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Angst, habe ich die Möglichkeit, Sein zu verstehen. Sein ist , wenn 1 ts unverstan I unvers an Frage des Ursprungs von Warum auf. Warum kann der Mensch na die elementarsten und die konkretesten. Diese Probleme sind es, auf die die ganze Analytik des Daseins orientiert ist. Und ich glaube, aus diesem Vorgreifen wird man schon sehen, daß die ganze Supposition, unter der die Kritik von "Sein und fen hat, daß ich andererseits sehr wohl zugeben kann, daß, wenn man gewissermaßen diese Analyti des Daseins in "Sein ." schen nimmt und dann die Frage stellt, wie auf Grund dieses Verständnisses des Menschen das Verständnis einer Gestaltung man diese Fra e so stellt, es eine absolute Unmö lichkeit ist, aus dem, was hier vorliegt, etwas zu sagen. All diese Fragen sind inadäquat mit Bezug auf mein zentrales Problem. Ich stelle zugleich eine weitere methodische Frage: Wie muß nun eine solche Metaphysik des Daseins, die ihren Bestimmungsgrund hat in dem Problem, den Boden zu gewinnen für das Problem der Möglichkeit der Metaphysik, angesetzt sein? Liegt de mich mißverstehen, wenn ich sa te, daß ich eine standpunktfreie Philosophie gäbe. Und hier kommt ein Problem
anschauung zu geben, wohl aber ist Weltanschauung die Vor-
Davoser Disputation
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d. h. die innere Möglichkeit dieses endlichen Wesens, sich zum Seienden im Ganzen zu verhalten, radikal zu machen. Anders gewendet: Cassirer sagt· Wir begreHen die Freiheit nicht, sondern nur die Unbegreiflichkeit der Freiheit. Freiheit läßt sich niCht begreifen. Die Frage: Wie ist Freiheit mögliCh? ist widersinnig. Daraus folgt aber nicht, daß gewissermaßen hier ein Problem des Irrationalen stehen bleibt, sondern, weü Freiheit kein Gegenstand des theoretischen Erfassens ist, vielmehr ein Gegenstand des Philosophierens, so kann das nichts anderes heißen, als daß Freiheit nur ist und sein kann in der Befreiung. Der einzige adäquate Bezug zur Freiheit im MensChen 1st das SICh-befreIen der FreiheIt 1m MensChen. Um in diese Dimension des Philosophlerens hineinzukommen, was keine Sache einer gelehrten Diskussion ist, sondern eine Sache, über die der einzelne Philosoph nichts weiß, und die eine Aufgabe ist, der der Philosoph sich zu beugen hat, muß diese Befreiung des Daseins im Menschen das Einzige und Zentrale sein, was Philosophie als Philosophieren leisten kann. Und m dIesem SInne wurde Ich glauben, daß bel Cassiler ein ganz anderer terminus ad quem da ist im Sinne einer Kulturphilosophie, daß diese Frage der Kulturphilosophie erst ihre metaphysische Funktion im Geschehen der Menschheitsgeschichte bekommt, wenn sie nicht eine bloße Darstellung der verschiedenen Gebiete bleibt und ist, sondern zugleich in ihrer inneren Dynamik so verwurzelt wird, daß sie ausdrücklich und von vornherein und nicht nachträglich in der Metaphysik des Daseins selbst als Grundgescbeben sichtbar wird Fragen an C8'ssirer: 1. V/eldren \Veg hat der Mensdl zur Unendlichkeit? Und wie ist die Art, wie der Mensch an der Unendlichkeit teilhaben kann? 2. Ist dIe UnendlIchkeIt als pnvative BestImmung der Endlichkeit Z11 gewinnen, oder ist die IInendlicbkeit ein eigener Bereim?
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3. Wie weit hat die Philosophie die Aufgabe, frei werden zu lassen von der Angst? Oder hat sie niCht dIe AUfgabe, den Menschen gerade radikal der Angst auszuliefern? Ca.~.~irf'!r:
Arl 1 Nicht anrlers als durch das Medium rler Form. Das ist die Funktion der Form, daß der Mensch, indem er sein Dasein in Form verwandelt, d. h. indem er alles, was Erlebnis in ihm ist, nun umsetzen muß in irgend eine objektive Gestalt, m der er Sleh so obJektiVlert, daß er damIt radlkal von der Endlichkeit des Ausgangspunktes nun zwar nicht frei wird (denn dieses ist ja noch bezogen auf seine eigene Endlichkeit), aber indem es aus der Endlichkeit erwächst, führt es die Endlichkeit in etwas Neues hinaus. Und das ist die immanente UnendliChkeit. Der MensCh kann mCht den Sprung machen von seiner eigenen Endlichkeit in eine realistische Unendlichkeit. Er kann aber und muß die Metabasis haben, die ihn von rler IInmittelbarkeit seiner Existenz hineinfiihrt in die Region der reinen Form. Und seine Unendlichkeit besitzt er lediglich in dieser Form. "Aus dem Kelche dieses Geisterreiches strömt ihm die Unendlichkeit." Das Geisterreich ist meht em metaphYSIsches Geisterreich; das echte Gersterreich ist eben die von ihm selbst geschaffene geistige Welt. Daß er sie schaffen konnte, ist das Siegel seiner Unendlichkeit. Ad 2. Es ist nicht nur eine privative Bestimmung, sondern ist ein eigener Bereich, aber nicht ein Bereich, der nur rein negativ zum EndliChen gewonnen ist; niCht nur ein Widerstreit zur Endlichkeit ist in der Unendlichkeit konstituiert, sondern es ist gerade in gewissem Sinne die Totalität die Erfiilluog rler Endlichkeit selhst. Aber diese Erfiillllng der Endlichkeit konstituiert eben die Unendlichkeit. Goethe: "Willst du ins UnendliChe sClJIeiten, geh nur im Endlichen nach allen Seiten!" Indem die Endlichkeit sich erfüllt, d. h. nach allen Selten geht, schreltet Sle m dIe UnendlIchkeIt hmaus. Das 1st das Gegenteil von Privation, ist vollkommene A1lsfiilhmg der Endlichkeit selbst.
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Ad 3. Das ist eine ganz radikale Frage, auf die man nur mit pinp1" Art Bekenntnis antworten kann. Die Philosouhie hat den Menschen so weit frei werden zu lassen, so weit er nur frei werden kann. Indem 'Sie das tut, glaube ich, befreit sie ihn allerdings in gewissem Sinne radikal von der Angst als bloßer Befindlichkeit. Ich glaube, auch naCh Herdeggers Ausführuneen heute früh daß Freiheit eieentlich nur auf dem Wege der fortschreitenden Befreiung gefunden werden kann, der ja auch für ihn ein unendlicher Prozeß ist. Ich glaube, daß er dieser Auffassung zustimmen kann. Wenngleich ich sehe, daß hier das schwerste Problem liegt. Ich möchte, :daß der Sinn, das Ziel in der Tat die Befreiung in diesem Sinne ist; "Werft die Angst des Irdischen von euch!" Das ist die Stellung des Idealismus, zu dem ich mich immer bekannt habe. Pos: Philologische Bemerkung: Beide Herren reden eine ganz verschiedene Sprache. Für uns handelt es sich darum, in diesen zwei Sprachen etwas Gemeinsames herauszuholen. Von Gassuer 1st sChon em UbersetzungsversuCh gemaCht In semem "Aktionsraum". Wir müssen von Heidegger die Anerkennung dieser übersetzung erfahren. Die übersetzungsmöglichkeit reicht so weit, bis etwas auftaucht, das sich nicht übersetzen läßt. Das sind die Termini, die das Charakteristische einer Jeaen ;:,praene neraussteuen. len naoe versuent, In aen oewen Sprachen einige dieser Termini zusammenzusuchen, von denen ich zweifle,daß sie sich in die Sprache des anderen übersetzen lassen. Ich nenne die Ausdrücke Heideggers: Das Dasein, das Sein, das Ontische. Umgekehrt die Ausdrücke Cassirers: vas 1:' umuionale im veisr uno. nie umwanruung nes ursprünglichen Raumes In einen anderen. Würde sich fin..J.
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