BROCKHAUS!
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Was so nicht im Lexikon steht
Merkwürdiges, Unter diesem Titel
erscheint jedes Jahr ein Tages...
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BROCKHAUS!
BROCKHAUS!
Was so nicht im Lexikon steht
Merkwürdiges, Unter diesem Titel
erscheint jedes Jahr ein Tageskalender.
Das vorliegende Buch ist in neuer Rechtschreibung abgefasst.
KurioSCS Und Schlaues
' Was so nicht im Lexikon steht
F A
- - Brockhaus
Leipzig • Mannheim
Texte von Joachim Heimannsberg,
J^iebe feserin, lieber feser,
illustriert von Michael Meier Redaktion: Gabriele Gassen
bei der Arbeit an unseren Nachschlagewerken, die seit
Die Deutsche Bibliothek - CIP-Einheitsaufnahme
gelten, stoßen wir oft auf interessante Einzelheiten, kuriose
Heimannsberg, Joachim:
Details und merkwürdige Begebenheiten.
BROCKHAUS!: Merkwürdiges, Kurioses und Schlaues;
Wir möchten Ihnen in diesem Band eine bunte Auswahl
Generationen als zuverlässige Helfer in allen Wissensfragen
was so nicht im Lexikon steht / [Texte von Joachim Heimannsberg. 111. von Michael Meier]. Leipzig; Mannheim: Brockhaus, 1997 ISBN 3-7653-1552-4
solcher Leckerbissen aus der Welt des Wissens anbieten, in Form von verblüffend nahe liegenden Fragen und ebenso amüsanten wie informativen Antworten. Begleiten Sie uns durch sechs spannende Kapitel: I.Aus aller Welt
Das Wort BROCKHAUS ist für den Verlag F. A. Brockhaus GmbH als Marke geschützt. Alle Rechte vorbehalten
7
2. Aus der Tierprovinz
65
S.Histörchen
97
4. Eine Frage des Geschmacks
151
© F. A. Brockhaus GmbH, Leipzig 1997
5. Alles erforscht,
175
Satz und Grafik: Harold Vits, Mannheim
6. Was das Schreiben so lehrt
229
Nachdruck, auch auszugsweise, nicht gestattet
Druck: Klambt Druck GmbH, Speyer Bindung: Großbuchbinderei Monheim GmbH Printed in Germany
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen!
ISBN 3-7653-1552-4
Ihre BROCKHAUS-Lexikonredaktion
1. Kapitel
~ in Frankreich >- auf der Krim 5> in Südafrika?
44
In Südafrika. Dort kann man mit dem „Champagner-Express" durch die Weinanbaugebiete der südlichen Kapprovinz fahren und bei den diversen Halts genüsslich Probe zechen. Der besondere Reiz dieses Zuges liegt darin, dass es sich dabei um einen Dampfzug handelt. Südafrika ist das Mekka der Dampflokomotivenfans. Denn man kann quasi das ganze Land mit Zügen bereisen, die bei uns bestenfalls noch im Museum zu bestaunen sind. Den Höhepunkt der Nostalgie dürfte eine „Steamsafari" auslösen. Dabei werden in zwei Wochen zwischen Kapstadt und den Victoriafällen Tausende von Kilometern zurückgelegt. Drei Walrösser an Dampflokomotiven ziehen den komfortablen Zug über Bergmassive, durch Savannen, Busch und Wüsten.
^Dufte!
Wie fixiert man Parfümpröbchen in Frauenzeitschriften ?
47 46
Auf den Werbeseiten der Parfümhersteller werden die Geruchsproben meist durch Kratzen oder eine abzuziehende Klebefolie freigesetzt. Damit das so problemlos geht, werden die Duftöle zunächst in Wasser zu winzigen Tropfen verteilt. Dann werden sie auf einer Folie versprüht und mit einer Kunstharzschicht überzogen. Mit einer zweiten Harzfolie wird dieser Film dann auf Papier fixiert. Beim Rubbeln oder Abziehen platzt so die Haut der Miniduftkapseln und setzt die ätherischen Öle frei.
r
3S macht es
in Tokio so schwer, eine angegebene Adresse zu
die Straßennamen die Hausnummern das Straßengewirr?
48
49
Die Hausnummern. Die Häuser werden nämlich nicht entsprechend
ihrer Lage in numerischer Reihenfolge beziffert, sondern entsprechend der Reihenfolge,
in der die Baugenehmigungen erteilt wurden.
50
Warum lächelt niemand
auf alten Fotografien?
5l
Die nächstliegende Antwort scheint zu sein, dass für die Aufnahme einer Daguerreotypie bis zu 10 Minuten und mehr nötig waren und ein lo-Minuten-Lächeln einfach dämlich wirkt. Aber das gilt nur für die ersten Jahre ab 1839. Denn schon 1845 war die Technik so entwickelt, dass man mit Belichtungszeiten von 6 Sekunden arbeiten konnte. Die Ernsthaftigkeit der Fotografierten hatte sicher etwas mit der Nähe der frühen Fotografie zur Malerei zu tun: Man nahm Posen der Porträtmalerei ein. (Da lächelt ja auch niemand, außer Mona Lisa.) Hinzu kam das Bewusstsein, für die Nachwelt festgehalten zu werden. Das feierliche Gehabe der Fotografen und schlechte Zähne mögen ein Übriges beigetragen haben.
Wie wird man „Sir"?
52
53
Bei einem Englandaufenthalt zunächst einmal durch jeden Verkehrspolizisten, Hotelportier und Krawattenverkäufer. Entsprechend wird die Dame dabei aber nicht zur „Lady", sondern zur „Madam". „Lady" wird sie nur, wenn der Ehemann geadelt wird. Von jetzt an wirds etwas komplizierter: Nach seiner Erhebung in den Adel war die korrekte Anrede für den Schauspieler Laurence Olivier (*i 1323 v. Chr.), der allerdings selbst schon über 200 Kriegselefanten verfügen konnte und die Schlacht am Hydaspes (der Fluss heißt heute Dschihlam) gewann. Auch der Molosserkönig Pyrrhos von Epeiros (*3i9,1272 v. Chr.) besiegte mithilfe von zwanzig Elefanten 280 v. Chr. die Römer bei Heralea. Hannibal führte 37 Elefanten mit sich, von denen allerdings nur acht die Alpen und den norditalienischen Winter überstanden.
Chaostage in Rom:
Was haben die Wandalen eigentlich wirklich angestellt?
126
127
Die Wandalen waren ein germanisches Volk, das 442 n. Chr. in der Gegend von Karthago ein Reich gegründet hatte. 455 erschienen sie vor Rom und nahmen die Stadt praktisch kampflos ein. Vierzehn Tage lang plünderten sie, d.h., sie nahmen auch Niet- und Nagelfestes mit, wenn es ihnen wertvoll genug erschien, wie z.B. das vergoldete Dach des Jupitertempels. Ihren üblen Ruf erhielten die Wandalen erst 1794. Der Bischof von Blois, Henri Gregoire, benutzte das Wort „Wandalismus", um damit die Plünderungen und die Zerstörungen von Kunstwerken während der Französischen Revolution anzuklagen. Die „Wandale" in Rom war allerdings für antike Verhältnisse harmlos gewesen.
128
Welcher Schriftsteller war Augenzeuge des Untergangs von
Pompeji?
129
Es war Plinius der Jüngere (* 61/62, t um 113). In zwei Briefen an den Schriftstellerkollegen Tacitus (*um 55, t nach 116) beschreibt er den Vesuvausbruch vom 24. August des Jahres 79, dem die Städte Pompeji, Herculaneum, Stabiae und Oplontis zum Opfer fielen. Er beobachtete aus 30 km Entfernung eine riesige, schwarze Wolke, die „zuckend aufriss und in ihrem Innern lange Flammen sehen ließ, die gewaltigen Blitzen glichen". Am nächsten Tag lag die ganze Gegend durch den Ascheregen in tiefster Finsternis wie ein „fensterloses Zimmer ohne Licht". Bei der Katastrophe kam auch Plinius' Onkel, Gaius Plinius Secundus der Ältere, ebenfalls Schriftsteller, ums Leben.
EHRE, EHRE wem
gebührt:
Wie gedachte das University College Hospital in London eines Mäzens?
130
131
Der Mitbegründer des College, der Philosoph Jeremy Bentham ("1748,11832), Begründer des Utilitarismus, vermachte sein gesamtes Vermögen der Klinik. Einzige Bedingung war, dass man seinen Körper einbalsamiere und an den Sitzungen des Präsidiums teilnehmen lasse. Der konservierte Leichnam wurde eingekleidet, bekam eine Wachsnachbildung von Benthams Kopf, einen Hut aufgesetzt und seinen Spazierstock in die Hand. Dann setzte man ihn in einen Holzkasten mit Glastüren und ließ ihn, bei geöffneten Türen, die folgenden 92 Jahre an sämtlichen Sitzungen teilnehmen.
Wunder
der Antike:
Was machte den Leuchtturm von Pharos so einzigartig?
132
133
Der Leuchtturm auf der Insel Pharos vor der ägyptischen Stadt Alexandria galt im Altertum als eines der sieben Weltwunder. Er wurde 280-279 v. Chr. von dem griechische Architekten Sostratos von Knidos als achteckiges, 136 Meter hohes Bauwerk errichtet. Das Feuerholz wurde mit Pferdekarren auf einer spiralförmigen Rampe nach oben transportiert und dann mit Flaschenzügen auf die oberste Plattform gehievt. Das Leuchtfeuer war über 55 Kilometer weit zu sehen. Erst im 14. Jahrhundert stürzte der Turm bei einem Erdbeben zusammen.
NAPOLEON war auch nach seinem Tod noch Gegenstand heftigster Verehrung.
Welche Reliquien standen und stehen seinen Verehrern zu Verfügung?
134
135
Haare, Gedärme, ein Weisheitszahn, Herz und Magen sowie ... Doch davon später. Da Napoleon Bonaparte (*ij6g, fi82i) nach seinem Ableben auf St. Helena kahl geschoren wurde, konnten Hunderte von Erinnerungsstücken gefertigt werden. Seine Gedärme wurden bis zu einem Luftangriff 1941 im Royal College of Surgeons in London aufbewahrt. Ein 1817 gezogener Weisheitszahn ist inzwischen verschwunden. Herz und Magen wurden in Silbergefäßen aufbewahrt. Ja, und dann bot das Auktionshaus Christie's 1972 ein Körperteil an, das angeblich des Kaisers Beichtvater an sich gebracht haben soll: Napoleons Penis. Das 2,5 cm lange Ding wurde im Katalog beschrieben als „kleiner, vertrockneter Gegenstand von der Form eines Seepferdchens" (pardon, Sire, wir zitieren ja bloß ...).
136
Welchen
fäntasietitel trugen die österreichischen Prinzen?
137
Sie schmückten sich von 1359 bis 1918 mit dem Titel „Erzherzog", den die Habsburger selbst erfanden. Um die gleichen Rechte wie die deutschen Kurfürsten (und noch mehr) zu erhalten, legte Herzog Rudolf IV. (* 1339,11365) Kaiser Karl IV. einen ganzen Schwung von Dokumenten vor, die die rechtliche Grundlage weit reichender Privilegien bilden sollten. Darunter waren auch Urkunden Neros und Cäsars, obwohl denen Österreich noch unbekannt gewesen sein dürfte. Kaiser Karl, Gründer der Prager Universität, konnte man so nicht aufs Kreuz legen. Doch hundert Jahre später versuchten s die Habsburger noch einmal, und Kaiser Friedrich III. (*i44o, 11493) &e\ auf den Schwindel herein.
WO
lebte
der Nikolaus?
138 139
Wohl weder im tiefen Tann noch in Lappland. Er scheint im 4. Jahrhundert als Bischof im türkischen Myra, dem heutigen Demre, gelebt zu haben. Allgemein beliebt wurde er ab 1083, als seine Gebeine ins süditalienische Bari überfuhrt
l "^ T DaS römische Publikum liebte •* sie: • die
"~J
[M aumacnienj
wurden. Zum Schutzpatron der Kinder wurde er erkoren, so will es die Geschichte, weil er drei Mädchen mit je einem Beutel Gold beschenkt haben soll, damit sie nicht im Bordell landeten. Heute füllen wir zum Gedenken an Nikolaus unseren Kindern die Stiefel - vielleicht also auch, um sie symbolisch vor den Gefahren des Lebens zu schützen!
Was gab es da zu sehen ?
140
141
Veritable Seeschlachten! Beim Bau des Kolosseums wurde gleich eine unterirdische Pumpenanlage mit installiert, um künstliche Seeschlachten inszenieren zu können. Aber schon vorher wurden sie veranstaltet. Augustus zum Beispiel ließ eine historische Seeschlacht zwischen Griechen und Persern auffuhren, und eigens dafür baute man am Tiberufer ein Becken mit den Maßen 500 x 360 Meter. Im Jahre 52 n. Chr. lud Kaiser Claudius zu einer Naumachia auf dem Fuciner See in den Abruzzen, dem einst größten See Italiens. 19 ooo Mann traten zu diesem Schauspiel an.
Die Jahre 1665/6 6
veränderten London gravierend.
Wieso?
142 143
1665 fielen 100 ooo Londoner der Pest zum Opfer. Im Jahr darauf vergaß John Faynor, Bäcker und Hoflieferant König Karls II., abends seine Backöfen zu löschen und verursachte einen Brand, dem 13 ooo Häuser und 87 Kirchen zum Opfer fielen. Nur acht Menschen kamen dabei ums Leben. Noch wochenlang schwelte es in der Stadt. Das Feuer zerstörte vor allem die großen Slums der Innenstadt und machte so den Weg frei für neue städtebauliche Planungen.
Das Steinewerfen hat eieine lange Tradition, auch als Sportart.
Wer war der
erste bekannte Meister dieser Disziplin ?
144 145
Um 550 v. Chr. war ein Grieche namens Bybon offensichtlich ein Meister seines Fachs. Man fand bei Olympia einen 150 kg schweren roten Sandsteinbrocken, der die Inschrift trägt: „Bybon hat mich mit einer Hand über den Kopf geworfen." Und was hat er mit der anderen Hand gemacht?
Ja, ja, die
J^ebe...
Welcher Herrscher krönte eine Tote zur Königin ?
146
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König Pedro I. von Portugal (* 1320, Als er noch der junge Infant Dom Pedro war, verliebte er sich in die schöne Dame Ines de Castro (*um 1320,11355) und heiratete sie heimlich. Aber die Verbindung und mögliche Nachkommen daraus passten nicht ganz in die politische Landschaft. Man riet Pedros Vater, Alfons IV., Ines töten zu lassen, und der schaute mal kurz weg. Nach dem Tod seines Vaters rächte sich Pedro, indem er den Mördern seiner Frau das Herz herausreißen ließ. Dann ließ er Ines exhumieren, prächtigst ankleiden, neben sich auf den Thron setzen und zur Königin krönen. Alle Würdenträger mussten ihr die Hand küssen und sie wie eine Lebende behandeln.
Jungfernfahrten bergen ihre Risiken ...
Warum sank die „ Wasa "?
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Sie sollte das Paradeschiff der königlich-schwedischen Marine sein: Die Wasa war ein stolzer Dreimaster, der mit 64 Kanonen bestückt war. Auf ihrer Jungfernfahrt am 10. August 1628, vor Tausenden von Zuschauern, bekam sie im Stockholmer Hafen schon bei der zweiten, nur mäßig starken Bö Schlagseite und sank innerhalb kürzester Zeit. Die Wasa war schlicht eine Fehlkonstruktion, topplastig, aber genau nach den Richtlinien von • König Gustav II. Adolf (*i594,11632) gebaut worden. Am 20. August 1959 wurde sie gehoben und kann heute in Stockholm in einem eigenen Museum bewundert werden.
4. Kapitel
Sine frage des Qeschmacks
150 151
Bis zum Jahre 1800 war Champagner trühe und hatte einen Bodensatz. Wer klärte die Angelegenheit:
Dom Perignon Jean Pommery die Witwe Clicquot?
153
Es war Mme. Nicole-Barbe Clicquot ("1777,11867), die nach zweijähriger Ehe mit Monsieur Clicquot mit zwanzig Jahren Witwe wurde. Die ChampagnerWeinkellerei ging schlecht, immer weniger Leute wollten das Gesöff, das aussah wie Spülwasser. Aber La Veuve („die Witwe") Clicquot kam glücklicherweise auf die „Remuage"-Methode, bei der die Champagnerflaschen mit dem Hals nach unten gelagert und über Monate hinweg gerüttelt und gedreht werden. So lagert sich das Sediment allmählich am Korken ab. Zur rechten Zeit werden die Flaschen kurz geöffnet, der Druck presst den Satz hinaus und, voilä, ein klarer, perlender Champagner. Auf Ihr Wohl, Madame!
Mit
List „„Tücke! Welches Gewürz war seit jeher Liebling der Fälscher ?
154
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Der Safran. Für ein Kilo des Gewürzes müssen etwa 150 ooo Krokusblüten verarbeitet werden. Aber es war und ist natürlich nicht nur wegen seines exorbitanten Preises begehrt. Safran galt immer schon, abgesehen von seinen Geschmacksqualitäten, als potentes Heilmittel, das seiner krampf- und schmerzlösenden sowie euphorisierenden Wirkung wegen früher oft mit dem Opium verglichen wurde. Schon zu Zeiten der Römer wurde der Safran allerdings mit Bleiglanz und Säften schwerer gemacht, und im 15. Jahrhundert griff das Fälschen des Gewürzes so um sich, dass sogar die Todesstrafe darauf stand. Noch 1551 sah sich der Reichstag zu Augsburg veranlasst, ein Gesetz gegen „geschmierten Safran" zu erlassen.
156
Wer erfand das
Eis am Stiel?
157
Ob Harry Bust aus Ohio, USA, nun wirklich der Erfinder von Eis am Stiel ist, kann nicht gewährleistet werden. Jedenfalls meldete er es 1923 zum Patent an, und schon ein Jahr später konnte man es auch in Deutschland genießen. Der patente Harry steckte die Stiele noch per Hand ins Halbgefrorene, was heute natürlich nur noch der AmateurEiskonditor tut. Allein der Massenkonsum machte schon eine Automatisierung nötig: Die Bundesbürger lassen sich jedes Jahr i ooo ooo ooo (eine Milliarde) Mal ein Eis am Stiel schmecken. Und jetzt war noch nicht die Rede von Hörnchen und Eisbecher, von der Familienpackung und Eiskaffee, von Cassata, Semifreddo, Sorbet ...
158
Warum werd
rote
beim längeren Liegen hart und Kekse weich?
159
Normalerweise hat Brot einen Feuchtigkeitsgehalt von ungefähr 30 bis 40 Prozent. Wenn Brot etwa 14 Prozent seines Feuchtigkeitsgehalts verliert, wird es hart. Das geschieht durch sogenannte „Retrogradation", einen Prozess, bei dem sich die interne Stärkestruktur verändert. Dabei wandert die Feuchtigkeit nach außen in die Kruste, die weicher wird, während die Brotkrume trocken und hart wird. Gewisse Anteile der Stärke im Mehl kristallisieren und verhärten das Brot. Hart Gebackenes wie Kekse, Kartoffelchips, Zwieback usw. enthält normalerweise nur zwei bis fünf Prozent Feuchtigkeit, absorbiert deshalb leicht die Luftfeuchtigkeit und wird dadurch weich und ungenießbar.
Kaiserliches:
Welchen Kaiser verewigt der Kaiserschmarren ?
160
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Den österreichischen Kaiser Franz Joseph (*i83O, 11916). Die Köche der Wiener Hofburg baten 1854 die frisch gebackene Kaiserin Elisabeth (*i837, 11898), „a neue Möhlspeis" nach ihr benennen zu dürfen. Die schlankheitsbewusste Sissi lehnte dankend ab, aber ihr Gemahl sprang höflicherweise ein. Es dürfte wohl nur mit der österreichischen Herrscherwürde vereinbar sein, einem rechten Schmarren Pate zu stehen.
162
Warum poppt Popcorn?
163
Popcorn kann nur mit Maiskörnern hergestellt werden, und das liegt ganz einfach an der in der Stärke gebundenen Feuchtigkeit. Die für Popcorn verwendeten Maiskörner enthalten mehr Wasser als alle anderen Getreidekörner: etwa 13,5 Prozent. Hinzu kommt, dass die Außenhülle des Maiskorns sehr hart ist, sie hält einen Dampfdruck von bis zu fünfzehn Kilopond pro Quadratzentimeter aus. Beim Erhitzen dehnt sich also das Wasser im Maiskorn aus, wird aber vom Kornmantel zurückgehalten, dehnt sich weiter aus, wird immer noch zurückgehalten, dehnt sich weiter aus und... POP!
164
ist Mezcal s?*f
eine Art
Tequila?
165
Umgekehrt: Jeder Tequila ist ein Mezcal. Mezcal wird jedes Destillat aus dem Saft sämtlicher Sorten der mexikanischen Agave Tequiliana Weber genannt. Der „wahre" Tequila wird aus dem Saft einer bestimmten Sorte dieser Agave gewonnen und darf eigentlich seinen Namen nur dann tragen, wenn er aus dem mexikanischen Staat Jalisco stammt, in dem auch die Stadt Tequila liegt. Sollten Sie mal eine Flasche Tequila, pardon: Mezcal, mit einem Wurm darin in die Hand bekommen, so können Sie sicher sein, dass sie aus der Provinz Oaxaca kommt. Denn nur dort findet sich der Wurm in den Agaven. Die Bewohner Oaxacas schätzen ihn als Delikatesse und als Aphrodisiakum, d. h. als Mittel, das die Liebeskraft steigert.
Übergewichtige, weghören!
Wem verdanken wir die Praline?
166
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Namensgeber war Cesar de Choiseul, Graf von Plessis-Praslin (*i598, fiö/s), Feldmarschall und Minister des Sonnenkönigs Ludwig XIV. Dass er dem Menschheitsgedächtnis erhalten blieb, verdankt er allerdings weder seiner staatsniännischen Klugheit noch seinen militärischen Erfolgen: Er verdankt es vielmehr seinem Koch, der ein Konfekt aus Mandeln und Zucker herstellte. Ein Nachfahre Choiseuls namens Etienne Fran9ois war übrigens ein Günstling Madame Pompadours ("1721,11764), der Mätresse Ludwigs XV. Eine genussfreudige Familie!
Ein merkwürdiger Name fiir merkwürdige Mixturen:
Cocktail.
Wer prägte dieses Wort?
168 169
Ein französischer Offizier im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg. Und hier eine Version der Sage: Betsy Flanagan, eine Kneipenbesitzerin irgendwo in Neuengland, bewirtete bevorzugt Soldaten der Rebellen. Eines Abends komponierte sie ein Getränk aus Rum und Fruchtsaft und dekorierte es mit einer Feder, die sie dem Sterz (engl. tail) des Hahns (frz. coq) eines reichen Anhängers der englischen Krone entrupft hatte. Ein junger französischer Rebellenoffizier rief dazu aus: „Vive le coq's tail!" Stimmt, eine Mischung aus Rum und Fruchtsaft ergibt einen perfekten Drink!
Mal bekommt man klare
Eiswürfel dann wieder milchige.
Woran liegt das?
170 171
Es liegt weder am Kalkgehalt des Wassers, mit dem man die Eiswürfelbox füllt, noch an dessen Temperatur. Ob klare oder trübe Eiswürfel aus dem Eisschrank kommen, hängt von der Temperatur des Eisfachs bzw. der Tiefkühltruhe ab. Gefrieren die Eiswürfel langsam, so beginnt der Gefriervorgang an einer einzigen Stelle, und die Luftbläschen im Wasser haben Zeit zu entweichen. Rasch gefrierendes Wasser beginnt gleichzeitig an mehreren Stellen fest zu werden, und die Luftbläschen werden im Eiswürfel einge-
In diesen kalten Tagen ist es an der Zeit, des
ERFINDERS DES GROGS zu gedenken.
schlossen.
Wer wars ?
172
173
Es war der englische Admiral Edward Vernon (*:684,11757)- Von den Matrosen wurde er nur „Old Grog" genannt, da er bei jedem Wetter in einem Monstrum von Mantel an Deck erschien, der aus einem groben, „grogram" genannten Stoff bestand. 1740 erließ er den Befehl, die Rumrationen der Mannschaften mit Wasser zu verdünnen, um die überhand nehmenden Prügeleien im Suff einzudämmen. Brummig und verächtlich nannten die alten Seebären dieses Getränk „Grog".
5. Kapitel
174 175
Wasserspiele
in Versailles womit sollten sie betrieben werden?
177
Mit Schießpulver. Der französische König Ludwig XIV. ("1628,11715) wünschte sich für den Garten von Versailles eine Fontäne, die „bis in die Wolken" spritzte, und beauftragte den niederländischen Physiker und Astronomen Christiaan Huygens 1*1629,11695) mit dem Bau einer entsprechenden Maschine. 1680 demonstrierte Huygens Mitgliedern der französischen Akademie der Wissenschaften ein Versuchsmodell, bei dem Schießpulver den Kolben einer Pumpe bewegte. Zur Ausführung kam es dann nicht mehr, denn Ludwig ließ, nach dem Widerruf des Edikts von Nantes, alle Protestanten, darunter Huygens, des Landes verweisen.
Eine ganz originelle Frage:
Warum starben
die Saurier aus? 178
179
Also, wir versuchen, möglichst aktuelle Antworten zu geben. Sie kreisen heutzutage alle um die 1980 von dem amerikanischen Physik-Nobelpreisträger Luis Alvarez (*igu, 11988) dargelegte Meteoriteneinschlag-Theorie. Alvarez glaubte, dass ein gewaltiger Meteorit durch Staubwolken eine große Dunkelheit verursachte, die die Saurier aussterben ließ. Eine Variante dieser Theorie: Der beim Einschlag erzeugte Schwefeldampf sorgte für sauren Regen. Dagegen steht der Entwurf des „antipodischen Vulkanismus". Ihm zufolge knallte der Meteorit mit derartiger Wucht auf die Erde, dass sie auf der gegenüberliegenden Seite aufplatzte und quasi auslief.
Gleich noch mal!
Warum starben die Saurier aus?
180
181
Hier die neueste Spekulation bei Drucklegung: „vom Winde verweht". Als der inzwischen wohl bekannte Meteorit ins Meer platschte, entstand aus dem aufgeheizten Wasser ein gewaltiger Wirbelsturm mit 300 Metern pro Sekunde (Windstärke 12 entspricht läppischen 33 Metern pro Sekunde). Damit andere Wissenschaftler nicht mit der Standfestigkeit von Sauriern daherkommen, wurde gleich weitergerechnet und entdeckt, dass es beim Auftreffen des Meteoriten derartig spritzte, dass das Chlor aus dem Salzwasser (mithilfe des Wirbelsturms) in die Ozonschicht transportiert wurde und diese prompt zerstörte. Nebenbei bemerkt: Die Spezies, die sich dereinst über unser Ende wird Gedanken machen müssen, ist auch nicht zu beneiden!
182
Wirkt sich Extremsport bei Alteren positiv
auf die Hirnleistung aus?
183
Eine Testreihe des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München ergab Hinweise darauf, dass Hochleistungs-Ausdauersport möglicherweise den Alterungsprozess des Gehirns beschleunigt. Man verglich die Gedächtnisleistung von 55- bis 65-jährigen Marathonläufern mit der von gleichaltrigen, unsportlichen Männern. Dabei schnitten die Unsportlichen um immerhin 15 % besser ab. Verantwortlich dafür soll das „Stresshormon" Cortisol sein, das bei Marathonläufern offensichtlich auch in stressfreien Phasen überaktiv ist. Es führt, zumindest bei Tieren, zu schnellerem Altern des Gehirns. Eine Nachuntersuchung der Testteilnehmer ist für dieses Jahr geplant. Bis dahin sollte man sich vielleicht mit etwas Federball begnügen.
Im Laufe der Evolution haben wir - im Gegensatz zu unseren nächsten Verwandten, den Menschenaffen unsere Behaarung verloren.
Wie kam es dazu?
184
185
Darüber gibt es eine ganze Menge an Theorien. Die wahrscheinlichste geht davon aus, dass der Verlust der Körperbehaarung einsetzte, als unsere Vorfahren zu jagen begannen. Mit der Jagd steigerte sich die körperliche Aktivität enorm. Durch den Verlust des „Fellmantels" konnte sich die Anzahl der Schweißdrüsen erhöhen. Und die zahlreichen Schweißdrüsen konnten den Körper weit schneller und effektiver abkühlen. Einer anderen Theorie zufolge diente der Verlust der Körperbehaarung der besseren Reproduktion der Spezies, die dadurch gewährleistet wurde, dass der Reiz von Sexualität sich angeblich beträchtlich erhöhte. Ob man dem aus heutiger Sicht zustimmt, hängt wohl davon ab, ob man ein Affe oder ein Mensch ist.
Wer würde Sie - statistisch gesehen am ehesten ermorden:
ein(e) Verwandte(r) ein(e) Fremde(r) ?
186
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Von Fremden wird man höchst selten ermordet. Laut Untersuchung des Berufsverbandes Deutscher Psychologen kennen sich Mörder und Opfer meistens. Besonders hoch (25 Prozent) ist die Mordrate unter Lebenspartnern, wobei über wiegend die Männer (90 Prozent) morden. Besonders fatal, entdeckten die Psychologen, ist die so genannte „letzte Aussprache". Wir raten also den Damen: Seien Sie lieber rigoros und geben Sie ihm keine „allerletzte" Chance!
188
QUARK, Antiquark, alles Quark?
189
Hier geht es nicht um den von der Molke abfiltrierten Käsestoff, sondern um das hypothetische Urteilchen der Materie, dessen Name aus James Joyces Roman „Finnegans Wake" stammt. Es existiert nicht und es existiert doch. Es ist ein Elementarteilchen, aus dem alle anderen Elementarteilchen entstanden sein sollen. Nach herkömmlichen Kriterien sind Quarks völlig unwissenschaftlich: Sie können nicht nachgewiesen werden. Mehr noch: Es gibt eine Wissenschaftsdisziplin, die Quantenchromodynamik, von der man erwartet, dass sie beweist, warum Quarks, Antiquarks usw. nicht zu beobachten und damit nicht zu beweisen sind. Der Wille erschafft alles!
Alle Monate sind im Wechsel länger oder kürzer.
Warum haben Juli und August beide 31 Tage ?
190
191
Aus Gründen der Eitelkeit. Bis zum Jahre 8 v. Chr. hieß der Monat August „Sextilis", weil es der sechste Monat des alten römischen Kalenders war, der am i. März begann. Dann benannte man diesen Monat zu Ehren von Kaiser Augustus (*6% v. Chr., 114 n. Chr.) um. Der wiederum konnte es aber nicht verwinden, dass „sein" Monat einen Tag weniger hatte als der Vormonat Juli, der nach Julius Caesar (*ioo, f 44 v. Chr.) benannt ist. Um zu dokumentieren, dass er mindestens auf einer Stufe mit Caesar stand, stiebitzte er dem Februar einen Tag und machte „seinen" August ebenfalls 31 Tage lang. Seitdem ist der Februar der kürzeste Monat.
Meist sind wir entweder
Linkshänder oder
Rechtshänder.
Haben wir auch ein dominantes Auge?
192
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Ja. (Die Frage klang schon so rhetorisch!) Hier zeigen wir Ihnen eine Methode, mit der Sie bestimmen können, welches Ihrer Augen dominant ist: Halten Sie Ihren Daumen bei ausgestrecktem Arm so, dass Sie ihn mit einem mindestens drei Meter entfernten Objekt in Deckung bringen. Stellen Sie auf das Objekt scharf. Dann öffnen und schließen Sie das eine Auge, anschließend öffnen und schließen Sie das andere Auge. Wenn Sie das nichtdominante Auge öffnen und schließen, bleibt der Daumen in der Sichtlinie mit dem Objekt. Wenn Sie das dominante Auge öffnen und schließen, scheint der Daumen aus der Sichtlinie mit dem Objekt herauszuspringen.
Ein
Opfer der Wissenschaft!
Woran starb der Philosoph Francis Bacon ?
194
195
An einer Erkältung. Der englische Wissenschaftler, Philosoph und Staatsmann Francis Bacon (*i5Öi, 11626), manche halten ihn gar für den Autor der Stücke Shakespeares, war einer der Ersten, die an die Wissenschaft den Anspruch wiederholbarer Experimente stellten. Ein solches wollte er im Februar 1626 während einer Kutschfahrt anstellen. Er wollte einem Freund beweisen, dass man ein Hühnchen mit Hilfe von Kälte konservieren könne. Also fing er eine Henne, schlachtete sie, nahm sie aus und füllte sie mit Schnee. Während dieser Aktion erkältete er sich schwer und starb daran zwei Monate später. Aber ansonsten war das Experiment auf der ganzen Linie ein Erfolg.
Bei überlangem Baden
schrumpelt die Haut an Händen und Füßen.
Warum nur da?
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Die Haut der Finger, Handflächen, Fußsohlen und Zehen sättigt sich bei der gemütlichen Sitzung in der Badewanne mit Wasser. Das „Stratum corneum", die Hornhautschicht, die die Haut unserer Hände und Füße bedeckt und schützt, dehnt sich dabei aus. Und diese Ausdehnung verursacht den SchrumpelerTekt. An anderen Stellen des Körpers findet der gleiche Prozess statt, hat aber nicht solch sichtbare Folgen, da das Wasser dort großflächiger absorbiert wird.
Warum
Vollmon keine SonnenfinstPriis?
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Bei einer Sonnenfinsternis steht der Mond genau zwischen Sonne und Erde und kann so die Sonne verdunkeln. Bei Vollmond aber stehen Sonne und Mond auf entgegengesetzten Seiten der Erde. Vollmond ist also immer zwei Wochen vor oder nach einer Sonnenfinsternis.
Und noch einmal der
Mond: In "welcher Mondphase kommt es zur Mondfinsternis ?
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Eine Mondfinsternis findet immer bei Vollmond statt, da nur dann die Möglichkeit besteht, dass der Mond in den Erdschatten gerät. Der Schatten, den die Erde wirft, kann den Mond vollständig abdunkeln. Doch selbst bei totaler Mondfinsternis bleibt unser Satellit durch Streulicht und gebeugte Lichtstrahlen der Sonne immer noch rötlich
Aus der bunten Welt der Wissenschaft: Womit wachsen Pflanzen schneller -
sichtbar.
mit Weihwasser oder mit normalem, ungeioeihtem Wasser?
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Wissenschaftler der kubanischen Universität von Santa Clara ermittelten in einem Experiment, dass sich das Wachstum von mit normalem Leitungswasser gegossenen Pflanzen nicht von dem der mit Weihwasser versorgten Pflanzen unterschied. Allerdings merkte dazu die amerikanische Zeitschrift „Psychological Reports" kritisch an, dass die Ergebnisse des Experiments überzeugender gewesen wären, wenn die gießenden Personen nicht gewusst hätten, welche Pflanzen das Weihwasser erhielten und welche nicht.
Es ist das wohl bekannteste Medikament der Welt:
Aspirin Wie lindert es Schmerzen?
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Nachdem Aspirin 1899 von Bayer auf den Markt gebracht wurde, dauerte es noch einmal 70 Jahre, bis einigermaßen befriedigende Antworten gefunden wurden. Der entscheidende Hinweis kam aus der Entdeckung, dass Acetylsalicylsäure - daraus besteht Aspirin - die Synthese von Prostaglandinen hemmt. Das sind Fettsäuren, die u. a. für Entzündungen, Fieber und Irritationen in Körperbereichen sorgen, die nicht normal funktionieren, und die Empfindlichkeit von Schmerzrezeptoren erhöhen. Aspirin wirkt also nicht durch seine allgemeine Konzentration im Blutkreislauf, sondern dadurch, dass es direkt die Schmerzrezeptoren nahe der Entzündung oder sonstigen Störung erreicht.
SONNENENERGIE gilt allgemein als eine Energieform der Zukunft.
Wer entwickelte den ersten Sonnenkollektor ?
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Der Schweizer Naturforscher Horace Benedict de Saussure (*i740,11799)- Sein Sonnenkollektor war ein Holzkasten mit schwarzem Boden, der mit Glas abgedeckt war. Ein solch schwarzer Boden absorbiert die Sonnenwärme, und Saussure erreichte in seinem Kasten Temperaturen von annähernd 90 °C. Saussure war ein vielseitiger Mann; er erforschte die Alpen und bestieg 1787 als einer der Ersten den Montblanc. Zudem erfand er den ersten Haarhygrometer, ein Gerät, mit dem erstmals die Luftfeuchtigkeit kontinuierlich angezeigt werden konnte, und wir verdanken ihm auch den Begriff „Geologie".
Fingernägel wachsen schneller als
Fußnägel.
Warum nur?
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Abgerissene Fingernägel brauchen 4 bis 6 Monate, um wieder auf Normallänge zu wachsen, Fußnägel 9 bis 12 Monate. Mehrere Fakten ergeben zusammen die Begründung: 1. Der Kreislauf arbeitet in den Füßen träger als in den Händen. 2. Nägel wachsen im Sommer schneller als im Winter, was auf einen Einfluss der Sonnenstrahlung schließen lässt. Und die wenigsten laufen im Sommer ständig barfuß herum. ß.Verletzungen lassen Nägel schneller wachsen, und Fingernägel sind im Alltag Verletzungen eher ausgesetzt als Fußnägel, erfahren eher, auch durch schmerzlose Kontakte, Wachstumsstimulationen. 4. Damit wir schneller an die Pistazien kommen. Und wer schält die schon mit den Füßen?
Mal drüber schlafen, Welche Erfindung wurde im Traum gemacht:
> die Dampfmaschine ' die Nähmaschine • die Schleifmaschine?
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Nach jahrelangem vergeblichem Suchen kam dem Erfinder Elias Howe (*i8i9,11867) die Kernidee zur ersten brauchbaren Nähmaschine der Welt in einem Traum. Darin wurde er von Wilden gefangen, die ihn mit ihren Speeren bedrohten. Howe fiel auf, dass sich in allen Speerspitzen ein Loch befand. Er erwachte und erkannte die einzig brauchbare Lösung für sein Problem: eine Nähmaschine mit einer Nadel, in deren Spitze sich zum Führen des Fadens ein Loch befand. Hätte es damals schon Psychoanalytiker gegeben: Der seine hätte den Traum sicher anders gedeutet!
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Welches Auto gewann 1908 die
Wettfahrt um die Welt?
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Ein deutscher Protos-Wagen, der für die 21728 km lange Strecke 165 Tage benötigte. Die Fahrt ging von New York, Alaska, Sibirien bis nach Paris. Veranstaltet wurde sie von der „New York Times" und der Pariser Zeitung „Le Matin". Zum Sieger wurde allerdings der amerikanische Thomas-Wagen erklärt, der 170 Tage benötigt hatte. Der Fahrer des Protos hatte einen Teil der Strecke im Zug bewältigt. Der Wagen steht heute schön poliert im Deutschen Museum in München.
Alle paar Jahre bricht es mal zusammen:
Warum bat die Deutsche Bahn ein eigenes Stromnetz ?
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Weil die Bahn nicht den 5o-Hertz-Strom verwendet, sondern 16 2/3 Hertz. Das hat historische Gründe. Als man mit der Bahnelektrifizierung anfing, konnte man noch keine 5o-Hertz-Lokomo~ tivmotoren bauen, drittelte deshalb und baute ein eigenes Stromnetz auf. Bahnen in anderen Ländern fingen mit Gleichstromnetzen an. Da diese nicht so leistungsfähig waren, wählte man dann meist 50 Hertz und ist deshalb heute ans allgemeine Stromnetz angeschlossen. Für eine Bahnfahrt z.B. von Frankreich nach Deutschland werden deshalb Mehrfrequenzlokomotiven gebraucht, die sowohl mit 50 Hertz als auch mit 16 2/3 Hertz fahren können.
Sterne blinken, Planeten nicht.
Warum?
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Das Licht der Sterne durchquert auf dem Weg zu unserem Auge auch die Erdatmosphäre, und die Turbulenzen der warmen und kalten Luftschichten lenken die Lichtstrahlen leicht ab. In einem Augenblick erreicht uns ein Lichtstrahl, im nächsten Augenblick geht er fehl usw. Die Oberfläche der Planeten ist eine wesentlich größere und damit konstantere Lichtquelle (Reflexionsfläche). Eine Geldmünze auf dem Boden eines Schwimmbassins wird ihre Position für unser Auge durch die Lichtbrechung im Wasser ständig verschieben, ein dort versenkter KarTeetisch wird aber aufgrund seiner größeren Oberfläche recht stabil erscheinen.
„Indian summer" wird der Altweibersommer in den Staaten genannt.
Warum bat der Herbstiaald viele Farben ?
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Um diese Jahreszeit beginnt eine Schicht, den Aus tausch zwischen Zweig und Blatt zu unterbrechen, sodass u. a. die bei Photosynthese entstandene Glukose nicht mehr in den Baum abwandert, son dern im Blatt verbleibt. Das Chlorophyll hat bis dahin als grünes Pigment die anderen Farbpigmente des Blattes nicht sichtbar werden lassen. Nun zer fällt das Chlorophyll, die anderen Pigmente werden sichtbar, und die verbliebene Glukose wird zusätz lich noch in Farbpigmente umgewandelt. In Neuengland und Ostkanada sind die Herbst farben der Wälder besonders prächtig, denn die sehr kühlen Nachttemperaturen verstärken dort die Veränderungen im Stoffwechsel der Blätter.
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Wie viel alkoholfreies Bier muss man trinken, um die kritische Marke von 0,8 Promille Alkohol konzentration im Blut zu erreichen?
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Die Frage klingt absurd, aber ohne Alkohol kommt alkoholfreies Bier nicht aus. Es würde fad oder penetrant nach Würze schmecken. Ein Bier darf alkoholfrei genannt werden, wenn sein Alkoholgehalt unter 0,5 % liegt. Bei einem Körpergewicht von 75 Kilogramm müsste man innerhalb einer Stunde 12 Liter alkoholfreies Bier trinken, um den Verlust des Führerscheins zu riskieren. Um einen dementsprechenden Versuch zu machen, fahren Sie am besten zum Münchner Oktoberfest. Dort wird seit acht Jahren alkoholfreies Bier gleich literweise ausgeschenkt.
Zwei Ohren: Stereo. Zwei Augen: 3 D.
Wozu zwei Nasenlöcher?
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Im Allgemeinen reden wir von der Nase als einem Organ. Aber es besteht, wie Auge und Ohr, aus zwei Teilen. Jede unserer „beiden Nasen" kontrolliert einen Lungenflügel. Wie wichtig die Tätigkeit beider Nasenlöcher ist, zeigt sich im Schlaf. Wenn wir auf der Seite liegen, übernimmt das oben liegende Nasenloch die Haupttätigkeit und ermüdet in ein bis drei Stunden. Der entstehende innere Druck veranlasst den Schläfer, den Kopf zu wenden, um das andere Nasenloch freizubekommen. Der übrige Körper folgt dieser Aktion, und wir drehen uns auf die andere Seite.
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Warum sind Fingerverletzungen
durch
Papier J.
so schmerzhaft?
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Das liegt hauptsächlich daran, dass man sie zunächst nicht so ernst nimmt wie z. B. einen Schnitt mit einem Küchenmesser und meist kein Pflaster darüber klebt. Dadurch trocknen die Wundränder aus, ziehen sich auseinander und legen so die an den Fingern äußerst zahlreich vorhandenen Nervenenden bloß. Außerdem sind die ungeschützten Schnitte Schmutz, Seife und Schweiß ausgesetzt. Durch ein Pflaster heilt zwar eine Wunde auch nicht schneller, aber der Schnitt bleibt etwas feuchter und schmerzt nicht so stark. Der Schmerz hängt außerdem auch mit unserer Überraschung zusammen. Wir halten Papier für ungefährlich.
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JUd* J\j[ori.CL
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