Das einfache Leben Wort- und motivgeschichtliche Untersuchungen zu einem Wertbegriff der antiken Literatur
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Das einfache Leben Wort- und motivgeschichtliche Untersuchungen zu einem Wertbegriff der antiken Literatur
Von
RÜDIGER VISCHER
GÖTTINGEN · VANDENHOECK & RUPRECHT· 1965
Studienhefte zur Altertumswissenschaft Herausgegeben von Bruno Snell ( Hamburg) und Hartmut Erbse (Tübingen)
Heft 11
C Vandenhoeck
& RuJPrecht ln Göttingen 1965.- Printed in Germany. Ohne allldrückllc:he Genehmigung des Verlages ist es nicht gestattet, du Buch oder Teile darauli auf foto- oder akustomechaniechem Wege zu vervielfältigen.- Gesamtherstellung: Hubert & Co., Göttingen 8H8
VORWORT Die folgende Untersuchung ist eine für den Druck durchgesehene Fassrmg meiner Dissertation, die im Frühjahr 1962 von der Philosophischen Fakultät der Universität Tübingen angenommen wurde. Es ist mir ein Bedürfnis, auch an dieser Stelle Herrn Prof. Bildebrecht Bommel für die Anregung zu dieser Arbeit und den a.ufmrmternden Rat, mit dem er sie stets begleitete, zu danken; den Herren Professoren Bruno Snell und Hartmut Erbse bin ich für eine Reihe wertvoller Hinweise und Ergänzungen sowie für die Aufnahme in die "Studienhefte zur Altertumswissenschaft" zu Dank verpflichtet. Stuttgart-Bad Cannstatt, im Januar 1965 Rüdiger Viaeher
INHALTSVERZEICHNIS Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
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Erster Hauptteil Wortgeschichtliche Untersuchungen 1. 2. 3. 4. 5. 6.
~ethodische
Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
&.7tl..oüc; . . . . . . . . . . . . . . • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . AL-r6c; . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . e:u-rel..~c;
. . . . . . . . . . . . . . . . . . •. •. . . . . . . . •. . . . . . . . . . . . •. . . . . ••.
clXOt't'clen sich dadurch schärfer heraus, ohne daß die Sicherheit der Aussage darunter leidet.
2. cbtl.oüc; 'A1tl..oü~
(oc1tA6o::;) ist zusammengesetzt aus Ii- und der Wurzel 1tAt-x-w. 'A- entsteht aus idg. *sT[l-; es ist noch enthalten in den griechischen \Vörtern &[.Lex, O[.LO~, d::;. Der gleiche Stamm lebt fort in la.t. semel, simplex, singuli, *semelis > similis; ferner in dtsch. einmal, einfach, einzeln. - -7tA6o::; ist die Schwundstufe *-pl- einer 1 Grundsätzliche Fragen über Unterschied und Anwendung der onomasiologischen und semasiologischen Methode erörtert Fra.nz Dornseiff, Der deutsche Wortschatz nach Sachgruppen, 5. Auß. Berlin 1959, Einleitung, insbes. S. 2~62 (mit reichen Litera.turangaben).
&:7ti.o(c; bei Homer
11
'Vurzel *pel- "falten". Erweitert tritt sie auf in *pleTc- "flechten". Diese Form bewahrt da.s la.t. *pleco; durch Analogie der Komposita, in welchen der Initialakzent e> i geschwächt hatte, ist es verändert zu plicö. Auch simplex, simplicis ist hier anzuschließen. 'A1tl..ou~, simplex, einfältig sind also nicht nur bedeutungsgleich, sondern auch urverwandt. In der frühesten Gräzität heißt &:1tl..ou~, gena.u entsprechend seiner Etymologie, "ein-fältig", nicht im übertragenen Sinne, sondern im wörtlichen : "einmal gefaltet". Homer vermerkt die Form *&:1tA6o~ zufällig nicht, kennt aber die feminine Bildung &:7tl..ot~. -(8o~. Es bedeutet, z. B. von Mänteln ausgesagt, "einmal um den Leib geschlungen". 'A7tl..o(~ stellt also den Gegensatz zu 8t7t-rux.o~ dar. Je ein Beispiel aus Ilias und Odyssee sollen diesen Wortgebrauch veranschaulichen.
n 228
1), xoct tL
~V ~W<JLV, 7tOVei:v•
ß(o v.
"Es müssen die einfachen Leute, solange sie leben, sich regen; Untätigkeit fördert ein einfaches Leben nicht." Der Gedanke bedarf keiner weiteren Erläuterung, er ist klar: der einfache Mann muß arbeiten, will er nicht verhungern. In anderer Fassung lautet er (Men. Mon. 460): 7ttVl)Tcxc:; cX:pyovc:; ov Tpecpc:L p~-3-ufL(cx. Ob wir es hier mit einem echten oder später zugesetzten Vers Menanders zu tun haben, ist von untergeordneter Bedeutung, da es nur auf 1 In dem zitierten Epigramm fahren über den Rand eines geschändeten Grabes die Räder der Karren:
(Z. 3)
!J.Vlj!J.CX 8! xcxl T~(j)O~ cxliv ~!J.cx;&uOV't'O~ 68LttCal ~;ovL xcxl TPOXLTi 'AuTd: 7tcxpcx/;UTCXL.
4 'ALT~ Anth. Planudea = cod. Marcianus 481, Geffcken: 'A<~ cett. codd., Beckby Hesych erklärt 'A<6v· ß'A~G(j)1Jf.LOV. Das gibt an dieser Stelle einen Sinn. Beckby übersetzt es mit "sorg· und bedachtlos". Geffcken rechtfertigt seine Lesart (S. 71, z. St.): "'ALTii 7tcxpcx!;e&TCXL ,wird glatt gerieben' durch das Vorbeistreifen des Rades. 'ALT6.. LT~ v xcxt ~v TVXoÜacxv ivcx>..cxßwv xcxt TCX7rELvOV cxu't'Ov 7rOL~acxc; 1rpo~ye:; b) VIII 37, 2. Als die Syrakusaner lange belagert werden, gehen ihre Vorräte zur Neige. Da müssen selbst sie ihre Zuflucht nehmen zu "einfachen Speisen" (A.L-roic; <JL-rEoL..~c; xcxt ALToc; ~v, O!J.oEwc; 8t xcxt 7rtpt -r&c; -roü GW!J.CXToc; .&cpcx7te:Ecxc;.
27
AtT6c; (Zusammenfa.ssung)
Hier ist, ausgehend von der Nahrung und Kleidung, der Begriff "einfach leben" auch auf die innere Einstellung zu Reichtum, Ansehen und Abkunft übertragen. Wie jedoch die Fortsetzung lehrt, liegt auch an dieser Stelle der Nachdruck auf dem äußeren Lebensstil: "einige freilich halten sich auch an Pflanzen und überhaupt an kaltes Wasser und den ersten besten Unterschlupf und Vorratsbehälter, wie Diogenes." Ahnlieh schreibt Diogenes Laertios auch Epikur und seinen Jüngern ein "äußerst einfaches und bescheidenes Leben" zu (X 10-11: auveL '\ 1-'LOUV OCU't'&LV X,ocA&7tj) 't'&Lp6!J.&VOV 7t&V(1J.
175
~ v 8~ XP~
Die 7t&v(oc ist eine entsetzliche Plage, doch man muß sich mit ihr als einem Teil der \Veltordnung abfinden. Da.s ist der Tenor der folgenden Distichen ( 155-159): M~7tO't't
't'OL 7t&V(lJV &U!J.O ÖJ.ßoc; E1tlJTCXL &:v3-p~1t~, xcxt 6T~ !J.~ v6oc; &p't"Loc; ij.
V. 1155 lesen wir 2 : ' ~pcx!J.CXL 1!. ~ ' ~· &UXO!J.CXL" " .... ~ ~ ' !J.OL EL"IJ " 0 UX 1t/\OU't"ELV OUo r.M\1\CX ~l)v EX 't"WV ol.(ywv !J.l)3tv exov't"L xcxx6v.
Man hat Theognis schon abgewertet a.ls adligen Emigranten aus Megara, der keineswegs typisch sei für seine Zeit, sondern mit engem Horizont die Moral eines überwundenen Standes vertrete 3 • Dieses Urteil ist einseitig. '\V'ir können nämlich bei Theognis beobachten, wie die Auffassung der alten Adelszeit, Reichtum und Arete seien gleichbedeutend, endgültig abstirbt. Auch ein Mann, der so fest an der Tradition hängt wie Theognis, muß das anerkennen. Und er läßt sich, wenn auch mit sichtlichem Widerstreben, dazu herbei! Am Ende dieses Abschnitts über die archaische Zeit;stehe die Erzählung von Solon und Kroisos, die uns Herodot überliefert (I 29-33; vgl. auch I 86-88). Denn wenn sie auch ihre künstlerische Formung Herodot verdankt, so gehört doch ihr Typus und ein Großteil der darin geäußerten Gedanken dem 6. Jahrhundert an •. Der Doppelsinn von "reich" und "glücklich" liegt auf der Hand. Vgl. AP X 113 und Stobaios IV 39, 14 = t. 5 p. 905 W.-H. 1 Ulrich v. Wilamowitz-Moellendorff, Die griechische Literatur des Altertums (3. Auß. 1912, unver. Nachdruck 1924 = Die Kultur der Gegenwart, hrsg. v. Paul Hinneberg, I 8), S. 34. • Vgl. die grundlegende Analyse von Otto Regenbogen, Die Geschichte von Solon und KröSU8. Eine Studie zur Geistesgeschichte des 5. und 6. Jahrhunderts (zuerst in: Das humanistische Gymnasium 41, 1930, S. 1-20. Nach einem Vortrag auf der Versammlung des Deutschen Gymnasialvereins zu Salzburg am 24. September 1929; jetzt in: Otto Regenbogen, Kleine Schriften, hrsg. v. Franz Dirlmeier, München 1961, S. 101-124 [auf diese Paginierung beziehen sich die folgenden Zitate] und: WalterMarg [Hrsg.], Herodot. Eine Auswahl aus der neueren Forschung. Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmatad.t, Wege der Forschung XXVI, 1962, S. 375-403). 1
1
Die Erzählung von Solon und Kroisos
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Solon, der Gesetzgeber Athens, so berichtet Herodot, kommt auf seiner Weltreise auch nach Sardes. Kroisos nimmt ihn gastlich auf und läßt ihn durch seine Schatzkammern führen. Darauf stellt er ihm die Frage : Hast du auf deiner Weltreise schon irgend jemanden gesehen, der von allen Menschen der glücklichste ist? Natürlich erwartet Kroisos, daß er selbst als dieser Glücklichste bezeichnet werde. Solon erwidert jedoch: Ja, es ist der athenische Bürger Tellos. - \Varum er? - Tellos lebte zu einer Zeit, als es seiner Vaterstadt gut ging, sah seine Kinder und Enkel zu wertvollen Menschen heranwachsen und fand, nachdem es ihm für unsere Begriffe im Leben gut gegangen war, im Kampf für seine Vatersta.dt den ruhmvollsten Tod, den es gibt (c. 30). Und wer ist der Zweitglücklichste? Das Brüderpaar Kleobis 1md Biton. Sie verfügten über ausreichenden Lebensunterhalt und Kraft des Körpers und erhielten als Dank für den Dienst an ihrer Mutter das Beste, das Menschen widerfahren kann: einen sanften Tod und das Gedenken der Nachwelt (c. 31). Warum, so drängt Kroisos, stellst du diese einfachen Männer über den Glanz meines Lebens (c:ö8cxL!J.OVLl), im Munde des Kroisos eigenartig schillen1d zwischen "Reichtum" und "Glück")? '\Veil ich die Eifersucht der Gottheit kenne, die keinen Menschen seine Grenzen überschreiten läßt (c. 32, 1). Unsicher ist daher das menschliche Leben, kein Tag läßt sich vorhersehen (§§ 2-4). Erst das gute Ende gestattet es, einen Menschen glücklich zu preisen; Reichtum allein ist kein ausreichender Grund (§ 5). Der Reiche kann unglücklich sein, der in bescheidenen Verhältnissen Lebende (e1t' ~!J.tpl)v l:x.wv, !J.C:'t'p(w..ßoc; und e:u8ctL!J.OVLct geradezu provozierte Gleichung manifutum ut minima cupidine minimum in vita ma.li expertU8. Hier liegt offen· sichtlich zweimal eine superlativische Frage des Gyges an das Orakel zugrunde: Wer ist der Glücklichste? und: Bin ich der Glücklichste (oder: Wer ist glücklicher als Gyges)? In der gleichen Tradition bewegt sich die Frage des K.roisos an Solon; ihre F88Sung erweist sich als jünger, weil hier der Name des Gyges durch K.roisos ersetzt und an die Stelle des Gottes der Weise getreten ist. In späterer Zeit scheinen teils die alten Fragen und Antworten literarisch unverändert weitergereicht, teils neue Antworten auf die alten Fragen erdacht worden zu sein. Einen Anhaltspunkt für die erste Vermutung bietet Arietoteies in seinem Dialog Eudemos. Er erwähnt, wie Midas dem gefangenen Silen die bekannte Frage stellt: Was ist für die Menschen das Erwählenswerteste? und die verbreitete Antwort erhält: Nie ins Leben getreten zu sein (fr. 40 p. 1481 b 4-18; vgl. Cic., Tusc. disp. I 48, 114). Für die zweite Annahme können einige Verse der Dichterio Praxilla von Sikyon als Beleg dienen. In einem ihrer Fragmente (fr. 2D) antwortet der in die Unterwelt versetzte Adonis, wohl auf die Frage nach dem Schönsten auf Erden : "Als Schönstes lasse ich zurück das Licht der Sonne, danach die glänzenden Sterne und das Antlitz des Mondes und auch die reifen Feigen, Äpfel und Birnen." Hier zweifelt der Leser, ob die eigenartige Zusammenstellung von kosmischer Schönheit mit reifen Feigen, Äpfeln und Birnen nur verblüffen oder ob hier die Fülle des Lebens im Großen und Kleinen, im Kosmos und in der Süße des fruchtenden Herbstes, aufleuchten soll. Unabhängig davon, wie man sich entscheiden wird, ist bereits das Schwanken ein Beweis für das spielerische und gesucht geistreiche Element dieser Antwort, welches zwar nicht ihrer Form, wohl aber ihrem Inhalt geringeres Gewicht verleiht als z.B. dem Bekenntnis Sapphos: "Das Schönste ist, was jemand lieb hat."
Solon und Kroisos
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Reichtum = Glück zerstört werden. Aber wird statt dessen nun die Armut als Ideal empfohlen? Keineswegs. Es ist vielmehr das Leben eines durchschnittlichen griechischen Bürgers, das Solon dem Reichtum des asiatischen Königs vorzieht; es ist ein Leben, das sich in der Gemeinschaft der Polis und der Familie vollendet. Schon der Hinweis auf die blühende Schar der Kinder zeigt, daß dieses Dasein für griechische Begriffe keineswegs in harter Armut verlaufen kann. \Vir nehmen hier den gleichen Tatbestand wahr wie bei a.n.deren Zeugnissen des 6. Jahrhunderts: der Reichtum wird als Höchstwert durch andere Ideale ersetzt, hier durch das der Polis- und Geschlechtergemeinscha.ft, aber wir finden noch keine ausgesprochene Hinwendung zur Einfachheit. Etwas anders lautet die Aussage der Kleobis-und-Biton-Geschichte. Die beiden Brüder werden wegen dreier Dinge gepriesen: weil sie einen ausreichenden Lebensunterhalt besaßen (c. 31, 2: ~(oc; cipKe..oüc;) werden jetzt gebildet und in ihrer Färbung bestimmt.
Der Beitrag du philosophischen Denkens Die älteste philosophische Richtung, welche die menschliche Lebensführung in ihr Programm einbezieht, sind die Pythagoreer. Ihre Auffassung vom Körper als Grab der Seele (Diels7 Philolaos 44B 14)
45
Pythagoreer
macht es verständlich, wenn sie die körperlichen Bedürfnisse aJs zweitrangig erachten. Offensichtlich erscheint eine Askese, welche den Stempel der Einfachheit trägt, aJs Teil der Ethik Wld Ausfluß der philosophischen GesamthaltWlg. Dazu mögen auch medizinische BeobachtWlgen von der heilsamen WirkWlg einer einfachen Wld ausgeglichenen Ernährm1g kommen (vgl. Diels7 Pythagoreische Schule 58 D 1). Die ÜberlieferWlg über Einzelheiten ist unsicher; sie besteht aus späten Berichten und AnspielWlgen der zeitgenössischen Komödien 1 • Trotz diesen Vorbehalten darf man aJs gesichert &rulehmen, daß die Pytha.goreer in einer Art mönchischer Einfachheit lebten Wld schon durch ihr Beispiel die philosophische Auseina.ndersetzWlg über diese Lebensform anregten. Pytha.gora.s wird gern der Ausspruch zugeschrieben (Stob. IV 37, 13 = t. 5 p. 882 W.-H.): l;ocpxoc;
LOC, xpua6~. tAtq>oc~). 3. Luxusund Modeartikel kommen auf; als Beispiel dienen Parfüms (f!upoc). 4. Die Menschen gestatten sich einen ausgedehnten Liebesgenuß, die Hetären halten ihren Einzug in die Stadt. Auch hierbei handelt es sich um ein typisches Merkmal des luxuriösen Lebens; die spätere Diatribe unterläßt es selten, die Hetären - nicht aus moralischen Bedenken, sondern als Kennzeichen eines verwerflichen Aufwandesanzuprangern. - Gleichzeitig mit den gesteigerten Bedürfnissen der Bewohner erscheint der ganze Troß der "Kultur-" und "Dienstleistwlgs"berufe: Maler, Musiker, Dichter; Rhapsoden, Schauspieler, Tänzer, Theaterunternehmer; Handwerker, die weiblichen Schmuck herstellen, Hauslehrer, Ammen, Wärterinnen, Mägde, Friseure, Bäcker, Köche (373b-c). Nach griechischer Auffassung gehörten 1 ou 7t6>..,v c:rxo7tOÜ!J.~ !J.6vov ••• lill<X xa:t -rpUfPWG«V 7t6>..'v (372e 2-3), ... 'iJ !J.Ev oÖv cXAlJ~hvTj 1t6>..'c; 8oxei !J.O' dva:' ~v 8,e)..7J)..u&«!J.E:V, lr>a7ttp oy,ljc; ~c;· e:t 8' a:Ö ßou>..ta~h:, xa:t f9Af:Y!J.«Lvouaa:v 1t6>..'v &twpljaw~. (372e 6-8; mit den medizinischen Ausdrücken öy,ljc; und f9Af:Y!J.«Lvoua« bezeichnet Platon die nonna.le und die entartete Stadt).- Trotzdem entwickelt anschließend Platon sein Modell der Philosophenherrschaft am Staat Glaukons. Er wußte zu gut, daß man nicht einfach zur Struktur der alten öy,~c; 1t6>..'c; zurückkehren konnte. Seine Antwort auf die fortgeschrittene Zeit und die Differenzierung des Lebens lautete vielmehr, den fähigsten Stand- eben die Philosophen- auch zum herrschenden zu machen.
52
Einfachheit der Wächter in Platons •staat'
da.zu auch die schon genannten Hetären. Schließlich zwingt die ungesunde Lebensführung die Bewohner der Stadt, sich auch nach Ärzten umzusehen. Die neue Stadt kann ihre Wünsche nicht mehr aus eigenen Mitteln befriedigen. Desha.lb greift sie zum Krieg (373e 2). Seine Ursache ist die vergrößerte Gier nach Besitz (373d 9: XPlJf.LcX't'WV X't'~aLc; &m:Lpoc;), eine mittelbare }'olge der Üppigkeit. Der einfache Staat kennt demgemäß keinen Krieg (372c 1). Das ist eine Ansicht, die wir bei vielen griechischen Staatsphilosophen und Moralisten finden. \Vir können sie geradezu aJs einen allgemeinen Zug dieser Literatur betrachten. Die Begründung lautet folgendermaßen: Kriege werden geführt, um Beute einzubringen, "die Kriegskunst ist von Natur aus auf Erwerb gerichtet, die Jagd ist ein Teil von ihr" (Aristot., Pol. I 1256b 23). Menschen, die nicht dem schrankenlosen Erwerbsdenken verfallen sind, schweben nicht in der Gefahr, einen Krieg zu beginnen; Völkerschaften, die ihren Nachbarn nicht durch reichen Besitz reizen, können unbesorgt in Frieden leben. Nur Aristoteles (l. c.) deutet an, daß der Krieg ohne Gedanke an die mögliche Beute dem menschlichen Streben nach Macht und Machtausübung entspringen kann. Wir können nicht entscheiden, ob die Form, welche in dem betrachteten Abschnitt des "Staates" die Vorstellung der Einfachheit erhalten hat, von Platon neu geschaffen wurde oder in der Literatur seiner Zeit gängig und vorgebildet ist. Die folgenden Kapitel werden auf jeden Fa.ll zeigen, daß Gedanken und Ausdrucksmittel später zum festen Vorrat der philosophischen und halbphilosophischen Erörterungen über die Einfachheit gehören. Eingeordnet in da.s Gesamtanliegen des Staates erscheint der Begriff der Einfachheit bei der Erziehung der Wächter. Diese umfaßt geistig-seelische Bildw1g und körperliche Ertüchtigung. Beide Zweige stehen unter dem gleichen Leitgedanken, wie die Parallelen, die Platon häufig zieht, beweisen. Da.s ist bei der Interpretation zu beachten. Die musische Erziehung geht aus von der Nachahmung. "Alle Nachahmung ist seelische Verwandlung, also vorübergehende Preisgabe der eigenen seelischen Form und ihre Anähnlichung an das Wesen des Darzustellenden, sei er ein besserer oder ein schlechterer." 1 Desha.lb sollen die Wächter in ihrer musischen Ausbildung nichts Niedriges oder Weichliches nachäffen, sondern die Einfachheit pflegen. Diese wird dabei verstanden als das Festgefügtc, Klare, Überschaubare, weil es aus wenigen Grundelementen aufgebaut ist (Rep. 111 397). Demgemäß wäre der Gegensatz zu dieser Spielart der ci7tA6't'lJc; die Uneinheitlichkeit, die Vermischtheit 2 • Von dem Inha.lt der NachWemer Jaeger, Paideia TI, S. 297. Vgl. die Gegenüberstellung (Rep. VIII 54 7 e): ToU~ TO~OUTOU.tyea&cu irt' otu't'oü·
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Zenon. Kynisierende Tendenzen
vieles, was ebensogut von Diogenes stammen könnte. Die kynische Abneigung gegen Konvention und Kultur 1 findet sich darin so gut wie die Idealisierung des einfachen Sparta.. So ist eine spätere Notiz durchaus glaubhaft, Zenon bestimme, die einfachen und billigen Dinge a.ls förderlich zu benutzen 1 . Leider erfahren wir nicht, wa.s Zenon im einzelnen unter "einfachen" Dingen versteht. Ähnlich dem Kyniker befreit sich der Weise stoischer Konfession durch den freiwilligen Verzicht a.uf die äußeren Güter und die bewußte Hinwendung zur Einfachheit von vielen Hindernissen, die ihm da.s Leben auf dem Weg zur Arete entgegenstellen könnte. Er braucht zwar a.uf die Kultur nicht zu verzichten, aber er kann sie entbehren und räumt ihr deshalb niemals einen entscheidenden Einfluß a.uf sein inneres Leben ein. Auf der Unabhängigkeit von der Außenwelt beruht seine innere Freiheit 3 • Um dieses Zieles willen verharrt der Stoiker wie der Kyniker in der Einfachheit. Soweit es die kümmerlichen Bruchstücke gestatten, soll dieser Begriff nun näher erläutert werden. Eine Scheidung zwischen Stoischem und "eigentlich" Kynischem scheint dabei unzweckmäßig; die beiden Richtungen nähern sich in den praktischen Vorsohriften einander weitgehend a.n, und die Stoa saugt im ersten und zweiten Jahrhundert v. Chr. den Kynismus weitgehend auf. Tov 8' o!h' iip XEL!J.WV xpu6eL~, oux 6!J.~po~ cbrdpwv ou cpAo~ -ljeAtoLo 8at!J.cit::natt, ou v6aoc; atlv/j, oux ~po·nc; 8Tj!J.ou hatpEi ~J.ivoc;, ill' ISy' &.-retp~c; &.iJ.cpl 8t8atmcr:xAtn 'ti-rat-ratt wx-ratc; -re xatl ~iJ.Otp. Katl Cl)LATJiJ.WV cp1jalv oihwc; h 8pcijJ.Ot't'L · Cl)LAOaocptOtV XOtL~V yap OU't'Oc; cpLAOGOcpEL, mtvijv 8L8cicnu:L xatl iJ.Ot&r)-r&:c; AOtj.LßciveL · d~ lip-ro~, ~ljlov laxcic;, irmttEiv G8wp. fj81j XOtl elc; 7tOtpOLj.LtOtv <JXE8ov i:x~p1jat:V' tAeyno yoüv in' OtU't'OÜ' Toü cpLA.oa6cpou ZTjvwvo~ tyxpat-rla-repoc;. ma: XOtl Iloact8Lmtoc; Me-rOtcpEpOj.LevOL~. &a-r' iv i)j.lipattc; 8lxat dvatL 8oxdv ZTjvwvoc; tyxpat-rlanpov. Vgl. jedoch ibid. 131 Max Pohlenz, Die Stoa I, S. 137. Athen. VI 233b--c. Die Stelle ist textkritisch umstritten. Schweighäu.ser, dem sich die revidierte Ausgabe von Liddeli & Scott anschließt, liest: Z~vwv 3! o &.7t0 -rijc; a-roli~ nciv-rat -r&: IDat 7tA~v -roü voiJ.tiJ.w~ atu-roic; [sc. -r<j) ;xpua<j) xatl -r<j) &.p"(Up(f)] XOtl XcxAWc; ):pija&OtL VO!J.ta~ &.8LclcpopOt ... , -ri)v xpijaLV 8t 'tWV AL 'tWV XOtl &, 7ttpL 'tTWV npo7Jyouj.Livwc; noLEia&atL npoaTciaawv . . . Die Handschriften bieten -rW\1 AL Twv xatl nepLnwv. Schweighäusers Konjektur führt zu der Folgerung, Zenon habe ein bewußtes Ideal der Einfachheit angestrebt; die Lesart der Handschriften bleibt beim &.8Lcicpopov·Standpunkt. 3 Vgl. Max Pohlenz, Die Stoa I, S. 155. 1
2
Teles
63
Unter den Fragmenten des Teles 1 findet sich eine Diatribe m:pt m:vlocpopoaUV'YJ, ein Gedanke, der rms schon geläufig ist. In der Stadt "Pera" stellt er sich das kynische Leben verwirklicht vor rmd schildert es mit den Worten (fr.4 Diels= D.L. Vl85): "Pera ist eine Stadt, inmitten weinfarbenon Nebels; schön rmd fruchtbar, schmutzig' rmd ohne Farrand Sayre, The Greek Cynics, S. 5~66, zeichnet, z. T. aufbauend auf den Analysen von Kurt v. Fritz ( Quellenuntersuchungen zu Leben und Philosophie des Diogenes von Sinope, Philologus Suppl. Bd. XVIII, 1926), ein bestechendes, aber illusionsloses Bild des Diogenes. Diesem wird seine Lebensweise von den Umständen aufgezwungen, sie ist nicht wie bei Krates von Theben Ergebnis philosophischer Überlegung. Er stellt seine Bedürfnislosigkeit zur Schau (vgl. die Anekdoten bei D. L. VI 26. 41) und sammelt dafür Geld ein (D. L. VI 46). Seine Schamlosigkeit erregt bei den Athenern zuerst Anstoß, Diogenes siedelt nach Korinth über. Dort besichtigt Alexander der Große, welcher anläßlich der Gründung des Korinthischen Bundes in der Stadt weilt (336), den bekannt gewordenen Sonderling. Im Zypressenhain des Kraneion spielt sich die berülunte Unterhaltung ab, welche in dem Satz des Diogenes gipfelt: "Ich habe einen Wunsch: geh' mir aus der Sonne!" Wegen dieser kühnen Sprache gegen einen "Tyrannen" wird er später gefeiert. Er kehrt nach Athen zurück. Regehnäßig verbringt er dort den Winter, im Sommer hält er sich in Korinth auf. Diogenes ist kein Lehrer, kein Philosoph, der eine Schule gründet, sondern ein Sonderling, der Straßenpredigten hält. Man kann sich nicht sein System aneignen, sondern nur ihn selber kopieren. Nach seinem Tode wuchert rasch die Legende: sie ersetzt die Lehre und stiftet unter den Anhängern die Tradition einer "Schule". 1 Vgl. Stenzel, RE XI (1922) Sp. 1627 s. v. Krates Nr. 6. a Fr. 12 Diels PPhF. Vgl. oben S. 28. • 7tEp(ppu7toLAOO"Oq>OÜv-roc). Beiden Schilderungen ist aber gemeinsam, daß die Inder eher Fakire als Philosophen sind. Onesikritos trifft sie an, jeden in einer anderen Haltung, den einen sitzend, den anderen liegend, unbeweglich bis zum Abend. Bei Aristobulos demonstriert der eine zu Alexander gekommene Brahmane seine Ausdauer, indem er sich auf den Boden legt und Sonne und Regen über sich ergehen läßt. Der andere steht unbeweglich auf einem Bein und balanciert mit beiden Händen eine drei Ellen lange Holzstange. So harrt er den ganzen Tag aus. Das ist keine Einfachheit im griechischen Sinne, sondern erinnert an Zirkusartisten. Onesikritos setzt die philosophische Haltung dieser Menschen trotzdem gleich mit der Lehre des Pythagoras, Sokrates und Diogenes (s.o.). Die indische Lebensform soll eben als kynische Einfachheit erwiesen werden, die eigenen philosophischen Ideale beeinflussen die Beschreibung des fremden Landes. Ähnliches gilt für andere Stellen der Schilderung des Onesikritos. Die Kathaier zwischen Hydaspes und Akesines färben ihre Bärte. "Das machen auch zahlreiche andere Inder ... mit ihren Haaren und Kleidern. Denn die Menschen sind zwar schmuckfreudig, sonst aber einfach" (F 21 Jacoby = Strabon XV 1, 30 p. 699C.). Deutlich bemüht sich hier Onesikritos, die gepflegte Kleider- und Haartracht der Inder, eine bekannte Tatsache 1, mit der Tendenz seiner Darstellung in Einklang zu bringen. Noch schwieriger ist das für ihn in F 24 Jacoby ( = Strabon XV 1, 34 p. 701 C.). Hier rühmt er das Land des Musikanos, weil seine Bewohner alt 'verden, einfach leben und gesund sind, obwohl das Land ihnen Überfluß an allem bietet 2 • Im einzelnen sieht er diese Einfachheit durch vier Einrichtungen gegeben: 1. Die Bewohner halten, wenn sie jemand öffentlich bewirten, "spartanische" Syssitien ab; 2. sie benützen kein Gold und Silber, obwohl sie Bergwerke betreiben; 3. anstelle von Sklaven bedienen die jungen Burschen, die das richtige Alter haben, wie bei den Kretern die Aphamioten und bei den Spartanern die Heloten (sie!); 4. \Vissenschaften pflegen sie nicht außer der Medizin. - Das ausgehobene Stück gehört ganz Onesikritos, Strabons Kommentar beschränkt sich auf die Bemerkung, 1
Vgl. etwa Nea.rchos 133 F 11 Ja.coby.
AtyEL 8t xiXt 7tEpt rijc; MouaLXIXvoü xwpiXc; ~nt n>..eov Cyx6l!J.L~~6lv IXÜT"I)v, wv TLVIX xoLv<X XIXL &lloLc; 'Iv8oic; ta-r6p1JTIXL, ~c; -rO !J.IX x p6 ßLov, &>an XIXl -rpL~xov"t'IX ~nt Toic; tXIXTOV 7tpOGAIX!J.ß!lveLV (x1Xl yd:p Touc; l:ijp1Xc; hL "t'OU"t'(J)V !J.CXXpoßL6l"t'tpouc; "t'LV~ q:>ctat) xoct TO ).. LT6 ß L0 y XIXt TO uy LE Lv6v. X'Xtnep rijc; xC:,pocc; «q:>&ovtiXV lin~V"t'(J)V i;(oupoljc; dal)Y")Tl)c; 'PwJLcxtoLc; tyhno. Von diesem Gesichtspunkt aus gehört die Iex Fa.nnia. noch zum Lob der Einfachheit. Es wäre ein ähnlicher Beweis für sie wie das Gesetz der Bürger von Ma.seilia, das Stra.bon (IV 1, 5 p. 181C.) erwähnt: "Von der Einfachheit der Lebensweise und Genügsamkeit der Ma.seilienser kann man wohl das nicht als den kleinsten Beweis anführen, daß bei ihnen die größte Aussteuer hundert Goldetücke sind, fünf aber zur Kleidung und fünf zu goldenem Schmucke, mehr jedoch (zu geben) nicht erlaubt ist." (Übersetzung von A. Forbiger, Stra.bo's Erdbeschreibung ... , Berlin und Stuttga.rt 1855-1885).
Barbarenvölker bei Poseidonios
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Gefolgschaftsführern lagern schmausend die Mannen. Irdene Humpen oder auch silberne Pokale kreisen; auf Tellern aus gleichem Material (xcd y2tp -rou~ 7tLvaxa~ ... -roLou-rou~ lx.eLV) werden Speisen gereicht; andere Stämme begnügen sich mit Tellern aus Bronze oder verwenden korbartige Gefäße (xocvea) aus Holz oder Bronze. Die Wohlhabenden leisten sich importierten Wein, die Ärmeren trinken Weizenbier mit Honig, das einheimische Wort dafür ist Korma. Während des Essens springen die Kelten manchmal auf 1 und fordern sich zum Zweikampf heraus. Zuerst ist es nur ein Scheingefecht; sobald jedoch der eine den anderen verwundet, artet der sportliche Wettkampf zum tödlichen Duell aus, wenn sich die Umstehenden nicht dazwischenwerfen. Dies ist, so glaubt Poseidonios, der Rest einer alten Sitte, nach welcher der stärkste Mann Lende und Keule der Jagdbeute erhielt. Beanspruchte ein anderer das Stück, so mußte er seinen Anspruch mit den Waffen verteidigen. - Andere Kelten sammeln von den Zuschauern Gold, Silber, Weinkrüge ein; sobald sie diesen Preis fest zugesagt erhalten und ihren Verwandten übergeben haben, legen sie sich mit dem Rücken auf den Schild, jemand tritt hinzu und durchschneidet ihnen mit dem Schwert die Kehle 1 . Diese längere Wiedergabe war notwendig, um den Charakter des poseidonia.nischen Berichtes sicher beurteilen zu können. Er besticht durch seine genaue Beobachtung und die anschauliche Schilderung. Von irgendeiner Tendenz oder Verklärung ist keine Spur zu finden. Vor allem das Detail über den Zweikampf während des Mahles enthüllt Poseidonios' Art, die Dinge zu sehen. Er führt eine zunächst unverständliche Sitte auf einen älteren Brauch zurück, welcher unmittelbar aus der Situation geboren war. Er wurde später zwar sinnlos, starb aber nicht ab, sondern wirkt in veränderter Form nach. \Ver so erklärt, der forscht und deutet, aber er idealisiert nicht. D i o d o r aus Sizilien folgt Poseidonios vor a.llem bei der Beschreibung der Kelten (V 24-32), der Keltiberer und Lusita.ner (V 33-34), der Ligurer (V 39 - IV 20) und der Tyrrhener (V 40) 3 • Auch in der Fassung Diodors finden wir wenig von einer lobenden Hervorhebung der Einfachheit. Einen unaufdringlichen Hinweis könnte man höchstens darin sehen, daß z. B. das Leben der in -rpucp~ versunkenen 1 F 16 Jacoby =Athen. 154a---c. F 15 und 16 standen beide im 23. Buch der Historien ; wahrscheinlich gehören sie einer zusammenhängenden Partie an. 1 Das Bußgeld für den erschlagenen Mann wird also vorher sichergestellt, zugleich der Tötende vor der Blutrache bewahrt. Unklar ist nur, warum der Kämpfer keinen Widerstand leistet. Offenbar hat Athenaios nur das Kuriosum aus Poseidonios notiert, ohne die vielleicht später folgende Erklärung aufznnehmen. Eine befriedigende Deutung der Stelle ist mir nicht bekannt. a Neuerdings widerspricht dem Felix Jacoby. Quelle für Diodor V 40 sei Tirnaios, "jedenfalls nicht Poseidonios" (FGrHist. 3B, Timaios 566 F 1, Kommentar z. St.).
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Diodor
Tyrrhener rmd der harte ßlo).(yov xp6vov. Menander fr. 338 Koerte: «p' i<JTlv lipc'tijc; xcxl ßlou 8t81iaxcx).oc; i'Aru&ipou -roic; rtiiaw liv&pwrtotc; liyp6c;;
ac
1 Schmid-Stählin, Geschichte der griechischen Literatur li 1 (6. Aufl.) S. 185, hebt das sehr zu Recht hervor.
Theokrits Thalysia
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für das Gegenbild ist damit keineswegs ausgeschlossen. Gerade da.s kostbarste Stück der theokriteischen Bukolik, da.s "Erntefest" (ld. 7), lebt aus vollendeter Einfühlung. Uns interessiert daran vor allem, wie der Dichter das Motiv der bukolischen Einfachheit gestaltetl. Die Idylle beginnt mit einer Erzählung in erster Person, eine Ausnahme in Theokrits Gedichten, denn auch die Widmung der 11. Idylle a.n Nikia.s kann schwerlich damit verglichen werden. Der unbefa.ngene Zuhörer muß in dem Sprechenden den Dichter selbst vermuten, dessen persönlicher Anteil durch diese Art der Einleitung unauffällig, aber wirksam unterstrichen wird. Die bukolische Färbung erhält da.s Stück mit dem Auftreten des Lykida.s. Schon sein Name verrät den Hirten 2 • Seine Beschreibung ist typisch-Theokrit scheint es selber anzudeuten: oct7t6/.~ e~oX: ic!>xe:L (v. 14) - , aber zugleich "realistisch". Wir erblicken Lykidas deutlicher vor uns als die Hirten der anderen Idyllen. Um die Schultern trägt er das zottige Fell einer Ziege, da.s frisch gegerbt ist, in der Hand hält er den üblichen Knüttel; augenzwinkernd redet er den - sich erst jetzt vorstellenden - Erzähler Simichida.s an. Die Antwort des Simichidas beginnt mit einem Kompliment (v. 27ff.): "Du giltst als der beste Sänger." Daß diese Äußerung überhaupt ein Lob sein kann, liegt in der Eigenart der hier dargestellten Hirten begründet. Sie bildet auch in diesem "erlebnishaften" Stück den Hintergrund 3 • Der GMang der Hirten hat einen wesentlichen Anteil an dieser Welt. Die bukolische Muse des Dichters gibt sich nur als ein Abbild dieses Liedes•. 1 Diese Frage führt uns hinein in die dichterische Technik des Theokrit. Hierüber sind mir keine nennenswerten Vorarbeiten bekannt. Otto Viecher, De pastorum quos poetae et scriptores Graeci et Latini depingunt condicione vita moribus arte (Diss. Tübingen 1906 - Ref. Wilh. Schmid), gibt einen Katalog der Hirten, Tiere und Pflanzen. Diese trockene Statistik hat immerhin den Vorzug, daß sie von gefühlsmäßigen Vorurteilen über die "verlogene Schäferei hellenistischer Dichtung" frei ist. Das Verständnis dieser ganzen Gattung ist noch nicht erschlossen. Notgedrungen leiden darunter auch die folgenden Abschnitte und können nur vorläufigen Charakter tragen. - Vgl. zu ld. 7 auch Hildebrecht Hommel, Das hellenische Ideal vom einfachen Leben, S. 747f. mit Anm. 25 (lcunes Referat über die Literatur und einen wichtigen Punkt der Kontroverse). 2 Vgl. Otto Viecher, De pastorum ... condicione vita moribus arte, S. 72. Die im Eingang genannten Namen sind -ausgenommen Lykopeus -der Bukolik fremd. 3 Ich möchte damit nicht der These zustimmen, Theokrit bedanke sich für eine angenommene Einladung. Der Inhalt der Idylle ist lediglich so gestaltet, daß er eher als andere Stücke tatsächlich erlebt sein kann. ' Vgl. die bekannten Verse 45-51. "Homer ist unerreichbar. Deswegen stimme schnell den Hirtengesang an, Simichidas." Natürlich will Theokrit nicht sagen, daß Homer für die Hirten unerreichbar ist, sondern für die späteren Dichter. Also muß sich auch der Ausweg aus dieser Situation auf die Dichter
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Theokrits Thalysia
Den Gesang des Lykidas (v. 53-89) beherrscht das M:otiv der Liebe (v. 55ft'.). Sie ist die alles verzehrende Macht. Der Geliebte soll freudig empfangen werden, diese Freude drückt sich aus in einem Festtag (v. 63ft'.): bekränzt liegt Lykidas am Feuer seiner Hütte; der Mischkrug mit Wein steht bereit, Bohnen werden geröstet, die Streu ist hoch aufgeschüttet. Die von Freude verklärte Einfachheit der Hirten umfängt uns. Zwei Freunde treten als Sänger herzu. In dem Lied des Lykida.s spiegeln sich die Elemente theokriteischer Bukolik überhaupt. Das Einfache ist nicht Selbstzweck, sondern nur Medium. In ihm kann sich der eigentümliche Schwebezustand der von Liebe Erfüllten und über die Ankunft des Geliebten Erfreuten ausprägen. Der Dichter könnte diesen Gedanken auch in eine andere Umgebung versetzen. Daß er es nicht tut, ist aufschlußreich. Nur in der Welt der Hirten denkt man sich solche Grundformen des Daseins noch rein verwirklicht. Oder will der Dichter durch die Entfernung auch der Hirten aus der strengen Realität selbst das in Frage stellen? Sind sie insgesamt Träger eines Ideals, dessen Verwirklichung er wünscht, aber nicht erhoffen kann? Die bukolische Szenerie wäre dann, als Ganzes genommen, das Symbol eines Sehnens nach Ursprünglichkeit; es ist zwar gehemmt durch das Wissen um die Unmöglichkeit, kann aber trotzdem nicht verstummen und erschafft sich gewaltsam einen Bereich der Verwirklichung. Berühren uns deshalb Theokrits Hirten realistisch w1d unwirklich zugleich? Im Gesamtaufbau der Idylle wiederholen sich die in den eingelegten Liedern beobachteten Züge; Gesang und Liebe (verschmolzen in den vorgetragenen Stücken des Lykida.s v. 52-89 und Simichida.s v. 96127), Freude an der einfachen Natur (132-157). Die berühmte Schlußszene des "Erntefestes" zeigt, wie die Gäste in weichen Binsenund Laubhaufen liegen; zu ihren Häupten fährt der Wind in die Pappeln und Ulmen; die Zikaden zirpen, Frösche quaken, Finken schlagen. Alles riecht nach Herbst und Ernte. Mit diesem sinnenhaften Eindruck der Fülle führt uns Theokrit heraus aus der bloßen Hirtenwelt, hinein in die viel weitere des Winzers und Obstbauern. Keine städtische Unterhaltung mit gesellschaftlichen Pflichten erwartet die Besucher; befreit vom lästigen Zwange dauernder Verbeugungen, geben sie sich der Freude an der Natur hin. Zufrieden mit den bescherten Gaben, legen sie sich ins Gras; ihre Unbekümmertheit und Gelöstheit spricht unmittelbar aus dieser Gebärde 1 • Ungetrübtes Glück will das Schlußbild des "Erntefestes" zum Ausdruck bringen; daher seine starke Wirkung auf jeden Leser. beziehen, nicht auf die Hirten. Theokrit beschreitet ihn; seine Dichtung ist der genannte ,.Hirtengesa.ng". 1 Vgl. das zu Vergil Bemerkte S. 141.
Bedingte Einfachheit bei Theokrit
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Die übrigen bukolischen Dichtungen des Theokrit können sich mit den Thalysia nicht messen. Die Idyllen 1, 3 und 6 haben nur in ihrer Einleitung bukolische Züge, bei ld. 11 durchdringen sie da.s \Verben um Galatea. Den Kern bildet ein Liebeslied, das sich meist schwermütig dahinzieht. Nirgends empfinden wir hier das Glück der Einfachheit, sondern eher die Qualen der Liebe. Selbst in der 1. Idylle vermag die La.ndschaftsma.lerei, die ein Bildehen im Stile der Anyte schafft (v. 1, v. 3ff.), höchstens das Lieb1iche, nicht das Einfache zu beschwören. Realistischer sind die Id. 4, 5 und 10. ld. 4 gibt ein Hirtengespräch wieder, wie es wirklich hätte stattfinden können. Gesangsund Liebesmotiv klingen nur kurz an (v. 30. 36-40). Die Hirten sorgen sich um richtige Viehweide und wehren sich gegen die Unbilden der Natur; die Verletzung durch einen Dorn, in den Battos getreten ist, erinnert kräft.ig an sie. In Id. 5 finden wir vor dem Beginn des Sangeswettkampfes eine anschauliche Beschreibung des Platzes (v. 32-34). Sie enthält die bekannten Züge des rhmenden Wassers, des schattigen Baumes, des schwellenden Grases und der zirpenden Zikaden. Almliehe Szenerien werden immer wieder angedeutet (v. 45. 55). Ganz einfach gibt Theokrit den umschließenden Rahmen in der 10. Idylle: Milon fragt den Buka.ios, warum er hinter den anderen Schnittern zurückbleibt. Dieser antwortet, er sei liebeskrank, und singt ein kurzes, sehnsuchtsvolles Lied auf seine Geliebte. Mit einer Anrufung der Erntegöttin Demeter erwidert Milon. So ist auch hier ein ländlicher Arbeitstag nur der Hintergrund für ein Stück Liebespoesie. Einfachheit bei Theokrit? Nur bedingt können wir diese Frage bejahen. Da.s allgemeine Kostüm, die Hirten - gewiß, sie deuten Einfachheit a.n. Aber der Inhalt der theokriteischen Dichtung hat wenig mit ihr zu tun. Sie ist im Grunde eine Poesie unwirklicher Liebe. Nur die Tha.lysia machen hiervon eine Ausnahme; sie lassen das feine Empfinden des Dichters für die ländliche Einfachheit erkennen.
Longos Da.s Erbe der bukolischen Poesie tritt in der Prosa. der Hirtenroman a.n 1 • Einziges Zeugnis dieser Gattung ist für uns Longos' "Daphnia und Chloe" 2 • Hier sind La.ndschaftsschilderung, Liebe und Hirtenturn zu einem unauflöslichen Ganzen vereinigt. Dies spricht der Verfasser bereits im Prooimion aus. Pan, den N:rmphen w1d Eros 1 Vgl. hierzu Georg Rohde, Longus und die Bukolik, Rhein. Museum NF LXXXVI (1937) S. 23-49. 1 Vgl. durchgehend Erwin Rohde, Der griechische Roman und seine Vorläufer (4. Auß. Dannstadt 1960 = photomechanischer Nachdruck der 3., durch einen zweiten Anhang vermehrten Auflage, Leipzig 1914), S. 531-554. Rohdes Behandlung ist in manchen Einzelheiten veraltet, aber umsichtig und als Ganzes unübertroffen.
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Longos
soll da.s Werk gewidmet sein. Wie im Epigramm sind Pan rmd die Nymphen der dichterische Ausdruck für die Verbindung von Hirten und anmutiger Gegend zur Idylle. Der Schlußsatz nimmt diese Wendung auf und rahmt somit das ganze Gemälde ein 1 • Uns interessiert, wie die Einfachheit der Hirrenwelt zur Geltung kommt. Da.s Liebesmotiv können wir beiseite lassen, auch wenn es für den Roman selber der tragende Grlll1d ist. Die schöne Landschaft und das Hirrenkolorit sollen bei Longos den Eindruck des Schlichten erwecken. Gelungen ist es ihm - für den modernen Geschmack-trotz Goethes BeWllllderung 2 nicht. \Vilamowitz urteilt sarkastisch 3 : "Man bedauert, daß Goethe die gänzliche Unnatur nicht durchschaut hat." Longos macht weitgehend Gebrauch von den traditionellen Motiven. Er geht aber einen Schritt über den Hellenismus hinaus und sucht nicht nur die liebliche Natur, sondern den Lustgarten 4 • Wir finden noch die Züge der hellenistischen Ideallandschaft in der Nymphengrotte (I 4). "Aus einer Quelle sprudelte Wasser auf, das sich zu einem Bache ergoß, so daß sich auch eine gar anmutige Wiese vor der Grotte hinbreirete, indem vieles und weiches Gras von dem rmversiegbaren Na.sse genährt ward"(§ 3). Abermitdeutlicherer Vorliebe verweilt der Schreiber beim Garren des Phileta.s (II 3, 3-5. IV 2). Das Nahen des Frühlings ist mit süßlicher \Vonne beschrieben (I 9). Die Natur ist eine einzige Idylle. In der Hirtenszenerie hält sich Longos ebenfalls an die überkommenen Regeln. Sie sollen, wieder entsprechend dem damaligen Geschmack, die Einfachheit darstellen. Seit den peloponnesischen Epigrammatikern kennen wir die literarische Gestalt des Hirren, wie er im Schatten sitzt, die lagernde Herde überschaut und dazu auf der Syrinx bläst 6 • Longos übernimmt das. "Am folgenden Tag aber, als sie wieder auf die \Veide gekommen waren, setzte sich Daphnia unter die gewohnte Eiche und flötete und sah zugleich auf die Ziegen, die gelagert waren und seinen Tönen zuzuhorchen schienen" (I 13, 4). Aber er begnügt sich nicht damit, sondern schwelgt in ausgeführten Lied- und Tanzszenen (II 31. 35-37. IV 15). - Die "Armut" der Hirten versucht Longos immer wieder zu lmterstreichen. Er weist darauf hin, daß die Pflegeeltern des Daphnia über keine großen ReichProoimion 3: &vci&rjf.La. (Lh "Epc..m xa.l Nuf.Lcpa.L~ xa.l Ila.vt IV 39, 1: ~oo~ otßovrc~ Nuf.Lcpa.c; xa.t Iliiva. xa.t "Epw-nt vgl. IV 36, 2: &f.LcpoTipwv tf.llA.lJoe lla.vl xa.l Nuf.Lcpa.Lc; xa.t "Epw·n. 1 Zu Eckennann am 19.-20. März 1831. • Die griechische Literatur des Altertums, S. 260. - Für das Verständnis leistet dieeee Verdikt natürlich nichts. ' Erwin Rohde, Der griechische Roman, S. 545, mit unentbehrlichen Nachweisen aus der zeitgenöasischen Rhetorik und Romanliteratur. • Siehe o. S. 132. 1
Longos
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tümer verfügen. Der Vater Lamos sagt von sich selbst, er lebe im Stande ehrbarer Armut (III 31, 1 : &.ycx&~ 7t&V(cx; vgl. III 26, 2. 26, 4. 30, 5). Die Geschenke, welche sich die Hirten gegenseitig machen, sind im allgemeinen bescheiden 1 • An seine Mahlzeiten stellt Daphnia sehr geringe Ansprüche; er singt (I 16, 4): &.pxe:~ 8e !J.OL 't'Upoc; xcxt &p"t'O..onov(IX, IX1JToupytiX usw. bei Dion sind gesammelt und besprochen von Dor. Reuter, Untersuchungen zum Euboikos ... , s. 46ff. 1 Hans v. Arnim, Leben und Werke des Dio von Prusa, S. 501, gebre.ucht diese Formulierung. 1
Innere Freiheit als Lohn der Einfachheit
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\Ver einfach lebt, ist in Sicherheit. Keine Angst vor äußeren Feinden braucht ihn zu quälen. Dieser Zug ist feststehend und nicht erst von Dion erfunden. Voll Bitternis denken so die armen Fischer in Ps.Theokrits 21. Idylle (v. 15-16); "denn für sie wachte die Armut" 1 • Dion fühlt sich dank seinem einfachen Gewand dem zunächst unbekannten Jäger gegenüber sicher; "Armut ist ein wahrhaft heiliges und unverletzliches Wesen, niemand tut ihr etwas zuleid, viel weniger noch als denen, die den Heroldsstab tragen" (or. 7, 9). Das ist eine zeitlose Sentenz. Noch in einem späten Epigramm des Julianos (etwa 530 n. Chr.) vernehmen wir die gleiche Malmung (AP IX 654): "Reiche Häuser suchet, Räuber, andere; dem hiesigen ist ein beständiger \Vächter die Armut." Dieser bescheidene Vorteil kann aber nicht das einzige Ziel der Einfachheit sein. Vielmehr erhebt sie ihre Anhänger dazu, immer über den Dingen zu stehen. Es ist nicht wichtig, vieles zu besitzen, sondern weniges mit Freude und Rechtschaffenheit zu gebrauchen. Das ist die Lehre, welche Dions Jäger vorleben. Sie mündet ein in den Vorzug der inneren Freiheit. Auch sie ist kein neues Ideal Dions. Griechentum und Freiheitsdrang sind unlöslich miteinander verbunden. Als die politische Freiheit aus der griechischen Polis verschwunden war, hatte sich das Ideal der inneren Freiheit, von den Philosophen begründet, bereits durchzusetzen begonnen. Dion übernimmt diese Hochschätzung der inneren Freiheit aus einer langen Tradition 1 . Der \Veise verkörpert dieses Ideal am besten. Er ist bedürfnislos, daher innerlich im weitesten Sinne frei. Er steht souverän über den Dingen. Er jagt nicht nach Reichtümern, olympischen Kränzen oder Ehreninschriften, Bildsäulen und Dekreten, sondern gebt ohne viel Aufhebens, sich selber in Zucht haltend, durch das Leben (or. 77/78, 26ff.). Er preist nicht die Menschen glücklich, welche sich dem Mahl und \Vein oder der Liebe ergeben können. Auch weru1 er bewundernd nach der Schönheit einer Frau oder dem jugendlichen Reiz eines Knaben strebt, wird er nicht sein Los beklagen, wenn ihm diese Freuden versagt bleiben (ibid.). Vorbild ist auch hier Diogenes. Keine Drachme besaß er, aber er kmmte tun, wie er wollte, und er lebte als einziger ein Leben, das nach seiner Meinung das beste und glücklichste war (or. 4, 10 - or. 6, 34). Von Homer behauptet Dion ähnliches (or. 53, 9). Er war ein armer und wandernder Sänger, aber er stand so frei über den Dingen (el..eu&ep~oc; ~v), daß er es verschmähte, sich in seinen Dichtungen nur einmal selber zu nennen. Vgl. o. S. 139f. Vgl. die neueste Darstellung bei Max Pohlenz, Griechische Freiheit. Wesen und Werden eines Lebensideals, Haideiberg 1955, S. 50ft'. 1
2
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Zusammenfassung
Ma.n kann arm, aber frei sein: die Jäger im Euboikos sagen es ausdrücklich. Immer schwingt der Unterton der "inneren" Freiheit mit (or. 7, 11. 66. 103). Wer frei ist, ist gut und ha.t die Arete errungen (or. 15, 32; or. 6, 34). Für Dion ist das einfache Leben nicht der einzige Weg zur Arete. Aber er ist der sicherste und kürzeste. Darin liegt bei ihm die Bedeutung, aber auch Beschränkung dieses Anliegens.
Zusammenfassung der im zweiten Hauptteil der Untersuchung gewonnenen Ergebnisse Die antike Literatur kennt in der Hauptsache zwei verschiedene Begriffe der Einfachheit: die idyllische und die philosophische Einfachheit. Der Unterschied liegt in der Stellung zum 1tovo~ begründet. Bei der idyllischen Einfachheit tritt er ganz in den Hintergrund, bei der philosophischen wird er nachdrücklich gefordert. Die Kennzeichen der Einfachheit sind bei beiden Formen gleich. Sie erstrecken sich immer auf die äußeren Gegebenheiten des Lebens. Am häufigsten werden die drei menschlichen Bedürfnisse der Nahrung, Kleidung und Unterkunft genannt. Ihre maßvolle oder aufwendige Befriedigung liefert den Maßstab für ein Urteil über die Einfachheit. Begründung und Wertung dieser Lebenshaltung ist ganz verschieden. Die Bukoliker, bei welchen sich hauptsächlich die idyllische Fassung unseres Motivs findet, geben keine weitere Begründung, sondern setzen diese Lebensweise als Selbstverständlichkeit voraus. Sie sprechen auch nicht aus, worin ihr Vorteilliegen soll, ausgenommen wenn sie dadurch a.n das goldene Zeitalter und die in ihm herrschende freie Liebe erinnern können. Hier zeigt sich, daß die bukolische Dichtung nebst den verwandten Gattungen in erster Linie Liebesdichtung ist. - Die Philosophen fordern die Einfachheit aus verschiedenen Gründen. Man kann sie zusammenfassend "pädagogische" nennen. Denn die Einfachheit soll den Menschen jeweils für das erklärte Telos der in Frage stehenden Lehre aufgeschlossen machen. Da.s gilt bereits für Platon, erst recht für Epikur, die Stoa. und den Kynismus. So wird durch die äußere Einschränkung das Innere des Menschen bereichert. Einfachheit und rechte Gesinnung sind verbunden. - Die von den Philosophen beeinflußte Geschichtsschreibung und Völkerkunde rechtfertigt nicht ausdrücklich die von ihr geschilderten Arten der Einfachheit, doch sind sie unbestreitbar als exempla zu verstehen. Sie sollen Richtigkeit und \Vert der philosophischen Einstellung beweisen, welche unausgesprochen zugrunde liegt.
ZusammenfßSSung
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Bei Platon und z. T. bei Vergil finden wir eine Auffassung, die über den eben gekennzeichneten Rahmen hinausgeht. Platon erhebt die Einfachheit zu einem umfassenden Prinzip, das die ganze Erziehung der \Vächter durchwaltet. Die äußere Einfachheit ist nur ein Spiegelbild der inneren. Gymnastische und musische Erziehung müssen ihr gleichermaßen untergeordnet sein. Sein Hauptanliegen ist die Klarheit und unmißverständliche Ordnung im Bereiche des Seins. Einfachheit bedeutet hier Zurückführung auf die entscheidenden Gegebenheiten. Sie bedeutet Loslösung von der verwirrenden und schädigenden Vielfalt. In der Ernährung und sonstigen Lebensweise wird dieses erstrebte Ziel verwirklicht durch den Verzicht auf Luxus und die freiwillige Hinwendung zu bescheidener Art. - Ahnlieh bedeutet bei Vergil der Rückzug in die Bescheidenheit der Hirten- und bäuerlichen \Velt eine Besinnung auf die Grundtatsachen des Daseins überhaupt.
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STELLENREGISTER Agatharchidee De mari Erythraeo (GGrMin, ed. Müller, I p.111-195) § 31-38 112 113 § 49 Aischylos Agam. 771ff. Septern 592 fr. 176 N 1
57 13 A.4 13
Alexis (Com.Att.Fr.ed.Kock, II p. 297ff.) ~2~
~
fr. 221 fr. 303
45 131
Alkiphron (ed. Schepers)
ll2
84 A.5
Amphis (Com.Att.Fr.ed.Kock, l i p.236ff.) fr. 17 131 [Anacharsis] (ed. Reuters) epist. 5 epist. 10
79 78
Anaximenee von Lampsakos (FGrHist ed. Jacoby, 2 A Nr. 72) F 36 104, 140 A.2 F 37 104 Anthologia Palatin& V 205 VI4 35 42 98
154 204 205 221 226 262 286 288 289 296 302
139 A.2 139 A.2 139 A.2 164 A.4 164 A.4 138, 138 A.4 139 A.2 139 A.2 138 138 138 139 A.2 139 A.2 139 A.2 139 A.2 128
Anthologia Palatins (Fortsetzung) 309 139 A. 2 334 138 355 138 A. 3 VII 295 139 A. 2 472 128 478 23 504 139 A.2 506 139 A.2 635 128 657 138 726 138, 139A.2 736 127, 144 A.2 IX 43 128f. 71 130 96 128 110 128 313 130 315 130 318 138 326 138 546 128 654 169 130 669 744 138 823 132 X 113 38 A.2 XVI ( = app. Planudea) 226 132 228 130 130 230 231 132 235 164 A.4 291 132 333 128 334 128 Antipho.nes (Com. Att. Fr. ed. Kock, II p. 12ff.) 45 fr. 160 Archilochos fr. 6D fr. 60D
35 35
Aristobulos (FGrHist ed. Jacoby, 2B Nr. 139) 106f. F 41
Stellenregister Aristophanes Acham.448,453 Aves 1282 Nubes 43-48 - 103 - 409ff. Pax 1140ff. Plutos 467 ff. - 552-554 - 557ff. fr. 387
76 A.1 49, 49 A.3 59 49A.3 49 A.3 59 58 31 58 A.2 (vgl. S. 84) 59
Aristophon (Com.Att.Fr. ed. Kock, II p. 276ff.) &.9 45 Aristoteles [De virtutibus et vitiis] 1250b 41 Eth. Eud. 1214a. 5 I III 1233b 38 Eth. Nie. I 1099a 26 Metaph. I 987 a 21 Meteorologie& 339b 34 I Politica I 1256b 23 II 1268b 39 Rhet. II 1394b 13 fragmenta 40 p. 1481 b 4-18 Athenaios I Se ff. 8f 11f-12a IV 137e 138d VI 233b-c 267e-268d 273a.-275b X 418e-419a
14 A.2 36 A.2 14 A.2 36 A.2 16 A.1 16 A.1 52 16 36 A.2 40 A.3 93f. 21 A.1 118 36 A.4 96 62 A.2 91 114-116 45
Bardesanes von Edessa (FGrHist ed. Jacoby, 3 C Nr. 719) F 2 110 Cassius Dio LII 3,2 LXVIII 6,2 LXXI 22,3 12
ss.s
Vllcber, Daa eiDfaohe Leben
21 21 21
Clemens von Alexandreia Strom. I 71,4-5
177 110
Demokritos (Diels-Kranz, Vorsokratiker 7 , II Nr. 68) B 40 47 50 47 67 14 70-74 47 78 46 102 46 171 47 210 47 219 47 222 47 223 47 229 46 230 47 234 47 240-241 47 246 47,48 255 48 284 48 47 286 Dikaiarchos (Wehrli, Die SchuledesAristotcles, 1) 91 fr. 48 &.49 92 Diodoros I 45,1-2 28A.2 II 55-60 111f. III 17,5 113 A.1 IV 20 29, 117 59,6 127 V 21 118{. 21,6 28 24-32 117 28 118 33-34 117 39 117 39,6 29 40 117 66 17 VIII fr. 18,3 96 IX 26 103 A.3 Diagenes von Apollonia (Diels-Kranz, Vorsokratiker 7 , II Nr. 64) B 1 12 Diagenes Laertios I § 77 40A.3 VI § ur. ö6A.1
178
Stellenregister
Diogenes Laertios (Fortsetzung) ' Dion von Prusa (Fortsetzung) 13 76 6,11-12 160 20 76 A.2 6,12 81, 82 21 28 6,12-14 160 26 77 A.1 6,13 81 31 82 6,14 81, 82 34 82 6,18 81 37 82 6,21 79,82 41 77 A.1 6,21-22 81 44 83 6, 23ff. 163 46 77 A.1 6,25 82, 159 50 83 6,26 81 A.1 86 78 6,27 81 87 78 6,30 81 90 78 6,31 81 103f. 26 6,34 169, 170 105 27,75 6,36 160 VII 13 61 A.4 or. 7 (Euboikos) 157-170 passim 16 61 A.3 7,82-83 33 A.1 26--27 61 A.4 or. 8,1 80 X (vgl. auch Epikur) 8,16 79 6 72 8,21 18 7 71 or. 9 80 1~11 27 9,12 79 11 71, 72 or. 10,10 160 10,16 79 Dion (Chrysostomos) von Prusa or. 12,11 34 or. 1,15 19 12,42 166 A.1 1,20 163 12,61 166 A.l 1,23 163 or. 14,3 18 1, 26 19f. or. 15,29 1,36 166 19 15,32 1, 51 170 20, 157 1, 61 or. 17 19 164 or. 2,26 20, 163 17,21 160 or. 3,5 163 or. 20 167 3,49 18 or. 30, 28-44 88 A.1 3,50 161 A.1 or. 31,15 166 A.1 3,51 164 or. 33,45.46 166 A.1 3,52 163 33,63.64 159 3,55 163 or. 34, 30ff. 163 3,119 166 A.l 35, 11. 12 159 3,122 165 35,22 110 3,123 168 or. 38, 15 166 A.1 or. 4,6 168 38,29 163 4,10 169 or. 40,41 A.1 166 4,24 163 or. 41,4.5 166 A.1 or. 6 80 or. 48, 12 166 A.l 6,1-6 80 or. 49,13 166 A.l 6,1 80 or. 52, 1 157 6,6 82 or. 53,9 6,7 169 80 6,8 or. 56,4 82, 158 18 6,9 82, 160 or. 65,5ff. 162
179
Stellenregister Dion von Prusa (Fortsetzung) 65,10 163 or. 69,2 166 A.1 or. 75,6 166 A.1 169 or. 77/78, 26ff. 77/78,33 158 A.1 77/78,34 168 166 A.1 77/78,43 Dionysios von Halikarnassos Thuc. 27
29
Duris von Samos (FGrHist ed. Jacoby, 2A Nr. 76) F 14 104 F 24 104 104 F 37a F 49 104 F 60 104 Ephoros (FGrHist ed. Jacoby, 2A Nr. 70) T 28 100 A.3 F 42 101 I!' 139 17 A.3 F 148 95 F 149 95f. Epiktetos dies. I
11, 17 166 A.1 23,5 166 A 1 11 10,23 162 A.3 14,8 166 A.1 14,13 162 A.3 III 2,4 166 A.1 7,26 166 A.1 22,86-90 70 24,64 162 A.2 IV 1 70 5,10 162 A.2 5,17 162 A.2 8,32 162 A.2 10,12 162 A.2 ench. c. 15 88 A.1 24,4 74 33,7 70 39 70 47 70 Epikuros epist. 3 (Usener) = D.L. X122-135 130--131 72 130 26 74 fr. 14 Usener 135a 72A.2 158 71,72A.2
Epikuros (Fortsetzung) fr. 181
71,72A.2 H 200---202 72, 72 A. 2 200 74 A.1 207 72 A.2 458-478 72 A.2 458 72 A.2 469 72 4H H 475 74 478 24, 73 525 74 548 74 551 74 602 72 A.2, 74 sententia.e (Usener) = KupLor.L A6~or.L (Bailey) 15 72, 72 A.2 18 72f. 21 72,72A.2 sententiac Vaticanae (Bailey) 33 74 71 36 43 74 1~
Euripides Baccha.e 717 Electra 424--425 Heraclid. 625 Orestes 917 Phoen. 469 fr. 20 N 1 22 95 142 247 326-327 362 395 641 Herodotos I 29-33
II
77,2
86 IV 46 76-77 127 VII 102 Hesiodos Opera 287 ff. -289
57 33 A.1 (vgl. S. 57) 56 57 13 57 A.1 57 A.1 57 A.1 57 A.1 57 A.1 57 A.1 57 A.1 57 A.1 57 A.l 38-44 98 27 102 102 121 104 A.2 33f. 33
180
Stellenregister
Hesiodos (Fortsetzung) - 312 -313 [Certamen] 71-73 - 76ff. Hierokles Stob. IV 22,21-24 24,14 [Hippokrates] De aere, aquis, locis c. 18
Krates von Theben (Fortsetzung) 33f. 33 40 A.3 40A.3 69 69
102
Homer I Iias A 277-279 32 A.1 118 H 321 32 A.1 I 496-498 N3-6 101 I: 541-606 32 n 2ao 11 Odyssea 8 624 30 98 L (Schilderung der Kyklopen) X 348 30 32f. ~ 45-51 76 A.1 p 337 76 A.1 0 108 (I) 276 11 Iambulos Diodor II 55-60 lsokrates [or. 1] -,27 -,28 or. 2, 46 or. 4,16 4,47-50 4,173 or. 12,246 or. 15,9 Julianus Imperator or. 6, 198d-199a epist. 41 Hertlein
lllf.
87 A.2 163 15 15 A.3 15 A.l 13
13 13 77 127
Krates (Komiker) (Com.Att.Fr. ed. Kock, I p. 130ft'.) fr. 14 91 Krates von Theben (Poetarum philosophorurn fragmen. ta ed. Diels)
&.4 r~
7
77t 78
~10
fr. 12
M 28, 77 A. 3
Kratinos (Com.Att.Fr. ed. Kock, I p. 11ff.) fr. 165 91 Libanios (ed. Foerster) t. 8, 261 t. 8,349 t. 8, 353
155 A.l 155 A.l 155 A.1
Longos (Erotici scriptores Graeci ed. Hereher, I p. 239ft'.) 136 A.1 praef. 3 137 I 3, 1 4,3 136 137 6,3 136 9 136 13,4 137 16,4 137 A.1 19, 1 137 A.2 19,2 li 3,3-5 136 31 136 136 35-37 137 39,2 137 A.l III 18,2 137 26,2 137 26,4 137 30,5 137 31,1 137 31,5 136 IV 2 137 A.2 2,5 137 A.l 6,1 137 A.l 10,3 136 15 137 28,3 136 A.l 36,2 137 37-39 136 A.1 39,1 Lukianos Apol. pro merc. cond. c. 10 Bis accusatus c. 6 Cataplus c. 15 Convivium c. 11 - c. 14 - c. 18f. - c. 22ff. [Cynicus]
37 A.2 85 85 86 A.l 86 A.1 86 A.l 86 A.1 87f.
Stellenregister Lukia.nos (Fortsetzung) De merc. cond. c. 19 - c. 24 Demona.x c. 2ff. Dia.I. mort. 4, 2 10,8 Epist. Sa.tum. 2, 26ff. Fugitivi c. 13ff. Gallus - c. 15 - c. 21ft". Hennotim. c. 7 - c. 9 - c. 11 Ica.romenippus c. 5 - c. 29 - c. 31 85A.1, Necyoma.ntia c. 4 Nigrinus c. 4 - c. 12 - c. 15 - c. 26 Pisc. c. 35ff. - c. 37 - c. 42 Pro lapsu inter salutandum c. 6 Rhet. pra.ec. c. 7 Scytha c. 5 Timon c. 33 - 37 - 54f. -56 Ver. Hiat. I 3 Maximoa von Tyros or. 36 36,1-2 36,3
85 85 86 85 86 A.1 85 85 A.1 84,85 84f. 85 83,86 86 86 86 A.1 86 A.1 86A.1 12 83 83f. 83 84 86 A.l 86 86 A.1
36 A.2 12 A. 2 36 A. 3 84 84 86 84,85 111 89 18 17f.
Mega.sthenes (FGrHist ed. Jacoby, 3C Nr. 715) F4 108 F8 108 F 32 108 F 33 109 Menander fragmenta (Koerte-Thierfelder) 336 131 338 131 375 23 401 131 525 23 612 103 A.1
181
' Menander (Fortsetzung) Gnomai monostichoi (Fragm. Com. Graec. ed. Meineke, ed. min. II p. 1041 ff.) 460 23 Metagenes (Com.Att.Fr. ed. Kock, I p. 704ff.) fr. 6 91 A.1 Musonius (ed. Hense) diss. 6, p. 25,6-9 12, p. 66,6-7 20, p. 112 21, p. 114-116
65-70 passim 26 19 A.1 96 159
N earchos von Kreta (FGrHist ed. Ja.coby, 2B Nr. 133) F11 107 A.1 F 23 106
Nikophon (Com.Att.Fr. ed. Kock, I p. 775ff.) 91 A.1 fr. 13 Onesikritos von Astypa.la.ia (FGrHist ed. Ja.coby, 2B Nr. 134) T 12 106 106 F 17 F 21 107 F 24 107 Pherekra.tes (Com. Att. Fr. ed. Kock, I p. 145ff.) fr. 108 91 A. 1 fr. 130 91 A.l Philemon (Com. Att. Fr. ed. Kock, II p. 478ff.) fr. 71 131 fr. 98 131 fr. 105 131 Philolaos (Diele-Kranz, Nr. 44) B 14
Vorsokratiker 7,
Phiion von Alexandreia De vita cont. 24-39
I
44f. 46 A.l
Phylarchos aus Athen(?) (FGrHist ed. Ja.coby, 2A Nr. 81) F7 1~ F9 1M F 13 1M F 28 1~ F 40 1~
182
Stellenregister
Phylarchos aus Athen( T) (Fortsetzung) 104 A.1 F 41 104 F 42 104 F44 104 F 45 104 F 64 104 F 66 Pindar Nem. 8,36 Platon · Apol. 30b Gorgias 451e - 464b ff. - 493c 5-7 Legesll 661a 5 m 678c ff. 694c.d V 742a 743a-b VII 806a Phaedrus 229a Prot. 320c-328c Respublica 348c 11ft'. I 349c II 361b 369d 372a-373e 382e III 397-407 400d-e 404b-c 408b 416d-e IV 421d 424c 426a VIII 544c 546e ff. 547e 548a-b 550a-551a 555c 556d 558d-559b Symp. 174a 220b Plutarchos conv. sept. sap. c. 8 p. 153a quaest. conv. IV 4, 3 p. 668f
llf. 49 A.3 36 A.2 54 A.1 64 A.1 36 A.2 90 106 A.l 58 A.2 58 A.2 28 49 A.3 92 14 49 A.3 13, 20 A.2 160 50-52, 53 13f. 52-54 14,90 A.4 93 54 53 58 A.2 53 A.1 54 A.2 94 55 52 A.2 55,94 58 A.2 58 A.2 58 A.2 160 49 A.3 49 A.3
40 A.3 25
Polybios (ed. Büttner-Wobst) 17,10 16 II 3ff. 97 VI 48,5 25 48,7 25 26 A.1 VIII 19,8 37,2 26 A.1 17, 25, 97 10,5 IX 26 A.1 XI 10,3 Poseidonios von Apameia (FGrHist ed. Jacoby, 2A Nr. 87) T 12 113 114 F6 F 15 116f. F 16 117 119 A.l F 22 F 59 114 Praxilla (Anth. Lyr. Graeca ed. Diehl, II p. 129f.) 40 A.3 fr. 2 Pythagoreische Schule ( Diels-Kranz, Vorsokratiker 7, I Nr. 58) c4 40 A.3 Dl 45 B (Komikerzeugnisse) 45 Sappho 35,40 A.3 fr. 27a D Scolia Attica (Anth. Lyr. Graeca ed. Diehl, II p. 181ft'.) 36 A.2 Nr. 7 Solon 36 fr. 1 D fr. 13 D 36 36 fr. 14 D Sophokles 36 A.2 fr. 329 N 2 Stobaios (ed. Wachsmuth-Hense) 13 A.3 l i 15 131 A.1 IV 15 64 A.3 31,84 31,88 58 A.2 37,1 45 37,13 45 39,9 36A.2 Strabon 104 2,1 I 119 l i 5,28 120 III 3,7
Stellenregister Stra.bon (Fortsetzung) 4,17 120 4,19 120 IV 1-4 119 1, 5 115 A.3 4,2 119, 120 4,5 120 5,2 17 17 A.3 VI I, 8 VII I, 2 120 3,4 120, 121 3,7 120, 121 5,3 X 139 A.3 XI 2,2 124 A.1 4,4 121 5,6 124 A.1 6,2 120 8,7 121,122 XII 3,18 124 A.1 XV 1,28 105 1,54 108 A.1 1,58ff. 105f. Suda. (ed. Adler) s. v ... ÜfLl)poc; (III 526f.) 93 Telekleides (Com. Att.Fr. ed. Kock, I p. 209ff.) fr. 1 91 Teles diss. IVa. 63f. Testamenturn novum Lc. 21,1-4 164 A.4 Themistios or. 30 155 A.1 Theognis 145-150 38 153-154 38 155-159 37 167-168 38 173-182 37 255-256 36 A.1 1155-56 38 Theokritos Id. 1 135 Id. 3-6 135 Id. 7 133f. Id. 10-11 135 [Id. 21] 139f. 169 - . 15-16 Theon ( Rhet. Graeci ed. Spengel, II p. 57ff.) . p. 128,16 155 A.1
183
Theopompos {FGrHist ed. Ja.coby, 2B Nr. 115) T 20 99 T 25a 99 99 T 30 T 40 100 A.3 F 20 100 F 22 100 F 31 100 100 F 36 F 39 100 F 45 100 F 49 100 F 57 100 F 62 100 F 114 100 F 134 100 F 213 100 A.2 F 225 100 F 333 100 Thukydides I 2,2 9,2 II 97,6 Tyrtaios fr. 7 D fr. 9 D Xenophon Ages. 3,2 11,8 Anab. II 6, 22 V 8,18 Conv. 3,8 - 4,34ff. - 4,41 Inst. Cyri I 5,6 5,14 III 1, 32 VIII 2,21 3,38 7,22 Mem. I 2,1 3,5 6,2 II 1 1, 1 ff. 1, 18ff. 5 IV 5,9 Oecon. c. 5
104 A.2 104 A.2 102 35 35 164 A.4 164 A.4 14 13 56 A.1, 76 56 A.1, 76 160 164 A.4 164 A.4 14 164 A.4 59 A.2 164 A.4 49A.3 28, 29, 49 A. 3 31,49A.3, 160 34 49A.3 49 A.3 56 A.1 49A.3 59f.
184
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Apuleius Met. I 23 Cicero fin. II 28, 90 Tusc. I 48,114 V 32,89 epist. 7, 26, 2 pro Rose. Am. § 39 - § 75 Cla.udius Cla.udia.nus 3 ( In Rufinum I) 196-219 Curtius Rufus
127 72 A.2 40 A.3 72 26 155 155
=
VIII 9
108
Hora.z ce.nn. I I I ca.rm. II II II II ce.nn. III III III III III III ca.nn. IV senn. I
senn.
156
n
epist. I II
12,41-44 20 31 2, 9-12 15,10-20 16,9-16 16, 37ff. 18, 14 1 1,20 1,25 6 6,37-44 16 16,42 23 24 24,49 29 9, 45-52 2, 46 ff. 4,107-108 4,115-117 6,68-71 6,110--118 2, 53-88 6,80--117 7, 29-33 10, 32ff. 18,98 1,139 2, 190ff.
Iuvenal III 168f. 223ff. Livius praef. 11-12
152 149 148 149 A.1 152 149 149 149 150f. 157 150 llH 151 149, 156 73 164 A.4 150 151 149 152 165 148 148 148 148f. 150 150 150 149 A.2 156 151 149 A.2 155 155 151
I
Luca.nus IV 373ff.
154
Lucretius II 24ff.
154
Ma.rtia.l epigr. I 55 - XI 32, 7f.
155 144
Ovid Fast. IV 412 Met. I 89-112 Plinius n.h. VII 151 Pompeius Trogus (ed. Seel) fr. 35b Porphyrio in Hor. epist. II 2, 199 Quintilia.n II 4,24 X 3,26 XII 1,8 Sa.llust Ca.t. 6-13 - 10,3 ep. a.d Ca.es. I 5, 8 Seneca. de ben. III 26, 1 de eiern. II 5 de ira. l i 15 III 43,5 de vit. beat. 22, 1 - 24,3 epist. 4, 10 14,17 17,5 31 17,9 25,4 49,12 87,40 31 90 95,51f. 115,3 123, 16 Ta.citus Germa.nia. 6, 1 - 16,3 - 20,1 - 22 -23 - 24,1 - 27,1
164 A.4 90 40A.3 103, 123 144 155 153 A.1 153 A.1 151 151 12 A.3 123 A.3 162 A.3 123 162 A. 3 61 A.2 162 A.2 74 A.1 72 A.2 A.1, 153 153 153 13 A.2 A.1, 144 153 162 A.3 162 A.3 153 A.2 124 124 124 123 123 124 124
Stellenregister Tibull el. I
1 1, 22 2,67-74 5,19-36 9,7-10 10,7f. 10,19f. II 1,37-66 3,1-10 3,11-32 3,36--46 3,47f. 3,68-80 5,23-38 5,83-104 III (Lygdamus) 3
143-145 164 A.4 146 146 145 A.2 145 145 146 147 147 145 145 147 146 146 147
Valerius Maximus IV3 IV 4 4,9 4,11 Vergil ecl. 1 2 9,46--50 georg. li 458--474 459f. 461-462 465 468-471 470 III 520ft'. Aen. VI 843f.
185 152 152 152 152 141f. 142f. 142 A.1 154 59 A.2 157 157 157 157 157 151