Cosmic Internet Academy C.I.A. Library - Other Languages - GERMAN www.selfempowermentacademy.com.au from The ELRAANIS Voice - German Edition published by Herbert Reinig E-mail Address(es):
[email protected] FAKTEN ÜBER MANGELERNÄHRUNG UND HUNGERSNÖTE In dieser Ausgabe des TEV werden wir uns mit der Unterernährung und dem Hunger auf globaler Ebene beschäftigen. Wir werden uns anschauen, inwieweit die Möglichkeit der Prana-Ernährung zur Lösung dieses Problems beitragen kann. Den aktuellen Zahlen der UNICEF zufolge sterben jedes Jahr fast 7 Millionen Kinder an Unterernährung — mehr als an allen infektiösen Krankheiten, Kriegen oder Naturkatastrophen. Die Unterernährung muß jedoch nicht immer tödlich enden. Viele der überlebenden Opfer bleiben irreversibel körperlich und geistig geschädigt. Durch Unterernährung kann das Immunsystem stark geschwächt werden. Die Leiterin der UNICEF, Carol Bellamy, sagte diesbezüglich: "Das Fortdauern der Mangelernährung wird tiefgreifende und bedrohliche Auswirkungen auf die Zukunft der Kinder und der gesamten Menschheit haben. Doch trotz der stetig wachsenden wissenschaftlichen Erkenntnisse über die sich aus dieser weltweiten Krise ergebenden Gefahren ist die Reaktion der Öffentlichkeit eher zurückhaltend." Erfreulicherweise konnte zuletzt in vielen Regionen der Welt ein drastischer Rückgang der Unterernährung verzeichnet werden. Leider steigt jedoch weiterhin die Gesamtzahl der weltweit vom Hunger bedrohten Kinder. Die Hälfte aller südasiatischen Kinder und ein Drittel aller südlich der afrikanischen Sahara lebenden Kinder unter 5 Jahren sind mangelernährt. Das gleiche gilt für Millionen von Kindern in Industrieländern. Laut UNICEF ist die Unterernährung kein "stiller Notfall", sondern eine deutlich erkennbare Katastrophe. Drei Viertel aller Kinder, die weltweit an mit Mangelernährung im Zusammenhang stehenden Ursachen sterben, weisen keine äußerlich erkennbaren Krankheitssymptome auf. Die durch Hungerepidemien, Kriege oder andere Katastrophen verursachten Todesfälle machen, obwohl sie häufig in den Medien erwähnt werden, nur einen geringen Teil des weltweiten Problems der Unterernährung aus. Carol Bellamy fährt fort: "Mangelernährung betrifft nicht nur die Frage, ob einem Kind Nahrung zur Verfügung steht. Ein Kind, das genügend Nahrung hat, um nicht zu hungern, kann trotzdem unterernährt sein. Gesundheitsnotwendig sind nicht nur nahrhafte Lebensmitteln in ausreichenden Mengen, sondern auch eine angemessene medizinische Versorgung und die richtige Betreuung von schwangeren Frauen und Kindern." Die Unterernährung kann verschiedene Formen annehmen, die sich gegenseitig verschlimmern. Häufig tritt ein Mangel an wichtigen Nähr- und Vitalstoffen wie Eiweiß, Jod, Eisen und Vitamin A auf. Die Mangelernährung resultiert meist aus Krankheiten und einer ungenügenden Nahrungsaufnahme. Den Angaben der UNICEF zufolge spielen jedoch noch weitere Faktoren eine Rolle, wie z.B. die Diskriminierung der Frau. Diese führt dazu, daß Frauen zuletzt und (Continued on page 2)
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am wenigsten essen. In vielen Ländern wird Frauen der Zugang zu Universitäten und Ausbildungsmöglichkeiten versagt oder erschwert, so daß sie nicht die Möglichkeit haben, besser für sich und für ihre Kinder zu sorgen." Hungersnöte Folgende Informationen sind der 1998er Ausgabe der Encyclopedia Brittanica entnommen: Eine Hungersnot ist eine extreme und andauernde Nahrungsknappheit, die zu weitverbreitetem Hunger, einer Abmagerung der betroffenen Bevölkerung und steigenden Todesfallraten führt. Hungersnöte können danach eingeordnet werden, wer betroffen ist und wo die betroffene Bevölkerung lebt. Eine allgemeine Hungersnot betrifft alle Schichten und Gruppen in einem Land oder einer Region, in der es an Nahrung mangelt. Häufig leiden jedoch nicht alle Bevölkerungsschichten in gleichem Maße. Eine regionale Hungersnot ist auf bestimmte Gebiete eines Landes beschränkt, betrifft jedoch alle in dieser Gegend lebenden Menschen. Eine Hungersnot einzelner Bevölkerungsschichten ist eine Nahrungsknappheit, unter der vorwiegend bestimmte soziale Gruppen zu leiden haben, unabhängig von der geographischen Konzentration der Hungersnot. Es gibt zahlreiche Ursachen für Hungersnöte, die sich jedoch meist in natürliche und menschliche Kategorien unterteilen lassen. Natürliche, physische Ursachen zerstören Ernten und Nahrungsvorräte. Zu ihnen zählen Dürren, schwere Regenfälle und Überflutungen, ein für die entsprechende Jahreszeit unverhältnismäßig kaltes Wetter, Taifune, durch Ungeziefer und Insekten verursachte Schäden sowie Pflanzenkrankheiten. Die häufigste natürliche Ursache für Hungersnöte in trockenen Gebieten sind Dürren. Dürren können auch außerhalb der betroffenen Region auftreten. Manchmal können Dürren an der Quelle wichtiger Flüsse zu Dürrekatastrophen in flußabwärts gelegenen Regionen führen, die von der Bewässerung durch diese Flüsse abhängig sind. Die frühesten geschichtlichen Aufzeichnungen über Hungersnöte stammen aus dem 4. Jahrtausend v. Chr. Diese Hungerkatastrophen ereigneten sich im alten Ägypten und im Mittleren Osten. Sie entstanden durch natürliche Ursachen, da die damaligen Umweltbedingungen einer intensiven Landwirtshaft und Seßhaftigkeit nicht zuträglich waren. Seit dem frühen 18. Jahrhundert ist Asien zwar nicht der einzige, wohl aber der am häufigsten von Hungersnöten betroffene Kontinent. Viele der dortigen Hungersnöte sind die Folge einer aus der Überbevölkerung resultierenden Nahrungsknappheit. Besonders gefährdet sind Regionen, in denen ohnehin regelmäßig Dürren und Überschwemmungen auftreten und in denen die landwirtschaftliche Produktion die Bedürfnisse der Bevölkerung kaum befriedigen kann. In Indien und China kam es zu durch Überbevölkerung bedingten Hungerkatastrophen. Geschichtlichen Aufzeichnungen zufolge gibt es in Indien seit dem 14. Jahrhundert Hungersnöte, die sich bis ins 20. Jahrhundert fortgesetzt haben. Eine Hungersnot, die sich in den Jahren 1702 bis 1704 im indischen Deccan ereignete, soll den Berichten zufolge mehr als 2 Millionen Todesopfer gefordert haben. Im Jahre 1967 kam es in Bihar zu einer schweren Hungersnot. Nur durch erhebliche internationale Bemühungen konnte die Zahl der Opfer begrenzt werden. Schätzungsweise 9 bis 13 Millionen Mnschen starben bei einer Hungersnot, die sich zwischen 1876 und 1879 im Norden Chinas ereignete. Auch im 20. Jahrhundert gab es in China noch Hungersnöte. In den Jahren 1928 bis 1929 verhungerten mehr als 3 Millionen Chinesen. Die Überbevölkerung ist jedoch keineswegs die einzige Ursache der in diesem Jahrhundert aufgetretenen Hungerkatastrophen. Eine schlechte Kartoffelernte führte in Irland zwischen 1846 und 1847 zu mehr als 1 Million Todesopfer. Eine Dürrekatastrophe, die sich in den (Continued on page 3)
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Jahren 1971 bis 1973 in Äthiopien ereignete, kostete 1,5 Millionen Menschen das Leben. Mitte der 80er Jahre gefährdete eine dürrebedingte Nahrungsmittelknappheit Leben und Gesundheit von 150 Millionen südlich der Sahara-Wüste lebenden Menschen. Menschliche Ursachen für Hungersnöte sind vorwiegend politischer und kultureller Natur. Im Gegensatz zu den meisten natürlichen Ursachen können sie daher auch vom Menschen beeinflußt werden. Die schweren und langwierigen Hungersnöte, die sich zur Zeit des römischen Reiches ereigneten, wurden als transportbedingte Hungerkatastrophen bezeichnet. Viele Male konnte oder wollte Rom keine Nahrungsmittel in die betroffenen Regionen liefern. Getreide war für die römischen Kaiser eine Form des Reichtums. Das Anhäufen großer Getreidevorräte war auch in Zeiten üblich, in denen andere Gebiete des römischen Reiches an Hungersnöten litten. Rom selbst wurde 436 v. Chr. von einer Hungersnot befallen, bei der sich Tausende von Menschen sich in den Tiber-Fluß stürzten, um dem qualvollen Hungertod zu entrinnen. Die im Mittelalter aufgetretenen Hungerkatastrophen hatten häufig kulturelle Hintergründe. Während auch natürliche Ursachen eine Rolle spielten, waren es vorwiegend das feudale gesellschaftliche und kulturelle System und die Überbevölkerung, die für Nahrungsknappheit, Hungersnöte und die Verbreitung von Krankheiten (z.B. Pest) verantwortlich waren. In der Zeit des Mittelalters wurden die Bewohner der britischen Inseln von mindestens 95 Hungerskatastrophen heimgesucht. In Frankreich kam es im gleichen Zeitraum zu mindestens 75 Hungersnöten. Im Jahre 1235 erlitten 20 000 Einwohner Londons den Hungertod. Viele Menschen konnten nur durch den Verzehr von Baumrinden überleben. Die häufigste menschliche Ursache für Hungersnöte waren jedoch Kriege. Ein Krieg zerstört nicht nur Ernten und Nahrungsvorräte, sondern unterbindet auch den Transport und die Verteilung von Lebensmitteln. Blockaden und Belagerungen gehören zu den häufig angewandten Techniken der Kriegsführung. Die Hungerskatastrophen, die sich im 16. bis 18. Jahrhundert in Europa ereigneten, hatten oft politische Hintergründe. Insbesondere die Politik der osteuropäischen Länder führte zu einer Beeinträchtigung der Nahrungsmittelverteilung. Außer Kriegen trugen in dieser Zeit auch natürliche Ursachen zur Entstehung von Hungersnöten bei. Hungerskatastrophen in Ungarn, die sich in den Jahren 1505 und 1586 ereigneten, brachten sogar einige Eltern dazu, ihre Kinder zu essen. Auch Rußland blieb in dieser Zeit von Hungersnöten nicht verschont. Zu Beginn des 17. Jahrhunderts verhungerten in Rußland 500 000 Menschen. Die willkürliche Zerstörung von Ernten und Nahrungsvorräten war eine im 19. Jahrhundert häufig eingesetzte Kriegstaktik, derer sich sowohl angreifende als auch verteidigende Armeen bedienten. Durch die "verbrannte-Erde"-Taktik, die von den Russen im Jahre 1812 eingesetzt wurde, mußten nicht nur Napoleons Armeen, sondern auch die vom Land abhängigen Russen hungern. In der Neuen Welt gab es im Jahr 1051 eine Hungersnot in jener Region, die heute in Zentralmexiko liegt. Das Volk der Tolteks mußte damals seine angestammte Heimat verlassen, um in fruchtbareren Gebieten nach Nahrung zu suchen. Manche Experten sind der Meinung, daß das vielfältige Nahrungsangebot des amerikanischen Kontinents und das insbesondere bei den Inkas hochentwickelte System der Lebensmittellagerung die Auswirkungen der Hungersnöte abschwächen konnten. Außerdem waren die Bewohner der Neuen Welt meist körperlich aktiver und mobiler als die Europäer. Dadurch konnten sie leichter in andere Regionen auswandern, wie dies z.B. die Tolteks oder die Mesa-Verde-Indianer (die heutzutage im USBundesstaat Colorado leben) taten. Obgleich noch immer auf der ganzen Welt Hungersnöte auftreten, ist deren Auswirkung durch verbesserte Nahrungsimportmöglichkeiten und internationale Hilfsorganisationen (Continued on page 4)
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weniger verheerend als früher. In Europa, den USA und anderen Industrienationen kam es im 20. Jahrhundert zu keinen Hungerkatastrophen. Andere Länder wie die ehemalige Sowjetunion konnten während Hungersnöten durch Nahrungsmittelimporte und eine schnelle und effiziente Verteilung von Lebensmitteln die Zahl der Todesopfer gering halten. Nach wie vor sind Hungerkatastrophen in Teilen Lateinamerikas, Zentralafrikas und Südostasiens ein ernsthaftes Problem.