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KLEINE SCHRIFTEN ';.:.
ZUR GESCHICHTE DES VOLKES ISRAEL
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ERSTER BAND
C. H. BECK'SCHE VERLAGSBUCHHANDLUNG
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Seit vielen Jahren habe ich oft die Klage gehört, daß meine Veröffentlichungen in Zeit-, Fest- und anderen Schriften zu weit zerstreut seien, und gute Freunde haben mir immer wieder empfohlen, sie gesammelt noch einmal zum Abdruck und vielleicht zu besserer Wirkung zu bringen, Ich habe mich diesem Rat lange versagt und wäre ihm wahrscheinlich auch jetzt nicht gefolgt, wenn mich nicht fortgesetzte Nachfrage davon überzeugt hätte, daß für diese teils vergriffenen, teils durch die Zerstörungen des letzten Krieges unzugänglich gewordenen kleinen Schriften immer noch ·ein Interesse besteht, das ich befriedigen muß. Natürlich konnte es sich bei dem Wiederabdruck nur um eine Auswahl handeln. Dabei schien es mir geboten, den Aufsätzen und Abhandlungen den Vorzug zu geben, die es unter dem einen oder anderen Aspekt mit Problemen der Geschichte des Volkes Israel im vorrömischen Altertum zu tun haben. Auch bei solcher Beschränkung mußte noch manches beiseite gelassen werden, was eigentlich hergehörte, aber zu viel Raum beansprucht hätte. Möge trotzdem jeder in der vorliegenden Sammlung etwas finden, was ihm von Wert ist! Von einer . durchgreifenden Überarbeitung der einzelnen hier aufgenommenen Schriften, auch der älteren unter ihnen, habe ich geglaubt Abstand nehmen zu sollen. Jede von ihnen steht nu~ einmal .an einem bestimmten Platzinder Geschichte der Forschung des letzten Menschenalters und muß meiner Meinung nach auch da stehen bleiben, wenn sie nicht um ihre Eigenart gebracht werden soll. Ich habe daher die ursprüng:liche Fassung so weit wie möglich belassen, wie sie war, und nur da geringfügig geändert; wo Fehler zu berichtigen, Überschneidungen zu tilgen und Ausgleichungen zwischen früheren und späteren Formulierungen herzustellen waren. Die wenigen Zusätze, die mir unentbehrlich erschienen, sind knapp gehalten und durch eckige Klammern gekennzeichnet, desgleichen die V erweise von einem Aufsatz auf den anderen und aufneuere einschlägige Literatur, die schon deswegen keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben können, weil mir unter den gegenwärtigen Verhältnissen längst nicht alles erreichbar ist, was ich gern herangezogen hätte. Ferner habe ich zu Nutzen derer, die in anderer Literatur V erweise auf meine Schriften mit Angabe der ursprünglichen Publikationsstellen finden und die betreffenden Stellen nun in der vor-
VIII
Vorwort
INHALT DES ERSTEN BANDES
liegenden Sammlung nachlesen wollen, am Kopf jeder Seite die entsprechenden Seitenzahlen der Erstveröffentlichungen in eckigen Klammern vermerkt. Neu sind in dieser Sammlung ein paar Aufsätze aus den letzten Jahren und die Vervollständigung des epigraphischen Anhanges zu der Schrift "Der Gott der Väter" (Band I S. 68 ff.) durch einige erst neuerdings bekannt gewordene Texte. Leider habe ich jedoch die jetzt von Ingholt und Starcky bei Schlumberger, La Paimyrene du Nord-Ouest (1951) bearbeiteten palmyreriischen Inschriften nicht mehr aufnehmen können, da sie nicht rechtzeitig in meine Hände kamen. Ich behalte mir vor, diesen jüngsten Zuwachs zu einem wichtigen Quellenmaterial anderwärts zu besprechen. Zum Schlusse danke ich_ der Sächsischen Akademie der Wissenschaften, der Universität Leipzig und den Verlagen Büchler & Co. in Bern, A. Deichert (D. Werner Scholl) in Leipzig, J. C. Hinrichs in Leipzig, W. Kohlhammer in Stuttgart, J. C. B. Mohr (Paul Siebeck) in Tübingen und Alfred Töpelmann in Berlin für die freundliche Gewährung der Erlaubnis zum Wiederabdruck der seinerzeit bei ihnen erschienenen Schriften, ganz besonders aber Herrn Dr. Heinrich Beck in München für den hochherzigen Entschluß zur Übernahme der Sammlung in seinen V erlag und meinem Kollegen Herrn Professor D. Kar! Elliger in· Tübingen ftir seine treue Mithilfe beim Lesen der Korrekturen. Ich widme die Sammlung dem Deutschen evangelischen Institut für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes zu Jerusalem, mit dem mich Neigung und Fügung seit nunmehr fast einem halben Jahrhundert verbunden gehalten hat und dem ich für die Gestaltung meiner Forschungsarbeit unendlich viel verdanke. Nicht wenige der in der vorliegenden Sammlung vereinigten Schriften sind geradezu aus meiner Tätigkeit an diesem Institut hervorgewachsen, und auch unter den übrigen ist kaum eine, die nicht mit seinen Aufgaben und Zielen in einem tiefen Zusammenhang steht. Mögen sie sich dieses ihres Keimbodens nicht unwürdig erweisen! Leipzig, im Dezember 1952
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DER GOTI DER VÄTER
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Beiträge zur Wissenschaft vom Alten und Neuen Testament, herausgegeben von Rudolf Kittel. III. Folge Heft 12 (1929). W. Kohlhammer, Stuttgart DIE WALLFAHRT VON SICHEM NACH BETHEL • .
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In piam memoriam Alexander von Bulmerincq. Abhandlungen der Herder-Gesellschaft und des Herder~Instituts zu Riga. VI. Band Nr. 3 (1938) S. 218-230. Ernst Plates, Riga
-I DIE LANDNAHME DER ISRAELITEN IN PALÄSTINA
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Reformationsprogramm der Universität Leipzig 1925
ERWÄGUNGEN ÜBER DIE LANDNAHME DER ISRAELITEN 126
IN PALÄSTINA
Palästinajahrbuch des Deutschen evangelischen Instituts für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes zu Jerusalem 35 (1939) S. 8-63. E. S. Mittler & Sohn, Berlin
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JOSUA • • • • • • • • . • . . • • • • • • •
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176
Werden und Wesen des Alten Testaments, herausgegeben von P.Volz, F. Stummer und J. Hempel. Beiheft 66 zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft (1936) S. 13-29. Alfred Töpelmann, Berlin DAS SYSTEM DER STAMMESGRENZEN IM BUCHE JOSUA
• • . • • • 193
Sellin-Festschrift. Beiträge zur Religionsgeschichte und Archäologie Palästinas (1927) S. 13-24. A. Deichert, Leipzig EMITER UND MOABITER
•••••.••.•..•.••
203
Palästinajahrbuch 36 (1940) S. 29-43 ÄGYPTISCHE TEMPEL IN PALÄSTINA UND DIE LANDNAHME
Albrecht Alt
DER PHILISTER • • • • • • • • • • • • • • • .
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216
Zeitschrift des Deutschen Palästina-Vereins 67 (1944) S. 1-20. Otto Harrassowitz, Leipzig SYRIEN UND PALÄSTINA IM ONOMASTIKON DES"A...'vfENOPE
Schweizerische Theologische Umschau 20 (1950) S. 58-71. Büchler & Co., Bern
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Inhalt des ersten Bandes
VERZEICHNIS DER ABKÜRZUNGEN
ZUR GESCHICHTE VON BETH-SEAN 1500-1000 V. CHR.
Palästinajahrbuch 22 (1926) S. 108-120 MEGIDDO IM ÜBERGANG VOM KANAANÄISCHfu'l" ZUM ISRAELITISCHEN ZEITALTER • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • •
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Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft N. F. 19 (1944) S. 67-85. Alfred Töpelmann, Berlin MEROS.
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.• · • • • • • • . • • Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft N: F. 17 (1941) S. 244-247
DIE URS?,RÜNGE DES ISRAELITISCHEN RECHTS
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• • • • • • • • • 278
Berichte über die Verhandlungen der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu. L~ipzig. Philologisch-historische Klasse. 86. Band, 1. Heft (1934). S. Hirzel, Lerpzrg DAS VERBOT DES DIEBSTAHLS IM DEKALOG • Unveröffentlicht (1949) ZUR TALIONSFORMEL ~
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Zeitschri~/ür ~e· alttestamentliche Wissenschaft N. F. 11 (1934) S. 303-305
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GEDANKEN ÜBER DAS KÖNIGTUM JAHWES Unveröffentl~cht
(1945)
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AAA . . . . . . . . . . . . . . . . Annals of Archaeology and Anthropology. AAES . . . . . . . . . . . . . . Publications of an American Archaeological Expedition to Syria in 1899-1900. AASOR ............. The Annual of the American Schools of Oriental Research . Az . . . . . . . . . . . . . . . . . Zeitschrift für ägyptische Sprache und Altertumskunde. AfO ................ Archiv für Orientforschung. AJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . The Antiquaries Journal. AJ A . . . . . . . . . . . . . . . . American Journal of Archaeology. AJSL ............... The American Journal of Semitic Languages and Literatures. Am................. Knudtzon, Die El-Amarna-Tafeln (1910). AO . . . . . . . . . . . . . . . . . Der Alte Orient. AOr ................ Archiv Orientalni. AOTB .............. Greßmann, Altorientalische Texte und Bilder zum Alten Testament (2 1927). ARW ............... Archiv für Religionswissenschaft. ASAE . . . . . . . . . . . . . . Armales du Service des Antiquites de l'Egypte. BASOR ............. BBLAK . . . . . . . . . . . . . BCH . . . . . . . . . . . . . . . . BJPES .............. BJRL ............... BRL ................ BWAT .............. BZAW . . . . . . . . . . . . . .
Bulletin of the American Schools of Oriental Research. Beiträge zur biblischen Landes- und Altertumskunde. Bulletin de correspondance hellemque. Bulletin of the J ewish Palestine Exploration Society. Bulletin of the John Rylands Library. Galling, Biblisches Reallexikon (1937). Beiträge zur Wissenschaft vom Alten Testament. Beihefte zur Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft.
CI G . . . . . . . . . . . . . . . . . CIL . . . . . . . . . . . . . . . . CIS . . . . . . . . . . . . . . . . . CRAI . . . . . . . . . . . . . . .
Corpus inscriptionum Graecarum. Corpus inscriptionum Latinarum. Corpus inscriptionum Semiticarum. Academie des Inscriptions et Belles-Lettres. Comptes rendus des seances.
EAO ................ Clermont-Ganneau, Etudes d'archeologie orientale. FuF ................ Forschungen und Fortschritte. HUCA .............. The Hebrew Union College Annual. JA . . . . . . . . . . . . . . . . . . JAOS ............... JBL ................. JDAI ............... JEA ..... ' . . . . . . . . . . JHSt . . . . . . . . . . . . . . . .
Journal asiatique. The Journal of the American Oriental Society. Journal of Biblical Literature. Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts. The J oumal of Egyptian Archaeology. The Journal of Hellenie Studies.
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Verzeichnis der Abkürzungen
JPOS . . . . . . . . . . . . . . . The J oumal of the Palestine Oriental Society. JQR ................ The Jewish Quarterly Review. JRSt ............... The Journal of Roman Studies. MGWJ .............. Monatsschrift für Geschichte und WISsenschaft des Judentums. MUSJ .............. Melanges de l'Universite St. Joseph.
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NKZ
Neue kirchliche Zeitschrift.
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Orientalistische Literaturzeitung.
PAES .............. . Syria. Publications of the Princeton University Archaeological Expeditions to Syria in 1904-o5 and 1909· PEF Quart. Stat. . ... . Palestine Exploration Fund. Quarterly Statement. PEQ ............... . Palestine Exploration Quarterly. PJB ............... . Palästinajahrbuch des Deutschen evangelischen Instituts für Altertumswissenschaft des Heiligen Landes in J erusalem. Realenzyklopädie für protestantische Theologie und Kirche. PRE QDAP . . . . . . . . . . . • . . The Quarterly of the Department of Antiquities in Palestine. RA ................ . RAO .............. . RAss .............. . RB ........•........ RE ................ . Rec. de trav. . ....... . RE] ················ RES ............... . RHPR ............. . RHR ............... . RLV ............... .
Revue archeologique. Clermont-Ganneau, Recueil d'archeologie orientale. Revue d'assyriologie et d'archeologie orientale. Revue biblique. Revue d'egyptologie. Recueil de travaux relatifs a la philologie et a l'archeologie egyptiennes et assyriennes. Revue des etudes juives. Revue des etudes semitiques. Revue d'histoire et de philosophie religieuses. Revue de l'histoire des religions. Ebert, Reallexikon der Vorgeschichte.
ThLZ . . . . . . . . . . . . . . . Theologische Literaturzeitung. VT .................. Vetus Testamenturn WO ................. Die Welt des Orients WZKM . . . . . . . . . . . . . Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes. ZA . . . . . . . . . . . . . . . . . . ZAW . . . . . . . . . . . . . . . . ZDMG .............. ZDPV ............... ZS . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Zeitschrift für Assyriologie und verwandte Gebiete. Zeitschrift für die alttestamentliche Wissenschaft. Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft. Zeitschrift des Deutschen Palästina-Vereins. Zeitschrift für Semitistik.
DER GOTT DERVÄTER
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Die Entstehung des Volkes Israel beruht historisch auf dem Zusammenschluß seiner Stämme in der Verehrung des Gottes Jahwe. Mögen die Stämme oder wenigstens einzelne Gruppen von ihnen sich auch schon früher als Verwandte betrachtet haben, so ist doch offenbar erst durch diese Einigung das alle umfassende Gemeinbewußtsein in ihnen erweckt worden, das ihrer Geschichte als Volk die unentbehrliche seelische Grundlage gab. Wir.wissen von keiner übergreifenden politischen Organisation und von keiner verbindenden kulturellen Kraft, die hier an den Anfängen schöpferisch beteiligt gewesen wäre, und haben um so weniger Anlaß, die Mitwirkung solcher Faktoren auch nur hypothetisch in Betracht zu ziehen, als die spätere Geschichte zur Genüge erkennen läßt, daß das Gemeinbewußtsein des Volkes Israel durch politische und kulturelle Entwicklungen weit öfter gehemmt und zersetzt als gefördert worden ist. Auch in der Folgezeit hat sich vielmehr die Bindung aller an einen Gott, der zu niemand sonst in dem gleichen Verhältnis stand, als die stärkste Macht zur Erhaltung von Israels Eigenart und zur Wiederherstellung seines seelischen Gleichgewichts nach eingetretenen Störungen erwiesen. Wenn also überhaupt ein Rückschluß von dem späteren Schicksal des israelitischen Volkstums auf seine ersten Anfänge gewagt werden darf, so kann es nur der sein, daß der Zusammenschluß der Stämme in der Verehrung Jahwes das Ereignis war, auf dem sich alles Weitere aufbaute. Können wir diesen entscheidenden Vorgang noch jetzt in seinen Einzelheiten historisch erfassen ? Der Stand und die Art der auf uns gekommeneri Überlieferung macht eine bejahende Antwort nicht leicht. Denn kein fremdes Volk hat Israels Werden belauscht und Aufzeichnungen darüber hinterlassen; was aber Israels eigene Literatur betrifft, so fehlen in ihr nicht nur alle Urkunden im strengen Sinne des Wortes aus so früher Zeit, sondern wir befinden uns hier auch weit jenseits der Grenzen dessen, was die erst im Zeitalter der Staatenbildung erwachsene Geschiehtschreibung noch aus frischem Erinnern festhalten konnte, und bleiben auf einen Schatz von Sagen angewiesen, der lange mündlich vererbt worden war, bevor er zu literarischer Bearbeitung kam. Daß wir diesen Sagen noch ein volles Bild des sicher sehr verwickelten Vorganges der Einigung von 1 Alt, Israel I
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Der Gott der Väter
[2/3] Israels Stämmen in der Verehrung J ahwes abgewinnen könnten, ist von vornherein nicht zu erwarten. Sie isolieren, was nur im Zusammenhang mit vorausgehenden und folgenden Ereignissen richtig zu würdigen wäre, und fügen ineinander, was in Wirklichkeit getrennt bleiben müßte. Sie häufen auf einzelne Helden, was durch das Zusammenwirken vieler zustande kam, und reden vom Ganzen, wo nurTeile inAktion waren. Gerade die Überlieferungen Israels, in denen die Geschichte der Bindung der S~ämme an J ahwe vor allem ihren Niederschlag gefunden haben sollte, die Sagen von Mose und Josua, sind in den uns vorliegenden Fassungen von der Tendenz auf Zuspitzung ins Persönlich-Heldenhafte und ebenso von dem Streben nach Ausweitung ins Allgemein-Volksmäßige deutlich beherrscht und gestatten durchaus nicht immer eine sichere Herausschälungihres ursprünglichen Gehalts. 1 Was sie in den überlieferten ~o~en vielleicht noch einigermaßen getreu widerspiegeln können, das Ist die Rolle der großen Führer, allerdings ein sehr wichtiges Element, aber eben doch nur ein Element im Ablauf der Ereignisse. 2 Dagegen bleibt die äußere und vollends die innere Geschichte der beteiligten Massen weithin im Dunkel, und doch wird kein Verständiger leugnen wollen, daß das historische Resultat, nämlich die Bindung der Stämme an den einen Gott und aneinander, erst dann erklärlich werden kann, wenn auch diese Seite des Vorganges ihre Aufhellung gefunden hat.3 Von den mancherlei Fragen, vor die sich der 'Historiker in diesem Zusammenhang gestellt sieht, soll hier nur eine näher behandelt werden. War etwa schon in den älteren religiösen Besitzständen der Stämme eine Vorbereitung auf das Kommende gegeben, so daß dieses sich nicht nur auf dem Wege eines radikalen Bruches mit der Vergangenheit an die Stelle desVorhandenen zu setzen brauchte, sondern mindestens zu einem Teil an dieses auch anknüpfen und es in sich aufnehmenkonnte ? Wer die gewaltige
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Absorptionskraft der J ahwereligion aus ihrer späteren Geschichte k:nnt, wird ohne weiteres zu der Vermutung geneigt sein, daß sie auch be1 den Anfängen, ja bei ihnen vielleicht sogar in besonderem Maße mitgew~rkt hat um nicht nur einzelne Führer, sondern vor allem auch den breiten Du~chschnitt für Jahwe zu gewinnen. Um solcher Möglichkeiten willen uß auch die V orcreschichte der Stämme in den Bereich der historischen m ß . d Untersuchung gezogen werden, also auch das, was im Bewu tsem es Volkes Israel als Erinnerung an die Zeit seiner fernsten Ahnen fortlebte. Die Sagen von Mose und J osua liefern in dieser Beziehung fast keine Ausbeute; sie spitzen ja vielmehr alles auf die Bindung an J ahwe als den Go~t Israels zu. Aber könnten nicht in den Sagen der Genesis von Abraham bis auf die Söhne Jakobs, die von der jahwistischen Tendenz viel weniger beherrscht sind, Reste jener älteren Stufen der Religion der Stämme erhalten geblieben sein ? . . Als im Laufe des vorigen Jahrhunderts das relativ gennge Alter der Vätersagen in den uns vorliegenden literarischen Fassungen erstmals k~ar erkannt wurde schien es zunächst die einzig mögliche Folgerung zu sem, daß man auf den Versuch, ihnen Auskünfte über die vorjahwistischen religiösen Besitzstände der israelitischen Stämme zu ~ntnehmen, völlig verzichten müsse. Wie sollten sich in ihnen echte Ermnerungen an so frühe Zeiten erhalten haben, wenn ihre literarische Bearbeitung erst der Periode nach der Landnahme und Staatenbildung in Palästina angehörte ? Mußte nicht alles Urtümliche, was ihnen etwa in ihren ältesten Formen noch zu eigen gewesen war, durch die inzwischen eingetreten:n V ~rände rungen in der geistigen und zumal auch in der religiösen SituatiOn des Volkes ganz verblaßt oder geradezu verschwunden sein ? Dann blieb nur ein indirekter Weo- zur Ermittlung vorjahwistischer Bestände übrig: der des Rückschlussesaus den Üoerbleibseln nichtjahwistischer Religion und Superstition, die man noch im späteren Leben Israels da und dort beobachten kann. Auf diesem Wege kam man denn zu der Entdeckung vieler primitiver Elemente und war geneigt, ledig!ich a~s ihne~ den religiösen Besitz der israelitischen Stämme in der Zeit ~or Ihrer Bmdung an Jahwe zu rekonstruieren. Was Robertson Smith, Wellhaus:n, Stade und andere nach ihnen in Verfolgung dieser Methode erarbeitet haben, ist zu bekannt, als daß ich es hier im einzelnen vorzuführen brauchte. 1 . Aber liegt das so Ermittelte, das man ähnlich bei j:der anti.~e.n R':ligion als Unterschicht findet, nicht eigentlich in einer zu tiefen prahistonschen
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Um die Analyse der Sagen von Mose und Josua haben sich neuerdino-s besonders Greßn:_an_n zu tun ubng. [und N oth] bemüht; doch bleibt auch nach ihren Arbeiten n~ch manches Daß d::s h~~torische _Verhältnis zwi~chen dem, was die Überlieferung für Mose, und dem, was sr.e fur J osua m Anspruch mmmt, noch besondere Probleme in sich schließt habe~ Selhn (Mose [I922]; Geschichte des isr.-jüd. Volkes I [I924] S. 97 ff.; Griental Studres Paul Haupt [I926] S. I24 ff.) und Bin Gorion (Sinai und Garizim [I9 6]) mit 2 Recht betont [ein Vorschlag zur Lösung bei N oth, Das System der zwölf Stämme Israels (I930) S. 65 ff.]. 3 Dem R~ligionsphänome~?lo~en bleibt es natürlich unbenommen, das persönliche Gotteserlebms Moses ohne Rucksrcht auf das Erlebnis der Massen zu untersuchen (vo-1 z: B. Sta_erk: Zeitsch~. f. Theol. ~- ~ehe _N:__F. 4 [I924] S. 289 ff.). Aber gerade we~~ srch da?ei e:rgibt, daß jenes Erlebms eme ~eligrose Neusetzung schlechthin bedeutet, muß. dem H~st~nker das P_roblem erst recht dringend werden, welche Disposition der Massen es ermoghchte, daß drese Neusetzung, wenn auch vielleicht sofort mit Abschwächungen ' zum tragenden Fundament des Gemeinbewußtseins werden konnte.
Einleitung
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1 Man vergleiche aus neuererZeitetwa die Darstellungen von H_öl.~cher, G~s~hichte der isr. undjüd. Religion (1922) S. 3 ff., und Beer, Welches war dre älteste Rehgron Israels? (1927).
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.Der Gott der Väter
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Vergangenheit, als daß man sich die israelitischen Stämme in der letzten Zeit vor ihrem Zusammenschluß in der Verehrung J ahwes darauf beschränkt denken dürfte ?1 Stand nicht ihre Umgebung damals schon auf höheren Stufen der Religion ? Je besser in den letzten Jahrzehnten die allgemeinen Verhältnisse des zweiten Jahrtausends v. Chr., besonders auch in Palästina, bekannt wurden, um so weniger befriedigte jenes allein durch Rückschlüsse gewonnene Bild. Zudem trat jetzt auch insofern eine Veränderung der wissenschaftlichen Situation ein, als sich neben der rein literarhistorischen, vorwiegend nur auf die jungen und jüngsten schriftstellerischen Gestaltungen der Tradition gerichteten Betrachtungsweise die sagengeschichtliche Fragestellung durchsetzte, der es um die Befreiung der ursprünglich selbständig gewesenen Einzelsagen aus den uns vorliegenden sekundären Komplexen und um die Wiedergewinnung ihrer frühesten Form und ihres ersten Sinnes zu tun ist. Vor allem Gunkels Arbeiten haben diese Umschichtung der Probleme herbeigeführt. Sie mußte natürlich die Aufmerksamkeit von neuem auf etwaige Reste älterer Religion in den Sagen von Mose und J osua, besonders aber in denen von Abraham und seinen Nachkommen lenken; dieVorgeschichte Israels überhaupt schien nun wichtiger und auch greifbarer zu werden als in der letztvorhergegangenen Forschungsperiode. Nach zwei Richtungen hin suchte man jetzt den Sagen Anhaltspunkte für die Rekonstruktion des religiösen status quo ante abzugewinnen. Einmal hinsichtlich der Vorgeschichte der Verehrung Jahwes selbst. Hat vielleicht sein Kultus bei den israelitischen Stämmen schon längst eine beträchtliche Rolle gespielt, so daß ihre Einigung in ihm nur eine letzte Krönung und Verfestigung altererbten Herkommens bedeutet? Der Nach_weis dafür will noch immer nicht gelingen. Die bewußte Beschränkuno:-, des Namens ] ahwe auf die Zeit von Mose ab in der elohistischen und in der priesterschriftlichen Bearbeitung des Sagenschatzes läßt sich schwerlich nur als Au_~wirkung junger Theorien über Israels V argeschichte ohne ~nhalt in der Uberlieferung erklären, sowenig man bezweifeln kann, daß Sie von den Verfassern dieser Werke mit vollem Bedacht aufgegriffen und zur Periodisierung der Vergangenheit verwendet worden ist. Und wenn demgegenüber der J ahwist mit Konsequenz schon von den frühesten Zeiten an ] ahwe bei diesem seinem Namen nennt, so ist das offenbar ein Ausdruck der ihn beherrschenden Überzeugung, daß der. Gott Israe}s immer zugleich der Gott der Weltgeschichte war und ist, also keines1
Daß dieses Rückschlußverfahren auch insofern nicht ganz einwandfreie Ergebnisse hefe;n kann: als ~ar:ches der dabei ~ntdeckten Elemente den Israeliten erst nach ihrer Anste~lung I~ Palastma von der dortigen Vorbevölkerung her zugeko=en sein könnte, soll hier wemgstens angedeutet werden. .
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Einleitu?Zg
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wegs naiver Sprachgebrauch, aber auch kaum einfache Übern~hme aus älteren Formen der Überlieferung; um so weniger kann es als eme echte Erinnerung an die Existenz des J ahwekultes bei den israelitischen Stämmen vor ihrer Einigung in Anspruch genommen werden. Daß auch die Namen der Stämme und Ahnherren keinen einzigen sicheren Beleg hierfür liefern, 1 hat bei ihrer geringen Zahl natürlich nicht viel zu b_:sagen, verdient aber immerhin Beachtung. Wichtiger scheint mir die Uberlegung, daß die schöpferische Kraft des späteren Zusammenschlusses der Stämme in der Verehrung J ahwes kaum verständlich wäre, wenn dieser Kultus schon vorher eine wesentliche Rolle bei ihnen allen gespielt hätte. Es muß daher wohl fraglich bleiben, ob die israelitischen Stämme - einzelne oder gar alle - seit alters an eigenen Heiligtümern in ihren Wahngebieten den Kultus J ahwes pflegten. 2 Dies gilt um so mehr, da die ältesten Überlieferungen, wie man längst erkannt hat, mehr als einen Hinweis darauf geben, daß die Verehrung J ahwes ursprünglich nichts spezifisch Israelitisches war, sondern an einem Bergheiligtum in der Wüste haftete, das auch - und vormals vielleicht allein - von anderen Stämmen besucht und gepflegt wurde. Von einem solchen Wallfahrtsheiligtum mit weit ausgedehntem Verehrerkreis geben uns heute die sogenannten sinaitischen Inschriften der ersten Jahrhunderte n. Chr. in Moritz' Interpretation als Memorialinschriften nabatäischer Pilger am Fuß heiliger Berge der Sinaihalbinsel die beste Anschauung, 3 und ich halte es für durchaus möglich, daß wir hier nicht nur eine treffende Analogie zu dem Gottesberg der israelitischen Überlieferung vor uns haben, sondern daß der nabatäische Kultus im Hochgebirge der Sinaihalbinsel geradezu ein örtlicher Nachfolger des ältesten uns noch erkennbaren J ahwekultus ist. 4 Doch wie dem sei, das im israelitischen Bewußtsein noch 1 Die Ansicht von Procksch (Kommentar zur Genesis 2 13 [1924] S. 178 zu Gen. 29, 35), in dem Namen des Stammes Jehuda (Juda) stecke Jahwe als erstes Ele~e~t, setzt sehr ungewöhnliche Lauterscheinungen voraus und bleibt daher unwahrschemhch. Ich halte Jehuda für eine Ortsnamenbildung wie Jogbeha usw.; vgl. auch Albright, JBL 46 (1927) S. 168 ff., und N oth, Die isr. Personennamen (1928) S. 111 Anm. 4· 2 [Für die gegenteilige Ansicht vgl. neuerdings besonders Eiliger, Theol. Blätter 9 (1930) Sp. 97 ff.]. 3 Moritz, Der Sinaikult in heidnischer Zeit (1916); dazu besonders Greßmann, Theol. Lit.-Ztg. 42 (1917) Sp. 153 ff. 4 Die neuerdings beliebt gewordene Verlegung des biblischen Gottesberges in das midianitische Nordwestarabien (Begründung und Literatur bei Greßmann, Mose und seine Zeit S. 409 ff.; vgl. auch M usil, The Northem ~egä.z [1926] S. 296 ff.), für die man sich vor allem auf die dorthin passenden, hingegen aus der Geologie der Sinaihalbinsel nicht erklärlichen vulkanischen Züge in der Schilderung des Erscheinens Jahwes auf dem Gottesberg (Ex. 19 u. ö.) zu berufen pflegt, wird unnötig, wenn man in Übereinsti=ung mit den Mosesagen (Ex. 2 f. 18) die Midianiter an dem Kultus des abgelegenen Bergheiligtums beteiligt denkt und annimmt, daß sie die vulkanischen Züge ihrer
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Der Gott der Väter
[6/7] lange nachwirkende ursprüngliche Haften J ahwes an dem Gottesberg der Wüste, von dem wir nicht wissen, daß israelitische Stämme jemals in seinem unmittelbaren Bereich gewohnt hätten, führt uns auf jeden Fall von der Vorstellung ab, als sei J ahwe von jeher der spezielle Gott o-erade dieser Stämme gewesen, und läßt kaum mehr als die Vermutung lo~kerer Beziehungen zwischen ihnen und dem lokal gebundenen N umen des abgelegenen, auch von anderen Völkerschaften besuchten Bergheilietums zu.l So wichtig solche Beziehungen als Vorstufe für den spätere~ Zusammens~hluß der Israeliten um Jahwe abseits von seinen übrigen Verehrern sem mochten, so bedeuteten sie doch, wenn sie wirklich schon in der Zeit vor diesem Ereignis vorhanden waren, damals noch keine Bindung, die den Stämmen die Pflege anderer, besonders auch ihnen eio-entümlicher Kulte verwehrte. 2 c.
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Von dieser Seite her besteht also keine Schwierigkeit, die israelitischen Stämme gleichzeitig an der Verehrung von Göttern beteiligt zu denken, deren Benennungen in den Vätersagen der Genesis da und dort noch auftr:ten_ und die.man mit Greßmann und anderen für ursprünglich selbstan~~~e N urruna halten dru:~' wenn sie auch in den uns allein vorliegenden Jungeren Formen der Uberlieferung durchweg mit J ahwe als dem Gotte Israels identifiziert sind. 3 Diese Identifikation war um so leichter zu vo~lzieh:n, da sie wie so viele andere Gottheiten Palästinas und Syriens keme Etgennamen haben, sondern mit zusammengesetzten Ausdrücke bezeichnet werden, deren erstes Element in der Genesis regelmäßig da~. Appellativum 'EI "Gott" ist, während das zweite, zumeist genetivisch Heimat auf. das do~ ve:ehrte N?rnenübertragen haben. Doch vgl. hierzu auch Dalrn;n, _Arbezt u;zd ~Itte m !'alästm: I, 1 (1978) S. 216_ ff. [N oth, PJB 36 (1940) S. ff.). . . Hochstens m diesem ~mgesc~~ankten Smne schemt mir Beers Ansicht (Älteste5 Religz~~ s. 10 ff.),}ahwe Sei ~en s.tärnrnen Israels schon in der Zeit vor Mose ein "Großgott _?e~esen, ub~rhaupt diskutierbar. -Auf die in der Mehrzahl sehr zweifelhaften Belege fur die Verbreitung des J ahwekultes außerhalb Israels, die man keilschriftliehen Doku~enten hat entnehmen wollen, gehe ich nicht ein (vgl. zu ihnen neuerdings besonders D nv.er,.. ZAW N. F. 5 [1928) S. 7 ff.; N oth a. a. 0. S. 101 ff.) und verweise nur auf die zumeist ubersehene Beobac~tung Li_dz~_arskis, daß in dem mehrfach bezeugten Persone~~rnen der oben erwähnten smaztischen Inschriften l':"l~'i::.l.' ein vermutlich vornabatäischer Gottesname 1':"1~ steckt, der mit dem hebräischen ........ d U h ·b f.. Jah · E • • • ""• er rnsc rei una ur wem x. 3, 14, sprachlich identisch ist (Ephern. f. sernit. Epigr. 3 [ ] s. ~ A~rn. I; ~oc;:h vgl. auch ~achr. d. Gött. Ges. d. Wiss., phil.-hist. KI. 1916 S.1912 ff.). 91 . Daß ~nJen~: Frühzeit der Kultus Jahwes auch schon aufheilige Stätten im Wohnbe~e1ch der Israelitischen Stämme übertragen worden wäre, besonders etwa auf Kades das In den Mosesagen so bedeutsam hervortritt, ist unbeweisbar. Es kann sich in den S~o-en vo~ Kades ebensogut um Erinnerungen an dieN eueinführung des Jahwekultus handcln. Greß:nann, ZAW 3~ (1910) _s. ~- 23; Mose und seine Zeit (1913) S. 426 ff. In az:derer Rich~ng wurde d1e Theone dieses Religionstypus besonders von Kittel entWickelt: Geschichte des Volkes Israel sts I (1928) S 258 u ö • D" Reli · d V lk Israel2 (192 9) s. 9 ff. 27 ff. · · ·' 1e gzon es o es
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Einleitung
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untergeordnete Element die Individualität des betreffenden N umens charakterisiert und so den ganzen Ausdruck wenigstens zu einem Surrogat für den fehlenden Eigennamen macht; so war es möglich, diese Bezeichnuno-en sekundär als bloße Epitheta für Jahwe aufzufassen. Von solchen Go;heiten nennen die Vätersagen der Genesis den 'EI Bet' el von Bethel, 1 den 'EI 'Oläm von Beerseba, 2 den 'EI Ro'z einer noch weiter im Süden o-elegenen Kultstätte,s ferner ohne Lokalisierung den 'EI 'Eljön4 und den ":EI Saddaj;s das Richterbuch fügt noch den 'El BerZt oder Ba'al Berzt von Sichern hinzu. 6 Daß es sich in alledem um einen alten Religionstypus handelt, braucht man angesichts der vorhandenen außerbiblischen Analeo-ien gewiß nicht zu bestreiten. Aber wie steht es mit der Beteiligung der israelitischen Stämme an der Verehrung dieser Numina? Darf man insbesondere, wie es geschehen ist, diese EI-Religion im Gegensatz zu der späteren israelitischen JahweReligion und zu der kanaanäischen Baal-Religion als das eigentliche Spezifikum des Besitzstandes der Stämme vor ihrer Einigung bezeichnen ? Daß sie von der Jahwe-Religion zu unterscheiden ist, liegt auf der Hand. Was aber ihr Verhältnis zu der Baal-Religion betrifft, so widerrät allein schon der Wechsel zwischen' EI und Ba'al in der Bezeichnung des obenerwähnten Numens von Sichern die Konstruktion eines Gegensatzes zwischen beiden; das Fehlen der Zusammensetzung mit Baal in der Genesis kann sehr wohl das Ergebnis einer sekundären Vereinheitlichung durch Ausmerzung des anstößig gewordenen Bestandteils der Bezeichnungen sein. Überdies ist für die EI-Gottheiten, deren Wesen aus den spärlichen Erwähnungen kaum ersichtlich wird, nichts so charakteristisch wie ihre Gebundenheit an Heiligtümer in Palästina; die von ihnen handelnden Sagen dienen von Hause aus in der Regel geradezu der Legitimation dieser Kultstätten. Darf man unter diesen Umständen die vorisraelitische Bevölkerung des Landes von dem Anteil an ihrer Verehrung ausschließen und sie vielmehr den israelitischen Stämmen schon für die Zeit vor 1 Gen. 31, 13; 35, 7· Vgl. Dussaud, Les origines cananeennes du sacrifice israelite (1921) S. 231 ff.; Jirku, ZAW 39 (1921) S. 158 f.; Baudissin, Vorn Alten Testament (Marti-Festschrift 1925) S. 1 ff.; Kittel, JBL 24 (1925) S. 123 ff.; ~reßrnann, ZAW N. F. 2 (1925) S. 281 ff.; Kittel, ebenda N. F. 3 (1926) S. 170 ff. [E1ßfeldt, ARW 28 (1930) s. 1 ff.). ) s ff . 2 Gen. 21, 33· Vgl. Söderblorn, Das Werden des Gottesglaubens (1916 . . 30_2. ·, Brockelmann, ARW 21 (1922) S. 120 f. [Kittel, Die hellenistische Mystenenrehgzon und das Alte Testament (1924) S. 76 ff.]. 3 Gen. 16, 13. 4 Gen. 14, 18 ff. u. ö. Vgl. Schwally, ARW 19 (1919) S. 35~· . . . s Gen. 17, 1 u. ö. Vgl. Torczyner, Die Bundeslade und die Anfange der Rehgzon Israels (1922) S. 282 ff. [Albright, JBL 54 (1935) S. 180 ff.] . 6 Ri. 9, 4- 46.
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Der Gott der Väter
[8/9]
deren Landnahme in Palästina zusprechen ?1 Weit näher liegt doch wohl die ältere Vermutung, daß es sich hier um Lokalgottheiten handle, in deren Kultgemeinschaft die Israeliten erst bei und nach ihrer Ansiedlung in den betreffenden Gebieten eintraten. 2 Dann kämen diese Kulte für unsere Frage nach den religiösen Besitzständen der Stämme Israels vor ihrer Bindung an J ahwe überhaupt nicht in Betracht. Aber auch wer die Möglichkeit zugibt, daß die Stämme schon früher Beziehungen wie zu dem Kulturland Palästinas im allgemeinen so speziell zu seinen Heilig- · tümern hatten, kommt damit doch höchstens zu einem Bild wie dem, das wir oben bei der Frage der Beteiligung der Stämme an dem J ahwekultus des Gottesberges in der Wüste fanden: es wäre auch dann nur eine lose Anlehnung an den religiösen Besitz anderer und kein Spezifikum der Ahnen Israels. Mit diesem Stand der Dinge wird sich die Forschung auf die Dauer nicht bescheiden wollen, zumal noch eine Erwägung, auf die wir bisher keine Rücksicht genommen haben, die bisherigen Ergebnisse als unbefriedigend erkennen läßt. Das ist die Frage nach dem Verhältnis der Religion zu den ältesten Organisationsformen des israelitischen Gemeinschaftslebens, d. h. zu dem Bestand der Stämme und deren Untergruppen. Sollte in ihrer ideellen Struktur das religiöse Element ganz gefehlt haben? Und wenn nicht, können wir annehmen, daß das innere Band ihres Zusammenhalts die Beziehung sei es zu dem J ahwe des Gottesberges in der Wüste oder zu dem Numen irgendeines Heiligtums in Palästina war? Als Axiom ist die den halbnomadischen Lebensverhältnissen der Ahnen Israels entsprechende stammesmäßige Besonderung der religiösen Besitzstände für die Zeit vor der Einigung im Kultus Jahwes wohl allgemein zugegeben. 3 Aber Anhaltspunkte ftir die tatsächliche Gestaltung einer solchen Stammes- oder allgemeiner Gruppenreligion schienen sich in der Sagenüberlieferung und in etwa erhaltenen Resten aus späterer Zeit bisher nicht ausfindig machen zu lassen. 4 Angesichts der Zähigkeit, mit der die Israeliten 1 Es war ein Fehler, daß Greßmann bei seiner Behandlung der EI-Religion sich von vornherein von der Frage leiten ließ: "Welche Religion hatten die Hebräer?" (Mose und seine Zeit S. 427 Anm. 1), statt zunächst ganz unabhängig von diesem Sonderproblem den wahrscheinlichen Verehrerkreis jener Götter zu ermitteln. Und ebenso war es ein Fehler, daß er in den ältesten mit EI zusammengesetzten israelitischen Eigennamen (wie Israel selbst) einen Beweis für die Existenz gerade dieser EI-Religion bei den Stämmen finden wollte. 2 Dafür neuerdings wieder Baudissin a.a. 0. S.11; Kyrios III (1927) S.128 ff.; Weiser, Religion und Sittlichkeit der Genesis (1928) S. 13 f. Anm. 9 f. 3 Vgl. Baudissin, Kyrios III S. 163 f. u. ö. 4 Über die Ergebnislosigkeit neuerer Versuche, aus den Namen von Stämmen und Sagenfiguren israelitische Stammesgottheiten zu erschließen, handelt zusammenfassend Baudissin a. a. 0. III S. 169 ff.
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Überlieferung
9 .. . d" KulturVerhältnisse Palästinas an der selbst nach ihrem Ubergang m Ieh b ß dieses scheinbare Fehlen :D stgehalten a en, mu . d ererbten Gl Ie erung e . · d" r "öse Orgamsatwn d er Sta""mme doch wohl aller Erinnerungen an Ie re Igt hl ß l·n der Verehrung Jahwes h H t twa der Zusammensc u überrase e~. a. e der in Palästina vorgefundenen Kulte den alten oder hat die Aneignung .. . d ·· gt daß nicht einmal . d Stämme so vo111g ver ran , h . der Form einer Sage oder eines religiösen SonderbesitZ e~ "hm und sei es auc nur m . S eme. pur von I 'k fortleben konnte ? Oder liegt der Fehler n~r da~ an, kultischen Ausdruc s, . . h h"" ·aen Züge der Traditwn mcht daß die Forschung auf die hier er ge on", genügend achtete ? 1 b Denn es gibt in der israelitischen ÜberIch möchte das letztere g au en. R r . das bisher lieferuna- tatsächlich noch ein Element besonderer . e Igwn, .eh . . "'s lbständigkeit noch nicht erkannt worden 1St und das, wenn I m semer e S .. d Gruppen zurecht sehe, au~ alt~n So~derbesitz ei;z~l~:tt l~~::;s, e:n den Schr~ck rückgeht. Das -Ist die Ermnerung an e f ßt. an den Gott der Väter. I saa ks , an den Starken Jakobs, zusammenge a .
ÜBERLIEFERUNG
Die Theorie des Elohisten Um der Überlieferung von dem Gott der Väter auf de_n Grund zu kom. d . ht von den Stellen der jüngeren Literatur ausgehen men, w1r man mc . · . W · 1 den Gott Abrahams, dürfen, die Jahwe in liturgisch-formelhafter eise a s d Fortleben
I~aaks und J ako_bs bezei~~~;;~~eDd:: :~h~:~::~;:;~ffe:,s als daß sie
k r ß Hätten wir nur sie, so d1eser Formel sem mag, noch etwas von ihrem Ursprung er ennen. le e. h .d b die in dem .. . d" F nur aufwerfen, aber mcht entsc el en, o ~::~c:~or~:s;::e~zte Identifikation des Gottes der Väter mitJ ~h:'e ~~: ob ferner auch die feste Verbindung der drei V_äternam~-~a:z ~~::n~:~~ Wir kommen den Ursprüngen sofort um em gutes uc na d ' H" . . Hexateuch vereinigten Erzählungswerken zuwen en. Ier eine Stelle, an der über das und dem Gott der Väter so grundsätzlich gesprochen wir '. wlede_s 1 1 hi t" men einer Erzählung überhaupt geschehen kann. I~ me~neE le 3e 2oA~c~ sehe Darstellung von J ahwes erster Offenbarung an ose m x. .
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Verhält~i~zw~sche~2~~~
eh einer Deutung findet man bei Staerk, Eine Zus~n;enstellung und d:~:i~~~ des Alten Testaments I (1899) S. 21 ff. Studien zur Rehg10ns- und Sprachg V b 6 (Lücke) g-14. 18-23*. 2 Zur elohistischer: Darstellung gehoren . 1. 4 . . 1
·i Der Gott der Väter
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hier ist allerdings die Aufreihung der drei Väternamen in der Formel" Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs" schon vollzogen; mit dieser Selbstbezeichnung gibt sich der Gott, der Mose erscheint, ihm sogleich zu erkennen (V. 6). Dagegen ist die Identität J ahwes mit dem Gott der Väter nicht einfach vorausgesetzt, sondern wird sozusagen vor dem Auge des Lesers erst im V erlauf der Erzählung feierlich vollzogen, indem der erscheinende Gott auf Moses Fragen hin seinen Namen J ahwe mit eigenem Munde ausspricht (V. 14). 1 Eben darin besteht die spezifische Funktion dieser Erzählung im Gesamtaufbau des elohistischen Werkes, daß sie dem Leser einerseits den ganzen Abstand zwischen Väterzeit und Mosezeit sub spede Dei zum Bewußtsein bringt und andererseits den Unterschied dann doch wieder in einer höheren Einheit ausgleicht, indem sie ein und denselben Gott als Träger der alten und der neuen Gottesbezeichnung erscheinen läßt. So wird die Erzählung zu dem Gelenk, in dem sich die Reihen der elohistischen Väter- und Mosesagen selbständig und doch in tiefem Zusammenhang miteinander bewegen können. Keines der anderen Erzählungswerke im Hexateuch bietet dazu eine genau entsprechende Parallele. Von dem Jahwisten, der Jahwe von Urzeiten an im Verkehr mit den Menschen und besonders mit den Ahnen Israels zeigt, ist das von vornherein nicht zu erwarten. Er kann das Neue, das mit Mose in die Geschichte eintritt, nicht in der Offenbarung des J ahwenamens sehen und erzählt denn auch von Moses Berufung, ohne etwas Derartiges auch nur anzudeuten. 2 Anders steht es mit der Priesterschrift. Ihre Darstellung ist der des Elohisten insofern vergleichbar, als auch sie die Offenbarung des Jahwenamens mit der Berufung Moses zu einem einzigen Akt verschmilzt und dabei den neuen Namen in Jahwes eigenem Munde mit der den Vätern offenbarten Gottesbezeichnung kontrastiert; die geschultere Sprache dieses Schriftstellers vermag die grundsätzliche Bedeutung des Unterschieds zwischen Einst und Jetzt sogar noch schärfer zum Ausdruck zu bringen als der elohistische Erzähler. Aber die Gottesbezeichnung der Väter, die jetzt durch den Jahwenamen abgelöst wird, ist in der Priesterschrift nicht der "Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs" des Elohisten, sondern 'El Saddaf, eine jener alten Bildungen, von denen in der Einleitung die Rede war. 3 Dieses Auseinandergehen der elohistischen und der priesterschriftlichen Darstellung in einem entscheidenden Punkte der sonst analog gebauten Erzählung, die in beiden Werken die gleiche wichtige Funktion zu erfüllen hat, und dazu noch das völlige Fehlen einer Parallele bei dem Jahwisten ist für die Beurteilung des über1 2
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Der Zusatz V.15 kombiniert sogleich die beiden Gottesbezeichnungen. Ex. 3, 2-3. 4 a. 5· 7-Sa. Ex. 6, 2-8.
Cberlieferung
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B deutuncr . . Sachverhalts von grundlegen der e .". lieferungsgeschrchthchen ß den Schriftstellern hier keine verfestigte emDenn es folgt daraus, da h b kann an die sie sich gebunden gergelecren a en ' . V . . T d" . "" . . h . "h Gestaltung der Dmge orherthche ra ItlOn vo .. · 1 0 vrellerc t m 1 rer . fühlt hätten. Mogen sle a s . bemeisen wie zu widerlegen sem as ebensowemg zu " d cränger gehabt hab en, w 1 . e Linie für sich dar, und er "" d h . d dieser Gesta tungen em . h" d h .t "hrer Bilder kann nur dann gewird, so stellt oc Je e d f"" d"e Verse re en er 1 . eicrentliche Grun ur 1 S ff -n .edem Falle einer anderen "" d ß d" ··berheferten to e 1 3 . sucht werden, a re u h d sind Geschichtstheologrsche . tb cremac t wor en · leitenden Idee d rens ar "" . . . d r und wer die echten alten . .. z · t ·ngen hrer rmteman e ' d Theorien Jungerer n . ß diese sekundären Elemente grun Überlieferungen ermrtteln wrll, mu
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sätzlich ausscheiden. . h E ··hl ncr r"n Ex 3 durch bevv-ußte d" 1 histrsc e rza u >=> • Daß besonders auch re e o "h gefundenen Stoff zu dem . · inen von 1 m vor 11 Eingriffe des Schrrftste ers m e . ß d r ihr seitdem verblieben "" d kommen sern mu -,- e. · . d G 11" rr mit Recht betont.l Sre komplizierten Bestan ge . G ßmann un a rn., ist, haben neuer.d m~s re allende S annungen, die im Rahmen enthält in ihrer Jetzrgen ~orm aSuff . ht w~hl denkbar sind. Schon die ·· ghchen acre mc . . einer emfachen ursprun die Berufung Moses zu seiner hrstoOffenbarung des Jahwenamens ~n Inhalt genug für Einzel. r· h genommen rischen Mission wären Je ~r Sl~ . h daß die beiden Themata erzählungen: und der Ja~wrs:l~et~I~r::r;~;i~ander verknüpft gewesen keineswegs t:nmer und ub~leibt noch erträglich und wird von dem Lesind. Aber dlese Spanr:ung f d d der Erzähler mit feiner Kunst ser zumeist wohl gar mcht emp un end, a achsen läßt. der zur Ret. h dem an eren erw · das eine Thema orgamsc aus .. b f ne Mose rv 9 ff.) will zu s Agypten eru e \ •· tung seiner Volksgenossen au d G tteswissen derihnentsendet(V.13), seiner Legitimation den~ aml~· es oleicht verh~illte Antwort (V. 14)· Ob und erhält aus Jahwes un ~ur d oben hat ist kaum auszu' . d" D" e so meman er verw erst der Eloh l.~t le l~.g . h daß er damit älteren Gestaltungendes Samachen; es waregut moghc : G b er"ts von alledem steht nun aber . M efolgt rst anz a s d" . f"" h" das meiste ankommt: re g enkrelses von ose g ""hl auf das ur uns rer E das Element der rza ung, d v··t . Denn wenn sich der Mose Identifikation Jahwes mit dem ~ott er aWer.rt selbst als den Gott Abra. G 1 · h in semem ersten o . erschemende ott sog erc . (V 6) 0 bedurfte es hinterher mch t · 's · d Jakobs bezeichnete hams, I saak s un f.. "hn· Moses Erwartung, seme . -1 · s neuen Namens ur 1 ' der Mrtter ung eme ~ d "hn beauftragenden Gottes .. d h dem Namen es 1 Volksgenossen wur en nac B h ft ka··me· Der Gott eurer "hn n mit der otsc a · " . fragen, wenn er zu 1 he dt" (V 13) ist ein Widerspruch in sich Väter hat mich zu euc gesan . ' ..
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G reßmann, Mose und seine Zeit S. 31 ff.; Israels ( 1928) S. 56 ff. 1
Galling' Die Erwählungstradttwnen
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Der Gott der Väter
[12/13] selbst. I ZumAusgleich dieser Spannung geschieht in der Erzählung nichts; dieNennungdes Gottes Abrahams, Isaaks und] akobs amAnfang des Ganzen wirkt sich weiterhin nicht aus, und es ist ein deutliches Anzeichen für die Fremdheit dieses Elements, daß man es völlig ausscheiden und dann immer noch aus dem verbleibenden Textbestand einen in sich geschlossenen Erzählungsverlauf rekonstruieren kann. 2 Die Analyse des Abschnitts bestätigt also das Ergebnis, zu dem uns oben auf anderem Wege der Vergleich dieser elohistischen Darstellung mit den anderen Werken des Hexateuchs geführt hat: die Nennung des Gottes der Väter ist erst von dem Schriftsteller in die Erzählung eingetragen, und seine Absicht bei diesem Eingriff ging dahin, sogleich am Wendepunkt zwischen Väterzeit und Mosezeit dem Leser die geschichtstheologische Linie zu zeigen, die nach seiner Anschauung beide Perioden tief innerlich verbunden hält. Wenn aber demnach lediglich ein theoretisches Interesse des Elohisten der Figur des Gottes der Väter ihren Platz an dieser stark betonten Stelle gegeben hat, so entsteht die Frage, ob die eigentümliche Gottheitsbezeichnung selbst am Ende erst von ihm geprägt worden ist, nur um sie mit dem J ahwenamen kontrastieren zu können und so ein wirksames Mittel zur Absetzung der Hauptperioden der Vergangenheit gegeneinander zu gewinnen. Sehr wahrscheinlich wäre die Annahme einer solchen freien Schöpfung von seiner Seite allerdings wohl nicht. Denn es ist im allgemeinen nicht die Art der israelitischen Geschichtsdarsteller, ihre Theorien ohne alle Anlehnung an gegebene Tatbestände der Tradition zu entwikkeln; ihr V erfahren besteht vielmehr normalerweise darin, daß sie aus der lebendigen Überlieferung einzelne Züge, die ihnen besonders wichtig scheinen, auf Kosten anderer herausgreifen und zu Trägern ihrer Anschauungen ~achen. So liegt der Fall z. B. bei der Gottesbezeichnung 'E! Saddaj, die der Verfasser der Priesterschrift sogleich bei der ersten Offenbarung an Abraham einführt und dann in seinem dürftigen Abriß der Väterzeit mehrfach wiederholt, um sie schließlich bei der Berufung Moses dem erst jetzt kundgegebenen ] ahwenamen gegenüberzustellen. 3 1
Das hat erst Galling (a. a. 0. S. 57) klar erkannt, während Greßmann durch seine Ansicht, die Selbstbezeichnung "Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs" besage nicht genug, um jeden Zweifel über das erschienene Numen bei Mose und bei seinen Volksgenossen2 auszuschließen (S. 34), verhindert war, die entscheidende Beobachtung zu machen. Der Aufbau wäre dann so, daß Mose zunächst gar nicht erfährt, welcher Gott ihn anruft (V. 2. 4 b) und mit der Herausführung der Israeliten aus Ägypten beauftragt (V. 9-12). Um so besser wäre dann seine Frage nach dem Gottesnamen zu verstehen (V. 13), zumal wenn man bedenkt, daß die Szene bei dem Gottesberg der Wüste spielt, an dem vielleicht verschiedene Gottheiten verehrt wurden und jedenfalls verschiedene sich offenbaren konnten. Das Geheimnis J ahwes bliebe dann bis zum letzten Augenblick gewahrt, und der Endpunkt wäre zugleich der Höhepunkt des Ganzen. 3 Gen. 17, 1; 28, 3; 35, 11; 43, 14; 48, 3; Ex. 6, 3-
Überlieferung
[I3/I4]
.· d . . erfundene Gottesbezeichnung handelt, Wir Daß es sich da. um keme . Tat des priesterschriftlichen benfreiund a1s d"1e e1gene heute allgemem zugege ' d" d ß er auf die anderen von der Autors erscheint infolgedessen ndurA leds, .. ake bewußt verzichtet hat, um .. b Namen un us ruc . . Trad1t10n ge otenen . h legen Ist der Eloh1st be1 alles Gewicht auf diese eine Bdeze1Vc ..ntun:n:~g verfahren und haben wir . B o- des Gottes er a er semer evorzugun . den Dienst einer besonderen · Ites nur se k un d""ar m h h. demnach auc ler eln a ' . . r·u·schen Überlieferung an. EI t der gemem1srae 1 Theone gestelltes emen f d" se Frage wird nur dann beE" b · h nde Antwort au 1e zuerkennen ? me ~Ja e . läßt d ß nicht nur der Elohist in Ex. 3 rechtigt sein, wenn sl:h erweisenf s:hon in seiner Fassung der Väterund etwa zur V orbereltung darauk auc d J kobs nennt sondern daß auch G Ab hams Isaa s un a ' sagen den ott . '. h en Theone . nicht beteiligten Formen der die anderen, an derraelohistlsc
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Der Befund in den Vätersagen B f n wie immer sie in den einzelNachdem einmal durch Moses e~ u g, d" Bindung der Stämme an E ""hlungswerken dargestellt sem mag, le u··b 1" r nen rza "b o- mäß in den er 1e1e1. Jahwe grunds~tzlich ei~ge~_ei~t ~~b~::::~saaks undJakobskein rungenüber dle Folgezelt fudr e~ No beherrs~ht von da an das ganze hr f .. Jahwe un sem ame .d Raum me rel' h" htl" h Sl"tuation ist also hier wie bel en . 1 D" ""b 1" ~ rungsgesc lC lC e Bild. le u er le e .. . . . d Einleitung besprochen wur' Elim der Heiligtüme~ Palastmas, ~~:u~-o:; der Väter dürfen wir, wenn den: auch von der Ermne:ung ~: alte Tradition handelt, nur in den Saes sich da überhaupt um eme e: S arten In diesen ist denn d v·· lbst weitere puren erw . gen von en atern se . M 1 Zum Teil finden sie sich in auch wirklich an solchen Spuren ke:~ an~e der Genesis und führen den der elohistischen Fassung der Tr~l~o~end~~ Geschichtsbild des SchriftLeser dieses Werkes fast unmer_ lC . m h an sel·ne theoretische Krönung ,. . d d · Ex 3 w1e wrr sa e , stellers em, ann _:n des Gottes Abrahams, Isaaks und Jakobs erhält.2 Aber d!e ~rwahn~noe fd Elohisten beschränkt, sondern in der Genesis bleiben kemesw~gs a~ . enh W ke hervor ohne daß ein h hlr · h · Jahw1st1sc en er ' treten fast noc za eic er Im. d . h d rt und hier zu beobachten ernstlicher sachlicher Unterschle zwisc en o
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.Der Gott der Väter
[15]
wäre. Es ist also die alte Überlieferung im Ganzen, nicht nur eine ihrer jüngeren literarischen Verzweigungen, deren Zeugnis wir nun zu würdigen haben. 1 Aus der Priesterschrift kommen weitere Belege nicht hinzu; ihr Verfasser hat das Wenige, was er von der Tradition über die Väter noch mitteilen zu sollen glaubte, so konsequent auf den einen 'El Saddaj bezogen, daß ihm der Gebrauch anderer spezieller Gottesbezeichnungen daneben unmöglich schien. Aber gerade weil wir die Gründe seines V erfahrens noch erkennen, verliert das Fehlen jeder Bezugnahme auf den Gott der Väter bei ihm alles Auffällige für uns und kann den Wert der im J ahwisten und Elohisten vorliegenden älteren Überlieferung nicht im mindesten beeinträchtigen. In dieser treten natürlich entsprechend der ganzen Situation der Vätersagen die einzelnen Elemente des Ausdrucks "Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs" getrennt voneinander und zeitlich nacheinander in die Erscheinung. Ob das eine sekundäre Auflösung ihrer formelhaft festen Verbindung in Ex. 3 und späterhin ist oder etwa im Gegenteil die ursprüngliche, also auch historisch auszuwertende Formulierung, wird später zu untersuchen sein. Und ebenso muß die Frage einstweilen offen bleiben, ob die natürlich nur vom J ahwisten offen ausgesprochene, aber auch vom Elohisten nach seiner oben behandelten Theorie sicher vorausgesetzte Identität J ahwes mit dem Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs den ursprünglichen Sinn dieser Gottesbezeichnungen trifft oder ob dahinter etwa· wie bei den 'Elim der Heiligtümer Palästinas ein älteres Stadium anzunehmen ist, in dem die N umina noch völlig getrennt nebeneinander bestanden. Zunächst handelt es sich nur darum, einen Überblick über die einschlägigen Aussagen der Genesis zu gewinnen. . Dabei scheidet die jahwistische Urgeschichte, weil über die Zeit der Väter zurückführend, von vornherein aus; ihr einmaliges "J ahwe, der Gott Sems" in einem Segensspruch N oahs steht ganz isoliert und kann, wenn es überhaupt der originalen Textgestalt angehört, für uns höchstens hinterher im Zusammenhang mit den analogen Ausdrücken dieses Schriftstellers in den Vätersagen bedeutsam werden. 2 Aber auch die jahwistische und die elohistische Abrahamsgeschichte bietet uns kaum Material, wenn wir nur Stellen heranziehen wollen, an denen der Gott Abrahams ausdrücklich als solcher bezeichnet ist; erst bei Isaak und Jakob wird uns
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Daß die von Eißfeldt (Hexateuchsynopse [1922]) aus der älteren Überlieferuna- abgesc:nderte! nach ihm .älteste "Laienquelle" den Gott der Väter in der Genesis nir;ends erwähnt, hingegen bet der Berufung Moses ganz unvorbereitet plötzlich mit gehäuftem A~sd:Uck hervortreten läßt (Ex. ~· 5), ~st ein _sehr eigentümlicher, dieser Analyse wenig guns~ger Tatbestand~ auf den tch mcht wte Galling (a. a. 0. S. 57. 64 f.) weitere Schlusse aufbauen mochte. 2 Gen. 9, 26 J.
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Überlieferung
diese Bezeichnung öfter begegnen. Immerhin gibt es da eine Ausnahme: der J ahwist läßt schon zu Abrahams Lebzeiten dessen obersten Sklaven auf der Reise zur Brautwerbung bei den Aramäern J ahwe als "Gott meines Herrn Abraham" anrufen und preisen. 1 Doch steht hier der Ausdruck in einem so besonderen Zusammenhang, daß sich verallgemeinernde Schlüsse von selbst verbieten. Der Sklave steht ja nurkraftseiner Zugehörigkeit zu der jamz"lz"a des Besitzers mit dessen Gott in Verbindung und tut gut, wenn er weit abseits von seinem Herrn in einer diesen betreffenden Angelegenheit den Gott anruft, seine Berechtigung dazu auszudrücken, indem er sogleich in der Gebetsanrede auf das bestehende Verhältnis zwischen Gott und Herr und Knecht hinweist. Erst durch dieVerbindungmit den weiterhin zu besprechenden Stellen erhält auch diese erste Erwähnung des Gottes Abrahams ihren Wert. Mehr scheint es zu besagen, wenn der J ahwist in den Erzählungen von Isaak eine Offenbarungsrede J ahwes an diesen mit den Worten beginnen läßt: "Ich bin der Gott deines Vaters Abraham", ohne daß hier der Jahwename beigefügt wäre. 2 Die Fortsetzung der Rede gibt auch den Grund an, warum in der einleitenden Selbstaussage des erscheinenden Gottes auf Abraham Bezug genommen ist: um Abrahams willen soll Isaak gesegnet werden; die besondere Fürsorge der Gottheit für das Ergehen der Nachkommen resultiert aus dem besonderen Verhältnis, das zwischen ihr und dem Vorfahren bestand. Den Schluß der sehr blassen Erzählung bildet die Errichtung eines Altars durch Isaak- für den Gott Abrahams, sollten wir nach der Einleitung erwarten; aber der J ahwist setzt hier wieder den J ahwenamen ein. Das Ganze beruht schwerlich auf einer alten Einzelsage, sondern ist aller Wahrscheinlichkeit nach vom J ahwisten selbst frei gestaltet. 3 Um so besser zeigt sich hier, welchen Wert dieser Schriftsteller selbst dem Ausdruck "Gott Abrahams" beimaß; er schien ihm offenbar besonders geeignet, um seinen Lesern den inneren Zusammenhang zwischen Abrahams und Isaak zum Bewußtsein zu bringen. Mit ähnlicher Feierlichkeit führt der Jahwist den Gott Isaaks ein, und zwar in der Offenbarungsszene, die Jakob auf der Flucht vor Esau in Bethel erlebt. 4 Hier ist Jahwes erstes Wort: "Ich bin Jahwe, der Gott 1 Gen. 24, 12. 27. 42. 48 J. Der Schriftsteller ist in dieser breit ausgeführten Erzählung offensichtlich bestrebt, die Gottesbezeichnungen von Person zu Person zu differenzieren: Abraham legt er die Formel "Jahwe, der Gott des Himmels (und der Erde)" in den Mund (V. 3· 7); die Aramäer läßt er stets nur "Jahwe" sagen (V. 31. so f.) . 2 Gen. 26, 24 J. 3 So mit Procksch z. St. Gunkel denkt an einen späteren Einschub, verkennt damit aber doch wohl das Maß der Eingriffe, die sich der J ahwist hier wie anderwärts bei der Bearbeitung der überlieferten Stoffe erlaubte. 4 Daß der Jahwist schon vorher Jakob trügerisch zu Isaak von "Jahwe, deinem Gott" reden läßt (Gen. 27, 20), ist gewiß nicht als Vorbereitung für diese Szene gemeint.
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deines Vaters Abraham und der Gott Isaaks" ;1 entsprechend der um eine Generation vorgerückten Stellung Jakobs wächst jetzt die Gottesbezeichnung um ein neues Glied, ohne dabei ihren Sinn zu ändern, wie die sich anschließenden Zusagen des erscheinenden Gottes an Jakob zeigen. Im Gesamtaufbau der jahwistischen Vätergeschichte hat diese Szene offenbar die gleiche Funktion wie jene Offenbarung an Isaak, die oben besprochen wurde: sie verknüpft Jakob mit Isaak wie jene Isaak mit Abraham. Darum werden wir auch bei ihr mit freier Gestaltung durch den J ahwisten zu rechnen haben und das um so mehr, als die elohistische Darstellung von Jakobs Erlebnis in Bethel, die sehr deutlich ihre Herkunft von einer alten Einzelsage zu erkennen gibt, überhaupt keine Parallele zu der jahwistischen Offenbarungsrede enthält und infolgedessen auch den Gott Abrahams und Isaaks nicht erwähnt. Aber auch der Elohist beginnt in den Jakobsagen von dem Gott der Väter zu reden, zuerst nur generell in einem bekennenden Wort Jakobs zu seinen Frauen: "Der Gott meines Vaters ist mit mir gewesen" 2 und in dem bedeutsamen Geständnis Labans: "Der Gott eures Vaters hat diese Nacht zu mir gesprochen'? dann aber auch speziell noch im Zusammenhang der gleichen Erzählung, wenn dieses Wort dem Elohisten zugewiesen werden darf, in Jakobs Streitgespräch mit Laban: "Wenn nicht der Gott meines Vaters, der Gott Abrahams und der Schreck Isaaks, für mich gewesen wäre". 4 Auf die eigenartige Sonderbezeichnung "Schreck Isaaks" kommen wir später zurück. Alle soeben genannten Stellen aber sind nur Vorbereitungen für den Schluß dieser Erzählung, wo Jakob und Laban sich friedlich einigen und nach echt antiker Sitte jeder von ihnen seinen -&zo~ 7tcx't"p(ilo~ als Garanten des abgeschlossenen Vertrages nennt: "Der Gott Abrahams und der Gott Nahors sollen zwischen uns Richter sein".s "Da schwur Jakob bei dem Schreck seines Vaters Isaak", sagt die andere Quelle.s Dieser Schluß der Erzählung hat den Späteren große Bedenken verursacht. War das nicht reines Heidentum, wenn der Ahnherr Israels und 1 Gen. 28, 13 J; "deines Vaters" könnte Zutat sein (vgl. Sievers und Procksch z. St.). 2 Gen. 31, 5b. 3 Gen. 31, 29 b; "eur~_s" ist vielleicht eine durch die vorausgehende pluralische Anrede verursachte sekundäre Anderung für "deines". . 4 • Gen. 31, 1za. Die ~einun?~n über di_e Quellenzugehörigkeit sind hier geteilt. Da s1_ch nachher m V. 53 dre Beterhgung zwerer Quellen, also des Jahwisten und des Elohisten, an der Erwähnung des Vätergottes deutlich bemerkbar macht, wird man ver· n:uten ~ürfen, daß auch in unserem Versbeidekontaminiert sind, und da der Jahwist brsher emfach "Gott Isaaks" sagte, gehört der besondere Ausdruck Schreck Isaaks" wohl eher dem Elohisten. Eine sichere Entscheidung vermaa ich nichtzu geben s G "' . en. 31, 53 a- nach dem in der vorigen Anmerkung Gesagten wohl jahwistisch. 6 Gen. 31, 53b E?
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ein Verwandter von ihm so bei zwei verschiedenen Göttern geschworen haben sollten ? Die verfängliche Formulierung mußte durch Zusatz oder Änderung unanstößig gemacht werden. Nicht überall war das Ergebnis der zu diesem Zweck unternommenen Eingriffe in den Text das gleiche. Die einfachste Abhilfe liegt uns in der Gestalt der griechischen Übersetzung vor, die in dem Satz: "Der Gott Abrahams und der Gott Nahors sollen zwischen uns Richter sein" das Prädikat in den Singular verwandelt, so daß sich für den Leser die Identität der beiden Subjekte von selbst ergeben muß. Anders ist die jüdisch-masoretische Überlieferungverfahren: sie hat den ursprünglichen Plural des Prädikats nicht zu ändern gewagt, trotzdem aber den zwei Subjekten durch die Apposition: "der Gott ihres Vaters" einen singularischen Sinn unterzulegen versucht; der Fehler ist nur, daß dieser Zusatz nachhinkt, dem pluralischen Prädikat widerspricht und überdies auch zu dem: "zwischen uns" der Rede nicht stimmt. 1 Am weitesten endlich geht die samaritanisch-masoretische Fassung, indem sie das singularische Prädikat und die singularische Apposition zu den Subjekten zusammennimmt und die letztere noch abändert: "Der Gott Abrahams und der Gott N ahors soll zwischen uns Richter sein, der Gott Abrahams." Daß das Ergebnis auch so noch nicht befriedigen kann, liegt auf der Hand. Alle diese Verschlimmbesserungen bezeugen nur die Altertümlichkeit dessen, was der Text in seiner Grundform aussagte: wie Jakob so hat auch Laban einen mit demNamenseines Vorfahren bezeichneten -&so~ T:cc-rp(ilo; gehabt, und für beide Teile sind diese Numina recht eigentlich ihre Götter gewesen, neben denen keine anderen in Betracht kamen, wenn es galt, die zu den Führern gehörigen Menschengruppen durch einen Eid dauernd zu binden. Daß ein Schriftsteller diesen Zug erst sekundär und willkürlich in die Erzählung von Jakobs und Labans Vertrag eingeführt haben sollte, der man den Charakter einer echten alten Einzelsage nicht wohl absprechen kann, ist ganz unwahrscheinlich; schon das Auftreten des -&o:oc; T:cc-rp(iloc; in beiden uns vorliegenden literarischen Fassungen der Erzählung spricht entschieden gegen eine solche Annahme. Sache der Schriftsteller scheint vielmehr nur die differierende Auswahl unter den verfügbaren alten Gottesbezeichnungen zu sein; ihr haben wir es zu verdanken, daß uns in der einen Quelle der ,, Gott N ahors'', in der anderen der ,,Schreck Isaaks" erhalten geblieben ist. 2 Die Erzählung führt uns also, wenn nicht 1 Daß König z. St. mit seiner Übersetzung der Apposition: "der Gott je ihres Stammvaters" deren Sinn getroffen haben sollte, wird man bezweifeln dürfen. Was sollte der Zusatz, wenn er so gemeintwar?- Ehrlichz. St. kommtmit seiner Korrekturvon t::-r·:.~ in ,:•n1:.~ um Jahrhunderte zu spät (vgl. die LXX-Handschrift o bei Brooke-Maclean). 2 Auch die Differenz, daß in der einen Fassung von den Schvrurgöttem beider Parteien, in der anderen nur von dem SchwurgottJakobs gesprochen wird, ist auf das Konto der literarischen Gestalter zu setzen (vgl. unten S. 27).
2 Alt, Israel I
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alles täuscht, wesentlich näher an die Wurzeln der Überlieferung heran als die freigestalteten jahwistischen Szenen in den Isaak- und Jakobsgeschichten, von denen oben die Rede war. Der weitere Verlauf der Jakobsagen bringt nur noch eine Erwähnung des Gottes der Väter im Eingang eines Gebets, das der J ahwist Jakob vor seiner Begegnung mit Esau sprechen läßt: "Gott meines Vaters Abraham und Gott meines Vaters Isaak, J ahwe" .1 Das erinnert deutlich an die jahwistische Offenbarungsszene in Bethel und weiter an die analoge Szene bei Isaak, die wir als freie Schöpfungen des Schriftstellers bezeichneten. Auch hier wird nicht anders zu urteilen sein; alte Überlieferung liegt offenbar dem ganzen Gebet nicht zugrunde. 2 Ahnlieh verhält es sich wohl mit einigen Stellen der Josephgeschichte, so wenn Joseph in Ägypten, noch bevor er sich zu erkennen gegeben hat, zu seinen Brüdern von "eurem Gott und dem Gott eures Vaters" spricht, 3 wenn Jakob bei der Segnung von Josephs Söhnen deri Gott anruft, "vor dem meine Väter gewandelt sind,Abraham und Isaak" ,4 und wenn schließlich nach Jakobs Tod die Brüder J osephs sich diesem gegenüber als "Sklaven des Gottes deines Vaters" bezeichnen, um ihn durch den Hinweis auf die Gemeinsamkeit seiner und ihrer Religion zur endgültigen Versöhnung geneigt zu machen. 5 Alle diese Stellen, zumal die letztgenannte, sind uns neue Belege dafür, worin die literarischen Bearbeiter der alten Erzählungsstoffe, sowohl der J ahwist wie der Elohist, den eigentlichen religiösen Sonderbesitz der Ahnen ihres Volkes gesehen haben. Aber auch hier wieder wird die uns vorliegende Formulierung das Werk der Schriftsteller sein; ob schon die vorliterarische Überlieferung der Josephgeschichte diese Züge ebenso enthielt, ist nicht auszumachen. Nur bei einer Episode der Josephgeschichte liegen die Dinge vielleicht etwas anders. Auf dem Weg nach Ägypten bringtJakobin Beerseba "dem Gott seines Vaters Isaak" Opfer dar, 6 und ebendort erhält er eine Offenbarung, die mit den Worten beginnt: "Ich bin die Gottheit, der Gott deines Vaters". 7 Zum ersten und einzigen Male hören wir hier also von 1
Gen. 32, 10. Auch hier denkt Gunkel wieder an einen späteren Zusatz. Vgl. oben S. 15 Anm. 3 zu Gen. 26, 24. 3 Gen. 43, 23 J. 4 Gen. 48, I5 E. Die Namen der Väter hinken nach und sind jedenfalls erst von einem Späteren beigefügt. Gunkels Vorschlag, den Relativsatz dahin abzuändern, daß Gott zum Subjekt wird: "Gott, der vor meinen Vätern gewandelt ist", mag erwogen werden, ist aber nicht als notwendig zu erweisen. - Man beachte übrigens, daß die Bezugnahme auf die Väter hier nur ein Element unter mehreren in der Gottesbezeichnung ist; die Gestaltung des Ganzen durch den Schriftsteller ist unverkennbar. s Gen. so, 17 E. B Gen. 46, 1 J oder E. 7 Gen. 46, 3 E. 2
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& , TCIX- &o~ an bestimmter Stelle gewidmet wir .. einem ~ultu_s, der dem eo~ ·~keine Kultstiftungssage ist, wie man sie Daß dle Episode deswegen noc .. . hrf h findet hat Gunkel H Tgt .. mer Palastmas me ac ' bei den 'Elim der . ei I u Kultus des Vätergottes vielmehr voraus, mit Recht betont. Sie setzt d~n d . B rseba wo nach den Sagen k werterweise gera e m ee ' . b und zwar emer ens .. d her denkbar daß diese EpiJakobs Vater Isaak gelebt h~tthe. Es ~-~:e t:n Bestand d:r Überlieferung d h wenn sie selbst mc t zum a es .. k . 1 so e, auc . . ht erhaltene Isaaksage zuruc gmge. gehört, auf eme uns sonst mc . d ßerhalb der SagenüberliefeGanz abseits von allem ~-ishengedn unG tatu der Väter im Josephspruch . h . Erwahnung es o es rung steht endl lC eme f"" "eh betrachtet werden muß, der als ein Dokument ur SI b k des Ja o segens, . "1 des . ahwistischen Werkes auf uns gewenn er auch als em Bestandtehl. Jd Gott der J oseph Hilfe bringt, · " D Dichter redet 1er von em ' kommen 1st.~ er . d Jahwe· er vermeidet aber ge. d ·t wiß kemen an eren a1s ' und memt ami ge "h d eh eine Häufung alter · . h d J h namen und ersetzt I n ur . fl.issenthc en a we . Zeit und schwerlich rn . d" ffenbar schon zu se1ner Gottesbezeichnungen, Ie o en wurden. Es ist für uns sehr beihr zum ersten Male auf Jah~ve b~o·g· den Reihe auch der "Gott deideutsam, daß in dieser_bew_u ; ar~l::i::~~ zu dem ganz anderen' El Sadnes Vaters" genannt Wird, m ~ b " dem wir uns noch zu fragen daf und zu dem "Starken Ja o s ' von . ..herer Beziehung zu dem · cht von Hause aus m na b haben werd en, o er m , - uß für den Dichter doch wohl Gott der Väter stand. Der &e~~ TCC:.pcpo~ ~ I . hört haben. sonst wäre d ältesten religiösen Besitzstanden srae s ge ' .. h te zu en r ihn in diesem Zusammenhang erwa n . kaum zu verstehen, warum e .. . u nis vor uns, das uns Wir haben hier demnach ein _ganz sel~stan~~;;~fü~ wie das Älteste, was mindestens ebenso nahe an die Ursprunge k t k der Genesis entnehmen onn en. wir den Erzählungswer en . . ? Daß die überliefe.. b d Befund Im ganzen zu urtei1en . Wie ist nun u er en . G d Väter wesentlich anders . h 1· h s·tu tion be1 dem ott er rungsgesch IC t 1c e I a . . .. p .. t. as bedarf kaum der . d 'Er der Heihgtumer a1as m ' ist als etwa bei en zm_ f.. . Augenblick hervor; NachD· treten Immer nur ur emen Ausfüh rung. Iese . h . Verlauf der Erzählungsreihen wirkungen ihres Ersche:nens suGc t md anVI~t sowohl im J. ahwistischen wie 4 D n wird der ott er a er G vergebens. agege . . d .. h t und spielt in diesen eim elohistischen Werk Immer wie er erwa n
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. 1 o-an o-ene elohistische Parallele zu Gunkel vermutet ans:prechend -~ne_ ~.er ~renfs:';ks~gen in Gen. 26 als Vorlage. den bei und in Beerseba spielenden J WlS lSC en 2 Gen. 49, 25. 3 So ist zu lesen. , .. _ _ auf den nach seiner ersten Erwähnung 4 Eine Ausnahme macht n~r der ~~Be~ el, • ) . aber auch das ist ja nur eine sehr in der Priesterschrift korr:mt (Gen. 31, 13) noch einmal zuru.ckgegnffen :;~ beschränkte Nachwirkung. Die dStel~ung t das Ero-ebnis einer jüngeren Entwicklung Ist. hier natürlich nicht in Betracht, a Sle ers "' 1
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Der Gott der Väter
[21/22] sc~ichtsbüchern nicht ,nur statistisch, sondern auch inhaltlich eine viel großere Rolle als alle E!im zusammencrenommen · oa:enbar d .. . ." , w ungsre en, ~ebe~e, Segensspru~he, Eide, Bekenntnisse, Opferhandlungen, kurz, so z1emhch alle Erschemungsformen der Religion, die in erzählender Literatur vorkomme~ kön_ne~, fanden wir da und dort auf den &eo~ ,_ct-rpi;)o~ bez~gen. So schemt sem Ubergewicht für den oberflächlichen Betrachter zunachst _ga,nz unbestreitbar: er lebt wirklich in diesen Darstellungen, während die Elzm nur vegetieren.
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.. De~noch ist die überlieferungsgeschichtliche Situation bei ihm ungunstiger .. Denn wo ein 'El auftritt, da geschieht das so 211t wie immer im Zu~ammenhan?". einer Einzelsage, der man die Herkunft aus der vorliterarischen TraditiOn noch deutlich anmerkt; die Zurückführung der 'E!Zm auf den ~lten_ Sagenbestand ergibt sich infolgedessen von selbst. Dagegen ~a~en Wir b_ei den Erwähnungen des Gottes der Väter oft zu bemerken, daß ~-Ie 1h~ Dasern der freien Gestaltung durch die literarischen Bearbeiter der uberheferten Stoffe verdanken. Während diese also die alte ' .,...l s · "hr . n n - agen zwar 1. e Werke aufnahmen, aber nicht weiter entwickelten, scheinen erst Sie d_Ie S~ell~n?" des Gottes der Väter so ausgeweitet und erhöht zu haben, Wie Wir Sie Jetzt finden. Ist seine Gestalt am Ende ··b h d h · · .. u er aupt erst ur~ die SchriftsteHer in die Uberlieferung eingetragen worden ? Die Wemgen SteHen, an denen wir die Wirkung einer von I"hne h f . . n sc on vorg: undenen Tra~Itlon über den Gott der Väter zu beobachten glaubten, Wie vor aHem _die Sage von Jakobs V ertragsschluß mit Lab an und der Josephspruch Im Jakobsegen würden eine so glatte Eli"m· t" · G 1 . .. ma wn semer :sta t ~us der vorliterarischen Uberlieferung sehr erschweren, aber vielleicht m:ht ganz unm~glich machen, da wir ja ihre Vorgeschichte nur hypothetisch rekonstruieren können Wir müssen also schar·· r h .. . · 1er zuse en, . wenn wrr das tatsachliche Alter dieser Gestalt ermitteln w 11 D" h" 0 en. .. Ie so versc ~ed~ne Behandlung der 'E!Zm einerseits, des Gottes der Vater anderer~eits In den Erzählungswerken ist jedenfalls für sich allein ~enon:unen kem ~usreichender Grund, nur jene für ein altes Element der Uberheferung, dies~n aber für eine völlige Neuschöpfung der Schriftsteller zu halten. Daß Sie den letzteren so sehr bevorzugten läßt sich · 1 h a hd kl"" , VIe me r uc ann er aren, wenn ihnen seine Gestalt durch die Tradition cregeb war. ~hnen kam es ja offenbar darauf an, den Zusammenhang z~isch:: den eiz:zelnen Ahnherren Israels noch über die genealogische V erknüpfung hmaus dadurch zu betonen, daß sie eine einheitliche religiöse L · · von ~b~aha.:n ü~er I~aak bis zu Jakob und seinen Söhnen hersteHten. ~:~ den _Elzm heß Sich dieser Zweck nicht so leicht erreichen; denn die Sagen ~~n. ihnen waren an ~en Ort, z:ämlich die betreffenden Heiligtümer in Palastina, gebunden, wahrend die Vätergeschichte als Ganzes entsprechend
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der Vielheit von Schauplätzen, an denen die einzelnen Sagen haften, nur unter der Voraussetzung häufigen Ortswechsels zusammenhängend ausgestaltet werden konnte. Die Schriftsteller hätten -~emnach den '_Elim das Eigentümlichste nehmen müssen, was die alte Uberlieferung Ihnen zuschrieb, um sie so bewegungsfähig zu machen, wie es das Hin und Her der Vätergeschichte auch von jeder Gottheit fordern würde, die den Ahnen Israels immer und überall nahe sein soll. Und auch die unverbundene Vielheit die mit dem Charakter der 'Elzm als Lokalnumina notwendig gegeb~n war, hätte dann wohl überwunden werden müssen; solange siebestand, war sie ein Hindernis für die Darstellung der religiösen Einheitlichkeit der Vätergeschichte. Die beste Probe auf dieses ganze Exempel gibt uns der Verfasser der Priesterschrift mit dem, was er aus einem der 'Elim, dem' El Saddaj, gemacht hat: er hat dieses Numen wirklich zum Träger der durchlaufenden religiösen Linie erhoben, aber so, daß dabei die gewiß auch ihm ursprünglich anhaftende Ortsgebundenheit ganz verloren ging und daß die übrigen Gottheiten gleicher Art völlig verschwanden. Zu solchem Radikalismus des literarischen V orgehens konnten sich der Jahwist und der Elohist nicht entschließen; dafür standen sie der lebendigen Sagenüberlieferung noch viel zu nahe. Darum tritt in ihren Werken zwar da und dort einmal für einen Augenblick ein 'El der bezeichneten Art hervor, noch ganz im Sinne der alten Einzelsagen, an sein Heiligtum gebunden und in seiner Wirkung beschränkt; aber mehr ist daraus auch nicht gemacht, und von einer unentbehrlichen Funktion dieser N umina im Gesamtaufbau der jahwistischen und der elohistischen Vätergeschichte kann keine Rede sein. Das Wesen des Gottes der Väter ist ganz anders; die Beziehung zu einem bestimmten Heiligturn spielt bei ihm keine Rolle, 1 und mit besonderer Vorliebe wird seiner gerade dann gedacht, wenn der Schauplatz der Erzählungen von dem normalen Wohngebiet der Ahnen Israels wei~ entfernt liegt, sei es im Lande der Aramäer am Euphrat oder bei den Agyptern am Nil. Dieses Fehlen der lokalen Bindung in der Vorstellung von dem Gott der Väter ist schwerlich ein Ergebnis schriftstellerischer Gestaltung, weder in dem Sinne, daß die Autoren eine erst von ihnen geschaffene Gottesgestalt absichtlich von jeder V erknüpfung mit einzelnen Orten freihielten, um sie überall und immer in die Erzählungen einführen zu können, noch auch so, daß sie den Gott der Väter, wenn er ihnen durch die ältere Überlieferung gegeben war, aus einer ihm ursprünglich anhaftenden Ortsgebundenheit ihrerseits erst lösten; sondern der eigentliche Grund für die so ganz andere Behandlung dieser Figur liegt doch wohl 1 Die einzige Ausnahme ist die Kultstätte in Beerseba, bei der Jakob dem Gott Isaaks opfert; aber das Wesen des Numens wird durch diesen Zug wohl nicht bestimmt.
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(/berlieferung
darm, daß sie von Hause aus einen d als die 'E!Zm na''mli h . an eren Typus der Religion darstellt ' c emen solchen f"" d · h d· einen Ort, sondern die ständi e B . ' ur en n.Ic t Ie feste Bindung an entscheidende Merkmal ist sg h ezdH:hung zu emer Menschengruppe das _ · c on 1e regelmäßig B , pcuoc; nach menschliche I d' 'd e enennung des .&c:oc; . ·. n n 1v1 uen und nie h 0 em Sicheres Anzeichen f" d' b ~ac rten darf als gelten. Trifft das ab urd Ie .esondere Art dieses Religionstypus er zu ann 1st d' B Väter durch den J ahwiste~ und den E;e . evorzugung des Gottes der setzung vollkommen verständlich daß . ohisten .auch unter der Vorausvorliterarischen Überli c b' Ihnen seme Gestalt schon in der e1erung e enso gegeben . . 'E in seinem Wesen lag dann h . :Var Wie jene lzm. Denn von vorn erein die M- 1' hk . Bewegung im Raum og Ic e1t der freien , genauer gesagt· der A . änderung der zugehörigen M h . npassung an jede OrtsverdenSchriftstellern ankomme enßsct engrup~e, also eben das, worauf es . n mu e, wenn Sie der b t R 'h d .. geschichteneinen einheitlichen Sinn s b . . un e? er e er Vatersie in der Ausnützung dieser Gegebe:h:fte;~: ~:e verleihen ~oiiten. Daß sequent vorgegangen sind . d V rf Zwecke nrcht so kon. . . Wie er e asser der p . hr'f . emseitrgen Hervorhebung des 'El S dd. . . nestersc 1 t m der zwar über die alte Tradition hi a da;, daß .sre den Gott der Väter in die Erzählungsreihe kräftig ~~~:t u:~: fr~Ig~sta!tete Einfügungen nicht ganz ausgeschieden haben ents '. h die Elzm deswegen doch in ihrer Behandlung der oft so het pnc t nur der schonenden Art, die fach zu beobachten ist. erogen~n Sagenstoffe auch sonst vielWenn sich aber von hier aus jedenfalls k . . gegen die Annahme ergibt daß d G em ~-ntsch~Idender .Einwand · .. ' er ott der Vater eme h d literanschen Uberlieferung b k t G sc on er vore ann e estalt war d' steUern aus erkennbaren Moti' · . . ' Ie von den Schrift. . ven nur werter m de V d Samtbildes der Väterzeit gerückt wurde I" . n o~ ergrund des GeWahrscheinlichkeit dieser An hm d' so äßt Sich memes Erachtens die . na e urch andere tr d .. I1che Erwägungen noch betr" htl' h . a Itionsgeschichtac Ic stergern De G tt d V" den Werken des Jahwisten und des Eloh' . . r o . er ater steht in den 'E!Zm, sondern wird ob d . Ihsten nrcht nur m Konkurrenz zu en rem auc noch d h d' .. . Wendung des Gottesnamens J h d urc Ie standige Vera we ort der all · G nung 'ElöhZm hier stark beschattet. N~tür . ~ememer: ottesbezeichmit dem Wechsel zwischen ei'ner 11 • lieh Ist da ein Unterschied: . a gememen Gott b · h speziellen Nennung des Gotte d v·· es ezerc nung und der . s er ater findet · h d L . und Wird sich dabei einer inhaltlichen Diskr sie . er ese~ leicht ab bewußt ;1 wenn aber einmal J ah f . epanz zwrschen beiden kaum we au tntt und dann wieder der Gott der
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..1 Beides eines zu sehen ist um so leichter d . . Vatergeschichte beginnt und der Leser infol' a das elohisttsche Werk sogleich mit der Wechsel der Gottesbezeichnungen herantritt. gedessen noch ganz unbelastet an diesen
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Väter, ohne daß jedesmal der Übergang von dem einen zum anderen geschickt vermittelt und die Identität beider ganz gesichert ist, so bringt das spürbare Schwankungen in die Darstellung. Diese Unebenheit im jah•vistischen Werk muß um so mehr auffallen, da sein Verfasser bekanntlich in der Urgeschichte wie nachher bei Mose die handelnde Gottheit nie anders als J ahwe nennt und mit diesem Namen das einfachste und wirksamste Mittel in der Hand hätte, um auch in der Vätergeschichte eine völlig einheitliche religiöse Betrachtungsweise durchzuführen. Wozu erwähnt er dann hier noch den Gott der Väter und widmet ihm ganze Abschnitte, die er selbst erst formuliert? Für diese Inkonsequenz gibt es kaum eine andere Erklärung als die, daß dem J ahwisten eine Tradition über den Gott der Väter vorgelegen haben muß, an die er sich gebunden fühlte und die ihm so wichtig war, daß er sie nicht nur mit Beibehaltung ihrer Gottesbezeichnung in sein Werk aufnahm, sondern ihr sogar durch eigene Variationen über ihr Thema einen noch breiteren Raum gab. Seiner Überzeugung von J ahwes Wirken in aller Geschichte tat sie ja keinen Abbruch, da er den Gott der Väter, sei es ausdrücklich oder stillschweigend, mit J ahwe schlechthin in eines setzte. Aber nur wie ein Schleier verdeckt hier die jahwistische Tendenz und der jahwistische Sprachgebrauch die zugrunde liegende ältere Schicht, aus der der Gott der Väter als eine Größe für sich heraufragt. Dann sind wir aber erst recht zu der Annahme gezwungen, daß diese Gottesgestalt keine freie Schöpfung des J ahwisten sein kann, sondern schon in der vorliterarischen Überlieferung ihre Stellung gehabt haben muß. Das gleiche gilt vom Elohisten. Der Schleier, den er mit der generellen Gottesbezeichnung 'Elöhzm über die alten Stoffe legt, ist nur noch viel dünner und farbloser. Vor allem aber dürfen wir jetzt die ihm eigentümliche Theorie über das Verhältnis zwischen dem Gott der Väter und J ahwe wohl ebenfalls als ein Zeichen seiner Abhängigkeit von älterer Tradition auffassen. Indem er erst zu Beginn der Geschichte Moses durch eine besondere Offenbarung die Identität des historischen Gottes des V olkes Israel mit dem prähistorischen Gott seiner Ahnen statuiert werden läßt, befreit er sich von der Nötigung, die Amalgamation beider nach der Art des J ahwisten schon innerhalb der Vätersagen vorzunehmen, und kann infolgedessen hier die alte Überlieferung viel unbefangener und unbetonter zu Worte kommen lassen. So erklärt es sich, daß es bei ihm keine Parallelen zu den bewußt gestalteten Offenbarungsreden des Gottes der Väter gibt, denen wir im jahwistischen Werk sowohl bei Isaak wie bei Jakob begegnet sind. Er bedarf ihrer nicht, da ihm die Kundgabe des J ahwenamens an Mose durch denselben Gott, der sich in dieser Szene zuerst noch einmal als den Gott der Väter bezeichnet,
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volikommen Ersatz zu leisten scheint. Um so ungestörter kommt daher in seiner Darstellung der Vätergeschichte die vorgefundene Überlieferung zum Ausdruck. Wenn aber die Identifikation des Gottes der Väter mit J ahwe sowohl vom J ahwisten wie vom Elohisten vollzogen wird, jedoch mit auffälliger Verschiedenheit in bezug auf den Zeitpunkt, so folgt weiter, daß ihnen in dieser Hinsicht noch keine verfestigte Tradition vorgelegen haben kann. Beide gehen hier anscheinend nach eigenem Ermessen vor, und die Frage kann höchstens sein, ob dem vielleicht durch die Ausbildung besonderer Schulmeinungen in einzelnen Kreisen des Volkes Israel schon vorgearbeitet war. Das würde dann aber nur für die jüngeren Stadien der vorliterarischen Überlieferung gelten, und für die ältere Zeit ergibt sich, daß der Gott der Väter damals J ahwe noch selbständiger gegenübergestanden haben muß. Wir beobachten hier also noch wesentliche Teile eines nur langsam vollzogenen Absorptionsprozesses und sind um so mehr berechtigt und verpflichtet, den mit dem Gott der Väter gegebenen Religionstypus ganz für sich zu untersuchen. Die Bezeichnungen des Gottes der Väter Als ein besonderes Element der Überlieferung sind noch die verschiedenen Bezeichnungen zu würdigen, unter denen der Gott der Väter in der Literatur auftritt. Da sie zwar nicht die Form, wohl aber die Funktion von Eigennamen haben, so ist zu erwarten, daß sie festgeprägte Ausdrücke sind, die sich nicht so leicht veränderten, auch wenn ihre Umgebung in der wechselnden Gestaltung der Traditionen nicht immer die gleiche blieb. Diese Erwartung ist in unserem Falle um so mehr berechtigt, da es sich um Gottesbezeichnungen handelt, die ihren Sitz in der immer konservativen und gern archaisierenden Sprache des Kultus hatten und in diesem Gebrauch selbst starke Veränderungen der Religion überdauern konnten, auch wenn ihr eigener Sinn dabei eine Umbildung erfuhr. An ihnen muß also wohl die Annahme, daß der Gott der Väter einen alten und eigenartigen Religionstypus darstellt, entweder ihre Bestätigung oder ihre Widerlegung finden. Weitaus den altertümlichsten Eindruck machen diejenigen Bezeichnungen des Gottes der Väter, die zugleich die seltensten sind. Die eine von ihnen lernten wir in der Sagenüberlieferung kennen: pJ;:r::;; '"!IJ.?, den "Schreck Isaaks", bei dem Jakob seinen Vertrag mit Laban beschwört; die andere brachte der Josephspruch des Jakobsegens hinzu: ::tw.~ "'1';!$, den "Starken Jakobs". Die erstere ist uns sonst nirgends bezeugt, also wohl früh obsolet geworden; die zweite tritt uns wenigstens gelegentlich
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1 D ß beides
.. . . .. Dichtung Israels entgegen. a noch in der spateren rehglosen h . d gibt heute wohl jedermann d .. k d kultischen Sprac e sm ' h" d alte Aus .. ruc e er rsprunghc .. . h en s·mn b estehen Meinungsverse Ie -enb ihr . ., • zu; nur u er en u .. der StFeit um die Bedeutung von .:::~;· •'-~ heiten. Von diesen beruhrt un: h tl" eh. denn mag man "der Starke . . z enhang mc t erns 1 ' k b " im hiesigen usamm h h . t oder der Stier(gott) Ja o s ' Jakobs" übersetzen, wie oben gesc e eFn IS 'h g'~hne zwingenden Grund T n der neueren orsc un . ll h . t doch ..,,...,~ als die eigentwie manche auromane b 2 f "eden Fa ersc em vorgeschlagen ha en, au J .. hnl" h Bezeichnung der Gottheit und h sehr ungewo IC e d" t . B ei.f..ugu ng ' die dem Zwecke 1en liehe, wenn auc.. · .,..., •., als eine . , bh das davon a angrge -I'" d h die Nennung emes . . .. d meinten Numens urc die Indivrduahtat es ge h . h stellen Der aanze Aush .. · Mensc en src erzu · "' ihm besonders zuge ongen hl" h Form und in seinem in. h d h in seiner sprac IC en druck entspnc t a er d · dürfen ihn demd G 0 tt Abrahams" usw., un wir . . haltliehen Wesen em " . d G tt s der Väter einrerhen. d" Bezeichnungen es 0 e k gemäß getrost unter re 1" • h Überlieferuna zurüc ; b hl auf die vor lteransc e " Dann geht er a er wo h b h zu fremd als daß man " . d ··t en Sprac ge raue ' "1'.:::~ für "Gott rst ~m sp.~ erl. h N b"lduna der literarischen Zeit zu berechtigt wäre, an eme kunst lC e eu 1 "' denken. · h Herdings in diesem Ausdruck Das gleiche gilt von pn:.:• '"!M~. Man a~ ab h der späteren Literatur unter Berufung auf den normalen Sprac gle rakuc sgeht" erkennen wols hr k der von saad: au wa··re 3 'Dann bestünde eine Bezeichnung des " c ec s, lb h · d men tremen um · len, so daß Isaak se st rer as nu G d Väter überhaupt keine .. . h d V stellung von dem ott er . naturhc zu er or .. a so einfach den späteren Smn Beziehung. Aber darf man der Erkl~n",D tuna des Ausdrucks führt, d legen wenn er zu emer eu "' . ;> von '"!M~ zugrun e . . ' . n Belegstellen offenbar nicht strmmt . die zu seiner Funknon rz:: den wemge akobs Vertragsschluß mit Laban Denn daß in der Erzahlung von J A sdruck ;,r::.:• '"!M~ als . ll . dern der ganze u 1 nicht etwa pn:.:• für SICh a em, _son r keinem Zweifel. Darum wird Gottesbezeichnung verstar:den_ Ist, u=~e:fetzten Rest eines älteren, sonst es sich mehr empfehlen, hier VIelme k der zwar vielleicht nicht in verschollenen Sprachgebrauchs anzuer ennen, . und Weiterverwendung des AusJes. 49, 26; 6o, I6; Ps. 132, 2..5·. D!e Erhaltu~~h erleichtert, daß "Jakob" wie -~o drucksinderhistorischen Jahwerehgro?' war d~~u d der Starke Jakobs" demgemäß oft in der Poesie als gleichbedeutend mit "Israel dun k"nnte In Jes. 1, 24 ist der Aus. als Bezeichnung des Gottes Israels aufgefaßt wer en o 1
druck geradezu in r,~.,'"'' "'1'.:::~ abgewandelt. S " 6 fi (übersetzt: "der Herr Ja21 9 Übernatürliche Kraft"- ur2 Vgl neuestens Torczyner, ZAW 3(9 ~9 ) t ·.;rte kobs");. Caspari, ZS 6 _(1928) S. 71 ff._ "t eozen n sprunglieh im Sinne magrscher ~b~e~rkraf~.. Luther ZAW 21 (1901) S. 73 f.; Ed. a So bes~nders S_taerk, ~~ud!: hb. Siä~e (I906),S. 254ff. Meyer, D 1e Israeliten und 1 re ac ars
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Der Gott der Väter
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der Prosa, wohl aber in der Dichtun -"., f"" G " t e, un d d ernnach f'l'l:O."' "'ll'llll als archais hg "B•=- ur. " ott verwenden k onnzufassen, dessen Erscheinung Isaakc. e S ~eic~nung des Numens aufdurch für immer an sich In c ec en gesetzt und eben dain Parallele zu dem obgebubnden hhat. So verstanden tritt der Ausdruck en esproc enen ....., -,--~ d d" darf wohl als sekund·· Ar .. . -~~"' -·' un Iese Analogie ares gument fur di hl tend gemacht werden I D . d . e vorgesc agene Deutung gel. ann sm Wir aber auch zweite alte Gottesbezeichn k gezwungen, hier eine der una-ewöhnlichen Ve undg zu onstatieren, deren Eigenart außer in rwen ung von -r:"., für G '' . besteht, daß das Numen dur h . b '·" ott Wiederum darin c seme esondere Be · h · sehen charakterisiert ist.2 Zie ung zu emem Men;
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Bei aller Analogie der Eildun en darf .e . .. wie eigenwüchsia- jeder der b "dg A J.. doch mcht ubersehen werden, . . b ei en usdrucke ersch . t w·· . I1terar1sche Zusammenhang . d . . em · are mcht der In em Wir Sie heute find 3 k.. . . ' sc h werhch so leicht auf den G d k en, so amen Wir . e an en daß beide d. 1. h memen. Schon in den 'Elz p 1.. . ' h Ie g eic e Gottheit m a astlnas aben wir G 0 tth . ge1ernt, deren Bezeichnunge e1ten kennen. . 1og o-eblldet s d d d" H ause aus zweifellos o-etrennt n Gana .. ß In un Ie doch von e ro en waren. wirk"" t d" R sehr vermehren wenn wir die B 1 h .. ' onn en Ie eihe noch ' aa e eranzogen Was b d 'E- ' von Beerseba und dem 'El B . · a er em l 0 läm erzt von Sichern recht . t .. ß d em Schreck Isaaks und dem St k J k IS ' mu te wohl auch d F ar en a obs billig sein w· vor er rage, ob uns die israelitische Üb r ·. Ir steh en also mehreren Gottheiten vom Typ d G er Ieferung mcht Spuren von lieh immer mit Jahwe I.d t"fiu.s es ottes der Väter erhalten hat, freien 1 Ziert aber an ·hr B . erkennbar. ' I en ezeichnungen noch Diese Frage wiederholt sich bei den Bezeichn . . der Genesis recht eio-entlich h h ungen, die m den Sagen errsc en: on"l::~ •n;,~ ;,r:~· ·-~~ . '. . h atten sie zuerst in Ex ::i'~ 'v/~. Wir . . .er • 3 zu emer emheitlichen Form 1 b.' d .. getrouen, ·und wenigstens d" T .1 b" e ver un en an. Ie ei ver Indung 1;,r:~· , ~ 0 auch m der Genesis mehrm I f4 T,, • :::; ~~ y)';:~ •:::;';.~ tritt . E. a s au . Aber das N I . hi .. d Ie Inzelbezeichnungen J·e f"" · h orma e ISt er, daß h " b ur Sic verwendet werden d G ams ei Isaak, der "Gott Isaaks" b . J k ' er " ott Abraei a ob, der "Gott Jakobs" bei T :' -
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1 Um so weniger sind wir veranlaßt den -r:~· -r:"., . S.28; Mose und seine Zeit S. 426) in ei~en ,~. ~ "-mit Greßmann (ZA\V 30 [19Io] [Der Vorschlag Albrights (F th S;:, ~zu verwandeln. 327 Anm. 7I), diese Gottesbezeichn~~ ineA:e~;ge to C?ristianity (2I946] S. I88 f. Wortes '":M::l im Palmyrenischen und A b" h ng an die Bedeutung "Sippe" des . zu3ve~tehen, verdient Beachtung.] ra Isc en im Sinne von "Verwandter Isaaks" .. . Dieser Zusammenhang gehört übri en q:'-ellen an: i'l'l~' '":l'l::l bege etansche· g s erst de.r spateren Redaktion der Hexateuchstischen Jakobsegen. gn mend nur be1m Elohisten, ::;,sr .,,_,.,. •., nurrmJ . .ahWI. 'G -, en. 28, 13; 31, 42; 32, 1o; vgl. 48, IS.
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Überlieferung
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dessen Söhnen.l Weder diese Aufteilung noch jene Zusammenfassung gehört zum ursprünglichen Bestand der Überlieferung. Die Aufteilung war erst möglich, nachdem man die Hauptgestalten der Sagen in eine feste genealogische Reihe vom Vater über den Sohn zum Enkel und zu den Urenkeln gebracht hatte; 2 erst dann konnte aus dem Stammbaum der Väter sozusagen ein Stammbaum der Väterreligion abgeleitet werden, indem man die drei Gottesbezeichnungen sinngemäß auf die einzelnen Generationen verteilte. Die Zusammenfassung aber ist offenbar schon durch den Glauben bestimmt, daß mit keiner dieser Gottesbezeichnungen ein anderer gemeint sei als Jahwe selbst; von dem "Gott Abrahams" führt nun ein organischer Wachstumsprozeß über den "Gott Abrahams und Isaaks" zu dem "Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs" als der abschließenden Synthese, an die der Elchist dann in Ex. 3 seine oben besprochene Theorie knüpft. Beides also, die Aufteilung und die Zusammenfassung, steht im Dienste ein und derselben Tendenz zur Vereinheitlichung der überlieferten Elemente, und beides müssen wir demgemäß ausscheiden, wenn wir den ursprünglichen Bestand ermitteln wollen. Dann ergibt sich uns aber hier das gleiche wie oben bei dem "Schreck Isaaks" und bei dem "Starken Jakobs": hinter jeder der drei Gottesbezeichnungen ist ein ursprünglich ganz für sich stehendes N umen zu vermuten. Diese Vermutung wird noch bestärkt durch die einzige Szene in den Vätersagen, die sich verhältnismäßig lange in ihrer Eigenart gegen die Vereinheitlichungstendenzen der jüngeren Überlieferung behauptet hat, nämlich durch die Erzählung von Jakobs Vertragsabschluß mit Lab an. Denn wenn hier wenigstens in der einen der auf uns gekommenen Fassungen dem co1;1:3 •;::6~ ohne besondere Vorbereitung der i~il~ •:::;';.~ gegenübergestellt wird, so erwartet der Autor, der die Szene so gestaltet hat, offenbar auch bei seinen Lesern Verständnis dafür, daß der "Gott des X" ein anderer ist als der "Gott des Y". Hier widersetzte sich eben der überlieferte Stoff dem inneren Ausgleich der Gottesbezeichnungen, und wenn der mit der Natur der Sache gegebene Eindruck vermieden werden sollte, daß hier zwei verschiedene Gottheiten zu Garanten eines Vertrages zwischen zwei Menschengruppen gemacht werden, so mußte Labans Schwur bei seinem .&eo~ 1ta:-rpo~; der Analogieschluß liegt nahe, daß auch das erst das Ergebnis einer sekundären Umgestaltung sein wird. Wir konstatieren also eine fast vollständig durchgeführte Schematisierung der Gottesbezeichnungen und dürfen doch wohl annehmen, daß sie mit bewußter Überlegung vorgenommen worden ist. Sie lag in der Linie dessen, was die Bearbeiter der Sagen wollten, insofem sie die Vereinheitlichung der Tradition förderte und besonders auch die Verschmelzung der &c:o~ 7toc-rpijlo~ mit J ahwe erleichterte. Man kann die Gegenprobe machen, indem man in der Offenbarungsrede Ex. 3, 6 für das monotone ,,Go:tt Abrahams, Gott Isaaks, Gott Jakobs" die alten differenzierten Ausdrücke einsetzt: "Ich bin der ... Abrahams, der Schreck Isaaks, der Starke Jakobs"; wieviel weniger fällt dann ins Ohr, daß mit aUedem nur eine einzige Gottheit gemeint sein soll und noch dazu dieselbe wie mit dem Namen J ahwe! Auch an den Bezeichnungen der N umina bestätigt sich also, was wir oben bei der allgemeinen Prüfung der überlieferungsgeschichtlichen Situation feststellten: ein urwüchsiger Bestand schimmert nur noch schwach durch die uns vorliegenden literarischen Bearbeitungen der Vätersagen; das Interesse der jüngeren Traditoren an der Gewinnung eines einheitlichen Bildes der Vergangenheit hat ihn stark verschleiert. Aber so weit
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Vergleichung
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h "h t . ht e angen daß durc I n e wa ist der Umgestaltungsprozeß doch m~ g ~ d'den 'Elim der Heilig. . h den &c:o~ -cw;p··::! ist.2 Also h h d n Bezeic nungen ~· der seit alters daneben erge en e b achtenswerter ist es, daß da. . h" · dort I Nur um so e . h . . derer Ausdruck sozusagen SchematlSlerung Ier Wie . K · on Gott elten em an . bei für Jede ategone v , - das spezifisch israelitische, · · d d daß den &c:m 7tct-rpcpo~ 1 kanomsiert wur e un . f"" Gott" o•;,':>~ vorbeha ten .. . h f d Appellativum ur " · ·· . dem Kanaanaisc en rem. e .. n Tradition wird diese Differenzieblieb.3 Ganz ohne Anhalt m der a:terel "bt sie uns vielleicht einen Hinruno-der Ausdrucksweise kaum sem_; a sogt & ' oc- &o~ in anderen Bewei; darauf, sich die V sie lediglich reichen abgespielt hat als d_Ie d~~ t de o-ekommen sein sollte, wäre durch die Tätigkeit der Sehnfiste e~ zudsürf. ant ihr dann immer noch ent. . h h B d tung. denn Wir en h Sie mc t o ne e eu , h' d b ider Religionstypen durc nehmen, daß diesen Autore_n der~nte;c ~: de: &c:ot 7toc-rpijlo~ mit der noraus bewußt war und daß Sie nu~ hen yp hen zu dürfen glaubten. malen israelitischen Gottes bezeic nung verse [3I 3
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o_rgesch:~;;m~e~b:;~ ::c·~ ~enn
VERGLEICHUNG
.. r :D über den Gott der Väter Je weiter unsere Prüfung der Ub~_Iederu~g daß uns hier wirklich die fortschritt, desto stärker wur~e. ~er ~n i~~a~d besonderer Art erhalten Erinnerung an einen alten rehgwsen es . . Form die seinem urgeblieben ist, freilich fast nirgends me~ ~n eme:o daß' der Sachverhalt sprünglichen Wesen ent~pri:ht, a?erhnocErfiim:~~o- ~icht befriedigend erh d . An ahme freier hterarisc er n "' hr durc Ie nkönnte. Es schien . me ere klärt werden uns, a 1s mu.. ßten ursprüno-lich "' -·-~ ':>~ im Jakobseo-en, steht auß erhalb der Sagenüber. . 1 Die einzige Ausnahme: 'I.,.T •. 1. f o- trägt poetischen Charakter und 1St Vl elcht nur durch den Parallehsmus m1t 1e erun.", V ·1 ranlaßt '1~ ':>\$ (so zu lesen) in der gleichen erszel e ve .
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2 Oben S. 7· .., .eh . Ph- "kischen wohl aber im Aramäischen · hat diF oru ' · IIS6ff· a Bekanntlich e orm l:i':"!~rutim · ., und Arabischen ihre Entsprechungen. V gl. neuerd"mgs Baudissin, Kynos I zu ':>~ N oth a. a. 0. S. Sz ff. und S. XVI.
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Der GQtt der Väter
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Gottheiten dieses Typus unverbunden nebeneinander gestanden haben bevor sie zu der einen Figur des Gottes der Väter verschmolzen und de~ historischen Go~e Israels gleichgesetzt wurden, und wir glaubten zu beobachten, da~ die erfasser der großen Sagenwerke in diesem Religionstypus r~cht etgentltch den charakteristischen religiösen Sonderbesitz der ~hnen rhres Volkes sahen, an dem nur die nächstverwandten Stämme hmgegen nicht die Vorbewohner Palästinas oder andere Völker teilnah~ ~en. ~rst jetzt :ve~den ~uns der Frage zu, ob diese Überlieferung einer histonscheu Wrrkhchkett entspricht.
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Man pflegt das kurzerhand zu bestreiten und den Gott der Väter ein"übertragen es nötig gewesen sem soll, em solches Abbild überhaupt zu schaffen und ihm einen so _breiten Raum _in den Darstellungen der Vätergeschichte zu geben, bletbt dann allerdmgs ungesagt. Aber es ist schon zu verstehen, daß jemand, der von den späteren Verhältnissen in Israel herkommt und die Sagenüber~ieferung _von da aus ganz erfassen zu können glaubt, in dem Gott ~er V ate~ nur eme Rückspiegelung J ahwes als des Volksgottes findet. Er hort aus emer Gottesbezeichnung wie "Schreck Isaaks" nicht mehr heraus als etwa aus dem Wort Elisas: "Wo ist nun J ahwe, der Gott Elias ?"2 oder aus dem Ruf N ebukadnezars: "Gesegnet sei der Gott Sadrachs, Mesac~s und Abednegos" ;3 dort wie hier kann es sich für ihn nur um ad hoc ~~bildete und darum auch schnell wieder verschwindende Sonderepitheta 4 fur Ja~we _handeln. Aber es fragt sich eben grundsätzlich, ob man hier dem htstonschen Sachverhalt gerecht wird, wenn man ihn ohne weiteres vom s:andpunkt ~er späteren Religion des Volkes Israel aus interpretiert, o~er VIelmehr: es Ist von vornherein klar, daß man bei solchem V erfahren ~eme~ :zrsprünglichen Sinn verfehlen muß, wenn hier wirklich ein vorJahwrsti~cher !atbestand in die an J ahwe gebundene Überlieferung der Folgezert. here:nragt. Hier ist die Lagerung der Probleme offenbar genau ebenso Wie ber d~n 'Elim der Vätergeschichte, deren eigentliches Wesen er~t erkennbar. Wird, wenn man von ihrer nachträglichen Identifikation ffilt J ahwe absteht.
~ach_ für ein "Ab_bild des Volksgottes der historischen Zeit", m dte F~rmen et?er Familienreligion", zu erklären.l Wozu
Dürfen
~r aber von der späteren Gestaltung der Dinge in Israel keine
Vater und
':ber den Religionstypus erwarten, der uns in dem Gott der In den hinter ihm zu vermutenden einzelnen N umina gegeben
A~skunft
~ Forn;:ulierungen Baudissins a. a. 0. III S. 152. Kon. 2, 14. Dan. 3, 28.
" 2. 3
be:e=: derd'pracJ;-e der altchristl~chen Akklamationen usw. werden solche SonderS. 210 ff. gen ottes Immer neu gebildet. Vgl. Peterson, EIe:oc; A!Jv.ou in dem allumfassenden Ze:Uc; "H:Ate~. Daß der ganze Prozeß lediglich durch den übermächtigen Einfluß der im Kultur!.and herrschenden religiösen Strömungen verursacht ist, also auf das ursprung7-·"i
1 Das letzterbaute oder -erneuerte Heiligtum des 0e:o-rd: -rrov .&p'1)crxeu6v-rcuv zusammen. Man beachte, daß Nr. 51 den glerchen Kultus für einen Nachbarort schon in halbes Jahrhundert früher bezeugt. e 2 Die chronologische Reihe der datierten Inschriften belrinnt im Norden mit 'Äh" ~Nr. 3~}· .setzt sich -~ort _in ~ubben (Nr. 35) und endet mit Der ei-Leben (Nr. 41). Do~~ rst. na~urhch. zu. berucksrchtrgen, daß der Kultus an jedem dieser Orte älter sein wird als seme rnschnfthche Bezeugung. 3 Ant. XVI 9, 2 § 285; vgl. XVII 2, 1 ff. §§ 23 ff. Niese. 4 Vgl. Nr. 30. 33. 41.
II_A:
:Sein. W · · h Ath a Über &vlx'l)"t"O lieferung über die erste Ich werde auf diese Frage unten in anderem Zusammenhang zuru~kkorr: men. Aber selbst wenn sie bejaht werden darf, geschieht durch dte Existenz dieser einen Sage dem Bedürfnis nach echten alten tepot A6yo~ für die Kulte unseres Religionstypus noch längst nicht ausreichend Genüge. Wer in dem Gott der Väter ohnehin nur eine künstliche Figur sieht, wird diese Lücke nicht weiter auffallend finden; für den Vertreter der Annahme, daß es sich da um ein altes Element handelt, liegt hier ein ernstes Problem. Aber dieses Problem ist nicht isoliert, sondern verknüpft sich sogleich mit weiteren Fragen. Wie kommt es überhaupt, daß die Sagenüberliefe~ rung die Väter fast ausschließlich im Kulturland von Palästina und daber doch jenseits der Zeit sucht, in der die israelitische Land~ahme dort st~tt gefunden haben soll ? Mit den Mitteln der Profangeschichte lassen steh ausreichende Grundlagen für die Vorstellung eines ersten Aufenthalts der Ahnen Israels in Palästina mit folgender Abwanderung und späterer endgültiger Rückkehr nicht beibringen. Man hat sich dadurch. zu ~elfen gesucht daß man von diesem Hin und Her ganz absah und dre Vatersagen mit den frühesten Einwanderungsschüben israelitischer Stämme in V erbindung setzte, die neuerdings mit Recht von den spätere~ Stad~en der Landnahme unterschieden worden sind. Aber auch das gtbt keme befriedicrende Erklärung, besonders soweit die Abraham- und die Jakobsagen".,in Betracht kommen ;1 denn deren Haftpunkte in Palästina l~egen großenteils in Gebieten, die aller Wahrscheinlichkeit nach erst ber d:n Einbrüchen der letzten Gruppe, nämlich des Hauses J oseph, und tm weiteren V erlauf der territorialen Expansion endgültig in israelitische Hände gekommen sind. 2 Es scheint also nur der Schluß übrigzubleiben, daß diese Sagen erst in der Zeit nach der Landnahme überhaupt entstanden sein können und daß die Überlieferung einen schweren Anachronismus begangen haben muß, wenn sie die Gestalten der Väter trotzdem weit über J osua und Mose zurückdatierte. So wichtig jedoch die profangeschichtlichen Erwägungen über das Verhältnis der Vätersagen zu dem Verlauf der israelitischen Einwanderung ins Kulturland sein m