Jüdisme Sdrriften aus hellenistismrötnismer Zeit
Band I Lieferung 4 Klaus-Dietrich Schuncl< 1. MaldCodex SinaiticusCode...
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Jüdisme Sdrriften aus hellenistismrötnismer Zeit
Band I Lieferung 4 Klaus-Dietrich Schuncl< 1. MaldCodex SinaiticusCodex Alexandrinus< und >Codex Venetus< enthalten, andererseits wird es noch ganz oder teilweise von 37 Minuskelhandschriften I. In der Folgezeit wurde er schließlich auch auf alle Anhänger der Makkabäerbriider sowie alle gesetzestreuen Juden, die gegen die Diadochen und hellenistische Kultureinflüsse auftraten, übertragen (vgl. 3 Makk). 2. So nach einer überlieferung des Eusebius (Kirchengeschichte VI,25,2) aus dem Kanonver-. zeichnis des Origenes. 3. Vgl. dazuOesterley, S. 300. 4. Auch die syrische übersetzung bietet diese überschrift bei nur geringfügiger Abweichung (vgl. Schmidt, S. 19; Kappier, S. 18). 5. Vgl. dazu genauerSchunck, Quellen, S. 8H. 6. Josephus, Be1lum Judaicum 1,36. Nach Josephus, Antiquitates Judaicae XII,265 war der Urgroßvater der Makkabäerbriider ein Sohn des Hasmon; der Name geht wahrscheinlich auf eine alte Ombezeichnung zuriick (vgl. Jos 15,27 oder Josephus, Be1lum J udaicum 11,51 I). 7. Prologusgaleatus: ,.Maccabaeorum primum librum hebraeum repperic • 8. Vgl. u. a. 1,1.28.61; 2,29; 3,15; 10,60; 14,27· 9. Vgl. u. a. 1,28.29; 3,41; 4,19.24; 6,34; 7,19; 9,2; 14,28; 16,3·
überliefert. Die von W. Kappier nach gründlichen Vorarbeiten10 besorgte und bis heute beste Ausgabe des griechischen Textes fußt auf diesen drei iJnzialen sowie "26 Mmuskeln, . wobei der für den Text wertvollste Codex Sinaiticus die Grundlage bildet. Diese Textausgabe wurde auch der folgenden übersetzung zugrunde gelegt, doch ~rde gel~gentiich,. wo mir Kappiers Textherstellung nicht überzeugend erschien, auch von diesem abgewi. chen und dieses dann im Apparat entsprechend begründet. Unter den übrigen übersetzungen kommt nur noch der lateinischen und der syrischen übersetzung Bedeutung für die Herstellung des griechischen Textes als des nunmehrigen Grundtextes des 1 Makk zu. Der lateinische Text ist in 5 Handschriften des 9.-1 I. ]hds. n. Chr. sowie der Vulgata ganz oder fragmentarisch überliefert; dazu tritt eine indirekte überlieferung durch Zitate lateinischer Kirchenväter, vor allem des Cyprian und des Lucifer von Calaris. So dürfte die lateinische übersetzung bereits um 200 n. Chr. anzusetzen sein; auf sie geht auch der VulgatateXt des 1 Makk (= LaV), der nicht von Hieronymus stammt, zurück. Der besondere Wert dieser altlateinischen überlieferung liegt darin, daß sie aus einem griechischen Text angefertigt wurde, der von dem in den erhaltenen griechischen Handschriften überlieferten T~t abwich und wahrscheinlich noch älter (und besser?) als dieser warl l • - Die syrische übersetzung wurde nach griechischen Handschriften hergestellt und ist jünger als die lateinische übersetzung. Sie liegt in zwei Textausgaben vor, einer 1861 von P. A. de Lagarde12 vorgelegten Ausgabe (= Sy I) und einer 1876 von A. M. Ceriani13 besorgten Edition (= Sy 11). Die für Sy 11 als Grundlage dienende Handschrift weist in 1 Makk 1-14,25 neben häufigen übereinstimmungen teilweise auch wesentliche Abweichungen von Sy I auf; Sy 11 diente offenbar der Text von Sy I als Grundlage, wobei dieser dann jedoch nach einer griechischen Handschrift verbessert wurde14 • . Die arabische übersetzung ist für die Rekonstruktion des griechischen Textes ohne Bedeutung. Die eine Version wurde nach der Vulgata angefertigt, die andere Version ist aus 1 Makk,2 Makk und ]osephus kombiniert und bietet einen anderen Aufbau als 1 Makk. - Die armenische Ubersetzung, im 5. ]hd. n. Chr. hergestellt, geht zwar direkt auf den griechischen Text zurück, überträgt diesen jedoch so frei, daß eine sichere Rekonstruktion des Urtextes nicht mehr möglich ist15 • Dagegen verdient ]osephus, der in den Antiquitates ]udaicae bis XIII,2u das 1 Makk. verarbeitet, für die genaue Lesung einzelner Textstellen, insbesondere auch von Eigennamen, durchaus Beachtung. Sein Text geht auf einen griechischen Text von 1 Makk zurück, zu dem er unter Hinzuziehung einer oder mehrerer anderer Quellen (Nikolaus von Damaskus; das früher verfaßte Werk Bellum ]udaicum) eine Paraphrase bot. Ab XIII,2I3 gibt ]osephus diesen anderen Quellen in einer verkürzten, teilweise von der Darstellung des 1 Makk abweichenden Darstellung sogar den Vorrang. Obwohl der Grund für diesen Wechsel in der Leitquelle nicht eindeutig erkennbar ist, kann daraus 10 Vgl. W. Kappler: De memoria alterius IibriMaccabaeorum, Diss. Göttineen TQ29. II. Vgl. deBruyne, RB 192:1, S. 31 ff.; deBruyne-Sodar, S. Isff. 12. Libri Veteris Testamenti Apoczyphi Syriace, Lipsiae 1861. 13. Translatio SyraPescitto Veteris Testamenti, Mailand 1876. 14. Vgl. Sclunidt, S. 233 ff. 15. Nach Bevenot, ]pOS 1934, S. .168 ff. stimmt die armenische Obersetzung gelegentlich mit Lesarten der lateinischen Obersetzung überein.
doch keinesfalls eine Bestreitung der Einheit von 1 Makk 1-16 sowie der einheitlichen Abfassung des Textes abgeleitetwerden16 . 3. "Fiir die Klärung des Entstehungsprozesses des 1 Makk und die Quellenfrage wurde die Erkenntnis entscheidend, daß die über die ganze Schrift verteilten Datierungen zwei ver·schiedenen, mit einem unterschiedlichen Epochebeginn rechnenden Ären folgen: entweder einer im Herbst 3 12 v. Chr. beginnenden Ära, die der offiziellen Zeitrechnung in den seleukidischen Westgebieten entspriCht, oder einer im Frühjahr 312 v. Chr. einsetzenden Ära, die die jüdische Auffassung vom Jahresbeginn mit dem 1. Nisan17 aufniriunt. Da die der seleukidischen Ära folgenden Datierungen, die nur Jahresangaben bieten, ausschließlich Begebenheiten der allgemeinen syrischen Geschichte fixieren und immer mit einem seleukidischen Herrscher oder Thronprätendenten in Verbindung stehen, während die die jüdische Ära zugrunde legenden :Qatierungen stets im Zusammenhang mit innerjüdisehen Ereignissen begegnen, ergibt siCh zunäChst eine seleukidisChe Chronik als Quelle für die Darstellungen der syrischen Geschichte. Die überlieferungen über die Juden und ihre Handlungen verteilen sich hingegen auf mehrere Quellen: eine Judasvita, Jahrbücher der Hohenpriester Jonathan, Simon (und Alkimus?), eine Mattathiaslegende sowie mündliChe Tradition. Dabei hebt sich die Judasvita durch breitere Anlage und größere Ausführlichkeit sowie die häufige Einfügung von poetischen Stücken18 und Anklängen an Verse aus dem AT von den JahrbüChern deutlich ab; als ihr Verfasser darf vielleicht Eupolemus gelten19 . Der Autor des 1 Makk, der aus diesen Quellen eine zusammenhängende Darstellung des Kampfes der drei MakkabäerbIÜder Judas, Jonathan und Simon um Befreiung des jüdischen Volkes von seleukidischer Vorherrschaft, uneingeschränkte Befolgung des jüdischen Gesetzes und ungehinderte Ausübung des jüdisChen Kultus erstellte, lehnte sich bei seiner Arbeit an die Stilform der Judasvita an, indem er auch in die Darstellung der Ereignisse unter Mattathias und Simon ein poetisches Stück einarbeitete (2,7a{3-13 .491:r68 sowie 14,4-15) und Anklänge an das AT einstreute. Dazu fügte er in die überlieferung· der Quellen AbsChriften von Briefen und Urkunden jüdischer und niChtjüdischer (syrischer, römischer, spartanischer) Herkunft ein. Diese mit Ausnahme von 1 Makk 12,20-23 im Grundbestand als eCht anzusehenden Dokumente dürfte er- abgesehen von 1 Makk 5, 100I 3 - in einem J erusalemer Archiv eingesehen haben. über diese Einschübe und redaktionelle BemerkungenZO hinaus überarbeitete der Verfasser des 1 Makk aber auch noch die von ihm aufgenommenen überlieferungen mehr oder weniger statJt21. Da er als Jude dabei von der Annahme ausging, daß alle aus den Quellen übernommenen Datierungen einheitlich einer im Frühjahr 3 12 v. Chr. beginnenden Ära folgen würden, ent-
Zur genaueren Begründung vgl. Ettelson, S. Z49 ff.; Schunc.k. Quellen. S. 10-15. Vgl. die Zählung der jüdischen Monate in I Makk4,5z; 10 •.11; 16.14. Zur Gattung dieser poetischen Stücke vgl. Neuhaus. S. 80-110. Vgl. I Makk 8,17. Vgl. I Makk 9,22; 16,24 . .11. Das wird besonders an der Einleitung 1,1-9 (Ioa), an der Datierung in4,28, die ursprünglich an 2,70 (nicht aber 3,37) anknüpfte, sowie an der vom Venasser des I Makk neu gebildeten chronologischen Angabe in 10,1 deutlich. 16. 17· 18. 19. zo.
standen dabei mehrfach Zusammenhänge und Abfolgen von Ereignissen, die vom historischen Ablauf abweichen. . . Vor allem die vom Verfasser des I Makk eingetragenen bzw. von ihm überarbeiteten Abschnitte machen es deutlich, daß er ein der Familie der Makkabäer treu ergebener, na~ tional gesinnter und zugleich dem jüdischen Gesetz fest verbundener Jude war; vielleicht darf man in ihm sogar den Hofchronisten der Makkabäer erblicken22 • Er verfaßte sein Werk während der Herrschaft des Johannes Hyrkan, des Sohnes und Nachfolgers des Simon, doch noch vor dessen endgültigem Bruch mit den Pharisäem13 , d. h. um 120 v. Chr. Er stand den Kreisen der Pharisäer nahe und lebte in Palästina, wie die genauen Kenntnisse über die Schauplätze der berichteten Ereignisse erkennen lassen; wahrscheinlich verfaßte er das I Makk in Jerusalem, wo er auch die inden dortigen Archiven aufbewahrten Quellen einsah. 4. Der historische Wert des I Makk, insbesondere im Verhältnis zum 2 Makk, ist in der bisherigen Forschung übetwiegend positiv beurteilt worden24• Das hat seinen Grund zunächst in der Anlage und Form von I Makk; es lehnt sich mit der Darstellung der nichtpriesterlichen Seite des Amtes der Makkabäer eng an die Richtergestalten von Jud an und nimmt im Stil und Aufbau Sam und Kön auf, so daß man das Verhältnis von I Makk zu 2 Makk vielfach mit dem von Sam und Kön zu Chr verglichen hat. Trotz dieser Charakteristik wäre es aber abwegig, die Darstellung des I Makk durchweg als glaubwürdig anzusehen. So werden die tieferen Gründe für das Ausbrechen der Auseinandersetzungen mit den Seleukiden und die Rolle der hellenistenfreundlichen Hohenpriester nur verkürzt wiedergegeben2S oder ganz verschwiegen, werden unter Judas anzusetzende Ereignisse noch mit Mattathias verbunden26 , werden die sog. Nachbarkämpfe in I Makk 5 zu eng aneinandergerückt, werden Zahlenangaben über bekämpfte oder getötete Gegner und deren Streitkräfte übertrieben und werden die Aussagen einiger Urkunden durch überarbeitung zugunsten der Juden veränden27 • Davon abgesehen zeichnet sich das I Makk jedoch durch große Objektivität in der Darstellung aus, die auch die für die Juden nicht rühmlichen Begebenheiten, deren Fehler und Rückschläge nicht verschweigt, die bei Erfolgen die Initiative und Verantwortung der einzelnen Persönlichkeit nicht verdeckt oder verlagen und die auch die hinter den einzelnen Ereignissen stehenden politischen Zusammenhänge sichtbar macht. 5. Martin Luther fügte das I Makk 1534 seiner ersten vollständigen Bibelübersetzung zusammen mit weiteren Apokryphen unter der überschrift ,.nützlich und gut zu lesen« bei; So Neuhaus, S. 121. Vgl. Josephus, Antiquitates Judaicae Xllr,296. Nach dem Ubenritt Johaunes Hyrkans zu den Sadduzäern wären die positiven Aussagen von 1 Makk 16,23 f. wie überhaupt die Abfassung der das Herrscherhaus verherrlichenden Schrift durch einen pharisäisch gesinnten Mann kaum denkbar. 24. Wellhausen, S. II7ff. 25. Vgl. u. a. Mölleken, S. 205ff. 26. Vgl. dazu Schunck, Quellen, S. 5r-64. 27. Vgl. 1 Makk 14,20-23, wo fälschlich den Römern die Initiative zur Bündniserneuerung zugeschrieben wird, oder 1 Makk 14,27-47, wo fälschlich die Römer die Juden als ihre Brüder bezeichnen, oder 1 Makk 12,20-23, wo Beziehungen zu Sparta in die Zeit um 300 v. ehr. zurückgeführt werden. 22. 23.
in. der Katholischen Kirche zählt das 1 Makk seit dem Konzil von Trient (1546) zu den kanonischen Schriften. Diese Wertschätzung, die auf entsprechende Wertungen in der AltenKirche zurückgreift, beruht vor allem auf der im 1 Makk zum Ausdruck kommenden Glaubenshaltung. I?iese besteht in: einer echten Frömmigkeit, der das Festhalten an der Thora, d~ Eintreten für die Erfüllung ihrer Gebote und der Einsatz für die Reinheit des Heiligtums grundlegende Inhalte sind. Dabei steht diese Frömmigkeit jedoch zu dem Zeitgeschelien in einem lebendigen, dynamischen Verhältnis; die Forderung des Sabbatgebots kann so durchaus der Notwendigkeit des Verteidigungskampfes am Sabbat untergeordnet we~den (2,41). Der Gewohnheit der Zeit entsprechend, vermeidet das 1 Makk eine Anführung des Gottesnamens J ahwe ebenso wie jede direkte Erwähnung Gottes und gebraucht dafür den Begriff ,.Himmel« (3,18 f. 50,60; 4,10.40 u. ö.), das Personalpronomen (2,21; 3,22.53) oder verzichtet ganz auf ein Wechselwort (1,64). Gott ist vor allem der Bundesherr" und so der Helfer Israels, zu dem freilich nicht mehr jener direkte Kontakt besteht, wie ihn noch das AT (z.B. bei den Erzvätern und Propheten) voraussetzt. Gebete begegnen daher nur vereinzelt (4,10.4°.55); die Prophetie gilt als erloschen 41). Diese Erwartung kann jedoch nicht als messianisch verstanden werden; das 1 Makk kennt keine wirkliche Eschatologie29 • Der Prophet wird vielmehr als Offenbarer einer neuen Weisung Gottes in dieser Zeit und Welt erwartet und steht so für das Vertrauen auf Gottes Fürsorge und Beistand auch in der Zukunft. Dem Fehlen eschatologischer Aussagen entspricht es, daß auch keine Aussagen über ein Fortleben nach de~Tode gemacht werden.
6. Das 1 Makk zeigt einen klaren Aufbau. Nach einer kurzen Einleitung, die von Alexander dem Großen ausgeht und die Aufteilung seines Reiches auf die Diadochen und deren Nachfolger b.erichtet (1,1-9), setzt ein 1. Hauptteil bei Antiochus IV. Epiphanes ein, um auf dem Hintergrund seiner Maßnahmen gegen die Juden den Beginn des jüdischen Aufstands unter dem Priester Mattathias aus Modin darzustellen (1,10-2,70). Ein 2. Hauptteil ist danach den Kämpfen und Erfolgen unter seinem Sohn Judas gewidmet (J ,1-9,22). An diesen schließt sich als 3. Hauptteil die Darstellung der wechselvollen Kämpfe und Ereignisse unter dessen Bruder Jonathan, der das Amt des Hohenpriesters übernimmt, an (9,23-12,53), dem als abschließender 4. Hauptteil der Bericht über die Geschehnisse unter dem weiteren Bruder Simon, der zum Hohenpriestertum auch noch die Anerkennung als Fürst erlangt, folgt (13,1-16,22). Das Buch schließt mit einem Hinweis auf eine andere Schrift, die gleichsam in Fortsetzung der Darstellung des 1 Makk über die Taten und Erfolge des Sohnes und Nacl;!.folgers des Simon, Johannes Hyrkan, Auskunft gibt (16,23-34)· Die im 1 Makk berichteten Ereignisse betreffen somit den Zeitraum von 333 v. ehr. (bzw. 175 v. ehr.) bis 135 v. ehr.
28. Vgl. Arenhoevel, Theokratie, S. 3'1-40. 29. Vgl. Arenhoevel, TIbZ 1963, S. 257ff. ~93
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Sy Sy I Sy II
arabisch aramäisch hebräisch die lateinische übersetzung als Ganzes (die einzelne Handschrift wird durch Hinzufügung des hochgestellten Siglums der betreffenden Handschrift bezeichnet) die syrische übersetzung als Ganzes die syrische übersetzung nach der Ausgabe von P. A. de Lagarde die syrische übersetzung nach der Ausgabe von A. M. Ceriani
Z ur Herkunft und zum Wert der einzelnen Handschriften und Ausgaben vgl. KappIer, S. 7-20.
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übersetzung Erstes Buch der MakkabäerB
I I Alexander, der Sohn des Philippus, der Mazedoni~, der aus dem Lande Chittimb ausgezogen war, kämpfte (erfolgreich)C, und er schlug Darius, den König der Perser und Mederd , und herrschte an dessen Stelle (als erster unter den Griechen) e als König. 2 Er führte viele Kriege, eroberte Festungen und metzelte Könige der Erde niede~. 3 Er drang bis zu den Enden der Erde vor und nahm von vielen Völkern Beute, und die Erde (zitterte) a vor ihm. [Und er wurde hochmütig und sein Herz überhob sich]b. 4 Da sammelte er eine überaus starke Streitmacht und errang die Herrschaft über (weitere) Länder, Völker und Herrscher, und sie wurden ihm tributpflichtig. 5 Danach aber erkrankte a) Zu Varianten und zur überschrift des hebr. Originals vgl. Einleitung, I. II a) A1e:xanderder Große (356-323 v. Chr.) wurde 336v. Chr. an Stelle seines ermordeten Vaters Philippus König von Mazedonien. Nachdem er Griechenland unter seine Herrschaft gebracht hatte, zog er 334 v. Chr. nach Kleinasien, wo er die Perser zuerst am Granikus (334) und danach bei Issus (333) und Gaugamda (J3 I) besiegte. Er drang bis nach Agypten und bis an den Indus vor und errichtete so ein mazedonisches W dtreich. b) XETTt~ ist Umschrift des hebr. PluraIskittbn (Gen 10,4) bzw.kittijjim Ger 2,10); er bezeichnete zunächst die Bewohner der zyprischen Stadt Kition (= Lamaka?), dann alle Zyprioten (Gen 10,4; Jes 23,1.12; Ez 27,6; 1 Chr 1,7), die Bewohner der griechischen Inseln Ger 2,10) sowie Griechenland überhaupt (so hier und 1 Makk 8,5). In Dan II,30 steht das Won für die Römer; in den QumranteXten ist es Deckname für Sdeukiden oder Römer und so Paralldwon zu ,Heiden< bzw. )Völker< (vgl.J. Carmignac: Les Kittim clans la »Guerre des fils de lumiere contre les fils de tenebresc, NRTh 1955, S. 737"""748; H. H. Ro'lllky: The Kittim and the Dead Sea ScroIls, PEQ 1956, S. 92-109;H. W. Huppenbauer: Chittäer, Chittim, BHH I, 1962, Sp. 299-300). c) Die erste Satzhälfte weist eine schlechte Satzbildung auf, was wohl aut eine zu enge Anlehnung an die hebr. Vorlage (vgl. den Satzbeginn, der das hebr. wäj"hi analog J os 1,1 u. ö. wiedergibt) zurückzuführen ist. d) Darius 111. Kodomannus{J36-330 v. Chr.) war der letzte persische Großkönigaus der Dynastie der Achämeniden. Er wurde nach den Niederlagen gegen Ale:xander den Großen im Juli 330 v. Chr. durch den Satrapen von Baktrien ermordet. e) ~K und ~A (»er herrschte .•• früher über Griechenland«) wie ~v (»er herrschte ••. als erster über Griechenlandc) führen vom Gedankengang des Satzes ab. Was gemeint ist, wird aus 1 M~ 6,2 erkennbar: Alexander war der erste Herrscher aus der Reihe der griechisch-mazedonischen Könige, die im Orient herrschten. DerTen ist durch Fehlübersetzung aus dem Hebräischen entstellt; 1 analog zu 6,21rQWt"O, EI' t"oi,EU71a, (vgl. dazu Dancy, S. 55). 2 a) So Bessos, den Satrapen von Baktrien, der nach der Ermordung des Darius IH. unter dem Namen Anaxerxes als Gegenkönig auftrat, sowie die Herrscher, die sich Alexander auf seinen Kriegszügen kämpfend entgegenstellten. 3 a) Alle MSS leg "aiixaasv. Diese Aussage steht inhaltlich jedoch im Widerspruch zum folgenden V. 4a; es ist deshalb die Parallelstelle 1,28 sinngemäß vorzuziehen (so auch Bevenot, S. 47). b) Späterer Zusatz; er unterbricht den Zusammenhang von V. 3 mit V. 4 (vgl. ~K, min 3II, LaXBv sowie Bevenot, S. 47, die diesen Passus deshalb erst am Ende von V. 4 einfügen). Der Zusatz hat wahrscheinlich den Anspruch Alexanders aufVergöttlichung, der für die Juden besonders anstößig sein mußte, im Auge.
er," und er erkannte, daß er sterben müsse a. 6 Da berief er seine vornehmsten Gefolgsleute,. die von Jugend an mit ihm aufgewachsen waren, und vertei1tesein "Reich noch zu seinen Lebzeiten unter siea. 7 Alexander war zwölf Jahre König "gewesen, als er starba, 8 und seine Gefolgsleute übernahmen (nun) die Herrschaft,. ein jeder an seinem Ort. 9 Nach seinem Tode setzten sich alle (sogar) Kronen auf", und ebenso ihre Söhne nach ihnen - viele Jahre lang; und sie richteten viel Unheil auf der Erde anb • • 10 Aus ihnen ging ein sündhafter Sproß hervor, AntiochusEpiphanes a, ein Sohn des Königs Antiochusb • Er war als Geisel in Rom gewesene und wurde im 137. Jahr der Herrschaft der Griechen Königd. 1 I In jenen Tagen. traten in Israel frevelhafte Leutea auf, und sie überredeten viele, indem sie sagten: ,.Laßt uns hingehen und znit den Völkern, die rings um uns sind, ein übereinkommen treffen, denn seitdem wir uns von ihnen abgesondert haben, traf uns viel Un5 a) Er erkrankte am 3. JWÜ323 v. Chr. in BabyIon an einem Fieber (Malaria) und starb 10 Tage später. 6 a) Hiermit ist die Einsetzung von befahigten Offizieren in den einzelnen Provinzen gemeint. Die Teilung des Reiches erfolgte erst im Zuge der Machtkämpfe der Diadochen nach dem Tode Alexanders (vgl. V. 9) und wurde durch die Schlacht bei Ipsos (301 v. Chr.) besiegelt. 7 a) Die scheinbare Differenz von I Jahr gegenüber der Regierungszeit von 336 v. Chr. bis 323 v. Chr. erklärt sich daraus, daß Erhebung zum König und Tod in verschiedene Monate fallen und Alexander so noch in seinem 12. Regierungsjahr starb. 9 a) Die Annahme des Königstitels erfolgte erst ab 306 v. ehr. und dabei auch nur von einigen der einstigen Gefahrten und Feldherm Alexanders. b) Wahrscheinlich Anspielung auf die zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen Seleukiden und Ptolemäem um den Besitz von Cölesyrien sowie die Verwüstungen in Palästina infolge der Kämpfe gegen die Makkabäer. 10 a) Antiochus IV.; er nahm den Beinamen Epiphanes (»Erscheinung« [der Gottheit]) an. Er war der jüngere Bruder des Seleukus IV. Philopator (2 Makk 3,3) und Sohn des Antiochus 111. b) Antiochus 111. (223-I87 v. ehr.), wegen seiner erfolgreichen Feldzüge gegen die östlich angrenzenden.Yölkerschaften und die Ptolemäer, von denen er mit der Schlacht bei Paneas (200 v. ehr.) Cölesyrien, Phönizien und Palästina zurückgewann, auch ,.der Große« genannt. Dagegen unterlag er den Römern in der Schlacht bei Magnesia (190 v. Chr.), in deren Folge er im Frieden von Apamea (188 v. Chr.) auf alle Besitzungen in Europa undKleinasien verzichten mußte. c) In Erfüllung einer Bedingung des Friedens von Apamea mußte Antiochus III. seinen 2. Sohn den Römern als Geisel ausliefern. Nach 12 Jahren löste diesen 176 v. Chr. sein Neffe Demetrius in Rom ab. d) Die Jahre der Herrschaft der Griechen, d. h. der griechisch-mazedonischen Herrscher in Syrien-Palästina, werden vom Herbst 312 v. Chr. an, dem Zeitpunkt des Sieges des Dynastiebegründers Seleukus I. über Demetrlus, den Sohn des Antigonus, bei Gaza gezählt; diese sog. Seleu1Udenära unterscheidet sich von einer jüdischen Ära, nach der die in den jüdischen Quellen des 1 Makk enthaltenen Datierungen gezählt werden (vgl. Schunck, Quellen, S. I7ii.). Dem 137. Jahr der Seleukidenära entspricht der Zeitraum zwischen Herbst 176 v. Chr. und Herbst 175 v. Chr.;Antiochus IV. trat wahrscheinlich im Herbst 175 v. Chr. seine Herrschaft an. I I a) Gemeint ist die Gruppe der hellenistischen Reforinjuden, die von Jason, dem Bruder des Hohenpriesters Onias III., angeführt wurden (vgl. 2 Makk ",7-1 5). Sie traten für eine Annahme der Errungenschaften der hellenistischen Kultur in allen Lebensbereichen ein, was sie mit den Forderungen des J ahweglaubens und der Thora in Konflikt bringen mußte. Politisch unterstützte diese Gruppe die schon bei Alexander dem Großen angelegte Idee der Völkergemeinschaft, die von 2 99
heil.« 12 Dieser Vorschlag fand Beifall bei ihnen, 13 und ~ige ·aUs dem Volk erklärten sich bereit, zum König zu gehena;: der erteilte ihnen Vollmacht, die Satzungen der Heidenb einzuführen. 14 Da erbauten sie eine Ringsthul~ in J erusalem nach der Sitte der Heiden, 15 und stellten sich (künstlich) i.h~e Vorhaut wieder he~ und fielen (so) vom heiligen Bund ab. Sie verbailden sich mit den Heiden und verkauften sich dazu, das Böse zu tun. 16 Als Antiochus das Reich gefestigt sah, sann er darauf, (auch) Ägypten zu beherrschen, damit er (so) über die beiden Reiche herrsche a. 17 Mit einem gewaltigen Heer drang er in Ägypten ein, mit Kriegswagen und Elefantenaund mit einer großen Flotte, 18 und er führte gegen Ptolemäus, den König von Ägypten, Krieg. Ptolemäus aber wandte sich vor ihm zur Flucht und entkama, doch viele Verwundete fielen. 19 (Die Truppen des Antiochus) eroberten die Fes~gsstädte in Ägypten, und er plünderte Ägypten aus . .20 Nach der Besiegung Ägyptens kehrte Antiochus im Jahre 143 a zurück und zog mit einem gewaltigen Heer gegen Israel und Jerusalemb. .2I In übermut drang er in das Heiligtum ein und nahm den goldenen Räucheraltar und den Leuchter samt allen seinen Geräten weg, .2.2 den Tisch für die Schaubrote, die Trankopfergefäße und die Opferschalen, die goldenen Räuchergefäße, den Vorhang, die Kränze und die goldene Verzierung an der Vorderseite des Tempels alles riß er ab. .2 3 Er nahm das Silber und das Gold sowie die kostbaren Geräte, er nahm die verborgenen Schätze, die er (auch) fand..24 Nachdem er alles an sich genommen hatte, zog er in sein Land zurück. [Und er richtete ein Blutbad
den Juden verlangte, die durch Religion, Ge$etz und Sitte herbeigeführte Absonderung in der Welt des Alten Orients aufzugeben. 13 a) Vgl. 2 Makk. 4,8 f. ·b) Hiermit ist die nichtjüdische, speziell die griechisch-hellenistische Lebensweise gemeint. I4 a) Eine Palästra, ein öffentliches Gebäude für Leibesübungen und Sport, mit dem eine Rennbahn in Verbindung stand. I5 a) Da in der Ringschule nackt geturnt wurde und dabei die Beschneidung, das Bundeszeichen (vgl. Gen I7,Iof.), als ein von den anderen Völkem unterscheidendes Mal erkennbar wurde, ließen sich die hellenistisch gesinnten Juden die Vorhaut auf künstlichem Wege in einer schmerzhaften Operation wiederherstellen (vgl. I Kor 7, I 8). I6 a) Hinter dieser Absicht stand die Forderung der beiden Vortnünder des jungen Ptolemäus Philometar auf Rückgabe von Cölesyrien an Ägypten. Als sich die Ägypter in dieser Angelegenheit nach Rom wandten, zog Antiochus IV. gegen sie und besiegte das ägyptische Heer I70 v. Chr. bei Pelusium. I7 a) Vgl. H. Gaidoz: Les e.\ephants aIa guerre, Revue des Deux Mondes I874, S. 48I-P3; w. Krebs: Die Kriegselefanten der Ptolemäer und Äthiopier, WZ Rostock I968, S. 4 2 9. 18 a) Ptolemäus VI. Philometor (180-I4 5 v. Chr.) entkam Antiochus IV. nurzunächsx; bald darmf wurde er durch eine List doch noch gefangen genommen. 20 a) Zwischen Herbst I70 v. Chr. und Herbst 169 v. Chr. b) Da der Feldzug ·gegen Ägypten im Sommer 169 v. Chr. stattgefunden haben dürfte (Bickermann PW, S. 782; Kahrstedt, S. 218f.), ist der Zug gegen Jerusalem für den Spätsommer I69 v. Chr. anzunehmen.
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an und führte überhebliche Reden Ja.. Z 5 Daa kam große Trauer über Israel in jedem ihrer Orte; z6 es klagten Oberste und Älteste, Jungfrauen und Jünglinge wurden ktaftlos l wid die ~chönheit der Frauen schwand dahin. Z7 Jeder Bräutigam. stimmte Trauergesang an; die im Brautgemach saß, war in Traurigkeit. z8 Das Land erbebte (wegen)a (der Trauer) seiner Bewohner, und das ganze Haus J akobb war mit Schmach bedeckt. Z9 Nach zwei Jahren sandte der König (den Anführer der Mysier)a in die Städte Judas; der kam. mit einem starken Heer nach Jerusalemb. 30 In übler Arglist gab er ihnen friedliche Versicherungen, so daß sie ihm Glauben schenkten. Plötzlich aber überfiel er die Stadt, versetzte ihr einen schweren Schlag und brachte viel Volk aus Israel um. 3 I Er plünderte die Stadt aus, steckte sie in Brand und riß ihre Häuser und die Mauern ringsum nieder. 3Z Die Frauen und die Kinder führten sie als Gefangene weg, und das Vieh beschlagnahmten sie. 33 Die Davidsstadta aber befestigten sie mit einer hohen und starken Mauer sowie mächtigen Türmen, und sie diente ihnen als Burgb. 34 Dann legten sie dorthin sündigesa Volk, frevelhafte Männer, und setzten sich darin fest. 3 5 Sie schafften W affen ~d Lebensmittel hinein und verwahrten dort die Beute, die sie aus Jerusalern zusammengebracht hatten. So wurde (die Burg) zu einem großen Fallstrick. 36 Siea wurde zu einem Hinterhalt für das Heiligtum und zu einem schlimmen Widersacher für Israel alle Zeit. 37 Sie vergossen unschuldiges Blut rings um das Heiligtum, und sie verunreinigten das Heiligtum. 38 Da flohen die Bewohner Jerusalems ihretwegen, und (die Stadt) ~4 a) Späterer Zusatz, da eine der überlieferungen von ~ Makk 5,U-I 5 analoge Aussage vermißt wurde. V. ~b hinkt hinter dem in V. ~a vollzogenen Abschluß der ersten TempelplÜDderung nach und unterbricht den übergang zu dem folgenden Klagelied. ~ Makk 5 bietet die richtige
1,5 ~8 ~9
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zeitliche Abfolge der Ereignisse: Das Blutbad fand 'DOT der TempelplÜDderung und 'Dor der Abreise des Königs statt. a) V. ~5-~8 bilden ein poetisches Stück, das der Gattung nach ein Klagegedicht des Volkes ist (Neubaus, S. 36.93). a) MSS: brt' = .. gegenc; offenbar falsche Ubersetzung von hebr.• 41. b) 'Wechselbegrifffür Haus Israel (vgl. Jes46,3; Jer ~,4; Mi 3,9). a) Textkorrektur nach ~ Makk 5,~4, wo auch der Eigenname Apollonius genannt wird. MSS: if(}Xovra tpO(}oJ..oyt'~ Obersteuereinnehmerc beruht auf einer Verlesung der hebr. Vorlage iar hammusim in iar hammissim, wobei an den Plural von m4S = ..Steuer« gedacht wurde (vgl. Bevenot, S. p). b) Datierung innerhalb einer jüdischen Quelle, die jedoch auf die Datierung in V. ~o zuriick.greift. Diese emeute Heimsuchung Jerusalems erfolgte wohl gegen Ende des Jahres 168 v. Chr., wie unter Berücksichtigung der Angabe von V. 54 deutlich wird (vgl. Schunck, Quellen, S. ~9). a) Hier Bezeichnung eines Stadtviertels; nach ~ Sam 5,7; I Kön 8,1 war es das südlich an den Tempelbezirk anSchließende älteste Stadtgebiet, das David von den Jebusitem eroberte. b) Zur Lage vgl.]. Simons: Jerusalem in the Old Testament, Leiden 195~, S. 144 ff. sowie zuletzt
= ..
Sho~ell,S.Io-I9·
34 a) Das Wort ist hier wohl auch im Sinn von ..heidnisches Volk« zu fassen (vgl. Bauer WB, Sp. 87)· . 36 a) V. 36-40 bilden ein poetisches Stück, der Gattung nach sind sie ein Klagegedicht des Volkes (Neuhaus, S. 36.93).
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wurde zu einer Wohnstadt für Fremde; sie wurde fremd ihren Nachkommen, und ihre .Kinder verließen sie. 39 Ihr Heiligtum Wurde öde" wie eine Wüste,. ihre Feste' wrirden in Trauer verwandelt, ihre Sabbate in Schmach, ihre Ehre in " Verachtung. 40 So groß (wie einst) ihr Ansehen wurde (jetzt) ihre "Schande; " und ihre Hoheit wurde in Trauer verwandelt: 4 I Da erließ der König ein Dekret für sein ganzes Reich, daß alle ein Volk. bilden sollten 42 und ein jeder seine (besonderen) Gebräuche aufgeben sollte; und alle Völker fügten sich dem Befehl des Königs. 43 Auch viele aus Israel fanden Gefallen an seinem Kulta, opfenen den Götzen und entweihten den Sabbat. 44 Doch der König sandte durch Boten (noch) schriftliche Anweisungen nach Jerusalem und in die Städte Judas, daß sie die dem Lande fremden Gebräuche befolgen solltena, 45 Brandopfer, (Schlacht)opfer und Trankopfer im Heiligtum unterlassen, Sabbate und Feste entweihen 46 und Heiligtum und Heiligea verunreinigen sollten. 47 Dagegen sollten sie Altäre, heilige Bezirke und Götzenheiligtüme~ errichten sowie Schweine und (andere) unreine Tiere opfern, 48 ihre Söhne sollten sie unbeschnitten lassen ~d ihre Seelen durch allerlei Unreines und Greuliches beflecken, 49 so daß sie das (jüdische) Gesetz vergäßen und alle (seine) Gebote abschafften. 50 Wer aber nicht nach der Weisung des Königs handelte, sollte sterben. 5I Entsprechende Anordnungen sandte er in sein ganzes Reich und setzte Aufseher über das ganze Volk ein; den Städten Judas aber befahl er, (heidnische) Opfer darzubringen - St~t für Stadt. 52 Da schlossen sich ihnen viele aus dem Volk an, - ein jeder, der vom Gesetz abfiel. Sie verübten Böses im Lande 53 und zwangen (das wahre) Israel, sich in jedem ihrer Schlupfwinkel zu verbergen. 54 Am 15. Chislew des Jahres 14 5a erbaute (der König) ein Greuel der Verwüstungb auf dem Brandopferaltar, und in den Städten Judas ringsum erbauten (die Leute des Königs heidnische) Altäre; 55 vor den Türen der Häuser und auf den Straßen brachten sie Opfer dar. 56 Die Gesetzbücher, die sie fanden, zerrissen sie und verbrannten sie; 57 wenn aber bei jemand ein Buch des Bundes 43 a) Das .Einheitdekret< des Antiochus IV. schloß über die Einheit der Gerichtsbarkeit und der Gesetze hinaus auch die Einheit auf religiösem Gebiet ein. Dafür bildete ein Königskult, in dem Antioch~s IV. als Theos verehrt wurde, den Ausgangspunkt. 44 a) Damit schaffte Antiochus IV. das Privileg ab, das sein Vater 198 v. Ghr. den Juden gewährt hatte, als er das mosaische Gesetz als deren rechtgültige Verfassung anerkannte. 46 a) Priester und Leviten als die Diener am Heiligtum. 47 a) (!I", LaLGBV sowie Sy I und Sy n leg (e) t6cola = »Götzenbilder«. 54 a) Dezember 168 v. Ghr. b) Der Ausdruck stammt aus Dan 9,27; 1I,31; n,II. übersetzung von hebr. schiqquz (im) m "Iomem, womit auf Baal bzw. den Zeus Olympios angespielt wurde. Dennoch handdte es sich bei dem von Antiochus IV. errichteten ,.Greud der Verwüstung« nicht um eine Götterstatue, sondern um einen kleinen heidnischen Altar, der auf dem jüdischen Brandopferaltar im inneren Vorhof des Tempels errichtet wurde (vgl. Josephus, Antiquitates Judaicae XII,2 53; Bevenot, s. H)·
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. gefunden wurde oder richtete sich jemand nach dem Gesetz, dann überlieferte ihn der Erlaß des Königs dem Tode. 58 Sie machten gegenüber Israel (schonungslos) vo~ ihrer Macht Gebrauch, - gegenüber allen, die sie Monat für Mo. nat in den Städten ertappten. 59 Am 25. des Monats a opferten sie auf dem Altar; der auf dem Br~dopferaltar standb • 60 Die Frauen, die ihre Kinder hatten bes.chneiden lassena, töteten sie der Anordnung gemäß 61 und hängten ihnen die Kinder an ihren Hals; ebenso (töteten sie) ihre Familienaund die, die sie beschnitten hatten. 62 Viele in Israel aber blieben standhaft und beharrten bei ihrem Entschluß, Unreines a nicht zu essen. 63 Sie wollten lieber sterben, um sich nicht durch Speisen zu verunreinigen und den heiligen Bund zu brechen, und so starben sie. 64 GroßerZom (Gottes) lag schwer auf Israel. II I In jenen Tagen trat Mattathias, (der Sohn) des Johannes, des (Sohnes) Simeons, auf, ein Priester aus den Nachkommen Joaribs von Jerusalerna; er lebte aber in Modinb • 2 Er hatte fünf Söhne: Johannes genannt Gaddi a, 3 Simon genannt Thassia , 4 Judas genannt Makkabäus a , 5 Eleasar genannt Awarana 59 a) Die Dacierung bezieht sich aufV. 54, d. h. den Chislew 145 = DezemberI68 v. Chr. b) Nach 2 Makk 6,2 WUl'de der Tempel in Jerusalem demZeus Olympios geweiht; so dürfte dieser neue Altar ein Zeusaltar gewesen sein. 60 a) Die Beschneidung wurde jedoch nicht von den Frauen selbst vollzogen, außer in Ausnahmefällen (Ex4,25). Vgl. dazu W. Bunte: Beschneidung, BHH 1,1962, Sp. 223-225. 61 a) O;KO~ ist hier in der Bedeutung .Hausbewohner«, .Familie« gebraucht (vgl. BauerWB, Sp. IlIO). Dahinterstehthebr. bajit als Bezeichnung der Familie (NothWAT 4. Aufl., 1962, S. 58). 62 a) Kultisch unreine cierische Produkte (vgl. dazu vor allem Lev Il,4ff.; Dm I4,7ff. sowieB. Reicke: Speisegesetze, BHH 111,1966, Sp. 1828 f.). 11 I a) J oarib ist der Stammvater eines der angesehensten Priestergeschlechter J erusalems (I Chr 24,7). Nach Neh 12,4 kehrten Angehörige dieses Priestergeschlechts aus dem Exil zurück; in der Folgezeit fiel ihnen die erste Stelle im Jerusalemer Tempeldienst zu. Der Name Mattathias (hebr. mattätjä) bedeutet _Gabe Jahwes«. Der Großvater des Mattathias, Simeon, war ein Sohn des Hasmon (Josephus, Anciquitates Judaicae XII,265); nach ihm wurden in der Folgezeit alle Angehörigen dieser Familie als Hasmonäer (:.4uaflwvaio,) bezeichnet (Josephus, Bellum Judaicum 1,)6).
b) Heute el-midje, etwa I I km osÖ. von Lydda und etwa 28 km nw. von Jerusalem, nahe der Straße von Jerusalem nach Jaffa am Eingang zum Gebirge Juda gelegen. Schreibung Modin nach ~KA und LaBY • 2 a) Vgl. 9,)6-)8. Er wird in2 Makk 8,22; 10,19 Joseph genannt. Der Beiname (hebr.gaddi; vgl. Num I),Il auch 2 Kön 15,14.17) bedeutet»mein Glück« (vgl.K.-D. Schunck: Gad, ThWATI, 1973, Sp. 92-921). 3 a) Der Beiname ist nicht erklärbar; Sy I undSy 11 bietentarsi = .Führer«, was aber wohl eine sekundäre Bildung sein dürfte. Möglicherweise liegt eine Verwechslung vonm unds im hebr. Text vor, der dann ursprünglich tammi = .mein Vollkommener«, .mein Gesunder«, .mein Rechtschaffener« (vgl. Ps 64,5; Prv 29,10; Hi 1,1.8) gelesen hätte. 4 a) Der Beinahme (hebr. wohl maqqzbzt, aram. maqqäbä) bedeutet wahrscheinlich .der Hämmerer«, bzw. "der Hammeraruge« (vgl. Schunck, RGG IV, Sp. 620 F.; R. Hanhart: Makkabäus, BHH 11,1964, Sp. Il30). Danach wurde später die ganze Familie auch als Makkabäer bezeichnet.
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und Jonathan genannt Apphusb • 6 Als er die Schmähungen sah; die in Juda und in J erusalem geschahen, 7 sprach erA: ,.Wehe "mir! Wa.n:m;. doch Wurde i~h geboren, um anzusehen die Vernichtung meines Valkes Und die Vernich~g der" heiligen Stadt? [Und sie wohnten don, während sie in die Hand der Feinde ge~ geben wurde, das Heiligtum in die Hand von FremdenJb. 8 Ihr Temp~l wurde (so) wie ein entehner Mann, 9 die Gefäße ihrer Herrlichkeit wurden als Beute hinweggefühn, ihre Kinder wurden auf ihren Straßen getötet; ihre Jünglinge durch das Schwen des Feindes. 10 Welches Volk bekam nicht Anteil an der Herrschaft über sie und bemächtigte sich nicht ihrer Beute? I I All ihr Schmuck wurde geraubt, anstatt einer Freien wurde sie zur Sklavin. Il. Und siehe, unser Heiligtum, unsere Zierde und unser Ruhm, ist verwüstet; die"Heiden entweihten es. 13 Wozu leben wir noch? 14 Da zerrissen Mattathias und seine Söhne ihre Kleider, legten Trauergewändera an und trauenen sehr. 15 Die Leute des Königs, die den Abfall erzwingen sollten, kamen aber auch in die Stadt Modin, damit (die Einwohner) Opfer darbrächten. 16 Da gingen viele von Israel zu ihnen hin, auch Mattathias und seine Söhne kamen zu der Versammlung. I7 Da nahmen die Leute des Königs das Won und sprachen zu Mattathias: ,.Du bist ein Oberer und angesehen und einflußreich in dieser Stadt und von Söhnen und Brüdern unterstütz~. 18 So tritt nun als erster heran und "erfülle das Gebot des Königs, wie alle Völker taten und die Männer von Juda und die in J erusalem Zurückgebliebenen; so wirst du und deine Söhne (zu dem Kreis) der Freunde des Königs a gehören, und du und deine Söhne, ihr werdet mit Silber und Gold und vielen Geschenken geehn werden. « 19 Mattathias aber antwortete und sprach Init lauter Stimme:,.Wenn (auch) alle Völker, die sich im Herrschaftsbereich des Königs befinden, ihm Gehorsam leisten, indem jeder vom Gottesdienst seiner Väter abläßt, und sie sich in seine Anordnungen fügen, ~o so werden doch ich und meine Söhne und meine Brüder im Bund unse5) a) Vgl. D,43-46. Der Beiname (hebr. wohlhäwrlln;vgl. &47.16.18) bedeutet "der Blasse«. b) Der Beiname ist vielleicht von der hebr. Wurzelbap/llf abgeleitet (= "der Begünstigte«. "der Liebling«; vgl. Abel z. St.). 7 a) V. 7aß-13 sind ein poetisches Stück in gehobener Prosa (Neuhaus. S. 36). b) Späterer Zusatz. der herausstellen will. daß sich die übergabe der Stadt und des Tempels an die Leute des Königs Antiochus IV. vollzog, obwohl doch noch Juden in der Stadt wohnten, die dieses hätten verhindern sollen. Der Plural EKli610av ist ohne Beziehungspunkt in V. 7a, dagegen schließt V. 8 mit 6 va6, av'tij' deutlich an V. 7& an. 14 a) Als Lehnwon aus dem Semitischen bezeichnetdriKKO' genauer den Sack bzw. die aus einem Sack gewonnene grobe und gewöhnlich dunkle Leinwand, die deshalb besonders zum Trauergewand geeignet erschien (BauerWB, Sp. 1467). 17 a) (!jA und (!jv, La sowie Sy I und Sy II leg Ecn'7lelYPevo,. 18 a) Ein Ehrentitel, den bereits Alexander der Große von den Persern übernahm. Seine Träger hatten bevorzugt Zugang zum Herrscher (vgl. Est 1,3), der sie mit besonderen Missionen beauftragte (vgl. 1 Makk 3,:38; 7,8; lo,16.zo.6o; II,57; 14,39; 15,z8). Die Seleukiden unterschieden von dieserPersoDengrup;pe noch dien(lwToi tpUOI (I Makk lo,6n II,Z7;Z Makk 8,8).
rer Väter wandeln. 21 (Gott) bewahre uns davor, Gesetz und Gebote zu verlassen! 22 Den Befehlen des Königs werden wir nicht Gehorsam leisten; wir weich~ von unserem Gottesdienst nicht ab, - weder nach rechts noch nach links.« 23 Doch karim hatte er diese Worte beendet, (da) trat vor aller Augen ein jüdischer Man:n heran, um auf dem Altar in Modio gemäß der Anordnung des KÖnigs zu opfern. 24 Als Mattathias das sah, geriet er in (heiligen) Eifer und sein Innerstes erbebte; zuRecht stieg ihm (der) Zorn auf, er liefhiozu und erschlug ihn am Altar. 25 Zugleich tötete er den Mann des Königs, der zum Opfern nötigte, und zerstörte den Altar. 26 So eiferte er für das Gesetz, wie es (einst) Pinehas a gegenüber Simri, dem Sohn des Salub, tat. 27 In der Stadt aber rief Mattathias mit lauter Stimme aus: ,.Jeder, der für das Gesetz' eifert (und)a zum Bunde steht, derfolgemir!« 28 UnderundseineSöhneflohenindieBergei all ihr Eigentum aber ließen sie in der Stadt zurück. 29 Damals zogen viele, die Gerechtigkeit und Rechta suchten, in die Wüste hinunterb, um sich dort niederzulassen, 30 sie selbst sowie ihre Söhne, ihre Frauen und ihre Tiere, denn die Schandtaten gegen sie hatten sich verstärkt. 31 Da wurde den Leuten des Königs und den Truppen, die sich in J erusalem, [der DavidsstadtJa, befanden, gemeldet, daß Mänoer, die die Aoordnwig des Königs übertraten, in die Höhlen der Wüste hinuntergezogen seien. 32 Sogleich nahmen viele (Kriegsleute) ihre Vedolguog auf, bezogen, nachdem sie sie eingeholt hatten, gegen sie Stellung und traten gegen sie am Sabbattag zum Kampf an. 33 Dabei riefen sie ihnen zu: ,.Jetzt ist es genug! Kommt heraus und handelt nach dem Befehl des Königs, und ihr werdet am Leben bleiben!« 34 Sie aber sprachen: »Wir kommen nicht heraus und wollen den Befehl des Königs nicht erfüllen; wir wolkn nicht den Sabbattag entweihen.« 35 Da eröffneten (die Kriegsleute) sogleich den Kampf gegen sie. 36 Sie aber erwiderten ihnen nicht (den Kampf), noch nicht einmal einen
:1.6 a) Num :l.5,6-I5j spätere Erwähnungen des Geschehens in Ps I06,30E. und Sir 45,1.3. Pinehas, Sohn des Eleasar und Enkel Aarons (Ex 6,1. H Jos :1.4,33; Jud 1.0,1.8), spielte während der Zeit der Wüstenwanderung, der Landnahme und des Landausbaus eine bedeutende Rolle; für sein Eifern für Jahwe wurde ihm und seinem Geschlecht die stete Priesterschaft verheißen (vgl. C. WesteTmann: Pinehas, BHH m, 1966, Sp. 1473-1475). b) Simri, Sohn des Salu, war ein Oberer des Stammes Simeon (Num.1. 5,14); er wurde zusammen mit der Moabiterin Kosbi, der Tochter eines moabitischen Oberen, wegen seiner Teilnahme an moabitist"hen Opferfesten von Pinehas getötet. :1.7 a) Ins c0Kc und 0 v , compl min, LaB sowie Sy I und Sy II. :1.9 a) Ubertragung des im AT häufigen Wortpaares miipat Üf°daqa Ger 1.1.,15; :l.3,5j 33,15; Ez 33,14)· b) Die Wüste Juda, die hier gcmeintsein dürfte (vgl. Jud 1,16; Ps 63,1), lag tiefer als Modin und bot mit ~n Höhlen am Ostabfall zum. Toten Meer ein ideales Zufluchtsgebiet für Verfolgte (vgl. Davids 'Aufenthalt in dieser .wüste< während der Verfolgung durch Saul: I Sam 1.3,14-1.6,1.5)· 3 I a) Späterer Zusatz, der mit Rücksicht auf 1,33 die Ortsangabe präzisiert.
Stein schleuderten sie gegen sie, noch nicht einind die Höhlen vemunmelten sie. 37 Sie sprachen: »Wir alle wollen in unserer Redlichkeit sterben! Der Himmel und die Erde zeugen für uns, daß ihr uns .willkürlich. um-: bringt.« 38 So gingen (die Kriegsleute) am Sabbattag gegen sie in den Kampf, und so starben sie und ihre Frauen und ihre Kinder [und ihre TiereJa, - ungefähr tausend Menschen. 39 Als Mattathias und seine Anhänger dieses erfuhren, trauerten sie sehr um sie. 40 Dann aber sprachen sie zueinander: ,. Wenn wir alle so handeln, wie unsere Brüder taten und nicht für unser Leben und unsere Gebote gegen die Heiden kämpfen, werden sie uns bald von der Erde vertilgen.« 4 I So beschlossen sie an jenem Tage: Wenn jemand am Sabbattag gegen uns in den Kampf zieht, wollen wir gegen ihn kämpfen, damit wir nicht alle sterben, wie unsere Brüder in den Höhlen starben. 42 Zu jener Zeit schloß sich ihnen eme Gruppe Asidäera an, tapfere Männer aus Israel, jeder dem Gesetz treu ergeben. 43 Zu ihnen stießen alle, die vor den Schandtaten flohen, und sie bildeten für sie eine Verstärkung. 44 So brachten sie eine Streitmacht z.usammen, und sie schlugen die Sünder in ihrem Zorn und die vom Gesetz Abtrünnigen in ihrem Grimm a , die übriggebliebenen aber flohen zu den Heiden, um sich zu retten. 45 Mattathias und seine Anhänger zogen rings umher, zerstörten (deren) a Altäre, 46 und beschnitten mit Gewalt die Kinder, die unbeschnitten waren, so viele sie im Gebiet Israels fanden. 47 Sie verfolgten die übermütigen, und die Sache nahm durch sie einen guten Fortgang. 48 Sie schützten das Gesetz vor dem Eingriff der Heiden und vor dem Eingriff der Könige und überließen die Macht nicht dem Sünder. 49 Als sich aber die Tage des Mattathias ihrem Ende näherten, sprach er zu seinen Söhnen: »J etz~ herrschen Hochmut und Zurechtweisung, eine Zeit der Zerstörung und ein grimmiger Zorn. 50 Jetzt, Kinder, eifert für das Gesetz 38 a) Zusatz, der diesen V. mit ~,30 ~haltlich in übereinstimmung bringen will. Die Wom 1/Ivxwv 6:rlJ(}lim;wv machen jedoch deutlich, daß hier ursprünglich nur von Menschen die Rede war. 4~ a) Hebr. I,äsidim, zunächst allgemeine Bezeichnung für die, die9a1_d üben, d. h. die Frommen (x Sam ~,9; ~ Samu,~6; Mi 7,~; Ps 30,5; 3X,~; ~ Chr6,4X u. ö.), in hellenistischer Zeit, doch sc;hon vor der makkabäischen Erhebung, spezielle Bezeichnung einer besonderen Gruppe von gesetzestr.euen Juden. Mit den Makkabäern verband sie das Eintreten für das jüdische Gesetz und seine Gebote (~ Makk X4,6), doch bewahnen sie sich dabei ihre Eigenständigkeit (vgl. 7, X3). Sie lehnten später die Politik der Makkabäer ab; Pharisäer und Essener samt der Qumrangemeinde gehen auf sie zurück (vgl. H. W. Huppenbauer: Chasidäer, BHH I, x96~, Sp. :i98) . ...... a) V. 441\,8-ba ist ein in den·Zusammenhang eingefügtes poetisches Stück (vgl. Neuhaus, S. 36); die enge Verbindung mit dem Kontext legt eine Einfügung schon durch den Autor der hier herangezogenen Quellenschrift Uudasvita) nahe (vgl. Schunck, ThLZ x975, Sp. 670f.). 45 a) Ins c (!jA und (!jv. 49 a) V. 49~8 sind ein poetisches Stück, das teils als ,Poesie< (V. p-6"!). teils als ,gehobene Prosa< (V. 49b-P· 65-68) verstanden werden muß (Neuhaus, S. 36). Zum Inhaltvgl. genauer Adinolfi, S. 74-94 sowie E. Cortes: Los diseursos de adias, Barcelona x976.
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und gebt euer Leben hin für den Bund unserer Väter! 51 Gedenkt der Taten unserer Väter, die sie in ihren Zeiten vollbrachten, und erlangt großen Ruhm und einen ewigen Namen! 52 Wurde Abraham nicht in der Versuchung als tre~ bef1lndena,. und wurde es ihm nicht zur Gerechtigkeit angerechnetb? 53 J oseph hielt in der Zeit seiner Bedrängnis das Gebot und wurde Herr von Ägypten a. 54 Pinehas, unser Vater, empfing für sein Eifern die Zusicherung ewigen Priestertums a. 55 Josua wurde, weil er den Auftrag (Gottes) erfüllte, Richter in Israela. 56 Kaleb erhielt, weil er vor der Gemeinde Zeugnis ablegtea, Land zum Erbbesitzb. 57 David gewann wegen seiner Frömmigkeit einen Königsthron auf ewige Zeitena. 58 Elia wurde wegen seines Eifems für das Gesetza in den Himmel emporgehobenb. 59 Ananjaa, Asarja, Misael wurden, weil sie glaubten, aus der Flamme gerettetb. 60 Daniel wurde wegen seiner Redlichkeit aus dem Maul der Löwen erretteta. 61 Bedenkt so von Geschlecht zu Geschlecht, daß alle, die auf ihn hoffen, nicht zuschanden werden. 62 Vor Worten eines sündigen Mannes fürchtet euch nicht, denn sein Ruhm wird zu Kot und Würmerfraß! 63 Heute wird er hoch erhoben, und morgen ist er nicht mehr zu finden, denn er wurde wiederum zur Erde, und seine Gedanken werden zugrunde gehena. 64 Kinder, seid mannhaft und stark im Gesetz, denn dadurch werdet ihr.verherrlicht werden! 65 Seht, (da ist) Simona, euer Bruder! Ich weiß, daß er ein kluger Mann ist. Auf ihn hört alle Tage; er soll für euch Vater sein! 66 Judas Makkabäus aber ist stark an Kraft seit sei5Z a) Vgl. Genu,Iff. b) vgl. Gen 15,6. 53 a) Vgl. Gen 37; 39-41 (besonders Gen 39,7-12). 54 a) V gl. NWIlZ 5,6-1 3, dazu oben zu 2.,z6a. Der Ausdruclounser Vater< führt nicht auf eine Abstammung des Mattathias und seiner Söhne von Pinehas; vgl. dagegen 2., I. Ihm liegt vielmehr das weiter gefaßte Verständnis des Pinehas als,y ater< aller nachfolgenden israelitisch-jüdischen Priester zugrunde. H a) Josua war, obwohl das AT dieses nicht direkt aussagt, der erste Richter Israels (vgl. genauer K.-D. Schunck: Die Richter Israels und ihr Amt, in: VTS 15, Leiden 1966, S. 2.5Z-z62.;H. W. Hertzberg: Die kleinen Richter, ThLZ 1954, Sp. z85-2.90 = in: Beiträge zur Traditionsgeschichte und Theologie des Alten Testaments, Göttingen 1962., S. II8-IZH R. Smend: Jahwekrieg und Stämmebund, Göttingen 1963, S. 3S'40f.). Der Auftrag Josuas betraf seine Führerrolle nebc;n und nach Mose (vgl. Num 2.7,16-2.1). 56 a) Num 13,30; 14,24. b) Jos 14,13 f.; Jud I,ZO. 57 a) 2. Sam 7,13.16. 58 a) I Kön 18,40; 19,10.14. b) 2. Könz,IIf.· 59 a) Avav{as iSI Umschrift sowohl für den hebr. Eigennamen .ananjä (Neh 3,z 3) als auch für den hebr. Eigennamenh"niinjä (Jer z8,1). b) Vgl. Dan 1,6f.; 3,17. 60 a) Dan6,2.2. .. 63 a) Anklang an Ps 146,4. 65 a) Die SchreibungIv;U6aw begegnet nur hier (sonst immerIl,Uwv), was vielleicht damit zusam-
ner Jugend; er soll euch Heerführer sein und den Kampf .... a.fülll-en.. ·67 Ihr aber, sammelt um euch alle, die das Gesetz erfüllen, und nehmt Rache für euer V oJk! 68 übt Vergeltung an den Heiden und haltet fest an der Anordnung des Gesetzes!« 69 Dann segnete er sie und wurde zu seinen Vätern versani: melt. 70 Er starb im Jahr I46a und wurde in der Grabanlage s~inerVäter in Modin beigesetzt, und ganz Israel hielt um ihn eine große Totenklage: III I An seine Stelle trat sein Sohn Judas, genannt der Makkabäe~. 2 Ihn unterstützten alle seine Brüder und alle, die sich seinem Vater angeschlossen hatten, und sie führten freudig den Kampf Israels. 3 E~ vergrößerte den Ruhm für sein Volk, er zog den Panzer an wie ein Held, er gürtete sich seine Kriegswaffen um und lieferte Kämpfe, indem er das Heer mit dem Schwert schützte. 4 Er gJich einem Löwen in seinen Taten, und (er war) wie ein junger Löwe, der nach Beute brüllt. 5 Er verfolgte die vom Gesetz Abtrünnigen, indem er ihnen nachspürte, und die seinem Volk Unruhe bringen, verbrannte e~. 6 Da wurden die vom Gesetz Abtrünnigen bestürzt aus Furcht vor ihm, und alle, die gegen das Gesetz handelten, wurden verstört, und die Rettung ging in seiner Hand gut voran. 7 Er erbittert~ viele Könige, und er erfreute Jakoba mit seinen Taten, und bis in Ewigkeit bleibt sein Andenken in Segenb • 8 Er durchzog die Städte Judas und rottete die Gottlosen darausa aus, und er wehrte (Gottes) Zorn von Israel ab. 9 So wurde (sein Name) bis ans Ende der Erde genannt [ ... Ja 10 Apollonius a aber sammelte Heiden und eine große Streitmacht aus Samamenhängt, daß hier .gehobene Prosa< vorliegt und dieser Abschnitt vom Verfasser des I Makk. besonders stark überarbeitet wurde (vgl. Schunck, Quellen, S. 65). 66 a) Die Lesung noÄq1710'Et n6ÄEJMJ'V laciiv ist im Zusammenhang schwer verständlich und nicht einhellig bezeugt; min 3 I I, Lav und Sy II lesenn6Äqw'V laov a{trov und LaXG und Lucifer nur ndlEpo'V. In Analogie zu 3,2. dürfte so hier der Kampf Israels gemeint sein. 70 a) Zwischen Frühjahr 167v. Chr. und Frühjahr 166v. ehr. Da dieses Datum in einer jüdischen Quelle, der sog. Mattathiaslegende, steht, zählt es nach der jüdischen Ära. III 3
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a) Zum Bein3!llen vgl. zu 2.,4. Seine Anfügung entspricht in der Form 2.,1; sonst spricht I Makknurvon 'lov{ja~6 MaKxa{Jalo~ (5,2.4; 8,2.0) oder von 'lov{ja~ (3,II u. ö.). a) V. 3-9asind ein poetisches Stück (Neubaus, S. 36), das genauer ein Preisgedichuuf Judas darstellt (Neubaus, S. 95; C. F. Bumey: An Acrostic Poem in Praise of Judas Maccabaeus (I. Macc. I1I, 1-9), JThS 192.0, S. 319-32.5). a) Vgl. 5,5-44. a) Synonym für Israel wie häufig im AT(vgl. Gen49,7;Jes 14,1;40,2.7; Mi 5,6f.). b) Vgl. Prv 10,7. a) Nonn min, Lav, Sy 1 und Sy II lesenam-ciiv. a) Die den V. beschließenden WorteKal O"II'V1jrayev dnollvp8vov~ (,.und er sammelte die Versprengten«) gleichen weitgehend den drei ersten Worten von V. 10; sie sind somit wohl eine sekundär abgewandelte dittOgr (vgl. de Bruyne, RB 192.2., S. 520; Risberg, S. 8ff.; Buppacher, S. 149)· a) Identisch mit dem 1,2.9 erwähnten Anführer der Mysier, der nach 2. Makk. 5,2.4 den Namen Apollonius trug. b) In nachexilischer Zeit Residenz eines persischen Statthalters und Zentrum der Opposition geI
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riab, um gegen Israel zu kämpfen. 1 1 Als Judas das erfuhr, zog er zum Treffen mit ihm aus,. schlug ihn und tötete (ihn) a; auch viele Verwundete fielen, die übrigen. aber flohen. 12 Sie aber nahmen die Beute von ihnen, und Judas nahm das Schwert des Apollonius in Besitz und kämpfte mit ihm alle Tage a • 13 Dahörte Seron, der Befehlshaber des syrischen Heeres a , daß Judas eine Gruppe und eine Ansammlung von Getreuen versammelt habe, die bereit war, mit ihm auch in den Kampf auszuziehen, 14 und er sprach: »Ich will mir einen Namen machen und berühmt werden im Königreich und will Judas und seine Leute, die den Befehl des Königs mißachten, bekämpfen.« 1 5 So (zog auch er herauf) a, und Init ihm zog ein starkes Heer von Gottlosen, um ihm zu helfen, an den Israelitenb die Rache zu vollziehen. 16 Er näherte sich bis zur Steige von Beth-Horona ; da zog Judas zum Treffen Init ihm aus, - (ihm gegenüber) ein in der Minderheit Befindlicher. 17 Als sie aber das Heer sahen, das ihnen entgegenkam, sprachen sie zu Judas: »Wie können wir in der Minderheit Befindliche gegen eine so starke Streitmacht kämpfen? Dazu sind wir ermattet, da wir heute (noch) nichts gegessen haben.« 18 Da sprach Judas: »Es ist leicht (möglich), daß viele durch die Hände weniger eingeschlossen werden, ·und für den Himmela ist es kein Unterschied, durch viele oder durch wenige zu errettenb; 19 denn Sieg im Kampf beruht nicht auf Größe des Heeres, sondern vom Himmel kommt Stärke. 20 Sie kommen zu uns voll von Hochmut und Gottlosigkeit, um uns und unsere Frauen und unsere Kinder zu vernichten und uns
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gen Jerusalem (Esr 'b9 f.; N eh 4,2), dann von Alexander dem Großen durch die Ansiedlung mazedonischer Veteranen stark hellenisiert (Schürer 11, S. 149 f.), war es als Sammlungsort für eine Streitmacht gegen die gesetzestreuen Juden besonders gut geeignet. Nach Josephus, Antiquitates Judaicae XII,287 war Apollonius Befehlshaber (crreaT7Jy6,) von Samaria. a) Ins c nonn min sowie Sy I und Sy II. a) D. h. solange er lebte. a) Nach Josephus, Antiquitates Judaicae XII,288 war er Befehlshaber (crreaT7JY6,) von Cölesyrien, also der ,Kollege< des Apollonius in dem an den samarischen Bezirk nördlich angrenzenden syrisch-phönizischen Gebiet. a) Nachneoa€~El'o (hebr. wajjostZp) ist ein weiteres Verbum zu erwarten; nonn min Und Sy I bieten l'oii dvaßijvat. Mit KautzschAP, S. 40, Anm. g dürfte noch besser anKal dvtß1'/ (hebr. wajja"al) zu denken sein; ein späterer Ausfall erklärt sich aus haplogr des folgenden Kal aviß1'/. b) MSS: tv vtoi, [aea1'/). in genauer Wiedergabe des hebr. Ausdrucks b"ne jiira'el. a) Der Ort bestand aus einer Unterstadt (= bit'ür et-tabtä, 399 m über N.N.; vgl. Jos 16,3; 18,13 f.)und einerOberstadt(= bit' ürel-fäqa, 617m über N.N.; vgl. Jos 16,5). Beideetwa 1 km voneinander entfernte Onsteile verband ein enger steiniger Weg, die·sog. ,Steigegehobener Prosa< (Neuhaus, S. 36). b) Anspielung auf den Kampf Davids mit Goliath; vgl. 1 Sam 17. c) Bezugnahme auf 1 Sam 14,1 ff. J3 a) AnklanganJer48,17. 34 a) Wörtlich: ~ihnen gegenüber«. 35 a) Vgl. zU3,3~.
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Söldner an, um, wenn (seine Streitmacht) wieder gewachsen ist, (erneut) nach Judäa zu ziehen. . . 36 Judas aber und seine Brüder sprachen: »Seht, unsere Feinde sind vemich"7 tend geschlagen worden; laßt uns hinaufziehen (nach Jerusalem), um das Heilig:' tum zu reinigen und (neu) zu weihen!« 37 Da versammelte sich die ganze Streitmacht, und sie zogen hinauf zum Berg Zion a • 38 Siea sahen das Heiligtum verwüstet und den Altar entweiht, die Tore verbrannt und in den Vorhöfen Gebüsch, aufgewachsen wie in einem Wald oder auf einem der Berge, und die Zellen zerstön. 39 Da zerrissen sie ihre Kleider und erhoben eine große Klage und streuten sich Asche (auf ihr Haupt) a; 40 sie fielen aufs Angesicht auf die Erde nieder und bliesen mit den Signaltrompetena und riefen zum Himmel. 41 Dann beauftragte Judas Männer, die Leute in der Burg zu bekämpfen, bis er das Heiligtum gereinigt habe. 42 Daraufwählte er unbescholtene, gesetzestreue Priester aus; 43 sie reinigten das Heiligtum und trugen die Steine der Besudelung- an einen unreinen On. 44 Sodann berieten sie wegen des entweihten Brandopferaltars, wie sie mit ihm verfahren sollten. 45 Da kam ihnen (der) gute Gedanke, ihn niederzureißen, damit es ihnen nicht zur Schmach werde, daß die Heiden ihn besudelten, und so rissen sie den Altar nieder. 46 Die Steine legten sie auf dem Tempelberg an einer geeigneten Stelle nieder, bis ein Prophet auftreten würdea , um über sie Bescheid zu geben. 47 Dann nahmen sie unbehauene Steine, dem Gesetz gemäß a , und erbauten einen neuen Altar nach dem (Vorbild des) früheren. 48 Auch das Heiligtum stellten sie Wieder her und weihten das Innere des Hauses und die Vorhöfe. 49 Sie fertigten neue heilige Geräte an und brachten den Leuchter, den Rauchopferaltar und den Tisch (für die Schaubrote) in den Tempel hinein. 50 Dann brachten sie auf dem Altar Rauchopfer dar und zündeten die Lampen auf dem Leuchter an, so daß sie 37 a) Hier Bezeichnung des Tempelberges, der an den sog. Südosthügei, die Davidsstadt, nach Norden anschloß (analoger GebrauchJes Z4,2.3; Joel3,5; Sach 1,14). Die Etymologie vonhebr. sijjon ist umstritten; zunächst war das Wort Eigenname des vorisraelitischen Jerusa1em auf dem Südosthügel bzw. Name dieses Hügels selbst(2. Sam 5,7). Dann wurde esWechselbezeichnung für .Davidsstadt< (I Kön 8, I) und von hier aus seit Salomo auch auf den Tempelberg als die nördliche Fortsetzung des Südosthügels ausgeweitet bzw. verlagert. Darüber hinaus konnten auch ganz Jerusalem und seine Bewohner Ges IO,Z4; Am 6,1; Mi 3,10.11.; Zeph 3,r6) oder nur der in der jüdischen und altchristlichen Tradition später als >stadt Davids< geltende Südwesthügel als Zion bezeichnet werden. 38 a) V. 38 ist ein poetisches Stückin.gehobenerProsac (Neuhaus, S. 36). 39 a) Notwendige Ergänzung; vgl. analog 3 ,47. Add c 0A und (!) v, compl min, LaG. sowie Sy I und
Syn. 40 a) Vgl. zU3,54a. 43 a) D. h. die Steine des ,.Greuels der Verwüstung«, des heidnischen AltatS auf dem jüdischen Brandopferaltat(vgl. zu I,Hb). 46 a) Diese Aussage wie die Zustandsschilderung von V. 38 legen eine Einwirkung von Ps 74,2.-9 auf die Textgestaltung nahe. 47 a) Vgl.Ex2.0,2.HDm2.7,sf.
°im Tempel erstrahlten. 51 Sie legten Brote auf den Tisch und hingen die V orhänge auf und vollendeten alle die Arbeiten, die sie angefangen hatten. 52 Am Morgen des 25 . (Tages) des 9. Monats - das ist der Monat Chislew - des Jahres °148a erhoben sie sich 53 und brachten auf dem neuen Brandopferaltar, den sie errichtet hatten, e~ Opfer, dem Gesetz entsprechend, dar. 54 Zur gleichen Zeit und am gleichen Tage, an dem ihn die Heiden entweiht hatten, an dem wu~de er wieder geweiht mit Lobliedern, Zithern, Harfen und Zimbeln. 55 Das ganze Volk aber fiel aufs Angesicht nieder, und sie beteten an und rühmten himmelwärts den, der ihnen ein gutes Gelingen gegeben hatte. 56 Sie feierten die Weihe des Altars 8 Tage und brachten mit Freude Brandopfer dar und opferten ein Heils- und Lobopfer . 57 Sie schmückten die Vorderseite des Tempels mit goldenen Kränzen und Schildchen, stellten die Tore und Zellen wieder her und versahen sie mit Türen. 58 So herrschte sehr große Freude im Volk, und die Schmähung der Heiden war beseitigt. 59 Judas, seine Brüder und die ganze Gemeinde Israel aber legten fest, daß die Tage der Weihe des Altars Jahr für Jahr zu ihrer Zeit 8 Tage lang, vom 25. (Tage) des Monats Chislew an, mit Freude und Jubel gefeiert werden solltena. 60 Zu jener Zeit umbauten sie den Berg Zion ringsum mit hohen Mauem und starken Türmen, damit nicht die Heiden, wenn sie (erneut) heranziehen, sie niederreißen können, wie sie es früher getan hatten. 61 Dazu stationierte udas) dort eine Besatzung, um (den Berg Zion) zu schützen und befestigte [ ... Ja Beth-Z urb , damit das Volk eine Festung gegen Idumäac habe.
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V 1 Als aber die Heiden ringsum hörten, daß der Altar (wieder) aufgebaut und das Heiligtum geweiht sei wie früher, wurden sie sehr zornig 2 und beschlossen, die Nachkommenschaft Jakobs, (die Israeliten,) die in ihrer Mitte wohnten, zu vernichten und begannen, im Volk zu morden und zu rauben. 3 Da begann Judas den Kampf gegen die Söhne Esaus a in Idumäa, (genauer) gegen Akrabatteneb , weil sie Israel ringsum beunruhigten; er fügte ihnen eine schwere Niederp a) Dezember 165 v. ehr. Diese Datierung führt somit auf den Tag genau 3 Jahre hinter die Datierungvon 1,59. Zur Datierungvgl. Schunck, Quellen, S. 29f. 95. 59 a) Einsetzung des Chanukkafestes (hebr.h"nukkä = »Einweihungc ). 61 a) aiJ'fo tTJeeL1I (»um ihn zu schützene) ist dittogr desselben, zwei Worte zuvor stehenden Passus. Eine Befestigung des 28 km von Jerusalem entfernten Beth-Zur zum speziellen Schutz des Tempelberges ist nicht einsichtig; zudem wird mit der Sicherung gegen Idumäa ausdrücklich ein anderer Grund genannt (so auch KautschzAF, S. 46). b) Vgl. ZU4,29b. c) Vgl. zu3,4Ic.
V 3 a) Wechselname für Edomiter (vgl. Gen 36; J er 49,8-10), die ihrerseits in hellenistischer Zeit als Idumäer bezeichnet wurden. b) Eigenname eines Gebiets im Negeb.Hebr. ma,ale 'aqrabbim (Num 34,4;]OS 15,3; Jud 1,36) als Bezeichnung eines der Aufstiege aus der Araba in den nördlichen N egeb an der äußersten
lage zu, demütigte sie und nahm die Beute von ihnen. 4 Er erinnerte- sich auch der Schlechtigkeit der Söhne Bajans a , die dem Volk zur SchlingeuIid zum Fallstricltb geworden waren, indem sie ihnen auf den Wegen auflauerten.- _5 _Si«7 wurden von ihm in die Türme eingeschlossen, und er belagerte sie, -dann voll.. streckte er den Bann an ihnena und verbrannte ihre Türme mit allen, die darin waren. 6 Darauf zog er hinüber gegen die Söhne Ammonsa und fand (dort) eine starke Streitmacht und viel (Kriegs )volk und Timotheus als ihren Führerb. 7 Er führte zahlreiche Kämpfe gegen sie, und sie wurden von ihm (in ihrer Macht) gebrochen, und er schlug sie. 8 Er eroberte auch Jase~ und seine Tochter(städte) und kehrte nach J udäa zurück. 9 Da versammelten sich die Heiden in GiIeada gegen die Israeliten, die in ihrem Gebiet wohnten, um sie zu vernichten; sie aber flohen in die Festung Dathemab • 10 Dann sandten sie Briefe an Judas und seine Brüder folgenden Inhalts: »Die Heiden, die rings um uns wohnen, sind gegen uns versammelt, um uns zu vernichten; 1 I sie machen sich bereit, zu kommen und die Festung zu erobern, in die wir geflohen sind, und Timotheus führt ihre Streitmacht an. I2 Komme also jetzt und errette uns aus ihrer Gewalt, denn eine Menge von uns ist (schon) gefallen, 13 und alle unsere Brüder, die in dem (Gebiet) a Südgrenze des israelitischen Siedlungsgebietes. Heute naqb eNa[ä, etwa 30 km sw. des Südendes des Toten Meeres (vgl. R. Bach: Akrabbim, BHH I, 1962, Sp. 56). _ 4 a) Sonst unbekannte, wohl halbnomadische Völkerschaft oder Gruppe, über deren Wohnsitze es keine Kenntnis gibt. Vielleicht besteht eine Beziehung zu dem On Baal Meon oder Beon (Num 3Z,3 0 Batav; vgl. Abel, S. SI3). b) Anklang an Ps 69,z3. 5 a) AltisraelitischerBrauch;vgl. Numzl,z;Dtn7,Z;JOS lI,il; I Sam 15,3. 6 a) Wechselnamefür Ammoniter (vgl. Gen 19,38;Num 21,;l4;Dtnz,37; 3,16;Jud II,4). Nachbarvolk Israels am Oberlauf des Jabbok; in hellenistischer Zeit stark mit arabischen Bevölkerungselementen (Nabatäem) durchsetzt. Seit der persischen Zeit bildete Ammon eine eigene Provinz (vgl. Neh 2,19; 6,1 ff.). b) Timotheus war Statthalter von Ammon und Gilead und zugleich Befehlshaber der dort stationienen se1eukidischen Truppen (vgl. Z Makk U,2; dazu AbeVStarcky, S. uo). 8 a) Heute wahrscheinlich tell abu 'anize, etwa 10 km w. nä' ür bzw. 25 km w. Amman in der Nähe der modemen Straße von Amman nach Jerusalem gelegen (vgl. W. H. Schmidt: Zwei Untersuchungen im wädi na' ür, ZDPV 1961, S. 46-55, besonders S. 49ff.). Der On gehörte nach der israelitischen Landnahme zunächst zum Stamm Gad (Num P,3 5;Jos 13,Z5), später zu Moab Ges 16,8f.; Jeq8,3z). 9 a) Das ostjordanische Gebiet beiderseits des Jabbok Gos U,Z.5; Jud II,4ff.; :u,8ff.; I Sam II,I) bzw. der gesamte mittlere Teil des Ostjordanlandes (Dtn3,IO; Jud 10,8; Z Kön 10,B). Gelegentlich konnte auch das ganze israelitische Ostjordanland so bezeichnet werden Gos Z2,9 ff.). In hellenistischer Zeit wies Gilead eine Mischbevölkerung auf. b) Nicht sicher zu lokalisieren. Sy I und Sy II legrmt; was an eine Verbindung mit er-remte an der Straße von Amman nach Damaskus denken läßt (G. Hölscher: Bemerkungen zur TopographiePalästinas, ZDPV 1906, S. IB-ISX;F. X. Kugler: Von Moses bisPaulus, Münster 1922, S. 402). Erwägenswen ist auch eine Gleichsetzung mit Charaka (2 Makk u,17) = el-kerak (Bevenot, S. 81.83). . 13 a) Insö(1;;o,~analogzuV.9.
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von Tobb wohnen, sind getötet worden, und sie haben ihre Frauen, ihre Kinder und die Habe weggeschlepptund dort etwa 1000 Männer umgebracht!« 14 Als dies.e Briefe noch vorgelesen wurden, kamen andere Boten aus Galiläa mit zer. rissimen Kleidern, die ähnliches meldeten, I 5 indem sie sagten, daß sich gegen sie .( Mämier) a aus· Ptolemaisb , aus Tyrus c und Sidond sowie das ganze heidnische Galiläae versammelt hätten, um uns zu vernichten. 16 Als nun Judas und das· Volk diese Nachrichten hörten, wurde eine große Volksversammlung einberufen um zu beraten, was sie für ihre Brüder, die in Bedrängnis waren und von jenem bekriegt wurden, tun sollten. 17 Da sprach Judas zu seinem Bruder Simon: ,. Wähle dir Männer aus, ziehe hin und rette deine Brüder in Galiläa; ich aber und mein Bruder Jonathan werden nach Gilead ziehen!« 18 In J udäa aber ließ er Joseph, den (Sohn) des Sach~ja, und Asarja als Führe~ des Volkes mit den übrigen der Streitmacht zur Sicherung zurück 19 und befahl ihnen: ,.Leitet dieses Volk, aber laßt euch nicht in einen Kampf gegen die Heiden ein, bis wir zurückgekehrt sind!« 20 Simon wurden 3000 Mann zugeteilt, um nach Galiläa zu ziehen, Judas aber 8000 Mann, (um) nach Gilead (zu ziehen). 21 So zog Simon nach Galiläa und führte viele Kämpfe gegen die Heiden, und die Heiden wurden von ihm zerschlagen. 22 Er verfolgte sie bis an die Tore von Ptol~ais, und es fielen von den Heiden etwa 3000 Mann, und er nahm die Beute von ihnen. 23 Dann nahm er die Ouden) aus Galiläa und in Arbattaa mit den Frauen und den Kindern und allem, was ihnen gehörte, und brachte sie unter großer Freude nach Judäa. 24 Judas, der Makkabäer, aber und sein Bruder Jonathan überschritten den Jordan und zogen drei Tagemärsche weit in die Wüste. 25 Da trafen sie auf die Nabatäera ; die begegneten ihnen friedlich und er-
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2.5
b) Heute wahrscheinlich ef-tajibe zwischen Edrei und Bozra nö. von Gilead. Das Gebiet diente dem Gileaditen Jephtha als Zuflucht vor seinen Brüdern Uud II,3.5); seine Bewohner unterstützten die Ammoniter gegen David (2. Sam 10,6.8). a) Ins d"6,,a•. b) Seleukidische Hafenstadt, am Nordende der Bucht von Haifa auf einem Felsen gelegen. Die Stadt, die zunächst Akko hieß Uud 1,31), wurde von Ptolemäus H. auf den Namen Ptolemais umbenannt. Heute 'akko, arab. 'akkä. c) Heute !ür, seleukidische Küstenstadt 55 km n. des Kannel, im AT als eine der phönizischen Insel- bzw. Küstenstädte oft genannt (vgl. I Kön 5,15-2.6; Jes 2.3,1.15). d) Heute~aiJä, seleukidische Küstenstadt 3 5 km n. von Tyrus, im AT als eine der phönizischen Insel- bzw. Küstenstädte mehrfach erwähnt (vgl. I Kön lI,5.33; EZ2.8,2.If.). e) Bezeichnung des nördlichsten Teiles des westjordanischen Gebirges nördlich der Ebene Jesreel (vgl.A. Alt: Galiläische Probleme, PJ 1937, S. 520-88). Galiläa wies in hellenistischerZeit als Folge der Ereignisse seit 72.2. v. ehr. nur noch einen geringen jüdischen Bevölkerungsanteil auf. a) Der von compl-min, Lav, Sy I und Sy 11 bezeugte Plural"yov~ov. ist vorzuziehen, da V. 56 J oseph und Asarja als d(lxovre. (Plural) der Streitmacht bezeichnet. a) Heute wahrscheinlich tellel-asäwir, etwa 2.0 km n. von fül kerm (Vgl. A. Alt: Das Institut im Jahre 1931, PJ 1932., S. 5-47, besondersS. 3IH.). Sy 11 legnhrbfn, den Namen einer Toparchie westlich von Samaria (vgl. Josephus, Bellum Judaicum H, 2.91.509). a) Aus der arabischen Wüste stammende Völkerschaft, die im 5.14. Jhd. v. ehr. im südlichen Ostjordanland an die Stelle der Edomiter trat. In seleukidischer Zeit reichte der Einfluß ihres
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zählten ihnen alles, was ihren Brüdern in Gilead .begegnet W:!l" 26 und daß viele von ihnen in Bozraa und Bosorb im (Gebiet von) Alemo c; Kaiipho d , Makede und Karnainf - alles feste und große Städte - eingeschlossen seien. 27 Auch in, den übrigen Städten Gileads seien Eingeschlossene; für ~orgen aber planten sie; die Festungen anzugreifen und zu erobern und sie alle an einem Tage zu vernichten. 28 Da kehrten Judas und seine Streitmacht unverzüglich vom VIege in die Wüste um nach Bozra; er eroberte die Stadt, tötete alles, was männlich war, mit dem Schwert, nahm alle Beute von ihnen und steckte (die Stadt) in Brand. 29 Dann brach er nachts von dort auf und zog bis zur Festung (Dathema). 30 Als es aber Morgen wurde, erhoben sie ihre Augen und siehe, da war viel Volk, unzählbar, die trugen Leitern und (Belagerungs)maschinen herbei, um die Festung zu erobern, und sie kämpften (auch schon) gegen (die Leute der Festung). 3I Da erkannte Judas, daß der Kampf bereits begonnen hatte; der Lärm aus der Stadt stieg bis zum Himmel empor, auch Trompeten(schall) und lautes Rufen. 32 Da sprach er zu den Männern seiner Streitmacht: ,.Kämpft heute für unsere Brüder!« . 33 Hierauf griff er sie in drei Abteilungen in ihrem Rücken an; dabei bliesen sie die Trompeten und riefen laut Gebetsworte. 34 Da erkannte die Streitmacht des Timotheusa , daß es der Makkabäer war, und sie flohen vor ihm; er aber versetzte ihnen einen schweren Schlag, und es fielen von ihnen an jenem Tage etwa 8000 Mann. 35 Dann bog er nach Maaphaa ab, kämpfte gegen es, eroberte es, tötete alles, was männlich darin war, nahm die Beute von ihm und steckte es in Brand. 36 Von dort brach er auf und eroberte Kaspho, Maked und Boso~ und die übrigen Städte Gileads. 37 Nach diesen Ereignissen sammelte Timotheus eine andere Streitmacht und lagerte sich vor Raphona jenseits des Winterbachesb. 38 Judas aber sandte (Männer) aus, das
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Reiches, das in Peua seine Hauptstadt hatte, bis in das mitdere Ostjordanland, wodurch sie die wichtigsten Karawanensttaßen von Südarabien nach Kleinasien und Europa beherrschte. a) Heute bOlTa eski scham; Stadt im Hauran, etwa 110 km ssö. von Damaskus. b) Heute vielleichtboUST el-hariri, 35 km nö. von tier" a, im Haurangebiet gelegen. c) Nicht sicher bestimmbare Otts- bzw. Gebietsbezeichnung. d) Heute vielleicht khisfin, :15 km nö. von Gadara (vgl. AbeIJStareky, S. 1:15). e) Heute wahrscheinIichtell moqdad, 35 km nö. vonkhisfin (vgl. AbeIJStarcky, S. 1:15). f) Heuteschich $tI"tI, 4 km n. von tell "aschtara im Ostjordanland. Im AT qämijim (Am 6,13). a)Vgl. zu 5,6b. a) Die Lesung des Ottsnamens ist umstritten. Er kann Verschreibung von Maotpa (vgl. LaLV) sein; dann wäre an eine Identifizierung mit Mizpa Qud 10,17; II,II.H) zu denken (KautzschAP, S. 48, Anm. d; Arenhoevel, Jerusalem-Bibel, S. 670). Es kann aber auch Verschreibung ausMe.Ua (vgl. LaXGB ; ]osephus, Antiquitates Judaicae XII,HO) vorliegen, dessen Schreibung in Unzialen wiederum der von Alema ähnelt (MEAAAljAAEMA); dann wäre hier der schon V.:16 erwähnte Ort genannt (Dancy, S. 106; AbeIJStaIcky, S. I:!4;Schötz, S.:13 sowie min 19 und Sy I). Problematisch bleibt dabei jedoch, daß - abgesehen von der zweifachen Verschreibung- die Schreibung tv .A.U.uo" in V. :16 ein GrundwortAls,uo, (stattAle.ua) nahelegt. a) Vgl. zu 5,:16b. a) Heute wahIScheinIicher-rafe, etwa 35 km n. von der" a, w. der Straße von tIer li nach Damaskus.
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Lager auszukundschaften, und sie meldeten ihm: ,.Alle Heiden rings um uns herum haben sich bei ihm.versammelt, eine sehr große Streitmacht, 39 auch Arabera haben sie sich zu ihrer Unterstützung in Sold genommen, und sie lagern jenseits des Winter~aches, bereit, gegen dich in den Kampf zu ziehen.« Da zog Judas ihnen entgegen. 40 Timotheus aber sprach zu den Obersten seiner Streitmacht, als sich Judas Und seine Streitmacht dem Winterbach näherten: »W enn er zuerst gegen uns hindurchzieht, werden wir ihm nicht widerstehen können, denn er wird uns überlegen sein; 41 wenn er sich aber fürchtet und sich jenseits des Flüßchens lagert, werden wir gegen ihn hinüberziehen und ihn überwältigen.« 42. Als nun Judas sich dem Winterbach näherte, stellte er die :t\mtleutea des Volkes an den Winterbach und befahl ihnen: ,.Laßt keinen Menschen sich lagern, sondern alle sollen in den Kampf ziehen!« 43 Darauf ging er zuerst gegen sie hinüber und das ganze Volk hinter ihm, und die Heiden wurden von ihnen geschlagen, warfen ihre Waffen weg und flohen in das Heiligtum in Kamaina • 44 Sie aber eroberten die Stadt und steckten das Heiligtum mit allen, die darin waren, in Brand. So wurde Kamain gedemütigt, und sie konnten Judas nicht länger widerstehen. 45 Danach versammelte Judas ganz Israel, das in Gilead wohnte, klein und groß, und ihre Frauen und ihre Kinder und' die Habe - ein sehr großes Lager-, um ins Land Juda zu ziehen. 46 Und sie kamen bis Ephrona , das war eine große Stadt am Wege (und) stark befestigt; es war nicht möglich, vor ihr nach rechts oder links auszuweichen, sondern man mußte mitten durch sie hindurchziehen. 47 Die Leute der Stadt aber verschlossen die Tore und verrammelten sie mit Steinen. 48 Da sandte Judas an sie (Boten) mit einer friedlichen Botschaft: » Wir wollen durch (euer> a Gebiet ziehen, um in unser Land zu gelangen; niemand wird euch ein Leid antun, wir wollen nur zu Fuß durchziehen.« Doch sie wollten ihm nicht öffnen. 49 Da befahl Judas, in der ganzen Streitmacht auszurufen, ein jeder solle an der Stelle Halt machen, wo er gerade sei. 50 Da machten die Männer der Streitmacht Halt; dann kämpfte er jenen ganzen Tag und die ganze Nacht gegen die Stadt, - und die Stadt wurde ihm übergeben. 51 Er tötete alles Männliche mit der Schärfe des Schwertes und b) Gemeint ist der nahT el-ehreir bzw. das wädi el-ehreir. 39 a) Hier vor allem Bezeichnung für Idumäer (vgl. ~ Makk 5,8) sowie Angehörige anderer halbnomadischer und nomadischer Sippen der weiteren Umgebung (vgl. auch 1 Makk U,3 I). 4~ a) MSS: r(/appa:r:E~ als Obersetzung von hebr. iOF"rim; vgL dazu Dm ~o, 5H., woraus erkennbar wird, daß diese auch eine Funktion auf dem Gebiet des Militärwesens hatten (vgl. G. 'IIon Rtzd: das fiinfte Buch Mose, 1965, S. 94). 43 a) Vgl. zu 5,~6f. 46 a) Heute eNaijibe, etwa ~o km onö. von bisän im Ostjordanland gelegen (vgl. G. Hölscher: Bemerkungen zur Topographie Palästinas, ZDPV 1906, S. 133-151, besonders S. 14xf.; AbeYStarcky, S. u6). Nach ~ Makk U,~7 war der On eine Festungsstadt des Lysias. 48 a) Sinngemäß I c tnin 55, LPv und Sy I: ti}Uiiv.
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zerstörte sie bis auf den Grund; er nahm die Beute ;von ihr ~d zög durch die Stadt über die Getöteten hinweg. 52 Dann überschritten sie den Jordan (und kamen) in die große Ebenea gegenüber von Beth-Seanb • 53 Judas sammelte. immer wieder die Nachzügler und ermunterte das Volk auf dem ganzen Weg, bis es in das Land Juda kam. 54 Mit Frohsinn und Freude zogen sie auf den Berg Zion hinauf und brachten Brandopfer dar, da keiner von ihnen gefallen war, bis sie wohlbehalten zurückgekehrt waren. 55 In den Tagen aber, in denen Judas mit Jonathan in Gilead war und sein Bruder Simon in Galiläa vor Ptolemais, 56 hörten Joseph, der (Sohn) des Sacharja, und Asarja, Führer der Streitmacht (in J udäa) , von den Heldentaten [und dem Kampf], die diese vollbrachten. 57 Da sprachen sie: »Auch wir wollen uns einen Namen machen und ausziehen, um gegen die Heiden, die rings um uns wohnen, zu kämpfen!« 58 Sie wiesen die Männer der Streitmacht, die ihnen unterstellt war, an und zogen gegen Jamniaa • 59 Da zog Gorgias mit seinen Männern aus der Stadt heraus, ihnen zum Kampf entgegen. 60 Joseph und Asarja wurden in die Flucht geschlagen, und sie verfolgten sie bis zur Grenze von Judäa, und es fielen an jenem Tage vom Volk Israel etwa 2000 Mann. 61 So geschah ein großes Unheil im Volk, weil sie nicht auf Judas und seine Brüder gehört hatten, sondern gemeint'hatten, sich als Helden erweisen zu müssen. 62 Sie aber waren nicht aus dem Geschlecht jener Männer, durch deren Hand Israel Heil zuteil wurde. 63 Der Held Judas aber und seine Brüder wurden von ganz Israel und allen Völkern sehr gerühmt - überall, wo ihr Name genannt wurde -, 64 und sie versammelten sich bei ihnen, um Glück zu wünschen. 65 Judas aber zog xnit seinen Brüdern (erneut) aus, ·und sie kämpften gegen die Söhne Esaus a in dem Lande, das nach Süden zu liegt, und er eroberte Hebronb und seine Tochter(städte), riß seine Festungswerke nieder und verbrannte ringsum seine Türme. 66 Danach brach er auf, um ins Philisterland zu ziehen und durchzog Maresaa • 67 An jenem Tag fielen Priester, die sich als Helden
52 a) Die große binnenländische Ebene Palästinas zwischen Galiläa und den nördlichen Ausläufern des samarischen Gebirges, die an der Ostseite an den Jordangraben anschließt; vgl. 12,49. Im AT meist alsha'emcq = .. die Ebene (schlechthin)« bezeichnet; ähnlich Josephus, Be1Ium Judaicum IV,45 5. Arab. merdsch ihn' imir genannt. b) Heute tell el-böPJ bei besan. 25 km s. des Sees von Tiberias. Die Stadt hieß seit der Herrschaft der Ptolemäer über Palästina Skythopolis; ihre Bewohner standen zu dem jüdischen Bevölkerungsteil in einem freundlichen Verhältnis (vgl. 2 Mall 12,29-31). 58 a) Vgl. zU4.15d. 65 a) Vgl. zu 5,3a. b) Heute dschebel er-rumede w. der modemen Stadt eI-chalil. 36 km s. von Jerusalem gelegen. Hebron gehörte schon unter der persischen Herrschaft nicht mehr zur Provinz Juda (vgl. Neh 3.7), sondern war idumäische Festung. 66 a) Heutetellsan~anne. 3 kms. vonbetdschibrm. am Zugang von der philistäischen Küsten-
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erweisen wollten; im Kampf, indem sie ohne überlegung in den Kampf zogen. 68 Judas aber bog nach Asdod a ins Philisterland ab, zerstörte ihre Altäre, verb~nte die Schnitzbilder ihrer Götter, nahm die Beute von den Städten und .kehrte ins .Land J u~a zurück. . VII Der K.önig Antiochus also durchzog die oberen Gebiete a ; da hörte er, daß (in) Elymaisb in Persien eine Stadt liege, die durch Reichtum, Silber und Gold berühmt sei, .1 und daß das Heiligtum darin sehr reich sei und daß sich dort goldene Panzer, Harnische und Waffen befänden, die Alexander, der (Sohn) des Philippus, der mazedonische König, der als erster unter den Griechen als König herrschte, dort zurückgelassen habe. 3 So kam er herbei und versuchte, die Stadt zu erobern und sie auszuplündern; aber es gelang ihm nicht, da die Sache den Leuten in der Stadt bekannt geworden war. 4 Sie erhoben sich gegen ihn zum Kampf, und er mußte fliehen und zog von dort mit großem Kummer weg, um nach Babyion zurückzukehren. 5 Da kam jemand zu ihm nach Persien mit der Meldung, daß die Streitkräfte, die in das Land Juda gezogen waren, in die Flucht geschlagen worden seien; 6 Lysias sei an der Spitze einer starken Streitmacht ausgezogen und von ihnen geschlagen worden, sie aber seien stark geworden durch Waffen, Gerät und yiele Beute, die sie den Streitkräften abnahmen, die sie geschlagen haben; 7 dazu hätten die das Greuel zerstört, das er auf dem Altar in Jerusalern erbaut hatte a , und das Heiligtum wie früher mit hohen Mauern umgeben, ebenso seine Stadt Beth-Zur. 8 Als der König diese Mitteilung hörte, erschrak er und wurde tief erschüttert; er sank auf das Lager und fiel vor Kummer in eine Krankheit, weil es ihm nicht so gegangen war, wie er es wünschte. 9 Er blieb dort mehrere Tage, weil ihn immer erneut großer Kummer befiel, und er meinte, daß er sterben müsse. 10 Da rief er alle seine Freundea herbei und sprach zu ihnen: ,.Der Schlaf ist von meinen Augen gewichen, und ich bin vor Sorge innerlich zusammengebroebene nach Hebron und dem südlichen judäischen Gebirge gelegen. Als wichtigste Stadt im westlichen Idumäa war der On stark befeStigt und nach dem Vorbild einer griechischen Stadt angelegt. Judas gelang es offenbar nicht, diese Festung einzunehmen; es fehlt die sonst übliche Mitteilung über die Vollstreckung des Bannes und das Nehmen der Beute (vgl. dazu V. 67 und ~ Makk 12,35-37). 68 a) Vgl. zU4,15c. VIx a) Vgl. zU3,37c. b) Griechische Form von Elam (vgl. Jes 22,6; Jer ~ 5,~ 5; 49,34-39). Dementsprechend im persischen Großreich Name einer Provinz; hier Bezeichnung des Gebiets um Susa, der alten HauptstadtPersiens (vgl. Bevenot, S. 88; Dancy, S. IIo;AbellStarcky, S. 129). Der Name der Stadt ist nicht bekannt; tv vor 'E)"v/W-,r; ist durch homoeotel (mit dem letzten Buchstaben vonturtv) ausgefallen. 7 a) Vgl. zu I,Hb. 10 a) Vgl. zu ~,18a.
3.13
chen. IX Ich sagte mir: In welche Trübsal bin ich.gekomIilenund (iri·welche) große Erregung, in der ich jetzt bin, da ich (doch) gütig und: beliebt in meiner Herrschaft war. 12 Jetzt aber gedenke ich der übeltaten, die ich in J erusalem. verübte; ich nahm alle in ihm befindlichen silbernen und goldene~ Gefäße weg· und sandte aus, um die Bewohner Judas ohne Grund auszurotten. 13 Ich habe erkannt, daß mich deswegen diese Unglücksfälle getroffen haben; seh; ich gehe in tiefem Schmerz in einem fremden Land zugrunde!« 14 Dann rief er Philippus, einen seiner Freunde, herbei und setzte ihn über sein ganzes Königreich ein. 15 Er übergab ihm das Diadem, seinen Mantel und den (Siegel)ring, damit er seinen Sohn Antiochus anleite und zum Herrschen als König erziehe. 16 Und der König Antiochus starb dort im Jahre 149a • 17 Als aber Lysias erfuhr, daß der König gestorben sei, setzte er seinen Sohn Antiochus, den er in seiner Jugend erzogen hatte, als König ein und gab ihm den Namen Eupato~. 18 Die (Männer) der Burg aber bedrängten Israel rings um das Heiligtum herum und bemühten sich, ihnen überall Schäden zuzufügen, den Heiden aber als Rückhalt zu dienen. 19 Da beschloß Judas, sie zu vertreiben und rief das ganze Volk zusammen, um sie zu belagem. 20 So versammelten sie sich insgesamt und belagerten sie im Jahre I50a, und er errichtete Geschoßtürme und Belagerungsmaschinen. 21 Einige von ihnen entkamen aber aus der Umschließung, und ihnen schlossen sich einige von den Gottlosen aus Israel an. 22 Sie reisten zum König und sprachen: ,. Wie lange soll es noch dauem, bis du Gericht halten und unsere Brüder rächen wirst? 23 Wir waren willig, deinem Vater zu dienen, nach seinen Weisungen zu wandeln und seinen Befehlen zu gehorchen. 24 [ .•. Ja Deswegen sind uns die Söhne unseres Volkes feindlich geworden; alle-von uns jedenfalls-, die entdeckt wurden, wurden getötet, und unsere Besitztümer wurden geplündert. 25 Aber nicht gegen uns allein streckten sie die Hand aus, sondern auch gegen alle ihre Grenzen. 26 Siehe, heute belagern sie die Burg in Jerusalem, um sie zu erobern, und das Heiligtum und Beth-Zur haben sie befestigt. 27 Wenn du ihnen nicht schnell zuvorkommst, werden·sie noch Größeres als dieses vollbringen, und du wirst sie nicht aufhalten können.« 28 Als der König das hörte, geriet er in Zorn und vers~melte alle seine Freunde, die Obersten seiner Streitmacht und die (Obersten) der Reite-
x6 a) Zwischen Herbst x64 v. ehr. und Herbst x63 v. ehr. Das Todesdatum ist jetzt genauer auf Ende des Jahres x64 v. ehr. festgelegt (vgl. Schaumberger, S. 4:16;A. Penna: Le Spedizioni di Lisia nella versione Peshitta, Studii Biblici Franciscani Liber Annuus X96;/63, S. 93-Xoo). X7 a) Antiochus V. Der Beiname Eupator (,.von edlem Vater«) spielt auf die angebliche Popularität seines Vaters an. :10 a) ZwischenFrühjahrx63 v. Chr. und Frühjahr X6:1 v. ehr., da eine jüdische Datierung vor1iegt. GenaueresDatum ist wohl der Frühsommer x63 v. ehr.; vgl. Schunck, Quellen, S. ufo )0. :14 a) .. und sie belagerten sie« ist ein versehentlich aus V. :10 hier eingefügter Satzteil, der in V. :10 ursprünglich ist.
rei. :19 Auch aus anderen Königreichen und von den Inseln des Meeres a kamen Söldnertruppen zu ihm. 3'0 Die Zahl seiner Streitkräfte betrug 100000 Fußsoldaten, :10.000 Reiter und 3:1 kampfgewohnte Elefanten. 3 I Sie zogen durch Idumäa und lagerten sich vor Beth-Zura , bekämpften es viele Tage lang und errichteten Belageru'ngsmaschinen; (die Belagerten) aber machten Ausfälle, steckten si~ in Brand und kämpften mannhaft. 3:1 Da zog Judas von der Burg ab und lagerte sich bei Beth-SacharjaC , dem Lager des Königs gegenüber. 33 Am Morgen aber brach der König auf und führte die Streitmacht in Eile in Richtung Beth-Sacharja; die Streitkräfte wurden zum Kampf aufgestellt, und sie bliesen die Trompeten. 34 Den Elefanten aber (gaben sie) Saft von Trauben und Maulbeeren (zu trinken) a, um sie zum Kampf zu reizen. 3 5 Dann teilten sie die Tiere den Schlachtordnungen zu und stellten zu jedem Elefanten 1000 Mann, die mit Kettenpanzern ausgerüstet waren und eherne Helme auf ihren Köpfen trugen; außerdem stellten sie zu jedem Tier noch 500 ausgewählte Reiter auf. 36 Diese waren schon zuvor da, wo das Tier war, (gewesen), und wohin es ging, dahin gingen sie mit und trennten sich nicht von ihm. 37 Auf ihnen aber befanden sich hölzerne Türme, die stark waren und Schutz gewährten - auf jedem Tier-, und auf ihm geschickt befestigt waren, und auf jedem befanden sich ( vier) a Mann der Streitmacht, die auf (ihm) b kämpften, und seine Inder. 38 Die übrige Reiterei aber stellte er zu beiden Seiten vor den beiden Flügeln der Streitmacht auf, um (den Feind) zu beunruhigen und die Schlachtordnungen zu decken. 39 Als nun die Sonne auf die goldenen und ehernen Schilde schien, erglänzten die Berge davon und leuchteten wie Feuerfackeln. 40 Ein Teil der Streitmacht des Königs breitete sich über das hohe Bergland aus, und einige über das niedrige (Bergland), und sie rückten sicher und wohlgeordnet an. 41 Und alle, die den Lärm ihrer Masse und den Anmarsch der Menge und das Klirren der Waffen hörten, erbebten; denn die Streitmacht war gewaltig groß und stark. 4:1 Judas aber näherte sich mit seiner Streitmacht der Schlachtreihe, und es fielen von der Streitmacht des Königs 600 Mann. 43 Da erblickte Eleasar Awarana eines der Tiere, das mit königlichen Panzern ausgerüstet war und alle Tiere überragte; deshalb meinte er, daß auf ihm der König sich befände. 44 So opferte er sich, um sein Volk zu retten und sich ~9
a) Die Inseln des Mittelmeeres, vor allem des griechischen Archipels. 31 a) Vgl. ZU4,Z9b. 3~ a) Heute bit iskarje, etWa 10 km sw. von Bethlehcm gelegen. H a) Alle MSS: l6s"av (..sie zeigten«), was aber im Zusammenhang nicht sinnvoll ist. Es erklärt sich aus Verlesung von hebr. hirwü (..sie gaben zu trinken«) inh.er' ü (.. sie zeigten«) im hebr. Original (vgl. Wcllhausen, S. 16~; Bevenot, S. 91; Maxwell-Stilart, S. Z3o-z33). 37 a) Zu dieser Lesart, die auf eine conj zwiickgeht, vgl. Rahlfs, S. 78 f. b) I c nonn min und Sy I sinngemäß aVTotJ. c) D. h. der das Tier lenkende Inder. 43 a) ZumNamenvgl.z,sa.
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einen bleibenden Namen zu machen. 45 Er stÜrmte mutig auf dass~lbe zu, mitten in die Schlachtordnung hinein, und hieb zur Rechten und zur Linkea nieder, so daß sie sich an beiden Seiten von ihm zurückzogen. 46 Dann kroch. er unter den Elefanten, durchbohrte ihn von unten und brachte ihn. um; der aber stürzte zu Boden auf ihn nieder, so daß er dort starb. 47 Als sie jedoch die Stärke der Königsmacht und die Stoßkraft der Streitkräfte erkannten, ~ichen sie vor ihnen zurück. 48 Die (Männer) aus der Streitmacht des Königs aber zogen zur Begegnung mit ihnen nachJ erusalem, und der König lagerte sich gegen J udäa und gegen den Berg Zion. 49 Mit den (Leuten) von Beth-Zur aber schloß er Frieden; sie kamen aus der Stadt heraus, weil sie dort keine Lebensmittel (mehr) hatten, um (weiterhin) in ihr eingeschlossen zu bleiben, denn das Land hatte Sabbat(ruhe)a. 50 So nahm der König Beth-Zur ein und stationierte dort eine Besatzung, um es zu bewachen. 5I Gegen das Heiligtum aber lagerte er sich viele Tage; er stellte dort Schießtürme, Belagerungsmaschinen, Flammenwerfer, Steinwerfer, Skorpionen - zum Abschießen von Pfeilen - und Schleudern auf. 52 Doch auch (die Juden) errichteten Maschinen gegen ihre Maschinen und kämpften (so) viele Tage. 53 Aber (schließlich) gab es keine Nahrungsmittel (mehr) in den Vorratsgefäßen, da es das siebente Ja~ war und die, die sich vor den Heiden nach Juda gerettet hatten, den Rest des Vorrats verzehrt hatten. 54 So blieben im Heiligtum nur wenige Männer übrig, da der Hunger sie bezwang; - sie zerstreuten sich, ein jeder in seinen (Heimat)ort. . 55 Da erfuhr Lysias, daß Philippus, den der König Antiochus noch zu seinen Lebzeiten eingesetzt hatte, damit er seinen Sohn Antiochus zum Herrschen als König erziehe, 56 aus Persien und Medien zurückgekehrt sei, und mit ihm die Streitkräfte, die mit dem König ausgezogen waren, und daß er (nun) danach strebe, die Regierung zu übernehmen. 57 Da eilte es ihm und er dachte daran abzuziehen, und (so) sprach er zum König, den Führern der Streitmacht und den Soldaten: »Wir nehmen von Tag zu Tag ab, unsere Lebensmittel sind gering und der Ort, den wir belagern, ist fest; uns aber sind die Angelegenheiten des (ganzen) Königreiches auferlegt. 58 Laßt uns daher jetzt diesen Menschen die Rechte geben und mit ihnen und mit ihrem ganzen Volk Frieden schließen! 59 Erlauben wir ihnen, nach ihren Bräuchen wie früher zu leben; denn wegen ihrer Bräuche, die wir abgeschafft haben, sind sie inZom geraten und haben dieses alles getan!« 60 Dieser Vorschlag gefiel dem König und den Ober49 a) Nach der FestSetzung von Ex:13,IO f.; Lev :15,:1-7,ruhte< das Land in jedem 7. Jahr(= Sabbatjahr), in dem es weder bearbeitet noch abgeemtet werden durfte. Die Sabbatjahre zählten von Herl?st bis Herbst; hier handelt es sich um das von Herbst 164 v. Chr. bis Herbst 163 v. Chr. laufende Sabbatjahr (vgl. Schürer II, 4. Aufl. 1907, S. 35;J.Jeremias: Sabbathjahr und neutestamentliche Chronologie, ZNW 19:18, S. 98-1°3 = ders., Abba, Göttingen 1966, S. :133-:138). 53 a) Vgl. zu 6,49a.
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sten; und so sandte er zu ihnen, um Frieden zu schließen, und sie ·nahmen an, 61 und der König und die Obersten beschworen (es) ihnen. Darauf kamen sie aus der V ~rschanzung·heraus, 62 und der König zog auf dem B erg Zion eih. Als er. aber die Verschanzung des Gebiets sah, brach er den Schwur, den er geschworen hatte, ~d befahl, die Mauer ringsum (niederzureißen)a. 63 Dann brach er eilig aufund kehrte nach Antiochia zurück. Don fand er Philippus als Herrn der Stadt; er kämpfte gegen ihn und nahm die Stadt mit Gewalt in Besitz. VII 1 Im Jahr 1 51 a floh Demetriusb , der (Sohn) des Seleukus, aus Rom, begab sich mit wenigen Männern in eine am Meer gelegene Stadt" und herrschte dort als König. 2 Als er aber in den Königspalast seiner Väter einzog, ergriffen die Streitkräfte Antiochus und Lysias,. um sie ihm vorzuführen 3 Als ihm dieser Vorfall bekannt wurde, sprach er: ,.Zeigt mir nicht ihr Antlitz!« 4 Da töteten die Streitkräfte sie, und Demetrius bestieg den Thron seines Königsreiches. 5 Nun kamen alle abtrünnigen und gottlosen Männer aus Israel zu ihm, und Alkimus a, der das (H;ohe)priesteramt ausüben wollte, führte sie an. 6 Sie verklagten das Volk beim König, indem sie sprachen: ,. Judas und seine Brüder haben alle deine Freunde umgebracht und uns aus unserem Land vertrieben. 7 Entsende deshalb jetzt einen Mann, dem du vertraust; er gehe hin und sehe sich das ganze Verderben an, das er uns und dem Land des Königs zugefügt hat, und bestrafe sie und alle, die ihnen halfen!« 8 Da erwählte der König den Bakchidesa (aus dem Kreis) der Freunde des Königs, der im Gebiet jenseits des Flussesb befehligte, großen (Einfluß) im Königreich hatte und dem König treu (ergeben) war, 9 und entsandte ihn und den gottlosen Alkimus, dem er das (Hohe)priesteramt bestätigte, und befahl ihm, an den Söhnen Israels die Bestra-
VII I a) Zwischen Herbst I 61. v. ehr. und Herbst I6I v. ehr. b) Demetrius I. Er nahm den Beinamen Soter (»Retter«) an. c) Nach 1. Makk I4,1 und Josephus, Antiquitates Judaicae XII,389 war es Tripolis (arab.eIminä) an der phönizischen Mittelmeerküste. Zur Entstehung des Ortsnamens vgl. S. Wibbing: Tripolis, BHH III, I966, Sp. 1.01.6 f. 5 a) Auch Jakimus genannt (vgl. Josephus, Antiquitates Judaicae XII,385.), gräzisiert aus hebr. Eljakim. Im Gegensatz zu seinen Vorgängern war er Aaronit (7,I4). Er erlangte das Amt des Hohenpriesters bereits durch das Eingreifen von Antiochus V. Ende des Jahres I63 v. ehr. (vgl. 1. Makk 14>3.7; J osephus, Antiquitates J udaicae XX,1.35), wurde aber von Judas an der Amtsausübung zunächst gehindert und vertrieben (V.6; 1. Makk I4,6 f.; vgl. dazu auch Mölleken, S. 1.0 5-1.1.8). 8 a) Zu seiner Stellung vgl. genauer H. Bengtson: Die Strategie in der hellenistischen Zeit II, 1.. Aufl., I964, S. I81-I86. b) In persischer Zeit aus der persischen Amtssprache übernommene Bezeichnung für das für den Perser westlich des Euphrats gelegene Gebiet bis zur Grenze Ägyptens, d. h. ganz Syriens und Palästinas; vgl. Esr 5,6; 6,6; 8,36; Neh 1.,7; I Kön 5,4 sowie Noth, M.: Könige, I, 1968 (BK !XII), S. 75 f.
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fung zu vollziehen. 10 Sie brachen auf und kainen mit einer starker1 Streitmacht in das Land Juda. Da sandte er einen Boten zu Judas und seinen Brüdern mit friedlichen Worten, (doch) mit Hinterlist. II Sie hörten aber nicht auf ihre Worte; denn sie sahen, daß sie mit einer großen Streitmacht gekommen wa.:. ren. I2 Bei Alkimus und Bakchides (dagegen) versammelte sich eine Gruppe von Schriftgelehrten, um zu erfahren, was (nun) als Recht gelten sollte.· 13 Die Asidäer a aber ~en die ersten unter den Söhnen Israels, die nach Frieden mit ihnen strebten. 14 Denn sie sagten: ,.Ein Priester aus der Nachkommenschaft Aarons ist mit den Streitkräften gekommen; er wird uns nicht Unrecht tun.« 1 5 Er sprach mit ihnen (dann auch) friedliche Worte und schwur ihnen: ,. Wir werden nicht anstreben, euch und euren Freunden Böses zu tun.« 16 So vertrauten sie ihm, - er aber verhaftete 60 Männer von ihnen und tötete sie an einem Tage gemäß dem Wort, das (der Psalmist) schrieb: 17 ,.Das Fleischa deiner Frommen und ihr Blut gossen sie aus rings um Jerusalem, und sie hatten niemand, der sie begrub.« 1 8 Da befiel Furcht und Schrecken vor ihnen das ganze Volk, daß sie sprachen: ,.Bei ihnen gibt es keine Wahrheit und Gerechtigkeit; denn sie haben die Vereinbarung und den Schwur, den sie schwuren, gebrochen.« 19 Bakchides aber brach von Jerusalem auf und lagerte sich in BethZeta; er sandte aus und verhaftete viele von den Männern, die von ihm desertiert waren, sowie einige von dem Volk, und (tötete)b sie in (der) großen.ZisterneC • zo Dann übergab er das Land dem Alkimus und ließ bei ihm eine Streitmacht zurück, um ihm zu helfen; Bakchides aber zog zum König zurück. ZI Alkimus aber kämpfte um das Hohepriesteramt, zz und es versammelten sich bei ihm alle, die ihr Volk in Verwirrung brachten, bemächtigten sich des Landes Juda und richteten großes Unheil in Israel an. Z3 Als Judas nun den ganzen Schaden sah, den Alkimus und seine Anhänger unter den Söhnen Israels anrichteten - schlimmer als die Heiden -, Z4 zog er aus in das ganze Gebiet von Judäa, ringsum, und nahm Rache an den Männern, die abtrünnig geworden waren, so daß sie daran gehindert wurden, in das Land hinauszuziehen. Z 5 Als aber Alkimus sah, daß Judas und seine Anhänger erstarkten, und erkannte, daß er ihnen nicht standhalten könne, kehrte er zum König zurück und klagte sie schlimmer Dinge an. J3 a) Vgl. zua,4u. J7 a) V. 17 ist ein poetisches Stück, das Ps 79,a f. in verkünter Form zitiert (vgl. Neubaus, S. 36). J9 a) Heutebet zeita, 5 km n. von Beth-Zur (chirbet ef-fubeqa) gelegen (vgl. Abel, RB J9a4, S. 373; AbellStarcky, S. J4J). b) Alle MSS lesenl1?vutv (,.er opfertec, "er schlachtete«),was jedoc:h nur sc:hwer einen Sinn ergibt. Es erklärt sich jedoc:h aus einem Mißverständnis bei der übersetzung von hebr. ja.9a~, das neben ,.töten«, ·,.morden« (von Mensc:hen; vgl. Jud u,6; J Kön J 8,40) auc:h ,.schlachten« (zum Opfer) bedeuten kann. c:) Wohl identisch mit der südlich von bet zeita gelegenen bir djaber (,.Zisteme der Helden«); vgl. Abel, Geographie 11, S. a84.
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2.6 Da sandte der König Nikanora, einen seiner angesehensten Obersten, einen Hasser und Feind Israels, und befahl ihm, das V olk. zu vernichten. 2. 7 Nikano,rkam ~it einer großen Streitmacht nach J ecusalem und sandte an Judas und , seine Brüder mit Hinterlist friedliche W one. Er sagte: 2. 8 »Es soll nicht Kampf sein zwiSchen m~ und euch! Ich werde mit wenigen Männern kommen, um in Frieden mit euch zu verhandelna.« 2.9 So kam er zu Judas, und sie begrüßten einander friedlich, während die Feinde bereit waren, Judas zu entführen. 30 Judas aber wurde das Gerücht bekannt, daß er mit Hinterlist zu ihm kam; da fürchtete er sich vor ihm und wollte ihn nicht mehr sehen. 3 I Da erkannte Nikanor, daß sein Plan entdeckt worden war, und er zog zur kriegerischen Begegnung mit Judas nach Chapharsalamaa aus. 32. Es fielen von den Männern um Nikanor ungefähr 500 Mann; (die übrigen) flohen in die Stadt Davids. 33 Nach diesen Ereignissen zog Nikanor zum Berg Zion hinauf. Da kamen einige der Priester aus dem Heiligtum und einige der Ältesten des Volkes a. heraus, um ihn friedlich zu begrüßen und ihm das Brandopfer zu zeigen, das für den König dargebracht wurde. 34 Er aber verspottete sie und lachte über sie; er verunreinigte sie und redete übermütig. 35 Voller Zorn schwur er: ,. Wenn Judas und seine Streitmacht nicht sofon in meine Hände ausgeliefen wird, werde ich dieses Haus in Brand ste'cken, wenn ich wohlbehalten zurückkehre!« 36 Da gingen die Priester hinein und stellten sich vor den Altar und den Tempel, weinten und sprachen: 37 ,.Du hast dieses Haus erwählt, damit über ihm dein Name genannt werde, es für dein Volk. ein Haus des Gebets und Flehens seia. 38 Nimm Rache an diesem Menschen und an seiner Streitmacht, daß sie durchs Schwen fallen! Gedenke ihrer Lästerungen und gib ihnen nicht Bestand!« 39 Nikanor aber zog aus Jerusalem ab und lagerte sich in Beth-Horona; hier stieß (noch) eine Streitmacht Syriens zu ihm. 40 Judas jedoch lagene sich mit 3000 Mann in Adasa&; und Judas betete und sprach: 4 I »Als einst die (Gesand~6
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a) Vgl. ZU3,38b. Nach~Makk8,9.34-36batteeralsHeerführerdesAntiochusIV. denOberbefehl über das syrische Heer, das bei Emmaus von Judas geschlagen wurde, inne; nach I Makk 3,38-4,~5 erscheint jedoch eher Gorgias in dieser Führungsrolle. Da Nikanor nach Polybius, Historiae XXXI,I4,4 und Josephus, Antiquitates Judaicae XII,40~ aber auch ein Gefahrte des Demetrius in Rom gewesen sein soll, ist möglicherweise in I Makk 3,38 ff. ein anderer Heerführerdes gleichen Namens gemeint (so Bevenot, S. 30). a) Wörtlich: _damit ich euer Antlitz mit Frieden sehec. a) Heute vielleichtchirbet dir salläm. etWa 6 km nnö. von Jerusalem in der Nähe der Straße von Jerusalem nach Bethel gelegen (vgl. Abel. RB I9~. S. 376). a) Im Judentum eigene Gruppe des Hohen Rates neben denPriestem und Schriftgelehrten (nach dem Vorbild von Num II,I6). a) Anspielung aufI Kön 8.43. a) Vgl. zU3.I6a. a) Heute chirbet ·.däse. 8 km n. von J erusalem in der Nähe der Gabelung der Straßen von Jerusalem nach Bethel und von Jerusalem nach Beth-Horon gelegen.
ten) des Königs (Sanherib) lästerten, ging dein Engel. aus und schlug·vonihnen 185000 Manna. 42 Ebenso vernichte heute diese Streitmacht vor uns, damit die übrigen erkennen, daß er lästerlich gegen dein HeiligtJlm geredet hat, ·und richte ihn gemäß seiner Sünde!« 43 Am 13. des Monats Adarastießen die Streitmächte zum Kampf aufeinander; die Streitmacht des Nikanor wurde zerschlagen, und er selbst fiel als erster in dem Kampf. 44 Als aber seine Streitmacht sah, daß Nik3.Qor gefallen war, warfen sie ihre Waffen weg und flohen. 45 Sie jedoch verfolgten sie einen Tagemarsch weit von Adasa bis in die Gegend von Gesera und bliesen hinter ihnen her mit den Signaltrompeten. 46 Da kamen (die Männer) aus allen Dörfern Judäas rings herum heraus und überflügelten sie; da wandten sich diese gegen diese, aber es fielen alle durchs Schwert, und nicht ein einziger von ihnen blieb übrig. 47 Dann nahmen sie die Beute und den Raub, schlugen den Kopf des Nikanor und seine rechte Hand ab, die er übermütig ausgestreckt hatte, nahmen sie mit und hängten sie bei Jerusalem auf. 48 Das Volk aber war sehr erfreut, und sie feierten jenen Tag als einen großen Freudentag 49 und legten fest, diesen Tag jährlich am 13. Adara zu begehen, 50 und das Land Juda hatte kurze Zeit Ruhe. VIII 1 Judas a hörte vom Ruhm der Römer, daß sie sehr stark seien und allen denen, die zu ihnen hielten, ihre Gunst bezeigten, und so viele zu ihnen kämen, mit denen hielten sie Freundschaft. 2[ ... Ja MIlD erzählte ihm von ihren Kriegen und den Heldentaten, die sie bei den Galaternb vo.Ilbracht hatten, und daß sie sie bezwungen und tributpflichtig gemacht hatten, 3 was sie im Land Spanien vollbracht hatten, indem sie sich der dortigen Silber- und Goldbergwerke bemächtigten, 4 wie sie sich des ganzen Landes durch· ihre Klugheit und Ausdauer bemächtigt hattena - obwohl das Land sehr weit von ihnen entfernt warsowie der Könige, die gegen sie vom Ende der Erde herangezogen warenb, bis sie 41 a) Anspielung auf.z Kön 18,17-19,35. 43 a) Der Monat Adar entspricht etwa dem Monat März. Dabei ist dieser Kampf wohl im Jahr 161 v. Chr. anzusetzen, so daß sich dafür genauer der März 161 v. Chr. ergibt. 45 a) Vgl. zU4,15a. 49 a) Vgl. zU7,43a. VIII 1 a) V. 1-22 sind Einleitung des Verfassers des 1 Makk zu der in V. 23-30 (32) mitgeteilten Urkunde. 2 a) ,. und daß sie sehr stark seien« ist ein von einem Abschreiber hier versehentlich nochinals eingefügter Passus, der in V. 1 ursprünglich ist. b) Bezeichnung der Kelten bzw. Gallier. Hier dürfte jedoch nicht auf die im 3. Jhd. v. Chr. in Kleinasien eingewanderten und 189 v. Chr. von Manlius Vulso besiegten Galater, sondern auf die Gallier Norditaliens, die nach der Unterstützung Hannibals im zweiten Punischen Krieg 190 v. ehr. endgültig von den Römern unterworfen wurden, angespielt sein. 4 a) Anspielung auf die Befreiung Spaniens von karthagischer Vorherrschaft im Jahre 206 v. Chr. durchP. Scipio sowie die Feldzüge von Cato im Jahre 195 v. Chr. b) Wohl Anspielung auf die kanhagischen Heerführer Hannibal und Hasdrubal.
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sie besiegten und ihnen eine große Niederlage zufügten, während die übrigen ihnen jährlich Tribut zahlten, 5 wie sie Philippus a und Perseusb , den König der Kitierc , und· die, die sich gegen sie auflehnten, im Kampf besiegt und unterwoden hatten, 6. Antiochw der Große, der König von Asien&, der mit 120 Elefanten~· Reitern, Wagen und einer sehr starken Streitmacht gegen sie in den Kampf zog, von ihnen geschlagen worden war, 7 und wie sie ihn lebendig gefangen genommena und (den Seleukiden) auferlegt hatten, daß er und seine Nachfolger einen großen Tribut zahlen, Geiseln stellen und Land abtreten sollten 8 -und zwar (Pisidien, Milyas)aund Lydien und einen Teil ihrer schönsten Gebiete, die nahmen sie ihnen ab und gaben sie dem König Eumenesb -, 9 und daß die (Märuter) aus Hellas beschlossen hatten zu kommen und sie zu vernichten, 10 und als ihnen die Sache bekannt geworden war, hatten sie einen Feldherrn gegen sie ausgesandt und gegen sie gekämpft, und es waren von ihnen viele Verwundete gefallen, und ihre Frauen und ihre Kinder hatten sie gefangen weggeführt und ausgeplündert, sich ihres Landes bemächtigt, ihre Festungen zerstört und· sie sich bis zum heutigen Tage dienstbar gemachta, 1 1 und wie sie die übrigen Königreiche und die Inseln, so viele ihnen einst entgegengetreten sind, vernichteten und dienstbar machten, u mit ihren Freunden aber und denen, die auf sie vertrauten, Freundschaft hielten und die Könige nah und fern beherrschten und wer ihren Namen hörte, sich vor ihnen fürchtete. 13 Die, denen sie helfen wollten und deren Herrschaft sie wollten, herrschen, die sie (absetzen) wollten, setzen sie ab; so seien sie zu großer Macht aufgestiegen. 14 Doch habe sich bei alledem nicht einer von ihnen ein Diadem aufge-
wie
S a) KönigPhilippusV. von Mazedonien (zZo-I78v. Chr.) wurde I97V. Chr. bei Kynoskephalai von Quinctius Flamininus geschlagen; Hellas wurde für frei erklän. b) König Perseus von Mazedonien, Sohn von Philippus V., Wurde 168 v. Chr. bei Pydna von Aemilius Paullus besiegt; Mazedonien wurde in vier Republiken geteilt und 146 v. Chr. römische Provinz. c) Hier Bezeichnung für Mazedonier bzw. Grieche, analog zuX6T1:u",. (vgl. zu I,Ib). 6 a) Der seleukidische König Antio~hus (u3-I87 v. Chr.) wurde 190 v. Chr. bei Magnesia von den Römern geschlagen. Asien ist die allgemeine Bezeichnung für das seleukidische Reich. 7 a) Unhistorisch; vielleicht Verwechslung mit Perseus. 8 a) Conj nach Risberg, S. 6 ff. MSS lesen ,.das indische Land und Medien«; Indien gehörte aber Antiochus 111. nicht, und Medien trat er nicht ab. Vielmehr verlor er alle Besitzungen jenseits des Taurus. Milyas galt als ein Teil vonPisidien. b) Eumenes 11., König von Pergamon (I9?-I S9 v. Chr.). 10 a) Wahrscheinlich Anspielung auf das äußerst grausame Vorgehen der Römer gegen den Achäischen Bund I46v. Chr. unterMummius-und damitauf ein Ereignis nach dem Tode des Judas. 17 a) Wahrscheinlich identisch mit dem gleichnamigen jüdisch-hellenistischen Geschichtsschreiber, der um 160-1 So v. Chr. wirkte (Klemens von Alexandria, Stromateis I,n,I4I) und wohl auch die in I Makk I,II-9,ZI verarbeitete Quellenschrift der Judasvita verlaßte (vgl. Schunelt, Quellen, S. 700-71). Er stammte aus priesterlichem Geschlecht (vgl. Esr Z,6I zu Hakkoz); auch sein Vater war sChon als Gesandter der Juden hervorgetreten (vgl. Z Makk 4, I I). b) Vielleicht Sohn des Z Maltk6,18-3I erwähnten Märtyrers (vgl. Bevenot, S. 104).
m.
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setzt oder ein Purpur(gewand) umgelegt, um darin zu prunken. 15 (VieImehr) hätten sie sich einen Rat geschaffen, und täglich beriet~n 3~0 Ratsherren"allseitig über (die Angelegenheiten) der (Volks)menge, damit es ihnen gut ergeht: 16 Einem (einzigen) Mann vertrauten sie, sie jährlich zu führen und über ihr ganzes Land zu herrschen; alle gehorchten diesem Einen, und es gäbe weder Neid noch Eifersucht unter ihnen. " 17 Da wählte Judas den Eupolemus, den Sohn des Johannes, (des"Sohnes) des Akkosa, und Jason, den Sohn des Eleasarb , aus und schickte sie nach Rom, um mit ihnen Freundschaft und ein WaffenbÜDdnis zu schließen, 18 und damit sie das Joch von ihnen nähmen, da sie sähen, daß das Königreich der Griechen Israel (zur) a Knechtschaft knechte. 19 So reisten sie nach Rom - der Weg war sehr weit -, begaben sich in die Ratsversammlung, ergriffen das Wort und sprachen: ~o ,.Judas, der auch Makkabäer (genannt wird), seine Brüder und die (Volks)menge der Juden sandten uns zu euch, um mit euch ein Waffenbündnis und ein Friedensbündnis zu schließen und damit wir als Bundesgenossen und Freunde (bei euch) aufgeschrieben würden.« u Der Antrag fand ihre Zustimmung. u Dieses ist die Abschrift der Urkunde, die sie auf eherne Tafeln schrieben und nach J erusalem sandten, damit sie bei ihnen dort als ein Denkmal des Friedens- und Waffenbündnisses diene: ~3 ,.Heil sei den Römern und dem Volk der Juden zu Wasser und zu Lande auf ewig, und Schwert und J;1eind bleibe fern von ihnen! ~4 Wenn aber ein Krieg zuerst Rom oder allen seinen Bundesgenossen im ganzen Bereich ihrer Herrschaft droht, ~5 wird das Volk der Juden aus vollem Herzen mitkämpfen, wie die zeitliche Situation es ihnen vorschreibt. ~6 Sie werden den Kämpfenden Getreide, Waffen, Geld und Schiffe weder geben noch verschaffen, nachdem Rom einen (entsprechenden) Beschluß gefaßt hat, und sie werden ihre Verpflichtungen halten, ohne etwas (dafür) zu nehmen. ~7 Ebenso werden die Römer, wenn zuerst dem Volk der Juden ein Krieg droht, bereitwillig mitkämpfen, wie es ihnen die zeitliche Situation vorschreibt. ~8 Den (Kämpfenden}a werden Getreide, Waffen, Geld und Schiffe nicht gegeben, nachdem Rom einen (entsprechenden) Beschluß gefaßt hat, und sie werden diese Verpflichtungen halten, und zwar ohne Hinterlist. ~9 Auf Grund dieser Bestimmungen also schlossen die Römer mit dem Volk der Juden einen Vertrag. 30 Falls aber nach (der Annahme) dieser Bestimmungen die einen oder die anderen wünschen sollten, (etwas) hinzuzufügen oder zu streichen, sollen sie es nach ihrem Belieben tun, und was sie hinzufügen oder streichen, soll gültig sein.« 31 Wegen der Schandtaten aber, die der König Demetrius ihnen zugefügt hat, haben wir ihm folgendes geschrieben: ,. Warum hast du dein Joch unseren Freunden, den ver18 a) Insemin 58 und Lael•• :z8 a) I analog zu V. :z6 c min 55, LaG und 5y IJrole,uovo"W.
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bündeten Judäern, auferlegt? p Wenn sie nun noch weiter gegen dich Klage führen; werden wir ihnen Recht verschaffen und dich zu Wa~ser und zu Lande bekämpfen.« IX 1 Als Demetrius hörte, daß Nikanor mit seinen Streitkräften im Kampf gefallen.se~ schickte er Bakchides und Alkimus ein zweites Mal in das Land Juda
[und den rechten Flügel mit ihnen]a. 2 Sie zogen in der Richtung nach (Galilagerten sich bei Masalothb im (Gebiet von) Arbelac, eroberten es und brachten viele Menschen ums Leben. 3 Im ersten Monat des Jahres 152a aber lagerten sie sich vor Jerusalem. 4 Dann brachen sie auf und zogen mit 20000 Mann und 2000 Reitern nach Beretha. 5 Judas aber hatte sich in (Adasa)a gelagert und 3000 ausgewählte Männer mit ihm. 6 Als sie die Masse der Streitkräfte erblickten- daß sie viele waren, fürchteten sie sich sehr, und viele entwichen aus dem Lager, so daß von ihnen nicht (mehr) als 800 Mann übrigblieben. 7 Als aber Judas sah, daß sich seine Streitmacht auflöste, der Kampf jedoch auf ihn zukam, wurde er tief betrübt, daß er nicht (mehr) Zeit hatte, sie zu sammeln; 8 er wurde entnervt und sprach zu den Zurückgebliebenen: ,. Wir wollen uns erheben und auf unsere Gegner losgehen; vielleicht können wir sie bekämpfen!« 9 Da (versuchten) sie, ihn (davon) abzubringen, indem sie sagten: ,. Wir werden es nicht schaffen! Wir wollen jetzt unser eigenes Leben retten; (später) wollen wir mit unseren Brüdern zurückkehren und gegen sie kämpfen,wir (allein) aber sind zu wenige!« 10 Judas aber sprach: ,.Fern sei es von mir, so zu handeln, vor ihnen zu fliehen! Wenn unsere Zeit gekommen ist, wollen wir läa)~.und
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I a) Ein im Zusammenhang ungewöhnlicher und nicht recht verständlicher Passus, der meist auf den südlichen, d.h. den in Cölesyrien stehenden Teil des syrischen Heeres bezogen wird. Er erklärt sich jedoch besser als späterer imüm1icher Zusatz auf Grund der besonderen Hervorhebung des rechten Flüge1s derStreitmaeht des Bakchides in V. U.14-16 (vgl. Dancy, S. 131). a) conj nach Josephus, Antiquitates Judaicae XII,4~1. IlJKAV leg ra.1.ya.1.a , was schlechte Ubertragung von hebr. galil sein dürlte; wie C!5 zu J os U,~ 3 erkennen lassen, unterlief leicht eine Verlesung von hebr. galil zugilgiil, woraus dannra.1.ya.1.a u. ä. übertragen wurde. b) Als OrtSbezeichnung unbekannt; vielleicht Uberuagung von hebr. m "sillöt (.. aufgeschüttete Wege«, ..Treppen«). c) Heute chirbet irbib, 4 km w. des Sees von Tiberias auf einer Hochfläche s. über dem wädi. el9amäm gelegen (vgl. K. Elliger: Arbela, BHH I, 196~, Sp. IU). a) Im Nisan 15~ = April 161 v. ehr., da es sich um eine jüdische Datierung handelt. a) Wahrscheinlich!nit dem Beeroth des AT 005 9,17; 18,~S; ~ Sam4,~f.; Esr ~,~5) identisch, dessen Lokalisierung jedoch unsicher ist; dieses wird teilweise mit chirbet el-bursch, 3 km s. von ed-dschib, identif1Ziert{S. Yewin: TheBenjaminite Settlement in the WestemPattoftheirTerritory, IEJ 1971, S. 141-154), teilweise mitradJana inel-bire beirämallah, 3 km $W. vonbitin, gleichgesetzt (J. A. Calla'll1ay undR. E. Cooley: A Salvage Excavation at Raddana, in Birch, BA SOR 1971, S. 9-1.9). a) Die Schreibung des OrtSnamens schwankt in den einzelnen MSS. Wahrschein1ich lag bereits im hebr. Original ein Schreibfehler vor; !nit min 46 und 3 I I dürfteA6aoa zu lesen sein, das bereits in 7,40.45 'genannt wird und mitchirbet 'aJäse zu verbinden ist (so auch Dancy, S. 131; Schötz, S. 3H W. Eiliger: Adasa, BHH I, 196~, Sp. Z5 f.).
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mannhaft für unsere Brüder sterben und auf unserer Ehre keine Schuld lassen!« I I Da brach die Streitmacht vom Lager auf, und sie stellten sich ihnen entgegen. Die Reiterei war in zwei Abteilungen geteilt; die Schleuderer und B.ö., genschützen zogen der Streitmacht voran, ebenso alle die tapferen Vorkämpfer. 12 Bakchides aber befand sich auf dem rechten Flügel; und die Schlachtreihe näherte sich von den beiden Flügeln, und sie bliesen die Trompeten, und auch die Männer bei Judas bliesen die Trompeten. 13 Die Erde erbebte vom Lärm der Streitmächte, und der Kampf dauerte vom Morgen bis zum Abend. 14 Da sah Judas, daß Bakchides und der Kern der Streitmacht sich auf dem rechten Flügel befanden; ( er stürmte mutig auf diesen los) a und alle, die Mut im Herzen hatten, drangen mit ihm vor. 15 Der rechte Flügel wurde von ihnen zerschlagen, und er verfolgte sie bis zum Berg ( Hazor) a. 16 Als aber die (Männer) auf dem linken Flügel sahen, daß der rechte Flügel zerschlagen wurde, wandten sie sich nach Judas und den (Männern), die mit ihm waren, um und (folgten diesen) von hinten. 17 Der Kampf wurde schwer, und es fielen viele Verwundete von diesen und von jenen. 18 Auch Judas fiel, und die übrigen flohen. 19 Jonathan und Simon (hoben)a ihren Bruder Judas auf und begruben ihn in der Grabstätte seiner Väter in Modin. 20 Sie beweinten ihn, und ganz Israel hielt ihm eine große Totenklage; sie trauerten viele Tage und klagten: 21» Wie ist der Held gefallen, der Retter Israels a!« 22 Das übrige der Geschichte des Judas, der Kämpfe und der Heldentaten, die er vollbrachte, sowie seiner Großmut ist nicht aufgeschrieben worden; es war nämlich sehr viel a • 23 Nach dem Tode des Judas traten die Abtrünnigen im ganzen Gebiet Israels (wieder) hervor, und alle übeltäter erhoben sich a • 24 In jenen Tagen entstand eine sehr große Hungersnot, und das Land ging mit ihnen (zu den Syrern) über. 25 Da wählte Bakchides die gottlosen Männer aus und setzte sie als Machthaber des Landes ein. 26 Sie aber suchten und forschten nach den Anhängern des Judas und brachten sie zu Bakchides, und er bestrafte sie und trieb mit ihnen seinen Mutwillen. 27 So entstand große Bedrängnis in Israel, wie sie
14 a) Die im Zusammenhang notwendige Aussage über das Vordringen des Judas fehlt im Text und muß später ausgefallen sein (so auch KautzschAP, S. 58); analog zu 6,45 darf man für den ursprünglichen Text etwa die WoneKai E:lttbeaf/.EV avrcii -DeauEI vermuten. 15 a) MSS leg 'A~rov 3eovt;; dieser Name ist sonst jedoch unbekannt und paßt schon gar nicht in die Küstenebene bei Asdod. So ist am besten an denBergel~ a~üT n. Bethel (vgl. 2 Sam 13,23) zu denken (Abel, RB 1924, S. 285ff.). 19 a) lc ~AV, La, Sy I undcompl min!}eav. 2I a) Poetisches Stück (vgl. Neuhaus, S. 36) mit Anklang an2 Sam 1,19.27. 22 a) Der Satz, mit dem der Verfasser des 1 Makk auf die Benutzung einer Quellenschrift für seine Darstellung der Ereignisse zur Zeit des Judas hinweist (vgl. Schunck, Quellen, S. pf.), ist in fre!~r Anlehnung an Schlußformeln alttestamentlicher Schriften gebildet (vgl. 1 Kön IX ,41; 14,19 u.o.). 23 a) Die Formulierung des Satzes ist angelehnt an Ps 92,8.
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· nicht mehr gewesen war seit den Tagen, da ihnen kein Prophet mehr erschien. 28 Da versammelten sich alle Anhänger des Judas und sprachen zu Jonathan: 29 »Seitdem dein Bruder Judas gestorben ist, gibt es keinen Mann, der .ihm gleich wäre, Um gegen die Feinde und Bakchides sowie die Hasser unseres Volkes ·auszuziehen. JO Also erwählen wir nun heute dich, daß du an seiner Stelle Uns Oberster und Führer seist, um unseren Kampf zu leiten.« 3 I So übernahm Jonathan zu jener Zeit die Führung und trat an die Stelle seines Bruders Judas. 32 Als Bakchides (davon) erfuhr, suchte er ihn zu töten. 33 Als das (wie:. derum) Jonathan samt seinem Bruder 5imon und allen, die bei ihm waren, erfuhr, flohen sie in die Wüste Thekoaa und lagerten sich bei der Zisterne Aspharb • 34 [ ... Ja. 35 Dann sandte er seinen Bruder Oohannes) als Führer des Trosses aus und bat die Nabatäera, seine Freunde, ihr zahlreiches Gepäck bei ihnen unterstellen zu dürfen. 36 Da zogen die Söhne Jambris a , die aus.Medabaa stammten, aus, ergriffen Johannes und alles, was er (bei sich) hatte und zogen damit ab. 37 Nach diesen Ereignissen meldete man Jonathan und seinem Bruder Simon, daß die Söhne Jambris eine große Hochzeit veranstalten und die Braut, die Tochter eines angesehenen Großen Kanaans, mit großem Geleit von Nadabatha abholen. 38 Da erinnerten sie sich an das (vergossene) Blut ihres Bruders J ohannes, zogen hinauf und verbargen sich im Schutz des Gebirges. 39 Als sie ihre Augen erhoben und ausschauten - siehe, da war Lärm und viel Gerät, und der Bräutigam zog ihnen mit seinen Freunden und seinen Brüdern entgegen mit Pauken, Musikern und vielen Waffen. 40 Da stürzten sie aus dem Hinterhalt auf sie los und töteten sie; es fielen viele Verwundete, und die Ubriggebliebenen flohen in das Gebirge, sie aber nahmen die ganze Beute von ihnen. 41 Die Hochzeit verwandelte sich in Trauer und der Gesang ihrer Musiker in Totenklage a • 42 50 nahmen sie Rache für das Blut ihres Bruders und 33 a) Heute chirbet teqü', 8 km s. von Bethlehem. Die nach diesem Ort benannte ,Wüste< (vgl. 2 Chr 20,20) war ein Teil der Wüste Juda und erstreckte sich östlich und südlich der Ortschaft. b) Wahrscheinlich eine der von König Ussia in diesem Gebiet angelegten Zisternen (2 Chr 26, xo); vielleicht ist sie in bir e~-!a 'feran, 5 km s. von Thekoa, wiederzuerkennen (so Abel, RB 1925, S. X96). 34 a) »An einem Sabbattag erfuhr Bakchides davon; da zog er selbst mit seinem ganzen Heer über den Jordan« ist spätere gl zu V. 43, die von einem Abschreiber irrtümlich hinter V. 33 eingestellt wurde (vgl. Buppacher, S. 149f.). 35 a) Vgl. zu 5,2.5a. 36 a) Wahrscheinlich ein arabischer Stamm; der NameJa 'amrou ist durch eine nabatäische Inschrift belegt (vgl..Bevenot, S. xu). b) Heute mädeba, 35 km s. von Amman auf einer Hochfläche 774 m über N .N. gelegen. 37 a) Nicht genauer zu identifIZierende Ortschaft in der Umgebung von Madeba. compl MSS sowie Josephus, Antiquitates Judaicae XIII,x8 leg NaßalJ(a) bzw.NaßaT:, was einen Zusammenhang mit dem WOrt Nebo (Dtn 32.,49; 34,X) sowie dem heutigen Namenen-neba für die Gegend nw. von Madeba nahelegt. 41 a) Poetisches Stück(vgl. Neuhaus, S. 36) mit Anklang an Am 8,xo.
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kehrten in die feuchte Niederung des Jordans zurück .. 43 Als ~akchides das hörte, zog er am Sabbattag mit einer starken Streitmacht bis an die Ufer desJordans. 44 Da sprach Jonathan zu denen, die bei ihm waren: .. ~uf denn, w:ir wollen für unser Leben kämpfen, denn es steht heute nicht so wie gestern und vorgestern! 45 Denn seht, der Kampf droht uns von vom und von hinten; das Wasser des Jordans aber ist von rechts und von links, dazu Sumpf und Gestrüpp, - es ist kein Raum um auszuweichen! 46 Ruft also jetzt zum Hiinmel, damit ihr aus den Händen unserer Feinde errettet werdet!« 47 Dann entbrannte der Kampf, und Jonathan streckte seine Hand aus, um Bakchides niederzuschlagen; er aber wich vor ihm nach rückwärts aus. 48 Da sprang Jonathan mit seinen Männem in den Jordan, und sie schwammen an das jenseitige Ufer; sie aber durchquerten nicht nach ihnen den Jordan. 49 Es fielen aber auf seiten des Bakchides an jenem Tage etwa 1000 Mann. 50 Darauf kehrte er nach Jerusalem zurück und baute feste Städte in Judäa: Die Festung in Jericho B und Emmausb, Beth-Horonc , Betheld , Thamnathae , Pharathonf und Tephon' - (alle) mit hohen Mauem, Toren und Riegeln. 5I Dann legte er eine Besatzung in sie hinein, um Israelzu bekämpfen. 52 Ferner befestigte er die Stadt Beth-Z u~ sowie Geserb und die Burg (in Jerusalem) und legte Streitkräfte sowie Vorräte an Lebensmitteln in sie hinein. 53 Die Söhne der angesehensten Männer des Landes aber nahm er als Geiseln und setzte sie in der Burg in J erusalem in Haft. 54 Im zweiten Monat des Jahres 153 B befahl Alkimus, die Mauer des inneren (Vor)hofes des Heiligtums niederzureißen; er vernichtete die Werke der Prophetenb und begann mit dem Niederreißen. 55 In dieser Zeit erlitt ~us einen Schlaganfall und seine Unternehmungen wurden gestoppt; sein Mund wurde verschlossen, und er wurde gelähmt, so daß er kein Wort mehr sprechen und Anweisungen über sein Haus treffen konnte. 56 Alkimus starb in jener 50 a) Die alte Stadtanlage auf dem teH es-sultätJ wurde wahrscheinlich gegen Ende der persischen Zeit aufgegeben und eine neue OrtSChaft weiter südlich beiderseits des wiidi .qelt angelegt. Die Festung in Jericho dürfte dann mit dem aufteH 1 südlich des wadi qelt freigelegten Fon zu identifizieren sein (vgl. dazu]. Bright: Jericho, BHH 11, 1964, Sp. 816-819). b) Vgl. zu 3,40a. c) Vgl. zu 3,16a. d) Heute bitin, 17 km n. Jerusalem an der wichtigen Straße von Jerusalem nachniiblus gelegen. e) Heute chir~et tibne, 2.0 km onö. von Lydda auf dem Gebirge Ephraim gelegen; hebr. timnii (vgl. Jos 19050; Jud 2.,9)· f) Heute/er 'ata, 10 km wsw. vonniiblus gelegen; hebr.pir'atän (vgl. Jud 12.,13.15). g) Heute wahrscheinlichteH schich abu zarad. 15 km sw. vonniiblusgelegen; hebr. täppü"b (vgl. Jos 16,8; 17,7f. sowie E. ]enni: Historisch-topographische Untersuchungen zur Grenze zwischen Ephraim und Manasse, ZDPV 1958, S. 35-40). 52 a) Vgl. ZU4,2.9b. b) Vgl. zU4,15a. 54 a) Im Ijjar 153 = Mai 160 v. ehr., da eine jüdische Datierung vorliegt. b) Anspielung auf die Förderung der Bauarbeiten am zweiten Tempel durch die Propheten Haggai und Sacharja.
Zeit unter großen Qualen. 57 Als Bakchides aber sah, daß Alkimus gestorben war, kehrte er zum König zurück, und das Land Juda hatte zwei Jahre Ruhe. 58 Da berieten sich alle Abtrünnigen und sprachen: »Seht, Jonathan und seine °Anhäriger wohnen in Ruhe und sind zuversichtlich; also wollen wir jetzt den Bakchides herholen, und er soll sie alle in einer Nacht festnehmen.« °59 So gingen sie °hin und berieten sich mit ihm. 60 Darauf brach er auf, um mit einer starken StreItmacht zu erscheinen und schickte heimlich Briefe an alle seine Helfer" in J udäa, .daß sie Jonathan und seine Anhänger festnehmen sollten. Aber sie vermochten es nicht, weil ihr Plan bekannt geworden war. 61 So nahmen sie von den Männern des Landes [ ... Ja etwa 50 Mann fest und töteten sie. 62 JOnath~ aber zog mit Simonund seinen Anhängern nach Beth-Basia in der Wüste weg; er baute die zerstörten (Teile) des Ortes wieder auf und befestigte ihn. 63 Als Bakchides das erfuhr, sammelte er seine ganze Heeresmasse und bot auch die (Männer) aus Judäa auf. 64 Er zog hin, belagerte Beth-Basi, bekämpfte es viele Tage und errichtete Belagerungsmaschinen. 65 Da ließ Jonathan seinen Bruder Simon in der Stadt zurück und zog in das Land hinaus, und zwar zog er mit einer (bestimmten) Anzahl. 66 Er schlug Odomeraa und seine Brüder sowie die Söhne Phasironsb in ihrem Zeltlager; sie begannen zu siegen und stiegen in (der Stärke) der Streitkräfte an. 67 Simon aber und die (Männer), die bei ihm waren, machten einen Ausfall aus der Stadt und verbrannten die Belagerungsmaschinen. 68 Sie kämpften gegen Bakchides, und er wurde von ihnen geschlagen; sie brachten ihn in große Bedrängnis, weil sein Plan und sein Anrücken ohne Erfolg waren. 69 Da geriet er in Zorn über die abtrünnigen Männer, die ihm geraten hatten, in das Land zu kommen; sie töteten viele von ihnen, und (er) a beschloß, in sein Land zurückzukehren. 70 Als Jonathan das erfuhr, schickte er Gesandte zu ihm, um Frieden mit ihm zu schließen und (zu erwirken), daß er ihnen die Gefangenen zurückgebe. 71 Er willigte ein, verfuhr nach seinem Vorschlag und schwur ihm,alle Tage seines Lebens nicht (mehr) danach zu trachten, ihm Böses zuzufügen. 72 Er gab ihm die Gefangenen, die er früher aus dem Lande Juda weggeführt hatte, zurück, kehrte um und 60 a) Die von Bakchides im Lande eingesetzten Machthaber; vgI. V. 15. 6 I a) .den Anstiftern des Ubels« ist Zusatz eines späteren Abschreibers, der den Satz mißverstand, indem er Jonathan und seine Anhänger als Subjekt des Satzes annahm. Subjekt sind aberwie in V. 60b die Anhänger des Bakchides, die aus Wut über das Fehlschlagen ihrer Aktion gegen Judas und seine Leute nun einige andere Männer ergriffen und an diesen ihre Wut ausließen. Eine andere Erklärung bietet Dancy, S. I38, der diesen V. als Dublette von V. 69 versteht. 61 a) Heute chirbet bet btlJl", sö. von Bethlehem zwischen Bethlehem und Thekoa gelegen (Abel, RB I915, S. 1I1-n6). Zum Namen vgl. Esr 2,17. 66 a) Wahrscheinlich Anführer eines Beduinenstammes; vielleicht besteht eine Verbindung zu den heutigen Ta' ämiiä-Beduinen desgleichen Gebiets (vgl. Bevenot, S. IIH AbellStarcky, S. I59). b) SODSt unbekannter Beduinenstamm. 69 a) Das Objekt ei. Tl}v y;jv aVTov verlangt sinngemäß den Singular tßovÄ.eVuaTo als Subjekt; 1so c ~AV, compl m..Ül, Lav sowie Sy I und Sr H. °
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zog in sein Land fort; und er kam nicht wieder in ihr Gebiet. 73 Sei ruhte. das Schwert (in) Israel, ~d Jonathan ließ sich in Michmas a nieder; Jonathan begann, dem Volk Recht zu sprechenb und vertrieb die Gottlosen ~us Israel. X r Im Jahr r60 a trat Alexander Epiphanes, der (Sohn) des Anti6chusb , auf und überfiel Ptolemaisc ; sie erkannten ihn an, und er herrschte dort als König. 2 Als König Demetrius das hörte, sammelte er sehr viele Streitkräfte und zog gegen ihn in den Kampf aus. 3 An Jonathan aber sandte Demetrius (einen Brief)a mit friedlichen Worten, um ihn hoch zu ehren; 4 denn er sagte (sich): ,. Wir wollen zuvorkommen beim Friedensschluß mit ihm, ehe er ihn mit Alexander gegen uns schließt; 5 er wird sich nämlich aller der übeltaten erinnern, die wir gegen ihn, seine Brüder und das Volk ausgeführt haben.« 6 So erteilte er ihm Vollmacht, Streitkräfte zu sammeln, Waffen anzuschaffen und sein Bundesgenosse zu sein; dazu versprach er, die Geiseln, die sich in der Burg (von J erusalem) befanden, ihm auszuliefern. 7 Da begab sich Jonathan nach Jerusalem und las (den Brief) dem ganzen Volk und denen aus der Burg laut vor. 8 Sie aber gerieten in große Furcht, als sie hörten, daß der König ihm Vollmacht gegeben habe, Streitkräfte zu sammeln. 9 Die (Männer) aus der Burg lieferten Jonathan die Geiseln aus, und er übergab sie ihren Eltern. 10 Jonathan aber nahm in Jerusalem seinen Wohnsitz und begann, die Stadt aufzubauen und wiederherzustellen. 1 1 Er erteilte den Arbeitern die Anweisung, die Mauem [und den Berg Zion ringsum Ja zur (besseren) Festigkeit 73 a) Heute muchmäs, 7 km sö. von Bethel an einer nach Jerusalem führenden Seitenstraße unmittelbar nördlich von dem tief eingeschnittenen wiidi el-fuwini~ gelegen. b) Anlehnung an die 1ätigkeit der Richter Israels bzw. Anklang an Jud 3,IO.30b (
aus Quadersteinen zu errichten, und sie machten es so. 12 Da flohen die Fremden, die sich in den Festungen befanden, die Bakchides erbaut hatte; I) ein jeder verließ seirlen O.r:t und zog in sein Land weg. 14 Nur in BethZu~ blieben einige. von denen zurück, die das Gesetz und die Gebote verlassen hatten; denn es diente ihnen als Zufluchtsstätte. i'5 Als aber König Alexander von allen den Zusagen, die Dememus dem Jonathan übermittelt hatte, hörte, und sie ihm von den Kriegen und den Heldentaten, die er und seine Brüder vollbracht hatten und von den Anstrengungen, die sie durchgemacht hatten, erzählten, 16 da sprach er: ,.Könnten wir noch einen solchen Mann finden? So wollen wir ihn jetzt zu unserem Freund und Bundesgenossen machen!« 17 Er schrieb also einen Brief und schickte (Gesandte) mit folgender Botschaft zu ihm: 18 ,.König Alexander entbietet seinem Bruder Jonathan seinen Gruß! 19 Wir hörten über dich, daß du ein tapferer Mann bist und würdig bist, unser Freund zu sein. 20 Darum ernennen wir dich heute zum Hohenpriester deines Volkes und dazu, Freund des Königs genannt zu werden [er sandte ihm zugleich ein Purpurgewand und eine goldene Krone zu Ja sowie auf unserer Seite zu stehen und uns Freundschaft zu bewahren.« 21 Jonathan legte das heilige Gewand im 7.Monat des Jahres 160 a am Laubhüttenfest an; er s~elte Streitkräfte und beschaffte viele Waffen. 22 Als Demetrius von diesen Ereignissen hörte, wurde er betrübt und sprach: ,. Warum haben wir das geschehen lassen, daß Alexander uns zuvorkam, sich die Freundschaft der Juden als Stütze zu gewinnen? 24 Auch ich will ihnen Worte der Ermunterung, der Erhöhung und (der Zusage) von Geschenken schreiben, damit sie zur Unterstützung (für mich) zu mir halten.« 25 So sandte er ihnen (einen Brief) mit folgender Botschaft: ,.König Demetrius entbietet dem Volk der Juden seinen Gruß! 26 Wir haben gehört und uns darüber gefreut, daß ihr die mit uns abgeschlossenen Verträge gehalten habt, an unserer Freundschaft festgehalten habt und nicht zu unseren Feinden übergegangen seid. 27 Haltet euch jetzt weiter daran fest, uns Treue zu bewahren; wir werden euch Gutes für das erstatten, was ihr uns gegenüber tut. 28 Wir wollen euch auch viele Auflagen erlassen und euch Geschenke geben. 29 Dazu befreie ich euch jetzt und entbinde alle Juden von den Steuern, auch von der Salzsteuer und der Kronen(steuer). 30 Ebenso verzichte ich von heute an und weiterhin darauf, (die Steuern) für den dritten Teil der Saatfrüchte und für die Hälfte der Baumfrüchte, die zu erheben mir zusteht, vom Land Juda und von den drei Bezirken, die ihm 14 a) Vgl. ZU4,.19b . .10 a) Späterer Zusatz. .1I a) Im Tischri 160 = Oktober 153 v. ehr., da eine jüdische Datierung vorliegt. 30 a) Nach 11,.18.34 waren diese drei Bezirke die Bezirke von Aphairema, LyddaundRamathaim, die sämtlich im Gebiet von Samaria lagen; die Nennung von Galiläa muß deshalb auf einen späteren, falschen Zusatz zurückgehen.
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von Samaria [und Galiläa]a angeschlossen wurden, vori heute an. und für alle Zeiten zu erheben. 31 Jerusalern aber soll heilig sein und steuerfrei: ebenso sein Gebiet; (auf die)a Zehnten und Zölle verzichte ich. J2 Die Gewalt übei"-die Burg in J erusalem ( ... ) a übergebe ich dem Hohenpriester, dam,it er in sie Männer hineinlegen möge, die er sich selbst ausgewählt hat, um sie zu -bewachen. 33 Jeden einzelnen der Juden, der aus dem Land Juda in irgendein Gebiet meines Reiches als Gefangener weggefühn worden ist, lasse iCh ohne Lösegeld frei, und alle sollen (ihnen) die Abgaben erlassen, auch für ihre Tiere. 34 Alle Feste, Sabbate, Neumonde und festgesetzten Tage sowie drei Tage vor dem Fest und drei Tage nach dem Fest, sie alle sollen für alle Juden in meinem Reich Tage der Steuerfreiheit und des Erlasses sein; 35 niemand soll Macht haben, irgend einen von ihnen wegen irgend einer (Steuer)angelegenheit anzugehen und zu belästigen. 36 Von den Juden sollen etwa 30000 Mann in die Streitkräfte des Königs aufgenommen werden, und es soll ihnen Unterhalt gewährt werden, wie er allen Streitkräften des Königs zukommt. 37 Von ihnen sollen (einige) in die großen Festungen des Königs gelegt werden, und von diesen sollen (einige) in Ämter des Reiches, die Vertrauens(ämter) sind, eingesetzt werden; ihre Vorgesetzten und Obersten sollen aus ihren Reihen genommen werden, und sie sollen nach ihren Gesetzen leben, wie der König es auch für das Land Juda angeordnet hat. 38 Die drei Bezirke, die J udäa vom Land Samaria angeschlossen wurden, sollen J udäa so angeschlossen werden, daß sie ~s unter einem (Machthaber) stehend und keiner anderen Macht als der des Hohenpriesters gehorchend angesehen werden. 39 Ptolemais a und das zu ihm gehörende Gebiet schenke ich dem Heiligtum in Jerusalem für (die Bestreitung der) dem Heiligtum aufliegenden Ausgaben. 40 Ich selbst aber gebe jährlich 1 5000 Silberschekel aus den Einnahmen des Königs von den dazu geeigneten Onen. 41 Allen überschuß, den die Beamten noch nicht wie in den früheren Jahren abgeliefen haben, sollen sie von jetzt an für die Aufgaben des Tempels abgeben. 42 Dazu sollen 5000 Silberschekel, die sie von den Einkünften des Heiligtums, (d.h.) von der jährlichen Summe, einzogen, auch diese sollen erlassen werden, da sie den diensttuenden Priestern zukommen. 43 Alle, die in das Heiligtum in J erusalem sowie in seinen ganzen Bereich flüchten, weil sie gegenüber dem KÖ,nig oder wegen irgend einer Angelegenheit schuldig sind, sollen mit allem, was ihnen in meinem Reich gehön, freigelassen werden. 44 Die Kosten für den Wiederaufbau und die Erneuerung der Anlagen des Heiligtums sollen aus der Einnahme des Königs bezahlt werden. 45 Ebenso sollen die Kosten für 3 I a) 1 c ~ und 0 v, compl min, LaLB , Sy I und Sy II (Kal)(Tci;) 5EKaTa. und conjg c aqlt71ll1 von
V.p.. 31. a) delc0K, nonnmin, LaL(XG)B, Sy I und Sy Ihund« im Zusammenhang mit der Verbindung vonaqlt7111.1 mitV. 31. 39 a) Vgl. zu 5,I5b.
den Wiederaufbau der Mauern Jerusalems und für die Befestigung ringsum aus der EinnahqJ.e des Königs bezahlt werden, und (ebenso) der·Wiederaufbau der Mauern in J udäa.« 46 Als aber J o:t;lathan und das Volk diese Zusagen hönen, glaubten sie ihnen nicht und nahmen sieriicht an, weil sie an das große Unheil dachten; das er in Israel angerichtet und mit dem er sie schwer bedrängt hatte. 47 Sie hielten vielmehr zu Alexander, weil er ihnen als ein Herrscher (voll) friedlicher Wone begegnet war,. und halfen ihm alle Tage (seiner Herrschaft). 48 König Alexander zog große Streitkräfte zusammen und lagene sich gegenüber von Demetrius. 49 Als aber die beiden Könige sich einen Kampf liefenen, floh die Streitmacht Alexanders, und Demetrius verfolgte ihn und gewann die Oberhand über sie. 50 ( ... ) a und er verstärkte den Kampf sehr, bis die Sonne unterging, und Demetrius fiel an jenem Tage. SI Darauf sandte Alexander an Ptolemäus a , den König von Ägypten, Gesandte mit folgender Botschaft: 52 »Nachdem ich in mein Königreich zuruckgekehn bin, mich auf den Thron meiner Väter gesetzt, mich der Herrschaft bemächtigt, den Demetrius besiegt und unser Land in meine Gewalt bekommen habe 53 - und zwar liefene ich ihm eine Schlacht, da wurde er mit seiner Streitmacht von uns besiegt, und wir setzten uns auf den Thron seines Königreiches -,54 wollen wir jetzt miteinander Freundschaft schließen. Gib mir jetzt deine Tochter zur Gemahlin, d·amit ich mich mit dir verschwägere, und ich will dir und ihr Geschenke geben, die deiner würdig sind!« 55 König Ptolemäus antwonete: »Glücklich der Tag, an dem du in das Land deiner Väter zurückgekehn und dich auf den Thron ihres Königreiches setztest! 56 Ich will dir jetzt gewähren, (um) was du schriebest. Aber komme mir nach Ptolemais entgegen, damit wir einander sehen; dann will ich mich mit dir verschwägern, wie du vorgeschlagen hast!« 57 Ptolemäus zog also aus Ägypten weg, er und seine Tochter Kleopatra, un~ kam nach Ptolemais im Jahr I 62 a. 58 König Alexander traf (.don) mit ihm zusammen, und er übergab ihm seine Tochter Kleopatra und veranstaltete ihre 50 a) Zwischen V. "'9, der von einem Sieg des Demetrius spricht (so clli'A, compl min und LaXV), und V. 50 muß ein Satz ausgefallen sein, der wahrscheinlich mit fast den gleichen Worten wie V . ...9 von einem Sieg des Alexander über Demetrius berichtete. Nach Justin, Geschichte :XXXV,I,9-IO fanden zwei Schlachten zwischen Demetrius und Alexander statt; in der ersten Schlacht wurde Alexander geschlagen, während in dem zweiten Treffen Alexander den Demetrius besiegte und tötete. Zwischen beiden Schlachten lag wahr.scheinlich ein längerer Zeitraum, in dem Demetrius große politische Aktivität gegen Alexander entfaltete (vgl. Justin, Geschichte :XXXV,2.,I sowie Bevenot, S. I2....) • . 51 a) Ptolemäus VI. Philometor (180-1 ... 5 v. Chr.); vgl. zu I,I8a. 57 a) Zwischen Herbst I 51 v. ehr. und Herbst I 50 v. Chr. Genauer ist dieses Ereignis wohl auf den Sommer/Herb·st 150 v. ehr. festzulegen, da der Sieg des Alexander über Demetrius I. erst nach dem April 150 v. ehr. stattgefunden haben dürfte (vgl. Schürer 11, .... Auf!. 1907, S. 2.30; Schunck, Quellen, S. 2.6).
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Hochzeit in Ptolemais mit großer Pracht, wie die Könige (es tun). 59 König Alexander aber schrieb an Jonathan, er möge zu einer ßegegp.ung mit ihm kommen. 60 Da zog er mit Pracht nach Ptolemais und traf mit den beiden Königen· zusammen; er gab ihnen und ihren Freunden Silber und Gold und. viele Geschenke und fand Gnade vor ihnena. 61 Es taten sich zwar verderbte Männer aus Israel gegen ihn zusammen, abtrünnige Männer, um gegen ihn Anklage zu erheben, aber der König achtete nicht auf sie. 61. Der König befahl vielmehr, daß sie Jonathan seine Kleider auszögen und ihm ein Purpur(gewand) anzögen, und sie taten so. 63 Dann ließ ihn der König neben sich setzen und sprach zu seinen Obersten: »Geht mit ihm hinaus mitten in die Stadt und verkündet, daß niemand wegen irgendeiner Angelegenheit gegen ihn Anklage zu erheben und niemand wegen irgendeiner Sache ihn zu belästigen habe!« 64 Als die Ankläger seine Ehrung sahen - ebenso wie er (es) verkündete - und daß er xcit einem Purpur(gewand) bekleidet war, flohen sie alle. 65 Der König aber ehrte ihn (noch mehr); er ließ ihn (in das Verzeichnis) der ersten Freunde einschreiben und setzte ihn als Befehlshaber und Teilherrscher ein. 66 Danach kehrte Jonathan mit Frieden und Freude nach Jerusalern zurück. .67 Im Jahr 165a kam Deinetriusb , der Sohn des Demetrius, aus KretaC in das Land seiner Väter. 68 Als der König Alexander das hörte, wurde er sehr betrübt und kehrte nach Antiochiaa zurück. 69 Demetrius aber setzte Apollonius a (als Befehlshaber) b von Cölesyrien ein; der sammelte eine große Streitmacht, lagerte sich in Jamniac und sandte an den Hohenpriester Jonathan folgende Botschaft: 70 »Du ganz allein lehnst dich gegen uns auf; ich aber wurde deinetwegen zum Gelächter und zum Spott. Warum maßest du dir Gewalt gegen uns im Gebirge an? 71 Nun also, wenn du auf deine Streitkräfte vertraust, ziehe zu uns in die Ebene herab, und wir wollen uns dort miteinander messen, denn mit mir ist die Streitmacht der Städte (der Ebene). 71. Erkundige dich und 60 a) Anklang an den beliebtenAusdruckdesAT;vgl. Gen 6,8; I8,}; 19,19; ESU,I7; 5,8; 8,5 u. ö. 67 a) Zwischen Herbst 148 v. Chr. und Herbst 147 v. Chr. b) Demetrius H.; er nahm den Beinamen Nikator (,.Sieger«) an. c) Die Insel Kreta unterstützte Dememus II. (vgl. ZU·I 1,32); Asylstätte und Ausgangspunkt des Demetrius auf seinem Weg zur Herrschaft war jedoch Knidos, von wo er zunächst nach Kilikien zog. 68 a) Vgl. zu 3,37a. 69 a) Ein Freund und Vertrauter des Dememus I. seit dessen Aufenthalt als Geisel in Rom (vgl. Polybius, Historiae XXXI, I 1.13). Sein genauer Name war wohl Apollonius Taos (vgl. Josephus, Antiquitates Judaicae XIII,88); wahrscheinlich war er ein Sohn des 2 Makk 3,5.7; 4>4.21 erwähnten gleichnamigen Befehlshabers von Cölesyrien und Phönizien unter Seleukus IV. und anfangs auch Antiochus IV. b) MSS legTov lJVTa; das würde bedeuten, daß Apollonius auch schon unter Alexander Befehlshaber von Cölesyrien war und von Demetrius in diesem Amt nur bestätigt wurde. Wahrscheinlich hatte der Text hier aber ureaT11y6v oder c2exoVTa (vgl. Abel, z. St.). . c) Vgl. ZU4,I5d.
du wirst erfahren, wer ich bin und die übrigen, die uns helfen; sie werden dir sagen: Es ist nicht möglich für euch, vor uns standzuhalten, denn zweimal wurden deine Väter in ilU:emLand geschlagen a • 73 Jetzt aber wirst du nicht der Reitereiund ein,er solchen Streitmacht in der Ebene standhalten können, wo es weder einen Stein, n"och einen Kiesel, noch einen Ort, um zu entkommen; gibt.« 74 Als aber J o~athan die Botschaft des Apollonius hörte, wurde er zutiefst erregt; er wählte 10000 Mann aus und zog aus J erusalem aus, und sein Bruder Simon stieß zu ihm zu seiner Unterstützung. 75 Er lagerte sich vor Joppe a ; die (Männer) aus der Stadt aber verschlossen (sie) b, weil eine Besatzung des Apollonius in Joppe lag. Als sie aber den Kampf gegen sie begannen, 76 öffneten die (Männer) aus der Stadt, in Furcht geraten, und Jonathan wurde Herr von Joppe. 77 Als Apollonius das hörte, machte er 3000 Reiter und e~e starke Streitmacht kampfbereit und marschierte nach Asdod a , so als ob er vorbeiziehen wolle, und rückte sogleich in die Ebene vor, weil er eine Menge Reiterei hatte und auf sie vertraute. 78 Er, Oonathan), aber folgte ihm nach bis Asdod; da gerieten die Streitmächte miteinander in Kampf. 79 Apollonius hatte indes 1000 Reiter versteckt hinter ihnen zurückgelassen; 80 doch Jonathan erkannte, daß ein Hinterhalt hinter ihm sei. Sie umzingelten nun seine Streitmacht und schossen die Pfeile in das Volk vOm Morgen bis zum Abend; 8I das Volk aber hielt stand, wie Jonathan befohlen hatte, doch die Pferde jener ermatteten. 82 Da zog Simon seine Streitmacht heran und begann einen Kampf gegen die Phalanx (des Fußvolkes) - denn die Reiterei war erschöpft -, und sie wurden von ihm geschlagen und flohen. 83 Die Reiterei zerstreute sich in der Ebene; sie aber flohen nach Asdod und gingen in das Haus Dagonsa , ihres Götzen, um sich zu retten. 84 Jonathan jedoch steckte Asdod und die umliegenden Ortschaften in Brand und nahm ihre Beute; auch das Heiligtum Dagons und die in dieses Geflohenen verbrannte er (so). 85 Die durch das Schwert Gefallenen 72. a) Wohl Anspielung auf die beiden Niederlagen, die Israel nach I Sam 4,1-11 und I Sam 31,1-7 durch die Philister als Herren der Städte der Küstenebene erlitt, also jener Städte, auf deren Unterstützung Apollonius jetzt besonders verttaut. An die Niederlagen der Makkabäer nach 6,47 und 9,18 zu denken (so Dancy, S. 152.), ist wegen der Ausdrücke .. deine Vater« und »in ihrem Land.. abwegig. 75 a) Heutejaffa, hebr.japo, 55 km nw. von Jerusalem an der Mitte1meerküste gelegene HafenStadt. Der einst am Nordrand des philistäischen Gebiets gelegene Ort kam wahrscheinlich bis auf die Zeit Jonathans niemals unter israelitische Herrschaft (vgl. M. S. Enslin: Japho, Joppe, BHH 11, 1964, Sp. 803-804;J. Kaplan: Tbe Archaeology and History of Tel Aviv-Jaffa, BA 1972., S. 66-95)· b) 1 c 0Kv , LaLXoB und Sy I afln1v. 77 a) Vgl. ZU4,I5c. 83 a) Ursprünglich amoritischer Gott, der vor allem in Mari, aber auch im sumerischen und akkadischen Bereich sowie in Ugarit und bei den Philistern und Kanaanäern Palästinas verehrt wurde. Er war ein Fruchtbarkeitsgott; für Asdod ist ein Dagon-Heiligtwn bereits im 11. Jhd. v. ehr. bezeugt (vgl. I Sam 5,1-7).
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zusammen mit den Verbrannten waren etwa 8000 Mann. 86 Dann b~acli.J cinathan von dort auf und lagerte sich vor Askalona ; da kamen die (Be~ohner) aus der Stadt in großer Pracht zur Begegnung mit ihm heraus. 87 Darauf kehrte Jonathan mit den bei ihm befindlichen Männern mit vieler Beute nach J ei.-usalem zurück. 88 Als aber König Alexander von diesen Ereignissen hörte, erwies er dem Jonathan noch größere Ehren. 89 Er sandte ihm eine goldene Spange, wie sie herkömmlich (nur) den Verwandten der Könige gegeben wird, und gab ihm Ekron a und sein ganzes Gebiet zum Besitz. XI I Der König von Agypten zog viele Streitkräfte zusammen, (so zahlreich) wie der Sand am Ufer des Meeres, und viele Schiffe. Er strebte danach, sich des Reiches Alexanders Init List zu bemächtigen und es seinem Reich anzuschließen. 2 So zog er mit friedlichen Worten hinweg nach Syrien, und die (Bewoh'ner) der Städte öffneten ihm (die Tore) und kamen ihm entgegen, denn es gab eine Anweisung des Königs Alexander, ihm entgegenzugehen, da er sein Schwiegervater war. 3 Nachdem aber Ptolemäus a in die Städte eingezogen war, befahl er den Streitkräften, als Besatzung in jeder Stadt (zu bleiben). 4 Als er sich aber Asdoda näherte, zeigten sie ihm das verbrannte Heiligtum Dagons und das zerstörte Asdod samt seinen umliegenden Ortschaften sowie die herumliegenden Leichname und die Verbrannten, die (Jonathan) in dem Kampfe verbrannt hatte; sie hatten nämlich Haufen von ihnen an seinem Wege aufgeschichtet. 5 Dazu erzählten sie dem König, was Jonathan getan habe, um ihn herabzusetzen; doch der König schwieg. 6 Jonathan aber zog dem König mit Pracht nach Joppe a entgegen; sie machten einander ihre Aufwartung und übernachteten dort. 7 Jonathan zog zusammen mit dem König (noch) bis zum Fluß Eleutherus a ; dann kehrte er nach Jerusalem zurück. 8 König Ptolemäus aber bemächtigte sich der Städte des Küstengebiets bis Seleukia am Meerea und hegte 86 a) Arab. 'asqalän, 20 km n. von Gaza knapp hinter der Küstenlinie des Mittelmeers an der von Ägypten nach Syrien und Phönizien führenden Küstenstraße gelegen. Der Ort erlangte besondereBedeutung als eine der fünfPhilisterstädte(vgl. Jud 14, 19; 1 Sam 6,17; 2 Saml, 20); den Israeliten gelang es niemals, sich der Stadt zu bemächtigen. Askalon besaß in seleukidischer Zeit eine eigene Münze, was seine Bedeutung und starke Hellenisierung unterstreicht. 89 a) Heute chirbet el-muqanna', 19 km onö von Asdod gelegen. Die Stadt war die nördlichste der fünfPhilisterstädte (vgl. Jos 13,3; 1 Sam 5,10) Init dem Heiligtum des Baal-Zebu! (2 Kön 1,2f.6). König Josia schloß sie bereits einmal dem Staat Juda an (vgl. Jos 15,45; 19,43). XI3 a) Vgl. zu 10,51a. 4 a) Vgl. ZU4,15c. 6 a) Vgl. zu 10,75a. 7 a) Wahrscheinlich der heutige nahT el-kebiT, der etwa 35 km nördlich von Tripolis in das Mittelmeer mündet; vgl. 12,30. 8 a) Hafenstadt von Antiochia (vgl. zu 3,37a), 8 km n. der Mündung des Orontes in das Mittelmeer gelegen. Die Stadt wurde ebenso wie Antiochia von Seleukus 1. gegründet.
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über Alexander schlechte Gedanken. 9 Er schickte Gesandte zum König Demetrius midolgender Botscha.ft: ,. Wohlan, wir wollen ein Bündnis miteinander schließen! Ich dir meine Tochter, die Alexander hat, gebell, und du sollst über das~önigr~ich deines Vaters als König herrschen. 10 ES,reut mich nämlich, daß ich ihm meine Tochter gab, denn er trachtete danach, 'mich zu töten.~ 1 I Er verleumdete ihn (aber deswegen), weil er sein Reich begehrte, I2. und er nahm (ihm tatsächlich) seine Tochter weg und übergab sie dem Demetrius, so brach er mit Alexander, und ihre Feindschaft wurde offenbar. 13 Ptolemäus zog nun in Antiochiaa ein und legte sich das Diadem von Asienb um; so legte er sich zwei Diademe um sein Haupt, das von Ägypten und (das) C von Asien. 14 König Alexander aber befand sich zu jener Zeit in Kilikien a , da die (Bewohner) jener Gegenden abgefallen waren. 15 Als Alexander (davon) höne, zog er gegen ihn in den Kampf; auch Ptolemäus rückte aus, trat ihm mit starker Hand entgegen und schlug ihn in die Flucht. 16 Alexander floh nach Arabiena , um don Schutz zu finden; König Ptolemäus aber wurde (an Macht) erhöht. 17 Da schlug der Araber Zabdiela Alexander den Kopf ab und schickte ihn an Ptolemäus. 18 Drei Tage darauf starb auch König Ptolemäus, und (nun) wurden die Besatzungen in seinen Festungen von den (Bewohnern) der Festungen getötet. 19 So trat Demetrius im Jahr 1 67a die Königsherrschaft an. ao Zu jener Zeit versammdte Jonathan die (Männer) aus Judäa, um den Kampf gegen die Burg in J erusalem aufzunehmen, und sie errichteten viele Belagerungsmaschinen gegen sie. u Da reisten einige, die ihr Volk haßten, abtrünnige Männer, zum König und berichteten ihm, daß Jonathan die Burg bdagere. u Als er das höne, geriet er in Zorn; [ ... Ja er brach sofon auf, zog nach
will
13 a) Vgl. zu 3,37a. b) Allgemeine Bezeichnung für das seleukidische Reich; vgl. zu 8,6a. Die Annahme des Diadems des Seleukidenreiches schloß jedoch nichI den Anspruch auf das ganze Reich ein; dem sIebt schon das Angebot von Ptolemäus VI. an Demetrius nach V. 9 entgegen. c) Ins c
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Ptolemais und schrieb Jonathan, daß er die Belagerung·aufhebEm und auf dein schnellsten (Wege) zu einem Treffen mit ihm nach Ptolemais ·kommen solle. 23 Als aber Jonathan das hörte, befahl er, die Belagerung fortzusetzei:r; dann wählte er (einige) der Ältesten Israels sowie der Priester aus und begab sich in die Gefahr. 24 Er nahm Silber, Gold, Gewänder und viele andere Gesl;henke, reiste zu dem König nach Ptolemais und fand Gnade vor ihm. 25 Einige Abtrünnige von den (Abtrünnigen) aus dem Volk erhoben zwar Anklage gegen ihn. 26 Aber der König behandelte ihn, wie seine Vorgänger ihn behandelt hanen, und ehrte ihn vor allen seinen Freunden. 27 Er bestätigte ihm das Hohepriesteramt sowie alle sonstigen Ehrenstellungen, die er zuvor innegehabt hane und ließ ihn (in den Kreis) der ersten Freunde führen. 28 JOIiathan aber bat den König, J udäa und die drei Bezirke ( Samarias ) a steuerfrei zu machen und versprach ihm 300 Talente. 29 Der König stimmte zu und stellte Jonathan über alle diese (Abmachungen) ein Schriftstück aus, das den folgenden Wortlaut hat: 30 ,.König Demetrlus entbietet seinem Bruder Jonathan und dem Volk der Juden seinen Gruß! 3I Die Abschrift des Briefes, den wir euretwegen an unseren Verwandten Lasthenes a schrieben, lassen wir auch euch zugehen, damit ihr (sie) zur Kenntnis nehmt. 32)König Demetrius entbietet Vate~ Lasthenes seinen Gruß! 33 Wir haben beschlossen, dem Volk der Juden, unseren Freunden und Wahrern der uns gebührenden Rechte, zum Dank für die von ihnen uns gegenüber bewiesene gute Gesinnung Vergünstigungen zu gewähren. 34 Wir übergeben ihnen das Gebiet von Judäa und die drei Bezirke Aphairemaa , Lyddab und Ramathaimc ; sie wurden J udäa (nach Abtrennung) von Samaria angeschlossen samt allem, was zu ihnen gehört. ( ... ) d allen, die in J erusalem opfern, soll (das) anstelle der königlichen Abgaben (angerechnet werden), die der König früher jährlich von ihnen von den Erträgen des Bodens und der Bäume erz8 a) I analog zu 10,30; I I ,H Wro P1,Xa,ttaql-rt60,.Bei den drei Bezirken handelt es sichumsarnarische Bezirke; eine üb~,. die drei Bezirke hinausgehende Bitte jonathans für Sarnaria selbst bliebe im Zusaminenhang unverständlich. 31 a) Er war der engste Vertraute des Königs (nicht aber leiblicher Verwandter; vgl. analog 10,89), der ihm be~eits nach seiner Landung in Kilikien (vgl. 10,67) ein Söldnerheer aus Kreta zugeführt hatte. Er nahm nunmehr wahrscheinlich die Stellung des Kanzlers ein (vgl. Diodor, Histor. Bibliothek 430-4). 3z a) Offenbar ein: weiterer Ehrentitel im seleukidischen Reich. Zur Form der Anrede eines hochgestellten Würdenträgers durch den König vgl. auch den Brief des Antiochus III. an Zeuxis bei Josephus, Antiquitates JudaicaeXII,148. H a) Heuteet-raijibe, hebr. '.iprä aos 18,z3; I Sam 13,17) bzw.~rOn(z ChrI3,19), 7kmnö. von Bethel gelegen (vgl. Schunck, VT 1961, S. 198 f.). b) Heutelidd, hebr.lod, etwa 13 km sö. von Joppe an der Straße von Joppe nach Jerusalem am Rand der Küstenebene gelegen. c) Heuterenti"s, 14 kmn. von Lyddagelegen. Im AT der HeimatortSamuels (vgl. I Sam 1,1). d) Der folgende Satzteil ist fehlerhaft überliefert und bedarf einer Ergänzung durch ein Verbum (vgl. Bevenot, S. 13 5). Dazu erfolgt der übergang von der ersten Satzhälfte inhaltlich zu abrupt; es muß vor:n:äut ein Passus ausgefallen sein.
hob. 35 Und alles, was uns von jetzt an zusteht an Zehnten und Zöllen, die uns zustehen, sowie die Salzteiche und die uns zustehenden Kronen, alles (das) wollen wir ihn~n erlassen. '36 Nicht eine von diesen (Festlegungen) soll widerrufen werden von jetzt'an und für alle Zeit. 37 Sorgt nun also dafür, eine Abschrift dieser (Fesuegungen) anzufertigen; sie soll Jonathan übergeben und auf dem heiligen Berg an einer sichtbaren Stelle aufgestellt werden!« 38 Als König Demetrius sah, daß sich das Land ihm gegenüber ruhig verhielt und nichts ihm Widerstand leistete, entließ er alle seine Streitkräfte, einen jeden in seine Heimat, außer den fremden Streitkräften, die er von den Inseln der Völkera angeworben 4atte. Alle die Streitkräfte aber, die von seinen Vätern her (dienten), wurden ihm (dadurch) feindlich gesinnt. 39 Tryphon a aber war früher einer der Anhänger Alexanders gewesen; als er (nun) sah, daß alle Streitkräfte gegen Demetrius murnen, reiste er zu dem Araber Jamlikub , der Ant~o chusc , den Knaben Alexanders, aufzog. 40 Er redete ihm eifrig zu, daß er diesen ihm übergebe, damit er anstelle seines Vaters König werde und erzählte ihm alles, was Demetrius angeordnet hatte und von der Feindschaft, die seine Streitkräfte gegen ihn hegten; - er blieb don längere Zeit. 41 Jonathan aber schickte zum König Demetrius, daß er die (Männer) aus der Burg von Jerusalem und die (Männer) in den Festungen zurückziehen möge; denn sie bekämpften Israel. 42 Da sandte Demetrius an Jonathan folgende Botschaft: ,. Nicht nur dieses allein will ich dir und deinem Volk gewähren, sondern ich will dich und dein Volk auch hoch ehren, wenn sich eine günstige Gelegenheit bietet. 43 Jetzt aber wirst du gut tun, wenn du mir Männer schickst, die mir im Kampf beistehen, denn alle meine Streitkräfte sind abgefallen.« 44 Da schickte ihm Jonathan 3000 kräftige Männer nach Antiochia; als sie zum König kamen, freute sich der König über ihren Zuzug. 45 Es versammelten sich aber die (Bewohner) der Stadt inmitten der Stadt, etwa 120000 Mann, und wollten den König umbringen. 46 Der König floh in den Palast, während die (Bewohner) der Stadt die Straßen der Stadt besetzten und den Kampf begannen. 47 Da rief der Kö-
38 a) Bezeichnung des AT für die Inseln des Mittelmeeres, vor allem des griechischen Archipels (vgl. Gen 10,5; Zeph :1, I I). I Makk gebraucht sonst dafür die Bezeichnung ,.Inseln des Meeres« (vgl. 6,:19; 14,f; 15,1). 39 a) = ,.Schwelger«, späterer Beiname des Diodotus ausKasiane in Apamea Gosephus, Antiquitates Judaicae xm,1 3I; Strabon, GeographikaXVI,:1. 10), der als Heerführer des Alexander Balas zusammen mit Hierax die Krönung des ägyptischen Königs Ptolemäus VI. Philometor in Antiochia betrieb (vgl. 11,13), als er erkannte, daß sich Demetrius 11. gegen Alexander durchsetzen würde (Diodor, Historische Bibliothek 3:1,9c). Nach dem Tode Ptolemäus VI. trat er zu Demetrius 11. über. b) Wahrscheinlich der Sohn des Zabdiel; vgl. V. 17. Diodor, Historische Bibliothek 33 ,4a bietet den Namen Janibllchus, der auch durch palmyrenische Inschriften bezeugt ist. c) Der spätere Antiochus VI. Epiphanes Dionysus.
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nig die Juden zur Hilfe, und sie versammelten sich ~e zusammen bei ihm; (dann) verteilten sie sich in der Stadt und töteten an jenem Tage in der Stadt etwa IOOOOO (Menschen). 48 Darauf steckten sie die Stadt" in Brand; sie gewannen viele Beute an jenem Tag und retteten den König. 49 Als aber die (Bewohner) der Stadt sahen, daß die Juden die Stadt beherrschten wie sie wollten; verloren sie den Mut und riefen dem König flehentlich zu: 50 ,.Gib uns die (rechte)a (Hand), damit die Juden aufhören, uns und die Stadt zu bekämpfen!« 5I Und sie warfen die Waffen weg und machten Frieden; die Juden aber wurden vor dem König und vor allen (Menschen) in seinem Reich geehrt, sie wurden in seinem Reich (mit Hochachtung) genannt, und sie kehrten mit vieler Beute nach J erusalem zurück. 52 Als aber König Demetrius (wieder) auf dem Thron seines Königreiches saß und das Land sich ihm gegenüber ruhig verhielt, 53 brach er alles, was er versprochen hattte; er verfeindete sich mit Jonathan und vergalt ihm nicht nach den wohlwoUenden Taten, die dieser ihm erwiesen hatte, sondern bedrängte ihn hart. 54 Danach aber kehrte Tryphon mit Antiochus, einem (noch) recht jungen Knaben, zurück; und dieser trat als König auf und setzte sich ein Diadem auf. 55 Da sammelten sich um ihn alle die Streitkräfte, die Demetrius entlassen hane; sie kämpften gegen diesen, und er floh und wurde geschlagen. 56 Tryphon aber brachte die Elefanten in seine Gewalt und bemächtigte sich Antiochias. 57 Antiochus, der Jüngling schrieb darauf Jonathan die folgende Botschaft: ,.lch bestätige dir das Hohepriesteramt und setze dich über die vier Bezirke ein; dazu sollst du (zu dem Kreis) der Freunde des Königs gehören.« 58 Zugleich sandte er ihm Goldgefäße und Tafelgeschirr und erteilte ihm die Vollmacht, aus Goldgefäßen zu trinken, in einem Purpur(gewand) aufzutreten und eine goldene Spange zu tragen. 59 Seinen Bruder Simon aber ernannte er zum Befehlshaber (des Gebiets) von der Tyrischen Treppea bis zu den Grenzen Ägyptens. 60 Da zog Jonathan aus und durchzog das Gebiet jenseits des Flussesa sowie die Städte, und es sammelten sich um ihn (alle Streitkräfte) b Syriens zur Kampfgenossenschaft. Als er nach Askalonc kam, kamen ihm die (Bewohner) der Stadt mit Pracht entgegen. 6I Von dort zog er nach Gazaa, aber 50 a) lc0K v, LaLXG, Sy I und Sy IIc5e;Lall (vgl. ana1og6,58). 59 a) Heute TM en~naquTa (bzw. neuhebr. TOS hanniqra), ein unmittelbar in das Meer abfallendes Vorgebirge, 15 km s. von Tyrus und u km n. von Ptolemais gelegen. Der schwer zugängliche Bergrücken bildete an der Küste die natürliche Nordgrenze Palästinas (vgl. NothW AT, 4. Aufl., 196~, S. 19 f.). 60 a) Bezeichnung des Gebiets vom Euphrat bis zur Grenze Ägyptens, d. h. ganz Palästinas; vgL zU7,8b. b) 1c I»A, mult min, LaB und Sy II, der Verbalform entsprechend, den Plilral naCTaL a{ c5vlIa-
J'E'r; • c) Vgl. zu 10,86a. 61 a) Arab. ghazze, die südlichste der fünfPhilisterstädte, im Südwesten Palästinas nahe der Küste an der Heerstraße von Ägypten nach Phönizien und Syrien gelegen.
die (Bewohner) von Gaza verschlossen (ihm die Tore); da belagerte er es, steckte seine umliegenden Orte in Brand und plünderte sie. 62. Darauf baten die (Bewohner) von Gaza Jonathan (um Frieden), und er gab ihnen die (rechte)a .-(Hand), nahm die Söhne ihrer Fiirsten als Geiseln und schickte sie nach J erusalem. Daruidurchzog er das Land bis Damaskus. 63 Da hörte Jonathan, daß die Obersten des Demetrius mit einer großen Streitmacht nach Kedes a in Galiläa gek~mmen waren, um ihn aus der Unternehmung zu entfernen. 64 (Sogleich) zog er ihnen entgegen; seinen Bruder Simon aber ließ er im Lande zurück. 65 Simon aber lagerte sich bei Beth-Zura, bekämpfte es lange Zeit und schloß (es)b ein. 66 Da baten sie ihn, die (rechte)a (Hand) ergreifen (zu dürfen), und er.gab (sie) ihnen; doch vertrieb er sie von dort, besetzte die Stadt und stationierte in ihr eine Besatzung. (j7 Jonathan und seine Streitmacht aber lagerten sich am See Genezareth· und brachen am Morgen in die Ebene von Hazorb auf. 68 Siehe, da kam ihm in der Ebene eine Streitmacht von Fremden entgegen; die hatten einen Hinterhalt gegen ihn im Gebirge gelegt, sie selbst aber rückten von vorne an. 69 Als (nun) aber die Hinterhalte aus ihren Verstecken hervorbrachen und (den) Kampf begannen, 70 flohen alle (Männer) Jonathans, und nicht einer von ihnen blieb zurück außer Mattathias, dem (Sohn) Absaloms·, und Judas, dem (Sohn) Chalphisb, (zwei) Heerführer der Streitkräfte. 7I Da zerriß Jonathan seine Kleider, streute Erde auf sein Haupt und betete. 72. Dann wandte er sich zum Kampf gegen sie und schlug sie, so daß sie flohen. 73 Als das seine geflohenen (Männer) sahen, kehrten sie zu ihm zurück, verfolgten (die Feinde) zusammen mit ihm bis Kedes bis zu ihrem Lager und lagerten.sich dort. 74 Es fiden von den Heiden an jenem Tage etwa 3000 Mann. Jonathan aber kehrte· nach Jerusalem zurück. XII I Als Jonathan sah, daß der Zeitpunkt für ihn günstig war, wählte er Männer aus und sandte sie nach Rom, um die Freundschaft mit ihnen zu bekräftigen und zu erneuern. 2. - Auch an die Spartiaten und andere Orte sandte er entsprechende Briefe. - 3 Sie reisten nach Rom, gingen in den Senat und sprachen: ,.Der Hohepriester Jonathan und das Volk der Juden sandten uns, um die
6~ a) 1c (!jK, min HO, La1.XGV, Sy I und Sy II öestdv (vgl. zu I1, 50a). 63 a) Heute qedes, 7 km wnw. vom pule-See und 36 km sö. von Tyrus im Gebirge gelegen (vgl. Jos 19,37;Jud 4 ,6.9 f.). 65 a) Vgl. ZU4,~9b. b) 1c (!jKAV uncj. complminatinjv. 66 a) 1c (!jKv und LaG öest6.v.. _ 67 a) Arab. baIJret tabarije; im NT Mf.lV7I reVV'l/Uaea (Lk 5,1). b) Heute tell waqqiis (bzw. tell el qedah), 7 km sv. vomIJUle-See gelegen. 70 a) Vielleicht identisch mit dem jüdischen Gesandten von ~ Makk I I ,17. b) Entspricht der im NT begegnenden Namensform ~lpai"o, (Mt 10,3)·
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Freundschaft [ ... Ja und die Bundesgenossenschaft den früheren,(Aomachungeil) gemäß zu erneuern.« 4 Da gaben sie ihnen Briefe an