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MERCEDES LACKEY »Misty« Lackey war der Erfolg wohl genauso hold wie den anderen Autorinnen, die. in dieser Anthologie-Reihe ihr Debüt gaben: Ihre Heldinnen Tarma und Kethry sind seit ihrer Premiere in der Story >Schwertverschworen< (>WindschwesterMagischen GeschichtenSchwertverschwaren< erzählte, in >The Oathbound< und >Oathbreakers< auf. Nun hat Misty eine weitere Roman-Trilogie beendet — sie spielt in einem früheren Lebensabschnitt Valdemars und. heißt: >The Last Herald-MageGold< hört, wird sie keine Zeit aufs Nachdenken verschwenden, sondern uns einfach nachsetzen. Dir ist hoffentlich klar, daß dich das etliche Pferde kostet... Sie werden jedes gute Roß nehmen, das in deinen Ställen steht!« Lady Gorley zuckte die Achseln. «Sei's drum... lieber Pferde als Menschenleben! Aber könnt ihr eine Spur so legen, daß sie euch auf den Fersen bleiben, euch aber nicht erwischen können?« Tarma lachte schallend. »Du fragst eine Shin'a'in, ob sie so eine Spur legen könne? Keine Bange. Lady! Alle, die nicht schon vorher aufgeben, weil ihnen die Pferde zusammenbrechen, werden, bis sie der Verfolgung müde sind, genügend Muße haben, es sich zwei- oder dreimal zu überlegen, ob es denn wirklich ratsam sei, nach Video zurückzukehren. Sie werden sich sicher denken können, daß du sie auf keinen Fall wirst behalten wollen. Sie werden an des Königs Männer denken, die du inzwischen zu Hilfe gerufen haben dürftest... und auch an die guten Reisigen der Nachbarn. Und sie werden dann so weit von Viden entfernt sein, daß sie die ganze Sache einfach abschreiben und sich etwas anderes suchen." Der Wirt nickte beifällig. »Die Schwertkämpferin hat recht, hohe Frau. Sie sind hier hereingeschneit, von der Aussicht auf leichte Beute angelockt, und ziehen Leine, wenn sich das Blatt wendet.« »Was machen wir mit dem Verseschmied dort?« fragte Tarma und wies mit dem Kopf zur Tür. Der Barde hatte sich so gekonnt unsichtbar gemacht, daß sie ihn erst jetzt entdeckten, wo es nichts mehr zu verheimlichen gab. »fch schließe ihn hier ein und lasse ihn erst ziehen, wenn er keinen Schaden mehr anrichten kann«, erwiderte der Wirt. »Soweit ich die Musikanten kenne, müßte er ein Schluckspecht sein. Ich werde ihn so weinselig machen, daß er den Hintern nicht mehr hoch kriegt.« »Sehr gut... und die Götter seien mit euch!« sprach Lady Gorley und trat von den nervös schnaubenden Pferden zurück. »Auf denn, Grünauge«, sagte Tarma und schenkte ihrer Gefährtin ein schiefes Lächeln.
Kethry seufzte und erwiderte ihr Lächeln. »Ich werde ihnen den Weg weisen und sie mit Geschick an der Nase herumführen. Aber das heißt, daß wir, verdammt noch mal, auf Monate hinaus kein richtiges Bett sehen werden!« Tarma stupste Eisenherz mit den Hacken. Das Schlachtroß seufzte genauso schwer, wie Kethry geseufzt hatte, gehorchte jedoch und trabte mit klirrendem Zaumzeug die Straße hinab, die zur Stadt hinausführte. »Grünauge, ich hab doch nicht gesagt, du solltest sie weisen und bannen, uns beiden zu folgen?« »Wem dann?« »Erinnerst du dich an dieses Großmaul namens Kory Haifaxe? Den, der ständig versucht hat, dich in sein Bett zu zerren? Der ist nun in Lyavor und will in Gegenrichtung zu unsrer bisherigen Route weiterziehen. Wenn wir umkehren und ihm folgen würden ... könntest du dann wohl diesen Weiszauber auf ihn übertragen?« Leslac ließ den Kopf hängen und stierte niedergeschlagen und verstört vor sich hin. Er goß sich noch einen hinter die Binde, ohne aber den Wein, den er schluckte, zu schmecken, und dachte: Oh, Götter des Glücks, warum tut ihr mir das an? Er konnte es nicht glauben, was er da mit eigenen Augen gesehen hatte er konnte es einfach nicht glauben... Zuerst diese Farce, ja, diese Farce mit dem Besen! Er stöhnte und barg das Gesicht in den Händen. Wie sollte einer denn daraus ein Heldenlied machen? »Der Besenstiel aufblitzt in ihrer Hand. . .« So etwa? Oh, Götter, sie würden ihn schon allein mit ihrem Gelächter zum Tor hinausjagen, brauchten ihn nicht erst mit faulen Tomaten und Kürbissen, Kartoffeln, Äpfeln und Birnen einzudecken. Dann... daß Lord Gorley durch einen dummen Zufall ?.u Tode kam! O Götter, Götter, Götter.. . »Das mir«, stöhnte er düster in seinen Becher, »und das mir! Das darf doch nicht wahr sein!« Und dann, als ob das nicht schon gereicht hätte, dieses Komplott der GorleyWitwe mit den anderen zwei, den Schlägertrupp schlicht von Viden fortzulocken, ohne mit ihm auch nur einmal die Klingen zu kreuzen. »Ich bin ruiniert«, gestand er dem Wein, »ganz und gar ruiniert. Wie konnten sie mir das nur antun ? So benimmt man sich nicht als Held oder Heldin. Was soll ich nun tun? Oh, warum konnte es nicht so ablaufen, wie es sich gehört?« Ja, so, wie es sich gehört, dachte er und frohlockte. Die Idee, die ihm da gekommen war, erschien ihm genauso brillant wie das Licht der Morgensonne, das in sein Kämmerchen im zweiten Stock der Schenke fiel. So wie es sich gehört! Er griff mit fiebriger Hand nach Feder und Pergament und begannzu schreiben: „Die Kriegerin und die Zauberin ritten in Viden ein, das Unrecht zu beenden und auch die bittre Pein .. .«