Guido F. Moschig Bausanierung
Guido F. Mosc hig
Bausanierung Grundlagen - Planung - Durc hfü hrung
3., überarbeitet...
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Guido F. Moschig Bausanierung
Guido F. Mosc hig
Bausanierung Grundlagen - Planung - Durc hfü hrung
3., überarbeitete und ergänzte Auflage Mit 180 Abbi ldungen STU DIUM
11 VIEWEG + TEUBNER
Bibliograf ische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar.
Prof. Dipl.-Ing. Dr. Guido F. Moschig ist - nach langjähr iger Lehrtätigkeit - als Architekt, Baumeister, Konsulent für Bauphysik und Bausanierung, wissenschaftlicher Leiter der Forschungsgesellschaft für Materialuntersuchung sowie allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger tätig .
1. Auflage 2004 2. Auflage 2008 3., überarbeitete und ergänzte Auflage 2010 Alle Rechte vorbehalten © Vieweg+ Teubner I GWV Fachverlage GmbH, Wiesbaden 2010 Lektorat: Dipl.-Ing. Ralf Harms
I Sabine Koch
Vieweg+ Teubner ist Teil der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media. www.viewegteubner.de Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Werk berechtigt auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen- und Markenschutz-Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften . Umschlaggestaltung: KünkelLopka Medienentwicklung, Heidelberg Satz/Layout: Dipl.-Vw. Annette Prenzer Druck und buchbinderische Verarbeitung : MercedesDruck, Berlin Gedruckt auf säurefreiem und chlorfrei gebleichtem Papier. Printed in Germany ISBN 978-3-8348-0972-8
Vorwort zur 3. Auflage Unabdingbare Voraussetzung jedes Bauens ist eine exakte und vollständige Planung . Nur wenn das Bauwerk in Ausführungs- und Detailzeichnun gen und eingehenden Leis tungsbeschreibungen bis in die letzte Einzelheit darges tellt ist kann ein mängelfreies Bauen gewä hrleistet werden . Ohn e diese Grundvoraussetz ungen darf mit dem Bauen nicht begonn enen werden. Fehlen Teile dieser Voraussetzungen oder sind mangelhaft. so wird auch das Bauwerk mangelhaft sein. Damit sind die Voraussetzungen HiTlangdauernde Rechtsstreitigkeiten gege ben. Ohne deta illierte Ausführungszeichnungen. Detailzeichnungen und Leistungsbeschreibungen kann weder eine exa kte Kostenkalkulation noch eine realistische Ballzeitplanung vorge nommenen werden. Ohne die vorstehend genannten Zeichnungen mit Leistungsbeschreibung, Kostenkalkulation und Bauzeitplan sind weder die Abstimmung aufeinander noch das klaglose Ineinandergreifen der einzelnen Gewerke möglich. Die Folgen werden Mängel. Baukostcnüberschreitungen und längere Bauzeiten se in. Diese für den Neubau geltenden Voraussetzungen ge lten naturgemäß auch IUr die Sanierung, wobei bei dieser noch die detaillierte Bestandsaufnahme und Ballteilanalyse hinzukommen. Die vielfachen Anregungen aus Wissenschaft und Praxis und das Echo aus der Fachwelt haben den Verlag bewogen in relativ kurzer Zeit eine ergänzte und verbesserte 3. Auflage herauszugeben.
Die Überarbeitungen und Ergänzungen betreffen hauptsächlich den Teil 5 Bausanierung, jedoch wurde auch das Kapitel 3.5 beispielsweise durch das Unterkapitel Energieausweis ergänzt und auch die Ubrigen Abschnitte überarbeitet, verbessert und ergänzt. Das Kapitel 5.4 wird durch das Unterkapitel 5.4.3 Maßnahmen zum nachträglichen Brandschutz ergänzt. Das Kapitel 5.7 wird durch ein Unterkapite l Fundamente erweitert und die Vorgangsweise bei Fundament-Unterfangungen dargestellt. Das Kapitel 5. 10 Sanieren von Holzkonstruktionen wird durch ein Unterkapitel Sanierungsmaßnahmen ohne Austausch von Holzkonstruktion erweitert Das in der 2. Auflage neu aufgenommene Kapitel Sanierungsplanung mit seinen Unterkapiteln wurde überarbeitet und die Kapitel Bauwerksana lyse und Sanierung ergänzt und erweitert. Die Beispielsammlung, der Anhang und das Stichwo rtverzeichnis wurden Uber vielfachen Wunsch erweitert und ergänzt. Ebenso wurde. nach dem Muster der Zusammenste llung der für die Bausanierung wesentlichen Ö-Normen, eine Zusammenstellung der für die Bausanierung einschlägigen DIN·Normen in den Anhang aufgenommen. Für die tatkrä ftige Mithilfe dabei sei den Normungsinstituten an dieser Stelle gedankt, besonders Herrn Wolfgang Hil1er vom Ösrerr. Normungsinstitut, der mir bei der Übera rbeitung eine wertvolle Hilfe war. Die Erfüllung des mehrfach geäußerten Wunsches nach mehr Farbabbildungen liegt leider nicht in meinem Einflussbereich. von Seiten des Verlages wird versucht einen möglichst guten Kompromiss in dieser Hinsicht zu finden Mein besonderer Dank gilt wiederum dem Verlag Vieweg+Te ubner, insbesondere dessen Cheflektor Herrn Dipl. Ing. Ralf Harms. der die Herausgabe dieser 3. Auflage ermöglichte. Graz im Juli 2009
Prof. Dr. G. F. Moschig
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Vom " rt
Vorwort zur 2. Auflage Die vie lfachen Anregungen aus Wissenschaft und Praxis und das Echo aus der Fachwe lt habe n den Verlag bewoge n. e ine vo llständ ig überar beitete und verbesserte 2. Auflage herauszugeben . Zu r Gänze neu wurde das Kapitel San ierungsp lanung mit 6 Unterkapit eln au fgenomm en und d ie Kapitel Bauwe rksa nalyse und Sanierung wurd en vollstän dig überarbeitet. ergänzt und wese ntlich erwe itert. Ebenso wurden die ßeispielsammlung und der An hang vervollständigt. In den Anha ng wurde, in Z usammena rbeit mit de m Österr. No rmungs institu t. ein e Z usa mmenste llung der ruf die Ba usanierung wese ntlichen Norme n aufgenommen. Auf eine detaillierte Aufstellung von Techn ischen Baubestimmungen (DIN-Nomlcn. Richtlinien) wird. um den Umfang nicht zu sprengen. verzichtet, da diese in den einschlägigen Ta bellenbüchern (siehe Wendehorst; Bautechnische Zahlentafe ln. 3 1. Auflage, Verlag B.G. Teubner) ausführlieh und nach Sachgebiete n geg liede rt da rgestellt sind.
Dem mehrfach geäußerten Wunsch nach mehr Farbabbildungen im Text konnte aus drucktechnischen Gründen nicht ganz entsprochen werden, doch wurden die Farbabbildungen im Anhang durch signifikante Beispiele ergänzt und im Text darauf hingewiesen. In Kürze steht eine überarbeitete und auf den letzten Stand der österreichischen Nor mung gebrachte bauphysikalische Berechnung mit der Bezeichnung .Damptljiff'' auf C D- R O ~l zur Verfügung, die als Ergänzung zum Buch dienen kann. Eine auf der DIN· Norm bas ierende Version ist ebenfalls in Ausarbeitung lind wird in absehbarer Zeit fertig gestellt sein. Damit soll nicht nur dem angehenden Bauingenieur und Architekten, sondern auch den in der Praxis Tätigen ein zusätzlicher Behelf zur Bewältigu ng der vielfach gestellten Anforderungen, im Besonderen in bauphysikalischer Hinsicht, bei der San ierung von Bauteilen und Bauwerken zur VerfUgung stehen. Für die vielen Anregungen. die mir in Form von Buchbesprechungen zugegangen sind. möchte ich mich herzlich bedanken, denn sie haben wesentlich dazu beigetragen, das Werk in der nunmehrigen Form vorlegen zu können. Mein besonderer Dank gilt wiederum dem B.O. Teu bner Verlag, insbesondere dessen Lektor Herrn Dipl. lng. Ralf Harms. der die Herausgabe dieser 2. Auflage möglich machte. O raz, im Novem ber 2006
Prof. Dr. G. F. Moschig
Vorwort zur 1. Auflage Ein Bauwerk ist ein komplexes Gebilde, in dem die einzelnen Tei le. so wie im menschlichen Organismus die Organe. zusammenwirken müsse n, um als Ganzes klaglos zu funktionieren. Wasser ist dazu im Bauwerk unabdingbar. Einerseits ist es zur Bildung von Baukonstruktionen (mineralische Bindemittel, Beton usw.) erforderlich, andererseits durchzieht es in den Leitungssyste-
Vornol1
VII
men de r Ver- und Entso rgungsleitunge n ( Kaltwasser, Warmwasser, Abwasser etc.) d ie Bauk onstruktionen . In Form von Überschusswasser und Schadenswasse r übt es e inen negative n Einfluss auf d ie Nutzung (Behaglichkeit) des Bauwerkes und einen sc hädigenden Einfluss a uf die Baukonstruktion aus (e rhöhte r Wärmedu rchga ng. Sc himme lpilz. Ko rrosion, Zers törung organischer Bausto ffe. Que ll- und Sc hw indrisse usw.j und trägt zum frUhze itigen Verfa ll bei. Im Sc hadensfa ll (Dachund ichtigke iten, Rohr geb rechen usw. ) hat man die dur chfeuchteten Bauteile (beispielswe ise Verputzkons truktionen) in der Regel rigoros entfe rnt und durch neue gleichartige erse tzt. Man hat da bei nicht bedacht. das s die neu hergeste llten Te ile unter Umständen e inen höheren Feuchtege halt aufweisen als d ie entfernten. Wertvolle historische Ballsubstan z ( z. B. bei Durc hfeuchtung von Decken- und Fußkonstruktio nen) gi ng dabe i sehr oft unwiederbringlich verloren. Damit war bei dieser Form de r ..Sa nierung" abe r auc h e ine Nutzung des Obj ektes während der Bauarbe iten vollkommen a usgeschlosse n lind nach Abschluss der Arbe iten für e ine gew isse Zeit nur se hr eingesc hränkt möglich. Zudem wurden d urch die Baua rbeiten andere Bauteile (beispie lsweise Bodenbeläge usw.j lind Materlallen ( Anstrich) beei nträchtigt. se hr oft a uch zerstört. So dass zusätzliche Wieder herste llungsar beiten notwend ig wurd e n. Es ist dah er leicht nachvo llziehbar, dass d ies hohe Au fwendungen und Kosten veru rsac ht. Die Beschäftigung mit der Frage wie man e ine Zerstörung der Bauko nst ruktion im vorge nannte n S inne ver hinde rn kö nne, wan n e ine Durchfe uchturig für e inen Ba ustoff kritisch ist und nach welchen Grundsätzen e ine Bausanierung generell ohne tief g reifende Ze rstörungen a n der bestehenden Bausubstanz möglich ist führte mit zu d iese r Arbeit. Eine nac hhaltige Bausa nierung muss stets aus mehreren aufe inander fo lgenden Schritten bestehe n: einer umfassenden Ba ubestand saufnähme, einer Bauzustandsanalyse. e iner Sanierungsplan ung mit Kostenermittlung und Ze itplan und de n tatsäch lichen Sa nierungsa rbeite n. Sanierungsarbeiten s ind stets sc hwieriger durchzufuhren a ls Neuherstellunge n. da z u den re inen Bauarbeiten noch zusätzliche Ma ßnahm en zur temporä ren Lastabtragung und S icherung der Ba usu bsta nz hinzuko mmen. Außerdem ist e ine beliebige Auswahl von Baustoffen nicht möglich, da d ie neu he rzuste llenden Ba ute ile a uf d ie bestehende n Ba ustoffe in bauph ysikalisc her Hinsic ht abzustimmen sind. Deshalb ko mmt e ine r bauphysika lischen Durchrechn ung sowohl bei der Bauzustandsan alyse a ls auch bei de r Sanierungsplanung beson dere Bedeutung zu. Um nicht das ..Rad neu zu erfinden", wurden Darstellungen aus der Fachliteratur überno mmen. bzw. den Zeichnungen und Abbildungen zu G nmde gelegt. Dies ist bei den e inzelnen Abbild ungen angemerkt und die Zahl in Klammer verwe ist auf das einschl ägige Werk im Literaturverzeichnis. Den einzelnen Verlagen möc hte ich für d ie entgegenko mmenden Geneh migungen dank en. Mei n beso ndere r Da nk gilt dem B. G. Teubner Ve rlag. insbeso ndere desse n Lektor Herrn Dipl.. lng. Ralf Har ms, de r die Herau sgabe des Werk es mög lich machte. Eine so lche Arbeit kan n naturgemä ß nicht den Anspruch a uf Vo llständ igkeit erheben, den n dazu ist das behandelte Thema zu komple x. Dahe r möc hte ich, gew issermaßen zur Rechtfertigung. ein Zitat des große n J uriste n Anse lm Feuerbach an den Anfang ste llen:
.. Wer vieles umfassen will. darfsich kleiner trrmmer nicht schämen; lI'e,. alles im ganzen aberdenkt. kunn mehr alles im einzelnen ergründen. sondern f/1/1SS uber vieles /1/11' hinwegstreifen. manches im Dunkeln lauen. anderes 1111/' auf Treu IIl/d G/ul/hen hinnehmen. .. Gnu, im März 2004
Prof. Dr. G. F. Moschig
Inhaltsverzeichnis Einleitu ng 2
Bestan ds aufnahme 2.1 Bauaufnahme und Bestandserfassung 2.2 Aufgabe der Bestandsaufnahme: 2.3 Geräte und Methoden: 2.3. 1 Geräte 2.3.2 Aufmaßmethoden 2.4 Durchführung von Geb äudeaufuahrncn : 2.4.1 Grundri sse 2.4.2 Schn itte 2.4.3 Ansichten - Axonometrie 2.4.4 Lagep lan 2.4.5 Detai lkonstruktion en 2.5 Darstellung und Arbeitstechnik......... .. . 2.6 Baudokumentation 2.7 ßeweissicherung 2.8 Bestaudsdaucr -. Check listen 2.8. 1 Bestandsdauer von Bauteilen 2.8.2 Check liste zur Ba uaufnahme und Bestandserfassung
I . .
5 5 8 8 10 24 26 26 30 32 36 38 39 40 42 47 47 48
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Bau we rksanal j.. se 3.1 Grundlagen - Kenngrößen - Kenndaten 3.2 Feuchtemess ung 3.3 Salzana lyse 3,4 pH-Wert - Untersuc hung. Farb- und Fällungs reaktionen 3.5 Bauphys ikalische Durchrechnung ( Überprüfung ) bestehen der Bauko nstruktionen 3.5. 1 Bauphysikalische Berechnung - Berechnungsbeispie l 3.5. 2 Energieausweis 3.6 Sta udslcherhelts unters uchung 3.7 Austa usch von Kons truktionsteilen 3.8 Untersuchung künftiger Nutzungsmöglichkelten 3.9 Sonstige Untersuchungen und Laboru ntersuchu ngen .L.., . 3.9. 1 Thermografie 3.9.2 Endo skopische Unter suchungen 3.9.3 Probe rmah me 3.9,4 Holzuntersuchungen - Pilzuntersuchungen 3.9.5 Darrtroc knung und sonstige Feuchtebestimmungen im Labor. 3.9.6 Festigkeitsprüfungen und sonstige Untersuchu nge n 3. 10 Kostenschätzung - Sanierung sko stenvorausschätzung
49 49 59 74 80 82 84 88 88 91 92 93 93 105 11 0 11 3 12 1 125 133
4 Sanier ungspla nung 4.1 Zeichne rische Darstellung 4. 1.1 Allgemeine Beme rkungen 4. 1.2 Geschoss - Grundr iss 4.1.3 Holzdecken -ßalkenlage 4. 104 Werksatz - Sparrenlage
137 137 137 138 138 138
4.2 4.3 4.4 4.5 4.6
5
4. 1.5 Längs. und Querschnitt 4. 1.6 Ansichten 4. 1.7 Detailze ichnungen 4. 1.8 SOllderzeichnungen Le istungsverzeich nis Arbe its- und Ze itpla n Finan zierun gsplanung Anbot legung und Ve rgabe Bauüberwach ung und Abnahme 4.6. 1 Bauüberwachung - örtl iche Baua ufsicht 4.6 .2 Bautagebuch 4.6.3 Bauabnah me
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H3 u s3 n ie r u n~
5.0 Allgemei nes - Baustoffiech no logie 5.0. 1 Naturste ine 5.0.2 rvtönet. Verputz und Bindemitte l 5.0.3 Beton - Estri ch 5.0.4 Keramische (ge brannte ) Bausteine und Ba ustoffe 5.0.5 Gebundene Ba ustei ne und Bausto ffe 5.0.6 Baug las (m inera lisches Glas) 5.0.7 Metalle im Bauwesen 5.0. 8 Holz und HolzwerkstofTe 5.0.9 DämmstolTe 5.0. 10 Bitumen und bitum inöse Massen t bii umen haltig e Bindem ittel) 5.0. 11 Kunststoffe 5.0. 12 Oberflächenbeschic htungen. Tapeten. Bodenbeläge 5.0. 13 Bauhi lfsstolTe 5. 1 Bauphysikalische Durchrechnung - Verbess erung........ 5.2 Sperrungs- und Abd ichtungsma ßnahmen 5.2. 1 Abdichtu ngsmaßnahmen gegen Feuc htigkeit 5.2.2 Nachträglicher Einbau von Sperrschichten 5.3 Künstliche Ba uleiltroc knung 5.4 Maßnahmen zur wärme- und Schalldämmung 5.4 . 1 Wärmedämmung 5.4 .2 Schalldämmung 5.4.3 Ma ßnahmen zum nachträglichen Brand schutz 5.5 Fugen und Risse 5.5. 1 Fugen 5.5.2 Risse 5.6 Auswec hse ln von Bau- und Konstruktionsteilen 5.6 . 1 Unte rfangungen. Pölzun gen und Absteifungen 5.6.2 Ho lzba lkendecken 5.6.3 Fensterkonstruktione n 5.7 Mauerwerks- und Gewö lbesan ierung 5.8 Sa nierung vo n Beton- und Sta hlbetonbautei len 5.9 San ieren von Metal lkonst ruktionen 5. 10 Saniere n vo n Ho lzko nstruktionen 5. 10. 1 Holzwände 5. 10.2 Holzba lken . 5. 10.3 Ho lzve rkle idungen
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139 139 139 140 140 144 145 145 149 149 149 150 15 1 15 1 153 157 162 171 175 176 178 180 189 195 198 200 205 206 2 12 2 12 234 236 240 240 241 244 245 24 5 247 250 250 253 255 255 265 277 278 278 280 280
XI
lnhall,\'' gelten. Bausanierung ist keineswegs, wic in einer Einladung zu eine r Seminarreihe zu lesen ist, ein ..Kampf gegen das Wasser" , sondern eine ganzheitliche Bauaufgabe. die das Bauwerk in seiner Gesamtheit umfassen und von Nachhaltigkeit geprägt sein muss.
Zum Beispiel Wärmdämm ung. Dampfdiffusion usw . \'011 verschiedenen Bausto ffen Bauphysikalische Berechnung Was immer du tust, tu' es klug und bedenke. was am Ende dabei heraus kommt
2
1 Einleilun g
1
Die bei der Sanierung eines Bauwerks eingesetzten ko nstruktiven Maßnahmen untersche iden sic h teilweise sehr weitgehend von den konstruktiven Maßnahmen des Neubaus. Mit SanierungsMaßnahmen wird immer eine Sicherung des vorhandenen Baubestandes verbunden sein. Diesem Aspekt ist daher besonderes Augenmerk zu schenken. Außerdem können bei einer Bausanierung die Baustoffe meist nicht so frei gewä hlt werden, wie bei der Neuherslel1ung eines Objektes. da eine Abstimmung der zur Sanierung verwendeten Baustoffe mit der vorhandene n Baukon struktion notwend ig ist. Die Bausanierung ist damit eine wesentlich komplexere Bauaufgabe als ein Neubau und stellt an den Bauschaffend en da her beso nders hohe An forderunge n. Der mit der San ierung befasste Baufachmann muss nicht nur Bauko nstrukt ion und Baustoffrechnologie genau kennen. so ndern auch über fundiertes Wissen, die historischen Bauformen und Bauk onstru ktionen sow ie die ursprün glic h verwendeten Materialien und deren Eigenschaften betreffend, verfüg en. Die einzelnen Leistungspositionen einer Sanierung können nicht mit den vergleichbar en Preisansätzen eines Ne ubaus kalkuli ert werden . Bei einer Bausanierung kann daher die Wirtschaftlichkeit der gewählten Sanierungsme thode vo n große r Bedeutu ng se in. Eine voraussch auende Kostenschät zung ist im Zusa mmenhang mit der Bauaufn ahme und der Bestandanal yse bei Abwägung der versc hiede nen Methoden unabd ingba r. Der Ba uablaufplanung kommt bei der Bausan ieru ng eine ganz entscheidende Bedeutung zu, denn die einzelnen Sanierungssc hritte müssen so gese tzt werd en. dass sie sich einerse its nicht gege nseitig behindern und andere rseits nicht zusätzlich Kosten verursachen. Die einze lnen Schritte müssen vielmehr nahtlos ineinander gre ifen. Bei der Bausanierung kann daher in bestimmten Fällen eine ganz andere Bauablaufplanung notwendig se in. als sie beispielswe ise bei Neubauten üblich ist. Bei Neubauten hängen die Baukosten unmittel bar von der Sorgfalt de r Planun g ab. Bei der Sanierung e ines bestehenden Bauobj ektes hingegen haben Bestand sanaly se und Sanierungs planung eine zusätzliche Bedeutu ng. Aufgrund der großen Za hl bestehender Bauwerke und der e benso große n Za hl von historischen und erhaltenswe rten Ba uwerk en, die heut e zur Sanie rung anstehen. stellt die Rausanierung heute einen eigenen Zwe ig der Bautechnik dar. Dieser As pekt so llte im Ausbildungsplan der künftigen Architekten und Bauingen ieure den entsprec henden Niederschlag finden. Aus den vorstehenden Ausruhrungell ergibt sich, dass die Bausanierung eine we it über die Neuherstellu ng eines Bauwerkes hinausgehende komplexe Bauaufgabe ist. die an die damit befass ten Architekten und Bauingen ieure ganz besonders hohe Anforderungen stellt. Die vorliege nde Arbe it ist Vers uch die Bausanierung in Planung und Ablauf zu systematisieren um damit diesen besonderen Umstän den gerecht zu werden. lrn Vordergrund steh t das Bemühen, möglichst allgeme in gültige Regel n aufzustellen. wobei man sich aber bewusst sein muss. dass j ede einzelne Bauaufgabe jeweils spezie lle An forderunge n stel lt. Die vorgestellte Systematisierung soll de n Bauschaffenden als Hilfsmittel und Anleitung dienen. Sie so ll ein Werkzeug sein, um sowohl die Bestandsaufn ahme und Bauwerk sanalyse für den j eweiligen Zweck umfassend durchzuführen, als a uch. nach ent sprechend er Sanierungs planung. die Sanier ung nachhalti g und Erfolg versprechend vorzune hmen. Da bei kann keineswegs der Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden. da die wisse nschaftliche Forsc hung in der Bausanierung noch am Anfang steht und die Forsehun gsergebn isse in Zukunft eine besondere Bedeutung für die konstru ktive Ausbildung. die Wirtschaftl ichke it und Nachh altigkeit einer Bausan ierung haben werden . Eine eingehende Beschäftigung mit dem Thema Ballsanierung zeigt. dass dazu gru ndlegende und vertiefe nde Kenntnisse auf nachstehenden Gebieten notwendig sind:
Einleitung
Neue Aufmaß- und Analysemethoden Technologie der Baustoffe Untersuchungsmethoden im Feld und im Labor Baustoffprüfung Konstruktiver Hochbau Historische Baustoffe und Baukonstruktionen (Bauforschungj Sicherungsmaßnahmen an ßaukonstruktionen Bauphysika lische Untersuchungs- und ß erechnungsmet hoden Kostenschät zung und Bauablaufplanung Praktische Anwendbarkeit verschiedene Sanierungsmethoden. Besonders se i betont. dass die Bausanierung als Spez ialgebiet des konstruktiven Hochbaues eine komplexe technische Aufgabe darstellt, die nachhaltig und schadenfrei nur mit wissenschaftlich gesicherten Konstruktionen und Methoden bewältlg bar ist.
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1
2 Bestandsaufnahme Eine vollständige und eingehen de Bestandsaufnahme des zu sani erenden Obj ektes und der vorhandenen Bausubstanz' ist unabd ingba re Voraussetzung j eder Bausanieru ng.
2.1 Bauaufnahme und Bestandserfassung Unte r Bauaufnahm e und Bestandserfassung. im Fo lgenden kurz als Baua ufnahme bezeichnet. ist eine vollständige Erfassu ng des Bestandes und ausfUh rliehe Beschreibun g des Zustandes eines Bauobjektes zu verstehen. Die Bauaufnahme wird in maßstabsgerechten Zeichnungen, Lichtbildern und in einer dazu gehörend en und erg änze nden verba len Beschrei bung niedergelegt. Die Genauigkeit der Bauaufnahme und der Plandarstellung wird durch den Zweck der Bauaufnahme bestimmt. Im gege nständlichen Fall wird die Bauaufnahme nur insoweit dargestellt. als sie für eine spätere Planung und Durch tuhrung der Bausanierung erforderlich ist. Eine Bauaufnah me kann man als Umkehrung des Planungsprozesses verstehen. daher muss der Genauigkeitsgrad der Bauaufnahme zumindest dem Grad der Genauigkeit für die Bauausführung (Ausführungszeichmm gen. Leistungsbeschreibung usw.] entsprechen. Eine vollständige Bauaufnahme besteht aus: a) Erhebung und Aufmaß vor Ort. fotografische und fotogrammetrische Aufnahme b) Zeichnerische Wiedergabe mit besonderer Darstellung wichtiger Details c) Verbale Beschreibung (Baubeschreibung. Beschreibung des Zustandes ) d) Angaben zu Baugrund und Tragsystem sowie besonderer Umstände e) Darstellung der Baugeschichte und der im Laufe der Zeit vorgenommenen baulichen Veränderungen. Dem letzten Punkt kommt bei historischen Bauwerken. im Rahmen der Sicherung und Erhaltung der historischen Bausubstanz [ Denkmalpflege], bei de r Sanierung besondere Bedeutu ng zu. Einzelne Phasen einer Bauaufnah me tur Sanie rungszwec ke: Dazu wird als Ergänzung und Vertiefung besonders auf die einschläg ige Literatur {siehe Literaturverzeichni sl hingewiesen. Aufma ß an Ort und Ste lle: Darunter ist das Einmessen des Obj ektes und Eintragen der Messergebnisse, entweder in vorhandene Besta ndspläne. oder in anzufertigenden Arbeltszelc hnungen, zu verstehen. Zum Aufmaß gehören auch fotografische Aufnahmen und eventuell eine foregrammetrische- Erfassung der einzelnen Fassadenfl ächen. entweder jeweils in der Gesam tfläche . bzw. bei zu gerinGege benenfalls uuch der Nachb arobjekte im Einfl usshereich. Fotog rammm etrie . cin Vcrfahren. mit de m Messbilder hergestellt werden. dic dann ausgewertet werden können. Jc nac h Aufuahrncort unterscheidet man zwischen Erdbildmessung und l.ufl bjkhucssung . Bei der l.uflbildm cssung könn en aus d iesen Messbild ern Land karte n ers tellt werde n. Um d ie Messbilder zu e rstellen. bedient man sich in der Regel spezie lle r Kameras. Bei der Luftbildmessung kommen daneben aber auc h Satcllhcnplunos zum Eins atz, Ververrungen. die bei Luft bildmessung en au ftreten können. werden mittels eine r stereoskopischen Vorrichtung. dem so genan nten Stcrcoploucr. ausgeglic hen. Der Stereoplo tter erste llt d urch die Überlagerung von Bildern . d ie ei n bes timmtes Terrain aus verschied e nen Wtn kei n zeigen. dreidimensionale Bilder. Umrisse. Straßen und Eigenschatten der Oberflächenbeschaffenhe u werden dnnn anhand des dreidimensionalen Bildes abgelesen und ausgewertet.
6
2 Ik , lamlsaurnahmc
gem Aufnahmeabstand in Einzelfläche n. die zu einer Gesamta nsicht zusammengellihrt werden.
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Der Vorte il einer fotogrammetr ischen Aufna hme (s iehe unter fotografisc he Darstellu ng) bes teht dari n, dass einerseits die A ufhahmetättg keit vor Ort wese ntlich verkürzt und andere rseits eine höhere Detailgenauigkeit erz ielt wird. Ebenso kann bei diese r Form de r Aufnah me auf aufwändige Gerüstkonstruktionen verzichtet werden. so dass. trotz der Kosten de r Fotog ram mmetrie selbst, letztl ich Aufwand und Ges armkos ten der Bauaufnahme s ich verringern. Die Qualität de r Aufna hme an Ort und Stelle ist best immend für alle we iteren Tät igkeiten. Je geneuer die Au fnahme an Ort und Stelle erfolgt. desto ger inger wird der Me hraufwa nd durc h zusätzlich erforderliche nochmalige Erhebungen an Ort und Stelle, die unter Umständen im Zusammen hang mit der Sanier ungsplanung notwen dig werde n können. Besta nds plä ne J : Zur Herstellung eines Bauwerkes ist eine vol lstä ndige zeichnerische Darstellung aller Einzelhei ten notwend ig. Diese besteht aus Grundrissen der einze lnen Gesc hosse , Ansichten. Darste llung der erfo rderlichen Sch nitte, sowie Erfassun g der einze lnen Detailpunkte. Für eine Bestandsaufnahme. bzw. fllr die Erste llung von Bestan dszeichnu ngen. muss der gleiche Grundsatz ge lten. Bestandszeic hnungen werde n im Maßstab I : 50, einsc hließlich der zeichnerische n Darstellung der gegebenenfalls fotogra mmetr isch a ufgenommenen Ans ichten erst ellt. Detailpunkte werden im Maßsta b 1 : 10. bzw. a uch größe r. dargestellt. Bei historisch wic htige n Detailpunkten (z. B. Wappensteinen) kann unter Umständ en eine Darstellu ng im Maßstab I : 1 erforderlich sein. Beschreibung des Objektes Bei der Beschrei bung des Obj ektes. die als Ergänzun g z ur ze ichnerischen Darstellun g au fzufassen ist, wird man bei der Bauaufnahme systematisch von einer allgeme inen Lageschre ibung ausgehen d (Standort . Ori entierung zu Himmelsrichtun gen. Firstric htung. Gelän deeinblndung, Bodenve rhähnisse. Tragsystem usw.) zu einer detaillierten Besc hreibung von Außen nach Inne n Ubergehen . In der Praxis hat s ic h eine. immer gleich bleibe nde. gesc hosswe ise Besc hreibu ng be im Durchschreiten der einzelne n Räume. entweder im Uhrze igersinn ode r entgege ngese tzt dem Uhrze igersinn sehr gut bewä hrt. Besonders ist darauf z u achten, dass die Richtungs beschreibungen' in den einzelne n Gesc hosse n j eweils gleichlaufe nd erfo lgen. Die Beschreibung gibt den visue llen Eindruc k des Zustandes der einzelnen Räume wieder, wobei bei der Beschreibun g de r einze lnen Oberflächen (Fußboden, Wand. Decke. usw.) gleichze itig eine Zustandsbeschreibung (z, B. Risse, Putzschäden. Schimme lpilz usw. ) der Bauko nstru ktio ne n vorzunehmen ist. Die Besc hre ibung muss eine eindeu tige und zuve rlässige Information, sowohl über den Bestan d. als auc h Ober den Zustand des Objektes und seiner Einzelheiten geben. Diese einge hende Beschreibung ist die Grundlage für die Entsc heidung über vorzunehmende we itere Untersuchunge n (Entnahme von Laborproben. usw.), die im Rahmen der Bauwerksana lyse vorgenommen werden müsse n.
[) IN 1356 Hauaufnahmezeichnungen I.
B. l\ ngabc dcr Himmelsrichtung zur späteren Orientierung
2.1 Bauau fnahm.:: und Ik slandso: rfassung
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Fotografisch e Darst ellung
AI/gemeine Fotografie Mit de n Methoden der Foto grafie. im Besond eren der digitalen Speicherung von Aufnahmedaten, kann neben der fotogramm etri schen Aufnahme einzelner Bauteile (Fassaden. Architekturgliederungen ) eine vollständige visuelle Darstellung der einze lnen Bauteile vorge nommen werden. Die fotografische Darstellung ist somit ein integrie render Bestandt eil der zeichne rischen Erfassung, da sie im Zusa mmenhang mit der Baubeschreibung auch eine Zuordnung der einze lnen Konstru ktionsteile (z. B. aus unterschiedlichen Baustoffen bestehend) möglich macht. Im besondere n ist im Rahmen der Sanierung von denkmalgesc hützten Objekt en dieser Darstellungsform ein ga nz besonderes Augenmerk zuzuwenden. da fotografische Aufnahmen nicht nur für die Darstellung der Baugeschic hte. sondern auch für eine eve ntuell notwend ige Rekonstrukti on eine nicht zu unterschät zende Aussage kraft besitzen können. Bei den einzelnen Au fnahmen ist eine Te ilung in Übersichtsaufna hmen und Detai laufnahmen anzuraten. Dies kann beispielsweise bei einer Fassade naufnahme sinnvoll ges taltet werden, da aus der Übersichtsaufnahme ohne ein e besondere zusätzliche Beschreibung die Lage der einzelnen Detailaufnahmen entno mmen werden kann.
l-'otogronmnnetrie' Bei der Fotogrammmetrie" hand elt es um ein Verfahren zur Au fnahme von Bildern zu Messzwecken (verformungsgetreues Aufmaß). Daz u werden in der Regel besondere Aufnahmegeräte (Messkarnmem j mit speziellen Objektiven und Richtsystemen verw endet. Damit werden Messungen an unzugän glichen und nicht berührbaren Bauteilen vereinfacht bzw. überhaupt erst möglich . Es wird zw ischen Einbildauswe rtung und Zweibitdfotog rammmet rie untersch ieden. Für die Zwecke der ßauaufnahme können auch konventionelle Spiegelreflexkameras mit Spezialobj ektiven (Shirt-Obj ektiv, auch als PC 7.Obj ekti v beze ichnet) zur verzeichnungsfreie n Aufnahm e (SW-A ufnahmen) einge setzt werd en. Shift-Objektive sind zwischen 10 und 15 mm aus der optischen Achse dezentr ierbar. Durch eine drehbare Fassung ist eine Para llelverschie bung, die von Großformat-Fachkameras her bekannt ist, in alle Richtun gen mögl ich. Die Aufnahm e erfolgt dami t verzei chnun gsfrei (ohne stü rzende Kanten ), da die Kamera bei der Aufnahme nicht hochgeschwenkt werden muss, sonde rn senkrecht auf die aufzunehmende Fläche ausgericht et werden kann . Die Aufnahmen werden mit einem CA D-Programm Iz, ß . AutoCA D) ausge wertet und die Zeic hnungen über einen Plotter ausgegeben . Darstellung der Bau geschl cht e" Besonders bei einer Sanierung von historischen Bauobj ekten lassen sich durch die erhobenen baugeschichtlichen Daten wichtige Informationen für die weitere Sanierungspla nung" ableiten. Wichtige baugesch ichtliche Daten sind: Erba uungszelt. Besitzverhältnisse im Laufe der Ba uwerk sgeschichte. Umba umaßnahmen zu verschiedenen Zei tpunkten, Verände rungen des konstruk tiven Gefüges durch Umbaumaßnahmen, verwend ete Materialien bei diesen Umbaumaßnahmen. Schwidcfsky. Kurt Photogrummetrie Grundlagen. v erfahren. Anwend ungen. B. G. Teuhncr 1'176 Siehe dazu auch Reinherd Richter. Einfache Archhckturforogrannncrric. v icwcg vcrlagsgcs. Braunschwcig I'J'JO pers pcct ivc control
Großmann.Ein führung in die historische Hauforschung U/ ierm nrl ull: Altbauten zerstörungsarm untersuchen S 8
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Veränderunge n in der Grund rissgestaltu ng. stilistische Veränd erungen. Ve ränderungen der Innenausgestaltung, Veränderunge n de r Nutzung, usw. Die Erfa ssung der Baugeschichtc wird, in Abhäng igkeit vom untersuchten Obj ekt. meh r oder wen iger umfang reich darzustellen se in.
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2.2 Aufgabe der Bestandsaufnahme Eine Bauaufnahme kann verschiedenen Zwecken dienen. Im Zuge einer Bausanierun g muss sie alle relevanten Daten für eine einge he nde und vollständige Sanierungsplanung liefe rn. Ebenso kan n sie einer umfassend en Baudokumentation dienen. Dabei müssen die zu verschiedenen Zei te n vo rgeno mmenen baulichen Verän de runge n in den Bestand szeichnu ngen e xakt dargestellt (beispie lsweise d urch unterschiedl iche Farb gebung) werden. Bei historischen Bauwerke n kann neben der konstruktiven San ierung auch der gestalterischen Sa nie rung und einer gegebenenfalls notwe ndig we rdenden Reko nstrukt ion beso ndere Bedeutung zuk ommen . Eine detaillierte Bauaufn ahme ist auch die Grun dlage für die Art der zu ergreifenden Sicherungsmaßnahmen (Pölz ungen und Absteifungen bei Baugebrechen ) des Bestandes vor Beginn und für die Dauer der Sanierung. Nebe n einer Darstell ung von bau lichen Män geln müssen in der Bauau fnahme a uch erkennbare Mängel an der Standsicherhe it der Baukon struktio n. der bauphysikalischen Einzelhe iten (z. B. Fe uchteinwirkungen) usw. enthalten sein. Die Aufgabe der aus der Bauaufnahm e, Besta ndserfass ung und Baua nalyse abge leiteten Sani erungsplanung besteht neben der Sicherung der Bausubstan z auch in der Beseitigun g von vorhandenen Baumän geln und Bausc häden. Wen n der Verdacht a uf so lche Mä ngel und Schäden besteh t. oder wenn Hinweise dafUr vo rhan den sind, wird es notwend ig sein. Fußbode nkons truktionen oder Deckenaufbauten und unter Umständ en auch Wandaufbauten detaillierter dur ch Freilegen, Endoskopie, Entnah me vo n Bohrkerne n usw. zu untersuchen". Daz u wird auf die Ausruhrunge n im Kapitel ] Bauwerksanalyse verw iesen . Zusätzlich zur Bausanierung wird eine Bestandsaufnahme " a uch für wissenschaftliche Zwec ke z ur Bestand serfassung bei de nkmalgesc hützten Obj e kten, sow ie zur Do kumentation gefährdeter historisc her Gebäude und zur Rekonstrukti on von teilweise zerstörten Bauteilen einge setzt. Nicht unerw ähnt bleiben so ll in diesem Zusammenhang die Bedeut ung für die bauhistori sche Erfors chung von Gebäudeformen und historischen Baukonstruktionen.
2.3 Geräte und Methoden Es ist nicht ganz einfach, für das Aufmaß an Ort und Ste lle allgemein gültige und verbi ndli che Regeln Ober die a nzuwendenden Methoden und die dafUr erforderlichen Geräte a ufzustellen. die für jedes Obj ekt in der gleichen Weise anwend ba r bzw. einsetzbar sind.
'" Hauanalyse D/ ieu on/Zull: Altbauten zerstörungsann untersuchen S 19
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Dies deshalb. weil die e inzeln en Obj ekte unterschi edl ich in Ersch einung treten und j e nac h E insatz be reich und Obj ekt sta rk variierende Frages te llunge n e in e inhe itliches Vo rge hen im Einze lfall o ft nich t z ulasse n. Es könn en da her nur a llge me ine Richtl inien ge ge be n werden, d ie übe rwiege nd einse tzb ar sind fU r e ine Sys temat ik der Bauaufnahme. de s Messens, d ie Vorga ngsweise und die daz u e inzusetze nde n Ge räte und Hilfsmitte l. Um e in dreid imen sional es O bjekt zweidi men sion al da rstellen zu könn en. ist e ine Aufte ilung in ve rschiede ne Ebenen'? (G eschosse. Sch nitte ) notwend ig. Es müssen dah er immer so v iele Schnittebe nen. bzw. Abb ild ungsebenen. in horizontaler und ve rtikaler Hins icht e ingese tzt we rden , w ie zu m Verständn is der ß au kons truktion und der Ba ustruktur und gegebenenfalls au ch fUr die gestalte rische Aussage not we nd ig s ind. Zu diesem Zwec k müssen vo r Beg inn e iner Bau au fnahme Lage und An zah l der e rfo rder lichen Sc hnitte benen festge legt werden . Diese Eben en sind beim Messen und bei der ze ichner ische n Darstell ung so anz uo rdne n. d ass es mög lich ist. j ed en ge messe nen Punkt einde ut ig in de r Ze ichnung wied erzugebe n und zu erke nnen. Ebe nso muss zu r e indeu tige n Z uo rdnung ein Zusamme nha ng zw ischen den e inze lnen Sc hnitte benen bestehen . Als Schnittebenen ode r Abb ildungse bene n werden Gr und risse (horizo ntale Schnitte ). Qu er- und Längssc hnitte (vertikale Sch nitte ) dur ch das Obj ek t so wie die Ansichten!' vers ta nden. Bei de n Ho rizonta lschn itten wird in der Regel die Schnit tebene in 1.00 m Höh e über der Fußbode nober kant e gefüh rt. G egeb enenfa lls sind auc h a nder e Höh en de r Schnittebenen, wie beisp iel swei se bei Ge wö lbe n od er unters chiedl ich hoc h liegend en Öffnungen . a nzusetze n. Die Sc hnittebe nen werd en in der Rege l als Orthogonal schnitte gelegt. kön nen j edoc h auch in Form von schräge n Schn itte n ode r abgetreppten Sc hnitte bene n ausgefUhrt werd en . Um e ine größere Anschaulic hke it zu e rreiche n. kö nne n Sc hn itte benen a uch spring en. d amit die e rfo rde rlic he n A nga be n mit ein er ge ringe ren Anza hl von Schn itte n mög lich sind. D ies ka nn be isp ielswei se dan n erfo rde rlich se in, wenn einze lne Fe nster nicht in der g leic hen Brüstu ngs-E be ne liegen. Ab weic hunge n vo n der o rthogonalen Darstell ung sin d unverwec hse lba r zu ke nnzeichnen. Lage und Bezeichnung der einzel nen Sc hnitte bene n ist in den je we ilige n Darstell ungen \ 4 anzugeben . Bei ve rsp ringe nde n Sch nitte n ist e ine z usätzliche Mark ierung de r Spru ngpunkte anzug ebe n. um darzuste llen, an welc he r Ste lle d ie Sc hnitte be ne abgewink elt wird. Die Mess- und Darstellung sgenauigke it ist von der Aufga benste Jlung . de r Art und G röße des Obj ekt es. dem Erhaltungsz usta nd der Ba ukonstruk tion und der Bauform abhän gig. Be i de r Best immung de r Ab mess unge n e inze lne r Bauteils chichte n. die fU r ei ne bauph ysikal isch e Dimensionier ung ( Berec hnu ng ) hera ngezogen we rden. wird eine höhere Messgenaulgkeit de r e inze lnen Baustoffschicht en. fallwe ise im Mi l1 imcterbereic h, notwe nd ig se in. Für alle übrig en Darste llunge n wird man a uf 0,5 cm genau vermessen. Led iglich fU r Detaildarstellung wird ma n. bei e inem Maßsta b von I : 10. auch au f e ine Gen auigkeit vo n ± I m m zu acht en hab en . Die Maßstabsg röße der Darstellun g. d ie für e ine Sanierungs plan ung erforde rlich ist. kann in der Regel mit I:50 und 1:20 a nges etzt werde n. Dies sind Maßstabsgrößen. wie sie a uch in de r De nkma lpflege lind in de r Baufo rsch ung Ve rwe ndu ng find e n. Hcri zonmf- und v crnkafcbcncn " Schnitte bene vor dem Objekt
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" Grundrissen und Schniucn
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FUr die Darstellung von Einzelheiten. wie beispielsweise baukünstle rischen Details (Gesimse .
Reliefs. usw.) können Maßstäbe von 1 : 10. 1 : 5 bzw. fallweise sogar I : I erforderlich sein. Für die Eintragung der einzelnen Maßzahlen werden Handr isse vor Ort angefertigt, die jeweils einen bestimmten Teilausschnitt des Objektes darstelle n, oder, wenn vorhanden, bestehende Planunter tagen verwendet.
Diese Handrisse bzw. ergänzte n Planunterlagen werden späte r in der maßstäb lichen Zeichn ung zu
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Gesamtdarstellungen der Grundrisscbenen lind Schnittebenen in Bestandsplänen zusammengefasst. Neben der Aufnahme des eige ntlichen Objektes sind auch Teile anschließender Bauobjekte mit zu erfasse n um gegebenenfalls auf bestehende Rechte (z. B. Fensterrechtet oder Dienstbarkelten (Einsic ht im Grundbuchausz ug), Brandschutzbestimmungen usw. RUc ksicht nehmen zu können. FUr die Handvermessung" finden heute neben dem Maßstab und Rollmaß immer stärker Lasergeräte mit automatischer Aufzeic hnungsmöglichkeit Verwendu ng, die eine Genau igkeit im Mlllhneterbereic h aufweise n. Mit solchen Geräten sind auch sehr einfac h Diagonalmaße und Höhen zu messen. da die Geräte entwede r von der Gerätevordcrkante oder von der Geräterückka nte an se lbstregistrierend messen können. Dies ist bei schwer zugäng lichen Messpunkten (Verste llung durch Möbel usw.j sehr oft von großem Vorteil. Die j eweilige Meßmethode se lbst ist arn Messgerät einstellbar. Solche Handtascrmeter" ermöglichen auch eine kabellose Datenübertragung (BLUETOOTH-Technologie ) mit geeigneter Software zum PC {Notebook , Tablet- PC). Auch zur Bestimmung der Horizontalebenen. bzw. der Abweichung von der Horizontalebene. werde n heute anstau von Schlauchwasserwaage n bevorzug t Laser-Nivelliere und Laser-Wasserwaagen eingesetzt. Anstelle der konventionellen Wasserwaage werden fiir Neigungs. und Gefällebestimmu ngen (z. B, Gefä lle von Plätzen, Straßen usw.) Wasser-Waagen mit Laservisiereinrichtung und digitaler Anzeige des Gefälles. bzw. der Neigung, entwede r in Millimeter, bezogen auf die Länge der Wasserwaage. oder in Gefälle-Prozente n. verwendet. FUr die Winkelmessung finden das Winkelprisma (fallwe ise noch der Winkelspiegel). bevorzugt jedoch das Nivelliergerät und der Theodolit Verwendu ng. FUr fotografische Aufnahmen eignen sich besonders gut Spiege lreflexkameras mit Wechsejobje ktiven, wobei der Trend eindeutig zur d igitalen Aufnahmetechn ik geht, da dam it eine Auswertung in einfacher Form (maßstäbliche Darstellung, direkte Übertragung in den Computer und Weiterverarbe itung) möglich ist. Nachstehen d wird auf die für die Bauaufnahme zur Verwendung kommenden Geräte und Aufnahmemethoden näher eingega ngen.
2,3,1 Geräte Bevor mit der Aufna hme begonnen wird, mUssen alle zur Verw endung gelangenden Geräte, ihrem Verwe ndungszwec k entsprechend ausgewählt, vor dem Einsatz auf Genau igkeit geprüft und gegebenenfallsjustiert werden. Aus Effizienz- und KostengrUnden wird man Geräten (z. B. Laser-Messgerät anstau Bandmaß), die von einer Person zu bedient werden können und keine zusä tzliche Hilfskraft zum Messen erfordern . den Vorzug gebe n.
" Dzicrzon/Z ull; Altbaute n zerstörungsarm untersuchen Zum Hcispicll.eica DISTOH t plus
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Ge rä te für Längenmessung en .\ fajJs/(jhe
Für die Längenmessungen werde n Maßstäbe mit 1,00- 2,00 m Länge verwendet, bevorzugt aber Ro llband maße mit e iner Lä nge von 1.00----50.00 m. Die Maßstäbe bestehen in de r Regel aus Holz (ev. a us Metall ) und kö nnen au f 20 cm e ingekla ppt werde n. S ie zeigen e ine farblie h abgesetzte mm-Teilung und ern-Te ilung, sow ie e ine Markierung im drü-Bereich (Za hlen jewe ils far blieh gegenüber der cm-Te ilung a bsetzt). Einsatzbereich bei geringfügigen Messaufgaben. Zahlen angaben werden in cm ( 1,2... 10,11.. . 100,10 1.. .) ange führt . Eine mm-Teilung ist zus1ttzlieh vorha nden.
Rollbandmaße Rollband maße bestehen a us e inem in e iner HUl Ie laufend en ema illierten Stahlband mit Millimeter-Te ilung, Zentimeter-Teilung, Dezimeter-Te ilung, Meter- Te ilung und l ü-Mcter-Tellung. Die Teilungsmar kierung ist jewe ils far big abgesetzt. Auch für längere Maßbänd er werden gesc hlosse ne Kapse ln, in die das Sta hlband ei ngezogen wird, verwe ndet. Fallwe ise ko mmen Bänder mit Meta llgabe ln zum Einsat z. Die früher ge bräuchlichen Tex tilbände r werden nicht mehr verwe ndet. da die Haltb arkeit ger inger und d ie Maßu ngenauigkeit zufo lge der höheren Dehnung g röße r als beim Stahlban dmaß ist. t.aser- und Uhraschall-Ytessgeräte Ultraschall-Messgeräte haben in der Bauaufnahme keine besondere Bedeutun g meh r, da sie gege nüber Laser-Messgeräten keine a usreic hende Genauigkeit und keine Zielpunktv isierung aufweisen. Für d ie Lä ngen messung we rden immer häu figer Laser-Messgeräte verwendet. die Entfernungsmessungen bis zu 100 111 e rlauben und da rüber hinaus über e ine sehr ho he Messgenauig kejr" verfügen. Als Beispiel se i dazu das .Leitz- Disto'/ieT/on/Zull: Altbauten zerstörungsann untersuchen S 13
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Diese bestehen in der Regel aus zusammensteckbaren 1,00 m langen Aluminiumrohren mit rotweißer Teilung. Auch Fluchtstäbe aus Holz mit gleicher Teilung und Farbgebung, wie d ie aus A lu-Rohr, finden noch Verwendung. Für die einfache Ab steckun g einer Geraden im Gelände, wie beispielsweise einer Standlinie. werden drei Fluchtstäbe benötigt. Zwei, um die festen Punkte zu markieren, und ein Stab, um entweder einen Punkt zwischen den beiden festen Punkten einzuvisieren, oder einen Punkt in gerader Verlängerung der durch die beiden Festpunkte bestimmten Linie festzulegen.
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Bild 2.3.1.7 Fluchtstab 2
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1,00 m
Damit die Fluchtstäbe fU r das Du rch fl uchten in vertikaler Position aufgestellt werden und in dieser Lage gesichert bleiben. werden sie mit Dreibeinstativen (Spinnen). nach dem Einrichten mit einer Dosenlibelle. gesichert.
Bild 2.3.1.8 Latte nrichte r{Dose nlibelle)
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Diese Dreibeinstative dienen auch zur Aufstellung vo n Flucht stäben auf festen Untergründen (Straßenbelag j. in die der Fluchtstab nicht eingedrückt werden kann. Für die behelfsmäßige A ufegung eines rechten Winkels können zu einem rechtwinkeligen Dreieck zusamme ngefügte Bretter mit einer Seitenlänge von 60. 80, 100 cm. bzw. einem Seitenverhähnis im recht-winkeligen Dreieck von 3 m, 4 m, 5 m, verwen det werde n. Zur Best immung des Winkels zwischen zwe i ane inander stoßen den Wänden finden verste llbare Stahlwinkel mit eing ravierter Gradteilung Verwendung.
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Bild 2,3.1.9 Neigungsmesser . PERNUMETER"
Zur Winkelmessung von Dachneig ungen und Ebenen werden Neigungsmesser in der nachstehend abge bildeten Bauart eingesetzt. Diese Neigungsmesse r funktionieren nach dem Prinzip der Setzwaage . Ge räte für Höhen- und Ebe ne nmess ung en Die früher allgemein verwendete Schlauchwaage" für Höhemessungen (z. B. Absteckung der Fußbodenhöhe mit einem Waagriss) wird heute durch das Nivelliergerät oder die digitale Wasserwaage mit Lase r-Zlele lnrtchtung bzw. den Theo do liten ersetzt.
Eine Schlauchwaage besteht aus einem nicht zu dilnnen Schlauch. der an beiden Enden mit Wasserst andsröhren aus Glas mit Teilung und Absch lussventil versehen ist. Der Schlauch wird mit Wasse r gefüllt (am besten gefä rbtes Wasse r) und an den beiden Standgläsern wird die Höhe des Wasserspiegels abge lesen und daraus die Höhe Ober dem Ge lände oder Fußboden bestimmt. Es dürfe n sich keine Luftb lasen im Schlauch befinden. da diese die Messung verfä lschen würden. Anstelle der vorgenannten Schlauchwaage wird für Höhemessungen im Gebäudeinneren die Laser-Wasserwaage (auf Stativ montiert). im Freien das Nivelliergerät oder gleichfalls die LaserWasserwaage mit Zieleinrichtung verwendet.
Bild 2.3.1.10 Digitale Laserwasserwaage . SO LATRONIC·
" wangcrin. Gerdar Hauau fnahme. S. 126 rr.
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Die Laser- Wasserwaage besitzt z usätzlich zur Horizontallibelle eine horizo ntale Laser-ZielEinrichtung und weist nebe n den beiden Libellen für Horizo ntal- und Ve rtikaleinrichtung a uch eine Digita lanzeige zur Neigungs mess ung auf. Die Messgenau igke it einer Laser-wasserwaage beträgt 0. 15 mm/m . FUr die Ho rizontalmessung wird die Lase r-Wasserwaage auf einem Stativ montiert und drehbar ho rizo ntal ausgerichtet. Ein Messpunkt (roter Laserpoint ). der auf die Wandoberfläche projiziert wird, e rlaubt die Ablesung bzw. die Anbringung einer Höhenmarke. Bei der Projektion aufe inen Maßstab oder Geome terstab ist die direkte Ab lesung des Ab standes vo m darunter liegend en Geländ epunkt wie beim Nivel liergerät mögl ich. Die Laserdista nz einer Lase r-Wasserwaage beträgt für die vorgenannte Genaui gkeit de r Messung in der Regel 10.00 m. so dass bei mittiger Aufstellung Räum e mit einer Länge von bis zu 20,0 0 m und e bensolche r Breite mit 0, 15 m m/m Messge nau igkeit vermesse n werd en kö nnen. Zur He rstellung eines waagrisses eignet s ich die Laser- Wasserwaage sehr gut, da jew eils nur bei den einzelnen Laserpunkten eine Strichmar kierung anzubrin gen ist, die dann mit der nächste n St richm arkierun g mit Hilfe einer Aluminiumlatte verbunden wird. Dam it kann in kurzer Zei t ein gesc hlosse ner Waag eiss auf den Raumb egrenzungswänd en hergestellt werden. Vom Waag riss kann an jeder Ste lle die Höhe des Fußbode ns ge messe n und eventuell vor handene Unebenheiten der Bodenk onstruktion bes timmt werd en.
Bild 2.3 .1.11 Einfach e s Au tcmatecnes Nivemerqer ät'
Ähnlich wie mit der Laser-Wasserwaage wird mit dem konventionellen Nivelliergerät und dem Laser-Nivellier vorgegan gen. j edoch wird auf einer Nive llierlatte oder einem Geometerstab die Messzahl abgelesen. Eine Speicherun g ist bei hochwertige n Ge räten so wie bei den Theodoliten möglich . Die Niv ellierlatte ist in der Regel 4.00 m lang und kann auf 1,00 m eingek lappt werden. Die Lalle selbst ist in l ü-c m-Feld er eingeteilt und nach Dezimet er so beziffe rt, so dass jewe ils in den Dezimeter abschnitten Zahlen stehen, zwischen denen die c m abgelesen, bzw. abgeschät zt werden . Aufg rund dieses Ausse hens wird diese Te ilung als E-Te ilung (s iehe Oeom eterstab ) bezeichnet. Mit dem Nivel liergerä t ist e benso wie mit den Theodoliten d urch Umstellung des Gerät es eine Messung a uch über größere Distanzen mög lich. Im Zentrum des Oku lars des Fernrohres ist eine se nkrec hte und eine waagrechte Strichmarkierung (Fa den kreuz) ange bracht. Zusätzlich s ind noch zwe i Horizontalstriche in gleichem Absta nd
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oberha lb und unterhalb des Mittelfadens vorh ande n. Aus der Ablesediffe renz zwi schen Ober- und
Unterfaden kann unter Benutzung des gerätetypischen Multiplikators die Entfernung bis zum
Messpunkt (Abstand Gerät zu Messpunktj bestimmt werden. Heute werden fast aussch ließlich automatische Nivelliere oder Laser-Nivelliere eingesetzt. d.h.
Nivelliere, die eine automatische Horizontal-Ausrichtung ermöglichen und keine Justierung mit 3
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Stellschrauben erforderlich machen. Dam it wird die Einstellze lt verk ürzt. da eine aufwändige Justierung entfällt, die bei jedem Umstellen des Gerätes notwendig ist. Ebenso wird dadurch die Einstellgenauigkeit erhöht, da Einstellfehler vermieden werden. Zusätzlich kann mit einem Nivelliergerät der Horizontal-Winkel zwischen zwei Sichtriehtungen bestimmt und somit eine horizomale Winkelmessung des Ebenenwinkels vorgenommen werden. Bei Industriebauten bzw. bei Hallen wird das Nivelliergerät anstelle der Schlauchwaage oder Laser-Wasserwaage zur Herstellung des Waagrisses und zur Ebenenbestimmun g (F esrlegun g der Fußbodenhöhe) verwendet, da damit eine Messung Ober größere Distanzen als mit der LaserWasserwaage möglich ist. Ebenso dient ein Nivellement bei der Montage von Fertigteilen zum genauen Einmessen der einze lnen Fertigteilelerneure. Neben den kon ventionellen Nivelliergeräten mit Fernrohr gew innen Laser-Nivelliere an Bedeutung. die eine Messung bis auf größere Entfernung erlauben. automatische Reglstrlereinhelten besitzen und Anschluss- und Übertragungsmöglichkeit der Daten zu einem ponablen Com puter bieten. Besonders für umfangreichere Messungen werden Digitalnivelliere vorteilhaft eingesetzt. Sie liefern genaue und fehlerfreie Ergebnisse. da eine optische Lattcnablesung nicht mehr nötig ist. Die Reichweite beträgt 2-80 m und Einzelmessungen werden mit einer sehr geringen Messdauer von weniger als 3 Sekunden aufgezeichnet. FUr die Datenspeicherung eignen sich sehr gut Noteboo k oder Tablet-PC. da damit auch das Eingeben von Aufmaßskizzen und Handzeichnungen sow ie Detai lkonstruktionen leicht möglich ist. Diese Geräte können ähnlich wie ein Aufmaßblatt gehandhabt werden und ermöglichen zudem (mit entsprechender Software ) eine digitale We tterve rarbe itung der handschriftlichen Eingaben. Ähnlich wie ein Nivelliergerät funktioniert der Theodolit. jedoch mit dem Untersc hied, dass das Fernrohr nicht nur um eine horizontale Achse drehbar. sondern auch um eine vertikale kippbar ist. Einzelne Geräte sind mit einem Laserlot (wie beim Digitalnivellier) mit einer Genauigkeit von 1,5 mm auf 1.5 m ausgestanet.
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Theodolit-Einfacher Ba uart
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Mit Theodoliten ist neben der Ebenenmessung und Winkelmessung sow ie der ebenen Distanzrnessung, so wie beim Nivelliergerät. zusätzlich eine Höhenmessung möglich. d. h. der Höhenwinkel [Vertikalwin keh und die Entfernung des Messpunktes bestimmbar.
Fotografische Geräte Aus der große n Zahl der auf dem Markt befindlichen fotografischen Aufnahmegeräte erscheinen für die Bestandsaufnahme ledigl ich Spiege lreflexkameras für analoge oder digitale Aufnahme mit Wechselobjektiven geeignet. Diese Spiege lreflexkameras ermöglic hen nicht nur den Einsatz von Objektiven unterschied licher Brennweite. sondern auch von Spez ialobjektiven Iz. B. Perspektive-Korrektur-O bj ektive. Teleobjekt ive. Makroobj ektive. Mikroskopadapter usw.). Mit Spezialobjektiven. wie z. B. den vorgena nnten Perspektiv-Korrektur-Objektiven können verzerrungsfreie (senkrechte Verschiebung) fotografische Aufnahmen vorgenommen werden. Es können zudem störende Obj ekte vor dem Aufnah megegenstand durch Horizontalverschiebu ng des Obj ektivs ausge blendet werden. Bei Verwendung spezieller. verzeichnungsfreier Weitwinkelobj ektive ( 16 mm Brennweite) ist auch bei geringer Aufnahmed istanz e ine vollständige fotografische Dokumentation möglich. Einen weiteren Vorteil bieten Spiege lreflexkameras (a nalog oder digital) mit wechselbaren Suchersysternen, so dass ein Einblick VOll oben" oder über Kopf erfolgen kann. Mit einem hochwertigen Zoom-Objektiv (z. B. Brennweitenbereich 2.8/24-85 mm) kann bereits bei der Aufnahme der Bildausschnitt. ohne Veränderung des Aufnahmestandortes. bestimmt werden.
Bild 2.3.1.13 Shift-O bjektiv (PC-Nikkor)
im verscho benen Zustand
Vorteilhaft ist der Einsatz eines Kameratyps. dessen Suchereinblick 100 % der Abbildung auf dem Film bzw. dem CCD-Bildsensor entspricht und ein in den Sucher einblendbares Gitternetz besitzt. Zur besonders gena uen Einstellung kann an das Sucherokular eine klappbare EinstellLupe angeschraubt werden.
" Lichts chachtsucher
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Bild 2.3.1.14 Digitale Spiegelreflexkamera . NIKON D200'
In Verbindung mit einem GPS-Gerät. das Ober ein speziel les Kabe l an die Zubehör-Schnittstelle der Digitalkamera angesc hlossen wird, können GPS- Daten (Breiten- und Längeng rad. Höh e und Weltze it] zusätz lich zur Bildinformat ion mit aufgezeichnet werden . Mit eine m Scan ner entspreche nde r Auflösu ng ist eine Digitalisierung de r ana logen Bilder und deren digitale Weiterve rarbeitung möglich. Damit kann eine digitale Bearbe itung (Bijdbcarbeitungsprogramm) wie mit Aufnahmen, die mit einer Digitalkamera gemac ht werden , wie z. B. die Darstellung eines Sw-Orthofoto aus einem Farbnegativ usw.. erfolgen. In weitere r Folge kan n sie als maßstäbliche Ze ichnung eine r Fassade oder eines Fassadenausschnittes ausgegebe n werden. Mit einer Spiege lreflex kamera lassen sich bei Einsatz entsprechend kalibrierter Obj ekt ive fotogrammetrische Aufnahmen herste llen. Die Digitalau fnahme e rmög licht nicht nur eine sofortige Kontrolle der Aufnahme und gegebenenfalls Wiederholung derselbe n. sonde rn auch eine zeitspare nde Weiterverarbeitung, ohne Umweg Uberdas Einscannen des ana logen Bildes. Digitale Bilder kön nen direkt in eine Beschreibung oder Baudokumentation eingeb unden und dazu in ihrer Größe beliebig verändert und dem Text angepasst werden. Damit ist eine maßstäbliche Darstellung eines Bildes im Textprogramm und in einer Zeich nungsda tei (Detallpunkte ] ohne gro ßen Aufwand möglich. Bei ana logen Spiegelreflex kameras ist der Einsatz von Datenrückwänden von Vorte il, da dam it. sowohl in das Bild als auch auf dem Filmsteg zw ische n zwei Aufna hmen. zusätzlic he Informationen über den Ze itpunkt der Aufnahme bzw. die verwen deten Au fnahmedaten usw. mit aufgenommen werden können. Des We iteren ermöglichen Datenrückwände bei ana logen Spiege lreflexkameras die Herstellung von Belichtungsreihen. um zu opt ima l belichteten Aufnahmen zu kommen. Digitale Spiegelreflexkameras speichern die Aufnahmedaten jedes Bildes automatisch mit ab und ermöglichen eine Einste llung des Weißabg leichs2.1 und die Herste llung von Belicht ungsreihen mit einstellbarer Belichtungsschrittweite Uber das Kameramenu. Dies ist beispielsweise bei der Aufnahme von Wandfres ken von besonderem Vorteil. Nur die am besten geeignete Aufnahme aus einer Belicht ungsreihe kann als Grun dlage fllr eine Restaurierung beispielsweise eines Wandfreskos herangezogen werden. '.' Anpassung an die Farbtemperaturzwischen 2500 und 10000 K
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Dazu ist bei analogen Aufnahmen d ie für den geforderten Einsatzzweck am besten gee ignete Filmsorte (Tageslicht-Ku nst lichtfilml und bei Digitalaufnahmen der Weißabglelch" von aussc hlaggebender Bedeutun g. Es stehen nebe n Filmen mit unterschiedlichen Empflndlichkcit en und Auflösungsvermöge n a uch Spezi alfilme mit untersc hiedliche r Sensib ilisierung in ausre ichender Ausw ahl für den Einsatz in der techn ischen Fotog rafie zur Verfugung. Hoc hwe rtige Digitalkameras ermöglic hen neben den Einstellunge n für versc hiedene Beleuchtung en auch die Einga be der Farbtemperatur, die in besonderen Fällen mit einem exte rnen Belichtu ngs- Messgerät best immt wird. Bei fotog rafische n Aufnahmen sollte der Grundsatz, besse r ein oder mehrere Bilder zu viel als eines zu wen ig, gelten. da das heute verwen dete Nega tivmateri al relativ preiswert ist und in den Kosten einer Besta ndsaufnahme eine untergeo rdnete Rolle sp ielt. Bei digitalen Au fnahmen fallt diese Kostenüberlegung überhaupt weg, da das Spe ichermedium der Kamera nach de m Auslesen im Com puter be liebig oft wieder verwe ndet werden kann. Mit einer digita len Spiegelre flexka mera ist eine Kontrolle des Bildes au f dem in der Kamera einge bauten Monitor unmittelbar nach der Aufnahme möglich. so dass eine Aufnahme sofo rt wiederholt werden kann. Zusätzlich kann zu j eder Au fzeic hnung auch eine kurze Sprachaufzeichnung zur Erläuterung des Aufnahmebildes vorgenommen werde n. Der große Vortei l der digitalen Aufnahmetec hnik besteht daher nicht nur dar in. dass das aufgenom mene Bild auf dem eingebau ten Mon itor der Aufnahmekamera überprüft werd en kann. so ndern a uch darin , das a ufge nomme n Bild, wenn es den Anforder ungen nicht entspric ht. z u löschen und sofo rt du rch eine neue Aufnahme mit mod ifizierten Aufnahmedaten zu ersetzen. Als Speie henne dien dienen Speic herkarten mit Speic herkapaz itäte n von 128 MB bis 8 GB und mehr sowie Mikrodrives (Fes tplatten im Speic herkarte nfo rmat der CF -Kartej. Verwendete Speic herkarten.
Com pact-Flas h. Smart-Media (nur mehr für digitale Diktiergeräte in Verwend ung). S D-Ca rd, auch mit Kle informaten Memory-Stick mit versc hiedene n Formen Miere drive xD-Ca rd
Bild 2.3.1.15 We itwinkelobjektiv ,.AF NIKKOR 1:2,80 ta mm'
:. Einstellungen: Auto. Kunstlicht. Leuchtstoffkuupc. direkles Sonnenlicht. bewölktcr Himmel. Schauen. I:artecmpcramrwen .
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Durch den Einsatz von Te leobje ktiven können Details der Baukonstruktio n. die
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ein Aufmaß
selbst schwer zugängl ich oder erkennbar sind. aufgezeichnet und für die weitere Verwe ndung
dokum enti ert werden. Bei geringen Aufnahmeabständen eignen sich Weitwinkelobjektive zur fotografischen Bestandsaufnahme und für Übersichtsaufnahmen sehr gut. Geeignet sind dazu aber nur hochwertige und
verzeic hnungsfreie Obj ektive.
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Dtkttcrge r äte Bei den zur Zeit eingesetzten Diktiergeräten unterscheidet man zwischen analogen Geräten mit Aufze ichnung a uf Band und digitalen Ger äten mit Aufzeichn ung auf eine Spelc he rkarte". Die digitalen Diktiergeräte beginnen die analogen Geräte immer mehr abzulösen. da die Speicherkapazität der Speichermedien sehr groß ist und Datum und Uhrzeit automatisch mit aufgeze ichnet werden. Dies ist besonders für Beweissicherungsaufnahmen von besonderer Bedeutung. Außerdem kann nach dem Einlesen der Speicherkarte mit gee igneten Softwarepaketen (Spre cherkennuo gsprogranun" ) eine direkte Verarbeitung im Textverarbehu ngsprogramm" vorgenom men werden.
license ID Numb er
Bild 2.3.1.16 Digitales Diktiergerät .o t,YMPUS DS.-4000·
Der Vorteil beim Einsatz eines Diktiergerätes gege nüber handschriftlicher Notizen besteht da rin. dass der visuelle Eindruck dir ekt an Ort und Stelle ausfU hrlich auf das Speichermedium aufgezeichnet werden kann. Somit kann ohne nennenswerten Aufwand eine große Anza hl an l nformationcn über das untersuchte Obj ekt in kurzer Zeit festgehalten werden. Damit ist bereits bei der Bauaufnahm e. beim Begehen des Obj ektes. eine genalle verbale Besch reibung der Baukonstruktion. des Schadensbildes usw. möglich. Die weitere Auswertung kann bei analogen Diktiergeräten über ein Tischgerät und weitergehend im Co mputer mit einem Textverarbeitungsp rogramm vorgenommen werd en. Beim digitalen Gerät entfallt der Umweg über das Tischgerät. denn es erfolgt die Aufzeichnung digital auf einen Massenspeicher [z. B. Compact Flash. SO-Karte usw.). I' )
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..... ....... /
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Bild 2.4.1.3
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Verfahren zur nac hträglichen Mittelpunktsbestimmung
2.4.2 Schnitte Ebenso wie in den Grundrissen. müssen lotrechte Schn ittebenen in Lage, Verlauf und Blickrichtung angegeben werd en. Die Lage der Grundrissebene ist in den Schnitte n anzug eben. da nur damit eine eindeu tige Zuordnung der einzelnen Risse zueinander gewährleistet ist. Gleich wie bei de r Abbildung in de r Grundri ssebene. werd en auch in der Schnittebene Punkte und Kanten. die hint er dieser Ebene liegen. mit ihren Ansichtskanten orthogonal aufgewinkelt dargest ellt. Schräg zur Abbildungsebene. bzw. zur Schnittebe ne. verlaufende Flächen, die mit ihrer Aufrisskante parallel zur Schnitte bene liegen, werden nur in ihrer Höhenausdehnung in der wahren Größe wiedergegeben. Nicht sichtbare Konstruktionsteile dürfen ebenso wenig, wie in der Grundrissdarstellu ng in das Aufma ß aufgenommen werden . Die Aufnahme eines Vertikalsc hnittes hat se lbständ ig zu erfolgen. d. h. ohne Rückgriff auf den Grundriss. Empfehlenswert ist. den Schnitt durch das Objekt in einem Arbeitsgang über alle Geschosse hindurch zu führen. Damit die lotrechte Höhe der einzelnen Punkte festgelegt werden kann, muss in j edem Gesc hoss eine horizontale Bezugsebene eingezoge n werde n. die üblicherweis e mit der Grundrissebe ne identisch ist. Diese Schnittebe ne wird entweder mit de r Schlauchwaage oder mit der LaserWasserwaage bestimmt. Von dieser Ebene können dann, nach oben und unten zu, alle Abstände der einzelnen Konstruktionsteile sowie die einzelnen Raumh öhen bestimmt werden . Bei nicht gleichmäß iger Boden- oder Deckenebenheit empfiehlt es sich. von markierten Punkten der Sch nittebene jewe ils eine Schnur zu spannen und dan n in bestimmten Abstände n von diese r Schnur rechtwinkel ig nach oben, bzw. nach unten. zu messen . Bei einfachen Objekten wird die An lage einer Schnitte bene in Längsrichtung und Qu errichtung genügen. Bei historischen Obj ekten wird es oft notwendig sein. mehrere Schnittebenen sowoh l in Längsrichtung. als auch in Querrichtun g zu legen. Ein Längs- und ein Querschnitt sollte aber unbedingt im Bereiche des Stiegen hauses liegen. damit eine Aufnahme der Treppe sowie der Gesamthöhe der einzelnen Deckenkonstruktionen mögl ich ist.
2.4 [) urchfohrung von Gehaudcaufnahmen
In den Schnittebenen sind, ebenso wie in den Grundrissebenen. die Abmessungen von wandöffnungen (Türen, Fenster, Nischen usw.) aufzunehmen . Im Bereiche der Öffnungen sind auch d ie Wandstärken aufzumessen. Die Anlage der Schnittebene sollte daher so vorgenommen werden, dass möglichst durch Fensterachsen oder Türachsen geschnitten wird, Zur Darstellung j ilt das Gleiche wie bei der Grundrissaufnahme Gesagte, Auch für die einzelnen Vertikalschnitte z müssen die Bezugebenen der einzelnen Geschosse in das Gesamtmeßsystem eingepasst werden. Als Nullebene für die Gebäudeaufnahme empfiehlt sich in der Regel die Höhe der Türschwelle bei der Ha upt-Eingangstüre. Auf diese Nullebene mUssen sich dann alle Höhenangaben der weiteren Bezugsebenen beziehen und müssen mit Höhenkoten bezeichnet werden. Diese so genannten Höhenkoten müssen sich deutlich in der Schreibweise, bzw. in der Kenntllchmachung, von den übrigen Maßzahlen abheben und sofort als Höhenkoten erkennbar sein. Erfahrungsgemäß hat sich das Einschreiben dieser Höhenkoten in Rechteckkästchen (± Angabe) bewährt, so dass eine klare Unterscheidung zu anderen Maßzahlen gegeben ist. Der Neigungswinkel von schräg verlaufenden Flächen kann durch ein Winkelmessgerät bestimmt werden, bzw, durch Abnehmen von Abstandsmaßen an beiden Enden der Ebene, bezogen auf eine Bezugsebene. Sowohl die Nullebene als auch die Bezugsebenen der einzelnen Geschosse sind in der Aufmaßzeichnung und auch in der Reinzeichnung einzutragen und unverwechselbar zu kennzeichnen. Sehr oft sind Höhenunterschiede zwischen einzelnen Punkten, wie beispielsweise die Fußpunkte innen und außen bei der Brüstungshöhe einer Fensterkonstruktion. nicht direkt messbar. Eine Messung kann in diesem Fall entweder über die ß ezugsebene des Geschosses oder über eine zusätzliche horizontale Hltfsebene vorgenommen werden. Beispielsweise kann man eine Wasserwaage auf der Fensterbrüstung horizontal ausrichten und dann senkrecht nach unten, bzw. oben, messen. Die Messung von Wandstärken im TUr- und Fensterbereich ist direkt nicht exakt messbar, so dass die Mauerflucht an beiden Seiten durch Anlegen eines Stahlwinkels oder einer Meßlatte in die Öffnung hin verlängert werden muss, damit ein genaues Wandstärkenmaß genommen werden kann. Eine Messung der einzelnen Teile einer Fenster- oder TUrkonstruktion im Bereiche der Wandstärke ) (Laibungstiefe, Falztiefe usw.) mit einer nachträglichen Addition der gemessenen Werte ergibt zufolge der Messungenauigkeit kein exaktes Wandstärkenmaß. so dass diese Methode abzulehnen, die vorstehend beschriebene in jedem Fall vorzuziehen ist. Bei Türkonstruktionen muss bei vorhandenen Verkleidungen, die vor der Wand vorspringend angeordnet sind, eine Rückrechnung um die Stärke der Verkleidung vorgenommen werden, um die tatsächliche Wandstärke zu bestimmen. Der Ordnung halber muss festgehalten werden, dass ein wandstärkenmaß j eweils nur fU r die gemessene Stelle gilt. Die Wandstärken können daher, besonders bei älteren Objekten, an einzelnen Stellen gegebenenfalls von der gemessenen Wandstärke abweichen. Es sollte daher bei möglichst vielen Türen und Fenstern eine Bestimmung der Wandstärke vorgenommen werden. Die gleiche Methode empfiehlt sich auch zur Messung der Gesamtdeckenstärke im Bereiche des
Treppenauges.
Zur Kontrolle der Deckenstärke empfiehlt sich eine Differenzmessung bei einzelnen Fensterkonstruktionen durch Abstandsmessung außen und innen. Das heißt, es wird das Maß von Sturzunterkante zu BrUstungsoberkante gemessen und irmcnseirig das Maß von Sturzunterkante bis De" U/ icrm n!Zull: Altbauten zerstörungsann untersuchen. S. 13
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ckenunterkante und das Maß von Fußbodenoberkante bis Brüstungsoberkante. Diese belden MaBe werden von dem Gesamtabstandsmaß abgezogen und ergeben damit die G esar~tstärke der Deckenko nstruktion an der ge messe nen Stelle. Es ist damit keine Aussage. ohne Offnun g der
Deckenkonstruktion bzw. endoskopische Untersuchung über den Aufbau (Deckenautbau. Fußbodenau lbau) der Decke nkonstruktion se lbst möglich. Hier wird eine partielle Öffnung bzw. eine endoskopische Untersuchung notwendig sein, wobei die partielle Öffnung sinnvoll jeweils von unten bis zur Unterkante der Tragdecke und von oben
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bis zur Oberkante der Tra gdeck e vorgenommen w ird .
Aus dem Abstand von Deckenunterkante bis Unterkante Tragdecke und Fußbodenoberkante bis Oberkante Tragdecke kann durch Abziehen dieser beiden Maße von der Gesamthöhe der Deckenkonstruktion die Stärke der Tragdecke bestimmt werden. Dieses Maß ist besonders wichtig bei geplanten haustechnischen Umbaumaßnahmen. da die Höhe der Fußbodenkonstruktion unter Umständen fU r den Einbau der erforderlichen Leitungen bekannt sein muss und eine Konstruktionse rhöhung zufolge der bereits eingebauten Türen schwer möglich ist. bzw. nur mit großem Aufwand unter Versatz der Türelem ente erfolgen kann. Bogen öffnungen können analog der bereits geschilderten Methode wie bei der bogenförrn lgen Grundr isskonstruktion aufgemessen werden. Das Gleiche gilt auch tür Gewölbekonstruktionen. In der Schnittdarstellung bzw, im Aufmaß zum Vertikalschnitt ist auch eine Darstellung der Dachkonstruktion mit allen Einzelheiten, so wie sie fUr einen Werksatz'" erforderlich sind, vorzunehmen. In die Schninda rstellung der Dachkonstruktion wird daher zusätzlich zu den Höhenmaßen je weils das Querschnittmaß und die Lage der einzelnen Konstruktionshölzer einzutragen sein. die in der Schnittdarstellung sichtbar sind. Diese Darstellung erfolgt in Übereinstimmung mit der Darstellung des Werksatzes im Grundriss. In der Werksatzdarstellung im Grundriss werden zu den Breiten der einzelnen Hölzer die Querschnitte der einzelnen Hölzer. sowie die Abstände der Konstruktionsteile zueinander eingetragen. Eine exakte Darstellung ist besonders fU r die Baudokumentation von historisch wertvollen Bauwerken notwendig. Die Wahl der Schnittebene ist in diesem Fall von der Art der Dachkonstruktion abhängig. so dass beispielsweise bei Pfettendachstüh1en eine Darstellung in der Binderebene zu erfolgen hat. Die konstruktiven Verbindungen müssen gleichfalls eingemessen und darstellt werden. wobei diese Darstellung in Form von Detaildarstellungen nach 2.4.5 erfolgt. Der Hinweis auf die Darstellung einzelner Detailpunkte kann durch die Angabe einer in einem Kreis eingeschlossenen fortlaufenden Nummer oder alphabetischer Buchstabenfolge der einzelnen Details erfolgen.
2.4.3 Ansichten-Axonometrie Bei der Ansichtsdarstellung liegt die Abbildungsebene vor dem abzubildenden Objekt. Die Einzelpunkte werden orthogonal auf der Abbildungsebene abgeb ildet. so dass die Elemente. die parallel zur Schnittebene stehen. in wahrer Länge abgebildet werden. Vor und Rücksprünge können nur aus der Grundrissabbildung entnommen werden. Schräg zur Abbildungsebene verlaufende Kanten und Flächen werden nicht in wahrer Länge abgebildet.
" Siehe -l.l Zeichnerische Darstellung in Sanierungsplanung
2.4 [)u rchfohrung von Gehaudcaufnahmen
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Grundsätzlich ist e in Bau werk allse itig aufzuneh men. es s ind alle Ansichten e ines O bj ektes abz ubilde n. Beim Aufmaß von Ans ichten ergibt sich d ie Schw ierigkeit. dass nur d ie erdgeschoss igen Teile le icht e iner direkten Mess ung zugäng ig s ind. Alle übrigen Abb ildungsp unkte können n ur über Gerüste oder Le itern bzw. mit dem T heodolit erfasst werden oder mit Hilfe der Fotogrammmetrie abgebildet und maßlieh e rfasst werde n. Bei der Handvermess ung wird das FassadenAufmaß gesc hossweise vorgenomme n. wobei d ie im Gru ndriss vorhande nen Sc hnittebenen als Bez ugssystem verwendet werden. Wenn es wege n der ört lichen Gege benheiten nicht möglich ist. das Bezugssys tem des Gr undrisses zu wählen, so muss ein entsprechendes para llel daz u ver laufe ndes Bezugssystem e ingesetzt wer den. Dam it Fehlerquelle n vermieden werde n. wird bei der Ha ndvermessung fort laufend ge messe n. Die Fenster- und Tür öffnungen wer de n mit ihren ÖfTnungsmaßen er fasst und auf ihre lotrechte Lage hin. in Bezug auf die Achsenmaße. in de n e inze lnen Gesc hossen überprüft. Dies kann du rch He rablassen ei nes Lotes. das in der Achse der ÖfTnungen des obe rsten Gesc hosses j ewe ils angeordnet wird. erfolgen. Damit kann überprüf werden. inwieweit die Fensterac hsen de r ei nze lnen Geschosse von der Bezugsachse des o bersten Geschosses abweic hen . Um d ie Rech twinkeligkelt der ÖfTnungen zu übe rprüfen, ist auch hier d ie Vornahme vo n Diagonalmaßen una bd ing bar. Bei Fachwerkbauten sind a lle sichtbaren Einze lheiten des Fachwerkes. wie Schwe lle, Riege l. Steher, Strebe, Rähm J4 usw., verfor rnungsget reu zu erfassen. Ebenso müssen d ie Abwe ichu ngen d ieser Einze lhe iten von der Vert ikalen und von de r Horizontalen e ingemessen wer de n. Bei BogenöfTn ungen empfiehlt es sich. diese in Abschnitte zu zerlegen und d iese Abschnittspunkte mit de m Lot auf e ine horizontale Bezugsebene bzw. e ine Hilfsbasis aufz uwinkeln. Bei Natursteinmauerwerk sind die sichtbaren Steinfugen zu erfassen, gegebenenfalls sind in einem solchen Fa ll Detailausschnitte a ufzumessen. Die Kennzeich nung der Detailausschnitt e e rfolgt. wie bereits erw ähnt. auch in d iesem Fa ll jewe ils im Kre is mit fortlaufender Nummer oder Buchstabenfolge. Zum Beispiel die Bezeichnung A für Ansicht und dan n Pun kt, fortlaufende Nummer oder Buchsta be zur Untersc he idung abe r kle in gesc hriebe n. Beziehungsweise bei der Gru nd rissdarste llung die Beze ichnung des jewei ligen Gr undr isses, z. B. E [fll r Erdgeschoss). Punkt und fort laufende Nummer oder Kle inbuchsta be. Die detai llierte Wiedergabe von Einzelheiten ei ner Ansicht stellt ei ne Maßs tabsfrage da r. Be i e infachen Gl iederungen durch Kordo nges imse , Ges imse . Pilaster usw. we rden deren Hauptma ße mit aufgenommen . Zusätzliche Einze lheiten werde n als Deta il ma rkiert und geso ndert a ufgemessen und da rgeste llt. Auch bei der Ans ichtsdars tellung sind ko nstruktive Einzelheiten immer Bestandte il des Aufmaßes . Bei historischen Bauwe rken s ind Ste inmetzzeichen und Zimmermannsmarken mit aufzune hmen. da diese Aufsch luss über de n ursprünglichen Bestand bzw . die vo rgenom mencn Veränderu ngen eines Bauwerkes gebe n kö nnen. Diese Zeichen sind nicht nur für das Erfassen der Konstruktion notwendig, so ndern geben unter Umstän den auch Ausku nft über das Gesamtwerk zu seiner Entsteh ung szeit und zu Ze iten de r Verä nderung. Im Zusam menhang mit Ansichtsdar ste llunge n wird auch zu prüfen sein. inwieweit Regenrinnen. Fallrohre usw . und deren Ansc hluss an Kana lleitu ngen mit aufzune hmen s ind. Bei historisch wertvollen O bj ekten wird man grundsä tzlich d iese Einzelh eiten dok ume ntieren. wobei hier besondere Ko nstruktionen, wie be ispie lsweise spez iel l ausge bildet e Rinnen kesse l usw., vorhan de n se in können, die da rgest ellt werde n müsse n. " Seitenp fette
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Die Aufnahme der Lage der Fallrohre empfiehlt sich auch im Zusammenhang mit der Grundri ssdarstell ung für die Ermitt lung der A bwasserleitungen und die Zuor dnung zu den l iegenden Lei-
tungen (Kanalisation).
Inwieweit bei der Vermessung der einzelnen Ansichten Materialaufnahmen mit einbezogen werden. ist eine Frage der Systematik und der Zweckbestimmung der Aufnahme. FOr bauphysikalisehe Zwec ke wird man um eine detaillierte Materialaufnahm e und eine Bestimmung der Materialstllrken nicht herum kom men. Zur besseren Übersichtlichkeit sol lte diese Frage in der verbalen
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Beschreibung erfasst werden und nur dort, wo eine eindeut ige Z uordnung durch die verbale Be-
schreibung allein nicht ausreichend ist, in die Fassadenda rstellung aufgenommen we rden. In der Darstellung der Ansichten ist kaum Platz für eine eingehende Beschreibu ng, wie beispielsweise " ha mmerl'ed lles Sch idllel1lllmlel1rerk a us Quorzit " usw. Außerdem kann die Darstellung der Proport ionen der einzelnen Bauglieder selbst und zue inande r dadurch beeinträchtigt werden. Daher so llte dies der verbalen Beschreibung vorbehalten sein, die in diesem Fall nach Grund rissebenen und Ans ichtse benen get rennt vorzu nehmen sein wird. Bei Fassadenaufnahmen wird man auch bei der Handvermessung auf zusätz liche fotografische Aufnahme n nicht verzichten können, da aus diesen, beispielsweise bei Fassadenverkleidungen. die Gliederung und der Fugenschnitt geneuer zu ent nehmen sind. Ebenso kann die farbliehe Gestaltung durch die fotog rafische Aufnahme deutlich dokumentiert werden . Das gleiche gilt auch für vo rhandene Mängel, wie be ispielsweise Anstrich-, Putzschäden oder Schäden durch aufsteigende Feuchte, Risse usw. Es sollte stets der Grund satz ge lten: Aufmaß. zeichnerische öarstetlung. Beschreibung /lIIlIfotograftscbe A ufnahme müssen lückenlos zttsammenwirken.
Bild 2.4.3.1 Axonometrische Darste llung
2.4 [) urchfohrung von Gehaudcaufnahmen
Die vorstehend e Axo nometrische Darstellung (nach L'nrboc [100]) zeigt den Dom zu Hildesheim und e rgibt einen bessere n Über blick Ober die Baumassenv erteilu ng als eine fotografische Aufnahme , da unwese ntliche Informationsteile nicht dargestellt sind. Eine Axo nometrisc he Darstellun g" wird beso nders für die Baudoku mentati on von histo risch wertvo llen Obj ekten von Vorte il sein. Mit der Axono metrie ist eine räumliche Darstellung des Baukörpers bzw. der Baumassen möglich. die in ein dreidi mensional es Koordin atensystem gelegt wird. wobei die Ebenen im Raum senkrecht zueinander stehen. Eine paralle le Proj ektion des gew ählten Koordinatensystems auf eine Bildebene erg ibt das Axo nomet rische Achse nkreuz. a uf dem der Gegenstand axonometrlsc h abgebildet wird. Unse ren Sehgewo hnheiten e ntsprec hend. wird eine Achse vertikal gewä hlt. Eine weite re Ac hse wird in wahrer Länge und der besseren Ansc haulichke it halber die dritt e Achse ve rkü rzt dargestellt. Je nach Einfall der Proj ektion sstrahle n spricht man entwede r von schräge r oder senkrec hter. a uch orthogonaler. Axonometrie. Am häufigsten wird woh l die orthogo nale Axo no metrie verwendet. bei der ein rec hte r Winkel dann als rechter Winkel dargestellt wird. wenn einer seiner Schenkel parallel zur Bildebene verläuft. Bei der Isometrie hat da s Verk ürzungsverhältnis auf allen drei Achse n das gleiche Ausmaß und zw ische n je zwei Achsen liegt in der Bildeb ene ein Winkel von 120°. Damit ist es möglich. auf allen Ach sen. entsprechend dem Verkürzungsve rhältnis. maßstabgetreu, aber nicht winkelge treu. die wahren Größen a ufzutragen . Die Anschaulichkeit des Bildes verringert sich bei diese r Form der Axon ometrie , jedoch liegt der Vorteil in de r einfachere n Ze ichnungsarbeit. Die Militärprojektion ste llt einen Sonderfall der schräge n Parallelproj ektion dar. Mit dieser Darste llung können in der Grund rissebene die Strecken in maßstäb licher Größe dargestellt werden. Der Grundri ss ist da mit win keltreu. Auch die Höhe n können e ntwede r in wahrer Größer oder verkürzt geze ichnet werden . Ebenfa lls einen Sonderfa ll der schräge n Parallelprojektion stellt die Kavalierproj ektio n oder Kavalierpe rspekt ive dar . Bei dieser Darstellung wird eine von zwei Achsen gebildete Ebene parallel zur Bildebene gelegt. Damit können alle Breiten und Höhen maßstäblich in wahrer Größe abgebildet werden. Die Tiefen sind. entsprechend dem gewäh lten Winkel. gegenü ber der Horizontalen um einen bestimmten Faktor verkürzt. In der Praxis haben sich Winkel von 45° und Verkürzungsfaktoren von 0,5 bewährt. Mit Hilfe eines CA D-Programms könn en Axonemetrische Darstellun g leicht a us den einze lnen aufgen omme nen Risse n ge bildet we rden. Die Auswa hl der zu wählenden Axo no metrie ist. im S inne der vor gemacht en Außer unge n. de m Verwendun gszweck und der Anschaulichke it entsprechend vorzunehmen . Auf eine Erö rte rung vo n speziellen Perspektivdarstellungen . wie Zent ralperspektive. Froschp erspekti ve. Vogel perspektive wird ve rzichtet, da diese Darstellungsform en in der Baudo kum entation in der Rege l ka um Anwe ndung finden . Ist im bebauten Gebiet das aufzunehmende Obj ekt direk t an ein Nachbaro bjekt angebaut . so muss ein Teil de r angrenzend en Fassade des Nac hbarobje ktes. am besten bis zur ersten Fenste rachse. mit aufgenom men werden. Diese zusätz liche Aufna hme eines Teiles oder gege benenfalls des gesa mten Nac hbarobjektes ist. ebenso wie in der Grund rissaufnahm e und in der Aufnahme des Geb äudeschnitt es. fllr die Sanierungsplanung notw endig. da mit Eingriffe in das Nachbarrec ht (z. ß . Fensterrecht) ode r Standsicherheit (Fundamemuntergrabung) bereits bei der Sanierungsplanung vermieden bzw. berücksichtigt werden. Dazu ist u. A. die Kellersohle des Nachba robjektes mit zu erfassen. Damit kann bereits bei der Sanie rungsplanung auf gegebenenfalls erforderliche Sieherungsmaßnah men und Unterfangungsmaßnahmen des Nachbarobjektes Bedacht genommen werden. S iehe dazu auch die Ausführungen im Kapitel Beweissich erung. " Wangc rin. Gcrda: Banau fnahme. S. 126
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2.4.4 Lagepl an
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Eine Darstellung des Bestande s eines Bauobje ktes mit Grundrisse n, Schnitten und Ansichten reicht da nn nicht aus, wenn das Bauobj ekt auch in seine Umgebung eingeordnet we rden muss. Gerade bei histori schen Bauwerken ist diese Einordnung in die Umgebung von besonderer Bedeutu ng, da damit erst das Verständnis für den historischen Zusamme nhang eines Bauensembles geschaffen wird. In den Lageplan werden nicht nur das Gr undstuck. auf dem sich das Bauobjekt befindet. sonde rn auch die unmittelbaren NachbargrundslUcke mit aufgenommen . Gegebenenfal ls muss auch ein markanter Straßenzug, der die weitere Anbindung des aufz unehme nden Obj ektes ermöglicht. mit aufge nommen werden . Als Maßstab für den Lageplan wird in der Regel I : 500 bzw. I : 1000 gew ählt. In besonderen Fällen auch I : 200. Der Lagep lan erfasst nebe n der Darstel lung de r Gebäude und deren Abstände vo n einander und von den Grundstücksg renze n a uch die zugehörenden Straße n und Wege sowie wichtige topographische Einzelheiten des Ge ländes. Unter Umständen ist die Erfassung eines wertvo llen Baumbesta ndes (Naturdenkmal) erforderl ich. Bei archäo logischen Aufnahmen kann der Rahme n noch weiter gesteckt werden, doch soll dies hier nicht näher erörtert werden , da archäologisc he Aufnah men nicht unmitte lbar zur Bestandsaufnahme von Bauobjekten im Zusa mmenhang mit der Bausanie rung dienen . Der Lageplan selbst ist nac h Norden orie ntiert und die Nordrichtung durch einen Nordpfeil gekennzeic hnet. Grund lage flIr die Erstellung des Lageplanes wird der Kataster plan sein, der in der Regel im Maßs tab I: 1000 vorliegt. Wenn im Lageplan Höhensch ichtlinien mit aufgenommen werden sotte n. so ist dics eine Spezia laufga be, die nicht dem Baufachmann. sondern dem Vermessungstechniker zufällt. Der mit der Bauaufnahme Beauftragte wird aber dem Vermessungstech niker die Angaben und Grundlagen dafür liefern und angebe n, welche r Absta nd der Höhenschichtlinien erforderlic h ist. Dies ist besonders dan n notwendig. wenn im Rahmen der Bausan ierung auch Ge ländekorrekturen erforde rlich werde n. In einem solc hen Fall ist festzu lege n, welche Höhenschichtlinie n'" mit weiche r Bezugsebene benötigt werden. Bei Lagep länen in größeren Maßstäben (wie z. B. Bebauungspläne) werden Firstlinien. Gratlinie n, Dachaufbauten. usw. eingetragen. ebenso werden bei den einzelnen Obj ekten die Anzahl der Geschosse engefährt. Befestigungen von Freiflächen. Verkehrswegen usw. sind ebenfalls anzugeben. Der nachstehende Lagep lan zeigt als typisches Beispiel dafür einen Übersichts-Lageplan einer Hofanlage mit eingetragenen Höhensch ichtl inien. Im Lagep lan ist auch die genaue Lage von Ver- und Entsorgungsleitungen anzugeben sowie vorhandene Schächte, die zu den Gebä udeka nten mit der Dreiecksmessung einzuordnen sind . Das gilt auch für Einlaufgitter . Sp itz- und Muldenrigole usw. Bei der Aufnahme von Bäumen und Baumgruppen sollte der Standort im Lagep lan eingetragen und der Baum durc h seinen Kronendu rchmesser markiert und die Baumart beze ichnet werde n. Bei Bä umen die als Naturdenkmale ausge wiesen sind, ist dies auch im Lagepl an besonde rs zu vermerken. Nebe n de r Aufnahme von Gebäuden können auch marka nte Einzelheiten im Ge lände, die in der Regel als topographische Gegenstände bezeichne t werden. aufgenommen werden . Dazu gehören Denkmäler, Feldkreuze. Bildstöcke usw.
'" Abstand der Schiehrlinien voneinander
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2.4 [)u rchfohrung von Gehaudcaufnahmen
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iffusionsslromtlichle (nach DIN 526 15) Kurzzeic hen i und Einheit kglm2 . h. Bezeichnet den auf die Flächeneinheit bezogenen Wasser-
dampf-Di ffu sionsstrom.
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Wasst'r dampr. Diffusionsdurch lasskot'ffizienl (nach DIN 52 6 15) Kurzzeichen 6. und Einheit kglm2 • h Pa. Gibt an. wie groß die Wasserdampf-DiffusionsStromdichte ist. wenn man sie auf die wirksame Dampfteitdruckdlfferenz bez ieht. Der Kehrwert mit de r Einheit m 2 . h · Pa/kg und dem Kurzzeichen I/ho wird als Wasse rdampfDiffusionsdurchlasswiderstand bezeichnet. Wasserdampf-DifTusion sleit koeffizient (nach DIN 52 6 15) Kurzzeichen 0 und Einheit kg/m . h . Pa. Maß für die Masse des Wasserdampfes . der unter der Wirkung des innerhalb einer Probe vorhandenen Wasserdampfteildruckgefälles durch die Probe diffundiert. bezogen auf Fläche. Zeit und Druckgefälle.
0 = 6. ' d 6. Wesserdampf-Diffusionsdurchlasskoeffizient d Probendicke Wasserdampf-Diffusionskoerti zient (nach D1N 52 6 15) Kurzzeichen J) und Einheit m2/h. Proportionalitätsfaktor zwischen Wasserdampf-DiffusionsStrom i und dem Konzentrationsgefälle dc/dx. D '" 0.0 83 . pI) 'p . {Tl273 (3 1 i '" DIRD • T . dpoldx
PD Wasserdampfteildruck in Pa T Temperatur in K Ho Gaskonstante des Wasserdampfes in Nm/(kg K) Wasserd ampf-Diffusion swid ers tandszah l (siehe auch unter Diffusions-Widerstandsfaktor) Kurzzeichen p und Einheit 1. Stoffwe rt. der als Quotient aus dem WasserdampfDiffusionsfeitkoeffizienten de r Luft OL und dem Wert j des betreffenden Stoffes bestimmt wird. Wasserdampf-DifTusionsdurch lasswid er stand Kurzzeichen 1/6. und Einheit (m2 . h . Pa)/kg. Wird bei einem einschichtigem Bauteil aus der Dicke d in 111 und de r Wasse rdampf-Diffusionswiderstandszahl J.I berechnet.
3.1
Grundlag~n
- Kenngrolkn -
57
Ken ndal~n
I /a = 1.5 ' IW ' p'(;
in m 2 h Pa/kg
Wll sserdampf-Diffusion säquivllle nte Lurtschtchntieke (siehe auch unter Luftschichtdick e) Kurzzeichen .I·d und Einhei t m. Die Wasserdampf-Diffusionsäquivalente Luftschichtd icke e iner Baustoffsch icht ist gleich der Dicke e ine r Luftschicht. d ie den gle ichen WasserdampfDiffusionsdur chlasswiderstand wie d ie Ba uteilschicht mit der Dicke d haI.
w asserdamptkonvektion (Konve ktion = auf- oder abw ärts gerichtete Luftström ung) Ein oft unterschätzter Vorgang der Wass e rdampfausbreitung im Z usammenhang mit der sic h bewege nden Luft. Die Wasser dampfkonvektion ist oft viel e rgie bige r und dah er für raumbildende Baute ile auch gefährlicher als die Diffus io n. \" 11 sserda m pfk on zcnt raue n"
Tatsäc hlicher Wasserdampfgehalt in de r Luft. gem essen in glm 3. In beheizten Aufe ntha ltsrä umen so wie in klimatisierten Räum en ist die Wasse rdam plkonzentrati on der Raum luft g röße r als in der Uberw iegend kält eren Auße nluft. Es tritt zwischen der Inne nund Außense ite der Raumbegrenzend en Baute ile e ine Wasserdampfdruck-Differenz auf. d ie bei Kond ensation zu umfan greichen Bausc häden führ en kann .
w asserdampr; Teildru ek J I Formel zeichen p und Einhe it Pa. N /m 2. Zur Unterscheidu ng vom Wasserda mpf-Sättigungsdruck in der Literatur kurz auch als Dam pfdruck beze ichnet. Der Wasserdampf-Teildruck entspricht dem Druck. de r vo n der in e inem gesc hlossenen Raum vorhandenen Menge an Wasserdampf auf die Raumbegrenzungen a usge übt wird. Dies unter der Annahme, dass de r Wasse rdampf allein, das heißt o hne Luft, dort vo rhanden ist. Von der Größe d ieses Druc kes au f beiden Se iten und innerhalb der bet reffenden Raumbeg renzungen hängt es ab , o b und in we lchem Maße e ine Feucht igke itswand erung d urch Diffu sion z. B. durch Wände oder Decken auftritt. Die Größe des Dampfdruckes ist fiir d ie Verhä ltnisse im Hochbau abhängig vom abso luten Feuchtig keitsge halt, also von der W asserdampfkonzentratio n und der Temperatur der Luft. Je höhe r die Te mperatur und je größe r der abso lute Feuchtegehalt. umso g röße r ist der Wasserdampf-Teildru ck. Je höhe r der Wasse rdampf-Te ild ruck ist. umso größer muss die betreffend e diffusion säquivalente Luftschichtdic ke sein. Allgemein e Größ en rur die Ver we nd ung in der Ba utech nik
Bedeutung Dicke Flache Volumen Masse Dichte Zeit ~,
Formelzeichen d A V
SI-Einheit
m m
m-
m
kg
p
kg/m S
t
s
Bobran. Handbuch der Bauphysik . S. 30
" Bobran. Handbuch der Buuphysik. S. 30
3
J Bauw.: rksanalvsc
58
Wärme- und Fe uc hte sc h utztec hnisc he Größe n Bedeutung
Formelzeichen
SI-Einheit
Temperatur thermodynamische
T
K
Temperatur
Celsius
'e
so
K,
oe
~ T,
Wasserdamp fsätt igungsdruck
p, p
Pa , N/m 2 Pa , Nlm z
I
kgfh
(mZ . h . Pa)/kg
· Diffusionsleitkoeffizienl
1/"
0
kgf(m . h . Pa)
-Diffusionswiderstandszahl
p
1
"Q
J-'!
Wasserdampftei ldruck Wasserdampf-Diffusionsstrom · Diffu sionsstrom dichte -Diffusionsd urc h!asskoeffizie nt -Diffusionsdurch!asswide rsland
3
e
Temperaturdifferenz
, ,
kg(m 2 . h) kg(m z . h . Pa )
-Diffu s ions äq uivale nte Luttschichldicke
warmemenge Warmestrom
m
'"
W
warmestromdichle warmeleilfahigkeil
q
W /m 2
A
Warmedu rchl asskoeffizienl
A
W f(m ' K) W f{m 2 . K)
warmecurcnrasswcerstanc
R R,
Warmeübergangswiderstand
warmeuberaaroskcemaent
h W
m2 · KNJ (Rs
i • Rs ., )
m 2 . KIW Wf(m 2 . K)
Wasseraufnahmekoeffizien l
w
kgfm 2 kgf( m2 . h112)
Spe zifische Wärmekapa zität
c
J (kg ' K)
Luftwechselrate
n
11h 1
u
kgfKg m 3/m 3
Wassermasse flächenbezoge n
Luftfeuchte relative Feuchtegehalt massebezogen
• 'i'
Feuchtegehalt volum enbezog en Temperaturteitfähigkeit
a
mZ/h
WtJrmeeindringkoeffizienl
b
J/(m z . h1/2 . K) m 3/(h . m . (k N/m z)nl
Fugendurchlasskoeffizient Indizes:
innen außen Oberfläche innere
ocernacne
äußere Oberfläche
" I J = 1 Ws
,ao e s s
,.
3.2 fcueh lcmcssung
59
3.2 Feuchtemessung Ha utellfeu cht e Die vielfaltige n Möglichke iten der Anwendung vo n Feuchtemessun gen im Ba uwesen zeigen in versc hiedenen Bereic hen ein breites Anwendungsge biet: Baustoffin dustrie Zuschla gstoffe Hydratation von Beton Leich tbeton Kunststoffgranu lut Grob keramik Ziegelindustrie - Baukeramik - Porzellanindustrie Holzind ustrie - Holzbearbeitung - Span- und Faserplatten Bauwerksanalyse Feuchte in Gebäu den [Ahbestand. Ne uba u) Denk malpfl ege tvorausscbau der Ausw irkungen) Feuchte im Mauerwerk (Sc hadensanalyse) Feuchte im Verputz (Schadensanalyse) Feuchte im verbauten Holz (Scbadensanat yse) Feuchte in Bauko nstruktio nen allgeme in (Sc hadensanalysej Georechnik
-
Verfestigung von Erdstoffe n Abdichtung von De po nie n
Müllverwertung - Mullver brenn ungsan lagen ( Energie) - Komp ostierung. Klärsch lamm usw . Die einfachste und ge naueste Methode zur Bestimmun g de s Wassergehalte s einer Substanz ist das vo llständige Herauslösen" des Wassers aus dem Probek örper . Dab ei wird der Pro bekö rper vo r und nach dem Herauslösen des Wasse rs einer Massebestimmung unterworfen. das heißt gewoge n. Aus der Masse differenz lässt s ich soda nn der Wassergehalt bestimme n. Das Herau slösen des Wasse rs gesc hieht im Allgemeincn dur ch Erwä rmen des Probekö rpers auf 105 "C. Der Probekörper bleibt so lang e auf dieser Te mperatur, bis zwi schen zwei Massebestimmu ngen keine Masse ndifferenz mehr feststellbar ist. Dabei ist da rauf z u achten. dass bei verschiedenen Substanzen bereits ein Erw ärm en auf über 50 "C es z u einer Veränderung des mik roskopischen Aufbaues bzw . des Kri stallwassergehalt es führen kann und nicht nur das freie Wasse r a us der Pro be entfernt wird. so dass die Bestimmung des Feuchtegehaltes. die ja nur auf den Gehalt a n freiem Wasse r au sgeric htet ist. unrichtig ist. So wird z. B. bei Bauteilen mit Gips als Bindemittel neben dem freien Wasser a uch das geb undene Wasser teilweise oder auch z ur Gä nze herausgelöst.
" Darr-Wäg-v cr fahrcn
3
J Bauw.:rksanalvsc
Bei der Methode der Feuchte bestimmung durch Darr-Trocknun g wird das Bauteil durch die Notwendigkeit , Probekörper zu entnehmen, teilweise zerstört, sodass nac h Möglichkeit eine zerstörungsfreie Bestimmun g des Feuchtgehalts anzu streben ist. Hinzu kommt. dass in vielen Fällen an eine m Bauteil (z. ß . Estr ich mit Fußbodenheizun g) oder einer Baukonstruktion keine oder nur unter ersch werten Umständen Proben zur Bestimmung des Wasserge haltes entnommen werden können. Die Bestimmung des Wasse rgeha ltes muss in solehen Fällen a usschließ lich durch andere Meßmcthod cn (zerstörungsfreie Methoden) erfolgen. Die Grundlagen zu den einzelnen Methoden der zerstörungsfreie n Feuchtmess ungen werd en nachstehend kurz dargestellt. um die Einsatzmöglichkeiten und Grenzen der einzelnen Methode n für den s peziellen Untersuchungsfall besser abschätzen zu können.
3
Elektr ische Messmet hoden (indirekte Methoden ) Mit den elektrischen Methode n kan n der Wassergeha lt nicht direkt, so wie bei der Trocknu ngsmethode, bestimmt werden . Über den Umweg der Sto ffelgensch att en. die vo m Wasse r beeinfl usst werden. kann auf den Wasse rgehalt geschlossen werden. Die Genauigkeit dieser Methoden ist für bautechnische Zwec ke in der Rege l ausreichend. Zu den elektrischen Messmet hoden ge hören: elektrische Widerstandsmess ung - Kapazitätsmessung Mikrowe llenmessung - Ne utronenmessung usw . Elektr ische W ide rsta ndsmessu ng Der elektrische Widersta nd von destilliertem Wasser ist sehr hoch. Die Leitfähigkeit für elektrischen Strom ist eher gering. Wenn in das Wasse r Ionen, z. B. Kochsalz (N aCl), eingebrac ht werde n, dann erhöht sich d ie Leitfähig keit des Wassers, und der elektrische Widerstand sinkt. Den Grund fllr die Erhöhung der Leitfähigkeit ste llen die positiv geladenen Natrium- und die negativ geladene n Ch lorionen dar, die als Ladu ngsträger. ähn lich wie die freien Elektronen in den Metallen. den elektrischen Strom leiten. Das Wasser kann als eine Art Trägersubsta nz aufgefasst werde n, in der sich die Ionen mehr ode r weniger frei bewegen können. Bei einer Bestimmung des Wassergehalts Ober die Messu ng des elektrischen Widerstandes ist für jeden Baustoff eine Kalibrierung erfo rderlich. Selbst wenn keine elektrische Spannung an de r Lösung angelegt ist. führen die Ionen in der Lös ung, in Abhängigkeit zur Temperatur der Lösung, W ärmebewegungen aus. Wenn eine Span nung zwischen den Elektrode n angeleg t wird. dann wandern die positiv ge ladenen Ionen zur Anode, die negativ geladenen Ionen zur Kathode. Diese rege llose Wärme beweg ung der Ionen wird von einer gerichteten Translationsbewegung (fortschreitende Bewegung) überlage rt. Es ents teht ein Ladungstransport in der Lösu ng, somit fließt elektrischer Strom . Von der Zahl der vorhandenen Ionen und von ihrer Geschwindigkeit in Richtu ng der Elektroden hängt die Strom stärke in einem Elekt rolyten (Stoff, der in wässriger Lösung Strom leitet) ab. Da die Größe der Ionen etwa gleich der Größe der ungeladenen Wasse rmole küle ist, wird ihre Gesc hwindigkeit durch Reibung mit de n Wasser molekülen bestimmt. Für die Gesc hw indigkeit v eines Ions besteht nach IJiem nachfolgende Beziehung: \" = (q " U)ik . c J.i
.. Dicm. Zerstörun gsfreie Prüfmethod en Illr das Bauwes en S 98
61
3.2 fcueh lcmcssung
q - Lad ung des Ions
k. - Reibu ngskoeffizient U - Spannung zwischen den Elektroden c - Faktor, der die geometrische Anordnung berücksichti gt r - Ge schw indigkeit des Io ns Der in ob iger Formel angefüh rte Reibungskoeffizie nt k ist von der Konzentration (Salzge halt] der Lösung abhängig. Er nimmt bei hohe r Ko nzent ration stark zu. da die Ione n sich in ihrer Beweglichke it gegensei tig beeinflusse n. Bei sehr hohe r Konzentrati on nimmt die elektrische Leitfähi gkeit eines Elektrolyten wieder ab. Im Elektrolyten bewegen s ich sowohl positive als auc h negative Ionen. daher setzt s ich der ges amte ele ktrische Strom aus dem Strom der positiv en Io ne n und dem der negati ve n Ionen zusammen. Darau s ergibt sich eine Beeinflussung des Messergebnisses durch den Gehalt an löslichen Salzen. Entsprechend dem Salzgeh alt we rden an eine m Baustoff unterschiedliche Werte gemesse n, so dass bereits bei eher ge ringen Salzgehalten die Messergebnisse stark verfälscht sind.
,o_ ~ r~~ + ' I " ' '' '' f''----.,
'+ - - der meisten Ba ustoffe liegt zwischen 1 und 10. Für Wasser dagegen beträgt sie ungefähr 80. Eine Bestimmung de s Wassergeha ltes in einem Bauteil oder Probekörp er ist über eine Kapazitätsmessung dann möglich, wenn das Dielektrikum (Stoff, in dem ein statisches elektr isches Feld auch ohne Ladungszufuhr bestehen bleibt) des ein gebauten Konde nsato rs (Elektrisches Bauelement aus zwe i gegeneinander isolierenden Leitern) den Wassergehalt de r umgebenden Substanz angenommen hat. Durch den an sich geringen elektrischen Widerstand infolge des H20-Gehaltes zwischen den Kondensatorplatten muss die I\fess frequenz bei diesen Messungen sehr hoch sein. Sie liegt im Allgemeinen im MHz ( Megah ertz)-ßereich . Bei diesen Frequenzen macht sich aber eine innere Dämpfung (Sc hwächung der period isch veränderlichen Größe gege nüber dem Anfangswert ] stark bemerkbar . Mit zunehmendem Wassergehalt beeinflu sst auch die Frequenz (Zahl der Schw ingungen pro Ze iteinheit (Hz/s)) die Messwerte der Kapazität. Ein erhöhter Salzgehalt zeigt nach Untersuchungen vo n Kupfer (siehe dazu: Kupfer, Materialfeuchte messun g 155]) nicht so grav ierende Auswirkung auf das Messergebnis wie bei der Widerstandsmess ung. Im Gegensatz zur Widerstandsmessung wird man die Kapaz itätsmessung mit ausreichender Genaui gkeit der Messergebnisse auch bei gering versalzten Baustoffen einsetzen können.
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Dielektrikum ~
"
~
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Bild 3.2.2 Best imm ung der Kapazit ät e ines Konde nsators (nach Dlern '"). '" Dicm. Zerstörungsfreie Prüfrncihod cn Illr das Bauwesen. S. 100
•
3.2 fcueh lcmcssung
63
Das vorstehende Bild au s .Dtem. Zerstönmgsfreie f'rii(melhodenfiir Jus Bauwesen " stellt sc hema tisch e ine Ano rd nung zur Messung der Kapazität C eines Ko nde nsators dar. Zwische n den beiden Platten au s ei ne m el ektrisc h leitfähigen Material, z. B. Sta hl, Messing o de r Kupfer. befindet sich ei n Dielekt rikum. Die Kapazität des Konden sato rs wird nach Diem best immt vo n den Fläc he n A der Platten . ihrem A bsta nd d und der Art des D ie le ktrikums nach der Fo rmel
C 0:0 lb . Er . AM )' Daher umfassen Kapaz itätsm essun gen mit handelsüblichen Geräten in der Rege l ei ne best immte Mat erialstärke (me ist bis z ur T iefe von 160 rum). so da ss re ine Ob ertläch enmessun gen od er Messunge n in eine r bestim mte n Zon e. in de r g leic he n Form wie bei der Wide rstandsmess ung nicht gu t mögli ch sind. Als Nac htei l kann da he r ge nannt werden. da ss bei der Kapazitätsmessung mit der Kuge1so nde das Baustoffvolumen bis zu e iner T iefe vo n rund 160 Olm erfasst wi rd, und dah er be ispiel swei se be i de r Estri chm essung auch der Fe uchtegeha lt der Unterkonstruktion in da s Messergebnis mit e infließt. Ein ge ringe r Sa lzge halt zeigt dage gen keine n beson dere n Einll uss auf das Me sse rgeb nis . Ein we ite rer Nac hte il beste ht dar in, dass e ine aussagekräft ige Feuchtemessung in be wehrte n Ba ute ilen zufolge sta rker Verfälsc hu ng der Messergennisse durch die Bewehrurig nich t mögli ch ist. Die Vo rtei le sind die g leiche n, wie s ie bere its bei der Wide rstan dsmess ung an ge füh rt wurden. Die meisten de r derz eit an gebot enen Geräte" könn en nac h beid en Messverfahren (W ide rstand. Kapaz ität) e inges etzt we rden. d, h. sie weise n e ine ga nze Re ihe von Kalibr ierkurven im Ge rätespeiche r auf, die j e nach Beda rf über Co de-Zah len a ufg erufe n werde n können. A uc h ist eine Messung in ,.d igit" mög lich. :\-1 ik r owelle n mess u nl'!: (Mikrowellen sind Teil des elektromagnetischen Spektrums zwischen kurzen und uhrakur;..en Radiowellen und de m infraroten Spck tralbcrcich) Unte r M ikrowe llen ve rsteht man elek tromag netisc he Wellen im Frequenzbere ich von etwa 1 bis 30 GH z (G igahert z ). D ie Wellenläng e n betra gen im Va ku um 300- 10 mm. Mikrowellen kö nnen an e ine r metallischen Oberfläch e wie Licht an e ine m Spiegel reflektiert we rde n. A ndere Mat erialien wie z. B. Hol z, Gl as, Kunststoffe, Beto n, Flüssig kei ten und Gase könn en sie dagegen du rch drin gen . Beim Durchga ng wi rd di e Energie de r Mikr owellen gesc hwäc ht. wo bei als Hauptursac he die Polarlslerbarkelt (d urch e in äu ßer es elektrisc hes Fe ld her vorgerufen e Versc h iebung der positiven und neg ati ven elektrische n Lad ungen ) der Mo leküle des Stoffes a nz use he n ist. Diese Polari sierbarkeit wird ausge drUckt du rch di e Dielektrizitätskon stant e Er ( Realteil ]. Dabe i wird die der Stra hlung entzogene e lekt ro magn etisch e Energ ie in Wärm een ergie umgewandelt. Auße rde m könn en noch Refl exion (Zu rückwerfen der Stra hlen an der Gr en ze zwci cr Med ie n) und Beugun g (Abl enkung vom ge rade n Strahle nga ng ) auftrete n. d ie durch die Ge om etri e und den inneren Aufba u de r Mater ie bestimmt s ind und d ie e be nfalls zu e iner Ve rminde ru ng der am Em pfänger a nko mme nde n Energie fu hren. Mit d iese r Unters uc hungs me thode kan n ge ne rell zwische n freiem und ge bu nde nem Wasser untersc hiede n werd en. Fre ies Wasser zeigt ein Abso rptio nsm aximum be i etwa 18 G Hz [Giga hertz ), bei sorbic nem Wasser ve rsc hiebt sich di e Absorpt ion bis hin zu I GHz . Die de rzeit in der Messtechn ik ei ngese tzte n M ikrowell en- Feu chtmeß system e W könn en die Fe uchte oberfläc he nna h und bis auf ei ne T iefe von 30 c m e rfasse n. Es s ind daz u je we ils unter schi edli che Mess kö pfe erforde rlich. " Dicm. Zerst örungsfreie Prü fmethoden für das Bauwesen. S. 9IJ '" r, H. GANN M 2050 und M -4050 ,. z. H. Ilundhcld· Mikrowcllcn-Fcuehtcmcsssystcm MOIST 200 B der hf scnsor Gmb ll
3
J Bauw.:rksanalvsc
64
FUr viele StofTe besitzen diese Gerät e ebenfa lls so genannte Kalibrierkurven (E ichung auf einen bestimmten Ba ustoff], so dass de r Feuchtege halt auf dem Display direkt in M-% abgelesen werde n kann. Die Feuchtemessung mit Mikrowellen ist gleichfalls eine indirekte Methede. so dass eine Eichung der Mess anlage erforderlich ist. Der günstigste Messbereich mit der höchsten Genauigkeit liegt bei 1 % bis etwa 50 % Feuchtegehalt. Ein Nachteil bei der Mikrowelle nmessung besteht in einer gewissen Temperatur-Ab hängigkeit dieser Untersuchungsmethode und der Beeinflussung durch einen höheren Salzge halt. ähn lich der Kapazitä tsmessung und der Widerstands-Mess ung. Der Vorteil besteht wiederum darin, eine große Zahl von Messdaten rasch und problemlos zu erheben.
3 oebun oen
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7 reagieren basisch
3
Die pH- Wert- Bestimmung kann auf zwei Arte n er folgen: Reagenzpapier (Tes tstä bchen) - digitales ptf-we rt-Messgcrät (siehe unter 3.4). Für die halbquantitat ive Sa lzbest immung werden in der Rege l industriel l hergestellte Teststäbchen verwendet. die von Spe zialfirmen fllr Laborhedarfgeliefert werde n. Bei diesen Teststä bchen. deren Farbzonen j e nach der Salzkonzentration farblieh umsch lagen. ist in groben Bereichen neben der Art des Salzes a uch eine Aussage über den ungefähren Salzgehalt. entsprechend der vorstehe nd genannten drei Gruppen, möglich. Die Vorgehenswe ise ist bei allen Salzbest immunge n. d. h. bei Nitratge halt, Sulfatgehalt lind Chloridgehalt, ähnlich und kann wie folgt beschrieben werden: Das entsprec hende Tes tstäbchen wird eine Sekunde in die vorbereitete Lösung e ingetauc ht, sodan n herausgenommen und die übersc hüssige Flüssigkeit leicht abgeschüttelt. Nach I Minute werden die Reakt ionszo nen des Stäbc hens mit der Farbska la auf der Packung verg lichen und der ungefähre Sa lzgeha lt (kein oder wenig , mitte l. hoch) des entsprec henden Salzes kann damit bestimmt werden.
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Bild 3.3.4 pl-i-Fix Teststä bchen zur e infache n pH-Wert Bes timmung
Bei der Bestimmung des Phosphatgehaltes (siehe Bild 3.3 .3) wird zusät zlich eine Prüfchem ikalie ( Phosphat I und Phosphat 2) verwendet. Die genaue Prüfbeschreib ung ist auf den jewe ilige n Packungen deta illiert ange führt. Es erü brigt sich daher an dieser Stelle. den Prüfvergang im Detai l wiede rzugeben.
3.3 Sa1zanalyse
79
Zeigt sich beim Test eine Sulfatkonze ntratfon über 1600 mgzl, so muss die Lösung mit einer deflnie rten Menge an destilliertem Wasser verdün nt werden. so dass man den vorgesc hriebenen Messbereich erreicht und eine Bestim mung möglich wird. Das erhaltene Messergebnis muss dann mit dem entsprechenden Verdünnungs faktor multi pliziert werden . Dies gilt auch für den Nitratnac hwe is und tur den Chlo ridnachweis. Mit dieser halbquantit ativ en Sa lzanalyse ist die Höh e der Salzbelastung nur in groben Umrissen bestimmbar. Das heißt. es kann beispielsweise eine Salzbelastung zwischen 400 und 800 mg/I (Ablesung a uf der Packung) als Ergebnis erscheinen. Q ua nt itatin Sa lzana lyse Bei der quantitativen Bestimmung wird eine genaue Aussage übe r Art und Menge des vorhandenen Salzes erhalten. Jedoch ist der Aufwand für diese Analyse mit einem entsprechenden Ge räteeinsatz ( Photometer) wese ntlich zeita ufwändig er und dam it höher als bei der halb quantitati ven Salzbestimmung. Die quanti tative Salzanalyse ist daher nur im Zusa mmenhang mit der Ermittlung von Belasrungsstufcn" für die einzelnen Salze sinnvo ll. Die Bestimmung der einze lnen Salze erfolgt mit einem Photometer und den entsprechenden Chemikalien. Auch bei der quantitativen Salzanalyse müssen die Salze aus dem Baustoff ge löst und muss die Flüssigkeit nach 24-stündiger Lagerung bei Labortemperatur ( +20 "C] gefiltert werden. Mit dem Fotomete r wird die Trübung bzw. Verfä rbung de r Lösung gemessen und mit Hilfe von Diagram men dcr Salzge halt in mg/l bestimmt .
Bild 3.3.5 Einrichtung mit Fotomete r zur qua ntitativen Salzbestimmung
.. U/ ic/on/Zull Altbautcn zerstörungsarm untersuchen, S. 160
3
J Bauw.: rksanalvsc
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Bild 3.3.6 Diagramm (Eichkurve) rcr das Photomete rgerat zur Bestimmung des Nitrat-Gehaltes (Messbereich 0 ,5-50 mgll Nitrat)
3.4 pH-Wert-Untersuchung , Farb- und Fällungsreaktionen ptt -wert-Unter su chun g
Die pH-Wert-Messung erfolgt an ßaustoffproben und Baustoffoberfl ächen bzw. auch in unterschied licher Tiefe eines Baustoffes, um beispielsweise die Karbonatisierungsrlefe zu bestimmen. Des Weiteren dient die pH-Wert-Messung zur Beurteilung von Korrosionseinflüssen und zur Bestimmung des Strömungspoten tials zur Bewertung aufsteigender Feuchte. Bei Feuchteschäden kann die pl-l-We rt-Messung auch zur Bestimmung der Schadensursache (H erk unftsquelle der Feuchte durch pH-Wert-Vergleiche) dienen. Aus einem Vergleich mit dem pj-l-Wert des durchfeuchteten Bauteiles mit den pl-i-Werten der im Objekt anzutreffenden Wässer [z. B. Kaltwasser, Warmwasser, Abwasser usw.) kann auf die Herkunft und damit auf die Ursache der Durchfeuchteng geschlossen werden. Ebenso können die Ergebnisse der Salzanalyse
dazu herangezogen werden. Zur einfachen Bestimmung des pH-Wertes verwendet man Teststäbchen (siehe Bild 3.3.4) auf denen der pH-Wert bis zu 0.5 genau abgelesen werden kann. Der Farbtonumschlag auf dem Teststäbchen wird mit der Vergleichsskala auf der Packung verg flchen und der zugehörende pl-i-wert in ganzzahligen Sprüngen abgelesen oder ein Zwischenwert geschätzt.
3.4
pl l-W~rt-lJ n l~rs uch ung_
Farb- und fa ll un gsr~akl ion~n
81
3 Bild 3.3.7 Digitales Messqer ät zur genauen pH-Wert Best immung
Zur exakte n Bestimmung des pl-l-Wcrtes verwendet ma n digitale pl-i-Wert Messgeräte (s iehe Bild), die die Bestimmung auf zwei Dezimalstellen und eine dir ekte Ablesung auf e inem Display ermög lichen. Solc he Geräte bes itzen a uch eine Schnittstelle zur Übertragung der Messwerte an den Co mputer zur weiteren Auswe rtung. Fä llun gsr eak tion en Zum Nachwe is von Chem ikalien bzw. Ionen in wäss rigen Lösungen werden vorw iegend Fällungsreakt ionen mit Reagenz ien bzw. Farbreaktionen zu folge Komplexbildung verwendet z. B. zur Einschätzung des Gefährdungspotentials von den Beton ang reifenden Wässe rn. Es sind damit einfache Tes ts möglich. Zur Bestimmung des Ammon ium-Ions bedient man sich einer solchen Fällungsreaktion. Das zu untersuchende Wasse r wird im Verhältnis I : 50 mit destilliertem Wasse r ve rdünnt. da erst Konzentrationen von mehr als 100 mg/I Beton-angreifend wirken. Der verd ünnte n Wasser probe werden einige Tro pfen der Reagen zlösung hinzugefUgt und die Färb ung oder Fällung im Reage nzglas beobac htet. Eine gelbe bis braune Färbung we ist dabei auf einen Gehalt von weniger als 50 mg/I hin und kann als unbedenklich beu rteil t werden. Bei leichter Tr übung ist das Wasser als schwach den Beton angreifend zu bezeichn en. Bei Auftrete n einer starken Fällung liegt der Ge halt bei mehr als IOD mg/l und der Test sollte zur Sicherheit mit einer VerdUnnung von I : 200 wiederholt werden. Je nac h Färbung oder Fällung kann das Wasser in mittel bis stark Beton-angreifend eingeteilt werden. Die Prüfung a uf den Gehalt an Schwefe lwasse rstoff erfolgt mit Bleiaze tatpapie r. das man kurz in das zu untersuchende Wasser eintaucht. Bei Auftreten eines Ger uchs nach faulen Eiern. ohne Färbung des Indikatorpapiers. sind Spure n von Schwefelwasserstoff unter I mg/l vorha nden. Bei einem Geha lt von I bis zu 5 mg/l trill eine helle Bräunung ein und bei mehr als 10 mg/I verfärbt das Indikatorpap ier sich dunkelbraun.
82
J Baum:rksanal vsc
3.5 Bauphysikalische Durchrechnung (Überprüfung) bestehender Baukonstruktionen Eine bau phys ikalische Durchrechn ung e ine r bestehe nde n Baukonstruktio n (Wand. Kellerdecke. oberste Gesc hossdecke. Dach ) ka nn aus verschiedenen GrUnde n notwend ig se in. lr n Zusammenhang mit einer Bausanierung in wärme- und di ffusionstechn ische r Sicht muss ein e solc he Durc hrechnu ng des vorha nde nen Bestandes unbed ingt vorgenom me n we rden.
3
Die derzei tigen Berechnungsmet hoden nac h DIN 4 108 und EN ISO 13788 bas ieren auf dem Glase rverfahren. Sie be rücksichtisen nicht d ie hyg roskop ische Speiche rfä hig keit und d ie ka pillare w asserl eufähigke it l~. Eine Änderung der oben gen annten Rege lwerke wird wahrschein lich in nächster Zei t erfolge n. Als Grun dlage fü r die Berechn ung die nt d er gena ue Schicht- und Ma terialau fbau. der vor he r er kundet und dok umen tiert werde n muss. We nn ke ine aussagekräftigen Deta ilzeich nungen vorliegen, müssen Ke rnbo hrun gen vorge nom me n werde n, an de nen der ge naue Schic htaufbau bestimmt werden kann. An den erbohrten Proben kö nnen z usätz lich weitere Unters uchunge n ( Feuc hte, Salzgehalt. Festigkeit usw.] vo rge nommen werden. Wenn sic h bei de n Ba ustoffen des unte rsuc hten Ba uteiles herausste llen so llte. d ass die für d ie Berec hnung notwendigen Kenn werte (A, IJ usw.] n icht be ka nnt sind. so m üssen d iese Kennwerte durc h La boruntersuchunge n an e iner entsprechenden Anzah l vo n aus de r Bau ko nstru ktion entno mmen en Proben bestim mt wer de n. Bei der bauphys ika lischen Du rch rechn ung wird der Wä rmedäm mwert [ Ll- Wert] und das Diffusionsverhalten best immt so wie eine Fe uchtebi lanz der Konstruktion erst el lt. Die Berechnung er fo lgt derzeit nach de m Glase r-Ve rfa hre n, am besten mit ei ne m geeignete n Co mpute rprogram m (z. B. ..Dam pflji ff'', -Rowasof't.., ..techdaem'' o. A. ) Der Zweck e ine r rech ner ische n Überprüfung ka nn a uch da rin bestehen, bei e iner Durchfeuch tung de n Ort und d ie G rößen ordnung der innere n Kondensatio n zu best immen. um dam it die Ursac he für d ie Durchfeucht ung zu ermitteln. Erst in wei terer Folge können d ie erfo rderlichen Maßnahmen zur Ursac henbeheb ung. Feuchtebesei tigung und zur Vermeidung e iner neue rlichen Kondensat ion fes tge legt und vorgenommen werde n. Ebenso ist bei Auftreten vo n Sc h immelpilzb ildunge n e ine bau physik alische Du rchrechnung zweckmäßig um etwaige bauphys ikal isc he Mängel (Wärmebrücken] an der Baukonstruk tio n festz uste llen. Wen n d ie Ver besserung de r Wärmedämm ung, z. B. in Form einer zusätz lichen Däm mung, im Rahmen einer Sanierung geplant ist. ist ebenfalls eine Bestandsberec hn ung im vorgenanntem Sin ne vo rzune hme n, damit d ie geplanten Sanie rungs maßnah me n (z usätz liche Wärmedä mmung) wärme- und d iffus ionstec hnisch a uf d ie bestehende Konst ruktio n abgestimmt und die erforderliche Däm mstärke ermittelt werd en kan n. Eine Bestand sberechn ung ist im Rahme n de r Sa nie rung o ft zw ingend notwen dig. In der Prax is ze igt s ich. dass bei e iner großen Za hl von Sa nierungen, die ohne die vo rher ige Bes tandsuntersuch ung ( baup hys ikal isch e Berechnung) mit einer d arauf basierenden Sanierung (ohne ba up hysikalische Ber echnung ) vo rgenommen wurde n, unm ittelbar nac h Absc hluss d er Sa nieru ng Schäden a uftrate n. die neuerlich sa niert werden m ussten. Das nachste hen de Beisp ie l zeigt e ine bau physikali sche Bestandsuntersuchung der A ußenwand e ines 24.Familien- Woh nha uses , die im Ra hmen einer Sa n ierungsplanung z ur wär metechn ische n " von der TU Dresden liegt der Entwurfzu einer Planungsrichtlinie unter der Projektbezeichnung BS 34· 800 199 12 vor
3.5 Bauphysikalis.:h.:: I) urchr.::chnung
Verbesserung der Außenwände sowie der Keller- der ober sten Geschossdecken vorgenommen wurde. Bei vorstehendem Bauvorhaben wurd en Bohrkerne mit 0 80 mm aus der Außenw and in der gesamten Wandstärke entnommen und darau s die Materialien der einzelnen Schichten und deren Schichtstärken mit den für die Berechnung erforderlichen Kennwerten best immt. Das untersucht e Wohnhaus wurde Ende der 50er Jahre des vorigen Jahrhu nderts erric htet und die tragenden Außen- und Innenwände in Schürtbauweise mit beidse itigem Verputz hergestellt. Die Außenwände bestehen aus Schüttbeton mit granu lierter Hochofenschlacke und Sand als Zuschlagstoff. Das Gefüge zeigt Haufwe rksporig kelt und Korn eigenporigkeit mit mittlerer Verdichtung bei einer Wandstär ke (unverputzt) von 25 cm. Der Außen putz besteht aus einem zwei lagigen Verputz aus KZM mit Fassa dena nstrich und einer Gesamtstärke von 4 cm. Der Innenputz ist ebe nfa lls zweilagig in Kr..l mit einer Dicke von 2 cm hergestel lt. Die Kennwerte für die Schllttbetonkonstruktion wurd en anhand der Proben aus de r Kernbohrung, da in der Literatur ke ine genauen Angabe n zu finden sind, labortechn isch bestimmt, Es wurde für die Wänn eleitzah l A ein Wert von 0,62 W l rn . K und für den Wasse rdam pf-Diffusionsw ide rstand J1 der Wert 5 ermittelt und der Berechnung zu Grunde gelegt. Aus der Berechnung ergibt sich für diesen Wandau fbau ein Wärmedurchgangskoeffiz ient von U == 1,5572 W/m2 K. Der höchst zulässige Wert nach der Wännesc hutzve rordnu ng bet rägt 0,5 W /m 2. K, so dass eine zusätz liche Dämmung zwingend erforde rlich ist, da die Baukonstruktion nicht nur den gesetzlichen Vorgaben nicht entspricht. sondern auch nicht den EnergiesparRichtli nien. Beim genannten Ba uvorha ben wurde eine a ußenseitige Wärmedämmung (Tektalan- E2l mit 75 mm Stärke ). darau f ein Vorspritz mit Rabitzgewebe, entsprec hend den Vorschriften des Lieferwerkes ein Unterputz und darauf Edelputz in Form eines Reibputzes a ufgebrac ht. Dam it konnte der Wärmedu rchg angskoeffizie nt U der Außenwa nd von 1,5572 W /m2. K au feine n Wert von 0.422 1 W /m2 . K gesenkt werden. Auf der nachstehend dargestellten Durchrechnung der bestehenden Konstruktion baut in weiterer Folge die Berechnung zur wä rmetec hnischen und diffusionstec hnischen Sanierung der Außenwandkon struktion (sie he 5. 1) a uf. Bei Abwägung zw ischen den Mögl ichkeiten einer Innenwand- oder Auße nwanddämmung kann im gege nständlichen Fall. aufgrund der bestehenden Nutzung (Wo hnhaus), d ie du rch die Sanierungsmaßnahmen nicht eingeschränkt werden darf. nur eine auß enseitige Verbesse rung der Wärmedämmung. in Abstimmung auf die bestehende Konstruktion, vorgenommen werd en. Eine weitere Entscheidungshilfe stellte a uch der Zustand des bes tehenden Außenputzes dar. der in den nächsten 5 Jahren zu sanieren gewesen wäre. Der Vorteil dieser Sanierungsform gegenüber der Anbringung einer innenseitige n Dämm ung besteht zusätzlich in einer ausreichenden Däm mung der Stirnse iten der Gesc hossdecken. so dass in diesem Bereich keine Wärme brücken auftreten können, so wie dies bei einer Innendämmung der Fall wäre.
83
3
J Bauw.: rksanalvsc
B4
3.5.1 Bauphysikalische Berechnung - Berechnungsbeispiel warmeoamm- und Dampfdiffusionsberechnung gern DIN 4108
Baucroiekt: Bauteil : Bearbeiter: Fi!ena me: Erstellt:
Außenwand bestehend Pro f. Mo A:\MozartQO
WohnhaussanierunQ . Mezarteaase 1 3
Wandaufbau Schich ts m
Schichte
Material
warmeteitz A [Wf m K]
1
Inne nputz KM
0,0200
0,870
10
2
Schüllbeton
0,2500
5
3
Außen utz
0,620 0,870
Diff. ~Widerst
l uftüber an R 0.17 m . KNJ
3
0,0400
Luttübe rae r q R
0,05 m 2
•
35
KJW
Randbedinnunnen der Tauneriode: Lufttemperatur: Relative Luftfe uch te
DauerderTau encde :
Warmseile 20 ,0 50,0 % 1440 Stunden
·e
Kaltseite 20,0
·e
80,0 %
Randb edinnunnen der Verdunstunnsneriode: Lufttemoera tu r. Relative Luftfe uchle Dauer der Tauperiode:
Warmseite 12,0
Kaltseite 12,0 -c
70,0%
70,0%
·e
216 0 Stunden
Bauteil berechnet als : Wand Bere chnete Daten : wärmecurchresswioerstand R warmeeuren an swiderstand lIU
warm ecurcncencskoerteent U
U-Wert
0,472 2 mc - KIW 0,6422 m . KIW 1,5572WI m 2 , K)
Rel. l uftfeuchle an der wanocoernacre Wa rms e ile : 83,8 % Bei e ebener Temperatur von 20 ,O·e auf der Warmseite dart die rel. luftfeuch te maximal: 59,7 % betra en. Grenzwerte d er Temperaturrechnung ohne Ob erflächenk on den sat: Maxima le rel. l uftfeuchte (in %) der Warmseile zu verschiedenen Warm- und Kaltsei len-Temperaturen , oberhalb der Oberflächenkondensal stattfindet.
85
3.5 Bauphysikal is G
-
« 11 - Pu)/(Pu -
P I' I))
G ,. Gew icht des Stoffes a n der Luft 11 ,. Gew icht unter der Flüssigkeit Po ,. Reindi chte des Prüfgut es PI;I " Dicht e der Flüssigkeit Der Feuchtigkeit sgehalt u errec hnet sich nach der Formel (sie he auch Sc hulze. Baustoffprüfung ) 11 "
um . 100 [%]
Mikro wellenmessHrfahren (i m Mikrowe llenofen nac h 2. 1.3 der Ö- Norm B 3326) Dieses Verfahren wird u. a. für die Wassergeha ltsbe stimmung des Frischbeto ns ange wandt (N isc her, Wassergeha ltsbes timmung mit der Mikr owelle - eine neue Prüfmethode. in Zeme nt + Beton He ft 3/98 S 26 O. Vom Verfasse r wurde ei ne Versuchsreihe, parallel z um Trockenschrank-Verfahren, mit einem konve ntione llen Mikrowellengerät durchgeführt. Au s d iesen vergleichenden Versuchsreihen lässt s ich a bleiten, dass mit dieser Mikrowe llenmethode eine äh nliche Genau igkeit wie bei gravimetrisc her Feuchtebestimmung z u erreichen ist. Die Mikrowellenm ethode bietet den Vorte il von wesentlic h verkürzten Prüfzeiten. Eine Nonn ung für dieses Verfahren mit dem Mikr owellenofen steht jedoc h noch a us.
3.9.6 Festigkeitsprüfung en und sonstige Untersuchungen Festigke its prilfungen (s iehe e inzel ne Prüfnormer n. die im Zusa mmenhang mit e iner Sa nierung. stehen, s ind: -
Druckfestigke itsprUfunge n Haftzugfestigkeitsp rüfungen Biegezug-Fest ig keitsprüfun gen
Bei der Druckfestigke its prüfung wird e ine Prob e im abg eglichencn Z ustand, so dass die LastaufIragung a uf der gesa mten Fläche g leichmäßig erfolgt, in e iner Druckpresse bis z um Bruch belastet und aus der Bruchlast d ie Druckfestigkeit bestimmt. Mineral ische Prob en mit unebenen Oberflä chen werden mit No rmenmö rte l ebe nflächig abgeglichen und dan n ebenfa lls dieser Druckprobe unter worfen. •, Waage zur Bestimmung der Dichte fester Körper
3
126
J Bauw.:rksanalvsc
FUr d ie Prüfung von Mauerzlegeln wird ein spez ieller wUrfeiförmiger Prüfkörper angefertigt, der a us Ziegeln besteht. die dur ch Sägen halbiert werden. Die Teils tücke werden dazu gege nläufig zueinander mit No rmenmörtel gemauert und an de r Oberseite und Unterseite mit No rmenmö rte l planparalle l abgeg lichen lind nach Erhärtung au f Druckfestigkeit geprüft. Zum planparallelen Abgleichen diene n Hilfsvorrtchtu ngen. wie im Bild 3.9.6. 1 als Beispiel gezeigt. Mit einer Diamant säge kann ein würfelförmiger Probekörper aus der Baukonstruktion gesc hnitten werd en, de r in der gleichen Art und Weise vor der Druckfestigkeitsprü fung a bgeglichen wird. Die Druckfestigkeitspr üfung an entno mmenen Betonte ilen erfo lgt an Bohrk ernen (in der Regel, 10 cm 0 ). die d urch Sägen planparallel gerichtet werde n oder die dur ch Aufbringe n des vorzitle rten Normenmörtels. entsprechend der PrUfnonn, a uf beiden Seiten abgeglichen werden und nac h Erhärten einer Druckfestlgkelt sprüfung unterzogen werden.
3
Bild 3.9.6.1 Sche mazeichnung einer Hilfsvorricl1lung zum planpara llelen Abg leichen von Prüfkörpern (nach Schulze [5.85])
s
1 Spiegelglas sct1eibe 2 Stahlschiene 3 vertika l verstellb ares Eleme nt 4 gesch litzter Bandstahl 5 Spiegelglassct1eibe
Ne ben den vorstehend genannten Festigkeitsunt ersuchun gen könne n fallweise folgend e Untersuchunge n notwendi g sein: Wasse raufnahme (unter atmosphärischem Druck ). Wasserau fsaugfäh igkeit und kapi llare Steigh öhe. Wasserhind everm ögen, Durchlässigkeit für Wasse r und Wasserdampf, Gesamtd urchlässigkeit ruf Feuchtigkeit. Prüfung a uf Schwinden und Qu ellen. Prüfung mit angreifend en Flüssigkeiten . Die Wasse raufnahme eines Baustoffes wird ermittelt, wenn die Porosität eines Baustoffes. die Frostwiderstandsfähigkeit oder das Stehvermöge n VOll fe uchtig keitsempfindlichen Platten zu bestimmen ist. Die Wasseraufnahme eines Baustoffes ist auch aus bauhygie nischen Gesichtspunkt en von besonderer Bedeutung. Der Grad der Sa ugfähigkeit ist j a von Einfluss auf die Trocke nheit und die Funkti onstüchtigkeit de r Wär medämmung und wirkt sich fallweise a uch a uf die Festigkeit eines Baustoffes aus. Bei den einzelnen Baustoffen liegen, in Abhängigkeit von der Po renstrukt ur. sehr verwi ckelte Zusammenhänge vor. lm Allgemeinen wird von jedem poröse n Baustoff. e ntsprec hend dem Umgebungsklima der Luft. Wasser bis zum Erre ichen eines so genannte n Ausg leichs-Fe uchtez ustandes aufgen ommen oder a n die Umgebungsluft abgegeben. Einzelne Baustoffe, wie beispie lsweise Gip s. haben das Bestreben, Feuchtigkeit aus der Umgebungslu ft aufz unehme n. ohne diese Fe uchtigkeit bei Veränderung der Umgebungsfeuc hte sofort wieder im gleichen Maße a bzuge ben. So lche. als hygroskopi sch bezeichnete. Baustoffe fördern
3.9 Sonsl ig.anicrung
Druck festigkeitsklasse
csno
5
Charakteristische Mind es tdruckfes tigkeit von Zyli ndern
Charakteristische Mindestdruckfestigkeit von Würfeln
' Ck. cyl
'cJ.anicrung
5.0.7 Metall e im Bauwes en Im Bauwesen findet nebe n Stahl und Gu sseisen auch eine Reihe vo n Nichteise n- Meta llen wie Zink, Kupfer und Alum inium Verwendung. G usse ise n Damit bezeichnet man alle Eisen-Kohlenstoff-Leg ierungen mit einem Koh lenstoffgehalt von 2-4 ~ l ·%. Nach de r Form der Kohlenstoffanteile im erstarrten Gusseisen unte rscheidet man:
Gusseisen mit Lamellengrafit nach DIN EN 1561 - Gusseisen mit Kugelgrafit nac h DIN EN 1563 - Temperg uss nach D1 N EN 1562 Verwendung findet Gusseisen für Heizkörper, Abwasserrohre. Druck ro hre. Kanalroste. Masch inenteile, Brückenbaula ger und im Stollen- und Tunnelbau Sta hl Sta hl ist eine Eisen-Kohlensto megierung, die ohne Nachbehandlung warm verformbar ist und unlegiert 0,06 bis 2,06 M-% Kohlenstoff enthält. Durch Legieru ngselemente wie Kupfer, Tit an, Ch rom. Nickel, Wolfram. Kobalt . Vanadium usw . können die Eigenschaften des Stahles (legierter Stahl. Edelstahl) verändert werde n. Beispielsweise durch Beigabe von Chr om und Nickel erhält man Nichtrostende n Stahl.
Bei den legierten Stählen sind zu unterscheiden : - Niedrig legierte Stähle- Legierun gselemente < 5 M-% - Legierte Stähle-Legierungselemente > 5 M· %
5
Bei den Stählen. die im Stahlba u Verwe ndung finden, unterscheidet man nach ihrer chemischen Zusammensetzung drei Grupp en: Erzeugnisse aus unlegierten Baustählen (DI N EN 10 025 ) und Feinkorn stähle ( DIN EN 10 113) - Wetterfeste Ballstähle ( DIN EN 10 155 ) - Legierte Stähle mit erhöhter Korrosionsbeständi gkeit ..Eddswhl Rastfrei " (DI N EN 17 440 ) Stähle können dur ch Gieße n (Sta hlguss), Walzen, Ziehen. Drücken. Pressen. Recken. Schmieden und Verdr illen weiterverarb eitet werde n. Durch Wärmebehandlung lassen sich besondere Werkstoffeigenschaften erzielen. 1m Stahlbau finden neben allgemeinen Baustählen und Feinkornstählen auch wetterfeste Baustähle {z. B. Corten-Stahll Verwendung. Allgemeine Baustähle sind unlegien e Baustähle . die au fgrund ihrer Zugfestigkeit und Streckgrenze eingesetzt werden . Fein ko rnbaustähle sind schwe ißgeeignete Baustähle mit höherer Streckgrenze und Zugfestigke it. Spannstähle sind hochgekohlte tKohtenstoffgehalt 0.6--0,9 r-.'1-%) unlegierte oder niedrig legierte Stähle mit hoher Zugfestig keit. Wetterfeste Ba ustähle mit relativ hohem Kupfergehalt zeigen eine erhöhte Widerstandsfähigkeit geg en atmosphärische Korrosion und bilden zu diesem Zweck eine oxidisc he Decksch icht. die eine weitere Rostbildun g verhindert. Stahlbautelle. ausgenommen aus wetterfesten Baust ählen. müssen e inen Korrosion sschutz in Form eines Schutzanstriches oder einer Rost verhindernden Umhüllung erhalten. Tragende Stahlkonstruktionen müssen aus Gründen des Brandschutzes in der Regel brandhemmend umhüllt werden .
5.0
Allgcm~in~s
-
Hausl.anicrung
Das Bauh olz kommt in verschiede nen Formen als Ko nstruktionsele ment zur Verwe ndung und
zwar:
Rundhölzer. Kanth ölzer, Schalbretter.
Bohlen, Balken, Latten und Leisten.
Die einzelnen Hölzer können entweder ungehobelt (sxge rau) oder gehobelt zum Einsatz kommen. FUT Bodenbeläge können Holzpflaster. Weichholzböden und Hartholz-Parkette Verwendung
find en.
Für Dacheindeck ungen werden Schindeln aus Holz eingesetzt. Schindeln sind in der Regel aus Lärchenholz oder Kieferholz durch Spalten hergestellt und werden auf eine Unterkonslruktion genag elt. Fallweise kommen für untergeordnete Zwec ke bei Dacheindeckungen auch gesägte Bretter zum Einsatz.
5
Il olzwerkstolfe Unter Holzwer kstoffen verste ht man verschiedene industriell hergestellte Baustoffe aus de m Grundmaterial Holz. Sie bestehen in erster Linie aus zerkleinertem Holz. das unter Druck und Hitze zu Platten bzw. Formteilen verpresst wird. Je nach dem Zerkleinerungsve rfahren unterscheidet man: Sperrho lz (Furnierho lz). Spanho lz (Ho lzspäne ) Faserholz (Holzfase rn). ,"'pl'l' l'ho/:
Sperrholz ist eine unter Druck hergestellte Furnierplatte und dient als Sammelbegr iff für Platten aus drei oder mehr Holzsch ichten . Es wird unterschieden zwischen: Furniersperrholz Stabsperrholz Stäbchensperrholz Verbundsperrholz Furnierplatten bestehen aus drei oder mehr Lagen von Schälfurnieren. die unter 90 0 Faserkrenzung miteinander verleimt werden und zur Mittelebene symmetrisch aufgebaut sind. Es werden dazu mindestens drei Lagen verwendet. Slabspl'I'l'hol=p/Ullen
Sie bestehen aus einer Mittellage aus 7-30 nun breiten Vollho lzstäben. die beiderseits mit Furnieren bep lankt ist.
Ssäbchenspe rrholzptanen Es hande lt sich dabe i um eine ähnliche Konstruktion. doch besteht die Mitte llage aus maximal 7 Olm breiten Vollholzstäben ~ "el'b/lIl(lspe"l'h o/:p/(/lleJ I
Diese stellen eine Kombination aus Spanp latten oder Faserplane n mit Furnierschichten dar.
5.0
Allgcm~in~s
-
Hausl.anicrung
Dachüberstände gesc hützt werden. Durch die Profilierung des Holzes soll das Wasser bei im Außenbereich liegenden Holzteilen mög lichst rasch abgeleitet werden . Eine Feuchtigke itsUbertragung von angre nzenden Baustoffen muss vermieden werden. Daher ist zwischen mineralischen Baustoffen und Holz eine entsprechende Sperrschichte einzubauen. Der bauphysikalische Aufbau einer Holzkonstruktion (in den Wandteilen. Deckenteilen und Dachteiler nmuss so erfolgen. dass keine schädliche Tauwasserbildung an der Oberfläche oder im Inneren des Holzes auftritt.
5
C hemisc he r I lo lzsehutz Chemische Holzschutzmitteln sind Gemische versch iedener chem ischer V erb ind ungen. die einen Schutze ffekt gegen Pilze und Insekten sowie eine Herabsetzung der Entflarnmbarkeit bewirken sollen. Holzschutzmittel können Stoffe enthalten. die giftig sind und dürfen daher nur nach einer entsprechenden Herstelleranweisung mit den dort definierten Schutzmaßnahmen {Schutzkleidung usw.) verarbeitet werden. Nach DIN 68 800 werden 5 Gefährdungsklassen (vo n 0-4 ) unterschieden und die Anforder ungen an das Holzschutzmittel definiert. Man unterscheidet; wasserlösliche Holzschutzmittel. mobile Salze, fixierende Salzgemische. ölige Holzschutzmittel. Brandsch utzmittel. Wasserlösliche Holzschutzmittel und mobile Salze finden Verwe ndung im Inneren. müssen bei Verwendung im Außenbereich zusätzlich vor Auswasc hen geschützt werden.
Bei den öligen Holzschutzmitteln. die keinen Schutz gege nüber Auswasc hen benötigen. unterschei det man ; färbende Holzschutzmittel. - nicht färbende Holzschutzmittel . Kurzzeichen:
Iv
insektenvorbeugend insektenvorbeugend pilzwidrig Iv, P, W. insektenvorbeugend pilzwidrig witterungsbeständig lv; P, W, Einsektenvorbeugend pilzwidrig witt erungsbeständig moderfäulewidrig Brandschutzmittel haben einerseits die Aufgabe , die Entflammb arkelt von Holz und Holzwerkstoffen herabzusetzen und andererseits die Brandwiderstandsdauer zu verlängern . Holzschutzmittel können durch Tauchen. Spritzen oder Anst reichen aufbzw . in das Holz eingeb racht werden. Die wirkungsvo llste Form ist siche r das Tauchen, da bei entsprechender Dauer. beispielsweise beim Kesseldruckverfahren. eine ausreichende Eindringtiefe des Schutzmittels in das Holz gewä hrleistet ist. Holzzerstörende Pilze und Insekten werden im Kapitel 3.9.4 ausfUhrlich dargestellt.
rv, P
" Knöfel. Dictbcrt; Stichwort; Holzschutz S 49 Ir
5.0
Allgcm~in~s
-
189
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Bild 5.0.8.4 Einbringve rfahren (nach Wendehorst [101))
5.0.9 ü ämmetcffe " Die Wirkung der einzelnen Dämmstoffe beruht im Allgemeinen auf dem Vorhandensein ruhender Luftteilchen im Dämmstoff Alle porösen oder aufg elockerten Baustoffe zeigen daher eine gute Wärmedämmwirkung, d ie umso größer wird, je zahlreicher und kleiner die einzelnen Luftporen sind. Die Dämm wirk ung poröser Baustoffe besteht jedoch nur so lange. wie diese trocken und deren Poren mit Luft und nicht mit Wasser gefüllt sind. Das Wasse r leitet die Wärme rund 25-mal besser als Luft. Wärmedämmstoffe müssen daher trocken eingebaut werde n und sind überdies immer trocken zu halten. Wlirmedämmstoffe verhindern zwar den Abfluss der Wärme. haben aber ihrer ger ingen Masse wegen nur ein geringes wärme-Speicherve rmögen. Ein gutes Speichervermögen eines Baustoffes dagegen kann Schwankungen der Wärme- bzw. Kälteerzeugung ausgleichen und damit die Raumtemperatur in gewissen Grenzen konstant halten. Die Wichtigkeit einer Wärmespeicherung zur Energieeinsparung wird j edoch sehr oft übersc hätzt . Man unterscheidet bei den Dämmstoffen organ ische und anorga nische Sioffgruppen, die für die unterschiedl ichsten Zwec ke Verwe ndung finden. Bei der Dämmung muss zwischen Wärme- und Schalldäm mung unterschieden und der Dämmstoff der Verwendung ents prechend ausgew ählt werden. " Bobran. l lans \1/.: Handbuch der Bauphysik S 12
5
190
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ObertH!gri ff
Ro hstoffe Gen aue
Schaumkunstst offe
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(Partike lsehsum)
Handelaos-
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hal1er Kuns tstoff. wenig biegsam. blich t leicht
18164
gelbüch
18164
rö1lich
feinpoliger Kunststoff. nart. wenig biegsam, bricht leich! feinpotiger Kunsts toff. sehr nart. oochtleich1. serbsüöscnend feinpor iger Kunsts toff. weich. Zu' sammendrtickbar
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Aigoslat
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DI N-
Styropor Polystylolhartschaum (extrudiert) PoIyurethanhartschaum Phenolharzhart· schaum Extrud iertes
Ortschaum
Mineralfaser
Schaumglas
Pd
"
Pflanzenlaser
"'"
weiß
en
Polyurethan
18159 TeH 1
HarnstoffFormaldehyd
18159 TeH2
Glasfaser Steinwolle Schlackenwo lle Sliieatschaumglas
gelt>>ch
18 16 5
gelt>OCh
Steinwolle
18165
0, glasklar hellgreu
Foamglas Conglas
18174
sdlwar:z
Glaswoll e
Kokosfaser
Qkalux Kapipana
glas klar
BASF
glasklar bis milchig glas klar D1auüch braun
".
Torlla ser
18165 18165
braun _,ß
1 101
grau
68750
hellbraun
Baumwol le Holzfaser
Kork
HoIzwoIlele>chtbauplatten poröse Holzfaserplatten BitumenHojzfaser"'atten (expand ierte) Kork~alle
VerbundDau~atten
Mehrsdlichtleichtbaup latte Gipskartoover _ l>und~a tte
Bil d 5.0.9.1
Expansion, tMemusch ,..,,,.chweißt
_,ß
,,-
Transparente Warmedammung
5
Styrodur Roofmate
Kurz bnchreibun weIße Parti kel . aufget> aht d UfCh
leine gerade Fasel-l-' ~ d
U t l'-GF ' AC
'C
H
PoIyJO'''l') 1etI PoIyprop) kn.("apolymcn... ....\I)phefly'"""~'"
POI) " )M pol) .... . t1 ,~hyk.., Pol}u.",h ... Polp inyl""" ' 1 I'o l ~ .i "ykhlo, i d IHaIl-IW. ich.) { 'h l,,,i"'I~' P" ly. in)'·k hlmid Poly. '" l l,drnchlurid. Poty. ' "l l,drnl1,.orid P"I Y"" lll1...,.,d Poly' ,nylpr'.....>nal S')'roI. ACI} 1-(' opaI)'m..SIy 001-A'"J) Imin I-CopaI~m.anicrung
Die Wärmeleitfähigkeit der Kunststoffe ist ge ring, der Wärmeausdchnnngskoefflzient a ber meis-
tens sehr hoch. Kun ststoffe gehören in die Klasse der bren nba ren Baustoffe und können sc hwe r entflammba r
eingestellt werden. Kunststoffe können durch den Wiucrungseinfluss. d. h. durch das Zusammenw irken von U V -L icht, Feuchtig keit und Frost, mehr oder weniger stark verändert, abgebaut
bzw. zerstört werden . Das e lektrische Verha lten der Kunststoffe ist sehr gut, d. h.• sie besitzen gute Iso latio nscigensc haffen (E insatz in der Elektrotechnik),
Im Bauwesen werden Kunststoffe verv.. . endet ruf: -
5
Fassadenbekleid ungen. Vo rhangw ände.
-
Leichtwände im Innenbau.
-
Fenster- und T ürkonstr uktion en.
-
Dachelemente. Dachbelichtc ngselemente,
-
Dacher nwässerungen. Dachabdlcl uungen.
-
Sperrungen. Dämmungen (Sc haur ukunststoffe zur Wärm e- und Scha lldä mmung ). Fußboden- und Treppenbeläge IPl atten und Bah ne n). Wand- und Deckenve rkleid ungen. Anstric he. Bautenschutzmittel. Beton- und Mörtelzusätze. Möbelbau. Haustechnik (E-lns tallatio n, San itärinsta llatio n). Photovolta ik. So nnenkollektoren.
-
Kunststoffe können auch a ls Bindem ittel für unterschiedliche Werk stoffe Verwe nd ung finde n (Hc lzwerkstoffe usw.). Als Fugenbänder. Fugen dicht ungss toffe und Fugenprofile komm en Kunststoftbautei le zum Einsatz. Die wichtigsten Erzeugungsfo nne n sind: - Dehnungsfuge nbände r - Arbe itsfugenbände r - Bewegungsfugenbänder - Dichtungsfugenbän der - Fugen verschlussbänder Dichtungsfugen profil e
5.0.12 Oberflächenbeschichtungen, Tapeten , Bodenbeläge Z u den Oberflächen besch icht ungen zählen: 20 um und ge ringe r - Impräg nierungen 20-- 100 I.lln Versiegelungen Dünnbeschichtungen 100--400 um Dickbeschichtunge n 400-2000 um Kunststoftbelag 1---4 Illlll Kunststoffs pac htel 1---4 111m Mörtelbesc hichtungen 2- 20 mm
5.0
Allgcm~in~s
-
Hausl.anicrung
- Silkatfarbcutechnik. - Leim technik. - Dispers io nsfarbentec hnik, - Lacktechnik. Von de n genannten Allstrichtechniken hat die Leimtechnik heute keine Bedeutung mehr , lediglich d ie Kalkt ech nik. Ze menttechnik und Si likatfarbentec hnik we rden auf mineralischen Uniergründe n aufgebrac ht, eben so die Dispersionsfarbentechnik. die auch a uf Ho lzumcrgründen aufgebracht werden kann. Die Lacktechnik dient zur Beschichtung von He tzoberflächen und metallischen Oberflächen. Die Ölfarbentechnik dagegen hat heute keine besondere Bedeutung mehr (außer in der Denkmalpflege), Den überw iegende n Anteil an den Anstrichtec hniken ( wand-, Deckenan strich t nimm t die Dispersio nstec hnik ei n, wobei zwischen Auße ndis pcrsionen und Innend ispersione n unter schiede n wird. Der Vorteil der Dispersionstechnik gegenüber der früher verwendeten Leimtec hnik besteht dari n. dass be i einem Ne ua nst rich keine Entfernung des beste henden, noch g ut haftenden . Anstr iches notwendig ist. Dam it kan n e in Anstrich kostengün stiger hergestellt werde n und der Abfallanfa ll ist geringer. Voraussetzung ist aber. dass der Altans trich ebe nfa lls e in Dispersio nsanstrich ist. Auf Flächen mit bestehendem Ka lk- oder Leiman strich kann e in Dispersio nsanstrich e rst nach volls tändige r Entfernung des Altanstriches und der Vorbehandlung des Unterg rundes aufge bracht werd en.
5
Die Kalktechnik hat heute immer noc h bei landwirtschaftlichen Obj ekten (Sta llgebäuden) sowie im Kellerbere ich und in der Denkmalp flege Bedeutung. Ein Ka lkan strich wirkt eine rseits keimtötend . a ndere rseits ist er dur ch sei ne g uten Diffusionseigenschaften für nicht gege n Fe uchtigkeit ges perrte Wänd e vorzüg lich gee ig net. Fassade nfar ben in dieser Technik zeichn en sic h durch e ine g ute Beständ igke it gegen Winc rungse inflüsse und ausreichend e Dampfd ifTu sionsflthigkeit aus. In histori schen Obj ekten ist neben der Kalkte chnik sehr oft noch d ie Lei mfarbentech nik und d ie Ölfarbente chnik anzufinden, so dass bei der Rekon struk tion so lcher Objekte auf d iese heute eher selten ve rwendeten Anstrichtec hniken fallw eise zurückgegriffen werden muss. Vorausset zung für einen dauerh aften Anstrich, gJeichgUltig um we lche Anstrichtec hnik es sic h hand elt. ist e ine so rgfa ltige Vorb ereitung des Untergrundes, damit einerseits ei ne ausre ichende Haftung des Anstrichfilms erreicht wird. and ererse its dem Anstrich nicht vorzeit ig das Lösungsmittel entzogen wird. Bei nicht ausreichend vorbereitetem Untergrund kommt es zu e inem Abblätte rn vo n Anstrichschichten. Bei de r Auswahl des Anstrichstoffes ist stets auf den Untergrund Bedacht zu nehme n. da nicht j eder Anstrichstoff" a uf jede m Unter grund aufgebracht werden kann bzw. mit dem Untergru nd verträglich ist. Der Anstrichfilm muss in die di ffusionstechni sche Betrachtung einer Baukonst ruktion mit e inbezogen we rde n. Der Beschichrungsunt ergrun d" mu ss vor dem Aufbringen der Beschichtung nac h folgend en Kriterien untersu cht werden: -
Oberflächenstruktur Porosität
-
Saugfähig keit
-
Fe uchtigke itsgehalt Festig ke it T he rmische Ausdehnungskoeffizienten Chem ische Eige nscha ften Unregelmäßigkeiten Verträg lichke it mit dem aufzubringe nden Anstrich
-
" Schormann. Gcrhard: Feuchtigkeit in Gebäuden .. siehe u. A. Knöfe1. Bautenschutzmineralischer Baustoff e
5.0
Allgcm~in~s
-
Hausl.anicrung
We itere Fußbode nbeläge - Kork.
-
5
[I U S:
Linoleum,
Kunststoffen ( Platten. Bahnen. Laminat usw.). Keramische Platte n. Naturstein. Textil e Bodenbeläge aus Nat ur- oder Kuns tfasern.
In hoch bea nspruchten Räume n werden in erster Linie Kuns tstoffbodenbeläge entweder in Bahneuform oder Plaltenform ver legt. Die Beläge we rden auf dem Untergru nd verklebt und be i Bahnenbelägen gegebenenfa lls im Stoßbereic h wasserdicht verschweißt. In erste r Linie sind dies PVC-Beläge bzw. so genannte Gum mibeläge . wie sie beispielsweise in Fabrikhallen. Flughäfe n. Bahnhöfen. Krankenhä usem ode r a uf Rolltreppen verlegt werde n. Die PVC- Kunststoflbeläge werde n entweder als Einsc hicht- oder mehrsc hic htige Beläge hergestel lt. Gege benenfa lls kann eine dämmen de Schicht an der Unterseite aufgebracht sein, die einerseits die Scha ll- bzw. Wärmedämmung verbessert, andererse its aber auch zur besseren Begehbarkeit tttittweicher] des Belages beiträgt. PVC-Beläge weisen Stärken von 1,5 mm bis 3 rnm auf, wobei die darunter liegende Dämmschichte bis zu 5 mm betragen kann . Korkbeläge werden aus Presskorkplatten (Korkschrott mit Kunstharzbindemilteln) hergestellt. Korkbeläge können auch als Unterlage für Holzbodenbeläge Verwend ung finden, in einem solchen Fall haben sie keine vergü tete Oberfläche und weisen eine Stär ke von 3 rum bis 5 mm auf. Textile Bodenbeläge aus Kunststofffasern oder Naturfase rn werden vorwiegend im TuftingVerfahren hergestellt. d. h. durch Einbinden eines als offene n. aufgeschnittenen Velours oder unaufgeschniuen als Schlingen- oder Noppen ware (die La uffl äche bildendes Faserr naterial ) in ein Grundgewebe eingebaut.
Solche textilen Bodenbeläge können entweder vollfläch ig verklebt oder lose verlegt, bzw. an den Rändern gespannt [Spa nnteppic h] werden. Keramische Platten mit Oberflächenglasur werden bevorzugt in Sanitärräumen verlegt. Keramische Bodenplatten weise n gege nübe r den Wandplatten eine geringere Obe rflächenglät te auf. damit der Belag rutschsicher ist. Keramische Plattenbeläge. die im Freien verlegt werden. müsse n aus frostsicheren Scherben bestehen. Die Plattenbeläge werden entweder geklebt {Dünnbettmörtel ) oder gemörtelt. Naturste inbeläge können eben falls zu den Bodenbelägen gerechnet werde n. denen bei einer Sanierung besondere Beachtung zu schenken ist. Hier muss nicht nur auf das verwendete Natursteinmaterial. sondern auch auf die verwendete Yerlegetechnik RUcksicht ge nommen werden. In historischen Bauobjekten wird man Holz-Bodenbeläge, Natursteinbeläge und fallweise auch Ziegelp flaster. bzw. gebrannte Ton-Bodenplatten. vorfinden. Beim Auswechseln einzelner Tei le eines solchen Bodenbelages ist einerseits auf Material- und Verlegungsgleichheit und andererse its auf ein exaktes Anarbeiten an den bestehen bleibenden Belag zu achten. Es geht in einem solchen Fall nicht nur um die konstruktiv richtige Ausbildung. sondern auch um die ästhetische Wirkung der San ierung. Vor jeder Verlegung ist die Unterkonstruktion (sowo hl Estrich als auch die darunter liegende Konstruktion) auf Feuchtegehalt zu prüfen, damit es nicht beispie lsweise durch .nachschiebende Feuchte" zu Schäden an dem Bodenbelag kommt. Eine Feuchtebestimmung des Estrichs allein reicht nicht aus.
5.0
Allgcm~in~s
-
Hausl.anicrung
5.2 Sperrungs- und Abdichtungsmaßnahmen Bei A bdlchnmgsmaßnahmen' " im ErdberUhrten Bereich sind zu unter sc heiden :
-
Abdichtungs maßna hmen zum Schutz vor Bode nfeuchtigkeit,
-
Abd lch tungs maßnahmen zum Sc hutz vor nicht d rüc kendem Wasser, Maßnah me n gegen Niedersch lagswasser und zwa r sowo hl gegen Spr itzwasser a ls auch dlrc kten Einfluss von Niederschlags wasser (Dachabdichtungc n).
Abdichtungsmaßnahmcn zum Schutz vor drücken dem.
Den Spe rr- und Abdl chtu ngsmaßnah mc n ist im Rah me n der Bausanie rung beso nde res Augenmerk zu schenken, denn vo n der Fun ktionstüc htigkeit d ieser Maßnahmen w ird das ß aualt er eines
O bjek tes in entscheidendem Maße bestimmt. Abdichtungen sind Konstruktionen. die e in Eindr ingen vo n Wa sser in flüssige r Form, Spe rrunge n solc he, die zusätzlich noc h ei n E indringen vo n Wasserda mpf ve rhinde rn.
5.2.1 Abdichtungsmaßnahmen gegen Feuchtigkeit
5
D ie Fe uchtigkei t. d ie im Erdre ic h entha lte n ist (Regen. Sch nee, Grun dwasser), wird im Bode n d urch d ie Kap illarität nac h obe n transport iert und d ringt in alle porösen Bau tei1e ein, die vom Erdreich berührt werden. Sie steigt in de n Bauteile n kapi llar hoc h und fU hrt zu ei ner erheblichen Durchfe uch tung de r Bauteile. Davon s ind sowoh l die Fundamente als a uch Kellerwände und Fußbodenkons tr uktione n betroffen. so we it s ie eine Berüh rung mit de m Erdre ich bes itzen. Maßg ebend fü r den Durchfe ucht ungsg rad der ei nzel nen Ba ute ile ist deren Saufähigkeit und das Wassereinlagerungsve rmögen. d. h. das Po rengefUge (Art, A nzah l, G rö ße und Verte ilung de r Pore n ) de r verwendeten Bau sto ffe. Die Feu chtigk e it wan dert immer aus den grobporigen in d ie feinpo rige n Sc hic hten ein und keinesfalls umgekehrt. so d ass es in diese m Zusamme nha ng von Bedeutung ist. wie die Poren im Baustoffzueinander situiert sin d. Kelle rräume. di e in de r Reg el e ine größere Raumfe uc htigkeit be nötige n (Weinke ller, Gcrnüseke tler usw.) so llen im Wanda ufbau vorte ilhaft so ausgerichtet se in. dass di e kleinen Poren innen und die größeren Pore n an der Außenwan d bzw . in de r Fußbodenkonstrukt ion unten liegen. In einem solc he n Fall wäre es nat urge mäß auc h falsc h. die Kelle raußenw ände mit eine r Vertikalabd icht ung zu versehen. Vorausse tzung da fUr ist, dass die betro ffenen Bausto ffe bis au f Frosttiefe frostbeständig ausgebildet we rden. Eine Abd ichtungsaufgabe, gle ichgült ig ob Neu herste llung oder Sa nier ung, besteht immer da rin, Fe uch tigkeitszutr itte zu den darUber liegenden Baukonstruk tionen zu unterbinden. Sind Ke Ilerwände. d ie e iner Durchfe ucht ung im Einflussbere ich des Bodenfros tes a usgesetzt s ind, n icht frost bestä ndig ausgeb ildet, so müssen s ie nachträgli ch mit e iner Vert ika lsperr ung versehe n und im Ansc hluss küns tlic h (auf Ausgleichsfeuchtegehalt! ge troc knet we rden. Kellerräume. die zur Lageru ng von feuchtigkeitsem pfindliehen Güte rn benutzt werde n. oder de m vorUbergehende n Aufent halt von Menschen d ienen (z. B. Hobbyräume ) müssen feuchtigkei ts- und für Wasserdampf undurch lässige. so mit abgedichtete Wände und Bodenkonstruktionen. aufwe isen. Eine Abd ichtung hat nicht nu r d ie A ufgabe. d ie Durchfeuchtung de r Bau konstru ktio n zu ve rhinde rn. so ndern auch die Baukonstru ktion gegen den Angr iff schädl icher Stoffe aus dem Erd reich (Salzbi ldu ng) z u schützen. Die Le be nsdauer und Stan ds icher heit eines Ba uwer kes ist VOll de r Art und GUte der Spe rrung sowie vo n der en so rgfä ltige r AusfUhru ng unm ittelbar abhängig. Typische Beispiele fUr die richtige Anordnung von Sperrschichten, so wie sie den derzeitigen Stand der Technik dars telle n und bei de r Sa nieru ng a ngest rebt wer den sollen, sin d nachsteh end " Bobrau. lIans W.: Handbuch der Banphysik. S. 59
213
5.2 Spcrrungs- und Abdkhlungsmaßnahm.:n
a) Abdichtung Ober der Spntzwa sserttöhe Wand- und Flächenabdichtunq liegen in einer Ebene
"----C=2"".
' .
.
b) Flachenabdichtung unter Spritzwasserhöhe Wand- und Flächenabdichtunq in der Höhe zueinander versetzt.
- t-
5
lO
::
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~~r~w c) Kellerdecke Ober der Spritzwassefhöhe Wandabdichtung über KeIlerfußbodenhöhe und in Spritzwasserhöhe
.:
:. ,
'
~ d) Kellerdecke unter Spritzwasserhöhe Wandabdichtung in Keilerfußbodenhöhe und unter der Kellerdecke. zusätzlich in Spritzwasserhöhe
Bild 5.2.1.1 a-d Ausführungsbeispiele-Abdichtungen gegen Bodenfeuchte (siehe Schmitt [80))
dargestellt. Im Einzelfall kann unter Umständen die bei einer San ierung anstehende Abd ichtungskonstruktion anders angeordnet sein. Bei nicht unterkellerten Bauobj ekten (Abbildung a und b) müsse n nicht nur die Auße nwände bis zu einer Höhe von 30 cm (Spr itzwasse rhöhe) über dem Ge lände. sondern auc h die Innenwände gege n das Aufsteigen der Bodenfeuchtigkeit ges ichert werden. Bei unterkellerten Bauobje kten werden in den KeIleraußenw änden zwei horizonta le Sperrsch ichten angeordnet und zwar eine ober halb des Fußbo dens im Ke ller und die andere unterhalb der Kellerdecke (Abbildung c). Auch hier ist die Spr itzwasse rhöhe zu beac hten, Wenn in Ausnah mefä llen die Abdicht ung tiefer als die Spritzwasserhö he zu legen ist, so muss in Spri tzwasse rhöhe eine zusätz liche Spe rrschicht (Abbildung d leinge baut we rden.
214
5
5 Bau>.anicrung
Bei den Innenwänden eines unterkellerten Objektes ge nügt die untere Abdichtuug. die entweder in der Höhe der Horizontalsperrun g des Fußbodens oder 10 em oberha lb des KeIlerfußbodens ge legen ist. Bei Lagerräum en (Ob st. Gemü se usw.) mit höherer relativer Luftfeuchte kann auch eine Abdic htung der Innenwände unter der Kellerdecke (Bild c und d] erforderlich sein. Eine Abd ichtung unter der Kellerdecke empfiehlt sich auch für die lnnenwände, da sie vor Durchfe uchturig au s der über die Raumlu ft (erhöhter Feuchtegehalu eindiffundierenden Feuchte schützt. wenn keine Filtchenabdichtung des Kellerfußbodens eingebaut ist. Diese Regeln können nur be i einer Neuherstellung gehen. in besonderen Sanierungsfallen muss daher, aufgrund der besonderen Situation des einzelnen Obj ektes, abgewichen werden. Anzustreben sind möglichst die oben beschriebenen Lagen der Abdic htung en. Es wird z. B. bei einem nachträ glichen Einbau einer Horizontalahdic htung der Außen- und tnnenwände oft schwer möglich sein. diese Abdichtung im Wandbereich in die Ebene der Horizontalabdichturig des KeIler fußbodens zu verlegen . Dies deshalb. da beispielsweise das nachträ gliche Einziehen von Abdichtungsbahnen in manchen Fällen nicht möglich sein kann. Es muss in diesem Fall eine andere Abdichtungsmethode (z. B. Injektion ) eingesetzt werden. Bild 5.2. 1.2 zeigt ein Beispiel für die Anordnung der Sperrschichten bei einer bestehenden Außenwand aus Klinkerziegeln mit Anordnung der Abdichtungsschichten jeweils im Bereich des KeIlerfußbodens und in Spritzwasse rhöhe. Bei beiden Beispielen ist die Sockelzone (Sprirzwasserhöhe) mit einem Schlagregensch utz (z. B. ZM-Verputz) versehen. Zur Sanierung der Außenwand nach Bild 5.2. 1.2 können Nirosta- Platten in die Lagerfugen eingepress t werden. Auf die Außenwandfläche wird außenseitig ein ze mentmörtelverputz aufgebracht. Bild 5.2.1.3 ze igt die Anordnung der Abdic htungen an einer Wand aus Beton, wobei bei einer nacht räglichen Anordnung anstelle des Einbaues von Sperrschichten eine Inj ektionszone mit einer Höhe von 30-35 cm das kapillare Hochsteigen verhindern kann.
// / / /
/
/ //
. ',", .anicrung
Absenken des Grun dwasserspiegels e rforderlich ist. Bei der Abse nkung ist darau f zu achten. dass der Grundw asserspiegel nicht unter die Fundamentso hle abgesenkt wird. da es u. U. durch die zu tiefe Abse nkung zu einer Beeinträchtigung der Bodenverhältnisse [ Porenwasserdruck) kommen kann . Im Zuge einer Veränderung des Grundwasserspiegels kann ein Obj ekt nachträglich in den Einflussbereich des Grund wassers komm en, so dass es e rfo rderlich wird, eine Grundwasserw anne anzuordnen. Se i der nachträglichen Herstellung einer Gr undwasscrwa nnc" an einem bestehenden Gebä ude ist der Einsatz einer der Konstruktionsarten. so wie sie vorher beschrieben wurden. nicht möglich. d. h., die Grundwasse rwa nne kann nur in Fo rm einer Trogabdic htung von innen her hergestellt werden.
Bild 5.2.1.6.2 Schema der lnnenlrog-Abdichtung (siehe Schmitt (84]) (Eckausbildu ng der Abdichtung ist wie in Bild 5.2.16.1 b dargestellt vorzunehmen)
Das vo rstehende Beispiel zeigt schematisch die Konstruk tion für den nachtr äglichen Einbau einer Grundwasserwanne. Die gestrichelte Linie ste llt den höchsten bekannte n Grundwasserstand dar.
5
Die da rgestellte Trogau sbildung für eine lnnenabdicht ung kann nur als Notlösung bezeichnet werden, da sie den Nachteil hat, dass das Grund wasser durch den Boden bzw. d urch die KeIlerwände a uf die Dichtungshau t drückt und damit versucht. diese von der Klebe-Unter lage abz udrücken . Eine solc he Abdichtungsfo rm muss daher immer eine entsprechende Einspan nung durch einen a usreichenden Inne nd ruck erhalten. Diesen Innend ruck kann man durch die Ausbildung eine r genügend schwe ren Sohle und genügend schweres Mau erwerk (Innentrog ) bewerkstell igen. wobei die Wanne gegen ein Aufsc hwimmen an der Oberseite im bestehend en Mauerwe rk verankert werden muss. Grundsätzlich muss auch hier. so wie bei allen Grundwasserabdichtun gen. die Abd ichtungshaut und damit auch der Innentrog bis 30 cm über den höchsten bekannten Grundwasse rstand geführt werden. Als Baustofffür einen Innentrog wird entsprechend dimensionierter Stahlbeton verwendet. Bei diese r Form der Grundwasserwann e liegt die Abdichtung jeweils zwischen zwe i Konstru ktionsteilc n, wobe i s ie a uf einer Seite auf den Ko nstrukt ionsteil aufgeklebt. zum anderen hin durch eine Gleit folie getrennt wird, um Spannunge n aus den beiden Konstrukt ionsteilen auf die Abdichtung ausz uschalten. Die Aus bildung der G1eitsc hicht zwischen Abdic htung und dem zwe iten Ko nstruktionsteil kan n. so wie bei der Außenabdicht ung besc hrieben. er folgen. Die Gleitschicht verhindert ein Absc heren der Abdichtungshaut. Vorausse tzung für eine z uverläss ige und nachhaltige Grundwasserabdich tung ist neben einer richt igen Planung und Sorgfalt der eigent lichen Abdichtungsarbeiten ein materia lger echter Abdichtungs unte rgrund. Des Weiteren ein zuverlässiger Schutz der emp find lichen Abdic htungs haut bei der W eiterführung der Arbeiten.
" Bobrau. Hans W.; Handbuch der Bauphysik S 59
227
5.2 Spcrrungs- und Abdkhlungsmaßnahm.:n
a) Fugenausbildung ohne Verstärkung
b) Fugenausbildung mit bewegungsfahigem verstärkunqsblech
Bild 5.2.1.6.3 a-b Ausbildung von Dehnungs-Fugen (siehe Schmitt [84])
Die Abdichtungsunterlage, der so genannte Sperrgrund . muss zur Aufnahme der Dichtungshaut vollkommen eben. troc ken und druckwasserfrei se in. Besonderes Augenmerk ist auf Bauwerksfugen" zu richten. die auch in der Schutzwand in der gleichen Art und Weise ausgebildet werden müssen. Diese sind bereits in der Planungsphase deta illiert zu erfassen. Der gleiche Grundsa tz gilt für alle Durchbrechungen der Dichtungshaut durc h untersch iedliche LeitungsdurchfU hrungen.
5.2.1.7 Sperrschichten aus Kun ststoffbahnen Abdichtungen aus Kunstnoffbahnen'" werden. im Gegensatz zu Abdichtungen aus bitum inösen Bahnen. meist einlagig aus thermop lastischen Kunststo ffen hergestellt. wobei die Stöße und Anschlüsse in der Regel verschweißt werden. Sie benötigen einerseits keine Einpressung oder unbedingt eine verklebeng mit de m Untergrund. ande rerseits auch keinen Deckanstrich. Nur an senkrechten Flächen werden sie aus ausfüh rungstechnischen Gründen (Verhinderung vor Abrutsche n) verklebt. Kunststoff-Folien müssen durch eine abdecken de Schutzbahn (nicht mit der Abdichtung verbunden) vor mechanischer Beschädigung und Kontakt mit noch nicht abgebun denem Mörtel und Beton geschützt werden. Die Dicht igkeit einer einlagigen Konstruktion ist abhängig VO ll der sorgfä ltigen Ausführung der Stöße und AnschlUsse. Diese mUssen gleichfalls durch Que llverschwe ißung der thermoplastischen Kunststoffba hnen hergestellt werden. Dazu werde n an den Stößen und AnschlUssen die Kunststofffo lien 5- 15 cm überdeckt. Bei Folien. die mit dem Untergrund verklebt werden, muss der Schweiß- Bereich von Klebemassen freigeha lten werden. Die Schweißstelle der Quellverschweißung ist vor zu starker Erw ärmu ng (z. B. Sonnen-Einstrah lung) zu schütze n. Im Eckbereich sind Verstärkungskappen aus dem g leichen Material und der gleichen Dicke aufzuschweißen. lm Bereich der Fugen ist ebe nfalls eine zusätzliche Verstärku ng erforderlich. die gegebenenfalls aus einer metallischen Zwischenlage bestehen kann. Bei Durchdringungen der Dichtungshaut du rch Rohrleitungen müssen. gleichartig wie bei Abdichtungen aus bituminösen Bahnen. Flansch-Dichtungs-S ysteme verwendet werden. Damit die ein lagige Dichtungsbahn zwischen den Flanschen nicht beschädigt wird. sind beidseitig elastische Manscheuenringe mit einzuklemmen .
.. Lnfs ky. Kurl: Huuwcrksabdichtun g S 102 '" Lufsky. Karl; Hauwcrk sabdiclnung S 2 1IT
5
228
5 Bau>.anicrung
Bil d 5.2.1.7.1 Verstärkung der Sperrung im Fugenbereich (nach Schmitt [84]) Verstärkung der Abdichlung (doppelt verklebt ) mit Blecheinlage
Besond ers zu beachten ist, dass bei unmittelbarer Berühru ng de r Folien mit plastischem Mörtel oder Beton eine Schutzbahn als Trennlage vorzusehen ist. damit die natllrliche Dehnfähigkeil nicht eingesc hränkt wird. Eine partielle Sanierung schadhafter Abdichtungen aus Kunststoff-Folien ist nicht in so einfacher Form wie bei bituminösen Bahnen möglich. Es müssen vielmehr jeweils ganze Flächen der Abdichtun g erneuert werden.
5.2.1.8 Sperrs chic hte n aus Spac htelmassen
5
Anstel le des Einbaues von mehrlagigen Abdichtungs-Bahnen ist der Einsatz von Spachtclmassen60 , meist auf der Basis von As phaltmastix, mög lich. FUr solche Abdichtungen wird ein ausrelchend elastisch bleibendes Material mit der entsprechend en Materialstärke verwendet. Eine Weiterentwicklung dieser Abd icht ungsfonn stellt die Abdichtung aus spritzbaren Kunststoffen dar.
B ild 5.2.1.8.1 Grundwasserwanne mit Mastixabd ichtung (s iehe ScI1mitt 184])
~,
Lufsky, Kerl: Bauwcrksabdichrung S 9
5.2 Spcrrungs- und Abdkhlungsmaßnahm.:n
Eine Abdlc htung aus Asphaltmastix kann wede r quellen noch faulen, so wie dies beispielsweise bei ungenügend eingespannten Dichtungspappen ode r - bahnen vorkommen kann . Außerdem enthält die Mastixabdichtung keine ver rollbare n Bestandteile. Wegen ihrer plastischen Eigenschaften eignet sie sich besonders gut für ge knickte Abdichtungsunterlagen. Bei Mauerwerksbauten mit grö ßeren Setzungen hat sich die Mastixabdichtung ebe nfalls gut bewä hrt. da sie imstande ist. die langsamen Bewegungen des Bauwerkes mitzumachen, ohne undicht zu werden. Bei der Mast ixabdichtung ist zwischen wasserd ruckhaltenden und wasse rabweisenden bzw. wasserdichtenden Abdlc htungen zu unterscheiden. Eine Wasserdruckh altende Abdichtung ist in der Rege l 15 mm bis 20 mm stark und entspricht mindestens einer vierlagigen Klebea bdichtung mit Bitumenpapp en . In den Eck- und Einbindungsbereichen wird. wie im Bild 5.2. 1.8. 1 zu sehen. eine Verstä rkung angeordnet. In der Rege l werden Mastixabdicht ungen zweilagig hergestellt. wobei die 2. Lage, die in der Gesamtstär ke beinhaltet ist. die Sch utzschicht darstellt. Daher ist eine zusätzliche Schutzschicht a us andere n Mater ialien nicht erforder lich. Bei ent sprechender Stär ke der Abdlc htung aus Asphaltmastix ist die Anordnung einer Gle itfo lie nicht zw ingend notwendig. Die Abdich tung mit Spachtelmassen kann beson ders bei der Bausanierung vorteilhaft eingesetzt werden, da damit auch kleinere Risse im Abdichtungsunte rgrund zu überbrücken sind. Ebenso sind Schäden und Mängel an Abdiehtunge n aus Spachtelmassen sehr einfach zu behebe n. Auf Materialkon formitllt ist dabe i zu achten. Zum Beispiel muss für die Sanierung einer Abdichtung aus bituminöser Spac htelm asse eine Spachtelmesse mit gleichem Bitumengehalt verwe ndet werden. da es ansonsten zu einer Wa nderung des Bitumens von der biturnenreich eren zur bltumenärmeren Schichte kom mt. Bei Nichtbeachtung werden die Materialeigenschaflen an den betre ffenen Stellen verä ndert. so dass die Gefah r erneuter Schäden besteht.
5.2.1.9 Flachdachabdichtungen Die Abdichtung von Flachdächern hat die Aufgabe, Niede rschlagswasse r abz uhalten. Sie ähnelt daher der Abdichtung im Bodenbereich. Män gel an Flachdächern bzw. Ftachdacha bdichtungen'" treten dan n auf. wenn: der Dachaufbau falsch gewä hlt wurde, - die Wärmedämmung unzure ichend ist, die Dachhallt bzw. die Anschlusspu nkte undicht sind. Es können sowoh l Planungs- als a uch Ausführu ngsmängel. fallweise sogar beides. vorliegen.
Die Konstruktion eines Flachdaches stellt heute kein tech nisches Problem dar. Zu achten ist auf: die phys ikalischen Erfordernisse, einen entsprechenden Aufbau. die sorgfältige Planung im Detail und - eine sorgfaltige Ausführung. Bei einer Flachdachkonstruktion ist ein klagloses Zusamme nwirken der Abdichtung mit den übrigen Konstruktionsteilen unabdingbar. da zum Unterschied von der Abdic htung im Boden bereich zusätz liche bau physikalische Beeinfl ussungen (Wä rmedämmung, DampfdifTusion l mit zu berücksichtigen sind. 61 Schormare. Gerherd. Feuchtigkeit in Gebäuden. S. KK
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5 Bau>.anicrung
Be i den Flachdachko nstruktionen untersche idet man zwei Grundty pen : - ein schaliges Flachdac h ( w amtdac h} und - zwe ischaliges hint erlüftet es Flachdach [Kaltdach]. Be im Kaltdach wird die Wärmedäm mung in der innen liegenden Sc hichte angeordn et und die Abdic htung in de r auß en liegenden Schichte. Dazwischen befindet sich e in hinterlUfteter Luftraum mit unbeh inderter Z u- und Abluft. Die Grö ße de r Z u- und Abluftquerschnitte sind Abhäng ig vo n der Ne igung des Daches. de r Dachlän ge und der Hö he des Luftraumes. Die Mindestg röße der Z uluft-Q uersc hnitte beträgt (aufgrund langjähri ger Erfahrung des Verfassers) : - Luftraumhöhe 50 r um. Neigung von ] 0- 10 0 11300 der Dachgrundfl äche. - Luftraumhöhe von 50 mm bis 100 mm 11450 der Dachgrundfläche. Luflraumhöhe vo n 100 mm bis 500 rnm 1/600 und - Luftraumhöhe über 500 mm 11750 der Dac hgrundfläche. Der Ablu ftq uerschnit t ist jewe ils um 25 % gegenübe r de m Z ulu ft-Querschnitt zu e rhöhen. Mängel und Schä den an Kaltdäc hern s ind se hr oft a uf d ie Nichteinhaltung der Mindestabmessungen der Z u- und Abluftquerschnitte zurückzuführen. so dass von der Funktionswe ise her gesehen. aus de m ursprü nglich geplanten Kaltdach in der Wirkungswe ise ei n Warmdac h wird . Daz u ist naturgemäß der Dachaufba u. der ursprü nglich für e in Ka ltdach ausgelegt war. für das War mdach bau physikalisch falsch ausge bildet.
S
Be i Kondensatbild ungen an e inem Kaltdach wird man zuerst d ie Zu- und Abluftquerschnitte auf FunktionstUchtigkeil und die vorzitierten Mindesterfordernisse hin überprüfen. Be i der Überprüfung ei ne r Flachdachko nstruktion muss stets e ine bauphysikalis che Durchrechnung (Überprüfung) der Konstruktion mit den tatsäc hlich verwend eten Materia lien und Materia lstä rken unter Berücks ichtigung des vor handen en Schic htaufbau es vorgenommen werde n Bei Mäng eln an bestehenden Flachdachkonstruktione n zeigt s ich oft. dass die Ausführung nicht mit der Planung übereinstimmt. Meist sind andere Materialien mit anderen bauphysikali schen Kennwerten (A. J.I. usw. ) eingebaut oder der Sc hichtaufbau der Konstruktionszeichnung entspricht nicht dem tatsächlichen Zustand. bzw. die Schichtstärke oder der Baustoff. der verwendet wurde. nicht den Anfo rderungen. oder stimmt nicht mit den Forderungen der Plan ung übereinstimmt. Be im w arr ndac h?' untersc he idet man zwe i AusfU hrungsvarianten: Anordnung der Dachab dicbtung o berhalb der Wärmedämmung und Anord nung der Dachabdlchtung unterh alb der Wär medä mmung ( Umkehrdach). Die T ragkonstr uktion ei nes Flachdaches kann sowohl in Massivbau weise a ls auch in Holzkonstruk tion bzw. Metallkonstr uktio n hergestellt sei n. Auf d ieser Trag kons truktion wird e ntwede r e in Ka ltdach oder e in Warmdach mit dem bauphys ikalisch e rforderlichen Schic hta ufbau aufgebaut. Zu r Dachabdichtung können die gleichen Materialien Verwend ung finden. wie sie bei den Abd ichtungen gegen Boden feucht igkeit bz w. d rückendes Wasser bereit s besp rochen wurd en. Abdic htungs materlallen enthalten in den meisten Fällen Weichmacher. so dass durch d ie Einwirkung de r UV-Strahlung e ine verspröd e ng e intritt. Ein besonderer Sc hutz der Abd ichtungshaut gege n UV-Strah lung und gege n mechanische Beanspru chung ist daher bei der außen liege nden Flachdachabd ichtung ein wichtiges Konstrukti onsmerkmal . FUr die Wär medäm mung e ines Daches kö nnen ebenfalls die unterschied lichsten Däm mmat erialien verwendet werde n. Doch ist bei den ei nze lnen Konst ruktion sart en a uf de n richt igen Einsatz e ines gee igneten und ent sprechend dimen sionierten Dämmmateria ls zu achten. '" Bobrau. lIans w.: Handbuchder Bauphysik S 156
231
5.2 Spcrrungs- und Abdkhlungsmaßnahm.:n
---.anicrung
d, h. eine Gesamtsan ierung notwendig werden. Unter dieser Form der Dachhautsanierung kann man das A ufbringen von zusätzlichen Lagen von A bdichtungsbahnen, einer Ki esschUttung usw .
bei Belassurig der alten Dachh aut verstehen. Das heißt. es s ind Maßna hmen. die sich in den überwiege nden Fällen auf die von a ußen e rreichbaren Teile erstrecken. Die Dachsanierung kann auch eine gänzliche Dacherneuerung erforderlich machen. Wie bei allen bauphysikalisch notwendig werdend en Sanierungs rnaßnahme n muss eine gen aue Überp rüfung der bauphys ikalischen Gegebenh eiten und der vorhandenen Schichten der eige ntlichen Sanierungs planung vorausge hen. Dabei ist a uch zu untersuchen. o b bestehe nde einze lne Schichten im später san ierten Dach ihre Aufgabe erfülle n können: die Tragfähigkeit der Dachk onstruktio n gegeben ist. inw ieweit Zusatzlaste n möglich s ind, die Funktionstiichtigkeit der Ausg teichs-, Dampfsperr- und Wä rmedämmsc hicht bei einer z usätzliche n Au fbringung von Sch ichten, bzw. bei einer Nutzu ngsä nderung des Gebäudes, gew ähr leistet ist usw. Es müsse n eingehend überp rüft werden:
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Ver klebung der einzelnen Schichten des Schichtenpaketes unte reinander und mit dem Untergrund, - Untersuchung, o b die Verklebung intakt ist, - Dehnfuge nabständ e und Dehnfugenausbildungen, - Wasse rabläufe bzw. Dachab läufe an den Tiefpunk ten angeord net sind, Be- und Entlüftungsquersc hnitte a usre ichend. ents prechend den vorzitierten Forder ungen und richtig angeo rdnet sind, - Verträg lichkeit der verwe ndeten Materi alien besteht , wobe i gege benenfa lls eine Laborunte rsuchung erfo rderlich ist. Wenn die bestehenden Abdichtun gsba hnen zur Gänze erne uert werden müssen. dann ist die Sanier ung einer Dacherneuerung gleichzusetzen . Durch die ve rkleb ung dcr alten Dachba hnen mit der Unterkonstruktion wird der we itere Aufbau beim Entfe rnen der Dachhaut beschädigt. Bei längerer Undichtigkeil kann a uch der unter der Dachabdlc hum g liegende Konstruk tionsteil besc hädigt we rden. Im Zweifelsfa ll muss dieser untersucht, vo rhande ne Feuchtigkeit entfernt (künstl iche Bauteiltrockuu ng j und müssen besc hädigte Bautei1e erneuert werde n. Wenn die bestehe nde Dachb ahn unter der neuen Dach haut belasse n werden kann , so muss die Oberfläche für die Au fbringung von neuen Lagen entsprec hend vorbereitet werden. Dabei ist auf die Verträglichkeit der a ufzubringenden Lagen mit der bestehenden Bahn zu achten. Eine allgemein gültige Vo rschrift oder ein Rezept für eine Sanie rung eines Flachdaches kann nicht gege ben werden. da die ange troffenen Gegebenheiten und die enni ttelten Schadenursac hen e rst RUckschl üsse fllr die einzelnen z u treffenden Maßnahmen zu lassen. Grundsätzfleh sind konstruktive Mängel oder Schwächen im Unterbau nicht durch Überdecken mit einer neuen Lage zu bereinigen. Nur der Gesamtzustand der Flachdachkonstruktionen. d.h. der Konstruktion selbst und auch der einzelnen Lagen und Materialien. best immt die Sanierung. 1\.1il der Sanierung müssen selbstverständlich auch die Ursachen llir den Schaden mit Sicherheit bese itigt werden. Die häufigsten Ursachen für Schäden an Flachdachkonstruktionen kann man in vier Gruppen einteilen: Dachundichtheuen. - Konstruktions- bzw. Funktionsmängel.
5.2 Spcrrungs- und Abdkhlungsmaßnahm.:n
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Sturmschäden.
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Schäden an der Dachha ut. undichte Ansc hlüsse. Blitzschutzk onstrukt lon en,
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233
Materialversagen. Die Ursache für das Eindringen von Fe uchtigkeit können
Dunstrohre. Mängel im Wasserablauf Rissebildungen und Verarbeitungs fehler sein. Zu den Konstruktions- und Funktionsmä ngeln zählen: feh lende oder nicht ausreichende Wärmedämmung bei Entwä sseru ngsleitungen und sonstigen Durc hbrüchen (Kondensatbildun g ). Mängel in der Belüftun g. ungenügende Sperrw irkung bei Ansc hlüssen. - Veränder ung de r Raumnutzung und der physikalischen Beanspruchun gen, - zu große Fugenabstände. fehlende Gleitschicht zwischen Abdichtung und Auflage. Bei extremer Lage des Obj ektes können Sturmschäden ents tehen durch: falsche Ausbildung der Dachränder und Gesimse, ungenUgende Dachau flast. - ungenügend e Befestigun g der oberen Dachschale . Verarbeitungsmängel in Form von feh lerhaft en ve rkleb urigen und Nagelungen. Zum Materialversagen führen: Verwe ndung von feucht igkeitsempfin dlic hen Bahnen bei nicht ausreichend geneigten Dächern, fehlender Oberflächenschurz. Fehlen dauerelastische Fugenmassen, - Verklebemängel in verschiede nen Formen. Die Möglichkeiten der Sanie rung eines Flachdac hes sind sehr vielfä ltig und im Einzelfall immer von einer eingehende n Analyse abhängig. Wenn der Gesamtsc hichtaufbau nicht exa kt bekannt ist. w ird man um die Entnahm e von Bohrkern probe n nicht herumkommen. Erst aus einer solc hen Bohrkernprobe kön nen d ie verwendeten Materialien der einzelnen Schichten und die Schichtdicken sow ie der Schichtaufball bestimmt werden . Außerdem kann aus der Bohrkernprobe die Lage der einzelnen Schic hten zue inand er bestimmt und dam it de r bauphysikalisch richtige oder unrichtige Au fbau der Konstruktion beurteilt we rden. Erst in wei terer Folge können sodan n die verschiedenen Sanierungsmöglichkeiten einande r gegenU berges tellt und kann eine Entscheidung Ober die Art der Sanierun g getro ffen werden. Bei den e inzelnen Konstruktionsdetail s ist besonde rs zu achten auf: Dachdu rchstoßungcn (Lüftungsha uben. Lichtkuppeln) - Anschlussherstellungen (beweg licher Ansch luss, siehe 5. 12) - Attikaa usbildung. mit Gefälle der Aulkaab dcck ung zur Dachfläche hin. Durchstoßungspunkte, so wie sie beispielhaft angefUhn sind. ste llen immer Schwachste llen dar und daher muss der richtigen konstruktiven Ausbildung besonderes Augenmerk gesc henkt werden. Besonders ist auf einen a usreichend hoch ge führten Hochzug der Dach haut über die Dachfläche be i allen Formen von Ansc hlOssen zu achten.
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234
5 Bau>.anicrung
Bild 5.2.1.9.2 Detailausbildung einer Attikaabdeckung m it Gleitlager unter der Tragdecke (s iehe Frickl KnöllfNeumann, S. 161)
5.2.2 Nachträglicher Einbau von Sperrschichten Der nachträgliche Einbau von Sperrschichten. wie er bei Sanierungen sehr oft notwen dig wird. erfordert einen wesentlich erhöhten Aufwand gegenüber dem Einbau solcher Sperrschichten bei der Neuherstellung eines Objektes. D er nachträgliche Einbau von vertikalen Abdichtungen der Außenwände verursacht Mehrkosten
5
du rch die notwend ig werdende Freilegung und das Wiederve rfüllen der Außenwände. [01 bebauten Geb iet ist dies oft wege n des Vorhandense ins von befestigten Straßen und sonst igen Flächen
nur schwer und mit großem Aufwand, in manchen Fällen oft Uberhaupt nicht. möglich. Die nachträgliche Herstellung der vertikalen Außenabdichtung kann vorgenommen werden in Form von:
Bild 5.2.2.1
Ansicht eines nicht unterkellerten Wohnhauses fehlende Sperrung gegen kapillar aufsteigende Feuchte
235
5.2 Spcrrungs- und Abdkhlungsmaßnahm.:n
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• Bild 5.2.2.2
Typische Zerstörungen euren aufsteigende Feuchte (Detail zu Bild 5.2.2.1)
Anstrichen. Abdichtungsbahne n. - Spac htelmassen, Aufb ringen von Dichtungsmassen auf dem vorher entsprechend vorbere iteten Untergrund (Sperrgrundj . Meist werden zusätz liche Sicherungsmaß nahmen (Abstü tzung des Erdreiches) notwendig. Im bebauten Gebiet können auch Sicherungsrnaßnahmen an den Nachba robjekten erforde rlich sein. (Siehe Absteifungen, Pölzungen, Unterfang ungen). Die beiden vorstehenden Bilder zeigen die typischen Zerstörungen an der Außenwa nd eines nicht unterkellerten Wohnhauses. die wegen fehlender Hor izontalabdichtung der Wände gege n kapillar aufsteigende Feuchte entstehe n. Größere Schwierigkeiten bereiten nicht nur der nachträgliche Einbau horizontaler Abdichtungen selbst, sondern auch der konstrukt iv richtige und wirksame Zusammenschluss von horizontaler und vertikaler Abdichtung sowie mit der Flächensperrung. Für die nachträgl iche Horizontalabdichtung bestehender Wandkonstruktionen sind vier Konstruktionsmaßnahmen mög lich: I. Nachträglicher Einbau von Bah nenahdichtungen (Mauersäge-v erfahren) 2. Einpressen VOll Nirosta-Stahlplatte n 3. Inj ektionen mit Materialien. die das kapillare Saugen verhindern 4. Elektroos motische Verfahren. Nac hträglicher Einha u von Bahn enahdichtungen Bei diesem Verfahren werden bevorzugt bitumenkaschierte Meta llfolien vcrv.. . endet. Dazu muss das Mauerwerk abschnittsweise auf eine Breite von 75-100 cm entfernt werden, wobei zwischen diesen Abschn itten Mauerwerk in gleicher Breite bestehen bleibt. In diesen Bereichen muss sodann ein ebener Sperrgrund hergestellt werden. auf den die Sperrschicht aufgebracht wird. Nach dem kraftschlüssigen Ausmauern (Auskeilen mit Stahlkeilen] oder Ausbeto nieren (Beton mit Quellzusätzen) der Öffnu ngen. der Erhärtung des Mauerwerkes oder Betons bis zur Erreichung
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236
5 Bau>.anicrung
einer ausreichenden Tragfähig keit, werd en die stehe n ge bliebe nen Wanda bschnitte entfe rnt und es wird in der gleichen Weise we iter verfahren. Diese Methode. auch als .•Mauersäge" bezeic hnet, da das Mauerwerk abschnittweise zahnart ig entfernt und wieder hergestellt wird. ist aufwendig und teuer. Ocr Vorteil besteht jedoch da rin. dass das Verfahren bei jeder A rt von M auerwerk angewandt werden kann und dass eine exakte Kont rolle über die Funktionstüc htigkeit der Sperrmaßnahme gewährleistet ist. Diese Maßnahme
entspricht in der Qua lität der Herstellung der einer Sperrung bei der Neuherstellung und erhöht damit die Restnutzungsdauer des sanierten Objektes. Ei n press- v er ta hren Das Einpressen von gewe llten Nirosta-Stahlplatten eig net sich nur tur Ziegelrnaucr werk, Mauerwerk aus ge bundenen Steinen und durchgehen d abgeglich enes (durchgehende Lagerfuge t Natursteiamauerwerk. Eine lückenlose Erfassung ist beispielsweise in den Eckbereichen schwer möglich. Ebenso ist die Ansch lussherstel lung an die Vertikalabd ichtung und auch an eine Flächensperrung nur schwer und oft unzureichend durchzuführ en. Schwierigkeiten bereiten beim Einpressen von gewellten Stahlplatten die Geb äudeecken. da in diese n Bereichen zwei Platten übereinander gesc hoben werde n.
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Inj ektio ns-Verfa hren Bei den verschiedenen Injektionsverfahren werden entweder Stoffe über einen Bereich der Wand von ca. 30-40 cm Höhe (E influssbereiche überlappend) in vorbereitete Bohrlöcher (schräg nach unten gerichtet) eingebracht. die die Kapillarporen verstopfen, oder die Wände der Kapillarporen unbcnerzbar (hydrophob ieren) machen. Ob eine lücken tose Abdichtung erfolgt ist. kann nur unzureichend überprü ft werden. Diese Verfahren e ignen sich nur für Baustoffe mit annähernd gleichem Kapillarp orengefüge. nicht jedoc h für Naturstein mauerwerk. Ebenso können keine dezidierten Aussagen Ober die Nachhalt igkelt dieser Abdichtungsmethoden gemacht werden. Elektroosmose Bei der elektro-os motischen Bauwerksahdich tung wird durch ein angelegtes elektrisches Potential der kapillare Wassertransport unterbunden. Voraussetzung dafür ist die entsprechende Anordnung der Elektroden und die Aufrechter haltung des Potentials. Diese Methode eignet sich. wie Beispiele aus der Praxis zeigen. nur für Obj ekte (Kirchen usw.], die keiner Wohnnut zung unterwor fen sind und daher au f auftretende Feuchtigkeitsschw ankung en nicht sensibe l reagieren. Bei einer Sanierung komm t der Auswa hl des für den speziellen Fall am besten geeigneten Verfahrens besondere Bedeutung zu. Es müssen die Vor- und Nachteil der einzelnen Verfahren für die anfallende Sanierung gena u abgewogen und das am besten geeignete Verfahren ausgewä hlt werden. Ein universell anwendbares Verfahren gibt es nicht. Auch wenn das Verfahren der ••Mauersä ge-' für alle Mauerwerksarten eingesetzt werden kann. so werden in manchen Fällen wirtschaftliche Überlegungen gege n dieses Verfahren sprechen.
5.3 Künstliche Bauteiltro cknung Die künstliche Bauteilt rocknung, so wie sie heute teil weise noch immer vorgenommen wird. basiert in der Regel oft nur auf Annahmen und so ge nannten ..praktischen Erfahrungen" der ausführend en Firmen. Eine aufwissenschafU icher Basis beruhende Methodik fehlt meist. sowohl für die Trocknungsmethode als auch für den Trocknungsvorgang. Ganz zu schweigen von einer aussagekräftigen Feuchtmess ung und Protokol1 icrung der Messwerte im Zusammenhang mit der ßauteiltrocknun g.
5.3 Kün,t lich.anicrung
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Bild 5.7.8 Deckena uswechslung an einer Massivdecke Einbau eines Stahlbetenwechsels
(Dra ufsicht).
aus Edelstahl. Besondere Maßnahmen erfordert das nachträgliche Durchstoßen der Massivdecken im Bereich des herzustellenden Kamins, da möglicherweise eine Auswechslung im Deckenauflagerbereich damit verbunden ist. Beim Durchstoßen einer Massivdecke aus Stahlbeton ist darauf zu achten, dass die Tragstähle so ausge wechselt werden, dass die Stähle in Form eines Bewehrungsgitters eingebaut werden können und eine kraftschlüssige Verbindung mit den bestehenden Betonteilen gegebe n ist. Es muss dazu ein ausreichend breiter Schlitz ausgespart werden.
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K amin-Sanierun g Ausschleifen Werden Kamin- oder Abluftschläuche im Laufe der Zeit undicht. das heißt treten bei gemauene n Kaminen über die Fugen (Stoßfugen und Lagerfugen) Rauchgase aus, oder tritt bei Abluftschlauehen Geruchsbelästigung auf. so müssen solche Konstruktionen wiederum gas- und geruchsdicht hergestellt werden. Zu diesem Zwec k werden die Schläuche mit einem speziellen Mörtel ausgeschliffen. Zum Ausschleifen eines Kamin- oder Abluftschlauches wird ein mit einer Kugel beschwertes Seil herabgelassen. Oberhalb der Kugel sind federnde Gummilappen im Querschnitt des jeweiligen Schlauches angebracht . In den Kamin- oder Abzugsschlauch wird von oben ein speziell hergestellter Mö rtel eingegossen , sodann werden die Gummilappen hochgezogen. Diese Gummilappen weichen durch die bewegliche Aufhängung größeren Unebenheiten aus und pressen beim Hochziehen den neuen Mörtel in die offenen Fugen ein. Ein Ausschleifen wird auch dann notwendig, wenn ein bestehender Rauchabzug. bei Umbau auf Gasfeuerung. als Zu- und Abluftkonstruktion (Einzug eines Kunststoffrohres) Verwendung findet. t."i l/: IIK \'011 Rallchro/iren
Eine weitere und in vielen Fällen sehr gut einsetzbare Sanierungsmethode von schadhaften Kamin- oder Abluftschläuchen stellt, bei ausreichendem Querschnitt, das Einziehen von flexiblen oder starren Nirosta-Rohren dar . Voraussetzung dafür ist. dass für den eingezogenen Nirostaschlauch die fllr den speziellen Zweck ausreichende Querschnittsgröße noch ausreicht. Das Einziehen von Nirosta-Rohren (eventuell Doppelmant elrohr mit Wärmedämmung) kann, auch bei sonst noch funktion stüchtigen Kaminanlagen. bei einer Heizungsumrüstung (Einbau einer Niedenemperaturheizung ) erforderlich werden.
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5.8 Sanierung von Helon- und SlahllX'Ionhauleilen
5.8 Sanierung von Beton- und Stahlbetonbauteilen Zum Sc hutz von Beton gegen d ie Einwirkung sc hädlicher Stoffe e inerse its und gege n kap illar transpo rtierte Feuchtigkeit anderer seits (z. B. Soc kelmauerwe rkt so ll der Beton möglichst Kapillarw asser und urchlässig he rgestellt we rden. Ne ben dem Einziehen von Sperrschichten kan n der Beton durc h entsprec hende Zusammensetzung und BeifUgung von gee ignete n Betonzusatzmitt eln so we it wasserund urch läss ig hergestellt werde n, dass ke in bzw. kein nenne nswe rter kapi llarer Wassertransport erfo lgt. Zum Schutz gegen Spritzwasse raufnahme könn en bestehend e Betonkonstruktionen mit e iner obe rfläc hlichen Beschi chtung mit e inem Fluat bzw . S ilikat ve rsehen werden. Sc hutz maßnahmen in Form e iner O berflächenversiege lung sind j edoch gegen drUckendes Wasser unwirk sa m. Hier müssen spez ielle Abdichtungsmaßn ahmen nach 5.2 ei ngesetzt werde n. Einige Formen der Sanierung von Stahlbeton konstr uktionen unter Verwendung von Stahlpro filen haben s ich se it Jahrzehnten bewährt und we rden heute noch in ähn lic her Form ei ngese tzt. Anstelle der ursprün glic h ve rwendeten Niet- und Sc hraubverbind ungen we rde n Schwe ißve rbindunge n einges et zt. Z ur Erhöhung der Verza hnung mit dem Beton kö nnen bei der Verw end ung größerer Stahlprofile Nop pen aufgesc hweißt werde n. Zeigen s ich a n den Balken ei ner Stahlbetondecke Risse, d ie auf unzureichend es Tragvermögen zurückzufüh ren sind. so kann gegebenenfalls das Einziehen von Zw ischenstü tzen oder Zw isc henträge rn zur Verringer ung de r Spannweite de r Ba lken und zur Erhöhung des T ragvermöge ns ausreiche n. Damit kann die Rissu rsache ausschaltet werd en. doc h ist e ine kraftschlüssige Verpressung der au fgetretenen Risse notwend ig. dam it sic h durc h thermisch bedingte Spannungen der e inze lnen Bauteile ke ine Veränderunge n an den bestehenden und keine z usätzlichen Risse bilde n könn en. Da die e inzufU hre nden Stützen jedoch s icher fund ie rt sein müssen. besc hrän kt s ich d iese Maßnahme auf d ie untersten Gesc hosse e ines Objektes. Bei eine m Unterfange n der oberen Geschossdecken müssen die Stütze nreihen übe r d ie da runter liegenden Geschosse bis in das Fundament geführt werden. Ein we iterer Nac hte il d ieser Maßnahme besteht dar in. dass durch d ie St ützen der fre ie Rau m vers tellt wird und dass weiterh in zur Aufnahme der nunmehr auftretende n nega tiven Mome nte über de n Stützen in der Tragkonstruktion d ie e nts prechende Bewehru ng feh lt. Das hei ßt. es könn en unter Umständ en o berhalb und beiderseits der e ingezogenen Stützen an der Tragdec ke zusätz liche Risse auftret en.
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Bild 5.8.1 Verstärkunq-Deckenbalken durch Unterstellen mit einer Stehtstutze und Ummante lung des Stützenkopfes
Bild 5.8.2
Verstärken-Rippendecke durch geschweißte Stahlcreme (Stahlträqer)
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266
5 Bau>.anicrung
Bei Verwendung von Stützen aus Stah l können auch gleichzeitig Zusatzträger aus Stahl mit eingebaut werden. die m it einem Putzträger und Verpu tz umhü llt werden.
Werden Stah lträger unterhalb eines Stahlbet ontragwerkes angeordnet. so ist im Allgemeinen ein satter Zusammensc hluss zwischen den Stahlträgern und dem Tragwerk durch eine kraftschlUssige Verbindung (z. B. Stahlkeile) sowie eine Brandhemmende U mmantel ung er forde rtic h. Es muss
dabei berücksichtigt werden, dass dem Stah lträger eine größere Durchbiegung zuge mutet werden kann, als dem Stahlbetonbalken. das heißt. der Anteil der Lastübernahme des Stahlträgers und das Maß der dadurch erreichten Entlastung wird verhältnismäß ig gering sein. da die Durchbiegung. die der Stahlträger verträgt. im Stahlbetonbalken bereits Bruchrisse zur Folge haben kann. Legt man den Stahlträge r neben den Stahlbetonbalken. so dass der Stahlträger unterhalb der Stahlbetonp latte der Decke zu liegen kommt, so besteht die Gefahr. dass der nur durc h die Platte belastete Stahlträger die Stahlbetonplatte vom bestehenden Stahlbetonbalken abhe bt. Das wird immer dann der Fall sein, wenn der Stahlbetonbalken lnfolge seines hohen Gewichtes und der Belastung sich stärker als der Stahlträger durchbiegt. Die zweckmäßigste Lösung wird sicherlich dar in bestehen. den Stahlträger neben den Stah lbetonbal ken zu verlegen. den Stahlträger aber soweit abzusenken, dass kleinere aber steife Querverb indungen zwischen de n Stah lträgern durch den Stah lbetonbalken hindurch eingezoge n werde n können. 1st die Tragfähigkeit eines Stahlbetonbalkens überhaupt fragwürdig , so muss die ersetze nde Stah lträgerkonst ruktion die Gesamtlasten samt dem Eigengewicht des bestehenden Stahlbetonbalkens zu tragen imstande sein. Dies ist immer da nn erforderlic h. wenn der Stehtbetonbalken nicht ausgewec hselt bzw. entfernt und durch eine n entsprechend dimensionierten neuen Balken aus Stahlbeton oder Stahl ersetzt werden kann.
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Bild 5.8.3a Verstarkunq-Stahlbetonbalken Träger aus Stahl-Profilen mit partieller Stahlverbindung durch den bestehenden Stahlbetonba lken
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Bild 5.8.3b Verstä rkung-St ahlbetonbalken durch geschweißte und verschraubte Stahfleile mit Auflageröffnungen für seitliche Profile
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Bild 5.8.4 verstärkunqstraqer aus Stahl mit stählernen Querverbindungen und aufgeschweißten Noppen bzw . Schraubverbindungen (Seitenansicht zu 5.7.3b) .
5.8 Sanierung von flclo n- und SlahllX'Ionhauleilen
267
Das vo rstehende Beispiel zeigt einen nachträgli chen U mbau der D eck e eines Fabrikgebäudes. der aus Ferti gungsgrUndcn und der dam it verbundenen Erhöhung der N utzl ast von der ursprUngli ch berechneten erfo rderlich w urde.
a) Stahl trägerve rstärkung ei ner Decke (preußische Kappe)
b) Vers tärkungsrippen für das vorge nannte Deck ensystem
Bild 5.8.5 a-b Verstärkungsmaßn ahmen an einer Decke (Fabrikg ebau de) durch Einbau von Verstärkungste ilen. D ie vorh andenen Stahlträger ( Bild 5.8.5a ) unter der Kappe ndecke wurden im vo rliegenden Fall durch Verbundkonstruk tionen aus Stahl und Stahlbe ton ersetzt, wobei die ursprüngl ichen Profile der K appendecke j edoch erhalte n blieben. Im zwe iten Fal l ( B i ld 5.8.5b ), gle ichfalls unt er Betassung der Stahlträger. wurden sie du rch einen Stahlbetonbalken mi t Schei telverstärkungen ersetzt. Dazu wurd e zusätzl ich im Gewölb escheit el ei n wei teres Stahlpro fil mi t einem v-förm ig ausbetenienem Q uerschnitt eingezoge n. D ami t k onn te die Du rchgangshöhe unter der T rägerkonstruk tion um rund 20 Cl11. gegenUber der K onstruktionshöhe mi t Stahl unterzug (Bild 5.8.5a) verringert werden.
Bild 5.8.6 Nachträqlich e v erstärkurq einer Stahlbeton-Rip pendecke durch Umhüllung mit einem Stahlbetonprofi l aus Selbstverdichtendem Beton
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268
5 Bau>.anicrung
Eine nachträgliche Verstärkung von Rippendecken ka nn, unter gleichze itiger Herabsetzung der Spannweite der Platte und der dami t verbundenen Erhöhung der Plattentragfähig keit. durch die
vorste hend gezeigte Ko nstruktion mit Stahlbetonve rstärkung und zusätzlichen Seltenko nso len vorgenommen werd en. Da bei ist wiede rum auf eine kraftsch lüss ige Verbindung mit der bestehenden Konstru ktion zu achten. dam it die Ges amtkonstru ktion als Verbund-T ragkons truktion wirksam wird. Bei Umbauten. die den Zwec k habe n. großflächige Räume o hne Stützenstellunge n zu schaffen. wird oft die Forde rung ges tellt, an der Bauhöhe de r Konstruktion zu sparen. Zwec kmäßig wird daher bei der Sanierung hochwert iger Beton mit H ochlegierten Stahleinl agen verwe ndet . A uch hat sich die Verwendung von D oppelbalken mit ger inger Bauhöhe gut bewährt .
Bild 5.8.7 Beispiel einer Decke mit niedrigen Doppelbalken
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A us opt ischen Grü nden kann zw ischen die beiden Balkenteile ein Petzträger eingebaut und im Hohlraum, vor dem Verputzen. können Leitungen fllr die Haustechnik verlegt werden. A uf eine leichte Z ugänglichkei t zu den Lei tungen, ohne Zerstörung der Unterk onstruktion. ist dabei besonders zu achten.
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O uer schntttsve rstä rk ungen von Stahlbeton st ürzen
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c) dreiseitig
Bild 5.8.8 a-c Nachträgliche Sttltzenver stärkungen durch bewehrte Stahlbetonummantelungen (Ursprüngliche Stützenbewehrung gestrichelt.), Eine Verstärku ng bestehender Stahlbetonstützen erfolgt durch Stahlbeton-Ummantehmgen, wobei dies am zweckmäßigsten im Sprit zverfa hren vorgenommen werden kann. Bei wand- und Eckstützen (a und c) ist dabei vom all en Beton soviel abzuschlagen wi e notwendig ist, um die neuen Bügel in die bestehenden Längsstähle einbi nden zu können.
269
5.8 Sanierun g von flclon- und SlahllX'Ionhauleilen
Bei der Form der Verstärkung nach bj wird erst die bestehende Betonumhüllung bis zu den Längsstähle n abgeschlagen. Sodann werden die neuen Bewehrungsstähle eingelegt und mit den vorhandenen Längsstählen verbunden (Schweißverbindung j. Die Schalung. wenn man nicht das Spritzverfahren wählt. wird dreiseitig durchgehend angebracht, während die vierte offene Seite nach Maßgabe des Fortschrittes des Betonier vorganges abschnittsweise in der Höhe geschlossen wird. Stahlsäulen oder gusseiserne Säulen können zur Verstärkung mit Beton mit Bewehrungeinlagen ummantelt werden, wobei die Stah lumschnürung so dicht zu legen ist, dass weder das Stahlrohr noch der Beton ausknicken kann.
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a) reine Ummantelung ohne Einbindung
b) Einbindung der bestehenden Bewehrung
Bild 5.8.9 a-b Beispiele zur Verstarkunq einer bewehrten Stahlbetonstotze
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Bil d 5.8.10 Verst ärkunq einer Stahls äule durch Umhullung mit bewehrtem Beton
Unmittelba re wiede rherste üu ngsar beue n an Sta hlbetonteilen Das Wesen solcher Wiederherstellungsarbeiten besteht in vielen Fällen in der Überbrückung vorhandener Risse durch den Einbau entsprechend zugfester Stahlteile. In diesem Zusammenhang sind mehr oder weniger große Ausbrucharbeiten an den zu sanierenden Schadensstellen vorzunehmen. Zu beachten ist dabei, dass die Erschütterungen an den Tragkörpern durch Stemmarbeiten in Grenzen geha lten werden. damit dadurch nicht zusätzliche Rissebildungen auftreten . Eine Rekonstruktion von bestehenden Stahlbetonplatten wird nicht in jedem Fall teurer als ein Abbruch und eine Neuherstellung dieser Plattenteile sein. Daher ist in jedem Einzelfall durch Kostenvergleiche zu prüfen. welche Art der Sanierung wirtschaftlich ist. Der für eine Wiederherstellung erforderliche technische Aufwand wird nachstehend beispielhaft an einem Stahlbetonba lken eines Fabrikobjektes dargestellt.
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5 Bau>.anicrung
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a) Ausgangssituation vor der Sanierung
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5 b ) 1. Stufe Zus atzbewehrung mit Haken und Veran kerun g
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I c) 2 . Stufe Zusatzbewehrung mit Haken und Verank erung 2
Bild 5.8.11 a-c Beispi el für rekonstru klive Wiederherstellung eines Stahlbelonbal kens durch eine Rissüberbrückung mit Haken- Verankerung und Verguss mit spezie llem Vergussmörtel (wie bei Spannbelonkonstruktionen). (nach Duhm 118])
Bei solchen Sanierungen muss stets darauf hingewiesen werden. dass eine bestehende Betonoberfläche, die mit neuem Beton beschic htet werden soll. vorher zu reinigen lind vo rzu nässen ist. ebenso ist eine gee ignete Haftbrllcke aufzubringen.
271
5.8 Sanierung von Helo n- und SlahllX'Ionhauleilen
Die Mindeststärke des neu aufzubringen den Zementmö rtels so llte zw ischen 4 und 7 cm betrage n. Die San ierung eines Stahlbetonbalkens kann in relativ einfacher Art und Weise auch durch mechan ische Verankerung mit Schraubenbügeln vorgeno mmen werden .
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<j~\ )~\ a) Seitenansicht Bild 5.8.12 a -b
b) Que rschnitt Mec hanisc he Rissvera nkerung mit Schraubenbügeln Ze me nlmörte lve rguss
(Korrcsicnsschutz beachten ).
Bei Scherrisse n und bei gefährlichen. durc hgre ifende n und waagrec hten Rissen können ein bis zwe i schräg liegende. über den Riss des Steges ver lau fende , Ankerbügel mit Sta hlschrauben eingezogen wer den. Jeder Büge l greift mit Flac heise n um den Untergurt de s Balkensteges herum. Bei nahezu waagrec ht verlaufenden Rissen, die ihre Ursache in Arbe its- und Unterbrechuu gsfugen haben können, ist dieses Ver fahren zur San ierung vo llkommen ausreic hend. Nach dem unter Spannung Setze n der Schraubenbolze n müssen die Risse ausgepresst werden, da mit der Einfluss der Umgcbungslufi auf die Bewehrungsteile (Korrosio n) ausgesc hlossen wird. Fllr Bauteile. die starken Stoßwi rkunge n ausgesetzt s ind. ist das vo rgeste llte Verfah ren jedoch nicht geeignet. In diesem Falle musste man zu einer Rissüberbrückung mit ste ifem Giuerwerk ode r einer arm ierte n Rissnaht mit Querbügel. so wie nachstehend dargestellt, greife n. Als sehr gute Methode gilt die im vorstehenden Bild geze igte Trogumsc hnürung. Diese kan n bei nahezu allen Arte n von Rissen angewendet wer den. ganz gleich ob diese Risse in der Druck- oder Zugzone ver laufen . Das Grundpr inzip der Met hode besteht dar in. dass der Trägersteg durch e inen Betontrog umh üllt wird. der eine fortlaufende. sc hräg liegende Rundstahlumschnürung erhält. Der Trog wird also UfOrmig um den bestehenden Steg des Trägers herum gelegt.
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a) Vertikalschnitt
b ) Horizo nlalsc hnill
Bild 5.8.13 a -b Trogumschnürung mit Be wehrung und Vergussmörtel
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272
5 Bau>.anicrung
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a} Que rschnitt 1
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d) Draufs icht Bild 5.8. 14 a-d Zahnvergitterung einer Deckenkcnstruküon
Der untere Trogteil kann da bei die Zusatz-Zugstä hle des Balke ns aufnehmen und verstärkt gleichzeitig die Druckz one durch seine Betonmasse . Die fortlaufende SpiralurnschnUrung trägt zur Aufnahme der Schub kräfte in den neuen Trogstegen bei. Sie stellt eine Art fortl aufende Bügelverbindung mit den neuen Trogstegen und der alten Gurtplane da r, da Trog und Platte durch sie zu einem einheitlichen Querschnitt zusammengeschlossen werden. Das Verfahren ist zwar relativ aufwendig, führt jedoch mit großer Sicherheit zum erwar teten Erfolg. Eine weitere Form der Sanierung stellt die Zahnverg itterung dar. Bei der Methode der Zahnvergitterung wird die Verstärkungsrippe nicht If-förmig um den Baikensteg herumgeführt. sondern in vertikalen Ausbrüchen in den Balken selbst und zwar j eweils in die Balkenmitte eingebracht.
5.8 Sanierung von Helon- und SlahllX'Ionhauleilen
273
Der untere Verstärkungsflansch greift zahnförmlg in den oberen Gurt ein. In diesen Verzeh nungen wird die Bewehrurig mit entspreche ndem Abstand strah lenförrnig nach oben geführt . Unten wird die Bewehrung fortlaufend mit de r Zugbewehr urig verbunden. oben in einer Aussparung von Zahn zu Za hn verspannt . Als äuße re Verbindung können um den Steg herum zusätz lich Schlaufenanker ge legt werden. Partielle Sanier ung von ß eton- und Sta hlberonobe rüäe he n Bei der partiellen Betonsanierung handelt es sich um Ausbesse rungen von Schäde n an der Betoneber fläche. Oberflächenschäd en sind: I. Absprengung durch Salzbildung 2. Rostabsprengung durch Bewehrungsteile 3. Eluie rung des Bindemittels zufolge Feuchtigke itseinwirkung 4. O berfl ächenabtragung durch mechanische Belast ung 5. Einwirkung von Mineratölen und sonst igen Stoffen Vor jeder partiellen Sanierung muss. so wie in allen ande ren Fällen. die Ursache für die Ze rstörung der Betonteile behoben werden. I. Absprengung durch Salzbildung Kristallaussche idunge n an Betonoberflächen we rden durch wasserlösliche Salze. die im Zusch lag enthalten sind. bei Feuchteeinwirkung an die Oberfläche tra nsportie rt und kristallisieren dort aus. Dabei kommt es zufolge des Hydratauo nsdruckes und Kristallisationsdruckes zum Absp rengen von Oberflächenteilen Zur Behebung können solche Stellen nach Beseitigen aller losen Betonteile (Ab bürsten oder Sandst rahlen) und Reinigu ng und vornässen der betroffenen Flächen mit einem Haftmittel be~ handelt und mit Zementmörtel (mit Zusatz mittcl) versch losse n und an die bestehende Oberfläche engearbeitet werden. Die betroffenen Ste llen sind vor Austrockuung zu schützen. damit nicht Risse zum bestehe nden Beton entstehen. 2. Restabsprengung durch Bewehrungsteile Restabsprengu ngen haben ihre Ursache in der zu geringen Betenüberdeckun g. die ein Rosten des Bewehrungsstahles ermöglicht. Die Volumenvergrößeru ng beim Rostvorgang bewirkt das Absp rengen von Betonteilen und das Ausbilden von Rissen in der Beronkonstru ktion, wie im nachstehenden Bild deutlich sichtbar wird. Nach dem Freilegen der Beweh rungsstähle an den davo n betroffe nen Stel len er folgt eine Reinigung de r Beton- und Stahlteile. so wie vorste hend beschrieben. Die Freilegung wird über die unmittelbar betroffe ne Stelle hinausgehend vorge nommen. damit eine vollständ ige Passivierung des Bcwehrungsstahles an der betroffenen Stelle erfolgen kann. Dies deshalb. weil eine ausre ichende Betonüberdec kung zum Schut z der ß ewehrungsstähle nicht hergestellt werden kan n. In weiterer Folge ist. wie bei der Absp rengung durch Sa lzbildung ausgeführt. vorzugehen.
5
274
5 Bau>.anicrung
Bild 5.8.15 Frei liegende Bewehrungsteile
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Bild 5.8.16 Rostschaden an der Unterseite eines Brückentragwerkes
3. Eluierung des Bindemittels zufolge Feuchtigkeitseinwirkung Unter Eluierung versteht man das Herauslösen von Bindcmittelanteilen. Bewirkt wird dieser Vorgang ebenfalls durch Feuchteeinwirkung. Typische Beispiele dafür sind unsachgemäß ausgebildete Wasserablä ufe bei Brücken und mangelhafte Abdichtengen von Balkonplatt en. An der Unterseite der Betonkon struktion kommt es zu Abscheidengen. die fallweise wie Tropfsleinausbildungen aussehen . In diesem Schadensfall ist die Bete nfestigkeit an den betroffe nen Stellen zu überprüfen (RUckprallhammer . Bohrkeme). Ebenso ist zu untersuchen. inwieweit an der Oberfläche des Betons sich ablösende Teile vorhanden sind. Wenn keine Festigkeitsverringerung festgestellt wird. kann wie unter 1 beschrieben vorgegangen werden.
5.8 Sanierung von flclo n- und SlahllX'Ionhauleilen
275
Bild 5.8.17 Eluierung en bei den w asse rabläuten eines Brücke ntragwerkes
Oberr täe he nabtra gung durch mechanisch e Belast ung Oberflächenabtragungen treten meist auf. wenn an einzelnen Ste llen die geforderte Festigkeit. meist wege n mangelhafter Nachbeha ndlung, nicht vor handen ist. Es ist zu prüfen, ob nicht andere Ste llen den gleichen Mangel a ufwe isen. Falls dies der Fall ist. sind diese Ste llen in die Sanier ung mit einzubeziehen. Bei Unebenheiten in der Betonoberfläche. die ihre Ursache in mechanischen Bea nspruchungen im vorzitierten Sinne ha ben, ist nach I vorzugehen und die Ebenflächigkelt mit einem Zeme ntmörtel unter Beigabe eines Zusa tzmitte ls wiede r herzustellen. Die Festigkeitsklasse des Sanierungsm önels ist der Festigkeit der bestehenden ßeton konstru ktion anzupasse n. Einwi r kung von i\l inera lölen un d sonstigen Sto ffen An Stellen, an denen Mineralöle ode r andere Stoffe einwirken, die die Festigke it des Betons herabse tzen, ist keine ausreichende ß etonfestigkeit gegeben. Die ßetonkonstru ktion muss daher an den betro ffenen Stellen entfernt und durch ncuen Beton ersetzt werden. Dazu ist wie unter I beschrieben vorzuge hen. Steht beton
Unter Sichtbeton sind Betonobe rflächen zu verstehen, die bestimmte architekton ische Vorstellungen ve rwirklichen. Bei Sichtbeton ist zu unterscheiden: I. Oberflächen ohne Veränderung der Zementhau t 2. Oberflächen durch Nachbearbeitung (Sandstrahlen. Abschleifen, Wasc hen. steinmetzmäßige Bearbe itung ) verändert. Bei der Sanierung von Sichtbetonkonstruktio nen wird es sich in der Regel um Ober fläche nbearbe itungen handel n. Schäden trete n meist durch Wassereinwirkung ( Eluierung. Salz- und Miner alausscheidung ) Ober längere Zei t und durch die Umgebungsluft (Fleckenbildu ng, Schmutz ) auf. Die einzelnen Sanierungsmaßn ahme n sind dara uf abzustimmen. Unansehnliche gewo rde ne Oberfläche n mit Versehrnutzung und Fleckenbildung können durch Rein igung (Dampfstrahlen) wieder in den ursprünglichen Zustand versetzt werden .
5
276
5 Bau>.anicrung
Flec kenbildungen s ind durc h Beha ndl ung mit verdünnt er Salzsäure und a usreichendem Nac hwa-
schen in den meisten Fällen zu beseitigen. Vorher ist ein Versuch an einer Probefläche vorzunehmen. Handelt es sich um tiefer greifende Fleckenbildungen. so wird nur eine Anstrichbeschichtung Abhilfe schaffen können . Durch Sa ndstrahlen können Fleckenbild unge n. Eluierungen und Minerala usscheid ungen bese itigt werden, doch ist vorher die Ursache zu beseitigen . Unbedingt ist bei Eluierunge n und Mineral-
ausscheidungen eine Prüfung der Oberflächenfestigkeit. so wie im Abschnitt Sanierung von Eluierunge n besc hrieben. vo rzunehmen. Falls Teile nicht ausre ichender Festigke it vorhanden sind, so müssen diese im Sinne der vorge machten Bemerkungen ausgewechselt werden und die ges amte Sichtbetonfläche ist mit einer Oberflächenb eschichtun g zu verse hen.
Sa nier ung vo n Rissen Bei Rissen in Beton- und Stah lbetonteilen ist zwischen konstruktiven und nichtkonstruktiven Risse n zu unterscheiden. Jede Art ver langt spezielle Methoden de r Sanierung. Voraussetzung fü r die eigentliche Sanierung ist die Feststellung der Ursache für die Rissbildung (sie he 5.5.2) und deren nachhaltige Beseitigung.
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Ken strukrfve Risse Bei dieser Rissart ist eine kraftschlüssige Verbindung der Bauteile notwe ndig. Je nachdem ob die Risse in der Zug- oder Druckzone des Baustoffes liegen kann die Sanierungsart (Verpressen oder Vcrdubeln) festge legt werde n.
Der Grundsatz dass der bestehende Baustoff dem Sanierungsmönel nicht das fU r die Hydratation notwendige Wasser entziehen darf ist stets zu beachten. Nach entsprechender Vorbehandlung (Re inigen. anfeuchten und aufbringe n von Haftm ittel an den Rissflank en ) kann mit Einpressmörtel der einzelne Riss verpresst und damit verschlossen werden. Der verwende te Einpressmörtel muss zumindest die gleiche BetongUte wie der bestehende Beton aufweisen. Eine we itere Möglichkeit ste ll! die VerdUbelung dar. Dazu werden sen krecht zum jewe iligen Riss Nuten in Abständen von 8 - 10 cm (Statische Berechnung) in ausreic hende Tiefe ein gefräst. Die Nuten haben in der Rege l eine Länge von 30 - 50 cm und werden vo r dem Einlegen de r Überbrückungss tähle im vorbeschriebenen Sinne vorbeha ndelt. Die Stahlstäbe ( Dimensionierung nach statische r Berechnung) werden zus ammen mit speziellem Mörtel (m it Quetlelgenschaftem in die Nuten eingelegt. Dabei ist auf eine aus reichende Rostschutzüberdec kung zu achten. So nstige Risse Diese Risse können mit starren oder plastischen Fugenmassen (kunststoffmodifiziene Mörte l usw.) verschlossen werden . Bei Stahlbetonte ilen ist darauf zu achten. dass im Sanierun gsteil der Rostschutz sichergestellt ist. Eine Vorbehandlung ist in der gleichen Art. wie bei konstruktiven Rissen notwendig. Feinrisse (0. I-o,3 111m ) können in der Regel als technisch unbedenklich bezeichnet werd en. Die Sanierung erfolgt durch Oberflächen beschichtungen mit Gewebebandeinlage (Bewe hrung j. Besonders bei der Witterung a usgesetz ten Beton- und Stahlbetonkonstruktionen ist die richtige Sanierung auch von Feinrisse n wichtig. dam it mit Sicherheit ein Eindringen von Niedersc hlagswasser (Gefahr von Frostspre ngungen) verhindert wird.
5.9
Sankr~n
von MClllllk"nstruktioncn
277
Bei außen liegenden feinen Rissen (0. 1----0,2 mm) kann auch durch eine Hydrophobierung (Silan oder Siloxan) nach vorheriger Dampfstrahlreinigung ein wirksamer Oberflächenschutz erreicht werden. Besonders bei der Sanierung von Schwindrissen hat sich diese Methode bewährt .
5,9 Sanieren von Metallkonstruktionen Im Bauwesen kommen Eisen und Stahl sowie Nichteisenmetalle (Leichtmetalle) wie Kupfer und Aluminium zur Verwendung. Metallkonstruktionen können entweder aus einer Metallart (z. B. Aluminium. Stahl, Cortenstahf8 ) bestehen oder es besteht die Tragkonstruktion aus Stahl und die Verkleidung aus Leichtmetall. Die einzelnen Meta llarte n erforde rn unterschiedliche Sanierungsmethoden. Stahlkonstr uktion Bei der Sanierung von Stahlkonstruktionen wird es sich in erster Linie um die Erneuerung de r Rostschutzbeschichtungen handeln. Dazu müssen die Untergründe entsprechend den Forderungen der Anstrichtechnik vorbereitet werden. RoststeIlen und unterrostete Anstrichteile sind durch Abschleifen oder Sandstrahlen zu beseitigen. Der Schutzanstrich, in der Regel aus Grundanstrich und zwei Deckanstrichen bestehend. ist in geeig neter Anstrichtechnik (Streichen. Spritzen) gut haftend aufzubringen. Nur wenn Stahlteile in ihren Querschnittsabmessungen durch Rosteinwirk ung beeinträchtigt sind. wird man die Stahlteile entweder partiell verstärken oder Teile austauschen. Die Verbindung der auszuwechselnden Teile mit der bestehenden Konstrukt ion er folgt in der Regel durch Schwe ißen oder mit Schraubverbindungen (fallweise auch Verklebung der Metallteile mit gee igneten Klebemessen).
Zur Auswechslung von Teilen einer Stahlkonstruktionen so llten immer die gleichen Stahlsorten wie die de r bestehenden Konstruktion Verwendung finden. Bei gleichzeitiger Verwendung unterschiedlicher Metalle ist darauf zu achten. dass eine elektrolytische Zerstörung verhindert wird. Unterschiedliche Metalle sind daher zu trennen. z. B. Kupferverkleidungen auf Stahltragteilen durch Kunststofft eile (früher wurden Bleistreifen zur Trennung verwendet).
Lelchtmera uc Leichtmetallbauteile werden mit der Tragkonstruktion oder untereinander durch entsprechende Klemmprofile aus Kunststoff verbunde n. Damit ist sowohl die Forderung zur Verhinderung der Elektrolytwirkung als auch der thermischen Trennung erfüllt. Bei Leichtmetallbauteilen (z. B. Fcnster-, Portalkonstruktionen usw.) werden im Zuge einer Sanierung entweder alle oder einzelne Profilteile ausgewec hselt. wobei auf die Farbgebung (E loxierung, Pulverbeschichtung usw.) und die Farbveränderung durch Lichte inwirkung im Laufe der Standzeit zu achten ist. Leichtmetallbauteile müssen vor frischem Beton oder Mörtel durch geeignete Abdeckfolien (selbstklebend ) geschützt werden. Bei der Sanierung von bestehenden Fensterkonstruktionen aus Metall ist auf eine thermische Trennung der Außenbauteile von den Innenbauteilen de r Konstruktion zu achten.
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An der Oberfläche sieh bildende Oxydschiehr (Rost) schalll den Stahl vorZerstörung
5
278
5 Bau>.anicrung
5.10 Sanier en von Holzkonstrukti onen (S iehe dazu 5.6 A uswechsel n vo n Bau- und K on struktionsreilenj
5.10.1 Holzwände Bei der Erneuerung von einzelnen Konstruktio nsteilen einer Holzkonstruktion . im Besonderen von Holz- Wandkonstruktionen ist bei tragenden Wänden ein A bfangen der auf den Wänden lagernd en Deckenkonstruktionen durch ein gee ignetes Traggerüst unumgänglich. Auch bei Sanierungen an Teilen von Holz-Deckenkonstruktionen müssen die einzelnen Deckenteile durch ein entsp rechendes T raggerUst un ter fangen werden.
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a) laschen verbindu ng
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b) Verschraubung (selbstbohrend)
c) Zwe iteilige Schwelle
Bild 5.10.1 a-c Auswechsel n von FußschweIlenteilen te ilweise durch Ersatz mit neue n Holzteilen (z. S. zweiteilig mit Verschraub ung) Sc hweüen a u swec hs lu ng
Soll an einer Fachwerkkonstruktion eine teilweise durch Fäulnisbildung zerstörte Schwelle erneuert werden, so können bei den durch die Decken-Balken nicht belasteten Wandteilen die Zapfen der Steher und Streben ohne besondere Schutzvorkehrungen abgesägt und der Schwe llenteil ausgetauscht werden, Bei belasteten Wänden müssen vorerst die Lasten der darüber liegenden Konstruktion sow ie die Deckenlasten abgefangen und bis zur Wiederherstellung durch Temporärkonstruktioncn aufgenommen werden. Bei nicht belasteten Wänden (Zwisc henwänden) kann die Schwelle herausgezogen und nach Einschub des neuen Schwellenteiles die fehlenden Verbindungen zu den Stielen (Steher) durch Schrauben. Winkeleisenlaschen oder dreieckige Knaggen ersetzt werden. Ein neues Schwellenholz kann, wenn der Zapfen nicht abgeschnittenen wird, in zwei Teilen zerlegt eingebracht werden. Ein Teil des neuen Schwellenteiles erhält dazu die Schlitze für die Zapfen der Stiele. Bei der Sanierung von Schwellent eilen einer Holzwandkonstruktion ist selbstverständlich vor der Sanierung zu prüfen. welche Ursache für die Zerstörung der Schwelle verantwo rtlich ist. In den meisten Fällen wird es kapillar aufsteige nde Feuchte aus dem darunter liegenden Mauerwerk sein. In diesem Fall muss zur Abwehr künftigen Feuchteinflusses eine Sperr-Schicht zwischen Mauerwerk und Holzkonstruktion eingebaut werden.
279
5.10 Sanieren von 1toII!.on, truklionen
Wenn die Schadenursache in einer unsachgemäß hergestellten Sockelkonstruktion zu suchen ist. das heißt. die Schäden durch auf dem Sockel stehendes Oberflächenwasser hervorgerufen werden. dann muss die Sockelausbildung dem Stand der Technik entsprechend saniert bzw. so konstruktiv geändert (z. B. Abschrägen) w erden (siehe Kapitel baulicher Holzschutz). Damit werden die neu eingebauten Schwellemeile vor dauerndem Feuchtigkeitseinfluss und damit vor Zerstörung geschützt.
Stü tzen, Steher, Stiele Wen n die unteren Teile der Stützen. de r Stehe r. Stiele und Streben sowie das Schwellenholz teilweise zerstört sind. so müssen die betrolfe nen Steher und Streben entweder teilweise (je nach Zerst örungsgrad) oder zur Gänze ausgetauscht werden. Zu diesem Zweck werden die zerstörten Teile abgeschnitten und durch neue Teile. die mit den bestehen bleibenden Holzteilen verbunden werden. ersetzt. Als Holzverbindu ngen wird man bei nicht sichtbaren Teilen Ingenieur-Ho lzverbindungen {z. B. Nagelbleche. selbstbo hrende Schrauben usw.) einsetzen. Falsch wäre es. die Steher ohne Schwe llenholz direkt auf das Mauerwerk aufzusetzen (siehe auch baulicher Holzschutz). Ist ein einzelner Stiel einer Fachwerkkonstruktion in seiner ga nzen Länge auszuwechseln. so kann man ihn und die ihn einfuhrenden Riegel an beiden Enden mit so ge nannten Jagdzapfen versehen. das sind leicht abgerundete Zapfen. die es ermög lichen. den Steher aus einer Schräglage mittels Schleifen in die Senkrechte einzuziehen. Bei nicht sichtbarem Fachwerk können EckNagelbleche zur Verbindung der einzelnen Konstruktionsteile verwende t werden.
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a) Seitenansicht
b) Querschnill
Bild 5.10.2 a-b Anschuhen eines schadhaften Holzstehers mit Kantholz mtt Verschraubung
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5 Bau>.anicrung
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Bild 5,10.3 Auswechse ln eines Stehe rs in der Fachwerkwand mittels .Schleifen ".
5.10.2 Holzbal ken Di e Erneueru ng eines Balkens kann, nach d em A bschneiden der Balkenkämme und Herausneh-
5
men de s alten Balkens (Ze rleg ung in zwei Teile) und Einbauen eines neucn Balkens, ebe nfalls in zwei Teilen verlegt. ähnlich wie bei der Schwelle dargestellt. vorgenommen werden. Die abgeschnittenen Zapfen und Kämme können in einem solchen Fall durch Winkeleisenlaschen oder Nagelbleche erse tzt werden. Wese ntliche Vereinfachunge n bei den Auswechslungsarbeiten bestehen in de r Verwe ndung von ß auteilen und Konstruktionen des Ingenieur-Holzbaues. Besonders bewährt haben sich dazu Holz -Ba utelle in Nage l. oder Leimbauwe ise mit Verbind ungen des Inge nieurholzbaues. Da mit könn en sehr einfac h einze lne schad hafte Holzt eile durch ne ue Teile, ohne komplizi erte und aufwändig e Zimmermanns -Holzver bindunge n. erse tzt werden.
5.10.3 Holzverkl eidungen Schadhafte. der Witterung ausgesetzte Holzverkleidungen (Stülpschalungen. Bretter mit Nut und Feder. Schindeln usw.), werden in der Regel j eweils in der ganzen Fläche ausgetauscht. Das Austauschen von einzelnen Teilen ist zwar grundsätzfleh mögtich. erfordert jedoch einen hohen Aufwand. da der Winerungsschutz (kein Eindringen von Niedcrschlagswässem ] gewährleistet sein muss. Nach Abnehmen der Ve rkleidung ist je denfa lls die Unterkonstru ktion auf eventu ell vorhandene Schäden z u überprüfen . Bei der Sanierung von Holzt eilen im Außenbereich ist zu prüfen. o b nicht der Einbau von bestimmten widerstands fähigeren Holzarten { z . B. Lärche a nstatt Fichte) von Vorteil ist.
5.10.4 Sanierung von Holzkonstruktionen nach Pilzbefall Befa ll rnit Echtem Ha usschwamm (sie he a uch 3.9.4) Vor Beginn der eigentl ichen San ierungsa rbeiten ist die Ursache für den Befall zu erheben und zu beseitigen.
5.10 Sanieren von 1toII!.on,truklionen
281
Zur San ieru ng müsse n nicht nur alle befa llene n Ho lzteile en tfe rnt werde n. so nde rn es empfiehlt sich im Ansc h luss daran Holzteile. bis zu 50 cm in de n nicht s icht bar befalle nen Bereich reiche nd. ebe nfa lls zu e nt fe rnen. Eine A nstec kung ges under Holzteil e ist bei den A rbe ite n z u ve rme iden, ebens o ein vertrage n vo n Myzel und Sporen (Se uchemeppiche ). Myze l auf Ma uerwe rk muss e ben falls sorgfältig ent fern t we rde n und die Mau erwe rkste ile sind nach so rgfä lt iger Re inigung mit e inem geeignete n Schutzmitte l zu behan del n. Die beste hende n Holz te ile im unm ittel baren Bere ich si nd. e benso wie d ie ne u e inge bauten. mit Ho lzschutzmi ttel (vo rbe uge nd und bek äm pfe nd ) gegen de n Befall mit Ec hte m Hausschwamm zu be ha nde ln. D ie Vera rbeitu ngsvorschriften der Herst eller sind da bei ge nau einz uha lten.
ßdllll mi t Peren schwarurn, w arzensch wamm usw , Nac h Beseitig ung d er Ursache für de n Befa ll sind bet roffen e Holzteile nur da nn zu entfe rne n. wenn sie Ze rstör ungen im Gefü g e aufwe isen. A nso ns ten reiche n d ie Sch utz maßnah men (vorbe uge nd und bekämpfend) des che mische n Holzsc hutze s a us. Be fallen es Mauerw er k (oft bei Warze nsc hwa mm) anzutreffe n ist im Sinne der vo rge mac hte n Ä ußeru nge n. nach vorher iger grü ndliche r Reini gun g. ebenfalls mit geeig nete n Schutzmitteln zu beh ande ln. Sa n ie r u ngsmaß na h me n oh ne A usta usc h von Ba ut eile n (s ie he d azu 3.9.4) Insektenbefall. der keine Beeinträchti gun g der Stands icher hei t bewirkt. kann d urch Begasung mit spezie llen Gase n bekämpft we rde n. Diese Ma ßnahme ist j ed och nur in gesc hlosse nen Räu men anwend ba r und re lati v aufwä ndig, Bei Sic htho lzkonst rukt ione n könn en. Ulll die optische Beei nt rächt igung zu beseit igen, die obe rflächlich liegend en Flug löcher und Fra ßgänge mit Hol zkitt (z. B. M isc hung aus Ho lzme hl und Leinölfimis ) ve rsc hlosse n werde n. Bei Pilz befall. ausgeno mmen Echte r Hau ssch wamm , können nach Beseitigung vo n Myze l und Fruchtkuche n, so wie Re inigun g der Het zoberfläche. Holzschutz mittel (Pb e bekämpfend wirksam gegen Pi lze ) au fgebracht (sp ritzen. streic hen) we rde n. We nn Myzel a uf Ma uerwerk a ufgetreten ist können Schutzmitte l mit der Beze ichnung ~1 ( M '" Sc hwamm bekäm pfung im Ma uerwe rk) nac h vo rhe rige r g rü ndlic he r Rein ig ung ei ngese tzt we rden. Die wirksamste Me thod e zu Ve rmeid ung vo n Pilz- und Insektenbefall ste llt die Beseitig ung der Wach stumsvoraussetzunge n ( in 3.9 .4 d etai lliert beschrieben ) dar. Durc hfeu chtu nge n we rde n, nach Behebung d er Ursac he fllr d ie Durchfeucht ung, du rch kün stliche Baute iltroc knung beseiti gt. Dabe i ist darau f zu acht en. da ss einerseits der T rock nungsvorgang nicht z u rasc h (Risse bildu ng d urch z u rasches Schwinde n) vo rge no mmen wird und a nde rerseits das Ho lz nicht unter den Au sg leichsfeucht egeh a lt getroc k net wird. Die Ursach e n für die Durc hfeuc htung von Ho lzteilen können vielfältig se in z. B.: Fe hlende Spe rrsc h icht gege n mineralisc he Baustoffe Einba u der Hol zte ile unter halb der Spritzwasserhö he Kein a usreic hender Dachüberstand - Unsachgemäßer Einba u der Ho lzteile (z. B. bei Balken köpfen ke ine A usgle ichs mög lichke it mit der Umgebungslu ft. Kond en sat bildung zu Folge ungenügend er Wär medä m mung usw.I Bei Hol z und Holzwerkstoffen ist durch e ine Diffu sion srechn ung si che rzuste llen, dass ke ine den Baustoff sc hädige nde Kond ensat bildu ng auftreten ka nn. Die Einwirkung der UV-Strah lung kann d urch ents prec hend e O berfl ächenbeschichtu nge n ve rhindert werde n. So lche Besc hicht ungen s ind in best immte n Interval len z u e rne ue rn, da an sonsten d ie Sc hutzwirkung ve rloren ge ht und die Ho lzobe rfläc he angegr iffen wird.
5
262
5 Bau>.anicrung
Bei der Sanierung bestehende r Ober fl ächenbeschichtungen ist auf die Verträg lichke it der bestehenden Beschicht ung mit der neu aufzubringenden zu achten. (z. B. bei mit Öllacken oder Firnis beschic hteten Oberflächen muss wiede r ein gle ichartiges Anstrichmittel aufgeb racht werd en), Nur bei gänzlicher Entfernung der a lten Beschichtung besteht e ine freie Wahlmöglichkeil ruf die aufzubri ngende Oberfl ächenbeschichtung. Kurzzeichen HiTdie Bezeichnung der Schutzmittel : P wirksam gege n Pilze J wirksam gegen Insekten v Vorbeugend als Zusatzbezeichnung zu P und I b bekämpfend als Zusatzbezeichnung zu P und I F
Schwerentfl amrnbarrnachen (Feuerschutz )
W gee ignet ruf der Witterung ausgesetzt e Holzteile ~1 zur Sch wammbe kämpfu ng im und auf Mauer werk
Ba ute nschutzm ittel (G ruppeneinteilung) für Ho lzsch utz sind: - Wasserlöslich e (Salze ] Schutz- und Bekämpfungsmittel - Ölige Sc hutz- und Bekämpfungsm ittel - Sonstige Holzschutzmitte l (z. B. Pasten usw.j Detaillie rte Informatio nen über Eigen schaft en und Wirk ungswe ise können den Merkblättern der Ho lzsch utz mittel - Hersteller entn ommen werden . In besonderen Fällen kann die Vorla ge e ines Prüfzeugnisses erforde rlich se in.
5
5.11 Putzsanierung - Schimmelpilzbeseitigung 5.11.1 Putzsanierung Bei der Herstellung e ines neuen Verputzes auf bestehendem Mauerwe rk muss zuvor der alte, zers törte. sc hadhafte und nich t ausreichend haftende Verputz gr ünd lich e ntfe rnt und der Mauerg rund und der bestehen ble ibend e anschl ießend e Verputz vor dem Aufbringen der ncuen Verputzs chichten saube r gereinigt werden. Außerdem ist der Putzg rund ausreich end zu befeuc hten. Nur dan n können der Putzgr und bzw . bestehende Verputzteile dem Ne uputz nicht das zum Abbinden e rforder liche Wasser e ntziehen. Damit ist d ie Gewäh r gegeben. dass die Putzhaftung des neuen Verputzes auf dem Mau ergrund e inerse its und an den Anschlussste llen zu den bestehe nden Putzschichten andererseits ausreichend ist und kein e Risse an den Anschlussstellen a uftreten. Vor dem Aufb ringen e iner Hall brücke ist der Putzgrund sel bst auf a usreichende Tragfähigkelt zu überprüfen. Bei Ziegelmauerwe rk so ll. zur besse ren Verzahnung des neu herzust e llende n Verputzes. der Fugenmörtel des Maue rwerks ca. um I c m von der Vorderkante zurückstehen. Gegeb enen falls sind die Fugen auszukratzen. um eine ausre ichend e Verzahnung zu gewä hrle isten. Unebenh eiten im Untergr und dürfen nicht durch unterschiedl ich dicke Mörtellagen ausgeg lichen werden. da ansonsten Spannungsrisse die Fo lge s ind. Das Ausg leichen hat vielmehr mit dem gleich en Baustoffe zu erfolgen aus de m der Putzgrund besteht. Anso nsten ist durch Anbringe n e ines Putzträgers ein geeigneter Putzg rund zu schaffen. Bei der Verputzherstellu ng ist auf Mate rialh omogenität zu achten. Wenn der bestehen bleibende Verputzteil aus Kalkm örtel besteht . so mus s der neue Ne uverputz e benfa lls mit Ka lkmörte l und durch sauberes Anarbeiten an de n bestehenden Verputz hergestellt
5.11
I'uu.san i~rung
-
Sch immdpilz~~iligung
283
werden. Die Oberflächenstruktur des neu herzuste llenden Verputzes muss an die des beste hen bleibenden angeg lichen werden, da mit unschöne Oberflächenunterschiede vermieden werden und eine gle ichmäßige Haftung des Anstriches gew ährleistet ist. Vorhandene RisseN im Putzgrund sind vor der Verputzherste llung kraftschlüssig durch Auskeilen mit Stahlkeilen und Verp ressen mit einem entsprechenden Mörtel zu verschließen. Gegebenenfalls muss im Rissbereich eine 10- 15 cm breite Verputz-Bewe hrung in Form eines Drahtgeil echtes einge legt werden. Dabei ist dara uf zu achten. dass die Bewehrurig in der richtigen Lage (über dem Vorspritz) im Verputz eingebettet wird. Vorher ist zu prüfen, ob die Ursache der Rissbildung bese itigt ist. ansonsten muss vor der Putzsanierung die Ursache dafür behobe n werden. Kleine Risse könne n durc h Öffnen der Risse und Verfüllen mit einem geeigneten, ausreic hend elastischen Fugenfüllmaterial versch lossen werden. Bei größe ren Rissen kann die vorgenannte Rissbewehrung eingesetzt werden . Bei einer Teilsanierung von Verputz flächen im lnnen- und Außenbereich muss auf das bestehen bleibende Putzmaterial und die Oberllä chengestaltung (z. B. bei Kellenspr itzputz) der Neuverputz angeg lichen werden. Ist dies nicht möglich. so ist eine Sanierung einzelner, durch Nuten abgesetzte r Flächen, die den optischen Eindruck nicht stören, vorzune hmen. Eine bewusste Flächengliede rung kann den optischen Eindruck unter Umständen sogar erhöhe n. Bei groß llächigen Zerstörungen von Innenputzen kann nach Absc hlagen der losen Teile die Anbringung einer Gip skartonplatten-Verkleidung ( 7i"ock ellp lI l=) oft wirtschaft licher sein als eine Verputzerneuerung. Die Plattenve rkleidung wird entweder punktförrnig auf den bestehenden Putzgrund geklebt oder auf e inen Lallenrost angeschraubt. Die Verlegungsart bietet den Vorteil, dass Leitungen direkt auf dem bestehenden Putzgrund ohne wesentlic he Stemm- und Nachputzarbeiten verlegt werden können.
5 5.11.2 Schimmelpilzbild ung und sein e Beseitigung Vora ussetz ungen zu r Bildung von Schimmelpilzen Unter der Sammelbcze ichnung Schimmelpilze werden zahlreiche mikroskopisch kleine Pilze aus versch iedenen systematischen Gruppen verstanden . Diese Pilze leben als Sapro phyten (Fäuln ispflanzen ) ode r als Parasiten (Sc hmarotzer ) aufverschiedenen Wirten und organischen Stoffen. In der Auße nluft befinden sich Schimmelp ilzsporen neben anderen Bakterien und Mikroerganisrnen, die vom Boden und von Pflanzen stammen. Durch die RaumlUftung können sie in Wohnräume lind andere Räume gelangen. In Räumen. die aus unterschiedlichen Ursachen " feucht" sind, entwickeln sich Schimmelpilze. Bei einem Schimmelbefall enthä lt die Raumluft eine um ein Vielfaches höhere Pilzspore nzah l als die Außenluft. Die eingeatmeten Sporen können allergische Entzündu nge n der Atemwege verursac hen. Grundvoraussetzung zur Vermeidung einer Entwicklung höherer Sporenanzah l ist, dass ein bestimmter Feuchtigkeitsgehalt der Raumluft nicht überschritt en wird. Die Ursachen fli r eine erhöhte Feuchtigkeit in Gebäuden sind: mangelhafte Wärmedäm mung, falscher bauphysikalischer Schichtaufbau - Vorhandensein VOll Wärmebrücken Feuchtigkeit als Folge eines Rohrgebrechens Kapillar au fsteigende Feuchte - Unzureichende Lüftung ,.. Sichd.5.2
284
5 Bau>.anicrung
Bild 5.11.2.1
Schimmelpilzbildung bei Wärmebrücke (Maue ranschlussfuge) Trotz (nach Aus kunft) .regeimäßiger Sanierung" tritt die Schimmelpilzbildung mit Beg inn der kalten Witterung regelmäßig auf.
5
ß auphysikalische Einflussfaktore n: - Oberfl ächenkondensation - Kondensatio n im Innern des Bauteils - Kapillar aufsteigende Feuchte Ein bauphys ikalisch richtig gebautes Obj ekt wi rd be i ordnungsge mäße r Stoß lüftung nur dann in der Raumlufl einen erhö hten Feuchtege halt aufwe isen. wenn ein Gebrec hen an Wasser fuhrenden Leitungen auftr itt. Bei Auftreten eines Schimmelpilzbefalls werden die oben genannten Parameter zu übe rprüfen sein. damit die wahre Ursache eindeutig bestimmt werden kann. Die häufigsten Schimmelpilzbildungen in Wohnräumen haben. wie das vo rstehende Bild zeigt. ihre Ursache in Wärmebrüc ken. die als Folge der unrichtig ausgeb ildeten AnschlUsse von Fensterkons truktionen zu den Wandbautei len auftreten. Eine Tempe raturmessung an den betroffenen Stellen ergab 15.2 "C und 8,6 M·% Feuchtegeha lt bei einer Raumlufttemperatur von 22,S "C und einer relativen Luftfeuchte der Raumluft von 78.7 % . Bei der Durchfeuchtung eines Bauteils (z. B. als Folge eines Rohrgebrechens. innerer Kondensation, Obcrü äcbcnkond ensauon usw.) erhöht sich der Feuchtegehalt im Baustoff über den Wert der Ausgleichsfeuchte und kann bis zur Wassersättigung ansteigen. Durch kapillaren Wassertransport gelangt die Feuchte an die Bauteiloberfläche und wird durch Verdunstung an die Raumluft abgegeben. Es kommt zu einer Erhöhung der Raumluftfeuchte (abso luter Wassergeha lt), so dass die Voraussetzungen für Pilzbildung und vermehrte Sporenabgabe gegeben sind. Schimmelpi lzbildungen treten in de r Regel an de r Bauteilober tläche auf. Maß na hrmen zur Beseitigung
Die Bese itigung der Schimmelpilzbildung geht in drei Absc hnitten vor sich: I. Beseitigen der Voraussetzungen (Ursachen siehe oben) 2. Senke n des absol uten Feuchtegehaltes der Raumluft 3. Abtöten der Schimmelpilzkulturen an der Bauteiloberfläche Ein Absch lagen des Verputzes. wie es immer wieder vorkommt. an den vom Schimmelpilz befallenen Stellen ist unnötig, da die Pilzbildung lediglich an de r Ober fläche erfolgt.
5.11
I'uu.san i~rung
-
285
Sch immdpilz~~iligung
I. Beseitigen der Vora ussetzungen: a) ma ngelhafte W ärmed ämmu ng ~
Maßnahmen: Zusä tzliche Dämmung anhand einer bau physi kalischen Berechnung b) falscher Schichtaufb au ~ Dampfbrem se anband der Berechnung c) Wärmebrücken Zusätzliche Dämmung der betreffenden Stellen. d) Rohrgeb reche n • Ortun g und Behebung des Geb rechens e) kapillar aufsteigende Fe uchte Sperrung einbauen (siehe 5.2.2 ) unzureichende LUftung ~ L üft ung sgew ohnheiten ändern, regelmäßige Stoßlüftung 2. Senkung des absoluten Feuchtegehaltes der Raumluft Künstliche Bauteiltrocknung mit Maßna hmen nach 5.3 Künstliche Abse nkung de r Raumluftfeuchte au f 50 % rel. Feuchte mit Konden strock ner 3. Abtöten de r Schimmelpilzk ulturen Abbü rste n und Abschaben der Kulturen Anstrich mit einem Antischimmel-Mirtel Egalisieren" und Anstricheme uerung
o
Bemerkungen zur RaumlUftung Maßge blich für eine wirksa me Raum lüftung ist die Diffusionsrichtung der Luft. Eine Luftbewegung von Innen nach Außen kann nur dan n erfolgen. wenn der Wasserda mpfte ildruck au ßen niedriger ist als innen. Ein Beispiel:
Auße ntemperat ur Rel. Feuchte außen Sätt igungsdampfdruck Wasserdampfteild ruck 0.9 . 872 Innentem peratur Rel. Feuchte innen
+ 5 "C 90 % 872 Pa 785 Pa
+ 20 "C 30 % (in zentral-beheizten Räu men) Sättigungsdampfdruck 2340 Pa Wasserdampffeitdru ck 0,3 .2340 702 Pa. Da in diesem Fall der Wasserdampfteildruck außen höher ist als innen ver läuft der Diffus ionsstrorn. Die Verhinde rung einer Schimmelpilzbildung durch Raumlüftung alle ine ist daher mehr als fraglich. Die Ursache der Sch immelp ilzbildung liegt. nach den Erfahru ngen des Verfasse rs. nur selten in falsche n Lüftungsgewohnheiten. Durch Klimamessunge n und Aufzeichnung mit einem Datenlogger können die LUftungsgewoh nheite n über einen längere n Ze itraum verfo lgt und da mit der Einfluss der Lüftung im konk reten Fall bestimmt werden. Jeden falls emp fieh lt sich eine Bestimmun g der Diffusion sstromrichtung. so wie im vorste henden Beispiel dargestellt. Die in Tageszeitu nge n" in diese m Zusa mmenhang von ..Experten" geäußerte Meinun g. man solle ..lüften wenn es drau ßen kühl ist", entbehrt damit der bau physikalischen Grundlage. Schimmel pilzb ildung in Wohnrä umen gab es, entgegen landläufiger Meinung, offenbar schon immer. Sie ist also nicht erst ein Problem unserer Zei t. denn bereits in der Bibel werden im dritten Buch Mose. Vers 35 bis 48 Ratschläge gegen Schimmelp ilzkolonien gegeben.
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14.9.2004
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266
5 Bau>.anicrung
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Diagramm 5.11.2 .1 Außenlufl feuchten aufgrund von Lanqzeituntersuchungen Wertablesung zu vorstehendem Beispiel (nach Meier [6 11 S 50)
5.12 Sanierung von Dachdeckungen und Dachanschlüssen
5
Bei der Sanierung von Dacheind eckungen erhebt sich meist die Frage, ob eine Teilsanierung oder eine gänz liche Erneuerung der Dachhaut erfolgen muss. Diese Frage ist im Einzelnen vom Umfang der Zerstörungen an der Dachhaut abhä ngig. Bei der Sanierung von Zi egeleindeck ungen m uss im Zusammen hang mi t der Sanierung oft die
gesamte Dachhaut überarbeitet werden . Dies deshalb, da neue Dachsteine sich meist in Farbgebung und Oberflächengestalt vo n den bestehenden. an der Ober fläche teilweise abgewitte rten Dachsteinen untersc heiden. Ein partielles Austauschen einze lner Ste ine ist zwar technisch korre kt aber meist ästhetisch unbefriedigend. Hier wird man Flächenweise [z . B. Tra ufen- oder Flrstrelhe) eine Neuei ndeck ung vornehmen und die gewonnenen, noch gebra uchstücht igen Dachsteine zur Auswec hslung in der bestehenden Dachfläche verwenden . Beim Austauschen von Metallteile n. wie Dachrinnen. Saumb leche n. Ortgangblechen. DachanschlUssen usw., ist auf die Verwendung gleic hartiger Werksroffe' " auf der gesamten Dachfläche zu achten. Bei Vorhandensein von verzinktem Eisenblech muss d ie Erneuerung von einzelne n Blechteilen wiederum mit verzinktem Eisenblech erfolgen. Bei Verwendung einer anderen Metalta rt müssen sämtliche Blechte ile ausgetauscht werd en. Bei der Herstellung von Anschlüssen (Kaminansc hlüsscn. Ansch lüssen an Ga upen. Mauerwerk usw.) ist der Einbau von beweglichen Ansch lüssen starren Anschlüssen vorzuziehe n. Nur beweg liche Anschlüsse können die ständigen thermischen Beweg ungen und die Bewegungen aus der Dachkonstruktion. ohne Gefah r der Wasserdurc hlässigke it. überne hmen.
81
Nurein Metall auf der gesamten Duchfläcbc -Elckuuly tbildung
287
5.12 Sanierung \-on Dachdl'Ckungen und [}Jchanschlüssen
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a) Schni tt
b ) Ansicht
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c) Querschnill bei Anschlussverblechung
d) Sattelblech
e) Seitliche r Blechanschluss
Bild 5.12.1 a-e Beispie l einer beweg lichen Kaminanschluss-Ve rb!echung (nach Schmill (83])
268
5 Bau>.ani crung
Beim Anschluss der Dachhaut, gleichgültig ob Steildach oder Flachdach. an eine bestehe nde Außenwand eines Nachbargebäudes ist gleichfalls dem bewegliche n Anschluss der Vorzug zu geben. da die gleichen Grundsätze der Beweglichk eit (verursacht durch therm ische Bewegungen und Eigenbewegunge n der Dachkonstruktion ) ge lten. Nur durch einen beweglichen (zweite iligen) Blechanschlu ss ist nachhaltig die Dichtheit eines Ansch lusses gewä hrleistet. Die oft anzutreffende Herstellung eines einteiligen Blechanschlusses mit oberseitiger ..SiliconAbdichtung" ist abzulehnen, da infolge der versprödurig des Kunststoffes keine dauerhafte Elasti zit ät besteht. daher di e A bdichtung abreißt und Feuchtigkeit eindringen kann. Die Folge des Eindringens von Wasser in die Baukon strukt ion sind Schäden an der K onstrukt ion. B ei länger andauernder und unbemerkter Feuchteeinw irkung rührt dies zu frühzeitiger Zerstörung derselben.
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5 a) zwe iteiliger Blech-Wandanschluss
b) Detailschnitt zu a)
Bild 5.12.2 a-b Beispiel für beweglichen Wandansch luss (zweiteiliges Blech-Ans chlussp rofil) eines Daches (nach Schmitt 184]) N ur bei Bau werken, bei denen es au f die historische Rekon strukti on bei der Sanierung anko mmt. kann ein starrer A nschluss unter Ve rwe ndung von Kalkmört el. dem zur Verhinderung von Ri ssebildungen Käl berhaare beigegeben werden. sowohl bei Ka m inen als auch Wänden vorg enommen werden. D abei iSI zu beachten, dass die Dachhaut zum A nschluss hin, so wi e in Bild 5. 12.3 gezeigt, ansteigend ausgebi ldet w ird.
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Bild 5,12.3 Beispiel für die Ausbildung eines starren Wa ndanschlusses unter Verwend ung von Haar-Kalkmörtel (nach Scbrmtt 183])
5.13 Sanierung \"OnAushauleilen und hausteehnis.:hcnAnla gen
289
Die oft vorgefundene Ver wendung eines einteilige n Anschluss bleches. an den Verputz angeschlossen. und dess en Abdic htung mit S ilicon zum Verputz hin ist abzulehnen.
5.13 Sanierung von Ausbauteilen und haustechnischen Anlagen 5.13.1 Fenster und Türen Bei der Sanierung von Fenster- und Türkonstruktionen wird, in Anhängigkelt vom Ze rstörungsgrad der ein zelnen Teile. entweder eine Te ilsanierung oder ein Austausch einze lner Fenster- und Türkonstrukt ionen vorzun ehmen sein. Beim Austausch wird man. wenn es s ich nicht um ein denkmalgeschüt ztes oder bauhi storisch wertvolles Obj ekt ha ndelt. die ausz utausc henden Teile dem Sta nd der heutigen Technik entsprechend auswählen. Zum Beispiel Fensterkonstru ktionen mit v erbund scheib en- verglasungen und Mehrfach-Fa lzen samt Falzdic htung und Besch lag. Bei den Fens terkonstruktionen unterscheidet man : - Einfachfenster - Verbundfenster Kasten fenster ( Rahm enpfosten fenster. Le islenpfostenfenster) Verbundscheiben fenster Einfachfenster finden sich lediglich in Lager und Wirtschaftgebäuden. die unbeheizt s ind. Intakte Verbund- oder Kasten fenster könne n durch Ersetze n der Einfac h-Verglasung des Inne nflügels dur ch eine Verbu ndscheiben-Vergl asung wärm etechni sch sehr einfa ch verbessert werden. Dazu ist lediglich der Kittfalz auf die erforde rliche T iefe ausz uftäsen und eine verbundsc heibenVerglasung mit Glasha lteleisten a nstelle de r Einfach- Verglasu ng einzusetzen. Des We iteren wird bei der Sanierung so lcher Fensterko nst ruktio ne n eine z usätzliche Falzdicht ung, Lipp en- ode r Wulstd ichtung eingebaut. Es empfieh lt sic h. in diesem Zu sammenh ang die Verglasung des Außenfl ügel s zu sanieren und dazu mit 6 mm star kem Fensterglas z u versehen. Zur Verbe sserung des Witteru ngssc hutzes kann bei Holzfensterko nstruktion en auch eine außenseitige Verblendung a us Leichtmetallprofile n ange bracht werd en. Über die Method e der Kunsth arzinje ktion von schad haften Holzteile n liegen keine au ssagekräftigen Langzeit-Erfahrunge n vor. Beim Auswec hse ln vo n Beschlagteilen älterer Fensterkonstruktione n. die nicht dem Stand der derzeitigen Normung entsprechen. wird ma n u. U. umfang reiche Zusatzarbeiren (A ussc hneiden und Einleimen vo n Holzteilen ) in Kaufnehm en müssen. da die bestehenden Aussparunge n nicht mit den Ab mess unge n und Befestigungsteilen der geno rmten Besch lagteile übereinstimmen. Dieser Umstand ist bei der Kostenkalku lation im Leistungsverze ichn is zu berilc ksichti gen. Bei Holzfe nste rkon struktionen ist meist der unter e Blendrahment eil besc hädigt. so dass dieser oder Teile da von durch Aussc hneide n und Einleimen von ncucn Holzteilen auszuwechseln ist. Wenn bei I-Iolzfensterkonstruktionen im Rahmen der Sanierung außenseitig A luminium profile angebrac ht werd en. so ist darauf zu acht en. dass dies e Profile hinterlüftet sind. Anso nsten komm t es z u einer Beh inderung der Dampfdiffusion und Kondenswasserbildung. so dass in weiterer Folge die Holzteile d urch Destruktionsfäule zerstört werden. Bei Türkon struktione n unterscheidet man: Innentüren - Außentü ren Türen mit beso nderen Funktionen ( Einbruch hemm end . Schalldä mmend j
5
290
5 Bau>.anicrung
Bei Türkonstruktione n ist sehr oft der hölzerne SchweJlenteil zerstört. der ausgeschnitten und durch einen Winkeleisenanschlag ersetzt wird. Dazu kann die Fußbodenkonstruktion mit einem Schwe l-
Jenbrett abgedeckt werden. da ansonsten auch Ergänzungsarbeiten am Belag erforderlich sind.
Ocr Witterung a usgese tzte Außentüren könne n du rch auß enscitige Aufdoppelung einerseits einen besseren Witte rungssc hutz erhalten und andererseits im Zuge der Au fdoppe lung zusätz lich wärmegedämmt werd en.
Beim Auswechseln einzelner Tür blätter wird meist auch die Zier- und Falzverkleidung neu herz ustellen sein. Im Zusammenhang damit steht auc h die Erneuerung der Falzdichtunge n hzw. der Einbau solcher Dichtungen samt Nut. Bei A ußentür en mit Glasteilen mit Einfachverglasung wird diese im Zuge der Sanierung durch eine Verbundscheiben-Verglasung mit Glashalteleisten zu ersetzen sein.
5.13.2 Bod en- und Wandbeläge, An stri ch e
5
Bode nbeläge Bei manchen Belagsarte n. beispielsweise bei keramischem Bodenbelag ode r Naturstein- Belag. wird eine teilweise Sanierung oft schwer möglich sein. da das Plattenmaterial in Form und Farbe unter Umständen nicht mehr zur VerfUg ung steht. Hier wird eine Flächenweise Erneuerung notwend ig werden. Dazu muss eine Abstimmung in Form und Farbe mit den bestehen bleibenden Flächen erfolgen. damit die ästhetische Wirkung nicht beeinträchtigt wird. Bei Verlegung von Bodenplatten im Freien ist auf die Verwendung witterungsbeständige n Plattenmaterials und Fugenteilung (Bewegungsfugen siehe 5.5.1) zu achten. Der Belagsgrund ist zu überprüfen und gegebenenfalls in die Sanierung mit einzubeziehen. Bild 5. 13.2.1 zeigt die weitgehende Zerstörung eines Natursteinbelages auf einer Terrasse bereits zwei Jahre nach dessen Herstellung. Besonders deutlich ist im Bild die Steinzermürbung zu erkennen. Der Wassergehalt des Natursteinmaterials betrug nach der Methode der Darn rocknung bestimmt 12.8- 13.1 M-%. Die im Labor ermittelte Wassersättigung des eingebauten Natursteines beträgt
Bild 5.13.2.1 Terrasse nbelag aus Natursteinplatten, durch Fros teinwirk ung frühze itig zerstört
5.13 Sanierung \"On Au shauleilen und hausteehni s.:hcn Anlagen
291
14.6 ~1·%. Das eingeb a ute Ste inmateria l zeigt im Laborv ersuch nach 24 Stu nde n bereits einen Wassergeha lt von 11.6-1 2,3 M-% gege nüber dem Darrtro cken-Zustand. Aufgrund der kurzzei tig aufgeno mmenen Wassermenge musste es bere its nach kurzer Ze it z u diese n g rav ierende n Ze rstörungen komm en. Wa nd be lag Für die Sa nier ung vo n keram . Wandbe lägen und Nat ursteinbe läge n gelten die gleichen Gr undsätze wie für die Bodenbeläge. Eine Te ilsanierung von tapezierten Fläche n. a usge nomme n den kmalgesc hützte O bjekte. wird in de r Regel nicht vo rgeno mmen. Entweder wird die ges amte Wand fläche oder es werden a lle Flächen e ines Raumes neu tapeziert. Auf die Überprüfung und ents prechende Vorbehandlung des Untergrundes ist zu achten. fallweise muss dieser in die Sanierung mit einbezogen werd en. Anst r iche Bestehende Ka lkanst riche werden in den meisten Fällen. ausge nommen de nkmalge schOtzte Objekte, nicht wieder mit Kalka nstrichen besch ichtet Ebenso wird man in Le imtech nik gest richene Fläch en nicht wieder in Leimt echnik. so nde rn eher in Dispersionstechnik beschichten. Bei der Ausw ahl der Werk stoffe ist das diffu sion stechni sche Verhalten ( Wasse rdampf- Dlffu sic os- widcrstands faktor j im Z usammenhang mit der zu besc hichtenden Bauk onstru ktion zu berücksichtigen. In Zweife lsfällen kann du rch eine di ffusionstechnisc he Durc hrechnu ng nac h 5. 1 die Auswa hl des Beschlcfuu ngsm aterlat s erfo lge n. Beim nachträ glichen Einbau von Leitun gen. Arm aturen (U nter-Putz ) usw. ist oft nur die Sa nierung von Tei len (Bo de nbe lag, Wand belag. Ans trich) notwendig. In diesem Fa ll muss man auf die vorhande nen Baustoffe und die bestehend e Baukon stru ktionen Rücksicht nehmen und die Sanierungsart da rauf abst immen.
5.13.3 Elektroinstallation Bei de r Bestand sau fnahm e zur Sanierung ze igt sic h oft. dass d ie bestehende Elektroin stallati on nicht mehr dem Stand der Technik oder den Anforder ungen der Nutzung ents pricht. Es werden daher meist um fangreiche Herstellungen und Le itungsve rleg ungen notwendi g. Nicht sic htbare Leit ungen werde n mit den üblich en Leerve rrohrungen a us Kunststoff in Wandsc hlitzen. de n ge ltenden Vo rschriften e nts prechend. verlegt. Die Wand schli tze werden dazu eingefräst und nach Leitungsverlegu ng verschlossen. Ebenso werde n d ie Wanddosen mit e inem Dosen setzer ( Kern bo hrer) ausgesc hnitten. Zweckmä ßig ist d ie Anordnung von Ringleitungen in einer bestimmten Höhe über dem Fuß boden, da bei d iese r Verlegungsform nachträglich a n je de r beliebige n Ste lle d ieser Ringle itung Stec kdose n zerstör ungsfrei e ingese tzt werde n könn en. Eine Ringleitu ng wird in der Rege l aus 3 Leerroh ren bestehen. j e e in Leerrohr für Elektrische Leiter. Telefon und fllr Anten nenkabe l (Ra dio. T V, Kabe lfernse hen), Durc h de n Einsatz von W-Lan und Bluetooth e rübrigen sic h besond ere Daten leitungen. Die genaue Voraus-Planung der Leitun gsführungen (mög lichst kurze Wege ) und der Lage der Auslässe wird de n Aufwand wesentlich verringern und dam it Kosten sparen. Die Verlegung auf Putz in Ka belkan älen ( Kunststoff. Aluminium) bietet de n Vorteil. dass ke ine Wandsc hlitze einzufräsen sind. In Kabelkanäfen könn en meh rere Leerrohre verlegt werden und das Einfü gen von z usätzlichen Steckdose n ist an beliebiger Ste lle des Kabelkanals mög lich.
5
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5 Bau>.anicrung
Die Quer schnitte der Leerrohre sollen so ausgelegt werden, dass das Einziehen von zusätzlichen Leitern oder solchen mit größerem Querschnitt nachträglich j ederzeit mögl ich ist.
5.13.4 Wasser- und Sanitärinstallation Bei der Sanierung von Rohrleitungen. Einrichtun gsgegenständen. Armaturen usw. wird man meist um eine Erneuerung. dem heutigen Stand der Technik entsprechend. nic ht herum ko mmen.
5
Es wird zum Beispiel wenig Sinn machen. schadhafte Bleileitungen wieder durch den gleichen Baustoff zu ersetzen. Ebenso wird man bes tehende Fall-Leitungen aus Stein zeugre hren nicht wieder durch so lche. sondern durc h Kunststoff-Rohre mit Rollring-Dichtun g, ersetzen. Kalt- und Warmwasserleitungen sind. bei Verlegung in nicht beheizten Räumen. mit einer ausreichend dimensionierten Wärmedämmung zu umhüllen. dam it Kondenswasserbildung bei Kaltwasserleitungen und Wärmever lust bei Warmwasserleitungen vermieden werden. In j edem Sanierungsfall wird zu prüfen sein. ob die Warmwasse rversorgung zentral über eine Ringleitung oder über Einzelgeräte erfolgen kann. Bestehende Einrichtungsgege nstände (WC-Schalc. Badewann e. Duschwanne. Armaturen] werden bei der Sanierung durch neue ersetzt. die sehr oft andere Anschlüsse an die bestehenden Verund Entsorgungsleitungen er fordern. so dass neben den Öffnungs- und Wieder- Verschließungsarbeiten in der Wand- oder Fußbodenkonstruktion auch entsprechende Überga ngsstücke elngebaut werden müssen. Bei der Sanierung unrichtig eingebauter Einrichtungsgegenstände (z. B. eine zu hoch versetzte Einbaubadewanne, Wandhängende WC-Schale usw.) fallen neben den Sanierungskosten zusätzliche Kosten an ( Leirungsabänderungen. Einmauerung. Ausbesserungen an keramischen Plattenbelägen etc.j, die ein Mehrfaches der Kosten der Sanierung der Installationsarbeiten betragen können. Die Einbauhöhe einer Einbaubadewanne ergibt sich aus der Höhe8J de r freistehenden Badewanne von 64 cm und deren Wulstbreite von 6 cm. Die Summe aus Höhe (gemessen vom Fußboden bis zum Wannenwulst) und der Wulstbreite muss ~ 70 cm betragen. Nur dann ist ein gefahrloses Besteigen einer Einbaubadewa nne möglich. Bei einer eingemauerten Badewanne mit einer Wulstbreite von 20 cm ergibt sich nach der Formel
H + B ~ 70 H - Wannenhöhe von FBOK bis OK Wulst W - Wulstbreite eine Einbauhöhe von 50 cm oder weniger. Beim nachträglichen Einbau von Nassze llen (Bad. WC) ist die Anordnung einer Innenabdichtung im Deckenbereich (siehe 5.2.2) erforderlich. Bei Rekonstruktionen wird man nach Möglichkeit Einrichtungsgegenstände und Armaturen. die denen der Errichtungsze it entsprechen. beschaffen oder nachbauen lassen.
5.13.5 Heizungsinstallation Bei älteren Bauobj ekten mit Einzelofenheizung wird im Rahmen der Sanierung eine neue Heizungsanlage (Zentralheizung) einzubauen sein. Fallweise ist der Anschluss an eine Fernheizung möglich. .. Neufort. Bauentwur fslehre. S. 197
5.t3 Sanierung \"OnAushauleilen und hausteehnis.:hcnAnla gen
Bei denkmalgeschü tzten Bauten sind oft Kachelöfen eingebaut. die saniert und in geb rauchsfahlgen Zustand verse tzt werd en müssen. Falls die Rauchzüge zu erneue rn sind. muss der Kache lofen sorgfältig a bgetragen und mit de n bestehend en Kacheln wieder aufgestellt werde n. Dazu ist vor dem Abtragen die Lage der einzelnen Kacheln genau da rzustellen. und es sind die einze lnen Elemente so zu nummerieren. dass der Wiedera ufbau ohne Änderung des Ersche inungs bildes erfolgen kann . Bei Sanierung von Heizungsanlagen hand elt es sich in der Regel um Anpassunge n bestehender Anlagen an den Stand der Technik. Ältere Zentralheizungsanlagen sind oft als so genannte ..Schwerkraftheizungen" ohne Umwälzpum pe hergestellt und besitzen daher unwirtschaft lich große Leitu ngsquersc hnitte. Bei einer Sanierung solcher Anlage n müssen sämtliche Vor- und Rücklaufleitungen mit den entsp rechenden Leit ungsquerschnitten neu hergestellt we rden. Bei wärmetechnischen Verbesserungen der Baukonstruktion entsprechen die bestehend en Heizkörper in ihrer Auslegung nicht den Anfo rderungen und müssen durch entsprechend dimensionierte Heizkörper ersetzt werden. Aus Energie-Spa rgründen ist der Einbau einer Steuerungsanlage mit Außcn fU hler und Innenregelun g zum wirtschaftlichcn Betr ieb der Anlage wichtig. Das Anbringe n von Thermostatve ntilen bei den Heizkörpern hat sic h in der Praxis gut bewährt. da damit von der Sonne direkt beschienene Räume gut geregelt werden können . Die Verleg ung der Leitungen kann im Fußboden. in Sockelleis ten. Wandsch litzen oder frei vo r der Wand erfolgen. Die wen igste n Eingriffe erfordern die Verlegung frei vor der Wand oder in einer speziellen Sockelleiste. Bei dieser Verlegun gsart sind nur Wänd e und Decken zu durchbohren. wobe i der Bohrdurchmesser a uf den Leitungsquerschnitt zuzüglich Hüllrohr (zur Dämmung) abzustimmen ist. FOr die Däm mung der Heizungs leitungen ist der Grundsatz möglichst geringer w ärmevertusie zu beachten. Zur Energieversorgung dienen Mineralö le. Gas (Erdgas. Flüssiggas). Fernwä rme und feste Brennsto ffe {z. B. Pellets. Hackschnitzel]. Je nach Art der Energieversorgung sind zusätzliche bauliche Maßnahmen notwendig. Für die Lager ung von Mineralöl und Flüssiggas (Bauvorschriflen beachten) sow ie fllr feste Brennstoffe ist ein gee igneter Lagerraum er forderlich. der so dimension iert ist, dass er den Jahresbedar f des jeweilige n Brennstoffes a ufnehmen kann. Zur Versorgung mit Fernwärme ist ein gee igneter Überga beraum nach den Vorga ben des Energielieferanten vorz usehen.
5.13.6 Sonstige haustechnische Anlagen Zu den sonst igen haustechni schen Anlagen sind Gasinstallationen. Lüftungsinstallatio nen. Klimaanlagen usw. zu rechnen. Bei der Sanierung dieser Anlage n ( Rohrleitungen. Einrichtungsgegenstände, Armaturen usw. ) wird man meist um eine Erneuerung. dem heutigen Stand der Tec hnik entsprechend. nicht heru m
kommen.
Leitungen für die Gasversorgung werden auf Putz mit Abstand vo r der Wand auf Schellen montiert. Als Material dafür we rden Rohre aus Kupfer ode r Edelstah l mit verpressten Muffen verw endet. Wanddurchführunge n werden mit einem Durchme sser gebohrt. der dem Auße ndurchmesser der umhü llten Rohrleitung entspricht. Ein starres Einputzen ist unzulässig. Beim Einbau von LOftungsleitungen ist darauf zu achten. da ss Körperschallübertragungen mit Sicher heit verhindert werden. Bei Rekonstruktion en wird man nach Möglichkeit Einrichtungsgegenstände und Armaturen, die denen der Errichtungszeit ents prechen. beschaffen oder nachbauen lassen.
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5 Bau>.anicrung
Bei den nicht sic htbaren Ver- und Entsorgun gsleitungen wird man kein e Rücksicht au f die ursprüngli ch verwendeten Materialien nehmen, sondern die nicht sichtbaren Le itungen mi t neuen Materialie n Iz. B. aus Kun ststoff. Kupfer. Edelstahl, verzinktes Stahlblech usw.) herstellen .
Siehe dazu auch 5. 11. 1 Verkleidung mit Trockenput z (G ipskartonplatten ).
5.14 Sanierung von Abwasseranlagen und -leitungen 5.14.1 Abwasseranlagen Zu den Abwasseranlage n. die in der Regel in ein e Sa nierung einbezogen werden, zä hlen: Kläranlagen (Klein kläranlagen) - Absche ide-Anlagen {Mineralöl abscheider. Fettab scheider) Sickeranlagen - Vor fl uter
-
Die einzelnen Schachtanlage n sind Bestandteile de r Abwasserleitungen und mit diesen zusamm en zu behandeln . Klära nla gen
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Falls keine Ansc hlussmög lichkeit an eine öffentliche oder private Kanalanla ge besteht , muss im Rahmen der San ierung für eine Klärung der Abwässe r gesorgt werd en. Klära nlage n, die vor 25 und mehr Jahren errichtet wurden, entsprechen nicht mehr den Anford erun~e n , die heute an die Abwasser reinigung geste llt werden und müssen, de n derze it ig~n Vorschriften entsprechend. neu hergestellt werden. Altere An lagen (Mehrkammeranlagen WJe Faulgruben, Ausfau lgrube n. mehrstöckige Anlage n usw. j wirken überhaupt nur als mechanische Anlagen ohne biologische Reinigun g. Man wird in den meisten Fällen die neue Anlage, die zur Gänze aus vorgefertig ten Teilen besteht, entwe der vor oder nach der bestehenden Anlage einbauen und Zu- und Ablauf der bestehenden Anlage mit einer Rohrleitung verbinden sowie die bestehend e Anlage nach Entleerung verfil1ten. Damit können. falls der Platz für diese Maßnah me ausreic ht. die Abbruchkoste n eingespart werden. Fertig-Kl äranlagen werden entweder auf die vor bereitete Grün dun gsebene direkt oder auf ein Ortb etonfundament aufgesetzt werde n. Die biologische Stu fe der Kläranlage benötigt einen Ansch luss an die Elektroleit ung. lm Freiland kann unter Umständen eine Pflanzen-Klära nlage erri chtet werden . Bei freistehenden landwirtschaftl ichen Objekten ist gege benenfalls die Errichtung einer Senkgrube mit Ausbringung a uf die land wirtschaftlich ge nutzten Flächen möglich. In eine Klära nlage sollen keine Niederschlagswässer mit abge leitet werden, da diese keine biologisch abbaubaren Stoffe enthalten. Bei der Bemessung einer Kleinkläranlage (für ein Einzelobj ektj geht man von der Anzahl der Bewoh ner aus. Je Wohnein heit wird ein Mittelwert von 4 Einwo hnern hera ngezogen. Bei nicht für Wohn zwecke genutzten Bauobj ekten ge ht man vo m Einwohnergleich wert aus. Die einzelnen Richtwerte sind den gel tenden Bestimmungen zu ent nehmen. Absche ider dienen dazu , spezielle Stoffe ( Mineralöl. Fett, Chem ikalien) vor Zu führung der Kanalleitung abzu scheiden und zu samme ln. Eine Sanierung ist meist nicht mögl ich. so dass solche Anlagen prinzip iell e rneuen werd en müssen.
5_14 Sanierung \"On Ab"lt>""ranlagen und -leItungen
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Bild 5.14.1.3 Sickerscha cht-Systemdarste llung
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Auf die abgeglichene Bodenfläche wird eine Kiespackung von 20-30 cm Höhe au fgebracht. Auf diese Kiespackung direkt oder auf ein Ringfundament werden die perfo rierten Ringe (meist zwe i mit einer Gesamt höhe von 200 c m) und weitergehend der Schachthals aufgesetzt. Der perfori erte Teil wird außenseltig mit einer Kiespackun g umhü llt und lnnenseltig mit Kies a ufgefüllt. Darauf wird eine Filtervlies und weitergehend eine Sandschicht mit einer Stä rke vo n 20 c m aufgebra cht. Im Bereich des Einlaufes wird auf das Sandbett eine Prallplatte verlegt. Der Raum zwischen OKSandsc hicht und Einlau f dient als Wasserspeteher. seine Höhe ist dem Wasseran fall entsprec hend a uszurichten. Die Leitung für das geklärte Abwasse r (unterer Einlau f) muss in frostsicherer Tiefe verlegt werden. Der o berhalb liegend e Einlauf dient der Niedersc hlagswasse r-ZufUhrung. Sa nd filte rg rä be n Anstelle eines oder mehrerer Sickerschächte könn en zur Beseitigun g VOll Niederschlagswasser lind gereini gtem (geklärtem) Abwa sser Sand filtergrä ben erric htet werde n. FUr die Anlage ein es oder mehrerer Sandfiltergräben ist neben sicket fähigem Boden a uch ausreichender Platzbeda rf notwend ig.
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Bild 5.14.1.4 Sandfi ltergraben-Schnitl (Systemdarstellung)
5.14 Sanierung \"On Ab "lt>""mnl agen und -le Itungen
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Bei Ano rdnung mehrerer Sickerstränge (parallel oder stemförmtgj e rfolgt die Besch ickun g von einer Verteilerkamme r aus. Die Länge bzw. die Gesamtl änge der Strän ge ist a bhängig von der Menge des zu ve rsicke rnden Wasse rs und de r Slckerfähigkeit des Bodens. Die Tiefe der Künette eines Sandfiltergrabens beträgt 120- 150 cm. die Soh lbre ite 50--6 0 cm. Das untere Drainagerohr (Öffnungen halbseitig nach unten) mit einem 0 vo n 100 mm wird mit einem Sandbett von ca. 60 cm Höhe überschüttet. Darauf wird ein Vlies und wei tergehend das obe re Drainagerohr (gleich wie unten) verlegt und mit einer ca. 30 c m hohen Kiespackung überschütt et. Der darüber liegend e Teil der Künette wird mit Aushubmaterial verfüllt und bepflanzt . Vo rflu ter Vorfluter s ind Einlaufbauw erke für in Gewässer einzule itende Nie derschlagsw ässe r und gereinigte Abwässe r. Meist handelt es s ich um Betonba uwe rke und eine San ierung kann von Fall zu Fall sehr untersc hiedlich sein, so dass keine allgeme inen Angabe n dazu gemacht werden können.
5.14.2 Abwasserleitungen Bei Kanalleitungen ist zu unterscheid en zwisc hen: - Abwasse rleitungen Rege nwasse rleitungen Mischwasserleitungen ( Abwasser und Regenwasser zusamme n in einer Leitung) Schachta nlagen Fllr Abwasse rleitunge n werde n Kunsts toffrohre oder Steinzeugrohre" mit entsprechendem 0 verw end et. Bei frei vor Wand ode r unter den Decken liegenden Leit ungen im Inne ren eines Gebäudes können auch Rohre aus Gusseisen (MulTenrohre) Ve rwendung finden. Bestehende Asbestze rnentrohrleitunge n werden d urch Kunststo ffrohre ersetzt. Für Regenwasserleitun gen finden Kunststoffr ohre (Muffe nro hre mit Rollringdichtung) oder Zement-Falzrohre Anwen dung. Für Straßenkanäl e werden großformatige Betonrohr e ( Beton. Stahlbeto n) mit Kreis- oder Eiprofll mit Sohlschalen aus KunststolT oder Steinze ug eingese tzt. Die Leitungen werden e ntsprechend der Nutzu ng und Lage innerhalb oder a ußerhalb des Gebäudes mit Gefälle (meist 2 % ) verlegt. Ältere Kanä le könn en zur Gänze mit Kanalklinker gemaue rt ode r im Sohlbereich verse hen sein. Bei einer partiellen Sanierung kann der Sohlb ereich mit Sohlscha len aus KunststolT oder Steinzeug saniert werden . Fallweise kann a uch Flüss igkuns tstoffeingesetzt werden . Bei den Schachtkonst ruktionen unterscheidet man: Rein igungsschächte - Kontrollschäch te Schächte mit Sandfang (Regenelnlauf] Regenr ohrsinkkästen (Übergang vom Regenfallrohr zur Kanalleitung) Schäc hte für besondere Zwec ke (siehe unten) Schächte s ind anzuo rd nen bei: Richtun gsänderun g Querschnitts-Änd erun g Gefälle-Änderung '" Gehrannte Tonrohre (bei 1200 "C ). die bei einem zweiten Brand eine farblose Glassclunclzc [Glasur]erhalten
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5 Bau>.anicrung
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Überschreitung der Länge ( 40 m ) e ines Stranges An der G rundstIleksgrenze (Reinigungssch ächte)
Des We iteren d ienen Schäc hte zum Einbau vo n: - Rückstauklappen
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Abwasser-Hebeanlagen
Schäc hte we rde n entweder aus Fertigteilen ( Beton. Kunststoff) mit vorge fertigten So hlteilen oder in Ortbeton hergestellt und mit Schac htdecke ln (bevorzugt G usseise n ) abgedeckt.
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Bild 5.14.2.1 S chema ei nes S cha chtes a us Beton-Fe rtigteilen nach l uiki
Ortbeton-Schächte müssen dicht mit gesch liffener Sohle oder vorgefertigter Soh lschale hergestellt werden. Im Ge bäude liegende Schäc hte müsse n mit e inem geruchs- und wasserdic hten Deckel (ve rschra ubt) versehen sein. Die Dimensionierung innenl ichte) der Sc hächte ist dem Verwendungszweck anz upasse n. muss j edoch mindeste ns 60/60 cm bei recht eck ige n ode r 0 60 crn bei kreisfö rrnlgen Gr und riss betrage n. Regenrohr-Sinkkästen. aus G usseisen oder Beton. we rden a ls Übergangsstücke zwischen Fa llrohr und Ka na lle itung e ingebaut und bes itzen zur Verhinderung von Kanal verstopfungen e inen herausne hmbaren Schlammeimer. Sie werde n für verschiede ne Roh rwe ite n des Fallrohres e inerseits und des Kana lAnsch lussro hres andererse its hergeste llt. Rückstauklappen (a utomatisch oder mit Schie ber) so llen den Rückstau der Abwässer in das Geb äude bei Volllaufen der Abwasserleitung verhindern. Bei der Anord nung von Rückstauklappen ist zu beachten. dass diese unb edingt vor dem Zusamme nführen mit Regen wasserleit ungen e ingebaut werde n. da es ansonsten zum Rückstau von Rege nwasser ko mmt.
Bild 5.14 .1.2 Regenrohr-S inkkas ten (Gusse ise n) mit Fallrohrans chluss und l a ubfa nge ime r.
5.15 Sonnenschull einriehlungen
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5.15 Sonnenschutzeinrich tungen Bei Auswa hl und Einbau von Sonnensc hutze inrichtungen muss darauf geac htet werden, dass diese Einrichtungen das optische Ersche inungsbild des Obj ektes nicht beeinträchtigen. Auf eine Abstimmung der Farbgeb ung muss geachtet we rde n. Zu den Sonnenschutze inrichtung en zählen: Klappläden (mit und ohne bewegl iche Brettchen] Roll- Läden Jalousien Markisen Sonnenschu tzrollos Außen angebrachte Sonnenschutze inrichtungen sind am wirksamsten, doch ist dies ohne Stö rung des ä ußeren Erscheinungsbildes nicht immer möglich. sodass solche Einrichtungen innen ange bracht werden müssen. Innen ange brachte Sonnenschutze inrichtungen bewirken zwa r einen Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung, ein Aufheizen des Raumes ist jedoch zufolge der Erwärm ung des Luftpolsters zwische n Scheibe und Sonnensc hutz nicht zu verhindern. Klappläden werden entweder außen ode r, bei großen Laib ungstlefen. innen angebracht werden. Roll-Läden erfordern einen entspreche nd dimens ionierten Rollladenkasten. der nur mit zusätzlichem Bauau fwand eingeba ut werden kann . Bei geg liederten Fassaden ist ein Einbau ausgesc hlossen. Leichtmetall-Ja lousien können elektrisch oder händisch (Kurbeltrieb. Schnurzug) betätigt. Bei elektrischer Steuerung kann diese durch eine Regelelekt ronik ergänzt werden. die nicht nur das Aufz iehen und Herunterlasse n der Jalousie so ndern auch, entsprechend der Sonnene instra hlung, die Stellung der Lamellen vollau tomatisch steuer t. Bei Jalousien ist dar auf zu achten. dass die Schlitze für die Aufzugsbänder ausreichend groß und nicht scha rfkantig ausge bildet sind. Beim Aufz iehen sollen die Aufz ugbänder vor dem Jalousiepaket liegende Schlaufen bilden und dürfen nicht zwischen den einze lnen Lamellen gequetsc ht w erden.
Bild 5.15.1 Ja lousiepaket mit Führung ssc hiene
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300
5 Bau>.anicrung
Bild 5. 15. 1 ze igt einen Aussc hnitt aus einer vor 11 Jahr en eingebauten Jalousie mit Schlaufenbildung der FUhrungsbänder, abgekanteten Lamell en und FlIhrungsschiene. Aufzug- und Führ ungs-
bänd er wurden wäh rend der Sta nddauer nicht erneue rt. Di e Wärmedehnungen (materi alabhll.n gig) der Führungs- und Aufzugbänder müssen gering sein.
Ebenso sollen die Lamellen bei stärkerer Beanspruchung verwindungssteif (Kanten-Bördelung) a usgebi ldet se in. Nur bei Zusammenw irken aller Komponenten ist eine au sreichende Lebensdauer ( 15-20 Jahre ) gewährleistet .
Markisen dienen zum Abschatten eines Teiles der Fassadenfläche (Balkon. Loggia. Terrasse) und könn en bei geg liederten Fassaden meist nicht angebracht werde n. Vor einer Montage ist die Verankerungsmöglichkei t in der Bau konstru ktion zu prüfen. Sonnensch utzro llos könn en außen und innen a ngebracht werden. Bei außen liegenden Rollos sind die Grundsätze. so wie sie bei den Ja lousien gesc hildert wurden. zu beachten. Die Steue rung ka nn wie bei Jalousie n e rfolgen. Jeder einze lne Sanierungsfall wird anders gelagert sein. so dass im Einzelfa ll die erfo rderliche n Maßna hmen abz uwägen s ind und damit die Entsc heidung für die gewählte Sanierungsart . wie aus der nachstehenden Beispielsam mlung hervorgeht . von Fall zu Fall unterschiedl ich zu treffen ist.
5.16 Beispiele ausgeführter Sanierungen
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Nachste hen d wird eine Aus wahl von Objekten besc hrieben. a n denen die einzel nen SchritteBestandsau fnahme. Bauwer ksanalyse. San ierungsplanung und Sanierungs -Durchführung -. anhand der in dieser Arbeit dargestellten Methoden zur Bestan ds-Au fnahme. Analyse , Sanier ungs planung und Sanierung nachvo llziehbar da rgestellt werden. Bei den aus der Gutachterprax is des Verfasse rs ausge wäh lten Ballo bj ekten konnten die vorge nannte n Ver fahrensschritte erfolgreich angew and t werden.
5.16.1 Ehemali ges Bezirksgericht in O. ttestandsaofnohme-Befund Im Zuge der Auflass ung des Bezirksgerichtes soll das Objekt einer anderen Nutzung (Postamt und Gendarmerlepostenkommando) zugeführt und gleichze itig einer Generalsanierung unterworfen werden. Das rund 400 Ja hre alte Bauobj ekt ist zwe igesc hossig hergestellt und besitzt keine Unterkellerung. Auße nse itig ze igen sich gro ßflächige Durch teuchrungen, bis a uf eine Höhe von über 2.00 m über Te rraino berkante reichen d. Ebenso s ind teilweise abgefa llene Verputzte ile und Salzausblühungen an Verputz- und Mauerwerksteilen festzustellen . lnn enseitig ze igt sich ein ä hnliches Ersche inungsbi ld, jedoch ist die Durch feucht e ng des Verputzes im Bereiche der Auße nwände nur bis auf eine Höhe von rund 1,00 m reichend und die der Zw ischenwän de auf eine Hö he von 30-50 cm reichend s ichtbar. Die im Erdgesc hoss ver legte n Holzböden we isen teilweise großflächige Schäde n durch Destruktionsfltule auf. Bei de n Auße nwände n handel t es sich um 120 cm sta rkes Nat urstein mauerwe rk [Br uch steinmau erwerk aus Kalksteinem mit beidseitige m Verputz mit Ka lkmörte l. Die Zwischenwände (trage nd und nicht trag end) si nd tei lweise aus Natursteinma uerwe rk Wie die Auße nwän de ). teilweise aus Vol lziegeln (Alte.l· Ö.~le,·r. Forma l ) hergestellt und weisen ebenfalls Verput z mit Kalkm örtel auf.
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Sani crun~cn
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Die Fußböde n in den einze lnen Geschossen bestehen aus Holz (Bohlen- und Schiftb öde n) und weisen im erdgeschoss igen Teil große Ze rstörungen au f. Die Ho lzböden s ind jeweils a uf Po lsterhölzern in Beschnttungen verlegt. Im Erdgeschoss ist keine Flächenabdichtung gege n aufsteigende Erdfeuchte vorhanden. Die Deckenkon slrukt ionen sind teilweise a ls Ziegelgewölbe mit Kalkputz (E rdgesc hoss). teilweise als Ho lzba lkend ecken mit unterseitigen Holzscha lungen und Verputz auf Putzträger a us Sc hilfrohrgewebe hergestellt.
Analyse Eine e lektronisc he Feuchtigkeitsbest immung der aus Bruchsteinen mit beidse itigem Kalk mörtelverputz hergestellten Außenwä nde erg ibt. bis auf 2,00 m Höhe ge messe n, teilweise Feuchtwe rte im Fugen- und Ve rputzteil bis zur Wassersättigung. Die Zwischenwände, d ie teilweise ebe nfalls aus Bruchsteinen. teilweise aus Z iegel n hergestellt und mit dem gleichen Verputz verse hen s ind, we isen ebe nfa lls Feuchtwe rte im Sc hade nsbereich bis nahezu an d ie Sätligungsgrenze reichend a uf. Ab ei ner Hö he von 150--20 0 cm zeigen sich Feuchtwe rte fa llend und a llmählich in den Ausg le ichsfe uchthebere ich überge he nd. Die Au flager bereiche der Deckenbalken ergeben nach e iner Bohrkernumersuchun g, die teilweise von der O berseite ( Fußbod en), teilweise von der Deckenunterseite he r vorgeno mmen wurde, ke ine Hinwei se a uf Holzschäden im Auflage rbereich. so dass ei ne weitere Unters uchung der Ho lzdecke entbehrlich ist. Eine statische Überprüfung der Decken ergibt a usreic hende Tragfähigkeiten tur d ie vorg esehenen Sa nierungen und Nutzungen. Eine Bestimmun g des Sa lzgeha ltes an den Ste llen. an denen o berflächlich sta rke Krista llbild ung festz ustel len ist. ergibt Sa lzbelastungss tufe 2 mit 2.5- 8 mmol Sa lzlkg Baustoff. Die Sa lzbelast ung ist ge ring. so dass zusätzliche Maß nahme n (Ersatz VOll be fallenen Bauteilen ] nicht erforderlic h sind. Die Schäden an den Wände n und Fußbode nko nstruktionen der nicht unterkellerten Räu me haben ihre Ursache in a ufsteigender Feuc hte au s dem Untergrund. dah er ist eine horizontale Abd ichtu ng der Wände und Fußbodenkou str uktlon en not wendi g. Sanierung Im Zusa mme nhang mit der Feuchtesa nierung werde n sämtl iche erdgesc hoss igen Fußböde n entfernt und e ine Kiespack ung mit darübe r liegendem Unte rbeton (Sperrgrund] mit Flächens perrung (Bitumenpappe in zwe i Lage n) eingeb racht. Darauf werden eine Wär medä mmung. Estrich und Boden belag verlegt. Sä mtliche Wänd e werde n nach dem Wand -Sägeverfahren d urchtren nt und mit e iner Horizontalabdicht ung aus Bitu men-kasc hierter Meta llfo lie, in g leicher Ebene wie d ie Fläche nabd ichtung der Fußböden. angeordnet, verse hen und mit der Fläc henabdic htung überlappend verklebt. Die stark beschädigten und nicht ausre ichend haftenden Verputzteile werden abgeschl age n und dur ch neue Verputzteile aus Kalkmörtel in der gleichen Art und Weise wie de r bestehende Putz, ersetzt. Nac h Abschluss der Ba uarbeite n und Erre ichen der Abb inde-Fest igkeit wird d urch kü nstliche Baute iltrocknung der Feuchtge halt der einze lnen Bauko nstruktionen auf e inen Wert von rund 1,5 1\1-% abgesen kt. das ist ein Wert. der etwas obe rha lb der Ausgle ichs feuchte (Mess ung mit elektron ischem Feuchtmessgerät) liegt. Bei den neu e ingebauten Sa nitäranlagen we rde n zum Sch utz der Holzkonstrukti onen auf e inen Unte rbeton. als Sperrg rund. lnn enabdi chtun gen wie bei den Fußbodenkons truktionen im Erdgesc hoss au fgebracht. Im Bereiche der neu herz uste llenden Innenw ände werd en entsprec hend dimensionierte Profi lstahlträge r (vo n Trag wand zu T ragwand reichend) e ingebaut. um die Decken durch die Zw ischenwände nicht zusät zlich zu belasten. Die bestehenden Holz böden we rden zur Gänze entfernt und in den e inze lnen Ges chosse n durch Kunststoffbeläge auf sc hwimmende n Estrichen mit T rittsc hall-Dämmu ng bzw . im Erdgesc hoss mit W ärmedämmung ersetzt. Die Ha ustechnikanlage n ( Wasserversorgung. Abfluss leitu ngen .
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5 Bau>.anicrung
Heizung. Einr ichtungs-Gege nstä nde, E-Installationen ) werden auf den derzeit ge ltende n technisehen Standard gebracht und sämt liche Leitungste ile sow ie Einrichtungsgege nstände und Arma-
turen erneuert.
5.16.2 Wohnhaus Dr. E. in J . Bestandsaufnahme- Befund Bei dem Wohnhaus handelt es sich um ein rund 200 Jahre altes Einfamilienhaus in zweigesc hossiger Ba uweise mit ger ingfügiger Unterkellerung. Der unterkellerte Te il beträgt rund 20 % der
Baufläche. Im Außenwandbereich zeigen sich Schäden zufolge kapillar aufsteigender Feuchte. jeweils bis auf eine Höhe von rund 1,50 m über dem Terrain reichend. Bei den Innenwänden sind Durchfeucht ungsschäde n auf eine Hö he vo n 20---30 cm oberhalb der Fußboden -Obe rkante festzustellen. Bei de n Wandkonstr uktione n handelt es sich durchgehend um Vollziegelwände. Im Zuge einer Fassadensa nierung im Jahre 1951 wu rde die ursprüngliche Gliederu ng der Fassade
(Fenstergflederungen. Kordo nges imse usw.) entfe rnt und eine glatte Fassa de, ohne die ursprünglichen Gliede rungen zu sanieren. hergestellt . Allseitig ist ein Masc hinen-Sp ritzpu tzes auf die Fassadenflächen aufgebracht.
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Analy se Die Mauerwerkskonstruktionen bestehen aus Ziege ln und s ind sowoh l im Außenwandbereich. als a uch im Inne nwand bereich mit einem Kalkmörte lverputz versehe n. Im Auße nwa ndbe reich ist außc nse itig a uf einem teilweise san ierten Unterputz ein Masc hinenSpritz putz ( KZM ) aufgebracht. Die Fußböde n im Erdgeschoss bestehen teilwe ise aus Holzfußböden, teilwe ise aus kera misc hen Planenbelägen. Bei de n Ho lzfußböden im Erdgeschoss zeigen s ich a n versc hiedene n Stellen Zer störungen durc h Destruktionsfäule. Die Holzbalkendecken Ober dem EG und I.OG werden im Auflagerbe reich der Balkenköpfe dur ch Bohrkernentn ahmen untersucht und es ergeben sich kein e Hinweise auf eine Schädig ung der Holztei1e in diesem Bereich. Eine statisc he Nachrechnung der Dec ken ergibt ausre iche nde Tragfä hig kelt für die geplanten Sanie rungsmaßnahmen . Die Feuchtschäden (Fe uchtgehalt - mit ele ktro nischer Feucht mess ung e rmittelt - nahe bei Was sersättigung) habe n ihre Ursache in kapillar aufsteigende r Erdfeuchte. zufo lge fehlender, mangelhafter bzw. teilwei se nicht funktionstüchtiger Abdichtung gege n aufsteigende Feuchte. Die Messwe rte der ele ktronisc hen Feuchtmessung zeigen sich mit zunehme nde r Höhe verringert und ab einer Höhe von 170--2 10 cm ste llen sich Ausgleichsfeuc htwerte ein. Sanie rung
Zur Bese itigung der Schadensursache der Durchfeuchtunge n wird eine Flächenspe rrung samt Wärmedämmung über den gesamten erdgesc hossigen Fußbodenbereich herges tellt. wobe i im Nic htunte rke llerte n Teil nach Einbringen eine r Kiespackun g ein Unterbeton mit darüber liegender Fläc hensperrung (b itumenkasc hierte Meta llfolie) und Wärmedämm ung a ufgebracht wird. Über die Dä mmschicht werden schw immende Zementestriche mit Bodenbelägen aus Holz bzw . keramisc hen Platten einge baut. Alle Wandkonstru ktionen werden . nach Absc hlage n des Verputzes ( innen und a ußen mit einer Streifenbreite von rund 50 c m], in Hö he de r Flächenabd ichtu ng nac h dem Mauer-Sägeverfahren dur chtrennt und in der gleichen Ebene wie die Fläc hensperrung eine Horizo ntalsperrung (bitumenkaschierte Metallfolie ] auf vorbereiteter ßetonunterlage mit dichter Ve rklebung mit der Flä-
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ehensperrurig e inge bracht. Im Bereiche der Sanitä rräume des Obergescho sses wird eine tnnena bdicht ung in der gleichen Form wie d ie Flächenspe rrung auf e inen neu hergestellten Unterbeton eingebaut. Eine Ve ränderung in den G rund rissen der einzelnen Räu me ist nicht ge fordert und auch nicht notwendig, so ndern es werden lediglich Türen in ihrer Lage versetzt und ne ue Tnröffnungen hergestellt . Die Angleic heng des Inne nverpu tzes erfolgt in der gleichen Putzart wie der bestehen de Ve rputz aus zwei Lagen mit Ka lkzementmörtel (K Z ~1 g rob und fein) auf e inen Vorspritz aus zcmcntmörtel. An der Inne nse ite der Außenwände wird, auf der Bas is e iner bauphysika lischen Berechn ung, eine zusä tzliche Wärmedämm ung aus Holzwolle - Leichtba uplatten aufge bracht. Diese wärmedämmung aus Ho lzwolleleichtbaupl atten wird bis zur Ober kante der Deckenb alken gefü hrt und ei n Trock enputz a us Gip skart onp lanen verlegt. so dass sic h ein Wlirmed urchgangskocffiz ient von 0,42 W /m 2 . K e rgibt. Dies liegt unter dem in der Wär medämmve rordnung festge legten Wert von 0.5 W /m 2 . K. Auf die Anbringung der z usätzlichen Wärmedämmung a n der Außensei te wird verzichtet. da der bestehend e Fassa de nve rputz s ich in e inem sehr guten Zus tand befin det und ledi glich der Masc hine n-S pritzputz aus ästhetischen GrUnden bese itigt werden muss. Dieser Maschin en-Sprit zputz wird VOll säm tlichen Fassadenflächen entfernt und die ursprüngllehe Fassa de nglie derung. anhand vo n Fotos reko nstruiert. wiederhergest ellt. Auf allen Außentlächen wird ei n Fassadenanstrich unter farblieh abgestimmter Betonung (fa rbige Gestaltung im ursprünglichen S inne) der ein zel nen Gl iederu ngen aufgebr acht. Nac h Abschluss der Sanierungs arbe iten und Erre ichen der Abb indefestigkeit der e inzel nen Bauteile wird der Feuchtegeha lt in den Wandkonstr uktion en durch künstlic he T rock nung auf einen Wert vo n 1,2 f\.-1·% (e lektronische Kontro llmessungen) abgesenkt.
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Bild 5.16.1 wonnh eusanslchtsanierter Zustand
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5 Bau>.anicrung
5.16.3 Mehrfamilienwohnhaus in G. ttestandsaufnohme- Befund
Das Mehrfamilienwohnhaus mit6 Geschossen wurde im Jahre 196 2 errichtet und besitzt ein flach geneigtes Dach mit einer Brettblnderkonstruktlon. Im letzten Obergeschoss treten in einzelnen Wohnungen in den Wintermonaten . jeweils an der Nordse ite, unter der Decke im unmittelbaren Anschluss zur nordseitigen Außenwand, auf eine Breite von 20-30 cm in den Raum reichend. Schlmmelpllzbildungen auf. Analyse Bei der Decke über dem letzten Obergeschoss handelt es sich um eine Stahlbetonplatte mit einer obcrseitigen Dämmung aus Holzwolle-Leichtbauplatt en mit einer Stärke von 5 cm. Darüber eine Abdeckfo lie und ein Zementestrich mit einer Stärke von 6 cm. Feuchtigkeitsmessungen im Eckbereich an der Deckenunterseite an den vom Schimme lpilz befa llenen Stellen erge ben weit über der Ausgleichsfcuchte liegend e Feuchtwerte. Ebenso zeigen Temperaturmessungen an den betroffene n Teilen der Decken- Unterseite um 6 "C niedrigere Oberfl ächent emperaturen als die Raumtemperatur (Wä rme- Brücke ). Eine bauphysikalische Durchrechnung der Konstruktion bestätigt. dass an den von Schimmelpilz befa llenen Ste llen Oberfl ächenkondensat auftritt. Saniel' lI l1);:
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Nach einer kUnstliehen Absenkung der Feuchtwert e in der Wand- bzw. Deckenk onstrukt ion auf 1.2 1\.1·% (elektronische Kontrollm essungen ) und ein er chemischen Behandlung der Schimmelflecken wird . entsprechend dem Erge bnis der bauph ysikali schen Durchr echnung der Konstruktion. zur Abdeckung der W ärmebr ücke ein I m breiter zusätzlicher Dämmstreifen angeordnet. Dieser besteht aus einer 5 cm starken Holzwolle- Leichtbauplatte mit Verputz. der deckenu ntersehig angebrach t wird. Dieser Dämmstreifen wird über die gesa mte Länge der nord seiligen Außenfront montiert und gleichartig ver putzt. Eine Überprüfun g in den winrerpericd en der Folgejahre ergibt keinerlei Hinweise für ein e neuerliche Schimm etpllzbildung
5.16.4 Viergeschossig es Mehrfamilienwohnhaus in G. Bestandsaufnahme-Befund In der erdgesc hoss igen Wohn ung des Mehrfarnilienw ohnhau ses, die sich über einer offenen Tiefgarage befind et. treten an der we stsehigen Auße nwand. die zu einem Durchgan g zwischen zwe i Bauteil en hin orientiert ist. oberha lb des Fußbodens Schimmelpilzb ildungen an der Auße nwand au f. Analyse Bei der Außenwa nd handelt es sich um eine Stahlbetonwa nd mit außenseitiger Dämmun g (extru dierter Hartschaum] und auße nseitiger Abdec kurig mit einer Sperrholzplaue. lnncnseirig war die Wand ursprünglich gespachte lt und mit einem Anstrich versehen. Die Außenwa ndverkleid ung. einschließlich der Dämmun g, endet 10 cm oberhalb de r Fußbodenoberkante des Durchgan ges. Innenseitig ist. im Zuge einer vorange gangenen Sanierung. eine Gipskartonverb undpla tlc mit 30 111m Schau mkunststo ffange bracht.
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Die Deckenuntersicht der offenen Tiefgarage ist mit Teetalan-Platten verkleidet, im Bereiche der Außenwand ist ein 50 cm unter die Deckenunt ersicht ragender Sta hlbetonträger ohne Verkleidung (Sichtbeton ) vorhande n. Eine Feuchtigkeitsmessung an den vom Schimmelpilz betro ffenen Bereichen ergibt Feuchtigkeit sgehalte von 9- 10,5 M-%. Entspreche nd der bauphysikalischen Durchrech nungen (Wan d. Fußboden ) ist die Ursache der Schimmelpilzbildung in einer Wärme brücke im Bereiche der westseitigen Außenwand und bei der W urm e-Ab führenden Trägerschürze der Tiefgarage zu sehen. ."J'tmienmg Die außense itige Wärmedä mmung der westseitigen Außenwa nd wird an der Fehlste lle, bis zur Bodenkonstr uktion reichend. nach unten zu ergä nzt. e benso wird die Wärme-Abfllhrend e Betonschürze mit den gleichen Materialien. wie die Deckenuntersicht der T iefgaragendecke verkleidet.
Nach Abschluss der Arbe iten werden die durch feuchteten Bauteile künstlich auf einen Feuchtgehalt von rund 1,2 M-% (Kontrollmessunge n) get rocknet. In den folgenden Winterperi oden treten keinerle i Schimmelpilzbildunge n mehr auf. Ger ade dieses Beispiel ze igt. wie wichtig exakte Bestandsaufnahmen und eine dara uf basierend e Analyse sind. denn die Kosten für die Aulb ringung der innenseitigen Wärmedämmung an der Westwand, im Zusammenhang mit der Erstsa nierung, waren nicht nur nicht notwendig, sondern führten auch nicht zum gew ünschten Erfolg.
5.16 .5 Wohnhaus in K. bei K. Bestandsa ufnahme-Befund Das eingeschossige Bauobje kt. das ursprünglich als landwirtschaftlich genutztes Nebenge bäude (Lager- und vorratsgeb äude) diente. ist nicht unterkellert und wurde im Jahre 1998, im Zuge einer Ge neralsanierung. als Wohnhaus um- und ausgebaut. Eine Horizontal-Sperrung im Wandund Fußbo denbereic h wurde, im Zusammenha ng mit der Sanierung zur Umwidmun g des Lagerobj ektes fU r Wohnzwec ke. nicht einge baut. Innenseitig ze igt sich in allen Räumen eine teilweise großflächige Schimmelpilzbildung. Diese Schimmelpilzbildung reicht von Fußbodenobcrk ante bis zur Höhe der Fensterbrüstung und ist auch in den Laibungsbereichen der Fenster festzustellen. Analyse Bei der Wandkonstruktion handelt es sich um ein J O cm starkes Ziegelmauerwerk (A ltes Österr. Format) mit beidseitigem Verputz, ohne zusätzliche Wärmedämmung, Eine Messung der Feuchtigkeit an den betroffenen Bereichen zeigt Werte nahe der Sättig ungsfeuchte. Eine bauphysikalische Überprüfung der Wandkonstruktion erg ibt einen Wärme-Durchgangskoefflzienten von 1.22 W /m 2. K, wobei nach der Wärmedämmverordnung ein Wert von 0,5 W/m2. K nicht überschritten werden darf. Die Diffusion sberechn ung ergib t. dass im ß auteil Wasser verbleibt, d. h.. dass die in der Tauperiode sich bildende Wasser menge in der Verdunstungs periode nicht zur Gänze ausdiffundie ren kann. Die Ursachen für die vorzitierten Schäden liegen daher einerseits in einer mangel haften Sperr ung gege n aufsteigend e Feuchtigkeit und andererseits in einer fUr Wohnzwec ke ungenügenden Wärmedäm mung der Auße nwändc.
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5 Bau>.anicrung
Sanierung Eine neuerlich e Sanierung durch Einbau der erforderlichen Sperrschichten und A nbringun g einer
entspreche nd der baup hysikalischen Berechnung erforderlichen Wärmedäm mung wird aus wirt-
schaftlichen Gründen nicht vorgenommen.
Das Objekt wird daher nicht mehr als Wohnhau s bzw . Wohnung. sondern als Lagerge bäude fUT die Unterstellung von Masch inen ge nutzt.
Bei einer Nutzung als Wohnobjekt müsste die Sanierung dergestalt erfolgen, dass die betroffenen Außenwände mit einer funktionstüchtigen Sperrung versehen, bzw. mit Maßnahme n zur Verhin-
derung von aufsteigender Feuchte ausgestattet werden. Ebenso muss im Bodenbereich eine entsprec hende Flächensperrung mit dichter Verbindung zur Wandsperrung und entsprechender Wärmedämmung eingebau t werden. In weiterer Folge muss der Feuchtwe rt der Baukonstruktion au f einen Wert . der dem Ausgleich sfeuchtwert entspric ht, durch künstliche Bauteiltrocknung a bgesenkt werden. Eine Dämmun g der Auße nwände im Sinne der vorzitierten w ärmeschutzverord nung und auf der Basis der bauph ysika lischen Berechnun g kann im Ansc hluss vo rgenommen werden .
5.16.6 Wohnhaus in J.
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Ilestalul\l lu} w hllle-lJe}llId Bei dem Bauobjekt hande lt es sich um ein ca. 250 Jahre altes eingeschossiges Objekt mit Satteldach. ohne Unterkellerung. Das Mauerwerk besteht aus Vollziegel n. ca. 45 cm stark. und weist einen Verputz aus KZl\1 auf. der im Zuge einer Generalsanierung neu hergeste llt wurde. Nach einer General sanierung und einem Umba u in einen Wohnteil im Jahre 1998 traten in den Winterperioden des Jahres 1999 und 2000 j eweils großflächige Schimmelpilzbildungen an den südseitigert Außenwänden. von Fußbodenoberkante bis au f Höhe der Fensterbrüstungen reichend. auf. Ebenso sind umfangre iche Schimmelpilzbildungen im Ansc hlussber eich der Decke sowie in den Fenster- und Balkontürlaibun gen festzustellen.
Analyse Bei der Außenwandkonstruktion handelt es sich um Ziegelmauerw erk mit beidseitigem Verputz, ohne zusätz liche Wärmedämmun g. Als Fensterkonstruktionen sind Kastenfe nster aus Holz eingebaut. Die Fenster- und TOrkonstruktionen ( Vergla sungstetle ) zeigen teilweise großflächige Kondensatbildungen . Klima- und Feuchtm essungen ergeben. dass in den einzelnen Räumen eine relative Luftfeuchtigkeit von 75- 85 % vorhanden ist und die Wandteil e an den vom Schimmelpilz betroffenen Stellen Sättigungsfeuchtgehalt a ufwe isen. Die Raumte mperatur kann . nach Mitteilun g der Wohnu ngseigent ümerin. trotz Vo llauf der Heizung , nie über 18 "C gebrac ht werd en. Eine bauphysikalische Überprüfung in zwei Richtungen. einerseits in Richtung aufsteigende Feuchte und andererseits zur Überprüfung Wärmedämmun g und Dampfdiffusion der Wandkonstruktion. ergibt eine vollkommen unzureichend e Dämmung der Auße nwand [Ll-Wcrt 1,95 W/m2 . K) und damit verbunden Anfall von Kondensat an der Obe rfläche. Ein Messvergleich der Raumtemperatur mit der Wandobertlächentemperatur der betroffenen Flächen ergibt Temperaturunterschiede zwlsehen 9 und II -c. Sal/ierlll1K
Nach Behebun g der Mäng el an der Horizontalabdichtung der Wand in For m eines Inj ektionVerfahrens und nach einer künstlichen Bauteiltrocknung der durchfeucht eten Wandbauteile mit
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Kondenstrockner wird. entsprechend der bauphysikalischen Berechnung. innenseitig zusätzlich eine 7,5 cm starke Wärmedämmung mit Trockenputz (Gipskartonplatten) armebra cht. Damit wird der w ärmedurchgangs-Koeffl zient der Wand auf einen Wert von 0,44 W/m! ' K gesenkt. Besondere Maßnahmen (Dämmstärke 10 cm und zusätzliche Vorsatzschale] sind im Laibungsbereich der Fenster und der Balkenausgangstür zu treffen. da die Wand stärke in diesem Bereich. samt Verputz. nur ca. 20 cm beträgt.
5.16.7 Wirtsch aftsgebäud e bei Schl oss H. in H. Bestandsaufnahme- Befund Bei den zum Zeitpunkt der Bestandsaufnahme leer stehenden Wirtschaftsgebäuden handelt es sich um ein zweigeschossiges Bauobjekt. das teilweise in das Terrain hinein gebaut ist und tur Ausstellungszwecke saniert bzw. umgebaut werden soll. Im Zuge der Sanierung des Obj ektes soll dieses zum Bestandteil eines Veranstaltungszentrums umgebaut werden. Die Wandkonstruktion besteht teilweise aus Natursteinen. teilweise aus Ziegeln (votlziegel j und zeigt teilweise Verputz und teilweise unverputzres Mauerwerk. Großflächig sind Verputzschäden und Durchfeucluungen. bis auf Höhe von 2.50 m über Terrain reichend. festzustellen. Verputz- und Mauermörtel zeigen teilweise keine ausreichende Festigkeit (können zwischen den Fingern zerbröse lt werden). Eine Horizomalabdichtung und v enikalabdichte ng (erdberührter Teil) der Wände ist nicht vorhanden. ebenso kein Spritzwasserschutz.
Auch sind Holzdecken eingebaut. deren Zerstörungsgrad offensichtlich so weitgehend iSI. dass diese Decken nicht einmal teilweise belassen werden können und somit zur Gänze abzutragen sind. Analyse Die vorgenannten Durchfeuchtungen betreffen sowohl die Verputz- als auch die Wandteile. Der Außenverputz. der als Kalkputz hergestellt ist. lst einerseits zum großen Teil abgefallen und andererseits in verschiedenen Bereichen überwiegend nicht mehr ausreichend auf dem Untergrund haftend. bzw. weist zudem keine ausreichende Festigkeit auf. Das gleiche gilt auch tur den Fugenmörtel, der sich leicht mit dem Fingernagel auskratzen lässt. Eine Standslcherheltsuntersuchung. verbunden mit einer Druckfestigkeitsprüfung im Labor. ergibt. dass die Wandkonstruktionen zufolge tief reichender Mängel der Mauermörtel-Festigkeit und der Zerstörungen am Ziegelmaterial an einzelnen Stellen keine ausreichende Standsicherheit aufweisen. Eine elektronische Feuchtmessung ergibt in den durchfeuchteten Bereichen größtenteils Werte, die im Sättigungsfeuchtbereich liegen. Die vorgenannten Zerstörungen sind auf kapillar aufsteigende Erdfeuchte und SpritzwasserEinwirkung zur ückzuführen.
Soniemng Als Sanierung sind Maßnahmen zur Verhinderung des Eindringens von Erdfeuchte (Horizontalund Vertikalsperrungen. Flächensperrungen) und Spritzwasser (Abdichrung im Soekelbereich) an den Wand- und Bodenkonstruktionen zu treffen. Des Weiteren müssen die Konstruktionsteile. die größere Gefügezerstörungen aufweise n (Wandbauteile) aufgrund der Standsicherheitsuntersuchung durch entsprechend tragfäh ige neue Teile ersetzt werden. In anderen Bereichen muss der nicht ausreichend tragfähige Fugenmörtel bis auf
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5 Bau>.anicrung
die erforderliche Tiefe ausgekratzt und durch einen geeigneten Mörtel ersetzt werden. Die Decken sind zur Gänze zu erneuern.
Die nicht ausgewechselten Wandkonst ruktionen sind. nach Beseitigung der Schadensursache. künstlich auf den Ausgle ichsfeuch twert (Kontrollmessungen zur Überwachung des Trocknungsvorg anges) zu troc knen.
5.16.8 Palais A. in W. Bestandsaufnahme-Befund Das Kellergeschoss des mehrgeschossigen Ba uobjektes ist mit einem neuen Fußboden und einem neuen Wandputz mit Anstr ich versehe n. Im Zuge einer Änderung der Nutzung so ll im KeIlergeschoss ein Antiquitätengesc hä ft unterge bracht werden. Die relative Luftfeuchtigkeit in einem Antiquitäte ngeschäft darf 60 % nicht überschreiten. An Wandkonstruktionen sind im Außenwandbereich Bruchsteinmauerwerk mit Verputz, im Innenwandbereich Voltzleg elwän de, die teilweise verputzt. größte nteils unverputzt sind, vorhanden. An Deckenkonstruktionen zeige n sich teilweise ebene Massivdecken mit untersehigem Verputz und teilweise unverputzte Ziegelgewölbe.
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Analy se Die als Gesc häftsr äumlichke iten vorgesehenen Räume weisen einen grobe n und einen feinen Wandverputz au f. die als Lagerräume vorgesehenen Räume zeigen das unbeha ndelte Ziege lmauerwerk. Eine Klima- und Feuchtmessung in den Räumen und den Wandk onstruktionen ergibt stark erhöhte Feuchtwerte. die wese ntlich über de r Ausgleichsfeuchte bzw. über dem Grenzwert fUr die relative Feuchte im Raum liegen. Das heißt. es erfolgt ein Feuchttransport vom Erdreich über die Wandk onstruktion an die Wando berfläche und Feuchte wird durch Verdunstung an die Raumluft abgegeben. Eine bauphysikalische Durchrechnung der zur Gänze im Erdberührte n Bereich befindlichen Außenwä nde ergibt keine Notwe ndigkeit zum Aufbringen einer zusätz liche Wärmedä mmung, jedoch müssen Maßnahmen zur Verringerung der relativen Luftfeuchte in den einzelnen Räumen ergri ffen werden. Sanierung
Eine Behebung (Anordnung einer Vertikal- und Horizontalsperrung ) der Ursache des erhöhten Feuchtgehaltes ist aus wirtschaftlichen und technischen GrUnden nicht mögl ich. Zur Sanierung müssen daher Maßnahme n herangezogen werden. die die Feuc htigkeit der Raumluft begrenzen. bzw. nicht über ein best immtes Ausmaß anste igen lassen. Zu diesem Zwec k können Kondenstrockner mit automatischer Steuerung (Hygrostat-Steuerung). die sic h automatisch nach Erreichen der eingeste llten Höchstgrenze der Raum luftfeuchte einschalten, eingesetzt werden. Die nicht verp utzten Wandteile und Gewö lbe können mit einem diffusionso ffenen Kalkanstrich versehen werden. Sinnvoll ist es, die Zlegelkonstru ktlonen zur Gänze von den Verp utzteilen zu befreien und ebenfalls mit einem diffusionsoffenen Kalkanstrich zu versehen so dass. der Analyse entsprechend. mit einem relativ ger ingen Aufwand eine Nutzung im gep lanten Sinne, ohne besondere bauliche Maßna hmen, gewäh rleistet ist.
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5.16.9 Ehemali ges Forsthaus in A. Bestandsaufnahme-Befund Bei dem Bauobj ekt hand elt es sich um ein zwe igeschoss iges Gebäude mit teilweiser Unterkellerung. Das Obj ekt wurde vor mehr als 200 Jahren errichtet und im Jahre 1997 zu einem Mehrfamllienwoh nhaus umgebaut und in diesem Zusammenhang generalsaniert. Die Auße nwände bestehen aus Vollziegelmauerwe rk mit Verputz. Bei der ursprünglichen Sanierung, bzw. bei der Umgestaltung des Forsthauses in ein Wohnhaus im Jahre 1997. wurd e außensehig ein Wänuedämr nender Verputz mit rund 2,5 cm Stärke aufgebracht. lnnenseitig wurde eine 10 cm sta rke Hochlec hziegel-Vorsatzsc hale (3 cm Abstand von der bestehenden Außenwa nd) mit Innenputz vorgesetzt. Die ursprüngl iche Wandstärke des aus Ziegeln tAhes Öste ,.,.. Formal) errichtete n Außenmauerwerkes beträgt 30 cm. so dass die Gesamt wandstärke nach de r Generalsanierung 48 cm beträgt. Außenseitig zeigt sich das Terrain leicht anste igend. wobei die wesrsenige Auße nwand bzw. der westseilige Fundamentteil zur Besichtigung freigelegt ist. In diesem Bereic h ist eine Drainageleitung gegen Hangwasser angeord net. In den Wintermo naten de s Jahr es 1998 traten an der Westseite des Erdgesc hosses Schimmelpilzbildungen obe rhalb des Erdgesc hoss-Fußbodens a uf.
Analyse Feuchtmessunge n des Ziegel mauerwer kes innenseitig ergeben Feuchtwe rte zwischen 3 und 7 M-% und des Außenputzes zwischen 10 und 18 ~ l -%. Eine bauphysikalische Durchrechnu ng ergibt einen Wärmedu rchgangskoeffiz ient en der bestehend en Au ßenwand von 1,0 W/m2. K. auße rdem Oberflächenkondensatbildung . wobei der zulässige U- Wert (na ch der wärmedarumverordnung ) 0,5 W/m2. K beträgt. Die anl ässtich der Sanierung im Jah re 1997 errichtete Drainage ist nur gee ignet. drückende s w asser vom Obj ekt fernzuhalten, stel lt jedoch keine wirksame Maßnahme gege n aufsteigend e Erdfeuchte dar. Eine funktionstüchtig e Horizontela bdicht ung gege n aufs teigende Feuchte ist nicht vorhanden. Die Ursache für die Durchfeuchtung ssch äden und Schimmelpilzb ildungen ist sowoh l in der fehlend en Abdichtung als auch in der mangelhaften Dämmung zu sehen. Sa nierl/ng Primär ist der Mangel an der Horizontalabdichtun g durch Einpressen von gewellten NirostaStahlplatten zu beseit igen. Zusätzlich ist, entsprechend der bauph ysikal ischen Durchr echnun g, eine Verbesserung des Wärmeschutz es der Auße nwand in Form einer zusätzlichen Dämmschicht vorzunehmen. Dies im Besonderen deshalb , da wege n der geographischen Lage sehr ungünst ige Klimabedingungen herrschen. Nach Vornahme der gesch ilderten Maßnahmen kann eine kunstlieh e Bauteilt rocknung der durchfeuchteten Wand- und Verputzteile bis auf den Wert der Ausg leichsfeuc hte ( 1- 1.2 ~1 -%) mit Kondenstroc kner erfolgen.
5.16.10 Landeskrankenhaus in H. Bestandsaufnahme- Hefund
Im Zusammenhang mit schwere n Niederschläge n kam es zu einer Ze rstörung der provisori schen Fensterkonstruktion und zu einem Feucht igkeitseinbruch im 3. Ob ergeschoss des im Bau befindlichen Krankenhausneu baues. Zum Ze itpunkt des Ereignisses sind die Estriche verlegt und die
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wandkonst ruktlonen der Zwischenwände in Form von Gipskarton-Stände rwänden hergestellt worde n.
Die Estrichteile zeigen im betroffene n Bereich eine starke Durch feuchtun g (aufgrund elektron ischer Feucht messungen wesen tlich ober halb der Ausg leichsfeuchic). ebenso die GipskartenStände rwände im unm ittelbaren Anschlussbere ich zum Estrich, wobei die sichtbare Durchfenchtungszoue bis auf eine Höhe vo n 30 cm reicht. Ein Tei l der durchfeuchteten Platten ist zur Ze it der Besic htigung entfernt.
Analyse Eine Fcuchtigkeitsmess ung ergibt im betroffenen Bereich der Estriche Werte zwischen 4 und 5 M-%. Die durchfeuchteten Gipskartonplatten weisen Feuchtwerte von 1- 1.5 M-% au f. Die Messwerte liegen deutl ich über den Werten der Ausglcichfeuchte für die betroffe nen Baustoffe und müssen. um Schäden zu vermeiden, umgehend ann ähern d auf die Ausgle ichsfeuc htwerte a bgesen kt werden . Eine Entfernung von Bauteilen erscheint nicht notwend ig, da die Gipskartonplatten wede r Verformunge n noc h Veränderungen in ihrer Fest igkeit aufweisen .
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•Sanierung Eine Entfernung der durc hfeuc htete n Gipskartonplatten ist zufo lge der kurzen Einwirkungszeit der Feuchte ( kein Quellen der Platten) nicht notwendig. Das Entfernen eines Teiles der Platten stel lt einen unnöt igen Aufwand dar. Durch künstliche Baute tltrockn ung kann sowohl der durchfeuchtete Estrichteil [ Wandschlenenver fahren) als auc h die durchfeuchtete Wand konstruktion ( Kondenstrocknung) im betro ffenen Bereich relativ rasch a uf die Ausg leichsfeuc htwerte (Est rich rund 2 M-%; Gips karto nplatte 0,5 ~1·%) gese nkt we rden. Kontrollmessungen während des Trocknungsvorganges können das Erreichen des Trock nungszie les anzeigen. Auch dies ein Beispiel dafür, wie wichtig Bestandsa ufnahme und Analyse sind. um unnötigen Aufwa nd und zusätz liche Kosten zu vermeiden.
5.16.11 Landeskrankenhaus in W. Bestandsaufnahme-Befund Der Ne ubauteil des Kranken hauses ist zum Ze itpunkt der Untersuchung im Rohbau fertig gestellt. und es so llen die Fußbodena ufba uten einschließlich der Estriche einge bracht werd en. Die Au fgabenste Ilung fUr den Bauphys iker besie ht dar in, Maß nahmen abzuschätzen und vorzu schlagen . die ein nachträgliches Eindringen von Feuchtigkeit (nachsch iebe nde Feuchte) aus der Deckenkonstruktion in die Fußbodenkonstruktion verhinde rn sollen. Analyse Die elektro nischen Feuchtmessunge n und die gleichze itig vo rgeno mmenen gravimetrischen Kontroll-Überprüfunge n an den Stahlbclon· Deckenkonstruktionen erge ben jeweils Feuchtwerte zwische n 5 und 6,5 M-%. Diese gemessenen Werte liegen we it über denen der Ausgleichsfeuc hte. die für den Stahlbeton rund 1.8 r-.l·% beträgt.
Bei Aufb ringen der Fußbodenkonstru ktion und des Estrichs. sowie der Abdeckung mit einem dampfdichten Bodenbelag, muss man daher davon ausgehe n. dass es zu einer Feuchtwanderung (nachschie bende Feuchte) aus der Deckenk onstrukti on in den Estrichbelag ko mmt und dam it verbunden zu einer Beschädigung (Ablösung, Blasenb ildung) des Fußbodenbelages.
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Sanierung Um den vorgenannten Vo rgang der Fe uchtigkeitswanderung mit Sicherheit zu verhinde rn. ist durch eine künstliche Bauteiltrocknung der Feuchtgehalt der Deckenkonstruktion auf etwa 2 r..-l·% (durch ele ktro nische Kont rollmessungen sicher zu stellen) abzusenk en. Dam it könn en gefahrlos die Fußbodenko nstruktion und der dampfd icht e Belag aufgeb racht we rden. ohn e dass es zu Schä den kommt. Anderen Falles wäre der Einba u einer Damp fsperre unterhalb der Fußboden konstruktion notwe ndig. um diese Fe uchtwanderung (Nachsc hiebende Feuchte ) zu unterb inden, Ein ungeh indertes Diffundieren des übe rschüssige n Wasse rs aus der Deckenk onst ruktio n nach unten zu ist aber sicher zu stel len. damit Dampfdruckspannungen in der Konstruktion und daraus resu ltierende Schäde n vermiede n werd en. Keines falls darf die Feuc hte ..einges perrt" werden.
5.16.12 Tennishall e in W. Bestandsaufnahme-Befund Bei der Baukon struktion handelt es sich um eine Rahm enkonstruk tio n aus Sta hl mit vorgehängten wärmegedämmten Stahlpaneele n im Wand - und Dachbereich (Sa tteldach. Ost-West erstreckt). Die Dachhaut (wä rmcgedä mmte Stahlpa neele) ist inne nseitig teilweise ( 150 cm Stre ifen vom Fußpun kt Dachrahm enteil in Richtu ng First) mit Sichtbrettern. mit 2 cm Abstand vonei nander und 5 cm Abstand vo n der Untersicht der Dachpaneele . verkleidet. so dass die Raumluft direkt an die Stahlpanee1e gelange n kann. Beim Spielbetrieb kommt es an der Unterse ite der Dachpaneele und an Te ilen de r nordse itigen Wandpanee le an der Innenseite zu teilweise starkem Kond enswasseran fall. Das vo n der Unterseite der Dachhaut abtro pfende Wasse r behin de rt den Spielbetrieb und macht ihn an man chen Tagen infolge der g roße n Menge des a btropfenden Kondensats unmöglich. Eine über längere Ze it hindurch vorgenommene Klimamessung mit Au fzeichnung Uber einen Daten logger ergibt relative Luftfeuchten vo n 90--100 %. wo bei die Werte vom Spielbetrieb abhängig sind. Die niedr igeren Werte (90 % rel. Feuchte) wurden in den Nachtst unden gemessen . Ein Feuchtp uffe r ist aufgrund der vorha ndene n Konstruktlon rnit wasserd ampfdichten Baustoffen nicht vo rha nde n. Analyse Eine bauphys ikalische Durc hrechnung mit unterschiedlichen Ra ndbedingunge n erg ibt. dass bei einer rel. Feuchte der Raumlu ft von 70 % a n den Wand obe rflächen und Dac hunterseiten als Grenzwert eine rel. Luftfeuchte von 87 % auftreten darf. Bei Überschreitung kom mt es zum Tauwassera usfall. Es muss dahe r s ichergestellt we rden. dass die rel. Luftfeuchte der Raumlu ft zu keiner Ze it den Grenzwert von 70 % rel. Feuchte übersc hrei tet. Soniemng Eine Sa nierung der bestehenden Baukonstru ktio n von der Seite der Ba ukonstruktion erscheint a us wirtschaftl ichen Gründ en (Gesamterneuerungj ausgesc hlosse n. Durch Anordn ung von Feuchte puffern den Ba uteilen (z. B. Verkleidung de r gesa mten Dachun terstchn kann zwar der Kondensata nfa ll verringe rt. aber nicht zur Gänze verhindert wer den. Es muss daher von Seite der He izungs- und L üft ungstechnik (Wänne rUc kgew innung) eine maschinent echn ische Sanierung mit a utomatische r Steuerung erfolge n. Die Installation einer reinen Lüftungsa nlage mit Ste uerung Uber einen Hygrostat. die das Problem weitge hend beseitigen
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5 Bau>.anicrung
könnte. ist aus energietec hnischen Gründen nicht anzurate n. Es muss vielmehr eine maschinentechnische Modifikation der Heizungs- und Ulftun gsanlage mit Wärmerückgewinnung vorgenommen werden
5.16.13 Wohnhaus K. in O. Bestandsaufnahme- Befund Beim Einfamilienhaus, das eingeschossig mit ausgebaut em Dachgeschoss und Unterkellerung errichtet iSI. traten ein Jahr nach Herstellung an Wand- und Deckenflä chen Feuchtschäden mit Wasseraustritt an der Oberfläche auf. Bei geneuerer Untersuchung stellt sich heraus. dass die Feuchtigkeits-Austritte im Bereich der Kalt- und Warmwa sserle itungen lokali siert werden können. Analyse Nach Öffnung der Baukon strukt ion zeigen sich Undic htheiten an den Verbindungen der Kaltund warmwassertelnmgen, die aus Kunststoffrohren bestehen. Ebenso ze igen sich Undic htheften bei den Anschlüssen der Leitungen an die Armaturen. •""unienIllK
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Mit dem Austausch der Kah- und Wannwasserleitungen sind umfangreiche Stemmarbeiten und dam it Zerstörungen von keramischen Wand- und Bodenbelägen sowie von Verputz- und Anstrichteilen verbunden. Eine sinnvolle und ge ringere Kosten verursachende Sanierung besteht darin. die bestehenden Kalt- und Warmwasserleitungen tot zu legen und durch neue Umgehungsleitungen mich einem gertau ausgearbeiteten Leitungsplan zu ersetzen.
5.16.14 Wohnhaus Or. W. in V. ttestandsu afnahme -Befund Das Wohnhau s ist zweigeschossig in Het z-Riegelbauweise errichtet und mit einem Pultda ch (nac h Süden zu fallend ). das auch die Decke über dem Obergeschoss bildet. versehen . Außenseitig ist eine horizontale Holzverkleidung aufgebracht. Die Dachkonstruktion (gleichzeitig Deckenkonstruktion ). mit einer Dachneigung von 5°. ist nach den Detailzeichnungen als Kaltdach mit Blecheindeckung ausgebildet. An de r verputzten Unterseite der Decke über dem Obergeschoss ist eine Reihe von Feuchtflecken . verstärkt im Anschluss an d ie Südwa nd. sichtbar. Die Außenwände sind innenseilig mit einem Lehmputz versehen und bei den Fensterkonstruktionen zeige n sic h FeuchtIlecken im Verputz. An der Sockelzone tritt unterhalb der Verbreiterung Wasser aus. Die Außenwände sind aufgrund der Deta ilzeichnungen als Kaltwänd e ausgebildet. Analyse Bei Untersuch ung der Dachkonstruktion zeigt sich. dass die Zuluft-Öffnungen an der Südseite in Form von Bohrlöchern mit 0 15 mm mit einem Abstand von 25 cm bestehen und Abluftöffnunge n an de r Nordseite nicht vo rhanden sind. Die Höhe des Luftraums zwischen Wärmedämm ung und Dachhaut beträgt. aufgrund der Detailzeichnun g. 3 crn. Die Dachkonstruktion kann nicht als Kaltdach wirksam werden und ist daher entsprechend zu sanieren.
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Bild 5.16.2 Unzure ichend angeordne te Zuluftöffnungen
Bei den Außenwandve rkleidungen mit dahinter liegender Folie sind im Socke lbereich und an der Traufe gleichartige Bohrlöcher wie bei der Dachkonstruktion vorhande n. Die Dachkonstruktion muss entweder als Warmdach ausgebil det werden oder es ist ein funkrionstüchtiges Kaltdac h herzu stellen. Suniertmg Eine Ausbi ldung als Warmdac h erfordert den Gesamtabtrag des Pultdaches und damit eine starke Beeinträchtigung des bewohnten Obergeschosses.
Aufg rund der bauph ysikali schen Durchrechnung entspricht die Wärmedäm mung den Anfordcrungen. Es ist led iglich der Luftraum au f mindestens 8 cm zu erhöhen und Zuluft-Ö ffnungen von 300 cmcm ! sowie Ab luft-ÖlTnungen von 375 cm2/m l anzuordnen. Zu diese m Zwec k sind. ohne Stör ung des Innenraumes. lediglic h die Dachh aut anzuheben und die Zuluft- und Ab luftöffnungen mit den vorgena nnten Querschnitt en anz uordnen. Bei den Auße nwän den sind im Socke lbereich Zuluft-Ö ffnungen von 200 cm 2/m 1 und im Traufenbereic h Abluftö ffnungen von 250 cm2/m 1 anzuordnen. Nach Fertigstellung der Sanierungsar beiten können die durchfeuchteten Bauteile einer künsrlichen Ba uteiltrocknung unterzogen werden.
5.16.15 Terrasse bei Wohnhaus Dr.1. in W. Bestandsaufnehme- ßejimd Südseit ig vo r dem Wohnhaus ist eine Terrasse mit Naturstei nbelag auf einer Stahlbetonplatte errichtet. Der nordseifige Teil der Terrasse ist im Anschluss an das Wohnhaus mit einem Glasdach überdac ht. Zwe i Jahre nach der Verlegung der Natursteinplatten (gesägtes Sediment) mit einer Stärke von 3-5 cm traten im nicht übe rdac hten Teil des Plattenbelages schalenfönuige Abplatzungen an den Plattenoberllächen auf die sich in der Winterpcriode des Folgejahres ve rstärkten.
,·I I/alyse Das Sedi mentgeste in zeigt ausgeprägte Schicht en, die sich du rch die stark unterschiedl iche Farbgebung de utlich von einander unterscheiden. Eine Bestim mung des Feuc htgehaltes an entnommenen Proben durch Darrt rocknung im Labor erg ibt Feuchtwerte von 14,2- 14.9 t\.1·%.
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Bild 5.16.3 Durch Frost zerstörte Natursteinplatten
Bei eine r Befeucht ung der getrockneten Proben ist deutlich tonige r Geruch wa hrzunehmen. Die Ausg leichsfe uchte e ines frostbeständigen Sedi mentgesteines beträgt < 0.5 1\1. %. Aus de r wissenschaftlichen Literatur ist zu entnehmen. dass Nat ursteine mit hohcr Feuchte-Aufnahme (Fe uchtgehalt mehr als 5 1,,1·%) in der Regel nicht frost- bzw. witterungsbes tändig sind. Eine Wasseraufnahnie-Prüfung im Labor ergibt eine Wasseraufnah me von 12,4 1\1-% innerhalb von 24 Stu nde n. Di e Wassersättig ung beträgt 15,4 1\1-%. Innerhalb von 24 Stunden wu rden die Proben nahezu wasse rgesä ttigt. Eine Witterungsbeständigkeit des Naturstei nmaterials ist ausgesc hlossen.
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Sanierung Eine Sanierung kann in diesem Fall nur darin bestehen, den gesam ten Nat urstein-Pla ttenbelag (auch im Oberdachte n Bereic h) zu ent ferne n und d urch einen neuen Be lag mit witteru ngsbeständige n Platten zu e rsetze n. Im überdachten Bereich deshalb, da an den Rän dern (Ost seite, Wests eite) bereits ä hnliche Zers töru ngen an den Platten a uftrete n.
5.16.16 Halle nbad Dr. U. in L. ttestandsaafnahme-Befund Das Halle nbad ist westseifig an das Woh nhaus angebaut und trägt darüber eine Terrasse mit mass iven Brüstungs wä nden als Abschluss . Die Te rrasse weist einen keram ischen Plattenbelag im Bodenbereich auf. Bereits unmitte lbar nach der Inbetriebna hme trate n in der Winte rperiode Feuchtflec ken an der Dec kenun terseite. vers tärkt bei den Aus lässen für die Deckenstrahler, auf. Ebenso am Rand de r Decke und im Randba lkenbe reich (unter dem Brüstungsteif des Hallenbades. Eine Messung der Materialfeuchte mit einem gee ichten Messgerät ergibt im Deckenput z 2,3 M-% und im Verputz des Balkens 9.6 fl.1-% . Die Verputzteile s ind als Gipsp utz a usgebi ldet.
Analyse Aufg rund der vorliegen den Detailpläne ist die Decke des Hallenbades als Warmdach ausgebild et. Die oberhalb der Stahlbeton-Dec kenplatte aufgeb rachte Wärmedämmung stößt a n die mass ive Brüstun gswand innenseitig a n und ist im Wandte il der Brüstun g nicht hochgezogen. Die Wä rmedämmu ng des unter der Decke s ichtbaren Randba lkens ist bis zur Decke nunterkante hergestellt. Auße nseitig ist die Decke an der Stirnsei te mit einer Wärmedämmu ng versehe n.
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Eine bauphysikali sche Durchrechnung ergibt für die Dachkonstruktion in Raummut e einen UWert von 0,28 W /m 2 . Ku nd am Rande 1.05 W/m2 . K. Die Diffusionsrechnung zeigt beim Balkenbereich eine deutliche Wärmebrücke und weist aus. dass im Bauteil Wasser verbleibt. Seniernng
Aufgrund der bauphysikalischen Durchrechnun g kann die Kondensatbildung im Inneren nur durch zusätzliche Dämm-Maßnahmen im Balken- und Brüstungsbereich verhindert werd en. Der Balken und die Stirnseite sow ie die Brüstung müssen außenseit ig mit Dämmplatten zur Gänze zusätzl ich verkleidet werden, damit der gleiche U- w ert von 0,28 W /m 2 . K erreicht wird. Ebenso ist an der Innenseite der Brüstung eine Wärmedäm mung, bis zur Wärmedämmung der Decke reichend. anzuordnen. damit auch hier diese Forderung erfU llt wird. Nach Abschluss der Sanierung ist der Feuchtgehalt der Baukonstruktion durch künstliche Bauteiltrocknung auf Ausg leichsfeuchtwerte abzusenken.
5.16,17 Wohnhaus H. in H.
• 5 Bild 5.16.4 Fehlende Hcriz ontatspe rrung zwischen Betons oekel und Blockwa nd
Bestandsaufnahme-Befund Bei der Schlussahnahme e ines in Holzbau-Massivbauwelse (Holz-B lockbau ) errichteten Einfamilienhauses ste llte sic h heraus. dass die Sperrschicht zwischen Betonsockel und Schwellenholz teilwe ise fehlt und teilweise mangelhaft hergestellt ist. Analyse Bei genauer Unters uchung zeigt sich, dass die eingelegten Bitumenpappen an den Stoßstellen A b~~än de aufweisen oder stumpf gestoßen sind. teilweise fehlen Abdichtungen. Eine normgemäBe Uberdcckun g ist über weite Bereiche nicht erkennbar. Da das Wohnhaus nicht unterkellert ist. muss nachträglich für eine funktions tüchtige Abdichtung nach 5.2. 1 gesorgt werden. Sa ll il!r /ll/K
Damit eine dichte Verbindung zwischen Wandsperrun g und Flächena bdichtun g des Fussbodens sichergestellt ist, müssen die Bodenkonstruktionen entlang der tragenden Wandteile bis auf eine Breite von 25- 30 cm abget ragen und der Fußbodenaufbau bis zur Flächensperrung entfernt wer-
316
5 Bau>.anicrung
den. Nach einem eta ppenweisen Anhebe n der Wände um ca. 2 cm werd en Nirosta-Platten eingeschoben und mit der Flächensperr ung dampfd icht verklebt. Ein Einschieben der Nirosta-Platten ohne Öffnun g der Fußbode nkonstrukt ion ist nicht zu empfehlen, da einerseits keine dichte Verbindung mit der Flachensperrung hergestellt werden kann und ande rerseits die Gefahr des Verschiebens der Flächensperrung besteht und damit die Bildung von zusätzlichen Leckstellen verbunden ist.
5.16.18 Wohnhaus Dr. R. in S.
S
Bestandsaefnahme-Befimd Das Einfamilienhaus ist wesiseitig in einen Hang hinein gebaut. so dass das Kellergeschoss nur aber die Spritzwasserhöhe aus dem Erdreich ragt. Zwe i Jah re nach der Erric htung kam es bei Regenfallen zum Wasse reintritt in das Kellergesc hoss an der westsehe. Außenseitig ist das Bauobjekt mit einem w ärmedämm-Verbundsystem verkleidet. Die Kelleraußenwände weisen außenseitig eine Verkleidung mit Schaumsto ffplatten auf. die im sichtbaren Teil (Sockel ) mit einem Kunstharzputz versehen sind. Diese Platten haben sich an der Westseite um 4 cm. an der Ostseite um 2 cm und an der Nord- und Südsei te um 4---2 cm nach unten abgesetzt und zeigen in diesem Bereich eine rundum laufende offene Fuge, Aufgrund der Planu nterlagen ist im Keller eine Wandabd ichtung zwisc hen Fundament und Wand vorhanden. ebenso eine Flächensperrung der Wand. In der Ausfüh rungszeic hnung ist eine Drainageleitung, oberhalb der Fundamentsohle liegend. vermer kt. Kontrollschächte für die Drainageleitung sind nicht vorhanden. Im Bereiche der Leitungseinführu ngen und beim Kellerfenster zeigt sich ein ausgeprägtes Durchfeuchtungs blld. Die Fußbodenkonstruktion ist in den einzelnen Räume n des Kellergesc hosses ebe nfalls dur chfeuchtet und die Wände des Kellergeschosses zeige n vom Fußbode n bis auf eine Höhe von 30-50 cm reichend Durchfeuchtungen . Analyse Nach dem Fre ilege n der westseifigen Kelle raußcnwand zeigt sich die mit der Bitumenpapp e als vertikale Sperrschic ht verklebte Plattenverkleidung aus Stufenfa lz-Sc haumsto ffplatten mitsamt der Biturnenpappe mehrere cm in Richtung Fundament abges unken. Die Bitumenpappe weist Faltenbildu ngen und Ablösungen von de r aus Schalungssteinen errichteten Ke llerwand auf. Die Falten sind an mehreren Stellen geb rochen und zeigen das darunt er liegende Schalung-S teinma uerwer k aus Beton, da s keinen Glattstrich aufweist und von dessen Oberfläche die Bitumenpap pe sich in we iten Bereichen abge löst hat. Unter dem Kelle rfens ter fehlt die Vertika labdichtung überhaupt. An der der Wand zugekehrten Seite der Bitumenpappe ist ein Wasser film festzustellen , der sic h zwischen dem mangelhaften Voranstrich und der Pappe infolge der Undichtheit der Abd ichtung geb ildet hat. Das Kellermauerwerk ist star k durchfeu chtet und we ist an einer ganzen Reihe von Mess-Stclfcn Wassersättig ung auf. Beim vorspringenden Fundament ist zw ischen Abd ichtung und Fundamentkrone eine Fuge sichtbar, über die Wasse r in die Fußbo den konst ruktion eingedru ngen ist. Die Drainageleitung ist, ohne Kiespackung. ea. 30 cm oberhalb de r Fundamentkrone stark unregelmäßig verlegt. Das Hmterfullungsmaterial ist offensichtlich ohne entsprechende Filterschicht an der Außenwand und ohne Verdichtung eingebr acht.
5.16 lkispid c ausg.cf(ihl1cr
Bild 5.16.5
Sani crun~cn
Außenwand im Kellerfensterbereich (nach Abnahme der Kunststoffplattenj
Die Leitu ngsdurchführungen (Wasser, Strom kabe l. Te lefon, Antennenkabel, Kanal) sind in unrege lmäß ig ausgebroc henen Wandöffn unge n led iglich eingeschäum t und weisen keine ordnu ngsgemäße Abdichtung mit ordn ungsge mäße m Ansc hluss zur Spe rrsc hicht auf. Nach der Freilegung alter Außense iten des Kelle rmaue rwerkes zeigt sich überall das gleiche Schadensbild. Sanierung
Die Keilerwandau ßenseiten müssen vollständig saniert werden . da kein aus reichender Schutz vor eindringend em Wasser und a ufsteigender Feuchte vorh anden ist. Im Zuge der umfangreiche n Sanierung sind folgende Maßnah men zu treffen: a) Entfernen der funktionsu ntüchtige n Abdich tung samt Drainage b) Aufbringe n eines ebe nflächigen Glattstrichs a uf die gere inigten Wandflächen c) Einsc hneiden einer 5 cm breiten Fuge in den untersten Schalungsste in bei der Fundamentkrone d) Freilegen der Rohr- und Kabele inführungen e) Abdichten der Rohr- und Kabele infiihrungen Abd ichten der Fuge nach c) mit Asphaltmast ix (schräg zum Fundament hin verlaufend.) gl Voranstrich und Vertikala bdic htung mit Bitumenhah nen (im Fundamentb ereich durch eine bitumenkaschierte Meta llfolie verstärkt) aufbringe n. Dabei ist die Abdlcht ung über die Fundamentkrone reichend (mind. 10 cm) nach unten zu ziehen 11 ) Verlegen der Drainage unterhalb der Funda mentkro ne mit Kiespackung und Kontrollschächten an den Ecken Forderungen nach 5.2. 1.4 i) Gleite nde Verleg ung (kein Au fkleben auf die Abd ichtung) der Dämmplatten vor der Sperrschi cht und Einbauen einer ca. 20 cm starken Filterschic ht vor den Platten j l Sorgfältiges Verfüllen des Arbeitsraumes und verdichten des Hinterfüllungsmaterials k) Künstliche Bauteiltrockn ung der KeIleraußenwände durch Konde nstroc knung und der Kelle rfußbodenkonstruktion mit dem Wa ndschienensyste m nach 5.3.
o
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5
318
5 Bau>.anicrung
5.16.19 Wohnung S. in G. ttestandsaufnohme- Befund
Die Wohnung befindet sich im Erdgeschoss eines Mehrfami lienwohnhauses und ist nordseiti g teilwe ise in den Hang hinein gebaut. Die Be lichtung und Belüftu ng erfo lgt ausschließ lich nach Suden zu über Terrassentüren und Fenster. Bei Regenwett er und trüber Witteru ng komml es zur Bildung eines Feuchtfilm s an den Wandober flächen (No rd-Seile und Ostseite ), Außerdem steigt die relative Luftfeuchte. trotz Lüftung, 3u(80-9O % und mehr an. Analy se Zur bauphysikalischen Durchrechnung wird an der Ostwand des Sentatraumes. der teilweise in den Hang hinein gebaut ist, ein Bohrkern entnommen und folgende r Wandautbau festgeste llt sowie der Feuchtgehalt der einzelnen Schichten bestimmt:
z.s cm
Feuehtgehalt
3,14 M·%
Hoehlochziege l
12,0 em
Feuehtg ehalt
3,46 M-%
Stahlbeton
20 .0 cm
Feuehtgehalt
7,92 M-%
Innenputz (Gipsputz)
Extr. Hartsehaum latte
6,5em
c.s cm
Kunstharzputz
(einschI. Klebesehicht)
Die Ausgleichsfeuchten betragen:
5
Innenputz (Gipsputz)
0,5
Hohlziegel
0,8 M-%
Stahlbeton
1,6 M-%
M~%
Sätl igungsfeuchte
8,1 M-%
Aufgrund der Dampfdiffusionsrechnung nimmt der Wasserdamp f-Diffu sionswiderstand der einzeinen Schichten von innen nach auße n zu und es sammelt sich Wasser in der lnne nputz- und Ziegelschicht an. Dieser Umstand wird durch die Feuchtmessungen an den entnommene n Bohrkernprobe n bestätigt. Eine wirksame Querdu rchlüftung der Wohnung ist zufolge einseitiger Anordnung der Lüftungselemente (Fenster. Türen) nicht möglich. Sanierung Die Sanierung kann in zwei Richtungen hin erfolgen und zwar entweder durch eine bauphysikalische Sanierung der Ostwand mit Anordnung eine r abgesetzten Stützmauer oder durch Einbau eines Komplettsystems (z. B. Frischluflsystems ..('onlrO"f-A iI~· ) zum kontrollierten und zugfreien Luftaustausch mit Wärmerückgewinnung. Solche Systeme haben sich in Schul- und Bürobauten gut bewährt. Bei einer bautechn ischen San ierung ist der Wandaufba u im Sinne der Diffusionsrechnung auszubilden. Da da mit nicht nur sehr hohe Kosten. sondern auch eine Nichtbenutzbarkeit der Wohnung während der Sanierung verbunden sind. wird man bei wirtschaftl icher Abwägung dem Einbau eines Komplettsystems den Vorzug geben. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten ist der Feuchtgehalt der Ballkonstruktionen du rch künstliche Bauteihrocknung auf den Wert der Ausgleichsfeuchte abzusenken.
5.16 lkispid c ausg.cf(ihl1cr
Sani crun~cn
319
5.16.20 Welln ess·Bereich Hotel L. in R. Bestandsaufnahme -Befund An der Ostfassade des Wellness-ß ereichs traten Verputz- und Anstrichschäden sowie Feuchtflecken auf. Die Anstrichschäden (Ablösen des Anstriches) betreffen die gesamte Fassadenfläche.
5 Bild 5.16.6 Wanddurchfeuchtung mit Anstrichschäden
An der Südostecke (Bereich des ausgeprägten Schadensbitdes) ist lnnenseltlg ein so genanntes ..Brechclbad- (spezielle Art einer Sauna ) situiert. Die Ostwand des Brechelbades ist innenseitig mit Schindeln auf Lattenrost verk leidet. Südseitig an den Wel lness-Bereich anschließend ist über einen Durchgang mit Dachlaterne das Hallenbad zugänglich. Im Anschluss der Fensterkonstruktion der Dachlaterne zum Mauerwerk sind Schimmelbildungen und Feuchtflecken sichtbar. Analyse Feuchtmessungen an der Fassade im Bereiche der SUd-Ost-Ecke ergeben Feuchtwerte. die der Sättigungsfeuchte des Verputzes (KZ1I.1-Mörtel mit Feinputz aus Kunstharzmörtel und Anstrich) entsprechen. Die im Brechelbad abgenommenen Holzschindeln sind an der Rückseite durch Pilz zerstört und weisen Myzelbildungen auf. Unter der Holzschindel-Verkleidung ist die Außenwand innenseitig mit einem ßitumenanstrich versehen. Eine bauphysikalische Durchrechnung der Außenwand im Bereiche des Brechelbades ergibt einen U-Wen von 0.904 W / m2. K und im Bauteil verbleibendes Wasser, was die Ursache filrdi e Schäden an der Außenfassade darstellt. Die Durchrechnung der Dachlaterne ergibt einen U-Wen von 1,0450 W /m2 . K und dass ebenfalls Wasser in der Baukonstruktion verb leibt, was somit die Ursache filr die Durchfeuchtung der Bau ko nstruktfon und die Schimmelpilzbildung darstellt. Die Baukonstruktionen m üssen daher so verbessert bzw. erneuert werden, dass sie sowohl in ihrer Dämmwirkung als auch in diffusionstechnischer Hinsicht den Anforderungen entsprechen.
320
5 Bau>.anicrung
Sanierung Eine Sanierung der Auße nwa nd kann , entsprechend der bauph ysikali schen Dimcnsionierung, d urch Aufb ringen einer zusätzlichen Wärmedämmung (Baustoff in der Berec hnung vorgegeben ) an der Außensei te erfolgen. wobei der Feinputz vorher zur Verbesse rung der Diffusion e ntfernt
werden muss.
Im Brcch elbad ist die Holzverkleidung zu entferne n und mit Hinte rlüft ung (Z uluft in Bodenhöhe und A bl uft unter der D ecke) neu herzu stell en.
Die Erne uerung der Dachlaterne ist ebenfalls, der bauph ysika lischen Berechnun g entsprechend. mit den dort defi nierte n Baustoffen vorzunehm en. Nach Abschluss der Sanierungsarbeite n ist der Feuc htgehalt de r Baukonstruktionen d urch künstliche Bauteiltrocknung nach 5.3 auf den A usgleichsfeucht e-G eholt abzusenken. Aus der vorgestellten Auswahl von Sanierungsbeispielen ge ht deutlich hervor, dass der bauphysikalischen Berechnung bei der Bauwerk sanalyse und der nachfolg enden Sanierung in den meisten Fällen eine ganz besonde re Bedeutung zukommt.
5.16.21 Wohnh aus mit Büroeinbauten in G ßesf({llil\af!ff/( lhllli!-lJefi1Ild
5
Die einzelnen Wohneinheiten des Bauobjektes werden je weils von der Nordseite über offene Laubengänge {überdacht] erschlossen. Als Bodenb elag ist auf den Laubengängen ein gesch liffener und polierter Natursteinbelag (Mar rnorplatten aus Griechenland mit der Bezeichnung ..Hion-) verlegt. Die 18 mm starken Platten sind mit Dünnbettmörtel auf einen Zementestrich aufgeklebt. Wegen der Rutschgefa hr wurden nachträglich Gununibahnen lose auf den Natursteinbelag aufgelegt. Die Breite der Laubengänge beträgt 210-220 cmlrn Naturstein-Belag sind, mit unterschied lichen Abständen von 500-550 cm. senkrecht zur Stirnseite Fugen (an der Oberseite mit Kunststoff verschlossen) angeordnet. Zw ischen diesen Fugen ist der Plattenbelag durch nahezu senkrecht zur Stirnseite hin verlaufende Risse abgerissen. Die Risse befinden sich ungefähr in der Mitte der Plattenfelder zwischen den vorgenannten mit Kunststoff verschlossenen Fugen. Bei diesen zeigt sich nach dem Öffnen an der Plattenoberseite eine gering elast ische Fugenmasse. Vereinzelt sind Kunststoff-Trennprofile eingebaut.
\
___-1.
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Bild 5.16.7
Typisches Rissebild im Marmorbelag
5.16 lkispid c ausg.cf(ihl1cr
Sani crun~cn
Analyse Bei de r Untersuc h ung der mit Fugen masse an der Oberseite verschlosse nen ..Dehnu ngs fugen" zeigt s ich, dass die Dicke der Fuge nmasse lediglich 1,5 Olm beträ gt. Der Kleb emörtel ist im Fugenbereich nicht unterbroc hen, so ndern verläuft dur chgehend Ober de n Fuge ngrund hinweg, Die offe nsichtlich als Dehnfuge gedac hte Fuge ist da her nicht, wie zwinge nd notw end ige>, bis zum Untergrund (Est rich) ge führt. Dam it ist keine funk tionstüchti ge Dehnungs fuge vorhanden. Die Risse im Platte n belag mussten zufolge der thermisc hen Spannunge n daher zwangs lä ufig a n den vor besc hriebenen Stellen auftreten . Die Rissebildungen sind in den einze lnen Geschoßen bei allen Laubengängen in gleicher Form und Gese tzmäß igke it vo rhande n. Bei den festgestellten Dicken der Fuge nmasse von 1,5 mm ist es ausgesc hlossen , das s d ie Dehnungsfuge, auch bei richti ger Aus bild ung des Fugengrundes. gesc hlosse n gehalte n werd en kann . Die dünne Kunsts toffa bdec kurig wü rde schon bei geringe n Deh nungen abreißen. Bei de r Herstellun g des Natursteinbe lages wurde n gravierende Aus fU hrungsmänge l gemacht. die zwangsl äufig z u Rissen im Natursteinbelag führe n mussten. Aus de n drei, an verschiedene n Ste llen entno mmene n Bohrk ernen ergibt s ich nac hstehen der Aufbau der Bau ko nstrukt lon: Stahlbetonplatte (sc halreln ] mit Anstrich an der Untersicht Kunststoff-F olie 0,06 mm Kunststo ff-v lies (zwe ilag igI3,75 mm je Lage Zementestrich 42,1- 58 rnrn, im Mitte1 50 mm Klebemörte l3-9 mm (bei e inze lnen Proben unte rsc hiedl ich) Nat ursteinplatte (Marmor) 18 Olm Feuchtemessunge nee am Zementes trich erge ben Werte von 3,9 bis 4. 21\.1-%. Zum Vergleich: - Ausgleichsfe uchtc für Zementes trich bei gegc bcnem Klima 1.6 bis 1,7 Ivl-% . - Sättigungs feuchte für Ze mentestrich 8,1 bis 8,2 1\.1-%. Bei dem bei e inze lnen Fugen einge bauten Kunststo ff-Profil handelt es sich um e in e inteiliges Tre nnprofil. Solche Profil e werden zur Trennung unterschied licher Beläge z. B. bei T ürtalb ungen usw. e ingebaut. Es ist dies kein Fugenprofil für e ine Dehnungsfuge und der Belag ist im Profil bereich mit dem Est rich daher durch de n durchla ufenden Verlegemö rtel starr (kraftsc hlUssig) verbunden. Ma rmor ist, wie aus der wissenscha ftlichen Literatu r zu en tnehmen ist. in unseren Bre iten nicht
wetterbeständige".
Geh beläge. die im Freien dem Schlagregen und Schnee ausgesetzt s ind. müs sen gehsicher sein. S ie müssen e ine a usre ichende Obcrfl ächen-R auigk eit besitzen. Ein gesc hliffener und polierter Natursteinbelag kann d iese Forderung nicht erfüllen. Offen e Laubengä nge sind natu rgemäß der Witterun g ausgese tzt und müssen daher einen gee igneten Belag aufweisen. Die Ursa che für die Rissebi ldungen im Natursteinbe lag ist in thermischen Spann ungenes des Belages zu se hen.
35 Wie in den einsch lägigen Normen (1.. B. ÖNOR r-.l B 2227 ) und in der wisscnschaftl. l.itcrutur (Grunau. Fugen im Hochbau }gefordert. &< Elektron ische Messung (K apali llltsmessung ) mit G ANN 1\.14050 mit B50 87 Wendehorst. Haustoffk unde S 174: Moschig , Ba usanie rung. S. 15011SW. sa Lineare thermische Ausdehnung: Hcton u = 10'" mim ' K: Naturstein o = 12.{' mzm - K
321
5
322
5 Bau>.anicrung
Da zufolge unsachgemäß hergest ellter Dehnungsfugen diese Spannunge n nicht zerstö rungsfrei abgebaut werden können und sich aufgrund kra ttschlüssiger Verb indung auf den Est rich übertra-
gen, müssen sie dort zu Rissen führen. Keinesfalls ist die Ursache für die Rissebildungen im zum Zeitpunkt der Verleg ung des Natursteinbelages bereits erhärteten Estrich zu finden. Die festgeste llte Gesetzm äßigkeit der Rissebild ungen mit den gleichartigen Riss-Abständen von 500 bis 550 cm bewe ist ga nz eindeutig. dass die Ursache thermische Spannungen des Natursteinbelages sind.
5
Sanierung Wenn es sic h um einen wetterbeständige n Natursteinbelag mit ausreichender Ober flächc nrauigkeit hande lt. kann durc h Aufsc hneiden der Risse bis auf den Belagsgrun d (Zeme ntestrieh) und ord nungsge mäße r Ausb ildung der Dchnungsfugenw der Mangel ohne großen Aufwan d saniert werde n. Die Feldgröße n des Belages sollten dabei 8 - 10 m2 nicht überschreiten. Die Geometr ie der einze lnen Felder ist von Bedeutung, d. h. lange schmale Rechtecke sind in kürzeren Abständen zu unterteilen . Eine Fugenteilung im Estrich ist nicht von Belang, da sich bei Bewegunge n zufo lge der thcr misehen Spannungen im Natursteinb elag bestenfa lls Sollbru chstellen im Dehnfugen- Bereich bilden, die jedoch keinerlei nacht eiligen Einfluss a uf die Gesamt konstruktion und deren Lebensdauer haben. Bei diesem San ierungsfall muss der gesamte Naturstein - Belag abget ragen und erneuert werden, da es sich um einen für den vorliege nden Zwec k vö llig ungeeigneten Gehbe lag hande lt, denn beim beste henden Naturste inbelag ist weder die Gehs iche rheit noch die weuerbeständigkeit (falsche Materialwa hl) gegeben. Vor dem Aufbringen eines neuen Belages ist beson ders darauf zu achten, dass auch der Verlegemörtel zur Gänze entfern t und die bestehenden Estrichfugen vollständig von VerlegemörtelResten befreit werden.
5.16.22 Einfamili enhaus G. in T. Bestandsoafnohme-Befund Bei dem Bauobjekt handelt es sich um ein an einem SUdhang errichtetes Wohnhaus. dessen Kellergesc hoß in de n Hang hinein gebau t ist. Unmittelbar nach dem Bezug kam es. je we ils im Zusammenhang mit Regenfällen. zu Feuchteersche inunge n an der Innenseite der westseitlgen Außenwand des Abste llraumes und des angrenzen den Heizraumes. ln beiden Räumen sind unmittelbar über dem Fußbode n Rohrein führungen vorhanden. Die Wände der Kellerräume sind mit einem Gipsputz überzogen.
Analyse Nach Freilegen der Keller-Außen wand (Außenseite) im Bereiche der Feuchteeinwirkungen zeigen sich die Rohr- lind Leh ungsdurchführuugen nicht mit der Vertikalsperrung zusa mmenhängen d abgedic htet sondern lediglich mit gege nübe r der ß etonwand mit Ortschaum versc hlossen. Die Hüllrohre der Ed.ehung und des Kabelanschlusses ende n offen im Erdreich, so dass über die Hüllrohre ebenfalls N iedersch lagswasser eindringen kann.
8Q Fugenbreite in nun b '" u · [ . t (I
=
Bauteillänge. I '" Te mperaturdifferenz in K)
5.16 lkispid c ausg.cf(ihl1cr
Sani crun~cn
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."J'tmien mg
Nach Entfernen der Ortschaum - Umhüllung bei den Rohreinflihrun gen werden die Einflihrungen mit Asphaltmastik abgedichtet und der Bitumenanstrich ergänzt bzw. die Bitumenbahnen der Vertikalsperrung aufgekleb t. Die Hüllrohre werden sowohl raumsehig als auch im erdberührten Bereich mit Asphaltmastik abgedichtet und damit wasserdicht verschlossen. Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wird der Feuchtegehalt der betroffenen Wandteile durch künstliche Bauteiltrocknung (Kondenstrockner j auf den Ausgleichs-Feuchtegehalt abgese nkt.
5.16.23 Mehrfamilien - Wohnhaus in G. Bestandsaufnahme- Hefund In versc hiedenen Wohneinheiten des Mehrfamilienh auses (Gesc hoßwoh nbau mit Nord-SUdRichtung) treten in den westseifige n Räumen Schimmclpilzbildungen in den Ecken zu den einspringenden Loggien auf. Die Pilzbildungen reichen jew eils von der Decke bis zum Fußboden . Der Kondensatanfall ist in den Wintermonaten so groß. dass es durch das Abfließen der Oberflächenfeuchte zur Durchfeuchtung des Teppichboden-Belages im Eckbereich kommt. In den betroffenen Wohnungen sind j eweil s Kunststoff-Drehkipp-Fe nster und ebensolche Ausgangstüren zu den Loggien hin versetzt.
Ursprünglich waren Holz-Fen sterkonstruktionen (Verhundfenster] eingebaut, die vor rund zwei lahren durch solc he aus Kunststoff ersetzt wurden. Die Außenwä nde sind aus Hohlziegel n mit beidseitigem (innen und außen) Verputz hergestellt.
Analyse Feuchtemessungen an den vom Pilzbefall betroffenen Stellen erge ben für den KZM. lnnenputz Werte zwischen 2,4 und 5,6 ~1 -% Feuchtege halt. Diese Werte liegen deutlich über dem Ausgfelchsfeuchtege halr" . Eine bauphysikalische Durchrechnun g der Wand ergibt einen V-Wert von 0.838 1 W /(m 2 Kl. Der Wärmedurchgangskoeffizient ist dam it wesentlich größer als der zu lässige Mlndestwert. Die Temperaturmessungen der Wandoberflä chen-Temperaturen ergeben im Eckbereich. bei einem Innenklima von 2 1,2 "C bei 58,5 % relativer Luftfeuchte. Werte zwischen 10,5 und 11,2 "C. Die Taupunkttemperatur liegt für das gemessene Raumklima bei 11,8 "C. Die gemessenen Feuchtwerte finden durch die Berechnung und die Gegenüberstellung damit ihre Bestätigung.
Sanierung An sich wäre aufgrund der bauphysikalischen Berechnung der bestehenden Außenwand eine Verbesserung der Wärmedämmung sämtlicher Außenwände des Wohnhau ses vorz unehmen. Als Überbrückungsmaßnahme bis zur Gesamtsanierung wird eine innenseitige Zusatzdämmung an de n Raumecken zu den Loggien hin angebracht. Diese besteht aus Holzwolle-Leichtbauplatten (jeweils 60 cm über Eck reichend) mit Abdeckung mit Gipskanonplatten (anstelle des Verputzes). Damit ergibt sic h aufgrund der Verbesserungs-Berechnung ein Wlirmedurchgangs-Koeffizient von 0,5263 W/(m 2 K) und eine Erhöhung de r Oberflächentemperatur im Eckbereich. so dass ein Anfall von Kondensat im Eckbereic h verhindert wird.
cc Ausgleichsfeuchte 2.2 M-'%>. Wassersätt igung 14.6 ~1 -% (We rte a us Laboeuntersuchung j
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5 Bau>.anicrung
5.16.24 Einfamili enhaus in G. Bestandsaefnahme-Befimd Nach einer Sanierung des Wohnhauses (Socke lsanierung usw.) treten in der Wohnung (No rdund Ostwand) im Erdgeschoß Feuchteflec ken und Schi mmelp ilzbi ldungen an den A ußenw änden.
oberhalb der Fußbode n-Soc kelleis ten. auf. Die unter der Wohnun g gelegenen Kellerräume werden als Lager räume genutzt und ze igen teilweise offene Fensterkon strukti onen. Auf die Ziegelwä nde (ur sprüngli ch unverputzt ) wurde im Zuge der Sanierung ein Zeme ntmörte lputz aufge bracht. Die Kellerfenster sind auch in den Wintermonaten ständ ig ge öffnet bzw. befind en sich in Kippstellung. Im Zuge de r Außenwandsanierung wurd e die Sockelzone des 1,00 m über dem Te rrain ragenden KelIergesc hoßes z usätzlich mit ein em Vorsatzbeton versehen. der mit einem Kunstharzputz beschichtet ist. Dieser Belag weist an einzelnen Stelle n Blasenbi ldungen und Abplatzungen auf.
5
Analy se Fe uchtemessungen an den betroffenen Stellen (Innenputzj ergeben je weils Feuchtewerte von 3,9 bis 4.2 ~1 -%. Die Ausgleichsfeuchte beträgt 2.25 ~l -o/G. die Sätt igungsfe uchte 14.70 ~1-% Die Feuchte- und Klimamessun ge n in den Kellerräum en ergebe n ebenfa lls wesentlich erhöhte Werte gegenübe r dem Wert der Ausgleichsfeuchte . Die bauph ysikalische Durchre chnung der Auß enwand ergibt einen Li-w ert von 1,17 W/m ~' K. Als Ursache für d ie aufgetretenen Mänge l sind anzu sehen : 1. Geöffnete Kellerfenster in der Winterperiode - Abkühlung der Decke im Ansc hluss zur Außenwa nd. 2. Behinde rung der Diffusion (Ausgleich mit Raumluft) aus der Kellerw and nach innen durch Au fbringe n eines dichten ZM-Putzes und nac h a ußen durch den Vorsatz beton mit dichte n Kunstha rzverput z. Die Folge ist ein kapi llares Aufs teigen de r Fe uchte in der nicht mit einer funktionstllchtigen Vertikalsperrung (im erd berührten Bereich ) verse henen Keller wand. 3. Mangelhafte Außenwanddämmung. •Sanierung Nachste hende Sanie rungs maßnahmen werden gese tzt: Entfern en des Kun stharzputzes in der Socke lzone und Frei legen der Beton-V orsatzschale.
Freilegen (Putz-E ntfernung) der Kelleraußenwände und Au fb ringen eines Kalkan striches auf die Ziegelwände. Kellerfenster fallwe ise ausschl ießli ch zur Stoßl llftung geö ffnet. Außenseitig aufgebracht e Verb esserung des Wärmeschutzes der Außenwände {Holzwoll eLeichtbauplatten mit Au ßen putz auf das bestehend e Ziegelmaue rwer k ( Entfernen des bestehenden Fassadenanstriches) a ufgrund der bauph ysikal ischen Berechnung. Die Entfernun g des Anstrich es ist aus zwe i Gründen notwe ndig. Einerse its zur Verb esserun g der Haftung der Dämmplatten und and ererseits um die Wasserdam pf- Diffusion (vo n Inne n nach Außen) nicht zu beh indern .
6 Anhang PROßENENTNAHME • PROTOKOLL
BIoH:
I
Bouvortlaben:
Dat um:
w itterung: Uhfzeil:
Stra ße: I Bauleil l Ra umgruppe:
Probe Bezeich nung Nr.
der Probe
Iut der Probe
On
Sonstige Hinwe ise
d. En tna hme
l Uf Ent na hme
1 2 3
4
5 6 l ogesj,;;jzze:
OrfIDo lvm
Bil d 6.1
Pcbennahrne - Protokoll
Proben entnommen von:
6 Anhang
326
Prüfpfot o k ol • Sedlm mu ng des p H • Weit es
Blatt:
Bauvorhaben:
orr.
Proben entnommen c m : Proben im La bor eingelangt:
Zweite Prüfung:
"'o b. ' eschre ibun lil • a.le lchnun g
".-
,
der Probe
UlYzeil: p H .W .1f Mouebrutto (g)
lo~
Il:onsi$tem
Mon· '11
der Probe netto (gJ
2 3
4 S
6
6 7
• Verwen dete c ero te:
pH-Wert Digitalmeßgeröf p H· FIX ().14 Inikotorstöbchen
Versuchsbeschreibung:
Feststoffproben 24 Std. in desl. Wasser g e l. anschließend Prüfung w ie Flü ssigproben.
Anmet111'0 1053 DIN 1055
OIN 1060 D1N 1100 D1N 1101
6
Baukalk - Te il I bis 3 Ha rtsto ffe für zeme ntgeb undene Hart sto ffestri che Hol zwo lle- Le ichtba uplatten und Me hrsc hic ht- Leic htbaupla tte n als Dämmstoffe für da s Bau wesen
OIN 1102
Ho lzwolle- Leic htba uplane n und Mehrsc hicht-Le ichtba uplatten nach D IN 11 0 I als Dä mmst offe für da s Bauwesen
DIN 110-1
Mehrschicht-Leichtbaup latte n au s Sc haumkunststo ffen und Holzwoll e Te il I bis 2 Portl and- , Eisenpo rtland-, Hoc ho fe n- und T raßze me nt - Teil I bis 8
D1N 116-1
DIN 1168 DIN 1180 D1N 1187
DIN 1230 D1N 12-19 DIN 1259
Baug ipse - Te il I bis 2 Drä nrohre a us Ton Dränr oh re au s we ichmac he rfreiem PVC hart ( Polyv iny lchlorid hart ) Ste inze ug für Ka na lisatio n - Te il I bis 6 Flac hg las im Ba uwesen G las - Begriffe
DIN 1986
Mehrsch eib en-I sol ierg las - Te il 1 bis 2 Entwä sserungsanlage n für G ebäud e und Gru ndst ück e - Teil 1 bis 4
D1N 1995
Bitumen und Stei nko h lenteerpec h
D1N 1286
D1N 405 1
Kanalk linker
D1N 4028
Stahlbeton-Hohldlelen
D1N 4030
Beurteilung betonangre ifend er Wässer , Böde n und Gase - Te il I bis 2
D1N 4074
Bauho lz für Ho lzba uteile Baugru nd - Drän ung zu m Schutz baul icher An lage n
DIN 4095
361
(, Anhan g
01:\
~ 1 02
1)) :\
~ 103
01:\
~ 107
1)) :\
~108
1)):\
~ 109
1)) :\
~1 1 7
01:\
~ 122
1)):\
~123
1)1:\
~1 2 4
01:\
~ 126
Brand verhalten von Ba ustoffen und Bauteilen - Teil I bis 19 Leichte Trennwä nde Baugrund - Setzungsbcob achtungcn an cntstchcndcn und fert igen Bauwerke n Wärm eschut z im Hochbau - Teil I bis 7 Schallschutz im Hochbau - Teil I bis 2. Bb l. 1 bis J Abdichtung von Bauw erk en geg en Bodenfeuc htigke it Abdichte n von Bauwerken gegc n nichtd rück end es Oberflächenwasser und S icke rwass er Gebäudesiche rung im Bereich vo n A usschacht ungen, Gründungen und Unterfa ngungen. Baugru ben und Grä ben - Böschungen, Arbeitsraumbre iten, Verbau Ortbeton-Schlitzwände - Ko nstruktion und Ausführung
1)) :\ 4 158
Zw ischen ba uteile aus Beton für Stahl- und Spa nnbeto ndec ken
01:\
Ziege l fü r Decken und Wandt afeln - statisch mitwirkend Zie gelfür Decken und Wandt afeln - stati sch nicht mitwirkend
~ 159
01:\ 4 160 1)) :\ 4 174 01:\
~2 07
1)) :\ 4208
01:\ 421 1
Geschoßh öhen und Treppe nste igun gen Mischbinder Anhyd rid binder Putz- und Mauerbinder Leichtbeton und Stahlleichtbeton mit gesc hloss enem Gefüge
OIN ~2 19 D1:\ 4226 1)):\ 4232
Gesteinskörnungen für Beton und Mörte l - Teil I bis 2 Wände aus Leichtbeton mit haufwerk sporigem Gefüge
01:\
Glasba ustein- Wände - Ausführung und Bemessung
~242
1)) :\ 4420
Arbeits- und Schutzgerüste - Teil I bis 2
01:\ ~422 1>1 :\ 470 1
Fahrbare Arbcitsbühncn
I>I N 7864 OIN 7865 1)):\ 16 726
Regeln für die Berechnung des Wärmebedar fs von Gebäude n - Teil I bis J Etasto mer-Bahnen fllr Abdlchtunge n Elastomer -Fuge nbänder zur Abdie htung vo n Fugen in Beton Ku nststoff-Dachbahn en - Kun ststoff- D ichtun g sbahnen
01:\ 16 729
Kunststoff-Daehbahn en und - Dichtungsba hnen au s Ethylencopolymeri satßitumen ( ECB)
01:\ 16 73 4
Kunststoff-Dachhahnen aus weichrnachcrhaltlgcm Polyvinylch lorid (PVCP) mit Verstärkung aus Synt hetischen Fasern . nicht bitumenv erträg lich Kunststoff-Dachbahn en a us we ichmache rhahigem Polyvinylch lorid (PVCP) mit Glasvlieseinlage nicht bitumenverträgl ich Bodenbeläge - Homogene und heterogene Elastomer-Beläge
1)) :\ 16 735
OIN 16 850 D1!\' 16 860 I)) N 16 935 OIN 16 93 7
Klebestoffe für Bod en-, Wand- und Deckenbeläge - Dispersio nsklebestoffe und Kautschuklebestoffe für Polyvinylc hlorid (PVC)- Beläge Kunststoff-D ichtungsbahnen a us Polyisobut ylen ( PIß ) Kunst stoff-Dichtungsbah ne n aus weic hmacherhaltigem Polyvinylchlorid ( PVC- P) bitumenverträglich
6
362
6 Anhang
DI l'l18 0-l 1
Hörsa mke it in kleinen bis mittelg roßen Räu men
DIN 18 OS I
Hol zfenster für den Wo hnungsbau
DIN 18055
Fenster - Fuge ndurc hlässigke it. Schlagrege nsicherhe it und mechanische Beanspruchung, An fo rderungen und Prü fung
D1N 18060
Stahlfenster für den Wohnungsbau
D1N 1806-1
Treppen - Begriffe, Bezeichnung, AusfU hrung
D1N 18065
W ohnhauslr eppen - Hauptmaße
DIN 18076
Ro llläden aus Ho lz
D1N 18 101
HolztUren für den Wo hnungsbau
DIN 18 148
D1N 18 164-2
Hohlwandplatten a us Leichtbeton Hohlblöcke a us Le ichtbeton Vollsteine und Vollblöcke aus Leichtbeton Maucrsteine aus Beton (Normalbetou] Stoffe für keram . Bekleidu ngen im Dünnbettverfahren - Teil I bis 4 Ausführung keramischer Bekleidungen im Dünnbettve rfahren - Teil I bis 3 Bodenklin kerplatten Schaumkunststoffe als Ortschäume im Bauw esen - Polyuretha n-Ortschaum fllr die Wärme- und Kältedämmung Kork erzeugnisse als Dämmstoffe für das Bauwesen - Dämmstoffe für die Wärme- u. Kältedämmung Wandbauplatten aus Leichtbeton. unbewehrt Wandbauplatten au s Gips Schaumkunststoffe als Dämmstoffe für das Bauwesen - Dämmstoffe für die Wärmedämmung Schaumkunststoffe als Dämmstoffe für das Bauwesen - Dämmstoffe für die
D1N 181 65-1
Trlttschalldänunung Faserdämmstoffe als Dämmstoffe für das Bauwesen - Dämmstoffe für die
D1N 18 151
DIN 18 152 D1N 181 53 D1N 18 156
DIN 18 15 7 D1N 181 58
DIN 18 159 D1N 18161
D1N 18 162
DIN 18 163 DIN 18 I M -I
6
Wärmedämmung DIN 181 65-2
Faser d ämm stoffe als Dämmstoffe für das Bauwesen - DämmstofTe fUr die Trittschalldämmung
D1N 18 166
Keramische Spaltplatten und Spaltp latten-Formteile Deckenplatten aus Gips Bodenbeläge - Linoleum Schaumglas als Dämmstoff für das Bauwesen
D1N 181 69
DIN 18 17 1 OI NI81 74
D1 N1 81 75 DIN 18 180 D1N 181 81
DIl'l 18 183 DIN 18 184
D1 N 18 190 DIN 18 195 D1N 181 96
Glasba usteine - Anforde rungen und Prüfung Gipskartonplatten - Arten, Anforderungen, Prüfun g Gipskartenplatten im Hochbau - Grundla gen für die Verarbeitung Montagewände aus Gipskartonplatten Gipska rton-Verbundplatten Dichtungsbahnen für ßauwerksabdichtungen - Teil I bis 5 Bauwerksabdichtungen - Teil 1 bis 10 Erd- und Grundbau - Bodenklassifikation ruf bautechni sche Zwec ke
(, Anhan g
363
01:\ 18 217
Betonflächen und Schalu ngs haut
1)) :\ 18 230
Beg riffe au f dem Gebiet der Alterung von Materialien - Grundbegriffe Gerüstarb eiten
01:\ 18451 01:\ 18 460 1)):\ 1846 1 1)) :\ 18469
01 :\ 18 500 1)) :\ 18 503 01:\ 18 5 15 OI :\' 18 516-1 1)) :\ 18 516-3
01:\ 18 540 ))) :\ 18 54 1
Regenfallleitungen auße rhalb von Geb äuden und Dachrinnen Hängedachrinn en. Regenfallro hre a ußerhalb vo n Gebäude n und Zubehörtelle aus Meta ll Hängedachrinne n a us PVC Betonwerk steine Pflasterk linker Auße nwand bekleidungen - Te il I. Ange mörtelte Fliesen und Platten Grundsätze für Planung und Ausführu ng Auße nwandbekleid unge n. hinte rlüftet - Te il I. Anforderungen und Prüfgrundsätze Auße nwand bekleidungen. hinterlüftet - Teil 3, Naturwe rkstein - Anforderungen und Bemessung Abdichten von Außenwa ndfugen im Hochbau mit Fuge ndic htstoffen Fugenbänder a us thermoplastischen Kunststoffen zur Abdichtung von Fugen in Ortbeto n
01:\ 18 545 1)):\ 18 550
Abdichten von Verglasunge n mit Dicht stoffe n - Teil I bis 2 Putz - Tei l I bis 3
01 :\ 18 555 1)) :\ 18 558
Prüfu ng von Mö rtel mit minerali schen Bindemitteln - Teil I bis 8
01 :\ 18 560 01:\ 52 099 1)) :\ 521 00 [)I N 521 02 1)) :\ 521 03 1)) :\ 52 104
1)):\ 52104-1
OIN 52 104·2 DI:'" 52106 1)) :\ 52113
I)) :\' 52 121 OI :\' 52 123 1)) :\ 52 126 OI:\' 52 128 1)) :\ 52 129 01:\ 52 130 I>I :\' 52 131
Kunstharzputze Estriche im Bauwese n - Teil I bis 7 Prüfung vo n Ge steinskö rnungen - Prüfung auf Reinheit Prüfung vo n Naturstein bis DIN 52 113 Prüfung von Naturste in und Gestein skörnungen - Bestimmung von Dichte, Troc kenrohdichte. Dichtigkeitsgrad und Gesamtporosität. Prüfung von Naturstein - Bestimm ung von Wassera ufnahme und Sättig ungs w e rt Prüfu ng von Naturstei n - Frost-Tau- Wec hse l-Ve rsuc h Prüfung vo n Naturstein - Frost-Tau-Wechsel- Ve rsuch. Ve rfa hren A-Q Prüfung vo n Naturstein - Frost-Tau-Wec hse l-Versuch. Verfahren Z Prüfu ng von Gesteinskörnungen - Untersuchungsverfahren zur Beurteilung der Witterungsbest ändigkeit . Prüfung von Naturstein - Bestimmung des Sätt igungswertes Tee rdachpappen mit Roh filzeinlage Prüfung bitum inöser Bahne n - Teil I bis 2 Nac kte Teerbahnen Bitumendachbahnen mit Rohfilzeinlage Nac kte Bitume nbah nen Bitu men-Dachdichtungsbah ne n ß itumen-Schweißbahnen
6
364
6 Anhang
DIl'l 52 132
Polymerbitumen-Da chdi chlun gsbahnen
DI N 52 133
Poly me rb itumen-Sc hweißbahnen
DIN 52 140
Teer-Sond erda chbahn en und Teer-Bitume ndachbahnen
D1N 52 143
Glasvlies-Bitumondachbahnen Bestimmung der Zusammensetzung von erhärtetem Beton - Teil 1 bis 4 Bauakustische Prüfungen - Te il 1 bis 7 Bauakustische Prüfungen - l\.lessung von Geräu schen der Wasserinstallation
D1N 52 170 D1N 52 210
DIN 52219
in Gebä uden
D1N 68 752
Bauakustische Prüfungen - Körpe rschallmessu ngen bei haustechnischen An lage n Prüfung von Glas Prüfung von Dicht stoffen für das Bauwesen Wärmeschutztechnische Prüfungen - Bestimmung der Wärrnelcüfä higkeit mit dem Plattengerät. Wärmeschutztechnische Prüfungen - Bestimmu ng des Wärmedurchlassw iderstand es und Wärmedur chlasskoeffiz ient en von Fenstern w ärmeschutztechnische Prüfungen - Bestimmung des ßezugsfeuc htegehalts von Baustoffen - Ausgleichsfeuchtegehalt bei 23 "C und 80 % relat ive Luftfeuchte Anst richstoffe und ähnliche Beschichtungsstoffe Textile Fußbodenbeläge Holzprofite. Grundformen Holzfenster-Profile - Tei l I bis 3 Holz für Tischlerarbeiten - Te il I bis 2 Bauholz für Zimmerar beiten Holzfaserplatten - Poröse und harte Holzfaserplatt en Bitumen- Holzfaserplauen
D1 N 68 771 DIN 68 800
Unterböden aus Holzspanplatten Holzschutz im Hochbau - Te il I bis 5
DI N [1\" 39
Stahlrohre für Arbeitsgerüste Kerami sche Fliesen und Platten für Bodenbel äge und Wandbekleidungen Keramische Fliesen und Platten - Bestimmun g der Ritzhärte de r Oberfläche. Beton Steinzeugrohre und Formstücke. sowie Rohrverbindungen tur Abwass erleitungen und -kanäle - Te il I bis 3 Holzwerkstoffe - Feuchtebestimmung Holzwcrkstoffe - Prohennahme. Zuschnitt und Überwachung Bauholz für tragende Zwecke - Festigkeitsklassen Putz- und Maue rbinder - Tei l I bis 2 Baukalk - Teil I bis 3 Dach- und Formsteine aus Beton
D1N 52 221 D1N 52 294
DIN 52 452 D1N 52 6 12
D1N 52619 I>IN 52620
D1N 55945 DIN 61 15 1 D1N 68120
D1 N 68 121 D1N 68 360 D1N 68 365
6
D1N 68 750
D1N D1N
ex 87 ex 101
D1N E:1\" 206
D1 N I-: N 295 D1 N I::N 322 DIN [N 326 DIN [:"I 338 D1N t :N 413 DIN [ N 459 D1N .:N 490
365
(, Anhan g
01:\ El'O 673
Glas im Ba uwesen - Bestimmung des Wärmedurchgangskoeffizi enten - (UWert) Berechn ungsverfahren
DI:\ El'O 674
Glas im Ba uwesen - Bestimmung des Wärm edurchgangskoeffizienten - (UWert) Verfahren mit dem Plattengerät
DI:\ EN 832
Wärm etechn isches Ver halten von Gebäuden - Berechnung des Hei zwärmebeda rfes.
nt :\ El'O 934 filN EN 998
Zusatzmittel fUr Beton . Mörtel und Einpressmörte l - Te il I bis 6 Festleg e nge n fUr Mauerwerksbau - Te il Ibis 2 Prllfverfahren für mechani sch e und physikali sch e Eigensc haften von Geste inskö rnunge n - Teil I bis 10 Gla s im Ba uwesen - Mehrsche iben- Isolierglas - Typprüfung vo n luft- und gasgefU lltem Mehrscheiben-Isotierglas - Ga sverlustrate
OIN E l\ 1097 01 :\ EN 1279 01:\ EN 1339
01:\ EN 1341
Platte n aus Beton Platten aus Naturstein fUr Außenbereiche - Anforderungen und Prilfverfah-
re" DI:\ EN 1367
Prüfverfahren für thermi sche Eigensc haften und Ve rwitte rungsbes tändig keit vo n Gestein skömengen - Te il I bis 5
DI :\ EN 1925
Prüfverfahren von Naturstein - Besti mmu ng des Wass eraufnahmekoeffizienten infolge Kapillarwirk ung. Prüfverfahren von Naturstein - Bestimm ung der Druck festigkeit
nt :\ El'O 1926 01:\ El'O 1936 DI:\ El'O 12 354
OI :\' E l\ 12371 nt:\ EN 12390 DI:\ EN 12 440
01 1'0 EN 12 504 DI:\ EN 12 524
mx
El'O 12 670
01:\ EN 13671 N El'O 13 755
))J
OI N E l\ 13813
utx EN 14016
DI:\ EN 14411
Prüfu ng von Naturstein - Bestimmung der Reindichte. Roh dichte. offenen Porosität und Gesamtporos ität Bauakustik - Berechnung der ak ustisc he n Eigen schaft en von Gebäud en aus den Bauteil-Eigenschaften - Teil I bis 4 Prüfve rfahren für Naturstein - Bestim mung des Frostwidersta ndes Prllfung von Festbet on - Te il I bis 8 Nat urste in - Kriterien für d ie Beze ichnung Prüfu ng vo n Beton in Bau werken Baustoffe und -produkte - Wärme- und feuchte schutztechni sche Eige nschaften - Tab elliert e Bemessungswerte Naturstein - Terminolog ie Prüfverfahren für Naturstein - Bestimmung de r Biegefest igke it PrUfverfa hren für Naturstein - Bestimmun g der Wasseraufn ahme unter atmosphäri schen Druck. Estrichmörtel. Estrichmasse n und Estriche Bindem ittel für Magnesiaestr iche - Te il I bis 2 Keram ische Fliese n und Platten - Begriffe. Klassifiz ierun g. Güt emer kmale und Kenn ze ichnung.
6
366
6 Anhang
DIl'l
ex
DIN
[~ ISO
ISO 1-'0
7 17
DIN EN ISO 6946
DIN I:::N I SO 7345 DIN F:N ISO 12 572 D1N [N I SO 1337 0
I>IN I-:N I SO 13 788
D1N I-:N I SO 14683
DIN 18 299
VO B - Te il C, Allgemeine Regeln für Baua rbeiten j eder Art
D1N 18 330
VO B - Teil C. Maurerarbeiten VO B - Teil C, Beton und Stahlbeto na rbeiten
DIl'l1833 1 D1N 18 332
DIN 18 3JJ
6
Akustik - Messung der Schalldämmung in Gebäuden und von Bauteilen - Teil Ib is 12 Akustik-Bewe rtung der Schalldämmung in Gebäud en und von Bauteilen - Teil 1 bis 2 Bauteile • Wärmedurch lasswiderstand und Wärmed urchga ngskoe ffizient Berechnun gsverfahr en Wärmeschutz - Physika lische Größen und Definitione n Wärme- und feucht etechnisches Verhalten vo n Baustoffen und Ba uprodukten - Bestimmu ng der Wasserd ampfdurchlä ssigk eit. Wärm etechni sches Ve rhalten von Gebä uden - Wärmeübertragung durch das Erdreich - Berechn ungsverfa hre n Bauteile - Berech nung der Oberfläche ntemperatur zur Vermeidung kritisc her Oberfläc henfeuchte und Berech nung der Ta uwasserbildung im ßauteilinneren Wärmebrücken im Hoc hbau - Längenbezogene r Wärmedurchgangs koeffizient - Vereinfachte Berechnungsverfahren
VO ß - Te il C, Naturwerksteinarbeiten VO B - Te il C. Betonwerkstein arbeiten
DIl'l 1833'DI N 18 336
VOB - Teil C, Zimmer- und Holzbaua rbeite n
D1N 18 338
DI/'Ii 18 352
VO ß VOB VO B VO B -
D1N 18 353
VO ß - Te il C, Estricharbeiten
DIN 18 354
VO B - Te il C, Asphaltbelagarbeiten
D1N 18 355
VO B - Teil C. Tischlerarbeiten VOB - Teil C, Bodenbelagarbeiten
DIN 18339 D1N 18 350
VO ß - Teil C. Abdichtungsar beiten Teil C. Teil C. Teil C, Teil C,
Dachd eckerarbeiten Klempnera rbeiten Putz- und Stuckarbeiten Fliesen- und Plattenarbeiten
DIl'l 18356 DIN 18 357
VO B - Teil C, Beschl agarbeiten
D1N 18 358 D1N 18360
VOB - Te il C. Rollladenarbeiten VO B - Te il C, Metallarbeite n. Schlossera rbeiten
D1N 18 361 D1N 18 363
VOB - Teil C. Verglasungsa rbe iten VO B - Teil C, Anstricharbeiten
DIN 18 366
VO B - Te il C, Tapezie rera rbeiten
DIN 18 384
VOß - Te il C. Blitzschutzanlagen
367
(, Anhan g
Anhang 6.16 Verzeichn is wichtiger ÖNORMEN (Stand Juni 2009) Zusammengeste llt mit freund licher Unterstützung durch das Österreichische Normungsinstitut Gült ige Norm - Ausgabedatum
Kurzbezeichnung
Ö:\OR,\I A 2050: 2006 1I 0 1
Vergabe von Aufträgen über Leistungen-Ausschreibung, Angebot. Zuschlagerfahrensnorm Spezialzeichen für Verme ssungsplän e-Gewässserdarstellen g
Ö:\ORM A 2254 : 2004 0 10 1 Ö:\OR.\1 A 6240- 1: 199407 0 1
Technische Zeichnungen fllr de n Hochbau Allgemeines und Darstellungsgrundlagen
Ö:\ORM A 6240-2 : 1994 07 0 1
Technische Zeichnungen fllr den Hochbau Kennzeichnung, Bemaßung und Darstellung
Ö:\ORM E:'\ 12433-1: 2000 01 0 1
Tore-Terminologie-Teil I: Bauarten von Toren
Ö:\ORM E:1'i 12433-2: 2000 0 1 0 1
Tore-Tenni nologie-TeiI 2: Bauteile von Toren
Ö:\OR:\1 ß 1600: 2005 05 0 1 Ö:\OR,\l 8 1800: 2002 0 1 0 1
Ermittlung von Flächen und Rauminhalten
Ö:\ORM 8206 1: 1999 09 0 1
Preisermittlung von Bauleistungen
Ö:\ORM ß 2110: 2009 0 1 0 1
Allgemeine Vertrags- Bestimmungen flir Bauleistungen
Barrierefreies Bauen - Planungsgrundlagen
Ö:\OR,\l 82 111: 2007 05 0 1
Umrechnung veränderlicher Preise von Bauleistungen
Ö:\OR.\1 82112
ist in der ÖNORM B 2 110 enthalten
Ö:\ORM R 2202 : 2007 07 0 1
Arbeiten gege n aufsteigende Feuchtigkeit bcl Trockenlegung von feuchtem Mauerwerk
Ö:\ORM 82205: 2000 1I 0 I
Erdarbeiten - Werkvertragsnorm
Ö:\OItM 82206: 2007 08 0 I
Mauer- und Versetzarbeiten - Werkvertragsnorm
Ö:\ORM ß 2207: 2007 09 0 1
Hie scn-, Platten- und Mosaiklegearbe iten-
Ö:\ORM 82209- 1: 2002 07 01
Abdichtungsarbeiten- Werkvertra gsnorm - Teil I: Bauwerke
Ö:\O RM ß 2209-2: 2002 07 01
Abdichtungsarbeiten - Werkvertragsnorm - Teil 2: Genut zte Dächer Putzarbeiten - Werkvertragsnorm Bcton-, Stahlbeton- und Spannbetonarbeiten Steinmetz- und Kunststeinarbeiten - Werkvertragsnorm Zimmermeister- und Holzbauarbeiten - werkvertragsnenn Bautischlerarbeiren-Werkvertragsnorm Ver legung von Holzfußböden - Werkvertragsno rm Verlegung von Holzfußböden - Verfahrensnorm Holzfußböden - Teil 8: Holzpflasterklötze Holzfußböden - Teil 9: Hirnholzparkett
Ö:\ORM ß 22 10: 2009060 1 Ö:\OItM 822 11: 1998 04 0 1 Ö:\O R,\1 ß 2213 : 2003 05 0 1 Ö:\ORMß2215: 1998 04 0 1 Ö:\OR,'\I ß 22 17: 2007 020 1 Ö:\OR.\1 ß 22 18: 2000 10 0 1 Ö:\ORM 8 72 18: 2000 10 0 1 Ö:\ORM ß 3006-8: 2003 05 01 Ö:\OR,\l 83000-9: 2003 05 0 1
öxoust
ß 3000-10: 2003 05 0 1
Holzfußböden - Tei l 10: Wand- Abschlu ssleisten und Friese
6
368
6 Anhang
Ö:"'OR:\1 B 3000- 11: 2003 05 0 1
Holz fußböd en - Te il 11: Blind böde n und Unte rkons trukti onen aus Holz und Holzwerkstoffen
Ö:'IrOOR~1 CE Nf lS 13810-2: 2003 07 01 Holzwerkstoffe-Schwimmend verlegte Fußb öden
Te il 2: Prü fverfahren
6
Öl'OOR:\1 EN 1533: 2000 07 0 1
Park ett und a ndere Holzfußböden - Bestimmun g der Biege-Eigen schaften. Prüfmethodell
ÖNORM E N 1534 : 2000070 1
Park ett und a ndere Holzfußböden - Bestimmun g des Eindruck- Widerstands (Brinel l)- Prüfmethode
Ö:"'OR:\ I E N 1910 : 200 0 03 0 1
Park ett und a ndere Holzfußböden und Wand- und Dec kenbckleid ungen aus Holz-Bestim mung der Dimensionsstab ilität
Ö ;or.; O RM E N 13226: 2003 05 0 1
Ho lzfußböde n-Mass ivholz- Parkenstäbe Mit Nut und! oder Fede r
Ö NO R:\I EN 13227: 200 9 0 1 0 1
Holzfu ßböden-Massivholz-Leimparkettproduk te
Öt\OORM EN 13228: 2007 10 01
Holzfußböden-Massivholz Overta y- Parkettstäbe einschließlich Parkett blöcke mit einem Verbin dungssystem
Ö t\OORM EN 13442: 2003 05 0 1
Holzfußböden und wand- und Deckenbekleidun g a us Holz Bestimmung der chemischen Widerstand sfähigkeit
Ö l'O O R:\1 EN 13488: 2003 05 0 1
H ol zfußböden - ~1 osa ik park ettel ell1 ente
ÖNOR:\I E N 13489: 2003 05 0 1
Holzfußböden- Mehrs chicht-Parkett- Elemente
ÖNORM EN 13629: 200901 01
Holzfußb öden- Massive La ubholz- Diel en
ÖNORM EN 13647 : 2003 05 01
Holz fußböden und Wand- und Deckenbekleidungen aus Holz. Bestimmun g geo met rischer Eige nschaften
ÖNOR:\I E N 13756: 2003 04 0 1
Holzfußboden bela g-Te rr ninologie
Öt\OORM EN 138 10-1 : 2003 05 0 1
Holzwerkstoffe-Schwimmend verlegte Fußböden - Teil I; Leist ungss pezilikation und Anforderungen
Öt\OORM EN 13990: 2004 06 0 1
Holzfußböden-Massive Nadejhclz-Fußboden-Dielen
ÖNOR:\I EN 14342: 200 90 10 1
Parkett und Holzfußböden - Eigensc ha ften. Bewertun g der Kon form ität und Kennzei chnung
ÖNOR:\I E N 143~ : 2007 020 1
Holzwerk stoffe-Fu ßbodenbel äge
Ö,,"ORM E N 14761: 2008 10 01
Holzfußb öden- 1I.- Iassivholz-Park ett- Hochkantlamelle. Breitlame lle und Modulklotz
Ö.'lORM E N 14762 : 2006 07 01
Holzfußb öden - Probenahme und Bewertung der Konformität
ÖNORM EN 13696: 2009030 1
Holzfußböden - Prüfverfahren zur Bestimmun g der Verform barkeit und Beständi gkeit gegen Versc hleiß
Ö NO R:\I B 22 19: 2000 100 1
Dachdeckerarbeiten - Werkvertra gsnorm
ÖNORM B2220: 1996 060 1
Schwarzdeckerarbeiten - Dachd eck ungs- und Dach- Abdichtungsarb eiten mit Bitumen und Kun stsroffdachbahnen - Werkvertragsnorm
369
(, Anhan g
Ö:\ORM ß 2225: 1999 12 01
Schlosser- und Stahlbaua rbeiten - Werkvertragsnorm
Ö:'\OR:\1112202: 2002 07 0 1
Herstellung von Oas-. Wasserleitungs - Entwässerungsan lagen Glaserarbeiten - Werkvertrags norm
Ö:'\ORM ß 2227: 2007 12 0 I Ü:'\ORM 82230-1: 2002 07 01
Malerarbeiten - Werkvertrags norm - Teil I: Beschichtung auf Holz
Ü:'\ORM 82230-2: 2002 07 01
Malerarbeiten-Werkven ragsnorm - Te il 2: Beschichtung auf Mauerwerk, Putz, Beton und Leichtbauplatten
Ü:'\ORM 82230-3: 2002 07 01
Malerarbeiten - Werkvertragsnorm - Teil 3: Beschichtung auf Metall Maler- und Dämmarbeiten-A ufbrin gen von Brandschutzbesc hichtungen - Werkvertragsnorm
Ü:'\ORM 822 30-~: 1999 08 0 1 Ö:\O RM ß 2230-5: 1999 08 0 1 Ü:'\OR:\l R 2232: 2007 05 0 1
Estricharbeiten-Werkvert ragsnorm
Ö:'\OR,\I ß 2233: 2004 12 0 I
Setze n von Kachelöfen - Werk vertragsnenn
Ö:'\ORM 112201: 2002070 1
Herstellung von Zent ralheiz ungsanlagen und zentralen Trink- und Nutzwasser-Erwä rmungsa nlagen
Ö:'\ORM 8 2236-1: 1996-01 0 1
Klebearbe iten für Bodenbeläge - Werkvertragsnorm
Ü:'\ORM 112203: 2008 11 0 1
Herstellung vo n Elektroinstallations-. Blitzschut z-, und sic herheitstechnischen Anlagen sow ie Anlagen der lnformations- und Kommunikationstechnik
Ü:'\ORM 8 nU-I : 2007 05 01
Herstellung vo n Fußbodenheizungen - Verfah rensbestimmungen - Werkvert ragsnorm
Ö:'\ORM B 2242-2: 2007 05 0 1
Herstellung vo n Fußbodenheizungen - Vertragsbest immungen für Warmwasse r - Fußbodenheizungen
Ü:'\OR:\I B 2242-3: 1998 [101
Herstellung von Fußbodenheizu ngen - Vertragsbestimmungen für Elektro-Fußbode nheizungen - Werkvertragsnorm Herstellung von Fußbodenheizungen - Vertragsbest immungen für den Estrich - Werkvertragsnorm
Ö:'\ORM 8 22 42-~ : 2007 05 0 1
Malerarbeiten -Besch icht ung auf Kunststoff
Ö:'\ORM 8 2242-5: 2007 05 0 1
Herstellung von Fußbodenheizungen - Vertragsbes timmungen für keramische Bodenbeläge und für Beläge aus Natur- und Kunststein - Werkvertragsnorm
Ü:'\OItM ß 2242-6: 2OG7 05 0 1
Herstellung vo n Fußbodenheizungen - vertragsbes timmungen für textile und elastische Beläge - Werkvertragsnor m
Ö:'\OR,\I ß 2242-7: 2007 05 01
Herstellung von Fußbodenheizungen - Vertragsbes tirnmungen für Holzfußböden - werkvert ragsnorm
Ö:\ORM ß 2251: 2006080 1
Abb rucharbeiten - Werkvertrags norm
Ö:'\ORM 8 2252: 2007040 1
Gerüstarbeiten - Werksvert rags norm
Ü:'\OItMß2253: 20041 2 01
Mechanisches Bearbeiten von Beton und Mauerwerk Bohr- und Schneidearbeiten - Werkvertragsnorm
6
370
6 Anhang
Öl\OR:\1 B 2259: 2009060 1
Herste llung von Außenwand-WärmedämmverbundSysteme n - We rkvertragsnorm
Ö:\OR:\I B 2305 : 2000 05 0 1
e rsatz los zurückgezogen
Ö l\ O R:\1 B 2320: 2005 11 0 1
Wohnhäuser aus Holz - Technische Anforderu ngen
Ö;or.;ORM ß 2450: 2005 04 0 1
ersatzlos zurückgezogen
Ö:'IrI O RM 82500: 1990 1001
Abwassertechnlk; Entstehung und Entsorg ung von Abwasser ; Begriffsbestimmungen und Zeiche n Entwässerungsanlagen für Gebä ude-Erg änzende Richtlinien für die Planung. Ausflihru ng und Prüfung
Öi'lOR:\. ß 250 1: 2002 07 0 1
Ö :\'O R:\1 B 2502- 1: 2007 04 0 1
Ö NO R:\I 82502 -2: 2003 06 01
Öi\ORM2S04: 2005 0 10 1 Ö l\ O R!\1 EN 877 : 2008 08 01
Ö;or.;ORM ß 3003: 2000120 1
Ö:'IrI O RM B 30 12: 2003 1201
Holzarten - Kennwert e zu den Benenn ungen und Kurzzeiche n der ÖNOR1\.1 EN 13556
Ö:"OR:\I EN 13556: 2003 09 01
Rund- und Schnittholz - Nomenklatur der in Europa verwendeten Handelshölze r Natürliche Gesteine; Probenahme; allgemeine Grun dlage n und gesteins kundliche Beschreibung Natü rliche Gesteine; Probenahme; Festgesteine
Ö l\ O R:\1 83120-1: 1981 080 1
6
Kleinkläranlagen (Hausktäranlagenj für Anlagen bis 50 Einwohnerwerte - Anwendu ng. Bemessu ng, Bau und Betrieb Kläranlagen - Kleine Kläranlagen für 51-500 Einwohnerwerte - Anwendung. Bemessung, Bau und Betrieb Schächte und Schacht bauwer ke für Schwerkraft Entwässerungsan lagen Roh re und Formstücke aus Gusse isen, deren Verbindu nge n und Zubehör zur Entwässerung von Gebäuden. Anforderungen, Prüfve rfahren und Qualitä tssic herung Holzwerkstoffplatten - Zusä tzliche Prüfmethoden
Ö NO R:\I B 3 120-2 : 198 1 080 1 Öi"IiOR:\ 1 8 3120-3 : 2004 06 0 1
Natürliche Gesteine - Probenahme - Körnengen
Ö l\ O Ri\1 B 3 121
bezüglich Körnung ersetzt durch ÖNORM EN 1097-3
Öl'lO RM EN 1097· 3; 1998080 1
Prüfver fahren fllr mechanische und phys ikalische Eigenscha ften von Gesteinskörne nge n - Teil 3: Bestimmung von Schü ttd ichte und Hohlraumgehalt
Ö:"rIORM E N 1097-6 : 2006 07 0 1
Prüfverfahren für mechanische und physika lische Eigenschaften von Gestei nskörnu ngen - Teil 6: Bestimmung der Rohdichte und der Wasseraufnahme (konsolidierte Fassung)
Ö NO RM EN 1097· 7: 2009 0 10 1
Prüfverfahren für mechanische und physika lische Eigen. schatten von Gesteins körnungen - Teil 7: Bestimmung der Dichte von FUl ler - Pyknometer-Verfahren Prüfverfahren für Naturstein - Bestimmung der Reindichte, der Rohdichte. de r offene n Porosität und der Gesamtporosität
Ö ;"Il O R :\1 EN 1936 : 200 7 02 01
371
(, Anhan g
Ö:\ORM E:\ 109 7-6: 2006 07 0 1
Prüfverfahre n für mechanische und physikalisch e Eigensc hafte n vo n Gestelnskörnungen - Te il 6: Bestim mung der Roh dichte und de r Wasse rau fnahme [ko nso lid ierte Fassun g)
Ö:'\ORM EN 1925: 1999060 1
Prüfverfahren für Naturstei n - Bestimmung des Wasser aufnahm ekoeflizienten info lge Ka pilla rwir kung Prüfverfahre n für Naturs te in - Bes tim mu ng der Wasseraufn ahm e unter atmosph äri schem Druck Prüfung von Naturstein: Verwitterungsbeständigkeit: Beurtei lung sgru ndlagen Prüfverfahren für Naturste in - Bestimmung de s Frostwiderstandes Prüfverfah ren für Naturstein - Bestim mu ng der Druckfestigk eit
Ö:'\OR:\l [:'10 13755: 200 807 0 1 Ö:'Ii ORM ß 3 123- 1: 199 0 09 0 1 Ö:'IiORM Eili 12371: 2002 0 1 0 1 Ö:'\OR,\l E:'\ 1926 : 2007 03 0 1 Ö:'IiORM 8 3124-3: 198 1 03 01
Prüfung von Naur rstcin: mechanisch e G esteinseigen-
schatten; e inax iale Zugfest igkeit (Direktbestl nun ungj Ö:'IiORM ß 3 124- 4: 2008 07 01
Prüfun g von Naturstei n. mech anische G este inseigen-
Ö:'IiORM E:'IO 13 16 1: 2002 120 1
schatten; ei nax iale Z ugfes tig kei t (Sp altzugfes tigkei t) Prüfverfahren für Natursteiu -. Bestimmung der Bieg efestigk eit unter Dr ittellinienlasl ( EN 13 16 1:200 I + AC:2002)
Ö:'\ORM 8 3 124-6: 1982 11 01
Prüfung von Nat urste in: mec han isc he G estein seig e n-
schatten: d ire kte r zweischnittiger Sc he rve rsuc h Ö:'IiORM E:'\ 13364 : 2002 03 0 1
Prüfung von Nat urstein - Best imm ung de r A usbruc h las t am A nkerdo rnloch
Ö:\OR.\l ß 3 124-9: 1986 09 0 1
Prüfung von Naturstei n; mec ha n ische G estein seigensc hatte n: Elast izitäts modul. A rbe itslinie. Verformungsmodu l und Querdehnun gszahl bei e ina xia le r Druckbelastung Gesteinskömungen für G leisschotter (konsolidierte Fassung )
Ö:'\ORM EN 13450: 2004 11 01 Ö:'IiOR ,\l E:'\ 109 7-2: 2006 11 0 1
Prüfverfahren für mec hanisc he und physikali sche Eigensc haften VOll Gcsteinsk örnungen - Tei l 2: Verfahren zur Best immun g d es Widers ta ndes gegen Ze rtrümme ru ng (ko nso lid ie rte Fass ung)
Ö:\O RM ß 3200: 200 8 06 0 1
Mauerzleg el-Auferderungen und Prüfunge n-K lassifizierung und Kennzeichnu ng-Er gänzend e Bestimmungen zu Ö NOR M EN 771- 1
Ö:'IiORM E ili 77 1- 1: 2005 06 0 1
Festleg ungen für Mau erst e ine - Te il I: Ma uerziegel (ko nso lid ierte Fass ung)
Ö:'IiORM ß 3200: 2004 12 01
Mauerz iegel - A nforder unge n und Prüfun gen - Klassifizier ung und Kennzeichnung - Ergänzend e Bestimmunge n zu Ö NO Rtl.1 EN 77 1- 1
Ö:'IiOR ;\1 E:\ 1304: 200 7 0 10 1
Dach ziegel und Formziegel - Begriffe lind Prod uktanfo rder unge n
6
372
6 Anhang
Ö:\'ORM EN 77 1-3: 2005 06 0 1
Festlegengen für Mauersteine - Teil 3: Mauersteine aus Beton (mit dichten und porigen Zuschläge n) (ko nso li-
dierte Fassung)
6
Ö;or.;ORM EN 771-5: 2005 06 0 1
Festleg e nge n für Mauer steine - Teil 5: Betonw erkstei ne (konsolid ierte Fassung )
Ö;or.;üRM 8 3200: 2004 12 01
Mauerziegel - Anforde rungen und Prüfungen - Klassifizierun g und Kennzeichnun g - Ergä nzende Bestimmunge n zu Ö NOR M EN 771- 1
Ö:"'ORI\I E N 77 1- 1: 2005 06 0 1
Festlegunge n für Mauersteine - Te il I: Mauerziegel (konsolidierte Fassung)
ÖNOR:\I 83208: 2005 10 0 1
e rsatzlos zurückgezogen
Ö:'IrI O RM E/'Il 771-1: 2005 06 0 1
Festleg ungen fllr Mauerst eine - Te il I: Mau erziegel (konsolidierte Fassung)
Ö NO RM ET'rI 13055- 1: 2004 11 0 1
Leichte G estefnsk örnun gen - Teil I: Leichte Gesteinskö rnungen für Beton. Mörtelund Einpressmö rtel (konsolidierte Fassung)
ÖNOR:\I E N 490 : 200 6 11 0 \
Dac h- und Formsteine aus Beton für Däc her und Wandbekleidun gen - Produ ktanfo rderungen ( konso lidierte Fassung)
Ö:\ORi\I El'l 491: 2007 06 01
Dach- und Formsteine a us Beton für Däc her und Wandbek leidu ngen - Prüfverfahren
Ö:\OR:\I B 325 7: 1991 01 0 1
ersatzlos zurückgezogen
Ü"'OR:\) B 3303: 2002 09 0 1
Betonprüfun g
Ö :'IrIORi\I 8 3131: 2006 10 0 1
Gesteinskörnun gen für Beton-Regeln z ur Umsetzung der Ö NORM EN 12620
ÖNORM B ·H 04: 2004 03 0 1
Betonbau werke - Grund lagen der Ausführung
Ö,'\lOR:\. EN 12620 : 2008 09 0 1
Gesteinskörnung en für Beton ( konso lidierte Fassung)
Ö:\ORM B 3303: 2002 09 0 1
Betonprüfung
Ö!'lORM EN 197-1: 2008 10 0 1
Zeme nt - Tei l I: Zusa mme nsetzung. An fo rderungen und Konformitätskriterien von No rma lzement (konsolidiert e Fass ung)
Ö,'\lOR:\. ß 3321 -) : 19 73 06 01
ersatzlos zurückgezog en
Ö,,"ORM 8 3321-2: 1974 08 01
ersatzlos zurückgezogen
Ö:\OR:\I EI\' 459-) : 2002 03 0 1
Baukalk - Teil I: Defini tionen . Anforderungen und Ko nformitätskriterien
Öl\OR:\1 EN 459-2: 2002 0 ) 0 1
Bauka lk - Teil 2: Prüfverfa hren
ÖNORM EN 459-3: 2002 03 0 1
Bauka lk - Teil 3: Ko nformitätsbew ertung
ÖNORM E N 413-1 : 2004 05 0 1
Putz- und Ma uerbinder - Te il I: Zusammense tzung. Anforderungen und Konform itätskriterien Putz- und Mauerbinder - Teil 2: Prüfverfa hre n
Ö:\OR:\I EN 413-2: 2005 08 0 1
373
(, Anhan g
Ö:\ORM E:\ 934-2 : 2006 03 0 1
Ö :'\ORM EN 998- 1: 2006 02 0 1 Ö:'\OR:\ l R 335 0: 2006 0 10 1
Ö :'IiOltM 8 3355- 1: 2006 03 01 Ö :'Ii OR.\l 8 3355-2: 2006 03 01 Ö:'Ii OR.\l 8 3355-3: 2006 03 01 Ö:\ORM ß 3358- 1: 2006 08 01 Ö:'IiORM 8 3358-2: 2006 08 01 Ö:'IiORM 8 3358-3: 2006 08 0 1 Ö :'\ORM 8 3358-4: 2006 08 01 Ö :'IiORM ß 3358-5: 2006 08 01 Ö:\ORM ß 3358-6: 2006 08 01 Ö:'Ii O RM 83358-7: 2006 08 01 Ö :'IiO R,\1 ß 3358·8 : 2006 08 01 Ö :'IiOltM 8 337 0: 2000 04 01 Ö:'IiOR,'\1 83377: 2002 1101 Ö:'IiOR,\1 8 3410 : 2006 09 01 Ö :'IiOR,'\l 8 334 6: 2006 07 01
Zusatzmittel für Beton . Mörtel und Einpressmörte l - Tei l 2: Betonzu satzmitt el - Definiti onen . Anforderungen. Konform ität. Kennzeichnung und Beschriftun g (konsolidierte Fassung ) Festlegungen für Mörtel im Maue rwerksbau - Teil J: Putzmörtel (konsolid ierte Fassung) Ersatz durch ÖNORM B 1996- 1: 2009 03 01 Eurocode 6: Bemessung und Konstruktion von Mauerwerk sbau Trockenlegung von feuchtem Mauerw erk - Teil I: Bauwerk sdiag nose und Planu ngsgrundlage n Trockenlegung von feuchtem Mauerw erk - Teil 2: Verfahren gege n aufsteigende Feuchtigke it im Mauerw erk Trockenlegung von feuchtem Mauerw erk - Teil 3: Flankierende Maßnahmen Nichttrage nde Innenwandsysteme - Tei l I: Begriffe , Anford eru ngen. Prüfungen Nichttragende Innenwandsysteme - Teil 2: Systeme aus Ziegeln Nichttragende Innenwandsysteme - Teil 3: Systeme aus Betonsteinen aus NormaJ- oder Leichtbeton Nichttrage nde Innenwandsysteme - Teil 4: Systeme aus Porenbeton Nichttragende Innenwa ndsysteme - Teil 5: Systeme aus Gips-Wandbauplatten Nichttrage nde Innenwandsysteme - Teil 6: Stände rwandsysteme mit Gipsplatten [Gipskartonplat ten j Nichttragende Innenwandsysteme - Tei l 7: Systeme aus Mantelbeton Nichttragende Innenwand system e - Teil 8: Systeme aus Holzwolle- bzw. Holzspan-Dämmplatten ersatzlos zurückgezogen ersatzlos zurückgezoge n Gipsplatte n fU r Trockenbausysteme tGipskartonplatten ) - Arten. Anforderunge n und Prüfungen Putz mörtel-R egeln fU r dic Verwe ndung und Verarbeitung
Ö:\OR\18 34 15: 2009 041 5
Gipskartonp latten und Gipskartenplatten-Systeme - Rege ln für die Planung und Verarbe itung
Ö :'Ii O R.\l 8 341 6: 1998 0801
Gips-Wandbaup lanen - (Gipsdiele n) - Regel n für die Verarbeitung
Ö:'IiOR\l E;"l; 492 : 2006 120 1
Faserzement-Dachplatten und dazugehörige FormtelleProdu ktspezifikation und PrUfverfahren (konso lid ierte Fassung)
6
374
6 Anhang
Ö NO RM ET'rI 494: 2008 11 0 1
Faserzement-W elfplatten und dazu geh öri ge Fo rmteile Produktspezlflkation und Prüfve rfah ren (konso lid ierte Fassung)
Ö:'IrI O RM E/'Il 12467: 2006 120 1
Faserzeme nt-Ta feln- Produkts pez ifikat ion und Pr üfve rfahren (ko nso lidierte Fassung)
Ö;or.; O RM B 6021: 2003 07 0 1
Dämmsto ffe ruf den Wärme- und/od er Sc hallschutz im Hochba u- Ho lzwo lle-DälTImplatten WW und Ho lzwolleMehrschich t-D ämmpla tten WW -C
Ö NO R:\I B 3635: 2005 08 0 1
Abd ichtu ngsb ahne n-B itumenbah nen mit Ro hpa ppee inlage - Anfo rde rungen
öxo u»
EN 1928: 2000 \0 01
Ö t\ O R:\1 B 36-16-7: 1988 0 10 1
Dach- und A bd ichtungsba hnen a us B itume n oder modiflziert em B itumen: Prüfung; Z usamme nsetzu ng und Bestandte ile
Ö:\OR:\I B 3653 : 2005 08 0 1
Abd ichtungsb atme n- Bitume n- Dam pfspe rrbah nen mit Aluminiumei nlage - A nfo rde runge n Flachglas im Bau wesen -B enennungen mit Definitio nen für Glasa rten und G laser zeug nisse
ÖNOR:\I ß 3710: 2004 04 0 1 Öl'iORM E!'Il572· 2: 2004 09 0 1
G las im Ba uwesen-Bas iserzeugn isse au s Kalk Nat ronsilicatglas - Tei l 2: Floatg las
Ö NO R:\I EN S72-4: 2004 09 0 1
Gl as im Ba uwesen-B asiserzeug nisse aus Kalk -Natro ns ilicatglas - Tei l 4: Ge zo ge nes Flac hglas G las im Bauwesen-Basiserzeugnisse aus Kalk-Natronsiflcatglas -. Teil 7: Profilbauglas mit ode r ohne Drahteinla ge
Ö l'lORM EN 572· 7: 2004 09 0 1
6
Abd ichtu ngs bahne n-B itume n-. Kunststoff- und Elastomerbahnen fUr Dachabd ichtungen-B est immung der Wasserdicht heit
Ö ,,"O RM B 3714-1: 2003 04 0 1
Flachg las im Bauwese n-Isolle egtas - Te il I: Begriffe
Ö NO RM B 3738: 2008 07 0 1
Flachgl as im Bau wesen- lsofle rg tas - A nforde ru nge n
ex
13501-1 : 2007 05 0 1
K lass ifizieru ng vo n Bauprod ukte n und Bauarten z u ihrem Brand verhalte n - Te ilI : Klass ifiz ierung mit den Ergeb nissen aus den Pr üfung en zum Brandverh alt en vo n Bauprod ukten
Ö NO R,\ . EI\' 13501-2 : 20080 10 1
K lass ifizier ung vo n Bauprod ukten und Bauarten z u ihrem Bra nd ve rhalt en - Te il 2: Klass ifizieru ng mit den Ergeb nissen aus de n Feue rwidc rstau ds prüfunge n. mi t A usna hme von Lüftu ngsa nlage n
Ö t'O O RM A 3800- 1: 2008 0 1 0 1
Brand verhalt en vo n Mate rialien. au sgen ommen Bauprod ukte - Tei l I: Anfo rde rungen, Pr üfungen und Beu rtellunge n
Ö i\ O R:\1 B 3800-4: 200005 01
Bra ndverhalten vo n Ba usto ffe n und Bauteil en - Baute ile: Einreihung in di e Brandwid erst and sklassen
ÖNO R:\I
375
(, Anhang
Ö:\ORM ß 3800-5: 2004 05 01
Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen - Teil 5: Brandverhalten von Fassaden-Anforderunge n, Prüfungen und Beurteilungen
Ö:\ORMß 3801 : 1995070 1
Holzschutz im Hochbau - Grundlagen und Begriffsbestimmungen
Ö:\ORM 83802· 1: 1995 12 01
Holzschutz im Hochbau - Baulicher Schutz des Holzes
Ö:\ORM ß 3802-2: 1998 04 0 1
Holzschutz im Hochbau - Chemischer Schutz des Holzes
Ö:\OR,\I ß 3802-3: 200] 10 01
Holzschutz im Hochbau - Teil 3: Bekämpfungsmaßnahmen gege n Pilz- und Insektenbefall
Ö:\OR,\I ß 3850: 2006 0 1 0 I
FeuerschutzabschlUsse-D rehflOgetüren und -tc re sow ie Pendelturen - Ein- und zweiflügelige Ausführung
Ö:\ORM ß 1990-1: 2004 05 01
Eurocode - Grundlagen der Tragwerksplanung - Teil I: Hochbau-Nationale Festlegungen zu ÖNORM EN 1990 Anhang A I:2003
Ö:\ORM E:\ 1990: 2003 03 0 1
Eurocode - Grundlagen der Tragwerksplanung
Ö:\ORM Eili 1990/AI : 2006 09 0 1
Eurocode - Grund lagen der Tragwerksplanung (Änderung)
Ö:\ORM ß 4007: 2008 07 0 1
Gerüste - Allgemeines - v erwendeng. Bauart und Belastung
ÖiliORM ß 4000 : 2006 0 1 0 1
Einwirkungen auf Tragwerke - Allgemeine Berechnungsgrundlagen für den Hoc hbau und Anwendungsregeln für Eigengewichte. Lagergüter, Nutzlasten im Hochbau. Schnee- und Eislasten
(}:\OR,\t E ;'Ii 1 99 1 -1 ~3 : 2005 08 0 1
Eurocode I - Einwirkungen auf Tragwerke - Teil 1-3: Allgemeine Einw irkungen. Schneelasten Eurocode I - Einwirkungen auf Tragwerke - Teil 1-3: Allgemeine Einwirkungen-Schneelasten-Nationale Festlegungen zur ÖNORM EN 199 1-1-3, nationale Erläuterungen und nationale Ergänzung en
(}:\ORM 8 1991 ~1-3: 2006 04 0 1
Ö:\OR,'\I ß 40 14-1: 199] 05 0 1
Belastungsannahmen im Bauwesen - Statische Windwirkungen (n icht schwingungsanfällige Bauwerke)
Ö:\O RM U 40 14-l/AC I : 1998 07 0 1 Ö:\OR,\I ß 4014-2: 200] 05 01
Belastungsannahmen im Bauwesen - Dynamische Windwirkungen (schwingungsanfällige Bauwerke)
Ö:\OR,\t ß 40 15: 2007 02 0 1
Ö:\ ORM ß 4100-2: 2004 0] 0 1
ß elastungsannahmen im Bauwesen - Außergewöhnliche Einwirkungen· Erdbebeneinwirkungen - Grundlagen und Berechnungsverfahren Holzbau - Holztragwerke - Teil I: Kurzzeichen. Symbole, Plandarstellung Holzbau - Holztragwerke - Teil 2: Berechnung und Aus-
Ö:\OR:'\l ß 4704 : 2004 03 0 1
Betonbauwerke - Grundlagen der Ausführung
(}:\ORM 84701 : 20021 1 0 1 B
Betonbauwerke - EUROCOD E-nahe Berechnung. Bemessung und konstruktive Durchbildung
Ö:\ORM ß 4100-1: 200] 0] 01
führu rig
6
376
6 Anhang
ÖNORM B 470S: 2002110 1
Ö;,,\;OR:\I B 4706 : 20081 20 1
öxo u»
B ·1200·7 : 1987 040 1
Ö,,"OR M B 4200 - 11: 2008 09 0 1 Öl'iORM B 4750; 2000 J 10 1 ÖNORM B 4759: 2005 04 0 1 Ö ['IrO O R:\1 B 4401-1: 2006 12 0 1
ÖNOR:\I B 4401-2: 2006 12 0 1 Ö;,,\;OR:\I B 440 1·3 : 2006 120 1
Massivbau: Stahlein lagen Ersatz durch ÖNORM B 4710· 2 Beton - Teil 2 Spannbetontragwerke - EUROCODE-nahe Berechnung, Bemessung und konstruktive Durchbildung Spannbeton -Spannsysteme Ersatz durch ÖNORM EN ISO 22475- 1 Ersatz durch ÖNO R ~l EN ISO 22475- 1 Ersatz durch ÖNORM EN ISO 22475- 1
Ö ;or.; O RM B 440 1-4: 2006 12 0 1
Ersatz durch ÖNORM EN ISO 22475 - 1
Ö,,"ORM B44 11 : 1974070 1
Erd- und Grundbau; Untersuchung von Bodenpr oben. Zustandsgrenzen [ Konslstenzgrenzenj; Bestimmung der Fließ- und Ausro llgrenze Erd- und Grundbau ; Untersuchung von Bodcnp roben : Korngrößenverteil ung Erd- und Grundbau; Untersuchung von Bodenproben; Bestimmung der Korndichte mit dem Kapil1arpyknometer Erd- und Grundbau ; Untersuchun g von Bodenp roben . Bestimmung der Dichte des Bodens; Labormethoden
ÖNOR:\ I 844 12: \974070 1 Ö NO R:\I B 44 13: 1975070 1 Ö :\ O R:\I 84·U4·1 : 197608 0 1
Ö l'l O RM 84600-2: 197808 0 1
Erd- und Grundbau ; Untersuchung von Bodenproben . Bestimmung der Dichte des Bodens: Feldverfahren Erd· und Grundbau-Flächengründungen - Teil I: Berechnung der Tragfähigkelt bei einfachen Verhältnissen Erd- und Grundbau ; Zuläss ige Belastungen de s Baugrundes: Pfahlgründungen Erd- und Grundbau ; Zulässige Belastungen de s Baugrundes: Setzungsberechnun gen f1lr Flächengründungen Erd· und Grundbau; zu lässige Belastungen des Baugrunde s: Setzungsbeobachnmgcn Erd- und Grundbau-F lächengründungen - EUROCODE· nahe Berechnu ng de r Tragfähigkeit Erd- und Grundbau-G roßbohrpfähle- Tragfä higkeit Ausführ ung von besondere n geotechnlschen Arbeiten [Spezialt lefbau j-Sch Iitzwände Stahlbau; Berechnung der Tragwerke
ÖNOR:\I B 4600 · 3: 1979060 1
Stahlbau; Wöhlcrfestigkeusnachweis
Ö t\ O R:\1 844 14-2: 1979 100 1
ÖNORM B 4435-1 : 2003 07 0 1
6
Fert igteile aus Beton. Stahlbeton und Spannbeton und daraus hergestellte Tragwerke für vorwiegend ruhende Belastung Betonbau - Instandsetzung, Umbau und Verstärkung
ÖNOR:\I B 4.1. 30· 2: 1978040 1
ÖNüR:\1 B 443 1-1: 1983090 1 Ö:"rIORM ß 4·131· 2: 1986030 1 ÖNO R;\1 B ·1435-2: 1999 10 0 1
ÖNORM B 4440 : 200 1 09 0 1 Ö:" O R;\1 EN 1538: 2000 07 0 1
Stahlbau : Stabilitätsnachweis. Grundfä lle Ö NO R:\I B 4600 -4: 1978 10 0 1 Ö NO RM B4600-4/ACI: 2004 08 0 1 Stahlbau -Stabifitätsnachweis, Grundfälle (Berichti gung) Stahlbau; Ausf1l hrung der Stahltragwerke ÖNORM ß 4600-7: 1975080 1
377
(, Anhan g
Ö:\ORM 84600-11 : 1982 06 0 1
Sta hlbau: Sc hraubenver bindungen
ÖNORM B -KJOO-I I/ACI : 2004 080 1 Stahlbau-Schrau benverbindurigen ( Ber ichtigu ng ) Ö:\ORM 84700 : 200 1 06 I
Stahlbetont ragwe rke - E UROCO DE- nahe Berec hnun g, Bemessung und konstruk tive Durchbildun g
Ö:\ORM ß 5074 : 2005 0 10 1
Ergänzend e Besti mmun gen zur ÖNOR ~I EN 19 16 Rohr e und Formstü cke aus Beton. Stahlfase rbeto n und St ahlbeto n Rohr e und For mstücke a us Beton, Stahlfase rbeto n und Stahlbeto n (EN 19 16:2002 + AC :200] )
Ö:\ORM Ei" 1916: 2008 09 0 1 Ö:\ORM 85072: 2005 07 0 1
Einsteig- und Ko ntrollschächte aus Beton. Sta hlfascrbeton und Sta hlbeton - Ergänzende Besti mmu ngen z ur Ö NORM EN 1917
Ö:\OR.\1 E N 191 7: 2008 09 0 1
Einsteig- und Ko ntro l1schächtc aus Beto n. Stah lfaserbeton und Sta hlbeto n (EN 191 7:2002 + AC :2003 )
Ö:\ OR.\1 8 5101 : 200] 09 Ol l
Abscheideranlage n für Leichtflüssigkeiten [z. B. Öl und Benzin ) - Ergänzende Anforde runge n zu de n Ö NORM EN EN 858· 1 und · 2, Kennze ich nung der No rmkonfo rmität Aufsätze und Abdeckengen für verkehrsflächen - Ergänzende Bestimmungen zu ÖNOR M EN 124 - Teil I: Austauschbare Aufsätze und Abdeck urigen Aufsätze und Abdeckunge n für ve rkehrs flächen - Ergänzende Bestimmungen zu ÖNOR:\l EN 124 - Teil 2: Nicht austauschba re Aufsätze und Abdec kungen
Ö:\OR,\I 8 5 110-1: 2004 03 01
Ö:\ORM 85 110-2 : 200 4 0] 0 1
Ö:\OR.\1 ß 5140: 2002 02 0 1
Fle xible Dränrohre. gewe llt. aus Pvc-tl -Abmessu ngen. techn ische Lie ferbedingu nge n und Prüfungen
Ö :\OR\1 851 60-1: 1979 12 0 1
Rohr e a us glasfaserverstärkten Kunststoffe n (G FKRohr e ): Werk stoffe, Aufba u. Herstellve rfahren
Ö:\ORM EN 1220 1-1 : 200 8 04 0 1
Kunststoff-Rohrleitungssysteme fllr d ie wasserve rsorg ung-Polyethylen ( PE) - Te il I: Allgemeines
Ö:\O R.\1 Ei" 12201-2 : 200 8 04 0 1
Kunststo ff-Ro hrleitu ngssysteme fllr d ie Wasserversor g ung-Polyethy len ( PE) - Te il 2: Rohre
Ö:\OR,'\I E N 1220 1-3 : 2008 04 0 1
KunststofT-Ro hrie itungssysteme für d ie Wasserversorg ung-Polyethylen ( PE ) - Teil 3: Formstüc ke
Ö :\OR\1 E N 1220 1-4: 2008 04 0 1
Kunststoff-Roh rleitu ngssysteme filr d ie Wasserversorg ung- Po lyethylen ( PE) - Teil -t: Armat uren
Ö:\OR,\I
sx
1220 1-5: 2008 04 0 1
KunststofT-Ro hrleitungssysteme für d ie Wasserversorg ung-Polyethylen (P E) - TeilS: Gebrauchstauglich keit des Systems
O:\R 2912201-7: 2008 04 0 1
KunststofT- Ro hrici tungssysteme für die Wasserversorg ung-Polyethylen ( PE) - Te il 7: Empfehlungen für die Beu rteilung der Konformität
Ö:\ORM 8 5300: 2007 1101
Fenster - A llgemei ne Anforderu ngen
6
378
6 Anhang
Ö:"'OR:\1 B 5305: 2006110 1
Ö :\O R:\I B 5328 : 2005 11 0 1
Fenster - Kontrolle und Instandhaltung Fenster und TOren-Tenninologie sowie Lage- und Richrungsbezeichnungen
Ö:"'ORI\I B 53 15-1 : 1993 05 0 1
Holzfenster-Konstruktionsbeispiele für Dreh-, Kipp- und Drehkippfenster- Einfac hfenster
Ö :\ O R:\I B 53 15-2 : 1993 05 0 1
Ho lzfenster-Ko nstruktions beispiele fU r Dreh-. Kipp- und Dre hkippfenster-Verbundfe nste r
Ö :"lO RM 8 532 1: 200 1 12 0 1
Bauanschlussfuge für Fenster. Fenstertüren. Türen und Tore in Auße nbauteilcn-Prüfver fahren
Ö l\O R:\1 8 5330-1 : 2002 11 0 1
Tü ren - Te il I: Allgemeines
Ö l\ O R:\1 B 5330-2: 2002 11 0 1
Türen - Teil 2: Füllungstü rblätter aus Holz und/ode r
Holzwerkstoffen Ö;or.; O RM B 5330-3: 2002 11 0 1
Türen - Te il 3: vo llbautürblärter aus Holz und/oder Ho lzwer kstoffen
6
Ö :\ O R:\I B 5330-7 : 2002 110 1
Tü ren - Teil 7: Türstöcke aus Holz und/oder Holzwerkstoffen
Ö :"lO RM B 5330-8: 2006 110 1
Türen - Te il 8: Stahlzarge n für Massivwä nde
Ö:'IrI O RM B 5330-9: 2002 11 0 1
Türen - Teil 9: Holzzargen
Ö :\ O R:\I B 5330- 10: 2006 1101
Türen - Tei l 10: Stah lzargen fU r Ständerwandsysteme mit Gipsplatten
Ö l\O R;\. 85338: 2003 08 0 1
Einbruc hhemmende Fenster. Türen und zusätz liche Abschlüsse - Allge meine Festlege ngen
Ö t'O O RM 85343: \995100 1
Baubesc hläge- Einbohrbänder für Tü ren-Abmess ungen
Ö:"rIORM ß 5351: 2006 09 0 1
Einbruc hhemmende Baubeschläge-Schlösser. Sch ließblec he. Schutzbeschläge. Schließzy linder und NachrUstprodukte für Fenster und TOren - Maße und Zus atz.anfo rderungen
Öi\OR:\1 85350: 2004 02 01
Türschlösser-Einsteckschlösser und Schließb leche - Maße und zusätz liche Anforder ungen
Öl\OR:\1 B 5350: 2004 02 0 1
Türschlösser-Einsteckschlösser und Schließb leche - Maße und zusä tzliche Anforderungen
Ö i'lO R.\. ß 537 1: 2000 12 0 1
Gebäudetreppen - Ab mess unge n
Ö.'lORM ß 5434: 200904 15
Elektroinstallationen - Bauliche Vo rkehrungen fU r ene rgie-tech nisc he Anl agen im Wohnbau
Ö l\ O RM B 6000: 2003 02 0 1
We rkmäß ig herges tellte Dämmstoffe für den Wärmeund/oder Scha llschutz im Hoc hbau - Arten und Anwe nd ung
Ö l\O R:\1 860 10: \99 901 0 1
Dämms toffe für den Wärme - und/oder Sch allschutz im Hoc hbau - Prüfmetboden
379
(, Anhan g
Ö:"ORM ß 60 15- 1:
zoos 06 01
Best immun g der Wärmeleitfähigkeit mit de m Platte ngerät - Te il 1: Durchführung und Auswert ung
Ö:"ORM ß 60 15-2 :
cooz 12 01
Best immun g der w änneleltfählgke lt mit dem Platte ngerät - Teil 2: Ermittlu ng der baustoffspeziflscben Wär meleitfähigke it und der Refere nz- Wärmeleitfähigkelt für homogene Baustoffe
Ü:"OR :\l R 60 15-3 :
zoos 09 0 1
Bestimmu ng der Wärm eleit fähigke it mit dem Plattengerät - Teil 3: Weiterbehand lung der Messwerte gesc hichteter Materialien für d ie An wend ung im Bauwesen
Ö:'\ORM 860 15-5: 2003 09 01
Besti mmung de r Wärmeleitfä higkeit mit dem Plattengerät - Teil 5: Ermittlung des Nen nwe rtes und des Bemessungswertes der Wärme leitfäh ig keit für Dämmstoffe Bestimmun g der Wärmeleitfähigkeit mit dem Planengerät - Te il 6: Ermittlu ng des Nennwertes und des Bemessungswertes der Wärmeleitfähigk eit für Bau materialien. die nicht d urch entsprec hende Produktnormen geregelt sind
Ö:" ORM 8 60 15-6: 2003 09 0 1
zoos 0 1 01
Wärmeschutz im Hochb au - Te il 1: Anforder ungen an den Wärmes chutz und Deklaration des Wärm eschut zes von Gebä ude n/Gebäudeteilen
Ö:'\ORM 88 110-2: 2003 07 0 1
Wärmesc hutz im Hoc hbau - Te il 2: Wasserdampfdiffus ion und Kondensationsschutz
Ö :"O R M ß 8 116- 1:
Ö:'\ORM 88 110-3: 1999 12 0 1
Wärmesc hutz im Hoc hbau - W ärmespeic herung und Sonnenein fl üsse
Ö:"OR ,\l B 8 110-3/AC I : 2001 ()(,01 Ö :"ORM ß 8 110-4: 1998 09 0 1 Ö:"O RM ß 81 16-5:
zoo: 08 01
Wärmesc hutz im Hoch bau - Betriebswirtschaftliche Optimi erun g des Wärmesc hurzes Wärmesc hutz im Hoch bau-Nied rig- und Nied rigsteuergle-Gebäude - Te il 5: Anfo rderungen und Nac hweisverfahren
Ö :"O R M ß 8 110-6: 2007 08 01
Wärmeschutz im Hochb au - Teil 6: G rundlage n und Nachwe isverfahre n
Ö :'\O R M ß 81 15- 1: 2002 0 2 0 1
Schallschutz und Raumaku stik im Hochb au - Tei l 1: Begri ffe und Einheite n
Ö:"OR ,\l 8 8 115-2 :
zooe 12 01
Ö:"OItM 8 8 115-3: 2005 11 01 Ö:"ORM 8 8 115-4 :
zoos 09 01
Ö:"OR ,\I E::"O 12828: 2003 09 0 1
Schallschutz und Raumak ustik im Hochb au - Te il 2: Anforder unge n an den Scha llsch utz Schallsc hutz und Raumakust ik im Hochbau - Teil 3: Rau makustik Scha1tschutz und Raumak ustik im Hoch bau - Teil 4: Maßnahmen zur Erfüllu ng de r schalltec hnischen Anfo rderungen Heizu ngsanlagen in Gebäude n - Planung von Warmwasse r-I-Ieizungsan lagen
6
380
6 Anhang
ÖNO RM 11 5020: 1990 08 0 1
H austechnische A nlagen; Symbo le. A l lgemeines
Ö NO Ri\1 1I 5021: 1990 08 0 1
Haustechnische Anlagen: Symbole tur wärmetechnische An lagen
Ö NO R:\I EN 12831: 2003 12 0 1 Ö NO R:\1 1I7S00: 20060 10 1
Ö NO R:\I 88200 : 1999 09 0 1
Ö NO R:\I B 8250: 20001 0 0 1
Heizungsanlagen in Gebäuden - Verfahren zur Berech-
nung der Norrn-Heizlast Heizungssysteme in Gebäuden - Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast (Nationale Ergänzung zu ÖNORM EN 12831) Rauch- und Abgasfänge - Benennungen mit Definitionen Rauch- und Abgasfänge - Reinigungsverschlüsse für Regelfänge
ÖNO RM B 3724: 1999 07 0 1
Abdichten von Verglasungen mit Dichtstoffen - verglasungssysteme
Ö ,,"ORM C 2354: 200903 01
ÖVE/Ö NO R:\I [80 15- 1: 2006 100 1
Ö Vt:/ÖN O R:\1 I::: 80 15-2 : 2006 100 1 ÖVE/Ö:O-;O R:\I E 80 15-3: 2006 100 1
Ö :"l O R:\1 S 5004: 1998030 1 ÖNOR:\I EN ISO 140-4: 1999 07 0 1
6
Ö NO R,\ . EN ISO 140-7: 1999 07 I
Ö:\O R:\IS900 1: 19 78 02 0 1 ÖN O Ri\I ISO 2631 ·1 : 2007 07 0 1
ÖNORi\1 IS0 2631-2: 2007 07 01
ÖNO RM S 9020: 1986 08 0 1 Ö l\O R:\1 E/'Ii 2: 2004 1201 Ö:\O R:\I EN 1026: 2000 10 01
Transparente Beschichtungsstoffe für Holzfußböden und daraus hergestellte Versiegelungen - Mindestanforderungen und Prüfungen Elektrische Anlagen in Wohngebäuden - Teil I: Planungsgrundlagen Elektrische Anlagen in Wohngebäuden- Teil 2: Art und Umfang der Mindestausstattung Elektrische Anlagen in Wohngebäuden - Teil 3: Leitungsfllhrung und Anordnung der Betriebsmittel Messung von Schallimmissionen Akustik-Messung der Schalldämmung in Gebäuden und von Bauteilen - Teil ": Messung der Luftschalldämmung zwischen Räumen in Gebäuden (ISO 140-4: 19( 8) Akustik-Messung der Schalldämmung in Gebäuden und von Bauteilen - Teil 7: Messung der Trittschalldämmung von Decken in Gebäuden (ISO 140-7: 19( 8) Mechanische Schwingungen - Erschütterungen - Allgemeine Grundsätze und Ermittlung von Schwingungsgrößen Mechanische Schwingungen und Stöße-Bewertung der Auswirkung von Ganzkörpersc hwingungen auf den Menschen - Teil 1: Allgemeine Anforderungen (ISO 2631· 1:1997) Mechanische Schwingungen und Stöße- Bewe rtu ng der Auswirkung von Ganzkörperschwingungen auf den Menschen - Teil 2: Schwingungen in Gebäuden ( I Hz bis 80 Hz) (ISO 2631·2:2003 ) B auwerk sersch ütterungen: Sprengerschütterungen und vergleichbare lmpulsfönn jge Immissionen Brandklassen (konsolidierte Fassung) Fenster und Türen -Luftdurchläss igkeir -. Prüfverfahren
381
(, Anhan g
Ö:\OR,\I E:\ 1294: 2000 05 0 1
Ö:\OR,\III 2202 : 200 2 07 0 1 Ö:\ORM E;"l; 1283 1: 200 3 120 1 Ö:'\OR:\ll1 7500: 2006 0 1 0 1
T ürblätter- Ermittlung des Verha ltens bei Feuchtig ke itsänderu ngen in aufe inander folgenden beidse itig gleichen Klimaten Herstellung vo n Gas-. Wasser le itung s- und Entwässerungsa nlagen - Werkvertragsnor m He izungsanlagen in Gebäude n - Verfah ren zur Berechnung der Ne nn-Heizlas t Hei zungssysteme in Gebäuden - Verfahren zur Be rechnung der No rm-Heizlas t (Nat ionale Ergä nzung zu Ö NO RM EN 1283 1)
Ö:\ O RM :\I 9440 : 1996 11 01
Aus breitung von luftverunr einigenden Stoffe n in der Atmos phä re - Bere chnung vo n Immissio nskonzentrationen und Erm ittlun g von Schornstei nhöhen
Ö:\ORM Ei\: 206 -1 : 2005 1101
Beton - Te il I: Festtegung, Eige nschafte n. Herste llung und Konformit ät (konso lid ierte Fassung )
Ö:\ ORM Ei\: 772-1 : 2000 10 0 1
Prilfverfa hren filr Mauerste ine - Te il 1: Bestimmung der Druckfestig ke it
Ö:\ORM Ei'i 772-2 : 2005 05 01
Prüfverfahren für Maue rste ine - Teil 2: Best immung des prozentua len Lochante ils in Mau ersteinen (mittel s Papicreindruck] (konso lid ierte Fassu ng )
Ö:\ORM Ei'i 772-3 : 1999 01 01
Prüfverfa hren fü r Maue rste ine - Teil 3: Bestimmung des Nettovo lume ns und des prozentualen Lochanteils von Mauer ziegeln mittels hydrostat ischer Wäg ung ( Unterwasserwägun g )
Ö:\OR.\l
sx
772-4: 1999 01 0 1
Ö:\ORM E:" 772-5: 2002 04 01 Ö:\ORM
zx 772-6: 2002 02 0 1
Prilfverfahren filr Mauerste ine - Te il 4 : Best immung der Dichte und de r Rohdichte sow ie der Gesamt porosität und der olTenen Porosität von Mauersteinen a us Naturste in Prilfverfa hre n filr Mauerste ine - Teil 5: Best immung des Gehalt s a n aktive n löslic hen Salzen von Ma uerziegel n Prilfverfa hren filr Mauerste ine - Te il6 : Best immu ng der Biegezugfestigkei t von Mauersteinen aus Beton
Ö:\ORM E:" 772-7 : 1999 01 0 1
Prüfve rfahre n für Maue rsteine - Teil 7: Bestim mung der Wasseraufnahme von Mauer ziegel n fllr Feuchteisollerschichten durch Lagerung in s iedendem Wasse r
Ö:\ORM 1-::" 772-9: 2005 05 0 1
Prüfverfahren für Mauersteine - Teil 9: Best immung des Loch- und Nettovolumens so wie des prozentualen Loc hante ils vo n Mauerziege ln und Kalksa ndsteinen mittels SandfU llung (konsolidierte Fass ung)
Ö:"OR.\l
sx
772- 10: 1999 04 0 1
Prüfverfahren filr Mauer stei ne - Te il 10: Besti mmung des Feuchtege haltes von Kalksandsteinen und Mauerste inen aus Porenbeton
6
382
6
6 Anhang
ÖNORM EN 772- 11: 2004 06 0 1
Prüfverfahren für Mauersteine - Te il 11: Besti mmun g der kapill aren Wasseraufnahme von Mau ersteinen aus Beton, Po ren beton. Betonw er ksteinen und Natursteine n sowie der anfänglichen Wasseraufnahme von Mauerziegeln (E N 772- 11:2000 + A I:2004)
ÖNORi\1 EN 772- 13: 2000 10 0 1
Prüfverfahren für Mauersteine - Te il 13: Bes timmung der Netto- und Brutto- T rocken rohd ichte von Mau erste inen (außer Natursteine n]
ÖNORi\1 EN 772- 14: 2002 02 0 1
Prüfverfahren für Ma uersteine - Te il 14: Besti mmung der feuchtebedin gten Formänderung von Mauerste inen aus Beton und Betonw erk stcinen
ÖNORi\1 EN 772- 15: 2000 06 0 1
Prüfverfa hren für Maue rsteine - Te il 15: Best immung de r Wasserdampfdurchlä ssigkeit von Pore nbeto nste inen
ÖNORi\1 E N 7 72~ 1 6 : 2005 06 0 1
Prüfverfahren für Maue rstein e - Te il 16: Bestimmung der Maße (ko nso lid ierte Fassung)
ÖNORM EN 772- 18: 2000 06 0 1
Prüfv erfahren fllr Mauersteine - Teil 18: Best immun g des Frostw iderstandes von Kalksa ndste inen
ÖNORi\1 E N 772- 19: 2000 06 0 1
Prüfverfahren für Mauersteine - Te il 19: Besti mmun g der Feuchtede hn ung von hor izontal geloc hten g roßen Mau erziegeln
ÖNORi\1 EN 772- 20: 2005 05 0 1
Prüfverfahren für Mauersteine - Te il 20: Bes timmung der Ebenhe it von Mauersteine n (kon solidierte Fassung)
ÖNORi\1 E N 1015-1 : 2007 03 0 1
Prüfverfahren für Mörtel fUr Mauerwerk - Teil I: Besti mmun g der Korngrö ßenverte ilung (durch Sie ba nalyse)
ÖNORi\1 EN 1015-2 : 2007 03 0 1
Prüfverfa hren für Mörtel für Mauerwerk - Teil 2: Probenahm e von Mörtel n und Herstell ung vo n Prüfmörtel n
ÖNORM EN 1015-3: 2004 06 0 1
Prüfverfahren für Mörtel für Mau erwerk - Te il 3: Bestimmung der Konsistenz von Frischm örtel (mit Ausbreitt ischj (EN 10 15-3:1999 + A 1:2004 )
ÖNORM EN 1015-4: 19990 1 0 1
Prüfv erfahren fllr Mörtel fllr Mauerwerk - Tei l 4: Bestimmung der Konsistenz von Frischmörtel (mit Eindringgerät)
ÖNORM EN 1015-6 : 2007 03 0 1
Prü fverfahren für Mörtel für Mauerw er k - Teil 6: Best immung der Rohdichte VOll Frischm örtel
ÖNORM E N 1015-7: 19990 10 1
Prü fverfa hren für Mörtel für Mauerwer k - Te il 7: Bestimmung des Luftgchalt es von Frischmörtel
ÖNORi\1 E N 1015-9: 200 7 03 0 1
Prüfverfahren für Mörtel für Mauerw erk - Te il 9: Bestimmung der Verarbeitbarkei tsze it und de r Korrigierbark eitszeit von Frischmörtel
ÖNORM EN 1015-10: 2007 03 0 1
Prüfverfahren für Mörtel für Mau erwer k - Te il 10: Bestimmung der T rockenrohdic hte von Festmörte l
ÖNORM E N 1015-11: 2007 03 0 I
Prüfverfahren für Mörtel für Mauerwerk - Te il 11: Best immung der Biegezug- und Druckfestigkeit von Festmörtel
(, Anhang
Ö:\OR,\I 1-::\ 1015- t 2: 200 0 05 0 1 Ö:\OR:\I 1-::'\ 1015-17: 2005 02 0 1
Ö:\ORM E;"l; 1015- 18: 2003 04 0 1
Ö:'\OR:\l 1-::'10 1015- 19: 2005 02 0 1
Ö:'\ORM Ei\: 1015· 21: 200 3 04 0 1
383
Prüfverfahre n für Mörtel für Mauerwe rk - Te il 12: Be· stimmurig der Haft festigk eit von er härteten Putzmörteln Prüfverfahren für Mörtel für Maue rwerk - Teil 17: Be· stimrnung des Ge haltes a n wasserlöslichem Ch lcrid von Frischmörte ln (ko nso lidierte Fassung) Prüfverfahre n für Mörtel für Maue rwer k - Teil 18: Best immung der kapillaren Wasseraufnahme von erhärtetem Mörte l (Festmörte1) Prüfverfahren für Mörtel für Maue rwerk - Te il 19: Bestimmung der Wasserdampfdurch lässigkeit von Festmörteln aus Putzmörteln (konso lid ierte Fassung) Prüfverfahren rur Mörtel für Maue rwer k - Tei1 2 1: Bestimmung der Verträglichkeit von Einlagenputzmörteln mit Untergründen
Ö:'\OItM Ei\: 12504· 1: 2009 05 01
Prüfung von Beton in Bauwerken - Te il I: Bohrkernproben Herst ellung. Untersuc hung und Prüfung der Druckfest igkeit
Ö:'\ORM 1-::'\ 12504-2: 200 1 11 0 1
Prüfung von Beton in Ba uwerken - Teil 2: Ze rstörungs. freie Prüfung - Bestimmung de r Rück prallzahl
Ö:'\OR,\l E:"rl 12504-3: 2005 08 0 1
Prüfung von Beton in Ba uwe rke n - Te il 3: Bestimmung der Auszie hkraft
Ö:\OR.\l E:'\ 12504-4: 200 4 11 01
Prüfung von Beto n in Bauwe rken - Teil 4: Bestimmung der Ultra sc ha llgeschwindigkeit
Ö:\OR,\l E:"rl 12524 : 2000090 1
Baustoffe und Bauprodukte - Wärme- und feuchteschutztechnische Eigenschaften - Tab ellierte ß e messungsw erte
Ö:\OR.\I Ei\: ISO 1378 7: 2003 0701 w ärmcdärnrnsroffe für d ie Haustechnik und für betriebs tech nische An lagen - Bestimmung des Nennwertes der wä rmeleitfähigkeit (IS O 13 78 7:2003 )
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7 Literaturverzeichnis In der Regel stehe n zur Sanie rung Bauobjekt e a n, deren Errichtung vor mehreren Jahrzehnten ode r bereits frühe r erfolgte. In das Literaturverzeichnis wur den dahe r auch ältere Werke aufge nomrnen. dam it die verw endeten Baustoffe und Baukonstruktionen. wie sie zum Ze itpunkt der Errichtung des zu sanierenden Ba uobj ektes in Verwendung sta nden, besser erka nnt werden können. Di e gcnaue K ennt nis der urspr ünglich verwe ndeten B austo ffe und der ungewandten Konstrukti-
onstec hnike n habe n, wie in den Kapiteln geze igt, einen ga nz e ntscheidende n Einnuss auf die einze lnen Schritte der Sanierung. [I]
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