Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments Herausgegeben von Dietrich-Alex K(lCh und Matthia...
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Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments Herausgegeben von Dietrich-Alex K(lCh und Matthias Köckert
Band 206
Vandenhoeck & Ruprecht
Das Deuteronomium zwischen Pentateuch und Deuteronomistischem Geschichtswerk Herausgegeben von Eckart Otto und Reinhard Achenbach
Vandenhoeck & Ruprecht
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrutbar. ISBN 3-525-53070-6
o 2004~ Vacdenhoeck &
Ruprecht in Göttingeli Internet: YiWW. v-r.de Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile sind urheberrechtlieh geschützt. Jede Verwertung in anderen als den gesetzlich zugelassenen Fällen bedarf der vorherigen schriftlichen Einwilligung des Verlages. Hinweis zu § 52a UrhG: Weder das Werk noch seine Teile dürfen ohne vorherige schriftliche Einwilligung des Verlages öffentlich zugänglich gemacht werdenw Dies gilt auch bei einer entsprechenden Nutzung fUr Lehr- und Unterrichtszwecke. Printed in Germany. Druck und Bindung: Hubert & Co." Göttingen Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier.
Inhalt
REINHARD ACHENBACH
Einleitung
'
'
I
ECKARTOTTO
The Pentateuch in Synchronical and DiachronicaJ Perspectives: Protorabbinic Scribal Erudition Mediating Between Deuteronomy and the Prie,stly Code . ' ' ' ' M. ZAHN Reexamining Empirical Models: The Case of Exodus 13
I,
'
,
14
MOLLV
I
36
REINHARD ACHENBACH
Grund) inien redaktioneller Arbeit in der Sinai-Perikope
56
CHRISTOPHE NIHAN
The Holiness Code between D and P Same Conunents on the Function and Significance ofLeviticus 17-26 in the Composition of the Torah
81
REINHARD ACHENBACH
Nurne'" und Deuteronomium
,
I
123
GARY N. KNOPPERS
Establishing the Rule of Law? The CompositionNum 33,50-56 and the
Relationships Among the Pentateuch, the Hexateuch and the Deuteronomistic History '
135
M. SCHNIEDEWlND The Textualization of Torah in the Deuteronomic Tradition
153
WILLIAM
THOMAS C. RÖMER
Cult Centralization in Deuteronomy 12: Between Deuteronomistic History and Pentateuch
168
HANS-CHRISTOPH SCHMJTT
Dtn 34 als Verbindungsstück zwischen Tetrateuch und Deuteronomistischem Geschichtswerk
181
VI
Inhalt
KONRAD SCHMID
Das Deuteronomium innerhalb der "deuteronomistischen Geschichtswerke'~ in Gen - 2 Köo., ' ' ' , , 193 Stellenregister
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212
Vorwort Im Frühjahr 2002 wurde ich von Frau Kollegin Jaqueline Du Troit angefragt, ob ich eine Section rur die internationalen Kongresse der Society of Biblical Literature, die längerfristig arbeiten sollte, auf die Beine stellen könnte. Ich habe mich nach einigem Zögern dazu bereit erklärt und eine Section "Biblicaland Ancient Near Eastem Law" entworfen. Ich bat meinerseits den Kollegen Bemard M.Levinson,der vor einigen Jahren bei mir an ,der Universität Mainz gearbeitet hat, den Part des amerikanischen Partners zu übernehmen. Er hat positiv geantwortet~ so dass sich auf dem Kongress vom 19-22.7.2002 in Berlin eine Reihe namhafter Kollegen aus Europa und Amerika zusammenfand, um zu dem Thema "Das Deuteronomium zwischen Pentateuch und DeuteronomistischemGeschichtswerk" zu referieren, zu diskutieren und die Fragent die sich zu den literarischen Relationen zwischen Tetrateuch und Enneateuch ergeben, auszuloten. Aufgrund intensiver Beanspru,chung durch die Edition von Max Webers Religionssoziologie des antiken Judentums habe ich nach dem Berliner Kongress die Stafette an meinen Schüler PrivDoz. Dr. Reinhard A'chenbach übergeben und auch Bemard M. Levinson musste aufgrund starker Arbeitsbelastung seine Aufgabe an den Kollegen Gary Knoppers übergeben. In dieser Konstellation tagte die Section vom 20.-25.7.2003 im Rahmen des Cambridge-Kongresses derSociety ofBibHcaI Literatw-e. Der vorliegende Band legt die Vorträge dieser heiden Kongresse der wissenschaftlichen Öffentlichkeit vor. Herrn Kollegen Matthias Köckert danke ich filr die spoDtaneBereitschaft, die Beiträge in die renommierte Reihe FRLANT aufzunehmen, sowie Herrn Kollegen R.einhar,d Achenbach fllr die Betreuung des Bandesa
München, im Juli 2004
Eckart Otto
Einleitung REINHARD ACHENBACH
I Synchrone und diachrone Perspektiven PenJateuch - Hexateuch - Enneateuch Das Deuteronomium ist Teil zweier literarischer Einheiten - einerseits Teil des Pentateuchs, andererseits der Geschichtserzählung von der Mosezeit bis zum Ende des Königreichs Juda, die man. seit M. NOTH alsdeuterono,mistisches Geschichtswerk bezeichnet Aus der Perspektive synchroner Endtextlektüre ist es Teil eines Erzählzyklus, d,er die Bücher Genesis bis Könige umfasst, also eines Enneateuchs. Der jüdische Kanon rechnet es aufgrund seiner Zuweisung
zu Mose und seiner Gesetzematerie zur Tora und grenzt es von den erzählenden Werken Jos - Kön als den sog. vorderen Propheten ab. Für die Entstehungsgeschichte beider Kanonteile hat das Deuteronomium konstitutive Funktion. Es ist daher nur konsequent, wenn die neuere Pentateuchforschung zunehmend ihren Ausgangspunkt nicht mehr bei einer aufgnmd des Erzählwerks der Genesis gewonnenen Urkundenhypothese sucht, sondern bei dem Gesetzbuch, das sich seit W.M.L. OE WETTE als der archimedische Punkt der alttestamentlichen Literaturgeschichte erwiesen hat. Die Fragestellung hinsichtlich der Formierungsprozesse des Pentateuchs wie der erzählend,en Werke wird dabei in vierfaeher Hinsicht zu entfalten sein: erstens, in welcher entstehungsgeschichtlichen und in welcher redaktionsgeschichtlichen Korrelation stehen die Gesetze des Bundesbuches, des Deuteronomiums und des Heiligkeitsg'esetzes zueinander? Zweitens, in welcher literarhistorischen. Korrelation steht der historisieren,de Rahmen des Deuteronomiums zu den heiden Ursprungslegenden Israels Exodus- und Vätergeschichte? Drittens, in welcher literarhistorischen Korrelation stehen die Redaktions- und Bearbeitungsschichten des Deuteronomiums zu den Bearbeitungs- und Redaktionsschichten der in den Büchern Josoo, Richter, Samuelis und Könige zusammengestellten Erzählzyklen und schließlich viertens, worin liegt die Absonderung des Deuteronomiums von denselben im Rahmen des Pentateuchs begründet? Ausgehend von der Debatte der letzten Jahre um das Verhältnis von syn-
chroner und diachroner Perspektive in der Textanalyse macht im Eingangsbeitrag dieses BandesE. DITO darauf aufmerksam, dass die alttestamentlichen Autoren selbst sich natürlich über die Ungleichzeitigkeit von Erzählzeit und erzählter Zeit bewusst waren und sich bemühten, heide in eigentümlicher Weise miteinander zu verbinden. Dass Mose der Verfasser des Pentateuchs sei, wird im
Reinhard Achenbach
2
Pentateuch selbst ja nie gesagt. Dort wird vielmehr unterschieden zwischen der mosaischen Verfasserschaft des Bundesbuches und des Deuteronomiums als deren Auslegung einerseits und der Autorenschaft anonymer Verfasser der Väter-, Exodus- und Wüstenerzählung, die im Land Israel leben (Gen 12 6; Dtn 34,6) und die Königszeit kennen (Gen 36,31), andererseits. Dass das deuteroDamische Gesetz erst in der Josiazeit "gefunden", und d.h. literarisch virulent werden konnte, war den Deuteronomisten bewusst. Mit Hilfe der Mosefiktion differenzieren sie dessen historisch nachgeordneten 'Charakter gegenüber der älteren Überlieferung, indem sie diese als an die ausgestorbene Exodusgeneration ergangen darstellen das deuteronomis,che Gesetz mit Hilfe seiner historisierenden deuteronomistischen Rahmung selbst aber als Rede an die gegenwärtig von Mose angeredete Landnahmegeneration stilisieren. Nimmt man die Technik der permanenten Aneignung des Credos durch die jeweils gegenwärtige Generation hinzu (vgl. Dtn 26 8: " ... Wld JHWH filhrte uns heraus aus Ägypten ... U) so dient die paränetische Einkleidung zugleich zur Überbrückung zwischen fiktional angeredeter und in der Fiktion sich identifizierender, faktisch adressierter Generation,d.h. die der Überlebenden der Exilszeit, die vor ,der Entscheidung stehen, ins Verheißungsland zurückzukehren. Ihre Position kann, ihrerseits idealbildlich ständig perpetuierbar, auf jede künftige "nachexilische~C. Generation angewandt werden. Mit anderen Worten: schon eine rein synchrone Lesung des Endtextes von Dtn und Pentateuch macht deutlich, dass dessen Verfasser notwendiger Weise eine diachrone Leseperspektive mit Absicht impliziereoa Die Forschungsgeschichte kann letztlich nur historisch-kritisch spiegeln, was die Verfasser des Pentateuchs selbst übe.r dessen Entstehungsgeschichte an Hinweisen geben, aber während die Verfasser mehr an der sinnstiftenden Kraft der Ursprungsfiktion interessiert waren, richtet sich das Forschungsinteresse der modemen Exegeten auf den historischen Horizont der Verfasser selbst und auf ihre theologischen und po,litischen Absichten. Eine literarkritische Analyse, die indes allein nach "Grundschichten der Überlieferung sucht, gibt ohne Not die bewussten Signale aus kohärenten Bezugnahmen folgender Bearbeiter und Redaktoren preis. Dies begründet, warum bei einer kanonischen Lektüre der Texte diachrone Perspektiven. geradezu konstitutiv t
t
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U
sind und eine historisch-kritische Erschließung unausweichlich. E. OTTO begründet in seinem Beitrag, warum die Frage nach der Existenz eines P'entateuchs nicht allein von außen aufgrund der Bezugnahmen auf ein als ,,Fünfbuchu
verstandenes
,~ose-GesetzU
zu beantworten ist, sondern aufgnmd der innere~
synchronen Verweisstruktur zur Integration der diachronen Wachstumsstufen
des Pentateuchs als solchem notwendigerweise schon in der Konstitutionsphase des Pentateuchs selbst eine Rolle gespielt hat. Eine synchrone Analyse des Pentateuchs, die mit Mose als Autor einem Homer vergleichbar rechnet, ist eine modeme Fiktion. Bei der Untersuchung des Verschriftungsprozesses, der zur Ausformung des Pentateu·chs geführt hat, liegt es demnach nahe, von den Gesetzeseorpora auszu-
EinleilJlng
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gehen. Dabei ist zunächst in Rechnung zu stellen, dass das deuteronomische
Gesetz sich anflinglich aJs ein eine ältere Sammlungen alternierendes Werk literarisch eigenständig entwickelt hat, sodann durch Moseftktion und Horebiegende
eine fiktionale narrative Einbindung erfuhr und schließlich durch seine Rahmenred,e in Dtn 1-3.31· .34 Teil eines Werkes wurde, das im Josuabuch seine Fortsetzung fand. Wenn nun aber mitFug anzunehmen is~ dass in Dtn 1-3 eine literarische Einheit sui generis einsetzt I , dann endet der Erzählverlaufdes Tetrateuchs (Gen - Num) offen, bleibt Fragment. Eine vor-deuterono'mistische Erzählung vom Tode des Mose und damit der Beendigung der Mosezeit ist nicht nachweisbar. Nach traditioneller Forschungsmeinung waren es nicht die Deuteronomisten, die dem Erzählzusammenhang von Exodus- und Wüstenerzählung mit dem Bericht vom Tode des Mose einen relativen Abschluss gaben, sondern die Priesterschrift. War es aber nach Ausweis der Urkundenhypothese
die Priesterschrift, auf deren Grundlage ein Redaktor das Deuteronomium mit dem vor-deuteronomistischen Tetrateuch verband, so muss es sich hierbei um einen nach-priesterschriftlichen Redaktor .handeln. Wenn zugleich angenommen wird, dass das Deuteronomium zu diesem Zeitpunkt schon die deuterono-
mistischen Rahmenreden enthiel~ muss es sich zugleich um einen nach-deuteronomistischen Redaktor gehandelt haben, dem ,der Pentateuch zu verdanken ist. Die Priesterschrift als Erzählwerk entwickel.t die literarische Verbindung der beidengroßen Urspnmgslegenden Israels, der Väter- und der Exodusgeschichte2. Auf der anderen Seite liegt die Verbindung von Wüstenwan,d,erungserzählung und Landnahmeerzählung in iher deuteronomistischen Form dem jetzigen Erzählkontinuum zugrunde. So liegt auch von daher der Schluss nahe, dass die
Verbindung beider Komplexe auf nach-priesterschriftliche und nach-deuteronomistische Redaktion zurückgeht. Indes ist der Konsens hinsichtlich einer Nachweisbarkeit einer literarischen FortsetzungderPriesterschrift bis ins Buch
Dtn hinein in den letzten Jahren zerbrochen 3. Wie immer man in dieser Sache votiert, stellt sich die Frage, ob der Vorgang des Anschlusses des Deuteronomiums an den Tetrateuch ein narratives Kontinuum zwischenDtn und Jos
bewusst zerrissen oder integriert und also einen Hexateuch geschaffen har. I Anders votiert in neuerer Zeit besonders R.G. Kratz: Die Komposition der erzählenden Bücher des AIren Testaments. Grnndwissen der Bibelkritik, UTB 2157, Göttingen 2000, 118138 der annimmt, zunächst sei dasUrdeuteronomium (Dtn 6,4-26,16*) in eine Hexateucherzählung eing,eftlgt worden und habe dann im Rahmen der Fortschreibung dieses Erzählwerks einen sukzessiven Ausbau vor allem durch die Rahmenreden erfahren. Einen Überblick Ober Kratz Theorie Ober die Entstehung des Pentateuch im Konnex des Enneateuch bietet E. Zenger t
u.a.: Einleitung in das Alte Testament, StBTh I, I, Stuttgart S2004 t 118-123. 2 K. Schmid: ErzvAter und Exodus. Untersuchungen zur doppelten Begründung der Ur-
sprUnge Israels innerhalb der Geschichtsbücher des Alten Testaments, WMANT 81, Neukirchen-Vluyn 1999. 3 Vgl. zur Debatte Zenger: Einleitung, 159-167. 4 Dabei erhebt sich die alte Frage nach den "Quellenu des Hexateuchs erneut, jedoch unter
Beachtung des Umstandes, dass das in i.hnen enthaltene vor.. deuteronomistische und vor.. exilische Erzählgut teilweise in, teilweise neben den deuteronomistischen Kreisen tradien worden sein dUrfte.
4
Reinhard Achenbach
Wie steht es aber nun mit dem literarischen Konnex der Bücher Josua bis 2 Könige? Die NOTH'sche These von einem einheitlichen deuteronomistischen Geschichtswerk wird in den letzten Jahren zunehmend in Frage gesteIltS. Die durchgängige Korrelierung der irmeren S,chichtung des Deuteronomiums mit der dtr Geschichtsdarstellung ist bisher weder im Rahmen eines Schichten-Modells, d.h. d,er Annahme durchgängiger redaktioneller Schichten in den Büchem Dtn - 2 Kön, noch im Rahmen eines Block-Modells, d.h. der Annahme sukzessiver r,edaktioneller Rahmung durch programrn,atische, literarisch in sich geschlossene Texte, gelungen. Stattdessen weist das deuteronomistische Deuteronomium unterschiedlich zu gewichtende Bezüge zu den dtr Büchern Jos Ri, Sam und t
Kön einerseits und zum Tetrateuch andererseits auf. Zudem liegen im Dtn keine unmittelb,aren Verbindungen zu P, wohl aber zu nach-priesterschriftlichen Texten vor. Schließlich muss die Frage beantwortet werden, warum und wie das Dtn nun als Teil des Pentateuchs erscheint und nicht mehr als Teil einer Darstellungseinheit mit dem Josuabuch. Im Eingangsau fs atz entwirft E. ,OlTO seine Sicht von der Entstehung eines Hexateuchs nicht i.S. der traditionellen Quellentheorie, sondern i.S. eines redak-
tionellen Werks aus der frühen Perserzeit mit einer ausgeprägten von der Väterzeit bis zur Landnahme reichenden Theologie des Landes, dem dann in der EsraZeit eine Pentateuch-Redaktion folgt, die in der Tora die zentrale Heilsgabe JHWHs an Israel sieht und Moses als den Erz-Prophet aller Prophetie vorordnet. Die Verbindung von P und D auf der Basis einer Hexateuchredaktion ist hiernach nicht Ergebnis eines historischen Rechtskompromisses zwischen den Trägerkreisen von .,pu und .,D", sondern basiert auf der Vorstellung eines Auslegungsverhältnisses zwischen den Gesetzes-Teilen des Pentateuchs. Die hierdurch ausgelösten Diskussionsprozesse verlagern sich sukzessive in das Corpus propheticum und führen zu dessen fortschreitender Kanonisierung. Ist die konzeptionelle und literarische Integration von Wüstenweg- und Landnahmeerzählung deuteronomistisch präjudiziert und die Verbindung von Väter- und Exoduserzählung priesterschriftlich, so erfordert die Kompilierung heider Komplexe eine hexateuchische Perspektive. Eine vordeuteronomistische
Verbindung von Exodus- und LandnahmeerzähllL'lg ist materialiter nicht mit Sicherheit nachweisbar, erhalten sind Teile einer vor-du Exodus-Mose-Erzählung 6 und (bestenfalls) Fragmente einer vor-dtr Josua-Landnahme-Erzählung 7 . Andererseits ist auch eine vor-priesterschriftliche literarische Verbindung von Väter- und Exodus-Erzählung nicht erhalten, sondern lediglich Teile einer vor-
5 Vgl. Kratz: Komposition, 155-218; zur Diskussion T. Römer (Hg.), The Future of the Deuteronomistic History, Leuven 2000. 6 J.C. 'Gertz: Tradition und Redaktion in der Exoduserzahlung. Untersuchungen mr Endr,edaktion des Pentateuch, FRLANT 186, Göttingen 2000. 7 Kratz: Komposition, 193-217; T.C. Römerl J.-D Macchil C. Nihan (Hg.): Introduction a I' Aneien Testament, Genf 2004. 254-260.
Einleitllng
5
priesterschriftlichen Väter-Erzählung8. Zudem ist anerkanntennaßen eine Quelle Pjedenfalls bis ins Buch Exodus hinein (Ex 29, Ex 40), nach einigen bis ins Buch Leviticus 8 oder 9 (E. ZENGER) nachweisbar9 . Darüber hinaus aber ist das Vorhandensein einer Quelle P in d,en Büchern Numeri, Deuteronomium und Josua umstritten, ebenso die These einer durchgängigen P-Redaktionsschicht 10• Eine über das Buch Josua hinausgehende Bezugnahme auf die Konzepte priesterschriftlicher oder priesterlicher Texte ist lediglich punktuell, vor allem in 1 Kön 8 noch erkennbar. Dies ergibt, dass eine literarische Integration von Väter-, Exodus-Mose- und Landnahmeerzählung durch die Annahme einer Redaktion zu erklären ist, die die heiden Komplexe, also die Väter-Exodus-Mose-Geschichte integriert durch P und Wüstenwanderungs-Landnahrneerzählung integriert durch D,miteinander verbindet. Sie muss die divergierenden Corpora (B und D)und die divergierenden Gottesbergerzählungen, einerseits der priesterschriftlichen Sinaioffenbarungsgeschichte, andererseits der deuteronomistischen Erzählung von der Gesetzesoffenbarung am Horeb, in ein narratives undhenneneutisch,es Verhältnis zueinander setzen. Die Frage nach einem Hexateuch ist also in hohem
Maße wieder virulent geworden 11, jedoch wenigier aufgnmd der Annahme von von Genesis bis ins Buch Josua reichenden 'Quellen 12, sondern auf der Ebene redaktionsgeschichtlicher Fragestellungen 13.
8 Anders votieren diejcnigen die nach wie vor an der Urkundenhypothese festhalteo, U.8. W.H. Schmidt, L. Schmidt und H. Seebass; vgl. zur Auseinandersetzung mit dem gegenwärtigen Forschungsstand H. Seebass: Das Erbe Martin Noths zu Pentateuch und Hexateuch, in: U. RUterswörden (Hg.): Martin Noth - aus der Sicht der heutigen Forschung, BThSt 58, Neukirchen-Vluyn 2004, 21-59. Seine Kritik an denVertrelem der auch in diesem Bande versammelten redaktionsgesch ichtlich interessierten Forschungsrichtung, si'e nahme gegenteilige Positionen nicht zur Kenntnis (eb(t, 23f A.8), beantwortet die Frage nach der literarischen Wirksamkeit von Redaktionsprozessenim Pentateuch und deren Bedeutung fllr die Rekonstruierbarkeit der Quellenn18terialien noch nicht. 9 Zur Diskussion der verschiedenen Positionen vgl. Zenger.: Einleitung, 142-159. 10 Ebd.; Römer: lntroduction, 93-98. 11 Seit jeher war die "Hexateuchperspektive ein "Stachel im Fleiscbu des Deuteronom istisehen Geschichtswerks" - so eine Fonnulierung vo,n C. Frev,el: DeuteronomistischesGeschichtswerk oder Geschichtswerke? Die These Martin Noths zwischen Tettateuch, Hexateuch und Enneateuch, in: U. RUterswOrden (Hg.): Martin Noth - aus der Sicht der heutigen Forschung, BThSt 58, Neukirchen- Vluyn 2004, 60-95.80. 12 So Kratz, op.cit. der eine relativ schmale Grundschicht annimmt und damit das Dilemma C. Levins: Der Jahwist, FRLANT 157., Göttingen 1993, zu lösen scheint. der mit einer relativ schmalen (allerdings nach-dtr) Jahwisten-Quelle nur im Rahmen des Tetrateuchs rechnen konnte; alternierend hierzu nimmt J. van Seters einen nach-dtr Jahwisten in den Büchern Gen - Jos an, dem dann gar die Abfassung des Bundesbuches mgeschrieben wird, vgl. 1. van Seters: A LawBook (or the Diaspora, Ox(ord 2003. M. Rose rechnet nach wie vor mit einem Jahwistischen Geschichtswerk, das von Gen - 2 KOn reicht., vgl. T. Römer: Introduction, 2) 6f. 13 Zur Diskussion um die Zuweisung an einen "Jahwisten vgl. J.C. Gertzl K. Schmidl M. Witte (Hg.): Abschied vom Jahwisten. Die Komposition des Hexateuch in der jÜngsten Diskussion,B.ZAW 315, Berlin/ N,ew York 2002. t
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Reinhard Achenbach
Ein Eigengewicht kommt der programmatischen Einführung des Heiligkeitsgesetzes zu, mit der der Pentateuch als Tora wiederum einen neu,en hermeneutischenSchlüssel erhält, der im Verhältnis zwischen Bundesbuch und Deuteronomium als Gebot aus dem neu errichteten Heiligen Zelt (Lev 1, 1) Priorität unter der Perspektiv1e des bestehenden neuen Kultus beansprucht. Es nimmt die Grundpositionen der Priesterschrift auf und radikalisiert in Herausstreichung des Ged.ankensd,er Heiligungund der KuJtuszentralisation die Forderungen des Deuteronomiums. Damit nimmt es die Position einer "Mitte der Tora"14 ein und entfaltet ,eine für den Pentateuch entscheidende fonnativeWirkung. Nimmt man an, dass dieses Eigengewicht mit einem bewussten formativen Akt eines Pentateuchredaktors in Zusammenhang steht (so OTTO und ACHENBACH), so ist die Abgrenzung des Pentateuchs von seiner narrativen Fortsetzung im Josuabuch schon im Prozess seiner so erfolgenden Neuformierung selbst angelegt JS • Führt man hingegen das Heiligkeitsgesetzes auf das Wirken einer Schule ("Holiness-SchooI zurück (so NIHAN)16, die das Erzählwerk der Priesterschrift vollendet, verschiebt sich die Verbindung der beid.en Pole des Pentateuchs "P" und "D" auf eine sehr späte Ebene des Entstehungsprozesses l7 . In jedem Falle stellt mit Hinsicht auf einen über den Pentateuchrahmen hinausreichenden Erzählzusammenhang das Heiligkeitsgesetz ein Element der Diskontinuität dar, welches das Eigengewicht des Pentateuchs als Tora begründet. Gleichwohl bleibt in den Beiträgen des vorliegenden Bandes höchst umstritten, in welchem Ausmaß sich durch die Integrationsprozesse im Pentateuch auch eine literarische Konnexion zwischen Ursprungsgeschichte (Gen - Dtn) und Geschichte Israels (Jos - Kön) ergibt Ist das Deuteronomium Scharnier in ,einem mehrschichtigen Redaktionsprozess, der zunächst ein deuteronomistisches Geschichtswerk oder mehrere deuteronomistische Erzählwerke her\'orbringt, dann einen Hexateuch, aus dem dann der Pentateuch ausgegrenzt wird? Oder gibt es weder das eine noch das andere, sondern nur U
)
14 So E. Zenger: Das Buch Levitikus als Teiltext der Tara! de·sPentateuch. Eine synchrone LektOr~ mit diachroner Persp:ktive, in: H-J. Fabry/ H-W. Jüngling (Hg.): L,evitikcs als Bucht BBB 119, Berlin u.a. 1999, 47-84. ISVgl. die Beitrage von E. Otto und R. Achenbach in diesem Band. 16 Vgl. in diesem Band den Beitrag von C. Nihan. L Knohl: The Sanctuary ofSilence. The Priestly Torah and the HoHness School, Minneap'Historiographie Deuteronomiste" (DtrG) existe-t-elle?t in: A. de Puryl T. Römer} 1.-D. Macchi (ed.s)tlsra!l construit son histoire. L'historiographie deuteronomiste a la lumiere des recherehes recentes, MoBi 34 Geneva 1996,409-418; E. WUrthwein: Erwägungen zum sog. deuteronomistischen Geschichtswerk. Eine Skizze, in: id., Studien zum Deuteronomistischen Geschichtswerk, BZAW 227, Berlinl NewYork 1994. 1-11; H.N. ROsel: Von Josua bis Jojachin. Untersuchungen zu den deuteronomistischen GeschichtsbÜchern des Alten Testaments, VT.S 75, Leiden! New York 1999; R.G. Kratz: Die Komposition der erzAhlenden BÜcher des AI.len Testaments. Grundwissen der Bibelkritik. UTB 2157, Göttingen 2000, esp. 219. t
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The Pentateuch in Synchronica/ and Diachronical Perspectives
25
with DtrH. Although such an argumentum e silen/io is the worst basis for a literary hypothesis, this is not even the decisive problem with the hypothesis of a DtrH. More important is the fact, that up to now nobody has succeeded in correlating the l.iterary layers of Deuter,onomy with those of DtrH, whether one favors a layer-model or a block-model of the latter42• Any literary historyof the Pentateuch should solve the problems, 1. that Deuteronomy shows strang literary links to the Tetrateuch on the one side and to the book of Joshua but not to I Samuel - 2 Kings on the other side, 2. that there is no P ioD hut blocks of post-P-material not only in the frame (Dm 4; 31-34 43 )but also in the legal corpus (e. g. Dtn 23,2-944 ) of Deuteronomy. Thusany literary history of the P'entateuch should 1. overcome the isolation of Deuteronomy from the rest of thePentateuch, 2.explain thefirm links between Deuteronomy and Joshua and 3. answer the question, why the Pentateuch was cut off from Joshua in spite of these firm links. The older discussion of Hexateuch or Pentateuch4S , which 42 For the fundamental difference's between the idea ofkingship in Deuteronomy and in the Deuteronomistic History cf. G.N. Knoppers: The Deuteronomist and the Deuteronomic Law of the King: A Reexamination afa Relationship, ZAW 108 (1996) 329-346; id.: Rethinking the Relationship between Deuteronomy and the DeuteronomisticHistory: The ease of Kings, CBQ (2001) 393-415. B.M., Levinson (The Rec:onceptualization of Kingship in Deuteronomy and the Deuteronomistic History's Transformation ofTorah, VT SI [2001] 511-543) confounded origin and reception assuming (Ioc. cit 525). that the Deuteronomistic Historian reversed "the double denial by the Deuteronomistic author that there should be any connection between king and cull". The direction of reversion is exactly the other way round. As already in his dissertation B.M. Levinson'ls analysis is negatively affected by the fact. that he does not dispose of ,8 clear idea of the literary history of Deuteronomy. T. Veijola (Principal Observations on the Basic Story in Deuteronomy 1-3. in: M. Augustinl K.-D. Schunck [ed.5], uWOnschet Jerusalem Frieden". 'Collected Communications tothe XIIth Congress of the International Organiza· tion for the Study of the Old Testament, BEAT 13, Frankfurt a.M. 1988, 249-259) tried to argue that the basic literary layer in Dtn 1-3 was written as an introduetion of DtrH independent from Deuteronomy, which was incorporated into DtrH by a nomistic Deuteronomist (DtrN), although the I. pers. of Moses 'l speech was, as already A. Dillmann (Die BUcher Numeri, Deuteronomium und Josua. KeH 13, Leipzig 21886, 229-231) could show. only explained by Moses' promulgation of the following Deuteronomy; cf. E. Otto: Pentateuch (n. 4), 14-15. Contra T. Veijola cf. C. Frevel: Geschichtswerk (n. 41). 90 n. 99. For fonner discussions of Dtn 1-3 cf. also L. Perlitt: Deuteronomium 1-3 im Streit der exegetischen Methoden, in: id., Deuteronomium-Studien, FAT 8. TObingen 1994. 109-122 who missed the point, because he still assumed, that there were predeuteronomistic traditions .in the book of Numbers. Contra this assumption see Achenbach, Tora (n. 25), passim. 43 See Otto: Pentateuch (n. 4), 175-233. AJready L. Perlitt (Priesterschrift im Deuteronomium?, in: id., Deuteronomium-Studi.en, FAT8, TÜbing,en 1994, 123-143) could show, that there was no P in Dtn 34. Cf. also E. Ott.o: loc. cit. 211-233. For a different view cf. C. Frevel: Ein vielsagender Abschied. Exegetische Blicke auf den Tod des Mose in Dtn 34, 1-12. t
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BZ (N.S.) 34 (2001) 209-234. 44 See E. Otto: loc. cit., 132-113.203-206.
45 Cf. S. Mowinckel: Tetrateuch - Pentateuch - Hexateuch. Die Berichte Ober die Landnahme in den drei altisraelitischen Geschichtswerken, BZAW 90. Berlin 1964. For the actua) discussion cf. Frevel: Geschichtswerk (n. 41), 80-'95.
26 seemed far so many years to be
EclarlOllo outdated~ is
now back again on the agenda of Old Testament scholarship.Scholars like K. Schmid and H.C. Schmitt who favor an Enneateuch from Genesis to 2 Kings46 have difficulties to explain, why the Pentateuch was cut off from the other books of this Enneateuch, if they do not at all even refuse the question as J. Van Seters claiming, that the formation of the Pentateuch schould not be a part of a literary history of the Pentateuch at all: uWhile it seerns fairly certain that, by the fllSt century CE, the Pentateuch or Law was a fixed collection of five books, our direct evidence far any Pentateuch earlier than this remains conjectural ... Tbe process by which the Pentateuch became divided into five books and then was regarded as distinct from the books that followed is separated in time from the composition of the Pentateuch's context by perhaps several centuries"47. But the epitaph in Dtn 34, 10-12 separating the Pentateuch from the books of the Former Prophets (Joshua - 2 Kings) was part of the composition of the Pentateuch and not at alt
separated fr,om it by centuries48 . To explain the formation of the Pentateuch from Gen 1 to Dtn 34 should be the main purpose of any reconstruction of the Pentateuch's literary history. The fonnation of the Pentateuch was a function of the first commandment of the Decalogue in Ex 20. Tbe postexilic scribal authors received the two different
programmes of Israel's origins, Deuteronomy and the Priestly Code, that were according to the difference between narrated time and time of narration also pro· grammes far the New Israel after the exile. These programmes contradicted each other not onJy in several items of cultic law but even more decisive in the ideas what the people of Israel forrned and integrated, a covenant or a genealogy49,
46 Sec H.·C. Schmitt: Theologie in Prophetie und Pentateuch. Gesammelte Schriften~ BZAW 310, Berlin/ New York, 2001; K. Schrnid: Erzväter und Exodus. Untersuchungen zur doppelten BegrOndung der UrsprUngelsraeJs innerhalb der Geschichtsbücher des Alten Testa.. ments. WMANT 81, Neukirchen-V luyn 1999. 47 See J. Van Seters: Pentateuch (n. 7), 10. The same problem burdens the hypothesisof H.-C. Schmitt (Die Erzählung vom Goldenen Kalb Ex. 32· und das Deuteronomistische Geschichtsy/erk, ~n: S.L. McKenziel T. Römer [ed.5]. Rethinking the Fcundations. Historio· graphy in the Ancient World and in the Bible, BZA W 294, Berlinl New York 2000, [235-250] 250), thai the fIrSt Pentateuch was that of the Septuagint. Thc Moses-image of a late deuterono.. mistic redaction of an Enncateuch should be the reason for cuning off the Pentateuch from an Elmeateuch without leaving al1Y traces in the Hebrew t,ext bu( only in the Sepiuagint. This is a not very convincing solution of the Pentateuch ~s origins. 48 See Otto: loc. eil., 215-216.228-230. For the analysis of Dtn 34 as part of the Hexa· teuch and Pentateuch cf. also T. Römer: Deuteronomium 34 zwischen Pentateuch. Hexateuch und deuteronomistischem Geschichtswerk, ZAR S (1999) 167-178; id.l M.Z. Brettler: Deuteronomy 34 and the Case for a Persian Hexateuch, JBL 119 (2000) 401-419. 49 It was A. de Pury's merit to recognize these two different ··myths" of Israel~s origins; cf: A. dePury: Las dos leyendas sobre cl origin de Israel (Jacob y Moises) yla elabora~ion dei Pentateuco" EstBib 52 (1'994) 95-131; id.: Erwlgungen zu einem vorex i tischen Stämmejahwismus. Hos 12 und die Auseinandersetzung um die Identi.tlt Israels und seines Goltes. in: w. Dietrich/ M.A. Klopfenstein (ed.sl. Ein Gott allein? JHWH-Verehrung und biblischer
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and what constituted it, Abraham, the patriarch, or the Exodus so . For the postexilic scribes God was one (Dtn 6,4-5)51 so that God's will related to Israel's ethics could only be one. Thus they had to combine these two programmes and they did it by exegetical scribal-protohalachic techniques S2 . In the Pentateuch's plot Deuteronomy as a scribal-mosaic exegeticaJ interpretation of the Sinaitic torah became the paradigm Cor the scribal endeavour forming the Pentateuch out of the two contradicting programmes of the deuteronomistic Deuteronomy and the Priestly CodeS). The Pentateuch was not at all a U compromise" between a priestly and a non-priestly lay literature and theologyS4 Monotheismus im Kontext der israelitischen und altorientalischen Religionsgeschichte, OBO 139, Fribourgl Göttingen 1994, 413-439. SO Cf. T. Römer: Israels VAter. Untersuchungen mr Vaterthematik im Deuteronomium und in der deuteronomistischen Tradition, OBO 99, Fribourg/ Göttingen 1990; A. de Pur)': Abraham: The Priestly Writer's ~'Ecumenical" Ancestor, in: S.L. McKenzie/ T. Römer (ed.s), Rethinking the Foundations. Historiography in the Ancient World and in the Bible, BZA W 294, BerlinJ New York 2000, 163-181. SI For a post-exilic monotheistic interpretation of Dtn 6,4-5 cf. O. Loretz: Des Gottes Einzigkeit. Ein altorientalisches Argumentationsmodell zum "Schma Jisrae)", Dannstadt 1997; T. Veijola: Das Bekenntnis Israels. Beobachtungen zur Geschichte und Theologie von Dtn 6,49, ThZ 48 (1992) 369-381; id.: Höre Israel! Der Sinn und Hintergrund von Deuteronomium VI 4-9, VT 42 (1992) 528-541. For the deuteronomic-preexilic origin of Dtn 6,4-5 as a monojahwistjc confession see E. Otto: Deuteronomium (n. 5)1I 360-364; cf. also P. Höffken: Eine Bemerkung zum religionsgeschichtlichen Hintergrund von Dtn 6,4, BZ 28 (N.S.) (1984) 8893; F. Garc'a L6pez: "EI unico pueblo sabio einteligente." Dios, ley y pueblo eo la estrategia religiosa dei Deuteronomio (Dt 4,5-8; 6,4-9; 30, I5-20), in: S. Barbaglia (cd.), Deuteronomismo e Sapienza: la riscrittura dell'identitä culturale e religiosa di Israele. Atti dei XII convegno di Studi Veterotestamenti (Napoli, 10-12 Settembre 2001), Richerche Slorio Biblico 1,
2003, (9-24) 11-12. 52 For a survey of these techniques cf. M. Fishbane: Biblical Interpretation in Ancient Israel~ Oxford 1985; E. Otto: Ermeneutica (n. S), 215-241; id.: Rechtshenneneutik (n. 5), 75-98. 53 Cf. Otto: Pentateuch (n. 4), 234-265. 54 For the priestly tradition of the torah cf. apart from Dcuteronomy cf. especially Jer 8,8; 18,18; Ez 7,26; 44,2f.; Ezr 7,10; Neh 13, 13. It is a fatal mistake to interpret Deuteronomy as religious lay literature; contra T. Veijola (Die Deuteronomisten als Vorgänger der Schriftge· lehnen. Ein Beitrag zur Entstehung des Judentums, in: id., Moses Erben. Studien zum Dekalog, zum Deuteronomismus und zum Schriftgelehrtentum, BWANT 149, Stuttgart 2000, 192-240), who projected conditions of the fU'St century BCE., when the Zadokite priests were "secularized" by hellenistic influence and no longer able Uto fulfi I the task of scribal interpretation of the holy texts" (see M. Hengel: "Schriftauslegung" und nSchriftwerdungU in der Zeit des Zweiten Tempels, in: id.l H. Löhr [ed.s), Schriftauslegung im antiken Judentum und im Urchristentum, WUNT In3, )-71) into the exilic period. For the priestly roots of the prOlOrabbinie halacha in the Hebrew Bible cf. also G. Boccaccini: Roots of Rabbinie Judaism. An Intellectual History fram Ezekiel to Daniel, Grand Rapids/ Cambridge (U .K.) 2002. As scribal families like the Shafan-family were of Zadokite origin (cf. e.g. W.B. Barrick: Dynastie Politics, Priestly Succession and Josiah's Eighth Year, ZA W 112 [2000] 564-582) also Deuteronomy, wh ich was of scribal origin, had a Zadokite background; cf. Otto: Menschenrechte (n. 28), 57-75. For the hislory of Judean priesthood cf. J. Schaper: Priester und Leviten im achlmenidischen Juda. Studien zur Kult- und Sozialgeschichte Israels in
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even forced by the Persian imperial govemment SS by means of an imperial authorization of the torah56 . The exilic Priestly Code encompassed the pentateuchal narrative from creation (Gen 1) to the promise of YHWH's inhabitation in the midst of His people (Ex 29,42--46)57 and was supplemented by Ex 30Lev 9 (PS) after the exile. The kerygma of the Priestly Code was the idea, that YHWH's inhabitation in the midst of his people Israel was the purpose of the creation of the world and, as the primeval story in Gen 1-11 showed, also of the world history of all the nations. Whereas the theme of Israel's settlement in
persischer Zeit FAT 31, TUbingen 2000; E. Otto: Gab es ,,historische" und "fiktive" Aaroniden im Alten Testament?, ZAR 7 (200 I) 403-414; id.: Art. Priestertum 11. Religionsgeschichtlich. 1. Alter Orient und Altes Testament. 2. Antikes Judentum, in: RGG4 VI (2003) 874-878 with further 1iterature. S5 Contra E. Blum: Studien zur Komposition des Pentateuch BZAW 189 Berlinl New York 1990 333-360. For a critical review of this monograph cf. E. Otto: Pentateuch (n. 4), 164-181. The main problem of E. Blum's monograph operating with a deuteronomistic composition is its neglect of Deuteronomy as part of the Pentateuch. As it was in the 19th century there will be no new "Wellhausen" (cf. J...L. Ska: Un nouveau Wellhausen?, Biblica 72 [ 1991] 261-262) w ithout a new uDe Wette"; cf. F. Garefa L6pez: Oe 1a antigua a la nueva criteria literaria dei Pentateuco, EstB 52 (1994) (7-35) 17 n. 27; id.: EI Pentateuco. Introducci6n a la lectura de los einco primero libros de la Biblia, Introducci6n al estudio de la Biblia 3a, Estella 2003, 65 n. 58. E. Blum is depending on R. Rendtorff: Das Uberlieferungsgeschichtliche Problem des Pentateuch, BZAW 147. Berlinl New York 1977. For a critical review of this monograph cf. E. Otto: Stehen wir vor einem Umbruch in der Pentateuchkritik?, t
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VuF 22 (1977) 82-97.
S6 For the hypothesis of 8 "Persian imperial authorization" of the torah cf. P. Frei: Zentralgewalt und Lokalautonomie im Achlmenidenreich, in: id.l K. Koch: Reichsidee und Reichsorganisation im Perserreich, OBO 55, Fribourg/ Göningen 21996, 8-13 t; id.: Die persische Reichsautorisation. Ein überblick, ZAR 1 () 995) 1-35. The discussion of this hypothesis proved, that it is without any historical basis; cf. E. Otto: Pentateuchredaktion (n. 32)t 66-70; G. Ahn: Israel und Persien~ in: RGG4 IV. TObingen 2001, 309-311; L. Fried: UYou Shall Appoint Judges u : Ezra's Mission and the Rescript of Artaxerxes, in: J. W. W3ttS (ed.), Persia and Torah. The Theory of Imperial Authorization of the Pentateuch~ SBL Symposium Series 17 Atlanta 2001~ 63-90; G.N. Knappen: An Achaemenid Imperial Authorization ofTorah in Yehud?, Joc. cit., ) 15-134; J.L. Ska: uPersian Imperial Authorization": Some Question Marks, loc. eit., 161-182; id.: Inttoduction ä 18 lecture du Pentateuque. CI~s pour I' interpretation des cinq premiers livres de la Bible. Blllssels 2000, 310-323; J. Wiesehöfer: nReichsgesetzU oder nEinzelfallgerechtigkeit". Bemerkungen zu Peter Frei, These von einer achämenidischen Reichsautorisation, ZAR I (1995) 36-46; U. RQterswOrden: Die persische Reichsautorisation der Thora: fact or fiction?, ZAR 1 (1995) 47-61. For the problem of authenticity of the Anaxerxes-firman in Ezra 7 t 2-26 cf. the critical evaluation by S. Grätz (Der königliche Erlaß Ober den Jerusalemer Tempel und den Auftrag Esras. Eine Untersuchung zum religionspolitisehen und historischen Umfeld von Esr 7,12-26, Habilitationsschrift Bonn 2003), who favors a Ptolemaic context for Ezra 7. 57 For P ending in the Sinai-pericope cf. T. Pola: Die ursprüngliche Priesterschrift. Beobachtungen zur Literarkritik und Traditionsgeschichte von pO, WMANT 70 Neukirchen-Vluyn 1995; E. Otto: Forschungen zur Priesterschrift, ThR 67 (1997) I-SO; E. Zenger: Einleitung in das Alte Testament~ KStTh I/I, Stungart 3]998, 145-159. t
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the promised land had no structural function in the plot of p's narrative 58 , this was one of the main topics of the deuteronomistic Deuteronomy, which was literarilyconnected with adeut.eronomistic book of JoshuaS 9 : Entering the promised land, i. e. coming home out of the exile, should p,rove, that JHWH did not give up his people and that their history shouId go on after all. The postexilic scribes conflated P and D and formed the Hexateuch from Gen I to Jos 2460 , using the sources of its sourc,es P and D in order to fann the postpriestly and postdeuteronomistic narratives of the Hexateuch.
I
o Dtn I-JO; Jos 1-23*
P Gen I - Lev 9* ~,
" Gen 1 - Jos 24* (Judges 2,9) Hexateuch
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The scribal authors forming the Hexateuch (HexRed) in the fifth century aCE. in the period of Nehemia's activity in Jerusalem were of opinion, and this was the kerygma of their Hexateuch, that Israel's inheritance of the promised land and aseeure life in this land were the purpose of creation and world history . The scribal intellectuals in Jerusalem subversivly took over the Persian imperial ideology as already the authors of the pre-exilic Deuteronomy did with regard to the Assyrian royal ideology. In the Persian imperial ideology it was part of the worldorder (arta-), thatthe Great God Ahura-Mazdah worldwide gave each nation its land with Persepolis as the center of the world 61 . The authors of the t
58 Contra C. Frevel: Mit Blick auf das Land die Schöpfung erinnern. Zum Ende der Priester-grundschrift, HBS 23, Freiburg i.Br. 1999. See the critical review of this monograph by E. Otto in: ThRev 97 (200 1) 212-214; id.: Forschungen (n. 7)~ 128-130. 59 For the deuteronomistic material in Joshua in the horizon of a Hexateuch contra M. Noth cf. already E. 0«0: Das Bundesmazzotfest von GilgaI. Ein Beitrag zur Kultgeschichte Israels und Überlieferungsgeschichte des Hexateuch, Diss.theoL Hamburg 1973, 24-99'; id.: Das Mazzotfest in Gilgal, BWANT lOS, Stuttgart 1975,26-103. More than thirty years later the results of this monograph are 10 be revised this way, that the non-deuteronomist layers in Joshua (A)were not pan of a pre- but of a post-deuteronomistic H.cxateuch. The coherent deuteranom istic layer was not an independent source (8) but the pusuit of the deuteronom istic Deuteronomy (DtrL). At that time very few German scholars shared my critique of M. Noth's hypothesis of Joshua as part of a DtrH. Now after more than thirty years later the number of those, who agree,that Joshua was never part of a DtrH, is increasing. 60 Cf. Otto: Pentateuch (n. 4).~ 17-86.103-109.130-135.175-180.243-262. 61 Cf. G. Ahn: ReligiOse Herrscherlegitimation im achämenidischen Iran. Die Voraussetzungen und die Struktur ihrer Argumentation. Acta lranica 31, Leiden! Leuven 1992, 255297; K. Koch: Weltordnung und Reichsidee im alten Iran und ihre Auswirkungen auf die Provinz Jehud, in: id.l P. Frei, Reichsidee und Reichsorganisation im Perserreich, OBO 55, Fribourg/ Göningen 21996, (133-337) 149-159.197-202; E. Dno: Moses (n. 13),49-54. For the semanticalmea-ning of arlQ- see Sanskrit ,ra "cosmic ordern; cf. B. Geiger: yRta und
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Hexateuch, that culminated and ended with a covenant between Israel in its land and JHWH at Shechem in Jos 2462, advocated for a Great-Israel including the northem tenitories of Samaria and Galilee and contra,dicted the programme of a Judean Israel in the Nehemia-Memorial, which for its part criticized to thedeuteronomistic Deuteronomy, which connected favored a Great Israel including Samaria with the deuteronomistic book of Josua (DtrL). The authors of the Hexateuch refered to this deuteronomistic concept of an Israel including the northem tribes. The pre-Nehemia Persian province system63 seemed to correspond to a realization of this exilic deuteronomistic idea of a Great-Israel. The authors of theHexateuch only shifted its center from Samaria to the traditionally highly esteemed Shechem (Gen 33,18-20)64. The authors ofthe NehemiaVerwandtes, WZKM 41 (1934) 107-126; M.A. Dandamaevl V.G. Lukonin, T'heCulture and Sociallnstitutions af Ancient Iran,Cambridge 1989, 339.353. 62 For the literary relationship between the deuteronomistic chapter Jos 23 (DtrL) and the post-deuteronomistic chapter Jos 24 (Hexateuch-redaction) cf. E. Otto: Pentateuch (n. 4), 230232.244-247. 63 There are good reasons far the thesis, that pre-Nehemia Yehud was a subprovin,ce of Samaria (cf. already A. Alt: Die RoHe Samarias bei der Entstehung des Judentums, in: id., Kleine Schriften zur Geschichte des Volkes Israel 11, Munich 1953, 316-337) or at least under Samarian influence without being aprovince of its own right; cf. T. Willi: Juda - Jehud Israe L Studien zum Selbstverständnis des Judentums in persischer Zeit, FAT 12, TUbingen 1995. 30; D. Vanderhooft (New Evidence Pertaining to the Transition from Neo-Babylonian to Achaemenid Administration in Palestine, in: R. Albertzi B. Becking [ed.s],Yahwism after the Exile. Perspectives onlsraelite Religion in the Persian Era. Studies in Theology and Religion 5. Assen 3003 [219-233] 227-228) correctly denies. that there was a neo-babylonian province of Juda during the exilic period; far a critique of the hypothesis of Mizpa as pol itical center of such a province cf. also HJ. Stipp: Gedalja und die Kolonie von Mizpa, ZAR 6 (2000) 155·171. E.A. Knauf (Towards an Archaeology of the Hexateuch, in: J.C. Gertzl K. Schmidl M. Witte [ed.s], Abschied vom Jahwisten. Die Komposition des Hexateuch in der jüngsten Diskussion, BZAW 315, Berlinl N,ew Vork 2002, 275-294)givesgood reasons for correlating literary h,storical data of tbe Pentateuch with socio-archaeological data. This approach should be promoted by further sl'Jdies. 64 For Gen 33, IS·-20 as a core section of the Jacoi).narratives cf now E.A. Knauf: Bethel, in: RGG4 I, TQbingen 1998.. 1375-1316 ("vom 12. bis zum 10. Jh. war B[ethel] wenig bedeutend; wahrscheinlich war damals Sichern [Gen 33.18·-20] und nicht B[ethel) [Gen 28,11-22; 35.1-8.14-] S) westjordanischcr Haftpunkt der Jakobs· Tradition'~). Cf. aJready E. Otto: Jakob in Sichern. Übcrlieferungsgeschichtliche, archlologische und tcrritorialgeschichtliche Studien zur Entstehungsgeschichte Israels. BWANT 110, Stuttgart J919, 67-108. For the late :-cvival of Shechenl cf. N. Na'aman: The Law of the Altar in Deuteronomy and the Cultic S*le Near Shechem, in: S.L. McKenziel T. Römer (ed.s), Rethinking the Foundations. Historiography in the Ancient World and in the Bible, BZAW 29'4. BerlinI New York 2000, 141-161. For the archaeological context cf. G.E. Wright: Shechem. The Biography of a Biblical City. London 1965; K. Jaros: Sichern. Eine archäologische und religionsgeschichtliche Studie mit besonderer Berücksichtigung von Jos 24, 080 11, Fribourgl Göttingen 1916; E. Otto: Überlieferungen von Sichern und die Ausgrabungen aufteil baJatä, BN 6 (1978) 19-26; id.: Jakob (see above), 108-140; E.F. Campbell: Shechem, in: NEAE IV, Jerusalem 1993, J345-1354; V. Fritz: Sichern, in: TRE 31, BerlinJ New York 2000,245-247; E. Otto: Sichern, in: LThK3 IX~ 9
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Memoirs criticized this idea in favor of a Judean Yehud, because they advocated for Jerusalem 6s as the political and religious center of a Judean province Yehud66 . For the authors of the Hexateuch the possession of the Judean land was God's central gift und purpose of Israel's salvation history, but for Judeans living inthe diaspora this concept was not convincing. For them the revelation of the torah was God' s maingift. They prefered the idea, that Israel was not constituted by the possession of I.and but by the torah. 'Israel' could be anywhere in the world, where Judeans were fulfilling God's will. This diaspora perspective was brought to Jerusalem by Ezra's mission67 . The authors of the Pentateuch-redaction (PentRed)were linked to or part of thisgroup of scribes coming from the Persian diaspora68 . The Ezra-narratives, as especially Neh 8-9 shows, were already based on the Pentateuch inthe literary fonn shaped by the Pentateuch-redaction69 . The authors of this Pentateuch-redaction extended the Sinai-pericope by forming the Holiness Code inLev 17-2670 and inserting the Freiburg LBr. 2000" 558-559; id.: Sichem, in: RGG4 VII, Tübingen 2004 with further literature. 65 The Chronicler look up the ideal of a Great Israel oftwelve tribes one hundred years later; cf. Y. Levin: Who was the Chronicler's Audiencc? A Hint from His Geneal.ogies, JBL 122 (2003) 229'-245. For the history aod archaeology of Jerusalemin the Persian period see the survey in E. Otto: Jerusalem - die Geschichte der Heiligen Stadt. Von den Anßingen bis zur K.reuzfahrerzeit, Urban 308, Stuttgart 1980, 100-109 with further literature. 66 For a survey ofthe political programmcofthe Nehemia-Memorial see C. Karrer: Ringen um die V,erfassung Judas. Eine Studie zu den theologisch.. politischen Vorstellungen im EsraNehem ia-Buch, BZAW 308, Berlinl New York 2001, 128-213. 67 As the Ezra-namdves were Iiterarily dependent on the Nehemia-Memorial Ezra historicaHy followed Nehemia. 68 For the historical background of Ezra's mission cf. K. Koch: Reichsidee (n. 60). 202284.; id.: Art. Esra/ EsrabOcher.in: RGG4 11 (1999) 1581-1586. 69 See E. 'Otto: Pentateuch (n. 4). 196-211. ThaI the P'entateuch·redaction (PentRed) should be a "final redaction'" as E. Blum (Die literarische Verbindung von Erzvätern und Exodus. Ein Gespräch mit neueren Endredaktionshypothesen, in: J.C. Gertzl K. Schmidl M. Witte [cd.s), Abschied vom Jahwisten. Die Komposition des Hexateuch in der jüngsten Diskussion. BZAW 315. BerlW New York 2002, 119-156) assumes, is ,8 fatal misinterpretalion, because there was left no doubt" that the Pentateuch-redaction did not have the character of a final redactioß, hut that !here were alot ofpost-redactional additions to the Pentateuch rarming schaols; cf. E. Otto: Pentateuch (n. 4), 38-39.93-101.. 105-106.118.133-134.195196.227-233.236.242-244.262-263; R. Achenbach: Tara (n. 25), 443-633. 70 The Holiness Code was formed by the Pentateuch-redaction; cf. E. Otta: Das Heiligkeitsgesetz Leviticus 17-26 in der PentateuchredaJction, in: P. Mommerl W. Thiel (ed.s). Altes Testament. Forschung und Wirkung. Festschrift fllr H. Graf Reventlow, Frankfun I.M. 1994 65-80; id.: Heiligkeitsgesetz (n.6)" 125-196; id: Heiligkeitsgcsctz, in: RGG4 Ill TObingen 2000, 822-821. For an evaluation ofthe hypothese5, that the Holiness Code was either part of P (soA. Ruwe: .,HeiUgkeitsgesetz" und ..,Priesterschrifr'. Literaturgeschichtliche und rechtssystematische Untersuchungen zu leviticus 17,1-26.2, FAT 26~ TQbingen 1999) or a li.. terarily independent law codepost...P (so K. Grilnwald: Das Heiligkeitsgesetz Leviticus 17-26. Ursprüngliche Gestaltt Funktion und Theologie, BZAW 271 Berlinl New Vork 1999) cf. E. t
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Decalogue and Covenant Code in Ex 20-23 71 . On the other side they cut offth.e book of Joshua from Deuteronomy and reduced the Hexateuch to, a Pentateuch, becausethe theme of the land should 00 longer function as culmination and purpose oflsrael's salvation history in the Pentateuch's plot: Otto: DasHeiligkeitsgesetz zwischen Priesterschrift und Deuteronomium. Zu einem Buch von Andreas Ruwe, ZAR 6 (2000)336-340; id.: Rezension von K. GrOnwald, in: Biblica 82 (2001) 418-422; R. Achenbach: Das Heiligkeitsgesetz im nachpriesterschriftlichen Pentateuch, ZAR 6 (2000) 341-350 (review of K. Grtlnwald, op. eiL). But aU the same how one votes in regard to the Holiness Code, there is no doubt, that Neh 8-9 quoted Deuteronomy and Holiness Code likewise, what means that Neh 8-9 was literary-historically postdeuteronomistic and post-priestly. This was exactly the literary horizon orthe Hexateuch- and Pentateuch-redac.. tions. So there is a partial truth in the hypothesis of a "HoHness School u supp]ementing the priestly Pentateuch; cf. I. Knohl: Thc: Sanctuary of Silence. The Priestly Torah and the HoJiness School. Minneapolisl99S; rar a critical evaluation of Ibis monograph see E. Otto: Priesterschrift (n. 57), 44-50. If a nHoliness School" should be responsi.ble for the Holiness Codeand some supplementary fragments in a UTritoteuch" (cf. T. R,ömer: Das Buch Numeri
und das Ende des Jahwisten. Anfragen zur ".Quellenscheidung" im vierten Buch des Pentateuch
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in: J.C. Gertzl K. Schmidl M. Witte [ed.s]: Abschied vom Jahwisten. Die Komposition des Hexateuch in der jüngsten Diskussion, BZA W 31 S, BerlinJ New York 2002, 215-23 I) there remainsthe problem, that a "Tritoteuch"independent fromDeuteronomy cannot be a solution foranything, because 1. .it does not make sense 10 revise Deuteronomy in the "Tritoteuch i f Deuteronomy is not part of it, 2. Numbers has a lot of post-redactional supplements but the literary basis of Numbers was part of a Hexateuch; cf. E. Dno:Pentateuch (n. 4l~ 12-109; R. Achenbach: Tora (n. 25), 173-442. 71 Thc authors of the Pentateuch-redaction used the sources of their sources for suppl,ementing their sourcesD and P. TheDecalogue in Ex 20" which theyintegrated in the Sinai-pericope in order to underline the identity of the Sinai-torah and Deuteronomy, showed same characteristi,cs, that were earlier than those ofthe Decalogue in Dtn St because theauthors ofthe Pentateuch-redaction quoted the Decalogue, which was the source ofthe Decalogue in Dtn S (cf. E. Otto: Dekalog [no 31 ]), in the Sinai-pericope. But theauthonof the Pentateuch-redaction also revised this Decalogue in Ex 20,when they insert,ed il int,o the Sinai-pericope,. so thai it also shows som,c postdeutcronomistic characteristics: cf. E.Otto: Theologische Ethik im Alten Testament, ThW 3/2, Stuttgart 1994, 208-219~ id.: Der Dekalog als Brennspiegel israelitischer Rechtsgeschichte., in: id., Kontinuum und Proprium. Studien zur Sozial- und Rechtsgeschichte des Alten Orients und des Alten Testaments, Orientalia Biblica ct Christiana 8, Wiesbaden 1996, 293-304;id.:Dekalog, in: R'GG4 11 (1999) 625-628 with further literature. Also the Covenant Code shows early andlate characteristics; cf. now H.C. Schmitt: Altargesetz (n. 32), 269-282. As the main source for the legal corpus of the deuteronomic Deuteronomy (cf. E. Otto: Deuteronomium (n. Sj, 203-318) the authors of the Pentafeuch-redactioninserted the Covenant Code into the Sinai-pericope and revised i.t; cf. E. Otto: Ethik (see abovc), 230-233; id.: Pentateuchredaktion (n. 32), 70-77; id.: Bundesbuch, in: RGG4 I (1998) 1876-1877. For a review ofthe mon.ograph ofV. Osumi (Die Kompositio·nsgeschichle des Bundesbuches Exodus 20,22b-23,33,. OBO 105 t Fribourg/ Göttingen 1991) cf. E. Otto: Die Kompositionsgeschichte des alttestamentl ichen "Bundesbuches" Ex 20 22b--23,33. WZKM 83 (1993) 149-165, far the monogr.aph of L. Schwienhorst.. Schönberger (Das Bundesbuch [Ex 20,22-23,33]. Studien zu seiner Entstehung und Theologie, BZA W 188, Berlin/ New Y·ork 1990) see the review by E. Dno: Vom Profanrecht zum Gottesrccht, ThR 56 (1991) 412-427; id.: Körperverletzung oder Verletzung von Besitzrechten? Zur Redaktion von Ex 22.1Sf. im Bundesbuch und §§ 55; 56 im Mittelassyrischen Kodex der Tafel A,ZAW 105 (1993) 153-165. U 9
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The Penlaleuch in SynchronicaJ and Diachronica/ Perspeclives
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Hexateuch Gen 1 - Dtn 34; Jos 1-24 (Judges 2,9)
"
~.
Pentateuch
FonnerProphets
Gen 1- Dtn 34
Jos 1- 2 Kings 25
With Moses' death ended the time of the torah' s revelation. From then on the torah, that Moses wrote down the day he died, took over his function of mediating between God's will and his people's ethos. Thus Moses had to die the day before the people crossed the Jordan, so that the written torah could cross the river and enter the land together with God's people. The authors of the Pentateuch-redaction like those of the Hexateuch-redaction too bad a theo-political perspective, that citizised the religious implications of the Persian royal ideology. Arguing against the Persian ideology they could
refer to P. The kerygma of the exilic Priestly Code was a counter-programme to the Babylonian creation-epos of the Enuma Elis 72 . There the creation of the world, Marduk's kingship and the foundation of the city of Babyion and Marduk's inhabitation in the temple E.SAG.IL in this city were the purpose of
the divine theogony and battle. For the Priestly Code YHWH was in a monotheistic perspective the only God, so that there could be 00 theogony and divine battle as preconditions for the creation of the world. Instead of divine actions in a pantheon P narrated of YHWH's actions in history. But apart from these differences there were several structural identities between the sixth and seventh tablet of the Enuma Elis 73 and P. For P the purpose of the creation of
72 For the cuneifonn text of the Babylonian creation epic see W.G. Lambert: Enuma Elis. The Babylonian Epic ofCreatioß. The Cuneiform Text. Oxford 1967. For the interpretation of this epos see T. Jacobsen: Thc Treasures of Darkness. A History of .Mesopotamian Religion~ New Haven 1978, 167-191. W.G. Lambert: Tbc Relationship of Sumerian and Babylonian Myth as Seen in Accounts of Creation, in D. Charpinl F. Joannes (ed.s): La circulation des biens. des personnes et des idees dans la Proche-orient ancicn. Actes de 18 XXXVllle Rencontre Assyriologique intemationale t Paris 1992, 129-135; B. Pongratz-Leisten: INA AJLMI -IRUB. Die kulttopographische und ideologische Programmatik der akt,u-Prozession in Babylonien und Assyrien im 1. Jahrtausend v.ehr., Baghd Forsch 16, Mainz 1994, 15-18.74-78.87-90. 73 For a transliteration and translation of the seventh lablet see E. Ebeling: Die siebte Tafel des akkadischen Weltschöpfungsliedes Enuma Elis, MAG 1214, Wiesbaden 1939 (Reprint OsnabrOck ]972). The great number of tablets of the enuma elis found e.g. in BabyIon, Borsippa, Kis) Sippar and Warka in neoassyrian and neobabylonian contcxts of the first millenium aCE. shows the great meaning t that thc epos had also in this millenium in Mesopotamia. For the traditio-historical context of the motif of the divine battle in west· and east-semitic contexts cf. E. Otto: Krieg und Frieden in der Hebräischen Bibel und im Alten Orient. Aspekte fllr eine Friedensordnung in der Modeme, ThFr 18 t Stuttgart 1999 t 13-7S.
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Eckar' 0110
the world and world history was the establishment of YHWH's sanctuary, the 'tent of meeting', and the inhabitation of God in his sanctuary 74. P was written in a diaspora perspective, so that the sanctuary ofthe ,tent ofmeeting' could be folded up. The authors ofthe Pentateuch.. redaction shared this diaspora perspective of the Priestly Code. As for P also for them the land of Israel had no specific religious value. But different from P for the authors of the Pentateuchredaction not theestablishment o,f a sanctuary7S but the revelation ofthe torab was the purpose of creation of the world and world history 76. The concept of the torah as God's central gift in Israel's salvation history the authors of the Pentateuch-redaction got from Deuteronomy and integrated it into the programme of the Pentateuch. They critizised by theirprogramme of th,e Sinai-covenant and -torah written down by Moses (Dtn 31,9-13) a prophetie idea ara terah written into human's heart (Jer 31,31-34)77. Against the whole corpus propheticum the Pentateuch-redaction stated that with Moses as the arch-prophet prophecy had come to ,an end. This was not the last wordof the Hebrew Bible, hut the redactors of the canon formed a kind of triad of the Pentateuch, Former Prophets and corpus propheticum 78 . After the period of revelation of the torah in the Pentateuch aperiod of sin and distress in the Former Prophets should follow. The authors of the canon differentiating betweennarrated time and time of narration were of opinion, that the Hellenistic period as a time of 74 Cf. E. Otto: Moses (n. 13), 33-48+
75 With the restoration of the postcxilic temple in Jerusalem (cf. P.R. Bedford: Temple Restoration in Early Achaemen id Judah~ JSJ Suppl. 65. Leiden! New York 200 I) the concept of P became obsolet inspite of its postexiHc actualization by PS. 76 For an analysis ofthe postpriestly primeval story in Gen 1-11 cf. J.L. Ska: EI retato de diluvia. Un relato sacerdotaJ yalgunos fragmentos redaccionales posteriorest EstB 52 (1994) 37-M.; E. Otto: Die Paradieserzlhlung Gen 2~3: Eine nachpriesterschriftliche Lehrerzlhlung in
ihrem religionshistorischenKontext, in: A.A. DieseU R.G.. LehmannJ E. Otto/ A+ Wagner (ed.s): ~~Jedes Ding hat seine Zeit ...n. Studien zur israelitischen und altorientalischen Weisheit Festschrift tUr D. Michel~ BZAW 241, BerJinI New York 1996, J67-192: J. Blenkinsopp: A Postexi lie lay source in Genesis I-lI, in: J.C. 'Gertz/ K SchmidtJ M. Witte (ed.s lt Abschied vom Jahwisten. Die Komposition des Hexateuch in der jüngsten Diskussion, BZA W 3 t S. +
Berlinl New York 2002, 49-61; M. Ameth: "Durch Adams Fall ist ganz verderbt ...u. Studien zur Entstehung der alttestamentlichen Urgeschichte, Habilitationsschrift Munich 2003. For a discussion of the analysis ·of redactions in Genesis 1-1 J by D. Carr (Reading the Fractures of Genesis. Historical and Literary Approachcs. Louisville lQ96" 48-11 J) cf. E. Otto: BrUrke~ schlAge in der Pentateuchforschung, ThR 64 (1999) 84-95. For the monograph of M. Wjne
(Die biblische Urgeschichte. Redaktions- und theo,logiegeschichtliche Betrachtungen zu Genesis 1.1-11,,26, BZA W 265, BerlinJ New York 1998) cf. the review by E. Ouo in: Bibtica 82 (2001) 270-273. 77 For Jer 31,31-34 as a counterprogramme to the Pentateuch-redaction cf. E. Otto: Pentateuch (n. 4), 153-154.172.1964207-208.232.260. For the postdeuteronomistic character of Jer 31.31-34 cf. K. Schmid: Buchgestalten des Jeremiabuches. Untersuchungen zur Redaktions- und Rezeptionsgeschichte von Jer 30-33 im. Kontext des Buches, WMANT 72, Neu-kir.. chen-Vluyn 1996, 302-304. 78 Cf. K. Schmid: Urspronge (n. 46), 19-26.
The Pentateuch in Synchronical and Diachronica/ Perspectives
3S
distress, which they were living in, had its paradigm in tbe pre-exilic period from Judges to 2 Kings. But they were aware of the fact, that different from the people of the pre-exilic Israel and Juda they could expect not only a catastrophe, hut after it a messianic-eschatological future, which was promised in the corpus propheticum beginning with the messianie prophecies in the book of Isaiah 79 . A canonical reading ofthe Pentateuch this way could overcome a too simplistic synchronie reading of its plot80 . But this problem would need already another artiele.
79 The Septuagint de-eschatologized the canon ofthe Hebrew Bible by dissolving this triad of Pentateuch, Fonner Prophets and corpus propheticum transfering the corpus propheticum to the end of the canon following the Scriptures. Psalms and wisdom literature got the funetion of application of the torah to a Jewish life in an hellenistic context. For the interpretation of the Pentateuch in this context cf. R. Weber: Das Gesetz im hellenistischen Judentum. Studien zum Verständnis und zur Funktion der Thora von Demetrius bis Pseudo-Phokylides. Arbeiten zur Religion und Geschichte des Urchristentums 10. Frankfurt 3.M. 2000 and the review of this monograph by E. Otto, in: ZAR 6 (2000) 371-377. 80 For correlating a synchronical and canonical reading ofthe Pentateuch with a literary-hi.. storical approach cf. E. Otto: Pentateuch (n. 4). 266-273.
Reexamining Empirical Models: The Case of Exodus 13 MOLLY
M. ZAHN
In a field like pentateuchaJ theory in which so much is based upon hypothesis t
and probability, the idea of empirical models almost makes the mouth water. These are texts from the Ancient Near East and early Jewish and Christian literature whose compositional history can be traced with same confidence because they exist in several versions or rework a known source. Yet for all the promise of stability and decisiveness that the word '~empirical" brings to mind, empiricaJ models have not played a major role in pentateuchal criticism. There are perhaps good reasons für this.. But at the same time, empirical models represent an underexplored area in a discipline that, given the breakdown of the Documentary Hypothesis and the lack of a convincing replacement far it, badly needs new models. In this essay, after considering the contributions and limitations of empirical models as they have traditionally been used in biblical criticism~ I will discuss two recent studies that point towards a new way in which empirical models might successfully be employed. I will then apply that new method to a text that has long eluded consensus: the Mazzot and Firstlings legislation of Ex 13,1-16 1•
l. Empirica/ Models: Limitations and Promise The study of cmpirical models has pla}ed a key role in establishing and maintaining the prominence oftraditional literary criticism ofthe Bible as developed at the end of the 19th century. One of the most serious early chailenges to literat)' criticism in general and the Documentary Hypothesis in particular was that it presumed methods of composition unattested in any other body of literature. Analysis of empirica! models has shown decisively that this criticism is un..
I This essay bu ilds on my analysis of Exodus 13 done in connection with my postgraduate research at the University of Oxford.. I am grateful (0 John Day far his effort IOd care in super· vising that work. I would also like especially to thank Bemard M. Levinson for allowing me to see the manuscript of his forthcoming article on Exodus 34 (see n. 7 below), and far his valuable comments and suggestions. Thanks are due also to Peter Grund and Kevin Cathcart far reading and commenting on earlier drafts ofthis essay.
Reexamining Empirica/ Models: The Case 01 Exodus JJ
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justified 2. Ancient Near Eastem and postbiblical Jewish and Christian texts display many of the same types of editorial activity as are presumed by the Documentary Hypothesis, such as combination of a variety of independent sources and limited or large-scale revision of an earlier source. Thus, empirical models have demonstrated that the basic presuppositions of biblical source criticism are quite reasonable, and that the Documentary Hypothesis is not so rarfetched as it may appear. Despite the significance of this conclusion, it is unclear whether empirical models have anything further to contribute to pentateuchal criticism. For while empirical models provide pentateuchal theory with an important response to external critique, within the discipline itselfthe basic principles of diachronicity and source criticism are widely assumed. To put it another way, the further role of empirical models in pentateuchal criticism is unclear because the function of empirical models quite simply does not match the goal of pentateuchal criticism. Empirical models serve to indicate which compositional techniques might plausibly have been used in the Bible by demonstrating which techniques were used in culturally and historically similar contexts3 . Most pentateuchal criticism, on the other hand, seeks to go beyond merely determining what is plausible. The goal is to determine, with as much confidence as possible, how the Pentateuch was actually composed. Here empirical models can be of little help. They can provide a range of reasonable alternatives, but they cannot tell us which particular technique was used to compose a given biblical text. If we use the terminology of the Documentary Hypothesis, we might say that what empirical models demonstrate is that the authors of the Pentateuch might weil have used the compositional techniques that the Documentary Hypothesis attributes to them. What they do not prove, however, is that the authors of the Pentateuch used these techniques in the particular way that theDocumentary Hypothesis has theorized; i.e., to create four continuous sources out of earlier material and then stitch these sources together in successive stages to fonn the Pentateuch as we know it. The problem that empirical models pose for traditional source criticism may go beyond their simple inability to give any concrete evidence as to how a given biblical text manipulated its source(s). Empirical models indirectly make the process of reconstructing the sources behind a biblical text more difficult by indicating the wide range of ways in which ancient authors reworked their sources. The various contributions to the major volume on the subject, Empirical Models for Bib/ica/ Cri/icism, edited by Jeffrey Tigay, provide numerous examples. These include integration of several originally independent sources 2 For a useful outline of the history of empirical analysis within modem biblical studies and the debates over the feasibility of the Documentary Hypothesis, see the editor's introduc· tion to Jeffrey H. Tigay (ed.): Empirical Models rar Bibi ical Criticism, Philadelphia 1985, 120. 3 See Tigay: Empirical Models, 17.
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MollyM. Zahn
into a single whole, supp,lementation on various scales~ omission or summary of parts of the source, and conflation of parallel accounts of the same event4. Even more telling are texts like the Qumran Temple Seroli, which demonstrate that even a single author can utilize several compositional techniques within a single works. That me,ans that pentateuchaJ theorists attempting to reconstruct an earlier source within a biblical text must reckon with a whole range of possible techniques, any of which might have been used by the later redactor to modify the source. Maybe the redactor has preserved his source text with onJy minor alterations; then again, maybe hehas transformed it extensively.. In the absence of the source text itself, it is impossible to know. In fact, the evidence of the Temple Seroll impells Stephen Kaufman to level a stinging critiqueagainst "higher criticism": if biblical authors used their sources in as many different ways as the author of the Temple ,SeraIl used his biblical sour,ces, and transfonned them as radically, most attempts by biblical scholars to reconstruct the liter,ary history of the Pentateuch are unothing more than so much wasted effort"6. The implications of Kaufman's critique may be significant, since he points out that the evidence of the Temple Seroll is double-sided. On the one hand, traditional indicat.ors of diachronicity, such as differences in terminology between sections with disparate origins, were preserved in the SerolL On the other hand, the extent andvariety of theauthor's editorial activity makes it extremely unlikely that we could accurately reconstruct the Temple Scroll's sources without the help of the biblical text. In other words, analysis of the Temple Seroll suggests that traditional criteria far source division can rarely be used as theymost often have been: to enable detailed reconstructions of a text's re,daction history. But this issue~ important as it may be, cannot be discussed here. Thepoint is that analysis of empirical analo,gues does not and cannot decide far us which of a wide variety of possible compositional techniques was employed in a given biblical passage. Empirical modelscannot conjure up far us an unknown source Perhaps it is 00 use tuming to empirieal models to legitimate a particular recC'nstruction of an unknown source. The question is whether this situation - a biblical text with one or more hypothetical but unknown sources - is the only one in the Bible to which empirical models might be relevant. What about cases 4 See especially the contributions by Tigay: Empirical Modeis, 21-52.53-95 Tov, ibd., 97-130, and Rore, ibd., 131-147. 5 The variety of compositional techniques in the Temple Seroll is outlined by Yadin in the ,editio princeps, and fonns the basis foran important early artiele by StephenKaufman. See Yigael Yadin: The Temple SerolI, 3 vols., Jerusalem 1977-83. 1.71-88; St. Kaufman:The Temple Scroll and Higher Criti,cism, HUCA S3 (1982) 29-43. For a critique of the theory that 1
attributes the different compositional techniques found in theTemple Seroll to different authors, see Molly M. Zahn: Schneiderei oder Weberei: Zum Verstlndnis der Diachronie der Tempelrolle,RdQ 20 (200 1) 255-286. 6 Kaufman: Temple Serail, 43.
Reexamining Empirical Models: The Case o[ Exodw J3
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in which the source of a given text is not, in fact t unknown t but has been preserved within the Bible itself? The frequent occurrence of two or more versions of the same narrative or the same law (known as paralieis or doublets) was one of the key arguments for multiple saurces within the Pentateuch7. While the possibility can never be completely dismissed that both versions of a biblical parallel derive independently from a third, prior version, it is generally accepted that in many cases of parallels, especially in legal texts, one version has utilized the other version as a source8 . Thus, in many instances we do in fact have both a biblical text and its source. In such instances of parallelism within the Bible, or at least in those where we can be fairly confident that two passages are directly related, the range of questions regarding compositional history that roust be faced in cases where 00 source is preserved is narrowed down to one major issue: which way does the direction of dependence run? Unfortunately, determining which parallel i5 the source and which is the later revision has proven to be anything hut simple. With regard to almost every set of paralieis in the Bible, there are scholars on both sides of the argument. One has only to think of the debates regarding, far example, the version of the Decalogue in Deuteronomy 5 and that in Exodus 20, or the manumission laws of the Covenant Code, Deuteronomy (0), and the Holiness Code (H)9. Thus, even in cases where aur understanding of the compositional process should ostensibly be aided by the existence of a source we find ourselves not much further ahead because of the difficulty in deciding which text in a set of parallels is in fact the source. It is with regard to this issue of paralieis and direction of dependence that two recent studies have demonstrated the continuing relevance - and usefulness - of empirical models. In a way, it makes sense intuitively that empirical models might have a particular contribution to make in this area. Unlike cases in which 00 source far the biblical text is extant, instances of parallelism actually constit
7 For an in-depth examination of the role of double narratives in critical biblical scholarship from Spinoza to the present, see Aulikki Nahkola: Double Narratives in the Old Testament: The Foundations of Method in Biblical Criticism, BZAW 290, Berlin 2001, 6-72. As the tille implies, Nahkola's work does not address law. Legal texts, howevcr, were decisive in the formulation of the "New Documentary Hypothesisn by Graf, Kucnen, and Wellhausen, according to which the priestly stratum followed ralber than preceded the bulk of the Pentateuch '5 narrative material. See Bemard M. Levinson: The Revelation of Redaction: Exodus 34: I~26 as a Challenge 10 the Standard Documentary Hypothesis, ZAW (forthcoming), [6]. 8 Sec David Carr: Method in Determination of Direction of Depcndence: An Empirical Test of Criteria Applied to Exodus 34,11-26 and its Paralleis, in: Matthias Köckertl Erhard Blum (ed.s), Gottes Volk am Sinai. Untersuchungen zu Ex 32-34 und Dm 9-10, VWGTh 18, GOtersloh 2001, 107-140, 108. 9 For a brief summary of the reccnt debate on the Decalogue, with bibliograph)', see
Comelis Houtman: Exodus, Volume 3: Chapters 20-40. Leuven 2000, 10-11. On manumission, see most recently John Van Seters: A Law Book for the Diaspora, Oxford 2003, 82-95; D.M. Levinson: The Manumission of Henneneutics: The Slave Laws of the Bible as a Challenge to Contemporary Pentateuchal Theory (forthcoming).
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Mol/y M Zahn
tute a textual situation analogous to that of empirical models, since same record of their compositional history has been preserved. 80th studies capitalize on this analogy to produce fresh analyses of an important case of parallelism in which the direction of dependence has long been disputed: Ex 34,11-26 and its parallel in Ex 23,1 0-19 10• In a forthcoming article, Bemard Levinson argues that Exodus 34 represents a late reworking ofthe Covenant Code's festival calendar. As evidence, he demonstrates how Exodus 34 evinces precisely the same com.. positional goals and strategies as the Temple Seroll. Specifically, the authors of both Exodus 34 and the Temple Seroll ereate their new texts by interweaving material from a variety of earlier sourees. As Levinson demonstrates, the Temple Serail reuses the divine speech ofEx 34,10-16 in its opening column, but also inserts parallel material from Deuteronomy 7. In the same way, the author of Exodus 34 reworks the cultic legislation of Exodus 23 by inserting language from Deuteronomy 7, 5, and 16. In more general terms, just as the Temple Seroll represents an attempt to remove the contradictions inherent in the highly redacted canonical Pentateuch, Exodus 34 represents an attempt to
update and revise the earlier Covenant Code in light of deuteronomic law. In analyzing the relationship between Exodus 34 and its sourees, Levinson does not explicitly take up the more general issue of how to detennine direction of dependence. Rather, his larger cancern is the insights into the fonnation of
the Pentateuch that might be gained by examining the methods of composition demonstrated in Jewish writings from the late Second Temple period J I. Levinson's use of extrabiblica1 analogues thus works in a direction opposite to that of most other empirical analyses. Instead of seeking evidence in extrabiblical texts for a predetermined hypothetical model of composition, this approach starts from the extrabiblical analogue and uses its compositional techniques as a model far explaining the biblical text.. It should be noted that this methodology seems especially well-suited to cases of parallelism or inner-biblical exegesis, since in these situations the compositional techniques of the biblical text and the extrabiblical analogue can be compared directly, without having to reconstruct the biblical text's prior source l2 . 10 Levinson: Revelalion of Redaction; Carr: Method. 80th articles provide useful summaries of the history of scholarship on the issue. On the development of the traditional view of Exodus 34 as an ancicnt urin_al decalogue," see B. M. Levinson: Goethe's A:1alysis of Exodus 34 and It5 lnfluence on \\'ellhausen: The Pfropfung ofthe Docunlentary Hypothesis" ZA W 114 (2002) 212-223. 11 Levinson: Revelation of Redaction [3]. 12 Levinson's approach builds on his earlier work, in which he stresses that the hleamed reworking of authoritative texts" that is usually associated with the post-bibI ical period is also charaeteristic of the Bible itsclf. See especially B. M. Levinson: Yau Must Not Add Anylhing 10 What I Command Yau: Paradoxes of Canon and Authorship in Ancient Israel, Numen SO (2003) 1-5 I (quoted here at p. 42); id.: Tbc Hermeneutics of Tradition in Deuteronomy: A Reply to J.G. McConville, JOt 119 (2000) 269-86, at 283-85; id.: Deuteronomy and the Henneneutics of Legal Innovation, New York 1997, 22, 47, 155. Earlier moves in this direc..
Reexamining Empirica/ Models: The Case o[ Exodus J3
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David Carr takes his eue from Levinson's project 13 and seeks to explo,re more systematically Levinson's insight about the relevanceof Second Temple texts to pentateuchaltheory. His concems differ slightly in that he is explicitly
interested in the problem of direction of dependenceI4~Carr'spremise is that by examining known cases of modification. and rearrangement of a source te~ it should be possible to identify a list of features that distinguish the later revision from the earlier source. These features could then serve as empirical criteria for establishing which text is later in cases where the direction of dependence is not known. Carr examines a variety of Second Temple texts that can aH in som,e way be considered revised versions of the Pentateuch: the Temple Seroi), the "proto-Samaritan" pentateuchal Mss~ from Qumran (4QpaleoExod m and 4QNum b ), the Samaritan Pentateuch itself, and 4QReworked Pentateuch lS . He finds that these revisions of the Pentateuch ,do tend to, display many of the same characteristics. On th.at basis, Carr is able to fonnulate six criteria that
might serve to distinguish a later revision from its earlier source. In his words, a text tends to be later than its "parallel" when it 16 : 1) Verbally parallels that text and yet includes subslantial pluses vis-a-vis that text. 2) Appears to enrich its parallel (fairly fully preserved) with fragments
from various locations in the Bible (Iess completely preserved)~ 3) Includes a plus that fills what could have been perceived as an apparent gap in its parallel. 4) Includes expansive material in character speeches, particularly theo phanic speech. 5) Has an element which appears to be an adaptation of an element in the
other text to shifting circumstances/ ideas. 6) Combines linguistic phenomena from disparate strata of the Pentateuch Having formulated these
criteri~
Carr tums to Exodus 34 as a means to test them, and fiods that many of the criteria appear in that text as weil. It therefore appears most likely that Exodus 34 is later than its parallels in the Covenant Code and Deuteronomy, and is indeed, as Carr suggests, u one of the latest legal tion include the work of Michael Fishbane,who, in his groundbreaking study on inner-biblical ex,egesis~ also notesnumerous paralleis in exegetical technique between the Bible and early Jewish exegesis. See M. Fishbane: Biblicallnterpretation in Ancient Israel. Oxford 1985, 52527. See also Jacob Weingreen, who vigorously defends the thesis that the urabbinic u approach to the interpretation ofthe Bible Uis a continuation and development of modes of interpretation evident in the Old Testament itself' (J. Weingreen: From Bible to Mishnah: The Continuity of Tradition, Manchester 1976, 2). 13 See CaJT: Method, 108 0.4. ]4 Carr: Method, 107.
15 Carr: Method, 114. 16 Carr: Method, 126 (emphasis in the original).
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MollyM Zahn
compilations in the Pentateuch"I? - The work of Levinson and especially of Carr has given new life to the issue of empirical models by developing new means ofusing extrabiblicalliterature as a control upon biblical criticism. Earlier empirical studies provided some measure of control by establishing parameters for which compositional techniques might plausibly be ,attributed to a biblical author, butcould not help to choose between the various plausible models of composition. Even in the case of parallel passages,where the number of possibilities is reduced to two, depending on direction of dependence, choice between the two alternatives is rarely straightforward. Carr's proposal to derive criteria rar relative lateness from empirical examples narrows the parameters in cases of parallelism by providing a tool by which to decide which text is most probably later. Even these criteria cannot provide concrete proof of direction of dependence - as Tigay points out, 00 argument from analogy can ever prove how a text wascomposedl 8. But thepresence in a given textof clearly defined features that tend to occur in texts demonstrably later than their parallels constitutes a strong indication that that text is also later than its parallels. Given the apparent success of Carr's model with regard to Exodus 34, the question inevitably becomes how widely this new method might be applied. Can other texts in the Pentateuch also be judged to match the criteria that Carr develops? Might a different set of criteria be required to detennine direction of dependence in other cases of parallels? Carr himself nates that, at the same time as the criteria hedevelops seem to fit in the case of Exodus 34, other cases may not be so clear l9 . In order to detennine the extent ofthe model's applicability to cases of parallelism within the Pentateuch, many cases would have to be examined individually. As a beginning to that work, I will argue in what foHows that there is at least one other biblical text that meets Carr's criteria at least as weIl as Ex 34,11-26. That is the block of legislation in Ex 13, ]-16.
11. Evidtnce 01Late Composilional Techniques in Exodus /3,1- J6 The laws for the festival of Mazzot and tlle consecration of Firstlings in Exodus 13 havebeen subject to at least as many competing interpretations as have those of Exodus 34. Already at the beginning of the last century the passage \\085 dated in sev:ral different ways: Dillmann considered it .1, Driver and Kuenen labelied it Je, and Wellhausen was undecided asto whether it should be attributed to Je or to a dtr redactor20 . Noth and others simply attributed it to 17 Carr: Method, 130 18 Tig,ay: Empirical Models, 170 19 Carr: Method, J29. 20 See August Dillmann: Die BUcher Exodus und Leviticus, KeH 12. Leipzig 31897, 139, 141; Abraham Kuenen: An Historico-Critical Inquiry into the Origin and Composition of the Hexateuch, London 1886, 256; S.Ro Driver: The Book of Exodus in the Revised Version with
Reexamining Empirica/ Models: The Case 01 Exodus JJ
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Dtr21 . As part of the movement tow,ard findiog "proto-deuteronomic" material in the Pentateuch, Lohfink, Brekelmans, and others have argued that Exodus 13 is proto- D22 . For all their differences, all these approaches agree on one point: that Exodus 13 is earlier than the priestly material (P). This conclusion, however, is not self.. evident. While much of the passage is distinctly deuteronomistic in tone, at several points the author uses language otherwise found exclusively in P, or appears to respond to priestly material. In light of this evidence, Ex 13,1-16 seems best explained as a late, post-P composition that attempts to mediate between or incorporate the perspectives of the various pentateuchal legal collections. This thesis has been defended brilliantly by Jan Christian Gertz in his Tradition und Redaktion in der Exoduserzählung, and I have confirmed and expanded upon it in my Oxford M.PhiLthesis23 . The author of Exodus 13 drew upon the language of the Covenant Code, D, and P in order to integrate the range of pentateuchal prescriptions on Mazzotand Firstlings and to present this new law as divine revelation within the Passover narrative itself. The work of Levinson and Carr provides an opportunity to test this hypothesis. For although I and others would interpret the biblicaJ evidence as indica.. ting thatExodus 13 is later than its parallels, many have interpreted the evidence in the opposite way. However, if Exodus 13 is later than its parallels in theCovenant Code, D, and P, it should exhibit some of the compositional techniques that Carr identifies as characteristic for late reworkings of a prior source. As I will show in what foliows, Exodus 13 in fact meets all of Carr's criteria. First, the passage shows a marked cancern with the identity and authority of the text's speaker, and the whole is presented as a divinely mandated character speech (Carr's criterion 4). Second, it combines linguistic features nonnally associated with various layers ofthe Pentateuch (criterion 6). Third, the text contains elose paralieIs to several different sources (criterion 2), which means that it contains substantial expansions as compared with any one of those sources Introduction and Notes Cambridge Bible for Schools and Colleges, Cambridge 1911. 106; Julius Wellhausen: Die Composition des Hexateuchs und der historischen Bücher des Alten Testaments. Berlin 31899. 74. 2] See already C.H. Comill: Einleitung in die kanonischen Bücher des Alten Testaments, TUbingen 61908, 85; also Georg Beer: Exodus, HAT 1.3, TUbingen ]939, 61 72; Martin Noth: Exodus. OTL. London 1962, 101; and recently Reinhard Achenbach: Israel zwischen Verheißung und Gebot. EHS XXIIU 422, Frankfurt 1991, 192-206. 22 Norbert Lobfink: Das Hauptgebot. Eine Untersuchung literarischer Einleitungsfragen zu Dtn 5-11., Analeeta biblica 20. Rome 1963; Christianus H.W. Brekelmans: Die sogenannten deuteronornisehen Elemente in Gen.-Num~ Ein Beitrag zur Vorgeschichte des Deuteronomiums, in: Volume du Congres: Gen~ve 1965, VT.S IS, Leiden 1966, 90-96; Masseo Caloz: Exode, XIII, 3-16 et son rapport au Deut~ronome. RB 7S (1968) 5-62. 23 Jan C. Gertz: Tradition und Redaktion in der ExoduserzlhJung: Untersuchungen zur Endredaktion des Pentateuch, FRLANT 186~ Göttingen 2000; Molly M. Zahn: ·'Remcmber this Dayn: Grounding Narrative in Law through Redactional Composition (Exod 13: 1-16), unpublished M. Phil. thesis, University of Oxford, 2003. t
t
Mo./ly M. Zahn
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(criterion 1). Fowth, there is evidence that source material has been adapted to fit a particular authorial agenda (here I combine Carr's criteria 3 and 5). Just like the authors of the Temple Seroll and the Samaritan Pentateuch, the author of Exodus 13 reworked biblical law in the service of his own theological and ideological program24.
1. TheSpeaker o[the Laws A c'ommon feature of the rewritten Bible texts that Carr examines is their in-
terest in character speeches, especially divine speech. 4QReworked Pentateuch contains substantial expansions of speeches by Rebecca and Miriam. The proto-Samaritan texts from Qumran and the Samaritan Pentateuch cluster their expansions and rearrangements around the theophany at Sinai in Exodus 20. The Temple Seroli, as is weIl known, presents its entire reworking of pentateuchal law asfirst-person divine revelation 25 . To Carr's examples could be added the book of Jubilees, which depicts i15 rewriting of Genesis and the beginning of Exodus as the words of God's angel to Moses on Sinai. Jubilees thus gives its version of Israel's earliest history a degree of authority that the canonical one does not explicitly possess 26 . Levinson points out how the same ·concem is evident in Exodus 34, which reuses material from Deuteronomy and, in the process, increases the authority of that material by transforming the speaker from Moses to God 27 . If we look for signs of a similar interest in theophanie speech in Ex 13, 1-16, the first thing we might notice is that most of the pericope is not in fact spoken by God. After the introductory formula in v. 1, "And Yahweh spake toMoses, saying," v. 2 contains Yahweh's command regarding consecration ofFirstlings. But then v. 3 opens with the introduction of Mosaic speech, and in the rest of the passage it is Moses who speaks to the people. He frrst relates the laws für Mazzot invv. 3-10, and then the laws for Firstlings in vv. 11-16. In that w.ay, v. 2 and vv. 11-16, which both cancern Firstlings, are redundant in terms of content. This has led some schalars to separate vv. 1-2 from the rest of the unit, usual!y ascribing them to P28. However, Yahweh's brief speech in v. 2 24 On such ideologicaJ re\\o'orking within the Bible, see especially Levinson: Paradoxes.
25 For these examples, see Carr: Method, 124-25. 26 See Hindy Najman: Interpretation asP'rimordial Writing: Jubilees and its Autlaority Conferring Strategies, JSJ 30 (1999) 379-410, at p. 403; Bemard M. Levinsonl Molly M. zahn: Revelation Regained: The Henneneutics of"~ and CM in tbe Temple Seroli, Dead Sea Discoveries 9 (2002) 295-346, at p. 308. 27 Levinson: Revelation ofRedaction [41]; see also Carr: Method, 129. Levinson also ar· gues that the author ofExodus 34 reused Ex 13,12 and similarly recasted the voicing so that God,. rather than Moses, is the 5peaker (36]. Ho·wever, as I will discuss below, it is Exodus 13 that most probably used Exodus 34 as a source, and not the other way around. 28 See e.g. DiUmann: Exodus, 138; Driver: Exodus, lOS; O,eorg Fohrer: Überlieferung und Geschichte des Exodus. Eine Analyse von Ex I-IS, BZA W 91, BerlinI964, 89; JohnVan Seters: The Place of the Yahwist in the History of Passover and Massol, ZA W 9S (1983), 167-
Reexamining Empirica/ Models: The Case o[Exodus /3
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serves an important purpose, and demonstrates that the author was acutely aware of issues of speaker and authority. Without v. 2, the Firstlings legislation that Moses propounds in vv. 12-13 would have no divine precedent - Moses would be functioning as lawgiver, not as mediator far the divine lawgiver! Furthennore, as was noted as early as Dillmann, Ex 13,1-16 continues a larger pattern of divine command and Mosaic mediation that was begun in eh. 12 29 . This pattern is illustrated in Figure 1:
I
Passover Mazzol Firstlin$!s
Divine Command 12.1-14 12.15-20 13.1-2
I
Mosaic Mediation 12~21-27a
13.3-10 13,11-16
Figure I: Divine Command and Mosaic Mediation in Exodus 12-13
The table demonstrates how each section of divine command is paralleled with one section ofMosaic mediation ofthat command30 . Just as the Mosaic legislation on Mazzot finds it precedent in the divine speechof 12,15-20, so the Firstlings legislation is rooted in the divine command of 13,2. Even though Moses, not God, is the speaker for the bulk of eh. 13, the cancern to legitimate Moses's speech by presenting it as mediation of divine command seems directly comparable to the cancern with divine speech and divine authority found in texts ofthe late SecondTemple periode
2. Diversity of Linguislic Features Another of the criteria that Carr establishes for determining the "relative lateness" of a text is that it "combines linguistic phenomena from disparate strata of the Pentateuch"3l. One of many possible examp,les from the Temple Scroll,occurs 8t 11 QT 52,6. Here, the author reuses Lev 22,28, hut replaces Leviticus's
82 at p. 177; Petcr Weimar: Exodus 12,24-27a: ein Zusatz nachdeuteronomisticher Provenienz aus der Hand der Pentateuchredaktion, in: Mare Vervennel JohaM Lust (ed.s), Deuteronomy and Deuteronomistic Literature (FS C.H. W. Brekelmans), BEThL 133, LeuvenJ 997. 421-48, at pp. 440-41. 29 See Dillmann: Exodus, 141; Beer: Exodus 72; Gertz: Tradition, 60. 30 The divine command of 12,43-49 is not explicitly related by Moses and Aaron to the people. Yet v. 50, which represents a Wiederaufnahme of 12,28 ,and may therefore mark vv. 43-49 as a later addition; records the Israelites" compliance and therefore assumes the mediation oftbe preceding law. 31 Carr: Method, 126. 1
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46
Molly M. lahn
distinctly priestly verb onw with n~r, which tends to oceur in earlier texts (see Figure 2)32.
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Lev 22.28 ,):!-nM, ,nat
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nt (12, 14)46. Evidence for this is the reversion to the standard pair, n'M and nD~O, when the author again draws upon Dtn 6,8 at the end of the Firstlings law (13,16).
A similar type ofrevision occurs in vv. 14-15. Again, v. 14 begins by quoting th,e Kinderfr,age of Dtn 6,20-22 relatively precisely, with some abbreviation. It chiastically cites the beginning ofthe parent's response: UWith strength of hand Yahweh led us out from Egypt"47. But while Deuteronomy goes on to describe quite generally the "great and terrible signs and wonders" that Yahweh performed in Egypt, the author of Exodus 13 revises the parent's answer to refer to the specific point at issue: Yahweh's slaying ofthe Egyptian firstbom in the tenth plague. Here, at the end of the law for the consecration of Firstlings, it is only this specific wonder that is of interest to the author, since it is upon this action of Yahweh that he bases the call for th,e reciprocal action of Israel: the sacrifice to Yahweh of every firstborn.
46 See also Weimar: Exodus, 444. 47 On the Kinderfr,age ronn, see Lohfmk: Hauptgebot, 113-17.
Mo/Iy M. Zahn
50
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Ex 13,16
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Dm 6.8 (cf. Jlt 18)
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Figure 4: Reuse of Deuteronomy 6 in the Mazzot and Firstlings Laws
4. Adapting /he Source 10 ils New Conlext It was mentioned above thaI I believe Exodus 34 also constituted one of tt major sources for Exodus 13. As Figure 5 demonstrates, the parallels betwee the Firstlings lawof 34,19-20 and that of 13,12-13 are so strong that a litera) relationship seems certain.
Reexamining Empirical Models: The Case
Ex 13,12-13
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Figure 5: Parallel Firstlings Laws However obvious it may seem that one of these texts is dependent upon the other, the direction of that dependence is anything hut obvious. In the context of their arguments that Exodus 34 is a late text that draws on a variety of earlier material, both Levinson and Carr assume that Exodus 13 is an,other one ofthese sourees; that is, that Exodus 34 is later than Exodus 13 4'9. At this point, I disagree with their analysis. The reason fcr this is that I believe the differences between the two Firstlings laws can be plausibly explained as changes made by the author of Exodus 13 in order to fit his legislation ioto its new narrative and theological context. As we have seen, this phenomenon of reworking the source text in order to confonn it to new ideas or n,ew circumstances is in fact another of the criteria that Carr identifies far relative lateness of a text over against its parallel 50 . For example, both 4QReworked Pentateuchand the Temple Seroll adapt the pentateuchal festival calendar to include the Festival of Wood, which is unknown in the Pentateuch but appears to have developed during the Persian
48 It is widely agreed, given the near.. universal translation "male" or the like in the ver.. sions, that ':ttt:' in Ex 34,19 shouJd be read as ,~tij. Seee.g. GKC § 51,9; Jöm Halbe: Das Privilegrecht Jahwes. Ex 34, 10-26, FRLANT 114, Göttingen 1975, 176; Houtman, Exodus, 265.
Levinson: Revelation of Redaction, 36;Carr: Method, 127, 129. 50 Cur: Method, 125. Into this fifth of Carr's criteria I am subsuming the third criterio'n, according to which the later text revises its source in order to fill an apparent gap in the source. My reasoning for combining the two criteria is that they seern essentially to be variations of a single phenomenon: a uperceived gap" in an earlier text might be ideologieal as weil as logical, and in either case the closing of the gap adapts the text to ushifting circumstances or ideas," whether these be theological ideas or ideas abaut how coherent a narrative should be. Thus, both criteria might be characterized as correction of the source to conform with the lal,er author's ideas. This correction might fill a gap of logic (such as the proto
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:'iTiTlO '.'" Tabelle 4: Ex 32,19-201 Dtn 9,16-21
In Dtn 9,16 bestätigt Mose den göttlichen Schuldspruch (9,12) und konstati~ die Versündigung: C~'iT"M :1,;'''' CnM~. In Ex 32,20 folgt der Akt der Zerstörung unmittelbar auf das Zerbrechen d Tafeln und die wörtlichen Entsprechungen zu Dtn 9,21 zeigen, dass dies d ursprüngliche literarische Zusammenhang war, der durch Dtn 9,18ff. sekund
76
Reinhard Achenhach
unterbrochen wird. In der dtr Version entspricht die Verbrennung und Zer-
malmung des Idols der Zerstörungsart, die Josia nach 2 Kön 23,6f.1S für die Ascheren in Jerusalem und Bethel angewandt haben soll, und analog zur Lokalisierung der Ereignisse im Kidrontal (2 Kön 23,6.12) soll man sich den Akt des Mose gleichfalls in einem Tal vorstellen, in dessen Wadi die Asche des zerstörten Idols zerstreut wird (Dtn 9,21 b). Die dtr Version lässt Mose somit als Prototyp ftlr Josia erscheinen. Ex 32.. 20 hingegen lässt Mose aus dem Staub des Idols ein Fluchwasser bereiten, das er dem Volk zu trinken gibt, und Ex 32,35aba konstatiert, dass JHWH das Volk, das sich durch die Anfertigung des Stierbildes schuldig gemacht hat, durch eine entsprechende Heimsuchung geschlagen und O»i1-~ iT1.,' ~)"). Der Nachtrag in dem gestraft habe ~)l'rt-~ ,tv.v '~M
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Relativsatz v. 35bß, der darauf verweist, dass es Aaron gewesen sei, der das Idol angefertigt habe (l""~.-TtDl1 iWlt), zeigt, dass die Aarongestalt erst später hinzu-
gekommen ist. 4. Ex 32,21-29: Das Versagen Aarons und der Eifer der Söhne Levis
Der ursprüngliche Konnex zwischen v. 20 und v. 35· wird also durch die AaronThematik in v. 21-25 unterbrochen. Der Vorwurf der großen Sünde wird aufgegriffen (~",) irMCn vgl. Ex 32,21.30.31; 34,7; vgl. 2 Kön 17,21) und dem Protagonisten des altisraelitsichenPriestertums Aaron vorgehalten. Die Thematik vom Versagen dieses Priestertums wird in die Mosezeit zurückprojiziert. Zu seiner eigenen Entschuldigung verweist Aaron auf ,die innere Neigung des Volkes zum Bösen (v. 22) und wiederholt in v. 23-24a, was in v. Ib-3 geschildert wor-
den ist. Dabei lässt er allerdings ein entscheidendes Motiv beiseite: dass er selbst, Aaron, es war, der das Stierbild geformt hat (v. 4a). Stattdessen tischt er Mose nahezu eine unglaubliche Wundergeschichte auf: "lch warf es (das Gold) ins Feuer und heraus kam dieses Kalb!U Andererseits wiederholt er nicht sein Bemühen, das Bild mit einem JHWH-Kultus in Verbindung zu bringen. Das Ergebnis, das Mose zu konstatieren hat, ist, dass trotz der Kenntnis der Gebote des Bundesbuches das Volk in kultischer Hinsicht immer noch als verwildert und zuchtlos gelten muss (11"~, vgl. Ex 5,4; Prv 19,18; 2Chr 28,19). In 2 ehr 28,19 wird der gleiche Ausdruck zur Interpretation der dtr Erzählung über die Einftlhrung assyrischer Kultelemente in den Jerusalemer Tempel durch Ahas, 2 Kön 16,10-18, verwendet: er habe damit in Juda ein zuchtloses Wesen aufkommen lassen. Diese Charakterisierung des Bilderkultes wird besonders dann verständlich werden, wenn manfilr die nach-dtr und nach-priesterschriftlich gestaltete Episode die Annahme zugrundelegt, dass die priesterschriftlichen Einricht\mgen eines ordentlichen JHWH-KuJtus in Ex 32 ja noch ausstehen. Dadurch ist Aaron zwar vor einer unmittelbaren persönlichen Bestrafung in Schutz genommen, gleichwohl wird er vom Vorwurf, die Verwahrlosung zugelassen zu
haben, nicht freigesprochen. Dies erklärt wohl, warum in der Rückschau des Mose Dtn 9,20 eine eigene Fürbitteninitiative zugunsten Aarons noch einmal zu erwähnen nötig geworden ist In Ex 32 fUhrt das Versagen Aarons nach Ex 32,26--
Grundlinien redalclioneller Arbeit in der Sinai-Perilcope
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29 ZU der Maßnalune, die der Legende nach die besondere Position der Leviten in der Religion Israels begründet und setzt damit einen Kontrapunkt zu der auf das Hohepriestertum konzentrierten Priesterschrift. Die Purifikation Israels, die die Leviten durchfUhren, begründet ihre Befiihigung zum priesterlichen Dienst. Der
Text setzt die Rechtspositionen des Dtn.s voraus: Mose verkündet die Strafaktion im "Tor" des Lagers. Sie trifft auch die "BlÜder Nächsten und Freunde, die 4
',
sich der Apostasie schuldig gemacht haben, wie es Dtn 13,6.10 vorsieht. Die
Eingrenzung der Strafe auf den Kreis derer, die schuldig geworden sind, bedeutet gegenüber v. 35* eine Spezifizierung, v. 35 erhält nach dem Bericht von Strafhandlung und Fürbitte den Charakter einer abschließenden Feststellung. Die dtr Erzählung weiß von einer Aktion der Leviten noch nichts, auch nicht die dtr Geschichtserz.ählung in 1 Sam -2 Kön ss . Die Vorstellung, dass die Söhne Levis die (nach Ex 2,1) Stammesverwandten des Mose sind, die durch ihren radikalen Eifer ihre Bundestreue beweisen, begründet die nach-dtr im Dtn verankerte Konzeption einer levitischen Abstammung allen Priestertums (vgl. Dtn lO,8f.)56. Ihnen obliegt in einer von Dtn 17,9 bis Jos 8,33 s7 reichenden Darstellung das oberste Wächteramt über die Bundeslade und die Mosetora (Dto 31,9). Man wird es demnach mit der Hexateuch-Redaktion in Verbindung bringen können. Sie verändert das dtn Bild von den Leviten als personae miserae ebenso wie das historische Bild von den Leviten, welche in vorstaatlicher Zeit sukzessive in familiare Kulte eindrangen (Ri 17 ~5.12) und lokale Priesterrechte erlangten. Ihr Eifer für JHWH begründet nach Ex 32,26-29 seit mosaischer Zeit das Anrecht auf dem Priesterdienst (vgL zur Wendung" ~'c, v. 29: Ex 28,41; 29,9; Lev 8,33; 1 Kön 13,33). Die Einfiihnmg des mit Mose verbundenen genealogischen Prinzips 55 1 Kön 12,31 ist ein Nachtrag ohne Bezug zum näheren Kontext. 56 Achenbach: Israel, 371-378; U. Dahmen: Leviten und Priester im Deuteronomium. Literarkritische und redaktionsgeschichtliche Studien, BBB 110, Bodenheim 1996, 21-73; R. Achenbach: Levitische Priester und Leviten im Deuteronomium. Überlegungen zur sog. "Levitisierung" des Priestertums, ZAR 5, Wiesbaden 1999, 285-309; ders., Art. Levit Leviten, RGG4 V (2002) 293-295; ders.: Vollendung, 71-7S.164ff 1. Schaper: Priester und Leviten im achämenidischen Juda. Studien zur KuJt- und Sozialgeschichte Israels in persischer Zeit, FAT 31, Tübingen 2001 hat die Wichtigkeit von Ez 44 für die Rekonstruktion der nach-exilischen Kultgeschichte erkannt, sie allerdings nicht mit den Schichtungen im Pentateuch, z.B. in Num 16ff~ korreliert. J
57 Dtn 17,9.18; 18,1; 21,5; 24,8; 27,9; 31,9!; J05 3,3; 8,33! Hiernach verharren die levi-
tischen Priester also zwischen Ebal und Garizim, während die weitere historische Verantwortung fllr die Einhaltung der Gesetze bei Josua und den Ältesten liegt (Jos 24, If.25t). In 1 Kön 8,4 werden die nlevitischen Priester" plötzlich noch einmal erwähnt, um die Lade und den heiligen Schrein in den Tempel zu ÜberfUhren, um fortan wieder gänzlich aus der Geschichtsdarstellung zu verschwinden. Auch 1 Kön 8,9-1'- setzen die Synthese aus dtr und priesterschriftlicher
Thematik aus Ex 25,21; Dtn 10.5; Ex 40,34fvoraus. Die NachtrAge (M. Noth: Könige, BK IX, 1, Neukirchen- Vluyn 1968, 177f.180f und die weitere Kommentarliteratur) sind kaum geeignet, die These eines durchgängigen enneateuchischen Geschichtswerks zu begründen, besten.. falls den Umstand, dass vor der alternativen Geschichtsdarstellung durch die Chronik die KönigsbUcher als Teil einer enneateuchischen Sammlung angesehen wurden, in der jedoch die Geschichtsbücher einen der Mosetora nachgeordnete Bedeutung gehabt haben dUrften.
78
Reinhard Achenbach
nötigt spätere Redaktoren und Bearbeiter zu der Annahme, Aaron habe gleichfalls dem Stamme Levi angehört und sei der Bruder des Mose gewesen S8 . Die literarhistorischen Konsequenzen dieses Umstands werden in der Literatur immer noch weitgehend unterschätzt. Die sog. "Levitisierung des Priestertums hat ihre Wurzeln weder im Kernbereich der P-Tradition noch im Kernbereich der dtr Überlieferung, sondern wurde aus ihrer Verbindung heraus mit Hinsicht auf Bedürfnisse ,der nach-exilischen Zeit entwickelt. Die Zadokiden der Gola haben das Konzept akzeptiert, jedoch entschieden zugunsten der Vorrangstellung der hohepriesterlichen Familie modifiziert (vgl. Ez 44,6-15). Ihre Position hat sich dann in einer neuen Redigierung des Pentateuchs niedergeschlagen, der Pentateuchredaktion. Dies ist etwa in den inneren Verbindungen U
der Priestervorschriften aus Ez 44,20-31 mit dem Heiligkeitsgesetz (Lev 19,27; 21,1--4.13f; 22,8; erkennbar, vgl. a. Lev 10,9f.; Num 15,20; 18,14.20). Sie hat in Num 16f. den exklusiven Status d,es Hohenpriestertums gegenüber dem Levi-
tismus neu begründet. Für Ex 32 ist also erkennbar, dass mit einer vor-dtr und einer dtr Phase der Entstehung zu rechnen ist, einer dtr Version in Dtn 9 und zwei redaktionellen Phasen der Bearbeitung, einer nach-dtr und nachpriesterschriftlichen, das Dtn und das Josuabuch mit einschließenden Hexateuch-Redaktion und einer diese korrigierende, auf die Ausarbeitung des Pentateuchs als Tora orientierten Pentateuch-Redaktion. Dieser Prozess ist auch an dem Vergleich der Episode über die
Erneuerung der Tafeln erkennbar (vgl. Tabelle 5). 5. Dln 10, J-4. JO[ und Ex 34, J-5 *: Die Erneuerung der Tafeln
Vergleicht man Dtn 10,1-4 mit dem Paralleltext in Ex 34,1.4-5, so lässt sich
anband der wörtlichen Übereinstimmungen wieder feststellen, dass Dtn 10 der GrunderzähJung \veitgehend gefolgt ist. Das Fasten während der 40 Tage und Nächte zur Erhaltung der Reinheit (Ex 34,28) hat der dtr Verfasser schon für den ersten Aufenthalt angenommen (Dtn 9,9; vgl. I Kön 13,8). Nicht berichtet wird in Ex 34 die Anfertigung der Lade. Sie kann erst von Mose im zusammenschauenden Rückblick auf die Darstellung von Ex 34 in Verbindung mit P erwähnt werden (Dtn IO,lb.2b.3), der sie nach der Anweisung Ex 25,10 aus Akazienholz gefertigt habe S9 . Durch die Eintragung des Lademotivs ins Deuteronomium ist die VerbindWlg aus priesterschriftlicher Heiligtumserzählung und dtr Landnahmeerzählung gewährleistet, weswegen hier wiederum mit dem Wirken des Hexateuch-Redaktors zu rechnen ist, dem auch Dtn 10,8f. zuzuschreiben ist.
58 Zu Ex 6,14-27 s. Achcnbach: Vollendung 110-123. S9 Die zusltzliche Erwähnung Bezaleels in Ex 37,1 ist demgegenüber sekundär. t
Grundlinie" redakJioneller Arbeit in der Sina;-Perikope
Deuteronomium JO,1-4 LltDC-',M n,:-t' ~OM" 34,1 "Min.,' ,aM ",i1i1 n.v:J 10, I C'J:JM nn~-'JtO 1'.. ."CE) C'~!:JM nn'-')tD l"-"C~
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Tabelle 5: Ex 34,1.4.28-29/ Dtn 10,1-4
Dtn I0, 10 geht eigentümlicherweise davon aus, dass neben ,der Erneuerung cl Tafeln der zweite Aufenthalt auf dem Berg der Fürbitte des Mose gewidmet W~ Das Gebet von Dtn 9,25-29 wird so in den Kontext der Episode einbezoge Dieser dtr Ausbau des Abschnitts findet seine Entsprechung in Ex 32,30-34 ur dem weiteren Ausbau der Motivik in Ex 33. Ex 33,1 hinwiederum setzt mit de Befehl ein, das Volk in das Land zu fuhren, und steht insofern parallel zu 0' 10,11. Dtn 10,11 hat demnach noch die einfachste Version des Landnahmebefeh an Mose bewahrt. Die dtr Landnahmeerzählung knüpft in Dtn 1,6~ hieran a Man wird demnach auch im weiteren Verlauf von Ex 33-34 mit hexateuchischc und pentateuch-orientierten redaktionellen Texten zu rechnen haben. Das wiJ schon dadurch erkennbar, dass zunächst der weitere Ausbau des Dialoges ~ sehen Mose und Gott frei stattfindet, dass aber der Pentateuchredaktor und Ve fasser von Ex 33,7-11 sich genötigt gesehen hat, vor dem Bericht über d
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Reinhard Achenbach
Erstellung der Stiftshütte nach den göttlichen Anweisungen schon ein Provisorium anzunehmen, indem Mose sein eigenes Zelt vorläufig zur Stiftshütte erklärt, um dort Gott "von Angesicht zu Angesicht" zu begegnen und dessen bleiben,d.e
Gegenwart über Israel zu erflehen (vgL 33,14).
IV. Ausblick Die hier vorgetragenen Beo,bachtungen machen m..E. ,deutlich, dass di,e komplexe Entstehungsgeschichte der Sinaiperikope kaum durch ein rein auf der Annahme von z.ugrundeliegenden Urkunden erklärt werden kann. Vielmehr ist mit einer vordtr und einer dtr Phase der Verarbeitung der Gottesberg-Erzählung zu rechnen,
bei deren Aufbellung die spätere dtr Aufnahme in Dtn 9,7-10,11 ebenso zu berücksichtigen ist wie bei der Analyse der Redaktionsprozesse, die den vor-dtr und dtr Überlieferungskreis mit dem priesterschriftlichen verbinden~ Die Annahme zweier Phasen der redaktionellen Bearbeitwlg, einer Hexateuch-Redaktion und einer Pentateuch-Redaktion, wie sie im Deuteronomium und im Numeribuch plausibel zu machen ist, scheint sich dabei auch bei der Analyse der SinaiPerikope zu bewähren. Darüber hinaus ist mit thematisch orientierten Bearbeitungen zu rechnen, die perspektivisch mitunter auch über den Bereich des Pentateuchs hinausweisen und (wie in 1 Kön 8,4.9-11) punktuell auch in den Enneateuch eingreifen. Erst die Chronik nimmt jedoch die Spätschichten des Pentateuchs systematisch auf und belässt dadurch dem Pentateuch sein kanoni . .
sches Eigengewicht.
The Holiness Codebetween D and P Same Comments on the Function and Significance of Leviticus 17-26 in the Composition of the Torah CHRISTOPHE NIHAN
J. Introduction In the Pentateuch, the so-called "Holiness Code" (= H) in Leviticus 17-26/27 1 is singled out by its proximity to bolb P andD. 'On the one hand, coming after the instructions on sacrifices and ritual pwification in Lev 1-16, it concludes the book (serolI) of Leviticus, which represents in many respectsthe very center of the P work in the Torah. On the other hand,however ~ the form, structure and language of H offer numerous paralIeIs with the other Pentateuchal codes, especially with D.Within the ,context of the classical documentary hypothesis, this observation was fitted into the specific evolutionist scenario underlying that model. Since Lev 17-262 manifestly formed a distinct collection within Leviticus, and since P was consider,ed the latest legislation of the Pentateuch! Hexateuch, H was logically defined as a pre-P collection, later edited by a P scribe who inserted it at its present place in Leviticus; as such it represented, in a sense, the missing link between the D and P legislations 3• The proximity of H to the language an.d theology of the book of Ezekiel suggested a dating in the time of that prophet's activity; and although Grars original suggestion that the
1 The original subscription to His clearly found in 26,46. Lev 27 as a whole has long been identified as a later interpolation, whose subscription in 27,34 is modeled upon 26,46. See far instance J. Wellhausen: Die Composilion des Hexateuchs und der historischen BUcher des Alten Testaments. BerJin 41963, 172; further. B. Baentsch: Exodus - Leviticus - Numeri, HK II2,G,öttingen 1903, 437. 2 Graf himself considered that H consisted exclusively of Lev 18-26· (minus a few later editions in the style of P). andregarded Lev 17 as a later, postexilic interpolation. See K.H. Graf: Die geschichtlichen Bücher des Alten Testaments. Zwei historisch-kritische Untersuchungen, Leipzig J866, 66 and 75ff He was then followed by Kuenen in his "Godsdienst van Israel", although Kuenen already hesitated on the inclusion cf Lev 17 in the original H code (A. Kuenen:The Religion of Israel to the Fall of the Jewish State.Vol. 11, translated by A.H. May, London! Edinburgh 1875" 150-1 S 1 and 182-192). It is Wellhausen : Composition, 149-152, who imposed the original belonging of eh. 17 to H, in particular because of the parallels between this text and the opening orthe D code in. Deuteronomyl2. 3 See especially Graf: Untersuchungen, 75-83; and Wellhausen: Composition, 149-172.
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Christophe Nihan
author of H was Ezekiel himself rec,eived on the whole little support4, the paralleis between H and Ezekiel seemed to seeure, in any case, the placing of the original H code betweenD and P in the traditional sequence of the documentary hypothesiss. Despite the fact that in later, post- Wellhausenian studies of H the relationship between D and H gradually became a ,disputed issue (see below), the classical conception of H as a pre-P code approximately contemporary with D (whether slightly older or slightly later) remained a firm basis fo,r Pentateuchal studies during most of the 20th century. This conclusion, however, is put into question by same of the studies on H published in the last decades, whose findings suggest that H is systematically dependent not only upon D, but also uponP. This observation, if it can be substantiated, implies a completely different view of the significance of H and of its place in the composition of the Pentateuch. H~s dependence upon bothD and P suggests that thewhole code is a late composition by a Pentateuchal redactor; the intennediary position of H between D and p~ accordingly, does not reflect the transition from one tradition to the other, bu.t, rather, an editorial attempt to combine D, P, and other Pentateuchal traditions into a single document. The implications of this view for the interpretati.on of H will be briefly addressed in the last two sections of this paper.
11. Hand olher Penlaleuchal Codes
Throughout the 20th century.. the classical view according to which the main redaction responsible for H was later than D was maintained by a majority of scholars. At the same time, however, the hypothesis of the existence ofone or several earlier collections of pre-deuteronomic originbehind Lev 17-26 became gradually accepted, especially under the influence of form-criticism. In particutar, the form-critical approach encouraged the reconstruction of an "UrHeiligkeitsgesetz", conceived on the model ofthe "Ur-Deuteronomium"6. In the Graf:Untersuchungen~
81-83. See already ror instance the criticism by Kuenen:ReJigion of Israel. 189-192; similarly. T. NOldeke: Untersuchungen zur Kritik des Alten Testaments. Kiel 1869, 67-71; Wellhausen: Composition. 168ff. The main supporter fcr Grars hypothesis was L. Horst: J~viticu~ XVII-XXVI und He7.ekiel Ein Beitrag zur Pentateuchkritik? Colmar 1881.. 5 The exact nature ofthe literary relationship between H and Ezekiel has always remained an object of dispute since then. Following Kuenen and Wellhausen. tenants of the classical documentary model generally assumed thai H was later than Ezekiel, whereas a few dissident voices argued for reversing the direction of dependence, especially under the lead of A. Klostennann: Ezechiel und das Heiligkeitsgese~ ZlThK 28 (1877) 401-445 = id.: Der Pentateuch. Beiträge zu seinem Verständnis und seiner Entstehungsgeschichte, Leipzig 1893. 368-418. 6 See in particular R. Kilian: Literarkritische und formgeschichtJiche Untersuchung des Heiligkeitsgesetzes, BBß 19, Bonn 1963; C. Feucht: Untersuchungen zum Heiligkeitsgese~ ThA 20, Berlin 1964; A. Cholewinski: Heiligkeitsgesetz und Deuteronomium. Eine verglei4
The Holiness Code between D and P
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work of some scholars, this trend became so dominant that most ifnot all of the H code was considered to have been composed befare the redaction of D7, thus anticipating the position argued today by some Jewish scholars, suchas 1_ Knohl and J. Milgrom 8, who date H to the time of Hezekiah. Growing, awareness of the redactional history of the D code, which continued to be supplemented in the Neo-Babylonian and early Persian periods, also gave rise to complex models far the mutual interaction of the composition of H and 0 9 . In 1976, however, A. Cholewinski dev,oteda complete study to the problem of the relationship between H and DIO, andconcluded that D is consistently prior to H. Since then, his conclusions havebeen entirely confumed by aseries of recent studi.es, especially by E. Otto ll and K. Grünwaldt l2 , and so the ease for H's dependence upon D needs only briefly be reviewed here. H's literary and conceptual dependence upon D is most evident in Lev 17; 23 and 25, to wh ich Cholewinski devoted th~ major part of his analysis)3. Lev 25 has its closest parallel.s in Ex 21,2-6 (lt)and 23,10-11, as weIl as in Dtn
chende Studie, AnBib 66, Rome 1976; G. Benenzoli: Geist der Heiligkeit, QuSem 8, Florenz 1979, 51-104; id.: Deuteronomium und Heiligkeitsgesetz, VT 34 (1984) 385-398.
7 See especiaUy H.G.Reventlow: Das Heiligkeitsgesetz formgeschichtlich untersucht, WMANT 6, Neukirchen..Vluyn 1961, for whom most of H contains very ancient material, some portions of which would even go back to the predication of Moses in the wildemess. L.E. Elliott-Binns: Some Problems of the Holiness Codc,ZAW 67 (1955) 26-40, also regards H as being older than D, and dates itto the time ofManasseh. 8 I. Knahl: The Sanctuary of Silence, Minneapolis199S; J. Milgrom: Leviticus 1-16, AB 1, New York el al. J 991 13-42; id.: Leviticus 17-22, AB 3A, New Vork etat 2000, J 3 191367. 9 See in particular Bettenzoli: Deuteronomium; as weil as G. Braulik: Die deka.logische Redaktion der deuteronomistischen Gesetze. Ihre Abhängigkeit von Levitikus 19 am Beispiel von Deuteronomium 22,1-2; 24,10-22; 25,13-16, in: G. Braulik (cd.), Bundesdokument und Gesetz. Studien zum Deuteronomium, HBS 4, Freiburg 1995. 1-25; id.: Weitere Beobachtungen zur Beziehung zwischen dem Heiligkeitsgesetz und Deuteronomium 19-25, in: T. Veijola t
(ed.), Das Deuteronomium und seine Querbeziehungen, Schriften der Finnischen Exegetischen Gesellschaft 62, Helsinkil Göttingen 1996, 23-55, where Braulik identifies in 0 a late redactional stratum which would have been already influenced by H. 10 Cholewinski: Heiligkeitsgesetz, especially 145-327. 11 E. Otto: Theologische Ethik des Alten Testaments, ThW 3,2, Stungartl Berlin/ Köln J994, 234ff; id.: Das Heiligkeitsgesetz Leviticus 17-26 in der Pentateuchredaktion, in: P. Mommerl W. ThieJ (ed.s), Altes Testament - Forschung und Wirkung. FS Henn.ing Graf Reventlow, Frankfurt a.M. et al. 1994, 65-80; id.. : Innerbiblische Exegese im Heiligkeitsgesetz Levitikus 17-26, in: H.-J. Fabryl H.-W. JÜngling (ed.s), Levitikus als Buch, BBB 119, Bodenheim 1999, 125-196. 12 K. GrünwaldtDas Heiligkeitsgesetz Leviticus 17-26. Ursprüngliche Gestalt, Tradition und Theologie, BZA W 271. Berlinl New York 1999. 13 These three chapters have aJl been the subjeet of several studies, ,especially in the case of the jubilee legislation in Lev 25. Forobvious reasOD.S t the foUowing discussion cannot address in detail the numerous issues raised by the exegesis of these texts and will limit itself to the sOUTce-critical issue of H' 5 literary dependence vis-a-vis earlier laws.
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Chrislophe Nihan
15,1-11 and 12-18 14 • While Dtn 15,1-18 reinterprets the seven-year cycle of Ex 23,10-11 by transforming the nOofD from an instruction conceming leaving land fallow with a social dimension (whatever grows upon it may be eaten by needy persons) into a purely socio-economic instruction (debt-release in the seventh year) with 00 agricultural implication, and by combining it explicitly with the instruction on slave-release found in Ex 21,2-11 1S (cf. Dtn 1S t 1218) 16, Lev 25 revives in v. 2-7 an interpretation of the 7th year as exclusively meant to allow the land to "rest". Thus, on the one hand we see that Lev 25,2-7 is clearly modeled upon Ex 23, 10-11, as several scholars have noted 17, but the seventh year is now definedas a Usabbath for the land" (riM~ lV1:JtD n:nd, v. 4aa), which is at the same time a "sabbath far YHWH" (iT'il'" n~~, v. 4aß), thus introducing the notion, central to the whole of Lev 25, that YHWH is the only possessor of the I.and (as is explicitly stated in 25,23a). Furthermore, the 1.4 See on this in parti.cular Cholewlnski: HeHigkeitsgeseu., 217-251; Dno: Innerbiblische Exegese, 164-172; GrOnwaldt Leviticus 17-26, 312-333. The literary unity of (his chapter has aften been disputed, and this issue cannot be reviewed here in detail; for abrief survey of past literary-criticism of this chapter, see far instance H.T.C. Sun: An Investigation into the Compositionallntegrity of the So Called Holiness Code (Leviticus 17-26), Ann Arbor (Mich.) 1990, 531-546. Most analyses, however, were based on dubious assumptions, such as the Numeruswechsel (thus in particular K. Eiliger: Leviticus, HAT U4, TObingen 1966, 338fT. and Cholewlnski: HeiHgkeitsgesetz, 101 tl). or the notionthat the sabbathlegislation (vv. 2-7) had to be older than the jubilee (vv. 8ff; thus already Baentsch: Leviticus, 422--430; and more recently Kilian: Untersuchung, 121-148). However. this latter postulate is unwarranted, as was noted by several scholars (see already Cholewinski; HeiJigkeitsgesetz, 116). and the use of the Numeruswechse/ as criterion is not only methodologically problematic. but also leads to unconvincing results. For a criticism of these two literary..critical approaches see now Grtlnt
waldt: leviticus 11-26, 104-107, who concludes to the literary homogeneity of the text as a whole~ even though a fewinterpolations may not be excluded (such as far instance 25,32-34,
the instruction on levitical towns). 15 See on this Cho!ewfnski: Heiligkeitsgesetz, 221-222; G.C.
Chirigno~
Debt-Slavery in
ISr3el and the Ancient Near East JSOT.S 141, Sheffield 1993, 256ff. The combination of the two instructions in Dtn 1S t 1-18 is significant since, as Otto and Lohfink have observed, Exod 21,2-11 and 23,10-11 compose the inner frame of the Covenant code, the outer frame being composed by the cultic laws in 20,23-26 and 23 I3-19. See E. Otto, Vom Bundesbuch zum Deuteronomium, in: G. Braulik et aL (ed.s), Biblische Theologie und gesellschaftlicher Wandel. FÜr Narben Lohfmk 5J, Freiburg 1993, 260-278; 269; N. Lohfink: Fortschreibung? Zur Technik von Rechtsrevisionen im deuteronomischen Bereich, erörtert an Deuteronomium 12 Ex 21,2-11 und Dtn I S, 12-18, in: T. Veijol.a (ed.), Das Deuteronomium und seine Querbeziehungen, Schriften der Finnischen Exegetischen Gesellschaft 62, Helsinkil GOttingen 1996, 127-171; 151-152. 80th authors disagree on the stage of t-he composition of the Covenant Code to which this redactional frame should be attributed~ but this issue may be left aside here. 16 Even if the seventh year in Dtn I S, 12ff is not identical to the seventh year mentioned in I5, 1-1 I., as it has long been observed. t
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17 See cspecially Cholewfnski: Heiligkeitsgesetz, 224--225; M. Paran: Fonns of the Priestly Style in the Pentateuch, Jerusalem 1989, 29-34; J. Milgrom: Leviticus 23-27, AB 3B, New York etal,. 2000) 2154-2156.
The Holiness Code between D and P
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specific concern rar the personae miserae in Ex 23 lo-11 is lost, since the instruction to eat of whatever grows upon the land in the seventh year is now extended to the whole household (cf. Lev 25,6) 18. The social dimension of the seventh year is thus carried over to thejubilee year of Lev 25,8-55, which is no longer primarily concemed with the rest ofthe land (the expression ~W does not oceur in 25,8-55) but with the remission of alt debts and the liberation from slavery. On the other hand, the general parallelism with the structure of Dtn 15,1-18 is obvious (Lev 25,1-38// Dtn 15,1-11; Lev 25,39-55/1 Dtn 15,12-18)19, and is further reinforced by various explicit analogies between the two laws. 80th texts open with the mention of the year of release (Dtn 15,1/ Lev 25,8-12) and the description of its implications (Dtn 15,2-3/ Lev 25,1334). In both texts, we find an exhortation in which the prosperity of the land is made conditional upon obedience to (iOtD) and enactment of (ittDl') YHWH's laws (Dtn 15,4-6/ Lev 25,18-19)20. Both laws contain an exhortation to support the impoverished Israelite "brother" (nM) by lending hirn what he needs in order to survive (Dm 15,7-11/ Lev 25,35-38). Lastly, the two laws are concluded by a section dealing with the issue of debt slavery and release (Dtn 15,1218/ Lev 25,39-55). As was already observed by Cholewinski, Lev 25,39a begins with the same formulation as Dtn 15,12aa 21 ; note also that in both slave laws, the treatment of the slave is motivated by reference to the exodus (compare Dtn 15,15/ Lev 25,42). However, the law of Lev 25,8-55 is considerably more developed than Dtn 15 and offers a systematic reinterpretation of the latter. In particular, with the concept of the jubilee, the text of Lev 25 develops a completely new argument, according to which neither the land nar the Cul) citizens of Israel can be sold in adefinite manner to other Israelites. It is only possible fcr Israelites to seil the usufruct ofthe soil (25,14-16), or, ifnecessary, to mortgage the land itself (v. 25-28) or even their own labor force (v. 39-43), but the mortgage is automatically ended in the year of the jubilee22 , and the possibility of redemption is permanent. The theological justification given far this specific doctrine is that hoth the land and its inhabitants are the possession of YHWH himself (cf. 25,23 and 55). With this perspective~ Lev 25 considerably extends t
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18 Thus also Cholewinski: Heiligkeitsgesetz, 225; Otto: Innerbiblische Exegese, 167-168. 19 As was already noted by Cholewlnski: Heiligkeitsgesetz. 242. 20 Cholewinski: Heiligkeitsgesetz, 241. The formulation of Lev 25, 18a occurs, with slight variations, at central points of the laws of Lev 18-20, where it functions as a parenetic frame (cf 18,4.26; 19,19.37; 20,8.22). But the use ofthe verbs"OO and i1W.P to express obedience is simultaneously a common deuteronomistic feature and also occurs in Dtn 15,5. Note further that the expression "to dweil in security" in Lev 2S 18b and 19b is mainly found in Ezekiel (Ez 28,26 [bis]; 34 25; 34,28; 38,8.11.14; 39,6.26) as weil as mostly in late passages of the deuteronomistic literature (Dm 12,10; 33,12; Judg 18,7; I Sam 12,11; 1 Kgs 5,5). 21 Cholewfnski: Heiligkeitsgesetz, 241. 22 Hence the necessity, in case the usufruct of the land is sold, to detennine the value of the productivity of the land according to the number of years remaining until the jubilee (25, 1516). t
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the ubrotherly ethic n characteristic of D23. Israelites are defined primarily as a community ,of "brothersu (note the recuning use of the typical tenn nM in Lev 25), a11 of whom are identified as slaves (C"'~1» of the national God, YHWH (25,55; see already 25,42), and share the same status as "resident aliens" (c'::1W'ln' c .. ..,J) upon the land of this god (25,23)24. It is, therefore, impossible for them to enslave other members of the comrnunity, or to appropriat1e their land permanently2s. That H, here, reinterprets in a completely new perspectivethe ttaditional instruetions of both the ce and D is further confinned by a close comparison of Lev 25,35-38 and 39-55 with Dtn 15,7-11 and. 12-18. First (1), Lev 25,35-38 23 On this notion and its import inD, see the classical study by L. Perlin: ·'Ein einzig Volk von Brtldern". Zur deuteronom istischen Herkunft der biblischen Bezeichnung "Bruder". in: id., Deuteronomium-Studien, FAT 8, TUbingen 1994,50-73; see especiaHy '67-7J, where Perlitt establishes that in Lev 25 and in H in general, the idea of a nation of brothers is laken from D. On the brotherly ethos in Dtn 1S see H.-J. fabl)': Deuteronomium 15. Gedanken zur Geschwister-Ethik im Alten Testament, ZAR 3 (1997) 92-1 t 1. 24 As noted by Milgrom: Leviticus 23-27, 2187, the expression :Juhn, 1) 1S probably a hendiadys designating an aUen who Uhu taken root and settled in 8 community", since, except in 1 Kgs 17,1 (but cf. LXX), the tenn ;Jq1y, never occurs alone. J. Joosten: People and Land in the Holiness C,ode: An .Exegetical Study of the Ideational Framework of the Law in Leviticus 17-26, VTS 67, Leiden! New Yorkl Köln 1996, 73-74, makes the insightful suggestion that :JW~ describcs the social position and i l the juridical condition of the alien. 25 Hence, of course, the reason why H does no longer require an instruction on debt-release, as in D, since ancestral estate can never become fully alienated according to the logic of Lev 25. The absence of this instruction in Lev 2S is then in RO way an &'irrefutable" proof that H is earlier than D (thus Milgrom: Leviticus 23-27, 2254-2255), hut is on the contrary a necessary consequence of the development of H overthelegislation of D. For this reasoo, I cannot accept the solution proposed by G.C. Chirichigno: Debt-Slavery and the Ancienl Neu East, JSOT.S 14), Shefficl,d 1993, esp. 342-343, and further resumed (with some modific8tions) by A. Schenker: The Biblical Legislation on the Release of Slaves: The Road from Exodus to Leviticus, JSOT 78 (1998) 23-41, botb of whom vi,ew the biblicaJ slave laws (especially Exod 21 and Lev 25) as being complcrnentary (cr. Schenker 33: ULeviticu.~ 25,39--41 thus neither changes nOT replaces the laws of Exodus 21 and Dtn. 15.12. It completes them"). Chirichigno's argument rests mainly upon the idea that in Exod 21. the Israelite slave would be a child sold by his father. whereas Lev 25 would consider the case of a paler tomi/jas who had to seil himself 8S slave..According to this reasoning the slave law of Lev 25 would only appJy tathe case ofthe paterfamilias, who must be treated as a resident alien and a hired warker (cf. 25 39-40) and will be sllowed to return to his estate at the year of the jubilee. The whole argument of Chlrlchigno presupposes, however, !hat an Israelite citizen couJd only be sold by his father, and not by force, which,as Schenker himself acknowledges (28-29), is contradietcd by a few biblical passages such as Neh 5,2-5. Also the fact that Exod 21 specifies. in the case ofthe daughter. that she is sold by her falber (21 t7fl)9 whereas the same infonnation is missing in the case ofthe Israelite male (21,2--6), goes against theassumption that he, too, would have been sold by his father. It is more likely, therefore, that the situation addressed in the two texts of Exod 21 and Lev 25 is idcntical and that the H legislation is a reworkingof that of the ce, and not a mere complemenl. This conclusion is all the more logical since the sabbath law of Lev 25.2-7 is already a refonnulation of Exod 23,10-11 (see above); there is no rcason that the same relationship does not apply in the case of Lev 25,8-55. t
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The Holiness Code between D and P
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does not simply resume the exhortation of Dtn 15,7-11, but combines it with the instruction fauod in Dtn 23,20-21 to lend without interest, be it money (~O~) or food C:':>M )26, which is itsel f a development of the original instruction of Ex 22,24 27 . One has here a very nice example of the kind of "inner-biblical exegesis"28 practiced by the author of the H code, inasmuch as the instruction of Dtn 15,7-} I is now harmonized with Dtn 23,20 and Ex 22,24. Second (2), the innovation introduced by H in the matter of slavery makes necessary a complete redefinition of tbe traditiona) slave-Iaws of Ex 21,2-11 and Dtn 15~ 12-18, as is manifest in Lev 25,39-55. On the one hand, it renders superfluous D~s provisions far the gifts to be granted to the slave in the year of his release (cf. Dtn 15,13-14), which were themselves an improvement of the slavelaw of Ex 21,2--6; in the logic of Lev 25, the Israelite simply recovers at the jubilee bis ancestralland which he bad to mortgage, in agreement with the general principle posited in introduction, in 25,10.13 (cf. 25,41b). It also renders superfluous the traditionaI instruction, in the slave-laws of the ce and of D, ror the case ofan Israelite slave who wishes to stay in the service ofhis master (cf. Ex 21,5--6/ Dtn 15,16-17). But this second innovation of H also raises two new issues, which form the largest section of Lev 25,39-55, namely the necessity to compensate for the economic force of IsraeHte slaves by emphasizing the authorization to use strangers as slaves (25,44-46)29, and the case of an Israelite who has become the debt-slave of a wealthy non-Israelite residing in the land of 26 Compare:'''~M lM-'" n4t :Jin:J' ,m]~ ,~ lnn-M" l00~-nM (Lev 25,37; reading n"~lnJ with Sam). 1W' .,fDM ":J'~:l ,~) 10] t')O::> 1W] 1'nM" l'wn-M" (Dtn 23,20). The exact meaning of the tenns 1W3 and n'~'n is unclear, even though they manifestly refer to same kind of loan. I. Cardellini: "Possessio" 0 "dominium bonorum"? Riflessioni sulla proprietä priV8la e la "rimessa dei debiti~' in Levitico 25, Antonianum 70 (1995) 344, interprets them respectively as '~loan of moneyn and uloan of cereaJs" on the basis of Akkadian paralleis. 27 Contrary to Dtn 23,20, which mentions the interdiction to take interest on loans of money, food, or u any other thingt~ (,:J,-',::», Exod 22,24 originally mentioned money exclusively. Braulik: Beobachtungen, 33-50, argues that it is Dtn 23.20-21 which depends upon Lev 25,35-38, but this is unlikely. The motivation of the law in H develops over Dtn 23,2021 the brotherly ethos (cf. v. 35-36)~ which has its roots in 0 (cf. similarly Perlitt: "Ein einzig Volk", 68--69). Moreover, the fonnulation of v. 38 is unique in H, inasmuch as it adds to the typical statement: "I arn YHWH, your God, who freed you from the land of Egypt to be your God" (cf. 19,36; 22,33; 26,13; further, 23,43; 26,45) the specification, Uto give you the land of Canaan". Of course~ this specification makes sense in the contcxt of the law on jubilee in Lev 25. but it is also probably arefleetion of the fonnulation of Dtn 23.21, where the law on the interdiction oftaking interest on money loans is motivated by reference to "the land where you will enter to take possession of it In this case. it is a elear indication that the author of Lev 2S had not only Dtn 15 as its Vorlage (as Braulik may accept), but also 23,20-21 . Whether this laner instruction is later or not than Dtn 15 may remain open here. 28 For this nation, see M. Fishbane: Biblical Interpretation in Ancient Israel, Oxford 1989 (reprinted); and fwther E. Otto: Rechtshermeneutik in der Hebrlisehen Bibel. Die innerbibli... sehen Ursprünge halachischer Bibelauslegung. ZAR S (1999) 75-98. 29 For this reason, I cannat agree with Gronwaldt: Leviticus 17-26, 109-112, who consi... ders v. 44--46- as an interpolation.
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Israel (25,47-54). Interestingly, the first instruction, in Lev 25,44-46, seems clearly to bebased upon one of the principles of the D legislation on debt, where it is systematically stipulated that brotherly compassion does not apply to the foreigner (cf. Dtn 15,3 and 23,20-21; and fwther, Dtn 15,6). Third (3), and finally, another significant innovation of Lev 25 over Dtn 15,1-18 is that the combination of the law on the septennial i10otZ1 and on the seventh-year release of slaves~ which were initially separate in the ce (cf. Ex 21 ,2-1 1 and 23,10-11), is laken a step further in H, since the remission of lan.d and the release of dependent workers now occur in the same year,the jubilee, that is every seven sabbatical years30 , whereas they were still chronologically distinct in D. In addition, a specific date is set for the beginning of the jubilee year (the tenth day of the seventhmonth), contrary to the fonner legislation on debt remission and slave release, thus enabling its integration into the cultic calendar of H (since the tenth day of the seventh month corresponds to the celebration of Yom Kippur, cf. Lev 23,27). But above all, the reworking of th.e deuteronomic ilOOW into the jubilee yearof Lev 25 implies a considerable theological development over D, since the release of debts is now defined as a fixed stage within a reCUfring cosmicpattem, and thus inscribed in the permanent order of the creation. The systematic reinterpretation and development of 'earlier traditions is similarly at work inthe calendar of Lev 23, which is built on the pattern of the three pre-exilic pilgrimage festivals originally presented in Ex 23,14-17 and reinter.. preted in Dtn 16,1-17 in the perspective ofD's ideology ofcultic centralization. As in D, the calendar of H combines the celebration of n'~o with that of MO~ (cf. Dtn 16,1-8 and Lev 23,5-8). The celebration of the wheat harvest (\'~pn )n in Ex 23,16) also takes place "seven weeks" after the beginning ofthe harvest (Lev 23,16-17), as in Dtn 16,9 (although in H, the celebration is not explicitly designated as nlV:ltDir 1M as in Dtn 16,10.16). Similarly, the ~Ot-tj1 Jn in Ex 23,16 has become the UFestival of Booths", n'~OiT iM, in both D (Dtn 16,.13.16) and H (Lev 23,34). However, the calendar ofH is much more elaborated, inasmuch as itadds new celebrations to the three traditjonal feasts 31 ; above all, it sets fOT the first time a specific ,dating for each feas4now referred to as :1,;" ""J)'O, "designated (times) of YHWH"12 in the redactional frame of L,ev 23 (cf. 23,2.4.37.44). This is a total innovation of H, despite the fact that both Ex 23,15 and Dtn 16,6 already refer to a Udesignated time" ('1)'0) for the beginning of the feast of n,~c. Note also that the expression iT\-r" "'.11'0 is otherwise only
30 The issue of whether the jubilee year falls on the 49th or 50th year may remain open here, although Jwould hold with a majority of modem commentatorsthat the jubilee year is the seventh sabbati,caI year itself: J.l Cf. tbc celebrations of the offering of the first wheat, Lev 23,9-14; of the Festival of Blasts on the ftrst day of the seventh month, Lev 23,23-25; and of the Day of Purgation, Vom Kippur, on the tenth day ofthe seventh month, Lev 23~6-32. 32 From the root '.1)' udesignate u •. See on this for instance Milgrom: Leviticus 23-27, t
1955-1956.
The Holiness Code between D anti P
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attested in late postexilic literature (Ezr 3,5 and 2Chron 2,3 )33. Furthermore, the calendar of H goes beyond Dby systematically specifying the burnt offerings for YHWH iTfDM) that must be presented at the sanctuary on the occasion of each festival (cf. Lev 23,8.13.18.25.27.36)>> andthe cultic feasts themselves are now specifically designated (except in the case of the celebration of n,~o - nOE) in 23,S-8and of theFestival of Blasts in 23,23-25) as "a law tor all time. throughout your generations. in all your settlements" (23~ 14.21.31. 41 )34. The way in which Hreworks the calendar of D is particularly manifest in the case of the celebration of the wheat harvest in Lev 23,9-22. The beginning of the period of seven weeks is now specified (it must take place "the dayafter the sabbath", 23, 15 3S )t and it is marked by a specific ceremony, described in v. 9-14 (the offering of the first wheat), which is probably based on Ex 23,1 9 (34,26)36. Furthermore t the precise duration of the period of seven weeks is similarly specified, and consists of an interval of 50 days, covering the time from the day after the first sabbath to the day after the seventh (23,16). At the same time, as was already noted by some scholars, Lev 23,9-22 revives, in contrast toD, the traditional conception of Ex 23,16a, according to which the presentation of the first fruits of the new harvest is an obligatory offering (cf.
("'iflt,
33 As noted by Grünwaldt: Leviticus 17-26~ 295. GrOnwaldt further suggests that the ori.. gin of this expression may possibly be faund in Ez 44,24, where YHWH refers to ualJmy designated times~t, "'.11'0-":>:3. 34 For the observation that H systematicaJly presupposes and develops the instructions of Dm 16, see similarly Cholewfnski: Heiligkeitsgesetz, 179-216. The literary homogeneity of the chapterwas traditionaUy disputed. In particular, since A. George: Die älteren jÜdischen Feste, Berlin 1835, 122ff, it has often been held that the insttuction of 23,9-21 (22), whose style and tenninology are distinct fr,om the rest of the chapter, belongs to an e.arlier tradition, possibly together with v. 39-43. See ror instance Wellhausen: Composition, 159-163; B. Baentsch: Das Heiligkeits..Oesetz Lev .XVII-XXV I: eine historisch-kritische Untersuchung, Erfurt 1893, 44-50; L.B. Paton: Tbe Original Fonn of Leviticus xxiii, xxv, JBL 18 (1899), 35-60; 35-42; Kilian: Untersuchung, 103-111; etc. VV. 39-43 are certainly not traditional; they come manifestly too late after the first instruction for this fesst in 23,33-36 aod the subscription of 23,37-38~ and the type of instructions given in 23,39-43 is unparalleled in the rest of the chapter. V. 39aa is manifestly modeled upon v. 34ba. As M. Noth: Leviticus: A Commentary, OTL, Philadelphia 21917 talready correctly noted: U( .... ] The section vv. 39-43 cannat be taken for anything else than a litcrary addition. although it is close to vv. 9-21 in manner and content"; for a simHar conclusion, see also GrUnwaldt: Leviticus 17-26~ 77-78. The possibil ity that an older tradition lay behind v. 9-21- may not be excluded, given thai this passage exemplifies same distinct features (see similarly GrUnwaJdt: Lcviticus 17-26., 28Sff); but even ifthis is the case, it does not alter the fact that the H redaction in Lev 23 already presupposes both Exod 23 and Dtn16. 35 As is weil known, the identification of the sabbath mentioned in 23,11 and 15 rapidly gave rise to a considerable polemies in the Second Temple period (for a detailed treatment of this question, see Milgrom: Leviticus 23-27~ 2056-2063), but this issue may be left aside here. 36 See on this GrOnwaldt: Leviticus 17-26, 287-288.
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C/vistophe Nihan
C·"':l,Lev 23,17) for each Israelite, and not merely a spontaneous gift as in Dtn 16,10. The most explicit case far the dependence of H upon D, however, lies in Lev 23,5-8. As it was traditionally recognized, the combination of nOE) and n,~o oceurs for the first time in D, in Dtn 16,1-8. This combination~ still unknown to the ce (compare Ex 23,15), was made possible by the connection of the two ,celebrations withthe event of theexodus; this connection is separately attested in Ex 23,15 for .n,~o, and in the pre-dtr tradition ofEx 12,21-23 for no~37. This process is still manifest in the text of Dtn 16,1-8, where the Passover ritual can function as the overture ofthe seven days ofn,~c because it celebrates the day ofthe departure fromEgypt (cf. ] 6, 1.6b; note how the significance of the commemoration of the exodus ror the celebration of n,~o is accordingly emphasized in v. 3 as opposed to Ex 23,15)38. In Lev 23,5-8, in contrast, the combination presented in Dtn 16,1-8 is still assumed, but all reference 10 the exodus has now disappearetf3 9 .This development would of course be impossible had H been thefirSllo connect the!wo pre..exi/ic ce/ebrations. Grünwaldt has recently suggested that this evolution reflected the gradual dilution of the connection of major feasts with the tradition of the exodus in the second temple period 40 . However,another process seems to be at work heTe, since the connection with the exodus tradition is now reported on the Feast of Booths in the (manifestly secondary41) passage of Lev 23,39-43 (cf. v. 43), a complete innovation of H over D since in Dtn 16 the Feast of Booths is precisely the sole of the three traditional feasts of pilgrimage which is not associated to th,e exo,dus (cf. Dtn 16, 13-15)42. Another significant difference between 37 For arecent reassessment of the origin of Exod 12.21-23, see now J.C. Gertz: Tradition und Redaktion in der Exoduserzlhlung. Untersuchungen zur Endredaktion des Pentateuch. FRLANT 186, Göttingen 2000, 38-50, who concludes - albeit not without hesitation - to the pre-P origin of this passage. The reference to MO!)' Jn rt:n in Exod 34.25b is general1y acknowledged as a late interpolation. See for instance Gertz: Tradition, 43 ß. 68. 38 The issu~ of the diachrony of Dtn 16,1-8 need not be discussed here. Among recent contributions, see in particular ; .e. Gertz: Die Passa-Massot-Crdnung im deüteroliomischcn Fest.. kalender, in: T. Veijola (ed.). Das Deuteronomium und seine Querbeziehung,en, Schrift'cn der Finnischen Exegetischen Gesellschaft 62, Helsinki/ Göttingcl1 1996, 56-80; as weil as T. Vei· jola: The History arthe Passover in thc Light ofDeuteronomy 16,1-8, ZAR 2 (199'6) 53-75. 39 As is observed for instance by K.GrUnwaldt:Heiligkeitsgese~286: uln Lev 23,.5-8 sind die Feste nicht mehr heilsgeschichtlich motiviert. Weisen Ex 23.] 5 und 34,18 noch auf den AusZU8 aus Ägypten hin, um das Festdarum zu begründen, so ist davon im Heiligkeitsgesetz keine Rede mehr". 40 K. Gl1lnwaldt: Heiligkeitsgese~ 286-287. 41 See on this supra, note 34. 42 This development recaUs the Ezra tradition, where the return of the Babylonian golah is compared to a new exodus and culminates with the celebration of the Feast of Booths in Neh 8, with explicit reference to Lev 23,39-43; ifthis passageis secondary, as I believe, it is tempting to regard it as having been interpolated bythe scribal,circle responsible far the composition of Neh 8.For a different view ofthe relationship between the two texts, see E. Otto: Das Deuteronomium zwischen Pentateuch und Hexateuch. Studien zur Literaturgeschichte von Pentateuch und Hex81euch im Lichte des Deuteronomiumrahmens, FAT 30, TQbingen, 2000, 196-21 I.
The Holiness Code between D and P
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Lev 23,5-8 and Dtn 16,1-8 concems the duration ofthe celebration ofrto!) and n,~o. Whereas in D, the Passover meal corresponds to the first day of the weekly celebration of the Azymes (cf. Dtn 16,3-4), the two feasts are clearly dissociated in H, and the celebration of Passover 00 langer corresponds to the beginning of Azymes. This development in H is in line with the conception found in the late redaction responsible for the interpolation of Ex 12, 14-2043 , which combines the original instruction on Passover in 12,1-13· (Pg) with an instruction on the celebration of Azymes, obviously in order to harmonize Ex 12,1-13 with Dtn 16,1-8 44 . A closer analysis of Lev 23 would assemble evidence that several other passages in this chapter, especially v. 39-43, reflect the influence of dtr language and formulation 4S .
Lev 17, finally, is an elaborated composition significantly placed at the junetion between P and H, which raises several important issues in terms of strocture and meaning that cannat be discussed here. As A. Ruwe has recently &rgued, the legislation itselfis composed oftwo major seetions, v. 3-9 and 10-14,
each composed of two sets of instructions (v. 3-7/ 8-9 and 10-12/ 13-14) to which a complement (or hetter, a sub-case, see below) has been appended in v. 15-1646 • Although the two sections are related by the motif of blood (0'), each of them nevertheless has its own thrust: 17,3-9 deals with the obligation to sacrifice animals by offering them exclusively on the altar of the Tent of 43 The secondary nature of Exod 12,14-20 has long been recognized. Among recent stu· dies, see for instance K. Gronwaldt: Exil und Identität Beschneidung, Passa und Sabbat in der Priesterschrift, BBB 85, Frankfurt 8. M. 1992, 84-89 (who would nevertheless retain v. 14ao as original, which seems doubtful); Gertz: Tradition, 35-37. 44 Thus E. Otto: Art. noo, ThWAT VI (1989) 659--682; Gertz: Tradition, 53. 4S See on this in particular Cholewlnski: Heiligkeitsgesetz, 208-21 t. 46 A. Ruwe: uHeiligkeitsgesetzn und "Priesterschrift". Lileraturgeschichtliche und rechts· systematische Untersuchungen zu Leviticus 17,1-26,2, FAT 26, Tübingen 1999, 137-140. Past scholarship of this chapter has generally disputed its literary integrity; for a detailed review, see Sun: Compositional Integrity, 87-94. Most of the arguments advanced, however, are fragile or even mistaken. For instance, it is not correct that v. 8-9 are simply arepetition of 3-7; 17,3-7 concern solei)' Israelites and addresse the case where an animal is slaughtered without being brought to thc sanctuary, whereas 17,8-9 deaJ with the case where a man who is either an Israelite or a resident alien ofTers an animal as an holocaust, but not to the sanetuary of YHWH. The two instructions are therefore complementary, and there is no need to regard VV. 89 as an older tradition (thus in partieular Eiliger: Leviticus, 219-220) or a Jater interpolation (thus apparently Noth: Leviticus, 131; Sun: Compositionallntegrity. 99), as it has sometimes been clone. SimilarJy. the instruction of v. 13-14 is a logical and necessary complement to 1012; whereas 10-12 dealt with the blood of sacrificial animals, 13-14 addresses the case of nonsacrificial. that iSt game animaJs. On the raison dtelre of v. 15-16, which have generally been viewed as a late glass with Httle coMection to the rest of the text (thus for instance Eil iger: Leviticus, 221-222; Cholewinski: Heiligkeitsgesetz, 27), see below. One may hesitate in the ease of v. 6, which seems to interrupt the transition from v. 5 to v. 7 and which, for this reason~ was often considered a later interpolation (thus already Baentsch: Leviticus, 388); in any case, the traditional argument thai the manifest influence of P tenninology in this verse betrays its secondary character does not hold if H is post-P (see below).
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Meeting, whereas 17,10-14 is concemed with the prohibition of ingesting the blood of animals, whether sacrificiaJ (10-12) or non-sacrificial (13-14)47. Since Wellhausen, Lev 17 has traditionally been interpreted as a reaction against, and a reinterpretation of, the authorization of profane slaughter in Dtn 12 48 , and although this interpretation has sometimes been disputed, I believe it remains the most satisfying explanation of the text49 . As it has long been recognized~ the argument ofv. 3-7 requires that a11 animals among those that may be sacrificed (enwnerated in v. 3a) must be ofTered, when they are slaughtered, as a sacrifice of well-being to YHWH (v. 5). It thus defines the slaughter (ontd, v. 3) of a sacrificial animal outside the Tent of meeting as an illegitimale sacrifice, offered to foreign deities (literally, "hairy ones", C'" J)W, most likely goat-demons 50 ) and characteristic of a non-yahwistic cult (v. 7). Every slaughter of an animal belonging to those that can be offeredon the altar is thus de facto defined to be a sacrificial act wherever it takes placeS 1. This is why in v. 7 the slaughter of an 47 For this reason, I reject the idea thatthis chapter would have a concentric structure cen-
tered on v. 10-12, as has been argued in particular byB. Schwartz: The Prohibitions Concerning the HEating" of Blood in Leviticus, 17, in: G.A. Anderson etat. (ed.s), Priesthood and Cult in Ancient Israel, JSOT.S 125, Sheffieldl991, 34-66; further, A. Schenker: Das Zeichen des Blutes und die Gewißheit der Vergebung im Alten Testament. Die sÜhnende Funktion des Blutes auf dem Altar nach Lev 17.10-12, in: id. Text und Sinn im Alten Testament. Textgeschichtliche und bibeltheologische Studien, 080 103, Fribourg/ Göttingen l' 991, 167185; Milgrom: Leviticus 17-22 l448-1449. Against Schwartz, v. 10--12 cannot be the general axiom ror the four other sections (v. 3-7.8-9.13-14.15-16). Tbc very formulation of v. 10-12 suggests clearly, it seems tome,that the motivation given in v. 11 where the ofTering of the blood of the sacrificiaJ anima) is presented~ as Schwartz has convincingly argued, as serving to ransom the Iives of the IsraeHtes (C~'ntD!:)~~JJ ,~:>~) by means of the life of the animaJ i.tself (fljD~:J, v. 11, interpreting with Schwanz the beth as a beth instrumentii), applies first and foremost to the prohibition of ingesting blood in v. 10 and 12 and not to the whole chapter 48 See Wellhausen: Composition, 150: "Lev. 17 vergleicht sich mit Dtn.12; dies Gesetz verlangt ebenfalls die Centralisirung des Opferdienstes~ halt aber trotzdem die Forderung aufr=cht, dass alle Schlachtung Opfer sein müsse u • 49 Among recent authors, see in particular Cholewinski: Heiligkeitsgesetz, 149-178; OUo: Innerbiblische Exegese.. 141-146; Grünwaldt: Leviticus 17-26, 142fT 50 See on this far instance Grtlnwaldt: Leviticusl7-26, 152-153. 51 Older scholarship assumedthe interdiction of profane slaughter of every animal, but this wouldmake linIe sense and is clearly contradicted by 17 13-] 4. See for instance Baentsch: Leviticus. 389; Feucht: Unte:suchunsen, 30; Cholewfnski: Heiligkeitsgesetz, 165; most re· cenl]y, E.Blum: Studi.en zur Komposition des Pentateuch, BZAW 189, Berlin/ New '''ork 1991, 338. For the interpretation proposed here, see for instance Noth: Leviticus., 129-130; Eiliger: Leviticus, 226-227; most recently, Ruwe: Heiligkeitsgesetz. 141 ff GrUnwaldt: Leviticus 17-26. 26-27, argues that the verb ~nd in v. 3 has a sacrificial meaning, and that. the instruction of 17,3-7 should be taken as merely forbidding ritual slaughter outside the (central) sanctuary. However, in non-P sources, this verb may clearly have a non-sacrificial meaning and even in P, it may be used with reference to the slaughter of an animal outside thealtar (cf. Exod 12,6). Moreover., if this were the meaning of the law of Lev 17,3-7, it would be redundant with the foUowing instruction in 17.8-9, which precisely ordains that every sacrificial offering made by an Israelite or an alien resident must be offered to YHWH. t
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animal outside the Tent of meeting is automatically defined as an offering to other deities. But this move is already evident in the fonnulation of the instructionof v. 5S2 , which is the positive counterpart to 17,3-4. Whereas v. 3 used
the verb ond, which refers to the technical act ·of slitting the animal' s throat and may designate hoth sacrificial and non-sacrificial slaughter bolb in P (Ex 12,6) and in non-P traditions (Ex 12,21; I Sam 14,32), with reference to the slaughter of animals, 17,5 now uses the verb n::n whose sacrifi·cial connotation is unmistakable, and refers to the slaughtered animals of v. 3 as sacrificial offerings, C'n:3T. The purpose of such legislation is evidently to condemn the very possibility of profane, non-sacrificial slaughter, and this canonly be und,erstood as a critical reaction to the innovation brought by Deutero,nomy 12. Moreover, the use ofn:1T in 17,5 and 7 to designate the sacrificiaJ aCl, which is exceptionaJ in P (Lev 9,4!), is also probably to be viewed as reflecting the attempt to rehabilitate against D the exclusively sacrificial connotation of this verb, and thus to reject the semantic innovation of Dtn 12,15.21 where it is used in reference to nonsacrificial slaughters3 . The reference to Dtn 12 also explains, I believe, the connection between the two sections Lev 17,3-9 and lQ-14.Fo,r in Dtn 12, the authorization ofprofane slaughter in 12,15 is immediately followed by the absolute prohibition of ingesting (literally "eating") blood in 12,16; the same sequence is found in the later reinterpretation of the original D law of 12,13-19 in 12,20-27, where 12 21-22 (permission of profane slaughter) is completed by 12,23-25 (prohibition of eating blood). In Lev 17, the H legislator manifestly followed this sequence; the obligation of bringing animals to be offered on the altar (and hence, the condemnation of the possibility of profane slaughter) Jed hirn to compose a new motit
vation for the prohibitionof ingesting blood in v. 11 which is closely connected to the previous law of v. 3-9, with the notion that the blood, that is the Iife, of the animal was given by God himself to the Israelites to ransom their lives (c:r'nrDDJ-'11 "!)~') by means of the life the animal itself (qjE)):J, v. 11, interpreting the beth as a berh instrumentil)S4. Finally, D's instrnction for the disposa) ofblood in case ofprofane slaughter (Dtn 12,16.23-25) is restricted to game (that is, non-sacrificial) animaJs (17,]3-14), and the law is completed by the
mention of a specific case in 17,15-16, that ofan edible anima) which has been neither sacrificed nor hunted, but which is already found dead. This last case is 52 Note that the center of the section 17)3-9 is built by the motivation gi.ven in v. 5-7 which is nicely framed by the parallel instructions of v. 3-4 and 8-9; thecentral positionof this motivat.ion is further emphasized by the concluding fonnula of v. 7b, uan etemal law throughout the ir generationsn. 53 See for this in particularOtto: Innerbiblische Exegese 143. Hence probably the relative redundancy of v. 5. which specifies aga;nst D that every n:n must be a c~c~ n:3f offtred at the Tent of meeting. 54This expression has been the subject of a considerable discussion, whichcannot be addressed here in detail. Forthis interpretatioß see in particular Schwartz: Prohibitions, 47 with n. 2; as wellas Milgrom: Leviticus 17-22, I474ff. t
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in several regardsa fitting example ofthe harmonizing techniqueofthe redactor of H, and a very clear indication that Halready knows both D' and the ce. First, it improvesthe traditionallegislation of D (cf.the parallel instruction in Dtn 14,21a) by connecting now thecase ofthe dead anima) to the prohibition of eating blood, whereas the two were still. disconnected in D. Behind this move, there is clearly in H arefleetion in terms of legal classification. Namely, the implicit postulate is obviously that since the animal that died for reasons other than being sacrificed or hunted has not been correctly drained of its blood, the consumption of its carrio.n will automatically induce consumption of blood, so that this instruction appears as a complemenl to the law on blood eating (Lev 17,10-14 )SS. Second~ the formulation of 17, 15-16 purposely mediates between (Dtn 14,21) and :-TE)'O (Ex the traditions of D and the ce by using both 22,30) to designate the carrion itself, thus conflating the two legal fonnulations S6 . Third, however, H goes further and reinterprets both the CCand D in the view of the P tradition, since, contrary to Ex 22,3,0 and Dtn 14,2], the eating of carrion is not forbidden in Lev 17,15-16 but induces astate of impurity which requires a proc,edure of purification, in confonnity with Lev 11,40. Here we have a very clear illustration of the fact that H is not only post-D, hut also post-P, as we will see in detail below. Yet another significant modification is implied by H's rereading of Ex 22,30 and Dtn 14,21: in Lev 17, 15-16 H no longer connects thelaw on carrion eating with the notion of the sanctity of the people. As was suggested by Otto 57 , thisdevelopment must probably be explainedas serving to prepare the complete redefinition of the conception of the holiness ofthe community in H in 19,2ff In Lev 17-27, Israel's sanctity, and~ beyond, its distinctiven,ess among the nations, are no longer merely defined by its alimentary practices and the special purity of its diet, as in Ex 22 and Dtn 14, but by the observance ofthe entireTorah. To sum up: this brief survey of the three laws of Lev 17; 23 and 25 shows very clearly that H knows and presupposes both the Covenant Code and the Deuteronomic Code, and systematically reinterprets them. Several other exampies of detail could be given, and an elaboratedlist of such cases can be found in the last chapter of Cholewinski's stud y S8. In addition to these cases) Otto has very convincingly argued, I believe, that several sequences in H can only be understood against the background of the structure of theD code, which the author of H had before his eyes. Thus it has already been noted that the pare.. neses of Lev 18,1-5.24-30 and 20,1-8.22-26(27), are close to the language and
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55 For Lev 17,15-16 as a complement of 17, 13-14, see also Ruwe: Heiligkeilsgesetz,ll9 (UHauplfall-Gegenfall-Geftlge"). For theidea that the connection between v. 10-12. 13-14 and I5,-16 resides in the problem that consumption of canion induces consumption of blood, see especially Schwartz: Prohibitions, 64--66; MHgrom: Leviti,cus 17-22, 1484; Ruwe: HeiHgkeitsgesetz, J58. 56 Cf.Otto: Innerbiblische Exegese, 143-145; GrOnwaldt: Leviticus 17-26, 171. 57 Otto: Innerbiblische Exegese, 144-145. 58 Cbolewlnski: Heiligkeitsgesetz., 252-309.
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formulation ofthose in Dtn 12,29-31 and 18,9-13 S9 • But more than this, th,e very positioning of the pareneses ofLev 18 and 20 inside the H code reflects the structure of D. As the D legislation on sacrifices in Dtn 12,1-28is followed
by an inStnlction forbidding Israel to imitate the ways of the nations occupying the land into which it will enter, a similar instruction is found, however much more developed, inthe parenetic frame ofLev 18 (=: 18,2-5.24-30), immediately after the H legislation on sacrificial offerings in Lev 17. In Lev 20~2-8, the practice of necromancy (v. 6) is connected to the sacrifice (or at least the dedication) of children to foreign deities, as in Dtn 18,9-13 60 . Finally, in Lev 20,22-26, where we find a clearecho of Dtn 14,261 ,the election of Israel among the nations is related to the observanceof a diet of pure animals exclusively exactlyas Dtn 14,2 is follo,wed by 14,3-20 in 1)62. Another remarkable example of this redactional technique can be found in Lev 19,19.20-22. The reason why the law on forbidden mixtures in 19,19, t
which is clearly dependent upon the parallel in Dtn 22,9-11 as most scholars have recently acknowledged63" is followed bythe law on the slave-girl of Lev 19,20-22 can only be understood when one realizes that this sequence reflects the sequence of the Dco,de, Dtn 22,9-11 being itself followed by the law of 22, 13-29 on the illegitimate appropriation of the sexual capacity of a woman by
a male m.ember ,ofthe community; once this connection is perceived, it becomes 59 Cholewlnski: Heiligkeitsgesetz, 253-258. 60 Although the cult of LIMolech" was probably originaUy a ronn of yahwistic worship (= i1\'''' 1'01), it is c le,arly envisioned by the author of H as a non·yahwistic cult. Against the traditional interpreta,tion, it is unclear whether the ritual referred to in Dtn 18, IOdid effectively imply thesacrifice ofchildren; it may bave been the equivalent ofa Neo-Assyrian ritual forthe dedication of a cbild to theworship of a deity. See on this R.Albertz: A History of Israelite Rel igion. in the 01d Testament Period. Volume 1: From the Beginnings to tbe End of the Exile, transl. by J. Bowden, London 1994, 192-193. In any case, however, the two rituals referred to in Lev 20,2-5 and Dtn 18. I0 implied the ritual dedication of children to a foreign
deity, and could thus be identified by the authorof H. 61 Cholew[nski: Heiligkeitsgeset~ 283-287. 62 Otto: lnnerbiblische Exegese, 174. 63 Braulik: Dekalogische Redaktion, 5-11; Milgrom: Leviticus 17-22, 1665ff See especially nowJ.A. Wagenaar: You Sball not Sow Two Kinds of Seed in Your Field: Leviticus
19,19 and the Formation of the Holiness Code) in: ZAR 7 (200 (l, 318-331; as weil as Grünwaldt: Leviticus 17-26,241-242. Dtn 22,9-11 is closer to Ancient Near Eastem law (cf. § 167-168 of the Hittite Laws in: E. Neufeld: The HittiteLaws: Translated iota Eng) ish and Hebrew with a Commentary. London 195 I), whereas Lev 19,19 is areinterpretation that introduces the ban on interbreeding, a typical concem of H still absent from D. Although it is shortcr than Dtn 22 9-ll, Lev 19.19 exemplifies a manifest tendency to harmonization and generalization.. The construction of the threefold prohibition in H with the systematic use of the adverb C.. lt"~, is more straightforward than in D, which employs both C~tt"~ (22,9)and "n' (22. I 0-11). Also, the H legislation isgiven a more general extension. While the prohibition in D is limited to specific kinds of fields (vineyard, cf. 22,9'), animals (ox and donkey, 22,10) and fabrics (Iinen and wool), ia now applies in H to all types of fields (il,(D), canle (iTCi1::1) and clothes (,)~). t
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clear that the law of Lev 19,20-22 is in fact a complement to the law of Dtn 22,13-29 which envisions a sophisticated case unforeseen by the deuteronomic law64. This last example neatly illustrates the function of H in both reinterpreting, hannonizing and supplementing the previous legislation. A detailed study of the fOnDulation of H's laws would adduce evidenceof other, additional examples of H's dependence upon D. For instance, the introduction of a new instruction by the sentence "when you have entered the landwhich I [YHWH] give yau ...", with lnJ in the participial formof the Qal conjugation (cf. Lev 23,10 and 25,,2), is also found in D, and occurs in Dtn 17,14; 18,9; 26,1 (with a slight variation: 27,2). Finally, another legal tradition which is instrumental in H is the Decalogue of Ex 20 (20,2-17) and Dtn 5 (5,6-21). The reception of the Decalogue in H was already pointed out by the rabbis and has also been noted since long in modem scholarly tradition. Under the influence of the fonn-critical approach to the legal traditions, however,this observation was systematically explainedby the idea that the decalogue, or som'etimes the ,dodecalogue, was the primary form of legal
tradition in Israel.. Hence the reconstruction of an amazing number of original deca- or dode'calogues behind the present text of Lev ] 7-26, especially in chaps. 18-2065 . However ~ recent studies have clearly established that the influence of the Decalogue uponH is not one of sim.ple form, but points unmistakably to the use of Ex 20 and Dtn 5 as literary Vorlagen. After the generaleall to holiness in 19,2, Lev 19 is introduced by aseries of quotations from the Decalogue in v. 3-4. 19,3aa.ß quotes, in reverse order, the command.ments to keep the sabbath (19,3.aß ..... Ex 20,8-11/ Dtn 5,12-15) and to obey both par,ents (3aa -. Ex 20,12/ Dtn 5,1666 ); in th,e Decalogue, these two commandrnents follow each ather, andrespectively close (sabbath) the first series of comrnandments defining loyalty towards YHWH (Ex 20,3-11/ Dtn 5,7-15)and open (parents) the second series that defines loyalty towards the next kin (Ex 20,12-17/ Dtn 5,16--21). Tbe fact that these two commandments are quoted in reverse order in Lev 19,3a most likely illustrates the principle of USeidel' s
64 Otto:lnnerbiblische Exegese, 148. 6S See for instance the classical study by Eiliger onLev 18: K. Eiliger: Das Gesetz Lev. 18 ZAW 67 (1955) 1-25, which had aconsiderable impact on later studies of this chapter. According to Eiliger, the original kernet of the law may be found in 1:8,7-17a·; although only eleven prohibitionscan be found in the present text of these verses t Eiliger surmises that tbere were initially twelve (the ban on having intercourse with one's daughtcr ha.ving been later suppressed), and that the original law was therefore a dodecalogue. 66 Note that in Lev 19,3aa, the verb "to honoru , ,~~, is replaced by "ta fear". Mi\ which is otherwise employed in H ror obedience to YHWH and his sanctuary. The idea behind this development in 19,3a is probably tha.t loyalty to the divinepatron is already em.bedded in 1
loyalty towards onets parents.
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law"67; this same principle probably accounts rar the traditional crux of 19,3aa, where the mother is mentioned be/ore the father, a unique circumstance in biblical law68 . Lev 19,4aaß summarizes the first two commandments of the Decalogue forbidding the worship of other gods (Ex 20,31 Dtn 5,7) and the making of idols ~OE:) or representations (;,~on) of deities (Ex 20,5/ Dtn 5,8). This verse ofTers yet another good illustration of the technique of legal exegesis practiced by the author of H, who not only synthesizes the first two commandments of the Decalogue hut simultaneously comments upon them. First, by introducing the designation of the other gods as "nothings", C"'?M, the H redactor makes clear that although the community may be tempted to worship such deities they nevertheless have no existence Dor reality, an assumption which was probably not shared yet by the authors of the Decalogue. Second, by using the term iI:>OC in Lev 19,4a instead ofthe terms ~O~ and it)On used in Ex 20 and Dtn 5, the author of H establishes the equivalence of the second prohibition of the Decalogue with the parallel prohibition found in the small code of Ex 34,14-26 (v. 17), which also reads i1=>O069. The interdiction to "bow before" images of deities found in Ex 20,51 Dtn 5,9 is not found in Lev 19,4a; hut it occurs at the other end of the H code, in Lev 26,18. This hemistiche is part of a central passage of H, 26,1-2, that concludes the legislation itself and introduces the final series of blessings and curses in 26,3ff In 26,la, the terminology of
19,4a (C"""'~)70 is reused, in combination with the language of Ex 20,5/ Dtn 5,8 :;'1n:J) is generally found, in P, in reference to the Tent of Meeting, which allows YHWH to reside in the middle of his tion of 5, 16: the crime it addresses is not serious enough to require the offering of an ccöM, but nevertheless requires the payment of an additional 200A, fine. 90 See Blum: Studien, 287-332. 91 Ruwe: Hei ligkeitsgesetz, esp. 90-120. 92 N. Lohfink: Die Abänderung der Theologie des presterlichen Geschichtswerks im Segen des Heiligkeitsgesetzes. Zu Lev. 26.9.11-13, in: H. Gesel H.P. ROger (ed.s), Wort und 'Geschichte. FS. K. Eiliger, AOAT 18, Kevelaerl Neukirchen-Vluyn 1913, 129-136. 93 Under the influence of fonn-criticalapproaches to H, the literary unity of this chapter has often been disputed in the past. Several attempts have been made, in particular, to reconstruct an older version with a regular metric arrangement (see especially Reventlow: Heiligkeitsgese~ ]46-148; Eil iger: Leviticus, 364-367). Lohfink S own analysis, attributing v. 9.11-12 to a later P edition of Lev 26, was similarly dependent on Elliger's analysis, even though it carne to a different result. In recentresearch, however, the fraBt}' ofthis criterion has been progressively acknowledged, and the text tcnds now to be viewed as an homogeneous composition; see in particular Grünwaldt: Leviticus 17-26, 115-121; H.U. Steymans: Verheissung und Drohung: Lev 26, in: H.-J. Fabry/ H.-W. Jüngling (ed.s)t Levitikus als Buch. BBB 119, Bodenheim 1999,263-307; N.C. Baumgart: Überkommene Traditionen neu aufgearbeitet und angeeignet: Lev 26,3-45. Das HeiHgkeitsgesetz in Exil und Diaspora, BZ 43 (1999), 1-25. 94 FOT this rendering cf. Milgrom: Leviti,cus 23-27, 2343-2346. 95 Contra Milgrom: Leviticus 23-27 2299-230 I. I see no reason to translate here the expression ')~C by "my presence", a rendering which has 00 parallel elsewhere in P or H. t
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comrnunity96. The use oftheverb "to walk" r) in their r_vor tbe covenant with the ancients (C'JWM')'1t in 26,45, which is possibly modeled upon 15 46,9 in particular, where YHWH calls the Israelites to remember (i::>r) the events of origin (n,lWM'). t
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on Mount Sinai through Moses" (26,46, original conclusion of H)137, which Israel did not obey. However.. because this covenant with the Sons of Israel
proceeds fr,om the former covenant with the Patriarehs which, according to the
0",.11
P tradition, is an etemal covenant, a n'j,~ (Gen 17,7), even the violation of the Sinaitic covenanl by the Israeli/es does not end their relalionsh'ip w;lh YHWH ina definitive manner (Lev 26,42-45). Rather, as is exp,licitly stated in 26,45, YHWH will once more remember bis covenant with the Patriarehs, even after Jerusalem's fall and the exile. Accordingto this perspective, postexilic restoration, as prophesied by Isaiah and the whole prophetie tradition, was thus
already embedded in the covenantwith Abraham. Moreover, 26,45, by identifying H's addresses, the postexilic community, with the fathers freed from Egypt, performs a remarkable actualization of the Sinaitic covenant - co,mparable to what is found in Dtn 5,3 -, which is propo.sed to the members of this community os it was already proposed 10 the;r fathers. Members of the Second Templ.e community are thus in.cit'ed to obey YHWH's commandments, unlike their Ufathers", in order to benefit from the divine blessings (26,3-13). To sum up: Lev 26 refers to the prophetie tradition in three main ways.
26,3-13 takes up the eschatological blessings of Ez 34, hut relates them to obedience to the Torah. Disobedience to YHWH's commandmen.ts leads to a series of plagues of growing severity, the description of which occurs in 26,14fT and contains several allusions to the traditions on theexile and the fall of Jerusalem in Ezekiel (especially Ez 4-7) and Jeremiah. Finally, the introduction of the last section in 26,40-45 takes up the overtureof Second lsaiah (Is 40,2), but interprets now Israel'srestoration after the exile as a consequence of the original covenant between YHWH and the Patriarehs. Thepurpose ofthis complexand manifold reception of major prophetie seraIls in Lev 26 is essentiaJly to reinterpret the prophetie tradition on exile and restoration in the perspective of the two covenants (Abrahamic and Sinaitic) on which the Torah is buHt These two covenants are themselves reinterpreted and articulated in Lev 26, where they become one sole, enduring covenant, which is offereded to the members of the Second Temple community as ;1 had already been ojJered 10 their farhers after they werefreedfrom Egypt. 2. H's central position and hermeneutic importance within the priestly edited
Torah are also apparent in the redefinition of the community's identityt and of its relationship to law and land. Much like D, H strives to impose a view of Israel as a community (0)>) of equaJsand "brothers" which are related one to another both ethnically and by their participation in the cult at the sanctuary. In H, however, this view of Israel as a community is developed into a distinct con-
ceptioD, in which the Israelites are now systematically defined as the servants 137 Note further that tbe motif of the "sword executing vengeance far the covenant" in 26,25 can only be a reference to the covenant concluded at Sinai in Exod 24,1-8. aft,er the promulgation of the Decalogue and the Covenant code, and renewed in Exod 34 after the episode ofthe golden calf.
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of the deity on his sacred estate. The exodusitself is thus reinterpreted as the means by which YHWH, the God ofthe earth,chose for himself a specific nation, separated it from the othernations (Lev 20,22-26), and consecrated (W'P) it to the service ofbis estate J38 • With the exodus, the Israelites were therefore liberated from slavery in Egypt in order to become YHWH's personal slaves, as is explicitly stated in the motive clauses of Lev 25,42 an,d 55. As was correctly noted by J. Joostenl 39 , in. particular, this conception seems to be inspired by the legal tradition of temple estates in Mesopotamia and elsewhere in the Ancient Near East, where specific territory is granted by the king to a deity and becomes subject to the authority ofthe temple; here, however, in the post..monarchical and monotheistic perspective of the author of H, it is YHWH, as king over the whole earth, who has granted tohimself the land of Israel ashis specific temple estate 140 . LegaUy, therefore, the land of Israel belongs exclu· siv,ely to YHWH (Lev 25,23a), and the Israelites, to whom he has entrusted the exploitation of his land, are nothing else than dependenl workers, c':no,n, C'i~ (25,23b), working for the temple and its divinity. As such, they are entirely subject to the divine laws goveming this estate, the violation of which causes "pollution" of the land and the expulsion of its inhabitants. Such a conception has several important implications. As has often been
n'l:1 of Gen 17 (see above). The observance of sabbath thus becomes in asense the paradigm of the observance of the whole Torah, to which the divine covenant is now conditioned, even though it does remain a C"W n"::1. As to the remaining books of the Torah, no clear trace of H can be found in Deuteronomy 172. Apparently, the H school was not interested in the editing of this seroli. This observation confirms that with the composition of Lev 17-27 and the closure ofthe Sinaitic Law, Deuteronomy was definitely relegated to the rank of a mere commentary upon the previous law. Some evidence for H terminology can be found in Numbers, and the kinship with H of a text such as Num 15, in particular, was already observed by Kuenen and Wellhausen 173 . On the whole, however, it is more difficult to isolate in Numbers typical H passages, and apart from a few passages such as Num 15 and 9,13-14 (= Ex 12,48-49 H)~ what we mainly have are iso/ated expressions reminiscent of the terminology of H 174. Since Knohl considers that H is the only post-P redaction in the
row
i 71 See in particular .,0ILf (3 1t 13.14.16), in the Pentateuch on Iy in Lev 19,3.30 and 26,2; ~nn~u; (31, 13), also in Lev 19,3.30; 26,2 (and frequently in Ezekiel; see Ez 20,12.13.16.20.21.24; 22,8; 23,38; 44,24; othe:wise only in 15 56,4 and 2 ehren 36,21); the expression C~'po ;"1\'" "JM e~] (31, 13b), with the Piel participle of ~'P only in Lev 20,8; 21,8.15.23; 22,9.16.32 and in Ez (Ez 20,12; 37,28); the expression 1,n:JtD n~fDt only in Ex 31,15; 35,2; Lev 16,31; 23,3; 23,32; 25,4 (in Exod 16,23~ n:nD l,njw); the fonnula of excommunication it.. o.u :J"po ,,\-m tDEl]it iln.,:», in 31 t 14b; and tinally, the use of the Piel participle of ~"n (31,14), in the Pentateuch only in Lcv 21.9 (otherwise in Is 56,2.6; Ez 24,21; Mall, 12; Neh 13, 17). 172 Against Knohl: Sanctuary of Silence, 95-96, I see no reason 10 attribute Dtn 32,48-52 to H, even though it is clearly a late passage that belangs most likely to a post-P Pentateuchal t
redaction. 173 Wellhausen: Composition, 175; A. Kuenen: Historisch-kritische Einleitung in die BOcher des Alten Testaments hinsichtlich ihrer Entstehung und Sammlung. Erster Teil. Erstes StUck. Die Entstehung des Hexateuchs, Leipzig 1887, 92-93. Wellhausen attributed it to the redactor of H, a solution which already implied de facta the existence of an editorial recension of the Pentateuch in the style and the spirit of H... 174 See rar instance the use of the expression (C~\"'M) .,'il" "lM (Num 3,13.41; 10,10; 15,41), of the "excommunication fonnula'~ (Num 9$ 13; 15,30.31; with interesting variants in Num 19: 19$ 13: "ttitD"o; 19,20: "ilpn 1y,o), the combined mention of the j ) and the nifR
The Ho/iness Code between D and P
121
Pentateuch, and since he has no difficulty to show that several texts traditional1y identified as P are in factpost-P,he can attribute most ofthe"P" material in Numbers to HI7S. This conclusion, however, does not account for theobservation that His influence in Numbers is manifestly less marked than in Exodus and Leviticus, and the basic methodological assumption that H is the only postP redaction in thePentateuch is unjustified. In fact, this whole issue must be connected with the specificity of Numbers, which is probably the most recent book within the Pentateuch. Over the past few years, discussions of the original conclusion of P have made it clear that it was not to be found in Deuteronomy or in Numbers, hut in the Sinai narrative (most likely in Ex 40) 176, but this itself implies that all the uPriestly'~ texts in Numbers actually stern from a post-P redaction. In the case ofthe non-P material, it is often very difficult to reconstruct an original layer entirely free from P influence, so that the entire book is probably the work of post-P redactors, as R. Achenbach has now convincingly demonstrated l77 . This conclusion accounts ror the specific nature of the book~ which consists mainly of supplements to the Tritoteuch in Gen-Lev, on the one hand, and to the book of Deuteronomy, on theother: Numl-lO complement the PI H legislation in Leviticus; the rebellion stories in Num 11-21 reinterpret Dtn 1-11 by combining it with traditions on Israel"s sojoum in the wilderness in Ex 15-18; etc. On the whole, the composition of Numbers probably arose out of the necessity, for the Pentateuchal editors, to introduce additional material within the Pentateuch at a time when the other books (especially Gen-Lev) bad already been given their final shape and could only be slightly supplemented l78 . Ifthis conclusion is correct, the edition of Numbers would refle,ct a laler stage in the composition of the Pentateuch than the edition of Gen-Lev by the HS. The post-P editors of Nurnbers were still influenced by the tenninology and general principles of the HS, such as the insistence on the validity of certain cultic or ritual laws for both the native and the foreigner (cf. 9,14; 15,15-16; 15,29-30); hut they clearly represent a later generation, whose terminology and concems are DO longer simply identical to (Num 9,14; 15,29; 35,15; sirnilarly, 19,1 O)t the expression c::)'n:lW'O e,::>~ C'in all your settlements") in Num 35,29 (otherwise only in Exod 12~20; 35 3; Lev 3,17; '.26; 23,3.14. 21.31. all H passages)tor the expression CJ'n.,,~ npn (Num 10,8; 1S.l S; 18,23; otherwise, in Exod 12,14.17 [in reverted order]; 27.21; Lev 3,17; 7,36; 10,9; 17,7; 23,14.21. 31.41; 24,3, probable H passages). 175 See the summary in Knohl: Sanctuary of Silence, 105-106; in N umbers. Knohl attributes to P only S, 11-31-; 6,1-21·; 19; 28-29-. 176 See especially T. Pola: Die ursprüngliche Priesterschrift. Beobachtungen zur
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Literarkritik und Traditionsgeschichte von Pg. WMANT 70, Neukirchen-Vluyn 1995. 177 R. Achenbach: Die Vollendung der Tora. Studien zur Redaktionsgeschichte des Numeribuches im Kontext von Hexateuch und Pentateuch. BZAR 3. Wiesbaden 2003. 178 See especially for this idea T. Römer: Das Buch Numeri und das Ende des Jahwisten. Anfragen zur "Quellenscheidung'~ im vierten Buch des Pentateuch. in: J.C. GertV K. Schmidl M. Witte (ed.sJ. Abschied vom Jahwisten. Die Komposition des Hexateuch in der jüngsten Diskussion. BZA W 31 S, BerlinI New York 2002, 215-231.
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Chrislophe Nihan
those of the HS. This observation may imply that by the time of the editing of Numbers (late 5thl early 4th century BCE), the HS as a distinct religious school was probably in theprocess of disappearing. If so, the composition of Lev 1726 in the second half of the 5th century marks, in asense, the birth of a distinct school of Torah interpretation, which 'continued to participate in the editing of the Pentateuch during approximately onegeneration, until the end of the Sth century.
Numeri und Deuteronomium I REINHARD ACHENBACH
Die Einordnung des deuteronomischen Gesetzes in die Fiktion einer Moserede fußt auf einer deuteronomistischen Verarbeitung und Interpretation vorexilischer Überlieferungen. Wollte man allerdings die Quellen der Nacherzählungen der Horeb-Offenbarung o-der des Wüstenweges vom Horeb an die Schwelle des Verheißungslandes allein aufgrund des Deuteronomiums zu rekonstruieren suchen, so ergäbe sich in mancher Hinsicht ein fragmentarisches Bild. Für die Sinaiperikope ist seit langem deutlich geworden, dass die deuteronomistische Darstell.ung der Offenbarung des Dekaloges und des Bundesbruches am Gottesberg prägend geworden ist sowohl für den Umgang und die Einpassung vor-dtr Erzählfragmente in dieselbe wie für die alternierende Darstellung der Sinaiperikope in der Priesterschrift. Die Legenden von der Eroberung des Ostjordanlandes und den Kämpfen gegen Sihon und Og sind z.T. in ihrer dtr Ausprägung in das Numeribuch übernommen worden, vgL Dtn 2,26-3,7*; Num 21,21-35 2. Hinzu kommt, dass auch die Erzählungen von der Landnahme im Westjordanland erst in ihrer dtr Prägung auf uns gekommen sind, und auch hier führen Rekonstruktionsversuche der vor-dtr literarischen Gestalt zu höchst komplexen, fragmentarischen Ergebnissen. Ein vor-dtr Zyklus, in welchem der Konnex zwischen Exodus- und Landnahmeerzählung erhalten geblieben wäre, ist literarisch nicht mehr sicher rekonstruierbar 3 . Hinzu kommt, dass die 1 Mit dem Abdruck des Vortrags vor dem Berliner SBt folge ich dem mehrfach an mich herangetragenen Wunsch nach einer Zuammenfassung der Ergebnisse meiner ausfUhrlichen Untersuchung zum Numeribucb vgl. R. Achenbach: Die Vollendung der Tora. Studien zur Redaktionsgeschichte des Numeribuches im Kontext von Hexateuch und Pentateuch, BZAR 3, Wiesbaden 2003; ders.: Die Erzlhlung von der gescheiterten Landnahme von Kadesch Bamea (Numeri ] 3-14) als SchIUsseltext der Redaktionsgeschichte des Pentateuchs, ZA R 9.. 2003 56123. Seide Arbeiten knopfen an. den Ansatz einer doppelten Pentateuch-Redaktion an einerseits im Rahmen einer Hexateuch-Redaktion, andererseits im Rahmen einer Pentateuch-Redaktion; vgl. E. Otto:Das Deuteronomium im Pentateuch und Hexat.euch, FAT 30. Tübingen 2000. FOr ausfUhrliche Verweise auf Sekundärliteratur wie auf die Details der literarkritischen Entscheidungen sei auf diese Arbeiten verwiesen. 2 Zum komplexen Befund der Überlieferung vgl. Achenbach: Vollendung 335-369. 3 Der letzte Versuch von R.G. Kratz: Die Komposition der erzählenden Bücher des Alten Testaments, UTB 2157, Göttingen 2000 29S-304 t fUhrt lediglich zu einer Fragmentenhypolhese, deren wesentlicher Bezugspunkt hinsichtlich einer Verbindung von nichtpriesterschriftlicher Exodus.. und Landnahmeerzlhlung der Verweis auf Schittim (Jos 2, t; 3,1) aus der Itineramotiz in Num 2S Ia· ist; da die dtr Erzlhlung in Dtn 1-3 und Jos 1- diesen Punkt übergeht, ist allerdings unsicher, ob die redaktionelle Aufnahme des Ortsnamens in Num 25,.t
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ReiMard Achenbach
Verbindung der dtr Version der 'Gottesberg-Offenbarung mit d,er dtr Landnahmeerzählung im Josuabuch literarisch auch im Rahmen der dtr Überl.ieferung erst in einem sekundären Schritt erfolgt ist: Dtn 1-3.31·.34
setzen den Konnex von Dtn 5-28* voraus. Nun sind allerdings, wie man etwa an der Kundschaftererzählung (Num 130 sehen kann, vor-dtr Überlieferungen über d,en Wüstenweg im Numeribuch erhalten geblieben, die deutlich machen, dass die Deuteronomisten die ihnen zur Verfügung stehenden Stoffe durchaus nicht vollständig rezipiert haben 4. Sie belegen, dass es eine vor-dtr Erzählung gegeben haben muss, die ihre sachlogische Fortsetzung in Legenden über die Landnahme gehabt haben. Umgekehrt aber haben wir diese vor-dtr S,chichten nunmehr frühestens in einem Konnex mit der deuteronomistischen Landnahmeerzählung. Das Dilemma der Offenheit des Tetrateu,chschlusses hat seit M.Noth denn auch die Forschung beschäftigt 5. Sie paart sich mit der Erkenntnis, ,dass die Priestergrundschrift Pg literarisch bestenfalls bis Lev 9 rekonstruiert werden kann 6 . Die zyklische Anordnung der Stoffe in. vor-exilischer Zeit mag man annehmen, ihre literarische Verbindung ist in den Büchern Gen - Ex eingebett.et in die Synthese von Väter-, Exodus-und Sinaj.. erzählung durch die Priestergrundschrift, andererseits findet sie ihre erzähllogisehe Fortsetzung in derdtr Landnahmeerzählung Dtn - Jos. Die Brücke zwischen beiden bildet eine nach-dtr und nach-priesterschriftliche Synthese von Stoffen im Numeribuch (Num 10-32·). Redaktionsgeschichtlich bedeutet dies: die Bewahrung der vor-dtr Überlieferungen der Wüstenerzählung dort setzt deren dtr Rezension im Dtn schon voraus. Traditionell gesprochen: wir haben einen "Jahwisten" oder "Jehowisten" nicht anders als in der nun vorfindlichen Verbindung mit den ursprünglich deuteronomistischen Büchern Deuteronomium un,d Josua und - wie man seit der Kommentierung des Numeribuches durch M. Noth weiß - ergibt eine Rekonstruktion der vor-dtr Stoffe einen in vieler Hinsicht fragmentarischen Erhaltungszustand derselben. Mit anderen Worten: die vor-dtr Stoffe des Numeribuches sind nurmehr nur noch als Teil eines Hexateuchs zu haben, ihre Erhaltung ist einer Hexateuchredaktion zu verdanken. Dabei sind indes eine Fülle von Überlieferungen bewahrt geblieben, die die Deuteronomisten übergangen hatten'. Wollte man sie bewahren, so konnte dies nur auf einer außerhalb des Josua-Zyklus liegenden vor·dtr Überlieferung fußt (Achenbach: Vollendung, 425ft). 4 Zur Schichtung von Num ]3-14 par. Achenbach: Erzählung, 123 A 313. S Vgl. hierzu die instruktive Darstellung bei T.C. Römer: Das Buch Numeri und das Ende des Jahwisten. Anfragen zur nQuellenscheidung im vierten Buch des P,entateuchs in: le. Gert71 K. Schmidl M. Witte (Hg.): Abschied vom Jahwisten. Die Komposition des Hexateuch in der jüngsten Diskussion, BZAW 315. BerUn! New York 2002, 215-23 1.218f (Lit.). 6 Römer: Numeri, 216tT(Lit.). 7 Dies ist wohl der Hauptgrund, weswegen die Kommentatoren des Numeribuches an der Urkundenhypothese mit unterschiedlichen Akzentuierungen weiterhin festhalten (so l. Schmidt: Das vierte Buch Mose Numeri. Kapitel 10, t 0-36,13, ATD 7,2, Göttingen 2004; H. Seebass:NumerL BK IV, Neukirchen-Vluyn 1993ft), dabei aber das Noth'sche Dilemma U
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Numeri und Deuteronomium
125
geschehen unter Berücksichtigung der dtr Darstellung. Das Interesse der Hexateuchredaktion an der Wahrung dieser Stoffe muss sich aus der Präsentation derselben im Vergleich mit den Deuteronomium ergeben.
J. Die HexateuchredaJction
Die Deuteronomisten knüpfen an den Landnahmebefehl JHWHs am Horeb an (vgl.Dtn 10,11 -. Dtn 1,6fl).Die Erzählung von d,er Entlastung des Mose stellt diese als eine an einer Heeresordnung orientierten Delegation der Verantwortung dar, die auf Initiative des Mose selbst zurückgeht (Dtn 1,9-18·). Gegenüber der textlich in vieler Hinsicht verwandten Dublette in Exodus 18,13-27 fällt auf, dass dort die Initiative und Gestalt der Entlastung auf den Einfluss des midianitischen Schwiegervaters zurückgeführt wird. Die Wahrung der Dublette war nur möglich, indem man für sie einen anderen geschichtlichen Ort annahm, nämlich vor der Offenbarung des Gesetzes am Gottesberg, an der - wie man ja schon von Dtn 5.9f her wissen kann - der Schwiegervater keinen Anteil mehr gehabt haben durfte (Ex 18,27). Der Wüstenweg wird in Dtn 1,19 nur skizzenhaft angesprochen. Er führt zum Ausgangspunkt des ersten Landnahmeversuchs am Amoritergebirge, der am Ungehorsam Israels scheitert und die 40jährige Wüstenwanderung zur Folge hat (Dtn 1,19-45). Demgegenüber ist in Num 10,29-32 ,die Einladung Moses an seinen Schwiegervater enthalten, Israel auf dem Weg durch die Wüste zu begleiten, wodurch - entgegen derdtr Überlieferung - die Erinnerung an die Anwesenheit nicht-israelitischer Sippen
im Zuge der Landnahme erhalten bleiben sollte (vgl. Ri 1,16). Auch wird in Num 10,33· die Mitführung der Bundeslade erwähnt, die in Dtn )-3 keine Rolle spielt. Währen,ddie deuteronomistische Landnahmeerzählung dieses Motiv anscheinend im Sinne von Jer 3,16 dem schmerzlichen
Vergessen anheimgeben wolltet muss der Verfasser von Num 10,33· die priesterschriftliche Sinaierzählung hier vorausgesetzt haben, die an der Ladetradition festgehalten hat. In Num 14,44 betont er, die Lade sei bei dem Verstoß gegen JHWHS Verbot nicht mitgeführt worden. Ansonsten teilt er anscheinend die Zurückhaltung gegenüber dem Motiv, zumal er es ja in der außerpriester-
schriftlichen Wüstenüberliefenmg nicht wiederfinden konnte8. weiterhin inkauf nehmen, jedoch der Rolle der Pentateuchredaktion gleichwohl größeres Gewicht beimessen. Die Aufgabe des RedaktionsbegritTes und die Bestreitung seinergrundlegenden mäeutischen und hermeneutischen Funktion bei der Erfas.sung der Texte in Verbindung mit den in ihnen verarbeiteten Vorlagen und Überlieferungen durch J.Van Seters, The Life of Moses. The Yahwist as Historian in Exodus-Numbers" eBETh 10. Kampen 1994, und zuletzt in ders.: A Law Book for the Diaspora. Revision in the Study of the Covenant Code, Oxford 2003, fUhrt zu einer unhistorischen und uMötigen Überfrachtung des Autorenbegriffs, da nun konsequenterweise die Abfassung von Überlieferungen unterschiedHcher Provenienz einem einzigen nach-deuteronomistischen Verfasser mgewiesen werden muss. 8 Zur literarischen Schichtung vgl. Achenbach: Vollendung, 173-202.
126
Reinhard Achenbach
Die drei Episoden an den drei Stationen vom Horeb zum Amoritergebirge9 Tabera - Kiberöt ha Ta'awa - Hazerot (Num 11,3.34; 12~16) dienen zur Illustration des Aufbegehrens Israels schon vor Beginn des Landnahmezuges. Dabei wird einerseits auf den üblen Einfluss nichtisraelitischer Gruppen hingewiesen (Num 11,4), andererseits aber wird eine Sonderüberliefenmg eingefiigt, nach der der Angriff auf die Mischehe des Mose mit einer Kuschitin durch göttliche Strafe zurückgewiesen wird (Num )2, 1.9f*113-15+). Der Skopus der Kundschaftererzählung (Dtn 1,19-46) wird in Num 13 f charakteristisch verschoben: der einzige Kundschafter, welcher vollständig hinter JHWH steht~ d.h. auf seine Verheißungen vertraut, ist Kaleb der Kenisiter (Jos 14,6.14)! Die vom Deuteronomisten nur fragmentarisch genutzte und eigenwillig interpretierte Kundschaf· tererzählung wird vom Hexateuchredaktor mit der Kaleb-Überlieferung in Verbindung gebracht und mit ein,em eigenen Akzent versehen in Jos 14,6--15 in die Landn.ahmeerzählung eingefilgt 1o. Anliegen ist U.8., eine Erklärung dafür zu bieten, warum Hebron auch nach der Land.nahme Wohnsitz nichtisraelitischer Sippen bleiben musste. Und die Erklärung ist überraschend: weil das Vertrauen ihres Stammvaters auf JHWH größer war als das aller anderen Israeliten II! D'i.e Rückverweise auf diese Motive finden sich im Deuteronomium jeweils lediglich in sekundären Ei.nschüben und gehören nicht zum dtr Grundbestand der Texte. Das gilt sowohl fUr den Hinweis auf Kaleb in Dtn 1,36 als auch für den Rückverweis auf den Ungehorsam Israels in Tabera und Kiberöt ha Ta'awa in Dtn 9,22 und auf den Aussatz der Miriam in Dtn 24,9. Lediglich die Konstruktion der Bundeslade wird in Dtn 10,1 b.2b.3a systematisch, gleichwohl re,daktionell irnErzählkontinuum verankert l2 . Di,e Zeit der Wüstenwandenmg und das Aussterben einer ganzen Generati.on bleibt im Deuteronomium unerzählt: es war eine lange Zeit des Umherirrens im Gebiet zwischen Schilfmeer und Seir (vgl. Dtn 2.1 ).Der Behauptung eines 9 Di: Nennung Kadeschs ist in Verbindung mit ,der Kaleb-Hebron-Ü~rlleft:rung erfolgt, vgl. E. Otto: Deueronomiumim Pentateuch, 19fpassim. 10 Otto: Deuteronomium im Pentateuch, 21 f. 76--85; die Anbindung an eine 1udlische Sippe ist erst später konstruiert worden, Achenbach: Erzählung" 81 f.
11 Die Person Josuas wird in dieser Schacht der Erzählung ganz im Getolge von Dtn I noch ftlr zu jung angesehen. rechnet also nicht zu den erwachsenen Israeliten. die sich durch Unglauben versündigt haben. (Achenbach: ebd.). 12 Zur Gesamtanalyse von Num 11-12 vgl. Achenbach: Vollendung, 173-301; die von Tle. R.ömervorgetragenen Beobachtungen zu einer nach-dtr und nach.prieslerschriftl ichen literarischen Integration der Kapitel (vgI.T.C. Römer: Nombres 11-12 et la question d"une
rtdaction deuteronomique dans le Pentateque, in: M. Vervennel J. Lust (Hg.): Deuteronomy and Deuteronomic LiI'crarure, FS C.H.W. Brekelmans, BEThL 133, 1997,481--498; ders.: Das Buch Numeri. 224-229)" der zugleich die "Unauffindbarkeit des lahwisten in Numeri" konstatiert. sind also m.E. dahingehend zu modifizieren, dass mit Fragmenten einer vor- bzw. außer-dtrOberlieferung in Num IOt29b.30-32; 11,( 1b* .2r)4b.1 113 .18-208- ... 31-32 ge· rechnet werden kann, die aber nunnehr in ihrer nach-dtr Verarbeitung durch einen Hexateuch.. redaktor und nachträglicher Überarbeitung durch einen Pentateuchredaktor (m.E. in Num ]0. 11·.12.3lbt3; 11,10~.11-12.t4f:16-17.24-30; 12, 1·.2a.3-8.9b.10aa.b.I 1-12) vorliegen.
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Numeri und DeuJeronomium
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Durchzugs durch dasedomitische Gebiet steht in der vor-dtr Überlieferung die EI7..ählWlg von der Verweigerung der Durchzugsgenehmigung durch die Edomiter entgegen (Num 20,14-21), welche ursprünglich wohl mit der Sihon-Erzählung zusammengehörte. Der Hexateuchredaktor ordnet diese jedoch noch der Wüstenwanderungszeit zu und vermutet, dass hinter Dtn 2,1-8 schon das Ende der Wüstenzeit bevorgestanden habe. Zugleich begründet er dort in v. 4f durch ein JHWH-Wort, das einen Rückverweis auf Gen 36,8 enthält~ die brüderliche Verwandtschaft zu dem Edomitem und von daher das Verbot eines Angriffs auf dieselben. Hier entwickelt die Hexteuchredaktion eine Haltung, die dem (nachdtr) qähäl-Gesetz in Dtn 23,8 entspricht in einer Linie, die bis nach Jos 24,4 reicht. Die infolge des arabischen Vordringens in der Mitte des 5. Jh.s im Niedergang befindlichen Edomiter sollen bei einer möglichen Rückkehr in die Gemeinschaft des qahä/ Israels Aufnahme finden. Auf die weiteren komplexen Befunde der Überlieferung in Num 20f.32 kann hier nicht eingegangen werden tJ . Auffällig ist gegenüber Dtn 1-3 der Überschuss der umfänglichen BileamErzählung. Sieht man von der jüngeren EinfUgung der Eselinnenlegende und den späten Orakeln in Kap 24 ab, so wird in der Erzählung vor allem der Glaube an die Möglichkeit JHWHs deutlich, auch den großen, nicht-israelitischen Propheten des Ostjordanlandes zum Bekenntnis zu JHWH allein bewegt zu haben. Wieder wird hier einem Nichtisraeliten im Ostjordanland ein glühendes Bekenntnis zu JHWH angedichtet, welches im Kontrast zu den Anfeindungen der Moabiter (und sekundär auch der Ammoniter) steht l4 . Auch dieses Motiv findet Eingang in das qähä/-Gesetz, worin in Erinnerung an die Bileam-Erzählung das Verbot ausgesprochen wird, Moabiter (und Ammoniter) in den qähäl aufzunehmen (Dtn 23,4t). Die Deutungslinie reicht bis nach los 24,9, wo allerdings nur die Moabiter erwähnt werden. Die Sünde bei "Ba'al-Pe"or4f. findet in Dtn 3,29 keine Erwähnung. Die Erzählung in Num 25,1-5· begründet aber gegenüber dem Dtn einen wichtigen Umstand: die Moserede erscheint im Großkontext der Hexateucherzählung als Rede zur Bundeserneuerung, der ein Bundesbruch an der Schwelle des Landes vorangeht. Ein Rückverweis auf diesen Vorgang ist sekundär dann in Dtn 4,3 eingebracht worden. 13 Römer: Numeri 228: nFUr die nichtpriesterlichen Texte in Num 16-11, 20-21 und 2S mehren sich die Stimmen, die eine späte nicht-quellenhafte Entstehung dieser Texte postulieren." (vgl. ebd. A. 70 Lit.). Zum gesamten Komplex vgl. Achenbach: Vollendung~ 335-403. 14 In der durch den Hexateuch-Redaktor in Num 22f verarbeiteten Tradition liegt eine Verschmelzung aus Moab-Kriegs-Legende, Bileam-überlieferung und Legendenbildung Ober die Landnahme vor, deren vorredaktionelle Gestalten literarisch kaum noch zu ermitteln sein dUrften. Spätere redaktionelle Bearbeitung hat den heidnischen Seher dann wieder negativ konnOI iert. V gl. im einzelnen Achenbach: Vollendung, 389-424. In der gleichen Richtung gehen die Beobachtungen von M. Witte: Der Segen Bileams - eine redaktionsgeschichtliche Problemanzeige zum "Jahwisten" in Num 22-24, in: J.C. Gert7J K. Schmidl M. Witte (Hg.), "Abschied vom Jahwisten!' Der nichtpriesterliche Hexateuch in der Diskussion, BZA W 315. t
2002, 191-213.
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Reinhard Achenbach
Liest man die Einbringung der älteren Überlieferung gegenüber dem Deuteronomium im Numeribuch im Zusammenhang mit demselben, so wird deutlich, dass die Hexateuchredaktion ein sehr eigenes Interesse vertritt. Gegenüber der rigoristischen Abgrenzung der Deuteronomisten von allen fremden Völkern wird hier die Möglichkeit der Integration erwogen. Dabei bleibt es bei dem Bemühen um die Selbstbehauptung der israelitischen Religion und des Anspruchs auf das Land. Auch weiterhin schreibt man den Verlust des Landes und der Souveränität
dem Unglauben Israels zu. Von den Fremden geht wohl die Versuchung zum Unglauben aus, aber wenn sie sich zum Gott Israels bekennen, so wird auch ihnen Bürgerrecht in der Religionsgemeinschaft Israels zuteil. Das gilt fur die Edomiter, den Kenisiter Kaleb, ja selbst die Kuschitin oder die kanaanäische Hure Rahab (vgL Jos 2,9-11)15. Mit DtrL hat die Hexateuchredaktion auch die Erzählung vom Tode des Mose mit übernommen (Dtn 34,5·). Da Mose für ihn schon als Anfänger der Landnahme im Ostjordanland erscheint, betont er besonders die Inaugenscheinnahme des Westjordanlandes als symbolischen Akt der Bekundung des Besitzanspruches (Dtn 34,2fra.7t)16. Das Problem der Nichterwähnung der Bundeslade in Dtn 1-3 wurde schon genannt. Es war anscheinend in der vor-dtr Überlieferung nicht enthalten. Die Priesterschrift enthielt allerdings eine ausfilhrliche Legende von der Fertigung der Lade aus "Akazienholz~' (Ex 25). Die Erzählung von der Unterstützung des Mose nach dem Bundesbruch am Sinai durch die levitischen Anführer in Ex 32,26-29 wird in einem Nachtrag zur dtr Version in Dtn 1O,8f zwn Anlass ge-
nommen, Ladeüberlieferung und Leviten in der Weise miteinander zu verbinden, dass behauptet wird, Mose habe seinen Stammesgenossen den Auftrag gegeben, für die Überführung der Lade und die Aufbewahrung des Gesetzes (Dtn 31,913) Sorge zu tragen. Der von hier ausgehende Erzählfaden bezieht Dtn 27 (9f) und Jos 8,30-35 ein: noch auf späterhin samaritanischem Gebiet seien die Gesetze im Angesicht der Lade von Josua auf Steine geschrieben dem Volke verkündet und zugänglich gemacht worden. Gegenüber der Legende der Priestergrundschrift von einer ursprünglich aaronidischen, altisraelitischen Linie des Priestertums wird hier das Prinzip der mosaisch begründeten Levitizität des Priestertums eingefilhrt. Von einer Institution des levitischen Priestertums ist in den Büchern Ri-2 Kön nicht mehr die Rede! Dieser Vorgang liegt also nicht im GeOOle der dtr Vorstellungen, wie das völlige Fehlen eines Hinweises auf den
Levitismus in den Samuels- und Königsbüchern zeigt, besonders auch in 2 Kön 22f Der Vorgang wird auch nicht verstehbar aus dem Gefälle der priesterschriftlichen Heiligtumslegende (Leviten werden in Ex 25-31·.35-40·; Lev. 19* nirgends erwähnt), sondern im Gefllie einer Hexateuchredaktion.
loS Der Einschub fUgt sich in das Konzept des Hexateuch-Redaktors, vgL Achenbach:
Vollendung. 395.398. 16 Achenbach: Vollendung, 318-334.
Numeri und Deuteronomium
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Neben dem Festhalten an herkömmlichen Ansprüchen Israels auf das Verheißungsland in seinen alten (legendär "davidischen Ausmaßen und zugleich der Eröffnung der Möglichkeit der Integration von Nichtisraeliten in den qähal hat die Hexateuchredaktion (möglicherweise in einer Ergänzungsstufe zu ihrer Grundschicht) also auch das Interesse an einer Gewährleistung der mosaischen U
)
Bindung des Priestertums und der Vereinheitlichung der Religiosität Israels in neuerlicher Bindung an das Zentralheiligtum in Jerusalem.. Schließlich scheint
diese Redaktion die Erwartung eines künftigen Kommens eines neuen Propheten Israels im Sinne von Dtn 18, 15~ also eines neuen prophetischen, charismatischen Führers, zu teilen. Ganz anders endet dagegen die Tora in Dtn 34,10-12, wenn betont wird, dass kein Prophet wie Mose mehr erstand in Israel, weil allein diesem es gegeben war, mit JHWH von Angesicht zu Angesicht zu reden. Dieser Text steht in einer redaktionellen Linie mit Ex 33,11 und Num 12,6-8. 17, die die Integration
der Priestergrundschrift, der nicht-dtr Erzählungen und der dtr Landnahmeerzählung voraussetzen. Die Texte vertreten das Anliegen~ den Maßstab normativer Offenbarung auf Mose allein zu beschränken, die Tora von der Offenbanmgsqualität dessen, was im Josuabuch tradiert worden ist, abzugrenzen und sie zugleich auch von der Prophetie zu unterscheiden. Es ist daher mit E. Otto von
einer zweiten Redaktionsschicht im Pentateuch zu reden.
2. Die Pen/ateuchredalction
Die Pentateuchredaktion nimmt das Motiv der Theophanie über dem Heiligtum aus der Priestergrundschrift auf (Ex 29,43ff). Diese ereignet sich - und das ist das Eigentümliche gegenüber der priesterschriftlichen Vorstellung - aber ungebunden an den priesterlichen Opfervollzug im Heiligtum je und dann. JHWH kann sich vom Heiligtum lösen, in Feuerschein- und Wolkensäule mitwandem. Beachtet man, wann von solcherlei Theophanien die Rede ist, so sind es jeweils Szenen, die der Einrichtung nach-sinaitischer Institutionen dienen: der Rat der 70 Ältesten die im mosaischen Geiste handeln sollen (Num 11,24-30), die
Bestätigung der unumschränkten Autorität des Mose auch gegenüber den Propheten (Num 12,2-8.10aa*), die Bestätigung des unumschränkten Vorrangs des (nunmehr als levitisch angesehenen) Hohenpriestertums Aarons vor den Laien (Nurn 16,17-18.19b·.35), die Einsetzung des Josua in die rein politische Nachfolge des Mose (Dtn 31, 14f.23). Eigentümlicherweise endet hier die 17 Ebd., 290-301; schon A.H.J. Gunneweg: Das Gesetz und die Propheten. Eine Auslegung von Ex 33.7-11; Num 11,4-12,8; Dtn 31,14f; 34,10. ZAW 102,1990,169-180; H.-C. Schmin: Die Suche nach der Identität des Jahweglaubens im nachexilischen Israel. Bemerkungen zur theologischen Intention der Endredaktion des Pentateuch (1995), in: ders.• Theologie in Prophetie und Pentateuch. Gesammelte Schriften. BZA W 310, BerlinI New York 200 L 255-276.
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Einbringung des Motivs. Das Josuabuch erzählt nicht mehr von käbodErscheinungen. Erst sekundär wird das Motiv in 1 Kön 8,IOf eingebracht. Mit dieser Begrenzung der Zeit der Offenbarung des käbod auf die mosaische Zeit wird zugleich der Pentateuch als Tora und exklusiver Maßstab aller weiteren Offenbarung festgeschrieben. Interessant ist vor allem die Umstilisierung des Konflikts um die Mischehe des Mose zu einem Konflikt um die Qualität seiner Autorität als Offenbarungsmit1ler in Num 12, auch in seiner Vorordnung gegenüber Aaron. Beide, Prophetin und Priester, obschon von levitischem Geschlecht, können ihren Wortempfang nur unter den des Mose stellen l8 . Nach Ex 4, 15f muss Mose das göttliche Wort in den Mund des Aaron legen, und das Lied der Mirjam Ex 15,21 wird durch die Voranstellung des Moseliedes in Ex 15,1 b so stilisiert, dass Mirjam nur aufnimmt, was Mose schon vorher gedichtet hat. Die Kritik der Prophetin oder des Priesters an Mose wird als Bestreitung seiner einmaligen prophetischen Autorität als Mittler der grundlegenden Offenbarung Israels interpretiert und zurückgewiesen. Besonders eindrücklich lässt sich der Prozess der redaktionsgeschichtlichen Entwicklung an Num 16-17 (18) zur Darstellung bringen l9 . Diese hat sichwas seit der Analyse von A. Kuenen 20 zu einem weitgehenden Grundkonsens der Wissenschaft gehört - in drei aufeinander folgenden Schichten bzw. Phasen vollzogen. Ausgangspunkt ist als Fortsetzung und Anhang an die Erzählung von
der gescheiterten Landnahme Num 13f die Erzählung von den Nachfahren des Erstgeborenen Israels Ruben namens Datan und Abiramt die Mose die Gefolgschaft ins Verheißungsland verweigern mit den Worten (16,12, vgl.
"'»J t-t,
16,lb·.12-15.23-34* [ohne Korach]). Sie ist zusätzlich akzentuiert durch den ausdrücklichen Wunsch, Ägypten als dem Verheißungslande überlegen anzusehen. Datan und Abiram fahren zur Strafe hierfür nunmehr direkt in die Unterwelt und auf Erden bleibt nichts zurück.. was an sie erinnert. M.E. lebt diese Legende von einer Polemik des Hexateuchredaktors gegen entsprechende Tendenzen, das Leben in der Diaspora dem miihevollen Weg ins Verheißungsland vorzuziehen. Die Episode richtet sich bewusst an die Generation der
18 Die Doppelschichtigkeit von Num 12, das aus einer Grundschicht und einer Bearbeitung besteht~ ist vielfach beobachtet worden, vgl. auch H. Seebass: Numeri IV,l, Neukirchen-Vluyn 1993, 57-75. Er bestreitet allerdings die späte Ansetzung von v. 6-8 und nimmt eine Bearbeitung durch den "Jehowisten an (641). Dieser ware dann allerdings merkwürdigerweise sehr lange ohne Wirkungsgeschichte geblieben. Seebass mein~ die Hervorhebung des Mose gegenüber einem gewöhnlichen Propheten Israels (MT, LXX) in v. 6-8 betone gerade dass Mose nicht als Prophet gelte und schließe eine Zusammengehörigkeit mit Dtn 34,10 (und Ex 33,711) aus (ebd., 64t). Tatslchlich aber hebt der Text die Besonderheit des Offenbarungsempfangs des Mose hervor, Dtn 34,10 bestltigt dies im Gegenzug zu den Hoffnungen von Dtn 18,15 und grenz! gerade dadurch alle folgenden Offenbarungstexte vom Pentateuch ab. 19 Achenbach: Vollendung, 37-172. 20 A. Kuenen: Bijdragen tot de critiek van Pentateuch en Jozua. IV. Oe opstand van Korach, Dathan en Abiram Num. XVI, ThT 12, 1878, 139-162. U
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"Kinder" Israels. Dtn 11,7 wird an sie im Anschluss an einen nach-dtr Wld nachpriesterschriftlichen. Text erinnert~ ebenfalls durch die Hexateuchredaktion21 • Diese Episode ist nun durch. eine weitere überformt worden, die den gesamten Vorgang als Rebellion einer großen Schar von 250 Laien nicht allein geg,enüber Mose, sondern auch gegenüber Aaron als dem Wortmittler und Priester gerichtet erscheinenlässt22 . Dabei wird in Num 16,3 der Grundsatz der Verfasstheit Israels als eines unter von Priestern bestimmten Herrschaft stehenden durch seine Heiligkeit für JHWH ausgezeichneten Staatsvolkes problematisiert: Ihr überschreitet eure Kompetenzen! Denn alle Glieder der gesamten '&lah sind heilig, da JHWH in ihrer Mitte weilt. Warum erhebt ihr euch über den u
qähol JH WHs?! " (lJ,'O, "~:1' c:>,n~, ;',:1' ~Lrp-~l' '~W)nn).
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Der Bezugstext dieser von Num 16 bestrittenen Auslegung ist der programmatische Satz von Ex 19,6 (td"p 'u, C')iT~ n~,cc ""i1n CM) ein von Dtn 7,6 (l'it"'l't iT,iT" nn~ qj"P Cl.' ,~ ) her vor dem Hintergrund der Priesterschrift entwickelter Programmtext, der vermutlich mit Hinsicht auf das Heiligkeitsgesetz die Exklusivität des kultischen Alleinvertretungsanspruches des Hohenpriesters zur Konsequenz hat. Die 250 Laien werden zu einem Gottesurteil herausgefordert. Gemeinsam mit Aaron treten sie mit Räucherpfannen vor die Gottheit, der käbod JHWHs erscheint und verbrennt alle 250 außer Aaron. Diesem verbleibt als einzigem die Möglichkeit, die Entsühnung des Lagers zu vollziehen. Die Entfaltung dieser Legende ist zu verstehen wiederum vor dem Schlüsselkapitel der Gola-Theologie Ez 8, worin gerade die Gefahr der Überfremdung des JHWH-Kultes durch kanaanäische und mesopotamische Elemente, vor allem die Räucheropfer der Ältesten4j beschworen wird und daran erinnert, dass es gerade diese Vorgänge gewesen sind, die den Auszug des kaböd JHWHs aus dem Tempel bewirkt haben. Mit der Bestätigung der Institution des Hohenpriesters ist aber zugleich auch Ex 19,6 als Grundsatz der Verfasstheit Israels als Hierokratie bestätigt. Indem in dieser gleichen Phase der redaktionellen Bearbeitung das Heiligkeitsgesetz, welches das Deuteronomium untier der Perspektive der Priestergrundschrift radikalisiert, als Abschluss der sinaitischen Gesetzgebung dem Deuteronomium vorangestellt worden ist, tritt nun vor die im Dtn entfaltete Theorie der Levitizität des Priestertums die Betonung der
Präponderanz der hohepriesterlichen Funktionen und damit eine Differenzierung der priesterlichen Institutionen in die Familie des Hohenpriesters und die übrigen Leviten ein. Diese wirkt sich auf das Priestergesetz des Deuterono-
21 Zur redaktionsgeschichtlichen Spätansetzung vgl. U. Schom: Ruhen und das System der zwölf Stimme Israels. Redaktionsgeschichtliche Untersuchungen zur Bedeutung des Erstg,eborenen Jakobs, BZAW 248 t BerlinI New York 199'7 2S 1~268; Achenbach: Vollendung, 46. t
22 Die Datan-Abiram-Ep'isode in der Version des Hexateuchredaktors umfasst Num 16,Jb·. 12-IS.2S-26.27b.28-32a.33aba.34; die hierauf aufbauende Rebellionserzlhlung Num 16,21#!. 3.4.16aa·b.; 17.7af3.18.19b.23.24a.27a.35; 17,11-15 steht in Verbindung mit der Pentateuch· redaktion.
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miums aus, in.dem dort Versorgungsregeln für das Hohepriestertum gegenüber dem levitischen eingeftlhrt werden (Dtr: 18,3f*;HexRed: 18,la.5.6-8; PentRed 18,lb.2). Die Leviten, die "die Lade tragen'" sind hiernach nicht mehr C'Jit~r1 C"'~i1 - die levitischen Priester, sondern einfache nLeviten" (Dtn 31,25: C"~" it'~' n'''~-l''M -'M(o), die die Mosetora neben der Bundeslade aufbew,ahren sollen (Dtn 31,26). Das allgemeine Recht auf die priesterliche Amtsausübung, welches die Hexateuchredaktion mit dem Konzept der Levitisierung des Priestertums dem Levitenturn insgesamt zugemessen hatte, wird durch die Pentateuchredaktion deutlich eingeschränkt, indem diese strikt zwischen der priesterlichen Aufgabe im 'Opferdienst und im Heiligtum und der Aufgabe der Tradition der Tora un,d der Torabelehrung nach außen unterscheidet. Es war vor allem die zadokidische Priesterschaft der Gala, von der wir im Anhang an das Ezechielbuch erfahren, dass sie das Prinzip der Levitisienmg des Priestertums zwar akzeptiert hatte, aber darauf bestand, dass allein den Zadokiden das hohepriesterliehe Amt zustehen durfte. Sie gab nicht zuletzt den Leviten die Schuld an den Abirrungen Israels und begrUo,dete so ihren Alleinver.. tretungsanspruch (Ez 44,6-15)23. So ist es wohl auch auf ihren Einfluss zurückzu,ftihren, dass sich an die durch die Pentateuchredaktion gefo,nnte Tora eine Bearbeitungsschicht angliederte, die vor allem das Numeribuch als Brücke zwischen dem Heiligkeitsgesetz und dem Deuteronomium genutzt hat, um im Klei.de der Ursprungslegenden der heiligen Ordnungen Israels die Strukturen der jüdischen Theokratie 24 zu festigen.
3. Die Ihe%·a/ische Bearbeitung
In diese Phase gehört die dritte Bearbeitungsschicht in Num 16f, die den Leviten Korach zum Anstifter des Aufstandes gegen das Priestertum stilisiert und in harten Worten den Leviten die kahunna t das Recht auf die Ausübung des Priesteramtes. versagt (Num 16,5.8-11) und Korach mitsamt den Rubeniten zur
23 Hierzu R. Achenbach: Levitische Priester und Leviten im Deuteronomium.Überlegungen zur sog. "Levitisierung" des Priestertums (ZAR 5) 1999, 285-309. 24 Zur Legitimation der weiteren Verwendung des von Josephus Contra Apionem 11,.165 geprägten Begriffes und zur Diskussi'on vgl. Achenbach Vollendung, 130-140. Er erfasst m.E+ das Selbv,erständnis des hierokratisch bestimmten seiner staatlichen Souveränitat ennangelnden 5elbstverwaltungssystems in der Provinz Jehud der spaten Perserzeit am treffendsten; aus der Binnenperspektive ihrer religiösen Verfaßtheit unterscheidet sich di.e jÜdische Provinz von den weiteren Stadtstaaten der hellenistisch-römischen Epoche, auch wenn in der soziologischen Außenperspektive die Durchsctzung eines politisch souveränen theokratischen Staatswesens in der biblischen Form nie zustande gekommen ist. Dies übersieht M. Semett. Polis und Politeia. Zur politischen Organisation Jerusalems und Jehuds in der Perserzeit, in: S. Alkicrl M. Witte (Hg.), Die Griechen und das antike Israel. Interdisziplinlre Studien zur Religion.s- und Kulturgeschichte des Heiligen Landes, 080201, Fribourgl Göttingen 2004, 73-130. t
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Hölle gefahren sein lässt (16,32)25. Der Erwartung eines politischen Verantwortungsträgers über die ideelle Repräsentanz der Zwölf Stämme im Umfeld des Heiligtums in Jerusalem, wie sie noch Ez 45 entfaltet, wird allerdings nun die Einsetzung des Hohenpriesters als Regent über die zwölf Würdenträger der Stämme Israels (n~si);m) durch die Legende vom blühenden Aaronstab, Nurn 17,16--26, entgegengestellt. Sie begründet die Theokratie, wie sie sich in spät-
persischer bzw. frühhellenistischer Zeit in der Provinz Jehud entwickelt hat und die - im Gefälle der Pentateuchredaktion - von jeder weiteren kultischen Auszeichnung irgend eines anderen Ortes absieht. Um die eigene, nunmehr "Ievitisch" interpretierte Genealogie der Zadokiden abzusichern und zugleich die Zurückdrängung des altisraelitischen Priestertums, wie sie in den Erzählungen
vom Scheitern der Eliden (1 Sam 2f1) und der Bevorzugung der Zadokiden durch Salomo (1 Kön 2,35) begründet worden war, in die Ursprungserzählung des Pentateuchs zurückzuprojizieren, wird in Analogie zum Räucherpfannenurteil von Num 16 in Lev 10,1-3 die Erzählung vom Scheitern der ältesten Söhne
Aaronseingefugt und in Lev 10,4-11 mit den Grundsätzen der Priesterordnung aus Ez 44,20-27 verbunden. Die Anlage der genealogischen Verbindung der Zadokiden mit dem Geschlecht des Aaron wird in dem Genealogie-Fragment Ex 6,14-27 verankert, in welchem alle drei gescheiterten Generationen benannt werden: Rubeniten, Aaroniden und Korachiten. Die Weiterführung und Vervollständigung dieser Genealogie ist bekanntlich in 1 ehr 5,27-41 zu finden: Während schon die beid,en Erstgeborenen Aarons an der kultischen Aufgabe scheitern, bewährt sich der Drittgeborene Eleasar (Num 17,1-5), auf dessen Linie sich die Zadokiden zurückführen (lehr 5 30.38). Was nun folgt, ist eine Neuordnung der Ämterrechte der Priester und der Leviten (Num 18). Sie erhält t
in einer breiten Ausfilhrung der Lagerordnung Num 1--4· eine beispielhafte Gestalt. Diese spiegelt vor dem Eindruck, den die jährlichen Heereszählungen der Achämenid.en in den Satrapien auf Israel gemacht haben müssen, eine Auseinandersetzung mit der Frage der wahren göttlichen Ordnung und der damit
in Zusammenhang stehenden Reinheitsvorstellungen wieder. In mehreren Phasen wird das Numeribuch nun, nachdem Sinaiperikope und Deuteronomium als Corpora in ihrer Kanonizität ,etabliert und quasi unantastbar geworden waren, zu dem Ort, an welchem Ausführungen zur Tara Eingang finden konnten. Dies geschah mit Hinsicht auf nach der Etablierung des Heiligkeitsgesetzes zunehmenden Wallfahrtsbetrieb am Heiligtum in Jerusalemzum einen in der Explikation der Reinheitstorot (Num 5f; 15; 19) und (vermutlich in einer späten, vor-chronistischen Phase) im legendenhaften Ausbau der Sinaiund Wüstenwanderungserzählung mit z.T. midraschhaften ZOgen (Num 7-9; 31). Die Bearbeiter filhren die Entwicklung eines weitreichenden Konzeptes der Levitenversorgung durch sogenannte Levitenstädte noch auf die Mosezeit zurück und begründen damit die Entlastung des Zentralheiligturns hinsichtlich 2S Dieser Bearbeitung ist im Weiteren zuzuweisen: Num 16, I- .5-7· .8--11.16- , 19a.20-
22.24b· .27b*(32·);! '.1-5.6-10.16-26; Num 18-.
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seiner Asylaufgaben (Num 34ff; Jos 21 f). Die Gestalt des Josua samt der Vollversammlung der Religions-Gemeinschaft Israels, der cidah, unter Führung ihrer Würdenträger, der n~siJim, erscheint nunmehr gänzlich als dem Hohenpriester als oberstem Tara-Mittler nach- und untergeordnet. Dies betrim die Fragen der Landverteilung und de,s Erbrechts aber au,cb das Wächteramt über die
Reinheit des Volkes und die radikale Abgrenzung gegenüber den Nachbam~den "Midianitem Vor allem durch die Wahrung der Exklusivität des Opferkultes und der präzisen Grenzziehung zwischen dem Inneren d.es Heiligtums., von dem allein durch die Worte des Hohenpriesters der naaronidische Segen" ausgeht (Num 6,22-27), und der klaren Bestimmung der Möglichkeit und Grenze, einer eigenen Teilnahme am Kultgeschehen im Rahmen des Wallfahrtsgottesdienstes, zu welchem jeder gläubige Jude verpflichtet wird (das richtet sich letztlich gegen einen dauerhaften Verbleib in der Diaspora!), wird somit im Numeribuch die Mosetora vollendet. Die Vermutung von T.C. Römer26 , bestätigt sich: "Anscheinend konnten diese Texte nur noch im Numeribuch Aufnahm·e finden, ,d,a die anderen vier Bücher wohl scho,n einen protokanonischen Status innehatten. In der Tat schließen Lev 26,46 bzw. 27,34 die Sinaioffenbarung eindeutig ab ... Man hat also im Nachhinein dieSinaiperikope durch Num 1-10 ausgeweitet und diese Verlängerung mit einer neuen Überschriftversehen.uAllerdings ist es erst auf der Ebene ,dieser Pentateuch-Bearbeitung zum System der Offenbarungsphasen (Ex 19-40; Lev 1-16.17-27; Num 1-25.26-36) und also einer Unterteilung in buchhafte Rollenabschnitte gekommen. Die Unterscheidung in ,..Bändeu des Pentateuchs setzt die Existenz des in ftlnf Phasen (Gen - Ex - Lev- Num Dtn) einteilbaren Ganzen als sog. ,Yentateuchischc Einheit" voraus. Die Unterteilung in "Bücheru ist also nicht Teil der Redaktionsgeschichte, sondemFolge der Bearbeitungsgeschichte 27. Die frühhellenistische Zeit konnte Änderungen der kultischen Ordnungen~ vor allem das zunehmende Eindringen der Leviten in die Funktionen des Tempeiwächteramtes und der Tempelsängerschaft nur noch erklären aus der Annahme davidischer oder noch späterer 'Ordnungen im Rahmen der Chronikbücher. Vor deren Hintergrund musste die vorstaatliche Zeit, wie sie im Richter- und Samuelsbuch dargestellt wird, als eine Zeit finsterer Gottesvergessenheit erscheinen.D'ie Tora erschien vollendet und konnte fortan lediglich in auszugsweisen Gebrauchsrezensionen kopiert oder auch erläutert (Tempelrolle), nicht aber ersetzt od,er selbst erweitert werden. Alle weiteren nachgeordn,eten Tempelordnungen mussten aus der Geschichte erklärt werden (so in der Chronik), und die Prophetie konnte nur .n,och als Auslegungsgeschichte ,der und M.ahnung zur Tora interpretiert werden, wonach das Corpus Profeticum denn auch mit einer Mahnung endet: ;,wo n,,,, ,,~t ',:J1' (Mal 3,22). h
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Römer: Numeri, 223, 27 Zur Unterscheidung zwischen kanonischen und postkanoniscben Theorien zur literarischen Genese des Pentateuch vgl. E. Otto; Art. Pentateuch, RGG4 V (2003) 1089-1102. 26
Establishing the Rule of Law? The Composition Num 33,50-56 and the Relationships Among the Pentateuch, the Hexateuch, and the Deuteronomistic History GARY N. KNOPPERS
In recent decadcs, scholars have devoted significant attention to exploring larger issues in the relationship between the composition of Deuteronomy and the composition of the Deuteronomistic History I. The organization of Deuteronomy, the nature and extent of Deuteronomistic editing in the work, and the history of Deuteronomy's redaction have all been reevaluated. Some scholars have focused their attention on the presence of Deuteronomistic tenninology and themes in books, such as Genesis and Exodus, while others have studied the relationship between the Deuteronomic and the Priestly works. Some have questioned the usefulness and viability of the Deuteronomistic History hypothesis itself2. Yet others have reexamined the relationship between the Holiness Code and the Priestly writing, reversing the line of dependence from the latter to the former). In this context of questioning older positions new and important questions have been raised about the process leading to the fonnation of the Tetrateuch, Pentateuch, Hexateuch, and Enneateuch. How did Deuteronomy become part of the Pentateuch? How is it that Deuteronomic and the Priestly traditions were combined ioto a single work? Were 0 and P independent sources or were they compositional layers that influenced one another4? Did this combination of D and P represent a single development, an unprecedented compromise between scribes stemming from Deuteronomistic and Priestly circles, or aseries of developments, a long process of compromises by scribes within the Deuteronomistic and Priestly traditions? Or was there a redactor or aseries of PentateuchaJ and Hextateuchal redactors culling, supplementing, and editing older texts? If so, what were the contributions of editors to t
1 Convenient overviews of the issues may be found in T.C. Römer and A~ de Pury: L'historiographie deuteronomiste (HO): Histoire de la recherche ct enjeux du debat, in: A. de Puryl T. C. Römer! J.-O. Macchi (ed.s), Israel construit son histoire: L'historiographie deuteronomiste a la lumi~re des recherches r«entcs. MdB 34, Geneva 1996. 9-120; T. Veijola: Deuteronomismusforschung zwischen Tradition und Innovation (1.11). ThR 67 (2002) 273327.391-424. 2 See the references in my Is there 8 Future far the Deuteronomistic History?, in: T.C. Römer (ed.): Tbc Future ofthe Deuteronomistic History. BETL 147, Leuven 2000, 119-134. 31. Knohl: The Sanctuary ofSilence, Minneapolis ]995; J. Milgrom: Leviticus 17-22, AB 3A, New York 2000 t 1319-1367. 4 E. Blum: Studien zur Komposition des Pentateuch t BZAW 189, Berlinl New York 1990.
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these older compositions? Were the redactors minimalists or maximalists in the nwnber of texts they themselves added to create larger literary works? Some scholars have reopened the question of the relationship between Joshua and the corpus of Genesis through Deuteronomy. Recalling the position of nineteenth-century scholars and critiquing the negative position forcefully argued by Martin Noth, these comrnentators have argued far the existence of a Hexateuch, a body of narratives and laws including the stories about Israe)'s entry into the land, that was deemed instructive for the larger community5. To be sure, these scholars have not abandoned the theory of a Deuteronomistic History or the theory of a Pentateuch, for that matter, hut they do argue far the existence of scribes in postexilic Judah who promoted the authority of a Hexateuch. It would be untrue to say that recent years have witnessed an abandonment of monograph-length studies of the compositional history of individual passages~ Such detailed analyses have continued unabated~ But it would be fair to say that recent years have witnessed a renewed interest in the literary and historical developments that led to the formation of the Pentateuch and the Hexateuch. In examining the process leading to the combination ofthe Deuteronomic and Priestly traditions, schalars have devoted new attention to texts at the seams of these works. Passages, such as Num 32-35 (36) and Dtn 31 and 34, have received elose attention, because these texts have been viewed as largely editorial in nature. Some have discemed in these chapters and others the work ofthe redactor(s) ofthe Pentateuch and/or the work ofthe redactor(s) ofthe Hexateuch. Of special interest, in this context, are passages that contain both Deuteronomic and Priestly language, that is, passages containing vocabulary and phraseology, or variations thereof, normaIly found in either the Deuteronomic work or in the Priestly work, but not in bath. Such texts are not restricted to a single book or S Blum: Komposition, 363-365; C. Minette de Tillesse: La Cris~ du Pentat~uque. ZA \J.! 111 (1999) 1-9; E. OUo: Das Deuteronomium im Pentateuch und Hexateuch, FAT 30, TObingen 2000; id., Forschungen zum nachpriesterschriftlichen Pentateuch t ThR 67 (2002) 125-1 S5; T.C. Römer/ M. Brettler: Deuteronomy 34 and the Case far a Persian Hexateuch, JBL 119 (2000) 401-419; T.C. Römer: Le Pentatcuque tOiljours en queslion: Silan et perspectives apres ub quart de sieeie de d~bat, in: A. Lernaire (ed.), Congress Volume, Basel 2001, VTS 92, Leiden 2002, 355-360; R.G~ Kratz: Der literarische Ort des Deuteronomiums, in: R.G. Kratz} H. Spieckermann (ed.s): Liebe und Gebot Studien zum Deuteronomium, Festschrift zum 70. Geburtstag von Lolbar Perlitt, FRLANT 190, GOttingen 2000, 101-120; id., Die Komposilion der erzlhlenden BOcher des Alten Testaments, UTB 2157, Göttingen 2000; J.C. Gert:rJ K. Schmidl M. Witte (ed.s), Abschied vom Jahwisten: Die Komposition des Hexateuch in der jÜngsten Diskussion, BZAW 31 S, Berlin 2002; R. Achenbach, Die Vollendung der Tora. Studien zur Redaktionsgeschichte des Numeribuches im Kontext von Pentateuch und Hexateuch, Habilitationsschrift, Evangelisch Theologische Fakultät der Ludwig-Maximillans-Universitlt München, 2001; id., Die Vollendung der Tora: Studien zur Redaktionsgeschichte des Numeribuches im Kontext von Hexateuch und Pentateuch~ BZAR 3, Wiesbaden 2003. My quotations are laken from the Habilitationsschrift. I want to thank the author far making a copy of this work available to me.
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to the Pentateuch. They may be also found in Joshua. Tbe very fact that certain passages include botb Deuteronomic-style and Priestly-style locutions is deemed to be an important indicator that such texts stem from the hand of a redactor, rather than from scribes working within either circle. The present paper is an exploration of one of the texts that lies between the seams of the Priestly and Deuteronomistic works - Num 33,50-56. As I hope to show, the texthas a hearing on the .Iarger question of the relationships among the Tetrateuch, Pentateuch, Hexateuch, and Enneateuch. The authorship ofthis passage is disputed, so considerable attention will be devoted to the text's composition, context, and literary structure. A number of phrases in the pericope overlap with those used by the Deuteronomic, Deuter,onomistic, and Priestly writers. In the case of Num 33,50-56, one cao demonstrate ties to both DeuteronomiclDeuter,onomistic tradition and Priestly tradition. How best can one explain such links?
J. The Deuteronomic and Deuteron'omislic Re/orms I wish to begin with campaign of the Deuteronomic and Deuteronomistic writers to define various sorts of cultic malfeasance. Tbe theological concerns shared by the Deuteronomic and the Deuteronomistic writers arewell-known and do not require an extensive discussion in this context. Many traditional sanctuaries, rites, an.d forms of iconography are assoiciated with indigenous Canaanite practices and judged to be illicit in both Deuteronomy and the Deuteronomist.icwork. Centralization of the Israelite cult, involving hoth Kultuseinheit and Kultusreinheit, is a major feature of the legislation found in Deuteron,omy. In fact, a number 0'[ scholars havecommented that there is no Deuteronomy without centralization, although the contrary position has occasionally been argued in the past6 . Within the Deuteronomistic work, kings are chiefly judged by the same criterion - how weil orhow poorly they promote the exclusive claims of the royal sanctuary in Jerusalem. By such a strict standard, the tenures of all kings in the North and those of many kings in the South are deemed unsatisfactory. Yet the correspondences between Deuteronomy and the Deuteronomistic work are not always there'. Take for example~ the issue ofthe high places. The oomöt function as a major criterion in evaluating monarchical conduc~ appearing t
6 E.g., A.C. Welch: The Code of Deuteronomy: A New Theory cf Its Origin, London 1924, 45-86. 7 G.N. Knoppers: Rethinking the Relationship Bctween Deuteronomy and the Deuteronomistic History: The Case ofKings t CBQ 63 (200 1) 393-415; B.M. Levinson: The Reconceptualization of Kingship in Deuteronomy and the DeuteronomisticHistory's Transfonnation of Torah, VT 51 (200 I) 511-534.
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some 39 times in the book of Kings 8. The high places are mentioned in connection with Solomonand the reign of virtuaJ)y every southem king. Their construction, survival, or destruction become the detennining factors in how much commendatio,n a Judahite king rec,eives. Refonners" such as Jehn and Jehoash in Israel, and A~ Jehoshapha~ Joash, Amaziah, Azariah, Jotham, Hezekiah, and Josiah in Judah win varying degre,es of recognitio,o. But those southem kings who have implemented some reforms, hut who have not removed the high places, have not done weil enough. Only those kings wh,o eliminate the highplaces, whether Canaanite or Yahwistic, receive the highest Deuteronomistic evaluations 9 . The bäm6t are also a recurring, aJbeit not a dominant, theme in some of the Latter Prophets, espe,cially the writings associated with the southem pr1ophets 10. In the book of Jeremiah one finds complaints about the high places of Tophel for child sacrifice (7,31), the high places far Baal (19,5), and the use ·o,f a high place in Moab (48,35). The author of Micah finds fault with the shrines of Judah (1,5) 11. Employing the divine voice, Ezekiel declares to Israel: "I will decimate your shrines" (wcPibbadtf bämotiklem; Ez 6,3)12. Playingon the verbal root, bw> and the interrogative pronoun md, Ezekielclaims that when Israel's ancestors saw any high hilI or verdanl tree, they slaughtered their sacrifices there ... Then I said to them: 'What is this high place, which you are entering?'" (md habbämd Jäsler )attam habba'im säm; 20,27-29). There are also occasional complaints abo'ut the high places in the books depicting the activities of pro·.. phets in the northern kingd.om. The author of Ho 10,8 declares that "the shrines of (Beth-)aven will be destroyed, the sin of Israel" (w:Jnism-du b,amöt Jäwän J:ra~{a)t yisrä)ef)13. Amos (7,9) predicts that "the high places of Isaac will bc U
8 1 Kgs 3,2.3.4; 11,7; 12,31.32; 13 2.32.33 (bis); 14,23; 15.14; 22,44 (bis); 2 Kgs 12,4 (bis); 14,4 (bis); 15,4 (bis).35 (bis); 16,4; 17,6.9.11.29.32; 18,4.22[1/15 36.7]; 21,3; 23,S.8. 9.13.15 (bis). I9.20. Th: tenn bämd 'Nith the meaning "high plaee" appears same seven times in Samuel, but without the pejorative connotations the tenn carries in Kings (1 Sam 9,12.13. 14.19.25; IO,SJ3). 9 G.N. Knoppers: Two Nations Under God: The Deuteronomistic His,tory of Solomon and the Dual Monarchies; Bd. 2: The Reign of Jeroboam, the Fall of Israel, and the Reign of Josi.ah, HSM 53, Atlanta 1994. 10 The book of Isaiah is an exception. There, the high places appear in connection with Moabite religion (Is 15,2; 16,12; cf. KAI 181.3). The mention of Hezekiah's removal of the high places (Is 36,7) is drawn from the parallel in 2Kgs 18;2. with the MT. Tbc reference is textually disputed. LXX Mic 1,5 reads ~ , 11 Reading , QtJapna. 12 Further references to high places appear in MT Ez 6,6, 16,16 and 43,7, hut these referen· ces are textually disputed. 13 Referring to Bethel (Am 4,4.5). The possibility of Deuteronomistic editing in some of the prophetie books (aside from the obvious case of Jeremi,ah) is a legitimate issue, but one that lies beyond the scope of this essay. See further, E. Ben Zvi: A Deuteronomistic Redaction in! among 'The Twelve'? A Contribution from the Standpoint of the Books of Micah, Zephaniah, and Obadiah (pp. 232-61) and R.A. Kugler: Tbe Deuteronomists and tbe laUer Prophets (pp. t
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made desolate, the sanctuaries of Israel will be ruinedu (w~näsamml1 bämot y;s~äq umiqlPse yisra'el ytel;ttZräbu). Other references to the high places may be found in one of the historical Psalms - "they vexed him with their high places (wayyak('-suhu babämötäm) and they incensed hirn with their imagesn (tJbipasflehiem yaqni'lJhu; Ps 78,58) - and in Chronicles 14 • Given the prominence of the high place theme in the Deuteronomistic presentation of the monarchy, it is all the more surprising that the high places do not appear in Deuteronomy. In spite of all of the attention devoted to the high places in Kings, as weIl as the denunciations against the high places in Micah, Jeremiah, Ezekiel, Amos, and Hosea, the high places are nowhere mentioned in Deuteronomy, Joshua, and Judges. To be sure, the term bäma does appear in the Song ofMoses (Dtn 32) and in the Blessing ofMoses (Dtn 33). But in each case, the term carries the meaning "hilI" or Uheight"IS. The use of bäma with this meaning also occurs in the poetry of Samuel, specifically in the Lament of David and in David's Song ofThanksgiving l6 .. But the use ofbämd to designate a type of shrine is not found in either the narratives or the legislation of Deuteronomy.
/1. The Divine Speech ofNum 33,50-56 This brings us back to the issue of the editing of the Pentateuch or, if you prefer, the Hexateuch. The bämot hardly ever appear in the Tetrateuch 17 . They do appear, however, in one ofthe final texts in the book ofNumbers, Num 33 t SD56. In this divine speech, communicated to Moses on the Plains of Moab as the people prepare to discamp and cross the Jordan River, God charges Israel with its mission and wams the people about the perils they face in the years ahead. 127--44), both in: L.S. Schearing and S.L. McKcnzie (ed.s): Thase Elusive Deuteronomists: The Phenomenon of Pan-Deuteronomism, JSOT.S 268, Sheffield 1999; T. Römer: L'eeole deuteronomiste et la formation de la Bible h~braJque in: T. Römer (ed.), The Future of the Deuteronomistic History, BEThL 147, Leuven 2000, 185-187. 14 That the high places appear often in the Chronicler's work is not surprising, given the fact that he draws heavily upon Samuel-Kings to depiet the monarchie era. In Chronicles, however, the problem of thc high places only appears in the time of thc Judahite monarchy (2 ehr 14,4; 15,17; 17,6; 20,33; 21,11.21; 28,25; 31,1; 33,3; 33,19~ 34,3), S. Japhet: Thc Ideology of the Bock of Chronicles and its Place in Biblical Thought, BEATAJ 9, Frankfurt am Main 1989, 203-221. The high place at Gibeon (I Kgs 3,2.3.4; 2 ehr 1,3.13) is considered to be a legitimate Yahwistic sanctuary. Indeed Chronicles places the tabemacle !here already during David '5 reign (I ehr 16,39; 21,29). See further, G. N. Knoppers: I Chron ic les 10-29, ,l
AB 12A, New York, forthcoming. 15 Dtn 32,13; 33,29. See further HALOT I 136--37. 16 2 Sam I t 19.25; 22,34/lPs 18,34. A similar usage of the tenn appears in the poetry of
Num 21,28 and Hab 3,19. 17 The only exceptions that lamaware of occur in Lev 26,30 and
also references to a place in Moab named Bamoth (Num 21,19.20.28).
Num 33,52. There are
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In discussing the import of this passage, it may be appropriate to begin with a few comments about literary context. Tbe passage immediately follows a summary of thepeople's wildemess joumeys fromEgypt to the Plains of Moab (Num 33,1-49). It identifies aseries of clear objectives, evicting all of the land's inhabitants, destroying their cultic installations, and allocating the land among Israel's tribes. Tbe oracle is carefully constructed. Tbe charge given to Israel in v.51-53 is balanced by a waming of whatwill happen if Israelneglects its charge (v.55-56)18. Mediating the charge and the warning is a mandate for the Israelites to allocate the land by lot among the clans within their tribes. aDefinition ofIsrael's Task (Num 33,51-53) b Allocation ofLand (Num 33,54) a' Punishment for Failure to Fulfill Task (Num 33,55-56) The attention given to proscribingtypes ofCanaanite worship sites and the cultic paraphernalia associated with the inhabitants of the land raises some questions about the function of these declamations within their literary context In this respect, the oracle resonates with many of the speeches appearing in Deuteronomy and theDeuteronomistic History spaken by major characters at crucial moments in Israe)'s history, rehearsing the past, spelling out achallenge in the present, and waming against future temptationsl9~ Tbe speech moves far beyond the impending task of crossing the Jordan by pointing ahead to a future challenge the people will encounter in the land. As such, the oracle looks ahead to the events that will only be narrated in the book of Joshua 20 . Thepassage also raises the unpleasant prospect that YHWH will dispossess the Israelites, should they fail to dispossess the indigenous inhabitants and destroy their places of worship21 ~ Withinits broader context Num 33,50-56 is one of a number of disparate texts (speeches, narratives, statutes, and lists) that affect Israel's preparations to enter the land from the Steppesof Moab, across the Jordan from Jericho. Within the literary context of Numbers, all of the material, beginning with at 18 My Iiterary analysis of the structllre of this passage is indebted to that provided by J. Milgrom: Numbers, JPS. Philadelphia 1990, 500-501 even thoughmy understanding of !his structure differs from the understanding shared by hirn and his student. Daniel Levy. For a more extensive discussion of the passage's unity, see Achenbach, Vollendung~ 639-641. 19 M. Noth: Überliefenmgsgeschichtliche Studien. Die sammelnden und bearbeitenden Geschichtswerke im Alten Testament~ TUbingen 21957, 3-12, 100-109; O. Plöger: Reden und Gebete im deuteronomistischen und chronistischen Geschichtswerk, in: W. Schneemeleber (ed.), Festschrift ftlr GUnther Dehn zum 75. Geburtstag, Neukirchen-Vluyn 1957, 35--49. 20 On the dependence of this material in Numberson texts in Joshua, see A.G. Auld: Joshua, Moses and the Land, Edinburgh 1980. 21 That the issue is land disposs,ession (vv.S I-53), and not land allocation (v. 54), cao be seen by the very manner in which the waming is ph.rased, Ulfyou da not dispossess the land's t
inhabitants .. !' (v. 55).
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least the second census in Num 26 and concluding with the second narrative about the inheritance of Zelopheha.d'sdaughters inNum 36, involves Israel~s experiencesat one geographical location - the Plains 'of Moab22 • The wildemess travels are over, the old generation has died, and a new generation of Israelites prepares to enter the land. These pr,eparations include taking a second census (Num 26), addressing the inheritance issues posed by the daughters of Zelophehad (Num 27,1-11), appointing a new leader to succeed Moses (Nurn 27, 12-23), establishing a calendarof ritualofferings in the land (Num 28-29), establishing policies on women's vows (Num 30)t taking revenge against the Midianites (Num 31), distributing land to the two and a half tribes in the Transjordan (Num 32), rehearsingthe wildemess campaigns (Num 33,1-49), setting the boundaries ofthe land ofCanaan (Num 34), arranging for Levitical towns and towns of asylum (Num 35, 1-34)~ and creating additional statutes to deal with the new inheritance questions posed by the daughters ofZelophehad (Num 36,1-12). This section ofthe book concludes with the summary, "These are the commandments and the statutes (w~hammilpä{rm) that YHWH commanded by the hand of Moses to the children of Israel on the Plains of Moab across the Jordan from lericho" (Num 36, t 3)23. Because these texts within Num 26-36 deal with an Israel encamped on thePlains of Moab on the verge of entering the promised land, they constitute in their present literary setting a kind of pre-Deuterono.mic Deuteronomy.
I/I Engagement with Priestly Traditions Having briefly discussed the literary structure and context of the passage, we may ana)yze its content. A number of statements in the speech seem to resonale with cliches found within Priestly traditions. These include: i. wayy~dabber YHWH '«I-mösleh ... I'emördabber )ce/-/YIne yiiräJel waämarlä 'ä/ih{em, "and YHWH spoke to Moses ... saying, 'Speak to the children of Israel and say to them'" '(Num 33,50). The passage begins in a typically Priestly way. It is characteristic ofboth the Priestly writer and those influenced by his work to subordinate Mosaic speeches andcommandments to a divine source 24 . On the collocation, wayrdabber YHWH Jcel-mäsah ... /~emör, see Ex 6, 10.29; 13,1; 14,1; 16,11; 25,1; 30,] 1.17.22; 31,1; 40,1; Lev 4 t 1; 5,14.20; 6,1.12.17;.7,22.28; 8,1; 12,1; 14 t l; 17,1; 18,1; 19,1; 20,1; 21,16; 22,1.17.26; 22 Num 26,3.63 (see also V.i below); Auld: Joshua, 72-83. B.A. Levine would begin earHer t wilh (Abel-)Shittim in Num 22, I (cf. Numl 2S,I; 33,49), cp. id.: Numbers 1-20, AB 4, New York 1993; id.: Numbers 21-36, AB 4A, New York 2000. Milgrom demurst id.: Numbers, xiii, 282-284. 23 Similar postscripts relating to the statutes and commandments deliv,ered at Mt Sinai are found in Lev 26,46 and 27,34. 24A. Rafe: Introduction to the Composition of the Pentateuch, The Biblical. Seminar 58, Sheffield 1999, 121; Achenbach: Vollendung, 640-641.
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23,1.9.23.26.33; 24,1.13; 25,1; 27,1; Nurn 1,48; 3,5.11.44; 4,21; 5,1.5.11;6,1 .. 22; 8,1.5.23; 9,9; 10,1; 13,1; 15,1.17; 16,23; 17,1.9.16; 18,25; 20,7; 25,10.16; 26,52; 28,1; 31,1; 34,1.16; 35,925 . Bycontrast~ the editors of the book of Deuteronomy introduce this work, "These are the words that Moses spoke to all Israel on the other side ofthe Jordan" (Dtn 1,1). ii. Idma~!ot Jäbötek~m titna~äll2, l'by your ancestral tribes will you apportion (it)" (Num 33,54).10 refening to the tribes as ma~!öt (Num 33,54), the writer uses a tenn that is very common in the Priestly source and in materials influenced by Priestly tradition. The tenn ma{~reh is found some 111 times in Numbers and 59 times in Jos 7,1-22,14. It is characteristic of Priestly usage, but is not confined to Priestly tradition 26 . References to "the tribe(s) of her/his/their ancestor(s)" (ma!!6t Jäbotam I ma!!~h Jöbötäm Ima{{fzh 'äbötäyw) are found in Num 1,16.47; 13,2; 26,55; 36,6.7.8; cf.. Num 36,12
(Utribe oftheir ancestral clan"). Probably the closest parallel to th,e expression is found in Num 26,55, "by the names of their ancestral tribes they will inherit" (liImot ma!~6t Jäbötäm y;n~älu)27. In short, one can make the argument that the expression in Num 33,54 hasbeen influenced by Priestly usage, hut it does not duplicate any widespread Priestly locution. iii. wahitnaJ:ral/~m )tzt-hä)är~~ I?göräl /am;spa~ötek{em., U(and) you will apportion the land among yourselves by lot according to your clans" (Num 33 t S4). The command recalls similar usage elsewhere in Numbers. Of the 303 occurences of mispä~a in the OT, 159 appear in Numbers and 47 in JOShU8.
The term mispä~d is commonly faund in Priestly contexts, hut not exclusively s028. Even more telling is the social division of Israel implied by the references to dividing up the land, according to lot, specifying individual tribes and the clans making up those tribes. Such a system of land distribution is outlined in Num 26,52-56 and seems to be presupposed in Num 36,2-12. 29 The approach generally comports with the principle of land division operative in Jos 13 119,51 3 There, tribaI inheritances of various sizes are generally allocated by
°.
t
2S Tbc locution may be compared with the briefer, wayyöJnuzrYHWH
Jal-mös~h.,
a phrase that can be faund in more than one source (Ex 4,4.6.] 9.21; 6,1; 7,1.8.14.19.26; 8,1.12.16; 9,1.8.13.22; 10,1.12.21; 11,1.9, 12,1.43;14,;5.26; 16,4.28; 17,5.14; 19,'9+10+21; 20,22(i9); 24,12; 30,34; 31,12; 32,9.33; 33,5.17; 34,1.27; Lcv 16,2; 21,1; Num 3,40; 7.4.11; 11,16.23; I2.4 14; t 4, I I; I S 3 S.3 7; I7,2 S; 20 12.23; 2 1,8.34; 2 S,4; 26, 1; 27,6. 12. I8; 3 I 25; Dtn 31,14.16). 26 H. Simian-Yofre: Art ma~!trh, TDOT 8 (1997) .245-247. 27 Assigned to the redactor of the Pentateuch by M. Noth: Numbers, OTL, Philadelphia 1968, 202-204, 208-209. The text of Num 26,52-55 shares a number of affinities with Num 33,54, Achenbach: Vollendung, 638-639. 28 H.·1. Zobel: Art. :-rn!)(ljc, TDOT 9 (1998) 79-85. 29 The relationship between these cl,ans and the ancestral houses (bit Jäböt) within a given tribe is another matter (cf. Num 34,13.17.18). See most recently, Levine: Numbers 21-36, 328-337. 30 E.g., Jos 13,15.24.29; ) S, 1.20; 16,8; 18,11.21; 19,1.8.23.24.31.39.40.48. Sec also Jdg 1,3. The authorship cf these chapters in Joshua has been hotly ,contested. My as.sumption is +
J
t
t
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lot 31 to the individual tribes and to the clans making up those tribes 32 • Indeed, in its larger context, the introduction to the relevant section in Joshua dealing with the territorial distributions alludes back to our passaget uconclu,ding by the lot of their inheritance as YHWH commandedby the hand of Moses for the nine and one-half tribes" (Jrlg,(jral na~älätäm ka'älar ~iwwä YHWH 1:Jayadmosleh /atiFat hamma!~öt wa~~r hamma~~{eh; Jos 14,2). The citation cannot be Lev 26,52-56, because that text deals with all of the Israelite sodalities,whereas Jos 14,2 specifically dealswith the inheritance ofthe nine and one-half sodalities on the west bank. The text of Jos 14,2, in its preseot c,ontext, presupposes some form of the story of Num 32. iv. lärab tarbü 'tel-nQ~äläIÖ walama