Mike Papenhoff Frank Schmitz BWL für Mediziner im Krankenhaus Zusammenhänge verstehen – erfolgreich argumentieren
Mike Papenhoff Frank Schmitz
BWL für Mediziner im Krankenhaus Zusammenhänge verstehen – erfolgreich argumentieren Mit 33 Abbildungen und 16 Tabellen
13
Dr. med. Mike Papenhoff, Düsseldorf Dipl.-Kfm. Frank Schmitz, Düsseldorf
[email protected] ISBN
978-3-540-89178-9
Springer Medizin Verlag Heidelberg
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2126 – 5 4 3 2 1 0
V Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis 1
2 2.1 2.1.1 2.1.2 2.1.3
Einführung: Warum noch ein Buch über BWL? Und wer soll das lesen? . . .
4.3 1
Der Betriebswirt, das unbekannte Wesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 »Who is who«, und was bedeuten die ganzen Bezeichnungen? . . . . . . . . . . 9 Abgrenzung der Betriebswirtschaftslehre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Studium und Berufsbezeichnungen . . 12 Weitere Abschlüsse als Betriebswirt . . . 14
4.3.1 4.3.2 4.3.3
5 5.1 5.1.1
3 3.1 3.1.1 3.1.2 3.1.3
3.2 3.2.1 3.2.2 3.2.3 3.3 3.3.1
4 4.1 4.2
Grundlagen der Unternehmung . . . . . Grundsätzliches – profitabel, rentabel oder ökonomisch? . . . . . . . . . . . Das ökonomische Prinzip . . . . . . . . . . . . . Grundbegriffe – Produktivität und Co. Grundprinzipien und Analysemethoden – der Werkzeugkasten des Ökonomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rechtliches und Politisches . . . . . . . . . . . Rechtsformen – egal, was oben drauf steht? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . SGB und andere – Spielregeln für alle Spieler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Krankenhausfinanzierung – wie viel Krankenhaus zahlt das Land? . . . . . . . . . Produktionsgrundsätze . . . . . . . . . . . . . . . Beispiel OP – der teuerste Platz im Krankenhaus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
15 5.1.2 17 17 19
5.2 5.2.1
23 28
5.3 5.3.1 5.3.2
Personalwirtschaft – wie viel Personal braucht man wirklich? . . . . . . . . . . . . . . . . Die Arbeitsplatzmethode . . . . . . . . . . . . . Die Kennzahlenmethode . . . . . . . . . . . . . Die Kostenmatrix bzw. das DRGVerfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rechnungswesen – rund um die Finanzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nicht nur im Krankenhaus interessant – eine Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . Aufwand und Ertrag – die Begriffe des Externen Rechnungswesens . . . . . . Kosten und Leistungen – die Begriffe des Internen Rechnungswesens. . . . . . . Internes Rechnungswesen . . . . . . . . . . . . Die Kostenrechnung – viele Wege führen nach Rom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Externes Rechnungswesen . . . . . . . . . . . Die Bilanz – immer die Waage halten . . Die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
54 55 56 56
59 61 63 64 65 68 77 79 80
28 32 35 36 36
Unternehmensführung . . . . . . . . . . . . . . 43 Aufbau und Organisation – wer ist wessen Boss, oder geht es anders? . . . . 45 Management – ist der »Saal der fliegenden Messer« noch zeitgemäß? . 49
6 6.1 6.2 6.2.1 6.2.2 6.3
7 7.1 7.2
Controlling und Kennzahlen . . . . . . . . . »Who is who« im Controlling? . . . . . . . . . Wie lässt sich mit Kennzahlen steuern? Die Kennzahl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Benchmarking – Messen mit dem Besten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Strategisches Controlling: Beispiel »Balanced Scorecard« (BSC) . .
83 85 87 87 90 94
Finanzierung und Investition . . . . . . . . 97 Einführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 Außenfinanzierung versus Innenfinanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 101
VI
7.3 7.4 7.5 7.6 8 8.1 8.1.1 8.1.2 8.1.3 8.1.4 8.1.5
Inhaltsverzeichnis
Eigenfinanzierung versus Fremdfinanzierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 Investitionsbegriff . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104 Investitionsarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104 Investitionsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . 105
8.2
Marketing – was hat das mit Gesundheit zu tun? . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109 Grundbegriffe – was Marketing eigentlich ist . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111 Marketing – Produkte zum Markt bringen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111 Der Markt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 112 Marketing-Mix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 114 Produktlebenszyklus . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 Preisbildung und Preiskonzepte . . . . . . 116
8.5
8.3 8.4
Strategisches Marketing – mehr als Werbung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118 PR und Kommunikation – was Sie vielleicht für Marketing hielten . . . . . . . . 119 Corporate Identity & Co. – »We are family« . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 Aktuelles aus der Marketing-Welt – Guerillas, Viren etc. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 122
Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 125 Glossar – zum schnellen Nachlesen . . . . . . . . . . . 127 »Pakete« und Werkzeug – wo welche Begriffe sinnvoll sind . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 133 Literatur: Good to know ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135 Sachverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 139
VII Über die Autoren
Über die Autoren Dr. Mike Papenhoff 6IKP LMU 5MLQbQV[\]LQ]U IV LMZ 0MQVZQKP0MQVM=VQ^MZ[Q\Ã\ QV,Û[[MTLWZN_IZ5QSM8IXMVPWNNIT[)Zb\QVLMZ)VÃ[\PM[QM]VL 1V\MV[Q^UMLQbQV IU =VQ^MZ[Q\Ã\[STQVQS]U -[[MV [W_QM IV[KPTQM ¾MVLIU0-417;3TQVQS]U?]XXMZ\IT\Ã\QO;MQ\LMU)J[KPT][[ LMZ.IKPIZb\I][JQTL]VOQ[\MZJMQ=V\MZVMPUMV[JMZI\]VOMV \Ã\QO LQM I]N LI[ /M[]VLPMQ\[_M[MV [XMbQITQ[QMZ\ [QVL ;MQ\ IZJMQ\M\MZQVLMZ<WKP\MZâZUIMQVMZOZW¾MV?QZ\[KPIN\[XZÛN]VO[ ]VL*MZI\]VO[OM[MTT[KPIN\UQ\MQVMU;KP_MZX]VS\QVLMZ[\ZI\MOQ [KPMV*MZI\]VO
Frank Schmitz 6IKP MQVMZ SI]NUÃVVQ[KPMV )][JQTL]VO QV LMV 3TQVQSMV 5IZQI 0QTN /UJ0 QV 5ÕVKPMVOTILJIKP _IZ .ZIVS ;KPUQ\b QV LMZ 7Z OIVQ[I\QWV[IJ\MQT]VO LQM[MZ 3TQVQSMV UQ\ LZMQ ;\IVLWZ\MV \Ã\QO 1U)V[KPT][[IVMQV;\]LQ]ULMZ*M\ZQMJ[_QZ\[KPIN\[TMPZMIVLMZ ?M[\NÃTQ[KPMV ?QTPMTU[=VQ^MZ[Q\Ã\ 5ÛV[\MZ _IZ MZ IT[ *MZI\MZ QU*MZMQKP1V\MZVM:M^Q[QWV]VL:MKPV]VO[TMO]VOJMQLMZ?QZ\ [KPIN\[XZÛN]VO[OM[MTT[KPIN\ 8ZQKM_I\MZPW][M+WWXMZ[ QV ,Û[[MT LWZN IVOM[\MTT\ ;MQ\ )VNIVO Q[\ MZ NÛZ MQVM I]N LI[ /M[]VL PMQ\[_M[MV[XMbQITQ[QMZ\M=V\MZVMPUMV[JMZI\]VO\Ã\QO
1
Einführung: Warum noch ein Buch über BWL? Und wer soll das lesen?
3 1ÈsÈ%INFàHRUNGÈÈ7ARUMÈNOCHÈEINÈ"UCHÈàBERÈ"7,ÈÈ5NDÈWERÈSOLLÈDASÈLESEN
.ÛZ-QTQOM]VLITTMLQMSMQVM-QVNÛPZ]VOMVTM [MV^WZ_MO" 5 >QMTM 3ZIVSMVPI][5MLQbQVMZ PIJMV SI]U MQVM >WZ[\MTT]VO ^WV JM\ZQMJ[_QZ\ [KPIN\TQKPMV /Z]VLTIOMV WLMZ 3MVV\VQ[ LM[[MV UQ\ _MTKPMU ?Q[[MV ]VL ,MVSMV [QM I]N ;MQ\MV QPZMZ SI]NUÃVVQ[KPMV /M [KPÃN\[NÛPZ]VOZMKPVMVSÕVVMV 5 ,QM-QV[QKP\LI[[WPVMJM\ZQMJ[_QZ\[KPIN\ TQKPM/Z]VLTIOMVMQVSWWXMZI\Q^M[)ZJMQ\MV QVLMZ3TQVQSQUUMZ_MVQOMZUÕOTQKP_QZL ]VL LI[ 1V\MZM[[M IV LMZ MZOIVOMVPMQ\UQ\LMZ;KPVQ\\ [\MTTM b_Q[KPMV 5MLQbQV ]VL ?QZ\[KPIN\[_Q[ [MV[KPIN\.ÛZLQM[MVWKPZMTI\Q^R]VOM;KPVQ\\ [\MTTMPI\[QKPVWKPSMQVMMQVPMQ\TQKPM*MbMQKP V]VO MQVOMJÛZOMZ\ 1V[\Q\]\M WLMZ 4MPZ[\ÛPTM NÛZ JMQ[XQMT[_MQ[M /M[]VLPMQ\[ÕSWVWUQM 5M LQbQVµSWVWUQM WLMZ 5MLQbQV5IVIOMUMV\ âVLMV[QVL[W_WPTIV_QZ\[KPIN\[_Q[[MV[KPIN\ TQKPMV .IS]T\Ã\MV IT[ I]KP IV UMLQbQVQ[KPMV .IS]T\Ã\MV WLMZ IT[ [MTJ[\[\ÃVLQOMZ QV\MZLQ[bQ XTQVÃZMZ*MZMQKP;KP_MZX]VS\[WTTQU.WTOMV LMVVI\ÛZTQKPLQM*M\ZQMJ[_QZ\[KPIN\[TMPZM[MQV . Abb. 2.1 BQMTWJRMS\ LMZ *M\ZQMJ[_QZ\[KPIN\[TMPZM Q[\ LMZ \ZILQ\QWVMTTM *MOZQNN MQVM[ =V\MZVMPUMV[ LMZ *M\ZQMJ Definition Sehr allgemein ausgedrückt, ist die Betriebswirtschaftslehre die Lehre vom wirtschaftlichen Handeln im Betrieb. Die Aufgabe der Betriebswirtschaft ist die effiziente Beschaffung von Materialien, Maschinen, Mitarbeitern und Kapital, mit deren Hilfe Güter und Dienstleistungen hergestellt werden.
,QM )][OIVO[ÛJMZTMO]VO ]VL MZNÛO]VO [\MPMV ,QM 3VIXXPMQ\ ^WV /Û\MZV b_QVO\LQM5MV[KPMVUQ\LQM[MVPI][b]PIT\MV
10
Kapitel 2ÈsÈ$ERÈ"ETRIEBSWIRT ÈÈDASÈUNBEKANNTEÈ7ESEN
Wirtschaftswissenschaften bzw. Ökonomie
2 Volkswirtschaftslehre
Wirtschaftstheorie (Mikro- und Makroökonomie)
Finanzwirtschaft
Betriebswirtschaftslehre
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre (ABWL)
Spezielle Betriebswirtschaftslehre (SBWL)
. Abb. 2.1 Der »Stammbaum der Ökonomie«
LP-V\[KPMQL]VOMVÛJMZQPZMQLMITM>MZ_MV L]VO b] \ZMNNMV BQMT LMZ *M\ZQMJ[_QZ\[KPIN\[ TMPZM Q[\ M[ LIPMZ LQM WX\QUITM >MZ_MVL]VO SVIXXMZ:M[[W]ZKMV )][LMZ;QKP\LMZ*M\ZQMJ[_QZ\[KPIN\Q[\VI \ÛZTQKPI]KPMQV3ZIVSMVPI][IT[MQV=V\MZVMP UMV IVb][MPMV" )]KP PQMZ OQJ\ M[ JMOZMVb\M :M[[W]ZKMV]VLNWTOTQKPU][[UIVÛJMZLMZMV >MZ_MVL]VOMV\[KPMQLMV -QV S]ZbMZ -QV[KP]J JM^WZ M[ UQ\ LMZ *M \ZQMJ[_QZ\[KPIN\_MQ\MZOMP\"
Exkurs Die Volkswirtschaft (VWL) ist der andere große Zweig der Wirtschaftswissenschaften. Sie beschäftigt sich eher mit den gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen ökonomischer Vorgänge. Im Großen und Ganzen lassen sich innerhalb der VWL die beiden Bereiche Wirtschaftstheorie und Finanzwirtschaft unterscheiden. In der Finanzwirtschaft wird das Handeln des Staates untersucht. Es werden beispielsweise die Ausgestaltung des Steuersystems, die Ausgaben des Staates und die Verteilung finanzieller Mittel zwischen den Gebietskörperschaften (Bund, Länder und Gemeinden) analysiert. Die Wirtschaftstheorie unterteilt sich ihrerseits in die Mikro6
und Makroökonomie. Die Mikroökonomie untersucht das wirtschaftliche Handeln von einzelnen Individuen. Es wird die Nachfrage eines Haushaltes oder das Angebot eines Gutes betrachtet. Dabei wird die Verteilung von knappen Ressourcen zwischen Haushalten bzw. Unternehmen durch das Zusammenwirken von Angebot und Nachfrage untersucht. Die Makroökonomie analysiert die gesamtwirtschaftlichen Vorgänge. Im Blickfeld ist die Gesamtnachfrage aller Haushalte bzw. die Gesamtproduktion aller Unternehmen, beispielsweise das Angebot oder die Nachfrage nach akutmedizinischen Gesundheitsleistungen in Deutschland. In der Makroökonomie wird immer das das Ganze betrachtet, unabhängig davon, ob es um ein Volk/einen Staat oder Europa oder die Welt geht. In jedem Fall geht es immer um mehr als ein Krankenhaus. In der Regel sind es Volkswirte, die das Handwerkszeug haben, auszurechen, welche Auswirkungen z. B. eine ausgedehnte Grippeepidemie auf unsere Wirtschaft hat. Zielgruppe der Volkswirte sind vielfach Banken und Versicherungen. Beratend sind sie auch für Politiker, politische Institutionen oder Interessensverbände tätig.
11 2.1ÈsÈ»Who is who«, und was bedeuten die ganzen Bezeichnungen?
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13 2.1ÈsÈ»Who is who«, und was bedeuten die ganzen Bezeichnungen?
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2
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3
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MQV ^WZPMZ LMâVQMZ\M[ BQMT MZZMQKP\ _]ZLM ;QM [QVLIT[WMNNMS\Q^_MVV;QMITTMOMXTIV\MV7XM ZI\QWVMVMQVM[MZPÃT\VQ[ LQM[M[
BQMT[b]LMULIb]VÕ\QOMV)]N_IVL0QMZ_QZL QU /MOMV[I\b b]Z -NNMS\Q^Q\Ã\ I]KP LMZ :M[ [W]ZKMVMQV[I\bJM_MZ\M\,QM-NâbQMVbQ[\LIVV PÕPMZ_MVV;QMLQM7XMZI\QWVMVUQ\V]ZMQVMU <MIU QV V]Z MQVMU 78;IIT L]ZKPOMNÛPZ\ PI JMV IT[ _MVV ;QM LIb] LZMQ 78;ÃTM ]VL LZMQ <MIU[OMJZI]KP\PÃ\\MV
Analysemethoden – der Werkzeugkasten des Ökonomen ABC-Analyse oder 80/20-Regel oder Pareto-Prinzip ?IPZ[KPMQVTQKP JMQVPIT\M\ LQM[M :MOMT MQVM LMZ _QKP\QO[\MV -ZSMVV\VQ[[M LQM[M[ *]KPM[" :MTM^IV\M[U][[PÕPMZOM_QKP\M\_MZLMV=Z [XZÛVOTQKPMV\_QKSMT\_]ZLMLQM:MOMT^WVLMU Q\ITQMVQ[KPMV µSWVWUMV >QTNZMLW 8IZM\W LMZ [QKP LQM >MZUÕOMV[^MZ\MQT]VO QV 1\ITQMV IVOM [MPMVPI\\M]VLLIZI]NOM[\W¾MV_IZLI[[ LMZ.IUQTQMV LM[>MZUÕOMV[QVLMV0ÃV LMVPI\\MV,QM[M>MZ\MQT]VO[ZMOMTQ[\VI\ÛZTQKP MQVM QLMITQ[QMZ\M ]VL TÃ[[\ [QKP SMQVM[_MO[ I]N ITTM*MTIVOMIV_MVLMVIJMZ^MZJTÛNNMVLPÃ]âO SWUU\M[PQV=VL_I[_ÃZMNIT[KPIU8ZQVbQX [QKP b]MZ[\ ]U LQM ZMTM^IV\MV ,QVOM b] SÛU UMZV' ,QM ?IPZ[KPMQVTQKPSMQ\[^MZ\MQT]VO ^I ZQQMZ\ÛJZQOMV[?MVV;QM[MTJ[\ZMKPMZKPQMZMV _MZLMV;QMUMZSMVLI[[[QKPI]KP>MZPÃT\VQ[ [M^WV]VLIVLMZMBIPTMVâVLMV=V[Q[\ LI[MOITM[SWUU\I]NLI[/Z]VLXZQVbQXIV ?I[ PI\ V]V LQM 5MLQbQV LIUQ\ b] \]V' ?Q[[MV;QM^WV_QM^QMTMV-QV_MQ[MZV1PZM[\I \QWVÃZMV 8I\QMV\MV SWUUMV' BÃPTMV ;QM LWKP UIT6IKPLMZ:MOMT_ÛZLMV LM[-NNMS\M[ ^WV LMZ =Z[IKPMV ^MZ]Z[IKP\ Jb_ LMZ-QV_MQ[]VOMV^WV LMZ-QV_MQ[MZ,I[ /IVbMN]VS\QWVQMZ\I]KP_MVVUIVM[I]NLMV =U[I\b [\I\QWVÃZMZ 8I\QMV\MV JMbQMP\ .I[bQ VQMZMVLQ[\QUUMZ_QMLMZ_QM^QMT=U[I\bMQ VM[ 3ZIVSMVPI][M[ WLMZ MQVMZ )J\MQT]VO UQ\ _QM_MVQO8ZWbMV\LMZ,:/[MZZMQKP\_QZL1V LMZ STI[[Q[KPMV >MZ\MQT]VO _MZLMV LQM 3]V LMVLIVVVIKP8ZQWZQ\Ã\LMV3TI[[MV)*]VL +b]OM\MQT\. Abb. 3.4;QMSÕVVMVLI[/IVbM I]NLQ^MZ[M*MTIVOMIV_MVLMV"b]Z3TI[[QâSI \QWV^WV-QV_MQ[MZVb]Z1LMV\QâSI\QWVLMZ*M PIVLT]VOMVLQMIT[MZ[\M[\IVLIZLQ[QMZ\_MZLMV
24
LMZOZ]VL [\MPMV [WVLMZV LQM *MPIVLT]VO[ Y]ITQ\Ã\ ,I[ Q[\ ITTMZLQVO[ SMQV ?QLMZ[XZ]KP LMVVO]\M9]ITQ\Ã\JMLQVO\RI_QMLMZ]UTIVO NZQ[\QO OMZQVOMZM 3W[\MV b * L]ZKP _MVQOMZ 6IKPJMPIVLT]VOMV *MQ >MZJ]VLSZIVSMVPÃ] [MZVJQTLMV[QKPbMZOTMQKP ZM ?IPZ[KPMQVTQKP Q[\ M[ MQV <M]NMT[SZMQ[" ,I b]U?M\\JM_MZJMZb][MVSMV,QM[OQT\NÛZ^QM VQMUIVL QV ]V[MZMU *MQ[XQMT NZMQ_QTTQO MQVMV TM ?QZ\[KPIN\[]V\MZVMPUMV ]VL Q[\ I]KP NÛZ LMZPIZ\MZSÃUXN\MV]VL^MZ\MQLQO\MV78;ÃTM 3ZIVSMVPÃ][MZVQKP\^MZSMPZ\,QMOM[M\bTQKPMV IJb]OMJMV OMLMVS\ N]VS\QWVQMZ\ MQV *W\\WU 5QVLM[\UMVOMV LQM RI JQ[TIVO V]Z NÛZ MQVQOM =X)V[I\b WN\ VQKP\" >QMTTMQKP\ UMZS\ M[ RI *MPIVLT]VOMV OMT\MV NWTOMV LQM[MU 8ZQVbQX VQMUIVL]VLUIVPI\RIUQ\MQVMU;IITUMPZ _WJMQLWZ\VQKP\b_QVOMVLLQM3W[\MVQU>WZ VWKPM\_I[4]N\QVLMZ788TIV]VO]VLSIVV
3
Kapitel 3ÈsÈ'RUNDLAGENÈDERÈ5NTERNEHMUNG
25 3.1ÈsÈGrundsätzliches – profitabel, rentabel oder ökonomisch?
b]LMU [MQVMV ;\MTTMV[KPTÛ[[MT JMOZÛVLMV ?MQT *W\\WU=X [W VQKP\ N]VS\QWVQMZ\ ]VL M[ [MPZ_WPTRMUIVLOMUMZS\PI\_QZLLQM:MWZ OIVQ[I\QWV QZOMVL_IVV <WX,W_V ]UOM[M\b\ _I[_QMLMZ]Ub]=V^MZ[\ÃVLVQ[LIPQVOMPMVL NÛPZ\_IZ]ULQM>MZ_IT\]VOVQKP\b]MZ[\MQVMV *W\\WU=X)V[I\b^MZ[]KP\ ?QZ [\MTTMV LQM[ JM_][[\ [MPZ XTISI\Q^ LIZ wQV?QZSTQKPSMQ\TQMOMVb_Q[KPMV;KP_IZb]VL ?MQ¾[MPZ^QMTM/ZI]\ÕVMwIJMZLI[0IVLMTV QVVMZPITJMQVM[*M\ZQMJM[Q[\WN\LMZIZ\XWTQ\Q[KP LWUQVQMZ\6QKP\V]ZQU3ZIVSMVPI][ 6I\ÛZTQKP SIVV UIV IJMZ JMQLM >WZOM PMV[_MQ[MV I]KP SWUJQVQMZMV ]VL VIKP LMU QVQ\QITMV *M[KPT][[ <WX,W_V MQV 3WVbMX\ *W\\WU=X MV\_MZNMV ]VL M[ b]ZÛKS VIKP WJMVTI]NMVTI[[MV
Porter’s Five Forces
3
[KPMV5IVIOMUMV\[]VLPI\LIb]5WLMTTMM\I JTQMZ\LQM_MQ\PQVJMSIVV\]VL^MZJZMQ\M\[QVL -QVM[ LI^WV LQM >IT]M +PIQV TMZVMV ;QM QV )J[KPVQ\\ VWKP SMVVMV 7 S. 36–42 MQV[ [WTTPQMZ[KPWV^WZOM[\MTT\_MZLMV",I[^WV5Q KPIMT8WZ\MZMV\_WZNMVM5WLMTTLMZNÛVN3ZÃN\M 8WZ\MZs[ .Q^M .WZKM[ JMTM]KP\M\ LQM 3ZÃN\M LQM^WVI]¾MVI]NMQV]V\MZVMPUMZQ[KPM[>WZ PIJMVMQV_QZSMV]VLQ[\[WUQ\MQV5WLMTTLMZ [\ZI\MOQ[KPMV8TIV]VO ?MVV ;QM b * ÛJMZTMOMV MQV IUJ]TIV\M[ 7XMZI\QWV[^MZNIPZMV VM] IVb]JQM\MV SIVV M[ L]ZKPI][ [QVV^WTT [MQV LQM[M[ 5WLMTT b]Z *M _MZ\]VO M`\MZVMZ -QVã][[NIS\WZMV b] ^MZ_MV LMV-[Q[\SMQV)TTPMQTUQ\\MTJQM\M\IJMZMQVMV ]UNI[[MVLMV :]VL]U*TQKS ,QM NÛVN MQV_QZ SMVLMV3ZÃN\M. Abb. 3.5VIKP8WZ\MZ[QVLQV LMZ »JMZ[QKP\ I]NOMNÛPZ\ UQ\ LMU *Mb]O I]N ]V[MZ*MQ[XQMT
5QKPIMT 8WZ\MZ Q[\ 8ZWNM[[WZ NÛZ ?QZ\[KPIN\[ _Q[[MV[KPIN\QV0IZ^IZL]VLVIKPITTOMUMQVMZ -QV[KPÃ\b]VOMQVMZLMZJMLM]\MVL[\MVµSWVW UMV]V[MZMZBMQ\0MZZ8WZ\MZJM[KPÃN\QO\[QKP PI]X\[ÃKPTQKP UQ\ LMU /MJQM\ LM[ [\ZI\MOQ . Abb. 3.5 Porter’s Five Forces – bezogen auf ein ambulantes OP-Verfahren
Anbietermacht
Konkurrenz (ambulant und stationär)
Substitutionsprodukte
Abnehmermacht
Patienten
Einweiser/Überweiser
Potentielle Konkurrenten (Ärzte und Krankenhäuser)
26
Kapitel 3ÈsÈ'RUNDLAGENÈDERÈ5NTERNEHMUNG
Interne Analyse
Porter’s Five Forces
3
5 Die vorhandene Konkurrenzsituation: Hierzu zählen andere Krankenhäuser oder ambulante OP-Zentren, die aktuelle Bettenüberkapazität, die politische Situation etc. 5 Potenzielle neue Mitbewerber: Hiermit sind Kollegen/Kliniken gemeint, die das gleiche Verfahren ebenfalls anbieten möchten. 5 »Zulieferer«: Insbesondere ist deren Verhandlungsstärke bzw. Marktmacht gemeint, hier z. B. Einweiser bzw. überweisende Kollegen: Haben diese die freie Auswahl, wohin sie ihren Patienten schicken, oder gibt es in ländlichem Raum nur einen in Frage kommenden Anbieter? Klassische Zulieferer, also z. B. Anbieter von OP-Verbrauchsmaterial, sind mit diesem Punkt aber genauso angesprochen. 5 Kunden: Ein Synonym für Patienten, deren Position sich durch bessere Informationen, z. B. durch Qualitätsdaten, Internetportale etc., derzeit verstärkt. Es ist aber auch die Verhandlungsmacht der »Abnehmer« im Sinne nachbehandelnder Ärzte gemeint. 5 Substitutionsprodukte: Im Falle der ambulanten OP sind das z. B. die alternativ mögliche stationäre OP, konservative oder interventionelle Verfahren etc.
SWOT-Analyse B]OMOMJMV"-QV[MT\[IUMZ6IUMLMZ[QKPIJMZ OTMQKP MZSTÃZ\ ,QM[M )VITa[M Q[\ MQVM[ LMZ IU PÃ]âO[\MV IVOM_IVL\MV [\ZI\MOQ[KPMV 1V[\Z] UMV\M1U»JZQOMVI]KPMQVM[LMZMQVNIKP[\MV ]VLÛJMZ[QKP\TQKP[\MV,QM5ÕOTQKPSMQ\MV[QVL ^QMTNÃT\QO" 5Q\ MQVMZ ;?7WZPIJMV _QM b * LQM -QVNÛP Z]VO MQVM[ [XMbQMTTMV ]ZWTWOQ[KPMVLW[SWXQ [KPMV>MZNIPZMV[ 1U ?M[MV\TQKPMV [\MTT\ LQM ;?7MZNIPZMV 5 ?MISVM[[M[ ;KP_ÃKPMV" MQOMVM ;KP_Ã KPMV b * [KPTMKP\M 1VNZI[\Z]S\]Z VQMLZQ OMZ8MZ[WVIT[\IVLM\K -`\MZVM)VITa[M" 5 7XXWZ\]VQ\QM[ +PIVKMV" b * MQVM PWPM ?IPZ[KPMQVTQKPSMQ\ LI[[ ]ZWTWOQ[KPMVLW [SWXQ[KPM>MZNIPZMVb]SÛVN\QOVIKPOMNZIO\ ]VLSW[\MVLMKSMVL^MZOÛ\M\_MZLMV 5 WZ\MQTPQMZQ[\LI[[M\_I[6M]M[ NZMQOMLIKP\_MZLMVSIVVWPVMLI[[UIVM\_I[ _MQ\MZ UIKP\ _MQT M[ [KPWV QUUMZ [W _IZ 6IKP\MQT]VL/MNIPZQ[\LI[[[QKPLQMMZLIKP\MV VM]MV ;\Z]S\]ZMV I]NOZ]VL JM[\MPMVLMZ :IP UMVJMLQVO]VOMV OMOMJMVMVNITT[ OIZ VQKP\ QV LQM:MITQ\Ã\]U[M\bMVTI[[MV7Grafik Definition Ideal-Zustand
„GAP-Analyse“
Umsetzung
3.2 Rechtliches und Politisches »Politics is the art of preventing people from taking part in affairs which properly concern them.« (Paul Valery)
3.2.1 Rechtsformen – egal, was oben drauf steht? 2MLM[=V\MZVMPUMV]VLLIUQ\I]KPRMLM[3ZIV SMVPI][_QZLQVMQVMZJM[\QUU\MV:MKP\[NWZU OMNÛPZ\-QVM:MKP\[NWZULMâVQMZ\_QMMQVM)Z\ >MZNI[[]VONÛZLI[=V\MZVMPUMVLQMOM[M\bTQ KPMV :IPUMVJMLQVO]VOMV QV LMVMV [QKP LI[ =V\MZVMPUMV JM_MOMV SIVV /Z]VL[Ã\bTQKP OQJ\ M[ VIKP LM]\[KPMU :MKP\ MQVM >QMTbIPT ^WV :MKP\[NWZUMV LQM \PMWZM\Q[KP QV .ZIOM SWUUMV,IVMJMVOQJ\M[;WVLMZNWZUMV_QM b*;\QN\]VOMV]VL)V[\IT\MVLM[ÕNNMV\TQKPMV :MKP\[_QM[QMJMQ=VQ^MZ[Q\Ã\[STQVQSMVb]âV LMV [QVL )JMZ VQKP\ RMLM :MKP\[NWZU SWUU\ I]KP NÛZ RMLMV =V\MZVMPUMV[b_MKS ]VL RMLM =V\MZVMPUMV[OZÕ¾M QV *M\ZIKP\ =U LQM .ZI OMb]JMTM]KP\MV_IVV_MTKPM:MKP\[NWZUNÛZ _MTKPM[=V\MZVMPUMVOMMQOVM\Q[\_MZLMV_QZ QU MZ[\MV ;KPZQ\\ LQM _M[MV\TQKPMV :MKP\[NWZ UMV^WZ[\MTTMV]ULIVVQUb_MQ\MV;KPZQ\\I]N UÕOTQKPM/ZÛVLMNÛZMQVM?IPTMQVMZJM[\QUU \MV:MKP\[NWZUMQVb]OMPMV
Die wichtigsten Rechtsformen in Deutschland .ÛZ MQVM 3I\MOWZQ[QMZ]VO ^WV :MKP\[NWZUMV SIVVUIVLIVIKP]V\MZ[KPMQLMVWJM[[QKP]U MQVM:MKP\[NWZULM[XZQ^I\MVWLMZLM[ÕNNMV\ TQKPMV :MKP\[ PIVLMT\ :MKP\[NWZUMV LM[ ÕN NMV\TQKPMV:MKP\[[\MPMVI]KPV]ZÕNNMV\TQKPMV MZNÛO]VO ,QM JMQLMV PÃ] âO[\MV :MKP\[NWZUMV LM[ ÕNNMV\TQKPMV :MKP\[ LMZ :MOQMJM\ZQMJ ]VL LMZ -QOMVJM\ZQMJ [QVL IT[W I]KP LMV SWUU]VITMV 3ZIVSMVPI][\ZÃ OMZV^WZJMPIT\MVB]Z-ZSTÃZ]VO"-QV:MOQMJM \ZQMJ Q[\ WZOIVQ[I\WZQ[KP XMZ[WVMTT ]VL PI][ PIT\[\MKPVQ[KPQVMQVMVSWUU]VITMV0I][PIT\ MQVOMJ]VLMV -QV -QOMVJM\ZQMJ LIOMOMV [\MTT\ MQVI][LMUSWUU]VITMV0I][PIT\I][OMOTQM LMZ\M[=V\MZVMPUMVLIZ )TTMZLQVO[ SÕVVMV[QKP ÕNNMV\TQKPM1V[\Q\] \QWVMV _QM b * MQV ÕNNMV\TQKPM[ 3ZIVSMVPI][ I]KPJMQLMV:MKP\[NWZUMVLM[XZQ^I\MV:MKP\[ JMLQMVMV_I[]UOMSMPZ\NÛZXZQ^I\M=V\MZVMP UMV VQKP\ UÕOTQKP Q[\ B_IZ SIVV MQVM 3WU U]VMWLMZ4IVLSZMQ[MQVM/M[MTT[KPIN\UQ\JM [KPZÃVS\MZ0IN\]VO/UJ0OZÛVLMVIJMZMQV JÕZ[MVVW\QMZ\MZ3ZIVSMVPI][\ZÃOMZSIVVSMQV 3ZIVSMVPI][ QV LMZ :MKP\[NWZU LM[ -QOMVJM \ZQMJM[NÛPZMV 1U8ZQ^I\ZMKP\_QZLb_Q[KPMV8MZ[WVMVOM [MTT[KPIN\MV]VL-QOMV[\ÃVLQOMV2]ZQ[\Q[KPMV 8MZ[WVMVLM[XZQ^I\MV:MKP\[]V\MZ[KPQMLMV ,QM_M[MV\TQKPMV:MKP\[NWZUMVJMQLMV8MZ[W VMVOM[MTT[KPIN\MV [QVL LIJMQ LQM /M[MTT[KPIN\ JÛZOMZTQKPMV :MKP\[ /J: LQM 7NNMVM 0IV LMT[OM[MTT[KPIN\ 70/ ]VL LQM 3WUUIVLQ\ OM[MTT[KPIN\3/8IZ\VMZ[KPIN\[OM[MTT[KPIN\MV âVLMV JMQ ?QZ\[KPIN\[XZÛNMZV ;\M]MZJMZI \MZV WLMZ :MKP\[IV_ÃT\MV OMZVM )V_MVL]VO . Abb. 3.8 *MQLMVR]ZQ[\Q[KPMV8MZ[WVMVLM[XZQ^I\MV :MKP\[ [QVL IT[ _M[MV\TQKPM :MKP\[NWZUMV LMZ -QVOM\ZIOMVM>MZMQVM>LQM/M[MTT[KPIN\ UQ\ JM[KPZÃVS\MZ 0IN\]VO /UJ0 ]VL LQM
3
29 3.2ÈsÈRechtliches und Politisches
Die wesentlichen Rechtsformen
Privatrechtliche Formen
Personengesellschaften
Öffentlich-rechtliche Formen
Juristische Personen des privaten Rechts
Rechtsformen des öffentlichen Rechts
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
Eingetragener Verein (e.V.)
Regiebetrieb
Offene Handelsgesellschaft (OHG)
Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
Eigenbetrieb
Kommanditgesellschaft (KG)
Aktiengesellschaft (AG)
Partnerschaftsgesellschaft (PartG)
Stiftungen des privaten Rechts
. Abb. 3.8 Rechtsformen im Überblick
)S\QMVOM[MTT[KPIN\ )/ b] VMVVMV ,QM /M [MTT[KPIN\MZLQM[MZ:MKP\[NWZUMVUÛ[[MVVQKP\ b_IVO[TÃ]âO XZQ^I\M 8MZ[WVMV [MQV [WVLMZV SÕVVMV I]KP R]ZQ[\Q[KPM 8MZ[WVMV [MQV ;W SIVV MQVM /UJ0 WLMZ )/ JMQ[XQMT[_MQ[M /M [MTT[KPIN\MZMQVMZIVLMZMV/UJ0Jb_)/[MQV ,QM[M JMQLMV :MKP\[NWZUMV _MZLMV I]KP IT[ 3IXQ\ITOM[MTT[KPIN\MVJMbMQKPVM\ ,QM IU PÃ]âO[\MV ^WZSWUUMVLM :MKP\[ NWZU QV ,M]\[KPTIVL _]ZLM JQ[ RM\b\ ÛJZQOMV[ VWKP VQKP\ MZ_ÃPV\" ,MZ -QVOM\ZIOMVM 3I]N UIVVIJOMSÛZb\I]KPIT[M3JMbMQKPVM\ ,QM[M:MKP\[NWZUQ[\_MQ\^MZJZMQ\M\NÛZ-QVbMT ]V\MZVMPUMZLQMI]KPLI[^WTT[\ÃVLQOM:Q[QSW QPZMZ]V\MZVMPUMZQ[KPMV)S\Q^Q\Ã\\ZIOMV.ÛZ 3ZIVSMVPÃ][MZ Q[\ LQM[M :MKP\[NWZU VQKP\ ZM TM^IV\]VL[WTTLM[PITJVQKP\_MQ\MZJM\ZIKP\M\ _MZLMV £PVTQKP _MVQO *MZÛKS[QKP\QO]VO âV
LMVI]KPLQM/J:70/]VL8IZ\/NÛZOZÕ¾MZM -QVZQKP\]VOMVQU/M[]VLPMQ\[_M[MV ,QM =V\MZ[KPQMLM LMZ MQVbMTVMV :MKP\[NWZ UMV[QVL^QMTNÃT\QO-[JMOQVV\JMQLMVNWZUI TMV)VNWZLMZ]VOMVJMQLMZ/ZÛVL]VOLM[=V \MZVMPUMV[]VLZMQKP\JQ[b]LMV^WZOM[KPZQM JMVMV7ZOIVMVLMZ/M[MTT[KPIN\-QV_QKP\QOMZ =V\MZ[KPQMLQ[\LMZ=UNIVOLMZ*MZQKP\MZ[\I\ \]VOb]LMZLI[=V\MZVMPUMV^MZXãQKP\M\Q[\ ;W[QVLJMQ[XQMT[_MQ[MOZW¾M)/[]VL/UJ0[ ^MZXãQKP\M\]UNIVOZMQKPM1VNWZUI\QWVMVJMQU 0IVLMT[OMZQKP\ b] PQV\MZTMOMV _MTKPM LIVV I]KP \MQT_MQ[M ^WV LMZ µNNMV\TQKPSMQ\ MQVOM[M PMV_MZLMVSÕVVMV ,MZ _M[MV\TQKPM =V\MZ[KPQML LMZ JMQLMV 3I\MOWZQMV8MZ[WVMVOM[MTT[KPIN\MV]VL-Q OMV[\ÃVLQOM 2]ZQ[\Q[KPM 8MZ[WVMV LM[ XZQ^I\MV :MKP\[ TQMO\ LIZQV LI[[ R]ZQ[\Q[KPM 8MZ[WVMV
30
3
Kapitel 3ÈsÈ'RUNDLAGENÈDERÈ5NTERNEHMUNG
[MTJ[\ ZMKP\[NÃPQO [QVL 1U 3TIZ\M`\" ,QM[ JM LM]\M\LI[[LI[=V\MZVMPUMVI]KPLIVV[MTJ[\ >MZ\ZIO[XIZ\VMZQ[\_MVVLQM[MR]ZQ[\Q[KPM8MZ [WVJMQ[XQMT[_MQ[MMQVMV>MZ\ZIOMQVOMP\ -QV*MQ[XQMTLIb]" Beispiel Herr X ist Geschäftsführer eines Krankenhauses in der Rechtsform einer GmbH. Herr Y ist Betreiber der selbstständig bewirtschafteten Krankenhaus-Cafeteria, welche in der Rechtsform einer Personengesellschaft geführt wird. Die beiden schließen unabhängig voneinander einen Vertrag mit der gleichen Reinigungsfirma. Aus Gründen, die von der Bank zu verantworten sind, wird die Rechnung der Reinigungsfirma von beiden Vertragspartnern nicht bezahlt. Zur Begleichung der Rechnung schaltet die Reinigungsfirma nun ein Inkassobüro ein. Der Unterschied zwischen den beiden Unternehmen ist, dass sich das Inkassobüro zum einen an das Krankenhaus, zum anderen aber direkt an Herrn Y wendet. Herr X hat nämlich lediglich in Vertretung für die GmbH gehandelt und kann, anders als Herr Y, von dem Inkassobüro nicht in die Pflicht genommen werden.
,MZ MQVOM\ZIOMVM >MZMQV ;\QN\]VOMV LM[ XZQ^I\MV :MKP\[ [W_QM /M[MTT[KPIN\MV UQ\ JM [KPZÃVS\MZ0IN\]VO/UJ0]VL)S\QMVOM[MTT [KPIN\MV )/ [QVL LQM PÃ]âO[\MV :MKP\[NWZ UMVQU*MZMQKPXZQ^I\MZ:MKP\[NWZUMV *MQ MQVMZ 3WUUIVLQ\OM[MTT[KPIN\ _MZLMV LQM /M[MTT[KPIN\MZ IT[ 3WUXTMUMV\ÃZ ]VL IT[ 3WUUIVLQ\Q[\ JMbMQKPVM\ ,MZ 3WUXTM UMV\ÃZ Q[\ LIJMQ LMZ XMZ[ÕVTQKP PIN\MVLM /M [MTT[KPIN\MZ LIVMJMV PI\ LMZ 3WUUIVLQ\Q[\ LQM .]VS\QWV MQVM[ ZMQVMV 3IXQ\ITOMJMZ[ LMZ TMLQOTQKPUQ\LMU/MTLPIN\M\LI[[MZLMZ/M [MTT[KPIN\b]Z>MZNÛO]VOOM[\MTT\PI\ Beispiel Ein Beispiel dafür wäre ein Unternehmen, zu dessen Gründung Sie sich Geld von Ihrem Nachbarn leihen: Der Nachbar möchte eigentlich gar nichts weiter mit dem Unternehmen zu schaffen haben und zieht sich auf die reine Funktion als Kommanditist zurück. In welcher Form er dabei an Ihrem Gewinn beteiligt ist, bleibt übrigens Verhandlungssache.
)T[ _MQ\ ^MZJZMQ\M\M 5Q[KPNWZU b_Q[KPMV 8MZ [WVMV ]VL 3IXQ\ITOM[MTT[KPIN\ âVLM\ [QKP LQM :MKP\[NWZU LMZ /UJ0 +W 3/ -[ PIVLMT\ [QKP LIJMQ ]U MQVM 8MZ[WVMVOM[MTT[KPIN\ QV *MQ8MZ[WVMVOM[MTT[KPIN\MVQ[\LMZ/M[MTT[KPIN LMZ .WZU LMZ 3WUUIVLQ\OM[MTT[KPIN\ *MQ MQ \MZ IT[W <MQTPIJMZ WLMZ 1VPIJMZ LM[ =V\MZ VMZ /UJ0 +W 3/ PI\ V]V MQVM /UJ0 LQM VMPUMV[ OTMQKPbMQ\QO I]KP =V\MZVMPUMV[TMQ .]VS\QWVLM[3WUXTMUMV\ÃZ[IT[^WTTPIN\MVLMZ \]VO*MQMQOMV[\ÃVLQOMVR]ZQ[\Q[KPMV8MZ[WVMV /M[MTT[KPIN\MZ ÛJMZVWUUMV *MQ MQVMZ STI[[Q SIVVLQM[PQVOMOMVOM\ZMVV\[MQV";WQ[\LMZ/M [KPMV/UJ0+W3/[QVLLQM/M[MTT[KPIN\MZ [KPÃN\[NÛPZMZ MQVMZ /UJ0 WLMZ LMZ >WZ[\IVL LMZ /UJ0 MJMVNITT[ LQM 3WUUIVLQ\Q[\MV LMZ MQVMZ )/ Jb_ MQVM[ >MZMQV[ VQKP\ b_IVO[TÃ] 3/,QM>WZ\MQTMLQM[MZ3WV[\Z]S\QWVQ[\LI[[ âO I]KP /M[MTT[KPIN\MZ 1U /M[]VLPMQ\[_M[MV ITTM IV LQM[MZ 3WV[\Z]S\QWV JM\MQTQO\MV 8MZ[W _ÛZLMMQVM[WTKPM3WV[\MTTI\QWVI]KPLQM)][ VMVTMLQOTQKPJQ[b]QPZMZ3IXQ\ITMQVTIOMPIN\MV VIPUM LIZ[\MTTMV ?QM WN\ Q[\ LQM SI]NUÃVVQ 5IVSIVV[QKPVI\ÛZTQKPb]ZMKP\NZIOMV_IZ]U [KPM4MQ\]VOMQVMZ3TQVQSI]KPOTMQKPbMQ\QO/M UIVVQKP\[\I\\LM[[MVV]ZMQVM/UJ0OZÛVLM\ ,IVV_ÃZMLWKPI][LMZ;QKP\LMZ0IN\]VOLI[ [MTT[KPIN\MZ'
31 3.2ÈsÈRechtliches und Politisches
OTMQKPM BQMT MZZMQKP\ ;WTKP âVLQOM ]VL LI UQ\ SWUXTM`M 3WV[\Z]S\QWVMV [KPINN\ UIV QV ,M]\[KPTIVL UMQ[\ I][ MQVMU *M_MOOZ]VL" LQM;\M]MZ -[Q[\NÛZ^QMTMXZQ^I\M=V\MZVMPUMZ OÛV[\QOMQVM[WTKPM3WV[\Z]S\QWVIVb][\ZMJMV _MQT /M_QVVM LQM QV LMZ /M[MTT[KPIN\ ^MZJTMQ JMVUQ\LMUQVLQ^QL]MTTMV-QVSWUUMV[\M]MZ [I\b LM[ /M[MTT[KPIN\MZ[ JM[\M]MZ\ _MZLMV ]VL VQKP\ b]Z 3ÕZXMZ[KPIN\[[\M]MZ PMZIVOMbWOMV _MZLMV
Gründe für bestimmte Rechtsformen ,QM /ZÛVLM NÛZ LQM ?IPT MQVMZ JM[\QUU\MV :MKP\[NWZU [QVL ^QMTNÃT\QO )]N MQVQOM [WTT QU .WTOMVLMV MQVOMOIVOMV ]VL M`MUXTIZQ[KP LQM >QMT[KPQKP\QOSMQ\ LMZ -V\[KPMQL]VO JMQ LMZ ?IPT MQVMZ OMMQOVM\MV :MKP\[NWZU LIZOM[\MTT\ _MZLMV" Haftung.,QM0IN\]VO^WV-QOMV\ÛUMZV]VLLMZ
3
Leitungsbefugnis. -QV _MQ\MZMZ /Z]VL NÛZ LQM
?IPT MQVMZ JM[\QUU\MV :MKP\[NWZU [QVL LQM ^WZOM[KPZQMJMVMV 4MQ\]VO[WZOIVM LM[ =V\MZ VMPUMV[ ]VL LMZMV »JMZ_IKP]VO ;W _QZL MQVM/UJ0QUUMZ^WVMQVMU/M[KPÃN\[NÛPZMZ OMTMQ\M\-QVMZ)/WLMZMQVMU>MZMQV[\MP\QU UMZMQV>WZ[\IVL^WZ-QV,QZMS\WZQ]U_QMM[ QU3ZIVSMVPI][ÛJTQKPQ[\Q[\LIOMOMVOM[M\b TQKP VQKP\ ^WZOM[KPZQMJMV 6IKP LMU ?QTTMV LM[/M[M\bOMJMZ[SIVVV]ZLMZ/M[KPÃN\[NÛPZMZ WLMZ>WZ[\IVL^MZIV\_WZ\TQKP[MQV =V\MZ[KPQMLM OQJ\ M[ I]KP LIPQVOMPMVL _QM-V\[KPMQL]VOMVOM\ZWNNMV_MZLMVSÕVVMV ;WQ[\NÛZ*M[KPTÛ[[MMQVMZ/J:-QV[\QUUQOSMQ\ ^WZOM[KPZQMJMV 1U /MOMV[I\b LIb] _MZLMV -V\[KPMQL]VOMV JMQ MQVMZ MQOMV[\ÃVLQOMV R] ZQ[\Q[KPMV 8MZ[WV L]ZKP LMZMV >MZ\ZM\MZ L P LMU /M[KPÃN\[NÛPZMZ WLMZ >WZ[\IVL ITTMQVM OMNÃTT\ )]KP JMQ -V\[KPMQL]VOMV LMZ /M[MTT [KPIN\MZ^WV/UJ0[WLMZ)/[JMLIZNM[QVLMZ :MOMT SMQVMZ -QV[\QUUQOSMQ\ -[ _MZLMV -V\ [KPMQL]VOMVUQ\LMZ5MPZPMQ\Jb_MQVMZ,ZMQ ^QMZ\MT5MPZPMQ\ OMNÃTT\ -QV[\QUUQOSMQ\ SIVV _MVVLQM[LQM/M[MTT[KPIN\MZ_ÛV[KPMVQU/M [MTT[KPIN\[^MZ\ZIO IJMZ NZMQ_QTTQO NM[\OM[KPZQM JMV _MZLMV -QV [WTKPMZ /M[MTT[KPIN\[^MZ\ZIO _QZLJMQLMZ/ZÛVL]VOOM[KPTW[[MV]VLJMPIV LMT\]ILQM)V\MQT[^MZPÃT\VQ[[Mb_Q[KPMVLMV *M\MQTQO\MV ]VL LQM :MKP\M ]VL 8ãQKP\MV LMZ MQVbMTVMV/M[MTT[KPIN\MZ .ÛZ LQM »JMZ_IKP]VO LMZ =V\MZVMPUMV[ TMQ\]VOQ[\^QMTNIKPMQVNM[\OM[KPZQMJMVM[7ZOIV b * MQV )]N[QKP\[ZI\ WLMZ *MQZI\ ^MZIV\_WZ\ TQKP,QM[M[7ZOIVMZVMVV\ÛJMZ_IKP\]VLMV\ TÃ[[\ LQM =V\MZVMPUMV[TMQ\]VO *MQ >MZMQVMV ]VL/UJ0[[QVL[WTKPM»JMZ_IKP]VO[WZOIVM V]ZQVMQVQOMV.ÃTTMV^WZOM[KPZQMJMVNIS]T\I\Q^ [QVL[QMIJMZQUUMZUÕOTQKP
=V\MZVMPUMV[TMQ\]VOQ[\MQV_M[MV\TQKPM[3ZQ \MZQ]UJMQLMZ?IPTLMZ:MKP\[NWZU.ÛZLMV .ITT ^WV >MZT][\MV JMQ 8MZ[WVMVOM[MTT[KPIN\MV PIN\M\QUUMZLMZ/M[MTT[KPIN\MZ]VJM[KPZÃVS\ LPI]KPUQ\[MQVMUXZQ^I\MV>MZUÕOMV*MQ LMZ/ZÛVL]VOMQVM[>MZMQV[MQVMZ;\QN\]VOWLMZ MQVMZ3IXQ\ITOM[MTT[KPIN\PQVOMOMV_QZL3IXQ\IT b]Z>MZNÛO]VOOM[\MTT\,QM0IN\]VOJM[KPZÃVS\ [QKP QV LMZ :MOMT I]N LQM[M[ /ZÛVL]VO[SIXQ \IT]VLIVOM[IUUMT\MV/M_QVVMVLM[=V\MZ VMPUMV[w^WV.ÃTTMVUQ\>WZ[I\bWLMZ.IPZ TÃ[[QOSMQ\ JMQ LMZ LQM =V\MZVMPUMV[TMQ\]VO b]U;KPILMVLMZ/M[MTT[KPIN\PIVLMT\MQVUIT IJOM[MPMV ,QM[ Q[\ MQV _M[MV\TQKPMZ /Z]VL _IZ]U OZÕ¾MZM =V\MZVMPUMV JMQ[XQMT[_MQ[M MQV3ZIVSMVPI][IT[MQOMV[\ÃVLQOMR]ZQ[\Q[KPM 8MZ[WV OMNÛPZ\ _MZLMV ;WNMZV MQV 3ZIVSMV PI][ QV LMZ :MKP\[NWZU MQVMZ 8MZ[WVMVOM[MTT [KPIN\ OMNÛPZ\ _QZL PMQ¾\ LQM[ b_IVO[TÃ]âO Finanzierung und Kapitalbeschaffung. ,QM .Q LI[[ M[ I]KP MQVM 8MZ[WV OMJMV U][[ LQM NÛZ VIVbQMZ]VO[UÕOTQKPSMQ\MV LMZ =V\MZVMPUMV ÃVLMZV[QKPRMVIKP:MKP\[NWZUMZPMJTQKP?QM >MZT][\M]VL:Q[QSMVXMZ[ÕVTQKPPIN\M\ JMZMQ\[MZ_ÃPV\PIN\MV/M[MTT[KPIN\MZJMQ8MZ
32
3
Kapitel 3ÈsÈ'RUNDLAGENÈDERÈ5NTERNEHMUNG
[WVMVOM[MTT[KPIN\MVI]KPUQ\QPZMU8ZQ^I\^MZ UÕOMV*MQSTMQVMZMV=V\MZVMPUMVSIVVLQM[ MQV>WZ\MQT[MQV"-QVM*IVSQ[\MPMZJMZMQ\3ZM LQ\Mb]Z>MZNÛO]VOb][\MTTMVLI[QMOMOMJMVMV NITT[I]NLMV/M[MTT[KPIN\MZLQZMS\b]ZÛKSOZMQNMV SIVV6IKP\MQT"*MQLMV8MZ[WVMVOM[MTT[KPIN\MV QV.WZULMZ/J:Jb_70/PIN\MVITTM/M[MTT [KPIN\MZ OM[IU\[KP]TLVMZQ[KP ]VJM[KPZÃVS\ ]VL [WTQLIZQ[KP -[ Q[\ LIJMQ ]VMZPMJTQKP _MZ _QM^QMT;\IZ\SIXQ\ITb]Z>MZNÛO]VOOM[\MTT\PI\ -QVM*IVSSIVVb]ZWZOIVOJZI]KP\LQM *IVS WLMZ RMLMZ IVLMZM /TÃ]JQOMZ [QKP IJMZ VQKP\b]JM[KPÃN\QOMV .ÛZ3IXQ\ITOM[MTT[KPIN\MVJM[\MP\LQM5ÕO TQKPSMQ\MQVM-ZPÕP]VOLMZ-QVTIOMJMQLMZ/M [MTT[KPIN\ MQVM [W OMVIVV\M 3IXQ\ITMZPÕP]VO L]ZKPb]NÛPZMV ]VL [W LMU =V\MZVMPUMV b][Ã\bTQKPM[ 3IXQ\IT b]Z >MZNÛO]VO b] [\MTTMV )][LMU/MTLQU-QOMV\]ULM[/M[MTT[KPIN\MZ[ _QZL-QOMV\]ULM[=V\MZVMPUMV[)T[/MOMV TMQ[\]VOMZPÃT\LMZ/M[MTT[KPIN\MZLIVV)V\MQTM IVLMU=V\MZVMPUMV
/M_QVV _QM LMZ 3ÕZXMZ[KPIN\[[\M]MZ JMNZMQ\ /MUMQVVÛ\bQOSMQ\U][[[QKPIJMZVQKP\I]NLI[ OM[IU\M=V\MZVMPUMVJMbQMPMV6]ZLQM=U [Ã\bMLQMUQ\LMVOMUMQVVÛ\bQOMVMZOIVOMVPMQ\ I][PW TMVb]_WTTMV[WTTLQM[M[3IXQ\MTMQVMVSTMQVMV »JMZJTQKS ÛJMZ LQM _QKP\QO[\MV ;XQMTMZ QU LM]\[KPMV /M[]VLPMQ\[_M[MV OMJMV ]VL bMQ OMV_MTKPMZ;IKP^MZPIT\_WL]ZKPOMZMOMT\Q[\ ,IM[[QKP^QMTNIKP]UZMKP\\ZWKSMVM;IKP^MZ Steuern.1V,M]\[KPTIVL_QZLSI]UMQVM_QZ\ PIT\M PIVLMT\ LQM [QKP I]KP VQKP\ I\\ZIS\Q^MZ [KPIN\TQKPM-V\[KPMQL]VOOMNÃTT\WPVMLQM.ZI OM[\IT\MVTI[[MVNI[[MV_QZ]V[MQVNIKPS]Zb OM b] [\MTTMV" ?QM _QZS\ [QKP LI[ [\M]MZTQKP 1V ,M]\[KPTIVL OQT\ OZ]VL[Ã\bTQKP LQM ;W I]['-QVM8MZ[WVMVOM[MTT[KPIN\_QZLVQKP\LQ bQIT^MZ[QKPMZ]VOLQMI]NLMVQVLMZ»JMZ[QKP\ ZMS\JM[\M]MZ\[WVLMZVLQM/M_QVVMWLMZ>MZ LIZOM[\MTT\MV/Z]VLXZQVbQXQMVJI[QMZ\ T][\M _MZLMV LMV /M[MTT[KPIN\MZV b]OMZMKPVM\ ]VL^WVLQM[MVUQ\LMZ-QVSWUUMV[\M]MZJM Die Prinzipien der Sozialversicherung [\M]MZ\ 3IXQ\ITOM[MTT[KPIN\MV _MZLMV LIOMOMV 5 Versicherungspflicht: Diese gilt zuminIT[MQOMV[\ÃVLQOMR]ZQ[\Q[KPM8MZ[WVMVUQ\LMZ dest bis zu einer bestimmten Einkom3ÕZXMZ[KPIN\[[\M]MZ JM[\M]MZ\ ,QM 3ÕZXMZ mensgrenze. [KPIN\[[\M]MZQ[\IT[WLQM-QVSWUUMV[\M]MZ^WV 5 Finanzierung über Beiträge: Die Beiträ3IXQ\ITOM[MTT[KPIN\MV.ÛZ3ZIVSMVPÃ][MZOQJ\ ge stammen von Arbeitgebern und ArM[ITTMZLQVO[_QMNÛZITTMOMUMQVVÛ\bQOM=V\MZ beitnehmern. VMPUMVMQVM*M[WVLMZPMQ\";QM[QVLI]NOZ]VL 6 QPZMZ /MUMQVVÛ\bQOSMQ\ ^WV ;\M]MZV I]N LMV
33 3.2ÈsÈRechtliches und Politisches
5 Solidaritätsprinzip: Die gesamte Versichertengemeinschaft trägt Risiken für jedes Mitglied in vollem Umfang, unabhängig von Dauer der Versicherung und gezahlten Beiträgen des Einzelnen. Aus rein ökonomischer Sicht würde es sich also für den Einzelnen »lohnen«, sich zu versichern und unmittelbar nach Beginn der Versicherung sehr kostspielig behandeln zu lassen. 5 Selbstverwaltung: Soll eigentlich bedeuten, dass die Träger der Sozialversicherungen als selbstständig agierende Körperschaften öffentlichen Rechtes den Staat entlasten sollen, im wörtlichen Sinne könnte man aber boshaft vermuten, dass das Prinzip gilt, sich in erster Linie selbst zu verwalten. 5 Freizügigkeit und Äquivalenz: Diese behandeln im Wesentlichen den freien Verkehr von Waren, Dienstleistungen und Kapital innerhalb der EU-Mitgliedstaaten (Freizügigkeit) und die Äquivalenz zwischen geleisteten Beiträgen und erhaltenen Leistungen.
3
;WbQITM[]ULQM=VNITT:MV\MV]VL)ZJMQ\[TW [MV^MZ[QKPMZ]VOMV /M[M\bMLQM[QKPUQ\LMU/M[]VLPMQ\[[a[ \MUJb_UQ\LMV;WbQIT^MZ[QKPMZ]VOMVJMNI[ [MVâVLMV[QKPOMWZLVM\VIKPLMZ/M[M\bTQKPM3ZIVSMV^MZ[QKPMZ]VO
,I VI\ÛZTQKP LQM :MPIJQTQ\I\QWV MJMVNITT[ MQV _QKP\QOMZ <MQT LMZ 5MLQbQV Q[\ UÕKP\MV _QZ IJMZVQKP\^MZ[KP_MQOMVLI[[[QKP;/*>1]VL QV[JM[WVLMZM;/*1@UQ\LQM[MZ?;/ /M[M\b b]Z ;\ÃZ 5 :MV\MV^MZ[QKPMZ]VO S]VOLM[?M\\JM_MZJ[QVLMZ/M[M\bTQKPMV 5 )ZJMQ\[TW[MV^MZ[QKPMZ]VO 3ZIVSMV^MZ[QKPMZ]VO WLMZ SÛZbMZ /3> ?M\\JM_MZJ[[\ÃZS]VO[OM[M\b MZ[WZO]VO B][\ÃVLQOSMQ\MV I]N XWTQ\Q[KPMZ ;MQ\M ]V\MZ 5 5MLQbQVQ[KPM>MZ[WZO]VO[bMV\ZMV5>B [KPQMLTQKP"?ÃPZMVL3ZIVSMV]VL8ãMOM^MZ[Q 5 3ZIVSMVSI[[MV]VL3I[[MVIZ\MV KPMZ]VO^WU*]VLM[UQVQ[\MZQ]UNÛZ/M[]VL PMQ\ *5/ ^MZIV\_WZ\M\ _MZLMV SÛUUMZ\ -QV <MQT NMPT\ IJMZ" *Q[TIVO PIJMV _QZ VWKP [QKP LI[ *]VLM[UQVQ[\MZQ]U NÛZ )ZJMQ\ ]VL VQKP\[ÛJMZ,:/[]VLLQM3ZIVSMVPI][âVIV bQMZ]VO OM[IO\ _WJMQ LI[ LWKP MZOTMQKP WJ_WPTMZVÃPMZTQMO\IT[UIVLMVS\6I\ÛZTQKP JMOMJMV_QZ]V[IJMZPQMZJM_][[\LM[PITJI]N LQM[MV8NIL]ULQM/Z]VLbÛOMLMZ8ZWL]S\Q WV[W_QM[QMIT[*I[Q[QVLMZ8IXQMZNIJZQSQV LMZ )]\WQVL][\ZQM ]VL QU 3ZIVSMVPI][ OTMQ KPMZUI¾MV ^WZSWUUMV IV[KPI]TQKP b] MZ STÃZMV -[ PIVLMT\ [QKP LIJMQ _MLMZ ]U MQVM /MZQVO[KPÃ\b]VO LM[ 8I\QMV\MV VWKP ]U MQVM /MZQVO[KPÃ\b]VO LM[ JM[WVLMZMV >MZ\ZI]MV[ ^MZPÃT\VQ[[M[JMQMQVMZUMLQbQVQ[KPMV*MPIVL T]VO
3
37 3.3ÈsÈProduktionsgrundsätze
0IJMV;QMb*NITT[;QMMQVUITQU78OMIZ JMQ\M\PIJMV[QKPVWKPVQMÛJMZ[\ÃVLQOb][XÃ\ SWUUMVLM7XMZI\M]ZMOMÃZOMZ\',I[PI\I]KP UQ\LMU78IT[8ZWL]S\QWV[[\Ã\\Mub]\]V]VL Q[\WJMVLZMQVVQKP\O]\NÛZLMV8I\QMV\MV]VL LI[3ZIVSMVPI][wTIVONZQ[\QOLIUQ\ÛJZQOMV[ I]KP VQKP\ NÛZ LQM )ZJMQ\[XTI\b[QKPMZPMQ\ LMZ *M\MQTQO\MV ?IZ]UIJMZI][OMZMKPVM\LMZ78',MZ78 Q[\QVVMZPITJMQVMZ3TQVQSLMZ*MZMQKPUQ\LMU L]ZKP[KPVQ\\TQKP IU PÕKP[\MV Y]ITQâbQMZ\MV UMLQbQVQ[KPMV8MZ[WVIT]VL^MZ[IUUMT\[WUQ\ I]KP LQM PÕKP[\MV 3W[\MV *M[[MZ I][OMJQTLM\ OTMQKP \M]ZMZ LI[ Q[\ RI NI[\ QUUMZ [W 9]ITQ âbQMZ\M 1V\MZVQ[\MV ]VL IVLMZM VQKP\WXMZI\Q^ \Ã\QOM £Zb\M [WTTMV IJMZ LIL]ZKP PQMZ VQKP\ LQ[SZQUQVQMZ\ _MZLMV >QMTTMQKP\ U][[ UIV LMV µNNMV\TQKPMV ,QMV[\ Jb_ LI[ 3ZIVSMV PI][\IZQN[a[\MUJMQLQM[MZ.I][\ZMOMTVWKPbWZ[KPTIO[_M[MV âVLM\ [QKP QV ^QMTMV *ZIVKPMV LM]\TQKP I][ OMXZÃO\MZ IT[ QV LMZ 5MLQbQV ]VL MQV 78 UQ\ ,QM[MS]VLÃZMV)S\Q^Q\Ã\MVJMNI[[MV[QKPLIVV 5Q\[XZIKPMZMKP\ OTMQKP\ NÛZ ^QMTM QUUMZ VWKP UQ\ ITTMV *MZMQKPMV LQM LMZ MQOMV\TQKPMV 8ZW IVIZKPQ[\Q[KPMV B][\ÃVLMV )JMZ b]ZÛKS b] LMV <WaW\I5Q\IZJMQ\MZV LMVMV LI[ SZIV L]S\QWVÛJMZOMWZLVM\[QVLIT[Wb* 5 OMVMZMTTM[ 5IVIOMUMV\ LI[ SIVV [W_WPT SMVPI][\aXQ[KPM0QMZIZKPQMLMVSMV]VJMSIVV\ LI[ 3ZIVSMVPI][ IT[ I]KP LI[ 785I _IZ ,IPMZ _]ZLM LQM 1LMM LM[ 3IQbMV[ OM JWZMV LM]\[KP" 3WV\QV]QMZTQKPMZ >MZJM[[M VIOMUMV\[MQV Z]VO[XZWbM[[3>8 5 8MZ[WVITUIVIOMUMV\ 3WUUMV_QZIJMZb]M\_I[;XIVVMVLMZMUIT[ LMV/Z]VLTIOMV";W_WPTQVLMZSTI[[Q[KPMVQV L][\ZQMTTMV8ZWL]S\QWVIT[I]KPQU78SWUU\ UIV b_IVO[TÃ]âO ^WV LMZ 8ZWL]S\QWV b]U 8ZWbM[[ -QVQOM MV\LMKSMV QPV OMZILM MZ[\ IVLMZM SÕVVMV LI[ ?WZ\ 8ZWbM[[ [KPWV VQKP\ UMPZ PÕZMV _QZ SWUUMV IJMZ WPVM -Z_ÃP V]VOVQKP\I]["?WZ\STI[[QSMZOMZILMI][LMZ ]V\MZVMPUMV[JMZI\MZQ[KPMV /MLIVSMV_MT\ _QM 8ZWbM[[WX\QUQMZ]VO 8ZWbM[[;QKP\ WLMZ LQM MQVOIVO[ MZ_ÃPV\MV ;\IVLIZL 7XM ZI\QVO 8ZWKML]ZM[ ;78[ UIKPMV MQVMU LI[ 4MJMVQV]VLUQ\LMZ8ZWL]S\QWVVÃUTQKPMZ PMJTQKPMQVNIKPMZ B]Z /M[KPQKP\M" 1ZOMVL_IVV PI\ JMSIVV\ TQKP 0MVZa .WZL IVOMNIVOMV [MQVM )]\W[ IU .TQM¾JIVL b] JI]MV _I[ I]N LMZ MQVMV ;MQ\M b] 3W[\MV[MVS]VOMV ]VL PÕPMZMZ -NâbQMVb OMNÛPZ\ PI\ IVLMZMZ[MQ\[ IJMZ I]KP b] ,MXMZ [WVITQ[QMZ]VO ]VL ^QMT =Vb]NZQMLMVPMQ\ ]VL QV LMZ .WTOM b] .QTUMV _QM +PIZTQM +PIXTQV[ 5WLMZV MZJM[[MZ]VO[XZWbM[[Q[\XZQ wahrscheinlichkeit in der kommerziellen UÃZSMQVSWV\QV]QMZTQKPMZ[WVLMZVQU:IPUMV Luftfahrt. Hier muss mit einer Null-Fehler^WV8ZWRMS\MVbMQ\TQKPJMOZMVb\]VL[\I\Q[\Q[KP Toleranz gearbeitet werden, damit sich noch UM[[JIZ Freiwillige finden, die Flugzeuge besteigen )]N LMV 78 JMbWOMV PQM¾M LI[ M\_I" ,I[ und dafür nicht Geld verlangen, sondern -QV[KPTM][MV^WV8I\QMV\MV_QZLQVMQVMU;Q` sogar zahlen. Und in der Tat ist die Fliegerei ;QOUI8ZWRMS\WX\QUQMZ\wUQ\LMUBQMTLI[[M[ in puncto Fehlermanagement der Medizin SMQVM>MZ[XÃ\]VOMV]VL3WUXTQSI\QWVMVUMPZ deutlich voraus. OQJ\ B]Z -ZQVVMZ]VO" *MQU 3IQbMV3>8 _ÃZM 6 LI[BQMTMQVMV)JTI]NUQ\_MVQOMZ>MZ[XÃ\]V
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3
Kapitel 3ÈsÈ'RUNDLAGENÈDERÈ5NTERNEHMUNG
1UUMZPQV OQJ\ M[ MZ[\M )V[Ã\bM IVWVaU I][LMV.MPTMZVIVLMZMZb]TMZVMV;W_MZLMV QVQUUMZUMPZ3ZIVSMVPÃ][MZV+1:;+ZQ \QKIT1VKQLMV\:MXWZ\QVO;a[\MU[IT[W.MPTMZ JMZQKP\[[a[\MUM MQVOMNÛPZ\ w MQV 1V[\Z]UMV\ I][ LMZ 4]N\NIPZ\ LI[ M[ MZTI]J\ .MPTMZ ]VL *MQVIPM.MPTMZIVWVaU]VLWPVM;IVS\QWVQM Z]VO b] PQV\MZTMOMV LIUQ\ IVLMZM VQKP\ MZ[\ I][MQOMVMZ-ZNIPZ]VOTMZVMVUÛ[[MV[WVLMZV NZMULMV]\bMVSÕVVMV-QVIVLMZM[;a[\MUQ[\ PI]X\[ÃKPTQKP NÛZ 0I][ÃZb\M MQVOMZQKP\M\ ]VL WVTQVMMQV[MPJIZ1V\MZM[[IV\Q[\LWZ\IJMZQVRM *MQLM>MZNIPZMV]V\MZ[KPMQLMV[QKPLM]\TQKPQU LMU.ITTMQVJMZQKP\M\MZ.MPTMZLMZ?WKPM" ?MOVQKP\IJMZQUBQMTB]Z^MZ\QMNMVLMV4MS \ÛZM[MQLIPMZRM_MQT[MQVM\QMNMZOMPMVLM-QV Beispiel NÛPZ]VOMUXNWPTMV.ÛZ]V[Q[\LMZ_M[MV\TQKPM 8]VS\" ?W âVLM\ UIV ;Q`;QOUI WLMZ 3IQbMV Zu einer Patienten muss zweimal der NotJQ[PMZSI]U':QKP\QOQV3ZIVSMVPÃ][MZVJb_ dienst kommen, weil beim ersten Besuch QU78 versehentlich ein falsches Medikament aus -[ _QZL IJMZ OM[KPÃ\b\ LI[[ RÃPZTQKP M\_I einer zum Verwechseln ähnlichen Ampulle *MPIVLT]VO[NMPTMZIT[W LMZ[\I\QWVÃ gespritzt wurde. Löblich, dass dieser Fehler ZMV*MPIVLT]VO[NÃTTMLMZbMQ\b]U<WL^WV8I berichtet und publiziert wurde, erstaunlich \QMV\MVNÛPZMV,I[_QZL\WTMZQMZ\LMVVMQVM78 aber, dass beschrieben wurde, wie vom Q[\RISMQVNM[\OMTMO\MZ8ZWL]S\QWV[XZWbM[[]VL zweiten Arzt die falsche Ampulle aus dem SMQV8I\QMV\Q[\_QMLMZIVLMZM:QKP\QO'6MQV Papierkorb entnommen und versteckt wurQV ]V[MZMV )]OMV Q[\ LI[ VQKP\ ZQKP\QO 2MLMZ de, um den ersten Kollegen nicht zu belas.MPTMZQ[\MQVMZb]^QMT]VLRMLMZ^MZUMQLJIZM ten. MZ[\ZMKP\5IVSIVVQVLMZ5MLQbQV^QMTTMQKP\ V]ZUQ\UMPZ)]N_IVLIT[QVLMZ)]\WUWJQT XZWL]S\QWV.MPTMZI][UMZbMVIJMZUÕOTQKPQ[\ ,MZ=UOIVOUQ\.MPTMZVQVLMZ5MLQbQVI]KP M[ [KPWV ,QM *MUÛP]VO L]ZKP ;\IVLIZLQ[QM OMOMVÛJMZ LMU 8I\QMV\MV Q[\ IT[W [QKPMZTQKP Z]VO.MPTMZb]^MZUMQLMVQ[\QVIVLMZMV*ZIV VWKP I][JI]NÃPQO -QV ]UNIVOZMQKPM[ .MPTMZ KPMVMZPMJTQKP_MQ\MZNWZ\OM[KPZQ\\MVIT[QVLMZ UMTLM[a[\MU LMZ IUMZQSIVQ[KPMV 4]N\NIPZ\ 5MLQbQV WJ_WPT LQM .WTOMV QV LMZ 5MLQbQV âVLM\[QKPb]U>MZOTMQKP]V\MZ"P\\X"I[Z[IZK MZPMJTQKP [KP_MZMZ _QMOMV 4M\b\TQKP Q[\ IJMZ VI[IOW^ -QVIVLMZM[*MQ[XQMT" I]KPLI[*?4"»JMZ;\IVLIZLQ[QMZ]VO3W[\MV [XIZMV ]VL 9]ITQ\Ã\ [\MQOMZV ,I[ STI[[Q[KPM )ZO]UMV\ 5MLQbQV Q[\ IJMZ IVLMZ[ PI\ I][ Beispiel OMLQMV\ ?IZ]UQ[\[QMLMVVIVLMZ['4]N\NIPZ\ Q[\LWKPI]KPIVLMZ[LQM)]\WJZIVKPMI]KP Die Bahn mag viel gescholten sein, aber 2MLM *ZIVKPM PI\ QPZM -QOMVIZ\MV ]VL SMQVM schaffen Sie es in der Klinik, so viele ankomLI^WVZMKP\NMZ\QO\5I¾VIPUMVb]Z.MPTMZUQ 6 VQUQMZ]VOIJb]TMPVMV Bei einem Fehlerniveau von 4 Sigma kommt es in der Autoindustrie zu beinahe zwei Garantiefällen je Neuwagen, bei Erreichen von 6 Sigma gibt es unter 1.000 Neuwagen lediglich einen Garantiefall. Ein Sigma von 4 in der Luftfahrt steht für eine gefährliche Landung auf Großflughäfen weltweit pro Tag, bei 6 Sigma gäbe es eine solche gefährliche Notlandung alle fünf Jahre.
41 3.3ÈsÈProduktionsgrundsätze
mende Patienten in einem OP logistisch so zu organisieren, wie die Bahn Züge in einem Großbahnhof? Um Ihnen jetzt keine Steilvorlage zu liefern: Bahnstreiks zählen nicht! Was, wenn ein Zug, auf den drei andere warten, zehn Minuten Verspätung hat?
Kosten für die Miete des Restaurants; den Platz, den das Steak einnimmt; die Zeit und das Geld, das Steak erst einmal einzukaufen; die Putzfrau, die den Kühlschrank säubert; die Personalkosten für das Einpacken und Beschriften; die Plastiktüte, in der es gelagert wird; der Koch, der es brät; das Gas für den Herd; der Herd, die Pfanne, das Spülmittel für hinterher; die Geschirrspülmaschine; die Kellner, die es servieren, und und und ... Einiges davon sind übrigens dann umgelegte Gemeinkosten, wie wir oben gelernt haben.
3
?I[ _QZ I][LZÛKSMV _WTTMV" -[ [\MKS\ WN\ ^QMT UMPZ IV 5M\PWLQS ]VL 3WV[MY]MVbMV PQV\MZ MQVMU 8ZWbM[[ IT[ UIV I]N LMV MZ[\MV *TQKS LMVS\ ?MVV UIV RM\b\ VWKP MQVMV ;KPZQ\\ _MQ\MZ OMP\SWUU\UIVb][XIVVMVLMV-ZOMJVQ[[MV" ,MZJM[\MTT\M]VLMZ_IZ\M\M8I\QMV\Q[\b]Z0ÛN\ 78UQ\1UXTIV\I\QWVMQVMZ8ZW\PM[MLI?WTI ?MVV _QZ VWKP MQVMV ;KPZQ\\ _MQ\MZOMPMV OMZ\LQMLMVV'?I[SW[\M\LQMLMVV',Ib]MQV SÕVVMV _QZ I]KP LQM 3W[\MV JM\ZIKP\MV LQM *MQ[XQMT" LIL]ZKP MV\[\MPMV LI[[ UIV [\I\\ LM[ ;\MIS[ QU *MQ[XQMT M\_I[ /M_QVVJZQVOMVLMZM[ PÃ\\M ^MZSI]NMVSÕVVMVLQM[WOMVIVV\MV7XXWZ\] Beispiel VQ\Ã\[SW[\MV 6QKP\ b] ^MZOM[[MV" ,I[ :M[\I] ZIV\QU*MQ[XQMT\ZQ\\QV>WZTMQ[\]VO]VLSI]N\ Viele Leser haben sich schon über RestauM\_I[WJ_WPT^QMTTMQKP\LZQVOMVLMZM)][OIJMV rantpreise gewundert – um nicht zu sagen: OM\Ã\QO\ _MZLMV UÛ[[\MV ?QM WN\ PIJMV ;QM geärgert –, weil man daheim ein hochwerLMVV [KPWV /MTL QV^M[\QMZ\ UQ\ LMZ )][[QKP\ tiges Filetsteak viel günstiger und dabei M[ VQM _QMLMZb][MPMV ]VL UQ\ LMZ 5I¾OIJM genauso lecker wie die Köche im Steakhaus LI[[ ;QM ^WV LQM[MZ 1V^M[\Q\QWV TMJMV UÛ[[MV' braten kann. Was wir nicht betrachten: Da,I[ :M[\I]ZIV\ UIKP\ MJMV LQM[ 3]Zb _MVV heim wissen wir, dass wir Steak essen wolUIVLI^WVTMJMVU][[NITTMVMQVMUMQVM5MV len, und kaufen es idealerweise direkt vor OM3W[\MVMQVLQMb]JM\ZIKP\MV[QVL]VLLMZ dem Braten. Kann ein Restaurant das? Wis*TQKS_QVSMTI]NLMV8ZMQ[I]N[KPTIOLM[:M[\I] sen die, wer abends kommt und wer was ZIV\;\MIS[ OMOMVÛJMZ RMVMU I][ LMZ 0MQU bestellt? Gewisse Erfahrungswerte gibt es b]JMZMQ\]VO ÃVLMZ\ [QKP [\IZS ,IPMZ IZJMQ\MV bestimmt, aber wenn doch ständig Kunden VQMLMZOMTI[[MVM5MLQbQVMZWN\SW[\MVJM_][[\MZ ob des mangelnden Steaks vertröstet werIT[[WTKPMLQMWPVMMQOMVM[âVIVbQMTTM[:Q[QSW den müssen, ist das ein Garant, die Kunden QVLMZ3TQVQSIVOM[\MTT\[QVL nie wiederzusehen. Lagern kostet aber Geld: ?QM PIVLPIJ\ LMVV 1PZ 3ZIVSMVPI][ LQM das Steak, das man gegebenenfalls wegwer4IOMZ]VO ^WV 0ÛN\XZW\PM[MV LQM OMOMJMVMV fen muss, weil es doch keiner bestellt; die NITT[ JMQ LMU VÃKP[\MV 6W\NITT OMJZI]KP\ _MZ Stromkosten für die Kühlung; die anteiligen LMV' 4QMOMV ;\ÛKS JMbIPT\ I]N 4IOMZ' .ÛZ Kosten für den Kühlschrank; die anteiligen LMV XTIVJIZMV *MLIZN PIJMV ?QZ\[KPIN\[]V 6 \MZVMPUMV QV IVLMZMV *ZIVKPMV MQVM ST]OM
42
Kapitel 3ÈsÈ'RUNDLAGENÈDERÈ5NTERNEHMUNG
4Õ[]VOOMN]VLMVLQMI]KPQUUMZUMPZ3ZIV _MZLMV QUUMV[M 4IOMZPIT\]VO[SW[\MV LIUQ\ SMVPÃ][MZIV_MVLMV"LI[[WOMVIVV\M2][\QV ]UOIVOMVLI[[M\_I[MZ[\LIVVOMTQMNMZ\_QZL \QUM3WVbMX\ ?IZ]U bIPTMV NÛZ M\_I[ _I[ _MVVUIVM[I]KPJMVÕ\QO\ QKPIS]\OIZVQKP\JZI]KPM'1U)]\WUWJQTJI]
3
4
Unternehmensführung 4.1
Aufbau und Organisation – wer ist wessen Boss, oder geht es anders? – 45
4.2
Management – ist der »Saal der fliegenden Messer« noch zeitgemäß? – 49
4.3
Personalwirtschaft – wie viel Personal braucht man wirklich? – 54
4.3.1 Die Arbeitsplatzmethode – 55 4.3.2 Die Kennzahlenmethode – 56 4.3.3 Die Kostenmatrix bzw. das DRG-Verfahren – 56
45 4.1ÈsÈAufbau und Organisation – wer ist wessen Boss, oder geht es anders?
4.1 Aufbau und Organisation – wer ist wessen Boss, oder geht es anders?
ZMQKP\ PÃVO\ w [\IZS ^MZMQVNIKP\ OM[IO\ w ^WV LZMQ.IS\WZMVIJ" 5 LMZ)]NJI]WZOIVQ[I\QWV 5 LMZ)JTI]NWZOIVQ[I\QWV 5 LMV5IVIOMUMV\<MKPVQSMV
»When two men in business always agree, one of them is unnecessary.« (William Wrigley Jr.)
)]N LMV MZ[\MV *TQKS _QZSMV 3ZIVSMVPÃ][MZ QV[JM[WVLMZM^WVQPZMZ;\Z]S\]ZUMQ[\ÃPVTQKP" -[OQJ\MQVM.ÛPZ]VO[MJMVMLQM[QKPPÃ]âOI][ LMUÃZb\TQKPMVLMUSI]NUÃVVQ[KPMV]VLLMU XãMOMZQ[KPMV ,QZMS\WZ b][IUUMV[M\b\ ,IVV OQJ\ M[ ^MZ[KPQMLMVM *MZMQKPM _QM 8MZ[WVIT <MKPVQS 5MLQbQV LQM LIVV IJMZUIT[ MQVbMTV I]NOM\MQT\ [QVL ?MZ _MTKPM 8W[Q\QWV I]N LMU 8IXQMZ]VLIJ_MQKPMVLQVLMZ:MITQ\Ã\PI\[MQ VWKPLIPQVOM[\MTT\ 1[\ LI[ _QZSTQKP [W' ?QZ _MZLMV QV LQM[MU 3IXQ\MTMQVMV*TQKSPQV\MZLQM3]TQ[[MV_MZNMV ]VL IVPIVL OZ]VLTMOMVLMZ 7ZOIVQ[I\QWV[ NWZUMV ^MZ[]KPMV LMV )]NJI] MQVM[ =V\MZ VMPUMV[b]MZTÃ]\MZVMOITWJM[[QKP]UMQV 3ZIVSMVPI][WLMZMQVM*ÃKSMZMQPIVLMT\ 7J_WPT LMZ *MOZQNN LMZ 7ZOIVQ[I\QWV[NWZ UMVVQKP\[WVLMZTQKP[M`aSTQVO\Q[\MZLWKP [XIVVMVLLILQM7ZOIVQ[I\QWV[NWZUI]KPQU UMZ M\_I[ ÛJMZ LQM 0QMZIZKPQM ]VL LIUQ\ LQM /M[KP_QVLQOSMQ\ MQVbMTVMZ -V\[KPMQL]VOMV I][[IO\]VL[Wb]UQVLM[\OZWJb]Z*M]Z\MQT]VO MQVM[=V\MZVMPUMV[LQMVMVSIVV /Z]VL[Ã\bTQKP OQT\ JMQ LMZ 7ZOIVQ[I\QWV MQ VM[*M\ZQMJM[VI\ÛZTQKP_QMÛJMZITTLI[ÕSWVW UQ[KPM8ZQVbQX",QM7ZOIVQ[I\QWV[WTT\MQUUMZ [WI][[MPMVLI[[LI[>MZPÃT\VQ[^WV)]N_IVL ]VL-Z\ZIOOÛV[\QOQ[\?QMUIVLQM[M[BQMTMZ
,QM[M ,ZMQ\MQT]VO JM[KPZMQJ\ LMV STI[[Q[KPMV )]NJI]_QMMZQVLMVUMQ[\MV*ÛKPMZVb]âV LMV Q[\ ?QZ _MQKPMV I][ UMPZMZMV /ZÛVLMV M\_I[LI^WVIJ"B]UMQVMV^MZ[]KPMV_QZ]V[ S]Zb b] NI[[MV b]U IVLMZMV PIJMV _QZ MQVMV <MQT LMZ )JTI]NWZOIVQ[I\QWV LQM 8ZWL]S\QWV[ OZ]VL[Ã\bM JMZMQ\[ QU ^WZQOMV 3IXQ\MT MZTÃ] \MZ\ 1V LQM[MU 3IXQ\MT _MZLMV LIPMZ IT[ TWOQ [KPM .WTOM b]VÃKP[\ LQM _QKP\QO[\MV .WZUMV LMZ )]NJI]WZOIVQ[I\QWV JM[KPZQMJMV b] LMV 5IVIOMUMV\<MKPVQSMVSWUUMV_QZLIVVQU VÃKP[\MV)J[KPVQ\\ )JMZV]Vb]UMZIV\_WZ\TQKPMZ I]N P]VLMZ\ 5Q\IZJMQ\MZ MZOQJ\MQVM0QMZIZKPQM[\]NMJMQMQVMU>MZPÃT\ VQ[^WV"[QVLM[LIVV[KPWVLZMQ;\]NMVJMQ "[MKP[;\]NMV][_ ?QMJMZMQ\[JM[KPZQMJMVPÃVO\M[VQKP\V]Z IU 5IVIOMUMV\ _QM UQ\ LMZ >MZIV\_WZ\]VO ]VL.ZMQPMQ\LM[-QVbMTVMV]UOMOIVOMV_QZL [WVLMZV I]KP IV LMZ b]OZ]VLM TQMOMVLMV 7Z OIVQ[I\QWV[NWZU LQM QU 1LMITNITT I]KP STIZM >MZIV\_WZ\TQKPSMQ\MVLMâVQMZ\)]NMQVL]ZKP [KPVQ\\TQKPM[3ZIVSMVPI][JMbWOMVOQJ\M[QU TM\b\MV 8]VS\ [KPWV QUUMV[M =V\MZ[KPQMLM [KPWVOZÕ¾MVJMLQVO\
Exkurs Ein kleiner thematischer Ausflug: Ein weiterer Faktor, der Hierarchiestufen beschreibt, wurde im Rahmen des nach einem Herrn Parkinson benannten Gesetzes (nein, nicht der von der Krankheit) definiert. Herr Parkinson hatte nämlich bei einer Behörde beobachtet, dass jede Aufgabe genau die Zeit in Anspruch nimmt, die zur Verrichtung zur Verfügung steht. Wenn Sie seine Beobachtung auf ein Krankenhaus übertragen, also an einem normalen Arbeitstag z. B. eigentlich nur eine Visite zu machen haben, wird 6
Chef Konditorei
Bäckerei
Café
. Abb. 4.2 Eine Konditorei mit einem Chef, drei Verantwortlichen und – schematisch dargestellt – je zehn Mitarbeitern
4
47 4.1ÈsÈAufbau und Organisation – wer ist wessen Boss, oder geht es anders?
\]ZMVLQM)J\MQT]VO-QVSI]NQ[\PQMZIT[WNÛZ LMVOM[IU\MV-QVSI]NLMZWJMVJM[KPZQMJMVMV *ÃKSMZMQb][\ÃVLQO,QM[PI\LMV6IKP\MQTLI[[ LMZ IZUM -QVSÃ]NMZ M^MV\]MTT UQ\ LMV )VNWZ LMZ]VOMV ^WV *ÃKSMZMQ 3WVLQ\WZMQ ]VL +INM ÛJMZNWZLMZ\Q[\IJMZLMV>WZ\MQTLI[[V]ZMQV -QVSÃ]NMZ5MPTJM[\MTT\1U3ZIVSMVPI][Q[\M[ OMVI][W" ?MVV UIV 0IVL[KP]PM NÛZ LQM OM [IU\M 3TQVQS JM[\MTT\ _QZL ^MZU]\TQKP MQV PÕ PMZMZ:IJI\\OM_ÃPZ\IT[_MVVRMLM)J\MQT]VO MQVbMTVJM[\MTTMV_ÛZLM ,QM N]VS\QWVITM 7ZOIVQ[I\QWV _QZL QU )TT OMUMQVMV IT[ LQM PÃ]âO[\M JM[KPZQMJMV ]VL I]KPQUMQVbMTVMV3ZIVSMVPI][\ZQNN\UIVLQM [M-TMUMV\MPÃ]âOIV. Abb. 4.3 -QVM LQ^Q[QWVITM 7ZOIVQ[I\QWV WLMZ ;XIZ \MVWZOIVQ[I\QWV PQVOMOMV Q[\ VIKP MZ_MVL]VO LQM[MZ /M_QVVM b] MV\[KPMQ LMV ,QM[M .WZU Q[\ QVVMZPITJ MQVM[ 3ZIV SMVPI][M[_MVQOMZZMTM^IV\[WVLMZVUMQ[\ JMQ MQOMV[\ÃVLQOMV <WKP\MZâZUMV b] âV LMV 5 ;MZ^QKM+MV\MZ"7J_WPTLQMLZMQ^WZOMVIVV \MVLQMSTI[[Q[KPMV+MV\MZ[\Z]S\]ZMVIJ JQTLMV _QZL MQV ;MZ^QKM+MV\MZ I]KP OMTM OMV\TQKPOMVIVV\=VLPQMZQ[\LQM:ILQWTW OQMOIVbXI[[MVL"-QV;MZ^QKM+MV\MZPI\QV LMZ:MOMTSMQVMMQOMVMV-Z\ZÃOM^WV3]VLMV WLMZ8I\QMV\MVb]MZ_IZ\MV[WVLMZVNZQ[\M\ [MQV,I[MQVIT[QV\MZVMZ,QMV[\TMQ[\MZ]VL _QZLÛJMZLQM[KPWVMZ_ÃPV\MQVVMZJM\ZQMJ TQKPM4MQ[\]VO[^MZZMKPV]VO]V\MZPIT\MV 6WKPMQVUITb]UZMITMV4MJMV"?MVV;QM[QKP LI[ 7ZOIVQOZIUU 1PZMZ 3TQVQS IV[MPMV _MZ LMV ;QM NM[\[\MTTMV LI[[ ;QM [MT\MV MQVM :MQV NWZU V]Z MQVMZ 7ZOIVQ[I\QWV[[\Z]S\]Z ^WZâV LMV-QVQOM;a[\MUM[QVLPQ[\WZQ[KPOM_IKP[MV ^QMTMLINÛZIJMZI]KPUQ\\TMZ_MQTMQU=UJZ]KP" ?W NZÛPMZ STI[[Q[KPM 4QVQMV[a[\MUM MQVbMTVMZ UMLQbQVQ[KPMZ )J\MQT]VOMV [\IVLMV _MZLMV LQM[M V]V QV BMV\ZMV WZOIVQ[QMZ\ <MQT_MQ[M _MZLMVUMPZMZMBMV\ZMVb*ITTMBMV\ZMVNÛZ WXMZI\Q^M 5MLQbQV b][IUUMVOMNI[[\ ]VL ^WV MQVMU 5IVIOMUMV\<MIU I][ SI]NUÃVVQ [KPMZUMLQbQVQ[KPMZ]VLXãMOMZQ[KPMZ4MQ\]VO OM[\M]MZ\ -[ OQJ\ PQMZ SMQV ;KP_IZb ]VL SMQV ?MQ¾[WVLMZVV]ZLQMNÛZLQMRM_MQTQOMV*MTIV OM OÛV[\QO[\M 7ZOIVQ[I\QWV[NWZU _MVVOTMQKP RMLMQPZM[XMbQâ[KPMV>WZ]VL6IKP\MQTMPI\ LQM [QKP I][ LMZ ;\Z]S\]Z MZOMJMV .I[\ UMPZ IT[L]ZKPLQM7ZOIVQ[I\QWVJM[\QUU\[QKPIJMZ LMZ;\QTMQVM[=V\MZVMPUMV[L]ZKPLQM)Z\LMZ .ÛPZ]VO_WUQ\_QZI]KP[KPWVJMQUVÃKP[\MV )J[KPVQ\\_ÃZMV
4
4.2 Management – ist der »Saal der fliegenden Messer« noch zeitgemäß? »Wenn Sie in Ihrem Garten einen Apfelbaum haben und hängen nun an denselben einen Zettel, auf den Sie schreiben: dies ist ein Feigenbaum, ist denn dadurch der Baum zum Feigenbaum geworden? Nein, und wenn Sie Ihr ganzes Hausgesinde, ja alle Einwohner des Landes herum versammelten und laut und feierlich beschwören ließen: dies ist ein Feigenbaum – der Baum bleibt, was er war, und im nächsten Jahr, da wird sich’s zeigen, da wird er Äpfel tragen und keine Feigen. ( ) Was auf das Blatt Papier geschrieben wird, ist ganz gleichgültig, wenn es der realen Lage der Dinge, den tatsächlichen Machtverhältnissen widerspricht.« (Ferdinand Lassalle) »Rudeness is the weak man’s imitation of strength.« (Eric Hoffer)
1V LQM[MU )J[KPVQ\\ _WTTMV _QZ OZ]VL[Ã\bTQKP JMTM]KP\MV _I[ Jb_ _MZ 5IVIOMUMV\ ÛJMZ PI]X\Q[\_MTKPMOZ]VLTMOMVLMV-ZSMVV\VQ[[M ]VL 5ÕOTQKPSMQ\MV LIPQV\MZ [\MPMV ]VL _MT KPM 5IVIOMUMV\<MKPVQSMV M[ OQJ\ 1U ^WZQ OMV)J[KPVQ\\PI\\MV_QZRIMZTÃ]\MZ\LI[[LQM BIPT LMZ .ÛPZ]VO[MJMVMV b]U MQVMV ^WV LMZ /M[IU\bIPTLMZ*M[KPÃN\QO\MVMQVM[=V\MZVMP UMV[b]UIVLMZMVIJMZI]KP^WVLMZ7ZOIVQ [I\QWV[NWZUIJPÃVO\6]VQ[\8IXQMZOML]TLQO ]VLLI[JM[\M[KPÕV[\M]VLMQVLM]\QO[\M7ZOI VQOZIUUVÛ\b\VQKP\[_MVVM[VQKP\UQ\4MJMV OMNÛTT\ _QZL >QMTNIKP _QZL LI[ ^WV LMVMV LI WJMVMZ_IZ\M\^QMTNIKPMZ_IZ\MVLQMLIWJMV M[I]KP^WVLMVMVLI]V\MV)JMZ_MZ[\MP\ LMVVQVBMQ\MVQVLMVMVLMZ8NÕZ\VMZMQVMVMZOIVOMVPMQ\ b] BMQ\MV LM[ ;MTJ[\SW[\MVLMKS]VO[XZQVbQX[LQMSI]NUÃVVQ [KPMV 0MZI][NWZLMZ]VOMV MPMZ OMZQVO _IZMV 5Q\LMZ-V\_QKST]VOLMZSI]NUÃVVQ[KPMV0MZ
51 4.2ÈsÈManagement – ist der »Saal der fliegenden Messer« noch zeitgemäß?
I][NWZLMZ]VOMV_QZLI]KPLQM-V\_QKST]VOLMZ SI]NUÃVVQ[KPMV/MPÃT\MZ[XIVVMVL 1V)]OMV^QMTMZPI\LMZTMQ\MVLM)Zb\MQVMZ )J\MQT]VO L]ZKPI][ LQM 8ãQKP\ 5IVIOMUMV\ >MZIV\_WZ\]VO QV ^WTTMU )][UI¾ b] ÛJMZ VMPUMV ?QM LQM[M I][ _QZ\[KPIN\TQKPMZ ;QKP\ I][[QMP\UIO^WVLMZMQVbMTVMV3WV[\MTTI\QWV IJPÃVOMVLQMXMZ[WVMTTM.ÛPZ]VO[^MZIV\_WZ \]VOOMOMVÛJMZ[MQVMVVIKPOMWZLVM\MV£Zb\MV JTMQJ\LI^WV]VJMZÛPZ\]VLQ[\QUUMZMQVMZM TM^IV\M )]NOIJM 0QMZ bMQO\ [QKP LI[[ LI[ 1V \MZM[[M IV MQVMU /M[IU\]V\MZVMPUMV QUUMZ ^WU )][UI¾ LMZ *M\MQTQO]VO IJPÃVO\ 1V LMZ NZMQMV?QZ\[KPIN\OMT\MV=V\MZVMPUMV[JM\MQTQ O]VOMVb*)S\QMVWX\QWVMVIT[/IZIV\MVNÛZ LI[1V\MZM[[MIVLMUOZW¾MV/IVbMV_ÃPZMVL M[QV3ZIVSMVPÃ][MZVWN\VWKPOMTQVO\[QKPV]Z NÛZ[MQVMMQOMVM)J\MQT]VOb]MVOIOQMZMVw]VL [MQM[I]KPI]N3W[\MVIVLMZMZ)J\MQT]VOMV]VL LM[/MUMQV_WPT[ 5IVIOMUMV\ SIVV IJMZ I]KP IT[ )]NOIJM Jb_MZNIPZMV[QU:IPUMVMQVMZ BQMTJQTL]VO
4
5 -Z[\MTTMVMQVMZ1[\)VITa[MUQ\*M\ZIKP\]VO QV\MZVMZ ]VL M`\MZVMZ .IS\WZMV b * UQ\ PQTNMMQVMZ;?7MZPIT\MV[_MQ[MV LMVL"1KPLIKP\M;QM_WTTMV+PQZ]ZO_MZLMV MQVOM\ZIOMV-QOMV\TQKPMQVNIKPIJMZUIVU][[ QKP U][[\M LIUIT[ I]KP b_ÕTN ;\]VLMV IU PIT\[MTJ[\LIZI]NSWUUMV. Abb. 4.6 IZQIV\MIUMPM[\MVQVVM\ )JMZ>WZ[QKP\",QM4M[MZLQMMQVMVI]\WZQ \MV)J\MQT]VOMVSTMQVMZMZ0Ã][MZ^WZ)TTMQVM \ÃZMV ;\QT OMOMVÛJMZ MQVMU SWWXMZI\Q^MV OIZ
9,9
9 8 Mitarbeiterorientierung
4
Kapitel 4ÈsÈ5NTERNEHMENSFàHRUNG
"CountryClub"
"Teammanagement"
7 6 5,5
5 4 3 2 1,1
"Middle of the road"
"Laisserfaire" 2
"Galeere" 3
4
5
6
Aufgaben- und Leistungsorientierung
7
8
9
. Abb. 4.6 Das Verhaltensgitter (»Managerial grid«) nach Blake und Mouton
53 4.2ÈsÈManagement – ist der »Saal der fliegenden Messer« noch zeitgemäß?
VQKP\[W[KPTMKP\âVLMVPIJMVI]KP:MKP\)T[ >WZ\MQT LM[ I]\WZQ\ÃZMV ;\QT[ SIVV IVOMNÛPZ\ _MZLMVLI[[MZMQVMOM_Q[[M;\IVLIZLQ[QMZ]VO ]VL;\Z]S\]ZJMLQVO\]VLQVUIVKPMV;Q\]I\Q WVMV[QKPMZTQKPIVOMJZIKP\Q[\"1U;KPWKSZI]U SIVV M[ SMQV NZÕPTQKPM[ 5Q\MQVIVLMZ OMJMV [WVLMZVLQM:WTTMVUÛ[[MVSTIZ^MZ\MQT\[MQV 6QKP\ b] ^MZOM[[MV LI[[ VQKP\ RMLMZ 5Q\ IZJMQ\MZ I]KP MQVMV I][OMXZÃO\MV .ZMQZI]U _ÛV[KP\[WVLMZV^QMTTMQKP\I]KPUQ\MQVMZSTI ZMV0QMZIZKPQMJM[[MZb]ZMKP\SWUU\,QM5Q\ IZJMQ\MZWZQMV\QMZ]VO [WTT\M IJMZ VI\ÛZTQKP b] UQVLM[\QV.WZUMQVM[ZM[XMS\^WTTMV=UOIVO[ UQ\MQVIVLMZQUUMZMZPIT\MVJTMQJMV 6MJMV LMU OZ]VL[Ã\bTQKPMV .ÛPZ]VO[[\QT OQJ\M[]VbÃPTQOM5IVIOMUMV\<MKPVQSMV^WV LMVMV MQVQOM L]ZKPI][ M\IJTQMZ\ [QVL IVLMZM LI[ 5IVIOMUMV\MZ OTMQKP UQ\ LMU RM_MQT[ 3TI[[MVJM[\MV [QVL IT[W MZNWZLMZTQKP w ]VL LQM OQJ\ M[ b]U /TÛKS I]KP I][ ^MZ[KPQMLMVMV 9]MTTMV" ;W MZUQ\\MTV JMQ[XQMT[_MQ[M I]N 8MZ[WVITJMLIZN [XMbQITQ[QMZ \M*MZI\]VO[]V\MZVMPUMVMZNIPZ]VO[IJPÃVOQO ?MZ\M]VL^MZÕNNMV\TQKPMVLQM[MQV4Q[\MVNWZU =VL I]KP I][ LMU *MZMQKP LMZ IUJ]TIV\MV 3>)JZMKPV]VO OQJ\ M[ BMQ\_MZ\M LQM IT[ L]ZKP[KPVQ\\TQKPIVOM[MPMV]VLNÛZ8TI][QJQTQ \Ã\[XZÛN]VOMV^MZ_MVLM\_MZLMV 3MVVbIPTMVSÕVVMVLIZÛJMZPQVI][VI\ÛZ TQKPI]KPI]¾MZPITJ^WV5QV]\MV_MZ\MVIVOM [M\b\_MZLMV"0QMZ_MZLMV=V\MZ[]KP]VOMVRM >3 [\I\QWVÃZM .ÃTTM RM >3 *M\\MV RM >3 ]VL IVLMZM )VPIT\[_MZ\M ^MZ_MVLM\ »JMZ LQM \I\ [ÃKPTQKPM >ITQLQ\Ã\ LMZ MQVbMTVMV ?MZ\M UIO RM_MQT[QU-QVbMTNITTMV\[KPQMLMV_MZLMV
4.3.3 Die Kostenmatrix bzw. das DRG-Verfahren ,QM[ [\MTT\ LI[ LZQ\\M LMZ IVOMSÛVLQO\MV ]VL [a[\MUJMLQVO\LI[VM]M[\M>MZNIPZMVLIZ?QM [KPWVJMQLMV/Z]VLJMOZQNNMVMZ_ÃPV\[QVLLQM 3W[\MVRM,:/VIKP3W[\MVIZ\MV]VL3W[\MV [\MTTMVI]NMQVMRM_MQT[MQVbMTVM,:/JMbWOMV ?MVVUIVLI^WVI][OMP\LI[[UIVQU[\I\QW VÃZMV*MZMQKPVQKP\UMPZ/MTLI][OMJMV[WTT\M IT[UIVI]KPMQVVQUU\SIVVUIV[MQV*]LOM\ LIL]ZKPJMZMKPVMVLI[[UIVITTM,:/[Jb_ ITTM b]OMPÕZQOMV 5I\ZQ`_MZ\M ILLQMZ\ ]VL LI[ [W MV\[\IVLMVM /M[IU\J]LOM\ I]N LQM 8MZ[W VITSW[\MV ]UTMO\ ;W MZNÃPZ\ UIV b_IZ VQKP\ M`IS\_QM^QMT8MZ[WVITUIVJZI]KP\IJMZUIV MZNÃPZ\ _QM ^QMT UIV [QKP XZQVbQXQMTT TMQ[\MV
57 4.3ÈsÈPersonalwirtschaft – wie viel Personal braucht man wirklich?
SIVV,QM3W[\MVUI\ZQ`Q[\IT[*]LOM\JM[\QU U]VOVQKP\]V]U[\ZQ\\MV",ILQM3W[\MV_MZ\M I]NLMV)VOIJMVLMZ3ITS]TI\QWV[PÃ][MZIT[W MQVMZ;\QKPXZWJMJMZ]PMV[QVL[QMVQKP\b_QV OMVLZMXZÃ[MV\I\Q^ )]¾MZLMU _QZL LQM WZOIVQ[I\WZQ[KPM >MZ \MQT]VOb_Q[KPMV^MZ[KPQMLMVMV*MZ]N[OZ]XXMV V]Z ]Vb]ZMQKPMVL IJOMJQTLM\ ,IOMOMV TÃ[[\ [QKP IZO]UMV\QMZMV LI[[ LQM *MbIPT]VO VIKP ,:/[ V]V MQVUIT NM[\[\MP\ ]VL LI[ *]LOM\ ]VIJPÃVOQO^WVLMZMQOMVMV7ZOIVQ[I\QWVLI L]ZKPJMLQVO\_QZL?MVVM[VQKP\XI[[\U][[
4
UIVPIT\LQM7ZOIVQ[I\QWVÃVLMZVLI[*]LOM\ JTMQJ\,QM3W[\MVUI\ZQ`_QZL1PVMVÛJZQOMV[ [XÃ\MZQU*]KPQU)J[KPVQ\\b]LMV3MVVbIP TMVVWKPMQVUITJMOMOVMV -[ OQJ\ LIZÛJMZ PQVI][ VWKP IVLMZM >MZ NIPZMVb]Z8MZ[WVITJMLIZN[MZUQ\\T]VOLQMITTM ^WZb][\MTTMV PQMZ IJMZ b] _MQ\ NÛPZMV _ÛZLM ?QKP\QO Q[\ ]V[ LI[[ LQM 8MZ[WVITSW[\MV WN\ PÕPMZ [QVL IT[ OMLIKP\ QU 3W[\MVUQ` MQVMV PWPMV )V\MQT I][UIKPMV ]VL MQVM WJRMS\Q^M -ZUQ\\T]VOLM[*MLIZN[UQ\^MZ[KPQMLMVMV5M \PWLMVUÕOTQKPQ[\
5
Rechnungswesen – rund um die Finanzen 5.1
Nicht nur im Krankenhaus interessant – eine Einführung – 61
5.1.1 Aufwand und Ertrag – die Begriffe des Externen Rechnungswesens – 63 5.1.2 Kosten und Leistungen – die Begriffe des Internen Rechnungswesens – 64
5.2
Internes Rechnungswesen – 65
5.2.1 Die Kostenrechnung – viele Wege führen nach Rom – 68
5.3
Externes Rechnungswesen – 77
5.3.1 Die Bilanz – immer die Waage halten – 79 5.3.2 Die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) – 80
61 5.1ÈsÈNicht nur im Krankenhaus interessant – eine Einführung
»Lack of money is the root of all evil.« (George Bernard Shaw)
5.1 Nicht nur im Krankenhaus interessant – eine Einführung 2M\b\SWUUMV_QZb]LMU<MQTLM[*]KPM[LMZ ;QM ^MZU]\TQKP PÃ\\M UIV ;QM ^WZPMZ OMNZIO\ IU _MVQO[\MV QV\MZM[[QMZ\ ?I[ _QZ MZZMQKPMV _WTTMVQ[\VQKP\LI[[;QMVIKPLMZ4MS\ÛZMLQM *QTIVb 1PZM[ 3ZIVSMVPI][M[ XZÛNMV SÕVVMV [WVLMZV LI[[ ;QM MQV >MZ[\ÃVLVQ[ LINÛZ MV\ _QKSMTV _I[ LQM )]NOIJMV LM[ :MKPV]VO[_M [MV[[QVL_WM[MQVMUJMOMOVM\]VL_IZ]UM[ b]UQVLM[\QV/Z]VLbÛOMVJMSIVV\[MQV[WTT\M ?QZPIJMVLQM[M[3IXQ\MTQVNWTOMVLM*MZMQKPM ]V\MZ\MQT\" 5 1V\MZVM[:MKPV]VO[_M[MV 5 -`\MZVM[:MKPV]VO[_M[MV 5 3MVVbIPTMV]VL2IPZM[IJ[KPT][[IVITa[M 5 .QVIVbQMZ]VO]VL1V^M[\Q\QWV -QVM S]ZbM ?IZV]VO ^WZIJ" )TTM *MZMQKPM [QVLZMKP\bIPTMVTI[\QO]VL_MQ[MVb]LMUVWKP \PMUI\Q[KPM»JMZ[KPVMQL]VOMV ,MZ *MOZQNN :MKPV]VO[_M[MV _QZS\ b] VÃKP[\ [MPZ \ZWKSMV ]VL _MVQO OZMQNJIZ /QJ\ M[QV1PZMU0I][MQVM)J\MQT]VO:MKPV]VO[ _M[MV' >MZU]\TQKP ITTMZLQVO[ Q[\ LMZ *MOZQNN MQV7JMZJMOZQNN]V\MZLMUUIVLQM-ZNI[[]VO LQM[a[\MUI\Q[KPM>MZIZJMQ\]VO]VLLQM[\Z]S \]ZQMZ\M)VITa[MLMZQU=V\MZVMPUMVMV\[\IV LMVMV /MTL ]VL 4MQ[\]VO[[\ZÕUM ^MZ[\MP\ »JMZ[XQ\b\TÃ[[\[QKPJMPI]X\MVLI[[LI[JM[\M =V\MZVMPUMV VQKP\ N]VS\QWVQMZ\ _MVV UIV VQKP\[MQVMBIPTMV]VL.QVIVbMVQU/ZQNNPI\ ?ÃPZMVLM[LMZSTI[[Q[KPM-QVbMT]V\MZVMPUMZ WLMZ .ZMQJMZ]ãMZ M[ VWKP [MTJ[\ [KPINN\ MQVMV »JMZJTQKS ÛJMZ LQM .QVIVbMV b] PIT\MV [QVL 8ZWbM[[M ]VL ,I\MVUMVOMV [W_QM OM[M\bTQKPM )VNWZLMZ]VOMV QV MQVMU OZÕ¾MZMV =V\MZVMP UMV_QMJMQ[XQMT[_MQ[MQVMQVMU3ZIVSMVPI][
5
LMZIZ\PWKPLI[[[QKPMQV»JMZJTQKSVQKP\UMPZ VMJMVJMQMZTIVOMVTÃ[[\ ,QMSTI[[Q[KPM=V\MZ\MQT]VOLM[:MKPV]VO[ _M[MV[ QV MQV 1V\MZVM[ ]VL MQV -`\MZVM[ :MKPV]VO[_M[MV ZM[]T\QMZ\ I][ LMV ]V\MZ [KPQMLTQKPMV )LZM[[I\MV LMZ MQVbMTVMV *MZMQ KPM?QMLQM*MbMQKPV]VO1V\MZVM[:MKPV]VO[ _M[MVJMZMQ\[IVLM]\M\[QVLLQM)LZM[[I\MVQU =V\MZVMPUMV [MTJ[\ b] âVLMV -QV UÕOTQKPMZ )LZM[[I\SÕVV\Mb*LMZ/M[KPÃN\[NÛPZMZ[MQV 1U-`\MZVMV:MKPV]VO[_M[MV[QVLLQM)LZM[ [I\MV VQKP\ QU =V\MZVMPUMV b] âVLMV [WV LMZV I]¾MZPITJ JMQ[XQMT[_MQ[M /TÃ]JQOMZ /M [MTT[KPIN\MZ )S\QWVÃZM WLMZ LI[ .QVIVbIU\ ,I[-`\MZVM:MKPV]VO[_M[MVMZNÛTT\LIPMZWN\ OM[M\bTQKPM )VNWZLMZ]VOMV b]Z -Z[\MTT]VO ^WV =V\MZVMPUMV[LI\MV _QM LMZ 2IPZM[IJ[KPT][[ LMZ RÃPZTQKP MZ[\MTT\ _MZLMV U][[ [W_QM LQM VW\_MVLQOMV =V\MZTIOMV NÛZ LI[ .QVIVbIU\ . Abb. 5.1 -[ OMP\ IJMZ VQKP\ V]Z ]U TIVO_MQTQOM /M[M\bM[IVNWZLMZ]VOMV" ,QM QU 1V\MZVMV ]VL -`\MZVMV :MKPV]VO[_M[MV ^MZ_MVLM\MV *M bMQKPV]VOMVNÛZLQM]V\MZ[KPQMLTQKPMV:MKPMV MQVPMQ\MV _MZLMV I]KP QU ITT\ÃOTQKPMV 4MJMV WN\ ^MZ_MVLM\ 1V LMZ *M\ZQMJ[_QZ\[KPIN\[TMPZM _MZLMV LQM[M *MOZQNãQKPSMQ\MV [\ZMVO ]V\MZ [KPQMLMV.ITT[;QMVWKPVQM^MZ[\IVLMVPIJMV _WZQV LMZ =V\MZ[KPQML TQMO\" 1U :MKPV]VO[ _M[MV[QVLLQM*MOZQNN[XIIZM)][OIJMV^MZ[][ -QVVIPUMV)]N_IVL^MZ[][-Z\ZÃOM]VL3W[ \MV ^MZ[][ 4MQ[\]VOMV ^WVMQVIVLMZ b] ]V\MZ [KPMQLMV?QZ^MZ[]KPMVLQMMQVbMTVMV*MOZQNNM QVPIT\TQKP^WVMQVIVLMZIJb]OZMVbMV[WUQ\MQV _MVQO3TIZPMQ\b][KPINNMV]VLNIVOMVUQ\LMV MQVNIKPMV-QVVIPUMV]VL)][OIJMVIV -QVM-QVVIPUMJMbMQKPVM\b]VÃKP[\MQVUIT LMV B]OIVO ^WV /MTL 3TI[[Q[KPMZ_MQ[M SIVV LQM[ L]ZKP MQVM -QVbIPT]VO OM[KPMPMV b * L]ZKP LMV *IZ^MZSI]N MQVM[ *ZÕ\KPMV[ JMQU *ÃKSMZ )TTMZLQVO[ U][[ MQVM -QVVIPUM VQKP\ QUUMZ MQVM -QVbIPT]VO [MQV ,MZ *M\ZQMJ[_QZ\ [XZQKP\ PQMZ OMZVM SZaX\Q[KP ^WV S]ZbNZQ[\Q
62
Kapitel 5ÈsÈ2ECHNUNGSWESENÈnÈÈRUNDÈUMÈDIEÈ&INANZEN
Teilgebiete des Rechnungswesens
Externes Rechnungswesen
Internes Rechnungswesen
Kosten- und Leistungsrechnung
Investitionsrechnung
Liquidität
Perioden- und Stückerfolg
Erfolg des Investitionsobjektes
Handels- und Steuerrecht
Nein
Grds. Nein (mit wenigen Ausnahmen)
Nein
Zeitbezug
Bilanz: Zeitpunkt GuV: Zeitraum
Zeitraum
Zeitraum
Mehrere Perioden
Adressat
Extern
Intern
Intern
Intern
Bilanzrechnung
Liquiditätsrechnung
Vermögenslage und der Periodenerfolg
5 Ziel
Gesetzliche Vorschriften
. Abb. 5.1 Die Teilgebiete des Rechnungswesens
OMV.WZLMZ]VOMV_I[TMLQOTQKPJMLM]\M\LI[[ UIV/Û\MZWLMZ,QMV[\TMQ[\]VOMV^MZÃ]¾MZ\PI\ ]VLLMZ-UXNÃVOMZLMVMV\[XZMKPMVLMV*M\ZIO [KP]TLM\ Beispiel Denken wir an die stationäre Behandlung eines Patienten, die zu einer Einnahme in Höhe der Vergütung der entsprechenden DRG führt. Hier ist es erst einmal gleichgültig, ob hypothetisch jemand von der Krankenkasse des Patienten persönlich vorbeikommt und den geschuldeten Betrag bar mitbringt oder auf welche andere Weise abgerechnet wird: Es ist eine kurzfristige Forderung gegenüber der Krankenkasse entstanden, die 6
daher zu den Einnahmen gerechnet wird. Der Bestand an liquiden Mitteln, nämlich an Geld, erhöht sich erst einmal nicht, so dass Sie selbst mit der entstandenen Forderung keine Brötchen kaufen können.
;WTKPMZIZ\MV\[\IVLMVM.WZLMZ]VOMVSIVVUIV I]KPIVIVLMZMIJ\ZM\MV_I[QU3ZIVSMVPI][ JMZMQKPI]KPb]VMPUMVLOM[KPQMP\5IVVMVV\ LI[.IK\WZQVO]VLM[NWTO\LMU8ZQVbQXLM[ ;XI\bMV QV LMZ 0IVL" )][[\MPMVLM .WZLMZ]V OMV^WVéSIVVUIVb*IVRMUIVLMVIJ \ZM\MVLMZ1PVMVLINÛZ[WNWZ\!ébIPT\>WZ \MQT NÛZ ;QM" !é [QVL JM[[MZ IT[ VQKP\[ _MVV LMZ ;KP]TLVMZ V]Z ]VOM_Q[[ bIPT\ >WZ\MQT NÛZ LMV»JMZVMPUMVLMV"5Q\LMZ+PIVKMLQMOM [IU\MVéb]JMSWUUMVPI\UIVTM\b\TQKP
5
63 5.1ÈsÈNicht nur im Krankenhaus interessant – eine Einführung
Investitionsund Liquiditätsplanung
Bilanz und GuV Kosten- und Leistungsrechnung
Zahlungsmittelbestand
Auszahlung
Ausgabe
Einzahlung
Geldvermögen
Aufwand
Gesamtvermögen
Kosten
Betriebsnotwendiges Vermögen
Einnahme
Ertrag
Leistung
. Abb. 5.2 Maßgrößen des betrieblichen Rechnungswesens
MQVO]\M[/M[KPÃN\OMUIKP\;QMMZQVVMZV[QKP LWKPQVLQM[MUB][IUUMVPIVOIVLQM/Z]VL JMOZQNNM_QM:MVLQ\MM\K.IK\WZQVOJQM\M\LMV >WZ\MQTLI[[3ZIVSMVPÃ][MZNÛZQPZMMZJZIKP \MV 4MQ[\]VOMV b]U MQVMV [KPVMTTMZ /MTL JM SWUUMVIT[_MVV[QMI]NLI[*MOTMQKPMVQPZMZ :MKPV]VOL]ZKPLQM3W[\MV\ZÃOMZ_IZ\MV]VL WJMVLZMQV VWKP LI[ UMPZ WLMZ _MVQOMZ ZMITM :Q[QSW\ZIOMVLI[[LQM.WZLMZ]VOMVVQKP\WLMZ V]Zb]MQVMU<MQTJMOTQKPMV_MZLMV )][OIJMV [QVL bQMUTQKP OMVI] LI[ /MOMV \MQT^WV-QVVIPUMVVÃUTQKPQVWJQOMU;QVVM 5 )][bIPT]VOMV b * MQVM /MPIT\[bIPT]VO WLMZLI[/MTLNÛZMQVOMSI]N\M[*ZÕ\KPMV 5 LMZ)JOIVO^WV.WZLMZ]VOMV 5 LMZ B]OIVO ^WV >MZJQVLTQKPSMQ\MV _MVV ;QMb*M\_I[I]N3ZMLQ\SI]NMVIT[W>MZ JQVLTQKPSMQ\MV OMOMVÛJMZ MQVMU IVLMZMV MQVOMPMV ?IZ]U Q[\ LI[ [W _QKP\QO' ,M[PITJ _MQT UIV LI^WVLI[b_MQ\M*MOZQNN[XIIZIJOZMVbMVU][[ LMV)]N_IVL]VLLMV-Z\ZIO. Abb. 5.2
5.1.1 Aufwand und Ertrag – die Begriffe des Externen Rechnungswesens ,MZ)]N_IVLQ[\LMZJM_MZ\M\M_MQTMQV/MTL JM\ZIO IT[W MQV ?MZ\ b]OM_QM[MV _QZL XMZQ WLQ[KPM /Û\MZ ]VL 4MQ[\]VO[^MZbMPZ 8MZQW LQ[KPQ[\LMZ4MQ[\]VO[^MZbMPZLM[PITJ_MQTMZ [QKPIVLMZ[IT[LQM)][OIJMI]NMQVMVBMQ\ZI]U [\I\\I]NMQVMVBMQ\X]VS\JMbQMP\)JMZ_I[[WTT LMVVLQM[MZ>MZbMPZ[MQV',IUQ\M[^MZ[\ÃVLTQ KPMZ_QZL^MZ[]KPMV_QZM[IVMQVMU*MQ[XQMT b]MZSTÃZMV Beispiel Wenn sich Ihr Krankenhaus ein CT kauft, ist der Kaufpreis, der zu einem bestimmten Zeitpunkt gezahlt wird, eine Ausgabe, wie wir ja oben erklärt haben. Sie wollen das CT aber über zehn Jahre nutzen, gehen zur Vereinfachung davon aus, dass es nach dieser Zeit nichts mehr wert sein wird, weil es bis dahin schicke neue CTs gibt, die viel leistungsfähiger sind, und legen den Kaufpreis (daher die Bewertung) auf die geplante Nutzungszeit von zehn Jahren (d. h. periodisch) um. Und voilà: Sie haben den Aufwand. 6
64
5
Kapitel 5ÈsÈ2ECHNUNGSWESENÈnÈÈRUNDÈUMÈDIEÈ&INANZEN
Genauso ist das bei einem Computer, den Sie steuerlich über drei Jahre abschreiben. Der Verzehr ergibt sich dann aus dem Wertverlust, der über die Zeit entsteht: Sie kaufen einen Computer, zahlen ihn und haben eine Ausgabe. Sie kaufen einen Computer, schreiben ihn über drei Jahre ab und haben einen Aufwand. Es ist also eine Frage des Blickwinkels. Bei einem Computer mit einem Kaufpreis von 900 € wären diese 900 € Ausgaben, die dann zu 300 € Aufwand pro Jahr werden. Nach einem Jahr wird unterstellt, dass der Computer noch einen Wert von 600 € hat (900 € Anschaffungskosten minus 300 € Aufwand im ersten Jahr).
,MZ-Z\ZIOJMbMQKPVM\_QMLMZ]ULI[/MOMV\MQT ^WU)]N_IVLVÃUTQKPLMVMV\[\IVLMVMVwI]N MQVM 8MZQWLM JMbWOMV w *Z]\\WB]_IKP[ IV >MZUÕOMV?QKP\QOQ[\QVRMLMU.ITTLI[[LI[ *MOZQNN[XIIZ)]N_IVL]VL-Z\ZIOQUUMZXM ZQWLMVJMbWOMV^MZ_MVLM\_QZL*TMQJMV_QZJMQ ]V[MZMU+WUX]\MZ*MQ[XQMT"
5.1.2 Kosten und Leistungen – die Begriffe des Internen Rechnungswesens =V\MZ LMU JM\ZQMJ[_QZ\[KPIN\TQKPMV *MOZQNN 3W[\MV _QZL LMZ JM_MZ\M\M >MZJZI]KP ^WV /Û\MZV ]VL ,QMV[\TMQ[\]VOMV QV MQVMZ 8MZQWLM b]UB_MKSMw]VLLI[Q[\LMZ=V\MZ[KPQMLb]U )]N_IVL LMZ \aXQ[KP JM\ZQMJTQKPMV 4MQ[ \]VO[MZ[\MTT]VOw^MZ[\IVLMV )T[4MQ[\]VO_QZLLMUOMOMVÛJMZLMZ\aXQ [KPM ?MZ\ ^MZ[\IVLMV LMZ JMQ LMZ -Z[\MTT]VO ^WV /Û\MZV ]VL ,QMV[\TMQ[\]VOMV QVVMZPITJ MQVMZ 8MZQWLM MV\[\IVLMV Q[\ -QV _M[MV\TQKPM[ 5MZSUITNÛZLMV3W[\MV]VL4MQ[\]VO[JMOZQNN Q[\LMZ*M\ZQMJ[b_MKS,MZ>MZJZI]KPWLMZLQM 4MQ[\]VO U][[ QV B][IUUMVPIVO UQ\ LMU \aXQ[KPMV JM\ZQMJTQKPMV 4MQ[\]VO[XZWbM[[ [\M PMV6WKPMQVUITb]ZSTIZMV=V\MZ[KPMQL]VO" )]N_IVLQ[\RMLMZ?MZ\M^MZbMPZw3W[\MVV]Z _MVVMZI]KPJM\ZQMJ[JMbWOMVQ[\,I[JMLM] \M\" 1V LMV UMQ[\MV .ÃTTMV [QVL 3W[\MV OTMQKP )]N_IVL-QVM)][VIPUMMZOQJ\[QKP_MVVQKP MQVMV )]N_IVL PIJM LMZ VQKP\[ UQ\ UMQVMU =V\MZVMPUMV[b_MKSb]\]VPI\
Beispiel
Beispiel
Nach einem Jahr verkaufen wir den Computer wieder für 800 €. Diese 800 € stellen eine Einnahme dar. Der Wert des Computers beträgt ja, wie dargestellt, nach einem Jahr 600 €. Dies bedeutet: Es wird ein Ertrag von 200 € realisiert, da ich 800 € für einen Computer bekomme, der 600 € wert ist.
Ein im Betriebsvermögen des Krankenhauses befindliches Gebäude wird beispielsweise, da es derzeit nicht für betriebliche Zwecke benötigt wird, an fremde Dritte vermietet. Das klingt fürchterlich Amtsdeutsch und bedeutet, dass z. B. leer stehende Räume im Krankenhaus an einen Floristen als Blumenladen vermietet werden. Bezogen auf das Gebäude, entstehen so Erträge (also die Mietforderung) und Aufwendungen (für die Instandhaltung der Räume). Es entstehen aus anderem Blickwinkel in der Regel auch 6
65 5.2ÈsÈInternes Rechnungswesen
Ein- und Auszahlungen durch Mieteinnahmen einerseits und Handwerkerrechnungen andererseits.
2M\b\ NWTO\ LMZ [XZQVOMVLM 8]VS\" 3W[\MV ]VL 4MQ[\]VOMVSÕVVMVQV]V[MZMU*MQ[XQMT_MOMV LM[ NMPTMVLMV *M\ZQMJ[b_MKSJMb]OM[ VQKP\ MV\[\MPMV 0QMZ _QZL I]KP [KPWV LMZ =V\MZ [KPQML b_Q[KPMV LMU 1V\MZVMV ]VL -`\MZVMV :MKPV]VO[_M[MVLM]\TQKP.ÛZMQVMVM`\MZVMV )LZM[[I\MV UÛ[[MV LQM -Z\ZÃOM ]VL )]N_MV L]VOMV NÛZ LI[ /MJÃ]LM VI\ÛZTQKP IVOMOMJMV _MZLMVB]ZQV\MZVMV3ITS]TI\QWV^WV8ZWL]S \MV WLMZ ,QMV[\TMQ\]VOMV [WTT\MV LQM -Z\ZÃOM ]VL )]N_MVL]VOMV I][ LMZ >MZUQM\]VO LM[ /MJÃ]LM[VQKP\UQ\PQVb]OMbWOMV_MZLMV,QM[ _ÃZMRILIVVMQVM)Z\;]J^MV\QWVQMZ]VOLMZMQ OMV\TQKPMV8ZWL]S\M1U?MQ\MZMV_MZLMV_QZ I]N LQM =V\MZ[KPQMLM b_Q[KPMV LMU 1V\MZVMV ]VL-`\MZVMV:MKPV]VO[_M[MVVWKPM\_I[\QM NMZMQVOMPMV
5.2 Internes Rechnungswesen ,I[ 1V\MZVM :MKPV]VO[_M[MV LQMV\ LMZ SI]N UÃVVQ[KPMV 4MQ\]VO MQVM[ 3ZIVSMVPI][M[ IT[ 1VNWZUI\QWV[[a[\MU" .ÛZ VIPMb] RMLM SI]N UÃVVQ[KPM -V\[KPMQL]VO [WTT\M LI[ 1V\MZVM :MKPV]VO[_M[MV1VNWZUI\QWVMVb]Z-V\[KPMQ L]VO[OZ]VLTIOM TQMNMZV >QMTNIKP âVLM\ UIV LQM[M[1VNWZUI\QWV[bMV\Z]UI]KPIT[)J\MQT]VO 1V\MZVM[ :MKPV]VO[_M[MV 5IVKPUIT _QZL LQM)J\MQT]VOVM]LM]\[KPIT[+WV\ZWTTQVOJM bMQKPVM\B]Z-ZSTÃZ]VO";W_WPTNÛZLQM.]VS\Q WVLM[1V\MZVMV:MKPV]VO[_M[MV[IT[I]KPb]Z )JOZMVb]VO b]U -`\MZVMV :MKPV]VO[_M[MV _QZL QV LMZ 8ZI`Q[ WN\UIT[ LMZ *MOZQNN +WV\ ZWTTQVO[aVWVaU^MZ_MVLM\?QZJTMQJMVJMQU *MOZQNN+WV\ZWTTQVO_MQTMZ[QKPPQMZãÛ[[QOMZ TQM[\
5
+WV\ZWTTQVO Q[\ QU _MQ\M[\MV ;QVVM QUUMZ LQM *MZMQ\[\MTT]VO ^WV 1VNWZUI\QWVMV b]Z WX \QUITMV;\M]MZ]VO^WV=V\MZVMPUMV;W[QVL ^QMTM+WV\ZWTTQVO)J\MQT]VOMVQV3ZIVSMVPÃ] [MZV VWKP ZMKP\ R]VO 1V LMV BMQ\MV IT[ LI[ ;MTJ[\SW[\MVLMKS]VO[XZQVbQX VWKP OIT\ JQ[ !! PI\\MV 3ZIVSMVPÃ][MZ MQV :MKP\ LIZI]N QPZMIVNITTMVLMV3W[\MV^WTT[\ÃVLQOMZ[\I\\M\b] JMSWUUMV _IZ MQVM I]N_MVLQOM ;\M]MZ]VO WN\UIT[ VQKP\ VW\_MVLQO ]VL LMZ *MLIZN IV 3ZIVSMVPI][+WV\ZWTTMZVOMZQVO,QM[PI\[QKP QU,:/BMQ\IT\MZOZ]VLTMOMVLOMÃVLMZ\]VLQV LMV UMQ[\MV 3ZIVSMVPÃ][MZV OMP\ UIV [WOIZ VWKP_MQ\MZIT[QV^QMTMVIVLMZMV*ZIVKPMV"-[ âVLM\MQVM=V\MZ\MQT]VOQVLI[PMZSÕUUTQKPM STI[[Q[KPM +WV\ZWTTQVO ]VL LI[ +WV\ZWTTQVO LMZ 4MQ[\]VO[MZ[\MTT]VO LMU 5MLQbQV+WV \ZWTTQVO [\I\\ ,I[ STI[[Q[KPM 3ZIVSMVPI][ +WV\ZWTTQVO Q[\ NÛZ LQM JM\ZQMJ[_QZ\[KPIN\TQKPM 8TIV]VO ;\M]MZ]VO ]VL 3WV\ZWTTM b][\ÃVLQO ,QM[ MZNWTO\ ^WZVMPUTQKP L]ZKP JM\ZQMJ[_QZ\ [KPIN\TQKP I][OMJQTLM\M 5Q\IZJMQ\MZ 5MLQbQV +WV\ZWTTMZ JM[KPÃN\QO\ [QKP UQ\ LMZ ;\Z]S\]Z 8ZWbM[[ ]VL -ZOMJVQ[Y]ITQ\Ã\ LMZ UMLQbQVQ [KPMV 4MQ[\]VO[MZ[\MTT]VO ,QM[ MZNWZLMZ\ N]V LQMZ\M UMLQbQVQ[KPM .IKPSMVV\VQ[[M ]VL _QZL LIPMZPI]X\[ÃKPTQKP^WV5MLQbQVMZVI][OMÛJ\ LQM MQVM +WV\ZWTTQVO[XMbQâ[KPM B][I\bI][JQT L]VOMZPIT\MVPIJMVLIb]UMPZQV3IX ;WNMZV LQM ,I\MV I][[KPTQM¾TQKP NÛZ LI[ +WV\ZWTTQVO JM[\QUU\ [QVL OQJ\ M[ SMQVM OM [M\bTQKPMV >WZ[KPZQN\MV QV _MTKPMU =UNIVO MQV+WV\ZWTTQVOÛJMZPI]X\^WZPIVLMV[MQV[WTT \MWLMZ_QMM[I][b]OM[\IT\MVQ[\ ?MTKPM.ZMQPMQ\MV]VL.ZIOM[\MTT]VOMV[QKP L]ZKPLQMNMPTMVLMVOM[M\bTQKPMV>WZ[KPZQN\MV MZOMJMV TÃ[[\ [QKP L]ZKP MQV STMQVM[ *MQ[XQMT ^MZLM]\TQKPMV
66
Kapitel 5ÈsÈ2ECHNUNGSWESENÈnÈÈRUNDÈUMÈDIEÈ&INANZEN
Beispiel
5
Die kaufmännische Leitung möchte vom Internen Rechnungswesen das Ergebnis für stationäre Leistungen einer Fachabteilung wissen. Wir verstehen unter »Ergebnis« die Erlöse, abzüglich der (relevanten) Kosten. Die Erlöse der Fachabteilungen sind noch recht einfach zu ermitteln. Bei der Ermittlung der (relevanten) Kosten wird es schon etwas schwerer, denn die betreffende Fachabteilung verfügt neben der stationären Behandlung auch über eine Ambulanz. Die Mitarbeiter des Ärztlichen Dienstes und des Pflegedienstes sind sowohl auf den Stationen als auch in der Ambulanz tätig (andere Dienstarten betrachten wir der Einfachheit halber nicht). Um nun den Anteil der Personalkosten als Teil der Gesamtkosten zu ermitteln, stellt sich zwangsläufig die Frage, zu welchem Anteil die betroffenen Mitarbeiter für stationäre und für ambulante Patienten tätig sind. Denn wenn sie jeweils die Hälfte ihrer Arbeitszeit für einen der beiden Bereiche tätig sind, dürfte auch nur die Hälfte der Personalkosten dem stationären Bereich als Kosten zugerechnet werden. In der Realität wird es allerdings nie für alle Mitarbeiter genau die Hälfte der Arbeitszeit sein. Es wird ganz im Gegenteil sogar nur in den wenigsten Fällen eine feste Zeiteinteilung für die Arbeitszeit auf den Stationen und in der Ambulanz geben, sondern in der Regel flexibel nach Bedarf gehandelt. Da die Personalkosten aber den größten Teil der Gesamtkosten ausmachen, wird hier eine genauere Betrachtung notwendig sein.
TQKPSMQ\MVM[OQJ\JM[\QUU\VWKP_MQ\MZM]V \MZ[KPMQLMV [QKP RM_MQT[ QV LMZ 0ÕPM LMZ 3W[ \MVLQMNÛZLQM*M[KPINN]VOLMZ1VNWZUI\QWVMV IVNITTMV]VLLMZ/MVI]QOSMQ\LMZ-ZOMJVQ[[M 5 5ÕOTQKPSMQ\",QM)ZJMQ\[bMQ\MVLMZ5Q\IZ JMQ\MZI]NLMV;\I\QWVMVJb_QVLMZ)UJ] TIVb _MZLMV ^WV LMV 5Q\IZJMQ\MZV LI]MZ PIN\ MV\_MLMZ [MTJ[\ WLMZ ^WV MQVMZ ]VIJ PÃVOQOMV8MZ[WVMZNI[[\,QM[_ÛZLMOMVI]M ?MZ\M TQMNMZV IJMZ I]KP ^QMT b][Ã\bTQKPM )ZJMQ\JMLM]\MVw]VLM[_ÛZLMLI]MZVJQ[ MQV-ZOMJVQ[^WZTQMO\ 5 5ÕOTQKPSMQ\",QMBMQ\MVQVLMVMV[QKPLQM 5Q\IZJMQ\MZI]NLMZ;\I\QWVWLMZQVLMZ)U J]TIVbJMâVLMV_MZLMVV]ZNÛZMQVMOM_Q[ [MBMQ\MZNI[[\,QM-ZOMJVQ[[M_MZLMVLIVV NÛZLMVOM[IU\MVBMQ\ZI]UPWKPOMZMKPVM\ ,MZbMQ\TQKPM)]N_IVL_QZL[WI]NMQVMJM [\QUU\M BMQ\ JMOZMVb\ ,MZ )]N_IVL Q[\ PWKPIJMZIJ[MPJIZ,]ZKP0WKPZMKPV]V OMV SÕVVMV ITTMZLQVO[ LQM -ZOMJVQ[[M ]V OMVI]_MZLMV2MUIVLLMZUQ\LMVBIPTMV VQKP\b]NZQMLMVQ[\_QZLLQZMS\IT[-QV_IVL ^WZJZQVOMV LI[[ LMZ OM_ÃPT\M BMQ\ZI]U VQKP\ZMXZÃ[MV\I\Q^Q[\ 5 5ÕOTQKPSMQ\"5IVJMNZIO\LQMJM\ZWNNMVMV 5Q\IZJMQ\MZ VIKP QPZMZ -QV[KPÃ\b]VO ÛJMZ QPZM )ZJMQ\[bMQ\ LQM [QM I]N LMV ;\I\QWVMV ]VL QV LMZ )UJ]TIVb ^MZJZQVOMV ,QM Q[\ LQMIU_MVQO[\MVI]N_MVLQOM5ÕOTQKPSMQ\ ITTMZLQVO[ I]KP LQM UQ\ LMZ OZÕ¾\MV =VOM VI]QOSMQ\ =V\MZ =U[\ÃVLMV [QVL LQM 5Q\ IZJMQ\MZI]KP^WZMQVOMVWUUMV]VL_WTTMV LI[-ZOMJVQ[QVLQMMQVMWLMZIVLMZM:QKP \]VOJMMQVã][[MV)T\MZVI\Q^SIVVUIVVI \ÛZTQKPI]KPQUUMZ[MTJ[\[KPÃ\bMV
?QZPIJMVIT[WQU?M[MV\TQKPMVLZMQ^MZ[KPQM LMVM 5ÕOTQKPSMQ\MV LQM 8MZ[WVITSW[\MV NÛZ -[ OQJ\ V]V ^MZ[KPQMLMVM 5ÕOTQKPSMQ\MV LQM LMV£Zb\TQKPMV,QMV[\]VLLMV8ãMOMLQMV[\b] .ZIOMLM[)ZJMQ\[IV\MQT[I]NLMV;\I\QWVMV]VL MZUQ\\MTV2MPÕPMZLQM/MVI]QOSMQ\LMZ-ZOMJ LIUQ\LQM0ÕPMLMZZMTM^IV\MV8MZ[WVITSW[\MV VQ[[MLM[\WPÕPMZ[QVLQVLQM[MU.ITTI]KPLQM b] JMIV\_WZ\MV ,QM JMQ[XQMTPIN\MV LZMQ 5ÕO 3W[\MVLMZ*M[KPINN]VOPQMZL]ZKPLQM,I]MZ
67 5.2ÈsÈInternes Rechnungswesen
]VL)]N_IVLJMLQVO\6]VTQMO\M[QU-ZUM[ [MVLM[-V\[KPMQLMZ[b]JM]Z\MQTMVUQ\_MT KPMZ /MVI]QOSMQ\ LQM ,I\MV JMVÕ\QO\ _MZLMV -[TQMO\I]NLMZ0IVLLI[[JMQ_MQ\ZMQKPMVLMV -V\[KPMQL]VOMV LQM *MZMQ\[KPIN\ b]Z BIPT]VO NÛZMQVMPÕPMZM-ZOMJVQ[OMVI]QOSMQ\PÕPMZQ[\
Exkurs Bei einigen Lesern wird nun die Frage aufkommen, wieso Kosten entstehen: Die Mitarbeiter sind doch ohnehin bei der Arbeit, und ob die Arbeitszeit aufgeschrieben wird oder nicht, kostet doch nichts, oder? Die Zeit, in der medizinisches Personal keine Tätigkeit ausübt, die Erlöse generiert, ist gleichbedeutend mit einer Zeit, die sich im Kostensinn als Verlust für die entgangenen Erlöse berechnen lässt. Hier spricht der gemeine Betriebswirt von »Opportunitätskosten«, d. h. Kosten, die dadurch entstanden sind, dass man A gemacht hat, aber mit B in der gleichen Zeit mehr Geld verdient hätte.
£PVTQKP ^MZPÃT\ M[ [QKP JMQ 1V^M[\Q\QWV[MV\ [KPMQL]VOMV" 2M PÕPMZ LMZ ?MZ\ MQVMZ 1V^M[ \Q\QWVQ[\LM[\WMPMZ_QZLUIVJMZMQ\[MQVLQM 3W[\MVNÛZVW\_MVLQOM1VNWZUI\QWVMVQU>WZ NMTLb]JMbIPTMV,QM[SIVVUIV[QKPI]KPIV *MQ[XQMTMV I][ LMU XZQ^I\MV =UNMTL [KPVMTT ^MZLM]\TQKPMV *MQU 3I]N MQVM[ VM]MV )]\W[ _QZLUIVUMPZMQOMVM[/MTL]VLBMQ\QV1VNWZ UI\QWV[JM[KPINN]VOQV^M[\QMZMVIT[JMQU3I]N MQVM[STMQVMV0I][PIT\[OMZÃ\M[ 1U B][IUUMVPIVO UQ\ LMZ *MZMKPV]VO ^WV 8MZ[WVITSW[\MV PIJMV _QZ ^WV ZMTM^IV\MV 3W[\MVOM[XZWKPMV?IZ]U_MZLMV[QMIT[ZM TM^IV\ JMbMQKPVM\' ?MZLMV LQM 3W[\MV ÛJMZ PI]X\VIKPLMUZQKP\QOMV;KPTÛ[[MT^MZ\MQT\' 1[\LQM>MZ\MQT]VOLMZ8MZ[WVITSW[\MVVIKPLMV )ZJMQ\[bMQ\MVI]NLMZ;\I\QWVJb_QVLMZ)UJ] TIVbÛJMZPI]X\LQMZQKP\QOM0MZIVOMPMV[_MQ[M
5
b]Z*M[\QUU]VOLMZZMTM^IV\MV3W[\MV'?M[ PITJ _MZLMV LQM 8MZ[WVITSW[\MV VQKP\ IVITWO b]LMVMZbQMT\MV=U[Ã\bMVLMZ)UJ]TIVbJb_ LMZ ;\I\QWV ^MZ\MQT\' -[ OQJ\ SMQVM MQVLM]\QOM )V\_WZ\I]NLQM[M.ZIOMV;QM[QVLV]ZIJPÃV OQO^WVLMZQVLQ^QL]MTTMV;Q\]I\QWV]VL.ZIOM [\MTT]VOJMIV\_WZ\JIZ[WLI[[;QM^WV]V[V]Z MQVMV\[KPQMLMVM[3WUU\LZI]NIVPÕZMV 6WKP MQV _MQ\MZM[ *MQ[XQMT UQ\ LMZ .ZIOM VIKPLMU-ZOMJVQ[MQVMZ.IKPIJ\MQT]VO" Beispiel Wir stellen uns ein Krankenhaus mit den Fachabteilungen »Allgemeine Chirurgie« und »Innere Medizin« vor. Zum Bau des Krankenhauses wurden keine Fördermittel verwendet, sondern es ist ein Kredit mit 500.000 € Zinsen pro Jahr zu tilgen. Die Fachabteilungen haben 500 bzw. 800 Patienten und haben ein Ergebnis (ohne die Berücksichtigung der Zinsen für das Gebäude) von 200.000 € bzw. 300.000 € erzielt (. Tab. 5.1). Nun stellt sich die Frage, wie die 500.000 € Zinsen auf die beiden Fachabteilungen verteilt werden sollen. Wie könnte der geeignete Verteilungsschlüssel aussehen? Beispielsweise könnte jeder Abteilung die Hälfte, d. h. weitere 250.000 € Kosten vom Ergebnis abgezogen werden. Dies würde dazu führen, dass die Chirurgie ein negatives Ergebnis von 50.000 € hätte. Alternativ könnten auch die Anzahl der Patienten, die Erlöse oder das Ergebnis herangezogen werden (. Tab. 5.2).
B]Z-ZSTÃZ]VO^WVWZSW[\MV[\MTTMV _MZLMV I]N LQM -VLSW[\MV[\MTTMV ^MZZMKPVM\ ,QM[Q[\LQM)]NOIJMLMZ1VVMZJM\ZQMJTQKPMV4MQ[ \]VO[^MZZMKPV]VO,INÛZ[WTT\MVITTMZLQVO[MQ VQOM>WZI][[M\b]VOMVMZNÛTT\[MQV;W_QZLMQVM 4MQ[\MVLM3W[\MV[\MTTMJMVÕ\QO\,QM[SÕVV\M JMQ[XQMT[_MQ[MLQM:ILQWTWOQM[MQV,IVV[WTT\M M[VI\ÛZTQKPI]KPMQVM-UXNIVOMVLM3W[\MV [\MTTMOMJMV)T[-UXNIVOMVLM3W[\MV[\MTTM SÕVV\M MQVM +PQZ]ZOQ[KPM .IKPIJ\MQT]VO LI[
*QTLQV)]N\ZIOOMOMJMVPIJMV-[U][[VI\ÛZ TQKPNÛZMQV:ÕV\OMVJQTLMQVJM[\QUU\MZ*M\ZIO ^MZMQVJIZ\ _MZLMV ,QM 5MVOM LMZ JMbWOMVMV 4MQ[\]VOXZW3W[\MV[\MTTMU][[[QKPI]KPMQV LM]\QOJM[\QUUMVTI[[MV1V]V[MZMU*MQ[XQMT Q[\LI[IJMZSMQV8ZWJTMU_MQT[QKPLQM)VbIPT LMZ:ÕV\OMVJQTLMZRIMQVNIKPJM[\QUUMVTÃ[[\ ,QM 3W[\MV[\MTTMVZMKPV]VO Q[\ LIJMQ [W M\ _I[_QMMQV0QTN[SWV[\Z]S\]ULQM/MUMQVSW[ \MVPQTN[_MQ[Mb]WZLVMVb]SÕVVMVLQM-QVbMT SW[\MV PQVOMOMV SÕVVMV LQZMS\ LMZ VÃKP[\MV ;\]NM LMZ 3W[\MV\ZÃOMZZMKPV]VO b]OMWZLVM\ _MZLMV
Kostenträgerrechnung ,QM3W[\MV\ZÃOMZZMKPV]VO[\MTT\VIKPLMZ3W[ \MVIZ\MV]VL3W[\MV[\MTTMVZMKPV]VOLQMLZQ\\M 3W[\MVZMKPMVIZ\ LIZ ,MZ *MOZQNN 3W[\MV\ZÃ OMZQ[\QVLQM[MUB][IUUMVPIVOMQVZMQVJM \ZQMJ[_QZ\[KPIN\TQKPMZ ]VL PI\ VQKP\[ OMUMQV [IUUQ\LMU*MOZQNNLM[3W[\MV\ZÃOMZ[_QMMZ QU B][IUUMVPIVO UQ\ LMZ .QVIVbQMZ]VO ^WV 3ZIVSMVPÃ][MZV ^MZ_MVLM\ _QZL ,QM 3W[\MV \ZÃOMZZMKPV]VO JMIV\_WZ\M\ NWTOMVLM .ZIOM" ?WNÛZ ]VL QV _MTKPMZ 0ÕPM [QVL LQM 3W[\MV IVOMNITTMV' -[ PIVLMT\ [QKP LIJMQ QV LMZ :MOMT ]UMQVbMTVM8ZWL]S\MWLMZ8ZWRMS\M ?ÃPZMVL _QZ JQ[TIVO PMZI][OMN]VLMV PI JMV_MTKPM3W[\MVIVNITTMV3W[\MVIZ\MVZMKP V]VO]VL_WLQM3W[\MVIVNITTMV3W[\MV[\MT TMVZMKPV]VOMZNWTO\V]VLMZVÃKP[\M;KPZQ\\" .ÛZ _MTKPM 8ZWL]S\M [QVL LQM 3W[\MV IVOMNIT TMV' 1V LMZ ?QZ\[KPIN\ JMZ]P\ PQMZI]N ^QMTNIKP LQM8ZMQ[OM[\IT\]VOLM[8ZWL]S\M[wQVLMZ5M LQbQV_W8ZMQ[MVQKP\NZMQOM[\IT\JIZ[QVL_ÛZ LM [QM MQVM »JMZ[QKP\ ÛJMZ LQM MV\[\MPMVLMV 3W[\MVJMQOMOMJMVMZ>MZOÛ\]VOMZUÕOTQKPMV ,MZ 6IUM 3W[\MV\ZÃOMZZMKPV]VO ZM[]T\QMZ\ _WPTLIPMZLI[[3W[\MV\ZÃOMZITTMIVOMNITTMVMV 3W[\MV\ZIOMVUÛ[[MVLQMQPVMVb]OMZMKPVM\ _MZLMV. Abb. 5.3 -[ OQJ\ ^MZ[KPQMLMVM >MZNIPZMV _QM [QKP
5
71 5.2ÈsÈInternes Rechnungswesen
Kostenartenrechnung
Kostenstellenrechnung
Kostenträgerrechnung
Erfolgsrechnung
Gesamte Kosten nach unterschiedlichen Kostenträgern pro Stück (Kostenträgerzeitrechnung) oder je Periode (Kostenträgerzeitrechnung)
Abgleich mit der Erlösrechnung zur Ermittlung des kalkulatorischen Erfolges der Produkte oder Leistungen oder als kurzfristiger Betriebserfolg einer Periode
Hilfskostenstellen Gesamte Kosten einer Periode gegliedert nach Kostenarten
Gemeinkosten
Hauptkostenstellen
Einzelkosten
. Abb. 5.3 Von der Kostenartenrechnung zur Erfolgsrechnung
/MUMQVSW[\MVI]N3W[\MV\ZÃOMZ^MZ\MQTMVJb_ [KPTÛ[[MTV TI[[MV ,QM[M TI[[MV [QKP JMQ[XQMT[ _MQ[M]V\MZLMV;\QKP_WZ\MV>MZ]Z[IKP]VO[ XZQVbQX ,]ZKP[KPVQ\\[XZQVbQX ]VL MZNIPZMVIJMZMQVM*MUMZS]VO"*MQU =UTMOMV ^WV 3W[\MV _QZL ^MZ[]KP\ /MUMQV SW[\MVQV8[M]LW-QVbMTSW[\MVb]^MZ_IVLMTV ?MVV LQM >MZZMKPV]VO[OZÕ¾M [W MQVLM]\QO _ÃZM SÕVV\M UIV LQM 3W[\MV RI I]KP LQZMS\ IT[ -QVbMTSW[\MV JMbMQKPVMV )TTM >MZ[]KPM /MUMQVSW[\MV^MZ]Z[IKP]VO[OMZMKP\b]b]WZL VMV [QVL LIPMZ QUUMZ MQV _MVQO NIT[KP ]VL QUUMZMQV_MVQOZQKP\QO,IPMZ_QZLLI[=U TMOMV^WV/MUMQVSW[\MVI]KPOMZVMIT[=U TÛOMVJMbMQKPVM\ 1V LMZ 3W[\MVZMKPV]VO _QZL RM VIKP =U NIVOLMZ^MZZMKPVM\MV3W[\MV^WVMQVMZ>WTT SW[\MVZMKPV]VO WLMZ <MQTSW[\MVZMKPV]VO OM[XZWKPMV1VMQVMZ>WTTSW[\MVZMKPV]VO_MZ LMV[ÃU\TQKPMIVOMNITTMVMV3W[\MVMQVMZ8MZQW LM^MZZMKPVM\,QM[SIVVUIVIT[PQ[\WZQ[KPM =ZNWZU LMZ 3W[\MV ]VL 4MQ[\]VO[ZMKPV]VO ^MZ[\MPMV*MQLMZ<MQTSW[\MVZMKPV]VO_MZLMV TMLQOTQKPLQM^IZQIJTMV3W[\MVI]NLQM3W[\MV \ZÃOMZ ^MZZMKPVM\ ,QM â`MV 3W[\MV _MZLMV VQKP\I]NLQM3W[\MV\ZÃOMZ^MZZMKPVM\[WVLMZV TMLQOTQKP IT[ /M[IU\[]UUM JM\ZIKP\M\ *MQLM
>IZQIV\MV _MQ[MV w _QM QUUMZ w>WZ\MQTM ]VL 6IKP\MQTMI]N 1V LMZ BMQ\ IT[ LQM >WTTSW[\MVZMKPV]VO MV\[\IVLMV Q[\ _IZMV =V\MZVMPUMV LIL]ZKP OMXZÃO\ LI[[ [QM V]Z _MVQOM 8ZWL]S\M NMZ \QO\MV 3WUXTM`Q\Ã\ QV LMZ 8ZWL]S\QWV WLMZ 4MQ[\]VO[MZ[\MTT]VO_IZMV.ZMUL_WZ\M,IPMZ _IZI]KPLMZ)V\MQTLMZ/MUMQVSW[\MVb]^MZ VIKPTÃ[[QOMV -[ _]ZLM ^WV OTMQKP JTMQJMVLMV *MLQVO]VOMV JMQ )J[I\bUMVOMV ]VL 3W[\MV [\Z]S\]ZMV I][OMOIVOMV [W LI[[ [QM 3W[\MV [\M]MZ]VOVQKP\b]LMVXZQUÃZMVBQMTMVbÃPT\M )][LMZPM]\QOMV;QKP\MQVM[+WV\ZWTTMZ[QVLMV UMQ[\MV*ZIVKPMVMQVMQLMITQ[QMZ\M?MT\QVLMZ ITTMZLQVO[I]KP+WV\ZWTTMZ]ULMV2WJbQ\\MZV UÛ[[\MV 4MLQOTQKP JMQ MQVMZ OMZQVOMV )VbIPT ^WV 8ZWL]S\MV ]VL MQVMU OMZQVOMV /MUMQVSW[ \MVIV\MQT TÃ[[\ [QKP UQ\ LMZ STI[[Q[KPMV >WTT SW[\MVZMKPV]VO b] ^MZ_MZ\JIZMV -ZOMJVQ[[M SWUUMV.ÛZLQM>MZ\MQT]VOLMZ/MUMQVSW[\MV QV LMZ >WTTSW[\MVZMKPV]VO OQJ\ M[ ]VbÃPTQOM >MZNIPZMV,QM>WZOMPMV[_MQ[M]VLLQM=V\MZ [KPQMLMJMQLMVJMQLMV_WPTJMSIVV\M[\MV>MZ NIPZMV_MZLMVQVMQVMU*MQ[XQMT^MZLM]\TQKP\
72
Kapitel 5ÈsÈ2ECHNUNGSWESENÈnÈÈRUNDÈUMÈDIEÈ&INANZEN
Beispiel
5
Nehmen wir eine HNO-Abteilung, die aus Gründen der Vereinfachung nur die beiden Eingriffe »Tonsillektomie« und »Mikrolaryngoskopie« macht. Wir gehen in unserem Beispiel von Gemeinkosten in Höhe von 750.000 € aus (. Tab. 5.3). Die Gemeinkosten werden bei der Variante 1 (. Tab. 5.4) durch die Anzahl der Eingriffe dividiert. Das Ergebnis, die »Gemeinkosten pro Eingriff«, wird zu den variablen Kosten des Eingriffes addiert. Die Summe ergibt die Gesamtkosten für den jeweiligen Eingriff. Es wird bei dieser Variante angenommen, dass die Gemeinkosten im Verhältnis zur Anzahl der erstellten Produkte entstehen. Variante 1: 5 Summe Eingriffe: 1.500 5 Gemeinkostensatz: 750.000 €/1.500 Eingriffe = 500 € 5 Gesamtkosten: Variable Kosten + Gemeinkostenanteil 5 Ergebnis pro Eingriff: Erlöse – Gesamtkosten 5 Gewinn: Ergebnis pro Eingriff × Anzahl Eingriffe (der Gewinn pro Eingriff wird dann für jeden einzelnen Eingriff addiert) Bei der Variante 2 (. Tab. 5.5) werden die Gemeinkosten nicht im Verhältnis zu der Anzahl der Eingriffe verteilt, sondern im Verhältnis zu den erfassten Einzelkosten oder den erzielten Erlösen. Dies hat zur Folge, dass Produkten mit geringen variablen Kosten bzw. geringen Erlösen pro Eingriff verhältnismäßig geringe Gemeinkosten zugerechnet werden. Umge6
kehrt werden bei hohen variablen Kosten bzw. hohen Erlösen pro Eingriff hohe Gemeinkosten verrechnet. Bei der Verrechnung über die Höhe der Erlöse wird angenommen, dass Eingriffe mit einem hohen Erlös einen höheren Anteil an Gemeinkosten tragen können. Dies wird als Tragfähigkeit bezeichnet. Eine proportionale Entstehung von Gemeinkosten und Einzelkosten wird bei der Verrechnung über die entstandenen Einzelkosten unterstellt. Variante 2 (Verteilung auf Basis der Erlöse): 5 Summe Erlöse: 2.500 € × 500 + 1.900 € × 1.000 = 3.150.000 € 5 Gemeinkostenanteil 5 Tonsillektomie: Gemeinkosten/Summe Erlöse × Erlöse je Tonsillektomie = 595 € 5 Gemeinkostenanteil 5 Mikrolaryngoskopie: Gemeinkosten/ Summe Erlöse × Erlöse je Mikrolaryngoskopie = 452 € 5 Gesamtkosten: Variable Kosten + Gemeinkostenanteil 5 Ergebnis pro Eingriff: Erlöse – Gesamtkosten 5 Gewinn: Ergebnis pro Eingriff × Anzahl Eingriffe (der Gewinn pro Eingriff wird dann für jeden einzelnen Eingriff addiert)
*MQLMZ>MZ\MQT]VO^WV/MUMQVSW[\MV_QZLI]KP ^WV MQVMZ >IZQIJQTQ[QMZ]VO LMZ .Q`SW[\MV OM [XZWKPMV*MQ[XQMTPIN\PIJMV_QZb_MQ>MZNIP ZMV^WZOM[\MTT\]VLL]ZKPOMZMKPVM\*MQJMQLMV >MZNIPZMV Q[\ IU -VLM NÛZ LI[ =V\MZVMPUMV LMZ/M_QVVJMQé,QM[^MZ_]VLMZ\MZ[\ UITVQKP\_MQTLQM;]UUMLMZ/MUMQVSW[\MV LQMI]NLQM8ZWL]S\M^MZ\MQT\_]ZLMVJMQJMQLMV >MZNIPZMVOTMQKPQ[\,I[BQMT_IZRITMLQOTQKP
5
73 5.2ÈsÈInternes Rechnungswesen
. Tab. 5.3 Ausgangsdaten Beispiel »Klassische Vollkostenrechnung« (angegebene variable Kosten sind beispielhaft) Tonsillektomie
Mikrolaryngoskopie
2.500 €
1.900 €
Anzahl Eingriffe
500
1.000
Variable Kosten
1.750 €
1.500 €
. Tab. 5.5 Beispiel »Klassische Vollkostenrechnung« – Variante 2 Tonsillektomie
Mikrolaryngoskopie
2.500 €
1.900 €
Anzahl Eingriffe
500
1.000
Variable Kosten
1.750 €
1.500 €
Gemeinkostenanteil
595,24 €
452,38 €
Gesamtkosten
2.345,24 €
1.952,38 €
Ergebnis pro Eingriff
154,76 €
−52,38 €
Erlös Erlös
. Tab. 5.4 Beispiel »Klassische Vollkostenrechnung« – Variante 1 Tonsillektomie
Erlös
2.500 €
Anzahl Eingriffe
500
Variable Kosten
1.750 €
Mikrolaryngoskopie 1.900 € 1.000
Gewinn
25.000 €
1.500 €
NIPZMV Q[\ OQJ\ M[ SMQVM )V\_WZ\" *MQLM[ [QVL 5M\PWLMVVIKPLMVMV[QKPLQM/MUMQVSW[\MV ^MZ\MQTMV TI[[MV ?QZ MZ_ÃPV\MV RI JMZMQ\[ LI[ =UTÛOMV^WV/MUMQVSW[\MV,QM)VVIPUMV Gesamt2.250 € 2.000 € LQM LMV >MZNIPZMV b]OZ]VLM TQMOMV [QVL ITTM kosten MQV_MVQOZQKP\QO]VLMQV_MVQONIT[KP,IZÛJMZ PQVI][TQM¾MV[QKPVWKPMQVQOM;MQ\MVUQ\_MQ\M Ergebnis 250 € −100 € ZMV>MZNIPZMVNÛTTMV,I[/Z]VLU][\MZQ[\JMQ pro ITTMVOTMQKP-[_QZL^MZ[]KP\ÛJMZMQVMVXTI] Eingriff [QJMT STQVOMVLMV >MZ\MQT]VO[[KPTÛ[[MT LQM /M UMQVSW[\MVI]NLQMMQVbMTVMV8ZWL]S\Mb]^MZ Gewinn 25.000 € \MQTMV,QMVÃKP[\MVI\ÛZTQKPM.ZIOM_ÃZMLIVV VIKP _MTKPMU >MZNIPZMV UIV [\M]MZV [WTT\M ,QM )V\_WZ\ _QZL _WPT TMQLMZ TI]\MV UÛ[[MV" LQM/MUMQVSW[\MVI]NLQM8ZWL]S\Mb]^MZ\MQTMV 1VLMVUMQ[\MV.ÃTTMVVIKPSMQVMU^WVJMQLMV ]VL VQKP\ QPZM 0ÕPM b] JMMQVã][[MV )]N LQM ,QM[_MZLMV_QZIVMQVMU_MQ\MZMV*MQ[XQMTQU .ZIOM _MTKPM[ LMVV V]V LI[ ZQKP\QOM >MZ .WTOMVLMVVWKPbMQOMV Gemeinkostenanteil
500
500
74
5
Kapitel 5ÈsÈ2ECHNUNGSWESENÈnÈÈRUNDÈUMÈDIEÈ&INANZEN
Deckungsbeitragsrechnung ,QM ,MKS]VO[JMQ\ZIO[ZMKPV]VO Q[\ MQVM .WZU LMZ <MQTSW[\MVZMKPV]VO <MQTSW[\MVZMKPV]VO JMLM]\M\ _QM JMZMQ\[ MZ_ÃPV\ LI[[ QU MZ[\MV ;KPZQ\\ TMLQOTQKP LQM ^IZQIJTMV 3W[\MV JMZÛKS [QKP\QO\ _MZLMV -[ _MZLMV LQM â`MV 3W[\MV VQKP\I]NLMV3W[\MV\ZÃOMZ^MZZMKPVM\[WVLMZV TMLQOTQKPIT[3W[\MVJTWKSJM\ZIKP\M\)T[;aVW VaUNÛZ,MKS]VO[JMQ\ZIO[ZMKPV]VO_QZLLMZ *MOZQNN,QZMK\+W[\QVO^MZ_MVLM\ Beispiel Die Ausgangsdaten zum Beispiel »Deckungsbeitrag I« sind: 5 Erlöse und variable Kosten (s. Tab. 5.3) 5 Die fixen Kosten sind beispielhaft. 5 Deckungsbeitrag (I): Erlös – variable Kosten je Eingriff Summe Deckungsbeitrag (I): Deckungsbeitrag (I) × Anzahl je Eingriff addieren 5 Gewinn: Summe Deckungsbeitrag (I) – fixe Kosten Es ergibt sich ein Deckungsbeitrag von 750 € bzw. 400 € (. Tab. 5.6). Dies ist der Beitrag des einzelnen Produktes oder Dienstleistung zur Deckung der fixen Kosten.
.ÛZ -V\[KPMQL]VOMV UQ\ MQVMZ S]ZbNZQ[\QOMV *M\ZIKP\]VO Q[\ LQM I][[KPTQM¾TQKPM *MZÛKS [QKP\QO]VO ^WV ^IZQIJTMV 3W[\MV LQM JM[[MZM )T\MZVI\Q^MOMOMVÛJMZLMZSTI[[Q[KPMV>WTTSW[ \MVZMKPV]VO2M\b\TÃ[[\[QKPMZ[\MQVUITNZIOMV _IZ]UMQV>MZNIPZMV^WZ\MQTPIN\MZ[MQV[WTTJMQ LMU NÛZ LQM MQVbMTVMV 8ZWL]S\M _MVQOMZ 3W[ \MVJMZÛKS[QKP\QO\_MZLMV )][OIVO[X]VS\LMZ»JMZTMO]VOQ[\LMZ=U [\IVLLI[[â`M3W[\MVS]ZbNZQ[\QOVQKP\JMMQV ã][[JIZ [QVL ;W [M\bMV [QKP QV ]V[MZMU *MQ [XQMT LQM â`MV 3W[\MV I][ 8MZ[WVITSW[\MVSW[ \MV )J[KPZMQJ]VOMV 5QM\MV ][_ b][IUUMV
. Tab. 5.6 Beispiel »Deckungsbeitragsrechnung I« Tonsillektomie
Mikrolaryngoskopie
2.500 €
1.900 €
Anzahl Eingriffe
500
1.000
Variable Kosten
1.750 €
1.500 €
750 €
400 €
Erlös
Deckungsbeitrag (I) Summe Deckungsbeitrag (I)
775.000 €
Fixe Kosten
750.000 €
Gewinn
25.000 €
LQMâ`MV3W[\MV[QVLQVLQM[MU*MQ[XQMTI]KP /MUMQVSW[\MV 1U *MQ[XQMT LMZ STI[[Q[KPMV >WTTSW[\MVZMKPV]VO _QZL JMQ LMU -QVOZQNN 5QSZWTIZaVOW[SWXQM RM VIKP *MZÛKS[QKP\Q O]VOLMZ/MUMQVSW[\MVMQVVMOI\Q^M[-ZOMJVQ[ b_Q[KPMV é]VLéXZW-QVOZQNNMZbQMT\ *MQMQVMUVMOI\Q^MV-ZOMJVQ[SÕVV\MUIVI]N LQM 1LMM SWUUMV LQM[MV -QVOZQNN VQKP\ UMPZ IVb]JQM\MV_QZOMPMVLI^WVI][LI[[LQM[[W WPVM?MQ\MZM[UÕOTQKP_ÃZM ,QM*MZMKPV]VOMZNWTO\IVITWOLMU*MQ[XQMT ,MKS]VO[JMQ\ZIO[ZMKPV]VO1=VL_MVVUIV [WZMKPVM\PI\[QKPLMZ/M_QVV^WV]Z[XZÛVO TQKP é QV MQVMV >MZT][\ ^WV é OMLZMP\ . Tab. 5.7 -[ _IZ IT[W SMQVM [MPZ ^WZ\MQTPIN\M 1LMM MQV 8ZWL]S\ VQKP\ UMPZ IV b]JQM\MV LI[ ]V\MZ LMZ *MZÛKS[QKP\QO]VO ^WV >WTTSW[\MV MQVMV >MZT][\ UIKP\ )VLMZ[ I][ OMLZÛKS\ PMQ¾\ LQM[ LI[[ MQV 8ZWL]S\ UQ\ MQ VMUXW[Q\Q^MV,MKS]VO[JMQ\ZIO_QMQVLQM[MU *MQ[XQMT é XZW -QVOZQNN b]Z ,MKS]VO LMZ
75 5.2ÈsÈInternes Rechnungswesen
. Tab. 5.7 Beispiel »Deckungsbeitragsrechnung II« Tonsillektomie Erlös
Mikrolaryngoskopie
2.500 €
-/-
Anzahl Eingriffe
500
-/-
Variable Kosten
1.750 €
-/-
Deckungsbeitrag (I)
750 €
-/-
Summe Deckungsbeitrag (I)
375.000 €
-/-
Fixe Kosten Gewinn
750.000 € −375.000 €
â`MV3W[\MVJMQ\ZÃO\]VLS]ZbNZQ[\QOI]KPQU UMZ^WZ\MQTPIN\Q[\?MVV[QKPLQMâ`MV3W[\MV S]ZbNZQ[\QOZML]bQMZMVTI[[MV_ÛZLMVSÕVV\MV [QM I]KP LQZMS\ IT[ ^IZQIJTM 3W[\MV JMbMQKPVM\ _MZLMV,I[QKPLMVVWKPTIVONZQ[\QOI]KPâ`M 3W[\MVJMMQVã][[MVTI[[MV_QZLLQM,MKS]VO[ JMQ\ZIO[ZMKPV]VOIT[MQVMS]ZbNZQ[\QOM-ZNWTO[ ZMKPV]VOJMbMQKPVM\ 6IKP LMV ]Z[XZÛVOTQKPMV >IZQIV\MV LMZ 3W[\MVZMKPV]VO IJMZ V]V b] LMV PQ[\WZQ[KP JM\ZIKP\M\UWLMZVMZMV>MZNIPZMVLM[+WV\ZWT TQVO[-`MUXTIZQ[KP_MZLMV_QZV]VLI[MZÕNNMV\TQKP]VOMVQVMVOTQ[KPMZ ;XZIKPM OMTIVO\M LI[ 3WVbMX\ -VLM LMZ MZ 2IPZM QV LMV IVOTWIUMZQSIVQ[KPMV :I]U ]VL )VNIVOLMZ!MZ2IPZMVIKP,M]\[KPTIVL -[ [\MP\ VQKP\ UMPZ LQM .ZIOM ?I[ _QZL UMQV8ZWL]S\SW[\MV'QU>WZLMZOZ]VL[WV LMZV LQM .ZIOM ?I[ LIZN UMQV 8ZWL]S\ SW[ \MV' *MZMQ\[ PQMZ [WTT\M LMZ 5MLQbQVMZ QU 3ZIVSMVPI][I]NUMZS[IU_MZLMVLMVVI]KP LI[)VOMJW\IVUMLQbQVQ[KPMV4MQ[\]VOMV_QZL QUUMZ UMPZ ^WV LMZ .ZIOM ?I[ LIZN UMQV 8ZWL]S\ SW[\MV' LWUQVQMZ\ ,QM UÕOTQKPMZ _MQ[Mb]MZbQMTMVLMV-ZTÕ[MXZW8I\QMV\[QVLQU 3ZIVSMVPI][ UMPZ WLMZ _MVQOMZ ^WZOMOMJMV ]VLSÕVVMVV]ZJMOZMVb\JMMQVã][[\_MZLMV ,I[ 3WVbMX\ LM[ WTTSW[\MVZMKPV]VOPMZ^WZOMPMVU][[-[ UÛ[[MV IT[W [W_WPT -QVbMT IT[ I]KP /MUMQV SW[\MV JMZÛKS[QKP\QO\ _MZLMV ,QM -ZTI]J\MV 3W[\MV [QVL LIVV I]N LQM MQVbMTVMV .]VS\Q WV[JMZMQKPMb]^MZ\MQTMVLQM4MQ[\]VOMVNÛZMQ VMV8I\QMV\MVMZJZQVOMV5Q\LQM[MU)V\MQTIU -ZTÕ[ RMLM[ MQVbMTVMV JMPIVLMT\MV 8I\QMV\MV PI\ LIVV LMZ MQVbMTVM .]VS\QWV[JMZMQKP [MQVM MQOMVMV3W[\MVb]JM[\ZMQ\MV )V LQM[MZ ;\MTTM U][[ UIV TMQLMZ b]OM[\M PMVLI[[LQM[M[^WU)V[I\bPMZXZÃLM[\QVQMZ\M >MZNIPZMV IV LMZ :MITQ\Ã\ QV LM]\[KPMV 3ZIV SMVPÃ][MZVVQKP\^WZJMQSWUU\-[[\MPMVV]Z QVLMV_MVQO[\MV3ZIVSMVPÃ][MZVLQM>WZI][ [M\b]VOMVb]Z>MZNÛO]VO]ULQMNÛZMQVMZNIPZMVb]QUXTMUMV\QMZMV )T[ _MQ\MZMZ 8]VS\ Q[\ b] MZ_ÃPVMV LI[[ LQM]Z[XZÛVOTQKPM3WVbMX\QWV^WVVM]I]NLMV 5IZS\ SWUUMVLMV 8ZWL]S\MV I][OMOIVOMV Q[\ ,QM _M[MV\TQKPMV ;KP_MZX]VS\M LMZ 3W[ \MVJMMQVã][[]VO TQMOMV QV LMZ NZÛPMV 8PI[M LMZMQVMZ8ZWL]S\MV\_QKST]VO1VMQVMZ;\]LQM MQVM[ 4]N\NIPZ\]V\MZVMPUMV[ _]ZLM )VNIVO LMZMZ2IPZMVIKPOM_QM[MVLI[[KI w! LMZ0MZ[\MTTSW[\MVJMZMQ\[JMQLMZ-V\_QKST]VO MQVM[8ZWL]S\M[NM[\OMTMO\_MZLMVMZIV\_WZ\TQKPMZ^WZ[\MPMVLMZNÛZLQM[M[ 8ZWL]S\ WLMZ NÛZ LQM[M ,QMV[\TMQ[\]VO ^MZIV\ _WZ\TQKP bMQKPVM\ ]VL LMZ UQ\ ITTMV VW\_MV LQOMV 3WUXM\MVbMV I][OM[\I\\M\ Q[\ 1V LMV SW[\MVJMMQVã][[MVLMV )J\MQT]VOMV [WTT\MV [W_WPTPQVZMQKPMVLM1VNWZUI\QWVMVÛJMZUW VM\ÃZM 3WV[MY]MVbMV ^WV 0IVLT]VO[IT\MZVI \Q^MVIJMZI]KP1VNWZUI\QWVMVÛJMZLQM3]V LMVIVNWZLMZ]VOMV ^WZPIVLMV [MQV -Z[\ LQM[ MZUÕOTQKP\ MQVM UIZS\WZQMV\QMZ\M )J_ÃO]VO ^MZ[KPQMLMVMZ 0IVLT]VO[IT\MZVI\Q^MV _I[ QU
;QVVMLM[8I\QMV\MVQ[\1VLMZ:MITQ\Ã\_ÛZLMV LQM[MQV\MZLQ[bQXTQVÃZMV<MIU[ITTMZLQVO[^QMTM 3ZIVSMVPI][S]T\]ZMV ^WZ MZPMJTQKPM 0MZI][ NWZLMZ]VOMV[\MTTMV
Prozesskostenrechnung ,MZ)V\MQTLMZ/MUMQVSW[\MVIVLMV/M[IU\ SW[\MV Q[\ QV ,QMV[\TMQ[\]VO[]V\MZVMPUMV _QM JMZMQ\[ UMPZNIKP JM[KPZQMJMV [MPZ PWKP ,QM[\ZQNN\VI\ÛZTQKPI]KPI]NMQV3ZIVSMVPI][ b] ,QM 3W[\MV NÛZ MQVMV 5Q\IZJMQ\MZ LMZ ^MZ [KPQMLMVM WZZÃ\M [WI]NOMJI]\LI[[LQM[M?IIOMQUUMZI][OM 5 .WZLMZ]VOMV OTQKPMVQ[\,QM[M[SIVVI]KP[MPZTMQKP\VIKP 5 *IVSO]\PIJMV ^WTTbWOMV _MZLMV .QVIVbQMTTM 5Q\\MT LQM b]U 5 3I[[MVJM[\ÃVLM *QTIVb[\QKP\IO^WZPIVLMV[QVL_MZLMVI]KPQV QZOMVLMQVMZ)Z\]VL?MQ[M^MZ_MVLM\-V\_M 7J MQV >MZUÕOMV[OMOMV[\IVL b]U )VTIOM LMZ _]ZLM UQ\ LMV âVIVbQMTTMV 5Q\\MTV M\_I[ ^MZUÕOMVWLMZb]U=UTI]N^MZUÕOMVOMbÃPT\
80
Kapitel 5ÈsÈ2ECHNUNGSWESENÈnÈÈRUNDÈUMÈDIEÈ&INANZEN
_QZLQ[\ITTMZLQVO[VQKP\MQVM.ZIOMLM[UI\M ZQMTTMV ?MZ\M[ MQVM[ /]\M[ -[ PÃVO\ TMLQOTQKP ^WU B_MKS IJ LMV LI[ =V\MZVMPUMV LIUQ\ ^MZNWTO\ >MZ[]KPMV _QZ ]V[ LMV =V\MZ[KPQML IVMQVMU*MQ[XQMTb]^MZLM]\TQKPMV Beispiel
5
So wird ein Ultraschall-Gerät in einem Krankenhaus dem Anlagevermögen zugerechnet. Mithilfe des Ultraschall-Gerätes sollen dauerhaft Diagnosen erstellt werden, es soll also dauerhaft dem Unternehmen dienen. Von einem Hersteller von Medizintechnik wird das gleiche Gerät als Vorrat, d. h. dem Umlaufvermögen zugerechnet werden. Die Maschinen, mit deren Hilfe die UltraschallGeräte hergestellt werden, dienen wiederum bei einem Medizintechnikhersteller dauerhaft dem Zweck des Unternehmens und sind daher bei diesem Anlagevermögen. Analog verhält es sich beispielsweise mit Wertpapieren. Es ist ein bilanzieller Unterschied, ob ein Unternehmen Wertpapiere nur kurzfristig hält, um sie gegebenenfalls mit Gewinn weiterzuverkaufen, oder ob die Anteile langfristig gehalten werden, weil das Tochterunternehmen als Servicegesellschaft Dienstleitungen für das Krankenhaus erbringt.
)]N LMZ 8I[[Q^[MQ\M LI[ Q[\ LQM ;MQ\M I]N LMZ [\MP\ _W LI[ /MTL PMZSWUU\ [\MPMV LI[ -Q OMVSIXQ\IT ]VL LQM ;KP]TLMV 1U -QOMVSIXQ\IT âVLMV_QZLQMâVIVbQMTTMV5Q\\MTLQM^WVI]¾MV L]ZKP LQM /M[MTT[KPIN\MZ WLMZ ;\QN\MZ b]OMNÛO\ _WZLMV[QVL]VL[WTKPMLQML]ZKPLQM-QVJM PIT\]VO^WV/M_QVVMVLMZ>MZOIVOMVPMQ\MV\ [\IVLMV[QVL=V\MZ;KP]TLMVLQM[M_MZLMVQU :MKPV]VO[_M[MV^WZVMPUMZIT[>MZJQVLTQKP SMQ\MV JMbMQKPVM\ _MZLMV ITTM ;KP]TLMV LM[ =V\MZVMPUMV[b]U*QTIVb[\QKP\IOI]NOMNÛPZ\
-[Q[\LIJMQ]VMZPMJTQKPWJM[[QKP]U,IZTM PMV 0aXW\PMSMV 3WV\WSWZZMV\SZMLQ\M WLMZ >MZJQVLTQKPSMQ\MVJMQ4QMNMZIV\MVPIVLMT\)T[ 3WV\WSWZZMV\SZMLQ\ _QZL MQVM »JMZbQMP]VO LM[/QZWSWV\W[JMbMQKPVM\ 6WKPUIT[ b][IUUMVOMNI[[\ Q[\ LQM )]N OIJMLMZ*QTIVbMQVM)]N[\MTT]VOITTMZ>MZUÕ OMV[OMOMV[\ÃVLM]VLâVIVbQMTTMZ5Q\\MTb]MQ VMUJM[\QUU\MVBMQ\X]VS\
5.3.2 Die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) 1U /MOMV[I\b b]Z *QTIVb Q[\ LQM /M_QVV ]VL >MZT][\ZMKPV]VOMQVM*M\ZIKP\]VOLMZ)]N_MV L]VOMV]VLLMZ-Z\ZÃOMMQVM[BMQ\ZI]UM[,MZ ;ITLWI][)]N_MVL]VOMV]VL-Z\ZÃOMMZOMJMV LMV -ZNWTO MQVM[ ?QZ\[KPIN\[RIPZM[ .ÛZ 3ZIV SMVPÃ][MZ LQM IV LQM 30*> OMJ]VLMV [QVL OMT\MV VQKP\ V]Z JMQ LMZ *QTIVb [WVLMZV I]KP JMQ LMZ )]N[\MTT]VO LMZ /M_QVV ]VL >MZT][\ ZMKPV]VO JM[WVLMZM :MOMT]VOMV ;W _MZLMV ]ILQMMZbQMT\MV-ZTÕ[M]V\MZ\MQT\QV-ZTÕ[MI][ 3ZIVSMVPI][TMQ[\]VOMV I][ ?IPTTMQ[\]VOMV I][ IUJ]TIV\MV 4MQ[\]VOMV LM[ 3ZIVSMVPI] [M[ ]VL I][ 6]\b]VO[MV\OMT\MV LMZ £Zb\M )T[ _MQ\MZM *M[WVLMZPMQ\ Q[\ LQM *MPIVLT]VO ^WV .ÕZLMZUQ\\MTV LMZ *]VLM[TÃVLMZ NÛZ 1V^M[\Q\Q WVMVOMZMOMT\,QM[MV=U[\IVLOQJ\M[[WVQKP\ QVIVLMZMV*ZIVKPMV]VLMZQ[\LIPMZ[XMbQMTT NÛZ3ZIVSMVPÃ][MZQVLMZ30*>OMZMOMT\ ,QM JMQLMV OZ]VLTMOMVLMV )VNWZLMZ]VOMV IV MQV =V\MZVMPUMV ]VL LIUQ\ I]KP IV MQV UWLMZVM[3ZIVSMVPI][[QVLLQM.ÃPQOSMQ\RM LMZbMQ\bIPT]VO[NÃPQOb][MQV4QY]QLQ\Ã\]VL LQM-ZZMQKP]VOMQVMZIVOMUM[[MVMV>MZbQV[]VO LM[QV^M[\QMZ\MV3IXQ\IT[:MV\IJQTQ\Ã\*MQLMV 5I¾OZÕ¾MV LM[ -`\MZVMV :MKPV]VO[_M[MV[ _QZL NÛZ LQM :MV\IJQTQ\Ã\ b_Q[KPMV )]N_IVL ]VL-Z\ZIO]VLNÛZLQM4QY]QLQ\Ã\b_Q[KPMV-QV bIPT]VOMV]VL)][bIPT]VOMV]V\MZ[KPQMLMV ;KPI]MV _QZ ]V[ b]MZ[\ IV _I[ 4QY]QLQ\Ã\
81 5.3ÈsÈExternes Rechnungswesen
MQOMV\TQKPQ[\4QY]QLQ\Ã\SIVVUIVIT[LI[)][ UI¾LMZb]Z>MZNÛO]VO[\MPMVLMVâVIVbQMTTMV 5Q\\MT JMbMQKPVMV ;QM _QZL JMMQVã][[\ ÛJMZ )][bIPT]VOMV ]VL MZPIT\MVM -QVbIPT]VOMV -[Q[\LIJMQ]VMZPMJTQKP_WNÛZLQM)][bIPT]V OMV OM\Ã\QO\ _MZLMV WLMZ I][ _MTKPMU /Z]VL QKP -QVbIPT]VOMV JMSWUUMV PIJM .ÛZ LMV =UNIVO IV b]Z >MZNÛO]VO [\MPMVLMV 5Q\\MTV M`Q[\QMZ\MQVM>QMTbIPT^WV,MâVQ\QWVMVI]NLQM _QZ QU -QVbMTVMV VQKP\ MQVOMPMV _WTTMV ,QM ]V\MZ[KPQMLTQKPMV ,MâVQ\QWVMV JMIV\_WZ\MV TMLQOTQKPLQM.ZIOMIVLMZ[_I[QVLQM5Q\\MTMQV JMbWOMV_QZL*MQ1VL][\ZQM]V\MZVMPUMVSÕV VMV ?MZ\XIXQMZM WLMZ ?IZMV WN\UIT[ [KPVMTT QVâVIVbQMTTM5Q\\MT]UOM_IVLMT\_MZLMV ,QM*MLM]\]VOLMZ4QY]QLQ\Ã\Q[\LM[PITJ[W _QKP\QO_MQTWPVMI][ZMQKPMVLM4QY]QLQ\Ã\SMQV ]V\MZVMPUMZQ[KPM[ 0IVLMTV I]KP VQKP\ LI[ MQVM[3ZIVSMVPI][M[UÕOTQKPQ[\;WQ[\VMJMV LMZ BIPT]VO[]VNÃPQOSMQ\ JMZMQ\[ LQM LZWPMVLM BIPT]VO[]VNÃPQOSMQ\MQVb_QVOMVLMZ/Z]VL b]Z-ZÕNNV]VOMQVM[1V[WT^MVb^MZNIPZMV[ B]Z >MZLM]\TQKP]VO LMZ ?QKP\QOSMQ\ LMZ 4QY]QLQ\Ã\]VLLMZ)JOZMVb]VOOMOMVÛJMZLMZ :MV\IJQTQ\Ã\ [KPI]MV _QZ ]V[ MQVUIT LMV )J TI]NQVMQVMU3ZIVSMVPI][IV",QM:MKPV]VO NÛZ MQVM *MPIVLT]VO _QZL MZ[\ MQVM OM_Q[[M
5
BMQ\ VIKP LMZ -V\TI[[]VO LM[ 8I\QMV\MV ^WV LMZ 3ZIVSMVSI[[M JMbIPT\ w _I[ MZ[\ MQVUIT RI VQKP\[ =VOM_ÕPVTQKPM[ Q[\ *Q[ I]N _MVQOM )][VIPUMV MZNWTO\ QV LMV UMQ[\MV *ZIVKPMV MZ[\LQM4MQ[\]VO]VLLIVVb]MQVMU[XÃ\MZMU BMQ\X]VS\ LQM BIPT]VO ^WU )JVMPUMZ LMZ 4MQ[\]VO. Abb. 5.5 ,QM /ZÛVLM LINÛZ [QVL QU 3ZIVSMVPI][ MJMVNITT[WNNMV[QKP\TQKP,QM:MKPV]VONÛZMQVM 4MQ[\]VO _QZL MZ[\ OM[KPZQMJMV LIVV JMQU -UXNÃVOMZ JMIZJMQ\M\ ]VL OMOMJMVMVNITT[ ^WU 5MLQbQVQ[KPMV ,QMV[\ LMZ 3ZIVSMV^MZ[Q KPMZ]VO 5,3 OMXZÛN\ -Z[\ LIVV MZPÃT\ LI[ 3ZIVSMVPI][ NÛZ [MQVM MZJZIKP\MV 4MQ[\]VOMV /MTL 1V LMZ B_Q[KPMVbMQ\ PI\ LI[ 3ZIVSMV PI][ [MTJ[\ 4QMNMZIV\MV ]VL [MQVM 5Q\IZJMQ\MZ b] JMbIPTMV ;MTJ[\ NÛZ LMV .ITT LI[[ UQ\ LMZ MZJZIKP\MV4MQ[\]VOUMPZ-Z\ZIOIT[)]N_IVL :MV\IJQTQ\Ã\ MZ_QZ\[KPIN\M\ _]ZLM _QZL LQM[ MQVMU _MVQO .ZM]LM JMZMQ\MV _MVV IU -VLM LM[5WVI\[SMQV/MTLb]Z>MZNÛO]VO[\MP\]U LQM 5Q\IZJMQ\MZ b] MV\TWPVMV ?MVV QV [WTKP MQVMU.ITTVQKP\S]ZbNZQ[\QOMQV/MTLOMJMZb]Z >MZNÛO]VO [\MP\ LZWP\ QU -`\ZMUNITT LI[ 1V [WT^MVb^MZNIPZMV WJ_WPT UQ\ LMZ MZJZIKP\MV 4MQ[\]VO/MTL^MZLQMV\_WZLMVQ[\ 6MJMV LMZ 4QY]QLQ\Ã\ LQM RMLMZbMQ\ ]VL . Abb. 5.5 Liquidität versus Rentabilität
$'*#$. %
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!"& . &! *
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'$.& * , ' * , !( !&
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! !
82
Kapitel 5ÈsÈ2ECHNUNGSWESENÈnÈÈRUNDÈUMÈDIEÈ&INANZEN
Eigenkapitalrentabilität =
Umsatzrentabilität =
Gesamtkapitalrentabilität =
Gewinn Eigenkapital Gewinn Umsatz Gewinn Gesamtes Kapital
. Abb. 5.6 Eigen-, Umsatz- und Gesamtkapitalrentabilität
5 S]ZbNZQ[\QO[QKPMZOM[\MTT\[MQVU][[Q[\LQM:MV \IJQTQ\Ã\MQVBQMT_MTKPM[UQ\\MTJQ[TIVONZQ[\QO QU >WZLMZOZ]VL [\MP\ )TTOMUMQV _QZL ]V\MZ :MV\IJQTQ\Ã\ LQM >MZbQV[]VO LM[ MQVOM[M\b\MV -QOMVSIXQ\IT[ QVVMZPITJ MQVM[ ?QZ\[KPIN\[RIP ZM[ ^MZ[\IVLMV ,IPMZ _QZL I]KP LMZ *MOZQNN -QOMVSIXQ\ITZMV\IJQTQ\Ã\^MZ_MVLM\,IVMJMV
Q[\ M[ I]KP ÛJTQKP LMV /M_QVV QV[ >MZPÃT\VQ[ b] IVLMZMV /ZÕ¾MV b] [\MTTMV JMQ[XQMT[_MQ[M b]U=U[I\bWLMZb]UOM[IU\MVQVLMZ*QTIVb I][OM_QM[MVMV 3IXQ\IT 1V LQM[MV .ÃTTMV _QZL ^WV =U[I\bZMV\IJQTQ\Ã\ Jb_ /M[IU\SIXQ \ITZMV\IJQTQ\Ã\OM[XZWKPMV. Abb. 5.6 -QV [MPZ [KPÕVM[ BQ\I\ b]Z *MLM]\]VO LM[ /M_QVVM[ ]VL LIUQ\ I]KP b]Z :MV\IJQTQ\Ã\ LI[ I]N ^QMTM =V\MZVMPUMV b]\ZQNN\ QV[JM[WV LMZM I]N [WbQIT\Ã\QOM =V\MZVMPUMV [\IUU\ ^WV0MZUIVV2W[MN)J[MQVJMLM]\MVLMZ*IV SQMZ]VLTI]\M\" »Gewinn ist notwendig, wie Luft zum Atmen, aber es wäre schlimm, wenn wir nur wirtschaften würden, um Gewinn zu machen, wie wenn es schlimm wäre, wenn wir nur leben würden, um zu atmen.«
6
Controlling und Kennzahlen 6.1
»Who is who« im Controlling? – 85
6.2
Wie lässt sich mit Kennzahlen steuern? – 87
6.2.1 Die Kennzahl – 87 6.2.2 Benchmarking – Messen mit dem Besten – 90
6.3
Strategisches Controlling: Beispiel »Balanced Scorecard« (BSC) – 94
85 6.1ÈsÈ»Who is who« im Controlling?
Ein Mann fährt in einem Heißluftballon und bemerkt, dass er die Orientierung verloren hat. Er reduziert seine Höhe und macht schließlich einen Mann am Boden aus. Er lässt den Ballon noch weiter sinken und ruft: »Entschuldigung, können Sie mir helfen? Ich versprach meinem Freund, ihn vor einer halben Stunde zu treffen, aber ich weiß nicht, wo ich mich befinde.« Der Mann am Boden antwortet: »Sie befinden sich in einem Heißluftballon! Ihre Position ist 40 Grad nördliche Breite und 60 Grad westliche Länge.« »Sie müssen Controller sein«, sagt der Ballonfahrer. »Bin ich«, antwortet der Mann am Boden, »aber woher wissen Sie das?« »Sehen Sie«, sagt der Ballonfahrer, »alles, was sie mir gesagt haben, ist rechnerisch korrekt, aber ich habe keine Ahnung, was ich mit Ihren Informationen anfangen soll, und ich weiß immer noch nicht, wo ich bin.« Der Controller sagt darauf: »Sie müssen ein Manager sein.« »Bin ich«, antwortet der Ballonfahrer, »aber wie kommen Sie darauf?« »Sehen Sie«, sagt der Controller, »Sie wissen nicht, wo Sie sind oder wohin Sie gehen. Sie haben ein Versprechen gegeben, von dem Sie keine Ahnung haben, wie Sie es einhalten können, und Sie erwarten, dass ich für Sie dieses Problem löse. Tatsache ist: Sie befinden sich in exakt derselben Position, in der Sie waren, bevor wir uns getroffen haben, aber irgendwie ist jetzt alles meine Schuld.«
TQVO_MVVM[MQVM[WTKPM;\MTTMWLMZ)J\MQT]VO OQJ\IT[.ÛPZ]VO[[a[\MUb]^MZ[\MPMVLQMI]N ]V\MZ[KPQMLTQKP[\M 3MVVbIPTMV b]ZÛKSOZMQN\ ?QZ_MZLMVQUb_MQ\MV<MQTLQM[M[3IXQ\MT[I]N LQM[M3MVVbIPTMVb]ZÛKSSWUUMV >WZLMZOZÛVLQO]V\MZ[KPMQLM\[QKPMQV3ZIV SMVPI][+WV\ZWTTQVOVQKP\^WVMQVMU+WV\ZWT TQVO QV MQVMU 0IVLMT[ WLMZ 1VL][\ZQM]V\MZ VMPUMV ,I[ +WV\ZWTTQVO Q[\ NÛZ LQM JM\ZQMJ[ _QZ\[KPIN\TQKPM *MZMQ\[\MTT]VO ITTMZ VW\_MVLQ OMV1VNWZUI\QWVMVb]Z8TIV]VO;\M]MZ]VO]VL 3WV\ZWTTM LM[ 3ZIVSMVPI][M[ ^MZIV\_WZ\TQKP ,QM LINÛZ b][\ÃVLQOM 7ZOIVQ[I\QWV[MQVPMQ\ Q[\ UMPZPMQ\TQKPUQ\JM\ZQMJ[_QZ\[KPIN\TQKPI][OM JQTLM\MV5Q\IZJMQ\MZVI][OM[\I\\M\ MZIZJMQ\]VO^WV3W[\MVQVNWZ UI\QWVMV [W_QM ^WV ITTOMUMQVMV 1VNWZUI\QW VMV ÛJMZ LQM MZJZIKP\MV 4MQ[\]VOMV +WV\ZWT TMZ ÛJMZ_IKPMV UQ\PQTNM ^WV 3MVVbIPTMV LQM BQMTMZZMQKP]VO MZ[\MTTMV I]N QPZMZ *I[Q[ MQVM 8TIV]VO ]VL [QVL [WUQ\ MQVM _QKP\QOM -ZOÃV b]VO LM[ 5IVIOMUMV\[ ,I[ +WV\ZWTTQVO [WTT ITTMV IU BQMTXZWbM[[ JM\MQTQOMV 1V[\IVbMV 1V [\Z]UMV\M ]VL 1VNWZUI\QWVMV b]Z >MZNÛO]VO [\MTTMVLIUQ\[QMQPZMRM_MQTQOM:WTTM_IPZVMP UMV SÕVVMV +WV\ZWTTMZ UÛ[[MV LIPMZ [MPZ MVO UQ\ ITTMV 7ZOIVQ[I\QWV[MQVPMQ\MV b][IU
Hauptaufgaben des Controllings
6.1 »Who is who« im Controlling? 7J_WPTLI[MVOTQ[KPM?WZ\+WV\ZWTTQVOLMU LM]\[KPMV3WV\ZWTTQMZMVI]NLMVMZ[\MV*TQKS [MPZÃPVTQKP[KPMQV\Q[\LWKPMQVOZI^QMZMVLMZ =V\MZ[KPQMLI][b]UIKPMV"+WV\ZWTTQVOJMLM] \M\MJMVVQKP\V]Z3WV\ZWTTQMZMV[WVLMZVQU ?M[MV\TQKPMV ;\M]MZV ;W Q[\ LI[ +WV\ZWT
6
5 Mitwirkung bei der Planung bzw. die Umsetzungsplanung 5 Überwachung der angestrebten Ziele 5 Information aller wesentlichen Teilnehmer über den aktuellen Zielerreichungsgrad 5 (Gegen-)Steuerung im Rahmen der Zielerreichung
86
6
Kapitel 6ÈsÈ#ONTROLLINGÈUNDÈ+ENNZAHLEN
UMVIZJMQ\MVLQMMQVMV-QVã][[I]N3W[\MV]VL -ZTÕ[MPIJMV ,QM )S\Q^Q\Ã\MV LM[ +WV\ZWTTQVO[ TI[[MV [QKP I]NOZ]VL QPZM[ bMQ\TQKPMV 0WZQbWV\M[ QV MQV WXMZI\Q^M[ ]VL MQV [\ZI\MOQ[KPM[ +WV\ZWT TQVO]V\MZ[KPQMLMV,I[WXMZI\Q^M+WV\ZWTTQVO Q[\ LIJMQ LI[ *ZW\]VL*]\\MZ/M[KPÃN\ LM[ +WV\ZWTTMZ[ )]N LMZ *I[Q[ ^WV 3MVVbIPTMV [a[\MUMV _QZL LQM BQMTMZZMQKP]VO MQVM[ MPMZ S]ZbNZQ[\QOMV BMQ\PWZQbWV\M[ ÛJMZ_IKP\ ]VL OM[\M]MZ\,MZBMQ\PWZQbWV\MZ[\ZMKS\[QKPUMQ[\ I]N 5WVI\M 9]IZ\ITM WLMZ UI`QUIT LI[ IS \]MTTM 2IPZ ,QM »JMZ_IKP]VO JM[\MP\ I][ LMZ 3WV\ZWTTM LMZ I]NOM[\MTT\MV 8TIV]VOMV ]VL LMU/ZILLMZBQMTMZZMQKP]VO,QM[Q[\MQVSWV \QV]QMZTQKPMZ8ZWbM[[;WV[\PÃ\\MMQV+WV\ZWT TMZ RI I]KP V]Z IU )VNIVO ]VL IU -VLM LM[ 8ZWbM[[M[ *M[KPÃN\QO]VO -QVM _MQ\MZM _QKP \QOM MZOÃVbMVLM )]NOIJM Q[\ LQM ;]KPM VIKP LMV/ZÛVLMVNÛZUÕOTQKPM)J_MQKP]VOMVLM[ 1[\B][\IVLM[^WVLMZ;WTT8TIV]VO,MZ+WV \ZWTTMZ []KP\ )V\_WZ\MV I]N LQM .ZIOMV ?IZ ]U UIKPMV _QZ >MZT][\M WJ_WPT MQV /M_QVV OMXTIV\ _IZ' WLMZ ?MTKPMZ *MZMQKP Q[\ NÛZ LQM[KPTMKP\M)][TI[\]VO^MZIV\_WZ\TQKP'?QM [KPWVQVLMU*MQ[XQMTUQ\LMU0MQ¾T]N\JITTWV JM[KPZQMJMV UIKP\ UIV [QKP LIUQ\ VQKP\ QU UMZJMTQMJ\ ,I[ [\ZI\MOQ[KPM +WV\ZWTTQVO PQVOMOMV Q[\ TIVONZQ[\QOMZ IVOMTMO\" ,QM 0I]X\I]NOIJM TQMO\ LIZQVb]SÛVN\QOMBQMTMb]QLMV\QâbQMZMVb]LM âVQMZMV ]VL LQM ;\ZI\MOQM b]Z -ZZMQKP]VO LMZ BQMTMNM[\b]TMOMV;WOM[MPMVQ[\LQM[MQVM)]N OIJMLQMUIVMQOMV\TQKPLMU5IVIOMUMV\b] WZLVMV_ÛZLMLI[IJMZQVLQM[MZ0QV[QKP\OMZVM I]N LQM >WZIZJMQ\ LMZ +WV\ZWTTMZ b]ZÛKSOZMQN\ ,I[[\ZI\MOQ[KPM+WV\ZWTTQVO_QZL^QMTNIKP^WV LMV >MZÃVLMZ]VOMV QU 5IZS\ WLMZ QU 3ZIV SMVPI][I]KP^WVXWTQ\Q[KPMV£VLMZ]VOMVOM \ZQMJMV 0Ã]âO [QMP\ [QKP LI[ +WV\ZWTTQVO UQ\ NWTOMVLMV .ZIOMV SWVNZWV\QMZ\" ?QM _ÛZLMV [QKPLQM[M£VLMZ]VOMVI][_QZSMV'WLMZ;WT
TMV_QZLMVIUJ]TIV\MV5IZS\I][JI]MV]VL _MTKPM+PIVKMVPIJMV_QZLIUQ\' ;\ZI\MOQ[KPM[ ]VL WXMZI\Q^M[ +WV\ZWTTQVO MZOÃVbMV [QKP OMOMV[MQ\QO ]VL SÕVVMV VQKP\ ]VIJPÃVOQO ^WVMQVIVLMZ IOQMZMV -QVM TIVO NZQ[\QOM 8TIV]VO _QZL L]ZKP LMV LMZbMQ\QOMV 1[\B][\IVLLM\MZUQVQMZ\]VL]UOMSMPZ\LÛZ NMVS]ZbNZQ[\QOMBQMTMVQKP\LI[TIVONZQ[\QOMBQMT I][LMV)]OMV^MZTQMZMV 6]VIJMZb]LMU<MQTLM[+WV\ZWTTQVO[LMZ 1PVMVJMSIVV\MZ^WZSWUUMVLÛZN\M"1VMQVMU 3ZIVSMVPI][ âVLM\ [QKP QV LMZ :MOMT VMJMV LMU +WV\ZWTTQVO VWKP MQVM 7ZOIVQ[I\QWV[MQV PMQ\LQMIT[5MLQbQV+WV\ZWTTQVOJMbMQKPVM\ _QZL,QM[MJMNI[[\[QKPUQ\LMZUMLQbQVQ[KPMV ;\Z]S\]Z 8ZWbM[[ ]VL -ZOMJVQ[Y]ITQ\Ã\ _I[ N]VLQMZ\M ]VL QLMITMZ_MQ[M I]KP XZIS\Q[KPM UMLQbQVQ[KPM3MVV\VQ[[M^WZI][[M\b\,IQ[\M[ VQKP\ÛJMZZI[KPMVLLI[[LQMUMQ[\MV5MLQbQV +WV\ZWTTMZQVQPZMUNZÛPMZMV4MJMVIT[5MLQbQ VMZ\Ã\QO_IZMV]VLLIVVMQVM+WV\ZWTTQVO[XM bQâ[KPMB][I\bI][JQTL]VOOMVW[[MVPIJMV-Z[\ LQMB][IUUMVNÛPZ]VOLMZUMLQbQVQ[KPMV8ZW bM[[QVNWZUI\QWVMVUQ\LMVWJMVMZ_ÃPV\MVIV SW[\MVWZQMV\QMZ\MV 1VNWZUI\QWVMV MZUÕOTQKP\ LIVV MQVM ]UNI[[MVLM JM\ZQMJ[_QZ\[KPIN\TQKPM ;\M]MZ]VO 5MLQbQV+WV\ZWTTMZ JMMQVã][[MV UI¾OMJ TQKPLQM-ZTÕ[MMQVM[3ZIVSMVPI][M[L]ZKPLQM *M[\QUU]VO LMZ IJZMKPMVJIZMV ,:/[ ,I[ 5MLQbQV+WV\ZWTTQVO]V\MZ[\Û\b\LMV5MLQbQVQ [KPMV,QMV[\LMZ3ZIVSMV^MZ[QKPMZ]VO5,3 JMQ[MQVMV8ZÛN]VOMV]VL^MZ[]KP\LMV>MZTI]N LQM[MZ JMTQMJ\MV 8ZÛN]VOMV L]ZKP MQVM UÕO TQKP[\VIKP^WTTbQMPJIZM,WS]UMV\I\QWVXW[Q\Q^ b]JMMQVã][[MV=ULQMOM[\MTT\MV)]NOIJMMZ NÛTTMVb]SÕVVMV[WTT\MV5MLQbQV+WV\ZWTTMZQV ITTMVIVOZMVbMVLMV*MZMQKPMV3MVV\VQ[[M^WZ _MQ[MV SÕVVMV" ,QM 3MVV\VQ[ LMZ ZMKP\TQKPMV /Z]VLTIOMV NÛZ LQM )JZMKPV]VO LMZ MZJZIKP \MV 4MQ[\]VOMV Q[\ _M[MV\TQKP XZIS\Q[KPM -Z NIPZ]VOMV ]VL 3MVV\VQ[[M LMZ UMLQbQVQ[KPMV 8ZWbM[[M[W_QMN]VLQMZ\M-,>3MVV\VQ[[MPMT
87 6.2ÈsÈWie lässt sich mit Kennzahlen steuern?
NMV MJMVNITT[ JMQ LMZ MZOTMQKPMQVbMT VMZ 3W[\MV[\MTTMV b] JMZÛKS[QKP\QOMV ;W _QZL JMQ[XQMT[_MQ[M LMZ QV MQVMU 3ZIVSMVPI][ IV
0€
7.114 €
109.792 €
28.725 €
95.520 €
Radiologie
Laboratorien
diagnostische und therapeutische
0€
0€
5.164 €
Diagnostik/ Therapie
0€
3.631 €
0€
0€
0€
220.563 €
2.875.984 €
PK Pflegedienst
Diagnostik/ Therapie
20 €
693.829 €
Anästhesie
Kreißsaal
939.527 €
81.741 €
Intensivstation
OP-Bereich
1.158.854 €
Normalstation
PK ärztlicher Dienst
407.351 €
146.294 €
167.589 €
5.620 €
4.296 €
30 €
512.840 €
948.257 €
11.840 €
277.285 €
PK med. techn. Dienst/ Funktionsdienst
3.727 €
11.685 €
2.889 €
291 €
221 €
2€
60.185 €
53.737 €
35.436 €
258.934 €
SK Arzneimittel
248 €
80.797 €
58 €
2€
11 €
0€
540 €
9.954 €
2.555 €
12.524 €
SK Arzneimittel EK
808 €
0€
2.446 €
191 €
2.052 €
0€
0€
1.356.079 €
80 €
0€
SK Implantate Transplantate
44.764 €
102.845 €
73.768 €
2.144 €
2.349 €
4€
172.378 €
661.315 €
33.061 €
227.789 €
Sachkosten übriger med. Bedarf
7.729 €
18.826 €
21.309 €
221 €
1.177 €
0€
2.079 €
94.141 €
3.140 €
35.894 €
Sachkosten übriger med. Bedarf EK
30.428 €
13.123 €
65.720 €
1.892 €
1.034 €
2€
74.726 €
306.425 €
17.731 €
442.180 €
Personal und Sachkosten med. Infrastruktur
. Tab. 6.1 Beispiel: Kostenmatrix einer Fachabteilung (PK = Personalkosten; SK = Sachkosten; EK = Ist-Verbrauch Einzelkostenzuordnung)
192.066 €
47.313 €
90.058 €
2.262 €
1.730 €
8€
148.157 €
492.082 €
79.221 €
1.779.739 €
Personal und Sachkosten nicht med. Infrastruktur
6.2ÈsÈWie lässt sich mit Kennzahlen steuern? 93
6
94
6
Kapitel 6ÈsÈ#ONTROLLINGÈUNDÈ+ENNZAHLEN
OM[\MTT\M :ILQWTWOM ]V\MZ LMV 8MZ[WVITSW[\MV LM[£Zb\TQKPMV,QMV[\M[b]âVLMV[MQV*MbQMP\ LI[3ZIVSMVPI][4MQ[\]VOMV^WVMQVMZ8ZI`Q[ PIVLMT\ [QKP ]U ;IKPSW[\MV £PVTQKP ^MZPÃT\ M[[QKPJMQ_MQ\MZMV*MZMQKPMVLQM^WVMQVQOMV 3ZIVSMVPÃ][MZVVQKP\UMPZ[MTJ[\^WZOMPIT\MV _MZLMV,QM[MZ[KP_MZ\LMV>MZOTMQKP^WV3W[ \MV[\MTTMV ,QMB]WZLV]VOLMZ8MZ[WVITSW[\MVLMZ]V \MZ[KPQMLTQKPMV ,QMV[\IZ\MV Q[\ VQKP\ QUUMZ MQVPMQ\TQKP,QM8MZ[WVITSW[\MVLM[£Zb\TQKPMV ,QMV[\M[[QVLVWKPMQVNIKPb]JM[\QUUMVLQM B]WZLV]VOLMZ8MZ[WVITSW[\MVQVLQM^MZ[KPQM LMVMV *MZMQKPM 8ãMOM ]VL .]VS\QWV[LQMV[\ [QVL VQKP\ QUUMZ MQVPMQ\TQKP )]KP LQM[ MZ [KP_MZ\MQVMV>MZOTMQKP^WV3W[\MV[\MTTMV ,QM 7ZOIVQ[I\QWV b_Q[KPMV ^MZ[KPQMLMVMV 3TQVQSMV_QZLVQKP\JMZÛKS[QKP\QO\"4MQ[\]VOMV LQMQVLMV3ITS]TI\QWV[PÃ][MZV^WU£Zb\TQKPMV ,QMV[\ MZJZIKP\ _MZLMV [QVL QV MJMV LQM[MV 3W[\MV IJOMJQTLM\ ,MZ *Mb]O I]N MQV 0I][ LI[LQMOTMQKPM4MQ[\]VOUQ\8ãMOMXMZ[WVITMZ JZQVO\_ÛZLM£XNMTUQ\*QZVMV^MZOTMQKPMV )]KP I][ LQM[MV /ZÛVLMV [WTT\M MQV >MZ OTMQKP VQKP\ ]VLQNNMZMVbQMZ\ UQ\ MQVMZ 3W[ \MVUI\ZQ` ^WZOMVWUUMV _MZLMV ,MVVWKP SÕVVMV*MZMQKPMQVMQVMU3ZIVSMVPI][QLMV \QâbQMZ\ _MZLMV LQM \M]ZMZ [QVL IT[ LI[ >MZ OTMQKP[WJRMS\ LMZ ,]ZKP[KPVQ\\ LMZ 3ITS]TI\Q WV[SZIVSMVPÃ][MZ
6.3 Strategisches Controlling: Beispiel »Balanced Scorecard« (BSC) B])VNIVOLMZ!MZ2IPZMMZSIVV\MVLQMJMQLMV )UMZQSIVMZ 3IXTIV ]VL 6WZ\WV LQM ,MâbQ\M LMZ STI[[Q[KPMV PMZSÕUUTQKPMV 3MVVbIPTMV [a[\MUM _QM b * LM[ ^WZOM[\MTT\MV ,]8WV\ ;KPMUI _MTKPM [QKP ^ I I]N ZMQV âVIVbQMTTM ]VL S]ZbNZQ[\QOM 3MVVbIPTMV SWVbMV\ZQMZMV
.QVIVbQMTTM3MVVbIPTMVJMZ]PMVUMQ[\I]N,I \MVLMZ>MZOIVOMVPMQ\M[_QZLSMQV*Mb]Ob]Z B]S]VN\PMZOM[\MTT\]VLSMQVM)VZMO]VOOMOM JMV _QM 3MVVbIPTMV XW[Q\Q^ JMMQVã][[\ _MZ LMVSÕVVMV3IXTIV]VL6WZ\WVMV\_QKSMT\MV LM[PITJ QU :IPUMV MQVM[ ;\]LQMVXZWRMS\M[ ^WV?Q[[MV[KPIN\TMZV]VL8ZIS\QSMZVMQVVM] IZ\QOM[3MVVbIPTMV[a[\MUb]Z=U[M\b]VO^WV ;\ZI\MOQMVLQM*ITIVKML;KWZMKIZL*;+;MQ\ LMZMZ[\MV>MZÕNNMV\TQKP]VO!!QU0IZ^IZL *][QVM[[:M^QM_PI\[QKPLQM[M[1V[\Z]UMV\b] MQVMU QV ^QMTMV *MZMQKPMV ]VL *ZIVKPMV MQV OM[M\b\MV JM\ZQMJ[_QZ\[KPIN\TQKPMV )V[I\b MV\ _QKSMT\1VOZÕ¾MZMV3ZIVSMVPÃ][MZVJb_JMQ MZ[WZO]VO _MQ\M[\OMPMVL ^WZOMOMJMV M[ SÕVV\MITTMZLQVO[MQVM_MQ\MZM,QNNMZMVbQMZ]VO VIKPB][I\bTMQ[\]VOMVMZNWTOMV1VLQM[MZ8MZ[ XMS\Q^M [WTT\MV JMQ[XQMT[_MQ[M 3MVVbIPTMV _QM
LMZ5IZS\IV\MQT]VLLQM8I\QMV\MVb]NZQMLMVPMQ\ JM\ZIKP\M\_MZLMV
Prozessperspektive 0QMZ_QZLLMZ*TQKS^WVLMZ.QVIVb]VL3]V LMVXMZ[XMS\Q^M I]N RMVM 8ZWbM[[M OMTMVS\ LQM NÛZLQM-ZJZQVO]VOLMZBQMTMQVLMV^WZOMVIVV \MV )[XMS\MV JMPMZZ[KP\ _MZLMV UÛ[[MV ,QM =V\MZVMPUMV[NÛPZ]VO [WTT\M [QKP PQMZJMQ I]N RMVM 8ZWbM[[M JM[KPZÃVSMV LQM NÛZ LMV -ZNWTO LM[=V\MZVMPUMV[IT[SZQ\Q[KPIVOM[MPMV_MZ LMV SÕVVMV ,QM *M\ZIKP\]VO MZNWTO\ PQMZJMQ ÛJMZ LQM OM[IU\M ?MZ\[KPÕXN]VO[SM\\M ,QM[ NÃVO\JMQLMZ)]NVIPUMMQVM[8I\QMV\MVIV]VL MVLM\ MZ[\ JMQ [MQVMZ -V\TI[[]VO 8ZWbM[[JM bWOMVM 3MVVbIPTMV QU 3ZIVSMVPI][ SÕVV\MV JMQ[XQMT[_MQ[MLQM?IZ\MbMQ\MV^WZMQVMZLQIO VW[\Q[KPMV5I¾VIPUMWLMZ;KPVQ\\6IP\BMQ \MVQU78[MQV,QM8ZWbM[[MLMZ>MZ_IT\]VO[ JMZMQKPM_MZLMVVI\ÛZTQKPMJMVNITT[JM\ZIKP\M\ ]VL[QVLUQ\3MVVbIPTMVb]PQV\MZTMOMV
Lern- und Entwicklungsperspektive ,QM4MZV]VL-V\_QKST]VO[XMZ[XMS\Q^MQ[\LQM 8MZ[XMS\Q^MJMQLMZLQM)][ZQKP\]VOIVLMZB] S]VN\IULM]\TQKP[\MV_QZL,]ZKPMQVMXMZUI VMV\TMZVMVLM7ZOIVQ[I\QWV[WTTLQMTIVONZQ[\QOM ;QKPMZ]VOLM[=V\MZVMPUMV[ZMITQ[QMZ\_MZLM ,QMOMMQOVM\M1VNZI[\Z]S\]ZLQM[MZ8MZ[XMS\Q^M MZUÕOTQKP\MZ[\LMV-ZNWTOQVLMVIVLMZMV8MZ [XMS\Q^MV
7
Finanzierung und Investition 7.1
Einführung – 99
7.2
Außenfinanzierung versus Innenfinanzierung – 101
7.3
Eigenfinanzierung versus Fremdfinanzierung – 103
7.4
Investitionsbegriff – 104
7.5
Investitionsarten – 104
7.6
Investitionsrechnung – 105
99 7.1ÈsÈEinführung
»Eine Investition in Wissen bringt noch immer die besten Zinsen.« (Benjamin Franklin)
7
BMQ\ QV LMZ ZQKP\QOMV 0ÕPM ]VL IU ZQKP\QOMV 7Z\b]Z>MZNÛO]VO[\MPMV Definition
7.1 Einführung ,QM6W\_MVLQOSMQ\[QKPQU/M[]VLPMQ\[_M[MV UQ\LMVMZOIVOMVPMQ\ MZNWZLMZTQKP OM _WZLMV /Z]VL PQMZNÛZ Q[\ LQM MZNÛO]VOOM[\MTT\_MZLMVQVLMV TM\b\MV 2IPZMV [\IZS ZÛKSTÃ]âO Q[\ ,MZ *MLIZN IV1V^M[\Q\QWV[UQ\\MTVJMQ[XQMT[_MQ[MNÛZUMLQ bQVQ[KPM /ZW¾OMZÃ\M ]VL *I]UI¾VIUMV ^MZ ZQVOMZ\ [QKP RMLWKP VQKP\ QV OTMQKPMU =UNIVO _QM LQM ÕNNMV\TQKPMV .ÕZLMZUQ\\MT ,I[ /MOMV \MQTQ[\LMZ.ITT,]ZKPLQM-QVNÛPZ]VOMQVM[I]N .ITTXI][KPITMV JI[QMZ\MV >MZOÛ\]VO[[a[\MU[ LMV)JJI]^WV*M\\MV]VLLQM*MOZMVb]VOLMZ *]LOM\[ _MZLMV 3ZIVSMVPÃ][MZ OMb_]VOMV JM[[MZM 4MQ[\]VOMV NÛZ UMPZ 8I\QMV\MV b] MZ JZQVOMVIT[QVLMZ>MZOIVOMVPMQ\w]VLLQM[JMQ SWV[\IV\MUWLMZOIZ[KPZ]UXNMVLMU*]LOM\ ,IUQ\LQM[OMTQVO\[QVLQV^QMTMV3ZIVSMVPÃ] [MZV1V^M[\Q\QWVMVQVLQMJI]TQKPM]VL\MKPVQ [KPM1VNZI[\Z]S\]ZVW\_MVLQO_I[RMLWKP^WV LMVRM_MQTQOMV*]VLM[TÃVLMZVVQKP\QU^WTTMV =UNIVOOM_ÃPZTMQ[\M\_QZL)][LQM[MU/Z]VL UÛ[[MV [QKP 3ZIVSMVPÃ][MZ MZ[\UIT[ UQ\ LMV STI[[Q[KPMV .WZUMV LMZ .QVIVbQMZ]VO I][MQV IVLMZ[M\bMV[\I\\I]N>I\MZ;\II\b]PWNNMV >MZ[]KPMV_QZIJMZb]VÃKP[\LQMJMQLMV*M OZQNNM.QVIVbQMZ]VO]VL1V^M[\Q\QWV^WVMQ VIVLMZIJb]OZMVbMV-QV=V\MZVMPUMVJMVÕ \QO\b]U_QZ\[KPIN\MV]VLLIUQ\b]Z-ZNÛTT]VO [MQVM[ MQOMV\TQKPMV B_MKS[ I][ZMQKPMVLM â VIVbQMTTM5Q\\MTwLI[[WTT\M]V[\ZQ\\QO[MQV,I JMQUÛ[[MVLQMâVIVbQMTTMV5Q\\MTb]ZZQKP\QOMV
Alle Maßnahmen eines Unternehmens, die auf die Beschaffung und Bereitstellung von finanziellen Mitteln bzw. äquivalenten Mitteln gerichtet sind, bezeichnet man als Finanzierung.
£Y]Q^ITMV\M 5Q\\MT [QVL QV LQM[MU B][IU UMVPIVOITTLQMRMVQOMV5Q\\MTUQ\LMVMV[QKP /Û\MZ MJMVNITT[ MZ_MZJMV TI[[MV ,QM[ SÕVVMV JMQ[XQMT[_MQ[M)S\QMV/Z]VL[\ÛKSMWLMZVQKP\ UI\MZQMTTM>MZUÕOMV[OMOMV[\ÃVLM_QM8I\MV\M ]VL:MKP\M[MQV/Z]VL[Ã\bTQKP[QVLLQMUMQ[ \MV/M[KPÃN\MI]KPUQ\âVIVbQMTTÃY]Q^ITMV\MV 5Q\\MTV L]ZKPNÛPZJIZ QU .WTOMVLMV _MZLMV _QZ ITTMZLQVO[ LMZ -QVNIKPPMQ\ PITJMZ QUUMZ ^WVâVIVbQMTTMV5Q\\MTV[XZMKPMV ,QM.QVIVbQMZ]VOLMZ3ZIVSMVPÃ][MZL]ZKP LQM ÕNNMV\TQKPM 0IVL [\MTT\ MQVM *M[WVLMZPMQ\ LIZ-[_QZLQVLQM[MUB][IUUMVPIVO^WVLMZ L]ITMV.QVIVbQMZ]VOOM[XZWKPMV,MZB][I\b L]ITJMLM]\M\LI[[LQM.QVIVbQMZ]VOI]Nb_MQ ;Ã]TMVJMZ]P\?ÃPZMVLLQM/M[M\bTQKPMV]VL 8ZQ^I\MV 3ZIVSMVSI[[MV NÛZ LQM *M\ZQMJ[SW[ \MV IT[W 3W[\MV NÛZ UMLQbQVQ[KPM ]VL XãMOM ZQ[KPM4MQ[\]VOMV[W_QMNÛZLQM=V\MZS]VN\]VL >MZXãMO]VO I]NSWUUMV _MZLMV LQM 1V^M[\Q \QWV[SW[\MV^WVLMVMQVbMTVMV*]VLM[TÃVLMZV ÛJMZVWUUMV 1V LQM[MU 3IXQ\MT UÕKP\MV _QZ ]V[LQM*M\ZQMJTQKPM.QVIVb_QZ\[KPIN\LMZSTI[ [Q[KPMV *M\ZQMJ[_QZ\[KPIN\[TMPZM IV[KPI]MV LI LQM[M I]NOZ]VL LMZ [QKP b]ZÛKSbQMPMVLMV ÕNNMV\TQKPMV 0IVL NÛZ 3ZIVSMVPÃ][MZ b]VMP UMVLIV*MLM]\]VOOM_QVVMV_QZL
100
Kapitel 7ÈsÈ&INANZIERUNGÈUNDÈ)NVESTITION
LMZVW\_MVLQOMV4QY]QLQ\Ã\MZNWTOMVWPVMLI[[ MQVM1V^M[\Q\QWVOM\Ã\QO\_QZL Als Investition im Sinne der Betriebswirt3WUUMV_QZV]Vb]LMV]V\MZ[KPQMLTQKPMV schaftslehre gilt die Anschaffung eines lang5ÕOTQKPSMQ\MVLMZ.QVIVbQMZ]VO;QMTI[[MV[QKP fristig nutzbaren Wirtschaftsgutes. VIKPb_MQ3ZQ\MZQMV[a[\MUI\Q[QMZMV" 5 VIKPLMZR]ZQ[\Q[KPMV;\MTT]VOJb_LMZ0IN \]VOLM[3IXQ\ITOMJMZ[ 1V^M[\Q\QWV[OÛ\MZ _MZLMV QV LMZ *QTIVb LQM ;KPVQ\\[\MTTMV b]U :MKPV]VO[_M[MV _MZLMV 5 VIKPLMZ0MZS]VN\LMZâVIVbQMTTMV5Q\\MT 1PVMVQVLQM[MU3IXQ\MTPÃ]âOMZJMOMOVMVQV LI[)VTIOM^MZUÕOMVI]NOMVWUUMV]VLOMT\MV *MQLMZR]ZQ[\Q[KPMV;\MTT]VO_QZLb_Q[KPMV-Q [WUQ\IT[>MZUÕOMV[OMOMV[\IVLLM[=V\MZVMP OMV ]VL .ZMULâVIVbQMZ]VO ]V\MZ[KPQMLMV UMV[ ,MUb]NWTOM ]V\MZTQMOMV /Û\MZ LQM JMQ 6WKP MQVNIKPMZ I][OMLZÛKS\" ?MU OMPÕZ\ LI[ LMZ4MQ[\]VO[MZ[\MTT]VOQU8ZWbM[[^MZJZI]KP\ 3IXQ\ITVIKPLMZ.QVIVbQMZ]VO' _MZLMVSTI[[Q[KPMZ_MQ[MVQKP\MQVMZ1V^M[\Q\Q WV[ZMKPV]VO /MUMQV\ Q[\ LIUQ\ RMOTQKPM )Z\ Definition ^WV 5I\MZQITQMV QU 4IOMZ _QM JMQ[XQMT[_MQ[M Als Eigenkapital werden die von den Eigen5MLQSIUMV\M LQM IV 8I\QMV\MV I][OMOMJMV tümern der Gesellschaft zur Verfügung ge]VL [WUQ\ ^MZJZI]KP\ _MZLMV )]KP LQM 4ÕP stellten finanziellen Mittel bezeichnet. Diese VMLMZ5Q\IZJMQ\MZ_MZLMVVQKP\IT[1V^M[\Q\QWV finanziellen Mittel sind dann im Besitz des ^MZ[\IVLMV )JOZMVbMV [WTT\M UIV PQMZ VWKP Unternehmens und stehen diesem zur freiLMV*MOZQNN,M[QV^M[\Q\QWV,IZ]V\MZ^MZ[\MP\ en Verfügung. UIV LQM ?QMLMZNZMQ[M\b]VO ^WV QV /Û\MZV OM J]VLMVMU3IXQ\ITQVâVIVbQMTTM5Q\\MT3TQVO\ PWKP\ZIJMVL UMQV\ IJMZ JMQ[XQMT[_MQ[M LMV ?MVVLQMâVIVbQMTTMV5Q\\MTMQVMUIVLMZMVIT[ >MZSI]N ^WV /Z]VL[\ÛKSMV /MJÃ]LMV WLMZ LMU =V\MZVMPUMV [MTJ[\ OMPÕZMV JMQ[XQMT[ 5I[KPQVMV LQM NÛZ LQM =V\MZVMPUMV[bQMTM _MQ[M LMZ *IVS _QZL LQM[ IT[ .ZMULSIXQ\IT VQKP\UMPZJMVÕ\QO\_MZLMV?MVV;QMIT[W1PZ JMbMQKPVM\.ZMULSIXQ\IT_MQ[\IT[LMâVQMZMV )]\WLI[;QMVQKP\UMPZJMVÕ\QOMV^MZSI]NMV LM5MZSUITMMQVMVNM[\OMTMO\MVBMQ\X]VS\LMZ :ÛKSbIPT]VO ]VL MQVMV NM[\OMTMO\MV BQV[ NÛZ LM[QV^M[\QMZMV;QMM[QVLQM[MU;QVVM ,QM JMQLMV *MZMQKPM .QVIVbQMZ]VO ]VL 1V LI[B]Z>MZNÛO]VO;\MTTMVLMZ5Q\\MTI]N 6IKP LMZ 0MZS]VN\ JMLM]\M\ LI[[ 3IXQ ^M[\Q\QWV _MQ[MV ^QMTM ;KPVQ\\[\MTTMV I]N ]VL JMMQVã][[MV[QKPOMOMV[MQ\QO7JMQVM1V^M[\Q \IT MV\_MLMZ ^WV MQVMU /MTLOMJMZ I]¾MZPITJ \QWV ^WZ\MQTPIN\ Jb_ ÛJMZPI]X\ b] ZMITQ[QMZMV LM[ =V\MZVMPUMV[ WLMZ I][ LMU =V\MZVMP Q[\_QZL^QMTNIKP^WVLMV3WVLQ\QWVMVJMQLMZ UMV[MTJ[\[\IUU\-Z[\MZM[_QZLIT[)]¾MV .QVIVbQMZ]VOJM[\QUU\,QM[TÃ[[\[QKPI]KPQU âVIVbQMZ]VO]VL4M\b\MZM[TWOQ[KPMZ_MQ[MIT[ XZQ^I\MV4MJMVJMWJIKP\MV*MQ[XQMT[_MQ[M_QZL 1VVMVâVIVbQMZ]VOJMbMQKPVM\*MZMKP\QO\MZ MQV1UUWJQTQMVSI]NWLMZLMZ3I]NMQVM[83? _MQ[MSIVVUIV[QKPIVLQM[MZ;\MTTMLQM.ZIOM LIL]ZKP JMMQVã][[\ b] _MTKPMV 3WVLQ\QWVMV [\MTTMV WJ [QKP JMQLM ;QKP\_MQ[M VQKP\ ÛJMZ [XZQKPb]_MTKPMVBQV[MV[QKPLI[VW\_MVLQOM [KPVMQLMV"3WUU\.ZMULSIXQ\ITVQKP\QUUMZ /MTL^WVMQVMZ*IVSJM[KPINNMVTÃ[[\-QVM.Q ^WVI]¾MV'3WUU\-QOMVSIXQ\ITVQKP\QUUMZ VIVbQMZ]VOU][[IJMZVQKP\b_IVO[TÃ]âOMQVM ^WVQVVMV',QM. Abbildung 7.1[KPINN\PWNNMV\ 1V^M[\Q\QWVb]Z.WTOMPIJMV;WSIVVI]KPMQVM TQKPUMPZ»JMZ[QKP\]VLbMQO\_QM^MZ[KPIKP S]ZbNZQ[\QOM .QVIVbQMZ]VO b]Z ;QKPMZ[\MTT]VO \MT\]VLSWUXTQbQMZ\LMZ*M\ZQMJ[_QZ\LMVS\ Definition
7
101 7.2ÈsÈAußenfinanzierung versus Innenfinanzierung
Fremdfinanzierung
Eigenfinanzierung
Einlagen-bzw. Beteiligungsfinanzierung
Finanzierung aus Gewinn (Selbstfinanzierung)
7
Finanzierung aus Vermögensumschichtung
Außenfinanzierung
Kreditfinanzierung
Finanzierung durch Rückstellungen
Innenfinanzierung
. Abb. 7.1 Die Finanzierungsarten im Überblick
7.2 Außenfinanzierung versus Innenfinanzierung ?MVV MQVMU =V\MZVMPUMV âVIVbQMTTM 5Q\ \MT QU :IPUMV MQVMZ )]¾MVâVIVbQMZ]VO b] ãQM¾MV SIVV LQM[ L]ZKP MQVMV /M[MTT[KPIN\MZ WLMZMQVMV,ZQ\\MVOM[KPMPMV,MZ,ZQ\\MSIVV L]ZKP [MQVM âVIVbQMTTM -QVTIOM MJMVNITT[ b]U /M[MTT[KPIN\MZ _MZLMV QVLMU MZ )V\MQTM IV LMU =V\MZVMPUMV IT[ /MOMVTMQ[\]VO NÛZ LQM *MZMQ\[\MTT]VOLMZ5Q\\MTMZPÃT\,QM[M.WZULMZ .QVIVbQMZ]VO_QZLIT[-QVTIOMVJb_*M\MQTQ O]VO[âVIVbQMZ]VOJMbMQKPVM\-QVMNM[\OMTMO \M:ÛKSbIPT]VOLMZâVIVbQMTTMV5Q\\MTLQMLMU =V\MZVMPUMV b]OMãW[[MV [QVL MZNWTO\ VQKP\ ,MZ /MTLOMJMZ _QZL L]ZKP MQVM )][[KPÛ\\]VO LM[/M_QVV[LQMRMLMU/M[MTT[KPIN\MZb][\MP\ ^MZOÛ\M\-Z_QZ\[KPIN\M\MQV=V\MZVMPUMVPWPM /M_QVVM [W JMSWUU\ LMZ /M[MTT[KPIN\MZ MQVM PWPM>MZOÛ\]VONÛZLI[B]Z>MZNÛO]VO;\MTTMV LMZâVIVbQMTTMV5Q\\MT-Z_QZ\[KPIN\M\LI[=V \MZVMPUMV SMQVM /M_QVVM WLMZ [WOIZ >MZT][ \M _QZL LMZ /M[MTT[KPIN\MZ SMQVM >MZOÛ\]VO JMSWUUMV ]VL OMOMJMVMVNITT[ [WOIZ [MQV b]Z >MZNÛO]VO OM[\MTT\M[ /MTL ^MZTQMZMV :MKP\TQKP JM\ZIKP\M\ OMPÕZMV LQM b]Z >MZNÛO]VO OM[\MTT \MV 5Q\\MT LMU =V\MZVMPUMV LI[ IT[ /MOMV TMQ[\]VO )V\MQTM ^WV [QKP IV LMV 3IXQ\ITOMJMZ IJOMOMJMVPI\ -QVMIVLMZMIT[LQMOMZILMLIZOM[\MTT\M.WZU
LMZ)]¾MVâVIVbQMZ]VO[\MTTMVSTI[[Q[KPM3ZM LQ\M LIZ ,MZ =V\MZ[KPQML b]Z WJMV JM[KPZQM JMVMV *M\MQTQO]VO[âVIVbQMZ]VO TQMO\ LIZQV LI[[ JMQ LMZ 3ZMLQ\âVIVbQMZ]VO MQV >MZ\ZIO OM[KPTW[[MV_QZLQVLMULQM0ÕPMLMZBQV[MV ]VL LQM :ÛKSbIPT]VO[bMQ\X]VS\M NM[\OMTMO\ [QVL,QMBQV[bIPT]VOQ[\QVLQM[MU.ITT]VIJ PÃVOQO ^WV LMZ _QZ\[KPIN\TQKPMV ;Q\]I\QWV LM[ 3ZIVSMVPI][M[LPBQV[MV_MZLMVPQMZI]KP LIVVNÃTTQO_MVVSMQVM/M_QVVMMZ_QZ\[KPIN\M\ _]ZLMV .ÛZ /MTLOMJMZ JQM\M\ LI[ MZ[\ MQVUIT UMPZ;QKPMZPMQ\ITTMZLQVO[QU/M_QVVNITTI]KP OMZQVOMZM +PIVKMV 0QMZ Q[\ M[ _QM QUUMZ QU 4MJMV"6WZQ[SwVWN]V -QVM _MQ\MZM .WZU LMZ )]¾MVâVIVbQMZ]VO [\MTT\LQM.QVIVbQMZ]VOL]ZKP4QMNMZIV\MVWLMZ 3]VLMV LIZ -QVM .QVIVbQMZ]VO L]ZKP 3]V LMV MZNWTO\ QUUMZ LIVV _MVV JMQ[XQMT[_MQ[M )VbIPT]VOMV OMTMQ[\M\ _MZLMV [WTTMV ,]ZKP 4QMNMZIV\MV MZNWTO\ LQM .QVIVbQMZ]VO LIL]ZKP LI[[ 8ZWL]S\M OMTQMNMZ\ Jb_ ,QMV[\TMQ\]VOMV MZJZIKP\_MZLMV]VLLQM*MbIPT]VOMZ[\UQ\MQ VMUOM_Q[[MVbMQ\TQKPMV)J[\IVLMZNWTO\?MT KPM *MLM]\]VO LI[ PIJMV SIVV SÕVVMV _QZ ]V[IVMQVMUSTMQVMV*MQ[XQMT^MZLM]\TQKPMV
102
Kapitel 7ÈsÈ&INANZIERUNGÈUNDÈ)NVESTITION
Beispiel
7
Nehmen wir mal an, ein Krankenhaus hat pro Jahr Sachkosten in Höhe von 4,8 Mio. €. (Dies ist für ein mittelgroßes Krankenhaus nicht sehr hoch angesetzt.) Das bedeutet, dass Rechnungen in Höhe von durchschnittlich 400.000 € für Waren und Dienstleistungen pro Monat auflaufen. Die Rechnungen werden vom Krankenhaus erst sechs Wochen später beglichen. Demzufolge liegen jederzeit Verbindlichkeiten in Höhe von 600.000 € (400.000 € × 1,5 Monate) vor. Das Krankenhaus schuldet seinen Lieferanten und Dienstleistern diese Summe, wartet aber noch mit der Bezahlung der Rechnungen. Nun lassen sich zwei Möglichkeiten unterscheiden. In dem einen Fall hat das Krankenhaus 600.000 € Guthaben und legt das nichtausgegebene Geld für einen Zinssatz von beispielsweise 5% pro Jahr an. Da jeden Monat neue Rechnungen in Höhe von 400.000 € eingehen und diese ebenfalls erst nach sechs Wochen beglichen werden, sind dauerhaft 600.000 € angelegt. Dies führt dazu, dass sich durch ein späteres Begleichen der Rechnungen 30.000 € Zinsen (600.000 € zu 5%) erzielen lassen. In dem anderen Fall hat das Krankenhaus die erwähnten 600.000 € nicht auf seinem Konto. Sollte das Krankenhaus dennoch die Rechnungen der Lieferanten bezahlen, muss es sein Bankkonto um diesen Betrag überziehen. Der Einfachheit nehmen wir mal an, dass das Krankenhaus für eine Überziehung des Kontos 10% Zinsen pro Jahr an die Bank zahlen muss. In diesem Fall kann das Krankenhaus durch das spätere Begleichen der Rechnung 60.000 € pro Jahr an Überziehungszinsen sparen. Insofern hat die »naive« Sichtweise, es sei doch egal, wann man etwas zahlt, man 6
muss es doch ohnehin irgendwann zahlen, keine Gültigkeit. Lieferantenkredite sind für Krankenhäuser sehr verbreitet, wenn diese auch nicht immer freiwillig durch den Lieferanten erfolgen. Krankenhäuser sind für viele Lieferanten und jegliche Formen von Dienstleistungsanbietern wichtige Kunden. Es können sich nur wenige von ihnen leisten, auf Krankenhäuser als Kunden zu verzichten. Also sind Sie bei Rechnungen kulanter und vergeben entsprechend längere Zahlungsziele.
,QM[M 8ZI`Q[ Q[\ IJMZ SMQVM *M[WVLMZPMQ\ LM[ /M[]VLPMQ\[_M[MV[ [WVLMZV QV LMV UMQ[\MV *ZIVKPMV ^MZJZMQ\M\ 4QMNMZIV\MV _Q[[MV LQM[ VI\ÛZTQKP ]VL JQM\MV QPZMZ[MQ\[ MQVMV )VZMQb LI[[ QPZM :MKPV]VOMV NZÛPbMQ\QO JMbIPT\ _MZ LMV)][LQM[MU/Z]VLOM_ÃPZMV[QMMQV[WOM VIVV\M[;SWV\W,QM[M[JM[IO\LI[[JMQZMKP\ bMQ\QOMUBIPT]VO[MQVOIVOQVVMZPITJMQVMZNM[\ OMTMO\MV .ZQ[\ MQV XZWbMV\]ITMZ 6IKPTI[[ ^WU ]Z[XZÛVOTQKPMV :MKPV]VO[XZMQ[ UMQ[\ b_Q [KPMV]VL OM_ÃPZ\_QZL,QM[MZ6IKPTI[[ Q[\NÛZ=V\MZVMPUMV[MPZI\\ZIS\Q^LI[QKPMQV )Jb]O^WV I]NLMV:MKPV]VO[XZMQ[_MVV QVVMZPITJ^WVJMQ[XQMT[_MQ[M[MKP[MZbQV[]VO^WVUMPZIT[ ZM[]T\QMZMV SIVV )]N LQM OMVI]M *MZMKPV]VO [WTT PQMZ V]V VQKP\ _MQ\MZ MQVOMOIVOMV _MZLMV 1V\MZ M[[MV\MV ^MZ_MQ[MV _QZ NZM]VLTQKP I]N *ÛKPMZ ÛJMZLQM.QVIVbUI\PMUI\QS ,QM 1VVMVâVIVbQMZ]VO I][ LMU =V\MZ VMPUMV PMZI][ PI\ QU /MOMV[I\b b]Z )]¾MV âVIVbQMZ]VO SMQVM BQV[bIPT]VOMV WLMZ :ÛKS bIPT]VO[\MZUQVMb]Z.WTOM,QM.QVIVbQMZ]VO I][ /M_QVV WLMZ I]KP ;MTJ[\âVIVbQMZ]VO MZNWTO\ L]ZKP /M_QVVM LQM QU =V\MZVMPUMV ^MZJTMQJMV
103 7.3ÈsÈEigenfinanzierung versus Fremdfinanzierung
Beispiel Wenn beispielsweise am Ende eines Wirtschaftsjahres ein Gewinn erwirtschaftet wurde, kann dieser an die Eigentümer ausgeschüttet werden oder aber im Unternehmen verbleiben. Der erste Fall entspricht der Verzinsung, den ein Eigentümers für sein zur Verfügung gestelltes Kapital erhält. Wenn der Eigentümer aber auf eine Ausschüttung der Gewinne verzichtet und der Gewinn im Unternehmen bleibt, kann dieses den Gewinn zur Finanzierung weiterer Investitionen nutzen. Der Eigentümer, der das auch nicht aus Gutherzigkeit macht, wird sich durch den jetzigen Verzicht in Zukunft noch höhere Gewinne oder ein sicheres Unternehmen erhoffen.
,]ZKP LQM[M )Z\ LMZ .QVIVbQMZ]VO Q[\ MQV =V \MZVMPUMV _M[MV\TQKP ]VIJPÃVOQOMZ ^WV BQV[[Ã\bMV WLMZ LMU -QVã][[ ^WV _MQ\MZMV /M[MTT[KPIN\MZVIT[M[JMQLMZ3ZMLQ\WLMZ*M \MQTQO]VO[âVIVbQMZ]VO LMZ .ITT Q[\ >WZI][[M\ b]VO NÛZ LQM[M )Z\ LMZ .QVIVbQMZ]VO Q[\ LI[[ LI[ =V\MZVMPUMV IJMZ \I\[ÃKPTQKP /M_QVVM MZ_QZ\[KPIN\M\ ?MVV MQV =V\MZVMPUMV SMQVM /M_QVVMMZ_QZ\[KPIN\M\[KPMQLM\LQM[M)Z\LMZ .QVIVbQMZ]VOVI\ÛZTQKPI][ -QVM _MQ\MZM .WZU LMZ 1VVMVâVIVbQMZ]VO [\MTT\ LQM .QVIVbQMZ]VO I][ :ÛKS[\MTT]VOMV LIZ :ÛKS[\MTT]VOMV [QVL >MZJQVLTQKPSMQ\MV JMQLMVMVIU-VLMLM[?QZ\[KPIN\[RIPZM[NM[\ [\MP\LI[[[QMb]SÛVN\QONÃTTQO_MZLMVIJMZLQM OMVI]M 0ÕPM ]VL LMZ OMVI]M .ÃTTQOSMQ\[bMQ\ X]VS\ VWKP VQKP\ JMSIVV\ [QVL ;QM _MZLMV LIPMZb]U.ZMULSIXQ\ITMQVM[=V\MZVMPUMV[ PQVb]OMZMKPVM\,]ZKPLQM*QTL]VO^WV:ÛKS [\MTT]VOMV LQM MQVMV JM\ZQMJTQKPMV )]N_IVL LIZ[\MTTMV_QZLLMZ/M_QVVJQ[b]Z)]ãÕ[]VO LMZ:ÛKS[\MTT]VOMV^MZUQVLMZ\,IL]ZKP_MZ
7
LMV I]KP LQM /M_QVVJM[\M]MZ]VO ]VL I][ [KPÛ\\]VOMV IV LQM /M[MTT[KPIN\MZ QV LQM B] S]VN\ ^MZ[KPWJMV -[ ^MZJTMQJMV IT[W UMPZ âVIVbQMTTM5Q\\MTQU=V\MZVMPUMV,QM[MSÕV VMV_QMLMZ]Ub]Z.QVIVbQMZ]VO^WV1V^M[\Q\Q WVMV WLMZ LM[ TI]NMVLMV *M\ZQMJM[ MQVOM[M\b\ _MZLMV >WV JM[WVLMZMU 1V\MZM[[M QV LQM[MU B][IUUMVPIVO [QVL :ÛKS[\MTT]VOMV NÛZ 8MV [QWVMV^WV5Q\IZJMQ\MZV,QM[M:ÛKS[\MTT]VOMV _MZLMVÛJMZ2IPZMWLMZ[WOIZ2IPZbMPV\MOMJQT LM\JM^WZM[b]BIPT]VOMVIVI][OM[KPQMLMVM 5Q\IZJMQ\MZSWUU\1VLQM[MUBMQ\ZI]USIVV LI[=V\MZVMPUMVLQMâVIVbQMTTMV5Q\\MTNÛZ1V ^M[\Q\QWVMVV]\bMV
7.3 Eigenfinanzierung versus Fremdfinanzierung *MQLMZ.ZIOMWJM[[QKP]UMQVM-QOMVWLMZ ]U MQVM .ZMULâVIVbQMZ]VO PIVLMT\ _QZL LI VIKP]V\MZ[KPQMLMV_MULQM^WU3IXQ\ITOMJMZ JMZMQ\OM[\MTT\MV âVIVbQMTTMV 5Q\\MT R]ZQ[\Q[KP OMPÕZMV_QM_QZIVNIVO[MZSTÃZ\PIJMV ;W PIVLMT\ M[ [QKP JMQ LMZ -QVTIOMV Jb_ *M\MQTQO]VO[âVIVbQMZ]VO ]VL JMQ LMZ .Q VIVbQMZ]VO I][ /M_QVVMV ]U .WZUMV LMZ -QOMVâVIVbQMZ]VO QV LMZMV B][IUUMVPIVO LQM âVIVbQMTTMV :M[[W]ZKMV LMU =V\MZVMP UMVLI]MZPIN\b]Z>MZNÛO]VOOM[\MTT\_MZLMV =UOIVO[[XZIKPTQKPOMPÕZMVLQMâVIVbQMTTMV 5Q\\MT LMU =V\MZVMPUMV 1V LQM[MZ .QVIVbQM Z]VO[NWZU _MZLMV SMQVM BQV[MV WLMZ MZOÛ\]VONÛZLI[^WVQPVMVb]Z>MZ NÛO]VOOM[\MTT\M3IXQ\IT *MQ LMZ 3ZMLQ\âVIVbQMZ]VO ]VL LMZ .Q VIVbQMZ]VO I][ :ÛKS[\MTT]VOMV _QZL OMVI] LQMb]Z>MZNÛO]VOOM[\MTT\M;]UUM^WU3IXQ \ITOMJMZb]MQVMU[XÃ\MZMVBMQ\X]VS\b]ZÛKS ^MZTIVO\,I[/MTLOMPÕZ\VQKP\LMU=V\MZVMP UMV M[ SIVV ]UOIVO[[XZIKPTQKP IT[ OMTQM
104
Kapitel 7ÈsÈ&INANZIERUNGÈUNDÈ)NVESTITION
PMVJMbMQKPVM\_MZLMV]VL_QZLJM\ZQMJ[_QZ\ [KPIN\TQKP.ZMULSIXQ\ITOMVIVV\
7.4 Investitionsbegriff
7
*M^WZ_QZQU.WTOMVLMVMQVMV»JMZJTQKSÛJMZ LQM MQVbMTVMV >MZNIPZMV LMZ 1V^M[\Q\QWV[ZMKP V]VOOMJMVSWUUMV_QZb]VÃKP[\b]U*MOZQNN LMZ 1V^M[\Q\QWV [W_QM b]Z =V\MZ[KPMQL]VO ^MZ[KPQMLMVMZ 1V^M[\Q\QWV[IZ\MV ?MVV QV LQM [MU 3IXQ\MT ÛJMZ 1V^M[\Q\QWVMV OM[XZWKPMV _QZLQ[\IJMZVQKP\b_IVO[TÃ]âOMQVM1V^M[\Q\Q WVVIKPLMU3ZIVSMVPI][âVIVbQMZ]VO[OM[M\b OMUMQV\6W\_MVLQOM/Z]VL[\ÛKSM_MZLMVJMQ [XQMT[_MQ[M OZ]VL[Ã\bTQKP VQKP\ ^WV LMV *]V LM[TÃVLMZV OMNÕZLMZ\ ]VL [QVL LIPMZ ^WV LMV 3ZIVSMVPÃ][MZV [MTJ[\ b] [\MTTMV 0QMZ _QZL ^QMTUMPZJM[KPZQMJMV_MTKPM)Z\MV^WV1V^M[ \Q\QWVMV]V\MZ[KPQMLMV_MZLMV]VL_QM[QKPLQM >MZNIPZMV b]Z -ZUQ\\T]VO LMZ .ZIOM WJ MQVM 1V^M[\Q\QWV_QZ\[KPIN\TQKP^WZ\MQTPIN\Q[\^WVMQ VIVLMZIJOZMVbMVTI[[MV )TTOMUMQV Q[\ MQVM 1V^M[\Q\QWV LQM =U _IVLT]VO ^WV BIPT]VO[UQ\\MTV QV /Û\MZ LQM b]Z-Z[\MTT]VOLMZJM\ZQMJTQKPMV4MQ[\]VOMVMZ NWZLMZTQKP[QVL,IZÛJMZPQVI][_MQ[MV1V^M[\Q \QWVMVLQMNWTOMVLMV_MQ\MZMV5MZSUITMI]N" 5 -[ _QZL MQVM ZMTI\Q^ TIVOM 6]\b]VO[LI]MZ b]OZ]VLMOMTMO\,QM[PI\b]Z.WTOMLI[[M[ b]MQVMUbMQ\TQKPMV)][MQVIVLMZNITTMVb_Q [KPMVLMV)][bIPT]VOMVNÛZLQM1V^M[\Q\QWV ]VLLMVI][LMZ1V^M[\Q\QWVZM[]T\QMZMVLMV -QVbIPT]VOMVSWUU\*MQ[XQMT[_MQ[MNITTMV JMQU3I]NMQVM[VM]MV+WUX]\MZ\WUWOZI XPMV+MZUÕOMV[OMOMV[\IVL [WTT LMU =V\MZVMPUMV ÛJMZ MQVMV TÃVOMZMV BMQ\ZI]Ub]Z>MZNÛO]VO[\MPMV
7.5 Investitionsarten 1V^M[\Q\QWVMV _MZLMV STI[[Q[KPMZ_MQ[M QV .Q VIVbQV^M[\Q\QWVMV ]VL ;IKPQV^M[\Q\QWVMV ]V\MZ[KPQMLMV 1V LMZ 3I\MOWZQM LMZ .QVIV bQV^M[\Q\QWVMV _QZL JMQ[XQMT[_MQ[M LMZ -Z_MZJ ^WV =V\MZVMPUMV[IV\MQTMV WLMZ 1UUWJQTQMV b][IUUMVOMNI[[\LQMb]UB_MKSLMZ>MZUQM \]VOMZ_WZJMV_MZLMV,QM[[QVL1V^M[\Q\QWVMV LQM_MVQOWLMZOIZSMQVMV*Mb]Ob]LMZMQOMV\ TQKPMV 4MQ[\]VO[MZ[\MTT]VO LM[ =V\MZVMPUMV[ PIJMV .QVIVbQV^M[\Q\QWVMV [QVL JMQ MQVbMTVMV 3ZIVSMVPÃ][MZV ZMKP\ [MT\MV IVb]\ZMNNMV ]VL [WTTMVI][LQM[MU/Z]VLMPQMZI]KPVQKP\_MQ \MZ^MZ\QMN\_MZLMV ,MUOMOMVÛJMZ _MQ[MV ;IKPQV^M[\Q\QWVMV MQVMV LQZMS\MV *Mb]O b]Z MQOMV\TQKPMV 4MQ[ \]VO[MZ[\MTT]VOMQVM[=V\MZVMPUMV[I]N-QVM _MQ\MZM =V\MZ\MQT]VO LMZ ;IKPQV^M[\Q\QWVMV Q[\ LIZÛJMZPQVI][VWKPVW\_MVLQO_MQT[QMMQVMV -QVã][[ I]N LMV 1VPIT\ ]VL =UNIVO LMZ 1V ^M[\Q\QWV[ZMKPV]VOPI\LQMLQM_QZ\[KPIN\TQKPM >WZ\MQTPIN\QOSMQ\ MQVMZ 1V^M[\Q\QWV MZUQ\\MTV [WTT. Abb. 7.2 ?QM[QKPLQM^MZ[KPQMLMVMV;IKPQV^M[\Q\QW VMV]V\MZ\MQTMVTI[[MV_MZLMV_QZQU.WTOMV LMVIUJMZMQ\[MZ_ÃPV\MV*MQ[XQMTLM[-Z_MZJ[ MQVM[+MZSI]N IU -VLM LMZ 6]\ b]VO[LI]MZ
106
7
Kapitel 7ÈsÈ&INANZIERUNGÈUNDÈ)NVESTITION
-QVQV,M]\[KPTIVL_QMÛJTQKPMJMVNITT[_QKP \QOM[3ZQ\MZQ]UQ[\LQM[\M]MZTQKPM)][_QZS]VO MQVMZ1V^M[\Q\QWV ?QZ _WTTMV ]V[ V]V LQM ]V\MZ[KPQMLTQKPMV >MZNIPZMV LMZ 1V^M[\Q\QWV[ZMKPV]VO IV[KPI] MV ?QM JMZMQ\[ JM[KPZQMJMV [WTT I][ LMU -Z OMJVQ[ MQVMZ 1V^M[\Q\QWV[ZMKPV]VO MQVM )][ [IOM ÛJMZ LQM _QZ\[KPIN\TQKPM >WZ\MQTPIN\QOSMQ\ MQVMZ 1V^M[\Q\QWV OM\ZWNNMV _MZLMV ,QM ^MZ [KPQMLMVMV>MZNIPZMV]V\MZ[KPMQLMV[QKP]I QU =UNIVO LMZ MQVJMbWOMVMV 1VNWZUI\QWVMV 6QKP\QVRMLMU>MZNIPZMV_MZLMVITTM3ZQ\MZQ MV LQM MQVMV -QVã][[ PIJMV \I\[ÃKPTQKP I]KP MQVJMbWOMV ;W _MZLMV JMQ MQVQOMV 5M\PWLMV b]Z >MZMQVNIKP]VO ;\M]MZV ]VL BQV[MV VQKP\ JMZÛKS[QKP\QO\ ,I I][ ^MZ[KPQMLMVMV >MZNIP ZMV LMZ 1V^M[\Q\QWV[ZMKPV]VO OM_ÃPT\ _MZLMV SIVV Q[\ MV\[XZMKPMVL IJMZ MQVM MQVLM]\QOM 1V\MZXZM\I\QWV I]KP VQKP\ QUUMZ UÕOTQKP 2M VIKP =UNIVO LMZ MQVJMbWOMVMV )][OIVO[LI \MVSÕVVMV[WUQ\]V\MZ[KPQMLTQKPM-ZOMJVQ[[M MZUQ\\MT\ _MZLMV ,QM [\M]MZTQKPM )][_QZS]VO Q[\ JMQ[XQMT[_MQ[M \MQT_MQ[M V]Z [KP_MZ b] MZ UQ\\MTV ]VL _QZL LIPMZ _QM [KPWV MZ_ÃPV\ UIVKPUIT^MZVIKPTÃ[[QO\ 1V LMZ STI[[Q[KPMV *M\ZQMJ[_QZ\[KPIN\[TMPZM _MZLMVQVLMZ1V^M[\Q\QWV[ZMKPV]VOLQM[WOM VIVV\MV [\I\Q[KPMV ]VL LaVIUQ[KPMV >MZNIP ZMV]V\MZ[KPQMLMV*MQLMV[\I\Q[KPMV>MZNIP ZMV_QZLLQM1V^M[\Q\QWV[ZMKPV]VOI]NMQV2IPZ JMbWOMV,QMBIPTMVLM[MZ[\MV2IPZM[WLMZMQVM[ 2IPZM[L]ZKP[KPVQ\\[ _MZLMV IT[ ZMXZÃ[MV\I\Q^ NÛZLQMOM[IU\M6]\b]VO[LI]MZIVOMVWUUMV -[ PIVLMT\ [QKP ]U [MPZ [\IZS ^MZMQVNIKPMVLM >MZNIPZMV LQM IJMZ LMV >WZ\MQT PIJMV LI[[ [QMV]Z_MVQO,I\MVMZPMJ]VO]VL:MKPMVI]N _IVLJMVÕ\QOMV)JMZM[Q[\_QMQUUMZ_MVV UIV M\_I[ ^MZMQVNIKP\" ,QM :MITQ\Ã\ _QZL LI L]ZKPUMQ[\V]Z]Vb]ZMQKPMVLIJOMJQTLM\*MQ [\I\Q[KPMV>MZNIPZMVPIVLMT\M[[QKPITTOMUMQV ]UMQVM»JMZ[KPTIO[ZMKPV]VOLQMMPMZNÛZ1V ^M[\Q\QWVMV UQ\ OMZQVOMV )V[KPINN]VO[_MZ\MV ^MZ_MVLM\_MZLMV[WTT\M-QVMQVNIKPM[*MQ[XQMT
NÛZMQV[WTKPM[>MZNIPZMVQ[\LI[BQMTLI[[LQM 3W[\MV ^WV b_MQ 1V^M[\Q\QWV[IT\MZVI\Q^MV ^MZ OTQKPMV _MZLMV [WTTMV 6WKP XTI[\Q[KPMZ ]VL VWKPMQVNIKPMZ" -QV /MZÃ\ SW[\M\ JMQ [WV[\ OTMQKPMU 4MQ[ \]VO[]UNIVOé]VLMQVIT\MZVI\Q^M[5W LMTT é ,QM MZ[\M )T\MZVI\Q^M UQ\ LMV OM ZQVOMZMV3W[\MV_QZLIT[WIT[LQM^WZ\MQTPIN\MZM IVOM[MPMV ,QM[M[ >MZNIPZMV STQVO\ [W JIVIT LI[[UIVQPUSMQVMV6IUMVb]\ZI]\_QZLIJMZ IT[ 3W[\MV^MZOTMQKP[ZMKPV]VO JMbMQKPVM\ ]VLMQOVM\[QKPTMLQOTQKPNÛZLQMWJMVOMVIVV \MV1LMV\Q[KPMV-Z[I\bQV^M[\Q\QWVMV Beispiel Wenn Ihre Kaffeemaschine defekt ist und neue Geräte sich nur durch den Preis unterscheiden, führen Sie also unbewusst eine Kostenvergleichsrechnung durch, ohne BWL studiert zu haben. Wenn ein Krankenhaus bereits über einen 16-Zeiler-CT verfügt und genau dieser ersetzt werden soll, bedarf es lediglich eines Vergleiches der Kosten. Die Erlöse werden bei einer Ersatzinvestition nicht berücksichtigt, weil sie sich ja auch nicht verändern. Anders verhält es sich, wenn eine Entscheidung zwischen einem CT und einem MRT gefällt werden muss. (Liebe Radiologen: Ja, wir kennen die nicht ganz deckungsgleichen Indikationen für den Einsatz der Geräte, aber als Beispiel finden wir den Vergleich hier in Ordnung.) Es liegt also zu dem Kauf eines neuen CT eine Investitionsalternative vor. Dann sollten neben den Kosten auch die Erlöse in die Berechnung einbezogen werden.
,QM ,QNNMZMVb b_Q[KPMV LMV -ZTÕ[MV ]VL LMV 3W[\MV Q[\ RI JMSIVV\TQKP LMZ /M_QVV ,IPMZ _QZL LQM[M )Z\ LMZ 1V^M[\Q\QWV[ZMKPV]VO IT[
107 7.6ÈsÈInvestitionsrechnung
/M_QVV^MZOTMQKP[ZMKPV]VOJMbMQKPVM\?QMQU 3IXQ\MTb]U:MKPV]VO[_M[MVI][NÛPZTQKPLIZ OM[\MTT\_QZL]V\MZLMU*MOZQNNLMZ:MV\IJQTQ\Ã\ LMZ /M_QVV QU >MZPÃT\VQ[ b]U MQVOM[M\b\MV 3IXQ\ITJMbMQKPVM\,QM[TÃ[[\[QKPI]KPI]NLQM 1V^M[\Q\QWV[ZMKPV]VO ÛJMZ\ZIOMV ,MZ /M_QVV MQVMZ 1V^M[\Q\QWV QU >MZPÃT\VQ[ b]Z 0ÕPM LMZ 1V^M[\Q\QWV[SW[\MV SIVV IT[ :MV\IJQTQ\Ã\ MQVMZ 1V^M[\Q\QWVIVOM[MPMV_MZLMV;WTKPMQVM:MV \IJQTQ\Ã\[ZMKPV]VO Q[\ VI\ÛZTQKP I][[IOMSZÃN \QOMZ IT[ MQVM I][[KPTQM¾TQKPM *M\ZIKP\]VO LMZ /M_QVVM -[ Q[\ MQV =V\MZ[KPQML WJ [QKP MQV /M_QVV ^WV é UQ\ 1V^M[\Q\QWVMV QV 0ÕPM ^WVéWLMZéMZbQMTMVTÃ[[\ 1U /MOMV[I\b b] LMV ^MZMQVNIKP\MV [\I\Q [KPMV>MZNIPZMV_MZLMVJMQLMVLaVIUQ[KPMV >MZNIPZMV LMZ BMQ\X]VS\ ^WV -QV ]VL )][ bIPT]VOMV ]VL LMZ -QVã][[ ^WV BQV[MV M`XTQ bQ\ JMZÛKS[QKP\QO\ *MQ MQVMZ 1V^M[\Q\QWV UQ\ )V[KPINN]VO[I][OIJMVQV0ÕPM^WVé Q[\ M[ [KPWV ^WV 1V\MZM[[M WJ LQM MZ_IZ\M\MV -QVVIPUMVJMZMQ\[QUMZ[\MV2IPZWLMZMZ[\QV LZMQ 2IPZMV ZMITQ[QMZ\ _MZLMV SÕVVMV ,QM ]V \MZ[KPQMLTQKPMV5M\PWLMVLQMIT[LaVIUQ[KPM >MZNIPZMVJMbMQKPVM\_MZLMVMZNWZLMZVM\_I[ UMPZ :MKPMVIZJMQ\ ]VL SÕVVMV IV MV\[XZM KPMVLMZ ;\MTTM JMQ[XQMT[_MQ[M ]V\MZ LMV ;\QKP _WZ\MV 3IXQ\IT_MZ\UM\PWLM ]VL 5M\PWLM LM[ QV\MZVMV BQV[N]¾M[ VIKPOMTM[MV _MZLMV
7
,QM 3WUXTM`Q\Ã\ LQM[MZ 5M\PWLMV MZOQJ\ [QKP LIL]ZKP LI[[ VMJMV LMV ]VUQ\\MTJIZ UQ\ LMZ 1V^M[\Q\QWV QV B][IUUMVPIVO [\MPMVLMV -QV ]VL )][bIPT]VOMV _MQ\MZM .IS\WZMV LQM >WZ \MQTPIN\QOSMQ\ MQVMZ 1V^M[\Q\QWV _M[MV\TQKP JM MQVã][[MV,I_ÃZMV^ILQMJMZMQ\[MZ_ÃPV\MV [\M]MZTQKPMV )][_QZS]VOMV ]VL LMZ -QVã][[ ^WV BQV[MV ÛJMZ LQM 6]\b]VO[LI]MZ MQVMZ 1V ^M[\Q\QWV )]KP >MZJ]VLMNNMS\M UQ\ IVLMZMV )VOMJW\MVUÛ[[MVJMZÛKS[QKP\QO\_MZLMV-QV >MZJ]VLMNNMS\ MZOQJ\ [QKP LIL]ZKP LI[[ MQVM 1V^M[\Q\QWV )][_QZS]VOMV I]N JMZMQ\[ JM[\M PMVLM)VOMJW\MPI\ ,QM[TÃ[[\[QKPIU*MQ[XQMTMQVM[VMWVI\WTW OQ[KPMV BMV\Z]U[ ^MZLM]\TQKPMV ;W MV\[KPMQ LMV [QKP UIVKPM .ZI]MV NÛZ MQVM -V\JQVL]VO QVMQVMUJM[\QUU\MV3ZIVSMVPI][_MQTLQM[M[ ÛJMZMQV[WTKPM[BMV\Z]U^MZNÛO\1VLMVUMQ[ \MV .ÃTTMV ^MZTÃ[[\ LQM .ZI] LI[ 3ZIVSMVPI][ b]U /TÛKS WPVM VMWVI\WTWOQ[KPM 4MQ[\]VOMV QV )V[XZ]KP OMVWUUMV b] PIJMV ,I[ PMQ¾\" *MQLMZ.ZIOMWJMQV3ZIVSMVPI][QVMQVVMW VI\WTWOQ[KPM[ BMV\Z]U QV^M[\QMZMV [WTT [QVL LQM OMOMJMVMVNITT[ XW[Q\Q^MV -NNMS\M IVLMZMZ JMZMQ\[ ^WZPIVLMVMZ .IKPIJ\MQT]VOMV b] JM ZÛKS[QKP\QOMV,QM[LIVVQVMQVMZ1V^M[\Q\QWV[ ZMKPV]VO b] JMZÛKS[QKP\QOMV ^MZLM]\TQKP\ LQM 3WUXTM`Q\Ã\ LMZ *M]Z\MQT]VO ]UNIVOZMQKPMZ 1V^M[\Q\QWV[^WZPIJMV
8
Marketing – was hat das mit Gesundheit zu tun? 8.1
Grundbegriffe – was Marketing eigentlich ist – 111
8.1.1 8.1.2 8.1.3 8.1.4 8.1.5
Marketing – Produkte zum Markt bringen – 111 Der Markt – 112 Marketing-Mix – 114 Produktlebenszyklus – 115 Preisbildung und Preiskonzepte – 116
8.2
Strategisches Marketing – mehr als Werbung – 118
8.3
PR und Kommunikation – was Sie vielleicht für Marketing hielten – 119
8.4
Corporate Identity & Co. – »We are family« – 120
8.5
Aktuelles aus der Marketing-Welt – Guerillas, Viren etc. – 122
111 8.1ÈsÈGrundbegriffe – was Marketing eigentlich ist
8
3ZIVSMVPI][5IZSM\QVO OTMQKPOM[M\b\ _QZL WJ_WPT LQM 3TQVQSSWUU]VQSI\QWV QV[JM[WV LMZM LQM -QV_MQ[MZSWUU]VQSI\QWV MJMV V]Z MQVMV<MQTITTMZ5IZSM\QVO)S\Q^Q\Ã\MVI][UI KPMV[WTT\M-QV<MQTLM[5IZSM\QVO[_QMM[QV »Ich habe kein Marketing gemacht. Ich IVLMZMV *ZIVKPMV ÛJTQKP Q[\ NÃTT\ [QKPMZTQKP habe immer nur meine Kunden geliebt.« L]ZKP LMV JM[KPZÃVS\MV 5IZS\ ]VL LQM ^WZ (Zino Davidoff ) OMOMJMVM 8ZMQ[OM[\IT\]VO QV LMZ 5MLQbQV _MO WLMZ JM[KPZÃVS\ [QKP I]N LMV 5IZS\ NÛZ XZQ »Wenn ich Hundefutter verkaufen will, muss ^I\MUMLQbQVQ[KPM4MQ[\]VOMV-QVOZW¾MZ<MQT ich erst einmal die Rolle des Hundes überIVUÕOTQKPMV5IZSM\QVO)S\Q^Q\Ã\MV_QZLIJMZ nehmen; denn nur der Hund allein weiß MJMV I]KP WPVM LQM[M *MOZÛVL]VO VQKP\ JM ganz genau, was Hunde wollen.« ZÛKS[QKP\QO\ (Ernest Dichter) ;QMMZSMVVMVITTMQVMIVPIVLLMZBQ\I\MWJMV _QM]V\MZ[KPQMLTQKP5IZSM\QVOI]NOMNI[[\_QZL »JMZ LQM ,MâVQ\QWV ^WV 3W[\MV[\MTTMV SIVV 8.1 Grundbegriffe – was UIV[KPTMKP\[\ZMQ\MVÛJMZLQM,MâVQ\QWV^WV 5IZSM\QVO PQVOMOMV [KPWV MPMZ )JMZ JM^WZ Marketing eigentlich ist _QZLI[8NMZLSWUXTM\\^WVPQV\MVI]NOMbÃ]U\ 5IZSM\QVO STQVO\ NÛZ ^QMTM 4M[MZ _QM LQM VM] PIJMV NIVOMV _QZ LWKP MQVNIKP UIT ^WZVM IV LM]\[KPM *MVMVV]VO NÛZ M\_I[ _I[ M[ I]KP ]VLSTÃZMV_I[OMVI]5IZSM\QVOLMVVV]VMQ WPVM LQM[M *MVMVV]VO ]VL WJMVLZMQV [KPWV OMV\TQKPQ[\]VLJMQVPIT\M\ TIVOMOQJ\?MZJ]VO_]ZLMLWKP[KPWVQUUMZ OMUIKP\WLMZ' ,MZ.MPTMZTQMO\LIZQVLI[[5IZSM\QVOOMZ 8.1.1 Marketing – Produkte VM UQ\ ?MZJ]VO ÛJMZ[M\b\ _QZL WJ_WPT M[ zum Markt bringen LWKP^QMTUMPZWLMZM\_I[IVLMZM[Q[\IT[V]Z ?MZJ]VO"5IZSM\QVOJM[\QUU\8ZWL]S\M>MZ ,MZ*MOZQNN5IZSM\QVOQ[\OIZVQKP\[WTMQKP\ \ZQMJ[_MOM TMO\ LQM 3WUU]VQSI\QWV[[\ZI\MOQM b] LMâVQMZMV _QM M[ b]VÃKP[\ [KPMQV\" ,I[ NM[\JM[\QUU\LI[;MTJ[\]VL.ZMULJQTLMQVM[ ?WZ\ [MTJ[\ Q[\ MQV 3]V[\_WZ\ LI[ [QKP ]VOM =V\MZVMPUMV[ ]VL [WZO\ LINÛZ LI[[ MQV =V NÃPZUQ\b]U5IZS\JZQVOMVÛJMZ[M\bMVTÃ[[\ \MZVMPUMV IT[ 5IZSM ÛJMZPI]X\ _IPZOMVWU >MZ[\MP\ UIV 5IZSM\QVO IT[ LMV STI[[Q[KPMV UMV _QZL )]KP LQM 8ZMQ[XWTQ\QS _QZL L]ZKP *M[\IVL\MQT LMZ *M\ZQMJ[_QZ\[KPIN\[TMPZM MZ LI[ 5IZSM\QVO UQ\JM[\QUU\ =VL _QM [QMP\ M[ OQJ\[QKPb_IVO[TÃ]âOMQVMIVLMZM*MLM]\]VO QU 3ZIVSMVPI][ I][' 1V LMV TM\b\MV 2IPZMV IT[_MVVUIV5IZSM\QVOQUMZ_MQ\MZ\MV;QVVM PI\[QKPLMZ*MOZQNN3ZIVSMVPI][5IZSM\QVO UMQV\6IKPLMZSTI[[Q[KPMV;QKP\_MQ[M^MZ[\MP\ [KPVMTT ^MZJZMQ\M\ ]VL PQV\MZTÃ[[\ LWKP WN\ MQ [QKP LMZ B_MKS LM[ 5IZSM\QVO[ PI]X\[ÃKPTQKP VMVNIT[KPMV-QVLZ]KS"?MVVUIVLQM[MV*M QU )J[I\b LMZ 8ZWL]S\M MQVM[ =V\MZVMPUMV[ OZQNN JMQ MQVMZ 1V\MZVM\;]KPUI[KPQVM MQVOQJ\ 1U MZ_MQ\MZ\MV ;QVVM ^MZ[\MP\ [QKP 5IZSM\QVO MZPÃT\ UIV b_IZ NI[\ LM]\[KP[XZIKPQOM IJMZIT[UMPZIT[LI["VÃUTQKPIT[)][ZQKP\]VO QMTM LQM[MZ ;]KPMZOMJVQ[[M PIJMV ITTMZ )S\Q^Q\Ã\MV LM[ OM[IU\MV =V\MZVMPUMV[ IJMZ8:]VL3WUU]VQSI\QWVb]UMZJZMQ\]VO ^WV JMSIVV\ 2MLM ;\IL\ PI\ MQVMV WLMZ UMPZMZM 8ZWL]S\MV]VL,QMV[\TMQ[\]VOMV]VLLMVLIb] 5IZS\XTÃ\bM]VLUIV[\MTT\[QKPLIZI]NPÃ]âO VÕ\QOMV5I¾VIPUMVJMNI[[MV?QKP\QOQ[\]V[ >MZSI]N[[\ÃVLMUQ\7J[\]VL/MUÛ[M^WZ;W LI[[ M[ VMJMV LMZ MPMZ STI[[Q[KPMV ,MâVQ\QWV OM[MPMVSIVVUIVLMV5IZS\\I\[ÃKPTQKPIT[ WJMV I]KP MQVM MPMZ JM\ZQMJ[JMbWOMVM ,MâVQ 7Z\LM[0IVLMT[LMâVQMZMV)JMZMZQ[\QU_QZ\ \QWV OQJ\ LQM I]KP QV[ 3ZIVSMVPI][ XI[[\ ;W [KPIN\[_Q[[MV[KPIN\TQKPMV ;QVVM UMPZ IT[ LI[ LMâVQMZ\ LMZ ,M]\[KPM 5IZSM\QVO>MZJIVL 0QMZQ[\LMZ5IZS\w^MZMQVNIKP\LMâVQMZ\wLI[ ,5>" B][IUUMV\ZMNNMV^WV)VOMJW\]VL6IKPNZIOM VIKP MQVMU JM[\QUU\MV /]\ ,MZ 5IZS\ ^WV .]¾JITTJQTLKPMV QU 3QVLM[IT\MZ JM[\MP\ IT[W Definition I][b]UQVLM[\b_MQIVLQM[MV*QTLMZVQV\MZM[ »Marketing im Sinne einer marktorientier[QMZ\MV3QVLMZVMQVM[UQ\]VLMQVM[WPVMMQV ten Unternehmensführung kennzeichnet JM[\QUU\M[ *QTL ,IZÛJMZ PQVI][ JMQVPIT\M\ die Ausrichtung aller relevanten UnternehLMZ5IZS\IJMZI]KPLQM)T\MZVI\Q^MVLIb]",MZ mensaktivitäten auf die Wünsche und Be5IZS\QV\MOZQMZ\PQMZI]KPLQM3QVLMZLQM[\I\\ dürfnisse der Anspruchsgruppen.« .]¾JITTJQTLMZVI]KP*QTLMZ^WV0IVLJITT[XQM TMZV [IUUMTV _ÛZLMV LQM 0IVLJITTJQTLKPMV ,QM_QKP\QO[\MV)][[IOMV[QVLQV]V[MZMV)] [MTJ[\_ÃZMVLIVVLQM[WOMVIVV\MV;]J[\Q\]\Q OMVLI[[5IZSM\QVOLI[OM[IU\M=V\MZVMPUMV WV[XZWL]S\M JM\ZQNN\ ]VL LI[[ M[ ^MZ[KPQMLMVM )V[XZ]KP[ ,QM[M ,MâVQ\QWV TÃ[[\ [QKP VI\ÛZTQKP I]KP
8
113 8.1ÈsÈGrundbegriffe – was Marketing eigentlich ist
I]N LI[ 3ZIVSMVPI][ IV_MVLMV" ,MZ 5IZS\ NÛZ PMZbKPQZ]ZOQ[KPM 4MQ[\]VOMV JM[\MP\ MZ[\ MQVUIT I][ LMZ /M[IU\PMQ\ LMZMZ LQM LQM[M 4MQ[\]VOMVQV)V[XZ]KPVMPUMV_ÛZLMVIT[W PMZbSZIVSMV 5MV[KPMV ?QM ^QMTM LI[ [QVL TÃ[[\ [QKP QU »JZQOMV I][ ;\I\Q[\QSMV IJTM[MV IJMZLIb]SWUUMV_QZOTMQKP,MVXW\MVbQMT TMV8I\QMV\MVQ[\LIJMQIJMZXZQUÃZMOITWJQP VMVL]ZKPMQVM0MZbWXMZI\QWVWLMZL]ZKPMQVM 3I\PM\MZLQTI\I\QWV OMPWTNMV _QZL [QM _ÛZLMV IT[W I]KP OTMQKP_MZ\QOM ;]J[\Q\]\QWV[XZWL]S \MIVVMPUMV)T[*MQ[XQMTOQJ\M[LMV;I\b^WV 3]VLMV LQM MQVMV *WPZMZ SI]NMV" ,MZ 3]VLM _QTT MQOMV\TQKP SMQVMV *WPZMZ PIJMV [WVLMZV MQV4WKPQVLMZ?IVL )VLQM[MU*MQ[XQMTTÃ[[\[QKPI]KP^QMTM[IJ TM[MV_I[UIVQVLMZBMQ\]VOWLMZQVUMLQbQ VQ[KPMV.IKPIZ\QSMTVâVLMVSIVV",MZ5IZS\ NÛZ8ZWL]S\@_QZLI]NA5QTTQWVMV-]ZWWLMZ BMZSÃ]NMZUIZS\ TWKS\ _MQ\MZM )VJQM\MZ LIUQ\ [\MQO\ LMZ ?M\\JM_MZJ ]VL M[ MV\[\MP\ OMOMJMVMVNITT[ MQV 3Ã]NMZUIZS\ =UOMSMPZ\ _QZL LQM )VbIPT LMZ 5ISTMZ QV MQVMZ :MOQWV UQ\1UUWJQTQMVTMMZ[\IVLUQ\LMZBMQ\OMZQVOMZ BQMP\LMZ?WPV]VO[UIZS\LIVVIVSIVVM[b] MQVMU>MZSÃ]NMZUIZS\SWUUMV B]U ;KPT][[ VWKP MQV ;I\b b] MQVMU LMZ _QKP\QO[\MV 1V[\Z]UMV\M LM[ 5IZSM\QVO[ LMZ 5IZS\NWZ[KP]VO;QMJM[KPÃN\QO\[QKPUQ\LMU _I[_QZWJMVJM[KPZQMJMVPIJMVVÃUTQKPb]U MQVMVUQ\Y]IV\Q\I\Q^MV.ZIOMV?QMOZW¾Q[\ LMZ 5IZS\ NÛZ j' b]U IVLMZMV IJMZ I]KP UQ\Y]ITQ\I\Q^MV.ZIOMV*M[\MP\MQV5IZS\NÛZ j' *MSIVV\M 1V[\Z]UMV\M [QVL b * 3]V LMVJMNZIO]VOMV ITTMZ )Z\ *MSIVV\ [QVL I]KP
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Price
von wenig Konkurrenz geprägt, es handelt sich um einen Verkäufermarkt, bei dem der Kunde wenig Chancen hat, die angebotenen Konditionen zu verhandeln.
Product
114
115 8.1ÈsÈGrundbegriffe – was Marketing eigentlich ist
6QMLZQOXZMQ[IVJQM\MZ IVOM[\ZMJ\ WLMZ MPMZ MQV)]N\ZQ\\IT[M`ST][Q^MZ)VJQM\MZ'*MQ[XQM TMI][LMZ5MLQbQV[QVLPQMZMQVQOMBIPVÃZb \MJb_BIPVIZb\SM\\MVLQMMQVM^WTT[\ÃVLQ OM >MZ[WZO]VO WPVM B]bIPT]VO IVJQM\MV ^MZ[][M`ST][Q^MBIPVSTQVQSMVLQMMPMZUQ\ 9]ITQ\Ã\ ]VL SW[UM\Q[KPMV )[XMS\MV _MZ JMV 5 ,QM 8ZWUW\QWV Q[\ LMZ *M[\IVL\MQT LMV UIV OMUMQVPQV UQ\ 5IZSM\QVO OTMQKP[M\b\" -ZJM[KPÃN\QO\[QKPUQ\LMZOM[IU\MV3WU U]VQSI\QWV[XWTQ\QS /Z]VL[Ã\bTQKP [XQMTMV PQMZ*MOZQNNM_QMLI[+WZXWZI\M,M[QOVWN\ IT[+,IJOMSÛZb\LI[[QKPUQ\LMZMQVPMQ\ TQKPMV /M[\IT\]VO LMZ =V\MZVMPUMV[SWU U]VQSI\QWVJM[KPÃN\QO\MQVMbMV\ZITM:WTTM )]KP _MVV M[ I]N LMV MZ[\MV *TQKS JIVIT STQVO\";WTKPM.IS\WZMV[QVLVQKP\b]]V\MZ [KPÃ\bMVLI[QMUQ\MQVMUPWPMV?QMLMZMZ SMVV]VO[_MZ\^MZJ]VLMV[QVL,M[PITJOM VÛO\M[UIVKPMV=V\MZVMPUMVMQV;KPQTL UQ\V]ZMQVMU*]KP[\IJMV]VLLMZ)VOIJM LMZ VÃKP[\MV )][NIPZ\ I]N LMZ )]\WJIPV I]Nb][\MTTMV ]VL \ZW\bLMU b]^MZ[QKP\TQKP b][MQVLI[[LQMUMQ[\MV)]\WNIPZMZLIUQ\ M\_I[^MZJQVLMVSÕVVMV)]KPJMQXZQ^I\MV 3ZIVSMVPI][\ZÃOMZV JQTLMV [QKP UQ\\TMZ _MQTM^MZ[KPQMLMVMWX\Q[KPM;KPTÛ[[MTZMQbM [WLI[[;QM^QMTTMQKP\b]SÛVN\QOLMV3TQVQS \ZÃOMZLQZMS\LMZ.IZJMLM[*ZQMNXIXQMZ[b] WZLVMV SÕVVMV ?MQ\MZM _QKP\QOM 1VPIT\M LQM[M[8[[QVLITTM)S\Q^Q\Ã\MVLQM[QKPUQ\ LMZM`\MZVMV3WUU]VQSI\QWVJM[KPÃN\QOMV 1U 3ZIVSMVPI][JMZMQKP Q[\ LI[ b * LQM STI[[Q[KPM-QV_MQ[MZSWUU]VQSI\QWV 5 ,I[ TM\b\M 8 8TIKMUMV\ JMbMQKPVM\ LQM ,Q[\ZQJ]\QWV[XWTQ\QSIT[WLQM.ZIOM_QMMQV 8ZWL]S\ WLMZ MQVM ,QMV[\TMQ[\]VO IVOMJW \MV_QZL"8W[Q\QWVQMZ\[QKPMQV)VJQM\MZIT[ ZMQVMZ 1V\MZVM\PIVLMT WLMZ IT[ STI[[Q[KPM[ /M[KPÃN\' ?QZL LQM UMLQbQVQ[KPM :MPIJQ TQ\I\QWV IUJ]TIV\ OZW¾[\ÃL\Q[KP ]VL bMV
8
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8.1.4 Produktlebenszyklus -QV _MQ\MZMZ *MOZQNN I][ LMZ 5IZSM\QVO?MT\ Q[\LMZLM[8ZWL]S\TMJMV[baST][LMZ[QKPITTMZ LQVO[ I]N )ZbVMQUQ\\MT \I\[ÃKPTQKP JM[[MZ JM bQMPMVTÃ[[\IT[I]N0ÛN\WXMZI\QWVMV)VLQM[MZ ;\MTTM[KPTQM¾\[QKPI]KPNI[\LMZ3ZMQ[b]]V[M ZMU3IXQ\MTQVLMU_QZQVLMV/Z]VLJMOZQNNMV I]KP LQM *+/5I\ZQ` LIZOM[\MTT\ PIJMV ,QM[M JI[QMZ\ MJMVNITT[ I]N LMU 3WVbMX\ LMZ 8ZW L]S\TMJMV[baSTMV Jb_ JMbMQKPVM\ PQMZ MQVMV MQOMVMV8ZWL]S\TMJMV[baST][^WULWOÛJMZ Y]M[\QWVUIZS]VL[\IZb]ZKI[PKW_w IJMZLI[[MQV]ZIU:IVLMMZ_ÃPV\,QMPÃ]âO b]âVLMVLM/Z]VLNWZULMZ8ZWL]S\TMJMV[baS TMVVMVV\^QMZ;\ILQMV
Die vier Stadien der Produktlebenszyklen 5 5 5 5
Einführung Wachstum Reife Rückgang
116
8
Kapitel 8ÈsÈ-ARKETINGÈnÈWASÈHATÈDASÈMITÈ'ESUNDHEITÈZUÈTUN
,QM4MJMV[bMQ\MQVM[8ZWL]S\M[JMbQMP\[QKP I]N [MQVM )V_M[MVPMQ\ IU 5IZS\ 5IV SIVV LMV 4MJMV[baST][ b][Ã\bTQKP ]U LQM 8ZÃVI\ ITXPI[M LQM -V\_QKST]VO MZ_MQ\MZV ]VL JM ZÛKS[QKP\QOMVLI[[^QMTM8ZWL]S\MI][IVLMZMV MV\[\MPMV ,QM-QVNÛPZ]VO[XPI[MQ[\b]VÃKP[\UQ\1V ^M[\Q\QWVMV ^MZJ]VLMV" -V\_QKST]VO ]VL -QV NÛPZ]VO [QVL UQ\ 3W[\MV ^MZJ]VLMV LQM UQ\ LMV=U[Ã\bMVLMZ-QVNÛPZ]VO[XPI[MVQKP\OM LMKS\_MZLMVSÕVVMV1VLMZ?IKP[\]U[XPI [M_MZLMVIJLMU[WOMVIVV\MV*ZMISM^MV XWQV\ IJ LMU LQM -ZTÕ[M LQM 3W[\MV ÛJMZ[\MQ OMV/M_QVVMMZbQMT\]VLLI[8ZWL]S\JMOQVV\ [QKPIU5IZS\b]M\IJTQMZMV4M\b\MZM[NÛPZ\IT TMZLQVO[I]KPLIb]LI[[3WVS]ZZMV\MVLIZI]N I]NUMZS[IU_MZLMV)U-VLMLQM[MZ8PI[MJM [\MP\[\IZSMZ?M\\JM_MZJLMZLIb]NÛPZ\LI[[ MQVQOM)VJQM\MZLMV5IZS\_QMLMZ^MZTI[[MV1V LMZ:MQNMXPI[MZML]bQMZ\[QKPLQM?IKP[\]U[ ZI\M I]N LI[ ÛJTQKPM 5IZS\_IKP[\]U ]VL M[ _MZLMV>IZQI\QWVMV]VL?MQ\MZMV\_QKST]VOMV LM[ 8ZWL]S\M[ IVOMJW\MV ]U LQM :MQNMXPI[M UÕOTQKP[\ TIVOM TMJMVLQO b] PIT\MV ,QM TM\b\M 8PI[MJMbMQKPVM\LI[-VLMLMZ4MJMV[bMQ\MQVM[ 8ZWL]S\M[" ,MZ =U[I\b NÃTT\ I]N LMU 5IZS\ _MZLMVIVLMZMWLMZJM[[MZM8ZWL]S\MIVOMJW \MV3]Zb",QMOWTLMVMVBMQ\MV[QVLLIVV^WZ JMQ. Abb. 8.2
8.1.5 Preisbildung und Preiskonzepte )T[TM\b\MZ/Z]VLJMOZQNNM[WTTVWKPLQM8ZMQ[JQT L]VOJMPIVLMT\_MZLMV"?IZ]U_QZLMQV8ZW L]S\ b] _MTKPMU 8ZMQ[ IVOMJW\MV' ?QM WJMV [KPWVMZ_ÃPV\JM[KPÃN\QO\[QKPLI[b_MQ\M8 LM[ 5IZSM\QVO5Q` UQ\ LQM[MZ WZ[\MTT]VOQVLMZ5MLQbQVMZ[\ MQVUITNZMULIJMZI]KPPQMZPQTN\JM[\QUU\MQV *MQ[XQMT
gungszentrum) oder eine Klinikambulanz daraus abzuleiten. Zum Vergleich: Das »falsche« Verständnis von Marketing würde hier dazu führen, eine Ambulanz, die seit Jahren vorhanden ist, weil sich zufällig der Chefarzt für dieses Gebiet interessiert, jetzt mit einer Broschüre auszustatten.
118
. Abb. 8.3 Die Ansoff-Matrix zur strategischen Planung
119 8.3ÈsÈPR und Kommunikation – was Sie vielleicht für Marketing hielten
Die Ansoff-Matrix am Beispiel einer Arthroskopischen Knie-OP 5 Die Strategie der Marktdurchdringung hat zur Folge, dass mit dem bekannten Produkt der bestehende Markt weiter erschlossen wird. Ziel ist, alle Knie-OPs der Region durchzuführen. Das Unternehmen wächst mit vorhandenen Produkten in seinem aktuellen Markt und muss in einem Verdrängungswettbewerb mit den Konkurrenten seinen Marktanteil ausbauen. 5 Mit der Strategie der Markterweiterung wird das Unternehmenswachstum erzielt, und zwar durch die Erschließung neuer Märkte für die bereits vorhandenen Produkte. Das beschriebene Krankenhaus kann mit seinem Know-how versuchen, Knie-OPs in weiter entfernten Krankenhäusern durchzuführen oder die gleiche Behandlung bei weiteren Diagnosen durchführen. 5 Produktentwicklung: Das Unternehmen entwickelt neue Produkte für die bereits bestehenden Marktsegmente, in denen es tätig ist. So könnte allen operierten Patienten durch Errichtung einer Rehabilitationsklinik eine Anschlussheilbehandlung angeboten werden. 5 Diversifikation: Das Unternehmen entwickelt neue Produkte für neue Märkte. So könnte zusätzlich versucht werden, für weitere Indikationen eine Anschlussheilbehandlung anzubieten. Dieser idealisierte »Z-förmige« Ablauf durch die Matrix ist natürlich nur auf freien Märkten ohne Beschränkungen denkbar. Aus diesem Grunde ist die Ansoff-Matrix in Lehrbüchern für das Gesundheitswesen auch eher selten 6
8
anzutreffen. Prinzipiell ist die hier dargestellte idealisierte Reihenfolge der verschiedenen Strategien zwar sinnvoll, die einzelnen Strategien können aber auch als Alternativen betrachtet werden.
8.3 PR und Kommunikation – was Sie vielleicht für Marketing hielten 3WUUMV _QZ b] LMU <MQT LMZ 1PVMV IU JM SIVV\M[\MV ^WZSWUU\" 0QMZ JM[KPÃN\QOMV _QZ ]V[ \I\[ÃKPTQKP UQ\ LMZ µNNMV\TQKPSMQ\[IZJMQ\ >QMTM 3ZIVSMVPÃ][MZ PIJMV MQVM ;\IJ[[\MTTM 8: ]VL 3WUU]VQSI\QWV ]VL ^QMTM 4M[MZ _ÛZLMVI]NLQM.ZIOMVIKPLMV)]NOIJMVLQM [MZ ;\MTTM LIZI]N SWUUMV LI[[ M[ M\_I[ UQ\ *ZW[KPÛZMVµNNMV\TQKPSMQ\[IZJMQ\]VLLMUQMTUMPZOQT\LMZ;XZ]KPWZLMZOZ]VL[\MP\LQM .ZIOM?I[LIZNUMQV8ZWL]S\SW[\MV'VQKP\ UMPZ?I[_QZLUMQV8ZWL]S\SW[\MV'
133 »Pakete« und Werkzeug – wo welche Begriffe sinnvoll sind
»Pakete« und Werkzeug – wo welche Begriffe sinnvoll sind ,MZ /Z]VLOMLIVSM LQM[MZ +PMKSTQ[\MV Q[\ M[ 8ISM\M WLMZ ?MZSbM]OSQ[\MV NÛZ ^MZ[KPQM LMVM ;Q\]I\QWVMV b][IUUMVb][\MTTMV ?MTKPM *MOZQNNM [WTT\M UIV IT[W SMVVMV ]VL _MTKPM 1V[\Z]UMV\MSIVVUIVV]\bMVJM^WZUIV[QKP b*QVMQVM:MWZOIVQ[I\QWVJMOQJ\'?QZPIJMV LIJMQ QVPIT\TQKP ]V\MZ[KPQMLMV _WPT_Q[[MVL LI[[MQVMIJ[WT]\MWZOMPMV[UWLMTTM" 3TI[[Q[KP WLMZ /ZÛVM 5 )*+)VITa[MWLMZ :MOMT":MTM^IV\M[ ?QM[M' -ZSMVVMV]VL8ZQWZQ[QMZMV 5 5I\ZQ`LIZ[\MTT]VO")]N_IVL]VL-NNMS\LMZ Personal, Aufbauorganisation und Management 6M]MQVNÛPZ]VOLIZ[\MTTMV 5 8MZ[WVITJMLIZN[JMZMKPV]VO 5 +MV\MZ3WVbMX\"8ZWâ\WLMZ+W[\+MV\MZ' 5 8WZ\MZs[.Q^M.WZKM[",MV5IZS\IVITa[QMZMV 5 5IVIOMZQIT OZQL" )]NOIJMV ]VL 5Q\IZJMQ ]VLIJ[KPÃ\bMV \MZWZQMV\QMZ]VO 5 ;?7IZQIJTM]VL.Q`SW[\MV
Strategie und Planung 5 )*+)VITa[M 5 *ITIVKML;KWZMKIZL*;+
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135 Literatur: Good to know ...
Literatur: Good to know ... »The secret to creativity is knowing how to hide your sources.« (Albert Einstein)
5Q\LQM[MU3IXQ\MT^MZNWTOMV_QZUMPZMZMBQM TM"B]UMQVMV_WTTMV_QZb]LMVMQVbMTVMV3I XQ\MTV ^MZ\QMNMVLM 4Q\MZI\]ZPQV_MQ[M OMOMJMV b]UIVLMZMVMQVQOM;\IVLIZL_MZSM^WZ[\MTTMV LQM *M\ZQMJ[_QZ\M SMVVMV [W _QM LQM UMQ[\MV 5MLQbQVMZLMV0MZWTLSMVVMV ,QM UMQ[\MV *ÛKPMZ MZ[KPMQVMV QV UMPZ WLMZ_MVQOMZZMOMTUþQOMV)J[\ÃVLMVQVIS\] ITQ[QMZ\MZ)]ãIOM=U;QMVQKP\[MQ\MV_MQ[MUQ\ 1;*6b]TIVO_MQTMVMZNWTOMVLQM0QV_MQ[MPQMZ V]Z]V\MZ6MVV]VO^WV)]\WZMV]VLWTT[\ÃVLQOSMQ\ -QVM OM_Q[[M ?MZ\]VO âVLM\ b_IZJMZMQ\[L]ZKPLQM6MVV]VO[\I\\_MQ\MZOM PMVLM*M_MZ\]VOMVMZTI]JMV_QZ]V[IJMZJQ[ I]N _MVQOM )][VIPUMV VQKP\ ,MV 0MZWTL SMVVMV5MLQbQVMZWN\WJUIVIJMZO]\LIUQ\ b]ZMKP\SWUU\ WLMZ TQMJMZ MQV I][NÛPZTQKPM[ 4MPZJ]KPJM^WZb]O\JTMQJ\RMLMU[MTJ[\ÛJMZ TI[[MV;W^MZPÃT\M[I]KPUQ\LQM[MV4Q\MZI\]Z PQV_MQ[MV;KPI]MV;QM[MTJ[\j
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Sachverzeichnis
141 Sachverzeichnis
A–E
Sachverzeichnis A ABC-Analyse 23 Ablauforganisation 45 Aktiva 79 Allgemeine Betriebswirtschaftslehre (ABWL) 11 Anlagevermögen 79 Anreiztheorie 36 Ansoff-Matrix 118, 119 Äquivalenz 33 Arbeitsplatzmethode 55 Aufbauorganisation 45 Aufgabenorientierung 52 Aufsichtsrat 31 Aufwand 61, 63 Ausbildungen 9 Ausgaben 61 Außenfinanzierung 101
B Bachelor 12 Bachelor of Arts 13 Bachelor of Science 13 Balanced Scorecard (BSC) 94, 95 BCG-Matrix 27 Bedarfsplanung 33 Beirat 31 Benchmarking 90 Benchmark-Werte 56 Betrieb 9 Betriebswirtschaftslehre 9 Beziehung zur Öffentlichkeit 119 Bilanz 78, 100 Bildmarke 122 Bottom-Up 24 Bundesministerium für Gesundheit (BMG) 33
C 4 C 115 Cash-Cow 27 CIRS (Critical Incident Reporting Systems) 40 Controlling 65, 85 Corporate Behaviour (CB) 122 Corporate Citizenship 122 Corporate Communication (CC) 122 Corporate Design (CD) 120 Corporate Identity (CI) 120 Corporate Responsibility 122 Corporate Social Responsibility 122 Cost-Center 48 CRM (Customer Relationship Management) 120 Crowdsourcing 123
D Dachmarken 122 Deckungsbeitragsrechnung 74 Diplom 12 Diplom-Betriebswirt (FH) 12 Diplom-Kaufmann 12 Diversifikation 119 divisionale Organisation 47 doppelte Buchführung 79 DRG-Verfahren 56
E Effektivität 23 Effizienz 23 Effizienzpostulat 17 Eigenbetrieb 28 Eigenfinanzierung 103
142
Sachverzeichnis
Eigenkapital 88, 100 Eigenkapitalrentabilität 88 Eigenständige Juristische Personen 28 Einführungsphase 116 Eingetragene Kaufmann (e. K.) 29 Einliniensysteme 48 Einnahmen 61 Einzelkosten 20 Ertrag 64 Erträge 61 Externes Rechnungswesen 61, 77
F Factoring 62 Fehlerberichtssysteme 40 Fehlermeldesystem 40 Finanzierung 31, 61, 99 Finanzierung aus Rückstellungen 103 Finanzierung über Beiträge 32 Finanzwirtschaft 10 Fixkosten 20 Freizügigkeit 33 Fremdfinanzierung 103 Fremdleistungskosten 69 Führung 51 Führungsstil 51 funktionale Organisationsform 47
G Gemeinkosten 20, 71, 72 gemeinsamer Bundesausschuss (G-BA) 33, 34 Geschäftsführer 31 Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) 28 Gesetz zur Reform des Vertragsarztrechtes und anderer Gesetze (VÄndG) 34 Gewinn 21 Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) 34, 78, 80 Gewinnvergleichsrechnung 107 GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz (GKV-WSG) 34
GKV-WSG (Gesetz zur Stärkung des Wettbewerbs in der Gesetzlichen Krankenversicherung 33 Guerilla-Marketing 123
H Haftung 31 Hochpreisstrategie 117
I Innenfinanzierung 102 Input-Output-Relation 17 Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) 34 Internes Rechnungswesen 61, 65, 68 Investition 61, 99, 100 Investitionsrechnung 105 Investment-Center 48
J Jahresabschluss 77 Jahresabschlussanalyse 61 Just-in-time-Konzept 42
K Kaizens (Kontinuierlicher Verbesserungsprozess, KVP) 38 Kalkulationshäuser 91 Kapitalbeschaffung 31 Kapitalkosten 69 Kassenärztliche Vereinigunge 33 Käufermarkt 113 Kennzahlen 61, 87 Kennzahlenmethode 56 KHBV (Krankenhausbuchführungsverordnung) 34 KHEntgG 34
143 Sachverzeichnis
KHG 34 Kommanditgesellschaft (KG) 28 Kommanditist 30 Kommunikation 119 Komplementär 30 Kosten 20, 61, 64 Kostenarten 69, 92 Kostenmatrix 56 Kostenrechnung 68, 85 Kostenstellen 69, 70, 92 Kostenstellenrechnung 69 Kostenträger 69 Kostenträgerrechnung 70 Krankenhausfinanzierungsgesetz 104 Krankenhausfinanzierungsgesetz (KHG) 99 KVP 37
L Leistungen 61, 64 Leitungsbefugnis 31 Lernkurve (Learning Curve) 24 letzte Phase 116 Liquidität 81
M Makroökonomie 10 Management by delegation 53 Management by exception 53 Management by objectives 53 Management by walking around 53 Management (Hauptaufgaben) 51 Management-Techniken 45, 53 Markenbildung 121, 122 Markenführung 122 Marketing 109, 112 Definitionen 111 Marketing-Mix 114 Markt 112
E–O
Marktanteil aus räumlicher und sachlicher Sicht 113 Marktdurchdringung 119 Markterweiterung 119 Master 12 Master of Arts 13 Master-of-Business-Administration (MBA) 13 Master of Science 13 Materialkosten 69 Matrixdarstellungen 27 Matrixorganisation 47 Maximum-Prinzip 17 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) 33 Mehrliniensysteme 48 Mikroökonomie 10 Minimum-Prinzip 17 Mitarbeiterorientierung 52 Modell der fünf Kräfte (Porter’s Five Forces) 25 Mundpropaganda 122 Mystery Shopping 123
N Niedrigpreisstrategie 117 Null-Fehler-Toleranz 39
O Offene Handelsgesellschaft (OHG) 28 Ökonomie 9 ökonomisches Prinzip 17 Opportunitätskosten 41, 67 Opportunities (Chancen) 26 Optimum-Prinzip 17, 18 Organisation 51 Organisationsformen 45
144
Sachverzeichnis
P 4 P 114 Pareto-Prinzip 23 Parkinson-Gesetz 46 Partnerschaftsgesellschaften 28 Passiva 79 PDCA-Zyklus 39 Personalkosten 20, 69 Personalwirtschaft 54 Personengesellschaften 28 Porter’s Five Forces 25, 26 PR 119 Preisbildung 116 Preiskonzepte 116 primäre Aktivitäten 37 Prinzipien der Sozialversicherung 32 Produktentwicklung 119 Produktivität 23 Produktlebenszyklus 115 vier Stadien 115 Profit-Center 48 Prozesskostenrechnung 76 Public Relations (PR) 119
Q Qualitätsführerschaft 117
R räumlicher Markt 113 Rechnungswesen 59 Rechtsform des öffentlichen Rechts 28 Rechtsform des privaten Rechts 28 Rechtsformen 28 80/20-Regel 23 Regiebetrieb 28 Reifephase 116 Rendite 22
Rentabilität 22, 81, 82 Return on Investment (ROI) 22, 89
S Sachkosten 20, 69 sachlicher Markt 113 sekundäre Aktivitäten 38 Selbstkostendeckungsprinzip 50 Selbstverwaltung 33 Service-Center 49 Six-Sigma 37, 39 Solidaritätsprinzip 33 Sozialgesetzbücher (SGB) 33 Spartenorganisation 47 Spezielle Betriebswirtschaftslehre (SBWL) 11 Spitzenverband Bund der Krankenkassen (Spibu) 35 sprungfixe Kosten 21 Stammbaum der Ökonomie 10 Standardisierung 40 Standard Operating Procedures (SOPs) 38 Steuern 32 strategische Planung 51 Strategisches Marketing 118 Strenghts (Stärken) 26 stuck in the middle 117, 121 Studiengänge 9 SWOT-Analyse 26
T Target Costing 75 Teaser 122 Testkäufer 123 Threats (Bedrohungen) 26 Top-Down 24
145 Sachverzeichnis
U Umlaufvermögen 79 Umsatz 20 Umsatzrentabilität 22, 88
V Value Chain 25 variable Kosten 20 Verkäufermarkt 113, 114 Versicherungspflicht 32 Virales Marketing 122 Volkswirtschaftlehre 9 Vollkraftäquivalent (VK) 55 Vorgehensmodelle 27 Vorstand 31
W Wachstumsphase 116 Weaknesses (Schwächen) 26 Werbung 111 Wertschöpfungskette (Value Chain) 37 Wirtschaftstheorie 10 Wirtschaftswissenschaften 9 Wortmarke 122
Z Zentrumsbildung 48
P–Z