Bernd Storm van's Gravesande Internetbasierte Anwendungen in der FuE-Kooperation
GABLER EDITION WISSENSCHAFT Marktorie...
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Bernd Storm van's Gravesande Internetbasierte Anwendungen in der FuE-Kooperation
GABLER EDITION WISSENSCHAFT MarktorientierteUnternehmensfiilirung und Internetmanagement Herausgegeben von Professor Dr. Bernd W. Wirtz
Die Schriftenreihe publiziert wissenschaftliche Arbeiten im Bereich der marktorientierten UnternehmensfiJhrung und des Internetmanagements. Im Mittelpunkt stehen innovative betriebswirtschaftliche Themenstellungen zu modernen Konzepten der marktorientierten Unternehmensfuhrung und der Bedeutung moderner Informationsund Kommunikationstechnologien fur die Unternehmensfuhrung. Die Untersuchungen widmen sich insbesondere wichtigen IVIanagemententscheidungsproblemen auf einer empirischen Basis. Die Reihe setzt die 2003 gegriindete Schriftenreihe „eBusinessStudien" fort.
Bernd Storm van's Gravesande
Internetbasierte Anwendungen in der FuE-Kooperation Eine empirische Analyse basierend auf der Adaptive Structuration Theory
Mit einem Geleitwort von Prof. Dr. Bernd W. Wirtz
Deutscher Universitats-Verlag
Bibliografische Information Der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothel< verzeichnet diese Publil 3,5% des Umsatzes).^ Zu diesen Industriezweigen konnen nach der internationalen Branchenklassifikation NACE (Nomenclature generale des activites economiques) insbesondere Unternehmenskategorien des verarbeitenden Gewerbes
Vgl. etwa Tether (2001), S. 947; Fritsch/Lukas (2001), S. 297 ff.; Vonortas (1997), S. 126 ff,; Hagedoorn (2002), S 477 ff. Vgl. Grupp/Legler (2000), S. 1 ff.
17
zugeordnet werden.^ Die hier vorgenommene Konzentration auf ausgewahlte Branchen gewahrleistet eine fur die Beantwortung der Themenstellung wichtige Homogenitat des Untersuchungsobjel6cu6SK>n Groups dunottn
S^^W1fHi
< Woicftaw-An^lendung * WMebosrdAnwendung ' ColtaCiof aliveProdud-DevetopiDsntAnwendung ' Producl-Lrfe Cyde-Menagement-AnlAi^nduriig
Abbildung 9: Internetbasierte Anwendungen im FuE-Prozess
Die in Abbildung 9 dargestellten Funktionen und Anwendungsbeispiele, die fur Forschungs- und Entwicklungstatigkeiten von hoher Relevanz sind, werden nachfolgend naher spezifiziert. Unter synchroner Kommunikation wind ein Informationsaustausch verstanden, bei dem Empfanger und Sender in Echtzeit kommunizieren.^
Elektronische
Informationen
werden
in
elner
Gruppe
gleichzeitig ausgetauscht, verwaltet und gemeinsam bearbeitet. Somit stehen alien IVIitgiiedern der Arbeitsgruppe alle elektronischen Informationen sofort und gleichzeitig zur Verfugung. Im Bereich der internetbasierten Anwendungen sind diesbezuglich Live-Konferenzen via Text-Chat, Audio Oder Video zu nennen. Im Gegensatz
dazu
beschreibt
die
asynchrone
Kommunikation
jene
Kommunikation, die dadurch gekennzeichnet ist, dass fur die Ubertragung einer Information ein Medium benutzt wird und sich dadurch eine Zeitverschiebung
Vgl. Kraut/Egido/Galegher (1988), S. 8; Kraut/Egido/Galegher (1990), S. 375 ff.; Boutellier et a!. (1998), S. 13 ff.; Bock (2001), S. 216. Vgl. etwa Picot/Reichwald/Wigand (2001), S. 173.
60
ergibt, folglich nicht in Echtzeit kommuniziert wird. Den Akteuren der Kommunikation wird eine eigene Zeit- und Ortseinteilung eriaubt. Ein Beispiel fijr die Verwendung asynchroner Kommunikation sind die E-Mail-Funktion oder Newsgroups. Neben der Kommunikation erfullen internetbasierte Anwendungen in FuEVorhaben daruber hinaus auch die Funktion der Koordination von Projektvorhaben. Im Rahmen des Projektmanagements konnen sowohl die Ressourcenplanung als aucli die zeltliche Projektplanung sowie das Fortschrittscontrolling mit Hilfe von Anwendungen bzw. Anwendungsmodulen wie beispielsweise einer Kalendersoftware oder einem virtuellen Projektraum eingesetzt werden.^ Als dritten funktionalen Bereich ermoglichen entsprecliende Anwendungen die Kollaboration zwischen den Mitarbeitern durch die gemeinsame Nutzung von Anwendungen (Application Sharing) sowie von Dateien (File Sharing).
2.3 Stand der Forschung Neben den metliodologisclien und den terminologischen Grundlagen stellt die Bestandsaufnahme des bisherigen Schrifttums den dritten Grundlagenbereich der Arbeit dar. Dieser soil den aktuellen Stand der Forschung sowohl aus einer inhaltlichen als auch einer methodischen Perspektive beleuchten, um eine Forschungslucke zu identifizieren und einen Erkenntnisbeitrag zur Bearbeitung der Problemstellung zu liefern. Aufgrund des Problemverstandnisses, der Zielsetzung sowie der Untersuchungsfragestellungen der Arbeit lasst sich die vorliegende Arbeit im Wesentlichen dem Forschungsfeld Technologie- und Innovationsmanagement^ aber auch dem betriebswirtschaftlichen Zweig der Wirtschaftsinformatik, welcher betriebswirtschaftliche Phanomene des IT-Einsatzes untersucht, zuordnen.^
Vgl. Kruger/Hilz/Haas (2002), S. 46 ff. Vgl. Albers/Brockhoff/Hauschildt (2001), S. 175 ff. Vgl. zum Untersuchungsbereich der Wirtschaftsinformatik etwa Lehner (2001), S. 505 ff.; Mertens et al. (2001), S. 6. Im Schrifttum wird die Wirtschaftsinformatik ais interdisziplinares Fach, welches Inhalte der Betriebswirtschaft mit jenen der informatik und Technik integriert, verstanden.
61
Dieser querschnittlichen Positionierung entsprechend soil insbesondere der Stand der relevanten Forschung, die sich mit dem Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien in der betrieblichen Forschung und Entwicklung beschaftigt, analysiert warden. Da es sich hierbei wie bereits in Abschnitt 1.1 angedeutet - urn ein sehr junges Forschungsfeld handelt, welches noch keine vollstandige Durchdringung erfahren hat und somit ein luckenhafter Erkenntnisbefund zu en/varten ist, folgt im Anschluss daran im Rahmen eines Exkurses die Evaluierung von IVIeta-Studien, die den Stand der Forschung bezuglich des IT-Einsatzes Im betrieblichen Umfeld umfassend untersuchen. Das Ziel dieser notwendigen Enweiterung des Forschungsuberblicks dient nicht zur Bestatigung der Forschungslucke, sondern vielmehr zur Gewinnung zusatzlicher, ganzheitlicher Erkenntnisse, zur Prazisierung des Problemverstandnisses sowie der Befundmuster. In Abschnitt 2.3.1 werden daher Arbeiten zum Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnologien Im betrieblichen FuE-Prozess ausgewertet. Der darauf folgende Abschnitt 2.3.2 skizziert bedeutende Ubersichtsstudien. 2.3.1 Moderne luK-Technologien in betrieblicher FuE Die im Rahmen der Literaturanalyse identifizierten relevanten Studien nehmen alle einen von drei im Folgenden skizzierten organisationalen Rahmenbedingungen zum Aniass, den Einsatz von modernen luK-Technologien im Bereich der betrieblichen FuE zu untersuchen. Die Studien der ersten Kategorie evaluieren die funktionale und aufgabenbezogene Unterstutzung von unternehmensinternen Entwicklungsprojekten durch entsprechende IT-Anwendungen. Weitere Beitrage fokussieren auf den Technologieeinsatz in dezentralen oder virtuellen FuE-Teams. Das letzte Segment relevanter Forschungsbeitrage zielt auf die Analyse interorganisationaler Aspekte beim Einsatz moderner luKTechnologien in FuE-Kooperationen ab. Diese Struktur soli Im Rahmen des Forschungsuberblicks beibehalten werden, da aus jedem der drei Bereiche unterschiedliche Erkenntnisse zur Beantwortung der Fragestellung enwartet werden (vgl. Abbildung 10).
62
Moderne luK-Technologien in betrieblicher FuE
'' Funktionale FuEUnterstijtzung • Einsatz in intraorganisationalen FuE-Teams • Bedeutung fiir den Innovation sprozess
Dezentrale FuE-Teams
FuE-Kooperation
• Einsatz bei stark verteilten Oder sogar virtuellen FuE-Teams
• Einsatz in interorganisationaler FuE-Teams
Abbildung 10: Forschungsfeld „IVIoderne luK-Technologien in der FuE"
Dieses kann aufgrund der Neuartigkeit der Internettechnologien zu den sehr jungen gezahit werdenJ Dennoch gibt es mittlerweile eine Vielzahl an Oberwiegend qualitativen - Beitragen, die sich diesem Thema widmen. Im Rahmen der synoptischen Darstellung der Analyse sollen im Folgenden jene 40 Beitrage betrachtet werden, die der gewalilten Problemstellung am naclisten kommen und somit eine Identifikation der ForschungsliJcke eriauben. (vgl. Abbildung 11). In den ForschungsiJberblick nicht aufgenommen wurden Studien, die zwar den Einsatz internetbasierter Anwendungen in der betrieblichen Forschung und Entwicklung inhaltlich tangieren, aber einen mangelnden betriebswirtschaftlichen Bezug aufweisen.^ Hierzu gehoren insbesondere Beitrage, die sich vorwiegend mit technischen Aspekten von FuEtypischen Anwendungen beschaftigen^, oder ein rein experimentelles Forschungsdesign aufweisen.''
Vgl. etwa Palvia at al. (2003), S. 289 ff. Vgl. zur Positionierung der Problemstellung Abschnitf 2.3. Vgl. etwa Adams/Toomey/Churchill (1999), S. 1 ff.; Abrahamson et al. (2000), S. 97 ff.; Dahan/Hauser (2001), S. 332 ff.; Cao/Zhang (2002), S. 423 ff.; Jang/Steinfield/Pfaff (2002), S. 109 ff.; Seshanl/Gupta/Sainath (2002), S. 1 ff.; Rouibah/Caskey (2003), S. 273 ff.;Xu/Llu(2003), S. 315ff. Vgl. etwa Jarvenpaa/Knoll/Leldner (1998), S. 29 ff.; Damian (2002), S. 43 ff.; Dasgupta/Granger/McGarry (2002), S. 87 ff.; Huang et al. (2002), S. 359 ff.; Kayworth/Keidner (2002), S. 190 f.; Burgoon et al. (2003), S. 1 ff.
63
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40 Beitragb^iiii^nl'^jN^i^iiiiiialMi In faalrteblichar FuE" "' Funktionale FuEUntefStutzung - AllflnfhBuplmBfin [1987)
Dezentrale FuE-Teams *
Kraul/^gtHiVOalflghflrfl^fiai
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FuE-Kooperation ' * » ' * * * ^ *
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Lurey/Raisinghami (2Q01)
Bedaulung des Einsatzes von luhTechnologien fOr das ErgebniE yirtuekler FuE-Teams
Technotogiestrukturalionstheoretische
Expkyatorischdeskriptiv
' Die Nutzung von modemen luKTechnologien haben Keinen Ein^ rtuss auf das Ergebnis virtueltef FuE-Teams
Lewis (1998)
Media-Richrv&ssTheorie
Empirische Uberprijfung frndet nichl Stan
p/tlfung findet nicht Stan
Clusteranalyse n = 47
n = l2 HagfigJtettsanasyw Pearson's ProductMomeht KoitalaUoo
-Vartrauan iaiem^ Grundvofaussel3ung Tiirden Einsatz niPdemer luKTechnologFen in vertaittan FuE-Vorhaben
75
Auto r{ an) Schm idt^Qntoyd' (2001)
Fragestdlliing Effiiienz von Review'Entscheidungen m virtueilen FuE-Teams
Theordtische Fundierung Theoretisdie Fundierung ntchl erwdhnt
Emplrische Uberprilfung KonfirmalorischExplikaLiv Konfirmalorische Faktofanaiyse Kau&ajanalysa
JOyrier^Onhen (2002)
Eirtsatz internetbasierter Anwendungen iw internationalan TechnDk>gi«tran$rer
Dynamic Capabillthes-Ansatz nach Teece
ExpioratorisdiDe$knptiv Fallzahln = 1Z HaufigheitsansFyse
Kfimaussagen - VirtuelJe Teams. di? mit Groupware arbeiten, treffen raLionalere und affaklivere Entacheidungen als kolLohierte Teani&
-Zeit- und Kostenarspamisse s^nd durch den Einsatz modemer luKTechnolo^ien m6glk;h
Content-Analyse
Hertel (2003)
Auswirttung dar TeamgrOG^ auf die TechnDlogiewalil in verlailien FuETeams
TTiaQreUsc^ia Fundierung nichi erwdhnL
KcjnnrmalorlschExpEikaliv Konfimrialon$ch» Faktoranalyse
-GroQe Teams saLzen Technokjgie fijr die Koordinalion, kl^meT^^ms lijr Koilaboralion ein
Koirelationsanalyse
Edwards/Sndhar (2003]
Einsatz von luKTectinoiogien in ^eneiiien Soflwar^ntwicklungsprojeklen
Thearelische Fundienjr>g nidit erwdhnl
EKploratortschdesKFipUv Kon^ationaanalyse
-Anwendarfreundficlikeiit wiriti posit^v aufdieEfTaktivitdt. EHizianz und die Zufnedenbejft im Team
Tabelle 5: Arbeiten zu dezentralen FuE-Teams
Die Studie von Kraut/Egido/Galegher (1988) ergab, dass die Intensltat der Kommunikation und der Zusammenarbeit der FuE-Mitarbeiter mit zuneiimender Entfernung ilirer Arbeitsplatze abnimmt.'' Urn diese Hurde, die bereits von Allen (1977) untersucht wurde, zu iJbenwinden, sollen nach Meinung der Autoren moderne Kommunikationstechnologien, wie beispielsweise E-MailAnwendungen oder Videokonferenzen, eingesetzt werden, urn eine billige und
Vgl. im Folgenden Kraut/Egido/Galegher (1988), S. 1 ff.
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auch qualitativ hochwertige Kommunikation zu ermbglichen.^ Zusammenfassend identifizieren sie drei Kategorien von Anwendungen, durch die der FuEProzess effizienter gestaltet werden kann. Interaktionsorientierte Anwendungen dienen zur Optimierung der synchronen und asynchronen Kommunikation der IVIitarbelter. Managementsysteme zielen auf die Reduktion des Koordinationsaufwands ab und aufgabenzentrierte Anwendungen (z.B. internetbasierte CAD-Programme) sollen die DurchfiJhrung operativer Aufgaben im Team erieichtern. Theoretische Bezugspunkte wurden fur diese Studie nicht identifiziert. In einer exploratoriscli-deskriptiven Studie analysiert DelVleyer (1991) sechs Moglichkeiten die Kommunikation in globalen FuE-Vorliaben zu verbessern. Neben der gezielten Intensivierung sozialer Kontakte, der EInfuhrung von Kommunikationsrichtllnien, der Zuordnung von projektubergreifenden Rollen, der Einrichtung einer zentraien, die Kommunikation fordernden und uberwachenden Instanz, sowie der Etablierung von personellen Netzwerken wurde aucli der Einsatz von internetbasierten Kommunikationsanwendungen (EIVIail Oder Videokonferenz) als entsprechende Malinahme identifiziert. Beinahe alle der im Rahmen der Studie befragten Unternelimen hatten bereits Erfahrungen mit E-iVlail-Systemen und Datenbanken gemacht. Insbesondere fur die Koordination von globalen FuE-Teams konnten internetbasierte Anwendungen erfolgreich eingesetzt werden. Bel komplexen inhaltlichen Fragestellungen wurde hingegen die personliche Kommunikation bevorzugt, wobei der Technologie meist eine unterstutzende Funktion beigemessen wurde. Eine theoretische Fundierung kann nicht festgestellt werden. Howells (1995) beschrelbt in seinem Aufsatz mogliche Einsatzfelder und Erfolgwirkungen von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien in internationalen FuE-Netzwerken.^ Aufbauend auf die Skizzierung des FuE-Prozesses als ein in gerlngem AusmaU standardlslerter Prozess mit einer hohen Unsicherheit hinsichtlich des Ergebnisses, werden die Bedeutung der Technologien fur die Kommunikation und den Informationsaustausch, die Koordination und die Aufgabenerfullung in verteilten FuE-Teams eriautert. Die raumliche Entfernung zwischen den ArbeitsplStzen von FuE-Teams, die einen
^
Vgl. auch Allen (1977), S. 241. Vgl. im Folgenden Howells (1995), S. 169 ff.
77
erheblichen Nachteil gegenuber eng zusammenarbeitenden FuE-Entwicklungsteams darstellt, kann mit Hilfe von Anwendungen wie beispielsweise E-Mail, Videokonferenz-Systemen oder CAD-Anwendungen kompensiert werden. Theoretische Bezugspunkte konnen nicht identifiziert werden. Die empirische Uberprijfung beschrankt sich auf die Verdeutlichung der Uberlegungen anhand von Fallbeispielen. Im Rahmen eines konfirmatoriscii-expiikativen Experiments analysieren Ocker et al. (1996) die Bedeutung moderner luK-Teclinologlen fur virtuelle Teams.^ Fur die Erstellung eines Anforderungskatalogs fur eine Unternehmenssoftware warden
einer
Halfte
der
Teams
moderne
Videokonferenzsysteme
zur
Verftigung gestellt. Die andere Halfte der Arbeitsgruppen konnte personlich und somit direkt kommunizieren. Untersucht wurden die Auswirkungen der IT-Unterstutzung auf die Qualitat der Arbeit und das AusmaR. der erreichten Kreativitat des Entwicklungsteams. Die Autoren kommen zum Ergebnis, dass "the quality of solution produced by ttie CC [computer conferencing] groups was judged to be marginally fiigtier, while CC groups were rated as considerably creative'^. An der Studie nahmen 61 Teams mit insgesamt 218 Personen tell. Eine theoretische Fundierung der Erkenntnisse konnte nicht erkannt werden. Gassmann/Boutellier (1997) konzentrieren sich auf die Einsatzfelder moderner Informations- und Kommunikationstechnologien In internationalen, verteilten FuETeams.^ Sie unterscheiden die vier Aufgabenfelder (1) KommunikationsunterstiJtzung, (2) Informationsaustausch, (3) Kreativitatsforderung und (4) Entwicklung informeller Netzwerke. Daruber hinaus wurden einem exploratorisch-deskriptiven Forschungsdesign folgend analysiert, inwieweit verschiedene Anwendungen zur Erfullung oben genannter Aufgaben geeignet sind. Die Untersuchung ergab, dass die Projektkoordlnation und der fachllche Informationsaustausch am besten per E-Mail und mit Hilfe gemelnsamer Datenbanken unterstutzt werden, wahrend die Kreativitatsforderung und der Aufbau Informeller Netzwerke dagegen tendenziell den Einsatz von Videokonferenzsystemen erfordern. Eine Steigerung der Wirtschaftllchkeit der
' ^ ^
Vgl. im Folgenden Ocker et al. (1996), S. 127 ff. Ockeretal. (1996), S. 128. Vgl. auch Boutellier et al. (1998), S. 13 ff.
78
Aufgabenerfullung wurde insbesondere durch die Nutzung von E-Mail-, Expertenforen-, Projel^tmanagement-, Groupware- oder Intranet-Anwendungen realisiert. Betont wird von den Autoren, dass der Einsatz von modernen luKTeclinologien fur virtuelle oder verteilte FuE-Teams alleine noch l<ein Erfolgsgarant ist, sondern vieimehr eine den Rahmenbedingungen angemessene Projel < L«wi« [i0Mh * riu* ^WBU HByff*ilMf fJQQQl < HCtH^ {20001 ' tAUKKVkriH 12001) Mpff^ruk r t f 420aia^ Mmtctvj^ulM {2000b^
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• Dwsa theoretisc^ie Stromung ver^ntt sine rein tQchnih-zenlmrte Argumentalton * KontfiKt und so£idl0 Aspekte warden w6ite«tg«ri«nd auso«bi^d$t
0«t*nn ini<m
• Die Techmk wird ais 3U3sdilieQlch>es ProduKt sozialer Handlungen gasehen n^jrtdten wtrd dngenommen
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Voluntarism us
Adaptiv* dtiuctuntion Thtory -T0Cf>noiogy tm(>act on t^^ms srv rarely cteS^nmryfStic imptxjvwi group GfT^ctiv^ri^SS i$ not gvarantwd from i/s* Of t»ctinoiOQy TwfinotOQy COmtjii^s with t9&m cf^ar^ctenstics antf \jS9 practices to product ovtconi^s.' OpS*™i»rt>ctfpro,;ic«r, ijowi s «
Abbildung 28: Wissenschaftstheoretische Einordnung der AST
Eine Synthese beider zuvor skizzierten Perspektiven bilden die Modelle der Social Technology School, zu der auch die Adaptive Structuration Theory zu zahlen ist. Diese integrieren die Inlialte der Decision-making Sctiool mit den voluntaristischen Ansatzen und postulieren, dass die Technologie eigene Strukturen aufweist, welche jedoch durcli die soziale Interaktion von Individuen moderiert werden. Im IVlittelpunkt steht hierbei das „Structuring's central paradox", welches meint, dass „[...] identicai teciinologies can occasion similar dynamics and yet lead to different structural outcomes".^ "Adaptive Structuration Tfieory provides a detailed account of both tfie structure of advanced technologies as well as the unfolding of social interaction as these technologies are used. "^ Grundaussage der Adaptive Structuration Theory ist sonnit, dass das Ergebnis des Technologieeinsatzes nicht direkt von Elnflussen wie der Aufgabe (z.B. Komplexitat), den organisationalen Rahmenbedingungen (z.B. Richtlinien) Oder von ex ante feststehenden IT-Features, welche zusammen das so genannte strukturelle Potential darstellen, abhangt.^ Vielmehr wird durch die Appropriation die Wirkung des IT-Einsatzes im Team oder in der Organisation bestimmt. Diese meint die Art und Weise, wie die Gruppe diese Strukturen
Barley (1986), S. 105. DeSanctis/Poole (1994), S. 125. Poole/DeSanctis (1990) und DeSanctis/Poole (1994) fokussieren in ihren grundlegenden Arbeiten zur Adaptive Structuration Theory auf Group Decision Support Systemen, betonen jedocti zugleich, dass die Theorie auf andere nnoderne luK-Tectinologien iJbertragbar ist. Vgl. etwa DeSanctis/Poole (1994), S. 125.
150
reproduziert und anwendet (Structures in Use) und so ihr soziales System bildet Oder verandert. Chin/Gopal/Salisbury (1997) schreiben diesbeziiglich: "Central to the AST is the notion of structuration, the process by which groups create and maintain a social system through the application of structures, which are rules and resources provided by [the IT,] the task, organizational culture, group norms, and the knowledge represented by the participants."' Somit konnen im Rahmen der Strukturation bzw. Appropriation so genannte Structures in Use entstelien, die sich von denen anderer Teams mit identischem strukturellen Potential stark unterscheJden.^ Abbildung 29 stellt diese grundlegende Logik der Adaptive Structuration Theory zusammenfassend dar.
StrutitureHea Polenjial
Approprtatlon
(IT-FMitures. orginiMtlonal* luid AuFgatwnbczogftnB StrukUir-^
( D M struMur«ll« PownUtI win) durch d i t ipazlflactie Anelgnung \m Tvam zu HStructures rn Us*'}
Abbildung 29: Logik der Adaptive Structuration Theory
2.4.3.2 Struktureiies Potential Das strukturelle Potential, welches auf ein soziaies System, wie etwa ein Projektteam, einwirkt, umfasst sowohl gruppenintern ais auch gruppenextern verankerte Strukturen. Bevor In diesem Abschnitt die wichtigsten Strukturen und deren Quelien naher definiert werden, erfolgt eine Definition der Struktur und des Systems innerhalb der Adaptive Structuration Theory. In Aniehnung an GIddens wird unter einem System „a social entity such as a group, pursuing various practices that give rise to observable patterns of relations, such as the pecking order often seen in groups or organizations'^ verstanden. Somit kann im Kontext der Adaptive Structuration Theory
' ^ ^
Chin/Gopal/Salisbury (1997), S. 344. Vgl. Chin/Gopal/Salisbury (1997), S. 344. Poole/DeSanctis (1990), S. 179.
151
beispielsweise bei einem einzelnen Arbeitsteam aber auch bei der gesamten Belegschaft eines Unternehmens von einem sozialen System gesprochen werden. Unter Strukturen werden im Rahman der Adaptive Structuration Tlieory daruber hinaus „rules and resources that actors use to generate and sustain the system"^ verstanden. 2.4.3.2.1 Strukturen moderner luK-Technologien Moderne JuK-Teclinologien enthalten Strukturen, die die Handlungen der Akteure sowohl einschranken als auch ermoglichen bzw. fordern. Hierbei werden grundsatzlich strukturelle Features und der Spirit einer Technologie unterschieden. Unter erstgenanntem werden Funktionen von modernen luK-Anwendungen verstanden, die die Art und Weise der Zusammenarbeit von Akteuren beeinflussen konnen {"[.-.] specific types of rules and resources, or capabilities, offered by the system"f. Als beispielhafte strukturelle Features fur ein Group Decision Support System^ kann die Moglichkeit zur anonymen Speicherung von Ideen oder zur Abstimmung genannt werden. Diese und weitere Funktionen beeinflussen die Art und Weise wie die Gruppe zusammen arbeitet, und konnen somit als Signifiktions- oder Legitimationsstrukturen im Sinne der Giddens'schen Strukturatlonstheorie verstanden werden. Die zweite strukturelle Dimension der Technologie ist der Spirit, welcher als „the general intent with regard to values and goals underlying a given set of structural features'^ definiert wird. Er meint die offiziellen Ziele, warum und wie diese Technologie eingesetzt werden soil und wie deren einzelnen Funktionen zu interpretieren sind. Die Nutzung von Features soil die Umsetzung des Spirits fordern und vorantreiben. Beispielsweise konnte der Spirit einer klassischen Office-Software als offene Betriebskommunikation
zwischen
alien
Mitarbeitern
interpretiert werden.
Gemali der Giddens'schen Strukturdimensionen wtirde dies bedeuten, dass
Poole/DeSanctls (1990), S. 179. DeSanctis/Poole (1994), S. 126. Hierunter wird eine IT-Anwendung verstanden, die den Entscheidungsprozess einer Gruppe unterstutzen soil (z.B. durch Funktionalitaten fur die Abstimmung oder Ideenstrukturierung). DeSanctis/Poole (1994), S. 126.
152
diese Office-Software Strukturen der Domination beinhaltet, indem sie alien Mitarbeitern eriaubt, elektronische Nachrichten auch an Mitarbeiter hoherer Hierarchieebenen zu schicken (was zuvor eventuell nicht moglich war). Daruber hinaus vermittelt die Office-Software den Anwendern Strukturen der Signifikation, die die Relevanz der Kommunikation Im Unternehmen und die Bedeutung der Unterstutzung durch diese Technologie hervorheben. SchiieUlich konnen im Spirit dieser Technologie auch auf Strukturen der Legitimation In Form von Normen enthalten sein. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn automatisch bestimmte, nicht angemessene Worter aus der Nachricht gefiltert werden. Der Spirit verleiht der Technologie die Legitimation des Einsatzes in der Organisation und fungiert als Mittel der Signifikation, indem er den Anwendern den richtigen Einsatz verdeutlicht. SchlielJIich kann die Technologie auch fur Prozesse der Domination eingesetzt werden, wenn etwa organisatorische Hierarchien im Anwendungsprozess abgebildet werden. Je deutlicher der Spirit einer Technologie vermittelt werden kann, desto starker wirkt er sich auf deren Nutzungsverhalten aus.^ Gemeinsam werden der Spirit und die Features als strukturelles Potenzial bezeichnet, auf welches die Akteure eines sozialen Systems zurijckgreifen, um soziale Strukturen zu bilden und zu reproduzieren. DeSanctis/Poole (1994) formulieren diesbezuglich eine erste Hypothese der Adaptive Structuration Theory: HI.AST: ,AITS
[Advanced Information Technologies] provide social
structures that can be described in terms of their features and spirit To the extent that AITs vary in their spirit and structural feature sets, different forms of social interaction are encouraged by the technology'^ Fur die in der vorliegenden Arbeit relevanten Anwendungen kann in Aniehnung an Kessler (2003), der vier Basisfunktionalitaten des Internets beschreibt, der Spirit des Internets als eine von Raum und Zeit unabhangige Vernetzung zur Unterstutzung der Interaktion von Akteuren verstanden werden.^ Auf Basis des TCP/IP-Standards konnen weltweit Computer erreicht werden, so dass Personen
' ^ ^
digitalisierte
Daten
zu
Vgl. DeSanctis/Poole (1994), S. 127. DeSanctis/Poole (1994), S. 128. Vgl. Kessler (2003), S. 909.
Zwecken
der
Kommunikation
oder
153
Informationsbereitstellung austauschen und so in Beziehung treten konnen. Ohne sich auf Internettechnologien zu beziehen, fuhrt bereits Giddens (1984) bezijglich des Potentials der Informationstechnologien in einer seiner wenigen diesbezijgllchen Aussagen aus: "mediated contacts that permit some of tlie intimacies of co-presence are made possible in the modern era by electronic communication"}
Giddens(1984), S. 68.
154
2.4.3.2.2 Strukturen des internen Gruppensystems Neben den strukturellen Einflussen, die von der luK-Technologie ausgehen, wird das gruppeninteme System der Interaktion als weitere Strukturquelle gesehen. Dieses meint in Anielinung an Homans (1950) Jhe nature of members and their relationships inside the group"\ Als zentrale Dimensionen eines internen Gruppensystems nennen DeSanctis/Pooie (1994): die Art und Weise, wie die Mitglieder einer Gruppe interagieren, das technologisclie Wissen und die damit verbundenen Erfahrungen sowie das Ausmali, mit dem Teammitglieder
glauben, dass
ihre Ar-
beitskollegen ijber Strukturen informiert sind und diese auch akzeptieren.^ Erstgenannte Dimension meint den Umgang der Kollegen untereinander und kann beispielsweise anhand des Fuhrungsstils im Team veranscliaulicht werden. So wird eine autokratisclie Fuhrungsperson moderne luK-Teclinologien wie beispielsweise Voting-Funktionalitaten einer Groupware seltener einsetzen als ein starker demokratiscli ausgerichteter Teamlelter.^ Ebenfalls eine hohe Bedeutung fur den Einsatz von luK-Technologien haben bisherige Erfahrungen mit der jeweiligen Technologie als zweitgenanntem Aspekt. Wissen iJber Starken und Schwachen einer Anwendung sowie eventuelie Gefahren und Probleme, die in den Arbeitsprozessen entstehen konnen, bedeuten ein wesentliches Argument bei der Entscheidung des Einzelnen, ob und wie die Technologie Verwendung finden soil. Die letzt genannte Dimension interner Gruppensysteme meint, dass mit zunehmender Diffusion von Wissen uber die Strukturen (z.B. uber die der jeweiligen Informationstechnologie) eine Verfestigung und Reproduktion bestimmter Ver-
DeSanctis/Poole (1994), S. 130. DeSanctis/Poole (1994) bezeichnen in diesem Zusammenhang auch den Konsens hinsichtlich der Appropriation in der Gruppe als ein Teil eines internen Gruppenprozesses. In spateren Forschungsbeitragen wird jedoch Consensus on Appropriation stets als eine Dimension des Prozesses der Appropriation selbst verstanden. Vgl. hierzu etwa. Salisbury et al. (2002), S. 93 ff. Vgl. zur Bedeutung des Fuhrungsstils fur gruppeninteme Prozesse den Beitrag von Hiltz/ Turoff/Johnson(1981).
155
haltens- bzw. Anwendungsmuster erfolgt. Dies bedeutet, dass etwa die E-IVIailNutzungsintensitat des Einzelnen mit der Anzahl der Teammitglieder, die diese Anwendung ebenfalls regelmaRiig einsetzen, steigt.^ Andere AleSancts/Gailupe (ISflT) Poolft'DoSancBB (19MJ PosWDsSanclH (1992) 095«naij/Pool« (19M)
Erweiterung * NdQd4unddfam;8o*tron> (19*1) * Boney (19W( • N y s r g n e t l l (1996) • SQuVawslii (1999) • Fulk/DdSmail 11999) • MllBat(ia9B) • K m (2000) » AVDIH>/KB)ULT>X19« (2000) » AHport^ener 111 (2003)
Untemehmenskontsxt LaboraxperimentB
B*obachtung fFalJatudien) FuE
- )^atsoa^3ftSartctn/Poalfl 11988) ' Zjguri/Poot»/DeSar»ctm (tSBSj
Dm frags FuE
» MafChr^h e( al (2000a). Mqchrah at a(. (20001}). » MafTwvskL^hLitloba (2000)
* Luray/RaiwriohanL (2001)
• ittsawtaaiu 12001)
(19911 • • ' •
SamBsmurmjjPoole ( I B M ) Gotul/eosUWL'Cliin (7993) M^rdnita/B0ttrtm(1993) SvnbBmurtNyrP0D)«/K«Hy 0993) Allgemsin • WIlHtir'MwuicclK'Sailhtar * ZK)i;McKannav(199S) (1993) ' PocMalal. (199fl) < SvnbarTiijrt)iyOHn(1994) ' HatUfiQa (2002) ' An«on/Bo«lromM(yrn« (199S)
AJIgemein • Dft£*ftclt&'PaDle^dd(«j&Sapctd (2000) Heini9/St«n (iOOI) Sslsliury e( a (2001!) SaltsCur^ «( al ^2003)
MeU-Studlan * PQIzfll»n/PinsDnnaaun()999)
< QunniWVDgsl (2001) • J o n n A U n u n (2CX>3|
* Poatbon/PKtUfvi«hA {2003) • P s s M l s S a i i c U (2004)
Abbildung 31: Forschungsbeitrage auf Basis der AST
Im Gegensatz hierzu wurcien nur eif Beitrage, die auf eine Analyse in einem nicht-kontrollierten Unternelimensumfeid fokussieren, identifiziert, wobei das auf Beobachtung basierende Fallstudiendesign deutlich ijberwiegt. Einen Fragebogen ais Eriiebungsinstrument - wie in der vorliegenden Arbeit - wurde nur
in
vier
Studien
eingesetzt.
Dies
verwunijert,
da
mit
Hilfe
der
Fragebogenteclinil< die subjeldlHh*« Ununuehung urtd
FM*criuflgHrO*bfvhdn VodAH ^**J
Abbildung 35: Kapitel 3 der Untersuchung
Vor dem Hintergrund des der Untersuchung zugrunde liegenden situativen Leitprinzips, welches auch in der Adaptive Structuration Theory verankert ist, werden daruber hinaus in Abschnitt 3.3 situative Faktoren identifiziert, welche die Beziehung zwischen luK-Technologle-Einsatz und Erfolg beeinflussen konnen.^ Bei der Konzeptionalisierung wird ein dreistufiges Vorgehen verfolgt. Als Ausgangspunkt der Konzeptionalisierung des Untersuchungsmodells dient der
' ^ ^
Vgl. hierzu Untersuchungsfragestellung 1 in Abschnitt 1.1.2. Vgl. hierzu Untersuchungsfragestellung 2 und 3 in Abschnitt 1.1.2. Vgl. hierzu Untersuchungsfragestellung 4 in Abschnitt 1.1.2.
zuvor
aufgespannte
theoretische
Bezugsrahmen.^
Falls
zur
prazisen
Spezlflkation der Konstrukte notwendig, werden erganzend die Erkenntnisse des relevanten Schrifttums und aus Expertengesprachen, die etwa sechs Monate vor der Erhebung durchgefuhrt wurden, berucksichtigt, wobei es der Anspruch
der
Arbeit
ist,
dass
die
Konformitat
mit
den
theoretischen
Kernkonzepten zu jedem Zeltpunkt gewahrt bleibt.^ Das vollstandige Durchlaufen dieses Konzeptionalisierungsprozesses wird insbesondere bei der Spezifikation der Erfolgswirkungen erwartet.^
Adftpbvfl Slmclurabon Anilys« d * i ThaofY flis thfiorvtiftclwr ^ /rttlttvantfln Schiifttuma B^xug^rahmBn * Strutcturenes Potential * Proz*8S def Appropriation
OurchfQhrung von Ex partengn prftchen
JL
*• BeHrdge auf Basis d w Adaptive Stnjciuraiion Theory
- StatMlltAt der Appropriation
* Beilrage zu Fu£-
* UnslruklunertB Sys^ tama
- Beilrflge zum Einsalz von luK'Technologian
Koopfiratnnfin
* SlrukturaHe Heteroge-
nrtat
Koniaptloiuli*i*rung und HypothM*n(ofmulMnjng
" Forschungsaufenthalt t>ei Prof DeSanctis. Fjqu3 SchoDf of Busin«^ - Duke University • Interview mil Pruf Orlikowshi. Sloan Management School' MIT -14 Interviews mil Experten aus der Praxis
Abbildung 36: Vorgehen bei der Konzeptionalisierung
3.1
Konzeptionalisierung der stabilen Appropriation „Capturing
the Complexity in Advanced
Tectinology
Use"^
Die stabile Appropriation von internetbasierten Anwendungen
In FuE-Ko-
operatlonen wird als mehrdimensionales Konstrul4$(en in dsr Adaptive Sltuclur^tjort Theory hBirw dofniriBriB Roltt
FaKtoren der Adaptive StructLtration Theory
RfluiTihcrie Ndtie ,' /
ToamgrOGe
Maragsmsnt' Envoi vwrsnl
JJ
Au«mi& an RoU' tinilidgkilttfl tut
J^^VHUvy^jUi^q
Jl
* GruppartintfliTia Prozesae ^SkiOB
JH
fUuffiHcha N I h * (U« DtSiriCtiWStlUlH
HuUnUAj. D H V S A I I I
{19Hh CMnpUue HiggmiilBBS? Prtod/ ErunlurdL'Xin (1 afi9iL
Jmn/mtiftt.'KJViU'ijt^^ {SOMh
Im SchnntufTi hervorger>oi>erte Bedeutung fiJr die I Unter^Licnungsfrag^teJkjng
S«inuou I I f f 71
Abbildung 45: Herleitung situativer Faktoren
Mit Abstand die grofite Aufmerksamkeit wird der raumlichen Nahe der Teammitglieder geschenkt.^ Wie zuvor im Rahmen des Forschungsuberblicks dargestellt, beschaftigt sich sogar ein eigenes Forschungsfeld mit raumlich verteilten Oder gar virtuellen FuE-Teams, die ausschliefilich auf Basis von Informationstechnoiogien kollaborieren.^ Eine ahnliche Beachtung eriangte die durch die Arbeitsgruppe zu erfuilende Aufgabe.^ Hierbei steht vor ailem die Bedeutung der Komplexltat, der Strukturierbarkeit sowie der Unsicherheit fur den TechnologieEinsatz im IVIittelpunkt des Interesses. Daruber hinaus wird auch die
Vgl. hierzu etwa die Meta-Studie von Maznevski/Chudoba (2000), S. 473 ff. Vgl. zu Beitr^gen, die sich mit der Bedeutung moderner luK-Technologlen auseinandersetzen Abschnitt 2.3.1.1.2. Vgl. etwa DeSanctis/Gallupe (1987), S. 593 ff.
215
TeamgroBe und die Anzahl der Kooperationspartner in einer groUeren Anzahl an Studien berijcksiclitigt, wobei zumelst ein positiver Zusammenhang zwischen der Grofie und der Nutzungsintensitat moderner iuK-Technologien vermutet warden konnte.^ SchlieUlich wird dem Aspekt der Heterogenitat eine stetig zunehmende Bedeutung in diesem Forschungsfeld beigemessen.^ Zusammenfassend kann konstatiert warden, dass insbesondere Aspekte der Teamkonfiguration, das AusmaB an Routinetatigkeiten bei der Aufgabenerfullung sowie die IT-Heterogenitat in Bezug auf vergangene Erfahrungen der Akteure von Bedeutung sind, und somit in das Untersuchungsmodall mit aufgenommen werden. Im Folgandan werden die situativen Faktoren beschrieben und ilira in der Theorie iierausgestellte Relevanz dargastellt. Darauf aufbauand werden empiriscli zu prufende Untersuchungsliypotliesen formuliert. 3.3.1 Aspekte der Teamkonfiguration Im Rahmen der Adaptive Structuration Theory wird neben der Aufgabe auch der organisationale Kontext als eine wiclitige Quelle struktureller Faktoren, die den Einsatz internetbasierter Anwendungen beeinflussen konnen, angefijhrt.^ Fijr die vorliegende Untersuchung sollen diesbezijglich insbesondere jene Variablen berticksichtigt werden, deren Wirkung bereits im Schrifttum nachweislich einen groBen Einfluss haben. In das Forschungsmodell wurde demnach der Aspekt der raumlichen Nahe der Teammitglieder, die Teamgrolie sowie die Anzahl der Kooperationspartner aufgenommen.
^
Vgl. etwa Pelled/Eisenhardt/Xin (1999), S. 3 ff. Vgl. Vgi. Cummings (2004), S. 352 ff.; Chldambarar Chidambaram (2005), S. 48 ff. Vgl. Hierzu die Ausfijhrungen in Absciinitt 2.4.3.2.3,
216
3.3.1.1 Raumliche Nahe "Collaboration Is a body contact sport."' Unter dem Konstrukt Raumliche Nahe einer Arbeitsgruppe wird die raumliche Anordnung der Teammitglieder ijber verschiedene Arbeitsplatze verstanden.^ Entsprecliend ilirer Konfiguration lgfltreue Nutzung. {c) Eirratellung und (d^ Empfundene Nutzungsinten^ilStr
ExpWtabv
226
Nr.
Unlersiichuno»hypoth««e
Art
H..
Je ganngar djo raumltch^ N^na aLfsgepragl [Sl um&a g r o i ^ r isL der Beilrag der slabilen Appropriation tnternetC>9^iQi1er Anwendungen in q^r FuE'Koop^ralion 2ur PFoze^^^TLzi^rU in der FuE-Kooperatcn
Explikethr
hU,
Je geringef die rftumlfche Nahe ausgeprdgl ist. urnso gr^l^J' ist der Beilrag der slabilen Appropnatidn intemeUva^h&rtAr Anwendungen in t^t FuE-Kooperabon zur EffeklvitSE der FuE-KooperatK>n
ExplJkativ
H*
Je gennger die rALNnlche Nflhe ausgeprflgt ist. umtto grOOer ist der BeiUag der stabilen Appfoprtation iritem«iba$4arter Anwendungan i^ der FuE-Koo(Wfaiion zum AusmaH des teftmirvtemen Leinens
Explikativ
Hh
In FuE'KoopereUonen mrt vie4en Mitaitwitem t^l dar Bertram d ^ r s l ^ ^ l e n Appropnalian interrrelbasiertef Ariwendurrgen in der FuE-Xooperaton zur Prozesseffizienz in der FuEKooperaiion greGer ais m FuE-Koopefatonen mrt wen»g«n Mitarbeiiem
Explihativ
Hv,
\r\ FuE-Koopflraticnen mrt v i e ^ n Mrtartieitem j&t der BeiU^g der slabilen Appropriation mtemeltjesJerter Anwendur>g4n in def FuE^Koop^rsttori Zur Effaktivitdt daf FuE-Koop^raUon gr^llaf als m FuE-Kpoperatfonen mjt wemgen Mctarbeitem
Explikativ
Hi.
In FLr£4em ist der Beitreg der stabilen Appropriation intemetbasterter Anwendungen in der FuE-Kooperation zur Prozesserftzienz in der FuE-KooperatiOri groGar e^& rn Fk>E-Kooparatfonan mil v/er»Q&r\ Kooparattoi^spartnem.
Explikativ
H»
\ft f uE'KooperatKinen mit viaiar> Kooperationapartnam ist der Beitrag der atabilen Approprratpon iniernetbasiertfir Anwendungen in der FuE-Kooperalion zur EffektivitW der FuE-Kooperation grOtler al$ in FuE-Kooperationen mit wefiigen Kooperabonspartnem.
Explikativ
H«
In FuE-Kooperetioneo mit vieien Kooperatiortapaiinam tst cier 3ertrag der atabilen Appropnaticn inlemetbasierter Anwendungen In der f uE-Kooperation zum A u s m e ^ des teamintemen Len^r^s grafter al$ in FuE-Kooperationen mft wenigen Kooperationsparlnem.
Explikativ
HI.
Je sianier die iT'i-ieterE>ganitat im T e a m auageprdgt t$t. um$o grower jat dar Beitrag dar slabilen Approprtabon mterrwlbasiefter Anwendungen in der FuE-Cooperation zur Proiesseffijtierhz in def FuE-Kooparston
Explikativ
HT^
Je $tafkerdJa Il-Haterogenitat im T e a m ausgepragt ist. umsogrolierist der Beitrag der slabiten Approprtation mterneltiasierTer Anwendungen m der FuE-KoOperatiOn zur EffektivitSt der FuE'Kooperaiion
Explikativ
H,,
Ja starker dia IT-HeterogenitaE tm T e a m a u s g e p r ^ t ist. uniso groller ist der Beitrag der stebiien Appropnation miefnetbasiartei' Anwer^ur>gan rn dar FuE-Kooperation zum Ausmaa des teamirrtemen Lernens
Explikativ
Hi.
Je gennger das Ausma^l an Routir>etattgheiten ausgeprdgt tst. umsOgrOGer ist def Beitrag der »tat>tlan Appropriabon tfiternelbasiener Anwendungen m der FuE-Kooperalion zur ProzeswPflzianz in der FuE-Kooperation.
Explikativ
Hfc
Je gennger das Ausma& an Routir>el^tigkeiteF> ausgapfflgt ist. umao grOQer i$t der Beitrag der stabilen Appropriation mternettHSierier Anwendungen m der FuE-Kooperation zur Effektivitai tter FuE-K[>oparabon
Expiikativ
Hk
Je ^r^finser d a * A u v n a f t an Routirwtatigkeitan ausgepragt ist. urnso grower ist der Beftrag der stabiien Appropriation intemett>BSier1er Anwerrdung^n in der FuE-KooparabOn zum Ausman des teammtenwn Lamens
Explikativ
Tabelle 11: Zusammenfassung der Untersuchungshypothesen
1
227
4 Methodik und Vorgehensweise der empirischen Untersuchung Nachdem in den vorangegangenen Abschnitten der Bezugsrahmen spezifiziert, die zu untersuchenden Konstrul 5000 MA
3,1
0,9%
24
6,6%
20,9
GESAMT
363
100%
3B3
100%
-46,3
Fehlende A r g a b e n (Falle): 0 X ' = 166,78 9 S % - Q u a n t i l d e r x^ - V e r t e K u n g m t l 5 F r e i h e i t S B r a d e n : 1 1 , 0 7 SianifikanI verschledan US 3
ISO
CU
140 120 100
1 B9,0
toi
^rrBchle AnzdhI
1,, Erwaitets AnzBhl
9e,i
;ji;
75
BO
75,1
60 40 20
37,0
m
24,9
27.0
» l.\
0 5 0 - 9 9 MA
1 0 0 - 1 9 9 MA
200 - 499 MA
500 - 999 MA
1000 - 4 9 9 9 h W
> 5000 •
Abbildung 69: Verteilung hinsichtlich der Mitarbeiteranzahl
•
Prijfung des Non-Response-Bias
Neben den zuvor untersuchten Ubereinstimmungen zwischen Stichprobe und Grundgesamtheit konnen auch Verzerrungen aus systematischen Unterschieden zwischen Antwortenden und Nicht-Antwortenden resuitieren (Non-Response-Bias),^ Hierbei wird in der Literatur davon ausgegangen, dass spat eintreffende Antworten eher den Nicht-Antwortenden entsprechen, als jene, die sofort an der Befragung teilnehmen,^ Dementsprechend wurden fur die vorliegende Untersuchung die Antworten der Unternehmen, die fruh geantwortet hatten, mit jenen, die erst mit Verzogerung reagierten, verglichen. Die erste Gruppe umfasste dabei 100 Unternehmen, die
Vgl. Armstrong/Overton (1977), S. 396. Vgl. Kanuk/Berenson (1975), S. 449; Armstrong/Overton (1977), S. 397.
285
sofort nach Erhalt der ersten E-Mail geantwortet haben. Die Gruppe der SpatAntwortenden umfasste ebenfalis 100 Untemehmen, die erst nach der vorletzten oder letzten Erinnerungs-E-Maii partizipierten. Der Mann-Whitney-UTest zeigt, dass zwischen den Frijii- und Spat-Antwortenden bezuglicli der zentralen Items groUtentells keine signifikanten Unterschiede festgestellt werden
konnten. Demzufolge
ist nicht von einem
Non-Response-Bias
auszugehen. Auch wenn mit Hilfe dieser vorangegangenen Tests die Reprasentativitat und Validitat der Stichprobe nicht zwingend nachgewiesen werden kann, kann von der begrundeten Vermutung ausgegangen w/erden,^ dass eine Stichprobe vorliegt, die ein reprasentatives Bild der Grundgesamtheit darstellt. •
Prijfung auf Normalverteilung
Abschlieftend wurden die Rohdaten auf Normalverteilung gepriift. Diese definiert sich iJber eine eingipflige, symmetrjsche Verteilung der einzelnen Indikatoren und stellt eine Grundvoraussetzung fur die Anwendung von kovarianzstrukturanalytischen Verfahren dar. Eine derartige Verteilung kann fur die empirischen Daten der vorliegenden Untersuchung jedoch weder mit Hilfe der Histogramme, des Kolmogorov-SmJrnov-Tests oder des Normal-Probability-Plot (Q-Q-Plot) nachgewiesen werden. •
Behandlung fehlender Werte
Im Rahmen der Datenvorbereitung stellt eine methodenkonforme Erganzung fehlender Werte eine zentrale Aufgabe dar. Das Problem unvollstandig ausgefullter Fragebogen wurde fur die voriiegende Untersuchung wie folgt gelost. FiJnf Fragebogen, bei denen mindestens 10% der Fragen unbeantwortet blieben, wurden
in der
Analyse
nicht
berucksichtigt.
Hinsichtlich
der
verbleibenden Fragebogen wurde dem Vorschlag von Schafer/Graham (2002) gefolgt.^ Der fehlende Wert eines Indikators wird durch den Mittelwert der ubrigen Indikatoren des latenten Konstrukts des jeweiiigen Fails ersetzt. Voraussetzung hierfur ist allerdings eine ausreichend hohe Reliabilitat der dem Konstrukt zugeordneten Indikatoren, wobei die Autoren von einem Cron-
Vgl. Schnell et al, (1988), S. 281 f. Vgl. Schafer/Graham (2002), S. 158.
286
bach'schen Alpha von mindestens 0,7 ausgehen. Fehlen in einem Fall alle Indikatoren eines Konstrukts, dann werden in SPSS die fehlenden Variablen durch den Mittelwert der anderen Falle ersetzt.
287
5 Ergebnisse der empirischen Untersuchung Aufbauend auf die Skizzierung der Methodik der statistischen Analyse im vorangegangenen
Kapitel werden nun die Ergebnisse der empirischen
Untersuchung zusammengefasst. Eingangs wird hierfur in Abschnitt 5.1.1 die Stabile Appropriation internetbasierter Anwendungen gemessen. In den Abschnitten 5.1.2 und 5.1.3 folgen die Operationalisierungen des FuEKooperationserfolges bzw. der situativen Varlablen, urn Im Anschluss daran die Erfolgswirl(ungen der stabilen Appropriation zu untersuchen (Abschnitt 5.2). Abgeschlossen wird Kapitel 5 mit der Analyse der moderierenden Wirkung situativer Faktoren (Abbildung 70).
PlS-f 0,7)
0,934
Ergebnisse der exploratorischen Faktoranalyse Extra ktionsmethode
Hauptachsenanalyse
Kaiser-Meyer-OlkinKriterium (> 0,5)
0,931
Anzahl extrahierter Faktoren Erklarte Varianz (> 0,5)
Indikatorreliabilitat (=0,5)
Indikatoren
0,758
6.a Wir waren stets in der Lage, einen Konsens zu flnden, wie internetbasierte Anwendungen in unserer FuE-Kooperation einzusetzen sind
0,701
6.b Es bestand nie ein wesentlicher Konflikt, wie internetbasierte Anwendungen in die kooperative FuE-TStigkeit einzubinden sind
0,774
6.C Wir einigten uns immer einvernehmlich, wie internetbasierte Anwendungen ftir die Durciifuhrung unserer Aufgaben zu benutzen sind
0,573
6.d Es gab nie unterschiedliche Ansichten uber die Art des Einsatzes von internetbasierten Anwendungen in unserem Projekl
0,780
6.e Die Teammitglieder erzielten immer Einigkeit uber die Art und Weise des Einsatzes internetbasierter Anwendungen in unserem Projekt
0,747
6.f Wir waren fortwShrend in der Lage uns zu einigen, wie uns internetbasierte Anwendungen bei der Au^abenerfullung unterstutzen sollten
0,526
6.g Insgesamt einigten wir uns im Team, wie internetbasierte Anwendungen fur unsere Artseit genutzt werden sollten
0,693
6.h Im Grolien und Ganzen war der Einsatz internetbasierter Anwendungen durch Einigkeit und nicht durch Auseinandersetzungen gekennzeichnet
Faktorladung (konfirmatorlsch) (=0,7)
1 (4 Iterationen) 64,827%
Faktorreliabllitat (FR) (> 0,7) und durchschnittlich erfasste Varianz (DEV) (> 0,5)
^0y572^r>- 0.4)
0,542
0,611
0,551
0,616
0,631
0,750
0,704
0,856
Deskriptive Beurteilungskennzahl Cronbach'sches Alpha (> 0,7)
0,788
Ergebnisse der exploratorischen Faktoranalyse Extra ktionsmethode
Hauptachsenanalyse
Kaiser-Meyer-OlkinKriterium (> 0,5)
0,762
Anzahl extrahierter Faktoren
1 (10 Iterationen)
51,197%
Erklarte Varianz (> 0,5)
Berechnung der 2. Generation Indikatorreliabilitat (=0,5)
Faktorladung (konfirmatorisch) (=0,7)
Indikatoren
0,541
12.bDieiaufenden Kosten hielten wir im Projektverlauf sehr gering und nutzten die finanziellen Mittel immer zielonentiert
0,549
12.cDie am Projektanfang vereinbarten Aufgaben konnten wir ohne zusatzliches - ursprCinglich nicht geplantes Personal durchfilhren
0,668
12.dDer Effizienzgedanke war in ausgepragt
Faktorreliabilitat (FR) (> 0,7) und durchschnittllch erfasste Varianz (DEV) (> 0,5)
Team sehr stark
0,746 Signifikanzen 1 = 0,10; ** a = 0,05; *** a = 0,01; **** a = 0,000 Abbildung 78: Faktoranalyse fur das Konstrukt Prozesseffizienz
5.1.2.2 Effektivitat der FuE-Kooperation Analog zum Vorgehen fur das Konstrukt Prozesseffizienz der FuE-Kooperation wurden auch fur die Effelftivitat der FuE-Kooperation aufbauend auf die theoriebasierte Konzeptionalisierung die Items aus der Literatur und den Expertengesprachen abgeleitet.^ Die zwei am haufigsten genannten Aspekte
V g l . die Fragen 10.a, 10.b, 10.c, lO.d und 10.e des Fragebogens im A n h a n g .
308
der gesteigerten Effektivitat waren die gestiegene Qualitat des entwickelten Produkts sowie die erhohte Kundenzufriedenheit.^ Gemaft dem gesamten definitorischen Iniialts des Konstrukts weisen die in Tabelle 19 dargesteliten Items entsprechende inhaJtliclie Bezuge auf. llMIt
Indikatoran der FuE-EfTektivlUit
Be Is pie) fur Operationallslerung In Uteratur
10.a
Leistungsmerkmale
Sen/Rubenstem {1969). Roy/Nagpaul/Mohapalra (2003)
10,b
Qualildt
Ransley^Rogers (1994). Roy/Nagpaul/Mohapatra (2003)
lOx
Markterfolg
WcGrath/Romeri[1994), Meyer/Tertzakian/Utter-back (1995), Birkinshaw/ Fey (2005). Herstatt/MQIIer (2005)
lO.d
Kundenzufrtedenhelt
Guglielmi (2004). Birkinshaw/Fey (2005)
lOe
Zieletreictiungsgrad
Ransley/Rogers(1994), Herstatt/MiJller (2005)
Tabelle 19: Inhaltliche Zuordnung der Effektivitatsindlkatoren
Auch in diesem Fall liegt ein reflektives Messmodell vor. Wahrend Burke Jarvis/MacKenzie/Podsakoff (2003) und Diamantopoulos/Winklhofer (2001) von einer formativen Operationalisierung spreclien, wenn die Auspragungen der Indikatoren in ihrer Gesamtheit das Konstrukt definieren, sind die Indikatoren als Folgen des latenten Konstrukts zu verstetien.^ Aucti die Austauschbarkeit der Items der Effektivitat der FuE-Kooperation (Markterfolg bedingt Kundenzufriedeniieit und Leistungsmerkmale bestimmen Qualitat) legen nahe, dass es sich bei der Effektivitat der FuE-Kooperation um ein reflektives Messmodell handelt.^ Auch im Schrifttum iiat sich fQr das Konstrukt der FuE-Effektivitat die reflektive Operationalisierung durchgesetzt.'*
Vgl. Clark/Fujimoto (1991), S. 70; Wheelwright/Clark (1992), S. 1 ff.; Schmidt/MontoyaWeiss/Massey (2001), S. 575 ff.; Edwards/Sridhar (2003), S. 3; Farris et al. (2003), S 24 ff.; Kessler (2003), S: 905 ff.; Sethi/Pant/Sethi (2003), S. 37. Vgl. Diamantopoulos/Winklhofe (2001), S. 269 f.; Burke Jarvis/MacKenzie/Podsakoff (2003), S. 202. Vgl. Zairi/Sinclair (1995), S. 8 ff.; Syamil/Doll/Apiglan (2004), S. 205 ff.; Herstatt/Muller (2005), S. 28 f. Vgl. Syamil/Doll/Apigian (2004), S. 205 ff.; Herstatt/MiJller (2005), S. 28.
309
Mit einem Cronbach'schen Alpha von 0,89, einem in vier Iterationen extrahierten Faktor mit einer erklarten Varianz von 60,1% sowie einem Kaiser-Mayer-Olkin-Wert von 0,81 wurden alle Kriterien der ersten Generation erfullt. Ein aiinlich gutes Bild zelgt sich bei den Verfahren der zweiten Generation. Die Indikatorreliabilitat lag fur die einzelnen Items zwischen 0,56 und 0,74. DariJber hinaus wurde eine Faktorreliabilltat von 0,91 und eine durchschnittlich erfasste Varianz des Faktors von 0,68 erreicht. Folglich wird das Messmodell fur den Faktor Effektivltat der FuE-Kooperatlon nicht abgelehnt. Abbildung 79 stellt die Ergebnisse der ersten und zweiten Generation und die Spezifizierung des IVIessmodells zusammenfassend dar. Effektivltat der FuE-Kooperation Berechnung der 1. Generation Indikatoren
Item-to-TotalKorrelation
Faktorladung (exploratorisch) (> 0.4)
Das von uns entwickelte Produkt (bzw. der Prozess) weist aus heutiger Sicht die gewunschten Leistungsmerkmale auf
0,746
0,827
Das von uns entwickelte Produkt (bzw. der Prozess) weist aus treutiger Sicht die gewunsctite QualitSt auf
0,753
0,834
Das von uns entwickelte Produkt (bzw. der Prozess) sctiafft aus tieutiger Sictit den enwarteten Erfolg am Markt
0,744
0,785
Durch das von uns entwickelte Produkt (bzw. den Prozess) kann aus tieutiger Sicht die Kundenzufriedentieit gesteigert werden
0,629
0,660
Durch das von uns entwickelte Produkt (bzw. den Prozess) kann aus heutiger Sicht die Kundenzufriedenheit gesteigert werden
0,700
0,757
Deskriptive Beurteilungskennzahl Cronbach'sches Alpha (> 0,7) Ergebnisse der exploratorischen Faktoranalyse Extraktionsmethode
Hauptachsenanalyse
Kaiser-Meyer'OlkinKriterium (> 0,5)
0,813
Anzahl extrahierter Faktoren Erklarte Varianz (> 0,5)
(5 Iterationen)
60,075%
Berechnung der 2. Generation Indikatorreliabilitat (=0,5)
indikatoren
0,732
lO.aDas von uns entwickelte Produkt (bzw. der Prozess) weist aus heutiger Sicht die gewunschten Leistungsmerkmale
0,740
lO.bDas von uns entwickelte Produkt (bzw. der Prozess) weist aus heutiger Sicht die gewUnschte QualitSt auf
0,703
lO.cDas von uns entwickelte Produkt (bzw. der Prozess) schafft aus heutiger Sicht den erwartetefi Erfolg am Markt
0,556
lO.dDurch das von uns entwickelte Produkt (bzw. den Prozess) kann aus heutiger Sicht die Kundenzufriedenheit gesteigert wenjen
0,664
lOdDurch das von uns entwickelte Produkt {bzw. den Prozess) kann aus heutiger SichI die Kundenzufriedenheit gesteigert werden
Faktorladung (konfirmatorisch) (=0,7)
Faktorreliabilltat (FR) (> 0,7) und durchschnittlich erfasste Varianz (DEV) (> 0,5)
iffektivitat der~~ FuE-Kooperation_ FR: 0,913 DEV: 0,679
Signifikanzen • a = 0,10; "* a = 0,05; " • a = 0,01;
Abbildung 79: Fal0.4)
Wenn Fehler auftraten, erorterten wir, wie diese zukunftig verhindert werden konnten
0,610
0,670
Als wir auf Probleme stieUen, besprachen wir sofort mogliche Konsequenzen fur unser Forschungsprojekt
0,593
0,652
Wir ijberlegten walirend des Projekts, wie wir unsere Arbeitsprozesse verbessern konnten
0,635
0,704
Wir reflektierten stets kritisch unser bisheriges Vorgehen
0,668
0,747
Die Teammitglieder hinterfragten stets die Pramissen und Grundannahmen itirer aktuelTen Aufgaben und Problemsteilungen
0,638
0,712
Ideen einzelner Teammitglieder bzgl. der Verbesserung von Arbeitsprozessen wurden vom Team stets aufgegriffen und evaluiert
0,567
0,627
Indikatoren
Deskriptive Beurteilungskennzahl
0,841
Cronbach'sches Alpha (> 0,7) Ergebnisse der exploratorischen Faktoranalyse Extra ktionsmethode
Hauptachsenanalyse
Kaiser-Meyer-OlkinKriterium (> 0,5)
0,848
Anzahl extrahierter Faktoren Erklarte Varianz (> 0,5)
1 (5 Iterationen)
49,108%
Berechnung der 2. Generation Indlkatorreliabilitat (=0,5)
Indikatoren
Faktorladung (konfirmatorlsch) (=0,7)
Faktorreliabilitat (FR) (> 0,7) und durchschnlttlich erfasste Varianz (DEV) (> 0,5)
0,550
0,526
11 .bAls wir auf Probleme stielien. besprachen wir sofort mogliche Konsequenzen fur unser Forschungsprojekt
0,579
ll.cWiruberlegten wahrend des Projekts, wie wir unsere Arbeitsprozesse verbessern konnten
0,624
ll.dWir reflektierlen stets kritiscti unser bisheriges Vorgelien
0,586
11.eDie Teammitglieder hinterfragten stets die Pramissen und Grtjndannah-men threr aktuellen Aufgaben und Problemsteilungen
0,503
11 .f Ideen einzelner Teammitglieder bzgl. der Verbesserung von Art>eits-prozessen wurden vom Team stets aufgegriffen und evaluiert
FR: 0,884 DEV: 0,560
Signifikanzen * a = 0,10; ** a = 0,05; * " a = 0,01; * A b b l l d u n g 8 0 : F a l ( t o r a n a i y s e fiir d a s Konstrul^t T e a m i n t e r n e s L e r n e n
Der Antell der erklarten Varianz llegt mit 49,1% knapp unter den geforderten 50%. In Aniehnung an BagozzI (1981) wird das NIcht-Einhalten eines einzelnen
313
Grenzwertes jedoch nicht als Grund fur die Elimination weiterer Indikatoren verstandenJ Dafur spricht auch, dass die empirischen Ergebnisse der Verfahren der zweiten Generation alle Mindestma(ie erfijllten. So lag die Indikatorreliabilitat jeweils zwischen 0,50 und 0,62. SchlleHllch wurden auch fur die Faktorreliabilitat (0,88) und die durchschnittlich erfasste Varianz (0,56) ausreichende Werte erzielt. Zusammenfassend muss daher nach Elimination eines Items das Messmodell fijr das Konstrukt Teaminternes Lernen nicht verworfen werden. Abbildung 80 fasst die faktorspezifischen empirischen Ergebnisse dieser Analyse zusammen. 5.1.3 Operationalisierung situativer Faktoren Urn die vierte Untersuchungsfragesteilung zu beantworten, sollen nun die Faktoren Raumliche Nahe, AusmaB an Routinetatigkeiten sowie die ITHeterogenitat des FuE-Kooperationsteams in die vorliegende Untersuchung aufgenommen werden.^ 5.1.3.1 Raumliche Nahe Die Items des Konstrukts Raumliche Nahe wurden aus einer umfassenden Konzeptionalisierung der raumlichen Verteilung von O'Leary/Cummings (2002) anhand des Site Index, Isolation Index, Seperation Index, Overlap Index sowie Role Index messbar gemacht.^ Tabelle 20 zeigt die Zuweisung dieser Indizes zu den einzelnen Indikatoren.
Vgl. Bagozzl (1981), S. 375. Die situativen Faktoren Anzahl der Kooperationspartner und TeamgroUe wurden direkt abgefragt. Vgl. O'Leary/Cummings (2002), S. 5 ff. sowie die Ausfuhrungen in Abschnitt 3.3.1.1.
314 Dfananslonw) dar rSumiichan Nllh«
Ham 15.a
Site Index - Anzahl der Standone
15.b
Isolation Index - Ausmall der Isollerung der Teammitglleder
15.C
Separation Inden - Entfemung
15.d
Ovedap index - Zeitunterechiede
15.e
Role Index - Distan; zum Projektmanagement
15.f
Globalfrage Tabelle 20: Zuordnung der Dimensionen von Raumliche Nahe
Dieses Konstrukt wurde mittels eines formativen Messmodells operationalisiert, da die einzein abgefragten inhaltliclien Aspe( 0,10; ** a > 0,05; * " a S 0,01; * " * a i 0,01
Abbildung 81: Faktoranalyse fur das Konstrukt Raumliche Nahe
5.1.3.2 Ausmafi der Routinetatigkeiten Bei der Itemformulierung fur das Konstrukt Ausmaft an Routinetatigkeiten diente der im Schrifttum etablierte Index zur IMessung des Routinegrades von Perrow (1970) als Grundlage.^ In einer aktuellen empirischen Studie mit einer verwandten Forschungsfrage adaptierte Wong (2004) diese Messskala wie folgt:^ "The situations, problems, or issues we encountered were similar from day-to-day." -
"This task resembles other tasks that we have to do."
-
"We routinely see tasks of this type throughout our organization." "Most of the tasks we perform are similar from day-to-day."
GemalJ Perrow (1970) und Wong (2004) handelt es sich hierbei urn ein reflektives Messmodell, dessen Indikatoren in den bisherigen Operationalisie-
Vgl. Perrow (1970), S. 23. Vgl. Wong (2004), S. 657.
316
rungen eine hohe Kovarianz aufwiesen.^ Wahrend das Cronbach'sche Alpha mit 0,77 und das Kaiser-Mayer-Olkin-Kriterium mit 0,63 das gewunschte Mindestmali erreicht, wurde im Rahmen der exploratorischen Faktoranalyse nur ein Anteil der erklarten Varianz von 46,1% erzielt. Da jedoch die Verfahren der zweiten Generation zufrleden stellende Werte aufweisen - die Indikatorreliabilitat liegt jeweils zwischen 0,53 und 0,62, die Faktorreliabilitat bei 0,85 und die durchschnittlich erfasste Varianz bei 0,59 - kann dieses Messmodell niclit verworfen werden.^ Abbildung 82 zeigt zusammenfassend die Ergebnisse der Operationalisierung des Konstrukts AusmaU der Routinetatigkeiten, weiclie aus vier Items besteht.
' ^
Vgl. Perrow (1970), S. 23 f.; Wong (2004), S. 650. Vgl. auch hier zur globalen Betrachtungsweise der Gutekriterien Bagozzi (1981), S. 375.
317
AusmaR der Routinetatigkeiten Berechnung der 1. Generation Faktorladung (exploratorlsch)
Item-to-TotalKorrelation
Indikatoren
(>0.4)
Die Sachverhalte und Aufgabenbereiche unseres Projekts waren taglich die seiben
0,522
0,624
Die meisten Aufgaben, die win taglich im Ralimen des Projeltts ausfOhrten, ahnelten sich
0,584
0,683
Die Projel(tinhalte alinelten anderen Aufgaben, die wir normalerweise erfullen mussen
0,659
0,765
0,536
0,634
j _ . Vergleichbare Aufgaben werden in unserem Unternehmen schon seiteinem langeren Zeitraunn durchgefCihrt Deskriptive Beurteilungskennzahl Cronbach'sches Alpha (> 0,7)
0,769
Ergebnisse der exploratorischen Faktoranalyse Extraktionsmethode
Hauptachsenanalyse
Kaiser-Meyer-OlkinKriterium (> 0,5)
0,632
1 (8 Iterationen)
Anzahl extrahierter Faktoren Erkiarte Varianz (> 0,5)
46,092%
Berechnung der 2. Generation Indikatorreliabilitat (=0,5)
Indikatoren
0,554
12.aDie Sachverhalte und Aufgabenbereiche unseres Projekts waren taglich die seiben
0,623
12.bDie meisten Aufgaben, die wir taglich im Rahmen des Projekts ausfuhrten, ahnelten sich
Faktorladung (konfirmatorisch) (=0,7)
Faktorreliabilitat (FR) (> 0,7) und durchschnlttlich erfasste Varianz (DEV) (> 0,5)
0,658 0,538
12.dVergleichbare Aufgaben werden in unserem UnternehmGn schon seit einem langeren Zeilraum durcbgeftihrt
FR: 0,853 DEV: 0,593
Signlfikanzen * a = 0,10; ** a = 0,05; * " a = 0,01; *"* a = 0,000
Abbildung 82: Faktoranalyse fur das Konstrukt Routine
5.1.3.3 IT-Heterogenitat Das Messmodell des Konstrukts IT-Heterogenitat setzt sich aus vier Items zusammen.^ Entsprechend der theoriebasierten Uberlegungen werden in den
Vgl. Fragen 16.a, 16.b, 16.c, 16.d und 16.e des Fragebogens im Anhang.
318
einzelnen Indikatoren unterschiedliche Aspekte der Heterogenitat abgefragt, welche im Rahmen der Konzeptionalisierung definitorisch bestimmt wurden.^ Olm«nstonen der IT-Heterogenttat 16 a
IT-Fahigkeiten
I6.b
IT-Training
16,c
Gk>balfrage
I6.d
IT-Nutzungsintensitat
I6e
IT-Anwendungen
Tabelle 21: Zuordnung der Dimensionen von IT-HeterogenitSt
Da diese Einzelfacetten nicht zwingend gleich stark ausgepragt sein mijssen, wie die Expertengesprache zeigten, und in Summe das AusmaB des Konstrukts beschreiben, liegt in diesem Fall ein formatives Messmodell vor.^ Sowohl die Prufung auf Multikollinearitat als auch auf nomologische Validitat der einzelnen Indikatoren zeigten gute Werte. So iiberstieg der maximale Variance Inflation Factor nicht den Wert 1,49. IT-Heterogenitat Max. indikatorrelevanz (VIF < 10,0)
Indikatoren
1,272
16.aDie Teammitglieder alter Kooperationspartner des Projektsfeonntenuntersdiiedlich gut mit den intemetbasierten Anwendungen umgehen
1,485
16.bMitglieder des Projekts hatten in der Vergangenheit an untersctiiedlichen IT-Trainings teilgenommen
1,144
le.dDie Mitglieder des Projekts hatten in der Vergangenneit intemetbasierte Anwendungen vennutlich unterschiedlich intensiv genutzt
1,321
le.eDie Teammitglieder des Projeiata3. (2002). Ndbeiiua/ .164
KulEuf
Offene Kommunikation. t^reahvitdl&fOrderung. Idea ChampiorLShips, Teammolivalfon Gameinsc^iatlsgefufii Leistyng^onenthBrte Belohnur>g
Ryti4n$t«in;Cnahr9bat[/0 Kmfe (1976). Khurana^ Rosenlhal (1998). Smrth/Herboiri^Moms (1999). Kim/Witernon (?002a) Knen el al (2002)
Profekl- und Prozesftorganisatton
CrossfunktkmBte Teams, Exterrw Schnittslellen. KundenmLegralKin Wrft&en$mar)»g0iTianl. Formaler FuE-Proiess. Jcfethoden- urvj Toolnutzung JT-Nutzung
Coopor/KlairTsc^midt (19901. McGu^nos^ {1990). Murphy/KumarO^?). Balbonlin tital 0999}. Monloya-Wfrtay OOfi&colt (2000) Flini (2002). Kirri^ Wilenxjn (2002a) Kim/Wilemoo (2002b). K « n el 9i (2002). RoyyRoy (2002)
FuE^AblBuf
PrQt>h«fnd«finiliQn, Chanc^analyse. Au^wahl an Ideen und ProblemlOsungsaniiAtzen, Kon^epEentwicklung Pn^jaktevalLtation
Con«ay/McGuine» (1986 j. SmilhV Hetbein/Moms fl999) Trommsdorfl (1999) Momoya-We^ss^O Dnsco4l {2000) Koenel aJ (2002). NobQliu^ry^o (2002)
Manag^rnont
SuppCMl. verantwortung. Ressourc»natfokabor^ PrKxiswnjng
Metz(ig96}. Khurana^ Rosenihal (1998). KimAVilemon (2002a). Koan«t si (2002)
Stralegie
Tabelle 22: Ausgewahlte Erfolgsfaktoren in der FuE
Somit kann konstatiert werden, dass der Einsatz von intemetbasierten Anwendungen nur einer von vielen Erfolgsfaktoren ist und daher nur einen geringen Anteil des FuE-Kooperationserfolges erklaren kann. Wie aus den Wirkungsbeziehungen und den Auspragungen des BestimmtlieitsmaU R^ ersiciitiicli wird, hat die stabile Appropriation internetbasierter Anwendungen in der FuE-Kooperation einen positiveren Einfluss auf die Prozesseffizienz der FuE-Kooperation als auf die Effektivitat der FuE-Kooperation. in Folge wird die explikative Untersuchungshypothese H2c nicht abgelehnt. H2c: Die Prozesseffizienz der FuE-Kooperation wird durch die stabile Appropriation
internetbasierter
Anwendungen
in
der
FuE-
Kooperation in fioherem Made positiv beeinfiusst als die Effektivitat der FuE-Kooperation.
Vgl. Montoya-Weiss/Calantone (1994), 397 ff.; Cooper/ Kleinschmidt (1995), S. 374 ff.; Griffin/Hauser (1996), S. 191 ff.; Astebro (2004), S. 314 ff.
323 Analog zu den Hypothesen H2a, H2b und H2d werden auch mit H2c theoretische Annahmen bestatigt. Diesen zufolge wirkt die stabile Appropriation in erster Linie positiv auf die Prozesseffizienz, da dies auch das Ziel der meisten internetbasierten Anwendungen ist.^ Auf die Effektivitat kann die stabile Appropriation aufgrund der Vielzahl an weiteren erfolgsbestimmenden Einflussfaktoren nur bedingt positiv einwirken.^ Bekraftigt werden dariiber hinaus auch die in den Expertengesprachen gesammelten Aussagen sowie Beitrage, wie der von Specht/Beckmann/Amelingmeyer (2002), die die Effizienzsteigerung als dominants Wirkung des luK-Technologie-Einsatzes sehen.^
5.3 Einfluss situativer Variablen Im Sinne der letzten Untersuchungsfragestellung sollen die Wirkungen der theoretisch deduzierten Variablen TeamgroUe, Anzahl der Kooperationspartner, Raumliche Nahe, Ausmali an Routinetatigkeiten und IT-Heterogenitat vor dem Hintergrund der wissenschaftstheoretischen Leitidee des situativen Ansatzes analysiert werden. Nach der Analyse der determinierenden Wirkung der raumlichen Nahe werden drei der genannten Faktoren im Rahmen einer Mehrgruppen-Strukturanalyse uberpruft.'' Hierbei wird die Stichprobe anhand des jeweiligen Faktors in zwei Oder mehr Telle aufgeteilt. Kriterium der Aufteilung ist hierbei die Auspragung der jeweiligen moderierenden Variable, so dass beispielsweise nur jene Falle in einer Gruppe zusammengefasst werden, die eine hohe Auspragung haben. Wurden die moderierenden Variablen mit Hilfe eines mehrere Items umfassenden Messmodells operationalisiert, wurde der Faktorwert auf Fallbasis zur Bildung der Subsamples herangezogen. AnschlieUend konnen die Pfadkoeffizienten aller Gruppen in getrennten Strukturgleichungsanalysen (mit jeweils einer Stichprobe) erfolgen. Dieses Vorgehen entspricht der international gangigen Forschungspraxis im Rahmen der Analyse komplexer Struktur-
3
Vgl. zur Bedeutung der stabiien Appropriation fijr den zielfuhrenden Einsatz moderner luK-Technologien Abschnitt 2.4.3.4. Vgl. hierzu beispielsweise die exemplarisch aufgefuhrten Faktoren in Tabelle 22. Vgl. etwa Specht/Beckmann/Amelingmeyer (2002), S. 270 f. Vgl. Byrne (2001), S. 173 ff.; Yuan/Bentler (2001), S. 36 ff.
324
gleichungsmodelle.^
Die moderierende Wirkung aller weiteren situativen
Variablen wurden mit Hilfe des in Absclinitt 4.2.2.3 eriauterten Verfalirens untersucht. 5.3.1 Messung von determinierenden Effekten Im Rahmen der Analyse situativer Einflusse sollen zunaclist die determinierenden Wirl JSi >>™~->>iss: »•--«-^ LhWnuciiung/
MnmgiHins-
Umontictvio
FvKiwig
mning dv aodo-
nSJntatt
njng d v SBWUI
* Ertwdm^ dH
fririum^tn fud
' r r t h j u tlluad¥W
Abbildung 93: Kapitel 6 der Untersuchung
6.1 Zusammenfassung der Ergebnisse Den Ausgangspunkt der vorliegenden Untersuchung bildet die zugige Diffusion internetbasierter Anwendungen und deren Einfluss auf die Durchfuhrung von unternehmensijbergreifenden Forschungs- und Entwicklungsvorhaben. In der Praxis ist zu beobachten, dass nach einer anfangiichen Euphorie vieie diesbezijgliche Aktivitaten und Investitionen nicht die gewunschten Wirkungen gezeigt haben. Neben diesen Beobachtungen aus der Praxis haben eine Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen positive aber auch negative Wirkungen des Einsatzes internetbasierter Anwendungen in FuE-Kooperationen nachwelsen konnen. Die alleinige Nutzungsintensitat konnte nicht als eindeutiger, alles
erklarender
Erfoigsfaktor
identifiziert
werden.
Daher
soli
in der
vorliegenden Arbeit die Frage beantwortet werden, wie internetbasierte
342
Anwendungen genutzt werden sollten, damit deren Einsatz zum Erfolg der FuEKooperation beitragt. Die vorliegende Arbeit verfolgte die Zielsetzung, einen theoriegeleiteten, hypothesentestenden Beitrag zur empirischen Identifikation und Messung des Einsatzes internetbasierter Anwendungen in der FuE-Kooperation und seiner Erfolgswirkungen zu leisten. Daruber liinaus sollte der Zusammenhang zwischen der Nutzung internetbasierter Anwendungen und den Erfolgswirkungen vor dem Hintergrund situativer Faktoren aufgedeckt werden. Zur Bearbeitung wurde ein konfirmatorisch-explikatives Forschungsdesign gewahit, so dass zunachst Hypothesen hinslchtlicii der Untersuchungsfragestellungen aus der Theorie abgeleitet wurden, um sie daraufhin empirisch zu uberprufen. Als theoretischer Bezugsrahmen wurde sich auf die Adaptive Structuration Theory beschrankt, um zum einen die Anzahl moglicher Faktoren auf ein empirisch uberprijfbares IVIad zu reduzieren und zum anderen Kompatibilitatsprobleme verschiedener Theorien zu vermeiden. AnschlieUend wurde eine strukturierte Bestandsaufnahme fiir die Untersuchungsfragestellungen relevanter Arbeiten gegeben, um die Forschungsliicke herzuleiten und darzuiegen. Die Literaturanalyse zeigte, dass der bisherige wissenschaftliche Erkenntnisstand hinsichtlich der Erfolgsdeterminanten kein ganztieitlicties Befundmuster eriaubte und dass methodisctie Forschungsdefizite festgesteilt werden konnten. Beispielsweise existiert keine valide und reliable Konzeptionalisierung und Operationalisierung eines Konstrukts, welciies ganzheitlich den Einsatz internetbasierter Anwendungen umfasst, so dass wenn uberhaupt nur einzeine Aspekte untersucht wurden und daher die sicli aus dem Zusammenspiel der Variablen ergebenden Verbundeffekte verborgen bleiben. Daruber hinaus stutzt sich der uberwiegende Anteil der Beitrage auf Fallstudienergebnisse, so dass aligemeingijitige Aussagen nur teilweise getroffen werden konnten. Auch wird meist ausschlieRlich die Nutzungsintensitat internetbasierter Anwendungen in FuE-Vorhaben untersucht. Eine ganzheitliche Sichtweise, die das Verhalten der Anwender und den Modus der Nutzung analysiert, wurde hingegen bisher nur ansatzweise eingenommen. Situative Faktoren sind im Zusammenhang mit der Nutzung internetbasierter Anwendungen in FuE-Kooperationen bisher uberhaupt nicht berucksichtigt worden. Durch die umfassende Betrachtung eines kompiexen Konstrukts, welches den Einsatz internetbasierter Anwendungen umfassend betrachtet, soil auch diese
343
bisherige, alleinige und einseitige Fokussierung auf die Nutzungsintensitat durchbrochen werden.^ Die nicht konsistenten Ergebnisse hinsichtlich der Wirkung lassen namlich vermuten, dass die Intensitat alleine nicht ausreiclit, um einen liohen oder niedrigen Erfolg zu erklaren. Die Ergebnisse von Rice (1994) und Court/Culley/IVIclVlalion (1997) zeigen etwa, dass die Nutzungsintensitat im FuE-Kontext selir unterschiedliche Auswirkungen haben kann und daher eine ganzheitliche Perspektive auf das zu untersucliende Plianomen vollzogen werden sollte.^ Die Nutzungsintensitat bildete daher im Rahmen dieser Untersuchung nur einen Teilaspekt des zentralen, den Einsatz widerspiegelnden Konstrukts ab. Um den Einsatz internetbasierter Anwendungen in der FuE-Kooperation zu konzeptionalisieren und den Hypothesensatz herzuleiten, wurde zunachst die Adaptive Structuration Theory als Basistheorie ausfuhrlich erkiart und die Grundlagen ausgearbeitet, um deren Erkenntnlsbeitrag zur Beantwortung der Untersuchungsfragesteliungen moglichst plausibei darsteilen zu konnen. Dieser Ansatz, der auf den Ideen der Strukturationstheorie basiert, postuliert, dass Erfolg Oder Misserfolg des Technoiogieeinsatzes nicht a priori von bestimmten technologischen Funktionalitaten oder organisatorischen Rahmenbedingungen abhangt, sondern von der Art und Weise, wie die Anwendergruppe diese nutzen. Darauf aufbauend wird eine Idealform der Nutzung moderner luKTechnologien (Stabile Appropriation) definiert. Diese liegt vor, wenn neben einer hohen Nutzungsintensitat auch weitere verhaltensorientierte Aspekte in der Anwendergruppe gegeben sind. Hieraus leitet sich die Ausgangshypothese ab, dass der Erfolg umso hoher ist, je stabiler die Appropriation internetbasierter Anwendungen ist. Nach Herleltung dieses Grundverstandnisses wurden die Konstrukte konzeptionalisiert, wobei der Prozess der stabilen Appropriation hierbei einen passenden theoretischen Bezugsrahmen zur Beantwortung der Untersuchungsfragesteliungen bot. Insgesamt wurden fur die vorliegende Arbeit die vier Dimensionen Konsens, Sinngetreue Nutzung, Einstellung und Empfundene Nutzungsintensitat der stabilen Appropriation internetbasierter Anwendungen in der FuE-Kooperation hergeieitet. Als Erfolgswirkungen konnten aus den theoretischen Uberiegungen
Vgi. zur Nutzungsintensitat Abschnitt 2.3.1.3. Vgl. Rice (1994), S. 9 ff.; Court/Culley/McMahon (1997), S. 359 ff.
344
und der Analyse des Schrifttums die Prozesseffizienz der FuE-Kooperation, die Effektivitat der FuE-Kooperation sowie das AusmaB des teaminternen Lernens abgeleitet werden. Als situative Faktoren, die den Beitrag der stabilen Appropriation zu den Erfolgswirl
Nkcht abgalehnl
^.-
Je $[at>i)er di^ Appropiiabon intematbasiailar Anwandungan m de^ FuE-Kooperatton isl desto sortier ist das leaTnmteme Lemen m der FuE-Kix^peretiori ausg^prfigt.
abgaiehni
Hi
Ja stan^ar n zur Prozesseffizienz in der FuE-Kooperation
islhchi abgeiehm
H«
J e g e n n g e r d i a raumlicha Naha ausgepragl»sL, u m s o g r o l ^ r ^ s t d e r B e i t r a g d e r slat>i4en AppnjpnetiOfl intametbaawrtar Anw«ndunger> in der FuE-Koopefalion l u r Effaktrvitai der F uE-Koope ration.
Abgelehm
H4.
Ja gannger dia raumliche Ndhe ausgepragl tsL, umso grA&er ^st der B&itrag der stabiJen Appropnation mtemetbasierter Anwendiir>9en in d«r FuE-Koaparation 2um AuamaK da$ teammternen Lemens
Nrcht atigatahnL
HE.
In FuE-Kooperationen mrt v i e ^ n Mugrbeitem ist der 8«itrag dai' stabilen Apprapnation interr>eEbasierter Anwer>durTgen m def FuE-Kooperation zur ProzeGsefTizienz in der FuEKpoperatiori g r O C ^ als tn FuE-Kpaparationan mit wemgan Milarbettem
NiCfil abgeiehnt
Hit
In FuE-KDOparathonan mit vielen Mitarteitam ist def Beitrag der stabilen Appropnation mtemetbasierter Anwendungen m der FuE-Kpoparalion zut EfTektrvrtai der FuE-Kooperalion gnofier ais in FuE-Kooperalionen mii wentgen Mitarbeilein
Abgalehni
Hjc
In FuE-Koogerationen mil vielen MrtartTeilem ist d^r Baitrag dar $tabilan Apprtipnaton internelbasjarter Anwendungen rn der FuE-KooperaiJon zum AusmaEl des (eaminternen Lemens grOtter als in FuE-Kooper^konen mrt wenigen h^itarbailam
Nicnt abgelehm
M4-
In FuE-Kaaperatiar>er^ rmit vielen Kooperalionspartnem ist der Benrag der stabilen AppropnattOn mtemelbastarter Anw^rxJun^n in der FuE-Ktxspefatton zuf Prozessoflizienz m der FuE-Kooperalion grtiller ais m FuE-Kooparalionen mit wenigen Kooperation^p^rlnetn
NtcJit abgeiehnt
Hj*
In FuE-Kooperaiionen mit vielen Kooperalionspertnem isl der Beilrag der siabilen Appropr^tfon inlemelbas^rter Anwef>dungen m der FuE-KooperatKjn zur Effe^rvitdt der FuE-Kooperetion grdf^r als m FuE-Koapatatunen mil wenrgen Koopefalionspartrtern
Abgalahnl
H^
In FuE'KoQperabi>nen mrt vie^an KoDperabDnspartnem ist der Baitrag der stabilen Appfopnaton inlemetbaskeTler Anwendungen in der FuE-Kooperat^Dn zum AuamaQ des teammlaman LefT>er^a grdfter als m FuE-Kooperalnnen m t wentgen KooperatiDnspartnem.
Nicht abgeiehnt
Nichl
348 •
Nr.
U nters uch un gsh ypoth ese
Ergdbnla
HT,
Je fltfirkef dre IT-H^terogenildt im Team auagepragt ist. um&o grdier at tier Beitrag def atabil^n Appropnatiqn rntefnBlt>^i«f1er Anw^ndurtg^ m dar FuE-Kooperation 2ur PrcjzesseflfizJeni in der FuE-Kooperalioin
Nchi abgal&hr>E
Hft
Je st^riter dte IT-Heterogeniiat im Team ausgapr^t i5t. kimso grower i^t der Beitr^g der stabitefi Appropriatton intemetbasififler Anweodungen in der FuE-KooperaLion zur Effeki^vitat tier FuE-Kooparatton
Abgelebnt
HT.
Je sLdrker die IT-Helerogenitftt irri T&am ausgepr^t ist. umso gr6&er tsl fter Beitrag der stabiten Appropiiation fntarnetba«i«ilar Anwendungen in daf FuE-Kooperabon zum AusmaH de^ leammtemen Lefnans.
Nichi abgalehni
Hi.
Je gerjnger das AusmaQ an f^outinetaiigke^ten ausgeprftgl isi, um&o gnAHer isl der Bedrag dar slabilen Approprialion intem«tbaaiefter Ar>wer>dungen in der FuE-Kooperabon zur Prozessoffizieriz m dec FuE-Koopergt»on
Abgelehnl
H*
J0 gennger das Ausmail an Rout^necaligi^eiten ausgepr^gi ISL, umso graC^r isl der Beitrag def stabilen Appropna^n intemel^sierter Anwendungen rn der FuE-Kooperation zuf Effeklivitat der FuE-KooperaLon
Al:)ga(«hnl
H^
Je gennger das AusmaEl an FtouTinet^thgterlen a^jsgepr^l tsi umso gr^ELer isl der Beitrag dar staPilen Appropnabon IntanriaLbashertarAnwendungan rn der FuE-Kocperatk^n zum ALtsmat^ de? TeaminEeinen Lemens
Nicht apgalannt
Tabelle 24: Zusammenfassung der Untersuchungshypothesen
6.2
Implikationen fur die weiterfiihrende betriebswirtschaftliche Forschung
Die Untersuchung stellt einen ersten, umfassenden konfirmatorischen Forschungsbeitrag zum Themenkomplex Einsatz internetbasierter Anwendungen in der
FuE-Kooperation
im
Forsciiungsfeld
des
Technologle-
und
Inno-
vationsmanagements dar. Die Arbeit sollte daher in konzeptioneller als auch in empirischer Hinsicht als Ausgangspunkt fiJr weitere Untersucliungsvorhaben angesehen warden. Neben dem grundsatzlichen
Forschungsbeitrag der
Konzeptionalisierung, OperationalisJerung und Bestimmung der Erfolgswirkungen der stabilen Appropriation internetbasierter Anwendungen in der FuEKooperation ergeben sich auch aus den zuvor zusammengefassten Ergebnissen der empirlschen Untersuchung Implikationen, die im Folgenden diskutiert werden sollen. Aus theoretischer Perspektive deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Adaptive Structuration Theory zur Herleitung erfolgsrelevanter Verhaltensweisen hinsichtlich der Nutzung internetbasierter Anwendungen in FuEKooperationen und insbesondere zur Herleitung einer optimalen Art und Weise der Technologie-Nutzung grundsatzlich geeignet war. Die Adaptive Structuration Theory scheint diesbezijglich eine hohe Relevanz zu besitzen und sollte in
349
zukiJnftigen Forschungsvorhaben im FuE-Bereich noch intensiver genutzt werden. Durch den Bezug auf die Adaptive Structuration Tlieory l