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Alter Orient und Altes Testament Sonderreihe
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Alter Orient und Altes Testament Sonderreihe
BIBLIOI t:l,;A
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Y,,"'VI
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Unters hungen zur akkadischen Epik
Veröffentlichungen zur Kultur und Geschichte des Alten Orients
Herausgeber Kurt Bergerhof . Manfried Dietrich . Oswald Loretz
von Karl Hecker
1974
1974
Verlag Butzon & Bercker Kevelaer
Verlag Butzon & B~rcker Kevelaer
Neukirchener Verlag Neukirchen-Vluyn
Neukirchener Verlag Neukirchen-Vluyn
VORWORT
Die altorientalistische Forschung tritt allmählich in ein Stadium, wo für den Bereich des Akkadischen und der akkadisch-sprachigen Literatur nach der grammatikalischen Erschließung wichtiger Einzeldialekte und mit der für die nahe Zukunft zu erwartenden Fertigstellung gleich zweier.Wörterbücher neue, über das bloße Sammeln von sprachlichen Daten hinausgehende Fragestellungen notwendig werden. Mit der vorliegenden Arbeit, die im Sommer 1970 von der Philosophischen Fakultät der Universität Freiburg als Habilitationsschrift angenommen worden ist, soll ein erster Versuch unternommen werden, zu einer gattungsmäßigen Abgrenzung eines der bedeutsamsten Phänomene der akkadischen Literatur, nämlich der Epik, zu gelangen, seine formalen Mittel zusammenzustellen und dadurch schließlich zu neuen Gesichtspunkten für eine literarische Bewertung zu finden.
Die Beschränkung auf die (einsprachig) akkadische Literatur bedarf einer kurzen Begründung, zumal in verschiedener Hinsicht eine Berücksichtigung auch der erzählenden Dichtung des Sumerischen sowie der zweisprachigen Texte dieses Genres angebracht erscheinen könnte. Die wenigsten epischen Gedichte des Akkadischen sind editionsmäßig so erschlossen wie das Weltschöpfungs-Epos enüma-e11s (die Bearbeitung des Atram-oasls-Epos durch Lambert und Millard und des Erra-Epos durch L. Cagni kamen erst während der tigung dieser Arbeit hinzu)
I
An~er
sodaß zunächst oft eine umständliche und zeit-
raubende Herstellung der einzelnen Epentexte notwendig war (vgl. dazu Kap.II unten); dies für die zweisprachige bzw. die sumerische Epik zu wiederholen, war dem Verfasser zeitlich nicht möglich. Zum anderen weist aber auch die sumerische Erzählkunst trotz aller Übereinstimmungen und Parallelen mit der ©
1974 N eukirchener Verlag des Erziehungsvereins GmbH Neukirchen-Vluyn und Verlag Butzon & Bercker Kevelaer Alle Rechte vorbehalten Herstellung; Breklumer Druckerei Manfred Siegel Printed in Germany ISBN 3-7887-0419-5 Neukirchener Verlag ISBN 3-7666-8822-7 Verlag Butzon & Bercker
akkadischen gewiß einen eigenen Formenkatalog aus, der zunächst zu beschreiben, dann mit dem akkadischen zu vergleichen und schließlich auf wechselsei-
Vorw~rt
VI
tige Entlehnung und Beeinflussungen hin zu untersuchen wäre, eine Aufgabe, die den Rahmen dieser Arbeit jedoch weit überschritten hätte. In gleicher Weise mußten im übrigen auch eine Anzahl von Fragenkomplexen außer Betracht
INHALTSVERZEICHNIS
bleiben, die sich ausschließlich in Zusammenhang mit der akkadischen Dichtung ergeben. Insbesondere mußte der so überaus wichtige Versuch einer epischen Stilgeschichte oder der eines ausführlichen stilistischen Vergleichs einzelner Gedichte oder Gedichtsfassungen hier unterbleiben, nicht zuletzt weil anderweitige Verpflichtungen eine längerdauernae Beschäftigung mit
Vorwort • . • • • • • •
V
Inhaltsverzeichnis
diesem Thema im Augenblick nicht zulassen.
VII
Abkürzungsverzeichnis • Zum Abschluß bleibt zu danken: der Deutschen Forschungsgemeinschaft für
Literaturverzeic~is
XI
die Bereitstellung eines Habilitandenstipendiums, das die Abfassung dieser Arbeit ermöglichte, O. Krückmann und H.R. Roemer für ihre vielfältige und selbstverständliche Hilfe sowie endlich den Herausgebern der Serie 'Alter Orient und Altes Testament - Sonderreihe' für ihr bereitwilliges Entgegenkommen bei der Drucklegung.
Freiburg, im März 1972
K. Hecker
I.
Mythos und Epos
II.
Die epischen Texte
25
III.
Kompositionelle Techniken
41
IV.
Epos und Hymnus
69
V.
Metrisch-strophische Formen
101
VI.
Epische Formeln
161
VII.
Verteilung der Formen.
181
1,
VIII. Tradition und Entwicklung
187
Indices
207
1.
Wort-und Sachindex
207
II.
Belegstellenverzeichnis
214
III.
Nachträge und Berichtigungen
CI
••
CI
•
oll
(I
• •
CI
CI
••
244
ABKÜRZUNGS VERZEICHNIS
Vorbemerkungen: Die Aufstellung enthält ausschließlich in AHw. S. X - XVI nicht enthaltene oder abweichend aufgeführ.e Abkürzungen in Literaturverweisen. Für Abkürzungen, die mit vollen Autorennamen zitiert werden, vgl. das allgemeine Literaturverzeichnis, für die Zitation der epischen Texte siehe Kap. 11.
AbS T
unpublizierte Tafel von Abü
AcOr.
Acta Orientalia, Leiden-Kopenhagen 1922 ff.
AHw.
W. von Soden, Akkadisches Handwörterbuch, Wiesbaden 1965 ff.
~aläb~b
(bei Abschluß der Arbeit vorliegend: Lieferung 1-9) J.B. Pritchard, Ancient Near Eastern Texts relating to the Old Testament, Princeton 1966 3 AOAT
Alter Orient und Altes Testament, Kevelaer(II : H. Hunger, Babylonische und assyrische Kolophone, 1968)
Atiqot
Journal of the Israel Department of Antiquities, Jerusalem 1955 ff.
Babyloniaca, Paris 1906 ff. BBK
Berliner Beiträge zur Keilschriftforschung 1925 ff.
BO
Bibliotheca orientalis, Leiden 1943 ff.
CTD
Cahiers de la groupe F. Thureau-Dangin, Paris 1960
Fabula
Zeitschrift für Erzählforschung, Berlin 1958 ff.
Gud.
Gudea, nach F. Thureau-Dangin, TCL 8 (Keilschrifttext) und VAB 1 (Bearbeitung)
BED
W. von Soden, Der hymnisch-epische Dialekt des Akkadischen, ZA NF (1931) 163-227. 7 (1933) 90-193
ITN
E. Weidner, Die Inschriften Tukulti-Ninurtas I. und seiner Nachfolger, Graz 1959
Kadmos
(=
AfO Bh. 12)
Zeitschrift für die vor-und frühgriechische Epigraphik, Berlin 1962 ff.
RE
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
RLV
Reallexikon der Vorgeschichte, ed. M. Ebert, Berlin 1924 ff.
..
Abkürzungsverzeichnis
x
SARG
A. Falkenstein - W. von Soden, Sumerisch - akkadische Hymnen und Gebete, Zürich - Stuttgart 1953
~A.ZI.GA
STVC
R.D. Biggs, SA.Zl.GA
Ancient Mesopotamian potency lncanta-
tions, New York 1967 (= TCS 2) . Texts of Varied Contents, Chicago 1934 E. Chiera, Sumer~an OlP 16) Texts from Cuneiform Sources, New York 1966 ff. (=
TCS TS~
R. Jestin, Tablettes sumeriennes de suruppak, Paris 1937
LITERATURVERZEICHNIS
(Enthält ausschließlich Monographien, und zwar auch nur solche, die nicht bereits im Abkürzungsverzeichnis erscheinen oder durch die in AHw. ge-
•
bräuchlichen Abkürzungen greifbar werden.)
UAVA
iologi.e und vorderasiatischen untersuchungen zur Assyr
W. Ahrend
Die typischen Szenen bei Homer, Berlin 1933
Anonymus
Neue Beiträge zur Geschichte der alten Welt I,
UMBS
Archäologie, Berlin 1960 ff. The Univers~'tY of Pennsylvania Museum, publications of the babylonian section, philadelphia 1911 ff.
YOR
Yale Oriental Series Research, New Haven 1912 ff.
Berlin 1964 S. Barnett - M. Berman W. Burto K. Beckson - A. Ganz
A Dictionary of Literary Terms, London 1969 4 A Reader's Guide to Literary Terms, London 1961
C. Bezold - E.A.Wallis Budge Tell el Amarna Tablets in the British Museum London 1892 F.M.Th. de Liagre Böhl
Het Gilgamesj Epos, Amsterdam 1958
R. Borger
HKL : Handbuch der Keilschriftliteratur I, Berlin 1967 BAL : Babylonisch-assyrische Lesestücke, Rom 1963
C.M. Bowra
Heroic Poetry, London19_52, deutsch: Heldendichtung, Stuttgart 1964
L. Cagni
L'epopea di Erra
(=
Studi Semitici 34)
Roma 1969 Das Erra-Epos. Keilschrifttext
(=
Studia Pohl 5)
Roma 1970 E. Ebeling
Der akkadische Mythos vom Pestgotte Erra, Berlin 1925
A. Deimel
F. Delitzsch B. Deutsch
BBK 2/1)
Fara II : Schultexte aus Fara, Leipzig 1925 (=
J. van Dijk
(=
WVDOG 45)
La sagesse sumero-accadienne, Leiden 1953 AL 3 : Assyrische Lesestücke, Leipzig 1885 3 Poetry Handbook, London 1962 2
A. Falkenstein
Festschrift F. :
Heidelberger Studien zum Alten
Orient, Wiesbaden 1967 Sumerische Götterlieder, Teil I
(=
AHAW 1959/I)
Heidelberg 1959 R. Frankena
Täkultu, Leiden 1954
J. Friedrich
Festschrift Johannes F. zum 65. Geburtstag ••••• , Heidelberg 1959
P. Garelli (ed.)
Gilgames et sa legende, Paris 1960
Th. H. Gaster
Thespis. Ritual, Myth and Drama in the Ancient Near East, New York 1961 2
(=
Das Era-Epos, Würzburg o.J. (1956)
A. Heidel
.: 2 · Genesis, Chicago 1951 2 Genes~s The Babylonian
H. Hilprecht
The Earliest Version of the Babylonian Deluge Story, (=
BE Rs. V/1)
B. Hruska
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M. Jastrow
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Epos 0 Gilgamesovi, Prag 1958
J. Mellaart
9atal Hüyük, Baden-Baden 1969
W. Nagel
Bauern- und Stadtkulturen, Berlin 1964
S .A. Pallis
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A. Preminger (ed.)
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W.H.Ph. Römer
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1965~
Leiden 1965
CTD I)
F. Gössmann
Philadelphia 1904
XIII
Literaturverzeichnis
Literaturverzeichnis
XII
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A. Schott
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W. Robertson Smith
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Pushkin Tablet : Two Elegies on a Pushkin Museum Tablet, Moskau 1960 J. Krecher
SKly. Sumerische Kultlyrik, Wiesbaden 1966
J. Laess~ar-
duks in VI-VII meist Kunstprosa,
"Alles, womit sie schwanger wurden, alles, was sie gebaren" eine den Status constructus unberücksichtigt lassende, d.h. viergliedrige
)
Erra:
3 - Kunstprosa
T.-N.-Epos:
4(?) - Kunstprosa,
Etana:
3-6,
Anz{1:
3-5,
Ludlul:
(2) 3-4 (5: I 97, 6: II 22)
Theodizee
4 (ausgenommen Z. 72).
Ohne Berücksichtigung der Gegengesänge. 2
Oder liegen v 21-23. vi 25-26 Strophen vor? Die Linierung trennt sonst aber immer Verse ab.
3
II 67 und 68 dagegen in der NA Fassung in jeweils zwei Verse zerlegt.
120
Vers
Metrisch-strophische Formen
121
1.4.1. :
~
Die poetische Wirkung des akkadischen Verses beruht, wie bereits 1.1. her-
immer nominative Substantive und Adjektive. Prädikate können konjunktional
vorgehoben, ganz wesentlich auf einer besonderen, von der der Prosa abwei-
verbunden sein (u oder -mal
chenden Anordnung der sprachlichen Ausdrucksmittel. Mit anderen Worten und
Genetivische Auflösung ist möglich, aber anscheinend jeweils nur für ein
in einseitiger Übertreibung gesagt: Die Wortstellung muß
Glied erlaubt. Beispiele :
von der der Prosa
Drei gleichwertige Glieder: Nachweisbar sind verbale Prädikate und fast
p
die 'nominalen Ketten sind stets asyndetisch.
abweichen, soll ein Text als Poesie kenntlich werden. Dies bedeutet nun aber
[ta-t]u-6-ra-am
keineswegs eine völlige Freiheit in der Stellung der Worte und Glieder des
Nang-Hymne
Verses, ganz im Gegenteil, denn natürlich weist die Dichtung eigene Regle-
ip-te-eq-ma i-na-at-ta1 // Ü ip-pa-al-la-as
mentationen und den metrischen Gegebenheiten angepaßte Formationen auf',
"Er wurde beklommen, schaut hin und stiert umher" Gilg. P 84-85,
te-~i-ip ta-as-ru-uk-su-[um]
des Samsuiluna Rs. 22 (S. 83 1 ) ,
die hier im einzelnen untersucht werden sollen. Vorweg scheint aber der Hinweis angebracht, daß für die dichterische Wortstellung auch nichtmetrische sol~he
Komponenten, so
des Reimes, des Strophenbaus oder der formalen Vari-
ation, bedeutsam sein können; nicht zuletzt wird in diesem Zusammenhange auch der inhaltlichen Form und den Intentionen der dichterischen Aussage
vgl. noch RB 59 242, 5; Gilg. nin. I ii 47. XI 136; Nergal-Ereskigal b i 29'
[su-u]l-mu-um ba-as-tum si-im-tu-um "[Gesu]ndheit, Lebenskraft, gute Erscheinung" Nang-H. des Samsuiluna 10, vgl. 25-26
(S. 87)
I
eine wichtige, wenn freilich schwer zu fassende Rolle zuzusprechen sein.
at-ta apkal iläni(NUN.ME DINGIR.MES) qu-ra-du
Und schließlich sind auch bestimmte sprachliche Regeln unumstößlich. Die
"Du, Weiser der Götter, Held !" Gilg.nin. XI 178,
Stellung von Konjunktionen, Subjunktionen und Relativpronomen am Anfang des
i-na ar-bi se-bu-ti
Satzes, die des Status constructus und der Präpositionen vor dem Genetiv
"am ersten, siebten und fünfzehnten Monatstag" aB Atram-bas1.s I 206. 221.
ist unumkehrbar.2, und modale Worte und
Satzverneinungen dürfen dem Prädikat
nicht folgen. Die Reihe der Beispiele ließe sich weiter verlängern, Einzelheiten dieser Art werden auch in den folgenden Absätzen zur Sprache kommen.
1. 4. 2.
Verse mit nur zwei Stichoi besitzen für formale Gestaltungsmuster noch keinen geeigneten Spielraum. Erst mit dem dreigliedrigen Vers ergeben sich brauchbare Möglichkeiten, wobei entsprechend den numerischen Gegebenheiten fünf Grundmuster nach folgendem Schema aufzustelle sind: a,
2.
a,
3. 4.
Bei den meisten Beispielen ist Enjambement, vielfach auch nach vorn, zu beobachten. Oft besteht zwischen den einzelnen Gliedern ein appositionelles Verhältnis, so:
mu-um-mu Ti-amat mu-al-li-da-at gim-ri-su-un
:
1.
U sa-pa-at-ti
-
a2
a
-
b1
a1
-
b
a,2
-
a3
"Lebenskraft Tiamat, Gebärerin von ihnen alien"Ee I 4,
dI-gi-gu i-lu ra-bu-tum "Die Igigü I die großen Götter" aB Atram-bas1s I 233.
~ Muster a1
- a2 - b. Davon können die Fälle, in denen das Prädikat b
entspricht, also eine auch in Prosa mögliche Wortstellung vorliegt, außer b b,2 a2
5. a - b - c (Gleiche Sigla für gleichwertige Wortklassen oder Satzteile.)
Betracht bleiben, wenn auch die Auflösung der Annexion wie in
si-iz-ba sa na-ma-as-te-e // i-te-en-ni-iq "Milch(, nämlich die) von Wild hat er gesogen" Gilg. P 184-185 , die als gehobener Stil gilt', gewiß metrisch bedingt ist (eine Genetiv-Ver-
Unter diesen Gesichtspunkten wäre der von W. von Soden stammende Satz "Die alte semitische freie Wortstellung ...• ist aber in der Dichtung aller Perioden •.•• festgehalten ....... (GAG § 130b) neu zu überdenken. .2
Die Regel, daß Status constructus und Genetiv nicht von einander zu trennen sind, wird Ee I 81 aber durchbrochen: ina q~-reb elli(KU) apsl(ZU.AB) •.... "inmitten des reinen Apstl. .•... ".
GAG § 1 38 f. 1.
f
I I
122
123
Vers
Metrisch-strophische Formen
li-il-li-ik-su
bindung hätte nur einen zweigliedrigen Vers ausgefüllt). Als eine der typi-
ma-a~-ba-tum
ni-qu-u
"Dargebracht mögen ihm werden Röstmehl-Opfer" aB Atram-basJ.s I 382
schen Figuren der Dichtung ist dagegen die Reihe anzusehen, die mit zwei
(mit Repetitionen)
Prädikaten beginnt; b kann dabei Subjekt sein: und
ta-mar-su-ma ta-ga-du at-ta
i-mur-su-ma dA - nu'm // ba-nu-u a-bi-su
"Wenn du ihn siehst, wirst du dich freuen" Gilg. P 20,
"Ihn sah Anu, der Erzeuger seines Vaters" Ee I 89
1
,
iq-bu-ma is-su-u na-gi-ru "es sprachen und riefen Herolde" aB Atram-basJ.s II ii 21
(mit Repeti-
sowie alle die, in denen b das Prädikat vertritt,
tionen)1,
it-tum mu-us-ta-ar-ha-at v
u ka-na-at
"Allein ist sie prächtigt und gehegt" Nan~-H. des Samsuiluna 19,
aber auch Objekt:
a-di ir-bu-u // i-si-bu Ee I 11 (vgl. VI ul iS-bu-ut il-ti-ql na-pis-su
~) ,
il-ta-am is-s6-a i-sa-lu
"Nicht scheute sie, sondern nahm hin seinen Atem" Gilg.nin. I iv 17,
2 "Die Göttin riefen, befragten sie" aB Atram-basJ.s I 192 ,
ul is-me-su-nu-ti-ma ul is-ma-a zi-kir märI-s6 "Nicht hörte er auf sie, nicht hörte er auf die Rede seines Sohnes"
Als Besonderheit zu notieren wären noch zwei Beispiele, in denen beinen Genetiv anzeigt:
Etana cC 88'2
[ma-luj-u
oder deverbiale Bestimmung
sa
su-ul-mi ti [bja-la-t i - im
H[Füljle der Gesundheit und des Lebens
u-ri-dam-ma it-ta-ziz ina muhhi ri-mi "v
I!
Nan~":'H, des Samsuiluna
11,
vgl. Rs. 10.
"Er stieg herab und setzte sich auf den Wildstier" Etana cC 89', Sonst ist in den nach Muster 2-3 angelegten Versen immer wenigstens eine
i-zu-uz-ma il-ta-si // eli har-me-sa v
nominale oder verbale Prädikats form enthalten, ein Hinweis; zu welcher Knapp-
"Wütend brüllte sie ihren Gatten an" Ee I 41.
heit des Ausdrucks und aktionsbezogener Prägnanz die akkadische Dichtung Die Beispiele zeigen, daß b zu beiden oder nur zu dem letzten Verbum gehören kann (jedoch keine weiteren Belege für b
= Objekte
fähig ist.
zu a1 und a2) und
daß die beiden Prädikate durch -ma verbunden oder asyndetisch sein können (im Epos ersteres häufiger) •
4, Muster a1 - b - a2' In jeder Art der Reihung ergibt sich eine Wortstellung, die in der Prosa unmöglich oder doch wenigstens die Ausnahme ist. Der Reiz der nach diesem Muster angelegten Figuren besteht darin, daß das mittle-
~
Muster a - b1 - b2. Für das Pendant zu Muster 2 sollten grundsätzlich
ähnliche Verhältnisse zu erwarten sein, wie sie dort vorliegen. Es zeigt sich aber, daß nicht alle Reihungsmöglichkeiten gleich häufig belegbar sind,'
re Glied b gedanklich zumeist zu den beiden Außengliedern gehört. Von den theoretisch möglichen Reihen sind allerdings nicht alle nachweisbar. Bekannt sind bisher a
=
Prädikat, b
=
Subjekt, Objekt oder adverbialer Ausdruck,z.B.:
was ein Zufall sein kann, vielleicht aber auch in den metrischen Verhältnissen (Lage der Zäsur 1) begründet ist. Selten sind insbesondere die Reihen Prädikat -Subjekt -Subjekt, bezeugt bisher durch
Subjekt
und
Objekt ist b in Etana cE 23,a:
u-dan-nin-ma ir-ta-bi bi-lat-su "Fest machte er und schwer wurde seine Last". 2
Da in ba-nu-u ein kontraktions langer und somit vielleicht trotz des St, constr. zu betonender Vokal vorliegt, stellt sich erneut die Frage, ob und wieweit zweihebigkeit bestimmter Begriffseinheiten möglich ist.
-~unüti bezieht sich wohl auf die anderen Jungen des Adlers(, die aber nicht gesprochen haben !).
2
Einziger Beleg für a
=
Objekt.
124
Metrisch-strophische Formen
tu-sa-at-1i-im Istar ta-at-ta-di-in Istar-H. des Ammiditana Rs. 16 (vgL S. 82 2 ) . u-$e-~i-ma
Diese auf der natürlichen Symmetrie des dreigliedrigen Verses basierende Wortstellung kann bei einfach transitiven Verben nur dadurch erreicht wer-
a-ri-bi u-mas-ser
tlen, daß ein weiterer, entweder attributiver oder paralleler Akkusativ
"Ich ließ meinen Raben hinaus, gab (ihn) frei" Gilg.nin. XI 152, a1-kam-ma,~e-ri-is
Ti-amat i ni-1[ik]
il-1i-ku-ma qa-ud-mi-is
Ta-ma-tum a-si-bu
hinzugefügt wird, z.B.
te-1i-i1-tam lu-sa-as-ki-in ri-im-ka "Eine Reinigung will ich veranstalten, eine Waschung" aB Atram-basis
"Komm, zur Tiamat laßt uns gehn !' Sie gingen vor Tiamat, ließen sie sich nieder" Ee I 32-33 1
I 207, vgl. 62. 222, ,
i-ki ib-nu-u ra-bu-t[im]
VgL noch aB Atram-basis I 74. III Ei 32; CT 15 PL 3 i 4; Gilg,nin. XI 34. 150. 210; Ee I 57 für b
125
Vers
=
"Die Kanäle machten sie, die großen" ebd. 338, vgl. Gilg. Y 165. 167
Subjekt 2 ,
(oben S. 56)
I
Istar-Hymnus des Ammiditana Rs. 23; RB 59 246, 46; aB Atram-basis III iv 12;
y l'~- b'~-~'1 a b -sa-nam
Etana a2 Rs. 13; CT 15 Pl. 3 i 5; LKA 62 Rs. 19; Ee I 39. 61. 69 für b = Ob-
"Das Joch soll er tragen, das Werk Enlils" aB Atram-basis I 196.
jekt 3 und aB Atram-bas1s III iv 10; Gilg. Y 163. nin. IV iii 11. VI 61 für b
y. ", s~-p~-~r
d En- 1,11 ~
Durch appositionelle Konstruktionen können dann gelegentlich auch genetiviAdverb
sche Verbindungen umschrieben werden:
oder präpositionaler Ausdruck. Ein Beispiel für einseitigen Bezug des mittleren Gliedes:
i-la is-mu-u ri-gi-im-su "Den Gott hörten sie brüllen" aB Atram-basIs III ii 50 1
it-tap-sar kab-ta-tum i-na-an-gu "Gelöst wurde sein Gemüt, er begann zu singen" Gilg. P 99. Beide Prädikate können mit oder ohne -ma erscheinen, die Lage der Zäsur sChwankt, bei einseitiger Bindung des mittleren Gliedes auch gegen den Sinnzusammenhang.
,
dMu-um-mu(Var. dMu-um-ma) i-te-di-ir ki-sad-su "Er umarmte Mummus Hals" Ee I 53. Kennzeichnend für diese Konstruktion ist ein Suffix der 3. Person beim letzten Glied. Der genetivische Zusammenhang kann bisweilen durch das Determinativpronomen sa vor dem 1. Glied verdeutlicht werden:
Wird Position b vom Prädikat eingenommen, dann ergibt sich für die beiden Außenglieder insofern eine Beschränkung, als zwei adverbiale oder präpositi- ' onale Ausdrücke in dieser Art der Verschränkung bisher nicht vorkommen. Wird a durch Nominative oder Akkusative besetzt, so sind mehrere Variationen erlaubt. Bezüglich des Akkusativs wäre zunächst mit den Verben zu rechnen, die von Natur aus zwei Objekte regieren, vgl. z.B.:
sa
u~-mi
at-ta-ta1 bu-na-su
"Ich schaute nach dem Aussehen des Wetters" Gilg.nin. XI 91,
sa mu-ti ul i~-?i-ru ?a-lam-su "Des Todes Bild zeichneten sie nicht" ebd. X vi 34, vgl. Z 39. Wo die beiden Außenglieder Nominative enthalten, lassen sich ganz die glei-
be-ei bi-ti e-mid bi-i-ta-a-s6 ++ v .. v ..
chen Figuren beobachten, mit der Ausnahme, daß zwei parallele Subjekte bis-
be-el gil-la-ti e-mid gil-lat-su
her nicht nachweisbar sind. Für die Einführung des ersten Gliedes durch sa
"Dem Schuldigen lege auf seine Schuld,
ist nur ein Beispiel bekannt geworden:
dem Sünder lege auf seine Sünde" Gilg.nin. XI 180 a-b
sa sa-di-i se-mu-su Ma-su-[6-um-ma] "Des Berges 'Name' ist Mas[(l] " Gilg.nin, IX ii 1,
Zäsur nach OECT VI PI. XXXII. 2
Auch Vokativ, z,B, Gilg.nin. VI 7,
3
Auch Objektssatz möglich, vgL Etana a1 vi 7 :
qf-bi-a-am-ma sa te-e-er-ri-sa-an-ni lu-ud-di-ik-ku "Sag mir, was du willst, ich werde dir geben".
übersetzung und Kommentar Lamberts, der in i-la eine sonst unbekannte Subjunktion sieht, können damit ohne weiteren Kommentar als erledigt gelten.
126
Vers
Metrisch-strophische Formen
und so bleiben als häufigere Figuren allein die attributiven, z.B. Atrambasis 11 iv 7. 15; Gilg.nin. XI 215 , 216 b .250 (jeweils mit Repetitionen)
127
a-li a-li-it-tum 6-ul-la-du-ma 1 "wo die Gebärende gebiert"
mit adjektivischen und aB Atram-basIs I 167. 111 ii 48; Gilg. P 31. Y 109 1 , liegt Innenreim, in Gilg. P 229-231
142 mit suffigierten Parallelgliedern. Eine ganz außergewöhnliche Figur des Musters a1 - b - a2 mit a
=
ip-si-ib uz-za-su-ma 230)i_n~_' i-ra-as-su
Adjektiv-
attribut zu b erscheint Rs. 14 von Ammiditanas Istar-Hymnus (S. 82 2 )
is-tu i-ra-su "Es besänftigte sich seine Wut, er wandte seine Brust ab.
da-ri-a-am ba-la-ta-am ar-ka-am.
Nachdem er seine Brust abgewandt hatte, ••. " Das 5. Muster a - b - c bringt, wo c
=
Prädikat ist, die normale Wortstel-
lung der Prosa, und es ist ausdrücklich darauf hinzuweisen, daß diese in
und nin.
111
ii 16-17
poetischen Texten durchaus möglich und nicht einmal selten ist (z.B. Ee
a-di i-kas-s&-du ana qisti erinni(GIS.TIR.GIS.ERIN)
I 56. 77.
a-di dHum-ba-ba da-pi-nu i-na-ru v
11
11; aB Atram-bas1s I 18. 64. 66. 190. 208. 216 usw.). Der Auf-
fassung, daß sich hier der Weg zur völligen Willkür der Wortfolge öffne,
"bis er erreicht den Zedernwald,
muß aber entschieden widersprochen werden, denn auch für dieses Muster las-
bis er den wilden gumbaba tötet"
sen sich typische Figuren aufweisen, deren wichtigste in der Regel zu fassen
Variation vor, sodaß allein die Titelzeile des Atram-basis-Epos
ist, daß in subjungierten Sätzen das Prädikat die Position beinnimmt. Vgl.:
i-nu-ma i-lu a-wi-lum a-di il-la-ku ana äli(URU)-su
"als die Götter Mensch waren"
a-di i-kas-sJ-du ana ur-bi-sn unklar bleibt 2
"Bis er kommt in seine Stadt, "bis er anlangt an sein Wegziel" Gilg.nin. XI 244-245. 253-254,
Prädikat setzt sich in der Richtung fort, daß
ersann in ihrer Versammlung" Ee I 55.
titionen) : assum, Y 106 :inüma,
Spätere Fassungen ersetzen ali "wo" durch akkl "damit", sodaß der Reim verloren geht.
nin. I iv 22:ultu, v 23 :läm, XI 182 ff.:
200 :klma; aB Atram-bas1s I 231. 255 (sowie jüngere Duplikate).
111 i 45. ii 52 : istu(-ma)2, 111 viii 9 : kima.
Die wenigen Ausnahmen sind
meist leicht zu erklären. In aB Atram-hasis I 291 v
d[iju-waj-wa ri-ig-ma-su a-bu-bu "[ljuwajwas Gebrüll ist die Sintflut". Wie oben in nin. IX ii 1 steht hier das suffigierte Glied in der Mitte, wobei auffällt, daß beide Beispiele einen Nominalsatz enthalten. Ob sich darin ein Submuster abzeichnet, kann, da keine weiteren Belege vorliegen, nicht mit Sicherheit gesagt werden; in Y 109 könnte auch an eine prosodisch bedingte Umstellung (rigmasu = -uv,dazu Absatz~) zu denken sein. Vgl. jedoch auch S. 127 2 • 2
=
auch Relativsätze berührt sind, wobei a gewöhnlich das Beziehungswort und
Für weitere Beispiele vgl.: Gilg. P 41 (entsprechend nin. I vi 15 mit Repe-
ammäki,
Die Regel b
nur ausnahmsweise ein dem Rel.-Satz inkorporiertes Wort bezeichnet:
mim-mu-u ik-pu-du // ina pu-ub-ru-us-su-un "wasimmer er
•
Vielleicht ebenfalls dreihebig Atra-basis 108, 27. 120 j 26. 42, wenn auch in te-eb-nu-na-si-ma bzw. e-ni-nu-su-nu-ti kau~ die selbständigen Pronominalformen vorliegen.
2
Da ein Nominalsatz vorliegt, darf auf das fragend erschlossene Submuster c = Prädikat (S. 128 1 ) verwiesen werden. - Unsere Auffassung dieses Verses als Nominalsatz wird auch dadurch nicht berührt, daß W.G. Lfullbert Or. 38 533 ff. eine jüngere Textvariante kYma awili "wie (ein) Mensch(en)" bekannt gemacht hat, die seine Übersetzung in Atra-basis S. 43 (Kommentar S. 146) zu bestätigen scheint. Denn abgesehen davon, daß der Lokativ-Adverbial sonst nie als Vergleichsform dient - aB Atrambasis 11 ii 19 lies mit W. von Soden, CRRA XVII 145
eqlu ki-ma sa-ar-ra-q{ tu-su-a li-is-si "Das Feld trage wie ein Dieb Neunfaches" -, bezeichnet das Prädikatsnomen bzw. das Prädikat eines Nominalsatzes keine Identität des Seins, sondern akzidentielle, d.h. ursprünglich wesensfremde Eigenschaften des Subjekts (z.B. "Heinemann ist Bundespräsident"= "H. amtiert als B."; arabisch: käna Zaidun sa:iban gamilan "Zaid war dem Zustande nach ein schöner Jüngling"), entsprechend inüma ilü awilum "als die Götter (noch selbst um ihre Versorgung bemüht sein mußten, ~ das dann später) die Menschen waren", Die neue Variante Lamberts ist also eine -richtige- Interpretation des ursprünglichen Texts der Anfangzeile.
128
129
Vers
Metrisch-strophische Formen
Außerdem Gilg. P 189. Y 191. M i 8. ii 13. iii 2. nin. VII iv 40. 45. VIII
rni-irn-ma sa i-te-ne-pu-su sa-ru-ma
i 5. XI 237 a j aB Atram-basis I 233 (mit Repetitionen). III v 47. vi 26(7).
"Was immer sie tuen, ist Wind" Gilg. Y 143,
Die wenigen Ausnahmen stehen bis auf zwei, die unklar bleiben 1
ma-an-nu sa ur-ra-du a-na libbI(SA)-sa "Wer ist, der da eindränge in ihn" ebd. 108. 195,
En-ki-du10 sa a-ra-arn-rnu-rna da-an-ni-is it-ti-ja it-ta-al-la-ku ka-lu
rnar-~a-a-tirn
Zusammenhang mit and~ren Gestaltungsformen
2
•
,
wieder in
Natürlich begegnet die Mittel-
stellung des Prädikats auch in Hauptsätzen, und wiederholt las,sen sich in diesen Formulierungen finden, die mit solchen aus subjunktivischen Sätzen, aber auch mit Figuren anderer Muster verglichen werden können3
•
"Enkidu, den ich so sehr liebte, der mit mir ging alle Mühsale" Gilg. M i i 2-3.
[el]eppu (GI]3.MA) sa ta-ba-an-nu-si at-ta "Das [Sch]iff, das du bauen sollst" nin. XI 28 1 ,
damit metrisch identisch Ee II 10
III 12 :
[mirn-rnu]-u Ti-amat ik-pu-du a-sa-an-na-a a-na s~-a-su "[Was] Tiamat ersonnen hatte, wiederholt er ihm".
sa su-um-su it-ta-nam-ba-la ma-ta-tum "dessen Namen die Lande verbreiten" Y 182.
Vgl. noch ebd. I 54. II 124; Gilg. Y 144. nin. I iii 8. 35. 44. iv 11. vi 20. CT 46 16 iv 3'. 5'; Atram-basis aB I 109. 289. U Vs. 12. H Vs.lo; Erra I 26. 86. V 38. Nur gelegentlich erscheinen die selbständigen Pronomen auch an anderer Stelle, z.B. am Versanfang:
Dieser Vers geht auf aB Atram-tasis III i 25
[e]-le-ep-pu sa ta-ba-an-nu-6-[si]
ja-a-si rni-na-a ter-ri-si-in-ni "Was verlangst du von mir 7" Gilg.nin. VI 71, vgl. Z. 75 VI ~) und 79,
zurück, ist also durch Erweiterung (dazu 1.3.7.) eines ursprünglich zweigliedrigen Verses um ein grammatikalisch überflüssiges selbständiges Personalpronomen entstanden. Personalpronomen, die wie Versfüller wirken, sind auch sonst in recht beträchtlicher Zahl nachweisbar, und zwar in der Hauptsache am Versschluß:
dCilgarnes su-mi a-na-ku "Gilgames ist mein Name"
~
(zit.unten
su-nu-ti ib-ta-ap-pf-a-arn i-na uz-zi-su "Sie zerbrach er in Stücke in seiner Wut" M iv 1 (aber CT 46 16 iv 9':
i-na uz-zi-ka tu-ub-te-ep-pf-su-nu-ti
Gilg. M iv 8,
lul-qe-rna tuppi simäti(DUB.NAM.MES) a-na-ku "Ich will nehmen die Schicksalstafeln"nA AnzG I ii 12,
1
uruSu-ri-ip-pak älu sa ti-du-su at-ta "Surippak, die Stadt, die du kennst" Gilg. nin. XI 11,
sa i-ta-a sa dSamas it-ti-qu "der die Grenze des Samas überschreitet"
id-nim-rna it-ta-sa ja-a-s[i] "Gib mir ihr Zeichen" ebd. X ii 17 b ,
und aB Atram-basis III v 42 (mit Rep.):
sa la irn-ta-al-ku-u-ma is-ku-nu a-bu-ba "der ohne Überlegung eintreten ließ die Sintflut"
[is-si] re-si-sa i-mu-ra-an-ni ja-a-si "[Sie hob] ihr Haupt und dah mich an" ebd. VII iv 53. Vgl. außerdem auch Gilg. P. 32. Y 144. 160 = 187. 232. M iv 5. nin. I iv 4 vi 5. VII iii 9. 39. iv 9. 16. 20. 40 = 45. VIII i 4. 5. ii 1. 7. 13. IX i 9.12. XI 37.190.198.221. 224. 228; Ee I 40.116.122. II 54.75. 113 ~ 115. 128. III 14 usw. Zahlreiche weitere Beispiele auch in anderen Gedichten. Wie aus den angeführten Textbelegen hervorgeht, gibt es keinerlei Beschränkung hinsichtlich des pronominalen Kasus und der Satzart. Der Eindruck, daß die zusätzliche Verwendung der selbständigen Pronomen hauptsächlich metrische Gründe hat, wird noch dadurch verstärkt, daß sie auch als Ersatz für Suffixe erscheinen können, z.B.:
mirn- [muI-v. dt-a id- [bu] -bu a-sa-na a-na sa-su "Was Ea ihm sagte wiederholt er ihm" nA Anzll II 126, ähnlich ebd. 87 und 104,
dazuS.126 2 ) . Etana cC 40 a (mit Repetitionen und älteren Fassungen) :
(einziger Rel.-Satz eines dreigliedrigen Verses mit zwei Prädikaten) . 2
In Gilg.nin. VII iii 35ff. liegt Variation vor, für Etana cC 100' siehe unten 2.4.4.
3
Vgl. etwa aB Atram-basis III ii 52 :
is-tu-ma i-di-lu ba-ab-su "nachdem er das Tor verriegelt hatte" mit I 89 (sowie den ganz entsprechend angelegten Versen I 87. 120; danach auch Gilg.nin. X i 15. 20 zu ergänzen)
dNusku i-di-il ba-ab-su "Nusku verriegelte das Tor" und Gilg. P 24 mit 26 :
Metrisch-strophische Formen
130
=
131
Vers
Prädikat ist, doch kann
Wo das 2. und 4. Glied das Prädikat enthält, variieren die beiden anderen
auf eine ausführliche Belegzusammenstellung hier um so eher verzichtet wer-
Satzteile mit zufälliger Häufung in 7 Versen (8. 58. 68. 70. 100. 106 und
den, als verwandte Beispiele auch bei späterer Gelegenheit (VI
138), V. 38. 50. 94 und 114 weisen zwei Adverbien und V. 6 zwei Objekte
Ähnliches gilt teilweise auch für den Fall, daß a
~)
zur
Sprache kommen werden. Dagegen erscheint der Hinweis angebracht, daß in
auf 1 • Ähnlich die Situation, wo die beiden äußeren (V. 22. 28. 30. 47. 107
Versen vom Muster a - b - c für ausschmückende Einzelheiten, dichterische
und 157) oder die beiden inneren Glieder (V. 40. 46. 72. 110. 140 und 153)
Beiworte, Vergleiche und ähnliche poetische Mittel naturgemäß kein Platz
Prädikat sind. Kennzeichnend für die Verse dieser Muster ist, daß der for-
ist, sofern nicht der Rahmen des Verses durch Enjambement erweitert wird.
malen Gliederung oft ein gedanklicher Parallelismus entspricht, z.B.:
Darin, daß das in der Epik vielfach gerade nicht geschieht, mag man einen
du-ul-lu-um ka-bi-it ma-a-ad sa-ap-sa-qum
weiteren Hinweis darauf erblicken, wie sehr der akkadische Erzähler sich
"Die Mühe war schwer, viel die Drangsal" aB Atram-basis I 4
mit dem Wesentlichen, dem bloßen Gerüst der epischen Handlung, begnügen und
("Synonymer P ... 2
auf ausmalende Zutaten verzichten kann.
),
a-lik ur-ba e-ti-iq sa-da-a
+ +
a-mur su-ut-ta-tum q{-rib-sa bit-ri 1.4.3. :
"Mach dich auf den Weg, überquere das Gebirge,
Für den vierteiligen Vers lassen sich drei formale Grundschemata erkennen.
suche eine Höhle, ihr Inneres prüfe" Etana ce 121,a-b(synthetischer P."),
Im ersten enthalten die beiden durch die Mittelzäsur abgeteilten Vershälf-
ma-ak-ku-ra z~-e-er-ma 24)na-pi-is-ta bu-ul-li-it
ten jeweils ein Prädikat mit einer ihm zugeordneten Erläuterung, die in den
"Besitz verachte, das Leben rette" aB Atram-basis
beiden Halbversen gleichwertig sein können, aber nicht sein müssen. Da die
111
i 23-24
(antithetischer P.").
Anordnung der Bestandteile in den beiden Vershälften schwanken kann, ergeDas zweite Grundschema umfaßt Verse, in denen dreigliedrige Versmuster
ben sich Muster folgender Art
durch. Duplikation oder durch Einfügung eines neuen Gliedes erweitert wera1 - b1 //
a2 - b z
den. Die Duplikation kann sich im nominalen oder verbalen Bereich voll-
a1 - b1 //
b 2 - az,
ziehen und ermöglicht die Aufnahme attributiver Schmuckworte. Vgl. etwa:
wobei a oder b das Prädikat anzeigen kann. Wie geläufig diese Muster sind,
ib-ri lu-6 it-ba-ra-nu a-na-
zeigt ein Überblick über Ee I, wo etwa jeder vierte Vers nach einem von ihnen,
u at-ta
"Mein Freund, laßt uns Genossen sein, ich und du" Etana a1 vi 6.
angelegt ist. In 15 Versen stellt das 1. und 3. Glied das Prädikat, davon enthalten 13. 51. 87. 95 und 145 zwei Subjekte, 65. 67. 76. 108 und 135 zwei Objekte und 43 und 152 zwei Adverbien. Dreimal, in 88. 99. und 116 variieren Bindung, jedoch des 4. Gliedes, auch der "Arme Mann von Nippur" 21:
die nichtprädikativen Satzteile 1 •
lul-q{-ma a-na bit lUba-za-an-ni lu-bil enza(UZ) "Ich will nehmen und zum Hause des Bürgermeisters bringen die Ziege". Zwei Subjekte fehlen in Ee I wohl zufällig, vgl. aber Gilg.nin. VI 9 Nergal-Ereskigal aA 82:
[it]-ti-lam-ma i-ta-mar sa-ni-tam [um-m]i a-ta-mar sa-ni-tam "[Er l]egte sich schlafen und sah einen zweiten (Traum)", " [Mutt] er I ich sah einen z\lTei ten (Traum)". Z. 99 ist vielleicht eher dem 2. Grundschema zuzurechnen, wenn auch die Zäsur anders abteilt:
ul-lu-6-ma ina iläni // su-tur la-a-an-[su] "Erhöht unter den Götter und übergroß ist seine Gestalt", da ina iläni doch wohl zu beiden Prädikaten qehört. Mit ähnlich doppelter
at-ta lu-u mu-ti-ma ana-ku lu-6 as-sat-ka "Du seist mein Gatte, ich deine Frau". 2
Zur Terminologie vgl. O. Eissfeldt, Einleitung in das AT,Tübingen 1956 2 , § 6, 1.
132
Metrisch-strophische Formen
Vgl. weiter Ee I 1. 7; aB Atram-has1s I 17; Gilg. M ii 9 (gleich nin. Xiii
an-zil-la sa iläni a-sak-ku ta-kul "Tabuiertes der Götter hast du gegessen" ebd.
133
Vers
ce 110'1,
24 mit Rep.). iii 3. Bauer-Frgt. Rd. 2. nin. VII
~ii
4; RA 45 172, 30-31
a-bu-um ma-li-ik-su-nu su-ha-ru-ur dEn-lil v
und Agusaja A iv 14-15 für Subjunktionen sowie Istars Höllenfahrt b 36; aB
"Vater Enlil, ihr Ratgeber, war totenstill" aB Anzß. 11 2,
Atram-bas1s I 113; Es 11 128; Gilg.nin. I iii 24 (m. Rep.). iv 27. X ii 22.
dsullat u dHani~ il-la-ku ina mah-ri v v
Xlii und 279 sowie Agusaja A v 37'-38'. vi 13'. 19'-20'. vii 10' für Rela-
"Sullat und ganis gehen vorweg" Gilg.nin. XI 99,
tivsätze. Verwandt sind auch Verse wie
lu-se-zi-iz lem-na gal-la ina serI-su
is-tu ma-ru-su ir-bu-u [i-si-bu]
"Er lasse den bösen Gallß. über ihn wüten" Etana b 1 ii' 7,
"nachdem seine Söhne groß und
alt
geworden waren" Etana a2, Vs. 12 1
•
u-se-pis düra(BAD) sa Uruk ki su-pu-ri "Bauen ließ er die Mauer des umfriedeten Uruk" Gilg.nin. I i 9,
gis-par-ru ma--mi t dsamas ib-bal-ki-tu-ka-ma i-bar-ru-ka "Die Falle, der Eid auf Samas, wird dich überwältigen und jagen"
Allerdings gibt es auch einige Ausnahmen, und zwar nicht nur solche, die wie Ee I 2 oder Istars Höllenfahrt b 37-38 als Variation erklärbar wären. Beispiele sind i~-tu-ma
Etana ce 39'2,
"nachdem sie gemischt hatte diesen Lehm" aB Atram-has1s I 231 2
Aus Ee I wären hier Z. 15. 16. 17. 19. 20. 34. 49. 60. 73. 112. 117.137.141
"als er deinen Gatten ApSß. tötete" Ee I 113,
49. 60 (Partizip mit Genetiv). 137 und 155 ein Adjektiv und Z. 73 allein
is-tu e-lu-u a-na sam~e sa dA-[nim]
zwei verbale Prädikate (im Subjunktiv) aufweist. Die Einführung eines Zu-
"nachdem die hinaufgekommen waren zum Himmel des Anu" Etana cE 34,
satzgliedes läßt sich am bequemsten innerhalb bestimmter strophischer For~
sowie in subjunktivischen Sätzen beobachten, da das in den
,
e-nu-ma Ap-sa-a ba-ram-ki i-na-ru-ma
155 und 160 zu nennen, wobei die reinen Appositionen überwiegen und nur Z.
men (s.
ib-lu-la ti-ta sa-ti
wo freilich eng zusammengehörige attributive Verbindungen vorliegen, und
Versen zu drei Stichoi übliche Muster a - Prädikat - b in der Art erweitert
U U4-mi sa
ist, daß das Prädikat nun vorzugsweise das vorletzte der vier Glieder belegt
"Und die Tage, die er durchschlafen wird, ritze in die Wand ein"
(Muster also a - + - Prädikat - c)
:
it-ti-lu i-na i-ga-ri i?-ri
Gilg.nin.XI 212, vgl. 214; Ee IV 76; nA Anzß. 11 2,
a-di ma-ri si-ip-ri d-sa-an-nu-u zi-ik-ra
wo der Nebensatz nur einen Stichos umfaßt. Dem Schema zuzuzählen wären da-
"während der Bote vortrug die Botschaft" Naräm-S1n-Epos Rs. ii 8,
für aber wohl auch die zahlreichen Verse, die inhaltlich deutlich - und oft
i-nu-ma i-lu is-ku-nu ke-e-re-e-ta
gegen die
Zäsur
- drei gegen ein Glied abteilen wie z. B. :
"als einst die Götter hielten ein Gastmahl" Nergal-Ereskigal aA 1,
sar-ha-at i-ri-mu ra-mu-a re-su-us-sa v
am-ri eFla(LU.GURUS) sa i-ri-su ba-la-Fa
"Sie ist prächtig; Perlen sind gelegt über ihr Haupt" Istar-H. des
"Siehe den Helden an, der verlangte das Leben" Gilg.nin. XI 203.
Ammlditana 11, vgl. 13,
Ergänzt nach ce 29'. Für eine dreigliedrige Parallelfassung vgl. VI 4.3. Wörtlich genaue Übersetzung unmöglich, da asakku und anzillu Homonyma sind 2,
gispar Samas auch T.-N.-Epos B Rs. 39.
2
Kaum "nachdem die den Lehm mit diesem (s. c. e-t;e-em-mu "Geist" aus Z·. 230) gemischt hatte", da "mischen mit" wohl balälu ina zu sein hätte, s. (mit inkorrekten Übersetzungen Lamberts) aB Atram-bas1s I 210-211. 212213 und 225- 2 26 sowie die Wörterbücher s. v. baläl u •
134
Metrisch-strophische Formen
Vers
Bild- oder Formelsprache, u.U. auch der benachbarten Verse. Dazu kommen
[da]-ri-a-am ba-Ia-~a-am dNa-na-a ar-k[a-am] Nan~-H.
des Samsuiluna Rs. 21 1
weiter die bereits in Zusammenhang mit dem dreigliedrigen Vers behandelten
,
Konstruktionen mit sa (1.4.2.4.) wie
ni-se20- em - me-ma diju-wa-wa sa-nu-u bu-nu-su "Wir hören,
~uwawas
135
Aussehen ist fremdartig" Gilg. Y 192 2
sa dAdad su-bar-ra-as-su i-ba'u-u sam~e
,
sum-sa si-i-bu i$-$a-bir amelu
"Adads Totenstille überzieht den Himmel" Gilg.nin. XI loS,
"Sein Name ist 'Ein alter Mensch wird wieder jung" Gilg.nin. XI 281.
diein dieser Form in der Prosa ungebräuchlich sind, und. endlich wird man
Obwohl keineswegs einheitlich und in ihrer Zuweisung im einzelnen nicht im-
auch die nicht selten pleonastische Häufung der sprachlichen Mittel und Bil-
mer sicher, müßten hier auch die Verse berücksichtigt werden,die additive
der, wie sie vereinzelt schon in aB Hymnen auftritt und sich vor allem in
Reihen verschiedener Art enthalten:
den assyrischen Epen (T.-N. und Verwandtes, Erra) fortsetzt, als Ergebnis
ba-a~-tti-um me-a-nu-um ku-ub-sum U si-bi-ir-ru
dichterischen Gestaltungswillens zu verstehen haben 1 •
"Szepter, Tiara, Binde und Stab" Etana a1 i 11, vgl. aB Anzß 11 39; Nan~-Hymnus des Samsuiluna 6 und Atram-bas1s S Rs. iv 12
16.
1.4.4. : In Versen zu fünf, sechs oder mehr Stichoi wird es zunehmend schwieriger, metrisch angelegte Formationsmuster abzuleiten. Die Gründe dafür liegen ei-
ik-kal i-s~-ah-hi i-tar-ri ul is-sah-ra v v v
nerseits natürlich in der wachsenden Zahl möglicher Variationen, zum ande-
"Er frißt, flattert, krächzt(?), aber kehrte nicht um" Gilg.nin.XI 154,
ren aber auch darin, daß Verse dieses Umfangs doch relativ selten sind. Zwar
i-ir-ru-ub U u-u$-$l 4s)6-ul u-us-sa-ab u-ul i-ka-am-mi-is
begegnen in den assyrischen Epen auf Tukultl-Ninurta, Adad-nirarl und Erra
aB Atram-bas1s 111 ii 45-46
(S.
84 2 )
f
Zeilen entsprechender Länge in recht beträchtlicher Menge, doch liegt in
ki-ik-kis ki-ik-kis i-gar i-gar
diesen zumeist nur eine mit dichterischen Stilelementen durchsetzte 'Kunst-
"Rohrhütte, Rohrhütte, Wand, Wand!" Gilg.nin. XI 21,
prosa' vor 2
ur-ri
u mu-si
su-ur
,
sodaß man fast ausschließlich auf Beispiele aus der babyloni-
u me-li-il
"Tag und Nacht tanze und spiele" Gilg. M iii 9,
su-ri-in An-nu-ni-ti i-mi-ta-am
u Si-Ia-ba
U su-we~la-am
Vgl. schon 1.3.8. Beispielhaft für den Pleonasmus jüngerer Epen ist Ee IV 14 :
ki ki-Ia-al ki-Ia-al
q~-ar-na-am
qA-ar-na-a-am
ni-id-din-ka sar-ru-ti j,/ kis-sat kaI gim-re-e-ti "Wir gaben dir das Königtum über die Gesamtheit von insgesamt allem".
"Das Wahrzeichen der Anunltum und der Silaba, zu zwei und zwei, rechts und links, Horn an Horn" Naram-S1n-Epos Vs. ii 6'-7'. Das letzte der drei Grundschemata umfaßt Verse, in denen stichotaktische Muster anscheinend keine wesentliche Rolle spielen oder zumindest entsprechende stilistische Figuren
ka~~
mehr zu beobachten sind. Daß es sich um
Poesie handelt, kann dennoch auf vielerlei Weise zum Ausdruck kommen, so in der Verwendung von Formen und Worten des HED, in Reim oder Assonanz, in der
Vgl. S. 83 1 und für das dreigliedrige Vorbild aus der Istar-H. des Ammlditana 1.4.2.4. (S. 126). 2
Zur Zusammensetzung dieses Verses vgi. P 31.
(Lesung sar-ru-ti nach STT 3.) 2
Eine Untersuchung der stilistischen Mittel der akkadischen Kunstprosa, wie sie in vielfältiger Schattierung außer in den genannten assyrischen Epen auch in der jüngeren Hymnik und Teilen der nA Königsinschriften auftritt, steht bisher aus. Die hier gebotene Kürze erlaubt nur einige allgemeinere Hinweise bezüglich der Verhältnisse im T.-N.- und im Erra-Epos. Zu bemerken ist zunächst eine Zunahme der zu einem Satz zusammengefaßten Einzelangaben, d.h. grammatikalisch gesehen der nominalen Satzteile, insbesondere der verschiedenen Arten von Attributen, wodurch die Zeile eine oft barock oder gar geschwätzig wirkende Fülle erhält. Die Wortstellung entspricht eher der der Prosa, auch wenn das Prädikat oft nicht am Schlusse des Satzes steht (besonders beliebt anscheinend eher die Pänultima) • Endlich sind die Zeilen offenbar nicht nach formalen Mustern gegliedert, und der Parallelismus membrorum ist weitgehend unbekannt. Den Unterschied verdeutlicht eine Gegenüberstellung von Versen zu vier Stichoi (1.4.3.) mit Zeilen, die nach den Regeln der Poesie (1.3.8.) als viergliedrig er-
136
137
Vers
Metrisch-strophische Formen
schen Dichtung angewiesen ist. Die stichotaktischen Versmuster, die sich
iS-!Ji-tam - ma dEn-ki-dil al~(GUD.AN.NA) i?-?[a-bat] ina qar-ni-[su]
dort beobachten lassen, schließen größtenteils an die bereits sub 1.3.6.
"Heraussprang Enkidu und pa[ckre] den Himmelsstier an den Hörnern"
behandelten Schemata der metrischen Gliederung an. Da die gewöhnlich in der
gehört c als Objekt allein zu a2, in Ee I 125
Erweiterung von drei- oder seltener auch von viergliedrigen Mustern ent-
[is-me-ma] Ti-amat a-ma-tum i-tib el-sa
stehen, kann auf eine detaillierte Belegzusammenstellung hier wohl verzich-
"[ES hörte] Tiamat das Wort, und es gefiel ihr"
tet werden. Fünf- oder sechsgliedrige Reihen gleichwertiger Stichoi gibt es im Epos nicht, allenfalls solche mit vier, wobei verschiedene Muster möglich sind, z.B. a1 - a2 - a3 - a4 - Prädikat, welches man durchaus als Pro-
aber dient es gleichzeitig als Objekt zu a1 und als Subjekt zu a2. Ein weiteres Beispiel ergibt sich im Vergleich von Gilg.nin. I iii 22
s.
sa verstehen darf, in Gilg.nin. XI 85:
bu-ul ?eri(EDIN) sam-ma-am ?eri märI(DUMU.MES) um-ma-a-ni ka-li-su-nu
=
43 (oben
53) mit XI 213:
si-i e-pi ku-ru-um-ma-ti-so is-ta-ka-an ina re-si-su "Sie buk Brote für ihn und legte sie an seinen Kopf",
6-se-li "Getier der Steppe, Pflanzen der Steppe und die Handwerker alle brachte
wo gar eine doppelte Verschränkung vorliegt:
ich an Bord"
J
tu!-ur!-ma qe-er-bu-us e-ru-ub ?i-i lu-u sa-al-ma-a-ta
d
c
a J,
oder a1 - b - a2 - a3 - a4 mit a als Prädikat in RB 59 246, 67:
Die vielseitigen Möglichkeiten der Verschränkung lassen nur ganz selten ein
"Kehr um, tritt in es ein, gehe heraus, sei heil".
eigenes Muster erkennen. a1 - b1 - C - b2 - a2 liegt mit schwankender Zäsur
Nur in der Hymnik kommen auch längere Ketten gleichwertiger Glieder vor, so JRAS CentSuppl, PI. VIII v 19-20 sechs:
in Agusaja A iv 20-21
(vgl. schon S. 94 3
)
im-la li-ib-ba-ti-sa // E-a sa-si-im i-gu-ug
ku-ul-pa-sum sa-mi-tu q{-is-tim dGibil e-ez-zu-um sa q~-ba-al-su ( ne-e-re-et
und vi 34'-35' vor:
i-na-an-na al-ki at-ti // at-ka-si ~ta} i-da-sa
"Götterwaffe, die den Wald ausreißt, wilder Feuergott, dessen Kampf
"Jetzt gehe du, eile an ihre Seite."
Mord ist". Handelt es sich bei diesen Beispielen im Grunde um Erweiterungen des dreiBesonders fünfgliedrige Verse weisen oft eine starke innere Spannung auf,
gliedrigen Musters a1 - b - a2
(vgl. ~~~~~.
1,
so gehen die folgenden auf
die sich daraus ergibt, daß einzelne Stichoi auch gegen die Zäsur doppelt bezogen sein können. Die Wirkung dieser Spannung erhellt aus der kontrastierenden Gegenüberstellung zweier Verse gleichen Musters a1 - b ~
c - a2
- d, wobei a Prädikat, b Subjekt und d präpositionale Ausdrücke bezeichnet. In Gilg.nin. VI 131
enzu(UZ.MES)-ka tak-si-i labrü(U8,~lliS)-ka tu-a-mi li-li-da "Deine Ziegen mögen Drillinge, deine Schafe Zwillinge werfen" Gilg.nin. VI 18,
id- f i-im sa-am-su-um // ka-ak-4. ka-ak }-ka-bu 6-s6-6 // a-na na-ak-ri-im RA 45 172 I 62-64 (s, S. klärt werden müßten wie T.-N.-Epos A i 16-17 + F Kol. Y 8-9:
ina si-mat dNu-dim-mud ma-ni it-ti sIr iläni(UZU,DINGIR.MES) mi-na-a-stl ina puruss1 bel matäte(ES.BAR.EN.KUR.KUR) ina ra-a-at saturri(NIM. SIG7.SIG7) iläni si-pi-ik-su i-te-es-ra "Durch Schicksalsbestimmung Nudimmuds ist gezählt zum Götterfleisch sein Körper, durch Entscheid des Herrn der Länder wurde im Inneren des Mutterleibs der Götter seine Erschaffung richtig".
115),
am-me-ni ak-la li-ta-a-ka qud-du-du pa-nu-ka Gilg.nin. X i 40 mit Repetitionen (vgl. ~).
In Gilg.nin. I i 16 ~ XI 303 (oben S. 61) ist grammatikalisch nur eine einseitige Bindung des mittleren Gliedes möglich, da elQ mit ana, atalluku aber mit ina konstruiert wird. Dennoch gehört eli duri sa Uruk virtuell zu beiden Verben, was in der unterschiedlichen Graphik, ana I i 16 und XI 303 (von uns oben ana gelesen) zum Ausdruck kommt.
138
Metrisch-strophische Formen
Deutlich ist gegenüber den zuerst behandelten Beispielen ein starker Ab-
139
Vers
c) parallele Identität :
fall der inneren Spannung des Verses zu erkennen. Ein Beispiel für Verschrän-
si-ma-in-ni si-bu-tu si-ma-in-ni ja-a-si
kung in einem sechsgliedrigen Vers:
"Hört mich an, meine Ältesten, hört an mich" Gilg.nin.VIII ii 1, vgl.X i 3
il-lik sa-a-ru a-bu-bu me-bu-u i-sap-pan mata
erbe ina(IGI.II)~SU // erbe uzna(GESTU,II)-SU
"Es ging der Wind, die Sintflut, der Sturm, warf nieder das Land"
"Vier sind seine Augen, vier seine Ohren" Ee I 95, vgl. IV 63-64 (unten
Gilg.nin. XI 128.
2.4.6.)
Etana a2 Vs. 5 (S. 118 oben). cC 41' mit Rep.,
d) allgemeine Lautbilder :
1. 5. :
. . ru-um-mi-i ki-ri-im-mi-ki
Innerhalb des Verses sind verschiedene Spielarte~ von Lautung zu beobachten.
" ~
i
mach schlaff deine Armbeuge" Gilg.nin. I iv 8 1
ku-tu-um-mi kut-tu-ma-at-ma //
Identität der Halbverse, nur :
,
[ .....]
"Mit einer Hülle ist sie bedeckt"[ •••••.• ] X i 4,
terub(TU)ub tus-pel qin!-ni terub ub tus-pel qin-ni
u-ni-is-su-ma nu-us-sa-su u-ul el-ti- J
"Du betratest, verändertest mein Nest usw." Etana cC 94',
"Ich wollte es bewegen, bewegen konnte ich es aber nicht" Gilg. P 9,
ma-ri-u-tu // ma-ri-u-tu
a-li a-li-it-tum u-ul-la-du-ma
"Mein Söhnchen, mein Söhnchen !" Ee I 101.
um-mi se-er-ri 293)u-ba-a[r]-ru-u ra-ma-an-sa "Wo die Gebärende gebiert, 2.: Reim in mehreren Formen; a) Identität der Innenglieder: die Mutter des Kindes sich abmüht" aB Atram-bas1.s I 291-293 (vgl.
ma-ri dsamsi (UTU) Si // dsamsisi sa iläni (DINGIR. DINGIR)
schon S. 127).
"Sohn der Sonne, Sonne der Götter" Ee I 102, e-ru-u i-ku-ul i-ku-lu ma-ru-su "Der Adler fraß, es fraßen seine Jungen" Etana a2 9. 11,
[ip-ru-s] u a-ma-ti-su-nu su-nu iz-ziz-zu
Der zweite Vers dieses letzten Beispiels leitet zur
~
Allitertation über. Streng genommen ist unter A. nur die "Übereinstim-
mung im Anlaut zweier oder mehrerer Wörter"2 zu verst.ehen, wie sie in fol"Sie [brachen] ihr Gespräch ab, sie standen still" Gilg.nin. IV vi 41, genden Beispielen vorliegt: vgl. Ee I 112.
IV 20. V 150. VI 158,
sikäram(KAS) si-ti si-im-ti ma-ti b) Identität der Außenglieder
"Bier trinke nach Landesbrauch" Gilg. P 94,
~ at-ta ul ~a-na-at ki-i ja-a-ti-ma at-ta
i-nu-ma ilü(DINGIR.MES) ib-nu-u a-wi-lu-tam
"Du bist nicht anders, wie ich bist du" Gilg.nin. XI 4,
"als die Götter die Menschheit erschuf" ebd. M iii 3, vgl. Nergal-Ereskigal aA 1 (S. 132),
ma-bar-su is-si-iq qaq-qa-ru ma-bar-su "Vor il"',m küßte er den Boden vor ihm" "Armer Mann von Nippur" 73,
so-ub-bi se-eh-ra-am sa-bi-tu qa-ti-ka • . v
sa-lam-ka li-is-zi-iz i-n[a] ma-ba-ar ~a-al-mi-su1
"Sieh das Kleinkind, das deine Hand faßt" Gilg. M iii 12,
"Dein Bild stelle er auf vor seinem Bilde" RA 45 172, 38-39, vgl. Istar-H. des Ammiditana 1,
Bei Berücksichtigung von Betonung und gebundenem Sprechen wird die Übereinstimmung im Klangbild noch deutlicher:
....... rumm1-ki rimml-ki.
Zur Lesung vgl. CAD A1 328a. Die Kopie scheint aber am Ende ?a-al-mi-su-n[u] zu haben.
Zum Reim im Sumerischen vgl. jetzt R. Jestin, RA 63 (1969) 115-120. 2
Kayser, Das sprachliche Kunstwerk 97.
i1s-tum is-ta-a-~a i-ba-as-si mi-il-ku-um Istar-H, des Ammlditana Vs, 13 (s,S, 92
1
)
4.: Von den Positionen f
1-l
gesa~~elten
Beispielen stammt nur ein ganz ge-
ringer Teil aus einem durch besondere Emphase oder bedeutsamen Sinngehalt
mi-na-a ni-i-nu // sa ni-ib-nu-u nu-us-ba1 - 1a q-ma
ausgezeichneten Kontext (so etwa Ee I 101 - 102, wo Anus Freude über die
"Warum sollen wir, was wir schufen, vernichten?" Ee I 45,
Geburt seines Enkels Marduk zum Ausdruck kommt,und Gilg.nin. VIII ii 1, wo
i-na 9{1-1{ ge-er-be-tim u-li-id ?erum(MUS)
der trauernde Gilgames zu sprechen beginnt). Die Masse der Beispiele ist
"Im Schatten der Pappel gebar die Schlange" Etana a2 Vs, 6,
dann allein in der Freude am formalen Gestalten entstanden. Wie sehr der
be-li bi-nu bu-nu-ka
literarische Geschmack schwanken kann, geht daraus hervor, daß die assyri-
ma-ru ra-ma-ni-ka mi-in-su ta-du-ur
schen Epen Erra, T.-N. und Verwandtes keine der innerverslichen Reimformen
"Mein Herr I die Söhne sind deine Geschöpfe
I
kennen und daß die ninevitische Fassung des Gilgames-Epos im Vergleich zu
warum fürchtest du deine eigenen Söhne" aB Atram-basl.s I 93-94, vgl. 70. 72. 192
usw 1 •
P, Y und M verhältnismaßig wenig Beispiele von Alliteration aufweist. Freilich bleibt die Ausl,vahl in Ermangelung einer erkennbaren Norm notwendig
Der lautliche Gleichklang kann sich aber im Wortinneren fortsetzen oder
überall subjektiv, Daher sind einfache Anklänge wie z.B,:
auch dort allein auftreten; vielfach erscheinen dann mehrere verschiedene
ma-ti mi-tum .. , ... , Gilg, M i
Laute in wechselnder Reihenfolge :
it-ti-ja it-ta-a1-1a-ku
ebd. ii 1. 3 oder
na-ab-1ap-ta ap-1ub-ti // pul-lJa-ta ba-lip-ma
iq-bu-ma is-su-a .... aB Atram-bas1s II ii 21 (oben 1.4.2.2,) oder
"Ein Gewand, einen Panzer des Schreckens legt er an" Ee IV 57,
... , ba-ni bu-a-ru-u
sar-ha-at i-ri-mu ra-mu-a re-su-us-sa v Istar.H. des Ammlditana Vs. 11
(r/m)
erscheint, daß sie das Bild im einzel.nen doch erheblich verändern könnten.
(l/m)
"Unbegreiflich und äußerst kunstvoll sind seine Mienen" Ee I 93, (
ma-ar me-e-li ri-ig-mu-us nu-uk-ku-ra-at a-ma-ri-is
(r/m)
Agusaja A vi 8'-9' (oben S, 96 1 ) , VL Y. dx j{. • / sa i -ta-a sa ~amas ~t-t~-qu
Etana ce 11
I.
13'. 40'
(S. 129 1 ) ,
Vgl. etwa noch aB Atram-basis I 66 (s/k). 146 m. i 37 (b). 42 (i). ii 55 (p) 1 (r/g); Ee I 8 (i+t).
i
Repetitionen (k/l). I1I
Naräm-S1n-Epos Vs. ii 3. Rs. ii 4 (i), Rs. ii
(s/m). 48 (m), 106 (m/l) , Ir 48 (r). 76 (b/p/s) , IV 10
116 (1). V 9 (11)2,
Interessant, daß in viergliedrigen Versen offensichtlich nie mehr als drei Stichoi alliterieren, da bekanntlich auch der germanische Vers nur drei seiner vier Hebungen durch Alliteration bindet, Alliterationsmuster gibt es nicht, ausgenommen vielleicht Agusaja A vi (S.96 1 ) : 1 S, '37)·,'; 34'-35' ( vg. k ~ - a - a v/I a - i und v 43'-44'
s-?// ?-5.
1star-H. des Ammlditana 15 (vgl. S, 80 2 )
hier gänzlich unberücksichtigt geblieben, obwohl es nicht ausgeschlossen
(S, 133)
1a 1am-da-ma // nu-uk-ku-1a mi-na-tu-su
2
141
Vers
Metrisch-strophische Formen
140
Etana a1 i dagegen zwischen Z. 1-2, 3-5 und 11-12 (bei nur 14 erhaltenen
2.1.
Mehr als in anderen Literaturen bedarf der akkadische Vers der korrespondierenden Fortsetzung. Zahlreiche Verse sind ganz in der Sprache der Prosa gehalten
143
Doppelvers
Metrisch-strophische Formen
142
und erst durch den Kontext als Poesie zu erkennen. So gesehen ist
nicht der Vers, sondern der Doppelvers die kleinste poetische Einheit 1
,
Der Doppelvers bildet zudem die einfachste und auch die häufigste Form der
Versen). Die These, daß die Neigung zum Zeilensprung bei kürzeren Versen zubei längeren dagegen abnehme, widerspricht Ludlul mit nur zwei Belegen in Tf. I
(55-56, 65-66), und sogar keinem in Tf. II
f
dann aber plötzlich einer
Vielzahl in Tf. 111. Wesentliche Beschränkungen ergeben sich aus der Art und Weise, in der der Zeilensprung praktiziert wird. Denn wird ein Gedanke in eine zweite Zeile hinein fortgesetzt, so wird diese auch ganz von ihm aus-
Strophe,
gefüllt;der Beginn eines neuen Satzes in dieser Zeile ist ausgeschlossen. Enjambement führt also nicht zu Versunterteilung. Bei bestimmten Versmustern
2.2. :
Die Zusammengehörigkeit der beiden Verse ist vielfach nur den inhaltlichen Gegebenheiten zu entnehmen. Parallelismus membrorum, wie er im Einzelvers geläufig ist (vgl. 1.4.3.)
f
ist möglich, jedoch nicht allzu häufig; als
Beispiel mögen die bekannten Anfangsverse von Ee mit dem auch anderwärts wiederkehrenden antithetischen Begriffspae.r e11s "oben" und sap1is "unten"2, T.-N.-Epos A i + F Kolo Y 10' (pa-na
(su-me-la
u
u ar-ka
"vorne und hinten") - 11'
im-na"links und rechts") oder Gilg. P 86-89 (mit chiastischer
d En- k'~- d U10
tivkonstruktionen nach VI
~)
ist der Zeilensprung unbedingt notwendig;
Beispiele dieser Art bilden denn auch den Hauptteil der Belege. Durchgehende Sätze wie
e-nin-na-ma ta1-pu-us-su-ma il-lak ur-ba ru-qa-ta a-sar dgum-ba-ba "Jetzt hast du ihn berührt, daß er einen fernen Weg zum Ort des ijumbaba geht" Gilg.nin. III ii 11-12 oder
Wortstellung) : / 7 ~' d' u-u~ ~
(appositionelle Reihen entsprechend a1 - a2 - a3 usw.) und Formeln (Infini-
87)
akIam(NINDA) a-na a-ka-lim
sikäram(KAS) a-na sa-te-e-em 89)la-a 1um-mu-ud "Nicht wußte Enkidu Brot zu essen, Bier zu trinken hat er nicht gelernt".
a-na pe-bi-i sa eleppi(GIS.MA) a-na Pu-zu-ur-Amurri(dKUR.GAL) ma1äbi(L6.M LAH .. ) eka11a at-ta-di-in a-di bu-se-e-su "Dem, der das Schiff verschloß, dem Schiffer Puzur-Aillurru, übergab ich den Palast nebst seiner Habe" ebd. XI 94-95
2.3. :
sind im Vergleich dazu selten.
Das wichtigste formale Indiz für die Zusammengehörigkeit zweier Verse besteht im Enjambement. Beispiele finden sich in jeder Art von Gedichten, al-
2.4.
lerdings in schwankender Häufung: nur zwei im gesamten T.-N.-EpOS3, in
Im Doppelvers lassen sich verschiedene Formen des Reimes beobachten, die
:
allerdings nicht alle für ihn typisch sind. Das heißt nicht, daß es keine innerhalb des Gedichtes einzeln stehende Verse gäbe. Vor allem die Redeeinleitungsfloskeln passen oft nicht in das strophische Schema. 2
3
Im Epos noch Atram-bas1.s aB 111 i 31. nA "S" iv 44-45; Gilg.nin. XI 78; Erra I 37; Ee VI 40. Für die zahlreichen Prosabelege vgl. die Wörterbücher s.v. e115. Frgt. A v 11-12 und Frgt. B Rs. 12-13, wo aber das Zeilenende nicht erhalten ist.
~
Wiederholung des ersten Verses. Zur Vermeidung völliger Identität er-
folgt bisweilen Addition eines neuen Wortes (vgl. auch 1.3.7.):
ina q6-reb Aps'l
ib-ba-ni dMarduk
ina q~-reb e11i(KU) Apsi
ib-ba-ni dMarduk
"Inmitten des Süßwassermeeres wurde erschaffen Marduk. inmitten des reinen Süßwassermeeres wurde erschaffen Marduk" Ee I 81-82, i1äni(DINGIR.MES) i-?i-nu i-ri-sa
i1äni i-?i-nu i-ri-sa täba(DU10.GA)
144
Doppelvers
Metrisch-strophische Formen
"Die Götter rochen den Duft.
"DU, Gilgames, voll sei dein Bauch,
Die Götter rochen den süßen Duft" Gilg.nin. XI 159-160,
Tag und Nacht freue dich du" Gilg. M iii 6-7
145
f
vgl. nin.
XI 3-4,
se-ret-ka i-satrbu-ra a-na mub-lJi-ja ~
häufiger aber Umkehrung der Wortstellung im zweiten Vers, zum Teil zu-
sätzlich mit Addition:
sa a-sak-ka-nu-ka'a-na-ku se-er-ta "Die Strafe für dich würde sich gegen mich wenden, die ich dir gesetzt habe als Strafe" Etana cC 99'- 100'.
[ib-r]i ma-li-ku a-na-ku lu-ur-si [lu-u]r-si-ma ib-ri ma-li-ku a-na-ku
~
"[Einen Freu]nd, einen Ratgeber möchte ich bekommen, [beklommen möchte einen Freund, einen Ratgeber l ich" Gilg.nin. I vi 26-27, a vgl. Xiii 34 - b ; Etana cC 30'-31',
~).
Anfangsreim (erscheint auch in größeren strophischen Einheiten, vgl. Wie beim Endreim werden immer ganze Worte gereimt :
a-na man-ni-ja mUr-sanabi i-na-ba i-da-a
i-ta-mu i[t-ti i-li-su]
a-na man-ni-ja i-ba-li da-mu Ilb-bi-ja
u su-u
"Für wen, Ursanabi, mühen sich ab meine Hände,
il-su it-t[i-su i-ta-mu]
"Er spricht mit [seinem Gott],
für wen verbraucht sich das Blut meines Herzens?" Gilg.nin. XI 293-294,
und dieser sein Gott [spricht] mit ihm" aB Atram-basls I 366-367 mit
me-li-im-mu i-ba-[al-li]-qu i-na e-si-tim me-li-im-mu i-ba-al-li-qu-ma nam-ri-ru i-ru-p[u]
jüngeren Duplikaten,
"Der Glanz wird verschwinden in der uerwirrung, 3. chiastische Figuren (wohl mit
~
verwandt):
der Glanz wird verschwinden, das Strahlen verlöschen" Gilg. Bauer Vs.l1-1,
pi-ka li-ib-ba-ka li-wa-'l-ir
Außerdem etwa noch Gilg.nin. I ii 24-25 mit Rep. VI 13-14. XI 253-254; aB
u-li-ib-ba-ka li-wa-'l-ir bi-ir-ki-ka "Dein Herz soll deinen Mund beauftragen 1
Atram-basls III iv 8-9; JRAS CentSuppl. PI. VI ii 5-8; Istars Höllenfahrt ,
c 17-18. 34-35. 89-90; Nergal-Ereskigal b v 3'-4'. 5'-6' mit Rep. 37'-38';
und dein Herz soll beauftragen deine Kniee" RA 45 172, 15-16,
e-mur-su-ma sa-bi-tum e-te-dil bäb-s~
e-te-dil
Ee IV 144-145; "Armer Mann von Nippur" 7-8. 33-34.
[bäb-s~]
e-te-dil [si-kur-s~]
6. Endreim :
"Ihn sah die Schenkin, verriegelte [ihr Tor], ihr Tor verriegelte sie, verriegelte [den Riegel]" Gilg.nin.
X i 15-16.
i-na U4-mi-su i-dul-lu-su
ilani i-dul-lu-su
ilani ahhl-su i-dul-lu-su
ilani i-dul-lu-su
vV
Vgl. auch ebd.
20-21. VI 85-86 mit Rep.; Istars Höllenfahrt b Rs. 19-20.
c 14-15.
"Zu der Zeit hatten die Götter Sorge um ihn, seine göttlichen Brüder hatten Sorge um ihn" Ee IV 63-64,
i-na pu-ub-ri-ni-ma ni-ip-q{-dak-ka sarru 4. Identität der Außenworte :
tu-tar-ram-ma ta-paq-q{-dan-na-si
at-ta dCilgames lu ma-li ka-ra-as-ka
"In unserer Versammlung haben wir dir vertraut, 0 König,
ur-ri
u mu-si
bi-ta-at-tu at-ta
sarru
nun vertraue auch du uns, 0 König" Gilg.nin. III i 11-12. Weiter auch ebd. I ii 43-44. iii 49-50. iv 14-15. vi 4-5 usw.; aB Atram-hasi b a III iii 39-41; Etana cC 38'-39'. 118 '-119 '; "Armer Mann von Nippur" 36-37.
Vgl. CAD B 256a, wo pi-ka als Subjekt aufgefaßt wird. Bis auf den Anfangsreim sind die in diesem Abschnitt 2.4. beschriebenen Formen außerhalb der Epik anscheinend ungebräuchlich.
146
Metrisch-strophische Formen
Strophe
147
Agu~aja
3.1. :
Für weitere Beispiele vgl. ebd. 31-34;
Strophisch gestaltete epische Textteile sind bereits in Kap. 11 (So 45 ff,)
aB Atram-aasls I 57-60, In diesen Fällen ist a jeweils ein Name, nur in
analysiert worden. Dort hatte es sich darum gehandelt, daß einmal gefundene
Gilg. P 218-226 aber zweigliedrig:
Formulierungen ebensooft wiederholt werden, wie der in ihnen erzählte Vor-
is-sa-ab-tu-ma ki'-ma 1e-i-im 21~}i-lu-du ..
gang wiederkehrt. Konstruktionen dieser Art können als eine typische Stil-
sf-ip-pa-am i'-bu-tu 221)i-ga-rum ir-tu-ud
form der Epik gelten. Die Anzahl der Verse pro Strophe schwankt zwischen
d GIS
zwei 1
sf-ip-pa-am i'-bu-tu 226)i-ga-rum ir-tu-ud
und höchstens vier; die Gliederung und der Aufbau der Strophen ergibt
U dEn-ki-du10
A iii 7-14 (oben S. 92)
223)i$-$a-ab-tu-u-ma 224)ki-ma 1e-i-im i-lu-du
sich so wie auch deren Anzahl aus den Anforderungen der jeweiligen erzähle-
"Sie packten einander
rischen Situation, nicht also auf der Grundlage formaler Normierungen.
den Türpfosten zerbrachen sie, die Wand erbebte.
wie Stiere gingen sie in die Knie,
f
Gilgames und Enkidu packten einander
"
3.2. 2. a+(b+c+ .•. ) - B - e+(b+c+ .•. ) - B Sehr oft aber lassen sich auch Strophen beobachten, die nach feststehenden formalen Mustern angelegt sind. Allen diesen Mustern liegt wieder ein
at-ta-ma kab-ta-ta
i-na i1ani rab6ti(DINGIR.DINGIR.GAL.GAL)
si-mat-ka la sa-na-an se-qar-ka dA-nu-um
gleichbleibendes Schema zugrunde, nämlich das der variierten Wiederholung dMarduk kab-ta-ta eines Verspaares. Die Strophen sind also prinzipiell vierzeilig. Sie begegnen - übrigens schon in sumerischschreibender Zeit - in Epos und Hymnus 2 ,
i-na ilani rabßti
~i-mat-ka la sa-na-an se-qar-ka
"Du bist gewichtig
d
A-nu-um
unter den großen Göttern,
gehören aber, da sie im epischen Erzählvorgang eine zumeist nicht erwünschte dein Schicksal ist ohnegleichen, dein Ausspruch Anu. verzögernde Wirkung haben, eigentlich wohl zu den charakteristischen Formen 11
Marduk , du bist gewichtig,
., .... Ee IV 3-6.
des hymnischen Stils. Für weitere Beispiele vgl. noch Istar-Hymnus des Ammlditana 1-4 (s.S. 70 1 ) .
Die häufigsten Muster sind 1. A
-
B
-
S - 8.
2S - 28
aB Atram-bas1s I 80-83. 93-96;
it-ta-na-ta1-ma a-bi i1ani(DINGIR.MES) 11 dur-an-ki
auch gänzlich verschiedenen Wortklassen angehören, wodurch es zu Sinnver-
uk-kus dEn-1fl-u-ti i$-$a-bat i-na llb-bi-su
schiebungen kommen kann, z.B. Agu~aja A v 35'-42'
An-zu-u it-ta-ta1-ma a-bi ilani 11 dur-an-ki
Etana ce 90'a- gi'b:
is-te-ni-'-i sa pa-ni-sQ
die Vertreibung aus der Enlilswürde 'plante' er in seinem Herz.
U ar-ki-sQ
is-ni-' iE-qid sIra + +
Anzß betrachtete den Vater der Götter ••••• " nA Anzß I ii 8-11.
is-te-ni-'-i
b
Gilg.nin. XI 182 a -18S • Vers A immer gleichlautend
sa
Ea-ni-su
u ar-ki-su
"Der Adler prüfte das Fleisch,
am-ma-ki tas-ku-nu a-bu-ba
wobei er sich umschaut
"statt daß du eine Sintflut machtest", Vers B jeweils eine Alternative zu A.
nach vorne und hinten.
Nochmals prüfte er das Fleisch,
Nicht jedoch in Samsuilunas Nan~-Hymnus, im aB "Leidenden Gerechten" RB 59 239-250, in den assyrischen Epen T.-N.! Adad-nirarI und LKA 62, im ErraEpos und in den nur in kleineren Fragmenten erhaltenen Texten wie NaramSin-Epos, SEM 117 usw. Sigla: Große Buchstaben = Verse, kleine = Versglieder, Bindestrich Versschluß. Unterstrichenes bleibt unverändert erhalten.
(s. S. 96 1 ) oder
erd (A.MUSEN) ip-qid sIra(uZU) + +
"Er betrachtete den Vater der Göt.ter, den Gott von Duranki,
3
2L
Ee 11 61-64. 106-109. 112-115. a und e können verwandte Begriffe sein, aber
uk-kus dEn- 1 f1-u-ti is-sa-bat i-na 1ib-bi-su ..
2
21 -
a+A - B3
=
wobei er sich umschaut nach vorne und hinten". Zu diesem Muster gibt es mehrere leicht abgewandelte Spielformen: Etana a2 8-11 ersetzt a+b durch e+f:
148
Metrisch-strophische Formen
ri-ma s~-ap-pa-ra $erum(MU~) i-ba-ra-am-ma e-ru-u i-ku-ul i-ku-lu ma-ru-su
ni-im-ra-am mi-in-di--am $erum i-ba-ra-am-ma e-ru-u i-ku-ul i-ku-lu ma-ru-su
Strophe
ul as-ba-a la-la-so it-ta-RI-I-ni dEr-ra ba-me-ru la-li-e-a! ul as-ba-a la-la~su it-ta-RI-I-ni "Erra, mein Gatte von Üppigkeit !
"Einen Wildstier, einen Eber jagte die Schlange, Nicht konnte ich mich sättigen an seiner Üppigkeit, er hat mich der Adler fraß, es fraßen seine Jungen.
verlassen" (vgl. AnSt. 10 120 63 ) ,
Einen Panther, einen Tiger jagte die Schlange, der Adler fraß, es fraßen seine Jungen".
A - B - A - C : Etana cC 11'-14'
Ganz ähnlich auch AguSaja B ii 11 '-18'.
sa i-ta-a sa dSamas [it-ti-qu]
In aB Anzß 11 25-28 werden a und C2 gegen e und f 2 ausgewechselt:
dSamas lem-nis ina qa-at ma-bi-$i [lim-ba-as-su]
[dGibJil
is-su-u bu-kur An-nu-ne-tim
[sa-ki-i]n-te-mu-um a-na sa-si-im is-s~-qar-s[um] dSara is-su-u bu-kur Istar
sa i-ta-a sa dSamas [it-ti-qu] li-is-su-su-ma ne-re-[eb-ta-su sa-du-u] "Wer die Grenze des SamaS' [überschreitet], dem soll Samas schlimm durch die Hand des Schlächters[schlagen].
sa-ki-in-te-mu-um a-na sa-si-im is-sa-qar-sum
Wer die Grenze des Samas [überschreitet],
"[Den Feuerg]ott riefen sie, den Erstgeborenen der Anun1.tum, dem werde fern der Eing[ang ins Gebirge]", [der PlaJnaufsteller sprach dann zu ihm. Sara riefen sie, den Erstgeborenen der Istar, der Planaufsteller sprach dann zu ihm".
d+E~:
A - a+b+c - A -
Gilg. CT 46 16 iii 3'-6'
mi-nam sa-bi-ti ta-ta-w[i-i] ib-ri-ja li-ib-bi ma-[ru-u$]
Agusaja A i 1-8 vertauscht a mit e und außerdem die beiden letzten Glieder
a~na
in B mit einem neuen in D (Zitat s. S. 89) und endlich nA Anzß I 1-4,a mit
mi-nam sa-bi-ti ta-ta-wi-i
e und das zweite Glied in B mit einem gleichartigen in der letzten der vier
a-na dEn- ki -du10 li-ib-bi ma-ru-u$
Zeilen:
"Was, meine Schenkin, sagst du ? Wegen meines Freundes ist mein Herz krank
bi-in sar da-ad-me su-pa-a na-ra[m dMa]-mi [glas-ru lu-u-za-mur ilu bu-kur d[En-lil]
Was, meine Schenkin, sagst Du ? Wegen des Enkidu ist mein Herz krank !"
[d]Nin-urta su-pa-a na-ram dMa-mi [gas]-ru lu-ut-ta-'-id ilu bu-kur dEn-lil "Den Sprößling des Königs der Wohnstätten, den strahlenden Liebling der Mammi,
_ _ .... v A- a+b+c+d - _ A . -. . .e+b+f+d : aB Atram-has1.s I 70-73
mi-si-il ma-as-sa-ar-ti mu-sum i-ba-as-si .. bitu la-wi i-lu a-ul i-di
den starken will ich besingen, den göttlichen Erstgeborenen Enlils.
mi-si-il
Ninurta, den strahlenden Liebling der Mammi,
.t.
b-kur
den starken will ich preisen, den göttlichen Erstgeborenen Enlils".
"Die Mitte der Wache (in der) Nacht ist es,
ma-a$-~a-ar-ti •
la-w~
d
mu-sum i-ba-as-si
/;,
En-l~l
u-ul i-di
3. Weitere, z.T. kompliziert verschachtelte Muster sind gewöhnlich nur ein-
der Tempel ist umzingelt, der Gott weiß es nicht.
mal belegt:
Die Mitte der Wache (in der) Nacht ist es,
~A~~B__-~A~~B : Nergal-Ereskigal b iv 53'-56'
dEr-ra ba-me-ru la-li-e-a
Ekur ist umzingelt, Enlil weiß es nicht",
149
f+~
a+b+c - a+d+e -
-
f+~
: Gilg.nin. VI 182-185
151
Strophe
Metrisch-strophische Formen
150
Nusku verriegelte das Tor,
man-nu-um-ma ba-ni ina etlI(GOROS.MES)
nahm seine Waffen, stellte sich vor Enlil"
man-nu-um-ma ~a-ru-ub ina zik-ka-ri
[a-k]a-al ba-la-ti
d[Cilga]meS ba-ni ina etlI
me-e ba-ia-ti 63) [il-q]u-ni-~u-um-ma 6-ul il-[ti]
[dCilgames sa-ru]-ub ina zik-ka-ri
lu-ba-ra
64)
[il-qju-ni-su-um-ma it-ta-al-[baj-as
"Wer ist herrlich unter den jungen Männern,
sa-am-na
65)
[ilj-qu-ni-su-um-ma it-ta-ap-si-is
wer ist prächtig unter den Helden ?
"Brot des Lebens bot man ihm an, er aß nicht,
[Gilga]mes ist herrlich unter den jungen Männern,
Wasser des Lebens bot man ihm an, er trank nicht.
[Gilgames ist präch]tig unter den Helden !"
Ein KLeid bot man ihm an, das zog er an,
a+b+c - d+e+f+g -
~+h+b+c - i+e+f+g : Gilg.nin. X v 18 a _19 b
62)
aB Atram-basis I 87-90,
[iji-qu-ni-~u-um-ma 6-ul i-k[u-ujl
Öl bot man ihm an, er salbte sich" Adapa B 61-65.
a-mat [dEn-ki-dU mar-$a]-at eli-ja ++
Ähnlich noch Nergal-Ereskigal b ii 41'-44'; zu vergleichen auch aB Atram-
ur-ba ru-qa-t[a a-rap-pu-ud $era(EDIN)]
basis I 97-100; Gilg. P 92-98. nin. XI 211-214; Etana cF 13'-16'
-[a-mat dEn - k ] i-du ib-ri- ja KLMIN ++
cE 17' ff.); Ee IV 23-26.
bar-ra-nu ru-qa-[ta a-rap-pu-ud $era]
5. Schließlich wäre noch auf JRAS CentSuppI. PI. IX vi 25-30 zu verweisen,
"Die Sache mit [Enkidu las]tet auf mir,
wo in ganz einzigartiger Weise durch Hinzufügung eines weiteren Verspaares
einen fernen Weg [laufe ich drum durch die Steppe].
eine sechszeilige Strophe A - B-a+A - B - C - B entsteht:
[Die Sache mit Enk]idu, meinem Freunde, usw., eine ferne Reise [laufe ich drum durch die Steppe]",
(vgl. dazu
A bi-tum lu na-~i re-e-su "Das Haus möge sein Haupt erheben",
a+b+c+d -
~1+f+g
- h+b+c+d -
~2+f+g
: Atram-bas1s S Rs. iv 23-26
Bsa-ap-la-nu-um su-ur-su-su er-$e-ta-am lu ta-am-bu "Unten soll sein Fundament die Erde berühren",
[mal bel ut-ta-za-ma ta-ni-se-ti [mur-$]i-ku-nu-ma e-kal matu tu
a+A K2-e-es bi-tum , "Kes's Haus möge
[dtl-a bel ut-ta-za-ma ta-ni-se-ti [mur-$i] sa ilani(DINGIR.MES)-ma e-kal matu tu
,
",
C e-le-nu-um zi-iq-q6-su li-is-nu-nu sa-ma-i "Oben mögen seine Zinnen es gleichtun dem Himmel",
"Herr, es beklagen sich meine Mitmenschen, eure [Krankheit]en verzehrt das Land. [Ea,] Herr, es beklagen sich meine Mitmenschen,
3.3,
[die Krankheiten] der Götter verzehrt das Land ".
Welche Bedeutung der Reim innerhalb der strophischen Gliederung haben kann,
4. Dem vierzeiligen Schema schließen sich mehrfach auch kurze repetitori-
:
erweist sich sehr deutlich am Beispiel der Theodizee. Dort bestehen die Strophen bekanntlich aus jeweils elf Zeilen, die durch einen innerhalb der
sche Folgen an, z.B.:
Strophe gleichbleibenden
Reim der ersten Silbe der Zeile gebunden sind
1,
dNusku e-di-il ba-ab-ka ka-ak-ki-ka
li-q~
i-zi-iz ma-ab-ri-ja
dNusku i-di-ii ba-ab-su ka-ak-ki-su il-qe it-ta-zi-iz ma-bar dEn-lil "Nusku, verriegle das Tor, nimm deine Waffen, stelle dich vor mich !
I
Für einzelne Abweichungen, aus denen hervorgeht, daß der Reim der Theodizee eher optisch als akustisch faßbar wird, vgl. BWL 66 (ebd. 67 auch weitere Beispiele für akrostichen Strophenreim) .
153
Astrophische Reihen
Metrisch-strophische Formen
152
Ähnlich auffällig konstruierte Strophenabgrenzungen vermittels des Reimes
" usw. bis zum siebten Tor,
Das dritte Tor
sind aus der Epik bislang nicht bekannt geworden, wohl aber finden sich auch
die Reihe kann aber auch durch Zusammenfassung verkürzt werden wie z.B. Gilg.
in ihr des öfteren reimhafte Anklänge, die dem strophischen Bau parallel
nin. X iv 4-8 :
laufen. Strophischer Anfangsreim könnte z.B. vorliegen Gilg.nin. I
ii .39-41.
iv 3-5 (itti). III ii 15-17 (a-di). X iv 18-20 (a-na-at-ta-lam-ma) , Endreim ebd. VI 26-28 (bu-bu-ti, ilüti, sarrüti) und 54-56 (tal-ti-mis-su). Zu bedenken ist, daß der Reim mehr ist als ein bloßer lautlicher Schmuck und ein
san&a
sal-sa re-ba-a dCilgames li-qe pa-ri-[sa]
ha-an-sa ~ess~sa u seb~ ••.•••••• v "Eine zweite, dritte, vierte Stange nimm, Gilgames ! Eine fünfte, sechste, siebte ••.••.• .,(insgesamt zwölf Stangen).
Mittel zur Verdeutlichung der formalen Gliederung. Denn da er sehr oft in der Wiederholung ganzer Worte besteht, bedeutet er zumeist auch eine enge inhaltliche Bindung der sich reimenden Verse. Gerade im Epos kann der Reim daher auch Zusammenhänge aufzeigen, die über den Rahmen der Strophe hinaus-
Ähnlich auch ebd. VII vi 4 ff. XI 142 ff. und 215 ff. sowie Nergal-Ereskigal aA 67ff.! diese letzte Stelle mit dem außergewöhnlich hohen Zahlenwert von vierzehn (Toren)1.
greifen. Nicht nur, daß in diesem Sinne auch Repetitionen und epische For4.2.
meln verstanden werden können,
:
Die gleichförmige Starre der astrophischen Reihen wird gelegentlich durch 4.1.
Abwandlungen des Reimwortes oder durch Unterbrechungen der Reimfolge gemil-
:
häufiger werden aber durch den Reim auch längere Versreihen ohne erkennbare strophische Gliederung zusammengehalten. Besonders beliebt sind derartige Versreihen im Erra-Epos1, sie begegnen aber auch in Gilg.nin. und in NergalEreskigal b mehrfach, und zwar gern in Zusammenhang mit Zahlenreihen. Dabei stehen die Zahlen immer am Anfang und der Reim in der Mitte oder am Schluß des Verses. Der Zahlenwert kann von Zeile zu Zeile um eins steigen wie in Nergal-Ereskigal b i 20'-26'. iii 4P-47', vi 23-28 oder Iitars Höllenfahrt c
dert. So schiebt Gilg.nin. VIII i 8 ff. in die Reihe der mit libki-ka "es soll(en) dich beweinen" beginnenden Verse einzelne neutrale Zeilen ein. Besonders herauszuheben wäre da Erra I 31 ff. mit einer offenbar sehr bewußt herbeigeführten Variation in Wahl und Stellung der Verben des Sprechens:
is-si-ma
isten en "er rief den ersten" (Z. 31)
"spricht zum zweiten"
34)
I
i-qab-bi ana
(Z. 33)
I
isten en bäba(KA) u-se-?i-si-ma ut-te-er-si $u-bat bal-ti
beauftragte er"
i-qab-bi
re-bi-i "spricht zum vierten" (Z. 35)
(Z. 37)
I
ana
san1.
i
i-ta-ma ana sal-si "redet zum dritten" (Z.
iq-ta-bi "zum fünften sprach er" (Z. 36)
119-125:
I
I
ses-sV.
I
ana bansiSi
um-ta-}e-er "den sechsten
Z. 38 schließlich geht ganz ohne Verbum des Spre-
chens.
Sd zu-um-ri-sa Y Aa b-b / Y . y. sana a a u-~e-$~-s~-ma ut-te-er-li salsa sa bäba ....•..
"0
e "
$
••
"
"
e
G
e e
"Das erste Tor ließ er sie hinausgehen und gab ihr zurück das Schamtuch ihres Leibes. Das zweite Tor ließ er sie hinausgehen und gab ihr zurück •.•..••
Z.B. IIIc 16' ff. sechs und IV 76 ff. elf Zeilen, die mit sa beginnen, IV 40 ff. fünfmal u' a Babili am Versanfang , I 62 ff. mit lismt1-ma als zweitem Stichos und IV 104-111 mit tustamit am Versschluß.
Normal ist sonst sieben (so bei den Beispielen in ~) Gilg.nin. X iv 4-8.
I
zwölf nur in
154
Repetitorische Folgen
Metrisch-strophische Formen
5.1. :
zerschmettere ich die Tür, den Riegel zerbreche ich,
Die allgemeinen Probleme der Technik, bewährte Formulierungen erneut zu be-
zerschmettere ich die Füllung,-werfe um die Türflügel"
nutzen ("Repetition")
sind bereits in Kap. III zur Sprache gekommen. Da
I
Istars Höllenfahrt c 14-18
I
vgl. 2-3.
dabei mehrfach auch formalanalytische Einzelheiten berührt worden sind, kön-
ik-mi-is-ma dGilgames
i-na qa-aq-qa-ri se20-ep-Su
nen wir uns hier mit ergänzenden Angaben begnügen. Vorweg wäre noch zu be-
ip-si-ib uz-za-su-ma
i-ne-e' i-ra-as-su
merken, daß die Repetition in der Hymnik nicht üblich, aber auch keinesfalls
is-tu i-ra-su i-n~-'u5
für die Epik typisch ist, da sie weder in allen erzählenden Gedichten noch
dEn-ki-du10 a-na sa-si-im iz-za-k~r-am a-na dGilgames
in diesen allein
auftritt 1 •
155
"Es beugte sich Gilgames, den Fuß auf dem Boden; es besänftigte sich seine Wut, er wandte ab seine Brust.
5.2. :
Als er seine Brust abgewandt hatte,
Wechselbeziehungen zwischen Repetition und Strophenbau lassen sich mehrfach
da sprach Enkidu zu ihm, zu Gilgames" Gilg. P 227-233 1 r
beobachten. Wir haben bereits innerstrophische (3.2.4.) und strophisch wiederkehrende
(S. 45 ff.) Repetitionsformen kennengelernt. Doch ist die Rep.
keineswegs an die Strophe gebunden, sie kann im Umfang zwischen einem Vers (z.B. Gilg. M ii 12
=
iv 12 oder nin. I i 16
~
VI 157
~
XI 303 : oben S. 61)
und mehreren Strophen schwanken. Die umfangreichsten Beispiele sind Ee I
=
Vgl. auch aB Atram-hasis I 13 ~ 17 und III i 14 ff., wo jedoch die Rep. erheblich abgeschwächt ist und nur noch in einzelnen Worten faßbar erscheint : 14) [.
. . ]-x-di lu-us-te-e si-ib-ba-as-s~
I
III (15-)19-52 = (73-)77-110 mit (37) 33 Versen und Gilg.nin. X i 40 - ii 19 = iii 2-35 b (42 Verse). Schließlich treten ge-
15-16) Redeeinleitung
legentlich auch zwischenstrophische Repetitionen auf, die an die 2.4.3. be-
18 ) si-ip-ra sa a-q~-ab-bu-ku
129-162
II (11-)15-48
=
1
17) [m]a-su-um-ma lu-us-te-i ta-qa-ab-bi
*(-------'
schriebenen Chiasmen im Doppelvers erinnern, z.B.:
19) su-us-si-ir at-ta
20)
atU(LU.t.DUs)-me-e pi-ta-a ba-ab-ka
1
y'
'~k 1
su-us-s~-r~
pi-ta-a ba-ab-ka-ma lu-ru-ba a-na-ku
a- a
.
'k
Z~-~
,','
-r~'-ra
sum-ma la ta-pat-ta-a ba-a-bu la er-ru-ba a-na-ku
22) tl-bu-ut bi-ta bi-ni e-le-ep-pa:J
a-mab-ba-a? dal-tum sik-ku-ru a-sab-bir
23-24) • . . . ,
.•....
25)
[e]-le-ep-pu sa ta-ba-an-nu-CJ-[si]
"Pförtner, öffne das Tor
14)
"[ ••• ]. will ich suchen • . • • •
Öffne das Tor, damit ich eintreten kann!
15-16) .
Wenn du das Tor nicht öffnest, daß ich nicht eintreten kann,
17)
a-mah-ha-as si-ip-pu-ma v • ~
u-sa-bal-k~t
dalati (GIS. IG .Jl1ES)
'Das Vergessene will ich suchen' wirst du sagen
18) die Botschaft, die ich dir sage, 19) beachte du. Keine Rep. im T.-N.-Epos, im Agusaja-Lied, in RA 45 171 ff. und in den meisten nur in kleineren Bruchstücken erhaltenen Gedichten. Im Erra-Epos ist nur "offene" Rep. belegbar (I 74 fg IV 150, I 85 ~ III a 15,I 96 = IIc 12, I 96-99 = IIIc 24-27, I 102-103 = IIIc 36-37 usw.). Für außerepische Rep. mag es genügen, etwa auf BWL 160, 5 fg 10 (Fabel "Tamariske und Dattelpalme") oder STT 30 mit Duplikaten ("Kutha-Legende" des Naräm-Sin, vgl. O.R. Gurney, AnSt. 5 [195~ 93-113 mit Nachträgen AnSt. 6 ~95~ 163) Z. 79 = 89, 14-16 = 72-74 = 108-110 usw. zu verweisen.
20) 21) Rohrhütte, beachte alle meine Worte. 22) Verlaß das Haus, baue ein Schiff. 23-24) . • 25) Das Schiff, das du bauen sollst,
sibbatum Z. 14 unverständlich (= zibbatum ?). In Z. 17 das erste Wort zu maso. "vergessen", kaum bas{J "sein", unmöglich wohl die Gleichsetzung mit missu (Atra-hasis S. 159). In Z. 22 liegt abatu B "verlassen" CAD A1 45 ff., nicht abatu "vernichten" ebd. 41 ff. vor, obwohl ersteres im G aB sonst nicht vorzukommen scheint.
A
156
Metrisch-strophische Formen
157
Repetitorische Folgen
erß(A.MuSEN) im-bu-ur u-kul-ta + + marü(DUMu.MES) er1 ir-bu-u i-si-bu
antwortet und anschließend die Gründe für sein Kommen erläutert (X [i 47 ] (-ii 14) = iii 9(-iii 35 b ) [iv ultima] (-v 22 b ). Ursanabi und Ut-napistim
is-tu marü er1 ir-bu-u i-si-bu
verzichten aber darauf, ihre Fragen an Gilgames in ähnlicher Weise rhetoriscr vorzubereiten, wie
e~
das die Schenkin i 36-39 tut. Auf der anderen Seite
ik-pu-ud-ma Llb-ba-su Le-mut-tu
ist Eas Bericht Ee
II
11-48 eine erweiterte Fassung der eigentlichen epi-
a-na at-mi sa ru-ü'-a-s6 a-ka-li uz-nu-su is-kun
schen Erzählung der Geschehnisse nach dem Tode des ApsÜ in
"Der Adler nahm Nahrung auf,
sind die vier Zeilen am Anfang (lI 11-14) , in denen Ea davon spricht, daß
die Söhne des Adlers wuchsen, wurden älter.
eine Versammlung der Anhänger der Tiamat stattgefunden habe. Was Ansar dann
Als die Söhne des Adlers gewachsen, älter geworden waren,
dem Gaga anvertraut, ist eine erneute Erweiterung von Eas Bericht, sodaß
30') erG Llb-ba-su Le-mut-tu
ik-pu-du-ma
I
129-162. Neu
sich das folgende Repetitionsschema ergibt:
30') des Adlers Herz dann Schlimmes ersann. Es ersann sein Herz Schlimmes, die Jungen seines Genossen zu fressen, darauf wandte er seinen Sinn" Etana cC 28'-32'1.
129-162
I
II III
5.3. :
f13-14 71-72
11-14
15- 48
15-18
19- 52
53-66
73-76
77-110
111-124
Unter den bereits zuvor angeführten Beispielen finden sich Fälle von unmittelbar anschließender und solche von offener, d.h. durch Zwischenpar-
Hierin zeichnet sich ein Prinzip ab, das die Konsequenz dazu bildet, daß im
tien getrennter Repetition. Nur in der letzteren Gruppe kommt es häufig da-
Grunde niemals die gleiche epische Situation- gleiche Figuren in lokal und
zu, daß völlig unveränderte Verse oder Abschnitte wiederkehren. So werden
vor allem temporal unveränderter Umwelt- wiederkehren kann. So sind es nie
im Weltschöpfungsepos die Kampfesvorbereitungen der Tiamat und ihrer Clique
komplette Szenen oder in sich geschlossene szenische Abschnitte, sondern im-
von Ea dem Ansar (lI 11-48), von Ansar dem
mer nur Teile von solchen, die der Repetition zugänglich sind, und das sonst
Boten Gaga (III 15-52) und von
diesem schließlich den göttlichen Urahnen Lagmu und Labamu
(111
73-110) mit
rein formale Element der Variation erhält in repetitorischem zusammenhang
völlig gleichlautenden Worten angezeigt, und die Schenkin, Ursanabi und
eine besondere, weil situationsgebundene Bedeutung. Dennoch bildet die Va-
Ut-napistim richten beim Eintreffen des Gilgames jeweils genau die gleiche
riation natürlich das wesentlichste Mittel zur Bestimmung von repetitorischer
Frage an diesen :
Mustern. Sie kann auftreten
am-me-ni ak-la li-ta-ka qud-du-du pa-nu-ka
(usw.)
"Warum sind abgezehrt deine Wangen, ist gebeugt dein Antlitz ••••• ?" Gilg.nin. X i 40(-45)
= iii
2(-7)
=
[iv 42(-47)J,
worauf Gilgames jeweils mit der Gegenfrage
am-me-ni La ak-La Li-ta-a-a La qud-du-du pa-nu-u-a "Warum sollen meine Wangen nicht abgezehrt, mein Antlitz nicht gebeugt sein •••• ?" (usw.)
1. außerhalb der wiederkehrenden Teile, sodaß diese den bloßen Rahmen einer größeren szenischen Einheit bilden (z.B. in der bereits S. 57 ff. behandelten Traumepisode aus Gilg.nin. IV), oder aber in der Weise, daß die variablen Teile, die doch die epische Handlung weiterführen und somit von ganz besonderer Bedeutung sind oder sein sollten, gegenüber den wiederkehrenden im Umfang erheblich zurückbleiben. So wird im nA AnzÜ-Epos malige Schilderung des Kampfes zwischen Ninurta und
Anz~
11
59-100 die drei-
(durch den Erzähler
59-69, durch Ninurta selbst 72-84 und durch Adad 88-100, die beiden letzten 1
Umkehrung der Wortstellung in der Repetition (s, auch 2.4.2.) auch CT 15 pi. 4 iii 16 ~ 19 :
ma-ta-tim su-uk-ni-sa-am se2o-e-pi-is-su se20-e-pU-us-su su-uk-ni-sa-am ma-ta-am "Die Länder (bzw. das Land) unterwirf seinem Fuß" und Gilg. CT 46 16 iv 9 ~ M iv 1 (S, 128 1 ) .
gegenüber der ersten um zwei Verse am Anfang erweitert) nur durch die zwei bzw. drei Verse 70-71
is-si-ma dAdad a-ma-tam u-ma-'-ir-sÜ
y . y su-un-n~-su-ma
ins Feld zu ziehen und bis auf Ninurta natürlich ablehnen. Ein Beispiel für
y d, : i ' k' 1 ep-set ta-mu-ru ana d..4 ~-a n~n-s~- u
die Auswechslung gänzlich verschiedenwertiger Teile bildet Gilg.nin. XI 211
"Er rief den Adad und trug ihm ein Wort auf:
f.
fg
213 L:
'Berichte die Taten, die du gesehen, dem Ea nisslku" und 85-87 2
dAdad [u]s-ki[n] il-qe ter-tum
ga-na e-pi-i
"Wohlan, backe
si-i e-pi •
"sie buk
. ." , .."
Die bei weitem geläufigste Art der Variation betrifft aber eine durchgehen-
si-pir ta-ba-zi it-ba-la a-na dt-a dnin-si-ku
de Anpassung der pronominalen und modal-temporalen Gegebenheiten an die neue
mim-mu-u be-lum id-bu-bu-su ana dt-a u-sa-an-ni
Situation. Die Mehrzahl der Beispiele ordnet sich einem gedanklichen Schema
"Adad verbeugte sich, übernahm den Auftrag,
"Auftrag - Ausführung" unter, das sich sprachlich - formal in einem Wechsel
die Botschaft vom Kampfe trug er zu Ea nisslku.
vom Imperativ/Prekativ zu einem erzählenden Tempus und im pronominalen Be-
Was der Herr gesagt hatte, wiederholte er Ea".
reich von der 1. und 2. zur 3. Person ausdrückt
getrennt. Im Extremfall besteht das "variable" Zwischenstück allein aus ei-
su-pu-ur A-na[m] li-se-ri-du-[nim-m]a
ner formelhaften Wendung, insbesondere der Redeeinleitungsfloskel wie z.B.
dEn - ki li-ib-bi-ku-nim a-na m[a-ab-ri-k]a
in Gilg.nin. X i 46. iii 8. iv 48 (vgl. S. 158); aB Atram-bas1s I 218-220. 387-388 3
159
Repetitorische Folgen
Metrisch-strophische Formen
158
is-pu-ur A-nam u-se-r[i-du-ni-i]s-su
•
dEn- ki ib-bi-ku-nim a-na ma-a[b-ri]-Su
2. Variation innerhalb des wiederkehrenden Teiles:
"Sende, daß man Anu herkommen lasse,
Die Anpassung an eine neue epische Situation kann durch bloßen Einschub ei-
Enki sollen sie zu dir holen !'
nes Kennwortes, insbesondere eines Eigennamens, herbeigeführt werden. So
Er sandte, man ließ den Anu herabkommen,
wird bei der Wiederholung von Gilg.nin. I i 16-19 als XI 303-305 der bereits
Enki holten sie zu ihm" aB Atram-bas1s I 97-100,
durch die 302 voraufgehende Redeeinleitung als angesprochen bezeichnete
dNusku e-di-il ba-ab-ka
etc.
Ursanabi auch eigens im Vokativ eingeführt:
dNusku i-di-il ba-ab-su
etc. ebd. 87-90 (vgl. 3.2.4.).
y ' mUr- d sana b'~ • • • • . e- l ~-ma
4
Weitere Beispiele ebd. 206-217
Bei mehrfacher Repetition müssen dann mehrere Namen ausgewechselt werden, so in der leider nur bruchstückhaft erhaltenen Tafel I des nA nach einander Adad, I star ,
~ara
Anz~-Epos,
wo
und Ninurta aufgefordert werden, gegen AnzQ
fg
221-230 (Prek., 1.5g. : Prt.). 374-384 usw
~
400-411 ([verneinter] Imp., 2. PI. :
~
31-34 (Impe: Prte,Pfs)
Gilg.nin. III i 15-16
~
i
Prt~) J
Istars Höllenfahrt b Rs. 27-30
Adapa B 18-26 ~ 37-46 (Imp., PrSe, 2. Sge: Prt.);
20-21 (Kohortativ : 3. PI. Prt.). XI 239-246
~
247
-255 (Imp., Prek. : Prt.). Variation im pronominalen Bereich allein kommt in mannigfaltigen Kombinationen vor, u.a. im Wechselgespräch auch von der 10 zur 2. oder von der 2, zur 10 Person, so z.Be Gilg.nin. I v 27 ffe
Vgl. Lambert-Millard, Atra-bas1s 148 f; unten VI 2.2.2. 2
41 ff. VI 85-86
~
90-91. X i 41 ff.
~
iii 2 ff. usw.
1•
~
Vereinzelt ist die
85-87 sind ihrerseits wieder repetitorisch verwendet und entsprechen 124-126.
Anpassung auf das Genus beschränkt, außer Gilg.nin. X ii 15-19 ~ iii 32-35,
3
Die Formel als "Aufhänger" der ihr angeschlossenen Partie: S. 64 oben.
vgl. M ii 12
4
Vgl. oben
~
iv 12 :
s. 61. Vgl. oben S. 156.Die in diesem Beispiel zu beobachtende negierte Repetition begegnet sonst nur noch Gilq.nin. XI 166-167 : iläni lil-li-ku~ni a-na sur-qi-ni dEn-lil a-a il-li-ka a-na sur-qi-ni "Die Götter sollen zum Opfer kommen, Enlil soll nicht zum Opfer kommen".
Metrisch-strophische Formen
160
i-na-an-na sa-bi-tum
a-ta-mar pa-ni-ki
i-na-an-na Su-ur-su-na-bu a-ta-mar pa-ni-ka "Nun, SChenkin/Sursunabu, sah ich dein Antlitz".
VI.
EPISCHE FORMELN
3. Als Besonderheit ist zu bemerken, daß durch Boten vermittelte Nachrichten oder Aufträge der Variation nicht unterliegen. Der Bote erhält den Wortlaut der Botschaft entweder bereits in angepaßter Form (a) oder trägt ihn unangepaßt vor (b). Ein Beispiel für (a) findet sich im
nA
Anzü-Epos
11
~
71 fj
: Eine Zusammenstellung der epischen Formeln und feststehenden Wendun-
wo Ninurta den Adad beauftragt, Ea über den Ausgang seines Kampfes mit AnzÜ
gen kann hier aus verständlichen Gründen nicht als vollständiger Katalog,
zu informieren. Ninurta spricht dabei von sich selbst in der 3. Person, so
sondern nur als klassifizierende Übersicht angelegt werden. Die Auswahl ist
wie Adad es später wiederholen wird (Z. 72 usw.
=
88 ff.):
dementsprechend weniger unter inhaltlicher als unter formalen Gesichtpunkten zu treffen, wobei sich Metrum, Vers und Strophe als Maßstab anbieten. Ab-
be-lum um-ma dNin-urta Anza-a la-mi-ma
grenzungsschwierigkeiten ergeben sich auf der einen Seite gegenüber anderen
"Herr, so h'at Ninurta den Anzß. umzingelt"
literarischen Gattungen und der Prosa, auf der anderen aber auch gegenüber und wie sie teilweise zuvor auch bereits der Erzähler benutzt hat (z. 5969
~
74-84 usw., vgl. schon S. 157). Wenig später formuliert Ea seinen Rat
für Ninurta, den wieder Adad übermitteln soll, in ganz ähnlicher Weise so, als stünde er diesem persönlich gegenüber
(11
105-123
~
127-145). Anderer-
der epischen Repetition. Das Begriffspaar "rechts (und) links" z.B. ist natürlich auf keinen bestimmten literarischen Bereich beschränkt und erscheint denn auch in der Abfolge imna (u) $umela ten 1
•
in den verschiedenartigsten Tex-
Daß die umgekehrte Reihenfolge sumela (u) imna bisher fast nur im Epos
seits (b) wiederholt in Nergal-Ereskigal b Namtar eine Nachricht der Eres-
belegbar ist2
kigal vor den versammelten Göttern wörtlich, d.h. in der 1. Person: v 2'-
zifisch epischen Formulierung zu tun hat, zumal auch das Epos die erstge-
12'
=
18'-27'; daß es sich um eine Botschaft handelt, geht nur aus der Ein-
leitung Z. 17' hervor:
ul-t~
?e-eb-ra-ku-ma märta-ku
nannte Phrasierung imna (u) sumela benutzt3
•
Wie als sicher gelten darf, daß
meln im breiten Strom der Prosaliteratur und der Sprache des täglichen Lebens beheimatet ist, so sind auch wiederkehrende Einheiten vom Umfange ei-
etc.
nes oder mehrerer Verse nicht unbedingt immer als der dichterisch-litera-
"Eure [Toch)ter schickt mich her: 'Seit ich ein kleines Mädchen war
muß aber nicht unbedingt bedeuten, daß man es mit einer spe-
ein nicht geringer Teil der in Epos und Hymnus verwendeten sprachlichen For-
[mära)t-ku-nu is-pur-an-ni um-ma
,
" 1
rischen Tradition verhaftete Phrasen zu fassen. Denn bleiben die Beispiele innerhalb eines Gedichtes, so wird man meist eher von Repetition sprechen,
Ganz ähnlich ist auch die Nachricht stilisiert, die Gaga ebd. i 30'-37' der Ereskigal von Anu überbringt und die ihm vielleicht in dem nicht erhaltenen Teil der Kol. i aufgetragen wurde. In ihrer pronominalen Stilisierung können die beiden Botschaften von und an Ereskigal durchaus als Briefe verstanden werden, und es ist in diesem Zusffimnenhang gewiß nicht ohne Interesse, daß in der ebenfalls repetitorisch angelegten Begrüßungsszene zwischen Ereskigal und Gaga (i 38'-50') das für die Briefeinleitungs formel typische sulmu "Heil, Grüße" als Reimwort benutzt wird.
1
Vgl. die Wörterbücher s.v. imna und imitta.
2
Ee V 10; T.-N.-Epos F Kol. Y 3, in beiden Stellen am Versschluß, dazu unten 3.1.
3
Erra I 189 und Naräm-S1n-Epos Vs. ii 7 (beide am Versanfang) , in polarer Gegenüberstellung auch aB Atram-basis I 257-258. Vereinzelt erscheint auch in Prosa die Folge links-rechts, z.B. KAR 184 Rs. 43.
162
Epische Formeln
Epische Formeln
verteilen sie sich aber auf nurmehr zwei, so könnte u.U. auch direkte Ent-
mu-um-mi-lat ep-ri 7
lehnung vorliegen. Die relativ geringe Anzahl von versfüllenden Formeln ist
nA Anzu II 32. 150
gewiß aber nicht so sehr auf derartige Einschränkungen zurückzuführen als
=
"7 staubaufwirbelnde Gewitterstürme"
aB II 76,
ra-ap-su-tum bu-da-si-na "ihre breiten Schultern" aB Atram-t}asls 11 iv 17,
vielmehr eher mit der allgemeinen stilistischen, sich auf das Wesentliche beschränkenden Strenge zu verbinden, die die erzählende Dichtung des Akka-
a-sam-s~-a-tu
163
ra-ap-sa-tu b. in der
nA
Fassung Atra-t}asls 110 ff., v 16
=
vi 5
2. : am Versschluß :
dischen so sehr auszeichnet.
a-na la-ba-tim d Istar "zur Löwin Istar" CT 15 pI. 6 vii 6, la-ba-tu I. Agusaja B viii24 1
2. : Im hymnischen Preis eines Gottes hat die richtige und vollständige
,
vgl. auch la-bu-um [A]-nu-um
Nana-
Hymne des Samsuiluna 17,
Aufzählung seiner Eigenschaften einen festen Platz und eine leicht erkenn-
ru-bu~ti dIs-tar "Fürstin Istar" nur Gilg.nin. VI, z.B. 6. 23 usw.,
bare Funktion, sind es doch diese Eigenschaften, in denen sich das Verhält-
e-ri-is-tu/ta/tam dMa - mi "die weise Mami" aB Atram-has1s I 193. 250. III
nis des Menschen zur Gottheit deutet. Anders die Situation im Epos: Angaben,
iii 33 usw. 2
die nicht den fortgang der Handlung erklären, sind ohne Funktion, also
,
qurädu "Held" als Götterepitheton: ••••• [a-na q]!l-ra-di A-nim aB Atram-
bloßer Schmuck. Götterepitheta mögen zwar noch als Ausdruck allgemeiner
hasIs I 169; zusammen mit Enlil ebd. 8. 69. 92 usw.; Gilg.nin. XI 16. 174 b u.ö., q6-ra-du dNin-g[fr-su] Anzu aB 111 7, a-na qu-
Frömmigkeit oder Teil einer hymnisch-literarischen Tradition erklärbar sein, die stativisch-beschreibenden Zusätze zu nichtnuminosen Begriffen sind auf
ra-di-im dsamsisi Gilg. M i 9. Im Erra Epos kommt qurädu d Erra
alle Fälle aber gewöhnlich reine Ornantia. Meist ist es so, daß Epitheton
(z.B. I 60. 76. 78 usw.), dNergal (IIIc 31), d Isum (V 39) in dieser
und Beziehungswort eine untrennbare und auch in der Anordnung ihrer Teile
Reihenfolge auch am Versanfang vor. Umkehrung der Wortstellung nur:
unveränderliche Einheit ('feststehendes Beiwort') bilden, die vielfach auch
e-bir tam-ti dsamas qu-ra-du(-um-mu)
eine ganz bestimmte gleichbleibende Position innerhalb des Verses beanspru-
"Überschreiter des Meeres ist der Held Samas" Gilg.nin. X ii 23 a ,
chen kann. Eine Veränderung der Position hat oft dann auch eine Umgestaltung
[is-me-ma d]En-ki-du a-mat dsamas qu-ra-[di]
der Epithetonreihung zur Folge. Der Wert der Position wird im übrigen auch
"Enkidu hörte das Wort des Helden Samas" ebd. VII iii 49 (Stat.con-
dadurch beleuchtet, daß auch andererseits Phrasierungen und selbst Einzel-
str.) .
worte auf eine bestimmte Stelle des Verses festgelegt sein können.
Im Etana-Epos ist bisher ausschließlich die Fölge dsamas q!l-ra-du belegt: a2 Rs.ll. cC 75,a;in cC 10'. cD 7'auch im Versinneren,
~
~
: Reihenfolge Epitheton - Beziehungswort
hierher auch ••• ma-li-ik i-li qu-ra-dam aB Atram-basIs I 43. 45.
am Anfang des Verses :
57. 59. [I II viii 11] ( 7 !)
ra-bu-tum(-mi) dA-nun-na(-ku} 5. 103. 219. 11 v 14
=
"die großen Anunnakü" aB Atram-has1.s I
28 usw. 111 vi 7 1 ; Etana a1 i 1
=
ana pal-ki-i ki-sal-li-i-sa "in ihren geräumigen Vorhof" Nergal-Ereskigal
cA 9,
b vi 29 u.ö. in diesem Text.
nissiku dt-a
"Fürst (7) Ea" Agusaja A iv 12 2 • V 16'. aB Atram-gas1.s I . .~ d~ ' XI 19 . 250; auch d n~n-IGI-Ku ~-a G'l ~ g.n~n.
Beispiele mit umgekehrter Reihenfolge am Versschluß unten 2.2.2. d
1
Im aB Atram-has1.s-Epos sonst nur die Verbindung A-nun-na i-lu ra-bu-tum 111 iii 30, vgl. I 232 (Figur wie dI-gi-gu i-lu ra-bu-tum I 233 usw.) oder epithetonloses dA. I 172.
2
Beiwort hier Regens einer Status constr.-Verbindung: i-su-ub-ti ni-is~
. . k'~ d.c. ~'-a
s~-~-
e e e c e
G
fI
,
Am Versanfang nur in der mB Istar-Hymne UMBS 1/1 2 54: la-ba-tu In-nin-na .' 2
Vgl. auch KH iii 28. Unklar UET VI 395,14 : .•.. a-na ma-ba-ar e-ri-i~ dEres-ki-gal Zu e-ri-is vgl. A. Sjöberg, Or. 37 (1968) 240. Die Möglichkeit, daß zu e-ri-i~- zu ergänzen ist, scheint aber nicht ausgeschlossen.
Epische Formeln
164
~ ~
: Reihenfolge
Epische Formeln
Beziehungswort - Epitheton
d Ea ersum
die Menschheit erschaffen hatte"',
d Ea (d Enki ) nissiku "Fürst Ea" (vgl. 2.1.1.): Agusaja A v 28' (S. 95 2 ) .
serru la't1 "schwaches Kind" : Erra I 48 ki-i ser-ri la-'i-i tu-sib ina
35
=
B viii 17' : sa as-su-mi-sa ib-nu-u-si 17')dt_a ni-is-si-i-ku
"wie ein schwaches Kind saßest du im Hause", Gilg.nin, I v
"welche der Fürst Ea ihretwegen schuf"; aB Atram-bas1.s I 16 (na-
II ii 42 : ki-i ser-ri la-'i-i u-na-sa-qu Sepe(GIR.MES)-Su
as-si-ki). II vii 39. III vi 42 i dt-a dnin-si-ku nA AnzÖ. II 71. 86, uru0i supurri "Uruk, die Hürde", passim in Gilg.nin., z.B. VIII i 9 = 22
"wie ein schwaches Kind küssen sie seine Füße". Nicht am Versanfang steht diese Formel nur Istars-Höllenfahrt b 38, falls dort zu
(zusammen mit einer weiteren Epitheton-Verbindung) : lib-ku-nik-ku epü(LU .KAL.MES) äli rap-si sa Uruk ki su-pu-ri "Es mögen dich bewei-
[lu-ub-ki i-na eli] ser-ri la-a-'i .,. "ich will weinen über das schwache Kind •. ," zu ergänzen wäre. Fassung c 36 gibt den seit Z.
nen die Männer der weiten Stadt des umfriedeten Uruk". Zwei Beispie-
34 laufenden Anfangsreim mit lu-ub-ki a-na •.•• auf, um eine ver-
le aus einem nicht zu Gilg,nin. gehörigen Text: EG PI. 59, 11. 13 2 Uruk ki re-bi-tim "platzreiches Uruk,,3 passim in Gilg, P und Y,
wandte Formel erneut an den Anfang zu rücken: a-na serri(LU.TUR)
la-ke-e lu-ub-ki .•.. "um das schwache Kind will ich weinen •••• ", (ana/sa) dsebetti qar-rad la sa-na-an
11
11, 205,
ohnegleichen", nur im Erra-Epos: I 8. 18. 23. 97. IIIc 12. 25 usw./
USW,j
M iv 6 u-ta-na-is-tim ru-u-q{-im, ebd. 13 statt des-
sen U-ta-na-i[s-t]im re-qa-am. Mit einer Ausnahme (nin. X v 24)
kima nesim nä'erim "wie ein brüllender Löwe" : Naräm-S1n-Epos Rs. ii' 2; Etana a1 vi 3b _4 1 • Zu beachten auch aB Atram-bas'ls III iii 16 :
bleibt U. außerhalb vom Versschluß immer ohne Epitheton, vgl. etwa nin. X iv 12. v 23. 36. XI 2. 8. 193 usw.,
[ki-ma] re- 7 ri-im na-e-ri "wie ein kreischender Adler"2 und Erra V
ilü/i rabi1tu/im "die/der großen Götter" erscheint in den meisten epischen
11: ina pi-i lab-bi na-'i-ri "wie ein brüllender Löwe",
Gedichten (nicht aber im T.-N.-, Adad-nirär1.- und Erra-Epos), z.B.
ka-ak-ku-um mu-ur-ta-ap-pi-du "die unstete Waffe" Etana a2 Vs. 3. ce 15'.
aB Atram-basis I 106. 199. 205. 233. 236. 357. II i 6. III iii 30.
,
vi 17; Anzu aB II 13. nA I ii 37. Ee I 29. II 92. 122. IV 3. 5. VI
mukll bäbi "Türhüter" : im "Armen Mann von Nippur" 65 und 119 ana at'1(LU.
15. 27. 74. VII 143; UET VI 396, 1 usw. Die wenigen Ausnahmen
LDUe) mu-kil bäbi (U) und 25, 110 und 136 ana Pn mu-kil bäbi "zum pförtner (bzw. zu Pn), dem Hüter der Tür", et-1um mär Nippuri ki "ein Mann aus Nippur" "Armer Mann von Nippur" 1 4
,
Ut-napistum rüqu "der fern (wohnende) Ut-napistum" Gilg.nin. X vi 40. XI
(für) die Siebengottheit, Held
b1 ii 4 liest stattdessen GIS.TUKUL mUl-tar-pi-du 3
"der weise Ea"; Agusaja A iv 19. v 23' (S. 95 2 ) ,
Ee VI 35 : ul-tu a-me-lu-tu ib-nu-u dt-a er-su "als der weise Ea
am Anfang des Verses : Uruk ki ma(-a)-tum Uruk-Land" nur Gilg. P 10. nin. I v 31. II ii 38,
biti
165
schließen sich zumeist anderen Schemata an, so folgen Ee III 130 und Nergal-Ereskigal b iii 53' (mit Rep.) weitere Epitheta, in Istars
,
Höllenfahrt c 81 könnten zwei Verse vorliegen, und UET VI 395, 10 2. am Schluß des Verses (die bei weitem häufigste Position der Epitheta im Epos)
1
Versaufteilung in Z. 3-4 doch wohl e-ru-a ma-hi-ir a-ku-ul-ta-am ki-ma ne-si-im na-e-ri 4)e-mu-q~-am i-su "Der Adler hat Speise aufgenommen, wie ein brüllender Löwe hat er Kraft".
2.
Lambert-Millard, Atra-basis 94 lesen [ki-ma p]a-ri-i na-e-ri "wie ein b. Maultier". Vgl. jedoch AHw. 709a.
3
Stn als Kausativ oder Steigerung zu Gtn ? mär Nippuri ki nimmt im "Armen Mann" stets die Stelle des 2. Stichos ein (Z. 28.31.39.58.61.105), was übrigens auch für älu Nippuri ki (Z. 13.15.44) und bazan Nippuri ki (Z. 24.87.118) gilt.
4
2
3
Ausnahme Agusaja A vii 10', wo ein Epitheton-Satz folgt: t-a er-su-u sa su-tu-ru ma-la-ak-su "Der weise Ea, dessen Rat wertvoll ist". Cnklar ebd. B i 12. Für das Fem. eri~tum vgl. 2.1.2. urukki supurru im Versinneren nur Gilg.nin. XI 280; am Versanfang heißt es einmal (I ii 7) ina su-pu-ri sa Uruk ki (Umkehrung entsprechend 2.1.1.
re-bi-tim ist natürlich überall Sg., auch wenn die Übersetzung von einem PI. auszugehen scheint. Gilg. Y 188 bietet zum einzigen Male die Formel im Versinneren.
166
Epische Formeln
f t I. 1 I ra ! - b U'um'~- u·
Y / .• y sa-qu-um-m~-~s
167
Epische Formeln
y .L wa-as-bu-u
2.3. : Natürlich können Beiwortverbindungen auch innerhalb des Verses auf-
"Die großen Götter saßen totenstill da" gewinnt durch Umkehrung der Wortfolge Anschluß an die 2.1.1. beschrie
treten. Die Belege dafür sind jedoch recht selten, und vor allem lassen
benen Formationen 1
sich so gut wie keine mehrfach benutzten Verbindungen nachweisen, die in
,
rabCi "groß"steht auch als notwendiges Epitheton mit Vorliebe, in Ee und aE Atram-Oas1.s (dort mit den 2.1.1. genannten Ausnahmen) immer am Vers-
ihrer Verwendung auf die Versmitte beschränkt wären. Als Ausnahme mag
dgu-wa-wa/fjum-ba-ba da-pi-nu "der grimme ijuwawa"
ende, ohne daß es seinem Beziehungswort unbedingt direkt folgen muß,
Gilg.
y
96. 149. nin. 111 ii 17,
dAdad da-pi-nu nA Anzü I ii 35
z. Be:
pa-si •••• ra-bu-tim "große Äxte" Gilg. Y 165, vgl. 167,
gelten. Immerhin gibt es noch eine Reihe von mehrfach wiederkehrenden Ver-
dA-ru-ru is-su-6 rabltam(GAL)tam "Aruru riefen sie, die große" Gilg.nin. I ii 30 a ,
bindungen mit variabler Stellung im Vers, z.B.
ta-a-su el-lu "seine reine Beschwörung" Ee I 62, vgl. 11 117, am Ende
dNin-tu be-el-tum ra-bi-tum
und VII 33 am Anfang des Verses,
"Nintu, die große Herrin" aB Atram-bas1.s 111 iii 28.
t~mtum/er-?etum/mätum
Vgl. weiter ebd. I 35. 157. 338. 111 v 46; Ee IV 75. VI 109. VII 65; Gilg.
Erra I 152. 161. IV 49; Adapa A 22; CT XIII 33-34, 18. 21; nA Anzü
nin. I v 12. 111 i 16. 21. VI 12. VIII iii 8 (~ Istars Höllenfahrt c 103, dort Z. 21 aber auch rabiti ti Istar als Ausnahme). 38. 41. Damit ergibt sich eine ähnliche Positionsbeschränkung, wie sie schon S. 128 1
für selb-
ständige Pronomina und V 1.4.3. für subjunktivische Verben beobachtet wurde. Vgl. auch unten
~
rapastum "weites Meer/Land" Etana cF 20'. 25'. 27';
11 46; Nergal-Ereskigal aA 83 u.ö.
~
: So sparsam das akkad. Epos in der Verwendung von Beiworten auch ist,
so gibt es doch Verse und größere Abschnitte, die ganz aus diesen leben, z.B. die Verse
Pn malälJu "Pn, der Schiffer" Gilg.nin. XI 94. 234. 277. 302 2 slsO nä'id qabli vgl. Anm. 4 S. 42
3
,
,
(y)
Dn sassuru "Muttergöttin Dn" aB Atram-bas1.s I 189. 295 u.ö., einzige Ausnahme ebd. 111 vi 43 am Versanfang (vgl. 2.1.1.),
abbü kilallän "die beiden Brüder" Gilg.nin. VI 156; Nergal-Ereskigal b
dMu-um-mu/Ga-ga sukkallu mu-tib-ba ka-bat-ti-ja "Mummu/Gaga, Minister, Erfreuer meines Herzens" Ee I 31. 111 3,
[at-ti sa-a]s-su-ru ba-ni-a-at si-ma-ti "[Du bist der Mu]tterleib, Erschafferin, aB Atram-bas1.s 111 vi 47 1
die vom Schicksal bestimmt ist"
,
iv 9. vi 35 4 ,
dBe-l et-ill ta-bat rig-ma "BEHet-il1., die schönstimmige" Gilg .nin. XI 117 I'
die beide als direkte Anrede dienen, oder in durchaus noch als erzählerisch aufzufassendem Zusammenhang wie nA Anzü 11 57-58 (mit Rep.)
1
Für die zweite Vershälfte vgl.
2
Nur Gilg.nin. X ii 28 mur-sanabi malälJu(MA.LAg4) sa mut-napistim.
3
sisCi sonst in der Fabel außerhalb vom Zeilenschluß immer ohne Epitheton.
~
Vielleicht darf man hier Gilg. P 44 ~ nin. I vi 30 6r-[ta]-'a~-mu ki!-la!-al-lu-un
:
ga-as-ru su-pu-u bu-kur dMa - mi tuk-lat dA- nim u dDa-gan na-ram dNin-si-kü "Der starke, strahlende Erstgeborene Mamis p das Vertrauen von Anu und Dagan, der Liebling Eas, (spannte denBogen, legte einen Pfeil auf)",
"(Enkidu und die Dirne) liebten sich beide" anschließen.
baniat sim(ä)ti z.B. auch Atra-bas1.s 62, 11 und Gilg.nin. X vi 37.
168
Epische Formeln
Epische Formeln
wo die gleichen Epitheta erscheinen, die auch in der hymnischen Einleitung
Zu beachten die Häufung der Beispiele aus Ee. Für ähnliche versschlußbezo-
gebraucht sind 1
gene Formulierungen vgl.:
•
Mit zunehmender Länge derartiger Abschnitte wird eine
169
fortschreitende Annäherung an den stativisch-hymnischen Stil erkennbar, an
ip-pa-la q{-bi-tu/ " •.. er beantwortet die Rede" Erra IIc 10,
deren Ende etwa die hymnischen Partien des Agusaja-Liedes (dazu oben S. 95 f.
i-pu-la qf-bi-ta! Erra IV 65;
oder die rein hymnische Anrufung der fünfzig Namen Marduks in Tf. VI-VII
i ni-i!j-lal ni-i-ni/ " ... 1aßt uns schlafen" Ee I 40. 122,
von Ee stehen.
ul
ni-~al-lal
nA Anz~
I ii 43. iii 17',
ni-i-nu/ ebd. I 116
i-lis um-tas-sil/ " ... machte gottgleich" Ee I 138 = II 24 3.1. : Das Versende ist nicht nur die bevorzugte Position von Beiwortver-
III 28
86,
vgl. BWL 40, 31. 108, 1 (eine Ausnahme Erra IV 3),
bindungen, in ihm häufen sich auch die Beispiele .für bestimmte feststehen-
kullat kalisunu dIgigl/ " ... alle Igigü insgesamt" aB AnzÜ II 4. nA I i i 15
de Formulierungen und Phrasen. So steht die Verbindung Terminativ-Adverbial
kullat kalisunu pan/i/li .•. alle Ämter 1.
und wasäbum ausschließlich und immer in dieser Reihenfolge am Ende des Verses:
qa-lis tus-bi/ " ... schweigend saßest du" Ee I 114, vgl. II 89; Erra I 95, su-nu-!J.i - is a-sib-ma/"in Mühseligkeit saß er" "Armer Mann von Nippur" 3, sa-qu-um"'mis lls-bu/ " ... saßen totenstill" Ee I 58. II 6, vgl. UET VI 395, 10 (oben 1. 2 • 2 • ) ,
ma-bi-ra(-am) e tar/ta-ar-si/ " ... mögest du keinen Gegner bekommen"
=
AnzÜ aB II 14=nA I ii38
iii 12'; Erra I 32, vgl. IIb 26. V 52;
Gilg. Y 58, ähnlich auch
sa-ni-na a-a ir-si/ " ... möge nicht seinesgleichen bekommen" Gilg.nin. VI unten~),
i-ma-a' ma-ar-ta-am/ " ... er erbricht Galle" aB Atram-bas1.s III ii 47;
ba-dis tas-ba-ma/ " ... sitzt froh" Ee II 126,
BWL 192, 15.194. 25 (Fabel vom Fuchs),
ka-ma-ris uS-bu/ " ... im Garn saßen sie" IV 112,
na-pi-is-su mu-tum/ " ... sein Hauch ist Tod" Gilg. Y 111 mit Rep. und
ma-si-is uS-bu/ " ... saßen vergessen" CT 15 Pl. 2 viii 10, i-lu-ma it-ti dsamas da-ri-is u[s-sa-buJ "Nur die Götter sitzen ewig im Licht" Gilg. Y 141. Dazu stellen sich einige Beispiele, in denen wasäbum
ebd. aB III 5. nA II 40, vgl.
Agusaja A ii 8-9,
21, vgl. CT 15 pi. 5 ii 4 (auch
e-dis aS-ba-ti/ " ..• allein sitzt du" Ee I 118,
11
jüngeren Parallelen, na-pi-is-su-nu mu-tum-ma Erra I 25,
is-si-qcise20-pi-su/sa/" ... küßten seine/ihre Füße" aB Anzu II 35. 42, u-na-sa-qci se2o-pi-su/Gilg.. nin. I v 35
sonstige adverbielle
=
II i i 42. VI 15. VII iii
44. Pli. 21; nA AnzÜ I iii 39; aB Atram-basis I 245. Verwandt ist
ri-na-as-saq sa-a-~u/ "küßt ihn" Ee I 54, u-na-s~-ku s&'-par-su/
Ausdrücke regiert, z.B.:
ina ke-re-e-ti lis-bu/ "zum Gastmahl sollen sie sich setzen" Ee III 8 ~ 133. VI 75,
ina rab-ba-a-te uS-bu/ "saßen groß da" Ee I 78, ina e-'!=u-ti aS-ba/ "sitzen im Dunklen" Gilg.nin. VII iv 39=Istars Höllenfahrt b 5. c9. Nergal-Ereskigal b iii 5',
"beißen ihn in den Schenkel" Gilg.nin. VI 63, vgl. Erra I 68, Istars Höllenfahrt b Rs. 17. c 101 und BWL 190 Rs. 9. Abweichend nur Ee II 50,
la i-ne-'-a i-rat-sri-un/ " ... wenden nicht ab ihre Brust" Ee I 140 mit Rep., vgl. VII 12; Gilg. P 230 (und V 1.4.2.5.)
1,
pa-nu-su mas-lu/ " ... sein Aussehen ist ähnlich" Gilg.nin. I ii 50. VII doch kann hier von einem formelhaften Schema kaum die Rede sein, da zahlreiche Abweichungen
existieren 2 •
Z.B. Gilg. nin. XI 40
f
vgl. pa-nu-su ar-pul "sein Antlitz ist be-
wölkt" I ii 48,
Einzige Ausnah~e (l)i-ne-' irta-$~ dNisaba Atra-bas1.s 108, 47. 110, 57.
Vgl. dazu S. 17. 2
iv 18. X i 9 mit Rep.
aB Atram-bas1.s III i 47.
Epische Formeln
Epische Formeln
170
sa-ki-in qf1-lum/ " ••• es herrschte Ruhe" aB Anzl1 11 3
nA i
ii 23;
l.:.1..:.. :
Auf den Versanfang festgelegte Wendungen gibt es - von den "mythologi-
schen Einleitungen" mit inüma, ina iimI ulluti usw. einmal abgesehen 1
Gilg.nin. XI 132,
i-pu-su ru-'us-tam/ " ... schlossen Freundschaft" Gilg. Y 20; BWL 177, 21 (Fabel vom Ochsen) ,
kaum.
-
Nur ganz vereinzelt nehmen häufiger benutzte Wortkombinationen am Versanfang eine bestimmte Reihenfolge ein, so
su-un-na-at i-lu-us-su/ "seine Göttlichkeit ist verdoppelt" Ee I 91;
/ul i-su sa-ni-nam ••• Gilg.nin.
su-un-na-ta ilu-us-su-un Erra I 23,
Naräm-s1n-Epos Rs. ii 5 und
i-tu-ra a-na ti-it;;-t;;i/ ..... wurde zu Lehm" Gilg.tl.in. XI 133, vgl. Erra I
tu-um-ri/ " ••• wurde zu Asche" Gilg. nin.
I~
/ur-ri
iii 20, i-wi t;;i-i t;:.-t;;i-is/
Anz\l aB II 22 = nA I ii 51. iii 4'; i-te-me ti-i t;-t;;i-is/ Gilg .nin. X
I
ii 9 ~a
= 21;
/10.-0. ti-i-su sa-ni-na
i-si sa-ni-na Ee
I
20,
/?ar-piS i-bak-ki-ma •.• (s. unten 4.10. sub a) ,
74. IV 150; BWL 108, 6, zu vergleichen vielleicht auch i-tu-ur a-na
u mu-si
•••• Gilg. M ii 5. iii 7. 9. nin. I ii 13
23,
im Gegensatz zur Versschlußformulierung
••• mu-si ti ur-ri/ aB Atram-basis I 38; Gilg.nin.(I v 19~ VIII i 8 2
v 21 a usw. 1 ,
Heiligtümer" Etana a1 i 9, ra-mu-u-ma is-teg-ni-is pa-ra-ak-ka-am Istar-Hymnus des Ammiditana Rs. 5 (vgl. S. 80 2 ) ,
i so. kka n (-su) t;;ema/ "gibt (ihm) Weisung" Erra I 31. V 24; Nergal-Ereskigal b ii 36',
,
la-pu u qi-sa ••• "Röhricht und Dickicht" Erra IIc 28 = IV 149. IIIc 61 3
10. ba-nu-O is-teg-ni-is pa-ra-ak-ku "nicht waren gemeinsam erbaut die
istakan panI-su/
171
Für imna (u) sumela vgl. schon Absatz ~ Andere Wendungen wie z.B. e11s u
saplis "oben und unten" behalten überall und ohne Rücksicht auf die Stellung im Vers eine unveränderte Wortsequenz bei. Eine Besonderheit bietet noch der "Arme Mann von Nippur" , insofern als der Name seines Helden Gimil-Ninurta
sukun pani-kai " •.• richte(te) seinen (deinen) Sinn"
Agusaja A v 31'; "Armer Mann von Nippur" 70. 84; Erra I 124. 192.
ausschließlich am Versanfang erscheint (Z. 2. 23. 33. 34 usw., insgesamt 19 Mal) .
IV 139. V 40 (is-ku-nu p.); Etana cE 17'. 22'. cF 13'. 16'; Istars Höllenfahrt b Rs. 8
~
c 93; Gilg.nin. I iii 17. 27. Umkehrung der
Wortfolge am Versanfang ebd. I iv 23 2
,
uzna(-ka/su) sukun/iskun/ "(dein/ sein) Augenmerk richte(te er)" Agusaja A vi 17; Etana cC 32'; Istars Höllenfahrt c 2. 98: •.• a-na kuSlJal-.
~:
Reichhaltiger ist wieder der Schatz an versfüllenden Formeln. Die fol-
gende Zusammenstellung berücksichtigt allerdings auch solche Beispiele, für die jeweils nur ein Beleg aus zwei Gedichten vorliegt, wo also die Möglichkeit direkter Entlehnung besonders groß ist.
zi-qi uz-na sU-kun/, die Parallelfassung b Rs. 14 stattdessen ~
•••••• uz-na su-kun ana hal-zi-iq-q{/3. v
Infinitivformeln des Schemas (Subjekt)-(Objekt-Adverbial)-ina parasY
(-Suffix) 0.)
Abweichungen: a-na t;:.i-it;;-t;;i lu-ci i-tur-ma/ Gilg.nin. XI 118 und am Versanfang /i-tu-ru ti-it-ti-is ••• SEM 117 ii 7. Für ewß mit -is-Adverbial. am Versschluß vgl. n~ch Giig • P 105 (a-wi-li-is i-wi/) und Etana a2 Rs.16 (da-ma-mi-is i-wi). 2
3
(in Klammern Gesetztes nicht obligatorisch) :
erebu "eintreten" mGimil-dNinurta ana ma-bar mal-ku ina e-re-bi-sa "Armer Mann von Nippur" 72, vgI. 34. 124 a-na bltl-ni i-na e-re-bi-ka Gilg.nin. VI 14 ,
Außerdem einmal pa-nu-so sak-nu-ma im Versinneren Erra IIa 5. In pa-ni-sO iS-ku-un/ STC II pI. LXXIII i 13 und pa-nu-us-su iS-kun/ Ee IV 60 ließe sich u.U. ein neues Muster ansetzen (zweisilbiges Prädikat), doch fehlen parallel gelagerte Fälle, läßt man einmal
is-ta-ka-an 6-zu-un-su/ CT 15 pi. 5 ii 7 außer Betracht.
•
a-na lib-bi ina e-re-bi-su Etana cC 71'
Vgl. S. 9 2
(x). 93',
•
2
Im Versinneren erscheinen beide Formulierungen (vgl. Erra I 86. IIb 22; Ee I 109:ur-ra u rnu-si i-dul-lu). Zu berücksichtigen wohl auch mu-sa u im-mo. ebd. 130 als Variante am Schluß des Verses.
3
Umgekehrte Wortfolge aber BWL 165, 4 (Fabel von der Pappel) und 177, 18 (Fabel vom Ochsen) .
172
Epische Formeln
Epische Formeln
173
b) kasädu "gelangen" ana bäb dA- nim dEn-lil u df:-a ina ka-sa.-di "bei seiner Ankunft
"
2.: sa-ru kap-pi a-na pu-zu-ra-tim li-ib-lu-nim "Die Winde sollen die Flügel ins Verborgene tragen" aB Anzu 11 70,
Nergal-Ereskigal b iv 27/mit Rep" dIstar a-na bäb kur.nu.gi~.a ina ka-sa.-di-~a. vgl. b 9 ; Gilg.nin. VI 120; nA Anz~
111
sa-a-ru kap-pi-su a-na pu-uz-ra-ti lib-lu-ni ebd, nA I I 18. 114, 136,
Istars Höllenfahrt c 12,
sa-a-ru da-mi-sa
13',
ul-tu ul-la-num-ma dMab/dEn-lil ina ka-sa-di-su
Ee IV 32,
Gilg.nin, XI 162/170,
sa-a-ru il-ta-nu
sa-ni-tu sattu(MU.AN.NA) ina ka-sa-di Ee VI 61,. vgL Atram-bas1.s S Rs.
a-na pu-uz-rat us-ta-bil ("der Nordwind trug ••. If)
ebd. 132,
v 12 usw., se-bu-o u~-mu i-na ka-sa-di
a-na pu-uz-ra-tum li-bil-lu-nim (", .. ihr Blut ..• ")
Gilg,nin, XI 129(x). 145,
3.: a-di ir-bu-u
"als sie groß und alt wurden" Ee I 11,
c) namaru "aufleuchten" mim-mu-o se-e-ri ina na-ma-ri nur Gilg,nin,: VII ii
STT 14, 8b +UET VI
• märI er1 ir-bu-O i-si-hu v is-tu marü er1 ir-bu-u i-si-bu
394, 1, VIII i 1, ii 23. XI 48. 96,
" ....•• die Söhne des Adlers wurden groß und alt.
d) semil "hören"
Als die Söhne des Adlers groß und alt geworden waren .•••. "
Pn(f.) annita(m) ina seml-su/sa Gilg.nin, I ii 33 a , X ii 33, XI 271 a u.ö.; Ee I 41. IV 87; Nergal-Ereskigal b i i 21'
i-si-hu v
Etana cC 28'-29', vgl. b1 Vs. ii 24-25, auch a2 12,
(x). Erra I 168.179.
BWL 200, 19(x). 208, 18,
4.: at-ta lu-u mu-ti-ma a-na-ku lu-u as-~at-ka
mE-ta-na an-ni-ta ina s[a-mi-i-su] Etana bs Rs. 6,
Gilg.nin. VI 9 = Nergal-Ereskigal aA82 (s.S.131 1; dem profanen
dA-nu a-ma-ta an-ni-ta i-na se-e-mi-[s]u Adapa B Vs. 12,
Eheschließungszeremoniell entlehnte Formel 7),
e) tebQ "sich nähern" 5.: mi-na-a ni-i-nu
fa-na b]a-ab dA-ni inate~-bi-ka Adapa C 17, vgl. B 19,
sa ni-ib-nu-u nu-us-ba1-laq-ma
Ee I 45 (vgl. oben V 1.5.3.), f) uzuzzu "stehen"
dMIN be-li sa tab-nu-u la tu-bal-l[aq ...•. ]
a-na pa-ni dA-ni i-na 6-zu-zi-ka Adapa B 28, g)
(lfr)
"Enlil, mein Herr, vernichte nicht, was du erschufst" BWL 190, 12 (Fabel vom Fuchs)
a?tl "Hinausgehen"
1,
mGimil-dNinurta bäba ina a-?i-s6. "Armer Mann von Nippur" 64. 109, 6.: "Der helle Tag werde ihm zur Finsternis" : Beispiele aus der aB Epik fehlen noch ganz, der bisher älteste Beleg, näm-
U4-mu nam-rum da-um-ma-tam li-wi-sum aB Anz~ I1 68,
lich die von der Norm leicht abweichende Fassung der semtl-Formel des Adapa-
[u~]-mu
Epos stammt aus der mB Zeit, Die namäru-Formel erscheint nur im jüngeren
nam-ru a-na da-'-um-ma-ti li-tur-su ebd. nA II 16. Erra I 172.
IIa 6 2
,
Gilgames-Epos, und zwar bisher ausschließlich in Tf. VII - XI. Dies und die Tatsache, daß UET VI 394 offensichtlich einer eigenen Überlieferung folgt, beinhaltet starke Argumente gegen die sich vordergründig anbietende Theorie, daß diese Formel auf den Redaktor der nin. Fassung S1n-leqe-unnini
zurückzweisprachig, was aber nicht unbedingt auf eine sumerische Herkunft der Formulierung weist.
gehen könnte. Einige der in der Aufstellung angeführten Beispiele sind von den Schreibern anscheinend nicht als separate Verse, sondern als Versteile verstanden worden (oben durch nachgestelltes (x) bezeichnet). Vgl. dazu auch V
~~
2
Auch in Prosa: BBS 7 ii 20.
175
Epische Formeln
Epische Formeln
174
pa-a-sa! i-pu-sa-am i-iq-bi u4!-ma nam-ru a-na e-tu-ti 6-tir-ru
Gilg.nin. XI
106 1 ,
So. 9: Vgl. unten zu So. 25-38. So. 10: Nur Halbvers, is-sa-qa-ar-si am Versende.
7.: "im Herzen Böses/Streit ersinnen" :
So. 16: Erra V 16 in. den Hss. nicht einheitlich und teils in einer, teils
ik-pu-ud-ma llb-ba-su le-mut-ta Etana cC 31',
in zwei Zeilen geschrieben.
ik-pu-ud-ma llb-ba-su tu-qu-un-ta nA AnzU I ii 16, ik-ta-ap-du-ma
So. 20: Agusaja B ii 24'-25' enthält keine Redeeinleitung 1 !
kar-su-us-su-nu le-mut-ta Ee I 111,
So,. 22 und 28b sind ein Vers, vgL unten zu 25-38.
8.: Redeeinleitungsformeln sind in Anbetracht der Bedeutung, die die direkte
s6. 23: Ee III 57
= 115:
Rede im Epos hat, besonders häufig und vielfältig. Ältere Belege gesammelt
ep-su pi-i-sa
und untersucht durch F. Sonnek, ZA NF 12 (1940) 225-235 2
"Er tat den Mund auf und sprach zu mir"
,
wir können uns
i-ta-ma-a a-na ja-a-ti
hier daher mit Anmerkungen und Nachträgen begnügen.
selbst Teil einer direkten Rede, also Hinweis auf folgendes Zitat und keine
So. 1: auch aB Anz(l Ir 7-8 (in der nA Parallele I i i 27 steht dafür So. 3);
echte Redeeinleitung 2
Naräm-s1n-Epos Rs. ii 12-13; BWL 156, 2. 12-13. In Etana c als ein, sonst
So. 25-38: Die Abgliederung von Einzelworten ist im Prinzip richtig, sie
immer als zwei Verse aufgefaßt. Die angeredete Person kann ein Epitheton
darf aber erst dann vorgenommen werden, wenn auch die metrischen Schemata
erhalten, so
ausgewertet sind. So liegt die Übereinstimmung folgender Verse aus Gilg. P
•
in ihrer zweiten Hälfte klar auf der Hand:
a-na la-ba-tim dIstar CT 15 PI. 6 vii 5, dEn - ki -du10 a-na sa-si-im
a-na qu-ra-di dEn-lil aB Atram-basis I 112,
is-sa-qar-am a-na dGilgames 232-233: So. 8,
ba-ri-im-tum pi-sa i-pu-sa-am-ma die sprechende jedoch nie. Das Gleiche gilt für die Formeln So. 2-5. 7-8,
49-50. 90-91 : So. 1,
17-18 und 31, während für 6, 32, 35 und 38 nur beim Sprecher Beiworte nachweisbar werden. Nur ein einziges Mal, nämlich Agusaja A vi 14'-16'
(/=
it-b~-e-ma dCilgames su-na-tam i-pa-as-sar
So. 12)
is-sa-qar-am a-na um-mi-su
1-2 : So. 30,
erhalten beide Parteien einen schmückenden Zusatz.
um-mi dGilgames mu-di-a-at ka-la-ma
So. 2: In Etana Ca und c) wiederum als ein Vers geschrieben, sonst immer auf zwei Zeilen verteilt.
is-sa-qar-am a-na dEn-ki-du10
is-sa-qar-am a-na dGilgames
15-16 : So. 30. Auf der anderen Seite benutzt die Fabel vom Fuchs eine dreiteilige Einlei-
So. 4: Neue Beispiele vor allem in Nergal-Ereskigal b, dort bis auf iv 46'-
tungsformel, die Teile mehrerer anderer Formeln enthält:
47' in eine Zeile geschrieben.
e-tap-la se-li-bu-um-ma i-bak-ki $ar-piS
So. 7: Verwandt ist UET VI 395 Rs. 13:
na-an-gul 11b-ba-su ma-li di-im-ta is-sa-qar-ra a-na sa-su-nu-ma 1
Daneben auch "freie" Formulierungen, z.B.:
[u4-m]u-su u-te-ek-ki-lu sa-mu-a id-da-['u-mu] "Die Tage wurden ihm verdunkelt, der Himmel verfinstert" aB AnzU III 76, dsamas nu-ar ili da-um-mis i-ru-up "Samas, das Licht der Götter, wurde finster umwölkt"
nA
Anzß.
Vgl. Z. 24'-26': a-wa-ta-am i-q~-ab-bi sa-am-ri-is i-sa-qa-ar si-i i-da-at du-un-ni-sa "Spricht sie ein Wort, so redet sie stolz: Das ist das Kennzeichen ihrer Stärke".
II 51.
Für RA 45 174, 62-64 vgl. V 1.3.6.4. 2
"Die Einführung der direkten Rede in den epischen Texten".
2
Gilg.nin. XI 36-37 verwendet in gleicher Funktion die Formel So. 3, Adapa B 68-69 So. 25.
Epische Formeln
Epische Formeln
176
x "Es antwortete der Fuchs, bitterlich weinend,
~asQ
y
dA-ru-ru is-su-ci rabitam(GAL)tam
glühend im Herzen, voller Tränen
"Die große Aruru riefen sie" GIlg,nin, I ii 30 a ,
spricht er zu ihnen" (BWL 194, 12-13. 198, 3-5)1,
il-ta-am is-su-u i-sa-lu aB Atram-basis I 192 (s, V 1.4.2.3.),
Die gleiche Fabel variiert die Formel So. 7 "päsu Ipusamma iqabbi" in,fast
An-zu-6-um-ma is-sa-a e-li-su
ironisch wirkender Weise:
"Anzd schrie auf ihn ein" nA Anztl 11 62 mit Rep.,
ta mO ana libblsu
kai-bu pa-a-su ip-pu-sa i-lab-bi
(mit schwankender Plazierung im Vers) Erra IIId 15; Nergal-Ereskigal b ii
"Der Hund tat seinen Mund auf zu bellen" BWL 192, 14.
21', Gilg.nin. X i 11 1 Daraus wird ersichtlich, daß die Formel keine
st~rile,
,
nur in den dafür vor-
gesehenen Positionen veränderliche Einheit bildet, sondern daß die Übergän-
2.,:.: semß "hören" (vgl..l c)
ge vom formelhaften zum "freien" Erzählen in Anpassung an die Erfordernisse
a) "Es hörte (X) diese seine Rede/diese Rede des Y" qa-ba-a-~a
der jeweiligen Situation fließend sind. Und das heißt, daß - zumindest un-
tas-me-ma Istar an-ni-a-am
ter gewissen Umständen - auch weniger vollkommene Übereinstimmungen und so-
is-mu-u i-l[u ma-a-tim an-ni-a-am q]a-ba-a-su aB Anz1 11 34,
gar "Einzelworte" noch als formelhaft gewertet werden können. Gerade im Zu-
is-me-ma dEn-ki-du an-na-a qa-bidIs-tar Gilg.nin. VI 160, vgl. 117; Erra I 1002
sammenhang mit der Redeeinleitung ergeben sich vielfältige Möglichkeiten
scher Position, beispielsweise:
dNergal is-me-e-ma an-na-a qa-ba-sa Nergal-Ereskigal aA 85,
suk-kal-ia-su
at-ti tas-me-ma an-na-a q[a-ba-a-su] Gilg.nin. VI 75,
i-zak-kar-~u
cl "Es hörte (X) das Wort seines Mundes/des Y"
"Er rief den Mummu, seinen Wesir, sprach zu ihm" Ee I 30,
("Wort" = zikru, awatu)
is-si-i-ma i-na pu-ue-ri-im sa i-li ma-ra-sa na-ra-am ii-ib-bi-sa u-wa-e-er-su
is-me-ma An-zu-u zi-kir pi-i-su nA Anz1 11 48,
iz-za-k~r-sum
fils-me dGilgames zi-ki-ir ra-e-s[u] Gilg. Bauer Rs. 1, vgl. Y 200,
"Sie rief in der Versammlung der Götter
[is]-me-ma zik-ri abI-su An-sar Ee 11 79,
ihren Sohn, ihren Herzensliebling, sprach weisend zu ihm" aB Anz1 11 43-44, vgl. Z. 11. 15-16, ähnlich auch sasQ
[is-m]e-ma bar-ba-ru a-ma-a-at kai-bi BWL 194 Rs. 1. 196, 17 (F. vom
- sakänu
Fuchs); vgl. nA Anzß 11 101,
tema Erra I 31; Nergal-Ereskigal b ii 36',
sunu izzakrü nur Ee, vgl. oben V 1.5.2.,
sunna ana säsu [mim-mu]-u Ti-amat ik-pu-du
u-s~-an-na-a
Weitere formelhafte Redevorbereitungen mögen sich hinter der nicht geringen Zahl nur einmalig belegter Formulierungen verbergen, auf deren zusammenstellung hier verzichtet werden muß. Ein Beispiel für freie Gestaltung ist Ee I 47
a-na sa-a-su
"Was Tiamat ersann, wiederholte er ihm" Ee 11 10,
i-pui-madMu-um-mu Aps~(ZU.AB) i-ma-al-iik liEs antwortete Mummu, Apsa zu raten" im Vergleich mit BWL 196, 18: [ul i]m-lik lib-ba-su-ma e-pal [kai-ba] "[Ohne] seinem Herz zu raten, antwortete er [dem Hund]",
[mim-mu-u] a-zak-ka-ru-ka su-un-na-a a-na sa-a-su-un ebd. 111 12, mim-[mu-u] d E- a id-[bu]-bu u-sa-na a-na sa-a-su nA Anztl 11 126 2 ,
1
2
Für Vers Ia vgl. etwa So. 34, für I b unten sub 10a;III entspricht So.30. Vgl. S.
,
b) "X hörte diese. seine Rede"
sasQ •.•.• zakäru in Außenstellung
ana X-sunu
UET VI 396 Rs. 21,
is-mu-ma an-ni-a-am qa-ba-sa aB Atram-basis I 244, vgl. aB Anza 11 41,
zwischen gleichbleibenden Begriffsverbindungen und wiederkehrender metri-
is-si-ma d Mu-um-mu
177
128 1 ;
Vers schluß stellung selbständiger Pronomen.
2
'Als Variante zu einer semQ-Formel nach Abs. 1 c.
178
Epische Formeln
Epische Formeln
d) "Es hörte (X) dieses Wort"
is-me-ma dt_a
il-lik-ma dIs-tar ana pän(IGI) dAnim abl(AD)-S~ i-[bak-ki]
a-ma-tum su-a-tim Ee 11 5,
ana pän An-turn
is-[me] a-wa-tam su-a-ti aB Atram-bas1s I 166,
i~-me a-wa-as-s~ im-ta-bar q~-ba-sa
il-lik dsamas i-na pa-an dS1n (XXX) abl-su i-ba[k-ki]
"Er hör te ihr Wort, nahm auf ihre Rede" Gilg. P 64,
i-na pa-an dt-a sarri il-la-ka di-ma-a-[~u] Istars Höllenfahrt c 83-84,
i~-me-a-am
zi-kir um-mi-su
= VII
: "weinen
iii 33,
qu-ra-du-um
"Das Wort seiner Mutter hörte der Held" Anzil aB 11 73
gf
nA 11 28.
vgl. b Rs. 3-4, f) Doppelvers: "Er hob sein Haupt und weint vor Samas, vor dem Strahlenglanz des Samas fließen seine Tränen:
11
i~-~i re-~i~su dEn-ki-du a-na pa-an dSamas i-[bak-ki]
a) " .•••• er/ich weint/e bitterlich (am Versschluß)
a-na pa-an sa-ru-ri sa dSama~ il-la-ka di-ma-su
•• i-bak-ki ~ar-pis / EG pI. 59, 5; Erra I 84; BWL 194, 12 (Fabel vom Fuchs)
i
auch UMBS I/i 14, 13
=
Gilg.nin. VII ii : STT 14 Rs. 9-10 + UET VI 394, 2-3,
STC 11 PI. LXXX 65; Für den Vers-
selibu an-ni-tu ina se-me-~u il-si re-si-su ana pän dsamas i-bak-ki
anfang vgl. Gilg.nin. IX i 2:
ana pän sa-ru-ri s~ dsamas illakü(DU)kU
~ar-pis i-bak-ki-ma . • . . • 1,
bel vom Fuchs)
b) " •.•.• es fließen seine Tränen"
a~na pa-an dsamal i [l-la-ka di-ma-a-suJ
c) " ••••• über ihre Wangen fließen ihre Tränen"
"Die Schlange bekommt feuchte Augen (?) und weint, vor Samas usw."
reli du-ur ap-7pi-$~ il-la-[ka] di-ma-sa Nergal-Ereskigal b iv 52',
uk-ta-mi-is-ma
at-ta-~ab
1,
seru i-na-'i!-il-ma i-bak-ki + +
. . . .sa dGilgames [il-la]-ka di-ma-tum Gilg. Y 229 2 ,
d) Doppelversi Vers 1 : " ••••• ich saß und weinte", Vers 2
di-ma-a-su BWL 200, 19-20 (Fa-
g) Sonstiges:
dEn-lil [i]l-la-ka di-ma-su aB Atram-bas1s I 167,
=c
Etana cC 48,a-b,
vgl. a2 Rs. 9-10.
:
a-bak-ki
11.: Doppelvers "sich prosternieren, hinstellen und sprechen"
us-kin is-siq
eli dür(BAn) ap-pi-ja il-li-ka di-ma-a-a Gilg.nin. XI 136-137, vgl. auch
qaq-qa-ra ma-bar-su-un
i-sir iz-za-az i-zak-kar-su-un
aB Atram-bas1s 11 iii 12. 14,
2
final u4-me-su-ma dGilgames it-ta-~ab i-bak-ki
"Er verbeugte sich, küßte den Boden vor ihnen,
eli dür ap-pi-~u il-la-ka di-ma-a-su Gilg.nin.290-291.
stellte sich aufrecht hin und sprach zu ihnen" Ee 111 69-70, eine Parallele zu Vers a auch im "Armen Mann von Nippur" 73 (zitiert oben V 1.5.1.
e) Doppelvers : "Er ging (und) weint vor X,
sub b) ,
vor X/Y fließen seine Tränen"
2
Gilg.nin. VI 82-83,
ana malJar dt-a il'-la-ka di-ma-a-sa CT 17 50, 7-8 (oben S. 3),
dSamas is-me-ma zi-kir pi-i-su Gilg.nin. IV iv 42
1
umml(EME)-S~ il~~a-ka di-[ma-a-s~]
il-lik tu-ul-tu ana malJar dsamas i-bak-ki
e) Einzelphrasierungen:
~.
179
Ein neues Beispiel für die bereits mehrfach beobachtete Umstellung von Worten bei Veränderung der metrischen Position.
1
Diese Formulierung hat abgefärbt auf CT 13 33 - 34 Rs. 9: ~a
Verwandt ist Gilg.nin. IX i 10-11:
as-si re-si-ja a-na dSin(XXX) a-kar-rab a-na fd[ •• r]a?-[bJi?-ti iläni illaküku su-pu-u-a "Ich erhob mein Haupt, vor S1n zu beten, vor [ •••• ], der größten? der Götter geht mein Flehen",
lab-bi il-la-ku da-mu-so
"Des Löwen Blut fließt". 2
Zäsuren gegen die Edition Lamberts nach BM 42285 (STC 11 Pl.XXXII) und 829-18, 5448 (ebd. PI. XXXIV).
Epische Formeln
180
ik-mi-si i[s-siq] qaq-qa-ru mab-ri-s~ i-sir i-za-z[i-ma] i-zak-kar-sa Nergal-Ereskigal b i 28'-29', VII. VERTEILUNG DER FORMEN
[mA-tar-basIs] ik-mis uS-kin i-ta-zi-iz [ .••.. ] - v ] ~pusa y sa -ma ~za . kkar (MU ) cir Atram-vas~s h U Vs. 3 -4, vgl. S ii 10-11 [ pa-su und
ki-mi-is i-zi-i[z •••••••• ]-ni aB Atram-basis I 123. Tabellarische Übersicht über das Zusammenwirken der in Kap. V-VI behan5.: Die unter 4.11. und teilweise auch4.10. angeführten Beispiele reihen
delten poetischen Formen in einem epischen Text (Gilg.nin. VI), In der drit-
mehrere Einzelvorgänge an einander, könnten also minimalste Anforderungen
ten Spalte der Tabelle geben kleine Buchstaben ein vereinfachtes Schema des
an den Begriff der Szene erfüllen. Damit böte sich vordergründig die Mög-
Metrums, römische Zahlen bezeichnen Kapitel dieser Arbeit.
lichkeit eines Vergleichs mit den sg. typischen Szenen der nach-altorientalischen Epik. Daß dieser Vergleich aber allenfalls oberflächlich geführt wer-
1
den kann, das erhellt daraus, daß den akkadischen Beispielen nicht nur die
2 •••
Ausführlichkeit der Darstellung und die Nebensächlichkeit des Dargestellten
3 " ....
abgeht, die für die typische Szene so kennzeichnend ist, sondern auch darin,
: :. ::::::: J
daß sie ihrer Funktion nach ganz im Bereiche der Formel verbleiben und ein-
a-b-a-b
o e . o o • • • o • • • • • • • • • • •}
e
e
•
G
"
••••••
e
•
•
•
••
-
'isu
a-b-c a-b-a-b
e.e • • • e.G • • • • • e
a-b-b-a
rakis agubb a
unklar, s.S.63 4
{ x+a-b-b-a
zig als einleitender Hinweis auf einen bestimmten bevorstehenden Erzählteil, etwa eine Botschaft oder eine Klage, dienen. Das erweist sich besonders deutlich in Ee III, wo Ansars Botschaft Z. 13-66 1 bereits in Z. 71-124 durch den Boten Gaga ausgerichtet wird. Die überleitenden Verse 67-70 enthalten nur einen kurzen Hinweis darauf, daß Gaga sich auf den Weg gemacht hat, so-
6 .......... rub5ti dIstar
VI 2.1.2.;
I
a-b-a-b
9
Nergal-Ereskigal aA 82
I
wie die unter 4.11. angeführten Formel. Damit werden auch die vereinzelt
12 ..•..••.•• kudanl rab(]ti
VI 2.2.2.
festzustellenden thematischen Parallelen 2 kaum als Ausdruck einer schemati-
13] {' • • • • • • erba ana bltlni . -b~k 14 ~na ere ~ a}
VI 4.1.a
15 •.••.•.• linassiqü seplka
VI 3.1.
schen Kompositionstechnik aufzufassen sein.
I
1
Dazu schon oben S. 157.
2
Für Beispiele vgl. schon S. 54 3 : Fest zu Beqinn und zum Ende der Himmelsstier-Episode im Gilgames-Epos und S. 95 1 : Erschaffung des Menschen durch Ea im Atram-basis-Epos und im Agusaja-Lied. Ganz außer Betracht können natürlich die (meist wörtlichen) Überschneidungen bleiben, die wie z.B. die Beschreibung der Unterwelt in Nergal-Ereskigal b, Istars Höllenfahrt und Gilg.nin. VII auf eine gemeinsame Vorlage zurückgehen.
z.
21 •..•••.•. sänina aj irsi
VI 3.1.
2 22 3]Formel ana rubüti d Istar
VI 4.8. Z. 6
24 [ •••••••••••• ].. abhazki
Z.
~
I
~~
::::::::::::::::::::} -üti
28 .
G
•••••
e •• e
G
fI
••
I)
••
.,
•
32
23 usw,
usw.
182
,
Verteilung der Formen
[:~ 32
36
I
e
[8
6
•••••••••
o . e • • .,. • • •
&
••
"
EI
0
•••••
••••
CI
••
e
0
j
jfl ..
11
•
••
0
•
e •••
CI
••
1
24
]
:[{:::::::~j~.::::::::::::::::::::: TI ................
na~Isa
•••••
3
42
z.
ab.!Jazki
kutummiSa}
••
................... . 1{a
37 ......... " ...
i
CI
••
e • e •
CI
pISiitI u erret!
a-b
z.
(85) .86.91
VI 4.9.b
76 tamhasIsuma ••••••••• tutterrlsu
z.
v
61
•
•
z.
43 ajjÖ allalki .••••.••••••.•••••
80 Formel
VI 4.1.d
48
I
44
82 83}F'ormel
bitakk& taltlmissu
47
z. 57\
allalla biträma tarämIma
48
Z. 51 usw.; Lautung
49 tamhasl.suma v •
Z. 61. 76
50
a-b-a-c
51rtarämima nesa gämir emüqi
~53. 58. 6
521
~VI 2.2.2.
54 .............
G
•••
Ci
CI
•
55.
e ••••••••••••
I1
••••
56 •
Cl
1&
•
•
EI
0
••••••
CI
...
57 ••..•••..•.
e e •
GI
••
87
}
0
•••
CI
0
••••
fl
•••
0
GI
11
e
0
••••••
"
GI
0
"
•••
G
••
pIsa tI ja z.
73}
e
0
•••
11
•
CI
.....
e ....
.& •••••••••• ".& •••••••••
Ci
(11
••
EI
••••
&. }
85-86 e.e.&
ana dAnim ablsa
VI 4.8.
I G
•
•
•
-i su
Z. 51 usw.
z. z.
100
Istars Höllenfahrt b 17 c 19-20; NergalEreskigal b v 11'-12'
~-18.
65
66; a-b-c
Z. 49.76; a-b-b
63 •••••••••••••• una$saku saprJ.su
vgl. Z. 15
64 tarämlma ......... e
••••••••••••
z.
51 usw.
65 sa kajjanamma ••••••••••• -akki
Z.
59
6 6 ümisamma ••••••••••••••••••.•••
Z. 60
~
= 90-91
ana rubüti dIstar~ VI 4.8.
Z. 47
e •••••• e •
••••••••••••••
e
e
•
92 } Formel 93
61 tamba~Isuma •••••••• tutterrJ.$U}
62 ..
•
I)
a-a-b
•
0
•
taltlmissu
0
e
I
91 ••
••••• e
EI
sarra dGilgames~VI 2.1.2.
a-a-a-b
59 sa kajjanamma ••••••••••• -akki 60 iimi samma • e
e
89
99] O'.
GI
Formel
tal t'imissu } taltlmissu
bitakkä taltimi
58 tarämIma ....
e •• e •
86 plsätlja u erretIja
90
53 tarämlma sl.sa nä'id qabli
VI 4.10ee
I
85
88
1
a-b-c
75 Formel
I
e •
183
Verteilung der Formen
} Formel
I : } Oi 111-113 (?)
ana rubüti dIstar
VI 4.8.
184
Verteilung der Formen
Verteilung der Formen
Aus dieser Tabelle geht deutlich hervor, daß die formalen Mittel des
VI 4.8.
: } Formel
185
epischen Stils in ihrem Zusammenwirken keinem schematischen Ordnungsprinzip
ana d Anim abisa
I
unterliegen und in ihrer Folge durch keine Regel gebunden sind, läßt man die
~~ J
Anforderungen außer ,Betracht, die die Entwicklung der epischen Handlung in g.{
Bezug auf die Verwendung von formelhaften Erzählteilen und Floskeln stellt.
94-96 (?)
13
Die verschiedenen Formen des Metrums, des Reimes und der Strophe aber er-
I 17
scheinen - oder fehlen - gewöhnlich in völlig freier Variation. Immerhin Formel
VI 4.9. a; Z. 160
läßt sich eine statistische Häufung derartiger Formen an inhaltlich ausgezeichneter Stelle, nämlich innerhalb der Schmährede des Gilgames an Istar
I
120
Formel
(Z. 22 - 79), beobachten, wie das ja auch sonst vereinzelt nachweisbar war
VI 4.1.b
(Kap. V 1.5.4.;
s.
141). Der einzelne Autor hat also grundsätzlich die Mög-
I 5
lichkeit, die ihm von der Tradition an die Hand gegebenen poetischen Mittel
6
frei, d.h. nach Maßgabe seiner literarischen Intentionen und natürlich auf der Grundlage der ihm eigenen dichterischen Fähigkeiten einzusetzen und zu
7
Strophik
8
b: •.•••••• etlü imtaqqutü
V 3.1.
organisieren 1
130
teristischen Eigenarten der einzelnen Gedichte und ihrer Verfasser zu be-
Enkidu imtaqut
stimmen. Ehe das aber geschehen kann, wäre es allerdings notwendig, die hi-
I
storische Entwicklung der literarischen Tradition nicht nur in Hinblick auf
dieser Arbeit allenfalls andeuten läßt, zumal ein solcher Vergleich nicht
{ibr i ..... [ .................. ]
m I
160
die epische Dichtung zu untersuchen, ein Unternehmen, das sich im Rahmen
VI 4.8.
: } Formel
157
Für uns läge es nahe, durch Subtraktion des als traditionell
Erkannten die individuelle dichterische Leistung abzuleiten und die charak-
9
r
•
nur formale Technik, sondern beispielsweise auch Probleme der Gestaltung des Themas, der Bildersprache und Vergleiche, der Wortwahl oder grammatikalischer
ibrI ätamar { ............. }
vgl. etwa Tf. IV iii 3
~ I
VI 2.2.2.
i
Besonderheiten mitzuberücksichtigen hätte.
16. XI 303
Formel
VI 4. 9 • a ;
I
3
e.eeOGo • • • • • • • • • • • • e.e
4
."
••••
1110
•••••
0
••
8$
I
•••
&
usemiki
1
z.
11 7
a-b-a-b
abiki ..J
171
}-Sina
2
I
181
[Redeeinleitung ?]
VI 4.8. ?
2 3
Strophe
4
5
I
Fangzeile
V 5.2.3.
Der Grad der Verpflichtung gegenüber der Tradition im Verhältnis zur Eigenschöpfung bestimmt die Bewertung als epischen Dichter oder Redaktor. Vgl. andeutungsweise schon S. 66 und unklar 198.
VIII. TRADITION
UND
ENTWICKLUNG
Die akkadische epische Tradition ist in den voraufgegangenen Kapiteln stillschweigend als eine im großen und ganzen doch einheitliche und unveränderliche Größe gefaßt worden. Wenigstens war der grundlegende Gedanke der gewesen, daß die innerhalb der epischen Dichtung wiederholt erscheinenden Formen, Techniken und Themen durch irgendeine Art der literarischen Tradition vermittelt worden sind. (Die grundsätzliche Alternative, aus identischen Mitteln auf einen
Autor zu schließen, darf hier - zumindest einst-
weilen - wohl außer Betracht bleiben.) Solange es sich allein darum handelte, die Formen und Techniken literarisch zu bewerten und gegebenenfalls als traditionsentlehnt zu katalogisieren, konnte darauf verzichtet werden, auf die Fragen der historischen Entwicklung näher einzugehen. Immerhin sind aber mehrfach historisch oder z.T. auch lokal beschränkte Eigenheiten von ganz verschiedenartiger formaler Klassifikation zur Sprache gekommen 1 , in denen mit einiger Deutlichkeit eine vielgleisig verlaufende Entwicklung der akkadischen epischen Tradition zum Ausdruck kommt.
Versuchen wir nun, uns einen umfassenden
Überblick~über
den Ablauf die-
ser Tradition zu verschaffen, so liegt es nahe, eine den ältesten bisher bezeugten epischen Texten (Gilg. M, ferner P - Y) voraufgehende vorliterarische Stufe ähnlich der anzusetzen, wie sie für die erzählende Dichtung des Sumerischen erschlossen werden konnte 2
•
Jedoch ist die Situation im Be-
reich der akkadischen Epik insofern erheblich komplizierter, als wir, so-
1
Erinnert sei nur an die wechselnde Anzahl der Stichoi des Verses (V 1.3.9. an die in der nach-aB Zeit ausgestorbene "Erzählende Hymne" (S. 99 f. ) und an die Verwendung der Konjunktion -ma, die im jüngeren Epos häufiger ist als im aB (S. 85 1 ) .
2
Oben S.
9 (m. Anm. 2)f.
188
189
Tradition und Entwicklung
Tradition und Entwicklung
weit wir auch zurückschauen können, stets eine sumerisch beheimatete Kompo-
noch vierzeilige Strophenformen, wie sie für die akkadische Dichtung in Kap.
nente in unsere
V 3.2. zusammengestellt sind 1
Erwägungen miteinbeziehen müssen und darüber hinaus zu den
möglicherweise sehr unterschiedlichen Eigentraditionen der einzelnen semitischen Einwanderungsschüben keinen Zugang haben 1
•
,
der Reim2 und feststehende Wortverbindungen,
teils versfüllend, teils als Epitheta3
,
in
Erwähnu~g
gebracht.
Ein beträchtlicher Teil der Die Bedeutung der sumerischen Tradition wird aber nur dann richtig er-
akkadischen Themen ist, wenn auch vielfach in anderer Akzentuierung, auch im Sumerischen nachzuweisen 2
,
z.T. gar wörtlich aus diesem übersetzt3
•
Ver-
faßt, wenn man auch das berücksichtigt, was von der akkadischen Dichtung
gleichsweise wenige Themen nur sind rein akkadisch, vor allem natürlich die
nicht oder nur in abgewandelter Form übernommen ist und was sie dieser ge-
"historischen Epen" über Sargon von Akkad und über Naram-S1n, vielleicht
genüber an Neuem aufweist. Hätte man den Stil des sumerischen
auch das Etana- und das Adapa-Epos und erst recht natürlich jüngere Gedichte
mit einem Worte zu charakterisieren, dann sollte man ihn am ehesten wohl als
wie das Tukulti-Ninurta-, das Adad-nirarT- und das Erra-Epos. Das Sumerische
"wuchernd" bestimmen. Gemeint ist, daß die Entwicklung des Themas mit Vorlie'
hat aber nicht nur Themen, sondern auch formale Mittel weitergegeben. Wie
be in einer allmählichen, sich stufenweise ausweitenden Einbeziehung nahe
das Akkadische kennt es die Stilformen der Repetition 4 strophisch wiederholende sa~~en,
Erzählsituationen 5
,
komponiert es sich
oder stellt es Zahlenreihen zu-
auch in der verkürzenden Form s , Ohne daß wir hier einen kompletten
Z.B. "Gilgames und §uwawa" 50-53; Lugalbanda 377-380; "Enki und Ninbursag" 1-4 (nach UET VIi). Das sumerische Epos ist aber nicht ausschließlich auf das vierzeilige Schema festgelegt, ganz gleich gebaute zweizeilige Strophen finden sich z.B. im Lugalbanda-Epos 84-85, 88-89, 9091, 113-114, 115-116 usw., und als dreizeilig ließen sich Strophen auffassen wie "Gilgames und .§uwawa" 111-113 oder "Gilgames, Enkidu und die Unterwelt" 14-16 (mit Repetitionen) :
Katalog sumerisch-akkadischer Überschneidungen bieten wollen, seien ferner
Die Annahme, daß di.e Einwandernden ganz ohne erzählerische Tradition waren, geht ohne Zweifel zu weit, beachtenswert ist aber, daß die Themen der akkadischen Epik sämtlich bereits vor dem Horizont der mesopotamischen Stadtkultur spielen. Auch die Episode von Enkidu, der "in der Steppe geboren vrurde und den das Gebirge großzog" (Gilg. P 18-19) wird ganz aus der Sicht des seßhaften Stadtbewohners behandelt. 2
3
Erzählgedichte~
ba.us.a.ba a.a
Vgl. etwa "Inannas Gang zur Unterwelt" 41-47 (48) ~ 50-56 (57) 9i 58-64 ~ 180-186 usw. oder 14-25 = 100-111;"Gilgames, Enkidu und die Unterwelt" 11-46 ~ (47-) 54-89 ~ (91-) 98-133,
a
5
"Inannas Gang zur Unterwelt" 135 ff. mit 7 Strophen 5 Zeilen entspricht dem oben S, 45 ff. besprochenen strophischen Kompositionsschema,
6
Z.B, "Enki und Ninhursag" 77-85, mit Verkürzung (in Repetition) 103-105. 123-124; "Gilgames und ijuwawa" 37-44; UMBS V 1 i i 93-97 (Sintflutsage) . Vg 1. Kap. V 4, 1 .
ba.us.a.ba
kur.se
ba.us.a.ba
"als er aufbrach, als er aufbrach,
Außer dem Gilgame~-Themenkreis (vgl, S. 54 3 ) z.B, noch das Sintflutmotiv (zuletzt M. Civil bei Lambert-Millard, Atra-basis 138-145. 167-172)' oder "Inannas Gang zur Unterwelt" (S.N. Kramer, JCS 5 [1951J 1-17 und PAPS 107 [1963J 510-516). Außer Gilg,nin. XII auch Teile des Lugalbanda-Epos (CT 15 41-42 = Wilckes Textzeuge Bi ), Lugal.e (S, Geiler, AOTU 1/4 mit zahlreichen, bei Borger, HKL 147 f. verzeichneten Zusatzstückemoder An.gim d{m.ma (B. Hrozny, MVAG 8/5 164-179, Zusätze bei Borger, l.c. 198).
kur.s~
ba.us.a.ba
als der Vater zur Unterwelt aufbrach, als Enki zur Unterwelt aufbrach., .. ". Man gewinnt nicht selten den Eindruck, als sei dieses Strophenbauschema im Sumerischen weniger organisiert als im Akkadischen und nur als ein Sonderfall des ganz allgemein am ehesten als "wuchernd" zu bezeichnenden sprachlichen Stils der sumerischen Dichtung zu fassen. 2
3
Vgl. Kap. V 1.5.3. und S. 139 1
•
Formeln außer der S. 9 2 besprochenen "mythologischen Einleitung" etwa ON.Se gestu.ga.ni an,an.gub "Inannas Gang zur Unterwelt" 1-3; "Gilgames und §uwawa" 1-2 f das sich in der akkadischen Epik als uzna sakänu wiederfindet (Kap. VI 3 1. f die Redeeinleitungsform A. e B. ra gu mu.na.de.e, feststehende Beiworte z.B. lr.da.ni En.ki.du10 "sein Sklave E." oft in"Gilgames und §uwawa"-, ku.dInanna "Inannas Gang zur Unterwelt" 28 u.ö., ku,Lugal.ban.da Lugalbanda-Epos 238 u.Ö. (mit Voranstellung des Adjektivs) .
verwandte Vorstellungen und Begriffe vor sich geht
191
Tradition und Entwicklung
Tradition und Entwicklung
190
1 J
trächtlich schwankenden Umfang des sumerischen Verses zum Ausdruck 1 während dagegen das
akkadische Epos doch vielfach in überraschenden ("paraliptischen")Sprüngen von einem Höhepunkt zum nächsten eilt. Ein bemerkenswerter Unterschied besteht ferner in der formalen Ausgestaltung des sumerischen und des akkadischen Verses. Dieser Unterschied kommt eigentlich weniger in dem oft be-
-
der
akkadische ist ja gerade in den Gedichten der aB zeit von einer ziemlich gleichmäßigen Länge
2
-
als vielmehr darin, daß es dem Sumerischen prak-
tisch unmöglich ist" sich von der Wortstellung der Prosa zu trennen, und ihm daher die kunstvollen stilistischen Figuren der Stichotaxe, deren der akkadische Vers fähig ist, vollständig abgehen. Die Möglichkeiten der stichotaktischen Variation der sprachlichen Ausdrucksmittel verleiht dem akkadischen Vers seine Beweglichkeit und der akkadischen Dichtung, insbesondere der älteren, ihre Lebendigkeit und Frische. Hingegen begünstigt die starre
Als typisch kann "Enkidu und Ninbursag" 1 ff .. (BASOR SS 1, ergänzt durch UET VI 1, ohne Berücksichtigung von Textvarianten) gelten: uru ki
ku.ga.am
kur.Dilmun ki Ki.en.gi
5)
ba.am.me.en.ze.en
kÜ.ga
e.ne
ku.ga.am ku.ga.am
kur.Dilmunki
kur.Dilmun ki
sikil.am
kur.Dilmun ki
sikil.am
lL • a~ax.n~.ne
ki
Dilmunki.a
dEn.ki.ke~
ki.bi
ki.bi
sikil.am
sikil.am
1
die wiederum der akkadischen Dichtung der aB Zeit unbekannt sind
za.e
zalzaleg.ga.am
lu
\ b.l L u. ~.na
ga.e
dab.ma.ab
ga.e
za.e
ga.mu.ra.dab
a.na.me
ba.an.tum~
"du, sei mein Gefährte, und ich will dein Gefährte sein, was kann er (= ijuwawa)
zalzaleg.ga
Es gibt praktisch keine Zeile (ausgenommen Z. 1 natürlich und Z. 10) I in der nicht wenigstens ein auch in der voraufgehenden benutztes Wort erscheint; insgesamt enthalten die 12 Zeilen 48 Worte, aber nur 16 verschiedene (teils gar noch inhaltlich verwandter) Begriffe. Die Fortsetzung Z. 13-30 beschreibt dann die Auswirkungen des heiligen und reinen Zustandes von Dilmun, und zwar durchgehend in negativ formulierten Bildern (lider Löwe frißt nicht, der Wolf fängt das Lamm nicht" usw.) I und benutzt dabei 9 Mal das Verb e "sprechen" und 3 Mal zu "wissen".
nu.kud.d~
mit 112 (Text nach JCS 1 [1947] 16 und TLB 2 Nr. 4)
ba.an.da.na.a.ba
"Die Stadt ist heilig, ihr seid es, denen sie zugeteilt ist (dazu Falkenstein, BO 22 [196~ 27g b ), das Land Dilmun ist heilig. Sumer ist heilig, ihr seid es, denen es zugeteilt ist, das Land Dilmun ist heilig. 5) Das Land Dilmun ist heilig, das Land Dilmun ist rein. das Land Dilmun ist rein, das Land Dilmun ist hell. Er lag zuvor alleine in Dilmun: der Ort, da Enki mit seiner Gemahlin zusammen lag, der Ort ist rein, der Ort ist hell. 10) Er lag zuvor alleine in Dilmun: der Ort, da Enki mit Ninsikil zusammen lag, der Ort ist rein, der Ort ist hell ••• ".
lu
"ein dreifach geflochtenes Seil wird nicht gekappt"
dNin.sikil.la ba.da.na.a.ba ki.bi
Vgl. z.B. "Gilgames und ijuwawa" 109 es.es.tab.ba
zalag.ga.am
u.b{.in.na
dam.a,ni.da
D'l ~ mun ki
dEn.ki.ke4
ki.bi
I
ba.am.me.en.ze.en
kur. Dilmun ki
ki
reihen3
ku.ga.am
kur.Dilmun ki
asax.ni.ne
1) o
e.ne
Wortstellung des sumerischen Verses die Entwicklung von wortreimenden Vers-
uns dann antun!"
Allerdings ist noch unklar, wie Verse wie die beiden angeführten metrisch zu analysieren sind. 2
Besonders offensichtlich in den Hymnen des Ammlditana und Samsuiluna auf Istar bzw. auf Nan~. Für die Verhältnisse in den epischen Gedichten, die ja gewöhnlich einen etwas größeren Spielraum haben, vgl. die Zusammenstellung in Kap. V 1.3.9. Vereinzelte weitergehende Abweichungen vom "Normalversmaß" in ihnen sind vielleicht nur von uns falsch verstanden, wie sich in den Anmerkungen 2-3 S.119 andeutet.
3
Reihen dieser Art, die im Grunde an die S. 190 1 besprochenen Strukturen anschließen, finden sich z.B. in "Inannas Gang zur Unterwelt~' 5 -1 3 (0 N k i • a T N m u • u n • sub kur • ra ba • e • a • e 1 1 "I n On gab sie den Tempel ••• auf und stieg zur Unterwelt hinab") oder "Enki und Ninbursag" 188-195, 210-216, 255-268.
Tradition und Entwicklung
Tradition und Entwicklung
192
und erst in nachkassitischen Texten wieder nachweisbar werden 1
•
193
großen und ganzen aber wird man an das Ende der Isin-Zeit unp den Beginn der 1. Dynastie von Babyion denken dü!fen, womit uns ein ungefährer Terminus
Wenn zuvor die Rede davon war, daß auch die sumerische Erzähltradition
ante quem gegeben ist. Man käme so in das 19., vielleicht gar in das 20.
feststehende wortverbindungen kannte, so ergibt sich daraus abschließend
Jahrhundert hinauf,also in die (frühe) Isin-Larsa-Zeit, jedenfalls in einen
ein dritter Gesichtspunkt zur Bewertung des sumerischen Einflusses in der
Zeitraum, der den frühesten akkadischen epischen Textzeugen um einiges,
akkadischen epischen Literatur. Es ist nämlich auffällig, daß der überwie-
möglicherweise um zwei Jahrhunderte, vorangeht 1 • Wie weit man noch höher
gende Teil der akkadischen epischen Phraseologie offenbar nicht auf sume-
hinaufdatieren darf, das läßt sich z.Z. nur sehr schwer bestimmen. Zwar
rische Vorbilder zurückgeht, jedenfalls nicht direkt aus dem Sumerischen
scheinen uns das Sargon- und das Naräm-S1n-Epos durch die Person ihrer "Ti-
übersetzt ist2
telhelden" noch näher an das Ende der Akkad-Zeit heranzuführen, doch sind
•
Dazu stellt sich ergänzend die Beobachtung, daß innerhalb
des akkadischen Teils der zweisprachig überlieferten Epen gewöhnlich keine
die bisher von ihnen vorliegenden Fragmente offenbar bereits so sehr ent-
der in Kap. VI gesammelten Wortverbindungen Verwendung finden. Die sprach-
historisiert, daß eine sehr frühe, d.h. unmittelbar an die geschichtlichen
liche Ausgestaltung der in der aB Zeit aufgezeichneten akkadischen Epen muß
Ereignisse anschließende Entstehung der beiden Gedichte sehr unwahrschein-
demnach doch wohl ohne direkte Berührungen mit der sumerischen epischen
lich wird. Als ein unterstützendes Argument kommt noch hinzu, daß die in
Tradition und auch außerhalb der schon zweisprachig gebildeten Sphäre des
ihnen verwendeten Formeln sich von dem in den anderen aB Epenfassungen Üb-
schulischen Literaturbetriebes erfolgt sein. "Außerhalb", das kann man auf
lichen nur unwesentlich unterscheiden 2
•
der einen Seite natürlich so verstehen, daß man es mit einer im Volk entstandenen und oral vermittelten Dichtung zu tun hat, das wird andererseits
Zu den in der aB Zeit bereits traditionellen Wortverbindungen sind zu
mit großer Wahrscheinlichkeit aber auch bedeuten, daß die Ursprünge der
zählen
akkadischen epischen Tradition, was die feststehenden Wortverbindungen und
(aus VI
~)
:
rabÖtum dAnunnakU (Etana, Atram-basis),
gewiß dann auch die eng mit diesen zusammenhängenden Wortstellungsregeln
nisslku dEa , dEa nisslku (Agusaja, Atram-basis),
der Stichotaxe angeht, älter sind als die Anfänge der Akkadisierung ,des
labbatu dIstar
e.dub.ba. Diese mögen zwar lokal unterschiedlich anzusetzen sein, im
qurädum GN (Gilg. M, Atram-bas1s, Anzß3), uruk ki matum/rebetim (Gilg. P-Y4 ), klma nesim nä'erim (Naräm-S1n, Etana) ,
Z.B. Nergal und Ereskigal b vi 8-13 und Gilg.nin. VIII i 8-23 (Versanfänge mit libkl-ka, vgl. schon Kap. V ~). Für Belege aus dem ErraEpos vgl. S. 152 1 • Ein Sonderfall ist Gilg.nin. XII 99 ff., wo die Reimworte tämur ätamar nur in jedem zweiten Vers stehen. sodaß eine strophische Formation entsteht. Dabei handelt es sich bezeichnenderweise um eine direkte Übersetzung aus dem Sumerischen (dazu A. Shaffer, Diss. S. 88 ff.). 2
Natürlich gibt es vereinzelte Ausnahmen, vgl. schon S. 189 3 für uzna sakänu == gestu - gub. Außerdem mu-gub "Gilgames und tluwawa" 6-7 mit der Entsprechung sumam sakänum "einen Namen setzen" Gilg. Y 160 = 187. nin. IV vi 39; Etana ce 119' (dort im Sinne von "Nachkommenschaft geben, vgl. Shaffer, Diss. S. 15 2 ). üb PN.ra gu mu.na.de die sumerische Vorlage zu ana PN izzakarsum darstellt (Sonnek, ZA NF 12 233), erscheint mir nicht sicher, weil im Sumo eine selbständige, im Akkad. aber eine nur im Versverbund gebräuchliche Formel vorliegt.
(AguSaja, CT 15 5-6),
dEa ersum (Agusaja) ilü rabutum
I
(Atram-basls, Anzß) ,
Der angesprochene Zeitabschnitt ist auch sonst durch eine Vielzahl neuer Vorstellungen und einschneidender Veränderungen alter Traditionen gekennzeichnet, vgl. zusammenfassend D.O. Edzard, ZZB S. 4-9. 2
Vgl. zum Naräm-Sln-Epos "Rs. ii" 2 (kima nesim-mi nä'erim) VI 2.2.1., zu Z. 5 (Versanfangsformel lä tlsu sänina) VI ~ (auch S. 194 1 ) und zu Z. 8 (subjunktivisches Prädikat) V 1.4.3. Eine geringfügig abweichende Eigenheit Z. 12 in der Redeeinleitungsformel VI 4.7. (So.l) issaqqaram -ma sukkallissu statt sonstigem issaqqar(am) ana Y.
3
Abweichend Etana a2 (aus Susa!) und nach-aB Epen. ki supurri. In der jüngeren Gilg.-Fassung ersetzt durch uruk
Tradition und Entwicklung
194
(aus VI
~):
wasäbum mit Terminativ-Adverbial (Gilg. Y, CT 15 pl. 1-2), kullat kali-sunu X
(Anzß, Agusaja),
mäbiram rasQ (Gilg. Y, Anzd) sänina rasd/isQ
1
Milieu. Die Frage, wann die Übertragung in das Akkadische erfolgt sein
(Naräm-Sln-Epos, CT 15 pl. 5-6)
I
gende drei Zeitabschnitte in Betracht: 1. die gleiche aB Periode, aus der
ramG/banQ istenis parakkam (Etana, Istar-Hymnus des Ammlditana) , särü X ana puz(u)rätim wabälum (Anzß), ~-su
Ipusam-ma issaqqaram(-ma) ana Y
auch die ersten akkadischen Textzeugen stammen, 2. die
vor- (bis früh-laB
Zeit, in welcher die in dem voraufgehenden Absatz zusammengestellten For(Gilg. P-Y, Atram-bas1s ,
Naräm-Sln u.a.),
men entstanden sein werden, und 3. eine wesentlich frühere Periode, wobei man aus allgemein kulturhistorischen Erwägungen heraus eher an die Zeit der
X p~-su ipusam-ma ana Y-ma issaqqar-su (Etana, verwandt CT 15 pl. 3-4),
isme-ma X anniam
könnte, läßt sich auf der Basis des augenblicklich vorliegenden epischen Materials allein kaum abschließend beantworten. Grundsätzlich kämen fol-
nasäqu sepi-su/sa (Anzä, Atram-bas1s),
X
Wie schon mehrfach gesagt, stammt eine Reihe von thematischen und formalen Elementen der akkadischen Epik offenbar aus dem sumerischsprachigen
I
ine"Q irat-sun (Gilg. P, CT 15 pl. 3-4),
(VI 4.):
195
Tradition und Entwicklung
Dynastie von Akkad als an die der sumerischen Restauration der Herrscher von Lagas und Ur-III denken möchte. Einzukalkulieren wäre freilich, daß
qab~-su
(sa) X illakä dimä-su
(Anzß, Atram-bas1s, UET VI 396)2,
(Gilg. Y, Atram-bas1s ).
eine einmalige En-bloc-Entlehnung recht unwahrscheinlich ist und Einzelheiten praktisch während der gesamten Dauer der sumerisch-akkadischen Kul-
Die zusammenstellung läßt sich gewiß noch erheblich erweitern, vor allem
tur-Symbiose übernommen sein könnten. Immerhin kommt eine überaus intensive
wenn man auch die Formulierungen mit einbezieht, die in der aB Zeit erst
aktiv-dichterische wie auch rezeptive Beschäftigung des semitischen Bevöl-
einmal nachgewiesen sind und deswegen nicht sicher von solchen zu scheiden
kerungsteils der Akkad-Zeit mit den Möglichkeiten der sumerischen Poesie in
sind, die erst in dieser entstanden sind. Als vor-aB darf man mit ziemli-
der Person der Enbeduanna, die als Tochter Sargons, des Begründers des er-
cher Gewißheit die verschiedenen Figuren des Versbaus und der Stichotaxe
sten semitischen Großreichs, eine der bedeutendsten Dichtergestalten der
klassifizieren, wobei die ausschließlich fünfgliedrige Anlage des Verses
sumerischen Literaturgeschichte wurde, deutlichst zum Ausdruck 1 , und so ist
in Gilg. M, des bisher wohl ältesten Textzeugen der akkadischen EpiK, und
es naheliegend, die Übernahme eines wesentlichen Teils der sumerischen The-
das in der
men, insbesondere die des Gilgames-Kreises und das Sintflut-Motiv, und auch
nach-aB Zeit gelockerte Zäsurschema a - b // c des dreigliedri-
gen Verses 3 als Hinweis auf eine ursprünglich recht strenge Beachtung der
des formalen Schemas der vierzeiligen Strophe (Kap •. V~) in diese Zeit
metrischen Form zu verstehen sein werden.
zu verlegen. Eine derart frühe Rezeption der sumerischen Epen-Stoffe würde auch die großen inhaltlichen Divergenzen gegenüber ihren aus der aB Zeit erhaltenen akkadischen Neuausführungen verständlich machen. Hierin ist gleichzeitig ein wichtiges Argument gegen einen aB Ansatz der Übernahme gegeben; anders gesagt: da eine so weitgehende Veränderung der inhaltlichen Zusammenhänge ohne eine länger dauernde Entwicklungsperiode nur schwer denkbar ist, wird eine in aAK Zeit erfolgte Entlehnung plausibler als eine aB.
2
Mit der bei Sargon und Naräm-Sln belegten prosa-Formulie:~ng (su) GN mähira lä iddin(u)-sum (AfO 20 [1963] 44 b 7, 25-27. 73 ~~ 11-13) in ve;bindung zu bringen ? ,y anna qab~-su. In der jüngeren Epik stattdessen umgestel 1 t X ~sme-ma
3
4 Vg. 1 V 1 • 3 ••
't m~
S. 112 1 -
Nicht ganz von der Hand zu weisen wäre schließlich aber noch die Möglichkeit, daß die beiden ersten Jahrhunderte des 2. Jahrtausends die Übernahme erlebten, womit dann aber schwer zu vereinbaren wäre, daß gerade diese im
3 •
Vgl. J. van Dijk - W. Hallo, YNER 3 1-10.
196
Tradition und Entwicklung
Tradition und Entwicklung
formalen Bereich ganz eigene, die sumerischen Konzeptionen ganz außer acht
197
aus Sippar stammenden Gilg. M1 und kann somit als beispielhaft gelten für
lassende Wege beschritten.
lokale Schwankungen im
Überliefer~ngstrome
einerseits und für die dem
Schreiber offenstehenden Auswahlmöglichkeiten andererseits. Die Aufnahme der akkadischen epischen Tradition in den literarischen Be-
Als neue Aufgaben für den Schulbetrieb zeichnen sich bereits jetzt ab die
trieb der Schule in der aB Zeit verändert den Ablauf des erzählpoetischen
Notwendigkeit der Harmonisierung der Schwankungen der Tradition, die Ausar-
Vorgangs durch die Einbeziehung des - mehr oder weniger gebildeten - Schrei-
beitung einer kanonischen Fassung und die Ausscheidung aller nicht verwerte-
bers in ihn grundlegend. Die Tätigkeit des Schreibers läßt sich - wie auch
ten Varianten, eine Aufgabe, die im großen und ganzen gegen Ende der Kassi-
im Zusammenhang mit anderen literarischen Gattungen - in ganz verschiedenen Ebenen beobachten. Seine erste und wohl auch urtümliche Aufgabe bestand darin, einen ausgewählten Teil der mündlichen Überlieferung schriftlich fest-
ten-Zeit zum Abschluß gebracht wird, gerade einige sehr bedeutende Epen aber nur recht unvollkommen erfaßte 2
melns, der sehr bald in die rein mechanische Beschäftigung des Abschreibens
lassenden Sumerischkenntnissen auch bei den "Gelehrten" in der Anfertigung von Übersetzungen sumerischer Epen. Wenn uns auch bisher aus aB Zeit keine Übersetzungen oder zweisprachige Fassungen sumerischer Erzähldichtung vor-
einmünden mußte und der den Kolophonen von aB Atram-tasis zufolge zu den Obliegenhei ten des d ub • s a r • t ur
liegen, so besteht doch kein Grund zu der Annahme, daß ausgerechnet diese
oder "Tafelschreibergehilfen " gehörte I
eine literarische Gattung von einem derart bedeutenden Teilbereich aB schu-
verdanken wir aB Textzeugen folgender epischen Komplexe:
lischer Arbeit ausgeschlossen geblieben sein sollte. Möglicherweise geht die
1. Gilgames: Mehrere verschieden alte und aus verschiedenen Orten stammende Einzelgedichte ohne formalen Zusammenhang, im Formenbestand oft Eigentradition
folgend 1 ,
mA Fassung von Istars Höllenfahrt auf eine solche aB Übersetzung zurück, zumal wenn die Tafel aus der Zeit Tiglatpilesars I. stammt, dessen Bibliothek auch aus Babylonien importierte Handschriften umfaßte 3
2. Naräm-S1n-Epos, nur aus der aB Zeit erhalten, vielleicht nicht über diese hinaus tradiert 7 3. Sargon-Epos, in zwei verschiedenen
Ein weiteres philologisches Betäti-
gungsfeld fand die Schule vielleicht in Zusammenhang mit allmählich nach-
zuhalten und dabei gleichzeitig auch eine erste, vorläufige Redaktion des aufzuzeichnenden Textes vorzunehmen. Diesem musealen Akt literarischen Sam-
,
4. Etana-Epos, ebenfalls in zwei Fassungen (7)
I
Im übrigen ist auch
die Formulierung uzna sakänu, benutzt in Istars Höllenfahrt c 2 4 und übertragen aus dem
Fassungen 2 ,
•
gestu
gub in dessen sumerischer Vorlage "Inannas Gang
zur Unterwelt"S schon vom aB an (Agusaja A vi 17) zu belegen.
davon eine aus Susa,
5. Anz6-Epos, bisher nur aus Susa erhalten, im Formenbestand eher näher bei Gilg. P-Y (aus Uruk oder Larsa) als bei Gilg. M (aus Sippar); Verhältnis zur Susa-Handschrift des Etana-Epos unklar 3
,
6. Atram-tasis-EpOS, erhalten in (Resten von) drei sämtlich aus Sippar s~ammenden,
jedoch beträchtlich von einander abweichenden Rezensionen 4
;
be-
nutzt die Redeeinleitungsformel von Gilg. P-Y, und nicht die des gleichfalls
Gilg. M ist aber auch über 150 Jahre älter als die Rezension der Ku-Aja. 2
Vgl. Kap. 11 für unterschiedliche nach-kassitische Rezensionen des Gilgames-Epos und von Istars Höllenfahrt. Die jüngere Überlieferung des Atram-basis-Epos ist besprochen bei Lambert - Millard, Atra-basis
Z.B. in der Redeeinleitungsformel X ana s&sum issaqqaram ana Y in Mund "Bauer" (in P nur ausnahmsweise V, 232-3), in P-Y dagegen X p~-su Ipusam-ma issaqqaram ana Y.
3
Vgl. AfO 16 197 ff.
2
Vgl. S. 36 m. Anm. 1.
4
Jedoch fehlend in den Fassungen a und b.
3
Eine schulische, aber nicht poetische Besonderheit dieser Hs. ist die Verwendung des Lautwertes sa, den die Anzu-Tafeln nicht kennen.
S
Vgl. S. 189 3
4
Vgl. Lambert - Millard, Atra-basis 34.
S. 34 ff.
•
Tradition und Entwicklung
198
Die letzte, gänzlich andersartige Form der schulischen Pflege epischer Tradition ist die eigene literarische Produktion der Schreiber. Aus der Schülertafel LKA 62, auf deren Rs. die eben erwähnte
mA
Fassung von Istars
Höllenfahrt enthalten ist, geht hervor, daß die Abfassung kleinerer e:r:zählender Gedichte zum schulischen Pensum gehören konnte; wenn das auf dieser Tafel mitgeteilte Opus
über den "Jäger der Esel des Gebirges" keine der in
der babylonischen Epik geläufigen Formen eingesetzt hat 1 , so bedeutet das nicht, daß der Schüler sein Pensum nicht richtig gelernt hat, sondern daß Assyrien andere literarische Ausdrucksmittel bevorzugte. Für die aB Periode wird uns der dichterische Anspruch des
Ei. d ub. ba
außer in den hymnischen
Liedern "des" Ammiditana und Samsuiluna auf Istar bzw. der "erzählenden Hymne" des Agusaja-Liedes faßbar
2,
Nan~
vor allem in
welches traditionell
sumerische Elemente der formalen Gliederung mit den Möglichkeiten akkadischer Sprachgestaltung vereinigt. Bestimmend für den Gesamteindruck der Komposition ist seine sumerischen Vorbildern folgende Auf teilung in Gesänge (kLru.gu) und Gegengesänge (gis.gi
(4)
.gal) mit wenigstens anfänglich
regelmäßigen Strophen zu jeweils vier Versen, die Strophe mehrfach auch nach Mustern entsprechend Kap. V
~
199
Tradition und Entwicklung
angelegt. Der Versbau selbst ist in seiner
auf, die in ihrer Diktion bereits an die spätere Kunstprosa erinnern 1 nun die Anfänge der Kunstprosa wirklich bis in das aB
e. dub. ba
•
Ob
zurückzu-
verfolgen sind, bliebe noch zu untersuchen, hier genügt die Feststellung, daß in den fraglichen Partien des
Agu~aja-Liedes
Versbegrenzung und Sinnzu-
sammenhänge nicht mehr eindeutig zu bestimmen sind und daß dies im Vergleich zu Gilg. P-Y und M oder auch aB Atram-basls doch recht ungewöhnlich ist. Typisch epische Wortverbindungen werden nur sehr sparsam verwendet, außer einigen Epitheta (z.B. nis~Iku Ea, Ea er~um) erscheinen die Redeeinleitung (in der sonst nur CT 15 pl. 3 i 7 nachweisbaren Variante X ana/ina Yz issaqqar)und das sumerisierende uzna
sakänu 2 •
p~-su Ipusam-ma
Berücksichtigt man
außerdem, daß andere epische Stilformen wie die der Repetition oder des Wortreims (Kap. V
~, ~ und~)
I
die der aB Epik sonst geläufig sind,
zur Gänze fehlen, dann wird man sagen können, daß dem Verfasser des AgusajaLiedes die verschiedenen Möglichkeiten der epischen Technik nur in Ausschnitten zur Verfügung standen, was vielleicht nur ein Problem seiner individuellen literarischen Fähigkeiten ist, wahrscheinlicher aber doch bedeutet, daß die Adaption der akkadischen epischen Tradition durch die schulische Gelehrsamkeit in der Zeit Hammurabis noch zu keinem Abschluß gekommen ist.
stichotaktischen Gestaltung dann typisch akkadisch, allerdings treten etwa vom Ende
Der letzte genau datierbare epische Textzeuge der aB Zeit ist die Drei-
von Tafel A an wiederholt Vers- oder besser vielleicht Zeilenfolger (
tafelrezension des Atram-basls-Epos des Ku-Aja, die im 11., 12. und einem nicht sicher bestimmbaren Jahr des Ammisaduqa aufgezeichnet ist. Die schriftliche Überlieferung der akkadischen Epik bricht damit gerade vor der
Ausnahme i-mi-i kar-mi-is "wurde zur Einöde" Rs. 6, falls nicht eine eher zufällige Übereinstimmung mit den Kap. VI ~ verzeichneten Parallelen. 2
Vg 1. schon oben S. 88 ff. Die "erzählende Hymne" deswegen, weil in ihr "nicht mehr streng zwischen Mythos und Hymnus unterschieden wird", als "Lehrgedicht" zu bezeichnen, wie sich das in der Assyrologie offenbar eingebürgert hat (vgl. zuletzt Krecher, SKly. 11 und B. Hruska, ArOr. 37 11969] 473 1 , beide wohl im Anschluß an B. Landsbergers "Lehrepos" in Islamica 2 [1926/27] 370), entspricht übrigens nicht der allgemeinen literaturwissenschaftlichen Terminologie (vgl. zu dieser etwa G. von Wilpert, Sachwörterbuch der Literatur 305 ff. oder W. Kroll, RE Bd. 12,2 Sp. 1842-1857; Lehrgedichte demnach beispielsweise das Kochbuch "Hedyphagetica" des Ennius oder Lukrezens lide rerum natura", und zwar nicht auf der Grundlage formaler Kriterien, sondern ausschließlich wegen ihres belehrenden Inhalts.) Will man den Ausdruck "Lehrgedicht" beibehalten, so kann man ihn eigentlich nur auf das gelehrte Milieu der Schule bezieher in der ein Gedicht entstanden ist, und sollte ihn dann nicht nur dem Agusaja-Lied und dem Schülertext LKA 62, sondern u.U. auch dem Weltschöpfungs- oder dem Erra-Epos beilegen.
Z.B.A vii
13'-15'(Versabtrennung entsprechend S. 116 1 ): it-ti Istar sar-ra-tim i-na-da-an-si I~tar-ma ga-as-ra-at el ka-la
i-la-tim si-i-ma
"Das Kennzeichen der Königin Istar gibt er ihr: 'Istar: mächtiger als alle Göttinnen ist sie". Vgl. auch B vii 7-9. 23-29. viii 18-20. 2
Daran wohl anzuschließen istakan pänl-su v 31'.
201
Tradition und Entwicklung
Tradition und Entwicklung
für die Entwicklung der jüngeren literarischen Stufe so wichtigen Kassiten-
sind gerade diese außermesopotamischen Texte wegen ihres Umfangs und ihres
zeit fast völlig ab. Babylonien selbst hat für die mB Periode nur einige
Alters 1 unsere wichtigsten Zeugen zur Kenntnis der Entwicklung der mB Tra-
meist schlecht erhaltene Texte zu bieten:
dition. So wie wir mit dem Gilgames-, dem Sintflut(Atram-oasis)- und dem
200
1. ein in Inhalt und Diktion offenbar weitgehend selbständiges Bruchstück
Sargon-Motiv eine direkte Verbindungslinie in die aB Zeit zurückverfolgen können, so sind auch zahlreiche hergebrachte formale Elemente nachzuweisen,
der Sintflutsage aus Nippur 1 , 2. SEM 117, mythologischen Inhalts ohne Zusammenhang mit anderen Gedich-
außer Beispielen für Repetition (Adapa B 18-26
gf
37-46) und stichotaktischer
ten, enthält außer i-tu-ru ti-it-ti-is Vs. ii 7 keine der feststehenden
Versgestaltung 2 z.B. Alliteration (Kap. V 1.5.3.) Nergal-Ereskigal aA 1,
Wortverbindungen des Epos,
auch Atra-basis 132, Vs, 1, Epitheton-Verbindungen (Kap. VI ~) wie i11
3. sehr fragmentarische Tafel einer Gilgame~-Version aus Ur
1100),
(um
rabt1tim/UET VI 396, 1 i Atra-bas1s 132, Vs. 9, zu eri~GN/ vgl.
entspricht etwa nin. VII ii Ende (Flüche Enkidus über den Jäger und die
S, 163 2 ,oder die Versschlußformel -is-Adverbial-wasäbu (Kap. VI ~) UET
Dirne) ,
VI 395, 10. Andererseits sind aber gegenüber dem aB nicht wenige derartige
4. mehrere Stücke ohne Anschluß an andere epische Kompositionen, sämtlich aus Ur (UET VI 395-398, 400 Vs.). So gering dieses Material auch ist, so
Formen verschwunden oder neu gestaltet worden. Nicht mehr belegbar sind z.B. die aB Verbindungen rabQtum dAnunnakü oder 1abbatum drstar, neu sind vor
geht aus ihm doch deutlich hervor, daß in der mB Zeit noch eine Vielzahl von epischen Motiven und Gedichten in Umlauf war, die späterhin nicht mehr weitertradiert werden. Wie vielfältig verästelt die epische Tradition in der 1
Da die Amarna-Tafeln vor Tutanchamun (1347-1338) entstanden sein müssen, dürften sie die frühesten Zeugen der mB Epik darstellen.
2
Deutlich erkennbar z,B. in einer korrekten Versabteilung der Anfangszeilen von Nergal-Ereskigal a:
mB Zeit gewesen sein muß, erhellt auch aus den zahlreichen und stellenweise sehr weitgehenden Varianten der Ur-Fassung des Gilgames-Epos gegenüber der späteren Zwölftafelrezension 2
•
Diese literarische Vielfältigkeit erklärt
sich gewiß dadurch, daß die Institution des
e. dub. ba
mittlerweile zu be-
stehen aufgehört hatte und die Pflege der Tradition in die Hände von Schreiberfamilien übergegangen war 3
•
Unser Bild wird bestätigt durch die außer-
1) .
~-nu-ma
2) a-na 4)
.
~-
1u
is-ku-nu ke-e-re-e-ta
~ k'~-ga-a-a 1 3)iS-pu-o-ru ma-a-ar si-i-ip-ri E-re-es/ 1 u nu-ur-ra- d a-a k - k'~ 5)iJ at-ti u1 ti-1i-in-na-a-si u-
h' y a-va-t~-su-nu
" n~-~-nu
ku-ru-um-ma-at-ki
halb Mesopotamiens gefundenen epischen Texte: in Bogazköy und Megiddo Frag-
6)su-6-up-ri-im-ma li-il-qtl-6
mente des Gilgames-und in Ugarit des Atram-oasls-Epos, in Amarna schließlich
l)nAls die Götter
ein Mahl veranstalteten,
neben der mB Fassung des Sargon-Epos die hier teils
2)zu ihrer Schwester Ere~kigal
schickten sie da einen Boten:
4) 'Wir können nicht zu dir herabsteigen
und du kommst nicht zu uns hinauf.
6)Schicke also, daß man hole
deine Verpflegung",
erstmal~
teils aus-
schließlich nachweisbaren Adapa-, Nergal-Ereskigal- und Kessi-Themen. Die Vorlagen zu diesen Texten kamen im Gepäck babylonischer Schreiber 4
;
die so
ins Ausland gelangte epische Tradition lief sich offenbar nur in Amarna tot, indem die Einheit des Verses als eines der wichtigsten Mittel der poetischen Ausgestaltung nicht mehr erkannt und berücksichtigt wurde. Dennoch
Lambert-Millard, Atra-oasls 126-7 (offenbar Kunstprosa) • 2
Für Einzelheiten s. Iraq 20 105-121.
3
Vgl. BWL 13-14 Babylonische Tafeln und Gelehrte in Bogazköy: StBoT 3 96-98.
oder Adapa B 60 ffe: 60), . . . [ ] n~-nu m~-na-a n~-~p-pu-us- s u
a-ka-al ba-la-t i 61) li-qa-ni-su-um-ma li-kul [a-k]a-a1 ba-1a-ti 62) [ijl-qu-ni-su-um-ma O-ul i-k[u-uj1 \ . V L 1 ~'1 - [t ~'] me-e b a- 1 a-t~,63) ['1 ~ -q] u-n~-su-um-ma u-u lu-ba-ra 64) [il-q]iJ-ni-su-um-ma it-ta-al-[ba]-as y 65)['1] \ ,Y 'tt y,.y sa-am-na ~ - qu-n~-su-um-ma ~ - a-ap-s~-~s 60) "Was sollen wir mit ihm machen ? holt ihm, daß er esse !' Speise des Lebens holten sie ihm, er aber aß nicht. Speise des Lebens
Tradition und Entwicklung
202
Tradition und Entwicklung
203
allem mehrere Redeeinleitungsfloskeln 1 , die Doppelversphrasierung "weinen"
nirärI (1.)- und das Tukultl-Ninurta (1.)-Epos, gehen in ihrer formalen
(nach Kap. VI 4.10.)in der Gilgames-Fassung UET VI 394, 2-3, ferner die In-
Ausgestaltung ganz eigene Wege, die noch der Untersuchung bedürfen 1 • Mit
finitivkonstruktionen des Schemas X annlta ina seml-su (Kap. VI ~), dar-
dem Abschluß der Kassitenkriege kommt alsbald auch das Ende dieser assyri-
unter auch die Eigenformulierung des Gilg.-Epos mimma seri ina namäri UET
schen Epik, die
VI 394, 1 und endlich die erste in der akkadischen Epik nachweisbare Zah-
außerepische Formen.
lenreihe entsprechend Kap. V
l:.h
his~orische
Darstellung Assyriens findet dann eigene,
in der Amarna-Fassung von Nergal-EreskiDas Bild der letzten Phase der akkadischen epischen Tradition wird ganz
gaL
entscheidend geprägt durch die Textsammlungen Assurbanipals für seine Bib'Eine besondere Stellung unter den "Importeuren" babylonischer epischer
liothek in Ninive. Diese Sammeltätigkeit, über deren Zweck die Tafelkolo-
Texte nimmt Assyrien ein. Wir wissen, daß Assur-uballit I. einen babyloni-
phone 2 und über deren Ablauf der bekannte Brief des Königs an Sadänu 3 in-
schen Schreiber beschäftigte und Tukultl-Ninurta I. literarische Texte als
formiert, erfaßt sich zunächst rein zahlenmäßig, denn zu allen uns bisher
Kriegsbeute aus Babylonien mitbrachte 2
aus dem ersten Jahrtausend bekannten größeren Epen außer Nergal und Eres-
•
So sind uns denn auch einige mA
epische Fragmente erhalten, die gewiß auf babylonische Vorlagen zurückgehen,
kigal ist aus Ninive wenigstens ein, oft jedoch mehrere Textzeugen erhal-
auch wenn im sprachlichen Bereich eine weitgehende Assyrisierung stattgefun-
ten 4
den hat. Der schlechte Erhaltungsstand dieser Texte - es handelt sich um
ren Fassungen des Gilgames- und des Etana-Epos praktisch unmöglich. Man muß
Stücke des Etana- und des AnzÜ-Epos und um den Anfang einer von der nA
aber bedenken, daß die epischen Texte trotz allem in Ninive wie ja auch an
Ninive-Rezension stark abweichenden Fassung von Istars Höllenfahrt auf der
anderen FundsteIlen gewöhnlich zu den relativ schwach vertretenen literari-
Schülertafel LKA 62 - macht formalhistorische Beobachtungen schwierig; so-
schen Gattungen gehören und daß andere Textgruppen erheblich umfangreicher
weit ein inhaltlicher Vergleich möglich ist, bestätigt sich erneut, wie we-
sind. Weitere Gesichtspunkte ergeben sich daraus, daß die Sammlungen Assur-
nig einheitlich die zugrunde liegende Tradition des mB ist. Ganz unabhängig
banipals Vorlagen aus dem gesamten mesopotamischen Raum benutzen und somit
von den mB Importen hat die mA Zeit aber dann auch eine eigene erzählpoeti-
unterschiedliche lokale Eigentraditionen verwerten. Wir können derartige
sche Literatur hervorgebracht, die - abgesehen von der allegorischen Er-
Überlieferungsversionen in Texten verschiedener Herkunft mehrfach nachwei-
zählung vom "Jäger der Esel des Gebirges" des Schülertextes LKA 62 - sämt-
sen, z.B. steht das nB Gilgames-Bruchstück aus BabyIon der aB Fassung offen-
lich um ein zentrales Thema kreisen, nämlich die Kämpfe der Assyrerkönige
bar erheblich näher als der aus Ninive, und Assur- u~d Ninive-Version von
,
und ohne diese Texte wäre eine Rekonstruktion von Ee oder den jünge-
mit dem kassitischen BabyIon. Diese Komposition, insbesondere das Adad-
Vgl. einstweilen S. 135 2 63) Wasser des Lebens 64)holten sie ihm, er aber trank nicht. Ein altes Kleid holten sie ihm, das zog er an. Öl 65)holten sie ihm/damit salbte er sich". Kap. VI 4.8. mit Variante zu So. 7, vgl. auch So. 3 und 4. In der Formel "hören" (Kap. VI 4.9.) erscheint neben der alten Fassung a) isme-ma X ••• jetzt auch die Umstellung b) X isme-ma •.• (Vgl. auch S. 194 mit Anm. 2). 2
Vgl. zusammenfassend BWL 20.
•
2
ana tämarti sarrütIja "als Lektüre für meine königliche Person" AOAT 2 Nr. 318, 8, ana ••• sitassIja "um es mir vorlesen zu lassen" ebd. Nr. 319, 8.
3
eT 22 1, B.: R.H. Pfeiffer, AOS 6 Nr. 256. Freilich stammt ein Teil der Ninive-Texte nicht aus der Bibliothek des königlichen Palastes, sondern aus der des NabÜ-Tempels, was heute leider aber nur noch ausnahmsweise bei erhaltenem Kolophon nachweisbar ist.
205
Tradition und Entwicklung
Tradition und Entwicklung
204
trifft im Prinzip auch zu, mit Ausnahme des ja einseitig in der mA TradiIstars Höllenfahrt decken sich nur sehr ungenau, Vom nA Atram-basis-Epos
tion stehenden Tukulti-Ninurta-Epos. Für diese alten Formen mag es genügen
sind sogar innerhalb Ninives selbst mehrere Editionen vertreten 1 • Der Grund für solche Überlieferungsschwankungen ist zweifelsohne darin zu suchen, daß die kassitenzeitliche Redaktionsarbeit einen Teil der epischen Überliefe-
1
oder auf
Phrasierungen wie isme-ma (X) aw/mätam suäti (Kap. VI 4.9. unter d) zu
erfahren, Zu diesen gehören dreigliedrige Verse mit Zäsur nach Schema
oder nicht mehr erreicht hat, ihre Folge für den DA Schreiber war aber, daß er v,or die Notwendigkeit einer durchaus als wissenschaftlich zu bezeichnen•
in Ee, Anzü und Gilg.nin.
verweisen. Eine Anzahl alter Formen hat aber seit dem aB eine Umgestaltung
rungen, besonders den, der bereits auf dem Wege ins "Ausland" war, nicht
den Kollationstätigkeit gestellt war 2
auf Vierversstrophen (Kap. V 3 2
Dieser wissenschaftliche Aspekt der
a // b - c 2
,
die Formel X isme-ma anng qabg-su (VI
4.9. Gilg.nin. VI 75,
bereits mB nachweisbar), die verschiedenen Erweiterungen der Versschlußformel ••. illakä dimä-su (VI
~)und
Redeeinleitungen des Typs X pg-su
, h en Ep~'k muß besonders herausgestellt werden, da er erklären späten akkad~sc . h e .Tra d't' ~hre produktive Kraft verlor in einer Zeit, mag, wiesv die ep~sc ~ ~on ~
ana Y zurückzuführen sind (VI 4.9. zu So. 1-3). Ganz besonders umfangreich
in der andere literarische Gattungen weiter am Leben blieben.
ist - im Vergleich zur unveränderten Thematik vielleicht überraschend - der
lpus-ma iqabbi issaqqara ana Y, die gewiß auf aB X p&-su Ipusam-ma issaqqaraI
Katalog der erstmals auftretenden Formen, der sich zu einem Teil aus der sehl Betrachten wir, welche Epen in nA/B Zeit noch weitertradiert werden, so fällt,auf, daß von den im aB belegten Motiven nur das Naram-S1n-Epos fehlt, Von den seit der mB Periode bekannten Themen ist Nergal und Ereskigal bisher nur in Sultantepe nachweisbar (die Kessi-Sage aus Amarna fehlt), während von den mA Kompositionen wenigstens das Tukulti-Ninurta-Epos erhalten ist, natürlich auch Istars Höllenfahrt, dessen frühester Textzeuge LKA 62 mA war, Erstmals belegbar werden einzelne Episoden des Gilgames-Epos der jüngeren
Sintflut-Motiv. Als Ganzes neu nachweisbar werden das Weltschöpfungsepos ,
,
zum anderen gewiß aber auch das Ergebnis eines ver-
änderten Sprach- und Formgefühls ist. Die bedeutendste formale Neuerung besteht ohne Zweifel darin, daß die Kunstprosa sich mehr und mehr durchsetzt und die stichotaktischen Versmuster entsprechend verdrängt und daß dadurch besonders im Erra-Epos und in Ee VII ein von dem der älteren Epik grundle-
Versfolgen mit einem in jedem Vers gleichbleibenden Bestandteil (Reimwort), für die sich eine formalgeschichtliche Entwicklungslinie abzeichnet, die vom
der inhaltlich ganz aus dem gewohnten epischen Rahmen fallende "Arme
Doppelversreim (V 2.4.1.und 2.5.-6.:bereits aB) über kürzere (Gilg.nin. XI
Mann von Nippur" und das Erra-Epos. Von diesen ist Ee in seinem Formenbe-
80-83 : Kap. V 1.3.7.; Adapa B 60-65 : S. 201 2 )
stand noch am weitesten im 2. Jahrtausend verankert, während das Erra-Epos gewiß das letzte der großen Erzählgedichte des Alten Orients ist 4
erkannt mitlaufen mag 3
gendverschiedenes Zeilenbild entsteht. Ein weiteres typisches Element sind
Fassung, vor allem Tafel XI mit dem ursprünglich zu Atram-basis geh~renden Ee 3
viel besseren Überlieferungslage erklären und in dem viel altes Material un-
•
sehen Reihen (V
~:
und längeren astrophi-
Erra) bis hin zu dem akrostichischen Reim der Theo-
dizee und verwandter Gedichte4 verfolgen läßt.
Nachdem die aB Themen so lange tradiert werden, sollte man erwarten können, daß sich auch Techniken und Formen aus dieser Zeit erhalten haben. Das. Vgl. Lambert-Millard, Atra-hasis 34 ff. 2
Die Kolophone gehen auf die Tätigkeit des Kollationierens des öfteren ein, z.B. AOAT 2 Nr. 318, 4 ff.: "Nach dem Wortlaut von Ton- und Holztafeln aus Assur, Sumer und Akkad habe ich diese Tafel in der Versammlung der Gelehrten geschrieben, geprüft und verglichen".
=
3
Älteste Textzeugen aus Assur, vgl, Ebelings Bemerkungen zu VAT 10 898 KAR 318 in AOTU 11/4 6.
4
Zum Datierungsproblem vgl, L. Cagni, Studi Semitici34 37 ff. In der Nennung des Autors im Text des Gedichtes stellt Erra sich an die Seite der Theodizee, die W.G. Lambert zufolge (BWL 63) gegen 1 000 entstanden ist.
Keine Beispiele aus dem Erra-Epos. 2
Vgl. Kap. V 1.3.4. mit Anm. 2-3 S. 112.
3
Vor allem bei den Formeln in Kap, VI, für die durch mehrfache Belege eine größere Verbreitung erwiesen ist,
4
Vgl. BWL 67. Die Frage ist, ob aus der formalhistorischen Linie auf ein höheres Alter des Erra-Epos gegenüber der Theodizee geschlossen werden darf.
INDICES
I. Wort- und Sachindex 1
Anum 16 2 , 23 m.Anm. 2, (labbum, qurädu) 163
34 1
a.an.su
155 1
abätu 1/11
54 2
Absatzlinierung
62ff.
,
Abü Saläblh v
8ff. , 12 2 ,67
Adad-nirärI
37, 63 4
Adapa
1
34 m.Anm. 1
apälu (sa qibitim)
169
78 2
apu (u qIsu)
171
arädu s. warädum
104
araru 11
alJu I/II
Arik-den-ilu
C"_inän
asakku
akkI Akrostich
Akzenteinheit
aläku : Gtn 178, 194, 205
Assurbanipal
sa
dimatim
alilu
Autor
92 4
alpu gitmalu alu Nippuri ki
42
167
92 3
Nach Seitanzahlen.
balalu 121
Balib bast um
105f.
177
28
baki1 (~arpis)
126
Annexion, Auflösung
A/antum
Babylon
164 4
21, 23 3
66
awatu (hören) 139, 201
Anrede
203
126
Auslautvokal
Alliteration
ammäkI
assum
Atram-hasIs v
127 1
,
28, 35
asamsutum (mummilat epri)
92 4 85 1
134
Assur (Stadt)
117 137 1 ,
alala
132 1
Assonanz
205
Akzent 102 m.Anm, 109, 118
ali
132 1
appam nasa
31
Addition s. Verserweiterung
agO
102, 162 m.Anm. 1
anzillu AnzÜ
41
a-da-man-dug'l-ga
Anunnakü
133 2 24 2 86 1
178, 202
163
209
208
Wort- und Sachindex
Indices
ba so.
Götterepitheta
Enmebaragesi 130,
Beiwort, feststehendes 162ff" 189 105
28, 200
Botenauftrag
160
biidu (rapsu)
163
Burus'banda
dEnnugi
102
Ke~si
Chiasmus
171
er~etu
112
dapinu (tluwawa, Adad)
167
196
Dumuzi
dussupu
99, 198
Hebung
kisallu (palka)
ki. ru. gtl
101, 110
69ff., 146, 162, 198
19, 20 m.Anm.2-5, 22
imna - sumela
161, 171
kur.gal
170 m.Anm.l, 198 1
143, 171f., 202
Intention, dichterische
92
,
65
65, 85 1
,
126, 171
ina ümi ullati 39, 41ff., 43 3 8,9 1
69
,
92
Isin
84f., 88
,
86 1
irimum
10, 12 2
,
inüma
120
99 4
dIsbara
d Ea
812, (nissIku) 165, (ersum' 193, 199
e.dub,ba Ekur
66, 99, 192, 199f,
102 142 m.Anm,2, 171
el1.s - saplis ellu
167
(t{i)
eltl
137 1
,
Enbeduanna
Enkidu
Enlil-bani
76
gapäru
2
91
gai??atum
87
gestu -
gub
Gewicht
114
istä Istar
1
19, 54 3 , 102, 188 2 , 195
,
80, 110, 121,
,
16 2 22
,
g{r.tab.ba
23 3
,
163
63 4
Gimil-Ninurta
94 m.Anm.2, 163 92 1
85 1
,
89 m.Anm.2,
64 (s.auch Reim)
(nä ' eru )
164
164 126 27, 196 164
Lautung
126
lillidu
163
lillO
138f. 198 2
105 92
4
Lokativ-Adverbial
6
1, 17, 22
Lyrik
164
-ma
38
2
102
kakku (murtappidu) kammu
163,
103
Lugal-girra
d Kaka 86 1
,
163, 193, 201
(Anu)
Lehrgedicht
Kabti-ilani-Marduk
171
34 1
gis.gi (4) ,g&l 98, 198 Gleichklang
,
Jericho
39,
la'tl
d Isum (qurädu)
(Person) (Themen)
läbatu (Istar)
lam
92 1
istu(-ma) 20 1 _ 2
75 1
Larsam
istätum
195
102 91
gangit;.t:u
Gilgame~
D 77
Enjambement 79 4 130, 142f.
Enlil
162,
2
kutunnu
lako.
25 2
iskaru
135 m.Anm.2, 199, 205
91
dLabamu 102
169, 194
41
kusasu
läbu
dIskur 23 3 ,
16, 199
kullat kalIsunu X
102
Infinitiv
120
189 3
kli
Etana
164
163
89, 99 m.Anm.4
Konjunktion
167
dIgigü
89 m.Anm,l, 98, 198
Königslied
69, 134
§uwawa
126, 1272
Kunstprosa
Floskel, Formel 54 3 ,62, 64ff., 143, 152, 161ff., 189 3
86 1
kYma
165, 193
fientisch
38
lJanämum .. ,ki h~azann~ N~ppur~
166
ilü (rabatum)
Fara
21 m.Anm.2
kilallan
77 6
Fabel
du b . s ar (. t ur)
Rammurabi
105
e~eru
ewtl (tit;tis)
Dual, 1. Person
38, 200
Ku-Aja
101, 142f., 178f.
Doppelvers
102
kikkisu
104, 164
et1u (mar Nippuri)
109 1
Dihärese
172
Hac~lar
Hymne
erzählende Hymne
77
167
165
era (na'eru)
41
RED
163
(rapastu)
105,
ersum (d Ea )
Counsels of Wisdom
163 m.Anm.2
dEr ra (quradu)
142, 144, 154
,
102, 163 2
eristu (dMammi) 71 1
,
6f.
70 1
(i?äliitam)
170,
e-ri-is
36
Hüyük
dullu
Kes
dEreskigal
39 2
Bullutsa-rabi
dalälu
34 1
erebu
Bogazköy
~atal
Ennam-ZA
epesu (ru'iitam)
bIt rimki
kasädu
162
25 2
1 3 3, 79 2, 82 121f., 124
mabiram rasÖjisü malähu v
166
3,
85 1, 103 \
169, 194
108,
211
210
Indices
16 2
mälik i l I
Wort- und Sachindex
dMammi (eri~tu)
163
mär Nippuri ki
nasäku (sapar-su)
164 m.Anm.4
(rapa~tu)
165,
(~a martim)
n~' u
104
Metrum
mithusu v •
105 130 120
mu -
192 2
gub
mukil bäbi
niqQ
164
mummilat epri murtappidu
163 164
nisü 171 m.Anm.1
napisu
75 1 80 3
77 6
104 42, 166
172, 202
narO-Literatur
142
pänu (maslü)
169, s.sakänu
Papullegarra
39 m.Anm.5, 71 2
54 3
requ ,
180
Ritual
Parallelismus membrorum 142
ru'amum
paris
rubl1
Personenwechsel
127 2
Prädikatsnomen Präposition
7lff.
120
ruqu
101
,
85 1
Sultantepe
117, 120 m.Anm.2
163
111, 120f.
,
I
salälu
i?älutu s. epesu ?arpis s. bakl1 86 1 77 6
17 125, 135 196 3
sabäbu I I
sadtl
203 104, (rabl1'
Saduppilin
I
132f., 166
165 m.Anm.2
169
Sadänu
27
46,
i20, 126f.
28
supurru (Uruk)
~~
104
ru 'iItu s. epesu
103
SubjunktivlQ6, 126f.
surru ,
195,
102, 113, 191, 194, 201
Subjunktion
sa
86 1
165
I
127ff.
2, 5ff. , 11 1
rubl1tu ( I Star)
84f.
Strophik, strophische Formation 59, 65, 85, 115
?IlJätum
Rhythmen, freie
,
Strophe 62, 63 1 , 67 2 , 101, 120, 146, 151, 154, 188 m.Anm.5, 189 m.Anm.1, 205
43, 45
165
188 2
109ff., 114, 117
Stichotaxe
165 m.Anm.3
,
42 I 166
stichotaktische Muster 13 I 136
Repetition, repetitorisch 43, 54 3 ,56,99 1 , 101, 150, 152, 154ff., 161, 188 m.Anm.4, 188, 201
54, 64, 190
Parallelen, thematische, m.Anm.2
80 3 ,
Status constructus
163, 167
Relativ-Satz
172
27, 196
Stichos
Re im 62 I 6 5, 1 20, 1 2 7, 1 34, 1 39 1 143, 151f., 189, 199, 205
163
,
23, 54 3
sIstl (nä'id qabli)
Reihe (appositionelle) 121, 134, 136, 143, (astrophische) 101, 152 I 205
126 1 , 127 1
104
Paralipse
105
169
164
,
36
päna u arka 16f., 70 1
104
163, 193
Redeeinleitungsformel 42, 46, 56, 63f., 99 1 - 2 , 174ff.! 202 m.Anm.1, 205
104
palkfl (kisallu)
nä'eru (era, läbu, nesu)
namQ
S
Rede
162, 165, 193, 199
Nür-Dagan
nabäku
namäru
,
Sippar
70 1
rebetum
34 1
Nominal-Satz
lff.
nä'id qabli
16
2
104, 162, 165, 193, 201
rapsu
nf-te-na
palfl
nagG
rabQ
158 m.Anm.l
nissIku
mushussu 23 '" Mythe 22 m.Anm.2
nägirum
rabtl
66 2
Sintflut (-Motiv) 204
164
Stativ
104
dNirao
musa - urri/imma
nagälu
105
163
25, 38, 202f.
155 1
Sin-leqe-unninT
qül um s. sakänu qurädu
717
86 1
simtum
104
Rangstreit-Debatte
Modalworte
n~du
14 1
78 2
Nin-SI-KO
qanG
164
101
sibbatum
qarräd lä sanän
103
Ninive
104
qaqqadum
169, 194
dNingirsu (qurääu)
Mittelzäsur
Mythos
164, 193 m.Anm.2
hidIt appim
155 1
Selbstprädikation
Qal'at Garmä
163
(sa ir tim)
dNidaba
101ff., 119
mis~u
27
Neujahrsfest
81 5
-mi
Nerebtum
nesu (nä'eru)
89 2
meber zamäri
167
120
dSebetti (qärrad la sanan)
69, 142, 161
Senkung qadÖ
dNergal (quradu)
169
28, 200
Megiddo
mehQ v
Prosa
86
Satzverneinung
37, 63 4
Nazimaruttas
m~'u
169, 194
nassiku s. nissiku
mätum (Uruk)
Samsuiluna
Pronomen (personale) 1262 , 128 1 , 1 166, (suffixum) 128 f 108, 125
169
nasäqu (sasu, sepe)
ma~rahu v
842
Präsens, episches
77 6
nai?äru
91
212 Indices
sakanu (sa panI) 170 m.Anm.2, (sa qiilim) 170, (sa sumim) 189 ~ 19:z2 f (sa t;emim) 170 (sa uznim) 170 m.Anm.3, 1893 192 2
23 3
fSamhat v
samt}
(quradu)
f
61 m.Anm.4, 66, 180
täbat rigma
163
tehu v
166
wa?aru
172
201,
41 3
77 6 (m. baHn
168, 194,
178
Zahlen (reihe) U
77 5
sasf1
ultu
194
serru (la '11)
Ur
91 ,
1 71
28, 99 4 ,
10
urri s. musa Uruk
91
,
27f., 164f., 193, 196
77 6
23 3
Utnapistim
(rapastu)
70
1
taru (ana tittijtumri)
170 m.
Anm.l
Variation Ventiv
81
Tell Arpacija
Tell Harmal
Vers
27, 36
168
Trochäus (am Versschluß) 119 167
18 3
Tutanchamun
130
69, 101fL
Versschluß
Terminativ-Adverbial
201 1
104
142, 191, 200
I
Versreihe (mit Reimwort)
80
(ellu)
108
Vergleich
81
Tell Halaf
120,127,133, 135, 157ff.
Verba I I I info
35f. , 200
Tell el-Amarna
165'
172
uzuzzu
177
tanIdu, tanittu
(rüqu)
,
uznu s. sakänu
167
lolL,
191 m.Anm.3
101ff., 164, 168
Verschränkung Verserweiterung 143
192
zamäru "singen" m.Anm.3
66 2
sumu s. sakänu
Tempora
Zäsur 109ff., 118, 122, 133, 194, 205 Zeilensprung s. Enjambement
zibbatum
155 1
zikram (turru)
95 1 ,
(semo.)
137 116f., 137, 128 1 ,
Vokale, überhängende,
152, 188 m.Anm.6 Ziusudra
2
zamäru "Epos"
200
92
160 1
tamO
197
126
164
87 1
sulmu
zakäru
121
,
ümu ull tttu
172, 177, 194, 202, 205
*'$ls
82
3
28 2 ,
ummanu
166 177
seml1
,
ugarit
saru (wabälu) sassuru
79
2
Übersetzung (sum.jakkad.)
70 1
D
78 2
zimru
6
saplis s. eHs sarälJu
86 1
zappu
104
sapäpu I
tültu
z~nu
Wortstellung 107f., 120ff., 135 2 , s.Stichotaxe
25 2
saninam isüjraso.
tu
43 2
wasäbu (m.Term.-Adv;)
t;emu s. sakänu tuppu
54 1
SänIdär
t~mtu
waradu
Wäscherei-Dialog
197, 199
,
d Samas
typische Szene
,
213
Wort- und Sachindex
70 1 25 2
,
,
Zwiegespräch 41 m.Anm.3, 43ff.,48, 50, 54
77
"Lied"
23 3
69
177
214 Indices
AguSaja-Lied (39,63 1 , 110f., 119, 128, 143, 154 1 ) (70 1
A i 1-8 1-ii 6 10
II. Belegstellenverzeichnis 1
180 320
(32)
104 91f.
4-5
(70 1 ,89)
8-9
169 (118 2
(29 VII)
21-25
(31, 32)
83-1-18, 489
172
19
28
AAA 20
60-65
Nr. 1, 7, 8, 14, 100, 102 (108 3 ) ABRT I 5-6
44f. 201 2
10-11
(205)
,
20
74,
(114)
24
74
26
75
26-27
16' (71
109-112
(11
19 114-116 Adad-nirärI-Epos (37 , 63~ , 11 o. f , 2 146 , 165, 188, 202f.)
119
(11
1)
(71
A 5
22
73 i i 11-13 113-116. Tf. V
92
161-162
167
B 6-7, 9
,
117
194 1 194 1 (37)
23',28'
165
30'-33'
(89)
31'
170, 199 2
33'
94 m.Anm.4
(133)
43'-44'
140 2
13'
99 2
15'-16'
(114)
17'
170, (197)
18'
(77 6 )
19'-20'
(133)
21'-28'
97 1
31'-33'
(115)
34'-35'
137,
140 (115) 112
(133)
(140 2
10'-12'
113
13'-15'
199 1
13'-22'
(116 1 )
14'-15'
118 2
18'-20'
116
19'
104
12'
(165 1 ) (148) 175 m.Anm.1 115 . (199 1 )
21-22
115
23-25
69 3
26-29
88 1 165
18-20 24
163
71 3
134-136 AMT 18, 11: 6-12.
23, 6. 25, 1-2. 30, 3: 14-17 67,1 i i
)
(133), 165 1
viii 16-17
96 1
37'-38'
11'-12'
14'-17'
(147)
35-vi 13'
8'-10' (39)
( 174)
7-9
95 1
95 2
vi 8'-9'
14'-16'
vii 5-6
89 3
(162)
35'-42'
(36)
23 42-43, 20-32
Nur erwähnte, nicht zitierte Stellen in Klammern.
1)
1)
20 44 b i, 25-27 (1, 18, 35
(114),137
,
22'-28'
(37)
(133)
i i 11'-18'
(37)
18 35-51. Tf. I-IV
70 1
Adapa-Epos 15 m.Anm. 49 1 ,63 3 ,188,200)
1)
396 (Rm. 293) 74
v 14'-19'
(31)
17 310-321
Rs. 8 (-9) 32, 6
(38)
14'-15'
24'-26' 94 3
35-vi l' s. Naräm-S1n-Epos
B i
165
(37)
(VAT 12960)
298-307
(74)
(162 m .Anm. 2)
20-21
14 141
(75)
(115)
18-19
13 46-48. Tf. 1
74
93f.
(133)
7 281
73 m.Anm.2
104
14-15
AfO
29-31, 1-2
93
68-69
19
71 3
93
61-65
172
105
vii 10'
12
C 17
7
(147)
1-13
(41 3 )
5-6, 1
7-14
iv 1
(159, 201)
38-46 AbB I
92
23
172
37-46
(37)
pl. CI - CIV
(44
7-12
15-19
1)
)
(112 1 )
iii 1-2 (159, 201)
18-26
s. Rm. 2454
148)
,
ii 7-iii 6
172
12
14'
89ff.
11-12 79-7-8, 43
215
Belegstellenverzeichnis
(39 1 )
216
217
Indices
An.gim d{m.ma Anz~
Belegstellenverzeichnis
III 5
169
70-71
7
163
71
(14, 34, 111, 202) (63 3
aB II 2
,
76
108 1 , 132 170
4
102, 106,
7
105f., 107 1
7-8 10 11
I
(108 1
2 ii
)
105f., 107 1
13
165
14
169
,
115,(176)
(108 1 )
(176)
15-16 22
(108 1
25
(108 1 )
),
25-28
148
25-26
(115)
170
(108 1 )
27-28
34
(108 1 ) , 177
35
169
39
(134)
41
(119, 177)
42
(169)
43
103,
43-44
(108 1 )
67
(119 3 )'
68
(119 3
70
173
73
178
75
110
76
(163)
79
(108 1 )
),
173
(154)
85-87
158 m.Anm.2
160
23
(63 4
24
164 4
25
164
87
(128 1 )
33
76,
88
103 1
8-11
(65) 146
88-100
(157)
12
101
(177)
15
169
104
(128 1
16
174
105-123
23
170
114
27
(174)
124-126 126
31-34
(147)
127-145
(145) 171
36-37
(145)
64
(63 4
65
164
69
104
176
70
170
(160)
72
(63 4
)
73
138,
,
31
(115)
130
(63 5
35
167
133
104
84
170
37
165
136
173
87
164 4
146
(63 5
169
150
iii 4'
170
III 13'
169
2
27' 169
(133)
28
178
32
163
35
105
40
169
173
48
177
51
174 1
(172)
110
164
105
118
164 4
119
164
124
171
318, 8
203 2
136
164
319, 8
203 2
144
103
(2 5
AS 11
)
80, 16-17
1
164
2
171
59-60
(157), 160
3
168
7-8 13
(145) 103, 164 4
20 m.Anm.2. 4 24 2
20-21
(37)
Armer Mann von Nippur
167
177
204 2
I
(179)
172
57-58
62
171
109
pi. XLVII-LII
167
)
163
Archaeoiogia 78
46
172
164 4
AOAT 2
441
),
105
)
Nr. 318, 4ff.
164 4
39,44,58,61
)
(160)
128 1
(56)
171
171
34
173
27-28
),
164 4
33-34
(160)
,
128 1
170
II
i
130 1
17, 47
16, 18
50
72-84
21
28, 31
17' ,39'
176
1 74 1
(160)
164 4
165
12'
(108 1 )
I
71 ff.
51
(108 1 )
29, 33
1 07 1
165
15
86
38, 43
(115)
I
(158)
i 1-4
(174)
12, 13
27
(108) ,169
(1 06)
(110, 205)
nA
3
(108 1 )
13, 69, 71
107, 196)
157f.
(38,204)
ASKT 126-131
(71
Atiqot 2 pi. 18
28
1)
219
218
Belegstellenverzeichnis
Indices Atram-bas1.s-Epos
Atram-hasls-Epos (15 m.Anm.l, 18,v205 , 30f., 199, 204) ( 6 33 ,
aB
111, 119 f 193, 196)
I 1
( 92
4
131
5
( 162)
6
102, (106)
8
(16 2
9
(110)
9-10
85 1
),
,
1 27m. Anm. 2
163
),
(111)
10
102,
(106, 110)
13
(155 1 )
16
165
17
85 1
18
(126)
20
102,
(106)
33
104,
(106)
35
104,
(106, 166)
38
171
43, 45
163
57-60
(147)
57,59
(16 2
),
163
62
(125)
64
( 126)
66
(112 1 ,126,140)
69
163
70-73
(149)
70, 72 74
140
(124)
80-83
(147)
86
105,
87
129 3
87-90
(106)
150f., 159
89
129 3
92
163
101
104,
140
93-96
(147)
(129)
225-226, 230
(06)
85 1
ii 8
(162)
106
165
232
162 1
109
(128 1 )
233
121, 162 1
112
174
236
165
113
( 133)
244
177
120
(129 3
245
169
246
(642 )
247
(1121 )
250
(162), 163
255
(126)
256
(63'+)
123
180
124
104,
)
(106) 102,
127, 136, 139
(106)
( 140) 1)
(126).f
,
157
(166)
257-258
166
178
275
(106)
167
(126), 178
289
(128 1
(07), 122, 141
27
(107)
9
105 m. Anm • 1,
10
109
15
(126)
17
163
v 13
(1613)
(107)
14
(162)
23
(107)
28
(162)
)
291
162 1
291-293
139
189
166
292-293
(129)
190
(126)
295
192
123,
193
163
338
125, 166
20
196
125
339
(106)
23-24
199
165
357
165
25
200-201
364
(106)
31
205
165
366-367
144
36
206
121
374-384
(159)
37, 42
206-217
(140),177
( 159)
vi 14
298, 304
102 I
374
(110) 105,
(106)
376
208
(126)
378, 379
(110)
210-211, 212-213
382
(106), 123
216
387-388
219
(158)
(112 1
,
162)
(159)
391, 397
155 1
21
I
(54 3
)
131
(109) (140)
45
125
218-220
(18)
(107)
165
III i 14-25
207
(126)
103,
vii 39
166
104,
(178)
(126)
172
I
163
21
(16
I
(107)
13, 15
169
)
(106)
165
104
iv 7
(112
102,
,
133 m.Anm.2
(107)
iii 12, 14
147
2
103,
19
103
221-230
93-94
223
(151 ), 1 59
231
146
(155 1 )
,
97 -1 00
(106)
(158) (106)
47 ii 42-53 45-46
134
47
169
48
(126)
400-411
(159)
50
125 m.Anm.l
403-409
(106)
52
(126)
55
( 140)
221
121
II i
222
125
9
6
165 (107)
f
129 1
(107 )
220
221
Belegstellenverzeichnis
Indices
Atram-bas1.s-Epos iii 5
104 f 164
28
166
30
162 1
32
(124)
33
163
13
(64 1 )
35
(107)
16
(134)
36
103,
17
(64 1 )
18
104
19
(110)
10-11 165
,
Rs.
(107)
45
105,
47
105
(107)
(145 ) (124)
10, 12
(107)
52
(64 1 )
42
129 1
57
169 1
46
(166)
v 12
172
47
(129)
16
163
49
(107)
27
(64 1 )
28
(104)
102,
(107)
7
(162)
17
165
23
105
26, 42
26
(129)
45
39
105,
42
165
43
(166)
47
167
48 vii 1 viii 1 9
[l1J
vi 5
(107)
V Vs.
J
(107)
)
(128
1)
200 m.Anm.l
(71 3
19
78 1, 1 04 I
(107 )
20 5
33
(9 2
182 Rs. 27
42 m.Anm.4
12
173 169
192, 15
169
194 f 1
177
501, 178 175f.
25
169
196, 17
177 177 1
18
175f.
200, 19
172
169
19-20
6
170
Rs. iv 1
138-144
(41 3
150-212
(39)
208, 18
)
92
43 2
172
296-297
156, Rs- 2.12-13
42 m.Anm.2,(174)
158, 11-12.17-18
(43 1 )
(9 2 )
(38)
pl. 73 CBS 13982
(154 1 ) CT 13 31
92
(17P)
50 1
,
(K.
8572)
33-34a
(38)
18, 21
(43 1 )
162,l(ff.) 165, 4
179
Rs. 15
1 55, V s. 1- 2
160, 5
)
42 m.Anm.4
108, 1
10-11
(39 1 )
42 m.Anm.4
198, 3-5
(154 1 )
BAM III 248
42 m.Anm.4
42 4
)
169
10
(128 1 )
(24 3
,
104
BA 5 564-569, 626-629
77 6
)
s.Theodizee
14 17
(11
11
10
24
12-13
(43 1 )
(201)
41
180, 13
1 )
5-6
Vs. 1, 9
(163)
23
12
106
H (S. 132)
170
Rs. 9
)
)
21
178 Rs. 8
(11 1 )
Rs. 10
163 (126)
(35)
63-89
180
(S. 126)
3
BWL 40, 31
(S. 122)
12
(31)
13, 33
105
3-4
BRM IV 2
10
(126 2
(171 3
190 f
(37)
(63 5
1
6,7
x Rs. ii (S. 120)
(107) 104,
BO 15 pl.
163
177,18
183, 9
(36)
98730, 98731
)
(35)
s. STC II pi. I-IV
92687
(142 2
170
(30 X)
35380
121033, 121052
36
vi 6
)
(28)
BM 34248
126 2
169 1
(9 2
170, 21
Bezoid-Budge
45528+
47
)
Amarna Tablets 82
150
44-45
(110)
22-23
(134)
27
(71 3
XXXI 22 Rs. v
(S. 108-114)
23-26
BBS 7 ii 20 BE XXIX/1 Nr. 4
(180)
iv 12
(145)
iv 8-9
64, 204
S Vs. ii (S. 54)
16
39-41
v
nA (Atra-basIs)
(107)
(23 2
)
Rs. 2, 5 9 34 (DT 41)
(31)
167 104 178 2 (9 2 ,39)
222
Indices
1 i
Ee 13
CT 36 28, 28
(39)
CT 15 pl. 1-2 1
(71
CT 42 13. 22 69 3
3 8-10
78 2
2 viii 3
115
7
(63 3
CT 44 20
(115)
168
I
(39, 63 3
pl. 3-4
4, 5 7
(199)
11
114
21-22
103,
I
pl. 5-6
28-29
(39)
(106)
5' 128 1
,
(156 1 )
(29 IV) (29 VII)
(132)
5
70
(63 5
72
(131 )
(63 ,132),171
73
(132)
22
(130)
76
( 130)
24
(107)
77
(126)
28
105,
78
168
29
165
79
(110)
30
(130), 176
81
120 2
31
167
81-82
(107,131)
124 m.Anm.l
33
105,
(107)
34
( 132) (43 3
35ff
)
85
131)
,
20
32-33
(28)
23. 24. 25 27
7
6'
18. 19. 20
4 iii 16, 19
5 ii 4
(106)
9' (124)
149
4'
Rs. iv 3'
)
39 3
3 i 3
(27)
Vs. i i i 3'-6'
(110)
10
)
CT 46 16 (Gilg.M)
(130)
15,16,17,19
1)
77 m.Anm.6, 104
2
223
Belegstellenverzeichnis
(116), 143 (110)
87, 88
(130)
89
123 m.Anm.1
91
170
(30 VIII)
38
(131 \
93
140
(29 V)
39
(124)
94
130
40
(128 1
95
(130), 139
41
122, 172
99
131 1
43
(130)
100
(131 ) (110),138
(169)
30. 32. 33
1702
35
(30 X)
(30 XI) (34)
,131),169
6 vii 2
102
36. 37. 38. 39. 40. 41
5
174
42
(34)
45
140, 173
101
6
163
43
(38 2 )
46
118 2
101-102
47
(131), 177 1
102
(110), 138
49
(140)
105
(107)
50
(131 )
106
(131, 140)
51
( 130)
107
(131 )
53
125
108
(130)
54
(128 1
109
171 2
55
126
110
(107, 131)
56
(126)
111
174
57
(124 m.Anm.l)
112
(132, 138)
58
(131), 168
113
133
60
(132)
114
(131), 168
116
(128 1
i i 9-10
39-40
(34)
41-42
(188 3
)
Ee
45-47 (K. 162)
(35)
48 (K. 7600+)
(35)
CT 17 50
(11 1
vollst. [lJ
2 7-8
,
13 1
,
1-2
2 ff.
104
105 179
(36)
CT 34 18 (K. 14788)
(31 )
(Ki.1904-10-9, 159) (K. 16686)
(85 1 ) 1
39, 101)
(39 6
)
(38)
41
3
(26, 66, 107f., 111, 118f., 198 2 , 203ft.) I
CT 22 1 48
41 3
44 i 5-6
15-16, 15-30
(9 2
133)
,
(142)
2
(133)
3
( 112 3
4
121
6
104 I 107 I
)
(131 )
,
(131)
),169
(141 )
7
(9 2 ,133)
61
118 2 ,
8
(131, 140)
62
167
117
(132)
9
(112 3
64
(107)
118
168
122
(128 1 ) , 169 137
10
(63 5
11
(112 3
12
114
)
114
), )
I
123, 173
65, 67
(124)
(130)
68
(131)
125
69
(124)
129-162
,
130), 169
(63 5
,
154, 157)
225 224
Indices
Ee 130
(171 2
)
122
(45
1 ),
(63 5
)
124
(128 1 )
135
(130)
126
(113)
137
(132)
128
(128 1 , 133)
(131)
141
(107, 132)
143
(63 5 )
145 151
169
(130) 110
152
(130)
153
(131)
155
(132)
157
(131)
160
(132)
4
I
105,
III
1
(45 1 )
3
167
5
(63 5 )
8
168
168
(935)
12
128 1 ,176 (157)
13-124
(180)
14
(128 1 )
15
(63 5 )
15-52
(154, 156) (63 5 )
5
178
16-51
6
168
28
169
10
128 1
31
(107)
11
(126)
46
(102, 107)
,176
11-48
(154, 156f.)
55
(107)
12-47
(63 5
56
(113, 63 5
57
175
61
(63 5 1182
)
24
169
27
103,
48
(140)
62
50
(169)
65, 69
54
(128
61-64
(107)
1)
(147)
69-70
168
4
(107)
109
(166)
5
165
158
(138)
6
(107)
10
(140)
14
135 1
20
(138)
)
V
169
33
167
65
(166)
143
165
148, 150
29
(104, 107)
32
173
161
(25 2
44
(107)
161-162
49
(104, 107)
57
140
60
170 2 (139) 104,
76
(133)
87
172
f
Rm.
2399
K.
3588
(29 VII)
pI. 15, K.
8591
(29 IV)
145
(107, 166)
pI. 17f., K 3252+8561
(107)
pI. 18, K.
168
116
(140)
119
118
132
173
pI. 24, K.
(140) 2 )
(154, 156)
150
(138)
79
177
86
169
89
(168)
89
(107)
92
165
104, 113
106-109
(147)
115
175
106-119
(45 1 )
129
(110)
112-115
(147)
130
165
133
168
VI 13-28
(30 1 ) 165
(29 VII)
(29 VII)
pI. 31, K.
8565
(30 VIII)
K.
8743
(35)
pI. 32
(30 VIII)
pI. 58
(38) 178
11. 13
Enki-Ninbursag
15, 27
(29 VI)
14945
pI, 27-3d
pI. 58, 5
VI-VII
(107)
(29 IV)
pI. 27, 79-7-8, 320
(145)
(29 V)
8586
pI. 19, Sm. 1040
112
102
)
16 m.Anm,3
pI. 14, Sm. 2132
V5
9
)
EG
108
(635
16 m,Anm.5
16 m.Anm.4, 66 4
(161
76,77-123
165
158
10
(140)
),
VII 12
(151)
(157)
76
167
75
(113)
73-110
117
147
144-145
(128 1 )
(128 1 )
3-6
63-64
)
75
113, 115
(54 3
·110
179
71-124
74
23-26
10
13-66
(107)
I
165
Ee IV 3
165
133
138, 140
II
Belegstellenverzeichnis
1-4
(189 1 )
1-12
190 1
28
105
77-85
35
165
103-105
40
123-124
61
188-195
165
226 Indices
Enki-Ninbursag 210-216 (19P)
255-268
I 1 ff. Erra-Epos (15 m.Anm.l, 18, 35, 66, 75 3 , 114, 119, 135, 141, 146 2 , 165, 188, 192 1 , 198 2 , 204 m.Anm.3, 205 m.Anm.4) (109, 111)
I
6
(111 2
8
164
)
18 21
104,
23
164, 170
25
169
26
(128 1 )
31
(31),170
32
(107)
95
(168)
(107)
153
169
Erra-Epos 44
97
164
99
111 2
1 00
(111 2, 1 54 1, 1 77) (154 1 )
102-103.
37 39
(107)
42
(111 2
48
164
49, 50 54
( 1112)
60
( 163)
62ff. 67
169
74
(154 1 )
76, 78
I
170
104,
(107)
43
661+
(177)
105
IV 3
(49)
(169)
23
153
( 107)
30, 40
161
(107), 167
40ff.
168
172
43
(107)
179
(1112), 172
47
167
189
(16P)
61
(107)
190
(111 2
)
65
169
191
104,
(107)
66
105,
192
170
173
(171 2 )
(152 1 )
85
(103, 107)
86
(107)
104-111
(52 1 )
104-112
(107 )
105-107
(110)
12
(154 1 )
129
104,
28
171
131, 133
39
105
139
170
142
104,
(107)
146
105,
(07)
149
171
150
(154 1 ) , 170
31 36-37
(163)
V
Etana-Epos (14, 27, 31ff., 111, 119, 188, 193, 196, 203) (63 3
,
106)
1
(162)
9
103
11
164
16
(175)
24
170
(107)
(143)
3-5
(152 1 )
103
164
(651+)
(107)
112
(154 1 )
17 m.Anm.2
1-2
169
(152 1 )
67 1
a1 i
IIe 10
16ff.
55
aB
169
(49)
169
61
26
( 154)
52
60-61
167
76ff
(17)
57
152
25
93
25 2
63 5
(154 1 ) )
42
20
85
171 2
171
118
24-27
,
61
14
178
(128 1
170
170
84
86
40
124
lIIe 11-66
(163)
104
49-58
(107)
68
51
8
IIIa 15
128 1 163
115
lIb 22
38 39
1032
6
104
105
(111 2
)
29
49
105
IIa 5
)
(110)
lIId 15
36 (142 2 )
105
48-49
(154 1 )
126-189
13
31-38
94
96-99
EnÜlna Anu Enlil
227
Belegstellenverzeichnis
4
102,
9
170
11
134 (143)
11-12 vi
(119), 164 1
3-4 6
131
7
124 3 104,
a2 Vs. 2
(107)
3
164
4
(109)
5
118,
6
140
8-11
(106)
(139)
147f. 138
9, 11
Rs.
(106)
12
1 33m. Anm • 1, (1 7 3 )
19
(l09)
9-10
(179)
11
163
13
(124)
228
Indices
Etana-Epos 16 170 1 22 rnA
85'
104,
(106)
106
b1 ii' 2
4
164 rn.Anm.3
7
132
24-25 (64 2
b 2 4' b3 Rs. 6 nA
cA 9'
ce
10'
f
(162)
149
11',13'
140
15'
164
27'
(33 1 )
156 rn.Anrn.l
29'
(144)
31 '
174
32'
170
34'
(33 1 )
132
40'
( 33 1 ) , 129 1
41'
(139)
43'-45'
71'
171
75,a 77'
82'
52
5
(128 1 )
viii 1
6
165
7
103,
8
128 1
84
.
147-182, (11 1 )
233-268 Gilgarne~-Epos
145
(129 2 )
104'
54 3 ,
26ff.
Bauer Vs. 11-12 Rs. 1
177
110'
132 rn.Anm.l
8
105
111 '
(110)
(45 1 ,98, 119, 197 rn.Anm.l)
M
(106)
6, 7
i
( 33 1 ) (33 1 , 145)
8
(129)
9
163
119 '
(192 3 )
120'
(20 5 )
11
104,
121 '
131
15
141
(33 1 )
ii1 2-3
163 170 (151 )
22'
170
23'
(47 1 ),122
23,bff. 25'
(47
34'
133 16'
17'ff. 17'-28'
1
(48)
(106)
12
(154), 159f.
13
165
14
(106) (27 rn.Anm.2, 45 1
(106)
1 70 (151)
47f.
20', 25', 27'
167
5
171
9
(18 3
iv
139
10
164
11
169
15-16
20
122
21
169
31
(126, 134 2 )
32
C128 1 j
35-36 133)
,
12
(154), 159f.
13
(129)
14
102,
112
41
(126)
44
(166 4 )
49-50 (106)
103,
(106)
175
62
(112 1 )
64
178
2
(129)
73, 81, 84
3
(133), 139
84-85
121
86-89
142
144f.
7
171
88
9
134, 171
90-91
139
91
12
(56)
9
175
24, 26
128 141
6-7
1)
1-2
22-23
141
3
iii
(27)
1ff.
18-19
1)
(85
145
(133 )
Rd. 2 (54 3 )
(106)
10
P
103
(106)
(49',63 3 ,98, 110, 196)
aB
(33 1 , 110)
13'-16'
(103)
43f.
17'ff.
140
vi 1
138
cE 17'
,
102,
Festschrift Friedrich
100'
cF 1 3 "
(110), 163
80'-85'
(110),111,171
cD 7'
39'
103
93,a
121'-124'
(145)
64'
(110)
118'-119'
28'-32'
4
55, 71
92,a
114' 173
179
(33 1 )
112', 113'
28'-29'
48'
91'-93'
105,a
163
38'-39'
147
99' -100'
174)
30'-31'
90'-91'
94'
)
11'-14'
122 rn.Anrn.2
93 '-101'
173
172
(63 3
Fara II 54 iii 8
103
88', 89'
(202)
229
Belegstellenverzeichnis
1
(112 1 ) 175 102
92-98 94
151 139
,
111, 141, 187,196
230
Indices
Gilgarnes-Epos
Gilgarne~-Epos
99
124 170 1
105
184-185 189
121
(129)
128
8
200
(177)
13ff.
229
178
14
232
(128 1 )
218-226
147
227-233
155
249-271 268-270
230
169
45 1
( 27,
20 58
106
167 (126) 128
109
126 1
141
168
142
(126)
143
128
144
(128')
148
(54 3 )
21-24
53
41
104
64, 111, 119, 141, 203,20
61 rn.Anrn.2 (137 1
7
(21
165 2
31 )
(27 1 )
(103)
31-32 33 a
172
(125), 166
39-41
(152)
167
(125, 166)
42ff.
(51 )
43-44
(145)
128
187 188 189
95 1
191
(129)
192
134 rn.Anrn.2
27
8-23
(128 1 ) (53 1 )
43
(128, 137)
44
1)
(128
(56 1 )
49-50
(145)
37
47
103
(121) 51
48, 50
169
2-12
8
1 3 9 rn. Anrn • 1
9
117 (56 1 ) (53
14
(53 1 )
54,
(56) (50, 53, 55 rn.Anrn.2)
20
(128 1 )
30
42 4
164 164, 169 43 3
i
Hf.
(27)
11-12
145
15-16
(159)
16
117 ,
1)
17
117
(56
(117),122 (28) (126)
23
170
27
(133) (128
144
(119)
22
43
102,117
III
128 1 )
( 145)
21-27
17
v
11
17
47-iii 2
iii 1
105
16
( 126)
ii 38
5
1 ,
(50)
II
(152)
9-15
1)
v 12
166
19
171
23
(126)
)
15
26-27
44-45
(50)
(59 2
6
(50, 53, 55 rn.Anrn.2)
(159)
(128 1 )
vi 5
170
16 b -20
165
182
(56 1 )
14-15
(28)
(124)
115f.
41-vi 6
166, 177
163
184-185
170
171
(145)
30 b -32
56
23
(28)
24-25
192 2
41ff.
iv 3-5
30 a
,
(126, 137)
154)
1)
9, 13, 21, 23
114
,
(137)
5-12
(128 1
22
23-24
(158)
ii 1
167
161-165
164, 169
41-46
22, 43
169
160
35
60 3
132
16
(159)
(53 1 )
)
16-19
111
27ff.
19
( 28)
9
104
(50)
,
5-10
i
(50)
164
35
(49, 51)
26-38 27
(50)
29-39
(61 3
I
102
(27)
31
27 2
(49 1
.
(51, 53)
25ff.
170
(59 1 )
10
i
)
17
Megiddo-Frgt.
n~n.
169
149-150
)
141, 187; 196)
I
108
149
(196
170
78-162 96
175,
1
(128 1
14-24
(27)
Kolophon
169
232-233 Y
195
247ff.
229-231
231
Belegstellenverzeichnis
20-21 21
(166)
(159) (166)
i i 11-12
143
15-17
(152)
16-17
127
17
167
233
232
Indices
Belegstellenverzeichnis
Gilgames-Epos IV i
Gilgames-Epos 19
(107)
168-169
)
21
169
171
(58 m.Anm.l)
22
(64 1 )
174104,
(107)
23
163
182-185
150
(27, 29, 157) (59 2
32-35
35-iv 24' 38-39
59 2
38-42
(59 2 )
43
57
44-45
(57)
46
60 3
47
58 2
(59 2
,
)
57 (57)
43-44 58 2
46 iii 8
57 (59 2
10-21
11
(124)
20
170
)
(59 2
iv 1'-8'
)
(9'-10')
12 I
42
57
58 2
vi 39 41
(64 1 )
53
42.4
178
103 (192 2
)
138
4-5
(145)
6
(63 4 ) ,
7
(124 2 )
9
131 1 ,173
12
(166)
163
14
171
15
169
18
105,
(107), 137
25
49
20 5
50
102
53
128 1
,
23 1
(153 )
vi 4ff.
2
VIII i
(61 3
,
200)
1
172
(30)
4
(128 1 )
STT 14 etc.
5
(128 1 )
47
ii
(64 1 )
61
(1.24)
63
169
64
(64 1 )
71
128 1
75
(128 1 ),177,
79
(128 1 )
i
1
(30)
8ff.
8b
172
8
20
(59 1 )
8-23
Rs. 9-10 (205)
iii 4
(64 2
171 (192 2
165 (128 1 ) , 139,
ii 1
)
(128 1 )
7 I 12
179
8
104
85-86
(144, 159)
9
(128 1 )
23
172
24
30 VIII
87
(64 1 )
10
(110)
89
(107)
2S
104
33
178
(159)
iii 8, 38, 41
IX i 2
(64 1 )
33-34
(58 3
)
35ff.
(129 2
97
(61 3
104
(107)
38
104
107
(64 1 )
39
(128 1 )
111
(107)
44
(169)
117
177
49
(63)
61
120
(172)
122
61 1
131
136f.
134
(64 1 )
135
(107)
156
(166)
157
61 m.Anm.3, (154)
158
138
160
177
(166)
178
)
(128 1 )
9 )
10-11 12 ii 1 16
1
(60)
)
165, 169
21
(133)
6
(153)
9
179
129
I
82-83
153-156
( 145)
13-14
195 VII
58
119-120 VI
105
(152)
92, 101
v 42-42 a 46
51
90-91
57
[24'J
(152)
54-56
ii [6J, 42
8',
26-28
109
125, 126 1 21
1
X
iv 9
i
10-11
139
(3), 4
1)
12
(28)
8-9
(51
13
(118 2 )
9
169
16
(128 1 )
11
(177)
18
169
15-16
20
(28, 128 1 )
15, 20
34
104
20-21
( 144)
39
168
36-39
(157 )
40
(128 1 )
I
129
40-ii 19
144 (129 3
)
(154)
(141)
234
Indices
Belegstellenverzeichnis
Gilgarne~-Epos
40
Gilgarnes-Epos
137
41-(45)
156, (51 1
42-43 46
(158)
47
(157)
23
(56 rn.Anrn.3) , 165
24
165
27
(118 2
36
165
94
(159)
)
vi 34
(51 1
49-50
235
)
166
94-95
143
205
165
210
(124)
)
125
96
172
211
159
99
132
212
133
105
104,
213
137, 159
214
(133)
215
(126, 153)
(107), 145
37
103 2 ,
106
174
103
39
(125)
112
104,
14
(157)
40
165
114
(107)
216 b
(126)
15
(56 rn.Anrn.3)
11 7
166
217 a
105,
-118
170 1
219ff.
i i 11
15-19
(159)
17 b
128 1
22
(133)
23 a
163
28
166 2
33
172
34
(110)
iii 2ff.
1
144
I
(1 7
XI
(159)
,
ß1 3
(167 1 )
85 1 , 108, 204)
,
165 (110),165
128
138
221
3-4
(145)
129
172
222
(107)
4
138
132, 133
8
(107), 165
136
(121)
11
(128 1 , 133)
136-137
12
111
139
15
102,
104,
145
2-35
(154)
17
(110)
(150), 152
17-18
157
24
(18 3
32
(56 rn, Anrn. 3)
32-35
133)
,
(159) (144)
49
59 rn. Anrn • 2 ,
iv 4-8 12
165
v 8
(158)
104
18-19 20 21 a
19
(162)
20
105,
(157)
103 170
110)
154
134
155
104,
124
(54 3
159-160 162
)
(159)
244-245
126
247-255
(159)
250
(126)
253-254
156, 158 (107)
239-246
126,
(107)
261, 263
(107)
271 a
(116), 143f.
172 159 1
172
277
166
279
(133)
280
165 2
281
134
166-167
23
(107)
170
28
128
174 b
163
34
(124)
178
(121)
285
180
124
290-291
178
293-294
145
(175 2 )
172
182f.
(128 1 )
283-284
(126)
60 2
300 b -301 a
146 1
40
( 168 2 )
182-185
48
172
190
(128 1 )
302
78
(142 2 )
193
165
302-305
116,
85
136
91
125
(205)
196-197
(145)
(107)
(103, 107), 134
80-83 150
I
172
(129)
21
37
156
ultirna-v 22
102, (107
36-37
152
42(-47) 48
(60 1 )
153 rn.Anrn.1
18-20
18
20-21
34
111
(107)
(153)
163
166
237 a
178
142ff.
(107)
234
)
(128 1 )
224, 228
170
16
9 (-35)
(43 4
2
156
(158)
(07)
(128 1 )
2(-7)
8
(107)
(54 3
198
(128 1 )
200
(126)
203
132
)
303
57
106 (158)
61 rn. Anrn • 2 f 1 37 1
f
1 54
236
Indices
Gilgames-Epos 1883
XII
Istars Höllenfahrt in.nin.sa.kur.ra
49 1
I
(45 1 )
87/88, 99
66-67
Instructions of Suruppak
99ff. Iraq 31 Gilgames - tluwawa
31, 51-62
81
Istars Höllenfahrt 197, 202, 204)
5
192 2
b 5
(188 6
37-44
)
9
50-53
168 (172)
17-18 .
109
112
191
)
1
38
(133)
(179)
8
(64 2
11-46
14
170
14-16
17
169
47-89, 91-133
19-20
( 144)
172ff.
21-24
( 110)
24-27
(110)
Gilgames, Enkidu u. Unterwelt
Gudea Zyl A viii 6ff.
27-30 31-34 c
iv 24
Gula-Hymne - Bullutsa-rabi HUCA 34, 1-1 7 IM 52265, 52615
( 27m. Anm . 3 )
Inannas Gang zur Unterwelt 1-3
189 3
5-13
1913 (188 4
14-25 28
)
170, 197
2-3
(155)
9
168
12
172 (144)
14-18
154f.
17-18
(145)
19-20
(183)
24-27
(188 5
(166)
(145)
28
(792.
)
(188 4 )
(45
98
170
101
169
103
(110)
34
(145)
36
164
1
)
42ff.
(85
42-48
45f.
31
(110)
32
(79 2
9-20
152f.
(138)
1-4
70 1
h2
(80 2
2
102,
3-4
(80 2
4
102,
5
(86 1 )
(147)
,
)
(106) )
)
86 1
79 4
I
8lf.
12
(83)
13
(81 3
14
126
15
(106)
16
(83), 105,
17
(83, 110)
19
(79 2
20
(110)
,
22
(79 2
23
(79
2
25
(110)
25-26
86 1
)
82 3
)
82 3
,
(l06), 124
81 2
21-24
(106)
(147)
6 I 7, 8
) ,
124)
(82)
ITN 39
11
133 , 140
12
(79 4 )
13
92
1
14
83
15
141
I
JCS 16 (20 5 )
66ff. vi 11 (133)
f
140
79
(71
1)
JCS 20
(86 1 )
18
(79 2 )
81 AbS T 256a i 1-6 293 JNES 11 140ff.
(147) 79 3 79 2
91
79a iii 5
80 2
16
25-28
4)
5-8
( 166)
1
22, 24 1)
)
Rs. 5
Istar-Hymnus des Ammiditana (63 1 , 77ff., 86 2 , 89 3 , 119, 191 2 , 198)
21-24
4)
29-31
170
93-99
15-16 102
(792.
89-90
10
14-15
26
)
(87 1
9
24,25,27
41-64, 100-111
180-186
2
(87 2
27
5-8
21
189 3
135ff.
170
f
I
xviii 1ff., zyl B
)
25
179
119-125
164
Rs. 3-4
165
102-109
(183)
36, 37-38 (189 1
111-113
14, 35, 110,
(57)
83-84
93
1-2
6-7
237
Belegstellenverzeichnis
,
i 1-3 (28)
JRAS CentSuppl. (140)
63-86, pl. VI-IX i
1ff.
(99 3 )
238
239
Belegstellenverzeichnis
Indices
JRAS CentSuppl. 1-2
39 5
8586
(29, IV)
4
70 1
8591
(29 IV)
(71 2
4ff.
)
8743
(35)
KAR 223 I 1 7 f f • 260
70 1
9196
(29 VII)
5
77
9997
(30 VIII)
6-7
92 5
10604
(31,105 1 )
11817
(38)
5-8
(113) (145)
iv 8, 11 v 16-18
13525
(29 IV)
14788
(31 )
14945
(29 IV)
16686
(39 6
)
19-20 KAH II
21-23
139 vi 25-26
143
25-30 34-37 K. 41 162
s. MVAG XIII/4 (35)
1547
(32)
2527+5299 2606
(35)
2
( 38)
4
(23 3
6
(38)
27
(8 5 )
(31 5
,
32 m.Anm.2) (29 IV)
3478
(38)
3588
(29 VII)
3651
(32)
5299
s. 2527
6899
(30 VIII)
7600+Ki 1904, 10-9,159 8214
(35)
8281
(30 VIII)
8561
s. 3251
8563
(32 m.Anm.2)
8565
s. EG pl. 31
8572
(31, 32)
8578
(32)
107
(75 2
(38)
Rs. 7-9
302
(38)
Es. 1 9
303
(37)
313
(63 5
)
315
(63 5
)
318
(204 3
319
(28 4
I
320
(28 4
)
324
198 1 (17 3
)
(1 24)
(28 6
LKU 39-40
29 IV)
,
(75 2
LSS 1/2 Nr. 6
29 IV)
(63 1 ,77 3
Ludlul
(143)
s. BWL 162
65-66
(143)
340
(41 3
97
358
(75 2 )
361
(75 2
)
116,
(119)
(143)
III
(38, 200, 204)
112f.)
(119)
22
(36)
,
)
(143)
II
)
)
(75 2
II/4 Nr. 5
)
I 55-56
(9 2
1
23 2 )
I
(163 2
iii 28
Lugalbanda-Epos
1924, 790
88-89
)
Ki. 1904-10-9, 159
)
90-91 s.K. 7600
s. OECT VI 88-93
(13 3 ) 64 1 )
115
(28 4
118
(112 3 )
125
(38)
,
KUB IV 1 2
( 28)
113-114 (189 1 )
11 5-116 189 3
238
(189 1 )
377-380 KUG 14, 29, 35, 48, 50
(188 3
Lugal. e
)
Kutha-Legende
ii 4-9
70 1 (71
vii 13
1)
76 m.Anm.2 69 3
viii 20 162
(63 5
163
(63 5 )
)
(31)
184 Rs. 43 196 iii 10-35 (11
299
(35)
84-85
(75 2 )
215
104
Rs. 6
KH i
105
170, 2
12
(35)
KeSSi-Epos
158 i 21, 28 (35)
(38, 110f.)
32-42 (Rs. 10-20)
)
114, 9ff.
(09 2 )
(63 4 )
1-31
288
KAV 138
(13 1 )
62, 29
3251+8561
4579A +
KAR 1
)
(37) Rs. 9
4-5
i i 1-4
( 13 2
1)
MAOG X1I/2 LKA
(37)
X1II/4 1
(34)
10
(63 5 )
Maqlu
14
(31)
MB1 1
15
(38)
17, 2-3 62
(11 1 )
X 1-6
70 1
16, 1
70
(71)
MVAG 13/4
92 (71
1)
1
(62 5 ,146 2 ,198,202)
41/3 8-19
(11
1
)
240
241
Belegstellenverzeichnis
Indices Nergai-Ere§kigai Nergai-Ere~kigai
Nan~-Hymne des Samsuiiuna
(63 1 ,81 2 ,89 3 191 2 , 198) 1-2 2
119, 146 2
,
,
5
(86 1
,110)
6
(86 1 , 134)
7
(86 1 )
82
131
1 ,
83 85
(86
11
123
17'
12
(86 1 )
18'-19'
17
(87 1
19
87
1 ),
(153)
(160)
RA 35 1-17
37'-38'
(145)
14-23
44'-48'
(45 1
(11
(34) (36,63 3
RA 45 169-183
)
1)
,
154 1
,
20'
(106, 109)
ii
103,
Naram-S1n-Epos (21 ,37, 119, 146 2 , 188, 193, 196, 204)
6-7
Rs. i i 1
(140)
(160 1 )
170,
(176)
5
171,
(193 2 )
132,
(193 2 )
(193 2
)
(174)
(37)
115, 137,
(174 1 )
36 1
34, 13
Or. 17
(160 1 )
36'
40 I 11
pi. 12-13
46, 22-25
Or. 22
24
25-27
(151 )
25ff.
9'
105-132, pi. VII-XXIII
168
RB 59 239-250
PRAK I
(152)
B 82, 185
(38)
165 166
274-179 (K. 8214) PSBA 30
(174)
(38)
178
2'-12'
(205, 23 1 )
(160)
3'-4'
(145)
RA 15 169-182
5 I -6'
(145)
RA 22 1 72ff.
s.Istar-Hymnus des Ammiditana
RA 24 103-107
(31 )
11'-12'
s .Agusaja B
(183)
15 ' - 29 '
(45 1
17'-18'
160
I
3
(113)
5
(121 )
46
(124)
47
118
49
(114)
58
113
61
112 2
67
136
Pushkin-Tabiet
148f.
97
v
(35)
172
80-82 52'
(39)
Or. 36
105
53'-56'
4
62-64
14, 14
13-14 Frgt. 375
(110)
46'-47'
(140)
12-13
iv
)
164, 193 2
(36 1 )
Race.
Or, 16
(177)
27'
2
pi. XXXI-XXXV (S.88-93), Ki. 1924, 790 (112 3 )
57-64
66, 120
PSBA 16
134
7
12
pi. XVI (K. 2168) 1-6, Kolophon 92 180
36 1
50, 57
(27)
OECT VI
172,
53'
(140)
( 161 3
8
(11 8), 1 38m. Anm . 1
41'-47'
(106) 4
Vs. i i 3
38-39
21'
iii 5'
25
(133)
166
(121 )
46'
83 1 121
30-31
35
41'-44'
1 34m. Anm , 1
22
104
38'-50'
(123)
21-26
30
33', 35'
(110)
21
114
30'-37'
102, (106)
10
20-21
177
(110)
10, 7ff.
(121 )
103,
20
29
28'-29'
(106),123
144
167
102
29'
6
15-16
23-28
20'-26'
23
Rs. 5
(181)
2N-T 79
86f.
25-26
173,
121
106) 163
,
104,
26
(201)
18'-27'
vi 8-13
(64)
b
1,
67ff.
10
17-28
132, 139,
200, 202f.)
193, 196)
(87 1 )
4
),
,
201 2
1-6
77
86 1
(9 2
a(A) 1
(35f. 63 3
160)
Rm.
114+
(38)
142
(37)
293
(37)
522
(32)
2 399
(29 VII)
454+79-7-8, 180
(32)
188,
242
Indices
(28 5
STT 14
SAHG
SBH 43-44, 53
SEM 117
146 2 ,
(38,
i 12
105
ii 7
170 1 ,
9
(113 2
),
12
(113 2
)
13-14
200)
200
(113 2
iii 6-7
15
(28 5
)
117
16
(109)
72 (34)
256
103 1 , 118
ii 25-32
27
( 38)
B Rs. 12-13 39
28
(36)
31
( 38)
32
(113)
F Y 3
(38) (28 5
30 VII)
,
(36)
(38) ( 71 3 )
Sumer 13
(31 , 32)
84 1
(Pl. 12)
91
1040
(29)
1134
s. 157
1420
(39 2 )
1839
(31 , 32)
2006
(38)
2132
(29 VII)
19, 4'. (9'-12-) 11 7 (Pl. 25)
(112 3 )
(63 5 ) (179 2
XXXII, XXXIV (23 3 )
LXXX 65
178
(11
Täkultu )
1)
TCL I 78 2
(38)
170 2
LXXV-LXXXIV
(11 1 ,12 3 )
Surpu
16, 16
LXXIII-LXXIV 13
(36)
18, 11 ' • 13' . 14'
pl. I-IV (BM 45528+)
i
r
Pl. 16, 3' .9'
Sumer 15 pl. 3-4
XLIX
(27)
99-105 (Pl. 16-9)
STC II
XXV-XXVIII
84 1
77 (Pl. 5) , 11
( 71 3 )
954
(84 1 )
+ F Y 8-9
(34)
69 (Pl. 1), 1 Sm. 157:1134
(118 1 )
25
108 (9 1 )
181
+ F Y 10, 11
STVC 62
123
A i 16-17
(118)
116
5ff. , 39
(119)
TukultI-Ninurta-Epos (21 4 , 37, 63 4 110, 119, 135, 141, 146 2 , 154 1 , 165, 188, 203ff.)
185
113, 114
SGL I
(118 1 )
113, 119,
(38)
112
113 2
17, 18
11, 31, 46
,
24
38, 39
113
Theodizee (41 3 ,63 1 151, 205 m.Anm.4)
30 VIII)
,
19, 21, 22, 23
(71 1 )
56
30 VII)
,
(30 1 )
14 A
7, 24-28, 33-35
243
Belegstellenverzeichnis
TCS 2
(11 1)
Nr. 11 TSS I
(13 1 )
79
(9 2
170
(8 4 )
)
( 34) (27)
36 1
( 142)
(213) (1423) 132 2
,
244
111. Nachträge und Berichtigungen
S.
1
Zur Datierung des Erra-Epos jetzt W. von Soden, UF 3 (1971) 255f. (764 v. Chr.)
S.
8
Anm. 5: Für weitere Texte zu den "Instructions of Shuruppak" vgl. B. Alster, RA 65 (1971) 179 sub 7.
s.
26
Anm. 4, 2. Z. lies: fortlaufenden.
s.
28
c 2': E. von Weiher, Ein (spB) Fragment des Gilgame~-Epos aus Uruk, ZA 62 (1972) 222-229.
S.
39
zu 20): Neu die Fabel vom duqduqqu-Vogel CT 51, 93 (nicht identisch mit der sg. "Fabel" vom diqdiqqu-Vogel bei W.G. Lambert, BWL 216ff., 50-54; dazu zuletzt M. Stol , RA 65 180 sub 9.).
s. 108 S.
127
Anm. 2: Zur sumo Metrik vgl. W. Heimpel, Or. 39 (1970) 492-495. Anm. 2: Zu aB Atram-bas1s I 1 vgl. noch W.G. Lambert, Or. 40 9596.
S. 189
letztes Wort bis S. 190 lies: .•• nahe verwandter Vorstellungen
S. 190
Anm. 1: Zu Formen sumerischer Poesie vgl. inzwischen H. Sauren, UF 3 328-334.