Der Vertrag von Lissabon
Vanessa Hellmann
Der Vertrag von Lissabon Vom Verfassungsvertrag zur Änderung der bestehenden Verträge – Einführung mit Synopse und Übersichten
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Vanessa Hellmann Universität Bielefeld Fakultät für Rechtswissenschaft Lehrstuhl Prof. Dr. G. Lübbe-Wolff Postfach 100131 33501 Bielefeld
[email protected] ISBN: 978-3-540-76407-6
e-ISBN: 978-3-540-76408-3
DOI 10.1007/978-3-540-76408-3 Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. c Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2009 ° Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere die der Übersetzung, des Nachdrucks, des Vortrags, der Entnahme von Abbildungen und Tabellen, der Funksendung, der Mikroverfilmung oder der Vervielfältigung auf anderen Wegen und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Eine Vervielfältigung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlichen Bestimmungen des Urheberrechtsgesetzes der Bundesrepublik Deutschland vom 9. September 1965 in der jeweils geltenden Fassung zulässig. Sie ist grundsätzlich vergütungspflichtig. Zuwiderhandlungen unterliegen den Strafbestimmungen des Urheberrechtsgesetzes. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften. Einbandgestaltung: WMX Design GmbH, Heidelberg Gedruckt auf säurefreiem Papier springer.de
Vorwort
Mit Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon werden die bestehenden europäischen Verträge (der Vertrag über die Europäische Union und der Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft) grundlegend geändert. Das vorliegende Buch zeigt die vorgesehenen Änderungen sowie ihren Weg von den bestehenden Verträgen über den ursprünglich vorgesehenen Vertrag über eine Verfassung für Europa bis hin zur Änderung der bestehenden Verträge durch den Vertrag von Lissabon. Dabei richtet es sich an jeden, der sich beruflich, politisch oder im Studium mit den vorgesehenen Änderungen befasst oder sich als interessierte/r Bürger/in darüber informieren möchte. Die Einführung gibt einen Überblick über die Entstehungsgeschichte des Vertrags von Lissabon und die wichtigsten Inhalte der mit seinem Inkrafttreten geänderten Verträge. Den Anhang I bildet eine Synopse, die im Volltext neben jeden Artikel der Verträge in ihrer bisherigen Fassung und der Fassung des Vertrags von Lissabon die Parallelvorschrift des ursprünglich vorgesehenen Vertrags über eine Verfassung für Europa stellt. Die Übereinstimmungstabellen des Anhangs II zeigen zu jedem Artikel der Verträge in ihrer bisherigen Fassung die Parallelbestimmungen der Verträge in der Fassung des Vertrags von Lissabon sowie des ursprünglich vorgesehenen Vertrags über eine Verfassung für Europa. Die als Anhang III beigefügte Übersicht zeigt, aufgeschlüsselt nach Art der Beteiligung des Europäischen Parlaments, die bisherigen und/oder die künftig vorgesehenen Handlungsmöglichkeiten der Union. Für ihre Hilfe bei der Aktualisierung des Manuskripts bedanke ich mich herzlich bei Friederike Donath und Nina Kuszlik. Darüber hinaus gilt mein besonderer Dank Prof. Dr. Gertrude Lübbe-Wolff, die mir die Arbeit an diesem Buch im Rahmen meiner Tätigkeit an ihrem Lehrstuhl ermöglicht hat, und Yvonne Becker, die diese Arbeit unermüdlich mit Anregungen und Korrekturen unterstützt hat.
Bielefeld, im Februar 2009
Vanessa Hellmann
Inhaltsverzeichnis
A. Grundlagen ....................................................................................................... 1 I. Vom Verfassungsvertrag... ............................................................................ 3 II. ...zur Änderung der bestehenden Verträge ................................................... 6 1. Die Reflexionsphase ............................................................................... 7 2. Die Regierungskonferenz 2007 ............................................................ 11 III. Der Vertrag von Lissabon ......................................................................... 12 IV. Der Vertrag über die Europäische Union .................................................. 14 1. Präambel ............................................................................................... 15 2. Gemeinsame Bestimmungen ................................................................ 16 3. Bestimmungen über die demokratischen Grundsätze der Union .......... 19 4. Bestimmungen über die Organe ........................................................... 21 5. Bestimmungen über eine verstärkte Zusammenarbeit .......................... 21 6. Allgemeine Bestimmungen über das auswärtige Handeln der Union und besondere Bestimmungen über die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik ............................................................................... 22 7. Schlussbestimmungen .......................................................................... 22 V. Der Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union ..................... 24 1. Grundsätze ............................................................................................ 25 2. Nichtdiskriminierung und Unionsbürgerschaft .................................... 27 3. Die internen Politiken und Maßnahmen der Union .............................. 28 4. Die Assoziierung der überseeischen Länder und Hoheitsgebiete ......... 29 5. Das auswärtige Handeln der Union ...................................................... 29 6. Institutionelle Bestimmungen und Finanzvorschriften ......................... 30 7. Allgemeine Bestimmungen und Schlussbestimmungen ....................... 31 B. Organe und Einrichtungen der Union.......................................................... 33 I. Das Europäische Parlament ......................................................................... 34 1. Zusammensetzung ................................................................................ 35 2. Wahl des Kommissionspräsidenten ...................................................... 36 II. Der Europäische Rat ................................................................................... 37 III. Der Rat ...................................................................................................... 39 1. Zusammensetzungen ............................................................................ 39 2. Vorsitz .................................................................................................. 40 3. Beschlussfassung mit qualifizierter Mehrheit....................................... 41 IV. Die Europäische Kommission ................................................................... 43 V. Der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik ............. 45
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VI. Der Gerichtshof der Europäischen Union ................................................. 47 VII. Die Europäische Zentralbank................................................................... 50 VIII. Der Rechnungshof .................................................................................. 50 IX. Die beratenden Einrichtungen der Union .................................................. 51 C. Das Unionsrecht ............................................................................................. 53 I. Die Zuständigkeiten der Union .................................................................... 54 1. Ausschließliche Zuständigkeit .............................................................. 55 2. Geteilte Zuständigkeit .......................................................................... 55 3. Unterstützungs-, Koordinierungs- und Ergänzungszuständigkeiten ..... 56 4. Besondere Zuständigkeiten................................................................... 57 5. Die sog. Flexibilitätsklausel ................................................................. 57 II. Die Ausübung der Unionszuständigkeiten ................................................. 58 1. Gesetzgebungsakte ............................................................................... 60 2. Rechtsakte ohne Gesetzescharakter ...................................................... 61 3. Der Vorrang des Unionsrechts ............................................................. 63 III. Die Rechtsetzungsverfahren der Union ..................................................... 65 1. Das ordentliche Gesetzgebungsverfahren............................................. 65 2. Die besonderen Gesetzgebungsverfahren ............................................. 67 D. Die Finanzen der Union ................................................................................. 69 I. Die Haushalts- und Finanzgrundsätze.......................................................... 69 II. Die Eigenmittel der Union .......................................................................... 70 III. Der mehrjährige Finanzrahmen ................................................................. 71 IV. Der Jahreshaushaltsplan der Union ........................................................... 72 E. Das auswärtige Handeln der Union .............................................................. 73 I. Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) ........................... 74 1. Rechtsakte im Bereich der GASP ......................................................... 75 2. Die gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik....................... 76 3. Restriktive Maßnahmen der Union....................................................... 79 II. Internationale Übereinkünfte ...................................................................... 80 1. Zuständigkeit ........................................................................................ 80 2. Verfahren .............................................................................................. 83 3. Wirkung ................................................................................................ 84 F. Der Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts .............................. 87 I. Justizielle Zusammenarbeit in Zivilsachen .................................................. 89 II. Justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen ................................................. 90 III. Polizeiliche Zusammenarbeit .................................................................... 93
Inhaltsverzeichnis
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G. Schlussbemerkung und Ausblick.................................................................. 95 Anhänge ............................................................................................................... 99 Anhang I - Synopse ............................................................................................101 Anhang II - Übereinstimmungstabellen ...........................................................483 Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments nach dem EUV/AEUV und den bisherigen Verträgen ...............................................507
A. Grundlagen
Am 13. Dezember 2007 unterzeichneten die Staats- und Regierungschefs der 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union den „Vertrag von Lissabon“1 (VvL). Seit Unterzeichnung des Vertrages steht fest, dass es einen „Vertrag über eine Verfassung für Europa“2 (Verfassungsvertrag, VVE) - zumindest vorerst - nicht geben wird. Die bestehenden europäischen Verträge (der Vertrag über die Europäische Union (EUV) und der Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft (EGV) in der Fassung der Beitrittsverträge3 vom 21. Juni 2005) werden nicht aufgehoben4. Stattdessen werden die bestehenden Verträge - in der Tradition der Verträge von Amsterdam und Nizza - entsprechend der Bestimmungen des Vertrags von Lissabon geändert. Der Vertrag von Lissabon sieht vor, dass der Vertrag über die Europäische Gemeinschaft (EGV) künftig „Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union“ (AEUV) heißen wird (Art. 2 Nr. 1 VvL). Diese Änderung entspricht der Zusammenführung der Europäischen Gemeinschaft und der Europäischen Union zu einer einheitlichen Europäischen Union (Art. 1 EUV), der künftig ausdrücklich Rechtspersönlichkeit zukommen soll (Art. 47 EUV)5. 1
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ABl. 2007 C 306/1 ff. Die zitierten Dokumente können über www.vanessahellmann.de/vertrag-von-lissabon (Dokumente) abgerufen werden. Der Vertrag von Lissabon wurde im Vorfeld auch als „Reformvertrag“ bezeichnet. ABl. 2004 C 310/1 ff. ABl. 2002 C 325/5 ff. sowie die Änderungen durch ABl. 2003 L 236/1 ff. und ABl. 2003 C 227 E/1 ff. (Verträge über den Beitritt der Tschechischen Republik, Estlands, Zyperns, Lettlands, Litauens, Ungarns, Maltas, Polens, Sloweniens und der Slowakei) sowie ABl. 2005 L 157/1 ff. (Vertrag über den Beitritt der Republik Bulgarien und Rumäniens). Die Beitrittsverträge vom 23. September 2003 und 21. Juni 2005 bewirkten - wie bereits der Vertrag von Nizza aus dem Jahr 2001 (ABl. 2001 C 80/1 ff.) und der Vertrag von Amsterdam aus dem Jahr 1997 (ABl. 1997 C 340/1 ff.) - Änderungen des EUV und EGV. Der Verfassungsvertrag sah eine Aufhebung der bestehenden Verträge vor (vgl. Art. IV-437 VVE). So auch bereits Art. I-7 VVE. Gemäß Art. 281 EGV besitzt die Europäische Gemeinschaft bereits bisher Rechtspersönlichkeit. Vgl. hierzu Streinz-Kokott, EUV/EGV, Art. 281 EGV, Rn. 1 ff. Ob demgegenüber auch der bisherigen Europäischen Union Rechtspersönlichkeit zukommt, ist umstritten. Zum Streitstand vgl. Hobe, Europarecht, Rn. 60 ff. sowie Streinz-Pechstein, EUV/EGV, Art. 1 EUV, Rn. 16 ff. Mit der Zusammenführung der Europäischen Gemeinschaft und der Europäischen Union wird der Europäischen Union nunmehr insgesamt Rechtspersönlichkeit verliehen (Art. 47 EUV).
V. Hellmann, Der Vertrag von Lissabon, DOI: 10.1007/978-3-540-76408-3_1, © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2009
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A. Grundlagen
Mit der Zusammenführung der Europäischen Gemeinschaft und der Europäischen Union wird die sog. Säulenstruktur der bisherigen Europäischen Union aufgelöst6. Bisher wird die Europäische Union häufig als aus drei Säulen bestehend dargestellt. Die erste Säule bilden die sog. Europäischen Gemeinschaften, bestehend aus der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) - die seit 1993 nur noch als Europäische Gemeinschaft (EG) bezeichnet wird - und der Europäischen Atomgemeinschaft (EAG, EURATOM)7. Rechtsgrundlagen der ersten Säule sind der EGV für die EG sowie der Vertrag zur Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft (EAGV)8 für die EAG. Die zweite Säule umfasst die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) und die dritte Säule die Polizeiliche und Justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen (PJZS). Rechtsgrundlage der zweiten und dritten Säule ist der EUV. Während die Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten im Rahmen der ersten Säule supranational ausgerichtet ist, arbeiten die Mitgliedstaaten in den Bereichen der zweiten und dritten Säule intergouvernemental zusammen. Die supranationale Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten beinhaltet, dass die Mitgliedstaaten einen bestimmten Teil ihrer Hoheitsrechte auf die Gemeinschaften und ihre Organe übertragen. Die intergouvernementale Zusammenarbeit vollzieht sich demgegenüber auf zwischenstaatlicher Basis. Die Mitgliedstaaten übertragen keine Hoheitsrechte und wahren somit ihre einzelstaatliche Souveränität. Die Säulenstruktur der bisherigen Europäischen Union wird mit dem Vertrag von Lissabon aufgelöst. Insgesamt erhalten die Verträge einen auf supranationale Zusammenarbeit gerichteten Charakter. Für die GASP und den im AEUV neudefinierten „Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ - als Nachfolger der PJZS - gelten jedoch weiterhin besondere Regelungen, so dass die intergouvernementale Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten nicht vollständig abge-
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Der Streit, ob auch der (bisherigen) Europäischen Union Rechtspersönlichkeit zukommt, hat sich damit erledigt. Vgl. hierzu auch unten, S. 78. Zur „Säulenstruktur“ der bisherigen Europäischen Union vgl. statt vieler Hobe, Europarecht, Rn. 52 f. Die EWG wurde durch die sog. Römischen Verträge von 1957 begründet. Seit Inkrafttreten des Vertrages von Maastricht 1993 wird die EWG nur noch als Europäische Gemeinschaft (EG) bezeichnet. Die EAG wurde ebenfalls durch die sog. Römischen Verträge von 1957 gegründet. Bis zum Außerkrafttreten des Vertrages über die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKSV) von 1951 am 23.07.2002 gehörte auch die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS, Montanunion) zu den Europäischen Gemeinschaften und damit zur ersten Säule der bisherigen Europäischen Union. Zur Entwicklungsgeschichte der Europäischen Gemeinschaften und der Europäischen Union vgl. statt vieler Hobe, Europarecht, Rn. 1 ff.; Herdegen, Europarecht, Rn. 40 ff. Zum EAGV (in der Fassung von 1957) vgl. http://eur-lex.europa.eu/de/treaties/dat/ 11957K/tif/TRAITES_1957_EURATOM_1_XM_0122_link111.pdf. Zum EAGV (in der Fassung der Beitrittsverträge vom 23. September 2003) vgl. www.vanessahellmann.de/vertrag-von-lissabon (Dokumente).
I. Vom Verfassungsvertrag...
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löst wird9. Neben der aus der bisherigen Europäischen Union und der bisherigen Europäischen Gemeinschaft zusammengeführten Europäischen Union bleibt aufgrund der Eigenständigkeit des EAGV die Europäische Atomgemeinschaft bestehen.
I. Vom Verfassungsvertrag... Als am 29. Oktober 2004 die Staats- und Regierungschefs der damals 25 Mitgliedstaaten der Europäischen Union den „Vertrag über eine Verfassung für Europa“10 unterzeichneten, sollte damit der sog. Post-Nizza-Prozess zu seinem Abschluss gebracht werden. Der sog. Post-Nizza-Prozess wurde im Jahr 2000 mit der Erklärung Nr. 23 zum Vertrag von Nizza11 eingeleitet, mit der sich die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten dafür aussprachen, die bisherigen europäischen Verträge12 zu vereinfachen, um sie klarer und verständlicher zu machen, ohne sie jedoch inhaltlich zu verändern. Den Bürgerinnen und Bürgern sollten die europäischen Organe und ihre Instrumente durch mehr Demokratie, Effizienz und Transparenz näher gebracht werden. Auch sollten die Zuständigkeiten zwischen der Europäischen Union und den Mitgliedstaaten klarer abgegrenzt und der Status der in Nizza verkündeten Charta der Grundrechte geklärt werden13. Mit der Erklärung des Europäischen Rats von Laeken vom 14. und 15. Dezember 200114 konkretisierten die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten diese Erklärung
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Zu den Sonderregelungen für den Bereich der GASP vgl. unten, S. 72 ff. Zu den Sonderregelungen für den „Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ vgl. unten, S. 85 ff. ABl. 2004 C 310/1 ff. ABl. 2001 C 80/85 ff. Zum Vertrag von Nizza vgl. bereits oben, Fn. 3. Vgl. hierzu bereits oben, S. 1. Zur Charta der Grundrechte vgl. unten, S. 17. Doc. SN 300/1/01 REV 1, S. 19 ff. Dem Europäischen Rat gehören die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten der Europäischen Union an. Um die zahlreichen Tagungen des Europäischen Rates voneinander unterscheiden zu können, wird die Bezeichnung „Europäischer Rat“ durch den jeweiligen Tagungsort sowie den Zeitpunkt der Tagung ergänzt. Vgl. zum Europäischen Rat ausführlich unten, S. 37. Zu den einzelnen Tagungen des Europäischen Rates vgl. http://europa.eu.int/european_council/ index_de.htm. Der Europäische Rat darf nicht mit dem Rat (vgl. zum Rat ausführlich unten, S. 39) oder dem Europarat (vgl. http://www.coe.int/defaultde.asp) verwechselt werden. Bei dem Europarat handelt es sich um eine internationale Organisation mit Sitz in Straßburg, der über 45 Staaten angehören und die sich hauptsächlich mit dem Schutz der Menschenrechte beschäftigt. Rechtsgrundlage für den Menschenrechtsschutz des Europarats ist die sog. Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten (EMRK). Zum Europarat vgl. näher Hobe, Europarecht, Rn. 31 ff. Zum Schutz der Menschenrechte vgl. näher unten, S. 17.
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A. Grundlagen
und beriefen nach dem Vorbild des sog. Grundrechtekonvents15 einen „Konvent zur Zukunft Europas“ (Konvent) ein16. Unter dem Vorsitz des früheren französischen Staatspräsidenten Valéry Giscard d´Estaing sollte der Konvent zur Vorbereitung der für 2004 geplanten Regierungskonferenz ein „Abschlussdokument“ erstellen17. Als Abschlussdokument präsentierte der Konvent den „Entwurf eines Vertrags über eine Verfassung für Europa“18, der der italienischen Ratspräsidentschaft am 18. Juli 2003 in Rom überreicht wurde19. Am 4. Oktober 2003 wurde die Regierungskonferenz von der italienischen Ratspräsidentschaft in Rom eröffnet20. An der Regierungskonferenz nahmen die 15 damaligen Mitgliedstaaten sowie gleichberechtigt die zum 1. Mai 2004 beitretenden zehn neuen Mitgliedstaaten21 und als Beobachter Bulgarien, Rumänien und die Türkei teil22. Daneben wurde auch ein Vertreter der Kommission sowie ein Beobachter des Europäischen Parlaments hinzugezogen. Im Rahmen der Regierungskonferenz fanden die Diskussionen auf Grundlage des vom Konvent vorgelegten Verfassungsentwurfs statt. Obwohl ursprünglich vorgesehen war, dass die Verhandlungen anlässlich des Europäischen Rates von Brüssel vom 12. und 13. Dezember 2003 unter italienischem Vorsitz abgeschlossen werden sollten23, konn15
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Bei dem sog. Grundrechtekonvent handelte es sich um einen Konvent zur Ausarbeitung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union unter Vorsitz des ehemaligen deutschen Bundespräsidenten Roman Herzog. Detaillierte Informationen zum Konvent sind unter http://european-convention.eu.int verfügbar. Zur Arbeitsweise des Konvents vgl. Göler/Marhold, integration 2003, 317 ( 317 ff.); Hänsch, integration 2003, 331 (331 ff.) sowie Meyer, in: Herzog/Hobe, Die Europäische Union auf dem Weg zum verfassten Staatenverbund: Perspektiven der europäischen Verfassungsordnung, S. 169 ff., der dem Konvent als Vertreter des Deutschen Bundestages angehörte. Mit der Schaffung eines „Verfassungsentwurfs“ war der Konvent über das Mandat von Laeken, wonach der Konvent lediglich ein „Abschlussdokument“ erarbeiten sollte, hinausgegangen. Bei einer Regierungskonferenz handelt es sich nicht um eine Konferenz, die zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort stattfindet. Vielmehr werden unter dem Begriff „Regierungskonferenz“ Verhandlungen über die europäischen Verträge verstanden, die auf verschiedenen Ebenen in zahlreichen Tagungen stattfinden und bei denen auch andere Themen diskutiert werden. ABl. 2003 C 169/1 ff. Zu alternativen Verfassungsentwürfen siehe Häberle, DÖV 2003, 429 (429 ff.). Eröffnungsdokument der Staats- und Regierungschefs, des Präsidenten des Europäischen Parlaments und des Präsidenten der Europäischen Kommission: CIG 3/03 (sog. Erklärung von Rom). Vgl. auch den entsprechenden Beschluss des Rates vom 29. September 2003 (Dokument Nr. 12293/03). Zur Regierungskonferenz unter italienischem Vorsitz vgl. http://europa.eu.int/scadplus/cig2004/negociations1_de.htm. Zu den zehn neuen Mitgliedstaaten gehörten die Tschechische Republik, Estland, Zypern, Lettland, Litauen, Ungarn, Malta, Polen, Slowenien und die Slowakei. Vgl. hierzu die Schlussfolgerungen des Vorsitzes des Europäischen Rates von Thessaloniki, Dokument Nr. 11638/03, S. 2 f. Vgl. hierzu die Schlussfolgerungen des Vorsitzes des Europäischen Rates von Thessaloniki, Dokument Nr. 11638/03, S. 2 f. Der Verfassungsvertrag sollte dann unmittelbar nach dem Beitritt der zehn neuen Mitgliedstaaten am 1. Mai 2004 und vor den Wahlen
I. Vom Verfassungsvertrag...
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te bis zu diesem Zeitpunkt keine Einigung erzielt werden24. Insbesondere die Meinungsverschiedenheiten über die Definition der qualifizierten Mehrheit im Europäischen Rat und im Rat25 sowie über die Zusammensetzung der Europäischen Kommission26 konnten nicht überwunden werden. Die Regierungskonferenz musste daher ohne Ergebnis abgebrochen werden27. Daraufhin verabschiedete der Europäische Rat von Brüssel vom 12. und 13. Dezember 2003 eine Erklärung, in der das Scheitern der Verhandlungen festgestellt und die künftige Ratspräsidentschaft beauftragt wurde, die Konsultationen fortzuführen, die Fortschrittsperspektiven zu bewerten und dem Europäischen Rat darüber Bericht zu erstatten28. Die seit dem 1. Januar 2004 amtierende irische Ratspräsidentschaft kam dem Auftrag des Europäischen Rats nach und konsultierte alle Delegationen29. Im Mai 2004 wurden die formellen Verhandlungen daraufhin fortgesetzt30. Die umstrittensten Fragen bildeten weiterhin Größe und Zusammensetzung der Europäischen Kommission31 sowie Beschlussfassung und Geltungsbereich der qualifizierten Mehrheit im Europäischen Rat und im Ministerrat32. Nach anhaltenden Diskussionen und nicht zuletzt aufgrund des Verhandlungsgeschicks der irischen Ratspräsidentschaft gaben die Staats- und Regierungschefs ihre Zustimmung zum
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zum Europäischen Parlament im Juni 2004 unterzeichnet werden. Zu den Wahlen zum Europäischen Parlament 2004 vgl. www.elections2004.eu.int. Mit nur 47,5 % hatte die durchschnittliche Wahlbeteiligung in den Mitgliedstaaten der Europäischen Union einen neuen Tiefstand erreicht. Da sich dieses Ergebnis bereits im Vorfeld des Europäischen Rates abzeichnete, hatte das Europäische Parlament die Staats- und Regierungschefs gebeten, auf der Basis des Verfassungsentwurfs auf ihrem Treffen am 13. Dezember 2003 eine Einigung zu erzielen (Dokument P5_TA(2003)0549). Zur Beschlussfassung mit qualifizierter Mehrheit vgl. unten, S. 41 f. Zur Europäischen Kommission vgl. unten, S. 43. Vgl. EU-Nachrichten Nr. 44/2003, S. 1. Dokument Nr. 5381/04. Die informellen Konsultationen erfolgten durch den Präsidenten des Europäischen Rates, den irischen Ministerpräsidenten Bertie Ahern, und den Präsidenten des Ministerrats (sog. Ratspräsident), den irischen Außenminister Brian Cowen. Der Ministerrat wurde anlässlich seiner Tagung am 26. Januar 2004 informell mit der Regierungskonferenz befasst und signalisierte seine Bereitschaft, eine Lösung für die ausstehenden Fragen zu finden. Im Vorfeld des Europäischen Rates von Brüssel vom 25. und 26. März 2004 veröffentlichte der irische Vorsitz einen Zwischenbericht zu dem Stand der Konsultationen (CIG 70/04). Der Europäische Rat begrüßte die Vorschläge des irischen Vorsitzes zur Wiederaufnahme der Regierungskonferenz und beschloss, dass eine Einigung über den Verfassungsvertrag spätestens auf der Tagung des Europäischen Rates am 17. und 18. Juni 2004 erzielt werden sollte (Dokument Nr. 9048/04). Im Januar hatte auch das Europäische Parlament bereits an die Staats- und Regierungschefs appelliert, die Verhandlungen wiederaufzunehmen (CIG 64/04). Zur Regierungskonferenz unter irischem Vorsitz vgl. http://europa.eu.int/scadplus/ cig2004/negociations2_de.htm. Zur Europäischen Kommission vgl. unten, S. 43. Zur Beschlussfassung mit qualifizierter Mehrheit vgl. unten, S. 41 f.
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A. Grundlagen
„Vertrag über eine Verfassung für Europa“33. Die endgültige Fassung des Vertragstextes wurde am 29. Oktober 2004 als „Vertrag über eine Verfassung für Europa“34 von den Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten in Rom unterzeichnet. Damit waren die Arbeiten der Regierungskonferenz 2004 abgeschlossen. Der Verfassungsvertrag sollte nach der Ratifikation durch alle Mitgliedstaaten gemäß ihren jeweiligen verfassungsrechtlichen Vorschriften in Kraft treten, frühestens jedoch am 1. November 200635.
II. ...zur Änderung der bestehenden Verträge Ab Mai 2005 zeichnete sich das Scheitern des Verfassungsvertrages ab. Am 29. Mai 2005 wurde der Verfassungsvertrag zunächst in Frankreich und am 1. Juni 2005 auch in den Niederlanden im Rahmen eines Referendums abgelehnt. Daraufhin wurde der Ratifizierungsprozess in den übrigen Mitgliedstaaten zum Teil nur mit erheblicher Verzögerung fortgesetzt. Insbesondere die Mitgliedstaaten, in denen ebenfalls ein Referendum über den Verfassungsvertrag vorgesehen war, setzten das Verfahren auf unbestimmte Zeit aus (die Tschechische Republik, Dänemark, Irland, Portugal und das Vereinigte Königreich). In anderen Staaten wurde der Ratifizierungsprozess fortgesetzt. Neben Litauen, Ungarn, Slowenien, Italien, Griechenland, Österreich, der Slowakei, Spanien, Österreich und Deutschland36 ratifizierten - nach den gescheiterten Referenden in Frankreich und den Niederlanden - auch Lettland, Zypern, Malta, Luxemburg, Belgien, Estland, Finnland, Bulgarien und Rumänien den Verfassungsvertrag.
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CIG 85/04 - „endgültige Einigung des Europäischen Rates“ zusammen mit CIG 50/03 „von den Rechtssachverständigen überarbeiteter Text des Konvents“ und CIG 81/04 „Vorschlag des irischen Vorsitzes“. Auf der Grundlage der Ergebnisse des Europäischen Rates wurde eine sogenannte vorläufige konsolidierte Fassung des Vertragstextes erstellt: CIG 86/04 - „Vorläufige konsolidierte Fassung des Vertrags über eine Verfassung für Europa“; CIG 86/04 ADD 1 - „Vorläufige konsolidierte Fassung der Protokolle zum Vertrag über eine Verfassung für Europa und seiner Anhänge I und II“; CIG 86/04 ADD 2 - „Vorläufige konsolidierte Fassung der der Schlussakte der Regierungskonferenz beizufügenden Erklärungen und Dokumente“; CIG 86/04 ADD 2 COR 1 - „Zwei zusätzliche der Schlussakte der Regierungskonferenz beizufügende Erklärungen“. Vgl. ABl. 2004 C 310/1 ff. Vgl. Art. IV-447 VVE. Nachdem der Bundestag (12.05.05) und der Bundesrat (27.05.05) ihre Zustimmung zum Verfassungsvertrag erteilt hatten, bedurfte die Ratifikationsurkunde noch der Unterschrift des Bundespräsidenten. Der Bundespräsident kündigte jedoch an, die Ratifikationsurkunde erst zu unterschreiben, wenn das Bundesverfassungsgericht über die Verfassungsbeschwerden gegen das Zustimmungsgesetz entschieden habe. Das Bundesverfassungsgericht setzte das Verfahren aus, da fraglich sei, ob der Verfassungsvertrag überhaupt erhalten bleibe.
II. ...zur Änderung der bestehenden Verträge
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1. Die Reflexionsphase Anlässlich des Europäischen Rates von Brüssel vom 16. und 17. Juni 2005 nahmen die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten eine Erklärung „zur Ratifizierung des Vertrags über eine Verfassung für Europa“ an37. Nachdem sich ein umfassender Überblick über den Stand der Ratifizierung verschafft worden sei, behalte das ehrgeizige europäische Projekt, das Europa seit über 50 Jahren so gut vorangebracht habe, mehr denn je seine Gültigkeit. Der Ausgang der Referenden in Frankreich und den Niederlanden sei zur Kenntnis genommen worden. Die Bürger hätten Bedenken und Ängste zum Ausdruck gebracht, denen Rechnung getragen werden müsse. Es sei daher notwendig, die Lage gemeinsam zu überdenken und in eine Zeit der Reflexion einzutreten, die in den Mitgliedstaaten für eine ausführliche Diskussion genutzt werden solle. Die jüngsten Entwicklungen stellten nicht in Frage, dass die Fortsetzung des Ratifizierungsprozesses gerechtfertigt sei. Der Zeitplan für die Ratifizierung solle in verschiedenen Mitgliedstaaten angesichts dieser Entwicklungen und der jeweiligen Gegebenheiten erforderlichenfalls angepasst werden. Im ersten Halbjahr 2006 wolle man erneut zusammenkommen, um eine Bewertung aller einzelstaatlichen Diskussionen vorzunehmen und den weiteren Fortgang des Ratifizierungsprozesses zu vereinbaren. Mit einem „Zwischenbericht über die nationalen Debatten während der ‚Zeit der Reflexion’ betreffend die Zukunft Europas“ fassten die britische Ratspräsidentschaft und die ihr nachfolgende österreichische Ratspräsidentschaft die Diskussionsbeiträge der Mitgliedstaaten zusammen38. Alle Mitgliedstaaten - einschließlich derer, die den Verfassungsvertrag bereits ratifiziert hatten - beabsichtigten, Informations- und Kommunikationsmaßnahmen zu treffen, um das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in den europäischen Integrationsprozess zu festigen. Der Zwischenbericht sollte, wie vom Europäischen Rat im Juni 2005 vereinbart, zur Gesamtbewertung der nationalen Debatten im ersten Halbjahr 2006 unter österreichischem Vorsitz beitragen39. Am 1. Januar 2006 übernahm Österreich turnusmäßig die Ratspräsidentschaft40 und erstellte zu den durchgeführten Informations- und Kommunikationstätigkeiten 37 38 39
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Dokument Nr. SN 117/05. Vgl. Dokument Nr. 15576/1/05 REV 1 und Dokument Nr. 15576/2/05 REV 2. So die Schlussfolgerungen des Europäischen Rates von Brüssel, Dokument Nr. 15914/1/05 REV 1. Die österreichische Ratspräsidentschaft veranstaltete vom 27. bis zum 28. Januar 2006 gemeinsam mit der Europäischen Kommission eine Konferenz zur Zukunft Europas mit dem Titel „The Sound of Music“. Die Konferenz fand in Salzburg statt, wo am 27. Januar 1756, also genau 250 Jahre zuvor, Wolfgang Amadeus Mozart geboren worden war. An der Konferenz nahmen mehr als 300 Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Kunst und Medien teil, die darüber berieten, wie das europäische Projekt angesichts globaler Herausforderungen vorangebracht werden könne. Als weiteren Teil der europäischen Zukunftsdebatte veranstaltete die österreichische Ratspräsidentschaft im April 2006 eine Konferenz mit dem Titel „Europa fängt zu Hause an“, die sich dem Thema „Subsidiarität“ widmete (vgl. insgesamt http://www.eu2006.gv.at/de/index. html). Beide Konferenzen trugen dazu bei, die Debatte über die Zukunft der Union auf-
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A. Grundlagen
in den Mitgliedstaaten einen Fragebogen41. Die Antworten wurden von der österreichischen Ratspräsidentschaft und dem Generalsekretariat des Rates in einem „Bericht über die Informations- und Kommunikationstätigkeiten der Mitgliedstaaten der Union“ zusammengefasst42. Auf Grundlage dieses Berichts nahm der Europäische Rat von Brüssel vom 15. und 16. Juni 2006 eine erste Bewertung der Reflexionsphase vor43. Auch wenn in allen öffentlichen Debatten Sorgen und Bedenken geäußert worden seien, würden sich die Bürgerinnen und Bürger doch weiterhin zum Projekt Europa bekennen. Es bestehe die Erwartung an die Union, dass sie ihren zusätzlichen Nutzen unter Beweis stelle, indem sie auf die Herausforderungen und Chancen Europas reagiere. Hierzu gehörten die Sicherung des Friedens, des Wohlstands und der Solidarität, die Stärkung der Sicherheit, die Unterstützung der nachhaltigen Entwicklung und die Förderung der europäischen Werte in einer Welt, in der die Globalisierung rasch voranschreite. Hinsichtlich des Verfassungsvertrags äußerte der Europäische Rat die Hoffnung, dass der Ratifikationsprozess im Einklang mit den Schlussfolgerungen des Europäischen Rates vom Juni 2005 abgeschlossen würde. Ehe eine Entscheidung über die Zukunft des Verfassungsvertrags getroffen werden könne, seien parallel zu dem laufenden Ratifikationsprozess weitere Arbeiten erforderlich. Nach der Reflexionsphase sollte der Schwerpunkt darauf gelegt werden, konkrete Ergebnisse zu erzielen und Vorhaben durchzuführen. Es wurde ein zweigleisiger Ansatz vereinbart. Zum einen sollten die Möglichkeiten, die die derzeitigen Verträge böten, bestmöglich ausgeschöpft werden, damit die von den Bürgerinnen und Bürgern erwarteten konkreten Ergebnisse erzielt werden könnten. Zum anderen sollte die Ratspräsidentschaft in der ersten Jahreshälfte 2007 einen Bericht vorlegen, der eine Bewertung des Stands der Beratungen über den Verfassungsvertrag enthalten und mögliche künftige Entwicklungen aufzeigen sollte. Die Prüfung des Berichts durch den Europäischen Rat sollte als Grundlage für weitere Beschlüsse darüber dienen, wie der Reformprozess fortgesetzt werden sollte. Mit den Schlussfolgerungen des Europäischen Rates von Brüssel vom 14. und 15. Dezember 2006 bekräftigte der Europäische Rat diesen zweigleisigen Ansatz. Darüber hinaus sollte das Ergebnis der Konsultationen, die die finnische Ratspräsidentschaft mit den Mitgliedstaaten durchgeführt hatte, der kommenden deutschen Ratspräsidentschaft zur Vorbereitung des im ersten Halbjahr 2007 vorzulegenden Berichtes übermittelt werden44. Im ersten Halbjahr 2007 behandelte die deutsche Ratspräsidentschaft den Reformprozess zunächst nur zögerlich. Während das Thema auf dem Europäischen Rat von Brüssel vom 23. und 24. März 2007 nicht behandelt wurde45, kam man
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44 45
recht zu erhalten, ohne dass das Schicksal des Verfassungsvertrages angesprochen wurde. Dokument Nr. 6199/06. Dokument Nr. 9701/1/06 REV 1. Schlussfolgerungen des Europäischen Rates von Brüssel, Dokument Nr. 10633/1/06 REV 1. Schlussfolgerungen des Europäischen Rates von Brüssel, Dokument Nr. 16879/1/06. Vgl. die Schlussfolgerungen des Europäischen Rates von Brüssel, Dokument Nr. 7224/1/07 REV 1.
II. ...zur Änderung der bestehenden Verträge
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anlässlich des 50. Jahrestages der Unterzeichnung der Römischen Verträge am 24. März 2007 überein, dass die Europäische Union bis zu den Wahlen zum Europäischen Parlament 2009 auf eine erneuerte gemeinsame Grundlage gestellt werden müsse (sog. Berliner Erklärung)46. Um welche Grundlage es sich dabei handeln sollte, blieb zunächst offen. Entsprechend dem ihr im Juni 2006 erteilten Mandat erstellte die deutsche Ratspräsidentschaft im Juni 2007 einen Bericht über die Fortführung der Vertragsreform47. Dem Bericht waren zahlreiche bilaterale Konsultationen der deutschen Ratspräsidentschaft mit den Mitgliedstaaten sowie dem Europäischen Parlament und der Kommission vorausgegangen. Die Gespräche waren sowohl auf Ebene der „focal points“48 als auch auf Ebene der Staats- und Regierungschefs geführt worden. Im Verlauf der Konsultationen ließen sich die Bedenken der einzelnen Mitgliedstaaten herauskristallisieren: Einige Mitgliedstaaten sprachen sich für eine veränderte Vertragsstruktur aus. Es solle auf die traditionelle Methode der Vertragsänderung durch einen Änderungsvertrag zurückgegriffen werden. Darüber hinaus sollten einige Bezeichnungen geändert und nicht zuletzt die Bezeichnung „Verfassung“ fallen gelassen werden. Insbesondere die Mitgliedstaaten, die den Verfassungsvertrag bereits ratifiziert hatten, sprachen sich dafür aus, die Neuerungen, die im Verlauf der Regierungskonferenz 2004 vereinbart worden waren, zu erhalten. Die institutionellen Reformen des Verfassungsvertrags müssten durchgeführt und die geltenden Verträge entsprechend angepasst werden. Zugleich sollte die Identität der Mitgliedstaaten geachtet und die Zuständigkeiten der Union und der Mitgliedstaaten deutlicher definiert und voneinander abgegrenzt werden. Ferner forderten einige Delegationen, die Rolle der nationalen Parlamente weiter zu stärken. Während einige Delegationen sich dafür aussprachen, den Text der Grundrechtecharta aus dem Vertragstext herauszunehmen, waren andere Delegationen strikt gegen eine Herausnahme. Möglicherweise könne jedoch auch durch einen Querverweis im Vertragstext sichergestellt werden, dass die Charta rechtsverbindlich werde. Daneben schlugen einige Delegationen vor, den Vertragstext an mehreren Stellen - insbesondere im Hinblick auf die Themen Energiesicherheit und Klimawandel - zu ändern, um jüngeren Entwicklungen Rechnung zu tragen. Schließlich wurde auch vorgeschlagen, die Erweiterungskriterien stärker herauszustellen. Ausgehend von den Standpunkten der verschiedenen Delegationen empfahl der deutsche Vorsitz, dass der Europäische Rat im Juni 2007 eine Regierungskonferenz einberufen solle. Der Europäische Rat solle der Regierungskonferenz ein genaues und umfassendes Mandat erteilen, so dass die Regierungskonferenz ihre Beratungen noch vor Ende des Jahres 2007 abschließen könne. Konkret schlug der Vorsitz vor, zu der klassischen Methode der Vertragsänderung zurückzukehren. Die Regierungskonferenz solle daher einen Reformvertrag verabschieden, mit dem die geltenden Verträge nicht aufgehoben, sondern lediglich geändert würden. Der geänderte Vertrag über die Europäische 46
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Vgl. zur Berliner Erklärung: http://www.eu2007.de/de/News/download_docs/Maerz/ 0324-RAA/German.pdf. Siehe auch Oppermann, DVBl. 2008, 473 (475). Dokument Nr. 10659/07. Bei den „focal points“ handelt es sich um „Kontaktstellen“, die von den Mitgliedstaaten zur Vereinfachung der Arbeitsweise und Lenkung des Informationsflusses eingerichtet werden. Damit obliegen den „focal points“ in erster Linie administrative Aufgaben.
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A. Grundlagen
Union sollte seine derzeitige Bezeichnung behalten, während der Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft in „Vertrag über die Arbeitsweise der Union“ umbenannt werden und die detaillierten Bestimmungen betreffend die Durchführung einschließlich der Rechtsgrundlagen enthalten sollte. Beide Verträge sollten den gleichen rechtlichen Stellenwert haben und die Union sollte eine einheitliche Rechtspersönlichkeit erhalten. Insgesamt sollte in dem Mandat der Regierungskonferenz festgelegt werden, wie die von der Regierungskonferenz 2004 vereinbarten Maßnahmen für eine handlungsfähigere und demokratischere Union in den Vertrag über die Europäische Union und den Vertrag über die Arbeitsweise der Union eingearbeitet werden sollten. Die Frage der Symbole und des Vorrangs des Unionsrechts vor dem Recht der Mitgliedstaaten, die Behandlung der Grundrechtecharta, die Besonderheiten der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik, die Abgrenzung der Zuständigkeiten zwischen der Union und den Mitgliedstaaten sowie die Rolle der nationalen Parlamente bedürfe im Rahmen der Regierungskonferenz einer erneuten Erörterung. Auf Grundlage dieses Berichts sahen die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten auf dem Europäischen Rat von Brüssel vom 21. und 22. Juni 2007 schließlich den Zeitpunkt gekommen, den Fortgang der Vertragsreform zu klären49. Die Reflexionsphase habe in der Zwischenzeit Gelegenheit zu einer breiten öffentlichen Diskussion gegeben und dazu beigetragen, die Voraussetzungen für eine Lösung zu schaffen. Der Europäische Rat begrüße den Bericht der deutschen Ratspräsidentschaft und stimme mit ihr überein, dass die zügige Lösung dieser Frage eine Priorität darstellen müsse. Abschließend kam der Europäische Rat - der Empfehlung der deutschen Ratspräsidentschaft folgend - überein, eine Regierungskonferenz einzuberufen und ersuchte die Ratspräsidentschaft, unverzüglich das Verfahren nach Art. 48 EUV a.F. zur Änderung der bestehenden Verträge einzuleiten50. Die Regierungskonferenz sollte ihre Arbeit gemäß dem in Anlage I der Schlussfolgerungen enthaltenen Mandat durchführen51. Der künftige - portugiesische - Vorsitz wurde ersucht, zur Vorbereitung der Arbeiten der Regierungskonferenz einen Vertragsentwurf zu erstellen und diesen der Regierungskonferenz gleich zu Beginn ihrer Beratungen zu unterbreiten. Die Regierungskonferenz sollte ihre Arbeiten so schnell wie möglich, auf jeden Fall jedoch vor Ende des Jahres 2007 abschließen, damit genügend Zeit bleibe, um den hieraus hervor49 50
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Dokument Nr. 11177/1/07 REV 1. Schlussfolgerungen des Europäischen Rates von Brüssel, Dokument Nr. 11177/1/07 REV 1. Zum Verfahren zur Änderung der Verträge vgl. unten, S. 22. Zu den erforderlichen Stellungnahmen für die Einberufung der Regierungskonferenz vgl.: Dokument Nr. 11625/07 (Stellungnahme der Europäischen Kommission), Dokument Nr. 11626/07 (Stellungnahme des Europäischen Parlaments), Dokument Nr. 11624/07 (Stellungnahme der Europäischen Zentralbank), CIG 7/07 (Stellungnahme des Ausschusses der Regionen), CIG 7/13 (Stellungnahme des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses). Zur Entwicklung der öffentlichen Meinung in den Mitgliedstaaten vgl. http://ec.europa.eu/public_opinion/index_en.htm (in englischer Sprache) sowie http://ec.europa.eu/public_opinion/index_fr.htm (in französischer Sprache). Vgl. die Schlussfolgerungen des Europäischen Rates von Brüssel, Dokument Nr. 11218/07.
II. ...zur Änderung der bestehenden Verträge
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gehenden Vertrag vor den Wahlen zum Europäischen Parlament im Juni 2009 zu ratifizieren52.
2. Die Regierungskonferenz 2007 Am 23. Juli 2007 wurde die Regierungskonferenz am Rande des Rates Allgemeine Angelegenheiten und Außenbeziehungen eröffnet53. Die Gesamtverantwortung für die Regierungskonferenz lag bei den Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten54. Die Staats- und Regierungschefs wurden von den Ministern für auswärtige Angelegenheiten unterstützt. Daneben nahm an den Tagungen der Regierungskonferenz auch ein Vertreter der Kommission teil. Das Europäische Parlament wurde auf allen Ebenen in die Arbeit der Konferenz einbezogen. Grundlage der Arbeiten der Regierungskonferenz bildete der von der portugiesischen Ratspräsidentschaft vorgelegte Vertragsentwurf55. Diskutiert wurden institutionelle Fragen wie die Sitzverteilung im Europäischen Parlament56 und die Zusammensetzung der Kommission57. Zu den nichtinstitutionellen Fragen gehörten die Einbindung der Charta der Grundrechte58, die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik59, die Unionsbürgerschaft60 sowie die Symbole der Union61. Eine bis zuletzt umstrittene Frage bildete die Definition der qualifizierten Mehrheit im Europäischen Rat und im Ministerrat62. Gestützt auf die Ergebnisse der Diskussion gelang es der portugiesischen Ratspräsidentschaft, bereits im Vorfeld des informellen Gipfeltreffens in Lissabon am 18. und 19. Oktober 2007 einige Streitpunkte aufzulösen. Während des Gipfeltreffens konnten schließlich auch die verbleibenden Streitpunkte - zumeist im Rahmen von bilateralen Gesprächen mit den Delegationen (sog. Beichtstuhlgespräche) - ausgeräumt werden, so dass sich die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten in der Nacht zum 19. Oktober 2007 endgültig auf einen Vertragstext einigen konnten63. Die endgültige Fassung des Vertragstextes wurde am 13. Dezember
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Siehe zum Zeitplan Schiffauer, EuGRZ 2008, 1 (2). Zur Einberufung der Regierungskonferenz vgl. Dokument Nr. 12003/07. Vgl. Dokument Nr. 12003/07 sowie die Schlussfolgerungen des Vorsitzes des Europäischen Rates von Brüssel vom 21. und 22. Juni 2007, Dokument Nr. 11177/1/07 REV 1. Entwurf eines Vertrags zur Änderung des Vertrags über die Europäische Union und des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft, CIG 1/07. Zum Europäischen Parlament vgl. unten, S. 34. Zur Europäischen Kommission vgl. unten, S. 43. Zu der Charta der Grundrechte vgl. unten, S. 17. Zur Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik vgl. unten, S. 72. Zur Unionsbürgerschaft vgl. unten, S. 26. Auf die Festschreibung von Unionssymbolen wird künftig verzichtet. Vgl. hierzu unten, S. 95. Zur Definition der qualifizierten Mehrheit vgl. unten, S. 41 f. Siehe hierzu auch Streinz, ZG 2008, 105 (109).
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A. Grundlagen
2007 als „Vertrag von Lissabon“64 von den Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten in Lissabon unterzeichnet. Damit waren die Arbeiten der Regierungskonferenz 2007 abgeschlossen.
III. Der Vertrag von Lissabon Der Vertrag von Lissabon besteht aus sieben Artikeln, denen eine Präambel vorangestellt ist. Anders als der Verfassungsvertrag, der die bestehenden Verträge ersetzen sollte, sieht der Vertrag von Lissabon lediglich die Änderung der bestehenden Verträge vor. So bestimmt Artikel 1 des Vertrags, dass der Vertrag über die Europäische Union (EUV) nach Maßgabe dieses Artikels geändert wird. Der Vertrag über die Europäische Gemeinschaft (EGV) wird nach Maßgabe des Artikels 2 des Vertrags geändert und erhält den Titel „Vertrag über die Arbeitsweise der Union“ (AEUV). Dem Vertrag angefügt sind 13 Protokolle65 und zwei Anhänge66. Darüber hinaus hat die Regierungskonferenz zu zahlreichen Bestimmungen des Vertrags insgesamt 65 Erklärungen abgegeben, die dem Vertrag ebenfalls angefügt sind67. Der Vertrag von Lissabon bedarf der Ratifizierung der Mitgliedstaaten nach Maßgabe ihrer verfassungsrechtlichen Vorschriften (Art. 6 Abs. 1 VvL). Er tritt am 1. Januar 2009 in Kraft (Art. 6 Abs. 2 VvL). Sind bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle Ratifikationsurkunden hinterlegt worden, tritt er am ersten Tag des auf die Hinterlegung der letzten Ratifikationsurkunde folgenden Monats in Kraft (Art. 6 Abs. 2 VvL). Die verfassungsrechtlichen Bestimmungen der Mitgliedstaaten sehen zum Teil ein parlamentarisches Ratifizierungsverfahren, zum Teil aber auch die Abhaltung eines Referendums vor68. Während die parlamentarischen Ratifizierungsverfahren zur Annahme oder Änderung der bisherigen Verträge immer positiv ausgingen, kam es bei der Abhaltung von Referenden bereits viermal zu einem ablehnenden Votum: In Dänemark wurde 1992 der Vertrag von Maastricht und in Irland 2002 der Vertrag von Nizza erst nach einem erneuten Referendum angenommen. Die Annahme des Verfassungsvertrags wurde am 29. Mai 2005 zunächst in Frankreich und am 1. Juni 2005 auch in den Niederlanden
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ABl. 2007 C 306/1 ff. ABl. 2007 C 306/147 ff. ABl. 2007 C 306/195 ff. - Anhang: Übereinstimmungstabellen nach Artikel 2 des Protokolls Nr. 1 zur Änderung der Protokolle zum Vertrag über die Europäische Union, zum Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft und/oder zum Vertrag zur Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft; ABl. 2007 C 306/202 ff. - Anhang: Übereinstimmungstabellen nach Artikel 5 des Vertrags von Lissabon. ABl. 2007 C 306/249 ff. Die Artikel des Vertrags von Lissabon sowie des EUV und AEUV sind daher immer im Zusammenhang mit den entsprechenden Erklärungen zu lesen. Auslegungsprobleme lassen sich mit Hilfe der Erklärungen vermeiden. Zum aktuellen Stand der Ratifizierungen vgl. http://europa.eu/lisbon_treaty/countries/ index_de.htm.
III. Der Vertrag von Lissabon
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im Rahmen eines Referendums abgelehnt69. Obwohl die Bestimmungen der Verträge durch die Änderungen des Vertrags von Lissabon im Wesentlichen den Bestimmungen des Verfassungsvertrags entsprechen werden, haben Frankreich und die Niederlande - anders als bei der Ratifizierung des Verfassungsvertrags - auf ein Referendum verzichtet. Lediglich in Irland wurde über den Vertrag von Lissabon ein Referendum abgehalten. Bei dem Referendum am 12. Juni 2008 stimmten die Iren mit 53,4 % - bei einer Wahlbeteiligung von ca. 53 % - gegen den Vertrag von Lissabon70. Als Reaktion auf das ablehnende Referendum wurden u.a. die Aufgabe des Vertrags oder auch ein Ausschluss Irlands aus der Europäischen Union diskutiert71. Anders als nach den ablehnenden Referenden gegen den Verfassungsvertrag wurde der Ratifizierungsprozess in den anderen Mitgliedstaaten jedoch unverändert fortgesetzt72. Bis auf Irland, Deutschland und die Tschechische Republik haben im Januar 2009 alle Mitgliedstaaten den Vertrag von Lissabon ratifiziert73. In Deutschland richtet sich das Ratifizierungsverfahren nach Art. 23 Abs. 1 Satz 3 i.V.m. Art. 79 Abs. 2 GG, da der Vertrag von Lissabon zu einer weitreichenden Übertragung von Hoheitsrechten führt und damit das Grundgesetz seinem Inhalt nach ändert74. Die Zustimmung zur Ratifikation des Vertrags von Lissabon ist daher sowohl im Bundestag als auch im Bundesrat von einer verfassungsändernden Zweidrittelmehrheit abhängig75. Der Bundestag hat dem Vertrag am 24. 69
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Die Franzosen stimmten bei einer Wahlbeteiligung von 69,34% mit 54,68% und die Niederländer bei einer Wahlbeteiligung von 63% mit 61,7% gegen die Annahme des Verfassungsvertrags. Siehe zu den Abstimmungsergebnissen http://www.cap-lmu.de/themen/eureform/ratifikation/index2.php#2. Siehe hierzu den Überblick bei Schubert/Schwithal, NJ 2008, 337 (341 f.). Zum Scheitern des Verfassungsvertrags vgl. bereits oben, S. 6. Siehe http://europa.eu/lisbon_treaty/countries/index_de.htm#. Vgl. hierzu insbesondere die Bereiche „GASP“ (siehe hierzu unten, S. 72 ff.) und „Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ (siehe hierzu unten, S. 85 ff.), „Europäische Raumfahrtpolitik“ (Art. 189 AEUV), „Energie“ (Art. 194 AEUV), „Sport“ (Art. 165 AEUV), „Katastrophenschutz“ (Art. 196 AEUV) und „Verwaltungszusammenarbeit“ (Art. 197 AEUV). Vgl. zu den gleichlautenden Bestimmungen des Verfassungsvertrags Götz, in: Schwarze (Hrsg.), Der Verfassungsentwurf des Europäischen Konvents, 2004, S. 43 (46). Für die Durchführung eines Referendums, wie es in der Öffentlichkeit zumindest im Hinblick auf den Verfassungsvertrag teilweise gefordert wurde, gibt es in Deutschland bisher keine Rechtsgrundlage. Vielmehr müsste eine dahingehende Änderung des Grundgesetzes erfolgen. Auch die Abhaltung eines europaweiten Referendums über den Verfassungsvertrag ist nach bisheriger Rechtslage nicht möglich. Ein solches Referendum würde eine Grundlage in den bisherigen Verträgen erfordern (z.B. eine Änderung von Art. 48 EUV). Die Änderung müsste dann von den Mitgliedstaaten entsprechend ihrer einzelstaatlichen Bestimmungen - in Deutschland nach Art. 23 GG ratifiziert werden. Inhaltlich wäre die Ratifizierung an Art. 79 Abs. 3 GG zu messen. Bedenken ergeben sich hier im Hinblick auf Art. 20 GG. Nach Art. 20 Abs. 2 Satz 1 GG geht alle Staatsgewalt - und somit auch die Entscheidung darüber, an welche völ-
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A. Grundlagen
April 2008 mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit zugestimmt76, der Bundesrat stimmte am 23. Mai 2008 zu77. Zur endgültigen Ratifizierung muss der Bundespräsident das entsprechende Zustimmungsgesetz unterzeichnen und ausfertigen. Wie bereits gegen das Zustimmungsgesetz zum Verfassungsvertrag wurde auch gegen das Zustimmungsgesetz zum Vertrag von Lissabon Verfassungsbeschwerde erhoben78. Der Bundespräsident hat seine Unterschrift daher - wie auch bei dem Zustimmungsgesetz zum Verfassungsvertrag - von der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts abhängig gemacht79. Der Verfassungsgerichtshof der Tschechischen Republik hat im November 2008 entschieden, dass der Vertrag von Lissabon mit der verfassungsmäßigen Ordnung der Tschechischen Republik vereinbar ist80.
IV. Der Vertrag über die Europäische Union Der Vertrag über die Europäische Union (EUV) besteht künftig aus 55 Artikeln und ist in fünf Titel gegliedert, denen eine Präambel vorangestellt ist81. Titel I beinhaltet „Gemeinsame Bestimmungen“ zu Werten, Zielen und Zuständigkeiten82 der Union sowie zur künftigen Einbindung der „Charta der Grundrechte der Union“ (Art. 1 bis 8 EUV)83. Titel II widmet sich den „Bestimmungen über die demokratischen Grundsätze der Union“ (Art. 9 bis 12 EUV)84. Den Organen der Union ist Titel III gewidmet („Bestimmungen über die Organe“, Art. 13 bis 19 EUV)85. Titel IV enthält „Bestimmungen über eine Verstärkte Zusammenarbeit“ (Art. 20
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kerrechtlichen Verträge die Bundesrepublik Deutschland gebunden sein will - vom Volke aus. Gemeint ist hier das deutsche Volk, so dass sich die Staatsgewalt in Deutschland und damit auch der deutsche Bundestag keinem bindenden Votum der europäischen Bürgerinnen und Bürger unterwerfen darf . Die Zustimmung erfolgte mit 515 zu 58 Stimmen bei einer Enthaltung. Siehe Pressemitteilung des Bundesrates vom 23. Mai 2008, vgl. http://www.bundesrat.de/cln_099/nn_6906/DE/presse/pm/2008/060-2008.html?__nnn= true. Neben dem Bundestagsabgeordneten Dr. Peter Gauweiler - der auch bereits gegen das Zustimmungsgesetz zum Verfassungsvertrag Verfassungsbeschwerde erhoben hatte hat auch die Bundestagsfraktion Die Linke Verfassungsbeschwerde erhoben. Vgl. die Pressemitteilung des Bundespräsidenten vom 30. Juni 2008, http:// www.bundespraesident.de/dokumente/-,2.646519/Pressemitteilung/dokument.htm. Hinsichtlich des Zustimmungsgesetzes zum Verfassungsvertrag setzte das Bundesverfassungsgericht das Verfahren aus, da bereits fraglich war, ob der Verfassungsvertrag erhalten bleiben würde. Siehe hierzu bereits oben, Fn. 36. Vgl. http://europa.eu/lisbon_treaty/news/index_de.htm. Zur Präambel des EUV vgl. unten, S. 14. Zu den Zuständigkeiten der Union vgl. ausführlich unten, S. 52. Zur Einbindung der Charta vgl. näher unten, S. 17. Zu den demokratischen Grundsätzen der Union vgl. näher unten, S. 19. Zu den Bestimmungen über die Organe der Union vgl. näher unten, S. 20 sowie ausführlich S. 33.
IV. Der Vertrag über die Europäische Union
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EUV). „Allgemeine Bestimmungen über das Auswärtige Handeln der Union und besondere Bestimmungen über die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik“ trifft Titel V des EUV (Art. 21 bis 46 EUV). Titel VI enthält schließlich die „Schlussbestimmungen“ des EUV (Art. 47 bis 55 EUV)86. Die Protokolle zum EUV werden durch das Protokoll Nr. 1 zum Vertrag von Lissabon geändert87.
1. Präambel Die Präambel des EUV bleibt im Wesentlichen unverändert. Es wird jedoch ein neuer zweiter Erwägungsgrund eingefügt, der dem vieldiskutierten ersten Erwägungsgrund des Verfassungsvertrags entspricht (Art. 1 Nr. 1 Buchstabe a) VvL). Verwiesen wird auf das „kulturelle, religiöse und humanistische Erbe Europas“, „aus dem sich die unverletzlichen und unveräußerlichen Rechte des Menschen sowie Freiheit, Demokratie, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit als universelle Werte entwickelt haben“88. Eine weitere Präambel ist dem AEUV vorangestellt. Die Präambel der „Charta der Grundrechte der Union“ ist - anders als im Verfassungsvertrag vorgesehen - ebenso wie die Charta selbst nicht Bestandteil der Verträge89. Während der Regierungskonferenz 2004 wurde bis zuletzt über die Formulierung der Präambel gestritten90. Insbesondere die Diskussion um die Verankerung eines religiösen Bezugs hatte die Präambel vorübergehend in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses gerückt91. Bereits im Konvent wurde intensiv diskutiert, ob in der Präambel auf Gott oder die jüdisch-christlichen Wurzeln Europas Bezug genommen werden sollte. Mit der Formel des „kulturellen, religiösen und humanistischen Erbes“ konnte der Konvent schließlich einen Kompromiss erzielen. Im Rahmen der Regierungskonferenz 2004 wurde die Frage erneut aufgegriffen. Während einige Regierungen die Aufnahme eines direkten Gottesbezugs oder zumindest eines Verweises auf die jüdisch-christlichen Werte forderten, sprachen sich andere Delegationen vehement gegen einen derartigen Verweis aus92. Letztlich einigten sich die Delegationen darauf, die vom Konvent vorgeschlagene For-
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Zu den Schlussbestimmungen des EUV vgl. näher unten, S. 22. ABl. 2007 C 306/165 ff. Zu den Werten der Union siehe auch Art. 2 und 49 EUV. Zur künftigen Einbindung der Grundrechtecharta vgl. unten, S. 17. Vgl. hierzu Duhamel, EuConst 1 (2005), 12 (12). Vgl. hierzu näher Kopetz, in: Becker u.a. (Hrsg.), Die Europäische Verfassung Verfassungen in Europa, Tagungsband der 45. Assistentinnen- und Assistententagung zum Öffentlichen Recht, S. 28 ff. Zu den Befürwortern gehörten Polen, Portugal und Italien. Zu den Gegnern gehörte insbesondere Frankreich, das von der Türkei unterstützt wurde. Die Gegner eines solchen Verweises forderten auch die Streichung der Bestimmung über den Dialog mit den Kirchen. Diese Bestimmung wurde jedoch bereits mit dem Verfassungsvertrag beibehalten (vgl. Art. I-52 Abs. 3 VVE) und wird auch künftig im AEUV enthalten sein (vgl. Art. 17 Abs. 3 AEUV). Vgl. hierzu näher unten, S. 26.
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A. Grundlagen
mulierung beizubehalten, die nunmehr als 2. Erwägungsgrund auch Eingang in die Neufassung des EUV gefunden hat.
2. Gemeinsame Bestimmungen Titel I des EUV beinhaltet „Gemeinsame Bestimmungen“ (Art. 1 bis 8 EUV). Nach Art. 1 EUV gründen „die Hohen Vertragsparteien untereinander eine Europäische Union“. Daran anschließend werden Werte und Ziele der Union festgeschrieben (Art. 2 und 3 EUV)93. Zu den Werten der Union (Art. 2 EUV)94 zählen die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit sowie die Wahrung der Menschenrechte, insbesondere der Rechte von Minderheiten (Art. 2 Satz 1 EUV). Diese Werte sollen in einer Gesellschaft bestehen, „die sich durch Pluralismus, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität und die Gleichheit von Männern und Frauen auszeichnet“ (Art. 2 Satz 2 EUV). Der Union können nur Staaten beitreten, die diese Werte achten und fördern (Art. 49 EUV)95. Geographische Grenzen der Union werden nicht aufgezeigt. Die Ziele der Union werden um Frieden, Wahrung des Reichtums der kulturellen und sprachlichen Vielfalt und die Sorge für den Schutz und die Entwicklung des kulturellen Erbes Europas erweitert (Art. 3 EUV)96. Aus den Zielen der Union ergeben sich keine konkreten Handlungsaufträge für die Organe der Union97. Insbesondere begründen die Ziele keine Unionszuständigkeiten (Art. 3 Abs. 6 EUV)98. Für die Abgrenzung der Zuständigkeiten zwischen Union und Mitgliedstaaten wird der Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung ausdrücklich festgeschrieben (Art. 5 Abs. 1 und 2 EUV)99. Danach wird die Union nur innerhalb der Grenzen der Zuständigkeiten tätig, die die Mitgliedstaaten ihr in den Verträgen übertragen haben (Art. 5 Abs. 2 EUV). Alle der Union nicht in den Verträgen übertragenen Zuständigkeiten verbleiben ausdrücklich bei den Mitgliedstaaten (Art. 4 Abs. 1 EUV)100. Detaillierte Bestimmungen zur Abgrenzung der Zuständigkeiten zwischen Union und Mitgliedstaaten trifft der AEUV (Art. 2 bis 6 93
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Die Union versteht sich als eine wertgebundene Gemeinschaft. Dies kommt neben den Art. 2 und 3 EUV auch in der Präambel sowie den Bestimmungen der Art. 9 bis 12 EUV über die „Demokratischen Grundsätze der Union“ zum Ausdruck. Die Wertbindung spiegelt sich ferner in Art. 15 EUV als Grundpflicht der Organe sowie in den Bestimmungen über den Beitritt der Union (Art. 49 EUV) und im Verfahren über die Aussetzung von Unionszugehörigkeitsrechten (Art. 7 EUV) wider. Vgl. bereits Art. I-2 VVE, der hier wörtlich übernommen wird. Vgl. bereits Art. I-1 Abs. 2 i.V.m. Art. I-58 VVE. Vgl. bereits Art. I-3 VVE. Zu den Zielbestimmungen im EGV vgl. Streinz, in: ders. (Hrsg.), EUV/EGV, Art. 2 EGV, Rn. 8. Zur künftigen Abgrenzung von Zielen und Zuständigkeiten (Kompetenzen) vgl. auch unten, S. 52. Vgl. bereits Art. I-11 Abs. 1 und 2 VVE. Vgl. bereits Art. I-11 Abs. 2 Satz 2 VVE.
IV. Der Vertrag über die Europäische Union
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AEUV)101. Während für die Abgrenzung der Zuständigkeiten zwischen Union und Mitgliedstaaten der Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung gilt, sind für die Ausübung der Zuständigkeiten der Union die Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit festgeschrieben (Art. 5 Abs. 1, 3 und 4 EUV)102. Nach dem Grundsatz der Subsidiarität wird die Union in Bereichen, die nicht in ihre ausschließliche Zuständigkeit fallen (vgl. Art. 3 AEUV), nur dann tätig, wenn die Ziele der in Betracht gezogenen Maßnahmen von den Mitgliedstaaten nicht verwirklicht werden können und zusätzlich auf Ebene der Union besser zu verwirklichen sind (Art. 5 Abs. 3 EUV)103. Nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit dürfen die Maßnahmen der Union inhaltlich und formal nicht über das für die Erreichung der Ziele der Verträge erforderliche Maß hinausgehen (Art. 5 Abs. 4 EUV)104. Art. 6 EUV benennt mehrere Quellen des Grundrechtsschutzes. Die Grundrechte der Union ergeben sich künftig aus der Charta der Grundrechte der Europäischen Union105, aus der Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten (EMRK)106 sowie aus den gemeinsamen Verfassungsüberlieferungen der Mitgliedstaaten. Die Grundrechte, wie sie sich aus der EMRK und den gemeinsamen Verfassungsüberlieferungen ergeben, sind als allgemeine Grundsätze Teil des Unionsrechts (Art. 6 Abs. 3 EUV)107. Nach dem vorgeschriebenen Beitritt der Union zur EMRK (Art. 6 Abs. 2 EUV)108 wird die Union künf101 102
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Vgl. hierzu unten, S. 24. Vgl. bereits Art. I-11 Abs. 1 Satz 2 VVE. Vgl. auch das Protokoll über die Anwendung des Grundsatzes der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit (ABl. 2007 C 306/150 ff.), wonach die Organe der Union das Subsidiaritätsprinzip und den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit anwenden. Kritisch zu diesem Protokoll Hatje/Kindt, NJW 2008, 1761 (1762); Weber, EuZW 2008, 7 (11). Vgl. bereits bisher Art. 5 Abs. 2 EGV und Art. 2 Abs. 2 EUV a.F. sowie Nr. 5 des bisherigen Subsidiaritätsprotokolls (ABl. 1997 C 340/105). Vgl. auch bereits Art. I-11 Abs. 3 UAbs. 1 VVE. Vgl. bisher bereits Art. 5 Abs. 3 EGV. Die Unionsorgane wenden den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit wie bereits den Grundsatz der Subsidiarität aufgrund des Protokolls über die Anwendung des Grundsatzes der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit (ABl. 2007 C 306/150 ff.) an. Vgl. auch bereits Art. I-11 Abs. 4 UAbs. 1 VVE. Für den Text der Charta siehe ABl. 2007 C 303/1. Die EMRK von 1950 (http://conventions.coe.int/Treaty/ger/Treaties/Html/005.htm) ist Rechtsgrundlage für den Menschenrechtsschutz des Europarates. Der „Europarat“ ist nicht zu verwechseln mit dem „Europäischen Rat“ oder dem „Rat“, der auch „Rat der Europäischen Union“ genannt wird; vgl. hierzu bereits oben, Fn. 14. Besonderes Organ des Europarats ist der „Europäische Gerichtshof für Menschenrechte“ (EGMR), der bei einer Verletzung der sich aus der EMRK ergebenden Rechte im Weg der Staatenbeschwerde (Art. 24 EMRK) und der Individualbeschwerde (Art. 25 EMRK) angerufen werden kann. Eine Bindung an die allgemeinen Grundsätze war auch bisher bereits vorgesehen, Art. 6 Abs. 2 EUV a.F. Vgl. auch bereits Art. I-9 Abs. 2 VVE Vgl. bereits Art. I-9 Abs. 2 VVE. Der EMRK können bisher ausschließlich Staaten beitreten. Damit die Union der EMRK beitreten kann, bedarf es zunächst einer Ände-
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A. Grundlagen
tig auch unmittelbar an die EMRK gebunden sein109. Anders als im Verfassungsvertrag vorgesehen, wird die Charta der Grundrechte der Europäischen Union nicht Teil der Vertragstexte110. Vielmehr verbleibt sie als eigenständiges Dokument, das durch Art. 6 Abs. 1 EUV den Verträgen gleichgestellt wird. Für Polen und das Vereinigte Königreich gelten dabei Ausnahmeregelungen111. Aus dem Vorrang des Unionsrechts vor dem Recht der Mitgliedstaaten112 ergab sich bereits bisher, dass das Unionsrecht und die darauf basierenden Maßnahmen nur an den Grundrechten der Union und nicht an den Grundrechten der Mitgliedstaaten gemessen werden können113. Das Recht der Union enthielt aber bisher keine geschriebenen Grundrechte. Vielmehr wurden die geltenden Grundrechte vom EuGH in ständiger Rechtsprechung entwickelt114. Mit Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon wird die „Charta der Grundrechte der Union“ rechtlich verbindlich
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rung der EMRK sowie der Satzung des Europarats (siehe Art. 59 Abs. 1 Satz 1 EMRK: „Mitglieder des Europarats“ und Art. 4 Abs. 1 Satzung des Europarats: „Jeder Europäische Staat“). Das 14 Zusatzprotokoll zur EMRK sieht eine Änderung des Art. 59 EMRK vor, mit der ausdrücklich der Europäischen Union das Recht zum Beitritt zur EMRK eingeräumt wird. Das Zusatzprotokoll ist bis auf Russland bereits von allen Vertragsstaaten der EMRK ratifiziert worden. Siehe hierzu unter http://conventions. coe.int/. Bisher unterlagen lediglich die Akte der Mitgliedstaaten zur Begründung und zum Vollzug des Unionsrechts der EMRK und damit der Kontrolle durch den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR). Vgl. EGMR, Matthews./.Vereinigtes Königreich, RJD 1999-I, 251 = EuGRZ 1999, 200 (200 ff.). Mit dem Beitritt der Union zur EMRK gilt dies auch für die Akte der Union selbst einschließlich der Urteile des EuGH. Zu den Problemen eines Beitritts der Union zur EMRK vgl. Köngeter, in: Becker u.a. (Hrsg.): Die Europäische Verfassung – Verfassungen in Europa, Tagungsband der 45. Assistentinnen- und Assistententagung zum Öffentlichen Recht, S. 230 ff. Zum Verhältnis des EuGH zum EGMR vgl. Lorenzmeier, in: Becker u.a. (Hrsg.): Die Europäische Verfassung - Verfassungen in Europa, Tagungsband der 45. Assistentinnenund Assistententagung zum Öffentlichen Recht, S. 209 ff. Vgl. hierzu auch Weber, EuZW 2008, 7 (7 f.). Vgl. Protokoll über die Anwendung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union auf Polen und das Vereinigte Königreich, ABl. 2007 C 306/157. Siehe hierzu Mehde, EuGRZ 2008, 269 ff.; Hatje/Kindt, NJW 2008, 1761 (1767). Hierzu ausführlich unten, S. 61. Bereits bisher war das Bundesverfassungsgericht (BVerfG) der Ansicht, dass - solange ein angemessener Grundrechtsschutz auf Gemeinschaftsebene gewährleistet ist - eine Anrufung des BVerfG wegen einer Verletzung deutscher Grundrechte durch Rechtsakte des Gemeinschaftsrechts unzulässig ist. Siehe hierzu BVerfGE 73, 339 (387) - „Solange II“. Der EuGH entwickelt die Grundrechte dabei im Wege einer sog. wertenden Rechtsvergleichung aus den gemeinsamen Verfassungsüberlieferungen, wie sie sich insbesondere aus den Verfassungsurkunden der Mitgliedstaaten und der Europäischen Menschenrechtskonvention herleiten lassen. Vgl. hierzu erstmals EuGH, Rs. 29/69, Slg. 1969, 419 und 425 -„Stauder“.
IV. Der Vertrag über die Europäische Union
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(Art. 6 Abs. 1 EUV)115. An die Stelle der Grundrechtsentwicklung durch den Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften - der künftig Gerichtshof der Europäischen Union heißen wird - (EUGH)116 tritt damit erstmals ein geschriebener Grundrechtskatalog. Art. 7 EUV übernimmt im Wesentlichen die Bestimmungen des EUV a.F. über die Aussetzung bestimmter Rechte, „die sich aus der Anwendung der Verträge auf den betroffenen Mitgliedstaat herleiten“117. Verfahrensrechtlich ergeben sich jedoch einige Änderungen. Der Vorschlag der Kommission an den Ministerrat, die „eindeutige Gefahr einer schwerwiegenden Verletzung“ der Werte aus Art. 2 EUV festzustellen, bedarf - wie auch entsprechende Initiativen eines Drittels der Mitgliedstaaten und des Europäischen Parlaments - weiterhin einer Begründung (Art. 7 Abs. 1 EUV)118. Bevor der Ministerrat die Gefahr einer Verletzung feststellt, wird auch künftig der betroffene Mitgliedstaat gehört (Art. 7 Abs. 1 EUV). Demgegenüber entfällt die Möglichkeit, unabhängige Persönlichkeiten um einen Bericht zur Lage in dem betreffenden Mitgliedstaat zu ersuchen (vgl. Art. 7 Abs. 1 EUV)119. Während die tatsächliche Verletzung bisher vom Ministerrat - ausnahmsweise in der Zusammensetzung der Staats- und Regierungschefs - festgestellt wird, trifft diese Feststellung künftig ausdrücklich der Europäische Rat (Art. 7 Abs. 2 EUV). Die Feststellung der Gefahr einer Verletzung sowie die Feststellung der Verletzung selbst können künftig gerichtlich überprüft werden120. Abschließend regelt Art. 8 EUV die Beziehung der Union „zu den Ländern in ihrer Nachbarschaft“121.
3. Bestimmungen über die demokratischen Grundsätze der Union Titel II trifft „Bestimmungen über die demokratischen Grundsätze“ der Union (Art. 9 bis 12 EUV)122. Der „Grundsatz der Gleichheit ihrer Bürgerinnen und Bürger“ wird nunmehr ausdrücklich festgeschrieben (Art. 9 EUV)123. Die Arbeits115
Vgl. auch Erklärung Nr. 1 zur Charta der Grundrechte der Europäischen Union (ABl. 2007 C 306/249 ff.). 116 Zum Gerichtshof der Europäischen Union vgl. ausführlich unten, S. 47. 117 Vgl. bisher bereits Art. 7 EUV a.F. 118 Vgl. abweichend Art. I-59 VVE, der hinsichtlich des Vorschlags der Kommission keine Begründung mehr vorsah. 119 Vgl. bereits Art. I-59 Abs. 1 VVE. 120 Der „Gerichtshof der Europäischen Union“ („EuGH“ oder neuerdings „Gerichtshof“) überprüft auf Antrag des betroffenen Mitgliedstaats, ob die Verfahrensbestimmungen des Art. 7 EUV eingehalten sind (Art. 269 AEUV, vgl. bereits Art. III-371 VVE). Zum Rechtsschutz durch den Gerichtshof vgl. unten, S. 47. 121 Vgl. bereits bisher Art. 10 EGV sowie die spezielleren Verpflichtungen aus Art. 4 Abs. 1 und 2, 119, 134, 226, 227, 253 und 296 ff. EGV. Vgl. auch bereits Art. I-5 VVE. 122 Vgl. bereits Art. I-45 bis I-52 VVE. 123 Vgl. bisher bereits Art. 17 Abs. 1 EGV. Vgl. auch bereits Art. I-45 VVE.
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A. Grundlagen
weise der Union beruht daneben auch weiterhin auf „der repräsentativen Demokratie“ (Art. 10 EUV)124. Die repräsentative Demokratie wird zum einen durch die unmittelbare Vertretung der Bürgerinnen und Bürger im Europäischen Parlament und zum anderen mittelbar durch die Regierungen der Mitgliedstaaten im Europäischen Rat und im Rat, die ihrerseits durch die nationalen Parlamente legitimiert sind, verwirklicht (Art. 10 Abs. 2 EUV)125. Die Bedeutung der politischen Parteien auf europäischer Ebene wird wie bisher hervorgehoben (Art. 10 Abs. 4 EUV)126. Daneben werden Bestimmungen zur partizipativen Demokratie neu eingeführt (Art. 10 Abs. 3 und Art. 11 EUV)127. Danach haben die Bürgerinnen und Bürger das Recht, am demokratischen Leben der Union teilzunehmen (Art. 10 Abs. 3 EUV). Die Entscheidungen der Union müssen so offen und bürgernah wie möglich sein (Art. 10 Abs. 3 EUV)128. Daneben ergibt sich aus den Bestimmungen zur partizipativen Demokratie auch die Pflicht, den Bürgerinnen und Bürgern sowie den repräsentativen Verbänden die öffentliche Bekanntgabe ihrer Ansichten und den Austausch in allen Bereichen des Handelns der Union zu ermöglichen (Art. 11 Abs. 1 EUV). Die Organe der Union pflegen einen offenen, transparenten und regelmäßigen Dialog mit den repräsentativen Verbänden und der Zivilgesellschaft (Art. 11 Abs. 2 EUV). Insbesondere führt die Kommission umfangreiche Anhörungen der Betroffenen durch (Art. 11 Abs. 3 EUV). Diese Bestimmungen werden zwar neu eingeführt, entsprechen jedoch der seit Jahren geübten Praxis der Union129. Demgegenüber völlig neu eingeführt wird die Möglichkeit eines europäischen Bürgerbegehrens (Art. 11 Abs. 4 EUV). Mindestens eine Million Bürgerinnen und Bürger aus einer „erheblichen Anzahl von Mitgliedstaaten“ können die Kommission dazu auffordern, Vorschläge für Rechtsakte zu unterbreiten (Art. 11 Abs. 4 EUV)130. Das Verfahren und die Bedingungen zur Durchführung eines solchen Bürgerbegehrens werden nach Art. 24 Abs. 1 AEUV festgelegt131. Schließlich wird - gegen den Widerstand der britischen Delegation bei der Regierungskonferenz 2007, die mit dieser Bestimmung die Freiheit ihres Parlaments gefährdet sah - eine neue Bestimmung zur Rolle der nationalen Parlamente einge-
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Vgl. bisher bereits Art. 191 EGV. Vgl. auch Art. I-46 VVE. Neben die demokratische Legitimation durch die Bürgerinnen und Bürger wird damit gleichermaßen die Legitimation durch die Mitgliedstaaten der Union gestellt (sog. doppelte Legitimation). Vgl. bereits Art. I-46 Abs. 2 VVE. Vgl. bisher bereits Art. 191 EGV. Vgl. auch Art. I-46 Abs. 4 VVE. Vgl. bereits Art. I-46 Abs. 3 und I-47 VVE. Siehe zum „Grundsatz der Offenheit“ auch Art. 15 Abs. 1 AEUV. Siehe hierzu auch Fischer, Der Europäische Verfassungsvertrag, S. 201. Vorschläge für Rechtsakte kann die Kommission bisher nur auf eigene Initiative unterbreiten (sog. Initiativmonopol der Kommission). Ausnahmsweise kann die Initiative jedoch auch auf die Mitgliedstaaten zurückgehen. Der Verfassungsvertrag sah hier die Festlegung durch ein Europäisches Gesetz vor. Bei einem „Europäischen Gesetz“ handelte es sich um einen der durch den Verfassungsvertrag neugeschaffenen Rechtsakte der Europäischen Union (Art. I-33 UAbs 2 VVE), der nach dem Vertrag von Lissabon jedoch nicht mehr vorgesehen ist. Vgl. hierzu ausführlich unten, S. 56.
IV. Der Vertrag über die Europäische Union
21
fügt (Art. 12 EUV)132. Die nationalen Parlamente tragen künftig aktiv zur guten Arbeitsweise der Union bei, indem sie von den Organen der Union unterrichtet werden, ihnen Entwürfe von Europäischen Gesetzgebungsakten zugeleitet werden, sie in den Bereich des Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts einbezogen werden, sie sich an den Verfahren zur Änderung der Verträge beteiligen, sie über Anträge auf Beitritt zur Union unterrichtet werden und sie sich an der interparlamentarischen Zusammenarbeit zwischen den nationalen Parlamenten und mit dem Europäischen Parlament gemäß dem Protokoll über die Rolle der nationalen Parlamente in der Europäischen Union beteiligen. Aus dieser Bestimmung ergeben sich allerdings keine justitiablen Rechte oder Pflichten.
4. Bestimmungen über die Organe Titel III enthält „Bestimmungen über die Organe“ der Union (Art. 13 bis 19 EUV), einschließlich der bis zuletzt umstrittenen Bestimmungen zur Definition der qualifizierten Mehrheit im Europäischen Rat und im Rat (Art. 16 EUV)133 und der neu eingeführten Bestimmungen hinsichtlich des Amtes des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik (Art. 18 EUV)134. Die vom Verfassungsvertrag vorgesehene Bezeichnung als „Außenminister der Union“135 wurde auf Grund des Widerstands einiger Mitgliedstaaten nicht beibehalten. Die im EUV zunächst nur allgemeinen Bestimmungen zu den Organen der Union werden durch die institutionellen Bestimmungen des AEUV konkretisiert (Art. 223 bis 287 AEUV sowie Art. 300 bis 309 AEUV).
5. Bestimmungen über eine verstärkte Zusammenarbeit Titel IV enthält „Bestimmungen über eine verstärkte Zusammenarbeit“ der Mitgliedstaaten (Art. 20 EUV)136. Während nach dem Verfassungsvertrag für die Begründung einer verstärkten Zusammenarbeit ein Drittel der Mitgliedstaaten erforderlich sein sollte, wird künftig eine Mindestanzahl von neun Mitgliedstaaten benötigt (Art. 20 Abs. 2 EUV). Bei den derzeitigen 27 Mitgliedstaaten entspricht diese Zahl genau einem Drittel. Bei künftigen Erweiterungen wird die Anzahl jedoch gleich bleiben und nicht - wie mit der flexibleren Bestimmung des Verfassungsvertrags vorgesehen - automatisch angepasst werden. Die generellen Bestimmungen des Art. 20 EUV werden durch die ausführlichen Bestimmungen des AEUV über die „verstärkte Zusammenarbeit“ konkretisiert (Art. 326 bis 334 132
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Hierbei handelt es sich um eine - auch gegenüber den Bestimmungen des Verfassungsvertrags - neue Bestimmung. Vgl. bereits Art. I-25 VVE. Zu den Organen der Union vgl. ausführlich unten, S. 33. Vgl. Art. I-28 VVE. Vgl. bereits Art. I-44 VVE. Zur „verstärkten Zusammenarbeit“ der Mitgliedstaaten siehe auch Art. 20 EUV sowie Art. 326 bis 334 AEUV. Zur Zusammenarbeit mit Drittländern vgl. Art. 212 und 213 EUV.
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A. Grundlagen
AEUV). Für eine verstärkte Zusammenarbeit im Bereich der GASP gelten besondere Bestimmungen (vgl. Art. 329 Abs. 2 und Art. 331 Abs. 2 AEUV).
6. Allgemeine Bestimmungen über das auswärtige Handeln der Union und besondere Bestimmungen über die gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik Titel V trifft „Allgemeine Bestimmungen über das auswärtige Handeln der Union“ (Kapitel 1, Art. 21 und 22 EUV)137 sowie „Besondere Bestimmungen über die „Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik“ (Kapitel 2, Art. 23 bis 46 EUV)138. Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) wird mit einem besonderen Abschnitt „über die gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik“ (Abschnitt 2, Art. 42 bis 46 EUV)139 sowie einem Artikel zu den Haushaltsbestimmungen (Art. 41 EUV)140 künftig in das auswärtige Handeln der Union einbezogen141. Weitere Bestimmungen über „das auswärtige Handeln der Union“ hinsichtlich der „Gemeinsamen Handelspolitik“, der „Zusammenarbeit mit Drittländern“ und Humanitärer Hilfe, des Erlasses von restriktiven Maßnahmen, des Abschlusses internationaler Übereinkünfte, der „Beziehungen der Union zu internationalen Organisationen und Drittländern sowie Delegationen der Union“ sowie der Anwendung der „Solidaritätsklausel“ - werden in den AEUV eingefügt (Art. 205 bis 219 AEUV)142.
7. Schlussbestimmungen Titel VI enthält die „Schlussbestimmungen“ des EUV (Art. 47 bis 55 EUV). Der Union wird künftig ausdrücklich Rechtspersönlichkeit verliehen (Art. 47 EUV)143. Das Verfahren zur Änderung der Verträge wird gegenüber dem bisherigen Verfahren geändert (Art. 48 EUV)144. Das bisherige Verfahren zur Änderung der Verträge, nämlich die Verbindung eines gemeinschaftsrechtlichen bzw. unionsrechtlichen mit einem völkerrechtlichen Verfahren, wird zunächst beibehalten und um die Konventsmethode ergänzt (sog. ordentliches Änderungsverfahren, Art. 48 Abs. 2 bis 5 EUV). Für bestimmte Fälle kann das Änderungsverfahren jedoch 137
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Vgl. bereits Art. III-292 und III-293 VVE. Zum auswärtigen Handeln der Union vgl. ausführlich unten, S. 71 ff. Vgl. bereits Art. III-294 bis III-313 VVE. Vgl. bereits Art. III-309 bis III-312 VVE. Vgl. bereits Art. III-313 VVE. Vgl. zur GASP ausführlich unten, S. 72. Vgl. bereits Art. III-292 bis III-329 VVE. Zu den Bestimmungen des AEUV über das auswärtige Handeln der Union vgl. unten, S. 28. Vgl. ausführlich zum auswärtigen Handeln der Union unten, S. 71. Zur Rechtspersönlichkeit der künftigen Europäischen Union vgl. bereits oben, Fn. 5 sowie unten, S. 78. Vgl. bereits Art. IV-443 bis IV-445 VVE.
IV. Der Vertrag über die Europäische Union
23
vereinfacht werden, so dass anstelle der bisherigen Regierungskonferenz der Europäische Rat zusammen mit dem Europäischen Parlament und den Mitgliedstaaten über Änderungen der Verträge beschließt (sog. vereinfachtes Änderungsverfahren, Art. 48 Abs. 6 und 7 EUV). Jeder europäische Staat, der die in Art. 2 EUV genannten Werte achtet und fördert, kann der Union beitreten (Art. 49 EUV)145. Die Mitgliedstaaten haben künftig ausdrücklich die Möglichkeit, aus der Union auszutreten (Art. 50 EUV)146. Der freiwillige Austritt aus der Union kann zunächst durch Mitteilung an den Europäischen Rat mit anschließendem Abschluss eines Austrittsabkommens mit der Union erfolgen (Art. 50 Abs. 2 EUV). Daneben ist es auch möglich, allein aufgrund der einseitigen Mitteilung gegenüber dem Europäischen Rat aus der Union auszutreten (Art. 50 Abs. 2 und 3 EUV)147. Damit hat sich der bisher geführte Streit, ob die Verträge einseitig von einem der Mitgliedstaaten gekündigt werden können, erledigt148. Eine Begründung ist weder bei Abschluss eines Austrittsabkommens noch bei einseitigem Austritt erforderlich149. Die Protokolle und Anhänge der Verträge sind Bestandteil der Verträge (Art. 51 EUV). Darüber hinaus wird der räumliche Geltungsbereich des EUV festgelegt, der sich zunächst auf die Mitgliedstaaten erstreckt (Art. 52 Abs. 1 EUV). Weitere Einzelheiten zum räumlichen Geltungsbereich werden für beide 145 146
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Vgl. bereits Art. I-1 Abs. 2 i.V.m. Art. I-58 VVE. Vgl. bereits Art. I-60 VVE. Vgl. hierzu: Bruha/Nowak, AVR 2004, 1 (21 f.); Schwarze, in: ders. (Hrsg.), Der Verfassungsentwurf des Europäischen Konvents, 2004, S. 489 (496). Diese Möglichkeit ergibt sich entgegen dem Wortlaut des Art. 50 Abs. 2 EUV aus Art. 50 Abs. 3 EUV, wonach die Verträge mit Inkrafttreten des Abkommens oder aber zwei Jahre nach der Mitteilung über den Austritt keine Anwendung mehr auf den betroffenen Mitgliedstaat finden. Vgl. Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, S. 38. So auch zu der bereits im Verfassungsvertrag vorgesehenen Regelung Bruha/Nowak, AVR 2004, 1 (7); Fischer, Der Europäische Verfassungsvertrag, S. 216. Das Bundesverfassungsgericht und Teile der Literatur bejahen aufgrund der sog. clausula rebus sic stantibus bereits bisher ein einseitiges Austrittsrecht. Bei der clausula rebus sic stantibus handelt es sich um einen völkerrechtlichen Grundsatz, bei dessen Anwendbarkeit die Nichteinhaltung eines völkerrechtlichen Vertrages gerechtfertigt ist (Art. 62 Wiener Übereinkommen über das Recht der Verträge (WVRK) - BGBl. 1985 II, S. 927; vgl. auch Stein/von Buttlar, Völkerrecht, Rn. 380 ff.). Folgt man dieser Ansicht ist - trotz der nunmehr ausdrücklichen Regelung der Verträge - auch weiterhin ein Austritt aufgrund der clausula rebus sic stantibus möglich (zur Anwendbarkeit der clausula rebus sic stantibus trotz vertraglicher Klausel vgl. Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, S. 39; Stein/von Buttlar, Völkerrecht, Rn. 408). Während die einseitige Austrittserklärung nach Art. 50 EUV erst nach zwei Jahren wirksam wird (Art. 50 Abs. 3 EUV), würde die einseitige Austrittserklärung aufgrund der clausula rebus sic stantibus unmittelbare Wirkung entfalten. Zum bisherigen Streit vgl. Hobe, Europarecht, Rn. 80 ff. Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, S. 38. So auch zu der bereits im Verfassungsvertrag vorgesehenen Regelung Müller-Graff, integration 2004, 186 (190);.
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A. Grundlagen
Verträge im AEUV geregelt (Art. 52 Abs. 2 EUV und Art. 355 AEUV). Abschließend werden Bestimmungen über die Geltungsdauer (Art. 53 EUV), die Ratifikation und das Inkrafttreten (Art. 54 EUV) sowie die verbindlichen Sprachfassungen (Art. 55 EUV) des EUV getroffen.
V. Der Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union Der bisherige „Vertrag über die Europäische Gemeinschaft“ (EGV) wird künftig „Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union“ (AEUV) heißen (Art. 2 Nr. 1 VvL). Die Änderung entspricht der Zusammenführung der Europäischen Gemeinschaft und der Europäischen Union zu einer einheitlichen Europäischen Union, der künftig ausdrücklich Rechtspersönlichkeit zukommen soll (Art. 47 EUV)150. Der AEUV behandelt die einzelnen Politikbereiche der Union. Die Bestimmungen zu den einzelnen Politikbereichen entsprechen im Wesentlichen den bereits bisher geltenden Bestimmungen der Verträge (EGV und EUV a.F.). Die Neuerungen des Vertrags von Lissabon erfordern jedoch einige Anpassungen, womit die Bestimmungen zum Teil auch inhaltlich verändert werden. Ferner regelt der AEUV die Abgrenzung der Zuständigkeiten zwischen Union und Mitgliedstaaten (Art. 2 bis 6 AEUV), für die der EUV den Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung festschreibt (Art. 5 Abs. 2 EUV). Neben der Abgrenzung der Zuständigkeiten bestimmt der AEUV auch die konkrete Ausübung der Zuständigkeiten in den einzelnen Politikbereichen, d.h. insbesondere, welche Rechtsakte im Einzelnen zulässig und welche Rechtsetzungsverfahren damit anzuwenden sind151. Die Zuständigkeiten der Union und der Mitgliedstaaten gegenüber der zunächst nur generellen Regelung des AEUV (Art. 2 bis 6 AEUV) zu konkretisieren, entspricht dem Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung, wonach die Union nur innerhalb der Grenzen der Zuständigkeiten tätig wird, die die Mitgliedstaaten ihr in den Verträgen übertragen (Art. 5 Abs. 2 EUV). Die Mitgliedstaaten ermächtigen die Union „im Einzelnen“ und nicht generell, wie der Wortlaut der generellen Bestimmungen des AEUV (Art. 2 bis 6 AEUV) vermuten lassen könnte152. Der AEUV besteht künftig aus 358 Artikeln, die in sieben Teile gegliedert sind. Dem AEUV ist eine Präambel vorangestellt, die - abgesehen von redaktionellen Änderungen - der Präambel des bisherigen EGV entspricht153. Der erste Teil des AEUV bestimmt „Grundsätze“ der Union (Art. 1 bis 17 AEUV), zu denen neben einer generellen Bestimmung (Art. 1 AEUV) auch Bestimmungen über die „Arten und Bereiche der Zuständigkeit der Union“ (Titel I, Art. 2 bis 6 AEUV) sowie 150
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Zur künftigen Rechtspersönlichkeit der Europäischen Union vgl. bereits oben, Fn. 5 sowie unten, S. 78. Zu den zulässigen Rechtsakten und den entsprechenden Rechtsetzungsverfahren vgl. unten, S. 56 ff. Vgl. hierzu auch Oppermann, DVBl. 2003, 1234 (1243). Zur Präambel des EUV vgl. oben, S. 14.
V. Der Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union
25
„Allgemein geltende Bestimmungen“ (Titel II, Art. 7 bis 17 AEUV) zählen. Der zweite Teil widmet sich der „Nichtdiskriminierung und Unionsbürgerschaft“ (Art. 18 bis 25 AEUV). „Die internen Politiken und Maßnahmen der Union“ sind Gegenstand des sehr umfangreichen dritten Teils des AEUV (Art. 26 bis 197 AEUV). Der vierte Teil behandelt die „Assoziierung der überseeischen Länder und Hoheitsgebiete“ (Art. 198 bis 204 AEUV)154. Der neu eingeführte fünfte Teil umfasst „Das auswärtige Handeln der Union“ (Art. 205 bis 219 AEUV)155. Der sehr umfangreiche sechste Teil des AEUV legt „Institutionelle Bestimmungen und Finanzvorschriften“ der Union fest (Art. 223 bis 334 AEUV). Der siebte Teil enthält schließlich „Allgemeine und Schlussbestimmungen“ (Art. 335 bis 358 AEUV). Die Protokolle zum früheren EGV werden durch das Protokoll Nr. 1 zum Vertrag von Lissabon geändert und zu Protokollen des AEUV156.
1. Grundsätze Der erste Teil des AEUV („Grundsätze“) enthält grundsätzliche Bestimmungen zur Union (Art. 1 bis 17 AEUV). Danach regelt der AEUV die Arbeitsweise der Union und legt die Bereiche, die Abgrenzungen und die Einzelheiten der Ausübung ihrer Zuständigkeiten fest (Art. 1 Abs. 1 AEUV). Der AEUV und der EUV bilden künftig die Verträge, auf die sich die Union gründet (Art. 1 Abs. 2 AEUV). Die Verträge sind rechtlich gleichrangig und „werden als ‚die Verträge’ bezeichnet“ (Art. 1 Abs. 2 AEUV)157. Titel I des ersten Teils („Arten und Bereiche der Zuständigkeit der Union“) behandelt die Abgrenzung der Zuständigkeiten zwischen Union und Mitgliedstaaten (Art. 2 bis 6 AEUV)158, für die der im EUV festgeschriebene Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung gilt (Art. 4 Abs. 1 und Art. 5 Abs. 2 EUV)159. Titel II enthält „Allgemein geltende Bestimmungen“ (Art. 7 bis 17 AEUV, vgl. bereits Art. III-115 bis III-122 VVE), die gegenüber der bisherigen Fassung des EGV neu eingeführt werden. Danach achtet die Union auf Kohärenz zwischen ihrer Politik und ihren Maßnahmen in den verschiedenen Bereichen und trägt dabei unter Einhaltung des Grundsatzes der begrenzten Einzelermächtigung ihren Zielen Rechnung (Art. 7 AEUV)160. Die Union wirkt ferner bei allen Tätigkeiten darauf hin, Ungleichheiten zu beseitigen und die Gleichstellung von Männern und Frauen zu fördern (Art. 8 AEUV)161. Bei der Festlegung und Durchführung ihrer 154 155 156 157
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Zum bisherigen Verfahren der Assoziierung vgl. Hobe, Europarecht, Rn. 69 ff. Zum auswärtigen Handeln der Union vgl. ausführlich unten, S. 71. ABl. 2007 C 306/165 ff. Wenn daher im Folgenden „die Verträge“ angesprochen werden, sollen auch hier sowohl der AEUV als auch der EGV gemeint sein. Vgl. bereits Art. I-11 bis I-18 VVE. Zu den Zuständigkeiten der Union vgl. ausführlich unten, S. 52. Zum Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung vgl. bereits oben, S. 23. Zum Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung vgl. Art. 5 Abs. 2 EUV. Zu den Zielen der Union vgl. bereits Art. 3 EUV. Vgl. bereits Art. III-116 VVE.
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A. Grundlagen
Politik und ihrer Maßnahmen trägt die Union darüber hinaus weiteren Erfordernissen Rechnung und versucht, Diskriminierungen zu bekämpfen (Art. 9 bis 13 AEUV)162. Ferner tragen die Union und die Mitgliedstaaten dafür Sorge, dass die Dienste von allgemeinem wirtschaftlichen Interesse ihren Aufgaben nachkommen können (Art. 14 AEUV)163. Der Verwirklichung des im EUV festgeschriebenen Grundsatzes der partizipativen Demokratie (Art. 10 Abs. 3 und Art. 11 EUV) dient auch die Beachtung des Grundsatzes der Offenheit (Art. 15 AEUV)164. Dem Grundsatz der Offenheit (sog. Transparenzgebot) entsprechend ist das Europäische Parlament künftig verpflichtet, öffentlich zu tagen (Art. 15 Abs. 2 AEUV). Auch der Ministerrat wird öffentlich tagen, wenn er sich mit Gesetzgebungsakten befasst (Art. 15 Abs. 2 AEUV). Auch das Recht auf Zugang zu Dokumenten der Union dient der Verwirklichung des Grundsatzes der Offenheit (Art. 15 Abs. 3 AEUV)165. Abschließend werden Bestimmungen über den Schutz personenbezogener Daten (Art. 16 AEUV)166 sowie neu eingeführte Bestimmungen über den Status der Kirchen, der religiösen Vereinigungen oder Gemeinschaften sowie der weltanschaulichen Gemeinschaften getroffen (Art. 17 AEUV)167. Die Union verleiht „den Kirchen und religiösen Vereinigungen oder Gemeinschaften“ sowie 162
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Genannt werden Diskriminierungen aus Gründen des Geschlechts, der Rasse, der ethnischen Herkunft, der Religion oder der Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung (Art. 10 AEUV). Zu den Erfordernissen, denen die Union Rechnung trägt, gehören die Förderung eines hohen Beschäftigungsniveaus, die Gewährleistung eines angemessenen sozialen Schutzes, die Bekämpfung der sozialen Ausgrenzung, ein hohes Niveau der allgemeinen und beruflichen Bildung und der Gesundheitsschutz (Art. 9 AEUV) sowie der Umweltschutz (Art. 11 AEUV) und der Verbraucherschutz (Art. 12 AEUV). Für die Bereiche Landwirtschaft, Fischerei, Verkehr, Binnenmarkt, Forschung, technologische Entwicklung und Raumfahrt kommt das Wohlergehen der Tiere als fühlende Wesen hinzu (Art. 13 AEUV). Vgl. bereits Art. III117 bis III-121 sowie Art. I-4 Abs. 2 VVE. Vgl. bereits bisher Art. 16 sowie 86 Abs. 2 EGV. Vgl. auch bereits Art. III-122 VVE. Bei den Diensten bzw. Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichen Interesse handelt es sich um wirtschaftliche Tätigkeiten, die von den Mitgliedstaaten oder der Union mit besonderen Gemeinwohlverpflichtungen verbunden und im Interesse der Allgemeinheit erbracht werden, wie insbesondere Leistungen der großen netzgebundenen Wirtschaftszweige (z.B. Verkehrswesen, Postdienste, Energiesektor und Telekommunikation). Vgl. zum Begriff der Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichen Interesse auch das entsprechende Grünbuch der Kommission, Rn. 17 (KOM 2003, 270 vom 21.05.2003; http://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/site/de/com/2003/com2003 _0270de01.pdf). Vgl. bereits Art. I-50 Abs. 1 VVE. Der Zugang zu Dokumenten der Union ist in weiten Teilen bereits durch den Zugang zu den Datenbanken der Union im Internet gewährleistet: http://eur-lex.europa.eu/de/ index.htm. Zu einigen Dokumenten ist der Zugang jedoch nur eingeschränkt oder überhaupt nicht möglich. Eine solche Einschränkung wird auch künftig möglich sein (Art. 15 Abs. 3 AEUV). Vgl. bereits Art. I-51 VVE. Vgl. bereits Art. I-52 VVE. Zur Diskussion um die Verankerung eines religiösen Bezugs vgl. bereits oben, S. 14.
V. Der Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union
27
„den weltanschaulichen Gemeinschaften“ keine eigene Rechtstellung, sondern achtet den Status, den sie nach den Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten genießen (Art. 17 Abs. 1 und 2 AEUV). Darüber hinaus pflegt die Union mit ihnen einen „offenen, transparenten und regelmäßigen Dialog“ (Art. 17 Abs. 3 AEUV). Aus dieser Bestimmung ergibt sich allerdings keine Rechtspflicht für die Organe der Union. Vielmehr handelt es sich um eine reine Absichtserklärung, in der die Unionsorgane gerade nicht angesprochen werden168.
2. Nichtdiskriminierung und Unionsbürgerschaft Der zweite Teil („Nichtdiskriminierung und Unionsbürgerschaft“, Art. 18 bis 25 AEUV)169 konkretisiert die bereits in Art. 10 AEUV genannte Bekämpfung von Diskriminierungen (Art. 18 und 19 AEUV)170. Insbesondere ist die Diskriminierung aus Gründen der Staatsangehörigkeit verboten (Art. 18 AEUV)171. Darüber hinaus regelt der zweite Teil die Rechte aus der Unionsbürgerschaft (Art. 20 bis 24 AEUV)172. Zu den Rechten aus der Unionsbürgerschaft gehört u.a. das Recht, Petitionen an das Europäische Parlament zu richten und sich an den Europäischen Bürgerbeauftragten sowie an die Organe und die beratenden Einrichtungen der Union zu wenden (Art. 20 Abs. 2 Buchstabe d) AEUV)173. Für die Petitionen und Anfragen wurde weder eine Frist eingeführt noch muss die Bearbeitung in angemessener Zeit erfolgen. Klagen wegen überlanger Bearbeitungszeiten oder Untätigkeit eines Organs sind auch künftig nicht vorgesehen174.
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169 170 171
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173 174
So für die gleichlautende Bestimmung des Verfassungsvertrags auch Fischer, Der Europäische Verfassungsvertrag, S. 206; a.A. Streinz/Ohler/Herrmann, Die neue Verfassung für Europa, S. 58, die eine Rechtspflicht der Organe (insbesondere der Kommission) bejahen. Den Organen sei bezüglich der Gestaltung des Dialogs jedoch ein weites Ermessen eingeräumt. Konkrete, d.h. einklagbare Teilhabe- oder Mitwirkungsrechte der Kirchen usw. ließen sich auf dieser Grundlage regelmäßig nicht begründen. Vgl. bereits Art. III-123 bis III-129 VVE. Vgl. bereits Art. III-123 und III-124 VVE. Vgl. bereits Art. I-4 Abs. 2 VVE. Eine Diskriminierung von Drittstaatsangehörigen ist von diesem Verbot nicht erfasst. Siehe auch Fischer, Der Vertrag von Lissabon, S. 196. Zur bisherigen Regelung vgl. Art. 12 und 17 ff. EGV. Vgl. bereits Art. III-125 bis III-129 VVE. Die Regelungen über die Unionsbürgerschaft entsprechen den bisher geltenden Regelungen des EGV (vgl. Art. 17 bis 21 EGV). Daher wird die Unionsbürgerschaft auch weiterhin über die Staatsangehörigkeit der Mitgliedstaaten vermittelt (vgl. Art. 9 Satz 2 EUV), so dass niemand Unionsbürger(in) sein kann, ohne gleichzeitig Staatsangehörige(r) eines Mitgliedstaates zu sein (vgl. Art. 9 Satz 3 EUV). Vgl. bereits Art. I-10 Abs. 2 UAbs. 1 Buchstabe d) VVE. Vgl. bereits zum Verfassungsvertrag Fischer, Der Europäische Verfassungsvertrag, S. 136.
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A. Grundlagen
3. Die internen Politiken und Maßnahmen der Union Der sehr umfangreiche dritte Teil („Die internen Politiken und Maßnahmen der Union“, Art. 26 bis 197 AEUV)175 umfasst 172 der insgesamt 358 Artikel des AEUV und ist in 24 Titel unterteilt. Titel I gilt dem Bereich „Binnenmarkt“ (Art. 26 bis 27 AEUV)176. Titel II behandelt den freien „Warenverkehr“ (Art. 28 bis 37 AEUV) einschließlich der Bestimmungen über die „Zollunion“ (Kapitel 1, Art. 30 bis 32 AEUV), die „Zusammenarbeit im Zollwesen“ (Kapitel 2, Art. 33 AEUV) und das „Verbot von mengenmäßigen Beschränkungen zwischen den Mitgliedstaaten“ (Kapitel 3, Art. 34 bis 37 AEUV). Titel III trifft Bestimmungen über die „Landwirtschaft und die Fischerei“ (Art. 38 bis 44 AEUV). „Die Freizügigkeit“ sowie „der freie Dienstleistungs- und Kapitalverkehr“ werden von Titel IV behandelt (Art. 45 bis 66 AEUV)177. Titel V enthält Bestimmungen zum „Raum der Freiheit der Sicherheit und des Rechts“ (Art. 67 bis 89 AEUV)178. Neben allgemeinen Bestimmungen (Kapitel 1, Art. 67 bis 76 AEUV) werden auch Bestimmungen über die „Politik im Bereich Grenzkontrollen, Asyl und Einwanderung“ (Kapitel 2, Art. 77 bis 80 AEUV) sowie über die „Justizielle Zusammenarbeit in Zivilsachen“ (Kapitel 3, Art. 81 AEUV) getroffen. Darüber hinaus wird der bisher noch im EUV verbliebene Teil der Innenpolitik bzw. der polizeilichen und justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen (PJZS) in Titel V aufgenommen (Kapitel 4, „Justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen“, Art. 82 bis 86 AEUV und Kapitel 5, „Polizeiliche Zusammenarbeit“, Art. 87 bis 89 AEUV). Die Aufnahme der PJZS in den AEUV entspricht der bereits beschriebenen Auflösung der Säulenstruktur in der neubegründeten Europäischen Union179. Titel VI behandelt den Bereich „Verkehr“ (Art. 90 bis 100 AEUV). „Gemeinsame Regeln betreffend Wettbewerb, Steuerfragen und Angleichung der Rechtsvorschriften“ werden in Titel VII festgelegt (Art. 101 bis 118 AEUV). Titel VIII umfasst die „Wirtschaftsund Währungspolitik“ (Art. 119 bis 144 AEUV)180, mit besonderen Bestimmungen für die Eurostaaten (Art. 136 bis 138 AEUV) und „Übergangsbestimmungen“ für die Nicht-Eurostaaten (Art. 139 bis 144 AEUV). Darüber hinaus umfasst der dritte Teil noch 16 weitere Titel, die zahlreiche weitere Politikbereiche behandeln181. 175 176
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Vgl. bereits Art. III-130 bis III-202 VVE. Vgl. bereits Art. III-130 bis III-176 VVE. Der Begriff „Binnenmarkt“ ersetzt den bisher ebenfalls verwendeten Begriff „Gemeinsamer Markt“, so dass die umstrittene Differenzierung künftig entfällt. Die Bestimmungen dieses Bereiches entsprechen im Wesentlichen den bereits bisher bestehenden Bestimmungen des EGV. Titel IV umfasst Kapitel über die „Arbeitskräfte“ (Kapitel 1, Art. 45 bis 48 AEUV), das „Niederlassungsrecht“ (Kapitel 2, Art. 49 bis 55 AEUV), die „Dienstleistungen“ (Kapitel 3, Art. 56 bis 62 AEUV) und den „Kapital- und Zahlungsverkehr“ (Kapitel 4, Art. 63 bis 66 AEUV). Vgl. hierzu ausführlich unten, S. 85. Zur Auflösung der „Säulenstruktur“ vgl. bereits oben, S. 2. Vgl. bereits Art. III-177 bis III-202 VVE. „Beschäftigung“ (Titel IX, Art. 145 bis 150 AEUV), „Sozialpolitik“ (Titel X, Art. 151 bis 161 AEUV), der „Europäische Sozialfonds“ (Titel XI, Art. 162 bis 164 AEUV),
V. Der Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union
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4. Die Assoziierung der überseeischen Länder und Hoheitsgebiete Im vierten Teil werden die Bestimmungen über die „Assoziierung der überseeischen Länder und Hoheitsgebiete“ geregelt, die im Wesentlichen den Bestimmungen des bisherigen EGV entsprechen (Art. 198 bis 204 AEUV)182.
5. Das auswärtige Handeln der Union Mit dem fünften Teil werden Bestimmungen über „das auswärtige Handeln der Union“ neu eingefügt (Art. 205 bis 219 AEUV)183. Titel I trifft „allgemeine Bestimmungen über das auswärtige Handeln der Union“, mit denen auf die Grundsätze, Ziele und allgemeinen Bestimmungen des entsprechenden Titels des EUV (vgl. Art. 21 und 22 EUV) verwiesen wird (Art. 205 AEUV). Wie bereits bisher gehört die „Gemeinsame Handelspolitik“ (GHP) zum auswärtigen Handeln der Union (Titel II, Art. 206 und 207 AEUV, vgl. bereits Art. III-314 bis III-315 VVE). Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) wird - wie bereits beschrieben - in das auswärtige Handeln der Union einbezogen184. Die entsprechenden Regelungen verbleiben jedoch im EUV (Art. 23 bis 46 EUV)185. Die Einbeziehung der GASP entspricht - wie auch die Einbeziehung der PJZS, die anders als die GASP jedoch nicht im EUV verbleibt, - der bereits beschriebenen Auflösung der Säulenstruktur in der neubegründeten Europäischen Union186. Neben der GASP und der GHP gehören zum auswärtigen Handeln der Union auch die „Zusammenarbeit mit Drittländern und Humanitäre Hilfe“ (Titel III, Art. 208 bis 214 AEUV)187, der Erlass von restriktiven Maßnahmen (Titel IV, Art. 215
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„Allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport“ (Titel XII, Art. 165 und 166 AEUV), „Kultur“ (Titel XIII, Art. 167 AEUV), „Gesundheitswesen“ (Titel XIV, Art. 168 AEUV), „Verbraucherschutz“ (Titel XV, Art. 169 AEUV), „Transeuropäische Netze“ (Titel XVI, Art. 170 bis 172 AEUV), „Industrie“ (Titel XVII, Art. 173 AEUV), „Wirtschaftlicher, sozialer und territorialer Zusammenhalt“ (Titel XVIII, Art. 174 bis 178 AEUV), „Forschung, technologische Entwicklung und Raumfahrt“ (Titel XIX, Art. 179 bis 190 AEUV), „Umwelt“ (Titel XX, Art. 191 bis 193 AEUV), „Energie“ (Titel XXI, Art. 194 AEUV), „Tourismus“ (Titel XXII, Art. 195 AEUV), „Katastrophenschutz“ (Titel XXIII, Art. 196 AEUV), „Verwaltungszusammenarbeit“ (Titel XXIV, Art. 197 AEUV). Vgl. bereits Art. III-286 bis III-291 VVE. Zum bisherigen Verfahren der Assoziierung vgl. Hobe, Europarecht, Rn. 69 ff. Vgl. bereits Art. III-292 bis III-329 VVE. Zum auswärtigen Handeln der Union vgl. ausführlich unten, S. 71 ff. Vgl. zur GASP ausführlich unten, S. 72. Vgl. hierzu bereits oben, S. 21. Vgl. zur GASP ausführlich unten, S. 72. Zur Auflösung der „Säulenstruktur“ vgl. bereits oben, S. 2. Zur Einbeziehung der PJZS vgl. ebenfalls bereits oben, S. 2. Vgl. bereits Art. III-316 bis III-312 VVE.
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A. Grundlagen
AEUV)188, der Abschluss internationaler Übereinkünfte (Titel V, Art. 216 bis 219 AEUV)189, die „Beziehungen der Union zu internationalen Organisationen und Drittländern sowie Delegationen der Union“ (Titel VI, Art. 220 und 221 AEUV)190 sowie die Anwendung der „Solidaritätsklausel“ (Titel VII, Art. 222 AEUV)191. Die neu eingeführte Solidaritätsklausel ermöglicht ein gemeinsames Handeln der Union und ihrer Mitgliedstaaten, wenn ein Mitgliedstaat von einem Terroranschlag, einer Naturkatastrophe oder einer von Menschen verursachten Katastrophe betroffen ist (Art. 222 Abs. 1 AEUV)192. Die Einzelheiten für die Anwendung der Solidaritätsklausel werden durch Beschluss des Rates festgelegt (Art. 222 Abs. 3 Satz 1 AEUV)193. Das Europäische Parlament hat diesbezüglich keine Entscheidungsbefugnis, sondern wird lediglich unterrichtet (Art. 222 Abs. 4 Satz 3 AEUV)194.
6. Institutionelle Bestimmungen und Finanzvorschriften Der umfangreiche sechste Teil beinhaltet „Institutionelle Bestimmungen und Finanzvorschriften“ (Art. 223 bis 334 AEUV)195. Titel I („Vorschriften über die Organe“, Art. 223 bis 309 AEUV) konkretisiert zunächst die im EUV nur generell geregelten institutionellen Bestimmungen (vgl. Art. 13 bis 19 EUV), wobei zwischen Bestimmungen zu den Organen (Kapitel 1, Art. 223 bis 287 AEUV)196, den „beratenden Einrichtungen der Union“ (Kapitel 3, Art. 300 bis 307 AEUV)197 und der Europäischen Investitionsbank (Kapitel 4, Art. 308 und 309 AEUV)198 unterschieden wird. An systematisch überraschender Stelle - zwischen den Bestimmungen über die Organe (Kapitel 1) und den Bestimmungen über die beratenden Einrichtungen (Kapitel 3) - werden die „Rechtsakte der Union“, das „Annahmeverfahren“ sowie „sonstige Vorschriften“ behandelt (Kapitel 2, Art. 288 bis 299 AEUV). Titel II umfasst die „Finanzvorschriften“ (Art. 310 bis
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Vgl. bereits Art. III-322 VVE. Vgl. bereits Art. III-323 bis III-326 VVE. Zum Abschluss internationaler Übereinkünfte vgl. ausführlich unten, S. 78. Vgl. bereits Art. III-327 und III-328 VVE. Vgl. bereits Art. I-43 und III-329 VVE. Die Solidaritätsklausel schreibt eine bereits bisher bestehende Praxis fest. Vgl. zu den ähnlich lautenden Bestimmungen des Verfassungsvertrags auch Fischer, Der Europäische Verfassungsvertrag, S. 197, sowie Monar, integration 2003, 536 (544). Vgl. bereits Art. III-329 VVE. Zu den Rechtsakten der Union vgl. ausführlich unten, S. 56. Zum Rat siehe ausführlich unten, S. 39. Vgl. bereits Art. III-329 Abs. 2 Satz 3 VVE. Zum Europäischen Parlament vgl. ausführlich unten, S. 34. Vgl. hierzu bereits Teil III Titel VI des VVE über die „Arbeitsweise der Union“, Art. III-330 bis III-436 VVE. Vgl. bereits Art. III-330 bis III-385 VVE. Vgl. bereits Art. III-386 bis III-392 VVE. Vgl. bereits Art. III-393 und III-394 VVE.
V. Der Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union
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325 AEUV)199. Titel III behandelt die „verstärkte Zusammenarbeit“ (Art. 326 bis 334 AEUV)200. Mit den ausführlichen Bestimmungen des AEUV über die „verstärkte Zusammenarbeit“ werden die generellen Bestimmungen des Art. 20 EUV konkretisiert201. Für eine verstärkte Zusammenarbeit im Bereich der GASP gelten besondere Bestimmungen (Art. 329 Abs. 2 und Art. 331 Abs. 2 AEUV).
7. Allgemeine Bestimmungen und Schlussbestimmungen Der siebte Teil enthält „Allgemeine [Bestimmungen] und Schlussbestimmungen“ (Art. 335 bis 358 AEUV). Neben zahlreichen allgemeinen Bestimmungen werden auch Bestimmungen über die regionalen Zusammenschlüsse zwischen Belgien und Luxemburg sowie zwischen Belgien, Luxemburg und den Niederlanden getroffen (Art. 350 AEUV)202. Zusätzlich zu den Bestimmungen des Art. 52 EUV trifft auch der AEUV Bestimmungen über „den räumlichen Geltungsbereich“ beider Verträge. Über die Mitgliedstaaten hinaus erstreckt sich der räumliche Geltungsbereich auch auf weitere Hoheitsgebiete (Art. 355 AEUV)203. Abschließend werden Bestimmungen über die „Geltungsdauer“ des AEUV getroffen. Wie bereits der EGV gilt auch der AEUV auf unbegrenzte Zeit (Art. 356 AEUV).
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Vgl. bereits Art. III-402 bis III-415 VVE. Zu den Finanzen der Union siehe ausführlich unten, S. 67. Vgl. bereits Art. III-416 bis III-423 VVE. Zur Möglichkeit der verstärkten Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten vgl. Art. 20 EUV sowie Art. 326 bis 334 AEUV sowie zur Zusammenarbeit mit Drittländern Art. 212 und 213 EUV. Vgl. bereits Art. I-44 VVE. Zur Zusammenarbeit mit Drittländern vgl. Art. 212 und 213 AEUV. Vgl. bereits Art. IV-441 VVE. Vgl. bereits Art. IV-440 VVE.
B. Organe und Einrichtungen der Union
Unter dem Titel „Bestimmungen über die Organe“ (Titel III, Art. 13 bis 19 EUV)204 regelt der EUV künftig den „institutionellen Rahmen“ der Union. Den „institutionellen Rahmen“ der Union bilden die in Art. 13 Abs. 1 Satz 2 EUV benannten Organe205. Auch künftig zählen das Europäische Parlament, der Rat, die Europäische Kommission, der Gerichtshof der Europäischen Union206 sowie der Rechnungshof207 zu den Organen der Union208. Der Auflösung der bisherigen Säulenstruktur entsprechend wird der Europäische Rat als Organ neu eingeführt209. Die Europäische Zentralbank wird künftig ebenfalls zusammen mit den übrigen Organen genannt (Art. 13 EUV)210. Die Europäische Investitionsbank (EIB) findet hier keine Erwähnung211. Allerdings handelt es sich bei der EIB auch nicht um ein Organ, sondern um eine autonome Gemeinschaftseinrichtung, die aus Ministern und Fachleuten aus dem Bankwesen zusammengesetzt ist212. Die beratenden Einrichtungen der Union werden von einem Wirtschafts- und Sozialausschuss sowie von einem Ausschuss der Regionen gebildet (Art. 13 Abs. 4 EUV)213. Die im EUV zunächst nur generell getroffenen Bestimmungen (Art. 13 bis 19 EUV) werden im AEUV mit den „Vorschriften über die Organe“ konkretisiert (Art. 223 bis 309 AEUV, vgl. auch den Hinweis in Art. 13 Abs. 3 EUV). Neben Bestimmungen 204 205 206
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Vgl. bereits Art. I-19 bis I-32 VVE. Vgl. bereits Art. I-19 Abs. 1 Satz 2 VVE. Unter der Bezeichnung „Gerichtshof der Europäischen Union“ werden künftig der Gerichtshof (EuGH), das Gericht (EuG) - bisher das Gericht erster Instanz - sowie die Fachgerichte - bisher die beigeordneten Kammern - zusammengefasst (Art. 19 Abs. 1 EUV). Vgl. bereits Art. I-29 Abs. 1 VVE. Zum Gerichtshof der Europäischen Union vgl. ausführlich unten, S. 47. Der Rechnungshof war im Verfassungsvertrag lediglich als „sonstiges Organ“ vertreten, vgl. Art. I-31 VVE. Bei den genannten Organen handelt es sich bereits bisher um Organe der Gemeinschaften bzw. der bisherigen Union, vgl. Art. 7 EGV sowie Art. 5 EUV a.F. Im Bereich der zweiten und dritten Säule war der Europäische Rat bereits als Organ der bisherigen Union tätig (Art. 4 EUV a.F.). Zur bisherigen „Säulenstruktur“ vgl. bereits oben, S. 2. Zur Unterscheidung von „Rat“ und „Europarat“ vgl. bereits oben, Fn. 14. Die Europäische Zentralbank war im Verfassungsvertrag lediglich als „sonstiges Organ“ vertreten, vgl. Art. I-30 VVE. Die Aufgaben der EIB sind in Art. 308 und 309 AEUV geregelt. Vgl. bereits Art. III393 f. VVE. Vgl. bereits bisher Art. 9 und 266 f. EGV. Vgl. hierzu auch Hobe, Europarecht, Rn. 117 ff. Vgl. bereits Art. I-32 VVE.
V. Hellmann, Der Vertrag von Lissabon, DOI: 10.1007/978-3-540-76408-3_2, © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2009
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B. Organe und Einrichtungen der Union
zu den Organen der Union (Kapitel 1, Art. 223 bis 287 AEUV) werden dort auch nähere Bestimmungen zu den „beratenden Einrichtungen der Union“ (Kapitel 3, Art. 300 bis 307 AEUV, vgl. auch Art. 13 Abs. 4 EUV) sowie der Europäischen Investitionsbank getroffen (Kapitel 4, Art. 308 und 309 AEUV)214.
I. Das Europäische Parlament Das Europäische Parlament (EP) ist das einzige direkt demokratisch legitimierte Organ der Union. Die Bürgerinnen und Bürger der Union wählen die Abgeordneten des EP „in allgemeiner, unmittelbarer, freier und geheimer Wahl für eine Amtszeit von fünf Jahren“ (Art. 14 Abs. 3 EUV)215. Das EP wird künftig grundsätzlich gemeinsam mit dem Rat als Gesetzgeber tätig und übt gemeinsam mit ihm die Haushaltsbefugnisse aus (Art. 14 Abs. 1 EUV)216. Dementsprechend wird auch die Beteiligung des EP im Rahmen der Gesetzgebung intensiviert217. Das Initiativmonopol für die Unionsgesetzgebung liegt jedoch weiterhin grundsätzlich bei der Europäischen Kommission (Art. 289 Abs. 1 AEUV und Art. 17 Abs. 2 EUV)218. In bestimmten, in den Verträgen vorgesehenen Fällen können sie neuerdings jedoch auch auf Initiative des EP (oder einer Gruppe von Mitgliedstaaten oder auf Empfehlung der Europäischen Zentralbank oder auf Antrag des Gerichtshofs oder der Europäischen Investitionsbank) erlassen werden (Art. 289 Abs. 4 AEUV und Art. 17 Abs. 2 EUV). Daneben erfüllt das EP wie bisher Aufgaben der politischen Kontrolle (insbesondere gegenüber der Europäischen Kommission)
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Zwischen Kapitel 1 über „die Organe“ (Art. 223 bis 287 AEUV) und Kapitel 3 über „die beratenden Einrichtungen der Union“ (Art. 300 bis 307 AEUV) wird an befremdlicher Stelle ein Kapitel 2 eingefügt, das die „Rechtsakte der Union“ sowie das „Annahmeverfahren und sonstige Vorschriften“ behandelt (Art. 288 bis 299 AEUV). Zu den Rechtsakten der Union vgl. ausführlich unten, S. 56. Vgl. bereits Art. I-20 Abs. 3 und III-330 Abs. 1 VVE. Vgl. bereits Art. I-20 Abs. 1 VVE. Vgl. auch die Parallelbestimmung zum Rat (Art. 16 Abs. 1 EUV) sowie unten, S. 39. Zu der Beteiligung des EP im Rahmen der einzelnen Gesetzgebungs- und Rechtsetzungsverfahren vgl. unten, S. 63 ff. Zur Beteiligung des EP vgl. insgesamt auch Anhang II - „Die Beteiligung des Europäischen Parlaments nach den künftigen Verträgen (EUV/AEUV) und den bisherigen Verträgen (EUV a.F./EGV)“. Vgl. bereits Art. I–26 Abs. 2 VVE. Wie bisher kann der Rat Vorschläge der Kommission grundsätzlich nur einstimmig ändern (Art. 293 AEUV). Ausnahmen vom Initiativmonopol bestehen vor allem im Bereich des Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts, in dem neben der Kommission auch die Mitgliedstaaten über ein Initiativrecht verfügen. Die Vertreter des EP im Konvent haben bewusst kein Initiativrecht für das EP gefordert, obwohl es sich hierbei um eines der ältesten parlamentarischen Rechte handelt. Bei einer Zuerkennung des Initiativrechts an das EP hätte es zwangsläufig dem Rat nicht verweigert werden können, so dass letztlich drei verschiedene Organe über ein Initiativrecht verfügt hätten.
I. Das Europäische Parlament
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und Beratungsfunktionen (Art. 14 Abs. 1 EUV)219. Auch künftig hat das EP seinen Sitz in Straßburg, wo die zwölf monatlichen Plenartagungen einschließlich der Haushaltstagungen stattfinden. Zusätzliche Plenartagungen sowie die Sitzungen der Ausschüsse des EP finden wie bisher in Brüssel statt. Das Generalsekretariat des EP (sog. Parlamentsverwaltung) verbleibt mit seinen Dienstellen in Luxemburg220.
1. Zusammensetzung Das EP „setzt sich aus Vertretern der Unionsbürgerinnen und Unionsbürger zusammen“ (Art. 14 Abs. 2 EUV)221. Mit dieser Formulierung soll künftig die unmittelbare demokratische Legitimation der Union hervorgehoben werden222. Die Zusammensetzung des EP wird nicht länger im Einzelnen festgelegt. Vielmehr wird lediglich die Gesamtgröße des EP (höchstens 750 Abgeordnete zuzüglich des Präsidenten223) sowie die Mindestzahl (sechs Abgeordnete) und die Höchstzahl (96 Abgeordnete) der Abgeordneten je Mitgliedstaat bestimmt (Art. 14 Abs. 2 UAbs. 1 EUV)224. Ab 2009 wird die Zusammensetzung des EP im Einzelnen durch Beschluss des Europäischen Rates mit Zustimmung des EP neu geregelt225. Auch weiterhin gilt der Grundsatz der „degressiven Proportionalität“, wonach mit zunehmender Bevölkerungszahl die Zahl der zusätzlichen Sitze eines Mitglied-
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Vgl. bereits Art. I-20 Abs. 1 VVE. Zur Arbeitsweise des EP vgl. auch Art. 223 bis 234 AEUV. Mit Protokoll Nr. 8 über die Festlegung der Sitze der Organe und bestimmter Einrichtungen, sonstiger Stellen und Dienststellen der Europäischen Union (ABl. 2006 C 321/226) mit den Änderungen durch den Vertrag von Lissabon (ABl. 2007 C 306/179 f.) haben die Mitgliedstaaten gemäß Art. 341 AEUV den Sitz der Unionsorgane bestimmt. Vgl. bereits Art. I-20 Abs. 2 VVE. Vgl. auch Art. 10 Abs. 2 EUV. Zur bisherigen Formulierung (das EP setzt sich aus „Vertretern der Völker der in der Gemeinschaft zusammengeschlossenen Staaten“ zusammen) vgl. Art. 189 Abs. 1 EGV. Dieser Zusatz wurde mit dem Vertrag von Lissabon neu eingeführt. Es handelt sich um ein Entgegenkommen gegenüber der italienischen Delegation, die im Rahmen der Vertragsverhandlungen einen weiteren Abgeordneten für sich gefordert hatte. Dadurch, dass der Präsident nun nicht mehr in der Zahl der 750 Abgeordneten enthalten ist, wurde - ohne die Zahl der Abgeordneten ausdrücklich zu erhöhen - ein weiteres Abgeordnetenmandat geschaffen. Vgl. die Erklärung Nr. 4 zur Zusammensetzung des EP (CIG 15/07).Siehe auch Pache/Rösch, NVwZ 2008, 473 (476). Vgl. bereits Art. I-20 Abs. 2 VVE. Nach dem Konventsvorschlag sollte die Anzahl der Abgeordneten im EP auf 736 festgelegt werden. Jeder Mitgliedstaat sollte mit mindestens vier Abgeordneten vertreten sein. Art. 14 Abs. 2 UAbs. 2 EUV und Erklärung Nr. 5 zur politischen Einigung des Europäischen Rates über den Entwurf eines Beschlusses über die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments (CIG 15/07).
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B. Organe und Einrichtungen der Union
staats geringer wird226. Damit werden im EP größere Mitgliedstaaten im Vergleich zu kleineren Mitgliedstaaten auch künftig unterrepräsentiert227.
2. Wahl des Kommissionspräsidenten Künftig wählt das EP den Präsidenten der Europäischen Kommission (Art. 14 Abs. 1 EUV)228. Zunächst schlägt der Europäische Rat dem EP nach entsprechenden Konsultationen mit qualifizierter Mehrheit einen Kandidaten für das Amt des Kommissionspräsidenten vor. Dabei beachtet der Europäische Rat das Ergebnis der Wahlen zum EP. Das EP wählt den Kommissionspräsidenten dann mit einfacher Mehrheit (Art. 17 Abs. 7 EUV)229. Bei dieser Regelung handelt es sich wie auch bereits bei der gleichlautenden Regelung des Verfassungsvertrags - um eine Neuerung mit eher symbolischem Charakter230. Bereits bisher musste das EP der Benennung des Kandidaten für das Amt des Kommissionspräsidenten zustimmen (Art. 214 Abs. 2 Satz 1 EGV). Die vielfach geäußerte Hoffnung, dass mit dieser Änderung der Europawahlkampf politisiert werde und die Parteien konkurrierende Spitzenkandidaten für das Amt des Kommissionspräsidenten aufstellen würden, womit auch die Position des Kommissionspräsidenten gegenüber dem Europäischen Rat und dem Rat gestärkt würde, wird daher wohl enttäuscht werden231. Ein derartiger Wahlkampf würde auch dem weiterhin bestehenden Vorschlagsrecht des Europäischen Rats widersprechen: Der Europäische Rat berücksichtigt bei seinem Vorschlag zur Wahl des Kommissionspräsidenten lediglich das Ergebnis der Wahlen zum EP (Art. 17 Abs. 7 EUV). Dass er darüber hinaus an einen Kandidaten gebunden sein soll, mit dem die Parteien zuvor Wahlkampf betrieben haben, ist nicht vorgesehen.
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Der Grundsatz wurde bisher bereits aus Art. 190 Abs. 2 EGV abgeleitet. Beispielsweise stellt Deutschland bisher 99 Abgeordnete (ein/e Abgeordnete/r vertritt ca. 820.000 Einwohner/innen) während Luxemburg 4 Abgeordnete stellt (ein/e Abgeordnete/r vertritt ca. 66.000 Einwohner/innen). Vgl. Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, S. 53; Streinz, ZG 2008, 105 (120). Vgl. zu der im Verfassungsvertrag vorgesehenen Regelung Schoo, in: Schwarze (Hrsg.), Der Verfassungsentwurf des Europäischen Konvents, S. 63 (65); Hobe, Europarecht, Rn. 107; kritisch Müller-Graff, integration 2004, 186 (197). Ausführliche Informationen zum EP unter http://www.europarl.eu.int und http://www.europarl.de (Informationsbüro für Deutschland). Vgl. bereits Art. I-20 Abs. 1 VVE. Vgl. bereits Art. I-27 Abs. 1 VVE. So auch Hatje/Kindt, NJW 2008, 1761 (1764). A.A. Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, S. 58, sowie zur gleichlautenden Bestimmung des Verfassungsvertrags Oppermann, DVBl. 2003, 1234 (1235).
II. Der Europäische Rat
37
II. Der Europäische Rat Der Auflösung der bisherigen Säulenstruktur entsprechend zählt der Europäische Rat (ER) künftig zu den Organen der Union (Art. 13 Abs. 1 Satz 2 EUV)232. Wie bisher gibt der ER der Union „die für ihre Entwicklung erforderlichen Impulse und legt die allgemeinen politischen Zielvorstellungen und Prioritäten hierfür fest“ (Art. 15 Abs. 1 Satz 1 EUV)233. Anders als das EP und der Rat wird er nicht gesetzgeberisch tätig (Art. 15 Abs. 1 Satz 2 EUV)234. Der ER setzt sich weiterhin aus den Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten und dem Präsidenten der Europäischen Kommission zusammen235. Darüber hinaus nimmt der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik - entsprechend seiner neu eingeführten Funktionen - an der Arbeit des ER teil (Art. 15 Abs. 2 EUV)236. Hinzu tritt der künftig hauptamtliche Präsident des ER. Der hauptamtliche Präsident des ER übt den Vorsitz im ER aus (Art. 15 Abs. 6 EUV)237. Damit entfällt die bislang praktizierte sechsmonatige Rotation des Vorsitzes im ER (vgl. Art. 4 Abs. 2 EUV a.F.). Der Präsident des ER wird vom ER mit qualifizierter Mehrheit für eine Amtszeit von zweieinhalb Jahren gewählt. Er kann einmal wiedergewählt werden (Art. 15 Abs. 5 EUV)238 und darf kein einzelstaatliches Amt ausüben (Art. 15 Abs. 6 Satz 3 EUV)239. Der Präsident des ER gibt dem ER Impulse, sorgt für die Vorbereitung und Kontinuität der Arbeiten des ER, wirkt auf Zusammenhalt und Konsens im ER hin und unterrichtet das EP (Art. 15 Abs. 6 EUV)240. Unbeschadet der Befugnisse des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik nimmt er in seiner Eigenschaft und auf seiner Ebene die Außenvertretung der
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Vgl. bereits Art. I-19 Abs. 1 UAbs. 2 VVE. Im Bereich der zweiten und dritten Säule war der ER bereits als Organ der bisherigen Union tätig (Art. 4 EUV a.F.). Zur Auflösung der bisherigen „Säulenstruktur“ vgl. bereits oben, S. 2. Der ER ist nicht zu verwechseln mit dem Rat (vgl. zum Rat ausführlich unten, S. 39) oder dem Europarat (vgl. bereits oben, Fn. 14). Vgl. bereits Art. I-21 Abs. 1 Satz 1 VVE. Vgl. bereits Art. I-21 Abs. 1 Satz 2 VVE. Zur Wahl des Kommissionspräsidenten vgl. bereits oben, S. 36. Ausführlich zur Europäischen Kommission siehe unten, S. 43. Zu den neu eingeführten Funktionen des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik und dem Verzicht auf die Bezeichnung als Außenminister der Union vgl. unten, S. 44. Vgl. bereits Art. I-21 Abs. 2 VVE. Vgl. bereits Art. I-22 VVE. Vgl. bereits Art. I-22 Abs. 3 VVE. Zum Begriff des einzelstaatlichen Amtes vgl. Hix, in: Schwarze (Hrsg.), Der Verfassungsentwurf des Europäischen Konvents, S. 75 (95 f.). Bei der Kommissionspräsidentschaft handelt es sich nicht um ein einzelstaatliches Amt, so dass der Präsident des ER gleichzeitig auch Präsident der Kommission sein könnte. Vgl. hierzu auch Oppermann, DVBl. 2003, 1165 (1174); Scholz, in: Schwarze (Hrsg.), Der Verfassungsentwurf des Europäischen Konvents, S. 101 (108). Vgl. bereits Art. I-22 Abs. 2 VVE.
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B. Organe und Einrichtungen der Union
Union im Bereich der GASP wahr (Art. 15 Abs. 6 Satz 2 EUV)241. Zukünftig tagt der ER nicht mehr halbjährlich, sondern vierteljährlich (Art. 15 Abs. 3 Satz 1 EUV)242. Die Verträge enthalten keine Bestimmung über den Sitz des ER. Der ER wird daher wohl auch weiterhin an wechselnden Orten zusammentreten243. Seine Arbeit wird vom Generalsekretariat des Rats (sog. Ratsverwaltung) unterstützt (Art. 235 Abs. 4 AEUV)244. Die Entscheidungen des ER erfolgen auch weiterhin grundsätzlich im Konsens (Art. 15 Abs. 4 EUV)245. Konsens bedeutet hierbei jedoch nicht, dass der ER eine einstimmige positive Entscheidung fällt. Vielmehr wird jeweils solange verhandelt, bis kein Mitglied mehr Einspruch erhebt246. Entscheidet der ER mit qualifizierter Mehrheit, so beschließt er nach Maßgabe der in Art. 16 Abs. 4 EUV und Art. 238 Abs. 2 AEUV vorgesehenen Bestimmungen247. Der Präsident des ER sowie der Präsident der Europäischen Kommission nehmen an den Abstimmungen des ER nicht teil (Art. 235 Abs. 1 Satz 3 AEUV)248. Im Rahmen des neu eingeführten vereinfachten Vertragsänderungsverfahrens kann anstelle der bisherigen Regierungskonferenz auch der ER zusammen mit dem EP und den Mitgliedstaaten über Änderungen der Verträge beschließen (Art. 48 Abs. 6 und 7 EUV)249.
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Vgl. bereits Art. I-22 Abs. 2 Satz 2 VVE. Zur Abgrenzung der Zuständigkeiten im Bereich der Außenvertretung zwischen dem Präsidenten des ER, der Kommission und dem Hohen Vertreter der Union vgl. ausführlich unten, S. 45 f. Vgl. bereits Art. I-21 Abs. 3 Satz 1 VVE. Der ER tritt bisher zumeist in Brüssel oder aber in dem Mitgliedstaat, der den aktuellen Vorsitz stellt, zusammen. Vgl. zu den bisherigen Tagungen des Europäischen Rates: http://europa.eu.int/european_council/websites/index_de.htm. Vgl. bereits Art. III-341 Abs. 4 VVE. Vgl. bereits Art. I-21 Abs. 4 VVE. So auch Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, S. 51; a.A. Fischer, Der Vertrag von Lissabon, S. 129. Zur Beschlussfassung mit qualifizierter Mehrheit vgl. bereits Art. I-25 VVE. Ausführlich hierzu unten, S. 41. Vgl. bereits Art. I-25 Abs. 4 VVE. Trotz der systematischen Stellung des Art. 235 Abs. 1 Satz 3 AEUV (Definition der qualifizierten Mehrheit in Satz 2) gilt das Abstimmungsverbot nicht nur für Entscheidungen mit qualifizierter Mehrheit, sondern auch für Entscheidungen, die Einstimmigkeit erfordern. Vgl. Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, S. 51 f. Siehe auch zur gleichlautenden Bestimmung des Verfassungsvertrags Hix, in: Schwarze (Hrsg.), Der Verfassungsentwurf des Europäischen Konvents, S. 75 (94); Meyer/Hülscheid, EuZW 2003, 613 (616). S. 43. Zu weiteren Abstimmungsmodalitäten im ER vgl. auch Art. 235 Abs. 1 und 3 AEUV. Vgl. bereits Art. IV-444 und IV-445 VVE. Ausführliche Informationen zum ER unter http://europa.eu.int/european_council/index_de.htm.
III. Der Rat
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III. Der Rat Der Rat (bisher auch als „Rat der Europäischen Union“ und im Verfassungsvertrag als „Ministerrat“ bezeichnet) wird künftig gemeinsam mit dem EP als Gesetzgeber tätig und übt gemeinsam mit ihm die Haushaltsbefugnisse aus (Art. 16 Abs. 1 EUV)250. Darüber hinaus gehört auch die Festlegung und Koordinierung der Politik nach Maßgabe der Verträge zu seinen Aufgaben (Art. 16 Abs. 1 EUV)251. Er besteht aus je einem Vertreter jedes Mitgliedstaats auf Ministerebene und entscheidet künftig grundsätzlich mit qualifizierter Mehrheit (Art. 16 Abs. 2 und 3 EUV)252. Wie bisher hat der Rat seinen Sitz in Brüssel. In den Monaten April, Juni und Oktober tagt er jedoch in Luxemburg253. Der Rat wird von einem Generalsekretariat (sog. Ratsverwaltung) und einem Ausschuss - der sich aus Vertretern der Regierungen der Mitgliedstaaten zusammensetzt - unterstützt (Art. 240 Abs. 1 und 3 AEUV)254.
1. Zusammensetzungen Der Rat tagt wie bisher in verschiedenen Zusammensetzungen, die auch als Formationen bezeichnet werden (Art. 16 Abs. 6 EUV)255. Je nach zu behandelndem Sachgebiet kommen die entsprechenden Fachminister/innen der Mitgliedstaaten zusammen - z.B. als Rat der Landwirtschaftsminister, Verkehrsminister oder Wirtschafts- und Finanzminister (sog. ECOFIN-Rat)256. Als Zusammensetzungen des Rates sehen die Verträge ausdrücklich den Rat „Allgemeine Angelegenheiten“ sowie den Rat „Auswärtige Angelegenheiten“ vor (Art. 16 Abs. 6 Satz 2 und 3 250
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Vgl. bereits Art. I-23 Abs. 1 VVE. Vgl. die Parallelbestimmung zum EP (Art. 14 Abs. 1 EUV) sowie bereits oben, S. 37. Der Rat ist nicht zu verwechseln mit dem ER oder dem Europarat. Daher wäre die Beibehaltung der mit dem Verfassungsvertrag beabsichtigten Benennung als „Ministerrat“ wünschenswert gewesen. Vgl. zur Abgrenzung bereits oben, Fn. 14. Vgl. bereits Art. I-23 Abs. 1 VVE. Vgl. bereits Art. I-23 Abs. 2 und 3 VVE. Daneben sehen die Verträge für einige Sachgebiete auch einstimmige Entscheidungen und Entscheidungen mit einfacher Mehrheit vor. Zur Beschlussfassung mit qualifizierter Mehrheit vgl. Art. 16 Abs. 4 und 5 EUV und Art. 238 Abs. 2 und 3 AEUV. Ausführlich hierzu unten, S. 41. Mit Protokoll Nr. 8 über die Festlegung der Sitze der Organe und bestimmter Einrichtungen, sonstiger Stellen und Dienststellen der Europäischen Union (ABl. 2006 C 321/226) mit den Änderungen durch den Vertrag von Lissabon (ABl. 2007 C 306/179 f.) haben die Mitgliedstaaten gemäß Art. 341 AEUV den Sitz der Unionsorgane bestimmt. Vgl. bereits Art. III-344 Abs. 1 und 2 VVE. Vgl. bisher bereits Art. 207 EGV (Ausschuss der Ständigen Vertreter (AStV) der Regierungen der Mitgliedstaaten). Vgl. bereits Art. I-24 Abs. 1 VVE. Wenn im Schwerpunkt ausschließliche Gesetzgebungsbefugnisse der Länder betroffen sind, kann Deutschland gemäß Art. 23 Abs. 6 GG auch Ländervertreter/innen auf Ministerebene entsenden.
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B. Organe und Einrichtungen der Union
EUV)257. Weitere Ratsformationen legt der ER durch einen Beschluss mit qualifizierter Mehrheit fest (Art. 16 Abs. 6 Satz 1 EUV i.V.m. Art. 236 Buchstabe a) AEUV)258. Der Konvent über die Zukunft Europas hatte vorgeschlagen, neben dem Rat „Auswärtige Angelegenheiten“ auch einen Rat „Allgemeine Angelegenheiten und Gesetzgebung“ (vgl. Art. I-23 des Entwurfs eines Vertrags über eine Verfassung für Europa, EVVE259) einzurichten, um so die Gesetzgebungskompetenzen des Rates hervorzuheben. Bereits die Regierungskonferenz 2004 entschied sich jedoch letztlich gegen die Einrichtung eines solchen Rates. Entsprechend der bisherigen Regelung nimmt der Rat daher in jeder Formation Gesetzgebungskompetenzen wahr. Der Vorschlag des Konvents, wonach der Rat künftig öffentlich tagt, wenn er über Gesetzgebungsakte der Union berät, wurde mit dem Vertrag von Lissabon beibehalten (Art. 16 Abs. 8 EUV)260.
2. Vorsitz Der Vorsitz im Rat wird in allen Zusammensetzungen - mit Ausnahme des Rates „Auswärtige Angelegenheiten“, in dem künftig der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik261 den Vorsitz führt (Art. 18 Abs. 3 EUV)262, - nach einem System der gleichberechtigten Rotation wahrgenommen (Art. 16 Abs. 9 EUV)263. Das System der gleichberechtigten Rotation soll im Einzelnen durch einen Beschluss des ER mit qualifizierter Mehrheit festgelegt werden (Art. 16 Abs. 9 EUV i.V.m. Art. 236 Buchstabe b) AEUV). Einen Entwurf für den entsprechenden Beschluss enthält die Erklärung Nr. 9 zum Vertrag von Lissabon264.
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Die Aufteilung dieser beiden Themenkomplexe auf zwei verschiedene Ratszusammensetzungen ist neu. Bisher traten frei bestimmbare Minister/innen (zumeist die Außenminister/innen) der Mitgliedstaaten in einem Rat „Allgemeine Angelegenheiten und Außenbeziehungen“ zusammen. Vgl. bereits Art. I-24 Abs. 2 und 3 VVE. Vgl. bereits Art. I-24 Abs. 4 VVE. Neben dem bereits angesprochenen Rat „Allgemeine Angelegenheiten und Außenbeziehungen“ tagt der Rat seit 2002 noch in acht weiteren Formationen: „Wirtschaft und Finanzen“, „Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneres“, „Beschäftigung, Sozialpolitik, Gesundheit und Verbraucherschutz“, „Verkehr, Telekommunikation und Energie“, „Landwirtschaft und Fischerei“, „Umwelt“ sowie „Bildung, Jugend und Kultur“. Ungeachtet der Formation, in der der Rat einen Beschluss fasst, handelt es sich um einen Beschluss des „Rates“ ohne Nennung der Zusammensetzung. ABl. 2003 C 169/1 ff. Vgl. bereits Art. I-24 Abs. 6 VVE. Bisher war eine solche Regelung nicht primärrechtlich, sondern nur in der Geschäftsordnung des Rates vorgesehen. Vgl. ABl. 2004 L 106/23 ff. Zum neu eingeführten Amt des Hohen Vertreters vgl. unten, S. 44. Vgl. bereits Art. I-28 Abs. 3 VVE. Vgl. bereits Art. I-24 Abs. 7 VVE. Vgl. die Erklärung Nr. 9 betreffend den Beschluss des Europäischen Rates über die Ausübung des Vorsitzes im Rat (CIG 15/07). Vgl. auch bereits die Erklärung Nr. 4 zu
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Danach soll der Vorsitz für einen Zeitraum von 18 Monaten von einer zuvor festgelegten Gruppe aus drei Mitgliedstaaten wahrgenommen werden (sog. Teampräsidentschaft). Jeder dieser drei Mitgliedstaaten nimmt den Vorsitz innerhalb dieser Zeit für sechs Monate wahr. Die beiden anderen Mitgliedstaaten unterstützen den jeweiligen Vorsitz auf der Grundlage eines gemeinsamen Programms265.
3. Beschlussfassung mit qualifizierter Mehrheit Die Bestimmung der für die Beschlussfassung im Rat (Art. 16 Abs. 4 und 5 EUV i.V.m. Art. 238 Abs. 2 AEUV) und im ER (Art. 235 Abs. 1 AEUV i.V.m. Art. 16 Abs. 4 EUV und Art. 238 Abs. 2 AEUV)266 vorgesehenen qualifizierten Mehrheit war bereits im Rahmen der Regierungskonferenz 2004 besonders umstritten267. Der Konvent hatte für die Beschlussfassung mit qualifizierter Mehrheit ein neues System vorgeschlagen268. Das System sollte von 2009 an gelten und sah als qualifizierte Mehrheit eine Mehrheit von 50 % der Mitgliedstaaten vor, die gleichzeitig mindestens 60 % der Bevölkerung der Union repräsentierten (sog. doppeltqualifizierte Mehrheit). Während der Regierungskonferenz 2004 lehnten einige Mitgliedstaaten mit geringer Bevölkerungszahl, insbesondere Polen und Spanien, das vom Konvent vorgeschlagene System ab. Sie wollten das bisherige System einer länderspezifischen Stimmengewichtung in der Form des Vertrags von Nizza beibehalten, da es ihnen - gemessen an ihrer Bevölkerungszahl - ein größeres Gewicht verleiht (27 Stimmen gegenüber 29 Stimmen für die Länder mit der höchsten Bevölkerungszahl). Im Rahmen der Regierungskonferenz 2007 flammte die Diskussion wieder auf. Letztlich einigten sich die Mitgliedstaaten jedoch grundsätzlich auf die Beibehaltung des ursprünglich vom Konvent vorgeschlagenen Systems der sog. doppelt-qualifizierten Mehrheit. Die Ausgestaltung des Systems weicht jedoch von dem ursprünglichen Vorschlag - und auch von dem im Verfassungsvertrag vereinbarten System - ab. Anders als im Verfassungsvertrag vorgesehen, wird das System nicht ab dem 1. November 2009 gelten, son-
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Art. I-24 Abs. 7 VVE (ABl. 2004 C 310/420 f.). Der Entwurf soll am Tag des Inkrafttretens des Vertrags von Lissabon angenommen werden. Ausführliche Informationen zum Rat unter http://ue.eu.int/showPage.ASP?lang=de. Vgl. bereits Art. I-25 VVE. Die Bestimmungen, die gemäß Art. 16 Abs. 4 EUV i.V.m. Art. 236 Abs. 2 AEUV zunächst für den Rat gelten, gelten über Art. 235 Abs. 1 AEUV auch für den ER. Vgl. bereits oben, S. 12 ff. Zur Verhandlungsgeschichte im Rahmen des Konvents und der Regierungskonferenz vgl. auch Hix, in: Schwarze (Hrsg.), Der Verfassungsentwurf des Europäischen Konvents, S. 75 (82 ff.) sowie Fischer, Der Europäische Verfassungsvertrag, 2004, S. 166 ff. Zum derzeitigen System (Verteilung der Stimmen auf die einzelnen Mitgliedstaaten und Festlegung eines „Schwellenwertes“ für die qualifizierte Mehrheit) vgl. Art. 205 Abs. 2 EGV. Übergangsweise wird das derzeitige System bis zum 31. Oktober 2014 beibehalten. Vgl. Art. 3 Abs. 3 des Protokolls über die Übergangsbestimmungen (ABl. 2007 C 306/160 f.).
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B. Organe und Einrichtungen der Union
dern erst ab dem 1. November 2014 (Art. 16 Abs. 4 EUV)269. Wenn ein Mitglied es verlangt, kann bis zum 31. März 2017 auch weiterhin nach dem bisherigen System abgestimmt werden270. Erst ab dem 1. April 2017 gilt ausschließlich das neue System (Art. 16 Abs. 5 EUV)271. Wie bereits im Verfassungsvertrag vorgesehen, wird die qualifizierte Mehrheit dann aus einer Mehrheit von mindestens 55 % der Mitglieder, gebildet aus mindestens 15 Mitgliedern, die gleichzeitig 65 % der Bevölkerung der Union repräsentieren, bestehen (Art. 16 Abs. 4 Satz 1 EUV)272. Damit nicht drei große Mitglieder allein einen Beschluss blockieren können, sind für eine Sperrminorität mindestens vier Mitglieder erforderlich (Art. 16 Abs. 4 Satz 2 EUV)273. Beschließt der Rat ausnahmsweise nicht auf Vorschlag der Kommission oder des künftigen Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik, so gilt als qualifizierte Mehrheit eine Mehrheit von mindestens 72 % der Mitglieder des Rates, sofern die von ihnen vertretenen Mitgliedstaaten zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung der Union ausmachen (sog. besondere qualifizierte Mehrheit, Art. 238 Abs. 2 AEUV)274. Nach dem sog. Kompromiss von Ioannina war bereits bisher vorgesehen, dass die Mitgliedstaaten, die eine Minderheit bilden, bei Entscheidungen mit knapper Mehrheit eine erneute Diskussion des Beschlusses verlangen können. Diese Regelung wird zunächst bis zum 31. Oktober 2014 beibehalten. Vom 1. November 2014 bis zum 31. März 2017 ist vorgesehen, dass der Rat einen Beschluss erneut diskutiert, wenn Mitglieder des Rates, die mindestens drei Viertel der Bevölkerung oder drei Viertel der Anzahl der Mitgliedstaaten repräsentieren, die für die Ablehnung eines Beschlusses nach Art. 16 Abs. 4 UAbs. 1 EUV und Art. 238 Abs. 2 AEUV erforderlich sind, den entsprechenden Beschluss ablehnen275. Während die Entscheidungen des ER auch weiterhin grundsätzlich im Konsens (einstimmig) und nur ausnahmsweise mit qualifizierter Mehrheit erfolgen (Art. 15 Abs. 4 EUV)276, entscheidet der Rat künftig grundsätzlich mit qualifizierter Mehrheit (Art. 16 Abs. 3 EUV)277. Für bestimmte Bereiche, in denen weiterhin Einstim-
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Vgl. auch Art. 3 Abs. 1 des Protokolls über die Übergangsbestimmungen (ABl. 2007 C 306/160 f.). Vgl. Art. 3 Abs. 2 des Protokolls über die Übergangsbestimmungen (ABl. 2007 C 306/160 f.). Vgl. auch Art. 3 Abs. 2 des Protokolls über die Übergangsbestimmungen (ABl. 2007 C 306/160 f.). Vgl. bereits Art. I-25 Abs. 1 Satz 1 VVE. Vgl. bereits Art. I-25 Abs. 1 Satz 2 VVE. Vgl. bereits Art. I-25 Abs. 2 VVE. Zur Kommission vgl. ausführlich unten, S. 43. Zum neu eingeführten Amt des Hohen Vertreters der Union vgl. unten, S. 44. Vgl. Art. 1 der Erklärung Nr. 7 zu Artikel 16 Absatz 4 des Vertrags über die Europäische Union und zu Artikel 238 Absatz 2 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (CIG 15/07). Zur Entscheidung im Konsens vgl. bereits oben, S. 37. Vgl. bereits Art. I-23 Abs. 2 und 3 VVE. Eine Gegenüberstellung der Entscheidungen, für die bisher Einstimmigkeit erforderlich gewesen ist und die nunmehr mit qualifizierter Mehrheit ergehen, befindet sich in Anhang II - „Die Beteiligung des Europäischen
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migkeit vorgesehen ist, kann der ER aufgrund sog. Übergangsklauseln („Passerelles“) einstimmig zur Beschlussfassung mit qualifizierter Mehrheit übergehen.
IV. Die Europäische Kommission Die Europäische Kommission (Kommission) übt nach Maßgabe der Verträge Koordinierungs-, Exekutiv- und Verwaltungsfunktionen aus. Sie fördert die allgemeinen Interessen der Union und ergreift hierzu geeignete Initiativen. Sie sorgt für die Anwendung der Verträge sowie der auf ihrer Grundlage erlassenen Maßnahmen. Darüber hinaus überwacht die Kommission die Anwendung des Unionsrechts unter Kontrolle des Gerichtshofs der Europäischen Union278. Sie führt den Haushaltsplan aus und verwaltet die Programme279. Außer im Bereich der GASP und den übrigen in den Verträgen vorgesehenen Fällen nimmt die Kommission darüber hinaus die Vertretung der Union nach außen wahr (zu den Aufgaben der Union vgl. insgesamt Art. 17 Abs. 1 EUV)280. Gesetzgebungsakte der Union dürfen grundsätzlich nur auf Vorschlag der Kommission erlassen werden (sog. Initiativrecht der Kommission, Art. 17 Abs. 2 Satz 1 EUV)281. Hingegen ergehen andere Rechtsakte nur ausnahmsweise auf Grundlage eines Kommissionsvorschlags (Art. 17 Abs. 2 Satz 2 EUV)282. Die Amtszeit der Kommission beträgt fünf Jahre (Art. 17 Abs. 3 Satz 1 EUV)283. Sie hat ihren Sitz in Brüssel, wobei einige Dienststellen in Luxemburg untergebracht sind284. Für die Zusammensetzung der Kommission hatte der Konvent ein kompliziertes Rotationssystem vorgeschlagen. Danach sollte die Kommission ab dem 1. November 2009 auf 15 Mitglieder begrenzt werden. Neben stimmberechtigten Kommissionsmitgliedern sollte es auch Mitglieder ohne Stimmrecht geben. Diese beiden Gruppen sollten dann nach einem System der gleichberechtigten Rotation in der Kommission vertreten sein. Wie die Zusammenarbeit der stimmberechtigten
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Parlaments nach den künftigen Verträgen (EUV/AEUV) und den bisherigen Verträgen (EUV a.F./EGV)“. Zum Gerichtshof der Europäischen Union vgl. unten, S. 47. Zu Finanzen und Haushalt der Union vgl. unten, S. 67 ff. Vgl. bereits Art. I-26 Abs. 1 VVE. Im Bereich der GASP nimmt der Präsident des ER unbeschadet der Befugnisse des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik der Union - die Außenvertretung der Union wahr. Vgl. hierzu bereits oben, S. 37. Zur Abgrenzung der Zuständigkeiten zwischen dem Präsidenten des ER, der Kommission und dem künftigen Hohen Vertreter der Union vgl. unten, S. 45 f. Vgl. bereits Art. I-26 Abs. 2 Satz 1 VVE. Vgl. bereits Art. I-26 Abs. 2 Satz 2 VVE. Zum grundsätzlichen Initiativrecht der Kommission und seinen Ausnahmen vgl. ausführlich unten, S. 56 ff. Vgl. bereits Art. I-26 Abs. 3 VVE. Vgl. Protokoll Nr. 8 über die Festlegung der Sitze der Organe und bestimmter Einrichtungen, sonstiger Stellen und Dienststellen der Europäischen Union (ABl. 2006 C 321/226) mit den Änderungen durch den Vertrag von Lissabon (ABl. 2007 C 306/179 f.).
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Kommissare mit den nicht stimmberechtigten Kommissaren im Einzelnen erfolgen sollte, blieb jedoch offen. Die Regierungskonferenz 2004 hatte zunächst versucht, die Zusammenarbeit dieser beiden Gruppen klarer zu fassen, gab das System jedoch schließlich auf. Der Vertrag von Lissabon behält die letztlich im Verfassungsvertrag vorgesehene Regelung bei. Zumindest die erste Kommission, die zwischen dem Zeitpunkt des Inkrafttretens des Vertrags von Lissabon und dem 31. Oktober 2014 ernannt wird, wird einschließlich ihres Präsidenten und des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik wie bisher aus je einem Vertreter jedes Mitgliedstaats bestehen (Art. 17 Abs. 4 EUV)285. Ab dem 1. November 2014 soll sich die Kommission dann jedoch nur noch aus einer Anzahl von Mitgliedern zusammensetzen, die zwei Dritteln der Zahl der Mitgliedstaaten entspricht (Art. 17 Abs. 5 EUV)286. Die Kommissionsmitglieder werden dann in einem vom ER einstimmig festzulegenden System der gleichberechtigten Rotation zwischen den Mitgliedstaaten ausgewählt (Art. 244 AEUV)287. Allerdings hat der Europäische Rat am 12. Dezember 2008 hinsichtlich einiger von Irland - im Anschluss an das ablehnende Referendum - geäußerten Einwände erklärt, dass künftig ein Beschluss gefasst werden solle, wonach weiterhin ein Staatsangehöriger je Mitgliedstaat der Kommission angehören werde288. Neben der bereits dargestellten Neuerung hinsichtlich der Wahl des Kommissionspräsidenten289 bleibt die Ernennung der Kommission im Wesentlichen unverändert. Der Kommissionspräsident schlägt die übrigen Mitglieder der Kommission vor, die zusammen mit dem Hohen Vertreter der Union sowie dem Kommissionspräsidenten selbst nach Zustimmung des EP vom Europäischen Rat mit qualifizierter Mehrheit ernannt werden (Art. 17 Abs.7 EUV)290.
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Vgl. bereits Art. I-26 Abs. 5 VVE. Für die Beibehaltung des Prinzips „Ein Land - ein Kommissar“ hatte sich während der Regierungskonferenz 2004 insbesondere die Gruppe der „like-minded“ ausgesprochen. Der Gruppe der „like-minded“ gehörten Österreich, Finnland, Malta, Ungarn, Slowenien, die Tschechische Republik und Litauen an. Zum Hohen Vertreter der Union vgl. unten, S. 44. Vgl. bereits Art. I-26 Abs. 6 Satz 1 VVE. Vgl. bereits Art. I-26 Abs. 6 Satz 2 VVE. Schlussfolgerungen des Vorsitzes des Europäischen Rates von Brüssel, Dokument Nr. 17271/08, S. 1 ff. Zu den Einwänden Irlands vgl. auch unten, S. 97. Ausführlich zur Wahl des Kommissionspräsidenten vgl. bereits oben, S. 36. Vgl. bereits Art. I-27 Abs. 2 und 3 VVE. Art. 26 Abs. 1 EVVE sah hierfür noch ein abweichendes Verfahren vor. Vgl. hierzu Schoo, in: Schwarze (Hrsg.), Der Verfassungsentwurf des Europäischen Konvents, S. 63 (71). Zur Europäischen Kommission vgl. auch http://europa.eu.int/comm/index_de.htm.
V. Der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik
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V. Der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik In die Verträge neu eingeführt wird das Amt des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik (Hoher Vertreter, Art. 18 EUV)291. Der Hohe Vertreter bildet kein eigenständiges Organ der Union, sondern übt sein Amt als Teil der Unionsorgane aus. Er führt den Vorsitz im Rat „Auswärtige Angelegenheiten“ und ist gleichzeitig einer der Vizepräsidenten der Kommission (sog. Doppelhut, Art. 18 Abs. 3 und 4 EUV)292. Daneben nimmt der Hohe Vertreter auch an den Arbeiten des ER teil (Art. 15 Abs. 2 EUV)293. Der Hohe Vertreter soll für ein kohärentes auswärtiges Handeln der Union sorgen (Art. 18 Abs. 4 Satz 2 EUV)294. Innerhalb der Kommission ist der Hohe Vertreter für die Zuständigkeiten der Kommission im Bereich der Außenbeziehungen verantwortlich (Art. 18 Abs. 4 Satz 3 EUV)295. Außer im Bereich der GASP und den übrigen in den Verträgen vorgesehenen Fällen erstrecken sich die Zuständigkeiten der Kommission auch auf die Vertretung der Union nach außen (Art. 17 Abs. 1 EUV), insbesondere auf die Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen (Art. 27 Abs. 2 EUV). Daher wird der Hohe Vertreter im Rahmen seiner Tätigkeiten für die Kommission auch die Außenvertretung der Union wahrnehmen sowie mit internationalen Organisationen zusammenarbeiten. Unabhängig von seiner Tätigkeit als Mitglied der Kommission vertritt der Hohe Vertreter die Union auch im Bereich der GASP (Art. 27 Abs. 2 Satz 1 EUV)296. Er führt in diesem Bereich den politischen Dialog mit Dritten und vertritt den Standpunkt der Union in internationalen Organisationen und auf internationalen Konfe291
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Im Rahmen der Regierungskonferenz 2004 äußerten einige Mitgliedstaaten Kritik an der vom Konvent vorgeschlagenen Bezeichnung als „Außenminister der Union“. Alternativ wurde daher auch die Bezeichnung „Generalsekretär für Außenbeziehungen“ diskutiert. Im Verfassungsvertrag wurde die Bezeichnung als „Außenminister der Union“ beibehalten (vgl. Art. I-28 VVE). Im Rahmen der Regierungskonferenz 2007 kam erneut Kritik an dem Begriff auf. Letztlich einigte man sich - in Anlehnung an das bereits bestehende Amt des „Hohen Vertreters für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik“ - „Mr. GASP“) auf die Bezeichnung „Hoher Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik“. Das bereits bestehende Amt des Hohen Vertreters für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik wird zugunsten des künftig in den Verträgen geregelten Amtes abgeschafft. Zum bisherigen Hohen Vertreter für die gemeinsame Außenund Sicherheitspolitik (derzeit: Javier Solana) vgl. http://ue.eu.int/cms3_applications/ applications/solana/index.asp?lang=DE&cmsid=246. Vgl. bereits Art. I-28 Abs. 3 und 4 sowie Art. III-296 Abs. 1 VVE. Kritisch zum sog. Doppelhut Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, S. 56 f. sowie zu den entsprechenden Bestimmungen des Verfassungsvertrags Cremona, CMLRev. 2003, 1347 (1353); Epping, JZ 2003, 821 (830). Vgl. bereits Art. I-21 Abs. 2 VVE. Vgl. bereits Art. I-28 Abs. 4 Satz 2 VVE. Zur Kohärenz des auswärtigen Handelns der Union vgl. bereits bisher Art. 3 Abs. 2 EUV a.F. Vgl. bereits Art. I-28 Abs. 4 Satz 3 VVE. Vgl. bereits Art. III-296 Abs. 2 Satz 1 VVE.
46
B. Organe und Einrichtungen der Union
renzen (Art. 27 Abs. 2 Satz 2 EUV)297. Darüber hinaus übernimmt der Hohe Vertreter auch die Leitung der GASP und trägt durch seine Vorschläge zur Festlegung der GASP bei (Art. 18 Abs. 2 EUV)298. Als problematisch könnte sich erweisen, dass neben dem Hohen Vertreter auch der Präsident des ER die „Außenvertretung der Union“ im Bereich der GASP wahrnimmt (Art. 15 Abs. 6 Satz 2 EUV). Allerdings nimmt der Präsident des ER diese Vertretung lediglich „in seiner Eigenschaft“ und „auf seiner Ebene“, „unbeschadet der Befugnisse des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik“ wahr. Damit kann im Bereich der GASP neben dem Hohen Vertreter auch der Präsident des ER als Repräsentant auf Ebene der Staats- und Regierungschefs die Union nach außen vertreten. Handelt der Hohe Vertreter nicht im Bereich der GASP, sondern als Mitglied der Kommission, gelten für ihn gleichermaßen die Bestimmungen über die Kommission (Art. 18 Abs. 4 EUV). Daher muss für Vorschläge der Kommission auch im Bereich des auswärtigen Handelns der Union ein sog. Kollegialbeschluss vorliegen (vgl. u.a. Art. 218 Abs. 3 AEUV). Denkbar wäre daher, dass der Hohe Vertreter die Abgrenzung zwischen GASP und sonstigem auswärtigen Handeln der Union im Zweifelsfall zu Gunsten der GASP vornimmt, um so das Erfordernis eines Kollegialbeschlusses zu umgehen299. Legt die Union einen Standpunkt zu einem Thema fest, das auf der Tagesordnung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen steht, beantragen die im Sicherheitsrat vertretenen Mitgliedstaaten künftig, dass der Hohe Vertreter den Standpunkt der Union vorträgt (Art. 34 Abs. 2 EUV)300. Hierbei könnte es sich um einen ersten Schritt in Richtung einer Vollmitgliedschaft der Union im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen handeln, die als langfristiges Ziel damit jedoch nicht an Bedeutung verlieren darf301. Der Hohe Vertreter wird vom ER mit qualifizierter Mehrheit und mit Zustimmung des Kommissionspräsidenten ernannt. Nach dem gleichen Verfahren kann seine Amtszeit auch beendet werden (Art. 18 Abs. 1 EUV)302. Wie die Ernennung des Kommissionspräsidenten und der Mitglieder der Kommission bedarf auch die Ernennung des Hohen Vertreters der Zustimmung des EP (Art. 18 Abs. 1 EUV)303. Der Hohe Vertreter muss sich darüber hinaus zusammen mit dem Präsidenten der Kommission und den übrigen Mitgliedern der Kommission auch als Kollegium einem Zustimmungsvotum des EP stellen (Art. 17 Abs. 7 EUV). Bei einem Misstrauensvotum gegen die Kommission muss der Hohe Vertreter nur sein Amt in-
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300 301
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Vgl. bereits Art. III-296 Abs. 2 Satz 2 VVE. Vgl. bereits Art. I-28 Abs. 2 i.V.m. Art. III-296 Abs. 1 VVE. Zu der bereits im Verfassungsvertrag vorgesehenen Bestimmung auch Krenzler, in: Schwarze (Hrsg.), Der Verfassungsentwurf des Europäischen Konvents, 2004, S. 385 (390). Vgl. auch Thym, AVR 2004, 44 (60). Vgl. bereits Art. III-305 Abs. 2 VVE. Vgl. hierzu auch Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, S. 121. Vgl. bereits Art. I-28 Abs. 1 VVE. Vgl. Art. I-27 Abs. 2 UAbs. 2 VVE.
VI. Der Gerichtshof der Europäischen Union
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nerhalb der Kommission niederlegen (Art. 17 Abs. 8 Satz 3 EUV)304. Seine Zuständigkeiten im Rahmen der GASP bleiben unberührt und auch der Vorsitz im Rat „Auswärtige Angelegenheiten“ wird fortgesetzt. Der Hohe Vertreter wird von einem „Europäischen Auswärtigen Dienst“ (EAD) unterstützt (Art. 27 Abs. 3 EUV)305. Die Organisation und die Arbeitsweise des EAD werden durch einen Beschluss des Rates auf Vorschlag des Hohen Vertreters sowie nach Anhörung des EP und nach Zustimmung der Kommission festgelegt (Art. 27 Abs. 3 EUV)306.
VI. Der Gerichtshof der Europäischen Union Die Bestimmungen über den Gerichtshof der Europäischen Union (Art. 19 EUV sowie Art. 251 bis 281 AEUV)307 entsprechen im Wesentlichen den bisherigen Bestimmungen über den „Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften“ (Art. 220 ff. EGV)308. Unter der Bezeichnung „Gerichtshof der Europäischen Union“ werden künftig der Gerichtshof (bisher: EuGH), das Gericht (bisher: das Gericht erster Instanz, EuG) sowie die Fachgerichte (bisher: gerichtliche Kammern) zusammengefasst (Art. 19 Abs. 1 EUV)309. Der Gerichtshof tagt wie bisher in Kammern, als Große Kammer oder als Plenum nach Maßgabe der Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union (Art. 251 AEUV). Er wird bei seiner Arbeit auch weiterhin von sog. Generalanwälten unterstützt, die in „völliger Unparteilichkeit und Unabhängigkeit begründete Schlussanträge zu den Rechtssachen“ stellen und die Entscheidungen des Gerichtshofs vorbereiten (Art. 252 AEUV)310. In der Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union kann vorgesehen werden, dass auch das Gericht (erster Instanz) bei seiner Arbeit von Generalanwälten unterstützt wird (Art. 254 AEUV)311. Die Zahl der Richter des Gerichts wird künftig in der Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union festgelegt (Art. 254 AEUV)312. Neu eingerichtet wird ein Ausschuss, der Stellungnahmen über die
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305 306 307 308
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Vgl. bereits Art. I-26 Abs. 8 Satz 2 VVE. Diese Sonderstellung des Hohen Vertreters als Mitglied der Kommission wurde bereits von der Regierungskonferenz 2004 eingefügt. Vgl. bereits Art. III-296 Abs. 3 VVE. Siehe hierzu Thym, AVR 2004, 44 (58 ff.). Vgl. Art. III-296 Abs. 3 VVE. Vgl. bereits Art. I-29 sowie Art. III-353 bis III-381 VVE. Zum Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften vgl. auch http://www.curia.eu.int/ de/transitpage.htm. Zum Europäischen Gerichtshof und zum Gericht erster Instanz vgl. bisher Art. 220 Abs. 1 und 224 EGV. Zu den bisher vorgesehenen gerichtlichen Kammern vgl. Art. 220 Abs. 2 und 225a EGV. Vgl. bereits bisher Art. 221 und 222 EGV. Vgl. bereits Art. III-356 VVE. Vgl. bereits Art. III-356 VVE.
48
B. Organe und Einrichtungen der Union
Eignung der Bewerber für die Ausübung des Amts eines Richters oder Generalanwalts beim Gerichtshof oder beim Gericht abgibt (Art. 255 AEUV)313. Nach Maßgabe der Verträge können zunächst die Mitgliedstaaten, die Organe der Union sowie natürliche oder juristische Personen Klage vor dem Gerichtshof der Europäischen Union erheben (Art. 19 Abs. 3 Buchstabe a) EUV). Im Wege der Vorabentscheidung können ferner einzelstaatliche Gerichte den Gerichtshof der Europäischen Union anrufen, um eine Entscheidung über die Auslegung des Unionsrechts oder über die Gültigkeit der Handlungen der Organe herbeizuführen (Art. 19 Abs. 3 Buchstabe b) EUV). Darüber hinaus sind auch noch weitere Fälle vorgesehen, in denen der Gerichtshof der Europäischen Union entscheidet (Art. 19 Abs. 3 Buchstabe c) EUV). Die bestehende Rechtsprechung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH), wonach die Mitgliedstaaten die erforderlichen Rechtsbehelfe schaffen müssen, damit ein wirksamer Rechtsschutz in den vom Unionsrecht erfassten Bereichen gewährleistet ist, wird nunmehr ausdrücklich festgeschrieben (Art. 19 Abs. 1 Satz 3 EUV)314. Das Gericht entscheidet auch künftig in erster Instanz (Art. 256 Abs. 1 AEUV) über Nichtigkeits- und Untätigkeitsklagen (Art. 263 und 265 AEUV), Amtshaftungsklagen (Art. 268 AEUV i.V.m. Art. 340 AEUV), Streitsachen zwischen der Union und ihren Bediensteten (Art. 270 AEUV) sowie über Klagen, die sich aufgrund einer Schiedsklausel ergeben (Art. 272 AEUV). Eine Ausnahme hiervon besteht nur, wenn die Klage einem Fachgericht (vgl. Art. 257 AEUV) oder nach Maßgabe der Satzung des Europäischen Gerichtshofs dem Gerichtshof übertragen wird (Art. 256 Abs. 1 AEUV)315. Die Voraussetzungen für eine Klage natürlicher oder juristischer Personen vor dem Gericht werden künftig erleichtert (sog. Individualklage, Art. 263 Abs. 4 AEUV)316. Gegen die Entscheidungen des Gerichts in der ersten Instanz kann nach Maßgabe der Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union beim Gerichtshof ein auf Rechtsfragen beschränktes Rechtsmittel eingelegt werden (Art. 256 Abs. 1 AEUV)317. Für Entscheidungen über Rechtsmittel gegen die Entscheidungen der Fachgerichte ist das Gericht zuständig (Art. 256 Abs. 2 UAbs. 1 AEUV)318. In Ausnahmefällen können die Rechtsmittelentscheidungen des Gerichts durch den Gerichtshof überprüft werden (Art. 256 Abs. 2 313 314 315
316
317 318
Vgl. bereits Art. III-355 bis III-357 VVE. Vgl. bereits Art. I-29 Abs. 1 UAbs. 2 VVE. Vgl. bereits bisher Art. 230, 232, 235, 236 und 238 sowie 225 und 225a EGV. Zu den verschiedenen Verfahrensarten vgl. ausführlich Epiney, in: Bieber/Epiney/Haag, Die Europäische Union, § 9, Rn. 27 ff. Vgl. hierzu Kokott/Dervisopoulos/Henze, EuGRZ 2008, 10 (13 ff.). Eine Grundrechtsbeschwerde nach dem Vorbild der Verfassungsbeschwerde in Deutschland und anderen Staaten wurde demgegenüber nicht eingeführt. Zu anderen Staaten mit Verfassungsbeschwerde vgl. Vosskuhle, in: Mangoldt/Klein/Starck, GG-Kommentar, Art. 93, S. 973. Vgl. bereits Art. III-358 Abs. 1 UAbs. 2 VVE. Vgl. bereits Art. III-358 Abs. 2 UAbs. 1 VVE. Das Gericht entscheidet hier in zweiter Instanz, so dass es konsequent ist, das Gericht nicht länger als „Gericht erster Instanz“ zu bezeichnen. Bereits bisher konnte das Gericht - unabhängig von seiner Bezeichnung - als Rechtsmittelinstanz gegenüber den gerichtlichen Kammern tätig werden (vgl. Art. 225a EGV).
VI. Der Gerichtshof der Europäischen Union
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UAbs. 2 AEUV)319. Wie bisher ist das Gericht auf besonderen, in der Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union festgelegten Sachgebieten auch für Vorabentscheidungen zuständig (Art. 256 Abs. 3 AEUV i.V.m. Art. 267 AEUV)320. Die Vorabentscheidungen können in Ausnahmefällen ebenfalls vom Gerichtshof überprüft werden (Art. 256 Abs. 3 AEUV). Je nach Art des Verfahrens ergibt sich daher die Möglichkeit eines ein-, zwei- oder dreistufigen Instanzenzugs. Der Gerichtshof entscheidet auch weiterhin über Aufsichtsklagen der Kommission wegen einer Vertragsverletzung durch die Mitgliedstaaten (Art. 258 AEUV) sowie auch bei einem Vertragsverletzungsverfahren gegen einen Mitgliedstaat auf Initiative eines anderen Mitgliedstaats (Art. 259 AEUV)321. Wie bisher ist der Gerichtshof ausdrücklich für Entscheidungen über die Rechtmäßigkeit der „Aussetzung bestimmter mit der Zugehörigkeit zur Union verbundener Rechte“ eines Mitgliedstaats zuständig (Art. 269 AEUV i.V.m. Art. 7 EUV)322 sowie für Streitigkeiten der Mitgliedstaaten aufgrund von Schiedsverträgen (Art. 273 AEUV)323. Darüber hinaus können die Mitgliedstaaten, das EP, der Rat oder die Kommission auch weiterhin ein Gutachten des Gerichtshofs über die Vereinbarkeit einer geplanten internationalen Übereinkunft mit dem Verfassungsvertrag einholen. Der Inhalt des Gutachtens ist dabei auch künftig für die Unionsorgane verbindlich (Art. 218 Abs. 11 AEUV)324. Der Auflösung der bisherigen Säulenstruktur entsprechend müsste sich die Zuständigkeit des Gerichtshofs der Europäischen Union künftig auf alle Politikbereiche der Union erstrecken325. Während seine Zuständigkeit daher weitgehend auch auf den sog. Bereich der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts ausgedehnt wird (vgl. Art. 276 AEUV), bildet der Bereich der gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) jedoch weiterhin eine Ausnahme326. Auch künftig wird der Gerichtshof der Europäischen Union in diesem Bereich - außer in den Fällen des
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Vgl. bereits Art. III-358 Abs. 2 UAbs. 2 VVE. Zum Vorabentscheidungsverfahren vgl. ausführlich Epiney, in: Bieber/Epiney/Haag, Die Europäische Union, § 9, Rn. 126 ff. Vgl. bereits bisher Art. 226 und 227 EGV. Ausführlich zum Vertragsverletzungsverfahren vgl. Epiney, in: Bieber/Epiney/Haag, Die Europäische Union, § 9, Rn. 30 ff. Vgl. bereits bisher Art. 46 Buchstabe e) i.V.m. Art. 7 EUV. Vgl. bereits bisher Art. 239 EGV. Vgl. bereits bisher Art. 300 EGV. Vgl. hierzu Epiney, in: Bieber/Epiney/Haag, Die Europäische Union, § 9, Rn. 122 ff. Zur Auflösung der bisherigen „Säulenstruktur“ vgl. bereits oben, S. 2. Zum Bereich der Freiheit der Sicherheit und des Rechts vgl. unten, S. 85. Zum Bereich der GASP vgl. unten, S. 72.
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B. Organe und Einrichtungen der Union
Art. 275 UAbs. 2 AEUV327 - keine Entscheidungen treffen (Art. 275 UAbs. 1 AEUV)328.
VII. Die Europäische Zentralbank Die Europäische Zentralbank (EZB) bildet zusammen mit den nationalen Zentralbanken der Mitgliedstaaten das Europäische System der Zentralbanken (Art. 282 Abs. 1 Satz 1 AEUV)329. Zusammen mit den nationalen Zentralbanken der Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist, bildet die EZB das Eurosystem und betreibt die Währungspolitik der Union (Art. 282 Abs. 1 Satz 2 AEUV). Bei der EZB handelt es sich neuerdings um ein Organ, das bemerkenswerterweise jedoch auch weiterhin Rechtspersönlichkeit besitzt (Art. 282 Abs. 3 AEUV)330. Die für die Erfüllung ihrer Aufgaben erforderlichen Maßnahmen erlässt die EZB nach Maßgabe der Art. 127 bis 133 und 138 AEUV sowie der Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der EZB (Art. 282 Abs. 4 AEUV). Die Beschlussorgane der EZB, ihre Zusammensetzung sowie ihre Arbeitsweise sind in den Art. 282 bis 284 AEUV sowie in der Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der EZB festgelegt.
VIII. Der Rechnungshof Anders als im Verfassungsvertrag vorgesehen (Art. I-19 VVE) wird der Rechnungshof bei der Aufzählung der Unionsorgane auch weiterhin erwähnt (Art. 13 Abs. 1 Satz 2 EUV)331. Der Rechnungshof nimmt wie bisher die Rechnungsprü-
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Danach ist der Gerichtshof auch weiterhin für die Kontrolle der Einhaltung der Zuständigkeitsgrenzen zwischen dem Bereich der GASP und den übrigen Politikbereichen des Verfassungsvertrags (vgl. Art. 40 EUV) sowie für die Überwachung der Rechtmäßigkeit Europäischer Beschlüsse über restriktive Maßnahmen gegenüber natürlichen oder juristischen Personen (vgl. Art. 263 AEUV) zuständig. Mangels ausdrücklicher Bestimmung einer Ausnahme kann ein Gutachten des Gerichtshofs über die Vereinbarkeit einer geplanten internationalen Übereinkunft mit den Verträgen jedoch auch im Bereich der GASP eingeholt werden (vgl. Art. 218 Abs. 11 und Art. 275 AEUV). Vgl. Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, S. 122 f. So auch für die gleichlautenden Bestimmungen des Verfassungsvertrags de Witte, in: Pernice/Maduro (Hrsg.), A Constitution for the European Union: first Comments on the 2003-Draft of the European Convention, 2004, S. 95 (106). Zur EZB vgl. http://www.ecb.int/ecb/html/index.de.html. Vgl. Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, S. 48. Siehe bereits Art. I-30 Abs. 3 VVE. Vgl. hierzu Oppermann, DVBl. 2003, 1234 (1236). Vgl. bereits bisher Art. 7 EGV. Zum Rechnungshof vgl. auch Art. 285 bis 287 AEUV.
IX. Die beratenden Einrichtungen der Union
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fung der Union wahr (Art. 285 Satz 1 AEUV)332. Ihm gehört je ein Staatsangehöriger pro Mitgliedstaat an (Art. 285 Satz 2 AEUV)333.
IX. Die beratenden Einrichtungen der Union Die „beratenden Einrichtungen der Union“ (Art. 300 bis 307 AEUV sowie Art. 13 Abs. 4 EUV) sind der Ausschuss der Regionen sowie der Wirtschafts- und Sozialausschuss (Art. 300 AEUV und Art. 13 Abs. 4 EUV)334. Der Ausschuss der Regionen besteht aus Vertretern der regionalen und lokalen Gebietskörperschaften (Art. 300 Abs. 2 AEUV)335. Der Wirtschafts- und Sozialausschuss besteht aus Vertretern der Organisationen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer sowie anderen Vertretern der Zivilgesellschaft, insbesondere aus dem sozialen und wirtschaftlichen, dem staatsbürgerlichen, dem beruflichen und dem kulturellen Bereich (Art. 300 Abs. 3 AEUV). Nähere Bestimmungen zur Zusammensetzung der Ausschüsse, der Ernennung ihrer Mitglieder, ihrer Befugnisse und ihrer Arbeitsweise sind in Art. 301 bis 307 AEUV festgelegt336.
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Vgl. bereits bisher Art. 248 EGV. Zu Finanzen und Haushalt der Union vgl. ausführlich unten, S. 67. Zum Rechnungshof vgl. auch http://www.eca.eu.int/index_de.htm. Vgl. bereits Art. I-32 VVE. Zum Ausschuss der Regionen vgl. http://www.cor.eu.int/ de/. Zum Wirtschafts- und Sozialausschuss vgl. auch http://www.esc.eu.int/pages/intro _de.htm. Vgl. bereits Art. I-32 Abs. 2 VVE. Vgl. bereits Art. III-386 bis III-392 VVE.
C. Das Unionsrecht
Das Unionsrecht setzt sich im Wesentlichen aus dem sog. Primärrecht, dem Völkerrecht und dem sog. Sekundärrecht zusammen. Das Primärrecht der Union besteht wie bereits bisher insbesondere aus dem EUV und dem AEUV (ehemals EGV) einschließlich ihrer Protokolle, Anhänge und Erklärungen337. Hinzu kommt auch weiterhin das ungeschriebene Primärrecht in Form der allgemeinen Rechtsgrundsätze338. Das Völkerrecht als Teil des Unionsrechts setzt sich aus den von der Union - und bisher von der Gemeinschaft - mit anderen Staaten oder internationalen Organisationen geschlossenen Verträgen (sog. internationale Übereinkünfte)339 sowie dem Völkergewohnheitsrecht zusammen. Bei dem Sekundärrecht der Union handelt es sich um das auf der Grundlage des primären Unionsrechts von den Organen der Union gesetzte Recht, das daher auch als abgeleitetes Unionsrecht bezeichnet wird. Während das Primärrecht der Union gegenüber dem Völkerrecht höherrangig ist, steht das Völkerrecht seinerseits über dem Sekundärrecht (sog. Normenhierarchie). Das jeweils nachgeordnete Recht darf nicht gegen das höherrangige Recht verstoßen. Der Gerichtshof der Europäischen Union kann das Sekundärrecht der Union auf seine Vereinbarkeit mit dem Primärrecht überprüfen (Art. 263 AEUV)340. Das Sekundärrecht der Union wird von den Unionsorganen in Form von sog. Rechtsakten (auch als Rechtsetzungsakte, Rechtsetzungsinstrumente oder Handlungsformen bezeichnet) erlassen (vgl. Art. 288 bis 292 AEUV). Der Erlass eines Rechtsakts kommt jeweils nur für Politikbereiche in Betracht, für die der Union primärrechtlich auch eine Zuständigkeit (vgl. unter C I.) eingeräumt wird. Die Zuständigkeiten (Kompetenzen) der Union für die einzelnen Politikbereiche ergeben sich zunächst aus den generellen Bestimmungen des AEUV (Art. 2 bis 6 AEUV)341. Die konkrete Ausübung der Zuständigkeiten - d.h. insbesondere 337
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Zu den bisherigen Verträgen vgl. bereits oben, S. 1. Zum künftigen Verfahren zur Änderung der Verträge vgl. bereits oben, S. 22. Hierbei handelt es sich um vom EuGH in ständiger Rechtsprechung entwickelte Grundsätze und Rechte - z.B. die bisher ungeschriebenen Grundrechte (vgl. hierzu bereits oben, S. 17), den Grundsatz vom Vorbehalt des Gesetzes und den Verhältnismäßigkeitsgrundsatz (vgl. hierzu bereits oben, S. 16). Vgl. hierzu ausführlich Fischer, Europarecht, Rn. 140 ff.; Herdegen, Europarecht, Rn. 169 ff. Zu den künftigen Grundrechten der Union vgl. ausführlich oben, S. 17 ff. Zum Abschluss internationaler Übereinkünfte vgl. unten, S. 78. Zum Gerichtshof der Europäischen Union vgl. ausführlich oben, S. 47. Vgl. bereits Art. I-11 bis I-18 VVE. Zur Abgrenzung von den Zielen der Union (Art. 3 EUV) vgl. bereits oben, S. 15.
V. Hellmann, Der Vertrag von Lissabon, DOI: 10.1007/978-3-540-76408-3_3, © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2009
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C. Das Unionsrecht
welche Rechtsakte (vgl. unter C II.) im Einzelnen zulässig und welche Rechtsetzungsverfahren (vgl. unter C III.) damit anzuwenden sind - ergibt sich demgegenüber aus den Bestimmungen der Verträge zu den einzelnen Politikbereichen342.
I. Die Zuständigkeiten der Union Die Verteilung der Zuständigkeiten (Kompetenzen) zwischen Union und Mitgliedstaaten (Art. 2 bis 6 AEUV) entspricht im Wesentlichen der bereits bisher bestehenden Verteilung im EGV. Anders als der EGV beinhaltet der AEUV jedoch - wie auch bereits im Verfassungsvertrag vorgesehen - eine ausdrückliche Zuständigkeitsordnung (Kompetenzordnung), mit deren Hilfe sich die Zuständigkeiten (Kompetenzen) zwischen Union und Mitgliedstaaten künftig klarer abgrenzen lassen343. Nach der Zuständigkeitsordnung des AEUV lassen sich zunächst drei grundsätzliche Zuständigkeitsarten voneinander unterscheiden: die ausschließliche Zuständigkeit der Union, die mit den Mitgliedstaaten geteilte Zuständigkeit sowie die Zuständigkeit für Unterstützungs-, Koordinierungs- und Ergänzungsmaßnahmen (Art. 2 Abs. 1, 2 und 5 AEUV)344. Die Politikbereiche, für die der Union eine dieser Zuständigkeiten übertragen wird, sind zunächst jeweils in einem Katalog zusammengestellt (Art. 3, 4 und 6 AEUV)345. Die Zuständigkeiten der Union für die „Koordinierung der Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik“ (Art. 2 Abs. 3 und Art. 5 AEUV)346 sowie für die GASP (Art. 2 Abs. 4 AEUV und Art. 24 EUV)347 werden besonders geregelt348. Der Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung, wonach die Union nur innerhalb der Zuständigkeiten tätig wird, die die Mitgliedstaaten ihr übertragen, gilt künftig ausdrücklich (Art. 5 Abs. 1 und 2 EUV)349. Dementsprechend verbleiben alle der Union in den Verträgen nicht übertragenen Zuständigkeiten bei den Mitgliedstaaten (Art. 4 Abs. 1 EUV). Die Zuständigkeiten der Mitgliedstaaten sind daher auch weiterhin nicht ausdrücklich in den Verträgen geregelt. Sie können auch künftig lediglich im Umkehrschluss aus den ausdrücklich festgelegten Zuständigkeiten der Union 342
343
344 345 346 347 348 349
Zur Notwendigkeit dieser zweiteiligen Regelung vgl. bereits oben, S. 16. Zu den zulässigen Rechtsakten und den entsprechenden Rechtsetzungsverfahren vgl. unten, S. 56 ff. Vgl. hierzu auch Oppermann, DVBl. 2003, 1165 (1170). Zur Abgrenzung von den Zielen der Union (Art. 3 EUV) vgl. bereits oben, S. 15. Vgl. bereits Art. I-12 Abs. 1, 2 und 5 VVE. Vgl. bereits Art. I-13, I-14 und I-17 VVE. Vgl. bereits Art. I-12 Abs. 3 und I-15 VVE. Vgl. bereits Art. I-12 Abs. 4 und I-16 VVE. Zur GASP vgl. ausführlich unten, S. 72. Vgl. bereits Art. I-11 VVE. In Deutschland wird die Übertragung von Zuständigkeiten und damit von Hoheitsrechten auf zwischenstaatliche Einrichtungen durch Art. 24 Abs. 1 GG ermöglicht. Für die Übertragung von Hoheitsrechten auf die Europäische Union gilt jedoch die insoweit speziellere Bestimmung des Art. 23 Abs. 1 GG. Zu den Grenzen (Schranken) der möglichen Übertragung von Hoheitsrechten vgl. unten, S. 61 f.
I. Die Zuständigkeiten der Union
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ermittelt werden. Neben den Zuständigkeiten der Union auch die Zuständigkeiten der Mitgliedstaaten ausdrücklich zu regeln, würde auch dem Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung widersprechen350. Nach diesem Grundsatz übertragen die Mitgliedstaaten Zuständigkeiten auf die Union und nicht etwa die Union auf die Mitgliedstaaten.
1. Ausschließliche Zuständigkeit In Bereichen, für die die Verträge der Union eine ausschließliche Zuständigkeit übertragen (Art. 2 Abs. 1 und Art. 3 AEUV), kann nur die Union gesetzgeberisch tätig werden und verbindliche Rechtsakte erlassen (Art. 2 Abs. 1, 1. Hs. AEUV)351. Die Mitgliedstaaten dürfen in diesen Bereichen nur tätig werden, wenn sie von der Union hierzu ermächtigt werden, oder um Rechtsakte der Union durchzuführen (Art. 2 Abs. 1, 2. Hs. AEUV)352. Die Politikbereiche, für die der Union eine ausschließliche Zuständigkeit übertragen wird, sind in einem Katalog zusammengestellt (Art. 3 AEUV)353. Hierzu gehören neben der Zollunion und der Festlegung der für das Funktionieren des Binnenmarktes erforderlichen Wettbewerbsregeln354 auch die Währungspolitik für die Eurozone, die Erhaltung der biologischen Meeresschätze im Rahmen der gemeinsamen Fischereipolitik sowie die gemeinsame Handelspolitik355. Neben den Politikbereichen des Katalogs hat die Union unter bestimmten Voraussetzungen auch für den Abschluss internationaler Übereinkünfte eine ausschließliche Zuständigkeit (Art. 3 Abs. 2 AEUV)356.
2. Geteilte Zuständigkeit Außerhalb der Bereiche, für die die Verträge der Union eine ausschließliche Zuständigkeit (Art. 2 Abs. 1 und Art. 3 AEUV) oder eine Unterstützungs-, Koordinierungs- und Ergänzungszuständigkeit (Art. 2 Abs. 5 und Art. 6 AEUV) übertragen, teilt die Union ihre Zuständigkeit mit den Mitgliedstaaten (Art. 2 Abs. 2 und Art. 4 AEUV)357. Exemplarisch werden zunächst die sog. Hauptbereiche, für die der Union eine geteilte Zuständigkeit übertragen wird, in einem Katalog zusam350
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Vgl. hierzu auch Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, S. 86. Vgl. bereits Art. I-12 Abs. 1, 1. Hs. VVE. Vgl. bereits Art. I-12 Abs. 1, 2. Hs. VVE. Zu den Durchführungsrechtsakten der Mitgliedstaaten vgl. Art. 291 AEUV. Vgl. bereits Art. I-13 Abs. 1 VVE. Zur Festlegung der Wettbewerbsregeln vgl. Terhechte, in: Hatje/Terhechte (Hrsg.), Das Binnenmarktziel in der europäischen Verfassung, Beiheft EuR 3/2004, S. 107 (110 ff.). Zur gemeinsamen Handelspolitik vgl. ausführlich Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, S. 126 ff. Vgl. bereits Art. I-13 Abs. 2 VVE. Zum Abschluss internationaler Übereinkünfte vgl. ausführlich unten, S. 78. Vgl. bereits Art. I-14 Abs. 1 VVE.
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C. Das Unionsrecht
mengestellt (Art. 4 Abs. 2 AEUV)358. Hierzu gehören der Binnenmarkt359, die Sozialpolitik (hinsichtlich der im AEUV genannten Aspekte), der wirtschaftliche, soziale und territoriale Zusammenhalt, Landwirtschaft und Fischerei (mit Ausnahme der Erhaltung der biologischen Meeresschätze), Umwelt, Verbraucherschutz, Verkehr, transeuropäische Netze, Energie, der Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts sowie gemeinsame Sicherheitsanliegen im Bereich des Gesundheitswesens (hinsichtlich der im AEUV genannten Aspekte). In Bereichen, für die der AEUV der Union eine geteilte Zuständigkeit übertragt, können neben der Union auch die Mitgliedstaaten gesetzgeberisch tätig werden und verbindliche Rechtsakte erlassen (Art. 2 Abs. 2 Satz 1 AEUV)360. Die Mitgliedstaaten dürfen in diesen Bereichen jedoch grundsätzlich nur tätig werden, sofern und soweit die Union ihre Zuständigkeit nicht ausgeübt hat oder entschieden hat, diese nicht mehr auszuüben (sog. Peremptionsprinzip, Art. 2 Abs. 2 Satz 2 AEUV)361. Damit entspricht die geteilte Zuständigkeit des AEUV zunächst grundsätzlich der bisherigen konkurrierenden (bzw. alternativ konkurrierenden) Zuständigkeit. Eine Besonderheit gilt für die Bereiche Forschung, technologische Entwicklung und Raumfahrt (Art. 4 Abs. 3 AEUV)362 sowie Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe (Art. 4 Abs. 4 AEUV)363. In diesen Bereichen entspricht die geteilte Zuständigkeit des AEUV ausnahmsweise nicht der bisherigen konkurrierenden (bzw. alternativ konkurrierenden) Zuständigkeit, sondern vielmehr der bisherigen parallelen (bzw. kumulativ konkurrierenden) Zuständigkeit. Danach erstreckt sich die Zuständigkeit der Union in diesen Bereichen darauf, Maßnahmen zu treffen, ohne dass die Ausübung dieser Zuständigkeit die Mitgliedstaaten hindert, ihre eigene Zuständigkeit auszuüben. Unter dem Begriff der „geteilten Zuständigkeit“ fasst der AEUV daher künftig sowohl die bisherige konkurrierende (bzw. alternativ konkurrierende) Zuständigkeit (Art. 2 Abs. 2 Satz 2 AEUV) als auch die bisherige parallele (bzw. kumulativ konkurrierende) Zuständigkeit (Art. 4 Abs. 2 und 3 AEUV) von Union und Mitgliedstaaten zusammen364.
3. Unterstützungs-, Koordinierungs- und Ergänzungszuständigkeiten In bestimmten Politikbereichen ist die Union dafür zuständig, Maßnahmen zur Unterstützung, Koordinierung oder Ergänzung der Maßnahmen der Mitgliedstaaten durchzuführen, ohne dass dabei die Zuständigkeit der Union an die Stelle der
358 359
360 361 362 363 364
Vgl. bereits Art. I-14 Abs. 2 VVE. Kritisch zu der Einordnung des Binnenmarkts in den Bereich der geteilten Zuständigkeit Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, S. 89. Vgl. bereits Art. I-12 Abs. 2 Satz 1 VVE. Vgl. bereits Art. I-12 Abs. 2 Satz 2 VVE. Vgl. bereits Art. I-14 Abs. 3 VVE. Vgl. bereits Art. I-14 Abs. 4 VVE. Vgl. hierzu Bogdandy/Bast/Westphal, integration 2003, 414 (422); Götz, in: Schwarze (Hrsg.), Der Verfassungsentwurf des Europäischen Konvents, 2004, S. 43 (52).
I. Die Zuständigkeiten der Union
57
Zuständigkeit der Mitgliedstaaten tritt (Art. 2 Abs. 5 Satz 1 AEUV)365. Die entsprechenden Politikbereiche werden abschließend in einem Katalog zusammengestellt (Art. 6 AEUV)366. Neben Schutz und Verbesserung der menschlichen Gesundheit, Industrie, Kultur, Tourismus, allgemeiner und beruflicher Bildung, Jugend und Sport gehören hierzu auch der Katastrophenschutz und die Verwaltungszusammenarbeit. Bei Maßnahmen der Union in diesen Bereichen ist eine Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten nicht zulässig (Art. 2 Abs. 5 Satz 2 AEUV)367.
4. Besondere Zuständigkeiten Neben den drei grundsätzlichen Zuständigkeitsarten werden die Zuständigkeiten der Union für die „Koordinierung der Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik“ (Art. 2 Abs. 3 und Art. 5 AEUV)368 sowie für die GASP (Art. 2 Abs. 4 AEUV und Art. 24 EUV)369 besonders geregelt370. Die Union legt nach Maßgabe des AEUV Regeln zur Koordinierung der Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik zwischen den Mitgliedstaaten fest (Art. 2 Abs. 3 und Art. 5 AEUV). Daneben ist sie dafür zuständig, die GASP - einschließlich der Festlegung einer gemeinsamen Verteidigungspolitik - zu erarbeiten und zu verwirklichen (Art. 2 Abs. 4 AEUV und Art. 24 EUV)371.
5. Die sog. Flexibilitätsklausel Eine Erweiterung der Unionszuständigkeiten wird auch künftig aufgrund der sog. Flexibilitätsklausel möglich sein (Art. 352 AEUV)372. Anders als aufgrund der bisherigen Klausel des Art. 308 EGV kann die Union jedoch lediglich im Rahmen der in den Verträgen festgelegten Politikbereiche und zur Verwirklichung eines der Ziele der Verträge tätig werden. Geeignete Vorschriften werden auf Vorschlag der Kommission und nicht mehr nur nach Anhörung, sondern mit Zustimmung des EP einstimmig vom Rat erlassen. Die Kommission macht die nationalen Parlamente auf ihre Vorschläge aufmerksam und ermöglicht ihnen damit, auf die Einhaltung des Subsidiaritätsprinzips zu achten (Art. 352 Abs. 2 AEUV i.V.m.
365 366 367 368 369 370 371 372
Vgl. bereits Art. I-12 Abs. 5 UAbs. 1 VVE. Vgl. bereits Art. I-17 VVE. Vgl. bereits Art. I-12 Abs. 5 UAbs. 2 VVE. Vgl. bereits Art. I-12 Abs. 3 und I-15 VVE. Vgl. bereits I-12 Abs. 4 und I-16 VVE. Kritisch hierzu Streinz/Ohler/Herrmann, Die neue Verfassung für Europa, S. 73. Zur GASP vgl. ausführlich unten, S. 72. Vgl. bereits Art. I-18 Abs. 1 VVE, vgl. bisher Art. 308 EGV. Anders als im Verfassungsvertrag wird diese Regelung im AEUV nicht im unmittelbaren systematischen Zusammenhang mit den Zuständigkeiten der Union festgeschrieben, sondern findet sich im siebten Teil bei den „Allgemeinen und Schlussbestimmungen“.
58
C. Das Unionsrecht
Art. 5 Abs. 1 und 3 EUV)373. In Fällen, in denen die Verträge eine Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten ausschließen, dürfen die auf der Flexibilitätsklausel beruhenden Maßnahmen auch keine Harmonisierung enthalten (Art. 352 Abs. 3 AEUV)374. Anders als im Verfassungsvertrag vorgesehen, kann die Union im Bereich der GASP nicht aufgrund dieser Klausel tätig werden (Art. 352 Abs. 4 AEUV)375.
II. Die Ausübung der Unionszuständigkeiten Die Union übt die ihr in den Verträgen übertragenen Zuständigkeiten mit Hilfe von sog. Rechtsakten aus (Art. 288 bis 292 AEUV)376. Welchen Rechtsakt die Union jeweils erlassen kann, richtet sich dabei nach den Bestimmungen der Verträge für die einzelnen Politikbereiche (vgl. Art. 296 Satz 3 AEUV). Bestimmen die Verträge den zu erlassenden Rechtsakt ausnahmsweise nicht, suchen die Organe den Rechtsakt unter Beachtung des sog. Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes aus (Art. 296 Satz 1 AEUV und Art. 5 Abs. 1 und 4 EUV)377. Während für die Verteilung der Zuständigkeiten zwischen Union und Mitgliedstaaten der Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung gilt (Art. 5 Abs. 1 und 2 EUV)378, sind für die Ausübung der Zuständigkeiten der Union die Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit festgeschrieben (Art. 5 Abs. 1, 3 und 4 EUV)379. Nach dem Subsidiaritätsprinzip wird die Union in Bereichen, die nicht in ihre ausschließliche Zuständigkeit fallen (vgl. Art. 2 Abs. 1 und Art. 3 AEUV), nur dann tätig, wenn die Ziele der in Betracht gezogenen Maßnahmen von den Mitgliedstaaten nicht verwirklicht werden können und zusätzlich auf Ebene der Union besser zu verwirklichen sind (Art. 5 Abs. 1 und 3 EUV)380. Während die Unionsorgane das Subsidiaritätsprinzip nach Maßgabe des Protokolls 373 374 375 376
377
378 379
380
Vgl. bereits Art. I-18 Abs. 2 i.V.m. Art. I-11 Abs. 3 VVE. Vgl. bereits Art. I-18 Abs. 3 VVE. Vgl. Art I-18 VVE, der eine solche Einschränkung nicht enthielt. Die Rechtsakte der Union werden häufig auch als Rechtsetzungsakte, Rechtsetzungsinstrumente oder Handlungsformen bezeichnet. Vgl. bereits Art. I-38 Abs. 1 sowie I-11 VVE. Nr. 6 des bisherigen Subsidiaritätsprotokolls (ABl. 1997 C 340/105) sieht vor, dass Richtlinien den Verordnungen vorzuziehen sind. Ein solches „Rangverhältnis“ sieht das Protokoll zum Vertrag von Lissabon über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit (ABl. 2007 C 306/150 ff.) künftig nicht mehr vor. So auch bereits das Protokoll Nr. 2 zum Verfassungsvertrag (ABl. 2004 C 310/207 ff.). Zum Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung vgl. bereits oben, S. 23 und S. 52. Vgl. auch das Protokoll zum Vertrag von Lissabon über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit (ABl. 2007 C 306/150 ff.), wonach die Organe der Union das Subsidiaritätsprinzip und den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit anwenden (Art. 5 Abs. 3 UAbs. 2 sowie Abs. 4 EUV). Vgl. bereits bisher Art. 5 Abs. 2 EGV und Art. 2 Abs. 2 EUV a.F. sowie Nr. 5 des bisherigen Subsidiaritätsprotokolls (ABl. 1997 C 340/105).
II. Die Ausübung der Unionszuständigkeiten
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„über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit“ anwenden, achten die nationalen Parlamente künftig nach diesem Protokoll auf die Einhaltung des Subsidiaritätsprinzips (Art. 5 Abs. 3 und Art. 12 Buchstabe b) EUV)381. Ein unabhängiges „Kompetenzgericht“, das darüber hinaus die Einhaltung des Subsidiaritätsprinzips überprüfen könnte, wird nicht eingeführt382. Eine Überprüfung durch den Gerichtshof ist zwar wie bereits bisher möglich383, wird jedoch lediglich in besonders offensichtlichen Ausnahmefällen erfolgreich sein384. Neben dem Grundsatz der Subsidiarität wird auch der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit festgeschrieben (Art. 5 Abs. 4 EUV)385. Nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit dürfen die Maßnahmen der Union inhaltlich und formal nicht über das für die Erreichung der Ziele der Verträge erforderliche Maß hinausgehen (Art. 5 Abs. 1 und 4 EUV)386. Bei der Ausübung ihrer Zuständigkeiten muss die Union die Ziele der Verträge daher nicht nur berücksichtigen387, sondern darf insbesondere nicht über diese hinausgehen. Gleichermaßen begründen die Ziele der Union keine neuen Unionszuständigkeiten, auf die die Union ihre Handlungen stützen könnte388. Die Union handelt innerhalb der ihr übertragenen Zuständigkeiten und in diesem Rahmen auch nur bis zur Erfüllung der in den Verträgen festgelegten Ziele (Art. 3 Abs. 6 EUV)389. Bei der Ausübung ihrer Zuständigkeiten stehen den Organen der Union künftig nur noch fünf statt der zahlreichen bisherigen Rechtsakte zur Verfügung
381
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384 385 386
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389
Vgl. das Protokoll zum Vertrag von Lissabon über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit (ABl. 2007 C 306/150 ff.). Zur künftigen Rolle der nationalen Parlamente vgl. auch das Protokoll zum Vertrag von Lissabon über die Rolle der nationalen Parlamente in der Europäischen Union (ABl. 2007 C 306/148 ff.). Siehe auch Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, S. 61 f. Zur Forderung nach einem solchen Gericht vgl. u.a. Broß, VerwArch 2001, 425 (429); Goll/Kenntner, EuZW 2002, 101 (101 ff.). Vgl. Art. 8 des Protokolls zum Vertrag von Lissabon über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit (ABl. 2007 C 306/150 ff.) Vgl. hierzu Hobe, Europarecht, Rn. 91. Art. I-11 Abs. 1 Satz 2 VVE. Vgl. bisher bereits Art. 5 Abs. 3 EGV. Die Unionsorgane wenden den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit wie bereits den Grundsatz der Subsidiarität aufgrund des Protokolls zum Vertrag von Lissabon über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit (ABl. 2007 C 306/150 ff.) an (Art. 5 Abs. 4 EUV). Für ein Berücksichtigungsgebot vgl. auch Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, S. 65. Eine Erweiterung der Unionszuständigkeiten aufgrund der Vermischung von Zielen und Zuständigkeiten (Kompetenzen) ist daher nicht länger möglich. Missverständlich Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, S. 56, die die Ziele der Union als „Kontrollmaßstäbe für die Rechtmäßigkeit der darauf gestützten Handlungen“ heranziehen möchten. Vgl. zum Verfassungsvertrag Oppermann, DVBl. 2003, 1165 (1169). Vgl. bereits Art. I-3 Abs. 5 VVE.
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C. Das Unionsrecht
(Art. 288 AEUV)390. Bei den künftigen Rechtsakten handelt es sich um Verordnungen (vgl. bereits Art. 249 Abs. 2 EGV)391, Richtlinien (vgl. bereits Art. 249 Abs. 3 EGV)392, Beschlüsse (vgl. bereits die bisherigen Entscheidungen, die jedoch keine allgemeine Geltung beanspruchen können, Art. 249 Abs. 4 EGV)393 sowie Empfehlungen und Stellungnahmen (vgl. bereits bisher Art. 249 Abs. 5 EGV)394. Der Auflösung der bisherigen Säulenstruktur entsprechend sind für alle Politikbereiche der Verträge künftig nur noch diese Rechtsakte vorgesehen. Auch die Bereiche der bisherigen zweiten und dritten Säule - wie z.B. die GASP - werden hierbei nicht ausgenommen395.
1. Gesetzgebungsakte Bei Verordnungen, Richtlinien und Beschlüssen - die nach einem Gesetzgebungsverfahren angenommen werden - handelt es sich künftig um sog. Gesetzgebungsakte der Union (Art. 289 Abs. 3 AEUV i.V.m. Art. 289 Abs. 1 und 2 AEUV)396. Die Gesetzgebungsakte der Union werden grundsätzlich auf Vorschlag der Kom390
391
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396
Zu den bisher in Art. 249 EGV benannten Rechtsakten (Verordnungen, Richtlinien, Entscheidungen, Empfehlungen und Stellungnahmen) traten bisher auch noch zahlreiche weitere Handlungsformen. Vgl. hierzu Hobe, Europarecht, Rn. 147; Bleckmann, Europarecht, Rn. 470 ff.; Oppermann, Europarecht, Rn. 577 ff. Der Verfassungsvertrag sprach von „Europäischen Gesetzen“, die den bisherigen Verordnungen entsprechen sollten (Art. I-33 Abs. 1 VVE). Der Verfassungsvertrag sprach von “Europäischen Rahmengesetzen“, die den bisherigen Richtlinien entsprechen sollten (Art. I-33 Abs. 1 VVE). Der Verfassungsvertrag sprach von “Europäischen Beschlüssen“, die den bisherigen Entscheidungen entsprechen sollten, jedoch - wie die nunmehr vorgesehenen Beschlüsse - auch allgemeine Geltung beanspruchen sollten (Art. I-33 Abs. 1 VVE). Der Verfassungsvertrag sprach ebenfalls von „Empfehlungen und Stellungnahmen“ (Art. I-33 Abs. 1 VVE). Der Verfassungsvertrag sah auch den Erlass von sog. „Europäischen Verordnungen“ vor (Art. I-33 Abs. 1 VVE). Europäische Verordnungen sollten der Durchführung der Gesetzgebungsakte sowie einzelner Bestimmungen des Verfassungsvertrages dienen und allgemeine Geltung beanspruchen (Art. I-33 Abs. 1 UAbs. 4 VVE). Sie sollten - wie die bisherigen Verordnungen (vgl. Art. 249 Abs. 2 EGV) - in allen Teilen verbindlich sein und unmittelbar in jedem Mitgliedstaat gelten oder - wie die bisherigen Richtlinien (vgl. Art. 249 Abs. 3 EGV) - nur für die Mitgliedstaaten, an die sie gerichtet sind, hinsichtlich des zu erreichenden Ziels verbindlich sein, jedoch den innerstaatlichen Stellen die Wahl der Form und der Mittel überlassen (Art. I-33 Abs. 1 UAbs. 4 VVE). Zur Auflösung der bisherigen „Säulenstruktur“ sowie zur zweiten und dritten Säule vgl. bereits oben, S. 2. Der Verfassungsvertrag behandelte lediglich Europäische Gesetze (nunmehr Verordnungen) und Europäische Rahmengesetze (nunmehr Richtlinien) als Gesetzgebungsakte der Union (Art. I-33 Abs. 1 UAbs. 2 und 3 sowie Art. I-34 VVE). Europäische Verordnungen (nicht mehr vorgesehen) und Europäische Beschlüsse (nunmehr Beschlüsse) zählten zu den Rechtsakten ohne Gesetzescharakter (Art. I-33 Abs. 1 UAbs. 4 und 5 VVE sowie Art. I-35 Abs. 1 und 2 VVE).
II. Die Ausübung der Unionszuständigkeiten
61
mission erlassen (Art. 289 Abs. 1 AEUV - sog. Initiativrecht der Kommission, vgl. Art. 17 Abs. 2 EUV). In bestimmten, in den Verträgen vorgesehenen Fällen können sie jedoch auch auf Initiative einer Gruppe von Mitgliedstaaten oder des EP, auf Empfehlung der EZB oder auf Antrag des Gerichtshofs oder der EIB erlassen werden (Art. 289 Abs. 4 AEUV und Art. 17 Abs. 2 EUV). Verordnungen beanspruchen auch weiterhin allgemeine Geltung, sind in allen Teilen verbindlich und gelten ohne weiteren Umsetzungsakt unmittelbar in jedem Mitgliedstaat (Art. 288 UAbs. 2 AEUV)397. Richtlinien sind demgegenüber lediglich für die Mitgliedstaaten verbindlich, an die sie gerichtet sind, und das auch nur hinsichtlich des zu erreichenden Ziels. Die Wahl der Form und der Mittel ist den Mitgliedstaaten überlassen (Art. 288 UAbs. 3 AEUV)398. Anders als Verordnungen entfalten Richtlinien daher keine unmittelbare Geltung in den Mitgliedstaaten. Sie sind zunächst lediglich an die Mitgliedstaaten adressiert, die sie dann ihrerseits in innerstaatliches Recht umsetzen (sog. zweistufiger Rechtsakt). Beschlüsse ähneln den bisherigen Entscheidungen399. Anders als die bisherigen Entscheidungen können Beschlüsse jedoch auch allgemeine Geltung beanspruchen (Art. 297 Abs. 2 AEUV sowie Umkehrschluss aus Art. 288 UAbs. 4 AEUV). Beschlüsse sind in allen ihren Teilen verbindlich. Sind sie an bestimmte Adressaten gerichtet, so sind sie nur für diese verbindlich (Art. 288 UAbs. 4 AEUV)400. Die Gesetzgebungsakte werden künftig vom EP gemeinsam mit dem Rat erlassen (Art. 14 Abs. 1 und Art. 16 Abs. 1 EUV)401. Für die Kommission, die bisher auch Verordnungen erlassen konnte (Art. 249 Abs. 1 EGV), ist der Erlass von Gesetzgebungsakten nicht länger vorgesehen.
2. Rechtsakte ohne Gesetzescharakter Verordnungen, Richtlinien und Beschlüsse, die nicht nach einem Gesetzgebungsverfahren angenommen werden, sind demgegenüber Rechtsakte ohne Gesetzescharakter (Umkehrschluss zu Art. 289 Abs. 3 AEUV, vgl. auch Art. 297 Abs. 2 AEUV)402. Gleiches gilt auch für die bereits bisher vorgesehenen Empfehlungen
397 398 399 400
401 402
Vgl. bereits bisher Art. 249 Abs. 2 EGV. Vgl. bereits bisher Art. 249 Abs. 3 EGV. Vgl. Art. 249 Abs. 4 EGV. Europäische Beschlüsse zählten im Verfassungsvertrag zu den Rechtsakten ohne Gesetzescharakter (Art. I-33 Abs. 1 UAbs. 5 VVE). Vgl. bereits Art. I-20 Abs. 1 und I-23 Abs. 1 VVE. Der Begriff der „Rechtsakte ohne Gesetzescharakter“ findet sich auch in Art. 290 Abs. 1 AEUV. Der Verfassungsvertrag behandelte Europäische Gesetze (nunmehr Verordnungen) und Europäische Rahmengesetze (nunmehr Richtlinien) ausschließlich als Gesetzgebungsakte der Union (Art. I-33 Abs.1 UAbs. 2 und 3 sowie Art. I-34 VVE). Europäische Verordnungen (nicht mehr vorgesehen) und Europäische Beschlüsse (nunmehr Beschlüsse) zählten demgegenüber ausschließlich zu den Rechtsakten ohne Gesetzescharakter (Art. I-33 Abs. 1 UAbs. 4 und 5 VVE sowie Art. I-35 Abs. 1 und 2 VVE).
62
C. Das Unionsrecht
und Stellungnahmen (Art. 288 UAbs. 5 AEUV)403. Anders als Gesetzgebungsakte werden Rechtsakte ohne Gesetzescharakter nur auf Vorschlag der Kommission erlassen, wenn dies in den Verträgen ausdrücklich vorgesehen ist (Art. 17 Abs. 2 Satz 2 EUV, vgl. auch Art. 292 AEUV)404. Empfehlungen und Stellungnahmen sind auch künftig unverbindlich (Art. 288 UAbs. 5 AEUV). Empfehlungen kann der Rat, die Kommission und in besonderen von den Verträgen vorgesehenen Fällen auch die EZB abgeben (Art. 292 AEUV). Stellungnahmen können - mangels Einschränkung hinsichtlich der handelnden Organe - alle Unionsorgane abgeben (Art. 288 UAbs. 5 AEUV)405. Alle anderen Rechtsakte ohne Gesetzescharakter können vom Rat (vgl. u.a. Art. 291 Abs. 2 AEUV), von der Kommission (vgl. u.a. Art. 290 und 291 AEUV) oder - in bestimmten in den Verträgen vorgesehenen Fällen - auch von der EZB (vgl. u.a. Art. 292 AEUV) erlassen werden. In bestimmten Fällen können sie darüber hinaus auch vom ER erlassen werden (vgl. u.a. Art. 22 EUV). Während der ER sowie der Rat andere Rechtsakte ohne Gesetzescharakter vor allem im Bereich der GASP erlassen (Art. 26 EUV), verabschiedet die Kommission insbesondere sog. Durchführungsrechtsakte (Art. 291 Abs. 2 AEUV)406. In entsprechend begründeten Sonderfällen sowie im Bereich der GASP (Art. 26 Abs. 2 EUV) kann jedoch auch der Rat Durchführungsrechtsakte erlassen (Art. 291 Abs. 2 AEUV)407. Durch Gesetzgebungsakte kann der Kommission ferner die Befugnis übertragen werden, sog. delegierte Rechtsakte (ohne Gesetzescharakter)408 zur Ergänzung oder Änderung bestimmter, jedoch nicht
403
404 405
406
407
408
Auch wenn sie nicht ausdrücklich als Rechtsakte ohne Gesetzescharakter benannt werden. Empfehlungen und Stellungnahmen zählten auch im Verfassungsvertrag zu den Rechtsakten ohne Gesetzescharakter, vgl. Art. I-33 Abs. 2 UAbs. 6 sowie Art. I-35 Abs. 3 VVE. Vgl. bereits Art. I-26 Abs. 2 Satz 2 VVE. Die Stellungnahmen finden zusammen mit den Empfehlungen in Art. 288 UAbs. 5 AEUV Erwähnung. Während die Bestimmung hinsichtlich der Empfehlungen mit Art. 292 AEUV konkretisiert wird, werden die Stellungnahmen hier nicht erneut benannt. Vgl. bereits bisher Art. 202 EGV. Der Verfassungsvertrag sah für die Durchführung der Gesetzgebungsakte sowie einzelner Bestimmungen des Vertrags den Erlass von europäischen Durchführungsverordnungen oder Durchführungsbeschlüssen vor (Art. I-35 Abs. 2 i.V.m. Art. I-37 VVE). Der Verfassungsvertrag sah auch hierfür den Erlass von Durchführungsverordnungen oder Durchführungsbeschlüssen vor (Art. I-35 Abs. 2 i.V.m. Art. I-37 und I-40 VVE). Bei den sog. delegierten Rechtsakten handelt es sich um exekutive Gesetzgebung durch die Kommission (im deutschen Recht vergleichbar mit Rechtsverordnungen gemäß Art. 80 Abs. 1 GG). Bisher waren derartige Rechtsakte nicht ausdrücklich vorgesehen, wurden jedoch gleichwohl - wie z.B. im Beihilfenrecht - erlassen (vgl. Verordnung Nr. 994/98 sowie ABl. 1998 L 142/1). Der Verfassungsvertrag sah bereits eine entsprechende Regelung vor. Durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz sollte der Kommission die Befugnis übertragen werden, sog. delegierte Europäische Verordnungen zu erlassen (Art. I-36 Abs. 1 UAbs. 1 VVE).
II. Die Ausübung der Unionszuständigkeiten
63
wesentlicher Vorschriften des betreffenden Gesetzgebungsaktes zu erlassen (Art. 290 AEUV)409.
3. Der Vorrang des Unionsrechts Der nach ständiger Rechtsprechung des EuGH bereits bisher bestehende Vorrang des Unionsrechts vor dem Recht der Mitgliedstaaten wird - anders als im Verfassungsvertrag vorgesehen410 - auch weiterhin nicht ausdrücklich festgeschrieben411. Dies ändert aber nichts daran, dass die Verträge (das primäre Unionsrecht) und die von den Organen der Union in Ausübung der der Union übertragenen Zuständigkeiten gesetzten Rechtsakte (das sekundäre Unionsrecht) auch weiterhin Vorrang vor dem Recht der Mitgliedstaaten haben. Das Recht der Mitgliedstaaten umfasst dabei das gesamte nationale Recht der Mitgliedstaaten einschließlich ihres Verfassungsrechts412. Der Auflösung der bisherigen Säulenstruktur entsprechend gilt der Vorrang des sekundären Unionsrechts vor dem Recht der Mitgliedstaaten künftig auch für Rechtsakte in Bereichen der bisherigen zweiten und dritten Säule wie z.B. der GASP413. Rechtsakte, die nicht in Ausübung der der Union übertragenen Zuständigkeiten erlassen werden, also kompetenzwidrig sind, haben jedoch keinen Vorrang vor dem Recht der Mitgliedstaaten414. Der Vorrang des Unionsrechts vor dem Recht der Mitgliedstaaten kommt grundsätzlich nur zum Tragen, wenn sowohl das Recht der Union als auch das Recht der Mitgliedstaaten auf einen Sachverhalt anwendbar sind und einander inhaltlich widersprechen (sog. Normenkollision)415. Voraussetzung für den Vorrang des Unionsrechts ist damit zunächst, dass das Recht der Union unmittelbare Anwendung (unmittelbare Wirkung) in einem Mitgliedstaat findet416.
409
410 411
412
413
414 415 416
Diese Bestimmung erinnert an die sog. Wesentlichkeitstheorie des Bundesverfassungsgerichts an. Siehe hierzu insbesondere Pieroth/Schlink, Grundrechte, Staatsrecht II, Rn. 264 ff. Vgl. Art. I-6 VVE sowie die Erklärung Nr. 1 zu Art. I-6 VVE (ABl. 2004 C 310/420). Zur Rechtsprechung des EuGH siehe insbesondere EuGH, Rs. 6/64, Slg. 1964, 1251 „Costa ./. E.N.E.L.“; Rs. 106/77, Slg. 1978, 629 - „Simmenthal II“. Aus Sicht des deutschen Verfassungsrechts wird der Vorrang des Unionsrechts vor dem nationalen Recht durch Art. 23 Abs. 1 GG ermöglicht. Gleichermaßen gelten jedoch auch die Beschränkungen des Art. 23 Abs. 1 GG (vgl. Art. 79 Abs. 3 GG). Zur Öffnung des mitgliedstaatlichen Rechts für das Recht der Union vgl. ausführlich Herdegen, Europarecht, Fn. 238 ff. Zum Vorrang des Unionsrechts vor dem Recht der Mitgliedstaaten im Hinblick auf die Grundrechte der Union vgl. bereits oben, S. 17. Hierzu kritisch Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, S. 119. Vgl. zum Verfassungsvertrag Cremona, CMLRev. 2003, 1347 (1353). Zur Auflösung der bisherigen „Säulenstruktur“ vgl. bereits oben, S. 2. Siehe hierzu aus deutscher Sicht bereits BVerfGE 89, 155 (195 ff.) - „Maastricht“. Vgl. EuGH, Rs. 106/77, Slg. 1978, 629 - „Simmenthal II“. Vgl. EuGH, Rs. 26/62, Slg. 1963, 1 - „van Gend & Loos“; Rs. 106/77, Slg. 1978, 629 „Simmenthal II“; Rs. C-224/97, Slg. 1999, I-2517 - „Ciola“.
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C. Das Unionsrecht
Nach der Rechtsprechung des EuGH findet das Recht der Union unmittelbare Anwendung in einem Mitgliedstaat, wenn es unbedingt und bestimmt genug ist417. Bei Erfüllung dieser Anforderungen ist entgegenstehendes mitgliedstaatliches (nationales) Recht nicht länger anwendbar418. Beim Vorrang des Unionsrechts vor dem Recht der Mitgliedstaaten handelt es sich daher auch nicht um einen Geltungsvorrang, wonach das dem Unionsrecht entgegenstehende Recht der Mitgliedstaaten keine Geltung mehr entfaltet bzw. unwirksam ist, sondern um einen sog. Anwendungsvorrang, wonach lediglich die Anwendung des mitgliedstaatlichen Rechts gehemmt wird und nunmehr das Unionsrecht Anwendung findet419. Ist das Unionsrecht anwendbar, kann sich der Einzelne auch vor den mitgliedstaatlichen (nationalen) Gerichten darauf berufen420. Die Rechtsprechung des EuGH zur unmittelbaren Anwendbarkeit des Unionsrechts betrifft zunächst lediglich das Primärrecht der Union421. Die selben Voraussetzungen gelten jedoch im Wesentlichen auch für das Sekundärrecht der Union. Der AEUV spricht Verordnungen unmittelbare Geltung zu (Art. 288 UAbs. 2 AEUV)422. Die unmittelbare Geltung eines Rechtsakts besagt jedoch nur, dass für seine Geltung kein Umsetzungsakt mehr erforderlich ist und er abstrakt dazu geeignet ist, Rechte und Pflichten nicht nur für die Mitgliedstaaten, sondern auch für die Unionsbürger zu entfalten. Ob eine Bestimmung des betreffenden Rechtsakts darüber hinaus auch unmittelbar auf einen konkreten Sachverhalt anwendbar ist, muss demgegenüber gesondert geprüft werden. Verordnungen sind daher - wie bereits das Primärrecht der Union - unmittelbar anwendbar, wenn sie unbedingt und bestimmt genug sind. Im Einzelfall können unter den selben Voraussetzungen auch Beschlüsse (Art. 288 UAbs. 4 AEUV), die den bisherigen Entscheidungen ähneln (vgl. Art. 249 Abs. 4 EGV) unmittelbar anwendbar sein423. Richtlinien (Art. 288 UAbs. 3 AEUV) sind wie bisher unmittelbar anwendbar, wenn sie nicht nur unbedingt und bestimmt genug sind, sondern zusätzlich auch ihre Umsetzungsfrist abgelaufen ist424. 417
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Vgl. hierzu EuGH, Rs. 26/62, Slg. 1963, 1 - „van Gend & Loos“; Rs. 57/65, Slg. 1966, 257 - „Lütticke“; Rs. 41/74, Slg. 1974, 1337 - „van Duyn“; Rs. 43/75, Slg. 1976, 455 „Defrenne II“. Vgl. EuGH, Rs. C-224/97, Slg. 1999, I-2517 - „Ciola“. Vgl. hierzu EuGH, Rs. 106/77, Slg. 1978, 629, - „Simmenthal II“. Zur Unterscheidung zwischen Geltungs- und Anwendungsvorrang siehe auch Streinz-ders., EUV/EGV, Art. 1 EGV, Rn. 20; Herdegen, Europarecht, Rn. 230 ff. Zum Rechtsschutz vor gemeinschaftsrechtswidrigem nationalem Recht vgl. insbesondere EuGH, Rs. C-213/89, Slg. 1990, I-2433 - „Factortame I“. Vgl. hierzu EuGH, Rs. 26/62, Slg. 1963, 1 - „van Gend & Loos“; Rs. 57/65, Slg. 1966, 257 - „Lütticke“; Rs. 41/74, Slg. 1974, 1337 - „van Duyn“; Rs. 43/75, Slg. 1976, 455 „Defrenne II“. So der Verfassungsvertrag für Europäische Gesetze und Europäische Verordnungen (Art. I-33 Abs. 1 UAbs. 2 und 4 VVE). Vgl. EuGH, Rs. 9/70, Slg. 1970, 825 - „Leberpfennig“. Zum Unterschied zwischen den Beschlüssen und den bisherigen Entscheidungen vgl. bereits oben, S. 59. Vgl. hierzu EuGH, Rs. 8/81, Slg. 1982, 53 - “Becker”; Herdegen, Europarecht, Rn. 183 ff.; Fischer, Europarecht, Rn. 208 ff. Siehe auch BVerfGE 75, 223 (241 ff.).
III. Die Rechtsetzungsverfahren der Union
65
III. Die Rechtsetzungsverfahren der Union Die Rechtsakte der Union werden jeweils in einem hierfür vorgesehenen Rechtsetzungsverfahren erlassen. Verordnungen, Richtlinien und Beschlüsse können grundsätzlich im sog. ordentlichen Gesetzgebungsverfahren erlassen werden (Art. 289 Abs. 1 AEUV i.V.m. Art. 294 AEUV)425. In bestimmten, in den Verträgen vorgesehenen Fällen kommt jedoch ein sog. besonderes Gesetzgebungsverfahren zum Tragen, bei dem das EP mit Beteiligung des Rates oder der Rat mit Beteiligung des EP beschließt (Art. 289 Abs. 2 AEUV)426. Mit Hilfe von sog. Übergangsklauseln („Passerelles“) kann der ER künftig für bestimmte Bereiche einstimmig beschließen, vom besonderen Gesetzgebungsverfahren zum ordentlichen Gesetzgebungsverfahren überzugehen (Art. 48 Abs. 7 EUV)427. Anders als Gesetzgebungsakte ergehen Rechtsakte ohne Gesetzescharakter - zu denen wie bereits beschrieben auch Verordnungen, Richtlinien und Beschlüsse zählen, die nicht in einem Gesetzgebungsverfahren erlassen werden - in sonstigen, von den beiden Gesetzgebungsverfahren unabhängigen Rechtsetzungsverfahren. Im Rahmen dieser sonstigen Rechtsetzungsverfahren ist eine Beteiligung des EP überwiegend nicht vorgesehen. Vielmehr handeln der ER, der Rat oder die Kommission ohne Beteiligung des EP. Ausnahmsweise ist jedoch auch die Anhörung oder die Zustimmung des EP vorgesehen428.
1. Das ordentliche Gesetzgebungsverfahren Das ordentliche Gesetzgebungsverfahren (Art. 289 Abs. 1 AEUV i.V.m. Art. 294 AEUV) entspricht im Wesentlichen dem bisherigen Mitentscheidungsverfahren (vgl. Art. 251 EGV). Künftig entscheidet das EP jedoch abschließend mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen, während im Rahmen des Mitentscheidungs-
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Zum Umsetzungserfordernis vgl. bereits oben, S. 59. Die mit der unmittelbaren Anwendbarkeit von Richtlinien bereits bisher verbundenen Probleme bestehen daher fort. Das sog. ordentliche Gesetzgebungsverfahren war im Verfassungsvertrag grundsätzlich für Europäische Gesetze und Rahmengesetze vorgesehen (Art. I-34 Abs. 1 i.V.m. Art. III-396 VVE). Zum bereits im Verfassungsvertrag vorgesehenen besonderen Gesetzgebungsverfahren vgl. Art. I-34 Abs. 2 VVE. Im Verfassungsvertrag wurde dann nicht von einem Europäischen Gesetz oder Rahmengesetz gesprochen, sondern von einem Europäischen Gesetz oder Rahmengesetz des Rates oder von einem Europäischen Gesetz oder Rahmengesetz des EP. Eine Ausnahme bildete lediglich das Europäische Gesetz zum Erlass des jährlichen Haushaltsplans (Art. III-404 VVE). Obwohl es sich hierbei nicht um ein Europäisches Gesetz des Rates oder des EP handelte, war hier ausnahmsweise ein besonderes Gesetzgebungsverfahren vorgesehen. Vgl. bereits Art. IV- 444 VVE. Zur Beteiligung des EP vgl. insgesamt Anhang II zu dieser Einführung - „Die Beteiligung des Europäischen Parlaments nach den künftigen Verträgen (EUV/AEUV) und den bisherigen Verträgen (EUV a.F./EGV)“.
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C. Das Unionsrecht
verfahrens bisher die absolute Mehrheit im EP erforderlich ist. Gegenüber dem Anwendungsbereich des bisherigen Mitentscheidungsverfahrens erstreckt sich die Anwendung des ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens auf zahlreiche weitere Politikbereiche429. Für bestimmte Politikbereiche, in denen grundsätzlich die Anwendung des ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens vorgesehen ist, kann durch Veto eines Mitgliedstaats das Verfahren auch ausgesetzt und der entsprechende Rechtsakt dem ER vorgelegt werden (vgl. u.a. Art. 48 UAbs. 2 AEUV und Art. 82 Abs. 3 AEUV). Im Rahmen des ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens werden auf Vorschlag der Kommission das EP und der Rat gemeinsam als Gesetzgeber tätig (Art. 289 Abs. 1 AEUV i.V.m. Art. 294 AEUV)430. Gesetzgebungsakte, für die das ordentliche Gesetzgebungsverfahren gilt, können nur auf Vorschlag der Kommission erlassen werden (Art. 289 Abs. 1 AEUV i.V.m. Art. 294 AEUV und Art. 17 Abs. 2 Satz 1 EUV). Dem EP kommt kein eigenes Vorschlagsrecht zu. Es kann lediglich die Kommission auffordern, geeignete Vorschläge vorzulegen (Art. 225 AEUV)431. Die nunmehr ausdrückliche Benennung des EP und des Rates als gemeinsame Gesetzgeber betont die doppelte Legitimation der Union432 und damit auch den weiterhin geltenden „Grundsatz der repräsentativen Demokratie“ (Art. 10 Abs. 2 EUV)433. Der Rat entscheidet künftig grundsätzlich und insbesondere auch im Rahmen des ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens mit qualifizierter Mehrheit. Damit wird die Beschlussfassung im Rat künftig erleichtert. Durch die neu eingeführten Übergangsklauseln („Passerelles“) kann der ER neuerdings auch einstimmig für bestimmte Bereiche entscheiden, dass statt der erforderlichen Einstimmigkeit eine Entscheidung mit qualifizierter Mehrheit erfolgen kann. Durch die grundsätzliche Beschlussfassung mit qualifizierter Mehrheit wird allerdings nicht nur die Beschlussfassung im Rat erleichtert, sondern auch die mittelbare Legitimation der Union durch den Rat geschwächt. Die Regierungen der Mitgliedstaaten, die ihrerseits durch die nationalen Parlamente legitimiert sind (Art. 10 Abs. 2 EUV), können bei der Beschlussfassung im Rat überstimmt werden und daher nicht in jedem Fall garantieren, dass der Wille ihrer Bürgerinnen und Bürger, den diese durch die Wahlen zu ihrem nationalen Parlament zum Ausdruck gebracht haben, repräsentiert wird. Während die mittelbare Legitimation der Union geschwächt wird, wird die unmittelbare Legitimation der Union durch das EP allerdings gestärkt. Neben der Ausweitung des Mitentscheidungsverfahrens
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433
Vgl. hierzu Anhang II - „Die Beteiligung des Europäischen Parlaments nach den künftigen Verträgen (EUV/AEUV) und den bisherigen Verträgen (EUV a.F./EGV)“. Art. I-34 Abs. 1 Satz 1 i.V.m. Art. III-396 VVE. Vgl. bereits Art. III-332 VVE. So bereits zu der ähnlich lautenden Bestimmung des Verfassungsvertrags Schoo, in: Schwarze (Hrsg.), Der Verfassungsentwurf des Europäischen Konvents, 2004, S. 63 (64); Fischer, Der Europäische Verfassungsvertrag, S. 123; kritisch Streinz/Ohler/ Herrmann, Die neue Verfassung für Europa, S. 28; Huber, EuR 2003, 574 (594). Zur doppelten Legitimation der Union vgl. auch bisher Art. 189 Abs. 1 EGV. Näher dazu auch oben, Fn. 125. Vgl. bereits bisher Art. 191 EGV. Zur Verwirklichung des Grundsatzes der repräsentativen Demokratie vgl. bereits oben, S. 19.
III. Die Rechtsetzungsverfahren der Union
67
auf weitere Politikbereiche wird die Beteiligung des EP an der Rechtsetzung der Union auch insgesamt intensiviert434.
2. Die besonderen Gesetzgebungsverfahren Im Rahmen der besonderen Gesetzgebungsverfahren können Verordnungen, Richtlinien und Beschlüsse vom Rat mit Beteiligung des EP oder vom EP mit Beteiligung des Rates erlassen werden (Art. 289 Abs. 2 AEUV)435. Die jeweilige Form der Beteiligung ergibt sich dabei aus den Bestimmungen zu den einzelnen Politikbereichen der Verträge. Während das ordentliche Gesetzgebungsverfahren (Art. 289 Abs. 1 AEUV i.V.m. Art. 294 AEUV) im Wesentlichen dem bisherigen Mitentscheidungsverfahren (vgl. Art. 251 EGV) entspricht, kommen im Rahmen der besonderen Gesetzgebungsverfahren das bisherige Anhörungsverfahren sowie das bisherige Zustimmungsverfahren zum Tragen436. Für den Erlass von Verordnungen, Richtlinien und Beschlüssen des Rates mit Beteiligung des EP ist daher entweder die Zustimmung oder zumindest jedoch die Anhörung des EP erforderlich437. Beim Erlass von Verordnungen, Richtlinien und Beschlüssen des EP mit Beteiligung des Rates handelt es sich um einen einmaligen Sonderfall, der von den Verträgen lediglich im Bereich der Rechtstellung der Abgeordneten des EP vorgesehen ist (Art. 223 Abs. 2 AEUV)438. Der Rat muss den entsprechenden Verordnungen, Richtlinien und Beschlüssen des EP zustimmen. Während Gesetzgebungsakte, für die das ordentliche Gesetzgebungsverfahren gilt, nur auf Vorschlag der Kommission erlassen werden können (Art. 289 Abs. 1 AEUV i.V.m. Art. 294 AEUV und Art. 17 Abs. 2 Satz 1 EUV), können Gesetzgebungsakte im Rahmen der besonderen Gesetzgebungsverfahren - wenn ausdrücklich vorgesehen - auch auf Initiative einer Gruppe von Mitgliedstaaten oder des EP, auf Empfehlung der EZB oder auf Antrag des Gerichtshofs oder der EIB erlassen werden (Art. 289 Abs. 4 AEUV und Art. 17 Abs. 2 Satz 1 EUV).
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Zur Beteiligung des EP vgl. insgesamt Anhang II zu dieser Einführung - „Die Beteiligung des Europäischen Parlaments nach den künftigen Verträgen (EUV/AEUV) und den bisherigen Verträgen (EUV a.F./EGV)“. Zu den bereits im Verfassungsvertrag vorgesehenen besonderen Gesetzgebungsverfahren vgl. Art. I-34 Abs. 2 VVE. Das bisherige Verfahren der Zusammenarbeit (vgl. Art. 252 EGV) findet in den Verträgen demgegenüber keine Entsprechung. Zu den bisherigen Rechtsetzungsverfahren vgl. Hobe, Europarecht, Rn. 159 ff.; Fischer, Europarecht, Rn. 182 ff. Zur Beteiligung des EP vgl. insgesamt Anhang II zu dieser Einführung - „Die Beteiligung des Europäischen Parlaments nach den künftigen Verträgen (EUV/AEUV) und den bisherigen Verträgen (EUV a.F./EGV)“. Vgl. bereits Art. III-330 Abs. 2 VVE.
D. Die Finanzen der Union
I. Die Haushalts- und Finanzgrundsätze Für die Finanzen der Union gelten im Wesentlichen auch weiterhin die bereits bestehenden Haushalts- und Finanzgrundsätze (Art. 310 bis 325 AEUV)439. Alle Einnahmen und Ausgaben der Union (Grundsatz der Vollständigkeit) werden für jedes Haushaltsjahr (Grundsatz der Jährlichkeit) veranschlagt und in den Haushaltsplan der Union (Grundsatz der Einheit) eingesetzt (Art. 310 Abs. 1 Satz 1 AEUV)440. Der Haushaltsplan der Union ist in Einnahmen und Ausgaben auszugleichen (Grundsatz des Haushaltsausgleichs, Art. 310 Abs. 1 Satz 3 AEUV) und wird entsprechend dem „Grundsatz der Wirtschaftlichkeit der Haushaltsführung“ ausgeführt (Art. 310 Abs. 5 Satz 1 AEUV)441. Der bisher ungeschriebene „Grundsatz der Vorherigkeit“ (Art. 310 Abs. 2 AEUV)442 sowie der „Grundsatz der Rechnungseinheit“ in Euro (Art. 320 AEUV)443 werden künftig ausdrücklich festgeschrieben. Ausdrücklich primärrechtlich geregelt wird nunmehr auch, dass die Ausführung der Ausgaben des Haushaltsplans den Erlass eines verbindlichen Rechtsakts der Union voraussetzt (Art. 310 Abs. 2 i.V.m. Art. 322 AEUV)444. Zur Gewährleistung der Haushaltsdisziplin erlässt die Union keine Rechtsakte, die 439
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Zu den Finanzbestimmungen vgl. bereits bisher Art. 268 ff. EGV. Während die Finanzbestimmungen im Verfassungsvertrag an zwei Stellen (vgl. Art. I-53 bis I-56 i.V.m. Art. III-402 bis III-415 VVE) anzutreffen waren, werden die Bestimmungen nunmehr alle in einem Titel zusammengefasst (Sechster Teil, Titel II des AEUV). Der „Grundsatz der Vollständigkeit“ besagt, dass alle Ein- und Ausgaben der Union erfasst werden. Nach dem „Grundsatz der Einheit“ gibt es nur einen Haushaltsplan für die gesamte Union. Beide Grundsätze wurden bereits bisher aus Art. 268 EGV hergeleitet. Vgl. bereits Art. I-53 Abs. 6 VVE. Zum „Grundsatz des Haushaltsausgleichs“ vgl. Art. 268 EGV. Zum „Grundsatz der Wirtschaftlichkeit“ vgl. bereits bisher Art. 274 EGV. Der „Grundsatz der Vorherigkeit“ besagt, dass der Haushaltsplan grundsätzlich vor Beginn des entsprechenden Haushaltsjahrs zu verabschieden ist. Vgl. hierzu bereits bisher Art. 271 EGV. Vgl. auch bereits I-53 Abs. 3 VVE. Nach dem „Grundsatz der Rechnungseinheit“ werden der mehrjährige Finanzrahmen und der Jahreshaushaltsplan in Euro aufgestellt. Vgl. bereits Art. III-410 VVE. Dieser Grundsatz ist bisher lediglich in Art. 49 der Haushaltsordnung verankert (vgl. Verordnung Nr. 1605/2002, ABl. 2002 L 248/1). Vgl. jedoch auch bisher Art. 274 EGV. So bereits Art. I-53 Abs. 4 i.V.m. Art. III-412 VVE.
V. Hellmann, Der Vertrag von Lissabon, DOI: 10.1007/978-3-540-76408-3_4, © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2009
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D. Die Finanzen der Union
erhebliche Auswirkungen auf den Haushaltsplan haben könnten und deren damit verbundene Ausgaben unter Einhaltung des mehrjährigen Finanzrahmens (vgl. Art. 312 AEUV)445 nicht finanziert werden können (Art. 310 Abs. 4 AEUV)446. Darüber hinaus bekämpfen die Union und die Mitgliedstaaten Betrügereien und sonstige gegen die Union gerichtete rechtswidrige Handlungen (Art. 325 AEUV)447.
II. Die Eigenmittel der Union Die Union stattet sich auch weiterhin mit den erforderlichen Mitteln aus, um ihre Ziele erreichen und ihre Politik durchführen zu können (sog. Eigenmittel der Union, Art. 311 UAbs. 1 AEUV)448. Der Haushalt der Union wird unbeschadet der sonstigen Einnahmen vollständig aus den Eigenmitteln der Union finanziert (Art. 311 UAbs. 2 AEUV). Zur Erzielung der Eigenmittel der Union kann die Union auch künftig keine eigenen Steuern erheben. Vielmehr handelt es sich bei den Eigenmitteln der Union um Erträge aus den von den Mitgliedstaaten erhobenen Abgaben und Steuern. Welche Erträge der Union im Einzelnen zustehen, ergibt sich künftig aus den Bestimmungen über das System der Eigenmittel (sog. Eigenmittelbeschlüsse, Art. 311 UAbs. 3 AEUV)449. Die Eigenmittelbeschlüsse
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446 447
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Zum mehrjährigen Finanzrahmen vgl. ausführlich unten, S. 69. Vgl. auch bereits Art. I55 VVE. Vgl. bereits bisher Art. 270 EGV. Siehe auch bereits Art. I-53 Abs. 5 VVE. Vgl. bereits bisher Art. 280 EGV. Zur Frage, ob Art. 325 AEUV eine Kompetenz zur Setzung unmittelbar anwendbarer strafrechtlicher Vorschriften enthält, vgl. Fromm, StraFo 2008, 358 ff.; siehe auch Hamdorf, SchlHA 2008, 74 (77 f.) Vgl. bereits bisher Art. 6 Abs. 4 EUV a.F. sowie Art. 269 EGV. Zu den bisherigen Eigenmittelbeschlüssen vgl. zuletzt den Beschluss des Rates „über das System der Eigenmittel der Gemeinschaften“ (ABl. 2000 L 253/1). Als eigene Einnahmen kommen danach Abschöpfungen, Prämien und Ausgleichsbeträge, die im Agrarhandel mit Drittstaaten erhoben werden, sowie Zuckerabgaben, Zölle, Mehrwertsteuereinnahmen der Mitgliedstaaten, eine am Bruttosozialprodukt orientierte, bei den Mitgliedstaaten erhobene Umlage und sonstige Einnahmen - wie z.B. Umweltabgaben in Betracht. Bei der abzuführenden Mehrwertsteuer wird dem Vereinigten Königreich seit 1984 ein „Rabatt“ von 34% eingeräumt (sog. Britenrabatt, vgl. zuletzt den Beschluss des Rates über das System der Eigenmittel der Gemeinschaften, ABl. 2000 L 253/42). Hintergrund dieser Rabattregelung ist, dass das Vereinigte Königreich keine ausgeprägte Agrarindustrie besitzt und daher nicht in gleichem Maße wie andere Mitgliedstaaten (z.B. Frankreich) von den Agrarsubventionen der Union profitieren kann. Da das Vereinigte Königreich mittlerweile jedoch zu den reichsten Mitgliedstaaten der Union zählt, war der „Britenrabatt“ (neben den Agrarsubventionen für Frankreich) bei den Haushaltsverhandlungen im Jahr 2005 (für die Jahre 2007 bis 2013) ein besonders umstrittenes Thema. Letztlich einigten sich die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten darauf, den Rabatt bis zum Jahr 2013 kontinuierlich abzubauen. Im Gegen-
III. Der mehrjährige Finanzrahmen
71
werden vom Rat nach einem besonderen Gesetzgebungsverfahren erlassen und treten erst nach Zustimmung der Mitgliedstaaten entsprechend ihrer verfassungsrechtlichen Vorschriften in Kraft450. Der Rat beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
III. Der mehrjährige Finanzrahmen Neu eingeführt wird ein mehrjähriger Finanzrahmen (Art. 312 AEUV)451. Mit dem mehrjährigen Finanzrahmen soll sichergestellt werden, dass die Ausgaben der Union innerhalb der Grenzen der Eigenmittel der Union eine geordnete Entwicklung nehmen (Art. 312 Abs. 1 Satz 1 AEUV). In ihm werden die jährlichen Obergrenzen für Verpflichtungen pro Ausgabenkategorie und für Zahlungen festgelegt (Art. 312 Abs. 3 AEUV). Er ist bei der Aufstellung des jährlichen Haushaltsplans einzuhalten (Art. 312 Abs. 1 Satz 3 AEUV) und wird für einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren aufgestellt (Art. 312 Abs. 1 Satz 2 AEUV). Der mehrjährige Finanzrahmen bestimmt somit die Haushaltsdisziplin der Union (vgl. auch Art. 310 Abs. 4 AEUV)452. Bisher wurde der mehrjährige Finanzrahmen als sog. finanzielle Vorausschau (mehrjährige Finanzplanung) durch interinstitutionelle Vereinbarung zwischen den Organen festgelegt453. Künftig erlässt der Rat nach einem besonderen Gesetzgebungsverfahren eine Verordnung zur Festlegung des mehrjährigen Finanzrahmens. Dabei beschließt der Rat einstimmig und mit Zustimmung des EP (Art. 312 Abs. 2 UAbs. 1 AEUV)454.
450
451 452 453
454
zug akzeptierte Frankreich, dass im Jahr 2008/2009 über die Agrarsubventionen neu entschieden werden kann. Zu Gesetzgebungsakten, die in einem besonderen Gesetzgebungsverfahren erlassen werden, vgl. bereits oben, S. 65. Vgl. bereits Art. I-55 i.V.m. Art. III-402 VVE. Vgl. bereits Art. I-53 Abs. 5 VVE. Die gegenwärtige interinstitutionelle Vereinbarung zwischen dem EP, dem Rat und der Kommission vom 14. Juni 2006 über die Haushaltsdisziplin und die Verbesserung des Haushaltsverfahrens (ABl. 2006 C 139/1 ff.) erfasst den Zeitraum von 2007 bis 2013. Der Konvent hatte für die Beschlussfassung im Rat eine qualifizierte Mehrheit vorgesehen (vgl. Art. I-54 EVVE). Bereits die Regierungskonferenz 2004 kehrte jedoch zum Erfordernis der Einstimmigkeit zurück. Gleichzeitig wurde eine Klausel aufgenommen, wonach der Rat einstimmig beschließen kann, mit qualifizierter Mehrheit zu beschließen (vgl. Art. I-55 Abs. 4 VVE). Diese Klausel wurde von der Regierungskonferenz 2007 beibehalten (Art. 312 Abs. 2 UAbs. 2 AEUV).
72
D. Die Finanzen der Union
IV. Der Jahreshaushaltsplan der Union Der Jahreshaushaltsplan der Union wird im Rahmen eines besonderen Gesetzgebungsverfahrens festgelegt (Art. 314 AEUV). Das besondere Gesetzgebungsverfahren entspricht in diesem Fall jedoch im Wesentlichen dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren (vgl. Art. 294 AEUV)455. Anders als beim bisherigen Verfahren zur Aufstellung des jährlichen Haushaltsplans (vgl. Art. 272 EGV) wird künftig auch die Möglichkeit eröffnet, ein Vermittlungsverfahren durchzuführen (Art. 314 Abs. 4 Buchstabe c) AEUV). Werden sich Rat und EP auch im Rahmen des Vermittlungsverfahrens nicht einig, kann sich das EP künftig gegenüber dem Rat durchsetzen (Art. 314 Abs. 7 Buchstabe d) AEUV). Dies gilt für alle Ausgaben der Union, nicht nur - wie bisher - für die nicht zwingenden Ausgaben. Die Unterscheidung zwischen zwingenden (obligatorischen) und nicht zwingenden (nicht obligatorischen) Ausgaben wird insoweit künftig aufgegeben456. Das Haushaltsjahr der Union beginnt jeweils am 1. Januar und endet am 31. Dezember (Art. 313 AEUV). Ist zu Beginn eines Haushaltsjahrs der Haushaltsplan noch nicht endgültig erlassen, können nach der gemäß Art. 322 AEUV festgelegten Haushaltsordnung monatliche Ausgaben beschlossen werden (Art. 315 AEUV).
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Der Verfassungsvertrag sah hier den Erlass eines „Europäischen Gesetzes“ vor (Art. I56 i.V.m. Art. III-404 VVE). Für den Erlass eines „Europäischen Gesetzes“ (nicht eines „Europäischen Gesetzes des Rates“ oder eines „Europäischen Gesetzes des EP“, vgl. hierzu Art. I-34 Abs. 2 VVE) sollte grundsätzlich das ordentliche Gesetzgebungsverfahren gelten (Art. I-34 Abs. 1 VVE). Ausnahmsweise sollte jedoch auch für dieses „Europäische Gesetz“ ein besonderes Gesetzgebungsverfahren gelten, das aber im Wesentlichen dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren entsprach (Art. III-404 VVE). Bisher konnte sich das EP nur bzgl. der nicht zwingenden Ausgaben gegenüber dem Rat durchsetzen (vgl. Art. 277 EGV). Siehe zum Verfahren Fischer, Der Vertrag von Lissabon, S. 420 ff. Vgl. zu den Bestimmungen des Verfassungsvertrags Oppermann, DVBl. 2003, 1165 (1174); Wuermeling, EuGRZ 2004, 559 (560).
E. Das auswärtige Handeln der Union
Das auswärtige Handeln der Union (Art. 21 bis 46 EUV und Art. 205 bis 219 AEUV)457 umfasst künftig den Bereich der „gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik“ (GASP, Art. 23 bis 46 EUV)458 einschließlich der „gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik“ (GSVP, Art. 42 bis 46 EUV)459 sowie den Bereich der „gemeinsamen Handelspolitik“ (GHP, Art. 206 und 207 AEUV)460. Ferner gehören auch die „Zusammenarbeit mit Drittländern und Humanitäre Hilfe“ (Art. 208 bis 214 AEUV)461, der Erlass von „restriktiven Maßnahmen“ (Art. 215 AEUV)462, der Abschluss „internationaler Übereinkünfte“ (Art. 216 bis 219 AEUV)463, die „Beziehungen der Union zu internationalen Organisationen und Drittländern und Delegationen der Union“ (Art. 220 und 221 AEUV)464 sowie die Anwendung der „Solidaritätsklausel“ (Art. 222 AEUV)465 zum auswärtigen Handeln der Union466. Dem auswärtigen Handeln der Union werden sowohl im AEUV (Art. 205 AEUV) als auch im EUV (Art. 21 und 22 EUV) künftig „allgemeine Bestimmungen“ vorangestellt, wobei die allgemeinen Bestimmungen des AEUV auf die im EUV festgelegten Grundsätze, Ziele und allgemeinen Bestimmungen verweisen (Art. 205 AEUV)467. Diese Grundsätze und Ziele sollen insbesondere in den bereits genannten Bereichen des auswärtigen Handelns der Union, aber auch in allen anderen Politikbereichen mit auswärtigen Bezügen gewahrt werden (Art. 21 Abs. 3 UAbs. 1 EUV und Art. 205 AEUV). Darüber hinaus achtet die Union auf Kohärenz zwischen den einzelnen Bereichen ihres auswärtigen Handelns sowie zwischen diesen und ihren übrigen Politikbereichen (Art. 21 Abs. 3 457 458 459
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464 465 466 467
Vgl. bereits Art. III-292 bis III-329 VVE. Vgl. bereits Art. III-294 bis III-313 VVE. Vgl. bereits Art. III-309 bis III-312 VVE. Zur GASP einschließlich der GSVP vgl. ausführlich unten, S. 72. Vgl. bereits Art. III-314 bis III-315 VVE. Vgl. bereits Art. III-316 bis III-321 VVE. Vgl. bereits Art. III-322 VVE. Vgl. bereits Art. III-323 bis III-326 VVE. Zum Abschluss internationaler Übereinkünfte vgl. ausführlich unten, S. 78. Vgl. bereits Art. III-327 und III-328 VVE. Vgl. bereits Art. I-43 und III-329 VVE. Zur Anwendung der Solidaritätsklausel vgl. bereits oben, Fn. 192. Zu den Grundsätzen und Zielen des auswärtigen Handelns der Union vgl. auch die Werte und Ziele der Union (Art. 2 und 3 EUV).
V. Hellmann, Der Vertrag von Lissabon, DOI: 10.1007/978-3-540-76408-3_5, © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2009
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E. Das auswärtige Handeln der Union
UAbs. 2 EUV)468. Auf Grundlage der Grundsätze und Ziele des auswärtigen Handelns der Union erlässt der ER einstimmig Beschlüsse, in denen die „strategischen Interessen und Ziele der Union“ festgelegt werden (Art. 22 Abs. 1 EUV)469. Die Festlegung der strategischen Interessen und Ziele erstreckt sich dabei nicht mehr nur auf den Bereich der GASP, sondern gleichermaßen auf alle Bereiche des auswärtigen Handelns der Union (Art. 22 Abs. 1 EUV)470. Die Außenvertretung der Union wird künftig vom Hohen Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik wahrgenommen (Art. 18 und 27 EUV)471.
I. Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) Nach Maßgabe des EUV ist die Union für die Erarbeitung und Verwirklichung einer gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) einschließlich der schrittweisen Festlegung einer gemeinsamen Verteidigungspolitik zuständig (Art. 2 Abs. 4 AEUV)472. Gegenüber den drei grundsätzlichen Zuständigkeitsarten (ausschließliche, geteilte sowie Unterstützungs-, Koordinierungs- und Ergänzungszuständigkeit) wird die Zuständigkeit der Union für den Bereich der GASP besonders geregelt (Art. 2 Abs. 4 AEUV i.V.m. Art. 24 Abs. 1 EUV)473. Die GASP wird im Rahmen der Grundsätze und Ziele des auswärtigen Handelns der Union (vgl. Art. 21 EUV) verwirklicht (Art. 24 Abs. 2 EUV)474. Die Mitgliedstaaten unterstützen die GASP aktiv und vorbehaltlos im Geiste der Loyalität und der gegenseitigen Solidarität (Art. 24 Abs. 3 UAbs. 1 EUV)475. Sie arbeiten zusammen, um ihre gegenseitige politische Solidarität zu stärken und weiterzuentwickeln. Dabei enthalten sie sich jeder Handlung, die den Interessen der Union zuwiderlaufen oder ihrer Wirksamkeit als kohärente Kraft in internationalen Beziehungen schaden könnte (Art. 24 Abs. 3 UAbs. 2 EUV)476. Für die Einhaltung dieser Grundsätze sorgen der Rat und der Hohe Vertreter der Union (Art. 24 Abs. 3 UAbs. 3 EUV)477. Die GASP wird einerseits vom Hohen Vertreter der Union, andererseits von den Mitgliedstaaten mit einzelstaatlichen Mitteln und den 468 469 470
471
472 473
474 475 476 477
Hierzu vgl. bereits bisher Art 3 Abs. 2 EUV a.F. Vgl. bereits Art. III-293 Abs. 1 VVE. Vgl. bereits Art. III-293 Abs. 1 UAbs. 2 VVE. Vgl. hierzu auch Cremona, CMLRev. 2003, 1347 (1349). Zur Außenvertretung der Union durch den Hohen Vertreter - auch in Abgrenzung zur Außenvertretung durch den Präsidenten des ER - vgl. ausführlich bereits oben, S. 45 f. Vgl. bereits Art. I-12 Abs. 4 VVE. Vgl. bereits Art. I-12 Abs. 4 und I-16 Abs. 1 VVE. Gleichermaßen wird auch die Zuständigkeit für die „Koordinierung der Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik“ besonders geregelt (Art. 2 Abs. 3 und Art. 5 AEUV, vgl. Art. I-12 Abs. 3 und I-15 VVE). Vgl. hierzu insgesamt bereits oben, S. 52 ff. Vgl. bereits Art. III-294 Abs. 1 VVE. Vgl. bereits Art. III-294 Abs. 2 UAbs. 1, I-40 Abs. 1 und I-16 Abs. 2 VVE. Vgl. bereits Art. III-294 Abs. 2 UAbs. 2, I-40 Abs. 5 und I-16 Abs. 2 VVE. Vgl. bereits Art. III-294 Abs. 2 UAbs. 3 VVE.
I. Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP)
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Mitteln der Union durchgeführt (Art. 26 Abs. 3 EUV)478. Das EP wird zu den wichtigsten Aspekten und den grundlegenden Weichenstellungen der GASP regelmäßig gehört und über ihre Entwicklung auf dem Laufenden gehalten (Art. 36 UAbs. 1 EUV)479. Darüber hinaus ist eine Beteiligung des EP im Bereich der GASP nicht vorgesehen. Die Außenvertretung der Union wird auch im Bereich der GASP vom neu eingeführten Hohen Vertreter der Union wahrgenommen (vgl. Art. 27 Abs. 2 EUV). Daneben kann in diesem Bereich jedoch auch der Präsident des ER als Repräsentant auf Ebene der Staats- und Regierungschefs die Union nach außen vertreten (Art. 15 Abs. 6 Satz 2 EUV)480.
1. Rechtsakte im Bereich der GASP Zur Verfolgung der GASP bestimmt der ER allgemeine Leitlinien (Art. 25 Buchstabe a) i.V.m. Art. 26 Abs. 1 EUV)481. Auf Grundlage dieser Leitlinien erlässt der Rat die erforderlichen Beschlüsse (Art. 26 Abs. 2 EUV)482 zur Festlegung der von der Union durchzuführenden Aktionen (Art. 25 Buchstabe b) i) i.V.m. Art. 26 Abs. 2 EUV)483 und einzunehmenden Standpunkte (Art. 25 Buchstabe b) ii) i.V.m. Art. 26 Abs. 2 EUV) einschließlich der Einzelheiten ihrer Durchführung (Art. 25 Buchstabe b) iii) i.V.m. Art. 26 Abs. 2 EUV)484. Darüber hinaus soll auch die systematische Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten ausgebaut werden (Art. 25 Buchstabe c) EUV)485. Der Auflösung der bisherigen Säulenstruktur entsprechend stehen den Organen der Union künftig auch im Bereich der GASP nur noch die grundsätzlichen fünf (vgl. Art. 288 AEUV) statt der bisherigen zahlreichen Rechtsakte zur Verfügung486. Von den grundsätzlichen fünf Rechtsakten sieht der EUV für diesen Bereich ausdrücklich allerdings nur den Erlass von Beschlüssen vor. Der Erlass von Gesetzgebungsakten - also von Verordnungen, Richtlinien und Beschlüssen, die nach einem Gesetzgebungsverfahren angenommen werden
478
Vgl. bereits Art. I-40 Abs. 4 VVE. Vgl. bereits Art. I-40 Abs. 8 sowie Art. III-304 VVE. 480 Zur Außenvertretung der Union durch den Hohen Vertreter - auch in Abgrenzung zur Außenvertretung durch den Präsidenten des ER - vgl. ausführlich bereits oben, S. 45 f. 481 Vgl. bereits Art. III-294 Abs. 3 Buchstabe a) i.V.m. Art. III-295 VVE sowie Art. I-40 Abs. 2 VVE. 482 Vgl. bereits Art. III-295 Abs. 2 und Art. I-40 Abs. 3 VVE, vgl. auch Art. I-35 Abs. 1 VVE. 483 Vgl. bereits Art. III-294 Abs. 3 Buchstabe b) i) i.V.m. Art. III-297 VVE. 484 Vgl. bereits Art. III-294 Abs. 3 Buchstabe b) iii) VVE. Vorschlags- und Initiativrechte liegen bei den Mitgliedstaaten, dem Hohen Vertreter oder aber dem Hohen Vertreter mit Unterstützung der Kommission (Art. 30 Abs. 1 EUV, vgl. bereits Art. I-40 Abs. 7 VVE). 485 Vgl. bereits Art. III-294 Abs. 3 Buchstabe c) VVE. 486 Zur Auflösung der bisherigen „Säulenstruktur“ sowie zur zweiten und dritten Säule vgl. bereits oben, S. 2. Zu den künftigen Rechtsakten der Union vgl. bereits oben, S. 56 ff. Kritisch zur Einbindung der GASP Cremona, CMLRev. 2003, 1347 (1355 ff.). 479
76
E. Das auswärtige Handeln der Union
(vgl. Art. 289 AEUV), - ist im Bereich der GASP ausdrücklich ausgeschlossen (Art. 31 Abs. 1 EUV)487. Beschlüsse werden im Bereich der GASP grundsätzlich einstimmig vom Rat erlassen (Art. 31 Abs. 1 UAbs. 1 EUV)488. Enthält sich ein Mitglied des Rats bei der Beschlussfassung seiner Stimme, kann es hierzu eine förmliche Erklärung abgeben (sog. konstruktive Enthaltung). In diesem Fall ist es nicht verpflichtet, den Beschluss durchzuführen, akzeptiert jedoch, dass dieser für die Union bindend ist. Vertreten die Mitglieder des Rats, die bei ihrer Stimmenthaltung eine solche Erklärung abgeben, jedoch mindestens ein Drittel der Mitgliedstaaten, die mindestens ein Drittel der Unionsbevölkerung ausmachen, so wird der entsprechende Beschluss nicht erlassen (Art. 31 Abs. 1 UAbs. 2 EUV)489. Ausnahmsweise kann der Rat einen Beschluss auch mit qualifizierter Mehrheit erlassen (Art. 31 Abs. 2 UAbs. 1 EUV)490. Erklärt ein Mitglied des Rates, dass es eine Beschlussfassung mit qualifizierter Mehrheit ablehne, erfolgt keine Abstimmung. Vielmehr versucht der Hohe Vertreter der Union zunächst, eine für dieses Mitglied annehmbare Lösung zu finden. Gelingt dies nicht, kann der Rat mit qualifizierter Mehrheit veranlassen, dass die Frage zur Erreichung eines einstimmigen Beschlusses an den ER verwiesen wird (Art. 31 Abs. 2 UAbs. 2 EUV)491. Der ER kann einstimmig einen Beschluss erlassen, wonach der Rat auch in anderen als den ausdrücklich genannten Fällen (vgl. Art. 31 Abs. 2 UAbs. 1 EUV) mit qualifizierter Mehrheit beschließen kann (sog. Übergangsklausel, Art. 31 Abs. 3 EUV)492. Für Beschlüsse mit militärischen oder verteidigungspolitischen Bezügen ist der Übergang zur Beschlussfassung mit qualifizierter Mehrheit jedoch grundsätzlich ausgeschlossen (Art. 31 Abs. 4 EUV)493. Beschlüsse können auch im Rahmen der GASP in allen ihren Teilen verbindlich sein (vgl. Art. 288 UAbs. 4 AEUV). Sie können - wie auch in anderen Bereichen der Verträge - unter bestimmten Voraussetzungen unmittelbar anwendbar sein und damit Vorrang vor dem Recht der Mitgliedstaaten haben494.
2. Die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Die Verwirklichung der GASP umfasst künftig auch die schrittweise Festlegung einer gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP, Art. 2
487 488 489 490 491 492
493 494
Eine dahingehende Bestimmung war im Verfassungsvertrag nicht enthalten. Vgl. bereits Art. III-300 Abs. 1 UAbs. 1 und Art. I-40 Abs. 6 VVE. Vgl. bereits Art. III-300 Abs. 1 UAbs. 2 VVE, vgl. auch Art. 23 Abs. 1 UAbs. 2 EUV. Vgl. bereits Art. III-300 Abs. 2 UAbs. 1 VVE, vgl. auch Art. 23 Abs. 2 EUV. Vgl. bereits Art. III-300 Abs. 2 UAbs. 2 VVE. Vgl. bereits Art. III-300 Abs. 3 und Art. I-40 Abs. 7 VVE, vgl. auch Art. IV-444 Abs. 1 UAbs. 1 VVE. Zu den sog. Übergangsklauseln („Passerelles“) sowie zur Beschlussfassung mit qualifizierter Mehrheit vgl. bereits oben, S. 41. Vgl. bereits Art. III-300 Abs. 4 und Art. IV-444 Abs. 1 UAbs. 2 VVE. Zur unmittelbaren Anwendbarkeit von Beschlüssen sowie zum Vorrang des Unionsrechts vor dem Recht der Mitgliedstaaten vgl. bereits oben, S. 61 ff.
I. Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP)
77
Abs. 4 AEUV und Art. 24 Abs. 1 EUV, vgl. auch Art. 42 Abs. 1 und 2 EUV)495. Die Union erfüllt ihre Aufgaben im Bereich der GSVP durch Missionen, bei deren Durchführung sie in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen zur Friedenssicherung, Konfliktverhütung und Stärkung der internationalen Sicherheit auf zivile und militärische Mittel zurückgreifen kann (Art. 42 Abs. 1 EUV)496. Schrittweise legt die Union auch eine gemeinsame Verteidigungspolitik fest, die letztlich zu einer gemeinsamen Verteidigung der Union führen soll (Art. 42 Abs. 2 EUV)497. Für eine gemeinsame Verteidigung ist zunächst allerdings ein entsprechender einstimmiger Beschluss des ER sowie ein Beschluss der Mitgliedstaaten im Einklang mit ihren verfassungsrechtlichen Vorschriften erforderlich (Art. 42 Abs. 2 EUV)498. Der Rat legt Ziel und Umfang der im Bereich der GSVP vorgesehenen Missionen sowie die für sie geltenden allgemeinen Durchführungsbestimmungen in Beschlüssen fest (Art. 43 Abs. 2 Satz 1 EUV)499. Der Hohe Vertreter der Union sorgt unter Aufsicht des Rates und zusammen mit dem sog. Politischen und Sicherheitspolitischen Komitee (vgl. Art. 38 EUV) für die Koordinierung der zivilen und militärischen Aspekte dieser Missionen (Art. 43 Abs. 2 Satz 2 EUV)500. Beschlüsse im Bereich der GSVP, einschließlich der Beschlüsse über die Einleitung einer Mission, werden vom Rat einstimmig auf Vorschlag des Hohen Vertreters der Union oder auf Initiative eines Mitgliedstaats erlassen (Art. 42 Abs. 4 EUV)501. Zur Umsetzung der GSVP stellen die Mitgliedstaaten der Union zivile und militärische Mittel (sog. Fähigkeiten) zur Verfügung (Art. 42 Abs. 1 und 2 EUV)502. Darüber hinaus kann der Rat auch nur eine Gruppe von Mitgliedstaaten mit der Durchführung einer Mission beauftragen (Art. 42 Abs. 5 i.V.m. Art. 44 EUV)503. Eigene zivile und militärische Mittel der Union sind demgegenüber nicht vorgesehen. Die Mitgliedstaaten, die zusammen multinationale Streitkräfte aufstellen (wie z.B. das Eurocorps504), können diese 495
496 497 498 499 500 501 502 503
504
Zur bisherigen Praxis vgl. Art. 17 EUV a.F. Siehe hierzu Streinz-Regelsberger/Kugelmann, EUV/EGV, Art. 17 EUV. Vgl. auch bereits Art. I-41 Abs. 1 sowie Art. I-12 Abs. 4 und Art. I-16 Abs. 1 VVE. Vgl. bereits Art. I-41 Abs. 1 i.V.m. Art. III-309 Abs. 1 VVE. Vgl. bereits Art. I-41 Abs. 2 VVE. Vgl. bereits Art. I-41 Abs. 2 UAbs. 1 VVE. Vgl. bereits Art. III-309 Abs. 2 Satz 1 VVE. Vgl. bereits Art. III-309 Abs. 2 Satz 2 und Art. III-307 VVE. Vgl. bereits Art. I-41 Abs. 4 VVE. Vgl. bereits Art. I-41 Abs. 3 UAbs. 1 Satz 1 VVE. Vgl. bereits bisher die Missionen in Mazedonien (2003) und in der Demokratischen Republik Kongo (2003). Siehe auch Cremona, CMLRev. 2003, 1347 (1360). Vgl. auch bereits Art. I-41 Abs. 5 i.V.m. Art. III-310 VVE. Bei dem Eurocorps handelt es sich um einen militärischen Zusammenschluss, der in erster Linie aus Streitkräften Deutschlands, Frankreichs, Belgiens, Luxemburgs und Spaniens besteht. Das Eurocorps ist von anderen (militärischen) Zusammenschlüssen bzw. Organisationen unabhängig, kann für bestimmte Missionen jedoch u.a. von der NATO, der UNO, der OSZE oder auch von der Europäischen Union angerufen werden. In den letzten Jahren waren Streitkräfte des Eurocorps insbesondere an den Friedenseinsätzen in Bosnien (als Teil der „NATO Stabilization Force“ = SFOR), im Kosovo
78
E. Das auswärtige Handeln der Union
auch für die GSVP zur Verfügung stellen (Art. 42 Abs. 3 UAbs. 1 Satz 2 EUV)505. Der Verbesserung der militärischen Mittel der Mitgliedstaaten dient die Agentur für die Entwicklung der Verteidigungsfähigkeiten, Forschung, Beschaffung und Rüstung (sog. Europäische Verteidigungsagentur, Art. 42 Abs. 3 UAbs. 2 EUV i.V.m. Art. 45 EUV)506. Die Mitgliedstaaten können auf Wunsch an der Arbeit der Agentur teilnehmen, sind jedoch nicht zur Mitarbeit verpflichtet (Art. 45 Abs. 2 EUV)507. Die Mitgliedstaaten, die anspruchsvollere militärische Mittel besitzen und im Hinblick auf Missionen mit höchsten Anforderungen untereinander weitergehende Verpflichtungen eingegangen sind, begründen eine sog. Ständige Strukturierte Zusammenarbeit (Art. 42 Abs. 6 i.V.m. Art. 46 EUV)508. Im Bereich der GSVP bildet die Ständige Strukturierte Zusammenarbeit einen Sonderfall der von den Verträgen allgemein vorgesehenen verstärkten Zusammenarbeit (vgl. Art. 20 EUV sowie Art. 326 bis 334 AEUV)509. Für den Fall eines bewaffneten Angriffs auf das Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaates enthält der EUV eine Beistandsverpflichtung (entsprechend Art. 51 der Charta der Vereinten Nationen), wonach die anderen Mitgliedstaaten alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung leisten müssen (Art. 42 Abs. 7 UAbs. 1 Satz 1 EUV)510. Die Beistandspflicht sowie die Verteidigungspolitik der Union insgesamt lassen den besonderen Charakter der Sicherheits- und Verteidigungspolitik bestimmter Mitgliedstaaten unberührt (wie z.B. Neutralitätsverpflichtungen sowie Verpflichtungen, die sich aus der Mitgliedschaft in der Nordatlantikorganisation (NATO) ergeben, Art. 42 Abs. 2 UAbs. 2 und Art. 42 Abs. 7 UAbs. 1 Satz 2 EUV)511. Das EP wird - wie auch in anderen Bereichen der GASP (vgl. Art. 36 EUV) - regelmäßig zu den wichtigsten Aspekten und grundlegenden Weichenstellungen der GSVP gehört und über ihre Entwicklung auf dem Laufenden gehalten (Art. 41 Abs. 3)512.
505 506
507 508
509
510 511 512
(als Teil der „Kosovo Stabilization Force“ = KFOR) und in Afghanistan (als Teil der „International Security and Assistance Force“ = ISAF) beteiligt. Das Eurocorps hat seinen ständigen Sitz in Straßburg. Vgl. bereits Art. I-41 Abs. 3 UAbs. 1 Satz 2 VVE. Eine Europäische Verteidigungsagentur wurde auf Grundlage von Art. 14 EUV a.F. durch eine Gemeinsame Aktion des Rates vom 17. Juli 2004 eingerichtet (Gemeinsame Aktion 2004/551/GASP des Rates über die Errichtung der Europäischen Verteidigungsagentur, ABl. 2004 L 245/17). Der Verfassungsvertrag sah die Einrichtung der Europäischen Verteidigungsagentur vor, vgl. Art. I-41 Abs. 3 UAbs. 2 i.V.m. Art. III311 VVE. Vgl. bereits Art. III-311 Abs. 2 VVE. Vgl. auch das Protokoll zum Vertrag von Lissabon über die Ständige Strukturierte Zusammenarbeit (ABl. 2007 C 306/153 ff.). Vgl. bereits Art. I-41 Abs. 6 i.V.m. Art. III-312 VVE. Zur Möglichkeit der verstärkten Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten vgl. bereits oben, S. 21. Vgl. bereits Art. I-41 Abs. 7 UAbs. 1 VVE. Vgl. bereits Art. I-41 Abs. 2 UAbs. 2 und Abs. 7 UAbs. 2 VVE. Vgl. bereits Art. I-41 Abs. 8 VVE.
I. Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP)
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3. Restriktive Maßnahmen der Union Bei den sog. restriktiven Maßnahmen der Union handelt es sich um Maßnahmen zur Aussetzung, Einschränkung oder vollständigen Einstellung der Wirtschaftsund Finanzbeziehungen zu einem oder mehreren Drittländern (z.B. Einfrieren von Konten oder Verhängen eines Waffenembargos), die zumeist zur Erreichung nichtwirtschaftlicher Ziele erlassen werden (vgl. Art. 215 Abs. 1 AEUV)513. Wie bisher gilt für den Erlass von restriktiven Maßnahmen ein zweistufiges Verfahren (Art. 215 Abs. 1 und 2 AEUV)514. Auf der ersten Stufe sieht ein nach Titel V Kapitel 2 des EUV erlassener Beschluss zunächst lediglich generell den Erlass restriktiver Maßnahmen vor (Art. 215 Abs. 1 Satz 1, 1. Hs. AEUV). Auf einer zweiten Stufe erlässt der Rat dann mit qualifizierter Mehrheit die für konkrete Beschränkungen erforderlichen Maßnahmen (Art. 215 Abs. 1 Satz 1, 2. Hs. AEUV)515. In den entsprechenden Rechtsakten müssen die erforderlichen Bestimmungen über den Rechtsschutz vorgesehen sein (Art. 215 Abs. 3 AEUV)516. Infolge der seit dem 11. September 2001 in den Vordergrund getretenen Terrorismusbekämpfung ist der Erlass von restriktiven Maßnahmen künftig auch gegen natürliche oder juristische Personen sowie Gruppierungen oder nichtstaatliche Einheiten vorgesehen (Art. 215 Abs. 2 AEUV)517. Die Achtung der Grundrechte und Grundfreiheiten macht es in diesen Fällen jedoch erforderlich, den Rechtsschutz in besonderer Weise zu berücksichtigen518. Während natürliche und juristische Personen gegen Rechtsakte über restriktive Maßnahmen ausdrücklich Nichtigkeitsklage vor dem Gerichtshof erheben können (Art. 275 UAbs. 2 i.V.m. Art. 263 UAbs. 4 AEUV)519, enthalten die Verträge für Gruppierungen und nichtstaatliche Einheiten keine ausdrückliche Rechtsschutzbestimmung. Eine derartige Rechtsschutzbestimmung muss daher in den für den konkreten Erlass von restriktiven Maßnahmen erforderlichen Rechtsakten vorgesehen werden.
513 514 515
516
517
518 519
Vgl. bereits Art. III-322 Abs. 1 VVE. Vgl. bereits Art. III-322 Abs. 1 und 2 VVE. Vgl. bereits bisher Art. 301 und Art. 60 EGV. Siehe auch Streinz-Kokott, EUV/EGV, Art. 301 EGV. Vgl. auch bereits Art. III-322 Abs. 1 Satz 1 VVE, der ausdrücklich nur den Erlass von Europäischen Verordnungen oder Europäischen Beschlüssen vorsah. Vgl. bereits Art. III-322 Abs. 3 VVE. Zur Parallelbestimmung für den Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts vgl. Art. 75 UAbs. 3 AEUV (vgl. bereits Art. III160 UAbs. 3 VVE). Derartige Maßnahmen sind bereits bisher aufgrund von Art. 308 EGV möglich. Siehe hierzu Streinz, EUV/EGV, Art. 308 EGV, Rn. 39. Vgl. auch bereits Art. III-322 Abs. 2 VVE. Vgl. Erklärung Nr. 25 zum Vertrag von Lissabon (ABl. 2007 C 306/258). Vgl. bereits Art. III-376 Abs. 2 i.V.m. Art. III-365 Abs. 4 VVE.
80
E. Das auswärtige Handeln der Union
II. Internationale Übereinkünfte Die Europäische Union besitzt künftig ausdrücklich Rechtspersönlichkeit (Art. 47 EUV)520. Damit handelt es sich bei der neubegründeten Union um ein sog. abgeleitetes Völkerrechtssubjekt521, das dazu befähigt ist, mit einem oder mehreren Drittländern oder einer oder mehreren internationalen Organisationen eine sog. internationale Übereinkunft abzuschließen522.
1. Zuständigkeit Der Abschluss internationaler Übereinkünfte ist nur in Bereichen möglich, für die der Union auch eine entsprechende Zuständigkeit übertragen wird (sog. Vertragsschluss-, Abschluss- oder Außenkompetenz). Die Zuständigkeit der Union für den Abschluss einer internationalen Übereinkunft wird in den Verträgen künftig ausdrücklich - wenn auch nicht besonders übersichtlich - geregelt (vgl. Art. 216 Abs. 1 sowie Art. 3 Abs. 2 AEUV)523. Nach Art. 216 Abs. 1 AEUV kann die Union mit einem oder mehreren Drittländern oder einer oder mehreren internationalen Organisationen eine Übereinkunft schließen, wenn dies in den Verträgen vorgesehen ist (1. Alt.) oder wenn der Abschluss zur Verwirklichung eines der in den Verträgen festgesetzten Ziele erforderlich ist (2. Alt.) oder in einem verbindlichen Rechtsakt der Union vorgesehen ist (3. Alt.) oder der Abschluss gemeinsame 520
521
522
523
Trotz ihrer umstrittenen Rechtspersönlichkeit (vgl. hierzu bereits oben, Fn. 5) hat die Union auf Grundlage von Art. 24 bzw. 38 EUV a.F. bereits bisher internationale Übereinkünfte geschlossen. Vgl. hierzu Streinz, AVR 2004, 26 (28 ff.). Die Europäische Union gilt als sog. abgeleitetes Völkerrechtssubjekt, da sie ihre Rechtspersönlichkeit und damit auch ihre Völkerrechtsfähigkeit von den Mitgliedstaaten ableitet. Insoweit wird die Europäische Union wie jede andere internationale Organisation behandelt. Allerdings handelt es sich bei der Union nicht um eine internationale Organisation im klassischen Sinne, sondern um eine sog. supranationale Organisation. Zwar gilt im Verhältnis zu anderen Völkerrechtssubjekten auch eine supranationale Organisation als staatlicher Zusammenschluss im Sinne einer internationalen Organisation, jedoch werden ihr durch ihre Mitgliedstaaten Hoheitsrechte zur Ausübung durch ihre Organe übertragen, so dass sie - anders als eine internationale Organisation im klassischen Sinne - die Bürgerinnen und Bürger ihrer Mitgliedstaaten unmittelbar verpflichten kann. Die Übertragung der Hoheitsrechte wird dabei in der jeweiligen Verfassung der Mitgliedstaaten geregelt (vgl. für Deutschland Art. 23 Abs. 1 GG). Die ausdrückliche Verleihung der Rechtspersönlichkeit spiegelt auch die nach wie vor fehlende Staatlichkeit der Union wieder. Während Internationale Organisationen ihre Rechtspersönlichkeit wie beschrieben von den sie gründenden Staaten ableiten, verfügen Staaten über eine eigenständige Rechtspersönlichkeit, die keiner ausdrücklichen Verleihung bedarf. Vgl. hierzu Fassbender, AVR 2004, 26 (28 ff.). Internationale Übereinkünfte werden auch als völkerrechtliche oder internationale Übereinkommen, Abkommen oder Verträge bezeichnet. Vgl. bereits Art. III-323 Abs. 1 sowie Art. I-13 Abs. 2 VVE.
II. Internationale Übereinkünfte
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Vorschriften beeinträchtigen oder deren Anwendungsbereich ändern könnte (4. Alt.). Nach Art. 3 Abs. 2 AEUV kommt der Union eine ausschließliche Zuständigkeit für den Abschluss internationaler Übereinkünfte zu, wenn der Abschluss in einem Gesetzgebungsakt der Union vorgesehen ist (1. Alt.), wenn er notwendig ist, damit die Union ihre interne Zuständigkeit ausüben kann (2. Alt.) oder soweit er gemeinsame Regeln beeinträchtigen oder deren Tragweite verändern könnte (3. Alt.). Kann die Union nach Art. 216 Abs. 1 AEUV eine internationale Übereinkunft schließen, für die ihr nach Art. 3 Abs. 2 AEUV keine ausschließliche Zuständigkeit übertragen wird, kommt der Union lediglich eine mit den Mitgliedstaaten geteilte Zuständigkeit zu (vgl. Art. 4 Abs. 1 AEUV). Bei ausschließlicher Zuständigkeit der Union kann nur die Union internationale Übereinkünfte abschließen. Ein entsprechender Abschluss durch die Mitgliedstaaten kommt nicht in Betracht. Dies gilt auch, wenn die Union von ihrer Zuständigkeit noch keinen Gebrauch gemacht hat. Kommt der Union lediglich eine mit den Mitgliedstaaten geteilte Zuständigkeit zu, können die Mitgliedstaaten grundsätzlich nur tätig werden, wenn die Union ihre Zuständigkeit bisher nicht ausgeübt hat oder entschieden hat, diese nicht auszuüben (Art. 2 Abs. 2 AEUV). Im einzelnen ergeben sich für den Abschluss internationaler Übereinkünfte folgende Zuständigkeiten (vgl. Abb. 1)524: Zu den geteilten Zuständigkeiten gehören zunächst die ausdrücklich in den Verträgen vorgesehenen Zuständigkeiten der Union für den Abschluss internationaler Übereinkünfte (Art. 216 Abs. 1, 1. Alt. AEUV). Wie bereits beschrieben, dürfen die Mitgliedstaaten in Bereichen mit geteilter Zuständigkeit grundsätzlich nur tätig werden, wenn die Union ihre Zuständigkeit nicht ausgeübt hat oder entschieden hat, diese nicht auszuüben (Art. 2 Abs. 2 AEUV). Die geteilte Zuständigkeit entspricht damit grundsätzlich der bisherigen konkurrierenden (alternativ konkurrierenden) Zuständigkeit. In einigen Politikbereichen werden die ausdrücklich vorgesehenen Zuständigkeiten der Union jedoch zusätzlich um eine ausdrückliche Zuständigkeit der Mitgliedstaaten ergänzt525. In diesen Bereichen erstreckt sich die geteilte Zuständigkeit der Union darauf, Maßnahmen zu treffen, ohne dass die Ausübung dieser Zuständigkeit die Mitgliedstaaten daran hindert, ihre Zuständigkeit auszuüben (vgl. bereits Art. 4 Abs. 3 und 4 AEUV). Die Zuständigkeit in diesen Bereichen entspricht daher nicht der bisherigen konkurrierenden (alternativ konkurrierenden) Zuständigkeit, sondern vielmehr der bishe-
524
525
Vgl. abweichend Streinz/Ohler/Hermann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, S. 111 ff. Vgl. zu den bereits im Verfassungsvertrag vorgesehenen Bestimmungen Ruffert, EuR 2004, 165 (189), der die Divergenz zwischen Art. III-323 Abs. 1 und I-13 Abs. 2 VVE übersieht und daher eine über die ausschließlichen Zuständigkeiten des Art. I-13 Abs. 2 VVE hinausgehende Zuständigkeit der Union für den Abschluss internationaler Übereinkünfte ablehnt. Vgl. beispielsweise Art. 191 Abs. 4 Satz 2 AEUV - „Umwelt“; Art. 209 UAbs. 2 AEUV - „Entwicklungszusammenarbeit“; Art. 212 Abs. 3 Satz 2 AEUV - „Zusammenarbeit mit Drittländern“; Art. 214 Abs. 4 AEUV - „Humanitäre Hilfe“; Art. 219 Abs. 4 AEUV - „Wirtschafts- und Währungsunion“.
82
E. Das auswärtige Handeln der Union
rigen parallelen (kumulativ konkurrierenden) Zuständigkeit526. Neben den ausdrücklich in den Verträgen vorgesehenen Zuständigkeiten der Union für den schluss internationaler Übereinkünfte (Art. 216 Abs. 1, 1. Alt. AEUV) kommt der Union auch dann eine lediglich geteilte Zuständigkeit zu, wenn der Abschluss zur Verwirklichung eines der in den Verträgen festgelegten Ziele (vgl. Art. 3 EUV) erforderlich ist (Art. 216 Abs. 1, 2. Alt. AEUV)527. Ist der Abschluss einer internationalen Übereinkunft in einem verbindlichen Rechtsakt der Union vorgesehen, ergibt sich je nach Rechtsakt eine geteilte (vgl. Art. 216 Abs. 1, 3. Alt. AEUV) oder aber eine ausschließliche Zuständigkeit der Union (Art. 3 Abs. 2, 1. Alt. AEUV). Zu den verbindlichen Rechtsakten der Union gehören sowohl Verordnungen, Richtlinien und Beschlüsse, die in einem Gesetzgebungsverfahren erlassen werden (sog. Gesetzgebungsakte, vgl. Art. 288 UAbs. 2 bis 3 AEUV sowie Art. 289 AEUV), als auch Verordnungen, Richtlinien und Beschlüsse, die nicht in einem Gesetzgebungsverfahren erlassen werden (sog. Rechtsakte ohne Gesetzescharakter - Umkehrschluss zu Art. 289 Abs. 3 AEUV, vgl. auch Art. 297 Abs. 2 AEUV - mit Ausnahme der unverbindlichen Empfehlungen und Stellungnahmen, vgl. Art. 288 UAbs. 5 AEUV)528. Sieht ein Gesetzgebungsakt der Union (Verordnung, Richtlinie oder Beschluss, die/der in einem Gesetzgebungsverfahren erlassen wurde) den Abschluss einer internationalen Übereinkunft vor, kommt der Union eine ausschließliche Zuständigkeit zu (Art. 3 Abs. 2, 1. Alt. AEUV). Ist der Abschluss eines internationalen Übereinkommens demgegenüber in einem verbindlichen Rechtsakt ohne Gesetzescharakter (Verordnung, Richtlinie oder Beschluss, die/der nicht in einem Gesetzgebungsverfahren erlassen wurde) vorgesehen, ergibt sich eine lediglich geteilte Zuständigkeit der Union (vgl. Art. 216 Abs. 1, 3. Alt. AEUV). Darüber hinaus kommt der Union für den Abschluss internationaler Übereinkünfte eine ausschließliche Zuständigkeit zu, wenn ein derartiger Abschluss gemeinsame Regeln bzw. Vorschriften beeinträchtigen oder deren Tragweite bzw. Anwendungsbereich ändern könnte (Art. 216 Abs. 1, 4. Alt. AEUV i.V.m. Art. 3 Abs. 2, 3. Alt. AEUV)529. Abschließend kommt der Union auch dann eine ausschließliche Zuständigkeit zu, wenn der Abschluss einer internationalen Übereinkunft notwendig ist, damit die Union ihre interne Zuständigkeit
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Zur konkurrierenden und parallelen Zuständigkeit der Union allgemein vgl. bereits oben, S. 53 ff. Die weitgefassten Ziele des Art. 3 EUV bedingen in diesem Bereich eine sehr weitgehende Zuständigkeit der Union, womit die Verträge über die bestehende Rechtsprechung des EuGH hinausgehen. Nach Rechtsprechung des EuGH konnte die bisherige Gemeinschaft internationale Übereinkünfte lediglich im Bereich der im ersten Teil des EGV umschriebenen Ziele schließen. Vgl. EuGH, Rs. 22/70, Slg. 1971, S. 263, Rn. 13 f. - „AETR“. Zu den Rechtsakten der Union vgl. bereits oben, S. 56. Vgl. hierzu bereits die bestehende Rechtsprechung des EuGH, wonach der bisherigen Gemeinschaft eine ausschließliche Zuständigkeit für den Abschluss internationaler Übereinkünfte zukommen soll, wenn der Abschluss einer geplanten Übereinkunft durch die Mitgliedstaaten das bestehende Sekundärrecht beeinträchtigen würde. Vgl. EuGH, Rs. 22/70, Slg. 1971, S. 263, Rn. 13 f. - „AETR“.
II. Internationale Übereinkünfte
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ausüben kann (Art. 3 Abs. 2, 2. Alt. AEUV)530. Wann der Abschluss einer internationalen Übereinkunft in diesem Sinne „notwendig“ ist, muss jeweils im Einzelfall geprüft werden. In Bereichen, in denen der Union bereits intern eine ausschließliche Zuständigkeit zukommt, ist die Notwendigkeit jedoch grundsätzlich zu bejahen531.
2. Verfahren Für den Abschluss von internationalen Übereinkünften durch die Union legt der AEUV ein bestimmtes Verfahren fest (Art. 218 AEUV)532. Das Verfahren gilt grundsätzlich für alle Bereiche, in denen der Union eine Zuständigkeit für den Abschluss internationaler Übereinkünfte zukommt533. Wie bisher erteilt der Rat eine Ermächtigung zur Aufnahme von Verhandlungen, legt Verhandlungsrichtlinien fest, genehmigt die Unterzeichnung und schließt die Übereinkünfte (Art. 218 Abs. 2 AEUV). Über den Abschluss internationaler Übereinkünfte erlässt der Rat einen Beschluss (Art. 218 Abs. 6 UAbs. 1 AEUV). Mit Ausnahme der Übereinkünfte, die ausschließlich die GASP betreffen, erlässt der Rat diesen Europäischen Beschluss mit Beteiligung des EP (Art. 218 Abs. 6 UAbs. 2 AEUV). Eine Zustimmung des EP ist insbesondere für Übereinkünfte in Bereichen erforderlich, für die das ordentliche Gesetzgebungsverfahren gilt oder das besondere Gesetzgebungsverfahren eine Zustimmung des EP vorsieht (Art. 218
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Diese Bestimmung entspricht der bestehenden Rechtsprechung des EuGH, wonach der Gemeinschaft eine ausschließliche Außenzuständigkeit zukommt, wenn die interne Zuständigkeit wirksam nur mit der Außenzuständigkeit ausgeübt werden kann. Vgl. EuGH, Rs. C-476/98, Rn. 83 - „open skies“ sowie die Gutachten EuGH, Gutachten 1/94, Slg. 1994, S. I-5267, Rn. 89 - „WTO-Übereinkommen“ und EuGH, Gutachten 2/92, Slg. 1995, S. I-521, Rn. 32 - „Investitionsschutz“, die die Rechtsprechung des EuGH im Fall Kramer (EuGH, Rs. 3, 4 und 6/76, Slg. 1976, S. 1279, Rn. 19 f. und 30 ff. - „Kramer“) sowie ein früheres Gutachten des EuGH (EuGH, Gutachten 1/76, Slg. 1977, S. 741, Rn. 3 f. - „Stillegungsfond“) einschränken. Vgl. Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, S. 112 f., die demgegenüber davon ausgehen, dass sich die Zuständigkeit für den Abschluss internationaler Übereinkünfte im Bereich der ausschließlichen Zuständigkeiten des Art. 3 Abs. 1 AEUV nicht aus Art. 3 Abs. 2 AEUV ergibt, sondern aus dem systematischen Zusammenhang mit Art. 3 Abs. 1 AEUV. Vgl. im Wesentlichen bereits bisher Art. 300 EGV. Vgl. auch bereits Art. III-325 VVE. Lediglich für internationale Übereinkünfte im Bereich der gemeinsamen Handelspolitik (GHP) gelten ergänzende Bestimmungen (vgl. Art. 207 AEUV). Abweichend von dem dargestellten Verfahren kann der Rat in diesem Bereich auch förmliche Vereinbarungen über ein Wechselkurssystem für den Euro gegenüber den Währungen von Drittländern treffen (Art. 219 Abs. 1 AEUV) oder aber allgemeine Orientierungen für die Wechselkurspolitik gegenüber diesen Währungen aufstellen (Art. 219 Abs. 2 AEUV). Vgl. bereits Art. III-315 sowie Art. III-326 Abs. 1 und 2 VVE.
84
E. Das auswärtige Handeln der Union
Abs. 6 UAbs. 2 Buchstabe a) v) AEUV)534. Bei Übereinkünften in allen übrigen Bereichen wird das EP lediglich angehört (Art. 218 Abs. 6 UAbs. 2 Buchstabe b) AEUV). Je nach Gegenstand der geplanten Übereinkunft benennt der Rat einen Verhandlungsführer oder den Leiter eines Verhandlungsteams (Art. 218 Abs. 3 AEUV). Dabei ist er künftig nicht länger auf die Kommission (vgl. Art. 300 Abs. 1 Satz 1 EGV) oder den Ratsvorsitz (Art. 24 Abs. 1 bzw. Art. 38 EUV a.F.) beschränkt, sondern kann z.B. auch einzelne Mitgliedstaaten zum Abschluss einer Übereinkunft für die Union ermächtigen535. Betrifft der Abschluss einer internationalen Übereinkunft sowohl Bereiche, für die der Union die Zuständigkeit zum Abschluss internationaler Übereinkünfte zukommt, als auch Bereiche, in denen die Mitgliedstaaten für einen solchen Abschluss zuständig sind, wird die Übereinkunft auch künftig als sog. gemischte Übereinkunft gemeinsam von der Union und den Mitgliedstaaten geschlossen536. Gemischte Übereinkünfte finden in den Verträgen keine Erwähnung, so dass das Verfahren zu ihrem Abschluss auch weiterhin problematisch sein wird537.
3. Wirkung Die Wirkung internationaler Übereinkünfte innerhalb der Union entspricht im Wesentlichen der bereits bisher bestehenden Regelung (vgl. Art. 300 Abs. 7 EGV). Die von der Union geschlossenen Übereinkünfte binden die Organe der Union sowie die Mitgliedstaaten (Art. 216 Abs. 2 AEUV)538. Dies gilt nicht nur für die künftig von der Union zu schließenden Übereinkünfte, sondern gleichermaßen auch für die bereits bestehenden Übereinkünfte der Europäischen Gemeinschaft sowie der bisherigen Union (vgl. Art. 1 EUV). Nach der weiterhin 534
535 536
537
538
Darüber hinaus ist eine Zustimmung des EP auch erforderlich für Assoziierungsabkommen (Art. 218 Abs. 6 UAbs. 2 Buchstabe a) i) AEUV), den Beitritt der Union zur EMRK (Art. 218 Abs. 6 UAbs. 2 Buchstabe a) ii) AEUV) sowie für Übereinkünfte, die durch Einführung von Zusammenarbeitsverfahren einen besonderen institutionellen Rahmen schaffen (Art. 218 Abs. 6 UAbs. 2 Buchstabe a) iii) AEUV) und solchen mit erheblichen finanziellen Folgen für die Union (Art. 218 Abs. 6 UAbs. 2 Buchstabe a) iv) AEUV). Vgl. zur bisherigen Regelung Art. 11 Abs. 3 EGV. Beispiel hierfür sind insbesondere die im Rahmen der Welthandelsorganisation (World Trade Organisation = WTO) abgeschlossenen Verträge. Vgl. hierzu insbesondere das Übereinkommen zur Errichtung der Welthandelsorganisation (sog. WTO-Abkommen, BGBl. 1994 II S. 1625; ILM 33 (1994) S. 15) sowie das Allgemeine Zoll- und Handelsabkommen (General Agreement on Tariffs and Trade = GATT, BGBl 1951 II Anlageband 1). Bei der WTO handelt es sich um eine internationale Organisation mit Sitz in Genf. Sie wurde zum 1. Januar 1995 gegründet und fördert die Zusammenarbeit ihrer Mitgliedstaaten in der Handels- und Wirtschaftspolitik. „Gemischte Übereinkünfte“ fanden auch im Verfassungsvertrag keine Erwähnung. Siehe hierzu de Witte, in: Pernice/Maduro (Hrsg.), A Constitution for the European Union: first Comments on the 2003-Draft of the European Convention, S. 95 (101 f.). Vgl. auch bereits Art. III-323 Abs. 2 VVE.
II. Internationale Übereinkünfte
85
geltenden Rechtsprechung des EuGH kann einer internationalen Übereinkunft auch künftig eine unmittelbare Wirkung in der Rechtsordnung der Union zukommen, wenn die Übereinkunft unbedingt und inhaltlich hinreichend bestimmt gefasst ist539. Eine ausdrückliche Bestimmung enthalten die Verträge hierzu jedoch nicht. Die Bindungswirkung des Art. 216 Abs. 2 AEUV erstreckt sich uneingeschränkt auf alle Bereiche, in denen die Union internationale Übereinkünfte schließen kann. Hierzu gehört künftig auch der Bereich der GASP (vgl. Art. 37 EUV)540, für den bisher besondere Regelungen gelten (vgl. Art. 24 Abs. 5 und 6 EUV a.F.). Insbesondere wird es einem Mitgliedstaat auch nicht länger möglich sein, sich der Bindungswirkung einer internationalen Übereinkunft zu entziehen, indem er sich bei dem zum Abschluss erforderlichen Beschluss der Stimme enthält (sog. konstruktive Enthaltung, vgl. bisher Art. 24 Abs. 5 EUV). Künftig besteht die Möglichkeit einer konstruktiven Enthaltung lediglich für Beschlüsse, die im EUV - im Kapitel über die GASP - vorgesehen sind (Art. 31 Abs. 1 EUV)541. Beschlüsse über den Abschluss einer internationalen Übereinkunft sind demgegenüber jedoch im AEUV - im Titel über internationale Übereinkünfte - geregelt (Umkehrschluss aus Art. 218 Abs. 6 UAbs. 2 AEUV, der für Übereinkünfte im Bereich der GASP keine Beteiligung des EP vorsieht). Abweichende Bestimmungen sind in diesem Titel lediglich für den Bereich der gemeinsamen Handelspolitik vorgesehen (Art. 218 Abs. 1 i.V.m. Art. 207 Abs. 3 AEUV). Für internationale Übereinkünfte im Bereich der GASP sind abweichende Bestimmungen jedoch weder im AEUV - im Titel über internationale Übereinkünfte - noch im EUV - im Kapitel über die GASP - vorgesehen542.
539
540 541 542
Vgl. EuGH, Rs. 12/86, Slg. 1987, S. 3719 - „Demirel“; Rs. C-162/96, Slg. 1996, S. I3655 - „Racke“; Rs. C-300, 392/98, Slg. 2000, S. I-11307 - „Dior“. Bestimmungen des GATT sowie des WTO-Abkommens soll grundsätzlich keine unmittelbare Wirkung zukommen. Vgl. zu den Bestimmungen des GATT EuGH, Rs. 21-24/72, Slg. 1972, S. 1219 - „International Fruit“; Rs. 166/81, Slg. 1983, S. 731 - „SIOT“; Rs. 280/93, Slg. 1994, S. I-4473 - „Deutschland./.Kommission“. Zu den Bestimmungen des WTOAbkommens vgl. EuGH, C-149/96, Slg. 1999, S. I-8395, Rn. 47 -„Portugal./.Rat“; Rs. C-300, 392/98, Slg. 2000, S. I-11307 - „Dior“. Vgl. bereits Art. III-303 VVE. Vgl. bereits Art. III-300 Abs. 1 VVE. Die Möglichkeit einer konstruktiven Enthaltung bezweifelnd Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, S. 119. Anders noch zu den gleichlautenden Bestimmungen des Verfassungsvertrags Streinz/Ohler/Herrmann, Die neue Verfassung für Europa, S. 94, wo die Möglichkeit einer konstruktiven Enthaltung beim Abschluss einer internationalen Übereinkunft im Bereich der GASP durch eine Zusammenschau der Bestimmungen über den Abschluss internationaler Übereinkünfte (Art. III-325 Abs. 6 UAbs. 1 VVE) und der Bestimmungen über die GASP (Art. III-300 Abs. 1 UAbs. 2 VVE) hergeleitet wurde.
86
E. Das auswärtige Handeln der Union
Zuständigkeit nach Art. 216 Abs. 1 AEUV: Abschluss in Verträgen vorgesehen (1. Alt.)
Abschluss zur Verwirklichung eines der Ziele der Verträge erforderlich (2. Alt.)
Abschluss in verbindlichem Rechtsakt der Union vorgesehen (3. Alt.)
↓
Abschluss könnte gemeinsame Vorschriften beeinträchtigen oder deren Anwendungsbereich ändern (4. Alt.)
↓
Ausschließliche Zuständigkeit nach Art. 3 Abs. 2 AEUV: Abschluss in Gesetzgebungsakt vorgesehen (1. Alt.)
(-)
(-)
(-)
(+)
Abschluss notwendig, damit Union ihre interne Zuständigkeit ausüben kann (2. Alt.)
Abschluss könnte gemeinsame Regeln beeinträchtigen oder deren Tragweite verändern (3. Alt.)
(+)
(+)
(-)
(-)
Geteilte Zuständigkeit nach Art. 4 Abs. 1 AEUV: Abschluss in verbindlichem Rechtsakt ohne Gesetzescharakter vorgesehen (+)
(+)
(+)
(-)
Abb. 1. Die Zuständigkeiten der Union zum Abschluss internationaler Übereinkünfte
F. Der Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts
Der „Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ (Art. 67 bis 89 AEUV)543 umfasst künftig die Bereiche „Grenzkontrollen, Asyl und Einwanderung“ (Art. 77 bis 80 AEUV), „justizielle Zusammenarbeit in Zivilsachen“ (Art. 81 AEUV), „justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen“ (Art. 82 bis 86 AEUV) und „polizeiliche Zusammenarbeit“ (Art. 87 bis 89 AEUV)544. Den Bestimmungen zu den einzelnen Bereichen sind dabei zunächst „allgemeine Bestimmungen“ vorangestellt (Art. 67 bis 76 AEUV). Danach bildet die Union einen „Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ (Art. 67 Abs. 1 AEUV)545. Sie stellt sicher, dass Personen an den Binnengrenzen nicht kontrolliert werden und entwickelt eine gemeinsame Politik in den Bereichen Asyl, Einwanderung und Kontrollen an den Außengrenzen (Art. 67 Abs. 2 AEUV, vgl. im einzelnen Art. 77 bis 80 AEUV). Darüber hinaus wirkt sie darauf hin, ein hohes Maß an Sicherheit in der Union zu gewährleisten (Art. 67 Abs. 3 AEUV). Hierfür kann sie Maßnahmen zur Verhütung und Bekämpfung von Kriminalität, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit sowie Maßnahmen zur Koordinierung und Zusammenarbeit von Polizeibehörden, Organen der Strafrechtspflege und anderen zuständigen Behörden beschließen. Daneben soll auch die gegenseitige Anerkennung strafrechtlicher Entscheidungen sowie die Angleichung der strafrechtlichen Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten zur Gewährleistung von Sicherheit beitragen. Durch den Grundsatz der gegenseitigen Anerkennung gerichtlicher und außergerichtlicher Entscheidungen in Zivilsachen erleichtert die Union ferner den Zugang zum Recht (Art. 67 Abs. 4 AEUV)546. 543 544
545
546
Vgl. bereits Art. I-42 sowie Art. III-257 bis III-277 VVE. Zur bisherigen PJZS (polizeilichen und justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen) vgl. bereits oben, S. 2. Zur Entwicklung eines Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts vgl. bisher Art. 2 und 29 Abs. 1 EUV a.F. sowie Art. 2 und 61 EGV. Siehe auch Hamdorf, SchlHA 2008, 74 ff.; Weber, BayVBl. 2008, 485 ff. Zur gegenseitigen Anerkennung im Bereich des Zivilrechts vgl. bereits bisher u.a. die Verordnungen VO Nr. 1346/2000 über das Insolvenzverfahren (ABl. 2000 L 160/1); VO Nr. 1348/2000 über die Übermittlung und Zustellung von Schriftstücken in Zivilund Handelssachen (ABl. 2000 L 160/37); VO Nr. 44/2001 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen (ABl. 2001 L 12/1); VO 1206/2001 über die gerichtliche Zusammenarbeit bei der Beweisaufnahme in Zivil- und Handelssachen (ABl. 2001 L 174/1); VO Nr.
V. Hellmann, Der Vertrag von Lissabon, DOI: 10.1007/978-3-540-76408-3_6, © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2009
87
88
F. Der Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts
Im „Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ legt der ER die strategischen Leitlinien für die gesetzgeberische und operative Programmplanung fest (Art. 68 AEUV)547. Die Zuständigkeiten für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und für den Schutz der inneren Sicherheit werden auch künftig von den Mitgliedstaaten wahrgenommen (Art. 72 AEUV). Darüber hinaus steht es den Mitgliedstaaten frei, untereinander Formen der Zusammenarbeit und Koordinierung zwischen den zuständigen Dienststellen ihrer für den Schutz der nationalen Sicherheit verantwortlichen Verwaltungen einzurichten (Art. 73 AEUV)548. Auf Vorschlag der Kommission kann der Rat Maßnahmen erlassen, mit denen die Mitgliedstaaten und die Kommission eine objektive und unparteiische Bewertung der Durchführung der Unionspolitik im Bereich des Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts durch die Behörden der Mitgliedstaaten vornehmen, insbesondere um die umfassende Anwendung des Grundsatzes der gegenseitigen Anerkennung zu fördern (Art. 70 AEUV). Ferner wird im Rat ein ständiger Ausschuss eingesetzt, um sicherzustellen, dass innerhalb der Union die operative Zusammenarbeit im Bereich der inneren Sicherheit gefördert und verstärkt wird. Der Ausschuss fördert die Koordinierung der Maßnahmen der zuständigen mitgliedstaatlichen Behörden (Art. 71 AEUV). Der Rat erlässt Maßnahmen549, um die Verwaltungszusammenarbeit zwischen den zuständigen Dienststellen der Mit-
547
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549
2201/2003 über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Ehesachen und in Verfahren betreffend die elterliche Verantwortung (ABl. 2003 L 338/1) sowie die Richtlinie RL 2003/8 über die Gewährung von Prozesskostenhilfe in grenzüberschreitenden Streitsachen (ABl. 2003 L 26/41). Zur gegenseitigen Anerkennung im Bereich des Strafrechts vgl. bereits bisher u.a. die Übereinkommen über das vereinfachte Auslieferungsverfahren (ABl. 1995 C 78/2), über die Auslieferung (ABl. 1996 C 313/12), über die Bekämpfung der Bestechung (ABl. 1997 C 195/2), über die Rechtshilfe in Strafsachen (ABl. 2000 C 197/3), über den Schutz der Opfer von Straftaten (ABl. 2001 L 82/1), über die Bekämpfung von Kreditkartenbetrug (ABl. 2001 L 149/1) und über den Schutz der Umwelt (ABl. 2003 L 29/55). Vgl. insbesondere auch den in jüngster Zeit vielfach diskutierten Rahmenbeschluss über die Einführung eines Europäischen Haftbefehls, der die bestehenden Auslieferungsabkommen ersetzt (ABl. 2002 L 190/1). Der Rahmenbeschluss wurde im deutschen Recht durch das sog. Europäische Haftbefehlsgesetz (EuHbG) umgesetzt, welches nach Ansicht des BVerfG jedoch gegen Art. 16 Abs. 2 Satz 1 GG verstößt. Der Gesetzgeber habe bei der Umsetzung die verfassungsrechtlichen Anforderungen des qualifizierten Gesetzesvorbehalts aus Art. 16 Abs. 2 Satz 2 GG nicht erfüllt. Darüber hinaus verstoße das Europäische Haftbefehlsgesetz durch den Ausschluss des Rechtswegs gegen die Bewilligung einer Auslieferung in einen Mitgliedstaat der Europäischen Union auch gegen die Rechtsweggarantie aus Art. 19 Abs. 4 GG (BVerfGE 113, 273 ff.). Die besondere Rolle des ER entspricht der Entwicklung des Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts aus der bereits bisher intergouvernemental ausgerichteten PJZS. Zur bisherigen PJZS vgl. bereits oben, S. 2. Art. 73 AEUV dient lediglich der Klarstellung und war im Verfassungsvertrag noch nicht vorgesehen. Der Verfassungsvertrag sprach von Europäischen Verordnungen, vgl. Art. III263 VVE.
I. Justizielle Zusammenarbeit in Zivilsachen
89
gliedstaaten sowie die Zusammenarbeit zwischen diesen Dienststellen und der Kommission in diesen Bereichen zu gewährleisten (Art. 74 AEUV). Der Auflösung der bisherigen Säulenstruktur entsprechend stehen den Organen der Union auch im „Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ die grundsätzlichen fünf Rechtsakte (vgl. Art. 288 AEUV) zur Verfügung550. Die Rechtsakte werden in dem jeweils hierfür vorgesehenen Rechtsetzungsverfahren erlassen und unterliegen - anders als bisher (vgl. Art. 35 EUV a.F. sowie Art. 68 EGV) auch der uneingeschränkten Kontrolle durch die Europäische Gerichtsbarkeit551. Die bereits genannten Maßnahmen nach Art. 74 AEUV sowie die in den Bereichen der justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen und der polizeilichen Zusammenarbeit vorgesehenen Rechtsakte können nicht nur auf Vorschlag der Kommission, sondern auch auf Initiative eines Viertels der Mitgliedstaaten erlassen werden (Art. 76 AEUV)552. Bei Gesetzgebungsinitiativen im Bereich der justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen sowie der polizeilichen Zusammenarbeit tragen die nationalen Parlamente für die Achtung des Subsidiaritätsprinzips Sorge (Art. 69 AEUV). Im „Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ gelten für das Vereinigte Königreich, Irland und Dänemark auch weiterhin besondere Regelungen553.
I. Justizielle Zusammenarbeit in Zivilsachen Die justizielle Zusammenarbeit in Zivilsachen beruht auf dem Grundsatz der gegenseitigen Anerkennung gerichtlicher und außergerichtlicher Entscheidungen und kann auch den Erlass von Maßnahmen zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten umfassen (Art. 81 Abs. 1 AEUV). Um die Anerkennung von gerichtlichen und außergerichtlichen Entscheidungen zwischen den Mitgliedstaaten sicherzustellen, erlassen das EP und der Rat im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren entsprechende Maßnahmen (Art. 81 Abs. 2 Buchstabe a) AEUV). Im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren können das EP und der Rat darüber hinaus auch Maßnahmen zur Sicherstellung der grenzüberschreitenden Zustellung gerichtlicher und außergerichtlicher Schriftstücke treffen (Art. 81 Abs. 2 Buchstabe b) AEUV). Ferner können im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren auch Maßnahmen zur Vereinbarkeit der in den Mitgliedstaaten geltenden Kollisionsnormen und Vorschriften zur Vermeidung von Kompetenzkonflikten getroffen 550
551
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553
Zur Auflösung der bisherigen „Säulenstruktur“ sowie zur zweiten und dritten Säule vgl. bereits oben, S. 2. Zu den künftigen Rechtsakten der Union vgl. bereits oben, S. 56 ff. Vgl. Hamdorf, SchlHA 2008, 74 (79); Weber, BayVBl. 2008, 485 (487). Siehe zu den bereits im Verfassungsvertrag vorgesehenen Bestimmungen Monar, integration 2003, 536 (537). Zu den vorgesehenen Rechtsakten in den Bereichen „Justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen“ und „Polizeiliche Zusammenarbeit“ vgl. unten, S. 88 ff. Vgl. die entsprechenden Bestimmungen im Protokoll Nr. 1 zum Vertrag von Lissabon, ABl. 2007 C 306/185 ff.
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F. Der Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts
werden (Art. 81 Abs. 2 Buchstabe c) AEUV). Daneben sind im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren auch Maßnahmen zur Zusammenarbeit bei der Erhebung von Beweismitteln sowie neuerdings auch zur Sicherstellung eines effektiven Zugangs zum Recht, zur Beseitigung von Hindernissen für die reibungslose Abwicklung von Zivilverfahren, zur Entwicklung von alternativen Streitbeilegungsmethoden und zur Förderung der Weiterbildung von Richtern und Justizbediensteten denkbar (Art. 81 Abs. 2 Buchstaben d) bis h) AEUV). Entsprechende Maßnahmen können dabei insbesondere dann getroffen werden, wenn dies für das reibungslose Funktionieren des Binnenmarktes erforderlich ist (Art. 81 Abs. 2 AEUV). Maßnahmen zum Familienrecht mit grenzüberschreitenden Bezügen werden - anders als die bisher genannten Maßnahmen - nicht im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren, sondern nach einem besonderen Gesetzgebungsverfahren festgelegt (Art. 81 Abs. 3 UAbs. 1 AEUV). Der Rat beschließt einstimmig und nach Anhörung des EP (Art. 81 Abs. 3 UAbs. 1 AEUV). Auf Vorschlag der Kommission kann der Rat jedoch einen Beschluss erlassen, in dem für bestimmte Aspekte des Familienrechts mit grenzüberschreitenden Bezügen Rechtsakte vorgesehen werden können, die im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren erlassen werden (Art. 81 Abs. 3 UAbs. 2 AEUV)554.
II. Justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen Die justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen beruht - ähnlich wie die justizielle Zusammenarbeit in Zivilsachen - auf dem Grundsatz der gegenseitigen Anerkennung gerichtlicher Urteile und Entscheidungen und umfasst für bestimmte Aspekte des Strafverfahrens (vgl. Art. 82 Abs. 2 AEUV) sowie für bestimmte Kriminalitätsbereiche (vgl. Art. 83 AEUV) ebenfalls die Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten (Art. 82 Abs. 1 UAbs. 1 AEUV). Im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren können zunächst Maßnahmen zur Sicherstellung der Anerkennung von gerichtlichen Urteilen und Entscheidungen in der gesamten Union ergehen (Art. 82 Abs. 1 UAbs. 2 Buchstabe a) AEUV). Darüber hinaus können im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren auch Maßnahmen zur Verhinderung und Beilegung von Kompetenzkonflikten zwischen den Mitgliedstaaten getroffen werden (Art. 82 Abs. 1 UAbs. 2 Buchstabe b) AEUV). Ferner kann durch Maßnahmen nach dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren auch die Weiterbildung von Richtern, Staatsanwälten und Justizbediensteten gefördert werden sowie die Zusammenarbeit zwischen den Justizbehörden der Mitgliedstaaten im Rahmen
554
Bei dieser Vorschrift handelt es sich um eine sog. Übergangsklausel („Passerelles“), mit deren Hilfe für bestimmte Bereiche einstimmig beschlossen werden kann, vom besonderen Gesetzgebungsverfahren zum ordentlichen Gesetzgebungsverfahren überzugehen. Vgl. hierzu bereits oben, S. 63. Vgl. insgesamt bereits die im Wesentlichen gleichlautende Bestimmung des Verfassungsvertrags (Art. III-269 VVE).
II. Justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen
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der Strafverfolgung, des Vollzugs und der Vollstreckung von Entscheidungen erleichtert werden (Art. 82 Abs. 1 UAbs. 2 Buchstabe c) und d) AEUV)555. Durch Richtlinien können im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren für bestimmte Aspekte des Strafverfahrens sowie für bestimmte Kriminalitätsbereiche mit grenzüberschreitender Dimension Mindestvorschriften festgelegt werden (Art. 82 Abs. 2 UAbs. 1 AEUV sowie Art. 83 Abs. 1 UAbs. 1 AEUV). Dabei hindert der Erlass von Mindestvorschriften für bestimmte Aspekte des Strafverfahrens die Mitgliedstaaten nicht daran, ein höheres Schutzniveau für den Einzelnen beizubehalten oder einzuführen (Art. 82 Abs. 2 UAbs. 3). Die Mindestvorschriften für bestimmte Kriminalitätsbereiche können künftig nicht nur Straftaten bzw. Straftatbestände umfassen (vgl. bisher Art. 31 Buchstabe e) EUV a.F.), sondern auch Strafen bzw. strafrechtliche Rechtsfolgen (Art. 83 Abs. 1 UAbs. 1 AEUV)556. Die Aspekte des Strafverfahrens betreffen die Zulässigkeit von Beweismitteln, die Rechte des Einzelnen im Strafverfahren sowie die Rechte der Opfer von Straftaten (Art. 82 Abs. 2 UAbs. 2 Buchstaben a) bis c) AEUV). Die Kriminalitätsbereiche sind: Terrorismus, Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung von Frauen und Kindern, illegaler Drogen- und Waffenhandel, Geldwäsche, Korruption, Fälschung von Zahlungsmitteln, Computerkriminalität und organisierte Kriminalität (Art. 83 Abs. 1 UAbs. 2 AEUV). Durch einstimmigen Beschluss kann der Rat mit Zustimmung des EP sowohl die genannten Aspekte des Strafverfahrens als auch die genannten Kriminalitätsbereiche erweitern (Art. 82 Abs. 2 UAbs. 2 Buchstabe d) AEUV sowie Art. 83 Abs. 1 UAbs. 3 AEUV)557. Neben der Festlegung von Mindestvorschriften für bestimmte Aspekte des Strafverfahrens sowie für bestimmte Kriminalitätsbereiche mit grenzüberschreitender Dimension können durch Richtlinien auch Mindestvorschriften auf einem Gebiet festgelegt werden, auf dem Harmonisierungsmaßnahmen erfolgt sind (Art. 83 Abs. 2 Satz 1 AEUV). Die Mindestvorschriften auf dem entsprechenden Gebiet können dabei - wie bereits die Mindestvorschriften für bestimmte Kriminalitätsbereiche - sowohl Straftaten bzw. Straftatbestände als auch Strafen bzw. strafrechtliche Rechtsfolgen umfassen (Art. 83 Abs. 2 Satz 1 AEUV). Die Richtlinie wird nach dem gleichen Verfahren wie die betreffende Harmonisierungsmaßnahme erlassen, wobei das Initiativrecht neben der Kommission auch einem Viertel der Mitgliedstaaten zukommt (Art. 83 Abs. 2 Satz 2 AEUV i.V.m. Art. 76 AEUV)558. Bei der Festlegung von Mindestvorschriften für bestimmte Aspekte des Strafverfahrens sowie für bestimmte Kriminalitätsbereiche und für Gebiete, auf denen Harmonisierungsmaßnahmen erfolgt sind, besteht die Möglichkeit eines sog. suspensiven Vetos durch einen einzelnen Mitgliedstaat (Art. 82 Abs. 3 AEUV sowie Art. 83 Abs. 3 AEUV). Ist ein Mitglied des Rates der Auffassung, dass der Entwurf einer Richtlinie grundlegende Aspekte seiner Strafrechtsordnung 555 556
557 558
Vgl. insgesamt bereits Art. III-270 VVE. Vgl. bereits Art. III-271 Abs. 1 UAbs. 1 VVE. Kritisch Streinz/Ohler/Herrmann, Der Vertrag von Lissabon zur Reform der EU, S. 139, sowie zu den Bestimmungen des Verfassungsvertrags Fischer, Der Europäische Verfassungsvertrag, S. 375. Vgl. insgesamt bereits Art. III-270 und Art. III-271 VVE. Vgl. insgesamt bereits Art. III-271 und Art. III-264 VVE.
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F. Der Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts
berühren würde, so kann es danach beantragen, dass der ER mit dem Entwurf befasst wird. Im Falle eines Einvernehmens kann der ER den Entwurf nach einer Aussprache an den Rat zurückverweisen (Art. 82 Abs. 3 UAbs. 1 AEUV sowie Art. 83 Abs. 3 Uabs. 1 AEUV)559. Wird kein Einvernehmen erzielt, ist der Weg zu einer verstärkten Zusammenarbeit eröffnet (Art. 82 Abs. 3 UAbs. 2 AEUV sowie Art. 83 Abs. 3 UAbs. 2 AEUV)560. Wie bisher unterstützt und verstärkt Eurojust die Koordinierung und Zusammenarbeit zwischen den nationalen Behörden, die für die Ermittlung und die Verfolgung schwerer Kriminalität zuständig sind561. Dies setzt allerdings voraus, dass zwei oder mehr Mitgliedstaaten betroffen sind oder eine Verfolgung auf gemeinsamer Grundlage erforderlich ist. Eurojust stützt sich bei seiner Tätigkeit auf die von den Behörden der Mitgliedstaaten und von Europol durchgeführten Operationen und gelieferten Informationen (vgl. insgesamt Art. 85 Abs. 1 UAbs. 1 AEUV). Der Aufbau, die Arbeitsweise, der Tätigkeitsbereich und die Aufgaben von Eurojust werden durch Verordnungen im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren festgelegt (Art. 85 Abs. 1 UAbs. 2 AEUV). Zu den Aufgaben von Eurojust kann künftig - insbesondere bei Straftaten zum Nachteil der finanziellen Interessen der Union - auch die Einleitung von strafrechtlichen Ermittlungsmaßnahmen sowie der Vorschlag zur Einleitung von strafrechtlichen Verfolgungsmaßnahmen gehören (Art. 85 Abs. 1 UAbs. 2 Buchstabe a) AEUV). Die entsprechenden Ermittlungs- und Verfolgungsmaßnahmen werden dann von den zuständigen Behörden durchgeführt (Art. 85 Abs. 1 UAbs. 2 Buchstabe a) AEUV) und von Eurojust koordiniert (Art. 85 Abs. 1 UAbs. 2 Buchstabe b) AEUV)562. Zur Bekämpfung von Straftaten zum Nachteil der finanziellen Interessen der Union kann der Rat in einem besonderen Gesetzgebungsverfahren künftig auch
559
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561
562
Vgl. Art. III-270 Abs. 3 Buchstabe b) VVE sowie Art. III-271 Abs. 3 Buchstabe b) VVE, die vorsahen, dass der ER die Kommission bzw. die Gruppe von Mitgliedstaaten, die den Entwurf vorgelegt hat, alternativ auch um Vorlage eines neuen Entwurfs ersuchen kann. Vgl. insgesamt bereits Art. III-270 und Art. III-271 VVE. Zur verstärkten Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten vgl. Art. 20 EUV sowie Art. 326 bis 334 AEUV und Art. 329 Abs. 2 und Art. 331 Abs. 2 AEUV für den Bereich der GASP. Bei Eurojust handelt es sich um eine rechtlich eigenständige Einrichtung der Union, die im Jahr 2002 durch einen Beschluss des Rates eingerichtet wurde (Beschluss v. 28. Februar 2002, ABl. 2002 L 63/1, Rechtsgrundlage: Art. 31 Abs. 2 EUV a.F.). In ihr sind abgeordnete Richter, Staatsanwälte und Polizeibeamte zusammengeschlossen, wobei jeder Mitgliedstaat jeweils eine/n Vertreter/in entsendet. Vgl. auch die Initiative des Königreichs Belgien, der Tschechischen Republik, der Republik Estland, des Königreichs Spanien, der Französischen Republik, der Italienischen Republik, des Großherzogtums Luxemburg, des Königreichs der Niederlande, der Republik Österreich, der Republik Polen, der Portugiesischen Republik, der Republik Slowenien, der Slowakischen Republik und des Königreichs Schweden zur Annahme eines Beschlusses des Rates zur Stärkung von Eurojust und zur Änderung des Beschlusses 2002/187/JI, ABl. 2008 C 54/4. Vgl. insgesamt bereits Art. III-273 Abs. 1 UAbs. 2 VVE.
III. Polizeiliche Zusammenarbeit
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eine Europäische Staatsanwaltschaft einsetzen (Art. 86 Abs. 1 AEUV)563. Die Europäische Staatsanwaltschaft ist - gegebenenfalls auch in Verbindung mit Europol - zuständig für die strafrechtliche Untersuchung, Verfolgung und Anklageerhebung bei Straftaten zum Nachteil der finanziellen Interessen der Union (Art. 86 Abs. 2 Satz 1 AEUV). Sie nimmt insoweit die Aufgaben der Staatsanwaltschaft vor den zuständigen Gerichten der Mitgliedstaaten wahr (Art. 86 Abs. 2 Satz 2 AEUV). Für welche Straftaten sie dabei im einzelnen zuständig ist, wird in der Verordnung zur Einrichtung der Europäischen Staatsanwaltschaft geregelt (Art. 86 Abs. 2 Satz 1 i.V.m. Art. 86 Abs. 1 AEUV). Durch Beschluss des ER kann die Zuständigkeit der Europäischen Staatsanwaltschaft auch auf die Bekämpfung schwerer Kriminalität mit grenzüberschreitender Dimension ausgedehnt werden (Art. 86 Abs. 4 AEUV)564.
III. Polizeiliche Zusammenarbeit Die Union entwickelt auch weiterhin eine polizeiliche Zusammenarbeit zwischen allen zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten, einschließlich der Polizei, des Zolls und anderer auf die Verhütung oder die Aufdeckung von Straftaten sowie entsprechende Ermittlungen spezialisierter Strafverfolgungsbehörden (Art. 87 Abs. 1 AEUV). Für diese Zwecke können das EP und der Rat im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren bestimmte Maßnahmen festlegen (Art. 87 Abs. 2 AEUV). Maßnahmen, die die operative Zusammenarbeit zwischen den genannten Behörden betreffen, kann allerdings nur der Rat nach einem besonderen Gesetzgebungsverfahren erlassen (Art. 87 Abs. 3 AEUV)565. Als rechtlich eigenständige Strafverfolgungs- und Polizeibehörde der Union wird auch weiterhin das bereits im Jahr 1995 durch Vertrag zwischen den Mitgliedstaaten566 errichtete Europäische Polizeiamt (Europol) tätig. Wie bisher unterstützt und verstärkt Europol die Tätigkeit der Polizeibehörden und der anderen Strafverfolgungsbehörden der Mitgliedstaaten sowie deren Zusammenarbeit bei der Verhütung und Bekämpfung der zwei oder mehr Mitgliedstaaten betreffenden schweren Kriminalität, des Terrorismus und der Kriminalitätsformen, die ein gemeinsames Interesse verletzen, das Gegenstand einer Politik der Union ist (Art. 88 Abs. 1 AEUV). Der Aufbau, die Arbeitsweise, der Tätigkeitsbereich und die Aufgaben von Europol werden vom EP und dem Rat im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren festgelegt (Art. 88 Abs. 2 UAbs. 1 AEUV). Zu den Aufgaben von Europol kann dabei künftig nicht nur die Koordinierung, Organisation und Durchführung von Ermittlungen, sondern auch von operativen Maßnahmen gehö563
564 565
566
Vgl. bereits Art. III-274 Abs. 1 VVE. Zum weitergehenden Entwurf des Konvents vgl. Monar, integration, 2003, 536 (542). Vgl. insgesamt bereits Art. III-274 VVE. Der Rat entscheidet einstimmig nach Anhörung des EP. Vgl. insgesamt bereits Art. III275 VVE. ABl. 1995 C 316/1. Vgl. auch bereits Art. 29 EUV a.F.
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F. Der Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts
ren (Art. 88 Abs. 2 UAbs. 1 Buchstabe b) AEUV)567. Die entsprechenden Ermittlungen und operativen Maßnahmen werden von Europol gemeinsam mit den zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten oder im Rahmen gemeinsamer lungsgruppen - gegebenenfalls auch in Verbindung mit Eurojust - durchgeführt (Art. 88 Abs. 2 UAbs. 1 Buchstabe b) AEUV). Operative Maßnahmen dürfen nur in Verbindung und in Absprache mit den Behörden des Mitgliedstaats oder der Mitgliedstaaten ergriffen werden, dessen bzw. deren Hoheitsgebiet betroffen ist (Art. 88 Abs. 3 Satz 1 AEUV). Die Anwendung von Zwangsmaßnahmen bleibt ausschließlich den zuständigen einzelstaatlichen Behörden vorbehalten (Art. 88 Abs. 3 Satz 2 VVE)568. Der Rat legt nach einem besonderen Gesetzgebungsverfahren die Bedingungen und Grenzen des Tätigwerdens einer mitgliedstaatlichen Behörde im Hoheitsgebiet eines anderen Mitgliedstaats fest (Art. 89 AEUV)569.
567
568 569
Vgl. bereits Art. III-276 Abs. 2 UAbs. 1 Buchstabe b) VVE. Hierzu Monar, integration 2003, 536 (542). Vgl. bereits insgesamt Art. III-276 VVE. Vgl. bereits Art. III-277 VVE.
G. Schlussbemerkung und Ausblick
Mit der Unterzeichnung des Vertrags von Lissabon am 13. Dezember 2007 erreichte ein Prozess seinen (vorläufigen) Abschluss, der bereits mit Unterzeichnung des Vertrags von Nizza am 26. Februar 2001 seinen Ursprung genommen hatte. Mit den Erklärungen von Nizza und Laeken hatten sich die Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten dafür ausgesprochen, die bisherigen europäischen Verträge zu vereinfachen, um sie klarer und verständlicher zu machen, ohne sie jedoch inhaltlich zu verändern570. Den Bürgerinnen und Bürgern sollten die europäischen Organe und ihre Instrumente durch mehr Demokratie, Effizienz und Transparenz näher gebracht werden. Auch sollten die Zuständigkeiten zwischen der Europäischen Union und den Mitgliedstaaten klarer abgegrenzt und der Status der in Nizza verkündeten Charta der Grundrechte geklärt werden. Ein erster Versuch, diesen Anforderungen nachzukommen, scheiterte im Jahr 2005 mit den ablehnenden Referenden der Franzosen und der Niederländer über den geplanten „Vertrag über eine Verfassung für Europa“. Während der Verfassungsvertrag die Aufhebung der bisherigen Verträge vorsah, werden die Verträge nunmehr - in der Tradition der Verträge von Amsterdam und Nizza - entsprechend der Bestimmungen des Vertrags von Lissabon geändert. Wie bereits der Verfassungsvertrag kommen auch die nach dem Vertrag von Lissabon vorgesehenen Änderungen der Verträge den Anforderungen von Nizza und Laeken nur eingeschränkt nach: Der Status der in Nizza verkündeten Charta der Grundrechte wird - wenn auch nicht ihrer Bedeutung entsprechend - geklärt. Der Verfassungsvertrag sah vor, die Charta der Grundrechte als Teil II des Vertrages zu übernehmen. Nach dem Vertrag von Lissabon bleibt die Charta der Grundrechte als eigenständiges Dokument bestehen; sie wird den Verträgen mit Hilfe eines Verweises in Art. 6 EUV gleichgestellt. Darüber hinaus werden die Zuständigkeiten zwischen Union und Mitgliedstaaten - wie auch bereits im Verfassungsvertrag vorgesehen - durch die Einführung einer ausdrücklichen Zuständigkeitsordnung klarer abgegrenzt. Lediglich für die „Koordinierung der Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik“ sowie für die „Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik“ gelten besondere Regelungen. Der Forderung nach Vereinfachung kommt der Vertrag von Lissabon nach, indem er die bisherigen europäischen Verträge als gleichrangiges Vertragswerk neu gestaltet. Damit wird - zumindest formal - auch die Säulenstruktur der bisherigen 570
Erklärung Nr. 23 zum Vertrag von Nizza (ABl. 2001 C 80/85 ff.); Erklärung des Europäischen Rates von Laeken vom 14. und 15. Dezember 2001 (Doc. SN 300/1/01 REV 1, S. 19 ff.).
V. Hellmann, Der Vertrag von Lissabon, DOI: 10.1007/978-3-540-76408-3_7, © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2009
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G. Schlussbemerkung und Ausblick
Europäischen Union aufgelöst. Für die 2. und 3. Säule der bisherigen Europäischen Union, also für die GASP und den im AEUV neu definierten „Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ - als Nachfolger der PJZS - gelten jedoch auch weiterhin besondere Regelungen, so dass die intergouvernementale Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten nicht vollständig abgelöst wird. Der Vereinfachung der Verträge dient insbesondere auch die Reduzierung der möglichen Rechtsakte der Union. Künftig stehen den Organen der Union nur noch fünf statt der bisherigen zahlreichen Rechtsakte zur Verfügung. Um die Verträge zu vereinfachen, ohne sie inhaltlich zu ändern, entsprechen die Bestimmungen zu den einzelnen Politikbereichen im Wesentlichen denen der bisherigen Verträge. Die Neuerungen des Vertrags von Lissabon erfordern jedoch einige Anpassungen, so dass die Bestimmungen zu den Politikbereichen - entgegen der Forderung von Nizza und Laeken - zum Teil auch inhaltlich verändert werden. Diese inhaltlichen Änderungen entsprechen in weiten Teilen den bereits mit dem Verfassungsvertrag vorgesehenen Änderungen. Entgegen der Forderung von Nizza und Laeken werden die Verträge künftig auch nicht klarer und verständlicher gefasst. Das Zusammenspiel der generellen und konkretisierenden Regelungen des AEUV sowie der Regelungen des AEUV und des EUV ist - insbesondere auch für die Bürgerinnen und Bürger der Mitgliedstaaten - nur schwer nachvollziehbar. Der Forderung nach mehr Demokratie kommt der Vertrag von Lissabon insbesondere durch die Stärkung des EP nach. Wie bereits mit dem Verfassungsvertrag vorgesehen, wird das EP künftig grundsätzlich gemeinsam mit dem Rat als Gesetzgeber tätig und übt gemeinsam mit ihm die Haushaltsbefugnisse aus. Das bisherige Mitentscheidungsverfahren wird als sog. ordentliches Gesetzgebungsverfahren zum Regelverfahren der Unionsgesetzgebung. Neben der Ausweitung des ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens auf weitere Politikbereiche wird die Beteiligung des EP an der Rechtsetzung der Union auch insgesamt durch Zustimmungs- oder zumindest Anhörungserfordernisse intensiviert. Bereits bisher musste das EP der Benennung des Kandidaten für das Amt des Kommissionspräsidenten zustimmen. Die neu eingeführte Wahl des Kommissionspräsidenten durch das EP stärkt das EP daher lediglich in symbolischer Hinsicht. Neben der Stärkung des EP entspricht der Forderung nach mehr Demokratie auch die - bereits mit dem Verfassungsvertrag vorgesehene - Einführung eines Titels über die demokratischen Grundsätze der Union (Titel II, Art. 9 bis 12 EUV). Dieser Titel entspricht im Wesentlichen der seit Jahren geübten Unionspraxis. Lediglich die Möglichkeit eines europäischen Bürgerbegehrens wird völlig neu eingeführt. Auch weiterhin beruht die Arbeitsweise der Union auf dem „Grundsatz der repräsentativen Demokratie“, der zum einen durch die unmittelbare Vertretung der Bürgerinnen und Bürger im EP und zum anderen mittelbar durch die Regierungen der Mitgliedstaaten im ER und im Rat, die ihrerseits durch die nationalen Parlamente legitimiert sind, verwirklicht wird (sog. doppelte Legitimation der Union). Neben dem Grundsatz der repräsentativen Demokratie wird künftig auch der „Grundsatz der partizipativen Demokratie“ ausdrücklich festgeschrieben, der neben der Forderung nach mehr Demokratie vor allem auch der Forderung nach mehr Transparenz Rechnung trägt. Nach diesem Grundsatz haben die Bürgerinnen und Bürger der Union das Recht, am demokratischen Leben der Union teilzunehmen. Die Entscheidungen der Union müssen so offen und bürgernah wie möglich sein. Dane-
G. Schlussbemerkung und Ausblick
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ben ergibt sich die Pflicht, den Bürgerinnen und Bürgern sowie den repräsentativen Verbänden die öffentliche Bekanntgabe ihrer Ansichten und den Austausch in allen Bereichen des Handelns der Union zu ermöglichen. Die Organe der Union pflegen einen offenen, transparenten und regelmäßigen Dialog mit den repräsentativen Verbänden und der Zivilgesellschaft. Insbesondere führt die Kommission umfangreiche Anhörungen der Betroffenen durch. Der Verwirklichung des Grundsatzes der partizipativen Demokratie dient auch das neu eingeführte europäische Bürgerbegehren, der „Europäische Bürgerbeauftragte“ sowie die Beachtung des „Grundsatzes der Offenheit“. Dem Grundsatz der Offenheit (sog. Transparenzgebot) entsprechend ist das EP künftig verpflichtet, öffentlich zu tagen. Auch der Rat wird öffentlich tagen, wenn er sich mit Gesetzgebungsakten befasst. Der Forderung von Nizza und Laeken nach mehr Transparenz entspricht darüber hinaus auch das nunmehr ausdrücklich primärrechtlich garantierte Recht auf Zugang zu den Dokumenten der Union. Auf die mit dem Verfassungsvertrag vorgesehene Festschreibung von Unionssymbolen (Flagge, Hymne, Europatag571, Leitspruch und Euro als Währung) wird künftig verzichtet572. Davon abgesehen entsprechen die mit dem Vertrag von Lissabon vorgesehenen Änderungen - bis auf wenige Ausnahmen - jedoch den bereits mit dem Verfassungsvertrag vorgesehenen Bestimmungen. Statt eines Vertragstextes wird es künftig jedoch auch weiterhin zwei Vertragstexte geben. Wie bereits beschrieben, wird der Status der Charta der Grundrechte künftig abweichend von der Regelung des Verfassungsvertrages geklärt. Anders als im Verfassungsvertrag vorgesehen wird auch nicht vom „Außenminister der Union“, sondern vom „Hohen Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik“ die Rede sein. Das bereits mit dem Verfassungsvertrag vorgesehene Abstimmungsverfahren im Rat und im ER wird erst ab dem Jahr 2014 - uneingeschränkt erst ab dem Jahr 2017 - gelten. Die Verträge werden daher im Wesentlichen die Bestimmungen enthalten, die in Frankreich und den Niederlanden im Rahmen eines Referendums über den Verfassungsvertrag bereits abgelehnt wurden. Ob künftig der Versuch unternommen werden wird, die Verträge (wieder) zu einem Vertragtext zusammenzufassen und diesen dann als „Vertrag über eine Verfassung für Europa“ zu bezeichnen, bleibt abzuwarten.
571
572
Der Europatag sollte für den 9. Mai festgeschrieben werden. Er sollte an die SchumannErklärung aus dem Jahr 1950 erinnern, die zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) führte (zur EGKS vgl. bereits oben, Fn. 7). Oftmals gilt auch der 5. Mai als Europatag. Am 5. Mai wird jedoch der Gründung des Europarats gedacht (zum Europarat vgl. bereits oben, Fn. 14). Bezüglich der Flagge, der Hymne und des Europatags sollte eine bestehende Praxis festgeschrieben werden. Der Leitspruch der Union „In Vielfalt geeint“ sowie der Euro als Währung der Union sollten hinzukommen. In einer Erklärung zum Vertrag von Lissabon haben 16 Mitgliedstaaten - darunter auch Deutschland - erklärt, dass diese Symbole auch künftig die Zusammengehörigkeit der Menschen in der Europäischen Union und ihre Verbundenheit mit dieser zum Ausdruck bringen sollen, Erklärung Nr. 52 zum Vertrag von Lissabon, ABl. 2007 C 306/267.
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G. Schlussbemerkung und Ausblick
Der Vertrag von Lissabon wird in Kraft treten, wenn er durch alle Mitgliedstaaten gemäß ihren jeweiligen verfassungsrechtlichen Vorschriften ratifiziert worden ist. Als frühestmöglicher Zeitpunkt für das Inkrafttreten des Vertrags wurde der 1. Januar 2009 festgelegt. Zu diesem Zeitpunkt konnte der Vertrag jedoch noch nicht in Kraft treten. Nachdem der Vertrag am 12. Juni 2008 im Rahmen eines Referendums von Irland abgelehnt worden war, wurde der Ratifizierungsprozess dennoch fortgesetzt. Am 1. Januar 2009 hatten neben Irland aber auch Deutschland und die Tschechische Republik den Vertrag noch nicht ratifiziert573. Anlässlich des Europäischen Rates von Brüssel vom 11. und 12. Dezember 2008 bekräftigte der Europäische Rat sein Festhalten an dem Vertrag574. Der Vertrag von Lissabon soll nunmehr bis Ende 2009 in Kraft treten. Hinsichtlich der von Irland - im Anschluss an das ablehnende Referendum - geäußerten Einwände wurden einige Zugeständnisse gemacht. Künftig soll auch weiterhin ein Staatsangehöriger je Mitgliedstaat der Kommission angehören575. Weiterhin soll die Zuständigkeit Irlands in den Bereichen Steuern, Sicherheits- und Verteidigungspolitik sowie im Hinblick auf Bestimmungen betreffend das Recht auf Leben, die Bildung und die Familie unberührt bleiben. Vor diesem Hintergrund soll in Irland noch 2009 ein weiteres Referendum abgehalten werden. Nachdem der Verfassungsgerichtshof der Tschechischen Republik im November 2008 entschieden hat, dass der Vertrag von Lissabon mit der verfassungsmäßigen Ordnung der Tschechischen Republik vereinbar ist576, wird der Ratifizierungsprozess auch in der Tschechischen Republik fortgesetzt werden. In Deutschland hat das Bundesverfassungsgericht demgegenüber noch keine Entscheidung über die Verfassungsmäßigkeit des Zustimmungsgesetzes zum Vertrag von Lissabon getroffen577. Möglicherweise wird Deutschland daher der letzte Mitgliedstaat sein, der den Vertrag von Lissabon ratifizieren wird.
573 574
575 576 577
Vgl. insgesamt bereits oben, S. 13 f. Schlussfolgerungen des Vorsitzes des Europäischen Rates von Brüssel, Dokument Nr. 17271/08, S. 1 ff. Vgl. zur Europäischen Kommission bereits oben, S. 43 f. Vgl. http://europa.eu/lisbon_treaty/news/index_de.htm. Vgl. hierzu bereits oben, S. 13 f.
Anhänge
Anhang I - Synopse
Die nachfolgende Synopse stellt im Volltext jedem Artikel des Vertrags über die Europäische Union (EUV) und des Vertrags über die Arbeitsweise der Union (AEUV) in der Fassung des Vertrags von Lissabon1 vom 17. Dezember 2007 die Parallelvorschrift des Verfassungsvertrags (VVE)2 in seiner endgültigen Fassung vom 16. Dezember 2004 gegenüber. Die Spalte mit den Bestimmungen des EUV/AEUV zeigt darüber hinaus die Änderungen gegenüber den bisherigen Verträgen (EUV a.F./EGV) in der Fassung der Beitrittsverträge3 vom 25. April 2005. Bestimmungen, die in den EUV/AEUV im Vergleich zu den bisherigen Verträgen (EUV a.F./EGV) neu eingeführt werden, werden unterstrichen wiedergegeben. Bestimmungen, die im EUV/AEUV im Vergleich zu den bisherigen Verträgen wegfallen, werden durchgestrichen wiedergegeben. Die Nummerierung der Artikel folgt der künftigen Durchnummerierung der Artikel. Die Zahlen in [eckigen Klammern] geben die ursprünglich im Vertrag von Lissabon vorgegebene Nummerierung wieder.
1
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Vertrag von Lissabon zur Änderung des Vertrags über die Europäische Union und des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft, unterzeichnet in Lissabon am 13. Dezember 2007 (ABl. 2007 C 306/1 ff. vom 17. Dezember 2007). Vertrag über eine Verfassung für Europa vom 16. Dezember 2004 (ABl. 2004 C 310/1 ff.). Vertrag über die Europäische Union (EUV) und Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft (EGV) in der Fassung der Beitrittsverträge vom 23. September 2003 (ABl. 2002 C 325/5 ff. sowie die Änderungen durch ABl. 2003 L 236/ 1ff. und ABl. 2003 C 227 E/1 ff.) und der Beitrittsverträge vom 25. April 2005 (ABl. 2005 L 157/1ff.).
V. Hellmann, Der Vertrag von Lissabon, DOI: 10.1007/978-3-540-76408-3_8, © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2009
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Anhang I - Synopse
I. EUV/EUV a.F. - VVE Der Vertrag über die Europäische Union (EUV)
Der Vertrag über eine Verfassung für Europa (VVE)
in der Fassung des Vertrags von Lissabon vom 17. Dezember 2007 (ABl. 2007 C 306/1 ff.)
in der Fassung des Vertrags vom 16. Dezember 2004 (ABl. 2004 C 310/1 ff.)
und in der Fassung der Beitrittsverträge vom 23. September 2003 (ABl. 2003 L 236/1 ff. und ABl. 2003 C 227 E/1 ff.) und der Beitrittsverträge vom 25. April 2005 (ABl. 2005 L 157/1ff.) SEINE MAJESTÄT DER KÖNIG DER BELGIER, IHRE MAJESTÄT DIE KÖNIGIN VON DÄNEMARK, DER PRÄSIDENT DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND, DER PRÄSIDENT DER GRIECHISCHEN REPUBLIK, SEINE MAJESTÄT DER KÖNIG VON SPANIEN, DER PRÄSIDENT DER FRANZÖSISCHEN REPUBLIK, DER PRÄSIDENT IRLANDS, DER PRÄSIDENT DER ITALIENISCHEN REPUBLIK, SEINE KÖNIGLICHE HOHEIT DER GROSSHERZOG VON LUXEMBURG, IHRE MAJESTÄT DIE KÖNIGIN DER NIEDERLANDE, DER PRÄSIDENT DER PORTUGIESISCHEN REPUBLIK, IHRE MAJESTÄT DIE KÖNIGIN DES VEREINIGTEN KÖNIGREICHS GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND4,
4
SEINE MAJESTÄT DER KÖNIG DER BELGIER, DER PRÄSIDENT DER TSCHECHISCHEN REPUBLIK, IHRE MAJESTÄT DIE KÖNIGIN VON DÄNEMARK, DER PRÄSIDENT DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND, DER PRÄSIDENT DER REPUBLIK ESTLAND, DER PRÄSIDENT DER HELLENISCHEN REPUBLIK, SEINE MAJESTÄT DER KÖNIG VON SPANIEN, DER PRÄSIDENT DER FRANZÖSISCHEN REPUBLIK, DIE PRÄSIDENTIN IRLANDS, DER PRÄSIDENT DER ITALIENISCHEN REPUBLIK, DER PRÄSIDENT DER REPUBLIK ZYPERN, DIE PRÄSIDENTIN DER REPUBLIK LETTLAND, DER PRÄSIDENT DER REPUBLIK LITAUEN, SEINE KÖNIGLICHE HOHEIT DER GROSSHERZOG VON LUXEMBURG, DER PRÄSIDENT DER REPUBLIK UNGARN, DER PRÄSIDENT MALTAS, IHRE MAJESTÄT DIE KÖNIGIN DER NIEDERLANDE, DER BUNDESPRÄSIDENT DER REPUBLIK ÖSTERREICH, DER PRÄSI-
Seit dem ursprünglichen Vertragsschluss sind Mitgliedstaaten der Europäischen Union geworden: die Tschechische Republik, die Republik Estland, die Republik Zypern, die Republik Lettland, die Republik Litauen, die Republik Ungarn, die Republik Malta, die Republik Österreich, die Republik Polen, die Republik Slowenien, die Slowakische Republik, die Republik Finnland, das Königreich Schweden, die Republik Bulgarien und Rumänien.
I. EUV/EUV a.F. - VVE
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DENT DER REPUBLIK POLEN, DER PRÄSIDENT DER PORTUGIESISCHEN REPUBLIK, DER PRÄSIDENT DER REPUBLIK SLOWENIEN, DER PRÄSIDENT DER SLOWAKISCHEN REPUBLIK, DIE PRÄSIDENTIN DER REPUBLIK FINNLAND, DIE REGIERUNG DES KÖNIGREICHS SCHWEDEN, IHRE MAJESTÄT DIE KÖNIGIN DES VEREINIGTEN KÖNIGREICHS GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND ENTSCHLOSSEN, den mit der Gründung der Europäischen Gemeinschaften eingeleiteten Prozess der europäischen Integration auf eine neue Stufe zu heben, SCHÖPFEND aus dem kulturellen, religiösen und humanistischen Erbe Europas, aus dem sich die unverletzlichen und unveräußerlichen Rechte des Menschen sowie Freiheit, Demokratie, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit als universelle Werte entwickelt haben,
SCHÖPFEND aus dem kulturellen, religiösen und humanistischen Erbe Europas, aus dem sich die unverletzlichen und unveräußerlichen Rechte des Menschen sowie Freiheit, Demokratie, Gleichheit und Rechtsstaatlichkeit als universelle Werte entwickelt haben,
EINGEDENK der historischen Bedeutung der Überwindung der Teilung des europäischen Kontinents und der Notwendigkeit, feste Grundlagen für die Gestalt des zukünftigen Europas zu schaffen,
IN DER ÜBERZEUGUNG, dass ein nach schmerzlichen Erfahrungen nunmehr geeintes Europa auf dem Weg der Zivilisation, des Fortschritts und des Wohlstands zum Wohl aller seiner Bewohner, auch der Schwächsten und der Ärmsten, weiter voranschreiten will, dass es ein Kontinent bleiben will, der offen ist für Kultur, Wissen und sozialen Fortschritt, dass es Demokratie und Transparenz als Grundlage seines öffentlichen Lebens stärken und auf Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität in der Welt hinwirken will,
IN BESTÄTIGUNG ihres Bekenntnisses zu den Grundsätzen der Freiheit, der Demokratie und der Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten und der Rechtsstaatlichkeit, IN BESTÄTIGUNG der Bedeutung, die sie den sozialen Grundrechten beimessen, wie sie in der am 18. Oktober 1961 in Turin unterzeichneten Europäischen Sozialcharta und in der Gemeinschaftscharta der sozialen Grundrechte der Arbeitnehmer von 1989 festgelegt sind,
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Anhang I - Synopse
IN DEM WUNSCH, die Solidarität zwischen ihren Völkern unter Achtung ihrer Geschichte, ihrer Kultur und ihrer Traditionen zu stärken, IN DEM WUNSCH, Demokratie und Effizienz in der Arbeit der Organe weiter zu stärken, damit diese in die Lage versetzt werden, die ihnen übertragenen Aufgaben in einem einheitlichen institutionellen Rahmen besser wahrzunehmen, ENTSCHLOSSEN, die Stärkung und die Konvergenz ihrer Volkswirtschaften herbeizuführen und eine Wirtschafts- und Währungsunion zu errichten, die im Einklang mit diesem Vertrag und dem Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union eine einheitliche, stabile Währung einschließt, IN DEM FESTEN WILLEN, im Rahmen der Verwirklichung des Binnenmarkts sowie der Stärkung des Zusammenhalts und des Umweltschutzes den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt ihrer Völker unter Berücksichtigung des Grundsatzes der nachhaltigen Entwicklung zu fördern und Politiken zu verfolgen, die gewährleisten, dass Fortschritte bei der wirtschaftlichen Integration mit parallelen Fortschritten auf anderen Gebieten einhergehen, ENTSCHLOSSEN, eine gemeinsame Unionsbürgerschaft für die Staatsangehörigen ihrer Länder einzuführen, ENTSCHLOSSEN, eine Gemeinsame Außenund Sicherheitspolitik zu verfolgen, wozu nach Maßgabe des Artikels 17 42 [28 a] auch die schrittweise Festlegung einer gemeinsamen Verteidigungspolitik gehört, die zu einer gemeinsamen Verteidigung führen könnte, und so die Identität und Unabhängigkeit Europas zu stärken, um Frieden, Sicherheit und Fortschritt in Europa und in der Welt zu fördern, ENTSCHLOSSEN, die Freizügigkeit unter gleichzeitiger Gewährleistung der Sicherheit ihrer Bürger durch den Aufbau eines Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts nach Maßgabe der Bestimmungen dieses
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Vertrags und des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union zu fördern, ENTSCHLOSSEN, den Prozess der Schaffung einer immer engeren Union der Völker Europas, in der die Entscheidungen entsprechend dem Subsidiaritätsprinzip möglichst bürgernah getroffen werden, weiterzuführen,
IN DER GEWISSHEIT, dass die Völker Europas, stolz auf ihre nationale Identität und Geschichte, entschlossen sind, die alten Gegensätze zu überwinden und immer enger vereint ihr Schicksal gemeinsam zu gestalten,
IM HINBLICK auf weitere Schritte, die getan werden müssen, um die europäische Integration voranzutreiben, IN DER GEWISSHEIT, dass Europa, "in Vielfalt geeint", ihnen die besten Möglichkeiten bietet, unter Wahrung der Rechte des Einzelnen und im Bewusstsein ihrer Verantwortung gegenüber den künftigen Generationen und der Erde dieses große Unterfangen fortzusetzen, das einen Raum eröffnet, in dem sich die Hoffnung der Menschen entfalten kann, ENTSCHLOSSEN, das Werk, das im Rahmen der Verträge zur Gründung der Europäischen Gemeinschaften und des Vertrags über die Europäische Union geschaffen wurde, unter Wahrung der Kontinuität des gemeinschaftlichen Besitzstands fortzuführen, IN WÜRDIGUNG der Leistung der Mitglieder des Europäischen Konvents, die den Entwurf dieser Verfassung im Namen der Bürgerinnen und Bürger und der Staaten Europas erarbeitet haben HABEN BESCHLOSSEN, eine Europäische HABEN zu Bevollmächtigten ernannt: Union zu gründen; sie haben zu diesem Zweck zu ihren Bevollmächtigten ernannt: [Aufzählung der Bevollmächtigten nicht wie- [Aufzählung der Bevollmächtigten nicht dergegeben] wiedergegeben] DIESE SIND nach Austausch ihrer als gut DIESE SIND nach Austausch ihrer in guter und gehörig befundenen Vollmachten wie und gehöriger Form befundenen Vollfolgt ÜBEREINGEKOMMEN: machten wie folgt ÜBEREINGEKOMMEN:
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Anhang I - Synopse
TITEL I
TITEL I
GEMEINSAME BESTIMMUNGEN
DEFINITION UND ZIELE DER UNION
Artikel 1 [1]
Artikel I-1 Gründung der Union
Durch diesen Vertrag gründen die HOHEN VERTRAGSPARTEIEN untereinander eine EUROPÄISCHE UNION, (im Folgenden als „Union“) bezeichnet, der die Mitgliedstaaten Zuständigkeiten zur Verwirklichung ihrer gemeinsamen Ziele übertragen.
(1) Geleitet von dem Willen der Bürgerinnen und Bürger und der Staaten Europas, ihre Zukunft gemeinsam zu gestalten, begründet diese Verfassung die Europäische Union, der die Mitgliedstaaten Zuständigkeiten zur Verwirklichung ihrer gemeinsamen Ziele übertragen. Die Union koordiniert die diesen Zielen dienende Politik der Mitgliedstaaten und übt die ihr von den Mitgliedstaaten übertragenen Zuständigkeiten in gemeinschaftlicher Weise aus.
Dieser Vertrag stellt eine neue Stufe bei der Verwirklichung einer immer engeren Union der Völker Europas dar, in der die Entscheidungen möglichst offen und möglichst bürgernah getroffen werden. Grundlage der Union sind die Europäischen Gemeinschaften, ergänzt durch die mit diesem Vertrag eingeführten Politiken und Formen der Zusammenarbeit. Aufgabe der Union ist es, die Beziehungen zwischen den Mitgliedstaaten sowie zwischen ihren Völkern kohärent und solidarisch zu gestalten. dieser Vertrag und der Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (im Folgenden „Verträge“). Beide Verträge sind rechtlich gleichrangig. Die Union tritt an die Stelle der Europäischen Gemeinschaft, deren Rechtsnachfolgerin sie ist. (2) Die Union steht allen europäischen Staaten offen, die ihre Werte achten und sich verpflichten, sie gemeinsam zu fördern. Artikel 2 [1 a]
Artikel I-2 Die Werte der Union
Die Werte, auf die sich die Union gründet, Die Werte, auf die sich die Union gründet, sind die Achtung der Menschenwürde, Frei- sind die Achtung der Menschenwürde,
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heit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören. Diese Werte sind allen Mitgliedstaaten in einer Gesellschaft gemeinsam, die sich durch Pluralismus, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität und die Gleichheit von Frauen und Männern auszeichnet.
Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören. Diese Werte sind allen Mitgliedstaaten in einer Gesellschaft gemeinsam, die sich durch Pluralismus, Nichtdiskriminierung, Toleranz, Gerechtigkeit, Solidarität und die Gleichheit von Frauen und Männern auszeichnet.
Artikel 3 [2]
Artikel I-3
Die Union setzt sich folgende Ziele:
Die Ziele der Union
- die Förderung des wirtschaftlichen und sozialen Fortschritts und eines hohen Beschäftigungsniveaus sowie die Herbeiführung einer ausgewogenen und nachhaltigen Entwicklung, insbesondere durch Schaffung eines Raumes ohne Binnengrenzen, durch Stärkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts und durch Errichtung einer Wirtschafts- und Währungsunion, die auf längere Sicht auch eine einheitliche Währung nach Maßgabe dieses Vertrags umfasst; - die Behauptung ihrer Identität auf internationaler Ebene, insbesondere durch eine Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, wozu nach Maßgabe des Artikels 17 auch die schrittweise Festlegung einer gemeinsamen Verteidigungspolitik gehört, die zu einer gemeinsamen Verteidigung führen könnte; - die Stärkung des Schutzes der Rechte und Interessen der Angehörigen ihrer Mitgliedstaaten durch Einführung einer Unionsbürgerschaft; (1) Ziel der Union ist es, den Frieden, ihre (1) Ziel der Union ist es, den Frieden, ihre Werte und das Wohlergehen ihrer Völker zu Werte und das Wohlergehen ihrer Völker fördern. zu fördern. - die Erhaltung und Weiterentwicklung der Union als Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts, (2) Die Union bietet ihren Bürgerinnen und Bürgern einen Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts ohne Binnengrenzen, in dem - in Verbindung mit geeigneten Maß-
(2) Die Union bietet ihren Bürgerinnen und Bürgern einen Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts ohne Binnengrenzen und einen Binnenmarkt mit freiem
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Anhang I - Synopse
nahmen in Bezug auf die Kontrollen an den und unverfälschtem Wettbewerb. Außengrenzen, das Asyl, die Einwanderung sowie die Verhütung und Bekämpfung der Kriminalität - der freie Personenverkehr gewährleistet ist. - die volle Wahrung des gemeinschaftlichen Besitzstands und seine Weiterentwicklung, wobei geprüft wird, inwieweit die durch diesen Vertrag eingeführten Politiken und Formen der Zusammenarbeit mit dem Ziel zu revidieren sind, die Wirksamkeit der Mechanismen und Organe der Gemeinschaft sicherzustellen. Die Ziele der Union werden nach Maßgabe dieses Vertrags entsprechend den darin enthaltenen Bedingungen und der darin vorgesehenen Zeitfolge unter Beachtung des Subsidiaritätsprinzips, wie es in Artikel 5 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft bestimmt ist, verwirklicht. (3) Die Union errichtet einen Binnenmarkt. Sie wirkt auf die nachhaltige Entwicklung Europas auf der Grundlage eines ausgewogenen Wirtschaftswachstums und von Preisstabilität, eine in hohem Maße wettbewerbsfähige soziale Marktwirtschaft, die auf Vollbeschäftigung und sozialen Fortschritt abzielt, sowie ein hohes Maß an Umweltschutz und Verbesserung der Umweltqualität hin. Sie fördert den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt.
(3) Die Union wirkt auf die nachhaltige Entwicklung Europas auf der Grundlage eines ausgewogenen Wirtschaftswachstums und von Preisstabilität, eine in hohem Maße wettbewerbsfähige soziale Marktwirtschaft, die auf Vollbeschäftigung und sozialen Fortschritt abzielt, sowie ein hohes Maß an Umweltschutz und Verbesserung der Umweltqualität hin.
Sie bekämpft soziale Ausgrenzung und Diskriminierungen und fördert soziale Gerechtigkeit und sozialen Schutz, die Gleichstellung von Frauen und Männern, die Solidarität zwischen den Generationen und den Schutz der Rechte des Kindes.
Sie bekämpft soziale Ausgrenzung und Diskriminierungen und fördert soziale Gerechtigkeit und sozialen Schutz, die Gleichstellung von Frauen und Männern, die Solidarität zwischen den Generationen und den Schutz der Rechte des Kindes.
Sie fördert den wissenschaftlichen und technischen Fortschritt.
Sie fördert den wirtschaftlichen, sozialen und Sie fördert den wirtschaftlichen, sozialen territorialen Zusammenhalt und die Solidarität und territorialen Zusammenhalt und die zwischen den Mitgliedstaaten. Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten. Sie wahrt den Reichtum ihrer kulturellen und sprachlichen Vielfalt und sorgt für den Schutz und die Entwicklung des kulturellen Erbes Europas.
Sie wahrt den Reichtum ihrer kulturellen und sprachlichen Vielfalt und sorgt für den Schutz und die Entwicklung des kulturellen Erbes Europas.
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(4) Die Union errichtet eine Wirtschafts- und Währungsunion, deren Währung der Euro ist. (5) In ihren Beziehungen zur übrigen Welt schützt und fördert die Union ihre Werte und Interessen und trägt zum Schutz ihrer Bürgerinnen und Bürger bei. Sie leistet einen Beitrag zu Frieden, Sicherheit, globaler nachhaltiger Entwicklung, Solidarität und gegenseitiger Achtung unter den Völkern, zu freiem und gerechtem Handel, zur Beseitigung der Armut und zum Schutz der Menschenrechte, insbesondere der Rechte des Kindes, sowie zur strikten Einhaltung und Weiterentwicklung des Völkerrechts, insbesondere zur Wahrung der Grundsätze der Charta der Vereinten Nationen.
(4) In ihren Beziehungen zur übrigen Welt schützt und fördert die Union ihre Werte und Interessen. Sie leistet einen Beitrag zu Frieden, Sicherheit, globaler nachhaltiger Entwicklung, Solidarität und gegenseitiger Achtung unter den Völkern, zu freiem und gerechtem Handel, zur Beseitigung der Armut und zum Schutz der Menschenrechte, insbesondere der Rechte des Kindes, sowie zur strikten Einhaltung und Weiterentwicklung des Völkerrechts, insbesondere zur Wahrung der Grundsätze der Charta der Vereinten Nationen.
(6) Die Union verfolgt ihre Ziele mit geeigneten Mitteln entsprechend den Zuständigkeiten, die ihr in den Verträgen übertragen sind.
(5) Die Union verfolgt ihre Ziele mit geeigneten Mitteln entsprechend den Zuständigkeiten, die ihr in der Verfassung übertragen sind.
Artikel 3 EUV a.F. [vgl. Artikel 13 [9] EUV] Artikel 4 [3 a] EUV
Artikel I-5 Beziehungen zwischen der Union und den Mitgliedstaaten
(1) Alle der Union nicht in den Verträgen übertragenen Zuständigkeiten verbleiben gemäß Artikel 5 [3 b] bei den Mitgliedstaaten. (2) Die Union achtet die Gleichheit der Mitgliedstaaten vor den Verträgen und ihre jeweilige nationale Identität, die in ihren grundlegenden politischen und verfassungsmäßigen Strukturen einschließlich der regionalen und lokalen Selbstverwaltung zum Ausdruck kommt. Sie achtet die grundlegenden Funktionen des Staates, insbesondere die Wahrung der territorialen Unversehrtheit, die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und den Schutz der nationalen Sicherheit. Insbesondere die nationale Sicherheit fällt weiterhin in die alleinige Zuständigkeit der einzelnen Mitgliedstaaten.
(1) Die Union achtet die Gleichheit der Mitgliedstaaten vor der Verfassung sowie die nationale Identität der Mitgliedstaaten, die in deren grundlegender politischer und verfassungsrechtlicher Struktur einschließlich der regionalen und kommunalen Selbstverwaltung zum Ausdruck kommt. Sie achtet die grundlegenden Funktionen des Staates, insbesondere die Wahrung der territorialen Unversehrtheit, die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und den Schutz der nationalen Sicherheit.
(3) Nach dem Grundsatz der loyalen Zusam- (2) Nach dem Grundsatz der loyalen Zu-
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Anhang I - Synopse
menarbeit achten und unterstützen sich die Union und die Mitgliedstaaten gegenseitig bei der Erfüllung der Aufgaben, die sich aus den Verträgen ergeben.
sammenarbeit achten und unterstützen sich die Union und die Mitgliedstaaten gegenseitig bei der Erfüllung der Aufgaben, die sich aus der Verfassung ergeben.
Die Mitgliedstaaten ergreifen alle geeigneten Maßnahmen allgemeiner oder besonderer Art zur Erfüllung der Verpflichtungen, die sich aus den Verträgen oder den Handlungen der Organe der Union ergeben.
Die Mitgliedstaaten ergreifen alle geeigneten Maßnahmen allgemeiner oder besonderer Art zur Erfüllung der Verpflichtungen, die sich aus der Verfassung oder den Handlungen der Organe der Union ergeben.
Die Mitgliedstaaten unterstützen die Union bei der Erfüllung ihrer Aufgabe und unterlassen alle Maßnahmen, welche die Verwirklichung der Ziele der Union gefährden könnten.
Die Mitgliedstaaten unterstützen die Union bei der Erfüllung ihrer Aufgabe und unterlassen alle Maßnahmen, welche die Verwirklichung der Ziele der Union gefährden könnten.
Artikel 5 [3 b] EUV
Artikel I-11
Artikel 5 EGV
Grundsätze
Die Gemeinschaft wird innerhalb der Grenzen der ihr in diesem Vertrag zugewiesenen Befugnisse und gesetzten Ziele tätig. In den Bereichen, die nicht in ihre ausschließliche Zuständigkeit fallen, wird die Gemeinschaft nach dem Subsidiaritätsprinzip nur tätig, sofern und soweit die Ziele der in Betracht gezogenen Maßnahmen auf Ebene der Mitgliedstaaten nicht ausreichend erreicht werden können und daher wegen ihres Umfangs oder ihrer Wirkungen besser auf Gemeinschaftsebene erreicht werden können. Die Maßnahmen der Gemeinschaft gehen nicht über das für die Erreichung der Ziele dieses Vertrags erforderliche Maß hinaus. (1) Für die Abgrenzung der Zuständigkeiten der Union gilt der Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung. Für die Ausübung der Zuständigkeiten der Union gelten die Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit.
(1) Für die Abgrenzung der Zuständigkeiten der Union gilt der Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung. Für die Ausübung der Zuständigkeiten der Union gelten die Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit.
(2) Nach dem Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung wird die Union nur innerhalb der Grenzen der Zuständigkeiten tätig, die die Mitgliedstaaten ihr in den Verträgen zur Verwirklichung der darin nieder-
(2) Nach dem Grundsatz der begrenzten Einzelermächtigung wird die Union innerhalb der Grenzen der Zuständigkeiten tätig, die die Mitgliedstaaten ihr in der Verfassung zur Verwirklichung der darin nieder-
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gelegten Ziele übertragen haben. Alle der Union nicht in den Verträgen übertragenen Zuständigkeiten verbleiben bei den Mitgliedstaaten.
gelegten Ziele übertragen haben. Alle der Union nicht in der Verfassung übertragenen Zuständigkeiten verbleiben bei den Mitgliedstaaten.
(3) Nach dem Subsidiaritätsprinzip wird die Union in den Bereichen, die nicht in ihre ausschließliche Zuständigkeit fallen, nur tätig, sofern und soweit die Ziele der in Betracht gezogenen Maßnahmen von den Mitgliedstaaten weder auf zentraler noch auf regionaler oder lokaler Ebene ausreichend verwirklicht werden können, sondern vielmehr wegen ihres Umfangs oder ihrer Wirkungen auf Unionsebene besser zu verwirklichen sind.
(3) Nach dem Subsidiaritätsprinzip wird die Union in den Bereichen, die nicht in ihre ausschließliche Zuständigkeit fallen, nur tätig, sofern und soweit die Ziele der in Betracht gezogenen Maßnahmen von den Mitgliedstaaten weder auf zentraler noch auf regionaler oder lokaler Ebene ausreichend verwirklicht werden können, sondern vielmehr wegen ihres Umfangs oder ihrer Wirkungen auf Unionsebene besser zu verwirklichen sind.
Die Organe der Union wenden das Subsidiaritätsprinzip nach dem Protokoll über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit an. Die nationalen Parlamente achten auf die Einhaltung des Subsidiaritätsprinzips nach dem in jenem Protokoll vorgesehenen Verfahren.
Die Organe der Union wenden das Subsidiaritätsprinzip nach dem Protokoll über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit an. Die nationalen Parlamente achten auf die Einhaltung des Subsidiaritätsprinzips nach dem in jenem Protokoll vorgesehenen Verfahren.
(4) Nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gehen die Maßnahmen der Union inhaltlich wie formal nicht über das zur Erreichung der Ziele der Verträge erforderliche Maß hinaus.
(4) Nach dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit gehen die Maßnahmen der Union inhaltlich wie formal nicht über das zur Erreichung der Ziele der Verfassung erforderliche Maß hinaus.
Die Organe der Union wenden den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit nach dem Protokoll über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit an.
Die Organe der Union wenden den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit nach dem Protokoll über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit an.
Artikel 4 EUV a.F. [vgl. Artikel 15 [9 b] EUV] Artikel 5 EUV Das Europäische Parlament, der Rat, die Kommission, der Gerichtshof und der Rechnungshof üben ihre Befugnisse nach Maßgabe und im Sinne der Verträge zur Gründung der Europäischen Gemeinschaften sowie der nachfolgenden Verträge und Akte zu deren Änderung oder Ergänzung einerseits und der übrigen Bestimmungen des vorliegenden
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Anhang I - Synopse
Vertrags andererseits aus. Artikel 6 [6]
Artikel I-9 Grundrechte
(1) Die Union beruht auf den Grundsätzen der Freiheit, der Demokratie, der Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten sowie der Rechtsstaatlichkeit; diese Grundsätze sind allen Mitgliedstaaten gemeinsam. (2) Die Union achtet die Grundrechte, wie sie in der am 4. November 1950 in Rom unterzeichneten Europäischen Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten gewährleistet sind und wie sie sich aus den gemeinsamen Verfassungsüberlieferungen der Mitgliedstaaten als allgemeine Grundsätze des Gemeinschaftsrechts ergeben. (3) Die Union achtet die nationale Identität ihrer Mitgliedstaaten. (4) Die Union stattet sich mit den Mitteln aus, die zum Erreichen ihrer Ziele und zur Durchführung ihrer Politiken erforderlich sind. (1) Die Union erkennt die Rechte, Freiheiten und Grundsätze an, die in der Charta der Grundrechte der Europäischen Union vom 7. Dezember 2000 in der am 12. Dezember 2007 in Straßburg angepassten Fassung niedergelegt sind; die Charta der Grundrechte und die Verträge sind rechtlich gleichrangig.
(1) Die Union erkennt die Rechte, Freiheiten und Grundsätze an, die in der Charta der Grundrechte, die den Teil II bildet, enthalten sind.
Durch die Bestimmungen der Charta werden die in den Verträgen festgelegten Zuständigkeiten der Union in keiner Weise erweitert. Die in der Charta niedergelegten Rechte, Freiheiten und Grundsätze werden gemäß den allgemeinen Bestimmungen des Titels VII der Charta, der ihre Auslegung und Anwendung regelt, und unter gebührender Berücksichtigung der in der Charta angeführten Erläuterungen, in denen die Quellen dieser Bestimmungen angegeben sind, ausgelegt. (2) Die Union tritt der Europäischen Konven- (2) Die Union tritt der Europäischen Kontion zum Schutz der Menschenrechte und vention zum Schutz der Menschenrechte Grundfreiheiten bei. Dieser Beitritt ändert und Grundfreiheiten bei. Dieser Beitritt
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nicht die in den Verträgen festgelegten Zu- ändert nicht die in der Verfassung festgeständigkeiten der Union. legten Zuständigkeiten der Union. (3) Die Grundrechte, wie sie in der Europäischen Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten gewährleistet sind und wie sie sich aus den gemeinsamen Verfassungsüberlieferungen der Mitgliedstaaten ergeben, sind als allgemeine Grundsätze Teil des Unionsrechts.
(3) Die Grundrechte, wie sie in der Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten gewährleistet sind und wie sie sich aus den gemeinsamen Verfassungsüberlieferungen der Mitgliedstaaten ergeben, sind als allgemeine Grundsätze Teil des Unionsrechts.
Artikel 7 [7]
Artikel I-59 Aussetzung bestimmter mit der Zugehörigkeit zur Union verbundener Rechte
(1) Auf begründeten Vorschlag eines Drittels der Mitgliedstaaten, des Europäischen Parlaments oder der Europäischen Kommission kann der Rat mit der Mehrheit von vier Fünfteln seiner Mitglieder nach Zustimmung des Europäischen Parlaments feststellen, dass die eindeutige Gefahr einer schwerwiegenden Verletzung von in Artikel 6 Absatz 1 genannten Grundsätzen der in Artikel 2 [1 a] genannten Werte durch einen Mitgliedstaat besteht, und an diesen Mitgliedstaat geeignete Empfehlungen richten. Der Rat hört, bevor er eine solche Feststellung trifft, den betroffenen Mitgliedstaat und kann nach demselben Verfahren unabhängige Persönlichkeiten ersuchen, innerhalb einer angemessenen Frist einen Bericht über die Lage in dem betreffenden Mitgliedstaat vorzulegen Empfehlungen an ihn richten, die er nach demselben Verfahren beschließt.
(1) Auf begründete Initiative eines Drittels der Mitgliedstaaten, auf begründete Initiative des Europäischen Parlaments oder auf Vorschlag der Kommission kann der Rat einen Europäischen Beschluss erlassen, mit dem festgestellt wird, dass die eindeutige Gefahr einer schwerwiegenden Verletzung der in Artikel I-2 genannten Werte durch einen Mitgliedstaat besteht. Der Rat beschließt mit der Mehrheit von vier Fünfteln seiner Mitglieder nach Zustimmung des Europäischen Parlaments. Der Rat hört, bevor er eine solche Feststellung trifft, den betroffenen Mitgliedstaat und kann Empfehlungen an ihn richten, über die er nach demselben Verfahren beschließt.
Der Rat überprüft regelmäßig, ob die Gründe, Der Rat überprüft regelmäßig, ob die die zu dieser Feststellung geführt haben, noch Gründe, die zu dieser Feststellung geführt zutreffen. haben, noch zutreffen. (2) Auf Vorschlag eines Drittels der Mitgliedstaaten oder der Europäischen Kommission und nach Zustimmung des Europäischen Parlaments kann der Europäische Rat, der in der Zusammensetzung der Staats- und Regierungschefs tagt, einstimmig feststellen, dass eine schwerwiegende und anhaltende Verletzung von in Artikel 6 Absatz 1 genannten Grundsätzen der in Artikel 2 [1 a] genannten Werte durch einen Mitgliedstaat vorliegt, nachdem er die Regierung des den betrof-
(2) Auf Initiative eines Drittels der Mitgliedstaaten oder auf Vorschlag der Kommission kann der Europäische Rat einen Europäischen Beschluss erlassen, mit dem festgestellt wird, dass eine schwerwiegende und anhaltende Verletzung der in Artikel I2 genannten Werte durch einen Mitgliedstaat vorliegt, nachdem er diesen Staat zu einer Stellungnahme aufgefordert hat. Der Europäische Rat beschließt einstimmig nach Zustimmung des Europäischen Par-
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Anhang I - Synopse
fenen Mitgliedstaats zu einer Stellungnahme laments. aufgefordert hat. (3) Wurde die Feststellung nach Absatz 2 getroffen, so kann der Rat mit qualifizierter Mehrheit beschließen, bestimmte Rechte auszusetzen, die sich aus der Anwendung dieses Vertrags der Verträge auf den betroffenen Mitgliedstaat herleiten, einschließlich der Stimmrechte des Vertreters der Regierung dieses Mitgliedstaats im Rat. Dabei berücksichtigt er die möglichen Auswirkungen einer solchen Aussetzung auf die Rechte und Pflichten natürlicher und juristischer Personen.
(3) Wurde die Feststellung nach Absatz 2 getroffen, so kann der Rat mit qualifizierter Mehrheit einen Europäischen Beschluss erlassen, mit dem bestimmte Rechte, die sich aus der Anwendung der Verfassung auf den betreffenden Mitgliedstaat herleiten, einschließlich der Stimmrechte des Mitglieds des Rates, das diesen Staat vertritt, ausgesetzt werden. Dabei berücksichtigt der Rat die möglichen Auswirkungen einer solchen Aussetzung auf die Rechte und Pflichten natürlicher und juristischer Personen.
Die sich aus diesem Vertrag den Verträgen Der betreffende Staat bleibt auf jeden Fall ergebenden Verpflichtungen des betroffenen durch seine Verpflichtungen aus der VerMitgliedstaats sind für diesen auf jeden Fall fassung gebunden. weiterhin verbindlich. (4) Der Rat kann zu einem späteren Zeitpunkt mit qualifizierter Mehrheit beschließen, nach Absatz 3 getroffene Maßnahmen abzuändern oder aufzuheben, wenn in der Lage, die zur Verhängung dieser Maßnahmen geführt hat, Änderungen eingetreten sind.
(4) Der Rat kann mit qualifizierter Mehrheit einen Europäischen Beschluss erlassen, mit dem die nach Absatz 3 erlassenen Maßnahmen abgeändert oder aufgehoben werden, wenn in der Lage, die zur Verhängung dieser Maßnahmen geführt hat, Änderungen eingetreten sind.
(5) Für die Zwecke dieses Artikels handelt der Rat ohne Berücksichtigung der Stimme des Vertreters der Regierung des betroffenen Mitgliedstaats. Die Stimmenthaltung von anwesenden oder vertretenen Mitgliedern steht dem Zustandekommen von Beschlüssen nach Absatz 2 nicht entgegen. Als qualifizierte Mehrheit gilt derselbe Anteil der gewogenen Stimmen der betreffenden Mitglieder des Rates, wie er in Artikel 205 Absatz 2 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft festgelegt ist.
(5) Für die Zwecke dieses Artikels nimmt das Mitglied des Europäischen Rates oder des Rates, das den betroffenen Mitgliedstaat vertritt, nicht an der Abstimmung teil und der betreffende Mitgliedstaat wird bei der Berechnung des Drittels oder der vier Fünftel der Mitgliedstaaten nach den Absätzen 1 und 2 nicht berücksichtigt. Die Stimmenthaltung von anwesenden oder vertretenen Mitgliedern steht dem Erlass von Europäischen Beschlüssen nach Absatz 2 nicht entgegen.
Dieser Absatz gilt auch, wenn Stimmrechte nach Absatz 3 ausgesetzt werden. Für den Erlass Europäischer Beschlüsse nach den Absätzen 3 und 4 gilt als qualifizierte Mehrheit eine Mehrheit von mindestens 72 % derjenigen Mitglieder des Rates, die die beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, sofern die betreffenden Mitglied-
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staaten zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten ausmachen. Beschließt der Rat nach dem Erlass eines Beschlusses über die Aussetzung der Stimmrechte nach Absatz 3 auf der Grundlage einer Bestimmung der Verfassung mit qualifizierter Mehrheit, so gilt als qualifizierte Mehrheit hierfür die in Unterabsatz 2 festgelegte qualifizierte Mehrheit oder, wenn der Rat auf Vorschlag der Kommission oder des Außenministers der Union handelt, eine Mehrheit von mindestens 55 % derjenigen Mitglieder des Rates, die die beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, sofern die betreffenden Mitgliedstaaten zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten ausmachen. In letzterem Fall ist für eine Sperrminorität mindestens die Mindestzahl der Mitglieder des Rates, die zusammen mehr als 35 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, zuzüglich eines Mitglieds erforderlich; andernfalls gilt die qualifizierte Mehrheit als erreicht. (6) Für die Zwecke der Absätze 1 und 2 beschließt das Europäische Parlament mit der Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen und mit der Mehrheit seiner Mitglieder.
(6) Für die Zwecke dieses Artikels beschließt das Europäische Parlament mit der Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen und mit der Mehrheit seiner Mitglieder.
(5) Die Abstimmungsmodalitäten, die für die Zwecke dieses Artikels für das Europäische Parlament, den Europäischen Rat und den Rat gelten, sind in Artikel 354 [309] des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union festgelegt. Artikel 8 [7 a]
Artikel I-57 Die Union und ihre Nachbarn
(1) Die Union entwickelt besondere Beziehungen zu den Ländern in ihrer Nachbarschaft, um einen Raum des Wohlstands und der guten Nachbarschaft zu schaffen, der auf den Werten der Union aufbaut und sich durch enge, friedliche Beziehungen auf der Grundlage der Zusammenarbeit auszeichnet.
(1) Die Union entwickelt besondere Beziehungen zu den Ländern in ihrer Nachbarschaft, um einen Raum des Wohlstands und der guten Nachbarschaft zu schaffen, der auf den Werten der Union aufbaut und sich durch enge, friedliche Beziehungen auf der Grundlage der Zusammenarbeit auszeichnet.
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Anhang I - Synopse
(2) Für die Zwecke des Absatzes 1 kann die Union spezielle Übereinkünfte mit den betreffenden Ländern schließen. Diese Übereinkünfte können gegenseitige Rechte und Pflichten umfassen und die Möglichkeit zu gemeinsamem Vorgehen eröffnen. Zur Durchführung der Übereinkünfte finden regelmäßige Konsultationen statt.
(2) Für die Zwecke des Absatzes 1 kann die Union spezielle Übereinkünfte mit den betreffenden Ländern schließen. Diese Übereinkünfte können gegenseitige Rechte und Pflichten umfassen und die Möglichkeit zu gemeinsamem Vorgehen eröffnen. Zur Durchführung der Übereinkünfte finden regelmäßige Konsultationen statt.
TITEL II BESTIMMUNGEN ZUR ÄNDERUNG DES VERTRAGS ZUR GRÜNDUNG DER EUROPÄISCHEN WIRTSCHAFTSGEMEINSCHAFT IM HINBLICK AUF DIE GRÜNDUNG DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFT Artikel 8 EUV a.F. [nicht wiedergegeben] TITEL II
TITEL VI
BESTIMMUNGEN ÜBER DIE DEMOKRATISCHEN GRUNDSÄTZE
DAS DEMOKRATISCHE LEBEN DER UNION
Artikel 9 [8]
Artikel I-45 Grundsatz der demokratischen Gleichheit
Die Union achtet in ihrem gesamten Handeln den Grundsatz der Gleichheit ihrer Bürgerinnen und Bürger, denen ein gleiches Maß an Aufmerksamkeit seitens der Organe, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union zuteil wird. Unionsbürger ist, wer die Staatsangehörigkeit eines Mitgliedstaats besitzt. Die Unionsbürgerschaft tritt zur nationalen Staatsangehörigkeit hinzu, ohne diese zu ersetzen.
Die Union achtet in ihrem gesamten Handeln den Grundsatz der Gleichheit ihrer Bürgerinnen und Bürger, denen ein gleiches Maß an Aufmerksamkeit seitens der Organe, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union zuteil wird.
Artikel 10 [8 a]
Artikel I-46 Grundsatz der repräsentativen Demokratie
(1) Die Arbeitsweise der Union beruht auf der (1) Die Arbeitsweise der Union beruht auf der repräsentativen Demokratie. repräsentativen Demokratie. (2) Die Bürgerinnen und Bürger sind auf (2) Die Bürgerinnen und Bürger sind auf Unionsebene unmittelbar im Europäischen Unionsebene unmittelbar im Europäischen Parlament vertreten. Parlament vertreten.
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Die Mitgliedstaaten werden im Europäischen Rat von ihrem jeweiligen Staats- oder Regierungschef und im Rat von ihrer jeweiligen Regierung vertreten, die ihrerseits in demokratischer Weise gegenüber ihrem nationalen Parlament oder gegenüber ihren Bürgerinnen und Bürgern Rechenschaft ablegen müssen.
Die Mitgliedstaaten werden im Europäischen Rat von ihrem jeweiligen Staat- oder Regierungschef und im Rat von ihrer jeweiligen Regierung vertreten, die ihrerseits in demokratischer Weise gegenüber ihrem nationalen Parlament oder gegenüber ihren Bürgerinnen und Bürgern Rechenschaft ablegen müssen.
(3) Alle Bürgerinnen und Bürger haben das Recht, am demokratischen Leben der Union teilzunehmen. Die Entscheidungen werden so offen und bürgernah wie möglich getroffen.
(3) Alle Bürgerinnen und Bürger haben das Recht, am demokratischen Leben der Union teilzunehmen. Die Entscheidungen werden so offen und bürgernah wie möglich getroffen.
(4) Politische Parteien auf europäischer Ebene tragen zur Herausbildung eines europäischen politischen Bewusstseins und zum Ausdruck des Willens der Bürgerinnen und Bürger der Union bei.
(4) Politische Parteien auf europäischer Ebene tragen zur Herausbildung eines europäischen politischen Bewusstseins und zum Ausdruck des Willens der Bürgerinnen und Bürger der Union bei.
Artikel 11 [8 b]
Artikel I-47 Grundsatz der partizipativen Demokratie
(1) Die Organe geben den Bürgerinnen und Bürgern und den repräsentativen Verbänden in geeigneter Weise die Möglichkeit, ihre Ansichten in allen Bereichen des Handelns der Union öffentlich bekannt zu geben und auszutauschen.
(1) Die Organe geben den Bürgerinnen und Bürgern und den repräsentativen Verbänden in geeigneter Weise die Möglichkeit, ihre Ansichten in allen Bereichen des Handelns der Union öffentlich bekannt zu geben und auszutauschen.
(2) Die Organe pflegen einen offenen, transparenten und regelmäßigen Dialog mit den repräsentativen Verbänden und der Zivilgesellschaft.
(2) Die Organe pflegen einen offenen, transparenten und regelmäßigen Dialog mit den repräsentativen Verbänden und der Zivilgesellschaft.
(3) Um die Kohärenz und die Transparenz des Handelns der Union zu gewährleisten, führt die Kommission umfangreiche Anhörungen der Betroffenen durch.
(3) Um die Kohärenz und die Transparenz des Handelns der Union zu gewährleisten, führt die Kommission umfangreiche Anhörungen der Betroffenen durch.
(4) Unionsbürgerinnen und Unionsbürger, deren Anzahl mindestens eine Million betragen und bei denen es sich um Staatsangehörige einer erheblichen Anzahl von Mitgliedstaaten handeln muss, können die Initiative ergreifen und die Kommission auffordern, im Rahmen ihrer Befugnisse geeignete Vorschläge zu Themen zu unterbreiten, zu denen es nach Ansicht jener Bürgerinnen und Bürger eines Rechtsakts der Union bedarf, um
(4) Unionsbürgerinnen und Unionsbürger, deren Anzahl mindestens eine Million betragen und bei denen es sich um Staatsangehörige einer erheblichen Anzahl von Mitgliedstaaten handeln muss, können die Initiative ergreifen und die Kommission auffordern, im Rahmen ihrer Befugnisse geeignete Vorschläge zu Themen zu unterbreiten, zu denen es nach Ansicht jener Bürgerinnen und Bürger eines Rechtsakts
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Anhang I - Synopse
die Verträge umzusetzen. Die Verfahren und Bedingungen, die für eine solche Bürgerinitiative gelten, werden nach Artikel 24 [21] Abs. 1 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union festgelegt.
Artikel 12 [8 c] Die nationalen Parlamente tragen aktiv zur guten Arbeitsweise der Union bei, indem sie a) von den Organen der Union unterrichtet werden und ihnen die Entwürfe von Europäischen Gesetzgebungsakten der Union gemäß dem Protokoll über die Rolle der nationalen Parlamente in der Europäischen Union zugeleitet werden; b) dafür sorgen, dass der Grundsatz der Subsidiarität gemäß den in dem Protokoll über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit vorgesehenen Verfahren beachtet wird; c) sich im Rahmen des Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts an den Mechanismen zur Bewertung der Durchführung der Unionspolitiken in diesem Bereich nach Artikel 70 [61 c] des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union beteiligen und in die politische Kontrolle von Europol und die Bewertung der Tätigkeit von Eurojust nach den Artikeln 88 [69 g] und 85 [69 d] des genannten Vertrags einbezogen werden; d) sich an den Verfahren zur Änderung der Verträge nach Artikel 48 [48] dieses Vertrags beteiligen; (e) über Anträge auf Beitritt zur Union nach Artikel 49 [49] dieses Vertrags unterrichtet werden; (f) sich an der interparlamentarischen Zusammenarbeit zwischen den nationalen Parlamenten und mit dem Europäischen Parlament gemäß dem Protokoll über die Rolle der nationalen Parlamente in der Europäischen Union beteiligen.
der Union bedarf, um die Verfassung umzusetzen. Die Bestimmungen über die Verfahren und Bedingungen, die für eine solche Bürgerinitiative gelten, einschließlich der Mindestzahl von Mitgliedstaaten, aus denen diese Bürgerinnen und Bürger kommen müssen, werden durch Europäisches Gesetz festgelegt.
I. EUV/EUV a.F. - VVE
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TITEL III BESTIMMUNGEN ZUR ÄNDERUNG DES VERTRAGS ÜBER DIE GRÜNDUNG DER EUROPÄISCHEN GEMEINSCHAFT FÜR KOHLE UND STAHL Artikel 9 EUV a.F. [nicht wiedergegeben] TITEL III
TITEL IV
BESTIMMUNGEN ÜBER DIE ORGANE
DIE ORGANE UND EINRICHTUNGEN DER UNION KAPITEL I INSTITUTIONELLER RAHMEN
Artikel 13 [9]
Artikel I-19
Artikel 3 EUV a.F. Die Organe der Union Die Union verfügt über einen einheitlichen institutionellen Rahmen, der die Kohärenz und Kontinuität der Maßnahmen zur Erreichung ihrer Ziele unter gleichzeitiger Wahrung und Weiterentwicklung des gemeinschaftlichen Besitzstands sicherstellt. Die Union achtet insbesondere auf die Kohärenz aller von ihr ergriffenen außenpolitischen Maßnahmen im Rahmen ihrer Außen-, Sicherheits-, Wirtschafts- und Entwicklungspolitik. Der Rat und die Kommission sind für diese Kohärenz verantwortlich und arbeiten zu diesem Zweck zusammen. Sie stellen jeweils in ihrem Zuständigkeitsbereich die Durchführung der betreffenden Politiken sicher. (1) Die Union verfügt über einen institutionellen Rahmen, der zum Zweck hat, ihren Werten Geltung zu verschaffen, ihre Ziele zu verfolgen, ihren Interessen, denen ihrer Bürgerinnen und Bürger und denen der Mitgliedstaaten zu dienen sowie die Kohärenz, Effizienz und Kontinuität ihrer Politik und ihrer Maßnahmen sicherzustellen.
(1) Die Union verfügt über einen institutionellen Rahmen, der zum Zweck hat, ihren Werten Geltung zu verschaffen, ihre Ziele zu verfolgen, ihren Interessen, denen ihrer Bürgerinnen und Bürger und denen der Mitgliedstaaten zu dienen, die Kohärenz, Effizienz und Kontinuität ihrer Politik und ihrer Maßnahmen sicherzustellen.
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Anhang I - Synopse
Die Organe der Union sind - das Europäische Parlament, - der Europäische Rat, - der Rat, - die Europäische Kommission (im Folgenden "Kommission"), - der Gerichtshof der Europäischen Union, - die Europäische Zentralbank, - der Rechnungshof. (2) Jedes Organ handelt nach Maßgabe der ihm in den Verträgen zugewiesenen Befugnisse nach den Verfahren, Bedingungen und Zielen, die in den Verträgen festgelegt sind. Die Organe arbeiten loyal zusammen. (3) Die Bestimmungen über die Europäische Zentralbank und den Rechnungshof sowie die detaillierten Bestimmungen über die übrigen Organe sind im Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union enthalten. (4) Das Europäische Parlament, der Rat und die Kommission werden von einem Wirtschafts- und Sozialausschuss sowie einem Ausschuss der Regionen unterstützt, die beratende Aufgaben wahrnehmen. Artikel 14 [9 a]
Artikel I-20 Das Europäische Parlament
(1) Das Europäische Parlament wird gemeinsam mit dem Rat als Gesetzgeber tätig und übt gemeinsam mit ihm die Haushaltsbefugnisse aus. Es erfüllt Aufgaben der politischen Kontrolle und Beratungsfunktionen nach Maßgabe der Verträge. Es wählt den Präsidenten der Kommission.
(1) Das Europäische Parlament wird gemeinsam mit dem Rat als Gesetzgeber tätig und übt gemeinsam mit ihm die Haushaltsbefugnisse aus. Es erfüllt Aufgaben der politischen Kontrolle und Beratungsfunktionen nach Maßgabe der Verfassung. Es wählt den Präsidenten der Kommission.
(2) Das Europäische Parlament setzt sich aus Vertretern der Unionsbürgerinnen und Unionsbürger zusammen. Ihre Anzahl darf 750 nicht überschreiten, zuzüglich des Präsidenten. Die Bürgerinnen und Bürger sind im
(2) Das Europäische Parlament setzt sich aus Vertretern der Unionsbürgerinnen und Unionsbürger zusammen. Ihre Anzahl darf 750 nicht überschreiten. Die Bürgerinnen und Bürger sind im Europäischen Parla-
I. EUV/EUV a.F. - VVE
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Europäischen Parlament degressiv proportional, mindestens jedoch mit sechs Mitgliedern je Mitgliedstaat vertreten. Kein Mitgliedstaat erhält mehr als 96 Sitze.
ment degressiv proportional, mindestens jedoch mit sechs Mitgliedern je Mitgliedstaat vertreten. Kein Mitgliedstaat erhält mehr als 96 Sitze.
Der Europäische Rat erlässt einstimmig auf Initiative des Europäischen Parlaments und mit dessen Zustimmung einen Beschluss über die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments, in dem die in Unterabsatz 1 genannten Grundsätze gewahrt sind.
Der Europäische Rat erlässt einstimmig auf Initiative des Europäischen Parlaments und mit dessen Zustimmung einen Europäischen Beschluss über die Zusammensetzung des Europäischen Parlaments, in dem die in Unterabsatz 1 genannten Grundsätze gewahrt sind.
(3) Die Mitglieder des Europäischen Parlaments werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier und geheimer Wahl für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt.
(3) Die Mitglieder des Europäischen Parlaments werden in allgemeiner, unmittelbarer, freier und geheimer Wahl für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt.
(4) Das Europäische Parlament wählt aus seiner Mitte seinen Präsidenten und sein Präsidium. Artikel 15 [9 b]
Artikel I-21
Artikel 4 EUV a.F. Der Europäische Rat (1) Der Europäische Rat gibt der Union die für ihre Entwicklung erforderlichen Impulse und legt die allgemeinen politischen Zielvorstellungen und Prioritäten hierfür diese Entwicklung fest. Er wird nicht gesetzgeberisch tätig.
(1) Der Europäische Rat gibt der Union die für ihre Entwicklung erforderlichen Impulse und legt die allgemeinen politischen Zielvorstellungen und Prioritäten hierfür fest. Er wird nicht gesetzgeberisch tätig.
(2) Im Europäischen Rat kommen die Der Europäische Rat setzt sich zusammen aus den Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten sowie der dem Präsidenten des Europäischen Rates und dem Präsidenten der Kommission zusammen. Sie werden von den Ministern für auswärtige Angelegenheiten der Mitgliedstaaten und einem Mitglied der Kommission unterstützt. Der Europäische Rat tritt mindestens zweimal jährlich unter dem Vorsitz des Staats- oder Regierungschefs des Mitgliedstaats zusammen, der im Rat den Vorsitz innehat. Der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik nimmt an seinen Arbeiten teil.
(2) Der Europäische Rat setzt sich zusammen aus den Staat- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten sowie dem Präsidenten des Europäischen Rates und dem Präsidenten der Kommission. Der Außenminister der Union nimmt an seinen Arbeiten teil.
Der Europäische Rat erstattet dem Europäi-
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Anhang I - Synopse
schen Parlament nach jeder Tagung Bericht und legt ihm alljährlich einen schriftlichen Bericht über die Fortschritte der Union vor. (3) Der Europäische Rat tritt zweimal pro Halbjahr zusammen; er wird von seinem Präsidenten einberufen. Wenn es die Tagesordnung erfordert, können die Mitglieder des Europäischen Rates beschließen, sich jeweils von einem Minister oder - im Fall des Präsidenten der Kommission - von einem Mitglied der Kommission unterstützen zu lassen. Wenn es die Lage erfordert, beruft der Präsident eine außerordentliche Tagung des Europäischen Rates ein.
(3) Der Europäische Rat tritt vierteljährlich zusammen; er wird von seinem Präsidenten einberufen. Wenn es die Tagesordnung erfordert, können die Mitglieder des Europäischen Rates beschließen, sich jeweils von einem Minister oder – im Fall des Präsidenten der Kommission – von einem Mitglied der Kommission unterstützen zu lassen. Wenn es die Lage erfordert, beruft der Präsident eine außerordentliche Tagung des Europäischen Rates ein.
(4) Soweit in den Verträgen nichts anderes (4) Soweit in der Verfassung nichts anderes festgelegt ist, entscheidet der Europäische Rat festgelegt ist, entscheidet der Europäische Rat im Konsens. im Konsens. Artikel I-22 Der Präsident des Europäischen Rates (5) Der Europäische Rat wählt seinen Präsidenten mit qualifizierter Mehrheit für eine Amtszeit von zweieinhalb Jahren; der Präsident kann einmal wiedergewählt werden. Im Falle einer Verhinderung oder einer schweren Verfehlung kann der Europäische Rat ihn im Wege des gleichen Verfahrens von seinem Amt entbinden.
(1) Der Europäische Rat wählt seinen Präsidenten mit qualifizierter Mehrheit für eine Amtszeit von zweieinhalb Jahren; der Präsident kann einmal wiedergewählt werden. Im Falle einer Verhinderung oder einer schweren Verfehlung kann der Europäische Rat ihn im Wege des gleichen Verfahrens von seinem Amt entbinden.
(6) Der Präsident des Europäischen Rates
(2) Der Präsident des Europäischen Rates
a) führt den Vorsitz bei den Arbeiten des a) führt den Vorsitz bei den Arbeiten des Europäischen Rates und gibt ihnen Impulse, Europäischen Rates und gibt ihnen Impulse, b) sorgt in Zusammenarbeit mit dem Präsidenten der Kommission auf der Grundlage der Arbeiten des Rates "Allgemeine Angelegenheiten" für die Vorbereitung und Kontinuität der Arbeiten des Europäischen Rates,
b) sorgt in Zusammenarbeit mit dem Präsidenten der Kommission auf der Grundlage der Arbeiten des Rates "Allgemeine Angelegenheiten" für die Vorbereitung und Kontinuität der Arbeiten des Europäischen Rates,
c) wirkt darauf hin, dass Zusammenhalt und c) wirkt darauf hin, dass Zusammenhalt Konsens im Europäischen Rat gefördert wer- und Konsens im Europäischen Rat geförden, dert werden, d) legt dem Europäischen Parlament im An- d) legt dem Europäischen Parlament im schluss an jede Tagung des Europäischen Anschluss an jede Tagung des Europäi-
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Rates einen Bericht vor.
schen Rates einen Bericht vor.
Der Präsident des Europäischen Rates nimmt auf seiner Ebene und in seiner Eigenschaft, unbeschadet der Befugnisse des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik, die Außenvertretung der Union in Angelegenheiten der Gemeinsamen Außenund Sicherheitspolitik wahr.
Der Präsident des Europäischen Rates nimmt in seiner Eigenschaft auf seiner Ebene, unbeschadet der Befugnisse des Außenministers der Union, die Außenvertretung der Union in Angelegenheiten der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik wahr.
Der Präsident des Europäischen Rates darf (3) Der Präsident des Europäischen Rates kein einzelstaatliches Amt ausüben. darf kein einzelstaatliches Amt ausüben. Artikel 16 [9 c]
Artikel I-23 Der Ministerrat
(1) Der Rat wird gemeinsam mit dem Europäischen Parlament als Gesetzgeber tätig und übt gemeinsam mit ihm die Haushaltsbefugnisse aus. Zu seinen Aufgaben gehört die Festlegung der Politik und die Koordinierung nach Maßgabe der Verträge.
(1) Der Rat wird gemeinsam mit dem Europäischen Parlament als Gesetzgeber tätig und übt gemeinsam mit ihm die Haushaltsbefugnisse aus. Zu seinen Aufgaben gehört die Festlegung der Politik und die Koordinierung nach Maßgabe der Verfassung.
(2) Der Rat besteht aus je einem Vertreter jedes Mitgliedstaats auf Ministerebene, der befugt ist, für die Regierung des von ihm vertretenen Mitgliedstaats verbindlich zu handeln und das Stimmrecht auszuüben.
(2) Der Rat besteht aus je einem Vertreter jedes Mitgliedstaats auf Ministerebene, der befugt ist, für die Regierung des von ihm vertretenen Mitgliedstaats verbindlich zu handeln und das Stimmrecht auszuüben.
(3) Soweit in den Verträgen nichts anderes (3) Soweit in der Verfassung nichts anderes festgelegt ist, beschließt der Rat mit qualifi- festgelegt ist, beschließt der Rat mit qualizierter Mehrheit. fizierter Mehrheit. Artikel I-25 Definition der qualifizierten Mehrheit im Europäischen Rat und im Rat (4) Ab dem 1. November 2014 gilt als qualifizierte Mehrheit eine Mehrheit von mindestens 55 % der Mitglieder des Rates, gebildet aus mindestens 15 Mitgliedern, sofern die von diesen vertretenen Mitgliedstaaten zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung der Union ausmachen. Für eine Sperrminorität sind mindestens vier Mitglieder des Rates erforderlich, andernfalls gilt die qualifizierte Mehrheit als erreicht.
(1) Als qualifizierte Mehrheit gilt eine Mehrheit von mindestens 55 % der Mitglieder des Rates, gebildet aus mindestens 15 Mitgliedern, sofern die von diesen vertretenen Mitgliedstaaten zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung der Union ausmachen. Für eine Sperrminorität sind mindestens vier Mitglieder des Rates erforderlich, andernfalls gilt die qualifizierte Mehrheit als erreicht.
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Anhang I - Synopse
Die übrigen Modalitäten für die Abstimmung mit qualifizierter Mehrheit sind in Artikel 238 Absatz 2 [205 Absatz 2] des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union festgelegt.
[vgl. Artikel 238 [205] AEUV]
(5) Die Übergangsbestimmungen für die Definition der qualifizierten Mehrheit, die bis zum 31. Oktober 2014 gelten, sowie die Übergangsbestimmungen, die zwischen dem 1. November 2014 und dem 31. März 2017 gelten, sind im Protokoll über die Übergangsbestimmungen festgelegt. Artikel I-24 Die Zusammensetzung des Ministerrates (6) Der Rat tagt in verschiedenen Zusammen- (1) Der Rat tagt in verschiedenen Zusamsetzungen; die Liste dieser Zusammenset- mensetzungen. zungen wird nach Artikel 236 [201 b] des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union angenommen. Als Rat „Allgemeine Angelegenheiten“ sorgt er für die Kohärenz der Arbeiten des Rates in seinen verschiedenen Zusammensetzungen. In Verbindung mit dem Präsidenten des Europäischen Rates und mit der Kommission bereitet er die Tagungen des Europäischen Rates vor und sorgt für das weitere Vorgehen.
(2) Als Rat "Allgemeine Angelegenheiten" sorgt er für die Kohärenz der Arbeiten des Rates in seinen verschiedenen Zusammensetzungen. In Verbindung mit dem Präsidenten des Europäischen Rates und mit der Kommission bereitet er die Tagungen des Europäischen Rates vor und sorgt für das weitere Vorgehen.
Als Rat „Auswärtige Angelegenheiten“ gestaltet er das auswärtige Handeln der Union entsprechend den strategischen Vorgaben des Europäischen Rates und sorgt für die Kohärenz des Handelns der Union.
(3) Als Rat "Auswärtige Angelegenheiten" gestaltet er das auswärtige Handeln der Union entsprechend den strategischen Vorgaben des Europäischen Rates und sorgt für die Kohärenz des Handelns der Union. (4) Der Europäische Rat erlässt mit qualifizierter Mehrheit einen Europäischen Beschluss, mit dem die anderen Zusammensetzungen des Rates festgelegt werden.
(7) Ein Ausschuss der Ständigen Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten ist für die Vorbereitung der Arbeiten des Rates verantwortlich. (8) Der Rat tagt öffentlich, wenn er über Entwürfe zu Gesetzgebungsakten berät und
(5) Ein Ausschuss von Ständigen Vertretern der Regierungen der Mitgliedstaaten ist für die Vorbereitung der Arbeiten des Rates verantwortlich.
I. EUV/EUV a.F. - VVE
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abstimmt. Zu diesem Zweck wird jede Ratstagung in zwei Teile unterteilt, von denen der eine den Beratungen über die Gesetzgebungsakte der Union und der andere den nicht die Gesetzgebung betreffenden Tätigkeiten gewidmet ist. (9) Der Vorsitz im Rat in allen seinen Zusammensetzungen mit Ausnahme des Rates „Auswärtige Angelegenheiten“ wird von den Vertretern der Mitgliedstaaten im Rat unter Bedingungen, die gemäß Artikel 236 [201 b] des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union festgelegt werden, nach einem System der gleichberechtigten Rotation wahrgenommen.
(7) Der Vorsitz im Rat in allen seinen Zusammensetzungen mit Ausnahme des Rates "Auswärtige Angelegenheiten" wird von den Vertretern der Mitgliedstaaten im Rat nach Maßgabe eines Europäischen Beschlusses des Europäischen Rates nach einem System der gleichberechtigten Rotation wahrgenommen. Der Europäische Rat beschließt mit qualifizierter Mehrheit.
Artikel 17 [9 d]
Die Europäische Kommission Artikel I-26
(1) Die Kommission fördert die allgemeinen Interessen der Union und ergreift geeignete Initiativen zu diesem Zweck. Sie sorgt für die Anwendung der Verträge sowie der von den Organen kraft der Verträge erlassenen Maßnahmen. Sie überwacht die Anwendung des Unionsrechts unter der Kontrolle des Gerichtshofs der Europäischen Union. Sie führt den Haushaltsplan aus und verwaltet die Programme. Sie übt nach Maßgabe der Verträge Koordinierungs-, Exekutiv- und Verwaltungsfunktionen aus. Außer in der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik und den übrigen in den Verträgen vorgesehenen Fällen nimmt sie die Vertretung der Union nach außen wahr. Sie leitet die jährliche und die mehrjährige Programmplanung der Union mit dem Ziel ein, interinstitutionelle Vereinbarungen zu erreichen.
(1) Die Kommission fördert die allgemeinen Interessen der Union und ergreift geeignete Initiativen zu diesem Zweck. Sie sorgt für die Anwendung der Verfassung sowie der von den Organen kraft der Verfassung erlassenen Maßnahmen. Sie überwacht die Anwendung des Unionsrechts unter der Kontrolle des Gerichtshofs der Europäischen Union. Sie führt den Haushaltsplan aus und verwaltet die Programme. Sie übt nach Maßgabe der Verfassung Koordinierungs-, Exekutiv- und Verwaltungsfunktionen aus. Außer in der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik und den übrigen in der Verfassung vorgesehenen Fällen nimmt sie die Vertretung der Union nach außen wahr. Sie leitet die jährliche und die mehrjährige Programmplanung der Union mit dem Ziel ein, interinstitutionelle Vereinbarungen zu erreichen.
(2) Soweit in den Verträgen nichts anderes festgelegt ist, darf ein Gesetzgebungsakt der Union nur auf Vorschlag der Kommission erlassen werden. Andere Rechtsakte werden auf der Grundlage eines Kommissionsvorschlags erlassen, wenn dies in den Verträgen vorgesehen ist.
(2) Soweit in der Verfassung nichts anderes festgelegt ist, darf ein Gesetzgebungsakt der Union nur auf Vorschlag der Kommission erlassen werden. Andere Rechtsakte werden auf der Grundlage eines Kommissionsvorschlags erlassen, wenn dies in der Verfassung vorgesehen ist.
(3) Die Amtszeit der Kommission beträgt fünf (3) Die Amtszeit der Kommission beträgt
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Anhang I - Synopse
Jahre.
fünf Jahre.
Die Mitglieder der Kommission werden aufgrund ihrer allgemeinen Befähigung und ihres Einsatzes für Europa unter Persönlichkeiten ausgewählt, die volle Gewähr für ihre Unabhängigkeit bieten.
(4) Die Mitglieder der Kommission werden aufgrund ihrer allgemeinen Befähigung und ihres Einsatzes für Europa unter Persönlichkeiten ausgewählt, die volle Gewähr für ihre Unabhängigkeit bieten.
Die Kommission übt ihre Tätigkeit in voller Unabhängigkeit aus. Die Mitglieder der Kommission dürfen unbeschadet des Artikels 18 Absatz 2 [9 e Absatz 2] Weisungen von einer Regierung, einem Organ, einer Einrichtung oder jeder anderen Stelle weder einholen noch entgegennehmen. Sie enthalten sich jeder Handlung, die mit ihrem Amt oder der Erfüllung ihrer Aufgaben unvereinbar ist.
[vgl. Absatz 7]
(4) Die Kommission, die zwischen dem Zeitpunkt des Inkrafttretens des Vertrags von Lissabon und dem 31. Oktober 2014 ernannt wird, besteht einschließlich ihres Präsidenten und des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik, der einer der Vizepräsidenten der Kommission ist, aus je einem Staatsangehörigen jedes Mitgliedstaats.
(5) Die erste Kommission, die in Anwendung der Verfassung ernannt wird, einschließlich ihres Präsidenten und des Außenministers der Union, der einer der Vizepräsidenten der Kommission ist, besteht aus je einem Staatsangehörigen jedes Mitgliedstaats.
(5) Ab dem 1. November 2014 besteht die Kommission, einschließlich ihres Präsidenten und des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik, aus einer Anzahl von Mitgliedern, die zwei Dritteln der Zahl der Mitgliedstaaten entspricht, sofern der Europäische Rat nicht einstimmig eine Änderung dieser Anzahl beschließt.
(6) Ab dem Ende der Amtszeit der Kommission nach Absatz 5 besteht die Kommission, einschließlich ihres Präsidenten und des Außenministers der Union, aus einer Anzahl von Mitgliedern, die zwei Dritteln der Zahl der Mitgliedstaaten entspricht, sofern der Europäische Rat nicht einstimmig eine Änderung dieser Anzahl beschließt.
Die Mitglieder der Kommission werden unter den Staatsangehörigen der Mitgliedstaaten in einem System der strikt gleichberechtigten Rotation zwischen den Mitgliedstaaten so ausgewählt, dass das demografische und geografische Spektrum der Gesamtheit der Mitgliedstaaten zum Ausdruck kommt. Dieses System wird vom Europäischen Rat nach Artikel 244 [211 a] des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union einstimmig festgelegt.
Die Kommissionsmitglieder werden unter den Staatsangehörigen der Mitgliedstaaten in einem System der gleichberechtigten Rotation zwischen den Mitgliedstaaten ausgewählt. Dieses System wird durch einen vom Europäischen Rat einstimmig erlassenen Europäischen Beschluss geschaffen, der auf folgenden Grundsätzen beruht:
a) Die Mitgliedstaaten werden bei der Festlegung der Reihenfolge und der Dauer der Amtszeiten ihrer Staatsangehörigen in
I. EUV/EUV a.F. - VVE
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der Kommission vollkommen gleich behandelt; demzufolge kann die Gesamtzahl der Mandate, welche Staatsangehörige zweier beliebiger Mitgliedstaaten innehaben, niemals um mehr als eines voneinander abweichen. b) Vorbehaltlich des Buchstabens a ist jede der aufeinander folgenden Kommissionen so zusammengesetzt, dass das demographische und geographische Spektrum der Gesamtheit der Mitgliedstaaten auf zufrieden stellende Weise zum Ausdruck kommt. (7) Die Kommission übt ihre Tätigkeit in voller Unabhängigkeit aus. Die Mitglieder der Kommission dürfen unbeschadet des Artikels I-28 Absatz 2 Weisungen von einer Regierung, einem Organ, einer Einrichtung oder jeder anderen Stelle weder einholen noch entgegennehmen. Sie enthalten sich jeder Handlung, die mit ihrem Amt oder der Erfüllung ihrer Aufgaben unvereinbar ist. Artikel I-27 Der Präsident der Europäischen Kommission (6) Der Präsident der Kommission
(3) Der Präsident der Kommission
a) legt die Leitlinien fest, nach denen die a) legt die Leitlinien fest, nach denen die Kommission ihre Aufgaben ausübt, Kommission ihre Aufgaben ausübt, b) beschließt über die interne Organisation der Kommission, um die Kohärenz, die Effizienz und das Kollegialitätsprinzip im Rahmen ihrer Tätigkeit sicherzustellen,
b) beschließt über die interne Organisation der Kommission, um die Kohärenz, die Effizienz und das Kollegialitätsprinzip im Rahmen ihrer Tätigkeit sicherzustellen,
c) ernennt, mit Ausnahme des Hohen Vertre- c) ernennt, mit Ausnahme des Außenmiters der Union für Außen- und Sicherheitspo- nisters der Union, die Vizepräsidenten aus litik, die Vizepräsidenten aus dem Kreis der dem Kreis der Mitglieder der Kommission. Mitglieder der Kommission. Ein Mitglied der Kommission legt sein Amt nieder, wenn es vom Präsidenten dazu aufgefordert wird. Der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik legt sein Amt nach dem Verfahren des Artikels 18 Absatz 1 [9 e Absatz 1] nieder, wenn er vom Präsidenten dazu aufgefordert wird.
Ein Mitglied der Kommission legt sein Amt nieder, wenn es vom Präsidenten dazu aufgefordert wird. Der Außenminister der Union legt sein Amt nach dem Verfahren des Artikels I-28 Absatz 1 nieder, wenn er vom Präsidenten dazu aufgefordert wird.
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Anhang I - Synopse
(7) Der Europäische Rat schlägt dem Europäischen Parlament nach entsprechenden Konsultationen mit qualifizierter Mehrheit einen Kandidaten für das Amt des Präsidenten der Kommission vor; dabei berücksichtigt er das Ergebnis der Wahlen zum Europäischen Parlament. Das Europäische Parlament wählt diesen Kandidaten mit der Mehrheit seiner Mitglieder. Erhält dieser Kandidat nicht die Mehrheit, so schlägt der Europäische Rat dem Europäischen Parlament innerhalb eines Monats mit qualifizierter Mehrheit einen neuen Kandidaten vor, für dessen Wahl das Europäische Parlament dasselbe Verfahren anwendet.
(1) Der Europäische Rat schlägt dem Europäischen Parlament nach entsprechenden Konsultationen mit qualifizierter Mehrheit einen Kandidaten für das Amt des Präsidenten der Kommission vor; dabei berücksichtigt er das Ergebnis der Wahlen zum Europäischen Parlament. Das Europäische Parlament wählt diesen Kandidaten mit der Mehrheit seiner Mitglieder. Erhält dieser Kandidat nicht die Mehrheit, so schlägt der Europäische Rat dem Europäischen Parlament innerhalb eines Monats mit qualifizierter Mehrheit einen neuen Kandidaten vor, für dessen Wahl das Europäische Parlament dasselbe Verfahren anwendet.
Der Rat nimmt, im Einvernehmen mit dem gewählten Präsidenten, die Liste der anderen Persönlichkeiten an, die er als Mitglieder der Kommission vorschlägt. Diese werden auf der Grundlage der Vorschläge der Mitgliedstaaten entsprechend den Kriterien nach Absatz 3 Unterabsatz 2 und Absatz 5 Unterabsatz 2 ausgewählt.
(2) Der Rat nimmt, im Einvernehmen mit dem gewählten Präsidenten, die Liste der anderen Persönlichkeiten an, die er als Mitglieder der Kommission vorschlägt. Diese werden auf der Grundlage der Vorschläge der Mitgliedstaaten entsprechend den Kriterien nach Artikel I-26 Absatz 4 und Absatz 6 Unterabsatz 2 ausgewählt.
Der Präsident, der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik und die übrigen Mitglieder der Kommission stellen sich als Kollegium einem Zustimmungsvotum des Europäischen Parlaments. Auf der Grundlage dieser Zustimmung wird die Kommission vom Europäischen Rat mit qualifizierter Mehrheit ernannt.
Der Präsident, der Außenminister der Union und die übrigen Mitglieder der Kommission stellen sich als Kollegium einem Zustimmungsvotum des Europäischen Parlaments. Auf der Grundlage dieser Zustimmung wird die Kommission vom Europäischen Rat mit qualifizierter Mehrheit ernannt. Artikel I-26
(8) Die Kommission ist als Kollegium dem Europäischen Parlament verantwortlich. Das Europäische Parlament kann nach Artikel 234 [201] des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union einen Misstrauensantrag gegen die Kommission annehmen. Wird ein solcher Antrag angenommen, so müssen die Mitglieder der Kommission geschlossen ihr Amt niederlegen, und der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik muss sein im Rahmen der Kommission ausgeübtes Amt niederlegen.
(8) Die Kommission ist als Kollegium dem Europäischen Parlament verantwortlich. Das Europäische Parlament kann nach Artikel III-340 einen Misstrauensantrag gegen die Kommission annehmen. Wird ein solcher Antrag angenommen, so müssen die Mitglieder der Kommission geschlossen ihr Amt niederlegen, und der Außenminister der Union muss sein im Rahmen der Kommission ausgeübtes Amt niederlegen.
I. EUV/EUV a.F. - VVE
Artikel 18 [9 e]
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Artikel I-28 Der Außenminister der Union
(1) Der Europäische Rat ernennt mit qualifizierter Mehrheit und mit Zustimmung des Präsidenten der Kommission den Hohen Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik. Der Europäische Rat kann die Amtszeit des Hohen Vertreters nach dem gleichen Verfahren beenden.
(1) Der Europäische Rat ernennt mit qualifizierter Mehrheit mit Zustimmung des Präsidenten der Kommission den Außenminister der Union. Der Europäische Rat kann die Amtszeit des Außenministers nach dem gleichen Verfahren beenden.
(2) Der Hohe Vertreter leitet die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der Union. Er trägt durch seine Vorschläge zur Festlegung dieser Politik bei und führt sie im Auftrag des Rates durch. Er handelt ebenso im Bereich der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik.
(2) Der Außenminister der Union leitet die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der Union. Er trägt durch seine Vorschläge zur Festlegung dieser Politik bei und führt sie im Auftrag des Rates durch. Er handelt ebenso im Bereich der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik.
(3) Der Hohe Vertreter führt den Vorsitz im (3) Der Außenminister der Union führt den Vorsitz im Rat "Auswärtige AngelegenRat „Auswärtige Angelegenheiten“. heiten". (4) Der Hohe Vertreter ist einer der Vizepräsidenten der Kommission. Er sorgt für die Kohärenz des auswärtigen Handelns der Union. Er ist innerhalb der Kommission mit deren Zuständigkeiten im Bereich der Außenbeziehungen und mit der Koordinierung der übrigen Aspekte des auswärtigen Handelns der Union betraut. Bei der Wahrnehmung dieser Zuständigkeiten in der Kommission und ausschließlich im Hinblick auf diese Zuständigkeiten unterliegt der Hohe Vertreter den Verfahren, die für die Arbeitsweise der Kommission gelten, soweit dies mit den Absätzen 2 und 3 vereinbar ist.
(4) Der Außenminister der Union ist einer der Vizepräsidenten der Kommission. Er sorgt für die Kohärenz des auswärtigen Handelns der Union. Er ist innerhalb der Kommission mit deren Zuständigkeiten im Bereich der Außenbeziehungen und mit der Koordinierung der übrigen Aspekte des auswärtigen Handelns der Union betraut. Bei der Wahrnehmung dieser Zuständigkeiten in der Kommission und ausschließlich im Hinblick auf diese Zuständigkeiten unterliegt der Außenminister der Union den Verfahren, die für die Arbeitsweise der Kommission gelten, soweit dies mit den Absätzen 2 und 3 vereinbar ist.
Artikel 19 [9 f]
Artikel I-29 Der Gerichtshof der Europäischen Union
(1) Der Gerichtshof der Europäischen Union umfasst den Gerichtshof, das Gericht und Fachgerichte. Er sichert die Wahrung des Rechts bei der Auslegung und Anwendung der Verträge.
(1) Der Gerichtshof der Europäischen Union umfasst den Gerichtshof, das Gericht und Fachgerichte. Er sichert die Wahrung des Rechts bei der Auslegung und Anwendung der Verfassung.
Die Mitgliedstaaten schaffen die erforder- Die Mitgliedstaaten schaffen die erforderli-
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Anhang I - Synopse
lichen Rechtsbehelfe, damit ein wirksamer chen Rechtsbehelfe, damit ein wirksamer Rechtsschutz in den vom Unionsrecht er- Rechtsschutz in den vom Unionsrecht erfassten Bereichen gewährleistet ist. fassten Bereichen gewährleistet ist. (2) Der Gerichtshof besteht aus einem Richter (2) Der Gerichtshof besteht aus einem je Mitgliedstaat. Er wird von Generalanwälten Richter je Mitgliedstaat. Er wird von Generalanwälten unterstützt. unterstützt. Das Gericht besteht aus mindestens einem Das Gericht besteht aus mindestens einem Richter je Mitgliedstaat. Richter je Mitgliedstaat. Als Richter und Generalanwälte des Gerichtshofs und als Richter des Gerichts sind Persönlichkeiten auszuwählen, die jede Gewähr für Unabhängigkeit bieten und die Voraussetzungen der Artikel 253 [223] und 254 [224] des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union erfüllen. Sie werden von den Regierungen der Mitgliedstaaten im gegenseitigen Einvernehmen für eine Amtszeit von sechs Jahren ernannt. Die Wiederernennung ausscheidender Richter und Generalanwälte ist zulässig.
Als Richter und Generalanwälte des Gerichtshofs und als Richter des Gerichts sind Persönlichkeiten auszuwählen, die jede Gewähr für Unabhängigkeit bieten und die Voraussetzungen der Artikel III-355 und III-356 erfüllen. Sie werden von den Regierungen der Mitgliedstaaten im gegenseitigen Einvernehmen für eine Amtszeit von sechs Jahren ernannt. Die Wiederernennung ausscheidender Richter und Generalanwälte ist zulässig.
(3) Der Gerichtshof der Europäischen Union (3) Der Gerichtshof der Europäischen Union entscheidet nach Maßgabe von Teil entscheidet nach Maßgabe der Verträge III a) über Klagen eines Mitgliedstaats, eines a) über Klagen eines Mitgliedstaats, eines Organs oder natürlicher oder juristischer Organs oder natürlicher oder juristischer Personen; Personen; b) im Wege der Vorabentscheidung auf Antrag der einzelstaatlichen Gerichte über die Auslegung des Unionsrechts oder über die Gültigkeit der Handlungen der Organe;
b) im Wege der Vorabentscheidung auf Antrag der einzelstaatlichen Gerichte über die Auslegung des Unionsrechts oder über die Gültigkeit der Handlungen der Organe;
c) in allen anderen in den Verträgen vorge- c) in allen anderen in der Verfassung vorgesehenen Fällen. sehenen Fällen. TITEL IV BESTIMMUNGEN ZUR ÄNDERUNG DES VERTRAGS ZUR GRÜNDUNG DER EUROPÄISCHEN ATOMGEMEINSCHAFT Artikel 10 EUV a.F. [nicht wiedergegeben]
I. EUV/EUV a.F. - VVE
TITEL VII TITEL IV BESTIMMUNGEN ÜBER EINE VERSTÄRKTE ZUSAMMENARBEIT Artikel 20 [10] Artikel 27 a bis 27 e, 40 bis 40 b und 43 bis 45 EUV a.F. sowie Artikel 11 und 11 a EGV [vgl. Artikel 326 [280 a] bis 334 [280 i] AEUV] Artikel 27 a EUV a.F. (1) Eine verstärkte Zusammenarbeit in einem unter diesen Titel fallenden Bereich hat zum Ziel, die Werte der gesamten Union zu wahren und ihren Interessen zu dienen, unter Behauptung der Identität der Union als kohärenter Kraft auf internationaler Ebene. Bei einer solchen Zusammenarbeit werden beachtet (2) die Grundsätze, die Ziele, die allgemeinen Leitlinien und die Kohärenz der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik sowie die im Rahmen dieser Politik gefassten Beschlüsse, - die Zuständigkeiten der Europäischen Gemeinschaft und - die Kohärenz zwischen der Unionspolitik insgesamt und dem außenpolitischen Handeln der Union. (2) Für eine verstärkte Zusammenarbeit nach diesem Artikel gelten die Artikel 11 bis 27 und die Artikel 27 b bis 28, soweit nicht in Artikel 27 c und in den Artikeln 43 bis 45 etwas anderes bestimmt ist. Artikel 27 b EUV a.F. Die verstärkte Zusammenarbeit nach diesem Titel betrifft die Durchführung einer gemeinsamen Aktion oder die Umsetzung eines gemeinsamen Standpunkts. Sie kann nicht Fragen mit militärischen oder verteidigungs-
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Anhang I - Synopse
politischen Bezügen betreffen. Artikel 27 c EUV a.F. Die Mitgliedstaaten, die beabsichtigen, untereinander eine verstärkte Zusammenarbeit nach Artikel 27 b zu begründen, richten einen entsprechenden Antrag an den Rat. Der Antrag wird der Kommission und zur Unterrichtung dem Europäischen Parlament übermittelt. Die Kommission nimmt insbesondere zur Kohärenz der beabsichtigten verstärkten Zusammenarbeit mit der Unionspolitik Stellung. Die Ermächtigung wird vom Rat gemäß Artikel 23 Absatz 2 Unterabsätze 2 und 3 unter Einhaltung der Artikel 43 bis 45 erteilt. Artikel 27 d EUV a.F. Unbeschadet der Befugnisse des Vorsitzes und der Kommission trägt der Generalsekretär des Rates und Hohe Vertreter für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik insbesondere dafür Sorge, dass das Europäische Parlament und alle Mitglieder des Rates in vollem Umfang über die Durchführung jeder verstärkten Zusammenarbeit im Bereich der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik unterrichtet werden. Artikel 27 e EUV a.F. Jeder Mitgliedstaat, der sich einer nach Artikel 27 c begründeten verstärkten Zusammenarbeit anschließen will, teilt dem Rat seine Absicht mit und unterrichtet die Kommission. Die Kommission legt dem Rat binnen drei Monaten nach Eingang der Mitteilung eine Stellungnahme dazu vor. Binnen vier Monaten nach Eingang der Mitteilung entscheidet der Rat über den Antrag und über eventuelle spezifische Regelungen, die er für notwendig hält. Die Entscheidung gilt als angenommen, es sei denn, der Rat beschließt innerhalb dieser Frist mit qualifizierter Mehrheit, sie zurückzustellen; in diesem Fall gibt der Rat die Gründe für seinen Beschluss an und setzt eine Frist für dessen Überprüfung. Für die Zwecke dieses Artikels beschließt der
I. EUV/EUV a.F. - VVE
Rat mit qualifizierter Mehrheit. Als qualifizierte Mehrheit gelten derselbe Anteil der gewogenen Stimmen und derselbe Anteil der Anzahl der betroffenen Mitglieder des Rates, wie sie in Artikel 23 Absatz 2 Unterabsatz 3 festgelegt sind. Artikel 40 EUV a.F. (1) Eine verstärkte Zusammenarbeit in einem unter diesen Titel fallenden Bereich hat zum Ziel, dass sich die Union unter Wahrung der Zuständigkeiten der Europäischen Gemeinschaft sowie der in diesem Titel festgelegten Ziele rascher zu einem Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts entwickeln kann. (2) Für eine verstärkte Zusammenarbeit nach diesem Artikel gelten die Artikel 29 bis 39 und die Artikel 40 a, 40 b und 41, soweit nicht in Artikel 40 a und in den Artikeln 43 bis 45 etwas anderes bestimmt ist. (3) Die Bestimmungen des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft über die Zuständigkeit des Gerichtshofs und die Ausübung dieser Zuständigkeit finden auf diesen Artikel sowie auf die Artikel 40 a und 40 b Anwendung. Artikel 40 a EUV a.F. (1) Die Mitgliedstaaten, die beabsichtigen, untereinander eine verstärkte Zusammenarbeit nach Artikel 40 zu begründen, richten einen Antrag an die Kommission, die dem Rat einen entsprechenden Vorschlag vorlegen kann. Legt die Kommission keinen Vorschlag vor, so teilt sie den betroffenen Mitgliedstaaten ihre Gründe dafür mit. Diese können dann dem Rat eine Initiative unterbreiten, die auf die Erteilung einer Ermächtigung zur Einleitung der betreffenden verstärkten Zusammenarbeit abzielt. (2) Die Ermächtigung nach Absatz 1 wird nach Maßgabe der Artikel 43 bis 45 vom Rat mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission oder auf Initiative von mindestens acht Mitgliedstaaten und nach Anhörung des Europäischen Parlaments erteilt. Die Stimmen der Mitglieder des Rates werden
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Anhang I - Synopse
nach Artikel 205 Absatz 2 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft gewogen. Ein Mitglied des Rates kann verlangen, dass der Europäische Rat befasst wird. Nach dieser Befassung kann der Rat gemäß Unterabsatz 1 beschließen. Artikel 40 b EUV a.F. Jeder Mitgliedstaat, der sich einer nach Artikel 40 a begründeten verstärkten Zusammenarbeit anschließen will, teilt dem Rat und der Kommission seine Absicht mit; die Kommission legt dem Rat binnen drei Monaten nach Eingang der Mitteilung eine Stellungnahme dazu vor, der gegebenenfalls eine Empfehlung für die spezifischen Regelungen beigefügt ist, die sie für notwendig hält, damit sich der Mitgliedstaat der betreffenden Zusammenarbeit anschließen kann. Der Rat entscheidet über den Antrag binnen vier Monaten nach Eingang der Mitteilung. Die Entscheidung gilt als angenommen, es sei denn, der Rat beschließt innerhalb dieser Frist mit qualifizierter Mehrheit, sie zurückzustellen; in diesem Fall gibt der Rat die Gründe für seinen Beschluss an und setzt eine Frist für dessen Überprüfung. Für die Zwecke dieses Artikels beschließt der Rat nach Maßgabe des Artikels 44 Absatz 1. Art. 43 EUV a.F. Die Mitgliedstaaten, die beabsichtigen, untereinander eine verstärkte Zusammenarbeit zu begründen, können die in diesem Vertrag und im Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft vorgesehenen Organe, Verfahren und Mechanismen in Anspruch nehmen, sofern die Zusammenarbeit a) darauf ausgerichtet ist, die Ziele der Union und der Gemeinschaft zu fördern, ihre Interessen zu schützen und diesen zu dienen und ihren Integrationsprozess zu stärken; b) die genannten Verträge und den einheitlichen institutionellen Rahmen der Union beachtet;
I. EUV/EUV a.F. - VVE
c) den Besitzstand der Gemeinschaft und die nach Maßgabe der sonstigen Bestimmungen der genannten Verträge getroffenen Maßnahmen beachtet; d) im Rahmen der Zuständigkeit der Union oder der Gemeinschaft bleibt und sich nicht auf die Bereiche erstreckt, die unter die ausschließliche Zuständigkeit der Gemeinschaft fallen; e) den Binnenmarkt im Sinne des Artikels 14 Absatz 2 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft und den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt nach Titel XVII des genannten Vertrags nicht beeinträchtigt; f) keine Behinderung oder Diskriminierung des Handels zwischen den Mitgliedstaaten darstellt und die Wettbewerbsbedingungen zwischen diesen nicht verzerrt; g) mindestens acht Mitgliedstaaten umfasst; h) die Zuständigkeiten, Rechte und Pflichten der nicht an der Zusammenarbeit beteiligten Mitgliedstaaten beachtet; i) die Bestimmungen des Protokolls zur Einbeziehung des Schengen-Besitzstands in den Rahmen der Europäischen Union unberührt lässt; j) allen Mitgliedstaaten gemäß Artikel 43 b offen steht. Artikel 43 a EUV a.F. Eine verstärkte Zusammenarbeit kann nur als letztes Mittel aufgenommen werden, wenn der Rat zu dem Schluss gelangt ist, dass die mit dieser Zusammenarbeit angestrebten Ziele unter Anwendung der einschlägigen Bestimmungen der Verträge nicht in einem vertretbaren Zeitraum verwirklicht werden können. Artikel 43 b EUV a.F. Eine verstärkte Zusammenarbeit steht bei ihrer Begründung allen Mitgliedstaaten offen. Sie steht ihnen ferner jederzeit nach Maßgabe
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Anhang I - Synopse
der Artikel 27 e und 40 b dieses Vertrags und des Artikels 11 a des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft offen, sofern sie dem Grundbeschluss und den in jenem Rahmen gefassten Beschlüssen nachkommen. Die Kommission und die an einer verstärkten Zusammenarbeit beteiligten Mitgliedstaaten tragen dafür Sorge, dass eine möglichst große Zahl von Mitgliedstaaten zur Beteiligung angeregt wird. Artikel 44 EUV a.F. (1) Für die Annahme der Rechtsakte und Beschlüsse, die für die Durchführung einer verstärkten Zusammenarbeit nach Artikel 43 erforderlich sind, gelten die einschlägigen institutionellen Bestimmungen dieses Vertrags und des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft. Alle Mitglieder des Rates können an den Beratungen teilnehmen, jedoch nehmen nur die Vertreter der an der verstärkten Zusammenarbeit beteiligten Mitgliedstaaten an der Beschlussfassung teil. Als qualifizierte Mehrheit gelten derselbe Anteil der gewogenen Stimmen und derselbe Anteil der Anzahl der betreffenden Mitglieder des Rates, wie sie in Artikel 205 Absatz 2 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft und hinsichtlich einer verstärkten Zusammenarbeit aufgrund des Artikels 27 c in Artikel 23 Absatz 2 Unterabsätze 2 und 3 dieses Vertrags festgelegt sind. Die Einstimmigkeit bezieht sich allein auf die betroffenen Mitglieder des Rates. Solche Rechtsakte und Beschlüsse sind nicht Bestandteile des Besitzstands der Union. (2) Die Mitgliedstaaten wenden, soweit sie betroffen sind, die Rechtsakte und Beschlüsse an, die für die Durchführung der verstärkten Zusammenarbeit, an der sie sich beteiligen, angenommen wurden. Solche Rechtsakte und Beschlüsse binden nur die Mitgliedstaaten, die sich daran beteiligen, und haben gegebenenfalls nur in diesen Staaten unmittelbare Geltung. Die Mitgliedstaaten, die sich an der verstärkten Zusammenarbeit nicht beteiligen, stehen deren Durchführung durch die daran beteiligten Mitgliedstaaten nicht im Wege.
I. EUV/EUV a.F. - VVE
Artikel 44 a EUV a.F. Die sich aus der Durchführung einer verstärkten Zusammenarbeit ergebenden Ausgaben, mit Ausnahme der Verwaltungskosten der Organe, werden von den beteiligten Mitgliedstaaten finanziert, sofern der Rat nicht nach Anhörung des Europäischen Parlaments durch einstimmigen Beschluss sämtlicher Ratsmitglieder etwas anderes beschließt. Artikel 45 EUV a.F. Der Rat und die Kommission stellen sicher, dass die auf der Grundlage dieses Titels durchgeführten Maßnahmen untereinander sowie mit den Politiken der Union und der Gemeinschaft im Einklang stehen, und arbeiten entsprechend zusammen. Artikel 11 EGV (1) Die Mitgliedstaaten, die beabsichtigen, untereinander eine verstärkte Zusammenarbeit in einem der unter diesen Vertrag fallenden Bereiche zu begründen, richten einen Antrag an die Kommission, die dem Rat einen entsprechenden Vorschlag vorlegen kann. Legt die Kommission keinen Vorschlag vor, so teilt sie den betroffenen Mitgliedstaaten ihre Gründe dafür mit. (2) Die Ermächtigung zur Aufnahme einer verstärkten Zusammenarbeit nach Absatz 1 wird nach Maßgabe der Artikel 43 bis 45 des Vertrags über die Europäische Union vom Rat mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments erteilt. Betrifft die verstärkte Zusammenarbeit einen Bereich, für den das Verfahren nach Artikel 251 dieses Vertrags gilt, so ist die Zustimmung des Europäischen Parlaments erforderlich. Ein Mitglied des Rates kann verlangen, dass der Europäische Rat befasst wird. Nach dieser Befassung kann der Rat gemäß Unterabsatz 1 beschließen. (3) Die für die Durchführung der Tätigkeiten im Rahmen einer verstärkten Zusammenarbeit erforderlichen Rechtsakte und Beschlüsse
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Anhang I - Synopse
unterliegen allen einschlägigen Bestimmungen dieses Vertrags, soweit in diesem Artikel und in den Artikeln 43 bis 45 des Vertrags über die Europäische Union nichts anderes bestimmt ist. Art. 11 a EGV Jeder Mitgliedstaat, der sich einer nach Artikel 11 begründeten verstärkten Zusammenarbeit anschließen will, teilt dem Rat und der Kommission seine Absicht mit; die Kommission legt dem Rat binnen drei Monaten nach Eingang der Mitteilung eine Stellungnahme dazu vor. Binnen vier Monaten nach Eingang der Mitteilung beschließt die Kommission über den Antrag und über eventuelle spezifische Regelungen, die sie für notwendig hält. KAPITEL III VERSTÄRKTE ZUSAMMENARBEIT Artikel 20 [10]
Artikel I-44 Verstärkte Zusammenarbeit
(1) Die Mitgliedstaaten, die untereinander eine Verstärkte Zusammenarbeit im Rahmen der nicht ausschließlichen Zuständigkeiten der Union begründen wollen, können, in den Grenzen und nach Maßgabe dieses Artikels und der Artikel 326 [280 a] bis 334 [280 i] des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union, die Organe der Union in Anspruch nehmen und diese Zuständigkeiten unter Anwendung der einschlägigen Bestimmungen der Verträge ausüben.
(1) Die Mitgliedstaaten, die untereinander eine Verstärkte Zusammenarbeit im Rahmen der nicht ausschließlichen Zuständigkeiten der Union begründen wollen, können, in den Grenzen und nach Maßgabe dieses Artikels und der Artikel III-416 bis III-423, die Organe der Union in Anspruch nehmen und diese Zuständigkeiten unter Anwendung der einschlägigen Verfassungsbestimmungen ausüben.
Eine Verstärkte Zusammenarbeit ist darauf ausgerichtet, die Verwirklichung der Ziele der Union zu fördern, ihre Interessen zu schützen und ihren Integrationsprozess zu stärken. Sie steht allen Mitgliedstaaten nach Artikel 328 [280 c] des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union jederzeit offen. (2) Der Beschluss über die Ermächtigung zu einer Verstärkten Zusammenarbeit wird vom Rat als letztes Mittel erlassen, wenn dieser feststellt, dass die mit dieser Zusammenarbeit angestrebten Ziele von der Union in ihrer
Eine Verstärkte Zusammenarbeit ist darauf ausgerichtet, die Verwirklichung der Ziele der Union zu fördern, ihre Interessen zu schützen und ihren Integrationsprozess zu stärken. Sie steht allen Mitgliedstaaten nach Artikel III-418 jederzeit offen. (2) Der Europäische Beschluss über die Ermächtigung zu einer Verstärkten Zusammenarbeit wird vom Rat als letztes Mittel erlassen, wenn dieser feststellt, dass die mit dieser Zusammenarbeit angestreb-
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Gesamtheit nicht innerhalb eines vertretbaren Zeitraums verwirklicht werden können, und sofern an der Zusammenarbeit mindestens neun Mitgliedstaaten beteiligt sind. Der Rat beschließt nach dem in Artikel 329 [280 d] des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union vorgesehenen Verfahren.
ten Ziele von der Union in ihrer Gesamtheit nicht innerhalb eines vertretbaren Zeitraums verwirklicht werden können, und sofern an der Zusammenarbeit mindestens ein Drittel der Mitgliedstaaten beteiligt ist. Der Rat beschließt nach dem in Artikel III-419 vorgesehenen Verfahren.
(3) Alle Mitglieder des Rates können an dessen Beratungen teilnehmen, aber nur die Mitglieder des Rates, die die an der Verstärkten Zusammenarbeit beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, nehmen an der Abstimmung teil. Die Abstimmungsmodalitäten sind in Artikel 330 [280 e] des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union vorgesehen.
(3) Alle Mitglieder des Rates können an dessen Beratungen teilnehmen, aber nur die Mitglieder des Rates, welche die an der Verstärkten Zusammenarbeit beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, nehmen an der Abstimmung teil. Die Einstimmigkeit bezieht sich allein auf die Stimmen der Vertreter der an der Verstärkten Zusammenarbeit beteiligten Mitgliedstaaten. Als qualifizierte Mehrheit gilt eine Mehrheit von mindestens 55 % derjenigen Mitglieder des Rates, die die beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, sofern die betreffenden Mitgliedstaaten zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten ausmachen. Für eine Sperrminorität ist mindestens die Mindestzahl der Mitglieder des Rates, die zusammen mehr als 35 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, zuzüglich eines Mitglieds erforderlich; andernfalls gilt die qualifizierte Mehrheit als erreicht. Beschließt der Rat nicht auf Vorschlag der Kommission oder des Außenministers der Union, so gilt abweichend von den Unterabsätzen 3 und 4 als die erforderliche qualifizierte Mehrheit eine Mehrheit von mindestens 72 % derjenigen Mitglieder des Rates, die die beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, sofern die betreffenden Mitgliedstaaten mindestens 65 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten ausmachen.
(4) An die im Rahmen einer Verstärkten Zusammenarbeit erlassenen Rechtsakte sind nur die an dieser Zusammenarbeit beteiligten Mitgliedstaaten gebunden. Sie gelten nicht als Besitzstand, der von beitrittswilligen Staaten angenommen werden muss.
(4) An die im Rahmen einer Verstärkten Zusammenarbeit erlassenen Rechtsakte sind nur die an dieser Zusammenarbeit beteiligten Mitgliedstaaten gebunden. Sie gelten nicht als Besitzstand, der von beitrittswilligen Staaten angenommen werden
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Anhang I - Synopse
muss. TITEL V
TITEL V
BESTIMMUNGEN ÜBER DIE GEMEINSAME AUSSEN- UND SICHERHEITSPOLITIK
AUSWÄRTIGES HANDELN DER UNION
ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN ÜBER DAS AUSWÄRTIGE HANDELN DER UNION UND BESONDERE BESTIMMUNGEN ÜBER DIE GEMEINSAME AUSSEN- UND SICHERHEITSPOLITIK KAPITEL 1
KAPITEL I
ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN ÜBER DAS AUSWÄRTIGE HANDELN DER UNION
ALLGEMEIN ANWENDBARE BESTIMMUNGEN
Artikel 21 [10 a]
Artikel III-292
(1) Die Union lässt sich bei ihrem Handeln auf internationaler Ebene von den Grundsätzen leiten, die für ihre eigene Entstehung, Entwicklung und Erweiterung maßgebend waren und denen sie auch weltweit zu stärkerer Geltung verhelfen will: Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, die universelle Gültigkeit und Unteilbarkeit der Menschenrechte und Grundfreiheiten, die Achtung der Menschenwürde, der Grundsatz der Gleichheit und der Grundsatz der Solidarität sowie die Achtung der Grundsätze der Charta der Vereinten Nationen und des Völkerrechts.
(1) Die Union lässt sich bei ihrem Handeln auf internationaler Ebene von den Grundsätzen leiten, welche für ihre eigene Entstehung, Entwicklung und Erweiterung maßgebend waren und denen sie auch weltweit zu stärkerer Geltung verhelfen will: Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, die universelle Gültigkeit und Unteilbarkeit der Menschenrechte und Grundfreiheiten, die Achtung der Menschenwürde, der Grundsatz der Gleichheit und der Grundsatz der Solidarität sowie die Achtung der Grundsätze der Charta der Vereinten Nationen und des Völkerrechts.
Die Union strebt an, die Beziehungen zu Drittländern und zu regionalen oder weltweiten internationalen Organisationen, die die in Unterabsatz 1 aufgeführten Grundsätze teilen, auszubauen und Partnerschaften mit ihnen aufzubauen. Sie setzt sich insbesondere im Rahmen der Vereinten Nationen für multilaterale Lösungen bei gemeinsamen Problemen ein.
Die Union strebt an, die Beziehungen zu Drittländern und zu regionalen oder weltweiten internationalen Organisationen, die die in Unterabsatz 1 aufgeführten Grundsätze teilen, auszubauen und Partnerschaften mit ihnen aufzubauen. Sie setzt sich insbesondere im Rahmen der Vereinten Nationen für multilaterale Lösungen bei gemeinsamen Problemen ein.
(2) Die Union legt die gemeinsame Politik sowie Maßnahmen fest, führt diese durch und setzt sich für ein hohes Maß an Zusammenarbeit auf allen Gebieten der internationalen
(2) Die Union legt die gemeinsame Politik sowie Maßnahmen fest, führt diese durch und setzt sich für ein hohes Maß an Zusammenarbeit auf allen Gebieten der inter-
I. EUV/EUV a.F. - VVE
Beziehungen ein, um
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nationalen Beziehungen ein, um
a) ihre Werte, ihre grundlegenden Interessen, a) ihre Werte, ihre grundlegenden Interesihre Sicherheit, ihre Unabhängigkeit und ihre sen, ihre Sicherheit, ihre Unabhängigkeit Unversehrtheit zu wahren; und ihre Unversehrtheit zu wahren; b) Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, die Men- b) Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, die schenrechte und die Grundsätze des Völker- Menschenrechte und die Grundsätze des rechts zu festigen und zu fördern; Völkerrechts zu festigen und zu fördern; c) nach Maßgabe der Ziele und Grundsätze der Charta der Vereinten Nationen sowie der Prinzipien der Schlussakte von Helsinki und der Ziele der Charta von Paris, einschließlich derjenigen, die die Außengrenzen betreffen, den Frieden zu erhalten, Konflikte zu verhüten und die internationale Sicherheit zu stärken;
c) nach Maßgabe der Ziele und Grundsätze der Charta der Vereinten Nationen sowie der Prinzipien der Schlussakte von Helsinki und der Ziele der Charta von Paris, einschließlich derjenigen, die die Außengrenzen betreffen, den Frieden zu erhalten, Konflikte zu verhüten und die internationale Sicherheit zu stärken;
d) die nachhaltige Entwicklung in Bezug auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt in den Entwicklungsländern zu fördern mit dem vorrangigen Ziel, die Armut zu beseitigen;
d) die nachhaltige Entwicklung in Bezug auf Wirtschaft, Gesellschaft und Umwelt in den Entwicklungsländern zu fördern mit dem vorrangigen Ziel, die Armut zu beseitigen;
e) die Integration aller Länder in die Weltwirtschaft zu fördern, unter anderem auch durch den schrittweisen Abbau internationaler Handelshemmnisse;
e) die Integration aller Länder in die Weltwirtschaft zu fördern, unter anderem auch durch den schrittweisen Abbau internationaler Handelshemmnisse;
f) zur Entwicklung von internationalen Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Qualität der Umwelt und der nachhaltigen Bewirtschaftung der weltweiten natürlichen Ressourcen beizutragen, um eine nachhaltige Entwicklung sicherzustellen;
f) zur Entwicklung von internationalen Maßnahmen zur Erhaltung und Verbesserung der Qualität der Umwelt und der nachhaltigen Bewirtschaftung der weltweiten natürlichen Ressourcen beizutragen, um eine nachhaltige Entwicklung sicherzustellen;
g) den Völkern, Ländern und Regionen, die von Naturkatastrophen oder von vom Menschen verursachten Katastrophen betroffen sind, zu helfen; und
g) den Völkern, Ländern und Regionen, die von Naturkatastrophen oder von vom Menschen verursachten Katastrophen betroffen sind, zu helfen; und
h) eine Weltordnung zu fördern, die auf einer verstärkten multilateralen Zusammenarbeit und einer verantwortungsvollen Weltordnungspolitik beruht.
h) eine Weltordnung zu fördern, die auf einer verstärkten multilateralen Zusammenarbeit und einer verantwortungsvollen Weltordnungspolitik beruht.
(3) Die Union wahrt bei der Ausarbeitung und Umsetzung ihres auswärtigen Handelns in den verschiedenen unter diesen Titel und den Fünften Teil des Vertrags über die Arbeits-
(3) Die Union wahrt bei der Ausarbeitung und Umsetzung ihres auswärtigen Handelns in den verschiedenen unter diesen Titel fallenden Bereichen sowie der exter-
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Anhang I - Synopse
weise der Europäischen Union fallenden nen Aspekte der übrigen Politikbereiche Bereichen sowie der externen Aspekte der die in den Absätzen 1 und 2 genannten übrigen Politikbereiche die in den Absätzen 1 Grundsätze und Ziele. und 2 genannten Grundsätze und Ziele. Die Union achtet auf die Kohärenz zwischen den einzelnen Bereichen ihres auswärtigen Handelns sowie zwischen diesen und ihren übrigen Politikbereichen. Der Rat und die Kommission, die vom Hohen Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik unterstützt werden, stellen diese Kohärenz sicher und arbeiten zu diesem Zweck zusammen.
Die Union achtet auf die Kohärenz zwischen den einzelnen Bereichen ihres auswärtigen Handelns sowie zwischen diesen und ihren übrigen Politikbereichen. Der Rat und die Kommission, die vom Außenminister der Union unterstützt werden, stellen diese Kohärenz sicher und arbeiten zu diesem Zweck zusammen.
Artikel 22 [10 b]
Artikel III-293
(1) Auf der Grundlage der in Artikel 21 [10 a] aufgeführten Grundsätze und Ziele legt der Europäische Rat die strategischen Interessen und Ziele der Union fest.
(1) Auf der Grundlage der in Artikel III292 aufgeführten Grundsätze und Ziele legt der Europäische Rat die strategischen Interessen und Ziele der Union fest.
Die Beschlüsse des Europäischen Rates über die strategischen Interessen und Ziele der Union erstrecken sich auf die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik sowie auf andere Bereiche des auswärtigen Handelns der Union. Sie können die Beziehungen der Union zu einem Land oder einer Region betreffen oder aber ein bestimmtes Thema zum Gegenstand haben. Sie enthalten Bestimmungen zu ihrer Geltungsdauer und zu den von der Union und den Mitgliedstaaten bereitzustellenden Mitteln.
Die Europäischen Beschlüsse des Europäischen Rates über die strategischen Interessen und Ziele der Union erstrecken sich auf die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik sowie auf andere Bereiche des auswärtigen Handelns der Union. Sie können die Beziehungen der Union zu einem Land oder einer Region betreffen oder aber ein bestimmtes Thema zum Gegenstand haben. Sie enthalten Bestimmungen zu ihrer Geltungsdauer und zu den von der Union und den Mitgliedstaaten bereitzustellenden Mittel.
Der Europäische Rat beschließt einstimmig auf Empfehlung des Rates, die dieser nach den für den jeweiligen Bereich vorgesehenen Regelungen abgibt. Die Beschlüsse des Europäischen Rates werden nach Maßgabe der in den Verträgen vorgesehenen Verfahren durchgeführt.
Der Europäische Rat beschließt einstimmig auf Empfehlung des Rates, die dieser nach den für den jeweiligen Bereich vorgesehenen Regelungen abgibt. Die Europäischen Beschlüsse des Europäischen Rates werden nach Maßgabe der in der Verfassung vorgesehenen Verfahren durchgeführt.
(2) Der Hohe Vertreter der Union für Außenund Sicherheitspolitik und die Kommission können dem Rat gemeinsame Vorschläge vorlegen, wobei der Hohe Vertreter für den Bereich der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik und die Kommission für die anderen Bereiche des auswärtigen Handelns zuständig ist.
(2) Der Außenminister der Union und die Kommission können dem Rat gemeinsame Vorschläge vorlegen, wobei der Außenminister für den Bereich der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik und die Kommission für die anderen Bereiche des auswärtigen Handelns zuständig ist.
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KAPITEL 2
KAPITEL II
BESONDERE BESTIMMUNGEN ÜBER DIE GEMEINSAME AUSSEN- UND SICHERHEITSPOLITIK
GEMEINSAME AUSSEN- UND SICHERHEITSPOLITIK
ABSCHNITT 1
ABSCHNITT 1
GEMEINSAME BESTIMMUNGEN
GEMEINSAME BESTIMMUNGEN
Artikel 23 [10 c] Das Handeln der Union auf internationaler Ebene im Rahmen dieses Kapitels beruht auf den Grundsätzen des Kapitels 1, verfolgt die darin genannten Ziele und steht mit den allgemeinen Bestimmungen jenes Kapitels im Einklang. Artikel 24 [11] (1) Die Union erarbeitet und verwirklicht eine Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, die sich auf alle Bereiche der Außen- und Sicherheitspolitik erstreckt und Folgendes zum Ziel hat: - die Wahrung der gemeinsamen Werte, der grundlegenden Interessen, der Unabhängigkeit und der Unversehrtheit der Union im Einklang mit den Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen, - die Stärkung der Sicherheit der Union in allen ihren Formen, - die Wahrung des Friedens und die Stärkung der internationalen Sicherheit entsprechend den Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen sowie den Prinzipien der Schlussakte von Helsinki und den Zielen der Charta von Paris, einschließlich derjenigen, welche die Außengrenzen betreffen, - die Förderung der internationalen Zusammenarbeit, - die Entwicklung und Stärkung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie die Achtung der Menschenrechte und Grundfreiheiten.
Artikel III-294
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Anhang I - Synopse
(1) Die Zuständigkeit der Union in der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik erstreckt sich auf alle Bereiche der Außenpolitik sowie auf sämtliche Fragen im Zusammenhang mit der Sicherheit der Union, einschließlich der schrittweisen Festlegung einer gemeinsamen Verteidigungspolitik, die zu einer gemeinsamen Verteidigung führen kann. Für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik gelten besondere Bestimmungen und Verfahren. Sie wird vom Europäischen Rat und vom Rat einstimmig festgelegt und durchgeführt, soweit in den Verträgen nichts anderes vorgesehen ist. Der Erlass von Gesetzgebungsakten ist ausgeschlossen. Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik wird vom Hohen Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik und von den Mitgliedstaaten gemäß den Verträgen durchgeführt. Die spezifische Rolle des Europäischen Parlaments und der Kommission in diesem Bereich ist in den Verträgen festgelegt. Der Gerichtshof der Europäischen Union ist in Bezug auf diese Bestimmungen nicht zuständig; hiervon ausgenommen ist die Kontrolle der Einhaltung des Artikels 40 [25 b] dieses Vertrags und die Überwachung der Rechtmäßigkeit bestimmter Beschlüsse nach Artikel 275 Absatz 2 [240 a Absatz 2] des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union. (2) Die Union verfolgt, bestimmt und verwirklicht im Rahmen der Grundsätze und Ziele ihres auswärtigen Handelns eine Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, die auf einer Entwicklung der gegenseitigen politischen Solidarität der Mitgliedstaaten, der Ermittlung der Fragen von allgemeiner Bedeutung und der Erreichung einer immer stärkeren Konvergenz des Handelns der Mitgliedstaaten beruht.
1) Die Union bestimmt und verwirklicht im Rahmen der Grundsätze und Ziele ihres auswärtigen Handelns eine Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, die sich auf alle Bereiche der Außen- und Sicherheitspolitik erstreckt.
(2)(3) Die Mitgliedstaaten unterstützen die Außen- und Sicherheitspolitik der Union aktiv und vorbehaltlos im Geiste der Loyalität und der gegenseitigen Solidarität und achten das Handeln der Union in diesem Bereich.
(2) Die Mitgliedstaaten unterstützen die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik aktiv und vorbehaltlos im Geiste der Loyalität und der gegenseitigen Solidarität.
Die Mitgliedstaaten arbeiten zusammen, um Die Mitgliedstaaten arbeiten zusammen,
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ihre gegenseitige politische Solidarität zu stärken und weiterzuentwickeln. Sie enthalten sich jeder Handlung, die den Interessen der Union zuwiderläuft oder ihrer Wirksamkeit als kohärente Kraft in den internationalen Beziehungen schaden könnte.
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um ihre gegenseitige politische Solidarität zu stärken und weiterzuentwickeln. Sie enthalten sich jeder Handlung, die den Interessen der Union zuwiderläuft oder ihrer Wirksamkeit als kohärente Kraft in den internationalen Beziehungen schaden könnte.
Der Rat trägt und der Hohe Vertreter tragen Der Rat und der Außenminister der Union für die Einhaltung dieser Grundsätze Sorge. tragen für die Einhaltung dieser Grundsätze Sorge. Artikel 25 [12] Die Union verfolgt die in Artikel 11 aufge- (3) Die Union verfolgt ihre Gemeinsame führten Ziele durch ihre Gemeinsame Außen- Außen- und Sicherheitspolitik, indem sie und Sicherheitspolitik, indem sie - Bestimmung der Grundsätze und der allgemeinen Leitlinien für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, a) die allgemeinen Leitlinien bestimmt,
a) die allgemeinen Leitlinien bestimmt,
- Beschlüsse über gemeinsame Strategien, b) Beschlüsse erlässt zur Festlegung
b) Europäische Beschlüsse erlässt zur Festlegung
- Annahme gemeinsamer Aktionen, i) der von der Union durchzuführenden Akti- i) der von der Union durchzuführenden onen, Aktionen, - Annahme gemeinsamer Standpunkte, ii) der von der Union einzunehmenden Stand- ii) der von der Union einzunehmenden punkte, Standpunkte, iii) der Einzelheiten der Durchführung der iii) der Einzelheiten der Durchführung der unter den Ziffern i und ii genannten Be- unter den Ziffern i und ii genannten Europäischen Beschlüsse, schlüsse, und - Ausbau der regelmäßigen Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten bei der Führung ihrer Politik. c) die systematische Zusammenarbeit der c) und die systematische Zusammenarbeit Mitgliedstaaten bei der Führung ihrer Politik der Mitgliedstaaten bei der Führung ihrer ausbaut. Politik ausbaut.
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Anhang I - Synopse
Artikel 26 [13]
Artikel III-295
(1) Der Europäische Rat bestimmt die Grundsätze und die allgemeinen Leitlinien der die strategischen Interessen der Union und legt die Ziele und die allgemeinen Leitlinien der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik fest, und zwar auch bei Fragen mit verteidigungspolitischen Bezügen. Er erlässt die erforderlichen Beschlüsse.
(1) Der Europäische Rat bestimmt die allgemeinen Leitlinien der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik, und zwar auch bei Fragen mit verteidigungspolitischen Bezügen.
Wenn eine internationale Entwicklung es erfordert, beruft der Präsident des Europäischen Rates eine außerordentliche Tagung des Europäischen Rates ein, um die strategischen Vorgaben für die Politik der Union angesichts dieser Entwicklung festzulegen.
Wenn eine internationale Entwicklung es erfordert, beruft der Präsident des Europäischen Rates eine außerordentliche Tagung des Europäischen Rates ein, um die strategischen Vorgaben für die Politik der Union angesichts dieser Entwicklung festzulegen.
(2) Der Europäische Rat beschließt gemeinsame Strategien, die in Bereichen, in denen wichtige gemeinsame Interessen der Mitgliedstaaten bestehen, von der Union durchzuführen sind. In den gemeinsamen Strategien sind jeweils Zielsetzung, Dauer und die von der Union und den Mitgliedstaaten bereitzustellenden Mittel anzugeben. (3)(2) Der Rat trifft die für die Festlegung und Durchführung der gestaltet die Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik erforderlichen Entscheidungen und fasst die für die Festlegung und Durchführung dieser Politik erforderlichen Beschlüsse auf der Grundlage der vom Europäischen Rat festgelegten allgemeinen Leitlinien und strategischen Vorgaben.
(2) Der Rat erlässt die für die Festlegung und Durchführung der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik erforderlichen Europäischen Beschlüsse auf der Grundlage der vom Europäischen Rat festgelegten allgemeinen Leitlinien und strategischen Vorgaben.
Der Rat empfiehlt dem Europäischen Rat gemeinsame Strategien und führt diese durch, indem er insbesondere gemeinsame Aktionen und gemeinsame Standpunkte annimmt. Der Rat trägt und der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik tragen für ein einheitliches, kohärentes und wirksames Vorgehen der Union Sorge. Artikel I-40 (3) Die Gemeinsame Außen- und Sicherheits- (4) Die Gemeinsame Außen- und Sicherpolitik wird vom Hohen Vertreter und von heitspolitik wird vom Außenminister der
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den Mitgliedstaaten mit einzelstaatlichen Union und von den Mitgliedstaaten mit Mitteln und den Mitteln der Union durchge- einzelstaatlichen Mitteln und den Mitteln führt. der Union durchgeführt. Artikel 27 [13 a]
Artikel III-296
Artikel 26 EUV a.F. Der Generalsekretär des Rates und Hohe Vertreter für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik unterstützt den Rat in Angelegenheiten der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik, indem er insbesondere zur Formulierung, Vorbereitung und Durchführung politischer Entscheidungen beiträgt und gegebenenfalls auf Ersuchen des Vorsitzes im Namen des Rates den politischen Dialog mit Dritten führt. (1) Der Hohe Vertreter der Union für Außenund Sicherheitspolitik, der im Rat „Auswärtige Angelegenheiten“ den Vorsitz führt, trägt durch seine Vorschläge zur Festlegung der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik bei und stellt sicher, dass die vom Europäischen Rat und vom Rat erlassenen Beschlüsse durchgeführt werden.
(1) Der Außenminister der Union, der im Rat „Auswärtige Angelegenheiten“ den Vorsitz führt, trägt durch seine Vorschläge zur Festlegung der Gemeinsamen Außenund Sicherheitspolitik bei und stellt sicher, dass die vom Europäischen Rat und vom Rat erlassenen Europäischen Beschlüsse durchgeführt werden.
(2) Der Hohe Vertreter vertritt die Union in den Bereichen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik. Er führt im Namen der Union den politischen Dialog mit Dritten und vertritt den Standpunkt der Union in internationalen Organisationen und auf internationalen Konferenzen.
(2) Der Außenminister vertritt die Union in den Bereichen der Gemeinsamen Außenund Sicherheitspolitik. Er führt im Namen der Union den politischen Dialog mit Dritten und vertritt den Standpunkt der Union in internationalen Organisationen und auf internationalen Konferenzen.
(3) Bei der Erfüllung seines Auftrags stützt sich der Hohe Vertreter auf einen Europäischen Auswärtigen Dienst. Dieser Dienst arbeitet mit den diplomatischen Diensten der Mitgliedstaaten zusammen und umfasst Beamte aus den einschlägigen Abteilungen des Generalsekretariats des Rates und der Kommission sowie abgeordnetes Personal der nationalen diplomatischen Dienste. Die Organisation und die Arbeitsweise des Europäischen Auswärtigen Dienstes werden durch einen Beschluss des Rates festgelegt. Der Rat beschließt auf Vorschlag des Hohen Vertreters nach Anhörung des Europäischen Parlaments und nach Zustimmung der Kommission.
(3) Bei der Erfüllung seines Auftrags stützt sich der Außenminister der Union auf einen Europäischen Auswärtigen Dienst. Dieser Dienst arbeitet mit den diplomatischen Diensten der Mitgliedstaaten zusammen und umfasst Beamte aus den einschlägigen Abteilungen des Generalsekretariats des Rates und der Kommission sowie abgeordnetes Personal der nationalen diplomatischen Dienste. Die Organisation und die Arbeitsweise des Europäischen Auswärtigen Dienstes werden durch einen Europäischen Beschluss des Rates festgelegt. Der Rat beschließt auf Vorschlag des Außenministers der Union nach Anhörung des Europäischen Parlaments und nach
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Anhang I - Synopse
Zustimmung der Kommission. Artikel 28 [14]
Artikel III-297
(1) Der Rat nimmt gemeinsame Aktionen an. Gemeinsame Aktionen betreffen spezifische Situationen, in denen eine operative Aktion der Union für notwendig erachtet wird. Verlangt eine internationale Situation ein operatives Vorgehen der Union, so erlässt der Rat die erforderlichen Beschlüsse. In den gemeinsamen Aktionen Beschlüssen sind ihre Ziele, ihr Umfang, die der Union zur Verfügung zu stellenden Mittel sowie die Bedingungen und erforderlichenfalls der Zeitraum für ihre Durchführung festgelegt.
(1) Verlangt eine internationale Situation ein operatives Vorgehen der Union, so erlässt der Rat die erforderlichen Europäischen Beschlüsse. In diesen Beschlüssen werden die Ziele, der Umfang, die der Union zur Verfügung zu stellenden Mittel sowie die Durchführungsbedingungen und erforderlichenfalls die Dauer der Aktion festgelegt.
(2) Tritt eine Änderung der Umstände mit erheblichen Auswirkungen auf eine Angelegenheit ein, die Gegenstand einer gemeinsamen Aktion eines solchen Beschlusses ist, so überprüft der Rat die Grundsätze und Ziele dieser Aktion dieses Beschlusses und trifft die erforderlichen Entscheidungen erlässt die erforderlichen Beschlüsse. Solange der Rat keinen Beschluss gefasst hat, bleibt die gemeinsame Aktion bestehen.5
Tritt eine Änderung der Umstände mit erheblichen Auswirkungen auf eine Frage ein, die Gegenstand eines solchen Europäischen Beschlusses ist, so überprüft der Rat die Grundsätze und Ziele dieses Beschlusses und erlässt die erforderlichen Europäischen Beschlüsse.
(3)(2) Die gemeinsamen Aktionen Beschlüsse nach Absatz 1 sind für die Mitgliedstaaten bei ihren Stellungnahmen und ihrem Vorgehen bindend.
(2) Die Europäischen Beschlüsse nach Absatz 1 sind für die Mitgliedstaaten bei ihren Stellungnahmen und ihrem Vorgehen bindend.
(4) Der Rat kann die Kommission ersuchen, ihm geeignete Vorschläge betreffend die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik zur Gewährleistung der Durchführung einer gemeinsamen Aktion zu unterbreiten. (5)(3) Jede einzelstaatliche Stellungnahme oder Maßnahme, die im Rahmen einer gemeinsamen Aktion eines Beschlusses nach Absatz 1 geplant ist, wird so rechtzeitig von dem betreffenden Mitgliedstaat so rechtzeitig mitgeteilt, dass erforderlichenfalls eine vorherige Abstimmung im Rat stattfinden kann. Die Pflicht zur vorherigen Unterrichtung gilt nicht für Maßnahmen, die eine bloße praktische Umsetzung der Entscheidungen Be5
(3) Jede einzelstaatliche Stellungnahme oder Maßnahme, die im Rahmen eines Europäischen Beschlusses nach Absatz 1 geplant ist, wird von dem betreffenden Mitgliedstaat so rechtzeitig mitgeteilt, dass erforderlichenfalls eine vorherige Abstimmung im Rat stattfinden kann. Die Pflicht zur vorherigen Unterrichtung gilt nicht für Maßnahmen, die eine bloße Umsetzung dieses Beschlusses auf einzelstaatlicher
Dieser Unterabsatz ist Gegenstand eines laufenden Berichtigungsverfahrens und ändert sich daher möglicherweise noch.
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schlüsse des Rates auf einzelstaatlicher Ebene Ebene darstellen. darstellen. (6)(4) Bei zwingender Notwendigkeit aufgrund der Entwicklung der Lage und mangels einer Entscheidung des Rates und falls eine Überprüfung des Beschlusses des Rates nach Absatz 1 nicht stattfindet, können die Mitgliedstaaten unter Berücksichtigung der allgemeinen Ziele der gemeinsamen Aktion des genannten Beschlusses die erforderlichen Sofortmaßnahmen ergreifen. Der betreffende Mitgliedstaat unterrichtet den Rat sofort über derartige Maßnahmen.
(4) Bei zwingender Notwendigkeit aufgrund der Entwicklung der Lage, und falls die in Absatz 1 vorgesehene Überprüfung des Europäischen Beschlusses nicht stattfindet, können die Mitgliedstaaten unter Berücksichtigung der allgemeinen Ziele dieses Beschlusses sofort die erforderlichen Maßnahmen ergreifen. Der Mitgliedstaat, der solche Maßnahmen ergreift, unterrichtet den Rat unverzüglich davon.
(7)(5) Ein Mitgliedstaat befasst den Rat, wenn sich bei der Durchführung einer gemeinsamen Aktion eines Beschlusses nach diesem Artikel größere Schwierigkeiten ergeben; der Rat berät darüber und sucht nach angemessenen Lösungen. Diese dürfen nicht im Widerspruch zu den Zielen der gemeinsamen Aktion des Beschlusses nach Absatz 1 stehen oder ihrer seiner Wirksamkeit schaden.
(5) Ergeben sich bei der Durchführung eines Europäischen Beschlusses im Sinne dieses Artikels größere Schwierigkeiten, so befasst ein Mitgliedstaat den Rat, der darüber berät und nach angemessenen Lösungen sucht. Diese dürfen nicht im Widerspruch zu den Zielen der Aktion stehen oder ihrer Wirksamkeit schaden.
Artikel 29 [15]
Artikel III-298
Der Rat nimmt gemeinsame Standpunkte an. In den gemeinsamen Standpunkten wird das Konzept der Union für eine bestimmte erlässt Beschlüsse, in denen der Standpunkt der Union zu einer bestimmten Frage geografischer oder thematischer Art bestimmt wird. Die Mitgliedstaaten tragen dafür Sorge, dass ihre einzelstaatliche Politik mit den gemeinsamen Standpunkten der Union in Einklang steht.
Der Rat erlässt Europäische Beschlüsse, in denen der Standpunkt der Union zu einer bestimmten Frage geographischer oder thematischer Art bestimmt wird. Die Mitgliedstaaten tragen dafür Sorge, dass ihre einzelstaatliche Politik mit den Standpunkten der Union in Einklang steht.
Artikel 30 [15 a]
Artikel III-299
Artikel 22 EUV a.F. (1) Jeder Mitgliedstaat oder die, der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik oder der Hohe Vertreter mit Unterstützung der Kommission kann den Rat mit einer Frage der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik befassen und ihm Initiativen beziehungsweise Vorschläge unterbreiten.
(1) Jeder Mitgliedstaat, der Außenminister der Union oder der Außenminister mit Unterstützung der Kommission kann den Rat mit einer Frage der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik befassen und ihm Initiativen beziehungsweise Vorschläge unterbreiten.
(2) In den Fällen, in denen eine rasche Ent- (2) In den Fällen, in denen eine rasche
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Anhang I - Synopse
scheidung notwendig ist, beruft der Vorsitz Hohe Vertreter von sich aus oder auf Antrag der Kommission oder eines Mitgliedstaats innerhalb von 48 Stunden, bei absoluter Notwendigkeit in kürzerer Zeit, eine außerordentliche Tagung des Rates ein.
Entscheidung notwendig ist, beruft der Außenminister der Union von sich aus oder auf Antrag eines Mitgliedstaats innerhalb von 48 Stunden, bei absoluter Notwendigkeit in kürzerer Zeit, eine außerordentliche Tagung des Rates ein.
Artikel 31 [15 b]
Artikel III-300
Artikel 23 EUV a.F. (1) Beschlüsse nach diesem Titel Kapitel werden vom Europäischen Rat und vom Rat einstimmig gefasst, soweit in diesem Kapitel nichts anderes festgelegt ist. Die Stimmenthaltung von anwesenden oder vertretenen Mitgliedern steht dem Zustandekommen dieser Beschlüsse nicht entgegen. Der Erlass von Gesetzgebungsakten ist ausgeschlossen. Bei einer Stimmenthaltung kann jedes Ratsmitglied zu seiner Enthaltung eine förmliche Erklärung im Sinne dieses Unterabsatzes abgeben. In diesem Fall ist es nicht verpflichtet, den Beschluss durchzuführen, akzeptiert jedoch, dass der Beschluss für die Union bindend ist. Im Geiste gegenseitiger Solidarität unterlässt der betreffende Mitgliedstaat alles, was dem auf diesem Beschluss beruhenden Vorgehen der Union zuwiderlaufen oder es behindern könnte, und die anderen Mitgliedstaaten respektieren seinen Standpunkt. Verfügen Vertreten die Mitglieder des Rates, die sich auf diese Weise enthalten, über mehr als ein Drittel der nach Artikel 205 Absatz 2 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft gewogenen Stimmen, bei ihrer Stimmenthaltung eine solche Erklärung abgeben, mindestens ein Drittel der Mitgliedstaaten, die mindestens ein Drittel der Unionsbevölkerung ausmachen, so wird der Beschluss nicht angenommen erlassen.
(1) Europäische Beschlüsse nach diesem Kapitel werden vom Rat einstimmig erlassen. Jedes Mitglied des Rates, das sich bei einer Abstimmung seiner Stimme enthält, kann hierzu eine förmliche Erklärung abgeben. In diesem Fall ist es nicht verpflichtet, den Europäischen Beschluss durchzuführen, akzeptiert jedoch, dass dieser für die Union bindend ist. Im Geiste gegenseitiger Solidarität unterlässt der betreffende Mitgliedstaat alles, was dem auf diesem Beschluss beruhenden Vorgehen der Union zuwiderlaufen oder es behindern könnte, und die anderen Mitgliedstaaten respektieren seinen Standpunkt. Vertreten die Mitglieder des Rates, die bei ihrer Stimmenthaltung eine solche Erklärung abgeben, mindestens ein Drittel der Mitgliedstaaten, die mindestens ein Drittel der Unionsbevölkerung ausmachen, so wird der Beschluss nicht erlassen.
(2) Abweichend von Absatz 1 beschließt der (2) Abweichend von Absatz 1 beschließt Rat mit qualifizierter Mehrheit, wenn er der Rat mit qualifizierter Mehrheit, wenn er - auf der Grundlage einer gemeinsamen Strategie gemeinsame Aktionen oder gemeinsame Standpunkte annimmt oder andere Beschlüsse fasst,
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- auf der Grundlage eines Beschlusses des Europäischen Rates über die strategischen Interessen und Ziele der Union nach Artikel 22 Absatz 1 [10 b Absatz 1] einen Beschluss erlässt, mit dem eine Aktion oder ein Standpunkt der Union festgelegt wird;
a) auf der Grundlage eines Europäischen Beschlusses des Europäischen Rates über die strategischen Interessen und Ziele der Union nach Artikel III-293 Absatz 1 einen Europäischen Beschluss erlässt, mit dem eine Aktion oder ein Standpunkt der Union festgelegt wird;
- auf einen Vorschlag hin, den ihm der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik auf spezielles Ersuchen des Europäischen Rates unterbreitet hat, das auf dessen eigene Initiative oder auf eine Initiative des Hohen Vertreters zurückgeht, einen Beschluss erlässt, mit dem eine Aktion oder ein Standpunkt der Union festgelegt wird;
b) auf einen Vorschlag hin, den ihm der Außenminister der Union auf spezielles Ersuchen des Europäischen Rates unterbreitet hat, das auf dessen eigene Initiative oder auf eine Initiative des Außenministers zurückgeht, einen Europäischen Beschluss erlässt, mit dem eine Aktion oder ein Standpunkt der Union festgelegt wird;
- einen Beschluss zur Durchführung einer eines Beschlusses, mit dem eine gemeinsamen Aktion oder eines gemeinsamen Standpunkts fasst, der Union festgelegt wird, erlässt.
c) einen Europäischen Beschluss zur Durchführung eines Europäischen Beschlusses erlässt, mit dem eine Aktion oder ein Standpunkt der Union festgelegt wird;
- nach Artikel 33 [18 Absatz 5] einen Sonder- d) nach Artikel III-302 einen Europäischen beauftragten ernennt. Beschluss zur Ernennung eines Sonderbeauftragten erlässt. Erklärt ein Mitglied des Rates, dass es aus wichtigen wesentlichen Gründen der nationalen Politik, die es auch nennen muss, die Absicht hat, einen mit qualifizierter Mehrheit zu fassenden Beschluss abzulehnen, so erfolgt keine Abstimmung. Der Hohe Vertreter bemüht sich in engem Benehmen mit dem betroffenen Mitgliedstaat um eine für diesen Mitgliedstaat annehmbare Lösung. Der Rat kann mit qualifizierter Mehrheit verlangen, dass die Frage zur einstimmigen Beschlussfassung an den Europäischen Rat verwiesen wird. Gelingt dies nicht, so kann der Rat mit qualifizierter Mehrheit veranlassen, dass die Frage im Hinblick auf einen einstimmigen Beschluss an den Europäischen Rat verwiesen wird. Die Stimmen der Mitglieder des Rates werden nach Artikel 205 Absatz 2 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft gewogen. Beschlüsse kommen mit einer Mindestzahl von 255 Stimmen zustande, welche die Zustimmung von mindestens zwei Dritteln der Mitglieder umfassen. Ist ein
Erklärt ein Mitglied des Rates, dass es aus wesentlichen, von ihm darzulegenden Gründen der nationalen Politik die Absicht hat, eine Beschlussfassung mit qualifizierter Mehrheit über einen Europäischen Beschluss abzulehnen, so erfolgt keine Abstimmung. Der Außenminister der Union bemüht sich in engem Benehmen mit dem betroffenen Mitgliedstaat um eine für diesen Mitgliedstaat annehmbare Lösung. Gelingt dies nicht, so kann der Rat mit qualifizierter Mehrheit veranlassen, dass die Frage im Hinblick auf einen einstimmigen Europäischen Beschluss an den Europäischen Rat verwiesen wird.
152
Anhang I - Synopse
Beschluss des Rates mit qualifizierter Mehrheit zu fassen, so kann ein Mitglied des Rates beantragen, dass überprüft wird, ob die Mitgliedstaaten, die diese qualifizierte Mehrheit bilden, mindestens 62 % der Gesamtbevölkerung der Union repräsentieren. Falls sich erweist, dass diese Bedingung nicht erfüllt ist, kommt der betreffende Beschluss nicht zustande. (3) Der Europäische Rat kann einstimmig einen Beschluss erlassen, in dem vorgesehen ist, dass der Rat in anderen als den in Absatz 2 genannten Fällen mit qualifizierter Mehrheit beschließt.
(3) Nach Artikel I-40 Absatz 7 kann der Europäische Rat einstimmig einen Europäischen Beschluss erlassen, in dem vorgesehen ist, dass der Rat in anderen als den in Absatz 2 genannten Fällen mit qualifizierter Mehrheit beschließt.
(4) Dieser Absatz gilt Die Absätze 2 und 3 (4) Die Absätze 2 und 3 gelten nicht für gelten nicht für Beschlüsse mit militärischen Beschlüsse mit militärischen oder verteidioder verteidigungspolitischen Bezügen. gungspolitischen Bezügen. (3)(5) In Verfahrensfragen beschließt der Rat mit der Mehrheit seiner Mitglieder. Artikel 32 [16]
Artikel I-40
Die Mitgliedstaaten stimmen sich im Europäischen Rat und im Rat zu Zu jeder außenund sicherheitspolitischen Frage von allgemeiner Bedeutung findet im Rat eine gegenseitige Unterrichtung und Abstimmung zwischen den Mitgliedstaaten statt, damit gewährleistet ist, dass der Einfluss der Union durch konzertiertes und konvergierendes Handeln möglichst wirksam zum Tragen kommt. ab, um ein gemeinsames Vorgehen festzulegen. Bevor ein Mitgliedstaat in einer Weise, die die Interessen der Union berühren könnte, auf internationaler Ebene tätig wird oder eine Verpflichtung eingeht, konsultiert er die anderen Mitgliedstaaten im Europäischen Rat oder im Rat. Die Mitgliedstaaten gewährleisten durch konvergentes Handeln, dass die Union ihre Interessen und ihre Werte auf internationaler Ebene geltend machen kann. Die Mitgliedstaaten sind untereinander solidarisch.
(5) Die Mitgliedstaaten stimmen sich im Europäischen Rat und im Rat zu jeder außen- und sicherheitspolitischen Frage von allgemeiner Bedeutung ab, um ein gemeinsames Vorgehen festzulegen. Bevor ein Mitgliedstaat in einer Weise, die die Interessen der Union berühren könnte, auf internationaler Ebene tätig wird oder eine Verpflichtung eingeht, konsultiert er die anderen Mitgliedstaaten im Europäischen Rat oder im Rat. Die Mitgliedstaaten gewährleisten durch konvergentes Handeln, dass die Union ihre Interessen und ihre Werte auf internationaler Ebene geltend machen kann. Die Mitgliedstaaten sind untereinander solidarisch.
Artikel III-301 Hat der Europäische Rat oder der Rat ein (1) Hat der Europäische Rat oder der Rat gemeinsames Vorgehen der Union im Sinne ein gemeinsames Vorgehen der Union im
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des Absatzes 1 festgelegt, so koordinieren der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik und die Minister für auswärtige Angelegenheiten der Mitgliedstaaten ihre Tätigkeiten im Rat.
Sinne des Artikels I-40 Absatz 5 festgelegt, so koordinieren der Außenminister der Union und die Minister für auswärtige Angelegenheiten der Mitgliedstaaten ihre Tätigkeiten im Rat.
Die diplomatischen Vertretungen der Mitgliedstaaten und die Delegationen der Union in Drittländern und bei internationalen Organisationen arbeiten zusammen und tragen zur Festlegung und Durchführung des gemeinsamen Vorgehens bei.
(2) Die diplomatischen Vertretungen der Mitgliedstaaten und die Delegationen der Union in Drittländern und bei internationalen Organisationen arbeiten zusammen und tragen zur Festlegung und Durchführung des in Absatz 1 genannten gemeinsamen Vorgehens bei.
Artikel 17 EUV a.F. [vgl. Artikel 42 [28 a] EUV] Artikel 33 [18]
Artikel III-302
(1) Der Vorsitz vertritt die Union in Angelegenheiten der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik. (2) Der Vorsitz ist für die Durchführung der nach diesem Titel gefassten Beschlüsse verantwortlich; im Rahmen dieser Aufgabe legt er grundsätzlich den Standpunkt der Union in internationalen Organisationen und auf internationalen Konferenzen dar. (3) Der Vorsitz wird vom Generalsekretär des Rates unterstützt, der die Aufgabe eines Hohen Vertreters für die Gemeinsame Außenund Sicherheitspolitik, wahrnimmt. (4) Die Kommission wird an den Aufgaben nach den Absätzen 1 und 2 in vollem Umfang beteiligt. Der Vorsitz wird gegebenenfalls von dem Mitgliedstaat, der den nachfolgenden Vorsitz wahrnimmt, bei diesen Aufgaben unterstützt. (5) Der Rat kann auf Vorschlag des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik einen Sonderbeauftragten für besondere politische Fragen ernennen, wenn er dies für notwendig hält. Der Sonderbeauftragte übt sein Mandat unter der Verantwortung des Hohen Vertreters aus.
Der Rat kann auf Vorschlag des Außenministers der Union einen Sonderbeauftragten für besondere politische Fragen ernennen. Der Sonderbeauftragte übt sein Mandat unter der Verantwortung des Ministers aus.
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Anhang I - Synopse
Artikel 34 [19]
Artikel III-305
(1) Die Mitgliedstaaten koordinieren ihr Handeln in internationalen Organisationen und auf internationalen Konferenzen. Sie treten dort für die gemeinsamen Standpunkte der Union ein. Der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik trägt für die Organisation dieser Koordinierung Sorge.
(1) Die Mitgliedstaaten koordinieren ihr Handeln in internationalen Organisationen und auf internationalen Konferenzen. Sie treten dort für die Standpunkte der Union ein. Der Außenminister der Union trägt für die Organisation dieser Koordinierung Sorge.
In den internationalen Organisationen und auf internationalen Konferenzen, bei denen nicht alle Mitgliedstaaten vertreten sind, setzen sich die dort vertretenen Mitgliedstaaten für die gemeinsamen Standpunkte der Union ein.
In den internationalen Organisationen und auf internationalen Konferenzen, bei denen nicht alle Mitgliedstaaten vertreten sind, setzen sich die dort vertretenen Mitgliedstaaten für die Standpunkte der Union ein.
(2) Unbeschadet des Absatzes 1 und des Artikels 14 Absatz 3 Nach Artikel 24 Absatz 3 [11 Absatz 3] unterrichten die Mitgliedstaaten, die in internationalen Organisationen oder auf internationalen Konferenzen vertreten sind, die dort nicht vertretenen Mitgliedstaaten und den hohen Vertreter laufend über alle Fragen von gemeinsamem Interesse.
(2) Nach Artikel I-16 Absatz 2 halten die Mitgliedstaaten, die in internationalen Organisationen oder auf internationalen Konferenzen vertreten sind, die dort nicht vertretenen Mitgliedstaaten und den Außenminister der Union über alle Fragen von gemeinsamem Interesse auf dem Laufenden.
Die Mitgliedstaaten, die auch Mitglieder des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen sind, werden stimmen sich abstimmen und unterrichten die übrigen Mitgliedstaaten sowie den Hohen Vertreter in vollem Umfang unterrichten. Die Mitgliedstaaten, die ständige Mitglieder des Sicherheitsrats sind, werden setzen sich bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben unbeschadet ihrer Verantwortlichkeiten aufgrund der Charta der Vereinten Nationen für die Standpunkte und Interessen der Union einsetzen.
Die Mitgliedstaaten, die auch Mitglieder des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen sind, stimmen sich ab und halten die übrigen Mitgliedstaaten sowie den Außenminister der Union in vollem Umfang auf dem Laufenden. Die Mitgliedstaaten, die Mitglieder des Sicherheitsrats sind, setzen sich bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben unbeschadet ihrer Verantwortung aufgrund der Charta der Vereinten Nationen für die Standpunkte und Interessen der Union ein.
Wenn die Union einen Standpunkt zu einem Thema festgelegt hat, das auf der Tagesordnung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen steht, beantragen die dort vertretenen Mitgliedstaaten, dass der Hohe Vertreter gebeten wird, den Standpunkt der Union vorzutragen.
Wenn die Union einen Standpunkt zu einem Thema festgelegt hat, das auf der Tagesordnung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen steht, beantragen die dort vertretenen Mitgliedstaaten, dass der Außenminister der Union gebeten wird, den Standpunkt der Union vorzutragen.
Artikel 35 [20]
Artikel III-306
Die diplomatischen und konsularischen Vertretungen der Mitgliedstaaten und die Delegationen der Kommission Union in dritten Ländern und auf internationalen Konferenzen
Die diplomatischen und konsularischen Vertretungen der Mitgliedstaaten und die Delegationen der Union in Drittländern und auf internationalen Konferenzen sowie
I. EUV/EUV a.F. - VVE
sowie ihre Vertretungen bei internationalen Organisationen stimmen sich ab, um die Einhaltung und Umsetzung der vom Rat angenommenen gemeinsamen Standpunkte und gemeinsamen Aktionen Durchführung der nach diesem Kapitel erlassenen Beschlüsse, mit denen Standpunkte und Aktionen der Union festgelegt werden, zu gewährleisten.
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ihre Vertretungen bei internationalen Organisationen arbeiten zusammen, um die Einhaltung und Durchführung der nach diesem Kapitel erlassenen Europäischen Beschlüsse, mit denen Standpunkte und Aktionen der Union festgelegt werden, zu gewährleisten. Sie intensivieren ihre Zusammenarbeit durch Informationsaustausch und gemeinsame Bewertungen.
Sie intensivieren ihre Zusammenarbeit durch Informationsaustausch, und gemeinsame Bewertungen und Beteiligung an der Durchführung des Artikels 20 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft. Sie tragen zur Verwirklichung des in Artikel 20 Absatz 2 Buchstabe c [17 b Absatz 2] des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union genannten Rechts der Unionsbürgerinnen und Unionsbürger auf Schutz im Hoheitsgebiet von Drittländern und zur Durchführung der nach Artikel 23 [20] des genannten Vertrags erlassenen Maßnahmen bei.
Sie tragen zur Verwirklichung des in Artikel I-10 Absatz 2 Buchstabe c genannten Rechts der europäischen Bürgerinnen und Bürger auf Schutz im Hoheitsgebiet von Drittländern und zur Durchführung der nach Artikel III-127 erlassenen Maßnahmen bei.
Artikel 36 [21]
Artikel III-304
Der Vorsitz Der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik hört das Europäische Parlament regelmäßig zu den wichtigsten Aspekten und den grundlegenden Weichenstellungen der Gemeinsamen Außenund Sicherheitspolitik und der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik und unterrichtet es über die Entwicklung der Politik in diesen Bereichen. Er achtet darauf, dass die Auffassungen des Europäischen Parlaments gebührend berücksichtigt werden. Das Europäische Parlament wird vom Vorsitz und von der Kommission regelmäßig über die Entwicklung der Außen- und Sicherheitspolitik der Union unterrichtet. Die Sonderbeauftragten können zur Unterrichtung des Europäischen Parlaments mit herangezogen werden.
(1) Der Außenminister der Union hört und unterrichtet das Europäische Parlament nach Artikel I-40 Absatz 8 und Artikel I-41 Absatz 8. Er achtet darauf, dass die Auffassungen des Europäischen Parlaments gebührend berücksichtigt werden. Die Sonderbeauftragten können zur Unterrichtung des Europäischen Parlaments mit herangezogen werden.
Das Europäische Parlament kann Anfragen oder Empfehlungen an den Rat und den Hohen Vertreter richten. Einmal Zweimal jährlich führt es eine Aussprache über die Fortschritte bei der Durchführung der Gemeinsa-
(2) Das Europäische Parlament kann Anfragen oder Empfehlungen an den Rat und den Außenminister der Union richten. Zweimal jährlich führt es eine Aussprache über die Fortschritte bei der Durchführung
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Anhang I - Synopse
men Außen- und Sicherheitspolitik, ein- der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitsschließlich der Gemeinsamen Sicherheits- politik, einschließlich der Gemeinsamen und Verteidigungspolitik. Sicherheits- und Verteidigungspolitik. Artikel 22 EUV a.F. [vgl. Artikel 30 [15 a] EUV] Artikel 23 EUV a.F. [vgl. Artikel 31 [15 b] EUV] Artikel 37 [24] (1) Ist zur Durchführung dieses Titels der Abschluss einer Übereinkunft mit einem oder mehreren Staaten oder mit internationalen Organisationen erforderlich, so kann der Rat den Vorsitz, der gegebenenfalls von der Kommission unterstützt wird, ermächtigen, zu diesem Zweck Verhandlungen aufzunehmen. Solche Übereinkünfte werden vom Rat auf Empfehlung des Vorsitzes geschlossen. (2) Betrifft die Übereinkunft eine Frage, bei der zur Annahme interner Beschlüsse Einstimmigkeit erforderlich ist, so beschließt der Rat einstimmig. (3) Wird die Übereinkunft zur Durchführung einer gemeinsamen Aktion oder eines gemeinsamen Standpunkts ins Auge gefasst, so beschließt der Rat mit qualifizierter Mehrheit nach Artikel 23 Absatz 2. (4) Dieser Artikel gilt auch für Angelegenheiten des Titels VI. Betrifft die Übereinkunft eine Frage, bei der zur Annahme interner Beschlüsse oder Maßnahmen die qualifizierte Mehrheit erforderlich ist, so beschließt der Rat mit qualifizierter Mehrheit nach Artikel 34 Absatz 3. (5) Ein Mitgliedstaat, dessen Vertreter im Rat erklärt, dass in seinem Land bestimmte verfassungsrechtliche Vorschriften eingehalten werden müssen, ist durch eine solche Übereinkunft nicht gebunden; die anderen Mitglieder des Rates können übereinkommen, dass die Übereinkunft dennoch vorläufig gilt. (6) Die nach Maßgabe dieses Artikels ge-
Artikel III-303
I. EUV/EUV a.F. - VVE
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schlossenen Übereinkünfte binden die Organe der Union. Die Union kann in den unter dieses Kapitel fallenden Bereichen Übereinkünfte mit einem oder mehreren Staaten oder internationalen Organisationen schließen.
Die Union kann in den unter dieses Kapitel fallenden Bereichen Übereinkünfte mit einem oder mehreren Staaten oder internationalen Organisationen schließen.
Artikel 38 [25]
Artikel III-307
Unbeschadet des Artikels 240 [207] des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft über die Arbeitsweise der Europäischen Union verfolgt ein Politisches und Sicherheitspolitisches Komitee die internationale Lage in den Bereichen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik und trägt auf Ersuchen des Rates, des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik oder von sich aus durch an den Rat gerichtete Stellungnahmen zur Festlegung der Politiken bei. Ferner überwacht es die Durchführung vereinbarter Politiken; dies gilt unbeschadet der Zuständigkeiten des Vorsitzes und der Kommission. Hohen Vertreters.
(1) Unbeschadet des Artikels III-344 verfolgt ein Politisches und Sicherheitspolitisches Komitee die internationale Lage in den Bereichen der Gemeinsamen Außenund Sicherheitspolitik und trägt auf Ersuchen des Rates, des Außenministers der Union oder von sich aus durch an den Rat gerichtete Stellungnahmen zur Festlegung der Politik bei. Ferner überwacht es die Durchführung der vereinbarten Politik; dies gilt unbeschadet der Zuständigkeiten des Außenministers der Union.
Im Rahmen dieses Titels Kapitels nimmt das Politische und Sicherheitspolitische Komitee unter der Verantwortung des Rates und des Hohen Vertreters die politische Kontrolle und strategische Leitung von Operationen zur Krisenbewältigung Krisenbewältigungsoperationen im Sinne des Artikels 43 [28] wahr.
(2) Im Rahmen dieses Kapitels nimmt das Politische und Sicherheitspolitische Komitee unter der Verantwortung des Rates und des Außenministers der Union die politische Kontrolle und strategische Leitung von Krisenbewältigungsoperationen im Sinne des Artikels III-309 wahr.
Der Rat kann das Komitee für den Zweck und die Dauer einer Operation zur Krisenbewältigung, die vom Rat festgelegt werden, ermächtigen, unbeschadet des Artikels 47 geeignete Beschlüsse hinsichtlich der politischen Kontrolle und strategischen Leitung der Operation zu fassen.
Der Rat kann das Komitee für den Zweck und die Dauer einer Krisenbewältigungsoperation, die vom Rat festgelegt werden, ermächtigen, geeignete Maßnahmen hinsichtlich der politischen Kontrolle und strategischen Leitung der Operation zu erlassen.
Artikel 39 [25 a] Gemäß Artikel 16 [16 b] des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union und abweichend von Absatz 2 des genannten Artikels erlässt der Rat einen Beschluss zur Festlegung von Vorschriften über den Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten durch die Mitgliedstaaten im Rahmen der Ausübung von Tätig-
158
Anhang I - Synopse
keiten, die in den Anwendungsbereich dieses Kapitels fallen, und über den freien Datenverkehr. Die Einhaltung dieser Vorschriften wird von unabhängigen Behörden überwacht. Artikel 40 [25 b]
Artikel III-308
Artikel 47 EUV a.F. Vorbehaltlich der Bestimmungen zur Änderung des Vertrags zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft im Hinblick auf die Gründung der Europäischen Gemeinschaft, des Vertrags über die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und des Vertrags zur Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft sowie dieser Schlussbestimmungen lässt der vorliegende Vertrag die Verträge zur Gründung der Europäischen Gemeinschaften sowie die nachfolgenden Verträge und Akte zur Änderung oder Ergänzung der genannten Verträge unberührt. Die Durchführung der Gemeinsamen Außenund Sicherheitspolitik lässt die Anwendung der Verfahren und den jeweiligen Umfang der Befugnisse der Organe, die in den Verträgen für die Ausübung der in den Artikeln 3 bis 6 [2 b bis 2 e] des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union aufgeführten Zuständigkeiten der Union vorgesehen sind, unberührt.
Die Durchführung der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik lässt die Anwendung der Verfahren und den jeweiligen Umfang der Befugnisse der Organe, die in der Verfassung für die Ausübung der in den Artikeln I-13 bis I-15 und Artikel I-17 aufgeführten Zuständigkeiten der Union vorgesehen sind, unberührt.
Ebenso lässt die Durchführung der Politik nach den genannten Artikeln die Anwendung der Verfahren und den jeweiligen Umfang der Befugnisse der Organe, die in den Verträgen für die Ausübung der Zuständigkeiten der Union nach diesem Kapitel vorgesehen sind, unberührt.
Ebenso lässt die Durchführung der Politik nach den genannten Artikeln die Anwendung der Verfahren und den jeweiligen Umfang der Befugnisse der Organe, die in der Verfassung für die Ausübung der Zuständigkeiten der Union nach diesem Kapitel vorgesehen sind, unberührt.
Artikel 26 EUV a.F. [vgl. Artikel 27 [13 a] EUV] Artikel 27 EUV a.F. Die Kommission wird in vollem Umfang an den Arbeiten im Bereich der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik beteiligt.
I. EUV/EUV a.F. - VVE
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Artikel 27 a bis 27 e EUV a.F. [vgl. Artikel 20 [10] EUV] ABSCHNITT 3 FINANZBESTIMMUNGEN Artikel 41 [28]
Artikel III-313
(1) Die Artikel 189, 190, 196 bis 199, 203, 204, 206 bis 209, 213 bis 219, 255 und 290 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft finden auf die Bestimmungen über die in diesem Titel genannten Bereiche Anwendung. (2) (1) Die Verwaltungsausgaben, die den Organen aus den Bestimmungen über die in diesem Titel genannten Bereiche der Durchführung dieses Kapitels entstehen, gehen zulasten des Haushalts der Europäischen Gemeinschaften Union.
(1) Die Verwaltungsausgaben, die den Organen aus der Durchführung dieses Kapitels entstehen, gehen zulasten des Haushalts der Union.
(3) (2) Die operativen Ausgaben im Zusammenhang mit der Durchführung dieser Bestimmungen dieses Kapitels gehen ebenfalls zulasten des Haushalts der Europäischen Gemeinschaften Union, mit Ausnahme der Ausgaben aufgrund von Maßnahmen mit militärischen oder verteidigungspolitischen Bezügen und von Fällen, in denen der Rat einstimmig etwas anderes beschließt.
(2) Die operativen Ausgaben im Zusammenhang mit der Durchführung dieses Kapitels gehen ebenfalls zulasten des Haushalts der Union, mit Ausnahme der Ausgaben aufgrund von Maßnahmen mit militärischen oder verteidigungspolitischen Bezügen und von Fällen, in denen der Rat etwas anderes beschließt.
In Fällen, in denen die Ausgaben nicht zulasten des Haushalts der Europäischen Gemeinschaften Union gehen, gehen sie nach dem Bruttosozialprodukt-Schlüssel zulasten der Mitgliedstaaten, sofern der Rat nicht einstimmig etwas anderes beschließt. Die Mitgliedstaaten, deren Vertreter im Rat eine förmliche Erklärung nach Artikel 31 Absatz 1 Unterabsatz 2 [23 Absatz 1 Unterabsatz 2] abgegeben haben, sind nicht verpflichtet, zur Finanzierung von Ausgaben für Maßnahmen mit militärischen oder verteidigungspolitischen Bezügen beizutragen.
In Fällen, in denen die Ausgaben nicht zulasten des Haushalts der Union gehen, gehen sie nach dem BruttosozialproduktSchlüssel zulasten der Mitgliedstaaten, sofern der Rat nicht etwas anderes beschließt. Die Mitgliedstaaten, deren Vertreter im Rat eine förmliche Erklärung nach Artikel III-300 Absatz 1 Unterabsatz 2 abgegeben haben, sind nicht verpflichtet, zur Finanzierung von Ausgaben für Maßnahmen mit militärischen oder verteidigungspolitischen Bezügen beizutragen.
(3) Der Rat erlässt einen Beschluss zur Fest- (3) Der Rat erlässt einen Europäischen legung besonderer Verfahren, um den schnel- Beschluss zur Festlegung besonderer Verlen Zugriff auf die Haushaltsmittel der Union fahren, um den schnellen Zugriff auf die
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Anhang I - Synopse
zu gewährleisten, die für die Sofortfinanzierung von Initiativen im Rahmen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik, insbesondere von Tätigkeiten zur Vorbereitung einer Mission nach Artikel 42 Absatz 1 [28 a Absatz 1] und Artikel 43 [28 b] bestimmt sind. Er beschließt nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
Haushaltsmittel der Union zu gewährleisten, die für die Sofortfinanzierung von Initiativen im Rahmen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik, insbesondere von Tätigkeiten zur Vorbereitung einer Mission nach Artikel I-41 Absatz 1 und Artikel III-309 bestimmt sind. Er beschließt nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
Die Tätigkeiten zur Vorbereitung der in Artikel 42 Absatz 1 [28 a Absatz 1] und in Artikel 43 [28 b] genannten Missionen, die nicht zulasten des Haushalts der Union gehen, werden aus einem aus Beiträgen der Mitgliedstaaten gebildeten Anschubfonds finanziert.
Die Tätigkeiten zur Vorbereitung der in Artikel I-41 Absatz 1 und in Artikel III-309 genannten Missionen, die nicht zulasten des Haushalts der Union gehen, werden aus einem aus Beiträgen der Mitgliedstaaten gebildeten Anschubfonds finanziert.
Der Rat erlässt mit qualifizierter Mehrheit auf Der Rat erlässt mit qualifizierter Mehrheit Vorschlag des Hohen Vertreters der Union für auf Vorschlag des Außenministers der Außen- und Sicherheitspolitik die Beschlüsse Union die Europäischen Beschlüsse über über a) die Einzelheiten für die Bildung und die Finanzierung des Anschubfonds, insbesondere die Höhe der Mittelzuweisungen für den Fonds;
a) die Einzelheiten für die Bildung und die Finanzierung des Anschubfonds, insbesondere die Höhe der Mittelzuweisungen für den Fonds;
b) die Einzelheiten für die Verwaltung des b) die Einzelheiten für die Verwaltung des Anschubfonds; Anschubfonds; c) die Einzelheiten für die Finanzkontrolle.
c) die Einzelheiten für die Finanzkontrolle.
Kann die geplante Mission nach Artikel 42 Absatz 1 [28 a Absatz 1] und Artikel 43 [28 b] nicht aus dem Haushalt der Union finanziert werden, so ermächtigt der Rat den Hohen Vertreter zur Inanspruchnahme dieses Fonds. Der Hohe Vertreter erstattet dem Rat Bericht über die Erfüllung dieses Mandats.
Kann die geplante Mission nach Artikel I41 Absatz 1 und Artikel III-309 nicht aus dem Haushalt der Union finanziert werden, so ermächtigt der Rat den Außenminister der Union zur Inanspruchnahme dieses Fonds. Der Außenminister der Union erstattet dem Rat Bericht über die Erfüllung dieses Mandats.
(4) Das im Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft vorgesehene Haushaltsverfahren findet auf die Ausgaben Anwendung, die zulasten des Haushalts der Europäischen Gemeinschaften Union gehen.
I. EUV/EUV a.F. - VVE
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ABSCHNITT 2 BESTIMMUNGEN ÜBER DIE GEMEINSAME SICHERHEITS- UND VERTEIDIGUNGSPOLITIK Artikel 42 [28 a]
Artikel I-41
Artikel 17 EUV a.F. Besondere Bestimmungen über die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik (1) Die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik ist integraler Bestandteil der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik. Sie sichert der Union eine auf zivile und militärische Mittel gestützte Operationsfähigkeit. Auf diese kann die Union bei Missionen außerhalb der Union zur Friedenssicherung, Konfliktverhütung und Stärkung der internationalen Sicherheit in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen zurückgreifen. Sie erfüllt diese Aufgaben mit Hilfe der Fähigkeiten, die von den Mitgliedstaaten bereitgestellt werden.
(1) Die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik ist integraler Bestandteil der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik. Sie sichert der Union eine auf zivile und militärische Mittel gestützte Fähigkeit zu Operationen. Auf diese kann die Union bei Missionen außerhalb der Union zur Friedenssicherung, Konfliktverhütung und Stärkung der internationalen Sicherheit in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen zurückgreifen. Sie erfüllt diese Aufgaben mit Hilfe der Fähigkeiten, die von den Mitgliedstaaten bereitgestellt werden.
(1) (2) Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik Sicherheits- und Verteidigungspolitik umfasst sämtliche Fragen, welche die Sicherheit der Union betreffen, wozu auch die schrittweise Festlegung einer gemeinsamen Verteidigungspolitik der Union. gehört, die Diese führt zu einer gemeinsamen Verteidigung führen könnte, falls, sobald der Europäische Rat dies beschließt einstimmig beschlossen hat. Er empfiehlt in diesem Fall den Mitgliedstaaten, einen solchen Beschluss gemäß in diesem Sinne im Einklang mit ihren verfassungsrechtlichen Vorschriften anzunehmen zu erlassen.
(2) Die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik umfasst die schrittweise Festlegung einer gemeinsamen Verteidigungspolitik der Union. Diese führt zu einer gemeinsamen Verteidigung, sobald der Europäische Rat dies einstimmig beschlossen hat. Er empfiehlt in diesem Fall den Mitgliedstaaten, einen Beschluss in diesem Sinne im Einklang mit ihren verfassungsrechtlichen Vorschriften zu erlassen.
Die Politik der Union nach diesem Artikel Abschnitt berührt nicht den besonderen Charakter der Sicherheits- und Verteidigungspolitik bestimmter Mitgliedstaaten; sie achtet die Verpflichtungen einiger Mitgliedstaaten, die ihre gemeinsame Verteidigung in der
Die Politik der Union nach diesem Artikel berührt nicht den besonderen Charakter der Sicherheits- und Verteidigungspolitik bestimmter Mitgliedstaaten; sie achtet die Verpflichtungen bestimmter Mitgliedstaaten, die ihre gemeinsame Verteidigung in
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Anhang I - Synopse
Nordatlantikvertrags-Organisation (NATO) verwirklicht sehen, aus dem Nordatlantikvertrag und ist vereinbar mit der in jenem Rahmen festgelegten gemeinsamen Sicherheitsund Verteidigungspolitik.
der Nordatlantikvertrags-Organisation verwirklicht sehen, aufgrund des Nordatlantikvertrags und ist vereinbar mit der in jenem Rahmen festgelegten gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik.
Die schrittweise Festlegung einer gemeinsamen Verteidigungspolitik wird in einer von den Mitgliedstaaten als angemessen erachteten Weise durch eine rüstungspolitische Zusammenarbeit zwischen ihnen unterstützt. (2) Die Fragen, auf die in diesem Artikel Bezug genommen wird, schließen humanitäre Aufgaben und Rettungseinsätze, friedenserhaltende Aufgaben sowie Kampfeinsätze bei der Krisenbewältigung einschließlich friedensschaffender Maßnahmen ein. (3) Die Mitgliedstaaten stellen der Union für die Umsetzung der Gemeinsamen Sicherheitsund Verteidigungspolitik zivile und militärische Fähigkeiten als Beitrag zur Verwirklichung der vom Rat festgelegten Ziele zur Verfügung. Die Mitgliedstaaten, die zusammen multinationale Streitkräfte aufstellen, können diese auch für die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik zur Verfügung stellen.
(3) Die Mitgliedstaaten stellen der Union für die Umsetzung der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik zivile und militärische Fähigkeiten als Beitrag zur Verwirklichung der vom Rat festgelegten Ziele zur Verfügung. Die Mitgliedstaaten, die zusammen multinationale Streitkräfte aufstellen, können diese auch für die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik zur Verfügung stellen.
Die Mitgliedstaaten verpflichten sich, ihre militärischen Fähigkeiten schrittweise zu verbessern. Die Agentur für die Bereiche Entwicklung der Verteidigungsfähigkeiten, Forschung, Beschaffung und Rüstung (im Folgenden „Europäische Verteidigungsagentur“) ermittelt den operativen Bedarf und fördert Maßnahmen zur Bedarfsdeckung, trägt zur Ermittlung von Maßnahmen zur Stärkung der industriellen und technologischen Basis des Verteidigungssektors bei und führt diese Maßnahmen gegebenenfalls durch, beteiligt sich an der Festlegung einer europäischen Politik im Bereich der Fähigkeiten und der Rüstung und unterstützt den Rat bei der Beurteilung der Verbesserung der militärischen Fähigkeiten.
Die Mitgliedstaaten verpflichten sich, ihre militärischen Fähigkeiten schrittweise zu verbessern. Es wird eine Agentur für die Bereiche Entwicklung der Verteidigungsfähigkeiten, Forschung, Beschaffung und Rüstung (Europäische Verteidigungsagentur) eingerichtet, deren Aufgabe es ist, den operativen Bedarf zu ermitteln und Maßnahmen zur Bedarfsdeckung zu fördern, zur Ermittlung von Maßnahmen zur Stärkung der industriellen und technologischen Basis des Verteidigungssektors beizutragen und diese Maßnahmen gegebenenfalls durchzuführen, sich an der Festlegung einer europäischen Politik im Bereich der Fähigkeiten und der Rüstung zu beteiligen sowie den Rat bei der Beurteilung der Verbesserung der militärischen Fähigkeiten zu unterstützen.
(3) Beschlüsse mit verteidigungspolitischen Bezügen nach diesem Artikel werden unbe-
I. EUV/EUV a.F. - VVE
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schadet der Politiken und Verpflichtungen im Sinne des Absatzes 1 Unterabsatz 2 gefasst. (4) Beschlüsse zur Gemeinsamen Sicherheitsund Verteidigungspolitik, einschließlich der Beschlüsse über die Einleitung einer Mission nach diesem Artikel, werden vom Rat einstimmig auf Vorschlag des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik oder auf Initiative eines Mitgliedstaats erlassen. Der Hohe Vertreter kann gegebenenfalls gemeinsam mit der Kommission den Rückgriff auf einzelstaatliche Mittel sowie auf Instrumente der Union vorschlagen.
(4) Europäische Beschlüsse zur Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik, einschließlich der Beschlüsse über die Einleitung einer Mission nach diesem Artikel, werden vom Rat einstimmig auf Vorschlag des Außenministers der Union oder auf Initiative eines Mitgliedstaats erlassen. Der Außenminister der Union kann gegebenenfalls gemeinsam mit der Kommission den Rückgriff auf einzelstaatliche Mittel sowie auf Instrumente der Union vorschlagen.
(5) Der Rat kann zur Wahrung der Werte der Union und im Dienste ihrer Interessen eine Gruppe von Mitgliedstaaten mit der Durchführung einer Mission im Rahmen der Union beauftragen. Die Durchführung einer solchen Mission fällt unter Artikel 44 [28 c].
(5) Der Rat kann zur Wahrung der Werte der Union und im Dienste ihrer Interessen eine Gruppe von Mitgliedstaaten mit der Durchführung einer Mission im Rahmen der Union beauftragen. Die Durchführung einer solchen Mission fällt unter Artikel III-310.
(4) Dieser Artikel steht der Entwicklung einer engeren Zusammenarbeit zwischen zwei oder mehr Mitgliedstaaten auf zweiseitiger Ebene sowie im Rahmen der Westeuropäischen Union (WEU) und der NATO nicht entgegen, soweit sie der nach diesem Titel vorgesehenen Zusammenarbeit nicht zuwiderläuft und diese nicht behindert. (6) Die Mitgliedstaaten, die anspruchsvollere Kriterien in Bezug auf die militärischen Fähigkeiten erfüllen und die im Hinblick auf Missionen mit höchsten Anforderungen untereinander weiter gehende Verpflichtungen eingegangen sind, begründen eine Ständige Strukturierte Zusammenarbeit im Rahmen der Union. Diese Zusammenarbeit erfolgt nach Maßgabe von Artikel 46 [28 e]. Sie berührt nicht die Bestimmungen des Artikels 43 [28 b].
(6) Die Mitgliedstaaten, die anspruchsvollere Kriterien in Bezug auf die militärischen Fähigkeiten erfüllen und die im Hinblick auf Missionen mit höchsten Anforderungen untereinander weiter gehende Verpflichtungen eingegangen sind, begründen eine Ständige Strukturierte Zusammenarbeit im Rahmen der Union. Diese Zusammenarbeit erfolgt nach Maßgabe von Artikel III-312. Sie berührt nicht die Bestimmungen des Artikels III-309.
(7) Im Falle eines bewaffneten Angriffs auf das Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats schulden die anderen Mitgliedstaaten alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung, im Einklang mit Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen. Dies lässt den besonderen Charakter der Sicherheits- und Verteidi-
(7) Im Falle eines bewaffneten Angriffs auf das Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats müssen die anderen Mitgliedstaaten nach Artikel 51 der Charta der Vereinten Nationen alle in ihrer Macht stehende Hilfe und Unterstützung leisten. Dies lässt den besonderen Charakter der Sicherheits- und
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Anhang I - Synopse
gungspolitik bestimmter Mitgliedstaaten un- Verteidigungspolitik bestimmter Mitgliedberührt. staaten unberührt. Die Verpflichtungen und die Zusammenarbeit in diesem Bereich bleiben im Einklang mit den im Rahmen der NordatlantikvertragsOrganisation eingegangenen Verpflichtungen, die für die ihr angehörenden Staaten weiterhin das Fundament ihrer kollektiven Verteidigung und das Instrument für deren Verwirklichung ist.
Die Verpflichtungen und die Zusammenarbeit in diesem Bereich bleiben im Einklang mit den im Rahmen der Nordatlantikvertrags-Organisation eingegangenen Verpflichtungen, die für die ihr angehörenden Staaten weiterhin das Fundament ihrer kollektiven Verteidigung und das Instrument für deren Verwirklichung ist. (8) Das Europäische Parlament wird zu den wichtigsten Aspekten und den grundlegenden Weichenstellungen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik regelmäßig gehört. Es wird über ihre Entwicklung auf dem Laufenden gehalten.
(5) Zur Förderung der Ziele dieses Artikels werden dessen Bestimmungen nach Artikel 48 überprüft. ABSCHNITT 2 GEMEINSAME SICHERHEITS- UND VERTEIDIGUNGSPOLITIK Artikel 43 [28 b]
Artikel III-309
(1) Die in Artikel 42 Absatz 1 [28 a Absatz 1] vorgesehenen Missionen, bei deren Durchführung die Union auf zivile und militärische Mittel zurückgreifen kann, umfassen gemeinsame Abrüstungsmaßnahmen, humanitäre Aufgaben und Rettungseinsätze, Aufgaben der militärischen Beratung und Unterstützung, Aufgaben der Konfliktverhütung und der Erhaltung des Friedens sowie Kampfeinsätze im Rahmen der Krisenbewältigung einschließlich Frieden schaffender Maßnahmen und Operationen zur Stabilisierung der Lage nach Konflikten. Mit allen diesen Missionen kann zur Bekämpfung des Terrorismus beigetragen werden, unter anderem auch durch die Unterstützung für Drittländer bei der Bekämpfung des Terrorismus in ihrem Hoheitsgebiet.
(1) Die in Artikel I-41 Absatz 1 vorgesehenen Missionen, bei deren Durchführung die Union auf zivile und militärische Mittel zurückgreifen kann, umfassen gemeinsame Abrüstungsmaßnahmen, humanitäre Aufgaben und Rettungseinsätze, Aufgaben der militärischen Beratung und Unterstützung, Aufgaben der Konfliktverhütung und der Erhaltung des Friedens sowie Kampfeinsätze im Rahmen der Krisenbewältigung einschließlich Frieden schaffender Maßnahmen und Operationen zur Stabilisierung der Lage nach Konflikten. Mit allen diesen Missionen kann zur Bekämpfung des Terrorismus beigetragen werden, unter anderem auch durch die Unterstützung für Drittländer bei der Bekämpfung des Terrorismus in ihrem Hoheitsgebiet.
(2) Der Rat erlässt die Beschlüsse über Missionen nach Absatz 1; in den Beschlüssen sind Ziel und Umfang der Missionen sowie die für
I. EUV/EUV a.F. - VVE
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sie geltenden allgemeinen Durchführungsbestimmungen festgelegt. Der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik sorgt unter Aufsicht des Rates und in engem und ständigem Benehmen mit dem Politischen und Sicherheitspolitischen Komitee für die Koordinierung der zivilen und militärischen Aspekte dieser Missionen. Artikel 44 [28 c]
Artikel III-310
(1) Im Rahmen der nach Artikel 43 [28 b] erlassenen Beschlüsse kann der Rat die Durchführung einer Mission einer Gruppe von Mitgliedstaaten übertragen, die dies wünschen und über die für eine derartige Mission erforderlichen Fähigkeiten verfügen. Die betreffenden Mitgliedstaaten vereinbaren in Absprache mit dem Hohen Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik untereinander die Ausführung der Mission.
(1) Im Rahmen der nach Artikel III-309 erlassenen Europäischen Beschlüsse kann der Rat die Durchführung einer Mission einer Gruppe von Mitgliedstaaten übertragen, die dies wünschen und über die für eine derartige Mission erforderlichen Fähigkeiten verfügen. Die betreffenden Mitgliedstaaten vereinbaren in Absprache mit dem Außenminister der Union untereinander die Ausführung der Mission.
(2) Die an der Durchführung der Mission teilnehmenden Mitgliedstaaten unterrichten den Rat von sich aus oder auf Antrag eines anderen Mitgliedstaats regelmäßig über den Stand der Mission. Die teilnehmenden Mitgliedstaaten befassen den Rat sofort, wenn sich aus der Durchführung der Mission schwerwiegende Konsequenzen ergeben oder das Ziel der Mission, ihr Umfang oder die für sie geltenden Regelungen, wie sie in den in Absatz 1 genannten Beschlüssen festgelegt sind, geändert werden müssen. Der Rat erlässt in diesen Fällen die erforderlichen Beschlüsse.
(2) Die an der Durchführung der Mission teilnehmenden Mitgliedstaaten unterrichten den Rat von sich aus oder auf Antrag eines anderen Mitgliedstaats regelmäßig über den Stand der Mission. Die teilnehmenden Mitgliedstaaten befassen den Rat sofort, wenn sich aus der Durchführung der Mission schwerwiegende Konsequenzen ergeben oder das Ziel der Mission, ihr Umfang oder die für sie geltenden Regelungen, wie sie in den in Absatz 1 genannten Europäischen Beschlüssen festgelegt sind, geändert werden müssen. Der Rat erlässt in diesen Fällen die erforderlichen Europäischen Beschlüsse.
Artikel 45 [28 d]
Artikel III-311
(1) Aufgabe der in Artikel 42 Absatz 3 [28 a (1) Aufgabe der nach Artikel I-41 Absatz 3 Absatz 3] genannten, dem Rat unterstellten errichteten, dem Rat unterstellten Agentur für die Bereiche Entwicklung der VerteidiEuropäischen Verteidigungsagentur ist es, gungsfähigkeiten, Forschung, Beschaffung und Rüstung (Europäische Verteidigungsagentur) ist es, a) bei der Ermittlung der Ziele im Bereich der militärischen Fähigkeiten der Mitgliedstaaten und der Beurteilung, ob die von den Mitgliedstaaten in Bezug auf diese Fähigkeiten eingegangenen Verpflichtungen erfüllt wurden,
a) bei der Ermittlung der Ziele im Bereich der militärischen Fähigkeiten der Mitgliedstaaten und der Beurteilung, ob die von den Mitgliedstaaten in Bezug auf diese Fähigkeiten eingegangenen Verpflichtungen er-
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Anhang I - Synopse
mitzuwirken;
füllt wurden, mitzuwirken;
b) auf eine Harmonisierung des operativen Bedarfs sowie die Festlegung effizienter und kompatibler Beschaffungsverfahren hinzuwirken;
b) auf eine Harmonisierung des operativen Bedarfs sowie die Festlegung effizienter und kompatibler Beschaffungsverfahren hinzuwirken;
c) multilaterale Projekte zur Erfüllung der Ziele im Bereich der militärischen Fähigkeiten vorzuschlagen und für die Koordinierung der von den Mitgliedstaaten durchgeführten Programme sowie die Verwaltung spezifischer Kooperationsprogramme zu sorgen;
c) multilaterale Projekte zur Erfüllung der Ziele im Bereich der militärischen Fähigkeiten vorzuschlagen, und für die Koordinierung der von den Mitgliedstaaten durchgeführten Programme sowie die Verwaltung spezifischer Kooperationsprogramme zu sorgen;
d) die Forschung auf dem Gebiet der Verteidigungstechnologie zu unterstützen, gemeinsame Forschungsaktivitäten sowie Studien zu technischen Lösungen, die dem künftigen operativen Bedarf gerecht werden, zu koordinieren und zu planen;
d) die Forschung auf dem Gebiet der Verteidigungstechnologie zu unterstützen, gemeinsame Forschungsaktivitäten sowie Studien zu technischen Lösungen, die dem künftigen operativen Bedarf gerecht werden, zu koordinieren und zu planen;
e) dazu beizutragen, dass zweckdienliche Maßnahmen zur Stärkung der industriellen und technologischen Basis des Verteidigungssektors und für einen wirkungsvolleren Einsatz der Verteidigungsausgaben ermittelt werden, und diese Maßnahmen gegebenenfalls durchzuführen.
e) dazu beizutragen, dass zweckdienliche Maßnahmen zur Stärkung der industriellen und technologischen Basis des Verteidigungssektors und für einen wirkungsvolleren Einsatz der Verteidigungsausgaben ermittelt werden, und diese Maßnahmen gegebenenfalls durchzuführen.
(2) Alle Mitgliedstaaten können auf Wunsch an der Arbeit der Europäischen Verteidigungsagentur teilnehmen. Der Rat erlässt mit qualifizierter Mehrheit einen Beschluss, in dem die Rechtsstellung, der Sitz und die Funktionsweise der Agentur festgelegt werden. Dieser Beschluss trägt dem Umfang der effektiven Beteiligung an den Tätigkeiten der Agentur Rechnung. Innerhalb der Agentur werden spezielle Gruppen gebildet, in denen Mitgliedstaaten zusammenkommen, die gemeinsame Projekte durchführen. Die Agentur versieht ihre Aufgaben erforderlichenfalls in Verbindung mit der Kommission.
(2) Alle Mitgliedstaaten können auf Wunsch an der Arbeit der Europäischen Verteidigungsagentur teilnehmen. Der Rat erlässt mit qualifizierter Mehrheit einen Europäischen Beschluss, in dem die Rechtsstellung, der Sitz und die Funktionsweise der Agentur festgelegt werden. Dieser Beschluss trägt dem Umfang der effektiven Beteiligung an den Tätigkeiten der Agentur Rechnung. Innerhalb der Agentur werden spezielle Gruppen gebildet, in denen Mitgliedstaaten zusammenkommen, die gemeinsame Projekte durchführen. Die Agentur versieht ihre Aufgaben erforderlichenfalls in Verbindung mit der Kommission.
Artikel 46 [28 e]
Artikel III-312
(1) Die Mitgliedstaaten, die sich an der Stän- (1) Die Mitgliedstaaten, die sich an der digen Strukturierten Zusammenarbeit im Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit Sinne des Artikels 42 Absatz 6 [28 a Absatz im Sinne des Artikels I-41 Absatz 6 betei-
I. EUV/EUV a.F. - VVE
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6] beteiligen möchten und hinsichtlich der militärischen Fähigkeiten die Kriterien erfüllen und die Verpflichtungen eingehen, die in dem Protokoll über die Ständige Strukturierte Zusammenarbeit enthalten sind, teilen dem Rat und dem Hohen Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik ihre Absicht mit.
ligen möchten und hinsichtlich der militärischen Fähigkeiten die Kriterien erfüllen und die Verpflichtungen eingehen, die in dem Protokoll über die Ständige Strukturierte Zusammenarbeit enthalten sind, teilen dem Rat und dem Außenminister der Union ihre Absicht mit.
(2) Der Rat erlässt binnen drei Monaten nach der in Absatz 1 genannten Mitteilung einen Beschluss über die Begründung der Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit und über die Liste der daran teilnehmenden Mitgliedstaaten. Der Rat beschließt nach Anhörung des Hohen Vertreters mit qualifizierter Mehrheit.
(2) Der Rat erlässt binnen drei Monaten nach der in Absatz 1 genannten Mitteilung einen Europäischen Beschluss über die Begründung der Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit und über die Liste der daran teilnehmenden Mitgliedstaaten. Der Rat beschließt nach Anhörung des Außenministers der Union mit qualifizierter Mehrheit.
(3) Jeder Mitgliedstaat, der sich zu einem späteren Zeitpunkt an der Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit beteiligen möchte, teilt dem Rat und dem Hohen Vertreter seine Absicht mit.
(3) Jeder Mitgliedstaat, der sich zu einem späteren Zeitpunkt an der Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit zu beteiligen wünscht, teilt dem Rat und dem Außenminister der Union seine Absicht mit.
Der Rat erlässt einen Beschluss, in dem die Teilnahme des betreffenden Mitgliedstaats, der die Kriterien und Verpflichtungen nach den Artikeln 1 und 2 des Protokolls über die Ständige Strukturierte Zusammenarbeit erfüllt beziehungsweise eingeht, bestätigt wird. Der Rat beschließt mit qualifizierter Mehrheit nach Anhörung des Hohen Vertreters. Nur die Mitglieder des Rates, welche die teilnehmenden Mitgliedstaaten vertreten, sind stimmberechtigt.
Der Rat erlässt einen Europäischen Beschluss, in dem die Teilnahme des betreffenden Mitgliedstaats, der die Kriterien und Verpflichtungen nach den Artikeln 1 und 2 des Protokolls über die Ständige Strukturierte Zusammenarbeit erfüllt beziehungsweise eingeht, bestätigt wird. Der Rat beschließt mit qualifizierter Mehrheit nach Anhörung des Außenministers der Union. Nur die Mitglieder des Rates, welche die teilnehmenden Mitgliedstaaten vertreten, beteiligen sich an der Abstimmung.
Die qualifizierte Mehrheit bestimmt sich nach Artikel 238 Absatz 3 Buchstabe a [205 Absatz 3 Buchstabe a] des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union.
Als qualifizierte Mehrheit gilt eine Mehrheit von mindestens 55 % derjenigen Mitglieder des Rates, die die beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, sofern die betreffenden Mitgliedstaaten zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten ausmachen. Für eine Sperrminorität ist mindestens die Mindestzahl der Mitglieder des Rates, die zusammen mehr als 35 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, zuzüglich eines Mitglieds, erforderlich; andernfalls gilt die qualifizierte Mehrheit
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Anhang I - Synopse
als erreicht. (4) Erfüllt ein teilnehmender Mitgliedstaat die Kriterien nach den Artikeln 1 und 2 des Protokolls über die Ständige Strukturierte Zusammenarbeit nicht mehr oder kann er den darin genannten Verpflichtungen nicht mehr nachkommen, so kann der Rat einen Beschluss erlassen, durch den die Teilnahme dieses Staates ausgesetzt wird.
(4) Erfüllt ein teilnehmender Mitgliedstaat die Kriterien nach den Artikeln 1 und 2 des Protokolls über die Ständige Strukturierte Zusammenarbeit nicht mehr oder kann er den darin genannten Verpflichtungen nicht mehr nachkommen, so kann der Rat einen Europäischen Beschluss erlassen, durch den die Teilnahme dieses Staates ausgesetzt wird.
Der Rat beschließt mit qualifizierter Mehrheit. Nur die Mitglieder des Rates, die die teilnehmenden Mitgliedstaaten mit Ausnahme des betroffenen Mitgliedstaats vertreten, sind stimmberechtigt.
Der Rat beschließt mit qualifizierter Mehrheit. Nur die Mitglieder des Rates, welche die teilnehmenden Mitgliedstaaten mit Ausnahme des betroffenen Mitgliedstaats vertreten, beteiligen sich an der Abstimmung.
Die qualifizierte Mehrheit bestimmt sich nach Artikel 238 Absatz 3 Buchstabe a [205 Absatz 3 Buchstabe a] des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union.
Als qualifizierte Mehrheit gilt eine Mehrheit von mindestens 55 % derjenigen Mitglieder des Rates, die die beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, sofern die betreffenden Mitgliedstaaten zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten ausmachen. Für eine Sperrminorität ist mindestens die Mindestzahl der Mitglieder des Rates, die zusammen mehr als 35 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, zuzüglich eines Mitglieds, erforderlich; andernfalls gilt die qualifizierte Mehrheit als erreicht.
(5) Wünscht ein teilnehmender Mitgliedstaat, von der Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit Abstand zu nehmen, so teilt er seine Entscheidung dem Rat mit, der zur Kenntnis nimmt, dass die Teilnahme des betreffenden Mitgliedstaats beendet ist.
(5) Wünscht ein teilnehmender Mitgliedstaat, von der ständigen Strukturierten Zusammenarbeit Abstand zu nehmen, so teilt er seine Entscheidung dem Rat mit, der zur Kenntnis nimmt, dass die Teilnahme des betreffenden Mitgliedstaats beendet ist.
(6) Mit Ausnahme der Beschlüsse nach den Absätzen 2 bis 5 erlässt der Rat die Beschlüsse und Empfehlungen im Rahmen der Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit einstimmig. Für die Zwecke dieses Absatzes bezieht sich die Einstimmigkeit allein auf die Stimmen der Vertreter der an der Zusammenarbeit teilnehmenden Mitgliedstaaten.
(6) Mit Ausnahme der Beschlüsse nach den Absätzen 2 bis 5 erlässt der Rat die Europäischen Beschlüsse und Empfehlungen im Rahmen der Ständigen Strukturierten Zusammenarbeit einstimmig. Für die Zwecke dieses Absatzes bezieht sich die Einstimmigkeit allein auf die Stimmen der Vertreter der an der Zusammenarbeit teilnehmenden Mitgliedstaaten.
I. EUV/EUV a.F. - VVE
TITEL VI BESTIMMUNGEN ÜBER DIE POLIZEILICHE UND JUSTIZIELLE ZUSAMMENARBEIT IN STRAFSACHEN [Die Artikel 29 bis 39 des Titels VI des EUV a.F. werden durch die Artikel 67 [61], 71 [61 d], 72 [61 e], 82 [69 a], 83 [69 b], 85 [69 d], 87 [69 f] bis 89 [69 h] des AEUV ersetzt.] Artikel 29 EUV a.F. [vgl. aber Artikel 67 [61] AEUV] Unbeschadet der Befugnisse der Europäischen Gemeinschaft verfolgt die Union das Ziel, den Bürgern in einem Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts ein hohes Maß an Sicherheit zu bieten, indem sie ein gemeinsames Vorgehen der Mitgliedstaaten im Bereich der polizeilichen und justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen entwickelt sowie Rassismus und Fremdenfeindlichkeit verhütet und bekämpft. Dieses Ziel wird erreicht durch die Verhütung und Bekämpfung der - organisierten oder nicht organisierten - Kriminalität, insbesondere des Terrorismus, des Menschenhandels und der Straftaten gegenüber Kindern, des illegalen Drogen- und Waffenhandels, der Bestechung und Bestechlichkeit sowie des Betrugs im Wege einer - engeren Zusammenarbeit der Polizei-, Zollund anderer zuständiger Behörden in den Mitgliedstaaten, sowohl unmittelbar als auch unter Einschaltung des Europäischen Polizeiamts (Europol), nach den Artikeln 30 und 32, - engeren Zusammenarbeit der Justizbehörden sowie anderer zuständiger Behörden der Mitgliedstaaten, auch unter Einschaltung der Europäischen Stelle für justizielle Zusammenarbeit (Eurojust), nach den Artikeln 31 und 32, - Annäherung der Strafvorschriften der Mitgliedstaaten nach Artikel 31 Buchstabe e), soweit dies erforderlich ist.
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Artikel 30 EUV a.F. [vgl. Artikel 87 [69 f] und 88 [69 g] AEUV] Artikel 31 EUV a.F. [vgl. Artikel 82 [69 a], 83 [69 b] und 85 [69 d] AEUV] Artikel 32 EUV a.F. [vgl. Artikel 89 [69 h] AEUV] Artikel 33 EUV a.F. [vgl. Artikel 72 [61 e] AEUV] Artikel 34 EUV a.F. (1) In den Bereichen dieses Titels unterrichten und konsultieren die Mitgliedstaaten einander im Rat, um ihr Vorgehen zu koordinieren. Sie begründen hierfür eine Zusammenarbeit zwischen ihren zuständigen Verwaltungsstellen. (2) Der Rat ergreift Maßnahmen und fördert in der geeigneten Form und nach den geeigneten Verfahren, die in diesem Titel festgelegt sind, eine Zusammenarbeit, die den Zielen der Union dient. Hierzu kann er auf Initiative eines Mitgliedstaats oder der Kommission einstimmig a) gemeinsame Standpunkte annehmen, durch die das Vorgehen der Union in einer gegebenen Frage bestimmt wird; b) Rahmenbeschlüsse zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten annehmen. Rahmenbeschlüsse sind für die Mitgliedstaaten hinsichtlich des zu erreichenden Ziels verbindlich, überlassen jedoch den innerstaatlichen Stellen die Wahl der Form und der Mittel. Sie sind nicht unmittelbar wirksam; c) Beschlüsse für jeden anderen Zweck annehmen, der mit den Zielen dieses Titels in Einklang steht, mit Ausnahme von Maßnahmen zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten.
I. EUV/EUV a.F. - VVE
Diese Beschlüsse sind verbindlich und nicht unmittelbar wirksam; der Rat nimmt mit qualifizierter Mehrheit Maßnahmen an, die zur Durchführung dieser Beschlüsse auf Unionsebene erforderlich sind; d) Übereinkommen erstellen, die er den Mitgliedstaaten zur Annahme gemäß ihren verfassungsrechtlichen Vorschriften empfiehlt. Die Mitgliedstaaten leiten die entsprechenden Verfahren innerhalb einer vom Rat gesetzten Frist ein. Sofern in den Übereinkommen nichts anderes vorgesehen ist, treten sie, sobald sie von mindestens der Hälfte der Mitgliedstaaten angenommen wurden, für diese Mitgliedstaaten in Kraft. Maßnahmen zur Durchführung der Übereinkommen werden im Rat mit der Mehrheit von zwei Dritteln der Vertragsparteien angenommen. (3) Ist für einen Beschluss des Rates die qualifizierte Mehrheit erforderlich, so werden die Stimmen der Mitglieder nach Artikel 205 Absatz 2 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft gewogen; Beschlüsse kommen mit einer Mindestzahl von 255 Stimmen zustande, welche die Zustimmung von mindestens zwei Dritteln der Mitglieder umfassen. Ist ein Beschluss des Rates mit qualifizierter Mehrheit zu fassen, so kann ein Mitglied des Rates beantragen, dass überprüft wird, ob die Mitgliedstaaten, die diese qualifizierte Mehrheit bilden, mindestens 62 % der Gesamtbevölkerung der Union repräsentieren. Falls sich erweist, dass diese Bedingung nicht erfüllt ist, kommt der betreffende Beschluss nicht zustande. (4) In Verfahrensfragen beschließt der Rat mit der Mehrheit seiner Mitglieder. Artikel 35 EUV a.F. (1) Der Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften entscheidet unter den in diesem Artikel festgelegten Bedingungen im Wege der Vorabentscheidung über die Gültigkeit und die Auslegung der Rahmenbeschlüsse und Beschlüsse, über die Auslegung der Übereinkommen nach diesem Titel und über
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die Gültigkeit und die Auslegung der dazugehörigen Durchführungsmaßnahmen. (2) Jeder Mitgliedstaat kann durch eine bei der Unterzeichnung des Vertrags von Amsterdam oder zu jedem späteren Zeitpunkt abgegebene Erklärung die Zuständigkeit des Gerichtshofs für Vorabentscheidungen nach Absatz 1 anerkennen. (3) Ein Mitgliedstaat, der eine Erklärung nach Absatz 2 abgibt, bestimmt, dass a) entweder jedes seiner Gerichte, dessen Entscheidungen selbst nicht mehr mit Rechtsmitteln des innerstaatlichen Rechts angefochten werden können, eine Frage, die sich in einem schwebenden Verfahren stellt und die sich auf die Gültigkeit oder die Auslegung eines Rechtsakts nach Absatz 1 bezieht, dem Gerichtshof zur Vorabentscheidung vorlegen kann, wenn es eine Entscheidung darüber zum Erlass seines Urteils für erforderlich hält, b) oder jedes seiner Gerichte eine Frage, die sich in einem schwebenden Verfahren stellt und die sich auf die Gültigkeit oder die Auslegung eines Rechtsakts nach Absatz 1 bezieht, dem Gerichtshof zur Vorabentscheidung vorlegen kann, wenn es eine Entscheidung darüber zum Erlass seines Urteils für erforderlich hält. (4) Jeder Mitgliedstaat kann unabhängig davon, ob er eine Erklärung nach Absatz 2 abgegeben hat oder nicht, beim Gerichtshof in Verfahren nach Absatz 1 Schriftsätze einreichen oder schriftliche Erklärungen abgeben. (5) Der Gerichtshof ist nicht zuständig für die Überprüfung der Gültigkeit oder Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen der Polizei oder anderer Strafverfolgungsbehörden eines Mitgliedstaats oder der Wahrnehmung der Zuständigkeiten der Mitgliedstaaten für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und den Schutz der inneren Sicherheit. (6) Der Gerichtshof ist für die Überprüfung der Rechtmäßigkeit der Rahmenbeschlüsse und Beschlüsse bei Klagen zuständig, die ein
I. EUV/EUV a.F. - VVE
Mitgliedstaat oder die Kommission wegen Unzuständigkeit, Verletzung wesentlicher Formvorschriften, Verletzung dieses Vertrags oder einer bei seiner Durchführung anzuwendenden Rechtsnorm oder wegen Ermessensmissbrauchs erhebt. Das in diesem Absatz vorgesehene Gerichtsverfahren ist binnen zwei Monaten nach Veröffentlichung der Maßnahme einzuleiten. (7) Der Gerichtshof ist für Entscheidungen über alle Streitigkeiten zwischen Mitgliedstaaten bezüglich der Auslegung oder der Anwendung der nach Artikel 34 Absatz 2 angenommenen Rechtsakte zuständig, die der Rat nicht innerhalb einer Frist von sechs Monaten nach seiner Befassung durch eines seiner Mitglieder beilegen kann. Ferner ist der Gerichtshof für Entscheidungen über alle Streitigkeiten zwischen Mitgliedstaaten und der Kommission bezüglich der Auslegung oder der Anwendung der nach Artikel 34 Absatz 2 Buchstabe d) erstellten Übereinkommen zuständig. Artikel 36 EUV a.F. [vgl. Artikel 71 [61 d] AEUV] Artikel 37 EUV a.F. Die Mitgliedstaaten vertreten in internationalen Organisationen und auf internationalen Konferenzen, bei denen sie vertreten sind, die im Rahmen dieses Titels angenommenen gemeinsamen Standpunkte. Die Artikel 18 und 19 sind sinngemäß auf die unter diesen Titel fallenden Angelegenheiten anzuwenden. Artikel 38 EUV a.F. In Übereinkünften nach Artikel 24 können Angelegenheiten geregelt werden, die unter diesen Titel fallen. Artikel 39 EUV a.F. (1) Der Rat hört das Europäische Parlament, bevor er eine Maßnahme nach Artikel 34 Absatz 2 Buchstaben b), c) und d) annimmt.
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Das Europäische Parlament gibt seine Stellungnahme innerhalb einer Frist ab, die der Rat festsetzen kann und die mindestens drei Monate beträgt. Ergeht innerhalb dieser Frist keine Stellungnahme, so kann der Rat beschließen. (2) Der Vorsitz und die Kommission unterrichten das Europäische Parlament regelmäßig über die in den Bereichen dieses Titels durchgeführten Arbeiten. (3) Das Europäische Parlament kann Anfragen oder Empfehlungen an den Rat richten. Einmal jährlich führt es eine Aussprache über die Fortschritte in den in diesem Titel genannten Bereichen. Artikel 40 EUV a.F. [vgl. Artikel 20 [10] EUV] Artikel 40 a EUV a.F. [vgl. Artikel 20 [10] EUV] Artikel 40 b EUV a.F. [vgl. Artikel 20 [10] EUV]
I. EUV/EUV a.F. - VVE
Artikel 41 EUV a.F. (1) Die Artikel 189, 190, 195, 196 bis 199, 203, 204, Artikel 205 Absatz 3 sowie die Artikel 206 bis 209, 213 bis 219, 255 und 290 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft finden auf die Bestimmungen über die in diesem Titel genannten Bereiche Anwendung. (2) Die Verwaltungsausgaben, die den Organen aus den Bestimmungen über die in diesem Titel genannten Bereiche entstehen, gehen zulasten des Haushalts der Europäischen Gemeinschaften. (3) Die operativen Ausgaben im Zusammenhang mit der Durchführung dieser Bestimmungen gehen ebenfalls zulasten des Haushalts der Europäischen Gemeinschaften, mit Ausnahme von Fällen, in denen der Rat einstimmig etwas anderes beschließt. In Fällen, in denen die Ausgaben nicht zulasten des Haushalts der Europäischen Gemeinschaften gehen, gehen sie nach dem Bruttosozialprodukt-Schlüssel zulasten der Mitgliedstaaten, sofern der Rat nicht einstimmig etwas anderes beschließt. (4) Das im Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft vorgesehene Haushaltsverfahren findet auf die Ausgaben Anwendung, die zulasten des Haushalts der Europäischen Gemeinschaften gehen. Art. 42 EUV a.F. Der Rat kann auf Initiative der Kommission oder eines Mitgliedstaats und nach Anhörung des Europäischen Parlaments einstimmig beschließen, dass Maßnahmen in den in Artikel 29 genannten Bereichen unter Titel IV des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft fallen, und gleichzeitig das entsprechende Abstimmungsverfahren festlegen. Er empfiehlt den Mitgliedstaaten, diesen Beschluss gemäß ihren verfassungsrechtlichen Vorschriften anzunehmen.
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TITEL VII BESTIMMUNGEN ÜBER EINE VERSTÄRKTE ZUSAMMENARBEIT Art. 43 EUV a.F. [vgl. Artikel 20 [10] EUV] Artikel 43 a EUV a.F. [vgl. Artikel 20 [10] EUV] Artikel 43 b EUV a.F. [vgl. Artikel 20 [10] EUV] Artikel 44 EUV a.F. [vgl. Artikel 20 [10] EUV] Artikel 44 a EUV a.F. [vgl. Artikel 20 [10] EUV] Artikel 45 EUV a.F. [vgl. Artikel 20 [10] EUV] TITEL VIII TITEL VI SCHLUSSBESTIMMUNGEN Artikel 46 EUV a.F. Die Bestimmungen des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft, des Vertrags über die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und des Vertrags zur Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft betreffend die Zuständigkeit des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften und die Ausübung dieser Zuständigkeit gelten nur für folgende Bestimmungen dieses Vertrags: a) die Bestimmungen zur Änderung des Vertrags zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft im Hinblick auf die Gründung der Europäischen Gemeinschaft,
I. EUV/EUV a.F. - VVE
des Vertrags über die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl und des Vertrags zur Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft; b) die Bestimmungen des Titels VI nach Maßgabe des Artikels 35; c) die Bestimmungen des Titels VII nach Maßgabe der Artikel 11 und 11 a des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft und des Artikels 40 dieses Vertrags; d) Artikel 6 Absatz 2 in Bezug auf Handlungen der Organe, soweit der Gerichtshof im Rahmen der Verträge zur Gründung der Europäischen Gemeinschaften und im Rahmen dieses Vertrags zuständig ist; e) die reinen Verfahrensbestimmungen des Artikels 7, wobei der Gerichtshof auf Antrag des betroffenen Mitgliedstaats binnen eines Monats nach der Feststellung des Rates gemäß dem genannten Artikel entscheidet; f) die Artikel 46 bis 53. Artikel 47 EUV a.F. [vgl. Artikel 40 [25 b] EUV] Artikel 47 [46 a] Die Union besitzt Rechtspersönlichkeit. Artikel 48 [48] (1) Die Verträge können gemäß dem ordentlichen Änderungsverfahren geändert werden. Sie können ebenfalls nach vereinfachten Änderungsverfahren geändert werden.
Artikel IV-443
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Ordentliches Änderungsverfahren (2) Die Regierung jedes Mitgliedstaats, das Europäische Parlament oder die Kommission kann dem Rat Entwürfe zur Änderung der Verträge, auf denen die Union beruht, vorlegen. Diese Entwürfe können unter anderem eine Ausdehnung oder Verringerung der der Union in den Verträgen übertragenen Zuständigkeiten zum Ziel haben. Diese Entwürfe werden vom Rat dem Europäischen Rat übermittelt und den nationalen Parlamenten zur Kenntnis gebracht.
Ordentliches Änderungsverfahren (1) Die Regierung jedes Mitgliedstaats, das Europäische Parlament oder die Kommission kann dem Rat Entwürfe zur Änderung dieses Vertrags vorlegen. Diese Entwürfe werden vom Rat dem Europäischen Rat übermittelt und den nationalen Parlamenten zur Kenntnis gebracht.
Gibt der Rat nach Anhörung des Europäischen Parlaments und gegebenenfalls der Kommission eine Stellungnahme zugunsten des Zusammentritts einer Konferenz von Vertretern der Regierungen der Mitgliedstaaten ab, so wird diese vom Präsidenten des Rates einberufen, um die an den genannten Verträgen vorzunehmenden Änderungen zu vereinbaren. Bei institutionellen Änderungen im Währungsbereich wird auch die Europäische Zentralbank gehört. (3) Beschließt der Europäische Rat nach Anhörung des Europäischen Parlaments und der Kommission mit einfacher Mehrheit die Prüfung der vorgeschlagenen Änderungen, so beruft der Präsident des Europäischen Rates einen Konvent von Vertretern der nationalen Parlamente, der Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten, des Europäischen Parlaments und der Kommission ein. Bei institutionellen Änderungen im Währungsbereich wird auch die Europäische Zentralbank gehört. Der Konvent prüft die Änderungsentwürfe und nimmt im Konsensverfahren eine Empfehlung an, die an eine Konferenz der Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten nach Absatz 4 gerichtet ist.
(2) Beschließt der Europäische Rat nach Anhörung des Europäischen Parlaments und der Kommission mit einfacher Mehrheit die Prüfung der vorgeschlagenen Änderungen, so beruft der Präsident des Europäischen Rates einen Konvent von Vertretern der nationalen Parlamente, der Staats- und Regierungschefs der Mitgliedstaaten, des Europäischen Parlaments und der Kommission ein. Bei institutionellen Änderungen im Währungsbereich wird auch die Europäische Zentralbank gehört. Der Konvent prüft die Änderungsentwürfe und nimmt im Konsensverfahren eine Empfehlung an, die an eine Konferenz der Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten nach Absatz 3 gerichtet ist.
Der Europäische Rat kann mit einfacher Mehrheit nach Zustimmung des Europäischen Parlaments beschließen, keinen Konvent einzuberufen, wenn seine Einberufung aufgrund des Umfangs der geplanten Änderungen nicht gerechtfertigt ist. In diesem Fall legt der Europäische Rat das Mandat für eine Konferenz der Vertreter der Regierungen der
Der Europäische Rat kann mit einfacher Mehrheit nach Zustimmung des Europäischen Parlaments beschließen, keinen Konvent einzuberufen, wenn seine Einberufung aufgrund des Umfangs der geplanten Änderungen nicht gerechtfertigt ist. In diesem Fall legt der Europäische Rat das Mandat für eine Konferenz der Vertreter
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Mitgliedstaaten fest.
der Regierungen der Mitgliedstaaten fest.
(4) Eine Konferenz der Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten wird vom Präsidenten des Rates einberufen, um die an den Verträgen vorzunehmenden Änderungen zu vereinbaren.
(3) Eine Konferenz der Vertreter der Regierungen der Mitgliedstaaten wird vom Präsidenten des Rates einberufen, um die an diesem Vertrag vorzunehmenden Änderungen zu vereinbaren.
Die Änderungen treten in Kraft, nachdem sie von allen Mitgliedstaaten nach Maßgabe ihrer verfassungsrechtlichen Vorschriften ratifiziert worden sind.
Die Änderungen treten in Kraft, nachdem sie von allen Mitgliedstaaten nach Maßgabe ihrer verfassungsrechtlichen Vorschriften ratifiziert worden sind.
(5) Haben nach Ablauf von zwei Jahren nach der Unterzeichnung eines Vertrags zur Änderung der Verträge vier Fünftel der Mitgliedstaaten den genannten Vertrag ratifiziert und sind in einem Mitgliedstaat oder mehreren Mitgliedstaaten Schwierigkeiten bei der Ratifikation aufgetreten, so befasst sich der Europäische Rat mit der Frage.
(4) Haben nach Ablauf von zwei Jahren nach der Unterzeichnung des Vertrags zur Änderung dieses Vertrags vier Fünftel der Mitgliedstaaten den genannten Vertrag ratifiziert und sind in einem Mitgliedstaat oder mehreren Mitgliedstaaten Schwierigkeiten bei der Ratifikation aufgetreten, so befasst sich der Europäische Rat mit der Frage. Artikel IV-445
Vereinfachte Änderungsverfahren
Vereinfachtes Änderungsverfahren betreffend die internen Politikbereiche der Union
(6) Die Regierung jedes Mitgliedstaats, das Europäische Parlament oder die Kommission kann dem Europäischen Rat Entwürfe zur Änderung aller oder eines Teils der Bestimmungen des Dritten Teils des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union über die internen Politikbereiche der Union vorlegen.
(1) Die Regierung jedes Mitgliedstaats, das Europäische Parlament oder die Kommission kann dem Europäischen Rat Entwürfe zur Änderung aller oder eines Teils der Bestimmungen des Teils III Titel III über die internen Politikbereiche der Union vorlegen.
Der Europäische Rat kann einen Beschluss zur Änderung aller oder eines Teils der Bestimmungen des Dritten Teils des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union erlassen. Der Europäische Rat beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments und der Kommission sowie, bei institutionellen Änderungen im Währungsbereich, der Europäischen Zentralbank. Dieser Beschluss tritt erst nach Zustimmung der Mitgliedstaaten im Einklang mit ihren jeweiligen verfassungsrechtlichen Vorschriften in Kraft.
(2) Der Europäische Rat kann einen Europäischen Beschluss zur Änderung aller oder eines Teils der Bestimmungen des Teils III Titel III erlassen. Der Europäische Rat beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments und der Kommission sowie, bei institutionellen Änderungen im Währungsbereich, der Europäischen Zentralbank. Dieser Europäische Beschluss tritt erst nach Zustimmung der Mitgliedstaaten im Einklang mit ihren jeweiligen verfassungsrechtlichen Vorschriften in Kraft.
Der Beschluss nach Unterabsatz 2 darf nicht (3) Der Europäische Beschluss nach Ab-
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Anhang I - Synopse
zu einer Ausdehnung der der Union im Rah- satz 2 darf nicht zu einer Ausdehnung der men der Verträge übertragenen Zuständig- der Union im Rahmen dieses Vertrags keiten führen. übertragenen Zuständigkeiten führen. Artikel IV-444 Vereinfachtes Änderungsverfahren (7) In Fällen, in denen der Rat nach Maßgabe des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union oder des Titels V dieses Vertrags in einem Bereich oder in einem bestimmten Fall einstimmig beschließt, kann der Europäische Rat einen Beschluss erlassen, wonach der Rat in diesem Bereich oder in diesem Fall mit qualifizierter Mehrheit beschließen kann. Dieser Unterabsatz gilt nicht für Beschlüsse mit militärischen oder verteidigungspolitischen Bezügen.
(1) In Fällen, in denen der Rat nach Maßgabe von Teil III in einem Bereich oder in einem bestimmten Fall einstimmig beschließt, kann der Europäische Rat einen Europäischen Beschluss erlassen, wonach der Rat in diesem Bereich oder in diesem Fall mit qualifizierter Mehrheit beschließen kann.
In Fällen, in denen nach Maßgabe des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union Gesetzgebungsakte vom Rat gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren erlassen werden müssen, kann der Europäische Rat einen Beschluss erlassen, wonach die Gesetzgebungsakte gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren erlassen werden können.
(2) In Fällen, in denen nach Maßgabe von Teil III Europäische Gesetze oder Rahmengesetze vom Rat nach einem besonderen Gesetzgebungsverfahren erlassen werden müssen, kann der Europäische Rat einen Europäischen Beschluss erlassen, wonach diese Europäischen Gesetze oder Rahmengesetze nach dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren erlassen werden können.
Jede vom Europäischen Rat auf der Grundlage von Unterabsatz 1 oder Unterabsatz 2 ergriffene Initiative wird den nationalen Parlamenten übermittelt. Wird dieser Vorschlag innerhalb von sechs Monaten nach der Übermittlung von einem nationalen Parlament abgelehnt, so wird der Beschluss nach Unterabsatz 1 oder Unterabsatz 2 nicht erlassen. Wird die Initiative nicht abgelehnt, so kann der Europäische Rat den Beschluss erlassen.
(3) Jede vom Europäischen Rat auf der Grundlage von Absatz 1 oder Absatz 2 ergriffene Initiative wird den nationalen Parlamenten übermittelt. Wird diese Initiative innerhalb von sechs Monaten nach der Übermittlung von einem nationalen Parlament abgelehnt, so wird der Europäische Beschluss nach Absatz 1 oder Absatz 2 nicht erlassen. Wird die Initiative nicht abgelehnt, so kann der Europäische Rat den Europäischen Beschluss erlassen.
Der Europäische Rat erlässt die Beschlüsse nach den Unterabsätzen 1 oder 2 einstimmig nach Zustimmung des Europäischen Parlaments, das mit der Mehrheit seiner Mitglieder beschließt.
Der Europäische Rat erlässt die Europäischen Beschlüsse nach den Absätzen 1 und 2 einstimmig nach Zustimmung des Europäischen Parlaments, das mit der Mehrheit seiner Mitglieder beschließt.
Dieser Absatz gilt nicht für Beschlüsse mit militärischen oder verteidigungspolitischen Bezügen.
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TITEL IX ZUGEHÖRIGKEIT ZUR UNION Artikel 49 [49]
Artikel I-58 Kriterien und Verfahren für den Beitritt zur Union
Jeder europäische Staat, der die in Artikel 6 Absatz 1 Artikel 2 [1 a] genannten Grundsätze Werte achtet und sich für ihre Förderung einsetzt, kann beantragen, Mitglied der Union zu werden. Er richtet seinen Antrag an den Rat; dieser beschließt einstimmig Das Europäische Parlament und die nationalen Parlamente werden über diesen Antrag unterrichtet. Der antragstellende Staat richtet seinen Antrag an den Rat; dieser beschließt einstimmig nach Anhörung der Kommission und nach Zustimmung des Europäischen Parlaments, das mit der absoluten Mehrheit seiner Mitglieder beschließt. Die vom Europäischen Rat vereinbarten Kriterien werden berücksichtigt.
(1) Die Union steht allen europäischen Staaten offen, die die in Artikel I-2 genannten Werte achten und sich verpflichten, ihnen gemeinsam Geltung zu verschaffen. (2) Europäische Staaten, die Mitglied der Union werden möchten, richten ihren Antrag an den Rat. Das Europäische Parlament und die nationalen Parlamente werden von diesem Antrag unterrichtet. Der Rat beschließt einstimmig nach Anhörung der Kommission und nach Zustimmung des Europäischen Parlaments, das mit der Mehrheit seiner Mitglieder beschließt. Die Bedingungen und Einzelheiten der Aufnahme werden durch ein Abkommen zwischen den Mitgliedstaaten und dem antragstellenden Staat geregelt. Dieses Abkommen bedarf der Ratifikation durch alle Vertragsstaaten im Einklang mit ihren verfassungsrechtlichen Vorschriften.
Die Aufnahmebedingungen und die durch eine Aufnahme erforderlich werdenden Anpassungen der Verträge, auf denen die Union beruht, werden durch ein Abkommen zwischen den Mitgliedstaaten und dem antragstellenden Staat geregelt. Das Abkommen bedarf der Ratifikation durch alle Vertragsstaaten gemäß ihren verfassungsrechtlichen Vorschriften. Artikel 50 [49 a]
Artikel I-60 Freiwilliger Austritt aus der Union
(1) Jeder Mitgliedstaat kann im Einklang mit (1) Jeder Mitgliedstaat kann im Einklang seinen verfassungsrechtlichen Vorschriften mit seinen verfassungsrechtlichen Vorbeschließen, aus der Union auszutreten. schriften beschließen, aus der Union auszutreten. (2) Ein Mitgliedstaat, der auszutreten be- (2) Ein Mitgliedstaat, der auszutreten be-
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Anhang I - Synopse
schließt, teilt dem Europäischen Rat seine Absicht mit. Auf der Grundlage der Leitlinien des Europäischen Rates handelt die Union mit diesem Staat ein Abkommen über die Einzelheiten des Austritts aus und schließt das Abkommen, wobei der Rahmen für die künftigen Beziehungen dieses Staates zur Union berücksichtigt wird. Das Abkommen wird nach Artikel 218 Absatz 3 [188 n Absatz 3] des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union ausgehandelt. Es wird vom Rat im Namen der Union geschlossen; der Rat beschließt mit qualifizierter Mehrheit nach Zustimmung des Europäischen Parlaments.
schließt, teilt dem Europäischen Rat seine Absicht mit. Auf der Grundlage der Leitlinien des Europäischen Rates handelt die Union mit diesem Staat ein Abkommen über die Einzelheiten des Austritts aus und schließt es ab, wobei der Rahmen für die künftigen Beziehungen dieses Staates zur Union berücksichtigt wird. Das Abkommen wird nach Artikel III-325 Absatz 3 ausgehandelt. Es wird vom Rat im Namen der Union geschlossen; der Rat beschließt mit qualifizierter Mehrheit nach Zustimmung des Europäischen Parlaments.
(3) Die Verträge finden auf den betroffenen Staat ab dem Tag des Inkrafttretens des Austrittsabkommens oder andernfalls zwei Jahre nach der in Absatz 2 genannten Mitteilung keine Anwendung mehr, es sei denn, der Europäische Rat beschließt im Einvernehmen mit dem betroffenen Mitgliedstaat einstimmig, diese Frist zu verlängern.
(3) Die Verfassung findet auf den betroffenen Staat ab dem Tag des Inkrafttretens des Austrittsabkommens oder andernfalls zwei Jahre nach der in Absatz 2 genannten Mitteilung keine Anwendung mehr, es sei denn, der Europäische Rat beschließt im Einvernehmen mit dem betroffenen Mitgliedstaat einstimmig, diese Frist zu verlängern.
(4) Für die Zwecke der Absätze 2 und 3 nimmt das Mitglied des Europäischen Rates und des Rates, das den austretenden Mitgliedstaat vertritt, weder an den diesen Mitgliedstaat betreffenden Beratungen noch an der entsprechenden Beschlussfassung des Europäischen Rates oder des Rates teil.
(4) Für die Zwecke der Absätze 2 und 3 nimmt das Mitglied des Europäischen Rates und des Rates, das den austretenden Mitgliedstaat vertritt, weder an den diesen Mitgliedstaat betreffenden Beratungen noch an der entsprechenden Beschlussfassung des Europäischen Rates oder des Rates teil.
Die qualifizierte Mehrheit bestimmt sich nach Artikel 238 Absatz 3 Buchstabe b [205 Absatz 3 Buchstabe b] des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union.
Als qualifizierte Mehrheit gilt eine Mehrheit von mindestens 72 % derjenigen Mitglieder des Rates, die die beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, sofern die betreffenden Mitgliedstaaten zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten ausmachen.
(5) Ein Staat, der aus der Union ausgetreten ist und erneut Mitglied werden möchte, muss dies nach dem Verfahren des Artikels 49 [49] beantragen.
(5) Ein Staat, der aus der Union ausgetreten ist und erneut Mitglied werden möchte, muss dies nach dem Verfahren des Artikels I-58 beantragen.
Artikel 51 [49 b] Die Protokolle und Anhänge der Verträge sind Bestandteil der Verträge.
I. EUV/EUV a.F. - VVE
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Artikel 52 [49 c] (1) Die Verträge gelten für das Königreich Belgien, die Republik Bulgarien, die Tschechische Republik, das Königreich Dänemark, die Bundesrepublik Deutschland, die Republik Estland, Irland, die Hellenische Republik, das Königreich Spanien, die Französische Republik, die Italienische Republik, die Republik Zypern, die Republik Lettland, die Republik Litauen, das Großherzogtum Luxemburg, die Republik Ungarn, die Republik Malta, das Königreich der Niederlande, die Republik Österreich, die Republik Polen, die Portugiesische Republik, Rumänien, die Republik Slowenien, die Slowakische Republik, die Republik Finnland, das Königreich Schweden und das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland. (2) Der räumliche Geltungsbereich der Verträge wird in Artikel 355 [311 a] des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union im Einzelnen angegeben. Artikel 50 EUV a.F. (1) Die Artikel 2 bis 7 und 10 bis 19 des am 8. April 1965 in Brüssel unterzeichneten Vertrags zur Einsetzung eines gemeinsamen Rates und einer gemeinsamen Kommission der Europäischen Gemeinschaften werden aufgehoben. (2) Artikel 2, Artikel 3 Absatz 2 und Titel III der am 17. Februar 1986 in Luxemburg und am 28. Februar 1986 in Den Haag unterzeichneten Einheitlichen Europäischen Akte werden aufgehoben. Artikel 53 [51]
Artikel IV-446 Geltungsdauer
Dieser Vertrag gilt auf unbegrenzte Zeit. Artikel 54 [52]
Dieser Vertrag gilt auf unbegrenzte Zeit. Artikel IV-447 Ratifikation und Inkrafttreten
(1) Dieser Vertrag bedarf der Ratifikation (1) Dieser Vertrag bedarf der Ratifikation durch die Hohen Vertragsparteien gemäß durch die Hohen Vertragsparteien im Ein-
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Anhang I - Synopse
ihren verfassungsrechtlichen Vorschriften. Die Ratifikationsurkunden werden bei der Regierung der Italienischen Republik hinterlegt.
klang mit ihren verfassungsrechtlichen Vorschriften. Die Ratifikationsurkunden werden bei der Regierung der Italienischen Republik hinterlegt.
(2) Dieser Vertrag tritt am 1. Januar 1993 in Kraft, sofern alle Ratifikationsurkunden hinterlegt worden sind, oder andernfalls am ersten Tag des auf die Hinterlegung der letzten Ratifikationsurkunde folgenden Monats.
(2) Dieser Vertrag tritt am 1. November 2006 in Kraft, sofern alle Ratifikationsurkunden hinterlegt worden sind, oder andernfalls am ersten Tag des zweiten auf die Hinterlegung der letzten Ratifikationsurkunde folgenden Monats.
Artikel 55 [53]
Artikel IV-448 Verbindliche Fassungen und Übersetzungen
(1) Dieser Vertrag ist in einer Urschrift in bulgarischer, dänischer, deutscher, englischer, estnischer, finnischer, französischer, griechischer, irischer, italienischer, lettischer, litauischer, maltesischer, niederländischer, polnischer, portugiesischer, rumänischer, schwedischer, slowakischer, slowenischer, und spanischer, tschechischer und ungarischer Sprache abgefasst, wobei jeder Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist; er wird im Archiv der Regierung der Italienischen Republik hinterlegt; diese übermittelt der Regierung jedes anderen Unterzeichnerstaats eine beglaubigte Abschrift.
(1) Dieser Vertrag ist in einer Urschrift in dänischer, deutscher, englischer, estnischer, finnischer, französischer, griechischer, irischer, italienischer, lettischer, litauischer, maltesischer, niederländischer, polnischer, portugiesischer, schwedischer, slowakischer, slowenischer, spanischer, tschechischer und ungarischer Sprache abgefasst, wobei jeder Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist; er wird im Archiv der Regierung der Italienischen Republik hinterlegt; diese übermittelt der Regierung jedes anderen Unterzeichnerstaats eine beglaubigte Abschrift.
Nach den Beitrittsverträgen ist der Wortlaut dieses Vertrags auch in bulgarischer, estnischer, finnischer, lettischer, litauischer, maltesischer, polnischer, rumänischer, schwedischer, slowakischer, slowenischer, tschechischer und ungarischer Sprache verbindlich. (2) Dieser Vertrag kann ferner in jede andere von den Mitgliedstaaten bestimmte Sprache übersetzt werden, sofern diese Sprache nach der Verfassungsordnung des jeweiligen Mitgliedstaats in dessen gesamtem Hoheitsgebiet oder in Teilen davon Amtssprache ist. Die betreffenden Mitgliedstaaten stellen eine beglaubigte Abschrift dieser Übersetzungen zur Verfügung, die in den Archiven des Rates hinterlegt wird.
(2) Dieser Vertrag kann ferner in jede andere von den Mitgliedstaaten bestimmte Sprache übersetzt werden, sofern diese Sprache nach der Verfassungsordnung des jeweiligen Mitgliedstaats in dessen gesamtem Hoheitsgebiet oder in Teilen davon Amtssprache ist. Die betreffenden Mitgliedstaaten stellen eine beglaubigte Abschrift dieser Übersetzungen zur Verfügung, die in den Archiven des Rates hinterlegt wird.
II. AEUV/EGV - VVE
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ZU URKUND DESSEN haben die unter- ZU URKUND DESSEN haben die unterzeichneten Bevollmächtigten ihre Unter- zeichneten Bevollmächtigten ihre Unterschriften unter diesen Vertrag gesetzt. schriften unter diesen Vertrag gesetzt. Geschehen zu Maastricht am siebten Februar Geschehen zu Rom am neunundzwanneunzehnhundertzweiundneunzig. zigsten Oktober zweitausendundvier. [Aufzählung der Unterzeichner nicht wieder- [Aufzählung der Unterzeichner nicht wiegegeben] dergegeben]
II. AEUV/EGV - VVE Der Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV)
Der Vertrag über eine Verfassung für Europa (VVE)
in der Fassung des Vertrags von Lissabon vom 17. Dezember 2007 (ABl. 2007 C 306/1 ff.)
in der Fassung des Vertrags vom 16. Dezember 2004 (ABl. 2004 C 310/1 ff.)
und der Vertrag über die Gründung der Europäischen Gemeinschaft (EGV) in der Fassung der Beitrittsverträge vom 23. September 2003 (ABl. 2003 L 236/1 ff. und ABl. 2003 C 227 E/1 ff.) und der Beitrittsverträge vom 25. April 2005 (ABl. 2005 L 157/1ff.) SEINE MAJESTÄT DER KÖNIG DER BELGIER, DER PRÄSIDENT DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND, DER PRÄSIDENT DER FRANZÖSISCHEN REPUBLIK, DER PRÄSIDENT DER ITALIENISCHEN REPUBLIK, IHRE KÖNIGLICHE HOHEIT DIE GROSSHERZOGIN VON LUXEMBURG, IHRE MAJESTÄT DIE KÖNIGIN DER NIEDERLANDE1
1
SEINE MAJESTÄT DER KÖNIG DER BELGIER, DER PRÄSIDENT DER TSCHECHISCHEN REPUBLIK, IHRE MAJESTÄT DIE KÖNIGIN VON DÄNEMARK, DER PRÄSIDENT DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND, DER PRÄSIDENT DER REPUBLIK ESTLAND, DER PRÄSIDENT DER HELLENISCHEN REPUBLIK, SEINE
Seit dem ursprünglichen Vertragsschluss sind Mitgliedstaaten der Europäischen Gemeinschaft geworden: Das Königreich Dänemark, die Griechische Republik, das Königreich Spanien, Irland, die Republik Österreich, die Portugiesische Republik, die Republik Finnland, das Königreich Schweden, das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland, die Tschechische Republik, die Republik Estland, die Republik Zypern, die Republik Lettland, die Republik Litauen, die Republik Ungarn, die Republik
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Anhang I - Synopse
MAJESTÄT DER KÖNIG VON SPANIEN, DER PRÄSIDENT DER FRANZÖSISCHEN REPUBLIK, DIE PRÄSIDENTIN IRLANDS, DER PRÄSIDENT DER ITALIENISCHEN REPUBLIK, DER PRÄSIDENT DER REPUBLIK ZYPERN, DIE PRÄSIDENTIN DER REPUBLIK LETTLAND, DER PRÄSIDENT DER REPUBLIK LITAUEN, SEINE KÖNIGLICHE HOHEIT DER GROSSHERZOG VON LUXEMBURG, DER PRÄSIDENT DER REPUBLIK UNGARN, DER PRÄSIDENT MALTAS, IHRE MAJESTÄT DIE KÖNIGIN DER NIEDERLANDE, DER - BUNDESPRÄSIDENT DER REPUBLIK ÖSTERREICH, DER PRÄSIDENT DER REPUBLIK POLEN, DER PRÄSIDENT DER PORTUGIESISCHEN REPUBLIK, DER PRÄSIDENT DER REPUBLIK SLOWENIEN, DER PRÄSIDENT DER SLOWAKISCHEN REPUBLIK, DIE PRÄSIDENTIN DER REPUBLIK FINNLAND, DIE REGIERUNG DES KÖNIGREICHS SCHWEDEN, IHRE MAJESTÄT DIE KÖNIGIN DES VEREINIGTEN KÖNIGREICHS GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND IN DEM FESTEN WILLEN, die Grundlagen [vgl. oben, bei der Präambel des EUV] für einen immer engeren Zusammenschluss der europäischen Völker zu schaffen, ENTSCHLOSSEN, durch gemeinsames Handeln den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt ihrer Länder Staaten zu sichern, indem sie die Europa trennenden Schranken beseitigen, IN DEM VORSATZ, die stetige Besserung der Lebens- und Beschäftigungsbedingungen ihrer Völker als wesentliches Ziel anzustreben, IN DER ERKENNTNIS, dass zur Beseitigung der bestehenden Hindernisse ein einverständliches Vorgehen erforderlich ist, um eine beständige Wirtschaftsausweitung, einen ausgewogenen Handelsverkehr und einen redliMalta, die Republik Polen, die Republik Slowenien, die Slowakische Republik, die Republik Bulgarien und Rumänien.
II. AEUV/EGV - VVE
chen Wettbewerb zu gewährleisten, IN DEM BESTREBEN, ihre Volkswirtschaften zu einigen und deren harmonische Entwicklung zu fördern, indem sie den Abstand zwischen einzelnen Gebieten und den Rückstand weniger begünstigter Gebiete verringern, IN DEM WUNSCH, durch eine gemeinsame Handelspolitik zur fortschreitenden Beseitigung der Beschränkungen im zwischenstaatlichen Wirtschaftsverkehr beizutragen, IN DER ABSICHT, die Verbundenheit Europas mit den überseeischen Ländern zu bekräftigen, und in dem Wunsch, entsprechend den Grundsätzen der Satzung der Vereinten Nationen den Wohlstand der überseeischen Länder zu fördern, ENTSCHLOSSEN, durch diesen Zusammenschluss ihrer Wirtschaftskräfte Frieden und Freiheit zu wahren und zu festigen, und mit der Aufforderung an die anderen Völker Europas, die sich zu dem gleichen hohen Ziel bekennen, sich diesen Bestrebungen anzuschließen, ENTSCHLOSSEN, durch umfassenden Zugang zur Bildung und durch ständige Weiterbildung auf einen möglichst hohen Wissensstand ihrer Völker hinzuwirken, HABEN BESCHLOSSEN, eine EUROPÄISCHE GEMEINSCHAFT zu gründen; sie haben HABEN zu diesem Zweck zu ihren Bevollmächtigten ernannt ERNANNT: [Aufzählung der wiedergegeben]
Bevollmächtigten
nicht
DIESE SIND nach Austausch ihrer als gut und gehörig befundenen Vollmachten wie folgt übereingekommen:
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Anhang I - Synopse
ERSTER TEIL GRUNDSÄTZE Artikel 1 EGV Durch diesen Vertrag gründen die HOHEN VERTRAGSPARTEIEN untereinander eine EUROPÄISCHE GEMEINSCHAFT. Artikel 1 [1 a] (1) Dieser Vertrag regelt die Arbeitsweise der Union und legt die Bereiche, die Abgrenzung und die Einzelheiten der Ausübung ihrer Zuständigkeiten fest. (2) Dieser Vertrag und der Vertrag über die Europäische Union bilden die Verträge, auf die sich die Union gründet. Diese beiden Verträge, die rechtlich gleichrangig sind, werden als "die Verträge" bezeichnet. TITEL I ARTEN UND BEREICHE DER ZUSTÄNDIGKEIT DER UNION Artikel 2 EGV Aufgabe der Gemeinschaft ist es, durch die Errichtung eines Gemeinsamen Marktes und einer Wirtschafts- und Währungsunion sowie durch die Durchführung der in den Artikeln 3 und 4 genannten gemeinsamen Politiken und Maßnahmen in der ganzen Gemeinschaft eine harmonische, ausgewogene und nachhaltige Entwicklung des Wirtschaftslebens, ein hohes Beschäftigungsniveau und ein hohes Maß an sozialem Schutz, die Gleichstellung von Männern und Frauen, ein beständiges, nichtinflationäres Wachstum, einen hohen Grad von Wettbewerbsfähigkeit und Konvergenz der Wirtschaftsleistungen, ein hohes Maß an Umweltschutz und Verbesserung der Umweltqualität, die Hebung der Lebenshaltung und der Lebensqualität, den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt und die Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten zu fördern.
II. AEUV/EGV - VVE
Artikel 2 [2 a]
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Artikel I-12 Arten von Zuständigkeiten
(1) Übertragen die Verträge der Union für einen bestimmten Bereich eine ausschließliche Zuständigkeit, so kann nur die Union gesetzgeberisch tätig werden und verbindliche Rechtsakte erlassen; die Mitgliedstaaten dürfen in einem solchen Fall nur tätig werden, wenn sie von der Union hierzu ermächtigt werden, oder um Rechtsakte der Union durchzuführen.
(1) Überträgt die Verfassung der Union für einen bestimmten Bereich eine ausschließliche Zuständigkeit, so kann nur die Union gesetzgeberisch tätig werden und verbindliche Rechtsakte erlassen; die Mitgliedstaaten dürfen in einem solchen Fall nur tätig werden, wenn sie von der Union hierzu ermächtigt werden, oder um Rechtsakte der Union durchzuführen.
(2) Übertragen die Verträge der Union für einen bestimmten Bereich eine mit den Mitgliedstaaten geteilte Zuständigkeit, so können die Union und die Mitgliedstaaten in diesem Bereich gesetzgeberisch tätig werden und verbindliche Rechtsakte erlassen. Die Mitgliedstaaten nehmen ihre Zuständigkeit wahr, sofern und soweit die Union ihre Zuständigkeit nicht ausgeübt hat. Die Mitgliedstaaten nehmen ihre Zuständigkeit erneut wahr, sofern und soweit die Union entschieden hat, ihre Zuständigkeit nicht mehr auszuüben.
(2) Überträgt die Verfassung der Union für einen bestimmten Bereich eine mit den Mitgliedstaaten geteilte Zuständigkeit, so können die Union und die Mitgliedstaaten in diesem Bereich gesetzgeberisch tätig werden und verbindliche Rechtsakte erlassen. Die Mitgliedstaaten nehmen ihre Zuständigkeit wahr, sofern und soweit die Union ihre Zuständigkeit nicht ausgeübt hat oder entschieden hat, diese nicht mehr auszuüben.
(3) Die Mitgliedstaaten koordinieren ihre Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik im Rahmen von Regelungen nach Maßgabe dieses Vertrags, für deren Festlegung die Union zuständig ist.
(3) Die Mitgliedstaaten koordinieren ihre Wirtschaft- und Beschäftigungspolitik im Rahmen von Regelungen nach Maßgabe von Teil III, für deren Festlegung die Union zuständig ist.
(4) Die Union ist nach Maßgabe des Vertrags über die Europäische Union dafür zuständig, eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik einschließlich der schrittweisen Festlegung einer gemeinsamen Verteidigungspolitik zu erarbeiten und zu verwirklichen.
(4) Die Union ist dafür zuständig, eine gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik einschließlich der schrittweisen Festlegung einer gemeinsamen Verteidigungspolitik zu erarbeiten und zu verwirklichen.
(5) In bestimmten Bereichen ist die Union nach Maßgabe der Verträge dafür zuständig, Maßnahmen zur Unterstützung, Koordinierung oder Ergänzung der Maßnahmen der Mitgliedstaaten durchzuführen, ohne dass dadurch die Zuständigkeit der Union für diese Bereiche an die Stelle der Zuständigkeit der Mitgliedstaaten tritt.
(5) In bestimmten Bereichen ist die Union nach Maßgabe der Verfassung dafür zuständig, Maßnahmen zur Unterstützung, Koordinierung oder Ergänzung der Maßnahmen der Mitgliedstaaten durchzuführen, ohne dass dadurch die Zuständigkeit der Union für diese Bereiche an die Stelle der Zuständigkeit der Mitgliedstaaten tritt.
Die verbindlichen Rechtsakte der Union, die Die verbindlichen Rechtsakte der Union, aufgrund der diese Bereiche betreffenden die aufgrund der diese Bereiche betreffenBestimmungen der Verträge erlassen werden, den Bestimmungen des Teils III erlassen
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Anhang I - Synopse
dürfen keine Harmonisierung der Rechtsvor- werden, dürfen keine Harmonisierung der schriften der Mitgliedstaaten beinhalten. Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten beinhalten. (6) Der Umfang der Zuständigkeiten der Union und die Einzelheiten ihrer Ausübung ergeben sich aus den Bestimmungen der Verträge zu den einzelnen Bereichen.
(6) Der Umfang der Zuständigkeiten der Union und die Einzelheiten ihrer Ausübung ergeben sich aus den Bestimmungen des Teils III zu den einzelnen Bereichen.
Artikel 3 [2 b]
Artikel I-13 Bereiche mit ausschließlicher Zuständigkeit
(1) Die Union hat ausschließliche Zuständig- (1) Die Union hat ausschließliche Zuständigkeit in folgenden Bereichen: keit in folgenden Bereichen: a) Zollunion,
a) Zollunion,
b) Festlegung der für das Funktionieren des b) Festlegung der für das Funktionieren des Binnenmarkts erforderlichen Wettbewerbsre- Binnenmarkts erforderlichen Wettbewerbsregeln, geln, c) Währungspolitik für die Mitgliedstaaten, c) Währungspolitik für die Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist, deren Währung der Euro ist, d) Erhaltung der biologischen Meeresschätze d) Erhaltung der biologischen Meeresim Rahmen der gemeinsamen Fischereipoli- schätze im Rahmen der gemeinsamen Fischereipolitik, tik, e) gemeinsame Handelspolitik.
e) gemeinsame Handelspolitik.
(2) Die Union hat ferner die ausschließliche Zuständigkeit für den Abschluss internationaler Übereinkünfte, wenn der Abschluss einer solchen Übereinkunft in einem Gesetzgebungsakt der Union vorgesehen ist, wenn er notwendig ist, damit sie ihre interne Zuständigkeit ausüben kann, oder soweit er gemeinsame Regeln beeinträchtigen oder deren Tragweite verändern könnte.
(2) Die Union hat ferner ausschließliche Zuständigkeit für den Abschluss internationaler Übereinkünfte, wenn der Abschluss einer solchen Übereinkunft in einem Gesetzgebungsakt der Union vorgesehen ist, wenn er notwendig ist, damit sie ihre interne Zuständigkeit ausüben kann, oder soweit er gemeinsame Regeln beeinträchtigen oder deren Tragweite verändern könnte.
Artikel 4 [2 c]
Artikel I-14 Bereiche mit geteilter Zuständigkeit
(1) Die Union teilt ihre Zuständigkeit mit den Mitgliedstaaten, wenn ihr die Verträge außerhalb der in den Artikeln 3 [2 b] und 6 [2 e] genannten Bereiche eine Zuständigkeit übertragen.
(1) Die Union teilt ihre Zuständigkeit mit den Mitgliedstaaten, wenn ihr die Verfassung außerhalb der in den Artikeln I-13 und I-17 genannten Bereiche eine Zuständigkeit überträgt.
II. AEUV/EGV - VVE
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(2) Die von der Union mit dem Mitgliedstaa- (2) Die geteilte Zuständigkeit erstreckt sich ten geteilte Zuständigkeit erstreckt sich auf auf die folgenden Hauptbereiche: die folgenden Hauptbereiche: a) Binnenmarkt,
a) Binnenmarkt,
b) Sozialpolitik hinsichtlich der in diesem b) Sozialpolitik hinsichtlich der in Teil III Vertrag genannten Aspekte, genannten Aspekte, c) wirtschaftlicher, sozialer und territorialer c) wirtschaftlicher, sozialer und territorialer Zusammenhalt, Zusammenhalt, d) Landwirtschaft und Fischerei, ausgenom- d) Landwirtschaft und Fischerei, ausgemen die Erhaltung der biologischen Meeres- nommen die Erhaltung der biologischen schätze, Meeresschätze, e) Umwelt,
e) Umwelt,
f) Verbraucherschutz,
f) Verbraucherschutz,
g) Verkehr,
g) Verkehr,
h) transeuropäische Netze,
h) transeuropäische Netze,
i) Energie,
i) Energie,
j) Raum der Freiheit, der Sicherheit und des j) Raum der Freiheit, der Sicherheit und Rechts, des Rechts, k) gemeinsame Sicherheitsanliegen im Be- k) gemeinsame Sicherheitsanliegen im Bereich der öffentlichen Gesundheit hinsichtlich reich der öffentlichen Gesundheit hinsichder in diesem Vertrag genannten Aspekte. tlich der in Teil III genannten Aspekte. (3) In den Bereichen Forschung, technologische Entwicklung und Raumfahrt erstreckt sich die Zuständigkeit der Union darauf, Maßnahmen zu treffen, insbesondere Programme zu erstellen und durchzuführen, ohne dass die Ausübung dieser Zuständigkeit die Mitgliedstaaten hindert, ihre Zuständigkeit auszuüben.
(3) In den Bereichen Forschung, technologische Entwicklung und Raumfahrt erstreckt sich die Zuständigkeit der Union darauf, Maßnahmen zu treffen, insbesondere Programme zu erstellen und durchzuführen, ohne dass die Ausübung dieser Zuständigkeit die Mitgliedstaaten hindert, ihre Zuständigkeit auszuüben.
(4) In den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe erstreckt sich die Zuständigkeit der Union darauf, Maßnahmen zu treffen und eine gemeinsame Politik zu verfolgen, ohne dass die Ausübung dieser Zuständigkeit die Mitgliedstaaten hindert, ihre Zuständigkeit auszuüben.
(4) In den Bereichen Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe erstreckt sich die Zuständigkeit der Union darauf, Maßnahmen zu treffen und eine gemeinsame Politik zu verfolgen, ohne dass die Ausübung dieser Zuständigkeit die Mitgliedstaaten hindert, ihre Zuständigkeit auszuüben.
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Anhang I - Synopse
Artikel 5 [2 d]
Artikel I-15 Die Koordinierung der Wirtschaft- und Beschäftigungspolitik
(1) Die Mitgliedstaaten koordinieren ihre Wirtschaftspolitik innerhalb der Union. Zu diesem Zweck erlässt der Rat Maßnahmen; insbesondere beschließt er die Grundzüge dieser Politik.
(1) Die Mitgliedstaaten koordinieren ihre Wirtschaftspolitik innerhalb der Union. Zu diesem Zweck erlässt der Ministerrat Maßnahmen; insbesondere beschließt er die Grundzüge dieser Politik.
Für die Mitgliedstaaten, deren Währung der Für die Mitgliedstaaten, deren Währung Euro ist, gelten besondere Regelungen. der Euro ist, gelten besondere Regelungen. (2) Die Union trifft Maßnahmen zur Koordinierung der Beschäftigungspolitik der Mitgliedstaaten, insbesondere durch die Festlegung von Leitlinien für diese Politik.
(2) Die Union trifft Maßnahmen zur Koordinierung der Beschäftigungspolitik der Mitgliedstaaten, insbesondere durch die Festlegung von Leitlinien für diese Politik.
(3) Die Union kann Initiativen zur Koordinie- (3) Die Union kann Initiativen zur Koordirung der Sozialpolitik der Mitgliedstaaten nierung der Sozialpolitik der Mitgliedstaaergreifen. ten ergreifen. Artikel 6 [2 e]
Artikel I-17 Unterstützungs-, Koordinierungs- und Ergänzungsmaßnahmen
Die Union ist für die Durchführung von Maßnahmen zur Unterstützung, Koordinierung oder Ergänzung der Maßnahmen der Mitgliedstaaten zuständig. Diese Maßnahmen mit europäischer Zielsetzung können in folgenden Bereichen getroffen werden:
Die Union ist für die Durchführung von Unterstützungs-, Koordinierungs- oder Ergänzungsmaßnahmen zuständig. Diese Maßnahmen mit europäischer Zielsetzung können in folgenden Bereichen getroffen werden:
a) Schutz und Verbesserung der menschlichen a) Schutz und Verbesserung der menschlichen Gesundheit, Gesundheit, b) Industrie,
b) Industrie,
c) Kultur,
c) Kultur,
d) Tourismus,
d) Tourismus,
e) allgemeine und berufliche Bildung, Jugend e) allgemeine Bildung, Jugend, Sport und und Sport, berufliche Bildung, f) Katastrophenschutz,
f) Katastrophenschutz,
g) Verwaltungszusammenarbeit.
g) Verwaltungszusammenarbeit.
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TEIL III DIE POLITIKBEREICHE UND DIE ARBEITSWEISE DER UNION TITEL II
TITEL I
ALLGEMEIN GELTENDE BESTIMMUNGEN
ALLGEMEIN ANWENDBARE BESTIMMUNGEN
Artikel 7 [2 f]
Artikel III-115
Die Union achtet auf die Kohärenz zwischen ihrer Politik und ihren Maßnahmen in den verschiedenen Bereichen und trägt dabei unter Einhaltung des Grundsatzes der begrenzten Einzelermächtigung ihren Zielen in ihrer Gesamtheit Rechnung.
Die Union achtet auf die Kohärenz zwischen der Politik und den Maßnahmen in den verschiedenen in diesem Teil genannten Bereichen und trägt dabei unter Einhaltung des Grundsatzes der begrenzten Einzelermächtigung ihren Zielen in ihrer Gesamtheit Rechnung.
Artikel 8 [3]
Artikel I-4 Grundfreiheiten und Nichtdiskriminierung
(1) Die Tätigkeit der Gemeinschaft im Sinne des Artikels 2 umfasst nach Maßgabe dieses Vertrags und der darin vorgesehenen Zeitfolge: a) das Verbot von Zöllen und mengenmäßigen Beschränkungen bei der Ein- und Ausfuhr von Waren sowie aller sonstigen Maßnahmen gleicher Wirkung zwischen den Mitgliedstaaten; b) eine gemeinsame Handelspolitik; c) einen Binnenmarkt, der durch die Beseitigung der Hindernisse für den freien Waren-, Personen-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr zwischen den Mitgliedstaaten gekennzeichnet ist; d) Maßnahmen hinsichtlich der Einreise und des Personenverkehrs nach Titel IV; e) eine gemeinsame Politik auf dem Gebiet der Landwirtschaft und der Fischerei; f) eine gemeinsame Politik auf dem Gebiet des Verkehrs;
(1) Der freie Personen-, Dienstleistungs-, Waren- und Kapitalverkehr sowie die Niederlassungsfreiheit werden von der Union und innerhalb der Union nach Maßgabe der Verfassung gewährleistet.
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Anhang I - Synopse
g) ein System, das den Wettbewerb innerhalb des Binnenmarkts vor Verfälschungen schützt; h) die Angleichung der innerstaatlichen Rechtsvorschriften, soweit dies für das Funktionieren des Gemeinsamen Marktes erforderlich ist; i) die Förderung der Koordinierung der Beschäftigungspolitik der Mitgliedstaaten im Hinblick auf die Verstärkung ihrer Wirksamkeit durch die Entwicklung einer koordinierten Beschäftigungsstrategie; j) eine Sozialpolitik mit einem Europäischen Sozialfonds; k) die Stärkung des wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts; l) eine Politik auf dem Gebiet der Umwelt; m) die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie der Gemeinschaft; n) die Förderung der Forschung und technologischen Entwicklung; o) die Förderung des Auf- und Ausbaus transeuropäischer Netze; p) einen Beitrag zur Erreichung eines hohen Gesundheitsschutzniveaus; q) einen Beitrag zu einer qualitativ hoch stehenden allgemeinen und beruflichen Bildung sowie zur Entfaltung des Kulturlebens in den Mitgliedstaaten; r) eine Politik auf dem Gebiet der Entwicklungszusammenarbeit; s) die Assoziierung der überseeischen Länder und Hoheitsgebiete, um den Handelsverkehr zu steigern und die wirtschaftliche und soziale Entwicklung durch gemeinsame Bemühungen zu fördern; t) einen Beitrag zur Verbesserung des Verbraucherschutzes;
II. AEUV/EGV - VVE
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u) Maßnahmen in den Bereichen Energie, Katastrophenschutz und Fremdenverkehr. Artikel III-116 (2) Bei allen in diesem Artikel genannten ihren Tätigkeiten wirkt die Gemeinschaft Union darauf hin, Ungleichheiten zu beseitigen und die Gleichstellung von Männern und Frauen zu fördern.
Bei allen in diesem Teil genannten Maßnahmen wirkt die Union darauf hin, dass Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern beseitigt werden und die Gleichstellung von Frauen und Männern gefördert wird.
Artikel 4 EGV [vgl. Artikel 143 [119] AEUV] Artikel 5 EGV [vgl. Artikel 5 [3 b] EUV] Artikel 9 [5 a]
Artikel III-117
Bei der Festlegung und Durchführung ihrer Politik und ihrer Maßnahmen trägt die Union den Erfordernissen im Zusammenhang mit der Förderung eines hohen Beschäftigungsniveaus, mit der Gewährleistung eines angemessenen sozialen Schutzes, mit der Bekämpfung der sozialen Ausgrenzung sowie mit einem hohen Niveau der allgemeinen und beruflichen Bildung und des Gesundheitsschutzes Rechnung.
Bei der Festlegung und Durchführung der Politik und der Maßnahmen in den in diesem Teil genannten Bereichen trägt die Union den Erfordernissen im Zusammenhang mit der Förderung eines hohen Beschäftigungsniveaus, der Gewährleistung eines angemessenen sozialen Schutzes, der Bekämpfung der sozialen Ausgrenzung sowie mit einem hohen Niveau der allgemeinen und beruflichen Bildung und des Gesundheitsschutzes Rechnung.
Artikel 10 [5 b]
Artikel III-118
Bei der Festlegung und Durchführung ihrer Politik und ihrer Maßnahmen zielt die Union darauf ab, Diskriminierungen aus Gründen des Geschlechts, der Rasse, der ethnischen Herkunft, der Religion oder der Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung zu bekämpfen.
Bei der Festlegung und Durchführung der Politik und der Maßnahmen in den in diesem Teil genannten Bereichen zielt die Union darauf ab, Diskriminierungen aus Gründen des Geschlechts, der Rasse, der ethnischen Herkunft, der Religion oder der Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung zu bekämpfen.
Artikel 11 [6]
Artikel III-119
Die Erfordernisse des Umweltschutzes müs- Die Erfordernisse des Umweltschutzes sen bei der Festlegung und Durchführung der müssen bei der Festlegung und Durchfühin Artikel 3 genannten Gemeinschaftspolitken rung der Politik und der Maßnahmen in
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Anhang I - Synopse
Unionspolitiken und -maßnahmen insbeson- den in diesem Teil genannten Bereichen, dere zur Förderung einer nachhaltigen Ent- insbesondere zur Förderung einer nachhalwicklung einbezogen werden. tigen Entwicklung, einbezogen werden. Artikel 12 [6 a]
Artikel III-120
Artikel 153 Abs. 2 EGV [vgl. auch Artikel 169 [153] AEUV] (2) Den Erfordernissen des Verbraucherschutzes wird bei der Festlegung und Durchführung der anderen Gemeinschafts Unionspolitiken und -maßnahmen Rechnung getragen.
Den Erfordernissen des Verbraucherschutzes wird bei der Festlegung und Durchführung der Politik und der Maßnahmen der Union in den anderen Bereichen Rechnung getragen.
Artikel 13 [6 b]
Artikel III-121
Verfügender Teil des bisherigen Protokolls über den Tierschutz und das Wohlergehen der Tiere Bei der Festlegung und Durchführung der Politik der Gemeinschaft Union in den Bereichen Landwirtschaft, Fischerei, Verkehr, Binnenmarkt, und Forschung, technologische Entwicklung und Raumfahrt tragen die Gemeinschaft Union und die Mitgliedstaaten den Erfordernissen des Wohlergehens der Tiere als fühlende Wesen in vollem Umfang Rechnung; sie berücksichtigen hierbei die Rechtsund Verwaltungsvorschriften und die Gepflogenheiten der Mitgliedstaaten insbesondere in Bezug auf religiöse Riten, kulturelle Traditionen und das regionale Erbe. Artikel 7 EGV (1) Die der Gemeinschaft zugewiesenen Aufgaben werden durch folgende Organe wahrgenommen: — ein EUROPÄISCHES PARLAMENT, — einen RAT, — eine KOMMISSION, — einen GERICHTSHOF, — einen RECHNUNGSHOF. Jedes Organ handelt nach Maßgabe der ihm in diesem Vertrag zugewiesenen Befugnisse. (2) Der Rat und die Kommission werden von
Bei der Festlegung und Durchführung der Politik der Union in den Bereichen Landwirtschaft, Fischerei, Verkehr, Binnenmarkt, Forschung, technologische Entwicklung und Raumfahrt tragen die Union und die Mitgliedstaaten den Erfordernissen des Wohlergehens der Tiere als fühlende Wesen in vollem Umfang Rechnung; sie berücksichtigen hierbei die Recht- und Verwaltungsvorschriften und die Gepflogenheiten der Mitgliedstaaten insbesondere in Bezug auf religiöse Riten, kulturelle Traditionen und das regionale Erbe.
II. AEUV/EGV - VVE
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einem Wirtschafts- und Sozialausschuss sowie einem Ausschuss der Regionen mit beratender Aufgabe unterstützt. Artikel 8 EGV Nach den in diesem Vertrag vorgesehenen Verfahren werden ein Europäisches System der Zentralbanken (im Folgenden als „ESZB“ bezeichnet) und eine Europäische Zentralbank (im Folgenden als „EZB“ bezeichnet) geschaffen, die nach Maßgabe der Befugnisse handeln, die ihnen in diesem Vertrag und der beigefügten Satzung des ESZB und der EZB (im Folgenden als „Satzung des ESZB“ bezeichnet) zugewiesen werden. Artikel 9 EGV Es wird eine Europäische Investitionsbank errichtet, die nach Maßgabe der Befugnisse handelt, die ihr in diesem Vertrag und der beigefügten Satzung zugewiesen werden. Artikel 10 EGV Die Mitgliedstaaten treffen alle geeigneten Maßnahmen allgemeiner oder besonderer Art zur Erfüllung der Verpflichtungen, die sich aus diesem Vertrag oder aus Handlungen der Organe der Gemeinschaft ergeben. Sie erleichtern dieser die Erfüllung ihrer Aufgabe. Sie unterlassen alle Maßnahmen, welche die Verwirklichung der Ziele dieses Vertrags gefährden könnten. Artikel 11 und 11 a EGV [vgl. Artikel 20 [10] EUV] Artikel 12 und 13 EGV [vgl. Artikel 18 [16 d] und 19 [16 e] AEUV] Artikel 14 und 15 EGV [vgl. Artikel 26 [22 a] und 27 [22 b] AEUV] Artikel 14 [16]
Artikel III-122
Unbeschadet des Artikels 4 [3 a] des Vertrags Unbeschadet der Artikel I-5, III-166, III-
198
Anhang I - Synopse
über die Europäische Union und der Artikel 93 [73], 106 [86] und 107 [87] dieses Vertrags und in Anbetracht des Stellenwerts, den Dienste von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse innerhalb der gemeinsamen Werte der Union einnehmen, sowie ihrer Bedeutung bei der Förderung des sozialen und territorialen Zusammenhalts tragen die Gemeinschaft Union und die Mitgliedstaaten im Rahmen ihrer jeweiligen Befugnisse im Anwendungsbereich dieses Vertrags der Verträge dafür Sorge, dass die Grundsätze und Bedingungen, insbesondere jene wirtschaftlicher und finanzieller Art, für das Funktionieren dieser Dienste so gestaltet sind, dass sie diese ihren Aufgaben nachkommen können. Diese Grundsätze und Bedingungen werden vom Europäischen Parlament und vom Rat durch Verordnungen gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren festgelegt, unbeschadet der Zuständigkeit der Mitgliedstaaten, diese Dienste im Einklang mit den Verträgen zur Verfügung zu stellen, in Auftrag zu geben und zu finanzieren.
167 und III-238 und in Anbetracht des von allen in der Union anerkannten Stellenwerts der Dienste von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse sowie ihrer Bedeutung bei der Förderung des sozialen und territorialen Zusammenhalts tragen die Union und die Mitgliedstaaten im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeiten im Anwendungsbereich der Verfassung dafür Sorge, dass die Grundsätze und Bedingungen, insbesondere jene wirtschaftlicher und finanzieller Art, für das Funktionieren dieser Dienste so gestaltet sind, dass diese ihren Aufgaben nachkommen können. Diese Grundsätze und Bedingungen werden durch Europäisches Gesetz unbeschadet der Zuständigkeit der Mitgliedstaaten festgelegt, diese Dienste im Einklang mit der Verfassung zur Verfügung zu stellen, in Auftrag zu geben und zu finanzieren.
Artikel 15 [16 a]
Artikel I-50
Artikel 255 EGV
Transparenz der Arbeit der Organe, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union
(1) Um eine verantwortungsvolle Verwaltung zu fördern und die Beteiligung der Zivilgesellschaft sicherzustellen, handeln die Organe, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union unter weitestgehender Beachtung des Grundsatzes der Offenheit.
(1) Um eine verantwortungsvolle Verwaltung zu fördern und die Beteiligung der Zivilgesellschaft sicherzustellen, handeln die Organe, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union unter weitestgehender Beachtung des Grundsatzes der Offenheit.
(2) Das Europäische Parlament tagt öffentlich; dies gilt auch für den Rat, wenn er über Entwürfe zu Gesetzgebungsakten berät oder abstimmt.
(2) Das Europäische Parlament tagt öffentlich; dies gilt auch für den Rat, wenn er über Entwürfe zu Gesetzgebungsakten berät oder abstimmt.
(1) (3) Jeder Unionsbürger sowie jede natürliche oder juristische Person mit Wohnsitz oder satzungsgemäßem Sitz in einem Mitgliedstaat hat das Recht auf Zugang zu Dokumenten des Europäischen Parlaments, des Rates und der Kommission der Organe, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union, unabhängig von der Form der für diese Dokumente verwendeten Träger, vorbehaltlich der Grundsätze und Bedingungen, die nach den Absätzen 2
(3) Jede Unionsbürgerin und jeder Unionsbürger sowie jede natürliche oder juristische Person mit Wohnsitz oder satzungsmäßigem Sitz in einem Mitgliedstaat hat nach Maßgabe des Teils III das Recht auf Zugang zu Dokumenten der Organe, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union, unabhängig von der Form der für diese Dokumente verwendeten Träger.
II. AEUV/EGV - VVE
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und 3 diesem Absatz festzulegen sind. (2) Die allgemeinen Grundsätze und die aufgrund öffentlicher oder privater Interessen geltenden Einschränkungen für die Ausübung dieses Rechts auf Zugang zu Dokumenten werden vom Europäischen Parlament und vom Rat binnen zwei Jahren nach Inkrafttreten des Vertrags von Amsterdam durch Verordnungen gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren festgelegt.
Durch Europäisches Gesetz werden die allgemeinen Grundsätze und die aufgrund öffentlicher oder privater Interessen geltenden Einschränkungen für die Ausübung des Rechts auf Zugang zu solchen Dokumenten festgelegt.
(4) Im Einklang mit dem in Absatz 3 genannten Europäischen Gesetz legen die Organe, Einrichtungen und sonstigen Stellen in ihren jeweiligen Geschäftsordnungen besondere Bestimmungen für den Zugang zu ihren Dokumenten fest. Artikel III-399 (3) Jedes der vorgenannten Organe legt Die Organe, Einrichtungen oder sonstigen Stellen gewährleisten die Transparenz ihrer Tätigkeit und legen gemäß den in Unterabsatz 2 genannten Verordnungen in seiner ihrer Geschäftsordnung Sonderbestimmungen hinsichtlich des Zugangs zu seinen ihren Dokumenten fest.
(1) Die Organe, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union gewährleisten die Transparenz ihrer Tätigkeit und erlassen nach Artikel I-50 in ihren Geschäftsordnungen spezielle Bestimmungen über den Zugang der Öffentlichkeit zu ihren Dokumenten. Artikel I-50 Absatz 3 und der vorliegende Artikel gelten für den Gerichtshof der Europäischen Union, die Dieser Absatz gilt für den Gerichtshof der Europäische Zentralbank und die EuropäiEuropäischen Union, die Europäische Zen- sche Investitionsbank nur dann, wenn sie tralbank und die Europäische Investitionsbank Verwaltungsaufgaben wahrnehmen. nur dann, wenn sie Verwaltungsaufgaben wahrnehmen. Das Europäische Parlament und der Rat sorgen dafür, dass die Dokumente, die die Gesetzgebungsverfahren betreffen, nach Maßgabe der in Unterabsatz 2 genannten Verordnungen öffentlich zugänglich gemacht werden.
(2) Das Europäische Parlament und der Rat sorgen dafür, dass die Dokumente, die die Gesetzgebungsverfahren betreffen, nach Maßgabe des in Artikel I-50 Absatz 3 genannten Europäischen Gesetzes öffentlich zugänglich gemacht werden.
Artikel 16 [16 b]
Artikel I-51
Artikel 286 EGV
Schutz personenbezogener Daten
(1) Ab 1. Januar 1999 finden die Rechtsakte der Gemeinschaft über den Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten und dem freien Verkehr solcher
200
Anhang I - Synopse
Daten auf die durch diesen Vertrag oder auf der Grundlage dieses Vertrags errichteten Organe und Einrichtungen der Gemeinschaft Anwendung. (2) Vor dem in Absatz 1 genannten Zeitpunkt beschließt der Rat gemäß dem Verfahren des Artikels 251 die Errichtung einer unabhängigen Kontrollinstanz, die für die Überwachung der Anwendung solcher Rechtsakte der Gemeinschaft auf die Organe und Einrichtungen der Gemeinschaft verantwortlich ist, und erlässt erforderlichenfalls andere einschlägige Bestimmungen. (1) Jede Person hat das Recht auf Schutz der (1) Jede Person hat das Recht auf Schutz der sie betreffenden personenbezogenen sie betreffenden personenbezogenen Daten. Daten. (2) Das Europäische Parlament und der Rat erlassen gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren Vorschriften über den Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten durch die Organe, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union sowie durch die Mitgliedstaaten im Rahmen der Ausübung von Tätigkeiten, die in den Anwendungsbereich des Unionsrechts fallen, und über den freien Datenverkehr. Die Einhaltung dieser Vorschriften wird von unabhängigen Behörden überwacht.
(2) Durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz werden Vorschriften über den Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten durch die Organe, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union sowie durch die Mitgliedstaaten im Rahmen der Ausübung von Tätigkeiten, die in den Anwendungsbereich des Unionsrechts fallen, und über den freien Datenverkehr festgelegt. Die Einhaltung dieser Vorschriften wird von unabhängigen Behörden überwacht.
Die auf der Grundlage dieses Artikels erlassenen Vorschriften lassen die spezifischen Bestimmungen des Artikels 39 [25 a] des Vertrags über die Europäische Union unberührt. Artikel 17 [16 c]
Artikel I-52 Status der Kirchen und weltanschaulichen Gemeinschaften
(1) Die Union achtet den Status, den Kirchen und religiöse Vereinigungen oder Gemeinschaften in den Mitgliedstaaten nach deren Rechtsvorschriften genießen, und beeinträchtigt ihn nicht.
(1) Die Union achtet den Status, den Kirchen und religiöse Vereinigungen oder Gemeinschaften in den Mitgliedstaaten nach deren Rechtsvorschriften genießen, und beeinträchtigt ihn nicht.
(2) Die Union achtet in gleicher Weise den (2) Die Union achtet in gleicher Weise den Status, den weltanschauliche Gemeinschaften Status, den weltanschauliche Gemeinschafnach den einzelstaatlichen Rechtsvorschriften ten nach den einzelstaatlichen Rechtsvor-
II. AEUV/EGV - VVE
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genießen.
schriften genießen.
(3) Die Union pflegt mit diesen Kirchen und Gemeinschaften in Anerkennung ihrer Identität und ihres besonderen Beitrags einen offenen, transparenten und regelmäßigen Dialog.
(3) Die Union pflegt mit diesen Kirchen und Gemeinschaften in Anerkennung ihrer Identität und ihres besonderen Beitrags einen offenen, transparenten und regelmäßigen Dialog.
ZWEITER TEIL NICHTDISKRIMINIERUNG UND UNIONSBÜRGERSCHAFT Artikel 18 [16 d]
Art. I-4
Artikel 12 EGV Unbeschadet besonderer Bestimmungen dieses Vertrags der Verträge ist in seinem ihrem Anwendungsbereich jede Diskriminierung aus Gründen der Staatsangehörigkeit verboten.
(2) Unbeschadet besonderer Bestimmungen der Verfassung ist in ihrem Anwendungsbereich jede Diskriminierung aus Gründen der Staatsangehörigkeit verboten. TITEL II NICHTDISKRIMINIERUNG UND UNIONSBÜRGERSCHAFT Artikel III-123
Der Das Europäische Parlament und der Rat kann können gemäß nach dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren Regelungen für das Verbot solcher Diskriminierungen treffen.
Das in Artikel I-4 Absatz 2 genannte Verbot von Diskriminierungen aufgrund der Staatsangehörigkeit kann durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz geregelt werden.
Artikel 19 [16 e]]
Artikel III-124
Artikel 13 EGV (1) Unbeschadet der sonstigen Bestimmungen dieses Vertrags der Verträge kann der Rat im Rahmen der durch den Vertrag die Verträge auf die Gemeinschaft Union übertragenen Zuständigkeiten auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments einstimmig gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren und nach Zustimmung des Europäischen Parlaments einstimmig geeignete Vorkehrungen treffen, um Diskriminierungen aus Gründen des Geschlechts, der Rasse, der ethnischen Herkunft, der Religion oder der Weltanschauung,
(1) Unbeschadet der sonstigen Bestimmungen der Verfassung und im Rahmen der durch die Verfassung der Union übertragenen Zuständigkeiten können die für die Bekämpfung von Diskriminierungen aus Gründen des Geschlechts, der Rasse, der ethnischen Herkunft, der Religion oder der Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Ausrichtung erforderlichen Maßnahmen durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz des Rates festgelegt werden. Der Rat beschließt einstimmig nach Zustimmung des Europäi-
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Anhang I - Synopse
einer Behinderung, des Alters oder der sexu- schen Parlaments. ellen Ausrichtung zu bekämpfen. (2) Abweichend von Absatz 1 beschließt der Rat gemäß dem Verfahren des Artikels 251, wenn er können das Europäische Parlament und der Rat gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren die Grundprinzipien für gemeinschaftliche Fördermaßnahmen der Union unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten zur Unterstützung der Maßnahmen annimmt festlegen, die die Mitgliedstaaten treffen, um zur Verwirklichung der in Absatz 1 genannten Ziele beizutragen.
(2) Abweichend von Absatz 1 können durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten die Grundprinzipien für die Fördermaßnahmen der Union festgelegt werden; dies gilt auch für Maßnahmen zur Unterstützung der Tätigkeit der Mitgliedstaaten zur Verwirklichung der in Absatz 1 genannten Ziele.
Artikel 20 [17]
Artikel I-10 Unionsbürgerschaft
(1) Es wird eine Unionsbürgerschaft eingeführt. Unionsbürger ist, wer die Staatsangehörigkeit eines Mitgliedstaats besitzt. Die Unionsbürgerschaft ergänzt die nationale tritt zur nationalen Staatsbürgerschaft hinzu, ersetzt sie aber nicht.
(1) Unionsbürgerin oder Unionsbürger ist, wer die Staatsangehörigkeit eines Mitgliedstaats besitzt. Die Unionsbürgerschaft tritt zur nationalen Staatsangehörigkeit hinzu, ohne diese zu ersetzen.
(2) Die Unionsbürgerinnen und Unionsbürger (2) Die Unionsbürgerinnen und Unionshaben die in diesem Vertrag den Verträgen bürger haben die in der Verfassung vorgevorgesehenen Rechte und Pflichten. Sie haben sehenen Rechte und Pflichten. Sie haben unter anderem a) das Recht, sich im Hoheitsgebiet der Mit- a) das Recht, sich im Hoheitsgebiet der gliedstaaten frei zu bewegen und aufzuhalten; Mitgliedstaaten frei zu bewegen und aufzuhalten; b) in dem Mitgliedstaat, in dem sie ihren Wohnsitz haben, das aktive und passive Wahlrecht bei den Wahlen zum Europäischen Parlament und bei den Kommunalwahlen, wobei für sie dieselben Bedingungen gelten wie für die Angehörigen des betreffenden Mitgliedstaats;
b) in dem Mitgliedstaat, in dem sie ihren Wohnsitz haben, das aktive und passive Wahlrecht bei den Wahlen zum Europäischen Parlament und bei den Kommunalwahlen, wobei für sie dieselben Bedingungen gelten wie für die Angehörigen des betreffenden Mitgliedstaats;
c) im Hoheitsgebiet eines Drittlandes, in dem der Mitgliedstaat, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzen, nicht vertreten ist, Recht auf Schutz durch die diplomatischen und konsularischen Behörden eines jeden Mitgliedstaats unter denselben Bedingungen wie Staatsangehörige dieses Staates;
c) im Hoheitsgebiet eines Drittlandes, in dem der Mitgliedstaat, dessen Staatsangehörigkeit sie besitzen, nicht vertreten ist, Recht auf Schutz durch die diplomatischen und konsularischen Behörden eines jeden Mitgliedstaats unter denselben Bedingungen wie Staatsangehörige dieses Staates;
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d) das Recht, Petitionen an das Europäische Parlament zu richten und sich an den Europäischen Bürgerbeauftragten zu wenden, sowie das Recht, sich in einer der Sprachen der Verträge an die Organe und die beratenden Einrichtungen der Union zu wenden und eine Antwort in derselben Sprache zu erhalten.
d) das Recht, Petitionen an das Europäische Parlament zu richten und sich an den Europäischen Bürgerbeauftragten zu wenden, sowie das Recht, sich in einer der Sprachen der Verfassung an die Organe und die beratenden Einrichtungen der Union zu wenden und eine Antwort in derselben Sprache zu erhalten.
Diese Rechte werden unter den Bedingungen und innerhalb der Grenzen ausgeübt, die in den Verträgen und durch die in Anwendung der Verträge erlassenen Maßnahmen festgelegt sind.
Diese Rechte werden unter den Bedingungen und innerhalb der Grenzen ausgeübt, die in der Verfassung und durch die in Anwendung der Verfassung erlassenen Maßnahmen festgelegt sind.
Artikel 21 [18]
Artikel III-125
(1) Jeder Unionsbürger hat das Recht, sich im Hoheitsgebiet der Mitgliedstaaten vorbehaltlich der in diesem Vertrag den Verträgen und in den Durchführungsvorschriften vorgesehenen Beschränkungen und Bedingungen frei zu bewegen und aufzuhalten. (2) Erscheint zur Erreichung dieses Ziels ein Tätigwerden der Gemeinschaft Union erforderlich und sieht dieser Vertrag sehen die Verträge hierfür keine Befugnisse vor, so kann der Rat können das Europäische Parlament und der Rat gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren Vorschriften erlassen, mit denen die Ausübung der Rechte nach Absatz 1 erleichtert wird. Er beschließt gemäß dem Verfahren des Artikels 251.
(1) Erscheint zur Erleichterung der Ausübung des in Artikel I-10 Absatz 2 Buchstabe a genannten Rechts der Unionsbürgerinnen und Unionsbürger, sich frei zu bewegen und aufzuhalten, ein Tätigwerden der Union erforderlich, so können entsprechende Maßnahmen durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz festgelegt werden, sofern die Verfassung hierfür anderweitig keine Befugnisse vorsieht.
(3) Absatz 2 gilt nicht für Vorschriften betreffend Pässe, Personalausweise, Aufenthaltstitel oder diesen gleichgestellte Dokumente und auch nicht für Vorschriften betreffend die soziale Sicherheit oder den sozialen Schutz. (3) Zu den gleichen wie den in Absatz 1 genannten Zwecken kann der Rat, sofern die Verträge hierfür keine Befugnisse vorsehen, gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren Maßnahmen erlassen, die die soziale Sicherheit oder den sozialen Schutz betreffen. Der Rat beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
(2) Zu den gleichen wie den in Absatz 1 genannten Zwecken können, sofern die Verfassung hierfür anderweitig keine Befugnisse vorsieht, Maßnahmen, die Pässe, Personalausweise, Aufenthaltstitel oder diesen gleichgestellte Dokumente betreffen, sowie Maßnahmen, die die soziale Sicherheit oder den sozialen Schutz betreffen, durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz des Rates festgelegt werden. Der Rat beschließt einstimmig nach Anhö-
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Anhang I - Synopse
rung des Europäischen Parlaments. Artikel 22 [19]
Artikel III-126
(1) Jeder Unionsbürger mit Wohnsitz in einem Mitgliedstaat, dessen Staatsangehörigkeit er nicht besitzt, hat in dem Mitgliedstaat, in dem er seinen Wohnsitz hat, das aktive und passive Wahlrecht bei Kommunalwahlen, wobei für ihn dieselben Bedingungen gelten wie für die Angehörigen des betreffenden Mitgliedstaats. Dieses Recht wird vorbehaltlich der Einzelheiten ausgeübt, die vom Rat einstimmig gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments festgelegt werden; in diesen können Ausnahmeregelungen vorgesehen werden, wenn dies aufgrund besonderer Probleme eines Mitgliedstaats gerechtfertigt ist.
Die Einzelheiten der Ausübung des in Artikel I-10 Absatz 2 Buchstabe b genannten aktiven und passiven Wahlrechts aller Unionsbürgerinnen und Unionsbürger bei den Kommunalwahlen und bei den Wahlen zum Europäischen Parlament in dem Mitgliedstaat, in dem sie ihren Wohnsitz haben, ohne dessen Staatsangehörigkeit zu besitzen, werden durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz des Rates festgelegt. Der Rat beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments. In diesen Einzelheiten können Ausnahmeregelungen vorgesehen werden, wenn dies aufgrund besonderer Probleme eines Mitgliedstaats gerechtfertigt ist.
(2) Unbeschadet des Artikels 223 Absatz 1 [190 Absatz 4 1] und der Bestimmungen zu dessen Durchführung besitzt jeder Unionsbürger mit Wohnsitz in einem Mitgliedstaat, dessen Staatsangehörigkeit er nicht besitzt, in dem Mitgliedstaat, in dem er seinen Wohnsitz hat, das aktive und passive Wahlrecht bei den Wahlen zum Europäischen Parlament, wobei für ihn dieselben Bedingungen gelten wie für die Angehörigen des betreffenden Mitgliedstaats. Dieses Recht wird vorbehaltlich der Einzelheiten ausgeübt, die vom Rat einstimmig gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments festgelegt werden; in diesen können Ausnahmeregelungen vorgesehen werden, wenn dies aufgrund besonderer Probleme eines Mitgliedstaats gerechtfertigt ist.
Das aktive und passive Wahlrecht bei den Wahlen zum Europäischen Parlament wird unbeschadet des Artikels III-330 Absatz 1 und der Maßnahmen zu dessen Durchführung ausgeübt.
Artikel 23 [20]
Artikel III-127 Die Mitgliedstaaten erlassen die notwendigen Bestimmungen, um den diplomatischen und konsularischen Schutz der Unionsbürgerinnen und Unionsbürger in Drittländern nach Artikel I-10 Absatz 2 Buchstabe c zu gewährleisten.
Jeder Unionsbürger genießt im Hoheitsgebiet eines dritten Landes, in dem der Mitglied-
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staat, dessen Staatsangehörigkeit er besitzt, nicht vertreten ist, den diplomatischen und konsularischen Schutz eines jeden Mitgliedstaats unter denselben Bedingungen wie Staatsangehörige dieses Staates. Die Mitgliedstaaten vereinbaren die notwendigen Regeln und treffen die notwendigen Vorkehrungen und leiten die für diesen Schutz erforderlichen internationalen Verhandlungen ein.
Die Mitgliedstaaten leiten die für diesen Schutz erforderlichen internationalen Verhandlungen ein. Die zur Erleichterung dieses Schutzes notwendigen Maßnahmen können durch Europäisches Gesetz des Rates festgelegt werden. Der Rat beschließt nach Anhörung des Europäischen ParlaDer Rat kann gemäß einem besonderen Ge- ments. setzgebungsverfahren und nach Anhörung des Europäischen Parlaments Richtlinien zur Festlegung der notwendigen Koordinierungsund Kooperationsmaßnahmen zur Erleichterung dieses Schutzes erlassen. Artikel 24 [21]
Artikel III-128
Die Bestimmungen über die Verfahren und Bedingungen, die für eine Bürgerinitiative im Sinne des Artikels 11 [8 b] des Vertrags über die Europäische Union gelten, einschließlich der Mindestzahl der Mitgliedstaaten, aus denen die Bürgerinnen und Bürger, die diese Initiative ergreifen, kommen müssen, werden vom Europäischen Parlament und vom Rat gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren durch Vorordnungen festgelegt. Jeder Unionsbürger besitzt das Petitionsrecht beim Europäischen Parlament nach Artikel 227 [194]. Jeder Unionsbürger kann sich an den nach Die Sprachen, in denen die UnionsbürArtikel 228 [195] eingesetzten Bürgerbeauf- gerinnen und Unionsbürger sich nach Artikel I-10 Absatz 2 Buchstabe d an die tragten wenden. Organe oder Einrichtungen wenden können Jeder Unionsbürger kann sich schriftlich in und in denen sie eine Antwort erhalten einer der in Artikel 314 55 Absatz 1 [53 Ab- müssen, sind in Artikel IV-448 Absatz 1 satz 1] des Vertrags über de Europäische aufgeführt. Die Organe und Einrichtungen Union genannten Sprachen an jedes Organ im Sinne des Artikels I-10 Absatz 2 Buchoder an jede Einrichtung wenden, die in dem stabe d sind jene, die in Artikel I-19 Absatz vorliegenden Artikel oder in Artikel 7 13 [9] 1 Unterabsatz 2 und in den Artikeln I-30, Ides genannten Vertrags genannt sind, und 31 und I-32 genannt werden, sowie der eine Antwort in derselben Sprache erhalten. Europäische Bürgerbeauftragte. Artikel 25 [22]
Artikel III-129
Die Kommission erstattet dem Europäischen Die Kommission erstattet dem EuropäiParlament, dem Rat und dem Wirtschafts- schen Parlament, dem Rat und dem Wirt-
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Anhang I - Synopse
und Sozialausschuss alle drei Jahre über die Anwendung dieses Teils Bericht. In dem Bericht wird der Fortentwicklung der Union Rechnung getragen.
schafts- und Sozialausschuss alle drei Jahre über die Anwendung des Artikels I-10 und dieses Titels Bericht. In dem Bericht wird der Fortentwicklung der Union Rechnung getragen.
Auf dieser Grundlage kann der Rat unbeschadet der anderen Bestimmungen dieses Vertrags der Verträge zur Ergänzung der in diesem Teil vorgesehenen Artikel 20 Absatz 2 [17 Absatz 2] aufgeführten Rechte einstimmig gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung Zustimmung des Europäischen Parlaments Bestimmungen erlassen, die er den Mitgliedstaaten zur Annahme. Diese Bestimmungen treten nach Zustimmung der Mitgliedstaaten gemäß ihren im Einklang mit ihren jeweiligen verfassungsrechtlichen Vorschriften empfiehlt in Kraft.
Auf der Grundlage dieses Berichts und unbeschadet der anderen Bestimmungen der Verfassung können die in Artikel I-10 vorgesehenen Rechte durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz des Rates ergänzt werden. Der Rat beschließt einstimmig nach Zustimmung des Europäischen Parlaments. Dieses Gesetz oder Rahmengesetz tritt erst nach Zustimmung der Mitgliedstaaten im Einklang mit ihren jeweiligen verfassungsrechtlichen Vorschriften in Kraft.
DRITTER TEIL
TITEL III
DIE INTERNEN POLITIKEN UND MASSNAHMEN DER GEMEINSCHAFT UNION
INTERNE POLITIKBEREICHE UND MASSNAHMEN
TITEL I DER BINNENMARKT Artikel 26 [22 a]
Artikel III-130
Artikel 14 EGV (1) Die Gemeinschaft trifft die erforderlichen Maßnahmen, um bis zum 31. Dezember 1992 gemäß dem vorliegenden Artikel, den Artikeln 15 und 26, Artikel 47 Absatz 2 und den Artikeln 49, 80, 93 und 95 unbeschadet der sonstigen Bestimmungen dieses Vertrags den Binnenmarkt schrittweise zu verwirklichen. (1) Die Union erlässt die erforderlichen Maßnahmen, um nach Maßgabe der einschlägigen Bestimmungen der Verträge den Binnenmarkt zu verwirklichen beziehungsweise dessen Funktionieren zu gewährleisten.
(1) Die Union erlässt die erforderlichen Maßnahmen, um nach Maßgabe der einschlägigen Bestimmungen der Verfassung den Binnenmarkt zu verwirklichen beziehungsweise dessen Funktionieren zu gewährleisten.
(2) Der Binnenmarkt umfasst einen Raum (2) Der Binnenmarkt umfasst einen Raum ohne Binnengrenzen, in dem der freie Ver- ohne Binnengrenzen, in dem der freie
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kehr von Waren, Personen, Dienstleistungen Verkehr von Personen, Dienstleistungen, und Kapital gemäß den Bestimmungen dieses Waren und Kapital nach Maßgabe der Vertrags der Verträge gewährleistet ist. Verfassung gewährleistet ist. (3) Der Rat legt mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission die Leitlinien und Bedingungen fest, die erforderlich sind, um in allen betroffenen Sektoren einen ausgewogenen Fortschritt zu gewährleisten.
(3) Der Rat erlässt auf Vorschlag der Kommission die Europäischen Verordnungen oder Beschlüsse, mit denen die Leitlinien und Bedingungen festgelegt werden, die erforderlich sind, um in allen betroffenen Sektoren einen ausgewogenen Fortschritt zu gewährleisten.
Artikel 27 [22 b] Artikel 15 EGV Bei der Formulierung ihrer Vorschläge zur Verwirklichung der Ziele des Artikels 26 [14] berücksichtigt die Kommission den Umfang der Anstrengungen, die einigen Volkswirtschaften mit unterschiedlichem Entwicklungsstand im Zuge der für die Errichtung des Binnenmarkts abverlangt werden, und kann geeignete Bestimmungen vorschlagen.
(4) Bei der Formulierung ihrer Vorschläge zur Verwirklichung der Ziele der Absätze 1 und 2 berücksichtigt die Kommission den Umfang der Anstrengungen, die einigen Volkswirtschaften mit unterschiedlichem Entwicklungsstand für die Verwirklichung des Binnenmarkts abverlangt werden; sie kann geeignete Maßnahmen vorschlagen.
Erhalten diese Bestimmungen die Form von Ausnahmeregelungen, so müssen sie vorübergehender Art sein und dürfen das Funktionieren des Gemeinsamen Marktes Binnenmarktes so wenig wie möglich stören.
Erhalten diese Maßnahmen die Form von Ausnahmeregelungen, so müssen sie vorübergehender Art sein und dürfen das Funktionieren des Binnenmarkts so wenig wie möglich stören.
TITEL II [I a ]
ABSCHNITT 3
DER FREIE WARENVERKEHR
FREIER WARENVERKEHR Unterabschnitt 1 Zollunion
Artikel 28 [23]
Artikel III-151
(1) Grundlage der Gemeinschaft ist Die Union umfasst eine Zollunion, die sich auf den gesamten Warenaustausch erstreckt; sie umfasst das Verbot, zwischen den Mitgliedstaaten Ein- und Ausfuhrzölle und Abgaben gleicher Wirkung zu erheben, sowie die Einführung eines Gemeinsamen Zolltarifs gegenüber dritten Ländern.
(1) Die Union umfasst eine Zollunion, die sich auf den gesamten Warenaustausch erstreckt und das Verbot umfasst, zwischen den Mitgliedstaaten Ein- und Ausfuhrzölle und Abgaben gleicher Wirkung zu erheben, sowie die Einführung eines Gemeinsamen Zolltarifs gegenüber Drittländern.
(2) Artikel 30 [25] und Kapitel 2 3 dieses (2) Absatz 4 und Unterabschnitt 3 über das Titels gelten für die aus den Mitgliedstaaten Verbot von mengenmäßigen Beschränkun-
208
Anhang I - Synopse
stammenden Waren sowie für diejenigen gen gelten für die aus den Mitgliedstaaten Waren aus dritten Ländern, die sich in den stammenden Waren sowie für diejenigen Mitgliedstaaten im freien Verkehr befinden. Waren aus Drittländern, die sich in den Mitgliedstaaten im freien Verkehr befinden. Artikel 29 [24] Als im freien Verkehr eines Mitgliedstaats befindlich gelten diejenigen Waren aus dritten Ländern, für die in dem betreffenden Mitgliedstaat die Einfuhrförmlichkeiten erfüllt sowie die vorgeschriebenen Zölle und Abgaben gleicher Wirkung erhoben und nicht ganz oder teilweise rückvergütet worden sind.
(3) Als im freien Verkehr eines Mitgliedstaats befindlich gelten diejenigen Waren aus Drittländern, für die in dem betreffenden Mitgliedstaat die Einfuhrförmlichkeiten erfüllt sowie die vorgeschriebenen Zölle und Abgaben gleicher Wirkung erhoben und nicht ganz oder teilweise rückvergütet worden sind.
KAPITEL 1 DIE ZOLLUNION Artikel 30 [25] Ein- und Ausfuhrzölle oder Abgaben gleicher Wirkung sind zwischen den Mitgliedstaaten verboten. Dieses Verbot gilt auch für Finanzzölle.
(4) Ein- und Ausfuhrzölle oder Abgaben gleicher Wirkung sind zwischen den Mitgliedstaaten verboten. Dieses Verbot gilt auch für Finanzzölle.
Artikel 31 [26] Der Rat legt die Sätze des Gemeinsamen (5) Der Rat erlässt auf Vorschlag der Zolltarifs mit qualifizierter Mehrheit auf Kommission die Europäischen VerordnunVorschlag der Kommission fest. gen oder Beschlüsse zur Festsetzung der Sätze des Gemeinsamen Zolltarifs. Artikel 32 [27] Bei der Ausübung der ihr aufgrund dieses Kapitels übertragenen Aufgaben geht die Kommission von folgenden Gesichtspunkten aus:
(6) Bei der Ausübung der ihr aufgrund dieses Artikels übertragenen Aufgaben geht die Kommission von folgenden Gesichtspunkten aus:
a) der Notwendigkeit, den Handelsverkehr a) der Notwendigkeit, den Handelsverkehr zwischen den Mitgliedstaaten und dritten zwischen den Mitgliedstaaten und DrittlänLändern zu fördern; dern zu fördern; b) der Entwicklung der Wettbewerbsbedingungen innerhalb der Gemeinschaft Union, soweit diese Entwicklung zu einer Zunahme der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen führt;
b) der Entwicklung der Wettbewerbsbedingungen innerhalb der Union, soweit diese Entwicklung zu einer Zunahme der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen führt;
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c) dem Versorgungsbedarf der Gemeinschaft Union an Rohstoffen und Halbfertigwaren; hierbei achtet die Kommission darauf, zwischen den Mitgliedstaaten die Wettbewerbsbedingungen für Fertigwaren nicht zu verfälschen;
c) dem Versorgungsbedarf der Union an Rohstoffen und Halbfertigwaren; hierbei achtet die Kommission darauf, zwischen den Mitgliedstaaten die Wettbewerbsbedingungen für Fertigwaren nicht zu verfälschen;
d) der Notwendigkeit, ernsthafte Störungen im Wirtschaftsleben der Mitgliedstaaten zu vermeiden und eine rationelle Entwicklung der Erzeugung sowie eine Ausweitung des Verbrauchs innerhalb der Gemeinschaft Union zu gewährleisten.
d) der Notwendigkeit, ernsthafte Störungen im Wirtschaftsleben der Mitgliedstaaten zu vermeiden und eine rationelle Entwicklung der Erzeugung sowie eine Ausweitung des Verbrauchs innerhalb der Union zu gewährleisten.
KAPITEL 2 [1 a]
Unterabschnitt 2
TITEL X DIE ZUSAMMENARBEIT IM ZOLLWESEN
Zusammenarbeit im Zollwesen
Artikel 33 [27 a]
Artikel III-152
Artikel 135 EGV Der Das Europäische Parlament und der Rat trifft treffen im Rahmen des Geltungsbereichs dieses Vertrags der Verträge gemäß dem Verfahren des Artikels 251 dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren Maßnahmen zum Ausbau der Zusammenarbeit im Zollwesen zwischen den Mitgliedstaaten sowie zwischen den Mitgliedstaaten und der Kommission. Die Anwendung des Strafrechts der Mitgliedstaaten und ihre Strafrechtspflege bleiben von diesen Maßnahmen unberührt.
Im Rahmen des Geltungsbereichs der Verfassung werden durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz Maßnahmen zum Ausbau der Zusammenarbeit im Zollwesen zwischen den Mitgliedstaaten sowie zwischen den Mitgliedstaaten und der Kommission festgelegt.
KAPITEL 3 [2]
Unterabschnitt 3
VERBOT VON MENGENMÄSSIGEN BESCHRÄNKUNGEN ZWISCHEN DEN MITGLIEDSTAATEN
Verbot von mengenmäßigen Beschränkungen
Artikel 34 [28]
Artikel III-153
Mengenmäßige Einfuhrbeschränkungen so- Mengenmäßige Einfuhr- und Ausfuhrbewie alle Maßnahmen gleicher Wirkung sind schränkungen sowie alle Maßnahmen zwischen den Mitgliedstaaten verboten. gleicher Wirkung sind zwischen den Mitgliedstaaten verboten.
210
Anhang I - Synopse
Artikel 35 [29] Mengenmäßige Ausfuhrbeschränkungen sowie alle Maßnahmen gleicher Wirkung sind zwischen den Mitgliedstaaten verboten. Artikel 36 [30]
Artikel III-154
Die Bestimmungen der Artikel 34 [28] und 35 [29] stehen Einfuhr-, Ausfuhr- und Durchfuhrverboten oder -beschränkungen nicht entgegen, die aus Gründen der öffentlichen Sittlichkeit, Ordnung und Sicherheit, zum Schutze der Gesundheit und des Lebens von Menschen, Tieren oder Pflanzen, des nationalen Kulturguts von künstlerischem, geschichtlichem oder archäologischem Wert oder des gewerblichen und kommerziellen Eigentums gerechtfertigt sind. Diese Verbote oder Beschränkungen dürfen jedoch weder ein Mittel zur willkürlichen Diskriminierung noch eine verschleierte Beschränkung des Handels zwischen den Mitgliedstaaten darstellen.
Artikel III-153 steht Einfuhr-, Ausfuhrund Durchfuhrverboten oder -beschränkungen nicht entgegen, die aus Gründen der öffentlichen Sittlichkeit, Ordnung und Sicherheit, zum Schutze der Gesundheit und des Lebens von Menschen, Tieren oder Pflanzen, des nationalen Kulturguts von künstlerischem, geschichtlichem oder archäologischem Wert oder des gewerblichen und kommerziellen Eigentums gerechtfertigt sind. Diese Verbote oder Beschränkungen dürfen jedoch weder ein Mittel zur willkürlichen Diskriminierung noch eine verschleierte Beschränkung des Handels zwischen den Mitgliedstaaten darstellen.
Artikel 37 [31]
Artikel III-155
(1) Die Mitgliedstaaten formen ihre staatlichen Handelsmonopole derart um, dass jede Diskriminierung in den Versorgungs- und Absatzbedingungen zwischen den Angehörigen der Mitgliedstaaten ausgeschlossen ist.
(1) Die Mitgliedstaaten formen ihre staatlichen Handelsmonopole derart um, dass jede Diskriminierung in den Versorgungsund Absatzbedingungen zwischen den Angehörigen der Mitgliedstaaten ausgeschlossen ist.
Dieser Artikel gilt für alle Einrichtungen, durch die ein Mitgliedstaat unmittelbar oder mittelbar die Einfuhr oder die Ausfuhr zwischen den Mitgliedstaaten rechtlich oder tatsächlich kontrolliert, lenkt oder merklich beeinflusst. Er gilt auch für die von einem Staat auf andere Rechtsträger übertragenen Monopole.
Dieser Artikel gilt für alle Einrichtungen, durch die ein Mitgliedstaat unmittelbar oder mittelbar die Einfuhr oder die Ausfuhr zwischen den Mitgliedstaaten rechtlich oder tatsächlich kontrolliert, lenkt oder merklich beeinflusst. Er gilt auch für die von einem Staat auf andere Rechtsträger übertragenen Monopole.
(2) Die Mitgliedstaaten unterlassen jede neue Maßnahme, die den in Absatz 1 genannten Grundsätzen widerspricht oder die Tragweite der Artikel über das Verbot von Zöllen und mengenmäßigen Beschränkungen zwischen den Mitgliedstaaten einengt.
(2) Die Mitgliedstaaten unterlassen jede neue Maßnahme, die den in Absatz 1 genannten Grundsätzen widerspricht oder die Tragweite der Artikel über das Verbot von Zöllen und mengenmäßigen Beschränkungen zwischen den Mitgliedstaaten einengt.
(3) Ist mit einem staatlichen Handelsmonopol (3) Ist mit einem staatlichen Handelsmoeine Regelung zur Erleichterung des Absatzes nopol eine Regelung zur Erleichterung des
II. AEUV/EGV - VVE
211
oder der Verwertung landwirtschaftlicher Erzeugnisse verbunden, so sollen bei der Anwendung dieses Artikels gleichwertige Sicherheiten für die Beschäftigung und Lebenshaltung der betreffenden Erzeuger gewährleistet werden.
Absatzes oder der Verwertung landwirtschaftlicher Erzeugnisse verbunden, so sollen bei der Anwendung dieses Artikels gleichwertige Sicherheiten für die Beschäftigung und den Lebensstandard der betreffenden Erzeuger gewährleistet werden.
TITEL III [II]
ABSCHNITT 4
DIE LANDWIRTSCHAFT UND DIE FISCHEREI
LANDWIRTSCHAFT UND FISCHEREI
Artikel 38 [32]
Artikel III-225
(1) Die Union legt eine gemeinsame Agrar- Die Union legt eine gemeinsame Agrarund Fischereipolitik fest und führt sie und Fischereipolitik fest und führt sie durch. durch. (1) Der Gemeinsame Markt Binnenmarkt umfasst auch die Landwirtschaft, die Fischerei und den Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Unter landwirtschaftlichen Erzeugnissen sind die Erzeugnisse des Bodens, der Viehzucht und der Fischerei sowie die mit diesen in unmittelbarem Zusammenhang stehenden Erzeugnisse der ersten Verarbeitungsstufe zu verstehen. Die Bezugnahmen auf die gemeinsame Agrarpolitik oder auf die Landwirtschaft und die Verwendung des Wortes „landwirtschaftlich“ sind in dem Sinne zu verstehen, dass damit unter Berücksichtigung der besonderen Merkmale des Fischereisektors auch die Fischerei gemeint ist.
Unter landwirtschaftlichen Erzeugnissen sind die Erzeugnisse des Bodens, der Viehzucht und der Fischerei sowie die mit diesen in unmittelbarem Zusammenhang stehenden Erzeugnisse der ersten Verarbeitungsstufe zu verstehen. Die Bezugnahmen auf die gemeinsame Agrarpolitik oder auf die Landwirtschaft und die Verwendung des Wortes „landwirtschaftlich“ sind in dem Sinne zu verstehen, dass damit unter Berücksichtigung der besonderen Merkmale des Fischereisektors auch die Fischerei gemeint ist.
Artikel III-226 (1) Der Binnenmarkt umfasst auch die Landwirtschaft und den Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen. (2) Die Vorschriften für die Errichtung oder das Funktionieren des Gemeinsamen Marktes Binnenmarkts finden auf die landwirtschaftlichen Erzeugnisse Anwendung, soweit in den Artikeln 39 [33] bis 44 [38] nicht etwas anderes bestimmt ist.
(2) Die Vorschriften für die Verwirklichung und das Funktionieren des Binnenmarkts finden auf die landwirtschaftlichen Erzeugnisse Anwendung, soweit in den Artikeln III-227 bis III-232 nicht etwas anderes bestimmt ist.
(3) Die Erzeugnisse, für welche die Artikel 39 (3) Für die in Anhang I aufgeführten Er[33] bis 44 [38] gelten, sind in der diesem zeugnisse gelten die Artikel III-227 bis IIIVertrag als Anhang I beigefügten Liste aufge- 232.
212
Anhang I - Synopse
führt. (4) Mit dem Funktionieren und der Entwicklung des Gemeinsamen Marktes Binnenmarkts für landwirtschaftliche Erzeugnisse muss die Gestaltung einer gemeinsamen Agrarpolitik Hand in Hand gehen.
(4) Mit dem Funktionieren und der Entwicklung des Binnenmarkts für landwirtschaftliche Erzeugnisse muss eine gemeinsame Agrarpolitik Hand in Hand gehen.
Artikel 39 [33]
Artikel III-227
(1) Ziel der gemeinsamen Agrarpolitik ist es:
(1) Ziel der gemeinsamen Agrarpolitik ist es,
a) die Produktivität der Landwirtschaft durch Förderung des technischen Fortschritts, Rationalisierung der landwirtschaftlichen Erzeugung und den bestmöglichen Einsatz der Produktionsfaktoren, insbesondere der Arbeitskräfte, zu steigern;
a) die Produktivität der Landwirtschaft durch Förderung des technischen Fortschritts, Rationalisierung der landwirtschaftlichen Erzeugung und den bestmöglichen Einsatz der Produktionsfaktoren, insbesondere der Arbeitskräfte, zu steigern;
b) auf diese Weise der landwirtschaftlichen Bevölkerung, insbesondere durch Erhöhung des Pro-Kopf-Einkommens der in der Landwirtschaft tätigen Personen, eine angemessene Lebenshaltung zu gewährleisten;
b) auf diese Weise der landwirtschaftlichen Bevölkerung, insbesondere durch Erhöhung des Pro-Kopf-Einkommens der in der Landwirtschaft tätigen Personen, einen angemessenen Lebensstandard zu gewährleisten;
c) die Märkte zu stabilisieren;
c) die Märkte zu stabilisieren;
d) die Versorgung sicherzustellen;
d) die Versorgung sicherzustellen;
e) für die Belieferung der Verbraucher zu e) für die Belieferung der Verbraucher zu angemessenen Preisen Sorge zu tragen. angemessenen Preisen Sorge zu tragen. (2) Bei der Gestaltung der gemeinsamen Agrarpolitik und der hierfür anzuwendenden besonderen Methoden ist Folgendes zu berücksichtigen:
(2) Bei der Gestaltung der gemeinsamen Agrarpolitik und der hierfür anzuwendenden besonderen Methoden wird Folgendes berücksichtigt:
a) die besondere Eigenart der landwirtschaftlichen Tätigkeit, die sich aus dem sozialen Aufbau der Landwirtschaft und den strukturellen und naturbedingten Unterschieden der verschiedenen landwirtschaftlichen Gebiete ergibt;
a) die besondere Eigenart der landwirtschaftlichen Tätigkeit, die sich aus dem sozialen Aufbau der Landwirtschaft und den strukturellen und naturbedingten Unterschieden der verschiedenen landwirtschaftlichen Gebiete ergibt;
b) die Notwendigkeit, die geeigneten Anpas- b) die Notwendigkeit, die geeigneten Ansungen stufenweise durchzuführen; passungen stufenweise durchzuführen; c) die Tatsache, dass die Landwirtschaft in c) die Tatsache, dass die Landwirtschaft in den Mitgliedstaaten einen mit der gesamten den Mitgliedstaaten einen mit der gesamten Volkswirtschaft eng verflochtenen Wirt- Volkswirtschaft eng verflochtenen Wirt-
II. AEUV/EGV - VVE
schaftsbereich darstellt. Artikel 40 [34]
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schaftsbereich darstellt. Artikel III-228
(1) Um die Ziele des Artikels 39 [33] zu (1) Um die Ziele des Artikels III-227 zu erreichen, wird eine gemeinsame Organisa- erreichen, wird eine gemeinsame Organition der Agrarmärkte geschaffen. sation der Agrarmärkte geschaffen. Diese besteht je nach Erzeugnis aus einer der Diese besteht je nach Erzeugnis aus einer folgenden Organisationsformen: der folgenden Organisationsformen: a) gemeinsame Wettbewerbsregeln,
a) gemeinsame Wettbewerbsregeln;
b) bindende Koordinierung der verschiedenen b) bindende Koordinierung der verschiedeeinzelstaatlichen Marktordnungen, nen einzelstaatlichen Marktordnungen; c) eine europäische Marktordnung.
c) eine europäische Marktordnung.
(2) Die nach Absatz 1 gestaltete gemeinsame Organisation kann alle zur Durchführung des Artikels 39 [33] erforderlichen Maßnahmen einschließen, insbesondere Preisregelungen, Beihilfen für die Erzeugung und die Verteilung der verschiedenen Erzeugnisse, Einlagerungs- und Ausgleichsmaßnahmen, gemeinsame Einrichtungen zur Stabilisierung der Ein- oder Ausfuhr.
(2) Die nach Absatz 1 gestaltete gemeinsame Organisation kann alle zur Durchführung des Artikels III-227 erforderlichen Maßnahmen einschließen, insbesondere Preisregelungen, Beihilfen für die Erzeugung und die Vermarktung der verschiedenen Erzeugnisse, Einlagerungs- und Ausgleichsmaßnahmen und gemeinsame Einrichtungen zur Stabilisierung der Ein- oder Ausfuhr.
Die gemeinsame Organisation hat sich auf die Verfolgung der Ziele des Artikels 39 [33] zu beschränken und jede Diskriminierung zwischen Erzeugern oder Verbrauchern innerhalb der Gemeinschaft Union auszuschließen.
Die gemeinsame Organisation muss sich auf die Verfolgung der Ziele des Artikels III-227 beschränken und jede Diskriminierung zwischen Erzeugern oder Verbrauchern innerhalb der Union ausschließen.
Eine etwaige gemeinsame Preispolitik muss Eine etwaige gemeinsame Preispolitik auf gemeinsamen Grundsätzen und einheitli- muss auf gemeinsamen Grundsätzen und chen Berechnungsmethoden beruhen. einheitlichen Berechnungsmethoden beruhen. (3) Um der in Absatz 1 genannten gemeinsamen Organisation die Erreichung ihrer Ziele zu ermöglichen, können ein oder mehrere Ausrichtungs- oder Garantiefonds für die Landwirtschaft geschaffen werden.
(3) Um der in Absatz 1 genannten gemeinsamen Organisation die Erreichung ihrer Ziele zu ermöglichen, können ein oder mehrere Ausrichtungs- oder Garantiefonds für die Landwirtschaft geschaffen werden.
Artikel 41 [35]
Artikel III-229
Um die Ziele des Artikels 39 [33] zu erreichen, können im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik folgende Maßnahmen vorgesehen werden:
Um die Ziele des Artikels III-227 zu erreichen, können im Rahmen der gemeinsamen Agrarpolitik folgende Maßnahmen vorgesehen werden:
214
Anhang I - Synopse
a) eine wirksame Koordinierung der Bestrebungen auf dem Gebiet der Berufsausbildung, der Forschung und der Verbreitung landwirtschaftlicher Fachkenntnisse; hierbei können Vorhaben oder Einrichtungen gemeinsam finanziert werden;
a) eine wirksame Koordinierung der Bestrebungen auf dem Gebiet der Berufsausbildung, der Forschung und der Verbreitung landwirtschaftlicher Fachkenntnisse; hierbei können Vorhaben oder Einrichtungen gemeinsam finanziert werden;
b) gemeinsame Maßnahmen zur Förderung b) gemeinsame Maßnahmen zur Förderung des Verbrauchs bestimmter Erzeugnisse. des Verbrauchs bestimmter Erzeugnisse. Artikel 42 [36]
Artikel III-230
Das Kapitel über die Wettbewerbsregeln findet auf die Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse und den Handel mit diesen nur insoweit Anwendung, als das Europäische Parlament und der Rat dies unter Berücksichtigung der Ziele des Artikels 39 [33] im Rahmen des Artikels 43 [37] Absätze Absatz 2 und 3 und gemäß dem dort vorgesehenen Verfahren bestimmt.
(1) Der Abschnitt über die Wettbewerbsregeln findet auf die Produktion landwirtschaftlicher Erzeugnisse und den Handel mit diesen nur insoweit Anwendung, als Europäische Gesetze oder Rahmengesetze dies nach Artikel III-231 Absatz 2 unter Berücksichtigung der Ziele des Artikels III-227 bestimmen.
Der Rat kann auf Vorschlag der Kommission (2) Der Rat kann auf Vorschlag der Kominsbesondere genehmigen, dass Beihilfen mission eine Europäische Verordnung oder gewährt werden einen Europäischen Beschluss erlassen, mit denen die Gewährung von Beihilfen genehmigt wird a) zum Schutz von Betrieben, die durch struk- a) zum Schutz von Betrieben, die durch turelle oder naturgegebene Bedingungen strukturelle oder naturgegebene Bedingunbenachteiligt sind, oder gen benachteiligt sind, oder b) im Rahmen wirtschaftlicher Entwicklungs- b) im Rahmen wirtschaftlicher Entwickprogramme. lungsprogramme. Artikel 43 [37]
Artikel III-231
(1) Zur Erarbeitung der Grundlinien für eine gemeinsame Agrarpolitik beruft die Kommission unmittelbar nach Inkrafttreten dieses Vertrags eine Konferenz der Mitgliedstaaten ein, um einen Vergleich ihrer Agrarpolitik, insbesondere durch Gegenüberstellung ihrer Produktionsmöglichkeiten und ihres Bedarfs, vorzunehmen. (2) (1) Unter Berücksichtigung der Arbeiten der in Absatz 1 vorgesehenen Konferenz legt die Kommission nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses binnen zwei Jahren nach Inkrafttreten dieses Vertrags Die Kommission legt zur Gestaltung und Durch-
(1) Die Kommission legt zur Gestaltung und Durchführung der gemeinsamen Agrarpolitik Vorschläge vor, die unter anderem die Ablösung der einzelstaatlichen Marktordnungen durch eine der in Artikel III-228 Absatz 1 vorgesehenen gemeinsa-
II. AEUV/EGV - VVE
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führung der gemeinsamen Agrarpolitik Vor- men Organisationsformen sowie die schläge vor, welche unter anderem die Ablö- Durchführung der in diesem Abschnitt sung der einzelstaatlichen Marktordnungen bezeichneten Maßnahmen vorsehen. durch eine der in Artikel 40 [34] Absatz 1 vorgesehenen gemeinsamen Organisationsformen sowie die Durchführung der in diesem Titel bezeichneten Maßnahmen vorsehen. Diese Vorschläge müssen dem inneren Zu- Diese Vorschläge tragen dem inneren sammenhang der in diesem Titel aufgeführten Zusammenhang der in diesem Abschnitt landwirtschaftlichen Fragen Rechnung tragen. aufgeführten landwirtschaftlichen Fragen Rechnung. Der Rat erlässt mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments Verordnungen, Richtlinien oder Entscheidungen, unbeschadet seiner etwaigen Empfehlungen.
(2) Durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz werden die gemeinsame Organisation der Agrarmärkte nach Artikel III228 Absatz 1 sowie die anderen Bestimmungen festgelegt, die für die Verwirklichung der Ziele der gemeinsamen Agrarund Fischereipolitik notwendig sind. Es wird nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen. (3) Der Rat erlässt auf Vorschlag der Kommission die Europäischen Verordnungen oder Beschlüsse zur Festsetzung der Preise, der Abschöpfungen, der Beihilfen und der mengenmäßigen Beschränkungen sowie zur Festsetzung und Aufteilung der Fangmöglichkeiten in der Fischerei.
(2) Das Europäische Parlament und der Rat legen gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses die gemeinsame Organisation der Agrarmärkte nach Artikel 40 Absatz 1 [34 Absatz 1] sowie die anderen Bestimmungen fest, die für die Verwirklichung der Ziele der gemeinsamen Agrar- und Fischereipolitik notwendig sind. (3) Der Rat erlässt auf Vorschlag der Kommission die Maßnahmen zur Festsetzung der Preise, der Abschöpfungen, der Beihilfen und der mengenmäßigen Beschränkungen sowie zur Festsetzung und Aufteilung der Fangmöglichkeiten in der Fischerei. (3) Der Rat kann mit qualifizierter Mehrheit die (4) Die einzelstaatlichen Marktordnungen können nach Maßgabe des Absatzes 2 1 durch die in Artikel 40 Absatz 1 [34 Absatz 1]
(4) Die einzelstaatlichen Marktordnungen können nach Maßgabe des Absatzes 2 durch die in Artikel III-228 Absatz 1 vorgesehene gemeinsame Organisation ersetzt
216
Anhang I - Synopse
vorgesehene gemeinsame Organisation erset- werden, zen ersetzt werden, a) wenn sie den Mitgliedstaaten, die sich gegen diese Maßnahme ausgesprochen haben und eine eigene Marktordnung für die in Betracht kommende Erzeugung besitzen, gleichwertige Sicherheiten für die Beschäftigung und Lebenshaltung der betreffenden Erzeuger bietet; hierbei sind die im Zeitablauf möglichen Anpassungen und erforderlichen Spezialisierungen zu berücksichtigen, und
a) wenn diese den Mitgliedstaaten, die sich gegen diese Maßnahme ausgesprochen haben und eine eigene Marktordnung für die in Betracht kommende Erzeugung besitzen, gleichwertige Sicherheiten für die Beschäftigung und den Lebensstandard der betreffenden Erzeuger bietet; hierbei sind die im Zeitablauf möglichen Anpassungen und erforderlichen Spezialisierungen zu berücksichtigen, und
b) wenn die gemeinsame Organisation für den Handelsverkehr innerhalb der Gemeinschaft Union Bedingungen sicherstellt, die denen eines Binnenmarkts entsprechen.
b) wenn die gemeinsame Organisation für den Handelsverkehr innerhalb der Union Bedingungen sicherstellt, die denen eines Binnenmarkts entsprechen.
(4) (5) Wird eine gemeinsame Organisation für bestimmte Rohstoffe geschaffen, bevor eine gemeinsame Organisation für die entsprechenden weiterverarbeiteten Erzeugnisse besteht, so können die betreffenden Rohstoffe aus Ländern außerhalb der Gemeinschaft Union eingeführt werden, wenn sie für weiterverarbeitete Erzeugnisse verwendet werden, die zur Ausfuhr nach dritten Ländern bestimmt sind.
(5) Wird eine gemeinsame Organisation für bestimmte Rohstoffe geschaffen, bevor eine gemeinsame Organisation für die entsprechenden weiterverarbeiteten Erzeugnisse besteht, so können die betreffenden Rohstoffe aus Ländern außerhalb der Union eingeführt werden, wenn sie für weiterverarbeitete Erzeugnisse verwendet werden, die zur Ausfuhr in Drittländer bestimmt sind.
Artikel 44 [38]
Artikel III-232
Besteht in einem Mitgliedstaat für ein Erzeugnis eine innerstaatliche Marktordnung oder Regelung gleicher Wirkung und wird dadurch eine gleichartige Erzeugung in einem anderen Mitgliedstaat in ihrer Wettbewerbslage beeinträchtigt, so erheben die Mitgliedstaaten bei der Einfuhr des betreffenden Erzeugnisses aus dem Mitgliedstaat, in dem die genannte Marktordnung oder Regelung besteht, eine Ausgleichsabgabe, es sei denn, dass dieser Mitgliedstaat eine Ausgleichsabgabe bei der Ausfuhr erhebt.
Besteht in einem Mitgliedstaat für ein Erzeugnis eine innerstaatliche Marktordnung oder Regelung gleicher Wirkung und wird dadurch eine gleichartige Erzeugung in einem anderen Mitgliedstaat in ihrer Wettbewerbslage beeinträchtigt, so erheben die Mitgliedstaaten bei der Einfuhr des betreffenden Erzeugnisses aus dem Mitgliedstaat, in dem die genannte Marktordnung oder Regelung besteht, eine Ausgleichsabgabe, es sei denn, dass dieser Mitgliedstaat eine Ausgleichsabgabe bei der Ausfuhr erhebt.
Die Kommission setzt diese Abgaben in der zur Wiederherstellung des Gleichgewichts erforderlichen Höhe fest; sie kann auch andere Maßnahmen genehmigen, deren Bedingungen und Einzelheiten sie festlegt.
Die Kommission erlässt Europäische Verordnungen oder Beschlüsse, durch die diese Abgaben in der zur Wiederherstellung des Gleichgewichts erforderlichen Höhe festgesetzt werden. Sie kann auch andere Maßnahmen genehmigen, deren
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Bedingungen und Einzelheiten sie festlegt. TITEL IV [III]
ABSCHNITT 2
DIE FREIZÜGIGKEIT, DER FREIE DIENSTLEISTUNGS- UND KAPITALVERKEHR
FREIZÜGIGKEIT UND FREIER DIENSTLEISTUNGSVERKEHR
KAPITEL 1
Unterabschnitt 1
DIE ARBEITSKRÄFTE
Arbeitnehmer
Artikel 45 [39]
Artikel III-133
(1) Innerhalb der Gemeinschaft Union ist die (1) Die Arbeitnehmer haben das Recht, Freizügigkeit der Arbeitnehmer gewährleistet. sich innerhalb der Union frei zu bewegen. (2) Sie umfasst die Abschaffung jeder auf der Staatsangehörigkeit beruhenden unterschiedlichen Behandlung der Arbeitnehmer der Mitgliedstaaten in Bezug auf Beschäftigung, Entlohnung und sonstige Arbeitsbedingungen.
(2) Jede auf der Staatsangehörigkeit beruhende unterschiedliche Behandlung der Arbeitnehmer der Mitgliedstaaten in Bezug auf Beschäftigung, Entlohnung und sonstige Arbeitsbedingungen ist verboten.
(3) Sie gibt - vorbehaltlich der aus Gründen der öffentlichen Ordnung, Sicherheit und Gesundheit gerechtfertigten Beschränkungen - den Arbeitnehmern das Recht,
(3) Die Arbeitnehmer haben vorbehaltlich der aus Gründen der öffentlichen Ordnung, Sicherheit und Gesundheit gerechtfertigten Beschränkungen das Recht,
a) sich um tatsächlich angebotene Stellen zu a) sich um tatsächlich angebotene Stellen bewerben; zu bewerben; b) sich zu diesem Zweck im Hoheitsgebiet b) sich zu diesem Zweck im Hoheitsgebiet der Mitgliedstaaten frei zu bewegen; der Mitgliedstaaten frei zu bewegen; c) sich in einem Mitgliedstaat aufzuhalten, um dort nach den für die Arbeitnehmer dieses Staates geltenden Rechts- und Verwaltungsvorschriften eine Beschäftigung auszuüben;
c) sich in einem Mitgliedstaat aufzuhalten, um dort nach den für die Arbeitnehmer dieses Staates geltenden Recht- und Verwaltungsvorschriften eine Beschäftigung auszuüben;
d) nach Beendigung einer Beschäftigung im Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats unter Bedingungen zu verbleiben, welche die Kommission in Durchführungsverordnungen durch Verordnungen festlegt.
d) nach Beendigung einer Beschäftigung im Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats unter Bedingungen zu verbleiben, welche in Europäischen Verordnungen der Kommission festgelegt sind.
(4) Dieser Artikel findet keine Anwendung (4) Dieser Artikel findet keine Anwendung auf die Beschäftigung in der öffentlichen auf die Beschäftigung in der öffentlichen Verwaltung. Verwaltung.
218
Anhang I - Synopse
Artikel 46 [40]
Artikel III-134
Der Das Europäische Parlament und der Rat trifft treffen gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses durch Richtlinien oder Verordnungen alle erforderlichen Maßnahmen, um die Freizügigkeit der Arbeitnehmer im Sinne des Artikels 45 [39] herzustellen, insbesondere
Die zur Herstellung der Freizügigkeit der Arbeitnehmer im Sinne des Artikels III133 erforderlichen Maßnahmen werden durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz festgelegt. Es wird nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen.
Das Europäische Gesetz oder Rahmengesetz hat insbesondere Folgendes zum Ziel: a) durch Sicherstellung einer engen Zusam- a) die Sicherstellung einer engen Zusammenarbeit zwischen den einzelstaatlichen menarbeit zwischen den einzelstaatlichen Arbeitsverwaltungen; Arbeitsverwaltungen; b) durch die Beseitigung der Verwaltungsverfahren und -praktiken sowie der für den Zugang zu verfügbaren Arbeitsplätzen vorgeschriebenen Fristen, die sich aus innerstaatlichen Rechtsvorschriften oder vorher zwischen den Mitgliedstaaten geschlossenen Übereinkünften ergeben und deren Beibehaltung die Herstellung der Freizügigkeit der Arbeitnehmer hindert;
b) die Beseitigung der Verwaltungsverfahren und -praktiken sowie der für den Zugang zu verfügbaren Arbeitsplätzen vorgeschriebenen Fristen, die sich aus innerstaatlichen Rechtsvorschriften oder zuvor zwischen den Mitgliedstaaten geschlossenen Übereinkünften ergeben und deren Beibehaltung die Herstellung der Freizügigkeit der Arbeitnehmer hindert;
c) durch die Beseitigung aller Fristen und sonstigen Beschränkungen, die in innerstaatlichen Rechtsvorschriften oder vorher zwischen den Mitgliedstaaten geschlossenen Übereinkünften vorgesehen sind und die den Arbeitnehmern der anderen Mitgliedstaaten für die freie Wahl des Arbeitsplatzes andere Bedingungen als den inländischen Arbeitnehmern auferlegen;
c) die Beseitigung aller Fristen und sonstigen Beschränkungen, die in innerstaatlichen Rechtsvorschriften oder zuvor zwischen den Mitgliedstaaten geschlossenen Übereinkünften vorgesehen sind und die den Arbeitnehmern der anderen Mitgliedstaaten für die freie Wahl des Arbeitsplatzes andere Bedingungen als den inländischen Arbeitnehmern auferlegen;
d) durch die Schaffung geeigneter Verfahren für die Zusammenführung und den Ausgleich von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt zu Bedingungen, die eine ernstliche Gefährdung der Lebenshaltung und des Beschäftigungsstands in einzelnen Gebieten und Industrien ausschließen.
d) die Schaffung geeigneter Verfahren für die Zusammenführung und den Ausgleich von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt zu Bedingungen, die eine ernstliche Gefährdung des Lebensstandards und des Beschäftigungsstands in den einzelnen Gebieten und Industrien ausschließen.
Artikel 47 [41]
Artikel III-135
Die Mitgliedstaaten fördern den Austausch Die Mitgliedstaaten fördern den Austausch junger Arbeitskräfte im Rahmen eines ge- junger Arbeitnehmer im Rahmen eines gemeinsamen Programms. meinsamen Programms.
II. AEUV/EGV - VVE
219
Artikel 48 [42]
Artikel III-136
Der Das Europäische Parlament und der Rat beschließt beschließen gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren die auf dem Gebiet der sozialen Sicherheit für die Herstellung der Freizügigkeit der Arbeitnehmer notwendigen Maßnahmen; zu diesem Zweck führt er führen sie insbesondere ein System ein, welches aus- und einwandernden das zu- und abwandernden Arbeitnehmern und Selbstständigen sowie deren anspruchsberechtigten Angehörigen Folgendes sichert:
(1) Die auf dem Gebiet der sozialen Sicherheit für die Herstellung der Freizügigkeit der Arbeitnehmer notwendigen Maßnahmen werden durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz festgelegt; zu diesem Zweck wird darin insbesondere ein System eingeführt, welches zu- und abwandernden Arbeitnehmern und Selbstständigen sowie deren anspruchsberechtigten Angehörigen Folgendes sichert:
a) die Zusammenrechnung aller nach den verschiedenen innerstaatlichen Rechtsvorschriften berücksichtigten Zeiten für den Erwerb und die Aufrechterhaltung des Leistungsanspruchs sowie für die Berechnung der Leistungen;
a) die Zusammenrechnung aller nach den verschiedenen innerstaatlichen Rechtsvorschriften berücksichtigten Zeiten für den Erwerb und die Aufrechterhaltung des Leistungsanspruchs sowie für die Berechnung der Leistungen;
b) die Zahlung der Leistungen an Personen, b) die Zahlung der Leistungen an Personen, die in den Hoheitsgebieten der Mitgliedstaa- die in den Hoheitsgebieten der Mitgliedten wohnen. staaten wohnen. Der Rat beschließt im Rahmen des Verfahrens des Artikels 251 einstimmig. Erklärt ein Mitglied des Rates, dass ein Entwurf eines Gesetzgebungsakts nach Absatz 1 wichtige Aspekte seines Systems der sozialen Sicherheit insbesondere dessen Geltungsbereich, Kosten oder Finanzstruktur verletzen oder dessen finanzielles Gleichgewicht beeinträchtigen würde, so kann es beantragen, dass der Europäische Rat befasst wird. In diesem Fall wird das ordentliche Gesetzgebungsverfahren ausgesetzt. Nach einer Aussprache geht der Europäische Rat binnen vier Monaten nach Aussetzung des Verfahrens wie folgt vor:
(2) Ist ein Mitglied des Rates der Auffassung, dass ein Entwurf eines Europäischen Gesetzes oder Rahmengesetzes nach Absatz 1 wesentliche Aspekte wie den Geltungsbereich, die Kosten oder die Finanzstruktur seines Systems der sozialen Sicherheit verletzen oder dessen finanzielles Gleichgewicht beeinträchtigen würde, so kann es beantragen, dass der Europäische Rat befasst wird. In diesem Fall wird das Verfahren nach Artikel III-396 ausgesetzt. Nach einer Aussprache geht der Europäische Rat binnen vier Monaten nach Aussetzung des Verfahrens wie folgt vor:
(a) er verweist den Entwurf an den Rat zurück, wodurch die Aussetzung des ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens beendet wird, oder
a) Er verweist den Entwurf an den Rat zurück, wodurch die Aussetzung des Verfahrens nach Artikel III-396 beendet wird, oder
(b) er sieht von einem Tätigwerden ab, oder b) er ersucht die Kommission um Vorlage aber er ersucht die Kommission um Vorlage eines neuen Vorschlags; in diesem Fall gilt eines neuen Vorschlags; in diesem Fall gilt der ursprünglich vorgeschlagene Rechtsakt
220
Anhang I - Synopse
der ursprünglich vorgeschlagene Rechtsakt als nicht erlassen. als nicht erlassen. KAPITEL 2
Unterabschnitt 2
DAS NIEDERLASSUNGSRECHT
Niederlassungsfreiheit
Artikel 49 [43]
Artikel III-137
Die Beschränkungen der freien Niederlassung von Staatsangehörigen eines Mitgliedstaats im Hoheitsgebiet eines anderen Mitgliedstaats sind nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen verboten. Das Gleiche gilt für Beschränkungen der Gründung von Agenturen, Zweigniederlassungen oder Tochtergesellschaften durch Angehörige eines Mitgliedstaats, die im Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats ansässig sind.
Die Beschränkungen der Niederlassungsfreiheit von Staatsangehörigen eines Mitgliedstaats im Hoheitsgebiet eines anderen Mitgliedstaats sind nach Maßgabe dieses Unterabschnitts verboten. Das Gleiche gilt für Beschränkungen der Gründung von Agenturen, Zweigniederlassungen oder Tochtergesellschaften durch Angehörige eines Mitgliedstaats, die im Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats ansässig sind.
Vorbehaltlich des Kapitels über den Kapitalverkehr umfasst die Niederlassungsfreiheit die Aufnahme und Ausübung selbstständiger Erwerbstätigkeiten sowie die Gründung und Leitung von Unternehmen, insbesondere von Gesellschaften im Sinne des Artikels 54 Absatz 2 [48 Absatz 2] nach den Bestimmungen des Aufnahmestaats für seine eigenen Angehörigen.
Vorbehaltlich des Abschnitts 4 über den Kapital- und Zahlungsverkehr haben die Angehörigen eines Mitgliedstaats das Recht, im Hoheitsgebiet eines anderen Mitgliedstaats selbstständige Erwerbstätigkeiten aufzunehmen und auszuüben sowie Unternehmen, insbesondere Gesellschaften im Sinne des Artikels III-142 Absatz 2, nach den Bestimmungen des Aufnahmemitgliedstaats für seine eigenen Angehörigen zu gründen und zu leiten.
Artikel 50 [44]
Artikel III-138
(1) Der Das Europäische Parlament und der Rat erlässt erlassen gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Wirtschaftsund Sozialausschusses Richtlinien zur Verwirklichung der Niederlassungsfreiheit für eine bestimmte Tätigkeit.
(1) Die Maßnahmen zur Verwirklichung der Niederlassungsfreiheit für eine bestimmte Tätigkeit werden durch Europäisches Rahmengesetz festgelegt. Es wird nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen.
(2) Das Europäische Parlament, der Der Rat und die Kommission erfüllen die Aufgaben, die ihnen aufgrund der obigen Bestimmungen übertragen sind, indem sie insbesondere
(2) Das Europäische Parlament, der Rat und die Kommission erfüllen die Aufgaben, die ihnen aufgrund von Absatz 1 übertragen sind, indem sie insbesondere
a) im Allgemeinen diejenigen Tätigkeiten mit Vorrang behandeln, bei denen die Niederlassungsfreiheit die Entwicklung der Produktion und des Handels in besonderer Weise fördert;
a) im Allgemeinen diejenigen Tätigkeiten mit Vorrang behandeln, bei denen die Niederlassungsfreiheit die Entwicklung der Produktion und des Handels in besonderer Weise fördert;
II. AEUV/EGV - VVE
221
b) eine enge Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Verwaltungen der Mitgliedstaaten sicherstellen, um sich über die besondere Lage auf den verschiedenen Tätigkeitsgebieten innerhalb der Gemeinschaft Union zu unterrichten;
b) eine enge Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Verwaltungen der Mitgliedstaaten sicherstellen, um sich über die besondere Lage auf den verschiedenen Tätigkeitsgebieten innerhalb der Union zu unterrichten;
c) die aus innerstaatlichen Rechtsvorschriften oder vorher zwischen den Mitgliedstaaten geschlossenen Übereinkünften abgeleiteten Verwaltungsverfahren und -praktiken ausschalten, deren Beibehaltung der Niederlassungsfreiheit entgegensteht;
c) die aus innerstaatlichen Rechtsvorschriften oder zuvor zwischen den Mitgliedstaaten geschlossenen Übereinkünften abgeleiteten Verwaltungsverfahren und -praktiken ausschalten, deren Beibehaltung der Niederlassungsfreiheit entgegensteht;
d) dafür Sorge tragen, dass Arbeitnehmer eines Mitgliedstaats, die im Hoheitsgebiet eines anderen Mitgliedstaats beschäftigt sind, dort verbleiben und eine selbstständige Tätigkeit unter denselben Voraussetzungen ausüben können, die sie erfüllen müssten, wenn sie in diesen Staat erst zu dem Zeitpunkt einreisen würden, in dem sie diese Tätigkeit aufzunehmen beabsichtigen;
d) dafür Sorge tragen, dass Arbeitnehmer eines Mitgliedstaats, die im Hoheitsgebiet eines anderen Mitgliedstaats beschäftigt sind, dort verbleiben und eine selbstständige Tätigkeit unter denselben Voraussetzungen ausüben können, die sie erfüllen müssten, wenn sie in diesen Staat erst zu dem Zeitpunkt einreisen würden, zu dem sie diese Tätigkeit aufzunehmen beabsichtigen;
e) den Erwerb und die Nutzung von Grundbesitz im Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats durch Angehörige eines anderen Mitgliedstaats ermöglichen, soweit hierdurch die Grundsätze des Artikels 39 Absatz 2 [33 Absatz 2] nicht beeinträchtigt werden;
e) den Erwerb und die Nutzung von Grundbesitz im Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats durch Angehörige eines anderen Mitgliedstaats ermöglichen, soweit hierdurch die Grundsätze des Artikels III-227 Absatz 2 nicht beeinträchtigt werden;
f) veranlassen, dass bei jedem in Betracht kommenden Wirtschaftszweig die Beschränkungen der Niederlassungsfreiheit in Bezug auf die Voraussetzungen für die Errichtung von Agenturen, Zweigniederlassungen und Tochtergesellschaften im Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats sowie für den Eintritt des Personals der Hauptniederlassung in ihre Leitungs- oder Überwachungsorgane schrittweise aufgehoben werden;
f) veranlassen, dass bei jedem in Betracht kommenden Wirtschaftszweig die Beschränkungen der Niederlassungsfreiheit in Bezug auf die Voraussetzungen für die Errichtung von Agenturen, Zweigniederlassungen und Tochtergesellschaften im Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats sowie für den Eintritt des Personals der Hauptniederlassung in ihre Leitungs- oder Überwachungsorgane schrittweise aufgehoben werden;
g) soweit erforderlich die Schutzbestimmungen koordinieren, die in den Mitgliedstaaten den Gesellschaften im Sinne des Artikels 54 Absatz 2 [48 Absatz 2] im Interesse der Gesellschafter sowie Dritter vorgeschrieben sind, um diese Bestimmungen gleichwertig zu gestalten;
g) soweit erforderlich die Schutzbestimmungen koordinieren, die in den Mitgliedstaaten den Gesellschaften im Sinne des Artikels III-142 Absatz 2 im Interesse der Gesellschafter sowie Dritter vorgeschrieben sind, um diese Bestimmungen gleichwertig zu gestalten;
222
Anhang I - Synopse
h) sicherstellen, dass die Bedingungen für die h) sicherstellen, dass die Bedingungen für Niederlassung nicht durch Beihilfen der die Niederlassung nicht durch Beihilfen der Mitgliedstaaten verfälscht werden. Mitgliedstaaten verfälscht werden. Artikel 51 [45]
Artikel III-139
Auf Tätigkeiten, die in einem Mitgliedstaat dauernd oder zeitweise mit der Ausübung öffentlicher Gewalt verbunden sind, findet dieses Kapitel in dem betreffenden Mitgliedstaat keine Anwendung.
Auf Tätigkeiten, die in einem Mitgliedstaat dauernd oder zeitweise mit der Ausübung öffentlicher Gewalt verbunden sind, findet dieser Unterabschnitt in dem betreffenden Mitgliedstaat keine Anwendung.
Der Rat kann mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission Das Europäische Parlament und der Rat können gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren beschließen, dass dieses Kapitel auf bestimmte Tätigkeiten keine Anwendung findet.
Durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz können bestimmte Tätigkeiten von der Anwendung dieses Unterabschnitts ausgenommen werden.
Artikel 52 [46]
Artikel III-140
(1) Dieses Kapitel und die aufgrund desselben getroffenen Maßnahmen beeinträchtigen nicht die Anwendbarkeit der Rechts- und Verwaltungsvorschriften, die eine Sonderregelung für Ausländer vorsehen und aus Gründen der öffentlichen Ordnung, Sicherheit oder Gesundheit gerechtfertigt sind.
(1) Dieser Unterabschnitt und die aufgrund dessen erlassenen Maßnahmen beeinträchtigen nicht die Anwendbarkeit der Rechtsund Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten, die eine Sonderregelung für Ausländer vorsehen und aus Gründen der öffentlichen Ordnung, Sicherheit oder Gesundheit gerechtfertigt sind.
(2) Der Das Europäische Parlament und der (2) Die in Absatz 1 genannten nationalen Rat erlässt erlassen gemäß dem Verfahren des Vorschriften werden durch Europäisches Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsver- Rahmengesetz koordiniert. fahren Richtlinien für die Koordinierung der genannten Vorschriften. Artikel 53 [47]
Artikel III-141
(1) Um die Aufnahme und Ausübung selbstständiger Tätigkeiten zu erleichtern, erlässt erlassen das Europäische Parlament und der Rat nach gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren Richtlinien für die gegenseitige Anerkennung der Diplome, Prüfungszeugnisse und sonstigen Befähigungsnachweise sowie für die Koordinierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Aufnahme und Ausübung selbstständiger Tätigkeiten.
(1) Die Aufnahme und die Ausübung selbstständiger Tätigkeiten werden durch Europäisches Rahmengesetz erleichtert. Dieses hat Folgendes zum Ziel:
II. AEUV/EGV - VVE
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a) die gegenseitige Anerkennung der Diplome, Prüfungszeugnisse und sonstigen Befähigungsnachweise; (2) Zu dem gleichen Zweck erlässt der Rat gemäß dem Verfahren des Artikels 251 Richtlinien zur Koordinierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Aufnahme und Ausübung selbstständiger Tätigkeiten. Der Rat beschließt im Rahmen des Verfahrens des Artikels 251 einstimmig über Richtlinien, deren Durchführung in mindestens einem Mitgliedstaat eine Änderung bestehender gesetzlicher Grundsätze der Berufsordnung hinsichtlich der Ausbildung und der Bedingungen für den Zugang natürlicher Personen zum Beruf umfasst. Im Übrigen beschließt der Rat mit qualifizierter Mehrheit.
b) die Koordinierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Aufnahme und Ausübung selbstständiger Tätigkeiten.
(3) (2) Die schrittweise Aufhebung der Beschränkungen für die ärztlichen, arztähnlichen und pharmazeutischen Berufe setzt die Koordinierung der Bedingungen für die Ausübung dieser Berufe in den einzelnen Mitgliedstaaten voraus.
(2) Die schrittweise Aufhebung der Beschränkungen für die ärztlichen, arztähnlichen und pharmazeutischen Berufe setzt die Koordinierung der Bedingungen für die Ausübung dieser Berufe in den einzelnen Mitgliedstaaten voraus.
Artikel 54 [48]
Artikel III-142
Für die Anwendung dieses Kapitels stehen die nach den Rechtsvorschriften eines Mitgliedstaats gegründeten Gesellschaften, die ihren satzungsmäßigen Sitz, ihre Hauptverwaltung oder ihre Hauptniederlassung innerhalb der Gemeinschaft Union haben, den natürlichen Personen gleich, die Angehörige der Mitgliedstaaten sind.
Für die Anwendung dieses Unterabschnitts stehen die nach den Rechtsvorschriften eines Mitgliedstaats gegründeten Gesellschaften, die ihren satzungsmäßigen Sitz, ihre Hauptverwaltung oder ihre Hauptniederlassung innerhalb der Union haben, den natürlichen Personen gleich, die Angehörige der Mitgliedstaaten sind.
Als Gesellschaften gelten die Gesellschaften des bürgerlichen Rechts und des Handelsrechts einschließlich der Genossenschaften und die sonstigen juristischen Personen des öffentlichen und privaten Rechts mit Ausnahme derjenigen, die keinen Erwerbszweck verfolgen.
Als Gesellschaften gelten die Gesellschaften des bürgerlichen Rechts und des Handelsrechts einschließlich der Genossenschaften und die sonstigen juristischen Personen des öffentlichen und privaten Rechts mit Ausnahme derjenigen, die keinen Erwerbszweck verfolgen.
Artikel 55 [48 a]
Artikel III-143
Artikel 294 EGV Unbeschadet der sonstigen Bestimmungen Unbeschadet der sonstigen Bestimmungen dieses Vertrags der Verträge stellen die Mit- der Verfassung stellen die Mitgliedstaaten
224
Anhang I - Synopse
gliedstaaten die Staatsangehörigen der anderen Mitgliedstaaten hinsichtlich ihrer Beteiligung am Kapital von Gesellschaften im Sinne des Artikels 54 [48] den eigenen Staatsangehörigen gleich.
die Staatsangehörigen der anderen Mitgliedstaaten hinsichtlich ihrer Beteiligung am Kapital von Gesellschaften im Sinne des Artikels III-142 Absatz 2 den eigenen Staatsangehörigen gleich.
Kapitel 3
Unterabschnitt 3
DIENSTLEISTUNGEN
Freier Dienstleistungsverkehr
Artikel 56 [49]
Artikel III-144
Die Beschränkungen des freien Dienstleistungsverkehrs innerhalb der Gemeinschaft Union für Angehörige der Mitgliedstaaten, die in einem anderen Staat der Gemeinschaft Mitgliedstaat als demjenigen des Leistungsempfängers ansässig sind, sind nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen verboten.
Die Beschränkungen des freien Dienstleistungsverkehrs innerhalb der Union für Angehörige der Mitgliedstaaten, die in einem anderen Mitgliedstaat als demjenigen des Leistungsempfängers ansässig sind, sind nach Maßgabe dieses Unterabschnitts verboten.
Der Rat kann mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission Das Europäische Parlament und der Rat können gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren beschließen, dass dieses Kapitel auch auf Erbringer von Dienstleistungen Anwendung findet, welche die Staatsangehörigkeit eines dritten Landes besitzen und innerhalb der Gemeinschaft Union ansässig sind.
Durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz kann die Anwendung dieses Unterabschnitts auf Erbringer von Dienstleistungen ausgedehnt werden, welche die Staatsangehörigkeit eines Drittlandes besitzen und innerhalb der Union ansässig sind.
Artikel 57 [50]
Artikel III-145
Dienstleistungen im Sinne dieses Vertrags der Verträge sind Leistungen, die in der Regel gegen Entgelt erbracht werden, soweit sie nicht den Vorschriften über den freien Warenund Kapitalverkehr und über die Freizügigkeit der Personen unterliegen.
Dienstleistungen im Sinne der Verfassung sind Leistungen, die in der Regel gegen Entgelt erbracht werden, soweit sie nicht den Vorschriften über die Freizügigkeit der Personen und über den freien Waren- und Kapitalverkehr unterliegen.
Als Dienstleistungen gelten insbesondere:
Als Dienstleistungen gelten insbesondere:
a) gewerbliche Tätigkeiten,
a) gewerbliche Tätigkeiten,
b) kaufmännische Tätigkeiten,
b) kaufmännische Tätigkeiten,
c) handwerkliche Tätigkeiten,
c) handwerkliche Tätigkeiten,
d) freiberufliche Tätigkeiten.
d) freiberufliche Tätigkeiten.
Unbeschadet des Kapitels über die Niederlas- Unbeschadet des Unterabschnitts 2 über sungsfreiheit kann der Leistende zwecks die Niederlassungsfreiheit kann der LeisErbringung seiner Leistungen seine Tätigkeit tende zwecks Erbringung seiner Leistungen
II. AEUV/EGV - VVE
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vorübergehend in dem Staat Mitgliedstaat ausüben, in dem die Leistung erbracht wird, und zwar unter den Voraussetzungen, welche dieser Staat Mitgliedstaat für seine eigenen Angehörigen vorschreibt.
seine Tätigkeit vorübergehend in dem Mitgliedstaat ausüben, in dem die Leistung erbracht wird, und zwar unter den Voraussetzungen, welche dieser Staat für seine eigenen Angehörigen vorschreibt.
Artikel 58 [51]
Artikel III-146
(1) Für den freien Dienstleistungsverkehr auf (1) Für den freien Dienstleistungsverkehr dem Gebiet des Verkehrs gelten die Bestim- auf dem Gebiet des Verkehrs gilt Kapitel mungen des Titels über den Verkehr. III Abschnitt 7 über den Verkehr. (2) Die Liberalisierung der mit dem Kapitalverkehr verbundenen Dienstleistungen der Banken und Versicherungen wird im Einklang mit der Liberalisierung des Kapitalverkehrs durchgeführt.
(2) Die Liberalisierung der mit dem Kapitalverkehr verbundenen Dienstleistungen der Banken und Versicherungen wird im Einklang mit der Liberalisierung des Kapitalverkehrs durchgeführt.
Artikel 59 [52]
Artikel III-147
(1) Der Rat erlässt mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses und des Europäischen Parlaments Das Europäische Parlament und der Rat erlassen gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses Richtlinien zur Liberalisierung einer bestimmten Dienstleistung.
(1) Die Maßnahmen zur Liberalisierung einer bestimmten Dienstleistung werden durch Europäisches Rahmengesetz festgelegt. Es wird nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen.
(2) Bei den in Absatz 1 genannten Richtlinien sind im Allgemeinen mit Vorrang diejenigen Dienstleistungen zu berücksichtigen, welche die Produktionskosten unmittelbar beeinflussen oder deren Liberalisierung zur Förderung des Warenverkehrs beiträgt.
(2) Bei dem in Absatz 1 genannten Europäischen Rahmengesetz sind im Allgemeinen mit Vorrang diejenigen Dienstleistungen zu berücksichtigen, welche die Produktionskosten unmittelbar beeinflussen oder deren Liberalisierung zur Förderung des Warenverkehrs beiträgt.
Artikel 60 [53]
Artikel III-148
Die Mitgliedstaaten sind bereit bemühen sich, über das Ausmaß der Liberalisierung der Dienstleistungen, zu dem sie aufgrund der Richtlinien gemäß Artikel 59 Absatz 1 [52 Absatz 1] verpflichtet sind, hinauszugehen, falls ihre wirtschaftliche Gesamtlage und die Lage des betreffenden Wirtschaftszweigs dies zulassen.
Die Mitgliedstaaten bemühen sich, über das Ausmaß der Liberalisierung der Dienstleistungen, zu dem sie aufgrund des nach Artikel III-147 Absatz 1 erlassenen Europäischen Rahmengesetzes verpflichtet sind, hinauszugehen, falls ihre wirtschaftliche Gesamtlage und die Lage des betreffenden Wirtschaftszweigs dies zulassen.
Die Kommission richtet entsprechende Emp- Die Kommission richtet entsprechende fehlungen an die betreffenden Staaten. Empfehlungen an die betreffenden Mit-
226
Anhang I - Synopse
gliedstaaten. Artikel 61 [54]
Artikel III-149
Solange die Beschränkungen des freien Dienstleistungsverkehrs nicht aufgehoben sind, wendet sie jeder Mitgliedstaat ohne Unterscheidung nach Staatsangehörigkeit oder Aufenthaltsort auf alle in Artikel 56 Absatz 1 [49 Absatz 1] bezeichneten Erbringer von Dienstleistungen an.
Solange die Beschränkungen des freien Dienstleistungsverkehrs nicht aufgehoben sind, wenden sie die Mitgliedstaaten ohne Unterscheidung nach Staatsangehörigkeit oder Aufenthaltsort auf alle Erbringer von Dienstleistungen nach Artikel III-144 Absatz 1 an.
Artikel 62 [55]
Artikel III-150
Die Bestimmungen der Artikel 51 [45] bis 54 Die Artikel III-139 bis III-142 finden auf [48] finden auf das in diesem Kapitel gere- das in diesem Unterabschnitt geregelte gelte Sachgebiet Anwendung. Sachgebiet Anwendung. KAPITEL 4
ABSCHNITT 4
DER KAPITAL- UND ZAHLUNGSVERKEHR
DER KAPITAL- UND ZAHLUNGSVERKEHR
Artikel 63 [56]
Artikel III-156
(1) Im Rahmen der Bestimmungen dieses Kapitels sind alle Beschränkungen des Kapitalverkehrs zwischen den Mitgliedstaaten sowie zwischen den Mitgliedstaaten und dritten Ländern verboten.
Im Rahmen dieses Abschnitts sind Beschränkungen des Kapital- und des Zahlungsverkehrs zwischen den Mitgliedstaaten sowie zwischen den Mitgliedstaaten und Drittländern verboten.
(2) Im Rahmen der Bestimmungen dieses Kapitels sind alle Beschränkungen des Zahlungsverkehrs zwischen den Mitgliedstaaten sowie zwischen den Mitgliedstaaten und dritten Ländern verboten. Artikel 64 [57]
Artikel III-157
(1) Artikel 63 [56] berührt nicht die Anwendung derjenigen Beschränkungen auf dritte Länder, die am 31. Dezember 1993 aufgrund einzelstaatlicher oder gemeinschaftlicher Rechtsvorschriften der Gemeinschaft Union für den Kapitalverkehr mit dritten Ländern im Zusammenhang mit Direktinvestitionen einschließlich Anlagen in Immobilien, mit der Niederlassung, der Erbringung von Finanzdienstleistungen oder der Zulassung von Wertpapieren zu den Kapitalmärkten bestehen. Für in Bulgarien, Estland und Ungarn bestehende Beschränkungen nach innerstaat-
(1) Artikel III-156 berührt nicht die Anwendung derjenigen Beschränkungen auf Drittländer, die am 31. Dezember 1993 aufgrund einzelstaatlicher Rechtsvorschriften oder von Rechtsvorschriften der Union für den Kapitalverkehr mit Drittländern im Zusammenhang mit Direktinvestitionen einschließlich Anlagen in Immobilien, mit der Niederlassung, der Erbringung von Finanzdienstleistungen oder der Zulassung von Wertpapieren zu den Kapitalmärkten bestanden. Für in Estland und Ungarn bestehende Beschränkungen nach inner-
II. AEUV/EGV - VVE
227
lichem Recht ist der maßgebliche Zeitpunkt staatlichem Recht ist der maßgebliche der 31. Dezember 1999. Zeitpunkt der 31. Dezember 1999. (2) Die Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Kapitalverkehr mit Drittländern, im Zusammenhang mit Direktinvestitionen einschließlich Anlagen in Immobilien, mit der Niederlassung, der Erbringung von Finanzdienstleistungen oder der Zulassung von Wertpapieren zu den Kapitalmärkten werden durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz festgelegt. (2) Unbeschadet der anderen Kapitel dieses Vertrags der Verträge sowie seiner ihrer Bemühungen um eine möglichst weit gehende Verwirklichung des Zieles eines freien Kapitalverkehrs zwischen den Mitgliedstaaten und dritten Ländern kann der Rat auf Vorschlag der Kommission mit qualifizierter Mehrheit beschließen das Europäische Parlament und der Rat gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren Maßnahmen für den Kapitalverkehr mit dritten Ländern im Zusammenhang mit Direktinvestitionen einschließlich Anlagen in Immobilien, mit der Niederlassung, der Erbringung von Finanzdienstleistungen oder der Zulassung von Wertpapieren zu den Kapitalmärkten beschließen. Maßnahmen nach diesem Absatz, die im Rahmen des Gemeinschaftsrechts für die Liberalisierung des Kapitalverkehrs mit dritten Ländern einen Rückschritt darstellen, bedürfen der Einstimmigkeit.
Unbeschadet sonstiger Bestimmungen der Verfassung bemühen sich das Europäische Parlament und der Rat um eine möglichst weit gehende Verwirklichung des Zieles eines freien Kapitalverkehrs zwischen den Mitgliedstaaten und Drittländern.
(3) Abweichend von Absatz 2 kann nur der Rat gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Europäischen Parlaments Maßnahmen einstimmig beschließen, die im Rahmen des Unionsrechts für die Liberalisierung des Kapitalverkehrs mit Drittländern einen Rückschritt darstellen.
(3) In Abweichung von Absatz 2 können Maßnahmen, die im Rahmen des Unionsrechts für die Liberalisierung des Kapitalverkehrs mit Drittländern einen Rückschritt darstellen, nur durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz des Rates festgelegt werden. Dieser beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
Artikel 65 [58]
Artikel III-158
(1) Artikel 63 [56] berührt nicht das Recht der (1) Artikel III-156 berührt nicht das Recht Mitgliedstaaten, der Mitgliedstaaten, a) die einschlägigen Vorschriften ihres Steu- a) die einschlägigen Bestimmungen ihres errechts anzuwenden, die Steuerpflichtige mit Steuerrechts anzuwenden, die Steuerpflichunterschiedlichem Wohnort oder Kapitalanla- tige mit unterschiedlichem Wohnort oder
228
Anhang I - Synopse
geort unterschiedlich behandeln,
Kapitalanlageort deln,
unterschiedlich
behan-
b) die unerlässlichen Maßnahmen zu treffen, um Zuwiderhandlungen gegen innerstaatliche Rechts- und Verwaltungsvorschriften, insbesondere auf dem Gebiet des Steuerrechts und der Aufsicht über Finanzinstitute, zu verhindern, sowie Meldeverfahren für den Kapitalverkehr zwecks administrativer oder statistischer Information vorzusehen oder Maßnahmen zu ergreifen, die aus Gründen der öffentlichen Ordnung oder Sicherheit gerechtfertigt sind.
b) die erforderlichen Maßnahmen zu ergreifen, um Zuwiderhandlungen gegen innerstaatliche Rechtsvorschriften, insbesondere auf dem Gebiet des Steuerrechts und der Aufsicht über Finanzinstitute, zu verhindern, sowie Meldeverfahren für den Kapitalverkehr zwecks administrativer oder statistischer Information vorzusehen oder Maßnahmen zu erlassen, die aus Gründen der öffentlichen Ordnung oder Sicherheit gerechtfertigt sind.
(2) Dieses Kapitel berührt nicht die Anwendbarkeit von Beschränkungen des Niederlassungsrechts, die mit diesem Vertrag den Verträgen vereinbar sind.
(2) Dieser Abschnitt berührt nicht die Anwendbarkeit von Beschränkungen des Niederlassungsrechts, die mit der Verfassung vereinbar sind.
(3) Die in den Absätzen 1 und 2 genannten Maßnahmen und Verfahren dürfen weder ein Mittel zur willkürlichen Diskriminierung noch eine verschleierte Beschränkung des freien Kapital- und Zahlungsverkehrs im Sinne des Artikels 63 [56] darstellen.
(3) Die in den Absätzen 1 und 2 genannten Maßnahmen und Verfahren dürfen weder ein Mittel zur willkürlichen Diskriminierung noch eine verschleierte Beschränkung des freien Kapital- und Zahlungsverkehrs im Sinne des Artikels III-156 darstellen.
(4) Sind keine Maßnahmen nach Artikel 64 Absatz 3 [57 Absatz 3] erlassen worden, so kann die Kommission oder, wenn diese binnen drei Monaten nach der Vorlage eines entsprechenden Antrags des betreffenden Mitgliedstaats keinen Beschluss erlassen hat, der Rat einen Beschluss erlassen, mit dem festgelegt wird, dass die von einem Mitgliedstaat in Bezug auf ein oder mehrere Drittländer getroffenen restriktiven steuerlichen Maßnahmen insofern als mit den Verträgen vereinbar anzusehen sind, als sie durch eines der Ziele der Union gerechtfertigt und mit dem ordnungsgemäßen Funktionieren des Binnenmarkts vereinbar sind. Der Rat beschließt einstimmig auf Antrag eines Mitgliedstaats.
(4) Ist kein Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz nach Artikel III-157 Absatz 3 erlassen worden, so kann die Kommission oder, wenn diese binnen drei Monaten nach der Vorlage eines entsprechenden Antrags des betreffenden Mitgliedstaats keinen Europäischen Beschluss erlassen hat, der Rat einen Europäischen Beschluss erlassen, mit dem festgelegt wird, dass die von einem Mitgliedstaat in Bezug auf ein oder mehrere Drittländer getroffenen restriktiven steuerlichen Maßnahmen insofern als mit der Verfassung vereinbar anzusehen sind, als sie durch eines der Ziele der Union gerechtfertigt und mit dem ordnungsgemäßen Funktionieren des Binnenmarktes vereinbar sind. Der Rat beschließt einstimmig auf Antrag eines Mitgliedstaats.
Artikel 66 [59]
Artikel III-159
Falls Kapitalbewegungen nach oder aus drit- Falls Kapitalbewegungen aus oder nach ten Ländern unter außergewöhnlichen Um- Drittländern unter außergewöhnlichen ständen das Funktionieren der Wirtschafts- Umständen das Funktionieren der Wirt-
II. AEUV/EGV - VVE
und Währungsunion schwerwiegend stören oder zu stören drohen, kann der Rat mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung der EZB Europäischen Zentralbank gegenüber dritten Ländern Schutzmaßnahmen mit einer Geltungsdauer von höchstens sechs Monaten treffen, wenn diese unbedingt erforderlich sind.
229
schafts- und Währungsunion schwerwiegend stören oder zu stören drohen, kann der Rat auf Vorschlag der Kommission Europäische Verordnungen oder Beschlüsse zur Einführung von Schutzmaßnahmen gegenüber Drittländern mit einer Geltungsdauer von höchstens sechs Monaten erlassen, wenn diese unbedingt erforderlich sind. Er beschließt nach Anhörung der Europäischen Zentralbank.
Artikel 60 EGV [vgl. Artikel 75 [61 h] AEUV] TITEL V [IV]
KAPITEL IV
VISA, ASYL, EINWANDERUNG UND ANDERE POLITIKEN BETREFFEND DEN FREIEN PERSONENVERKEHR DER RAUM, DER FREIHEIT, DER SICHERHEIT UND DES RECHTS
RAUM DER FREIHEIT, DER SICHERHEIT UND DES RECHTS
KAPITEL 1
ABSCHNITT 1
ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN
ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN
Artikel 67 [61]
Artikel III-257
[vgl. auch Artikel 29 EUV a.F.] Zum schrittweisen Aufbau eines Raums der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts erlässt der Rat (1) Die Union bildet einen Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts, in dem die Grundrechte und die verschiedenen Rechtsordnungen und -traditionen der Mitgliedstaaten geachtet werden. a) innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren nach Inkrafttreten des Vertrags von Amsterdam Maßnahmen zur Gewährleistung des freien Personenverkehrs nach Artikel 14 in Verbindung mit unmittelbar damit zusammenhängenden flankierenden Maßnahmen in Bezug auf die Kontrollen an den Außengrenzen, Asyl und Einwanderung nach Artikel 62 Nummern 2 und 3, Artikel 63 Nummer 1 Buchstabe a) und Nummer 2 Buchstabe a)
(1) Die Union bildet einen Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts, in dem die Grundrechte und die verschiedenen Rechtsordnungen und -traditionen der Mitgliedstaaten geachtet werden.
230
Anhang I - Synopse
sowie Maßnahmen zur Verhütung und Bekämpfung der Kriminalität nach Artikel 31 Buchstabe e) des Vertrags über die Europäische Union; (2) Sie stellt sicher, dass Personen an den Binnengrenzen nicht kontrolliert werden, und entwickelt eine gemeinsame Politik in den Bereichen Asyl, Einwanderung und Kontrollen an den Außengrenzen, die sich auf die Solidarität der Mitgliedstaaten gründet und gegenüber Drittstaatsangehörigen angemessen ist. Für die Zwecke dieses Titels werden Staatenlose den Drittstaatsangehörigen gleichgestellt.
(2) Sie stellt sicher, dass Personen an den Binnengrenzen nicht kontrolliert werden, und entwickelt eine gemeinsame Politik in den Bereichen Asyl, Einwanderung und Kontrollen an den Außengrenzen, die sich auf die Solidarität der Mitgliedstaaten gründet und gegenüber Drittstaatsangehörigen angemessen ist. Für die Zwecke dieses Kapitels werden Staatenlose den Drittstaatsangehörigen gleichgestellt.
b) sonstige Maßnahmen in den Bereichen Asyl, Einwanderung und Schutz der Rechte von Staatsangehörigen dritter Länder nach Artikel 63; c) Maßnahmen im Bereich der justiziellen Zusammenarbeit in Zivilsachen nach Artikel 65; d) geeignete Maßnahmen zur Förderung und Verstärkung der Zusammenarbeit der Verwaltungen nach Artikel 66; e) Maßnahmen im Bereich der polizeilichen und justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen, die durch die Verhütung und Bekämpfung der Kriminalität in der Union nach dem Vertrag über die Europäische Union auf ein hohes Maß an Sicherheit abzielen. (3) Die Union wirkt darauf hin, durch Maßnahmen zur Verhütung und Bekämpfung von Kriminalität sowie von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, zur Koordinierung und Zusammenarbeit von Polizeibehörden und Organen der Strafrechtspflege und den anderen zuständigen Behörden sowie durch die gegenseitige Anerkennung strafrechtlicher Entscheidungen und erforderlichenfalls durch die Angleichung der strafrechtlichen Rechtsvorschriften ein hohes Maß an Sicherheit zu gewährleisten.
(3) Die Union wirkt darauf hin, durch Maßnahmen zur Verhütung und Bekämpfung von Kriminalität sowie von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, zur Koordinierung und Zusammenarbeit von Polizeibehörden und Organen der Strafrechtspflege und den anderen zuständigen Behörden sowie durch die gegenseitige Anerkennung strafrechtlicher Entscheidungen und erforderlichenfalls durch die Angleichung der strafrechtlichen Bestimmungen ein hohes Maß an Sicherheit zu gewährleisten.
II. AEUV/EGV - VVE
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Artikel 68 [61 a]
Artikel III-258
Der Europäische Rat legt die strategischen Leitlinien für die gesetzgeberische und operative Programmplanung im Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts fest.
Der Europäische Rat legt die strategischen Leitlinien für die gesetzgeberische und operative Programmplanung im Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts fest.
Artikel 69 [61 b]
Artikel III-259
Die nationalen Parlamente tragen bei Gesetzgebungsvorschlägen und -initiativen, die im Rahmen der Kapitel 4 und 5 vorgelegt werden, Sorge für die Achtung des Subsidiaritätsprinzips nach Maßgabe des Protokolls über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit.
Die nationalen Parlamente tragen bei Gesetzgebungsvorschlägen und -initiativen, die im Rahmen der Abschnitte 4 und 5 vorgelegt werden, Sorge für die Achtung des Subsidiaritätsprinzips nach Maßgabe des Protokolls über die Anwendung der Grundsätze der Subsidiarität und der Verhältnismäßigkeit.
Artikel 70 [61 c]
Artikel III-260
Unbeschadet der Artikel 258 [226], 259 [227] und 260 [228] kann der Rat auf Vorschlag der Kommission Maßnahmen erlassen, mit denen Einzelheiten festgelegt werden, nach denen die Mitgliedstaaten in Zusammenarbeit mit der Kommission eine objektive und unparteiische Bewertung der Durchführung der unter diesen Titel fallenden Unionspolitik durch die Behörden der Mitgliedstaaten vornehmen, insbesondere um die umfassende Anwendung des Grundsatzes der gegenseitigen Anerkennung zu fördern. Das Europäische Parlament und die nationalen Parlamente werden vom Inhalt und den Ergebnissen dieser Bewertung unterrichtet.
Unbeschadet der Artikel III-360 bis III-362 kann der Rat auf Vorschlag der Kommission Europäische Verordnungen oder Beschlüsse erlassen, mit denen Einzelheiten festgelegt werden, nach denen die Mitgliedstaaten in Zusammenarbeit mit der Kommission eine objektive und unparteiische Bewertung der Durchführung der unter dieses Kapitel fallenden Unionspolitik durch die Behörden der Mitgliedstaaten vornehmen, insbesondere um die umfassende Anwendung des Grundsatzes der gegenseitigen Anerkennung zu fördern. Das Europäische Parlament und die nationalen Parlamente werden vom Inhalt und den Ergebnissen dieser Bewertung unterrichtet.
Artikel 71 [61 d]
Artikel III-261
Artikel 36 EUV a.F. (1) Es wird ein aus hohen Beamten bestehender Koordinierungsausschuss eingesetzt. Zusätzlich zu seiner Koordinierungstätigkeit hat er die Aufgabe, - auf Ersuchen des Rates oder von sich aus Stellungnahmen an den Rat zu richten, - unbeschadet des Artikels 207 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemein-
232
Anhang I - Synopse
schaft zur Vorbereitung der Arbeiten des Rates in den in Artikel 29 genannten Bereichen beizutragen. (2) Die Kommission wird in vollem Umfang an den Arbeiten in den in diesem Titel genannten Bereichen beteiligt. Im Rat wird ein ständiger Ausschuss eingesetzt, um sicherzustellen, dass innerhalb der Union die operative Zusammenarbeit im Bereich der inneren Sicherheit gefördert und verstärkt wird. Er fördert unbeschadet des Artikels 240 [207] die Koordinierung der Maßnahmen der zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten. Die Vertreter der betroffenen Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union können an den Arbeiten des Ausschusses beteiligt werden. Das Europäische Parlament und die nationalen Parlamente werden über die Arbeiten des Ausschusses auf dem Laufenden gehalten.
Im Rat wird ein ständiger Ausschuss eingesetzt, um sicherzustellen, dass innerhalb der Union die operative Zusammenarbeit im Bereich der inneren Sicherheit gefördert und verstärkt wird. Er fördert unbeschadet des Artikels III-344 die Koordinierung der Maßnahmen der zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten. Die Vertreter der betroffenen Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union können an den Arbeiten des Ausschusses beteiligt werden. Das Europäische Parlament und die nationalen Parlamente werden über die Arbeiten des Ausschusses auf dem Laufenden gehalten.
Artikel 72 [61 e]
Artikel III-262
Artikel 64 Absatz 1 EGV und Artikel 33 EUV a.F. (1) Dieser Titel berührt nicht die Wahrnehmung der Zuständigkeiten der Mitgliedstaaten für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und den Schutz der inneren Sicherheit. Artikel 64 Absatz 2 EGV [vgl. Artikel 78 [63] AEUV] Artikel 73 [61 f] Es steht den Mitgliedstaaten frei, untereinander und in eigener Verantwortung Formen der Zusammenarbeit und Koordinierung zwischen den zuständigen Dienststellen ihrer für den Schutz der nationalen Sicherheit verantwortlichen Verwaltungen einzurichten, die sie für geeignet halten.
Dieses Kapitel berührt nicht die Wahrnehmung der Zuständigkeiten der Mitgliedstaaten für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und den Schutz der inneren Sicherheit.
II. AEUV/EGV - VVE
Artikel 74 [61 g]
233
Artikel III-263
Artikel 66 EGV Der Rat beschließt erlässt gemäß dem Verfahren des Artikels 67 Maßnahmen, um die Zusammenarbeit Verwaltungszusammenarbeit zwischen den entsprechenden zuständigen Dienststellen der Behörden der Mitgliedstaaten in den Bereichen dieses Titels sowie die Zusammenarbeit zwischen diesen Dienststellen und der Kommission zu gewährleisten. Dabei beschließt er auf Vorschlag der Kommission vorbehaltlich des Artikels 76 [61 i] und nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
Der Rat erlässt Europäische Verordnungen, um die Verwaltungszusammenarbeit zwischen den zuständigen Dienststellen der Mitgliedstaaten in den Bereichen dieses Kapitels sowie die Zusammenarbeit zwischen diesen Dienststellen und der Kommission zu gewährleisten. Dabei beschließt er auf Vorschlag der Kommission vorbehaltlich des Artikels III-264 und nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
Artikel 75 [61 h]
Artikel III-160
Artikel 60 EGV (1) Falls ein Tätigwerden der Gemeinschaft in den in Artikel 301 vorgesehenen Fällen für erforderlich erachtet wird, kann der Rat nach dem Verfahren des Artikels 301 die notwendigen Sofortmaßnahmen auf dem Gebiet des Kapital- und Zahlungsverkehrs mit den betroffenen dritten Ländern ergreifen. Sofern dies notwendig ist, um die Ziele des Artikels 67 [61] in Bezug auf die Verhütung und Bekämpfung von Terrorismus und damit verbundener Aktivitäten zu verwirklichen, schaffen das Europäische Parlament und der Rat gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren durch Verordnungen einen Rahmen für Verwaltungsmaßnahmen in Bezug auf Kapitalbewegungen und Zahlungen, wozu das Einfrieren von Geldern, finanziellen Vermögenswerten oder wirtschaftlichen Erträgen gehören kann, deren Eigentümer oder Besitzer natürliche oder juristische Personen, Gruppierungen oder nichtstaatliche Einheiten sind.
Sofern dies notwendig ist, um die Ziele des Artikels III-257 in Bezug auf die Verhütung und Bekämpfung von Terrorismus und damit verbundenen Aktivitäten zu verwirklichen, wird durch Europäisches Gesetz ein Rahmen für Verwaltungsmaßnahmen in Bezug auf Kapitalbewegungen und Zahlungen geschaffen, wozu das Einfrieren von Geldern, finanziellen Vermögenswerten oder wirtschaftlichen Erträgen gehören kann, deren Eigentümer oder Besitzer natürliche oder juristische Personen, Gruppierungen oder nichtstaatliche Einheiten sind.
Der Rat erlässt auf Vorschlag der Kommis- Zur Durchführung des in Absatz 1 gesion Maßnahmen zur Umsetzung des in Ab- nannten Europäischen Gesetzes erlässt der satz 1 genannten Rahmens. Rat auf Vorschlag der Kommission Europäische Verordnungen oder Beschlüsse. In den Rechtsakten nach diesem Artikel In den Rechtsakten nach diesem Artikel müssen die erforderlichen Bestimmungen müssen die erforderlichen Bestimmungen
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Anhang I - Synopse
über den Rechtsschutz vorgesehen sein.
über den Rechtsschutz vorgesehen sein.
(2) Solange der Rat keine Maßnahmen nach Absatz 1 ergriffen hat, kann jeder Mitgliedstaat unbeschadet des Artikels 297 bei Vorliegen schwerwiegender politischer Umstände aus Gründen der Dringlichkeit gegenüber dritten Ländern einseitige Maßnahmen auf dem Gebiet des Kapital- und Zahlungsverkehrs treffen. Die Kommission und die anderen Mitgliedstaaten sind über diese Maßnahmen spätestens bei deren Inkrafttreten zu unterrichten. Der Rat kann mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission entscheiden, dass der betreffende Mitgliedstaat diese Maßnahmen zu ändern oder aufzuheben hat. Der Präsident des Rates unterrichtet das Europäische Parlament über die betreffenden Entscheidungen des Rates. Artikel 76 [61 i]
Artikel III-264
Die in den Kapiteln 4 und 5 genannten Rechtsakte sowie die in Artikel 74 [61 g] genannten Maßnahmen, mit denen die Verwaltungszusammenarbeit in den Bereichen der genannten Kapitel gewährleistet wird, werden wie folgt erlassen:
Die in den Abschnitten 4 und 5 genannten Rechtsakte sowie die in Artikel III-263 genannten Europäischen Verordnungen, mit denen die Verwaltungszusammenarbeit in den Bereichen der genannten Abschnitte gewährleistet wird, werden wie folgt erlassen:
(a) auf Vorschlag der Kommission oder
a) auf Vorschlag der Kommission oder
(b) auf Initiative eines Viertels der Mitglied- b) auf Initiative eines Viertels der Mitstaaten. gliedstaaten. KAPITEL 2
ABSCHNITT 2
POLITIK IM BEREICH GRENZKONTROLLEN, ASYL UND EINWANDERUNG
POLITIK IM BEREICH GRENZKONTROLLEN, ASYL UND EINWANDERUNG
Artikel 77 [62]
Artikel III-265
Der Rat beschließt nach dem Verfahren des Artikels 67 innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren nach Inkrafttreten des Vertrags von Amsterdam (1) Die Union entwickelt eine Politik, mit der
(1) Die Union entwickelt eine Politik, mit der
II. AEUV/EGV - VVE
a) sichergestellt werden soll, dass Personen unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit beim Überschreiten der Binnengrenzen nicht kontrolliert werden;
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a) sichergestellt werden soll, dass Personen unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit beim Überschreiten der Binnengrenzen nicht kontrolliert werden;
b) die Personenkontrolle und die wirksame b) die Personenkontrolle und die wirksame Überwachung des Grenzübertritts an den Überwachung des Grenzübertritts an den Außengrenzen sichergestellt werden soll; Außengrenzen sichergestellt werden soll; c) schrittweise ein integriertes Grenzschutz- c) schrittweise ein integriertes Grenzsystem an den Außengrenzen eingeführt schutzsystem an den Außengrenzen eingewerden soll. führt werden soll. 1. Maßnahmen, die nach Artikel 14 sicherstellen, dass Personen, seien es Bürger der Union oder Staatsangehörige dritter Länder, beim Überschreiten der Binnengrenzen nicht kontrolliert werden; 2. Maßnahmen bezüglich des Überschreitens der Außengrenzen der Mitgliedstaaten, mit denen Folgendes festgelegt wird: (2) Für die Zwecke des Absatzes 1 erlassen das Europäische Parlament und der Rat gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren Maßnahmen, die folgende Bereiche betreffen:
(2) Für die Zwecke des Absatzes 1 werden durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz Maßnahmen festgelegt, die folgende Bereiche betreffen:
a) Normen und Verfahren, die von den Mitgliedstaaten bei der Durchführung der Personenkontrollen an diesen Grenzen einzuhalten sind; a) die gemeinsame Politik in Bezug auf Visa a) die gemeinsame Politik in Bezug auf und andere kurzfristige Aufenthaltstitel; Visa und andere kurzfristige Aufenthaltstitel; b) Vorschriften über Visa für geplante Aufenthalte von höchstens drei Monaten einschließlich b) die Kontrollen, denen Personen beim b) die Kontrollen, denen Personen beim Überschreiten der Außengrenzen unterzogen Überschreiten der Außengrenzen unterzowerden; gen werden; i) der Liste der Drittländer, deren Staatsangehörige beim Überschreiten der Außengrenzen im Besitz eines Visums sein müssen, sowie der Drittländer, deren Staatsangehörige von dieser Visumpflicht befreit sind;
236
Anhang I - Synopse
c) die Voraussetzungen, unter denen sich Drittstaatsangehörige innerhalb der Union während eines kurzen Zeitraums frei bewegen können;
c) die Voraussetzungen, unter denen sich Drittstaatsangehörige innerhalb der Union während eines kurzen Zeitraums frei bewegen können;
ii) der Verfahren und Voraussetzungen für die Visumerteilung durch die Mitgliedstaaten;
d) alle Maßnahmen, die für die schrittweise Einführung eines integrierten Grenzschutzsystems an den Außengrenzen erforderlich sind;
d) alle Maßnahmen, die für die schrittweise Einführung eines integrierten Grenzschutzsystems an den Außengrenzen erforderlich sind;
iii) der einheitlichen Visumgestaltung; e) die Abschaffung der Kontrolle von Perso- e) die Abschaffung der Kontrolle von nen gleich welcher Staatsangehörigkeit beim Personen gleich welcher StaatsangehörigÜberschreiten der Binnengrenzen. keit beim Überschreiten der Binnengrenzen. iv) der Vorschriften für ein einheitliches Visum. 3. Maßnahmen zur Festlegung der Bedingungen, unter denen Staatsangehörige dritter Länder im Hoheitsgebiet der Mitgliedstaaten während eines Aufenthalts von höchstens drei Monaten Reisefreiheit genießen. (3) Erscheint zur Erleichterung der Ausübung des in Artikel 20 Absatz 2 Buchstabe a [17 Absatz 2 Buchstabe a] genannten Rechts ein Tätigwerden der Union erforderlich, so kann der Rat gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren Bestimmungen betreffend Pässe, Personalausweise, Aufenthaltstitel oder diesen gleichgestellte Dokumente erlassen, sofern die Verträge hierfür anderweitig keine Befugnisse vorsehen. Der Rat beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments. (4) Dieser Artikel berührt nicht die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten für die geographische Festlegung ihrer Grenzen nach dem Völkerrecht.
(3) Dieser Artikel berührt nicht die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten für die geographische Festlegung ihrer Grenzen nach dem Völkerrecht.
II. AEUV/EGV - VVE
Artikel 78 [63]
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Artikel III-266
Artikel 63 Nummern 1 und 2 EGV und Artikel 64 Absatz 2 EGV Artikel 63 EGV Der Rat beschließt gemäß dem Verfahren des Artikels 67 innerhalb eines Zeitraums von fünf Jahren nach Inkrafttreten des Vertrags von Amsterdam 1. in Übereinstimmung mit dem Genfer Abkommen vom 28. Juli 1951 und dem Protokoll vom 31. Januar 1967 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge sowie einschlägigen anderen Verträgen Asylmaßnahmen in folgenden Bereichen: a) Kriterien und Verfahren zur Bestimmung des Mitgliedstaats, der für die Prüfung eines Asylantrags zuständig ist, den ein Staatsangehöriger eines dritten Landes in einem Mitgliedstaat gestellt hat; b) Mindestnormen für die Aufnahme von Asylbewerbern in den Mitgliedstaaten; c) Mindestnormen für die Anerkennung von Staatsangehörigen dritter Länder als Flüchtlinge; d) Mindestnormen für die Verfahren in den Mitgliedstaaten zur Zuerkennung oder Aberkennung der Flüchtlingseigenschaft; (1) Die Union entwickelt eine gemeinsame Politik im Bereich Asyl, subsidiärer Schutz und vorübergehender Schutz, mit der jedem Drittstaatsangehörigen, der internationalen Schutz benötigt, ein angemessener Status angeboten und die Einhaltung des Grundsatzes der Nicht-Zurückweisung gewährleistet werden soll. Diese Politik muss mit dem Genfer Abkommen vom 28. Juli 1951 und dem Protokoll vom 31. Januar 1967 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge sowie den anderen einschlägigen Verträgen im Einklang stehen.
(1) Die Union entwickelt eine gemeinsame Politik im Bereich Asyl, subsidiärer Schutz und vorübergehender Schutz, mit der jedem Drittstaatsangehörigen, der internationalen Schutz benötigt, ein angemessener Status angeboten und die Einhaltung des Grundsatzes der Nicht-Zurückweisung gewährleistet werden soll. Diese Politik muss mit dem Genfer Abkommen vom 28. Juli 1951 und dem Protokoll vom 31. Januar 1967 über die Rechtsstellung der Flüchtlinge sowie den anderen einschlägigen Verträgen im Einklang stehen.
(2) Für die Zwecke des Absatzes 1 erlassen (2) Für die Zwecke des Absatzes 1 werden das Europäische Parlament und der Rat ge- durch Europäisches Gesetz oder Rahmen-
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Anhang I - Synopse
mäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfah- gesetz Maßnahmen in Bezug auf eine ren Maßnahmen in Bezug auf ein gemeinsa- gemeinsame europäische Asylregelung mes europäisches Asylsystem, das Folgendes festgelegt, die Folgendes umfasst: umfasst: a) einen in der ganzen Union gültigen ein- a) einen in der ganzen Union gültigen heitlichen Asylstatus für Drittstaatsangehö- einheitlichen Asylstatus für Drittstaatsangehörige; rige; b) einen einheitlichen subsidiären Schutzstatus für Drittstaatsangehörige, die keinen europäischen Asylstatus erhalten, aber internationalen Schutz benötigen;
b) einen einheitlichen subsidiären Schutzstatus für Drittstaatsangehörige, die keinen europäischen Asylstatus erhalten, aber internationalen Schutz benötigen;
c) eine gemeinsame Regelung für den vorü- c) eine gemeinsame Regelung für den bergehenden Schutz von Vertriebenen im vorübergehenden Schutz von Vertriebenen im Falle eines Massenzustroms; Falle eines Massenzustroms; d) gemeinsame Verfahren für die Gewährung und den Entzug des einheitlichen Asylstatus beziehungsweise des subsidiären Schutzstatus;
d) gemeinsame Verfahren für die Gewährung und den Entzug des einheitlichen Asylstatus beziehungsweise des subsidiären Schutzstatus;
e) Kriterien und Verfahren zur Bestimmung des Mitgliedstaats, der für die Prüfung eines Antrags auf Asyl oder subsidiären Schutz zuständig ist;
e) Kriterien und Verfahren zur Bestimmung des Mitgliedstaats, der für die Prüfung eines Antrags auf Asyl oder subsidiären Schutz zuständig ist;
f) Normen über die Aufnahmebedingungen f) Normen über die Aufnahmebedingungen von Personen, die Asyl oder subsidiären von Personen, die Asyl oder subsidiären Schutz beantragen; Schutz beantragen; g) Partnerschaft und Zusammenarbeit mit Drittländern zur Steuerung des Zustroms von Personen, die Asyl oder subsidiären beziehungsweise vorübergehenden Schutz beantragen. 2. Maßnahmen in Bezug auf Flüchtlinge und vertriebene Personen in folgenden Bereichen: a) Mindestnormen für den vorübergehenden Schutz von vertriebenen Personen aus dritten Ländern, die nicht in ihr Herkunftsland zurückkehren können, und von Personen, die anderweitig internationalen Schutz benötigen; b) Förderung einer ausgewogenen Verteilung der Belastungen, die mit der Aufnahme von Flüchtlingen und vertriebenen Personen und den Folgen dieser Aufnahme verbunden sind, auf die Mitgliedstaaten;
g) Partnerschaft und Zusammenarbeit mit Drittländern zur Steuerung der Zuströme von Personen, die Asyl oder subsidiären beziehungsweise vorübergehenden Schutz beantragen.
II. AEUV/EGV - VVE
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Artikel 64 Absatz 2 (2) Sehen sich ein oder mehrere Mitgliedstaaten einer Notlage aufgrund eines plötzlichen Zustroms von Staatsangehörigen dritter Länder gegenüber, so kann der Rat unbeschadet des Absatzes 1 auf Vorschlag der Kommission mit qualifizierter Mehrheit zugunsten der betreffenden Mitgliedstaaten vorläufige Maßnahmen mit einer Geltungsdauer von höchstens sechs Monaten beschließen. (3) Befinden sich ein oder mehrere Mitgliedstaaten aufgrund eines plötzlichen Zustroms von Drittstaatsangehörigen in einer Notlage, so kann der Rat auf Vorschlag der Kommission vorläufige Maßnahmen zugunsten der betreffenden Mitgliedstaaten erlassen. Er beschließt nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
(3) Befinden sich ein oder mehrere Mitgliedstaaten aufgrund eines plötzlichen Zustroms von Drittstaatsangehörigen in einer Notlage, so kann der Rat auf Vorschlag der Kommission Europäische Verordnungen oder Beschlüsse erlassen, die vorläufige Maßnahmen zugunsten der betreffenden Mitgliedstaaten vorsehen. Er beschließt nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
Artikel 79 [63 a]
Artikel III-267
Artikel 63 Nummer 3 und 4 EGV (1) Die Union entwickelt eine gemeinsame Einwanderungspolitik, die in allen Phasen eine wirksame Steuerung der Migrationsströme, eine angemessene Behandlung von Drittstaatsangehörigen, die sich rechtmäßig in einem Mitgliedstaat aufhalten, sowie die Verhütung und verstärkte Bekämpfung von illegaler Einwanderung und Menschenhandel gewährleisten soll.
(1) Die Union entwickelt eine gemeinsame Einwanderungspolitik, die in allen Phasen eine wirksame Steuerung der Migrationsströme, eine angemessene Behandlung von Drittstaatsangehörigen, die sich rechtmäßig in einem Mitgliedstaat aufhalten, sowie die Verhütung und verstärkte Bekämpfung von illegaler Einwanderung und Menschenhandel gewährleisten soll.
3. einwanderungspolitische Maßnahmen in folgenden Bereichen: (2) Für die Zwecke des Absatzes 1 erlassen das Europäische Parlament und der Rat gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren die Maßnahmen in folgenden Bereichen:
(2) Für die Zwecke des Absatzes 1 werden durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz die Maßnahmen in folgenden Bereichen festgelegt:
a) Einreise- und Aufenthaltsvoraussetzungen sowie Normen für die Verfahren zur Erteilung von Visa und Aufenthaltstiteln für einen langfristigen Aufenthalt und Aufenthaltstiteln, einschließlich solcher zur Familienzusammenführung, durch die Mitgliedstaaten;
a) Einreise- und Aufenthaltsvoraussetzungen sowie Normen für die Erteilung von Visa und Aufenthaltstiteln für einen langfristigen Aufenthalt, einschließlich solcher zur Familienzusammenführung, durch die Mitgliedstaaten;
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Anhang I - Synopse
b) illegale Einwanderung und illegaler Aufenthalt, einschließlich der Rückführung solcher Personen, die sich illegal in einem Mitgliedstaat aufhalten; 4. Maßnahmen zur b) Festlegung der Rechte und der Bedingungen, aufgrund derer sich Staatsangehörige dritter Länder, von Drittstaatsangehörigen, die sich rechtmäßig in einem Mitgliedstaat aufhalten, in anderen Mitgliedstaaten aufhalten dürfen. einschließlich der Bedingungen, unter denen sie sich in den anderen Mitgliedstaaten frei bewegen und aufhalten dürfen;
b) Festlegung der Rechte von Drittstaatsangehörigen, die sich rechtmäßig in einem Mitgliedstaat aufhalten, einschließlich der Bedingungen, unter denen sie sich in den anderen Mitgliedstaaten frei bewegen und aufhalten dürfen;
c) illegale Einwanderung und illegaler Aufenthalt, einschließlich Abschiebung und Rückführung solcher Personen, die sich illegal in einem Mitgliedstaat aufhalten;
c) illegale Einwanderung und illegaler Aufenthalt, einschließlich Abschiebung und Rückführung solcher Personen, die sich illegal in einem Mitgliedstaat aufhalten;
d) Bekämpfung des Menschenhandels, insbe- d) Bekämpfung des Menschenhandels, sondere des Handels mit Frauen und Kindern. insbesondere des Handels mit Frauen und Kindern. Maßnahmen, die vom Rat nach den Nummern 3 und 4 beschlossen worden sind, hindern die Mitgliedstaaten nicht daran, in den betreffenden Bereichen innerstaatliche Bestimmungen beizubehalten oder einzuführen, die mit diesem Vertrag und mit internationalen Übereinkünften vereinbar sind. Der vorgenannte Fünfjahreszeitraum gilt nicht für nach Nummer 2 Buchstabe b), Nummer 3 Buchstabe a) und Nummer 4 zu beschließende Maßnahmen. (3) Die Union kann mit Drittländern Übereinkünfte über eine Rückübernahme von Drittstaatsangehörigen in ihr Ursprungs- oder Herkunftsland schließen, die die Voraussetzungen für die Einreise in das Hoheitsgebiet eines der Mitgliedstaaten oder die Anwesenheit oder den Aufenthalt in diesem Gebiet nicht oder nicht mehr erfüllen.
(3) Die Union kann mit Drittländern Übereinkünfte über eine Rückübernahme von Drittstaatsangehörigen in ihr Ursprungsoder Herkunftsland schließen, die die Voraussetzungen für die Einreise in das Hoheitsgebiet eines der Mitgliedstaaten oder die Anwesenheit oder den Aufenthalt in diesem Gebiet nicht oder nicht mehr erfüllen.
(4) Das Europäische Parlament und der Rat können gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechtsvorschriften der
(4) Durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz können unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten Maßnahmen fest-
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Mitgliedstaaten Maßnahmen festlegen, mit denen die Bemühungen der Mitgliedstaaten um die Integration der sich rechtmäßig in ihrem Hoheitsgebiet aufhaltenden Drittstaatsangehörigen gefördert und unterstützt werden.
gelegt werden, mit denen die Bemühungen der Mitgliedstaaten um die Integration der sich rechtmäßig in ihrem Hoheitsgebiet aufhaltenden Drittstaatsangehörigen gefördert und unterstützt werden.
(5) Dieser Artikel berührt nicht das Recht der Mitgliedstaaten, festzulegen, wie viele Drittstaatsangehörige aus Drittländern in ihr Hoheitsgebiet einreisen dürfen, um dort als Arbeitnehmer oder Selbstständige Arbeit zu suchen.
(5) Dieser Artikel berührt nicht das Recht der Mitgliedstaaten, festzulegen, wie viele Drittstaatsangehörige aus Drittländern in ihr Hoheitsgebiet einreisen dürfen, um dort als Arbeitnehmer oder Selbstständige Arbeit zu suchen.
Artikel 80 [63 b]
Artikel III-268
Für die unter diesen Abschnitt fallende Politik der Union und ihre Umsetzung gilt der Grundsatz der Solidarität und der gerechten Aufteilung der Verantwortlichkeiten unter den Mitgliedstaaten, einschließlich in finanzieller Hinsicht. Die aufgrund dieses Kapitels erlassenen Rechtsakte der Union enthalten, immer wenn dies erforderlich ist, entsprechende Maßnahmen für die Anwendung dieses Grundsatzes.
Für die unter diesen Abschnitt fallende Politik der Union und ihre Umsetzung gilt der Grundsatz der Solidarität und der gerechten Aufteilung der Verantwortlichkeiten unter den Mitgliedstaaten, und zwar auch in finanzieller Hinsicht. Die aufgrund dieses Abschnitts erlassenen Rechtsakte der Union enthalten, immer wenn dies erforderlich ist, entsprechende Maßnahmen für die Anwendung dieses Grundsatzes.
Artikel 64 EGV [vgl. Artikel 78 [63] und 72 [61 e] AEUV] KAPITEL 3
ABSCHNITT 3
JUSTIZIELLE ZUSAMMENARBEIT IN ZIVILSACHEN
JUSTIZIELLE ZUSAMMENARBEIT IN ZIVILSACHEN
Artikel 81 [65]
Artikel III-269
(1) Die Union entwickelt eine justizielle Zusammenarbeit in Zivilsachen mit grenzüberschreitendem Bezug, die auf dem Grundsatz der gegenseitigen Anerkennung gerichtlicher und außergerichtlicher Entscheidungen beruht. Diese Zusammenarbeit kann den Erlass von Maßnahmen zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten umfassen.
(1) Die Union entwickelt eine justizielle Zusammenarbeit in Zivilsachen mit grenzüberschreitenden Bezügen, die auf dem Grundsatz der gegenseitigen Anerkennung gerichtlicher und außergerichtlicher Entscheidungen beruht. Diese Zusammenarbeit kann den Erlass von Maßnahmen zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten umfassen.
Die Maßnahmen im Bereich der justiziellen Zusammenarbeit in Zivilsachen mit grenzüberschreitenden Bezügen, die, soweit sie für das reibungslose Funktionieren des Binnenmarktes erforderlich sind, nach Artikel 67 zu
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Anhang I - Synopse
treffen sind, schließen ein: (2) Für die Zwecke des Absatzes 1 erlassen das Europäische Parlament und der Rat, insbesondere wenn dies für das reibungslose Funktionieren des Binnenmarkts erforderlich ist, gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren Maßnahmen, die Folgendes sicherstellen sollen:
(2) Für die Zwecke des Absatzes 1 werden, insbesondere wenn dies für das reibungslose Funktionieren des Binnenmarkts erforderlich ist, durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz Maßnahmen festgelegt, die Folgendes sicherstellen sollen:
a) Verbesserung und Vereinfachung a) die gegenseitige Anerkennung und die Vollstreckung gerichtlicher und außergerichtlicher Entscheidungen zwischen den Mitgliedstaaten;
a) die gegenseitige Anerkennung und die Vollstreckung gerichtlicher und außergerichtlicher Entscheidungen zwischen den Mitgliedstaaten;
- des Systems für b) die grenzüberschreitende b) die grenzüberschreitende Zustellung geZustellung gerichtlicher und außergerichtli- richtlicher und außergerichtlicher Schriftcher Schriftstücke; stücke; c) die Vereinbarkeit der in den Mitgliedstaaten geltenden Kollisionsnormen und Vorschriften zur Vermeidung von Kompetenzkonflikten;
c) die Vereinbarkeit der in den Mitgliedstaaten geltenden Kollisionsnormen und Vorschriften zur Vermeidung von Kompetenzkonflikten;
- der d) die Zusammenarbeit bei der Erhebung d) die Zusammenarbeit bei der Erhebung von Beweismitteln; von Beweismitteln; - der Anerkennung und Vollstreckung gerichtlicher und außergerichtlicher Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen; b) Förderung der Vereinbarkeit der in den Mitgliedstaaten geltenden Kollisionsnormen und Vorschriften zur Vermeidung von Kompetenzkonflikten; e) einen effektiven Zugang zum Recht;
e) einen effektiven Zugang zum Recht;
c) f) die Beseitigung der von Hindernissen für eine die reibungslose Abwicklung von Zivilverfahren, erforderlichenfalls durch Förderung der Vereinbarkeit der in den Mitgliedstaaten geltenden zivilrechtlichen Verfahrensvorschriften.
f) die Beseitigung von Hindernissen für die reibungslose Abwicklung von Zivilverfahren, erforderlichenfalls durch Förderung der Vereinbarkeit der in den Mitgliedstaaten geltenden zivilrechtlichen Verfahrensvorschriften;
g) die Entwicklung von alternativen Metho- g) die Entwicklung von alternativen Meden für die Beilegung von Streitigkeiten; thoden für die Beilegung von Streitigkeiten; h) die Förderung der Weiterbildung von h) die Förderung der Weiterbildung von
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Richtern und Justizbediensteten.
Richtern und Justizbediensteten.
(3) Abweichend von Absatz 2 werden Maßnahmen zum Familienrecht mit grenzüberschreitendem Bezug vom Rat gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren festgelegt. Dieser beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
(3) Abweichend von Absatz 2 werden Maßnahmen zum Familienrecht mit grenzüberschreitenden Bezügen durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz des Rates festgelegt. Dieser beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
(4) Der Rat kann auf Vorschlag der Kommission einen Beschluss erlassen, durch den die Aspekte des Familienrechts mit grenzüberschreitendem Bezug bestimmt werden, die Gegenstand von Rechtsakten sein können, die gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren erlassen werden. Der Rat beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
Der Rat kann auf Vorschlag der Kommission einen Europäischen Beschluss erlassen, durch den die Aspekte des Familienrechts mit grenzüberschreitenden Bezügen bestimmt werden, die Gegenstand von Rechtsakten sein können, welche nach dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren erlassen werden. Der Rat beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
Der in Unterabsatz 2 genannte Vorschlag wird den nationalen Parlamenten übermittelt. Wird dieser Vorschlag innerhalb von sechs Monaten nach der Übermittlung von einem nationalen Parlament abgelehnt, so wird der Beschluss nicht erlassen. Wird der Vorschlag nicht abgelehnt, so kann der Rat den Beschluss erlassen. Artikel 66 EGV [vgl. Artikel 74 [61 g] AEUV] Artikel 67 EGV (1) Der Rat handelt während eines Übergangszeitraums von fünf Jahren nach Inkrafttreten des Vertrags von Amsterdam einstimmig auf Vorschlag der Kommission oder auf Initiative eines Mitgliedstaats und nach Anhörung des Europäischen Parlaments. (2) Nach Ablauf dieser fünf Jahre - handelt der Rat auf der Grundlage von Vorschlägen der Kommission; die Kommission prüft jeden Antrag eines Mitgliedstaats, wonach sie dem Rat einen Vorschlag unterbreiten soll; - fasst der Rat einstimmig nach Anhörung
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Anhang I - Synopse
des Europäischen Parlaments einen Beschluss, wonach auf alle Bereiche oder Teile der Bereiche, die unter diesen Titel fallen, das Verfahren des Artikels 251 anzuwenden ist und die Bestimmungen über die Zuständigkeit des Gerichtshofs angepasst werden. (3) Abweichend von den Absätzen 1 und 2 werden die in Artikel 62 Nummer 2 Buchstabe b) Ziffern i) und iii) genannten Maßnahmen vom Zeitpunkt des Inkrafttretens des Vertrags von Amsterdam an vom Rat mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments beschlossen. (4) Abweichend von Absatz 2 werden die in Artikel 62 Nummer 2 Buchstabe b) Ziffern ii) und iv) genannten Maßnahmen nach Ablauf von fünf Jahren nach Inkrafttreten des Vertrags von Amsterdam vom Rat gemäß dem Verfahren des Artikels 251 beschlossen. (5) Abweichend von Absatz 1 beschließt der Rat gemäß dem Verfahren des Artikels 251 - die Maßnahmen nach Artikel 63 Nummer 1 und Nummer 2 Buchstabe a), sofern der Rat zuvor gemäß Absatz 1 Gemeinschaftsvorschriften erlassen hat, in denen die gemeinsamen Regeln und wesentlichen Grundsätze für diese Bereiche festgelegt sind; - die Maßnahmen nach Artikel 65 mit Ausnahme der familienrechtlichen Aspekte. Artikel 68 EGV (1) Artikel 234 findet auf diesen Titel unter folgenden Umständen und Bedingungen Anwendung: Wird eine Frage der Auslegung dieses Titels sowie der Gültigkeit oder Auslegung von auf diesen Titel gestützten Rechtsakten der Organe der Gemeinschaft in einem schwebenden Verfahren bei einem einzelstaatlichen Gericht gestellt, dessen Entscheidungen selbst nicht mehr mit Rechtsmitteln des innerstaatlichen Rechts angefochten werden können, so legt dieses Gericht dem Gerichtshof die Frage zur Entscheidung vor, wenn es eine Entscheidung darüber zum Erlass seines Urteils für erforderlich hält.
II. AEUV/EGV - VVE
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(2) In jedem Fall ist der Gerichtshof nicht für Entscheidungen über Maßnahmen oder Beschlüsse nach Artikel 62 Nummer 1 zuständig, die die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und den Schutz der inneren Sicherheit betreffen. (3) Der Rat, die Kommission oder ein Mitgliedstaat können dem Gerichtshof eine Frage der Auslegung dieses Titels oder von auf diesen Titel gestützten Rechtsakten der Organe der Gemeinschaft zur Entscheidung vorlegen. Die Entscheidung, die der Gerichtshof auf dieses Ersuchen hin fällt, gilt nicht für Urteile von Gerichten der Mitgliedstaaten, die rechtskräftig geworden sind. Artikel 69 EGV Für die Anwendung dieses Titels gelten unbeschadet des Protokolls über die Anwendung bestimmter Aspekte des Artikels 14 des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft auf das Vereinigte Königreich und auf Irland die Bestimmungen des Protokolls über die Position des Vereinigten Königreichs und Irlands und des Protokolls über die Position Dänemarks. KAPITEL 4
ABSCHNITT 4
JUSTIZIELLE ZUSAMMENARBEIT IN STRAFSACHEN
JUSTIZIELLE ZUSAMMENARBEIT IN STRAFSACHEN
Artikel 82 [69 a]
Artikel III-270
Artikel 31 Absatz 1 EUV a.F. (1) Das gemeinsame Vorgehen im Bereich der justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen schließt ein: (1) Die justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen in der Union beruht auf dem Grundsatz der gegenseitigen Anerkennung gerichtlicher Urteile und Entscheidungen und umfasst die Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten in den in Absatz 2 und in Artikel 83 [69 b] genannten Bereichen.
(1) Die justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen in der Union beruht auf dem Grundsatz der gegenseitigen Anerkennung gerichtlicher Urteile und Entscheidungen und umfasst die Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten in den in Absatz 2 und Artikel III-271 genannten Bereichen.
Das Europäische Parlament und der Rat erlas- Durch Europäisches Gesetz oder Rahmen-
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Anhang I - Synopse
sen gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungs- gesetz werden Maßnahmen festgelegt, um verfahren Maßnahmen, um (a) Regeln und Verfahren festzulegen, mit denen die Anerkennung aller Arten von Urteilen und gerichtlichen Entscheidungen in der gesamten Union sichergestellt wird;
a) Regeln und Verfahren festzulegen, mit denen die Anerkennung aller Arten von Urteilen und gerichtlichen Entscheidungen in der gesamten Union sichergestellt wird;
(b) Kompetenzkonflikte zwischen den Mit- b) Kompetenzkonflikte zwischen den gliedstaaten zu verhindern und beizulegen; Mitgliedstaaten zu verhindern und beizulegen; (c) die Weiterbildung von Richtern und c) die Weiterbildung von Richtern und Staatsanwälten sowie Justizbediensteten zu Staatsanwälten sowie Justizbediensteten zu fördern; fördern; a) die Erleichterung und Beschleunigung der Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Ministerien und den Justizbehörden oder entsprechenden Behörden der Mitgliedstaaten, auch unter Einschaltung von Eurojust, wenn sich dies als zweckmäßig erweist, bei Gerichtsverfahren und der Vollstreckung von Entscheidungen; (d) die Zusammenarbeit zwischen den Justizbehörden oder entsprechenden Behörden der Mitgliedstaaten im Rahmen der Strafverfolgung sowie des Vollzugs und der Voll-streckung von Entscheidungen zu erleichtern.
d) die Zusammenarbeit zwischen den Justizbehörden oder entsprechenden Behörden der Mitgliedstaaten im Rahmen der Strafverfolgung sowie des Vollzugs und der Vollstreckung von Entscheidungen zu erleichtern.
b) die Erleichterung der Auslieferung zwischen den Mitgliedstaaten; c) die Gewährleistung der Vereinbarkeit der jeweils geltenden Vorschriften der Mitgliedstaaten untereinander, soweit dies zur Verbesserung dieser Zusammenarbeit erforderlich ist; d) die Vermeidung von Kompetenzkonflikten zwischen Mitgliedstaaten; e) die schrittweise Annahme von Maßnahmen zur Festlegung von Mindestvorschriften über die Tatbestandsmerkmale strafbarer Handlungen und die Strafen in den Bereichen organisierte Kriminalität, Terrorismus und illegaler Drogenhandel. (2) Soweit dies zur Erleichterung der gegen- (2) Soweit dies zur Erleichterung der ge-
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seitigen Anerkennung gerichtlicher Urteile und Entscheidungen und der polizeilichen und justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen mit grenzüberschreitender Dimension erforderlich ist, können das Europäische Parlament und der Rat gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren durch Richtlinien Mindestvorschriften festlegen. Bei diesen Mindestvorschriften werden die Unterschiede zwischen den Rechtsordnungen und traditionen der Mitgliedstaaten berücksichtigt.
genseitigen Anerkennung gerichtlicher Urteile und Entscheidungen und der polizeilichen und justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen mit grenzüberschreitender Dimension erforderlich ist, können durch Europäisches Rahmengesetz Mindestvorschriften festgelegt werden. Bei diesen Mindestvorschriften werden die Unterschiede zwischen den Rechtsordnungen und -traditionen der Mitgliedstaaten berücksichtigt.
Die Vorschriften betreffen Folgendes:
Die Vorschriften betreffen Folgendes:
a) die Zulässigkeit von Beweismitteln auf a) die Zulässigkeit von Beweismitteln auf gegenseitiger Basis zwischen den Mitglied- gegenseitiger Basis zwischen den Mitgliedstaaten; staaten; b) die Rechte des Einzelnen im Strafverfah- b) die Rechte des Einzelnen im Strafverfahren; ren; c) die Rechte der Opfer von Straftaten;
c) die Rechte der Opfer von Straftaten;
d) sonstige spezifische Aspekte des Strafverfahrens, die zuvor vom Rat durch Beschluss bestimmt worden sind; dieser Beschluss wird vom Rat einstimmig nach Zustimmung des Europäischen Parlaments erlassen.
d) sonstige spezifische Aspekte des Strafverfahrens, die zuvor vom Rat durch einen Europäischen Beschluss bestimmt worden sind; dieser Beschluss wird vom Rat einstimmig nach Zustimmung des Europäischen Parlaments erlassen.
Der Erlass von Mindestvorschriften nach diesem Absatz hindert die Mitgliedstaaten nicht daran, ein höheres Schutzniveau für den Einzelnen beizubehalten oder einzuführen.
Der Erlass von Mindestvorschriften nach diesem Absatz hindert die Mitgliedstaaten nicht daran, ein höheres Schutzniveau für den Einzelnen beizubehalten oder einzuführen.
(3) Ist ein Mitglied des Rates der Auffassung, dass ein Entwurf einer Richtlinie nach Absatz 2 grundlegende Aspekte seiner Strafrechtsordnung berühren würde, so kann es beantragen, dass der Europäische Rat befasst wird. In diesem Fall wird das ordentliche Gesetzgebungsverfahren ausgesetzt. Nach einer Aussprache verweist der Europäische Rat im Falle eines Einvernehmens den Entwurf binnen vier Monaten nach Aussetzung des Verfahrens an den Rat zurück, wodurch die Aussetzung des ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens beendet wird.
(3) Ist ein Mitglied des Rates der Auffassung, dass ein Entwurf eines Europäischen Rahmengesetzes nach Absatz 2 grundlegende Aspekte seiner Strafrechtsordnung berühren würde, so kann das Mitglied beantragen, dass der Europäische Rat befasst wird. In diesem Fall wird das Verfahren nach Artikel III-396 ausgesetzt. Nach einer Aussprache geht der Europäische Rat binnen vier Monaten nach Aussetzung des Verfahrens wie folgt vor: a) Er verweist den Entwurf an den Rat zurück, wodurch die Aussetzung des Verfahrens nach Artikel III-396 beendet wird, oder
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Anhang I - Synopse
b) er ersucht die Kommission beziehungsweise die Gruppe von Mitgliedstaaten, die den Entwurf vorgelegt hat, um Vorlage eines neuen Entwurfs; in diesem Fall gilt der ursprünglich vorgeschlagene Rechtsakt als nicht erlassen. Sofern kein Einvernehmen erzielt wird, mindestens neun Mitgliedstaaten aber eine Verstärkte Zusammenarbeit auf der Grundlage des betreffenden Entwurfs einer Richtlinie begründen möchten, teilen diese Mitgliedstaaten dies binnen derselben Frist dem Europäischen Parlament, dem Rat und der Kommission mit. In diesem Fall gilt die Ermächtigung zu einer Verstärkten Zusammenarbeit nach Artikel 20 [10] Absatz 2 des Vertrags über die Europäische Union und Artikel 329 [280 d] Absatz 1 dieses Vertrags als erteilt, und die Bestimmungen über die Verstärkte Zusammenarbeit finden Anwendung.
(4) Hat der Europäische Rat bis zum Ende des Zeitraums nach Absatz 3 nicht gehandelt oder wurde das Europäische Rahmengesetz nicht binnen zwölf Monaten nach Vorlage eines neuen Entwurfs nach Absatz 3 Buchstabe b erlassen und wünscht mindestens ein Drittel der Mitgliedstaaten, auf der Grundlage des Entwurfs des betreffenden Rahmengesetzes eine Verstärkte Zusammenarbeit zu begründen, so teilen sie dies dem Europäischen Parlament, dem Rat und der Kommission mit.
Artikel 83 [69 b]
Artikel III-271
In diesem Fall gilt die Ermächtigung zu einer Verstärkten Zusammenarbeit nach Artikel I-44 Absatz 2 und Artikel III-419 Absatz 1 als erteilt, und die Bestimmungen über die Verstärkte Zusammenarbeit finden Anwendung.
Artikel 31 Absatz 1 EUV a.F. [vgl. Artikel 82 [69 a] AEUV] (1) Das Europäische Parlament und der Rat können gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren durch Richtlinien Mindestvorschriften zur Festlegung von Straftaten und Strafen in Bereichen besonders schwerer Kriminalität festlegen, die aufgrund der Art oder der Auswirkungen der Straftaten oder aufgrund einer besonderen Notwendigkeit, sie auf einer gemeinsamen Grundlage zu bekämpfen, eine grenzüberschreitende Dimension haben.
(1) Durch Europäisches Rahmengesetz können Mindestvorschriften zur Festlegung von Straftaten und Strafen in Bereichen besonders schwerer Kriminalität festgelegt werden, die aufgrund der Art oder der Auswirkungen der Straftaten oder aufgrund einer besonderen Notwendigkeit, sie von gemeinsamen Grundlagen ausgehend zu bekämpfen, eine grenzüberschreitende Dimension haben.
Derartige Kriminalitätsbereiche sind: Terrorismus, Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung von Frauen und Kindern, illegaler Drogenhandel, illegaler Waffenhandel, Geldwäsche, Korruption, Fälschung von Zahlungsmitteln, Computerkriminalität und organisierte Kriminalität.
Derartige Kriminalitätsbereiche sind: Terrorismus, Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung von Frauen und Kindern, illegaler Drogenhandel, illegaler Waffenhandel, Geldwäsche, Korruption, Fälschung von Zahlungsmitteln, Computerkriminalität und organisierte Kriminalität.
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Je nach Entwicklung der Kriminalität kann der Rat einen Beschluss erlassen, in dem andere Kriminalitätsbereiche bestimmt werden, die die Kriterien dieses Absatzes erfüllen. Er beschließt einstimmig nach Zustimmung des Europäischen Parlaments.
Je nach den Entwicklungen der Kriminalität kann der Rat einen Europäischen Beschluss erlassen, in dem andere Kriminalitätsbereiche bestimmt werden, die die Kriterien dieses Absatzes erfüllen. Er beschließt einstimmig nach Zustimmung des Europäischen Parlaments.
(2) Erweist sich die Angleichung der strafrechtlichen Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten als unerlässlich für die wirksame Durchführung der Politik der Union auf einem Gebiet, auf dem Harmonisierungsmaßnahmen erfolgt sind, so können durch Richtlinien Mindestvorschriften für die Festlegung von Straftaten und Strafen auf dem betreffenden Gebiet festgelegt werden. Diese Richtlinien werden unbeschadet des Artikels 76 [61 i] gemäß dem gleichen ordentlichen oder besonderen Gesetzgebungsverfahren wie die betreffenden Harmonisierungsmaßnahmen erlassen.
(2) Erweist sich die Angleichung der strafrechtlichen Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten als unerlässlich für die wirksame Durchführung der Politik der Union auf einem Gebiet, auf dem Harmonisierungsmaßnahmen erfolgt sind, so können durch Europäisches Rahmengesetz Mindestvorschriften für die Festlegung von Straftaten und Strafen auf dem betreffenden Gebiet festgelegt werden. Es wird unbeschadet des Artikels III-264 nach dem gleichen Verfahren wie die betreffenden Harmonisierungsmaßnahmen erlassen.
(3) Ist ein Mitglied des Rates der Auffassung, dass der Entwurf einer Richtlinie nach den Absätzen 1 oder 2 grundlegende Aspekte seiner Strafrechtsordnung berühren würde, so kann es beantragen, dass der Europäische Rat befasst wird. In diesem Fall wird das ordentliche Gesetzgebungsverfahren ausgesetzt. Nach einer Aussprache verweist der Europäische Rat im Falle eines Einvernehmens den Entwurf binnen vier Monaten nach Aussetzung des Verfahrens an den Rat zurück, wodurch die Aussetzung des ordentlichen Gesetzgebungsverfahrens beendet wird.
(3) Ist ein Mitglied des Rates der Auffassung, dass der Entwurf eines Europäischen Rahmengesetzes nach den Absätzen 1 oder 2 grundlegende Aspekte seiner Strafrechtsordnung berühren würde, so kann das Mitglied beantragen, dass der Europäische Rat befasst wird. In diesem Fall wird das Verfahren nach Artikel III-396, sofern es anwendbar ist, ausgesetzt. Nach einer Aussprache geht der Europäische Rat binnen vier Monaten nach Aussetzung des Verfahrens wie folgt vor:
a) Er verweist den Entwurf an den Rat zurück, wodurch die Aussetzung des Verfahrens nach Artikel III-396, sofern es anwendbar ist, beendet wird, oder b) er ersucht die Kommission beziehungsweise die Gruppe von Mitgliedstaaten, die den Entwurf vorgelegt hat, um Vorlage eines neuen Entwurfs; in diesem Fall gilt der ursprünglich vorgeschlagene Rechtsakt als nicht erlassen. Sofern kein Einvernehmen besteht, mindes- (4) Hat der Europäische Rat bis zum Ende tens neun Mitgliedstaaten aber eine Ver- des Zeitraums nach Absatz 3 nicht gehanstärkte Zusammenarbeit auf der Grundlage delt, oder wurde das Europäische Rahmen-
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Anhang I - Synopse
des betreffenden Entwurfs einer Richtlinie begründen möchten, teilen diese Mitgliedstaaten dies binnen derselben Frist dem Europäischen Parlament, dem Rat und der Kommission mit. In diesem Fall gilt die Ermächtigung zu einer Verstärkten Zusammenarbeit nach Artikel 20 [10] Absatz 2 des Vertrags über die Europäische Union und Artikel 329 [280 d] Absatz 1 dieses Vertrags als erteilt, und die Bestimmungen über die Verstärkte Zusammenarbeit finden Anwendung.
gesetz nicht binnen zwölf Monaten nach Vorlage eines neuen Entwurfs nach Absatz 3 Buchstabe b erlassen und wünscht mindestens ein Drittel der Mitgliedstaaten, auf der Grundlage des Entwurfs des betreffenden Rahmengesetzes eine Verstärkte Zusammenarbeit zu begründen, so teilen sie dies dem Europäischen Parlament, dem Rat und der Kommission mit.
Artikel 84 [69 c]
Artikel III-272
Das Europäische Parlament und der Rat können gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten Maßnahmen festlegen, um das Vorgehen der Mitgliedstaaten im Bereich der Kriminalprävention zu fördern und zu unterstützen.
Durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz können unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten Maßnahmen festgelegt werden, um das Vorgehen der Mitgliedstaaten im Bereich der Kriminalprävention zu fördern und zu unterstützen.
Artikel 85 [69 d]
Artikel III-273
In diesem Fall gilt die Ermächtigung zu einer Verstärkten Zusammenarbeit nach Artikel I-44 Absatz 2 und Artikel III-419 Absatz 1 als erteilt, und die Bestimmungen über die Verstärkte Zusammenarbeit finden Anwendung.
Artikel 31 Absatz 2 EUV a.F. (1) Eurojust hat den Auftrag, die Koordinierung und Zusammenarbeit zwischen den nationalen Behörden zu unterstützen und zu verstärken, die für die Ermittlung und Verfolgung von schwerer Kriminalität zuständig sind, wenn zwei oder mehr Mitgliedstaaten betroffen sind oder eine Verfolgung auf gemeinsamer Grundlage erforderlich ist; Eurojust stützt sich dabei auf die von den Behörden der Mitgliedstaaten und von Europol durchgeführten Operationen und gelieferten Informationen.
(1) Eurojust hat den Auftrag, die Koordinierung und Zusammenarbeit zwischen den nationalen Behörden zu unterstützen und zu verstärken, die für die Ermittlung und Verfolgung von schwerer Kriminalität zuständig sind, wenn zwei oder mehr Mitgliedstaaten betroffen sind oder eine Verfolgung auf gemeinsamer Grundlage erforderlich ist; Eurojust stützt sich dabei auf die von den Behörden der Mitgliedstaaten und von Europol durchgeführten Operationen und gelieferten Informationen.
(2) Der Rat fördert die Zusammenarbeit durch Eurojust auf folgende Weise: Zu diesem Zweck legen das Europäische Parlament und der Rat gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren durch Verordnungen den Aufbau, die Arbeitsweise, den
In diesem Zusammenhang werden der Aufbau, die Arbeitsweise, der Tätigkeitsbereich und die Aufgaben von Eurojust durch Europäisches Gesetz festgelegt. Zu diesen
II. AEUV/EGV - VVE
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Tätigkeitsbereich und die Aufgaben von Aufgaben kann Folgendes gehören: Eurojust fest. Zu diesen Aufgaben kann Folgendes gehören: a) Einleitung von strafrechtlichen Ermittlungsmaßnahmen sowie Vorschläge zur Einleitung von strafrechtlichen Verfolgungsmaßnahmen, die von den zuständigen nationalen Behörden durchgeführt werden, insbesondere bei Straftaten zum Nachteil der finanziellen Interessen der Union;
a) Einleitung von strafrechtlichen Ermittlungsmaßnahmen sowie Vorschläge zur Einleitung von strafrechtlichen Verfolgungsmaßnahmen, die von den zuständigen nationalen Behörden durchgeführt werden, insbesondere bei Straftaten zum Nachteil der finanziellen Interessen der Union;
a) Er ermöglicht Eurojust, zu einer sachgerechten Koordinierung zwischen den für die Strafverfolgung zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten beizutragen; b) er fördert die Unterstützung durch Eurojust bei den Ermittlungen in Fällen, die mit schwerer grenzüberschreitender, namentlich organisierter Kriminalität zusammenhängen, insbesondere unter Berücksichtigung von Europol-Analysen; c) er erleichtert die enge Zusammenarbeit von Eurojust mit dem Europäischen Justiziellen Netz, insbesondere mit dem Ziel, die Erledigung von Rechtshilfe- und Auslieferungsersuchen zu erleichtern. b) Koordinierung der unter Buchstabe a ge- b) Koordinierung der unter Buchstabe a nannten Ermittlungs- und Verfolgungsmaß- genannten Ermittlungs- und Verfolgungsnahmen; maßnahmen; c) Verstärkung der justiziellen Zusammenarbeit, unter anderem auch durch die Beilegung von Kompetenzkonflikten und eine enge Zusammenarbeit mit dem Europäischen Justiziellen Netz.
c) Verstärkung der justiziellen Zusammenarbeit, unter anderem auch durch die Beilegung von Kompetenzkonflikten und eine enge Zusammenarbeit mit dem Europäischen Justiziellen Netz.
Durch diese Verordnungen werden ferner die Einzelheiten für die Beteiligung des Europäischen Parlaments und der nationalen Parlamente an der Bewertung der Tätigkeit von Eurojust festgelegt.
Durch Europäisches Gesetz werden ferner die Einzelheiten für die Beteiligung des Europäischen Parlaments und der nationalen Parlamente an der Bewertung der Tätigkeit von Eurojust festgelegt.
(2) Im Rahmen der Strafverfolgungsmaßnahmen nach Absatz 1 werden die förmlichen Prozesshandlungen unbeschadet des Artikels 86 [69 e] durch die zuständigen einzelstaatlichen Bediensteten vorgenommen.
(2) Im Rahmen der Strafverfolgungsmaßnahmen nach Absatz 1 werden die förmlichen Prozesshandlungen unbeschadet des Artikels III-274 durch die zuständigen einzelstaatlichen Bediensteten vorgenommen.
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Anhang I - Synopse
Artikel 86 [69 e]
Artikel III-274
(1) Zur Bekämpfung von Straftaten zum Nachteil der finanziellen Interessen der Union kann der Rat gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren durch Verordnungen ausgehend von Eurojust eine Europäische Staatsanwaltschaft einsetzen. Der Rat beschließt einstimmig nach Zustimmung des Europäischen Parlaments.
(1) Zur Bekämpfung von Straftaten zum Nachteil der finanziellen Interessen der Union kann durch Europäisches Gesetz des Rates ausgehend von Eurojust eine Europäische Staatsanwaltschaft eingesetzt werden. Der Rat beschließt einstimmig nach Zustimmung des Europäischen Parlaments.
Sofern keine Einstimmigkeit besteht, kann eine Gruppe von mindestens neun Mitgliedstaaten beantragen, dass der Europäische Rat mit dem Entwurf einer Verordnung befasst wird. In diesem Fall wird das Verfahren im Rat ausgesetzt. Nach einer Aussprache verweist der Europäische Rat im Falle eines Einvernehmens den Entwurf binnen vier Monaten nach Aussetzung des Verfahrens an den Rat zur Annahme zurück. Sofern kein Einvernehmen erzielt wird, mindestens neun Mitgliedstaaten aber eine Verstärkte Zusammenarbeit auf der Grundlage des betreffenden Entwurfs einer Verordnung begründen möchten, teilen diese Mitgliedstaaten dies binnen derselben Frist dem Europäischen Parlament, dem Rat und der Kommission mit. In diesem Fall gilt die Ermächtigung zu einer Verstärkten Zusammenarbeit nach Artikel 20 [10] Absatz 2 des Vertrags über die Europäische Union und Artikel 329 [280 d] Absatz 1 dieses Vertrags als erteilt, und die Bestimmungen über die Verstärkte Zusammenarbeit finden Anwendung. (2) Die Europäische Staatsanwaltschaft ist, gegebenenfalls in Verbindung mit Europol, zuständig für die strafrechtliche Untersuchung und Verfolgung sowie die Anklageerhebung in Bezug auf Personen, die als Täter oder Teilnehmer Straftaten zum Nachteil der finanziellen Interessen der Union begangen haben, die in der Verordnung nach Absatz 1 festgelegt sind. Die Europäische Staatsanwaltschaft nimmt bei diesen Straftaten vor den zuständigen Gerichten der Mitgliedstaaten die Aufgaben der Staatsanwaltschaft
(2) Die Europäische Staatsanwaltschaft ist, gegebenenfalls in Verbindung mit Europol, zuständig für strafrechtliche Untersuchung und Verfolgung sowie Anklageerhebung in Bezug auf Personen, die als Täter oder Teilnehmer Straftaten zum Nachteil der finanziellen Interessen der Union begangen haben, die in dem Europäischen Gesetz nach Absatz 1 festgelegt sind. Die Europäische Staatsanwaltschaft nimmt bei diesen Straftaten vor den zuständigen Gerichten der Mitgliedstaaten die Aufgaben der
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wahr.
Staatsanwaltschaft wahr.
(3) Die in Absatz 1 genannte Verordnung legt die Satzung der Europäischen Staatsanwaltschaft, die Einzelheiten für die Erfüllung ihrer Aufgaben, die für ihre Tätigkeit geltenden Verfahrensvorschriften sowie die Regeln für die Zulässigkeit von Beweismitteln und für die gerichtliche Kontrolle der von der Europäischen Staatsanwaltschaft bei der Erfüllung ihrer Aufgaben vorgenommenen Prozesshandlungen fest.
(3) Das in Absatz 1 genannte Europäische Gesetz legt die Satzung der Europäischen Staatsanwaltschaft, die Einzelheiten für die Erfüllung ihrer Aufgaben, die für ihre Tätigkeit geltenden Verfahrensvorschriften sowie die Regeln für die Zulässigkeit von Beweismitteln und für die gerichtliche Kontrolle der von der Europäischen Staatsanwaltschaft bei der Erfüllung ihrer Aufgaben vorgenommenen Prozesshandlungen fest.
(4) Der Europäische Rat kann gleichzeitig mit der Annahme der Verordnung oder im Anschluss daran einen Beschluss zur Änderung des Absatzes 1 mit dem Ziel einer Ausdehnung der Befugnisse der Europäischen Staatsanwaltschaft auf die Bekämpfung der schweren Kriminalität mit grenzüberschreitender Dimension und zur entsprechenden Änderung des Absatzes 2 hinsichtlich Personen, die als Täter oder Teilnehmer schwere, mehr als einen Mitgliedstaat betreffende Straftaten begangen haben, erlassen. Der Europäische Rat beschließt einstimmig nach Zustimmung des Europäischen Parlaments und nach Anhörung der Kommission.
(4) Der Europäische Rat kann gleichzeitig mit der Annahme des Europäischen Gesetzes oder im Anschluss daran einen Europäischen Beschluss zur Änderung des Absatzes 1 mit dem Ziel einer Ausdehnung der Befugnisse der Europäischen Staatsanwaltschaft auf die Bekämpfung von schwerer Kriminalität mit grenzüberschreitender Dimension und zur entsprechenden Änderung des Absatzes 2 hinsichtlich Personen, die als Täter oder Teilnehmer schwere, mehr als einen Mitgliedstaat betreffende Straftaten begangen haben, erlassen. Der Europäische Rat beschließt einstimmig nach Zustimmung des Europäischen Parlaments und nach Anhörung der Kommission.
KAPITEL 5 POLIZEILICHE ZUSAMMENARBEIT Artikel 87 [69 f]
Artikel III-275
Artikel 30 EUV a.F. (1) Die Union entwickelt eine polizeiliche Zusammenarbeit zwischen allen zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten, einschließlich der Polizei, des Zolls und anderer auf die Verhütung oder die Aufdeckung von Straftaten sowie entsprechende Ermittlungen spezialisierter Strafverfolgungsbehörden.
(1) Das gemeinsame Vorgehen im Bereich der polizeilichen Zusammenarbeit schließt ein:
(1) Die Union entwickelt eine polizeiliche Zusammenarbeit zwischen allen zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten, einschließlich der Polizei, des Zolls und anderer auf die Verhütung oder die Aufdeckung von Straftaten sowie entsprechende Ermittlungen spezialisierter Strafverfolgungsbehörden.
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Anhang I - Synopse
a) die operative Zusammenarbeit der zuständigen Behörden einschließlich der Polizei, des Zolls und anderer spezialisierter Strafverfolgungsbehörden der Mitgliedstaaten bei der Verhütung von Straftaten sowie ihrer Aufdeckung und Ermittlung; (2) Für die Zwecke des Absatzes 1 können das Europäische Parlament und der Rat gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren Maßnahmen erlassen, die Folgendes betreffen:
(2) Für die Zwecke des Absatzes 1 können durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz Maßnahmen festgelegt werden, die Folgendes betreffen:
b) a) das Einholen, Speichern, Verarbeiten, a) Einholen, Speichern, Verarbeiten, AnaAnalysieren und Austauschen sachdienlicher lysieren und Austauschen sachdienlicher Informationen, einschließlich Informationen Informationen; der Strafverfolgungsbehörden zu Meldungen über verdächtige finanzielle Transaktionen, insbesondere unter Einschaltung von Europol, wobei die entsprechenden Vorschriften über den Schutz personenbezogener Daten zu beachten sind; c) die Zusammenarbeit sowie gemeinsame Initiativen in den Bereichen Aus- und Weiterbildung, Austausch von Verbindungsbeamten, Abordnungen, Einsatz von Ausrüstungsgegenständen und kriminaltechnische Forschung; b) Unterstützung bei der Aus- und Weiterbildung von Personal sowie Zusammenarbeit in Bezug auf den Austausch von Personal, die Ausrüstungsgegenstände und die kriminaltechnische Forschung;
b) Unterstützung der Aus- und Weiterbildung von Personal sowie Zusammenarbeit in Bezug auf den Austausch von Personal, die Ausrüstungsgegenstände und die kriminaltechnische Forschung;
d) c) die gemeinsame Bewertung einzelner c) gemeinsame Ermittlungstechniken zur Ermittlungstechniken in Bezug auf die zur Aufdeckung schwerwiegender Formen der Aufdeckung schwerwiegender Formen der organisierten Kriminalität. organisierten Kriminalität. (3) Der Rat kann gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren Maßnahmen erlassen, die die operative Zusammenarbeit zwischen den in diesem Artikel genannten Behörden betreffen. Der Rat beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments. Sofern keine Einstimmigkeit besteht, kann eine Gruppe von mindestens neun Mitgliedstaaten beantragen, dass der Europäische Rat
(3) Durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz des Rates können Maßnahmen festgelegt werden, die die operative Zusammenarbeit zwischen den in diesem Artikel genannten Behörden betreffen. Der Rat beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
II. AEUV/EGV - VVE
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mit dem Entwurf von Maßnahmen befasst wird. In diesem Fall wird das Verfahren im Rat ausgesetzt. Nach einer Aussprache verweist der Europäische Rat im Falle eines Einvernehmens den Entwurf binnen vier Monaten nach Aussetzung des Verfahrens an den Rat zur Annahme zurück. Sofern kein Einvernehmen erzielt wird, mindestens neun Mitgliedstaaten aber eine Verstärkte Zusammenarbeit auf der Grundlage des betreffenden Entwurfs von Maßnahmen begründen möchten, teilen diese Mitgliedstaaten dies binnen derselben Frist dem Europäischen Parlament, dem Rat und der Kommission mit. In diesem Fall gilt die Ermächtigung zu einer Verstärkten Zusammenarbeit nach Artikel 20 [10] Absatz 2 des Vertrags über die Europäische Union und Artikel 329 [280 d] Absatz 1 dieses Vertrags als erteilt, und die Bestimmungen über die Verstärkte Zusammenarbeit finden Anwendung. Das besondere Verfahren nach den Unterabsätzen 2 und 3 gilt nicht für Rechtsakte, die eine Weiterentwicklung des Schengen-Besitzstands darstellen. Artikel 88 [69 g]
Artikel III-276
Artikel 30 EUV a.F. (1) Europol hat den Auftrag, die Tätigkeit der Polizeibehörden und der anderen Strafverfolgungsbehörden der Mitgliedstaaten sowie deren gegenseitige Zusammenarbeit bei der Verhütung und Bekämpfung der zwei oder mehr Mitgliedstaaten betreffenden schweren Kriminalität, des Terrorismus und der Kriminalitätsformen, die ein gemeinsames Interesse verletzen, das Gegenstand einer Politik der Union ist, zu unterstützen und zu verstärken.
(1) Europol hat den Auftrag, die Tätigkeit der Polizeibehörden und der anderen Strafverfolgungsbehörden der Mitgliedstaaten sowie deren gegenseitige Zusammenarbeit bei der Verhütung und Bekämpfung der zwei oder mehr Mitgliedstaaten betreffenden schweren Kriminalität, des Terrorismus und der Kriminalitätsformen, die ein gemeinsames Interesse verletzen, das Gegenstand einer Politik der Union ist, zu unterstützen und zu verstärken.
(2) Der Rat fördert die Zusammenarbeit durch Europol und geht innerhalb von fünf Jahren nach Inkrafttreten des Vertrags von Amsterdam insbesondere wie folgt vor: (2) Das Europäische Parlament und der Rat (2) Der Aufbau, die Arbeitsweise, der legen gemäß dem ordentlichen Gesetzge- Tätigkeitsbereich und die Aufgaben von bungsverfahren durch Verordnungen den Europol werden durch Europäisches Gesetz
256
Anhang I - Synopse
Aufbau, die Arbeitsweise, den Tätigkeitsbe- festgelegt. Zu diesen Aufgaben kann Folreich und die Aufgaben von Europol fest. Zu gendes gehören: diesen Aufgaben kann Folgendes gehören: a) Einholen, Speichern, Verarbeiten, Analysieren und Austauschen von Informationen, die insbesondere von den Behörden der Mitgliedstaaten oder Drittländern beziehungsweise Stellen außerhalb der Union übermittelt werden;
a) Einholen, Speichern, Verarbeiten, Analysieren und Austauschen von Informationen, die insbesondere von den Behörden der Mitgliedstaaten oder Drittländern beziehungsweise Stellen außerhalb der Union übermittelt werden;
a) Er ermöglicht es Europol, die Vorbereitung spezifischer Ermittlungsmaßnahmen der zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten, einschließlich operativer Aktionen gemeinsamer Teams mit Vertretern von Europol in unterstützender Funktion, zu erleichtern und zu unterstützen und die Koordinierung und Durchführung solcher Ermittlungsmaßnahmen zu fördern; (b) Koordinierung, Organisation und Durchführung von Ermittlungen und von operativen Maßnahmen, die gemeinsam mit den zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten oder im Rahmen gemeinsamer Ermittlungsgruppen durchgeführt werden, gegebenenfalls in Verbindung mit Eurojust.
b) Koordinierung, Organisation und Durchführung von Ermittlungen und von operativen Maßnahmen, die gemeinsam mit den zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten oder im Rahmen gemeinsamer Ermittlungsgruppen durchgeführt werden, gegebenenfalls in Verbindung mit Eurojust.
b) er legt Maßnahmen fest, die es zum einen Europol ermöglichen, sich an die zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten mit dem Ersuchen zu wenden, Ermittlungen in speziellen Fällen vorzunehmen und zu koordinieren, und die es zum anderen gestatten, spezifisches Fachwissen zu entwickeln, das den Mitgliedstaaten zu deren Unterstützung bei Ermittlungen in Fällen organisierter Kriminalität zur Verfügung gestellt werden kann; c) er fördert Mechanismen für die Zusammenarbeit zwischen Beamten der Strafverfolgungs-/Ermittlungsbehörden, deren Spezialgebiet die Bekämpfung der organisierten Kriminalität ist und die eng mit Europol zusammenarbeiten; d) er richtet ein Netz für Forschung, Dokumentation und Statistik über die grenzüberschreitende Kriminalität ein. Durch diese Verordnungen werden ferner die Durch Europäisches Gesetz werden ferner
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Einzelheiten für die Kontrolle der Tätigkeiten von Europol durch das Europäische Parlament festgelegt; an dieser Kontrolle werden die nationalen Parlamente beteiligt.
die Einzelheiten für die Kontrolle der Tätigkeiten von Europol durch das Europäische Parlament festgelegt; an dieser Kontrolle werden die nationalen Parlamente beteiligt.
(3) Europol darf operative Maßnahmen nur in Verbindung und in Absprache mit den Behörden des Mitgliedstaats oder der Mitgliedstaaten ergreifen, deren Hoheitsgebiet betroffen ist. Die Anwendung von Zwangsmaßnahmen bleibt ausschließlich den zuständigen einzelstaatlichen Behörden vorbehalten.
(3) Europol darf operative Maßnahmen nur in Verbindung und in Absprache mit den Behörden des Mitgliedstaats oder der Mitgliedstaaten ergreifen, deren Hoheitsgebiet betroffen ist. Die Anwendung von Zwangsmaßnahmen bleibt ausschließlich den zuständigen einzelstaatlichen Behörden vorbehalten.
Artikel 89 [69 h]
Artikel III-277
Artikel 32 EUV a.F. Der Rat legt gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren fest, unter welchen Bedingungen und innerhalb welcher Grenzen die in den Artikeln 30 und 31 82 [69 a] und 87 [69 f] genannten zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten im Hoheitsgebiet eines anderen Mitgliedstaats in Verbindung und in Absprache mit dessen Behörden tätig werden dürfen. Der Rat beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
Durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz des Rates wird festgelegt, unter welchen Bedingungen und innerhalb welcher Grenzen die in den Artikeln III-270 und III-275 genannten zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten im Hoheitsgebiet eines anderen Mitgliedstaats in Verbindung und in Absprache mit dessen Behörden tätig werden dürfen. Der Rat beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
TITEL VI [V]
ABSCHNITT 7
DER VERKEHR
VERKEHR
Artikel 90 [70]
Artikel III-236
Auf dem in diesem Titel geregelten Sachgebiet verfolgen werden die Mitgliedstaaten die Ziele dieses Vertrags der Verträge im Rahmen einer gemeinsamen Verkehrspolitik verfolgt.
(1) Auf dem in diesem Abschnitt geregelten Sachgebiet werden die Ziele der Verfassung im Rahmen einer gemeinsamen Verkehrspolitik verfolgt.
Artikel 91 [71] (1) Zur Durchführung des Artikels 90 [70] wird werden das Europäische Parlament und der Rat unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Verkehrs gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses sowie des
(2) Absatz 1 wird unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Verkehrs durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz umgesetzt. Es wird nach Anhörung des Ausschusses der Regionen und des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen.
258
Anhang I - Synopse
Ausschusses der Regionen Durch das Europäische Gesetz oder Rahmengesetz wird Folgendes festgelegt: a) für den internationalen Verkehr aus oder nach dem Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats oder für den Durchgangsverkehr durch das Hoheitsgebiet eines oder mehrerer Mitgliedstaaten gemeinsame Regeln aufstellen;
a) gemeinsame Regeln für den internationalen Verkehr aus oder nach dem Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats oder für den Durchgangsverkehr durch das Hoheitsgebiet eines oder mehrerer Mitgliedstaaten;
b) für die Zulassung von Verkehrsunternehmern zum Verkehr innerhalb eines Mitgliedstaats, in dem sie nicht ansässig sind, die Bedingungen festlegen;
b) Bedingungen für die Zulassung von Verkehrsunternehmern zum Verkehr innerhalb eines Mitgliedstaats, in dem sie nicht ansässig sind;
c) Maßnahmen zur Verbesserung der Ver- c) Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit erlassen; kehrssicherheit; d) alle sonstigen zweckdienlichen Vorschrif- d) alle sonstigen zweckdienlichen Maßten erlassen. nahmen. (2) Abweichend von dem in Absatz 1 vorgesehenen Verfahren werden die Vorschriften über die Grundsätze der Verkehrsordnung, deren Anwendung die Lebenshaltung und die Beschäftigungslage in bestimmten Gebieten sowie den Betrieb der Verkehrseinrichtungen ernstlich beeinträchtigen könnte, vom Rat auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments und des Wirtschafts- und Sozialausschusses einstimmig erlassen; dabei berücksichtigt er die Notwendigkeit einer Anpassung an die sich aus der Errichtung des Gemeinsamen Marktes ergebende wirtschaftliche Entwicklung. (2) Beim Erlass von Maßnahmen nach Absatz 1 wird den Fällen Rechnung getragen, in denen die Anwendung den Lebensstandard und die Beschäftigungslage in bestimmten Regionen sowie den Betrieb der Verkehrseinrichtungen ernstlich beeinträchtigen könnte.
(3) Beim Erlass eines Europäischen Gesetzes oder Rahmengesetzes nach Absatz 2 wird den Fällen Rechnung getragen, in denen seine Anwendung den Lebensstandard und die Beschäftigungslage in bestimmten Regionen sowie den Betrieb der Verkehrseinrichtungen ernstlich beeinträchtigen könnte.
Artikel 92 [72]
Artikel III-237
Bis zum Erlass der in Artikel 91 [71] Absatz 1 genannten Vorschriften darf ein Mitgliedstaat die verschiedenen, am 1. Januar 1958 oder, im Falle später beigetretener Staaten, zum Zeitpunkt ihres Beitritts auf diesem
Bis zum Erlass des in Artikel III-236 Absatz 2 genannten Europäischen Gesetzes oder Rahmengesetzes darf ein Mitgliedstaat die verschiedenen, am 1. Januar 1958 oder, im Falle später beigetretener Staaten,
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Gebiet geltenden Vorschriften in ihren unmittelbaren oder mittelbaren Auswirkungen auf die Verkehrsunternehmer anderer Mitgliedstaaten im Vergleich zu den inländischen Verkehrsunternehmern nicht ungünstiger gestalten, es sei denn, dass der Rat einstimmig etwas anderes eine Maßnahme billigt, die eine Ausnahmeregelung gewährt.
zum Zeitpunkt ihres Beitritts auf diesem Gebiet geltenden Vorschriften in ihren unmittelbaren oder mittelbaren Auswirkungen auf die Verkehrsunternehmer anderer Mitgliedstaaten im Vergleich zu den inländischen Verkehrsunternehmern nicht ungünstiger gestalten, es sei denn, dass der Rat einstimmig einen Europäischen Beschluss erlässt, der eine Ausnahmeregelung vorsieht.
Artikel 93 [73]
Artikel III-238
Mit diesem Vertrag den Verträgen vereinbar sind Beihilfen, die den Erfordernissen der Koordinierung des Verkehrs oder der Abgeltung bestimmter, mit dem Begriff des öffentlichen Dienstes zusammenhängender Leistungen entsprechen.
Mit der Verfassung vereinbar sind Beihilfen, die den Erfordernissen der Koordinierung des Verkehrs oder der Abgeltung bestimmter, mit dem Begriff des öffentlichen Dienstes zusammenhängender Leistungen entsprechen.
Artikel 94 [74]
Artikel III-239
Jede Maßnahme auf dem Gebiet der Beförderungsentgelte und -bedingungen, die im Rahmen dieses Vertrags der Verträge getroffen wird, hat der wirtschaftlichen Lage der Verkehrsunternehmer Rechnung zu tragen.
Jede Maßnahme auf dem Gebiet der Beförderungsentgelte und -bedingungen, die im Rahmen der Verfassung erlassen wird, hat der wirtschaftlichen Lage der Verkehrsunternehmer Rechnung zu tragen.
Artikel 95 [75]
Artikel III-240
(1) Im Verkehr innerhalb der Gemeinschaft Union werden sind die Diskriminierungen beseitigt verboten, die darin bestehen, dass ein Verkehrsunternehmer in denselben Verkehrsverbindungen für die gleichen Güter je nach ihrem Herkunfts- oder Bestimmungsland unterschiedliche Frachten und Beförderungsbedingungen anwendet.
(1) Im Verkehr innerhalb der Union sind die Diskriminierungen verboten, die darin bestehen, dass ein Verkehrsunternehmer in denselben Verkehrsverbindungen für die gleichen Güter je nach ihrem Herkunftsoder Bestimmungsmitgliedstaat unterschiedliche Frachten und Beförderungsbedingungen anwendet.
(2) Absatz 1 schließt sonstige Maßnahmen nicht aus, die das Europäische Parlament und der Rat gemäß Artikel 91 Absatz 1 [71 Absatz 1] treffen kann können.
(2) Absatz 1 schließt nicht aus, dass sonstige Europäische Gesetze oder Rahmengesetze nach Artikel III-236 Absatz 2 erlassen werden können.
(3) Der Rat trifft mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments und des Wirtschafts- und Sozialausschusses eine Regelung zur Durchführung des Absatzes 1.
(3) Der Rat erlässt auf Vorschlag der Kommission Europäische Verordnungen oder Beschlüsse zur Umsetzung des Absatzes 1. Er beschließt nach Anhörung des Europäischen Parlaments und des Wirtschafts- und Sozialausschusses.
Er kann insbesondere die erforderlichen Er kann insbesondere die erforderlichen
260
Anhang I - Synopse
Vorschriften erlassen, um es den Organen der Gemeinschaft Union zu ermöglichen, für die Beachtung des Absatzes 1 Sorge zu tragen, und um den Verkehrsnutzern die Vorteile dieser Bestimmung voll zukommen zu lassen.
Europäischen Verordnungen oder Beschlüsse erlassen, um es den Organen zu ermöglichen, für die Beachtung des Absatzes 1 Sorge zu tragen, und um den Verkehrsnutzern die Vorteile dieser Bestimmung voll zugute kommen zu lassen.
(4) Die Kommission prüft von sich aus oder auf Antrag eines Mitgliedstaats die Diskriminierungsfälle des Absatzes 1 und erlässt nach Beratung mit jedem in Betracht kommenden Mitgliedstaat die erforderlichen Entscheidungen Beschlüsse im Rahmen der gemäß Absatz 3 getroffenen Regelung.
(4) Die Kommission prüft von sich aus oder auf Antrag eines Mitgliedstaats die Diskriminierungsfälle nach Absatz 1 und erlässt nach Beratung mit jedem in Betracht kommenden Mitgliedstaat die erforderlichen Europäischen Beschlüsse im Rahmen der in Absatz 3 genannten Europäischen Verordnungen oder Beschlüsse.
Artikel 96 [76]
Artikel III-241
(1) Im Verkehr innerhalb der Gemeinschaft Union sind die von einem Mitgliedstaat auferlegten Frachten und Beförderungsbedingungen verboten, die in irgendeiner Weise der Unterstützung oder dem Schutz eines oder mehrerer bestimmter Unternehmen oder Industrien dienen, es sei denn, dass die Kommission die Genehmigung hierzu erteilt.
(1) Im Verkehr innerhalb der Union sind die von einem Mitgliedstaat auferlegten Frachten und Beförderungsbedingungen verboten, die in irgendeiner Weise der Unterstützung oder dem Schutz eines oder mehrerer bestimmter Unternehmen oder Industrien dienen, es sei denn, dass die Kommission mit einem Europäischen Beschluss die Genehmigung hierzu erteilt.
(2) Die Kommission prüft von sich aus oder auf Antrag eines Mitgliedstaats die in Absatz 1 bezeichneten Frachten und Beförderungsbedingungen; hierbei berücksichtigt sie insbesondere sowohl die Erfordernisse einer angemessenen Standortpolitik, die Bedürfnisse der unterentwickelten Gebiete und die Probleme der durch politische Umstände schwer betroffenen Gebiete als auch die Auswirkungen dieser Frachten und Beförderungsbedingungen auf den Wettbewerb zwischen den Verkehrsarten.
(2) Die Kommission prüft von sich aus oder auf Antrag eines Mitgliedstaats die in Absatz 1 bezeichneten Frachten und Beförderungsbedingungen; hierbei berücksichtigt sie insbesondere sowohl die Erfordernisse einer angemessenen Standortpolitik, die Bedürfnisse der unterentwickelten Gebiete und die Probleme der durch politische Umstände schwer betroffenen Gebiete als auch die Auswirkungen dieser Frachten und Beförderungsbedingungen auf den Wettbewerb zwischen den Verkehrsarten.
Die Kommission erlässt die erforderlichen Entscheidungen Beschlüsse nach Beratung mit jedem in Betracht kommenden Mitgliedstaat.
Die Kommission erlässt die erforderlichen Europäischen Beschlüsse nach Anhörung jedes in Betracht kommenden Mitgliedstaats.
(3) Das in Absatz 1 genannte Verbot trifft (3) Das in Absatz 1 genannte Verbot gilt nicht die Wettbewerbstarife. nicht für die Wettbewerbstarife. Artikel 97 [77]
Artikel III-242
Die Abgaben oder Gebühren, die ein Ver- Die Abgaben oder Gebühren, die ein Ver-
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kehrsunternehmer neben den Frachten beim Grenzübergang in Rechnung stellt, dürfen unter Berücksichtigung der hierdurch tatsächlich verursachten Kosten eine angemessene Höhe nicht übersteigen.
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kehrsunternehmer neben den Frachten beim Grenzübergang in Rechnung stellt, dürfen unter Berücksichtigung der hierdurch tatsächlich verursachten Kosten eine angemessene Höhe nicht übersteigen.
Die Mitgliedstaaten werden bemüht sein, Die Mitgliedstaaten bemühen sich, diese diese Kosten schrittweise zu verringern. Kosten zu verringern. Die Kommission kann zur Durchführung Die Kommission kann zur Durchführung dieses Artikels Empfehlungen an die Mit- dieses Artikels Empfehlungen an die Mitgliedstaaten richten. gliedstaaten richten. Artikel 98 [78]
Artikel III-243
Die Bestimmungen dieses Titels stehen Maßnahmen in der Bundesrepublik Deutschland nicht entgegen, soweit sie erforderlich sind, um die wirtschaftlichen Nachteile auszugleichen, die der Wirtschaft bestimmter, von der Teilung Deutschlands betroffener Gebiete der Bundesrepublik aus dieser Teilung entstehen. Der Rat kann fünf Jahre nach dem Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon auf Vorschlag der Kommission einen Beschluss erlassen, mit dem dieser Artikel aufgehoben wird.
Die Bestimmungen dieses Abschnitts stehen Maßnahmen in der Bundesrepublik Deutschland nicht entgegen, soweit sie erforderlich sind, um die wirtschaftlichen Nachteile auszugleichen, die der Wirtschaft bestimmter, von der Teilung Deutschlands betroffener Gebiete der Bundesrepublik aus dieser Teilung entstehen. Der Rat kann fünf Jahre nach dem Inkrafttreten des Vertrags über eine Verfassung für Europa auf Vorschlag der Kommission einen Europäischen Beschluss erlassen, mit dem dieser Artikel aufgehoben wird.
Artikel 99 [79]
Artikel III-244
Bei der Kommission wird ein beratender Ausschuss gebildet; er besteht aus Sachverständigen, die von den Regierungen der Mitgliedstaaten ernannt werden. Die Kommission hört den Ausschuss je nach Bedarf in Verkehrsfragen an; die Befugnisse des Wirtschafts- und Sozialausschusses bleiben unberührt.
Bei der Kommission wird ein beratender Ausschuss gebildet; er besteht aus Sachverständigen, die von den Regierungen der Mitgliedstaaten ernannt werden. Die Kommission hört den Ausschuss je nach Bedarf in Verkehrsfragen an.
Artikel 100 [80]
Artikel III-245
(1) Dieser Titel gilt für die Beförderungen im (1) Dieser Abschnitt gilt für die BeförEisenbahn-, Straßen- und Binnenschiffsver- derungen im Eisenbahn-, Straßen- und Binkehr. nenschiffsverkehr. (2) Der Rat kann mit qualifizierter Mehrheit darüber entscheiden, ob, inwieweit und nach welchen Verfahren geeignete Vorschriften für die Seeschifffahrt und Luftfahrt zu erlassen sind.
262
Anhang I - Synopse
Die Verfahrensvorschriften des Artikels 71 finden Anwendung. (2) Das Europäische Parlament und der Rat können gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren geeignete Vorschriften für die Seeschifffahrt und die Luftfahrt erlassen. Sie beschließen nach Anhörung des Wirtschaftsund Sozialausschusses und des Ausschusses der Regionen.
(2) Durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz können geeignete Maßnahmen für die Seeschifffahrt und Luftfahrt festgelegt werden. Es wird nach Anhörung des Ausschusses der Regionen und des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen.
TITEL VII [VI] GEMEINSAME REGELN BETREFFEND WETTBEWERB, STEUERFRAGEN UND ANGLEICHUNG DER RECHTSVORSCHRIFTEN KAPITEL 1
ABSCHNITT 5
WETTBEWERBSREGELN
WETTBEWERBSREGELN
ABSCHNITT 1
Unterabschnitt 1
VORSCHRIFTEN FÜR UNTERNEHMEN
Vorschriften für Unternehmen
Artikel 101 [81]
Artikel III-161
(1) Mit dem Gemeinsamen Markt Binnenmarkt unvereinbar und verboten sind alle Vereinbarungen zwischen Unternehmen, Beschlüsse von Unternehmensvereinigungen und aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen, welche den Handel zwischen Mitgliedstaaten zu beeinträchtigen geeignet sind und eine Verhinderung, Einschränkung oder Verfälschung des Wettbewerbs innerhalb des Gemeinsamen Marktes Binnenmarktes bezwecken oder bewirken, insbesondere
(1) Mit dem Binnenmarkt unvereinbar und verboten sind alle Vereinbarungen zwischen Unternehmen, Beschlüsse von Unternehmensvereinigungen und aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen, welche den Handel zwischen Mitgliedstaaten zu beeinträchtigen geeignet sind und eine Verhinderung, Einschränkung oder Verfälschung des Wettbewerbs innerhalb des Binnenmarkts bezwecken oder bewirken, insbesondere
a) die unmittelbare oder mittelbare Festset- a) die unmittelbare oder mittelbare Festsetzung der An- oder Verkaufspreise oder sons- zung der An- oder Verkaufspreise oder tiger Geschäftsbedingungen; sonstiger Geschäftsbedingungen; b) die Einschränkung oder Kontrolle der b) die Einschränkung oder Kontrolle der Erzeugung, des Absatzes, der technischen Erzeugung, des Absatzes, der technischen Entwicklung oder der Investitionen; Entwicklung oder der Investitionen; c) die Aufteilung der Märkte oder Versor- c) die Aufteilung der Märkte oder Versorgungsquellen; gungsquellen; d) die Anwendung unterschiedlicher Bedin- d) die Anwendung unterschiedlicher Be-
II. AEUV/EGV - VVE
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gungen bei gleichwertigen Leistungen gegen- dingungen bei gleichwertigen Leistungen über Handelspartnern, wodurch diese im gegenüber Handelspartnern, wodurch diese Wettbewerb benachteiligt werden; im Wettbewerb benachteiligt werden; e) die an den Abschluss von Verträgen geknüpfte Bedingung, dass die Vertragspartner zusätzliche Leistungen annehmen, die weder sachlich noch nach Handelsbrauch in Beziehung zum Vertragsgegenstand stehen.
e) die an den Abschluss von Verträgen geknüpfte Bedingung, dass die Vertragspartner zusätzliche Leistungen annehmen, die weder sachlich noch nach Handelsbrauch in Beziehung zum Vertragsgegenstand stehen.
(2) Die nach diesem Artikel verbotenen Ver- (2) Die nach diesem Artikel verbotenen einbarungen oder Beschlüsse sind nichtig. Vereinbarungen oder Beschlüsse sind nichtig. (3) Die Bestimmungen des Absatzes 1 können (3) Absatz 1 kann jedoch für nicht anfür nicht anwendbar erklärt werden auf wendbar erklärt werden auf - Vereinbarungen oder Gruppen von Verein- - Vereinbarungen oder Gruppen von Verbarungen zwischen Unternehmen, einbarungen zwischen Unternehmen, - Beschlüsse oder Gruppen von Beschlüssen - Beschlüsse oder Gruppen von Beschlüsvon Unternehmensvereinigungen, sen von Unternehmensvereinigungen, - aufeinander abgestimmte Verhaltensweisen - aufeinander abgestimmte Verhaltensweioder Gruppen von solchen, sen oder Gruppen von solchen, die unter angemessener Beteiligung der Verbraucher an dem entstehenden Gewinn zur Verbesserung der Warenerzeugung oder verteilung oder zur Förderung des technischen oder wirtschaftlichen Fortschritts beitragen, ohne dass den beteiligten Unternehmen
die unter angemessener Beteiligung der Verbraucher an dem entstehenden Gewinn zur Verbesserung der Warenerzeugung oder -verteilung oder zur Förderung des technischen oder wirtschaftlichen Fortschritts beitragen, ohne dass den beteiligten Unternehmen
a) Beschränkungen auferlegt werden, die für a) Beschränkungen auferlegt werden, die die Verwirklichung dieser Ziele nicht uner- für die Verwirklichung dieser Ziele nicht lässlich sind, oder unerlässlich sind, oder b) Möglichkeiten eröffnet werden, für einen b) Möglichkeiten eröffnet werden, für wesentlichen Teil der betreffenden Waren den einen wesentlichen Teil der betreffenden Wettbewerb auszuschalten. Waren den Wettbewerb auszuschalten. Artikel 102 [82]
Artikel III-162
Mit dem Gemeinsamen Markt Binnenmarkt unvereinbar und verboten ist die missbräuchliche Ausnutzung einer beherrschenden Stellung auf dem Gemeinsamen Markt Binnenmarkt oder auf einem wesentlichen Teil desselben durch ein oder mehrere Unternehmen, soweit dies dazu führen kann, den Handel
Mit dem Binnenmarkt unvereinbar und verboten ist die missbräuchliche Ausnutzung einer beherrschenden Stellung auf dem Binnenmarkt oder auf einem wesentlichen Teil desselben durch ein oder mehrere Unternehmen, soweit dies dazu führen kann, den Handel zwischen Mitgliedstaaten
264
Anhang I - Synopse
zwischen Mitgliedstaaten zu beeinträchtigen.
zu beeinträchtigen.
Dieser Missbrauch kann insbesondere in Dieser Missbrauch kann insbesondere in Folgendem bestehen: Folgendem bestehen: a) der unmittelbaren oder mittelbaren Erzwingung von unangemessenen Einkauf- oder Verkaufspreisen oder sonstigen Geschäftsbedingungen;
a) der unmittelbaren oder mittelbaren Erzwingung von unangemessenen Einkaufoder Verkaufspreisen oder sonstigen Geschäftsbedingungen;
b) der Einschränkung der Erzeugung, des b) der Einschränkung der Erzeugung, des Absatzes oder der technischen Entwicklung Absatzes oder der technischen Entwicklung zum Schaden der Verbraucher; zum Schaden der Verbraucher; c) der Anwendung unterschiedlicher Bedingungen bei gleichwertigen Leistungen gegenüber Handelspartnern, wodurch diese im Wettbewerb benachteiligt werden;
c) der Anwendung unterschiedlicher Bedingungen bei gleichwertigen Leistungen gegenüber Handelspartnern, wodurch diese im Wettbewerb benachteiligt werden;
d) der an den Abschluss von Verträgen geknüpften Bedingung, dass die Vertragspartner zusätzliche Leistungen annehmen, die weder sachlich noch nach Handelsbrauch in Beziehung zum Vertragsgegenstand stehen.
d) der an den Abschluss von Verträgen geknüpften Bedingung, dass die Vertragspartner zusätzliche Leistungen annehmen, die weder sachlich noch nach Handelsbrauch in Beziehung zum Vertragsgegenstand stehen.
Artikel 103 [83]
Artikel III-163
(1) Die zweckdienlichen Verordnungen oder Richtlinien zur Verwirklichung der in den Artikeln 101 [81] und 102 [82] niedergelegten Grundsätze werden vom Rat mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments beschlossen.
Der Rat erlässt auf Vorschlag der Kommission die Europäischen Verordnungen zur Verwirklichung der in den Artikeln III-161 und III-162 niedergelegten Grundsätze. Er beschließt nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
(2) Die in Absatz 1 vorgesehenen Vorschrif- Diese Verordnungen bezwecken insbesonten bezwecken insbesondere: dere: a) die Beachtung der in Artikel 101 Absatz 1 [81 Absatz 1] und Artikel 102 [82] genannten Verbote durch die Einführung von Geldbußen und Zwangsgeldern zu gewährleisten;
a) die Beachtung der in Artikel III-161 Absatz 1 und Artikel III-162 genannten Verbote durch die Einführung von Geldbußen und Zwangsgeldern zu gewährleisten;
b) die Einzelheiten der Anwendung des Artikels 101 Absatz 3 [81 Absatz 3] festzulegen; dabei ist dem Erfordernis einer wirksamen Überwachung bei möglichst einfacher Verwaltungskontrolle Rechnung zu tragen;
b) die Einzelheiten der Anwendung des Artikels III-161 Absatz 3 festzulegen; dabei ist dem Erfordernis einer wirksamen Überwachung bei möglichst einfacher Verwaltungskontrolle Rechnung zu tragen;
c) gegebenenfalls den Anwendungsbereich c) gegebenenfalls den Anwendungsbereich
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der Artikel 101 [81] und 102 [82] für die der Artikel III-161 und III-162 für die einzelnen Wirtschaftszweige näher zu be- einzelnen Wirtschaftszweige näher zu stimmen; bestimmen; d) die Aufgaben der Kommission und des Gerichtshofes der Europäischen Union bei der Anwendung der in diesem Absatz vorgesehenen Vorschriften gegeneinander abzugrenzen;
d) die Aufgaben der Kommission und des Gerichtshofs der Europäischen Union bei der Anwendung der in diesem Absatz vorgesehenen Vorschriften gegeneinander abzugrenzen;
e) das Verhältnis zwischen den innerstaatlichen Rechtsvorschriften einerseits und den in diesem Abschnitt enthaltenen oder aufgrund dieses Artikels getroffenen Bestimmungen andererseits festzulegen.
e) das Verhältnis zwischen den Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten einerseits und diesem Unterabschnitt sowie den aufgrund dieses Artikels erlassenen Europäischen Verordnungen andererseits festzulegen.
Artikel 104 [84]
Artikel III-164
Bis zum Inkrafttreten der gemäß Artikel 103 [83] erlassenen Vorschriften entscheiden die Behörden der Mitgliedstaaten im Einklang mit ihren eigenen Rechtsvorschriften und den Bestimmungen der Artikel 101 [81], insbesondere Absatz 3, und 102 [82] über die Zulässigkeit von Vereinbarungen, Beschlüssen und aufeinander abgestimmten Verhaltensweisen sowie über die missbräuchliche Ausnutzung einer beherrschenden Stellung auf dem Gemeinsamen Markt Binnenmarkt.
Bis zum Inkrafttreten der nach Artikel III163 erlassenen Europäischen Verordnungen entscheiden die Behörden der Mitgliedstaaten im Einklang mit ihrem innerstaatlichen Recht und Artikel III-161, insbesondere Absatz 3, und Artikel III-162 über die Zulässigkeit von Vereinbarungen, Beschlüssen und aufeinander abgestimmten Verhaltensweisen sowie über die missbräuchliche Ausnutzung einer beherrschenden Stellung auf dem Binnenmarkt.
Artikel 105 [85]
Artikel III-165
(1) Unbeschadet des Artikels 104 [84] achtet die Kommission auf die Verwirklichung der in den Artikeln 101 [81] und 102 [82] niedergelegten Grundsätze. Sie untersucht auf Antrag eines Mitgliedstaats oder von Amts wegen in Verbindung mit den zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten, die ihr Amtshilfe zu leisten haben, die Fälle, in denen Zuwiderhandlungen gegen diese Grundsätze vermutet werden. Stellt sie eine Zuwiderhandlung fest, so schlägt sie geeignete Mittel vor, um diese abzustellen.
(1) Unbeschadet des Artikels III-164 achtet die Kommission auf die Verwirklichung der in den Artikeln III-161 und III-162 niedergelegten Grundsätze. Sie untersucht auf Antrag eines Mitgliedstaats oder von Amts wegen in Verbindung mit den zuständigen Behörden der Mitgliedstaaten, die ihr Amtshilfe zu leisten haben, die Fälle, in denen Zuwiderhandlungen gegen diese Grundsätze vermutet werden. Stellt sie eine Zuwiderhandlung fest, so schlägt sie geeignete Mittel vor, um diese abzustellen.
(2) Wird die Zuwiderhandlung nicht abgestellt, so trifft die Kommission in einer einem mit Gründen versehenen Entscheidung Beschluss die Feststellung, dass eine derartige Zuwiderhandlung vorliegt. Sie kann die Entscheidung den Beschluss veröffentlichen und
(2) Wird die Zuwiderhandlung nach Absatz 1 nicht abgestellt, so erlässt die Kommission einen mit Gründen versehenen Europäischen Beschluss, in dem festgestellt wird, dass eine Zuwiderhandlung gegen die Grundsätze vorliegt. Sie kann ihren Be-
266
Anhang I - Synopse
die Mitgliedstaaten ermächtigen, die erforderlichen Abhilfemaßnahmen zu treffen, deren Bedingungen und Einzelheiten sie festlegt.
schluss veröffentlichen und die Mitgliedstaaten ermächtigen, die erforderlichen Abhilfemaßnahmen zu treffen, deren Bedingungen und Einzelheiten sie festlegt.
(3) Die Kommission kann Verordnungen zu den Gruppen von Vereinbarungen erlassen, zu denen der Rat nach Artikel 103 Absatz 2 Buchstabe b [83 Absatz 2 Buchstabe b] eine Verordnung oder Richtlinie erlassen hat.
(3) Die Kommission kann Europäische Verordnungen zu den Gruppen von Vereinbarungen erlassen, zu denen der Rat nach Artikel III-163 Absatz 2 Buchstabe b eine Europäische Verordnung erlassen hat.
Artikel 106 [86]
Artikel III-166
(1) Die Mitgliedstaaten werden in Bezug auf öffentliche Unternehmen und auf Unternehmen, denen sie besondere oder ausschließliche Rechte gewähren, keine diesem Vertrag den Verträgen und insbesondere dessen den Artikeln 18 [12] und 101 [81] bis 109 [89] widersprechende Maßnahmen treffen oder beibehalten.
(1) Die Mitgliedstaaten werden in Bezug auf öffentliche Unternehmen und auf Unternehmen, denen sie besondere oder ausschließliche Rechte gewähren, keine den Bestimmungen der Verfassung und insbesondere deren Artikel I-4 Absatz 2 und den Artikeln III-161 bis III-169 widersprechende Maßnahmen treffen oder beibehalten.
(2) Für Unternehmen, die mit Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse betraut sind oder den Charakter eines Finanzmonopols haben, gelten die Vorschriften dieses Vertrags der Verträge, insbesondere die Wettbewerbsregeln, soweit die Anwendung dieser Vorschriften nicht die Erfüllung der ihnen übertragenen besonderen Aufgabe rechtlich oder tatsächlich verhindert. Die Entwicklung des Handelsverkehrs darf nicht in einem Ausmaß beeinträchtigt werden, das dem Interesse der Gemeinschaft Union zuwiderläuft.
(2) Für Unternehmen, die mit Dienstleistungen von allgemeinem wirtschaftlichem Interesse betraut sind oder den Charakter eines Finanzmonopols haben, gelten die Bestimmungen der Verfassung, insbesondere die Wettbewerbsregeln, soweit die Anwendung dieser Bestimmungen nicht die Erfüllung der ihnen übertragenen besonderen Aufgabe rechtlich oder tatsächlich verhindert. Die Entwicklung des Handelsverkehrs darf nicht in einem Ausmaß beeinträchtigt werden, das dem Interesse der Union zuwiderläuft.
(3) Die Kommission achtet auf die Anwendung dieses Artikels und richtet erforderlichenfalls geeignete Richtlinien oder Entscheidungen Beschlüsse an die Mitgliedstaaten.
(3) Die Kommission achtet auf die Anwendung dieses Artikels und erlässt erforderlichenfalls geeignete Europäische Verordnungen oder Beschlüsse.
ABSCHNITT 2
Unterabschnitt 2
STAATLICHE BEIHILFEN
Beihilfen der Mitgliedstaaten
Artikel 107 [87]
Artikel III-167
(1) Soweit in diesem Vertrag den Verträgen (1) Soweit in der Verfassung nicht etwas nicht etwas anderes bestimmt ist, sind staatli- anderes bestimmt ist, sind Beihilfen der che oder aus staatlichen Mitteln gewährte Mitgliedstaaten oder aus staatlichen Mit-
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Beihilfen gleich welcher Art, die durch die Begünstigung bestimmter Unternehmen oder Produktionszweige den Wettbewerb verfälschen oder zu verfälschen drohen, mit dem Gemeinsamen Markt Binnenmarkt unvereinbar, soweit sie den Handel zwischen Mitgliedstaaten beeinträchtigen.
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teln gewährte Beihilfen gleich welcher Art, die durch die Begünstigung bestimmter Unternehmen oder Produktionszweige den Wettbewerb verfälschen oder zu verfälschen drohen, mit dem Binnenmarkt unvereinbar, soweit sie den Handel zwischen Mitgliedstaaten beeinträchtigen.
(2) Mit dem Gemeinsamen Markt Binnen- (2) Mit dem Binnenmarkt vereinbar sind: markt vereinbar sind: a) Beihilfen sozialer Art an einzelne Verbrau- a) Beihilfen sozialer Art an einzelne Vercher, wenn sie ohne Diskriminierung nach der braucher, wenn sie ohne Diskriminierung Herkunft der Waren gewährt werden; nach der Herkunft der Waren gewährt werden; b) Beihilfen zur Beseitigung von Schäden, die b) Beihilfen zur Beseitigung von Schäden, durch Naturkatastrophen oder sonstige außer- die durch Naturkatastrophen oder sonstige gewöhnliche Ereignisse entstanden sind; außergewöhnliche Ereignisse entstanden sind; c) Beihilfen für die Wirtschaft bestimmter, durch die Teilung Deutschlands betroffener Gebiete der Bundesrepublik Deutschland, soweit sie zum Ausgleich der durch die Teilung verursachten wirtschaftlichen Nachteile erforderlich sind. Der Rat kann fünf Jahre nach dem Inkrafttreten des Vertrags von Lissabon auf Vorschlag der Kommission einen Beschluss erlassen, mit dem dieser Buchstabe aufgehoben wird.
c) Beihilfen für die Wirtschaft bestimmter, durch die Teilung Deutschlands betroffener Gebiete der Bundesrepublik Deutschland, soweit sie zum Ausgleich der durch die Teilung verursachten wirtschaftlichen Nachteile erforderlich sind. Der Rat kann fünf Jahre nach dem Inkrafttreten des Vertrags über eine Verfassung für Europa auf Vorschlag der Kommission einen Europäischen Beschluss erlassen, mit dem dieser Buchstabe aufgehoben wird.
(3) Als mit dem Gemeinsamen Markt Bin- (3) Als mit dem Binnenmarkt vereinbar nenmarkt vereinbar können angesehen wer- können angesehen werden: den: a) Beihilfen zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung von Gebieten, in denen die Lebenshaltung außergewöhnlich niedrig ist oder eine erhebliche Unterbeschäftigung herrscht, sowie der in Artikel 349 [299] genannten Gebiete unter Berücksichtigung ihrer strukturellen, wirtschaftlichen und sozialen Lage;
a) Beihilfen zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung von Gebieten, in denen der Lebensstandard außergewöhnlich niedrig ist oder eine erhebliche Unterbeschäftigung herrscht, und der in Artikel III424 genannten Gebiete unter Berücksichtigung ihrer strukturellen, wirtschaftlichen und sozialen Lage;
b) Beihilfen zur Förderung wichtiger Vorhaben von gemeinsamen europäischen Interesse oder zur Behebung einer beträchtlichen Störung im Wirtschaftsleben eines Mitgliedstaats;
b) Beihilfen zur Förderung wichtiger Vorhaben von gemeinsamem europäischem Interesse oder zur Behebung einer beträchtlichen Störung im Wirtschaftsleben eines Mitgliedstaats;
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Anhang I - Synopse
c) Beihilfen zur Förderung der Entwicklung gewisser Wirtschaftszweige oder Wirtschaftsgebiete, soweit sie die Handelsbedingungen nicht in einer Weise verändern, die dem gemeinsamen Interesse zuwiderläuft;
c) Beihilfen zur Förderung der Entwicklung gewisser Wirtschaftszweige oder Wirtschaftsgebiete, soweit sie die Handelsbedingungen nicht in einer Weise verändern, die dem gemeinsamen Interesse zuwiderläuft;
d) Beihilfen zur Förderung der Kultur und der Erhaltung des kulturellen Erbes, soweit sie die Handels- und Wettbewerbsbedingungen in der Gemeinschaft Union nicht in einem Maß beeinträchtigen, das dem gemeinsamen Interesse zuwiderläuft;
d) Beihilfen zur Förderung der Kultur und der Erhaltung des kulturellen Erbes, soweit sie die Handels- und Wettbewerbsbedingungen in der Union nicht in einem Maß beeinträchtigen, das dem gemeinsamen Interesse zuwiderläuft;
e) sonstige Arten von Beihilfen, die der Rat durch eine Entscheidung einen Beschluss mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission bestimmt.
e) sonstige Arten von Beihilfen, die durch vom Rat auf Vorschlag der Kommission erlassene Europäische Verordnungen oder Beschlüsse bestimmt werden.
Artikel 108 [88]
Artikel III-168
(1) Die Kommission überprüft fortlaufend in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten die in diesen bestehenden Beihilferegelungen. Sie schlägt ihnen die zweckdienlichen Maßnahmen vor, welche die fortschreitende Entwicklung und das Funktionieren des Gemeinsamen Marktes Binnenmarktes erfordern.
(1) Die Kommission überprüft fortlaufend in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten die in diesen bestehenden Beihilferegelungen. Sie schlägt ihnen die zweckdienlichen Maßnahmen vor, welche die fortschreitende Entwicklung und das Funktionieren des Binnenmarkts erfordern.
(2) Stellt die Kommission fest, nachdem sie den Beteiligten eine Frist zur Äußerung gesetzt hat, dass eine von einem Staat oder aus staatlichen Mitteln gewährte Beihilfe mit dem Gemeinsamen Markt Binnenmarkt nach Artikel 107 [87] unvereinbar ist oder dass sie missbräuchlich angewandt wird, so entscheidet beschließt sie, dass der betreffende Staat sie binnen einer von ihr bestimmten Frist aufzuheben oder umzugestalten hat.
(2) Stellt die Kommission fest, nachdem sie den Beteiligten eine Frist zur Äußerung gesetzt hat, dass eine von einem Mitgliedstaat oder aus staatlichen Mitteln gewährte Beihilfe mit dem Binnenmarkt nach Artikel III-167 unvereinbar ist oder dass sie missbräuchlich angewandt wird, so erlässt sie einen Europäischen Beschluss, der darauf abzielt, dass der betreffende Mitgliedstaat sie binnen einer von ihr bestimmten Frist aufhebt oder umgestaltet.
Kommt der betreffende Staat dieser Entscheidung diesem Beschluss innerhalb der festgesetzten Frist nicht nach, so kann die Kommission oder jeder betroffene Staat in Abweichung von den Artikeln 258 [226] und 259 [227] den Gerichtshof der Europäischen Union unmittelbar anrufen.
Kommt der betreffende Mitgliedstaat diesem Europäischen Beschluss innerhalb der festgesetzten Frist nicht nach, so kann die Kommission oder jeder betroffene Mitgliedstaat in Abweichung von den Artikeln III-360 und III-361 den Gerichtshof der Europäischen Union unmittelbar anrufen.
Der Rat kann einstimmig auf Antrag eines Der Rat kann einstimmig auf Antrag eines Mitgliedstaats entscheiden beschließen, dass Mitgliedstaats einen Europäischen Be-
II. AEUV/EGV - VVE
eine von diesem Staat gewährte oder geplante Beihilfe in Abweichung von Artikel 107 [87] oder von den nach Artikel 109 [89] erlassenen Verordnungen als mit dem Gemeinsamen Markt Binnenmarkt vereinbar gilt, wenn außergewöhnliche Umstände einen solchen Entscheidung Beschluss rechtfertigen. Hat die Kommission bezüglich dieser Beihilfe das in Unterabsatz 1 dieses Absatzes vorgesehene Verfahren bereits eingeleitet, so bewirkt der Antrag des betreffenden Staates an den Rat die Aussetzung dieses Verfahrens, bis der Rat sich geäußert hat.
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schluss erlassen, dem zufolge eine von diesem Staat gewährte oder geplante Beihilfe in Abweichung von Artikel III-167 oder von den in Artikel III-169 vorgesehenen Europäischen Verordnungen als mit dem Binnenmarkt vereinbar gilt, wenn außergewöhnliche Umstände einen solchen Beschluss rechtfertigen. Hat die Kommission bezüglich dieser Beihilfe das in Unterabsatz 1 vorgesehene Verfahren bereits eingeleitet, so bewirkt der Antrag des betreffenden Mitgliedstaats an den Rat die Aussetzung dieses Verfahrens, bis der Rat sich geäußert hat.
Äußert sich der Rat nicht binnen drei Mona- Äußert sich der Rat nicht binnen drei Moten nach Antragstellung, so entscheidet be- naten nach Antragstellung, so entscheidet schließt die Kommission. die Kommission. (3) Die Kommission wird von jeder beabsichtigten Einführung oder Umgestaltung von Beihilfen so rechtzeitig unterrichtet, dass sie sich dazu äußern kann. Ist sie der Auffassung, dass ein derartiges Vorhaben nach Artikel 107 [87] mit dem Gemeinsamen Markt Binnenmarkt unvereinbar ist, so leitet sie unverzüglich das in Absatz 2 vorgesehene Verfahren ein. Der betreffende Mitgliedstaat darf die beabsichtigte Maßnahme nicht durchführen, bevor die Kommission einen abschließenden Entscheidung Beschluss erlassen hat.
(3) Die Kommission wird von den Mitgliedstaaten über jede beabsichtigte Einführung oder Umgestaltung von Beihilfen so rechtzeitig unterrichtet, dass sie sich dazu äußern kann. Ist sie der Auffassung, dass ein derartiges Vorhaben nach Artikel III-167 mit dem Binnenmarkt unvereinbar ist, so leitet sie unverzüglich das in Absatz 2 vorgesehene Verfahren ein. Der betreffende Mitgliedstaat darf die beabsichtigten Maßnahmen nicht durchführen, bevor dieses Verfahren zu einem abschließenden Beschluss geführt hat.
(4) Die Kommission kann Verordnungen zu den Arten von staatlichen Beihilfen erlassen, für die der Rat nach Artikel 109 [89] festgelegt hat, dass sie von dem Verfahren nach Absatz 3 ausgenommen werden können.
(4) Die Kommission kann Europäische Verordnungen zu den Arten von staatlichen Beihilfen erlassen, die, wie vom Rat nach Artikel III-169 festgelegt, von dem Verfahren nach Absatz 3 ausgenommen werden können.
Artikel 109 [89]
Artikel III-169
Der Rat kann auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments mit qualifizierter Mehrheit alle zweckdienlichen Durchführungsverordnungen zu den Artikeln 107 [87] und 108 [88] erlassen und insbesondere die Bedingungen für die Anwendung des Artikels 108 Absatz 3 [88 Absatz 3] sowie diejenigen Arten von Beihilfen festlegen, die von diesem Verfahren ausgenommen sind.
Der Rat kann auf Vorschlag der Kommission Europäische Verordnungen zur Durchführung der Artikel III-167 und III-168 und insbesondere zur Festlegung der Bedingungen für die Anwendung des Artikels III-168 Absatz 3 sowie zur Festlegung derjenigen Arten von Beihilfen erlassen, die von dem Verfahren nach dem genannten Absatz ausgenommen sind. Er beschließt nach Anhörung des Europäischen
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Anhang I - Synopse
Parlaments. KAPITEL 2
ABSCHNITT 6
STEUERLICHE VORSCHRIFTEN
STEUERLICHE VORSCHRIFTEN
Artikel 110 [90]
Artikel III-170
Die Mitgliedstaaten erheben auf Waren aus anderen Mitgliedstaaten weder unmittelbar noch mittelbar höhere inländische Abgaben gleich welcher Art, als gleichartige inländische Waren unmittelbar oder mittelbar zu tragen haben.
(1) Die Mitgliedstaaten erheben auf Waren aus anderen Mitgliedstaaten weder unmittelbar noch mittelbar höhere inländische Abgaben gleich welcher Art, als gleichartige inländische Waren unmittelbar oder mittelbar zu tragen haben.
Die Mitgliedstaaten erheben auf Waren aus anderen Mitgliedstaaten keine inländischen Abgaben, die geeignet sind, andere Produktionen mittelbar zu schützen.
Die Mitgliedstaaten erheben auf Waren aus anderen Mitgliedstaaten keine inländischen Abgaben, die geeignet sind, andere Produktionen mittelbar zu schützen.
Artikel 111 [91] Werden Waren in das Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats ausgeführt, so darf die Rückvergütung für inländische Abgaben nicht höher sein als die auf die ausgeführten Waren mittelbar oder unmittelbar erhobenen inländischen Abgaben.
(2) Werden Waren aus einem Mitgliedstaat in das Hoheitsgebiet eines anderen Mitgliedstaats ausgeführt, so darf die Rückvergütung für inländische Abgaben nicht höher sein als die auf die ausgeführten Waren mittelbar oder unmittelbar erhobenen inländischen Abgaben.
Artikel 112 [92] Für Abgaben außer Umsatzsteuern, Verbrauchsabgaben und sonstigen indirekten Steuern sind Entlastungen und Rückvergütungen bei der Ausfuhr nach anderen Mitgliedstaaten sowie Ausgleichsabgaben bei der Einfuhr aus den Mitgliedstaaten nur zulässig, soweit der Rat sie vorher mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission für eine begrenzte Frist genehmigt hat.
(3) Für Abgaben außer Umsatzsteuern, Verbrauchsabgaben und sonstigen indirekten Steuern sind Entlastungen und Rückvergütungen bei der Ausfuhr in andere Mitgliedstaaten sowie Ausgleichsabgaben bei der Einfuhr aus den Mitgliedstaaten nur zulässig, soweit der Rat die betreffenden Bestimmungen zuvor durch einen auf Vorschlag der Kommission erlassenen Europäischen Beschluss für eine begrenzte Frist genehmigt hat.
Artikel 113 [93]
Artikel III-171
Der Rat erlässt auf Vorschlag der Kommission gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Europäischen Parlaments und des Wirtschafts- und Sozialausschusses einstimmig die Bestimmungen zur Harmonisierung der
(1) Durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz des Rates werden Maßnahmen zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften über die Umsatzsteuern, die Verbrauchsabgaben und sonstige indirekte Steuern festgelegt, soweit diese Harmonisierung für die
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Rechtsvorschriften über die Umsatzsteuern, die Verbrauchsabgaben und sonstige indirekte Steuern, soweit diese Harmonisierung für die Errichtung und das Funktionieren des Binnenmarkts innerhalb der in Artikel 14 gesetzten Frist und die Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen notwendig ist.
Verwirklichung oder das Funktionieren des Binnenmarkts und die Vermeidung von Wettbewerbsverzerrungen notwendig ist. Der Rat beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments und des Wirtschafts- und Sozialausschusses.
KAPITEL 3
ABSCHNITT 7
ANGLEICHUNG DER RECHTSVORSCHRIFTEN
GEMEINSAME BESTIMMUNGEN
Artikel 114 [94]
Artikel III-172
Artikel 95 EGV (1) Soweit in diesem Vertrag den Verträgen nichts anderes bestimmt ist, gilt abweichend von Artikel 94 für die Verwirklichung der Ziele des Artikels 26 [14] die nachstehende Regelung. Das Europäische Parlament und Der der Rat erlässt erlassen gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses die Maßnahmen zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten, welche die Errichtung und das Funktionieren des Binnenmarktes zum Gegenstand haben.
(1) Soweit in der Verfassung nichts anderes bestimmt ist, gilt dieser Artikel für die Verwirklichung der Ziele des Artikels III130. Die Maßnahmen zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten, welche die Verwirklichung oder das Funktionieren des Binnenmarkts zum Gegenstand haben, werden durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz festgelegt. Es wird nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen.
(2) Absatz 1 gilt nicht für die Bestimmungen über die Steuern, die Bestimmungen über die Freizügigkeit und die Bestimmungen über die Rechte und Interessen der Arbeitnehmer.
(2) Absatz 1 gilt nicht für die Bestimmungen über die Steuern, die Bestimmungen über die Freizügigkeit und die Bestimmungen über die Rechte und Interessen der Arbeitnehmer.
(3) Die Kommission geht in ihren Vorschlägen nach Absatz 1 in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit, Umweltschutz und Verbraucherschutz von einem hohen Schutzniveau aus und berücksichtigt dabei insbesondere alle auf wissenschaftliche Ergebnisse gestützten neuen Entwicklungen. Im Rahmen ihrer jeweiligen Befugnisse streben das Europäische Parlament und der Rat dieses Ziel ebenfalls an.
(3) Die Kommission geht in ihren nach Absatz 1 in den Bereichen Gesundheit, Sicherheit, Umweltschutz und Verbraucherschutz vorgelegten Vorschlägen von einem hohen Schutzniveau aus und berücksichtigt dabei insbesondere alle auf wissenschaftliche Ergebnisse gestützten neuen Entwicklungen. Im Rahmen ihrer jeweiligen Befugnisse streben das Europäische Parlament und der Rat dieses Ziel ebenfalls an.
(4) Hält es ein Mitgliedstaat, wenn nach dem (4) Hält es ein Mitgliedstaat nach Erlass Erlass einer Harmonisierungsmaßnahme einer Harmonisierungsmaßnahme durch durch das Europäische Parlament und den Rat Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz
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Anhang I - Synopse
bzw. durch den der Rat oder die Kommission eine Harmonisierungsmaßnahme erlassen hat, für erforderlich, einzelstaatliche Bestimmungen beizubehalten, die durch wichtige Erfordernisse im Sinne des Artikels 36 [30] oder in Bezug auf den Schutz der Arbeitsumwelt oder den Umweltschutz gerechtfertigt sind, so teilt er diese Bestimmungen sowie die Gründe für ihre Beibehaltung der Kommission mit.
oder durch eine Europäische Verordnung der Kommission für erforderlich, einzelstaatliche Bestimmungen beizubehalten, die durch wichtige Erfordernisse im Sinne des Artikels III-154 oder in Bezug auf den Schutz der Arbeitsumwelt oder den Umweltschutz gerechtfertigt sind, so teilt er diese Bestimmungen sowie die Gründe für ihre Beibehaltung der Kommission mit.
(5) Unbeschadet des Absatzes 4 teilt ferner ein Mitgliedstaat, der es nach dem Erlass einer Harmonisierungsmaßnahme durch das Europäische Parlament und den Rat beziehungsweise durch den Rat oder die Kommission für erforderlich hält, auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse gestützte einzelstaatliche Bestimmungen zum Schutz der Umwelt oder der Arbeitsumwelt aufgrund eines spezifischen Problems für diesen Mitgliedstaat, das sich nach dem Erlass der Harmonisierungsmaßnahme ergibt, einzuführen, die in Aussicht genommenen Bestimmungen sowie die Gründe für ihre Einführung der Kommission mit
(5) Unbeschadet des Absatzes 4 teilt ein Mitgliedstaat, der es nach Erlass einer Harmonisierungsmaßnahme durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz oder durch eine Europäische Verordnung der Kommission für erforderlich hält, auf neue wissenschaftliche Erkenntnisse gestützte einzelstaatliche Bestimmungen zum Schutz der Umwelt oder der Arbeitsumwelt aufgrund eines spezifischen Problems für diesen Mitgliedstaat, das sich nach dem Erlass der Harmonisierungsmaßnahme ergibt, einzuführen, der Kommission die in Aussicht genommenen Bestimmungen sowie die entsprechende Begründung mit.
(6) Die Kommission beschließt binnen sechs Monaten nach den Mitteilungen nach den Absätzen 4 und 5, die betreffenden einzelstaatlichen Bestimmungen zu billigen oder abzulehnen, nachdem sie geprüft hat, ob sie ein Mittel zur willkürlichen Diskriminierung und eine verschleierte Beschränkung des Handels zwischen den Mitgliedstaaten darstellen und ob sie das Funktionieren des Binnenmarkts behindern.
(6) Die Kommission erlässt binnen sechs Monaten nach den Mitteilungen nach den Absätzen 4 und 5 einen Europäischen Beschluss, in dem die betreffenden einzelstaatlichen Bestimmungen gebilligt oder abgelehnt werden, nachdem sie geprüft hat, ob sie ein Mittel zur willkürlichen Diskriminierung und eine verschleierte Beschränkung des Handels zwischen den Mitgliedstaaten darstellen und ob sie das Funktionieren des Binnenmarkts behindern.
Trifft Erlässt die Kommission innerhalb dieses Zeitraums keinen Entscheidung Beschluss, so gelten die in den Absätzen 4 und 5 genannten einzelstaatlichen Bestimmungen als gebilligt.
Erlässt die Kommission innerhalb dieses Zeitraums keinen Beschluss, so gelten die in den Absätzen 4 und 5 genannten einzelstaatlichen Bestimmungen als gebilligt.
Die Kommission kann, sofern dies aufgrund des schwierigen Sachverhalts gerechtfertigt ist und keine Gefahr für die menschliche Gesundheit besteht, dem betreffenden Mitgliedstaat mitteilen, dass der in diesem Absatz genannte Zeitraum gegebenenfalls um einen weiteren Zeitraum von bis zu sechs Monaten
Sofern dies aufgrund eines schwierigen Sachverhalts gerechtfertigt ist und keine Gefahr für die menschliche Gesundheit besteht, kann die Kommission dem betreffenden Mitgliedstaat mitteilen, dass der in diesem Absatz genannte Zeitraum um einen weiteren Zeitraum von bis zu sechs
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verlängert wird.
Monaten verlängert wird.
(7) Wird es einem Mitgliedstaat nach Absatz 6 gestattet, von der Harmonisierungsmaßnahme abweichende einzelstaatliche Bestimmungen beizubehalten oder einzuführen, so prüft die Kommission unverzüglich, ob sie eine Anpassung dieser Maßnahme vorschlägt.
(7) Wird es einem Mitgliedstaat nach Absatz 6 gestattet, von der Harmonisierungsmaßnahme abweichende einzelstaatliche Bestimmungen beizubehalten oder einzuführen, so prüft die Kommission unverzüglich, ob sie eine Anpassung dieser Maßnahme vorschlägt.
(8) Wirft ein Mitgliedstaat in einem Bereich, der zuvor bereits Gegenstand von Harmonisierungsmaßnahmen war, ein spezielles Gesundheitsproblem auf, so teilt er dies der Kommission mit, die dann umgehend prüft, ob sie dem Rat entsprechende Maßnahmen vorschlägt.
(8) Stellt sich einem Mitgliedstaat in einem Bereich, der zuvor bereits Gegenstand von Harmonisierungsmaßnahmen war, ein spezielles Problem für die öffentliche Gesundheit, so teilt er dies der Kommission mit, die umgehend prüft, ob sie entsprechende Maßnahmen vorschlägt.
(9) In Abweichung von dem Verfahren der Artikel 258 [226] und 259 [227] kann die Kommission oder ein Mitgliedstaat den Gerichtshof der Europäischen Union unmittelbar anrufen, wenn die Kommission oder der Staat der Auffassung ist, dass ein anderer Mitgliedstaat die in diesem Artikel vorgesehenen Befugnisse missbraucht.
(9) Abweichend von dem Verfahren der Artikel III-360 und III-361 kann die Kommission oder ein Mitgliedstaat den Gerichtshof der Europäischen Union unmittelbar anrufen, wenn die Kommission oder der Mitgliedstaat der Auffassung ist, dass ein anderer Mitgliedstaat die in diesem Artikel vorgesehenen Befugnisse missbraucht.
(10) Die vorgenannten Harmonisierungsmaßnahmen sind in geeigneten Fällen mit einer Schutzklausel verbunden, welche die Mitgliedstaaten ermächtigt, aus einem oder mehreren der in Artikel 36 [30] genannten nicht wirtschaftlichen Gründe vorläufige Maßnahmen zu treffen, die einem gemeinschaftlichen Kontrollverfahren der Union unterliegen.
(10) Die in diesem Artikel genannten Harmonisierungsmaßnahmen sind in geeigneten Fällen mit einer Schutzklausel verbunden, welche die Mitgliedstaaten ermächtigt, aus einem oder mehreren der in Artikel III-154 genannten nichtwirtschaftlichen Gründe vorläufige Maßnahmen zu ergreifen, die einem Kontrollverfahren der Union unterliegen.
Artikel 115 [95]
Artikel III-173
Artikel 94 EGV Der Rat Unbeschadet des Artikels 114 [94] erlässt der Rat gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren einstimmig auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments und des Wirtschafts- und Sozialausschusses Richtlinien für die Angleichung derjenigen Rechtsund Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten, die sich unmittelbar auf die Errichtung oder das Funktionieren des Gemeinsa-
Unbeschadet des Artikels III-172 werden die Maßnahmen zur Angleichung derjenigen Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten, die sich unmittelbar auf die Verwirklichung oder das Funktionieren des Binnenmarkts auswirken, durch Europäisches Rahmengesetz des Rates festgelegt. Dieser beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments und des Wirtschafts- und Sozialaus-
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Anhang I - Synopse
men Marktes Binnenmarkts auswirken.
schusses.
Artikel 116 [96]
Artikel III-174
Stellt die Kommission fest, dass vorhandene Unterschiede in den Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten die Wettbewerbsbedingungen auf dem Gemeinsamen Markt Binnenmarkt verfälschen und dadurch eine Verzerrung hervorrufen, die zu beseitigen ist, so tritt sie mit den betreffenden Mitgliedstaaten in Beratungen ein.
Stellt die Kommission fest, dass Unterschiede in den Rechts- oder Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten die Wettbewerbsbedingungen im Binnenmarkt verfälschen und eine Verzerrung hervorrufen, die zu beseitigen ist, so berät sie sich mit den betreffenden Mitgliedstaaten.
Führen diese Beratungen nicht zur Beseitigung dieser Verzerrung, so erlässt erlassen das Europäische Parlament und der Rat gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission die erforderlichen Richtlinien. Die Kommission und der Rat Es können alle sonstigen, in diesem Vertrag den Verträgen vorgesehenen zweckdienlichen Maßnahmen treffen erlassen werden.
Führen diese Beratungen nicht zu einem Einvernehmen, so werden die zur Beseitigung der betreffenden Verzerrung erforderlichen Maßnahmen durch Europäisches Rahmengesetz festgelegt. Es können alle sonstigen in der Verfassung vorgesehenen zweckdienlichen Maßnahmen erlassen werden.
Artikel 117 [97]
Artikel III-175
(1) Ist zu befürchten, dass der Erlass oder die Änderung einer Rechts- oder Verwaltungsvorschrift eine Verzerrung im Sinne des Artikels 116 [96] verursacht, so setzt sich der Mitgliedstaat, der diese Maßnahme beabsichtigt, mit der Kommission ins Benehmen. Diese empfiehlt nach Beratung mit den Mitgliedstaaten den beteiligten Staaten die zur Vermeidung dieser Verzerrung geeigneten Maßnahmen.
(1) Ist zu befürchten, dass der Erlass oder die Änderung einer Rechts- oder Verwaltungsvorschrift eines Mitgliedstaats eine Verzerrung im Sinne des Artikels III-174 verursacht, so setzt sich der Mitgliedstaat, der diese Maßnahme beabsichtigt, mit der Kommission ins Benehmen. Diese richtet nach Beratung mit den Mitgliedstaaten an die beteiligten Mitgliedstaaten eine Empfehlung über die zur Vermeidung dieser Verzerrung geeigneten Maßnahmen.
(2) Kommt der Staat, der innerstaatliche Vorschriften erlassen oder ändern will, der an ihn gerichteten Empfehlung der Kommission nicht nach, so kann nicht gemäß Artikel 116 [96] verlangt werden, dass die anderen Mitgliedstaaten ihre innerstaatlichen Vorschriften ändern, um die Verzerrung zu beseitigen. Verursacht ein Mitgliedstaat, der die Empfehlung der Kommission außer Acht lässt, eine Verzerrung lediglich zu seinem eigenen Nachteil, so findet Artikel 116 [96] keine Anwendung.
(2) Kommt der Mitgliedstaat, der innerstaatliche Vorschriften erlassen oder ändern will, der an ihn gerichteten Empfehlung der Kommission nicht nach, so kann nicht nach Artikel III-174 verlangt werden, dass die anderen Mitgliedstaaten ihre innerstaatlichen Vorschriften ändern, um die Verzerrung zu beseitigen. Verursacht ein Mitgliedstaat, der die Empfehlung der Kommission außer Acht lässt, eine Verzerrung lediglich zu seinem eigenen Nachteil, so findet Artikel III-174 keine Anwendung.
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Artikel 118 [97 a]
Artikel III-176
Im Rahmen der Verwirklichung oder des Funktionierens des Binnenmarkts erlassen das Europäische Parlament und der Rat gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren Maßnahmen zur Schaffung europäischer Rechtstitel über einen einheitlichen Schutz der Rechte des geistigen Eigentums in der Union sowie zur Einführung von zentralisierten Zulassungs-, Koordinierungs- und Kontrollregelungen auf Unionsebene.
Im Rahmen der Verwirklichung oder des Funktionierens des Binnenmarkts werden durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz Maßnahmen zur Schaffung europäischer Rechtstitel über einen einheitlichen Schutz der Rechte des geistigen Eigentums in der Union sowie zur Einführung von zentralisierten Zulassungs-, Koordinierungs- und Kontrollregelungen auf Unionsebene festgelegt.
Der Rat legt gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren durch Verordnungen die Sprachenregelungen für die europäischen Rechtstitel fest. Der Rat beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
Die Sprachenregelungen für die europäischen Rechtstitel werden durch Europäisches Gesetz des Rates festgelegt. Dieser beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
TITEL VIII [VII]
KAPITEL II
DIE WIRTSCHAFTS- UND WÄHRUNGSPOLITIK
WIRTSCHAFTS- UND WÄHRUNGSPOLITIK ABSCHNITT 1 WIRTSCHAFTSPOLITIK
Artikel 119 [97 b]
Artikel III-177
Artikel 4 EGV (1) Die Tätigkeit der Mitgliedstaaten und der Gemeinschaft Union im Sinne des Artikels 3 [2] des Vertrags über die Europäische Union umfasst nach Maßgabe dieses Vertrags und der darin vorgesehenen Zeitfolge der Verträge die Einführung einer Wirtschaftspolitik, die auf einer engen Koordinierung der Wirtschaftspolitik der Mitgliedstaaten, dem Binnenmarkt und der Festlegung gemeinsamer Ziele beruht und dem Grundsatz einer offenen Marktwirtschaft mit freiem Wettbewerb verpflichtet ist.
(1) Die Tätigkeit der Mitgliedstaaten und der Union im Sinne des Artikels I-3 umfasst nach Maßgabe der Verfassung die Einführung einer Wirtschaftspolitik, die auf einer engen Koordinierung der Wirtschaftspolitik der Mitgliedstaaten, dem Binnenmarkt und der Festlegung gemeinsamer Ziele beruht und dem Grundsatz einer offenen Marktwirtschaft mit freiem Wettbewerb verpflichtet ist.
(2) Parallel dazu umfasst diese Tätigkeit nach Maßgabe dieses Vertrags der Verträge und der darin vorgesehenen Zeitfolge und Verfahren die unwiderrufliche Festlegung der Wechselkurse im Hinblick auf die Einführung einer einheitlichen Währung, der ECU den Euro,
(2) Parallel dazu umfasst diese Tätigkeit nach Maßgabe der Verfassung und der darin vorgesehenen Verfahren eine einheitliche Währung, den Euro, sowie die Festlegung und Durchführung einer einheitlichen Geld- sowie Wechselkurspolitik,
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Anhang I - Synopse
sowie die Festlegung und Durchführung einer einheitlichen Geld- sowie Wechselkurspolitik, die beide vorrangig das Ziel der Preisstabilität verfolgen und unbeschadet dieses Zieles die allgemeine Wirtschaftspolitik in der Gemeinschaft Union unter Beachtung des Grundsatzes einer offenen Marktwirtschaft mit freiem Wettbewerb unterstützen sollen.
die beide vorrangig das Ziel der Preisstabilität verfolgen und unbeschadet dieses Zieles die allgemeine Wirtschaftspolitik in der Union unter Beachtung des Grundsatzes einer offenen Marktwirtschaft mit freiem Wettbewerb unterstützen sollen.
(3) Diese Tätigkeit der Mitgliedstaaten und der Gemeinschaft Union setzt die Einhaltung der folgenden richtungweisenden Grundsätze voraus: stabile Preise, gesunde öffentliche Finanzen und monetäre Rahmenbedingungen sowie eine dauerhaft finanzierbare Zahlungsbilanz.
(3) Diese Tätigkeit der Mitgliedstaaten und der Union setzt die Einhaltung der folgenden richtungweisenden Grundsätze voraus: stabile Preise, gesunde öffentliche Finanzen und monetäre Rahmenbedingungen sowie eine dauerhaft finanzierbare Zahlungsbilanz.
KAPITEL 1 DIE WIRTSCHAFTSPOLITIK Artikel 120 [98]
Artikel III-178
Die Mitgliedstaaten richten ihre Wirtschaftspolitik so aus, dass sie im Rahmen der in Artikel 121 Absatz 2 [99 Absatz 2] genannten Grundzüge zur Verwirklichung der Ziele der Gemeinschaft Union im Sinne des Artikels 3 [2] des Vertrags über die Europäische Union beitragen. Die Mitgliedstaaten und die Gemeinschaft Union handeln im Einklang mit dem Grundsatz einer offenen Marktwirtschaft mit freiem Wettbewerb, wodurch ein effizienter Einsatz der Ressourcen gefördert wird, und halten sich dabei an die in Artikel 4 Artikel 119 [97 b] genannten Grundsätze.
Die Mitgliedstaaten richten ihre Wirtschaftspolitik so aus, dass sie im Rahmen der in Artikel III-179 Absatz 2 genannten Grundzüge zur Verwirklichung der Ziele der Union im Sinne des Artikels I-3 beitragen. Die Mitgliedstaaten und die Union handeln im Einklang mit dem Grundsatz einer offenen Marktwirtschaft mit freiem Wettbewerb, wodurch ein effizienter Einsatz der Ressourcen gefördert wird, und halten sich dabei an die in Artikel III-177 genannten Grundsätze.
Artikel 121 [99]
Artikel III-179
(1) Die Mitgliedstaaten betrachten ihre Wirtschaftspolitik als eine Angelegenheit von gemeinsamem Interesse und koordinieren sie im Rat nach Maßgabe des Artikels 120 [98].
(1) Die Mitgliedstaaten betrachten ihre Wirtschaftspolitik als eine Angelegenheit von gemeinsamem Interesse und koordinieren sie im Rat nach Maßgabe des Artikels III-178.
(2) Der Rat erstellt mit qualifizierter Mehrheit auf Empfehlung der Kommission einen Entwurf für die Grundzüge der Wirtschaftspolitik der Mitgliedstaaten und der Gemeinschaft Union und erstattet dem Europäischen Rat hierüber Bericht.
(2) Der Rat erstellt auf Empfehlung der Kommission einen Entwurf für die Grundzüge der Wirtschaftspolitik der Mitgliedstaaten und der Union und erstattet dem Europäischen Rat hierüber Bericht.
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Der Europäische Rat erörtert auf der Grundlage dieses Berichts des Rates eine Schlussfolgerung zu den Grundzügen der Wirtschaftspolitik der Mitgliedstaaten und der Union. Auf der Grundlage dieser Schlussfolgerung gibt der Rat eine EmpAuf der Grundlage dieser Schlussfolgerung fehlung ab, in der diese Grundzüge dargeverabschiedet der Rat mit qualifizierter legt werden. Er unterrichtet das EuropäiMehrheit eine Empfehlung, in der diese sche Parlament davon. Grundzüge dargelegt werden. Der Rat unterrichtet das Europäische Parlament über seine Empfehlung. Der Europäische Rat erörtert auf der Grundlage dieses Berichtes des Rates eine Schlussfolgerung zu den Grundzügen der Wirtschaftspolitik der Mitgliedstaaten und der Gemeinschaft Union.
3) Um eine engere Koordinierung der Wirtschaftspolitik und eine dauerhafte Konvergenz der Wirtschaftsleistungen der Mitgliedstaaten zu gewährleisten, überwacht der Rat anhand von Berichten der Kommission die wirtschaftliche Entwicklung in jedem Mitgliedstaat und in der Gemeinschaft Union sowie die Vereinbarkeit der Wirtschaftspolitik mit den in Absatz 2 genannten Grundzügen und nimmt in regelmäßigen Abständen eine Gesamtbewertung vor.
(3) Um eine engere Koordinierung der Wirtschaftspolitik und eine dauerhafte Konvergenz der Wirtschaftsleistungen der Mitgliedstaaten zu gewährleisten, überwacht der Rat anhand von Berichten der Kommission die wirtschaftliche Entwicklung in jedem Mitgliedstaat und in der Union sowie die Vereinbarkeit der Wirtschaftspolitik mit den in Absatz 2 genannten Grundzügen und nimmt in regelmäßigen Abständen eine Gesamtbewertung vor.
Zum Zwecke dieser multilateralen Überwachung übermitteln die Mitgliedstaaten der Kommission Angaben zu wichtigen einzelstaatlichen Maßnahmen auf dem Gebiet ihrer Wirtschaftspolitik sowie weitere von ihnen für erforderlich erachtete Angaben.
Zum Zwecke dieser multilateralen Überwachung übermitteln die Mitgliedstaaten der Kommission Angaben zu wichtigen einzelstaatlichen Maßnahmen auf dem Gebiet ihrer Wirtschaftspolitik sowie weitere von ihnen für erforderlich erachtete Angaben.
(4) Wird im Rahmen des Verfahrens nach Absatz 3 festgestellt, dass die Wirtschaftspolitik eines Mitgliedstaats nicht mit den in Absatz 2 genannten Grundzügen vereinbar ist oder das ordnungsgemäße Funktionieren der Wirtschafts- und Währungsunion zu gefährden droht, so kann die Kommission eine Verwarnung an den betreffenden Mitgliedstaat richten. der Der Rat kann mit qualifizierter Mehrheit auf Empfehlung der Kommission die erforderlichen Empfehlungen an den betreffenden Mitgliedstaat richten. Der Rat kann mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission beschließen, seine Empfehlungen zu veröffentlichen
(4) Wird im Rahmen des Verfahrens nach Absatz 3 festgestellt, dass die Wirtschaftspolitik eines Mitgliedstaats nicht mit den in Absatz 2 genannten Grundzügen vereinbar ist oder das ordnungsgemäße Funktionieren der Wirtschafts- und Währungsunion zu gefährden droht, so kann die Kommission an den betreffenden Mitgliedstaat eine Verwarnung richten. Der Rat kann auf Empfehlung der Kommission die erforderlichen Empfehlungen an den betreffenden Mitgliedstaat richten. Der Rat kann auf Vorschlag der Kommission beschließen, seine Empfehlungen zu veröffentlichen.
Der Rat beschließt im Rahmen dieses Absat- Der Rat beschließt im Rahmen dieses zes ohne Berücksichtigung der Stimme des Absatzes ohne Berücksichtigung der den betreffenden Mitgliedstaat vertretenden Stimme des den betreffenden Mitgliedstaat
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Anhang I - Synopse
Mitglieds des Rates.
vertretenden Mitglieds des Rates.
Die qualifizierte Mehrheit der übrigen Mitglieder des Rates bestimmt sich nach Artikel 238 Absatz 3 Buchstabe a [205 Absatz 3 Buchstabe a].
Als qualifizierte Mehrheit gilt eine Mehrheit von mindestens 55 % der übrigen Mitglieder des Rates, sofern diese Mitgliedstaaten vertreten, die zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten ausmachen. Für eine Sperrminorität ist mindestens die Mindestzahl dieser übrigen Mitglieder des Rates, die zusammen mehr als 35 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, zuzüglich eines Mitglieds erforderlich; andernfalls gilt die qualifizierte Mehrheit als erreicht.
(5) Der Präsident des Rates und die Kommission erstatten dem Europäischen Parlament über die Ergebnisse der multilateralen Überwachung Bericht. Der Präsident des Rates kann ersucht werden, vor dem zuständigen Ausschuss des Europäischen Parlaments zu erscheinen, wenn der Rat seine Empfehlungen veröffentlicht hat.
(5) Der Präsident des Rates und die Kommission erstatten dem Europäischen Parlament über die Ergebnisse der multilateralen Überwachung Bericht. Der Präsident des Rates kann ersucht werden, vor dem zuständigen Ausschuss des Europäischen Parlaments zu erscheinen, wenn der Rat seine Empfehlungen veröffentlicht hat.
(5) (6) Das Europäische Parlament und Der der Rat kann können nach dem Verfahren des Artikels 252 gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren durch Verordnungen die Einzelheiten des Verfahrens der multilateralen Überwachung im Sinne der Absätze 3 und 4 festlegen.
(6) Die Einzelheiten des Verfahrens der multilateralen Überwachung im Sinne der Absätze 3 und 4 können durch Europäisches Gesetz festgelegt werden.
Artikel 122 [100]
Artikel III-180
(1) Der Rat kann auf Vorschlag der Kommission unbeschadet der sonstigen in diesem Vertrag den Verträgen vorgesehenen Verfahren mit qualifizierter Mehrheit im Geiste der Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten über die der Wirtschaftslage angemessenen Maßnahmen entscheiden beschließen, insbesondere falls gravierende Schwierigkeiten in der Versorgung mit bestimmten Waren, vor allem im Energiebereich, auftreten.
(1) Unbeschadet der sonstigen in der Verfassung vorgesehenen Verfahren kann der Rat auf Vorschlag der Kommission einen Europäischen Beschluss erlassen, in dem die der Wirtschaftslage angemessenen Maßnahmen festgelegt werden, insbesondere falls gravierende Schwierigkeiten in der Versorgung mit bestimmten Waren auftreten.
(2) Ist ein Mitgliedstaat aufgrund von Naturkatastrophen oder außergewöhnlichen Ereignissen, die sich seiner Kontrolle entziehen, von Schwierigkeiten betroffen oder von gravierenden Schwierigkeiten ernstlich bedroht,
(2) Ist ein Mitgliedstaat aufgrund von Naturkatastrophen oder außergewöhnlichen Ereignissen, die sich seiner Kontrolle entziehen, von Schwierigkeiten betroffen oder von gravierenden Schwierigkeiten
II. AEUV/EGV - VVE
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so kann der Rat mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission beschließen, dem betreffenden Mitgliedstaat unter bestimmten Bedingungen einen finanziellen Beistand der Gemeinschaft Union zu gewähren. Der Präsident des Rates unterrichtet das Europäische Parlament über den Beschluss.
ernstlich bedroht, so kann der Rat auf Vorschlag der Kommission einen Europäischen Beschluss erlassen, durch den dem betreffenden Mitgliedstaat unter bestimmten Bedingungen finanzieller Beistand durch die Union gewährt wird. Der Präsident des Rates unterrichtet das Europäische Parlament davon.
Artikel 123 [101]
Artikel III-181
(1) Überziehungs- oder andere Kreditfazilitäten bei der EZB Europäischen Zentralbank oder den Zentralbanken der Mitgliedstaaten (im Folgenden als "nationale Zentralbanken" bezeichnet) für Organe oder, Einrichtungen oder sonstige Stellen der Gemeinschaft Union, Zentralregierungen, regionale oder lokale Gebietskörperschaften oder andere öffentlichrechtliche Körperschaften, sonstige Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentliche Unternehmen der Mitgliedstaaten sind ebenso verboten wie der unmittelbare Erwerb von Schuldtiteln von diesen durch die EZB Europäische Zentralbank oder die nationalen Zentralbanken.
(1) Überziehungs- oder andere Kreditfazilitäten bei der Europäischen Zentralbank oder den Zentralbanken der Mitgliedstaaten (im Folgenden "nationale Zentralbanken") für Organe, Einrichtungen oder sonstige Stellen der Union, Zentralregierungen, regionale oder lokale Gebietskörperschaften oder andere öffentlich-rechtliche Körperschaften, sonstige Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentliche Unternehmen der Mitgliedstaaten sind verboten. Der unmittelbare Erwerb von Schuldtiteln von diesen durch die Europäische Zentralbank oder die nationalen Zentralbanken ist ebenfalls verboten.
(2) Die Bestimmungen des Absatzes 1 gelten nicht für Kreditinstitute in öffentlichem Eigentum; diese werden von der jeweiligen nationalen Zentralbank und der EZB Europäischen Zentralbank, was die Bereitstellung von Zentralbankgeld betrifft, wie private Kreditinstitute behandelt.
(2) Absatz 1 gilt nicht für Kreditinstitute in öffentlichem Eigentum; diese werden von der jeweiligen nationalen Zentralbank und der Europäischen Zentralbank bei der Bereitstellung von Zentralbankgeld wie private Kreditinstitute behandelt.
Artikel 124 [102]
Artikel III-182
(1) Maßnahmen, die nicht aus aufsichtsrechtlichen Gründen getroffen werden und einen bevorrechtigten Zugang der Organe und, Einrichtungen oder sonstigen Stellen der Gemeinschaft Union, der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen der Mitgliedstaaten zu den Finanzinstituten schaffen, sind verboten.
Maßnahmen und Bestimmungen, die nicht aus aufsichtsrechtlichen Gründen erlassen werden und einen bevorrechtigten Zugang der Organe, Einrichtungen oder sonstigen Stellen der Union, der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlichrechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen der Mitgliedstaaten zu den Finanzinstituten schaffen, sind verboten.
(2) Der Rat legt vor dem 1. Januar 1994 nach dem Verfahren des Artikels 252 die Begriffsbestimmungen für die Anwendung des in
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Anhang I - Synopse
Absatz 1 vorgesehenen Verbots fest. [vgl. Artikel 125 Absatz 2 [103 Absatz 2]] Artikel 125 [103]
Artikel III-183
(1) Die Gemeinschaft Union haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen von Mitgliedstaaten und tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein; dies gilt unbeschadet der gegenseitigen finanziellen Garantien für die gemeinsame Durchführung eines bestimmten Vorhabens. Ein Mitgliedstaat haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen eines anderen Mitgliedstaats und tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein; dies gilt unbeschadet der gegenseitigen finanziellen Garantien für die gemeinsame Durchführung eines bestimmten Vorhabens.
(1) Die Union haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen von Mitgliedstaaten und tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein; dies gilt unbeschadet der gegenseitigen finanziellen Garantien für die gemeinsame Durchführung eines bestimmten Vorhabens. Ein Mitgliedstaat haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen eines anderen Mitgliedstaats und tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein; dies gilt unbeschadet der gegenseitigen finanziellen Garantien für die gemeinsame Durchführung eines bestimmten Vorhabens.
(2) Der Rat kann erforderlichenfalls nach dem Verfahren des Artikels 252 auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments die Definitionen für die Anwendung der in den Artikeln 123 [101] und 124 [102] sowie in diesem Artikel vorgesehenen Verbote näher bestimmen.
(2) Der Rat kann auf Vorschlag der Kommission Europäische Verordnungen oder Beschlüsse zur Festlegung der Begriffsbestimmungen für die Anwendung der in Artikel III-181 und III-182 sowie in diesem Artikel vorgesehenen Verbote erlassen. Er beschließt nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
Artikel 126 [104]
Artikel III-184
(1) Die Mitgliedstaaten vermeiden übermä- (1) Die Mitgliedstaaten vermeiden überßige öffentliche Defizite. mäßige öffentliche Defizite. (2) Die Kommission überwacht die Entwicklung der Haushaltslage und der Höhe des öffentlichen Schuldenstands in den Mitgliedstaaten im Hinblick auf die Feststellung schwerwiegender Fehler. Insbesondere prüft sie die Einhaltung der Haushaltsdisziplin anhand von zwei Kriterien, nämlich daran,
(2) Die Kommission überwacht die Entwicklung der Haushaltslage und der Höhe des öffentlichen Schuldenstands in den Mitgliedstaaten im Hinblick auf die Feststellung schwerwiegender Fehler. Insbesondere prüft sie die Einhaltung der Haushaltsdisziplin anhand der zwei nachstehenden Kriterien:
II. AEUV/EGV - VVE
a) ob das Verhältnis des geplanten oder tatsächlichen öffentlichen Defizits zum Bruttoinlandsprodukt einen bestimmten Referenzwert überschreitet, es sei denn, dass
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a) ob das Verhältnis des geplanten oder tatsächlichen öffentlichen Defizits zum Bruttoinlandsprodukt einen bestimmten Referenzwert überschreitet, es sei denn,
- entweder das Verhältnis erheblich und i) dass das Verhältnis erheblich und laulaufend zurückgegangen ist und einen Wert in fend zurückgegangen ist und einen Wert in der Nähe des Referenzwerts erreicht hat der Nähe des Referenzwerts erreicht hat oder - oder der Referenzwert nur ausnahmsweise und vorübergehend überschritten wird und das Verhältnis in der Nähe des Referenzwerts bleibt,
ii) dass der Referenzwert nur ausnahmsweise und vorübergehend überschritten wird und das Verhältnis in der Nähe des Referenzwerts bleibt,
b) ob das Verhältnis des öffentlichen Schuldenstands zum Bruttoinlandsprodukt einen bestimmten Referenzwert überschreitet, es sei denn, dass das Verhältnis hinreichend rückläufig ist und sich rasch genug dem Referenzwert nähert.
b) ob das Verhältnis des öffentlichen Schuldenstands zum Bruttoinlandsprodukt einen bestimmten Referenzwert überschreitet, es sei denn, dass das Verhältnis hinreichend rückläufig ist und sich rasch genug dem Referenzwert nähert.
Die Referenzwerte werden in einem diesem Die Referenzwerte sind in dem Protokoll Vertrag den Verträgen beigefügten Protokoll über das Verfahren bei einem übermäßigen über das Verfahren bei einem übermäßigen Defizit im Einzelnen festgelegt. Defizit im Einzelnen festgelegt. (3) Erfüllt ein Mitgliedstaat keines oder nur eines dieser Kriterien, so erstellt die Kommission einen Bericht. In diesem Bericht wird berücksichtigt, ob das öffentliche Defizit die öffentlichen Ausgaben für Investitionen übertrifft; berücksichtigt werden ferner alle sonstigen einschlägigen Faktoren, einschließlich der mittelfristigen Wirtschafts- und Haushaltslage des Mitgliedstaats.
(3) Erfüllt ein Mitgliedstaat keines oder nur eines dieser Kriterien, so erstellt die Kommission einen Bericht. In diesem Bericht wird ferner geprüft, ob das öffentliche Defizit die öffentlichen Ausgaben für Investitionen übertrifft; berücksichtigt werden ferner alle sonstigen einschlägigen Faktoren, einschließlich der mittelfristigen Wirtschaft- und Haushaltslage des Mitgliedstaats.
Die Kommission kann ferner einen Bericht erstellen, wenn sie ungeachtet der Erfüllung der Kriterien der Auffassung ist, dass in einem Mitgliedstaat die Gefahr eines übermäßigen Defizits besteht.
Die Kommission kann auch einen Bericht erstellen, wenn sie ungeachtet der Erfüllung der Kriterien der Auffassung ist, dass in einem Mitgliedstaat die Gefahr eines übermäßigen Defizits besteht.
(4) Der Ausschuss nach Artikel 114 Wirtschafts- und Finanzausschuss gibt eine Stellungnahme zu dem Bericht der Kommission ab.
(4) Der nach Artikel III-192 eingesetzte Wirtschafts- und Finanzausschuss gibt eine Stellungnahme zu dem Bericht der Kommission ab.
(5) Ist die Kommission der Auffassung, dass (5) Ist die Kommission der Auffassung, in einem Mitgliedstaat ein übermäßiges Defi- dass in einem Mitgliedstaat ein übermäßizit besteht oder sich ergeben könnte, so legt ges Defizit besteht oder sich ergeben könn-
282
Anhang I - Synopse
sie dem betreffenden Mitgliedstaat eine Stel- te, so legt sie dem betreffenden Mitlungnahme vor und unterrichtet den Rat eine gliedstaat eine Stellungnahme vor und Stellungnahme vor. unterrichtet den Rat. (6) Der Rat entscheidet beschließt mit qualifizierter Mehrheit auf Empfehlung Vorschlag der Kommission und unter Berücksichtigung der Bemerkungen, die der betreffende Mitgliedstaat gegebenenfalls abzugeben wünscht, nach Prüfung der Gesamtlage, ob ein übermäßiges Defizit besteht. (7) Wird Stellt der Rat nach Absatz 6 ein übermäßiges Defizit festgestellt, so richtet der Rat er auf Empfehlung der Kommission unverzüglich Empfehlungen an den betreffenden Mitgliedstaat Empfehlungen mit dem Ziel, dieser Lage innerhalb einer bestimmten Frist abzuhelfen. Vorbehaltlich des Absatzes 8 werden diese Empfehlungen nicht veröffentlicht. [vgl. Abs. 13 UAbs. 2]
(6) Der Rat entscheidet auf Vorschlag der Kommission unter Berücksichtigung der Bemerkungen, die der betreffende Mitgliedstaat gegebenenfalls abzugeben wünscht, sowie nach Prüfung der Gesamtlage darüber, ob ein übermäßiges Defizit besteht. In diesem Fall gibt der Rat auf Empfehlung der Kommission unverzüglich Empfehlungen ab, die er an den betreffenden Mitgliedstaat richtet mit dem Ziel, dieser Lage innerhalb einer bestimmten Frist abzuhelfen. Vorbehaltlich des Absatzes 8 werden diese Empfehlungen nicht veröffentlicht.
Der Rat beschließt im Rahmen dieses Absatzes ohne Berücksichtigung der Stimme des den betreffenden Mitgliedstaat vertretenden Mitglieds des Rates. Als qualifizierte Mehrheit gilt eine Mehrheit von mindestens 55 % der übrigen Mitglieder des Rates, sofern diese Mitgliedstaaten vertreten, die zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten ausmachen. Für eine Sperrminorität ist mindestens die Mindestzahl dieser übrigen Mitglieder des Rates, die zusammen mehr als 35 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, zuzüglich eines Mitglieds erforderlich; andernfalls gilt die qualifizierte Mehrheit als erreicht. (7) Der Rat erlässt auf Empfehlung der Kommission die Europäischen Beschlüsse und Empfehlungen nach den Absätzen 8 bis 11. Er beschließt ohne Berücksichtigung der Stimme des den betreffenden Mitgliedstaat vertretenden Mitglieds des Rates. Als qualifizierte Mehrheit gilt eine Mehr-
II. AEUV/EGV - VVE
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heit von mindestens 55 % der übrigen Mitglieder des Rates, sofern diese Mitgliedstaaten vertreten, die zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten ausmachen. Für eine Sperrminorität ist mindestens die Mindestzahl dieser übrigen Mitglieder des Rates, die zusammen mehr als 35 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, zuzüglich eines Mitglieds erforderlich; andernfalls gilt die qualifizierte Mehrheit als erreicht. (8) Stellt der Rat fest, dass seine Empfehlungen innerhalb der gesetzten Frist keine wirksamen Maßnahmen ausgelöst haben, so kann er seine Empfehlungen veröffentlichen.
(8) Erlässt der Rat einen Europäischen Beschluss, in dem er feststellt, dass seine Empfehlungen innerhalb der gesetzten Frist keine wirksamen Maßnahmen ausgelöst haben, so kann er seine Empfehlungen veröffentlichen.
(9) Falls ein Mitgliedstaat den Empfehlungen des Rates weiterhin nicht Folge leistet, kann der Rat beschließen, den Mitgliedstaat mit der Maßgabe in Verzug zu setzen, innerhalb einer bestimmten Frist Maßnahmen für den nach Auffassung des Rates zur Sanierung erforderlichen Defizitabbau zu treffen.
(9) Falls ein Mitgliedstaat den Empfehlungen des Rates weiterhin nicht Folge leistet, kann der Rat einen Europäischen Beschluss erlassen, durch den der Mitgliedstaat mit der Maßgabe in Verzug gesetzt wird, innerhalb einer bestimmten Frist Maßnahmen für den nach Auffassung des Rates zur Sanierung erforderlichen Defizitabbau zu erlassen.
Der Rat kann in diesem Fall den betreffenden Mitgliedstaat ersuchen, nach einem konkreten Zeitplan Berichte vorzulegen, um die Anpassungsbemühungen des Mitgliedstaats überprüfen zu können.
Der Rat kann in diesem Fall den betreffenden Mitgliedstaat ersuchen, nach einem konkreten Zeitplan Berichte vorzulegen, um die Anpassungsbemühungen des Mitgliedstaats überprüfen zu können.
(10) Das Recht auf Klageerhebung nach den Artikeln 258 [226] und 259 [227] kann im Rahmen der Absätze 1 bis 9 dieses Artikels nicht ausgeübt werden.
(12) Das Recht auf Klageerhebung nach den Artikeln III-360 und III-361 kann im Rahmen der Absätze 1 bis 6 sowie 8 und 9 nicht ausgeübt werden.
(11) Solange ein Mitgliedstaat einen Beschluss nach Absatz 9 nicht befolgt, kann der Rat beschließen, eine oder mehrere der nachstehenden Maßnahmen anzuwenden oder gegebenenfalls zu verschärfen, nämlich
(10) Solange ein Mitgliedstaat einem nach Absatz 9 erlassenen Europäischen Beschluss nicht nachkommt, kann der Rat beschließen, eine oder mehrere der nachstehenden Maßnahmen anzuwenden oder gegebenenfalls zu verschärfen, nämlich
- von dem betreffenden Mitgliedstaat verlan- a) von dem betreffenden Mitgliedstaat gen, vor der Emission von Schuldverschrei- verlangen, vor der Emission von Schuldbungen und sonstigen Wertpapieren vom Rat verschreibungen und sonstigen Wertpapie-
284
Anhang I - Synopse
näher zu bezeichnende zusätzliche Angaben ren vom Rat näher zu bezeichnende zuzu veröffentlichen, sätzliche Angaben zu veröffentlichen, - die Europäische Investitionsbank ersuchen, b) die Europäische Investitionsbank ersuihre Darlehenspolitik gegenüber dem Mit- chen, ihre Darlehenspolitik gegenüber dem gliedstaat zu überprüfen, Mitgliedstaat zu überprüfen, - von dem Mitgliedstaat verlangen, eine unverzinsliche Einlage in angemessener Höhe bei der Gemeinschaft Union zu hinterlegen, bis das übermäßige Defizit nach Ansicht des Rates korrigiert worden ist,
c) von dem Mitgliedstaat verlangen, eine unverzinsliche Einlage in angemessener Höhe bei der Union zu hinterlegen, bis der Rat der Auffassung ist, dass das übermäßige Defizit korrigiert worden ist,
- Geldbußen in angemessener Höhe verhän- d) Geldbußen in angemessener Höhe vergen. hängen. Der Präsident des Rates unterrichtet das Der Präsident des Rates unterrichtet das Europäische Parlament von den Beschlüssen. Europäische Parlament von den erlassenen Maßnahmen. (12) Der Rat hebt einige oder sämtliche Entscheidungen Beschlüsse oder Empfehlungen nach den Absätzen 6 bis 9 und 11 so weit auf, wie das übermäßige Defizit in dem betreffenden Mitgliedstaat nach Ansicht des Rates korrigiert worden ist. Hat der Rat zuvor Empfehlungen veröffentlicht, so stellt er, sobald die Entscheidung der Beschluss nach Absatz 8 aufgehoben worden ist, in einer öffentlichen Erklärung fest, dass in dem betreffenden Mitgliedstaat kein übermäßiges Defizit mehr besteht. (13) Die Beschlussfassung und die Empfehlungen des Rates nach den Absätzen 7 8, bis 9, sowie 11 und 12 erfolgten auf Empfehlung der Kommission mit einer Mehrheit von zwei Dritteln der gemäß Artikel 205 Absatz 2 gewogenen Stimmen der Mitgliedstaaten mit Ausnahme der Stimmen des Vertreters des betroffenen Mitgliedstaats. Erlässt der Rat Maßnahmen nach den Absätzen 6 bis 9 sowie den Absätzen 11 und 12, so beschließt er ohne Berücksichtigung der Stimme des den betreffenden Mitgliedstaat vertretenden Mitglieds des Rates. Die qualifizierte Mehrheit der übrigen Mitglieder des Rates bestimmt sich nach Artikel 238 Absatz 3 Buchstabe a [205 Absatz 3 Buchstabe a].
(11) Der Rat hebt einige oder sämtliche Maßnahmen nach den Absätzen 6, 8, 9 und 10 auf, wenn er der Auffassung ist, dass das übermäßige Defizit in dem betreffenden Mitgliedstaat korrigiert worden ist. Hat der Rat zuvor seine Empfehlungen veröffentlicht, so stellt er, sobald der Europäische Beschluss nach Absatz 8 aufgehoben worden ist, in einer öffentlichen Erklärung fest, dass in dem betreffenden Mitgliedstaat kein übermäßiges Defizit mehr besteht.
II. AEUV/EGV - VVE
(14) Weitere Bestimmungen über die Durchführung des in diesem Artikel beschriebenen Verfahrens sind in dem diesem Vertrag den Verträgen beigefügten Protokoll über das Verfahren bei einem übermäßigen Defizit enthalten. Der Rat verabschiedet gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren einstimmig auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments sowie der EZB Europäischen Zentralbank die geeigneten Bestimmungen, die sodann das genannte Protokoll ablösen.
285
(13) Weitere Bestimmungen über die Durchführung des in diesem Artikel beschriebenen Verfahrens sind in dem Protokoll über das Verfahren bei einem übermäßigen Defizit enthalten. Durch Europäisches Gesetz des Rates werden geeignete Maßnahmen festgelegt, mit denen das genannte Protokoll abgelöst wird. Der Rat beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments und der Europäischen Zentralbank.
Der Rat beschließt vorbehaltlich der sonstigen Bestimmungen dieses Absatzes vor dem 1. Januar 1994 mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments nähere Einzelheiten und Begriffsbestimmungen für die Durchführung des genannten Protokolls.
Der Rat erlässt vorbehaltlich der sonstigen Bestimmungen dieses Absatzes auf Vorschlag der Kommission Europäische Verordnungen oder Beschlüsse, in denen nähere Einzelheiten und Begriffsbestimmungen für die Durchführung des genannten Protokolls festgelegt werden. Er beschließt nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
KAPITEL 2
ABSCHNITT 2
DIE WÄHRUNGSPOLITIK
WÄHRUNGSPOLITIK
Artikel 127 [105]
Artikel III-185
(1) Das vorrangige Ziel des Europäischen Systems der Zentralbanken (im Folgenden „ESZB“) ist es, die Preisstabilität zu gewährleisten. Soweit dies ohne Beeinträchtigung des Zieles der Preisstabilität möglich ist, unterstützt das ESZB die allgemeine Wirtschaftspolitik in der Gemeinschaft Union, um zur Verwirklichung der in Artikel 3 [2] des Vertrags über die Europäische Union festgelegten Ziele der Gemeinschaft Union beizutragen. Das ESZB handelt im Einklang mit dem Grundsatz einer offenen Marktwirtschaft mit freiem Wettbewerb, wodurch ein effizienter Einsatz der Ressourcen gefördert wird, und hält sich dabei an die in Artikel 4 Artikel 119 [97 b] genannten Grundsätze.
(1) Das vorrangige Ziel des Europäischen Systems der Zentralbanken ist es, die Preisstabilität zu gewährleisten. Soweit dies ohne Beeinträchtigung dieses Ziels möglich ist, unterstützt das Europäische System der Zentralbanken die allgemeine Wirtschaftspolitik in der Union, um zur Verwirklichung der in Artikel I-3 festgelegten Ziele der Union beizutragen. Das Europäische System der Zentralbanken handelt im Einklang mit dem Grundsatz einer offenen Marktwirtschaft mit freiem Wettbewerb, wodurch ein effizienter Einsatz der Ressourcen gefördert wird, und hält sich dabei an die in Artikel III-177 genannten Grundsätze.
(2) Die grundlegenden Aufgaben des ESZB (2) Die grundlegenden Aufgaben des Eubestehen darin, ropäischen Systems der Zentralbanken bestehen darin,
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Anhang I - Synopse
- die Geldpolitik der Gemeinschaft Union a) die Geldpolitik der Union festzulegen festzulegen und auszuführen, und auszuführen, - Devisengeschäfte im Einklang mit Artikel b) Devisengeschäfte im Einklang mit Arti111 Artikel 219 [188 o] durchzuführen, kel III-326 durchzuführen, - die offiziellen Währungsreserven der Mit- c) die offiziellen Währungsreserven der gliedstaaten zu halten und zu verwalten, Mitgliedstaaten zu halten und zu verwalten, - das reibungslose Funktionieren der Zah- d) das reibungslose Funktionieren der lungssysteme zu fördern. Zahlungssysteme zu fördern. (3) Absatz 2 dritter Gedankenstrich berührt nicht die Haltung und Verwaltung von Arbeitsguthaben in Fremdwährungen durch die Regierungen der Mitgliedstaaten.
(3) Absatz 2 Buchstabe c berührt nicht die Haltung und Verwaltung von Arbeitsguthaben in Fremdwährungen durch die Regierungen der Mitgliedstaaten.
(4) Die EZB Europäische Zentralbank wird (4) Die Europäische Zentralbank wird gehört gehört - zu allen Vorschlägen für Rechtsakte der a) zu allen Vorschlägen für Rechtsakte der Gemeinschaft Union im Zuständigkeitsbe- Union im Bereich der Befugnisse der Eureich der EZB Europäischen Zentralbank, ropäischen Zentralbank, - von den nationalen Behörden zu allen Entwürfen für Rechtsvorschriften im Zuständigkeitsbereich der EZB Europäischen Zentralbank, und zwar innerhalb der Grenzen und unter den Bedingungen, die der Rat nach dem Verfahren des Artikels 129 Absatz 4 [107 Absatz 6 Absatz 4] festlegt.
b) von den nationalen Behörden zu allen Entwürfen für Rechtsvorschriften im Bereich der Befugnisse der Europäischen Zentralbank, und zwar innerhalb der Grenzen und unter den Bedingungen, die der Rat nach dem Verfahren des Artikels III187 Absatz 4 festlegt.
Die EZB Europäische Zentralbank kann gegenüber den zuständigen Organen und, Einrichtungen oder sonstigen Stellen der Gemeinschaft Union und gegenüber den nationalen Behörden Stellungnahmen zu in ihren Zuständigkeitsbereich fallenden Fragen abgeben.
Die Europäische Zentralbank kann gegenüber den Organen, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union und gegenüber den nationalen Behörden Stellungnahmen zu Fragen abgeben, die in den Bereich ihrer Befugnisse fallen.
(5) Das ESZB trägt zur reibungslosen Durchführung der von den zuständigen Behörden auf dem Gebiet der Aufsicht über die Kreditinstitute und der Stabilität des Finanzsystems ergriffenen Maßnahmen bei.
(5) Das Europäische System der Zentralbanken trägt zur reibungslosen Durchführung der von den zuständigen Behörden auf dem Gebiet der Aufsicht über die Kreditinstitute und der Stabilität des Finanzsystems ergriffenen Maßnahmen bei.
(6) Der Rat kann durch einstimmigen Beschluss einstimmig durch Verordnungen gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren auf Vorschlag der Kommission nach
(6) Durch Europäisches Gesetz des Rates können der Europäischen Zentralbank besondere Aufgaben im Zusammenhang mit der Aufsicht über Kreditinstitute und
II. AEUV/EGV - VVE
287
Anhörung der EZB und nach Zustimmung Anhörung des Europäischen Parlaments und der Europäischen Zentralbank der EZB besondere Aufgaben im Zusammenhang mit der Aufsicht über Kreditinstitute und sonstige Finanzinstitute mit Ausnahme von Versicherungsunternehmen der Europäischen Zentralbank übertragen.
sonstige Finanzinstitute mit Ausnahme von Versicherungsunternehmen übertragen werden. Der Rat beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments und der Europäischen Zentralbank.
Artikel 128 [106]
Artikel III-186
(1) Die EZB Europäische Zentralbank hat das ausschließliche Recht, die Ausgabe von EuroBanknoten innerhalb der Gemeinschaft Union zu genehmigen. Die EZB Europäische Zentralbank und die nationalen Zentralbanken sind zur Ausgabe von Banknoten berechtigt. Die von der EZB Europäischen Zentralbank und den nationalen Zentralbanken ausgegebenen Banknoten sind die einzigen Banknoten, die in der Gemeinschaft Union als gesetzliches Zahlungsmittel gelten.
(1) Die Europäische Zentralbank hat das ausschließliche Recht, die Ausgabe von Euro-Banknoten innerhalb der Union zu genehmigen. Die Europäische Zentralbank und die nationalen Zentralbanken sind zur Ausgabe von Euro-Banknoten berechtigt. Die von der Europäischen Zentralbank und den nationalen Zentralbanken ausgegebenen Banknoten sind die einzigen Banknoten, die in der Union als gesetzliches Zahlungsmittel gelten.
(2) Die Mitgliedstaaten haben das Recht zur Ausgabe von Euro-Münzen, wobei der Umfang dieser Ausgabe der Genehmigung durch die EZB Europäische Zentralbank bedarf. Der Rat kann nach dem Verfahren des Artikels 252 auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments und der EZB Europäischen Zentralbank Maßnahmen erlassen, um die Stückelung und die technischen Merkmale aller für den Umlauf bestimmten Münzen so weit zu harmonisieren, wie dies für deren reibungslosen Umlauf innerhalb der Gemeinschaft Union erforderlich ist.
(2) Die Mitgliedstaaten haben das Recht zur Ausgabe von Euro-Münzen, wobei der Umfang dieser Ausgabe der Genehmigung durch die Europäische Zentralbank bedarf.
Artikel 129 [107]
Artikel III-187
Der Rat kann auf Vorschlag der Kommission Europäische Verordnungen zur Festlegung von Maßnahmen erlassen mit dem Ziel, die Stückelung und die technischen Merkmale der für den Umlauf bestimmten Münzen so weit zu harmonisieren, wie dies für deren reibungslosen Umlauf innerhalb der Union erforderlich ist. Der Rat beschließt nach Anhörung des Europäischen Parlaments und der Europäischen Zentralbank.
(1) Das ESZB besteht aus der EZB und den nationalen Zentralbanken. (2) Die EZB besitzt Rechtspersönlichkeit. (3) (1) Das ESZB wird von den Beschlussorganen der EZB Europäischen Zentralbank, nämlich dem EZB-Rat der Europäischen Zentralbank und dem Direktorium, geleitet.
(1) Das Europäische System der Zentralbanken wird von den Beschlussorganen der Europäischen Zentralbank, nämlich dem Rat und dem Direktorium der Europäischen Zentralbank, geleitet.
288
Anhang I - Synopse
(4) (2) Die Satzung des ESZB Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank (im Folgenden „Satzung des ESZB und der EZB“) ist in einem diesem Vertrag den Verträgen beigefügten Protokoll festgelegt.
(2) Die Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken ist in dem Protokoll über die Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank festgelegt.
(5) (3) Der Das Europäische Parlament und der Rat kann können die Artikel 5.1, 5.2, 5.3, 17, 18, 19.1, 22, 23, 24, 26, 32.2, 32.3, 32.4, 32.6, 33.1 Buchstabe a) und 36 der Satzung des ESZB und der EZB gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren ändern. Sie beschließen entweder mit qualifizierter Mehrheit auf Empfehlung der EZB Europäischen Zentralbank nach Anhörung der Kommission oder einstimmig auf Vorschlag Empfehlung der Kommission nach Anhörung der EZB Europäischen Zentralbank ändern. Die Zustimmung des Europäischen Parlaments ist dabei jeweils erforderlich.
(3) Artikel 5 Absätze 1, 2 und 3, die Artikel 17 und 18, Artikel 19 Absatz 1, die Artikel 22, 23, 24 und 26, Artikel 32 Absätze 2, 3, 4 und 6, Artikel 33 Absatz 1 Buchstabe a und Artikel 36 der Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank können
(6) (4) Der Rat erlässt mit qualifizierter Mehrheit entweder auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments und der EZB Europäischen Zentralbank oder auf Empfehlung der EZB Europäischen Zentralbank und nach Anhörung des Europäischen Parlaments und der Kommission die in den Artikeln 4, 5.4, 19.2, 20, 28.1, 29.2, 30.4 und 34.3 der Satzung des ESZB und der EZB genannten Bestimmungen.
(4) Der Rat erlässt die Europäischen Verordnungen und Beschlüsse zur Festlegung der in Artikel 4, Artikel 5 Absatz 4, Artikel 19 Absatz 2, Artikel 20, Artikel 28 Absatz 1, Artikel 29 Absatz 2, Artikel 30 Absatz 4 und Artikel 34 Absatz 3 der Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank genannten Maßnahmen. Er beschließt nach Anhörung des Europäischen Parlaments
a) entweder auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung der Europäischen Zentralbank b) oder auf Empfehlung der Europäischen Zentralbank und nach Anhörung der Kommission durch Europäisches Gesetz geändert werden.
a) entweder auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung der Europäischen Zentralbank b) oder auf Empfehlung der Europäischen Zentralbank und nach Anhörung der Kommission. Artikel 130 [108]
Artikel III-188
Bei der Wahrnehmung der ihnen durch diesen Vertrag die Verträge und die Satzung des ESZB und der EZB übertragenen Befugnisse, Aufgaben und Pflichten darf weder die EZB Europäische Zentralbank noch eine nationale Zentralbank noch ein Mitglied ihrer Be-
Bei der Wahrnehmung der ihnen durch die Verfassung und die Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank übertragenen Befugnisse, Aufgaben und Pflichten darf weder die Europäische Zentralbank noch
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289
schlussorgane Weisungen von Organen oder, Einrichtungen oder sonstigen Stellen der Gemeinschaft Union, Regierungen der Mitgliedstaaten oder anderen Stellen einholen oder entgegennehmen. Die Organe und, Einrichtungen oder sonstigen Stellen der Gemeinschaft Union sowie die Regierungen der Mitgliedstaaten verpflichten sich, diesen Grundsatz zu beachten und nicht zu versuchen, die Mitglieder der Beschlussorgane der EZB Europäischen Zentralbank oder der nationalen Zentralbanken bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben zu beeinflussen.
eine nationale Zentralbank noch ein Mitglied ihrer Beschlussorgane Weisungen von Organen, Einrichtungen oder sonstigen Stellen der Union, Regierungen der Mitgliedstaaten oder anderen Stellen einholen oder entgegennehmen. Die Organe, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union sowie die Regierungen der Mitgliedstaaten verpflichten sich, diesen Grundsatz zu beachten und nicht zu versuchen, die Mitglieder der Beschlussorgane der Europäischen Zentralbank oder der nationalen Zentralbanken bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben zu beeinflussen.
Artikel 131 [109]
Artikel III-189
Jeder Mitgliedstaat stellt sicher, dass spätestens zum Zeitpunkt der Errichtung des ESZB seine innerstaatlichen Rechtsvorschriften einschließlich der Satzung seiner nationalen Zentralbank mit diesem Vertrag den Verträgen sowie mit der Satzung des ESZB und der EZB im Einklang stehen.
Jeder Mitgliedstaat stellt sicher, dass seine innerstaatlichen Rechtsvorschriften einschließlich der Satzung seiner Zentralbank mit der Verfassung sowie mit der Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank im Einklang stehen.
Artikel 132 [110]
Artikel III-190
(1) Zur Erfüllung der dem ESZB übertragenen Aufgaben werden von der EZB Europäischen Zentralbank gemäß diesem Vertrag den Verträgen und unter den in der Satzung des ESZB und der EZB vorgesehenen Bedingungen
(1) Zur Erfüllung der dem Europäischen System der Zentralbanken übertragenen Aufgaben werden von der Europäischen Zentralbank nach Maßgabe der Verfassung und unter den in der Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank vorgesehenen Bedingungen
- Verordnungen erlassen, insoweit dies für die Erfüllung der in Artikel 3.1 erster Gedankenstrich, Artikel 19.1, Artikel 22 oder Artikel 25.2 der Satzung des ESZB und der EZB festgelegten Aufgaben erforderlich ist; sie erlässt Verordnungen ferner in den Fällen, die in den Rechtsakten des Rates nach Artikel 107 Absatz 6 Artikel 129 Absatz 4 [107 Absatz 4] vorgesehen werden,
a) Europäische Verordnungen erlassen, insoweit dies für die Erfüllung der in Artikel 3 Absatz 1 Buchstabe a, Artikel 19 Absatz 1, Artikel 22 oder Artikel 25 Absatz 2 der Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank festgelegten Aufgaben erforderlich ist; sie erlässt Europäische Verordnungen ferner in den Fällen, die in den Europäischen Verordnungen und Beschlüssen nach Artikel III-187 Absatz 4 vorgesehen werden,
- Entscheidungen Beschlüsse erlassen, die b) Europäische Beschlüsse erlassen, die zur zur Erfüllung der dem ESZB nach diesem Erfüllung der dem Europäischen System Vertrag den Verträgen und der Satzung des der Zentralbanken nach der Verfassung
290
Anhang I - Synopse
ESZB und der EZB übertragenen Aufgaben und der Satzung des Europäischen Systems erforderlich sind, der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank übertragenen Aufgaben erforderlich sind, - Empfehlungen und Stellungnahmen abge- c) Empfehlungen und Stellungnahmen abgegeben. geben. (2) Die Verordnung hat allgemeine Geltung. Sie ist in allen ihren Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem Mitgliedstaat. Die Empfehlungen und Stellungnahmen sind nicht verbindlich. Die Entscheidung ist in allen ihren Teilen für diejenigen verbindlich, an die sie gerichtet ist. Die Artikel 253, 254 und 256 des Vertrags gelten für die Verordnungen und Entscheidungen der EZB. (2) Die EZB Europäische Zentralbank kann die Veröffentlichung ihrer Entscheidungen Beschlüsse, Empfehlungen und Stellungnahmen beschließen.
(2) Die Europäische Zentralbank kann die Veröffentlichung ihrer Europäischen Beschlüsse, ihrer Empfehlungen und Stellungnahmen beschließen.
(3) Innerhalb der Grenzen und unter den Bedingungen, die der Rat nach dem Verfahren des Artikels 107 Absatz 6 Artikels 129 Absatz 4 [107 Absatz 4] festlegt, ist die EZB Europäische Zentralbank befugt, Unternehmen bei Nichteinhaltung der Verpflichtungen, die sich aus ihren Verordnungen und Entscheidungen Beschlüssen ergeben, mit Geldbußen oder in regelmäßigen Abständen zu zahlenden Zwangsgeldern zu belegen.
(3) Der Rat erlässt nach dem Verfahren des Artikels III-187 Absatz 4 die Europäischen Verordnungen, in denen festgelegt wird, innerhalb welcher Grenzen und unter welchen Bedingungen die Europäische Zentralbank befugt ist, Unternehmen bei Nichteinhaltung ihrer Europäischen Verordnungen und Beschlüsse mit Geldbußen oder Zwangsgeldern zu belegen.
Artikel 111 EGV [vgl. Artikel 219 [188 o] AEUV und Artikel 138 [115 c] AEUV] Artikel [133] 111 a
Artikel III-191
[vgl. aber Artikel 123 Abs. 4 EGV] Unbeschadet der Befugnisse der Europäischen Zentralbank erlassen das Europäische Parlament und der Rat gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren die Maßnahmen, die für die Verwendung des Euro als
Unbeschadet der Befugnisse der Europäischen Zentralbank werden durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz die Maßnahmen festgelegt, die für die Verwendung des Euro als einheitlicher Währung erfor-
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einheitliche Währung erforderlich sind. Diese derlich sind. Es wird nach Anhörung der Maßnahmen werden nach Anhörung der Europäischen Zentralbank erlassen. Europäischen Zentralbank erlassen. KAPITEL 3
ABSCHNITT 3
INSTITUTIONELLE BESTIMMUNGEN
INSTITUTIONELLE BESTIMMUNGEN
Artikel 112 EGV [vgl. Art. 283 [245 b] AEUV] Artikel 113 EGV [vgl. Art. 284 [245 c] AEUV] Artikel 134 [114] (1) Um die Koordinierung der Politiken der Mitgliedstaaten in dem für das Funktionieren des Binnenmarkts erforderlichen Umfang zu fördern, wird ein Beratender Währungsausschuss eingesetzt. Dieser hat die Aufgabe, - die Währungs- und Finanzlage der Mitgliedstaaten und der Gemeinschaft sowie den allgemeinen Zahlungsverkehr der Mitgliedstaaten zu beobachten und dem Rat und der Kommission regelmäßig darüber Bericht zu erstatten; - auf Ersuchen des Rates oder der Kommission oder von sich aus Stellungnahmen an diese Organe abzugeben; - unbeschadet des Artikels 207 an der Vorbereitung der in Artikel 59, Artikel 60, Artikel 99 Absätze 2, 3, 4 und 5, Artikel 100, Artikel 102, Artikel 103, Artikel 104, Artikel 116 Absatz 2, Artikel 117 Absatz 6, Artikel 119, Artikel 120, Artikel 121 Absatz 2 sowie Artikel 122 Absatz 1 genannten Arbeiten des Rates mitzuwirken; - mindestens einmal jährlich die Lage hinsichtlich des Kapitalverkehrs und der Freiheit des Zahlungsverkehrs, wie sie sich aus der Anwendung dieses Vertrags und der Maßnahmen des Rates ergeben, zu prüfen; die Prüfung erstreckt sich auf alle Maßnahmen im
Artikel III-192
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Anhang I - Synopse
Zusammenhang mit dem Kapital- und Zahlungsverkehr; der Ausschuss erstattet der Kommission und dem Rat Bericht über das Ergebnis dieser Prüfung. Jeder Mitgliedstaat sowie die Kommission ernennen zwei Mitglieder des Währungsausschusses. (2) (1) Mit Beginn der dritten Stufe Um die Koordinierung der Politik der Mitgliedstaaten in dem für das Funktionieren des Binnenmarkts erforderlichen Umfang zu fördern, wird ein Wirtschafts- und Finanzausschuss eingesetzt. Der in Absatz 1 vorgesehene Währungsausschuss wird aufgelöst.
(1) Um die Koordinierung der Politik der Mitgliedstaaten in dem für das Funktionieren des Binnenmarkts erforderlichen Umfang zu fördern, wird ein Wirtschafts- und Finanzausschuss eingesetzt.
(2) Der Wirtschafts- und Finanzausschuss hat (2) Der Ausschuss hat die Aufgabe, die Aufgabe, - auf Ersuchen des Rates oder der Kommis- a) auf Ersuchen des Rates oder der Komsion oder von sich aus Stellungnahmen an mission oder von sich aus Stellungnahmen diese Organe abzugeben; an diese Organe abzugeben; - die Wirtschafts- und Finanzlage der Mitgliedstaaten und der Gemeinschaft Union zu beobachten und dem Rat und der Kommission regelmäßig darüber Bericht zu erstatten, insbesondere über die finanziellen Beziehungen zu dritten Ländern und internationalen Einrichtungen;
b) die Wirtschafts- und Finanzlage der Mitgliedstaaten und der Union zu beobachten und dem Rat und der Kommission regelmäßig darüber Bericht zu erstatten, insbesondere über die finanziellen Beziehungen zu Drittländern und internationalen Einrichtungen;
- unbeschadet des Artikels 240 [207] an der Vorbereitung der in Artikel 66 [59], Artikel 60 75 [Artikel 61 h], Artikel 121 [99] Absätze 2, 3, 4 und 5 6, Artikel 122 [100], Artikel 124 [102], Artikel 125 [103], Artikel 126 [104], Artikel 127 [105] Absatz 6, Artikel 128 [106] Absatz 2, Artikel 107 Absätze 5 und 6 Artikel 129 [107] Absätze 3 und 4, Artikel 111 Artikel 138 [115 c], Artikel 140 Absätze 2 und 3 [117 a Absätze 2 und 3], Artikel 143 [119], Artikel 144 Absätze 2 und 3 [120 Absätze 2 und 3], Artikel 122 Absatz 2, Artikel 123 Absätze 4 und 5 Artikel 219 [188 o] genannten Arbeiten des Rates mitzuwirken und die sonstigen ihm vom Rat übertragenen Beratungsaufgaben und vorbereitenden Arbeiten auszuführen;
c) unbeschadet des Artikels III-344 an der Vorbereitung der in Artikel III-159, Artikel III-179 Absätze 2, 3, 4 und 6, den Artikeln III-180, Artikel III-182, III-183 und III184, Artikel III-185 Absatz 6, Artikel III186 Absatz 2, Artikel III-187 Absätze 3 und 4, den Artikeln III-191 und III-196, Artikel III-198 Absätze 2 und 3, Artikel III-201, Artikel III-202 Absätze 2 und 3 und den Artikeln III-322 und III-326 genannten Arbeiten des Rates mitzuwirken und die sonstigen ihm vom Rat übertragenen Beratungsaufgaben und vorbereitenden Arbeiten auszuführen;
- mindestens einmal jährlich die Lage hin- d) mindestens einmal jährlich die Lage sichtlich des Kapitalverkehrs und der Freiheit hinsichtlich des Kapitalverkehrs und der
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des Zahlungsverkehrs, wie sie sich aus der Anwendung dieses Vertrags der Verträge und der Maßnahmen des Rates ergeben, zu prüfen; die Prüfung erstreckt sich auf alle Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Kapitalund Zahlungsverkehr; der Ausschuss erstattet der Kommission und dem Rat Bericht über das Ergebnis dieser Prüfung.
Freiheit des Zahlungsverkehrs, wie sie sich aus der Anwendung der Verfassung und der Rechtsakte der Union ergeben, zu prüfen; die Prüfung erstreckt sich auf alle Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Kapital- und Zahlungsverkehr; der Ausschuss erstattet der Kommission und dem Rat Bericht über das Ergebnis dieser Prüfung.
Jeder Mitgliedstaat sowie die Kommission und die EZB Europäische Zentralbank ernennen jeweils höchstens zwei Mitglieder des Ausschusses
Jeder Mitgliedstaat sowie die Kommission und die Europäische Zentralbank ernennen jeweils höchstens zwei Mitglieder des Ausschusses.
(3) Der Rat legt mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung der EZB Europäischen Zentralbank und des in diesem Artikel genannten Ausschusses im Einzelnen fest, wie sich der Wirtschafts- und Finanzausschuss zusammensetzt. Der Präsident des Rates unterrichtet das Europäische Parlament über diesen Beschluss.
(3) Der Rat erlässt auf Vorschlag der Kommission einen Europäischen Beschluss über die Einzelheiten der Zusammensetzung des Wirtschafts- und Finanzausschusses. Er beschließt nach Anhörung der Europäischen Zentralbank und dieses Ausschusses. Der Präsident des Rates unterrichtet das Europäische Parlament über diesen Beschluss.
(4) Sofern und solange es Mitgliedstaaten gibt, für die eine Ausnahmeregelung nach den Artikeln 122 und 123 Artikel 139 [116 a] gilt, hat der Ausschuss zusätzlich zu den in Absatz 2 beschriebenen Aufgaben die Währungsund Finanzlage sowie den allgemeinen Zahlungsverkehr der betreffenden Mitgliedstaaten zu beobachten und dem Rat und der Kommission regelmäßig darüber Bericht zu erstatten.
(4) Sofern und solange es Mitgliedstaaten gibt, für die eine Ausnahmeregelung im Sinne des Artikels III-197 gilt, hat der Ausschuss zusätzlich zu den in Absatz 2 beschriebenen Aufgaben die Währungsund Finanzlage sowie den allgemeinen Zahlungsverkehr der betreffenden Mitgliedstaaten zu beobachten und dem Rat und der Kommission regelmäßig darüber Bericht zu erstatten.
Artikel 135 [115]
Artikel III-193
Bei Fragen, die in den Geltungsbereich von Artikel 121 Absatz 4 [99 Absatz 4], Artikel 126 [104] mit Ausnahme von Absatz 14, Artikel 111 Artikel 138 [115 c], Artikel 121 Artikel 140 Absatz 1 [117 a Absatz 1], Artikel 122 Artikel 140 Absatz 2 UAbs. 1 [117 a Absatz 2 UAbs. 1] und Artikel 123 Absätze 4 und 5 ,Artikel 140 Absatz 3 [117 a Absatz 3] und Artikel 219 [188 o] fallen, kann der Rat oder ein Mitgliedstaat die Kommission ersuchen, je nach Zweckmäßigkeit eine Empfehlung oder einen Vorschlag zu unterbreiten. Die Kommission prüft dieses Ersuchen und unterbreitet dem Rat umgehend ihre Schluss-
Bei Fragen, die in den Geltungsbereich des Artikels III-179 Absatz 4, des Artikels III184, mit Ausnahme von dessen Absatz 13, der Artikel III-191 und III-196, des Artikels III-198 Absatz 3 sowie des Artikel III326 fallen, kann der Rat oder ein Mitgliedstaat die Kommission ersuchen, je nach Zweckmäßigkeit eine Empfehlung oder einen Vorschlag zu unterbreiten. Die Kommission prüft dieses Ersuchen und unterbreitet dem Rat umgehend ihre Schlussfolgerungen.
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Anhang I - Synopse
folgerungen. KAPITEL 4 [3a]
ABSCHNITT 4
BESONDERE BESTIMMUNGEN FÜR DIE MITGLIEDSTAATEN, DEREN WÄHRUNG DER EURO IST
BESONDERE BESTIMMUNGEN FÜR DIE MITGLIEDSTAATEN, DEREN WÄHRUNG DER EURO IST
Artikel 136 [115 a]
Artikel III-194
(1) Im Hinblick auf das reibungslose Funktionieren der Wirtschafts- und Währungsunion erlässt der Rat für die Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist, Maßnahmen nach den einschlägigen Bestimmungen der Verträge und dem entsprechenden Verfahren unter den in den Artikeln 121 [99] und 126 [104] genannten Verfahren, mit Ausnahme des in Artikel 126 Absatz 14 [104 Absatz 14] genannten Verfahrens, um
(1) Im Hinblick auf das reibungslose Funktionieren der Wirtschafts- und Währungsunion erlässt der Rat nach Maßgabe der einschlägigen Bestimmungen der Verfassung und nach dem entsprechenden Verfahren unter den in den Artikeln III– 179 und III–184 genannten Verfahren mit Ausnahme des in Artikel III–184 Absatz 13 genannten Verfahrens für die Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist, Maßnahmen, um
a) die Koordinierung und Überwachung ihrer a) die Koordinierung und Überwachung Haushaltsdisziplin zu verstärken, ihrer Haushaltsdisziplin zu verstärken, b) für diese Staaten Grundzüge der Wirtschaftspolitik auszuarbeiten, wobei darauf zu achten ist, dass diese mit den für die gesamte Union angenommenen Grundzügen der Wirtschaftspolitik vereinbar sind, und ihre Einhaltung zu überwachen.
b) für diese Staaten Grundzüge der Wirtschaftspolitik auszuarbeiten, wobei darauf zu achten ist, dass diese mit den für die gesamte Union angenommenen Grundzügen der Wirtschaftspolitik vereinbar sind, und ihre Einhaltung zu überwachen.
(2) Bei den in Absatz 1 genannten Maßnahmen sind nur die Mitglieder des Rates stimmberechtigt, die die Mitgliedstaaten vertreten, deren Währung der Euro ist.
(2) Bei den in Absatz 1 genannten Maßnahmen sind nur die Mitglieder des Rates stimmberechtigt, die die Mitgliedstaaten vertreten, deren Währung der Euro ist.
Die qualifizierte Mehrheit dieser Mitglieder Als qualifizierte Mehrheit gilt eine Mehrbestimmt sich nach Artikel 238 Absatz 3 heit von mindestens 55 % dieser Mitglieder Buchstabe a [205 Absatz 3 Buchstabe a]. des Rates, sofern sie Mitgliedstaaten vertreten, die zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung der beteiligen Mitgliedstaaten ausmachen. Für eine Sperrminorität ist mindestens die Mindestzahl dieser Mitglieder des Rates, die zusammen mehr als 35 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, zuzüglich eines Mitglieds erforderlich; andernfalls gilt die qualifizierte Mehrheit als erreicht.
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Artikel 137 [115 b]
Artikel III-195
Die Einzelheiten für die Tagungen der Minister der Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist, sind in dem Protokoll betreffend die Euro-Gruppe festgelegt.
Die Einzelheiten für die Tagungen der Minister der Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist, sind in dem Protokoll betreffend die Euro-Gruppe festgelegt.
Artikel 138 [115 c]
Artikel III-196
Artikel 111 Absatz 4 EGV (4) Vorbehaltlich des Absatzes 1 befindet der Rat mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung der EZB über den Standpunkt der Gemeinschaft auf internationaler Ebene zu Fragen, die von besonderer Bedeutung für die Wirtschaftsund Währungsunion sind, sowie über ihre Vertretung unter Einhaltung der in den Artikeln 99 und 105 vorgesehenen Zuständigkeitsverteilung (1) Zur Gewährleistung der Stellung des Euro im internationalen Währungssystem erlässt der Rat auf Vorschlag der Kommission einen Beschluss zur Festlegung der innerhalb der zuständigen internationalen Einrichtungen und Konferenzen im Finanzbereich einzunehmenden gemeinsamen Standpunkte zu den Fragen, die von besonderer Bedeutung für die Wirtschafts- und Währungsunion sind. Der Rat beschließt nach Anhörung der Europäischen Zentralbank.
(1) Um die Stellung des Euro im internationalen Währungssystem sicherzustellen, erlässt der Rat auf Vorschlag der Kommission einen Europäischen Beschluss zur Festlegung der gemeinsamen Standpunkte zu den Fragen, die für die Wirtschafts- und Währungsunion von besonderem Interesse sind, innerhalb der zuständigen internationalen Einrichtungen und Konferenzen im Finanzbereich. Der Rat beschließt nach Anhörung der Europäischen Zentralbank.
(2) Der Rat kann auf Vorschlag der Kommission geeignete Maßnahmen mit dem Ziel erlassen, eine einheitliche Vertretung bei den internationalen Einrichtungen und Konferenzen im Finanzbereich sicherzustellen. Der Rat beschließt nach Anhörung der Europäischen Zentralbank.
(2) Der Rat kann auf Vorschlag der Kommission geeignete Maßnahmen mit dem Ziel erlassen, eine einheitliche Vertretung bei den internationalen Einrichtungen und Konferenzen im Finanzbereich sicherzustellen. Der Rat beschließt nach Anhörung der Europäischen Zentralbank.
(3) Bei den in den Absätzen 1 und 2 genannten Maßnahmen sind nur die Mitglieder des Rates stimmberechtigt, die die Mitgliedstaaten vertreten, deren Währung der Euro ist.
(3) Bei den in den Absätzen 1 und 2 genannten Maßnahmen sind nur die Mitglieder des Rates stimmberechtigt, die die Mitgliedstaaten vertreten, deren Währung der Euro ist.
Die qualifizierte Mehrheit dieser Mitglieder Als qualifizierte Mehrheit gilt eine Mehrbestimmt sich nach Artikel 238 Absatz 3 heit von mindestens 55 % dieser Mitglieder Buchstabe a [205 Absatz 3 Buchstabe a]. des Rates, sofern sie Mitgliedstaaten vertreten, die mindestens 65 % der Bevölke-
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Anhang I - Synopse
rung der beteiligten Mitgliedstaaten ausmachen. Für eine Sperrminorität ist mindestens die Mindestzahl dieser Mitglieder des Rates, die zusammen mehr als 35 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, zuzüglich eines Mitglieds erforderlich; andernfalls gilt die qualifizierte Mehrheit als erreicht. KAPITEL 5 [4] ÜBERGANGSBESTIMMUNGEN Artikel 116 EGV (1) Die zweite Stufe für die Verwirklichung der Wirtschafts- und Währungsunion beginnt am 1. Januar 1994. (2) Vor diesem Zeitpunkt wird a) jeder Mitgliedstaat - soweit erforderlich, geeignete Maßnahmen erlassen, um die Beachtung der Verbote sicherzustellen, die in Artikel 56 sowie Artikel 101 und Artikel 102 Absatz 1 niedergelegt sind; - erforderlichenfalls im Hinblick auf die unter Buchstabe b) vorgesehene Bewertung mehrjährige Programme festlegen, die die für die Verwirklichung der Wirtschafts- und Währungsunion notwendige dauerhafte Konvergenz, insbesondere hinsichtlich der Preisstabilität und gesunder öffentlicher Finanzen, gewährleisten sollen; b) der Rat auf der Grundlage eines Berichts der Kommission die Fortschritte bei der Konvergenz im Wirtschafts- und Währungsbereich, insbesondere hinsichtlich der Preisstabilität und gesunder öffentlicher Finanzen, sowie bei der Umsetzung der gemeinschaftlichen Rechtsvorschriften über den Binnenmarkt bewerten. (3) Artikel 101, Artikel 102 Absatz 1, Artikel 103 Absatz 1 und Artikel 104 mit Ausnahme der Absätze 1, 9, 11 und 14 gelten ab Beginn
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der zweiten Stufe. Artikel 100 Absatz 2, Artikel 104 Absätze 1, 9 und 11, Artikel 105, Artikel 106, Artikel 108, Artikel 111, Artikel 112, Artikel 113 und Artikel 114 Absätze 2 und 4 gelten ab Beginn der dritten Stufe. (4) In der zweiten Stufe sind die Mitgliedstaaten bemüht, übermäßige öffentliche Defizite zu vermeiden. (5) In der zweiten Stufe leitet jeder Mitgliedstaat, soweit angezeigt, nach Artikel 109 das Verfahren ein, mit dem die Unabhängigkeit seiner Zentralbank herbeigeführt wird. Artikel 139 [116 a]
Artikel III-197
(1) Die Mitgliedstaaten, für die der Rat nicht beschlossen hat, dass sie die erforderlichen Voraussetzungen für die Einführung des Euro erfüllen, werden nachstehend als „Mitgliedstaaten, für die eine Ausnahmeregelung gilt“ oder „Mitgliedstaaten mit Ausnahmeregelung“ bezeichnet.
(1) Die Mitgliedstaaten, für die der Rat nicht beschlossen hat, dass sie die erforderlichen Voraussetzungen für die Einführung des Euro erfüllen, werden nachstehend als "Mitgliedstaaten, für die eine Ausnahmeregelung gilt" bezeichnet.
(2) Auf die Mitgliedstaaten, für die eine Ausnahmeregelung gilt, finden die nachstehend aufgeführten Bestimmungen der Verträge keine Anwendung:
(2) Die nachstehend aufgeführten Bestimmungen der Verfassung finden keine Anwendung auf die Mitgliedstaaten, für die eine Ausnahmeregelung gilt:
a) Annahme der das Euro-Währungsgebiet generell betreffenden Teile der Grundzüge der Wirtschaftspolitik (Artikel 121 Absatz 2 [99 Absatz 2]);
a) Annahme der das Euro-Währungsgebiet generell betreffenden Teile der Grundzüge der Wirtschaftspolitik (Artikel III-179 Absatz 2);
b) Zwangsmittel zum Abbau eines übermäßi- b) Zwangsmittel zum Abbau eines übergen Defizits (Artikel 126 Absätze 9 und 11 mäßigen Defizits (Artikel III-184 Absätze [104 Absätze 9 und 11]); 9 und 10); c) Ziele und Aufgaben des EZSB (Artikel 127 c) Ziele und Aufgaben des Europäischen Absätze 1, 2, 3 und 5 [105 Absätze 1, 2, 3 und Systems der Zentralbanken (Artikel III-185 5]); Absätze 1, 2, 3 und 5); d) Ausgabe des Euro (Artikel 128 [106]);
d) Ausgabe des Euro (Artikel III-186);
e) Rechtsakte der Europäischen Zentralbank e) Rechtsakte der Europäischen Zentral(Artikel 132 [110]); bank (Artikel III-190); f) Maßnahmen bezüglich der Verwendung f) Maßnahmen bezüglich der Verwendung des Euro (Artikel 133 [111 a]) des Euro (Artikel III-191);
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Anhang I - Synopse
g) Währungsvereinbarungen und andere g) Währungsvereinbarungen und andere Maßnahmen bezüglich der Wechselkurspoli- Maßnahmen bezüglich der Wechselkurspolitik (Artikel III-326); tik (Artikel 219 [188 o]); h) Ernennung der Mitglieder des Direktori- h) Ernennung der Mitglieder des Direktoriums der Europäischen Zentralbank (Artikel ums der Europäischen Zentralbank (Artikel III-382 Absatz 2); 283 [245 b Absatz 2]); i) Beschlüsse zur Festlegung der innerhalb der zuständigen internationalen Einrichtungen und Konferenzen im Finanzbereich einzunehmenden gemeinsamen Standpunkte zu den Fragen, die von besonderer Bedeutung für die Wirtschafts- und Währungsunion sind (Artikel 138 Absatz 1 [115 c Absatz 1]);
i) Europäische Beschlüsse zur Festlegung der innerhalb der zuständigen internationalen Einrichtungen und Konferenzen im Finanzbereich einzunehmenden gemeinsamen Standpunkte zu den Fragen, die von besonderer Bedeutung für die Wirtschaftsund Währungsunion sind (Artikel III–196 Absatz 1);
j) Maßnahmen zur Sicherstellung einer einheitlichen Vertretung bei den internationalen Einrichtungen und Konferenzen im Finanzbereich (Artikel 138 Absatz 2 [115 c Absatz 2]).
j) Maßnahmen zur Sicherstellung einer einheitlichen Vertretung bei den internationalen Einrichtungen und Konferenzen im Finanzbereich (Artikel III–196 Absatz 2).
Somit sind "Mitgliedstaaten" im Sinne der in "Mitgliedstaaten" im Sinne der in den den Buchstaben a bis j genannten Artikel die Buchstaben a bis j genannten Artikel sind Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist. daher die Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist. (3) Die Mitgliedstaaten, für die eine Ausnahmeregelung gilt, und deren nationale Zentralbanken sind nach Kapitel IX der Satzung des ESZB und der EZB von den Rechten und Pflichten im Rahmen des ESZB ausgeschlossen.
(3) Die Mitgliedstaaten, für die eine Ausnahmeregelung gilt, und deren Zentralbanken sind nach Kapitel IX der Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank von den Rechten und Pflichten im Rahmen des Europäischen Systems der Zentralbanken ausgeschlossen.
(4) Das Stimmrecht der Mitglieder des Rates, die Mitgliedstaaten mit Ausnahmeregelung vertreten, ruht beim Erlass von Maßnahmen nach den in Absatz 2 genannten Artikeln durch den Rat sowie bei
(4) Das Stimmrecht der Mitglieder des Rates, die die Mitgliedstaaten vertreten, für die eine Ausnahmeregelung gilt, ruht beim Erlass von Maßnahmen nach den in Absatz 2 genannten Artikeln durch den Rat sowie in den folgenden Fällen:
a) Empfehlungen an die Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist, im Rahmen der multilateralen Überwachung, einschließlich Empfehlungen zu den Stabilitätsprogrammen und Verwarnungen (Artikel 121 Absatz 4 [99 Absatz 4]);
a) Empfehlungen an die Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist, im Rahmen der multilateralen Überwachung, einschließlich Empfehlungen zu den Stabilitätsprogrammen und Verwarnungen (Artikel III–179 Absatz 4);
b) Maßnahmen bei übermäßigem Defizit von b) Maßnahmen bei übermäßigem Defizit Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist von Mitgliedstaaten, deren Währung der
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(Artikel 126 Absätze 6, 7, 8, 12 und 13 [104 Euro ist (Artikel III–184 Absätze 6, 7, 8 Absätze 6, 7, 8, 12 und 13]). und 11). Die qualifizierte Mehrheit der übrigen Mitglieder des Rates bestimmt sich nach Artikel 238 Absatz 3 Buchstabe a [205 Absatz 3 Buchstabe a].
Als qualifizierte Mehrheit gilt eine Mehrheit von mindestens 55 % der übrigen Mitglieder des Rates, sofern diese Mitgliedstaaten vertreten, die zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten ausmachen. Für eine Sperrminorität ist mindestens die Mindestzahl dieser übrigen Mitglieder des Rates, die zusammen mehr als 35 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, zuzüglich eines Mitglieds erforderlich; andernfalls gilt die qualifizierte Mehrheit als erreicht.
Artikel 117 EGV [vgl. jetzt Art. 141 [118 a] AEUV] Artikel 140 [117 a]
Artikel III-198
Artikel 121 EGV (1) Mindestens einmal alle zwei Jahre oder auf Antrag eines Mitgliedstaats, für den eine Ausnahmeregelung gilt, berichten die Die Kommission und das EWI berichten die Europäische Zentralbank dem Rat, inwieweit die Mitgliedstaaten, für die eine Ausnahmeregelung gilt, bei der Verwirklichung der Wirtschafts- und Währungsunion ihren Verpflichtungen bereits nachgekommen sind. In ihren Berichten wird auch die Frage geprüft, inwieweit die innerstaatlichen Rechtsvorschriften der jedes einzelnen dieser Mitgliedstaaten einschließlich der Satzung der jeweiligen nationalen Zentralbank mit Artikel 130 [108] und Artikel 131 [109] dieses Vertrags sowie der Satzung des ESZB und der EZB vereinbar sind. Ferner wird darin geprüft, ob ein hoher Grad an dauerhafter Konvergenz erreicht ist; Maßstab hierfür ist, ob die einzelnen Mitgliedstaaten folgende Kriterien erfüllen:
(1) Mindestens einmal alle zwei Jahre beziehungsweise auf Antrag eines Mitgliedstaats, für den eine Ausnahmeregelung gilt, berichten die Kommission und die Europäische Zentralbank dem Rat, inwieweit die Mitgliedstaaten, für die eine Ausnahmeregelung gilt, bei der Verwirklichung der Wirtschafts- und Währungsunion ihren Verpflichtungen bereits nachgekommen sind. In ihren Berichten wird auch die Frage geprüft, inwieweit die innerstaatlichen Rechtsvorschriften jedes einzelnen dieser Mitgliedstaaten einschließlich der Satzung der jeweiligen nationalen Zentralbank mit den Artikeln III-188 und III-189 sowie der Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank vereinbar sind. Ferner wird darin geprüft, ob ein hoher Grad an dauerhafter Konvergenz erreicht ist; Maßstab hierfür ist, ob jeder einzelne dieser Mitgliedstaaten folgende Kriterien erfüllt:
- Erreichung eines hohen Grades an Preissta- a) Erreichung eines hohen Grades an Preisbilität, ersichtlich aus einer Inflationsrate, die stabilität, ersichtlich aus einer Inflations-
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Anhang I - Synopse
der Inflationsrate jener — höchstens drei — Mitgliedstaaten nahe kommt, die auf dem Gebiet der Preisstabilität das beste Ergebnis erzielt haben;
rate, die der Inflationsrate jener – höchstens drei – Mitgliedstaaten nahe kommt, die auf dem Gebiet der Preisstabilität das beste Ergebnis erzielt haben;
- eine auf Dauer tragbare Finanzlage der öffentlichen Hand, ersichtlich aus einer öffentlichen Haushaltslage ohne übermäßiges Defizit im Sinne des Artikels 126 Absatz 6 [104 Absatz 6];
b) eine auf Dauer tragbare Finanzlage der öffentlichen Hand, ersichtlich aus einer öffentlichen Haushaltslage ohne übermäßiges Defizit im Sinne des Artikels III-184 Absatz 6;
- Einhaltung der normalen Bandbreiten des Wechselkursmechanismus des Europäischen Währungssystems seit mindestens zwei Jahren ohne Abwertung gegenüber der Währung eines anderen Mitgliedstaats dem Euro;
c) Einhaltung der normalen Bandbreiten des Wechselkursmechanismus des Europäischen Währungssystems seit mindestens zwei Jahren ohne Abwertung gegenüber dem Euro;
- Dauerhaftigkeit der von dem Mitgliedstaat mit Ausnahmeregelung erreichten Konvergenz und seiner Teilnahme am Wechselkursmechanismus des Europäischen Währungssystems, die im Niveau der langfristigen Zinssätze zum Ausdruck kommt.
d) Dauerhaftigkeit der von dem Mitgliedstaat, für den eine Ausnahmeregelung gilt, erreichten Konvergenz und seiner Teilnahme am Wechselkursmechanismus, die im Niveau der langfristigen Zinssätze zum Ausdruck kommt.
Die vier Kriterien in diesem Absatz sowie die jeweils erforderliche Dauer ihrer Einhaltung sind in einem diesem Vertrag den Verträgen beigefügten Protokoll näher festgelegt. Die Berichte der Kommission und des EWI der Europäischen Zentralbank berücksichtigen auch die Entwicklung der ECU, die Ergebnisse bei der Integration der Märkte, den Stand und die Entwicklung der Leistungsbilanzen, die Entwicklung bei den Lohnstückkosten und andere Preisindizes.
Die vier Kriterien in diesem Absatz sowie die jeweils erforderliche Dauer ihrer Einhaltung sind in dem Protokoll über die Konvergenzkriterien näher festgelegt. Die Berichte der Kommission und der Europäischen Zentralbank berücksichtigen auch die Ergebnisse bei der Integration der Märkte, den Stand und die Entwicklung der Leistungsbilanzen, die Entwicklung bei den Lohnstückkosten und andere Preisindizes.
(2) Der Rat beurteilt auf der Grundlage dieser Berichte auf Empfehlung der Kommission mit qualifizierter Mehrheit, - ob die einzelnen Mitgliedstaaten die notwendigen Voraussetzungen für die Einführung einer einheitlichen Währung erfüllen, - ob eine Mehrheit der Mitgliedstaaten die notwendigen Voraussetzungen für die Einführung einer einheitlichen Währung erfüllt, und empfiehlt seine Feststellungen dem Rat, der in der Zusammensetzung der Staats- und Regierungschefs tagt. Das Europäische Parlament wird angehört und leitet seine Stel-
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lungnahme dem Rat in der Zusammensetzung der Staats- und Regierungschefs zu. (3) Unter gebührender Berücksichtigung der Berichte nach Absatz 1 sowie der Stellungnahme des Europäischen Parlaments nach Absatz 2 verfährt der Rat, der in der Zusammensetzung der Staats- und Regierungschefs tagt, spätestens am 31. Dezember 1996 mit qualifizierter Mehrheit wie folgt: - er entscheidet auf der Grundlage der in Absatz 2 genannten Empfehlungen des Rates, ob eine Mehrheit der Mitgliedstaaten die notwendigen Voraussetzungen für die Einführung einer einheitlichen Währung erfüllt; - er entscheidet, ob es für die Gemeinschaft zweckmäßig ist, in die dritte Stufe einzutreten; sofern dies der Fall ist, - bestimmt er den Zeitpunkt für den Beginn der dritten Stufe. (4) Ist bis Ende 1997 der Zeitpunkt für den Beginn der dritten Stufe nicht festgelegt worden, so beginnt die dritte Stufe am 1. Januar 1999. Vor dem 1. Juli 1998 bestätigt der Rat, der in der Zusammensetzung der Staats- und Regierungschefs tagt, nach einer Wiederholung des in den Absätzen 1 und 2 mit Ausnahme von Absatz 2 zweiter Gedankenstrich - vorgesehenen Verfahrens unter Berücksichtigung der Berichte nach Absatz 1 sowie der Stellungnahme des Europäischen Parlaments mit qualifizierter Mehrheit auf der Grundlage der Empfehlungen des Rates nach Absatz 2, welche Mitgliedstaaten die notwendigen Voraussetzungen für die Einführung einer einheitlichen Währung erfüllen. (2) Der Rat erlässt nach Anhörung des Europäischen Parlaments und nach Aussprache im Europäischen Rat auf Vorschlag der Kommission einen Europäischen Beschluss, durch den festgelegt wird, welche der Mitgliedstaaten, für die eine Ausnahmeregelung gilt, die auf den Kriterien des Absatzes 1 beruhenden Voraussetzungen erfüllen, und hebt die Ausnah-
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Anhang I - Synopse
meregelungen für die betreffenden Mitgliedstaaten auf. Art. 122 EGV (1) Falls der Zeitpunkt nach Artikel 121 Absatz 3 bestimmt wurde, entscheidet der Rat auf der Grundlage der in Artikel 121 Absatz 2 genannten Empfehlungen mit qualifizierter Mehrheit auf Empfehlung der Kommission, ob — und gegebenenfalls welchen — Mitgliedstaaten eine Ausnahmeregelung im Sinne des Absatzes 3 gewährt wird. Die betreffenden Mitgliedstaaten werden in diesem Vertrag als „Mitgliedstaaten, für die eine Ausnahmeregelung gilt“ bezeichnet. Falls der Rat nach Artikel 121 Absatz 4 bestätigt hat, welche Mitgliedstaaten die notwendigen Voraussetzungen für die Einführung einer einheitlichen Währung erfüllen, wird den Mitgliedstaaten, die die Voraussetzungen nicht erfüllen, eine Ausnahmeregelung im Sinne des Absatzes 3 gewährt. Die betreffenden Mitgliedstaaten werden in diesem Vertrag ebenfalls als „Mitgliedstaaten, für die eine Ausnahmeregelung gilt“ bezeichnet. (2) Mindestens einmal alle zwei Jahre bzw. auf Antrag eines Mitgliedstaats, für den eine Ausnahmeregelung gilt, berichten die Kommission und die EZB dem Rat nach dem Verfahren des Artikels 121 Absatz 1. Der Rat entscheidet beschließt nach Anhörung des Europäischen Parlaments und nach Aussprache im Europäischen Rat, der in der Zusammensetzung der Staats- und Regierungschefs tagt, auf Vorschlag der Kommission mit qualifizierter Mehrheit, welche der Mitgliedstaaten, für die eine Ausnahmeregelung gilt, die auf den Kriterien des Artikels 121 Absatzes 1 beruhenden Voraussetzungen erfüllen, und hebt die Ausnahmeregelungen der betreffenden Mitgliedstaaten auf. Der Rat beschließt auf Empfehlung einer qualifizierten Mehrheit derjenigen seiner Mitglieder, die Mitgliedstaaten vertreten, deren Währung der Euro ist. Diese Mitglieder beschließen innerhalb von sechs Monaten nach Eingang des Vorschlags bei der Kom-
Der Rat beschließt auf Empfehlung einer qualifizierten Mehrheit derjenigen seiner Mitglieder, die Mitgliedstaaten vertreten, deren Währung der Euro ist. Diese Mitglieder beschließen innerhalb von sechs Monaten nach Befassung des Rates mit
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mission beim Rat.
dem Kommissionsvorschlag.
Die in Unterabsatz 2 genannte qualifizierte Mehrheit dieser Mitglieder bestimmt sich nach Artikel 238 Absatz 3 Buchstabe a [205 Absatz 3 Buchstabe a].
Als qualifizierte Mehrheit nach Unterabsatz 2 gilt eine Mehrheit von mindestens 55 % dieser Mitglieder des Rates, sofern diese Mitgliedstaaten vertreten, die zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung der betei1igten Mitgliedstaaten ausmachen. Für eine Sperrminorität ist mindestens die Mindestzahl dieser übrigen Mitglieder des Rates, die zusammen mehr als 35 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, zuzüglich eines Mitglieds erforderlich; andernfalls gilt die qualifizierte Mehrheit als erreicht.
(3) Eine Ausnahmeregelung nach Absatz 1 hat zur Folge, dass die nachstehenden Artikel für den betreffenden Mitgliedstaat nicht gelten: Artikel 104 Absätze 9 und 11, Artikel 105 Absätze 1, 2, 3 und 5, Artikel 106, Artikel 110, Artikel 111 sowie Artikel 112 Absatz 2 Buchstabe b. Der Ausschluss des betreffenden Mitgliedstaats und seiner Zentralbank von den Rechten und Verpflichtungen im Rahmen des ESZB wird in Kapitel IX der Satzung des ESZB geregelt. (4) In Artikel 105 Absätze 1, 2 und 3, Artikel 106, Artikel 110, Artikel 111 sowie Artikel 112 Absatz 2 Buchstabe b bezeichnet der Ausdruck „Mitgliedstaaten“ die Mitgliedstaaten, für die keine Ausnahmeregelung gilt. (5) Das Stimmrecht der Mitgliedstaaten, für die eine Ausnahmeregelung gilt, ruht bei Beschlüssen des Rates gemäß den in Absatz 3 genannten Artikeln. In diesem Fall gelten abweichend von Artikel 205 und Artikel 250 Absatz 1 zwei Drittel der gemäß Artikel 205 Absatz 2 gewogenen Stimmen der Vertreter der Mitgliedstaaten, für die keine Ausnahmeregelung gilt, als qualifizierte Mehrheit; ist für die Änderung eines Rechtsakts Einstimmigkeit vorgeschrieben, so ist die Einstimmigkeit dieser Mitgliedstaaten erforderlich. (6) Artikel 119 und Artikel 120 finden weiterhin auf Mitgliedstaaten Anwendung, für die eine Ausnahmeregelung gilt.
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Anhang I - Synopse
Artikel 123 Abs. 5 EGV [vgl. Artikel 141 [118 a] AEUV] (5) (3) Wird nach dem Verfahren des Artikels 122 Absatzes 2 beschlossen, eine Ausnahmeregelung aufzuheben, so legt der Rat aufgrund eines einstimmigen Beschlusses der Mitgliedstaaten, für die keine Ausnahmeregelung gilt deren Währung der Euro ist, und des betreffenden Mitgliedstaats auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung der EZB Europäischen Zentralbank den Kurs, zu dem dessen Währung durch den ECU Euro ersetzt wird, unwiderruflich fest und ergreift die sonstigen erforderlichen Maßnahmen zur Einführung des ECU Euro als einheitliche Währung in dem betreffenden Mitgliedstaat.
(3) Wird nach dem Verfahren des Absatzes 2 beschlossen, eine Ausnahmeregelung aufzuheben, so erlässt der Rat auf Vorschlag der Kommission Europäische Verordnungen oder Beschlüsse zur unwiderruflichen Festsetzung des Kurses, zu dem die Währung des betreffenden Mitgliedstaats durch den Euro ersetzt wird und zur Festlegung der sonstigen erforderlichen Maßnahmen zur Einführung des Euro als einheitliche Währung in diesem Mitgliedstaat. Der Rat beschließt mit Einstimmigkeit der Mitglieder, die die Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist, und den betreffenden Mitgliedstaat vertreten, nach Anhörung der Europäischen Zentralbank.
Artikel 118 EGV Die Zusammensetzung des ECU-Währungskorbs wird nicht geändert. Mit Beginn der dritten Stufe wird der Wert des ECU nach Artikel 123 Absatz 4 unwiderruflich festgesetzt. Artikel 141 [118 a] Artikel 123 EGV (1) Unmittelbar nach dem gemäß Artikel 121 Absatz 3 gefassten Beschluss über den Zeitpunkt für den Beginn der dritten Stufe bzw. unmittelbar nach dem 1. Juli 1998 - verabschiedet der Rat die in Artikel 107 Absatz 6 genannten Bestimmungen; - ernennen die Regierungen der Mitgliedstaaten, für die keine Ausnahmeregelung gilt, nach dem Verfahren des Artikels 50 der Satzung des ESZB den Präsidenten, den Vizepräsidenten und die weiteren Mitglieder des Direktoriums der Europäischen Zentralbank. Bestehen für Mitgliedstaaten Ausnahmeregelungen, so kann sich das Direktorium aus weniger Mitgliedern als in Artikel 11.1 der Satzung des ESZB vorgesehen zusammenset-
Artikel III-199
II. AEUV/EGV - VVE
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zen; auf keinen Fall darf es jedoch aus weniger als vier Mitgliedern bestehen. Unmittelbar nach Ernennung des Direktoriums werden das ESZB und die Europäischen Zentralbank errichtet und von diesen Vorkehrungen für die Aufnahme ihrer vollen Tätigkeit im Sinne dieses Vertrags und der Satzung des ESZB getroffen. Sie nehmen ihre Befugnisse ab dem ersten Tag der dritten Stufe in vollem Umfang wahr. (2) Unmittelbar nach Errichtung der Europäischen Zentralbank übernimmt diese erforderlichenfalls die Aufgaben des EWI. Dieses wird nach Errichtung der Europäischen Zentralbank liquidiert; die entsprechenden Einzelheiten der Liquidation werden in der Satzung des EWI geregelt. (3) (1) Sofern und solange es Mitgliedstaaten gibt, für die eine Ausnahmeregelung gilt, wird unbeschadet des Artikels 129 Absatz 1 [107 Absatz 3 Absatz 1] der in Artikel 45 44 der Satzung des ESZB und der EZB bezeichnete Erweiterte Rat der Europäischen Zentralbank als drittes Beschlussorgan der Europäischen Zentralbank errichtet.
(4) Am ersten Tag der dritten Stufe nimmt der Rat aufgrund eines einstimmigen Beschlusses der Mitgliedstaaten, für die keine Ausnahmeregelung gilt, auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung der Europäischen Zentralbank die Umrechnungskurse, auf die ihre Währungen unwiderruflich festgelegt werden, sowie die unwiderruflich festen Kurse, zu denen diese Währungen durch den ECU ersetzt werden, an und wird der ECU zu einer eigenständigen Währung. Diese Maßnahme ändert als solche nicht den Außenwert des ECU. Der Rat trifft auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung der Europäischen Zentralbank mit qualifizierter Mehrheit der genannten Mitgliedstaaten alle sonstigen Maßnahmen, die für die rasche Einführung des ECU als einheitlicher Währung dieser Mitgliedstaaten erforderlich sind. Artikel 122 Absatz 5 Satz 2 findet Anwendung.
(1) Sofern und solange es Mitgliedstaaten gibt, für die eine Ausnahmeregelung gilt, wird unbeschadet des Artikels III-187 Absatz 1 der in Artikel 45 der Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank bezeichnete Erweiterte Rat der Europäischen Zentralbank als drittes Beschlussorgan der Europäischen Zentralbank errichtet.
306
Anhang I - Synopse
Artikel 117 EGV (1) Zu Beginn der zweiten Stufe wird ein Europäisches Währungsinstitut (im Folgenden als "EWI" bezeichnet) errichtet und nimmt seine Tätigkeit auf; es besitzt Rechtspersönlichkeit und wird von einem Rat geleitet und verwaltet; dieser besteht aus einem Präsidenten und den Präsidenten der nationalen Zentralbanken, von denen einer zum Vizepräsidenten bestellt wird. Der Präsident wird von den Regierungen der Mitgliedstaaten auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs auf Empfehlung des Rates des EWI und nach Anhörung des Europäischen Parlaments und des Rates einvernehmlich ernannt. Der Präsident wird aus dem Kreis der in Währungs- oder Bankfragen anerkannten und erfahrenen Persönlichkeiten ausgewählt. Nur Staatsangehörige der Mitgliedstaaten können Präsident des EWI sein. Der Rat des EWI ernennt den Vizepräsidenten. Die Satzung des EWI ist in einem diesem Vertrag beigefügten Protokoll festgelegt. (2) Das EWI hat die Aufgabe, (2) Sofern und solange es Mitgliedstaaten gibt, für die eine Ausnahmeregelung gilt, ist es die Aufgabe der Europäischen Zentralbank, in Bezug auf diese Mitgliedstaaten
(2) Sofern und solange es Mitgliedstaaten gibt, für die eine Ausnahmeregelung gilt, ist es die Aufgabe der Europäischen Zentralbank, in Bezug auf diese Mitgliedstaaten
- die Zusammenarbeit zwischen den natio- a) die Zusammenarbeit zwischen den natinalen Zentralbanken zu verstärken; onalen Zentralbanken zu verstärken; - die Koordinierung der Geldpolitiken der b) die Koordinierung der Geldpolitik der Mitgliedstaaten mit dem Ziel zu verstärken, Mitgliedstaaten mit dem Ziel zu verstärken, die Preisstabilität aufrechtzuerhalten; die Preisstabilität aufrechtzuerhalten; - das Funktionieren des Europäischen Wäh- c) das Funktionieren des Wechselkursmerungssystems Wechselkursmechanismus zu chanismus zu überwachen; überwachen; - Konsultationen zu Fragen durchzuführen, die in die Zuständigkeit der nationalen Zentralbanken fallen und die Stabilität der Finanzinstitute und -märkte berühren;
d) Konsultationen zu Fragen durchzuführen, die in die Zuständigkeit der nationalen Zentralbanken fallen und die Stabilität der Finanzinstitute und -märkte berühren;
- die seinerzeitigen Aufgaben des Europä- e) die seinerzeitigen Aufgaben des Euro-
II. AEUV/EGV - VVE
ischen Fonds für währungspolitische Zusammenarbeit, der aufgelöst wird, zu übernehmen; die zuvor vom Europäischen Währungsinstitut übernommen worden waren, wahrzunehmen. die Einzelheiten der Auflösung werden in der Satzung des EWI festgelegt; - die Verwendung des ECU zu erleichtern und dessen Entwicklung einschließlich des reibungslosen Funktionierens des ECU-Verrechnungssystems zu überwachen. (3) Bei der Vorbereitung der dritten Stufe hat das EWI die Aufgabe, - die Instrumente und Verfahren zu entwickeln, die zur Durchführung einer einheitlichen Geld- und Währungspolitik in der dritten Stufe erforderlich sind; - bei Bedarf die Harmonisierung der Bestimmungen und Gepflogenheiten auf dem Gebiet der Erhebung, Zusammenstellung und Weitergabe statistischer Daten in seinem Zuständigkeitsbereich zu fördern; - die Regeln für die Geschäfte der nationalen Zentralbanken im Rahmen des ESZB auszuarbeiten; - die Effizienz des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs zu fördern; - die technischen Vorarbeiten für die ECUBanknoten zu überwachen. Das EWI legt bis zum 31. Dezember 1996 in regulatorischer, organisatorischer und logistischer Hinsicht den Rahmen fest, den das ESZB zur Erfüllung seiner Aufgaben in der dritten Stufe benötigt. Dieser wird der Europäischen Zentralbank zum Zeitpunkt ihrer Errichtung zur Beschlussfassung unterbreitet. (4) Das EWI kann mit der Mehrheit von zwei Dritteln der Mitglieder seines Rates - Stellungnahmen oder Empfehlungen zu der allgemeinen Orientierung der Geld- und der Wechselkurspolitik der einzelnen Mitgliedstaaten sowie zu deren diesbezüglichen Maß-
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päischen Fonds für währungspolitische Zusammenarbeit, die zuvor vom Europäischen Währungsinstitut übernommen worden waren, wahrzunehmen.
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Anhang I - Synopse
nahmen abgeben; - den Regierungen und dem Rat Stellungnahmen oder Empfehlungen zu Maßnahmen unterbreiten, die die interne oder externe Währungssituation in der Gemeinschaft und insbesondere das Funktionieren des Europäischen Währungssystems beeinflussen könnten; - den Währungsbehörden der Mitgliedstaaten Empfehlungen zur Durchführung ihrer Währungspolitik geben. (5) Das EWI kann einstimmig beschließen, seine Stellungnahmen und Empfehlungen zu veröffentlichen. (6) Das EWI wird vom Rat zu allen Vorschlägen für Rechtsakte der Gemeinschaft in seinem Zuständigkeitsbereich angehört. Innerhalb der Grenzen und unter den Bedingungen, die der Rat mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments und des EWI festlegt, wird das EWI von den Behörden der Mitgliedstaaten zu allen Entwürfen für Rechtsvorschriften in seinem Zuständigkeitsbereich angehört. (7) Der Rat kann auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments und des EWI diesem durch einstimmigen Beschluss weitere Aufgaben im Rahmen der Vorbereitung der dritten Stufe übertragen. (8) In den Fällen, in denen dieser Vertrag eine beratende Funktion für die Europäischen Zentralbank vorsieht, ist vor der Errichtung der Europäischen Zentralbank unter dieser das EWI zu verstehen. (9) Für die Dauer der zweiten Stufe bezeichnet der Ausdruck "Europäischen Zentralbank" in den Artikeln 230, 232, 233, 234, 237 und 288 das EWI.
II. AEUV/EGV - VVE
Artikel 142 [118 b]
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Artikel III-200
Artikel 124 EGV (1) Bis zum Beginn der dritten Stufe behandelt jeder Mitgliedstaat seine Jeder Mitgliedstaat, für den eine Ausnahmeregelung gilt, behandelt seine Wechselkurspolitik als eine Angelegenheit von gemeinsamem Interesse. Er berücksichtigt dabei die Erfahrungen, die bei der Zusammenarbeit im Rahmen des Europäischen Währungssystems (EWS) und bei der Entwicklung des ECU Wechselkursmechanismus gesammelt worden sind, und respektiert die bestehenden Zuständigkeiten.
Jeder Mitgliedstaat, für den eine Ausnahmeregelung gilt, behandelt seine Wechselkurspolitik als eine Angelegenheit von gemeinsamem Interesse. Er berücksichtigt dabei die Erfahrungen, die bei der Zusammenarbeit im Rahmen des Wechselkursmechanismus gesammelt worden sind.
(2) Mit Beginn der dritten Stufe sind die Bestimmungen des Absatzes 1 auf die Wechselkurspolitik eines Mitgliedstaats, für den eine Ausnahmeregelung gilt, für die Dauer dieser Ausnahmeregelung sinngemäß anzuwenden. Artikel 143 [119]
Artikel III-201
(1) Ist ein Mitgliedstaat, für den eine Ausnahmeregelung gilt, hinsichtlich seiner Zahlungsbilanz von Schwierigkeiten betroffen oder ernstlich bedroht, die sich entweder aus einem Ungleichgewicht seiner Gesamtzahlungsbilanz oder aus der Art der ihm zur Verfügung stehenden Devisen ergeben, und sind diese Schwierigkeiten geeignet, insbesondere das Funktionieren des Gemeinsamen Marktes Binnenmarktes oder die schrittweise Verwirklichung der gemeinsamen Handelspolitik zu gefährden, so prüft die Kommission unverzüglich die Lage dieses Staates sowie die Maßnahmen, die er getroffen hat oder unter Einsatz aller ihm zur Verfügung stehenden Mittel nach diesem Vertrag den Verträgen treffen kann. Die Kommission gibt die Maßnahmen an, die sie dem betreffenden Staat Mitgliedstaat empfiehlt.
(1) Ist ein Mitgliedstaat, für den eine Ausnahmeregelung gilt, hinsichtlich seiner Zahlungsbilanz von Schwierigkeiten betroffen oder ernstlich bedroht, die sich entweder aus einem Ungleichgewicht seiner Gesamtzahlungsbilanz oder aus der Art der ihm zur Verfügung stehenden Devisen ergeben, und sind diese Schwierigkeiten geeignet, insbesondere das Funktionieren des Binnenmarkts oder die Verwirklichung der gemeinsamen Handelspolitik zu gefährden, so prüft die Kommission unverzüglich die Lage dieses Staates sowie die Maßnahmen, die er getroffen hat oder unter Einsatz aller ihm zur Verfügung stehenden Mittel nach der Verfassung treffen kann. Die Kommission gibt die Maßnahmen an, die sie dem betreffenden Mitgliedstaat empfiehlt.
Erweisen sich die von einem Mitgliedstaat mit Ausnahmeregelung ergriffenen und die von der Kommission angeregten Maßnahmen als unzureichend, die aufgetretenen oder drohenden Schwierigkeiten zu beheben, so empfiehlt die Kommission dem Rat nach Anhörung des in Artikel 114 bezeichneten
Erweisen sich die von einem Mitgliedstaat, für den eine Ausnahmeregelung gilt, ergriffenen und die von der Kommission angeregten Maßnahmen als unzureichend, die aufgetretenen oder drohenden Schwierigkeiten zu beheben, so empfiehlt die Kommission dem Rat nach Anhörung des Wirt-
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Anhang I - Synopse
Ausschusses Wirtschafts- und Finanzaus- schafts- und Finanzausschusses einen schusses einen gegenseitigen Beistand und gegenseitigen Beistand und die dafür gedie dafür geeigneten Methoden. eigneten Methoden. Die Kommission unterrichtet den Rat regel- Die Kommission unterrichtet den Rat mäßig über die Lage und ihre Entwicklung. regelmäßig über die Lage und ihre Entwicklung. (2) Der Rat gewährt den gegenseitigen Beistand mit qualifizierter Mehrheit; er erlässt Richtlinien oder Entscheidungen Beschlüsse, welche die Bedingungen und Einzelheiten hierfür festlegen. Der gegenseitige Beistand kann insbesondere erfolgen
(2) Der Rat erlässt die Europäischen Verordnungen oder Beschlüsse zur Gewährung des gegenseitigen Beistands und zur Festlegung der entsprechenden Bedingungen und Einzelheiten. Der gegenseitige Beistand kann insbesondere erfolgen
a) durch ein abgestimmtes Vorgehen bei anderen internationalen Organisationen, an die sich die Mitgliedstaaten, für die eine Ausnahmeregelung gilt, wenden können;
a) durch ein abgestimmtes Vorgehen bei anderen internationalen Organisationen, an die sich die Mitgliedstaaten, für die eine Ausnahmeregelung gilt, wenden können;
b) durch Maßnahmen, die notwendig sind, um Verlagerungen von Handelsströmen zu vermeiden, falls der in Schwierigkeiten befindliche Staat Mitgliedstaat mit Ausnahmeregelung mengenmäßige Beschränkungen gegenüber dritten Ländern beibehält oder wieder einführt;
b) durch Maßnahmen, die notwendig sind, um Verlagerungen von Handelsströmen zu vermeiden, falls der in Schwierigkeiten befindliche Mitgliedstaat, für den eine Ausnahmeregelung gilt, mengenmäßige Beschränkungen gegenüber Drittländern beibehält oder wieder einführt;
c) durch Bereitstellung von Krediten in be- c) durch Bereitstellung von Krediten in grenzter Höhe seitens anderer Mitgliedstaa- begrenzter Höhe seitens anderer Mitgliedten; hierzu ist ihr Einverständnis erforderlich. staaten; hierzu ist ihr Einverständnis erforderlich. (3) Stimmt der Rat dem von der Kommission empfohlenen gegenseitigen Beistand nicht zu oder sind der gewährte Beistand und die getroffenen Maßnahmen unzureichend, so ermächtigt die Kommission den in Schwierigkeiten befindlichen Staat Mitgliedstaat mit Ausnahmeregelung, Schutzmaßnahmen zu treffen, deren Bedingungen und Einzelheiten sie festlegt.
(3) Stimmt der Rat dem von der Kommission empfohlenen gegenseitigen Beistand nicht zu oder sind der gewährte Beistand und die getroffenen Maßnahmen unzureichend, so ermächtigt die Kommission den in Schwierigkeiten befindlichen Mitgliedstaat, für den eine Ausnahmeregelung gilt, Schutzmaßnahmen zu treffen, deren Bedingungen und Einzelheiten sie festlegt.
Der Rat kann mit qualifizierter Mehrheit diese Der Rat kann diese Ermächtigung aufheben Ermächtigung aufheben und die Bedingungen und die Bedingungen und Einzelheiten und Einzelheiten ändern. ändern. (4) Unbeschadet des Artikels 122 Absatz 6 endet die Geltungsdauer dieses Artikels zum Zeitpunkt des Beginns der dritten Stufe.
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Artikel 144 [120]
Artikel III-202
(1) Gerät ein Mitgliedstaat, für den eine Ausnahmeregelung gilt, in eine plötzliche Zahlungsbilanzkrise und wird eine Entscheidung ein Beschluss im Sinne des Artikels 143 Absatz 2 [119 Absatz 2] nicht unverzüglich getroffen, so kann der betreffende Staat vorsorglich die erforderlichen Schutzmaßnahmen ergreifen. Sie dürfen nur ein Mindestmaß an Störungen im Funktionieren des Gemeinsamen Marktes Binnenmarkts hervorrufen und nicht über das zur Behebung der plötzlich aufgetretenen Schwierigkeiten unbedingt erforderliche Ausmaß hinausgehen.
(1) Gerät ein Mitgliedstaat, für den eine Ausnahmeregelung gilt, in eine plötzliche Zahlungsbilanzkrise und wird ein Europäischer Beschluss nach Artikel III-201 Absatz 2 nicht unverzüglich erlassen, so kann dieser Mitgliedstaat vorsorglich die erforderlichen Schutzmaßnahmen ergreifen. Sie dürfen nur ein Mindestmaß an Störungen im Funktionieren des Binnenmarkts verursachen und nicht über das zur Behebung der plötzlich aufgetretenen Schwierigkeiten unbedingt erforderliche Ausmaß hinausgehen.
(2) Die Kommission und die anderen Mitgliedstaaten werden über die Schutzmaßnahmen spätestens bei deren Inkrafttreten unterrichtet. Die Kommission kann dem Rat den gegenseitigen Beistand nach Artikel 143 [119] empfehlen.
(2) Die Kommission und die anderen Mitgliedstaaten werden über die Schutzmaßnahmen nach Absatz 1 spätestens bei deren Inkrafttreten unterrichtet. Die Kommission kann dem Rat den gegenseitigen Beistand nach Artikel III-201 empfehlen.
(3) Nach Stellungnahme Auf Empfehlung der Kommission und nach Anhörung des in Artikel 114 bezeichneten Ausschusses Wirtschafts- und Finanzausschusses kann der Rat mit qualifizierter Mehrheit entscheiden beschließen, dass der betreffende Staat Mitgliedstaat diese Schutzmaßnahmen zu ändern, auszusetzen oder aufzuheben hat.
(3) Der Rat kann auf Empfehlung der Kommission und nach Anhörung des Wirtschafts- und Finanzausschusses einen Europäischen Beschluss erlassen, in dem festgestellt wird, dass der betreffende Mitgliedstaat die Schutzmaßnahmen nach Absatz 1 zu ändern, auszusetzen oder aufzuheben hat.
(4) Unbeschadet des Artikels 122 Absatz 6 endet die Geltungsdauer dieses Artikels zum Zeitpunkt des Beginns der dritten Stufe. Artikel 121 bis 123 EGV
KAPITEL III
[vgl. Artikel 140 [117 a] AEUV und Artikel 141 [118 a] AEUV]
Artikel 124 EGV [vgl. Artikel 142 [118 b] AEUV DIE POLITIK IN ANDEREN BEREICHEN ABSCHNITT 1
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Anhang I - Synopse
TITEL IX [VIII] BESCHÄFTIGUNG
BESCHÄFTIGUNG
Artikel 145 [125]
Artikel III-203
Die Mitgliedstaaten und die Gemeinschaft Union arbeiten nach diesem Titel auf die Entwicklung einer koordinierten Beschäftigungsstrategie und insbesondere auf die Förderung der Qualifizierung, Ausbildung und Anpassungsfähigkeit der Arbeitnehmer sowie der Fähigkeit der Arbeitsmärkte hin, auf die Erfordernisse des wirtschaftlichen Wandels zu reagieren, um die Ziele des Artikels 3 [2] des Vertrags über die Europäische Union und des Artikels 2 des vorliegenden Vertrags zu erreichen.
Die Union und die Mitgliedstaaten arbeiten nach diesem Abschnitt auf die Entwicklung einer koordinierten Beschäftigungsstrategie und insbesondere auf die Förderung der Qualifizierung, Ausbildung und Anpassungsfähigkeit der Arbeitnehmer sowie der Fähigkeit der Arbeitsmärkte hin, auf die Erfordernisse des wirtschaftlichen Wandels zu reagieren, um die Ziele des Artikels I-3 zu erreichen.
Artikel 146 [126]
Artikel III-204
(1) Die Mitgliedstaaten tragen durch ihre Beschäftigungspolitik im Einklang mit den nach Artikel 121 Absatz 2 [99 Absatz 2] verabschiedeten Grundzügen der Wirtschaftspolitik der Mitgliedstaaten und der Gemeinschaft Union zur Erreichung der in Artikel 145 [125] genannten Ziele bei.
(1) Die Mitgliedstaaten tragen durch ihre Beschäftigungspolitik im Einklang mit den nach Artikel III-179 Absatz 2 verabschiedeten Grundzügen der Wirtschaftspolitik der Mitgliedstaaten und der Union zur Erreichung der in Artikel III-203 genannten Ziele bei.
(2) Die Mitgliedstaaten betrachten die Förderung der Beschäftigung als Angelegenheit von gemeinsamem Interesse und stimmen ihre diesbezüglichen Tätigkeiten nach Maßgabe des Artikels 148 [128] im Rat aufeinander ab, wobei die einzelstaatlichen Gepflogenheiten in Bezug auf die Verantwortung der Sozialpartner berücksichtigt werden.
(2) Die Mitgliedstaaten betrachten die Förderung der Beschäftigung als Angelegenheit von gemeinsamem Interesse und stimmen ihre darauf gerichteten Tätigkeiten nach Maßgabe des Artikels III-206 im Rat aufeinander ab, wobei die einzelstaatlichen Gepflogenheiten in Bezug auf die Verantwortung der Sozialpartner berücksichtigt werden.
Artikel 147 [127]
Artikel III-205
(1) Die Gemeinschaft Union trägt zu einem hohen Beschäftigungsniveau bei, indem sie die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten fördert und deren Maßnahmen in diesem Bereich unterstützt und erforderlichenfalls ergänzt. Hierbei wird die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten beachtet.
(1) Die Union trägt zu einem hohen Beschäftigungsniveau bei, indem sie die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten fördert und deren Maßnahmen in diesem Bereich unterstützt und erforderlichenfalls ergänzt. Hierbei wird die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten beachtet.
(2) Das Ziel eines hohen Beschäftigungsni- (2) Das Ziel eines hohen Beschäftigungsveaus wird bei der Festlegung und Durchfüh- niveaus wird bei der Festlegung und rung der GemeinschaftsUnionspolitiken und - Durchführung der Politik und der Maß-
II. AEUV/EGV - VVE
maßnahmen berücksichtigt.
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nahmen der Union berücksichtigt.
Artikel 148 [128]
Artikel III-206
(1) Anhand eines gemeinsamen Jahresberichts des Rates und der Kommission prüft der Europäische Rat jährlich die Beschäftigungslage in der Gemeinschaft Union und nimmt hierzu Schlussfolgerungen an.
(1) Anhand eines gemeinsamen Jahresberichts des Rates und der Kommission prüft der Europäische Rat jährlich die Beschäftigungslage in der Union und nimmt hierzu Schlussfolgerungen an.
(2) Anhand der Schlussfolgerungen des Europäischen Rates legt der Rat auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments, des Wirtschafts- und Sozialausschusses, des Ausschusses der Regionen und des in Artikel 150 [130] genannten Beschäftigungsausschusses jährlich mit qualifizierter Mehrheit Leitlinien fest, welche die Mitgliedstaaten in ihrer Beschäftigungspolitik berücksichtigen. Diese Leitlinien müssen mit den nach Artikel 121 Absatz 2 [99 Absatz 2] verabschiedeten Grundzügen in Einklang stehen.
(2) Anhand der Schlussfolgerungen des Europäischen Rates legt der Rat auf Vorschlag der Kommission jährlich Leitlinien fest, welche die Mitgliedstaaten in ihrer Beschäftigungspolitik berücksichtigen. Er beschließt nach Anhörung des Europäischen Parlaments, des Ausschusses der Regionen, des Wirtschafts- und Sozialausschusses und des Beschäftigungsausschusses. Diese Leitlinien müssen mit den nach Artikel III-179 Absatz 2 verabschiedeten Grundzügen in Einklang stehen.
(3) Jeder Mitgliedstaat übermittelt dem Rat und der Kommission jährlich einen Bericht über die wichtigsten Maßnahmen, die er zur Durchführung seiner Beschäftigungspolitik im Lichte der beschäftigungspolitischen Leitlinien nach Absatz 2 getroffen hat.
(3) Jeder Mitgliedstaat übermittelt dem Rat und der Kommission jährlich einen Bericht über die wichtigsten Bestimmungen, die er zur Durchführung seiner Beschäftigungspolitik auf der Grundlage der beschäftigungspolitischen Leitlinien nach Absatz 2 erlassen hat.
(4) Anhand der in Absatz 3 genannten Berichte und nach Stellungnahme des Beschäftigungsausschusses unterzieht der Rat die Durchführung der Beschäftigungspolitik der Mitgliedstaaten im Lichte der beschäftigungspolitischen Leitlinien jährlich einer Prüfung. Der Rat kann dabei auf Empfehlung der Kommission mit qualifizierter Mehrheit Empfehlungen an die Mitgliedstaaten richten, wenn er dies aufgrund der Ergebnisse dieser Prüfung für angebracht hält.
(4) Anhand der in Absatz 3 genannten Berichte und nach Stellungnahme des Beschäftigungsausschusses unterzieht der Rat die Durchführung der Beschäftigungspolitik der Mitgliedstaaten auf der Grundlage der beschäftigungspolitischen Leitlinien jährlich einer Prüfung. Der Rat kann dabei auf Empfehlung der Kommission an die Mitgliedstaaten gerichtete Empfehlungen abgeben.
(5) Auf der Grundlage der Ergebnisse der genannten Prüfung erstellen der Rat und die Kommission einen gemeinsamen Jahresbericht für den Europäischen Rat über die Beschäftigungslage in der Gemeinschaft Union und über die Umsetzung der beschäftigungspolitischen Leitlinien.
(5) Auf der Grundlage der Ergebnisse der genannten Prüfung erstellen der Rat und die Kommission einen gemeinsamen Jahresbericht für den Europäischen Rat über die Beschäftigungslage in der Union und über die Umsetzung der beschäftigungspolitischen Leitlinien.
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Anhang I - Synopse
Artikel 149 [129]
Artikel III-207
Das Europäische Parlament und Der der Rat kann können gemäß dem Verfahren des Artikels 251 dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Wirtschaftsund Sozialausschusses sowie des Ausschusses der Regionen Anreizmaßnahmen zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und zur Unterstützung ihrer Beschäftigungsmaßnahmen durch Initiativen beschließen, die darauf abzielen, den Austausch von Informationen und bewährten Verfahren zu entwickeln, vergleichende Analysen und Gutachten bereitzustellen sowie innovative Ansätze zu fördern und Erfahrungen zu bewerten, und zwar insbesondere durch den Rückgriff auf Pilotvorhaben.
Durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz können Anreizmaßnahmen zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und zur Unterstützung ihrer Beschäftigungsmaßnahmen durch Initiativen festgelegt werden, die darauf abzielen, den Austausch von Informationen und bewährten Verfahren zu entwickeln, vergleichende Analysen und Gutachten bereitzustellen sowie innovative Ansätze zu fördern und Erfahrungen zu bewerten, und zwar insbesondere durch Pilotvorhaben. Es wird nach Anhörung des Ausschusses der Regionen und des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen.
Diese Maßnahmen schließen keinerlei Har- Das Europäische Gesetz oder Rahmengemonisierung der Rechts- und Verwaltungs- setz enthält keinerlei Harmonisierung der vorschriften der Mitgliedstaaten ein. Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten. Artikel 150 [130]
Artikel III-208
Der Rat, der mit einfacher Mehrheit beschließt, setzt nach Anhörung des Europäischen Parlaments einen Beschäftigungsausschuss mit beratender Funktion zur Förderung der Koordinierung der Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik der Mitgliedstaaten ein. Der Ausschuss hat folgende Aufgaben:
Der Rat erlässt mit einfacher Mehrheit einen Europäischen Beschluss zur Einsetzung eines Beschäftigungsausschusses mit beratender Funktion zur Förderung der Koordinierung der Beschäftigungs- und Arbeitsmarktpolitik der Mitgliedstaaten. Er beschließt nach Anhörung des Europäischen Parlaments. Der Ausschuss hat folgende Aufgaben:
- Er verfolgt die Beschäftigungslage und die a) Er verfolgt die Beschäftigungslage und Beschäftigungspolitik in den Mitgliedstaaten die Beschäftigungspolitik in der Union und und der Gemeinschaft Union; in den Mitgliedstaaten; - er gibt unbeschadet des Artikels 240 [207] auf Ersuchen des Rates oder der Kommission oder von sich aus Stellungnahmen ab und trägt zur Vorbereitung der in Artikel 148 [128] genannten Beratungen des Rates bei.
b) er gibt unbeschadet des Artikels III-344 auf Ersuchen des Rates oder der Kommission oder von sich aus Stellungnahmen ab und trägt zur Vorbereitung der in Artikel III-206 genannten Beratungen des Rates bei.
Bei der Erfüllung seines Auftrags hört der Bei der Erfüllung seines Auftrags hört der Ausschuss die Sozialpartner. Ausschuss die Sozialpartner. Jeder Mitgliedstaat und die Kommission Jeder Mitgliedstaat und die Kommission entsenden zwei Mitglieder in den Ausschuss. ernennen zwei Mitglieder des Ausschusses.
II. AEUV/EGV - VVE
TITEL IX GEMEINSAME HANDESPOLITIK Artikel 131 EGV [vgl. Artikel 206 [188 b] AEUV] Artikel 132 EGV (1) Unbeschadet der von den Mitgliedstaaten im Rahmen anderer internationaler Organisationen eingegangenen Verpflichtungen werden die Systeme der von den Mitgliedstaaten für die Ausfuhr nach dritten Ländern gewährten Beihilfen schrittweise vereinheitlicht, soweit dies erforderlich ist, um eine Verfälschung des Wettbewerbs zwischen den Unternehmen der Gemeinschaft zu vermeiden. Auf Vorschlag der Kommission erlässt der Rat die hierzu erforderlichen Richtlinien mit qualifizierter Mehrheit. (2) Die vorstehenden Bestimmungen gelten nicht für die Rückvergütung von Zöllen oder Abgaben gleicher Wirkung sowie von indirekten Abgaben, einschließlich der Umsatzsteuer, der Verbrauchsabgaben und der sonstigen indirekten Steuern bei der Ausfuhr einer Ware eines Mitgliedstaats nach einem dritten Land, soweit derartige Rückvergütungen nicht höher sind als die Belastungen, welche die ausgeführten Waren unmittelbar oder mittelbar treffen. Artikel 133 EGV [vgl. Artikel 207 [188 c] AEUV] Artikel 134 EGV Um sicherzustellen, dass die Durchführung der von den Mitgliedstaaten im Einklang mit diesem Vertrag getroffenen handelspolitischen Maßnahmen nicht durch Verlagerungen von Handelsströmen verhindert wird, oder wenn Unterschiede zwischen diesen Maßnahmen zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten in einem oder mehreren Staaten führen, empfiehlt die Kommission die Methoden für die erforderliche Zusammenarbeit der Mitglied-
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Anhang I - Synopse
staaten. Genügt dies nicht, so kann sie die Mitgliedstaaten ermächtigen, die notwendigen Schutzmaßnahmen zu treffen, deren Bedingungen und Einzelheiten sie festlegt. Im Dringlichkeitsfall ersuchen die Mitgliedstaaten die Kommission, die umgehend entscheidet, um die Ermächtigung, selbst die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, und setzen sodann die anderen Mitgliedstaaten davon in Kenntnis. Die Kommission kann jederzeit entscheiden, dass die betreffenden Mitgliedstaaten diese Maßnahmen zu ändern oder aufzuheben haben. Es sind mit Vorrang solche Maßnahmen zu wählen, die das Funktionieren des Gemeinsamen Marktes am wenigsten stören. TITEL X ZUSAMMENARBEIT IM ZOLLWESEN Artikel 135 EGV [vgl. Artikel 33 [27 a] AEUV] TITEL XI SOZIALPOLITIK, ALLGEMEINE UND BERUFLICHE BILDUNG UND JUGEND KAPITEL 1 SOZIALVORSCHRIFTEN TITEL X [IX]
ABSCHNITT 2
SOZIALPOLITIK
SOZIALPOLITIK
Artikel 151 [136]
Artikel III-209
Die Gemeinschaft Union und die Mitgliedstaaten verfolgen eingedenk der sozialen Grundrechte, wie sie in der am 18. Oktober 1961 in Turin unterzeichneten Europäischen Sozialcharta und in der Gemeinschaftscharta der sozialen Grundrechte der Arbeitnehmer von 1989 festgelegt sind, folgende Ziele: die Förderung der Beschäftigung, die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen, um dadurch auf dem Wege des Fortschritts
Die Union und die Mitgliedstaaten verfolgen eingedenk der sozialen Grundrechte, wie sie in der am 18. Oktober 1961 in Turin unterzeichneten Europäischen Sozialcharta und in der Gemeinschaftscharta der sozialen Grundrechte der Arbeitnehmer von 1989 festgelegt sind, folgende Ziele: die Förderung der Beschäftigung, die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen, um dadurch auf dem Wege des
II. AEUV/EGV - VVE
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ihre Angleichung zu ermöglichen, einen angemessenen sozialen Schutz, den sozialen Dialog, die Entwicklung des Arbeitskräftepotenzials im Hinblick auf ein dauerhaft hohes Beschäftigungsniveau und die Bekämpfung von Ausgrenzungen.
Fortschritts ihre Angleichung zu ermöglichen, einen angemessenen sozialen Schutz, den sozialen Dialog, die Entwicklung des Arbeitskräftepotenzials im Hinblick auf ein dauerhaft hohes Beschäftigungsniveau und die Bekämpfung von Ausgrenzungen.
Zu diesem Zweck führen die Gemeinschaft Union und die Mitgliedstaaten Maßnahmen durch, die der Vielfalt der einzelstaatlichen Gepflogenheiten, insbesondere in den vertraglichen Beziehungen, sowie der Notwendigkeit, die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft der Gemeinschaft Union zu erhalten, Rechnung tragen.
Zu diesem Zweck tragen die Union und die Mitgliedstaaten bei ihrer Tätigkeit der Vielfalt der einzelstaatlichen Gepflogenheiten, insbesondere in den vertraglichen Beziehungen, sowie der Notwendigkeit, die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft der Union zu erhalten, Rechnung.
Sie sind der Auffassung, dass sich eine solche Entwicklung sowohl aus dem eine Abstimmung der Sozialordnungen begünstigenden Wirken des Gemeinsamen Marktes Binnenmarkts als auch aus den in diesem Vertrag den Verträgen vorgesehenen Verfahren sowie aus der Angleichung ihrer Rechts- und Verwaltungsvorschriften ergeben wird.
Sie sind der Auffassung, dass sich eine solche Entwicklung sowohl aus dem eine Abstimmung der Sozialordnungen begünstigenden Wirken des Binnenmarktes als auch aus den in der Verfassung vorgesehenen Verfahren sowie aus der Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten ergeben wird.
Artikel 152 [136 a]
Artikel I-48 Die Sozialpartner und der autonome soziale Dialog
Die Union anerkennt und fördert die Rolle der Sozialpartner auf Ebene der Union unter Berücksichtigung der Unterschiedlichkeit der nationalen Systeme. Sie fördert den sozialen Dialog und achtet dabei die Autonomie der Sozialpartnern.
Die Union anerkennt und fördert die Rolle der Sozialpartner auf Ebene der Union unter Berücksichtigung der Unterschiedlichkeit der nationalen Systeme. Sie fördert den sozialen Dialog und achtet dabei die Autonomie der Sozialpartner.
Der Dreigliedrige Sozialgipfel für Wachstum Der Dreigliedrige Sozialgipfel für Wachund Beschäftigung trägt zum sozialen Dialog stum und Beschäftigung trägt zum sozialen bei. Dialog bei. Artikel 153 [137]
Artikel III-210
(1) Zur Verwirklichung der Ziele des Artikels 151 [136] unterstützt und ergänzt die Gemeinschaft Union die Tätigkeit der Mitgliedstaaten auf folgenden Gebieten:
(1) Zur Verwirklichung der Ziele des Artikels III-209 unterstützt und ergänzt die Union die Tätigkeit der Mitgliedstaaten in folgenden Bereichen:
a) Verbesserung insbesondere der Arbeits- a) Verbesserung insbesondere der Arbeitsumwelt zum Schutz der Gesundheit und der umwelt zum Schutz der Gesundheit und Sicherheit der Arbeitnehmer, der Sicherheit der Arbeitnehmer,
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Anhang I - Synopse
b) Arbeitsbedingungen,
b) Arbeitsbedingungen,
c) soziale Sicherheit und sozialer Schutz der c) soziale Sicherheit und sozialer Schutz Arbeitnehmer, der Arbeitnehmer, d) Schutz der Arbeitnehmer bei Beendigung d) Schutz der Arbeitnehmer bei Beendides Arbeitsvertrags, gung des Arbeitsvertrags, e) Unterrichtung und Anhörung der Arbeit- e) Unterrichtung und Anhörung der Arnehmer, beitnehmer, f) Vertretung und kollektive Wahrnehmung der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberinteressen, einschließlich der Mitbestimmung, vorbehaltlich des Absatzes 5,
f) Vertretung und kollektive Wahrnehmung der Arbeitnehmer- und Arbeitgeberinteressen, einschließlich der Mitbestimmung, vorbehaltlich des Absatzes 6,
g) Beschäftigungsbedingungen der Staatsan- g) Beschäftigungsbedingungen der Staatsgehörigen dritter Länder, die sich rechtmäßig angehörigen von Drittländern, die sich im Gebiet der Gemeinschaft Union aufhalten, rechtmäßig im Gebiet der Union aufhalten, h) berufliche Eingliederung der aus dem h) berufliche Eingliederung der aus dem Arbeitsmarkt ausgegrenzten Personen, unbe- Arbeitsmarkt ausgegrenzten Personen, unschadet des Artikels 166 [150], beschadet des Artikels III-283, i) Chancengleichheit von Männern und Frau- i) Chancengleichheit von Frauen und Mänen auf dem Arbeitsmarkt und Gleichbe- nern auf dem Arbeitsmarkt und Gleichbehandlung am Arbeitsplatz, handlung am Arbeitsplatz, j) Bekämpfung der sozialen Ausgrenzung,
j) Bekämpfung der sozialen Ausgrenzung,
k) Modernisierung der Systeme des sozialen k) Modernisierung der Systeme des soziaSchutzes, unbeschadet des Buchstabens c). len Schutzes, unbeschadet des Buchstabens c. (2) Zu diesem Zweck kann können das Euro- (2) Für die Zwecke des Absatzes 1 können päische Parlament und der Rat a) unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten Maßnahmen annehmen, die dazu bestimmt sind, die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten durch Initiativen zu fördern, die die Verbesserung des Wissensstandes, die Entwicklung des Austausches von Informationen und bewährten Verfahren, die Förderung innovativer Ansätze und die Bewertung von Erfahrungen zum Ziel haben;
a) durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz Maßnahmen festgelegt werden, die dazu bestimmt sind, die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten durch Initiativen zu fördern, die die Verbesserung des Wissensstandes, die Entwicklung des Austausches von Informationen und bewährten Verfahren, die Förderung innovativer Ansätze und die Bewertung von Erfahrungen zum Ziel haben, unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten;
b) in den in Absatz 1 Buchstaben a bis i ge- b) in den in Absatz 1 Buchstaben a bis i nannten Bereichen unter Berücksichtigung genannten Bereichen unter Berücksichti-
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der in den einzelnen Mitgliedstaaten bestehenden Bedingungen und technischen Regelungen durch Richtlinien Mindestvorschriften erlassen, die schrittweise anzuwenden sind. Diese Richtlinien sollen keine verwaltungsmäßigen, finanziellen oder rechtlichen Auflagen vorschreiben, die der Gründung und Entwicklung von kleinen und mittleren Unternehmen entgegenstehen.
gung der in den einzelnen Mitgliedstaaten bestehenden Bedingungen und technischen Regelungen Mindestvorschriften, die schrittweise anzuwenden sind, durch Europäisches Rahmengesetz festgelegt werden. Dieses soll keine verwaltungsmäßigen, finanziellen oder rechtlichen Auflagen vorschreiben, die der Gründung und Entwicklung von kleinen und mittleren Unternehmen entgegenstehen.
Das Europäische Parlament und Der der Rat beschließt beschließen gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses sowie und des Ausschusses der Regionen,.
In allen Fällen wird das Europäische Gesetz oder Rahmengesetz nach Anhörung des Ausschusses der Regionen und des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen.
außer in In den in Absatz 1 Buchstaben c), d), f) und g) genannten Bereichen, in denen er beschließt der Rat einstimmig auf Vorschlag der Kommission gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren nach Anhörung des Europäischen Parlaments und der genannten Ausschüsse beschließt.
(3) Abweichend von Absatz 2 wird in den in Absatz 1 Buchstaben c, d, f und g genannten Bereichen das Europäische Gesetz oder Rahmengesetz vom Rat nach Anhörung des Europäischen Parlaments, des Ausschusses der Regionen sowie des Wirtschafts- und Sozialausschusses einstimmig erlassen.
Der Rat kann einstimmig auf Vorschlag der Kommission nach Anhörung des Europäischen Parlaments beschließen, dass das Verfahren des Artikels 251 ordentliche Gesetzgebungsverfahren auf Absatz 1 Buchstaben d, f und g angewandt wird.
Der Rat kann auf Vorschlag der Kommission einen Europäischen Beschluss erlassen, wonach für Absatz 1 Buchstaben d, f und g das ordentliche Gesetzgebungsverfahren gilt. Er beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
3) Ein Mitgliedstaat kann den Sozialpartnern auf deren gemeinsamen Antrag die Durchführung von aufgrund des Absatzes 2 angenommenen Richtlinien oder gegebenenfalls die Durchführung eines nach Artikel 155 [139] erlassenen Beschlusses des Rates übertragen.
(4) Ein Mitgliedstaat kann den Sozialpartnern auf deren gemeinsamen Antrag die Durchführung von aufgrund der Absätze 2 und 3 erlassenen Europäischen Rahmengesetzen oder gegebenenfalls die Durchführung von nach Artikel III-212 erlassenen Europäischen Verordnungen oder Beschlüssen übertragen.
In diesem Fall vergewissert sich der Mitgliedstaat, dass die Sozialpartner spätestens zu dem Zeitpunkt, zu dem eine Richtlinie nach Artikel 249 umgesetzt oder ein Beschluss durchgeführt sein muss, im Wege einer Vereinbarung die erforderlichen Vorkehrungen getroffen haben; dabei hat der Mitgliedstaat alle erforderlichen Maßnahmen zu treffen, um jederzeit gewährleisten zu können, dass die
In diesem Fall vergewissert sich der Mitgliedstaat, dass die Sozialpartner spätestens zu dem Zeitpunkt, zu dem ein Europäisches Rahmengesetz umgesetzt sein muss, und zu dem Zeitpunkt, zu dem eine Europäische Verordnung oder ein Europäischer Beschluss zur Anwendung gelangt sein muss, im Wege einer Vereinbarung die erforderlichen Vorkehrungen getroffen ha-
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Anhang I - Synopse
durch diese Richtlinie oder diesen Beschluss ben; dabei hat der Mitgliedstaat alle erforvorgeschriebenen Ergebnisse erzielt werden. derlichen Bestimmungen zu erlassen, um jederzeit gewährleisten zu können, dass die durch dieses Rahmengesetz, diese Verordnung oder diesen Beschluss vorgeschriebenen Ergebnisse erzielt werden. (4) Die aufgrund dieses Artikels erlassenen (5) Die aufgrund dieses Artikels erlassenen Bestimmungen Europäischen Gesetze und Rahmengesetze - berühren nicht die anerkannte Befugnis der Mitgliedstaaten, die Grundprinzipien ihres Systems der sozialen Sicherheit festzulegen, und dürfen das finanzielle Gleichgewicht dieser Systeme nicht erheblich beeinträchtigen;
a) berühren nicht die anerkannte Befugnis der Mitgliedstaaten, die Grundprinzipien ihres Systems der sozialen Sicherheit festzulegen, und dürfen das finanzielle Gleichgewicht dieser Systeme nicht erheblich beeinträchtigen;
- hindern die Mitgliedstaaten nicht daran, strengere Schutzmaßnahmen beizubehalten oder zu treffen, die mit diesem Vertrag den Verträgen vereinbar sind.
b) hindern die Mitgliedstaaten nicht daran, strengere Schutzmaßnahmen beizubehalten oder zu erlassen, die mit der Verfassung vereinbar sind.
(5) Dieser Artikel gilt nicht für das Arbeits- (6) Dieser Artikel gilt nicht für das Arbeitsentgelt, das Koalitionsrecht, das Streikrecht entgelt, das Koalitionsrecht, das Streikrecht sowie das Aussperrungsrecht. sowie das Aussperrungsrecht. Artikel 154 [138]
Artikel III-211
(1) Die Kommission hat die Aufgabe, die Anhörung der Sozialpartner auf GemeinschaftsUnionsebene zu fördern, und erlässt alle zweckdienlichen Maßnahmen, um den Dialog zwischen den Sozialpartnern zu erleichtern, wobei sie für Ausgewogenheit bei der Unterstützung der Parteien sorgt.
(1) Die Kommission fördert die Anhörung der Sozialpartner auf Unionsebene und erlässt alle zweckdienlichen Maßnahmen, um den Dialog zwischen den Sozialpartnern zu erleichtern, wobei sie für Ausgewogenheit bei der Unterstützung der Parteien sorgt.
(2) Zu diesem Zweck hört die Kommission vor Unterbreitung von Vorschlägen im Bereich der Sozialpolitik die Sozialpartner zu der Frage, wie eine GemeinschaftsUnionsaktion gegebenenfalls ausgerichtet werden sollte.
(2) Für die Zwecke des Absatzes 1 hört die Kommission vor Unterbreitung von Vorschlägen im Bereich der Sozialpolitik die Sozialpartner zu der Frage, wie eine Unionsmaßnahme gegebenenfalls ausgerichtet werden sollte.
(3) Hält die Kommission nach dieser Anhörung eine GemeinschaftsUnionsmaßnahme für zweckmäßig, so hört sie die Sozialpartner zum Inhalt des in Aussicht genommenen Vorschlags. Die Sozialpartner übermitteln der Kommission eine Stellungnahme oder gegebenenfalls eine Empfehlung.
(3) Hält die Kommission nach der Anhörung nach Absatz 2 eine Unionsmaßnahme für zweckmäßig, so hört sie die Sozialpartner zum Inhalt des in Aussicht genommenen Vorschlags. Die Sozialpartner übermitteln der Kommission eine Stellungnahme oder gegebenenfalls eine Empfehlung.
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(4) Bei dieser den Anhörungen nach den Absätzen 2 und 3 können die Sozialpartner der Kommission mitteilen, dass sie den Prozess nach Artikel 155 [139] in Gang setzen wollen. Die Dauer des Verfahrens dieses Prozesses darf höchstens neun Monate betragen, sofern die betroffenen Sozialpartner und die Kommission nicht gemeinsam eine Verlängerung beschließen.
(4) Bei der Anhörung nach den Absätzen 2 und 3 können die Sozialpartner der Kommission mitteilen, dass sie den Prozess nach Artikel III-212 Absatz 1 in Gang setzen wollen. Die Dauer des Verfahrens darf höchstens neun Monate betragen, sofern die betroffenen Sozialpartner und die Kommission nicht gemeinsam eine Verlängerung beschließen.
Artikel 155 [139]
Artikel III-212
(1) Der Dialog zwischen den Sozialpartnern auf GemeinschaftsUnionsebene kann, falls sie es wünschen, zur Herstellung vertraglicher Beziehungen einschließlich des Abschlusses von Vereinbarungen führen.
(1) Der Dialog zwischen den Sozialpartnern auf Unionsebene kann, falls sie es wünschen, zur Herstellung vertraglicher Beziehungen, einschließlich des Abschlusses von Vereinbarungen, führen.
(2) Die Durchführung der auf GemeinschaftsUnionsebene geschlossenen Vereinbarungen erfolgt entweder nach den jeweiligen Verfahren und Gepflogenheiten der Sozialpartner und der Mitgliedstaaten oder - in den durch Artikel 153 [137] erfassten Bereichen auf gemeinsamen Antrag der Unterzeichnerparteien durch einen Beschluss des Rates auf Vorschlag der Kommission. Das Europäische Parlament wird unterrichtet.
(2) Die Durchführung der auf Unionsebene geschlossenen Vereinbarungen erfolgt entweder nach den jeweiligen Verfahren und Gepflogenheiten der Sozialpartner und der Mitgliedstaaten oder, in den durch Artikel III-210 erfassten Bereichen, auf gemeinsamen Antrag der Unterzeichnerparteien durch Europäische Verordnungen oder Beschlüsse, die vom Rat auf Vorschlag der Kommission erlassen werden. Das Europäische Parlament wird unterrichtet.
Der Rat beschließt mit qualifizierter Mehrheit einstimmig, sofern nicht die betreffende Vereinbarung eine oder mehrere Bestimmungen betreffend einen der Bereiche enthält, für die nach Artikel 153 Absatz 2 [137 Absatz 2] Einstimmigkeit erforderlich ist. In diesem Fall beschließt der Rat einstimmig.
Enthält die betreffende Vereinbarung eine oder mehrere Bestimmungen, die einen der Bereiche betreffen, für die nach Artikel III210 Absatz 3 Einstimmigkeit erforderlich ist, so beschließt der Rat einstimmig.
Artikel 156 [140]
Artikel III-213
Unbeschadet der sonstigen Bestimmungen dieses Vertrags der Verträge fördert die Kommission im Hinblick auf die Erreichung der Ziele des Artikels 151 [136] die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und erleichtert die Abstimmung ihres Vorgehens in allen unter dieses Kapitel2 fallenden Bereichen der Sozialpolitik, insbesondere auf dem
Unbeschadet der sonstigen Bestimmungen der Verfassung fördert die Kommission im Hinblick auf die Erreichung der Ziele des Artikels III-209 die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und erleichtert die Koordinierung ihres Vorgehens in allen unter diesen Abschnitt fallenden Bereichen der Sozialpolitik, insbesondere auf dem
2
Hier müsste es eigentlich „unter diesen Titel“ heißen. Eine dahingehende Änderung ist bisher jedoch nicht vorgesehen.
322
Anhang I - Synopse
Gebiet
Gebiet
- der Beschäftigung,
a) der Beschäftigung,
- des Arbeitsrechts und der Arbeitsbedingun- b) des Arbeitsrechts und der Arbeitsbedingen, gungen, - der beruflichen Ausbildung und Fortbil- c) der beruflichen Ausbildung und Fortbildung, dung, - der sozialen Sicherheit,
d) der sozialen Sicherheit,
- der Verhütung von Berufsunfällen und e) der Verhütung von Berufsunfällen und Berufskrankheiten, Berufskrankheiten, - des Gesundheitsschutzes bei der Arbeit,
f) des Gesundheitsschutzes bei der Arbeit,
- des Koalitionsrechts und der Kollektivver- g) des Koalitionsrechts und der Kollektivhandlungen zwischen Arbeitgebern und Ar- verhandlungen zwischen Arbeitgebern und beitnehmern. Arbeitnehmern. Zu diesem Zweck wird die Kommission in enger Verbindung mit den Mitgliedstaaten durch Untersuchungen, Stellungnahmen und die Vorbereitung Durchführung von Beratungen Konsultationen tätig, gleichviel ob es sich um in Bezug auf innerstaatliche oder um in den internationalen Organisationen zu behandelnde Fragen tätig, gestellte Probleme handelt. und zwar insbesondere im Wege von Initiativen, die darauf abzielen, Leitlinien und Indikatoren festzulegen, den Austausch bewährter Verfahren durchzuführen und die erforderlichen Elemente für eine regelmäßige Überwachung und Bewertung auszuarbeiten. Das Europäische Parlament wird in vollem Umfang unterrichtet.
Zu diesem Zweck wird die Kommission in enger Verbindung mit den Mitgliedstaaten durch Untersuchungen, Stellungnahmen und die Vorbereitung von Beratungen tätig, gleichviel ob es sich um innerstaatliche Probleme oder um Probleme handelt, die internationale Organisationen betreffen, und zwar insbesondere im Wege von Initiativen, die darauf abzielen, Leitlinien und Indikatoren festzulegen, den Austausch bewährter Verfahren durchzuführen und die erforderlichen Elemente für eine regelmäßige Überwachung und Bewertung auszuarbeiten. Das Europäische Parlament wird in vollem Umfang unterrichtet.
Vor Abgabe der in diesem Artikel vorgesehe- Vor Abgabe der in diesem Artikel vorgesenen Stellungnahmen hört die Kommission henen Stellungnahmen hört die Kommisden Wirtschafts- und Sozialausschuss. sion den Wirtschafts- und Sozialausschuss. Artikel 157 [141]
Artikel III-214
(1) Jeder Mitgliedstaat stellt die Anwendung des Grundsatzes des gleichen Entgelts für Männer und Frauen bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit sicher.
(1) Jeder Mitgliedstaat stellt die Anwendung des Grundsatzes des gleichen Entgelts für Frauen und Männer bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit sicher.
(2) Unter "Entgelt" im Sinne dieses Artikels (2) Unter Entgelt im Sinne dieses Artikels sind die üblichen Grund- oder Mindestlöhne sind die üblichen Grund- oder Mindestund -gehälter sowie alle sonstigen Vergütun- löhne und -gehälter sowie alle sonstigen
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gen zu verstehen, die der Arbeitgeber aufgrund des Dienstverhältnisses dem Arbeitnehmer unmittelbar oder mittelbar in bar oder in Sachleistungen zahlt.
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Vergütungen zu verstehen, die der Arbeitgeber aufgrund des Dienstverhältnisses dem Arbeitnehmer unmittelbar oder mittelbar in bar oder in Sachleistungen zahlt.
Gleichheit des Arbeitsentgelts ohne Diskrimi- Gleichheit des Arbeitsentgelts ohne Disknierung aufgrund des Geschlechts bedeutet, riminierung aufgrund des Geschlechts bedeutet, a) dass das Entgelt für eine gleiche nach a) dass das Entgelt für eine gleiche nach Akkord bezahlte Arbeit aufgrund der gleichen Akkord bezahlte Arbeit aufgrund der gleiMaßeinheit festgesetzt wird, chen Maßeinheit festgesetzt wird, b) dass für eine nach Zeit bezahlte Arbeit das b) dass für eine nach Zeit bezahlte Arbeit Entgelt bei gleichem Arbeitsplatz gleich ist. das Entgelt bei gleichem Arbeitsplatz gleich ist. (3) Das Europäische Parlament und Der der Rat beschließt beschließen gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses Maßnahmen zur Gewährleistung der Anwendung des Grundsatzes der Chancengleichheit und der Gleichbehandlung von Männern und Frauen in Arbeits- und Beschäftigungsfragen, einschließlich des Grundsatzes des gleichen Entgelts bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit.
(3) Die Maßnahmen, die die Anwendung des Grundsatzes der Chancengleichheit und der Gleichbehandlung von Frauen und Männern in Arbeits- und Beschäftigungsfragen, einschließlich des Grundsatzes des gleichen Entgelts bei gleicher oder gleichwertiger Arbeit, gewährleisten, werden durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz festgelegt. Es wird nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen.
(4) Im Hinblick auf die effektive Gewährleistung der vollen Gleichstellung von Männern und Frauen im Arbeitsleben hindert der Grundsatz der Gleichbehandlung die Mitgliedstaaten nicht daran, zur Erleichterung der Berufstätigkeit des unterrepräsentierten Geschlechts oder zur Verhinderung bzw. zum Ausgleich von Benachteiligungen in der beruflichen Laufbahn spezifische Vergünstigungen beizubehalten oder zu beschließen.
(4) Im Hinblick auf die effektive Gewährleistung der vollen Gleichstellung von Frauen und Männern im Arbeitsleben hindert der Grundsatz der Gleichbehandlung die Mitgliedstaaten nicht daran, zur Erleichterung der Berufstätigkeit des unterrepräsentierten Geschlechts oder zur Verhinderung beziehungsweise zum Ausgleich von Benachteiligungen in der beruflichen Laufbahn spezifische Vergünstigungen beizubehalten oder zu beschließen.
Artikel 158 [142]
Artikel III-215
Die Mitgliedstaaten sind bestrebt, die beste- Die Mitgliedstaaten sind bestrebt, die behende Gleichwertigkeit der Ordnungen über stehende Gleichwertigkeit der Regelungen die bezahlte Freizeit beizubehalten. über die bezahlte Freizeit beizubehalten. Artikel 159 [143]
Artikel III-216
Die Kommission erstellt jährlich einen Be- Die Kommission erstellt jährlich einen richt über den Stand der Verwirklichung der Bericht über den Stand der Verwirklichung
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Anhang I - Synopse
in Artikel 151 [136] genannten Ziele sowie über die demografische Lage in der Gemeinschaft Union. Sie übermittelt diesen Bericht dem Europäischen Parlament, dem Rat und dem Wirtschafts- und Sozialausschuss.
der in Artikel III-209 genannten Ziele sowie über die demographische Lage in der Union. Sie übermittelt diesen Bericht dem Europäischen Parlament, dem Rat und dem Wirtschafts- und Sozialausschuss.
Das Europäische Parlament kann die Kommission um Berichte zu Einzelproblemen ersuchen, welche die soziale Lage betreffen. Artikel 160 [144]
Artikel III-217
Der Rat, der mit einfacher Mehrheit beschließt, setzt nach Anhörung des Europäischen Parlaments einen Ausschuss für Sozialschutz mit beratender Aufgabe ein, um die Zusammenarbeit im Bereich des sozialen Schutzes zwischen den Mitgliedstaaten und mit der Kommission zu fördern. Der Ausschuss hat folgende Aufgaben:
Der Rat erlässt mit einfacher Mehrheit einen Europäischen Beschluss zur Einsetzung eines Ausschusses für Sozialschutz mit beratender Aufgabe, um die Zusammenarbeit im Bereich des sozialen Schutzes zwischen den Mitgliedstaaten und mit der Kommission zu fördern. Der Rat beschließt nach Anhörung des Europäischen Parlaments. Der Ausschuss hat folgende Aufgaben:
- Er verfolgt die soziale Lage und die Entwicklung der Politiken im Bereich des sozialen Schutzes in den Mitgliedstaaten und der Gemeinschaft Union;
a) Er verfolgt die soziale Lage und die Entwicklung der Politik im Bereich des sozialen Schutzes in den Mitgliedstaaten und der Union;
- er fördert den Austausch von Informationen, Erfahrungen und bewährten Verfahren zwischen den Mitgliedstaaten und mit der Kommission;
b) er fördert den Austausch von Informationen, Erfahrungen und bewährten Verfahren zwischen den Mitgliedstaaten und mit der Kommission;
- unbeschadet des Artikels 240 [207] arbeitet er auf Ersuchen des Rates oder der Kommission oder von sich aus in seinem Zuständigkeitsbereich Berichte aus, gibt Stellungnahmen ab oder wird auf andere Weise tätig.
c) unbeschadet des Artikels III-344 arbeitet er auf Ersuchen des Rates oder der Kommission oder von sich aus im Bereich seiner Befugnisse Berichte aus, gibt Stellungnahmen ab oder wird auf andere Weise tätig.
Bei der Erfüllung seines Auftrags stellt der Bei der Erfüllung seines Auftrags stellt der Ausschuss geeignete Kontakte zu den Sozial- Ausschuss geeignete Kontakte zu den partnern her. Sozialpartnern her. Jeder Mitgliedstaat und die Kommission Jeder Mitgliedstaat und die Kommission ernennen zwei Mitglieder des Ausschusses. ernennen zwei Mitglieder des Ausschusses. Artikel 161 [145]
Artikel III-218
Der Jahresbericht der Kommission an das Der Jahresbericht der Kommission an das Europäische Parlament hat stets ein besonde- Europäische Parlament enthält ein beson-
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res Kapitel über die Entwicklung der sozialen deres Kapitel über die Entwicklung der Lage in der Gemeinschaft Union zu enthalten. sozialen Lage in der Union. Das Europäische Parlament kann die Kommission auffordern, Berichte über besondere, die soziale Lage betreffende Fragen auszuarbeiten.
Das Europäische Parlament kann die Kommission auffordern, Berichte über besondere, die soziale Lage betreffende Fragen auszuarbeiten.
TITEL XI [X] KAPITEL 2 DER EUROPÄISCHE SOZIALFONDS Artikel 162 [146]
Artikel III-219
Um die Beschäftigungsmöglichkeiten der Arbeitskräfte im Binnenmarkt zu verbessern und damit zur Hebung der Lebenshaltung beizutragen, wird nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen ein Europäischer Sozialfonds errichtet, dessen Ziel es ist, innerhalb der Gemeinschaft Union die berufliche Verwendbarkeit und die örtliche und berufliche Mobilität der Arbeitskräfte zu fördern sowie die Anpassung an die industriellen Wandlungsprozesse und an Veränderungen der Produktionssysteme insbesondere durch berufliche Bildung und Umschulung zu erleichtern.
(1) Um die Beschäftigungsmöglichkeiten der Arbeitnehmer im Binnenmarkt zu verbessern und damit zur Anhebung des Lebensstandards beizutragen, wird ein Europäischer Sozialfonds errichtet, dessen Ziel es ist, innerhalb der Union die berufliche Verwendbarkeit und die örtliche und berufliche Mobilität der Arbeitnehmer zu fördern sowie die Anpassung an die industriellen Wandlungsprozesse und an Veränderungen der Produktionssysteme insbesondere durch berufliche Bildung und Umschulung zu erleichtern.
Artikel 163 [147] Die Verwaltung des Fonds obliegt der Kom- (2) Die Kommission verwaltet den Fonds. mission. Sie wird hierbei von einem Ausschuss unterstützt, der aus Vertretern der MitgDie Kommission wird hierbei von einem liedstaaten sowie der Arbeitgeber und der Ausschuss unterstützt, der aus Vertretern der Arbeitnehmerverbände besteht; den Vorsitz Regierungen sowie der Arbeitgeber- und der führt ein Mitglied der Kommission. Arbeitnehmerverbände besteht; den Vorsitz führt ein Mitglied der Kommission. Artikel 164 [148] Das Europäische Parlament und Der der Rat erlässt erlassen gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Wirtschaftsund Sozialausschusses sowie des Ausschusses der Regionen die den Europäischen Sozialfonds betreffenden Durchführungsbeschlüsse Durchführungsverordnungen.
(3) Die den Fonds betreffenden Durchführungsmaßnahmen werden durch Europäisches Gesetz festgelegt. Es wird nach Anhörung des Ausschusses der Regionen sowie des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen.
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Anhang I - Synopse
TITEL XII [XI]
ABSCHNITT 5
KAPITEL 3 ALLGEMEINE UND BERUFLICHE BILDUNG UND, JUGEND UND SPORT
ALLGEMEINE BILDUNG, JUGEND, SPORT UND BERUFLICHE BILDUNG
Artikel 165 [149]
Artikel III-282
(1) Die Gemeinschaft Union trägt zur Entwicklung einer qualitativ hoch stehenden Bildung dadurch bei, dass sie die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten fördert und die Tätigkeit der Mitgliedstaaten unter strikter Beachtung der Verantwortung der Mitgliedstaaten für die Lehrinhalte und die Gestaltung des Bildungssystems sowie der Vielfalt ihrer Kulturen und Sprachen erforderlichenfalls unterstützt und ergänzt.
(1) Die Union trägt zur Entwicklung einer qualitativ hoch stehenden Bildung dadurch bei, dass sie die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten fördert und die Tätigkeit der Mitgliedstaaten erforderlichenfalls unterstützt und ergänzt. Sie achtet dabei strikt die Verantwortung der Mitgliedstaaten für die Lehrinhalte und die Gestaltung des Bildungssystems sowie die Vielfalt ihrer Kulturen und Sprachen.
Die Union trägt zur Förderung der europäischen Dimension des Sports bei und berücksichtigt dabei dessen besondere Merkmale, dessen auf freiwilligem Engagement basierende Strukturen sowie dessen soziale und pädagogische Funktion.
Die Union trägt unter Berücksichtigung der besonderen Merkmale des Sports, seiner auf freiwilligem Engagement basierenden Strukturen und seiner sozialen und pädagogischen Funktion zur Förderung der europäischen Aspekte des Sports bei.
(2) Die Tätigkeit der Gemeinschaft Union hat Die Tätigkeit der Union hat folgende Ziele: folgende Ziele: - Entwicklung der europäischen Dimension im Bildungswesen, insbesondere durch Erlernen und Verbreitung der Sprachen der Mitgliedstaaten;
a) Entwicklung der europäischen Dimension im Bildungswesen, insbesondere durch Erlernen und Verbreitung der Sprachen der Mitgliedstaaten;
- Förderung der Mobilität von Lernenden und Lehrenden, auch durch die Förderung der akademischen Anerkennung der Diplome und Studienzeiten;
b) Förderung der Mobilität von Lernenden und Lehrenden, auch durch die Förderung der akademischen Anerkennung der Diplome und Studienzeiten;
- Förderung der Zusammenarbeit zwischen c) Förderung der Zusammenarbeit zwiden Bildungseinrichtungen; schen den Bildungseinrichtungen; - Ausbau des Informations- und Erfahrungsaustauschs über gemeinsame Probleme im Rahmen der Bildungssysteme der Mitgliedstaaten;
d) Ausbau des Information- und Erfahrungsaustauschs über gemeinsame Probleme der Bildungssysteme der Mitgliedstaaten;
- Förderung des Ausbaus des Jugendaustauschs und des Austauschs sozialpädagogischer Betreuer und verstärkte Beteiligung der Jugendlichen am demokratischen Leben in
e) Förderung des Ausbaus des Jugendaustauschs und des Austauschs sozialpädagogischer Betreuer und verstärkte Beteiligung der Jugendlichen am demokratischen Le-
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Europa;
ben in Europa;
- Förderung der Entwicklung der Fernlehre.
f) Förderung der Entwicklung der Fernlehre;
- Entwicklung der europäischen Dimension des Sports durch Förderung der Fairness und der Offenheit von Sportwettkämpfen und der Zusammenarbeit zwischen den für den Sport verantwortlichen Organisationen sowie durch den Schutz der körperlichen und seelischen Unversehrtheit der Sportler, insbesondere der jüngeren Sportler.
g) Entwicklung der europäischen Dimension des Sports durch Förderung der Fairness und der Offenheit von Sportwettkämpfen und der Zusammenarbeit zwischen den für den Sport verantwortlichen Organisationen sowie durch den Schutz der körperlichen und seelischen Unversehrtheit der Sportler, insbesondere junger Sportler.
(3) Die Gemeinschaft Union und die Mitgliedstaaten fördern die Zusammenarbeit mit dritten Ländern und den für den Bildungsbereich und den Sport zuständigen internationalen Organisationen, insbesondere dem Europarat.
(2) Die Union und die Mitgliedstaaten fördern die Zusammenarbeit mit Drittländern und den für den Bildungsbereich und den Sport zuständigen internationalen Organisationen, insbesondere dem Europarat.
(4) Als Beitrag zur Verwirklichung der Ziele (3) Als Beitrag zur Verwirklichung der Ziele dieses Artikels dieses Artikels erlässt der Rat - erlassen das Europäische Parlament und der Rat gemäß dem Verfahren des Artikels 251 dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses und des Ausschusses der Regionen Fördermaßnahmen unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechtsund Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten;
a) werden durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten Fördermaßnahmen festgelegt. Es wird nach Anhörung des Ausschusses der Regionen und des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen;
- mit qualifizierter Mehrheit erlässt der Rat b) gibt der Rat auf Vorschlag der Kommisauf Vorschlag der Kommission Empfehlun- sion Empfehlungen ab. gen. Artikel 166 [150]
Artikel III-283
(1) Die Gemeinschaft Union führt eine Politik der beruflichen Bildung, welche die Maßnahmen der Mitgliedstaaten unter strikter Beachtung der Verantwortung der Mitgliedstaaten für Inhalt und Gestaltung der beruflichen Bildung unterstützt und ergänzt.
(1) Die Union verfolgt eine Politik der beruflichen Bildung, welche die Maßnahmen der Mitgliedstaaten unter strikter Beachtung der Verantwortung der Mitgliedstaaten für Inhalt und Gestaltung der beruflichen Bildung unterstützt und ergänzt.
(2) Die Tätigkeit der Gemeinschaft Union hat Die Tätigkeit der Union hat folgende Ziele: folgende Ziele: - Erleichterung der Anpassung an die indust- a) Erleichterung der Anpassung an die
328
Anhang I - Synopse
riellen Wandlungsprozesse, insbesondere industriellen Wandlungsprozesse, insbedurch berufliche Bildung und Umschulung; sondere durch berufliche Bildung und Umschulung; - Verbesserung der beruflichen Erstausbildung und Weiterbildung zur Erleichterung der beruflichen Eingliederung und Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt;
b) Verbesserung der beruflichen Erstausbildung und Weiterbildung zur Erleichterung der beruflichen Eingliederung und Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt;
- Erleichterung der Aufnahme einer beruflichen Bildung sowie Förderung der Mobilität der Ausbilder und der in beruflicher Bildung befindlichen Personen, insbesondere der Jugendlichen;
c) Erleichterung des Zugangs zur beruflichen Bildung sowie Förderung der Mobilität der Ausbilder und der in beruflicher Bildung befindlichen Personen, insbesondere der Jugendlichen;
- Förderung der Zusammenarbeit in Fragen d) Förderung der Zusammenarbeit in Frader beruflichen Bildung zwischen Unter- gen der beruflichen Bildung zwischen richtsanstalten und Unternehmen; Unterrichtsanstalten und Unternehmen; - Ausbau des Informations- und Erfahrungsaustauschs über gemeinsame Probleme im Rahmen der Berufsbildungssysteme der Mitgliedstaaten.
e) Ausbau des Information- und Erfahrungsaustauschs über gemeinsame Probleme der Berufsbildungssysteme der Mitgliedstaaten.
(3) Die Gemeinschaft Union und die Mitgliedstaaten fördern die Zusammenarbeit mit dritten Ländern und den für die berufliche Bildung zuständigen internationalen Organisationen.
(2) Die Union und die Mitgliedstaaten fördern die Zusammenarbeit mit Drittländern und den für die berufliche Bildung zuständigen internationalen Organisationen.
(4) Das Europäische Parlament und Der der Rat erlässt erlassen gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Wirtschaftsund Sozialausschusses sowie des Ausschusses der Regionen Maßnahmen, die zur Verwirklichung der Ziele dieses Artikels beitragen, unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten, und der Rat erlässt auf Vorschlag der Kommission Empfehlungen.
(3) Als Beitrag zur Verwirklichung der Ziele dieses Artikels a) werden durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten die erforderlichen Maßnahmen festgelegt. Es wird nach Anhörung des Ausschusses der Regionen und des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen; b) gibt der Rat auf Vorschlag der Kommission Empfehlungen ab.
TITEL XIII [XII]
ABSCHNITT 3
KULTUR
KULTUR
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Artikel 167 [151]
Artikel III-280
(1) Die Gemeinschaft Union leistet einen Beitrag zur Entfaltung der Kulturen der Mitgliedstaaten unter Wahrung ihrer nationalen und regionalen Vielfalt sowie gleichzeitiger Hervorhebung des gemeinsamen kulturellen Erbes.
(1) Die Union leistet einen Beitrag zur Entfaltung der Kulturen der Mitgliedstaaten unter Wahrung ihrer nationalen und regionalen Vielfalt sowie gleichzeitiger Hervorhebung des gemeinsamen kulturellen Erbes.
(2) Die Gemeinschaft Union fördert durch ihre Tätigkeit die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und unterstützt und ergänzt erforderlichenfalls deren Tätigkeit in folgenden Bereichen:
(2) Die Union fördert durch ihre Tätigkeit die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten und unterstützt und ergänzt erforderlichenfalls deren Tätigkeit in folgenden Bereichen:
- Verbesserung der Kenntnis und Verbreitung a) Verbesserung der Kenntnis und Verder Kultur und Geschichte der europäischen breitung der Kultur und Geschichte der Völker, europäischen Völker, - Erhaltung und Schutz des kulturellen Erbes b) Erhaltung und Schutz des kulturellen von europäischer Bedeutung, Erbes von europäischer Bedeutung, - nichtkommerzieller Kulturaustausch,
c) nichtkommerzieller Kulturaustausch,
- künstlerisches und literarisches Schaffen, d) künstlerisches und literarisches Schafeinschließlich im audiovisuellen Bereich. fen, einschließlich im audiovisuellen Bereich. (3) Die Gemeinschaft Union und die Mitgliedstaaten fördern die Zusammenarbeit mit dritten Ländern und den für den Kulturbereich zuständigen internationalen Organisationen, insbesondere mit dem Europarat.
(3) Die Union und die Mitgliedstaaten fördern die Zusammenarbeit mit Drittländern und den für den Kulturbereich zuständigen internationalen Organisationen, insbesondere mit dem Europarat.
(4) Die Gemeinschaft Union trägt bei ihrer Tätigkeit aufgrund anderer Bestimmungen dieses Vertrags der Verträge den kulturellen Aspekten Rechnung, insbesondere zur Wahrung und Förderung der Vielfalt ihrer Kulturen.
(4) Die Union trägt bei ihrer Tätigkeit aufgrund anderer Bestimmungen der Verfassung den kulturellen Aspekten Rechnung, insbesondere zur Wahrung und Förderung der Vielfalt ihrer Kulturen.
(5) Als Beitrag zur Verwirklichung der Ziele (5) Als Beitrag zur Verwirklichung der Ziele dieses Artikels dieses Artikels erlässt der Rat - erlassen das Europäische Parlament und der Rat gemäß dem Verfahren des Artikels 251 dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Ausschusses der Regionen Fördermaßnahmen unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechtsund Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten. Der Rat beschließt im Rahmen des
a) werden durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten Fördermaßnahmen festgelegt. Es wird nach Anhörung des Ausschusses der Regionen erlassen;
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Anhang I - Synopse
Verfahrens des Artikels 251 einstimmig; - einstimmig erlässt der Rat auf Vorschlag b) gibt der Rat auf Vorschlag der Kommisder Kommission Empfehlungen. sion Empfehlungen ab. TITEL XIV [XIII]
ABSCHNITT 1
GESUNDHEITSWESEN
ÖFFENTLICHE GESUNDHEIT
Artikel 168 [152]
Artikel III-278
(1) Bei der Festlegung und Durchführung aller GemeinschaftsUnionspolitiken und maßnahmen wird ein hohes Gesundheitsschutzniveau sichergestellt.
(1) Bei der Festlegung und Durchführung der Politik und Maßnahmen der Union in allen Bereichen wird ein hohes Gesundheitsschutzniveau sichergestellt.
Die Tätigkeit der Gemeinschaft Union ergänzt die Politik der Mitgliedstaaten und ist auf die Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung, die Verhütung von Humankrankheiten und die Beseitigung von Ursachen für die Gefährdung der menschlichen körperlichen und geistigen Gesundheit gerichtet. Sie umfasst die Bekämpfung der weit verbreiteten schweren Krankheiten; dabei , wobei werden die Erforschung der Ursachen, der Übertragung und der Verhütung dieser Krankheiten sowie die Gesundheitsinformation und -erziehung gefördert werden; außerdem umfasst sie die Beobachtung, frühzeitige Meldung und Bekämpfung schwerwiegender grenzüberschreitender Gesundheitsgefahren.
Die Tätigkeit der Union ergänzt die Politik der Mitgliedstaaten und ist auf die Verbesserung der Gesundheit der Bevölkerung, die Verhütung von Humankrankheiten und die Beseitigung von Ursachen für die Gefährdung der körperlichen und geistigen Gesundheit gerichtet. Sie umfasst
Die Gemeinschaft Union ergänzt die Maßnahmen der Mitgliedstaaten zur Verringerung drogenkonsumbedingter Gesundheitsschäden einschließlich der Informations- und Vorbeugungsmaßnahmen.
Die Union ergänzt die Maßnahmen der Mitgliedstaaten zur Verringerung drogenkonsumbedingter Gesundheitsschäden einschließlich der Informations- und Vorbeugungsmaßnahmen.
(2) Die Gemeinschaft Union fördert die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten in den in diesem Artikel genannten Bereichen und unterstützt erforderlichenfalls deren Tätigkeit. Sie fördert insbesondere die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten, die darauf abzielt, die Komplementarität ihrer Gesundheitsdienste in den Grenzgebieten zu verbessern.
(2) Die Union fördert die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten in den in diesem Artikel genannten Bereichen und unterstützt erforderlichenfalls deren Tätigkeit. Sie fördert insbesondere die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten, die darauf abzielt, die Komplementarität ihrer Gesundheitsdienste in den Grenzgebieten zu verbessern.
a) die Bekämpfung weit verbreiteter schwerer Krankheiten; dabei werden die Erforschung der Ursachen, der Übertragung und der Verhütung dieser Krankheiten sowie die Gesundheitsinformation und -erziehung gefördert; b) die Beobachtung, frühzeitige Meldung und Bekämpfung schwerwiegender grenzüberschreitender Gesundheitsgefahren.
Die Mitgliedstaaten koordinieren untereinan- Die Mitgliedstaaten koordinieren unterei-
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der im Benehmen mit der Kommission ihre Politiken und Programme in den in Absatz 1 genannten Bereichen. Die Kommission kann in enger Verbindung mit den Mitgliedstaaten alle Initiativen ergreifen, die dieser Koordinierung förderlich sind, insbesondere Initiativen, die darauf abzielen, Leitlinien und Indikatoren festzulegen, den Austausch bewährter Verfahren durchzuführen und die erforderlichen Elemente für eine regelmäßige Überwachung und Bewertung auszuarbeiten. Das Europäische Parlament wird in vollem Umfang unterrichtet.
nander im Benehmen mit der Kommission ihre Politik und ihre Programme in den in Absatz 1 genannten Bereichen. Die Kommission kann in enger Verbindung mit den Mitgliedstaaten alle Initiativen ergreifen, die dieser Koordinierung förderlich sind, insbesondere Initiativen, die darauf abzielen, Leitlinien und Indikatoren festzulegen, den Austausch bewährter Verfahren durchzuführen und die erforderlichen Elemente für eine regelmäßige Überwachung und Bewertung auszuarbeiten. Das Europäische Parlament wird in vollem Umfang unterrichtet.
(3) Die Gemeinschaft Union und die Mitgliedstaaten fördern die Zusammenarbeit mit dritten Ländern und den für das Gesundheitswesen zuständigen internationalen Organisationen.
(3) Die Union und die Mitgliedstaaten fördern die Zusammenarbeit mit Drittländern und den für die öffentliche Gesundheit zuständigen internationalen Organisationen.
(4) Der Rat Abweichend von Artikel 2 Absatz 5 [2 a Absatz 5] und Artikel 6 Buchstabe a [2 e Buchstabe a] trägt tragen das Europäische Parlament und der Rat nach Artikel 4 Absatz 2 Buchstabe k [2 c Absatz 2 Buchstabe k] gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses sowie des Ausschusses der Regionen mit folgenden Maßnahmen zur Verwirklichung der Ziele dieses Artikels bei, um den gemeinsamen Sicherheitsanliegen Rechnung zu tragen:
(4) Abweichend von Artikel I-12 Absatz 5 und Artikel I-17 Buchstabe a und im nach Artikel I-14 Absatz 2 Buchstabe k wird durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz zur Verwirklichung der Ziele dieses Artikels beigetragen, indem folgende Maßnahmen festgelegt werden, um den gemeinsamen Sicherheitsanliegen Rechnung zu tragen:
a) Maßnahmen zur Festlegung hoher Qualitäts- und Sicherheitsstandards für Organe und Substanzen menschlichen Ursprungs sowie für Blut und Blutderivate; diese Maßnahmen hindern die Mitgliedstaaten nicht daran, strengere Schutzmaßnahmen beizubehalten oder einzuführen;
a) Maßnahmen zur Festlegung hoher Qualitäts- und Sicherheitsstandards für Organe und Substanzen menschlichen Ursprungs sowie für Blut und Blutderivate; diese Maßnahmen hindern die Mitgliedstaaten nicht, strengere Schutzmaßnahmen beizubehalten oder einzuführen;
b) abweichend von Artikel 37 Maßnahmen in den Bereichen Veterinärwesen und Pflanzenschutz, die unmittelbar den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung zum Ziel haben;
b) Maßnahmen in den Bereichen Veterinärwesen und Pflanzenschutz, die unmittelbar den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung zum Ziel haben;
c) Maßnahmen zur Festlegung hoher Quali- c) Maßnahmen zur Festlegung hoher Quatäts- und Sicherheitsstandards für Arzneimit- lität- und Sicherheitsstandards für Arzneitel und Medizinprodukte; mittel und Medizinprodukte;
332
Anhang I - Synopse
d) Maßnahmen zur Beobachtung, frühzeitigen Meldung und Bekämpfung schwerwiegender grenzüberschreitender Gesundheitsgefahren. Das Europäische Gesetz oder Rahmengesetz wird nach Anhörung des Ausschusses der Regionen und des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen. c) (5) Das Europäische Parlament und der Rat können unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses und des Ausschusses der Regionen auch Fördermaßnahmen, die den zum Schutz und die zur Verbesserung der menschlichen Gesundheit sowie insbesondere zur Bekämpfung der weit verbreiteten schweren grenzüberschreitenden Krankheiten, Maßnahmen zur Beobachtung, frühzeitigen Meldung und Bekämpfung schwerwiegender grenzüberschreitender Gesundheitsgefahren sowie Maßnahmen, die unmittelbar den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung vor Tabakkonsum und Alkoholmissbrauch zum Ziel haben, erlassen. unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten.
(5) Durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz können unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten auch Fördermaßnahmen, die den Schutz und die Verbesserung der menschlichen Gesundheit sowie insbesondere die Bekämpfung weit verbreiteter schwerer grenzüberschreitender Krankheiten zum Ziel haben, sowie Maßnahmen, die unmittelbar den Schutz der Gesundheit der Bevölkerung vor Tabakkonsum und Alkoholmissbrauch zum Ziel haben, festgelegt werden. Es wird nach Anhörung des Ausschusses der Regionen und des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen.
(6) Der Rat kann ferner mit qualifizierter (6) Für die Zwecke dieses Artikels kann Mehrheit auf Vorschlag der Kommission für der Rat ferner auf Vorschlag der Kommisdie in diesem Artikel genannten Zwecke sion Empfehlungen abgeben. Empfehlungen erlassen. (5) (7) Bei der Tätigkeit der Gemeinschaft Union im Bereich der Gesundheit der Bevölkerung wird die Verantwortung der Mitgliedstaaten für die Festlegung ihrer Gesundheitspolitik sowie für die Organisation des Gesundheitswesens und die medizinische Versorgung in vollem Umfang gewahrt. Die Verantwortung der Mitgliedstaaten umfasst die Verwaltung des Gesundheitswesens und der medizinischen Versorgung sowie die Zuweisung der dafür bereitgestellten Mittel. Insbesondere lassen die Die Maßnahmen nach Absatz 4 Buchstabe a lassen die einzelstaatlichen Regelungen über die Spende oder die medizinische Verwendung von Organen und
(7) Bei der Tätigkeit der Union wird die Verantwortung der Mitgliedstaaten für die Festlegung ihrer Gesundheitspolitik sowie die Organisation des Gesundheitswesens und die medizinische Versorgung gewahrt. Die Verantwortung der Mitgliedstaaten umfasst die Verwaltung des Gesundheitswesens und der medizinischen Versorgung sowie die Zuweisung der dafür bereitgestellten Mittel. Die Maßnahmen nach Absatz 4 Buchstabe a lassen die einzelstaatlichen Regelungen über die Spende oder die medizinische Verwendung von Organen und Blut unberührt.
II. AEUV/EGV - VVE
333
Blut unberührt. TITEL XV [XIV]
ABSCHNITT 6
VERBRAUCHERSCHUTZ
VERBRAUCHERSCHUTZ
Artikel 169 [153]
Artikel III-235
(1) Zur Förderung der Interessen der Verbraucher und zur Gewährleistung eines hohen Verbraucherschutzniveaus leistet die Gemeinschaft Union einen Beitrag zum Schutz der Gesundheit, der Sicherheit und der wirtschaftlichen Interessen der Verbraucher sowie zur Förderung ihres Rechtes auf Information, Erziehung und Bildung von Vereinigungen zur Wahrung ihrer Interessen.
(1) Zur Förderung der Interessen der Verbraucher und zur Gewährleistung eines hohen Verbraucherschutzniveaus leistet die Union einen Beitrag zum Schutz der Gesundheit, der Sicherheit und der wirtschaftlichen Interessen der Verbraucher sowie zur Förderung ihres Rechtes auf Information, Erziehung und Bildung von Vereinigungen zur Wahrung ihrer Interessen.
[vgl. Artikel 12 [6 a] AEUV] (3) (2) Die Gemeinschaft Union leistet einen (2) Die Union leistet einen Beitrag zur Beitrag zur Erreichung der in Absatz 1 ge- Erreichung der in Absatz 1 genannten Ziele nannten Ziele durch durch a) Maßnahmen, die sie im Rahmen der Ver- a) Maßnahmen, die im Rahmen der Verwirklichung des Binnenmarkts nach Artikel wirklichung oder des Funktionierens des 114 [95] erlässt; Binnenmarkts nach Artikel III-172 erlassen werden; b) Maßnahmen zur Unterstützung, Ergänzung b) Maßnahmen zur Unterstützung, Ergänund Überwachung der Politik der Mitglied- zung und Überwachung der Politik der staaten. Mitgliedstaaten. (4) (3) Das Europäische Parlament und Der der Rat beschließt beschließen gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses die Maßnahmen nach Absatz 3 2 Buchstabe b.
(3) Die Maßnahmen nach Absatz 2 Buchstabe b werden durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz festgelegt. Es wird nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen.
(5) (4) Die nach Absatz 4 3 beschlossenen Maßnahmen hindern die einzelnen Mitgliedstaaten nicht daran, strengere Schutzmaßnahmen beizubehalten oder zu ergreifen. Diese Maßnahmen müssen mit diesem Vertrag den Verträgen vereinbar sein. Sie werden der Kommission mitgeteilt.
(4) Die nach Absatz 3 erlassenen Rechtsakte hindern die einzelnen Mitgliedstaaten nicht daran, strengere Schutzbestimmungen beizubehalten oder zu erlassen. Diese Bestimmungen müssen mit der Verfassung vereinbar sein. Sie werden der Kommission notifiziert.
TITEL XVI [XV]
ABSCHNITT 8
TRANSEUROPÄISCHE NETZE
TRANSEUROPÄISCHE NETZE
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Anhang I - Synopse
Artikel 170 [154]
Artikel III-246
(1) Um einen Beitrag zur Verwirklichung der Ziele der Artikel 26 [14] und 174 [158] zu leisten und den Bürgern der Union, den Wirtschaftsbeteiligten sowie den regionalen und lokalen Gebietskörperschaften in vollem Umfang die Vorteile zugute kommen zu lassen, die sich aus der Schaffung eines Raumes ohne Binnengrenzen ergeben, trägt die Gemeinschaft Union zum Auf- und Ausbau transeuropäischer Netze in den Bereichen der Verkehrs-, Telekommunikations- und Energieinfrastruktur bei.
(1) Um einen Beitrag zur Verwirklichung der Ziele der Artikel III-130 und III-220 zu leisten und den Unionsbürgerinnen und Unionsbürgern, den Wirtschaftsbeteiligten sowie den regionalen und lokalen Gebietskörperschaften in vollem Umfang die Vorteile zugute kommen zu lassen, die sich aus der Schaffung eines Raums ohne Binnengrenzen ergeben, trägt die Union zum Auf- und Ausbau transeuropäischer Netze in den Bereichen der Verkehrs-, Telekommunikations- und Energieinfrastruktur bei.
(2) Die Tätigkeit der Gemeinschaft Union zielt im Rahmen eines Systems offener und wettbewerbsorientierter Märkte auf die Förderung des Verbunds und der Interoperabilität der einzelstaatlichen Netze sowie des Zugangs zu diesen Netzen ab. Sie trägt insbesondere der Notwendigkeit Rechnung, insulare, eingeschlossene und am Rande gelegene Gebiete mit den zentralen Gebieten der Gemeinschaft zu verbinden.
(2) Die Tätigkeit der Union zielt im Rahmen eines Systems offener und wettbewerbsorientierter Märkte auf die Förderung des Verbunds und der Interoperabilität der einzelstaatlichen Netze sowie des Zugangs zu diesen Netzen ab. Sie trägt insbesondere der Notwendigkeit Rechnung, insulare, eingeschlossene und am Rande gelegene Gebiete mit den zentralen Gebieten der Union zu verbinden.
Artikel 171 [155]
Artikel III-247
(1) Zur Erreichung der Ziele des Artikels 170 (1) Zur Erreichung der Ziele des Artikels [154] geht die Gemeinschaft Union wie folgt III-246 geht die Union wie folgt vor: vor: - Sie stellt eine Reihe von Leitlinien auf, in denen die Ziele, die Prioritäten und die Grundzüge der im Bereich der transeuropäischen Netze in Betracht gezogenen Aktionen erfasst werden; in diesen Leitlinien werden Vorhaben von gemeinsamem Interesse ausgewiesen;
a) Sie stellt eine Reihe von Leitlinien auf, in denen die Ziele, die Prioritäten und die Grundzüge der im Bereich der transeuropäischen Netze in Betracht gezogenen Aktionen erfasst werden; in diesen Leitlinien werden Vorhaben von gemeinsamem Interesse ausgewiesen;
- sie führt jede Aktion durch, die sich gegebenenfalls als notwendig erweist, um die Interoperabilität der Netze zu gewährleisten, insbesondere im Bereich der Harmonisierung der technischen Normen;
b) sie führt jede Aktion durch, die sich gegebenenfalls als notwendig erweist, um die Interoperabilität der Netze zu gewährleisten, insbesondere im Bereich der Harmonisierung der technischen Normen;
- sie kann von den Mitgliedstaaten unterstützte Vorhaben von gemeinsamem Interesse, die im Rahmen der Leitlinien gemäß dem ersten Gedankenstrich ausgewiesen sind, insbesondere in Form von Durchführbarkeitsstudien, Anleihebürgschaften oder Zinszus-
c) sie kann von den Mitgliedstaaten unterstützte Vorhaben von gemeinsamem Interesse, die im Rahmen der Leitlinien nach Buchstabe a ausgewiesen sind, insbesondere in Form von Durchführbarkeitsstudien, Anleihebürgschaften oder Zins-
II. AEUV/EGV - VVE
chüssen unterstützen; die Gemeinschaft Union kann auch über den nach Artikel 177 [161] errichteten Kohäsionsfonds zu spezifischen Verkehrsinfrastrukturvorhaben in den Mitgliedstaaten finanziell beitragen.
335
zuschüssen unterstützen; die Union kann auch über den Kohäsionsfonds zu spezifischen Verkehrsinfrastrukturvorhaben in den Mitgliedstaaten finanziell beitragen.
Die Gemeinschaft Union berücksichtigt bei Die Union berücksichtigt bei ihren Maßihren Maßnahmen die potenzielle wirtschaft- nahmen die potenzielle wirtschaftliche liche Lebensfähigkeit der Vorhaben. Lebensfähigkeit der Vorhaben. (2) Die Mitgliedstaaten koordinieren untereinander in Verbindung mit der Kommission die einzelstaatlichen Politiken, die sich erheblich auf die Verwirklichung der Ziele des Artikels 170 [154] auswirken können. Die Kommission kann in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten alle Initiativen ergreifen, die dieser Koordinierung förderlich sind.
(3) Die Mitgliedstaaten koordinieren untereinander in Verbindung mit der Kommission die einzelstaatliche Politik in den Bereichen, in denen sie sich erheblich auf die Verwirklichung der Ziele des Artikels III-246 auswirken kann. Die Kommission kann in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten alle Initiativen ergreifen, die dieser Koordinierung förderlich sind.
(3) Die Gemeinschaft Union kann beschließen, mit dritten Ländern zur Förderung von Vorhaben von gemeinsamem Interesse sowie zur Sicherstellung der Interoperabilität der Netze zusammenzuarbeiten.
(4) Die Union kann zur Förderung von Vorhaben von gemeinsamem Interesse sowie zur Sicherstellung der Interoperabilität der Netze mit Drittländern zusammenarbeiten.
Artikel 172 [156] Die Leitlinien und die übrigen Maßnahmen nach Artikel 171 Absatz 1 [155 Absatz 1] werden vom Europäischen Parlament und vom Rat gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses und des Ausschusses der Regionen festgelegt.
(2) Die Leitlinien und die übrigen Maßnahmen nach Absatz 1 werden durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz festgelegt. Es wird nach Anhörung des Ausschusses der Regionen sowie des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen.
Leitlinien und Vorhaben von gemeinsamem Interesse, die das Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats betreffen, bedürfen der Billigung des betroffenen Mitgliedstaats.
Leitlinien und Vorhaben von gemeinsamem Interesse, die das Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats betreffen, bedürfen der Zustimmung des betroffenen Mitgliedstaats.
TITEL XVII [XVI] INDUSTRIE
INDUSTRIE
Artikel 173 [157]
Artikel III-279
(1) Die Gemeinschaft Union und die Mitg- (1) Die Union und die Mitgliedstaaten liedstaaten sorgen dafür, dass die notwendi- sorgen dafür, dass die notwendigen Vorgen Voraussetzungen für die Wettbewerbsfä- aussetzungen für die Wettbewerbsfähigkeit
336
Anhang I - Synopse
higkeit der Industrie der Gemeinschaft Union der Industrie der Union gewährleistet sind. gewährleistet sind. Zu diesem Zweck zielt ihre Tätigkeit entspre- Zu diesem Zweck zielt ihre Tätigkeit entchend einem System offener und wettbe- sprechend einem System offener und wettwerbsorientierter Märkte auf Folgendes ab: bewerbsorientierter Märkte auf Folgendes ab: - Erleichterung der Anpassung der Industrie a) Beschleunigung der Anpassung der an die strukturellen Veränderungen; Industrie an die strukturellen Veränderungen; - Förderung eines für die Initiative und Weiterentwicklung der Unternehmen in der gesamten Gemeinschaft Union, insbesondere der kleinen und mittleren Unternehmen, günstigen Umfelds;
b) Förderung eines günstigen Umfelds für die Initiative und Weiterentwicklung der Unternehmen, insbesondere der kleinen und mittleren Unternehmen, in der gesamten Union;
- Förderung eines für die Zusammenarbeit c) Förderung eines günstigen Umfelds für zwischen Unternehmen günstigen Umfelds; die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen; - Förderung einer besseren Nutzung des industriellen Potenzials der Politik in den Bereichen Innovation, Forschung und technologische Entwicklung.
d) Förderung einer besseren Nutzung des industriellen Potenzials der Politik in den Bereichen Innovation, Forschung und technologische Entwicklung.
(2) Die Mitgliedstaaten konsultieren einander in Verbindung mit der Kommission und koordinieren, soweit erforderlich, ihre Maßnahmen. Die Kommission kann alle Initiativen ergreifen, die dieser Koordinierung förderlich sind, insbesondere Initiativen, die darauf abzielen, Leitlinien und Indikatoren festzulegen, den Austausch bewährter Verfahren durchzuführen und die erforderlichen Elemente für eine regelmäßige Überwachung und Bewertung auszuarbeiten. Das Europäische Parlament wird in vollem Umfang unterrichtet.
(2) Die Mitgliedstaaten konsultieren einander in Verbindung mit der Kommission und koordinieren, soweit erforderlich, ihre Maßnahmen. Die Kommission kann alle Initiativen ergreifen, die dieser Koordinierung förderlich sind, insbesondere Initiativen, die darauf abzielen, Leitlinien und Indikatoren festzulegen, den Austausch bewährter Verfahren durchzuführen und die erforderlichen Elemente für eine regelmäßige Überwachung und Bewertung auszuarbeiten. Das Europäische Parlament wird in vollem Umfang unterrichtet.
(3) Die Gemeinschaft Union trägt durch die Politik und die Maßnahmen, die sie aufgrund anderer Bestimmungen dieses Vertrags der Verträge durchführt, zur Erreichung der Ziele des Absatzes 1 bei. Das Europäische Parlament und Der der Rat kann können unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses spezi-
(3) Die Union trägt durch die Politik und die Maßnahmen, die sie aufgrund anderer Bestimmungen der Verfassung durchführt, zur Erreichung der Ziele des Absatzes 1 bei. Spezifische Maßnahmen zur Unterstützung der in den Mitgliedstaaten im Hinblick auf die Verwirklichung der Ziele des Absatzes 1 durchgeführten Maßnahmen können unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten durch Europäisches Gesetz
II. AEUV/EGV - VVE
337
fische Maßnahmen zur Unterstützung der in oder Rahmengesetz festgelegt werden. Es den Mitgliedstaaten durchgeführten Maß- wird nach Anhörung des Wirtschafts- und nahmen im Hinblick auf die Verwirklichung Sozialausschusses erlassen. der Ziele des Absatzes 1 beschließen. Dieser Titel bietet keine Grundlage dafür, dass die Gemeinschaft Union irgendeine Maßnahme einführt, die zu Wettbewerbsverzerrungen führen könnte oder steuerliche Vorschriften oder Bestimmungen betreffend die Rechte und Interessen der Arbeitnehmer enthält.
Dieser Abschnitt bietet keine Grundlage dafür, dass die Union irgendeine Maßnahme einführt, die zu Wettbewerbsverzerrungen führen könnte oder steuerliche Vorschriften oder Vorschriften enthält, die die Rechte und Interessen der Arbeitnehmer betreffen.
TITEL XVIII [XVII]
ABSCHNITT 3
WIRTSCHAFTLICHER UND, SOZIALER UND TERRITORIALER ZUSAMMENHALT
WIRTSCHAFTLICHER, SOZIALER UND TERRITORIALER ZUSAMMENHALT
Artikel 174 [158]
Artikel III-220
Die Gemeinschaft Union entwickelt und verfolgt weiterhin ihre Politik zur Stärkung ihres wirtschaftlichen und, sozialen und territorialen Zusammenhalts, um eine harmonische Entwicklung der Gemeinschaft Union als Ganzes zu fördern.
Die Union entwickelt und verfolgt weiterhin ihre Politik zur Stärkung ihres wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalts, um eine harmonische Entwicklung der Union als Ganzes zu fördern.
Die Gemeinschaft Union setzt sich insbesondere zum Ziel, die Unterschiede im Entwicklungsstand der verschiedenen Regionen und den Rückstand der am stärksten benachteiligten Gebiete oder Inseln, einschließlich der ländlichen Gebiete, zu verringern.
Die Union setzt sich insbesondere zum Ziel, die Unterschiede im Entwicklungsstand der verschiedenen Regionen und den Rückstand der am stärksten benachteiligten Gebiete zu verringern.
Unter den betreffenden Gebieten gilt besondere Aufmerksamkeit den ländlichen Gebieten, den vom industriellen Wandel betroffenen Gebieten und den Gebieten mit schweren und dauerhaften natürlichen oder demografischen Nachteilen, wie den nördlichsten Regionen mit sehr geringer Bevölkerungsdichte sowie den Insel-, Grenz- und Bergregionen.
Unter den betreffenden Gebieten wird den ländlichen Gebieten, den vom industriellen Wandel betroffenen Gebieten und den Gebieten mit schweren und dauerhaften natürlichen oder demographischen Nachteilen, wie den nördlichsten Regionen mit sehr geringer Bevölkerungsdichte sowie den Insel-, Grenz- und Bergregionen, besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Artikel 175 [159]
Artikel III-221
Die Mitgliedstaaten führen und koordinieren ihre Wirtschaftspolitik in der Weise, dass auch die in Artikel 174 [158] genannten Ziele erreicht werden. Die Festlegung und Durchführung der Politiken und Aktionen der Ge-
Die Mitgliedstaaten führen und koordinieren ihre Wirtschaftspolitik in der Weise, dass auch die in Artikel III-220 genannten Ziele erreicht werden. Mit der Festlegung und Durchführung der Politik und der
338
Anhang I - Synopse
meinschaft Union sowie die Errichtung des Binnenmarkts berücksichtigen die Ziele des Artikels 174 [158] und tragen zu deren Verwirklichung bei. Die Gemeinschaft Union unterstützt auch diese Bemühungen durch die Politik, die sie mit Hilfe der Strukturfonds (Europäischer Ausrichtungs- und Garantiefonds für die Landwirtschaft - Abteilung Ausrichtung, Europäischer Sozialfonds, Europäischer Fonds für regionale Entwicklung), der Europäischen Investitionsbank und der sonstigen vorhandenen Finanzierungsinstrumente führt.
Aktionen der Union sowie mit der Errichtung des Binnenmarkts werden diese Ziele berücksichtigt und wird zu deren Verwirklichung beigetragen. Die Union unterstützt diese Bemühungen auch durch die Politik, die sie mit Hilfe der Strukturfonds (Europäischer Ausrichtungs- und Garantiefonds für die Landwirtschaft Abteilung Ausrichtung, Europäischer Sozialfonds, Europäischer Fonds für regionale Entwicklung), der Europäischen Investitionsbank und der sonstigen vorhandenen Finanzierungsinstrumente führt.
Die Kommission erstattet dem Europäischen Parlament, dem Rat, dem Wirtschafts- und Sozialausschuss und dem Ausschuss der Regionen alle drei Jahre Bericht über die Fortschritte bei der Verwirklichung des wirtschaftlichen, und sozialen und territorialen Zusammenhalts und über die Art und Weise, in der die in diesem Artikel vorgesehenen Mittel hierzu beigetragen haben. Diesem Bericht werden erforderlichenfalls entsprechende Vorschläge beigefügt.
Die Kommission erstattet dem Europäischen Parlament, dem Rat, dem Ausschuss der Regionen und dem Wirtschafts- und Sozialausschuss alle drei Jahre Bericht über die Fortschritte bei der Verwirklichung des wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalts und über die Art und Weise, in der die in diesem Artikel vorgesehenen Mittel hierzu beigetragen haben. Diesem Bericht werden erforderlichenfalls entsprechende Vorschläge beigefügt.
Falls sich spezifische Aktionen außerhalb der Fonds und unbeschadet der im Rahmen der anderen Politiken der Gemeinschaft Union beschlossenen Maßnahmen als erforderlich erweisen, so können sie vom Europäischen Parlament und vom Rat gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses und des Ausschusses der Regionen beschlossen werden.
Unbeschadet der im Rahmen der anderen Politikbereiche der Union erlassenen Maßnahmen können spezifische Maßnahmen außerhalb der Fonds durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz festgelegt werden. Es wird nach Anhörung des Ausschusses der Regionen sowie des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen.
Artikel 176 [160]
Artikel III-222
Aufgabe des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung ist es, durch Beteiligung an der Entwicklung und an der strukturellen Anpassung der rückständigen Gebiete und an der Umstellung der Industriegebiete mit rückläufiger Entwicklung zum Ausgleich der wichtigsten regionalen Ungleichgewichte in der Gemeinschaft Union beizutragen.
Aufgabe des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung ist es, durch Beteiligung an der Entwicklung und an der strukturellen Anpassung der rückständigen Gebiete und an der Umstellung der Industriegebiete mit rückläufiger Entwicklung zum Ausgleich der wichtigsten regionalen Ungleichgewichte in der Union beizutragen.
II. AEUV/EGV - VVE
339
Artikel 177 [161]
Artikel III-223
Unbeschadet des Artikels 178 [162] legt legen das Europäische Parlament und der Rat durch Verordnungen gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und auf Vorschlag der Kommission und nach Zustimmung des Europäischen Parlaments sowie nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses und des Ausschusses der Regionen einstimmig die Aufgaben, die vorrangigen Ziele und die Organisation der Strukturfonds fest, was ihre Neuordnung einschließen kann. Nach demselben Verfahren legt der Rat werden ferner die für die Fonds geltenden allgemeinen Regeln sowie die Bestimmungen festgelegt, die zur Gewährleistung einer wirksamen Arbeitsweise und zur Koordinierung der Fonds sowohl untereinander als auch mit den anderen vorhandenen Finanzierungsinstrumenten erforderlich sind.
(1) Unbeschadet des Artikels III-224 werden die Aufgaben, die vorrangigen Ziele und die Organisation der Strukturfonds, einschließlich ihrer etwaigen Neuordnung, und die für die Fonds geltenden allgemeinen Regeln sowie die Bestimmungen, die zur Gewährleistung einer wirksamen Arbeitsweise und zur Koordinierung der Fonds sowohl untereinander als auch mit den anderen vorhandenen Finanzierungsinstrumenten erforderlich sind, durch Europäisches Gesetz festgelegt.
Ein vom Rat nach demselben Verfahren errichteter Kohäsionsfonds trägt zu Vorhaben in den Bereichen Umwelt und transeuropäische Netze auf dem Gebiet der Verkehrsinfrastruktur finanziell bei.
Ein durch Europäisches Gesetz eingerichteter Kohäsionsfonds trägt zu Vorhaben in den Bereichen Umwelt und transeuropäische Netze auf dem Gebiet der Verkehrsinfrastruktur finanziell bei. In allen Fällen wird das Europäische Gesetz nach Anhörung des Ausschusses der Regionen sowie des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen.
Der Rat beschließt ab dem 1. Januar 2007 mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission nach Zustimmung des Europäischen Parlaments und nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses und des Ausschusses der Regionen, falls die ab dem 1. Januar 2007 geltende mehrjährige Finanzielle Vorausschau und die dazugehörige Interinstitutionelle Vereinbarung bis zu diesem Zeitpunkt angenommen sind. Ist dies nicht der Fall, so wird das in diesem Absatz vorgesehene Verfahren ab dem Zeitpunkt ihrer Annahme angewandt.
(2) Die ersten Bestimmungen über die Strukturfonds und den Kohäsionsfonds, die im Anschluss an die zum Zeitpunkt der Unterzeichnung des Vertrags über eine Verfassung für Europa geltenden Bestimmungen erlassen werden, werden durch Europäisches Gesetz des Rates festgelegt. Der Rat beschließt einstimmig nach Zustimmung des Europäischen Parlaments.
Artikel 178 [162]
Artikel III-224
Die den Europäischen Fonds für regionale Die den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung betreffenden Durchführungsbe- Entwicklung betreffenden Durchführungsschlüsseverordnungen werden vom Europä- maßnahmen werden durch Europäisches
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Anhang I - Synopse
ischen Parlament und vom Rat gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses sowie des Ausschusses der Regionen gefasst.
Gesetz festgelegt. Es wird nach Anhörung des Ausschusses der Regionen sowie des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen.
Für den Europäischen Ausrichtungs- und Garantiefonds für die Landwirtschaft, Abteilung Ausrichtung, und den Europäischen Sozialfonds sind die Artikel 43 [37] bzw. 164 [148] weiterhin anwendbar.
Für den Europäischen Ausrichtungs- und Garantiefonds für die Landwirtschaft Abteilung Ausrichtung, und den Europäischen Sozialfonds gelten Artikel III-231 und Artikel III-219 Absatz 3.
TITEL XIX [XVIII]
ABSCHNITT 9
FORSCHUNG UND, TECHNOLOGISCHE ENTWICKLUNG UND RAUMFAHRT
FORSCHUNG, TECHNOLOGISCHE ENTWICKLUNG UND RAUMFAHRT
Artikel 179 [163]
Artikel III-248
(1) Die Gemeinschaft Union hat zum Ziel, die ihre wissenschaftlichen und technologischen Grundlagen der Industrie der Gemeinschaft dadurch zu stärken, dass ein europäischer Raum der Forschung geschaffen wird, in dem Freizügigkeit für Forscher herrscht und wissenschaftliche Erkenntnisse und Technologien frei ausgetauscht werden, und die Entwicklung ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit einschließlich der ihrer Industrie zu fördern sowie alle Forschungsmaßnahmen zu unterstützen, die aufgrund anderer Kapitel dieses Vertrags der Verträge für erforderlich gehalten werden.
(1) Das Handeln der Union zielt darauf ab, die wissenschaftlichen und technologischen Grundlagen der Union dadurch zu stärken, dass ein europäischer Raum der Forschung geschaffen wird, in dem Freizügigkeit für Forscher herrscht und wissenschaftliche Erkenntnisse und Technologien frei ausgetauscht werden, die Entwicklung ihrer Wettbewerbsfähigkeit einschließlich der ihrer Industrie zu fördern sowie alle Forschungsmaßnahmen zu unterstützen, die aufgrund anderer Kapitel der Verfassung für erforderlich gehalten werden.
(2) In diesem Sinne unterstützt sie in der gesamten Gemeinschaft Union die Unternehmen - einschließlich der kleinen und mittleren Unternehmen -, die Forschungszentren und die Hochschulen bei ihren Bemühungen auf dem Gebiet der Forschung und technologischen Entwicklung von hoher Qualität; sie fördert ihre Zusammenarbeitsbestrebungen, damit vor allem die Forscher ungehindert über die Grenzen hinweg zusammenarbeiten und die Unternehmen vor allem die Möglichkeiten des Binnenmarkts voll in vollem Umfang nutzen können, und zwar insbesondere durch Öffnen des einzelstaatlichen öffentlichen Auftragswesens, Festlegung gemeinsamer Normen und Beseitigung der dieser Zusammenarbeit entgegenstehenden rechtlichen und steuerlichen Hindernisse.
(2) Für die Zwecke des Absatzes 1 unterstützt sie in der gesamten Union die Unternehmen - einschließlich der kleinen und mittleren Unternehmen -, die Forschungszentren und die Hochschulen bei ihren Bemühungen auf dem Gebiet der Forschung und technologischen Entwicklung von hoher Qualität. Sie fördert ihre Zusammenarbeitsbestrebungen, damit vor allem die Forscher ungehindert über die Grenzen hinweg zusammenarbeiten und die Unternehmen die Möglichkeiten des Binnenmarkts nutzen können, und zwar insbesondere durch Öffnen des einzelstaatlichen öffentlichen Auftragswesens, Festlegung gemeinsamer Normen und Beseitigung der dieser Zusammenarbeit entgegenstehenden rechtlichen und steuerlichen
II. AEUV/EGV - VVE
341
Hindernisse. (3) Alle Maßnahmen der Gemeinschaft Union aufgrund dieses Vertrags der Verträge auf dem Gebiet der Forschung und der technologischen Entwicklung einschließlich der Demonstrationsvorhaben werden nach Maßgabe dieses Titels beschlossen und durchgeführt.
(3) Alle Maßnahmen der Union auf dem Gebiet der Forschung und der technologischen Entwicklung, einschließlich der Demonstrationsvorhaben, werden nach Maßgabe dieses Abschnitts beschlossen und durchgeführt.
Artikel 180 [164]
Artikel III-249
Zur Erreichung dieser Ziele trifft die Gemeinschaft Union folgende Maßnahmen, welche die in den Mitgliedstaaten durchgeführten Aktionen ergänzen:
Zur Erreichung der Ziele nach Artikel III248 trifft die Union folgende Maßnahmen, welche die in den Mitgliedstaaten durchgeführten Aktionen ergänzen:
a) Durchführung von Programmen für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration unter Förderung der Zusammenarbeit mit und zwischen Unternehmen, Forschungszentren und Hochschulen;
a) Durchführung von Programmen für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration unter Förderung der Zusammenarbeit mit und zwischen Unternehmen, Forschungszentren und Hochschulen;
b) Förderung der Zusammenarbeit mit dritten Ländern und internationalen Organisationen auf dem Gebiet der gemeinschaftlichen Forschung der Union, technologischen Entwicklung und Demonstration;
b) Förderung der Zusammenarbeit der Union mit Drittländern und internationalen Organisationen auf dem Gebiet der Forschung, technologischen Entwicklung und Demonstration;
c) Verbreitung und Auswertung der Ergebnisse der Tätigkeiten auf dem Gebiet der gemeinschaftlichen Forschung der Union, technologischen Entwicklung und Demonstration;
c) Verbreitung und Auswertung der Ergebnisse der Tätigkeiten der Union auf dem Gebiet der Forschung, technologischen Entwicklung und Demonstration;
d) Förderung der Ausbildung und der Mobi- d) Förderung der Ausbildung und der lität der Forscher aus der Gemeinschaft Uni- Mobilität der Forscher aus der Union. on. Artikel 181 [165]
Artikel III-250
(1) Die Gemeinschaft Union und die Mitgliedstaaten koordinieren ihre Tätigkeiten auf dem Gebiet der Forschung und der technologischen Entwicklung, um die Kohärenz der einzelstaatlichen Politiken und der Politik der Gemeinschaft Union sicherzustellen.
(1) Die Union und die Mitgliedstaaten koordinieren ihre Tätigkeiten auf dem Gebiet der Forschung und der technologischen Entwicklung, um die Kohärenz der einzelstaatlichen Politik und der Politik der Union sicherzustellen.
(2) Die Kommission kann in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten alle Initiativen ergreifen, die der Koordinierung nach Absatz 1 förderlich sind insbesondere Initiati-
(2) Die Kommission kann in enger Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten alle Initiativen ergreifen, die der Koordinierung nach Absatz 1 förderlich sind, insbesondere
342
Anhang I - Synopse
ven, die darauf abzielen, Leitlinien und Indikatoren festzulegen, den Austausch bewährter Verfahren durchzuführen und die erforderlichen Elemente für eine regelmäßige Überwachung und Bewertung auszuarbeiten. Das Europäische Parlament wird in vollem Umfang unterrichtet.
Initiativen, die darauf abzielen, Leitlinien und Indikatoren festzulegen, den Austausch bewährter Verfahren durchzuführen und die erforderlichen Elemente für eine regelmäßige Überwachung und Bewertung auszuarbeiten. Das Europäische Parlament wird in vollem Umfang unterrichtet.
Artikel 182 [166]
Artikel III-251
(1) Das Europäische Parlament und Der der Rat stellt stellen gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Wirtschaftsund Sozialausschusses ein mehrjähriges Rahmenprogramm auf, in dem alle Aktionen der Gemeinschaft Union zusammengefasst werden.
(1) Durch Europäisches Gesetz wird ein mehrjähriges Rahmenprogramm festgelegt, in dem alle von der Union finanzierten Aktionen zusammengefasst werden. Es wird nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen.
In dem Rahmenprogramm werden
In dem Rahmenprogramm werden
- die wissenschaftlichen und technologischen Ziele, die mit den Maßnahmen nach Artikel 180 [164] erreicht werden sollen, sowie die jeweiligen Prioritäten festgelegt;
a) die wissenschaftlichen und technologischen Ziele, die mit den Maßnahmen nach Artikel III-249 erreicht werden sollen, sowie die jeweiligen Prioritäten festgelegt;
- die Grundzüge dieser Maßnahmen angege- b) die Grundzüge dieser Maßnahmen anben; gegeben; - der Gesamthöchstbetrag und die Einzelheiten der finanziellen Beteiligung der Gemeinschaft Union am Rahmenprogramm sowie die jeweiligen Anteile der vorgesehenen Maßnahmen festgelegt.
c) der Gesamthöchstbetrag und die Einzelheiten der finanziellen Beteiligung der Union am Rahmenprogramm sowie die jeweiligen Anteile der vorgesehenen Maßnahmen festgelegt.
(2) Das Rahmenprogramm wird je nach Ent- (2) Das mehrjährige Rahmenprogramm wicklung der Lage angepasst oder ergänzt. wird je nach Entwicklung der Lage angepasst oder ergänzt. (3) Durch Europäisches Gesetz des Rates werden die spezifischen Programme festgelegt, durch die das mehrjährige Rahmenprogramm innerhalb einer jeden Aktion durchgeführt wird. In jedem spezifischen Programm werden die Einzelheiten seiner Durchführung, seine Laufzeit und die für notwendig erachteten Mittel festgelegt. Die Summe der in den spezifischen Programmen für notwendig erachteten Beträge darf den für das Rahmenprogramm und für jede Aktion festgesetzten Gesamthöchstbetrag (4) Die spezifischen Programme werden vom nicht überschreiten. Dieses Gesetz wird (3) Die Durchführung des Rahmenprogramms erfolgt durch spezifische Programme, die innerhalb einer jeden Aktion entwickelt werden. In jedem spezifischen Programm werden die Einzelheiten seiner Durchführung, seine Laufzeit und die für notwendig erachteten Mittel festgelegt. Die Summe der in den spezifischen Programmen für notwendig erachteten Beträge darf den für das Rahmenprogramm und für jede Aktion festgesetzten Gesamthöchstbetrag nicht überschreiten.
II. AEUV/EGV - VVE
343
Rat mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag nach Anhörung des Europäischen Parlader Kommission und gemäß einem besonde- ments und des Wirtschafts- und Sozialausren Gesetzgebungsverfahren nach Anhörung schusses erlassen. des Europäischen Parlaments und des Wirtschafts- und Sozialausschusses beschlossen. (5) Ergänzend zu den in dem mehrjährigen Rahmenprogramm vorgesehenen Aktionen erlassen das Europäische Parlament und der Rat gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses die Maßnahmen, die für die Verwirklichung des Europäischen Raums der Forschung notwendig sind.
(4) Durch Europäisches Gesetz werden ergänzend zu den in dem mehrjährigen Rahmenprogramm vorgesehenen Aktionen die Maßnahmen festgelegt, die für die Verwirklichung des Europäischen Raums der Forschung notwendig sind. Es wird nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen.
Artikel 183 [167]
Artikel III-252
Zur Durchführung des mehrjährigen Rah- (1) Zur Durchführung des mehrjährigen menprogramms legt der Rat die Union Fol- Rahmenprogramms wird durch Europägendes fest: isches Gesetz oder Rahmengesetz Folgendes festgelegt: - die Regeln für die Beteiligung der Unter- a) die Regeln für die Beteiligung der Unnehmen, der Forschungszentren und der ternehmen, der Forschungszentren und der Hochschulen; Hochschulen; - die Regeln für die Verbreitung der For- b) die Regeln für die Verbreitung der Forschungsergebnisse. schungsergebnisse. Das Europäische Gesetz oder Rahmengesetz wird nach Anhörung des Wirtschaftsund Sozialausschusses erlassen. Artikel 184 [168] Bei der Durchführung des mehrjährigen Rahmenprogramms können Zusatzprogramme beschlossen werden, an denen nur bestimmte Mitgliedstaaten teilnehmen, die sie vorbehaltlich einer etwaigen Beteiligung der Gemeinschaft Union auch finanzieren.
(2) Bei der Durchführung des mehrjährigen Rahmenprogramms können durch Europäisches Gesetz Zusatzprogramme festgelegt werden, an denen nur bestimmte Mitgliedstaaten teilnehmen, die sie vorbehaltlich einer etwaigen Beteiligung der Union auch finanzieren.
Der Rat Die Union legt die Regeln für die Zusatzprogramme fest, insbesondere hinsichtlich der Verbreitung der Kenntnisse und des Zugangs anderer Mitgliedstaaten.
In dem Europäischen Gesetz werden die Regeln für die Zusatzprogramme, insbesondere hinsichtlich der Verbreitung der Kenntnisse und des Zugangs anderer Mitgliedstaaten, festgelegt.
Artikel 185 [169] Die Gemeinschaft Union kann im Einver- (3) Durch Europäisches Gesetz kann im
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Anhang I - Synopse
nehmen mit den betreffenden Mitgliedstaaten bei der Durchführung des mehrjährigen Rahmenprogramms eine Beteiligung an Forschungs- und Entwicklungsprogrammen mehrerer Mitgliedstaaten, einschließlich der Beteiligung an den zu ihrer Durchführung geschaffenen Strukturen, vorsehen.
Einvernehmen mit den betreffenden Mitgliedstaaten bei der Durchführung des mehrjährigen Rahmenprogramms eine Beteiligung an Forschungs- und Entwicklungsprogrammen mehrerer Mitgliedstaaten, einschließlich der Beteiligung an den zu ihrer Durchführung geschaffenen Strukturen, vorgesehen werden. Das Europäische Gesetz wird nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen.
Artikel 186 [170] Die Gemeinschaft Union kann bei der Durchführung des mehrjährigen Rahmenprogramms eine Zusammenarbeit auf dem Gebiet der gemeinschaftlichen Forschung, technologischen Entwicklung und Demonstration der Union mit dritten Ländern oder internationalen Organisationen vorsehen.
(4) Die Union kann bei der Durchführung des mehrjährigen Rahmenprogramms eine Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Forschung, technologischen Entwicklung und Demonstration der Union mit Drittländern oder internationalen Organisationen vorsehen.
Die Einzelheiten dieser Zusammenarbeit können Gegenstand von Abkommen zwischen der Gemeinschaft Union und den betreffenden dritten Parteien sein, die nach Artikel 300 ausgehandelt und geschlossen werden.
Die Einzelheiten dieser Zusammenarbeit können Gegenstand von Übereinkünften zwischen der Union und den betreffenden dritten Parteien sein.
Artikel 187 [171]
Artikel III-253
Die Gemeinschaft Union kann gemeinsame Unternehmen gründen oder andere Strukturen schaffen, die für die ordnungsgemäße Durchführung der Programme für gemeinschaftliche Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration der Union erforderlich sind.
Der Rat kann auf Vorschlag der Kommission Europäische Verordnungen oder Beschlüsse erlassen, durch die gemeinsame Unternehmen gegründet oder andere Strukturen geschaffen werden, die für die ordnungsgemäße Durchführung der Programme für Forschung, technologische Entwicklung und Demonstration der Union erforderlich sind. Er beschließt nach Anhörung des Europäischen Parlaments und des Wirtschafts- und Sozialausschusses.
Artikel 188 [172] Der Rat legt auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments und des Wirtschafts- und Sozialausschusses mit qualifizierter Mehrheit die in Artikel 187 [171] vorgesehenen Bestimmungen fest.
II. AEUV/EGV - VVE
345
Das Europäische Parlament und Der der Rat legt legen gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses die in den Artikeln 183 [167], 184 [168] und 185 [169] vorgesehenen Bestimmungen fest. Für die Verabschiedung der Zusatzprogramme ist die Zustimmung der daran beteiligten Mitgliedstaaten erforderlich.
Es wird nach Anhörung des Wirtschaftsund Sozialausschusses und mit Zustimmung der betreffenden Mitgliedstaaten erlassen.
Artikel 189 [172 a]
Artikel III-254
(1) Zur Förderung des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts, der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und der Durchführung ihrer Politik arbeitet die Union eine europäische Raumfahrtpolitik aus. Sie kann zu diesem Zweck gemeinsame Initiativen fördern, die Forschung und technologische Entwicklung unterstützen und die Anstrengungen zur Erforschung und Nutzung des Weltraums koordinieren.
(1) Zur Förderung des wissenschaftlichen und technischen Fortschritts, der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und der Durchführung ihrer Politik arbeitet die Union eine europäische Raumfahrtpolitik aus. Sie kann zu diesem Zweck gemeinsame Initiativen fördern, die Forschung und technologische Entwicklung unterstützen und die Anstrengungen zur Erforschung und Nutzung des Weltraums koordinieren.
(2) Als Beitrag zur Erreichung der Ziele des Absatzes 1 werden vom Europäischen Parlament und vom Rat unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren die notwendigen Maßnahmen erlassen, was in Form eines europäischen Raumfahrtprogramms geschehen kann.
(2) Als Beitrag zur Erreichung der Ziele nach Absatz 1 können durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz die notwendigen Maßnahmen festgelegt werden; dies kann in Form eines europäischen Raumfahrtprogramms geschehen.
(3) Die Union stellt die zweckdienlichen (3) Die Union stellt die zweckdienlichen Verbindungen zur Europäischen Weltraumor- Verbindungen zur Europäischen Weltganisation her. raumorganisation her. (4) Dieser Artikel gilt unbeschadet der sonstigen Bestimmungen dieses Titels. Artikel 190 [173]
Artikel III-255
Zu Beginn jedes Jahres unterbreitet die Kommission dem Europäischen Parlament und dem Rat einen Bericht. Dieser Bericht erstreckt sich insbesondere auf die Tätigkeiten auf dem Gebiet der Forschung und technologischen Entwicklung und der Verbreitung der Ergebnisse dieser Tätigkeiten während des Vorjahres sowie auf das Arbeitsprogramm des laufenden Jahres.
Zu Beginn jedes Jahres unterbreitet die Kommission dem Europäischen Parlament und dem Rat einen Bericht. Dieser Bericht erstreckt sich insbesondere auf die Tätigkeiten auf dem Gebiet der Forschung, der technologischen Entwicklung und der Verbreitung der Ergebnisse dieser Tätigkeiten während des Vorjahrs sowie auf das Arbeitsprogramm des laufenden Jahres.
346
Anhang I - Synopse
TITEL XX [XIX]
ABSCHNITT 5
UMWELT
UMWELT
Artikel 191 [174]
Artikel III-233
(1) Die Umweltpolitik der Gemeinschaft (1) Die Umweltpolitik der Union trägt zur Union trägt zur Verfolgung der nachstehen- Verfolgung der nachstehenden Ziele bei: den Ziele bei: - Erhaltung und Schutz der Umwelt sowie a) Erhaltung und Schutz der Umwelt sowie Verbesserung ihrer Qualität; Verbesserung ihrer Qualität; - Schutz der menschlichen Gesundheit;
b) Schutz der menschlichen Gesundheit;
- umsichtige und rationelle Verwendung der c) umsichtige und rationelle Verwendung natürlichen Ressourcen; der natürlichen Ressourcen; - Förderung von Maßnahmen auf internatio- d) Förderung von Maßnahmen auf internanaler Ebene zur Bewältigung regionaler oder tionaler Ebene zur Bewältigung regionaler globaler Umweltprobleme und insbesondere oder globaler Umweltprobleme. zur Bekämpfung des Klimawandels. (2) Die Umweltpolitik der Gemeinschaft Union zielt unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Gegebenheiten in den einzelnen Regionen der Gemeinschaft Union auf ein hohes Schutzniveau ab. Sie beruht auf den Grundsätzen der Vorsorge und Vorbeugung, auf dem Grundsatz, Umweltbeeinträchtigungen mit Vorrang an ihrem Ursprung zu bekämpfen, sowie auf dem Verursacherprinzip.
(2) Die Umweltpolitik der Union zielt unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Gegebenheiten in den einzelnen Regionen der Union auf ein hohes Schutzniveau ab. Sie beruht auf den Grundsätzen der Vorsorge und Vorbeugung, auf dem Grundsatz, Umweltbeeinträchtigungen mit Vorrang an ihrem Ursprung zu bekämpfen, sowie auf dem Verursacherprinzip.
Im Hinblick hierauf umfassen die den Erfordernissen des Umweltschutzes entsprechenden Harmonisierungsmaßnahmen gegebenenfalls eine Schutzklausel, mit der die Mitgliedstaaten ermächtigt werden, aus nicht wirtschaftlich bedingten umweltpolitischen Gründen vorläufige Maßnahmen zu treffen, die einem gemeinschaftlichen Kontrollverfahren der Union unterliegen.
Im Hinblick hierauf umfassen die den Erfordernissen des Umweltschutzes entsprechenden Harmonisierungsmaßnahmen gegebenenfalls eine Schutzklausel, mit der die Mitgliedstaaten ermächtigt werden, aus nicht wirtschaftlich bedingten umweltpolitischen Gründen vorläufige Maßnahmen zu erlassen, die einem Kontrollverfahren der Union unterliegen.
(3) Bei der Erarbeitung ihrer Umweltpolitik (3) Bei der Erarbeitung ihrer Umweltpolitik berücksichtigt die Union berücksichtigt die Gemeinschaft Union - die verfügbaren wissenschaftlichen und a) die verfügbaren wissenschaftlichen und technischen Daten; technischen Daten; - die Umweltbedingungen in den einzelnen b) die Umweltbedingungen in den einzelRegionen der Gemeinschaft Union; nen Regionen der Union;
II. AEUV/EGV - VVE
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- die Vorteile und die Belastung aufgrund des c) die Vorteile und die Belastung aufgrund Tätigwerdens bzw. eines Nichttätigwerdens; des Tätigwerdens beziehungsweise eines Nichttätigwerdens; - die wirtschaftliche und soziale Entwicklung d) die wirtschaftliche und soziale Entder Gemeinschaft Union insgesamt sowie die wicklung der Union insgesamt sowie die ausgewogene Entwicklung ihrer Regionen. ausgewogene Entwicklung ihrer Regionen. (4) Die Gemeinschaft Union und die Mitgliedstaaten arbeiten im Rahmen ihrer jeweiligen Befugnisse mit dritten Ländern und den zuständigen internationalen Organisationen zusammen. Die Einzelheiten der Zusammenarbeit der Gemeinschaft Union können Gegenstand von Abkommen zwischen dieser und den betreffenden dritten Parteien sein, die nach Artikel 300 ausgehandelt und geschlossen werden.
(4) Die Union und die Mitgliedstaaten arbeiten im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeiten mit Drittländern und den zuständigen internationalen Organisationen zusammen. Die Einzelheiten der Zusammenarbeit der Union können Gegenstand von Übereinkünften zwischen dieser und den betreffenden dritten Parteien sein.
Unterabsatz 1 berührt nicht die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten, in internationalen Gremien zu verhandeln und internationale Abkommen zu schließen.
Unterabsatz 1 berührt nicht die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten, in internationalen Gremien zu verhandeln und internationale Übereinkünfte zu schließen.
Artikel 192 [175]
Artikel III-234
(1) Das Europäische Parlament und Der der Rat beschließt beschließen gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses sowie des Ausschusses der Regionen über das Tätigwerden der Gemeinschaft Union zur Erreichung der in Artikel 191 [174] genannten Ziele.
(1) Die Maßnahmen zur Erreichung der in Artikel III-233 genannten Ziele werden durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz festgelegt. Es wird nach Anhörung des Ausschusses der Regionen und des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen.
(2) Abweichend von dem Beschlussverfahren des Absatzes 1 und unbeschadet des Artikels 114 [95] erlässt der Rat auf Vorschlag der Kommission gemäß einem besondern Gesetzgebungsverfahren nach Anhörung des Europäischen Parlaments, des Wirtschafts- und Sozialausschusses sowie des Ausschusses der Regionen einstimmig
(2) Abweichend von Absatz 1 und unbeschadet des Artikels III-172 erlässt der Rat einstimmig Europäische Gesetze oder Rahmengesetze, durch die Folgendes festgelegt wird:
a) Vorschriften überwiegend steuerlicher Art;
a) Bestimmungen überwiegend steuerlicher Art;
b) Maßnahmen, die
b) Maßnahmen, die
- die Raumordnung berühren,
i) die Raumordnung berühren;
348
Anhang I - Synopse
- die mengenmäßige Bewirtschaftung der Wasserressourcen berühren oder die Verfügbarkeit dieser Ressourcen mittelbar oder unmittelbar betreffen,
ii) die mengenmäßige Bewirtschaftung der Wasserressourcen berühren oder die Verfügbarkeit dieser Ressourcen mittelbar oder unmittelbar betreffen;
- die Bodennutzung mit Ausnahme der Ab- iii) die Bodennutzung mit Ausnahme der fallbewirtschaftung berühren; Abfallbewirtschaftung berühren; c) Maßnahmen, welche die Wahl eines Mitgliedstaats zwischen verschiedenen Energiequellen und die allgemeine Struktur seiner Energieversorgung erheblich berühren.
c) Maßnahmen, welche die Wahl eines Mitgliedstaats zwischen verschiedenen Energiequellen und die allgemeine Struktur seiner Energieversorgung erheblich berühren.
Der Rat kann nach dem Verfahren des Unterabsatzes 1 auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments, des Wirtschafts- und Sozialausschusses und des Ausschusses der Regionen einstimmig festlegen, in welchen der in diesem Absatz dass für die in Unterabsatz 1 genannten Bereiche mit qualifizierter Mehrheit beschlossen wird das ordentliche Gesetzgebungsverfahren gilt.
Der Rat kann auf Vorschlag der Kommission einstimmig einen Europäischen Beschluss erlassen, in dem festgelegt wird, dass für die in Unterabsatz 1 genannten Bereiche das ordentliche Gesetzgebungsverfahren gilt.
(3) Das Europäische Parlament und Der der Rat beschließt beschließen gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren und nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses sowie des Ausschusses der Regionen in anderen Bereichen allgemeine Aktionsprogramme, in denen die vorrangigen Ziele festgelegt werden.
(3) Allgemeine Aktionsprogramme, in denen die vorrangigen Ziele festgelegt werden, werden durch Europäisches Gesetz festgelegt. Es wird nach Anhörung des Ausschusses der Regionen sowie des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen.
Der Rat legt nach Absatz 1 bzw. Absatz 2 die Die zur Durchführung dieser Programme erforderlichen Maßnahmen fest. werden, je nach Fall, nach dem in Absatz 1 beziehungsweise Absatz 2 vorgesehenen Verfahren erlassen.
Die zur Durchführung dieser Programme erforderlichen Maßnahmen werden, je nach Fall, nach dem in Absatz 1 beziehungsweise Absatz 2 vorgesehenen Verfahren erlassen.
(4) Unbeschadet bestimmter Maßnahmen gemeinschaftlicher Art der Union tragen die Mitgliedstaaten für die Finanzierung und Durchführung der Umweltpolitik Sorge.
(4) Unbeschadet bestimmter Maßnahmen der Union tragen die Mitgliedstaaten für die Finanzierung und Durchführung der Umweltpolitik Sorge.
(5) Sofern eine Maßnahme nach Absatz 1 mit unverhältnismäßig hohen Kosten für die Behörden eines Mitgliedstaats verbunden ist, sieht der Rat werden darin unbeschadet des Verursacherprinzips in dem Rechtsakt zur
(5) Ist eine Maßnahme nach Absatz 1 mit unverhältnismäßig hohen Kosten für die Behörden eines Mitgliedstaats verbunden, so wird darin unbeschadet des Verursacherprinzips in geeigneter Form Folgendes
In allen Fällen beschließt der Rat nach Anhörung des Europäischen Parlaments, des Ausschusses der Regionen und des Wirtschafts- und Sozialausschusses.
II. AEUV/EGV - VVE
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Annahme dieser Maßnahme geeignete Be- vorgesehen: stimmungen in folgender Form vorgesehen: - vorübergehende Ausnahmeregelungen und/ a) vorübergehende Ausnahmeregelungen oder und/oder - eine finanzielle Unterstützung aus dem b) eine finanzielle Unterstützung aus dem nach Artikel 177 [161] errichteten Kohäsions- Kohäsionsfonds. fonds. Artikel 193 [176] Die Schutzmaßnahmen, die aufgrund des Artikels 192 [175] getroffen werden, hindern die einzelnen Mitgliedstaaten nicht daran, verstärkte Schutzmaßnahmen beizubehalten oder zu ergreifen. Die betreffenden Maßnahmen müssen mit diesem Vertrag den Verträgen vereinbar sein. Sie werden der Kommission notifiziert.
(6) Die Schutzmaßnahmen, die aufgrund dieses Artikels getroffen werden, hindern die einzelnen Mitgliedstaaten nicht daran, verstärkte Schutzmaßnahmen beizubehalten oder zu ergreifen. Die betreffenden Maßnahmen müssen mit der Verfassung vereinbar sein. Sie werden der Kommission notifiziert.
TITEL XXI [XX]
ABSCHNITT 10
ENERGIE
ENERGIE
Artikel 194 [176 a]
Artikel III-256
(1) Die Energiepolitik der Union verfolgt im Geiste der Solidarität zwischen den Mitgliedstaaten im Rahmen der Verwirklichung oder des Funktionierens des Binnenmarkts und unter Berücksichtigung der Notwendigkeit der Erhaltung und der Verbesserung der Umwelt folgende Ziele:
(1) Die Energiepolitik der Union hat im Rahmen der Verwirklichung oder des Funktionierens des Binnenmarkts und unter Berücksichtigung der Erfordernisse der Erhaltung und der Verbesserung der Umwelt folgende Ziele:
a) Sicherstellung des Funktionierens des a) Sicherstellung des Funktionierens des Energiemarkts, Energiemarkts, b) Gewährleistung der Energieversorgungssi- b) Gewährleistung der Energieversorcherheit in der Union, gungssicherheit in der Union und c) Förderung der Energieeffizienz und von c) Förderung der Energieeffizienz und von Energieeinsparungen sowie Entwicklung neu- Energieeinsparungen sowie Entwicklung er und erneuerbarer Energiequellen, neuer und erneuerbarer Energiequellen. d) Förderung der Interkonnektion der Energienetze. (2) Unbeschadet der Anwendung anderer Bestimmungen der Verträge erlassen das Europäische Parlament und der Rat gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren
(2) Unbeschadet der Anwendung anderer Bestimmungen der Verfassung werden die Maßnahmen, die erforderlich sind, um die Ziele des Absatzes 1 zu verwirklichen,
350
Anhang I - Synopse
die Maßnahmen, die erforderlich sind, um die Ziele nach Absatz 1 zu verwirklichen. Der Erlass dieser Maßnahmen erfolgt nach Anhörung des Wirtschafts- und Sozialausschusses und des Ausschusses der Regionen.
durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz festgelegt. Es wird nach Anhörung des Ausschusses der Regionen sowie des Wirtschafts- und Sozialausschusses erlassen.
Diese Maßnahmen berühren unbeschadet des Artikels 192 Absatz 2 Buchstabe c [175 Absatz 2 Buchstabe c] nicht das Recht eines Mitgliedstaats, die Bedingungen für die Nutzung seiner Energieressourcen, seine Wahl zwischen verschiedenen Energiequellen und die allgemeine Struktur seiner Energieversorgung zu bestimmen.
Das Europäische Gesetz oder Rahmengesetz berührt unbeschadet des Artikels III234 Absatz 2 Buchstabe c nicht das Recht eines Mitgliedstaats, die Bedingungen für die Nutzung seiner Energieressourcen, seine Wahl zwischen verschiedenen Energiequellen und die allgemeine Struktur seiner Energieversorgung zu bestimmen.
(3) Abweichend von Absatz 2 erlässt der Rat die darin genannten Maßnahmen gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments, wenn sie überwiegend steuerlicher Art sind.
(3) Abweichend von Absatz 2 werden die darin genannten Maßnahmen durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz des Rates festgelegt, wenn sie überwiegend steuerlicher Art sind. Der Rat beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
TITEL XXII [XXI]
ABSCHNITT 4
TOURISMUS
TOURISMUS
Artikel 195 [176 b]
Artikel III-281
(1) Die Union ergänzt die Maßnahmen der Mitgliedstaaten im Tourismussektor, insbesondere durch die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen der Union in diesem Sektor.
(1) Die Union ergänzt die Maßnahmen der Mitgliedstaaten im Tourismussektor, insbesondere durch die Förderung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen der Union in diesem Sektor.
Die Union verfolgt zu diesem Zweck mit Die Union verfolgt zu diesem Zweck mit ihrer Tätigkeit das Ziel, ihrer Tätigkeit das Ziel, a) die Schaffung eines günstigen Umfelds für a) die Schaffung eines günstigen Umfelds die Entwicklung der Unternehmen in diesem für die Entwicklung der Unternehmen in Sektor anzuregen; diesem Sektor anzuregen; b) die Zusammenarbeit zwischen den Mitg- b) die Zusammenarbeit zwischen den liedstaaten insbesondere durch den Austausch Mitgliedstaaten insbesondere durch den bewährter Praktiken zu unterstützen. Austausch bewährter Praktiken zu unterstützen. (2) Das Europäische Parlament und der Rat erlassen unter Ausschluss jegliche Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren die spezifischen Maßnahmen
(2) Durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz werden unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten die spezifischen Maßnahmen zur Ergänzung der Maßnah-
II. AEUV/EGV - VVE
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zur Ergänzung der Maßnahmen, die die Mitg- men festgelegt, die die Mitgliedstaaten zur liedstaaten zur Verwirklichung der in diesem Verwirklichung der in diesem Artikel Artikel genannten Ziele durchführen. genannten Ziele durchführen. KAPITEL 6
ABSCHNITT 6
KATASTROPHENSCHUTZ
KATASTROPHENSCHUTZ
Artikel 196 [176 c]
Artikel III-284
(1) Die Union fördert die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten, um die Systeme zur Verhütung von Naturkatastrophen oder von vom Menschen verursachten Katastrophen und zum Schutz vor solchen Katastrophen wirksamer zu gestalten.
(1) Die Union fördert die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten, um die Systeme zur Verhütung von Naturkatastrophen oder von vom Menschen verursachten Katastrophen und zum Schutz vor solchen Katastrophen wirksamer zu gestalten.
Die Tätigkeit der Union hat folgende Ziele:
Die Tätigkeit der Union hat folgende Ziele:
a) Unterstützung und Ergänzung der Tätigkeit der Mitgliedstaaten auf nationaler, regionaler und kommunaler Ebene im Hinblick auf die Risikoprävention, auf die Ausbildung der in den Mitgliedstaaten am Katastrophenschutz Beteiligten und auf Einsätze im Falle von Naturkatastrophen oder von vom Menschen verursachten Katastrophen in der Union;
a) Unterstützung und Ergänzung der Tätigkeit der Mitgliedstaaten auf nationaler, regionaler und kommunaler Ebene im Hinblick auf die Risikoprävention, auf die Ausbildung der in den Mitgliedstaaten am Katastrophenschutz Beteiligten und auf Einsätze im Falle von Naturkatastrophen oder von vom Menschen verursachten Katastrophen in der Union;
b) Förderung einer schnellen und effizienten b) Förderung einer schnellen und effizienZusammenarbeit in der Union zwischen den ten Zusammenarbeit in der Union zwischen einzelstaatlichen Katastrophenschutzstellen; den einzelstaatlichen Katastrophenschutzstellen; c) Verbesserung der Kohärenz der Katastro- c) Verbesserung der Kohärenz der Katastphenschutzmaßnahmen auf internationaler rophenschutzmaßnahmen auf internationaEbene. ler Ebene. (2) Das Europäische Parlament und der Rat erlassen unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren die erforderlichen Maßnahmen zur Verfolgung der Ziele des Absatzes 1.
(2) Durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz werden die Maßnahmen, die für die Erreichung der in Absatz 1 genannten Ziele erforderlich sind, unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten festgelegt.
TITEL XXIV [XXIII]
ABSCHNITT 7
VERWALTUNGSZUSAMMENARBEIT
VERWALTUNGSZUSAMMENARBEIT
352
Anhang I - Synopse
Artikel 197 [176 d]
Artikel III-285
(1) Die für das ordnungsgemäße Funktionieren der Union entscheidende effektive Durchführung des Unionsrechts durch die Mitgliedstaaten ist als Frage von gemeinsamem Interesse anzusehen.
(1) Die für das ordnungsgemäße Funktionieren der Union entscheidende effektive Durchführung des Unionsrechts durch die Mitgliedstaaten ist als Frage von gemeinsamem Interesse anzusehen.
(2) Die Union kann die Mitgliedstaaten in ihren Bemühungen um eine Verbesserung der Fähigkeit ihrer Verwaltung zur Durchführung des Unionsrechts unterstützen. Dies kann insbesondere die Erleichterung des Austauschs von Informationen und von Beamten sowie die Unterstützung von Aus- und Weiterbildungsprogrammen beinhalten. Die Mitgliedstaaten müssen diese Unterstützung nicht in Anspruch nehmen. Das Europäische Parlament und der Rat erlassen die erforderlichen Maßnahmen unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten durch Verordnungen gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren.
(2) Die Union kann die Mitgliedstaaten in ihren Bemühungen um eine Verbesserung der Fähigkeit ihrer Verwaltung zur Durchführung des Unionsrechts unterstützen. Dies kann insbesondere die Erleichterung des Austauschs von Informationen und von Beamten sowie die Unterstützung von Ausund Weiterbildungsprogrammen beinhalten. Die Mitgliedstaaten müssen diese Unterstützung nicht in Anspruch nehmen. Durch Europäisches Gesetz werden die erforderlichen Maßnahmen unter Ausschluss jeglicher Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten festgelegt.
(3) Dieser Artikel berührt weder die Verpflichtung der Mitgliedstaaten, das Unionsrecht durchzuführen, noch die Befugnisse und Pflichten der Kommission. Er berührt auch nicht die übrigen Bestimmungen der Verträge, in denen eine Verwaltungszusammenarbeit unter den Mitgliedstaaten sowie zwischen diesen und der Union vorgesehen ist.
(3) Dieser Artikel berührt weder die Verpflichtung der Mitgliedstaaten, das Unionsrecht durchzuführen, noch die Befugnisse und Pflichten der Kommission. Er berührt auch nicht die übrigen Bestimmungen der Verfassung, in denen eine Verwaltungszusammenarbeit unter den Mitgliedstaaten sowie zwischen diesen und der Union vorgesehen ist.
TITEL XX ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT Artikel 177 und 178 EGV [vgl. Artikel 208 [188 d] AEUV] Artikel 179 EGV [vgl. Artikel 209 [188 e] AEUV] Artikel 180 EGV [vgl. Artikel 210 [188 f] AEUV]
II. AEUV/EGV - VVE
353
Artikel 181 EGV [vgl. Artikel 211 [188 g] AEUV] TITEL XXI WIRTSCHAFTLICHE, FINANZIELLE UND TECHNISCHE ZUSAMENARBEIT MIT DRITTLÄNDERN Artikel 181 a EGV [vgl. Artikel 212 [188 h] AEUV] VIERTER TEIL
TITEL IV
DIE ASSOZIIERUNG DER ÜBERSEEISCHEN LÄNDER UND HOHEITSGEBIETE
DIE ASSOZIIERUNG DER ÜBERSEEISCHEN LÄNDER UND HOHEITSGEBIETE
Artikel 198 [182]
Artikel III-286
Die Mitgliedstaaten kommen überein, die außereuropäischen Länder und Hoheitsgebiete, die mit Dänemark, Frankreich, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich besondere Beziehungen unterhalten, der Gemeinschaft Union zu assoziieren. Diese Länder und Hoheitsgebiete, im Folgenden als "Länder und Hoheitsgebiete" bezeichnet, sind in Anhang II zu diesem Vertrag aufgeführt.
(1) Die außereuropäischen Länder und Hoheitsgebiete, die mit Dänemark, Frankreich, den Niederlanden und dem Vereinigten Königreich besondere Beziehungen unterhalten, sind mit der Union assoziiert. Diese Länder und Hoheitsgebiete, im Folgenden als "Länder und Hoheitsgebiete" bezeichnet, sind in Anhang II aufgeführt.
Ziel der Assoziierung ist die Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Länder und Hoheitsgebiete und die Herstellung enger Wirtschaftsbeziehungen zwischen ihnen und der gesamten Gemeinschaft Union.
(2) Ziel der Assoziierung ist die Förderung der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung der Länder und Hoheitsgebiete und die Herstellung enger Wirtschaftsbeziehungen zwischen ihnen und der Union.
Entsprechend den in der Präambel dieses Vertrags aufgestellten Grundsätzen soll die Assoziierung in erster Linie den Interessen der Einwohner dieser Länder und Hoheitsgebiete dienen und ihren Wohlstand fördern, um sie der von ihnen erstrebten wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung entgegenzuführen.
Die Assoziierung soll in erster Linie den Interessen der Einwohner dieser Länder und Hoheitsgebiete dienen und ihren Wohlstand fördern, um sie der von ihnen erstrebten wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Entwicklung entgegenzuführen.
Artikel 199 [183]
Artikel III-287
Mit der Assoziierung werden folgende Zwe- Mit der Assoziierung werden folgende cke verfolgt: Zwecke verfolgt:
354
Anhang I - Synopse
1. Die Mitgliedstaaten wenden auf ihren Handelsverkehr mit den Ländern und Hoheitsgebieten das System an, das sie aufgrund dieses Vertrags der Verträge untereinander anwenden.
a) Die Mitgliedstaaten wenden auf ihren Handelsverkehr mit den Ländern und Hoheitsgebieten das System an, das sie aufgrund der Verfassung untereinander anwenden.
2. Jedes Land oder Hoheitsgebiet wendet auf seinen Handelsverkehr mit den Mitgliedstaaten und den anderen Ländern und Hoheitsgebieten das System an, das es auf den europäischen Staat anwendet, mit dem es besondere Beziehungen unterhält.
b) Jedes Land oder Hoheitsgebiet wendet auf seinen Handelsverkehr mit den Mitgliedstaaten und den anderen Ländern und Hoheitsgebieten das System an, das es auf den europäischen Staat anwendet, mit dem es besondere Beziehungen unterhält.
3. Die Mitgliedstaaten beteiligen sich an den Investitionen, welche die fortschreitende Entwicklung dieser Länder und Hoheitsgebiete erfordert.
c) Die Mitgliedstaaten beteiligen sich an den Investitionen, welche die fortschreitende Entwicklung dieser Länder und Hoheitsgebiete erfordert.
4. Bei Ausschreibungen und Lieferungen für Investitionen, die von der Gemeinschaft Union finanziert werden, steht die Beteiligung zu gleichen Bedingungen allen natürlichen und juristischen Personen offen, welche die Staatsangehörigkeit der Mitgliedstaaten oder der Länder oder Hoheitsgebiete besitzen.
d) Bei Ausschreibungen und Lieferungen für Investitionen, die von der Union finanziert werden, steht die Beteiligung zu gleichen Bedingungen allen natürlichen und juristischen Personen offen, welche die Staatsangehörigkeit der Mitgliedstaaten oder der Länder oder Hoheitsgebiete besitzen.
5. Soweit aufgrund des Artikels 203 [187] nicht Sonderregelungen getroffen werden, gelten zwischen den Mitgliedstaaten und den Ländern und Hoheitsgebieten für das Niederlassungsrecht ihrer Staatsangehörigen und Gesellschaften die Bestimmungen und Verfahrensregeln des Kapitels Niederlassungsfreiheit, und zwar unter Ausschluss jeder Diskriminierung.
e) Soweit aufgrund des Artikels III-291 keine Rechtsakte erlassen werden, gelten zwischen den Mitgliedstaaten und den Ländern und Hoheitsgebieten für das Niederlassungsrecht ihrer Staatsangehörigen und Gesellschaften die Bestimmungen des Titels III Kapitel I Abschnitt 2 Unterabschnitt 2 über die Niederlassungsfreiheit und die Verfahrensregeln jenes Unterabschnitts, und zwar unter Ausschluss jeder Diskriminierung.
Artikel 200 [184]
Artikel III-288
(1) Zölle bei der Einfuhr von Waren aus den Ländern und Hoheitsgebieten in die Mitgliedstaaten sind verboten; dies geschieht nach Maßgabe des in diesem Vertrag den Verträgen vorgesehenen Verbots von Zöllen zwischen den Mitgliedstaaten.
(1) Für Einfuhren von Waren aus den Ländern und Hoheitsgebieten in die Mitgliedstaaten gilt das in der Verfassung vorgesehene Verbot von Zöllen zwischen den Mitgliedstaaten.
(2) In jedem Land und Hoheitsgebiet sind Zölle bei der Einfuhr von Waren aus den Mitgliedstaaten und den anderen Ländern und Hoheitsgebieten nach Maßgabe des Artikels
(2) In jedem Land und Hoheitsgebiet sind Zölle bei der Einfuhr von Waren aus den Mitgliedstaaten und den anderen Ländern und Hoheitsgebieten nach Artikel III-151
II. AEUV/EGV - VVE
355
30 [25] verboten.
Absatz 4 verboten.
(3) Die Länder und Hoheitsgebiete können jedoch Zölle erheben, die den Erfordernissen ihrer Entwicklung und Industrialisierung entsprechen oder als Finanzzölle der Finanzierung ihres Haushalts dienen.
(3) Die Länder und Hoheitsgebiete können jedoch Zölle erheben, die den Erfordernissen ihrer Entwicklung und Industrialisierung entsprechen oder als Finanzzölle der Finanzierung ihres Haushalts dienen.
Die in Unterabsatz 1 genannten Zölle dürfen nicht höher sein als diejenigen, die für die Einfuhr von Waren aus dem Mitgliedstaat gelten, mit dem das entsprechende Land oder Hoheitsgebiet besondere Beziehungen unterhält.
Die in Unterabsatz 1 genannten Zölle dürfen nicht höher sein als diejenigen, die für die Einfuhr von Waren aus dem Mitgliedstaat gelten, mit dem das entsprechende Land oder Hoheitsgebiet besondere Beziehungen unterhält.
(4) Absatz 2 gilt nicht für die Länder und Hoheitsgebiete, die aufgrund besonderer internationaler Verpflichtungen bereits einen nichtdiskriminierenden Zolltarif anwenden.
(4) Absatz 2 gilt nicht für die Länder und Hoheitsgebiete, die aufgrund besonderer internationaler Verpflichtungen bereits einen nichtdiskriminierenden Zolltarif anwenden.
(5) Die Festlegung oder Änderung der Zollsätze für Waren, die in die Länder und Hoheitsgebiete eingeführt werden, darf weder rechtlich noch tatsächlich zu einer mittelbaren oder unmittelbaren Diskriminierung zwischen den Einfuhren aus den einzelnen Mitgliedstaaten führen.
(5) Die Festlegung oder Änderung der Zollsätze für Waren, die in die Länder und Hoheitsgebiete eingeführt werden, darf weder rechtlich noch tatsächlich zu einer mittelbaren oder unmittelbaren Diskriminierung zwischen den Einfuhren aus den einzelnen Mitgliedstaaten führen.
Artikel 201 [185]
Artikel III-289
Ist die Höhe der Zollsätze, die bei der Einfuhr in ein Land oder Hoheitsgebiet für Waren aus einem dritten Land gelten, bei Anwendung des Artikels 200 Absatz 1 [184 Absatz 1] geeignet, Verkehrsverlagerungen zum Nachteil eines Mitgliedstaats hervorzurufen, so kann dieser die Kommission ersuchen, den anderen Mitgliedstaaten die erforderlichen Abhilfemaßnahmen vorzuschlagen.
Ist die Höhe der Zollsätze, die bei der Einfuhr in ein Land oder Hoheitsgebiet für Waren aus einem Drittland gelten, bei Anwendung des Artikels III-288 Absatz 1 geeignet, Verkehrsverlagerungen zum Nachteil eines Mitgliedstaats hervorzurufen, so kann dieser die Kommission ersuchen, den anderen Mitgliedstaaten vorzuschlagen, dass die erforderlichen Abhilfemaßnahmen getroffen werden.
Artikel 202 [186]
Artikel III-290
Vorbehaltlich der Bestimmungen über die Volksgesundheit und die öffentliche Sicherheit und Ordnung wird werden für die Freizügigkeit der Arbeitskräfte aus den Ländern und Hoheitsgebieten in den Mitgliedstaaten und der Arbeitskräfte aus den Mitgliedstaaten in den Ländern und Hoheitsgebieten durch später zu schließende Abkommen geregelt;
Vorbehaltlich der Bestimmungen über die öffentliche Gesundheit und die öffentliche Sicherheit und Ordnung gelten für die Freizügigkeit der Arbeitnehmer aus den Ländern und Hoheitsgebieten in den Mitgliedstaaten und der Arbeitnehmer aus den Mitgliedstaaten in den Ländern und Hoheitsgebieten die nach Artikel III-291
356
Anhang I - Synopse
diese bedürfen der einstimmigen Billigung erlassenen Rechtsakte. aller Mitgliedstaaten Rechtsakte nach Artikel 203 [187] erlassen. Artikel 203 [187]
Artikel III-291
Der Rat legt erlässt einstimmig auf Vorschlag der Kommission und aufgrund der im Rahmen der Assoziierung der Länder und Hoheitsgebiete an die Gemeinschaft Union erzielten Ergebnisse und der Grundsätze dieses Vertrags der Verträge die Bestimmungen über die Einzelheiten und das Verfahren für die Assoziierung der Länder und Hoheitsgebiete an die Gemeinschaft Union einstimmig fest. Werden diese Bestimmungen vom Rat gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren angenommen, so beschließt er einstimmig auf Vorschlag der Kommission nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
Der Rat erlässt auf Vorschlag der Kommission einstimmig aufgrund der im Rahmen der Assoziierung der Länder und Hoheitsgebiete mit der Union erzielten Ergebnisse die Europäischen Gesetze, Rahmengesetze, Verordnungen und Beschlüsse über die Einzelheiten und das Verfahren für die Assoziierung der Länder und Hoheitsgebiete mit der Union. Diese Gesetze und Rahmengesetze werden nach Anhörung des Europäischen Parlaments erlassen.
Artikel 204 [188]
Artikel III-286
Die Artikel 198 [182] bis 203 [187] sind auf Grönland anwendbar, vorbehaltlich der spezifischen Bestimmungen für Grönland in dem Protokoll über die Sonderregelung für Grönland im Anhang zu diesem Vertrag den Verträgen.
Vorbehaltlich der besonderen Bestimmungen des Protokolls über die Sonderregelung für Grönland ist dieser Titel auf Grönland anwendbar.
FÜNFTER TEIL DAS AUSWÄRTIGE HANDELN DER UNION TITEL I ALLGEMEINE BESTIMMUNGEN ÜBER DAS AUSWÄRTIGE HANDELN DER UNION Artikel 205 [188 a] Das Handeln der Union auf internationaler Ebene im Rahmen dieses Teils wird von den Grundsätzen bestimmt, von den Zielen geleitet und an den allgemeinen Bestimmungen ausgerichtet, die in Titel V Kapitel 1 des Vertrags über die Europäische Union niedergelegt sind.
II. AEUV/EGV - VVE
TITEL II
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KAPITEL III
TITEL IX GEMEINSAME HANDELSPOLITIK
GEMEINSAME HANDELSPOLITIK
Artikel 206 [188 b]
Artikel III-314
Artikel 131 EGV Durch die Schaffung einer Zollunion beabsichtigen die Mitgliedstaaten, nach den Artikeln 28 [23] bis 32 [27] trägt die Union im gemeinsamen Interesse zur harmonischen Entwicklung des Welthandels, zur schrittweisen Beseitigung der Beschränkungen im internationalen Handelsverkehr und bei den ausländischen Direktinvestitionen sowie zum Abbau der Zollschranken und anderer Schranken beizutragen. Bei der gemeinsamen Handelspolitik werden die günstigen Auswirkungen berücksichtigt, welche die Abschaffung der Zölle zwischen den Mitgliedstaaten auf die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen dieser Staaten haben kann. Artikel 132 EGV (1) Unbeschadet der von den Mitgliedstaaten im Rahmen anderer internationaler Organisationen eingegangenen Verpflichtungen werden die Systeme der von den Mitgliedstaaten für die Ausfuhr nach dritten Ländern gewährten Beihilfen schrittweise vereinheitlicht, soweit dies erforderlich ist, um eine Verfälschung des Wettbewerbs zwischen den Unternehmen der Gemeinschaft zu vermeiden. Auf Vorschlag der Kommission erlässt der Rat die hierzu erforderlichen Richtlinien mit qualifizierter Mehrheit. (2) Die vorstehenden Bestimmungen gelten nicht für die Rückvergütung von Zöllen oder Abgaben gleicher Wirkung sowie von indirekten Abgaben, einschließlich der Umsatzsteuer, der Verbrauchsabgaben und der sonstigen indirekten Steuern bei der Ausfuhr einer Ware eines Mitgliedstaats nach einem dritten Land, soweit derartige Rückvergütungen
Durch die Schaffung einer Zollunion nach Artikel III-151 trägt die Union im gemeinsamen Interesse zur harmonischen Entwicklung des Welthandels, zur schrittweisen Beseitigung der Beschränkungen im internationalen Handelsverkehr und bei den ausländischen Direktinvestitionen sowie zum Abbau der Zollschranken und anderer Schranken bei.
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Anhang I - Synopse
nicht höher sind als die Belastungen, welche die ausgeführten Waren unmittelbar oder mittelbar treffen. Artikel 207 [188 c]
Artikel III-315
Artikel 133 EGV (1) Die gemeinsame Handelspolitik wird nach einheitlichen Grundsätzen gestaltet; dies gilt insbesondere für die Änderung von Zollsätzen, für den Abschluss von Zoll- und Handelsabkommen, die den Handel mit Waren und Dienstleistungen betreffen, und für die Handelsaspekte des geistigen Eigentums, die ausländischen Direktinvestitionen, die Vereinheitlichung der Liberalisierungsmaßnahmen, die Ausfuhrpolitik und sowie die handelspolitischen Schutzmaßnahmen, zum Beispiel im Fall von Dumping und Subventionen. Die gemeinsame Handelspolitik wird im Rahmen der Grundsätze und Ziele des auswärtigen Handelns der Union gestaltet.
(1) Die gemeinsame Handelspolitik wird nach einheitlichen Grundsätzen gestaltet; dies gilt insbesondere für die Änderung von Zollsätzen für den Abschluss von Zollund Handelsabkommen, die den Handel mit Waren und Dienstleistungen betreffen, und für die Handelsaspekte des geistigen Eigentums, die ausländischen Direktinvestitionen, die Vereinheitlichung der Liberalisierungsmaßnahmen, die Ausfuhrpolitik sowie die handelspolitischen Schutzmaßnahmen, zum Beispiel im Fall von Dumping und Subventionen. Die gemeinsame Handelspolitik wird im Rahmen der Grundsätze und Ziele des auswärtigen Handelns der Union gestaltet.
(2) Die Kommission unterbreitet dem Rat Vorschläge für die Durchführung der gemeinsamen Handelspolitik. (2) Das Europäische Parlament und der Rat erlassen im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren die Maßnahmen, mit denen der Rahmen für die Umsetzung der gemeinsamen Handelspolitik bestimmt wird.
(2) Durch Europäisches Gesetz werden die Maßnahmen festgelegt, mit denen der Rahmen für die Umsetzung der gemeinsamen Handelspolitik bestimmt wird.
(3) Sind mit einem oder mehreren Staaten Drittländern oder internationalen Organisationen Abkommen auszuhandeln und zu schließen, so findet Artikel 218 [188 n] vorbehaltlich der besonderen Bestimmungen des vorliegenden Artikels Anwendung.
(3) Sind mit einem oder mehreren Drittländern oder internationalen Organisationen Abkommen auszuhandeln oder zu schließen, so findet Artikel III-325 vorbehaltlich der besonderen Bestimmungen dieses Artikels Anwendung.
legt die Die Kommission legt dem Rat Empfehlungen vor; dieser ermächtigt die Kommission zur Aufnahme der erforderlichen Verhandlungen. Es ist Sache des Der Rates und der die Kommission, haben dafür zu sorgen Sorge zu tragen, dass die ausgehandelten Abkommen mit den der internen Politiken und den internen Vorschriften der Gemeinschaft Union vereinbar sind.
Die Kommission legt dem Rat Empfehlungen vor; dieser ermächtigt die Kommission zur Aufnahme der erforderlichen Verhandlungen. Es ist Sache des Rates und der Kommission, dafür zu sorgen, dass die ausgehandelten Abkommen mit der internen Politik und den internen Vorschriften der Union vereinbar sind.
II. AEUV/EGV - VVE
Die Kommission führt diese Verhandlungen im Benehmen mit einem zu ihrer Unterstützung vom Rat bestellten besonderen Ausschuss Sonderausschuss und nach Maßgabe der Richtlinien, die ihr der Rat erteilen kann. Die Kommission erstattet dem besonderen Ausschuss Sonderausschuss sowie dem Europäischen Parlament regelmäßig Bericht über den Stand der Verhandlungen.
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Die Kommission führt diese Verhandlungen im Benehmen mit einem zu ihrer Unterstützung vom Rat bestellten Sonderausschuss nach Maßgabe der Richtlinien, die ihr der Rat erteilen kann. Die Kommission erstattet dem Sonderausschuss sowie dem Europäischen Parlament regelmäßig Bericht über den Stand der Verhandlungen.
Die einschlägigen Bestimmungen des Artikels 300 finden Anwendung. (4) Bei der Ausübung der ihm in diesem Artikel übertragenen Befugnisse Über die Aushandlung und den Abschluss der in Absatz 3 genannten Abkommen beschließt der Rat mit qualifizierter Mehrheit.
(4) Über die Aushandlung und den Abschluss der in Absatz 3 genannten Abkommen beschließt der Rat mit qualifizierter Mehrheit.
(5) Die Absätze 1 bis 4 gelten unbeschadet des Absatzes 6 auch für Über die Aushandlung und den Abschluss von eines Abkommens betreffend den Handel mit Dienstleistungen über den Dienstleistungsverkehr, und über Handelsaspekte des geistigen Eigentums, soweit diese Abkommen nicht von den genannten Absätzen erfasst sind oder über ausländische Direktinvestitionen beschließt der Rat einstimmig, wenn das betreffende Abkommen Bestimmungen enthält, bei denen für die Annahme interner Vorschriften Einstimmigkeit erforderlich ist.
Über die Aushandlung und den Abschluss eines Abkommens über den Dienstleistungsverkehr oder über Handelsaspekte des geistigen Eigentums und über ausländische Direktinvestitionen beschließt der Rat einstimmig, wenn das betreffende Abkommen Bestimmungen enthält, bei denen für die Annahme interner Vorschriften Einstimmigkeit erforderlich ist.
Abweichend von Absatz 4 beschließt der Rat einstimmig über die Aushandlung und den Abschluss von Abkommen in einem der Bereiche des Unterabsatzes 1, wenn solche Abkommen Bestimmungen enthalten, bei denen für die Annahme interner Vorschriften Einstimmigkeit erforderlich ist, oder wenn ein derartiges Abkommen einen Bereich betrifft, in dem die Gemeinschaft bei der Annahme interner Vorschriften ihre Zuständigkeiten nach diesem Vertrag noch nicht ausgeübt hat. Der Rat beschließt ebenfalls einstimmig über die Aushandlung und den Abschluss eines von Abkommens horizontaler Art, soweit dieses Abkommen auch den vorstehenden Unterabsatz oder Absatz 6 Unterabsatz 2 betrifft. in den folgenden Bereichen:
Der Rat beschließt ebenfalls einstimmig über die Aushandlung und den Abschluss von Abkommen in den folgenden Bereichen:
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Anhang I - Synopse
Dieser Absatz berührt nicht das Recht der Mitgliedstaaten, mit dritten Ländern oder mit internationalen Organisationen Abkommen beizubehalten und zu schließen, soweit diese Abkommen mit den gemeinschaftlichen Rechtsvorschriften und anderen einschlägigen internationalen Abkommen in Einklang stehen. (6) Ein Abkommen kann vom Rat nicht geschlossen werden, wenn es Bestimmungen enthält, die die internen Zuständigkeiten der Gemeinschaft überschreiten würden, insbesondere dadurch, dass sie eine Harmonisierung der Rechts- oder Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten in einem Bereich zur Folge hätten, in dem dieser Vertrag eine solche Harmonisierung ausschließt. Abweichend von Absatz 5 Unterabsatz 1 fallen in dieser Hinsicht Abkommen im Bereich des a) Handels mit kulturellen und audiovisuellen Dienstleistungen, wenn diese Abkommen die kulturelle und sprachliche Vielfalt in der Union beeinträchtigen könnten;
a) Handel mit kulturellen und audiovisuellen Dienstleistungen, wenn diese Abkommen die kulturelle und sprachliche Vielfalt in der Union beeinträchtigen könnten;
Dienstleistungen im Bereich Bildung sowie in den Bereichen Soziales und Gesundheitswesen in die gemischte Zuständigkeit der Gemeinschaft und ihrer Mitgliedstaaten. Zur Aushandlung solcher Abkommen ist daher außer einem Beschluss der Gemeinschaft gemäß den einschlägigen Bestimmungen des Artikels 300 auch die einvernehmliche Zustimmung der Mitgliedstaaten erforderlich. Die so ausgehandelten Abkommen werden gemeinsam von der Gemeinschaft und den Mitgliedstaaten geschlossen. b) Handel mit Dienstleistungen des Sozial-, des Bildungs- und des Gesundheitssektors, wenn diese Abkommen die einzelstaatliche Organisation dieser Dienstleistungen ernsthaft stören und die Verantwortlichkeit der Mitgliedstaaten für ihre Erbringung beinträchtigen könnten.
b) Handel mit Dienstleistungen des sozialen, des Bildungs- und des Gesundheitssektors, wenn diese Abkommen die einzelstaatliche Organisation dieser Dienstleistungen ernsthaft stören und die Verantwortlichkeit der Mitgliedstaaten für ihre Erbringung beinträchtigen könnten.
Die (5) Für die Aushandlung und der den (5) Für die Aushandlung und den AbAbschluss von internationalern Abkommen schluss von internationalen Abkommen im im Verkehrsbereich Bereich des Verkehrs Bereich des Verkehrs gelten Titel III Ka-
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fallen weiterhin unter Titel V und Artikel 300 pitel III Abschnitt 7 sowie Artikel III-325. gelten der Dritte Teil Titel V sowie Artikel 218 [188 n]. (6) Die Ausübung der durch diesen Artikel übertragenen Zuständigkeiten im Bereich der gemeinsamen Handelspolitik hat keine Auswirkungen auf die Abgrenzung der Zuständigkeiten zwischen der Union und den Mitgliedstaaten und führt nicht zu einer Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten, soweit eine solche Harmonisierung in den Verträgen ausgeschlossen wird.
(7) Unbeschadet des Absatzes 6 Unterabsatz 1 kann der Rat auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments durch einstimmigen Beschluss die Anwendung der Absätze 1 bis 4 auf internationale Verhandlungen und Abkommen über geistiges Eigentum ausdehnen, soweit sie durch Absatz 5 nicht erfasst sind. Artikel 134 EGV Um sicherzustellen, dass die Durchführung der von den Mitgliedstaaten im Einklang mit diesem Vertrag getroffenen handelspolitischen Maßnahmen nicht durch Verlagerungen von Handelsströmen verhindert wird, oder wenn Unterschiede zwischen diesen Maßnahmen zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten in einem oder mehreren Staaten führen, empfiehlt die Kommission die Methoden für die erforderliche Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten. Genügt dies nicht, so kann sie die Mitgliedstaaten ermächtigen, die notwendigen Schutzmaßnahmen zu treffen, deren Bedingungen und Einzelheiten sie festlegt. Im Dringlichkeitsfall ersuchen die Mitgliedstaaten die Kommission, die umgehend entscheidet, um die Ermächtigung, selbst die erforderlichen Maßnahmen zu treffen, und setzen sodann die anderen Mitgliedstaaten davon in Kenntnis. Die Kommission kann jederzeit entscheiden, dass die betreffenden Mitgliedstaaten diese Maßnahmen zu ändern oder aufzuheben haben. Es sind mit Vorrang solche Maßnahmen zu
(6) Die Ausübung der durch diesen Artikel übertragenen Zuständigkeiten im Bereich der gemeinsamen Handelspolitik hat keine Auswirkungen auf die Abgrenzung der Zuständigkeiten zwischen der Union und den Mitgliedstaaten und führt nicht zu einer Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten, soweit eine solche Harmonisierung in der Verfassung ausgeschlossen wird.
362
Anhang I - Synopse
wählen, die das Funktionieren des Gemeinsamen Marktes am wenigsten stören. TITEL III
KAPITEL IV
ZUSAMMENARBEIT MIT DRITTLÄNDERN UND HUMANITÄRE HILFE
ZUSAMMENARBEIT MIT DRITTLÄNDERN UND HUMANITÄRE HILFE
KAPITEL 1
ABSCHNITT 1
TEIL III, TITEL XX ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT
ENTWICKLUNGSZUSAMMENARBEIT
Artikel 208 [188 d]
Artikel III-316
Artikel 177 EGV (1) Die Politik der Gemeinschaft auf dem Gebiet der Entwicklungszusammenarbeit, die eine Ergänzung der entsprechenden Politik der Mitgliedstaaten darstellt, fördert - die nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung der Entwicklungsländer, insbesondere der am meisten benachteiligten Entwicklungsländer; - die harmonische, schrittweise Eingliederung der Entwicklungsländer in die Weltwirtschaft; - die Bekämpfung der Armut in den Entwicklungsländern. (2) Die Politik der Gemeinschaft in diesem Bereich trägt dazu bei, das allgemeine Ziel einer Fortentwicklung und Festigung der Demokratie und des Rechtsstaats sowie das Ziel der Wahrung der Menschenrechte und Grundfreiheiten zu verfolgen. (1) Die Politik der Union auf dem Gebiet der Entwicklungszusammenarbeit wird im Rahmen der Grundsätze und Ziele des auswärtigen Handelns der Union durchgeführt. Die Politik der Union und die Politik der Mitgliedstaaten auf dem Gebiet der Entwicklungszusammenarbeit ergänzen und verstärken sich gegenseitig.
(1) Den Rahmen für die Politik der Union auf dem Gebiet der Entwicklungszusammenarbeit bilden die Grundsätze und Ziele des auswärtigen Handelns der Union. Die Politik der Union und die Politik der Mitgliedstaaten auf dem Gebiet der Entwicklungszusammenarbeit ergänzen und verstärken sich gegenseitig.
Hauptziel der Unionspolitik in diesem Be- Hauptziel der Unionspolitik in diesem
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reich ist die Bekämpfung und auf längere Sicht die Beseitigung der Armut. Bei der Durchführung politischer Maßnahmen, die sich auf die Entwicklungsländer auswirken können, trägt die Union den Zielen der Entwicklungszusammenarbeit Rechnung.
Bereich ist die Bekämpfung und auf längere Sicht die Beseitigung der Armut. Bei der Durchführung politischer Maßnahmen, die sich auf die Entwicklungsländer auswirken können, trägt die Union den Zielen der Entwicklungszusammenarbeit Rechnung.
(3) (2) Die Gemeinschaft Union und die Mitgliedstaaten kommen den im Rahmen der Vereinten Nationen und anderer zuständiger internationaler Organisationen gegebenen Zusagen nach und berücksichtigen die in diesem Rahmen gebilligten Zielsetzungen.
(2) Die Union und die Mitgliedstaaten kommen den im Rahmen der Vereinten Nationen und anderer zuständiger internationaler Organisationen gegebenen Zusagen nach und berücksichtigten die in diesem Rahmen gebilligten Zielsetzungen.
Artikel 178 EGV Die Gemeinschaft berücksichtigt die Ziele des Artikels 177 bei den von ihr verfolgten Politiken, welche die Entwicklungsländer berühren können. Artikel 209 [188 e]
Artikel III-317
Artikel 179 EGV (1) Unbeschadet der übrigen Bestimmungen dieses Vertrags erlässt der Rat gemäß dem Verfahren des Artikels 251 die zur Verfolgung der Ziele des Artikels 177 erforderlichen Maßnahmen. Diese Maßnahmen können die Form von Mehrjahresprogrammen annehmen. (1) Das Europäische Parlament und der Rat erlassen gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren die zur Durchführung der Politik im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit erforderlichen Maßnahmen; diese Maßnahmen können Mehrjahresprogramme für die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern oder thematische Programme betreffen.
(1) Die zur Durchführung der Politik im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit erforderlichen Maßnahmen werden durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz festgelegt; diese Maßnahmen können Mehrjahresprogramme für die Zusammenarbeit mit Entwicklungsländern oder thematische Programme betreffen.
(2) Die Union kann mit Drittländern und den zuständigen internationalen Organisationen alle Übereinkünfte schließen, die zur Verwirklichung der Ziele des Artikels 21 [10 a] des Vertrags über die Europäische Union und des Artikels 208 [188 d] dieses Vertrags beitragen.
(2) Die Union kann mit Drittländern und den zuständigen internationalen Organisationen alle Übereinkünfte schließen, die zur Verwirklichung der Ziele nach den Artikeln III-292 und III-316 beitragen.
Unterabsatz 1 berührt nicht die Zuständigkeit Unterabsatz 1 berührt nicht die Zuständig-
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Anhang I - Synopse
der Mitgliedstaaten, in internationalen Gre- keit der Mitgliedstaaten, in internationalen mien zu verhandeln und Übereinkünfte zu Gremien zu verhandeln und Übereinkünfte schließen. zu schließen. (2) (3) Die Europäische Investitionsbank trägt nach Maßgabe ihrer Satzung zur Durchführung der Maßnahmen im Sinne des Absatzes 1 bei.
(3) Die Europäische Investitionsbank trägt nach Maßgabe ihrer Satzung zur Durchführung der Maßnahmen im Sinne des Absatzes 1 bei.
(3) Dieser Artikel berührt nicht die Zusammenarbeit mit den Ländern Afrikas, des karibischen Raumes und des Pazifischen Ozeans im Rahmen des AKP-EG-Abkommens. Artikel 210 [188 f]
Artikel III-318
Artikel 180 EGV (1) Die Gemeinschaft Union und die Mitgliedstaaten koordinieren ihre Politik auf dem Gebiet der Entwicklungszusammenarbeit und stimmen ihre Hilfsprogramme aufeinander ab, auch in internationalen Organisationen und auf internationalen Konferenzen, ab. damit ihre Maßnahmen einander besser ergänzen und wirksamer sind. Sie können gemeinsame Maßnahmen ergreifen. Die Mitgliedstaaten tragen erforderlichenfalls zur Durchführung der Hilfsprogramme der Gemeinschaft Union bei.
(1) Damit ihre Maßnahmen einander besser ergänzen und wirksamer sind, koordinieren die Union und die Mitgliedstaaten ihre Politik auf dem Gebiet der Entwicklungszusammenarbeit und stimmen ihre Hilfsprogramme, auch in internationalen Organisationen und auf internationalen Konferenzen, miteinander ab. Sie können gemeinsame Maßnahmen ergreifen. Die Mitgliedstaaten tragen erforderlichenfalls zur Durchführung der Hilfsprogramme der Union bei.
(2) Die Kommission kann alle Initiativen (2) Die Kommission kann alle Initiativen ergreifen, die der in Absatz 1 genannten ergreifen, die der in Absatz 1 genannten Koordinierung förderlich sind Koordinierung förderlich sind. Artikel 211 [188 g] Artikel 181 EGV Die Gemeinschaft Union und die Mitgliedstaaten arbeiten im Rahmen ihrer jeweiligen Befugnisse mit dritten Ländern und den zuständigen internationalen Organisationen zusammen. Die Einzelheiten der Zusammenarbeit der Gemeinschaft können Gegenstand von Abkommen zwischen dieser und den betreffenden dritten Parteien sein, die nach Artikel 300 ausgehandelt und geschlossen werden.
(3) Die Union und die Mitgliedstaaten arbeiten im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeiten mit Drittländern und den zuständigen internationalen Organisationen zusammen.
Absatz 1 berührt nicht die Zuständigkeit der Unterabsatz 1 berührt nicht die ZuständigMitgliedstaaten, in internationalen Gremien keit der Mitgliedstaaten, in internationalen
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zu verhandeln und internationale Abkommen Gremien zu verhandeln und Übereinkünfte zu schließen. zu schließen. KAPITEL 2
ABSCHNITT 2
TEIL III, TITEL XXI WIRTSCHAFTLICHE, FINANZIELLE UND TECHNISCHE ZUSAMMENARBEIT MIT DRITTLÄNDERN
WIRTSCHAFTLICHE, FINANZIELLE UND TECHNISCHE ZUSAMMENARBEIT MIT DRITTLÄNDERN
Artikel 212 [188 h]
Artikel III-319
Artikel 181 a EGV (1) Unbeschadet der übrigen Bestimmungen dieses Vertrags der Verträge, und insbesondere des Titels XX der Artikel 208 [188 d] bis 211 [188 g], führt die Gemeinschaft Union mit Drittländern, die keine Entwicklungsländer sind, im Rahmen ihrer Zuständigkeiten Maßnahmen der wirtschaftlichen, finanziellen und technischen Zusammenarbeit mit Drittländern durch, die auch Unterstützung, insbesondere im finanziellen Bereich, einschließen. Diese Maßnahmen ergänzen die Maßnahmen der Mitgliedstaaten und stehen im Einklang mit der Entwicklungspolitik der Gemeinschaft Union im Einklang und werden im Rahmen der Grundsätze und Ziele ihres auswärtigen Handelns durchgeführt. Die Maßnahmen der Union und die Maßnahmen der Mitgliedstaaten ergänzen und verstärken sich gegenseitig.
(1) Unbeschadet der übrigen Bestimmungen der Verfassung, insbesondere der Artikel III-316 bis III-318, führt die Union mit Drittländern, die keine Entwicklungsländer sind, Maßnahmen der wirtschaftlichen, finanziellen und technischen Zusammenarbeit durch, die auch Unterstützung, insbesondere im finanziellen Bereich, einschließen. Diese Maßnahmen stehen mit der Entwicklungspolitik der Union im Einklang und werden im Rahmen der Grundsätze und Ziele ihres auswärtigen Handelns durchgeführt. Die Maßnahmen der Union und die Maßnahmen der Mitgliedstaaten ergänzen und verstärken sich gegenseitig.
Die Politik der Gemeinschaft in diesem Bereich trägt dazu bei, das allgemeine Ziel der Fortentwicklung und Festigung der Demokratie und des Rechtsstaats sowie das Ziel der Wahrung der Menschenrechte und Grundfreiheiten zu verfolgen. (2) Der Rat erlässt auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments mit qualifizierter Mehrheit Das Europäische Parlament und der Rat erlassen gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren die zur Durchführung des Absatzes 1 erforderlichen Maßnahmen. Der Rat beschließt einstimmig in Bezug auf Assoziierungsabkommen im Sinne des Artikels 310 sowie in Bezug auf Abkommen, die mit Staaten zu schließen sind, die den Beitritt zur
(2) Die zur Durchführung des Absatzes 1 erforderlichen Maßnahmen werden durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz festgelegt.
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Anhang I - Synopse
Union beantragt haben. (3) Die Gemeinschaft Union und die Mitgliedstaaten arbeiten im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeiten mit Drittländern und den zuständigen internationalen Organisationen zusammen. Die Einzelheiten der Zusammenarbeit der Gemeinschaft Union können in Abkommen zwischen dieser und den betreffenden dritten Parteien geregelt werden, die nach Artikel 300 ausgehandelt und geschlossen werden.
(3) Die Union und die Mitgliedstaaten arbeiten im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeiten mit Drittländern und den zuständigen internationalen Organisationen zusammen. Die Einzelheiten der Zusammenarbeit der Union können in Übereinkünften zwischen dieser und den betreffenden dritten Parteien geregelt werden.
Unterabsatz 1 berührt nicht die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten, in internationalen Gremien zu verhandeln und internationale Abkommen zu schließen.
Unterabsatz 1 berührt nicht die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten, in internationalen Gremien zu verhandeln und Übereinkünfte zu schließen.
Artikel 213 [188 i]
Artikel III-320
Ist es aufgrund der Lage in einem Drittland notwendig, dass die Union umgehend finanzielle Hilfe leistet, so erlässt der Rat auf Vorschlag der Kommission die erforderlichen Beschlüsse.
Ist es aufgrund der Lage in einem Drittland notwendig, dass die Union umgehend finanzielle Hilfe leistet, so erlässt der Rat auf Vorschlag der Kommission die erforderlichen Europäischen Beschlüsse.
KAPITEL 3
ABSCHNITT 3
HUMANITÄRE HILFE
HUMANITÄRE HILFE
Artikel 214 [188 j]
Artikel III-321
(1) Den Rahmen für die Maßnahmen der Union im Bereich der humanitären Hilfe bilden die Grundsätze und Ziele des auswärtigen Handelns der Union. Die Maßnahmen dienen dazu, Einwohnern von Drittländern, die von Naturkatastrophen oder von vom Menschen verursachten Katastrophen betroffen sind, gezielt Hilfe, Rettung und Schutz zu bringen, damit die aus diesen Notständen resultierenden humanitären Bedürfnisse gedeckt werden können. Die Maßnahmen der Union und die Maßnahmen der Mitgliedstaaten ergänzen und verstärken sich gegenseitig.
(1) Den Rahmen für die Maßnahmen der Union im Bereich der humanitären Hilfe bilden die Grundsätze und Ziele des auswärtigen Handelns der Union. Die Maßnahmen dienen dazu, Einwohnern von Drittländern, die von Naturkatastrophen oder von vom Menschen verursachten Katastrophen betroffen sind, gezielt Hilfe, Rettung und Schutz zu bringen, damit die aus diesen Notständen resultierenden humanitären Bedürfnisse gedeckt werden können. Die Maßnahmen der Union und die Maßnahmen der Mitgliedstaaten ergänzen und verstärken sich gegenseitig.
(2) Die Maßnahmen der humanitären Hilfe werden im Einklang mit den Grundsätzen des Völkerrechts, sowie den Grundsätzen der Unparteilichkeit, der Neutralität und der
(2) Die Maßnahmen der humanitären Hilfe werden im Einklang mit den Grundsätzen des Völkerrechts, sowie den Grundsätzen der Unparteilichkeit, der Neutralität und
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Nichtdiskriminierung durchgeführt.
der Nichtdiskriminierung, durchgeführt.
(3) Das Europäische Parlament und der Rat legen gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren die Maßnahmen zur Festlegung des Rahmens fest, innerhalb dessen die Maßnahmen der humanitären Hilfe der Union durchgeführt werden.
(3) Durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz werden die Maßnahmen zur Festlegung des Rahmens festgelegt, innerhalb dessen die Maßnahmen der humanitären Hilfe der Union durchgeführt werden.
(4) Die Union kann mit Drittländern und den zuständigen internationalen Organisationen alle Übereinkünfte schließen, die zur Verwirklichung der Ziele des Absatzes 1 und des Artikels 21 [10 a] des Vertrags über die Europäische Union beitragen.
(4) Die Union kann mit Drittländern und den zuständigen internationalen Organisationen alle Übereinkünfte schließen, die zur Verwirklichung der Ziele des Absatzes 1 und des Artikels III-292 beitragen.
Unterabsatz 1 berührt nicht die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten, in internationalen Gremien zu verhandeln und Übereinkünfte zu schließen.
Unterabsatz 1 berührt nicht die Zuständigkeit der Mitgliedstaaten, in internationalen Gremien zu verhandeln und Übereinkünfte zu schließen.
(5) Als Rahmen für gemeinsame Beiträge der jungen Europäer zu den Maßnahmen der humanitären Hilfe der Union wird ein Europäisches Freiwilligenkorps für humanitäre Hilfe geschaffen. Das Europäische Parlament und der Rat legen gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren durch Verordnungen die Rechtsstellung und die Einzelheiten der Arbeitsweise des Korps fest.
(5) Als Rahmen für gemeinsame Beiträge der europäischen Jugendlichen zu den Maßnahmen der humanitären Hilfe der Union wird ein Europäisches Freiwilligenkorps für humanitäre Hilfe geschaffen. Durch Europäisches Gesetz werden die Rechtsstellung und die Einzelheiten der Arbeitsweise des Korps festgelegt.
(6) Die Kommission kann alle Initiativen ergreifen, die der Koordinierung zwischen den Maßnahmen der Union und denen der Mitgliedstaaten förderlich sind, damit die Programme der Union und der Mitgliedstaaten im Bereich der humanitären Hilfe wirksamer sind und einander besser ergänzen.
(6) Die Kommission kann alle Initiativen ergreifen, die der Koordinierung zwischen den Maßnahmen der Union und denen der Mitgliedstaaten förderlich sind, damit die Programme der Union und der Mitgliedstaaten im Bereich der humanitären Hilfe wirksamer sind und einander besser ergänzen.
(7) Die Union trägt dafür Sorge, dass ihre Maßnahmen der humanitären Hilfe mit den Maßnahmen der internationalen Organisationen und Einrichtungen, insbesondere derer, die zum System der Vereinten Nationen gehören, abgestimmt werden und im Einklang mit ihnen stehen.
(7) Die Union sorgt dafür, dass ihre Maßnahmen der humanitären Hilfe mit den Maßnahmen der internationalen Organisationen und Einrichtungen, insbesondere derer, die zum System der Vereinten Nationen gehören, abgestimmt werden und im Einklang stehen.
TITEL IV
KAPITEL V
RESTRIKTIVE MASSNAHMEN
RESTRIKTIVE MASSNAHMEN
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Anhang I - Synopse
Artikel 215 [188 k]
Artikel III-322
Artikel 301 EGV Ist in gemeinsamen Standpunkten oder gemeinsamen Aktionen, die nach den Bestimmungen des Vertrags über die Europäische Union betreffend die Gemeinsame Außenund Sicherheitspolitik angenommen worden sind, ein Tätigwerden der Gemeinschaft vorgesehen, um die Wirtschaftsbeziehungen zu einem oder mehreren dritten Ländern auszusetzen, einzuschränken oder vollständig einzustellen, so trifft der Rat die erforderlichen Sofortmaßnahmen; der Rat beschließt auf Vorschlag der Kommission mit qualifizierter Mehrheit. (1) Sieht ein nach Titel V Kapitel 2 des Vertrags über die Europäische Union erlassener Beschluss die Aussetzung, Einschränkung oder vollständige Einstellung der Wirtschaftsund Finanzbeziehungen zu einem oder mehreren Drittländern vor, so erlässt der Rat die erforderlichen Maßnahmen mit qualifizierter Mehrheit auf gemeinsamen Vorschlag des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik und der Kommission. Er unterrichtet hierüber das Europäische Parlament.
(1) Sieht ein nach Kapitel II erlassener Europäischer Beschluss die Aussetzung, Einschränkung oder vollständige Einstellung der Wirtschafts- und Finanzbeziehungen zu einem oder mehreren Drittländern vor, so erlässt der Rat die erforderlichen Europäischen Verordnungen oder Beschlüsse; er beschließt dabei auf gemeinsamen Vorschlag des Außenministers der Union und der Kommission mit qualifizierter Mehrheit. Er unterrichtet hierüber das Europäische Parlament.
(2) Sieht ein nach Titel V Kapitel 2 des Vertrags über die Europäische Union erlassener Beschluss dies vor, so kann der Rat nach dem Verfahren des Absatzes 1 restriktive Maßnahmen gegen natürliche oder juristische Personen sowie Gruppierungen oder nichtstaatliche Einheiten erlassen.
(2) Sieht ein nach Kapitel II erlassener Europäischer Beschluss dies vor, so kann der Rat nach dem Verfahren des Absatzes 1 restriktive Maßnahmen gegen natürliche oder juristische Personen sowie Gruppierungen oder nichtstaatliche Einheiten erlassen.
(3) In den Rechtsakten nach diesem Artikel (3) In den Rechtsakten nach diesem Artikel müssen die erforderlichen Bestimmungen müssen die erforderlichen Bestimmungen über den Rechtsschutz vorgesehen sein. über den Rechtsschutz vorgesehen sein. TITEL V
KAPITEL VI
INTERNATIONALE ÜBEREINKÜNFTE
INTERNATIONALE ÜBEREINKÜNFTE
Artikel 216 [188 l]
Artikel III-323
Artikel 300 Abs. 7 EGV (1) Die Union kann mit einem oder mehreren (1) Die Union kann mit einem oder mehre-
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Drittländern oder einer oder mehreren internationalen Organisationen eine Übereinkunft schließen, wenn dies in den Verträgen vorgesehen ist oder wenn der Abschluss einer Übereinkunft im Rahmen der Politik der Union entweder zur Verwirklichung eines der in den Verträgen festgesetzten Ziele erforderlich oder in einem verbindlichen Rechtsakt der Union vorgesehen ist oder aber gemeinsame Vorschriften beeinträchtigen oder deren Anwendungsbereich ändern könnte.
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ren Drittländern oder einer oder mehreren internationalen Organisationen eine Übereinkunft schließen, wenn dies in der Verfassung vorgesehen ist oder wenn der Abschluss einer Übereinkunft im Rahmen der Politik der Union entweder zur Verwirklichung eines der in der Verfassung festgesetzten Ziele erforderlich oder in einem verbindlichen Rechtsakt der Union vorgesehen ist oder aber gemeinsame Vorschriften beeinträchtigen oder deren Anwendungsbereich ändern könnte.
(7) Die nach Maßgabe dieses Artikels geschlossenen Abkommen sind für die Organe der Gemeinschaft und für die Mitgliedstaaten verbindlich. (2) Die von der Union geschlossenen Über- (2) Die von der Union geschlossenen einkünfte binden die Organe der Union und Übereinkünfte binden die Organe der die Mitgliedstaaten. Union und die Mitgliedstaaten. Artikel 217 [188 m]
Artikel III-324
Artikel 310 EGV Die Gemeinschaft Union kann mit einem oder mehreren Staaten Drittländern oder einer oder mehreren internationalen Organisationen Abkommen schließen, die eine Assoziierung mit gegenseitigen Rechten und Pflichten, gemeinsamem Vorgehen und besonderen Verfahren herstellen.
Die Union kann mit einem oder mehreren Drittländern oder einer oder mehreren internationalen Organisationen ein Assoziierungsabkommen schließen, um eine Assoziation mit gegenseitigen Rechten und Pflichten, gemeinsamem Vorgehen und besonderen Verfahren zu gründen.
Artikel 218 [188 n]
Artikel III-325
Artikel 300 Abs. 1 bis 6 EGV (1) Soweit dieser Vertrag den Abschluss von Abkommen zwischen der Gemeinschaft und einem oder mehreren Staaten oder internationalen Organisationen vorsieht, (1) Unbeschadet der besonderen Bestimmungen des Artikels 207 [188 c] werden Übereinkünfte zwischen der Union und Drittländern oder internationalen Organisationen nach dem im Folgenden beschriebenen Verfahren ausgehandelt und geschlossen.
(1) Unbeschadet der besonderen Bestimmungen des Artikels III-315 werden Übereinkünfte zwischen der Union und Drittländern oder internationalen Organisationen nach dem nachstehend beschriebenen Verfahren ausgehandelt und geschlossen.
(2) Der Rat erteilt eine Ermächtigung zur (2) Der Rat erteilt eine Ermächtigung zur Aufnahme von Verhandlungen, legt Ver- Aufnahme von Verhandlungen, legt Ver-
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Anhang I - Synopse
handlungsrichtlinien fest¸ genehmigt die handlungsrichtlinien fest¸ genehmigt die Unterzeichnung und schließt die Überein- Unterzeichnung und schließt die Übereinkünfte. künfte. legt die Kommission dem Rat Empfehlungen vor; dieser ermächtigt die Kommission zur Einleitung der erforderlichen Verhandlungen. Die Kommission führt diese Verhandlungen im Benehmen mit den zu ihrer Unterstützung vom Rat bestellten besonderen Ausschüssen nach Maßgabe der Richtlinie, die ihr der Rat erteilen kann. (3) Die Kommission oder, wenn sich die geplante Übereinkunft ausschließlich oder hauptsächlich auf die Gemeinsame Außenund Sicherheitspolitik bezieht, der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik legt dem Rat Empfehlungen vor; dieser erlässt einen Beschluss über die Ermächtigung zur Aufnahme von Verhandlungen und über die Benennung, je nach dem Gegenstand der geplanten Übereinkunft, des Verhandlungsführers oder des Leiters des Verhandlungsteams der Union.
(3) Die Kommission oder, wenn sich die geplante Übereinkunft ausschließlich oder hauptsächlich auf die Gemeinsame Außenund Sicherheitspolitik bezieht, der Außenminister der Union legt dem Rat Empfehlungen vor; dieser erlässt einen Europäischen Beschluss über die Ermächtigung zur Aufnahme von Verhandlungen und über die Benennung, je nach dem Gegenstand der geplanten Übereinkunft, des Verhandlungsführers oder des Leiters des Verhandlungsteams der Union.
(4) Der Rat kann dem Verhandlungsführer Richtlinien erteilen und einen Sonderausschuss bestellen; die Verhandlungen sind im Benehmen mit diesem Ausschuss zu führen.
(4) Der Rat kann dem Verhandlungsführer Richtlinien erteilen und einen Sonderausschuss bestellen; die Verhandlungen sind im Benehmen mit diesem Ausschuss zu führen.
Bei der Ausübung der ihm in diesem Absatz übertragenen Zuständigkeiten beschließt der Rat mit qualifizierter Mehrheit, außer in den Fällen des Absatzes 2 Unterabsatz 1, in denen er einstimmig beschließt. (5) Der Rat erlässt auf Vorschlag des Verhandlungsführers einen Beschluss, mit dem die Unterzeichnung der Übereinkunft und gegebenenfalls deren vorläufige Anwendung vor dem Inkrafttreten genehmigt werden.
(2) Vorbehaltlich der Zuständigkeiten, welche die Kommission auf diesem Gebiet besitzt, werden die Unterzeichnung, mit der ein Beschluss über die vorläufige Anwendung vor dem Inkrafttreten einhergehen kann, sowie der Abschluss der Abkommen vom Rat mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der
(5) Der Rat erlässt auf Vorschlag des Verhandlungsführers einen Europäischen Beschluss, mit dem die Unterzeichnung der Übereinkunft und gegebenenfalls deren vorläufige Anwendung vor dem Inkrafttreten genehmigt wird.
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Kommission beschlossen. Der Rat beschließt einstimmig, wenn das Abkommen einen Bereich betrifft, in dem für die Annahme interner Vorschriften Einstimmigkeit vorgesehen ist, sowie im Fall der in Artikel 310 genannten Abkommen. Abweichend von Absatz 3 gelten diese Verfahren auch für Beschlüsse zur Aussetzung der Anwendung eines Abkommens oder zur Festlegung von Standpunkten, die im Namen der Gemeinschaft in einem durch ein Abkommen eingesetzten Gremium zu vertreten sind, sobald dieses Gremium rechtswirksame Beschlüsse - mit Ausnahme von Beschlüssen zur Ergänzung oder Änderung des institutionellen Rahmens des betreffenden Abkommens - zu fassen hat. Das Europäische Parlament wird über alle nach diesem Absatz gefassten Beschlüsse über die vorläufige Anwendung oder die Aussetzung eines Abkommens oder die Festlegung des Standpunkts, den die Gemeinschaft in einem durch ein Abkommen eingesetzten Gremium vertritt, unverzüglich und umfassend unterrichtet. (6) Der Rat erlässt auf Vorschlag des Ver- (6) Der Rat erlässt auf Vorschlag des Verhandlungsführers einen Beschluss über den handlungsführers einen Europäischen BeAbschluss der Übereinkunft. schluss über den Abschluss der Übereinkunft. (3) Mit Ausnahme der Abkommen im Sinne des Artikels 133 Absatz 3 schließt der Rat die Abkommen nach Anhörung des Europäischen Parlaments, und zwar auch in den Fällen, in denen das Abkommen einen Bereich betrifft, bei dem für die Annahme interner Vorschriften das Verfahren des Artikels 251 oder des Artikels 252 anzuwenden ist. Das Europäische Parlament gibt seine Stellungnahme innerhalb einer Frist ab, die der Rat entsprechend der Dringlichkeit festlegen kann. Ergeht innerhalb dieser Frist keine Stellungnahme, so kann der Rat einen Beschluss fassen. Mit Ausnahme der Übereinkünfte, die ausschließlich die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik betreffen, erlässt der Rat den Beschluss über den Abschluss der Über-
Mit Ausnahme der Übereinkünfte, die ausschließlich die Gemeinsame Außenund Sicherheitspolitik betreffen, erlässt der Rat den Europäischen Beschluss über den
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Anhang I - Synopse
einkunft
Abschluss der Übereinkunft
Abweichend von Unterabsatz 1 bedarf der Abschluss von Abkommen im Sinne des Artikels 310 sowie sonstiger Abkommen, die durch Einführung von Zusammenarbeitsverfahren einen besonderen institutionellen Rahmen schaffen, von Abkommen mit erheblichen finanziellen Folgen für die Gemeinschaft und von Abkommen, die eine Änderung eines nach dem Verfahren des Artikels 251 angenommenen Rechtsakts bedingen, der Zustimmung des Europäischen Parlaments. a) nach Zustimmung des Europäischen Par- a) nach Zustimmung des Europäischen laments in folgenden Fällen: Parlaments in folgenden Fällen: i) Assoziierungsabkommen;
i) Assoziierungsabkommen;
ii) Übereinkunft über den Beitritt der Union zur Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten;
ii) Beitritt der Union zur Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten;
iii) Übereinkünfte, die durch die Einführung von Zusammenarbeitsverfahren einen besonderen institutionellen Rahmen schaffen;
iii) Übereinkünfte, die durch Einführung von Zusammenarbeitsverfahren einen besonderen institutionellen Rahmen schaffen;
iv) Übereinkünfte mit erheblichen finanziellen Folgen für die Union;
iv) Übereinkünfte mit erheblichen finanziellen Folgen für die Union;
v) Übereinkünfte in Bereichen, für die entweder das ordentliche Gesetzgebungsverfahren oder, wenn die Zustimmung des Europäischen Parlaments erforderlich ist, das besondere Gesetzgebungsverfahren gilt.
v) Übereinkünfte in Bereichen, für die entweder das ordentliche Gesetzgebungsverfahren oder, wenn die Zustimmung des Europäischen Parlaments erforderlich ist, das besondere Gesetzgebungsverfahren gilt.
Der Rat und das Das Europäische Parlament Das Europäische Parlament und der Rat und der Rat können in dringenden Fällen eine können in dringenden Fällen eine Frist für Frist für die Zustimmung vereinbaren. die Zustimmung vereinbaren. b) nach Anhörung des Europäischen Parlaments in den übrigen Fällen. Das Europäische Parlament gibt seine Stellungnahme innerhalb einer Frist ab, die der Rat entsprechend der Dringlichkeit festlegen kann. Ergeht innerhalb dieser Frist keine Stellungnahme, so kann der Rat einen Beschluss fassen.
b) nach Anhörung des Europäischen Parlaments in den übrigen Fällen. Das Europäische Parlament gibt seine Stellungnahme innerhalb einer Frist ab, die der Rat entsprechend der Dringlichkeit festlegen kann. Ergeht innerhalb dieser Frist keine Stellungnahme, so kann der Rat einen Beschluss fassen.
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(4) Abweichend von Absatz 2 kann der Rat die Kommission bei Abschluss eines Abkommens ermächtigen, Änderungen, die nach jenem Abkommen im Weg eines vereinfachten Verfahrens oder durch ein durch das Abkommen geschaffenes Organ anzunehmen sind, im Namen der Gemeinschaft zu billigen; der Rat kann diese Ermächtigung gegebenenfalls mit besonderen Bedingungen verbinden. (7) Abweichend von den Absätzen 5, 6 und 9 kann der Rat den Verhandlungsführer bei Abschluss einer Übereinkunft ermächtigen, im Namen der Union Änderungen der Übereinkunft zu billigen, wenn die Übereinkunft vorsieht, dass diese Änderungen im Wege eines vereinfachten Verfahrens oder durch ein durch die Übereinkunft eingesetztes Gremium anzunehmen sind. Der Rat kann diese Ermächtigung gegebenenfalls mit besonderen Bedingungen verbinden.
(7) Abweichend von den Absätzen 5, 6 und 9 kann der Rat den Verhandlungsführer bei Abschluss einer Übereinkunft ermächtigen, im Namen der Union Änderungen der Übereinkunft zu billigen, wenn diese Übereinkunft vorsieht, dass diese Änderungen im Wege eines vereinfachten Verfahrens oder durch ein durch die Übereinkunft geschaffenes Gremium anzunehmen sind. Der Rat kann diese Ermächtigung gegebenenfalls mit besonderen Bedingungen verbinden.
(8) Der Rat beschließt während des gesamten (8) Der Rat beschließt während des geVerfahrens mit qualifizierter Mehrheit. samten Verfahrens mit qualifizierter Mehrheit. Er beschließt jedoch einstimmig, Er beschließt jedoch einstimmig, wenn die wenn die Übereinkunft einen Bereich Übereinkunft einen Bereich betrifft, in dem betrifft, in dem für den Erlass eines für den Erlass eines Rechtsakts der Union Rechtsakts der Union Einstimmigkeit Einstimmigkeit erforderlich ist, sowie bei vorgesehen ist, sowie dann, wenn es um Assoziierungsabkommen und Übereinkünften Assoziierungsabkommen und um die nach Artikel 212 [188 h] mit beitrittswilligen Übereinkünfte nach Artikel III-319 mit Staaten. Auch über die Übereinkunft über den beitrittswilligen Staaten geht. Beitritt der Union zur Europäischen Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten beschließt der Rat einstimming; der Beschluss zum Abschluss dieser Übereinkunft tritt in Kraft, nachdem die Mitgliedstaaten im Einklang mit ihren jeweiligen verfassungsrechtlichen Vorschriften zugestimmt haben. (9) Der Rat erlässt auf Vorschlag der Kommission oder des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik einen Beschluss über die Aussetzung der Anwendung einer Übereinkunft und zur Festlegung der Standpunkte, die im Namen der Union in einem durch eine Übereinkunft eingesetzten Gremium zu vertreten sind, sofern dieses Gremium rechtswirksame Akte, mit Ausnahme von Rechtsakten zur Ergänzung oder
(9) Der Rat erlässt auf Vorschlag der Kommission oder des Außenministers der Union einen Europäischen Beschluss über die Aussetzung der Anwendung einer Übereinkunft und zur Festlegung der Standpunkte, die im Namen der Union in einem durch eine Übereinkunft eingesetzten Gremium zu vertreten sind, sofern dieses Gremium rechtswirksame Akte, mit Ausnahme von Rechtsakten zur Ergänzung
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Anhang I - Synopse
Änderung des institutionellen Rahmens der oder Änderung des institutionellen Rahbetreffenden Übereinkunft, zu erlassen hat. mens der betreffenden Übereinkunft, zu erlassen hat. (10) Das Europäische Parlament wird in allen (10) Das Europäische Parlament wird in Phasen des Verfahrens unverzüglich und allen Phasen des Verfahrens unverzüglich umfassend unterrichtet. und umfassend unterrichtet. (5) Beabsichtigt der Rat, ein Abkommen zu schließen, das Änderungen dieses Vertrags bedingt, so sind diese Änderungen zuvor nach dem Verfahren des Artikels 48 des Vertrags über die Europäische Union anzunehmen. (6) (11) Ein Mitgliedstaat, Ddas Europäische Parlament, der Rat, oder die Kommission oder ein Mitgliedstaat kann können ein Gutachten des Gerichtshofs über die Vereinbarkeit einesr geplanten Abkommens Übereinkunft mit diesem Vertrag den Verträgen einholen. Ist dieses das Gutachten des Gerichtshofs ablehnend, so kann das Abkommen die geplante Übereinkunft nur nach Maßgabe des Artikels 48 des Vertrags über die Europäische Union in Kraft treten, wenn sie oder die Verträge geändert werden.
(11) Ein Mitgliedstaat, das Europäische Parlament, der Rat oder die Kommission können ein Gutachten des Gerichtshofs über die Vereinbarkeit einer geplanten Übereinkunft mit der Verfassung einholen. Ist das Gutachten des Gerichtshofs ablehnend, so kann die geplante Übereinkunft nur in Kraft treten, wenn sie oder die Verfassung geändert wird.
Artikel 219 [188 o]
Artikel III-326
Artikel 111 Abs. 1 bis 3 und 5 EGV (1) Abweichend von Artikel 300 218 [188 n] kann der Rat einstimmig entweder auf Empfehlung der EZB Europäischen Zentralbank oder auf Empfehlung der Kommission und nach Anhörung der EZB Europäischen Zentralbank in dem Bemühen, zu einem mit dem Ziel der Preisstabilität im Einklang stehenden Konsens zu gelangen, nach Anhörung des Europäischen Parlaments gemäß den in Absatz 3 für die Festlegung von Modalitäten vorgesehenen Verfahren förmliche Vereinbarungen über ein Wechselkurssystem für den ECU Euro gegenüber Drittlandswährungen den Währungen von Drittstaaten treffen. Der Rat beschließt nach dem Verfahren des Absatzes 3 einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments. Der Rat kann entweder mit qualifizierter Mehrheit auf Empfehlung der EZB Europäischen Zentralbank oder auf Empfehlung der Kommission und nach Anhörung der EZB Europäischen Zentralbank
(1) Abweichend von Artikel III-325 kann der Rat entweder auf Empfehlung der Europäischen Zentralbank oder auf Empfehlung der Kommission und nach Anhörung der Europäischen Zentralbank in dem Bemühen, zu einem mit dem Ziel der Preisstabilität im Einklang stehenden Konsens zu gelangen, förmliche Vereinbarungen über ein Wechselkurssystem für den Euro gegenüber den Währungen von Drittländern treffen. Der Rat beschließt nach dem Verfahren des Absatzes 3 einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
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in dem Bemühen, zu einem mit dem Ziel der Preisstabilität im Einklang stehenden Konsens zu gelangen, die ECU-Euro-Leitkurse innerhalb des Wechselkurssystems festlegen, ändern oder aufgeben. Der Präsident des Rates unterrichtet das Europäische Parlament von der Festlegung, Änderung oder Aufgabe der ECU-Euro-Leitkurse. Der Rat kann entweder auf Empfehlung der Europäischen Zentralbank oder auf Empfehlung der Kommission nach Anhörung der Europäischen Zentralbank in dem Bemühen, zu einem mit dem Ziel der Preisstabilität im Einklang stehenden Konsens zu gelangen, die Euro-Leitkurse innerhalb des Wechselkurssystems festlegen, ändern oder aufgeben. Der Präsident des Rates unterrichtet das Europäische Parlament von der Festlegung, Änderung oder Aufgabe der Euro-Leitkurse. (2) Besteht gegenüber einer oder mehreren Drittlandswährungen Währungen von Drittstaaten kein Wechselkurssystem nach Absatz 1, so kann der Rat mit qualifizierter Mehrheit entweder auf Empfehlung der Kommission und nach Anhörung der EZB Europäischen Zentralbank oder auf Empfehlung der EZB Europäischen Zentralbank allgemeine Orientierungen für die Wechselkurspolitik gegenüber diesen Währungen aufstellen. Diese allgemeinen Orientierungen dürfen das vorrangige Ziel des ESZB, die Preisstabilität zu gewährleisten, nicht beeinträchtigen.
(2) Besteht gegenüber einer oder mehreren Währungen von Drittländern kein Wechselkurssystem nach Absatz 1, so kann der Rat entweder auf Empfehlung der Europäischen Zentralbank oder auf Empfehlung der Kommission nach Anhörung der Europäischen Zentralbank allgemeine Orientierungen für die Wechselkurspolitik gegenüber diesen Währungen aufstellen. Diese allgemeinen Orientierungen dürfen das vorrangige Ziel des Europäischen Zentralbanksystems, die Preisstabilität zu gewährleisten, nicht beeinträchtigen.
(3) Wenn von der Gemeinschaft Union mit einem oder mehreren Staaten Drittstaaten oder internationalen Organisationen Vereinbarungen im Zusammenhang mit Währungsfragen oder Devisenregelungen auszuhandeln sind, beschließt der Rat abweichend von Artikel 300 218 [188 n] mit qualifizierter Mehrheit auf Empfehlung der Kommission und nach Anhörung der EZB Europäischen Zentralbank die Modalitäten für die Aushandlung und den Abschluss solcher Vereinbarungen. Mit diesen Modalitäten wird gewährleistet, dass die Gemeinschaft Union einen einheitlichen Standpunkt vertritt. Die Kommission wird an den Verhandlungen in vollem Umfang beteiligt.
(3) Wenn von der Union mit einem oder mehreren Drittländern oder einer oder mehreren internationalen Organisationen Vereinbarungen im Zusammenhang mit Währungsfragen oder Devisenregelungen auszuhandeln sind, beschließt der Rat abweichend von Artikel III-325 auf Empfehlung der Kommission nach Anhörung der Europäischen Zentralbank die Einzelheiten für die Aushandlung und den Abschluss solcher Vereinbarungen. Mit diesen Einzelheiten wird gewährleistet, dass die Union einen einheitlichen Standpunkt vertritt. Die Kommission wird an den Verhandlungen in vollem Umfang beteiligt.
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Anhang I - Synopse
Die nach diesem Absatz getroffenen Vereinbarungen sind für die Organe der Gemeinschaft, die Europäischen Zentralbank und die Mitgliedstaaten verbindlich. [vgl. Artikel 138 [115 c] AEUV] (5) (4) Die Mitgliedstaaten haben das Recht, unbeschadet der GemeinschaftsUnionszuständigkeit und der GemeinschaftsUnionsvereinbarungen über die Wirtschafts- und Währungsunion in internationalen Gremien Verhandlungen zu führen und internationale Vereinbarungen zu treffen.
(4) Die Mitgliedstaaten können unbeschadet der Zuständigkeiten und der Übereinkünfte der Union im Bereich der Wirtschafts- und Währungsunion in internationalen Gremien Verhandlungen führen und Übereinkünfte schließen.
TITEL VI
KAPITEL VII
BEZIEHUNGEN DER UNION ZU INTERNATIONALEN ORGANISATIONEN UND DRITTLÄNDERN UND DELEGATIONEN DER UNION
BEZIEHUNGEN DER UNION ZU INTERNATIONALEN ORGANISATIONEN UND DRITTLÄNDERN UND DELEGATIONEN DER UNION
Artikel 220 [188 p]
Artikel III-327
Artikel 303 EGV Die Gemeinschaft führt jede zweckdienliche Zusammenarbeit mit dem Europarat herbei. Artikel 304 EGV Die Gemeinschaft führt ein enges Zusammenwirken mit der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung herbei; die Einzelheiten werden im gegenseitigen Einvernehmen festgelegt. (1) Die Union betreibt jede zweckdienliche Zusammenarbeit mit den Organen der Vereinten Nationen und ihrer Sonderorganisationen, dem Europarat, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.
(1) Die Union führt jede zweckdienliche Zusammenarbeit mit den Organen der Vereinten Nationen und denen der VNSonderorganisationen, dem Europarat, der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung herbei.
Artikel 302 EGV Die Kommission unterhält alle zweckdienli- Die Union unterhält ferner, soweit zweckchen Beziehungen zu den Organen der Ver- dienlich, Beziehungen zu anderen internaeinten Nationen und ihren Fachorganisatio- tionalen Organisationen. nen.
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Sie Die Union unterhält ferner, soweit zweckdienlich, Beziehungen zu allen anderen internationalen Organisationen. (2) Die Durchführung dieses Artikels obliegt (2) Die Durchführung dieses Artikels obdem Hohen Vertreter der Union für Außen- liegt dem Außenminister der Union und der und Sicherheitspolitik und der Kommission. Kommission. Artikel 221 [188 q]
Artikel III-328
(1) Die Delegationen der Union in Drittlän- (1) Die Delegationen der Union in Drittdern und bei internationalen Organisationen ländern und bei internationalen Organisasorgen für die Vertretung der Union. tionen stellen die Vertretung der Union sicher. (2) Die Delegationen der Union unterstehen der Leitung des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik. Sie werden in enger Zusammenarbeit mit den diplomatischen und konsularischen Vertretungen der Mitgliedstaaten tätig.
(2) Die Delegationen der Union sind der Leitung des Außenministers der Union unterstellt. Sie werden in enger Zusammenarbeit mit den diplomatischen und konsularischen Vertretungen der Mitgliedstaaten tätig.
TITEL VII
KAPITEL VIII
SOLIDARITÄTSKLAUSEL
ANWENDUNG DER SOLIDARITÄTSKLAUSEL
Artikel 222 [188 r]
Artikel III-329
(1) Die Union und ihre Mitgliedstaaten handeln gemeinsam im Geiste der Solidarität, wenn ein Mitgliedstaat von einem Terroranschlag, einer Naturkatastrophe oder einer vom Menschen verursachten Katastrophe betroffen ist. Die Union mobilisiert alle ihr zur Verfügung stehenden Mittel, einschließlich der ihr von den Mitgliedstaaten bereitgestellten militärischen Mittel, um
(1) Ist ein Mitgliedstaat von einem Terroranschlag, einer Naturkatastrophe oder einer vom Menschen verursachten Katastrophe betroffen, so leisten die anderen Mitgliedstaaten ihm auf Ersuchen seiner politischen Organe Unterstützung. Zu diesem Zweck sprechen die Mitgliedstaaten sich im Rat ab.
a) - terroristische Bedrohungen im Hoheitsgebiet von Mitgliedstaaten abzuwenden; - die demokratischen Institutionen und die Zivilbevölkerung vor etwaigen Terroranschlägen zu schützen; - im Falle eines Terroranschlags einen Mitgliedstaat auf Ersuchen seiner politischen Organe innerhalb seines Hoheitsgebiets zu unterstützen; b) im Falle einer Naturkatastrophe oder einer
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Anhang I - Synopse
vom Menschen verursachten Katastrophe einen Mitgliedstaat auf Ersuchen seiner politischen Organe innerhalb seines Hoheitsgebiets zu unterstützen. (2) Ist ein Mitgliedstaat von einem Terroranschlag, einer Naturkatastrophe oder einer vom Menschen verursachten Katastrophe betroffen, so leisten die anderen Mitgliedstaaten ihm auf Ersuchen seiner politischen Organe Unterstützung. Zu diesem Zweck sprechen die Mitgliedstaaten sich im Rat ab. (3) Die Einzelheiten für die Anwendung dieser Solidaritätsklausel durch die Union werden durch einen Beschluss festgelegt, den der Rat aufgrund eines gemeinsamen Vorschlags der Kommission und des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik erlässt. Hat dieser Beschluss Auswirkungen im Bereich der Verteidigung, so beschließt der Rat nach Artikel 31 Absatz 1 [15 b Absatz 1] des Vertrags über die Europäische Union. Das Europäische Parlament wird darüber unterrichtet.
(2) Die Einzelheiten für die Anwendung der in Artikel I-43 enthaltenen Solidaritätsklausel durch die Union werden durch einen Europäischen Beschluss festgelegt, den der Rat aufgrund eines gemeinsamen Vorschlags der Kommission und des Außenministers der Union erlässt. Hat dieser Beschluss Auswirkungen im Bereich der Verteidigung, so entscheidet der Rat nach Artikel III-300 Absatz 1. Das Europäische Parlament wird darüber unterrichtet.
Für die Zwecke dieses Absatzes unterstützen den Rat unbeschadet des Artikels 240 [207] das Politische und Sicherheitspolitische Komitee, das sich hierbei auf die im Rahmen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik entwickelten Strukturen stützt, sowie der Ausschuss nach Artikel 71 [61 d], die dem Rat gegebenenfalls gemeinsame Stellungnahmen vorlegen.
Für die Zwecke dieses Absatzes wird der Rat unbeschadet des Artikels III-344 vom Politischen und Sicherheitspolitischen Komitee, das sich hierbei auf die im Rahmen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik entwickelten Strukturen stützt, sowie vom Ausschuss nach Artikel III-261 unterstützt, die ihm gegebenenfalls gemeinsame Stellungnahmen vorlegen.
(4) Damit die Union und ihre Mitgliedstaaten auf effiziente Weise tätig werden können, nimmt der Europäische Rat regelmäßig eine Einschätzung der Bedrohungen vor, denen die Union ausgesetzt ist.
(3) Damit die Union und ihre Mitgliedstaaten auf effiziente Weise tätig werden können, nimmt der Europäische Rat regelmäßig eine Einschätzung der Bedrohungen vor, denen die Union ausgesetzt ist.
SECHSTER TEIL
TITEL VI
INSTITUTIONELLE BESTIMMUNGEN UND FINANZVORSCHRIFTEN
ARBEITSWEISE DER UNION
FÜNFTER TEIL DIE ORGANE DER GEMEINSCHAFT TITEL I
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VORSCHRIFTEN ÜBER DIE ORGANE KAPITEL 1
KAPITEL I
DIE ORGANE
INSTITUTIONELLE BESTIMMUNGEN
ABSCHNITT 1
ABSCHNITT 1
DAS EUROPÄISCHE PARLAMENT
DIE ORGANE Unterabschnitt 1 Das Europäische Parlament
Artikel 189 EGV Das Europäische Parlament besteht aus Vertretern der Völker der in der Gemeinschaft zusammengeschlossenen Staaten; es übt die Befugnisse aus, die ihm nach diesem Vertrag zustehen. Die Anzahl der Mitglieder des Europäischen Parlaments darf 736 nicht überschreiten. Artikel 223 [190]
Artikel III-330
(1) Die Abgeordneten der Völker der in der Gemeinschaft vereinigten Staaten im Europäischen Parlament werden in allgemeiner unmittelbarer Wahl gewählt. (2) Die Zahl der in jedem Mitgliedstaat gewählten Abgeordneten wird wie folgt festgesetzt:3 Belgien 22 Bulgarien 17 Tschechische Republik 22 Dänemark 13 Deutschland 99 Estland 6 Griechenland 22 Spanien 50 Frankreich 72 Irland 12 Italien 72 Zypern 6 Lettland 8 3
Mit Wirkung ab dem Beginn der Wahlperiode 2009 bis 2014 (vgl. ABl. 2005 L 157/206).
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Anhang I - Synopse
Litauen 12 Luxemburg 6 Ungarn 22 Malta 5 Niederlande 25 Österreich 17 Polen 50 Portugal 22 Rumänien 33 Slowenien 7 Slowakei 13 Finnland 13 Schweden 18 Vereinigtes Königreich 72. Wird dieser Absatz geändert, so muss durch die Zahl der in jedem Mitgliedstaat gewählten Abgeordneten eine angemessene Vertretung der Völker der in der Gemeinschaft zusammengeschlossenen Staaten gewähr-leistet sein. (3) Die Abgeordneten werden auf fünf Jahre gewählt. (4) (1) Das Europäische Parlament arbeitet erstellt einen Entwurf der erforderlichen Bestimmungen für die allgemeine unmittelbare Wahlen seiner Mitglieder nach einem einheitlichen Verfahren in allen Mitgliedstaaten oder im Einklang mit den allen Mitgliedstaaten gemeinsamen Grundsätzen aus.
(1) Durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz des Rates werden die erforderlichen Maßnahmen festgelegt, um eine allgemeine unmittelbare Wahl der Mitglieder des Europäischen Parlaments nach einem einheitlichen Verfahren in allen Mitgliedstaaten oder im Einklang mit den allen Mitgliedstaaten gemeinsamen Grundsätzen zu ermöglichen.
Der Rat erlässt die erforderlichen Bestimmungen einstimmig gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren und nach Zustimmung des Europäischen Parlaments, die mit der Mehrheit seiner Mitglieder erteilt wird., einstimmig die entsprechenden Diese Bestimmungen und empfiehlt sie den treten nach Zustimmung der Mitgliedstaaten zur Annahme gemäß im Einklang mit ihren jeweiligen verfassungsrechtlichen Vorschriften in Kraft.
Auf Initiative des Europäischen Parlaments beschließt der Rat einstimmig nach Zustimmung des Europäischen Parlaments, das mit der Mehrheit seiner Mitglieder entscheidet. Dieses Gesetz oder Rahmengesetz tritt nach Zustimmung der Mitgliedstaaten im Einklang mit ihren jeweiligen verfassungsrechtlichen Vorschriften in Kraft.
(5) (2) Das Europäische Parlament legt aus eigener Initiative gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren durch Verordnungen nach Anhörung der Kommission und mit Zustimmung des Rates, der mit qualifizierter
(2) Durch Europäisches Gesetz des Europäischen Parlaments werden die Regelungen und allgemeinen Bedingungen für die Wahrnehmung der Aufgaben der Mitglieder des Europäischen Parlaments festge-
II. AEUV/EGV - VVE
381
Mehrheit beschließt, die Regelungen und allgemeinen Bedingungen für die Wahrnehmung der Aufgaben seiner Mitglieder fest. Alle Vorschriften und Bedingungen, die die Steuerregelung für die Mitglieder oder ehemaligen Mitglieder betreffen, sind vom Rat einstimmig festzulegen.
legt. Das Europäische Parlament beschließt aus eigener Initiative nach Anhörung der Kommission und nach Zustimmung des Rates. Der Rat beschließt einstimmig über alle Vorschriften und Bedingungen, die die Steuerregelung für die Mitglieder oder ehemaligen Mitglieder betreffen.
Artikel 224 [191]
Artikel III-331 VVE
Politische Parteien auf europäischer Ebene sind wichtig als Faktor der Integration in der Union. Sie tragen dazu bei, ein europäisches Bewusstsein herauszubilden und den politischen Willen der Bürger der Union zum Ausdruck zu bringen. Das Europäische Parlament Der und der Rat legt legen gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren durch Verordnungen die Regelungen für die politischen Parteien auf europäischer Ebene nach Artikel 10 Absatz 4 [8 a Absatz 4] des Vertrags über die Europäische Union und insbesondere die Vorschriften über ihre Finanzierung fest.
Die Regelungen für die politischen Parteien auf europäischer Ebene nach Artikel I-46 Absatz 4 und insbesondere die Vorschriften über ihre Finanzierung werden durch Europäisches Gesetz festgelegt.
Artikel 225 [192]
Artikel III-332
Das Europäische Parlament ist an dem Prozess, der zur Annahme der Gemeinschaftsakte führt, in dem in diesem Vertrag vorgesehenen Umfang durch die Ausübung seiner Befugnisse im Rahmen der Verfahren der Artikel 251 und 252 sowie durch die Erteilung seiner Zustimmung oder die Abgabe von Stellungnahmen beteiligt. Das Europäische Parlament kann mit der Mehrheit seiner Mitglieder die Kommission auffordern, geeignete Vorschläge zu Fragen zu unterbreiten, die nach seiner Auffassung die Ausarbeitung eines GemeinschaftsUnionsakts zur Durchführung dieses Vertrags der Verträge erfordern. Legt die Kommission keinen Vorschlag vor, so teilt sie dem Europäischen Parlament die Gründe dafür mit.
Das Europäische Parlament kann mit der Mehrheit seiner Mitglieder die Kommission auffordern, geeignete Vorschläge zu Fragen vorzulegen, die nach seiner Auffassung die Ausarbeitung eines Rechtsakts der Union zur Anwendung der Verfassung erfordern. Legt die Kommission keinen Vorschlag vor, so teilt sie dem Europäischen Parlament die Gründe dafür mit.
Artikel 226 [193]
Artikel III-333
Das Europäische Parlament kann bei der Das Europäische Parlament kann bei der Erfüllung seiner Aufgaben auf Antrag eines Erfüllung seiner Aufgaben auf Antrag
382
Anhang I - Synopse
Viertels seiner Mitglieder die Einsetzung eines nichtständigen Untersuchungsausschusses beschließen, der unbeschadet der Befugnisse, die anderen Organen oder Institutionen Einrichtungen4 durch diesen Vertrag die Verträge übertragen sind, behauptete Verstöße gegen das GemeinschaftsUnionsrecht oder Missstände bei der Anwendung desselben prüft; dies gilt nicht, wenn ein Gericht mit den behaupteten Sachverhalten befasst ist, solange das Gerichtsverfahren nicht abgeschlossen ist.
eines Viertels seiner Mitglieder die Einsetzung eines nichtständigen Untersuchungsausschusses beschließen, der unbeschadet der Befugnisse, die in der Verfassung anderen Organen oder Einrichtungen zugewiesen sind, behauptete Verstöße gegen das Unionsrecht oder Missstände bei der Anwendung desselben prüft; dies gilt nicht, wenn ein Gericht mit den behaupteten Sachverhalten befasst ist, solange das Gerichtsverfahren nicht abgeschlossen ist.
Mit der Vorlage seines Berichtes hört der Mit der Vorlage seines Berichts hört der nichtständige Untersuchungsausschuss auf zu nichtständige Untersuchungsausschuss auf zu bestehen. Die Einzelheiten der Ausübestehen. bung des Untersuchungsrechts werden Die Einzelheiten der Ausübung des Untersu- durch Europäisches Gesetz des Europächungsrechts werden vom Europäischen ischen Parlaments festgelegt. Das EuropäParlament, vom Rat und von der Kommission ische Parlament beschließt aus eigener im gegenseitigen Einvernehmen festgelegt, Initiative nach Zustimmung des Rates und das aus eigener Initiative gemäß einem be- der Kommission. sonderen Gesetzgebungsverfahren durch Verordnungen nach Zustimmung des Rates und der Kommission beschließt. Artikel 227 [194]
Artikel III-334
Jeder Bürger der Union sowie jede natürliche oder juristische Person mit Wohnort oder satzungsmäßigem Sitz in einem Mitgliedstaat kann allein oder zusammen mit anderen Bürgern oder Personen in Angelegenheiten, die in die Tätigkeitsbereiche der Gemeinschaft Union fallen und die ihn oder sie unmittelbar betreffen, eine Petition an das Europäische Parlament richten.
Nach Artikel I-10 Absatz 2 Buchstabe d kann jede Unionsbürgerin und jeder Unionsbürger sowie jede natürliche oder juristische Person mit Wohnort oder satzungsmäßigem Sitz in einem Mitgliedstaat allein oder zusammen mit anderen Personen in Angelegenheiten, die in die Tätigkeitsbereiche der Union fallen und die ihn oder sie unmittelbar betreffen, eine Petition an das Europäische Parlament richten.
Artikel 228 [195]
Artikel III-335
(1) Das Europäische Parlament ernennt einen Bürgerbeauftragten, der befugt ist Ein vom Europäischen Parlament gewählter Europäischer Bürgerbeauftragter ist befugt, Beschwerden von jedem Bürger der Union oder von jeder natürlichen oder juristischen Person mit Wohnort oder satzungsmäßigem Sitz in einem Mitgliedstaat über Missstände bei der Tätigkeit der Organe, Einrichtungen oder
(1) Das Europäische Parlament wählt den Europäischen Bürgerbeauftragten. Nach Artikel I-10 Absatz 2 Buchstabe d und Artikel I-49 ist dieser befugt, Beschwerden von jeder Unionsbürgerin und jedem Unionsbürger oder von jeder natürlichen oder juristischen Person mit Wohnort oder satzungsmäßigem Sitz in einem Mitgliedstaat über Missstände bei der Tätigkeit der
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Gegenstand eines laufenden Berichtigungsverfahrens.
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sonstigen Stellen5 Institutionen der Gemeinschaft Union, mit Ausnahme des Gerichtshofs der Europäischen Union und des Gerichts erster Instanz in Ausübung ihrer seiner Rechtsprechungsbefugnisse, entgegenzunehmen. Er untersucht diese Beschwerden und erstattet darüber Bericht.
Organe, Einrichtungen oder sonstigen Stellen der Union, mit Ausnahme des Gerichtshofs der Europäischen Union in Ausübung seiner Rechtsprechungsbefugnisse, entgegenzunehmen.
Der Bürgerbeauftragte führt im Rahmen seines Auftrags von sich aus oder aufgrund von Beschwerden, die ihm unmittelbar oder über ein Mitglied des Europäischen Parlaments zugehen, Untersuchungen durch, die er für gerechtfertigt hält; dies gilt nicht, wenn die behaupteten Sachverhalte Gegenstand eines Gerichtsverfahrens sind oder waren. Hat der Bürgerbeauftragte einen Missstand festgestellt, so befasst er das betreffende Organ, die betreffende Einrichtung oder sonstige Stelle, das bzw. die über eine Frist von drei Monaten verfügt, um ihm seine bzw. ihre Stellungnahme zu übermitteln. Der Bürgerbeauftragte legt anschließend dem Europäischen Parlament und dem betreffenden Organ, der betreffenden Einrichtung oder sonstigen Stelle einen Bericht vor. Der Beschwerdeführer wird über das Ergebnis dieser Untersuchungen unterrichtet.
Der Bürgerbeauftragte führt im Rahmen seines Auftrags von sich aus oder aufgrund von Beschwerden, die ihm unmittelbar oder über ein Mitglied des Europäischen Parlaments zugehen, Untersuchungen durch, die er für gerechtfertigt hält; dies gilt nicht, wenn die behaupteten Sachverhalte Gegenstand eines Gerichtsverfahrens sind oder waren. Hat der Bürgerbeauftragte einen Missstand festgestellt, so befasst er die betreffenden Organe, Einrichtungen oder sonstigen Stellen, die über eine Frist von drei Monaten verfügen, um ihm ihre Stellungnahme zu übermitteln. Der Bürgerbeauftragte legt anschließend dem Europäischen Parlament und den betreffenden Organen, Einrichtungen oder sonstigen Stellen einen Bericht vor. Der Beschwerdeführer wird über das Ergebnis dieser Untersuchungen unterrichtet.
Der Bürgerbeauftragte legt dem Europäischen Der Bürgerbeauftragte legt dem EuropäParlament jährlich einen Bericht über die ischen Parlament jährlich einen Bericht Ergebnisse seiner Untersuchungen vor. über die Ergebnisse seiner Untersuchungen vor. (2) Der Bürgerbeauftragte wird nach jeder Wahl des Europäischen Parlaments für die Dauer der Wahlperiode ernannt gewählt. Wiederernennungwahl ist zulässig.
(2) Der Bürgerbeauftragte wird nach jeder Wahl des Europäischen Parlaments für die Dauer der Wahlperiode gewählt. Wiederwahl ist zulässig.
Der Bürgerbeauftragte kann auf Antrag des Europäischen Parlaments vom Gerichtshof seines Amtes enthoben werden, wenn er die Voraussetzungen für die Ausübung seines Amtes nicht mehr erfüllt oder eine schwere Verfehlung begangen hat.
Der Bürgerbeauftragte kann auf Antrag des Europäischen Parlaments vom Gerichtshof seines Amtes enthoben werden, wenn er die Voraussetzungen für die Ausübung seines Amtes nicht mehr erfüllt oder eine schwere Verfehlung begangen hat.
(3) Der Bürgerbeauftragte übt sein Amt in völliger Unabhängigkeit aus. Er darf bei der Erfüllung seiner Pflichten von keiner Stelle Anweisungen anfordern von keiner Regie-
(3) Der Bürgerbeauftragte übt völliger Unabhängigkeit aus. der Erfüllung seiner Pflichten Organ, keiner Einrichtung
5
Gegenstand eines laufenden Berichtigungsverfahrens.
sein Amt in Er darf bei von keinem und keiner
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Anhang I - Synopse
rung, keinem Organ, keiner Einrichtung oder sonstigen Stelle6 Weisungen einholen oder entgegennehmen. Der Bürgerbeauftragte darf während seiner Amtszeit keine andere entgeltliche oder unentgeltliche Berufstätigkeit ausüben.
anderen Stelle Weisungen einholen oder entgegennehmen. Der Bürgerbeauftragte darf während seiner Amtszeit keine andere entgeltliche oder unentgeltliche Berufstätigkeit ausüben.
(4) Das Europäische Parlament legt aus eigener Initiative gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren durch Verordnungen nach Stellungnahme der Kommission und nach mit qualifizierter Mehrheit erteilter Zustimmung des Rates die Regelungen und allgemeinen Bedingungen für die Ausübung der Aufgaben des Bürgerbeauftragten fest.
(4) Durch Europäisches Gesetz des Europäischen Parlaments werden die Regelungen und allgemeinen Bedingungen für die Ausübung der Aufgaben des Bürgerbeauftragten festgelegt. Das Europäische Parlament beschließt aus eigener Initiative nach Stellungnahme der Kommission und nach Zustimmung des Rates.
Artikel 229 [196]
Artikel III-336
Das Europäische Parlament hält jährlich eine Sitzungsperiode ab. Es tritt, ohne dass es einer Einberufung bedarf, am zweiten Dienstag des Monats März zusammen.
Das Europäische Parlament hält jährlich eine Sitzungsperiode ab. Es tritt, ohne dass es einer Einberufung bedarf, am zweiten Dienstag des Monats März zusammen.
Das Europäische Parlament kann auf Antrag der Mehrheit seiner Mitglieder sowie auf Antrag des Rates oder der Kommission zu einer außerordentlichen Sitzungsperiode zusammentreten.
Das Europäische Parlament kann auf Antrag der Mehrheit seiner Mitglieder sowie auf Antrag des Rates oder der Kommission zu einer außerordentlichen Sitzungsperiode zusammentreten.
Artikel 230 [197]
Artikel I-20 Abs. 4
Das Europäische Parlament wählt aus seiner (4) Das Europäische Parlament wählt aus Mitte seinen Präsidenten und sein Präsidium. seiner Mitte seinen Präsidenten und sein Präsidium. Artikel III-337 Die Mitglieder der Kommission können kann an allen Sitzungen des Europäischen Parlaments teilnehmen und müssen wird auf ihren Antrag im Namen der Kommission jederzeit gehört werden.
(1) Der Europäische Rat und der Rat werden vom Europäischen Parlament nach Maßgabe der Geschäftsordnung des Europäischen Rates und der Geschäftsordnung des Rates gehört.
Die Kommission antwortet mündlich oder schriftlich auf die ihr vom Europäischen Parlament oder von dessen Mitgliedern gestellten Fragen.
(2) Die Kommission kann an allen Sitzungen des Europäischen Parlaments teilnehmen und wird auf ihren Antrag gehört. Sie antwortet mündlich oder schriftlich auf die ihr vom Europäischen Parlament oder von dessen Mitgliedern gestellten Fragen.
Der Europäische Rat und Der der Rat wird 6
Gegenstand eines laufenden Berichtigungsverfahrens.
II. AEUV/EGV - VVE
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werden vom Europäischen Parlament nach Maßgabe seiner der Geschäftsordnung vom Europäischen Parlament des Europäischen Rates und der Geschäftsordnung des Rates jederzeit gehört. Artikel 231 [198]
Artikel III-338
Soweit dieser Vertrag die Verträge nicht etwas anderes bestimmt bestimmen, beschließt das Europäische Parlament mit der absoluten Mehrheit der abgegebenen Stimmen.
Soweit die Verfassung nicht etwas anderes bestimmt, beschließt das Europäische Parlament mit der Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Die Beschlussfähigkeit wird in seiner Geschäftsordnung festgelegt.
Die Geschäftsordnung legt die Beschlussfähigkeit fest. Artikel 232 [199]
Artikel III-339
Das Europäische Parlament gibt sich seine Das Europäische Parlament erlässt seine Geschäftsordnung; hierzu sind die Stimmen Geschäftsordnung mit der Mehrheit seiner Mitglieder. Die Verhandlungsniederschrifder Mehrheit seiner Mitglieder erforderlich. ten des Europäischen Parlaments werden Die Verhandlungsniederschriften des Euro- nach Maßgabe der Verfassung und seiner päischen Parlaments werden nach den Be- Geschäftsordnung veröffentlicht. stimmungen dieser Maßgabe der Verträge und seiner Geschäftsordnung veröffentlicht. Artikel 233 [200]
Artikel III-337
Das Europäische Parlament erörtert in öffent- (3) Das Europäische Parlament erörtert in licher Sitzung den jährlichen Gesamtbericht, öffentlicher Sitzung den jährlichen Geder ihm von der Kommission vorgelegt wird. samtbericht, der ihm von der Kommission vorgelegt wird. Artikel 234 [201]
Artikel III-340
Wird wegen der Tätigkeit der Kommission ein Misstrauensantrag eingebracht, so darf das Europäische Parlament nicht vor Ablauf von drei Tagen nach seiner Einbringung und nur in offener Abstimmung darüber entscheiden.
Wird wegen der Tätigkeit der Kommission ein Misstrauensantrag eingebracht, so darf das Europäische Parlament nicht vor Ablauf von drei Tagen nach seiner Einbringung und nur in offener Abstimmung darüber entscheiden.
Wird der Misstrauensantrag mit der Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen und mit der Mehrheit der Mitglieder des Europäischen Parlaments angenommen, so müssen legen die Mitglieder der Kommission geschlossen ihr Amt niederlegen, und der Hohe Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik legt sein im Rahmen der
Wird der Misstrauensantrag mit der Mehrheit von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen und mit der Mehrheit der Mitglieder des Europäischen Parlaments angenommen, so legen die Mitglieder der Kommission geschlossen ihr Amt nieder, und der Außenminister der Union legt sein im Rahmen der Kommission ausgeübtes
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Anhang I - Synopse
Kommission ausgeübtes Amt nieder. Sie bleiben im Amt und führen die laufenden Geschäfte bis zur Ernennung ihrer Nachfolger gemäß Artikel 214 weiter zu ihrer Ersetzung nach Artikel 17 [9 d] des Vertrages über die Europäische Union weiter. In diesem Fall endet die Amtszeit der als Nachfolger zu ihrer Ersetzung ernannten Mitglieder der Kommission zu dem Zeitpunkt, zu dem die Amtszeit der geschlossen zur Amtsniederlegung verpflichteten Mitglieder der Kommission, die ihr Amt geschlossen niederlegen mussten, geendet hätte.
Amt nieder. Sie bleiben im Amt und führen die laufenden Geschäfte bis zu ihrer Ersetzung nach den Artikeln I-26 und I-27 weiter. In diesem Fall endet die Amtszeit der zu ihrer Ersetzung ernannten Mitglieder der Kommission zu dem Zeitpunkt, zu dem die Amtszeit der Mitglieder der Kommission, die ihr Amt geschlossen niederlegen mussten, geendet hätte.
ABSCHNITT 2 [1 a]
Unterabschnitt 2
ABSCHNITT 2 DER EUROPÄISCHE RAT
Der Europäische Rat
DER RAT Artikel 235 [201 a]
Artikel III-341
Artikel 206 EGV Jedes Mitglied des Europäischen Rates kann (1) Jedes Mitglied des Europäischen Rates sich das Stimmrecht höchstens eines anderen kann sich das Stimmrecht höchstens eines Mitglieds übertragen lassen. anderen Mitglieds übertragen lassen. Beschließt der Europäische Rat mit qualifizierter Mehrheit, so gelten für ihn Artikel 16 Absatz 4 [9 c Absatz 4] des Vertrags über die Europäische Union und Artikel 238 Absatz 2 [205 Absatz 2] dieses Vertrags. An Abstimmungen im Europäischen Rat nehmen dessen Präsident und der Präsident der Kommission nicht teil. Artikel 205 Abs. 3 EGV (3) Die Stimmenthaltung von anwesenden oder vertretenen Mitgliedern steht dem Zustandekommen von Beschlüssen des Europäischen Rates, zu denen Einstimmigkeit erforderlich ist, nicht entgegen.
Die Stimmenthaltung von anwesenden oder vertretenen Mitgliedern steht dem Zustandekommen von Beschlüssen des Europäischen Rates, zu denen Einstimmigkeit erforderlich ist, nicht entgegen.
(2) Der Präsident des Europäischen Parla- (2) Der Präsident des Europäischen Parlaments kann vom Europäischen Rat gehört ments kann vom Europäischen Rat gehört werden. werden. (3) Der Europäische Rat beschließt mit einfa- (3) Der Europäische Rat beschließt mit
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cher Mehrheit über Verfahrensfragen sowie einfacher Mehrheit über Verfahrensfragen über den Erlass seiner Geschäftsordnung. sowie über den Erlass seiner Geschäftsordnung. Artikel 207 Abs. 2 EGV (2) (4) Der Europäische Rat wird von einem (4) Der Europäische Rat wird vom Genevom Generalsekretariat des Rates unterstützt, ralsekretariat des Rates unterstützt. das einem Generalsekretär und Hohen Vertreter für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik untersteht; diesem steht ein Stellvertretender Generalsekretär zur Seite, der für die organisatorische Leitung des Generalsekretariats verantwortlich ist. Der Generalsekretär und der Stellvertretende Generalsekretär werden vom Rat mit qualifizierter Mehrheit ernannt. Artikel 236 [201 b] Der Europäische Rat erlässt mit qualifizierter Mehrheit a) einen Beschluss zur Festlegung der Zusammensetzungen des Rates, mit Ausnahme des Rates „Allgemeine Angelegenheiten“ und des Rates „Auswärtige Angelegenheiten“ nach Artikel 16 Absatz 6 [9 c Absatz 6] des Vertrags über die Europäische Union; b) einen Beschluss nach Artikel 16 Absatz 9 [9 c Absatz 9] des Vertrags über die Europäische Union zur Festlegung des Vorsitzes im Rat in allen seinen Zusammensetzungen mit Ausnahme des Rates „Auswärtige Angelegenheiten“. ABSCHNITT 3 [2] DER RAT Artikel 202 EGV Zur Verwirklichung der Ziele und nach Maßgabe dieses Vertrags - sorgt der Rat für die Abstimmung der Wirtschaftspolitik der Mitgliedstaaten; - besitzt der Rat eine Entscheidungsbefugnis; - überträgt der Rat der Kommission in den von ihm angenommenen Rechtsakten die
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Anhang I - Synopse
Befugnisse zur Durchführung der Vorschriften, die er erlässt. Der Rat kann bestimmte Modalitäten für die Ausübung dieser Befugnisse festlegen. Er kann sich in spezifischen Fällen außerdem vorbehalten, Durchführungsbefugnisse selbst auszuüben. Die oben genannten Modalitäten müssen den Grundsätzen und Regeln entsprechen, die der Rat auf Vorschlag der Kommission und nach Stellungnahme des Europäischen Parlaments vorher einstimmig festgelegt hat. - überträgt der Rat der Kommission in den von ihm angenommenen Rechtsakten die Befugnisse zur Durchführung der Vorschriften, die er erlässt. Der Rat kann bestimmte Modalitäten für die Ausübung dieser Befugnisse festlegen. Er kann sich in spezifischen Fällen außerdem vorbehalten, Durchführungsbefugnisse selbst auszuüben. Die oben genannten Modalitäten müssen den Grundsätzen und Regeln entsprechen, die der Rat auf Vorschlag der Kommission und nach Stellungnahme des Europäischen Parlaments vorher einstimmig festgelegt hat. Artikel 203 EGV [vgl. Art. 16 [9 c] EUV] Der Rat besteht aus je einem Vertreter jedes Mitgliedstaats auf Ministerebene, der befugt ist, für die Regierung des Mitgliedstaats verbindlich zu handeln. Der Vorsitz im Rat wird von den Mitgliedstaaten nacheinander für je sechs Monate wahrgenommen; die Reihenfolge wird vom Rat einstimmig beschlossen. Unterabschnitt 3 Der Ministerrat Artikel 237 [204]
Artikel III-342
Der Rat wird von seinem Präsidenten aus eigenem Entschluss oder auf Antrag eines seiner Mitglieder oder der Kommission einberufen.
Der Rat wird von seinem Präsidenten aus eigenem Entschluss oder auf Antrag eines seiner Mitglieder oder der Kommission einberufen.
II. AEUV/EGV - VVE
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Artikel 238 [205] [vgl. Art. 16 [9 c] EUV] (1) Soweit in diesem Vertrag nichts anderes bestimmt ist, beschließt der Rat mit der Mehrheit seiner Mitglieder. Artikel III-343 (1) Ist zu einem Beschluss des Rates die (2) Ist zu einem Beschluss des Rates die einfache Mehrheit erforderlich, so beschließt einfache Mehrheit erforderlich, so beder Rat mit der Mehrheit seiner Mitglieder. schließt dieser mit der Mehrheit der Stimmen seiner Mitglieder. Artikel I-25 Definition der qualifizierten Mehrheit im Europäischen Rat und im Rat (2) Ist zu einem Beschluss des Rates die qualifizierte Mehrheit erforderlich, so werden die Stimmen der Mitglieder wie folgt gewogen: Belgien 12 Bulgarien 10 Tschechische Republik 12 Dänemark 7 Deutschland 29 Estland 4 Griechenland 12 Spanien 27 Frankreich 29 Irland 7 Italien 29 Zypern 4 Lettland 4 Litauen 7 Luxemburg 4 Ungarn 12 Malta 3 Niederlande 13 Österreich 10 Polen 27 Portugal 12 Rumänien 14 Slowenien 4 Slowakei 7 Finnland 7 Schweden 10 Vereinigtes Königreich 29.
(1) Als qualifizierte Mehrheit gilt eine Mehrheit von mindestens 55 % der Mitglieder des Rates, gebildet aus mindestens 15 Mitgliedern, sofern die von diesen vertretenen Mitgliedstaaten zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung der Union ausmachen. Für eine Sperrminorität sind mindestens vier Mitglieder des Rates erforderlich, andernfalls gilt die qualifizierte Mehrheit als erreicht.
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Anhang I - Synopse
In den Fällen, in denen Beschlüsse des Rates nach diesem Vertrag auf Vorschlag der Kommission zu fassen sind, kommen sie mit einer Mindestzahl von 255 Stimmen zustande, welche die Zustimmung der Mehrheit der Mitglieder umfassen. In den anderen Fällen kommen Beschlüsse des Rates mit einer Mindestzahl von 255 Stimmen zustande, welche die Zustimmung von mindestens zwei Dritteln der Mitglieder umfassen. (2) Beschließt der Rat nicht auf Vorschlag der Kommission oder des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik, so gilt ab dem 1. November 2014 abweichend von Artikel 16 Absatz 4 [9 c Absatz 4] des Vertrags über die Europäische Union und vorbehaltlich der Vorschriften des Protokolls über die Übergangsbestimmungen als qualifizierte Mehrheit eine Mehrheit von mindestens 72 % der Mitglieder des Rates, sofern die von ihnen vertretenen Mitgliedstaaten zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung der Union ausmachen. (3) In den Fällen, in denen in Anwendung der Verträge nicht alle Mitglieder des Rates stimmberechtigt sind, gilt ab dem 1. November 2014 vorbehaltlich der Vorschriften des Protokolls über die Übergangsbestimmungen für die qualifizierte Mehrheit Folgendes: a) Als qualifizierte Mehrheit gilt eine Mehrheit von mindestens 55 % derjenigen Mitglieder des Rates, die die beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, sofern die von ihnen vertretenen Mitgliedstaaten zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten ausmachen. Für eine Sperrminorität bedarf es mindestens der Mindestzahl von Mitgliedern des Rates, die zusammen mehr als 35 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, zuzüglich eines Mitglieds; andernfalls gilt die qualifizierte Mehrheit als erreicht. b) Beschließt der Rat nicht auf Vorschlag der Kommission oder des Hohen Vertreters der Union für Außen- und Sicherheitspolitik, so
(2) Beschließt der Rat nicht auf Vorschlag der Kommission oder des Außenministers der Union, so gilt abweichend von Absatz 1 als qualifizierte Mehrheit eine Mehrheit von mindestens 72 % der Mitglieder des Rates, sofern die von diesen vertretenen Mitgliedstaaten zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung der Union ausmachen.
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gilt abweichend von Buchstabe a als qualifizierte Mehrheit eine Mehrheit von mindestens 72 % derjenigen Mitglieder des Rates, die die beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, sofern die von ihnen vertretenen Mitgliedstaaten zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten ausmachen. Artikel III-343 (3) (4) Die Stimmenthaltung von anwesenden oder vertretenen Mitgliedern steht dem Zustandekommen von Beschlüssen des Rates, zu denen Einstimmigkeit erforderlich ist, nicht entgegen.
Die Stimmenthaltung von anwesenden oder vertretenen Mitgliedern steht dem Zustandekommen von Beschlüssen des Europäischen Rates, zu denen Einstimmigkeit erforderlich ist, nicht entgegen.
(4) Ist ein Beschluss des Rates mit qualifizierter Mehrheit zu fassen, so kann ein Mitglied des Rates beantragen, dass überprüft wird, ob die Mitgliedstaaten, die diese qualifizierte Mehrheit bilden, mindestens 62 % der Gesamtbevölkerung der Union repräsentieren. Falls sich erweist, dass diese Bedingung nicht erfüllt ist, kommt der betreffende Beschluss nicht zustande. Artikel I-25 (3) Beschließt der Europäische Rat mit qualifizierter Mehrheit, so gelten die Absätze 1 und 2 für ihn. (4) Der Präsident des Europäischen Rates und der Präsident der Kommission nehmen an den Abstimmungen im Europäischen Rat nicht teil. Artikel 239 [206]
Artikel III-343
Jedes Mitglied kann sich das Stimmrecht (1) Jedes Mitglied des Rates kann sich das höchstens eines anderen Mitglieds übertragen Stimmrecht höchstens eines anderen Mitlassen. glieds übertragen lassen. Artikel 240 [207]
Artikel III-344
(1) Ein Ausschuss, der sich aus den Ständigen Vertretern der Regierungen der Mitgliedstaaten zusammensetzt, hat trägt die Aufgabe Verantwortung, die Arbeiten des Rates vorzubereiten und die ihm vom Rat übertragenen Aufträge auszuführen. Der Ausschuss kann in Fällen, die in der Geschäftsordnung des Rates
(1) Ein Ausschuss, der sich aus den Ständigen Vertretern der Regierungen der Mitgliedstaaten zusammensetzt, trägt die Verantwortung, die Arbeiten des Rates vorzubereiten und die ihm vom Rat übertragenen Aufträge auszuführen. Der Ausschuss kann in Fällen, die in der Geschäftsordnung des
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Anhang I - Synopse
festgelegt vorgesehen sind, Verfahrensbe- Rates festgelegt sind, Verfahrensbeschlüsse schlüsse fassen. fassen. (2) Der Rat wird von einem Generalsekreta- (2) Der Rat wird von einem Generalsekreriat unterstützt, das einem vom Rat ernannten tariat unterstützt, das einem vom Rat erGeneralsekretär und Hohen Vertreter für die nannten Generalsekretär untersteht. Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik untersteht; diesem steht ein Stellvertretender Generalsekretär zur Seite, der für die organisatorische Leitung des Generalsekretariats verantwortlich untersteht ist. Der Generalsekretär und der Stellvertretende Generalsekretär werden vom Rat mit qualifizierter Mehrheit ernannt. Der Rat entscheidet beschließt mit einfacher Der Rat entscheidet mit einfacher Mehrheit Mehrheit über die Organisation des General- über die Organisation des Generalsekretasekretariats. riats. (3) Der Rat gibt sich eine beschließt mit (3) Der Rat beschließt mit einfacher Mehreinfacher Mehrheit über Verfahrensfragen heit über Verfahrensfragen sowie über den sowie über den Erlass seiner Geschäftsord- Erlass seiner Geschäftsordnung. nung. Der Rat legt zur Anwendung des Artikels 255 Absatz 3 in seiner Geschäftsordnung die Bedingungen fest, unter denen die Öffentlichkeit Zugang zu Dokumenten des Rates erhält. Für die Zwecke dieses Absatzes bestimmt der Rat die Fälle, in denen davon auszugehen ist, dass er als Gesetzgeber tätig wird, damit in solchen Fällen umfassenderer Zugang zu den Dokumenten gewährt werden kann, gleichzeitig aber die Wirksamkeit des Beschlussfassungsverfahrens gewahrt bleibt. In jedem Fall werden, wenn der Rat als Gesetzgeber tätig wird, die Abstimmungsergebnisse sowie die Erklärungen zur Stimmabgabe und die Protokollerklärungen veröffentlicht. Artikel 241 [208]
Artikel III-345
Der Rat, der mit einfacher Mehrheit beschließt, kann die Kommission auffordern, die nach seiner Ansicht zur Verwirklichung der gemeinsamen Ziele geeigneten Untersuchungen vorzunehmen und ihm entsprechende Vorschläge zu unterbreiten. Legt die Kommission keinen Vorschlag vor, so teilt sie dem Rat die Gründe dafür mit.
Der Rat kann mit einfacher Mehrheit die Kommission auffordern, die nach seiner Ansicht zur Verwirklichung der gemeinsamen Ziele geeigneten Untersuchungen vorzunehmen und ihm entsprechende Vorschläge vorzulegen. Legt die Kommission keinen Vorschlag vor, so teilt sie dem Rat die Gründe dafür mit.
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Artikel 242 [209]
Artikel III-346
Der Rat, der mit einfacher Mehrheit beschließt, regelt nach Stellungnahme Anhörung der Kommission die rechtliche Stellung der in diesem Vertrag in den Verträgen vorgesehenen Ausschüsse.
Der Rat erlässt Europäische Beschlüsse über die rechtliche Stellung der in der Verfassung vorgesehenen Ausschüsse. Er beschließt mit einfacher Mehrheit nach Anhörung der Kommission.
Artikel 243 [210]
Artikel III-400
Der Rat setzt mit qualifizierter Mehrheit die Gehälter, Vergütungen und Ruhegehälter für den Präsidenten des Europäischen Rates, und die Mitglieder den Präsidenten der Kommission, den Hohen Vertreter der Union für Außen- und Sicherheitspolitik, die Mitglieder der Kommission, für den die Präsidenten, die Richter Mitglieder, die Generalanwälte und den die Kanzler des Gerichtshofs der Europäischen Union sowie für die Mitglieder und den Kanzler des Gerichts erster Instanz den Generalsekretär des Rates fest. Er setzt mit derselben Mehrheit ebenfalls alle sonstigen als Entgelt gezahlten Vergütungen fest.
(1) Der Rat erlässt die Europäischen Verordnungen und Beschlüsse zur Festlegung
ABSCHNITT 4 [3] DIE KOMMISSION Artikel 211 EGV [vgl. Art. 17 Absatz 1 [9 d Absatz 1] EUV] Um das ordnungsgemäße Funktionieren und die Entwicklung des Gemeinsamen Marktes zu gewährleisten, erfüllt die Kommission folgende Aufgaben: - für die Anwendung dieses Vertrags sowie der von den Organen aufgrund dieses Vertrags getroffenen Bestimmungen Sorge zu tragen; - Empfehlungen oder Stellungnahmen auf den in diesem Vertrag bezeichneten Gebieten abzugeben, soweit der Vertrag dies ausdrücklich vorsieht oder soweit sie es für notwendig erachtet; - nach Maßgabe dieses Vertrags in eigener Zuständigkeit Entscheidungen zu treffen und am Zustandekommen der Handlungen des
a) der Gehälter, Vergütungen und Ruhegehälter für den Präsidenten des Europäischen Rates, den Präsidenten der Kommission, den Außenminister der Union, die Mitglieder der Kommission, die Präsidenten, die Mitglieder und die Kanzler des Gerichtshofs der Europäischen Union, sowie den Generalsekretär des Rates;
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Anhang I - Synopse
Rates und des Europäischen Parlaments mitzuwirken; - die Befugnisse auszuüben, die ihr der Rat zur Durchführung der von ihm erlassenen Vorschriften überträgt. Artikel 244 [211 a] Gemäß Artikel 17 Absatz 5 [9 d Absatz 5] des Vertrags über die Europäische Union werden die Kommissionsmitglieder in einem vom Europäischen Rat einstimmig festgelegten System der Rotation ausgewählt, das auf folgenden Grundsätzen beruht: a) Die Mitgliedstaaten werden bei der Festlegung der Reihenfolge und der Dauer der Amtszeiten ihrer Staatsangehörigen in der Kommission vollkommen gleich behandelt; demzufolge kann die Gesamtzahl der Mandate, welche Staatsangehörige zweier beliebiger Mitgliedstaaten innehaben, niemals um mehr als eines voneinander abweichen. b) Vorbehaltlich des Buchstabens a ist jede der aufeinander folgenden Kommissionen so zusammengesetzt, dass das demografische und geografische Spektrum der Gesamtheit der Mitgliedstaaten auf zufrieden stellende Weise zum Ausdruck kommt. Artikel 212 EGV [vgl. Artikel 218 Absatz 2 AEUV] Artikel 245 [213] (1) Die Kommission besteht aus zwanzig Mitgliedern, die aufgrund ihrer allgemeinen Befähigung ausgewählt werden und volle Gewähr für ihre Unabhängigkeit bieten müssen. Die Zahl der Mitglieder der Kommission kann vom Rat einstimmig geändert werden. Nur Staatsangehörige der Mitgliedstaaten können Mitglieder der Kommission sein. Der Kommission muss mindestens ein Staatsangehöriger jedes Mitgliedstaats angehören,
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jedoch dürfen nicht mehr als zwei Mitglieder der Kommission dieselbe Staatsangehörigkeit besitzen. Artikel III-347 (2) Die Mitglieder der Kommission üben ihre Die Mitglieder der Kommission haben jede Tätigkeit in voller Unabhängigkeit zum all- Handlung zu unterlassen, die mit ihren gemeinen Wohl der Gemeinschaften aus. Aufgaben unvereinbar ist. Die Mitgliedstaaten achten ihre Unabhängigkeit und Sie dürfen bei der Erfüllung ihrer Pflichten versuchen nicht, sie bei der Erfüllung ihrer Anweisungen von einer Regierung oder einer Aufgaben zu beeinflussen. anderen Stelle weder anfordern noch entgegennehmen. Sie haben jede Handlung zu unterlassen, die mit ihren Aufgaben unvereinbar ist. Jeder Die Mitgliedstaaten verpflichtet sich, diesen Grundsatz zu achten und nicht zu ihre Unabhängigkeit und versuchen nicht, die Mitglieder der Kommission sie bei der Erfüllung ihrer Aufgaben zu beeinflussen. Die Mitglieder der Kommission dürfen während ihrer Amtszeit keine andere entgeltliche oder unentgeltliche Berufstätigkeit ausüben. Bei der Aufnahme ihrer Tätigkeit übernehmen sie die feierliche Verpflichtung, während der Ausübung und nach Ablauf ihrer Amtstätigkeit die sich aus ihrem Amt ergebenden Pflichten zu erfüllen, insbesondere die Pflicht, bei der Annahme gewisser Tätigkeiten oder Vorteile nach Ablauf dieser Tätigkeit ehrenhaft und zurückhaltend zu sein. Werden diese Pflichten verletzt, so kann der Gerichtshof auf Antrag des Rates, der mit einfacher Mehrheit beschließt, oder der Kommission das Mitglied je nach Lage des Falles gemäß Artikel 247 [216] seines Amtes entheben oder ihm seine Ruhegehaltsansprüche oder andere an ihrer Stelle gewährte Vergünstigungen aberkennen.
Artikel 214 EGV [vgl. Art. 17 [9 d] EUV] (1) Die Mitglieder der Kommission werden, gegebenenfalls vorbehaltlich des Artikels 201, nach dem Verfahren des Absatzes 2 für eine Amtszeit von fünf Jahren ernannt. Wiederernennung ist zulässig.
Die Mitglieder der Kommission dürfen während ihrer Amtszeit keine andere entgeltliche oder unentgeltliche Berufstätigkeit ausüben. Bei der Aufnahme ihrer Tätigkeit übernehmen sie die feierliche Verpflichtung, während der Ausübung und nach Ablauf ihrer Amtstätigkeit die sich aus ihrem Amt ergebenden Pflichten zu erfüllen, insbesondere die Pflicht, bei der Annahme gewisser Tätigkeiten oder Vorteile nach Ablauf dieser Tätigkeit ehrenhaft und zurückhaltend zu sein. Werden diese Pflichten verletzt, so kann der Gerichtshof auf Antrag des Rates, der mit einfacher Mehrheit beschließt, oder der Kommission das Mitglied je nach Lage des Falles nach Artikel III-349 seines Amtes entheben oder ihm seine Ruhegehaltsansprüche oder andere an ihrer Stelle gewährte Vergünstigungen aberkennen.
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Anhang I - Synopse
2) Der Rat, der in der Zusammensetzung der Staats- und Regierungschefs tagt, benennt mit qualifizierter Mehrheit die Persönlichkeit, die er zum Präsidenten der Kommission zu ernennen beabsichtigt; diese Benennung bedarf der Zustimmung des Europäischen Parlaments. Der Rat nimmt mit qualifizierter Mehrheit im Einvernehmen mit dem designierten Präsidenten die gemäß den Vorschlägen der einzelnen Mitgliedstaaten erstellte Liste der anderen Persönlichkeiten an, die er zu Mitgliedern der Kommission zu ernennen beabsichtigt. Der Präsident und die übrigen Mitglieder der Kommission, die auf diese Weise benannt worden sind, stellen sich als Kollegium einem Zustimmungsvotum des Europäischen Parlaments. Nach Zustimmung des Europäischen Parlaments werden der Präsident und die übrigen Mitglieder der Kommission vom Rat mit qualifizierter Mehrheit ernannt. Artikel 246 [215]
Artikel III-348
Abgesehen von den regelmäßigen Neubesetzungen und von Todesfällen endet das Amt eines Mitglieds der Kommission durch Rücktritt oder Amtsenthebung.
(1) Abgesehen von den regelmäßigen Neubesetzungen und von Todesfällen endet das Amt eines Mitglieds der Kommission durch Rücktritt oder Amtsenthebung.
Für das ein zurückgetretenes, seines Amtes enthobenes oder verstorbenes Mitglied wird für die verbleibende Amtszeit vom Rat mit qualifizierter Mehrheit mit Zustimmung des Präsidenten der Kommission nach Anhörung des Europäischen Parlaments und nach den Anforderungen des Artikels 17 Absatz 3 UAbs. 2 [9 d Absatz 3 UAbs. 2] des Vertrags über die Europäische Union ein neues Mitglied derselben Staatsangehörigkeit ernannt. Der Rat kann einstimmig entscheiden, für diese Zeit einen Nachfolger nicht zu ernennen.
(2) Für ein zurückgetretenes, seines Amtes enthobenes oder verstorbenes Mitglied der Kommission wird für die verbleibende Amtszeit vom Rat mit Zustimmung des Präsidenten der Kommission nach Anhörung des Europäischen Parlaments und nach den Anforderungen des Artikels I-26 Absatz 4 ein neues Mitglied derselben Staatsangehörigkeit ernannt.
Der Rat kann auf Vorschlag des Präsidenten der Kommission einstimmig beschließen, dass ein ausscheidendes Mitglied der Kommission für die verbleibende Amtszeit nicht ersetzt werden muss, insbesondere wenn es
Der Rat kann auf Vorschlag des Präsidenten der Kommission einstimmig beschließen, dass ein ausscheidendes Mitglied der Kommission für die verbleibende Amtszeit nicht ersetzt werden muss, insbesondere
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sich um eine kurze Zeitspanne handelt.
wenn es sich um eine kurze Zeitspanne handelt.
Bei Rücktritt, Amtsenthebung oder Tod des Präsidenten wird für die verbleibende Amtszeit ein Nachfolger ernannt. Für die Ersetzung findet das Verfahren des Artikels 214 Absatz 2 17 Absatz 7 UAbs. 1 [9 d Absatz 7 UAbs. 1] des Vertrags über die Europäische Union Anwendung.
(3) Bei Rücktritt, Amtsenthebung oder Tod des Präsidenten wird für die verbleibende Amtszeit nach Artikel I-27 Absatz 1 ein Nachfolger ernannt.
Bei Rücktritt, Amtsenthebung oder Tod des Hohen Vertreters der Union für die Außenund Sicherheitspolitik wird für die verbleibende Amtszeit nach Artikel 18 Absatz 1 [9 e Absatz 1] des Vertrags über die Europäische Union ein Nachfolger ernannt.
(4) Bei Rücktritt, Amtsenthebung oder Tod des Außenministers der Union wird für die verbleibende Amtszeit nach Artikel I-28 Absatz 1 ein Nachfolger ernannt.
Außer im Falle der Amtsenthebung nach Artikel 216 bleiben die Mitglieder der Kommission bis zur Neubesetzung ihres Sitzes oder bis zu einer Entscheidung des Rates gemäß Absatz 2, keinen Nachfolger zu ernennen, im Amt. Bei Rücktritt aller Mitglieder der Kommission bleiben diese bis zur Neubesetzung ihres Sitzes nach Artikel 17 [9 d] des Vertrags über die Europäische Union für die verbleibende Amtszeit im Amt und führen die laufenden Geschäfte weiter.
(5) Bei Rücktritt aller Mitglieder der Kommission bleiben diese bis zur Neubesetzung ihres Sitzes nach den Artikeln I-26 und I-27 für die verbleibende Amtszeit im Amt und führen die laufenden Geschäfte weiter.
Artikel 247 [216]
Artikel III-349
Jedes Mitglied der Kommission, das die Voraussetzungen für die Ausübung seines Amtes nicht mehr erfüllt oder eine schwere Verfehlung begangen hat, kann auf Antrag des Rates, der mit einfacher Mehrheit beschließt, oder der Kommission durch den Gerichtshof seines Amtes enthoben werden.
Jedes Mitglied der Kommission, das die Voraussetzungen für die Ausübung seines Amtes nicht mehr erfüllt oder eine schwere Verfehlung begangen hat, kann auf Antrag des Rates, der mit einfacher Mehrheit beschließt, oder der Kommission durch den Gerichtshof seines Amtes enthoben werden.
Artikel 248 [217]
Artikel III-350
(1) Die Kommission übt ihre Tätigkeit unter der politischen Führung ihres Präsidenten aus; dieser entscheidet über ihre interne Organisation um sicherzustellen, dass ihr Handeln kohärent und effizient ist und auf der Grundlage der Kollegialität beruht. (2) Die Zuständigkeiten der Kommission Die
Zuständigkeiten
der
Kommission
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Anhang I - Synopse
werden unbeschadet des Artikels 18 Absatz 4 [9 e Absatz 4] des Vertrags über die Europäische Union von ihrem Präsidenten nach Artikel 17 Absatz 6 [9 d Absatz 6] des genannten Vertrags gegliedert und zwischen ihren Mitgliedern aufgeteilt. Der Präsident kann diese Zuständigkeitsverteilung im Laufe der Amtszeit ändern. Die Mitglieder der Kommission üben die ihnen vom Präsidenten übertragenen Aufgaben unter dessen Leitung aus.
werden unbeschadet des Artikels I–28 Absatz 4 von ihrem Präsidenten nach Artikel I-27 Absatz 3 gegliedert und zwischen ihren Mitgliedern aufgeteilt. Der Präsident kann diese Zuständigkeitsverteilung im Laufe der Amtszeit ändern. Die Mitglieder der Kommission üben die ihnen vom Präsidenten übertragenen Aufgaben unter dessen Leitung aus.
(3) Nach Billigung durch das Kollegium ernennt der Präsident unter den Mitgliedern der Kommission Vizepräsidenten. (4) Ein Mitglied der Kommission erklärt seinen Rücktritt, wenn der Präsident es nach Billigung durch das Kollegium dazu auffordert. Artikel 249 [218] (1) Der Rat und die Kommission ziehen einander zurate und regeln einvernehmlich die Art und Weise ihrer Zusammenarbeit. Artikel III-352 (2) (1) Die Kommission gibt sich eine Geschäftsordnung, um ihr ordnungsgemäßes Arbeiten und das ihrer Dienststellen nach Maßgabe dieses Vertrags zu gewährleisten. Sie sorgt für die Veröffentlichung dieser Geschäftsordnung.
(1) Die Kommission gibt sich eine Geschäftsordnung, um ihr ordnungsgemäßes Arbeiten und das ihrer Dienststellen zu gewährleisten. Sie sorgt für die Veröffentlichung dieser Geschäftsordnung.
Artikel 212 EGV (2) Die Kommission veröffentlicht jährlich, und zwar spätestens einen Monat vor Beginn der Sitzungsperiode des Europäischen Parlaments, einen Gesamtbericht über die Tätigkeit der Gemeinschaften Union.
(2) Die Kommission veröffentlicht jährlich, und zwar spätestens einen Monat vor Beginn der Sitzungsperiode des Europäischen Parlaments, einen Gesamtbericht über die Tätigkeit der Union.
Artikel 250 [219]
Artikel III-351
Die Beschlüsse der Kommission werden mit Die Beschlüsse der Kommission werden der Mehrheit der in Artikel 213 bestimmten mit der Mehrheit der Mitglieder gefasst. Anzahl ihrer Mitglieder gefasst. Die Beschlussfähigkeit wird in der Geschäftsordnung festgelegt. Die Kommission kann nur dann wirksam
II. AEUV/EGV - VVE
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tagen, wenn die in ihrer Geschäftsordnung festgesetzte Anzahl von Mitgliedern anwesend ist. Die Beschlussfähigkeit wird in der Geschäftsordnung festgelegt. ABSCHNITT 5 [4]
Unterabschnitt 5
DER GERICHTSHOF DER EUROPÄISCHEN UNION
Der Gerichtshof der Europäischen Union
DER GERICHTSHOF Artikel 220 EGV [vgl. Artikel 19 [9 f] EUV] Der Gerichtshof und das Gericht erster Instanz sichern im Rahmen ihrer jeweiligen Zuständigkeiten die Wahrung des Rechts bei der Auslegung und Anwendung dieses Vertrags. Außerdem können dem Gericht erster Instanz nach Maßgabe des Artikels 225 a gerichtliche Kammern beigeordnet werden, die in einigen besonderen Bereichen in diesem Vertrag vorgesehene gerichtliche Zuständigkeiten ausüben. Artikel 251 [221]
Artikel III-353
Der Gerichtshof besteht aus einem Richter je Mitgliedstaat. Der Gerichtshof tagt in Kammern oder als Große Kammer entsprechend den hierfür in der Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union vorgesehenen Regeln.
Der Gerichtshof tagt in Kammern, als Große Kammer oder als Plenum nach Maßgabe der Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union.
Wenn die Satzung es vorsieht, kann der Gerichtshof auch als Plenum tagen. Artikel 252 [222]
Artikel III-354
Der Gerichtshof wird von acht Generalanwälten unterstützt. Auf Antrag des Gerichtshofs kann der Rat einstimmig die Zahl der Generalanwälte erhöhen.
Der Gerichtshof wird von acht Generalanwälten unterstützt. Auf Antrag des Gerichtshofs kann der Rat einstimmig einen Europäischen Beschluss erlassen, um die Zahl der Generalanwälte zu erhöhen.
400
Anhang I - Synopse
Der Generalanwalt hat öffentlich in völliger Unparteilichkeit und Unabhängigkeit begründete Schlussanträge zu den Rechtssachen zu stellen, in denen nach der Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union seine Mitwirkung erforderlich ist.
Der Generalanwalt hat öffentlich in völliger Unparteilichkeit und Unabhängigkeit begründete Schlussanträge zu den Rechtssachen zu stellen, in denen nach der Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union seine Mitwirkung erforderlich ist.
Artikel 253 [223]
Artikel III-355
Zu Richtern und Generalanwälten des Gerichtshofs sind Persönlichkeiten auszuwählen, die jede Gewähr für Unabhängigkeit bieten und in ihrem Staat die für die höchsten richterlichen Ämter erforderlichen Voraussetzungen erfüllen oder Juristen von anerkannt hervorragender Befähigung sind; sie werden von den Regierungen der Mitgliedstaaten im gegenseitigen Einvernehmen nach Anhörung des in Artikel 255 [224 a] vorgesehenen Ausschusses auf sechs Jahre ernannt. Alle drei Jahre findet nach Maßgabe der Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union eine teilweise Neubesetzung der Stellen der Richter und Generalanwälte statt.
Alle drei Jahre findet nach Maßgabe der Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union eine teilweise Neubesetzung der Stellen der Richter und Generalanwälte statt.
Die Richter wählen aus ihrer Mitte den Präsi- Die Richter wählen aus ihrer Mitte den denten des Gerichtshofs für die Dauer von Präsidenten des Gerichtshofs für die Dauer drei Jahren. Wiederwahl ist zulässig. von drei Jahren. Wiederwahl ist zulässig. Die Wiederernennung ausscheidender Richter und Generalanwälte ist zulässig. Der Gerichtshof ernennt seinen Kanzler und bestimmt dessen Stellung. Der Gerichtshof erlässt seine Verfahrensord- Der Gerichtshof erlässt seine Verfahrensnung. Sie bedarf der Genehmigung des Rates, ordnung. Sie bedarf der Genehmigung des der darüber mit qualifizierter Mehrheit ent- Rates. scheidet. Artikel 254 [224]
Artikel III-356
Das Gericht erster Instanz besteht aus mindestens einem Richter je Mitgliedstaat. Die Zahl der Richter des Gerichts wird in der Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union festgelegt. In der Satzung kann vorgesehen werden, dass das Gericht von Generalanwälten unterstützt wird.
Die Zahl der Richter des Gerichts wird in der Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union festgelegt. In der Satzung kann vorgesehen werden, dass das Gericht von Generalanwälten unterstützt wird.
II. AEUV/EGV - VVE
Zu Mitgliedern des Gerichts erster Instanz sind Personen auszuwählen, die jede Gewähr für Unabhängigkeit bieten und über die Befähigung zur Ausübung hoher richterlicher Tätigkeiten verfügen. Sie werden von den Regierungen der Mitgliedstaaten im gegenseitigen Einvernehmen nach Anhörung des in Artikel 255 [224 a] vorgesehenen Ausschusses für sechs Jahre ernannt. Alle drei Jahre wird das Gericht teilweise neu besetzt. Die Wiederernennung ausscheidender Mitglieder ist zulässig.
401
Zu Mitgliedern des Gerichts sind Personen auszuwählen, die jede Gewähr für Unabhängigkeit bieten und über die Befähigung zur Ausübung hoher richterlicher Tätigkeiten verfügen. Sie werden von den Regierungen der Mitgliedstaaten im gegenseitigen Einvernehmen nach Anhörung des in Artikel III-357 vorgesehenen Ausschusses ernannt. Alle drei Jahre wird das Gericht teilweise neu besetzt.
Die Richter wählen aus ihrer Mitte den Präsi- Die Richter wählen aus ihrer Mitte den denten des Gerichts erster Instanz für die Präsidenten des Gerichts für die Dauer von Dauer von drei Jahren. Wiederwahl ist zuläs- drei Jahren. Wiederwahl ist zulässig. sig. Das Gericht erster Instanz ernennt seinen Kanzler und bestimmt dessen Stellung. Das Gericht erster Instanz erlässt seine Verfahrensordnung im Einvernehmen mit dem Gerichtshof. Sie bedarf der Genehmigung des Rates, der darüber mit qualifizierter Mehrheit entscheidet.
Das Gericht erlässt seine Verfahrensordnung im Einvernehmen mit dem Gerichtshof. Sie bedarf der Genehmigung des Rates.
Soweit die Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union nichts anderes vorsieht, finden die den Gerichtshof betreffenden Bestimmungen dieses Vertrags der Verträge auf das Gericht erster Instanz Anwendung.
Soweit die Satzung nichts anderes vorsieht, finden die den Gerichtshof betreffenden Bestimmungen der Verfassung auf das Gericht Anwendung.
Artikel 255 [224 a]
Artikel III-357
Es wird ein Ausschuss eingerichtet, der die Aufgabe hat, vor einer Ernennung durch die Regierungen der Mitgliedstaaten nach den Artikeln 253 und 254 [223 und 224] eine Stellungnahme zur Eignung der Bewerber für die Ausübung des Amts eines Richters oder Generalanwalts beim Gerichtshof oder beim Gericht abzugeben.
Es wird ein Ausschuss eingerichtet, der die Aufgabe hat, vor einer Ernennung durch die Regierungen der Mitgliedstaaten nach den Artikeln III-355 und III-356 eine Stellungnahme über die Eignung der Bewerber für die Ausübung des Amts eines Richters oder Generalanwalts beim Gerichtshof oder beim Gericht abzugeben.
Der Ausschuss setzt sich aus sieben Persönlichkeiten zusammen, die aus dem Kreis ehemaliger Mitglieder des Gerichtshofs und des Gerichts, der Mitglieder der höchsten einzelstaatlichen Gerichte und der Juristen von anerkannt hervorragender Befähigung ausgewählt werden, von denen einer vom Europäischen Parlament vorgeschlagen wird.
Der Ausschuss setzt sich aus sieben Persönlichkeiten zusammen, die aus dem Kreis ehemaliger Mitglieder des Gerichtshofs und des Gerichts, der Mitglieder der höchsten einzelstaatlichen Gerichte und der Juristen von anerkannt hervorragender Befähigung ausgewählt werden, von denen einer vom Europäischen Parlament vorge-
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Anhang I - Synopse
Der Rat erlässt einen Beschluss zur Festlegung der Vorschriften für die Arbeitsweise und einen Beschluss zur Ernennung der Mitglieder dieses Ausschusses. Er beschließt auf Initiative des Präsidenten des Gerichtshofs.
schlagen wird. Der Rat erlässt einen Europäischen Beschluss zur Festlegung der Vorschriften für die Arbeitsweise und einen Europäischen Beschluss zur Ernennung der Mitglieder dieses Ausschusses. Er beschließt auf Initiative des Präsidenten des Gerichtshofs.
Artikel 256 [225]
Artikel III-358
(1) Das Gericht erster Instanz ist für Entscheidungen im ersten Rechtszug über die in den Artikeln 263 [230], 265 [232], 268 [235], 270 [236] und 272 [238] genannten Klagen zuständig, mit Ausnahme derjenigen Klagen, die einer gerichtlichen Kammer einem nach Artikel 257 [225 a] gebildeten Fachgericht übertragen werden, und der Klagen, die gemäß der Satzung dem Gerichtshof vorbehalten sind. In der Satzung kann vorgesehen werden, dass das Gericht erster Instanz für andere Kategorien von Klagen zuständig ist.
(1) Das Gericht ist für Entscheidungen im ersten Rechtszug über die in den Artikeln III-365, III-367, III-370, III-372 und III374 genannten Klagen zuständig, mit Ausnahme derjenigen Klagen, die einem nach Artikel III-359 eingerichteten Fachgericht übertragen werden, und der Klagen, die nach Maßgabe der Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union dem Gerichtshof vorbehalten sind. In der Satzung kann vorgesehen werden, dass das Gericht für andere Kategorien von Klagen zuständig ist.
Gegen die Entscheidungen des Gerichts erster Instanz aufgrund dieses Absatzes kann nach Maßgabe der Bedingungen und innerhalb der Grenzen, die in der Satzung vorgesehen sind, beim Gerichtshof ein auf Rechtsfragen beschränktes Rechtsmittel eingelegt werden.
Gegen die Entscheidungen des Gerichts aufgrund dieses Absatzes kann nach Maßgabe der Bedingungen und innerhalb der Grenzen, die in der Satzung vorgesehen sind, beim Gerichtshof ein auf Rechtsfragen beschränktes Rechtsmittel eingelegt werden.
(2) Das Gericht erster Instanz ist für Ent- (2) Das Gericht ist für Entscheidungen über scheidungen über Rechtsmittel gegen die Rechtsmittel gegen die Entscheidungen der Entscheidungen der nach Artikel 225 a gebil- Fachgerichte zuständig. deten gerichtlichen Kammern Fachgerichte zuständig. Die Entscheidungen des Gerichts erster Instanz aufgrund dieses Absatzes können nach Maßgabe der Bedingungen und innerhalb der Grenzen, die in der Satzung vorgesehen sind, in Ausnahmefällen vom Gerichtshof überprüft werden, wenn die ernste Gefahr besteht, dass die Einheit oder Kohärenz des GemeinschaftsUnionsrechts berührt wird.
Die Entscheidungen des Gerichts aufgrund dieses Absatzes können unter den Bedingungen und innerhalb der Grenzen, die in der Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union vorgesehen sind, in Ausnahmefällen vom Gerichtshof überprüft werden, wenn die ernste Gefahr besteht, dass die Einheit oder die Kohärenz des Unionsrechts berührt wird.
(3) Das Gericht erster Instanz ist in besonderen in der Satzung festgelegten Sachgebieten für Vorabentscheidungen nach Artikel 267 [234] zuständig.
(3) Das Gericht ist auf besonderen, in der Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union festgelegten Sachgebieten für Vorabentscheidungen nach Artikel III-369
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zuständig. Wenn das Gericht erster Instanz der Auffassung ist, dass eine Rechtssache eine Grundsatzentscheidung erfordert, die die Einheit oder die Kohärenz des GemeinschaftsUnionsrechts berühren könnte, kann es die Rechtssache zur Entscheidung an den Gerichtshof verweisen.
Wenn das Gericht der Auffassung ist, dass eine Rechtssache eine Grundsatzentscheidung erfordert, die die Einheit oder die Kohärenz des Unionsrechts berühren könnte, kann es die Rechtssache zur Entscheidung an den Gerichtshof verweisen.
Die Entscheidungen des Gerichts erster Instanz über Anträge auf Vorabentscheidung können nach Maßgabe der Bedingungen und innerhalb der Grenzen, die in der Satzung vorgesehen sind, in Ausnahmefällen vom Gerichtshof überprüft werden, wenn die ernste Gefahr besteht, dass die Einheit oder die Kohärenz des GemeinschaftsUnionsrechts berührt wird.
Die Entscheidungen des Gerichts über Anträge auf Vorabentscheidung können unter den Bedingungen und innerhalb der Grenzen, die in der Satzung vorgesehen sind, in Ausnahmefällen vom Gerichtshof überprüft werden, wenn die ernste Gefahr besteht, dass die Einheit oder die Kohärenz des Unionsrechts berührt wird.
Artikel 257 [225 a]
Artikel III-359
Der Rat kann durch einstimmigen Beschluss auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments und des Gerichtshofs oder auf Antrag des Gerichtshofs und nach Anhörung des Europäischen Parlaments und der Kommission Das Europäische Parlament und der Rat können gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren gerichtliche Kammern dem Gericht beigeordnete Fachgerichte bilden, die für Entscheidungen im ersten Rechtszug über bestimmte Kategorien von Klagen zuständig sind, die in auf besonderen Sachgebieten erhoben werden. Das Europäische Parlament und der Rat beschließen durch Verordnungen entweder auf Vorschlag der Kommission nach Anhörung des Gerichtshofs oder auf Antrag des Gerichtshofs nach Anhörung der Kommission.
(1) Durch Europäisches Gesetz können dem Gericht beigeordnete Fachgerichte eingerichtet werden, die für Entscheidungen im ersten Rechtszug über bestimmte Kategorien von Klagen zuständig sind, die auf besonderen Sachgebieten erhoben werden. Es wird entweder auf Vorschlag der Kommission nach Anhörung des Gerichtshofs oder auf Antrag des Gerichtshofs nach Anhörung der Kommission erlassen.
In dem Beschluss der Verordnung über die Bildung einer gerichtlichen Kammer eines Fachgerichts werden die Regeln für die Zusammensetzung dieser Kammer dieses Gerichts und der ihr ihm übertragene Zuständigkeitsbereich festgelegt.
(2) In dem Europäischen Gesetz über die Einrichtung eines Fachgerichts werden die Regeln für die Zusammensetzung dieses Gerichts und die ihm zugewiesenen Befugnisse festgelegt.
Gegen die Entscheidungen der gerichtlichen (3) Gegen die Entscheidungen der FachgeKammern Fachgerichte kann vor dem Gericht richte kann vor dem Gericht ein auf erster Instanz ein auf Rechtsfragen be- Rechtsfragen beschränktes Rechtsmittel
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Anhang I - Synopse
schränktes Rechtsmittel oder, wenn der Beschluss die Verordnung über die Bildung der Kammer des Fachgerichts dies vorsieht, ein auch Sachfragen betreffendes Rechtsmittel eingelegt werden.
oder, wenn das Europäische Gesetz über die Einrichtung des Fachgerichts dies vorsieht, ein auch Sachfragen betreffendes Rechtsmittel eingelegt werden.
Zu Mitgliedern der gerichtlichen Kammern Fachgerichte sind Personen auszuwählen, die jede Gewähr für Unabhängigkeit bieten und über die Befähigung zur Ausübung richterlicher Tätigkeiten verfügen. Sie werden einstimmig vom Rat ernannt.
(4) Zu Mitgliedern der Fachgerichte sind Personen auszuwählen, die jede Gewähr für Unabhängigkeit bieten und über die Befähigung zur Ausübung richterlicher Tätigkeiten verfügen. Sie werden vom Rat ernannt, der einstimmig beschließt.
Die gerichtlichen Kammern Fachgerichte erlassen ihre Verfahrensordnung im Einvernehmen mit dem Gerichtshof. Diese Verfahrensordnung bedarf der Genehmigung des Rates, der darüber mit qualifizierter Mehrheit entscheidet.
(5) Die Fachgerichte erlassen ihre Verfahrensordnung im Einvernehmen mit dem Gerichtshof. Diese Verfahrensordnung bedarf der Genehmigung des Rates.
Soweit der Beschluss die Verordnung über die Bildung der gerichtlichen Kammer Fachgerichte nichts anderes vorsieht, finden die den Gerichtshof der Europäischen Union betreffenden Bestimmungen dieses Vertrags der Verträge und die Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union auf die gerichtlichen Kammern Fachgerichte Anwendung. Titel I und Artikel 64 der Satzung gelten auf jeden Fall für die Fachgerichte.
(6) Soweit das Europäische Gesetz über die Einrichtung des Fachgerichts nichts anderes vorsieht, finden die den Gerichtshof der Europäischen Union betreffenden Bestimmungen der Verfassung und die Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union auf die Fachgerichte Anwendung. Titel I und Artikel 64 der Satzung gelten auf jeden Fall für die Fachgerichte.
Artikel 258 [226]
Artikel III-360
Hat nach Auffassung der Kommission ein Mitgliedstaat gegen eine Verpflichtung aus diesem Vertrag den Verträgen verstoßen, so gibt sie eine mit Gründen versehene Stellungnahme hierzu ab; sie hat dem Staat zuvor Gelegenheit zur Äußerung zu geben.
Hat ein Mitgliedstaat nach Auffassung der Kommission gegen eine Verpflichtung aus der Verfassung verstoßen, so gibt sie eine mit Gründen versehene Stellungnahme hierzu ab; sie hat diesem Staat zuvor Gelegenheit zur Äußerung zu geben.
Kommt der Staat dieser Stellungnahme innerhalb der von der Kommission gesetzten Frist nicht nach, so kann die Kommission den Gerichtshof der Europäischen Union anrufen.
Kommt der betreffende Staat dieser Stellungnahme innerhalb der von der Kommission gesetzten Frist nicht nach, so kann die Kommission den Gerichtshof der Europäischen Union anrufen.
Artikel 259 [227]
Artikel III-361
Jeder Mitgliedstaat kann den Gerichtshof der Europäischen Union anrufen, wenn er der Auffassung ist, dass ein anderer Mitgliedstaat gegen eine Verpflichtung aus diesem Vertrag
Jeder Mitgliedstaat kann den Gerichtshof der Europäischen Union anrufen, wenn er der Auffassung ist, dass ein anderer Mitgliedstaat gegen eine Verpflichtung aus der
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den Verträgen verstoßen hat.
Verfassung verstoßen hat.
Bevor ein Mitgliedstaat wegen einer angeblichen Verletzung der Verpflichtungen aus diesem Vertrag den Verträgen gegen einen anderen Staat Klage erhebt, muss er die Kommission damit befassen.
Bevor ein Mitgliedstaat wegen einer angeblichen Verletzung der Verpflichtungen aus der Verfassung gegen einen anderen Staat Klage erhebt, muss er die Kommission damit befassen.
Die Kommission erlässt eine mit Gründen versehene Stellungnahme; sie gibt den beteiligten Staaten zuvor Gelegenheit zu schriftlicher und mündlicher Äußerung in einem kontradiktorischen Verfahren.
Die Kommission erlässt eine mit Gründen versehene Stellungnahme; sie gibt den beteiligten Staaten zuvor Gelegenheit zu schriftlicher und mündlicher Äußerung in einem kontradiktorischen Verfahren.
Gibt die Kommission binnen drei Monaten nach dem Zeitpunkt, in dem ein entsprechender Antrag gestellt wurde, keine Stellungnahme ab, so kann ungeachtet des Fehlens der Stellungnahme vor dem Gerichtshof geklagt werden.
Gibt die Kommission binnen drei Monaten nach dem Zeitpunkt, zu dem ein entsprechender Antrag gestellt wurde, keine Stellungnahme ab, so kann ungeachtet des Fehlens der Stellungnahme vor dem Gerichtshof geklagt werden.
Artikel 260 [228]
Artikel III-362
(1) Stellt der Gerichtshof der Europäischen Union fest, dass ein Mitgliedstaat gegen eine Verpflichtung aus diesem Vertrag den Verträgen verstoßen hat, so hat dieser Staat die Maßnahmen zu ergreifen, die sich aus dem Urteil des Gerichtshofes ergeben.
(1) Stellt der Gerichtshof der Europäischen Union fest, dass ein Mitgliedstaat gegen eine Verpflichtung aus der Verfassung verstoßen hat, so hat dieser Staat die Maßnahmen zu ergreifen, die sich aus dem Urteil des Gerichtshofs ergeben.
(2) Hat nach Auffassung der Kommission der betreffende Mitgliedstaat diese Maßnahmen, die sich aus dem Urteil des Gerichtshofs ergeben, nach Auffassung der Kommission nicht ergriffen getroffen, so gibt sie, nachdem sie ihm Gelegenheit zur Äußerung gegeben hat, eine mit Gründen versehene Stellungnahme ab, in der sie aufführt, in welchen Punkten der betreffende Mitgliedstaat dem Urteil des Gerichtshofes nicht nachgekommen ist.
(2) Hat der betreffende Mitgliedstaat die Maßnahmen, die sich aus dem in Absatz 1 genannten Urteil ergeben, nach Auffassung der Kommission nicht getroffen, so kann die Kommission den Gerichtshof der Europäischen Union anrufen, nachdem sie diesem Staat zuvor Gelegenheit zur Äußerung gegeben hat. Hierbei benennt sie die Höhe des von dem betreffenden Mitgliedstaat zu zahlenden Pauschalbetrags oder Zwangsgelds, die sie den Umständen nach für angemessen hält.
Hat der betreffende Mitgliedstaat die Maßnahmen, die sich aus dem Urteil des Gerichtshofes ergeben, nicht innerhalb der von der Kommission gesetzten Frist getroffen, so kann die Kommission den Gerichtshof anrufen, nachdem sie diesem Staat zuvor Gelegenheit zur Äußerung gegeben hat. Hierbei benennt sie die Höhe des von dem betreffenden Mitgliedstaat zu zahlenden Pauschalbe-
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Anhang I - Synopse
trags oder Zwangsgelds, die sie den Umständen nach für angemessen hält. Stellt der Gerichtshof fest, dass der betreffende Mitgliedstaat seinem Urteil nicht nachgekommen ist, so kann er die Zahlung eines Pauschalbetrags oder Zwangsgelds verhängen.
Stellt der Gerichtshof fest, dass der betreffende Mitgliedstaat seinem Urteil nicht nachgekommen ist, so kann er die Zahlung eines Pauschalbetrags oder Zwangsgelds verhängen.
Dieses Verfahren lässt den Artikel 259 [227] Dieses Verfahren lässt den Artikel III-361 unberührt. unberührt. (3) Erhebt die Kommission beim Gerichtshof Klage nach Artikel 258 [226], weil sie der Auffassung ist, dass der betreffende Mitgliedstaat gegen seine Verpflichtung verstoßen hat, Maßnahmen zur Umsetzung einer gemäß einem Gesetzgebungsverfahren erlassenen Richtlinie mitzuteilen, so kann sie, wenn sie dies für zweckmäßig hält, die Höhe des von dem betreffenden Mitgliedstaat zu zahlenden Pauschalbetrags oder Zwangsgelds benennen, die sie den Umständen nach für angemessen hält.
(3) Erhebt die Kommission beim Gerichtshof der Europäischen Union Klage nach Artikel III-360, weil sie der Auffassung ist, dass der betreffende Mitgliedstaat gegen seine Verpflichtung verstoßen hat, Maßnahmen zur Umsetzung eines Europäischen Rahmengesetzes mitzuteilen, so kann sie, wenn sie dies für zweckmäßig hält, die Höhe des von dem betreffenden Mitgliedstaat zu zahlenden Pauschalbetrags oder Zwangsgelds benennen, die sie den Umständen nach für angemessen hält.
Stellt der Gerichtshof einen Verstoß fest, so kann er gegen den betreffenden Mitgliedstaat die Zahlung eines Pauschalbetrags oder eines Zwangsgelds bis zur Höhe des von der Kommission genannten Betrags verhängen. Die Zahlungsverpflichtung gilt ab dem vom Gerichtshof in seinem Urteil festgelegten Zeitpunkt.
Stellt der Gerichtshof einen Verstoß fest, so kann er gegen den betreffenden Mitgliedstaat die Zahlung eines Pauschalbetrags oder eines Zwangsgelds bis zur Höhe des von der Kommission genannten Betrags verhängen. Die Zahlungsverpflichtung gilt ab dem vom Gerichtshof in seinem Urteil festgelegten Zeitpunkt.
Artikel 261 [229]
Artikel III-363
Aufgrund dieses Vertrags der Verträge vom Europäischen Parlament und vom Rat gemeinsam sowie vom Rat erlassene Verordnungen können hinsichtlich der darin vorgesehenen Zwangsmaßnahmen dem Gerichtshof der Europäischen Union eine Zuständigkeit übertragen, welche die Befugnis zu unbeschränkter Ermessensnachprüfung und zur Änderung oder Verhängung solcher Maßnahmen umfasst.
In den Europäischen Gesetzen oder Verordnungen des Rates kann dem Gerichtshof der Europäischen Union eine Zuständigkeit übertragen werden, die die Befugnis zu unbeschränkter Ermessensnachprüfung und zur Änderung oder Verhängung der in ihnen vorgesehenen Sanktionen umfasst.
Artikel 262 [229 a]
Artikel III-364
Unbeschadet der sonstigen Bestimmungen Unbeschadet der sonstigen Bestimmungen dieses Vertrags der Verträge kann der Rat auf der Verfassung kann dem Gerichtshof der Vorschlag der Kommission gemäß einem Europäischen Union durch Europäisches
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besonderen Gesetzgebungsverfahren nach Anhörung des Europäischen Parlaments einstimmig Bestimmungen erlassen, mit denen dem Gerichtshof der Europäischen Union in dem vom Rat festgelegten Umfang die Zuständigkeit übertragen wird, über Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Anwendung von aufgrund dieses Vertrags der Verträge erlassenen Rechtsakten, mit denen gemeinschaftliche Titel für den gewerblichen Rechtsschutz europäische Rechtstitel für das geistige Eigentum geschaffen werden, zu entscheiden. Der Rat empfiehlt den Mitgliedstaaten, diese Diese Bestimmungen treten nach Zustimmung der Mitgliedstaaten gemäß im Einklang mit ihren jeweiligen verfassungsrechtlichen Vorschriften anzunehmen in Kraft.
Gesetz in dem darin festgelegten Umfang die Zuständigkeit übertragen werden, über Rechtsstreitigkeiten im Zusammenhang mit der Anwendung von aufgrund der Verfassung angenommenen Rechtsakten, mit denen europäische Rechtstitel für das geistige Eigentum geschaffen werden, zu entscheiden.
Artikel 263 [230]
Artikel III-365
Der Gerichtshof der Europäischen Union überwacht die Rechtmäßigkeit der gemeinsamen Handlungen des Europäischen Parlaments und des Rates Gesetzgebungsakte sowie der Handlungen des Rates, der Kommission und der EZB Europäischen Zentralbank, soweit es sich nicht um Empfehlungen oder Stellungnahmen handelt, und der Handlungen des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rates mit Rechtswirkung gegenüber Dritten. Er überwacht ebenfalls die Rechtmäßigkeit der Handlungen der Einrichtungen oder sonstigen Stellen der Union mit Rechtswirkung gegenüber Dritten.
(1) Der Gerichtshof der Europäischen Union überwacht die Rechtmäßigkeit der Europäischen Gesetze und Rahmengesetze sowie der Handlungen des Rates, der Kommission und der Europäischen Zentralbank, soweit es sich nicht um Empfehlungen oder Stellungnahmen handelt, und der Handlungen des Europäischen Parlaments und des Europäischen Rates mit Rechtswirkung gegenüber Dritten. Er überwacht ebenfalls die Rechtmäßigkeit der Handlungen der Einrichtungen oder sonstigen Stellen der Union mit Rechtswirkung gegenüber Dritten.
Zu diesem Zweck ist der Gerichtshof der Europäischen Union für Klagen zuständig, die ein Mitgliedstaat, das Europäische Parlament, der Rat oder die Kommission wegen Unzuständigkeit, Verletzung wesentlicher Formvorschriften, Verletzung dieses Vertrags der Verträge oder einer bei seiner ihrer Durchführung anzuwendenden Rechtsnorm oder wegen Ermessensmissbrauchs erhebt.
(2) Für die Zwecke des Absatzes 1 ist der Gerichtshof der Europäischen Union für Klagen zuständig, die ein Mitgliedstaat, das Europäische Parlament, der Rat oder die Kommission wegen Unzuständigkeit, Verletzung wesentlicher Formvorschriften, Verletzung der Verfassung oder einer bei ihrer Durchführung anzuwendenden Rechtsnorm oder wegen Ermessensmissbrauchs erhebt.
Der Gerichtshof der Europäischen Union ist unter den gleichen Voraussetzungen zuständig für Klagen des Rechnungshofs und, der EZB Europäischen Zentralbank und des Ausschusses der Regionen, die auf die Wah-
(3) Der Gerichtshof der Europäischen Union ist unter den in den Absätzen 1 und 2 genannten Bedingungen zuständig für Klagen des Rechnungshofs, der Europäischen Zentralbank und des Ausschusses
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Anhang I - Synopse
rung ihrer Rechte abzielen.
der Regionen, die auf die Wahrung ihrer Rechte abzielen.
Jede natürliche oder juristische Person kann unter den gleichen Voraussetzungen Bedingungen nach den Absätzen 1 und 2 gegen die an sie ergangenen Entscheidungen sowie gegen diejenigen Entscheidungen Klage erheben, die, obwohl sie als Verordnung oder als eine an eine andere Person gerichtete Entscheidung ergangen sind, sie unmittelbar und individuell betreffen gerichteten oder sie unmittelbar und individuell betreffenden Handlungen sowie gegen Rechtsakte mit Verordnungscharakter, die sie unmittelbar betreffen und keine Durchführungsmaßnahmen nach sich ziehen, Klage erheben.
(4) Jede natürliche oder juristische Person kann unter den in den Absätzen 1 und 2 genannten Bedingungen gegen die an sie gerichteten oder sie unmittelbar und individuell betreffenden Handlungen sowie gegen Rechtsakte mit Verordnungscharakter, die sie unmittelbar betreffen und keine Durchführungsmaßnahmen nach sich ziehen, Klage erheben.
In den Rechtsakten zur Gründung von Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union können besondere Bedingungen und Einzelheiten für die Erhebung von Klagen von natürlichen oder juristischen Personen gegen Handlungen dieser Einrichtungen und sonstigen Stellen vorgesehen werden, die eine Rechtswirkung gegenüber diesen Personen haben.
(5) In den Rechtsakten zur Gründung von Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union können besondere Bedingungen und Einzelheiten für die Erhebung von Klagen von natürlichen oder juristischen Personen gegen Handlungen dieser Einrichtungen und sonstigen Stellen vorgesehen werden, die eine Rechtswirkung gegenüber diesen Personen haben.
Die in diesem Artikel vorgesehenen Klagen sind binnen zwei Monaten zu erheben; diese Frist läuft je nach Lage des Falles von der Bekanntgabe der betreffenden Handlung, ihrer Mitteilung an den Kläger oder in Ermangelung dessen von dem Zeitpunkt an, zu dem der Kläger von dieser Handlung Kenntnis erlangt hat.
(6) Die in diesem Artikel vorgesehenen Klagen sind binnen zwei Monaten zu erheben; diese Frist läuft je nach Lage des Falles von der Veröffentlichung der betreffenden Handlung, ihrer Bekanntgabe an den Kläger oder in Ermangelung dessen von dem Zeitpunkt an, zu dem der Kläger von dieser Handlung Kenntnis erlangt hat.
Artikel 264 [231]
Artikel III-366
Ist die Klage begründet, so erklärt der Ge- Ist die Klage begründet, so erklärt der richtshof der Europäischen Union die ange- Gerichtshof der Europäischen Union die fochtene Handlung für nichtig. angefochtene Handlung für nichtig. Erklärt der Gerichtshof eine Verordnung Handlung für nichtig, so bezeichnet er, falls er dies für notwendig hält, diejenigen ihrer Wirkungen, die als fortgeltend zu betrachten sind.
Erklärt er eine Handlung für nichtig, so bezeichnet er, falls er dies für notwendig hält, diejenigen ihrer Wirkungen, die als fortgeltend zu betrachten sind.
Artikel 265 [232]
Artikel III-367
Unterlässt es das Europäische Parlament, der Unterlässt es das Europäische Parlament,
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Europäische Rat, der Rat, oder die Kommission oder die EZB Europäische Zentralbank unter Verletzung dieses Vertrags der Verträge, einen Beschluss zu fassen, so können die Mitgliedstaaten und die anderen Organe der Gemeinschaft Union beim Gerichtshof der Europäischen Union Klage auf Feststellung dieser Vertragsverletzung erheben. Dieser Artikel gilt entsprechend für die Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union, die es unterlassen, tätig zu werden.
der Europäische Rat, der Rat, die Kommission oder die Europäische Zentralbank, unter Verletzung der Verfassung, tätig zu werden, so können die Mitgliedstaaten und die anderen Organe der Union beim Gerichtshof der Europäischen Union Klage auf Feststellung dieser Verfassungsverletzung erheben. Dieser Artikel gilt entsprechend für die Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union, die es unterlassen, tätig zu werden.
Diese Klage ist nur zulässig, wenn das in Frage stehende Organ, die in Frage stehende Einrichtung oder sonstige Stelle zuvor aufgefordert worden ist, tätig zu werden. Hat es bzw. sie binnen zwei Monaten nach dieser Aufforderung nicht Stellung genommen, so kann die Klage innerhalb einer weiteren Frist von zwei Monaten erhoben werden.
Diese Klage ist nur zulässig, wenn die betreffenden Organe, Einrichtungen oder sonstigen Stellen zuvor aufgefordert worden sind, tätig zu werden. Haben sie binnen zwei Monaten nach dieser Aufforderung nicht Stellung genommen, so kann die Klage innerhalb einer weiteren Frist von zwei Monaten erhoben werden.
Jede natürliche oder juristische Person kann nach Maßgabe der Absätze 1 und 2 vor dem Gerichtshof Beschwerde darüber führen, dass ein Organ oder eine Einrichtung oder sonstige Stelle der Gemeinschaft Union es unterlassen hat, einen anderen Akt als eine Empfehlung oder eine Stellungnahme an sie zu richten.
Jede natürliche oder juristische Person kann nach Maßgabe der Absätze 1 und 2 vor dem Gerichtshof Beschwerde darüber führen, dass ein Organ, eine Einrichtung oder eine sonstige Stelle der Union es unterlassen hat, einen anderen Akt als eine Empfehlung oder eine Stellungnahme an sie zu richten.
Der Gerichtshof ist unter den gleichen Voraussetzungen zuständig für Klagen, die von der Europäischen Zentralbank in ihrem Zuständigkeitsbereich erhoben oder gegen sie angestrengt werden. Artikel 266 [233]
Artikel III-368
Das oder die Die Organe, Einrichtungen oder sonstigen Stellen der Union denen das für nichtig erklärte Handeln zur Last fällt oder deren Untätigkeit als vertragswidrig erklärt worden ist, haben die sich aus dem Urteil des Gerichtshofes der Europäischen Union ergebenden Maßnahmen zu ergreifen7.
Die Organe, Einrichtungen oder sonstigen Stellen, von denen die für nichtig erklärte Handlung ausging oder deren Untätigkeit als verfassungswidrig erklärt wurde, haben die sich aus dem Urteil des Gerichtshofs der Europäischen Union ergebenden Maßnahmen zu ergreifen.
Diese Verpflichtung besteht unbeschadet der Verpflichtungen, die sich aus der Anwendung des Artikels 340 Absatz 2 [288 Absatz 2] ergeben.
Diese Verpflichtung besteht unbeschadet der Verpflichtungen, die sich aus der Anwendung des Artikels III-431 Absatz 2 ergeben.
7
Absatz 1 ist Gegenstand eines laufenden Berichtigungsverfahrens.
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Anhang I - Synopse
Dieser Artikel gilt auch für die EZB. Artikel 267 [234]
Artikel III-369
Der Gerichtshof der Europäischen Union Der Gerichtshof der Europäischen Union entscheidet im Wege der Vorabentscheidung entscheidet im Wege der Vorabentscheidung a) über die Auslegung dieses Vertrags der a) über die Auslegung der Verfassung, Verträge, b) über die Gültigkeit und die Auslegung der b) über die Gültigkeit und die Auslegung Handlungen der Organe, Einrichtungen oder der Handlungen der Organe, Einrichtungen sonstigen Stellen der Gemeinschaft Union und sonstigen Stellen der Union. und der Europäischen Zentralbank, c) über die Auslegung der Satzungen der durch den Rat geschaffenen Einrichtungen, soweit diese Satzungen dies vorsehen. Wird eine derartige Frage einem Gericht eines Mitgliedstaats gestellt und hält dieses Gericht eine Entscheidung darüber zum Erlass seines Urteils für erforderlich, so kann es diese Frage dem Gerichtshof zur Entscheidung vorlegen.
Wird eine derartige Frage einem Gericht eines Mitgliedstaats gestellt und hält dieses Gericht eine Entscheidung darüber zum Erlass seines Urteils für erforderlich, so kann es diese Frage dem Gerichtshof zur Entscheidung vorlegen.
Wird eine derartige Frage in einem schwebenden Verfahren bei einem einzelstaatlichen Gericht gestellt, dessen Entscheidungen selbst nicht mehr mit Rechtsmitteln des innerstaatlichen Rechts angefochten werden können, so ist dieses Gericht zur Anrufung des Gerichtshofs verpflichtet.
Wird eine derartige Frage in einem schwebenden Verfahren bei einem einzelstaatlichen Gericht gestellt, dessen Entscheidungen selbst nicht mehr mit Rechtsmitteln des innerstaatlichen Rechts angefochten werden können, so ist dieses Gericht zur Anrufung des Gerichtshofs verpflichtet.
Wird eine derartige Frage in einem schwebenden Verfahren, das eine inhaftierte Person betrifft, bei einem einzelstaatlichen Gericht gestellt, so entscheidet der Gerichtshof innerhalb kürzester Zeit.
Wird eine derartige Frage in einem schwebenden Verfahren, das eine inhaftierte Person betrifft, bei einem einzelstaatlichen Gericht gestellt, so entscheidet der Gerichtshof innerhalb kürzester Zeit.
Artikel 268 [235]
Artikel III-370
Der Gerichtshof der Europäischen Union ist für Streitsachen über den in Artikel 340 Absatz 2 Absätze 2 und 3 [288 Absätze 2 und 3] vorgesehenen Schadensersatz zuständig.
Der Gerichtshof der Europäischen Union ist für Streitsachen über den in Artikel III431 Absätze 2 und 3 vorgesehenen Schadensersatz zuständig.
Artikel 269 [235 a]
Artikel III-371
Der Gerichtshof ist für Entscheidungen über Der Gerichtshof ist für Entscheidungen die Rechtmäßigkeit eines nach Artikel 7 [7] über die Rechtmäßigkeit eines nach Artikel
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des Vertrags über die Europäische Union erlassenen Rechtsakts des Europäischen Rates oder des Rates nur auf Antrag des von einer Feststellung des Europäischen Rates oder des Rates betroffenen Mitgliedstaats und lediglich im Hinblick auf die Einhaltung der in dem genannten Artikel vorgesehenen Verfahrensbestimmungen zuständig.
I-59 erlassenen Rechtsakts des Europäischen Rates oder des Rates nur auf Antrag des von einer Feststellung des Europäischen Rates oder des Rates betroffenen Mitgliedstaats und lediglich im Hinblick auf die Einhaltung der in dem genannten Artikel vorgesehenen Verfahrensbestimmungen zuständig.
Der Antrag muss binnen eines Monats nach der jeweiligen Feststellung gestellt werden. Der Gerichtshof entscheidet binnen eines Monats nach Antragstellung.
Der Antrag muss binnen eines Monats nach der jeweiligen Feststellung gestellt werden. Der Gerichtshof entscheidet binnen eines Monats nach Antragstellung.
Artikel 270 [236]
Artikel III-372
Der Gerichtshof der Europäischen Union ist für alle Streitsachen zwischen der Gemeinschaft Union und deren Bediensteten innerhalb der Grenzen und nach Maßgabe der Bedingungen zuständig, die im Statut der Beamten der Union festgelegt sind oder sich aus den und in den Beschäftigungsbedingungen für die sonstigen Bediensteten der Union ergeben festgelegt sind.
Der Gerichtshof der Europäischen Union ist für alle Streitsachen zwischen der Union und deren Bediensteten innerhalb der Grenzen und nach Maßgabe der Bedingungen zuständig, die im Statut der Beamten und in den Beschäftigungsbedingungen für die sonstigen Bediensteten festgelegt sind.
Artikel 271 [237]
Artikel III-373
Der Gerichtshof der Europäischen Union ist Der Gerichtshof der Europäischen Union nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen ist nach Maßgabe der folgenden Bestimzuständig in Streitsachen über mungen zuständig in Streitsachen über a) die Erfüllung der Verpflichtungen der Mitgliedstaaten aus der Satzung der Europäischen Investitionsbank. Der Verwaltungsrat der Bank besitzt hierbei die der Kommission in Artikel 258 [226] übertragenen Befugnisse;
a) die Erfüllung der Verpflichtungen der Mitgliedstaaten aus der Satzung der Europäischen Investitionsbank. Der Verwaltungsrat der Bank besitzt hierbei die der Kommission in Artikel III-360 übertragenen Befugnisse;
b) die Beschlüsse des Rates der Gouverneure der Europäischen Investitionsbank. Jeder Mitgliedstaat, die Kommission und der Verwaltungsrat der Bank können hierzu nach Maßgabe des Artikels 263 [230] Klage erheben;
b) die Beschlüsse des Rates der Gouverneure der Europäischen Investitionsbank. Jeder Mitgliedstaat, die Kommission und der Verwaltungsrat der Bank können hierzu nach Maßgabe des Artikels III-365 Klage erheben;
c) die Beschlüsse des Verwaltungsrats der Europäischen Investitionsbank. Diese können nach Maßgabe des Artikels 263 [230] nur von Mitgliedstaaten oder der Kommission und lediglich wegen Verletzung der Formvorschriften des Artikels 21 Absätze 2 und 5 bis
c) die Beschlüsse des Verwaltungsrats der Europäischen Investitionsbank. Diese können nach Maßgabe des Artikels III-365 nur von Mitgliedstaaten oder der Kommission und lediglich wegen Verletzung der Formvorschriften des Artikels 19 Absätze
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Anhang I - Synopse
7 der Satzung der Investitionsbank angefoch- 2, 5, 6 und 7 der Satzung der Investitionsten werden; bank angefochten werden; d) die Erfüllung der sich aus diesem Vertrag den Verträgen und der Satzung des ESZB und der EZB ergebenden Verpflichtungen durch die nationalen Zentralbanken. Der Rat der Gouverneure der EZB Europäischen Zentralbank besitzt hierbei gegenüber den nationalen Zentralbanken die Befugnisse, die der Kommission in Artikel 258 [226] gegenüber den Mitgliedstaaten eingeräumt werden. Stellt der Gerichtshof der Europäischen Union fest, dass eine nationale Zentralbank gegen eine Verpflichtung aus diesem Vertrag den Verträgen verstoßen hat, so hat diese Bank die Maßnahmen zu ergreifen, die sich aus dem Urteil des Gerichtshofes ergeben.
d) die Erfüllung der sich aus der Verfassung und der Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank ergebenden Verpflichtungen durch die nationalen Zentralbanken. Der Rat der Europäischen Zentralbank besitzt hierbei gegenüber den nationalen Zentralbanken die Befugnisse, die der Kommission in Artikel III-360 gegenüber den Mitgliedstaaten eingeräumt werden. Stellt der Gerichtshof der Europäischen Union fest, dass eine nationale Zentralbank gegen eine Verpflichtung aus der Verfassung verstoßen hat, so hat diese Bank die Maßnahmen zu ergreifen, die sich aus dem Urteil des Gerichtshofs ergeben.
Artikel 272 [238]
Artikel III-374
Der Gerichtshof der Europäischen Union ist für Entscheidungen aufgrund einer Schiedsklausel zuständig, die in einem von der Gemeinschaft Union oder für ihre Rechnung abgeschlossenen öffentlich-rechtlichen oder privatrechtlichen Vertrag enthalten ist.
Der Gerichtshof der Europäischen Union ist für Entscheidungen aufgrund einer Schiedsklausel zuständig, die in einem von der Union oder für ihre Rechnung abgeschlossenen öffentlich-rechtlichen oder privatrechtlichen Vertrag enthalten ist.
Artikel 273 [239]
Artikel III-375 Abs. 3
Der Gerichtshof ist für jede mit dem Gegenstand dieses Vertrags in Zusammenhang stehende Streitigkeit zwischen Mitgliedstaaten zuständig, wenn diese bei ihm aufgrund eines Schiedsvertrags anhängig gemacht wird.
(3) Der Gerichtshof ist zuständig für Entscheidungen über jede mit dem Gegenstand der Verfassung in Zusammenhang stehende Streitigkeit zwischen Mitgliedstaaten, wenn diese bei ihm aufgrund eines Schiedsvertrags anhängig gemacht wird.
Artikel 274 [240]
Artikel III-375 Abs. 1
Soweit keine Zuständigkeit des Gerichtshofs der Europäischen Union aufgrund dieses Vertrags der Verträge besteht, sind Streitsachen, bei denen die Gemeinschaft Union Partei ist, der Zuständigkeit der einzelstaatlichen Gerichte nicht entzogen.
(1) Soweit keine Zuständigkeit des Gerichtshofs der Europäischen Union aufgrund der Verfassung besteht, sind Streitsachen, bei denen die Union Partei ist, der Zuständigkeit der einzelstaatlichen Gerichte nicht entzogen.
Artikel 275 [240 a]
Artikel III-376
Der Gerichtshof der Europäischen Union ist Der Gerichtshof der Europäischen Union nicht zuständig für die Bestimmungen hin- ist nicht zuständig im Bereich der Artikel Isichtlich der Gemeinsamen Außen- und Si- 40 und I-41, im Bereich des Titels V Ka-
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cherheitspolitik und für die auf Grundlage pitel II über die Gemeinsame Außen- und dieser Bestimmungen erlassenen Rechtsakte. Sicherheitspolitik und im Bereich der Artikel III-293, soweit er die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik betrifft. Der Gerichtshof ist jedoch zuständig für die Kontrolle der Einhaltung von Artikel 40 [25 b] des Vertrags über die Europäische Union und für die unter den Voraussetzungen des Artikels 263 Absatz 4 [230 Absatz 4] dieses Vertrags erhobenen Klagen im Zusammenhang mit der Überwachung der Rechtmäßigkeit von Beschlüssen über restriktive Maßnahmen gegenüber natürlichen oder juristischen Personen, die der Rat auf der Grundlage von Titel V Kapitel 2 des Vertrags über die Europäische Union erlassen hat.
Der Gerichtshof ist jedoch zuständig für die Kontrolle der Einhaltung von Artikel III-308 und für die unter den Voraussetzungen des Artikels III-365 Absatz 4 erhobenen Klagen im Zusammenhang mit der Überwachung der Rechtmäßigkeit Europäischer Beschlüsse über restriktive Maßnahmen gegenüber natürlichen oder juristischen Personen, die der Rat auf der Grundlage von Titel V Kapitel II erlassen hat.
Artikel 276 [240 b]
Artikel III-377
Bei der Ausübung seiner Befugnisse im Rahmen der Bestimmungen des Dritten Teils Titel V Kapitel 4 und 5 über den Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts ist der Gerichtshof der Europäischen Union nicht zuständig für die Überprüfung der Gültigkeit oder Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen der Polizei oder anderer Strafverfolgungsbehörden eines Mitgliedstaats oder der Wahrnehmung der Zuständigkeiten der Mitgliedstaaten für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und den Schutz der inneren Sicherheit.
Bei der Ausübung seiner Befugnisse im Rahmen der Bestimmungen von Titel III Kapitel IV Abschnitte 4 und 5 über den Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts ist der Gerichtshof der Europäischen Union nicht zuständig für die Überprüfung der Gültigkeit oder Verhältnismäßigkeit von Maßnahmen der Polizei oder anderer Strafverfolgungsbehörden eines Mitgliedstaats oder der Wahrnehmung der Zuständigkeiten der Mitgliedstaaten für die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung und den Schutz der inneren Sicherheit.
Artikel 277 [241]
Artikel III-378
Ungeachtet des Ablaufs der in Artikel 263 Absatz 5 6 [230 Absatz 6] genannten Frist kann jede Partei in einem Rechtsstreit, bei dem es auf die Geltung einer vom Europäischen Parlament und vom Rat gemeinsam erlassenen Verordnung oder einer Verordnung des Rates, der Kommission oder der Europäischen Zentralbank ankommt die Rechtmäßigkeit eines von einem Organ, einer Einrichtung oder einer sonstigen Stelle der Union erlassenen Rechtsakts mit allgemeiner Geltung angefochten wird, vor dem Gerichtshof der Europäischen Union die Unanwendbarkeit dieser Verordnung dieses Rechtsakts aus den in Artikel 263 Absatz 2 [230 Absatz
Ungeachtet des Ablaufs der in Artikel III365 Absatz 6 genannten Frist kann jede Partei in einem Rechtsstreit, bei dem die Rechtmäßigkeit eines von einem Organ, einer Einrichtung oder einer sonstigen Stelle der Union erlassenen Rechtsakts mit allgemeiner Geltung angefochten wird, vor dem Gerichtshof der Europäischen Union die Unanwendbarkeit dieses Rechtsakts aus den in Artikel III-365 Absatz 2 genannten Gründen geltend machen.
414
Anhang I - Synopse
2] genannten Gründen geltend machen. Artikel 278 [242]
Artikel III-379
Klagen bei dem Gerichtshof der Europäischen Union haben keine aufschiebende Wirkung. Der Gerichtshof kann jedoch, wenn er dies den Umständen nach für nötig hält, die Durchführung der angefochtenen Handlung aussetzen.
(1) Klagen beim Gerichtshof der Europäischen Union haben keine aufschiebende Wirkung. Der Gerichtshof kann jedoch, wenn er dies den Umständen nach für nötig hält, die Durchführung der angefochtenen Handlung aussetzen.
Artikel 279 [243] Der Gerichtshof der Europäischen Union kann in den bei ihm anhängigen Sachen die erforderlichen einstweiligen Anordnungen treffen.
(2) Der Gerichtshof der Europäischen Union kann in den bei ihm anhängigen Sachen die erforderlichen einstweiligen Anordnungen treffen.
Artikel 280 [244]
Artikel III-380
Die Urteile des Gerichtshofes der Europä- Die Urteile des Gerichtshofs der Europäischen Union sind gemäß Artikel 256 [299] ischen Union sind nach Artikel III-401 vollstreckbar. vollstreckbar. Artikel 281 [245]
Artikel III-381
Die Satzung des Gerichtshofs der Europä- Die Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union wird in einem besonderen Pro- ischen Union wird in einem Protokoll tokoll festgelegt. festgelegt. Der Rat kann Das Europäische Parlament und der Rat können gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren auf Antrag des Gerichtshofs und nach Anhörung des Europäischen Parlaments und der Kommission oder auf Antrag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments und des Gerichtshofs einstimmig die Satzung mit Ausnahme ihres Titels I und ihres Artikels 64 ändern. Das Europäische Parlament und der Rat beschließen entweder auf Antrag des Gerichtshofs nach Anhörung der Kommission oder auf Vorschlag der Kommission nach Anhörung des Gerichtshofs.
Durch Europäisches Gesetz kann die Satzung mit Ausnahme ihres Titels I und ihres Artikels 64 geändert werden. Es wird entweder auf Antrag des Gerichtshofs nach Anhörung der Kommission oder auf Vorschlag der Kommission nach Anhörung des Gerichtshofs erlassen.
ABSCHNITT 6 [4 a]
Unterabschnitt 6 [5a]
DIE EUROPÄISCHE ZENTRALBANK
Die Europäische Zentralbank
II. AEUV/EGV - VVE
Artikel 282 [245 a]
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Artikel I-30 Die Europäische Zentralbank
(1) Die Europäische Zentralbank und die nationalen Zentralbanken bilden das Europäische System der Zentralbanken (ESZB). Die Europäische Zentralbank und die nationalen Zentralbanken der Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist, bilden das Eurosystem und betreiben die Währungspolitik der Union.
(1) Die Europäische Zentralbank und die nationalen Zentralbanken bilden das Europäische System der Zentralbanken. Die Europäische Zentralbank und die nationalen Zentralbanken der Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist, bilden das Eurosystem und betreiben die Währungspolitik der Union.
(2) Das ESZB wird von den Beschlussorganen der Europäischen Zentralbank geleitet. Sein vorrangiges Ziel ist es, die Preisstabilität zu gewährleisten. Unbeschadet dieses Zieles unterstützt es die allgemeine Wirtschaftspolitik in der Union, um zur Verwirklichung ihrer Ziele beizutragen.
(2) Das Europäische System der Zentralbanken wird von den Beschlussorganen der Europäischen Zentralbank geleitet. Sein vorrangiges Ziel ist es, die Preisstabilität zu gewährleisten. Unbeschadet dieses Zieles unterstützt es die allgemeine Wirtschaftspolitik in der Union, um zur Verwirklichung ihrer Ziele beizutragen. Es führt alle weiteren Aufgaben einer Zentralbank nach Maßgabe des Teils III und der Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank aus.
(3) Die Europäische Zentralbank besitzt Rechtspersönlichkeit. Sie allein ist befugt, die Ausgabe des Euro zu genehmigen. Sie ist in der Ausübung ihrer Befugnisse und der Verwaltung ihrer Mittel unabhängig. Die Organe, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union sowie die Regierungen der Mitgliedstaaten achten diese Unabhängigkeit.
(3) Die Europäische Zentralbank ist ein Organ. Sie besitzt Rechtspersönlichkeit. Sie allein ist befugt, die Ausgabe des Euro zu genehmigen. Sie ist in der Ausübung ihrer Befugnisse und der Verwaltung ihrer Mittel unabhängig. Die Organe, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union sowie die Regierungen der Mitgliedstaaten achten diese Unabhängigkeit.
(4) Die Europäische Zentralbank erlässt die für die Erfüllung ihrer Aufgaben erforderlichen Maßnahmen nach den Artikeln 127 bis 133 und Artikel 138 [105 bis 111 a und Artikel 115 c] und nach Maßgabe der Satzung des ESZB und der EZB. Nach diesen Artikeln behalten die Mitgliedstaaten, deren Währung nicht der Euro ist, sowie deren Zentralbanken ihre Zuständigkeiten im Währungsbereich.
(4) Die Europäische Zentralbank erlässt die für die Erfüllung ihrer Aufgaben erforderlichen Maßnahmen nach den Artikeln III185 bis III-191 und Artikel III-196 und nach Maßgabe der Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank. Nach diesen Artikeln behalten die Mitgliedstaaten, deren Währung nicht der Euro ist, sowie deren Zentralbanken ihre Zuständigkeiten im Währungsbereich.
(5) Die Europäische Zentralbank wird in den Bereichen, auf die sich ihre Befugnisse erstrecken, zu allen Entwürfen für Rechtsakte der Union sowie zu allen Entwürfen für
(5) Die Europäische Zentralbank wird in den Bereichen, auf die sich ihre Befugnisse erstrecken, zu allen Entwürfen für Rechtsakte der Union sowie zu allen Entwürfen
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Anhang I - Synopse
Rechtsvorschriften auf einzelstaatlicher Ebe- für Rechtsvorschriften auf einzelstaatlicher ne gehört und kann Stellungnahmen abgeben. Ebene gehört und kann Stellungnahmen abgeben. Artikel 283 [245 b]
Artikel III-382
Artikel 112 EGV (1) Der EZB-Rat Rat der Europäischen Zentralbank besteht aus den Mitgliedern des Direktoriums der Europäischen Zentralbank und den Präsidenten der nationalen Zentralbanken der Mitgliedstaaten, deren Währung der Euro ist.
(1) Der Rat der Europäischen Zentralbank besteht aus den Mitgliedern des Direktoriums der Europäischen Zentralbank und den Präsidenten der nationalen Zentralbanken der Mitgliedstaaten, für die keine Ausnahmeregelung im Sinne des Artikels III-197 gilt.
(2) a) Das Direktorium besteht aus dem Prä- (2) Das Direktorium besteht aus dem Präsidenten, dem Vizepräsidenten und vier wei- sidenten, dem Vizepräsidenten und vier teren Mitgliedern. weiteren Mitgliedern. b) Der Präsident, der Vizepräsident und die weiteren Mitglieder des Direktoriums werden von den Regierungen der Mitgliedstaaten auf der Ebene der Staats- und Regierungschefs vom Europäischen Rat auf Empfehlung des Rates, der hierzu das Europäische Parlament und den EZB-Rat Rat der Europäischen Zentralbank anhört, aus dem Kreis der in Währungs- oder Bankfragen anerkannten und erfahrenen Persönlichkeiten einvernehmlich mit qualifizierter Mehrheit ausgewählt und ernannt.
Der Präsident, der Vizepräsident und die weiteren Mitglieder des Direktoriums werden vom Europäischen Rat auf Empfehlung des Rates nach Anhörung des Europäischen Parlaments und des Rates der Europäischen Zentralbank aus dem Kreis der in Währungs- oder Bankfragen anerkannten und erfahrenen Persönlichkeiten mit qualifizierter Mehrheit ernannt.
Ihre Amtszeit beträgt acht Jahre; Wiederer- Ihre Amtszeit beträgt acht Jahre; Wiedernennung ist nicht zulässig. ernennung ist nicht zulässig. Nur Staatsangehörige der Mitgliedstaaten Nur Staatsangehörige der Mitgliedstaaten können Mitglieder des Direktoriums werden. können Mitglieder des Direktoriums werden. Artikel 284 [245 c]
Artikel III-383
Artikel 113 EGV (1) Der Präsident des Rates und ein Mitglied der Kommission können ohne Stimmrecht an den Sitzungen des EZB-Rates Rates der Europäischen Zentralbank teilnehmen.
(1) Der Präsident des Rates und ein Mitglied der Kommission können ohne Stimmrecht an den Sitzungen des Rates der Europäischen Zentralbank teilnehmen.
Der Präsident des Rates kann dem EZB-Rat Der Präsident des Rates kann dem Rat der Rat der Europäischen Zentralbank einen Europäischen Zentralbank einen Antrag zur Antrag zur Beratung vorlegen. Beratung vorlegen.
II. AEUV/EGV - VVE
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(2) Der Präsident der EZB Europäischen Zentralbank wird zur Teilnahme an den Tagungen des Rates eingeladen, wenn dieser Fragen im Zusammenhang mit den Zielen und Aufgaben des ESZB erörtert.
(2) Der Präsident der Europäischen Zentralbank wird zur Teilnahme an den Tagungen des Rates eingeladen, wenn dieser Fragen im Zusammenhang mit den Zielen und Aufgaben des Europäischen Systems der Zentralbanken erörtert.
(3) Die EZB Europäische Zentralbank unterbreitet dem Europäischen Parlament, dem Rat und der Kommission sowie auch dem Europäischen Rat einen Jahresbericht über die Tätigkeit des ESZB und die Geld- und Währungspolitik im vergangenen und im laufenden Jahr. Der Präsident der EZB Europäischen Zentralbank legt den Bericht dem Rat und dem Europäischen Parlament vor, das auf dieser Grundlage eine allgemeine Aussprache durchführen kann.
(3) Die Europäische Zentralbank unterbreitet dem Europäischen Parlament, dem Europäischen Rat, dem Rat und der Kommission einen Jahresbericht über die Tätigkeit des Europäischen Systems der Zentralbanken und die Geld- und Währungspolitik im vergangenen und im laufenden Jahr. Der Präsident der Europäischen Zentralbank legt den Bericht dem Europäischen Parlament, das auf dieser Grundlage eine allgemeine Aussprache durchführen kann, und dem Rat vor.
Der Präsident der EZB Europäischen Zentralbank und die anderen Mitglieder des Direktoriums können auf Ersuchen des Europäischen Parlaments oder auf ihre Initiative hin von den zuständigen Ausschüssen des Europäischen Parlaments gehört werden.
Der Präsident der Europäischen Zentralbank und die anderen Mitglieder des Direktoriums können auf Ersuchen des Europäischen Parlaments oder auf ihre Initiative von den zuständigen Gremien des Europäischen Parlaments gehört werden.
ABSCHNITT 7 [5] DER RECHNUNGSHOF Artikel 285 [246]
Artikel I-31 Der Rechnungshof
Der Rechnungshof nimmt die Rechnungsprü- (1) Der Rechnungshof ist ein Organ. Er nimmt die Rechnungsprüfung der Union fung der Union wahr. wahr. (2) Er prüft die Rechnung über alle Einnahmen und Ausgaben der Union und überzeugt sich von der Wirtschaftlichkeit der Haushaltsführung. Artikel 247 Abs. 1 EGV
Artikel I-31 Abs. 3
(1) Der Rechnungshof besteht aus einem Staatsangehörigen je Mitgliedstaat. Seine Mitglieder üben ihre Aufgaben in voller Unabhängigkeit zum allgemeinen Wohl der Union aus.
(3) Der Rechnungshof besteht aus einem Staatsangehörigen je Mitgliedstaat. Seine Mitglieder üben ihre Aufgaben in voller Unabhängigkeit zum allgemeinen Wohl der Union aus.
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Anhang I - Synopse
Artikel 286 [247]
Artikel III-385
(2) (1) Zu Mitgliedern des Rechnungshofes sind Persönlichkeiten auszuwählen, die in ihren Ländern Staaten Rechnungsprüfungsorganen angehören oder angehört haben oder die für dieses Amt besonders geeignet sind. Sie müssen jede Gewähr für Unabhängigkeit bieten.
(1) Zu Mitgliedern des Rechnungshofs sind Persönlichkeiten auszuwählen, die in ihren jeweiligen Staaten Rechnungsprüfungsorganen angehören oder angehört haben oder die für dieses Amt besonders geeignet sind. Sie müssen jede Gewähr für Unabhängigkeit bieten.
(3) (2) Die Mitglieder des Rechnungshofs werden auf sechs Jahre ernannt. Der Rat nimmt die gemäß den Vorschlägen der einzelnen Mitgliedstaaten erstellte Liste der Mitglieder nach Anhörung des Europäischen Parlaments mit qualifizierter Mehrheit an. Die Wiederernennung der Mitglieder des Rechnungshofs ist zulässig.
(2) Die Mitglieder des Rechnungshofs werden auf sechs Jahre ernannt. Ihre Wiederernennung ist zulässig. Der Rat erlässt einen Europäischen Beschluss zur Festlegung der entsprechend den Vorschlägen der einzelnen Mitgliedstaaten erstellten Liste der Mitglieder. Er beschließt nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
Sie wählen aus ihrer Mitte den Präsidenten Die Mitglieder des Rechnungshofs wählen des Rechnungshofs für drei Jahre. Wieder- aus ihrer Mitte ihren Präsidenten für drei wahl ist zulässig. Jahre. Wiederwahl ist zulässig. (4) Die Mitglieder des Rechnungshofes üben ihre Tätigkeit in voller Unabhängigkeit zum allgemeinen Wohl der Gemeinschaft aus. (3) Sie Die Mitglieder des Rechnungshofes dürfen bei der Erfüllung ihrer Pflichten Anweisungen von einer Regierung oder einer anderen Stelle weder anfordern noch entgegennehmen. Sie haben jede Handlung zu unterlassen, die mit ihren Aufgaben unvereinbar ist.
(3) Die Mitglieder des Rechnungshofs dürfen bei der Erfüllung ihrer Pflichten Weisungen von einer Regierung oder einer anderen Stelle weder einholen noch entgegennehmen. Sie haben jede Handlung zu unterlassen, die mit ihren Aufgaben unvereinbar ist.
(5) (4) Die Mitglieder des Rechnungshofes dürfen während ihrer Amtszeit keine andere entgeltliche oder unentgeltliche Berufstätigkeit ausüben. Bei der Aufnahme ihrer Tätigkeit übernehmen sie die feierliche Verpflichtung, während der Ausübung und nach Ablauf ihrer Amtstätigkeit die sich aus ihrem Amt ergebenden Pflichten zu erfüllen, insbesondere die Pflicht, bei der Annahme gewisser Tätigkeiten oder Vorteile nach Ablauf dieser Tätigkeit ehrenhaft und zurückhaltend zu sein.
(4) Die Mitglieder des Rechnungshofs dürfen während ihrer Amtszeit keine andere entgeltliche oder unentgeltliche Berufstätigkeit ausüben. Bei der Aufnahme ihrer Tätigkeit übernehmen sie die feierliche Verpflichtung, während der Ausübung und nach Ablauf ihrer Amtstätigkeit die sich aus ihrem Amt ergebenden Pflichten zu erfüllen, insbesondere die Pflicht, bei der Annahme gewisser Tätigkeiten oder Vorteile nach Ablauf dieser Tätigkeit ehrenhaft und zurückhaltend zu sein.
(6) (5) Abgesehen von regelmäßigen Neubesetzungen und von Todesfällen endet das Amt eines Mitglieds des Rechnungshofes durch Rücktritt oder durch Amtsenthebung durch
(5) Abgesehen von regelmäßigen Neubesetzungen und von Todesfällen endet das Amt eines Mitglieds des Rechnungshofs durch Rücktritt oder durch Amtsenthebung
II. AEUV/EGV - VVE
den Gerichtshof gemäß Absatz 7 6.
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durch den Gerichtshof nach Absatz 6.
Für das ausscheidende Mitglied wird für die Für das ausscheidende Mitglied wird für verbleibende Amtszeit ein Nachfolger er- die verbleibende Amtszeit ein Nachfolger nannt. ernannt. Außer im Fall der Amtsenthebung bleiben die Außer im Fall der Amtsenthebung bleiben Mitglieder des Rechnungshofes bis zur Neu- die Mitglieder des Rechnungshofs bis zur besetzung ihres Sitzes im Amt. Neubesetzung ihres Sitzes im Amt. (7) (6) Ein Mitglied des Rechnungshofs kann nur dann seines Amtes enthoben oder seiner Ruhegehaltsansprüche oder anderer an ihrer Stelle gewährter Vergünstigungen für verlustig erklärt werden, wenn der Gerichtshof auf Antrag des Rechnungshofes feststellt, dass es nicht mehr die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt oder den sich aus seinem Amt ergebenden Verpflichtungen nicht mehr nachkommt.
(6) Ein Mitglied des Rechnungshofs kann nur dann seines Amtes enthoben oder seiner Ruhegehaltsansprüche oder anderer an ihrer Stelle gewährter Vergünstigungen für verlustig erklärt werden, wenn der Gerichtshof auf Antrag des Rechnungshofs feststellt, dass es nicht mehr die erforderlichen Voraussetzungen erfüllt oder den sich aus seinem Amt ergebenden Verpflichtungen nicht mehr nachkommt. Artikel III-400
(8) (7) Der Rat setzt mit qualifizierter Mehrheit die Beschäftigungsbedingungen für den Präsidenten und die Mitglieder des Rechnungshofes fest, insbesondere die Gehälter, Vergütungen und Ruhegehälter. Er setzt mit derselben Mehrheit alle sonstigen als Entgelt gezahlten Vergütungen fest.
b) der Beschäftigungsbedingungen, insbesondere der Gehälter, Vergütungen und Ruhegehälter für den Präsidenten und die Mitglieder des Rechnungshofs; c) aller als Entgelt gezahlten Vergütungen für die unter den Buchstaben a und b genannten Personen.
(9) (8) Die für die Richter des Gerichtshofs der Europäischen Union geltenden Bestimmungen des Protokolls über die Vorrechte und Befreiungen der Europäischen Gemeinschaften Union gelten auch für die Mitglieder des Rechnungshofs. Der Rechnungshof Artikel 287 [248]
Artikel III-384
(1) Der Rechnungshof prüft die Rechnung über alle Einnahmen und Ausgaben der Gemeinschaft Union. Er prüft ebenfalls die Rechnung über alle Einnahmen und Ausgaben jeder von der Gemeinschaft Union geschaffenen Einrichtung oder sonstigen Stelle, soweit der Gründungsakt dies nicht ausschließt.
(1) Der Rechnungshof prüft die Rechnung über alle Einnahmen und Ausgaben der Union. Er prüft ebenfalls die Rechnung über alle Einnahmen und Ausgaben jeder Einrichtung und jeder sonstigen Stelle der Union, soweit der Rechtsakt zur Errichtung dieser Einrichtung oder dieser Stelle dies nicht ausschließt.
Der Rechnungshof legt dem Europäischen Der Rechnungshof legt dem Europäischen
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Anhang I - Synopse
Parlament und dem Rat eine Erklärung über die Zuverlässigkeit der Rechnungsführung sowie die Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der zugrunde liegenden Vorgänge vor, die im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht wird. Diese Erklärung kann durch spezifische Beurteilungen zu allen größeren Tätigkeitsbereichen der Gemeinschaft Union ergänzt werden.
Parlament und dem Rat eine Erklärung über die Zuverlässigkeit der Rechnungsführung sowie die Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der zugrunde liegenden Vorgänge vor, die im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht wird. Diese Erklärung kann durch spezifische Beurteilungen zu allen größeren Tätigkeitsbereichen der Union ergänzt werden.
(2) Der Rechungshof prüft die Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der Einnahmen und Ausgaben und überzeugt sich von der Wirtschaftlichkeit der Haushaltsführung. Dabei berichtet er insbesondere über alle Fälle von Unregelmäßigkeiten.
(2) Der Rechungshof prüft die Rechtmäßigkeit und Ordnungsmäßigkeit der Einnahmen und Ausgaben und überzeugt sich von der Wirtschaftlichkeit der Haushaltsführung. Dabei berichtet er insbesondere über alle Fälle von Unregelmäßigkeiten.
Die Prüfung der Einnahmen erfolgt anhand Die Prüfung der Einnahmen erfolgt anhand der Feststellungen und der Zahlungen der der Feststellungen und der Zahlungen der Einnahmen an die Gemeinschaft Union. Einnahmen an die Union. Die Prüfung der Ausgaben erfolgt anhand der Die Prüfung der Ausgaben erfolgt anhand Mittelbindungen und der Zahlungen. der Mittelbindungen und der Zahlungen. Diese Prüfungen können vor Abschluss der Diese Prüfungen können vor Abschluss der Rechnung des betreffenden Haushaltsjahrs Rechnung des betreffenden Haushaltsjahrs durchgeführt werden. durchgeführt werden. (3) Die Prüfung wird anhand der Rechnungsunterlagen und erforderlichenfalls an Ort und Stelle bei den anderen Organen der Gemeinschaft Union, in den Räumlichkeiten der Einrichtungen oder sonstigen Stellen, die Einnahmen oder Ausgaben für Rechnung der Gemeinschaft Union verwalten, sowie der natürlichen und juristischen Personen, die Zahlungen aus dem Haushalt erhalten, und in den Mitgliedstaaten durchgeführt. Die Prüfung in den Mitgliedstaaten erfolgt in Verbindung mit den einzelstaatlichen Rechnungsprüfungsorganen oder, wenn diese nicht über die erforderliche Zuständigkeit verfügen, mit den zuständigen einzelstaatlichen Dienststellen. Der Rechnungshof und die einzelstaatlichen Rechnungsprüfungsorgane arbeiten unter Wahrung ihrer Unabhängigkeit vertrauensvoll zusammen. Diese Organe oder Dienststellen teilen dem Rechnungshof mit, ob sie an der Prüfung teilzunehmen beabsichtigen.
(3) Die Prüfung wird anhand der Rechnungsunterlagen und erforderlichenfalls an Ort und Stelle bei den anderen Organen und in den Räumlichkeiten aller Einrichtungen und sonstigen Stellen, die Einnahmen oder Ausgaben für Rechnung der Union verwalten, sowie der natürlichen und juristischen Personen, die Zahlungen aus dem Haushalt erhalten, und in den Mitgliedstaaten durchgeführt. Die Prüfung in den Mitgliedstaaten erfolgt in Verbindung mit den einzelstaatlichen Rechnungsprüfungsorganen oder, wenn diese nicht über die erforderliche Zuständigkeit verfügen, mit den zuständigen einzelstaatlichen Dienststellen. Der Rechnungshof und die einzelstaatlichen Rechnungsprüfungsorgane arbeiten unter Wahrung ihrer Unabhängigkeit vertrauensvoll zusammen. Diese Organe oder Dienststellen teilen dem Rechnungshof mit, ob sie an der Prüfung teilzunehmen beabsichtigen.
Die anderen Organe der Gemeinschaft Union, Die anderen Organe, die Einrichtungen
II. AEUV/EGV - VVE
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die Einrichtungen oder sonstigen Stellen, die Einnahmen oder Ausgaben für Rechnung der Gemeinschaft Union verwalten, die natürlichen oder juristischen Personen, die Zahlungen aus dem Haushalt erhalten, und die einzelstaatlichen Rechnungsprüfungsorgane oder, wenn diese nicht über die erforderliche Zuständigkeit verfügen, die zuständigen einzelstaatlichen Dienststellen übermitteln dem Rechnungshof auf dessen Antrag die für die Erfüllung seiner Aufgabe erforderlichen Unterlagen oder Informationen.
oder die sonstigen Stellen, die Einnahmen oder Ausgaben für Rechnung der Union verwalten, die natürlichen oder juristischen Personen, die Zahlungen aus dem Haushalt erhalten, und die einzelstaatlichen Rechnungsprüfungsorgane oder, wenn diese nicht über die erforderliche Zuständigkeit verfügen, die zuständigen einzelstaatlichen Dienststellen übermitteln dem Rechnungshof auf dessen Antrag die für die Erfüllung seiner Aufgabe erforderlichen Unterlagen oder Informationen.
Die Rechte des Rechnungshofs auf Zugang zu Informationen der Europäischen Investitionsbank im Zusammenhang mit deren Tätigkeit bei der Verwaltung von Einnahmen und Ausgaben der Gemeinschaft Union werden in einer Vereinbarung zwischen dem Rechnungshof, der Bank und der Kommission geregelt. Der Rechnungshof hat auch dann Recht auf Zugang zu den Informationen, die für die Prüfung der von der Bank verwalteten Einnahmen und Ausgaben der Gemeinschaft Union erforderlich sind, wenn eine entsprechende Vereinbarung nicht besteht.
Die Rechte des Rechnungshofs auf Zugang zu Informationen der Europäischen Investitionsbank im Zusammenhang mit deren Tätigkeit bei der Verwaltung von Einnahmen und Ausgaben der Union werden in einer Vereinbarung zwischen dem Rechnungshof, der Bank und der Kommission geregelt. Der Rechnungshof hat auch dann Recht auf Zugang zu den Informationen, die für die Prüfung der von der Bank verwalteten Einnahmen und Ausgaben der Union erforderlich sind, wenn eine entsprechende Vereinbarung nicht besteht.
(4) Der Rechnungshof erstattet nach Abschluss eines jeden Haushaltsjahrs einen Jahresbericht. Dieser Bericht wird den anderen Organen der Gemeinschaft Union vorgelegt und im Amtsblatt der Europäischen Union zusammen mit den Antworten dieser Organe auf die Bemerkungen des Rechnungshofs veröffentlicht.
(4) Der Rechnungshof erstellt nach Abschluss eines jeden Haushaltsjahrs einen Jahresbericht. Dieser Bericht wird den anderen Organen vorgelegt und im Amtsblatt der Europäischen Union zusammen mit den Antworten dieser Organe auf die Bemerkungen des Rechnungshofs veröffentlicht.
Der Rechnungshof kann ferner jederzeit seine Bemerkungen zu besonderen Fragen vorlegen, insbesondere in Form von Sonderberichten, und auf Antrag eines der anderen Organe der Gemeinschaft Union Stellungnahmen abgeben.
Er kann ferner jederzeit seine Bemerkungen zu besonderen Fragen vorlegen, insbesondere in Form von Sonderberichten, und auf Antrag eines der anderen Organe Stellungnahmen abgeben.
Er nimmt seine jährlichen Berichte, Sonderberichte oder Stellungnahmen mit der Mehrheit seiner Mitglieder an. Er kann jedoch für die Annahme bestimmter Arten von Berichten oder Stellungnahmen nach Maßgabe seiner Geschäftsordnung Kammern bilden.
Er nimmt seine jährlichen Berichte, Sonderberichte oder Stellungnahmen mit der Mehrheit seiner Mitglieder an. Er kann jedoch für die Annahme bestimmter Arten von Berichten oder Stellungnahmen nach Maßgabe seiner Geschäftsordnung Kammern bilden.
Er unterstützt das Europäische Parlament und Er unterstützt das Europäische Parlament
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Anhang I - Synopse
den Rat bei der Kontrolle der Ausführung des und den Rat bei der Kontrolle der AusfühHaushaltsplans. rung des Haushaltsplans. Der Rechnungshof gibt sich eine Geschäfts- Er gibt sich eine Geschäftsordnung. Diese ordnung. Diese bedarf der Genehmigung des bedarf der Genehmigung des Rates. Rates, der mit qualifizierter Mehrheit beschließt. TITEL V AUSÜBUNG DER ZUSTÄNDIGKEITEN DER UNION KAPITEL 2
KAPITEL I
GEMEINSAME VORSCHRIFTEN FÜR MEHRERE ORGANE
GEMEINSAME BESTIMMUNGEN
RECHTSAKTE DER UNION, ANNAHMEVERFAHREN UND SONSTIGE VORSCHRIFTEN ABSCHNITT 1 DIE RECHTSAKTE DER UNION Artikel 288 [249]
Artikel I-33 Die Rechtsakte der Union
Zur Erfüllung ihrer Aufgaben und nach Maßgabe dieses Vertrags erlassen das Europäische Parlament und der Rat gemeinsam, der Rat und die Kommission Für die Ausübung der Zuständigkeiten der Union nehmen die Organe Verordnungen, Richtlinien und Entscheidungen, Beschlüsse, sprechen Empfehlungen aus oder geben und Stellungnahmen ab an.
(1) Bei der Ausübung der Zuständigkeiten der Union bedienen sich die Organe nach Maßgabe von Teil III folgender Rechtsakte: Europäisches Gesetz, Europäisches Rahmengesetz, Europäische Verordnung, Europäischer Beschluss, Empfehlung und Stellungnahme.
Die Verordnung hat allgemeine Geltung. Sie Das Europäische Gesetz ist ein Gesetzgeist in allen ihren Teilen verbindlich und gilt bungsakt mit allgemeiner Geltung. Es ist in unmittelbar in jedem Mitgliedstaat. allen seinen Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem Mitgliedstaat. Die Richtlinie ist für jeden Mitgliedstaat, an den sie gerichtet wird, hinsichtlich des zu erreichenden Ziels verbindlich, überlässt jedoch den innerstaatlichen Stellen die Wahl der Form und der Mittel.
Das Europäische Rahmengesetz ist ein Gesetzgebungsakt, der für jeden Mitgliedstaat, an den es gerichtet ist, hinsichtlich des zu erreichenden Ziels verbindlich ist, jedoch den innerstaatlichen Stellen die Wahl der Form und der Mittel überlässt.
II. AEUV/EGV - VVE
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Die Europäische Verordnung ist ein Rechtsakt ohne Gesetzescharakter mit allgemeiner Geltung; sie dient der Durchführung der Gesetzgebungsakte und einzelner Bestimmungen der Verfassung. Sie kann entweder in allen ihren Teilen verbindlich sein und unmittelbar in jedem Mitgliedstaat gelten oder für jeden Mitgliedstaat, an den sie gerichtet ist, hinsichtlich des zu erreichenden Ziels verbindlich sein, jedoch den innerstaatlichen Stellen die Wahl der Form und der Mittel überlassen. Die Entscheidung ist Beschlüsse sind in allen ihren Teilen für diejenigen verbindlich, die sie bezeichnet. Sind sie an bestimmte Adressaten gerichtet, so sind sie nur für diese verbindlich.
Der Europäische Beschluss ist ein Rechtsakt ohne Gesetzescharakter, der in allen seinen Teilen verbindlich ist. Ist er an bestimmte Adressaten gerichtet, so ist er nur für diese verbindlich.
Die Empfehlungen und Stellungnahmen sind Empfehlungen und Stellungnahmen sind nicht verbindlich. nicht verbindlich. (2) Werden das Europäische Parlament und der Rat mit dem Entwurf eines Gesetzgebungsakts befasst, so nehmen sie keine Akte an, die nach dem für den betreffenden Bereich geltenden Gesetzgebungsverfahren nicht vorgesehen sind. Artikel 289 [249 a]
Artikel I-34 Gesetzgebungsakte
(1) Das ordentliche Gesetzgebungsverfahren besteht in der gemeinsamen Annahme einer Verordnung, einer Richtlinie oder eines Beschlusses durch das Europäische Parlament und den Rat auf Vorschlag der Kommission. Dieses Verfahren ist in Artikel 294 [251] festgelegt.
(1) Europäisches Gesetz und Rahmengesetz werden im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren nach Artikel III-396 auf Vorschlag der Kommission vom Europäischen Parlament und vom Rat gemeinsam erlassen. Gelangen die beiden Organe nicht zu einer Einigung, so kommt der betreffende Gesetzgebungsakt nicht zustande.
(2) In bestimmten, in den Verträgen vorgesehenen Fällen erfolgt als besonderes Gesetzgebungsverfahren die Annahme einer Verordnung, einer Richtlinie oder eines Beschlusses durch das Europäische Parlament mit Beteiligung des Rates oder durch den Rat mit Beteiligung des Europäischen Parlaments.
(2) In bestimmten, in der Verfassung vorgesehenen Fällen werden Europäisches Gesetz und Rahmengesetz nach besonderen Gesetzgebungsverfahren vom Europäischen Parlament mit Beteiligung des Rates oder vom Rat mit Beteiligung des Europäischen Parlaments erlassen.
(3) Rechtsakte, die gemäß einem Gesetzge-
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Anhang I - Synopse
bungsverfahren angenommen werden, sind Gesetzgebungsakte. (4) In bestimmten, in den Verträgen vorgesehenen Fällen können Gesetzgebungsakte auf Initiative einer Gruppe von Mitgliedstaaten oder des Europäischen Parlaments, auf Empfehlung der Europäischen Zentralbank oder auf Antrag des Gerichtshofs oder der Europäischen Investitionsbank erlassen werden.
(3) In bestimmten, in der Verfassung vorgesehenen Fällen können Europäisches Gesetz und Rahmengesetz auf Initiative einer Gruppe von Mitgliedstaaten oder des Europäischen Parlaments, auf Empfehlung der Europäischen Zentralbank oder auf Antrag des Gerichtshofs oder der Europäischen Investitionsbank erlassen werden.
Artikel 290 [249 b]
Artikel I-36 Delegierte Europäische Verordnungen
(1) In Gesetzgebungsakten kann der Kommission die Befugnis übertragen werden, Rechtsakte ohne Gesetzescharakter mit allgemeiner Geltung zur Ergänzung oder Änderung bestimmter nicht wesentlicher Vorschriften des betreffenden Gesetzgebungsaktes zu erlassen.
(1) In Europäischen Gesetzen und Rahmengesetzen kann der Kommission die Befugnis übertragen werden, delegierte Europäische Verordnungen zur Ergänzung oder Änderung bestimmter nicht wesentlicher Vorschriften des betreffenden Gesetzes oder Rahmengesetzes zu erlassen.
In den betreffenden Gesetzgebungsakten werden Ziele, Inhalt, Geltungsbereich und Dauer der Befugnisübertragung ausdrücklich festgelegt. Die wesentlichen Aspekte eines Bereichs sind dem Gesetzgebungsakt vorbehalten und eine Befugnisübertragung ist für sie deshalb ausgeschlossen.
In den betreffenden Europäischen Gesetzen oder Rahmengesetzen werden Ziele, Inhalt, Geltungsbereich und Dauer der Befugnisübertragung ausdrücklich festgelegt. Die wesentlichen Aspekte eines Bereichs sind dem Europäischen Gesetz oder Rahmengesetz vorbehalten und eine Befugnisübertragung ist für sie deshalb ausgeschlossen.
(2) Die Bedingungen, unter denen die Übertragung erfolgt, werden in Gesetzgebungsakten ausdrücklich festgelegt, wobei folgende Möglichkeiten bestehen:
(2) Die Bedingungen, unter denen die Übertragung erfolgt, werden in Europäischen Gesetzen oder Rahmengesetzen ausdrücklich festgelegt, wobei folgende Möglichkeiten bestehen:
a) Das Europäische Parlament oder der Rat a) Das Europäische Parlament oder der Rat kann beschließen, die Übertragung zu wider- kann beschließen, die Übertragung zu rufen. widerrufen. b) Der delegierte Rechtsakt kann nur in Kraft treten, wenn das Europäische Parlament oder der Rat innerhalb der im Gesetzgebungsakt festgelegten Frist keine Einwände erhebt.
b) Die delegierte Europäische Verordnung kann nur in Kraft treten, wenn das Europäische Parlament oder der Rat innerhalb der im Europäischen Gesetz oder Rahmengesetz festgelegten Frist keine Einwände erhebt.
Für die Zwecke der Buchstaben a und b be- Für die Zwecke der Buchstaben a und b schließt das Europäische Parlament mit der beschließt das Europäische Parlament mit
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Mehrheit seiner Mitglieder und der Rat mit der Mehrheit seiner Mitglieder und der Rat qualifizierter Mehrheit. mit qualifizierter Mehrheit. (3) In den Titel der delegierten Rechtsakte wird das Wort "delegiert" eingefügt. Artikel 291 [249 c]
Artikel I-37 Durchführungsrechtsakte
(1) Die Mitgliedstaaten ergreifen alle zur Durchführung der verbindlichen Rechtsakte der Union erforderlichen Maßnahmen nach innerstaatlichem Recht.
(1) Die Mitgliedstaaten ergreifen alle zur Durchführung der verbindlichen Rechtsakte der Union erforderlichen Maßnahmen nach innerstaatlichem Recht.
(2) Bedarf es einheitlicher Bedingungen für die Durchführung der verbindlichen Rechtsakte der Union, so werden mit diesen Rechtsakten der Kommission oder, in entsprechend begründeten Sonderfällen und in den in den Artikeln 24 [11] und 26 [13] des Vertrags über die Europäische Union vorgesehenen Fällen, dem Rat Durchführungsbefugnisse übertragen.
(2) Bedarf es einheitlicher Bedingungen für die Durchführung der verbindlichen Rechtsakte der Union, so werden mit diesen Rechtsakten der Kommission oder, in entsprechend begründeten Sonderfällen und in den Fällen nach Artikel I-40, dem Rat Durchführungsbefugnisse übertragen.
(3) Für die Zwecke des Absatzes 2 legen das Europäische Parlament und der Rat gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren durch Verordnungen im Voraus allgemeine Regeln und Grundsätze fest, nach denen die Mitgliedstaaten die Wahrnehmung der Durchführungsbefugnisse durch die Kommission kontrollieren.
(3) Für die Zwecke des Absatzes 2 werden durch Europäisches Gesetz im Voraus allgemeine Regeln und Grundsätze festgelegt, nach denen die Mitgliedstaaten die Wahrnehmung der Durchführungsbefugnisse durch die Kommission kontrollieren.
(4) In den Titel der Durchführungsrechtsakte (4) Die Durchführungsrechtsakte der Union wird der Wortteil "Durchführungs-" einge- ergehen in der Form von Europäischen fügt. Durchführungsverordnungen oder Europäischen Durchführungsbeschlüssen. Artikel 292 [249 d]
Artikel I-35 Rechtsakte ohne Gesetzescharakter (1) Der Europäische Rat erlässt Europäische Beschlüsse in den in der Verfassung vorgesehenen Fällen. (2) Der Rat und die Kommission erlassen insbesondere in den Fällen nach den Artikeln I-36 und I-37 Europäische Verordnungen oder Beschlüsse; die Europäische Zentralbank erlässt Europäische Verord-
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Anhang I - Synopse
nungen oder Beschlüsse in bestimmten, in der Verfassung vorgesehenen Fällen. Der Rat gibt Empfehlungen ab. Er beschließt auf Vorschlag der Kommission in allen Fällen, in denen er nach Maßgabe der Verträge Rechtsakte auf Vorschlag der Kommission erlässt. In den Bereichen, in denen für den Erlass eines Rechtsakts der Union Einstimmigkeit vorgesehen ist, beschließt er einstimmig. Die Kommission und, in bestimmten in den Verträgen vorgesehenen Fällen, die Europäische Zentralbank, geben Empfehlungen ab.
(3) Der Rat gibt Empfehlungen ab. Er beschließt auf Vorschlag der Kommission in allen Fällen, in denen er nach Maßgabe der Verfassung Rechtsakte auf Vorschlag der Kommission erlässt. In den Bereichen, in denen für den Erlass eines Rechtsakts der Union Einstimmigkeit vorgesehen ist, beschließt er einstimmig. Die Kommission und, in bestimmten in der Verfassung vorgesehenen Fällen, die Europäische Zentralbank geben Empfehlungen ab.
ABSCHNITT 2
ABSCHNITT 4
ANNAHMEVERFAHREN UND SONSTIGE VORSCHRIFTEN GEMEINSAME VORSCHRIFTEN FÜR MEHRERE ORGANE
GEMEINSAME BESTIMMUNGEN FÜR DIE ORGANE, EINRICHTUNGEN UND SONSTIGEN STELLEN DER UNION
Artikel 293 [250]
Artikel III-395
(1) Wird der Rat kraft dieses Vertrags aufgrund der Verträge auf Vorschlag der Kommission tätig, so kann er vorbehaltlich des Artikels 251 Absätze 4 und 5 Änderungen dieses Vorschlags diesen Vorschlag nur einstimmig beschließen abändern; dies gilt nicht in den Fällen nach Artikel 294 Absätze 10 und 13 [251 Absätze 10 und 13], nach Artikel 310 [268], Artikel 312 [270 a], Artikel 314 [272] und nach Artikel 315 Absatz 2 [273 Absatz 2].
(1) Wird der Rat aufgrund der Verfassung auf Vorschlag der Kommission tätig, so kann er diesen Vorschlag nur einstimmig abändern; dies gilt nicht in den Fällen nach Artikel I-55, Artikel I-56, Artikel III-396 Absätze 10 und 13, Artikel III-404 und Artikel III-405 Absatz 2.
(2) Solange ein Beschluss des Rates nicht ergangen ist, kann die Kommission ihren Vorschlag jederzeit im Verlauf der Verfahren zur Annahme eines Rechtsakts der Gemeinschaft Union ändern.
(2) Solange der Rat nicht beschlossen hat, kann die Kommission ihren Vorschlag jederzeit im Verlauf der Verfahren zur Annahme eines Rechtsakts der Union ändern.
Artikel 294 [251]
Artikel III-396
(1) Wird in diesem Vertrag den Verträgen hinsichtlich der Annahme eines Rechtsakts auf diesen Artikel das ordentliche Gesetzgebungsverfahren Bezug genommen, so gilt das nachstehende Verfahren.
(1) Werden Europäische Gesetze oder Rahmengesetze nach Maßgabe der Verfassung im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren erlassen, so gilt das nachstehende Verfahren.
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(2) Die Kommission unterbreitet dem Euro- (2) Die Kommission unterbreitet dem päischen Parlament und dem Rat einen Vor- Europäischen Parlament und dem Rat schlag. einen Vorschlag. Nach Stellungnahme des Europäischen Parlaments verfährt der Rat mit qualifizierter Mehrheit wie folgt: - Billigt er alle in der Stellungnahme des Europäischen Parlaments enthaltenen Abänderungen, so kann er den vorgeschlagenen Rechtsakt in der abgeänderten Fassung erlassen; - schlägt das Europäische Parlament keine Abänderungen vor, so kann er den vorgeschlagenen Rechtsakt erlassen; - anderenfalls legt er einen gemeinsamen Standpunkt fest und übermittelt ihn dem Europäischen Parlament. Der Rat unterrichtet das Europäische Parlament in allen Einzelheiten über die Gründe, aus denen er seinen gemeinsamen Standpunkt festgelegt hat. Die Kommission unterrichtet das Europäische Parlament in allen Einzelheiten über ihren Standpunkt. Erste Lesung
Erste Lesung
(3) Das Europäische Parlament legt seinen (3) Das Europäische Parlament legt seinen Standpunkt in erster Lesung fest und über- Standpunkt in erster Lesung fest und übermittelt ihn dem Rat. mittelt ihn dem Rat. (4) Billigt der Rat den Standpunkt des Europäischen Parlaments, so ist der betreffende Rechtsakt in der Fassung des Standpunkts des Europäischen Parlaments erlassen.
(4) Billigt der Rat den Standpunkt des Europäischen Parlaments, so ist der betreffende Rechtsakt in der Fassung des Standpunkts des Europäischen Parlaments erlassen.
(5) Billigt der Rat den Standpunkt des Europäischen Parlaments nicht, so legt er seinen Standpunkt in erster Lesung fest und übermittelt ihn dem Europäischen Parlament.
(5) Billigt der Rat den Standpunkt des Europäischen Parlaments nicht, so legt er seinen Standpunkt in erster Lesung fest und übermittelt ihn dem Europäischen Parlament.
(6) Der Rat unterrichtet das Europäische Parlament in allen Einzelheiten über die Gründe, aus denen er seinen Standpunkt in erster Lesung festgelegt hat. Die Kommission unterrichtet das Europäische Parlament in vollem Umfang über ihren Standpunkt.
(6) Der Rat unterrichtet das Europäische Parlament in allen Einzelheiten über die Gründe, aus denen er seinen Standpunkt in erster Lesung festgelegt hat. Die Kommission unterrichtet das Europäische Parlament in allen Einzelheiten über ihren
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Anhang I - Synopse
Standpunkt. Zweite Lesung
Zweite Lesung
(7) Hat das Europäische Parlament binnen (7) Hat das Europäische Parlament binnen drei Monaten nach der Übermittlung drei Monaten nach der Übermittlung a) den gemeinsamen Standpunkt des Rates in erster Lesung gebilligt oder keinen Beschluss gefasst sich nicht geäußert, so gilt der betreffende Rechtsakt als entsprechend diesem gemeinsamen Standpunkt in der Fassung des Standpunktes des Rates erlassen;
a) den Standpunkt des Rates in erster Lesung gebilligt oder sich nicht geäußert, so gilt der betreffende Rechtsakt als in der Fassung des Standpunkts des Rates erlassen;
b) den gemeinsamen Standpunkt des Rates in erster Lesung mit der absoluten Mehrheit seiner Mitglieder abgelehnt, so gilt der vorgeschlagene Rechtsakt als nicht erlassen;
b) den Standpunkt des Rates in erster Lesung mit der Mehrheit seiner Mitglieder abgelehnt, so gilt der vorgeschlagene Rechtsakt als nicht erlassen;
c) mit der absoluten Mehrheit seiner Mitglieder Abänderungen an dem gemeinsamen Standpunkt des Rates in erster Lesung vorgeschlagen, so wird die abgeänderte Fassung dem Rat und der Kommission zugeleitet; die Kommission gibt eine Stellungnahme zu diesen Abänderungen ab.
c) mit der Mehrheit seiner Mitglieder Abänderungen an dem Standpunkt des Rates in erster Lesung vorgeschlagen, so wird die abgeänderte Fassung dem Rat und der Kommission zugeleitet; die Kommission gibt eine Stellungnahme zu diesen Abänderungen ab.
(3) (8) Billigt Hat der Rat mit qualifizierter Mehrheit binnen drei Monaten nach Eingang der Abänderungen des Europäischen Parlaments mit qualifizierter Mehrheit
(8) Hat der Rat binnen drei Monaten nach Eingang der Abänderungen des Europäischen Parlaments mit qualifizierter Mehrheit
a) alle diese Abänderungen gebilligt, so gilt a) alle diese Abänderungen gebilligt, so gilt der betreffende Rechtsakt als in der so abge- der betreffende Rechtsakt als erlassen; änderten Fassung des gemeinsamen Standpunkts erlassen; über Abänderungen, zu denen die Kommission eine ablehnende Stellungnahme abgegeben hat, beschließt der Rat jedoch einstimmig. b) Billigt der Rat nicht alle Abänderungen gebilligt, so beruft der Präsident des Rates im Einvernehmen mit dem Präsidenten des Europäischen Parlaments binnen sechs Wochen den Vermittlungsausschuss ein.
b) nicht alle Abänderungen gebilligt, so beruft der Präsident des Rates im Einvernehmen mit dem Präsidenten des Europäischen Parlaments binnen sechs Wochen den Vermittlungsausschuss ein.
(9) Über Abänderungen, zu denen die Kom- (9) Über Abänderungen, zu denen die mission eine ablehnende Stellungnahme Kommission eine ablehnende Stellungabgegeben hat, beschließt der Rat einstimmig. nahme abgegeben hat, beschließt der Rat einstimmig.
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Vermittlung
Vermittlung
(4) (10) Der Vermittlungsausschuss, der aus den Mitgliedern des Rates oder deren Vertretern und ebenso vielen Vertretern des das Europäischen Parlaments vertretenden Mitgliedern besteht, hat die Aufgabe, mit der qualifizierten Mehrheit der Mitglieder des Rates oder deren Vertretern und der Mehrheit der Vertreter des das Europäischen Parlaments vertretenden Mitglieder binnen sechs Wochen nach seiner Einberufung eine Einigung über einen gemeinsamen Entwurf auf der Grundlage der Standpunkte des Europäischen Parlaments und des Rates in zweiter Lesung zu erzielen.
(10) Der Vermittlungsausschuss, der aus den Mitgliedern des Rates oder deren Vertretern und ebenso vielen das Europäische Parlament vertretenden Mitgliedern besteht, hat die Aufgabe, mit der qualifizierten Mehrheit der Mitglieder des Rates oder deren Vertretern und der Mehrheit der das Europäische Parlament vertretenden Mitglieder binnen sechs Wochen nach seiner Einberufung eine Einigung auf der Grundlage der Standpunkte des Europäischen Parlaments und des Rates in zweiter Lesung zu erzielen.
(11) Die Kommission nimmt an den Arbeiten des Vermittlungsausschusses teil und ergreift alle erforderlichen Initiativen, um auf eine Annäherung der Standpunkte des Europäischen Parlaments und des Rates hinzuwirken. Der Vermittlungsausschuss befasst sich hierbei mit dem gemeinsamen Standpunkt auf der Grundlage der vom Europäischen Parlament vorgeschlagenen Abänderungen.
(11) Die Kommission nimmt an den Arbeiten des Vermittlungsausschusses teil und ergreift alle erforderlichen Initiativen, um auf eine Annäherung der Standpunkte des Europäischen Parlaments und des Rates hinzuwirken.
(6) (12) Billigt der Vermittlungsausschuss binnen sechs Wochen nach seiner Einberufung keinen gemeinsamen Entwurf, so gilt der vorgeschlagene Rechtsakt als nicht erlassen.
(12) Billigt der Vermittlungsausschuss binnen sechs Wochen nach seiner Einberufung keinen gemeinsamen Entwurf, so gilt der vorgeschlagene Rechtsakt als nicht erlassen.
Dritte Lesung
Dritte Lesung
(5) (13) Billigt der Vermittlungsausschuss binnen sechs Wochen nach seiner Einberufung innerhalb dieser Frist einen gemeinsamen Entwurf, so verfügen das Europäische Parlament und der Rat ab dieser Billigung über eine Frist von sechs Wochen, um den betreffenden Rechtsakt entsprechend dem gemeinsamen diesem Entwurf zu erlassen, wobei im Europäischen Parlament die absolute Mehrheit der abgegebenen Stimmen und im Rat die qualifizierte Mehrheit erforderlich ist. Nimmt eines der beiden Organe den vorgeschlagenen Rechtsakt nicht innerhalb dieser Frist an, so Andernfalls gilt er der vorgeschlagene Rechtsakt als nicht erlassen.
(13) Billigt der Vermittlungsausschuss innerhalb dieser Frist einen gemeinsamen Entwurf, so verfügen das Europäische Parlament und der Rat ab dieser Billigung über eine Frist von sechs Wochen, um den betreffenden Rechtsakt entsprechend diesem Entwurf zu erlassen, wobei im Europäischen Parlament die Mehrheit der abgegebenen Stimmen und im Rat die qualifizierte Mehrheit erforderlich ist. Andernfalls gilt der vorgeschlagene Rechtsakt als nicht erlassen.
(7) (14) Die in diesem Artikel genannten (14) Die in diesem Artikel genannten
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Anhang I - Synopse
Fristen von drei Monaten beziehungsweise sechs Wochen werden auf Initiative des Europäischen Parlaments oder des Rates um höchstens einen Monat beziehungsweise zwei Wochen verlängert.
Fristen von drei Monaten beziehungsweise sechs Wochen werden auf Initiative des Europäischen Parlaments oder des Rates um höchstens einen Monat beziehungsweise zwei Wochen verlängert.
Besondere Bestimmungen
Besondere Bestimmungen
(15) Wird in den in den Verträgen vorgesehenen Fällen ein Gesetzgebungsakt auf Initiative einer Gruppe von Mitgliedstaaten, auf Empfehlung der Europäischen Zentralbank oder auf Antrag des Gerichtshofs im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren erlassen, so finden Absatz 2, Absatz 6 Satz 2 und Absatz 9 keine Anwendung.
(15) Wird in den in der Verfassung vorgesehenen Fällen ein Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz auf Initiative einer Gruppe von Mitgliedstaaten, auf Empfehlung der Europäischen Zentralbank oder auf Antrag des Gerichtshofs im ordentlichen Gesetzgebungsverfahren erlassen, so finden Absatz 2, Absatz 6 Satz 2 und Absatz 9 keine Anwendung.
In diesen Fällen übermitteln das Europäische Parlament und der Rat der Kommission den Entwurf des Rechtsakts sowie ihre jeweiligen Standpunkte in erster und zweiter Lesung. Das Europäische Parlament oder der Rat kann die Kommission während des gesamten Verfahrens um eine Stellungnahme bitten, die die Kommission auch von sich aus abgeben kann. Sie kann auch nach Maßgabe des Absatzes 11 an dem Vermittlungsausschuss teilnehmen, sofern sie dies für erforderlich hält.
In diesen Fällen übermitteln das Europäische Parlament und der Rat der Kommission den Entwurf des Rechtsakts sowie ihre jeweiligen Standpunkte in erster und zweiter Lesung. Das Europäische Parlament oder der Rat können die Kommission während des gesamten Verfahrens um eine Stellungnahme bitten, die die Kommission auch von sich aus abgeben kann. Sie kann auch nach Maßgabe des Absatzes 11 an dem Vermittlungsausschuss teilnehmen, sofern sie dies für erforderlich hält.
Artikel 252 EGV
Artikel III-397
Wird in diesem Vertrag hinsichtlich der Annahme eines Rechtsakts auf diesen Artikel Bezug genommen, so gilt folgendes Verfahren: a) Der Rat legt mit qualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der Kommission und nach Stellungnahme des Europäischen Parlaments einen gemeinsamen Standpunkt fest. b) Der gemeinsame Standpunkt des Rates wird dem Europäischen Parlament zugeleitet. Der Rat und die Kommission unterrichten das Europäische Parlament in allen Einzelheiten über die Gründe, aus denen der Rat seinen gemeinsamen Standpunkt festgelegt hat, sowie über den Standpunkt der Kommission. Hat das Europäische Parlament diesen ge-
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meinsamen Standpunkt binnen drei Monaten nach der Übermittlung gebilligt oder hat es sich innerhalb dieser Frist nicht geäußert, so erlässt der Rat den betreffenden Rechtsakt endgültig entsprechend dem gemeinsamen Standpunkt. c) Das Europäische Parlament kann innerhalb der unter Buchstabe b) vorgesehenen Dreimonatsfrist mit der absoluten Mehrheit seiner Mitglieder Abänderungen an dem gemeinsamen Standpunkt des Rates vorschlagen. Es kann ferner den gemeinsamen Standpunkt des Rates mit der gleichen Mehrheit ablehnen. Das Ergebnis der Beratungen wird dem Rat und der Kommission zugeleitet. Hat das Europäische Parlament den gemeinsamen Standpunkt des Rates abgelehnt, so kann der Rat in zweiter Lesung nur einstimmig beschließen. d) Die Kommission überprüft innerhalb einer Frist von einem Monat den Vorschlag, aufgrund dessen der Rat seinen gemeinsamen Standpunkt festgelegt hat, unter Berücksichtigung der vom Europäischen Parlament vorgeschlagenen Abänderungen. Die Kommission übermittelt dem Rat zusammen mit dem von ihr überprüften Vorschlag die von ihr nicht übernommenen Abänderungen des Europäischen Parlaments und nimmt dazu Stellung. Der Rat kann diese Abänderungen einstimmig annehmen. e) Der Rat verabschiedet mit qualifizierter Mehrheit den von der Kommission überprüften Vorschlag. Der Rat kann den von der Kommission überprüften Vorschlag nur einstimmig ändern. f) In den unter den Buchstaben c), d) und e) genannten Fällen muss der Rat binnen drei Monaten beschließen. Ergeht innerhalb dieser Frist kein Beschluss, so gilt der Vorschlag der Kommission als nicht angenommen. g) Die unter den Buchstaben b) und f) genannten Fristen können im gegenseitigen Einvernehmen zwischen dem Europäischen
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Anhang I - Synopse
Parlament und dem Rat um höchstens einen Monat verlängert werden. Artikel 295 [252 a] Das Europäische Parlament, der Rat und die Kommission beraten sich und regeln einvernehmlich die Einzelheiten ihrer Zusammenarbeit. Dazu können sie unter Wahrung der Verträge interinstitutionelle Vereinbarungen schließen, die auch bindenden Charakter haben können.
Das Europäische Parlament, der Rat und die Kommission beraten sich und regeln einvernehmlich die Einzelheiten ihrer Zusammenarbeit. Dazu können sie unter Wahrung der Verfassung interinstitutionelle Vereinbarungen schließen, die auch bindenden Charakter haben können.
Artikel 296 [253]
Artikel I-38 Gemeinsame Grundsätze für die Rechtsakte der Union
Wird die Art des zu erlassenden Rechtsakts von den Verträgen nicht vorgegeben, so entscheiden die Organe darüber von Fall zu Fall unter Einhaltung der geltenden Verfahren und des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit.
(1) Wird die Art des zu erlassenden Rechtsakts von der Verfassung nicht vorgegeben, so entscheiden die Organe darüber von Fall zu Fall unter Einhaltung der geltenden Verfahren und des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit nach Artikel I-11.
Die Verordnungen, Richtlinien und Entscheidungen, die vom Europäischen Parlament und vom Rat gemeinsam oder vom Rat oder von der Kommission angenommen werden, sind mit Gründen zu versehen und nehmen auf die Vorschläge oder Stellungnahmen Bezug, die nach diesem Vertrag eingeholt werden müssen. Die Rechtsakte sind mit einer Begründung zu versehen und nehmen auf die in den Verträgen vorgesehenen Vorschläge, Initiativen, Empfehlungen, Anträge oder Stellungnahmen Bezug.
(2) Die Rechtsakte sind mit einer Begründung zu versehen und nehmen auf die in der Verfassung vorgesehenen Vorschläge, Initiativen, Empfehlungen, Anträge oder Stellungnahmen Bezug.
Werden das Europäische Parlament und der Rat mit dem Entwurf eines Gesetzgebungsakts befasst, so nehmen sie keine Rechtsakte an, die gemäß dem für den betreffenden Bereich geltenden Gesetzgebungsverfahren nicht vorgesehen sind. Artikel 297 [254]
Artikel I-39 Veröffentlichung und Inkrafttreten
(1) Die nach dem Verfahren des Artikels 251
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angenommenen Verordnungen, Richtlinien und Entscheidungen werden vom Präsidenten des Europäischen Parlaments und vom Präsidenten des Rates unterzeichnet und im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. Sie treten zu dem durch sie festgelegten Zeitpunkt oder andernfalls am zwanzigsten Tag nach ihrer Veröffentlichung in Kraft. (1) Gesetzgebungsakte, die gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren erlassen wurden, werden vom Präsidenten des Europäischen Parlaments und vom Präsidenten des Rates unterzeichnet.
(1) Europäische Gesetze und Rahmengesetze, die nach dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren erlassen wurden, werden vom Präsidenten des Europäischen Parlaments und vom Präsidenten des Rates unterzeichnet.
Gesetzgebungsakte, die gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren erlassen wur- In den übrigen Fällen werden sie vom den, werden vom Präsidenten des Organs Präsidenten des Organs, das sie erlassen unterzeichnet, das sie erlassen hat. hat, unterzeichnet. Die Europäischen Gesetze und Rahmengesetze werden im Die Gesetzgebungsakte werden im Amtsblatt Amtsblatt der Europäischen Union veröfder Europäischen Union veröffentlicht. Sie fentlicht und treten zu dem durch sie festtreten zu dem durch sie festgelegten Zeitpunkt gelegten Zeitpunkt oder anderenfalls am oder anderenfalls am zwanzigsten Tag nach zwanzigsten Tag nach ihrer Veröffentliihrer Veröffentlichung in Kraft. chung in Kraft. (2) Die Verordnungen des Rates und der Kommission sowie die an alle Mitgliedstaaten gerichteten Richtlinien dieser Organe werden im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. Sie treten zu dem durch sie festgelegten Zeitpunkt oder andernfalls am zwanzigsten Tag nach ihrer Veröffentlichung in Kraft. (3) Die anderen Richtlinien sowie die Entscheidungen werden denjenigen, für die sie bestimmt sind, bekannt gegeben und werden durch diese Bekanntgabe wirksam. (2) Rechtsakte ohne Gesetzescharakter, die als Verordnung, Richtlinie oder Beschluss, der an keinen bestimmten Adressaten gerichtet ist, erlassen wurden, werden vom Präsidenten des Organs unterzeichnet, das sie erlassen hat.
(2) Europäische Beschlüsse, die an keinen bestimmten Adressaten gerichtet sind, sowie Europäische Verordnungen werden vom Präsidenten des Organs, das sie erlassen hat, unterzeichnet.
Verordnungen, Richtlinien, die an alle Mitgliedstaaten gerichtet sind, sowie Beschlüsse, die an keinen bestimmten Adressaten gerichtet sind, werden im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht. Sie treten zu dem
Europäische Beschlüsse, die an keinen bestimmten Adressaten gerichtet sind, sowie Europäische Verordnungen werden im Amtsblatt der Europäischen Union veröffentlicht und treten zu dem durch sie
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Anhang I - Synopse
durch sie festgelegten Zeitpunkt oder ande- festgelegten Zeitpunkt oder anderenfalls renfalls am zwanzigsten Tag nach ihrer Ver- am zwanzigsten Tag nach ihrer Veröffentöffentlichung in Kraft. lichung in Kraft. Die anderen Richtlinien sowie die Beschlüsse, die an einen bestimmten Adressaten gerichtet sind, werden denjenigen, für die sie bestimmt sind, bekannt gegeben und durch diese Bekanntgabe wirksam.
(3) Andere als die in Absatz 2 genannten Europäischen Beschlüsse werden denjenigen, für die sie bestimmt sind, bekannt gegeben und durch diese Bekanntgabe wirksam.
Artikel 298 [254 a]
Artikel III-398
(1) Zur Ausübung ihrer Aufgaben stützen sich die Organe, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union auf eine offene, effiziente und unabhängige europäische Verwaltung.
(1) Zur Ausübung ihrer Aufgaben stützen sich die Organe, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union auf eine offene, effiziente und unabhängige europäische Verwaltung.
(2) Die Bestimmungen zu diesem Zweck werden unter Beachtung des Statuts und der Beschäftigungsbedingungen nach Artikel 336 [283] vom Europäischen Parlament und vom Rat gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren durch Verordnungen erlassen.
(2) Die Bestimmungen zu diesem Zweck werden unter Beachtung des Statuts und der Beschäftigungsbedingungen nach Artikel III-427 durch Europäisches Gesetz erlassen.
Artikel 255 EGV [vgl. Artikel 15 [16 a] AEUV] Artikel 299 [256]
Artikel III-401
Die Entscheidungen Rechtsakte des Rates, oder der Kommission oder der Europäischen Zentralbank, die eine Zahlung auferlegen, sind vollstreckbare Titel; dies gilt nicht gegenüber Staaten.
Die Handlungen des Rates, der Kommission oder der Europäischen Zentralbank, die eine Zahlung auferlegen, sind vollstreckbare Titel; dies gilt nicht gegenüber den Mitgliedstaaten.
Die Zwangsvollstreckung erfolgt nach den Vorschriften des Zivilprozessrechts des Staates, in dessen Hoheitsgebiet sie stattfindet. Die Vollstreckungsklausel wird nach einer Prüfung, die sich lediglich auf die Echtheit des Titels erstrecken darf, von der staatlichen Behörde erteilt, welche die Regierung jedes Mitgliedstaats zu diesem Zweck bestimmt und der Kommission und dem Gerichtshof der Europäischen Union benennt.
Die Zwangsvollstreckung erfolgt nach den Vorschriften des Zivilprozessrechts des Mitgliedstaats, in dessen Hoheitsgebiet sie stattfindet. Die Vollstreckungsklausel wird nach einer Prüfung, die sich lediglich auf die Echtheit des Titels erstrecken darf, von der staatlichen Behörde erteilt, welche die Regierung jedes Mitgliedstaats zu diesem Zweck bestimmt und der Kommission und dem Gerichtshof der Europäischen Union benennt.
Sind diese Formvorschriften auf Antrag der Sind diese Formvorschriften auf Antrag der die Vollstreckung betreibenden Partei erfüllt, die Vollstreckung betreibenden Partei so kann diese die Zwangsvollstreckung nach erfüllt, so kann diese die Zwangsvollstre-
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innerstaatlichem Recht betreiben, indem sie ckung nach innerstaatlichem Recht betreidie zuständige Stelle unmittelbar anruft. ben, indem sie die zuständige Behörde unmittelbar anruft. Die Zwangsvollstreckung kann nur durch eine Entscheidung des Gerichtshofs der Europäischen Union ausgesetzt werden. Für die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Vollstreckungsmaßnahmen sind jedoch die einzelstaatlichen Rechtsprechungsorgane zuständig.
Die Zwangsvollstreckung kann nur durch eine Entscheidung des Gerichtshofs der Europäischen Union ausgesetzt werden. Für die Prüfung der Ordnungsmäßigkeit der Vollstreckungsbestimmungen sind jedoch die einzelstaatlichen Rechtsprechungsorgane zuständig.
KAPITEL 3
ABSCHNITT 2
DIE BERATENDEN EINRICHTUNGEN DER UNION
DIE BERATENDEN EINRICHTUNGEN DER UNION
Artikel 300 [256 a]
Artikel I-32 Die beratenden Einrichtungen der Union
(1) Das Europäische Parlament, der Rat und die Kommission werden von einem Wirtschafts- und Sozialausschuss sowie einem Ausschuss der Regionen unterstützt, die beratende Aufgaben wahrnehmen.
(1) Das Europäische Parlament, der Rat und die Kommission werden von einem Ausschuss der Regionen sowie einem Wirtschafts- und Sozialausschuss unterstützt, die beratende Aufgaben wahrnehmen.
(2) Der Wirtschafts- und Sozialausschuss setzt sich zusammen aus Vertretern der Organisationen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer sowie anderen Vertretern der Zivilgesellschaft, insbesondere aus dem sozialen und wirtschaftlichen, dem staatsbürgerlichen, dem beruflichen und dem kulturellen Bereich.
(2) Der Ausschuss der Regionen setzt sich aus Vertretern der regionalen und lokalen Gebietskörperschaften zusammen, die entweder ein auf Wahlen beruhendes Mandat in einer regionalen oder lokalen Gebietskörperschaft innehaben oder gegenüber einer gewählten Versammlung politisch verantwortlich sind.
(3) Der Ausschuss der Regionen setzt sich zusammen aus Vertretern der regionalen und lokalen Gebietskörperschaften, die entweder ein auf Wahlen beruhendes Mandat in einer regionalen oder lokalen Gebietskörperschaft innehaben oder gegenüber einer gewählten Versammlung politisch verantwortlich sind.
(3) Der Wirtschafts- und Sozialausschuss setzt sich zusammen aus Vertretern der Organisationen der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer sowie anderen Vertretern der Zivilgesellschaft, insbesondere aus dem sozialen und wirtschaftlichen, dem staatsbürgerlichen, dem beruflichen und dem kulturellen Bereich.
(4) Die Mitglieder des Wirtschafts- und Sozialausschusses und des Ausschusses der Regionen sind an keine Weisungen gebunden. Sie üben ihre Tätigkeit in voller Unabhängigkeit zum allgemeinen Wohl der Union aus.
(4) Die Mitglieder des Ausschusses der Regionen und des Wirtschafts- und Sozialausschusses sind an keine Weisungen gebunden. Sie üben ihre Tätigkeit in voller Unabhängigkeit zum allgemeinen Wohl der Union aus.
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Anhang I - Synopse
(5) Die Zusammensetzung dieser Ausschüsse, die Ernennung ihrer Mitglieder, ihre Befugnisse und ihre Arbeitsweise sind in den Artikeln III-386 bis III-392 geregelt. (5) Die Vorschriften der Absätze 2 und 3 über die Art der Zusammensetzung dieser Ausschüsse werden in regelmäßigen Abständen vom Rat überprüft, um der wirtschaftlichen, sozialen und demografischen Entwicklung in der Union Rechnung zu tragen. Der Rat erlässt auf Vorschlag der Kommission Beschlüsse zu diesem Zweck.
Die Vorschriften der Absätze 2 und 3 über die Art ihrer Zusammensetzung werden in regelmäßigen Abständen vom Rat überprüft, um der wirtschaftlichen, sozialen und demographischen Entwicklung in der Union Rechnung zu tragen. Der Rat erlässt auf Vorschlag der Kommission Europäische Beschlüsse zu diesem Zweck.
KAPITEL 3 ABSCHNITT 1 DER WIRTSCHAFTS- UND SOZIALAUSSCHUSS Artikel 257 EGV Es wird ein Wirtschafts- und Sozialausschuss mit beratender Aufgabe errichtet. Der Ausschuss besteht aus Vertretern der verschiedenen wirtschaftlichen und sozialen Bereiche der organisierten Zivilgesellschaft, insbesondere der Erzeuger, der Landwirte, der Verkehrsunternehmer, der Arbeitnehmer, der Kaufleute und Handwerker, der freien Berufe, der Verbraucher und des Allgemeininteresses. Unterabschnitt 2 Der Wirtschafts- und Sozialausschuss Artikel 301 [258]
Artikel III-389
Der Wirtschafts- und Sozialausschuss hat Der Wirtschafts- und Sozialausschuss hat höchstens 350 Mitglieder. höchstens dreihundertfünfzig Mitglieder. Die Zahl der Mitglieder des Ausschusses wird wie folgt festgesetzt: Belgien 12 Bulgarien 12 Tschechische Republik 12 Dänemark 9 Deutschland 24 Estland 7
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Griechenland 12 Spanien 21 Frankreich 24 Irland 9 Italien 24 Zypern 6 Lettland 7 Litauen 9 Luxemburg 6 Ungarn 12 Malta 5 Niederlande 12 Österreich 12 Polen 21 Portugal 12 Rumänien 15 Slowenien 7 Slowakei 9 Finnland 9 Schweden 12 Vereinigtes Königreich 24. Die Mitglieder des Ausschusses sind an keine Weisungen gebunden. Sie üben ihre Tätigkeit in voller Unabhängigkeit zum allgemeinen Wohl der Gemeinschaft aus. Der Rat erlässt einstimmig auf Vorschlag der Der Rat erlässt einstimmig auf Vorschlag Kommission einen Beschluss über die Zu- der Kommission einen Europäischen Besammensetzung des Ausschusses. schluss über die Zusammensetzung des Ausschusses. Artikel III-400 Abs. 2 Der Rat setzt mit qualifizierter Mehrheit die (2) Der Rat erlässt die Europäischen VerVergütungen für die Mitglieder des Aus- ordnungen und Beschlüsse zur Festlegung schusses fest. der Vergütungen der Mitglieder des Wirtschafts- und Sozialausschusses. Artikel 302 [259]
Artikel III-390
(1) Die Mitglieder des Ausschusses werden auf Vorschlag der Mitgliedstaaten auf vier für fünf Jahre ernannt. Der Rat nimmt die gemäß den Vorschlägen der einzelnen Mitgliedstaaten erstellte Liste der Mitglieder mit qualifizierter Mehrheit an. Die Wiederernennung der Mitglieder des Ausschusses ist zulässig.
Die Mitglieder des Wirtschafts- und Sozialausschusses werden für fünf Jahre ernannt. Wiederernennung ist zulässig. Der Rat erlässt den Europäischen Beschluss zur Festlegung der entsprechend den Vorschlägen der einzelnen Mitgliedstaaten erstellten Liste der Mitglieder.
(2) Der Rat hört die beschließt nach Anhö- Der Rat beschließt nach Anhörung der rung der Kommission. Er kann die Meinung Kommission. Er kann die Meinung der
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Anhang I - Synopse
der maßgeblichen europäischen Organisationen der verschiedenen Zweige des Wirtschafts- und Soziallebens und der Zivilgesellschaft einholen, die an von der Tätigkeit der Gemeinschaft Union interessiert betroffen sind.
maßgeblichen europäischen Organisationen der verschiedenen Zweige des Wirtschaftsund Soziallebens und der Zivilgesellschaft einholen, die von der Tätigkeit der Union betroffen sind.
Artikel 303 [260]
Artikel III-391
Der Ausschuss wählt aus seiner Mitte seinen Der Wirtschafts- und Sozialausschuss Präsidenten und sein Präsidium auf zweiein- wählt aus seiner Mitte seinen Präsidenten halb Jahre. und sein Präsidium für zweieinhalb Jahre. Er gibt sich eine Geschäftsordnung.
Er wird von seinem Präsidenten auf Antrag des Europäischen Parlaments, des Rates oder der Kommission einberufen. Er kann auch von sich aus zusammentreten.
Der Ausschuss wird von seinem Präsidenten Er gibt sich eine Geschäftsordnung. auf Antrag des Europäischen Parlaments, des Rates oder der Kommission einberufen. Er kann auch von sich aus zusammentreten. Artikel 261 EGV Der Ausschuss umfasst fachliche Gruppen für die Hauptsachgebiete dieses Vertrags. Die fachlichen Gruppen werden im Rahmen des allgemeinen Zuständigkeitsbereichs des Ausschusses tätig. Sie können nicht unabhängig vom Ausschuss gehört werden. Innerhalb des Ausschusses können ferner Unterausschüsse eingesetzt werden; diese haben über bestimmte Fragen oder auf bestimmten Gebieten Entwürfe von Stellungnahmen zur Beratung im Ausschuss auszuarbeiten. Die Geschäftsordnung bestimmt die Art und Weise der Zusammensetzung und regelt die Zuständigkeit der fachlichen Gruppen und Unterausschüsse. Artikel 304 [262]
Artikel III-392
Der Ausschuss muss wird vom Europäischen Parlament, vom Rat oder der Kommission in den in diesem Vertrag den Verträgen vorgesehenen Fällen gehört werden. Er kann von diesen Organen in allen Fällen gehört werden,
Der Wirtschafts- und Sozialausschuss wird vom Europäischen Parlament, vom Rat oder von der Kommission in den in der Verfassung vorgesehenen Fällen gehört. Er kann von diesen Organen in allen Fällen
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in denen diese es für zweckmäßig erachten. gehört werden, in denen sie dies für Er kann von sich aus eine Stellungnahme in zweckmäßig erachten. Er kann auch von den Fällen abgeben, in denen er dies für sich aus Stellungnahmen abgeben. zweckmäßig erachtet. Wenn das Europäische Parlament, der Rat oder die Kommission es für notwendig erachten, setzen sie dem Ausschuss für die Vorlage seiner Stellungnahme eine Frist; diese beträgt mindestens einen Monat, vom Eingang der Mitteilung beim Präsidenten des Ausschusses an gerechnet. Nach Ablauf der Frist kann das Fehlen einer Stellungnahme unberücksichtigt bleiben.
Wenn das Europäische Parlament, der Rat oder die Kommission es für notwendig erachten, setzen sie dem Ausschuss für die Vorlage seiner Stellungnahme eine Frist; diese beträgt mindestens einen Monat ab Eingang der Mitteilung beim Präsidenten des Ausschusses. Nach Ablauf der Frist kann das Fehlen einer Stellungnahme unberücksichtigt bleiben.
Die Stellungnahmen des Ausschusses und der zuständigen fachlichen Gruppe sowie ein Bericht über die Beratungen werden dem Europäischen Parlament, dem Rat und der Kommission übermittelt.
Die Stellungnahmen des Ausschusses sowie ein Bericht über seine Beratungen werden dem Europäischen Parlament, dem Rat und der Kommission übermittelt.
Der Ausschuss kann vom Europäischen Parlament gehört werden. KAPITEL 4 ABSCHNITT 2
Unterabschnitt 1
DER AUSSCHUSS DER REGIONEN
Der Ausschuss der Regionen
Artikel 305 [263]
Artikel III-386
Es wird ein beratender Ausschuss, nachstehend "Ausschuss der Regionen" genannt, errichtet, der sich aus Vertretern der regionalen und lokalen Gebietskörperschaften zusammensetzt, die entweder ein auf Wahlen beruhendes Mandat in einer regionalen oder lokalen Gebietskörperschaft innehaben oder gegenüber einer gewählten Versammlung politisch verantwortlich sind. Der Ausschuss der Regionen hat höchstens Der Ausschuss der Regionen hat höchstens 350 Mitglieder. dreihundertfünfzig Mitglieder. Die Zahl der Mitglieder des Ausschusses wird wie folgt festgesetzt: Belgien 12 Bulgarien 12 Tschechische Republik 12 Dänemark 9
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Anhang I - Synopse
Deutschland 24 Estland 7 Griechenland 12 Spanien 21 Frankreich 24 Irland 9 Italien 24 Zypern 6 Lettland 7 Litauen 9 Luxemburg 6 Ungarn 12 Malta 5 Niederlande 12 Österreich 12 Polen 21 Portugal 12 Rumänien 15 Slowenien 7 Slowakei 9 Finnland 9 Schweden 12 Vereinigtes Königreich 24. Der Rat erlässt einstimmig auf Vorschlag der Der Rat erlässt einstimmig auf Vorschlag Kommission einen Beschluss über die Zu- der Kommission einen Europäischen Besammensetzung des Ausschusses. schluss über die Zusammensetzung des Ausschusses. Die Mitglieder des Ausschusses sowie eine gleiche Anzahl von Stellvertretern werden auf Vorschlag der jeweiligen Mitgliedstaaten auf vier fünf Jahre ernannt. Wiederernennung ist zulässig. Der Rat nimmt die gemäß den Vorschlägen der einzelnen Mitgliedstaaten erstellte Liste der Mitglieder und Stellvertreter mit qualifizierter Mehrheit an. Die Amtszeit der Mitglieder des Ausschusses endet automatisch bei Ablauf des in Unterabsatz 1 in Artikel 300 Absatz 3 [256 a Absatz 3] genannten Mandats, aufgrund dessen sie vorgeschlagen wurden; für die verbleibende Amtszeit wird nach demselben Verfahren ein Nachfolger ernannt. Ein Mitglied des Ausschusses darf nicht gleichzeitig Mitglied des Europäischen Parlaments sein.
Die Mitglieder des Ausschusses sind an keine Weisungen gebunden. Sie üben ihre Tätigkeit
Die Mitglieder des Ausschusses und eine gleiche Anzahl von Stellvertretern werden für fünf Jahre ernannt. Wiederernennung ist zulässig. Ein Mitglied des Ausschusses darf nicht gleichzeitig Mitglied des Europäischen Parlaments sein. Der Rat erlässt den Europäischen Beschluss zur Festlegung der entsprechend den Vorschlägen der einzelnen Mitgliedstaaten erstellten Liste der Mitglieder und Stellvertreter. Die Amtszeit der Mitglieder des Ausschusses endet automatisch bei Ablauf des in Artikel I-32 Absatz 2 genannten Mandats, aufgrund dessen sie vorgeschlagen wurden; für die verbleibende Amtszeit wird nach demselben Verfahren ein Nachfolger ernannt.
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in voller Unabhängigkeit zum allgemeinen Wohl der Gemeinschaft aus. Artikel 306 [264]
Artikel III-387
Der Ausschuss der Regionen wählt aus seiner Der Ausschuss der Regionen wählt aus Mitte seinen Präsidenten und sein Präsidium seiner Mitte seinen Präsidenten und sein auf zweieinhalb Jahre. Präsidium für zweieinhalb Jahre. Er gibt sich eine Geschäftsordnung.
Er wird von seinem Präsidenten auf Antrag des Europäischen Parlaments, des Rates oder der Kommission einberufen. Er kann auch von sich aus zusammentreten.
Der Ausschuss wird von seinem Präsidenten Er gibt sich eine Geschäftsordnung. auf Antrag des Europäischen Parlaments, des Rates oder der Kommission einberufen. Er kann auch von sich aus zusammentreten. Artikel 307 [265]
Artikel III-388
Der Ausschuss der Regionen wird vom Europäischen Parlament, vom Rat oder von der Kommission in den in diesem Vertrag den Verträgen vorgesehenen Fällen und in allen anderen Fällen gehört, in denen eines dieser beiden Organe dies für zweckmäßig erachtet, insbesondere in Fällen, welche die grenzüberschreitende Zusammenarbeit betreffen.
Der Ausschuss der Regionen wird vom Europäischen Parlament, vom Rat oder von der Kommission in den in der Verfassung vorgesehenen und in allen anderen Fällen gehört, in denen eines dieser Organe dies für zweckmäßig erachtet, insbesondere in Fällen, welche die grenzüberschreitende Zusammenarbeit betreffen.
Wenn das Europäische Parlament, der Rat oder die Kommission es für notwendig erachten, setzen sie dem Ausschuss für die Vorlage seiner Stellungnahme eine Frist; diese beträgt mindestens einen Monat, vom Eingang der diesbezüglichen Mitteilung beim Präsidenten des Ausschusses an gerechnet. Nach Ablauf der Frist kann das Fehlen einer Stellungnahme unberücksichtigt bleiben.
Wenn das Europäische Parlament, der Rat oder die Kommission es für notwendig erachten, setzen sie dem Ausschuss für die Vorlage seiner Stellungnahme eine Frist; diese beträgt mindestens einen Monat ab Eingang der entsprechenden Mitteilung beim Präsidenten des Ausschusses. Nach Ablauf der Frist kann das Fehlen einer Stellungnahme unberücksichtigt bleiben.
Wird der Wirtschafts- und Sozialausschuss nach Artikel 304 [262] gehört, so wird der Ausschuss der Regionen vom Europäischen Parlament, vom Rat oder von der Kommission über dieses Ersuchen um Stellungnahme unterrichtet. Der Ausschuss der Regionen kann, wenn er der Auffassung ist, dass spezifische regionale Interessen berührt werden, eine entsprechende Stellungnahme abgeben.
Wird der Wirtschafts- und Sozialausschuss gehört, so wird der Ausschuss der Regionen vom Europäischen Parlament, vom Rat oder von der Kommission über dieses Ersuchen um Stellungnahme unterrichtet. Der Ausschuss der Regionen kann eine entsprechende Stellungnahme abgeben, wenn er der Auffassung ist, dass spezifische regionale Interessen berührt werden. Er kann auch von sich aus eine Stellungnahme abgeben.
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Anhang I - Synopse
Der Ausschuss der Regionen kann vom Europäischen Parlament gehört werden. Er kann, wenn er dies für zweckdienlich erachtet, von sich aus eine Stellungnahme abgeben. Die Stellungnahme des Ausschusses sowie ein Bericht über die Beratungen werden Europäischen Parlament, dem Rat und der Kommission übermittelt.
Die Stellungnahme des Ausschusses sowie ein Bericht über seine Beratungen werden dem Europäischen Parlament, dem Rat und der Kommission übermittelt.
KAPITEL 5 4
ABSCHNITT 3
DIE EUROPÄISCHE INVESTITIONSBANK
DIE EUROPÄISCHE INVESTITIONSBANK
Artikel 308 [266]
Artikel III-393
Die Europäische Investitionsbank besitzt Die Europäische Investitionsbank besitzt Rechtspersönlichkeit Rechtspersönlichkeit. Mitglieder der Europäischen Investitionsbank Mitglieder sind die Mitgliedstaaten. sind die Mitgliedstaaten. Die Satzung der Europäischen Investitionsbank ist diesem Vertrag in den Verträgen als Protokoll beigefügt. Der Rat kann auf Antrag der Europäischen Investitionsbank und nach Anhörung des Europäischen Parlaments und der Kommission oder auf Antrag Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments und der Europäischen Investitionsbank die Artikel 4, 11 und 12 und Artikel 18 Absatz 5 der die Satzung der Bank einstimmig gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren ändern.
Die Satzung der Europäischen Investitionsbank ist Gegenstand eines Protokolls.
Artikel 309 [267]
Artikel III-394
Aufgabe der Europäischen Investitionsbank ist es, zu einer ausgewogenen und reibungslosen Entwicklung des Gemeinsamen Marktes Binnenmarkts im Interesse der Gemeinschaft Union beizutragen; hierbei bedient sie sich des Kapitalmarkts sowie ihrer eigenen Mittel. In diesem Sinne erleichtert sie ohne Verfolgung eines Erwerbszwecks durch Gewährung von Darlehen und Bürgschaften die Finanzierung der nachstehend bezeichneten Vorhaben in allen Wirtschaftszweigen:
Aufgabe der Europäischen Investitionsbank ist es, zu einer ausgewogenen und reibungslosen Entwicklung des Binnenmarktes im Interesse der Union beizutragen; hierbei bedient sie sich des Kapitalmarkts sowie ihrer eigenen Mittel. In diesem Sinne erleichtert sie ohne Verfolgung eines Erwerbszwecks, insbesondere durch Gewährung von Darlehen und Bürgschaften, die Finanzierung der nachstehend bezeichneten Vorhaben in allen Wirt-
Die Satzung der Europäischen Investitionsbank kann durch Europäisches Gesetz des Rates geändert werden. Der Rat beschließt einstimmig entweder auf Antrag der Europäischen Investitionsbank nach Anhörung des Europäischen Parlaments und der Kommission oder auf Vorschlag der Kommission nach Anhörung des Europäischen Parlaments und der Europäischen Investitionsbank.
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schaftszweigen: a) Vorhaben zur Erschließung der weniger a) Vorhaben zur Erschließung der weniger entwickelten Gebiete; entwickelten Gebiete; b) Vorhaben zur Modernisierung oder Umstellung von Unternehmen oder zur Schaffung neuer Arbeitsmöglichkeiten, die sich aus der schrittweisen Errichtung oder dem Funktionieren des Gemeinsamen Marktes Binnenmarkts ergeben und wegen ihres Umfangs oder ihrer Art mit den in den einzelnen Mitgliedstaaten vorhandenen Mitteln nicht vollständig finanziert werden können;
b) Vorhaben zur Modernisierung oder Umstellung von Unternehmen oder zur Schaffung neuer Arbeitsmöglichkeiten, die sich aus der Verwirklichung oder dem Funktionieren des Binnenmarktes ergeben und wegen ihres Umfangs oder ihrer Art mit den in den einzelnen Mitgliedstaaten vorhandenen Mitteln nicht vollständig finanziert werden können;
c) Vorhaben von gemeinsamem Interesse für mehrere Mitgliedstaaten, die wegen ihres Umfangs oder ihrer Art mit den in den einzelnen Mitgliedstaaten vorhandenen Mitteln nicht vollständig finanziert werden können.
c) Vorhaben von gemeinsamem Interesse für mehrere Mitgliedstaaten, die wegen ihres Umfangs oder ihrer Art mit den in den einzelnen Mitgliedstaaten vorhandenen Mitteln nicht vollständig finanziert werden können.
In Erfüllung ihrer Aufgabe erleichtert die Bank die Finanzierung von Investitionsprogrammen in Verbindung mit der Unterstützung aus den Strukturfonds und anderen Finanzierungsinstrumenten der Gemeinschaft Union.
In Erfüllung ihrer Aufgabe erleichtert die Europäische Investitionsbank die Finanzierung von Investitionsprogrammen in Verbindung mit der Unterstützung aus den Strukturfonds und anderen Finanzierungsinstrumenten der Union.
TITEL II
TITEL VII
FINANZVORSCHRIFTEN
DIE FINANZEN DER UNION
Artikel 310 [268]
Artikel I-53 Abs. 1 Die Haushalts- und Finanzgrundsätze
(1) Alle Einnahmen und Ausgaben der Gemeinschaft Union einschließlich derjenigen des Europäischen Sozialfonds werden für jedes Haushaltsjahr veranschlagt und in den Haushaltsplan eingesetzt.
(1) Alle Einnahmen und Ausgaben der Union werden im Einklang mit Teil III für jedes Haushaltsjahr veranschlagt und in den Haushaltsplan der Union eingesetzt.
Artikel I-56 Der Haushaltsplan der Union Der jährliche Haushaltsplan der Union wird Der jährliche Haushaltsplan der Union vom Europäischen Parlament und vom Rat wird durch Europäisches Gesetz nach nach Maßgabe des Artikels 314 [272] auf- Maßgabe des Artikels III-404 aufgestellt. gestellt.
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Anhang I - Synopse
Artikel I-53 Abs. 2, 4 und 7 Die für die Organe anfallenden Verwaltungsausgaben im Zusammenhang mit den die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Zusammenarbeit in den Bereichen Justiz und Inneres betreffenden Bestimmungen des Vertrags über die Europäische Union gehen zulasten des Haushalts. Die aufgrund der Durchführung dieser Bestimmungen entstehenden operativen Ausgaben können unter den in diesen Bestimmungen vorgesehenen Voraussetzungen dem Haushalt angelastet werden. Der Haushaltsplan ist in Einnahmen und (2) Der Haushaltsplan ist in Einnahmen Ausgaben auszugleichen. und Ausgaben auszugleichen. (2) Die in den Haushaltsplan eingesetzten Ausgaben werden für ein Haushaltsjahr entsprechend der Verordnung nach Artikel 322 [279] bewilligt. (3) Die Ausführung der in den Haushaltsplan eingesetzten Ausgaben setzt den Erlass eines verbindlichen Rechtsakts der Union voraus, mit dem die Maßnahme der Union und die Ausführung der entsprechenden Ausgabe entsprechend der Verordnung nach Artikel 322 [279] eine Rechtsgrundlage erhalten, soweit nicht diese Verordnung Ausnahmen vorsieht.
(4) Die Ausführung der in den Haushaltsplan eingesetzten Ausgaben setzt den Erlass eines verbindlichen Rechtsakts der Union voraus, mit dem die Maßnahme der Union und die Ausführung der entsprechenden Ausgabe entsprechend dem Europäischen Gesetz nach Artikel III-412 eine Rechtsgrundlage erhalten, soweit nicht dieses Gesetz Ausnahmen vorsieht.
(4) Um die Haushaltsdisziplin sicherzustellen, erlässt die Union keine Rechtsakte, die erhebliche Auswirkungen auf den Haushaltsplan haben könnten, ohne die Gewähr zu bieten, dass die mit diesen Rechtsakten verbundenen Ausgaben im Rahmen der Eigenmittel der Union und unter Einhaltung des mehrjährigen Finanzrahmens nach Artikel 312 [270 a] finanziert werden können. (5) Der Haushaltsplan wird entsprechend dem Grundsatz der Wirtschaftlichkeit der Haushaltsführung ausgeführt. Die Mitgliedstaaten arbeiten mit der Union zusammen, um sicherzustellen, dass die in den Haushaltsplan eingesetzten Mittel nach diesem Grundsatz verwendet werden. (6) Die Union und die Mitgliedstaaten be- (7) Die Union und die Mitgliedstaaten
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kämpfen nach Artikel 325 [280] Betrügereien und sonstige gegen die finanziellen Interessen der Union gerichtete rechtswidrige Handlungen.
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bekämpfen nach Artikel III-415 Betrügereien und sonstige gegen die finanziellen Interessen der Union gerichtete rechtswidrige Handlungen.
KAPITEL 1 DIE EIGENMITTEL DER UNION Artikel 311 [269]
Artikel I-54 Die Eigenmittel der Union
Die Union stattet sich mit den erforderlichen (1) Die Union stattet sich mit den erforderMitteln aus, um ihre Ziele erreichen und ihre lichen Mitteln aus, um ihre Ziele erreichen Politik durchführen zu können. und ihre Politik durchführen zu können. Der Haushalt wird unbeschadet der sonstigen (2) Der Haushalt der Union wird unbeEinnahmen vollständig aus Eigenmitteln schadet der sonstigen Einnahmen vollstänfinanziert. dig aus Eigenmitteln finanziert. Der Rat legt auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments einstimmig die Bestimmungen über das System der Eigenmittel der Gemeinschaft fest und empfiehlt sie den Mitgliedstaaten zur Annahme gemäß ihren verfassungsrechtlichen Vorschriften. Der Rat erlässt gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren einstimmig und nach Anhörung des Europäischen Parlaments einen Beschluss, mit dem die Bestimmungen über das System der Eigenmittel der Union festgelegt werden. Darin können neue Kategorien von Eigenmitteln eingeführt oder bestehende Kategorien abgeschafft werden. Dieser Beschluss tritt erst nach Zustimmung der Mitgliedstaaten im Einklang mit ihren jeweiligen verfassungsrechtlichen Vorschriften in Kraft.
(3) Die Bestimmungen über das System der Eigenmittel der Union werden durch Europäisches Gesetz des Rates festgelegt. Darin können neue Kategorien von Eigenmitteln eingeführt und bestehende Kategorien abgeschafft werden. Der Rat beschließt einstimmig nach Anhörung des Europäischen Parlaments. Dieses Gesetz tritt erst nach Zustimmung der Mitgliedstaaten im Einklang mit ihren jeweiligen verfassungsrechtlichen Vorschriften in Kraft.
Der Rat legt gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren durch Verordnungen Durchführungsmaßnahmen zu dem System der Eigenmittel der Union fest, sofern dies in dem nach Absatz 3 erlassenen Beschluss vorgesehen ist. Der Rat beschließt nach Zustimmung des Europäischen Parlaments.
(4) Durchführungsmaßnahmen zu dem System der Eigenmittel der Union werden durch Europäisches Gesetz des Rates festgelegt, sofern dies in dem nach Absatz 3 erlassenen Europäischen Gesetz vorgesehen ist. Der Rat beschließt nach Zustimmung des Europäischen Parlaments.
Artikel 270 EGV
Artikel I-53 Abs. 5 und 6
Damit die Haushaltsdisziplin gewährleistet (5) Damit die Haushaltsdisziplin gewähr-
446
Anhang I - Synopse
wird, unterbreitet die Kommission keine Vorschläge für Rechtsakte der Gemeinschaft, ändert nicht ihre Vorschläge und erlässt keine Durchführungsmaßnahme, die erhebliche Auswirkungen auf den Haushaltsplan haben könnte, ohne die Gewähr zu bieten, dass der betreffende Vorschlag bzw. die betreffende Maßnahme im Rahmen der Eigenmittel der Gemeinschaft finanziert werden kann, die sich aufgrund der vom Rat nach Artikel 269 festgelegten Bestimmungen ergeben.
leistet wird, erlässt die Union keine Rechtsakte, die erhebliche Auswirkungen auf den Haushaltsplan haben könnten, ohne die Gewähr zu bieten, dass die mit diesen Rechtsakten verbundenen Ausgaben im Rahmen der Eigenmittel der Union und unter Einhaltung des mehrjährigen Finanzrahmens nach Artikel I-55 finanziert werden können.
(6) Der Haushaltsplan wird entsprechend dem Grundsatz der Wirtschaftlichkeit der Haushaltsführung ausgeführt. Die Mitgliedstaaten arbeiten mit der Union zusammen, um sicherzustellen, dass die in den Haushaltsplan eingesetzten Mittel nach diesem Grundsatz verwendet werden. KAPITEL 2 DER MEHRJÄHRIGE FINANZRAHMEN Artikel 312 [270 a]
Artikel I-55 Abs. 1 Der mehrjährige Finanzrahmen
(1) Mit dem mehrjährigen Finanzrahmen soll sichergestellt werden, dass die Ausgaben der Union innerhalb der Grenzen ihrer Eigenmittel eine geordnete Entwicklung nehmen.
(1) Mit dem mehrjährigen Finanzrahmen soll sichergestellt werden, dass die Ausgaben der Union innerhalb der Grenzen ihrer Eigenmittel eine geordnete Entwicklung nehmen. Im mehrjährigen Finanzrahmen werden die jährlichen Obergrenzen für die Mittel für Verpflichtungen je Ausgabenkategorie nach Artikel III-402 festgesetzt. KAPITEL II FINANZVORSCHRIFTEN ABSCHNITT 1 DER MEHRJÄHRIGE FINANZRAHMEN Artikel III-402 Abs. 1
Er wird für einen Zeitraum von mindestens (1) Der mehrjährige Finanzrahmen wird fünf Jahren aufgestellt. nach Artikel I-55 für einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren aufgestellt.
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Artikel I- 55 Abs. 3, 2 und 4 Bei der Aufstellung des jährlichen Haushalts- (3) Bei der Aufstellung des jährlichen plans der Union ist der mehrjährige Finanz- Haushaltsplans der Union ist der mehrjährahmen einzuhalten. rige Finanzrahmen einzuhalten. (2) Der Rat erlässt gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren eine Verordnung zur Festlegung des mehrjährigen Finanzrahmens. Er beschließt einstimmig nach Zustimmung des Europäischen Parlaments, die mit der Mehrheit seiner Mitglieder erteilt wird.
(2) Der mehrjährige Finanzrahmen wird durch Europäisches Gesetz des Rates festgelegt. Dieser beschließt einstimmig nach Zustimmung des Europäischen Parlaments, die mit der Mehrheit seiner Mitglieder erteilt wird.
Der Europäische Rat kann einstimmig einen Beschluss fassen, wonach der Rat mit qualifizierter Mehrheit beschließen kann, wenn er die in Unterabsatz 1 genannte Verordnung erlässt.
(4) Der Europäische Rat kann einstimmig einen Europäischen Beschluss erlassen, wonach der Rat mit qualifizierter Mehrheit beschließen kann, wenn er das in Absatz 2 genannte Europäische Gesetz des Rates erlässt. Artikel III-402 Abs. 2 bis 5
(3) In dem Finanzrahmen werden die jährlichen Obergrenzen der Mittel für Verpflichtungen je Ausgabenkategorie und die jährliche Obergrenze der Mittel für Zahlungen festgelegt. Die Ausgabenkategorien, von denen es nur wenige geben darf, entsprechen den Haupttätigkeitsbereichen der Union.
(2) In dem Finanzrahmen werden die jährlichen Obergrenzen der Mittel für Verpflichtungen je Ausgabenkategorie und die jährliche Obergrenze der Mittel für Zahlungen festgelegt. Die Ausgabenkategorien, von denen es nur wenige geben darf, entsprechen den Haupttätigkeitsbereichen der Union.
Der Finanzrahmen enthält auch alle sonstigen für den reibungslosen Ablauf des jährlichen Haushaltsverfahrens sachdienlichen Bestimmungen.
(3) Der Finanzrahmen enthält auch alle sonstigen für den reibungslosen Ablauf des jährlichen Haushaltsverfahrens sachdienlichen Bestimmungen.
(4) Hat der Rat bis zum Ablauf des vorangegangenen Finanzrahmens keine Verordnung zur Aufstellung eines neuen Finanzrahmens erlassen, so werden die Obergrenzen und sonstigen Bestimmungen des letzten Jahres des vorangegangenen Finanzrahmens bis zum Erlass dieses Rechtsakts fortgeschrieben.
(4) Hat der Rat bis zum Ablauf des vorangegangenen Finanzrahmens kein Europäisches Gesetz zur Aufstellung eines neuen Finanzrahmens erlassen, so werden die Obergrenzen und sonstigen Bestimmungen des letzten Jahres des vorangegangenen Finanzrahmens bis zum Erlass dieses Gesetzes fortgeschrieben.
(5) Das Europäische Parlament, der Rat und die Kommission treffen während des gesamten Verfahrens zur Annahme des Finanzrahmens alle erforderlichen Maßnahmen, um den Erlass des Rechtsakts zu erleichtern.
(5) Das Europäische Parlament, der Rat und die Kommission treffen während des gesamten Verfahrens zur Annahme des Finanzrahmens alle erforderlichen Maßnahmen, um das Verfahren erfolgreich zum Abschluss zu bringen.
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Anhang I - Synopse
KAPITEL 3
ABSCHNITT 2
DER JAHRESHAUSHALTSPLAN DER UNION
DER JAHRESHAUSHALTSPLAN DER UNION
Artikel 271 EGV [vgl. Artikel 316 [273 a] AEUV] Artikel 313 [270 b]
Artikel III-403
Artikel 272 Abs. 1 EGV (1) Das Haushaltsjahr beginnt am 1. Januar Das Haushaltsjahr beginnt am 1. Januar und endet am 31. Dezember. und endet am 31. Dezember. Artikel 314 [272]
Artikel III-404
Das Europäische Parlament und der Rat legen den Jahreshaushaltsplan der Union im Rahmen eines besonderen Gesetzgebungsverfahrens nach den folgenden Bestimmungen fest:
Das Europäische Gesetz, mit dem der Jahreshaushaltsplan der Union festgelegt wird, wird nach den folgenden Bestimmungen erlassen:
(2) (1) Jedes Organ der Gemeinschaft, mit Ausnahme der Europäischen Zentralbank, stellt vor dem 1. Juli einen Haushaltsvoranschlag für seine Ausgaben für das folgende Haushaltsjahr auf. Die Kommission fasst diese Voranschläge in einem Vorentwurf Entwurf für den Haushaltsplan zusammen. Sie fügt eine Stellungnahme bei, die, der abweichende Voranschläge enthalten kann.
(1) Jedes Organ stellt vor dem 1. Juli einen Haushaltsvoranschlag für seine Ausgaben für das folgende Haushaltsjahr auf. Die Kommission fasst diese Voranschläge in einem Entwurf für den Haushaltsplan zusammen, der abweichende Voranschläge enthalten kann.
Dieser Vorentwurf Entwurf umfasst den Dieser Entwurf umfasst den Ansatz der Ansatz der Einnahmen und den Ansatz der Einnahmen und den Ansatz der Ausgaben. Ausgaben. (3) (2) Die Kommission legt dem Europäischen Parlament und dem Rat den Vorentwurf des Haushaltsplans spätestens am 1. September des Jahres vor, das dem entsprechenden Haushaltsjahr vorausgeht, einen Vorschlag mit dem Entwurf des Haushaltsplans vor.
(2) Die Kommission legt dem Europäischen Parlament und dem Rat spätestens am 1. September des Jahres, das dem entsprechenden Haushaltsjahr vorausgeht, einen Vorschlag mit dem Entwurf des Haushaltsplans vor.
Der Rat setzt sich mit der Kommission und gegebenenfalls den anderen beteiligten Organen ins Benehmen, wenn er von dem Vorentwurf abweichen will. Die Kommission kann den Entwurf des Die Kommission kann den Entwurf des Haushaltsplans während des laufenden Ver- Haushaltsplans während des laufenden
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fahrens bis zur Einberufung des in Absatz 5 Verfahrens bis zur Einberufung des in genannten Vermittlungsausschusses ändern. Absatz 5 genannten Vermittlungsausschusses ändern. (3) Der Rat stellt den legt seinen Standpunkt zu dem Entwurf des Haushaltsplans mit qualifizierter Mehrheit auf fest und leitet ihn spätestens am 1. Oktober des Jahres, das dem entsprechenden Haushaltsjahr vorausgeht, dem Europäischen Parlament zu. Er unterrichtet das Europäische Parlament in vollem Umfang über die Gründe, aus denen er seinen Standpunkt festgelegt hat.
(3) Der Rat legt seinen Standpunkt zu dem Entwurf des Haushaltsplans fest und leitet ihn spätestens am 1. Oktober des Jahres, das dem entsprechenden Haushaltsjahr vorausgeht, dem Europäischen Parlament zu. Er unterrichtet das Europäische Parlament in allen Einzelheiten über die Gründe, aus denen er seinen Standpunkt festgelegt hat.
(4) Der Entwurf des Haushaltsplans ist dem Europäischen Parlament spätestens am 5. Oktober des Jahres vorzulegen, das dem entsprechenden Haushaltsjahr vorausgeht. Das Europäische Parlament ist berechtigt, den Entwurf des Haushaltsplans mit der Mehrheit der Stimmen seiner Mitglieder abzuändern und mit der absoluten Mehrheit der abgegebenen Stimmen dem Rat Änderungen dieses Entwurfs in Bezug auf die Ausgaben vorzuschlagen, die sich zwingend aus dem Vertrag oder den aufgrund des Vertrags erlassenen Rechtsakten ergeben. (4) Hat das Europäische Parlament binnen (4) Hat das Europäische Parlament binnen fünfundvierzig 42 Tagen nach Vorlage der 42 Tagen nach der Übermittlung Übermittlung des Entwurfs des Haushaltsplans seine Zustimmung erteilt, so ist der Haushaltsplan endgültig festgestellt. Hat es innerhalb dieser Frist den Entwurf des Haushaltsplans weder abgeändert noch Änderungen dazu vorgeschlagen, so gilt der Haushaltsplan als endgültig festgestellt. a) den Standpunkt des Rates gebilligt, so ist a) den Standpunkt des Rates gebilligt, so der Haushaltsplan erlassen; gilt das Europäische Gesetz zur Festlegung des Haushaltsplans als erlassen; b) keinen Beschluss gefasst, so gilt der Haushaltsplan als erlassen;
b) keinen Beschluss gefasst, so gilt das Europäische Gesetz zur Festlegung des Haushaltsplans als erlassen;
c) Hat das Europäische Parlament innerhalb dieser Frist mit der Mehrheit seiner Mitglieder Abänderungen vorgenommen oder Änderungen vorgeschlagen angenommen, so wird die abgeänderte Fassung des Entwurfs der
c) mit der Mehrheit seiner Mitglieder Abänderungen angenommen, so wird die abgeänderte Fassung des Entwurfs dem Rat und der Kommission zugeleitet. Der Präsident des Europäischen Parlaments beruft
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Anhang I - Synopse
Entwurf des Haushaltsplans mit den entsprechenden Abänderungen oder Änderungsvorschlägen dem Rat und der Kommission zugeleitet. Der Präsident des Europäischen Parlaments beruft im Einvernehmen mit dem Präsidenten des Rates umgehend den Vermittlungsausschuss ein. Der Vermittlungsausschuss tritt jedoch nicht zusammen, wenn der Rat dem Europäischen Parlament binnen zehn Tagen nach der Übermittlung des geänderten Entwurfs mitteilt, dass er alle seine Abänderungen billigt. (5) Nachdem der Rat über den Entwurf des Haushaltsplans mit der Kommission und gegebenenfalls mit den anderen beteiligten Organen beraten hat, beschließt er unter folgenden Bedingungen: a) Der Rat kann mit qualifizierter Mehrheit jede der vom Europäischen Parlament vorgenommenen Abänderungen ändern; b) hinsichtlich der Änderungsvorschläge: - Führt eine vom Europäischen Parlament vorgeschlagene Änderung nicht zu einer Erhöhung des Gesamtbetrags der Ausgaben eines Organs, und zwar insbesondere deswegen, weil die daraus erwachsende Erhöhung der Ausgaben ausdrücklich durch eine oder mehrere vorgeschlagene Änderungen ausgeglichen wird, die eine entsprechende Senkung der Ausgaben bewirken, so kann der Rat diesen Änderungsvorschlag mit qualifizierter Mehrheit ablehnen. Ergeht kein Ablehnungsbeschluss, so ist der Änderungsvorschlag angenommen; - führt eine vom Europäischen Parlament vorgeschlagene Änderung zu einer Erhöhung des Gesamtbetrags der Ausgaben eines Organs, so kann der Rat mit qualifizierter Mehrheit diesen Änderungsvorschlag annehmen. Ergeht kein Annahmebeschluss, so ist der Änderungsvorschlag abgelehnt; - hat der Rat nach einem der beiden vorstehenden Unterabsätze einen Änderungsvorschlag abgelehnt, so kann er mit qualifizierter Mehrheit entweder den im Entwurf des Haushaltsplans stehenden Betrag beibehalten oder
im Einvernehmen mit dem Präsidenten des Rates umgehend den Vermittlungsausschuss ein. Der Vermittlungsausschuss tritt jedoch nicht zusammen, wenn der Rat dem Europäischen Parlament binnen zehn Tagen nach der Übermittlung des geänderten Entwurfs mitteilt, dass er alle seine Abänderungen billigt.
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einen anderen Betrag festsetzen. Der Entwurf des Haushaltsplans wird nach Maßgabe der vom Rat angenommenen Änderungsvorschläge geändert. Hat der Rat binnen fünfzehn Tagen nach Vorlage des Entwurfs des Haushaltsplans keine der vom Europäischen Parlament vorgenommenen Abänderungen geändert und sind die Änderungsvorschläge des Europäischen Parlaments angenommen worden, so gilt der Haushaltsplan als endgültig festgestellt. Der Rat teilt dem Europäischen Parlament mit, dass er keine der Abänderungen geändert hat und dass die Änderungsvorschläge angenommen worden sind. Hat der Rat innerhalb dieser Frist eine oder mehrere der vom Europäischen Parlament vorgenommenen Abänderungen geändert oder sind die Änderungsvorschläge des Europäischen Parlaments abgelehnt oder geändert worden, so wird der geänderte Entwurf des Haushaltsplans erneut dem Europäischen Parlament zugeleitet. Der Rat legt dem Europäischen Parlament das Ergebnis seiner Beratung dar. (6) Das Europäische Parlament, das über das Ergebnis der Behandlung seiner Änderungsvorschläge unterrichtet ist, kann binnen fünfzehn Tagen nach Vorlage des Entwurfs des Haushaltsplans mit der Mehrheit der Stimmen seiner Mitglieder und mit drei Fünfteln der abgegebenen Stimmen die vom Rat an den Abänderungen des Europäischen Parlaments vorgenommenen Änderungen ändern oder ablehnen und stellt demzufolge den Haushaltsplan fest. Hat das Europäische Parlament innerhalb dieser Frist keinen Beschluss gefasst, so gilt der Haushaltsplan als endgültig festgestellt. (5) Der Vermittlungsausschuss, der aus den Mitgliedern des Rates oder deren Vertretern und ebenso vielen das Europäische Parlament vertretenden Mitgliedern besteht, hat die Aufgabe, binnen 21 Tagen nach seiner Einberufung auf der Grundlage der Standpunkte des Europäischen Parlaments und des Rates mit der qualifizierten Mehrheit der Mitglieder des
(5) Der Vermittlungsausschuss, der aus den Mitgliedern des Rates oder deren Vertretern und ebenso vielen das Europäische Parlament vertretenden Mitgliedern besteht, hat die Aufgabe, binnen 21 Tagen nach seiner Einberufung auf der Grundlage der Standpunkte des Europäischen Parlaments und des Rates mit der qualifizierten
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Anhang I - Synopse
Rates oder deren Vertretern und der Mehrheit der das Europäische Parlament vertretenden Mitglieder eine Einigung über einen gemeinsamen Entwurf zu erzielen.
Mehrheit der Mitglieder des Rates oder deren Vertretern und der Mehrheit der das Europäische Parlament vertretenden Mitglieder eine Einigung über einen gemeinsamen Entwurf zu erzielen.
Die Kommission nimmt an den Arbeiten des Vermittlungsausschusses teil und ergreift alle erforderlichen Initiativen, um eine Annäherung der Standpunkte des Europäischen Parlaments und des Rates zu bewirken.
Die Kommission nimmt an den Arbeiten des Vermittlungsausschusses teil und ergreift alle erforderlichen Initiativen, um eine Annäherung der Standpunkte des Europäischen Parlaments und des Rates zu bewirken.
(6) Einigt sich der Vermittlungsausschuss innerhalb der in Absatz 5 genannten Frist von 21 Tagen auf einen gemeinsamen Entwurf, so verfügen das Europäische Parlament und der Rat ab dieser Einigung über eine Frist von 14 Tagen, um den gemeinsamen Entwurf zu billigen.
(6) Einigt sich der Vermittlungsausschuss innerhalb der in Absatz 5 genannten Frist von 21 Tagen auf einen gemeinsamen Entwurf, so verfügen das Europäische Parlament und der Rat ab dieser Einigung über eine Frist von 14 Tagen, um den gemeinsamen Entwurf zu billigen.
(7) Wenn innerhalb der in Absatz 6 genannten (7) Wenn innerhalb der in Absatz 6 geFrist von 14 Tagen nannten Frist von 14 Tagen a) der gemeinsame Entwurf sowohl vom Europäischen Parlament als auch vom Rat gebilligt wird oder beide keinen Beschluss fassen oder eines dieser Organe den gemeinsamen Entwurf billigt, während das andere Organ keinen Beschluss fasst, so gilt der Haushaltsplan als entsprechend dem gemeinsamen Entwurf endgültig erlassen, oder
a) der gemeinsame Entwurf sowohl vom Europäischen Parlament als auch vom Rat gebilligt wird oder beide keinen Beschluss fassen oder eines dieser Organe den gemeinsamen Entwurf billigt, während das andere Organ keinen Beschluss fasst, so gilt das Europäische Gesetz zur Festlegung des Haushaltsplans als entsprechend dem gemeinsamen Entwurf endgültig erlassen, oder
b) der gemeinsame Entwurf sowohl vom Europäischen Parlament mit der Mehrheit seiner Mitglieder als auch vom Rat abgelehnt wird oder eines dieser Organe den gemeinsamen Entwurf ablehnt, während das andere Organ keinen Beschluss fasst, so legt die Kommission einen neuen Entwurf für den Haushaltsplan vor, oder
b) der gemeinsame Entwurf sowohl vom Europäischen Parlament mit der Mehrheit seiner Mitglieder als auch vom Rat abgelehnt wird oder eines dieser Organe den gemeinsamen Entwurf ablehnt, während das andere Organ keinen Beschluss fasst, so legt die Kommission einen neuen Entwurf für den Haushaltsplan vor, oder
c) der gemeinsame Entwurf vom Europäischen Parlament mit der Mehrheit seiner Mitglieder abgelehnt wird, während er vom Rat gebilligt wird, so legt die Kommission einen neuen Entwurf für den Haushaltsplan vor, oder
c) der gemeinsame Entwurf vom Europäischen Parlament mit der Mehrheit seiner Mitglieder abgelehnt wird, während er vom Rat gebilligt wird, so legt die Kommission einen neuen Entwurf für den Haushaltsplan vor, oder
d) der gemeinsame Entwurf vom Europä- d) der gemeinsame Entwurf vom Europä-
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ischen Parlament gebilligt wird, während er vom Rat abgelehnt wird, so kann das Europäische Parlament binnen 14 Tagen ab dem Tag der Ablehnung durch den Rat mit der Mehrheit seiner Mitglieder und drei Fünfteln der abgegebenen Stimmen beschließen, alle oder einige der in Absatz 4 Buchstabe c genannten Abänderungen zu bestätigen. Wird eine Abänderung des Europäischen Parlaments nicht bestätigt, so wird der im Vermittlungsausschuss vereinbarte Standpunkt zu dem Haushaltsposten, der Gegenstand der Abänderung ist, übernommen. Der Haushaltsplan gilt als auf dieser Grundlage endgültig erlassen.
ischen Parlament gebilligt wird, während er vom Rat abgelehnt wird, so kann das Europäische Parlament binnen 14 Tagen ab dem Tag der Ablehnung durch den Rat mit der Mehrheit seiner Mitglieder und drei Fünfteln der abgegebenen Stimmen beschließen, alle oder einige der in Absatz 4 Buchstabe c genannten Abänderungen zu bestätigen. Wird eine Abänderung des Europäischen Parlaments nicht bestätigt, so wird der im Vermittlungsausschuss vereinbarte Standpunkt zu dem Haushaltsposten, der Gegenstand der Abänderung ist, übernommen. Das Europäische Gesetz zur Festlegung des Haushaltsplans gilt als auf dieser Grundlage endgültig erlassen.
(8) Einigt sich der Vermittlungsausschuss nicht binnen der in Absatz 5 genannten Frist von 21 Tagen auf einen gemeinsamen Entwurf, so legt die Kommission einen neuen Entwurf für den Haushaltsplan vor.
(8) Einigt sich der Vermittlungsausschuss nicht binnen der in Absatz 5 genannten Frist von 21 Tagen auf einen gemeinsamen Entwurf, so legt die Kommission einen neuen Entwurf für den Haushaltsplan vor.
(7) (9) Nach Abschluss des Verfahrens dieses Artikels stellt der Präsident des Europäischen Parlaments fest, dass der Haushaltsplan endgültig festgestellt erlassen ist.
(9) Nach Abschluss des Verfahrens dieses Artikels stellt der Präsident des Europäischen Parlaments fest, dass das Europäische Gesetz zur Festlegung des Haushaltsplans endgültig erlassen ist.
(8) Das Europäische Parlament kann jedoch mit der Mehrheit der Stimmen seiner Mitglieder und mit zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen aus wichtigen Gründen den Entwurf des Haushaltsplans ablehnen und die Vorlage eines neuen Entwurfs verlangen. (9) Für alle Ausgaben, die sich nicht zwingend aus dem Vertrag oder den aufgrund des Vertrags erlassenen Rechtsakten ergeben, wird jedes Jahr ein Höchstsatz festgelegt, um den die gleichartigen Ausgaben des laufenden Haushaltsjahres erhöht werden können. Die Kommission stellt nach Anhörung des Ausschusses für Wirtschaftspolitik diesen Höchstsatz fest, der sich aus - der Entwicklung des in Volumen ausgedrückten Bruttosozialprodukts in der Gemeinschaft, - der durchschnittlichen Veränderung der
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Anhang I - Synopse
Haushaltspläne der Mitgliedstaaten und - der Entwicklung der Lebenshaltungskosten während des letzten Haushaltsjahres ergibt. Der Höchstsatz wird vor dem 1. Mai allen Organen der Gemeinschaft mitgeteilt. Diese haben ihn bei dem Haushaltsverfahren vorbehaltlich der Vorschriften der Unterabsätze 4 und 5 einzuhalten. Liegt bei den Ausgaben, die sich nicht zwingend aus dem Vertrag oder den aufgrund des Vertrags erlassenen Rechtsakten ergeben, der Erhöhungssatz, der aus dem vom Rat aufgestellten Entwurf des Haushaltsplans hervorgeht, über der Hälfte des Höchstsatzes, so kann das Europäische Parlament in Ausübung seines Abänderungsrechts den Gesamtbetrag dieser Ausgaben noch bis zur Hälfte des Höchstsatzes erhöhen. Ist das Europäische Parlament, der Rat oder die Kommission der Ansicht, dass die Tätigkeiten der Gemeinschaften eine Überschreitung des nach dem Verfahren dieses Absatzes aufgestellten Satzes erforderlich machen, so kann in Übereinstimmung zwischen dem Rat und dem Europäischen Parlament ein neuer Satz festgelegt werden; der Rat entscheidet mit qualifizierter Mehrheit, das Europäische Parlament mit der Mehrheit der Stimmen seiner Mitglieder und mit drei Fünfteln der abgegebenen Stimmen. (10) Jedes Organ übt die ihm durch diesen Artikel aufgrund dieses Artikels übertragenen zufallenden Befugnisse unter Beachtung der Vorschriften des Vertrags und der aufgrund des Vertrags erlassenen Wahrung der Verträge und der Rechtsakte aus, namentlich der Vorschriften, die die eigenen Mittel der Gemeinschaften und den Ausgleich die auf der Grundlage der Verträge insbesondere im Bereich der Eigenmittel der Union des Gleichgewichts von Einnahmen und Ausgaben betreffen erlassen wurden.
(10) Jedes Organ übt die ihm aufgrund dieses Artikels zufallenden Befugnisse unter Wahrung der Verfassung und der Rechtsakte aus, die auf der Grundlage der Verfassung insbesondere im Bereich der Eigenmittel der Union und des Gleichgewichts von Einnahmen und Ausgaben erlassen wurden.
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Artikel 315 [273]
Artikel III-405
Ist zu Beginn eines Haushaltsjahres der Haushaltsplan noch nicht verabschiedet endgültig erlassen, so können nach der gemäß Artikel 322 [279] festgelegten Haushaltsordnung für jedes Kapitel oder jede sonstige Untergliederung monatliche Ausgaben bis zur Höhe eines Zwölftels der im abgelaufenen betreffenden Kapitel des Haushaltsplans des vorangegangenen Haushaltsjahres bereitgestellten eingesetzten Mittel vorgenommen werden;, die Kommission darf jedoch monatlich höchstens über ein Zwölftel der Mittelansätze verfügen, die in dem in Vorbereitung befindlichen Entwurf des gleichen Kapitels des Haushaltsplanentwurfs vorgesehen sind nicht überschreiten dürfen.
(1) Ist zu Beginn eines Haushaltsjahres noch kein Europäisches Gesetz zur Festlegung des Haushaltsplans endgültig erlassen, so können entsprechend dem Europäischen Gesetz nach Artikel III-412 für jedes Kapitel monatliche Ausgaben bis zur Höhe eines Zwölftels der im betreffenden Kapitel des Haushaltsplans des vorangegangenen Haushaltsjahres eingesetzten Mittel vorgenommen werden, die jedoch ein Zwölftel der Mittelansätze des gleichen Kapitels des Haushaltsplanentwurfs nicht überschreiten dürfen.
Der Rat kann auf Vorschlag der Kommission mit qualifizierter Mehrheit unter Beachtung der sonstigen Bestimmungen des Absatzes 1 entsprechend der nach Artikel 322 [279] erlassenen Verordnung Ausgaben genehmigen, die über dieses Zwölftel hinausgehen. Er leitet seinen Beschluss unverzüglich dem Europäischen Parlament zu.
(2) Der Rat kann auf Vorschlag der Kommission unter Beachtung der sonstigen Bestimmungen des Absatzes 1 entsprechend dem Europäischen Gesetz nach Artikel III-412 einen Europäischen Beschluss erlassen, mit dem er über dieses Zwölftel hinausgehende Ausgaben genehmigt. Er leitet diesen Beschluss unverzüglich dem Europäischen Parlament zu.
Betrifft dieser Beschluss Ausgaben, die sich nicht zwingend aus dem Vertrag oder den aufgrund des Vertrags erlassenen Rechtsakten ergeben, so leitet der Rat ihn unverzüglich dem Europäischen Parlament zu; das Europäische Parlament kann binnen dreißig Tagen mit der Mehrheit der Stimmen seiner Mitglieder und mit drei Fünfteln der abgegebenen Stimmen einen abweichenden Beschluss über diese Ausgaben hinsichtlich des Teils fassen, der über das in Absatz 1 genannte Zwölftel hinausgeht. Dieser Teil des Ratsbeschlusses ist bis zu einer Entscheidung des Europäischen Parlaments ausgesetzt. Hat das Europäische Parlament nicht innerhalb der genannten Frist anders als der Rat entschieden, so gilt der Beschluss des Rates als endgültig erlassen. In den Beschlüssen der Absätze 2 und 3 dem Beschluss nach Absatz 2 werden unter Beachtung der in Artikel 311 [269] genannten Rechtsakte die zur Durchführung dieses
In diesem Europäischen Beschluss werden unter Beachtung der in Artikel I-54 Absätze 3 und 4 genannten Europäischen Gesetze die erforderlichen Maßnahmen im
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Anhang I - Synopse
Artikels erforderlichen Maßnahmen betref- Bereich der Mittel zur Durchführung dieses fend die Mittel vorgesehen. Artikels vorgesehen. Der Beschluss tritt 30 Tage nach seinem Erlass in Kraft, sofern das Europäische Parlament nicht innerhalb dieser Frist mit der Mehrheit seiner Mitglieder beschließt, diese Ausgaben zu kürzen.
Er tritt 30 Tage nach seinem Erlass in Kraft, sofern das Europäische Parlament nicht innerhalb dieser Frist mit der Mehrheit seiner Mitglieder beschließt, diese Ausgaben zu kürzen.
Artikel 316 [273 a]
Artikel 1-53 Abs. 3
Artikel 271 EGV Die in den Haushaltsplan eingesetzten Ausgaben werden für ein Haushaltsjahr bewilligt, soweit die gemäß Artikel 279 festgelegte Haushaltsordnung nicht etwas anderes bestimmt.
(3) Die in den Haushaltsplan eingesetzten Ausgaben werden für ein Haushaltsjahr entsprechend dem Europäischen Gesetz nach Artikel III-412 bewilligt.
Artikel III-406 Nach Maßgabe der aufgrund des Artikels 322 [279] erlassenen Vorschriften dürfen die nicht für Personalausgaben vorgesehenen Mittel, die bis zum Ende der Durchführungszeit eines Haushaltsplans nicht verbraucht worden sind, lediglich auf das nächste Haushaltsjahr übertragen werden.
Nach Maßgabe des Europäischen Gesetzes nach Artikel III-412 dürfen die nicht für Personalausgaben vorgesehenen Mittel, die bis zum Ende der Durchführungszeit eines Haushaltsplans nicht verbraucht worden sind, übertragen werden, jedoch lediglich auf das nächste Haushaltsjahr.
Die vorgesehenen Mittel werden nach Kapiteln gegliedert, in denen die Ausgaben nach Art oder Bestimmung zusammengefasst sind; soweit erforderlich, werden die Kapitel werden nach der gemäß Artikel 322 [279] festgelegten Haushaltsordnung unterteilt.
Die vorgesehenen Mittel werden nach Kapiteln gegliedert, in denen die Ausgaben nach Art oder Bestimmung zusammengefasst sind; die Kapitel werden entsprechend dem Europäischen Gesetz nach Artikel III412 unterteilt.
Die Ausgaben des Europäischen Parlaments, Die Ausgaben des Europäischen Rates und des Rates, der Kommission und sowie des Gerichtshofs der des Europäischen Parlaments, Europäischen Union werden unbeschadet einer besonderen Regelung für bestimmte des Europäischen Rates und des Rates, gemeinsame Ausgaben in gesonderten Teilen des Haushaltsplans aufgeführt. der Kommission und des Gerichtshofs der Europäischen Union werden unbeschadet einer besonderen Regelung für bestimmte gemeinsame Ausgaben in gesonderten Einzelplänen aufgeführt.
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KAPITEL 4
ABSCHNITT 3
AUSFÜHRUNG DES HAUSHALTSPLANS UND ENTLASTUNG
AUSFÜHRUNG DES HAUSHALTSPLANS UND ENTLASTUNG
Artikel 317 [274]
Artikel III-407
Die Kommission führt den Haushaltsplan zusammen mit den Mitgliedstaaten gemäß der nach Artikel 322 [279] festgelegten Haushaltsordnung in eigener Verantwortung und im Rahmen der zugewiesenen Mittel entsprechend dem Grundsatz der Wirtschaftlichkeit der Haushaltsführung aus. Die Mitgliedstaaten arbeiten mit der Kommission zusammen, um sicherzustellen, dass die Mittel nach dem Grundsatz der Wirtschaftlichkeit der Haushaltsführung verwendet werden.
Die Kommission führt den Haushaltsplan zusammen mit den Mitgliedstaaten nach Maßgabe des Europäischen Gesetzes nach Artikel III-412 in eigener Verantwortung und im Rahmen der zugewiesenen Mittel entsprechend dem Grundsatz der Wirtschaftlichkeit der Haushaltsführung aus. Die Mitgliedstaaten arbeiten mit der Kommission zusammen, um sicherzustellen, dass die Mittel nach diesem Grundsatz verwendet werden.
In der Haushaltsordnung sind die Kontrollund Wirtschaftsprüfungspflichten der Mitgliedstaaten bei der Ausführung des Haushaltsplans sowie die damit verbundenen Verantwortlichkeiten geregelt. Darin sind ferner die Verantwortlichkeiten und die besonderen Einzelheiten geregelt, nach denen jedes Organ an der Vornahme seiner Ausgaben beteiligt ist.
Das Europäische Gesetz nach Artikel III412 legt die Kontroll- und Wirtschaftsprüfungspflichten der Mitgliedstaaten bei der Ausführung des Haushaltsplans sowie die damit verbundenen Verantwortlichkeiten fest. Es legt die Verantwortlichkeiten und die besonderen Einzelheiten fest, nach denen jedes Organ an der Vornahme seiner Ausgaben beteiligt ist.
Die Beteiligung der einzelnen Organe bei der Vornahme ihrer Ausgaben wird in der Haushaltsordnung im Einzelnen geregelt. Die Kommission kann nach der gemäß Artikel 322 [279] festgelegten Haushaltsordnung Mittel von Kapitel zu Kapitel oder von Untergliederung zu Untergliederung übertragen.
Innerhalb des Haushaltsplans kann die Kommission nach Maßgabe und in den Grenzen des Europäischen Gesetzes nach Artikel III-412 Mittel von Kapitel zu Kapitel oder von Untergliederung zu Untergliederung übertragen.
Artikel 318 [275]
Artikel III-408
Die Kommission legt dem Rat und dem Europäischen Parlament dem Europäischen Parlament und dem Rat jährlich die Rechnung des abgelaufenen Haushaltsjahres für die Rechnungsvorgänge des Haushaltsplans vor. Sie übermittelt ihnen ferner eine Übersicht über das Vermögen und die Schulden der Gemeinschaft Union.
Die Kommission legt dem Europäischen Parlament und dem Rat jährlich die Rechnung des abgelaufenen Haushaltsjahres für die Rechnungsvorgänge des Haushaltsplans vor. Sie übermittelt ihnen ferner eine Übersicht über das Vermögen und die Schulden der Union.
Die Kommission legt dem Europäischen Die Kommission legt dem Europäischen
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Anhang I - Synopse
Parlament und dem Rat ferner einen Evaluierungsbericht zu den Finanzen der Union vor, der sich auf die Ergebnisse stützt, die insbesondere in Bezug auf die Vorgaben erzielt wurden, die vom Europäischen Parlament und vom Rat nach Artikel 319 [276] erteilt wurden.
Parlament und dem Rat ferner einen Evaluierungsbericht zu den Finanzen der Union vor, der sich auf die Ergebnisse stützt, die insbesondere in Bezug auf die Vorgaben erzielt wurden, die vom Europäischen Parlament und vom Rat nach Artikel III409 gegeben wurden.
Artikel 319 [276]
Artikel III-409
(1) Auf Empfehlung des Rates, der mit qualifizierter Mehrheit beschließt, erteilt das Europäische Parlament der Kommission Entlastung zur Ausführung des Haushaltsplans. Zu diesem Zweck prüft es nach dem Rat die in Artikel 275 genannte Rechnung und, die Übersicht und den Evaluierungsbericht nach Artikel 318 [275] sowie den Jahresbericht des Rechnungshofs zusammen mit den Antworten der kontrollierten Organe auf dessen Bemerkungen, die in Artikel 287 Absatz 1 Unterabsatz 2 [248 Absatz 1 Unterabsatz 2] genannte Zuverlässigkeitserklärung und die einschlägigen Sonderberichte des Rechnungshofs.
(1) Auf Empfehlung des Rates erteilt das Europäische Parlament der Kommission Entlastung zur Ausführung des Haushaltsplans. Zu diesem Zweck prüft es nach dem Rat die Rechnung, die Übersicht und den Evaluierungsbericht nach Artikel III-408 sowie den Jahresbericht des Rechnungshofs zusammen mit den Antworten der kontrollierten Organe auf dessen Bemerkungen, die Zuverlässigkeitserklärung nach Artikel III-384 Absatz 1 Unterabsatz 2 und die einschlägigen Sonderberichte des Rechnungshofs.
(2) Das Europäische Parlament kann vor der Entlastung der Kommission sowie auch zu anderen Zwecken im Zusammenhang mit der Ausübung ihrer Haushaltsbefugnisse die Kommission auffordern, Auskunft über die Vornahme der Ausgaben oder die Arbeitsweise der Finanzkontrollsysteme zu erteilen. Die Kommission legt dem Europäischen Parlament auf dessen Ersuchen alle notwendigen Informationen vor.
(2) Das Europäische Parlament kann vor der Entlastung der Kommission sowie auch zu anderen Zwecken im Zusammenhang mit der Ausübung ihrer Haushaltsbefugnisse die Kommission auffordern, Auskunft über die Vornahme der Ausgaben oder die Arbeitsweise der Finanzkontrollsysteme zu erteilen. Die Kommission legt dem Europäischen Parlament auf dessen Ersuchen alle notwendigen Informationen vor.
(3) Die Kommission trifft alle zweckdienlichen Maßnahmen, um den Bemerkungen in den Entlastungsbeschlüssen und anderen Bemerkungen des Europäischen Parlaments zur Vornahme der Ausgaben sowie den Erläuterungen, die den Entlastungsempfehlungen des Rates beigefügt sind, nachzukommen.
(3) Die Kommission trifft alle zweckdienlichen Maßnahmen, um den Bemerkungen in den Entlastungsbeschlüssen und anderen Bemerkungen des Europäischen Parlaments zur Vornahme der Ausgaben sowie den Erläuterungen, die den Entlastungsempfehlungen des Rates beigefügt sind, nachzukommen.
Auf Ersuchen des Europäischen Parlaments oder des Rates erstattet die Kommission Bericht über die Maßnahmen, die aufgrund dieser Bemerkungen und Erläuterungen getroffen wurden, insbesondere über die Weisungen, die den für die Ausführung des Haus-
(4) Auf Ersuchen des Europäischen Parlaments oder des Rates erstattet die Kommission Bericht über die Maßnahmen, die aufgrund dieser Bemerkungen und Erläuterungen getroffen wurden, insbesondere über die Weisungen, die den für die Aus-
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haltsplans zuständigen Dienststellen erteilt führung des Haushaltsplans zuständigen worden sind. Diese Berichte sind auch dem Dienststellen erteilt worden sind. Diese Rechnungshof zuzuleiten. Berichte sind auch dem Rechnungshof zuzuleiten. KAPITEL 5
ABSCHNITT 4
GEMEINSAME BESTIMMUNGEN
GEMEINSAME BESTIMMUNGEN
Artikel 320 [277]
Artikel III-410
Der Haushaltsplan wird in der Rechnungseinheit aufgestellt, die in der gemäß Artikel 279 festgelegten Haushaltsordnung bestimmt wird. Der mehrjährige Finanzrahmen und der Jah- Der mehrjährige Finanzrahmen und der reshaushaltsplan werden in Euro aufgestellt. Jahreshaushaltsplan werden in Euro aufgestellt. Artikel 321 [278]
Artikel III-411
Die Kommission kann vorbehaltlich der Unterrichtung der zuständigen Behörden der betreffenden Mitgliedstaaten ihre Guthaben in der Währung eines dieser Staaten in die Währung eines anderen Mitgliedstaats transferieren, soweit dies erforderlich ist, um diese Guthaben für die in diesem Vertrag den Verträgen vorgesehenen Zwecke zu verwenden. Besitzt die Kommission verfügbare oder flüssige Guthaben in der benötigten Währung, so vermeidet sie soweit möglich derartige Transferierungen.
Die Kommission kann vorbehaltlich der Unterrichtung der zuständigen Behörden der betreffenden Mitgliedstaaten ihre Guthaben in der Währung eines dieser Staaten in die Währung eines anderen Mitgliedstaats transferieren, soweit dies erforderlich ist, um diese Guthaben für die in der Verfassung vorgesehenen Zwecke zu verwenden. Besitzt die Kommission verfügbare oder flüssige Guthaben in der benötigten Währung, so vermeidet sie soweit möglich derartige Transferierungen.
Die Kommission verkehrt mit jedem Mitgliedstaat über die von diesem bezeichnete Behörde. Bei der Durchführung ihrer Finanzgeschäfte nimmt sie die Notenbank des betreffenden Mitgliedstaats oder ein anderes von diesem genehmigtes Finanzinstitut in Anspruch.
Die Kommission verkehrt mit jedem der betroffenen Mitgliedstaaten über die von diesem bezeichnete Behörde. Bei der Durchführung ihrer Finanzgeschäfte nimmt sie die Notenbank des betreffenden Mitgliedstaats oder ein anderes von diesem genehmigtes Finanzinstitut in Anspruch.
Artikel 322 [279]
Artikel III-412
(1) Der Rat legt einstimmig auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments und Stellungnahme des Rechnungshofs Folgendes fest: (1) Das Europäische Parlament und der Rat (1) Durch Europäisches Gesetz erlassen gemäß dem ordentlichen Gesetzge-
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Anhang I - Synopse
bungsverfahren durch Verordnungen nach Anhörung des Rechnungshofs a) die Haushaltsordnung Haushaltsvorschriften, in der denen insbesondere die Aufstellung und Ausführung des Haushaltsplans sowie die Rechnungslegung und Rechnungsprüfung im Einzelnen geregelt werden;
a) wird die Haushaltsordnung aufgestellt, in der insbesondere die Aufstellung und Ausführung des Haushaltsplans sowie die Rechnungslegung und Rechnungsprüfung im Einzelnen geregelt werden;
b) die Vorschriften über, die die Kontrolle der Verantwortung der Finanzkontrolleure Finanzakteure, der und insbesondere der anweisungsbefugten Personen Anweisungsbefugten und der Rechnungsführer sowie die entsprechenden Kontrollmaßnahmen regeln.
b) werden die Vorschriften, die die Kontrolle der Verantwortung der Finanzakteure, und insbesondere der anweisungsbefugten Personen und der Rechnungsführer regeln, festgelegt.
Ab 1. Januar 2007 beschließt der Rat mit Das Europäische Gesetz wird nach Anhöqualifizierter Mehrheit auf Vorschlag der rung des Rechnungshofs erlassen. Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments und Stellungnahme des Rechnungshofs. (2) Der Rat legt einstimmig auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments und Stellungnahme des Rechnungshofs die Einzelheiten und das Verfahren fest, nach denen die Haushaltseinnahmen, die in der Regelung über die Eigenmittel der Gemeinschaften Union vorgesehen sind, der Kommission zur Verfügung gestellt werden, sowie die Maßnahmen, die zu treffen sind, um gegebenenfalls die erforderlichen Kassenmittel bereitzustellen.
(2) Der Rat erlässt auf Vorschlag der Kommission eine Europäische Verordnung zur Festlegung der Einzelheiten und des Verfahrens, nach denen die in der Regelung über die Eigenmittel der Union vorgesehenen Haushaltseinnahmen der Kommission zur Verfügung gestellt werden, sowie die Maßnahmen, die zu treffen sind, um gegebenenfalls die erforderlichen Kassenmittel bereitzustellen. Der Rat beschließt nach Anhörung des Europäischen Parlaments und des Rechnungshofs. (3) Bis zum 31. Dezember 2006 beschließt der Rat in allen in diesem Artikel genannten Fällen einstimmig.
Artikel 323 [279 a]
Artikel III-413
Das Europäische Parlament, der Rat und die Kommission stellen sicher, dass der Union die Finanzmittel zur Verfügung stehen, die es ihr ermöglichen, ihren rechtlichen Verpflichtungen gegenüber Dritten nachzukommen.
Das Europäische Parlament, der Rat und die Kommission stellen sicher, dass der Union die Finanzmittel zur Verfügung stehen, die es ihr ermöglichen, ihren rechtlichen Verpflichtungen gegenüber Dritten nachzukommen.
Artikel 324 [279 b]
Artikel III-414
Auf Initiative der Kommission werden im Auf Initiative der Kommission werden im Rahmen der nach diesem Titel vorgesehenen Rahmen der nach diesem Kapitel vorgese-
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Haushaltsverfahren regelmäßige Treffen der Präsidenten des Europäischen Parlaments, des Rates und der Kommission einberufen. Diese treffen alle erforderlichen Maßnahmen, um die Abstimmung und Annäherung der Standpunkte der Organe, denen sie vorstehen, zu fördern und so die Durchführung dieses Titels zu erleichtern.
henen Haushaltsverfahren regelmäßige Treffen der Präsidenten des Europäischen Parlaments, des Rates und der Kommission einberufen. Diese treffen alle erforderlichen Maßnahmen, um die Abstimmung und Annäherung der Standpunkte der Organe, denen sie vorstehen, zu fördern und so die Durchführung dieses Kapitels zu erleichtern.
KAPITEL 6
ABSCHNITT 5
BETRUGSBEKÄMPFUNG
BETRUGSBEKÄMPFUNG
Artikel 325 [280]
Artikel III-415
(1) Die Gemeinschaft Union und die Mitgliedstaaten bekämpfen Betrügereien und sonstige gegen die finanziellen Interessen der Gemeinschaft Union gerichtete rechtswidrige Handlungen mit Maßnahmen nach diesem Artikel, die abschreckend sind und in den Mitgliedstaaten sowie in den Organen, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union einen effektiven Schutz bewirken.
(1) Die Union und die Mitgliedstaaten bekämpfen Betrügereien und sonstige gegen die finanziellen Interessen der Union gerichtete rechtswidrige Handlungen mit Maßnahmen nach diesem Artikel. Diese Maßnahmen sind abschreckend und bewirken in den Mitgliedstaaten sowie in den Organen, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union einen effektiven Schutz.
(2) Zur Bekämpfung von Betrügereien, die sich gegen die finanziellen Interessen der Gemeinschaft Union richten, ergreifen die Mitgliedstaaten die gleichen Maßnahmen, die sie auch zur Bekämpfung von Betrügereien ergreifen, die sich gegen ihre eigenen finanziellen Interessen richten.
(2) Zur Bekämpfung von Betrügereien, die sich gegen die finanziellen Interessen der Union richten, ergreifen die Mitgliedstaaten die gleichen Maßnahmen, die sie auch zur Bekämpfung von Betrügereien ergreifen, die sich gegen ihre eigenen finanziellen Interessen richten.
(3) Die Mitgliedstaaten koordinieren unbeschadet der sonstigen Vertragsbestimmungen Bestimmungen der Verträge ihre Tätigkeit zum Schutz der finanziellen Interessen der Gemeinschaft Union vor Betrügereien. Sie sorgen zu diesem Zweck zusammen mit der Kommission für eine enge, regelmäßige Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Behörden.
(3) Die Mitgliedstaaten koordinieren unbeschadet der sonstigen Bestimmungen der Verfassung ihre Tätigkeit zum Schutz der finanziellen Interessen der Union vor Betrügereien. Sie sorgen zu diesem Zweck zusammen mit der Kommission für eine enge, regelmäßige Zusammenarbeit zwischen den zuständigen Behörden.
(4) Zur Gewährleistung eines effektiven und gleichwertigen Schutzes in den Mitgliedstaaten sowie in den Organen, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union beschließt beschließen das Europäische Parlament und der Rat gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren nach Anhörung des Rechnungshofs die erforderli-
(4) Zur Gewährleistung eines effektiven und gleichwertigen Schutzes in den Mitgliedstaaten sowie in den Organen, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Union werden die erforderlichen Maßnahmen zur Verhütung und Bekämpfung von Betrügereien, die sich gegen die finanziellen Interessen der Union richten, durch Europä-
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Anhang I - Synopse
chen Maßnahmen zur Verhütung und Be- isches Gesetz oder Rahmengesetz festgekämpfung von Betrügereien, die sich gegen legt. Es wird nach Anhörung des Rechdie finanziellen Interessen der Gemeinschaft nungshofs erlassen. Union richten. Die Anwendung des Strafrechts der Mitgliedstaaten und ihre Strafrechtspflege bleiben von diesen Maßnahmen unberührt. (5) Die Kommission legt in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten dem Europäischen Parlament und dem Rat jährlich einen Bericht über die Maßnahmen vor, die zur Durchführung dieses Artikels getroffen wurden.
(5) Die Kommission legt in Zusammenarbeit mit den Mitgliedstaaten dem Europäischen Parlament und dem Rat jährlich einen Bericht über die Maßnahmen vor, die zur Durchführung dieses Artikels ergriffen wurden.
TITEL III VERSTÄRKTE ZUSAMMENARBEIT Artikel 27 a bis 27 e, 40 bis 40 b und 43 bis 45 EUV a.F. sowie Artikel 11 und 11 a EGV Artikel 326 [280 a]
Artikel III-416
Eine Verstärkte Zusammenarbeit achtet die Eine Verstärkte Zusammenarbeit achtet die Verfassung und das Recht der Union. Verträge und das Recht der Union. Sie darf weder den Binnenmarkt noch den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt beeinträchtigen. Sie darf für den Handel zwischen den Mitgliedstaaten weder ein Hindernis noch eine Diskriminierung darstellen noch darf sie zu Verzerrungen des Wettbewerbs zwischen den Mitgliedstaaten führen.
Sie darf weder den Binnenmarkt noch den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt beeinträchtigen. Sie darf für den Handel zwischen den Mitgliedstaaten weder ein Hindernis noch eine Diskriminierung darstellen noch darf sie zu Verzerrungen des Wettbewerbs zwischen den Mitgliedstaaten führen.
Artikel 327 [280 b]
Artikel III-417
Eine Verstärkte Zusammenarbeit achtet die Zuständigkeiten, Rechte und Pflichten der nicht an der Zusammenarbeit beteiligten Mitgliedstaaten. Diese stehen der Durchführung der Verstärkten Zusammenarbeit durch die daran beteiligten Mitgliedstaaten nicht im Wege.
Eine Verstärkte Zusammenarbeit achtet die Zuständigkeiten, Rechte und Pflichten der nicht an der Zusammenarbeit beteiligten Mitgliedstaaten. Diese stehen der Durchführung der Verstärkten Zusammenarbeit durch die daran beteiligten Mitgliedstaaten nicht im Wege.
Artikel 328 [280 c]
Artikel III-418
(1) Bei ihrer Begründung steht eine Ver- (1) Bei ihrer Begründung steht eine Verstärkte Zusammenarbeit allen Mitgliedstaaten stärkte Zusammenarbeit allen Mitglied-
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offen, sofern sie die in dem hierzu ermächtigenden Beschluss gegebenenfalls festgelegten Teilnahmevoraussetzungen erfüllen. Dies gilt auch zu jedem anderen Zeitpunkt, sofern sie neben den genannten etwaigen Voraussetzungen auch die in diesem Rahmen bereits erlassenen Rechtsakte beachten.
staaten offen, sofern sie die in dem hierzu ermächtigenden Europäischen Beschluss gegebenenfalls festgelegten Teilnahmevoraussetzungen erfüllen. Dies gilt auch zu jedem anderen Zeitpunkt, sofern sie neben den genannten etwaigen Voraussetzungen auch die in diesem Rahmen bereits erlassenen Rechtsakte beachten.
Die Kommission und die an einer Verstärkten Zusammenarbeit teilnehmenden Mitgliedstaaten tragen dafür Sorge, dass die Teilnahme möglichst vieler Mitgliedstaaten gefördert wird.
Die Kommission und die an einer Verstärkten Zusammenarbeit teilnehmenden Mitgliedstaaten tragen dafür Sorge, dass die Teilnahme möglichst vieler Mitgliedstaaten gefördert wird.
(2) Die Kommission und gegebenenfalls der Hohe Vertreter der Union für die Außen- und Sicherheitspolitik unterrichten das Europäische Parlament und den Rat regelmäßig über die Entwicklung einer Verstärkten Zusammenarbeit.
(2) Die Kommission und gegebenenfalls der Außenminister der Union unterrichten das Europäische Parlament und den Rat regelmäßig über die Entwicklung einer Verstärkten Zusammenarbeit.
Artikel 329 [280 d]
Artikel III-419
(1) Die Mitgliedstaaten, die in einem der Bereiche der Verträge - mit Ausnahme der Bereiche, für die die Union die ausschließliche Zuständigkeit besitzt, und der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik - untereinander eine Verstärkte Zusammenarbeit begründen möchten, richten einen Antrag an die Kommission, in dem der Anwendungsbereich und die Ziele aufgeführt werden, die mit der beabsichtigten Verstärkten Zusammenarbeit angestrebt werden. Die Kommission kann dem Rat einen entsprechenden Vorschlag vorlegen. Legt die Kommission keinen Vorschlag vor, so teilt sie den betroffenen Mitgliedstaaten ihre Gründe dafür mit.
(1) Die Mitgliedstaaten, die in einem der Bereiche der Verfassung mit Ausnahme der Bereiche, für die die Union die ausschließliche Zuständigkeit besitzt, und der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik untereinander eine Verstärkte Zusammenarbeit begründen möchten, richten einen Antrag an die Kommission, in dem der Anwendungsbereich und die Ziele aufgeführt werden, die mit der beabsichtigten Verstärkten Zusammenarbeit angestrebt werden. Die Kommission kann dem Rat einen entsprechenden Vorschlag vorlegen. Legt die Kommission keinen Vorschlag vor, so teilt sie den betroffenen Mitgliedstaaten ihre Gründe dafür mit.
Die Ermächtigung zur Einleitung einer Verstärkten Zusammenarbeit nach Unterabsatz 1 wird vom Rat auf Vorschlag der Kommission und nach Zustimmung des Europäischen Parlaments erteilt.
Die Ermächtigung zur Einleitung einer Verstärkten Zusammenarbeit wird mit einem vom Rat auf Vorschlag der Kommission und nach Zustimmung des Europäischen Parlaments erlassenen Europäischen Beschluss erteilt.
(2) Der Antrag der Mitgliedstaaten, die untereinander im Rahmen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik eine Verstärkte Zusammenarbeit begründen möchten, wird an
(2) Der Antrag der Mitgliedstaaten, die untereinander im Rahmen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik eine Verstärkte Zusammenarbeit begründen
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Anhang I - Synopse
den Rat gerichtet. Er wird dem Hohen Vertreter der Union für die Außen- und Sicherheitspolitik, der zur Kohärenz der beabsichtigten Verstärkten Zusammenarbeit mit der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der Union Stellung nimmt, sowie der Kommission übermittelt, die insbesondere zur Kohärenz der beabsichtigten Verstärkten Zusammenarbeit mit der Politik der Union in anderen Bereichen Stellung nimmt. Der Antrag wird ferner dem Europäischen Parlament zur Unterrichtung übermittelt.
möchten, wird an den Rat gerichtet. Er wird dem Hohen Vertreter der Union für die Außen- und Sicherheitspolitik, der zur Kohärenz der beabsichtigten Verstärkten Zusammenarbeit mit der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik der Union Stellung nimmt, sowie der Kommission übermittelt, die insbesondere zur Kohärenz der beabsichtigten Verstärkten Zusammenarbeit mit der Politik der Union in anderen Bereichen Stellung nimmt. Der Antrag wird ferner dem Europäischen Parlament zur Unterrichtung übermittelt.
Die Ermächtigung zur Einleitung einer Verstärkten Zusammenarbeit wird mit einem Beschluss des Rates erteilt, der einstimmig beschließt.
Die Ermächtigung zur Einleitung einer Verstärkten Zusammenarbeit wird mit einem Beschluss des Rates erteilt, der einstimmig beschließt.
Artikel 330 [280 e]
Artikel III-418
Alle Mitglieder des Rates können an dessen Beratungen teilnehmen, aber nur die Mitglieder des Rates, die die an der Verstärkten Zusammenarbeit beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, sind stimmberechtigt.
(3) Alle Mitglieder des Rates können an dessen Beratungen teilnehmen, aber nur die Mitglieder des Rates, welche die an der Verstärkten Zusammenarbeit beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, nehmen an der Abstimmung teil.
Die Einstimmigkeit bezieht sich allein auf die Die Einstimmigkeit bezieht sich allein auf Stimmen der Vertreter der an der Verstärkten die Stimmen der Vertreter der an der VerZusammenarbeit beteiligten Mitgliedstaaten. stärkten Zusammenarbeit beteiligten Mitgliedstaaten. Die qualifizierte Mehrheit bestimmt sich nach Als qualifizierte Mehrheit gilt eine MehrArtikel 238 Absatz 3 [205 Absatz 3]. heit von mindestens 55 % derjenigen Mitglieder des Rates, die die beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, sofern die betreffenden Mitgliedstaaten zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten ausmachen. Für eine Sperrminorität ist mindestens die Mindestzahl der Mitglieder des Rates, die zusammen mehr als 35 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, zuzüglich eines Mitglieds erforderlich; andernfalls gilt die qualifizierte Mehrheit als erreicht. Beschließt der Rat nicht auf Vorschlag der Kommission oder des Außenministers der Union, so gilt abweichend von den Unter-
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absätzen 3 und 4 als die erforderliche qualifizierte Mehrheit eine Mehrheit von mindestens 72 % derjenigen Mitglieder des Rates, die die beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, sofern die betreffenden Mitgliedstaaten mindestens 65 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten ausmachen. Die Einstimmigkeit bezieht sich allein auf die Stimmen der Vertreter der an der Verstärkten Zusammenarbeit beteiligten Mitgliedstaaten. Als qualifizierte Mehrheit gilt eine Mehrheit von mindestens 55 % derjenigen Mitglieder des Rates, die die beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, sofern die betreffenden Mitgliedstaaten zusammen mindestens 65 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten ausmachen. Für eine Sperrminorität ist mindestens die Mindestzahl der Mitglieder des Rates, die zusammen mehr als 35 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, zuzüglich eines Mitglieds erforderlich; andernfalls gilt die qualifizierte Mehrheit als erreicht. Beschließt der Rat nicht auf Vorschlag der Kommission oder des Außenministers der Union, so gilt abweichend von den Unterabsätzen 3 und 4 als die erforderliche qualifizierte Mehrheit eine Mehrheit von mindestens 72 % derjenigen Mitglieder des Rates, die die beteiligten Mitgliedstaaten vertreten, sofern die betreffenden Mitgliedstaaten mindestens 65 % der Bevölkerung der beteiligten Mitgliedstaaten ausmachen. Artikel 331 [280 f] Art. 11 a EGV Jeder Mitgliedstaat, der sich einer nach Artikel 11 begründeten verstärkten Zusammenarbeit anschließen will, teilt dem Rat und der Kommission seine Absicht mit; die Kommission legt dem Rat binnen drei Monaten nach Eingang der Mitteilung eine Stellungnahme dazu vor. Binnen vier Monaten nach Eingang der Mitteilung beschließt die Kommission über den Antrag und über eventuelle spezifi-
Artikel III-420
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Anhang I - Synopse
sche Regelungen, die sie für notwendig hält. (1) Jeder Mitgliedstaat, der sich einer bestehenden Verstärkten Zusammenarbeit in einem der in Artikel 329 Absatz 1 [280 d Absatz 1] genannten Bereiche anschließen will, teilt dem Rat und der Kommission seine Absicht mit.
(1) Jeder Mitgliedstaat, der sich einer bestehenden Verstärkten Zusammenarbeit in einem der in Artikel III-419 Absatz 1 genannten Bereiche anschließen will, teilt dem Rat und der Kommission seine Absicht mit.
Die Kommission bestätigt binnen vier Monaten nach Eingang der Mitteilung die Beteiligung des betreffenden Mitgliedstaats. Dabei stellt sie gegebenenfalls fest, dass die Beteiligungsvoraussetzungen erfüllt sind, und erlässt die notwendigen Übergangsmaßnahmen zur Anwendung der im Rahmen der Verstärkten Zusammenarbeit bereits erlassenen Rechtsakte.
Die Kommission bestätigt binnen vier Monaten nach Eingang der Mitteilung die Beteiligung des betreffenden Mitgliedstaats. Dabei stellt sie gegebenenfalls fest, dass die Beteiligungsvoraussetzungen erfüllt sind, und erlässt die notwendigen Übergangsmaßnahmen zur Anwendung der im Rahmen der Verstärkten Zusammenarbeit bereits erlassenen Rechtsakte.
Ist die Kommission jedoch der Auffassung, dass die Beteiligungsvoraussetzungen nicht erfüllt sind, so gibt sie an, welche Bestimmungen zur Erfüllung dieser Voraussetzungen erlassen werden müssen, und legt eine Frist für die erneute Prüfung des Antrags fest. Nach Ablauf dieser Frist prüft sie den Antrag erneut nach dem in Unterabsatz 2 vorgesehenen Verfahren. Ist die Kommission der Auffassung, dass die Beteiligungsvoraussetzungen weiterhin nicht erfüllt sind, so kann der betreffende Mitgliedstaat mit dieser Frage den Rat befassen, der über den Antrag befindet. Der Rat beschließt nach Artikel 330 [280 e]. Er kann außerdem auf Vorschlag der Kommission die in Unterabsatz 2 genannten Übergangsmaßnahmen erlassen.
Ist die Kommission jedoch der Auffassung, dass die Beteiligungsvoraussetzungen nicht erfüllt sind, so gibt sie an, welche Bestimmungen zur Erfüllung dieser Voraussetzungen erlassen werden müssen, und legt eine Frist für die erneute Prüfung des Antrags fest. Nach Ablauf dieser Frist prüft sie den Antrag erneut nach dem in Unterabsatz 2 vorgesehenen Verfahren. Ist die Kommission der Auffassung, dass die Beteiligungsvoraussetzungen weiterhin nicht erfüllt sind, so kann der betreffende Mitgliedstaat mit dieser Frage den Rat befassen, der über den Antrag befindet. Der Rat beschließt nach Artikel I-44 Absatz 3. Er kann außerdem auf Vorschlag der Kommission die in Unterabsatz 2 genannten Übergangsmaßnahmen erlassen.
Artikel 27e EUV a. F. (2) Jeder Mitgliedstaat, der an einer bestehenden Verstärkten Zusammenarbeit im Rahmen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik teilnehmen möchte, teilt dem Rat, dem Hohen Vertreter der Union für die Außenund Sicherheitspolitik und der Kommission seine Absicht mit.
(2) Jeder Mitgliedstaat, der an einer bestehenden Verstärkten Zusammenarbeit im Rahmen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik teilnehmen möchte, teilt dem Rat, dem Außenminister der Union und der Kommission seine Absicht mit.
Der Rat bestätigt die Teilnahme des betreffenden Mitgliedstaats nach Anhörung des Hohen Vertreters der Union für die Außenund Sicherheitspolitik und gegebenenfalls
Der Rat bestätigt die Teilnahme des betreffenden Mitgliedstaats nach Anhörung des Außenministers der Union und gegebenenfalls nach der Feststellung, dass die Teil-
II. AEUV/EGV - VVE
nach der Feststellung, dass die Teilnahmevoraussetzungen erfüllt sind. Der Rat kann auf Vorschlag des Hohen Vertreters ferner die notwendigen Übergangsmaßnahmen zur Anwendung der im Rahmen der Verstärkten Zusammenarbeit bereits erlassenen Rechtsakte treffen. Ist der Rat jedoch der Auffassung, dass die Teilnahmevoraussetzungen nicht erfüllt sind, so gibt er an, welche Schritte zur Erfüllung dieser Voraussetzungen notwendig sind, und legt eine Frist für die erneute Prüfung des Antrags auf Teilnahme fest.
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nahmevoraussetzungen erfüllt sind. Der Rat kann auf Vorschlag des Außenministers der Union ferner die notwendigen Übergangsmaßnahmen zur Anwendung der im Rahmen der Verstärkten Zusammenarbeit bereits erlassenen Rechtsakte treffen. Ist der Rat jedoch der Auffassung, dass die Teilnahmevoraussetzungen nicht erfüllt sind, so gibt er an, welche Schritte zur Erfüllung dieser Voraussetzungen notwendig sind, und legt eine Frist für die erneute Prüfung des Antrags auf Teilnahme fest.
Für die Zwecke dieses Absatzes beschließt Für die Zwecke dieses Absatzes beschließt der Rat einstimmig nach Artikel 330 [280 e]. der Rat einstimmig nach Artikel I-44 Absatz 3. Artikel 332 [280 g]
Artikel III-421
Die sich aus der Durchführung einer Verstärkten Zusammenarbeit ergebenden Ausgaben, mit Ausnahme der Verwaltungskosten der Organe, werden von den beteiligten Mitgliedstaaten getragen, sofern der Rat nicht nach Anhörung des Europäischen Parlaments durch einstimmigen Beschluss sämtlicher Mitglieder des Rates etwas anderes beschließt.
Die sich aus der Durchführung einer Verstärkten Zusammenarbeit ergebenden Ausgaben, mit Ausnahme der Verwaltungskosten der Organe, werden von den beteiligten Mitgliedstaaten getragen, sofern der Rat nicht nach Anhörung des Europäischen Parlaments durch einstimmigen Beschluss sämtlicher Mitglieder des Rates etwas anderes beschließt.
Artikel 333 [280 h]
Artikel III-422
(1) Wenn nach einer Bestimmung der Verträge, die im Rahmen einer Verstärkten Zusammenarbeit angewendet werden könnte, der Rat einstimmig beschließen muss, kann der Rat nach Artikel 330 [280 e] einstimmig einen Beschluss dahin gehend erlassen, dass er mit qualifizierter Mehrheit beschließt.
(1) Wenn nach einer Bestimmung der Verfassung, die im Rahmen einer Verstärkten Zusammenarbeit angewendet werden könnte, der Rat einstimmig beschließen muss, kann der Rat nach Artikel I-44 Absatz 3 einstimmig einen Europäischen Beschluss dahin gehend erlassen, dass er mit qualifizierter Mehrheit beschließt.
(2) Wenn nach einer Bestimmung der Verträge, die im Rahmen einer Verstärkten Zusammenarbeit angewendet werden könnte, Rechtsakte vom Rat gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren erlassen werden müssen, kann der Rat nach Artikel 330 [280 e] einstimmig einen Beschluss dahin gehend erlassen, dass er gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren beschließt. Der Rat beschließt nach Anhörung des Europäischen
(2) Wenn nach einer Bestimmung der Verfassung, die im Rahmen einer Verstärkten Zusammenarbeit angewendet werden könnte, Europäische Gesetze und Rahmengesetze vom Rat nach einem besonderen Gesetzgebungsverfahren erlassen werden müssen, kann der Rat nach Artikel I-44 Absatz 3 einstimmig einen Europäischen Beschluss dahingehend erlassen, dass er nach dem ordentlichen Gesetzge-
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Anhang I - Synopse
Parlaments.
bungsverfahren beschließt. Der Rat beschließt nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
(3) Die Absätze 1 und 2 gelten nicht für Be- (3) Die Absätze 1 und 2 gelten nicht für schlüsse mit militärischen oder verteidi- Beschlüsse mit militärischen oder verteidigungspolitischen Bezügen. gungspolitischen Bezügen. Artikel 334 [280 i]
Artikel III-423
Der Rat und die Kommission stellen sicher, dass die im Rahmen einer Verstärkten Zusammenarbeit durchgeführten Maßnahmen untereinander und mit der Politik der Union im Einklang stehen, und arbeiten entsprechend zusammen.
Der Rat und die Kommission stellen sicher, dass die im Rahmen einer Verstärkten Zusammenarbeit durchgeführten Maßnahmen untereinander und mit der Politik der Union im Einklang stehen, und arbeiten entsprechend zusammen.
SECHSTER SIEBTER TEIL ALLGEMEINE UND SCHLUSSBESTIMMUNGEN Artikel 281 EGV
Artikel I-7 Rechtspersönlichkeit
Die Gemeinschaft besitzt Rechtspersönlich- Die Union besitzt Rechtspersönlichkeit. keit. Artikel 335 [282]
Artikel III-426
Die Gemeinschaft Union besitzt in jedem Mitgliedstaat die weitestgehende Rechts- und Geschäftsfähigkeit, die juristischen Personen nach dessen Rechtsvorschriften zuerkannt ist; sie kann insbesondere bewegliches und unbewegliches Vermögen erwerben und veräußern sowie vor Gericht stehen. Zu diesem Zweck wird sie von der Kommission vertreten. In Fragen, die das Funktionieren der einzelnen Organe betreffen, wird die Union hingegen aufgrund von deren Verwaltungsautonomie von dem betreffenden Organ vertreten.
Die Union besitzt in jedem Mitgliedstaat die weitestgehende Rechts- und Geschäftsfähigkeit, die juristischen Personen nach dessen Rechtsvorschriften zuerkannt ist. Sie kann insbesondere bewegliches und unbewegliches Vermögen erwerben und veräußern sowie vor Gericht stehen. Zu diesem Zweck wird sie von der Kommission vertreten. In Fragen, die das Funktionieren der einzelnen Organe betreffen, wird die Union hingegen aufgrund von deren Verwaltungsautonomie von dem betreffenden Organ vertreten.
Artikel 336 [283]
Artikel III-427
Der Rat erlässt Das Europäische Parlament und der Rat erlassen gemäß dem ordentlichen Gesetzgebungsverfahren durch Verordnungen auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung der anderen beteiligten betroffenen
Das Statut der Beamten der Union und die Beschäftigungsbedingungen für die sonstigen Bediensteten der Union werden durch Europäisches Gesetz festgelegt. Es wird nach Anhörung der betroffenen Organe
II. AEUV/EGV - VVE
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Organe mit qualifizierter Mehrheit das Statut erlassen. der Beamten der Europäischen Gemeinschaften Union und die Beschäftigungsbedingungen für die sonstigen Bediensteten dieser Gemeinschaften der Union. Artikel 337 [284]
Artikel III-428
Zur Erfüllung der ihr übertragenen Aufgaben kann die Kommission alle erforderlichen Auskünfte einholen und alle erforderlichen Nachprüfungen vornehmen; der Rahmen und die nähere Maßgabe hierfür werden vom Rat, der mit einfacher Mehrheit beschließt, gemäß den Bestimmungen dieses Vertrags der Verträge festgelegt.
Zur Erfüllung der ihr übertragenen Aufgaben kann die Kommission alle erforderlichen Auskünfte einholen und alle erforderlichen Nachprüfungen vornehmen; der Rahmen und die nähere Maßgabe hierfür werden vom Rat mit einfacher Mehrheit in einer Europäischen Verordnung oder in einem Europäischen Beschluss festgelegt.
Artikel 338 [285]
Artikel III-429
(1) Unbeschadet des Artikels 5 des Protokolls über die Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank beschließt beschließen das Europäische Parlament und der Rat gemäß dem Verfahren des Artikels 251 ordentlichen Gesetzgebungsverfahren Maßnahmen für die Erstellung von Statistiken, wenn dies für die Durchführung der Tätigkeiten der Gemeinschaft Union erforderlich ist.
(1) Unbeschadet des Artikels 5 des Protokolls über die Satzung des Europäischen Systems der Zentralbanken und der Europäischen Zentralbank werden durch Europäisches Gesetz oder Rahmengesetz Maßnahmen für die Erstellung von Statistiken festgelegt, wenn dies für die Durchführung der Tätigkeiten der Union erforderlich ist.
(2) Die Erstellung der GemeinschaftsUnionsstatistiken erfolgt unter Wahrung der Unparteilichkeit, der Zuverlässigkeit, der Objektivität, der wissenschaftlichen Unabhängigkeit, der Kostenwirksamkeit und der statistischen Geheimhaltung; der Wirtschaft dürfen dadurch keine übermäßigen Belastungen entstehen.
(2) Die Erstellung der Statistiken erfolgt unter Wahrung der Unparteilichkeit, der Zuverlässigkeit, der Objektivität, der wissenschaftlichen Unabhängigkeit, der Kostenwirksamkeit und der statistischen Geheimhaltung. Den Wirtschaftsteilnehmern dürfen dadurch keine übermäßigen Belastungen entstehen.
Artikel 286 EGV (1) Ab 1. Januar 1999 finden die Rechtsakte der Gemeinschaft über den Schutz natürlicher Personen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten und dem freien Verkehr solcher Daten auf die durch diesen Vertrag oder auf der Grundlage dieses Vertrags errichteten Organe und Einrichtungen der Gemeinschaft Anwendung. (2) Vor dem in Absatz 1 genannten Zeitpunkt beschließt der Rat gemäß dem Verfahren des
470
Anhang I - Synopse
Artikels 251 die Errichtung einer unabhängigen Kontrollinstanz, die für die Überwachung der Anwendung solcher Rechtsakte der Gemeinschaft auf die Organe und Einrichtungen der Gemeinschaft verantwortlich ist, und erlässt erforderlichenfalls andere einschlägige Bestimmungen. Artikel 339 [287]
Artikel III-430
Die Mitglieder der Organe der Gemeinschaft Union, die Mitglieder der Ausschüsse sowie die Beamten und sonstigen Bediensteten der Gemeinschaft Union sind verpflichtet, auch nach Beendigung ihrer Amtstätigkeit Auskünfte, die ihrem Wesen nach unter das Berufsgeheimnis fallen, nicht preiszugeben; dies gilt insbesondere für Auskünfte über Unternehmen sowie deren Geschäftsbeziehungen oder Kostenelemente.
Die Mitglieder der Organe der Union, die Mitglieder der Ausschüsse sowie die Beamten und sonstigen Bediensteten der Union sind verpflichtet, auch nach Beendigung ihrer Amtstätigkeit Auskünfte, die ihrem Wesen nach unter das Berufsgeheimnis fallen, nicht preiszugeben; dies gilt insbesondere für Auskünfte über Unternehmen sowie deren Geschäftsbeziehungen oder Kostenelemente.
Artikel 340 [288]
Artikel III-431
Die vertragliche Haftung der Gemeinschaft Die vertragliche Haftung der Union beUnion bestimmt sich nach dem Recht, das auf stimmt sich nach dem Recht, das auf den den betreffenden Vertrag anzuwenden ist. betreffenden Vertrag anzuwenden ist. Im Bereich der außervertraglichen Haftung ersetzt die Gemeinschaft Union den durch ihre Organe oder Bediensteten in Ausübung ihrer Amtstätigkeit verursachten Schaden nach den allgemeinen Rechtsgrundsätzen, die den Rechtsordnungen der Mitgliedstaaten gemeinsam sind.
Im Bereich der außervertraglichen Haftung ersetzt die Union den durch ihre Organe oder Bediensteten in Ausübung ihrer Amtstätigkeit verursachten Schaden nach den allgemeinen Rechtsgrundsätzen, die den Rechtsordnungen der Mitgliedstaaten gemeinsam sind.
Abweichend von Absatz 2 gilt in gleicher Weise für den durch ersetzt die EZB Europäische Zentralbank den durch sie oder ihre Bediensteten in Ausübung ihrer Amtstätigkeit verursachten Schaden nach den allgemeinen Rechtsgrundsätzen, die den Rechtsordnungen der Mitgliedstaaten gemeinsam sind.
Abweichend von Absatz 2 ersetzt die Europäische Zentralbank den durch sie oder ihre Bediensteten in Ausübung ihrer Amtstätigkeit verursachten Schaden nach den allgemeinen Rechtsgrundsätzen, die den Rechtsordnungen der Mitgliedstaaten gemeinsam sind.
Die persönliche Haftung der Bediensteten gegenüber der Gemeinschaft Union bestimmt sich nach den Vorschriften ihres Statuts oder der für sie geltenden Beschäftigungsbedingungen.
Die persönliche Haftung der Bediensteten gegenüber der Union bestimmt sich nach den Vorschriften ihres Statuts oder der für sie geltenden Beschäftigungsbedingungen.
Artikel 341 [289]
Artikel III-432
Der Sitz der Organe der Gemeinschaft Union Der Sitz der Organe der Union wird im
II. AEUV/EGV - VVE
471
wird im Einvernehmen zwischen den Regie- Einvernehmen zwischen den Regierungen rungen der Mitgliedstaaten bestimmt. der Mitgliedstaaten bestimmt. Artikel 342 [290]
Artikel III-433
Die Regelung der Sprachenfrage für die Organe der Gemeinschaft Union wird unbeschadet der Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union vom Rat einstimmig durch Verordnungen getroffen.
Der Rat erlässt einstimmig eine Europäische Verordnung zur Regelung der Sprachenfrage für die Organe der Union unbeschadet der Satzung des Gerichtshofs der Europäischen Union.
Artikel 343 [291]
Artikel III-434
Die Gemeinschaft Union genießt im Hoheitsgebiet der Mitgliedstaaten die zur Erfüllung ihrer Aufgabe erforderlichen Vorrechte und Befreiungen nach Maßgabe des Protokolls vom 8. April 1965 über die Vorrechte und Befreiungen der Europäischen Gemeinschaft Union. Dasselbe gilt für die Europäische Zentralbank, das Europäische Währungsinstitut und die Europäische Investitionsbank.
Die Union genießt im Hoheitsgebiet der Mitgliedstaaten die zur Erfüllung ihrer Aufgabe erforderlichen Vorrechte und Befreiungen nach Maßgabe des Protokolls über die Vorrechte und Befreiungen der Europäischen Union.
Artikel 344 [292]
Artikel III-375
Die Mitgliedstaaten verpflichten sich, Streitigkeiten über die Auslegung oder Anwendung dieses Vertrags der Verträge nicht anders als hierin vorgesehen zu regeln.
(2) Die Mitgliedstaaten verpflichten sich, Streitigkeiten über die Auslegung oder Anwendung der Verfassung nicht anders als in der Verfassung vorgesehen zu regeln.
Artikel 293 EGV Soweit erforderlich, leiten die Mitgliedstaaten untereinander Verhandlungen ein, um zugunsten ihrer Staatsangehörigen Folgendes sicherzustellen: - den Schutz der Personen sowie den Genuss und den Schutz der Rechte zu den Bedingungen, die jeder Staat seinen eigenen Angehörigen einräumt, - die Beseitigung der Doppelbesteuerung innerhalb der Gemeinschaft, - die gegenseitige Anerkennung der Gesellschaften im Sinne des Artikels 48 Absatz 2, die Beibehaltung der Rechtspersönlichkeit bei Verlegung des Sitzes von einem Staat in einen anderen und die Möglichkeit der Verschmelzung von Gesellschaften, die den Rechtsvorschriften verschiedener Mitglied-
472
Anhang I - Synopse
staaten unterstehen, - die Vereinfachung der Förmlichkeiten für die gegenseitige Anerkennung und Vollstreckung richterlicher Entscheidungen und Schiedssprüche. Artikel 294 EGV [vgl. Artikel 55 [48 a] AEUV] Artikel 345 [295]
Artikel III-425
Dieser Vertrag Die Verträge lässt lassen die Die Verfassung lässt die EigentumsordEigentumsordnung in den verschiedenen nung in den verschiedenen Mitgliedstaaten Mitgliedstaaten unberührt. unberührt. Artikel 346 [296]
Artikel III-436
(1) Die Vorschriften dieses Vertrags der (1) Die Verfassung steht folgenden BeVerträge stehen folgenden Bestimmungen stimmungen nicht entgegen: nicht entgegen: a) Ein Mitgliedstaat ist nicht verpflichtet, Auskünfte zu erteilen, deren Preisgabe seines Erachtens seinen wesentlichen Sicherheitsinteressen widerspricht;
a) Ein Mitgliedstaat ist nicht verpflichtet, Auskünfte zu erteilen, deren Preisgabe seines Erachtens seinen wesentlichen Sicherheitsinteressen widerspricht;
b) jeder Mitgliedstaat kann die Maßnahmen ergreifen, die seines Erachtens für die Wahrung seiner wesentlichen Sicherheitsinteressen erforderlich sind, soweit sie die Erzeugung von Waffen, Munition und Kriegsmaterial oder den Handel damit betreffen; diese Maßnahmen dürfen auf dem Gemeinsamen Markt Binnenmarkt die Wettbewerbsbedingungen hinsichtlich der nicht eigens für militärische Zwecke bestimmten Waren nicht beeinträchtigen.
b) jeder Mitgliedstaat kann die Maßnahmen ergreifen, die seines Erachtens für die Wahrung seiner wesentlichen Sicherheitsinteressen erforderlich sind, soweit sie die Herstellung von Waffen, Munition und Kriegsmaterial oder den Handel damit betreffen; diese Maßnahmen dürfen auf dem Binnenmarkt die Wettbewerbsbedingungen hinsichtlich der nicht eigens für militärische Zwecke bestimmten Waren nicht beeinträchtigen.
(2) Der Rat kann die von ihm am 15. April 1958 festgelegte Liste der Waren, auf die Absatz 1 Buchstabe b Anwendung findet, einstimmig auf Vorschlag der Kommission ändern.
(2) Der Rat kann auf Vorschlag der Kommission einstimmig einen Europäischen Beschluss zur Änderung der Liste vom 15. April 1958 mit den Waren, auf die Absatz 1 Buchstabe b Anwendung findet, erlassen.
Artikel 347 [297]
Artikel III-131
Die Mitgliedstaaten setzen sich miteinander ins Benehmen, um durch gemeinsames Vorgehen zu verhindern, dass das Funktionieren des Gemeinsamen Marktes Binnenmarkts
Die Mitgliedstaaten setzen sich miteinander ins Benehmen, um durch gemeinsames Vorgehen zu verhindern, dass das Funktionieren des Binnenmarkts durch Maßnah-
II. AEUV/EGV - VVE
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durch Maßnahmen beeinträchtigt wird, die ein Mitgliedstaat bei einer schwerwiegenden innerstaatlichen Störung der öffentlichen Ordnung, im Kriegsfall, bei einer ernsten, eine Kriegsgefahr darstellenden internationalen Spannung oder in Erfüllung der Verpflichtungen trifft, die er im Hinblick auf die Aufrechterhaltung des Friedens und der internationalen Sicherheit übernommen hat.
men beeinträchtigt wird, die ein Mitgliedstaat bei einer schwerwiegenden innerstaatlichen Störung der öffentlichen Ordnung, im Kriegsfall, bei einer ernsten, eine Kriegsgefahr darstellenden internationalen Spannung oder in Erfüllung der Verpflichtungen trifft, die er im Hinblick auf die Aufrechterhaltung des Friedens und der internationalen Sicherheit übernommen hat.
Artikel 348 [298]
Artikel III-132
Werden auf dem Gemeinsamen Markt Binnenmarkt die Wettbewerbsbedingungen durch Maßnahmen aufgrund der Artikel 346 [296] und 347 [297] verfälscht, so prüft die Kommission gemeinsam mit dem beteiligten Staat, wie diese Maßnahmen den Vorschriften dieses Vertrags der Verträge angepasst werden können.
Werden im Binnenmarkt die Wettbewerbsbedingungen durch Maßnahmen aufgrund der Artikel III-131 und III-436 verfälscht, so prüft die Kommission gemeinsam mit dem beteiligten Mitgliedstaat, wie diese Maßnahmen den Vorschriften der Verfassung angepasst werden können.
In Abweichung von dem in den Artikeln 258 [226] und 259 [227] vorgesehenen Verfahren kann die Kommission oder ein Mitgliedstaat den Gerichtshof unmittelbar anrufen, wenn die Kommission oder der Staat der Auffassung ist, dass ein anderer Mitgliedstaat die in den Artikeln 346 [296] und 347 [297] vorgesehenen Befugnisse missbraucht. Der Gerichtshof entscheidet unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
In Abweichung von dem in den Artikeln III-360 und III-361 vorgesehenen Verfahren kann die Kommission oder ein Mitgliedstaat den Gerichtshof unmittelbar anrufen, wenn die Kommission oder der Mitgliedstaat der Auffassung ist, dass ein anderer Mitgliedstaat die in den Artikeln III-131 und III-436 vorgesehenen Befugnisse missbraucht. Der Gerichtshof entscheidet unter Ausschluss der Öffentlichkeit. TITEL VII GEMEINSAME BESTIMMUNGEN
Artikel 349 [299]
Artikel III-424
[vgl. auch Artikel 357 [313] AEUV] Unter Berücksichtigung der strukturbedingten sozialen und wirtschaftlichen Lage der französischen überseeischen Departements, Guadeloupes, Französisch-Guayanas, Martiniques, Réunion, Saint-Barthélemy und SaintMartin, der Azoren, Madeiras und der Kanarischen Inseln, die durch die Faktoren Abgelegenheit, Insellage, geringe Größe, schwierige Relief- und Klimabedingungen und wirtschaftliche Abhängigkeit von einigen weni-
Unter Berücksichtigung der strukturbedingten wirtschaftlichen und sozialen Lage Guadeloupes, Französisch-Guayanas, Martiniques, Réunions, der Azoren, Madeiras und der Kanarischen Inseln, die durch die Faktoren Abgelegenheit, Insellage, geringe Größe, schwierige Relief- und Klimabedingungen und wirtschaftliche Abhängigkeit von einigen wenigen Erzeugnissen erschwert wird, die als ständige Gegeben-
474
Anhang I - Synopse
gen Erzeugnissen erschwert wird, die als ständige Gegebenheiten und durch ihr Zusammenwirken die Entwicklung schwer beeinträchtigen, beschließt der Rat jedoch auf Vorschlag der Kommission nach Anhörung des Europäischen Parlaments mit qualifizierter Mehrheit spezifische Maßnahmen, die insbesondere darauf abzielen, die Bedingungen für die Anwendung dieses Vertrags der Verträge auf die genannten Gebiete, einschließlich gemeinsamer Politiken, festzulegen. Werden die betreffenden spezifischen Maßnahmen vom Rat gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren erlassen, so beschließt er ebenfalls auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
heiten und durch ihr Zusammenwirken die Entwicklung schwer beeinträchtigen, erlässt der Rat auf Vorschlag der Kommission Europäische Gesetze, Rahmengesetze, Verordnungen und Beschlüsse, die insbesondere darauf abzielen, die Bedingungen für die Anwendung der Verfassung auf die genannten Gebiete, einschließlich der gemeinsamen Politik, festzulegen. Er beschließt nach Anhörung des Europäischen Parlaments.
Bei Beschlüssen über die in Unterabsatz 2 genannten entsprechenden Maßnahmen berücksichtigt der Rat Bereiche wie Die Maßnahmen nach Absatz 1 betreffen insbesondere die Zoll- und Handelspolitik, Steuerpolitik, Freizonen, Agrar- und Fischereipolitik, die Bedingungen für die Versorgung mit Rohstoffen und grundlegenden Verbrauchsgütern, staatliche Beihilfen sowie die Bedingungen für den Zugang zu den Strukturfonds und zu den horizontalen GemeinschaftsUnionsprogrammen.
Die Rechtsakte nach Absatz 1 betreffen insbesondere die Zoll- und Handelspolitik, die Steuerpolitik, Freizonen, die Agrarund Fischereipolitik, die Bedingungen für die Versorgung mit Rohstoffen und grundlegenden Verbrauchsgütern, staatliche Beihilfen sowie die Bedingungen für den Zugang zu den Strukturfonds und zu den horizontalen Unionsprogrammen.
Der Rat beschließt die in Unterabsatz 2 Absatz 1 genannten Maßnahmen unter Berücksichtigung der besonderen Merkmale und Zwänge der Gebiete in äußerster Randlage, ohne dabei die Integrität und Kohärenz der gemeinschaftlichen Rechtsordnung der Union, die auch den Binnenmarkt und die gemeinsamen Politiken umfasst, auszuhöhlen.
Der Rat erlässt die Rechtsakte nach Absatz 1 unter Berücksichtigung der besonderen Merkmale und Zwänge der Gebiete in äußerster Randlage, ohne dabei die Integrität und Kohärenz der Rechtsordnung der Union, die auch den Binnenmarkt und die gemeinsamen Politikbereiche umfasst, zu beeinträchtigen.
Artikel 300 EGV [vgl. Artikel 218 [188 n] AEUV Artikel 301 EGV [vgl. Artikel 215 [188 k] AEUV] Artikel 302 bis 304 EGV [vgl. Artikel 220 [188 p] AEUV]
II. AEUV/EGV - VVE
475
Artikel 305 EGV (1) Dieser Vertrag ändert nicht die Bestimmungen des Vertrags über die Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl, insbesondere hinsichtlich der Rechte und Pflichten der Mitgliedstaaten, der Befugnisse der Organe dieser Gemeinschaft und der Vorschriften des genannten Vertrags für das Funktionieren des gemeinsamen Marktes für Kohle und Stahl. (2) Dieser Vertrag beeinträchtigt nicht die Vorschriften des Vertrags zur Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft. Artikel 350 [306]
Artikel IV-441 Regionale Zusammenschlüsse
Dieser Vertrag Die Verträge steht stehen dem Bestehen und der Durchführung der regionalen Zusammenschlüsse zwischen Belgien und Luxemburg sowie zwischen Belgien, Luxemburg und den Niederlanden nicht entgegen, soweit die Ziele dieser Zusammenschlüsse durch Anwendung dieses Vertrags der Verträge nicht erreicht sind.
Dieser Vertrag steht dem Bestehen und der Durchführung der regionalen Zusammenschlüsse zwischen Belgien und Luxemburg sowie zwischen Belgien, Luxemburg und den Niederlanden nicht entgegen, sofern die Ziele dieser Zusammenschlüsse durch die Anwendung dieses Vertrags nicht erreicht werden.
Artikel 351 [307]
Artikel III-435
Die Rechte und Pflichten aus Übereinkünften, die vor dem 1. Januar 1958 oder, im Falle später beigetretener Staaten, vor dem Zeitpunkt ihres Beitritts zwischen einem oder mehreren Mitgliedstaaten einerseits und einem oder mehreren dritten Ländern andererseits geschlossen wurden, werden durch diesen Vertrag die Verträge nicht berührt.
Die Rechte und Pflichten aus Übereinkünften, die vor dem 1. Januar 1958 oder, im Falle später beigetretener Staaten, vor dem Zeitpunkt ihres Beitritts zwischen einem oder mehreren Mitgliedstaaten einerseits und einem oder mehreren Drittländern andererseits geschlossen wurden, werden durch die Verfassung nicht berührt.
Soweit diese Übereinkünfte mit diesem Vertrag den Verträgen nicht vereinbar sind, wenden der oder die betreffenden Mitgliedstaaten alle geeigneten Mittel an, um die festgestellten Unvereinbarkeiten zu beheben. Erforderlichenfalls leisten die Mitgliedstaaten zu diesem Zweck einander Hilfe; sie nehmen gegebenenfalls eine gemeinsame Haltung ein.
Soweit diese Übereinkünfte mit der Verfassung nicht vereinbar sind, wenden der oder die betreffenden Mitgliedstaaten alle geeigneten Mittel an, um die festgestellten Unvereinbarkeiten zu beheben. Erforderlichenfalls leisten die Mitgliedstaaten einander zu diesem Zweck Hilfe; sie nehmen gegebenenfalls eine gemeinsame Haltung ein.
Bei Anwendung der in Absatz 1 bezeichneten Bei Anwendung der in Absatz 1 bezeichÜbereinkünfte tragen die Mitgliedstaaten dem neten Übereinkünfte tragen die Mitglied-
476
Anhang I - Synopse
Umstand Rechnung, dass die in diesem Vertrag den Verträgen von jedem Mitgliedstaat gewährten Vorteile Bestandteil der Errichtung der Gemeinschaft Union sind und daher in untrennbarem Zusammenhang stehen mit der Schaffung gemeinsamer Organe, der Übertragung von Zuständigkeiten auf diese und der Gewährung der gleichen Vorteile durch alle anderen Mitgliedstaaten.
staaten dem Umstand Rechnung, dass die in der Verfassung von jedem Mitgliedstaat gewährten Vorteile Bestandteil der Union sind und daher mit der Schaffung von in der Verfassung mit Befugnissen ausgestatteten Organen und der Gewährung genau der gleichen Vorteile durch alle anderen Mitgliedstaaten in untrennbarem Zusammenhang stehen.
Artikel 352 [308]
Artikel I-18 Flexibilitätsklausel
(1) Erscheint ein Tätigwerden der Gemeinschaft Union im Rahmen der in den Verträgen festgelegten Politikbereiche erforderlich, um im Rahmen des Gemeinsamen Marktes eines ihrer der Ziele der Verträge zu verwirklichen, und sind in diesem Vertrag den Verträgen die hierfür erforderlichen Befugnisse nicht vorgesehen, so erlässt der Rat einstimmig auf Vorschlag der Kommission und nach Anhörung Zustimmung des Europäischen Parlaments die geeigneten Vorschriften.
(1) Erscheint ein Tätigwerden der Union im Rahmen der in Teil III festgelegten Politikbereiche erforderlich, um eines der Ziele der Verfassung zu verwirklichen, und sind in dieser Verfassung die hierfür erforderlichen Befugnisse nicht vorgesehen, so erlässt der Ministerrat einstimmig auf Vorschlag der Europäischen Kommission und nach Zustimmung des Europäischen Parlaments die geeigneten Maßnahmen.
Werden diese Vorschriften vom Rat gemäß einem besonderen Gesetzgebungsverfahren erlassen, so beschließt er ebenfalls einstimmig auf Vorschlag der Kommission und nach Zustimmung des Europäischen Parlaments. (2) Die Kommission macht die nationalen Parlamente im Rahmen des Verfahrens zur Kontrolle der Einhaltung des Subsidiaritätsprinzips nach Artikel 5 Absatz 3 [3 b Absatz 3] des Vertrags über die Europäische Union auf die Vorschläge aufmerksam, die sich auf diesen Artikel stützen.
(2) Die Europäische Kommission macht die nationalen Parlamente im Rahmen des Verfahrens zur Kontrolle der Einhaltung des Subsidiaritätsprinzips nach Artikel I-11 Absatz 3 auf die Vorschläge aufmerksam, die sich auf den vorliegenden Artikel stützen.
(3) Die auf diesem Artikel beruhenden Maßnahmen dürfen keine Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten in den Fällen beinhalten, in denen die Verträge eine solche Harmonisierung ausschließen.
(3) Die auf diesem Artikel beruhenden Maßnahmen dürfen keine Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten in den Fällen beinhalten, in denen eine solche Harmonisierung nach der Verfassung ausgeschlossen ist.
(4) Dieser Artikel kann nicht als Grundlage für die Verwirklichung von Zielen der Gemeinsamen Außen- und Sicherheitspolitik dienen, und Rechtsakte, die nach diesem Artikel erlassen werden, müssen innerhalb der
II. AEUV/EGV - VVE
in Artikel 40 Absatz 2 [25 b Absatz 2] des Vertrags über die Europäische Union festgelegten Grenzen bleiben. Artikel 353 [308 a] Artikel 48 Absatz 7 [48 Absatz 7] des Vertrags über die Europäische Union findet keine Anwendung auf die folgenden Artikel: - Artikel 311 [269] Absätze 3 und 4, - Artikel 312 [270 a] Absatz 2 Unterabsatz 1, - Artikel 352 [308] und - Artikel 354 [309]. Artikel 354 [309] (1) Wurde die Aussetzung der Stimmrechte des Vertreters der Regierung eines Mitgliedstaats nach Artikel 7 Absatz 3 des Vertrags über die Europäische Union beschlossen, so gilt die Aussetzung dieser Stimmrechte auch in Bezug auf diesen Vertrag. Für die Zwecke des Artikels 7 [7] des Vertrags über die Europäische Union über die Aussetzung bestimmter mit der Zugehörigkeit zur Union verbundener Rechte ist das Mitglied des Europäischen Rates oder des Rates, das den betroffenen Mitgliedstaat vertritt, nicht stimmberechtigt und der betreffende Mitgliedstaat wird bei der Berechnung des Drittels oder der vier Fünftel der Mitgliedstaaten nach den Absätzen 1 und 2 des genannten Artikels nicht berücksichtigt. Die Stimmenthaltung von anwesenden oder vertretenen Mitgliedern steht dem Erlass von Beschlüssen nach Absatz 2 des genannten Artikels nicht entgegen. (2) Darüber hinaus kann der Rat, wenn nach Artikel 7 Absatz 2 des Vertrags über die Europäische Union eine schwerwiegende und anhaltende Verletzung von in Artikel 6 Absatz 1 jenes Vertrags genannten Grundsätzen festgestellt worden ist, mit qualifizierter Mehrheit beschließen, bestimmte Rechte auszusetzen, die sich aus der Anwendung dieses Vertrags auf den betroffenen Mitgliedstaat herleiten. Dabei berücksichtigt er die möglichen Auswirkungen einer solchen Aussetzung auf die Rechte und Pflichten natürlicher und juristischer Personen.
477
478
Anhang I - Synopse
Die sich aus diesem Vertrag ergebenden Verpflichtungen des betroffenen Mitgliedstaats sind für diesen auf jeden Fall weiterhin verbindlich. Für den Erlass von Beschlüssen nach Artikel 7 [7] Absätze 3 und 4 des Vertrags über die Europäische Union bestimmt sich die qualifizierte Mehrheit nach Artikel 238 [205] Absatz 3 Buchstabe b dieses Vertrags. (3) Der Rat kann zu einem späteren Zeitpunkt mit qualifizierter Mehrheit beschließen, nach Absatz 2 getroffene Maßnahmen abzuändern oder aufzuheben, wenn in der Lage, die zur Verhängung dieser Maßnahmen geführt hat, Änderungen eingetreten sind. Beschließt der Rat nach dem Erlass eines Beschlusses über die Aussetzung der Stimmrechte nach Artikel 7 [7] Absatz 3 des Vertrags über die Europäische Union auf der Grundlage einer Bestimmung der Verträge mit qualifizierter Mehrheit, so bestimmt sich die qualifizierte Mehrheit hierfür nach Artikel 238 [205] Absatz 3 Buchstabe b dieses Vertrags oder, wenn der Rat auf Vorschlag der Kommission oder des Hohen Vertreters der Union für die Außen- und Sicherheitspolitik handelt, nach Artikel 238 [205] Absatz 3 Buchstabe a. (4) Bei Beschlüssen nach den Absätzen 2 und 3 handelt der Rat ohne Berücksichtigung der Stimmen des Vertreters der Regierung des betroffenen Mitgliedstaats. Abweichend von Artikel 205 Absatz 2 gilt als qualifizierte Mehrheit derselbe Anteil der gewogenen Stimmen der betreffenden Mitglieder des Rates, der in Artikel 205 Absatz 2 festgelegt ist. Dieser Absatz gilt auch, wenn Stimmrechte nach Absatz 1 ausgesetzt werden. In solchen Fällen wird ein Beschluss, der Einstimmigkeit erfordert, ohne die Stimme des Vertreters der Regierung des betroffenen Mitgliedstaats angenommen. Für die Zwecke des Artikels 7 [7] des Vertrags über die Europäische Union beschließt das Europäische Parlament mit der Mehrheit
II. AEUV/EGV - VVE
479
von zwei Dritteln der abgegebenen Stimmen und mit der Mehrheit seiner Mitglieder. Artikel 310 EGV [vgl. Artikel 217 [188 m] AEUV] Artikel 311 EGV
Artikel IV-442 Protokolle und Anhänge
Die diesem Vertrag im gegenseitigen Einver- Die Protokolle und Anhänge dieses Vernehmen der Mitgliedstaaten beigefügten trags sind Bestandteil dieses Vertrags. Protokolle sind Bestandteil dieses Vertrags. Artikel 355 [311 a]
Artikel IV-440
Artikel 299 EGV Räumlicher Geltungsbereich (1) Dieser Vertrag gilt für das Königreich Belgien, die Republik Bulgarien, die Tschechische Republik, das Königreich Dänemark, die Bundesrepublik Deutschland, die Republik Estland, die Hellenische Republik, das Königreich Spanien, die Französische Republik, Irland, die Italienische Republik, die Republik Zypern, die Republik Lettland, die Republik Litauen, das Großherzogtum Luxemburg, die Republik Ungarn, die Republik Malta, das Königreich der Niederlande, die Republik Österreich, die Republik Polen, die Portugiesische Republik, Rumänien, die Republik Finnland, das Königreich Schweden und das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland.
(1) Dieser Vertrag gilt für das Königreich Belgien, die Tschechische Republik, das Königreich Dänemark, die Bundesrepublik Deutschland, die Republik Estland, die Hellenische Republik, das Königreich Spanien, die Französische Republik, Irland, die Italienische Republik, die Republik Zypern, die Republik Lettland, die Republik Litauen, das Großherzogtum Luxemburg, die Republik Ungarn, die Republik Malta, das Königreich der Niederlande, die Republik Österreich, die Republik Polen, die Portugiesische Republik, die Republik Slowenien, die Slowakische Republik, die Republik Finnland, das Königreich Schweden und das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland.
Zusätzlich zu den Bestimmungen des Artikels 52 [49 c] des Vertrags über die Europäische Union über den räumlichen Geltungsbereich der Verträge gelten folgende Bestimmungen: (2) (1) Dieser Vertrag gilt Die Verträge gelten nach Artikel 349 [299] für die französischen überseeischen Departements für Guadeloupe, Französisch-Guayana, Martinique, Réunion, Saint Barthélemy, Saint Martin, die Azoren, Madeira und die Kanarischen Inseln. [vgl. Artikel 349 [299] AEUV]
(2) Dieser Vertrag gilt nach Artikel III-424 für Guadeloupe, Französisch-Guayana, Martinique, Réunion, die Azoren, Madeira und die Kanarischen Inseln.
480
Anhang I - Synopse
(3) (2) Für die in Anhang II zu diesem Vertrag aufgeführten überseeischen Länder und Hoheitsgebiete gilt das besondere Assoziierungssystem, das im Vierten Teil dieses Vertrags festgelegt ist.
(3) Auf die in Anhang II genannten überseeischen Länder und Hoheitsgebiete findet die in Teil III Titel IV festgelegte besondere Assoziierungsregelung Anwendung.
Dieser Vertrag findet Die Verträge finden keine Anwendung auf die überseeischen Länder und Hoheitsgebiete, die besondere Beziehungen zum Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland unterhalten und die in dem genannten Anhang nicht aufgeführt sind.
Dieser Vertrag findet keine Anwendung auf die überseeischen Länder und Hoheitsgebiete, die besondere Beziehungen zum Vereinigten Königreich Großbritannien und Nordirland unterhalten und in dieser Liste nicht genannt sind.
(4) (3) Dieser Vertrag findet Die Verträge finden auf die europäischen Hoheitsgebiete Anwendung, deren auswärtige Beziehungen ein Mitgliedstaat wahrnimmt.
(4) Dieser Vertrag findet auf die europäischen Hoheitsgebiete Anwendung, deren auswärtige Beziehungen ein Mitgliedstaat wahrnimmt.
(5) (4) Dieser Vertrag findet Die Verträge finden entsprechend den Bestimmungen des Protokolls Nr. 2 zur Akte über die Bedingungen des Beitritts der Republik Österreich, der Republik Finnland und des Königreichs Schweden auf die Ålandinseln Anwendung.
(5) Dieser Vertrag findet auf die Ålandinseln mit den Ausnahmeregelungen Anwendung, die ursprünglich in dem in Artikel IV-437 Absatz 2 Buchstabe d genannten Vertrag vorgesehen waren und die in das Protokoll betreffend die Verträge und die Akten über den Beitritt des Königreichs Dänemark, Irlands sowie des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland, der Hellenischen Republik, des Königreichs Spanien und der Portugiesischen Republik, der Republik Österreich, der Republik Finnland und des Königreichs Schweden übernommen worden sind.
(6) (5) Abweichend von den vorstehenden (6) Abweichend von den Absätzen 1 bis 5 Absätzen Artikel 52 [49 c] des Vertrags über findet die Europäische Union und von den Absätzen 1 bis 4 dieses Artikels gilt: a) Dieser Vertrag findet Die Verträge finden a) dieser Vertrag auf die Färöer keine auf die Färöer keine Anwendung. Anwendung; b) Dieser Vertrag findet Die Verträge finden auf die Hoheitszonen des Vereinigten Königreichs auf Zypern, Akrotiri und Dhekelia, nur insoweit Anwendung, als dies erforderlich ist, um die Anwendung der Regelungen des Protokolls über die Hoheitszonen des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland in Zypern, das der Akte über die Bedingungen des Beitritts der Tschechischen Republik, der Republik Estland, der Republik
b) dieser Vertrag auf die Hoheitszonen des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland auf Zypern, Akrotiri und Dhekelia, nur insoweit Anwendung, als dies erforderlich ist, um die Anwendung der Regelung sicherzustellen, die ursprünglich in dem Protokoll über die Hoheitszonen des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland auf Zypern, das der Beitrittsakte, die Bestandteil des in
II. AEUV/EGV - VVE
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Zypern, der Republik Lettland, der Republik Litauen, der Republik Ungarn, der Republik Malta, der Republik Polen, der Republik Slowenien und der Slowakischen Republik zur Europäischen Union beigefügt ist, nach Maßgabe jenes Protokolls sicherzustellen.
Artikel IV-437 Absatz 2 Buchstabe e genannten Vertrags ist, beigefügt ist und das im Zweiten Teil Titel III des Protokolls betreffend den Vertrag und die Akte über den Beitritt der Tschechischen Republik, der Republik Estland, der Republik Zypern, der Republik Lettland, der Republik Litauen, der Republik Ungarn, der Republik Malta, der Republik Polen, der Republik Slowenien und der Slowakischen Republik übernommen worden ist, vorgesehen war;
c) Dieser Vertrag findet Die Verträge finden auf die Kanalinseln und die Insel Man nur insoweit Anwendung, als dies erforderlich ist, um die Anwendung der Regelung sicherzustellen, die in dem am 22. Januar 1972 unterzeichneten Vertrag über den Beitritt neuer Mitgliedstaaten zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und zur Europäischen Atomgemeinschaft für diese Inseln vorgesehen ist.
c) dieser Vertrag auf die Kanalinseln und die Insel Man nur insoweit Anwendung, als dies erforderlich ist, um die Anwendung der Regelung sicherzustellen, die ursprünglich in dem in Artikel IV-437 Absatz 2 Buchstabe a genannten Vertrag für diese Inseln vorgesehen war und die in Titel II Abschnitt 3 des Protokolls betreffend die Verträge und die Akten über den Beitritt des Königreichs Dänemark, Irlands sowie des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland, der Hellenischen Republik, des Königreichs Spanien und der Portugiesischen Republik, der Republik Österreich, der Republik Finnland und des Königreichs Schweden übernommen worden ist.
(6) Der Europäische Rat kann auf Initiative des betroffenen Mitgliedstaats einen Beschluss zur Änderung des Status eines in den Absätzen 1 und 2 genannten dänischen, französischen oder niederländischen Landes oder Hoheitsgebiets gegenüber der Union erlassen. Der Europäische Rat beschließt einstimmig nach Anhörung der Kommission.
(7) Der Europäische Rat kann auf Initiative des betroffenen Mitgliedstaats einen Europäischen Beschluss zur Änderung des Status eines in den Absätzen 2 und 3 genannten dänischen, französischen oder niederländischen Landes oder Hoheitsgebiets gegenüber der Union erlassen. Der Europäische Rat beschließt einstimmig nach Anhörung der Kommission.
Artikel 356 [312]
Artikel IV-446 Geltungsdauer
Dieser Vertrag gilt auf unbegrenzte Zeit. Artikel 357 [313]
Dieser Vertrag gilt auf unbegrenzte Zeit. Artikel IV-447 Ratifikation und Inkrafttreten
Dieser Vertrag bedarf der Ratifizierung durch (1) Dieser Vertrag bedarf der Ratifikation
482
Anhang I - Synopse
die Hohen Vertragsparteien gemäß ihren verfassungsrechtlichen Vorschriften. Die Ratifikationsurkunden werden bei der Regierung der Italienischen Republik hinterlegt.
durch die Hohen Vertragsparteien im Einklang mit ihren verfassungsrechtlichen Vorschriften. Die Ratifikationsurkunden werden bei der Regierung der Italienischen Republik hinterlegt.
Dieser Vertrag tritt am ersten Tag des auf die Hinterlegung der letzten Ratifikationsurkunde folgenden Monats in Kraft. Findet diese Hinterlegung weniger als fünfzehn Tage vor Beginn des folgenden Monats statt, so tritt der Vertrag am ersten Tag des zweiten Monats nach dieser Hinterlegung in Kraft.
(2) Dieser Vertrag tritt am 1. November 2006 in Kraft, sofern alle Ratifikationsurkunden hinterlegt worden sind, oder andernfalls am ersten Tag des zweiten auf die Hinterlegung der letzten Ratifikationsurkunde folgenden Monats.
Artikel 358 [313 a] Die Bestimmungen des Artikels 55 [53] des Vertrags über die Europäische Union sind auf diesen Vertrag anwendbar. Artikel 314 EGV Dieser Vertrag ist in einer Urschrift in deutscher, französischer, italienischer und niederländischer Sprache abgefasst, wobei jeder Wortlaut gleichermaßen verbindlich ist; er wird im Archiv der Regierung der Italienischen Republik hinterlegt; diese übermittelt der Regierung jedes anderen Unterzeichnerstaats eine beglaubigte Abschrift. Nach den Beitrittsverträgen ist der Wortlaut dieses Vertrags auch in bulgarischer, dänischer, englischer, estnischer, finnischer, griechischer, irischer, lettischer, litauischer, maltesischer, polnischer, portugiesischer, rumänischer, schwedischer, slowakischer, slowenischer, spanischer, tschechischer und ungarischer Sprache verbindlich. ZU URKUND DESSEN haben die unter- ZU URKUND DESSEN haben die unterzeichneten Bevollmächtigten ihre Unter- zeichneten Bevollmächtigten ihre Unterschriften unter diesen Vertrag gesetzt. schriften unter diesen Vertrag gesetzt. Geschehen zu Rom am fünfundzwanzigsten Geschehen zu Rom am neunundzwanzigsMärz neunzehnhundertsiebenundfünfzig. ten Oktober zweitausendundvier. [Aufzählung der Unterzeichner nicht wiedergegeben]
[Aufzählung der Unterzeichner nicht wiedergegeben]
Anhang II - Übereinstimmungstabellen
Die folgenden Tabellen erleichtern das Auffinden der Parallelbestimmungen der bisherigen Verträge (EUV a.F./EGV)1 in der Fassung der Beitrittsverträge vom 25. April 2005, des Vertrags über die Europäische Union (EUV) sowie des Vertrags über die Arbeitsweise der Union (AEUV) in der Fassung des Vertrags von Lissabon2 vom 17. Dezember 2007 sowie des Verfassungsvertrags (VVE)3 in seiner endgültigen Fassung vom 16. Dezember 2004. Sowohl die Bestimmungen der bisherigen Verträge (EUV a.F. - Tabelle I. - Spalte 1 und EGV - Tabelle II. - Spalte 1) als auch die Bestimmungen der Verträge in der Fassung des Vertrags von Lissabon (Tabelle I. und II. - Spalte 2) sind numerisch aufsteigend geordnet und zeigen in einer Zeile die jeweils korrespondierenden Bestimmungen der Verträge sowie des Verfassungsvertrags (Tabelle I. und II. Spalte 3). Die Nummerierung der Artikel in Spalte 2 folgt der künftigen Durchnummerierung der Artikel. Die Zahlen in [eckigen Klammern] geben die im Vertrag von Lissabon vorgegebene Nummerierung wieder.
1
2
3
Vertrag über die Europäische Union (EUV) und Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft (EGV) in der Fassung der Beitrittsverträge vom 23. September 2003 (ABl. 2002 C 325/5 ff. sowie die Änderungen durch ABl. 2003 L 236/ 1ff. und ABl. 2003 C 227 E/1 ff.) und der Beitrittsverträge vom 25. April 2005 (ABl. 2005 L 157/1ff.). Vertrag von Lissabon zur Änderung des Vertrags über die Europäische Union und des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft, unterzeichnet in Lissabon am 13. Dezember 2007 (ABl. 2007 C 306/1 ff. vom 17. Dezember 2007). Vertrag über eine Verfassung für Europa vom 16. Dezember 2004 (ABl. 2004 C 310/1 ff.).
V. Hellmann, Der Vertrag von Lissabon, DOI: 10.1007/978-3-540-76408-3_9 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2009
483
484
Anhang II - Übereinstimmungstabellen
I. EUV a.F. - EUV - VVE EUV a.F.
EUV
VVE
Artikel 1
Artikel 1 [1]
Artikel I-1
neu
Artikel 2 [1 a]
Artikel I-2
Artikel 2
Artikel 3 [2]
Artikel I-3
Artikel 3
Artikel 13 [9]
Artikel I-19
neu
Artikel 4 [3 a]
Artikel I-5
Artikel 5 EGV
Artikel 5 [3 b]
Artikel I-11
Artikel 4
Artikel 15 [9 b]
Artikel I-21 und I-22
Artikel 5
gestrichen
Artikel 6
Artikel 6 [6]
Artikel I-9
Artikel 7
Artikel 7 [7]
Artikel I-59
neu
Artikel 8 [7 a]
Artikel I-57
Artikel 8
gestrichen
neu
Artikel 9 [8]
Artikel I-45
neu
Artikel 10 [8 a]
Artikel I-46
neu
Artikel 11 [8 b]
Artikel I-47
neu
Artikel 12 [8 c]
Artikel 9
gestrichen
Artikel 3
Artikel 13 [9]
Artikel I-19
neu
Artikel 14 [9 a]
Artikel I-20
Artikel 4
Artikel 15 [9 b]
Artikel I-21 und I-22
neu
Artikel 16 [9 c]
Artikel I-23, I-25 und I-24
vgl. Artikel 238 [205] AEUV neu
Artikel 17 [9 d]
Artikel I-26 und I-27
I. EUV a.F. - EUV - VVE
485
EUV a.F.
EUV
VVE
neu
Artikel 18 [9 e]
Artikel I-28
neu
Artikel 19 [9 f]
Artikel I-29
Artikel 10
gestrichen
Artikel 27 a bis 27 e, 40 bis 40 b und 43 bis 45 EUV a.F. sowie Artikel 11 und 11 a EGV
Artikel 20 [10]
neu
Artikel [21] 10 a
Artikel III-292
neu
Artikel 22 [10 b]
Artikel III-293
neu
Artikel 23 [10 c]
Artikel 11
Artikel 24 [11]
Artikel 12
Artikel 25 [12]
Artikel 13
Artikel 26 [13]
Artikel III-295 und I-40
Artikel 26
Artikel 27 [13 a]
Artikel III-296
Artikel 14
Artikel 28 [14]
Artikel III-297
Artikel 15
Artikel 29 [15]
Artikel III-298
Artikel 22
Artikel 30 [15 a]
Artikel III-299
Artikel 23
Artikel 31 [15 b]
Artikel III-300
Artikel 16
Artikel 32 [16]
Artikel I-40 und III-301
Artikel 17
Artikel 42 [28 a]
Artikel I-41
Artikel 18
Artikel 33 [18]
Artikel III-302
Artikel 19
Artikel 34 [19]
Artikel III-305
Artikel 20
Artikel 35 [20]
Artikel III-306
Artikel 21
Artikel 36 [21]
Artikel III-304
Artikel 22
Artikel 30 [15 a]
Artikel III-299
Artikel 23
Artikel 31 [15 b]
Artikel III-300
Artikel I-44 und Artikel III-416 bis III-423
Artikel 326 [280 a] bis [334] 280 i AEUV
Artikel III-294
486
Anhang II - Übereinstimmungstabellen
EUV a.F.
EUV
VVE
Artikel 24
Artikel 37 [24]
Artikel III-303
Artikel 25
Artikel 38 [25]
Artikel III-307
neu
Artikel 39 [25 a]
Artikel 47
Artikel 40 [25 b]
Artikel III-308
Artikel 26
Artikel 27 [13 a]
Artikel III-296
Artikel 27
gestrichen
Artikel 27 a bis 27 e
Artikel 20 [10]
Artikel I-44
vgl. Artikel 326 [280 a] bis 334 [280 i] AEUV Artikel 28
Artikel 41 [28]
Artikel III-313
Artikel 17
Artikel 42 [28 a]
Artikel I-41
neu
Artikel 43 [28 b]
Artikel III-309
neu
Artikel 44 [28 c]
Artikel III-310
neu
Artikel 45 [28 d]
Artikel III-311
neu
Artikel 46 [28 e]
Artikel III-312
Artikel 29
gestrichen
Artikel III-257
vgl. aber Artikel 67 [61] AEUV Artikel 30
Artikel 87 [69 f] und 88 [69 g] AEUV
Artikel III-275 und III-276
Artikel 31
Artikel 82 [69 a], 83 [69 b] und 85 [69 d] AEUV
Artikel III-270, III-271 und III-273
Artikel 32
Artikel 89 [69 h] AEUV
Artikel III-277
Artikel 33
Artikel 72 [61 e] AEUV
Artikel III-262
Artikel 34
gestrichen
Artikel 35
gestrichen
Artikel 36
Artikel 71 [61 d] AEUV
Artikel III-261
I. EUV a.F. - EUV - VVE
487
EUV a.F.
EUV
VVE
Artikel 37
gestrichen
Artikel 38
gestrichen
Artikel 39
gestrichen
Artikel 40
Artikel 20 [10]
Artikel III-416 bis III-423
Artikel 40 a
Artikel 20 [10]
Artikel III-416 bis III-423
Artikel 40 b
Artikel 20 [10]
Artikel III-416 bis III-423
Artikel 41
gestrichen
Artikel 42
gestrichen
Artikel 43
Artikel 20 [10]
Artikel III-416 bis III-423
Artikel 43 a
Artikel 20 [10]
Artikel III-416 bis III-423
Artikel 43 b
Artikel 20 [10]
Artikel III-416 bis III-423
Artikel 44
Artikel 20 [10]
Artikel III-416 bis III-423
Artikel 44 a
Artikel 20 [10]
Artikel III-416 bis III-423
Artikel 45
Artikel 20 [10]
Artikel III-416 bis III-423
Artikel 46
gestrichen
Artikel 47
Artikel 40 [25 b]
neu
Artikel 47 [46 a]
Artikel 48
Artikel 48 [48]
Artikel IV-443, IV-445 und IV-444
Artikel 49
Artikel 49 [49]
Artikel I-58
neu
Artikel 50 [49 a]
Artikel I-60
neu
Artikel 51 [49 b]
neu
Artikel 52 [49 c]
Artikel 50
gestrichen
Artikel 51
Artikel 53 [51]
Artikel III-308
Artikel IV-446
488
Anhang II - Übereinstimmungstabellen
EUV a.F.
EUV
VVE
Artikel 52
Artikel 54 [52]
Artikel IV-447
Artikel 53
Artikel 55 [53]
Artikel IV-448
II. EGV - AEUV - VVE EGV
AEUV
VVE
Artikel 1
gestrichen
neu
Artikel 1 [1 a]
Artikel 2
gestrichen
neu
Artikel 2 [2 a]
Artikel I-12
neu
Artikel 3 [2 b]
Artikel I-13
neu
Artikel 4 [2 c]
Artikel I-14
neu
Artikel 5 [2 d]
Artikel I-15
neu
Artikel 6 [2 e]
Artikel I-17
neu
Artikel 7 [2 f]
Artikel III-115
Artikel 3
Artikel 8 [3]
Artikel I-4 und III-116
Artikel 4
Artikel 143 [119]
Artikel III-201
Artikel 5
Artikel 5 [3 b] EUV
Artikel I-11
neu
Artikel 9 [5 a]
Artikel III-117
neu
Artikel 10 [5 b]
Artikel III-118
Artikel 6
Artikel 11 [6]
Artikel III-119
Artikel 153 Abs. 2
Artikel 12 [6 a]
Artikel III-120
vgl. auch Artikel 153 [169] Verfügender Teil des bisherigen Protokolls über Tierschutz und das Wohlergehen der Tiere
Artikel 13 [6 b]
Artikel III-121
I. EUV a.F. - EUV - VVE
489
EGV
AEUV
VVE
Artikel 7
gestrichen
Artikel 8
gestrichen
Artikel 9
gestrichen
Artikel 10
gestrichen
Artikel 11
Artikel 20 [10] EUV
Artikel 11 a
Artikel 20 [10] EUV
Artikel 12
Artikel 18 [16 d] und 19 [16 e]
Artikel I-4, III-123 Artikel und III-124
Artikel 13
Artikel 18 [16 d] und [19] 16 e
Artikel I-4, III-123 Artikel und III-124
Artikel 14
Artikel 26 [22 a] und 27 [22 b]
Artikel III-130
Artikel 15
Artikel 26 [22 a] und 27 [22 b]
Artikel III-130
Artikel 16
Artikel 14 [16]
Artikel III-122
Artikel 255
Artikel 15 [16 a]
Artikel I-50 und III-399
Artikel 286
Artikel 16 [16 b]
Artikel I-51
neu
Artikel 17 [16 c]
Artikel I-52
Artikel 12
Artikel 18 [16 d]
Artikel I-4 und III-123
Artikel 13
Artikel 19 [16 e]
Artikel III-124
Artikel 17
Artikel 20 [17]
Artikel I-10
Artikel 18
Artikel 21 [18]
Artikel III-125
Artikel 19
Artikel 22 [19]
Artikel III-126
Artikel 20
Artikel 23 [20]
Artikel III-127
Artikel 21
Artikel 24 [21]
Artikel III-128
Artikel 22
Artikel 25 [22]
Artikel III-129
Artikel 14
Artikel 26 [22 a]
Artikel III-130
Artikel 15
Artikel 27 [22 b]
Artikel III-130
490
Anhang II - Übereinstimmungstabellen
EGV
AEUV
VVE
Artikel 23
Artikel 28 [23]
Artikel III-151
Artikel 24
Artikel 29 [24]
Artikel III-151
Artikel 25
Artikel 30 [25]
Artikel III-151
Artikel 26
Artikel 31 [26]
Artikel III-151
Artikel 27
Artikel 32 [27]
Artikel III-151
Artikel 135
Artikel 33 [27 a]
Artikel III-152
Artikel 28
Artikel 34 [28]
Artikel III-153
Artikel 29
Artikel 35 [29]
Artikel III-153
Artikel 30
Artikel 36 [30]
Artikel III-154
Artikel 31
Artikel 37 [31]
Artikel III-155
Artikel 32
Artikel 38 [32]
Artikel III-225 und III-226
Artikel 33
Artikel 39 [33]
Artikel III-227
Artikel 34
Artikel 40 [34]
Artikel III-228
Artikel 35
Artikel 41 [35]
Artikel III-229
Artikel 36
Artikel 42 [36]
Artikel III-230
Artikel 37
Artikel 43 [37]
Artikel III-231
Artikel 38
Artikel 44 [38]
Artikel III-232
Artikel 39
Artikel 45 [39]
Artikel III-133
Artikel 40
Artikel 46 [40]
Artikel III-134
Artikel 41
Artikel 47 [41]
Artikel III-135
Artikel 42
Artikel 48 [42]
Artikel III-136
Artikel 43
Artikel 49 [43]
Artikel III-137
Artikel 44
Artikel 50 [44]
Artikel III-138
Artikel 45
Artikel 51 [45]
Artikel III-139
I. EUV a.F. - EUV - VVE
EGV
AEUV
VVE
Artikel 46
Artikel 52 [46]
Artikel III-140
Artikel 47
Artikel 53 [47]
Artikel III-141
Artikel 48
Artikel 54 [48]
Artikel III-142
Artikel 294
Artikel 55 [48 a]
Artikel III-143
Artikel 49
Artikel 56 [49]
Artikel III-144
Artikel 50
Artikel 57 [50]
Artikel III-145
Artikel 51
Artikel 58 [51]
Artikel III-146
Artikel 52
Artikel 59 [52]
Artikel III-147
Artikel 53
Artikel 60 [53]
Artikel III-148
Artikel 54
Artikel 61 [54]
Artikel III-149
Artikel 55
Artikel 62 [55]
Artikel III-150
Artikel 56
Artikel 63 [56]
Artikel III-156
Artikel 57
Artikel 64 [57]
Artikel III-157
Artikel 58
Artikel 65 [58]
Artikel III-158
Artikel 59
Artikel 66 [59]
Artikel III-159
Artikel 60
Artikel 75 [61 h]
Artikel III-160
Artikel 61
Artikel 67 [61]
Artikel III-257
vgl. auch Artikel 29 EUV a.F. neu
Artikel 68 [61 a]
Artikel III-258
neu
Artikel 69 [61 b]
Artikel III-259
neu
Artikel 70 [61 c]
Artikel III-260
Artikel 36 EUV a.F.
Artikel 71 [61 d]
Artikel III-261
Artikel 64 Absatz 1 und Artikel 33 EUV a.F.
Artikel 72 [61 e]
Artikel III-262
Artikel 64 Absatz 2
Artikel 78 [63]
491
492
Anhang II - Übereinstimmungstabellen
EGV
AEUV
VVE
neu
Artikel 73 [61 f]
Artikel 66
Artikel 74 [61 g]
Artikel III-263
Artikel 60
Artikel 75 [61 h]
Artikel III-160
neu
Artikel 76 [61 i]
Artikel III-264
Artikel 62
Artikel 77 [62]
Artikel III-265
Artikel 63 Nr. 1 und 2, und 64 Absatz 2
Artikel 78 [63]
Artikel III-266
Artikel 63 Nr. 3 und 4
Artikel 79 [63 a]
Artikel III-267
neu
Artikel 80 [63 b]
Artikel III-268
Artikel 64
Artikel 78 [63] und 72 [61 e]
Artikel 65
Artikel 81 [65]
Artikel III-269
Artikel 66
Artikel 74 [61 g]
Artikel III-276
Artikel 67
gestrichen
Artikel 68
gestrichen
Artikel 69
gestrichen
Artikel 31 Absatz 1 EUV a.F.
Artikel 82 [69 a]
Artikel III-270
Artikel 31 Absatz 1 EUV a.F.
Artikel 83 [69 b]
Artikel III-271
neu
Artikel 84 [69 c]
Artikel III-272
Artikel 31 Absatz 2 EUV a.F. neu
Artikel 85 [69 d]
Artikel III-273
Artikel 86 [69 e]
Artikel III-274
Artikel 30 EUV a.F.
Artikel 87 [69 f]
Artikel III-275
Artikel 30 EUV a.F.
Artikel 88 [69 g]
Artikel III-276
Artikel 32 EUV a.F.
Artikel 89 [69 h]
Artikel III-277
Artikel 70
Artikel 90 [70]
Artikel III-236 Absatz 1
I. EUV a.F. - EUV - VVE
493
EGV
AEUV
VVE
Artikel 71
Artikel 91 [71]
Artikel III-236 Absatz 2 und 3
Artikel 72
Artikel 92 [72]
Artikel III-237
Artikel 73
Artikel 93 [73]
Artikel III-238
Artikel 74
Artikel 94 [74]
Artikel III-239
Artikel 75
Artikel 95 [75]
Artikel III-240
Artikel 76
Artikel 96 [76]
Artikel III-241
Artikel 77
Artikel 97 [77]
Artikel III-242
Artikel 78
Artikel 98 [78]
Artikel III-243
Artikel 79
Artikel 99 [79]
Artikel III-244
Artikel 80
Artikel 100 [80]
Artikel III-245
Artikel 81
Artikel 101 [81]
Artikel III-161
Artikel 82
Artikel 102 [82]
Artikel III-162
Artikel 83
Artikel 103 [83]
Artikel III-163
Artikel 84
Artikel 104 [84]
Artikel III-164
Artikel 85
Artikel 105 [85]
Artikel III-165
Artikel 86
Artikel 106 [86]
Artikel III-166
Artikel 87
Artikel 107 [87]
Artikel III-167
Artikel 88
Artikel 108 [88]
Artikel III-168
Artikel 89
Artikel 109 [89]
Artikel III-169
Artikel 90
Artikel 110 [90]
Artikel III-170 Abs. 1
Artikel 91
Artikel 111 [91]
Artikel III-170 Abs. 2
Artikel 92
Artikel 112 [92]
Artikel III-170 Abs. 3
Artikel 93
Artikel 113 [93]
Artikel III-171
Artikel 95
Artikel 114 [94]
Artikel III-172
494
Anhang II - Übereinstimmungstabellen
EGV
AEUV
VVE
Artikel 94
Artikel 115 [95]
Artikel III-173
Artikel 96
Artikel 116 [96]
Artikel III-174
Artikel 97
Artikel 117 [97]
Artikel III-175
neu
Artikel 118 [97 a]
Artikel III-176
Artikel 4
Artikel 119 [97 b]
Artikel III-177
Artikel 98
Artikel 120 [98]
Artikel III-178
Artikel 99
Artikel 121 [99]
Artikel III-179
Artikel 100
Artikel 122 [100]
Artikel III-180
Artikel 101
Artikel 123 [101]
Artikel III-181
Artikel 102
Artikel 124 [102]
Artikel III-182
Artikel 103
Artikel 125 [103]
Artikel III-183
Artikel 104
Artikel 126 [104]
Artikel III-184
Artikel 105
Artikel 127 [105]
Artikel III-185
Artikel 106
Artikel 128 [106]
Artikel III-186
Artikel 107
Artikel 129 [107]
Artikel III-187
Artikel 108
Artikel 130 [108]
Artikel III-188
Artikel 109
Artikel 131 [109]
Artikel III-189
Artikel 110
Artikel 132 [110]
Artikel III-190
Artikel 111
Artikel 219 [188 o] und 138 [115 c]
neu
Artikel 133 [111 a]
Artikel III-191
Artikel 112
Artikel 283 [245 b]
Artikel III-382
Artikel 113
Artikel 284 [245 c]
Artikel III-383
Artikel 114
Artikel 134 [114]
Artikel III-192
vgl. Artikel 123 Abs. 4
I. EUV a.F. - EUV - VVE
495
EGV
AEUV
VVE
Artikel 115
Artikel 135 [115]
Artikel III-193
Neu
Artikel 136 [115 a]
Artikel III-194
Neu
Artikel 137 [115 b]
Artikel III-195
Artikel 111 Absatz 4
Artikel 138 [115 c]
Artikel III-196
Artikel 116
gestrichen
neu
Artikel 139 [116 a]
Artikel 117
Artikel 141 [118 a]
Artikel 121
Artikel 140 [117 a]
Artikel III-198
Artikel 122 Abs. 1
gestrichen
Artikel III-198
Artikel 123 Abs. 5
Artikel 141 [118 a]
Artikel III-198
Artikel 118
gestrichen
Artikel III-198
Artikel 123
Artikel 141 [118 a]
Artikel III-199
Artikel 117 Abs. 1
Artikel 141 [118 a]
Artikel III-199
Artikel 124
Artikel 142 [118 b]
Artikel III-200
Artikel 119
Artikel 143 [119]
Artikel III-201
Artikel 120
Artikel 144 [120]
Artikel III-202
Artikel 121
Artikel 140 [117 a] und 141 [118 a] Artikel III-198 und III-199
Artikel 122
Artikel 140 [117 a] und 141 [118 a] Artikel III-198 und III-199
Artikel 123
Artikel 140 [117 a] und 141 [118 a] Artikel III-198 und III-199
Artikel 124
Artikel 142 [118 b]
Artikel III-200
Artikel 125
Artikel 145 [125]
Artikel III-203
Artikel 126
Artikel 146 [126]
Artikel III-204
Artikel 127
Artikel 147 [127]
Artikel III-205
Artikel 128
Artikel 148 [128]
Artikel III-206
Artikel III-197
496
Anhang II - Übereinstimmungstabellen
EGV
AEUV
VVE
Artikel 129
Artikel 149 [129]
Artikel III-207
Artikel 130
Artikel 150 [130]
Artikel III-208
Artikel 131
Artikel 206 [188 b]
Artikel III-314
Artikel 132
gestrichen
Artikel 133
Artikel 207 [188 c]
Artikel 134
gestrichen
Artikel 135
Artikel 33 [27 a]
Artikel III-152
Artikel 136
Artikel 151 [136]
Artikel III-209
neu
Artikel 152 [136 a]
Artikel I-48
Artikel 137
Artikel 153 [137]
Artikel III-210
Artikel 138
Artikel 154 [138]
Artikel III-211
Artikel 139
Artikel 155 [139]
Artikel III-212
Artikel 140
Artikel 156 [140]
Artikel III-213
Artikel 141
Artikel 157 [141]
Artikel III-214
Artikel 142
Artikel 158 [142]
Artikel III-215
Artikel 143
Artikel 159 [143]
Artikel III-216
Artikel 144
Artikel 160 [144]
Artikel III-217
Artikel 145
Artikel 161 [145]
Artikel III-218
Artikel 146
Artikel 162 [146]
Artikel III-219
Artikel 147
Artikel 163 [147]
Artikel III-219
Artikel 148
Artikel 164 [148]
Artikel III-219
Artikel 149
Artikel 165 [149]
Artikel III-282
Artikel 150
Artikel 166 [150]
Artikel III-283
Artikel 151
Artikel 167 [151]
Artikel III-280
Artikel 152
Artikel 168 [152]
Artikel III-278
Artikel III-315
I. EUV a.F. - EUV - VVE
EGV
AEUV
VVE
Artikel 153
Artikel 169 [153]
Artikel III-235
vgl. Artikel 12 [6 a] Artikel 154
Artikel 170 [154]
Artikel III-246
Artikel 155
Artikel 171 [155]
Artikel III-247
Artikel 156
Artikel 172 [156]
Artikel III-247
Artikel 157
Artikel 173 [157]
Artikel III-279
Artikel 158
Artikel 174 [158]
Artikel III-220
Artikel 159
Artikel 175 [159]
Artikel III-221
Artikel 160
Artikel 176 [160]
Artikel III-222
Artikel 161
Artikel 177 [161]
Artikel III-223
Artikel 162
Artikel 178 [162]
Artikel III-224
Artikel 163
Artikel 179 [163]
Artikel III-248
Artikel 164
Artikel 180 [164]
Artikel III-249
Artikel 165
Artikel 181 [165]
Artikel III-250
Artikel 166
Artikel 182 [166]
Artikel III-251
Artikel 167
Artikel 183 [167]
Artikel III-252
Artikel 168
Artikel 184 [168]
Artikel III-252
Artikel 169
Artikel 185 [169]
Artikel III-252
Artikel 170
Artikel 186 [170]
Artikel III-252
Artikel 171
Artikel 187 [171]
Artikel III-253
Artikel 172
Artikel 188 [172]
Artikel III-253
neu
Artikel 189 [172 a]
Artikel III-254
Artikel 173
Artikel 190 [173]
Artikel III-255
Artikel 174
Artikel 191 [174]
Artikel III-233
Artikel 175
Artikel 192 [175]
Artikel III-234
497
498
Anhang II - Übereinstimmungstabellen
EGV
AEUV
VVE
Artikel 176
Artikel 193 [176]
Artikel III-234
neu
Artikel 194 [176 a]
Artikel III-256
neu
Artikel 195 [176 b]
Artikel III-281
neu
Artikel 196 [176 c]
Artikel III-284
neu
Artikel 197 [176 d]
Artikel III-285
Artikel 177
Artikel 208 [188 d]
Artikel III-316
Artikel 178
Artikel 208 [188 d]
Artikel III-316
Artikel 179
Artikel 209 [188 e]
Artikel III-317
Artikel 180
Artikel 210 [188 f]
Artikel III-318
Artikel 181
Artikel 211 [188 g]
Artikel III-318
Artikel 181 a
Artikel 212 [188 h]
Artikel III-319
Artikel 182
Artikel 198 [182]
Artikel III-286
Artikel 183
Artikel 199 [183]
Artikel III-287
Artikel 184
Artikel 200 [184]
Artikel III-288
Artikel 185
Artikel 201 [185]
Artikel III-289
Artikel 186
Artikel 202 [186]
Artikel III-290
Artikel 187
Artikel 203 [187]
Artikel III-291
Artikel 188
Artikel 204 [188]
Artikel III-286
neu
Artikel 205 [188 a]
Artikel 131
Artikel 206 [188 b]
Artikel 132
gestrichen
Artikel 133
Artikel 207 [188 c]
Artikel 134
gestrichen
Artikel 177
Artikel 208 [188 d]
Artikel III-314
Artikel III-315
Artikel III-316
I. EUV a.F. - EUV - VVE
EGV
AEUV
Artikel 178
gestrichen
Artikel 179
Artikel 209 [188 e]
Artikel III-317
Artikel 180
Artikel 210 [188 f]
Artikel III-318
Artikel 181
Artikel 211 [188 g]
Artikel III-318
Artikel 181 a
Artikel 212 [188 h]
Artikel III-319
neu
Artikel 213 [188 i]
Artikel III-320
neu
Artikel 214 [188 j]
Artikel III-321
Artikel 301
Artikel 215 [188 k]
Artikel III-322
Artikel 300 Abs. 7
Artikel 216 [188 l]
Artikel III-323
Artikel 310
Artikel 217 [188 m]
Artikel III-324
Artikel 300 Abs. 1 bis 6
Artikel 218 [188 n]
Artikel III-325
Artikel 111 Abs. 1 bis 3 und 5
Artikel 219 [188 o]
Artikel III-326
499
VVE
vgl. Artikel 138 [115 c] Artikel 303, 304 und 302 Artikel 120 [188 p]
Artikel III-327
neu
Artikel 221 [188 q]
Artikel III-328
neu
Artikel 222 [188 r]
Artikel III-329
Artikel 189
gestrichen
Artikel 190
Artikel 223 [190]
Artikel III-330
Artikel 191
Artikel 224 [191]
Artikel III-331
Artikel 192
Artikel 225 [192]
Artikel III-332
Artikel 193
Artikel 226 [193]
Artikel III-333
Artikel 194
Artikel 227 [194]
Artikel III-334
Artikel 195
Artikel 228 [195]
Artikel III-335
Artikel 196
Artikel 229 [196]
Artikel III-336
Artikel 197
Artikel 230 [197]
Artikel I-20 Abs. 4 und
500
Anhang II - Übereinstimmungstabellen
EGV
AEUV
VVE III-337
Artikel 198
Artikel 231 [198]
Artikel III-338
Artikel 199
Artikel 232 [199]
Artikel III-339
Artikel 200
Artikel 233 [200]
Artikel III-337
Artikel 201
Artikel 234 [201]
Artikel III-340
Artikel 206, 205 Abs. 3 und 207 Abs. 2
Artikel 235 [201 a]
Artikel III-341
neu
Artikel 236 [201 b]
Artikel 202
gestrichen
Artikel 203
gestrichen Artikel 16 [9 c] EUV
Artikel 204
Artikel 237 [204]
Artikel III-342
Artikel 205
Artikel 238 [205]
Artikel III-343
Artikel 16 [9 c] EUV Artikel 206
Artikel 239 [206]
Artikel III-343
Artikel 207
Artikel 240 [207]
Artikel III-344
Artikel 208
Artikel 241 [208]
Artikel III-345
Artikel 209
Artikel 242 [209]
Artikel III-346
Artikel 210
Artikel 243 [210]
Artikel III-400
Artikel 211
Artikel 17 [9 d] Absatz 1 EUV
Artikel I-26 und I-27
neu
Artikel 244 [211 a]
Artikel 212
Artikel 249 [218] Absatz 2
Artikel III-352
Artikel 213
Artikel 245 [213]
Artikel III-347
Artikel 214
Artikel 17 [9 d] EUV
Artikel I-26 und I-27
Artikel 215
Artikel 246 [215]
Artikel III-348
I. EUV a.F. - EUV - VVE
EGV
AEUV
VVE
Artikel 216
Artikel 247 [216]
Artikel III-349
Artikel 217
Artikel 217 [248]
Artikel III-350
Artikel 218 und 212
Artikel 249 [218]
Artikel III-352
Artikel 219
Artikel 250 [219]
Artikel III-351
Artikel 220
Artikel 19 [9 f] EUV
Artikel I-29
Artikel 221
Artikel 251 [221]
Artikel III-353
Artikel 222
Artikel 252 [222]
Artikel III-354
Artikel 223
Artikel 253 [223]
Artikel III-355
Artikel 224
Artikel 254 [224]
Artikel III-356
neu
Artikel 255 [224 a]
Artikel III-357
Artikel 225
Artikel 256 [225]
Artikel III-358
Artikel 225 a
Artikel 257 [225 a]
Artikel III-359
Artikel 226
Artikel 258 [226]
Artikel III-360
Artikel 227
Artikel 259 [227]
Artikel III-361
Artikel 228
Artikel 260 [228]
Artikel III-362
Artikel 229
Artikel 261 [229]
Artikel III-363
Artikel 229 a
Artikel 262 [229 a]
Artikel III-364
Artikel 230
Artikel 263 [230]
Artikel III-365
Artikel 231
Artikel 264 [231]
Artikel III-366
Artikel 232
Artikel 265 [232]
Artikel III-367
Artikel 233
Artikel 266 [233]
Artikel III-368
Artikel 234
Artikel 267 [234]
Artikel III-369
Artikel 235
Artikel 268 [235]
Artikel III-370
neu
Artikel 269 [235 a]
Artikel III-371
501
502
Anhang II - Übereinstimmungstabellen
EGV
AEUV
VVE
Artikel 236
Artikel 270 [236]
Artikel III-372
Artikel 237
Artikel 271 [237]
Artikel III-373
Artikel 238
Artikel 272 [238]
Artikel III-374
Artikel 239
Artikel 273 [239]
Artikel III-375 Abs. 3
Artikel 240
Artikel 274 [240]
Artikel III-375 Abs. 1
neu
Artikel 275 [240 a]
Artikel III-376
neu
Artikel 276 [240 b]
Artikel III-377
Artikel 241
Artikel 277 [241]
Artikel III-378
Artikel 242
Artikel 278 [242]
Artikel III-379
Artikel 243
Artikel 279 [243]
Artikel III-379
Artikel 244
Artikel 280 [244]
Artikel III-380
Artikel 245
Artikel 281 [245]
Artikel III-381
neu
Artikel 282 [245 a]
Artikel I-30
Artikel 112
Artikel 283 [245 b]
Artikel III-382
Artikel 113
Artikel 284 [245 c]
Artikel III-383
Artikel 246
Artikel 285 [246]
Artikel I-31
Artikel 247 Abs. 1
gestrichen
Artikel I-31 Abs. 3
Artikel 247
Artikel 286 [247]
Artikel III-385 und III-400
Artikel 248
Artikel 287 [248]
Artikel III-384
Artikel 249
Artikel 288 [249]
Artikel I-33
neu
Artikel 289 [249 a]
Artikel I-34
neu
Artikel 290 [249 b]
Artikel I-36
neu
Artikel 291 [249 c]
Artikel I-37
neu
Artikel 292 [249 d]
Artikel I-35
I. EUV a.F. - EUV - VVE
503
EGV
AEUV
VVE
Artikel 250
Artikel 293 [250]
Artikel III-395
Artikel 251
Artikel 294 [251]
Artikel III-396
Artikel 252
gestrichen
neu
Artikel 295 [252 a]
Artikel III-397
Artikel 253
Artikel 296 [253]
Artikel I-38
Artikel 254
Artikel 297 [254]
Artikel I-39
neu
Artikel 298 [254 a]
Artikel III-398
Artikel 255
Artikel 16 a [15]
Artikel I-50 und III-399
Artikel 256
Artikel 299 [256]
Artikel III-401
neu
Artikel 300 [256 a]
Artikel I-32
Artikel 257
gestrichen
Artikel 258
Artikel 301 [258]
Artikel III-389 und III-400 Abs. 2
Artikel 259
Artikel 302 [259]
Artikel III-390
Artikel 260
Artikel 303 [260]
Artikel III-391
Artikel 261
gestrichen
Artikel 262
Artikel 304 [262]
Artikel III-392
Artikel 263
Artikel 305 [263]
Artikel III-386
Artikel 264
Artikel 306 [264]
Artikel III-387
Artikel 265
Artikel 307 [265]
Artikel III-388
Artikel 266
Artikel 308 [266]
Artikel III-393
Artikel 267
Artikel 309 [267]
Artikel III-394
Artikel 268
Artikel 310 [268]
Artikel I-53 Abs. 1, I-56
Artikel 269
Artikel 311 [269]
Artikel I-54
Artikel 270
gestrichen
Artikel I-53 Abs. 5 und 6
504
Anhang II - Übereinstimmungstabellen
EGV
AEUV
VVE
neu
Artikel 312 [270 a]
Artikel I-55und III-402
Artikel 271
Artikel 273 a [316]
Artikel 272 Abs. 1
Artikel 313 [270 b]
Artikel III-403
Artikel 272
Artikel 314 [272]
Artikel III-404
Artikel 273
Artikel 315 [273]
Artikel III-405
Artikel 271
Artikel 316 [273 a]
Artikel 1-53 Abs. 3 und III-406
Artikel 274
Artikel 317 [274]
Artikel III-407
Artikel 275
Artikel 318 [275]
Artikel III-408
Artikel 276
Artikel 319 [276]
Artikel III-409
Artikel 277
Artikel 320 [277]
Artikel III-410
Artikel 278
Artikel 321 [278]
Artikel III-411
Artikel 279
Artikel 322 [279]
Artikel III-412
neu
Artikel 323 [279 a]
Artikel III-413
neu
Artikel 324 [279 b]
Artikel III-414
Artikel 280
Artikel 325 [280]
Artikel III-415
Artikel 27 a bis 27 e, 40 bis 40 b und 43 bis 45 EUV a.F. sowie Artikel 11 und 11 a EGV
Artikel 326 [280 a]
Artikel III-416
Artikel 327 [280 b]
Artikel III-417
Artikel 328 [280 c]
Artikel III-418
Artikel 329 [280 d]
Artikel III-419
Artikel 330 [280 e]
Artikel III-418
Artikel 331 [280 f]
Artikel III-420
Artikel 332 [280 g]
Artikel III-421
Artikel 333 [280 h]
Artikel III-422
Artikel 334 [280 i]
Artikel III-423
I. EUV a.F. - EUV - VVE
EGV
AEUV
VVE
Artikel 281
gestrichen
Artikel I-7
Artikel 282
Artikel 335 [282]
Artikel III-426
Artikel 283
Artikel 336 [283]
Artikel III-427
Artikel 284
Artikel 337 [284]
Artikel III-428
Artikel 285
Artikel 338 [285]
Artikel III-429
Artikel 286
gestrichen
Artikel 287
Artikel 339 [287]
Artikel III-430
Artikel 288
Artikel 340 [288]
Artikel III-431
Artikel 289
Artikel 341 [289]
Artikel III-432
Artikel 290
Artikel 342 [290]
Artikel III-433
Artikel 291
Artikel 343 [291]
Artikel III-434
Artikel 292
Artikel 344 [292]
Artikel III-375
Artikel 293
gestrichen
Artikel 294
Artikel 55 [48 a]
Artikel III-143
Artikel 295
Artikel 345 [295]
Artikel III-425
Artikel 296
Artikel 346 [296]
Artikel III-436
Artikel 297
Artikel 347 [297]
Artikel III-131
Artikel 298
Artikel 348 [298]
Artikel III-132
Artikel 299
Artikel 349 [299]
Artikel III-424
vgl. auch Artikel 357 [313] Artikel 300
Artikel 218 [188 n]
Artikel III-325
Artikel 301
Artikel 215 [188 k]
Artikel III-322
Artikel 302
Artikel 220 [188 p]
Artikel III-327
Artikel 303
Artikel 220 [188 p]
Artikel III-327
505
506
Anhang II - Übereinstimmungstabellen
EGV
AEUV
VVE
Artikel 304
Artikel 220 [188 p]
Artikel III-327
Artikel 305
gestrichen
Artikel 306
Artikel 350 [306]
Artikel IV-441
Artikel 307
Artikel 351 [307]
Artikel III-435
Artikel 308
Artikel 352 [308]
Artikel I-18
neu
Artikel 353 [308 a]
Artikel 309
Artikel 354 [309]
Artikel 310
Artikel 217 [188 m]
Artikel III-324
Artikel 311
gestrichen
Artikel IV-442
neu
Artikel 355 [311 a]
Artikel IV-440
Artikel 299
Artikel 349 [299]
Artikel IV-440
Artikel 312
Artikel 356 [312]
Artikel IV-446
Artikel 313
Artikel 357 [313]
Artikel III-424
neu
Artikel 358 [313 a]
Artikel 314
gestrichen
Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments nach dem EUV/AEUV und den bisherigen Verträgen
Die folgende Tabelle zeigt die im Vertrag über die Europäische Union (EUV) sowie im Vertrag über die Arbeitsweise der Union (AEUV) in der Fassung des Vertrags von Lissabon1 vom 17. Dezember 2007 und/oder in den bisherigen Verträgen (EUV a.F./EGV)2 in der Fassung der Beitrittsverträge vom 25. April 2005 vorgesehenen Handlungsmöglichkeiten der Union. Aufgeschlüsselt ist die Tabelle nach der Art der Beteiligung des Europäischen Parlaments. Neben der Art der Beteiligung des Europäischen Parlaments lassen sich ihr auch die jeweils weiteren Beteiligten, die Art ihrer Beteiligung (einschließlich des Initiativrechts) sowie der jeweilige Abstimmungsmodus entnehmen.
1
2
Vertrag von Lissabon zur Änderung des Vertrags über die Europäische Union und des Vertrags zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft, unterzeichnet in Lissabon am 13. Dezember 2007 (ABl. 2007 C 306/1 ff. vom 17. Dezember 2007). Vertrag über die Europäische Union (EUV) und Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft (EGV) in der Fassung der Beitrittsverträge vom 23. September 2003 (ABl. 2002 C 325/5 ff. sowie die Änderungen durch ABl. 2003 L 236/ 1ff. und ABl. 2003 C 227 E/1 ff.) und der Beitrittsverträge vom 25. April 2005 (ABl. 2005 L 157/1ff.).
V. Hellmann, Der Vertrag von Lissabon, DOI: 10.1007/978-3-540-76408-3_10 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2009
507
508
Beteiligte
EP ER Rat Kom BV GH EZB RH ADR WSA WFA
NP M
Art der Beteiligung Europaisches Parlament Europaischer Rat Rat Europaische Komlllission Hoher Vertreter der Union fUr die AuJlenund Sicherheitspolitik Gerichtshof Europaischc Zcntralbank Rechnllngshof Ausschuss der Regionen Wirtschatis- nnd Sozialansschnss Wirtschafts- nnd Finanzansschnss Nationale Parlamente Mitglicdstaat/-en
Rechtsakte Vo RL B (St) (Em)
Verordnnng Richtlinie Bcschlnss Stellnngnahme EllIpfehlung
(Z) (A) (St) (Em) (U)
Zustillllllung Anhiinmg Stellnngnahme Elllpfehiung Unterrichtung
(Be) (V) (I)
Dericht Vorschlag Initiative
Abstimmungsmodus (E)
(QM) (MdM) (AMdM) (DAS) (EM) (OAA)
Einstilllllligkeit Qualifizie11e Meln'hdt Mehrhdt der Mitglieder Absolute Mehrheit der Mitglieder Oer abgegebenen Stimmen Einfache Mehrheit Ohne Angabe des Abstillllllungslilodus
Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments
Legende:
CD Beispiel:
EUVa.FJEGV EUV/AEUV Zustimmung des EP (Fortsetzung)
Mitentscheidungs,'erfahren,
Zustimmung des EP
Art.2SI EGV
--------------------------
...
Art. 49 EUV (E) Ral, (A) Kom, (Z) EP mit MdM u. Abkommen zwischen M mit Ratifikation Entscheidung tiber einen Antrag auf Beitritt
CD
Anhikung des EP
...
...
...
@
CD
7ur Union
®
men zwischen M mit
Ratifikation
Dem m1\~Kiq'!"lJ Beispiclfcld lassen sich folgende Infol1113tionen entncllll1en:
Flir die ..Entscheidung liber einen Antrag auf Beitritt zur Union" ist sowohlnach dem AEUVIEUV als auch nach den bisherigen Vertragen (EUV a.F./EGV) die Zustimmung des Europaischen Pari aments EP erforderlich. Die entsprechenden Vorschriften linden sieh in Art. 49 EUV Das Verfahren nach Art. 49 EIJV sieht vor
@,
CD
@
sowie auch bereits bisher in Art. 49 EIJV a.F.
®.
dass der Rat einstimmig (E), nach Anhorung (A) der KOlmnission Kom und nach Zuslimmung (Z) des
Europaischeu Pariaments EP entscheidet. Das Europaische Pariameut EP entscheidet dabei mit der Mehrheit der Mitglieder MdM. Dariiber hiuaus ist auch ein Abkol1ll1len zwischen den Mitgliedsta21ten M sowie die Ratifikation in den Mitgliedstaaten M erforderlich. Das Verfahrennach Art. 49 EUV a.F. sieht ebenfalls vor
@
®, dass der Rat einstillllllig (E), nach Allhorung (Aj der KOllll1lissioli Kom und nach Zustinllllung
(Z) des Europaischen Parlaments EP entscheidet. Oas Europaische Parlament EP entscheidet dahei a\lerdings mit der ahsoluten Mehrheit der Mitglieder AMdM. Ein Abkol1ll1len zwischen den Mitgliedslaaten M sowie die Ratilikalion in den Mitgliedstaalen Mist anch bisher erforderlich.
509
Hinweis: Wird das Verfahren nach Nennnng der Vorschrift des EUV a.F.IEGV nicht wiedergegehen, entspricht es dem Verfahren des EUV/AEUV.
®
Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments
Art. 49 EUV a.F. (E) Rat. (A) Kom. (Z) EP mil AMdM u. Abkom-
Reg-elungen tiber das Verbat von Diskriminicrungcn aufgrund der Staatsangehbrigkeit Art. 12 EGV
Art. 19 Abs. 2 AEUV (vgl. auch Art. 10 AEUV) Festlegung der Gnmdprinzipien von Fi::irdermaBnahmen zur Nichtdiskriminierung Art. 13 Abs. 2 EGV
Art. 21 Abs. 2 AEUV Vorschriften zur Er1cichterullg der Austibung des Recht:o) der UnionsbLirgerinnen und -hLirger. sich frei zu bewegen und aufzuhalten (Ausnahme: Passe. Personalausweise. Aufenthaltstitel oder diesen gleichgestellte Dokumente sowie soziale Sicherheit oder sozialer Schutz) Art. 18 Abs. 2 EGV
Art. 121 Abs. 6 AEllV
Anhorung des EP
Art. 42 Abs. 1 i.V.m. Art. 43 Abs. 2 nod 3AEUV (A)WSA Anwendung der 'Weubewerbsregeln auf die Produktion landwirtschaftlichcr Erzeugnisse und den Handel mit diesen Art. 36 Abs.l i.V.m. Art. 37 Abs. 2 u. 3 EGV (QM) Rat, (V) Kom, (A) EP Art. 129 Abs. 3 AEIIV Art. 43 Abs. 2 AEUV (Em) Kom u. (A) EZB (A)WSA o. (Em) EZB u. (A) Festlegung der gemeinsaKOIll men Organisation der AgAndemng bestimmter rannarkte nach Art. 40 Abs. Vorschriften der Sat1 AEUV sowie der amleren zung des Europllischen Bestimmungen. die fur die Systems der ZentralVef\.virklichung der Ziele hanken und der Euroder gemeinsamen Agrarpiiischen Zentralbank und foischereipolitik notArt. 107 Abs. 5 EGV wcndig sind (QM) Rat, (Em) EZB, Art. 37 Abs. 2 EGV (A) Kom, (Z) EP o. (QM) Rat, (V) Kom, (A) (E) Rat, (V) Kom, (A) EP EZB,(Z)EP Art. 177 Abs. 1 AEUV Art. 43 Abs. 2 u. 4 AEUV (A)WSA (A) ADR u. WSA Vo tiber den StrukturErsetzung der ein7elstaatlifonds chen Marktordnungen durch die in Art. 40 Abs. 1 AEUV Art. 161 Abs. 1 u. 3 EGV vorgesehcnc gemcinsamc (E u. nach dem Organisation 01.01.07 QM) Rat, (V) Art. 37 Abs. 2 u. 3 EGV Kom, (Z) EP, (A) (QM) Rat, (V) Koru, (A) ADRu. WSA EP
Yo tiber die bnzelheiten des V crfahrcns def multilateralen Uberwachung Art. 99 Abs. 5 EGV Zustimmungsverfahn'o, Art. 252EGV
lInterrichtung d,,, EP
Keinc lleteiligung des EP Art. 51 Abs. 2 AEUV Ausschluss bestimmter Tatigkcitcn von def Anwelldung des Unterabschnitts tiber die Niededassungsfreiheit Art. 45 Abs. 2 EGV (QM) Rat, (V) Kom
ImElIV a.F.lEGV a .•·. nicht'vorgesehen Art. 11 Abs. 4 AEliV
l-'estlegung von Verfahren und Bedingung-cn, die filr eine BUrgerinitjative gelten
Art. 59 Abs. 2 AEIIV Ausdehnung der Anwendung des Unterahschnitts tiber den freien Dienstleistungsverkehr auf Erhringer von Dienstleistungen, welche die Staatsangehi::irigkeit cines Drittlandes hesitzen und innerhalb der Union ansassig sind Art. 49 Abs. 2 EGV (QM) Rat, (V) Knm
Art. 14AElJV l-'estlegung der Grundsatze und Bedingungen fur das Funktionieren der Dienste von allgemeinem wirtschs. 2 AEUV (OAA) Rat, (1I) EI'. (Em) EZB o. Kom u. (A) EZB Fcst1cgung. Anderung oder Aufgabe der Euro-L"itkurse innerhalb des 'Vech~,elkurssystems Art. 111 Abs. 1 Sat" 2 EGV Art. 225AEUV (O)EP EP knon Kom mit MdM auffordern, geeignete
Keinc lleteiligung des EP
Mitentscheidungsverfahren. Art. 251 EGV
Zustimmung des EP
Anhorung des EP
lJnterrichtung d,,, EP
ImElIV a.F.lEGV a .•·. nicht'vorgesehen
Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments
Vorschlage zu Fragen vorzulegen. die oach seiner Auffassung die Ausarbeitung eines Rechtsakts der Union zur Anwendung def Verfassung erfordem: legt KOIll kcinen Vorschlag vor. so teilt sie clem EP die Griinde hierfiir mit. Art. 192 Satz 2 EGV Art. 228 Abs. 1 lJA!>s. 2 u. 3AEVVV Bericht des Europaischcn Biirgerbeauftragten iiber seine Untersuchungen Art. 195 Abs. 1 VA!>s. 2 u. 3EGV Art. 284 Abs. 3 AEUV EZB unterbrcitet EP. ER. Rat und Korn einen JahresberichL ilber die Tati,gkeit des Europaischcn Systems def Zentralbanken und die Geld- und \Vahrung~,poliLik im vergangenen und im laufcndcn Jahr Art. 113 Abs. 3 EGV Art. 287 Abs. 4 VA!>s. 1 AEVV Jahresberichl des RH no die Organe der U 11100 Art. 248 Abs. 4 VA!>s. 1 EGV Art. 315 Abs. 2 AEUV (OAA) Rat, (V) Kom, (V) EP Genehrnigung von ilber das Z\volftcl hinausgchcndc Ausgaben Art. 273 Abs. 2 EG V (QM) Rat, (V) EP Ausgaben (niehl
Keinc lleteiligung des EP
544
EUVa.FJEGV EVV/AElJV Unterrichtung des EP (Fortsetzung)
EUVa.FJEGV EUV/AEUV Unterrichtung des EP (Fortsetzung)
Mitcntscheidungsvcrfahrcn. Art. 251 EGV
Zustimmung des EP
Anhorung des EP
linterrichtung d,,, EP
Art. 7 Abs. 3 u. 5 EUV i.V.m. Art. 354 AEUV (QM ohne betreffenden M) Rat B Uher Aussetzuog bestimmtcf Rechtc aus def Anwendung der Vertrage auf den beLreffenden M, einschlieBlich def Stimmrechte des Mitglieds des Rates, das Staat vertritt Art. 7 Abs. 3 u. 5 EllV a.F. vgl. auch Art. 309 EGV
Art. 16 Abs. 6 EUV i.V.m. Art. 236 Bst. a) AEllV (QM)ER B des ER, mit dem andere Zusammensetzungen des Rates festgelegt werden
7\vingend aus Vertrag o. 3ufgrund des Vertrngs erlassenen Rechtsakten Art. 318 Abs. 1 AEOV Kom legt TIP u. RatJiihrlich Rechnung des abgelaufenen Haushaltsjahrs fur die Rechnuogsvorgange des Haushaltsplans VOf. Dbcnnittclt ihncn ferner eine Ubersicht Uher das Verm(jgen und die Schulden
derUnion Art. 275EGV Art. 329 Abs. 2 AEOV (E) Rat, (U) EP, (St) HV u. Knill 11 tiber die EnnachLigung zur Einleitung einer Verstarkten Zusammenarheit im Bereich cter GASP Art. 27b u. 27c i.V.m. Art. 23 Abs. 1 EUV a.F. (E) Rat, KO!lstruktiive Enthaltung mgl.. Blockade bei mehr als 113 de.. !lach Art. 205 EGV gewogenen Slimmen der M, (U) EP, (St)Kom
Keine 8eteiligung des EP
Art. 43 Abs. 3 AEUV (OAA) Rat, (V) Knm Ma13nahmen zur Festset71mg def Preise, Abschbpl'ungen, Beihilfen u. mcngcnmaBigcn Beschrankungen sowie zur FesLsetzung lind Aufteilung def Pangmbglichkeiten in dCf Fischcfci Art. 37 Ahs. 2 EGV (QM) Rat, (V) Kum, (A)EP
545
ImElIV a.F.lEGV a .•·. Dieht'vorgesehen
Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments
Keine Betciligung des EP
Mitentscheidungsverfahren. Art. 251 EGV
Zustimmung des EP
Anhorung des EP
lJnterrichtung d,,, EP
Keine lleteiligung des EP
Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments
ImElIV a.F.lEGV a .•·. nicht'vorgesehen Art. 7 Abs. 4 u. 5 EllV Art. 17 Abs. 5 lJAbs. 2 i.V.m. Art. 354 AEUV ElJV i.V.m. Art. 244 (QM ohne betreffenAElJV (E)ER den M) Rat B zur Abandenmg o. Aulhe- }estlegung des Systems def bung von MaBnahmen nach Rotation der Kommitglieder Art. 7 Abs. 3 EUV zwischen den M Art. 7 Abs. 4 u.S EUV a.F. vgl. Art. 213 EGV v~1. auch Art. 309 EGV Art. 16 Abs. 9 ElJV i.V.m. Art. 41 Abs. 3 lJAbs. 3 Art. 236 AEllV EUV (QM)ER (QM) Rat, (V) HV B des ER tiber Rotation des B Ubcr die Einzclhcitcn fUr Ratsvorsitzes die Bildung und die Finanzierung des Anschubfonds Art. 203 Satz 2 EG V (E)ER vgl. Art. 28 EUV a.F. Art. 17 Abs. 5 UAbs. 1 Art. 42 Abs. 5 i.V.m. Art. EUV 44 ElJV (E)ER (OAA) Rat Anderung def Zahl def Beauftragung einer Gruppe von M mit der DurchfiihKomrnitglieder Art. 213 Abs. 1 EGV rung ciner Mission (E) Rat vgl. Art. 17 EllV a.F. Art. 45 Abs. 2 i.V.m. 42 Art. 22 Abs. 1 EUV (E}ER Abs.3 !JAbs. 2 EliV Festlegung der strategischen (QM) Rat Interessen und Ziele im B Uber die Rechtsstellung. den Sitz u. die FunktionsBereich des aus\vartigen Handelns der Union weise der Agentur filr die Bereiche Enlwicklllng der Art. 13 Abs.l u. 2 EUV Verteidigungsfiihigkeiten, a.F. Forschung, Bcschaffung u. (OAA) Rat RUstung (Europaische Verteidigungsagentur) vgl. Art. 17 EUV a. F. Art. 26 Abs. 1 EIIV Art. 46 Abs. 2 i.V.m. Art. Bestimmung allgemeine 42Abs.6EUV (QM) Rat, (A) HV Leitlinien und gemeinsame Strategien durch ER (GASP) B tiber die Begrtindllng der Standigen Strukturierten Art. 13 Abs. 1 u. 2 EUV Zusammenarbeit u. tiber die a.F.
546
EUVa.FJEGV EUV/AElJV Keine lleteiligung des EP (Fortsetzung)
EUVa.FJEGV EUV/AEliV Keine lleteiligung des EP (Fortsetzung)
Mitentscheidungsverfahren.
Art. 251 EGV
Zustimmung des EP
Anhorung des EP
lInterrichtung d,,, EP
Keine lleteiligung des EP
men Arl. 46 Abs. 4 i.V.m. Arl. 42 Abs. 6 EUV (QM der teilnehmenden M der SSZ minus belroffenen M}Ral B Uher die Aussetzung def Teilnahme eines M an cler SSZ vgl. Art. 17 EUV a. F.
547
Art. 29 i.V.m. 31 BUV (E) Rat (QM, vgl. Art. 31 Abs. 2 u. 4 EllV), Konslruktive Enlhallung eines M mgl., Blockade bei Enlhaltung yon 113 der M, die mind. 113 der llevolkerung ausmachen B tiber (gemeinsame) Stanclpunkte cler Union 7.U einer bestimmten Frage geographischer o. themati-
Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments
ImElIV a.F.lEGV a .•·. Dieht'vorgesehen LisLe der daran teilnehmenArt. 26 Abs. 2 EIIV B tiber Festlegung und denM Durchflihnmg dcr GASP auf vgl. Art. 17 EUV a.F. Grundlage der vom ER feslgeleglen allgemeinen Leitlinien u. strategischen Vorgabcll Art. 13 Abs. 3 EliV a.F. Art. 28 i.V.m. Art. 31 BUV Art. 46 Abs. 3 i.V.m. Art. (E) Rat (QM, vgl. Art. 31 42 Abs. 6 EUV (QM der teilnehmenden M Abs. 2 u. 4 EUV), Konstruktive Enthaltung eines der SSZ) Rat, (A) HV M mgl., Blockade bei Enl- E liber dic nachtriigliche haUung YOIl 113 der M. die Teilnahme eines M an der mind. 1/3 der Bevolkerung SSZ ausmachen vgl. Art. 17 EUV a.F. B tiber ein operatives VOfgehen h7W. eine gerneius(]me AkLion def Union, \venn eine intemationale Situation cin soIches vcr· langt Art. 14 EliV a.F. (E) Ral (QM, vgl. Art. 23, Abs. 2 BllV) Konstruktive Enthaltung cines M mgl., 113 der nach Art. 205 Abs. 2 EGV gewichteten Stim-
Mitentscheidungsverfahren.
Zustimmung des EP
Anhorung des EP
lInterrichtung d,,, EP
Keine lleteiligung des EP
Art. 251 EGV
Art. 33 i.V.m. 31 Abs. 2 EIIV (QM) Rat. (V) HV Emcnnung cines Sondcrbc-
B
1I.
Em im Rnhmen def
SSZ (mit Ausnahme def B nach
Art. 46 Ahs. 2 his 5 FUV) vg!. Art. 17 EIIV a. F. Art. 48 Abs. 7 lIAbs. 1 EUV B des (E) ER. wonach der Rat in Bcrcichcn odeT in
Fallen. in denen er mit (E) beschlieBt (QM) beschlieJlen Art. 18 Abs. 5 i.V.m. Art. 23 kann (Ausnahme: B mit Abs. 2 EliV a.F. militarischen oder verteidi-
auftragten fiir besondere politische Fragen
gungspolitischen Be7Ugen)
Art. 38 Abs. 3 EliV (OAA) Rat Ermachtigung des Politischen und Sichcrhcitspoliti-
schen Komi tees fur den Zweck u. die Dauer einer Krisenbewiiltigungsoperation gceigncte Beschliisse hinsichtlich der politischen Kontrolle u. strategischen Leitllng der Operation Zli erlassen Art. 25 Abs. 3 EIIV a.F. Art. 41 Abs. 2 EUV (E}Rat BeschlllsS ii ber Allsnahmen von dem Grundsatz. dass operative Ausgaben im Zusammenhang nUt der ))urchftihnmg der GASP zulasten des Haushalts der Union o. nach dem Bnmosozialprodukt-SchlUssel
Art. 50 Abs. 2 EIiV (OAA}ER Leitlinien des ER zur Aushandlung cines Abkommclls der M mit einem austrittswilligeuM
Art. 50 Abs. 3 EtJV (E) ER, (Z) belrelTender M VerHingenmg der Frist fUr die Nichtanwendung des V crtragc auf cinen ausgctretenen M
Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments
scher Art Art. 15 EliV a.F. (E) Rat (QM. vgl. Art. 23 Abs. 2 EIIV) Konstruktive Enthaltnng eines M mg!.. 1/3 der oach Art. 205 Abs. 2 EGV gewichteten SUmmen
ImElIV a.F.lEGV a .•·. Dieht'vorgesehen Art. 46 Abs. 6 i.V.m. Art. 42 Abs. 6 EliV (E der teilnehmenden M) Rat
548
EUVa.FJEGV EUV/AEliV Keine lleteiligung des EP (Fortsetzung)
EUVa.FJEGV EUV/AEliV Keine lleteiligung des EP (Fortsetzung)
Mitentscheidungsverfahren. Art. 251 EGV
Zustimmung des EP
Anhorung des EP
lInterrichtung d,,, EP
Keine lleteiligung des EP
Art. 42 Ab •. 4 ElJV (E) Rat. (V) HV o. (I) M 13 zur GSVP, einschlieBlich def Bcschltlssc tiber die Einleitung einer Mission
Art. 17 Abs. 3 EllV a.F. Art. 31 AEIIV (QM) Rat, (V) Kom .Festlegung def Satze des Gemeinsamen Zolltarifs Art. 26 EGV (OM) Rat, (V) Kom Art. 42 Abs. 2 AEllV (OAA) Rat, (V) Kom Genehmigung der Gewtihrung von Bcihilfcn im Bereich der Agrarpolitik Art. 36 Abs. 2 EG V
I grammplanullO" im RFSR
549
Art. 75 Abs. 2 AElJV (OAA) Rat, (V) Kom MaJlnahmen zur Durchftibrung des in Art. 75 Abs. 1 AEUV genannten Rahmens vgl. Art. 60 EGV Art. 98AElJV (OAA) Rat, (V) Kom B (flinf Jahre nach Inkrafttreten des Lissaboncr Vcrtrags mg!.) tiber die Aufhebung cler Sonclerregelungen fur die BRD im Zusammcnhang mit der Teilung Deutschlands fUr den Bereich Verkehr vgl. Art. 78 EGV
Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments
zulasten der M gehen Art. 28 Abs. 3 EGV, vgl. auch Art. 41 Abs. 3 ElIVa.F. (E) Rat Art. 42 Abs. 2 EllV (E) ER u. Ratifikation M B des ER tiber gemeinsame Vcrtcidigung Art. 17 Abs. 1 EliV a.F.
ImElIV a.F.lEGV a .•·. nicht'vorgesehen Art.S AEllV (OAA) Rat Koordinicnmg deT Wirtschaftspolitik vgl. Art. 99 EGV Art. 65 Abs. 4 AEliV (E) Rat, (Antrag) M B def Kom o. des Rates Uber die V crcinbarkcit von cincm Min Bezug auf ein oder mehrere DrittHinder getrofferren restriktiven steuerlichen MaBnahmcn mit den VeTtragen (\venn keine MaJlnahmen nacb Art. 64 Abs. 3 AEUV erlassen worden sind) vgl. Art. 58 EGV Art. 6R AEIiV (OAA}ER Festlegung der strategischen Lcitlinicn fUr die gcsctzgcberische u. operative Pro-
Mitentscheidungsverfahren. Art. 251 EGV
Zustirnrnung des EP
Anhorung des EP
linterrichtung d,,, EP
Keine lleteiligung des EP
Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments
IrnElIV a.F.lEGV a .•·. nicht'vorgesehen Art. 105 Abs. 3 AEllV Art. 45 Abs. 3 B uchsta be d)AEUV (OAA)Korn (OAA)Korn Vo zu den Gruppcn von Vo der Kom tiber die Bedin- Vereinhanmgen nach Art. gungen unter denen Arbeit103 Abs. 2 Buchstabe b) AEUV (mit dem Binnennehmer das Recht haben markt Unvercinbares u. nach Beendigullg ciner Verbotenes) Beschaftigung jill Hoheitsgebiel eines M zu verbleiben vgl. Art. 85 EG V Art. 39 Abs. 3 Buchstabe djEGV Art. 66AEUV Art. 107 Abs. 2 Buchstabe (QM) Rat, (V) Korn, (A) cjAEUV (OAA) Rat, (V) Knrn EZB Einl'Lihrung von SchutzIillIB- B (5 Jahre nach Inkrafttreten des Lissaboner Vertrags nabmen ggU. Drittlandern, falls Kapitalbewegungen aus mgl.), mit dem Art. 107 oder oach DrittUindern utIter Abs. 2 Buchstabe c) AFUV auilergewbhnlichen Umaufgehuben werden bnn (Vereinbarkeit von Beihilfen standen das Punktionieren der Wirtschaf\s- u. Wahmit dem Binncnmarkt im nmgsunion sehwerwiegend Zusammenhang mit der stbren o. zu stbren drohen Teilung Deutschlands) Art. 59 EGV vgl. Art. 87 EGV (QM) Rat, (V) Knrn, (A) EZIl Art. 92 AEIJV Art. 108 Abs. 4 AEIIV (E}Rat (OAA}Korn I3illigung von Mni3nahmen, Vo ZlI den Arten von stnatlichen Beihilfen, Uber die die die Ausnahmen vom Diskriminierungsverbot von Kom nieht ullterrichtet Verkehrsunternehmern werden muss anderer M irn Vergleich zu vgl. Art. 88 EGV den inlandischen V crkehrsunternehmern gewahren Art. 72EGV Art. 107 Abs. 3 Buchstabe Art. 121 Abs. 4 AEIIV e)AEUV (OAA)Korn (OAAj Rat, (V) Korn Verwarnung eines M, desB zur Bestimmung von sen Wirtsehaftspolitik nieht sOllstigen Arten von Beihil- mit den GrundzUgen verein-
550
EUVa.FJEGV EUV/AEliV Keine lleteiligung des EP (Fortsetzung)
EUVa.FJEGV EUV/AEliV Keine lleteiligung des EP (Fortsetzung)
Mitentscheidungsverfahren. Art. 251 EGV
Zustimmung des EP
Anhorung des EP
lInterrichtung d,,, EP
Keine lleteiligung des EP
Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments 551
ImElIV a.F.lEGV a .•·. nicht'vorgesehen Art. 45 Abs. 3 B uehsta be Art. 75 Abs. 2 AEliV d)AEUV (OAA) Rat, (V) Kom (OAA)Kom MaJlnabmen zur DurchfuhVo der Kom tiber die Bedin- rung des in i\rt. 7S Abs. I gungen unter derren Arbeit- AEUV genannlen Rahmens nehmer das Recht haben vgl. Art. 60 EGV nach Beendigung ciner Beschaftigung jill Hoheitsgebiel eines M zu verbleiben Art. 39 Abs. 3 Buehstabe d)EGV Art. 66AEUV Art. 98 AEliV (QM) Rat, (V) Kom, (A) (OAA) Rat, (V) Kom B (FjjnfJahre nach InkraftEZB Einl'Lihrung von SchutzIillIB- lreten des Lissnboner Verlrags mgl.) tiber die Aufhenabmen ggU. Drittlandern. falls Kapitalbewegungen aus bung der Sonderregelungen oder oach DrittUindern utIter fUr die BRD irn 7usamrnenh(]ng rrtit der Teilung allilergewbhnlichen Umstanden das Punktionieren Deutschlands flir den Beder Wirtschaf\s- u. Wahreich Verkehr nmgsunion schwerwiegend vgl. Art. 78 EGV stbren o. zu stOren drohen Art. 59 EGV (QM) Rat, (V) Knm, (A) EZIl Art. 92 AEIJV Art. 105 Abs. 3 AEIJV (OAA)Kom (E) Rat I3illigung von Mni3nahmen, Vo ZlI den Gmppen von die Ausnahmen vom Vercinbanlllgcn nach Art. Diskriminierungsverbot von J 03 Abs. 2 Buchstabe b) Verkehrsunternehmern AEUV (mit dem I3innenanderer M irn Vergleich zu markt Unvereinbares u. den inlandischen Verkehrs- Verbotenes) unternehmern gewahren vgl. Art. 85 EGV Art. 72EGV Art. 107 Abs. 3 Buehstabe Art. 107 Abs. 2 Buchstabe e)AEUV c)AEUV (OAA) Rat, (V) Kom (OAA) Rat, (V) Kom B (5 Jahre nach Inkrafttreten B zur Bestimmung von sonstigen Arten von Beihil des Lissaboner Vertrags
Mitentscheidungsverfahren. Art. 251 EGV
Zustimmung des EP
Anhorung des EP
lInterrichtung d,,, EP
Keine lleteiligung des EP
Art. 121 Abs. 4 AEUV (OAA obo~ betr~ff~nden M) Rat, (E) Kom Em an M. dessen 'Virtschaftspolitik nicht mit den GrundzUgen vereinbar isL o.
das ordnungsgemtiBe l·'unktionicren der "\Virtschaftsund \Vahrungsunion zu gefahrden drabt Art. 99 Abs. 4 EGV (QM) Rat, (E) Knm
Art. 121 Abs. 4 AEllV (OAA oboe betreffenden M) Rat, (V) Kom B. Empfeblungen zu verMfentlichen Art. 99 Abs. 4 EGV (QM) Rat, (V) Knm
Art. 136 Abs. 1 LV.m. Art. 126 Abs. 9 AElIV (OAA ohne Nicht-EuroStaaten) Rat, (Em) Kom Falls M. dessen Wiibrung der Euro ist, Em des Rates weiterhin nieht l'olge leistet. kann Rat B erlassen, durch den der M mit der MaBgabe in Verzug gesetzt wird. innerhalb einer bestimmten Frist MaBnahmen flir den nach Auffassung des Rates Lllr Sanierung erforderlichen Defizitabbau zu erlassen Art. 136 Abs.l LV.m. Art. 126 Abs. 12 AEliV (OAA ohlle Nicht-EuroStaatell) Rat, (Em) Knm Aufhebung von B oder Em gegentiber Staaten deren \Vahnl11g der Euro ist. wenn Rat der Auffassung, class clas
Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments
ImElIV a.F.lEGV a .•·. nicht'vorgesehen Art. 114 Abs. 6 AEllV Art. 136 Abs.1 i.V.m. Art. (OAA)Kom 126 Abs. 6 AEUV B tiber die Billigl.lng o. (OAA ohne Nicht-EnroAhlehnung einzelstaatlicher Staaten) Rat, (V) Knm Bestimmungen nach Art. tntscheidung liber dns 114 Abs. 4 und 5 AEUV Bestehen eines tibermaBigen Art. 95 Abs. 6 EGV Dcfizits in cincm M. dessen 'Vtihrung der Euro ist Art. 121 Abs. 2lJAbs. 1 Art. 136 Abs. 1 i.V.m. 126 AEliV Abs.8 AEliV (OAA) Rat, (Em) Kom, (OAA ohne Nicht-Euro(Be)anER Staaten) Rat, (Em) Kom Entwurf fur die Grundziige Stellt Rat fest. dass seine der Wirtschaftspolitik der M Em innerhalb der gesetzten 1--rist keine wirksamen MaBArt. 99 Abs. 2 lIAbs. 1 EGV (QM) Rat, (E) Kom nahmen ausgeWst haben, so kann er Em verOffentlichen
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EUVa.FJEGV EUV/AEliV Keille lleteiligung des EP (Fortsetzung)
EUVa.FJEGV EUV/AEliV Keine lleteiligung des EP (Fortsetzung)
Mitentscheidungsverfahren.
Zustimmung des EP
Anhorung des EP
lInterrichtung d,,, EP
Keine lleteiligung des EP
Art. 251 EGV Art. 122 Abs. 1 AEllV (OAA) Rat, (V) Kom B des Rates zur Fcstlcgung der Wirtschaftslage angemessener MaBnahmen. insbes. falls gravierende Schwicrigkeiten in def Versorgung mit bestimmten
ImElIV a.F.lEGV a .•·. Dieht'vorgesehen tibermaBige DefiziL in dem betreffenden M kOITigiert worden ist
\Varen JufLreten
Art. 166 Abs. 4 AEliV (OAA) Rat, (V) Kom Empfehlungen im Bereich def beru11ichen Bildung vgl. Art. 150 Abs. 4 EGV
Art. 213 AEUV (OAA) Rat, (V) Knm n tiber umgehende finanzielle Hilfe aufgrund deT Lage in cincm Drittland
553
Art. 218 Abs. 6 u. Abs. 8 AEUV (QM) Rat, (V) Verhandlungsfiihrer, (U) EP B Liber den Abschluss einer Ubereinkunft im Bereich der GASP (Aber: (E) Rat. wenn Obereinkunft einen Bereich
Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments
Art. 100 Abs. 1 EGV (QM) Rat, (V) Kom Art. 126 Abs. 6 AEUV (OAE minus 1) Rat, (V) Kom B Uber das Bestehen eines tibermaBigen Del1zits Art. 104 Abs. 6 EGV (QM) Rat, (Em) Kom Art. 104 Abs. 7 EGV (213 der nach Art. 205 Abs. 2 EGV gewogenen Slimmen minus 1) Rat, (Em) Kom Art. 126 Abs. 8 AEUV (OAE minus 1) Rat, (Em) Knm Stellt Rat fest, dass seine Em innerhalb deT gcsctztcn Frist kcinc wirksamen MaBnahmen ausgeltist habeo, so kann er Em vertiffentlichen Art. 104 Abs. 8 EGV (2/3 der narh Art. 205 Abs. 2 EG V gewogenen Slimmen minus 1) Rat, (Em) Kom Art. 126 Abs. 9 AEllV (OAE minus 1) Rat, (Em) Kom Falls M Em des Rates \veiterhin nicht Folge lei stet. kmn Rat B erlassen. durch den der M mit der Ma/lgabe in Verzug gesetzt ,"ViTd. innerhalb einer bestimmten
Mitentscheidungsverfahren. Art. 251 EGV
Zustimmung des EP
Anhorung des EP
lInterrichtung d,,, EP
Keine lleteiligung des EP
ImElIV a.F.lEGV a .•·. nicht'vorgesehen
Art. 104 Abs. 9 EGV (213 der nach Art. 205 Abs. 2 EGV gewogenen Stimmen minus I) Rat (Em) Kom Art. 126 Abs. 12 AEIJV (OAE minus I) Rat, (Em) Kom
EGV
Authebung von B und Em. wcnn Rat def Auffassung. dass das tibermaBige Defizit
Art. 222 Abs. 3, 1. Alt. AEliV (OAA) Rat, (gemeinsamer V) Komu.HV B Ubcr die Einzclhcitcn fUr die Anwendung der Solida-
in dem betreffenden M
ritatsklnuse1
korrigiert worden ist
Art. 255 AEliV (OAA) Rat, (l) Prasidenten des GH E Uher die Vorschriften fUr
Art. 104 Abs. 12 EGV (2/3 der nach Art. 205 Abs. 2 EGV gewogenen Stimmen minus 1) Rat, (Em) Kom
Art. 138 Abs. 1 AEUV (OAA ohne Nicht-EuroStaaten) Rat, (V) Kom, (A) EZIl 13 zur f'estlegung der gcmeinsamen Standpunktc
zu den Fragen, die fur die \Virtschafts- ll. \Vahnmgsunion von besonderem
Interesse sind. innerhalb der zustandigen internationalen Einrichtungen und Konferenzen im Finanzbereich
Art. 111 Abs. 4 EGV (QM) Rat, (V) Kom, (A) EZB
die Arbeits\veise u. zur Erncnnung def Mitglicdcr des Ausschusses fur die reststellung def Eignung def Richter und Gcncralanwaltc
Art. 300 Abs. 5 AEUV (OAA) Rat, (V) Kom B zur Uberprtlfung der Vorschriften tiber die Art der Zusammensetzung def Ausschitsse
vgl. jedorh Art. 263 EGV
Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments
betrifft, in dem fur RechtsFrist MaBnahmen fLir den nach Auffassung des Rates akte binstimrrrigkeit vorgezur Sanicnmg crfordcrlichcn schen) Defj7itahbau zu erlassen vgl. Art. 300 Abs. 2 u. 3
554
EUVa.FJEGV EUV/AEliV Keille lleteiligung des EP (Fortsetzung)
EUVa.FJEGV EUV/AEliV Keine lleteiligung des EP (Fortsetzung)
Mitentscheidungsverfahren. Art. 251 EGV
Zustimmung des EP
Anhorung des EP
lInterrichtung d,,, EP
Keine lleteiligung des EP
Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments
ImElIV a.F.lEGV a .•·. nicht'vorgesehen Art. 138 Abs. 2 AEllV Art. 312 Abs. 2 UAbs. 2 (OAA ohoe Nicht-EuroAEliV Staaten) Rat, (V) Kom, (A) (QM) Rat auf (E) BeEZIl schluss des ER MaBnahmen zur Sicherste1- Va des Rales zur Festlegung lung einer einheitlichen des mehIj tihrigen FinanzVertrctung bei dell intemati- rahmcns ollalen Einrichtungen und Konferenzen im FinanLbereich Art. 111 Abs. 4 EGV (QM) Rat, (V) Kum, (A) EZB Art. 333 Abs. 1 ulld 3 Art. 140 Abs. 3 AEIIV (E ohlle unbeteiligte Nicht- AEUV Euro-Staaten) Rat, (V) (E der teilnehmenden M) Kom,(A)EZB Rat B des Rates von der (E) 7Uf B zur unwiderruflichen Festsetzung des Kurses. ZlI (QM) iiberLlIgehen. wenn clem die Wtihrung des nach einer Bestimmung der betrcttendell M durch den V crtragc. die im Rahmen Euro ersetzt wird und WI einer Verstarkten Zusammenarbeit angev,:endet Pestlegung der sonstigen erfordcrlichen MaJlnahmen werden kOnnte. der Rat (E) zur Einfiihnmg des Euro beschlieBen mUsste (Ausnahme: Beschltisse mit Art. 123 Abs. 5 EGV (E ohne unbeteiligte Nichl- militarischen o. verteidiEuro-Staaten) Rat, (V) gungspolitiscben Bezligen) Kom,(A)EZB Art. 143 Abs. 2AEUV Art. 355 Abs. 6 AEUV (E) ER, (I) des belroffenen (OAA) Rat RL o. I3 Lur Festlegung der M,(A)Kom Bedingungen und EinzelB zur Anderung des Stams hcitcn fur dcn gcgcnscitigcn cincs danischcn, franzosiBeistand schen oder niederIandischen T,andes oder IIoheitsgebiets Art. 119 Abs. 2 EGV (QM) Rat ggU. der Union vgl. Art. 299 EGV
555
Mitentscheidungsverfahren. Art. 251 EGV
Zustimmung des EP
Anhorung des EP
lJnterrichtung d,,, EP
Keine lleteiligung des EP
nahmcn zu trcffcn Art. 119 Abs. 3 lJAbs. 2 EGV (QM) Rat Art. 144 Abs. 3 AEIIV (OAA) Rat, (Em) Kom, (A)WFA B zur Feststellung. dass clef betreffende M die Schutz-
maJ3nahmen im Zusammenhang mit einer Zahlungsbilao7krise 7U andern.
ulISLllsetzen oder aufzuheben hat Art. 120 Abs. 3 EGV (QM) Rat, (St) Kuill, (A) WFA Art. 148 Abs. 1 AEIIV (OAA)ER Hihrlichc Prlifung dcr Bcschtiftigungslage u. Annahme von Schlussfolgerungen Art. 128 Abs. 1 EGV Art. 148 Abs. 4 AEUV (OAA) Rat, (St) Ileschiiftigungsausschuss lahfliehe PrUfung Durchfiihmug der Beschiiftigungspolitik dcr M auf Gnmdlagc der beschiiftigungspolitischen Leitlinien (OAA) Rat, (Em) Kom Empfehlungen an die M. \venn Rat dies aufgrund cler
Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments
Art. 143 Abs. 3 IIAbs. 2 AEUV (OAA)Rat Aufhehung def Efmachtigung des in Schv,:ierigkeiten befindlichen M SchutzmaB-
ImElIV a.F.lEGV a .•·. nicht'vorgesehen
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EUVa.FJEGV EUV/AElJV Keine lleteiligung des EP (Fortsetzung)
EUVa.FJEGV EUV/AEUV Kcinc Bctciligung des EP (Fortsetzung)
Mitcntscheidungsvcrfahrcn. Art. 251 EGV
Zustimmung des EP
Anhorung des EP
linterrichtung d,,, EP
Keinc Betciligung des EP
ImElIV a.F.lEGV a .•·. Dieht'vorgesehen
Ergebnisse dieser PrUfung flir angebrachL halt Art. 128 Abs. 4 EGV Art. 148 Abs. 5 AEliV Rat u. Kom erstellen gerneinsarnen Jahresbericht fur ER liber BeschaJ'tigungsluge in der Union u. Umselzung der beschtiftigungspo-
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2. Spiegelstrich AEtJV (OAA) Rat, (V) Kom Em (allgemeine Bildung. Jugend u. Sport) Art. 149 Abs. 4, 2. All. EGV (QM) Rat, (V) Kom Art. 167 Ahs. 5, 2. Spiegelstrich AEll V (OAA) Rat, (V) Kom Em (KulturJ Art. 151 Abs. 5, 2. All. EGV Art. 168 Abs. 6 AEIJV (OAA) Rat, (V) Kom Em des Rates (offentliche Gesundheit) Art. 152 Abs. 4 llAbs. 2 EGV Art. 219 Abs. 2 AEIJV (OAA) Rat, (Em) EZB o. Kom u. (A) EZB Aufstellen von allgemeinen Oricnticnlllgcn fltr die Wechselkurspolitik ggii. den \Vtihrungen von Drittlandem. flir die kein Wcchsclkurssystem nach Art. 219 Abs. I AF.lJV besteht Art. III Abs. 2 EGV
Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments
litischcll Lc:itlinicn Art. 128 Abs. 5 EGV Art. 165 Abs. 4,
Mitcntscheidungsvcrfahrcn. Art. 251 EGV
Zustimmung des EP
Anhorung des EP
linterrichtung d,,, EP
Keinc Betciligung des EP
Allshandlung und AbschlllSS von Vereinbarungen mit DrittHindern o. intemationalen Organisationen im Zusammenhang mit \Vahnmgstragen o. Devisenregelungen Art. 111 Abs. 3 EGV Art. 235 Abs. 3 AEUV (EM)ER Beschluss tiber Verfahrensfmgen sowie tiber Erlass seiner Geschtiftsordnung Art. 207 Abs. 3 EGV Art. 240 Abs. 2 UAbs. 1 AEUV (OAA) Rat Ernellilung Gencralsekretar Art. 207 Abs. 2 UAbs. 1 EGV Art. 240 Abs. 2 IIAbs. 2 AEUV (EM) Rat Entscheidung tiber Organisation des Gcncralsckrctariats Art. 207 Abs. 2 IIAbs. 2 EGV Art. 240 Abs. 3 AEUV (EM) Rat B tiber Verfahrensfragen sowie tiber den Erlm;s seiner Geschaftsordnung Art. 207 Abs. 3 EGV Art. 241 AEUV (EM) Rat Rat kann Kom auffordern, zur Verwirklichung def gemeinsamen Ziele
Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments
Art. 219 Abs. 3 AElIV (OAA) Rat, (Em) Kom, (A)EZB B abweichend von Art. 218 AEUV tiber Modalitaten fLir
ImElIV a.F.lEGV a .•·. Dieht'vorgesehen
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EUVa.FJEGV EUV/AEUV Kcinc Bctciligung des EP (Fortsetzung)
EUVa.FJEGV EUV/AEUV Kcinc Bctciligung des EP (Fortsetzung)
Mitcntscheidungsvcrfahrcn. Art.2S1 EGV
Zustimmung des EP
Anhorung des EP
linterrichtung d,,, EP
Keine Betciligung des EP
gczahlten Vergt.ttungen Art. 247 Abs. 8 u. 9 sowie 2S8EGV (QM) Rat Art. 24S AEUV GH, (Antrag) Rat (EM) o. Kom Arntsenthebung eines Komrnitglieds oach Art. 247 AEUV wegen Pilichtverletzung o. Aberkennung seiner Ruhegehaltsansprliche o. <mderer an ihrer Stelle gewtihrten
VcrgUnstiglmgcn Art. 213 Abs. 2 EGV Art. 246 Abs. 3 AEIJV (E) Rat, (V) des Priisiden-
Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments
geeigneten fJntersuchungen vor Lunehmen und entsprechende Vorschltige vorzulegen: legt Kom keinen Vorschlag vor, teilt sie dem Rat die GrUnde daflir trOt Art. 208 EGV Art. 242AEUV (EM) Rat, (A) Kom B tiber die reehtliche Stellung der in den Verlrtigen vorgesehenen Ausschiisse Art. 209 EGV Art. 243 AEUV (OAA) Rat Festlegung Gehalter. Vergtilungen u. RuhegehalLer, Beschaftiguogsbedingungen sowie aller als Entgelt
ImElIV a.F.lEGV a .•·. Dieht'vorgesehen
teoderKom Mitglicd dcr Kalil fUr die
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B, dass ein ausscheidendes
Mitentscheidungsverfahren. Art. 251 EGV
Zustimmung des EP
Anhorung des EP
Unterrichtung d,,, EP
Keine Beteiligung des EP
1m EUV a.F./EGV a.F.
nicht'vofe:esehen
Gcllchmigung def Vcrfahrensordnung des Gerichtshofs Art. 223 EGV Art. 257 Abs. 4 AEUV (E) Rat Emcnnung dCf Mitgliedcr der Fachgerichte Art. 225a Abs. 4 EGV Art 257 Abs. 5 AEUV (OAA)Rat Genehmigung der Verfahrensordnung def Fachgeriehte Art. 225a Abs. 5 EGV Art. 287 Abs. 4 UAbs. 5 AEIJV (OAA)Rat Genehmigung der Ge-
Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments
verbleibende Arntszeit nicht ersetzt werden muss Art. 215 Abs. 2 EGV Art. 247 AEUV (EM) Rat o. Kom Antrag auf Amtsenthebung eines Kommitglieds durch den GIl. wenn das Milglied die Voraussctzullgcn fur die Austibung seines Amtes nieht mehr erfullt oder cine schwere Verfehlung begangen hat Art. 216 EGV Art. 252 Ab5. 1 AElJV (E) Rat, (Antrag) GH EB tiber die Erhbhung der Zahl dCf Gcncralanwiiltc Art. 222 Abs. 1 EGV Art. 253 Abs. 6 AEUV (OAA) Rat
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EUVa.FJEGV EUV/AEUV Keine Beteiligung des EP (Forisetzung)
EUVa.FJEGV EUV/AEliV Keine lleteiligung des EP (Fortsetzung)
Mitentscheidungsverfahren. Art. 251 EGV
Zustirnrnung des EP
Anhorung des EP
linterrichtung d,,, EP
Keine lleteiligung des EP
IrnElIV a.F.lEGV a .•·. Dieht'vorgesehen
schaftsordnung des RI I Art. 248 Abs. 4 UAbs. 5 EGV (QM) Rat Art. 301 AEUV (E) Rat, (V) Korn 13 tiber die Zusammensetzung des WSA Art. 258 RGV
Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments
Zusammensetzung aus-
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drlicklich im EG V festgelegt Art. 302 Abs. 1 u. 2 AEllV (OAA) Rat, (A) Kom Annahme def entsprechend den Vorschlagen der ein7elnen M erstellten Liste der Mitglieder des WSA Art. 259 Abs. 1 u. 2 RGV (QM) Rat, (A) Kurn Art. 305 Abs. 2 AEllV (E) Rat, (V) Korn B tiber die Zusammensetzung des Ausschusscs def Regionen Art. 263 Abs. 1 EGV Zusammensetzung ausdrlicklich im EGV festgelegt Art. 305 Abs. 3 ARUV (OAA) Rat Annahme der entsprechend den Vorschliigen der einzelnen M crstclltcn Liste def Mitglieder u. Stellvertreter desADR Art. 263 Abs. 2 EGV (QM) Rat Art. 331 Abs. 1 UAbs. 3 i.V.Ill. Art. 330 ARUV (OAA der zusarnrnenge-
Mitentscheidungsverfahren. Art.2S1 EGV
Zustimmung des EP
Anhorung des EP
linterrichtung d,,, EP
Keine lleteiligung des EP
Anhang III - Die Beteiligung des Europäischen Parlaments
schlossenen M) B des Rates Uber Anschluss wcitcrcr M an hcrcits bestehende Verstarkte Zusnmmenarheit mit Ausnahme def Bereiche. filr die KOIll eine ausschlicBliche Zustandigkeit zukommt u. GASP; bei (V) Kom allch UbergangsmaBnahmen mgt. Art. llaEGV Beschluss der Kom Art. 40b EUV a. F. 1m Bereich dcs RFSR (QM) Rat, (V) Kom o. (I) mind. 8M Art. 331 Ahs. 2 AEUV (OAA dl'r :lusamml'ngeschlossenen M), (A) I1V Besttitigung des Rates tiber Tcilnahmc \vcitcrcr M an bereits bestehender Verstarkter Zusammenarheit (GASP); bei (V) HV auch Erlass von UbergangsmaBnahmen mgl. Art. 27 eEGV Art. 337 AEllV (OAA)Rat Fcstlcgung des Rahmcns u. der MaBgaben fur die Rillholling erforderlicher AuskUnfte u. Vomehmung crfordcrlichcr Nachpriifungen durch die Kom Art. 284EGV Art. 341 AEIlV (Einvernehmen) M Bestimmung def Sitze def Organe der Union Art. 289 EGV
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EUVa.FJEGV EUV/AEliV Keine lleteiligung des EP (Fortsetzung)
EUVa.FJEGV EUV/AEUV Kcinc Bctciligung des EP (Fortsetzung)
Zustimmung des EP
Anhorung des EP
linterrichtung d,,, EP
Keinc Betciligung des EP
Art. 342 AEllV (E) Rat Vo zur Sprachenfrage fUr die Organe def Union Art. 290 EGV Art. 346 Abs. 2 ARIIV (E) Rat, (V) Kom B zur Andenmg def Liste von \Varen "lorn 15. April 1958. Art. 346 Abs. 1 Buchstabe b AEUV) Art. 296 Abs. 2 EGV RahmenbeschlUsse Lur Entscheidung des Rates. RL des Rates Uber die Angleichung def Rechtsdass def M. def einseitige schriuweise Vereinheitliund VerwaltungsvorschrifMallnahmen auf dem Gebiet chung def Systeme def von des Kapital- u. Zahlungsten der M im Bereich der den M fiir die Ausfahr oach polizeilichen und justiziellen verkehrs ergriffen hat, diese dritten Uindern gewahrten Zusammenarbeit MaGnahmen zu ande-m oder Beihilfen Art. 34 Abs. 2 Bst. b) u. aufzuhcbcn hat Art. 132 Abs. 1 EGV Art. 39 Ahs.1 EUV (R) Art. 60 Ahs. 2 RGV (QM) (QM) Rat, (V) Knm Rat (I) M o. Kom (A) EP Rat, (V) Kom (II) EP Annahme gemeinsamer Standpunkte im Bereich cler PJZS Art. 34 Abs. 2 Buchstabe a)EUV (E) Rat, (I) Mo. Kom
1mElIV a.F.lEGV a .•·. Dieht'vorgesehen
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1m EllV/AEliV nicht yorgesehen
Mitcntscheidungsvcrfahrcn. Art. 251 EGV
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