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Erich Glagau
David Biographie eines biblischen Schurken
und die Last der Gene
Ein Krimi nach 1. u. 2. Buch Samuel ...
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Erich Glagau
David Biographie eines biblischen Schurken
und die Last der Gene
Ein Krimi nach 1. u. 2. Buch Samuel und 1. Buch der Könige.
David Biographie eines biblischen Schurken
und
die Last der Gene
Ein Krimi nach 1. und 2. Buch Samuel und 1. Buch Könige
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Eigenverlag Kein gewerbliches Unternehmen Erich Glagau Beethovenstr. 14 D-34225 Baunatal Tel. u. Fax 0561/4912850
Inhaltsverzeichnis
1) BILD trägt die Verantwortung. 2) Schuld an diesem Buch ist auch meine Frau! 3) Der Krimi beginnt mit Samuel. 4) Ein Eselstreiber wird König von Israel. 5) Vom Ziegenhirten über den Mafiaboß zum König. 6) Der Mafioso David und der Fall Abigail. 7)
Saul immer noch „böse-begeistert“.
8) Logische Schlüsse aus dem „Wort Gottes“. 9) Die Geburtsstunde des Zionismus. 10) David läßt die biblische Katze aus dem Sack. 11) Die Bestätigung: David der Grausame. 12) David, der Partisan. 13) Davids Sohn vergewaltigt Davids Tochter. 14) Der Fall Absalom. 15) David läßt morden und beklagt seine Opfer. 16) „Ist dies schon Wahnsinn, hat es doch Methode!“ 17) „Auserwählt“ zum Betrug – siehe Talmud! 18) Eine königliche Bettflasche mit Ohren. 19) Nachfolger Salomo und die Last der Gene. 20) Die Bibel: Eine einzige Katastrophe!
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BILD trägt die Verantwortung.
Am 15. März 2001 rief mich mein Freund und Kreta-Kamerad Paul Berg an; ausgerechnet beim Mittagessen: „Hast du die heutige BILD-Zeitung gelesen?“ „Nein! Dieses Mist -Blatt lese ich nicht!“ „Du mußt aber die heutige Ausgabe lesen!“ „Warum sollte ich?“ „Weil etwas über den biblischen David drin steht.“ „Diesen Gangster kenne ich besser als die Sonntags -Christen!“ „Aber da schlägt einer in deine Kerbe!“ „Was kostet dieses Revolver-Blatt?“ „Siebzig Pfennige.“ „Zu viel Geld für diese volksverhetzende Schmiere! Denke an Sebnitz!“ „Ich schenke dir die siebzig Pfennige zum Geburtstag!“ „Gut! Ich schreib’s mir auf. Bist du nun zufrieden?“ „Na endlich! Du riskierst nichts! Und vielleicht beschert dir dieser Artikel einen neuen Mitstreiter. Mach’s gut!“ Damit hatte Freund Paul aufgelegt, und ich holte mir ausnahmsweise die BLÖD -Zeitung. Die 70 Pfennige habe ich meinem Freund aufs Kerbholz geschlagen. Auf der letzten Seite fand ich in BILDhafter Großschrift:
„War König David ein Verräter?“
Als ich alles gelesen hatte, fragte mich meine Frau, ob der David aus der Zeitung mir etwas Neues gebracht hätte. „Nur die Bestätigung,“ sagte ich, „daß der Artikel-Schreiber die Bibel ebenfalls nicht gelesen hat. Denn das, was da an sensationellen neuen Erkenntnissen verkauft wird, kann man doch in allen bisherigen Bibeln ausgiebig und seitenlang finden.“ Meiner Frau war mein Urteil zu nichtssagend. Sie las deshalb selber und kam zu einer anderen Ansicht: „Also für mich ist das ein Beweis dafür, daß es endlich mal jemand gewagt hat, öffentlich am Sockel deines „Helden“ zu sägen. - Übrigens: Hast du nicht vor einiger Zeit das Thema David selber vorgehabt? Was ist daraus geworden?“ Ich las noch einmal die ungeliebte Ze itung. Und dies ist der Inhalt in groben Zügen: „Haben wir ein falsches Bild von einem biblischen Helden? Der König David aus dem Alten Testament hat vor über 3000 Jahren gelebt (1004-965 v. Chr.). Und bis heute gilt der, dessen Name „der Geliebte“ bedeutet, als Inbegriff des von Gott besonders geliebten Königs: Als schöner Jüngling besiegte er den schrecklichen Riesen Goliath mit einer einfachen Steinschleuder, sein göttliches Harfenspiel begeisterte seinen Hof und seine zahlreichen Frauen, seine Gedichte (Psalmen) gehören zur Weltliteratur. Ganz zu schweigen davon, daß König David ein kriegerischer Held war. Nie wieder eroberte ein jüdischer König mehr Land als er.
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Jetzt aber könnte das Denkmal erheblich bröckeln. Denn neueste Forschungsergebnisse, konkret: Schriftrollen aus dem 9. Jahrhundert vor Christus, verleihen dem König David ein ganz anderes Bild. Plötzlich steht er als Mörder, Bandit, ja als Verräter vom Kaliber Saddam Husseins vor uns. ... als Serienmörder, der politische Gegner reihenweise ausschaltete. ... Warum lobt die Bibel König David in den höchsten Tönen, vergleicht ihn sogar mit dem Erlöser (Messias)? Wahrscheinlich, so vermuten die Experten, um sein Königtum zu rechtfertigen.“
(Bild 2)
Was man von der BLÖD-Zeitung zu halten hat, weiß man, wenn man in dem David-Artikel den Namen Saddam Hussein findet. Dazu noch mit der Bezeichnung Verräter. Ohne größere Debatte sei zu dem Wort „Verräter“ bezüglich Hussein festgestellt: Die „freundlichen“ Engländer haben 1920 Kuweit vom Irak abgetrennt und aus eigennützigen Gründen (wegen der Ölvorkommen!) zu einem selbständigen Staat gemacht. Um keinen internationalen Ärger zu bekommen, hat Hussein über die Botschafterin der USA, (1990) Frau April Glaspie, nachfragen lassen, ob die USA wohl Einspruch erheben würden, wenn er dieses Land wieder dem Mutterland anschließen würde. Die USA gaben daraufhin Hussein grünes Licht. Die USA hielten aber in alter Gewohnheit ihr Wort nicht und überzogen 1991 den Irak mit Krieg! – Ganz bestimmt hat BILD den Begriff „Verrat“, ebenso aus alter Gewohnheit, der falschen Seite angehängt! Bei mir hatte jedoch die BLÖD-Zeitung bewirkt, jetzt mein angefangenes Manuskript hervorzuholen und zu beenden. Wie hatte doch Goethe gesagt: Das ist die Kraft, die stets das Böse will und doch das Gute schafft. - Oder umgekehrt?
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Schuld an diesem Buch ist auch meine Frau!
„Wie kommt es nur, daß so wenig Christen die Bibel lesen?“ fragte mich meine Frau aus heiterem Himmel, aber doch nachdenklich, als wenn sie sich schon länger damit beschäftigt hätte. „Es liegt wahrscheinlich daran,“ sagte ich, „daß ihnen der Inhalt zu langatmig oder zu langweilig ist.“ „Warum können die Priester und Pfarrer nicht alles etwas interessanter, spannender gestalten, wenn sie über die Wurzeln des Christentums sprechen, um die Menschen zum Selberlesen anzuregen? Ist das alles zu trocken?“ bohrte meine Frau wei ter. „Weil sie sich nicht getrauen, all die Schweinereien und Gewalttaten ihren Schäfchen zu offenbaren. Die Leute würden sich dann nicht mehr wie in einer religiösen, sondern wie in einer Porno- und Horrorveranstaltung fühlen.“ „Und wie wäre es, w enn du dich daran machtest, einzelne Episoden aus der Bibel zu straffen, um damit eine richtige Spannung zu erzeugen, damit das Interesse geweckt wird? Wobei du natürlich bei der „biblischen Wahrheit“ bleiben mußt! Mit dieser Aufklärung könntest du die Priester und Pfarrer entlasten und gleichzeitig die Menschen anregen, sich mehr mit dem „Wort Gottes“ zu befassen.“
Meine Frau ließ nicht locker. Sie bohrte bis nervte. Ihr Ziel war es, vermutlich aufgrund meines langjährigen familiären Nachhilfeunterrichts in Sachen des mosaischen Christentums, mich für diese wichtige Informationsaufgabe sozusagen „aufzuladen“. Richtig, sie wollte mich einfach motivieren. Das hatte ich nun von meiner unermüdlichen Tätigkeit als aufklärender „Sozialarbeiter“ unter kirchenamtlichen, geistlich behinderten Steuer-Christen. Deshalb gebührt meiner Frau, durch ihr Unschuldsdenken, der „Dank“ aller biblisch-geistlich behinderten Pfarrer, Priester und des ganzen Klerus-Klüngels bis hin zum Papst, wenn hiermit in einem unterhaltsamen Leseangebot alle vernachlässigten Gläubigen endlich die Wahrheit über ihre „frommen“ Helden serviert bekommen. Denn schließlich sollten diese Leichtgläubigen doch auch
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wissen, warum und wofür sie bei ihrem Abonnement „blechen“ müssen, obgleich ihn en viele wichtige Inhalte verheimlicht werden.
So setzte ich mich mit einer meiner drei Bibeln an meinen Computer, um mich an meine Aufgabe langsam, aber doch mit innerem Elan heranzutasten. Fürsorglich, wie meine Frau nun einmal ist, legte sie mir zur richtigen seelischen Einstimmung ein Bild aus der heutigen Zeitung ins Blickfeld:
„Glasmalerei in Erfurt“
(Bild 3) bitte verkleinern
Wie Sie sehen, stellt das Bild einen Engel dar. - Aber schon kommen die ersten Schwierigkeiten, wie es meistens ist, wenn ich mich mit einem biblischen Problem befasse. Der Engel ist nämlich grammatikalisch gesehen männlich! Dieser auf dem Bild ist jedoch eindeutig weiblich! Erstens hat er keinen Bart! Der Einwand, es könnte ein noch sehr jugendlicher Engel männlichen Geschlechts sein, zieht nicht.
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Der vermeintlich männliche Engel hat nämlich einen Busen! Eindeutig! Soweit kenne ich mich aus! Selbst dann, wenn es sich um „Engel“ handelt! Er ist also eine Engelin! „Sie“, weiblich! würde mir auch von der psychischen Seite viel angenehmer sein! Mit Güte, Wärme, Geborgenheit, Verständnis bis hin zu allen irdischen Glücksempfindungen! So beinhaltet für mich der Begriff „Engel“ den Höhepunkt aller Glückseligkeit. Nun zu meinem weiteren Beweis: Sie, die Engelin, trägt ein zweiteiliges, langes Gewand, das bis zu den Füßen reicht. Und was da unten rausschaut, ist ein unterstreichender Beweis der Weiblichkeit: Sie hat keine Haare auf den Zehen! - Fälschlich spricht man von irgendwie rabiaten Frauen, sogenannten „Mannweibern“, sie hätten Haare auf den „Zähnen“. Das ist jedoch falsch! Es heißt „Zehen“, weil sich hierin zusätzlich die Frauen von den Männern unterscheiden! Denn diese haben (meistens!) Haare auf den Zehen. Mit Ausnahme derjenigen, die sich zu Frauen haben „umwandeln“ lassen. – Übrigens: Schwule sind nicht „umgewandelte“, die tun bloß so. Sie verkörpern krankhafte Entgleisungen der Natur, die zu psychischen Problemen führen können. Zu dem bereits erwähnten ein- oder ausdrucksvollen Busen kommt noch etwas, das bei mir, als einem aufmerksamen Beobachter eine neue Frage aufwirft: Über die Schultern hinaus ragen zwei überdimensionale Flügel empor. Wie kommt die Engelin in ihr Kleid hinein? Zieht sie es über den Kopf? Wer hilft ihr, die riesigen Flügel durch die anderen, die Flügel-Schlitze, zu stecken? Allein würde sie es nie schaffen! Auch müßten die Schlitze sehr groß sein, und die Engelin würde beim ersten Windstoß im Freien stehen. Ich vermute, die Schneiderin wird das Gewand auf dem Rücken mit Knöpfen versehen haben. In neuerer Zeit wird man vermutlich auch Reißverschlüsse verwenden. Denn ich kann mir ebenso wenig vorstellen, daß man in himmlischen Werkstätten nicht mit der Zeit gehen sollte. Oder gibt es nur einmalige und deshalb altertümliche Engelinnen, die zur Zeit der biblischen Erstausgaben für ihre Tätigkeit für ewig und immer angeheuert wurden? Die außerdem niemals altern, ewig im besten Mannesalter stehen? In dem Falle besteht dann noch die Möglichkeit, daß man der Engelin das Gewand einfach auf den Leib geschneidert hat, quasi mit ihrer Geburt, wie es beim gesamten Federvieh üblich ist! Für ewig und immer! Aber das Kleid müßte auch einmal gewaschen werden! Steckt man dann die ganze Engelin in die Waschmaschine? Und beim Schleudergang? Wird sie dann nicht völlig verwirrt herauskommen? Fragen über Fragen Wem diese Überlegungen nicht ausreichen, der kann den Faden weiterspinnen. Aber das wäre dann eine ganz andere Geschichte. Es hat keinen Zweck! Ich muß die Engelin aus meinem Blickfeld legen! Sonst lenkt sie mich zu sehr ab. Mein Ziel ist die Biographie eines der größten Spitzbuben, welche die Welt je gesehen hat.
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Der Krimi beginnt mit Samuel.
Ob die Eltern wissen, mit welchem Vorbild sie den Lebensweg ihres Sohnes belasten, wenn sie ihr Kind „David“ nennen? Ich glaube, sie kennen den Namensgeber gar nicht. Hier wird gezeigt, wie es in der Welt zugehen kann. Da wird ein Schwerstverbrecher schöngeredet, allein deshalb, weil ein kleines Volk Nutznießer seiner Verbrechen ist und zusätzlich manchen anderen Völkern mit Hilfe der Bibel einzureden versucht, dies alles sei Gottes Wille. Um gleich klarzustellen: Dieser Juden-Gott Jehova wurde von Juden für Juden erfunden! Deshalb kann er nur ein eingebildeter Gott der Juden sein, und er muß es auch bleiben! Und damit ist und bleibt die Bibel ein Geschichtsbuch der Juden! Nicht mehr und eher noch weniger!
In der Bibel gehen zwei Bücher auf das Konto Samuel, die sich mit David befassen; das heißt, Samuel wird vermutlich in der Redaktion des „Verlag Gottes“ als Ressortleiter und Autor gearbeitet haben.
Der Weg zu unserm kriminellen Halunken David beginnt bei dem eben genannten Ganoven und Königsmacher Samuel. Samuel war schon als Knabe ein pfiffiges Kerlchen. Irgendwie mysteriös bis pfiffig ist schon seine Entstehungsgeschichte vor und bis zur Geburt. Seine Mutter, Hannah, hatte Schwierigkeiten, Kinder zu bekommen. Sie bekam einfach keine. Die Medizin war damals noch nicht soweit, zu klären, ob es am Mann oder ob es an der Frau lag.
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Die Männer spielen seit eh und je in der Bibel die Hauptrolle. Deshalb gab es darüber gar keine Diskussion: Die Frau hatte bei ausbleibendem Kindersegen die Schuld zu tragen! Not macht erfinderisch, heißt es. So nahm die Frau ihre Zuflucht (oder auch aus Rache an den Männern) in den seit Generationen ausgetretenen Pfad des Auswegs. Nämlich den Gang zu eben einem „besonderen“ Mann. Und der sah so aus: Aber es hatte sich seit langem rumgesprochen, daß ein „Gebet“ mit einem weisen Mann, also einem Priester, Wunder bewirken könne. Manchmal sollte es auch schon genügen, sich in dessen „Nähe“ aufzuhalten. So ging die gute Frau in den Wirkungs- und Ausstrahlungsbereich des Priesters Eli, um dort zu beten. Irgendwer muß sie erhört haben, denn sie kam „hoffnungsvoll“ nach Hause. Das Ergebnis hieß Samuel. Als dann ihr Sohn Samuel aus dem Kindesalter heraus war, wurde er genau demselben für Nachwuchs durch Gebet zuständigen Priester Eli in Obhut gegeben. Es bleibt ein Geheimnis, ob er das Pfiffige vom Priester Eli gelernt hat, oder ob es schon die Gene waren. Jedenfalls steht fest, wenn es ein Pfiffikus im Laufe seiner Lehrzeit versteht, seinen pfiffigen Meister reinzulegen, dann hat er damit bewiesen, daß das Studium für einen angehenden Priester oder gar Propheten keine vertane Zeit war. Damals, vor rund dreitausend Jahren, genoß derjenige großes Ansehen, der den Menschen weismachen konnte, ein „Mann Gottes“ zu sein. Hier möchte ich gleich die vielseitigen Tätigkeiten des Autors Samuel aufzählen: Er war „Prophet“, er war ein „Mann Gottes“, er war „Priester“, er reiste als „Richter“ durch die Lande und er hatte das besondere Talent eines „Königsmachers“. Ein Königsmacher hat den Vorteil, als „graue Eminenz“ im Hintergrund wirken zu könne n. Was soviel heißt, er mischt zwar in der großen Politik kräftig mit, er braucht aber niemals den Koffer mit der Verantwortung zu tragen. Dafür hat er dann seine Leute. Heute könnte man auch vergleichen: Er führt eine umfangreiche Datenbank aller an Interessierten und weiß, was jeder von ihnen „kostet“. Samuel verstand es, als
Politik
„Macher“
unentbehrlich zu sein. Ging etwas schief, wußte er auch schon mit dem Finger auf den Schuldigen zu zeigen. Noch lieber suchte er eine solche Situation mit einem Krieg zu überbrücken, von dem alle etwas haben sollten, wenn sie sich nur richtig ins Zeug legten. Aber nun war Samuel ja noch nicht soweit, sondern erst einmal in der Lehre beim bald ausgedienten „Propheten“ Eli, dessen Söhne Taugenichtse waren (1. Sam. 1,25 ff u. 2,22). Unter anderem schliefen sie bei den Frauen, die als Angestellte der Stiftshütte dienten. Daher stammt eigentlich die etwas abgewandelte Redensart: „Priesters Kinder, Lehrers Vieh geraten selten oder nie!“ Samuel lebte im Hause Eli bei freier Kost und Unterkunft. Da der Priester sowieso die besten Brocken bekam, war die Wahl Samuels, hier in die Lehre zu gehen, ein Zeichen seines ausgeprägten Sinnes fürs praktische Leben. Im Alter nennt man dies „Lebensklugheit“. Der alte Eli war also bereits sehr tatterig. Und sein aufmerksamer bis witternder Schüler Samuel ließ seine Entschlußfreudigkeit zum Handeln früh erkennen. Es stand für ihn fest, bei passender Gelegenheit Nachfolger Elis zu werden. Wie man so etwas einfädelt, kann sich heute manch einer, der in dieser oder ähnlicher Richtung Absichten hat, Samuel zum Vorbild nehmen (1. Sam. 3,1 ff):
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„Und zu der Zeit, als der Knabe Samuel dem HERRN diente unter Eli, war des HERRN Wort selten, und es gab kaum noch Offenbarungen. Und es begab sich zur selben Zeit, daß Eli lag an seinem Ort. Und Samuel hatte sich hingelegt im Heiligtum des HERRN, wo die Lade Gottes war. Und der HERR rief Samuel. Er aber lief zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! Du has t mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen; geh wieder hin und lege dich schlafen. Samuel ging wieder zurück zu seinem Lager. Da rief der HERR abermals: Samuel! Und Samuel stand auf und ging zu Eli und sprach: Siehe, hier bin ich! D u hast mich gerufen. Er aber sprach: Ich habe nicht gerufen, mein Sohn; geh hin und lege dich schlafen. Aber Samuel hatte den HERRN noch nicht an seiner Stimme erkannt, und des HERRN Wort war ihm noch nicht offenbart. Und der HERR rief Samuel wieder, zum drittenmal. Und er stand auf und ging zu Eli und sprach: „Siehe, hier bin ich! Du hast mich gerufen.“
Endlich hatte Eli begriffen, daß hier nur überirdische Kräfte gewaltet haben müssen! - Natürlich! Der „HERR“ hatte den Samuel gerufen!!
Oft mußte laut Bibel Gott drei „Anläufe“ machen, bis seine schwerhörigen oder begriffsstutzigen „Auserwählten“ mitbekommen hatten, wer oder was gerufen hat oder was oder wen der „Geist“ gemeint hatte. Wir können davon ausgehen, hätte der Trick Samuels beim dritten Mal nicht geklappt, wäre auch ein vierter Versuch unternommen worden. Aber in der Redaktion „Gottes Wort“ war man sich über den Gag einig. Das Drehbuch war vom Obersten Chef abgezeichnet. Beim dritten Anlauf mußte die Sache gelaufen sein! So hielten sich alle für das Manuskript Verantwortlichen, Samuel, Eli und der allmächtige Jehova, an diese Anweisung. Ein vierter Versuch war eben nicht vorgesehen. Der irdische Alte sagte deshalb zu seinem künftigen Nachfolger Samuel, und das in entscheidendem Ton: „Das kann nur der Herr Zebaoth selber gewesen sein, der dich da gerufen hat! Geh, lege dich wieder hin und wenn du wieder gerufen wirst, so antworte mit ergriffener Stimme: Rede, HERR, dein Knecht hört.“ (1. Sam. 3,9 ff) Gott Jehova kannte die Spielregeln und seinen Einsatz: Da kam der HERR und trat herzu und rief wie vorher: „Samuel, Samuel!“ Und Samuel sprach: „Rede HERR, denn dein Knecht hört.“
Danach haben sich der Herr Zebaoth und Samuel über Samuels Chef Eli ausgesproc hen. Es war ein Gekungel wie heute unter den Partei- und Gewerkschaftsbossen. Selbstverständlich waren sich Samuel und Zebaoth in der Beurteilung einig: Die Söhne Elis taugten nichts; schon gar nicht als Nachfolger ihres Vaters im Priesteramt! Und welch ein Zufall: Gerade diese Position hatte Samuel seit geraumer Zeit im Visier! Deshalb redete Samuel dem „allmächtigen“ Gott die Ausnahmen bei gewissen Nachfolgeregeln ein. Die Söhne Elis mußten endgültig ausgebootet werden. Es war nur noch die Frage zu klären, wie man die Lagebeurteilung und den zwangsläufigen Beschluß seinem bisherigen Arbeitgeber Eli plausibel macht.
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Aber wozu läßt man sich bei einem spitzbübischen Oberpriester einschreiben, wenn man nicht die Absicht verfolgt, konsequent auf den persönlichen Vorteil bedacht zu sein, und diesen mit allen überirdischen Raffinessen auszunutzen! Der alte Eli war nicht nur reichlich schusselig geworden, sondern aus hemmungslosen Gewohnheiten zwangsläufig dem religiösen Wahn verfallen. Samuel strotzte dagegen vor Tatendrang. Er erzählte seinem irdischen Chef, daß er, auf sein eigenes Anraten, die ganze Nacht mit dem Herrn Zebaoth, dem israelischen Kriegsgott, die Lage besprochen habe. Und diese Lage sei sehr „besch...eiden“, wenn nicht noch deutlicher, doch er möchte aus angeborener Zurückhaltung nicht darüber reden. Er zierte sich eben solange, bis sein Chef ihm drohte: „Gott tue mir dies und das an, wenn du mir nicht sagen willst, was los ist!“ (1. Sam. 3,17 ff) „Also bitte,“ sagte Samuel gequält, „w enn du es nicht anders haben willst, so werde ich alles verraten, was Gott mit dir vorhat, obgleich Vertraulichkeit beschlossen wurde. Auf deine Verantwortung! Es ist nichts Gutes: Deine Söhne wurden als deine Nachfolger von Gott verworfen. Ihre Schuld soll nicht gesühnt werden.“ Samuel hatte Eli im Auge behalten und mit Behagen festgestellt, daß der Alte alles, zwar bitter wie Galle, aber dennoch geschluckt hat. Schweren Herzens zog Eli die Konsequenzen: „Wenn die Sache so schlecht für mich u nd mein Haus bestellt ist, so sehe ich nur eine Möglichkeit: Ich trete zurück und du wirst mein Nachfolger!“ Damit hatte Samuel sein Meisterstück vor sich selbst, vor Eli und vor der israelischen Welt abgeliefert: Und ganz Israel von Dan bis Beerseba erkannte, daß Samuel damit betraut war, Prophet des Herrn Zebaoth zu sein. Und der Herr erschien weiter zu Silo, denn der HERR offenbarte sich Samuel zu Silo durch sein Wort. Und Samuels Wort erging an ganz Israel. (1.Sam. 4,1)
Was kommen einem frommen Deutschen nicht für Parallelen in den Sinn, wenn man von solch ergreifenden, halb geheimen Gesprächen mit dem Höchsten erfährt?! Nein, die Welt hatte sich im Detail wohl verändert, aber im großen und ganzen bleibt alles dem Prinzip treu. Nach der Devise: Aus Erfahrung gut. Das direkte Gespräch mit dem Herrn Zebaoth hätte dem frommen Bundeskanzler Helmut Kohl niemand abgenommen. Auch hätte er aufgrund seiner Bibelkenntnis und seiner Entdeckung dieses
selbstgemachten
mosaischen Gottes das Zitat ein wenig umwandeln können in: Rede Knecht, dein Herr hört! Aber das wiederum hätten die wenigsten verstanden. Und er hatte auch Karl May gelesen! Das half! Deshalb gab es ja zum Glück das „Große Ehrenwort“, welches gegenüber einem ebenso Gewaltigen wie dem selbstgebastelten Herrn Zebaoth gegeben worden war! Ach, was lernt man nicht alles aus dem „Wort Gottes“ für den täglich Bedarf! Und von Karl May! Oder sollten da auch gewisse Gene wirken? Die Raffiness e? Das brutale Lügen! Viele Anzeichen sprechen dafür!
Um das Lebens-Bild von Eli abzurunden und abzuschließen ist zu sagen, daß ihn dieses PleitenPech- und Pannenerlebnis vollständig und im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Gleichgewicht
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geworfen hat, da zu dieser Zeit die Philister, Angehörige eines nicht semitischen Volkes, den Israeliten auch noch die Bundeslade geklaut hatten: Als der Melder von der Lade Gottes sprach, fiel Eli rücklings vom Stuhl an der Tür und brach seinen Hals und starb, denn er war alt und ein schwerer Mann. (1. Sam. 4,17)
Samuel war von nun an hauptamtlich als Richter im Lande Israel unterwegs. - Vielleicht hat er ähnliche Erlebnisse gehabt, wie sie der Richter Adam in Heinrich von Kleists „Der zerbrochene Krug“ später hatte. - Einladungen mit geistigen Getränken gab es sicher öfter.
Aber der nun schon gesetztere Samuel ging weiter seinem Propheten-Beruf nach: Mit Zebaoth zu reden und nach „seinen“ Anweisungen zu handeln. Er arbeitete nach der Erkenntnis, daß Politik die Kunst des Möglichen ist; und wenn man mit dieser Kunst am Ende ist, darf man getrost auf die Kriegs-Kunst zurückgreifen. Wenn er auch auf die Meinung des Volkes grundsätzlich nicht viel gab, so hielt er es aus taktischen Gründen für richtig, so zu tun, als ob ...; aber eigentlich handelte es sich in erster Linie um eine Taktik zur zielstrebigeren Durchführung seiner Absichten. Auf jeden Fall hielt er sein Ohr an der Volksseele. Das Volk Israel hatte damals nämlich keinen König. Aber es wollte einen haben, weil es sich ohne ihn „nackt“ fühlte. Ein Richter liefert eben doch nicht den Kitt, den die Autorität eines Königs bietet! Zuerst versuchte Samuel, dem Volk die Sehnsucht nach einem König auszureden. Er merkte jedoch bald, daß er damit kein Glück haben würde. Selber wollte er, entsprechend seinem Naturell, niemals König werden! - Weil er die große Verantwortung als ein lebensgefährliches Berufsrisiko entdeckt hatte. (1. Sam. 8,5 ff) Um die Sache etwas spannender, aber für ihn auch gefahrloser verlaufen zu lassen, sprach er ein paar Takte mit dem israelischen Kriegsgott Zebaoth, der ihm riet, dem Volk Israel seinen Willen zu lassen. Es sollte seinen König bekommen! So sah für Samuel die Lage schon wieder viel günstiger aus. D es Volkes Wille sollte sein irdisches Himmelreich sein. Früher oder später würde es die Folgen selber tragen. (Auf heute bezogen kann man sagen: Jedes Volk bekommt die Regierung, die es verdient!) Und da er, der Samuel, weit im Lande herumkam, hielt er die Augen offen, um einen geeigneten Mann, möglichst einfältig und lenkbar, als Anwärter für den Posten eines Königs zu finden. Es versteht sich von selbst, daß er seine eigenen Söhne inzwischen mit Richterämtern versorgt hatte. Nach dem Motto „Wie der Herr, so’s Gescherr“ waren Zeit und Gewohnheiten auch im Hause Samuel abgelaufen. Seine Söhne litten an der Maul- und Klauen-Seuche, die in diesen Kreisen immer grassiert. Sie rissen das Maul auf, und sie konnten das Klauen, nicht lassen. Damals bereits waren Selbstbedienungseinrichtungen gang und gäbe. Sie wurden zu Vorbildern für ganze Generationen. Nur die Möglichkeiten wurden inzwischen vielfältiger. - Ja, ja, das spürt man förmlich, wie gern die Last der Gene getragen wird! Ganz wie
im richtigen Leben heutzutage. Man sieht, wie dauerhaft sich „gute“ Sitten und
Gebräuche halten können. Auch für Samuels Brut traf das Sprichwort zu: „Priesters Kinder, Lehrers Vieh geraten selten ... „ na, Sie wissen schon.
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Die Söhne suchten ihren Vorteil und nahmen Geschenke und beugten das Recht. Samuel war viel zu gerissen, um daraus persönliche oder familiäre Konsequenzen zu ziehen. Vielleicht hatte er auch sein Ehrenwort gegeben, das er nicht brechen durfte! Es lief also alles (wie) geschmiert weiter. Rücksprache mit seinem überirdischen Chef, Herrn Zebaoth, brauchte er nicht zu halten. Er wußte ja aus seiner Lehrzeit, wie man als gerissener Vertreter seiner Zunft solche Probleme löst. Das Volk sah dagegen, daß es bei einer derart korrupten Gesellschaft immer der Dumme blieb und begann zu murren. Eins hatte Samuel noch nicht entdeckt. Er hätte nämlich das Volk, das gegen die Selbstbediener und Korrupten auf die Barrikaden ging, nur zu Rechtsradikalen erklären müssen! Vielleicht hätte er das Volk damit von allen echten Problemen abhalten können; wie es heute mit dieser Methode bestens klappt. Die Israeliten glaubten, durch die Ausrufung eines Königs dem allgemeinen Niedergang begegnen zu können. Samuel sträubte sich zwar, aber da er um sein Leben bangte, heulte er mit den Wölfen. Einen fabelhaften Ratschlag hatte er schon parat: Er erbot sich, mit seinem obersten Chef, dem allmächtigen Herrn Zebaoth, zu reden. Von ihm wollte er sich Rat holen, wen man zum König wählen könne. Samuel vertraute auf einen alten Taschenspielertrick. Mit einer Art Notbremsung wollte er noch einen Versuch unternehmen, den Zug der Zeit, die Bestrebungen nach einem König, zu stoppen. Er hielt dem Volk vor Augen, was es bei einer Königsherrscha ft alles an Unangenehmem zu erwarten hätte. Mit einem solchen Themeninhalt versuchte er sein Glück als Demagoge. Die Rede hatte ihm angeblich der Herr Zebaoth persönlich diktiert. (1. Sam. 8,10): „Das wird des Königs Recht sein, der über euch herrschen wird: Eure Söhne wird er nehmen für seinen Wagen und seine Gespanne, und daß sie vor seinem Wagen her laufen, und zu Hauptleuten über tausend und über fünfzig, und daß sie ihm seinen Acker bearbeiten und seine Ernte einsammeln, und daß sie seine Kriegswaffen machen und was zu seinen Wagen gehört. Eure Töchter aber wird er nehmen, daß sie Salben bereiten, kochen und backen. Eure besten Äcker und Weinberge und Ölgärten wird er nehmen und seinen Großen geben. Dazu von euren Kornfeldern und Weinbergen wird er den Zehnten nehmen und seinen Kämmerern geben. Und eure Knechte und Mägde und eure besten Rinder und eure Esel wird er nehmen und in seinen Dienst stellen. Von euren Herden wird er den Zehnten nehmen, und ihr müßt seine Knechte sein. Wenn ihr dann schreien werdet zu der Zeit über euren König, den ihr euch erwählt habt, so wird euch der Herr Zebaoth zu derselben Zeit nicht erhören.“
Da hatte er nun alle Register gezogen, um dem Volk in die Parade zu fahren, aber es half alle „göttliche Überredungskunst“ nichts. Das Volk wollte seinen König haben! Als erfahrener Psychologe wusste Samuel, mit welcher priesterlichen Täuschung er das gemeine Volk beeindrucken konnte: Er „sprach“ vor allen Leuten laut und deutlich mit seinem Kriegsgott und klagte ihm sein Leid: „Du hast nun selbst gehört, Herr Zebaoth, daß dein Volk sogar auf deinen Rat nicht hören möchte. Es will unbedingt seinen Willen und einen König haben. Du bist weit genug entfernt, aber ich stehe hier in der Sch...ußlinie. Also, was rätst du mir? Was soll ich tun?“
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Das Volk hatte Samuels Klage vor Gott mit angehört. Bei der Antwort des Herrn Zebaoth versagten jedoch sämtliche Antennen des gemeinen Volkes - ähnlich wie beim heutigen PayFernsehen; nur gegen Bezahlung ist der Empfang möglich! Allein Samuel hatte mit seinem Spezialempfänger für diplomierte Propheten einen ausgezeichneten Kontakt. (1. Sam. 8,22): „Gehorche der Stimme des Volkes und mache ihnen einen König!“ Samuel machte kurzen Prozeß und sprach zum Volk: „Nun habt i hr genug geredet! Gott hat eure Wünsche gehört, und er hat mich damit beauftragt, euch einen König zu machen. Ihr könnt jetzt wieder nach Hause gehen.“ Samuel trat danach, wie üblich und schon wegen der einträglichen Spesen, als Richter seine Reise über die Dörfer und Städte an. Schließlich lebte er von den zur Gewohnheit gewordenen „milden Gaben“, die ihm, wie allen nicht auf den Kopf gefallenen Weisen, Sehern und Politikern, in reichlichem Maße zustanden. Und dabei hielt er mit von Jehova ausgestattetem, also „göttlichem“ Spürsinn, Ausschau nach einem geeigneten Mann, den er dem Volk als König präsentieren konnte. Für ihn standen die Kriterien für einen solchen Kandidaten fest: Er sollte eine imposante Erscheinung sein, aber ansonsten möglichst ein Depp, den er, Samuel, so mit links lenken wollte. Bald war eine von Jehova auf Leitstrahl gelenkte verheißungsvolle Figur auf Zielkurs und in Sicht. Um möglichen Verwirrungen vorzubeugen: Wenn im Alten Testament von den verschiedenen Allmächtigen wie „HERR“, „Zebaoth“, „Gott“, „Jehova“ und „Jahve“ die Rede ist, so ist dies keineswegs als ein Hinweis auf die spätere Dreifaltigkeit „Vater, Sohn und Heiliger Geist“ aus dem Neuen Testament zu verstehen. - Es ist dies der mosaisch-christliche National-Gott der Israeliten, der unter verschiedenen Pseudonymen schreibt, spricht und unsichtbar auftritt.
Ein Eselstreiber wird König von Israel.
(1. Sam. 9,3 ff) Die ganze Aktion lief nach „göttlicher“ Fü gung ab: Jehova als Autor und Regisseur mußte für Abwechslung und Spannung sorgen: Da waren einem Bauern die Eselinnen weggelaufen. Um sie zu suchen, schickte er seinen Sohn mit einem Knecht los. Der Sohn hieß Saul. Sie suchten hier und sie suchten dort, aber die Eselinnen waren nicht zu entdecken. Seinem Knecht bot die Sucherei zu wenig Unterhaltung. Sie war ihm einfach zu langweilig. Deshalb wollte er Saul auf lustigere Möglichkeiten aufmerksam machen: „Die Leute erzählen, daß da ein berühmter Mann in der Stadt sei, ein Mann Gottes, manche sagen auch „Seher“ zu ihm und andere wieder „Prophet“. Was hältst du davon, wenn wir ihn uns ansehen. Vielleicht kann er uns etwas über unsere Zukunft erzählen oder sogar sagen, wo deines Vaters Eselinnen geblieben sind? Die Suche nach den Tieren läuft uns schon nicht weg?“ Saul ließ sich überreden, und sie beschlossen, diesen bedeutenden Mann aufzusuchen.
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So lenkte der Herr Zebaoth den Eselstreiber Saul und den gelehrten „Gottesmann“ Samuel zielsicher aufeinander zu. Der Gegenkurs lag fest. Es war nur eine Frage der Zeit, wann sie aufeinander zustoßen würden.
Schon zeichnete sich der Erfolg ab: 1. Sam. 9,15 ff: „Aber der HERR hatte Samuel das Ohr aufgetan einen Tag, bevor Saul kam, und gesagt: Morgen um diese Zeit will ich einen Mann zu dir senden aus dem Lande Benjamin, den sollst du zum Fürsten salben über mein Volk Israel.“ Und um diese Aktion der einmaligen Gelegenheit des sicheren Treffens
- ähnlich des
Andockmanövers zweier Raumkapseln im Weltall - nicht zu gefährden, flüsterte Zebaoth aus der überirdischen Kommando-Zentrale dem Samuel eindringlich ins Ohr: „Paß auf, da kommt der Eselstreiber, von dem ich dir gesagt habe, daß du ihn zum König machen sollst!“ Saul hatte von seinem Gl ück noch keine Ahnung, denn er kannte aus persönlicher Erfahrung bisher keine Verbindung zur himmlischen Leistelle. Deshalb fragte er harmlos: „Wo ist hier das Haus des Sehers?“ - Und schon war’s passiert: Der „Mann Gottes“ stand direkt vor ihm. Gott saß wahrscheinlich wie ein Walkman in Samuels Ohr, denn er wußte sofort Bescheid: „Hier bin ich! Geh vor mir hinauf auf die Höhe, denn ihr sollt heute mit mir essen; morgen früh will ich dir das Geleit geben, und auf alles, was du auf dem Herzen hast, will ich dir Antwort geben.“ Zu seinem Knecht sagte Saul: „Wenn der so klug redet, dann wird er uns sicher auch sagen können, wo meines Vaters Eselinnen geblieben sind.“ Der Knecht war einverstanden, denn so hatte dieser einen bezahlten Urlaubstag zusätzlich, und die geheimnisvolle Ankündigung machte ihn neugierig. So leisteten sich die beiden einen schönen Tag und durchstreiften vergnügt und erwartungsvoll die Gegend. Kaum hatten sie sich auf den Weg begeben, war die erste Schaunummer bereits in
Sicht. Sie
hörten schon von weitem eine Schar von Leuten, die sie für Propheten hielten. Es waren Zeugen Jehovas, die von der Höhe kamen mit Harfen, Pauken und Flöten und Zithern, und sie waren alle in Verzückung, das heißt, sie befanden sich in religiösem Wahn.
(Man wird an die heutige Zeit erinnert, wenn von „Oben“ die von Visionen erleuchteten „Anständigen der Bevölkerung“, von etablierten Parteien, den Gewerkschaften, den GRÜNEN, den Bunten aus der Gruppe Rock gegen Rechts und den Scheinheiligen der Kirchen, bis zum Zentralrat aufgerufen werden, mit Lichterketten, vermummt oder auch nicht, aber mit entschlossen Gesichtern „gegen Rechts“ die Straßen unsicher zu machen, um gegen die unanständigen Nichtlesben und Nichtschwulen, Nichtverhaschten, also gegen die Normalen zu demonstrieren, die für die Erhaltung der Natur kämpfen. Man wird brutal an BSE erinnert. - Sind die denn noch zu retten?)
Das war genau das, wofür Saul empfänglich war, worauf er ansprach, denn auch bei ihm waren die deutlichen Anzeichen der Wirkung religiöser Wahnvorstellungen zu entdecken. In der „Heiligen Schrift“ wird dieses Erlebnis eindeutig beschrieben: „Und der Geist des HERRN wird über dich kommen, daß du mit ihnen in Verzückung gerätst; da wirst du umgewandelt und ein anderer Mensch werden. Wenn bei dir nun diese Zeichen eintreffen, so tu, was dir vor die Hände kommt; denn Gott ist mit dir.“
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Das war für Saul der Freibrief für den Rest seines Leben. Man könnte auch sagen, nun ist er restlos durchgedreht und im Besitz des göttlichen „Jagdscheins“.
Alle Voraussetzungen für weitere Zeremonien mit überirdischem Anstrich waren vorhanden. Samuel ging mit Saul aufs Flachdach, um ihn weiter einzustimmen. Dort hat Saul auch geschlafen. Früh morgens rief Samuel zu Saul aufs Dach hinauf: „Steh’ auf! Komm runter! Ich habe mit dir zu reden.“ Sauls treuer Knecht hatte sich wohl in gebührendem Abstand gehalten, aber er störte eben doch. Denn Samuel wollte Saul vom Auftrag Jehovas ohne Zeugen berichten, und ihn, Saul, zum König der Israeliten machen. Bevor Saul aus dem Staunen heraus war, hatte Samuel schon seines Amtes gewaltet und seinem Auserkorenen einen Krug Öl über den Kopf gegossen. Da stand Saul nun zwar wie ein begossener Pudel, aber Samuel beteuerte, daß dies eben dazu gehöre, und er besiegelte alles mit einem blutsbrüderlichen Kuß. Nun war der neue König über das Volk Israel fix und fertig! Saul war mit dieser Zeremonie sozusagen inthronisiert worden. (1. Sam. 10,1)
Wenn solche geheimnisvollen Feierli chkeiten unter vier Augen, dazu von einem Propheten an einem von religiösen Wahnvorstellungen begleiteten Eselstreiber veranstaltet, keine tiefe Wirkung erzielen sollten, so spräche das gegen alle biblischen Erfahrungswerte.
„Und als Saul sich wandte, um von Samuel wegzugehen, gab ihm Gott ein anderes Herz, und all diese Zeichen trafen ein an demselben Tag. Und als sie nach Gibea kamen, siehe, da kam ihm eine andere Prophetenschar entgegen, und der Geist Gottes geriet über ihn, daß er mit ihnen in Verzückung geriet. Als sie sahen, daß er mit den Propheten in Verzückung war, sprachen alle, die ihn früher gekannt hatten, untereinander: Was ist mit dem Sohn des Kis geschehen? Ist Saul auch unter die Propheten gegangen?“ (1. Sam. 10,5 ff) - Die Diagnose des Volksgenossen und Psychiaters Dr. William Hirsch dürfte lauten: Schizophrenie.
Samuels Rechnung war voll aufgegangen: Er hatte einen aus der Schar der Verrückten gefunden! Ein Depp als König! Das waren die besten Voraussetzungen, das geplante Spiel fortzusetzen. Samuel zog weiter von Ort zu Ort und verkündete von seinem Erfolg, den richtigen Mann als König von Israel gefunden zu haben: „Da seht ihr, wen der HERR erwählt hat; ihm ist keiner gleich im ganzen Volk. Da jauchz te das ganze Volk und sprach: Es lebe der König!“ (1. Sam. 10,24)
Hintenherum, so daß es das Volk nicht hören konnte, als Saul gerade einen lichten Moment hatte, fragte Saul seinen Ratgeber und Vertreter Zebaoths auf Erden Samuel: „Und was ist mit meines Vaters Eseln? Wer wird sie nun suchen, wenn ich als König regieren muß und keine Zeit zum Suchen der Tiere habe?“ Samuel meinte gelassen: „Darum brauchst du dich nun nicht mehr zu kümmern! Die Esel sind gefunden!“
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„Ja, aber wo laufen sie de nn?“ wollte Saul wissen. „Du darfst das jetzt nicht mehr so eng sehen! Du bist nun König und damit gehört dir auch das ganze Land mit sämtlichen Eseln! Hast du das nun endlich begriffen?“ Saul stand zuerst reichlich bedeppert da, denn der Schekel ist kein Sturzbomber, aber dann begann er zwar langsam, aber stetig selbstbewußter zu begreifen, welchen unfaßbaren Vorteil ihm sein unerwartetes Königtum eingetragen hatte: „Dann brauche ich jetzt nur noch auf irgendwelche Esel zu zeigen und zu sagen: Die gehören mir!?“ Samuel
nickte
freudig
zustimmend
über
die sichtbare
Begriffsgeschwindigkeit
seines
frischgebackenen Königs: „So ist es!“ – So schnell kann man die Nachtigall trapsen hören, wenn man die richtigen Schleichwege gesagt bekommt! Es dauerte nicht lange, da wurde Saul von seinen Volksgenossen in eine schwierige Lage versetzt. An der Grenze hatte es nämlich Ärger mit den Ammonitern (israelischer Volksstamm) gegeben. Nun sollte ihnen der König helfen. (1. Sam. 11,6 ff): „Da geriet der Geist Gottes über Saul, als er davon hörte, und sein Zorn entbrannte sehr. Und er nahm ein paar Rinder und zerstückelte sie und sandte davon in das ganze Gebiet Israels durch die Boten und ließ sagen: Wer nicht mit Saul und Samuel auszieht, mit dessen Rin dern soll man ebenso tun.“ Dieser göttliche Vorschlag half. Alle kuschten, und Samuel kamen die ersten Bedenken. Er wollte sich für zukünftige mögliche Überraschungen absichern. Deshalb sprach er zum Volk: „Ihr wolltet einen König haben. Euer Gott hat ihn für euch ausgesucht. Ich war nur sein Werkzeug. Jetzt bin ich aber alt und kann nicht mehr für alles geradestehen, was passiert. Sollte jemand an mich persönlich irgendwelche Ansprüche stellen, so wendet euch an den Herrn Zebaoth, denn ich habe nur in seinem Auftrag gehandelt.“ Im stillen grübelte er über eine schon damals alte Lebensweisheit: Der Erfolg hat viele Väter, zumindest zwei; in diesem Falle mich und den Herrn Zebaoth. Bei Mißerfolg bleibt alles an einem einzigen hängen. Aber hier kann ich ja, Jehova sei’s gedankt, alles auf den ewig griffbereiten Kriegsgott Zebaoth abwälzen.
Wenn Samuel einerseits sein Alter vorschob, um sich vor bestimmten klaren Entscheidungen zu drücken, so ließ er doch andererseits Energieschübe erkennen, die ihn nicht ruhen ließen, seinen Willen durchzusetzen. Natürlich in gewohnter Weise, mit dem Hilfsmittel des allmächtigen Gottes Zebaoth, der immer verfügbar in Wartestellung lauerte. Und wer von den aufmerksamen Bibellesern erst einmal entdeckt hat, daß die Spielart immer die gleiche ist, der ist auch in der Lage, die Bibel richtig auszuwerten. Der braucht keinen Exegeten (Bibelerklärer).
Saul war also Samuels Auserkorener der „Auserwählten“, den er „mit Gottes Hilfe und Verantwortung“ zum König gemacht hatte. König hin, König her, Samuel wollte sich das Heft trotzdem nicht aus der Hand nehmen lassen.
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1. Sam. 16,1 ff: Zu Samuels Charakter gehörte, eine niemals versiegende Rache zu pflegen, die ganz sicher auf die Gene zurückzuführen ist. Denn der Ursprung der israelischen Rache datiert vom Berge Sinai, als Mose mit seinem Anhang durch die Wüste irrte. Vor ...zig Jahren hatte es mal Ärger mit den Amalekitern (Nomadenstamm) gegeben. Dieser Stamm wurde zum personifizierten Begriff des gehaßten und verfluchten Gegners. Er wurde zur übertragbaren Symbolfigur „Amalek“ für alle künftigen Gegner. Deshalb „lebt“ „Amalek“ heute noch in den rachedurstigen Gehirnen der Zionisten: Jeder, den sie sich als Feind ausgeguckt haben, ist für sie der symbolische „Amalek“. Deshalb genießen Adolf Hitler und seine Getreuen ebenfalls diese Ehre. Und auch jeder Deutsche, der das deutsche Volk vor dem Untergang bewahren möchte, wird zum historischen Amalek erklärt. Symbole haben bei den Israeliten eine große Bedeutung. Das gilt auch für die „symbolischen 6 Millionen vergaster Juden“.
Jetzt stieß dem alten Samuel wieder einmal die Rache auf, die bereits seit dem Berge Sinai gepflegt wurde. - Es müssen also die Gene sein! - Und er sagte dem Saul, was er soeben von seinem Kriegsgott als Befehl empfangen habe: „So spricht der Herr Zebaoth: Ich habe bedacht, was Amalek Israel getan hat und wie es ihm den Weg verlegt hat, als Israel aus Ägypten auszog. So zieh nun hin und schlag Amalek und vollstrecke den Bann an ihm und allem, was er hat; verschone sie nicht, sondern töte Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel. Lasse nichts als verbrannte Erde zurück!“ Saul tat, wie ihm befohlen war. Allerdings schien er noch einen anderen nahen Berater zu haben, der sich einen Sinn fürs Parktische bewahrt hatte. Zwar ließ er alle Menschen, einschließlich der Weiber, Kinder und Säuglinge abschlachten und auch das kranke Vieh, aber das gesunde Vieh hatte er am Leben gelassen. Das paßte dem „Mann Gottes“, Samuel, aber gar nicht ins Konzept. Rache, Haß und Mord waren seine von Gott festgesetzten Grundsätze, die ein König vorbildlich zu erfüllen hatte. Und Saul war davon abgewichen. Das langte Samuel. Das Maß war voll. Samuel hatte damit einen Anlaß gefunden, seinen jungen königlichen Eselstreiber wieder abzusetzen; wieder mit Gottes Hilfe versteht sich! Und so lief die Sache ab: Da geschah des HERRN Wort, quasi in einer Art Bauchredner, über Samuel als Sprecher. (1. Sam. 15,11 ff): „Es reut mich, daß ich Saul zum König gemacht habe; denn er hat sich von mir abgewandt und meine Befehle nicht erfüllt.“ „Halt, halt!“ sagte Saul, „so kannst du mit mir nicht umspringen, schließlich bin ich der König von Israel und damit auch dein König! Ich werde jetzt wohl Entscheidungen treffen können, wie ich sie für richtig halte. Du brauchst mir nicht jedesmal Vorschriften zu machen, wie ich dies oder das zu erledigen habe.“ „Mir soll’s recht sein,“ meinte Samuel, „aber ich bin gespannt, was der Herr Zebaoth dazu sagen wird.“ „Wenn der Herr Zebaoth mir andere Befehle geben will, so wird er es mir selber sagen!“
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„Und, hast du gehört, was der HERR dir gesagt hat?“ – Das war der Fallstrick des gelernten Priesters und „Mann Gottes“ Samuel. Und schon fiel Saul auf diesen Trick herein. „Bis jetzt habe ich noch nichts gehört,“ gab er leicht verunsichert zu. „Aber der Herr Zebaoth wird sich schon melden, denn du hast ja selbst gesagt: Da seht her, wen der HERR erwählt hat; ihm ist keiner gleich im ganzen Volk.“ Der alte Fuchs Samuel ließ sich nicht beirren. Er hatte die längere Erfahrung, wie man mit solch störrischen Leuten umzugehen hat: „Von mir aus kannst du versuchen, mit Gott zu sprechen. Ich werde es aber auch tun. Und dann wollen wir sehen, wen der HERR erhört hat!“ Zum Schein hat Samuel dann die ganze Nacht mit dem Herrn Zebaoth „herumgeschrien“. Morgens fragte er Saul: „Was hat dir denn heute nacht der HERR zu deiner Befehlsverweigerung gesagt?“ Und prompt fiel Saul auf diese List herein: „Nichts hat mir der Herr Zebaoth gesagt. Also wird er mit mir zufrieden gewesen sein.“ „Da irrst du dich gewaltig! Wenn Gott nicht mit dir gesprochen hat, so ist das e in Zeichen dafür, daß er dich verworfen hat! Mit mir hat er jedenfalls geredet, und er besteht darauf, daß du seinen Befehl in vollem Umfang auszuführen hast!“
Wenn Saul nur seine fünf Sinne beisammen gehabt hätte, wäre ihm eingefallen, Samuels Raffinesse mit der angeblichen Antwort Zebaoth, oder auch seines Schweigens, ebenso als Argument in die Debatte zu bringen. Und es wäre daraus eine andere Variante dieser ganzen Samuel-Saul-Auseinandersetzung geworden. Aber es reichte wohl nicht aus, nur eine Lehre als Eselstreiber hinter sich gebracht zu haben, um die Klaviatur der prophetischen Durchtriebenheit zu beherrschen. Saul stand ratlos da, wie seine Esel vor dem geschlossenen Scheunentor. Kur und schlecht: Saul mußte noch einmal gegen die Amale kiter ziehen und alle Überbleibsel, die an dieses Volk erinnerten, ratzekahl vertilgen. Das war der Wille des Propheten und Steuermanns Samuel. Denn er hatte diesen in der Fantasie existierenden Herrn Zebaoth, diesen als Werkzeug benutzten Gott der „Auserwählten“, trotz seines Alters fest im Griff.
Samuel hatte sein Pulver gegen Saul noch lange nicht verschossen. Es half auch keine sadistische Bestechung, indem Saul den König Agag gefangengenommen hatte, um diesen Samuel zur späteren brutalen, bestialischen Zerstückelung zu überlassen. Er hielt seinem widerspenstigen königlichen Günstling auch noch eine Gardinenpredigt. Saul räsonierte unwirrsch: „Was willst du denn noch von mir? Ich habe dir den König Agag gebracht! Ich habe auch dem Herrn Zebaoth Opfer dargebracht! Was soll ich denn noch alles tun, damit du deine Wut gegen mich bändigen kannst?“ „Ich spreche im Namen des HERRN, und er läßt dir sagen, daß deine Opfer für die Katz sind. Auf den bedingungslosen Gehorsam kommt es an. Den verlangt der HERR von dir! Denn Ungehorsam ist Sünde wie Zauberei, und Widerstreben ist wie Abgötterei und Götzendienst. Weil du des HERRN Wort verworfen hast, hat er dich auch verworfen, daß du nicht mehr König seist!“ (1. Sam. 15,19) Damit war die Sache aber noch nicht ausgestanden. Es gab ein anhaltendes Hick-Hack zwischen den beiden, die sich gleichfalls als von Gott gesandt hielten, zumindest sich aber dafür ausgaben.
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War es am Anfang quasi wie Liebe auf den ersten Blick zwischen den beiden, so war dies
e
Zuneigung sehr schnell erkaltet. Irren ist eben nicht nur menschlich, sondern anscheinend auch eine göttlich Schwäche! – Im übrigen wäre dies eine logische Folgerung, die sicher nicht in dieser Weise einkalkuliert wurde, wenn man bedenkt, daß Jehova den Menschen nach seinem Ebenbild geschaffen haben soll. Und das bestimmt nicht nur äußerlich! Samuel wird von der Leistung Zebaoths bei der Königswahl nicht mehr überzeugt gewesen sein. Er und Saul gingen jetzt jeder seiner Wege. Aber Samuel hielt bereits Ausschau nach einem ErsatzKönig; mit Unterstützung des allmächtigen, aber manchmal wohl auch menschlich versagenden Herrn Zebaoth.
Interessant ist, daß sich an der Methode der Wahl zum Kö nig oder zum Staatsmann in gewissen Kreisen seit dreitausend Jahren nichts geändert hat. Der Schwiegersohn von Roosevelt, Curtis B. Dall, schreibt in seinem Buch „Amerikas Kriegspolitik“: „Um ein „Staatsmann“ auf der politischen Bühne zu werden, muß m
an erst einmal von den
Hintermännern dazu gemacht werden. Wünschenswert ist es, daß ein derartiger Kandidat großen persönlichen Ehrgeiz zeigt, dann aber auch vielleicht infolge etwaiger früherer Vorkommnisse Repressalien nachgeben muß, andererseits nicht die Fähigkeiten besitzen darf, mit der Zeit zu unabhängig zu werden, sondern immer „Suggestionen" gegenüber willfährig zu sein. So könnte man mit Takt, Anstrengung und Unterwürfigkeit ein Staatsmann werden.“
Verehrte Leserinnen und Leser, fallen Ihnen dazu vielleicht aktuelle Namen ein, die auf der politischen Bühne der sogenannten BRD auf dem Boden des Deutschen Reiches - oder hinter den Kulissen - eine wichtige Rolle spielen? Und haben Sie auch erkannt, wie viele die Rolle des Samuels spielen möchten? Alle Regisseure und Akteure, und auch die Statisten sind deutlich zu erkennen. Und der „HERR“ Zebaoth ist mit ihnen ... Es wäre uns schon viel geholfen, wenn wir uns von diesem „HERRN“ und seinen irdischen Oberherren befreien könnten!
Vom Ziegenhirten über den Mafiaboß zum König.
Zerstritten gingen Samuel und Saul getrennte Wege. Der eine wollte König bleiben, der andere suchte einen neuen. Natürlich suchte Samuel nicht allein. Er hatte dem „allmächtigen“ Jehova gesagt, wo das Problem liegt, und der apportierte, wie ein dressierter Hund den Stock, den nächsten König. Wer mit Hunden zu tun gehabt hat, der weiß, daß es so manche Panne geben kann, bis Freund Hund den richtigen Stock gefunden hat. Aber es gibt ja auch Frauchen oder Herrchen, die das tun, was der Hund will. Hier waren die Machtverhältnisse auch noch nicht geklärt. Samuel erzählte jedem, der es hören wollte, daß ihn der HERR zur Familie Isai geschickt habe (1. Sam. 16,1 ff), um unter den Söhnen
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denjenigen auszuwählen, der Nachfolger Sauls werden sollte. Vater Isai ließ auf Befehl seine Söhne antreten, und man war schon der Meinung, daß Samuel den schönsten Sohn küren würde, aber er belehrte das gemeine Volk mit einem weisen Spruch: „Ein Mensch sieht, was vor Augen ist, der HERR aber sieht das Herz an.“ (Denken Sie später daran, was der HERR wohl alles im Herzen des nächsten Aspiranten gesehen haben muß!) Und ähnlich wie in einer Parteiversammlung merkte die Herde nicht, wie Samuel im nächsten Augenblick den Jüngsten der Familie holen ließ und die ebenso weisen Worte sprach: „Diesen hat der HERR erwählt, denn er ist braungebrannt, hat schöne Augen und eine gute Gestalt.“ - Vom Herzen war plötzlich keine Rede mehr! Es ist erstaunlich, welche Geduld manche Hunde mit Ihre
n Herrchen haben, wenn diese
widersprüchliche Befehle erteilen. Und der HERR, nicht das Herrchen, sprach: „Aus! Platz! Sitz! - Salbe ihn, denn er ist’s.“ Da nahm Samuel sein Ölhorn und salbte ihn mitten unter den Brüdern. Und der Geist des HERRN (oder des Herrchens?) geriet über David von Tag an und weiterhin. Samuel aber machte sich auf und ging nach Rama. (1. Sam. 16,12)
„Der König ist tot, es lebe der König!“ hatte es immer geheißen. Da Saul nicht gestorben war, hieß es diesmal: Wie werde ich König Saul los? Denn jetzt haben wir auch noch den König David! Aber das gemeine Volk wußte ja noch gar nichts von Samuels Machenschaften und der neue Lage. David blieb also vorläufig eine Art König im Untergrund.
(1. Sam. 16,14 ff) Da Saul oft mit den schizophrenen Propheten auf Tour war, und weil Samuel ihm selber eingeredet hatte, jetzt in direktem Kontakt zum Herrn Zebaoth zu stehen, wuchs sich dieses Vorrecht immer mehr zur Überheblichkeit aus. Zu einer Manie! Er verfiel ganz und gar dem religiösen Wahn. Im Zustand verstärkter Aktivität begann er zu toben. Seine Umgebung litt darunter und unternahm alle möglichen Anstrengungen, um Saul wieder in eine ruhigere Phase zu bringen. Da kam ein kluger Psychotherapeut auf die geniale Idee, es mit besän ftigender Musik zu versuchen. Vielleicht war es aber auch einer von denen, die hinter der Bühne stehen und die Fäden der Kasperlefiguren ziehen, um einen schnelleren Weg zu finden, wie man einen verrückten König aus dem Verkehr ziehen kann. Denn die Musik-Therapie hatte noch keinen klinischen Versuch bestanden. (1Sam. 16,18) Es wurde also nach einem Saitenspieler Ausschau gehalten, und welch ein Zufall: Der jüngste Sohn des Isai, David, wurde als Meister auf der Harfe entdeckt. Da der biblische Intendant und das biblische Theater insgesamt auf Dramaturgen mit langjähriger Erfahrung zurückgreifen konnte, wurde im nächsten Akt ein Höhepunkt in Szene gesetzt, in dem David als ein tapferer Mann, tüchtig im Kampf, verständig in seinen Reden und schön gestaltet dargestellt wird, und auch „der HERR mit ihm war“. Bloß vom Herzen wurde nicht mehr gesprochen! – Ob das auch mit den Genen etwas zu tun hat? – Aber solche Überlegungen hätten ja nur zu Gewissenskonflikten geführt.
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Da sandte Saul Boten zu Isai und ließ ihm sagen: „Sende zu mir deinen Sohn David, der bei den Schafen ist. Da nahm Isai noch einen Esel und Brot und einen Schlauch Wein und ein Zicklein und sandte es Saul durch seinen Sohn David. So kam David zu Saul und diente vor ihm. Sooft nun der böse Geist von Gott über Saul kam, nahm David die Harfe und spielte darauf mit seiner Hand. So wurde es Saul leichter, und es ward besser mit ihm, und der böse Geist wich von ihm.“ Neu war, daß David mit seiner Hand auf der Harfe spielte. Welche andere Spielart außerdem möglich war, hat Samuel der Nachwelt nicht verraten. Samuel hat manche seiner Erkenntnisse mit ins Grab genommen. So wird in beiden Büchern, die ihm zugeschrieben werden, nicht aufgeklärt, warum der allmächtige Gott seinen bösen Geist über Saul kommen ließ. Vielleicht liegt alles daran, daß man den „Waschzettel“ der Droge Religion nicht beachtet hat: Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage, oder fragen Sie Ihren Propheten oder einen „Mann Gottes“! (Aber hätten die sich anders verhalten sollen? Die PharmaIndustrie läßt sich ja auch nicht in die Karten sehen!)
Das Harfenspiel mit der Hand bewirkte jedenfalls ein positives therapeutisches Ergebnis. Das Gemüt wurde angerührt, wie es auch spätere Generationen in anderen Krankheitsfällen ähnlicher Art empfanden. So erzählte dreitausend Jahre später ein Mann aus meiner Heimat und in seiner ostpreußischen Mundart: „Meein Sohn der spielt Jeije, so weeich, wie wenn weeint einer.“
Zurück ins Land der Hebräer, das nun zwei Könige hatte: einer war im Stande des Wahnsinns, der andere im Stande des Harfe zupfenden Abwartens. Noch war David am Regieren verhindert. Deshalb hütete er weiterhin die Ziegen und Schafe seines Vaters. Und Saul hatte von seiner heimlichen Konkurrenz keinen Schimmer von einer Ahnung.
Natürlich herrschte zu dieser Zeit wieder ein Krieg! - Wann führte dieses Volk keinen Krieg? Es muß an den Genen liegen, wie Professor Goldhagen meint! Deshalb hat sich bis heute nichts daran geändert. Sie haben auch kein Schuldgefühl, weil sie die Last der Gene Jehova ergeben tragen müssen. Das ist es! Es war also nicht schwer, sich an solchen Kämpfen zu beteiligen, wenn man es darauf anlegte, denn das anschließende Plündern war ein einträgliches Geschäft. Und da David sich auf dem Wege zur königlichen Macht befand, mußte er diese Gelegenheit aus mehrfachen Gründen wahrnehmen. (1 Sam. 17,38) Die Philister waren wieder einmal der Anlaß. Es gehörte damals gelegentlich zu einer besonderen Variante des Kampfes, daß je ein Kämpfer zweier Kriegsparteien sich mit gleichen Waffen gegenüberstanden, um ihre Kräfte und ihr Geschick zu messen. David witterte jetzt die Möglichkeit, mit einem gegen die damalige Kriegsgewohnheiten verstoßenden Betrug zum Erfolg zu kommen. Zwar waren Schwerter für den Kampf angesagt, aber David schlich sich mit einer Steinschleuder heran und konnte so aus größerer Entfernung als einer Schwertlänge seinen Gegner, den Riesen Goliath zu Boden strecken. Feige und hinterhältig! Ja, beim Studium der Bibel wird man immer wieder förmlich mit der Nase auf Vergleiche zur heutigen Zeit gestoßen! Dies entspricht genau der neuzeitlichen Kampfesweise zwischen den mit
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Gewehren, Panzern und Jagdbombern bewaffneten Israelis und den mit Steinen bewaffneten Kindern und Jugendlichen der Palästinenser. Da haben wir’s wieder! Hätte doch Goldhagen nicht diese schreckliche Entdeckung gemacht! Es liegt eben alles an den Genen! Der Goliath lag also bewußtlos am Boden. Die Philister wußten nicht, wie das geschehen konnte. Sie waren von diesem Schrecken wie gelähmt. Der unerwartete „Held“ David schlich sich an sein Opfer heran, um zu sehen, ob der auf der Erde liegende große Mann noch einen Mucks von sich gibt. Da dieser sich nicht rührte, schnitt David mit seinem Hirtenmesser dem Gegner den Kopf ab. Die Arbeit fiel ihm leicht, da er doch oft genug zugesehen hatte, wie seine Landsleute zur Ehre des barmherzigen Gottes Jehova reihenweise dem Vieh bei lebendigem Leibe den Hals durchschnitten hatten. Es war das bestialische Schächten! Siegestrunken schleppte David seine menschliche Trophäe hinter sich her, um sich von seinen Volksgenossen feiern zu lassen.
Saul hatte zu diesem Zeitpunkt wieder einen geistigen Blitzschlag erlitten. Denn obgleich David schon öfter als musikalischer „Böse-Geist-Beschwörer“ in Aktion getreten war, erkannte Saul ihn jetzt nicht. Vielleicht war er auch von dem Anblick eines toten Menschenkopfes irritiert, den der Halbstarke an den Haaren hielt. „Wessen Sohn bist du, meine Junge?“ fragte der König. „Hast du diesen Kopf gefunden? Wem gehört er?“ David nahm die Gelegenheit wahr, seinem König von all den Heldentaten zu erzählen, die er bereits vollbracht hatte: „Ich habe eine Menge Bären und Löwen getötet, mein König. Als Hütejunge habe ich dadurch meine Schafe und Ziegen auf dem Felde verteidigt. Ich war stärker als die Bären und schneller als die Löwen, die vor mir nicht fliehen konnten.“ Saul hörte sich alles an. Als ehemaliger Hirten -Kollege kannte er ja das Leben auf den Weiden. Wahrscheinlich wußte er auch, wie sich die Hirten an langen Abenden auf dem Felde gegenseitig die Hucke vollgelogen haben. Wie bereits gesagt, war Saul vielleicht nur geistig weggetreten und nahm die Märchen seines jungen Helden ziemlich abwesend zur Kenntnis. Das hatte zur Folge, daß David von Sauls Sohn Jonathan umso mehr bewundert wurde, so daß diese beiden eine innige Freundschaft schlossen. Wenn nicht sogar etwas wie eine schwülstige Art von Liebe auf den ersten Blick. Aber auch das Volk war von David und seiner Tat begeistert, und wie es bei diesem Volk üblich war, wurde in allem maßlos übertrieben. (Eine Eigenart, die wohl wieder auf die Gene zurückzuführen ist; und die das mit Haß überzogene deutsche Volk heute noch zu bereuen und zu bezahlen gezwungen wird.) Dieses Hochjubeln hatte aber auch eine Kehrseite. Das Volk schrie sich die Lunge aus dem Halse und sang dazu, als wäre es aus dem Häuschen: (1. Sam. 18,1 ff) „Es begab sich aber, als David zurückkam vom Sieg über die Philister, daß die Frauen aus allen Städten Israels mit Gesang und Reigen dem König Saul entgegen strömten unter Jauchzen, mit Pauken und Trompeten. Und die Frauen sangen im Reigen und schrien: Saul hat tausend erschlagen, aber David zehntausend. Da ergrimmte Saul sehr, und das Wort mißfiel ihm,
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und er sprach: Sie haben David zehntausend gegeben und mir tausend; ihm wird das Königtum zufallen. Und Saul sah David scheel an von dem Tage an und hinfort.“
Am nächsten Tag war beim Gott gefälligen Volk der Teufel los. Der ach so liebe und allmächtige Gott Jehova schickte wieder seinen bösen Geist zu Saul, der darauf in Raserei verfiel und David aber spielte auf den Saiten seiner Harfe mit seiner Hand, wie er es täglich zu tun pflegte. Es war ein richtig „lustiges“ Familienleben an Sauls königlichem Hof. David zupfte an der Harfe und sprang dabei um Tisch und Stühle herum, während Saul in seiner Raserei einen Spieß ergriff, um David an die Wand zu nageln. Und alles mit Musik! Und der Herr Zebaoth spielte in diesem Stück den Regisseur und Dirigenten. In der gotteswörtlichen Verlautbarun g hört sich das so an: „Und Saul hatte einen Spieß in der Hand und zückte den Spieß und dachte: Ich will David an die Wand spießen. David aber wich zweimal aus. Und Saul fürchtete sich vor David; denn der HERR war mit ihm, aber von Saul war er gewichen.“ Zurück ließ er, der HERR, bei Saul nur seinen bösen Geist, quasi als Statthalter; auf jeden Fall aber als Dauermieter.
In einem lichten Augenblick ließ Saul erkennen, dass er von David jetzt restlos die Nase voll hatte. Er versetzte ihn kurzerhand zur Truppe an die Front. Aber die Rechnung ging nicht auf, denn statt bei seinen Soldaten zu sein und sich am Kampfgetümmel zu beteiligen, hatte er sich klammheimlich Heimaturlaub genehmigt und schäkerte hier fleißig mit den Mädchen. Mit Davids Popularität wuchs der Haß Sauls. Da man einen ungeliebten „Freund“ besser im Auge behalten kann, wenn man ihn in der Nähe hat, läutete Saul die nächste Runde ein. Er dachte, ihn als Schwiegersohn in den Griff zu bekommen. Deshalb wollte er ihm seine älteste Tochter Merab zur Frau geben. Gleichzeitig sollte er endgültig an die Front abkommandiert werden, und zwar in der Hoffnung, daß er dort fallen möge.
Auch diese Rechnung mit der Vermählung ging nicht auf. David lehnte mit der Begründung ab, für eine Königstochter von zu geringer Herkunft zu sein. Saul sah zwar die Hoffnungslosigkeit dieses Versuchs ein, und so schmiedete er deshalb bereits neue Pläne. (1. Sam. 18,17): Als aber die Zeit kam, daß Merab, die Tochter Sauls, David gegeben werden sollte, wurde sie dem Adriel von Mehola angetraut. Saul schien also ausnahmsweise vom bösen Geist befreit zu sein. Er sagte sich, da jetzt für eine Hochzeit alles so schön in Schwung gekommen ist, soll die Panne nicht noch größer werden, sonst bleibt mir die gute Merab ganz und gar sitzen; also wird sie an den Ersatzmann verheiratet! Saul hatte ja noch eine Tochter, die Michal. Diese hatte das ganze Geplänkel mit dem durchschimmernden Ton der Liebe miterlebt, und der Sinn an einer solch sinnlichen Veränderung hatte sich bei ihr naturbedingt eingestellt. Ihr Ziel war David! Damit stand dieser aber wiederum unter dem schwiegerväterlichen Druck, an das Königshaus Saul gefesselt zu werden. Auch Saul war diese Entwicklung nicht entgangen. Er nahm die Gelegenheit wahr und suchte ein klärendes Gespräch mit seinem Soll-Schwiegersohn:
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„Mein lieber David, ich weiß deine Bescheidenheit zu schätzen. Du hast die Merab allein aus diesem Grunde ausgeschlagen. Eigentlich hätte ich dir ja böse sein müssen, aber ich habe deine Zurückhaltung gewürdigt. Dein Ansehen ist jedoch in meinen Augen noch mehr gestiegen. Einen solchen Schwiegersohn zur Familie zählen zu dürfen, würde dem Hause Saul vor dem Volk Israel noch größeren Ruhm bringen.“ David roch den Braten. Sein Gesicht wurde länger. Aber er gab sich alle Mühe, doch noch aus dieser Klemme herauszukommen: „Mein König, du beschämst mich! Wie sollte ich, der ich aus einfachen Verhältnissen komme, die Tochter eines Königs heiraten dürfen? Mit welcher übermenschlichen Tat sollte ich jemals diese Ehre rechtfertigen können?“ „Da hast du nicht ganz unrecht! Das Volk will Beweise deines Heldenmutes sehen. Und da es auch deinem Wunsche entspricht, will ich dir in meiner großzügigen Gunst eine einmalige Gelegenheit gewähren.“ „Und was darf es sein, mein König? Womit kann ich dein Herz erfreuen, vor dem Volk zu bestehen und deine Tochter heiraten zu dürfen?“ „Es wäre eine Tat, die einem Helden wie dir angemessen ist. Du weißt, die Philister sind nicht unsere besten Freunde. Ziehe aus, und bringe mir in zwei Jahren den Brautpreis, dann will ich dir meine Tochter Michal zur Frau geben.“ - Für sich dachte Saul: Den habe ich mir erst mal für zwei Jahre vom Halse geschafft. „Mit dem größten Vergnügen,“ antwortete David seinem Schwiegervater in spe; denn er dachte, zwei Jahre können lang sein, und wer weiß, was bis dahin alles passiert. „Aber ich weiß immer noch nicht, welches der Brautpreis sein soll?“ „Der König begehrt keinen anderen Brautpreis als hundert Vorhäute unserer Nachbarn, der Philister. Und gleichzeitig würdest du an den Feinden deines Königs Vergeltung üben.“ Da Saul wie David dieselben Gene in sich hatte, war beider Neben- oder auch Hintergedanken gleich vieldeutig. Saul hoffte, daß sich David auf der Jagd nach Vorhäuten nicht nur kalte Füße holt, sondern lieber noch sein Leben verliert. Womit er seinen ehrenwerten Nebenbuhler in der Gunst des Volkes loswürde. David war wohl manches von seinem König gewöhnt, aber ein derartiger Wunsch überraschte ihn doch: „Erlaube mir, mein König, noch eine Frage: Warum müssen es gerade Vorhäute sein?“ „Wenn ich von Vorhäuten spreche, so meine ich natürlich nicht nur diesen kleinen Fetzen Haut, sondern den ganzen Zebedäus! Denn ohne ihn können die Philister nicht leben, und schon gar nicht können sich die ehemaligen Besitzer unseres Landes vermehren. Und außerdem wollen wir ihnen den schönsten Spaß verderben. Du erfüllst damit also eine Gott gefällige Tat, die auch unserm auserwählten Volk zugute kommt, denn die Philister werden, sogar in ihrem angestammten Lande, für uns immer verfluchte Ausländer bleiben!“ „Wenn die Sache so liegt, mein König, dann will ich nicht weiter säumen und mich an die Arbeit begeben. - Ewig lebe der König Saul!“
Mit diesen Worten hatte David seinen König verlassen und war zu seinen Männern gegangen: „Hört mir zu, Leute! Ihr werdet es nie erraten, was der König von mir verlangt, damit ich seine Tochter Michal zur Frau bekomme.“
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Alle standen um ihren Anfü hrer herum und sahen sich gegenseitig fragend an. Einer faßte sich ein Herz: „Du sollst noch einen Riesen vom Volk der Philister hinterrücks erschlagen!“ David schüttelte seinen verdreckten Autonomen -Kopf: „Nein, das ist es nicht! Ratet weiter, Ihr kommt nicht drauf!“ „Du sollst mit einem Löwen um die Wette rennen!“ David grinste und wackelte wieder mit dem Kopf. „Du sollst mit einem Bären Ringkampf machen!“ „Nein,“ sagte David, „da ihr doch nicht darauf kommen werdet, will ich’s euch v erraten.“ Alle sahen ihren Räuberhauptmann erwartungsvoll an. „Der König verlangt von mir einhundert Vorhäute, die ich den Philistern abnehmen soll!“ „Das heißt,“ platzte einer der Unterführer heraus, „wir müssen hundert Philister totschlagen, um ihnen die Vorhäute abzuschneiden, denn freiwillig werden sie sie uns nicht hergeben.“ Es entstand ein großes Gelächter. David hob seinen Arm, um Ruhe zu gebieten: „Wenn wir in das Land der Philister eindringen, so besteht die Gefahr, daß es zu einem regelrechten Krieg mit ihnen kommt. Da es sich um ein verhaßtes, aber trotzdem tapferes Volk handelt, ist es ungewiß, wie die Sache ausgehen wird. Wir müssen also mit erheblichen Verlusten rechnen. Deshalb werden wir einen Zug unternehmen, der für uns gefahrlos bleibt, uns aber todsicher zum Erfolg führt.“ Die Leute wurden neugierig und unruhig, denn sie konnten nicht schnell genug erfahren, welchen Plan ihr Oberbandit ausgeheckt hatte. „Hört her, Leute! Wir werden kleinere überfallartige Raubzüge unterneh men. Wer uns dabei über den Weg läuft, den machen wir nieder. Das können einzelne Philister sein oder auch andere Leute, die sich auf Reisen befinden oder ganz einfach solche, die uns fremd sind. Wer wollte uns schon beweisen, daß die Vorhäute nicht alle von Philistern stammen? Und immer, wenn wir zehn Zebedäusse beisammen haben, schicken wir sie zu Saul an den königlichen Hof.“ Es entstand ein freudiges, zustimmendes Palaver, denn jeder dieser Räuberbande versprach sich von einer solchen Aktion einen schönen und auch ziemlich leichten Raub. Nicht etwa der selbstlose Übereifer Davids für seinen König war die Ursache, das Soll von einhundert Vorhäuten ums Doppelte zu erfüllen, sondern die Horde Davids und vor allem ihre Räuberhauptleute hatten Gefallen an der guten Beute dieser raffiniert eingefädelten Überfälle. Die letzte Sendung überbrachte David persönlich. Mit Stolz legte David seinem König den Rest des Brautpreises zu Füßen. Und das sogar vor dem festgesetzten Termin!
Saul hatte wahrscheinlich wieder seine Tage des rasenden Propheten, so daß er sich über seinen mörderischen Schwiegersohn und dessen Leistung nicht recht freuen konnte. Er war reizbar und ärgerte sich über die Fliegen auf dem Brautpreis. Es kam noch schlimmer. Er wollte seinen Vorhaut-Helden sogar ermorden lassen. Zum Glück für David wurde diese Absicht von Sauls Sohn Jonathan verraten. Darüber hinaus redete Jonathan seinem Vater solange ins Gewissen, bis er bereit war, David am Leben zu lassen. (1. Sam. 19,1 ff)
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Die Ruhe hielt nicht lange an. (1. Sam. 19,9 ff) Der böse Geist des Herrn Zebaoth muß tatsächlich Dauerquartier am Königshof bezogen haben. Saul fackelte nicht lange, schnappte sich den nächsten Spieß und wollte sein Glück noch einmal versuchen, David an die Wan d zu nageln. Und wieder unter den Klängen der Harfe seines Opfers. David aber schmiß seine Harfe hin und sprang zur Seite. Die Bibel sagt es, diesmal nicht in orientalischer Breite, sondern schlicht und farblos: „Er aber wich aus vor Saul, und der Spieß fuhr in die Wand.“ Dadurch waren dem David ein paar schrille Töne entwichen. Wie man so sagt: Der Polterabend endete mit einem Mißklang.
Der
hartnäckige
Böse-Geist-Volle
und
königliche
Schwiegervater
stellte
mit
seinem
Verfolgungswahn alle zu unrecht verrufenen Schwiegermütter in den Schatten: Er ließ David bis an das Haus der Jungvermählten verfolgen, um ihm statt der Brautnacht einen Freifahrtschein ins Jenseits zu verpassen. Da bei Michal die Liebe noch recht frisch und der Vorgeschmack auf Kommendes sie hoffnungsvoll gestimmt hatte, war sie bereit, für ihren Helden Kopf und Kragen zu riskieren. Deshalb gingen die Häscher leer aus. Sie verhalf ihrem frisch gebackenen Ehemann raffiniert zur Flucht und sicherte David einen ausreichenden Vorsprung: „Da ließ ihn Michal durchs Fenster hinab, daß er floh und entrinnen konnte. Dann nahm Michal das Götzenbild und legte es aufs Bett und ein Geflecht von Ziegenhaaren zu seinen Häupten und deckte ein Kleid darauf. Da sandte Saul Boten, um David zu hole n. Sie aber sprach: Er ist krank. Saul sandte abermals Boten, nach David zu sehen, und sprach: Bringt ihn her zu mir samt dem Bett, daß er getötet werde! Als nun die Boten kamen, siehe, da lag das Götzenbild im Bett und das Geflecht von Ziegenhaaren zu seinen Häupten. Da sprach Saul zu Michal: Warum hast du mich betrogen und meinen Feind entrinnen lassen? Michal antwortete ihrem Vater Saul: Er sagte mir: Laß mich gehen, oder ich töte dich!“
Nach all dem Ärger war David vorerst mit seinem Latein am Ende. Er kam zu seinem Ziehvater Samuel und klagte ihm sein Leid. (1. Sam. 19,20 ff) Es muß schon ein lustiges Schauspiel gewesen sein, wenn man diesen Situationsbericht liest: Samuel war mit einer Schar Propheten, die in Verzückung geraten war, unte rwegs, während von der anderen Seite eine Schar von Sauls Boten erschien, die ebenfalls in Verzückung gerieten. Das war aber noch nicht das ganze Ensemble dieses Theaters. Saul schickte nämlich zur Verstärkung der außer Rand und Band geratenen Verzückten bis Verrückten noch eine weitere Schar Zeugen Jehovas, die sich zwar David schnappen sollte, aber von den bereits verzückten Scharen infiziert wurde und nun ebenfalls ins Verzücken geriet. Es wurde aber noch lustiger. Auch eine dritte Schar der Saulschen Häscher geriet in göttliche Verzückung. Das Gesamturteil kann deshalb nur mit einem Wort gefällt werden: Entzückend! Und der allmächtige Gott Zebaoth hatte Regie geführt. Man soll’s nicht glauben, der Höhepunkt dieses biblischen Theaters war immer noch nicht erreicht.
Da Sauls Mannschaften allesamt versagt hatten, begab er sich selbst auf den Weg nach Rama zu Samuel und David, um dem einen die Leviten zu lesen und den anderen umzubringen:
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„Und Saul machte sich von dort auf nach Rama. Und der Geist Gottes kam auch über ihn, und er ging einher in Verzückung, bis nach Najoth in Rama. Da zog auch er seine Kleider aus und war in Verzückung vor Samuel und fiel hin und lag nackt den ganzen Tag und die ganze Nacht.“ (1. Sam. 19,24) Wer einen solchen Schwiegervater hat, der braucht um Langeweile nicht besorgt zu sein. Familiensinn und auch das religiöse Empfinden werden in die richtigen Bahnen gelenkt. Es hat sich alles bis heute gehalten, denn auch der russische Wundermönch Rasputin empfahl seinen Gläubigen, besonders den weiblichen, die Kleider abzulegen und mit den Sachen zu spielen, um richtig fromm zu werden und in Form zu kommen. Nach der Devise: Erst das beherzte Sündigen macht die Reue und das Gefühl der Vergebung so unbeschreiblich beglückend.
Der Rauch im Hause des Königs Saul war immer noch nicht verflogen. Sein Sohn Jonathan und David hatten sich ewige Liebe geschworen, und das paßte dem Alten gar nicht. Es gab noch manchen Disput zwischen ihnen und am Ende war die Wut des Königs so groß, daß er auch seinen Sohn an die Wand spießen wollte. Er scheint allerdings ein schlechter Spießer gewesen zu sein, denn es gelang ihm wieder nicht. Die Luft blieb d ick, und David nichts anderes übrig, als das Weite zu suchen. Der Abschied fiel den beiden Freunden nicht leicht, und sie küßten einander und weinten miteinander. (Jeder naturwidrige, entartete Homo und Bisex wird aus leidendem Herzen mitempfinden.) (1. Sam. 20,17)
Saul konnte ausdauernd hassen. Auch das muß an den Genen liegen, denn der Haß wurde seit der Zeit am Berge Sinai trainiert. Daß er auch seinen Blutsbruder haßte, war sicher die unberechnete und unerwünschte Nebenwirkung andauernden Hasses. David spürte Sauls Verfolger an seinen Fersen. Er suchte Schutz bei einem Priester, dem das Brot ausgegangen war. Beim König von Achis fühlte er sich entdeckt und zog eine Schau besonderer Art ab: Aber die Großen des Königs Achis sprachen zu ihm: „Ist d as nicht David, der Neben-König von Saul, von dem sie im Reigen sangen: Saul schlug tausend, David aber zehntausend?“ David, dieser sonst so rabiate Räuber und Mafioso, sah sich in hoffnungsloser Lage, war verzweifelt und fürchtete sich vor dem König von Gath. Und er stellte sich wahnsinnig vor ihren Augen und tobte unter ihren Händen und rannte gegen die Pforte des Tores biß in die Teppiche und ließ seinen Speichel in seinen Bart fließen. (1. Sam. 21,14) Da sprach Achis zu seinen Großen: „Ihr seht ja, daß der Mann wahnsinnig ist; warum habt ihr ihn zu mir gebracht? Habe ich zu wenig Wahnsinnige, daß ihr diesen herbrachtet, bei mir zu toben? Sollte der in mein Haus kommen?“
Ein junger Mann muß Glück haben, ein altes Mädchen Geld. David war ein j unger Mann! Aber wie das Leben so spielt: Des einen Freud, des andern Leid. Saul hatte den Bauch voller Haß gegen seinen Schwiegersohn; und es wurde noch schlimmer dadurch, daß David Sauls Sohn Jonatha zum Freund hatte und auch von anderen auf seiner Flucht begünstigt wurde.
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Allerdings mag so manche Begünstigung auf blanker Angst beruht haben, denn David hatte das lichtscheueste Gesindel um sich versammelt, das es damals im biblischen Bereich gab. Es waren ungefähr vierhundert Männer, die Schulden gemacht, geraubt und gemordet hatten und auf keinen Menschen gut zu sprechen waren.
(Denken Sie jetzt ebenfalls an Frankfurt am Main? Etwa an die Glanzzeiten eines gewissen Fischers und dessen vermummte Genossen? Sollte der vielleicht auch die passenden Gene haben?)
„Und David war ihr Anführer! Alle Leute versteckten sich vor diesem Haufen und waren froh, wenn der Schrecken vorübergezogen war.“ (Genau wie in Frankfurt!) (1. Sam. 22,2)
Und Saul gab keine Ruhe. Konnte er seinen Intimfeind schon nicht fassen, so kühlte er seine Rachegelüste an solchen Leuten, die David ungeschoren hatten entkommen lassen. Besonders wurmte ihn die Freundschaft zwischen seinem Sohn Jonathan und David. Ersatzweise ließ er den Priester Ahimelech vorführen, der David aus Mangel an frischem Brot die Schaubrote gegeben hatte. Da der Angeklagte auch noch die Meinung vertrat, daß David einer der treuesten Anhänger Sauls sei, hat er ihn und seine ganze Priestersippschaft glattweg zum Tode verurteilt. Schneller als bei einem Standgericht! Um ganz sicher zu gehen, ließ er sie sofort an Ort und Stelle viehisch abschlachten: „Da sprach der König zu Doeg: Tritt du heran und erschlage die Priester! Doeg, der Edomiter, trat heran und erschlug die Priester, daß an diesem Tage starben fünfundachtzig Männer, die den leinenen Priesterschurz trugen. Auch Nob, die Stadt der Priester, schlug er mit der Schärfe des Schwerts, Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und Esel und Schafe, bis nichts mehr am Leben blieb.“ (1. Sam. 22,18 ff)
Nun, Saul hatte das beruhigende Gefühl, eine Gott gefällige Tat begangen zu haben. Die überschaubare Welt schien damals überhaupt nur von verzückten und verrückten Führern der Israeliten beherrscht zu werden. Auch muß dieser Z ustand wie eine ansteckende Krankheit gewütet haben. Ähnlich wie heutzutage BSE bei den Rindern, mit Schaum vorm Maul. Denn Sauls Gegenspieler David befragte seinen Gott Zebaoth, ob er gegen die Philister nicht noch einen Krieg anzetteln dürfte. Zwar waren seine Leute mehr für die gefahrlose Art des Mordens und Plünderns harmloser Einzelgänger, aber der grausame National-Gott Jehova entschied sich für eine Massenabschlachtung und teilte seinen Entschluß dem gottesfürchtigen David mit. Aber David hatte Bedenken und ließ noch nicht locker. Er verhandelte weiter mit dem Herrn Zebaoth, bis dieser sich zu einem günstigeren Befehl entschloß. „Da erst machte sich David auf samt seinen Männern, etwa sechshundert, und sie zogen fort von Kegila und mordeten und plünderten da und dort ein bißchen.“ – Wie im richtigen Leben!
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(1. Sam. 23,13 ff) Es war fast wie eine Stimmung zu Ostern, wenn die Kinder bunte Eier suchen. Gott Jehova, der Gerechte, versteckte den David mit seiner Horde und ließ Saul nach ihm suchen. Und nach der anderen Seite versteckte er den Saul und ließ diesen durch David suchen. Da der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, der Herr Zebaoth, die größere Übersicht hatte, kann man sich leicht ausrechnen, wie dieses Suchen ausging. Eigentlich hätte sich David bei dieser Veranstaltung nicht die geringste Mühe zu geben brauchen, denn „Gott war immer mit ihm“. Wenn Saul das gewußt hätte, dann hätte auch er sich gar nicht erst die Mühe des Suchens zu machen brauchen. Wahrscheinlich hat Gott Zebaoth ebenfalls seinen Spaß an diesem Versteckspiel gehabt. Das Katz- und Mausspiel ging lustig weiter. Mal suchte Saul den David, dann wieder der David den Saul. Vermutlich waren eines Tages beide dieses langweiligen Hinterherlaufens müde, so daß sie sich, wie zufällig, von zwei verschiedenen Bergen aus sehen konnten. Wie vom Winde verweht war plötzlich die Feindschaft, und sie riefen sich gegenseitig ein paar Freundlichkeiten zu: daß sie nichts gegeneinander hätten und ob sie nicht lieber die Steinsc hleudern, Schwerter und Kriegsbeile begraben sollten. Und so fand das geflügelte Wort seine Geburtszeit und stätte: Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Und um alles noch einmal zu bekräftigen, schlossen David und Jonathan vor dem lieben und gütigen und auch ein „bisschen“ grausamen Gott Jehova einen „Bund fürs Leben“.
Rund dreitausend Jahre hat es gedauert, bis in Hamburg endlich ein solcher feierlicher Bund, hier allerdings vorm Standesamt, geschlossen wurde. Vielleicht haben diese Leute erst jetzt die Bibel gelesen, sonst hätte es doch schon früher Nachahmer gegeben. Mit biblischem Segen! Erstaunlich ist, daß solche Typen nicht aussterben, obwohl sie sich doch nicht vermehren.
Der Mafioso David und der Fall Abigail.
(1. Sam. 25,1 ff) David hatte sich mit seinem Lebenswandel politisch freigeschwommen. Er brauchte keinen Königsmacher Samuel mehr. Deshalb konnte dieser jetzt sterben; was er auch bereitwillig tat. Bei den andauernden Streif - und Raubzügen kam David mit seinen Banditen zu dem reichen Gutsbesitzer Nabal, der neben dreitausend Schafen und tausend Ziegen auch eine Menge handfester Männer hatte, die bei ihm in Lohn und Brot standen. David schickte ein paar seiner Leute zu Nabal, um von ihm Schutzgeld in Form von Naturalien zu erpressen. Die Art und Weise des Umgangs mit denen, bei welchen man zu kassieren gedenkt, steckte damals noch in den Kinderschuhen. Das Prinzip hat sich aber bekanntlich bis heute gehalten. Nein, ich meine nicht nur die kleinen Gangster der Mafia. Im Zeitalter des Globalismus rechnet man in anderen Dimensionen. Ich meine das Erpressen und Berauben ganzer Völker, und das hat wieder mit den Genen zu tun: Wer nicht zahlt, den boykottieren die ungeniert gene-rösen Plutokraten. Oder sie machen Krieg!
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Und so nahm die Methode ihren Anfang: „Geht hinauf nach Karmel, und wenn ihr zu Nabal kommt, so grüßt ihn freundlich in meinem Namen und sprecht zu meinem Bruder: Friede sei mit dir und deinem Hause und mit allem, was du hast! Ich habe gehört, daß du Schafschur hast. Nun, deine Hirten sind mit uns zusammen gewesen; wir haben ihnen nichts zuleide getan, und sie haben nichts vermißt, solange sie in Karmel gewesen sind. Frage deine Leute danach, die werden’s dir sagen. Und laß meine Leute Gnade finden vor deinen Augen, denn wir sind an einem Festtag gekommen. Gib deinen Knechten und deinem Sohn David das, was du zur Hand hast!“ Das war ebenso „freundlich“ wie deutlich, ganz wie im richtigen Leben. Aber der Gutsbesitzer Nabal hustete diesen Schutzgelderpressern etwas: „Wer ist David? Und wer ist der Sohn Isais? Es gibt jetzt viele Knechte, die ihren Herren davongelaufen sind. Sollte ich mein Brot und mein Wasser nehmen und mein Fleisch, das ich für meine Scherer geschlachtet habe, und Leuten geben, von denen ich nicht weiß, woher sie sind?“ Was tun die Mafioso, wenn jemand nicht zahlen will? Sie schickten damals ihre Schläger und Mörder, und heute ihre Revolverhelden, um den Unbelehrbaren zu überzeugen, daß Zahlen gescheiter wäre. (1. Sam. 25,13 ff) Da sprach David zu seinen Männern: „Gürte sich ein jeder sein Schwert!“ Und jeder gürtete sich sein Schwert um, und auch David gürtete sich sein Schwert um, und etwa vierhundert Mann zogen ihm nach, aber zweihundert blieben beim Troß und hüteten das mühsam erworbene Raub- und Diebesgut. Wie das manchmal so ist bei solchen „Geschäften“, es waren sich auch hier die Eheleute Nabal nicht einig, was zu tun sei. Vermutlich haben dabei nicht nur die materiellen Gründe, und, ob zahlen oder nicht zahlen, eine Rolle gespielt. Die Frau des Nabal war nämlich nicht nur eine Schönheit, sondern sie hatte auch Feuer, war durstig nach einem Erlebnis besonderer Art. Sie hatte von dem berüchtigten David gehört. Ihr lagen die rauhen Typen. Es siegte die weiblich-erotische Neugierde. Deshalb hatte sie auch keine Vorurteile, die sie beim kühlen Überlegen nur gestört hätten. Sie verließ sich ganz auf ihr Gefühl. Ja, richtig: Die Dame hieß Abigail. Zwar hatte sie über die Gefahr mit ein paar Schafscherern gesprochen, die zu ihren wiederkehrenden Saisonarbeitern gehörten, aber dieses Gespräch sollte wohl mehr eine AlibiFunktion haben. Wahrscheinlich hatten die Scherer, um selber nicht unter die Räder zu kommen, mit den Räubern gemeinsame Sache gemacht und hier und da ein paar Schafe und Ziegen freiwillig abgetreten - welcher Verwalter zählt schon täglich die großen Herden - denn sie rieten ihrer Herrin: „Aber die Männer sind uns doch sehr nützlich gewesen und haben uns nichts zuleide getan, und wir haben nichts vermißt, solange wir mit ihnen umherzogen, wenn wir auf dem Feld waren, sondern sie waren wie Mauern um uns Tag und Nacht, solange wir die Schafe in ihrer Nähe gehütet haben. So bedenke nun und sieh zu, was du tust, denn es ist gewiß ein Unheil beschlossen, wenn wir nicht geben, was sie fordern.“ Damit hatte Abigail auch nach außen, gegenüber den Leuten, die sie bei ihrem Vorhaben beobachten würden, ein Alibi.
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Ohne ihrem Mann etwas davon zu sagen, ließ sie eine ganze Eselskarawane zusammenstellen: zweihundert Brote, zwei Fässer Wein, fünf zubereitete Schafe, fünf Maß Röstkorn, hundert Rosinenkuchen und zweihundert Feigenkuchen. So schickte sie mit ihren Leuten alles vorneweg und ließ dem Räuberhauptmann David ausrichten, daß sie selber nachkommen würde.
David war ebenfalls auf dem Wege. Er sah die Kolonne ihm entgegenkommen, ahnte aber nicht im geringsten, daß man seine Forderungen erfüllen würde. Deshalb fluchte er vor sich hin: „Gott, tue mir dies und das und noch mehr an, wenn ich bis zum lichten Morgen noch einen von Nabals Leuten übrig lasse!“ Als sich dann die beiden Trupps begegneten, stieg Abigail von ihrem Esel und machte einen Kniefall vor David. (1. Sam. 25): „Ach, mein Herr, auf mich allein falle alle Schuld, wenn wir nicht sofort deinen Forderungen nachgekommen sind! Laß deine Magd reden vor deinen Ohren und höre die Worte deiner Magd! Mein Herr errege sich nicht über meinen Gemahl, diesen heillosen Menschen; denn wie sein Name, so ist er: ein „Tor“, und Torheit ist bei ihm. Ich aber, deine Magd, habe deine Leute nicht gesehen, die du gesandt hast. Nun aber, mein Herr, so wahr Jehova lebt und so wahr du selbst lebst: Jehova hat dich davor bewahrt, in Blutschuld zu geraten. So sollen alle deine Feinde und alle, die meinem Herrn übel wollen, wie Nabal werden! Hier ist das Segensgeschenk, das deine Magd meinem Herrn gebracht hat. Vergib deiner Magd die Anmaßung! Zebaoth wird meinem Herrn ein beständiges Haus bauen, denn du führst des Herrn Zebaoths Kriege.“ Abigails unterwürfige Rede war noch lange nicht zu Ende. In orientalischer Buntheit und Weitschweifigkeit bot sie sich dem Stärkeren an, so daß es schon peinlich wirkte und ihre Hirten sich anschauten und kicherten. Sie führte sich auf, wie eine läufige Hündin. David war in seinem räuberischen Leben nichts mehr fremd. Er nahm die Kapitulation Abigails von oben herab entgegen und versicherte zur Festigung seiner Lage nochmals, daß er, wenn sie jetzt nicht gekommen wäre, bis zum Morgen alles niedergemacht hätte, was Nabal gehört. Damit war die erste Begegnung der beiden beendet. (1. Sam. 25)
Als Abigail nach Hause kam, erlebte sie einen heiteren Nabal. Er feie rte den Abzug der Davidschen Räuberbande. Er hatte bereits einen in der Krone. Abigail verriet kein Sterbenswort, wo sie gewesen war. Sie feierten gemeinsam weiter, und alles schien in bester Ordnung. Erst am Morgen, als Nabal nüchtern war, erzählte Abigail ihrem Mann in aller Brutalität, was sie getan habe und wie sie sich David in hündischer Unterwürfigkeit zu Füßen geworfen habe. Das war für Nabal zu viel. Er bekam einen Schlaganfall. Und nach zehn Tagen schlug Jehova den Nabal, daß er starb. Als David hörte, daß Nabal tot war, sprach er: „Gelobt sei Jehova, der meine Schmach gerächt hat an Nabal, und der seinen Knecht abgehalten hat von einer bösen Tat! Der Herr Zebaoth hat dem Nabal seine böse Tat auf seinen Kopf vergolten.“ (1. Sam. 25,39) Daran erkennt man den frommen Spitzbuben, wenn er nach einem geglückten Raubzug, ob mit oder ohne Gewalt, seinem Gott für den Erfolg dankt.
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David wäre nicht der biblische Held, wenn er sich diese Gelegenheit hätte entgehen lassen. Sicher wäre der lebende Nabal kein Hinderungsgrund gewesen, aber ein toter Nabal erleichterte die Absicht. Er schickte einen Boten zu Abigail, den sie wahrscheinlich schon erwartet hatte, um ihr zu sagen, daß er sie zur Frau nehmen wolle.
Im übertragenen Sinne erinnert sie an einen „Herrn“ der Gegenwart, der diese hündische Unterwürfigkeit gegenüber den politischen Mafioso zeigt, in deren Kommandozentrale eine Dame die Hebel bedient. Er hat zwar alle zusammen einmal von Herzen verflucht, als er noch Turnschuhe trug. Der aber später bereit war, als er die Aussichten auf die reichliche Staatsknete überschlagen haben wird, mit verräterischen Küssen seine Wandlung aller Welt zu offenbaren. – Hemmungslos und brutal! Damals gegen Polizisten und Sache n, heute gegen das ganze deutsche Volk!
Nabals Witwe tanzte bei ihrem Zukünftigen befehlsgemäß an. Die Dame Abigail stand auf und fiel nieder auf ihr Angesicht zur Erde und sprach: „Siehe, deine Magd ist bereit, den Knechten meines Herrn zu dienen und ihre Füße zu waschen.“ Und Abigail machte sich eilends auf und setzte sich auf einen Esel, und ihre fünf Mägde gingen hinter ihr her. Und sie zog den Boten Davids nach und landete vom Rücken des Esels kommend im Sturzflug auf Davids Matratze. Doch sie hatte Pech. Dort parkte schon Ahimoam von Jesreel, die David kurz vorher zur Frau genommen hatte. Da die Frauen in der Bibel sowieso eine untergeordnete Rolle spielen, war Abigail psychisch gut trainiert, und es machte ihr nichts aus, auf einem Reservedivan in Wartestellung zu gehen. (1. Sam. 25,40 ff)
Davids beide Frauen waren eine Art Ausgleich dafür, daß Saul seine Tochter Michal, die zuvor Davids Frau geworden war, nun Palti, dem Sohn seines Freundes Lajisch aus Gallim, gegeben hatte.
Saul immer noch „böse-begeistert“.
Obgleich Saul „nicht alle Esel im Stall hatte“, bescherte ihm seine religiöse Schizophrenie doch hin und wieder klare Momente, wenn es darum ging, seinem widerborstigen Schwiegersohn eins auszuwischen. Das Hasch-mich-Spiel zwischen diesen beiden nahm trotz aller gegenteiliger Beteuerungen doch kein Ende.
Daß Saul tatsächlich von den meisten guten Geistern nach und nach verlassen worden war, bewies er wieder einmal , als er zur Hexe von Endor ging, um mit ihrer Hilfe Verbindung mit der Unterwelt aufzunehmen. Man überließ ihn seinem Wahn, und er war davon überzeugt, ein Gespräch mit dem verstorbenen Samuel zu führen. (1. Sam. 28,3 ff) „Er sprach: Hol mir Samuel herauf! Das Weib sprach zu Saul: Ich s ehe einen Geist heraufsteigen aus der Erde.
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Saul sprach: Wie ist er gestaltet? Sie sprach: Es kommt ein alter Mann herauf und ist gekleidet mit einem Priesterrock. Da erkannte Saul, daß es Samuel war, und neigte sich mit seinem Antlitz zur Erde und fiel nieder.“ So ging dieses Gespräch eines Mannes, der im religiösen Wahn lebte, noch eine ganze Weile hin und her. Es ist unbegreiflich, daß all dieser belegte Irrsinn zum religiösen Inhalt einer Lehre gehört, die man gerade in nichtorientalischen Breiten den religiös chloroformierten Menschen heute noch als Heiligtum aufschwatzt oder vielleicht deutlicher: verkauft! - Dreht sich doch alles nur um den Mammon!
(1. Sam. 30,1 ff) Indessen zog David mit seiner Gang durchs Land, und jeder Mensch war froh, wenn der Haufe nicht halt machte. Es kam dabei gelegentlich auch zu Aktionen, in denen David den kürzeren zog. Ausgerechnet die Intimfeinde, die Amalekiter , hatten das Lager Davids in seiner Abwesenheit heimgesucht, die Zelte verbrannt und alles, was nicht niet- und nagelfest war, einschließlich der Weiber, mitgehen lassen. Zum Unterschied zu den israelischen Horden ließen die Amalekiter aber alle Mensc hen leben. Als nun David mit seinen Banditen zur Stadt kam und sah, daß sie mit Feuer verbrannt war, und ihre Frauen, Söhne und Töchter gefangen waren, erhoben David und die Leute, die bei ihm waren, ihre Stimme und weinten, bis sie nicht mehr weinen konnten. Auch die beiden Frauen Davids waren gefangengenommen worden.
David hatte bei seinen Volksgenossen zeitweise keinen leichten Stand; als sie mal von ihm die Nase voll hatten, wollten sie ihn steinigen. Was tut ein gottgefälliger Mann in solcher Notlage? Er sucht Stärke und Rat im Gespräch mit dem Herrn Zebaoth, dem Kriegsgott der Israeliten. Was blieb dem allmächtigen und geneigten Gott nun übrig, als das Kriegsglück wieder zu wenden. Und es ist äußerst interessant zu erfahren, daß die verhaßten Amalekiter eine ganz andere Kriegsmoral hatten als ihre Gegner: „So gewann David alles zurück, was die Amalekiter genommen hatten, auch seine beiden Frauen, und es fehlte nichts, weder klein noch groß, weder Söhne noch Töchter noch Beute noch alles, was sie sich genommen hatten; David brachte alles zurück und nahm die Schafe und Rinder, und sie trieben das Vieh vor David her und sprachen: Das ist Davids Beute.“
(1. Sam. 31) Mit Saul nahm es ein böses Ende. Er hatte sich wieder einmal mit den
Philistern
angelegt, aber seine Rechnung war nicht aufgegangen. In seiner Verzweiflung stürzte er sich in sein Schwert, und seine drei Söhne, darunter der Intimfreund Davids, Jonathan, folgten ihm. Damit hatte die liebe Seele Ruhe und der Schwiegersohn- und Schwiegervaterkrieg ein Ende.
Logische Schlüsse aus dem „Wort Gottes“.
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Als Vorlage für diesen israelischen Krimi des „auserwählten Volkes“ dient mir, dem Autor, selbstverständlich die Bibel, das „Wort Gottes“, die „Heilige Schrift“. Es handelt sich hier also nicht um eine harmlose Märchenstunde! Viel mehr ist es die Geschichte eines kleinen Volkes, das in seiner Führung einen erheblich höheren Grad krimineller Energie erkennen lässt als bei anderen Völkern. Dennoch beansprucht es, als angeblich „auserwähltes Volk“, von allen anderen Völkern vorrangig respektiert zu werden. Diese Tatsache allein bestätigt die Einmaligkeit seines grenzenlosen kriminellen Charakters! Immer wieder erstaunlich ist die Hartnäckigkeit, mit der dies alles den Men
schen anderer
Breitengrade auch noch als eine Religion zugemutet wird. Der „allmächtige“, „liebe“, besonders aber grausame Gott Jehova zeigt zwar verdächtig viele menschliche Schwächen, andererseits deckt er auch auf, daß dieser „Gott“ diesem Volk maßgeschneidert wurde. Jedem aufmerksamen Beobachter der biblischen Szene wird damit klar, daß die an den Haaren herbeigezogene angebliche Religionsgeschichte nichts als ein plumper Allerwelts-Schwindel einer Mafioso-Religion ist! Als aktive politische Handhabe der „Auserwählten“ und als passives Rauschmittel für die zum Sklavendasein degradierten Völker!
Hier folgt wieder so eine Fehlleistung dieses „Allmächtigen“. Als Autor seiner „Heiligen Schrift“ beendet er das 1. Buch Samuel mit dem tragischen Tod des Saul und seiner Söhne durch den Sturz ins Schwert. Im 2. Buch Samuel beginnt er aber mit einer anderen Version dieses Ereignisses. - Man kann schließlich nicht alles auf den Drucker schieben! Danach soll Saul von einem Amalekiter ermordet wor den sein. Was ist richtig? Warum läßt Jehova, Gott der „Gerechte“, zu, daß jeder bibelfromme Mensch an „seinem Wort“ zweifeln muß? Ist es etwa das: Alle irdischen Hüter der Bibel sind der Meinung, zum „richtigen“ Auslegen der „Heiligen Schrift“ braucht man die Exegeten, die Bibelerklärer. Der „Allmächtige“ sei also nicht in der Lage gewesen, sich für alle verständlich auszudrücken? Ja, ja, so kompliziert können die einfachsten Dinge sein! Jeder ehrliche Kritiker wird mir deshalb zugestehen müssen, daß ich eine beweiskräftige Erklärung aus dem „Wort Gottes“ des „Allwissenden“ vorstelle: David hatte vom Tode Sauls gehört. Jehova sei Dank! Jetzt hatte er endlich vor allen Nachstellungen Ruhe und konnte sein Königtum ohne Probleme antreten. Als Aufschneider und Maulheld, aber auch als Räuber und Mörder, hatte er sich bereits einen Namen gemacht. Bei der Mitteilung über Sauls Tod hat er die Möglichkeiten gut eingeschätzt, sich besonders würdevoll hervorzutun. Ausgerechnet ein einfacher Mann aus dem Volk der Amalikiter brachte im letzten Kampfgewühl des Saul und seiner Mannen die Königskrone und das Armgeschmeide in Sicherheit. Mit diesen Kostbarkeiten kam er atemlos ins Lager des königlichen Nachfolgers
David gelaufen,
um als Unterworfener, jetzt aber als ehrlicher Untergebener und Finder der Zeichen der Königswürde, alles gehorsamst abzuliefern. Vermutlich rechnete er mit einer Anerkennung für seine Tat. – Aber es sollte anders kommen. (2. Sam. 1,1 ff)
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Für zu Herzen gehende Abläufe war der Verbrecher David nicht geschaffen. Er hätte sich ja großherzig erweisen und alles mit Dankbarkeit quittieren können. Aber die Amalekiter waren die für alle Zeiten Gehaßten! Den Haß vergessen oder nur unterdrücken? Das ging gegen seine Natur. Denken Sie an die Neuzeit! Haß über Generationen! Denken Sie an die Gene! David brauchte einen Paukenschlag anderer Art, um Sauls Nachfolge einzuläuten: Er bezichtigte den Überbringer der königlichen Kennzeichen von Macht und Würde des Mordes an Saul! - Das war ja ein „Verbrechen“, das für alle Zeiten festgehalten werden musste, wie die der „symbolischen 6Millionen“! Um es weder auf eine Verteidigung oder gar Widerrede, schon gar nicht auf eine mögliche Nachprüfung ankommen zu lassen, ließ er diesen jungen Mann zu sich kommen, um für alle folgenden Generationen klarzustellen und „offenkundig“ zu machen: Und David sprach zu dem jungen Mann, der es ihm gesagt hatte: „Wo bist du her?“ Er sprach: „Ich bin der Sohn des Fremdlings, eines Amalekiters.“ David sprach zu ihm: „Wie, du hast dich nicht gefürchtet, deine Hand zu erheben gegen den Gesalbten des Herrn Zebaoth, um ihn zu töten!“ Und David rief einen seiner Leute und sprach: „Komm her und schlag’ ihm den Kopf ab!“ Und er schlug ihn nieder, daß er starb. Und David sprach zu dem Toten: „Dein Blut komme auf dein Haupt; denn dein Mund hat gegen dich selbst geredet, als du sagtest: Ich habe den Gesalbten des Herrn Zebaoth getötet.“
Lüge war Trumpf! Und Lüge bleibt Trumpf! Der erlogene Mord an König Saul wurde zur Tatsache erklärt! Jede Revision unmöglich! Wer sich dagegen gewehrt hätte, wäre zu einem Amalek erklärt worden! Zu einem Leugner! Das also war Davids erste Amtshandlung als Nachfolger Sa uls, als König der Israeliten. Sie war bezeichnend für seinen Charakter! Damit glaubte David „offenkundig“ gemacht und für alle Zeiten „bewiesen“ zu haben, wie groß seine Treue zu seinem angeblich so tragisch ums Leben gekommenen König Saul gewesen war. Die Ermordung des jungen Amalekiters bedeutete so viel wie seine Unterschrift zur Übernahme der königlichen Würde durch einen Schwerverbrecher. Und wieder muß man sich Gedanken über die weise Feststellung des Daniel Goldhagen machen, daß alles auf die Gene zurückzuführen sei. ... Alles schon einmal dagewesen, wenn auch in verschiedenen Variationen. Aber das „Strickmuster“ ist geblieben ... bis heute!
(2. Sam. 2,12 ff) Den Beweis für seine blutrünstigen Machtgelüste lieferte David kurze Zeit danach. Sauls Söhne waren nämlich nicht alle in der letzten Schlacht gefallen. Einer, Isch-Boscheth, überlebte. Er war der eigentliche der Erbe Sauls und damit auch der rechtmäßige Thronfolger. Aber David hatte sich in Hebron vorsorglich schnell zum König ausrufen lassen. Und er dachte nicht daran, seine Position aufzugeben, nur weil ein Sohn Sauls plötzlich aufgetaucht war. Doch Isch-Boscheth bestand darauf, bestärkt durch den Feldhauptmann seines Vaters, Abner, als Erbe alle königlichen Rechte auszuüben.
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So einig man nach außen die „Auserwähltheit“ der Nachkommen Abrahams, Isaaks und Jakobs gegenüber anderen Völkern darzustellen versucht, so uneinig ist man sich untereinander, wenn es um Führungspositionen und die damit verbundenen Aussichte n auf Reichtümer geht. Lesen Sie nach, verehrte Leser, bei Norman Finkelsteins „Die Holocaust -Industrie“! Und bei Shahak, „Jüdische Geschichte, Jüdische Religion“! Hätte Goldhagen nur nicht von den Genen gesprochen! Von selbst wäre ich ja nie darauf gekommen! Und ich hätte es auch niemals gewagt, diesbezügliche Andeutungen zu machen.
Hier stand das Volk Israels mit David als König II auf der einen und Juda mit Isch-Boscheth als Nachfolger Sauls auf der anderen Seite. Auch dieses Erbe der Zerstrittenheit hat sich bis in unsere Tage gehalten. Um den damaligen Streitfall zu klären, wählte man aus jeder Partei zwölf Männer, die sich mit Schwertern gegenübertraten. Das folgende Verfahren war sehr einfach und schaffte für die Beteiligten klare Verhältnisse: Sie stießen sich gegenseitig ihre Schwerter in den Leib und starben gemeinsam. Welch ein Glück wäre es für die gesamte Menschheit, wenn solche Konflikte heutzutage auf die gleiche Weise bereinigt werden könnten. – Leider klappt das nicht. Die Kriegstreiber bleiben im sicheren Hintergrund. Das damalige Ergebnis brachte also doch keine Lösung des Problems. Der Kampf ging weiter. Es wurde nach wie vor fröhlich gemordet. Das Haus Sauls und das Haus Davids hatten sich ineinander verbissen; die Dummen wurden vom gemeinsamen Volk gestellt, die sich gegenseitig den Garaus machten. Langsam nur beruhigte sich der Kampf in der Weise, daß David die Oberhand gewann.
In all den Jahren hatte David immer wieder Zeit und Muße gefunden, das Fundament seiner Familie zu vergrößern. Von Ahinoam bekam er den Sohn Amnon; Kilab schenkte ihm Abigail; Absalom war der Sohn von Maacha; Adonia wurde von Haggith geboren; Schephatja war der Sohn Abitals; der sechste war der Sohn von Egla.
Die Verhältnisse im königlichen Hause Sauls wurden durch den Feldhauptmann Abner trotz aller Schwierigkeiten stabil gehalten. Leider wurmte Isch-Boscheth ein sogenannter Seitensprung seines Feldhauptmanns und erzeugte folgenschwere Veränderungen: Und Isch-Boscheth sprach zu Abner: „Warum bist du zu meines Vaters Nebenfrau eingegangen?“ (2. Sam. 3,6 ff) Da wurde Abner sehr zornig über die Worte Isch -Boscheths und sprach: „Bin ich denn ein Hundskopf aus Juda? Heute erweise ich mich freundlich dem Hause Sauls, deines Vaters, und seinen Brüdern und Freunden und habe dich nicht in Davids Hand gegeben, und du rechnest mir heute eine Schuld an wegen eines Weibes? Gott tue mir dies und das, wenn ich nicht tue, wie der Herr Zebaoth dem David geschworen hat, daß das Königtum vom Hause Sauls genommen und der Thron Davids aufgerichtet werde über Israel und Juda!“ Damit hatte Abner seinen Verrat an Isch-Boscheth als „Treue“ gegen David „legalisiert“.
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So können Treue und Verrat in einer sonderbaren Gleichung zu einer neuen Treue errechnet werden! Sind solche mathematischen Psychokuststücke nachahmenswert? Auf jeden Fall ist man bemüht, uns diese Möglichkeiten begreiflich zu machen und immer zugunsten dieses kleinen, aber alles beherrschenden Volkes zu entscheiden. Und da der Fisch zumeist beim Kopf zu stinken anfängt, exerzieren uns unsere „Staatsoberhäupter“ solche „Charakterstärke“ seit über fünfzig Jahren vor.
David war wohl nie ehrlich-naiv gewesen. Er nahm Abners Angebot nicht blindlings an, sondern er stellte dem Überläufer eine Bedingung: David sprach: „Gut, ich will einen Bund mit dir schließen. Aber eins fordere ich von dir: Du sollst mein Angesicht nicht eher sehen, es sei denn, du bringst Michal, Sauls Tochter, zu mir, wenn du kommst, darfst du mein Angesicht sehen.“ Auch sandte David Boten zu Isch-Boscheth, dem Sohn Sauls, und ließ ihm sagen: „Gib mir meine Frau Michal, die ich mir gewonnen habe mit zweihundert Vorhäuten der Philister!“ Isch-Boscheth war froh, mit heiler Haut davonzukommen und ließ Michal ihrem Mann wegnehmen. Und ihr Mann ging mit ihr und weinte hinter ihr her bis Bahurim. Da sprach Abner zu ihm: „Junge, kehre um und geh heim, such dir eine neue Frau, es gibt ja genug!“ Dieser ließ sich das nicht zweimal sagen und kehrte um.
Auch politische Ränke lassen sich im voraus schlecht berechnen. So kommt es oft zu Zufallsergebnissen, die sich während des Geschehens entwickeln. Wer allerdings seinen Charakter völlig neutralisiert, sich selbst soweit unterwirft, daß er zum Beispiel mit Hilfe von Giftgas im Sinne der neuen Herren menschliche Opfer bringt, die ihn nicht berühren, der kann damit rechnen, im Kreise echter Charakterlumpen aufgenommen zu werden. Falls Sie es nicht erraten haben sollten: Ich spreche von Richard von Weizsäcker.
Diesen Rang hatte Abner nicht erreicht. Er stand im Verdacht, doch noch seinem ehemaligen Herrn, dem Sohne Sauls, ergeben zu sein. David hatte Abner zwar eine lang andauernde Audienz gewährt, ihn auch „in Frieden“ ziehen lassen, aber das war damals wie heute nur eine Redensart. David schickte seine Häscher hinter Abner her und ließ ihn mit Hilfe eines Dolches ins Jenseits befördern, wo er nun eine Größe mit Fragezeichen bleiben sollte. (2. Sam. 3,22 ff)
Hieraus haben die Profis gelernt: Verrat und Überlauf zahlen sich nur dann aus, wenn sie mit dem Opfer der Treue gegen das eigene Volk und mit täglich neuen Beschuldigungen des eigenen Volkes bis zu nicht begangenen Morden und Brandstiftungen verbunden sind. – Bisher! Aber wer weiß, wie lange noch?
David wäre nicht der „charakterstarke“ David, wenn er nicht hinterher den Tod Abners zutiefst betrauert hätte. Ja, David war und blieb ein Meister der Verruchtheit! Er ließ denjenigen, der für ihn den Mord an Abner begangen hatte, büßen, und sein ganzes Haus dazu:
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„Ich und mein Königtum sind unschuldig vor Jehova ewiglich an dem Blut Abners, des Sohnes Ners; es falle auf den Kopf des Joabs und auf das ganze Haus seines Vaters, und es soll nicht aufhören im Hause Joabs, daß einer Eiterfluß und Aussatz habe oder am Stabe gehe oder durchs Schwert falle oder an Brot Mangel habe!“ Das war ein Jehova gefälliger Fluch, wie er sich über Jahrtausende erh alten hat. Der heute noch zum Inhalt einer sogenannten Religion gehört. Und keiner der „Gläubigen“ schlägt die Hände überm Kopf zusammen und schreit es in die Welt hinaus: Was da geboten wird, ist das Gegenteil echten religiösen Empfindens! Mit solcher Lebensund Weltanschauung habe ich nichts im Sinn! – Auch damals blieb es nicht nur bei einem Fluch. Es wurde handfest nachgeholfen. Die Tradition hat also eine lange Vergangenheit und eine tiefe Wurzel. Sie sind Befallene bestimmter Gene!
David war ein Vorbild der Scheinheiligkeit. Jeder, der für ihn aus dem Wege geräumt wurde, bekam sozusagen ein Staatsbegräbnis. Er, der Anstifter, zerriß seine Kleider, was als Zeichen der Trauer üblich war, zog sich einen Sack an, hielt eine Totenklage und weinte sichtbare Krokodilstränen, was so ansteckend wirkte, daß es ihm das Volk nachtat: „Als nun alles Volk kam, während es noch Tag war, und alle Menschen David sehen konnten, verschmähte er sogar das Essen und sprach: Jehova tue mir dies und das, wenn ich Brot oder sonst etwas zu mir nehme, ehe die Sonne untergeht.“ (2. Sam. 3,35) Damit beeindruckte er das Volk, und alle taten es ihm schweren Herzens nach. Mit diesem Schauspiel hatte David erreicht, daß alle von seiner Unschuld am Tode Abners überzeugt waren. Oder aus Angst vor ihm so taten - als ob ...
Der „gute Mensch“ in König David war jedoch noch lange nicht aller Sorgen enthoben; verursacht durch „schlummernde“ Gegner. Zwar hatte der Sohn Sauls, Isch-Boscheth, alle Hoffnungen aufgegeben, gegen David sich erheben zu können, aber David hatte doch seine heimlichen Bedenken; denn sein Widersacher könnte ja rückfällig werden. Deshalb ließ er es mit innerem Wohlbehagen zu, daß zwei seiner Leute aus Liebedienerei den Plan ausheckten, auch den letzten möglichen Konkurrenten zu beseitigen. (2. Sam. 4,1 ff): „So gingen Rechab und Baana hin und kamen zum Hause Isch
-Boscheths, als der Tag am
heißesten war; und er schlief auf seinem Lager am Mittag. Da schlichen sich Rechab und Baana hinein und kamen ins Haus. Da lag er auf seinem Bett in seiner Schlafkammer. Und sie stachen ihn tot und hieben ihm den Kopf ab und nahmen seinen Kopf und gingen durch das Jordantal zu David nach Hebron und sprachen zum König: Siehe, das ist das Haupt Isch -Boscheths, des Sohnes Sauls, deines Feindes, der dir nach dem Leben getrachtet hat. Der Herr Zebaoth hat heute meinen Herrn, den König, gerächt an Saul und an seinem Geschlecht.“ „Da antwortete ihm David: So wahr der Herr Zebaoth lebt, der mich aus alle r Bedrängnis erlöst hat: ich habe den, der mir verkündete: Saul ist tot, und meinte, er sei ein guter Bote, ergriffen und getötet, dem ich doch Lohn für eine gute Tat hätte geben sollen. Und diese gottlosen Leute haben
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einen gerechten Mann in seinem Hause auf seinem Lager getötet - sollte ich sein Blut nicht fordern von euren Händen und euch von der Erde vertilgen? Und David gebot seinen Leuten; die schlugen sie nieder und hieben ihnen Hände und Füße ab und hängten sie auf am Teich bei Hebron.“ Das waren markante Züge biblischer Zeiten aus dem Morgenland! Wer kann begreifen, daß es Menschen des Abendlandes gewesen sind, die all diese Greuel als Grundlagen für ein angeblich verbessertes religiöses Empfinden anerkannt haben? - Da stimmt etwas nicht! Sollten diese Gewohnheiten nicht heutzutage allen Knechten solcher Herren zu denken geben? Anscheinend sind sie jedoch blind und taub und lesen die Bibel nicht. Wer stößt diese Verbrecher mit ihrer Nase auf die Aussichten für ihre Zukunft? Wenn
diese
Verräter erst ihr eigenes Volk abgeschafft haben, werden sie wie Davids Mordgesellen garantiert selber vor die Hunde gehen!
Die Geburtsstunde des Zionismus.
David hatte seine inneren Feinde beseitigen lassen und somit aus dieser Richtung keine Schwierigkeiten zu befürchten. So machte er sich mit seinen gelernten Banditen, die inzwischen zu Landsknechten befördert worden waren, auf den Weg nach Jesrusalem, um es zu erobern. Dabei fiel ihm die Burg Zion in die Hände. Hier begannen die Zionisten ihre Wurzeln zu schlagen. Sie haben sich heute tief in den palästinensischen Mutterboden eingefressen, auch wenn dies mehr symbolischer Natur ist. Denn in Polen, Rußland, Spanien und anderen Ländern Europas und jetzt besonders in den USA, standen und stehen doch eigentlich ihre Fleischtöpfe. Damals jedenfalls hatte David den Kriegsgott Zebaoth unter Vertrag genommen, und er konnte selbstsicher und unverfroren schalten und walten, wie er es seinem „Gott“ befahl. Geklärt ist bei den Bibeltreuen bis heute nicht die Frage, ob es neben Jahve und Jehova auch noch den Kriegsgott Zebaoth gab, oder ob diese drei Götter in einer Person steckten, oder sollten es Decknamen sein? Wie dem auch sei, man muß nur fest daran glauben und genug Dumme finden, die diesen Unsinn heute noch von der Kanzel predigen. An Minderwertigkeitskomplexen schien David nun wirklich nicht zu leiden. Denn im 2. Sam. 5,1 ff wird berichtet: „David erkannte, daß der Herr Zebaoth ihn zum König über Israel bestä tigt und sein Königtum erhöht hatte um seines Volkes willen.“ - Na bitte! David schien nicht ganz ausgefüllt zu sein, denn er hatte Zeit, sich anderen Aufgaben zu widmen. Er betätigte sich als Familienmultiplikator. Er nahm noch ein paar Frauen, und er nahm auch noch ein paar Nebenfrauen. Jerusalem schien ein fruchtbarer Boden zu sein. Das Ergebnis waren mehrere Söhne und mehrere Töchter, wobei die bedauernswerten Töchter nur selten ins Gewicht fallen und bekannt werden.
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Die Söhne, die allein in Jerusalem geboren wurden, hießen (2. Sam. 5,13 ff): Schamua, Schobab, Nathan, Salomo, Jibhar, Elischua, Nepheg, Elischama und Eliphelet. (Anm. Der aufmerksame Leser wird bald feststellen, daß die biblische Grundlage für diesen Krimi hier nicht chronologisch ist. Es liegt daran, daß das Sekretariat des „Wort Gottes“ die standesamtliche Eintragung der Geburt Salomos vor seiner Geburt vorgenommen hat. Man sollte sich nicht wundern: Das ist eben die Bibel! Der allmächtige Gott Jehova war schließlich nicht mehr der Jüngste.)
Auch für den König von Israel und Juda kann das Leben langweilig werden, wenn er es nicht mit Kriegen abwechslungsreicher gestaltet. Selbstverständlich hat er vorher seinen Leib- und MagenGott Zebaoth befragt, ob es auch der richtige Zeitpunkt wäre. Wie sollte der aber
anders als
bejahend antworten, wenn ihm die Antworten bereits in den Mund gelegt werden. Außerdem ersparte die Schaltstelle Zebaoth alle unangenehmen Fragen oder gar Widerspruch des gemeinen Volkes: Gott Zebaoth hat angeordnet und basta! Diese Methode nennt man die „Kunst des Regierens“! Die Philister waren für diese Aufgaben die dankbarsten Partner. Ohne Philister konnten die Hebräer nicht leben, ähnlich wie in heutiger Zeit den Zionisten die Deutschen, die Schweizer, die Polen, die Russen und andere Nationen fehlen würden, die sie über ihren Haß nach allen Regeln ihrer Kunst absahnen; wenn nicht anders, über den Umweg der Fremdenfeindlichkeit und vor allem mit Hilfe der Zauberformel „Antisemitismus“!
(Sam. 6,1 ff) Bei diesen Aktionen eroberte David die von den Philistern geklaute Bundeslade wieder zurück. Die Philister konnten mit diesem „Zauberkasten“ sowieso nichts anfangen. Aber kaum anders erging es damit auch den Erfindern dieser „Schatztruhe“. Sie quälten sich beim Transport, stöhnten und ließen sie fallen, und keiner sollte sie anfassen, und keiner wollte sie beherbergen. Jahve alias Zebaoth wußte wohl selber nicht mehr, was er vor langen Zeiten mit dieser sonderbaren Truhe hatte bezwecken wollen. (In den USA hat man angeblich eine Bundeslade nachgebaut, die sogar elektrisch aufgeladen war.) Endlich entschloß sich David, diesem Verwirrspiel ein Ende zu setzen. Er ließ das Ding aus dem Haus des Obed-Edoms holen. Nach nur sechs Schritten und mit viel Brimborium ließ er zur Feier des Ereignisses einen Stier und ein fettes Kalb schlachten und alles zusammen nach Jerusalem bringen. Zur Unterstreichung der Besonderheit dieses festlichen Aktes zog David seine Kleider aus, spielte mit den Sachen und sprang und tanzte wie ein Irrwisch nackt vor der Prozession her. Bei seiner zweimal angetrauten Frau Michal rief dieses Gebaren geringschätziges Kopfschütteln hervor; sie sagte vor sich hin: „ Nun ist der auch schon verrückt gewor den.“ (Im übrigen ist dies eine erwiesene Feststellung: Das Volk Israel hat einen der höchsten Prozentsätze an Geisteskranken.) Als er dann ins Haus kam, hat Michal ihm tüchtig „den Kopf gewaschen“: ob er sich nicht schäme, pudelnackt vor all den Mägden zu tanzen.
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David ließ sich nicht beirren. Er meinte: „Ich lege keinen Wert darauf, vor irgend welchen Leuten als niedrig zu gelten. Zu Ehren will ich vor den Huren des Landes kommen.“ Das reichte Michal. Aus Vergeltung kündigte sie bei Da vid das lebenslängliche Abo auf Kindersegen.
Der königliche Oberbandit David hatte wohl ein ungutes Gefühl, es könnte auf Dauer nicht ausreichen, wenn er allein den israelischen Volks- und Kriegsgott Zebaoth in der Tasche hat. Er brauchte zur Unterstützung einen Komplizen. (2. Sam. 71,1 ff) Den fand er in seinem Volksgenossen Nathan, der sich dafür selbst zum Propheten befördern durfte. Die altbewährte Taktik: Ein geistlicher Herr wird vom gemeinen Volk immer, heute noch (!) bedenkenlos respektiert. Das ist das „religiöse“ know how seit fünftausend Jahren, und keine Institution für Verbraucherschutz warnt die zahlenden Betrogenen!
Diese beiden heckten die nächste Remoos (Betrügerei) aus. Zuerst jammerten sie, daß der Zauberkasten des Herrn Zebaoth in einem Zelt stehen muß, während David in einem festen Haus wohnt. Aber wozu hat man einen Propheten, wenn man nicht alles selbst machen möchte. Das Problem lag klar auf der Hand: David wollte für eigene Zwecke sparen. So etwas nennt man Vorsorge fürs Alter. Er hatte keine Lust, seinem Kriegsgott für die Bundeslade ein Haus zu bauen, was das Volk nämlich verlangte. Um dieser Absicht den richtigen Anstrich zu geben, sprach Zebaoth mit Nathan. Natürlich verlief das Gespräch ganz im Sinn der beiden Gauner. So wurde das Volk auf Gottes Geheiß reingelegt. Aber das wußte ja keiner, nur David und sein „geistlicher“ Komplize Nathan. David schlug gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. Einmal wurde ihm die Last des Bauens abgenommen. Dafür hat er diese Last als Versprechen gegenüber Jehova auf den Sohn geladen, der ihm als König einmal folgen würde. Das nennt man einen negativen Generationen-Vertrag! Und zweitens ließ er sich von Zebaoth als Anerkennung für dieses betrügerische Versprechen bestätigen, daß seine Nachkommen für alle Zeiten auf dem Königsthron bleiben sollten. So sprach Zebaoth durch den Mund Nathans. Und das erhöhte zusätzlich die Glaubwürdigkeit der guten Absichten Davids: „Wenn nun deine Zeit um ist und du dich zu deinen Vätern s chlafen legst, will ich dir einen Nachkommen erwecken, der von deinem Leibe kommen wird; dem will ich sein Königtum bestätigen. Der soll in meinem Namen ein Haus bauen, und ich will seinen Königsthron bestätigen ewiglich.“
(In der heutigen brd-lichen Ordnung gibt es zwar keine Königsthrone mehr; sie haben jetzt einen anderen Namen: Stabilisierte Selbstbedienungs- und Korruptionsparteien. Diese können zur Zeit weder gestürzt noch abgewählt werden. Es gibt nur die Möglichkeit kurzfristigen Austausches: So ist dafür gesorgt, daß das Volk immer vom Regen in die Traufe kommt! Auch bei diesen Vorgängen wird der Gott Jehova angerufen und als Auftraggeber erwähnt. Wer anders denkt, wird aus- oder eingesperrt.)
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David läßt die biblische Katze aus dem Sack.
Jeder Verbrecher macht früher oder später einen Fehler. Zwar wird die Bibel als das „Wort Gottes“ ausgegeben, aber dann passiert dies: Nachdem mit Nathans Hilfe die Wünsche Davids als göttlicher Auftrag erteilt und erfüllt waren, sah sich David veranlaßt, ein Abschlußgespräch mit Zebaoth zu führen: „Wer bin ich, Herr Zebaoth, und was ist mein Haus, daß du mich bis hierher gebracht hast? Aber nun hast du das noch für zu wenig gehalten, Herr Zebaoth, und hast dem Hause deines Knechtes sogar für die ferne Zukunft Zusagen gegeben, und das nach Menschenweise, Herr Zebaoth!“ Wenn das Wort nicht so ordinär wäre, so ist es doch in diesem Fall treffend, wie man es kaum besser ausdrücken kann: Er kann es sich sogar leisten, seine Blutsbrüder so richtig zu vera... Aber im Grunde ist es noch mehr: Es ist ein weiterer Offenbarungseid für den sittlichen Wert der Bibel! Und der Betrug der angeblichen göttlichen Inspiration der Autoren ist damit aufgeklärt! Natürlich lief alles nach Menschenweise und von Menschenhand ab! Sogar der sonst so raffinierte David hatte es jetzt leichtfertig zugegeben! (2. Sam. 7,18 ff)
Es dürfte wohl einmalig in der Welt sein, daß ein Mörder und Rundumverbrecher sich einen Gott als Leibwächter und Bürgen anheuert und verpflichtet. Skrupel und Empfindungen der Besinnung und seelischen Einkehr kannte David nicht. Allen Zeichen der Machtgier und hemmungslosen Rücksichtslosigkeit ließ er ungeniert freien Lauf. Seinen „Karate-Mann Zebaoth“ nahm er tüchtig „ins Gebet“, damit jeder erkennen sollte, wer hier das Sagen hat: (2. Sam. 7,29): „So bekräftige nun, Zebaoth, das Wort in Ewigkeit, daß du über deinen Knecht und über sein Haus geredet hast, und tue gefälligst, wie du geredet hast! So wird dein Name groß werden in Ewigkeit!“ Zwischen David und Zebaoth gab es so etwas wie eine Art Schattenboxen. In jedem Fall blieb David immer der Sieger. David kannte nur seine Machtgelüste. Die hatte er sich aus der Zeit seiner privaten Raubzüge bewahrt. Da sich seine Räuberbande inzwischen erheblich vergrößert hatte, wurden seine staatlichen Raubzüge entsprechend umfangreicher. Alles, was sich in seiner Nachbarschaft befand, wurde mit Krieg überzogen.
Die Bestätigung: David der Grausame.
(2. Sam. 8,1 ff) Die Philister, neben den Amalekitern, seine „Lieblingsfeinde“, waren zuerst dran. Danach kamen die Moabiter an die Reihe. Für sie hatte er sich ein besonderes „Spielchen“ ausgedacht. Die Gefangenen wurden nicht etwa alle und sofort ermordet. Nein, David wollte seinen „Edelmut“ zeigen, aber gleichzeitig dem Volk ein nicht gekanntes Schauspiel bieten. Er hielt den Gefangenen und seinem Volk eine Ansprache:
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„Damit ihr verdammten Moabiter seht, was für ein edler Mensch und König ic h bin, werdet ihr euch hier vor meinen Augen in zwei Reihen hinlegen. Ich könnte euch nun gleich sagen, daß die Leute der einen Reihe anschließend den Kopf abgeschlagen bekommen. Aber was wäre das für ein grausames Tun. Ihr würdet euch ja gegenseitig umbringen, um euch in die andere Reihe zu drängen. Diese schreckliche Art würde meinem Gott, dem Herrn Zebaoth, gar nicht gefallen. Zuerst werdet ihr euch also schön in zwei Reihen hinlegen und dann werden einem von euch die Augen verbunden. Danach wird man ihn ein paarmal herumdrehen und anschließend wird er mit seiner rechten Hand auf eine der beiden Reihen zeigen, deren Leute dann getötet werden. Auf diese Art kann mir niemand sagen, ich hätte eine Reihe bevorzugt behandelt. Ich preise meinen Gott Zebaoth, daß er mir die Gnade der Gerechtigkeit schenkte!“ Sodann ordneten die Henker Zebaoths und Davids die mit Entsetzen in den Augen stehenden Moabiter. Die Moabiter mußten sich in zwei Reihen auf den Boden legen. Er ließ die Gefangenen, wie auch die Zuschauer, lange warten und darüber Wetten abschließen, bis er endlich das Zeichen gab, einem der Gefangenen die Augen zu verbinden. Damit es nicht zu Krawallen kommen sollte, mußten die Reihen weit auseinander liegen, und dazwischen hatten sich Davids bewaffnete Banditen aufgestellt. Als der Mann, dem die Augen verbunden waren, seine Pflicht getan hatte, gab David, da er sich bei dem Geschrei sowieso nicht hätte durchsetzen können, ein Zeichen, auch diesen Mann zu der Reihe zu legen, die geköpft werden sollte. Auf ein weiteres Zeichen begann das große rituelle Schächten der Moabiter, und David verließ sichtbar beglückt und als Held das Schlachtfeld. Seit dieser Zeit spricht man vom Krieg auch als von einem Schlachtfeld.
Der „Gutmensch“ David hatte seinen Blutdurst immer noch nicht gestillt. Im Kampf gegen den König Zoba nahm er neben Kriegern auch tausendundsiebenhundert Gespanne gefangen. Seine Gier nach Blut war so groß, daß er nur hundert Pferde für sich behielt, allen anderen aber die Fesseln durchschneiden und sie so verbluten ließ. Da raubten David und seine Horden alles, was nicht niet- und nagelfest war. Und das „Wort Gottes“ schreibt darüber: „So machte sich David einen Namen! Und der Herr Zebaoth half David, wo er auch hinzog; und er schaffte Recht und Gerechtigkeit seinem ganze Volk.“ (2. Sam. 8,13) Jetzt müßten doch auch die verblödetsten, nicht von kriminellen Genen belasteten Mitläufer dieser „Religion“ begriffen haben, welchem blutrünstigen „Gott“ sie die Ehre erweisen!
David, der Partisan.
(2. Sam. 11.1 ff) David war ein geschäftiger Mann. Nicht nur, wenn es galt, mit einem Nachbarvolk Krieg zu führen. Mit was hätte er wohl seine Freizeit sonst ausfüllen können? Kinder hatte er von seinen Haupt- und Nebenfrauen schon eine stattlich Anzahl; und jedes Jahr kamen neue hinzu. Außerdem hatte er zum Kriegführen jetzt seine Leute. Er wurde also auch an der Front nicht mehr gebraucht:
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Und als das Jahr um war, zur Zeit, da die Könige ins Feld zu ziehen pflegten, sandte David seinen Feldhauptmann Joab und seine Männer und mit ihm ganz Israel, damit sie das Land der Ammoniter verheerten. David aber blieb in Jerusalem. Wie aber sieht das Alltagsleben eines Räuberhauptmannes mit dem Rang eines „bewunderten“ Königs aus, der in engster Verbindung zum Kriegsgott Zebaoth steht? Er hat, wenn er andere für sich morden läßt, Langeweile. Am Tage, wenn es heiß ist, liegt er im Schatten auf einem Löwenfell, aber abends, wenn es angenehm kühl wird, begibt er sich aufs Dach, um zu sehen und auf dem laufenden zu bleiben, was die Nachbarschaft so treibt. Da sah er vom Dach aus eine Frau sich waschen; und die Frau war sehr schön von Gestalt. Wenn diese Frau nun alt oder häßlich gewesen wäre, hätte wohl auch ein David das Benehmen gezeigt, das ihm dann mit den Begriffen „nobel“ und „charaktervoll“ gutgeschrieben worden wäre. So kann bei manchen Menschen Mangel an Gelegenheit zur Ruf fördernden Tugend ausarten. Aber diese Gunst blieb David vom Schicksal versagt. Die Umstände ließen es nicht zu. Die nackt auf dem Dach stehende Dame mußte deshalb die volle Last der Schuld auf sich nehmen, denn sie war schön. Da blieb also diesem königlichen Großkotz kein anderer Ausweg, als sich sattzusehen. Wenn er das doch getan hätte! Aber er wurde nicht satt. Sein Hunger, und vor allem sein Appetit wurden größer. Und so wurden fast alle Zionisten von diesen positiven Genen leider verschont und von den negativen belastet. Und David sandte hin und ließ nach der Frau fragen, und man sagte: Das ist Bathseba, die Frau Urias, des Hethiters. Und David sandte Boten hin und ließ sie holen. Und als sie zu ihm kam, sagte er: „Ich bin David, der König von Israel und Juda. Ich denke, das sollte dir genügen. Zieh dich aus! Reden können wir hinterher.“ Die Zeremonie war kurz, aber heftig. Die Aufräumungsarbeiten dauerten etwas länger. Und da Bathsebas Sehnsucht nach den beruhigenden Tagen sich nicht ankündigen wollten, ließ sie ihrem seitenspringenden König ausrichten: „Ich bin schwanger! Und du bist der Vater!“ Da sich alles in der Nachbarschaft abgespielt hatte und David auch nicht vorhatte, wegen dieses Querschlägers sein Quartier zu wechseln, war guter Rat teuer. Durch die sonst so häufig erwähnte Anwesenheit des Herrn Zebaoth ist man jetzt versucht zu fragen: Wo blieb der rettende, allmächtige, und guten Rat gebende Herr Zebaoth? War er etwa in Urlaub? Oder auf unerreichbarer Dienstreise? David beorderte einen eiligen Boten an die Front, damit sein Feldhauptmann Joab, den Krieger Uria, den Mann der Bathseba, so schnell wie möglich auf Heimaturlaub schickte. Uria sollte bei seiner Frau alles Notwendige unternehmen, um die bevölkerungspolitische Entgleisung wieder in die verkehrstechnisch beste Richtung zu bekommen. Der Plan war gut; die Durchführung schlecht. David ließ Uria zu sich kommen, befragte ihn über die Stimmung bei der Truppe und auch, ob der Feldhauptmann Joab an der Front alles richtig mache. Und als Anerkennung dürfte er nun nach Hause gehen und die Nacht bei seiner braven Frau verbringen. Er sollte auch nicht vergessen, sich vorher die Füße zu waschen! Was aber tut ein guter Soldat, der durch ein Gespräch mit seinem Kö nig ausgezeichnet wird? Seine Verehrung für diesen König wird noch größer und sein Eifer steigert sich in ungeahnte Höhen, so daß er selbst die Gunst, bei seiner Frau schlafen zu dürfen – ausschlägt!
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Um seine Treue und Zuverlässigkeit zu beweisen,
legt er sich auf die Fußmatte vor dem
Schlafraum seines königlichen Herrn, um diesen in seinem Schlaf mehr oder weniger, zumindest aber symbolisch zu bewachen. Übrigens, so ausgefallen war die Idee damals nicht, denn es hatte sich fest eingebürgert, seine Ergebenheit auf diese Art zu beweisen. So schlief der eine der beiden Männer in dem beruhigenden Bewußtsein, etwas Lobenswertes für König, Vaterland und Volk getan zu haben, während der andere glaubte, sozusagen aus dem Schneider zu sein. Die Überraschung am nächsten Morgen war nach allen Seiten komplett: Bathseba hatte auf ihren Retter aus beklemmender Lage vergeblich gewartet. David war sauer auf seinen pflichtbewußten Krieger. Und Uria fiel aus allen Wolken, als er von seinem Herrn für seine „gut e Tat“, in diesem Falle allerdings „Nicht-Tat“ einen völlig unerwarteten Anschiß bekam. - Ja, beim Kommiß weiß man nie, wie man es seinem Vorgesetzten rechtmachen kann. Da soll sich einer auskennen! Als Krieger wäre Uria wohl zu ersetzen gewesen, aber als Vater eines untergeschobenen Kindes war er unersetzlich. Deshalb schlug David wieder einen versöhnlicheren Ton an: „Mein lieber Uria, du bist von weither gekommen, dazu noch von der Front, wo es heiß zugeht. Ich wollte dich dafür auszeichnen und erlaubte dir, zu deiner Frau zu gehen. Warum bist du nicht hinab in dein Haus gegangen?“ Und Uria antwortete: „Mein König und Vater aller Krieger! Die Bundeslade und Juda und Israel wohnen in Zelten, und Joab, mein Feldhauptmann, und meines Herrn Kriegsleute liegen auf freiem Felde, und ich sollte in mein Haus gehen, um zu essen und zu trinken und bei meinem Weibe zu schlafen? So wahr der Herr Zebaoth lebt und so wahr du lebst, mein König: Ich tue so etwas nicht!“ Soviel Pech in solcher Lage war au ch für diesen König neu. Er gab Uria zusätzlich drei Tage Sonderurlaub. Er lud ihn zum Essen und Trinken ein. Er lud ihn auch nur noch zum Trinken ein, aber alles half nichts. Und als Uria gar besoffen war, schwand auch die letzte Hoffnung. Uria blieb ein treuer Soldat seines Königs und ein unfähiger Ehemann, der durch nichts zu bestechen war. Er schlief einfach nicht dort, wo er schlafen sollte, sondern er hatte sein Stamm-Lager auf dem Fußabtreter seines königlichen Herrschers ausgebreitet.
So mußte der „gutherzige“ Vater aller seiner Soldaten, der König David, sich einen neuen, einen raffinierteren Krisen-Plan einfallen lassen. Es gibt halt Menschen, die einem das Leben schon schwer machen können, wenn man es gut mit ihnen meint. Schlimm, wenn die guten Zionisten von Angehörigen anderer Völker so bitter enttäuscht werden! Deshalb schrieb der fürsorgliche, doch mehr besorgte König David an seinen Feldhauptmann Joab einen Brief, den Uria, der treue Hethiter-Soldat, selbst zu überbringen hatte: „Mein tapferer Feldhauptmann Joab, Friede mit dir und deinen tapferen Soldaten! Gelobt sei der Herr Zebaoth, der unsere Schlachten so lenkt, daß wir sie gewinnen! Trage du aber deinen Teil dazu bei, damit der Herr Zebaoth keinen Grund findet, dich zu strafen. Heute schicke ich den tapferen Krieger Uria zu dir, der dir diesen Brief überbringt. Uria gehört zu den Tapfersten. Aus diesem Grunde stelle ihn dort auf, wo der Kampf am härtesten ist. Sollte es die Lage erfordern und die Gefahr für euch zu groß werden, so zieht euch rechtzeitig zurück und laßt Uria allein kämpfen. Er
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wird es schon schaffen! Du mußt dieses Risiko auf dich nehmen, auch wenn Uria dabei fallen sollte! Laß es mich sofort wissen, wenn alles in meinem Sinne verlaufen ist!“ Joab kannte nicht nur die Stimme seines Herrn, sondern auch seine krausen Gedanken. Er wußte aus Erfahrung, wie wankelmütig David in seinen nachträglichen Beurteilungen gewesen war. Als der Zweck erfüllt und Uria gefallen war, verfaßte Joab einen äußerst g eschickt abgefaßten Bericht an seinen königlichen Mordbefehlshaber: „Ewig lebe der König David! Mein Herr und Gebieter, ich und deine Krieger haben alles getan, was menschenmöglich war, um deinen Wünschen gerechtzuwerden. Uria ist beim letzten Einsatz leider gefallen. Wenn du mich aber rügen solltest, weil auch noch andere Krieger ihr Leben lassen mußten, so geschah dies wegen der großen Überzahl des Feindes, den wir aufhalten mußten, um unser Lager nicht zu gefährden.“ Joabs Bote hatte bei König Da vid einen guten Tag erwischt. Seine Freude über Urias Tod überwog alle anderen Bedenken: „Bestelle meinem Feldhauptmann Joab: Er soll es sich nicht leid tun lassen, wenn außer Uria noch andere Krieger gefallen sind! Das Schwert frißt bald diesen, bald jenen. Er soll mit dem Kampf fortfahren und die belagerte Stadt zerstören!“
Die traurige Nachricht vom Tode ihres Mannes bedrückte Bathseba mit Einschränkung. Nach außen hielt sie ihre Trauerzeit ein und wartete dennoch sehnsüchtig auf ein Zeichen des Vaters ihres Kindes, bei ihm zu erscheinen. Es verlief alles planmäßig. Bald hatte David auch offiziell eine neue Frau und wenig später einen neuen Sohn. Daß Bathseba eine Hethiterin und keine Jüdin war, störte David nicht im geringsten. Die jüdischen Rassefanatiker erschienen erst ein paar hundert Jahre später, als die Gene sich weiter entwickelt hatten.
Man konnte das, was David auf sein Schuldkonto geladen hatte, nicht ungeschehen machen. Das Volk war schließlich in der Lage, bis „neun“ zählen zu können; man zählte übrigens nach Monden. Aber wozu hatte ein jüdischer König einen weisen Komplizen? Dieser hatte die Aufgabe, die kochende Volksseele abzukühlen. Er wußte: Schimpfen ist der Stuhlgang der Seele. Darum ließ er sie eine Weile sich erleichtern. Bevor dies aber größere Kreise gezogen und die Sache einen noch größeren Stunk verursacht hätte, trat er lieber selber in Aktion: Nathan der Weise und Prophet spielte in diesem Volksstück den Moralapostel. (2. Sam. 12,1 ff) Er machte David nach Strich und Faden fertig. Er hielt ihm, wie abgesprochen, eine gewürzte Standpauke: Er habe Bathseba geschwängert; ihren Mann an der Front ermorden lassen und Bathseba jetzt zu sich genommen! Doch wozu hat ein König einen mit Narrenfreiheit ausgestatteten Weisen, wenn beide zusammen auch noch einen Kamelsattelgott haben, der nach ihrer Pfeife zu tanzen hat?! Als der ganze Trubel sich gelegt hatte, sagte David zu Nathan: „Gut, ich habe gesündigt gegen den Herrn Zebaoth. Na, und?! Mit dieser Beichte sollte mein Gott dann auch zufrieden sein!" Und Nathan sprach zu David: „So hat der Herr Zebaoth deine Sünden weggenommen.“
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Damit waren alle diese Fälle abgehakt und das Strafregister wurde wieder gelö scht. Auch diese Methode hat sich bis heute gehalten! Das ist zu belegen!
Bathebas Kind war gestorben. Es ist immer schlimm, wenn ein Kind stirbt. David und Bathseba hatten sich darüber bald gefaßt und legten ein neues Kind auf Kiel. Es sollte den Namen Salomo tragen. Bei ähnlichen Verbindungen im heutigen Israel gibt es nicht reparable Probleme, wenn die Kindsmutter keine Jüdin ist. Das Kind wird nicht als Jude anerkannt! Es bleibt für immer ein Israeli 2. Klasse mit minderen Rechten als die waschechten Juden! Salomo wäre also nach heutigem Recht kein Jude! Auch nach den Nürnberger Gesetzen wäre Salomo kein Volljude gewesen. Wie hat sich doch die Welt verändert. Oder: Wie man’s eben braucht! - Wie hatte doch schon unser Reichsmarschall Hermann Göring gesagt: „Wer Jude ist, bestimme ich!“
(2. Sam. 12,26 ff) Davids Leben und seine Kriege gingen weiter. Joab, sein Feldhauptmann, war nicht nur ein tapferer Soldat, sondern auch Psychologe aus Lebenserfahrung. Als die Stadt Rabba, die Stadt der Ammoniter reif zur Einnahme war, ließ Joab seinem König mitteilen, daß er kommen solle, um als siegreicher Held in die Stadt einzuziehen. Bei dieser Geschicklichkeit konnte Joab sicher sein, ein langes Leben zu haben. David ließ sich diese Meldung sehr gefallen. Er rückte aus und zog als Sieger in Rabba ein. In gewohnter grausamer Weise trat er dort auf: „Man nahm die Krone des Königs der Ammoniter von dessen Haupt, die an Gewicht einen Zentner Gold hatte und Edelsteine, und sie ward David auf sein Haupt gesetzt; und er führte aus der Stadt viel Raubs weg. Aber das Volk drinnen führte er hinaus, und legte sie unter eiserne Sägen und Zacken und eiserne Keile, und verbrannte sie in Ziegelöfen. So tat er allen Städten der Kinder Ammon.“ War das etwa kein Holocaust?! Arbeitskräfte brauchte David nicht. Es waren nutzlose Esser. Deshalb entschied er sich für die Endlösung. Weg damit! Also doch Holocaust! David empfand wohl keine Gewissensbisse wegen dieser menschenverachtenden, widerwärtige n, grausamen Morde. Sie waren ja seit eh und je sein Lebensinhalt. Und da das Maß noch nicht voll war, brauchte auch Nathan der Weise noch nicht wieder in Aktion zu treten.
Davids Sohn vergewaltigt Davids Tochter.
König David gab für alle Lebenslagen den vorbildlichen Ton an. Wer wollte sich also dann darüber wundern, wenn es in Davids Familie ebenfalls zu Auswüchsen kam. – Man denke an die Macht der Gene! (2. Sam. 13,1 ff) Wenn die Frauen allgemein, und besonders die unverheirateten Töchter, e inen untergeordneten Stellenwert im jüdischen Leben zugewiesen bekamen, und eine Erwähnung in der Bibel kaum erfuhren, so war die Tochter Davids, Thamar, eine der wenigen Ausnahmen.
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Ihr Bruder Amnon spielte den Gegenpart. Tragisch war die Tatsache, daß sich Amnon in seine Schwester verliebt hatte. Das Ergebnis war kriminell. Jedes Gericht würde bei der Urteilsfindung auch die Familienverhältnisse berücksichtigen, zumindest diese bedrückende Tatsache, wenn die Kinder einen Massenmörder zum Vater haben und die ganze Sippschaft nicht viel besser zu sein scheint. Amnon grämte sich, so daß er fast krank wurde um seiner Schwester Thamar willen; denn sie war eine Jungfrau, und es schien Amnon unmöglich zu sein, ihr etwas anzutun. Amnon hatte einen Freund, der hieß Jonadab, ein Sohn von Davids Bruder Schima, und dieser Jonadab war ein erfahrener Mann. Der sprach zu ihm: „Warum wirst du so mager von Tag zu Tag, du Königssohn? Willst du’s mir nicht sagen?“ Das sprach Amnon zu ihm: „Ich habe Thamar, die Schwester meines Bruders Absalom, lieb gewonnen.“ Jonadab sprach zu ihm: „Lege dich auf dein Bett und stelle dich krank. Wenn dann dein Vater kommt, dich zu besuchen, so sprich zu ihm: Laß doch meine Schwester Thamar kommen, damit sie mir Krankenkost gebe und vor meinen Augen das Essen bereite, daß ich zusehe und von ihrer Hand nehme und esse.“ Da sandte David zu Thamar ins Haus und ließ ihr sagen: „Geh ins Haus deines Bruders Amnon und mache ihm eine Krankenspeise.“ Thamar ging ins Haus ihres Bruders Amnon; er lag im Bett. Und sie nahm den Teig und knetete ihn und bereitete ihn vor seinen Augen und backte Kuchen; aber er weigerte sich zu essen. Und Amnon sprach: „Laßt jedermann von mir hinausgehen.“ Und es ging je dermann von ihm hinaus. Da sprach Amnon zu Thamar: „Bringe mir die Krankenspeise in die Kammer, damit ich von deiner Hand nehme und esse.“ Da nahm Thamar die Kuchen, die sie gemacht hatte und brachte sie zu Amnon, ihrem Bruder, in die Kammer. Und als sie diese zu ihm brachte, damit er esse, ergriff er Thamar und sprach zu ihr: „Komm, meine Schwester, lege dich zu mir!“ Sie aber sprach zu ihm: „Nicht doch, mein Bruder, schände mich nicht; denn so tut man nicht in Israel. Tu nicht solch eine Schandtat! Wo soll ich mit meiner Schande hin? Und du wirst in Israel sein wie ein Ruchloser. Rede aber mit dem König, der wird mich dir nicht versagen.“ Aber er wollte nicht auf sie hören und ergriff sie und überwältigte sie und wohnte ihr bei. Danach wollte dieser Schuft nichts mehr von ihr wissen. Und Amnon sprach zu ihr: „Auf, geh deiner Wege!“ Sie aber sprach zu ihm: „Daß du mich von dir stößt, dies Unrecht ist größer als das andere, das du mir getan hast!“ Amnon war aber ein Früchtchen , wie es im Buche (der Bibel) steht; er rief nämlich seinen Diener, der ihm aufwartete und sprach: „Treibe sie von mir hinaus und schließ die Tür hinter ihr zu.“ In ihrer Not ging Thamar zu Absalom, ihrem anderen Bruder und klagte ihm laut jammernd ihr Leid. Dieser Bursche aber stammte vom selben Vater (man denke an die Gene!) und entsprechend waren seine Empfindungen: (2. Sam. 13,22) „Ist dein Bruder Amnon bei dir gewesen? Nun, meine Schwester, schweig still; es ist dein Bruder, nimm dir die Sache nicht so zu Herzen!“
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Und welches Machtwort sprach der Vater David im Hause der Verkommenen?: „Und als der König von der Schandtat seines Sohnes an seiner Tochter hörte, spielte er den zornigen Familienvater. Aber er tat seinem Sohn Amnon nichts zuleide; denn er liebte ihn, weil er sein Erstgeborener war.“ Allein Absalom brachte noch ein verspätetes Mitgefühl für seine geschundene Schwester Thamar auf. Er ließ sie in seinem Hause wohnen. Seinen Bruder Amnon dagegen haßte er, und er sann auf Rache. Als die Zeit der Schafschur kam, lud Absalom alle Brüder zu sich zu einem Fest. Seinen Getreuen hatte er befohlen, Amnon umzubringen, sobald dieser durch den Genuß von Wein seine Widerstandskraft verloren hat. Ohne Zwischenfall gelang der Mord. Die anderen Brüder Absaloms bekamen es mit der Angst zu tun, sprangen auf ihre Esel und verließen Hals über Kopf das Fest.
Schon damals gab es so etwas wie eine Gerüchteküche; das „auserwählte“ Volk war ja der Erfinder dieser für sie „segensreichen“ Einrichtung. Diesmal funktionierte dieses Instrument in der falschen Richtung. Man hatte David nämlich mitgeteilt, daß Absalom alle seine Söhne erschlagen habe. David und alle Großen zerrissen darauf ihre Kleider und wälzen sich auf der Erde. Die sich anbahnende Katastrophe wurde aber bald korrigiert: Nur Amnon, der Schwester-Schänder, war getötet worden. Absalom hatte den klügeren Teil seiner Überlegungen gewählt und war getürmt.
Es wäre sicher zuviel erwartet, wenn man meint, die Kinder eines gelern ten Räubers und Mörders könnten Heilige werden. Nach einer gewissen Zeit durfte Absalom wieder nach Jerusalem zurückkehren. Der Alte blieb vorerst verschnupft und wollte seinen Sohn nicht sehen. Absalom betätigte sich aus Ärger ein bißchen als Brandstifter, weil er seinen Willen nicht durchsetzen konnte.
(2. Sam. 14,24 ff) Als Sohn eines Königs, der als Familienvater von drei Kindern nur zu Hause rumsaß, war Absalom das tägliche Einerlei zu langweilig, denn die Frauen waren ja sowieso für alle Arbeiten zuständig. Er suchte sich selbst eine Heimarbeit. Zwar dürfen Rechtsanwälte bis zum heutigen Tag keine Werbung machen, aber das störte Absalom damals nicht. Er paßte auf, wenn Leute eintrafen, die beim König Klage zu führen gedachten. Diese Ratsuchenden begrüßte er freundlich, ermunterte sie zu einem Gespräch, bewirtete sie auch gelegentlich und beriet sie, selbstverständlich kostenlos, in rechtlichen Fragen. So machte er sich bei allen beliebt. Vielleicht wäre dies eine gute Idee für unsere heutigen Politiker? - Wie konnte ich das vergessen! Das gibt es doch alles schon! Die Klienten müssen nur zahlungskräftig sein!
Der Fall Absalom.
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Und Absalom sprach: „Oh, wer setzt mich zum Richter im Lande ein, damit ich ihm zum Recht verhelfe?“ Und wenn jemand ihm nahte und vor ihm niederfallen wollte, so streckte er seine Hand aus und ergriff ihn und küßte ihn. Auf diese Weise tat Absalom mit ganz Israel, wenn sie vo r Gericht kamen zum König. So stahl Absalom das Herz der Männer Israels - und David die Schau.
(2. Sam. 15,1 ff) Die weitere Entwicklung war abzusehen. Absalom gierte nach dem Thron seines Vaters. Unter einem Vorwand verließ er Jerusalem und ging mit seinem Anhang nach Hebron. David hatte den Kontakt zum Volk, zur Basis, verloren, während Absalom seine Gunst erworben hatte. Es ging soweit, daß sogar der Ratgeber Davids, Ahithophel, die Partei wechselte. Die Lage spitzte sich immer mehr zu und wurde so offensichtlich, daß auch David davon Wind bekam. Seine Großen rieten ihm, Jerusalem fluchtartig zu verlassen, denn man konnte den eigenen Familienmitgliedern durchaus zutrauen, die Methoden des Vaters anzuwenden, bei denen bekanntlich kein Auge trocken blieb. David mußte zerknirscht erkennen, wie es einem geht, wenn die Propaganda umschlägt und das Image verblaßt. Es begegneten ihm bei seinem Zug durchs Land auch Leute, die zu seinem Vorgänger Saul gehalten hatten und die ihn jetzt noch mit Ste inen bewarfen und ihm fluchten: „Hinaus, hinaus, du Bluthund, du ruchloser Mann! Jahve hat über dich gebracht alles Blut des Hauses Saul, an dessen Statt du König geworden bist. Jetzt hat Zebaoth das Königtum gegeben in die Hand deines Sohnes Absalom; und siehe, nun steckst du in deinem Unglück, denn du bist ein Bluthund.“ Es dürfte auch für einen hartgesottenen Verbrecher deprimierend gewesen sein, ein solches Spießrutenlaufen zu erleben. Auf der einen Seite des Tals zog sein kläglicher Haufe, auf der anderen seine Widersacher, die ihn mit Schimpf und Erdklumpen und Steinen und bewarfen. Wie sich David von Jerusalem entfernte, so näherte sich von der anderen Seite Absalom der Stadt. Vielleicht ist Absalom bereits hier klargeworden, daß im Leben eines Großen, oder eines vermeintlich Großen, doch nicht alles so verläuft, wie man es sich errechnet und wünscht. Die Machtpolitik ist eben wie eine Schaukel, mit kürzeren oder längeren Ketten, mit stärkeren oder auch dünneren. Und wie sollte Absalom seine Ratgeber einordnen? Sein Freund Ahithophel, der vormalige Freund seines Vaters David, hatte einen grandiosen Vorschlag auf Lager. (2. Sam. 16,20 ff): Weil David seine Nebenfrauen in Jerusalem zurückgelassen hatte, riet Ahithophel, Absalom mög e diese Damen reihum vernaschen. Damit sollte Absalom nicht nur ein angemessenes, ein königliches Vergnügen zuteil werden, sondern der Sinn dieser ungewöhnlichen Aktion sollte im politischen Bereich eine weitaus größere Bedeutung bekommen: Das Volk sollte ebenfalls um so kühner werden, allerdings nicht auf gleicher Ebene. Es sollte David erniedrigt sehen und sich von ihm lossagen und Absalom zum König ausrufen. Und so startete die Aktion mit einem Knalleffekt: „Da machten sie Absalom ein Zelt auf dem D ach, und Absalom ging ein zu den Nebenfrauen seines Vaters vor den Augen ganz Israels. Wenn damals Ahithophel einen Rat gab, dann war das, als wenn man Gott um etwas befragt hätte; soviel galten alle Ratschläge Ahithophels bei David und bei Absalom.“
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So mußte also alles nach „so gut wie“ Gottes Ratschluß ablaufen. Allerdings gab es noch andere Leute, die ebenfalls einen guten Draht zum Herrn Zebaoth gehabt haben sollen. Es muß wahrscheinlich für den Herrn Zebaoth ein Kreuz gewesen sein, besonders, wenn man die Rolle eines allmächtigen Gottes zu spielen hatte. Wie sollte er es jedem seiner Lieblinge rechtmachen? Unbegreiflich, daß die Menschen auch heute noch so hirnrissig sind, ihren vermenschlichten Gott wie einen Brummkreisel zu behandeln! Nicht nur Absalom hatte zweierlei Ratgeber, sondern auch sein Vater David. Armer machtloser Herr Zebaoth! Und dem alternden König David war längst gesteckt worden, was für einen Spaß sich sein Sohn mit Vaters Nebenfrauen geleistet hatte. Man kann sich vorstellen, welchen Trubel dieser Skandal ausgelöst hatte.
(2. Sam. 18,6 ff) Nach diesem Schauspiel sahen für Absalom die Karten sehr schlecht aus. Sein Ratgeber Ahithophel hatte kalte Füße bekommen, war getürmt und hatte sich aufgehängt. Jetzt halfen Absalom auch nicht mehr die schönsten Erinnerungen an seines Vaters Nebenfrauen. Die Zeit eilte, denn der Vater war hinter seinem söhnlich unversöhnlichen Nebenbuhler her. Wie für Willy Brand die Vereinigung von BRD und DDR die Lebenslüge des deuts chen Volkes gewesen war und hernach daraus wurde: „Was zusammengehört, muß zusammenwachsen“, so wendeten sich die Hälse der Absalom-Anhänger bei schwindender Erfolgsaussicht wieder dem Vater dieses nicht fremd- sondern familiengehenden Sohnes zu. Und dessen Erfolgsaussichten wurden von Tag zu Tag schlechter. Absalom hatte gar keine Zeit mehr, sich nach seinen Gefolgsleuten umzusehen, geschweige denn Gelegenheit, sich beraten zu lassen. Nicht einmal die Haare hatte er sich schneiden lassen können. Und das war sein größter Fehler. Sie müssen nämlich wie ein nasser Strauchbesen schwer und verdreckt gewesen sein, zweihundert Lot - das sind 2,2 kg haben sie gewogen! Und dieser Wust wurde ihm zum Verhängnis, als er mit seinem Maultier im Galopp durchs Gestrüpp ritt. Sein Haar verfing sich im Geäst, und so schwebte er zwischen Himmel und Erde, richtiger zwischen Himmel und Hölle; denn sein Maultier wollte nicht auf seinen Reiter warten und lief unter ihm davon. Da nahm Joab drei Spieße in seine Hand und stieß sie Absalom ins Herz, als er noch lebend an der Eiche hing. Und zehn Knappen, Joabs Waffenträger, umringten ihn und schlugen ihn tot. Mit einem Posaunenstoß wurde der Kampf zwischen Vater und Soh n abgeblasen.
Wie das Leben so spielt: Dieser hinterlistige Verbrecher und Mörder David hatte hinter seinem Sohn herjagen lasseb, um diesen Rivalen auf allen Ebenen zu beseitigen; aber als Absalom tot war, da fing er wieder an zu jammern. Als man ihn auf seine Scheinheiligkeit aufmerksam machte, mit der er seine Krieger irritierte, schaltete er schnellstens um und war wieder der eiskalte Rechner. Er wollte nicht - so mir nichts dir nichts - wieder in Jerusalem einziehen. Nein, er fädelte die Propaganda so ein, daß ihn das Volk bitten mußte, wiederzukommen. Das machte äußerlich einen besseren Eindruck und stärkte sein Ansehen und damit seine Macht.
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In allen Bereichen zeigte sich das alte Spiel: Die Wendehälse waren die angesehensten Vögel im Reiche Davids. Eine Art, die sich bis auf den heutigen Tag in allen, auch in den fernsten Ländern, erhalten hat. Für sie besteht absolut keine Gefahr, jemals auszusterben.
David muß wohl ein paar Tage ohne Aufregung gewesen sein, als seine abgekühlte Wut über seine zehn „halb-sanken-sie-halb-zogen-sie“ ungetreuen Nebenfrauen wieder zu kochen begann. Er hatte sich eine besondere Art von abschreckender Bestrafung ausgedacht: Er ließ die tragisch unterlegenen Damen in ihrem Hause für den Rest ihres Lebens sang und klanglos - einmauern! Damit waren für ihn diese Fälle für immer zu den biblischen Akten gelegt. Er hatte dadurch sogar einen weiteren Vorteil gezogen, denn es gab genügend leben - und freudespendenden Nachwuchs. Vielleicht war er seinem verstorbenen nebenbuhlenden Sohn Absalom sogar dankbar, mit seiner Sex-Kür für diese ausgefallene Hilfsaktion gesorgt zu haben. (2. Sam. 20,3)
David läßt morden und beklagt seine Opfer.
(2. Sam. 20,4 ff) Wahrscheinlich brauchte Davids Kreislauf diese s
chon gewohnheitsmäßige
tägliche Schocktherapie wie andere Menschen ein Lebenselixier. Wenn er sich schon nicht selber seine Hände mit Blut beschmierte, so mußte er doch jemanden beauftragen, solche Arbeit für ihn zu erledigen. Es genügte ihm, gegen einen seiner nächsten Gefolgsleute Mißtrauen zu hegen und schon bestellte der den Henker vom Dienst. Weil sein Freund Amasa nicht pünktlich war, schickte er diesem einen Vollstrecker ins Haus: „Und Joab sprach zu Amasa: Friede mit dir, mein Bruder! Und J oab faßte mit seiner rechten Hand Amasa beim Bart, um ihn zu küssen. Und Amasa hatte nicht acht auf den Dolch in der linken Hand Joabs. Der stach ihn damit in den Bauch, so daß seine Eingeweide auf die Erde fielen, und gab ihm keinen Stich mehr, und er starb. Amasa aber lag in seinem Blut mitten auf der Straße. Als man sah, daß alle Leute stehen blieben, wälzte man Amasa von der Straße auf den Acker und warf Kleider auf ihn.“ - Auf diese Weise war David erneut eine Sorge los und sein Kreislauf wieder in Or dnung.
Wie es Leute gibt, die täglich ihren Joint haben müssen, so ging es David mit der täglichen Vernichtung seiner vermeintlichen Gegner. (2. Sam. 13 ff) Sein Freund Joab, der Linkshänder, war weiter unterwegs, um Intimfeinde seines Königs David zu jagen. Diesmal hieß das Opfer Scheba. Auch den hatte David in Verdacht, ihm Schaden zufügen zu wollen. Der Mann suchte Unterschlupf in der Stadt Abel -Beth-Maacha. Wegen dieses Mannes wurde jetzt die ganze Stadt belagert, und Joab verlangte die Her ausgabe des Scheba. Die Leute müssen vor der Rache Davids den Verstand verloren haben, denn sie waren bereit, Scheba zu töten. Eine Frau hatte eine „glorreiche“ Idee, sie sprach über die Mauer hinweg zu Joab:
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„Siehe, sein Kopf soll zu dir über die Mauer geworfen werden.“ Und die Frau beredete das ganze Volk mit ihrer Klugheit. Und sie hieben Scheba, dem Sohn Bichris, den Kopf ab und warfen ihn zu Joab hinaus. Da blies er die Posaunen, und sie zogen ab von der Stadt und zerstreuten sich. Joab aber kam zurück nach Jerusalem zu seinem König und meldete ihm den Vollzug des Mordauftrags. Damit hatte Joab die Gunst Davids erworben, so daß er als Befehlshaber über das ganze Heer Israels gesetzt wurde.
Ein Sprichwort lautet: „Wem Gott ein Amt gegeben, dem gibt er auch den Verstand dazu.“ Nun, Verstand ist nicht alles im Leben! Die Posträuber von England, die ihren Millionencoup landen konnten, hatten auch Verstand. Kein Mensch wurde bei dieser Aktion getötet. Auch unsere B undespräsidenten haben das höchste Amt bekommen und den Verstand als Beigabe. Der eine hat trotzdem nicht soviel Verstand, um die genaue Zahl der angeblich vergasten Juden zu nennen. Ein anderer Spitzenmann unter ihnen ist Richard von Weizsäcker. Er „Verstand“ es im Sinne der „amerikanischen“ Geldsäcke ausgezeichnet, maßgeblich an einer Giftfabrik beteiligt, in Vietnam zigtausend Menschen ins gewünschte und erwartete bessere Jenseits zu befördern und die Natur zu vernichten, um unter dem Strich einen schöne n Reibach zu machen. Und er hat sogar soviel Verstand, keinen, der ihm diese Schandtat unter die Nase hält, zu verklagen. Weil er nämlich befürchtet, daß durch eine öffentliche Klage seine Schande erst so richtig breitgetreten werden könnte. Auch die Beamten der Behörden, welche Offizialdelikte zu verfolgen haben, bekamen soviel Verstand für nützliche Querverbindungen, nämlich nur dann einzugreifen, wenn größere Verbrechen begangen werden, wie gegen „rechte“ Kindermörder: siehe Sebnitz. Alle diese Leute haben nämlich ausgezeichnete Verbindungen zu Jehova ...
Zurück zu David, der ebenfalls mit Verstand ausgestattet war. Lieferant dieser vorzüglichen Droge ist Davids Duzfreund, der Herr Zebaoth. Das ist die Gewähr dafür, daß alles in Ordnung ist, was solch Hohe Herren tun, bis anstellen, bis sich leisten. Drei Jahre nacheinander herrschte zu Davids Zeiten eine Hungersnot. Selbst solche allgemeinen Notzeiten weiß jeder mit Verstand Ausgerüstete gut zu nutzen. Und David hatte ja Verstand! Um seinen Weitblick in der Ursachenforschung zu unterstreichen, griff David auf den spärlichen Rest seiner schwiegerväterlichen Familie zurück. Wie heute die „Rechten“ an allen Übeln in der BRD die Schuld tragen, so kam damals das Haus Sauls in diesen zweifelhaften Ruf. Wie man so etwas macht, zeigte der königliche Marodeur. Das, was David von der Sippe Sauls noch nicht umgebracht hatte, sollte jetzt ins Gras beißen. Seine hörigen Leute schluckten die folgende Erklärung, denn der Herr Zebaoth hatte seine Finger im Spiel: (2. Sam. 21,1 ff): Und David suchte das Angesicht des Herrn Zebaoth und der Herr Zebaoth sprach: „Auf Saul und seinem Hause liegt eine alte Blutschuld, weil er die Gibeoniter getötet hat.“ Dann ließ David eine Abordnung der Gibeoniter kommen und besprach sich mit ihnen, was sie wohl als Wiedergutmachung aus Sauls Zeiten verlangten.
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Was lag näher, als daß die Sippe Saul dafür zahlen sollte, und zwar in Blut! So hatte der gefährliche Verbrecher David, mit dem findigen Verstand ausgestattet, einen Vorwand gefunden, erneut seinem Haß zu frönen und mögliche innere Widersacher zu vertilgen: Die Gibeoniter sprachen zu David: „Es geht uns nicht um Gold und Silber, was dem Hause Saul gehört.“ „Ja, was wollt ihr denn, was i ch für euch tun soll?“ fragte der gerissene König in der Hoffnung, daß der alte Brauch der Blutrache nicht gebrochen und dem Wunsch seiner Vorstellung entsprochen wird. „Von dem Mann und seinem Hause, der uns zunichte machen und uns vertilgen wollte, a us seinem Hause gebt uns sieben Männer, damit wir sie aufhängen vor dem Herrn Zebaoth zu Gibeon, auf dem Berge des Herrn Zebaoth.“ Dem „frommen“ König David fiel ein Stein vom Herzen. Jetzt konnte er wieder sein seelisches Gleichgewicht finden: „Diesen Gefallen im Namen des Herrn will ich gern erfüllen. Ich will euch die Männer herausgeben.“ „Darauf befahl er die beiden Söhne der Rizpa, der Tochter Aijas, die sie Saul geboren hatte, Armoni und Mephiboscheth, dazu die fünf Söhne der Merab, der Tochter Sauls, die sie dem Adriel geboren hatte, dem Sohn Barsillias aus Mehola zu sich und gab sie in die Hände der Gibeoniter. Die hängten sie mit Freuden auf dem Berge vor dem Herrn Zebaoth auf. So kamen diese sieben auf einmal um und starben in den ersten Tagen der Ernte, wenn die Gerstenernte anfängt.“ Und David hüpfte vor Freude das Herz im Leibe. Nun hatte seine mitfühlende Seele endlich Ruhe! – Hatte sie das? – Was befahlen ihm seine Gene?
Es dauerte aber nicht lange, da meldete sich der Ob erbefehlshaber des Heeres, Joab, bei David, seinem Herrn und Meister aller Massenmörder: „Ewig lebe der König! Ich bitte dich, mein König, mir einige Augenblicke Gehör zu schenken.“ „Was gibt’s, Joab, daß du nicht warten kannst, bis ich dich rufen lasse?“ „Erhabener König, durch meine Leute erfahre ich, daß das Volk darüber murrt, weil du auch die letzten männlichen Nachkommen Sauls an die Gibeoniter übergeben hast, so daß sie getötet wurden.“ „Ja, das war die Bedingung dieser Leute und auch der Wunsch des Herrn Zebaoth, damit unser Kriegsgott uns wieder gnädig gestimmt wurde und die Hungersnot von uns nahm. Und was empfindet das Volk dabei?“ „Erlaube mir, mein König, daß ich die Wahrheit spreche: Das Volk ist der Meinung, du habest nur einen Vorwand gesucht, um die Erben Sauls umzubringen.“ „Und du meinst, die Unruhe im Volk sei so groß, daß wir etwas dagegen tun müßten?“ „So ist es, mein König!“ „Hast du einen Vorschlag, was man tun kann, um das Volk zu beruhigen?“ „Wohl habe ich mir schon den Kopf darüber zerbrochen, aber ich habe keinen passenden Gedanken gefunden. Vielleicht sollte man Schamir, den Chef für Fragen der Propaganda hören.“ „Das ist eine gute Idee! Laß ihn sofort herkommen!“ „Mein König, er war tet schon draußen. Ich habe bereits mit ihm darüber gesprochen.“ „Er soll eintreten!“
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Joab hatte ein Zeichen weitergegeben, und Schamir erschien in der Tür. „Ewig lebe der König!“ „Schamir, mein Freund, ich habe von der Unruhe im Volk gehört, die wegen der Lappalie mit Sauls Nachkommen entstanden sein soll. Was kannst du mir raten, um wieder Ruhe reinzubringen?“ „Mein König, wir haben bereits ähnliche Situationen zu überstehen gehabt. Du hattest damals vorgeschlagen, den Toten, auch wenn man selber für ihren Tod verantwortlich war, eine große Totenklage abzuhalten. Dies würde auch diesmal dem Ansehen der Überlebenden mehr nützen als dem der Toten.“ (2. Sam 21,11 ff) „Ich lobe dich wegen deines guten Rates, Schamir! Wir werden nicht nu r eine der üblichen Totenklagen veranstalten, sondern ein schönes, großes Staatsbegräbnis für die Gebeine Sauls und seiner ganzen männlichen Sippe, die uns jetzt, Jehova sei’s gedankt, nicht mehr schaden kann! Veranlasse alle notwendigen Vorbereitunge n! Es sollen nicht nur die bezahlten Klageweiber vor unserm Trauerzug umherwanken, sondern das ganze Volk soll aufgerufen werden, sich an diesem Volkstrauertag zu beteiligen! Wir selbst werden in Sack und Asche gehen und uns laut klagend Erde aufs Haupt werfen. Alles muß so gestaltet werden, daß sich alle Vorwürfe gegen mich in das Gegenteil umkehren. Man soll mich zum größten Freund des Hauses Saul ausrufen und mich entsprechend feiern! Du haftest mit deinem Kopf dafür, Schamir, daß alles seinen richtigen Gang nimmt!“ „Und David ging hin und nahm die Gebeine Sauls und die Gebeine seines Sohnes Jonathan von den Bürgern von Jabesch in Gilead. Die hatten sie vom Platz am Tor Beth-Scheans heimlich weggenommen, wohin die Philister sie gehängt hatten zu der Zeit, da die Philister Saul schlugen auf dem Berge Giboa. Und David brachte sie von dort herauf, und sie sammelten die Gebeine der Gehängten und begruben sie mit den Gebeinen Sauls und seines Sohnes Jonathan in Zela im Grabe seines Vaters Kis und taten alles, wie der König geboten hatte. Danach wurde Gott dem Volk Israel wieder gnädig.“
Daniel Goldhagen hat mit seiner Weisheit über die Aktivitäten der Gene eine Kettenreaktion ausgelöst, deren weittragende Bedeutung er bestimmt nicht berechnet hatte. Er allein hat die Folgen zu verantworten! Eine ganze Reihe von Ereignissen bieten sich wie ein roter Faden an, die in diesem Zusammenhang unbedingt beleuchtet werden müssen! – Hätte er doch bei Goethe nachgeschlagen, dann hätte er dieses Problem vermutlich vorsichtiger behandelt: „Die ich rief, die Geister, werd’ ich nun nicht los!“ (Ballade: Der Zauberlehrling“):
Wer
nun
glauben
sollte,
daß
derartige
biblische „Staatsbegräbnisse“
oder
ähnliche
Veranstaltungen der Vergangenheit angehören, der irrt. Einige Beispiele: Während des Zweiten Weltkrieges gab es in London eine polnische Exilregierung. Sie wurde geführt von Wladyslaw Sikorski. Da Stalin die Absicht hatte, eine ihm hörige Regierung in Polen einzusetzen, sollte Sikorski zurücktreten. Das tat er nicht. Er störte weiterhin das gute Einvernehmen zwischen den beiden Jehova treu ergebenen Roosevelt und Churchill und dem Jahve und seinen
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Leuten treu ergebenen Stalin. Diese drei Banditen waren sich einig, Sikorski auf schicksalhaftem Wege von der Bildfläche verschwinden zu lassen. Am 4. Juli 1943 wurde das Problem technisch -diplomatisch gelöst. Das Flugzeug, in dem Sikorski saß, stürzte kurz nach dem Start von Gibraltar ins Meer. Sikorski bekam in London ein außergewöhnliches internationales Staatsbegräbnis mit viel „ehrlicher“ Trauer. – Nach dem Krieg gab es im englischen Unterhaus über die Art dieser „diplomatischen“ Problemlösung einen erheblichen Wirbel.
Einen Welttrauertag erlebte man auch, als die für ein besseres Lo s der Menschheit kämpfenden Alliierten durch die Wachsamkeit ihres liebsten Verbündeten, Stalin, die schreckliche Nachricht erhielten, die von aller Welt verachteten Deutschen hätten fünfzehntausend polnische Offiziere per Genickschüsse ermordet und bei Katyn verscharrt. Das internationale Geschrei war groß. Die internationale Trauer noch größer. Der Abscheu vor den verruchten Deutschen war nicht zu überbieten. Alle Welt sollte die Deutschen hassen, dagegen die Hüter der Menschlichkeit, die Alliierten , verehren und lieben. Der Erfolg dieser Absicht war vollkommen. Selbst beim Internationalen Roten Kreuz in Genf war man eingeschüchtert erschüttert, und man wagte kaum zu atmen. Die mit den alttestamentarischen Lügen-Genen ausgestatteten Propagandamacher hatten sich durch - gesetzt. Und obgleich die Wahrheit bekannt war, schwiegen alle! Das geschah auf der politischen Bühne. Stalin tat noch mehr: Er „rächte“ die grausame Tat der verfluchten Deutschen in ein
em Justiz-
Spektakel und brachte zehn unschuldige deutsche Offiziere vor Gericht. Man veranstaltete mit diesen unglücklichen deutschen Soldaten einen weltweit beachteten Prozeß. Das Ergebnis stand vorher fest. Sieben deutsche Soldaten wurden unter Betei ligung einer jubelnden Volksmasse zum Tode durch Erhängen verurteilt und öffentlich hingerichtet. Drei deutsche Soldaten wurden zu Zwangsarbeit verurteilt. Was aus ihnen geworden ist, weiß man nicht. Alles war das Ergebnis derjenigen, die die Last der Gene trugen. Einer von ihnen war der Meister der Lügen und der Hetze: Der Auserwählte, Ilja Ehrenburg! Vierzig Jahre später waren die Sowjets gezwungen zuzugeben, die polnischen Offiziere selber ermordet zu haben! Rehabilitiert wurden weder die sieben gehängten deutschen Märtyrer noch die zu Zwangsarbeit verurteilten drei deutschen Soldaten noch das verleumdete deutsche Volk. Und kein sonst so betont für Gerechtigkeit und Menschlichkeit auftretenden deutschen Politiker hat sich gerührt! Bis heute rührt sich niemand! Es geht ja nur um DEUTSCHE! Das ist Volksfeindlichkeit, wie sie nicht schlimmer sein kann! – Kein Volk, keinen Nation hat jemals solche Verbrecher ungestraft laufen lassen!
Am 17. August 1987 wurde Rudolf Heß im Alter von 93 Jahren in seinem Spandauer Gefängnis auf Veranlassung der britischen Siegermacht von zwei britischen Killern erdrosselt. Die damalige Premierministerin Thatcher „beklagte“ diesen offensichtlichen Mord als tragischen Selbstmord des „unzurechnungsfähigen“ 93jährigen Rudolf Heß. Sie wusch ihre Hände in Unschuld.
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Auch hinter diesem Verbrechen kann man getrost diejenigen vermuten, die mit den biblischen Spezialgenen ausgestattet sind.
Seit bald sechzig Jahren jammert alle Welt um „sechs Millionen ermo rdeter Juden“, die man den Deutschen als ewige Last aufladen will. Jüdische Menschen, denen die Reichsregierung die Ausreise aus Deutschland gestattet hatte, die aber von ihren Blutsbrüdern nicht aufgenommen wurden, weil diese um ihren Lebensstandard fürchteten. Die heute „Mitfühlenden“ wollten Ihre Volksgenossen einfach nicht haben! Heute trauern sie scheinheilig, immer, bei jeder Gelegenheit. Muß man da nicht an den „berühmten“ König David aus dem Alten Testament denken? Und diese „Leidenden“ fordern doch tatsächlich ebenfalls Wiedergutmachung! Sechs Millionen sind umgekommen; davon haben vier Millionen aber bereits Wiedergutmachung bekommen! Die richtigen Zahlen der zu Betrauernden mögen wohl bekannt sein, aber sie werden nicht öffentlich genannt. Selbst Bundespräsidenten haben keine Ahnung! Es geistern Zahlen durch die Printmedien, die bis zu 100 000 herunter gehen. Aber die „symbolischen“ 6 Millionen bleiben Gesetz!
Mir liegt ein Ausschnitt der „Allgemeinen Jüdischen Wochenzeitung“ vom 12. 12. 1996 vor mit dem Titel „Moderner noch als die Charité“. Darin heißt es am Schluß: „Das Krankenhaus diente nun (1941! d. A.) vor allem dazu, die genaue jüdische Herkunft und Abstammung ihrer Opfer festzustellen. Die für eine Deportation in die Konzentrationslager, nach Maßstäben der Nazionalsozialisten (! d. A.), „zu kranken“ Juden wurden in der Iranischen Straße solange gesundgepflegt, bis man sie letztlich doch zum Sterben nach Auschwitz oder Theresienstadt schickte. Im Krankenhaus überlebten rund 1.000 Juden die Schoa.“ Kommt da nicht jeder aufmerksame Leser ins Schleudern? – Ist ja kein Wunder, daß die Deutschen den Krieg verlieren mußten, bei soviel Dämlichkeit!: Da wurden also kranke Juden in Berlin, mitten im Krieg, den uns da s Weltjudentum erklärt hatte, unter nationalsozialistischer Aufsicht gesundgepflegt! – Das kann man doch gar nicht glauben! Aber als man sie gesundgepflegt hatte, da wurden diese gesunden Juden zum Sterben nach Auschwitz und Theresienstadt geschickt! – Das muß man glauben! In diesem Berliner Krankenhaus taten die Deutschen nichts, um diese feindlichen Juden schneller sterben zu lassen. – Das kann man nicht glauben! Man pflegte sie. – Das ist nicht zu glauben! Man schickte sie dann trotz T ransportproblemen Hunderte von Kilometern zum Sterben! – Bei Jahve! Wie dämlich doch die blöden Deutschen (von damals!) gewesen sein müssen! Da bei den Deutschen nichts ohne Befehl getan wurde (und gerade bei einer so bedeutungsvollen „Aktion“!), kann diese unbegreifliche Schieflage nur dadurch zustande gekommen sein, daß in dem Befehl nicht gestanden haben wird, welche und ob überhaupt Juden zu vernichten seien. Und wie sah es denn in Auschwitz und Theresienstadt aus? Dort fehlte ebenfalls dieser generelle Befehl zum Sterben? Fragen über Fragen! Die nächste Frage wäre dann zu klären:
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Als 1945 die Kampfhandlungen beendet waren, wie sah es im Jüdischen Krankenhaus in Berlin aus? Die „Jüdische Zeitung“ schreibt es klar und deutlich: „Im Krankenhaus überlebten rund 1.000 Juden die Schoa.“ – Schoa heißt soviel wie „Vernichtung“. Worüber
sich
heutzutage
normale
Menschen
den
Kopf
zerbrechen müssen:
Die
Nationalsozialisten gaben sich die größte Mühe, die Juden zu vernichten! Das lag in den Genen, meint Goldhagen. Man wollte andererseits die Juden aber gesundpflegen. Das lag am fehlenden Befehl zur Vernichtung der Juden! Am Ende des Krieges hatten 1.000 Juden im Krankenhaus das Glück, noch krank zu sein; denn wären sie gesund gewesen, dann wären sie ein Opfer der Schoa, gleich Vernichtung, geworden! Die Sabotage der nationalsozialistischen Absichten bestand darin, als Jude möglichst krank zu bleiben und sich pflegen zu lassen. Das ist leicht zu begreifen. Deshalb gab es in den KL Ärzte und Pflegepersonal und Krankenreviere! Alles Sabotage-Aktionen der Nationalsozialisten gegen den Nationalsozialismus! Die Deutschen waren also für das Gesundpflegen des Feindes zuständig. Wer waren nun die deutschen Widerstandskämpfer? Die nicht gesundpflegten und sterben ließen? Oder waren es diejenigen, die zum Sterben gesundpflegten? Sind diese Überlegungen nicht folgerichtig? – Was müssen die Nationalsozialisten nur für Idioten gewesen sein! - Und ihre heutigen Nachkommen erst!
Natürlich haben die vorstehenden Erwähnungen nichts mit der Bibel zu tun. Hier geht es aber um die Weisheit Daniel Goldhagens über die Wirkung der Gene! Wir erleben den täglichen Beweis, daß alle Medien in den Händen der Zionisten und ihrer He lfer sind. Die geistige Verdummung und seelische Vergiftung des deutschen Volkes kann somit hemmungslos betrieben werden. Uns bleiben nur wenige Möglichkeiten, einige dieser Lügen zurechtzurücken. Und hier mußte einiges zurechtgerückt werden!
Am 29. März 2001 brachte das ARTE-Fernsehen um 20 Uhr 45 eine Reportage: „Erschießt sie wie die Hunde!“ Der Sprecher zitierte den sowjetischen Generalstaatsanwalt Wyschinski. Er war Chefankläger in Nürnberg. Sein juristischer Leitsatz war: „Die Königin eines Prozesses ist das Geständnis!“ Daraus erkennt man deutlich die zwangsläufige Folgerung, die von allen Siegern praktiziert wurde: Das deutsche Volk mußte die „6 Millionen ermordeter Juden“ als Geständnis anerkennen. Und das immer wieder. Wer dies nicht tut, wird zwar nicht als Täter, aber als „Leugner“ ebenso bestraft. Es geht ja auch nicht um Taten, sondern um eine angebliche Erbschuld So wird unter Androhung von Gewalt offiziell eine durch keine Sachbeweise erhärtete Tat gestanden. Fest steht somit: Die Grundlage einer Verurteilung liegt in einer sachlich „nicht bewiesenen Tat“. Sonst hätte man die Ergebnisse der Tat in Sachbeweisen vor dem Gericht ausgebreitet! Aufgrund fragwürdiger „Geständnisse“, weil unter Folter oder Bestechung erfolgt, und durch ungeprüfte und widersprüchliche Zeugenaussagen wurden Urteile gefällt, was jedem normalen Gerichtsverfahren widerspricht. Und das soll dann ein gesichertes Urteil sein? –
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Wie heißt es doch in Alliiertenkreisen?: „Die Königin eines Prozesses ist das Geständnis!“ Hier herrschen also sowjetische Verhältnisse!
Mit schrecklichen Gedanken hat mich Daniel Goldhagen infiziert: Die Macht der Gene läßt mich nicht mehr ruhig schlafen. Lebt König David immer noch in seiner nachgekommenen Verwandtschaft, frage ich mich oft?
„Ist dies schon Wahnsinn, hat es doch Methode!“ (Shaekespeares)
Zurück zur Bibel: (2. Sam. 21,15 ff) Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt. David brauchte den Krieg, wie jedes Lebewesen die Luft zum Atmen. Kaum hatte das Volk sich auf ein gemächliches Leben eingerichtet, da ließ er schon wieder die Kriegstrommeln dröhnen. Um zu vertuschen, wer den Krieg vom Zaun gebrochen hat, sagte man einfach: „Es erhob sich wieder ein Krieg der Philister mit Israel.“ Bei aller Kriegsgier scheute sich David jetzt vor persönlichem Tatendrang. Er ließ ganz einfach kämpfen, wie es sich für einen König gehörte. „Danach erhob sich noch ein Krieg gegen die Philister.“ „Und es erhob sich noch ein Krieg bei Gath.“ Auch hier hat David auf sein persönliches Mitwirken im Kampf lieber verzichtet. Er ließ seinen Bruder als prominenten Streiter ins Feld ziehen.
Dafür hatte sich David jetzt einem anderen Steckenpferd gewidmet. Nach dem Wahlspruch „Die größten Huren werden im Alter die besten Betschwestern“ stieg er jetzt ins mosaisch-religiöse Schaugeschäft ein, wie es jetzt wieder in den USA betrieben wird, und er wurde Bänkelsänger. Seine Gesänge waren gewürzt mit Süßholz, dem Blut seiner Feinde, Eigennutz, Grausamkeit, Frömmelei, Mordgier und unendlichem Eigenlob: (2. Sam. 22,1 ff)
„Errette mich von meinen starken Feinden, von meinen Hassern, die mir zu mächtig waren; sie überwältigten mich zur Zeit meines Unglücks; aber mein Kriegsgott ward meine Zuversicht. Der Herr tut wohl nach meiner Gerechtigkeit, er vergilt mir nach der Reinheit meiner Hände. Denn ich halte die Wege des Herrn Zebaoth und bin nicht gottlos wider meinen Gott. Denn alle seine Rechte habe ich vor Augen, und seine Gebote werfe ich nicht von mir, sondern ich bin ohne Tadel vor ihm
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und hüte mich vor Schuld. Denn mit dir kann ich Kriegsvolk zerschlagen und mit meinem Gott über Mauern springen. Ich will meinen Feinden nachjagen und s ie ergreifen und nicht umkehren, bis ich sie umgebracht habe. Ich will sie zerschmettern, daß sie nicht mehr aufstehen können; sie müssen unter meine Füße fallen. Du treibst meine Feinde in die Flucht, daß ich vernichte, die mich hassen. Ich will sie zerstoßen zu Staub vor dem Winde, ich werfe sie weg wie Unkraut auf die Gasse. Und du machst mich zum Haupt über Heiden; ein Volk, das ich nicht kannte, dient mir. Der Gott, der mir Vergeltung schafft und zwingt die Völker unter mich. Der seinem König großes Heil gibt und Gnade erweist seinem Gesalbten, David, und seinem Hause ewiglich.“
Unzählige solcher Lieder sang David zur Harfe und fühlte sich in allen seinen Handlungen bestätigt; denn er hatte ja seinen Kriegsgott Zebaoth fest im Gri ff. Wahrscheinlich hatte sich David in einen wahren Rausch gesteigert, von dem ein medizinischer Fachmann heute sagen würde, daß er zeitweise im religiösen Wahn lebte, wenn er solch wirres Zeug von sich gab: „Da hörte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren. Die Erde bebte und wankte, die Grundfesten des Himmels bewegten sich und bebten, da er zornig war. Rauch stieg auf von seiner Nase und verzehrend Feuer aus seinem Munde, Flammen sprühten von ihm aus. Er neigte den Himmel und fuhr herab, und Dunkel war unter seinen Füßen. Und er fuhr auf dem Cherub und flog daher, und er schwebte auf den Fittichen des Windes. Er machte Finsternis ringsum zu seinem Zelt und schwarze, dicke Wolken. Aus dem Glanz vor ihm brach hervor flammendes Feuer. Der Herr Zebaoth donnerte vom Himmel, und der Höchste ließ seine Stimme erschallen. Er schoß seine Pfeile und streute sie aus, er sandte Blitze und jagte sie dahin. Da sah man das Bett des Meeres, und des Erdbodens Grund ward aufgedeckt bei dem Schelten des Herrn Zebaoth, vor dem Odem und Schnauben seines Zorns.“
„Gottes Wort“ ist reichlich geschmückt mit Wahnvorstellungen und Vernichtungsgelüsten. David ist ein würdiger Vertreter dieses Geisteszustandes, und seine Nachkommen und Nacheiferer machen ihm alle Ehre: „Meinen Feinden jage ich nach und vertilge sie, und ich kehre nicht um, bis ich sie umgebracht habe. Ich brachte sie um und habe sie zerschmettert, daß sie nicht mehr aufstehen können; sie sind unter meine Füße gefallen.“
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Eine ganz besondere Wut hatte König David gegen alle Ausländer. Die Fremdenfeindlichkeit war bei ihm zu einer Manie, zu einer Sucht oder gar zum Irrsinn geworden. Es genügte ihm nicht, einen großen Teil gequält und ermordet zu haben; wer zufällig am Leben blieb, mußte mit seinen Grausamkeiten leben. Er „berichtet“ seinem Kriegsgott über sein Verhalten: „Die Söhne der Fremde huldigen mir und gehorchen mit gehorsamen Ohren. Die Söhne der Fremde verschmachten und kommen mit Zittern aus ihren Burgen. Du, Herr Zebaoth, lebst! Du bist der Gott, der mir Vergeltung schafft und mir die Völker unterwirft. Denn mein Volk hast du auserwählt von allen Völkern, und alle Völker sollen deinem Volk dienen!“
Zu biblischen Zeiten wurde mit dem Mosaismus d er Grundstein gelegt, mit dem Ziel, allen anderen Völkern die Wahnsinnsidee der angeblichen Auserwähltheit eines kleinen Volkes einzuimpfen. Es ging soweit, daß die anderen Völker von sich aus diese völkerverhetzenden Hirngespinste zu ihrem eigenen Nachteil anerkannten. Das hat heute zur Folge, daß die Urheber dieses Fremdenhasses ihn gegenüber allen anderen Völkern ungeniert anwenden dürfen. Wehe aber den Völkern, die sich vor tatsächlicher Überfremdung schützen müssen, weil sie bereits bezüglich des Verhältnisses Boden/Menschen überbesetzt sind. - Ich kann mir nicht helfen: Es muß an den Genen liegen!
Dieser sagenhafte Kriegsgott Zebaoth hat ein langes Leben. Ein zu langes Leben! Mir gefällt er schon lange nicht! Ich bin dafür, daß er endlich vor ein internationales Kriegsgericht gestellt wird. Auch wenn er nur eine imaginäre Figur ist. David hatte die Menschen so dressiert, daß sie durch jeden geistigen Feuerreifen sprangen. Und die „Verzückten und Verrückten“ springen heute noch. Trotzdem: Gott Zebaoth sei’s getrommelt und gepfiffen: Den Lauf der Weltgeschichte wird auch kein vermeintlich „auserwähltes“ Völkchen zu ändern vermögen; es sei denn, die Erde wird durch Nuklearbomben unbewohnbar gemacht. Und solche Vernichtungsinstrumente haben sich ja die Leute gesichert, die schon seit grauer Vorzeit drohen, Völker zu vernichten.
(2. Sam. 23,1 ff) An Verrückten war die Zeit damals gesegnet. (Heute übrigens auch!) Einer von ihnen lief durchs Land und verkündete lauthals : „Dies sind die letzten Worte des Königs David. Es spricht David, der Sohn Isais, es spricht der Mann, der hoch erhoben ist, der Gesalbte des Gottes Jakobs, der Liebling der Lieder Israels: Der Geist des Gottes Zebaoth hat durch mich gesprochen, und sein Wort ist auf meiner Zunge. Es hat der Gott Israels zu mir gesprochen, der Fels Israels hat geredet: Wer gerecht herrscht unter den Menschen, wer herrscht in der Furcht Gottes, der sei wie das Licht des Morgens, wenn die Sonne aufgeht, am Morgen ohne Wolken.“
David kannte keine Hemmungen, weil er ganz und gar von seinem Wahn durchdrungen war. Diese beiden Eigenschaften ließen ihn nicht mehr los: Der Größenwahn und der Haß gegen andere, die nicht auf seiner Linie lagen, und gegen die Fremden:
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„Aber die nichtswürdigen Leute sind allesamt wie verwehte Disteln, die man nicht mit der Hand fassen kann; sondern wer sie ergreifen will, muß Eisen und Spieß in der Hand haben; sie werden mit Feuer verbrannt an ihrer Stätte.“ Das ist genau die Sprache, die man heute noch im neuen Staat Israel hört! Die „Amaleks“, die Palästinenser und die Deutschen, können ein Lied davon singen! David hatte sich durch seine vielen Morde einen Namen gemacht, und wie er meinte, auch bei seinem Gott Zebaoth, dem Kriegsgott. Mord war für ihn einfach kein Mord, sondern eine Art gottgewollter Lebensinhalt, Vernichtung von unwerten Menschen, die zum Vieh, Ungeziefer und Unkraut gerechnet wurden und werden.
(2. Sam. 23,8 ff) Wie sollte es anders in seiner Umgebung sein?
Seine nächsten „Mitarbeiter“
waren natürlich ebenfalls Mörder. Orden scheint es damals nicht gegeben zu haben, sondern Ruhm durch öffentliche Anerkennung, Bares und Naturalien. Und natürlich wurden solche Massenmörder als gottesfürchtige Männer auf dem Ehrenblatt der göttlichen Buchhaltung, der Bibel, für die Nachwelt erhalten. Dieser völkerfeindliche Ruhm wird bis in die Tage der mosaisch-christlichen Sekten gepflegt. Vielleicht sind die Tage aber bereits gezählt, in denen man in den Kirchen diese Morde als Gott wohlgefällige Taten von der Kanzel herunter preist. Die ersten Bedenken scheinen der Bischöfin Jepsen gekommen zu sein. Sie möchte die Bibel, das niemals zu verändernde „Wort Gottes“, von allem die Juden belastenden Material reinigen. Nach einer solchen Säuberungsaktion hätte die Bibel den Umfang einer kleinen Broschüre. Indessen wartet der Autor des „Wort Gottes“, der landläufig genannte „liebe Gott“, im Vorzimmer der Bischöfin, wie das Urteil seiner Lektorin ausfallen wird. Hier fände sie schon den nächsten Fall, den sie sicher mit Gott besprechen wird:
Einer der geachtetsten Kumpane Davids war der achthundertfache Mörder Jischbaal. David veranstaltete für ihn eine ehrende Feierstunde: „Mein lieber Jischbaal, da du mit achth undert Morden an der Spitze meiner Zionisten-Gang stehst und alle diese Leute mit deinem Spieß erledigt hast, ernenne ich dich feierlich zu meinem Ersten Spießgesellen! Wir werden dafür Sorge tragen, daß der Titel „Spießgeselle“ in die Geschichte eingeht und unsere Leute zum Nacheifern anregt. Du bist der erste Träger dieses Ranges! Als besondere Belohnung erhältst du von mir zehn jungfräuliche Philisterinnen, die wir aus unserer letzten Beute für dich geschont haben.“ Das Volk jubelte und schrie „Scha lom“. Denn das war das Losungswort für freies Morden und Plündern.
Als nächsten Helden zeichnete David den Spießgesellen Eleasar aus: „Du, mein Freund Eleasar, hast dich tapfer geschlagen und solange gemordet, bis dein Arm müde wurde. Ich hoffe, du hast dich inzwischen wieder erholt, denn für deine Belohnung wirst du alle Kraft brauchen. Ich erlaube dir, bevor alle anderen sich am Plündern und Brandschatzen beteiligen, daß du als erster solange plündern darfst, bis du auch davon müde geworden bist. “
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Wieder erscholl ein vielstimmiges „Schalom!“ über den Festplatz. Und das Volk erwartete gierig den Startschuß zum Plündern im Lande der Philister.
Noch ein dritter Räuberhauptmann wurde vor den übrigen dreiß ig Gangstern vom Obergangster David belobigt. Er hatte sich beim Vergewaltigen von Philisterinnen besonders hervorgetan. Man führte ihn, gestützt von zwei anderen Banditen, vor den König, der ihm ein paar Schritte entgegenging: „Du, mein lieber Freund Schamma, hast mir und unserm Volk durch deinen Einsatz eine besondere Freude bereitet. Die Nachkommen, die du in die Welt setzen wirst, werden keine reinrassigen Philister sein, sondern die Hälfte ihres Blutes kommt aus unserm Volk, und wenn diese Nachkommen wiederum von unseren Männern begattet werden, dann wird von den Philistern bald nichts mehr übrig sein. Da du durch deinen Einsatz zu sehr geschwächt bist, beschenke ich dich mit tausend Ziegen, die wir den Philistern abgenommen haben und ein genügend großes Stück Land der Philister, damit du mit deiner Familie und deinen Ziegen davon leben kannst.“ „Schalom! Ewig lebe der König David!“ brüllte es wie ein Orkan über die Masse des Volkes hinweg. Über dieses Ereignis machte der „liebe“ Zebaoth einen persönlichen Vermerk in seinem Kriegstagebuch, der grausamen Bibel: „Und der Herr Zebaoth gab großes Heil an jenen Tagen, so daß das Volk sich wieder umwandte hinter ihm her, um zu plündern.“ (2. Sam. 23,10)
„Liebe Spießgesellen und Volksgenossen ...“ David hatte noch ein paar abschließende Worte zu seinem Volk sprechen wollen, aber dazu kam er nicht. Das „auserwählte“ Volk war längst in die Gänge gekommen und unterwegs, um sich Hab und Gut der Philister unter den Nagel zu reißen. Genau wie damals, als man aus Ägypten auszog und die Ägypter nach Strich und Faden, natürlich auf Gottes Geheiß, beklaute. David wußte, daß sich die ganze Räuberbande wieder bei ihm einfinden würde, wenn sie alles abgegrast hatten. Und mir kann jeder sagen, was er will! Ich bin mir mit Goldhagen einig: Es muß an den Genen liegen!
Aber sicher gab es Eifersüchteleien nicht nur beim Verramschen des Diebesguts, sondern auch unter den Oberdieben. Jeder wollte nicht nur sein Bestes geben, sondern besonders das Beste nehmen. Und sie wetteiferten auch beim Morden. Da war Abisai, der sich unwillig beim König beklagte: „Ewig lebe der König! Und Schalom zum Gruß! Du hast einige Leute vor allen anderen besonders hervorgehoben. Hast du mich vergessen? Ich habe für dich schließlich dreihundert Philister umgebracht. Ist das nichts?“ „Abisai, ich habe dich keineswegs vergessen! Ich befördere dich hiermit zum Obersten, und du sollst ab sofort über tausend Befehlshaber sein! Aber, mein lieber Spießgeselle, du wirst zugeben müssen, daß achthundert mehr sind als dreihundert. Oder kannst du nicht zählen und rechnen? Geh
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hin und erschlage noch mehr solche Menschen, die wir dem Vieh gleichsetzen, und ich werde dir weitere große Ehrungen zukommen lassen!“
Da war noch ei ner, der sich übergangen fühlte: „Ewig lebe der König! Da ich bisher nichts von dir gehört habe, mein König, daß du meine Taten wie die der anderen würdigst, ...“ Weiter kam der Sprecher nicht. David hatte seine Hand erhoben und geboten, zu schweigen.: „Auch du, Benaja, sollst würdig geehrt werden. Folgendes wird Gott in seinem großen Werk über dich berichten: Und Benaja, der Sohn Jojadas, ein streitbarer Mann von großen Taten, war aus Kabzeel; der erschlug die beiden „Gotteslöwen“ der Moabiter. Er stieg hinab und erschlug einen Löwen in einem Brunnen, als Schnee gefallen war. Er erschlug auch einen ägyptischen Mann, einen Riesen, der hatte einen Spieß in seiner Hand. Er aber ging zu ihm hinab mit einem Stecken und riß dem Ägypter den Spieß aus der Hand und durchbohrte ihn mit dessen eigenem Spieß. Das tat Benaja, der Sohn Jojadas. Er war berühmt unter den dreißig Helden und war hochgeehrt unter den Dreißig, aber er kam nicht an jene drei heran. Und ich setze dich über meine Leibwache. Bist du nun zufrieden?“ Mit einem fröhlichen „Schalom“ auf den Lippen verließ Benaja seinen König.
David war ein hervorragender Schauspieler. Schon als Kind hatte er seine Rolle gemeistert, als er gegenüber dem Riesen Goliath so tat, als wolle er gegen diesen mit dem Schwert kämpfen, ihn dann aber heimtückisch mit Hilfe der Steinschleuder tötete. Er nutzte also seine schaupielerischen Fähigkeiten, als Naivling aufzutreten, um seine unfairen und mörderischen Absichten auszuführen. Dazu gesellten sich die Möglichkeiten im Bereich seiner geheuchelten Religiosität. Er spielte die Rolle des frommer Mannes; von innerer Frömmigkeit war aber keine Spur. Er lebte ganz mit dem von Mose selbst gebasteltem Gott, den er so auftreten ließ, wie er ihn brauchte. Bei Mose hatte alles angefangen. Mit Abraham, Isaak und Jakob ging dieses frömmelnde Strickmuster weiter. - Sollten damals die Anfänge der Gene ...?
(2. Sam. 24,15 ff) David war auch klug genug, seine Kunst mit der Handhabung seines Kriegsgottes Zebaoth nicht zu überziehen. So traten Eiferer und Nacheiferer und Trittbrettfahrer auf, wie zum Beispiel Gad, der sich als Prophet und Seher ausgab. David war aus taktischen Gründen gezwungen, einzelne dieser Scharlatan-Kollegen walten zu lassen. Eine sich ausb reitende Pest nutzte Gad aus, um seine Fähigkeit als Dialogpartner mit Gott aufzutreten und sich so bei David einen Stein im Brett zu sichern. Nach Gads Auskunft hatte Jehova angeblich die Möglichkeit angeboten, daß David von drei Strafen wählen könne. Darunter war auch die Pest genannt. Da diese aber bereits im Anzug war, fiel David die Wahl nicht schwer; und alle Beteiligten waren zufrieden.
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„Auserwählt“ zum Betrug – siehe Talmud!
(2. Sam.24,18 ff) Der grausame und gerade deshalb liebe Kriegs
-Gott Zebaoth hatte David
vorgeschlagen, er möge ein Grundstück erwerben, um dort einen Altar für ihn zu errichten. Natürlich sollte alles möglichst preiswert für den Erwerber vonstatten gehen. Gad ging also zum König und sprach mit ihm: „Geh hinauf und errichte Zebaoth einen Altar auf der Tenne Arawnas, des Jebusiters.“ Da ging David hinauf, wie Gad nach Zebaoths Gebot gesagt hatte. Und als Arawna aufschaute, sah er den König mit seinem Gefolge zu ihm herüberkommen und fiel nieder vor dem König auf sein Angesicht zur Erde, denn er wußte: was der König haben will, das holt er sich - so oder so: „Warum kommt mein Herr, der König, zu seinem Knecht?“ Mit einem Blick der Leutseligkeit, der aber auch eine bestimmte Absicht erkennen ließ, sprach der König: „Um von dir die Tenne zu kaufen und dem Herrn Zebaoth einen Altar zu bauen, damit die Pest von meinem Volk genommen werde.“ Aber Arawna sprach zu David: „Mein Herr, der König, nehme all es, was er haben möchte. Ich bin heilfroh, wenn ich mit dem Leben davonkomme. Der König kann auch opfern, was er möchte und was sein Gott verlangt. Siehe, da sind die Rinder zum Brandopfer und auch die Dreschschlitten und das Geschirr der Rinder als Brennholz.“ Alles wollte Arawna zur Verfügung stellen, wenn er nur sein Leben und das seiner Familie damit retten konnte. Aus lauter Furcht hängte Arawna noch einen Segen an: „Der Herr, dein Gott, sei dir gnädig!“ Der König hatte einen großzügigen Tag. Er wollte sich in seiner Güte darstellen: „Nicht doch! Ich will dir nichts wegnehmen. Ich will alles bezahlen, wie es sich für einen anständigen Kaufmann gehört, und du kannst den Preis festsetzen.“ Arawna hütete sich, eine Summe zu nennen. Er blieb st umm wie ein Fisch. David aber meinte: „Ich kann meinem Gott nicht Opfer bringen, das ich umsonst bekomme. Ich lasse dir fünfzig Lot Silber auszahlen und bekomme dafür die Tenne und alle deine Rinder.“ Arawna wurde blaß, als er das hörte. Damit war er seiner wirtschaftlichen Existenz beraubt, denn für den Preis konnte er sich nichts Gleichwertiges anschaffen. David aber baute dort seinem Herrn Zebaoth einen Altar und opferte Brandopfer dafür, daß er einen Jebusiter hatte übers Ohr hauen können. Später wurden ähnliche Kaufmanns-Regeln in den Talmud übernommen. Wenn sich solche Sitten bis heute als Nationaltugend gehalten haben, wie wollte man dieses anders erklären, als daß es an den Genen liegen muß? Schließlich kommt diese Erklärung von dem völlig unverdächtigen Daniel Goldhagen. Einige weitere Bestätigungen solcher Lebensweise gegenüber Fremden findet man in einem zeitgemäßen Buch eines Blutsbruders: Israel Shahak, „Jüdische Geschichte, Jüdische Religion - Der Einfluß von 3000 Jahren.“ Shahak gehört zu den seltenen Juden, welche das Unheil der „Auserwähltheit“ erkannt haben und bewußt aus der Art schlagen. – Ausnahmen bestätigen die Regel!
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Eine königliche Bettflasche mit Ohren.
Der Beweis dafür, daß Gott auf Davids Seite stand als er Arawna betrog, wird darin gesehen, daß die Pest wieder abflaute. Vielleicht war es auch gar keine Pest gewesen? Vielleicht hatte sich David um diese Zeit etwas eingefangen? Man weiß ja nie. Er wurde jedenfalls bettlägerig. Ihn fröstelte. (1. Kö. 1,1 ff) „Hier, mein König und Gebieter,“ sagte Bathseba, eine seiner Frauen, „ich bringe dir einen heißen Kamillentee, der wird dir gewiß guttun und dich wieder von innen erwärmen.“ „Diesen Tee kannst du selber trinken oder dir in die Haare schmieren! “ brummte David unwirsch. Denn so krank fühlte er sich nun auch wieder nicht, um alles ohne Widerspruch zu schlucken. „Es muß doch noch andere Möglichkeiten geben, um mir zu helfen. Strengt euren Grips mal ein bißchen an!“ Am Nachmittag erschien Asahel, einer von den dreißig ausgezeichneten Banditen und Räuberhauptleuten. Er machte einen anderen Vorschlag: „Lang lebe der König! Ich hörte, du frierst im Bett? Solltest du es nicht einmal mit einem angewärmten Ziegelstein versuchen?“ Da war er bei David an die falsche Adresse gekommen: „Soll ich mir vielleicht solch einen Stein auf den Bauch legen? Und wie kriege ich meine Füße warm? Kannst du mir das einmal vormachen?“
Sprach- und ratlos verließ Asahel seinen König. Er hatte eigentlich vorgehabt, seinen König darauf aufmerksam zu machen, daß er für seine jüngsten Morde noch einmal ausgezeichnet werden müßte. Die Frage blieb jetzt offen.
David fror und kojunierte seine Umgebung: „Wollt ihr mich denn ta tsächlich erfrieren lassen? Ist das eure ganze Weisheit, wenn es darum geht, eurem König zu helfen, wenn er sich krank fühlt? Ihr solltet euch allesamt schämen, und wenn ich mich nicht so elend fühlen würde, dann solltet ihr mich kennenlernen!“ Sie kannten ihren Mafia-Chef und zogen sich deshalb diskret zurück.
Da erschien Jischbaal, sein erster Spießgeselle, der von der körperlichen Not seines Königs gehört hatte: „Ewig lebe der König David! Mein König, ich bitte dich, daß deine Frau Bathseba dein Schlafgemach verläßt, dann wollte ich dir wohl einen Vorschlag machen, der dir die Wärme wiederbringt und auch sonst deine Lebensgeister wecken würde.“ Der König machte eine Handbewegung, und alle verließen den Schlafraum. „Nun, rede, Jischbaal! Was für eine Wunderarznei kannst du mir verordnen?“ „Mein König und Feldherr, ich kenne da ein sehr schönes Mädchen, das drall ist und schwarze, leuchtende Augen hat. Sie versprüht förmlich ein Temperament, das alle Männer auf die Palme bringt.“ „Ja, und was soll sie tun, um mich nicht mehr so frösteln zu lassen? Versteht sie etwas vom Heilen?“
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„Ob sie etwas von der Kunst der Heiler versteht, das kann ich nicht sagen. Aber ich weiß, daß diese Jungfrau sechzehn Jahre jung ist und wie man so sagt, Pfeffer im Hintern hat! Was meinst du, mein König, wie die dir einheizen kann, wenn sie zu dir ins Bett krabbelt?!“ Davids Augen wurden trotz seiner Jahre immer größer, bis sie fast glänzten wie zu alten Tagen: „Wie heißt das schöne Kind und wann kann sie zu mir kommen?“ „Ihr Name ist Abisag von Sunem, und sie kann heute noch bei dir erscheinen.“ „Abisag von Sunem,“ sagte der König David und ließ sich jedes Wort auf der Zunge zergehen. „Dann ist sie vom Landadel?“ meinte er schmunzelnd. - „Sorge dafür, daß sofort angespannt wird und sie schnellstens bei mir erscheint. Zwar ist bei diesen erwärmenden Gedanken die Kälte schon wieder etwas verflogen, aber wir wollen einem Rückfall vorbeugen!“ Jischbaal zwinkerte seinem König reichlich respektlos z u, freute ich über den Erfolg seines Rats und beeilte sich, alles Nötige in die Wege zu leiten.
Inzwischen hatte sich allgemein herumgesprochen, daß König David wohl bald das Zeitliche segnen würde. Und schon lauerten die Anwärter auf den Königsthron. Adonia, der Sohn von Davids Nebenfrau Haggith und Ältester seiner männlichen Nachkommen, war schnell dabei, seine Ansprüche anzumelden und seine Freunde zu einem gebührenden Einstand einzuladen. Davon hatte jedoch die Mutter von Salomo, Bathseba, Wind bekommen und war schnellstens zu David gelaufen, um ihm von dieser nicht geplanten Entwicklung zu berichten. David hatte nämlich Bathseba in einer schwachen Stunde geschworen, Salomo zu seinem Nachfolger auf dem Thron zu benennen. Und wie jede andere Mutter auch, wollte sie jetzt für das Recht ihres Lieblings kämpfen. David hatte zu ihrer Beruhigung niemals die Absicht aufgegeben, was Salomos Zukunft betraf. So befahl er sofort seinen Sohn zu sich und salbte ihn zum König. Auch ließ er alles anordnen, was nötig war, um diesen feierlichen Akt für das Volk begreifbar zu machen. Das Volk reagierte wunschgemäß und schrie, was die Lungen hergaben: „Lang lebe der König!“ Adonia gab klein bei. Seine Getreuen wurden ihm ebenso schnell wieder untr eu, und er kroch bei seinem Halbbruder Salomo zu Kreuze. Dieser machte ihm in bildlicher Sprache klar, daß er seine Pläne auf den Thron schleunigst zu begraben habe, andernfalls ihm sein Kopf vor die Füße gelegt werden könnte. Das war deutlich, und Adonia wurde blaß.
Die blutjunge Abisag von Sunem hatte ihren Beruf als königliche Wärmflasche angetreten. Das heißt, von antreten konnte kaum die Rede sein, denn ihr Dienst spielte sich vorwiegen in der Horizontalen ab. Zwar gab sie sich die größte Mühe, aber der Lauf der Zeit war auch von einem bettlägerigen Räuberhauptmann a. D. und Massenmörder nicht aufzuhalten. David ahnte, daß seine Zeit bald abgelaufen sein würde. Deshalb wollte er noch ein letztes in die Zukunft weisendes Gespräch mit seinem königlichen Nachfolger Salomo führen: R(1. Kö. 2,8 ff) „Mein lieber Sohn, ich gehe den Weg aller Welt. Sei getrost und sei ein Mann, und hart zu dem Volk und diene dem Herrn Zebaoth, deinem Kriegsgott, daß du wandelst auf seinen einträglichen Wegen und hältst seine Gebote und Recht in Ordnung, wie es geschrieben steht im Gesetz Moses, damit dir alles gelinge, was du tust und wohin du dich wendest; damit Zebaoth sein
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Wort erfülle, das er über mich geredet hat: Werden deine Söhne auf ihre Wege achten, daß sie vor mir in Treue und von ganzem Herzen und von ganzer Seele wandeln, so soll dir’s niemals fehlen an einem Mann auf dem Thron Israels. Und nun, mein Sohn, horche besonders auf: (1. Kö. 2,1 ff): Ich habe zwar einmal vor Zebaoth geschworen, daß ich Joab, meinen ehemaligen Feldhauptmann, nicht antasten werde, aber du hast mit meinem Schwur nichts zu tun! Sorge dafür, daß dieser Kerl kurz nach mir ins Gras beißen muß! Er darf auf keinen Fall eines natürlichen Todes sterben! Damals nahm ich dies auf meinen Eid: Ich will dich nicht töten mit dem Schwert. Du aber, mein Sohn, laß ihn nicht frei ausgehen; denn du bist ein weiser Mann und wirst sehr wohl wissen, was du ihm tun sollst, daß du seine grauen Haare mit Blut hinunter zu den Toten bringst!“ Mit diesen charakterisierenden und gen-ialen Worten hauchte eine königliche Verbrecherseele ihr Leben aus.
Nachfolger Salomo und die Last der Gene.
Sollte es jemand geben, der immer noch meint, der König und Schurke David sei ein Au srutscher gewesen, den müssen wir auf die bereits damals wirkende Last der Gene hinweisen. Deshalb muß hier der Übergang zur Herrschaft seines Nachfolgers, des Königs Salomo, in kurzen Zügen geschildert werden:
(1. Kö. 2,1 ff): Salomo hatte sein Amt a ls König angetreten. Sein älterer Halbbruder Adonia hatte aufgrund eines Versprechens seines Vaters David auf den Thron verzichten müssen. Salomo konnte eigentlich beruhigt schlafen. Adonia war heiratslustig. Er ging zu Salomos Mutter Bathseba, weil er meinte, bei ihr sei er gut aufgehoben, wenn es um die Fürsprache bei ihrem Sohn, dem König Salomo, geht. Denn dieser mußte innerhalb der Familie die Heiratserlaubnis erteilen, damit alles seine Ordnung hat. Er trug also seine Absicht Bathseba vor: Er habe Abisag von Sunem, die königliche Wärmflasche, sich zur Frau auserkoren. Bathseba hielt dieses Begehren für legal und aussichtsreich. Sie wollte sich für ihn einsetzen. Ihr Sohn, der König Salomo, empfing seine Mutter mit allem königlichen Pomp. Und si e sprach: „Ich habe eine kleine Bitte an dich; du wolltest mich nicht abweisen. Der König sprach zu ihr: Bitte, meine Mutter, ich will dich nicht abweisen. Sie sprach: Gib doch Abisag von Sunem deinem Bruder Adonia zur Frau! Da antwortete der König Salomo ärgerlich und sprach zu seiner Mutter: Warum bittest du um Abisag von Sunem für Adonia? Erbitte ihm doch auch das Königtum! Denn er ist mein älterer Bruder, und zu ihm hält der Priester Abjathar und Joab, der Sohn des Zeruja. Und der König schwor bei dem HERRN und sprach: Gott tue mir dies und das, diese Bitte soll Adonia das Leben kosten! Und nun, so wahr der HERR lebt, der mich bestätigt hat und gesetzt auf den Thron meines Vaters David und der mir ein Haus gemacht hat, wie er gesagt hat: Heute noch soll Adonia sterben!
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Und der König Salomo sandte hin Benaja, den Sohn Jojadas; der stieß ihn nieder, daß er starb. Und zu dem Priester Abjathar sprach der König: Geh hin nach Anathoth zu deinem Besitz, denn du bist des Todes.“ So begann Salomo seine Herrschaft; und in dieser Weise führte er sie fort.
Die Bibel: Eine einzige Katastrophe!
Es sollte hier noch einmal festgehalten werden: Es gibt über die Entstehung der Bibel keine klaren Aussagen! Es gibt günstigstenfalls Abschriften von Abschriften. Eine lateinische Bibel aus dem 4. (!) Jahrhundert wurde von der katholischen Kirche als authentisch bezeichnet. Die deutsche Übersetzung von Luther erfolgte 1521/22. Seit dieser Zeit ist der Romkirche der Inhalt der gesamten Bibel bekannt. Der Papst und alle Kleriker bis zum letzten Dorfpfarrer wissen über die Grausamkeiten Bescheid. Der Beweis dieser Behauptung liegt darin, daß sogar das lateranische und das Trienter Konzil das Lesen der Heilige Schrift verboten und dieses durch päpstliche Bullen bekräftigten. Namentlich sind unter anderen die Päpste Innocenz XI., Clemens XIII., Pius VII. und Leo XII. bekannt, die dem gemeinen Volk das Lesen der Bibel verboten. Es ist erwiesen, daß die Medien, besonders das Fernsehen, dafür verantwortlich sind, daß viele kriminelle Delikte durch Verbreitung zum Nachahmen anregen. So befürchtete die Kirche damals bereits die Wirkung der verbrecherischen Beispiele aus der Bibel. Es hinderte die Kirche aber nicht daran, genauso wie im Alten Testament, grausam und kriminell zu werden, um ihre Absichten zu verfolgen. Durch gewaltsame Missionierung, Kreuzzüge, Hexenjagd,
Hexenverbrennungen und Teufelsaustreibungen belegt sie ihre althergebrachten
Praktiken. Damit die Kirche ihre Machtposition behaupten kann, wird das gemeine Volk seit Jahrhunderten dumm und durch die Dummheit bei der Stange gehalten. Es ist eine erstaunliche Erkenntnis, wie viele sogenannte Würdenträger sich für fragwürdige Dinge hergaben und hergeben, nur um die weltliche Macht über die Masse der Menschen zu behalten. * Nach bibel-amtlicher Darstellung wurde hier die Lebensgeschichte des israelischen Königs David deutlich gemacht. Die Intrigen, die Habgier, die vielen Kriege und die unzähligen Morde sind wie eine Seuche, die nicht abklingt. Wenn Herr Goldhagen bestimmte Gene für das Böse im deutschen Volk verantwortlich macht, dann muß dieser Klugsch...reiber dieses Prinzip erst recht für sein eigenes Volk gelten lassen!
Man muß sich folgendes vor Augen halten: Rund 6 Milliarden Menschen sollen sich gefallen lassen, von einem kleinen Volk von rund 17 Millionen, das sind 0,28 Prozent, angeblich „auserwählten“ Menschen beherrscht zu werden.
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Da aber auch die Gene der Evolution unterliegen, raten wir Herrn Goldhagen, seinen Teil dazu beizutragen, daß sich sein Volk endlich von der Wahnsinns-Idee der angeblichen „Auserwähltheit“ befreit, und die Gleichberechtigung aller Völker anerkennt!
Damit würde zwangsläufig der ganze Antisemitismus-Schwindel seinen Nährboden verlieren.
Titel von Erich Glagau:
„Nichts wie nach Hause!“, 1982, Bläschke Verlag, Österreich. „Das Geheimnis um Boris Stroganoff“, 1988, Heitz u. Höffkes, Essen. „Das kam mir doch recht spanisch vor“, 1988, Verlag Symanek, Gladbeck. „Verrückt, aber erfolgreich“, 1990, Verlag Symanek. „Die grausame Bibel“ (A.T.) 1991, 8. Auflage, Verlag Seger, Österreich „O Schreck! Ich habe geglaubt!“ (N.T.), 1992, 6. Auflage, VTS. „Der Traum vom großen Geld“, 1993, Verlag Symanek. „Gott beim Wort genommen“, I. Teil, 1993, Verlag Symanek. „Eine Königin läßt morden“ (Buch Esther), 1994, Verlag Symanek. „Gott beim Wort genommen“ II. Teil, 1994, Verlag Symanek. „Sechs Richtige“, 1995, Verlag Symanek.
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“Erdachte Gespräche“ I., 1996, 3. Auflage, Schweiz. „Der Babylonische Talmud“, ein Querschnitt, 1996, Schweiz/BRD, 3. Aufl. „Die Welt am Abgrund“, 1997, Verlag NEUE VISIONEN, Schweiz. „Eine passende Antwort, Herr Bubis!“, 1997, 2 Auflagen Schweiz/Kanada. „Verblüffendes von der Wahrheitsfront“ Erdachte 2, 1997 Schweiz. „Die mosaisch-christliche Religion und das dt. Volk“, 1998. „Der Schauprozeß, Friedrich der Große – angeklagt in Nürnberg“, 1999, VTS. „Die Entlarvung des Antisemitismus-Schwindels“, 1999. „Freitag der 13.“ – Die Sängerknaben trauern um Ignatz Bubis, 2000. „Das Kerbholz“ Eine Satire – In Wahrheit – Mit Hoffnung, 2000. „Müssen Kinder so heißen?“ Biblische Namen für deutsche Kinder? 2001. „David, Biographie eines biblischen Schurken und die Last der Gene“, 2001. In Vorbereitung: „Mein Kampf - Mit der Bibel – Mit dem Strafgesetzbuch“