Windows XP- und Hardware-Tuning
Thomas Köhre/ Gunther Bigl
Windows XP- und Hardware-Tunin g 10 Workshops
Markt+Technik Verlag
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10 9 8 7 6 5 4 3 2 1
06 05 04 03
ISBN 3-8272-6349-2
© 2003 by Markt+Technik Verlag, ein Imprint der Pearson Education Deutschland GmbH, Martin-Kollar-Straße 10–12, D-81829 München/Germany Alle Rechte vorbehalten Umschlaggrafik: WEBWO-Graphics, Marco Lindenbeck, München Lektorat: Angelika Ritthaler,
[email protected] Herstellung: Philipp Burkart,
[email protected] Satz: mediaService, Siegen Druck und Verarbeitung: Bosch Druck, Ergolding Printed in Germany
Inhaltsverzeichnis Die CD-ROM zum Buch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Vorwort
11
Was lässt sich tunen?. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Die Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
Workshop 1: Den PC-Start beschleunigen 1.1 1.2 1.3
BIOS tunen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 Den Startvorgang bei Windows XP beschleunigen . . . . . . . . . . 19 Öffnungszeit des Startmenüs verkürzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29
Workshop 2: Windows XP anpassen und optimieren 2.1 2.2 2.3
15
31
Windows-eigene Mittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 Mit Fremdprogrammen tunen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 Windows XP optisch anpassen durch Skins. . . . . . . . . . . . . . . . 55
Workshop 3: Schnell und sicher ins Internet 65 3.1 3.2 3.3
Die Verbindungseinstellungen optimieren. . . . . . . . . . . . . . . . . 65 Gegen Virusangriffe schützen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Eine Firewall einrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72
5
Inhaltsverzeichnis
Workshop 4: Laufwerks-Tuning 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7
75
Virtuelle CDs auf Festplatte mit Daemon-Tools . . . . . . . . . . . . Images mit CloneCD . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Emulation des Image . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Geräuscharme Laufwerke mit CD-Bremse. . . . . . . . . . . . . . . . . Beschädigte Datenträger lesen mit IsoBuster . . . . . . . . . . . . . . . Windows XPs interne Brennfunktion nutzen . . . . . . . . . . . . . . Komprimierung und Verschlüsselung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Workshop 5: Das BIOS aktualisieren 5.1 5.2
6
109
Was ist Overclocking (übertakten)? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109 Kleine Begriffskunde zum Übertakten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 Die richtige Prozessorkühlung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115
Workshop 7: Overclocking 7.1 7.2 7.3 7.4 7.5
95
Das Mainboard-BIOS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 Grafikkarten-BIOS aktualisieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103
Workshop 6: Den Prozessor übertakten –Vorarbeiten 6.1 6.2 6.3
75 77 79 82 84 88 91
139
Die Multiplikatorlösung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Veränderung des Front-Side-Bus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Übertakten mit System . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die maximale Übertaktung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Was noch zu sagen bleibt ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
139 141 149 152 156
Inhaltsverzeichnis
Workshop 8: Den Arbeitsspeicher optimal betreiben 8.1 8.2 8.3 8.4
Was Sie über den Arbeitsspeicher wissen sollten . . . . . . . . . . . Was haben wir eigentlich drin? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . So tunen Sie den Arbeitsspeicher. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Speicherleistung überprüfen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Workshop 9: Grafikkarten-Tuning 9.1 9.2 9.3 9.4
187 192 206 213
223
Das Konzept . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Welche Lüfter es gibt … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Teil 1: Einbau des saugenden Lüfters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Teil 2: Einbau des blasenden Lüfters . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Teil 3: Die Gehäusedämmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Hardware-Lexikon
169 174 177 183
187
Mehrleistung gratis: neue Treiber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wir kühlen die Karte optimal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Zusatzfunktionen nachrüsten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frisch ans Werk – wir übertakten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
Workshop 10: Lärm-Tuning und andere praktische Lösungen 10.1 10.2 10.3 10.4 10.5
169
223 226 228 232 235
255
Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 309
7
Die CD-ROM zum Buch Die CD-ROM zum Buch
Zum Start einiger Programme ist ein Entpack-Programm notwendig, da sie in komprimierter Form auf der CD-ROM vorliegen. Sie finden die Programme Winzip und Winrar als Shareware-Versionen im Verzeichnis \Packer. \Workshop 1: PC Start beschleunigen ■ BootVis (Freeware) analysiert den Systemstart und stellt nötige und unnötige Programme dar. (Workshop 1\bootvis.exe) Der Unterordner finden Sie ein Programm zur Einstellung der Programme, die beim Systemstart ausgeführt werden (Startup Control Panel.exe), einen Bootmanager (xosl115.zip) und mit Partition Magic 7 (ENPartitionMagic7Demo.exe) eine Testversion des bekannten Partitionsmanagers. \Workshop 2: Windows XP anpassen und optimieren
■ TweakUI ist ein Zusatzprogramm von Microsoft und ermöglicht vielfältige Einstellungen für Windows XP. (Workshop 2\TweakUI.exe) ■ XPAntispy läßt Optionen und Programme verschwinden, die mit Microsoft Kontakt aufnehmen können. (Workshop 2\XPAntiSpy3-Deutsch.zip) ■ Customizer XP ist ein Sharewareprogramm, welches Windows XP in Funktion und Aussehen anpassen kann. (Workshop 2\CustomizeXP.exe) ■ Mit StyleXP können Sie Windows XP optisch aufpeppen. (Workshop2\StyleXPInstall_1_0_1m.zip) Im Ordner weiteres finden Sie Zusatzprogramme für StyleXP. \Workshop 3: Schnell und sicher ins Internet ■ Auf der sicheren Seite können Sie mit ZoneAlarm sein. Diese Firewall ist in der vorliegenden Version kostenlos erhältlich. (Workshop 3\ZoneAlarm.exe) ■ Das Programm Norton Antivirus 2003 ist eine kommerzielle Antivirus-Lösung aus dem Hause Symantec. Das Produkt liegt als Demoversion vor, die die benötigten Dateien aus dem Internet lädt. (Workshop 3\Norton Antivirus 2003.exe) Im Verzeichnis Weiteres finden Sie noch eine Symantec-Demo von Norton Internet Security 2003, ebenfalls als Download-Demo-Version: (nis30_nt_tw_ge.exe).
\Workshop 4: Laufwerks-Tuning ■ Der Daemon bíndet sich ins System ein, um virtuelle Laufwerke zu verwalten (Workshop 4\daemon320.exe). ■ Bearbeiten können Sie die CDs mit IsoBuster (Workshop 4\IsoBuster 1.1 (All languages) Setup.exe). ■ Mit der CD-Bremse können Sie die Geschwindigkeit des CD-/DVD-ROM-Laufwerks beeinflussen. Sie finden das Programm in Workshop 4\CDBremse.exe. ■ Mit dem kostenlosen Plug-In Iso Recorder können Sie ohne eigenes Brennprogramm CDs mit Windows XP kopieren. Das Installationsprogramm finden Sie in Workshop 4\ISORecorderSetup.msi. \Workshop 7: Overclocking ■ Mit dem PC Mark 2002 von Mad Onion messen Sie die Systemgeschwindigkeit. Die Datei gibt’s in Workshop 7\pcmark2002.exe. ■ Die Temperaturen im Rechner und viele andere Werte überwachen Sie einfach mit Motherboard Monitor (Workshop 7\MBM5200.EXE und lokalisierte Version (Workshop 7\MBM5200Language.EXE). Im Ordner Weiteres finden Sie ein Programm zur „CPU-Kühlung“ mittels Software (cpuidlepro59.exe) und mit WCPUID ein Testprogramm zur Ermittlung der Prozessordaten (wcpu310.exe). Einige nötige Daten zum Übertakten können Sie mit den Programmen Overclocking Calculator (overcalc.zip) und Overclocking Rechner (OC-RechnerV15.zip) ermitteln. Workshop 8: Arbeitsspeicher optimal betreiben
■ In der Redaktion der Computerzeitschrift c’t entwickelte man das Programm CTSPD. Mit ihm lassen sich Daten von SDRAM-Speichermodulen ermitteln. (Workshop 8\ctspd092.zip)
■ Aus England stammt eines der besten Systemanalyse-Programme: Sandra. Die Version
erstellt von ciando
2002a finden Sie in Workshop 8\san2002a\SETUP.EXE.
\Workshop 9: Grafikkarten-Tuning ■ Als ideales Tuningprogramm für unsere Zwecke nutzen wir RivaTuner (Workshop 9\RivaTuner.zip). Mit dem Programm übertakten Sie fast jede Grafikkarte. ■ Um Leistungszuwachs zu messen verwendet man das Benchmarkprogramm 3DMark 2001SE (Workshop 9\3DMark2001SE.exe). Der Unterordner Weiteres enthält interessante Programme, wie R3Dtweak (R3DTweak36.exe), ein Tuningprogramm für ATI-Grafikkarten und NVMax (NVmax.exe) für NVIDIA-Grafikkarten. Die Übertaktung kann man mit dem Artifact Tester auf ihre Stabilität hin überprüfen (artifacttester.zip) Powerstrip (pstrip-i.exe), ist ein guter Bekannter wenn es um Grafikkarteneinstellungen geht. RefreshLock (refreshlock.zip), behebt den lästigen 60 Hz Bug in Windows XP, der viele Spiele nur mit 60 Hz dahinflimmern lässt. Für versteckte Treibereinstellungen verwendet man !aTuner (!aTuner.exe). Als Goodie gibts den uralten Benchmark Final Reality (fr101.exe). Als Bonus befinden sich Szenedemos und Grafikkartendemos von ATI und NVIDIA auf der CD-ROM in den Verzeichnissen demos\ und grafikdemos\.
Vorwort Vorwort
Betriebssystem und Hardware tunen – für manchen Leser sicher gleich zwei Fremdwörter in einem Satz. Um sicherzustellen, dass dies nicht so bleibt, haben Sie sich vertrauensvoll dieses Buch gekauft. Jetzt ist es an uns Autoren dafür zu sorgen, dass Sie verstehen, wie das Betriebssystem arbeitet und wie ein Computer aufgebaut ist. Wenn man weiß, wie es funktioniert, ist es eigentlich ganz einfach! Frei nach dem Motto: Wissen ist Macht! Nichts wissen, macht nichts! (Wenn man bereit ist, es zu lernen.) Also folgen Sie uns in unserem kleinen Werkstattkurs in die Innereien von Windows XP, PC-Hardware, BIOS-Einstellungen und Software! Sie werden es nicht bereuen. Zuerst gehen wir auf Windows XP ein und werden dem aktuellen Windows etwas zu Leibe rücken. Sie werden feststellen, wie man den Systemstart beschleunigt und Windows XP optimiert. Sicherheit ist dabei ein wichtiger Aspekt, der bei unseren Beschreibungen immer ein Maßstab ist. Weiter geht es mit einem praktischen Workshop zum optimalen Umgang mit CDs und DVDs. Denn nichts verlangsamt den Zugriff auf eine CD-ROM mehr als das langwierige Hochfahren eines CD-Laufwerks. Da wären wir schon beim Thema Hardware. Im zweiten Teil des Buchs nehmen wir uns der Hardware im PC an. Wir erklären Ihnen, was es mit dem Übertakten (Overclocking) auf sich hat und wie Sie (teilweise mit hauseigenen Mitteln) den PC schneller machen können. Der letzte Workshop befasst sich mit der Kühlung und Lärmdämmung. Ein guter PC sollte flüsterleise sein und die Komponenten sollten schön kühl gehalten werden. Eine schöne Tradition ist es, an dieser Stelle allen zu danken, die dieses Buch überhaupt erst möglich gemacht haben. Aufgrund der extremen Vielfalt der Möglichkeiten haben wir einige Kollegen gebeten, zu ihrem Spezialgebiet gehörige Kapitel zu übernehmen: Wir danken Alexander Gruel für die Kapitel „Windows XP anpassen und optimieren“ und „Schnell und sicher ins Internet“, Felix „Jano“ Ebert kümmerte sich um den Workshop „Windows-Startup tunen“ und Nico Kuhn nahm sich der Laufwerke an.
Weiterer Dank gebührt unserer verantwortlichen Lektorin Frau Ritthaler vom Markt+Technik-Verlag sowie allen unseren Freunden und Bekannten, die uns in der Zeit der Entstehung des Buches nach Kräften unterstützt haben.
Was lässt sich tunen? Wie schon zuvor festgestellt: Das Wort „tuning“ kommt aus dem Englischen. Es wurde eingedeutscht zu „tunen“ und bedeutet so viel wie „abstimmen”. Sinn des Buches soll es also sein, Ihnen ein Handbuch zur Abstimmung aller Komponenten eines Computersystems zu bieten. Was lässt sich nun also „tunen”? Die Antwort ist einfach und doch kompliziert. Im Prinzip lässt sich alles an einem System noch besser auf das Restsystem und die Bedürfnisse des Nutzers abstimmen. Angefangen bei der Boot-Geschwindigkeit und den Boot-Logos über Festplatten und Speicher, Grafikkarten und Internetzugänge bis hin zur Lautstärke und Wärmeentwicklung des Computers, von den vielfältigen Möglichkeiten der Abstimmung der verschiedensten Software ganz zu schweigen. Uns als Autoren fällt nun die schwere Aufgabe zu, bei allen Möglichkeiten nicht die wesentlichen Dinge aus den Augen zu verlieren. Oft trifft das Tuning nur auf bestimmte Hardwarekonstellationen zu, oder ein Nutzer mit besonders empfindlichen Ohren findet, dass sein Rechner nur auf besonders gefalteten 5-€-Scheinen stehend besser und ruhiger arbeitet ... Wir werden uns in diesem Buch also auf allgemeinverständliche und eindeutig Erfolg zeigende und vor allem halbwegs sichere Tuning-Methoden beschränken. Erwarten Sie also keine Lötanleitungen zur Verbesserung der Spannungsversorgung auf dem Mainboard oder Ähnliches. Jegliche Verwendung der Tipps und Tricks in diesem Buch geschieht nichtsdestotrotz auf eigene Verantwortung. Die Autoren im kalten Herbst 2002
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Die Autoren
Die Autoren Thomas Köhre studierte an der Universität Leipzig. Er ist seit mehreren Jahren als Journalist tätig. Erste journalistische Pfade beschritt er, als er in den Anfangstagen des Online-Journalismus ein großes deutsches Internetmagazin für Computer-Hardware mitbegründete. Sein Hauptaugenmerk lag dabei immer auf die einfache Darstellung komplizierter Sachverhalte, ohne dabei die inhaltliche Tiefe zu vernachlässigen. Im Jahr 2000 nutzte er erstmals die Möglichkeit, an einem Buch für Markt+Technik mitzuarbeiten. Inzwischen hat er mehr als ein halbes Dutzend Artikel für Computerzeitschriften verfasst und ist als freier Journalist für das Redaktionsbüro LCM Network in Hohen Neuendorf bei Berlin tätig. Gunther Bigl, Diplombiologe und Journalist, arbeitet seit 1996 als Freier Journalist und Autor für die Schreibfabrik Meyer in Leipzig. Er befasst sich mit Themen aus den Bereichen Edutainment und Infotainment und ist Spezialist in Anleitungen zu Computerspielen. Hinzu kamen Veröffentlichungen zu den Themen Fotografie, Digitaler Videoschnitt, Computerspiele- und Hardware-Kritiken in Tageszeitungen. Die 1996 entstandene Komplettlösung von Siedler 2 wurde aufgrund der kompetenten Lösungen und des lockeren und unterhaltsamen Schreibstils auf Anhieb ein Bestseller. Seit dieser Zeit stammen aus Gunther Bigls Feder zahlreiche Bücher zu Computerspielen, die alle bei Markt+Technik erschienen sind.
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Workshop 1 Den PC-Start beschleunigen Im ersten Kapitel stellen wir Ihnen Möglichkeiten vor, den Start des Rechners zu verkürzen. Wir fangen bei den BIOS-Einstellungen an und gehen dann Windows XP an den Kragen, denn einige Sekündchen sind drin!
1.1 BIOS tunen Tuning am BIOS, eine einfache und wirkungsvolle Ergänzung zu teuren Anschaffungen – wenn man weiß, wie! In diesem Workshop wollen wir Ihnen erklären, welche Einstellungen, die ja oft für den Laien sehr kryptisch beschrieben sind, welchen Effekt haben. Hierbei konzentrieren wir uns auf die wichtigsten, geschwindigkeitsrelevanten BIOS-Einstellungen. In einem weiteren Teil gehen wir dann noch auf die Möglichkeit von BIOS-Updates ein. Einem frisch gekauften und fertig konfigurierten PC sollten Sie niemals blind vertrauen. Häufig sind die BIOS-Einstellungen in den Grundeinstellungen belassen worden und Sie haben somit noch einen großen Spielraum, auch das letzte Quäntchen Leistung aus Ihrem PC-System herauszuholen. Als Erstes sollten Sie sich damit vertraut machen, welches BIOS eigentlich in Ihrem PC werkelt. Die gängigsten BIOS-Hersteller sind AMI und AWARD. Wir beschreiben hier die Optionen anhand eines AWARD-BIOS. Die Optionen eines AMI-BIOS sind aber mit ähnlichen Bezeichnungen versehen.
Den PC-Start beschleunigen
Hier geht’s ins BIOS
Um ins BIOS zu gelangen, schalten Sie Ihren Rechner ein und drücken die (ENTF)-Taste. Danach sollten Sie folgenden Bildschirm sehen:
Der Eingangsbildschirm
Mit (BILD½)/(BILD¼) ändern Sie Einstellungen.
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BIOS tunen
Standard-CMOS-Features Unter den Standard-Setup-Optionen versteht man einfache Optionen wie das Einstellen von Datum und Zeit. In diesem Menü finden wir auch die installierten Festplatten und einige selbsterklärende Optionen, die wir hier nicht näher behandeln werden, da die Änderung hier kaum Geschwindigkeitszuwachs bringt.
Advanced BIOS Features Hier wird es interessant. Um die Zeit zu optimieren, in der der Computer alle Selbsttests und alle Geräteinitialisierungen vorgenommen hat, sollten Sie sich die folgenden Optionen näher zu Gemüte führen:
Das steckt hinter dem Menüpunkt Advanced BIOS Features
Standardmäßig werden verschiedene Tests vom PC durchgeführt. Diese sind es allerdings nicht wert, dass man sie ständig aktiviert lässt. Gibt es Probleme, kann man die Tests auf dem gleichen Wege wieder aktivieren. ■ Virus Warning: Das BIOS schützt den Rechner vor Boot-Sektorviren, verhindert aber gleichzeitig das Installieren eines Betriebssystems. Außerdem sind alles Virenprogramme wesentlich sicherer als dieser hardwareseitige Schutz. Deshalb: Disabled. ■ CPU L1 & L2 Cache: Enabled – das bringt Leistung! ■ Quick Power-ON Selftest: Aktiviert man diesen Schnelltest, wird der Systemspeicher nur schnell durchgetestet und man spart beim Hochfahren des Rechners viel Zeit. ■ First Boot Device: Ist das Betriebssystem installiert und Sie haben keine Ambitionen, den Rechner anderweitig (etwa über CD-ROM) zu booten, sollten Sie hier HDD-0 einstellen
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Den PC-Start beschleunigen
■ Findet das BIOS auf der Festplatte kein Betriebssystem vor, versucht es den Rechner von einer anderen Quelle zu booten. Stellen Sie hier das gewünschte Gerät ein. Sie können über Netzwerk, von einer SCSI-Platte, von CD-ROM oder vom Diskettenlaufwerk booten. ■ Boot other Device: Das BIOS sucht nach möglichen anderen Geräten, die ein Betriebssystem beinhalten können, wenn alle Vorversuche fehlgeschlagen sind. Disabled. ■ Bootup Floppy Seek: Das System sucht beim Hochfahren nach dem Diskettenlaufwerk. Deaktivieren Sie diese Funktion und sparen Sie damit wertvolle Zeit. Disabled. ■ Gate A20 Option: Diese Option sollten Sie auf Fast einstellen ■ Typematic Rate Setting: Enabled. In den nun freigegebenen Feldern können Sie die Anschläge Ihrer Tastatur anpassen. ■ Typematic Rate: Hier können Sie die Anzahl der Buchstaben angeben, die das System bei gehaltener Keyboard-Taste auslösen soll. ■ Typematic Delay: Hier stellen Sie die Zeit ein, die zwischen zwei Tastenanschlägen vergehen soll, bevor das System den Anschlag als „neu“ wertet und den neuen Buchstaben „schreibt“. Das bedeutet: Vergeht weniger als die eingestellte Zeit zwischen dem Betätigen der Beispielstaste „A“ und dem Betätigen der Taste „B“, schreibt das System nur „A“ und „verschluckt „B“.
Advanced-BIOS-Setup-Bildschirm
Weitere Einstellungen nehmen Sie hier vor
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Den Startvorgang bei Windows XP beschleunigen
■ Die Einstellungen Video BIOS cacheable und System BIOS cacheable sollten auf Enabled gestellt werden. ■ Um die Grafikleistung zu verbessern, setzen Sie die Option Video RAM cacheable gleichfalls auf Enabled. ■ Die AGP-Aperture Size setzen Sie auf 128 Mbyte, wenn Sie mindestens 256 Mbyte Arbeitsspeicher eingebaut haben. Speichern Sie die Werte zum Schluss immer ab!
Sichern Sie zum Schluss immer Ihre geänderten Einstellungen
1.2 Den Startvorgang bei Windows XP beschleunigen Windows XP lädt routinemäßig viele überflüssige Dienste und Startparameter. Diese verlangsamen das Hochfahren des Betriebssystems oft gewaltig und bieten zum Tunen viel Spielraum. Im folgenden Text finden Sie eine Auswahl der wichtigsten TuningMöglichkeiten.
Optimieren der Startdateien Windows XP kann den Startvorgang beschleunigen, indem es die benötigten Dateien für einen Start des Systems auf der Festplatte optimal nebeneinander anordnet und defragmentiert. Diese Funktion ist bei allen Windows-XP-Versionen standardmäßig aktiviert. Falls Sie nachprüfen wollen, ob die Funktion aktiviert ist, führen Sie folgende Schritte durch:
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Den PC-Start beschleunigen
1
Starten Sie den Registrierungseditor Ihres Rechners, indem Sie bei Start/Ausführen den Text regedit eingeben und mit OK bestätigen.
2
Navigieren Sie in dem linken Abschnitt des Registrierungseditors zu dem Schlüssel HKey_Local_Machine/Software/Microsoft/Dfrg/BootOptimizeFunction .
Rechts sehen Sie die Werte
3
Im rechten Abschnitt des Registrierungseditors sollte nun der Eintrag Enable vorhanden sein.
4
Die Funktion ist aktiviert, wenn hinter Enable ein Y erscheint. Falls dort kein Y steht, folgen Sie den weiteren Schritten.
5
Doppelklicken Sie auf diesen Eintrag und ändern Sie in dem erscheinenden Eingabefeld den vorhandenen Wert in ein Y um.
6
Um den Vorgang abzuschließen, bestätigen Sie Ihre Eingabe mit einem Klick auf OK.
Natürlich können Sie jederzeit die Funktion wieder deaktivieren, indem Sie das Y auf den vorherigen Wert abändern.
20
Den Startvorgang bei Windows XP beschleunigen
Boot-Optionen editieren Windows XP bietet ihnen einen praktischen Dialog zum Konfigurieren des Boot-Vorgangs. In diesem können Sie die Reihenfolge und Größe der Boot-Partitionen und das Verhalten bei Systemfehlern bestimmen.
1
Öffnen Sie die Systemsteuerung, indem Sie auf Start/Systemsteuerung klicken.
2
Doppelklicken Sie in der Systemsteuerung auf das Symbol mit dem Namen System.
3
Klicken Sie in dem erscheinenden Dialogfenster auf die Registerkarte Erweitert.
4
Öffnen Sie die Einstellungen von Starten und Wiederherstellen in der unteren Hälfte des Dialogfensters.
Klicken Sie auf Bearbeiten, um die Datei Boot.ini zu öffnen
Der Dialog ist recht übersichtlich gehalten, so dass Sie keine größeren Probleme bei der Konfiguration haben dürften.
21
Den PC-Start beschleunigen
Mehrere Betriebssysteme (Multiboot) Es ist immer praktisch, auf einem Rechner mehrere Betriebssysteme zur Verfügung zu haben. So kann man ältere Programme jederzeit auf einem älteren Betriebssystem benutzen und hat zusätzlich im Notfall immer ein Ersatzbetriebssystem. Bei Windows XP gibt es hinsichtlich der Erstellung von mehreren Partitionen keine Unterschiede zu früheren Windows-Versionen. Sie könnten daher die folgende Anleitung zum Verwalten mehrerer Betriebssysteme bereits kennen. Gehen Sie so vor, um neben Windows XP andere Betriebssysteme auf Ihrem Rechner zu installieren:
22
1
Legen Sie zunächst für jedes Betriebssystem, das Sie installieren wollen, eine eigene Partition an. Dies können Sie entweder mit Fdisk ohne zusätzliche Software oder mit einem Programm wie Partition Magic erledigen. Generell ist aber die Software Partition Magic einfacher zu handhaben als Fdisk, weil man mit Fdisk die Partitionen nur vor einer vorherigen Formatierung verändern kann.
2
Empfehlenswert ist es, neben den Partitionen für die Betriebssysteme auch noch Partitionen für Programme und eigene Dateien anzulegen. Sie können dann ohne Datenverluste eine Partition mit einem Betriebssystem formatieren, falls dies notwendig ist.
3
Die Entscheidung für ein gemeinsames Dateisystem der Partitionen hängt davon ab, welche Betriebssysteme Sie verwenden wollen. Verwenden Sie Windows 98 oder ME, können Sie zwischen FAT32 und FAT16 wählen. Bei den WindowsVersionen 95 oder NT müssen Sie sich für Fat16 entscheiden. Wollen Sie nur Windows XP und Windows 2000 verwenden, können Sie auch noch das Dateisystem NTFS in die Auswahl einschließen. Verwenden Sie immer nur ein gemeinsames Dateisystem für Ihre Windows-Versionen, sonst gibt es eventuell Probleme beim Lesen von Dateien zwischen den Betriebssystemen.
4
Haben Sie die Partitionen erstellt und das Dateisystem festgelegt, installieren Sie einfach nacheinander die Betriebssysteme, die Sie verwenden wollen. Die Betriebssysteme sollten Sie in aufsteigender Reihenfolge nach Ihrem Herstellungsdatum installieren.
5
Booten Sie danach den Rechner neu, so können Sie am Start bequem auswählen, mit welchem Betriebssystem Sie arbeiten möchten.
Den Startvorgang bei Windows XP beschleunigen
Suche nach Freigaben im Netzwerk verlangsamt den Start Bei jedem Start von Windows XP wird nach freigegebenen Ordnern und Dateien in einem Netzwerk gesucht. Dies kostet viel Rechenzeit und ist nicht einmal sinnvoll, da Windows XP selbst dann nach freigegebenen Dateien und Ordnern sucht, wenn Sie überhaupt kein Netzwerk besitzen. Fast kein Rechner braucht beim Startvorgang die Daten von anderen Rechnern aus dem Netzwerk, um hochfahren zu können. Um diese Suche zu deaktivieren, führen Sie folgende Schritte aus:
1
Öffnen Sie den Arbeitsplatz und klicken Sie im Menü Extras auf Ordneroptionen.
2
Wählen Sie im erscheinenden Dialog die Registerkarte Ansicht aus.
3
Deaktivieren Sie hier die Einstellung Automatisch nach Netzwerkordnern und Druckern suchen.
Ist das Häkchen an, dauert der Start länger
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Den PC-Start beschleunigen
4
Bestätigen Sie mit OK, und Windows XP wird die Suche beim nächsten Startvorgang unterlassen. Natürlich können Sie jederzeit die Funktion wieder aktivieren, indem Sie die Einstellung Automatisch nach Netzwerkordnern und Druckern suchen wieder aktivieren.
Persönliche Meldung beim Systemstart einstellen Als eventuell witzige Startmeldung oder Infotext zu einer Firma können Sie Ihre eigene Startnachricht bei Windows XP kreieren. Die eingestellte Meldung wird bei jedem Systemstart nach der Anmeldung angezeigt. Den erscheinenden Text können Sie frei bestimmen, allerdings kann man ihn nur mit einem Eingriff in die Registry von Windows XP erstellen.
24
1
Starten Sie den Registrierungseditor Ihres Rechners, indem Sie bei Start/Ausführen den Text regedit eingeben und mit OK bestätigen.
2
Navigieren Sie in dem linken Abschnitt des Registrierungseditors zu dem Schlüssel HKey_Local_Machine/Software/Microsoft/Windows NT/CurrentVersion/Winlogon.
3
NoticeCaption vorhanden sein.
Im rechten Abschnitt des Registrierungseditors sollte nun der Eintrag Legal-
4
Überprüfen Sie, ob hinter diesem Eintrag als Wert ein Name zugeordnet ist.
5
Ist dies nicht der Fall, doppelklicken Sie auf den Eintrag LegalNoticeCaption und ersetzen Sie in dem erscheinenden Texteingabefeld den vorhandenen Wert mit einem Benutzernamen. Bestätigen Sie Ihre Eingabe mit einem Klick auf OK.
6
Neben dem Eintrag LegalNoticeCaption sollte auch der Eintrag LegalNoticeText vorhanden sein. Doppelklicken Sie auf diesen Eintrag.
7
Geben Sie in das nun erscheinende Eingabefeld den Text ein, der bei einem Systemstart erscheinen soll.
8
Bestätigen Sie Ihre Eingabe mit OK, und Windows XP wird ihnen bei dem nächsten Systemstart die eingegebene Meldung anzeigen.
Den Startvorgang bei Windows XP beschleunigen
Windows-XP-Logo deaktivieren Das Windows-XP-Logo von Microsoft ist zwar anfangs ganz nett anzusehen, aber mit der Zeit überwiegt wahrscheinlich das Ärgernis der verlängerten Bootzeit über die hübsche Optik des Logos. Sie können dieses Logo von Windows XP ohne Folgen für Ihr System von der Bildfläche verschwinden lassen und zusätzlich viel schneller starten.
1
Öffnen Sie die Systemsteuerung, indem Sie auf Start/(Einstellungen/)Systemsteuerung klicken.
2
Doppelklicken Sie in der Systemsteuerung auf das Symbol System.
3
Klicken Sie in dem erscheinenden Dialogfenster auf die Registerkarte Erweitert.
4
Öffnen Sie die Einstellungen von Starten und Wiederherstellen in der unteren Hälfte des Dialogfensters.
5
Klicken Sie nun auf Bearbeiten, damit die Datei Boot.ini geöffnet wird. Diese Textdatei enthält Optionen für den Startvorgang Ihres Systems.
Die Textdatei enthält wichtige Einstellmöglichkeiten
25
Den PC-Start beschleunigen
6
Fügen Sie im Editor in der letzten Zeile hinter /fastdetect mit einem Leerzeichen getrennt den Befehl /noguiboot ein.
7
Speichern Sie die Änderung durch das Menü Datei/Speichern.
Sie können natürlich jederzeit das Logo erneut erscheinen lassen, indem Sie den Befehl /noguiboot wieder aus der Datei Boot.ini entfernen.
BootVis Ein nützliches und bedienerfreundliches Programm zum Beschleunigen des BootVorgangs trägt den Namen BootVis und ist völlig kostenlos zu haben. Das Programm wurde von Microsoft selbst bereitgestellt, so dass Sie keine Angst vor Viren oder Spyware haben müssen. BootVis analysiert die Komponenten des Boot-Vorgangs nach Ihrer benötigten Zeit, damit Sie sehen, welche Anwendungen besonders viel Zeit beim Hochfahren beanspruchen. Per Knopfdruck kann das Programm dann versuchen, den Boot-Vorgang zu optimieren.
Ein praktischer Helfer von Microsoft: BootVis
Dies kann bei schwächer bestückten Rechnern die benötigte Zeit für das Hochfahren des Systems um mehr als die Hälfte verkürzen.
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AUF DER
CD-ROM
Den Startvorgang bei Windows XP beschleunigen
BootVis finden Sie auf unserer CD-ROM: \Workshop1\bootvis
Automatische Anmeldung aktivieren Falls Sie sich Ihren Rechner nicht mit anderen Benutzern teilen oder einen Passwortschutz einfach nicht brauchen, ist es ganz nützlich, nicht jedes Mal beim Hochfahren Ihren Benutzernamen und das dazugehörige Passwort einzugeben. Um diese automatische Passworteingabe zu deaktivieren, gibt es seitens Windows XP einige Bedingungen: Die Willkommensseite muss aktiviert werden. Ist dies nicht der Fall, gehen Sie wie folgt vor:
1
Öffnen Sie die Systemsteuerung, indem Sie auf Start/ (Einstellungen/)Systemsteuerung klicken.
2
Doppelklicken Sie in der Systemsteuerung auf das Symbol mit dem Namen Benutzerkonten.
3
Wechseln Sie in die Registerkarte Art der Benutzerverwaltung ändern.
Hier ändern Sie die Einstellung
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Den PC-Start beschleunigen
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Aktivieren Sie das Kontrollkästchen neben Willkommensseite verwenden.
5
Bestätigen Sie Ihre Änderung mit Klick auf OK.
Damit wäre die Willkommensseite aktiviert. Natürlich können Sie über den gleichen Weg auch einfach kontrollieren, ob sie aktiviert ist, falls Sie sich nicht sicher sind. Des Weiteren muss der Gastkontenzugriff auf Ihrem PC deaktiviert sein. Ist dies nicht der Fall, führen Sie folgende Schritte aus:
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Öffnen Sie die Systemsteuerung, indem Sie auf Start/ (Einstellungen/)Systemsteuerung klicken.
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Doppelklicken Sie in der Systemsteuerung auf das Symbol mit dem Namen Benutzerkonten.
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Aktivieren Sie das Kontrollkästchen neben Gastkonto verwenden.
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Bestätigen Sie Ihre Änderung mit Klick auf OK.
Mit dieser Änderung kann man beim Hochfahren nicht mehr als Gast ins System gelangen. Auf Ihrem PC darf höchstens ein Benutzerkonto vorhanden sein. Ist dies nicht der Fall, löschen Sie so viele Benutzerkonten, dass nur noch eines übrig bleibt. Das übrig gebliebene Benutzerkonto darf kein festgelegtes Kennwort haben. Haben Sie ein Kennwort für dieses Konto festgelegt, gehen Sie wie folgt vor, um es zu löschen:
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1
Öffnen Sie die Systemsteuerung, indem Sie auf Start/(Einstellungen/)Systemsteuerung klicken.
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Doppelklicken Sie in der Systemsteuerung auf das Symbol mit dem Namen Benutzerkonten.
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Klicken Sie auf den Button Eigenes Kennwort entfernen.
Öffnungszeit des Startmenüs verkürzen
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Geben Sie in das kommende Eingabefenster Ihr bisheriges Passwort ein und klicken Sie auf Kennwort entfernen.
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Bestätigen Sie Ihre Eingabe mit OK.
Wenn Sie nun den Rechner neustarten, wird Windows XP kein Passwort mehr abfragen. Natürlich können Sie jederzeit diese Änderungen wieder rückgängig machen.
1.3 Öffnungszeit des Startmenüs verkürzen Windows XP verzögert standardmäßig die Anzeige des Startmenüs um 0,4 Sekunden. Finden Sie dies lästig, können Sie einfach durch einen Eingriff in die Registry Ihres Betriebssystems die Verzögerung auf einen Wert von 0,001 Sekunden verkürzen.
1
Starten Sie den Registrierungseditor Ihres Rechners, indem Sie bei Start/Ausführen den Text regedit eingeben und mit OK bestätigen.
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Navigieren Sie in dem linken Abschnitt des Registrierungseditors zu dem Schlüssel HKey_Current_User/Control Panel/Desktop.
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Im rechten Abschnitt des Registrierungseditors sollte nun der Eintrag MenuShowDelay vorhanden sein, dahinter die Zahl 400. Die Zahl 400 ist die Verzögerung des Startmenüs in Millisekunden.
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Doppelklicken Sie auf den Eintrag MenuShowDelay.
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Ändern Sie in dem erscheinenden Eingabefenster den Wert 400 auf 1.
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Bestätigen Sie Ihre Eingabe mit einem Klick auf OK.
Mit der Änderung auf die Zahl 1 wird das Startmenü nur noch um eine Millisekunde verzögert, schneller geht’s nicht. Natürlich können Sie auch über den gleichen Weg nach Belieben Ihre eigene Verzögerungszeit eingeben oder auch wieder die Verzögerung von 400 Millisekunden einstellen.
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Workshop 2 Windows XP anpassen und optimieren In diesem Kapitel wollen wir Ihnen einige Möglichkeiten offenbaren, mit denen Sie Windows XP nicht nur an Ihre eigenen Bedürfnisse anpassen, sondern es auch noch merklich beschleunigen können. Im Laufe dieses Kapitels werden wir Ihnen neben den Windows-eigenen Optionen auch einige Helferprogramme vorstellen, mit denen man noch deutlich weitergehende Modifikationen im System vornehmen kann. Doch widmen wir uns zunächst den Grundlagen.
2.1 Windows-eigene Mittel Mit Windows XP wurde ein neues Konzept eingeführt, nach dem das Startmenü gestaltet wurde – es werden deutlich mehr Informationen und Optionen im Startmenü untergebracht, als dies noch bei früheren Windows-Versionen der Fall war. Viele Leute bevorzugen jedoch weiterhin die klassische Ansicht; daher wurde hier auch eine Möglichkeit integriert, diese wiederherzustellen: Mit einem Rechtsklick auf den Start Button wird ein Kontextmenü geöffnet, in dem man über die Option Eigenschaften die Startmenü-Optionen aufrufen kann. In diesem Menü kann nun beliebig zwischen der Standardansicht und der klassischen Ansicht hin- und hergeschaltet werden. Über den Button Anpassen ist es außerdem möglich, einige weitergehende optische Einstellungen vorzunehmen, so zum Beispiel die Symbolgröße oder ob gewisse Menüfelder wie Dokumente, Favoriten oder Eigene Dateien im Startmenü angezeigt werden sollen.
Windows XP anpassen und optimieren
Das Optionsmenü für die Startmenü-Einstellungen
Als Nächstes wollen wir Ihnen zeigen, wie man die ebenfalls mit XP eingeführte neue Oberfläche in die klassische Ansicht umschalten kann. Hierzu werden mit einem Rechtsklick auf einen freien Bereich des Desktops die Eigenschaften aufgerufen. In dem darauf erscheinenden Menü kann man unter dem Reiter Designs nun zwischen der neuen Ansicht (Windows XP) und der alten Ansicht (Windows – Klassisch) wechseln. Um das Design weiter anzupassen kann man über den Reiter Desktop noch ein eigenes Hintergrundbild definieren sowie die Hintergrundfarbe des Desktops verstellen oder über den Reiter Bildschirmschoner eine der kleinen Animationen einschalten, die bei Inaktivität des Benutzers eingeblendet werden. Wem die von Windows angebotenen Bildschirmschoner nicht ausreichen, kann außerdem eigene Bildschirmschoner aus dem Internet laden und einbinden oder schlicht eine Slideshow aus eigenen Bildern als Bildschirmschoner benutzen. Außerdem kann man hier einstellen, ob der Bildschirmschoner auch gleichzeitig als Zugriffsschutz dienen soll, wenn der PC nicht genutzt wird (Passwortabfrage). Unter Darstellung ist es des Weiteren möglich, Farbschemata für Dialogboxen sowie optische Effekte zu verändern. Für langsamere Systeme empfiehlt es sich hier, im Untermenü Effekte alle Optionen zu deaktivieren. Dies bringt eine leichte Geschwindigkeitssteigerung des Gesamtsystems mit sich. Im Reiter Einstellungen kann man nun noch die essentiellen Optionen wie Auflösung, Farbtiefe oder (unter Erweitert) die Bildwiederholrate des Monitors umstellen. Hier befinden sich außerdem spezielle Optionen des Grafikkartentreibers (z.B. TV-Out aktivieren).
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Windows-eigene Mittel
Das Menü Einstellungen – Erweitert
Das Menü für die Anzeigeoptionen von Windows XP
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Windows XP anpassen und optimieren
Nach diesen Veränderungen, die das Gesamtsystem beeinflussen, wenden wir uns nun dem Windows-Arbeitsplatz zu. Hierzu öffnen wir denselben entweder über das Startmenü oder das Desktopsymbol (je nachdem ob die Windows – Klassisch-Ansicht ausgewählt wurde oder nicht). Als erste Option kann man nun zwischen verschiedenen Ansichten für die angezeigten Ordner wählen. Dies geschieht durch einen Rechtsklick in einem freien Bereich des Arbeitsplatzes über die Ansichtsoption.
Die Ansichtsoptionen in der Übersicht
Hier kann man nun auswählen, auf welche Weise die Symbole im Arbeitsplatz (und Explorer) angezeigt werden sollen. Zur Auswahl stehen: Miniaturansicht
Die Dateien werden mit großen Symbolen nebeneinander aufgelistet; ferner wird bei Bild- und Videodateien eine Vorschau eingeblendet.
Kacheln
Die Symbole werden in Spalten angezeigt und es wird ein kleiner Infotext zur Art der jeweiligen Datei eingeblendet.
Symbole
Die Dateien werden in Spalten angeordnet. Mit kleinen Symbolen wird verdeutlicht, um welche Dateitypen es sich handelt.
Liste
Die Dateinamen werden mit sehr kleinen Symbolen in Spalten angeordnet; es werden keine weiteren Informationen zu den Dateien eingeblendet.
Details
Die Dateien werden in einer Spalte angeordnet und dahinter werden genaue Informationen über die Datei eingeblendet (Größe, Typ, bei Mediendaten Informationen wie Interpret, Bitrate …).
Mit der Option Symbole anordnen nach (ebenfalls mit einem Rechtsklick im Explorer erreichbar) ist es außerdem möglich, die Sortierreihenfolge der angezeigten Dateien zu verändern. Da die angebotenen Optionen jedoch selbsterklärend sind, wollen wir hier allerdings nicht weiter darauf eingehen. Welche Optionen man hier auswählt, ist sicher eine persönliche Entscheidung, die von Person zu Person variiert, jedoch hat sich bei der Benutzung die Listenansicht als sehr übersichtlich und praktikabel herausgestellt. Für Ordner mit Bildern ist jedoch auch die Kachel- oder Symbolansicht empfehlenswert, da diese gleichzeitig eine Bildvor-
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Windows-eigene Mittel
schau darstellt. Für Ordner mit Musikdateien empfiehlt sich die Detailansicht, da hier auch gleichzeitig die essentiellen Daten der Musikdateien eingeblendet werden (Interpret, Titel, Länge ...). Für weitergehende Einstellungen begeben wir uns nun ins Menü des Arbeitsplatzes, in dem unter Extras/Ordneroptionen weitere Optionen zu Tage treten. Unter Aufgaben ist es etwa möglich, die allgegenwärtige Allgemeine Aufgaben-Leiste, die am linken Rand des Arbeitsplatzes zu finden ist, ein- oder auszuschalten. Die herkömmliche Ansicht deaktiviert diese Leiste.
Die Ordneroptionen von Windows XP
Unter Ansicht/Erweiterte Einstellungen kann man das Verhalten des Arbeitsplatzes jedoch noch weitgehender beeinflussen. Die wichtigsten Optionen seien hier genannt: ■ Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden Wenn Windows das Format der Datei (*.exe, *.mp3,* .avi etc.) kennt, wird nur noch der Dateiname, nicht aber die Endung im Arbeitsplatz angezeigt. ■ Geschützte Systemdateien ausblenden Hiermit wird eingestellt, dass der Anwender für Windows wichtige Systemdateien nicht angezeigt bekommt, um somit unbedarftes Löschen oder Verändern dieser Dateien zu verhindern.
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Windows XP anpassen und optimieren
■ Inhalte von Systemordnern anzeigen Mit dieser Option warnt Windows den Anwender, wenn er einen Ordner öffnen will, in dem für Windows kritische Systemdaten liegen (etwa C:\Windows). Es wird empfohlen, diese Option eingeschaltet zu lassen. ■ Versteckte Dateien und Ordner Mit dieser Option wird geregelt, ob der Arbeitsplatz vom Anwender auf Versteckt geschaltete Dateien anzeigen soll oder nicht. Diese Option sollte grundsätzlich deaktiviert bleiben (sonst würde das Verstecken wenig Nutzen zeigen), allerdings hilft es, wenn versteckte Dateien wiedergefunden werden sollen. Im Reiter Ansicht findet sich die ebenfalls wichtige Option, die von uns vorgenommenen Einstellungen systemweit für alle Ordner einzusetzen, da wir sonst die Optionen nur für einen einzelnen Ordner speichern würden.
2.2 Mit Fremdprogrammen tunen Systemeinstellungen mit TweakUI
AUF DER
CD-ROM
An diesem Punkt sind jedoch die Bordmittel von Windows XP schon fast ausgeschöpft, und man muss, um weitere Einstellungen vorzunehmen, auf Fremdsoftware ausweichen. Hierfür hat Microsoft selbst für jede Windows-Version ein Programm namens TweakUI bereitgestellt, welches auch unter Windows XP in einer eigenen Version erschienen ist und weitere Einstellungen des Systems offenbart. Dieses Programm muss jedoch erst von der diesem Buch beiliegenden CD installiert werden.
Dieses Programm liegt nur in englischer Sprache vor, daher sind zumindest gewisse Englischkenntnisse erforderlich. Im Folgenden werden wir TweakUI von der beiliegenden CD installieren. (\Workshop2\TweakUI.exe)
Nachdem der Installer aufgerufen wurde, müssen zuerst einige Fragen beantwortet werden. Zuerst wird der Hinweistext mit next übersprungen. Im folgenden Fenster wird von Microsoft auf die Lizenzbestimmungen dieses Programms hingewiesen, die aber mit Markierung von I accept the terms in the license agreement und einem Klick auf next einfach akzeptiert werden können. Mit einem weiteren Klick auf next werden schlicht die Benutzerdaten, die auch in Windows angegeben wurden, übernommen. In dem jetzt erscheinenden Dialog ist es möglich, zwischen mehreren Installationsarten zu wählen. Wir belassen die Auswahl auf complete und übernehmen sie wiederum durch
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Mit Fremdprogrammen tunen
einen Klick auf next. Nun wird noch eine letzte Abfrage eingeblendet – ob man alle Informationen korrekt eingegeben hat. Wenn nicht, kann man über den back-Button die Eingaben noch einmal korrigieren. Ansonsten starten wir die Installation mit Install. Nachdem diese beendet ist, wird die Installation mit einem Klick auf finish beendet.
Der Installationsbildschirm von TweakUI
Nachdem TweakUI nun eingerichtet ist, finden wir es unter Start/Programme/Powertoys for Windows XP/TweakUI for Windows XP wieder und können es ganz wie gewohnt aufrufen. Nachdem TweakUI gestartet wurde, sieht man ein in zwei Bereiche aufgeteiltes Fenster vor sich: Links werden in einer Baumstruktur die angebotenen Menüpunkte angezeigt, rechts die möglichen Aktionen.
Das Hauptfenster von TweakUI
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Windows XP anpassen und optimieren
Beginnen wir mit dem Feld General: Mit der Option Beep on Errors wird eingestellt, ob Windows bei Fehlermeldungen einen Ton ausgeben soll oder nicht. In manchen Arbeitsumgebungen kann dies störend wirken und sollte daher bei Bedarf deaktiviert werden. Die Funktion Enable combo box animation bewirkt, ob bei der Einblendung von Untermenüs eine Animation abgespielt werden soll. Dies sollte auf schwächeren Rechnern zur Geschwindigkeitssteigerung deaktiviert werden. Hinter dem Menüpunkt Enable cursor shadow verbirgt sich die leichte Schattierung, die der Windows-Mauszeiger standardmäßig hat. Eine Deaktivierung sorgt auch hier wieder für eine leichte Geschwindigkeitssteigerung. Enable list box animation bestimmt, ob beim Scrollen durch Fenster ein weicher Übergang dargestellt wird oder die Bewegung schrittweise erfolgen soll. Auch diese Spielerei erfordert ein wenig Rechenleistung und sollte daher auf langsameren Rechnern nicht ausgewählt werden. Mit der Auswahl Enable menu selection fading wird eingestellt, ob Menüs nach Abwahl langsam ausgeblendet werden oder sofort verschwinden sollen. Dies ist ebenso ein Ressourcenfresser, und durch seine Abschaltung kann die Arbeitsgeschwindigkeit wieder ein wenig gesteigert werden. Die Optionen Enable mouse hot-tracking effects, Enable tooltip animation sowie Enable tooltip fade beziehen sich alle auf die Hinweiseinblendungen, die erscheinen, wenn man mit der Maus einige Zeit auf einem Symbol verbleibt. Die erste Option sollte grundsätzlich eingeschaltet bleiben. Mit den letzten beiden wird bestimmt, ob der Hinweistext dabei animiert werden soll oder nicht. Dies sollte zugunsten der Geschwindigkeit deaktiviert werden. Mit Enable window animation wird eingestellt, ob Fenster bei der Mini- oder Maximierung animiert werden sollen oder nicht. Hier das Häkchen zu entfernen führt wiederum zu einer leichten Steigerung der Arbeitsgeschwindigkeit. Mit Show Windows version on desktop ist es möglich, die Versionsnummer von Windows XP auf der Arbeitsfläche anzeigen zu lassen. Dies ist jedoch sinnlos und sollte daher deaktiviert bleiben. Im Unterpunkt Focus des General-Auswahlmenüs (zu erreichen, indem man in der linken Auswahlleiste auf das + klickt) ist es möglich, Programme, die sich in den Vordergrund drängeln wollen, zu stoppen. Wenn diese Option ausgewählt ist, kann man entscheiden, ob das Programm nur kurz auf sich aufmerksam machen soll oder so lange, bis man es anklickt. Diese Option ist jedoch standardmäßig aktiviert und sollte nicht verändert werden. Im zweiten Menüpunkt, Mouse, ist es unter anderem möglich, die Geschwindigkeit einzustellen, nach der ein Verweilen mit der Maus das Öffnen eines Untermenüs (z.B. im Startmenü) auslöst. Mit Hilfe der Double klick- sowie der Drag-Option kann eingestellt werden, wie schnell man mit der linken Maustaste klicken muss, um einen Doppelklick auszulösen, und wie weit man ein markiertes Objekt mit der Maus verschieben muss, bevor es als Schiebeaktion anerkannt wird. Wir empfehlen, an diesen Einstellungen nur im Bedarfsfall herumzuspielen.
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Mit Fremdprogrammen tunen
Im Untermenü Hover der Mausoptionen kann man außerdem noch einstellen, wie lange man mit dem Mauszeiger über einem Symbol verharren muss, bevor eine Aktion ausgelöst wird (Hover Time). Ebenso kann man einstellen, wie empfindlich Windows bei der Erkennung einer Hover-Aktion ist. Auch hier sind wieder die Standardeinstellungen zu empfehlen. Im Menüpunkt Wheel kann das Scrollverhalten des Mausrades bestimmt werden. Standardmäßig wird es zum Scrollen durch Dokumente verwendet, und jede Bewegung des Rades lässt das Dokument um drei Schritte vor- oder rückwärts laufen. Hier ist je nach Wunsch wählbar, ob und wie viele Zeilen bei Bewegung des Rades übersprungen werden sollen oder ob das Scrolling seitenweise erfolgen soll. Mit der X-Mouse-Option kann man einstellen, dass ein Fenster, über welchem sich die Maus befindet, automatisch in den Vordergrund gerückt werden soll. Diese Option ist standardmäßig deaktiviert und sollte es auch bleiben, da sonst ein sinnvolles Anordnen der Fenster sehr aufwendig wird.
Der Unterpunkt Explorer
Im nächsten Punkt, Explorer, kann man wiederum systemweite Optionen verändern. Mit Allow Help on Start Menu wird eingestellt, ob die „Hilfe und Support“-Dialoge im klassischen bzw. XP-Startmenü angezeigt werden sollen oder nicht. Über Allow Logoff on Start Menu ist es möglich, dem derzeit angemeldeten User zu untersagen, sich abzumelden, ohne den Computer zu beenden. Dies ist allerdings nur in den seltensten Fällen sinnvoll. Die Option Allow Recent Documents on Start Menu gibt an, ob der Punkt Dokumente, der die zuletzt geöffneten Dokumente auflistet, im Startmenü angezeigt werden soll. In manchen Fällen kann es sinnvoll sein, dies zu deaktivieren. Mit Allow Web content to be added to the desktop wird eingestellt, ob auch Webseiten etc. als Desktop-Hinter-
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Windows XP anpassen und optimieren
grund genutzt werden können oder nicht. Diese Option eingeschaltet zu lassen, erfordert jedoch einiges an Ressourcen. Wer dieses Feature nicht benötigt, sollte es also abschalten. Durch Clear document history on exit wird die Möglichkeit gegeben, die oben erwähnte Dokumentanzeige im Startmenü auf die aktuelle Sitzung zu beschränken, d.h. nach einem Neustart ist dieses Menü wieder leer. Detect accidential double-clicks bewirkt, dass Doppelklicks, die ausgeführt werden, wenn man im Explorer Einzelklick-Auswahl aktiviert hat, als solche behandelt werden und nicht zweimal dieselbe Datei öffnen. Enable smooth scrolling bestimmt, ob Fenster animiert gescrollt werden sollen oder nicht. Diese Option zu deaktivieren erhöht wiederum die Arbeitsgeschwindigkeit. Mit der Option Enable Windows-X hotkeys wird bestimmt, ob Tastenkombinationen in Zusammenhang mit der Windows-Taste aktiviert oder deaktiviert werden sollen. Hier sollte man die Standardoption belassen. Bei Aktivierung der Lock Web content-Option wird verhindert, dass an im Hintergrund eingestellten Webseiten Veränderungen vorgenommen werden können. Maintain Document history ermöglicht es, in Programmen wie z.B. Word die zuletzt geöffneten Dokumente auszuwählen. Maintain network history bestimmt, ob öfters besuchte Ressourcen im Netzwerk zwischengespeichert und direkt in der Netzwerkumgebung angeboten werden sollen oder nicht. Über die Auswahl Manipulate connected files as a unit wird bestimmt, ob Windows zusammengehörige Dateien (z.B. Dokument.htm und den Ordner Dateien von Dokument.htm) als Einheit ansehen und jeweils alles zusammen löschen soll, wenn z.B. nur die Dokument.htm gelöscht wird oder umgekehrt). Diese Option ist grundsätzlich in Ordnung, kann jedoch aus Sicherheitsgründen deaktiviert werden. Mit Prefix „Shortcut to“ on new shortcuts wird ausgewählt, ob neu erstellte Verknüpfungen Verknüpfung mit im Dateinamen haben sollen oder nicht. Dies ist eine Frage der persönlichen Vorliebe und daher frei zu wählen. Show „View workgroup computers in Net Places“ bestimmt, ob in der Netzwerkumgebung ebenfalls die Option Arbeitsgruppencomputer anzeigen eingeblendet werden soll. Hierin befinden sich alle Rechner, die sich im Netzwerk in die gleiche Arbeitsgruppe eingeordnet haben wie der eigene PC. Da diese Funktion als sinnvoll angesehen werden kann, sollte sie aktiviert bleiben. Die Auswahl Show Links on Favorites menu gibt an, ob der Windows-eigene Favoritenordner Links bei den Favoriten eingeblendet werden soll oder nicht. Show My Documents on classic Start Menu, Show my Pictures on classic Start Menu, Show Network Connections on classic Start Menu geben an, ob bei der klassischen Startmenü-Ansicht die Punkte Dokumente, Eigene Bilder sowie Netzwerkverbindungen ebenfalls angezeigt werden sollen. Use Classic Search in Explorer gibt an, ob bei der Dateisuche der Windows-XP-eigene Suchdienst inkl. animierter Figur verwendet oder ob in alter Windows-2000-Optik
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Mit Fremdprogrammen tunen
eine klassische Suchmaske benutzt werden soll. Da diese Option das Suchen deutlich vereinfacht und beschleunigt, sollte sie aktiviert werden. Mit Use Classic Search in Internet Explorer kann auch in diesem die von Windows 2000 gewohnte Suchmaske wiederhergestellt werden. Dies ist jedoch von den persönlichen Vorlieben abhängig und nicht unbedingt nötig. Im Untermenü Shortcut der Explorer-Optionen kann man außerdem noch auswählen, ob und in welcher Art eine Markierung von Verknüpfungen erfolgen soll. Dies ist wiederum eine rein optische Auswahlmöglichkeit und kann daher nach Wunsch erfolgen.
Die Verknüpfungsoptionen von TweakUI
Ein weiteres Untermenü von Explorer ist Colors, in dem man festlegen kann, welche Farben der Arbeitsplatz benutzen soll, um komprimierte oder verschlüsselte Dateien zu kennzeichnen. Unter dem Punkt Thumbnails kann man des Weiteren festlegen, in welcher Qualität und in welcher Größe Bildvorschauen im Arbeitsplatz erstellt werden sollen. Die Standardeinstellungen dürften hier jedoch ausreichend sein. Über den Punkt Command Keys kann man außerdem bestimmte Tasten der Tastatur (z.B. bei Tastaturen mit Sondertasten) auf spezielle Aktionen verknüpfen, auf jede einzelne Option einzugehen würde hier jedoch zu weit führen. Ein weiterer wichtiger Punkt ist Common Dialogs, mit dem man sich die Arbeit deutlich erleichtern kann. Hier ist es möglich, die allseits bekannte Leiste am linken Rand von Laden/Speichern-Dialogen anzupassen, in der einige voreingestellte Verzeichnisse zur Auswahl angeboten werden. Hier kann man diese nun an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Ebenso kann man auswählen, ob sich die Speicheroption vorher benutzte Dateinamen merken soll.
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Windows XP anpassen und optimieren
Die Common Dialogs, hier mit geänderten Einstellungen
In den Taskbar-Optionen kann man auswählen, ob die so genannten Sprechblasen-Informationen angezeigt werden sollen, welche zum Beispiel bei der Installation von neuer Hardware im Systray auf das Ereignis hinweisen. Ebenso kann eine Warnung eingestellt werden, ob bei zur Neige gehendem Festplattenspeicher gewarnt werden soll. Im Unterpunkt Grouping kann man wiederum eines der neuen Features von Windows XP einstellen: das Zusammenfassen von mehreren gleichartigen Fenstern in der Taskleiste. Es stehen hier die Möglichkeiten zur Auswahl, nur wenig benutzte Fenster, nur viele gleichartige Fenster oder automatisch alle Fenster ab einer gewissen Anzahl zusammenzufassen. Im nächsten Optionspunkt, Desktop, lässt sich bestimmen, welche Standard-Windows-Symbole auf dem Desktop angezeigt werden sollen. Im Unterpunkt First Icon lässt sich noch bestimmen, ob die eigenen Dateien oder der Arbeitsplatz an oberster Stelle stehen soll, wenn die Symbole angeordnet werden. Unter My Computer lässt sich einstellen, ob die Punkte Dateien von... sowie die Systemsteuerung im Arbeitsplatz angezeigt werden sollen. Im Unterpunkt Drives lassen sich einzelne Laufwerke ausblenden, die im Computer vorhanden sind. So kann man zum Beispiel einfach verhindern, dass Familienmitglieder mit Viren verseuchte Disketten einschleppen, indem man einfach den Zugriff auf das Diskettenlaufwerk sperrt. Unter Special Folders kann man noch einstellen, an welchem Platz besondere Systemordner (z.B. Eigene Dateien) gespeichert und verknüpft werden sollen.
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Mit Fremdprogrammen tunen
Bei den Autoplay-Optionen kann man nun noch einstellen, ob eingelegte Medien in CD-Laufwerken etc. automatisch mit der jeweilig eingestellten Aktion (CD-Player, Menü) geöffnet werden sollen oder nicht. Diese Optionen stellt man in den Unterpunkten Drives (welche Laufwerke), Types (welche Medientypen) sowie Handlers (welche Aktion bei welchem Medientyp) ein. Im Unterpunkt Control Panel kann man die in die Systemsteuerung eingebundenen Menüpunkte und DLL-Dateien bestimmen. An diesen Einstellungen sollte nicht herumgespielt werden, da sonst wichtige Systemeinstellungen möglicherweise nicht mehr vorgenommen werden können. Unter Templates ist es möglich, die angebotenen Optionen auszuwählen, die erscheinen, wenn man mit einem Rechtsklick und der Neu-Option eine Datei anlegen möchte. Hier registrieren sich zum Beispiel Programme wie Office, die dann ihren Dialog Neue Office Datei anlegen einbinden. Nicht benötigte Einträge können hier auf Wunsch entfernt werden. Im Internet Explorer-Menü kann man des Weiteren einstellen, ob und welchen Hintergrund der Internet Explorer sowie der normale Explorer für ihre jeweiligen Symbolleisten benutzen sollten. Im Unterpunkt Search ist es möglich, per template eigene Suchmaschinen zu definieren, die dann im Internet Explorer verwendet werden können. Dies ist jedoch relativ unnütz und kann daher unbeachtet bleiben. Interessanter ist der Punkt View Source, in dem festgelegt wird, mit welchem Textprogramm Quelltexte angezeigt werden, wenn man mit Quelltext anzeigen im Internet Explorer den HTML-Code der Seite anzeigen lässt. Hat man z.B. einen HTML-Editor auf dem PC installiert, kann es sinnvoll sein, sich den Code mit diesem anzeigen zu lassen. Mit den Command Prompt-Optionen kann man einstellen, wie sich gewisse Punkte in der MS-DOS Eingabeaufforderung verhalten. So ist es z.B. möglich, die Taste festzulegen, mit der man teilweise eingegebene Dateinamen vervollständigen kann, sowie mit welcher Taste man diese Funktion auch für Verzeichnisnamen benutzen kann. Es ist auch möglich, neue Wort-Trennzeichen zu definieren. Standardmäßig wird nur das Leerzeichen als ein solches Trennzeichen angesehen. Diese Optionen sind jedoch allesamt relativ uninteressant und können daher in den Standardeinstellungen belassen werden. Unter Logon kann bestimmt werden, ob eine eventuell vorhandene Autoexec.bat (aus einer früheren Windows-9x/ME-Installation) beim Systemstart berücksichtigt werden soll. Dies ist jedoch nur in den seltensten Fällen nötig oder sinnvoll. Interessanter ist der Punkt Auto-Logon, mit dem es möglich ist, einen Benutzer seiner Wahl beim Systemstart automatisch am System anmelden zu lassen. Der Ladezeit-intensive grafische Anmeldebildschirm fällt somit weg, das System ist schneller betriebsbereit. Abschließend ist es im Repair-Dialog noch möglich, die Symbole neu laden zu lassen, wenn man der Meinung ist, dass im Arbeitsplatz die falschen oder fehlerhafte Symbole eingeblendet werden. Nachdem man alle Einstellungen nach Wahl vorgenommen hat, müssen diese nur noch über einen Druck auf Apply übernommen werden.
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Windows XP anpassen und optimieren
Nun sollte das System neu gestartet werden.
Aktiviertes Auto-Logon auf einem Arbeitsrechner
Schutz persönlicher Daten mit XP-Antispy
AUF DER
CD-ROM
Wie man sieht, ist schon das Microsoft-eigene TweakUI ein mächtiges Tool, mit dem man viele Systemeinstellungen an die eigenen Bedürfnisse anpassen kann. Jedoch gibt es in Windows XP einige Überwachungs- sowie Spionagetools, die man damit nicht deaktivieren kann. Hier muss man nun zu fremder Software greifen. Als Erstes wollen wir uns daher mit dem kleinen, aber sehr mächtigen Tool XP-Antispy beschäftigen. Die mit diesem Programm vorgenommenen Änderungen verhindern größtenteils, dass Windows XP „nach Hause telefoniert“ und Daten über Sie und Ihr System an Microsoft übermittelt.
Auch dieses Programm installieren wir zuerst von der beiliegenden CD. (\Workshop2\XPAntiSpy3-Deutsch.zip)
Nachdem das Programm gestartet ist, präsentiert es sich als einfache Liste von Optionen. Da das Programm über eine sehr gute integrierte Hilfe verfügt, ist es allerdings recht unnötig, hier auf jeden einzelnen Punkt einzugehen. Grundsätzlich ist es anzu-
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Mit Fremdprogrammen tunen
raten, bei jeder Option ein grünes Häkchen zu setzen, außer man ist sich sicher, diese Option nutzen zu wollen. Einzige Ausnahme bildet der Bereich unterhalb von Regsvr32.dll's deregistrieren, da diese Optionen so belassen werden sollten, wie sie sind.
Das Hauptfenster von XP-Antispy
Nach Übernahme dieser Einstellungen wird man zum Neustart des Systems aufgefordert. Dies sollte auch unbedingt befolgt werden, da es sonst beim weiteren WindowsBetrieb zu Problemen kommen könnte.
AUF DER
CD-ROM
Individuelles Desktop mit Customizer XP Als Nächstes wollen wir uns einem mächtigeren Programm zuwenden, Namen Customizer XP, das als Shareware-Version auf unserer CD zu finden ist (\Workshop2\CustomizeXP.exe). Auch dieses Programm liegt nur in englischer Sprache vor, weshalb wir wieder genauer auf die einzelnen Optionen eingehen werden.
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Windows XP anpassen und optimieren
Der Shareware-Hinweisbildschirm von Customizer XP
Auch dieses Programm gliedert sich wieder übersichtlich in zwei Bereiche: Auf der linken Seite finden wir die auswählbaren Menüpunkte, auf der rechten Seite die Optionen. Beginnen wir mit dem Punkt Explorer im Bereich Registry Tweaks.
Der Unterpunkt Explorer von Customizer XP
Die ersten fünf Optionen sollten schon aus TweakUI bekannt sein und daher die von uns vorher getätigten Einstellungen aufweisen, weshalb wir sie nicht näher erläutern wollen. Die nächste Option, Smooth Edges of Screen Font, hat Einfluss darauf, ob die Bildschirmschriftarten geglättet werden sollen oder nicht. Da dies die Lesbarkeit deutlich erhöht, sollte man diesen kleinen Performance-Malus hinnehmen und die Option aktiviert lassen.
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Mit Fremdprogrammen tunen
Disable Active Desktop Feature wurde von uns ebenfalls bereits in TweakUI eingestellt. Es bestimmt, ob Webseiten als Desktop-Hintergrund eingesetzt werden können oder nicht. Es zu deaktivieren bringt wiederum einen leichten Geschwindigkeitsvorteil. Mit der Option Disable Restoring Open Apps at Reboot kann man verhindern, dass Windows erneut alle Fenster öffnet, die beim Herunterfahren geöffnet waren. In den meisten Fällen ist diese Option mehr störend als hilfreich; daher sollte hier ein Häkchen gesetzt werden. Mit der Option Run Windows Explorer on My Computer wird bestimmt, ob sich bei einem Doppelklick auf Arbeitsplatz auch wirklich der Arbeitsplatz oder der Windows Explorer (Arbeitsplatzfenster mit Baumstruktur der Laufwerke an der linken Seite) öffnen soll. Je nach Vorliebe kann man hier ein Häkchen setzen oder nicht. Mit Change Windows Pre-Logon Wallpaper kann man einstellen, ob schon in der „VorDesktop“-Phase des Systemstarts ein Hintergrundbild eingeblendet werden soll oder nicht. Hilfreich ist es hier, für das „richtige“ Hintergrundbild sowie das Pre-LogonHintergrundbild dieselbe Datei sowie dieselben Einstellungen zu verwenden. Alternativ kann man die Option schlicht deaktivieren. Über Small Icons in Windows Explorer Bar kann man auswählen, ob die Symbolleiste des Explorers/Arbeitsplatzes mit Symbolen in Standardgröße oder verkleinerten Symbolen gefüllt werden soll. Kleinere Symbole sparen hier Platz, verringern allerdings die Übersicht. Dies ist wieder eine Frage der persönlichen Vorlieben. Disable Hiding Inactive Tray Icons Feature bewirkt, ob längere Zeit „inaktive“ Statussymbole aus dem Systray ausgeblendet werden sollen oder nicht. Benutzt man viele Programme, die sich im Tray verewigen, ist diese Funktion bevorzugt eingeschaltet zu lassen. Mit der Option Disable Grouping Similar Taskbar Buttons wird nun (im Gegensatz zu TweakUI, wo man nur das Verhalten bestimmen konnte) eingestellt, ob gleichartige Programmfenster in der Taskleiste zusammengefasst werden sollen. Unter den Miscellaneous-Optionen kann man ebenfalls einige Einstellungen vornehmen, die in TweakUI so noch nicht möglich waren: So kann man hier einstellen, ob gewisse Bereiche der Anzeigeeigenschaften vor dem aktiven Nutzer versteckt werden sollen oder nicht. Ebenso ist es hier möglich, die Farbtiefe der Windows-Symbole zu ändern (Change Icon Color Format). Der Rebuild All Windows Icons-Befehl von Customizer XP bewirkt hier das Gleiche wie sein Pendant in TweakUI: Mit ihm werden alle Symbole neu geladen. Ein nettes Feature ist die Option Make Windows Taskbar Transparent, mit der man die Taskleiste in Stufen (von 1 – 255) durchsichtig erscheinen lassen kann. Dies sorgt für einen netten optischen Effekt. Wie transparent die Taskleiste sein sollte ist nur durch Ausprobieren herauszufinden, für uns hat sich jedoch ein Wert von 120 als attraktiv herausgestellt.
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Windows XP anpassen und optimieren
Die Windows-Taskleiste mit Transparenz 120
Das Sonstiges-Menü von Customizer XP
Als Nächstes wenden wir uns dem Start Menu-Abschnitt der Registry Tweaks zu. Mit der Option Remove the Common Groups werden alle Programme im Startmenü ausgeblendet, die nicht unter dem eigenen Benutzer installiert wurden. Mit Remove Control Panel and Printers Menu wird der gesamte Bereich Einstellungen aus dem Startmenü entfernt, um somit ungewollte Veränderungen zu verhindern. Über Remove the Taskbar Properties wird ebenso verhindert, dass ein User an den Taskleisten-Einstellungen herumspielen kann. Remove the Find Command blendet die Suchfunktion, Remove the Run Command die Ausführen-Funktion aus. Mit Remove the Log Off Menü und Remove the Shut Down Menu wird dem Benutzer die Möglichkeit genommen, sich vom System abzumelden bzw. den Computer herunterzufahren. Dies ist auf öffentlichen Computern sinnvoll, damit niemand sie „aus Versehen“ herunterfahren kann. Mit Disable the Ability to Modify the Start Menu wird dem Benutzer die Möglichkeit genommen, Startmenü-Einträge umzubenennen, sie zu verschieben oder zu löschen. Über Clear Recent Documents on Exit wird beim Herunterfahren der Ordner Dokumente im Startmenü geleert, mit Disable Recent Documents on Start Menu wird er gleich komplett ausgeblendet.
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Mit Fremdprogrammen tunen
Use Scroling Mode in Programs Menu bewirkt, ob bei einem großen Programme-Ordner im Startmenü Scrollpfeile angezeigt werden sollen oder ob die Anzeige mehrspaltig werden soll. Dies ist eine Frage des Geschmacks und kann daher frei gewählt werden. Mit Configure Menu Show Delay wird eingestellt, wie lange Windows wartet, bis ein Unterpunkt eines Auswahlmenüs ausgeklappt wird (in Millisekunden). Empfehlenswert sind hier zehn oder weniger. Über Disable Balloon Tips in Start Menu werden die Sprechblasenhilfen abgeschaltet, die manchmal im Startmenü eingeblendet werden, um Einsteigern die Bedienung zu erleichtern. Erfahrene Anwender können diese Option beruhigt abschalten.
Die Start Menu-Optionen von Customizer XP
Im Unterpunkt System wenden wir uns nun wieder etwas Performance-kritischeren Optionen zu. Die Optionen Automatically Unload DLLs from Memory und Automatically Close Hung Applications sorgen dafür, dass abgestürzte Programme und Programmfragmente nicht länger als nötig den Arbeitsspeicher belasten, daher sind diese Optionen der Geschwindigkeit zuliebe einzuschalten. Change Service Time Out Value, Change Application Time Out Value sowie Change Hung Applications Time Out Value beeinflussen alle, wie lange Windows beim Herunterfahren wartet, bis es resistente Programme „gewaltsam“ beendet und somit das System herunterfährt. Empfohlen wird für diese Optionen ein Wert von 5.000 (5 Sekunden), Standard ist 20.000 (20 Sekunden). Die Optionen Automatically Restart Windows when Crashes sowie Automatically Restart Explorer when Crashes bewirken, dass Windows bzw. die Arbeitsoberfläche automatisch neu gestartet wird, wenn ein Fehler auftritt.
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Windows XP anpassen und optimieren
Die Option Enable Ultra DMA-66 Support on Intel Chipset ist allerdings sehr speziell auf einen Chipsatz eines Mainboards zugeschnitten und sollte ohne genaue Kenntnis dieser Option (und der Notwendigkeit) nicht aktiviert werden. Die Option Improve Core System Performance sollte aktiviert werden, wenn das System über mehr als 256 Mbyte Arbeitsspeicher verfügt. Sie bewirkt, dass der ausführbare Teil eines Programms permanent im Arbeitsspeicher gehalten wird, anstatt auf Festplatte ausgelagert zu werden. Dies kann die Arbeitsgeschwindigkeit je nach Anwendung stark erhöhen. Über Optimize Disc Cache Size wird eingestellt, wie viel Windows „in einem Rutsch“ in die virtuelle Auslagerungsdatei schreibt oder daraus liest. Dies erhöht die Geschwindigkeit bei exzessivem Gebrauch von virtuellem Arbeitsspeicher, sorgt jedoch für eine höhere Auslastung der Festplatte. Diese Option sollte jedoch trotzdem aktiviert werden. Die Option Enable Large System Cache stammt eigentlich aus dem Serverbereich und sollte nur verwendet werden, wenn mindestens 512 Mbyte RAM im PC eingebaut sind. Über Disable NTFS Last Access Time wird verhindert, dass Windows XP sich für jeden Ordner die letzte Zugriffszeit merkt. Dies kann eine leichte Geschwindigkeitssteigerung mit sich bringen und ist daher eine empfehlenswerte Option. Die Option Optimize the L2 Caches Size ist nur dann sinnvoll, wenn man sicher ist, dass Windows den eigenen Hauptprozessor nicht korrekt erkannt hat. Ansonsten sollte diese Option auf jeden Fall deaktiviert bleiben. Über Clear Page File at Shutdown wird bestimmt, ob das System beim Herunterfahren die Auslagerungsdatei löschen soll. Dies erhöht zwar die Datensicherheit ein wenig, verlangsamt das Herunterfahren allerdings stark. Diese Option sollte daher (außer in Ausnahmefällen) deaktiviert bleiben. Mit Disable Windows Task Manager ist es möglich, dem Nutzer den Zugriff auf den Task Manager zu untersagen. Dies ist jedoch nicht empfehlenswert, da dieser die einzige Möglichkeit ist, abgestürzte Programme zu beenden, ohne Windows neu starten zu müssen. Die Option Disable Registry Editor verbietet dem Benutzer, den Registry Editor regedit.exe auszuführen und so an eventuell kritischen Systemeinstellungen herumzuspielen. Im Normalfall ist diese Option allerdings nicht anzukreuzen.
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Mit Fremdprogrammen tunen
Die erste Seite der Systemoptionen von Customizer XP
Da wir die erste Seite abgearbeitet haben, schalten wir nun mit Next Page auf die nächste Seite der Systemoptionen um. Hier gibt es noch drei Optionen, die ebenfalls nicht vergessen werden sollten: Disable Low Disk Warning verhindert, dass bei einer Unterschreitung eines gewissen freien Festplattenspeichers eine Warnmeldung ausgegeben wird. Da diese manchmal sehr lästig sein kann, ist es im Einzelfall sinnvoll, sie zu deaktivieren. Über Change Windows Installation Path kann man einstellen, auf welches Verzeichnis sich Windows beziehen soll, wenn es nach der Installations-CD fragt. Dies ist sinnvoll, wenn sich z.B. nach dem Installieren der Laufwerksbuchstabe des CD-ROM-Laufwerks geändert hat oder man den gesamten Installationsordner auf Festplatte kopieren möchte. Manchem ist es auch lieber, mit Disable Windows XP Tracking Features die WindowsXP-Benutzerüberwachung abzuschalten. Diese überwacht, welche Programme und Dokumente der Benutzer häufig verwendet, und blendet selten genutzte Programme nach einer gewissen Zeit aus. Ebenso bietet es in Programmen wie Word eine Auswahl, welche Dateien als Letztes geöffnet wurden. Kommen wir nun zu den System Tools. Als Erstes betrachten wir die Option Auto Shutdown. Hier kann festgelegt werden, ob der PC nach einer gewissen Zeitspanne automatisch heruntergefahren werden soll. Diese Option lässt sich zum Beispiel dazu verwenden, den eigenen Kindern auferlegte Nutzungsdauerbeschränkungen durchzusetzen. Ansonsten ist diese Funktion relativ sinnlos.
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Windows XP anpassen und optimieren
Unter den CD Autorun-Optionen ist es möglich einzustellen, ob CDs beim Einlegen automatisch abgespielt werden sollen oder nicht (Disable Autoplay Features for All CD/ DVD) und welche Programme dabei eingesetzt werden sollen (Change Audio CD Player / Change DVD Player). Ebenso gibt es die Möglichkeit, bei Einlage einer neuen CD ein Symbol auf dem Desktop anzeigen zu lassen (Display CD/DVD icon in Windows Desktop (Mac OS Style). Über die Control Panel-Optionen kann man einzeln auswählen, welche Optionen in der Systemsteuerung den Benutzern zugängig gemacht werden sollen. Änderungen sind hier jedoch eigentlich unnötig. Das Tool Disk Cleaner kann auf von Ihnen ausgewählten Festplatten nach unnötigen Dateien suchen und diese löschen, um Platz zu sparen. Die hier voreingestellte Auswahl der Dateitypen ist hierfür auch durchaus sinnvoll und kann eigentlich übernommen werden. Die Suche wird mit einem Druck auf Start Searching Unused Files begonnen; ein Fenster mit den Suchergebnissen öffnet sich. Hier muss man nun noch einmal die Löschung der Dateien bestätigen (Delete Now). Wenn dieser Prozess beendet ist, wird noch eine Cleaning Complete-Meldung eingeblendet, die man einfach bestätigen kann.
Der Disk Cleaner mit empfehlenswerten Voreinstellugnen
Um weitere System-Tools einzublenden, klicken wir jetzt einmal auf den Pfeil, der knapp unter dem Disk Cleaner Symbol eingeblendet wird. Hierauf erscheinen weitere Auswahlpunkte. Mit dem Drive Manager ist es möglich, einzelne Laufwerke im Arbeitsplatz ausblenden zu lassen. Über die Option Virtual Drive ist es des Weiteren möglich, einem Ordner
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Mit Fremdprogrammen tunen
auf der Festplatte einen seperaten Laufwerksbuchstaben zuzuweisen und damit leichter zugänglich zu machen. Über Folder Size ist es möglich, sich sehr schnell einen Überblick zu verschaffen, welcher Ordner auf dem Laufwerk wie viel Speicherplatz wegnimmt. Dies kann nützlich sein, wenn man sich nicht sicher ist, warum nur noch wenig Speicherplatz auf der Festplatte frei ist.
Die Folder Size-Anzeige des Testrechners
Über den Menüpunkt My Desktop kann man noch einstellen, welche Windows-Standardsymbole auf dem Desktop angezeigt werden sollen. Über die OEM Info lässt sich in Windows XP ein Infobildschirm einbauen, von welcher Firma der gekaufte PC stammt und wo man Hilfe bekommen kann. Hier ist es möglich, diese Einträge zu verändern. Jedoch ist dieses Menü für den Anwender recht unwichtig und wird daher nicht weiter beachtet. Das Programm Threads stellt eine Übersicht über alle laufenden Programme sowie ihren Hunger nach Systemressourcen in einer Übersicht dar. Dieses Menü ist allerdings für den Normalanwender recht uninteressant. Im RAM Optimizer ist es möglich, den Arbeitsspeicher des PC nach Dateileichen zu durchsuchen und damit den Arbeitsspeicher aufzuräumen. In den Standardeinstellungen macht Customizer XP dies automatisch und sehr effizient, daher sollte man an den Optionen nicht herumspielen.
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Windows XP anpassen und optimieren
Der RAM Optimizer bei der Arbeit
Mit einem weiteren Klick auf (¼) kommen wir nun zu den letzten Auswahlpunkten, die Customizer XP zu bieten hat. Unter Restrict Program ist es möglich, bestimmte Programme zu sperren, so dass diese nicht gestartet werden können. Ein gern genommenes Beispiel dürfte hierfür das Moorhuhn Spielen am Arbeitsplatz sein. Über Special Folder ist es möglich, die Windows-eigenen Verzeichnisse wie Eigene Dateien, Favoriten etc. einzusehen. Dies ist sinnvoll, wenn man diese Ordner zu Sicherungszwecken sucht und sie nicht gleich auffinden kann. Über den Startup Manager schließlich kann man genau festlegen, welche Programme beim Systemstart mitgestartet werden sollen und welche nicht. Immer wieder kommt es vor, dass sich Programme ohne die Zustimmung des Anwenders über die Registry selbst starten und es ihm schwer machen, sie zu deaktivieren. Dies ist hier schnell und leicht möglich. Der letzte Punkt, System Info, gibt detaillierte Informationen über die in Ihrem PC verbaute Hardware aus. Dies kann sehr hilfreich sein, wenn Sie ein Problem mit dem PC haben und jemandem die Ausstattung Ihres PC beschreiben müssen.
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Windows XP optisch anpassen durch Skins
Die Windows-Informationen über das aktuelle System
Wie man sieht, ist XP-Tuner ein recht umfangreiches und auch recht mächtiges Programm, um einem den Umgang mit Windows XP zu erleichtern sowie vorher unerreichbare Optionen zugänglich zu machen, und hierbei ist es noch um ein Vielfaches mächtiger als z.B. TweakUI. Wer jedoch Features wie den RAM Optimizer permanent nutzen will, muss dieses Programm registrieren – es verursacht Extrakosten.
2.3 Windows XP optisch anpassen durch Skins
PROFITIPP
Als Nächstes wenden wir uns einer weiteren neuen Funktion von Windows XP zu, der Möglichkeit, eigene Oberflächen auszuwählen und einzubinden. Da die Erstellung eigener Oberflächen sehr anspruchsvoll und umständlich ist, werden wir uns hier auf den Einsatz von Skins, Boot-Logos sowie Logon-Bildschirm-Oberflächen aus dem Internet beschränken. Als Quelle für Skins etc. dient in diesem Fall http://www. themexp.org, eine sehr große Datenbank von Oberflächen, die für jeden Geschmack etwas bereithalten sollte.
Alle Dateien, die von ThemeXP.org heruntergeladen werden, liegen im ZIP-Format vor und müssen vor Gebrauch erst mit einem geeigneten Programm wie Winzip (auf der beiliegenden CD vorhanden) entpackt werden.
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Windows XP anpassen und optimieren
Die Datenbank wird dabei in vier Punkte unterteilt: ■ Visual Styles Oberflächen, die wie die eingangs beschriebenen Skins Windows XP bzw. Windows – Klassische Ansicht das gesamte System beeinflussen. ■ Logins Grafiken, die beim grafischen Windows-XP-Anmeldebildschirm dargestellt werden. ■ Wallpapers Mit Wallpapers bezeichnet man Bildschirm-Hintergrundbilder, die unter die Desktop-Symbole gelegt werden. ■ Boot Screens Ein Boot-Logo ist die Grafik, die während der „Windows wird gestartet“-Phase auf dem Bildschirm angezeigt wird.
Das Boot-Logo verändern Beginnen wir mit dem Boot-Logo. Dies auszutauschen erfordert ein wenig Arbeit am System; daher sollte man hier vorsichtig zu Werke gehen.
Ein Ausschnitt aus der ThemeXP-Boot-Logo-Galerie
Nachdem ein interessantes Boot-Logo aus der Datenbank von themexp.org ausgewählt wurde, kann es durch Anklicken des Download-Buttons recht einfach heruntergeladen werden. Nachdem dieses abgespeichert und mit Winzip entpackt wurde, findet man mehrere Dateien vor: *.exe *.txt / *.htm
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Windows XP optisch anpassen durch Skins
Zumeist sind auch noch mehrere Vorschaubilder im Format BMP oder JPG enthalten, die jedoch nicht weiter wichtig sind. Wenn sich nur eine *.exe-Datei im Verzeichnis befindet, muss man anhand der *.txt- oder *.htm-Datei herausfinden, für welche Windows-XP-Version dieses Boot-Logo geeignet ist. Es gibt verschiedene Dateien für Windows XP und Windows XP mit Service Pack 1. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie das Service Pack installiert haben, können Sie dies unter Start/Einstellungen/Systemsteuerung/System nachprüfen. Nachdem Sie sich nun vergewissert haben, dass die *.exe Datei für Ihre Windows-XP-Version geeignet ist, beginnen wir mit dem eigentlichen Installationsvorgang: Benennen Sie die *.exe-Datei in ntoskrnl2.exe um und kopieren Sie diese in den Unterordner /System32 Ihrer Windows-Installation.
2
Starten Sie ihren PC im Abgesichterten Modus neu (während des Startvorgangs – kurz bevor Windows sein Boot-Logo anzeigt – die Taste (F8) betätigen und dort Abgesicherter Modus auswählen).
PROFITIPP
1
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Beginnen Sie mit Schritt 3 erst, wenn Sie sich absolut sicher sind, ob Ihre Windows-Version mit der heruntergeladenen Datei kompatibel ist.
Nachdem der PC gestartet wurde, erscheint ein Hinweis, dass der PC im Abgesicherten Modus ausgeführt wird. Verneinen Sie die Frage, ob Windows Systemwiederherstellungs-Funktionen ausführen soll, und begeben Sie sich in den Ordner /System32 in Ihrem Windows-Verzeichnis. Benennen Sie nun die in diesem Verzeichnis vorhandene Datei ntoskrnl.exe in ntoskrnl_old.exe um. Als Nächstes benennen Sie die eben hierher kopierte Datei ntoskrnl2.exe um in ntoskrnl.exe.
Die Sicherheitsabfrage des abgesicherten Modus
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Windows XP anpassen und optimieren
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Nach einem Neustart sollte nun das neue Boot-Logo zur Verfügung stehen.
Der Windows-Ladebildschirm nach unserer Modifikation (hier mit einem FBI-Logo als Beispiel)
Wenn Sie das Windows-Boot-Logo wiederherstellen wollen, müssen Sie nur die oben genannten Schritte wiederholen, jedoch die ntoskrnl_old.exe wieder in ntoskrnl.exe umbenennen und die bereits vorhandene Datei überschreiben.
PROFITIPP
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Sollte bei der Einrichtung des Boot-Logos doch ein Problem auftreten und Windows nicht gestartet werden können, starten Sie wieder im Abgesicherten Modus und befolgen die Anweisungen aus Schritt 5.
Ein Hintergrundbild einstellen Das Hintergrundbild auszuwechseln ist kinderleicht: Nachdem man ein geeignetes Bild gefunden hat (jedes BMP ist benutzbar), wird es einfach über die Eigenschaften von Anzeige (Rechtsklick auf dem Desktop auf Einstellungen), eingerichtet. Im Reiter Desktop kann man neben den von Windows mitgelieferten Hintergründen über die Durchsuchen-Funktion eine eigene Datei auswählen. Auch hierfür steht eine große
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Windows XP optisch anpassen durch Skins
Auswahl an Bildern auf http://www.themexp.org bereit. Nachdem man hier ein Bild ausgewählt hat, kann man über die rechte Auswahlbox noch festlegen, ob das Bild mittig (zentriert), auf die volle Bildschirmgröße erweitert (gestreckt) oder in Kacheln neben- und untereinander (nebeneinander) dargestellt werden soll. Für Muster ist hier nebeneinander, für normale Bilder strecken beziehungsweise für Logos zentriert die richtige Wahl. Ebenso ist noch möglich, eine Farbe auszuwählen, mit der die Grafik in der Einstellung zentriert umrahmt sowie die Symbolunterschriften unterlegt werden sollen.
Das Hintergrundmenü mit ausgewähltem zentrierten Hintergrundbild sowie geänderter Hintergrundfarbe
Einen neuen Logon-Bildschirm einrichten Seit Windows XP gibt es eine neue Form der Benutzeranmeldung: Wo in früheren Windows-Versionen noch eine schlichte Eingabemaske zur Eingabe der Benutzerdaten aufforderte, werden heute die Benutzer in einer grafischen Ansicht aufgelistet und können so bequem ausgewählt werden. Es ist sogar möglich, jedem Benutzer ein eigenes Symbol nach Wahl zuzuteilen. Es besteht hier auch die Möglichkeit, diesen Bildschirm optisch an die eigenen Vorlieben anzupassen. http://www.themexp.org stellt auch hier wieder eine große Auswahl an vorgefertigten Anmeldebildschirmen zur Verfügung. Auch hier gilt: Die Dateien liegen in gepackter Form vor, müssen also erst mit Winzip entpackt werden. Die Installation eines neuen Logon-Screens ist sehr ähnlich der Installation eines Boot-Logos. Auch hier suchen wir uns zuerst einen schönen Anmeldebildschirm aus der Sammlung von ThemeXP heraus.
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PROFITIPP
Windows XP anpassen und optimieren
Eventuell im Anmeldebildschirm auftauchende Textmeldungen sind jetzt mit großer Wahrscheinlichkeit in englischer Sprache. Tauschen Sie den Anmeldebildschirm nicht aus, falls Sie mit diesem Umstand auf Probleme stoßen.
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Benennen Sie die *.exe-Datei in logonui2.exe um und kopieren Sie diese in den Unterordner /System32 Ihrer Windows-Installation.
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Starten Sie Ihren PC wieder im Abgesicherten Modus neu (während des Startvorgangs – kurz bevor Windows sein Boot-Logo anzeigt – die Taste (F8) betätigen und dort Abgesicherter Modus auswählen).
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Wir verneinen die Anfrage, ob Windows Systemwiederherstellungs-Funktionen ausführen soll, einmal mehr und begeben uns in den Ordner /System32 des Windows-Verzeichnisses. Benennen Sie nun die in diesem Verzeichnis vorhandene Datei logonui.exe in logonui_old.exe um. Als Nächstes benennen Sie die eben hierher kopierte Datei logonui2.exe um in logonui.exe.
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Nach einem Neustart sollte nun der neue Anmeldebildschirm zur Verfügung stehen.
Der Windows-XP-Anmeldebildschirm sollte nun ähnlich wie auf diesem Bild aussehen (als Beispiel: „Where do you think you can go today“)
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Wenn Sie den Windows-Anmeldebildschirm wiederherstellen wollen, müssen Sie nur die oben genannten Schritte wiederholen, jedoch die logonui_old.exe wieder in logonui.exe umbenennen und die bereits vorhandene Datei überschreiben.
PROFITIPP
Windows XP optisch anpassen durch Skins
Sollte bei der Einrichtung des Anmeldebildschirms doch ein Problem auftreten und Windows nicht gestartet werden können, starten Sie wieder im Abgesicherten Modus und befolgen die Anweisungen aus Schritt 5.
Skins Die wohl umfassendste optische Anpassung seines Systems kann man über Themes oder Skins vornehmen. Windows XP wird mit zwei solcher Themes geliefert, doch es gibt noch weit mehr. ThemeXP hält auch hier über 500 Themes bereit, aus denen der Anwender frei wählen kann. Zum Einsatz eines „von Benutzern für Benutzer“ gemachten Theme muss man allerdings erst ein kleines Programm installieren. Dieses Programm nennt sich StyleXP und befindet sich in einer Shareware-Version auf der CD, die diesem Buch beiliegt. Mit diesem Programm akzeptiert Windows XP allerdings nicht von Microsoft signierte Theme-Dateien.
Bei der Installation möchte ThemeXP das Theme Coughdrop installieren, um die Skin-Fähigkeit Ihres Windows XP zu testen. Dies ist nicht unbedingt nötig, verdeutlicht aber schon sehr gut, wie schön sich Windows XP mit Skins verändern lässt.
AUF DER
CD-ROM
Bitte installieren Sie nun dieses Programm von der beigefügten CD. (\Workshop2\StyleXPInstall_1_0_1m.zip)
PROFITIPP
Mit StyleXP ist es schnell und leicht möglich, Skins und Themes zu verwalten.
Nach dem Start finden wir das StyleXP-Hauptfenster vor:
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Windows XP anpassen und optimieren
Der Optionsbildschirm von StyleXP
Hier kann man nun die allgemeinen Optionen von StyleXP festlegen: Mit Enable oder Disable StyleXP kann man bestimmen, ob StyleXP sich in die Theme-Verwaltung von Windows XP einmischen soll oder nicht. Über die Option Run at Startup wird bestimmt, ob nur die nötigsten Bestandteile zur Skin-Benutzung geladen werden sollen (Use no Resources) oder ob das gesamte Programm in den Speicher geladen werden und im Systray dargestellt werden soll. Wenn man nicht oft plant, die Skins zu wechseln, ist die Option Use no Resources sicher die bessere Wahl. Mit Style XP Backgrond lässt sich noch bestimmen, ob das Programm mit einer Hintergrundgrafik oder einer schlichten Füllfarbe als Hintergrund dargestellt werden soll. Wenden wir uns als Nächstes der Option Visual Styles zu. Da wir mit dieser Option nur den visuellen Stil von Windows, nicht jedoch vorhandene Icons oder Desktop-Hintergrundbilder austauschen wollen, verwenden wir die Themes-Option nicht. (Diese umfasst visuelle Stile, Hintergrundbilder, Symbole etc.). Als Erstes sehen wir circa in der Mitte des Bildschirms einige Auswahlmöglichkeiten: Community, Coughdrop, StyleXP sowie Windows XP-Stil. Dies sind verschiedene Skins, die mit StyleXP mitgeliefert werden. Hier können Sie nach Belieben ein wenig herumexperimentieren und im Vorschaufenster die Änderungen beobachten, die es am System geben würde. Weiter variieren kann man diese Mitbringsel nun noch über Color Schemes, welche allerdings im Widerspruch zum Namen nicht nur die Farben, sondern weiterhin auch das ganze Design verändern. Hier hat also StyleXP schon eine ziemliche Auswahl an optischen Möglichkeiten mitgebracht.
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Windows XP optisch anpassen durch Skins
Experimentieren Sie auch hier ein wenig herum, bevor wir weitermachen. Über Font Size lässt sich nun noch einstellen, welche Größe die auf dem Bildschirm angezeigten Schriften haben sollen. Sie entspricht der Option, welche wir auch im Erweitert-Bereich der Eigenschaften von Anzeige vorfinden. Sie sollte in den meisten Fällen auf Normal belassen werden. Falls die Schriften jedoch zu klein wirken, kann man hier versuchen, eine der größeren Schriftarten zu wählen (Large oder Extra Large), um die Lesbarkeit zu verbessern. Nun da wir uns mit den vorhandenen Optionen vertraut gemacht haben, können wir einen unserer heruntergeladenen Visual Styles installieren:
Der Auswahlbildschirm, mit dem neue Skins hinzugefügt werden
Mit einem Klick auf Add a New Style öffnet sich ein Dateibrowser, in dem wir die heruntergeladene *.zip-Datei öffnen können. Ein vorheriges Entpacken ist hier nicht nötig. Nachdem StyleXP ein wenig gearbeitet hat, wird man nun den neuen Style-Eintrag vorfinden (im Beispiel „Ferrari“). Das Vorschaufenster zeigt jetzt an, wie dieser Stil später auf dem Desktop aussehen wird. Wenn wir diesen nun ausprobieren wollen, müssen wir ihn nur noch mit Apply Style to the Current Theme aktivieren.
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Windows XP anpassen und optimieren
StyleXP mit dem nun installierten Ferrari-Skin
Wenn alles richtig gemacht wurde, sollte der Desktop jetzt in neuem Glanz erstrahlen. Sie können StyleXP nun mit einem Klick auf Exit verlassen; der neue Skin wird bei jedem Systemstart automatisch ausgewählt. Wenn Sie nach einiger Zeit jedoch wieder einen anderen Skin einsetzen wollen, befolgen Sie einfach erneut die vorherigen Schritte, nur mit einem anderen Skin. Der Windows-Standard lässt sich über StyleXP ebenso wiederherstellen (als Skin Windows XP Stil auswählen).
Die Taskleiste mit aktivem neuen Skin
Die Optionsfelder mit aktivem neuen Skin
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Workshop 3 Schnell und sicher ins Internet Windows XP ist sehr stark an das Internet angegliedert, viele Funktionen lassen sich nur noch online nutzen. Was ist jedoch, wenn die Internetverbindung nicht so schnell oder so effektiv genutzt wird, wie es möglich wäre? Hier möchten wir noch einige Optionen vorstellen, mit denen Windows XP noch schneller im WWW unterwegs sein kann.
3.1 Die Verbindungseinstellungen optimieren Die von Windows XP vorgenommenen Verbindungseinstellungen sind je nach Verbindungstyp nicht immer optimal. Hier bietet zum Beispiel das in Workshop 2 vorgestellte Customizer XP einige Möglichkeiten, die Verbindung zu optimieren. Starten wir also Customizer XP und begeben wir uns in den Unterpunkt Internet: Der erste Punkt, Change Maximum Transmission Unit Size, ist in Windows XP standardmäßig nur für DSL-Verbindungen optimiert. Verwenden Sie noch eine ISDNoder analoge Verbindung, ändern Sie diesen Wert auf 5 7 6. Dies bewirkt, dass pro Sendevorgang weniger Daten am Stück übertragen werden und somit Probleme beim Empfang zu großer Datenmengen verhindert werden können. Die Optionen Change the TCP/IP Window Size sowie Enable Black Hole Detection sollten nicht verändert werden. Enable MTU Auto Discovery sollte auf jeden Fall aktiviert werden, da hiermit automatisch der beste MTU-Wert für die jeweilige Verbindung bestimmt wird und somit Konflikte verhindert werden können, die den Datentransfer verlangsamen würden. Die Option Change the Default Time to Live Setting sollte von 32 auf 128 gestellt werden. Sie beeinflusst, wie lange Windows wartet, bis es eine Webseite bei einer langsamen Verbindung als „nicht existent“ ansieht. Der Punkt Enable Selective Acknowledgement Support sollte ebenfalls aktiviert werden.
Schnell und sicher ins Internet
Bei Breitbandverbindungen sollte außerdem der Punkt Enable Large TCP Window Size aktiviert werden. Dies optimiert die Verbindung weiter für breitbandige Verbindungen.
Die Internetoptionen von Customizer XP
Für weitere Optionen begeben wir uns nun in die Eigenschaften unserer Internetverbindung. Dazu klicken wir mit der rechten Maustaste auf die Netzwerkumgebung und wählen hier unsere DFÜ-Verbindung aus. Mit einem weiteren Rechtsklick öffnen wir nun die Eigenschaften dieser Verbindung (in unserem Beispiel liegt eine T-DSL-Breitbandverbindung vor).
Die Verbindungseigenschaften, Unterpunkt Optionen
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Die Verbindungseinstellungen optimieren
Als Erstes wenden wir uns dem Reiter Optionen zu. Wenn die Verbindungseinstellungen im System gespeichert werden, kann hier z.B. Name Kennwort Zertifikat usw. abfragen deaktiviert werden. Hiermit wird bei einem Klick auf Verbinden die Verbindung sofort aufgebaut und nicht die Eingabemaske für den Benutzernamen und das Passwort noch einmal angezeigt. Wenn jedoch eine nicht pauschal abgerechnete Wählverbindung zum Einsatz kommt, ist es hier sinnvoller, das Passwort jedes Mal separat einzugeben. Mit den Wahlwiederholungsoptionen ist einstellbar, ob Windows bei einem unerwarteten Verbindungsabbruch die Verbindung wiederherstellen soll. Diese Funktion sollte wiederum nur aktiviert werden, wenn eine pauschal abgerechnete Verbindung zum Einsatz kommt und die Verbindung auch wirklich permanent benötigt wird. Die Option Leerlaufzeit, nach der aufgelegt wird kann sinnvoll eingesetzt werden, wenn eine Wählverbindung vorliegt. Diese Option trennt die Verbindung, wenn eine gewisse Zeit (empfehlenswert: 10 Minuten) keine Nutzdaten über die Leitung übertragen wurden und die Verbindung somit unnötige Kosten verursacht. Im Reiter Sicherheit kann alles belassen werden, wie es ist; hier kann man als Heimanwender keinen Einfluss auf die Systemoptionen nehmen. Interessanter sind wieder die Netzwerk-Einstellungen: Hier sollte als Protokoll nur TCP-IP sowie evtl. (bei Windows XP Pro) der QoS-Paketplaner ausgewählt sein. Auf keinen Fall sollte sich vor Client für Microsoft Netzwerke oder Datei und Druckerfreigabe für Microsoft Netzwerke ein Häkchen befinden. Dies verlangsamt nicht nur die Internetverbindung, sondern gefährdet sogar die Sicherheit der im Netzwerk freigegebenen Dateien.
Die Netzwerkoptionen ohne überflüssige Protokolle
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Schnell und sicher ins Internet
Im Reiter Erweitert ist es nun noch möglich, die in Windows XP integrierte Firewall einzuschalten, die das Netzwerk nach außen hin rudimentär absichern soll. Sicherer ist hier jedoch der Einsatz einer externen Softwarelösung. Später in diesem Kapitel werden wir eine solche Lösung als Beispiel vorstellen.
Die erweiterten Einstellungen
3.2 Gegen Virusangriffe schützen Wer sich im Internet bewegt und auch Dateien von dort herunterlädt, sollte sich jedoch nicht ungeschützt bewegen: Ein Virenscanner sowie eine Software-Firewall sollten zur Grundausstattung eines jeden Internet-PC gehören. Beginnen wir mit einem Virenscanner: Auf der diesem Buch beiliegenden CD befindet sich eine Testversion von Norton Antivirus 2003, welche wir nun einrichten wollen. Das Programm lädt die benötigten Dateien aus dem Internet herunter. Diese Testversion gibt es nur in englischer Sprache.
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Gegen Virusangriffe schützen
PROFITIPP
Das Setup-Programm von Norton Antivirus
Zur Installation dieses Programms müssen Sie mit dem Internet verbunden sein. Der Download umfasst stattliche 36 Mbyte, daher kann die Verbindung je nach Internetzugang bis zu zwei Stunden in Anspruch nehmen.
Norton Antivirus nach abgeschlossenem Download
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Schnell und sicher ins Internet
Nachdem wir die Setup-Datei gestartet haben, verbindet diese sich mit dem Symantec Server im Internet, um die aktuellsten Virendefinitionen etc. herunterzuladen. Nachdem dies abgeschlossen ist, wird noch ein Hinweisbildschirm eingeblendet, der einem zur Benutzung von Symantec-Produkten Dank ausspricht. Mit einem Klick auf Launch beginnt die eigentliche Installation. Nach dem üblichen Begrüßungsbildschirm sowie der Auswahl des Zielverzeichnisses beginnt die Installation auch direkt und aktualisiert das System. Dieser Vorgang wird wieder einige Minuten in Anspruch nehmen, je nach Rechenleistung Ihres Systems.
Der Einrichtungsassistent von Norton Antivirus
Nachdem die Installation abgeschlossen ist, blendet Norton Antivirus einen Konfigurationsassistenten ein, in dem wir dieses Programm nun konfigurieren wollen. Zuerst fordert Symantec Sie auf, diese Kopie zu registrieren. Dies können wir mit Skip abbrechen. Nach Bestätigung der „Abonnementdauer“ (sechs Monate ab Aktivierung des Programms) fragt das Programm ab, welche Aktionen durchgeführt werden sollen. Der erste Punkt, Run LiveUpdate, kann zunächst ausgelassen werden, da wir eben erst das Programm auf den neuesten Stand gebracht haben. Die Option Scan for Viruses Now sowie Schedule weekly Scans of local Hard Drives sollten jedoch aktiviert bleiben. Durch Erstere wird direkt nach Beenden des Assistenten der aktuelle Datenbestand auf der Festplatte auf Viren überprüft, die zweite Option sorgt dafür, dass die lokalen Festplatten wöchentlich nach Viren überprüft werden.
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Gegen Virusangriffe schützen
Die geplanten Vorgänge von Norton Antivirus 2003
Norton Antivirus ist nun aktiv und wird in Zukunft automatisch nicht nur regelmäßig Ihre Festplatte, sondern auch aus dem Internet heruntergeladene Dateien auf Viren prüfen. Durch den standardmäßig aktiven E-Mail-Schutz wird Norton Antivirus sogar Viren abfangen, die Sie per E-Mail erreichen. Wenn Sie nachträglich Einstellungen vornehmen wollen, müssen Sie nur auf das Tray-Symbol rechtsklicken und Configure Norton Antivirus auswählen. Hier lassen sich bequem alle Optionen nachträglich verändern.
Der Optionsbildschirm von Norton Antivirus
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Schnell und sicher ins Internet
3.3 Eine Firewall einrichten
AUF DER
CD-ROM
Neben einem guten Virenschutz sollte man sich allerdings auch vor Angriffen aus dem Netz schützen. Für den Heimanwender ist hier eine so genannte Software-Firewall ausreichend und hilfreich.
Im Folgenden wollen wir die Firewall ZoneAlarm einrichten. Diese ist natürlich ebenfalls auf der beiliegenden CD enthalten. (\Workshop3\ZoneAlarm.exe)
Der Installationsbildschirm von ZoneAlarm
Nach der Installation wird ZoneAlarm Ihnen zuerst einige Fragen stellen. So wird nach Ihrer E-Mail-Adresse gefragt, um Sie in Zukunft über Sicherheits-Updates zu informieren. Sie sollten hier Ihre E-Mail-Adresse angeben, können jedoch die Häkchen bei I want to register so I can download updates sowie bei Inform me about important updates and news entfernen, um keinen E-Mail-Spam zu erhalten. Jetzt muss noch dem obligatorischen License Agreement zugestimmt werden.
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Eine Firewall einrichten
Die Nutzerbefragung bei der Installation
Danach werden im so genannten Survey ein paar statistische Daten erfasst, die ZoneAlarm ermöglichen soll, einen Überblick über Ihre Kunden zu bekommen. Jetzt wird es interessanter: Zonealarm fragt nun in einem Assistenten die Voreinstellungen ab, mit denen es starten soll. Hier sollten einige Optionen verändert werden: Auf der ersten Seite ist es sinnvoll, ZoneAlarm mit Alert me whenever ZoneAlarm blocks traffic zu starten, da nun bei etwaigen Problemen/Angriffen der Anwender auch darüber informiert wird. Wer von ZoneAlarm jedoch so wenig wie möglich merken möchte, sollte hier die Option protect my computer silently auswählen. Auf der nächsten Seite sollte No. Alert me later when my browser and these components need Internet Access gewählt werden. Hiermit werden die Zugriffsberechtigungen für Programme dann verteilt, wenn Sie das erste Mal mit aktiviertem ZoneAlarm auf das Internet zugreifen wollen. Im nächsten Schritt wird Ihnen noch angeboten, ein Tutorial mitzumachen. Dies können Sie wahlweise überspringen oder ausführen – je nach Interesse.
Der Einrichtungsassistent von ZoneAlarm
Gratulation, hiermit ist die grundlegende Installation von ZoneAlarm abgeschlossen!
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Schnell und sicher ins Internet
Der Hauptbildschirm von ZoneAlarm
Hierdurch wird die Kontrolle der zugriffsberechtigten Programme an den Nutzer übergeben. Dies macht zwar beim ersten Start einer Internetapplikation ein wenig Extraarbeit (Stichwort: Internetzugriff freigeben), jedoch ist hiermit die maximale Sicherheit gewährleistet, ohne dass wichtige Programme vielleicht ebenfalls ausgesperrt werden würden. Nachdem dieser Assistent beendet ist, ist ZoneAlarm nun einsatzbereit. Sie müssen sich jetzt ein wenig Zeit nehmen, da ZoneAlarm sehr oft seine Abfrage einblenden wird, ob Sie einem bestimmten Programm den Zugriff auf das Internet gestatten wollen. Mit einem Haken bei Remember this answer the next time I use this Program merkt sich ZoneAlarm diese Berechtigung und wird für dieses Programm nicht mehr nachfragen.
ZoneAlarm hat eine abgehende Verbindung festgestellt
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Workshop 4 Laufwerks-Tuning Unter dem Wort „Tuning“ wird oft nur die reine Bastelei an der Computer-Hardware verstanden. Das „Aufrüsten“ eines PC gehört zweifelsohne auch dazu, sollte sich jedoch auf ein paar wenige Dinge beschränken. So wird in diesem mit „Laufwerks-Tuning“ überschriebenen Workshop lediglich der Weg zur Geschwindigkeitszunahme und Geräuschdämmung über kleine, wenn nicht schon in Windows XP enthaltene, dann aus dem Internet herunterladbare Tools beschrieben. Das Austauschen von Platinen und sonstigen mechanischen Teilen, welches für unwissende PC-Besitzer sehr gefährlich und teuer werden kann, überlassen wir lieber den Profis ... Obwohl der Einbau neuer Laufwerke zur Zunahme von Geschwindigkeit und Komfort immer vorzuziehen ist, lässt sich mit normalen, größtenteils kostenlos aus dem Internet downloadbaren Programmen eine Vielzahl von Dingen verrichten, die den Windows-Alltag nicht nur fixer, sondern auch leiser werden lassen.
4.1 Virtuelle CDs auf Festplatte mit Daemon-Tools Seit es Wechselmedien gibt, haben viele Anwender ein leidiges Problem: Bei Software, die über mehrere Medien verteilt wurde, müssen die Medien oft gewechselt werden. Publikationen, seien es Spiele oder Computer-Lexika, nehmen in ihrem Umfang zu. So benötigt die aktuelle Ausgabe des Microsoft-Encarta-Lexikons nun schon vier CDs. Stellt man sich vor, dass umfangreiche Suchabfragen, die einen buchstäblich von A bis Z führen, durchgeführt werden müssen, darf man sich auf eine rege CD-Wechselei freuen. Dass dem jedoch nicht so sein muss, zeigen wir in folgendem Workshop. Genügend Festplatten-Speicherplatz und entsprechende Tools vorausgesetzt, lassen sich nämlich ganze CDs auf der Festplatte unterbringen. Die Vorteile liegen auf der Hand. Zum einen müssen die Medien nicht ständig gewechselt werden, zum anderen
Laufwerks-Tuning
lassen sich durch die Speicherung der Datenträger auch die Zugriffszeiten auf die Daten verkürzen. So wird auch der Ratschlag, brennende Dateien zuerst auf die Festplatte zu kopieren, nicht umsonst gegeben. Da viele Programme über einen Kopierschutz verfügen, der das normale Starten von einer Festplatte untersagt, reicht es oft nicht aus, die auf der CD befindlichen Dateien einfach in ein Verzeichnis zu kopieren. Außerdem dürfte es sich für die Software als äußerst schwierig erweisen, eine zweite CD, die sich normalerweise im Laufwerk D befinden müsste, im Ordner C:\Gespeicherte_CDs\DieZweiteCD\ zu finden. Die Lösungen sind im Internet zu finden. Zahlreiche Programmierer haben sich mit der Problematik auseinander gesetzt und ebenso viele Lösungen erzielt. Dabei lassen die so genannten CD-Emulationsprogramme sich in mehreren markanten Dingen, vor allem aber im Preis unterscheiden. Während der Großteil weitgehend kostenlos, also als Freeware angeboten wird, muss für andere tief in die Tasche gegriffen werden.
AUF DER
CD-ROM
Eines der kostenlosen Programme, welches neben dem unschlagbaren Preisvorteil auch eine sehr einfache und leicht nachvollziehbare Bedienung bietet, möchten wir im Rahmen dieses Kapitels vorstellen.
Es handelt sich dabei um die so genannten Daemon-Tools, ein Freeware-Tool, welches Sie in der Version 3.20 entweder auf der beiliegenden CD (\Workshop4\daemons320.exe) oder auf der Webseite http:// www.daemon-tools.com finden können.
Da sich das auch „D-Tools“ genannte Programm jedoch nur auf die Emulation eines CD-ROM-Laufwerkes bzw. das „Mounten eines Image“ beschränkt, muss vor der Benutzung der Tools noch ein weiteres Programm, welches die Images der CD erstellt, genutzt werden. Dazu eignet sich schon eine Vielzahl einfachster und weit verbreiteter Brennprogramme. Das populäre und vielen Komplettsystemen sowie CD-Brennern beiliegende „Nero“ zählt dabei schon zu den besten Lösungen. Es generiert die nötigen .iso-Dateien, in denen die auf der CD gespeicherten Daten abgelegt werden. Eine einfache, aber leistungsfähige Nero-Alternative bietet das Programm CloneCD, welches 21 Tage lang kostenlos getestet werden kann. Wir dürfen CloneCD nicht auf unserer CD unterbringen. Deswegen laden Sie bitte das nicht allzu große Programm aus dem Internet: http://elby.ch/german/products/clone_cd/download.html. Mit ihm sind die für die Daemon-Tools notwendigen Image-Dateien rasch und einfach gemacht. Im Gegensatz zu Nero speichert das Programm die virtuellen CDs jedoch nicht als .iso, sondern als Kombination drei verschiedener Formate ab: .ccd, .img und .sub. Zum erfolgreichen Emulieren sind alle drei Dateien unbedingt notwendig.
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Images mit CloneCD
4.2 Images mit CloneCD
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Das gestartete Programm zeigt sich äußerst übersichtlich. In unserem Fall ist kein CD-Brenner im Rechner eingebaut. Demnach wird uns auch keine großartige Auswahl gelassen: Lediglich das Einlesen einer CD inklusive anschließender Erstellung einer Image-Datei ist uns möglich.
CloneCD 4.0 – das Hauptmenü
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Wurde das „Von CD lesen“-Programm gestartet, muss das Laufwerk, in dem die zu lesende CD liegt, ausgewählt werden. In der Abbildung ist dies das LG-DVDROM.
Auswahl eines Lesegeräts
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Ist das Lesegerät erst einmal gewählt, fragt CloneCD nach der Art der CD. Hier haben wir die Auswahl zwischen Daten-, Spiele-, Audio- und MultimediaAudio-CD. Da sich die Kopierschutzmechanismen je nach Typ des Datenträgers unterscheiden, ist diese Angabe für den Auslesevorgang enorm wichtig.
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Laufwerks-Tuning
Qual der Wahl – Welcher CD-Typ ist es?
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Die Schlusseinstellung bildet die Auswahl bzw. Erstellung der Dateien, in die gespeichert werden soll. CloneCD verlangt dabei ausschließlich nach dem Namen der .ccd-Datei. Sowohl die .img als auch die .sub werden während des Lesevorgangs mit gleichem Dateinamen erstellt. Zusätzlich bietet das letzte Dialogfenster noch die Möglichkeit, ein „Cue-Sheet“, also eine Datei mit der Endung .cue zu erstellen. Da diese nur für andere Brennprogramme notwendig und für unsere Zwecke nicht nötig ist, kann darauf getrost verzichtet werden.
„Ja, wo speichern Sie denn?“
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Emulation des Image
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Nachdem der OK-Button gedrückt wurde, beginnt CloneCD prompt mit dem Auslesen des runden Datenträgers. Je nach Art des Kopierschutzes kann dieser Vorgang einige Zeit in Anspruch nehmen. Da der Großteil der geschützten CDs meist eine große Menge an (gewollten) Defekten trägt, verlangsamt sich der Prozess erheblich. Obwohl der Lesevorgang meist noch eine Ewigkeit zu laufen scheint, schreitet der Prozentbalken ab einem bestimmten Punkt unentwegt und rasch voran. Je nach CD-Typ sollte eine Auslesedauer von einer halben bis anderthalb Stunden eingeplant werden. Dafür erhalten Sie ein perfektes CD-Abbild.
Der Lesevorgang
4.3 Emulation des Image Noch während die Daemon-Tools installiert werden, wird ein neues CD-ROM-Laufwerk eingerichtet. Dass dies nur ein virtuelles Laufwerk ist, dürfte sich spätestens bemerkbar machen, wenn Sie versuchen, eine CD einzulegen. Klickt man nämlich auf das neue, „virtuelle“ CD-Drive, verlangt Windows XP nach einem Datenträger. Der folgende Text verrät ihnen, wie die Daten in das „Laufwerk kommen“. Im Gerätemanager werden Sie das virtuelle Laufwerk unter dem Namen Generic Stealth DVD SCSI finden. Obwohl Sie nach der Windows-XP-CD gefragt werden, reicht der schon installierte Standard-CD-ROM-Treiber vollkommen aus. Die Aufforderung, die Treibersoftware von der CD zu installieren, kann also beruhigt weggeklickt werden.
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Nach der Installation befindet sich das Programm ausschließlich im System-Tray und lässt sich auch nur per Mausklick und Popup-Menü bedienen. Wird das kleine Symbol mit der rechten Maustaste angeklickt, öffnet sich die erste Ebene der Menüstruktur. Hier lassen sich zahlreiche Einstellungen vornehmen. Für unsere Zwecke ist der Linksklick allerdings genügend. Im Urzustand des Programms finden Sie in dem kleinen aufpoppenden Fenster lediglich zwei Menüpunkte: Unmount all drives würde alle virtuellen, von den Daemon-Tools
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Laufwerks-Tuning
eingerichteten Laufwerke deaktivieren und von ihren „CDs“ entfernen. Damit wir dem Laufwerk aber erst einmal eine virtuelle CD, also eine der im Folgenden noch oft erwähnten Image-Dateien, zuweisen können, erfordert es einen Klick auf den untersten der beiden Menüpunkte. In unserem Beispiel wäre dieser mit Device 0: [ J:] No media beschrieben.
Auswahl des Laufwerks
2
Kaum geklickt, öffnet sich auch schon eine Dialogbox, die es uns ermöglicht, eine Image-Datei auszuwählen. Dabei können wir alle Dateien der Endungen .cue, .iso, .ccd, .bwt, .mds, .cdi anwählen. Die Programme, die für die Erzeugung von .cue, .iso und .ccd zuständig sind, dürften Ihnen schon bekannt sein. Die restlichen Dateiformate entstammen den Programmen Blindread/Blindwrite (.bwt), dem Media Discriptor (.mds) und dem Programm DiscJuggler (.cdi). Die Image-Datei der Spiele-CD „Midtown Madness 2“, die wir schon mit CloneCD erstellt haben, können wir nun endlich einsetzen.
Auswahl einer Image-Datei
Wird nun im Explorer oder auf dem Arbeitsplatz das Laufwerk samt virtueller CD aufgerufen und das Setup gestartet, lässt sich das Spiel problemlos installieren. Da die „CD“ nichts anderes als eine Sammlung mehrerer Dateien auf einer – gegenüber den CD-Lesegeräten wesentlich schnelleren – Festplatte ist, wird auch entsprechend fix installiert. In weniger als einer Minute ist die Installation des Spiels abgeschlossen und das Spieleprogramm kann sofort genutzt werden.
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Emulation des Image
Viele Spiele bieten die Möglichkeit, eine Minimalinstallation durchzuführen. Meist werden dann nur die wichtigsten Dateien auf die Festplatte kopiert und wesentliche Einträge in der Windows-XP-Registrierungsdatei vorgenommen. Umfangreichere Leveldaten, Sounds und Videos werden dann direkt von der CD geladen. Dies ist im Vergleich zu einer Vollinstallation natürlich langsamer und deshalb auch nur dann empfehlenswert, wenn unbedingt Festplatten-Speicherplatz gespart werden muss. Da wir im Falle einer CD-Emulation die Spiele-CD schon auf der Festplatte gespeichert haben und sich somit auch bereits alle Daten auf dem wesentlich schnelleren Medium befinden, darf ruhig zu einer Minimalinstallation gegriffen werden. In diesem Fall spart sie nämlich ebenfalls eine Menge Speicherplatz, jedoch ohne Kompromisse in der Spielgeschwindigkeit bzw. den Ladezeiten eingehen zu müssen. Computer, die öfter einen Austausch ihrer Hardware erleben müssen, verlangen sehr oft nach der Windows-XP-CD. Denkbar und gleichermaßen praktisch wäre es also auch, die Windows-XP-CD als Image-Datei auf der PC-Festplatte zu speichern. Dies erspart nicht nur die erfahrungsgemäß lästige und langwierige Suche nach der CD, sondern bietet auch einen raschen Zugriff auf die wichtigen Daten. So wäre der Datenträger im Falle eines Falles immer griffbereit – sei es, um Gerätetreiber, oder sei es, um zusätzliche Systemprogramme zu installieren.
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Das an vorheriger Stelle schon angebrachte Beispiel des Microsoft-Encarta-Lexikons führt uns auf ein Problem. Obwohl die vier CDs schon virtuell auf der Festplatte gespeichert wurden, „passen“ sie trotzdem nicht in ein einziges virtuelles CD-ROM-Laufwerk. Für diesen Fall unterstützen die D-Tools die Einrichtung dreier weiterer imaginärer Laufwerke. Hierzu genügt ein Rechtsklick auf das im System-Tray befindliche Daemon-Tools-Symbol. Unter Virtual CD/DVD-ROM kann dann im Unterpunkt Set number of devices die Zahl der virtuellen Laufwerke bestimmt werden. Wie von der Installation des D-Tools-Programms bekannt, meldet sich Windows XP erneut bei der Einrichtung der Laufwerke. Wer sich statt der virtuellen Kopie einer Spiele-CD die Windows-XP-CD auf die Festplatte kopiert hat, darf sich nun beruhigt zurücklehnen und den Pfad des einen virtuellen Laufwerks als Quelle angeben.
Einrichtung mehrerer Laufwerke
Natürlich lassen sich nicht nur Lexika und Spiele auf die heimische Festplatte bannen. Rein theoretisch ist diese Methode auch für jegliche Art von CD geeignet. So ließen sich beispielsweise auch Musikalben als Image auf die Festplatte kopieren.
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Laufwerks-Tuning
Das ausschließlich auf Audiodaten ausgerichtete Brennprogramm „Feurio“ (http://www.feurio.de, Shareware) bietet dazu die Möglichkeit, D-Tools-taugliche Image-Formate zu erstellen. Da dies dank Erfindung des Musikformates MP3 aber so gut wie keinen praktischen Nutzen mehr hat und sich die Qualität bei genügend hoher Bitrate der MP3-Dateien nicht von der einer CD unterscheiden dürfte, spielt diese Art der Speicherung keine große Rolle. Vorsicht ist geboten, wenn Sie Software benutzen, die dem Copyright eines Dritten unterliegt. Ihre digitalen CD-Abbilder unterliegen den gleichen Gesetzen, denen auch „richtige“ Kopien unterliegen. In jedem Fall dürfen nur Vervielfältigungen zum Eigenbedarf und von eigener Software angefertigt werden.
4.4 Geräuscharme Laufwerke mit CD-Bremse Seien es CD-ROM oder DVD-Laufwerke, die Hersteller günstiger Geräte zählen zwar stets zu den Meistern der Geschwindigkeit, doch geben sie sich beim Thema Lärmdämmung stets zurückhaltend. So liegen die Vorteile eines Stand-alone-DVD-Players vor allem in der viel niedrigeren Geräuschkulisse. Das Problem, welches sich zahlreichen CD- und DVD-Drives stellt, ist die aus ihrer Geschwindigkeit resultierende Lautstärke. Zwar mag ein 48fach CD-ROM-Laufwerk sehr schnell Daten einlesen, doch wird beim Abspielen einer Audio- oder Video-CD nur ein Bruchteil der Geschwindigkeit benötigt. So reicht auch die einfache Geschwindigkeit eines DVD-Laufwerks schon aus, um einen auf DVD gepressten Film anzuschauen. Zwar sind die Ladezeiten, die beim Aufrufen der Menüs auftreten, etwas höher, doch wird der Filmgenuss durch einen niedrigeren Geräuschpegel wesentlich gestärkt.
AUF DER
CD-ROM
Viele Hardwarehersteller bieten daher die Möglichkeit, die Geschwindigkeit ihrer Geräte herabzusetzen bzw. generell zu minimieren, so zum Beispiel auch die Firma TEAC, die im Internet ein so genanntes „Speed-Utility“ zur Verfügung stellt, welches es ermöglicht, sowohl die Datenauslese-Geschwindigkeit als auch die so genannte Spindown-Zeit manuell zu konfigurieren.
Wer mehrere Laufwerke sein Eigen nennt, eine Universallösung sucht oder dem Hersteller seiner Gerätschaften nicht traut, findet in Jörn Fiebelkorns „CD-Bremse“ ein kleines, aber hilfreiches Tool (\Workshop4\ CDBremse.exe).
Dieses setzt die schon so oft angesprochene Datenauslesegeschwindigkeit und damit meist auch den Geräuschpegel vieler CD- und DVD-Laufwerke herunter.
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Geräuscharme Laufwerke mit CD-Bremse
Das Programm gestaltet sich sehr übersichtlich. Je nach ausgewähltem Laufwerk ändern sich die Verfügbarkeiten bzw. der Umfang der Einstellungen. In unserem Beispiel sind zwei Laufwerke auswählbar: zum einen ein LG-DVD-Laufwerk, zum anderen das von den Daemon-Tools eingerichtete virtuelle Laufwerk J, welches mit Generic Stealth DVD beschrieben wurde.
Die CD-Bremse
Die Funktionalität ist schnell erklärt. Wurden vorher keine Änderungen an den Laufwerkseinstellungen vorgenommen, das Programm also jungfräulich gestartet, sind stets die Höchstwerte eingestellt. Nun liegt es an Ihnen, die gewünschte Lesegeschwindigkeit einzustellen. Während es bei Musik-CDs genügt, die niedrigste, im besten Fall also die 1x-fache Geschwindigkeit zu wählen, dürfen es bei Video-CDs ruhig ein paar Umdrehungen mehr sein. Da manche Laufwerke sowieso nur eine bestimmte Herabsetzung der Geschwindigkeit erlauben, wird Ihnen möglicherweise keine große Wahl gelassen. In unserem Beispiel lässt sich die DVD-Geschwindigkeit von 2x bis 16x, die CD-ROM-Geschwindigkeit von 8x bis 48x verstellen. Je nach Laufwerk ist es auch möglich, den Standby- und Idle-Timer einzustellen. Sie regeln die Zeit, nach der sich das Laufwerk in einen Ruhemodus schaltet. Dies ist vor allem nützlich, wenn es darum geht, das lästige „Anfahren“ der Drives abzustellen. Damit die mit der CD-Bremse verbundenen Einstellungen nicht jedes Mal neu getätigt bzw. das Programm nicht immer neu gestartet werden muss, lässt sich das Verhalten des Programms beim Windows-Start ebenfalls bequem festlegen. Zwischen startet mit Windows und bleibt bereit, startet mit Windows und bleibt terminiert und wird vom Benutzer gestartet darf hierbei gewählt werden. Während sich Ersteres eher an diejenigen richtet, die sich generell vom Lärm ihrer CD- und DVD-Laufwerke gestört fühlen, dürfte Letzteres vor allem für diejenigen von Nutzen sein, die nur zum Anschauen einer DVD etwas „leiser drehen“ wollen, aber generell nicht auf die Geschwindigkeit ihrer Laufwerke verzichten möchten.
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Laufwerks-Tuning
4.5 Beschädigte Datenträger lesen mit IsoBuster Mag die Lagerung der eigenen Datenträger auch noch so gut sein, nichts ist vor Beschädigungen sicher. Wer sich früher noch vor der Kombination aus Disketten und Magneten fürchtete und im schlimmsten Fall mit totalem Datenverlust rechnen durfte, sorgt sich heute um seine CD-Sammlung. Die runden Plastikscheiben sind zwar nicht gegen Magnetfelder anfällig, doch stören sie tiefergehende Kratzer und fehlende Beschichtung umso mehr. Der von Besitzern älterer PCs gefürchtete „Buffer Underrun“ hat schon oft den einen oder anderen Rohling zerstört. Meist beläuft sich der Verlust auf den Rohling, doch wer seine Daten guten Gewissens schon sicher auf dem Silberling wähnte und die vorher auf der Festplatte belassenen Dateien einfach ausgeschnitten hat, könnte einen herben Datenverlust zu beklagen haben.
AUF DER
CD-ROM
Dass Besitzer von verbrannten CD-Rohlingen oder zerkratzten DVDs nicht ganz hoffnungslos sein müssen, zeigt das von Smart Projects entwickelte Programm IsoBuster. Dieses versucht nämlich, jeden Datenträger, ganz gleich ob zerkratzt oder „verbrannt“, auszulesen und somit noch wichtigste Daten zu retten.
Bevor die Suche nach längst verloren geglaubten Informationen jedoch beginnen kann, muss das Programm installiert werden. Bezugsquelle ist dabei entweder das Internet, insbesondere die Webseite http:// www.IsoBuster.com, oder die beiliegende CD (\Workshop4\IsoBuster1.1).
CD defekt. Oder doch nicht?
Das Spiel Midtown Madness 2 und der IsoBuster Die Bedienung des Programms gestaltet sich auch bei dem IsoBuster-Tool wieder ganz einfach. Da die mit den Daemon-Tools erstellten Laufwerke immer noch aktiviert sind und sich das Microsoft-Spiel Midtown Madness 2 immer noch im virtuellen Drive J: befindet, greift der IsoBuster sofort auf das Laufwerk zu und zeigt den Inhalt des Image an.
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Beschädigte Datenträger lesen mit IsoBuster
1
Da der Großteil der CD-ROMs aus mehreren Tracks besteht, wird zunächst ein Überblick über die auf der CD befindlichen Teile gegeben. In unserem Fall besteht der rein digitale Datenträger aus einem Daten- und einem Audiotrack. Diese dienen bei Spielen meist als Ort des Kopierschutzes. Fehlt dieser, ist das Programm bzw. Spiel meist nicht mehr funktionsfähig.
Midtown Madness 2 und der IsoBuster
2
Wird der Track 01 nun gewählt, kann man einen Blick auf die darin befindlichen Daten werfen. Wie in der Abbildung unten ersichtlich, entfaltet das Midtown Madness Image bzw. der Datentrack dieses Image genau die gleiche Dateistruktur, wie sie auch über den Explorer ersichtlich ist.
Den Tracks folgen die Daten ...
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Führt man einen Rechtsklick auf eine der Dateien, z.B. GVUPDATE.EXE durch, offenbart sich ein kleines Popup-Menü. Hier lässt das Programm die Wahl, was mit der Datei anzustellen ist. Extrahieren zieht die Datei vom Datenträger und lässt sie uns ganz normal über eine Dialogbox speichern. Das sofortige Ausführen einer Datei scheint dabei aber
85
Laufwerks-Tuning
nur sinnvoll, wenn lediglich ausgewählte Daten gerettet werden sollen und deren Inhalt noch unbekannt ist.
Extrahieren und ausführen
Die Stärke des IsoBusters liegt selbstverständlich nicht im Auslesen intakter CDs oder CD-Images. Dies ginge mit nativen Programmen, beispielsweise dem Windows Explorer, viel einfacher. Damit der IsoBuster seinen Trumpf, kaputte Datenträger lesen zu können, ausspielen kann, fertigten wir Kopien unserer „wertvollsten“ CDs an und verunstalteten diese so weit, dass sie von den Windows-eigenen Programmen nur noch eingeschränkt oder gar nicht mehr lesbar waren. Während die Kopie des neusten „Die Flippers“-Albums unter dem Windows-Media-Player noch gestartet wurde, verweigerte sich der Explorer bei der Kopie der Windows-XP-CD total. Beide CDs beraubten wir Bereichen ihrer „Haut“, d.h. dass einige wenige Teile ihrer Beschichtung vollständig entfernt wurden. Während die Flippers die ersten Songs ihres neuesten Albums noch problemfrei auf der heimischen Stereoanlage trällern konnten, setzte der Gesang ab dem zehnten Track schon aus. Was dem einen Genugtuung verschafft, ist dem anderen ein Graus: Das neuste Album der Flippers defekt? Ist die Beschichtung einer CD erst einmal beschädigt oder gar abgeblättert, so ist es bis zum vollständigen Verfall nicht mehr weit. Damit die intakten Tracks wenigstens noch gerettet werden können, gehen wir folgendermaßen vor:
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Dem Einlegen der defekten CD folgt das Auswählen des Laufwerks, in dem diese sich befindet. Sind die intakten Dateien markiert, kann mit einem Rechtsklick Objekte extrahieren ausgewählt werden. So können die funktionsfähigen „Flippers“-Lieder, die Sie durch das reine Anhören schon von den defekten filtern können, wenigstens noch gesichert werden.
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Beschädigte Datenträger lesen mit IsoBuster
Defekte CDs einlesen
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Der üblichen Befragung nach dem Speicherort folgt das schnelle Kopieren der Dateien. Praktischerweise werden die Songs gleich als Wave-Dateien (.wav) gespeichert und nicht erst in ein kryptisches Format umgewandelt. Obwohl die Speicherung im MP3-Format durchaus möglich wäre – ist es doch mit Windows XP und den neuesten Media-Playern kein Problem mehr, eine Sammlung der komprimierten MP3-Files als Audio-CD zu brennen – bietet diese Art der Speicherung die beste Lösung. Schließlich geht man dabei keine Qualitätseinbußen ein.
Defekte CDs einlesen
Während es bei der Foto-CD des letzten Urlaubs wohl noch verschmerzbar ist, wenn die Bilderserie venezianischer Vasen beschädigt und somit nicht mehr wiederherstellbar ist, wiegt der Verlust mehrerer Minuten sinnbetäubender „Flippers“-Musik schon schwerer. Hierbei sei dem Anwender die Ersatzbeschaffung selbst überlassen. Wer im Besitz eines Originalalbums ist, kann dabei sicher auf die eine oder andere Musiktauschbörse zurückgreifen. Besitzer schmalbandiger Internetzugänge dürften sich dabei besonders über die Zeit- und Kostenersparnis freuen, die ihnen der IsoBuster verschafft. Schließlich müssen nur einige statt aller Titel neu beschafft werden.
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Laufwerks-Tuning
So wie auch die Lieder der Flippers extrahierbar sind, lassen sich Ordner und Dateien der an der Oberfläche angegriffenen Windows-XP-CD mit dem IsoBuster wieder auf die Festplatte kopieren und somit auch wiederherstellen. Ob das angesichts der möglicherweise defekten und fehlenden Dateien sehr sinnvoll ist und man sich durch Microsoft nicht lieber Ersatz beschafft, bleibt jedoch jedem selbst überlassen.
4.6 Windows XPs interne Brennfunktion nutzen Mit der Zielsetzung, ein umfangreiches Multimedia-Betriebssystem zu erstellen, fand auch eine simple, aber effektiv nutzbare Brennfunktion den Einzug in Windows XP.
AUF DER
CD-ROM
Bisher beschränkte sich die interne Brennsoftware nur auf das Markieren und anschließendes Brennen einfacher und als normale Dateien vorliegender Daten. Mit den Microsoft Power Toys für Windows XP fügte man dem Betriebssystem zwar noch die Möglichkeit, .iso-Dateien zu brennen, hinzu, doch gibt es nun auch eine einfachere 3rd-Party-Lösung, die das Schreiben von Iso-Images und das Kopieren einer CD ermöglicht. Iso Recorder Power Toy nennt der Autor Alex Feinman das Programm, das das Microsoft-Brennprogramm noch um zusätzliche Features komplettiert.
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Das 1,27 Mbyte große Programm finden Sie entweder auf der AutorenHomepage http://isorecorder.alexfeinman.com oder auf der dem Buch beiliegenden CD. Sollten mit der Installation der .msi-Datei, die sich sonst wie eine normale .exe-File verhält, Probleme auftreten, dürfte ein Klick mit der rechten Maustaste und anschließende Auswahl des Menüpunktes Installieren Abhilfe schaffen.
Wenn es darum geht, schnell ein Abbild einer CD zu erstellen, kann die Funktion Copy CD to image file wunderbar eingesetzt werden. Sobald das Iso Recorder Power Toy installiert ist, wird das Popup-Menü, welches sich bei einem Rechtsklick auf ein CD-ROM- oder DVD-Laufwerk öffnet, verändert. Dieses trägt dann, vorausgesetzt ein Datenträger ist eingelegt, zwei neue Punkte. Davon soll uns zunächst Copy CD to image file interessieren.
Eine Iso-Datei erstellen
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Windows XPs interne Brennfunktion nutzen
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Wurde die rechte Maustaste betätigt, öffnet sich ein Fenster, in dem sowohl Laufwerk als auch Dateiname und Ort der Image-File angegeben werden müssen (Abbildung unten). Ist schließlich alles korrekt eingestellt und eingegeben, darf der Weiter-Button beruhigt betätigt werden. Windows XP erledigt dann die restliche Arbeit und kopiert den CD-Inhalt in die Image-Datei.
Eine Iso-Datei erstellen
3
Kaum befindet sich die auf .iso endende Datei auf unserer Festplatte, muss sie auch schon wieder gebrannt werden. Hierzu wird die zu brennende Datei einfach im Windows Explorer aufgesucht und mit einem Rechtsklick auf Copy image to CD gewählt. Ein Fenster (Abbildung nächste Seite) öffnet sich und verlangt nach der Eingabe bzw. Auswahl von Quelle und Brenner.
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Laufwerks-Tuning
Eine Iso-Datei brennen
4
So einfach wie sich eine .iso-Datei erstellen und auch wieder brennen lässt, lässt sich auch eine CD direkt kopieren. Dies erfolgt wiederum durch einen Rechtsklick auf das Laufwerk, welches die zu brennende CD enthält. Erneut öffnet sich ein der Abbildung oben täuschend ähnliches Dialogfenster, welches die Angabe von Quelle und CD-Brenner verlangt. Tatsächlich handelt es sich um das gleiche, jedoch nur mit einer anderen aktivierten Quellangabe versehene Fenster.
Leider zeigt sich diese Funktion in ihrem Umfang so simpel, wie sie letztendlich auch zu bedienen ist. So ist es nicht möglich, mit ein und dem selben Laufwerk eine CD einzulesen und anschließend zu brennen. Damit mit dieser Methode ein Datenträger dupliziert werden kann, müssen also zwei Laufwerke vorhanden sein: ein Lese- und ein Schreibgerät. Steht nur ein Gerät zur Verfügung, stellt sich dies auch nicht als allzu tragisch dar. Schließlich besteht immer noch die Möglichkeit, die CD zunächst als Iso-Datei zu speichern und anschließend von dieser aus eine CD anzufertigen.
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Komprimierung und Verschlüsselung
Eine CD kopieren
Die mit dem Programm erstellten Iso-Images lassen sich selbstverständlich auch mit den Daemon-Tools nutzen. Wer jedoch eine urheberrechtlich geschützte CD vervielfältigen oder auf der Festplatte speichern möchte, wird sich wundern: Die IsoRecorder Power Toys sind nicht in der Lage, kopiergeschützte CDs funktionsfähig wiederzugeben. Für die Vervielfältigung einer mit eigenen Daten gefüllten CD reicht diese Methode jedoch allemal.
4.7 Komprimierung und Verschlüsselung Wer bei der Installation von Windows XP das Dateisystem seiner Festplatten nicht schon auf NTFS umgestellt hat, sollte dies schleunigst tun. Gegenüber FAT32 bietet das ausschließlich unter Windows NT, Windows 2000 und Windows XP nutzbare Dateisystem nicht nur einen Geschwindigkeitsbonus, sondern es lassen sich auch zwei Zusatz-Features nutzen. So ist es nun mittels Komprimierung möglich, nicht nur die Daten ganzer Laufwerke, sondern auch einzelne Dateien „schrumpfen“ zu lassen. Verschlüsselte Dateien werden außerdem vor den neugierigen Augen Dritter geschützt.
Dateien, Ordner und Laufwerke komprimieren Modernere Festplatten werden in ihrer Kapazität immer größer. Ein Fassungsvermögen von über 100 Gbyte ist keine Seltenheit mehr. Da die zu speichernden Datenmengen aber auch immer größer werden, kann sich eine Festplatte schnell füllen.
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Laufwerks-Tuning
Anwender, die auf die Lese- und Schreibgeschwindigkeit ihrer Festplatten keinen großen Wert legen und sich über jedes freie Mbyte freuen, können mit Windows XP schnell und einfach Daten komprimieren und so wertvollen Speicherplatz einsparen. Zwei Möglichkeiten bieten sich an: Entweder wird die Komprimierung eines ganzen Laufwerks schon bei dessen Formatierung aktiviert oder nachträglich über den Windows XP Explorer oder den Arbeitsplatz vorgenommen. Damit Letzteres durchgeführt werden kann, muss der Eigenschaften-Dialog des Laufwerks aufgerufen werden.
1
Machen Sie einen Rechtsklick auf das Laufwerksymbol und wählen Sie Eigenschaften. Unter dem Reiter Allgemein finden Sie dann ein mit Laufwerk komprimieren, um Speicherplatz zu sparen (Abb. unten) beschriftetes Kästchen.
„Laufwerk komprimieren, um Speicherplatz zu sparen“
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Wird dieses angewählt, verlangt Windows noch Antwort auf die Frage, ob die Komprimierung lediglich für das Laufwerk oder auch für die darin befindlichen Ordner samt Dateien gültig werden soll (Abbildung unten). Da der Anspruch besteht, mehr „Platz“ zu schaffen und die Größe der einzelnen Dateien zu verringern, ist es sinnvoll, die Attributsänderung auch für die Dateien und Unterordner zu übernehmen. Entscheiden Sie sich nur für die Komprimierung des reinen Laufwerks, werden erst die nach dem Komprimierungsvorgang hineinkopierten Dateien in ihrer Dateigröße verkleinert.
Nur das Laufwerk oder alle Dateien?
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3
Sobald die Komprimierung eines Laufwerks aktiviert ist, nimmt die Laufwerksbezeichnung eine neue, standardgemäß blaue Farbe ein.
4
Der Erfolg wird schnell sichtbar. Zum Test füllten wir einen Ordner mit .bmpBilddateien und einigen wenigen .doc-Files. In einer unkomprimierten Umgebung ist er 25,8 Mbyte groß und nimmt auf dem Laufwerk sogar noch zusätzliche 100 Kbyte in Anspruch.
Komprimierung und Verschlüsselung
Der Ordner noch unkomprimiert ...
Auf der eben komprimierten Partition E:\ ist der Ordner zwar um 1,8 Mbyte gewachsen, benötigt jedoch nur noch 14,1 Mbyte. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Knapp 50% Speicherplatz wurde eingespart.
... und mit Komprimierung
Natürlich lassen sich solch traumhafte Ergebnisse nicht mit allen Dateiarten erzielen. Bereits komprimierte Daten, wie sie beispielsweise in den Formaten ZIP, JPG oder MPG vorliegen, lassen sich nur noch unwesentlich zusammenpressen. Weiterhin ist zu beachten, dass sich komprimierte Dateien und Ordner nicht mehr verschlüsseln lassen. Sollen kleinere Datenmengen in ihrer Größe verkleinert und für die Außenwelt unlesbar gemacht werden, empfiehlt sich die Nutzung ZIP-komprimierter Ordner und deren anschließende Verschlüsselung.
Daten verschlüsseln Wenn es darum geht, empfindliche Daten geheim zu halten, sollten die zu verheimlichenden Dateien verschlüsselt werden. Windows XP bietet, wiederum das Dateisystem NTFS vorausgesetzt, die Möglichkeit, Dateien oder gleich ganze Ordner zu verschlüsseln. Verschlüsselte Objekte einrichten geht ganz ähnlich wie das Komprimieren.
1
Auch hier gilt es zunächst wieder, den Eigenschaften-Dialog eines Ordners oder einer Datei zu öffnen. In der Karteikarte Allgemein findet sich dann der Button Erweitert, der wiederum ein neues Fenster (Abb. nächste Seite oben) öffnet.
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Laufwerks-Tuning
Die Erweiterung des „Allgemein“-Reiters
2
Wie wir schon am Ende der „Komprimierung“ erfahren haben, lässt uns Windows XP nur ein Spezialattribut setzen: entweder Komprimierung oder Verschlüsselung. Da es sich nun ausschließlich um die Verschlüsselung eines Ordners dreht, wählen wir Letzteres.
Die Verschlüsselung als erweitertes Attribut
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Wurde die Veränderung der Eigenschaften erst einmal übernommen, zeigt sich der Datei- bzw. Ordnername von nun an grün. Wie sich auch komprimierte Dateien durch ihre blaue Farbe von den „Normalos“ unterscheiden, werden verschlüsselte Dateien ebenfalls speziell gekennzeichnet.
Wundern Sie sich nicht, wenn Sie nach der Verschlüsselung immer noch ohne Passworteingabe auf die Datei zugreifen können. Der Schutz gegenüber Fremden beschränkt sich nur auf den Zugriff von außen. Dazu zählt sowohl die Unzugänglichkeit der Dateien und Ordner gegenüber Netzwerk-Usern als auch der Zugriff durch andere Benutzer Ihres Computers. Sobald Ihr PC unter Ihrem Namen angemeldet ist und für andere zur Verfügung steht, kann auf die von Ihnen verschlüsselten Daten zugegriffen werden. Weiterhin sei noch erwähnt, dass ein verschlüsselter Ordner nur die darin befindlichen Dateien vor Zugriffen schützt. Er kann immer noch geöffnet und besehen werden.
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Workshop 5 Das BIOS aktualisieren BIOS bedeutet Basic Input Output System. In ihm sind die grundlegenden Funktionen enthalten, die eine Hardwarekomponente zum Betrieb benötigt. Ein BIOS finden Sie in der Hauptplatine (Mainboard), der Grafikkkarte, aber auch als Firmware in Festplatten und CD-/RW-/DVD-Laufwerken. Das Update stattet eine Komponente im Rechner nicht nur mit einer aktuellen Version aus, sondern bietet oft auch eine verbesserte Leistung und Stabilität Ihres Systems. Manchmal fügt der Hersteller auch ein paar zusätzliche Funktionen ein. Aktualisieren Sie Ihr BIOS deswegen regelmäßig!
5.1 Das Mainboard-BIOS So gehen Sie vor, um das BIOS der Hauptplatine zu erneuern:
1
Zuerst benötigen Sie die aktuelle BIOS-Version für Ihr Mainboard. Gehen Sie dazu auf die Homepage Ihres Mainboard-Herstellers. Wenn Sie den Namen Ihres Motherboardws und den Hersteller nicht kennen, ist es nicht schwer, das heraus zu finden. Zuerst durchforsten Sie bitte noch Ihren Rechnerzubehörbestand, ob Sie dort nicht doch noch ein Handbuch oder die Rechnung oder ein anderes Stück finden, was auf die Bezeichnung schließen lässt. Finden Sie es nicht, müssen wir detektivisch vorgehen:
Das BIOS aktualisieren
●
Schauen Sie im Gehäuseinneren nach, ob Sie dort eine Bezeichnung finden können. Diese ist meistens auf der Hauptplatine aufgedruckt. Sie sieht etwa so aus: MS6330 oder SL-85DR-C.
Links sehen Sie den Namen EP-4SDA
Mit Hilfe einer Suchmaschine, z.B. Google, finden Sie dann im Internet unter dem Namen EP-4SDA den Hersteller: EPOX. ●
Im BIOS-Startbildschirm wird in der obersten oder untersten Zeile über die verwendete Version informiert.
Entweder finden Sie hier etwas ...
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Das Mainboard-BIOS
... oder in der Fußzeile
Ist die Zeichenkette zu kryptisch, tippen Sie die Buchstabenfolge in die Suchmaschine google.de ein. Dort werden Sie sicher fündig.
2
Wenn Sie wissen, wo Sie suchen müssen, gehen Sie auf die Homepage des Herstellers. In unserem Fall ist der Hersteller AOpen und die Homepage http:// www.aopen.com.tw. Gehen Sie dort in den Bereich „Support“ oder „Download“. Unter Mainboard/Motherboard wählen finden Sie die BIOS-Rubrik.
Hier wählen Sie Ihr Mainboard aus
Laden Sie die passende BIOS-Version herunter.
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VORSICHT!
Das BIOS aktualisieren
3
Versuchen Sie keinesfalls, eine „ähnliche“ oder nicht sicher für Ihr Mainboard geeignete BIOS-Version einzuspielen. Sie könnten Ihr BIOS umprogrammieren, so dass der Rechner nicht mehr startet!
Weiterhin benötigen Sie ein Programm, um das BIOS einzuspielen. Das finden Sie im Bereich Flash Programs oder Flash Utils. In einigen Fällen ist das BIOS-Update eine ausführbare Datei, bei der Sie kein separates Flash-Programm benötigen. Zum Einspielen des Updates benötigen Sie eine Startdiskette für MS-DOS. Unter Windows XP selbst kann kein BIOS-Update durchgeführt werden. Die Startdiskette erstellen Sie mit dem Formatierungsprogramm in Windows XP.
4
Öffnen Sie den Arbeitsplatz. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Diskettenlaufwerk (A:).
Hier formatieren Sie eine 3½“-Diskette
5
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Wählen Sie MS-DOS Startdiskette erstellen und drücken Sie Start.
Das Mainboard-BIOS
Beginnen Sie die Formatierung
6
Bestätigen Sie den Vorgang im folgenden Fenster.
7
Entpacken Sie die BIOS-Datei und das Flash-Programm und kopieren Sie es auf die Diskette (A:\). Notieren Sie den Namen des Flash-Programms und der BIOSROM-Datei.
8
Legen Sie die formatierte Boot-Diskette ein und starten Sie Ihren PC neu.
Die Version R1.14 ist eingespielt
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Das BIOS aktualisieren
9
Starten Sie den Aktualisierungsprozess ...
Da sind sie – Flash-Programm und BIOS-Datei
… mit FLASHPROGRAMMNAME BIOSDATEI (¢).
PROFITIPP
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In einigen Fällen müssen Sie einen Parameter mit eingeben (etwa awdflash –f BIOS.rom), um den Vorgang zu starten. Die Parameter können Sie sich mit FLASHPROGRAMMNAME -? (¢) anzeigen lassen.
Das Programm lädt erst sich und dann die BIOS-Datei. Es findet das alte BIOS und zeigt Ihnen die neue Versionsnummer an.
Das Mainboard-BIOS
Der Flash-ROM-Typ wurde erkannt
Bestätigen Sie mit (Y) (¢).
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Nach dem Abschluss des Vorgangs müssen Sie den PC ausschalten und nach zehn Sekunden wieder einschalten. Fertig!
Schalten Sie jetzt den Rechner aus
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Das BIOS aktualisieren
Nach dem Update sollte Sie Ihr BIOS wieder begrüßen.
Nun hat das BIOS die Versionsnummer R1.15
Es ist möglich, dass Windows nach einem Neustart die Systemkomponenten neu installieren möchte. Folgen Sie falls nötig den Hinweisen des Betriebssystems. Dieser Vorgang braucht Sie nicht zu beunruhigen. Auf der sicheren Seite mit Dual-BIOS Was passiert aber nun, wenn ein Virus oder ein fehlerhaftes BIOS-Update den Rechner in die Knie zwingt? Gibt es im BIOS keine Backup-Lösung, wie bei einigen AwardBIOS-Versionen, haben Sie nur eine Chance.
Ein Backup-BIOS könnte Sie retten
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Grafikkarten-BIOS aktualisieren
Was in unserem Foto fehlt, müsste ein Dual-BIOS mitbringen – einen zweiten BIOSEEPROM-Baustein, in dem das BIOS gespeichert ist. Oder besser gesagt eine funktionsfähige Urversion des BIOS. Im Notfall setzen Sie den Jumper um, schalten den Rechner aus, starten neu und der PC fährt wieder hoch – mit einem funktionierenden BIOS. Dann sollten Sie aber Ihre zweite Chance würdig nutzen und ein korrektes BIOS einspielen!
5.2 Grafikkarten-BIOS aktualisieren Bevor wir später zeigen, wie Sie Ihre Grafikkarte übertakten, sollten wir versuchen, ein aktuelleres BIOS einzuspielen. Dieses finden Sie im Internet. Zuerst sehen wir uns um, ob es ein aktuelles BIOS für die Grafikkarte gibt. Im BIOS werden die grundlegenden Systemprogramme zusammengefasst. Das gilt auch für Grafikkarten. Aktuellere Versionen können die Leistung des Grafikchips verbessern.
Auch das BIOS einer Grafikkarte kann man aktualisieren
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Das BIOS aktualisieren
Die Version Ihres Grafikkarten-BIOS entnehmen Sie den Eigenschaften der Grafikkarte. Sie gelangen wie folgt dorthin: Start/(Einstellungen/)Systemsteuerung/Anzeige/Einstellungen/Erweitert/Grafikkarte
Windows teilt Ihnen wichtige Informationen mit
Die BIOS-Version ist verschlüsselt. Meistens entspricht sie der Zeichenkette am Anfang. In diesem Fall BK8.0.0. Dort können Sie auch erkennen, um welchen Grafikchip es sich handelt, der auf Ihrer Grafikkarte verbaut ist – in unserem Fall eine Radeon 9000 Pro mit 64 Mbyte Grafikspeicher. Eine Übersicht über aktuelle Grafikkarten-BIOS-Versionen bietet ZDNet: http:// www.zdnet.de/treiber/products/grafikkarten-BIOS-wc.html. Werden Sie dort nicht fündig, sehen Sie auf der Homepage Ihres Grafikkartenherstellers nach. Die Adresse finden Sie im Handbuch der Karte. Sollte ein solches nicht vorhanden sein oder Sie nicht wissen, von welchem Hersteller, bietet sich ein Standard-BIOS des Herstellers des Grafikchips an. Viele Produzenten setzen dieses ein.
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Grafikkarten-BIOS aktualisieren
ZDNet.de bietet eine Übersicht aktueller Grafikkarten-BIOS-Versionen
Referenz-BIOS-Versionen gibt es im Internet zum Download
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Das BIOS aktualisieren
Unter http://www.x-BIOS.3dgames.ru finden Sie Referenz-BIOS-Versionen. Laden Sie die passende BIOS-Version herunter. Weiterhin benötigen Sie ein Programm, um das BIOS einzuspielen. Sie finden es im Bereich Flash Programs oder Flash Utils. Zum Durchführen des Updates benötigen Sie eine Startdiskette für MS-DOS. Unter Windows XP selbst kann kein BIOS-Update durchgeführt werden. Die Startdiskette erstellen Sie mit dem Formatierungsprogramm in Windows XP.
1
Öffnen Sie den Arbeitsplatz. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Diskettenlaufwerk (3½-Diskette (A:)).
Hier formatieren Sie eine 3½“-Diskette
2
Wählen Sie MS-DOS Startdiskette erstellen und drücken Sie Start.
Beginnen Sie die Formatierung
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Grafikkarten-BIOS aktualisieren
Bestätigen Sie den Vorgang im folgenden Fenster. Entpacken Sie die BIOS-Datei und das Flash-Programm und kopieren Sie es auf die Diskette. Notieren Sie den Namen des Flash-Programms und der BIOS-Datei.
4
Legen Sie die formatierte Boot-Diskette ein und starten Sie Ihren PC neu.
5
Starten Sie den Aktualisierungsprozess mit FLASHPROGRAMMNAME BIOSDATEI (¢).
PROFITIPP
3
6
In einigen Fällen müssen Sie einen Parameter mit eingeben (etwa nvflash –f BIOS.rom), um den Vorgang zu starten. Die Parameter können Sie sich mit FLASHPROGRAMMNAME -? (¢) anzeigen lassen.
Nach dem Abschluss des Vorgangs müssen Sie den PC ausschalten und nach zehn Sekunden wieder einschalten. Fertig!
Es ist möglich, dass Windows nach einem Neustart die Grafikkarte neu installieren möchte. Folgen Sie falls nötig den Hinweisen des Betriebssystems.
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Workshop 6
VORSICHT!
Den Prozessor übertakten – Vorarbeiten Übertakten kann Komponenten und Daten Ihres Rechners beschädigen, zerstören oder unbrauchbar machen. Wir weisen darauf hin, dass wir keinerlei Haftung für jedwede durch Übertakten auftretende Schäden übernehmen. Übertakten auf eigene Gefahr!
6.1 Was ist Overclocking (übertakten)? Es klingt verlockend: Ohne finanziellen Mehraufwand, durch einen einfachen Handgriff, wird der Prozessor um 10 bis 20% schneller; er wird mit einem höheren Takt betrieben. Wie das funktioniert, welche Risiken das birgt, finden Sie in unserem Workshop. Ein wichtiger Hinweis gleich zu Beginn: Unter Übertakten versteht man die Änderung der Geschwindigkeit eines elektronischen Bauteils, etwa eines Prozessors. Dies kann sowohl das Übertakten sein, die Erhöhung der vorgegebenen Arbeitsgeschwindigkeit, als auch das Untertakten, die Verringerung der Leistung. Wieso kann man überhaupt übertakten? Man übertaktet eigentlich gar nicht, sondern man nennt der CPU einfach einen neuen Leistungswert, mit dem sie zukünftig rechnen soll. Alle CPUs einer
Den Prozessor übertakten –Vorarbeiten
bestimmten Familie – Intel Pentium 4, AMD Athlon XP usw. – sind im Grunde genommen gleich. Es gibt also rein technisch gesehen keinen Pentium 4 mit 2 GHz, sondern es gibt nur einen Pentium 4 für alle Geschwindigkeiten.
Prozessorkern eines Pentium 4
Eine CPU wird aus einer Siliziumscheibe gefertigt. Darauf werden die Bauteile angeordnet und ein Prozessor gebastelt. Nur ist es leider so, dass ein CPU-Hersteller aus einem Wafer nicht nur erstklassige Chips gewinnen kann. Daher werden die CPUs nach der Herstellung auf ihre maximale Geschwindigkeit geprüft. Das geht meist innerhalb von wenigen Sekunden. Am Ergebnis kann man sehen, bei wie viel MHz die CPU instabil wird. Wenn also ein fertiger Pentium 4 die 2.180 MHz stabil schafft, wird er aus Sicherheitsgründen in die nächstuntere Klasse gesetzt, also er wird einmal zu einem Pentium 4 2.000. Die zusätzlich ermittelten 180 MHz spielen dabei keine Rolle mehr.
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Was ist Overclocking (übertakten)?
Ja, wieso betreiben die Hersteller denn dann die CPU nicht mit 2.200 MHz? Sie könnten doch mehr dafür verlangen. Eben, das ist der Punkt. Die großen Hersteller Intel und AMD müssen einen Qualitätsstandard erfüllen. Sie würden ihren guten Ruf aufs Spiel setzen, wenn sie eine solche CPU als Pentium 4 2.200 verkauften, der Prozessor aber nicht stabil liefe. Das heißt also: Wird ein Prozessor als Pentium 4 2.200 verkauft, muss er als solcher auch stabil laufen. Alle Prozessoren sind somit zu Beginn gleich, aber die endgültige Geschwindigkeit wird erst durch einen Qualitätstest bestimmt. Aber was, wenn ich sie dennoch mit mehr MHz betreibe? Da jede CPU bei ihrem Betrieb wärmer wird und deshalb eine ausreichende Kühlung braucht, hat sich diese Frage eigentlich schon erledigt. Je mehr MHz eine CPU hat, desto schneller fließen elektrische Impulse durch die mikroskopisch kleinen Leiterbahnen in der CPU. Und je höher die Spannung ist, desto wärmer wird die CPU auch.
Gute Kühlung ist für schnelle Prozessoren und Übertaktung dringend notwendig
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Den Prozessor übertakten –Vorarbeiten
Nur wie bereits gesagt, sind nicht alle CPUs einer Familie gleich gut. Je schlechter eine CPU verarbeitet ist, desto größer sind die Verluste beim Halten und bei der Weitergabe von Signalen, also 0 oder 1, innerhalb eines Bereichs im Prozessor. Die Auswirkungen zeigen sich bei ihren Berechnungen. Und da eine CPU immer richtig rechnen muss, würde eine Falschrechnung unter Umständen fatale Folgen haben. Um also eine CPU mit mehr MHz zu betreiben, darf sowohl die Hüllentemperatur als auch die Kerntemperatur nicht sehr vom vorgesehenen Wert abweichen. Da man den Kern selbst aber nicht kühlen kann, ist das Übertakten meist echte Glückssache. Sie können die CPU also mit mehr MHz betreiben; aber ohne entsprechende Kühlung, die die Verlustwärme von der CPU weg transportiert, müssen Sie dann auch teilweise erhebliche Stabilitäts- oder Rechenprobleme bis hin zum Absturz in Kauf nehmen. Windows XP startet unter solchen Umständen erst gar nicht korrekt, sondern meckert mit einem Blue Screen. Wie kann ich eigentlich übertakten? Die Geschwindigkeit einer CPU wird durch den Front-Side-Bus (FSB) und den Taktmultiplikator festgelegt. Der FSB ist ausschlaggebend für die Leistung des Systems. Der Multiplikator bestimmt die Geschwindigkeit des Prozessors. Er wird mit der Frequenz des Front-Side-Bus multipliziert. Ein Pentium 4 Prozessor mit 2.000 MHz (= 2,0 GHz) läuft mit einem FrontSide-Bus von 133 MHz. Demzufolge ist der Multiplikator gleich 15; denn 133 · 15 = 2.000. Je nach Board kann man die CPU per Jumper, DIP-Schalter oder sogar per BIOS einstellen. Welche Möglichkeiten es da genau gibt, kann man im Handbuch des Mainboards herausfinden oder man probiert es einfach selbst aus, den Wert (ohne Spannungsveränderung!) zu erhöhen. Wie genau die Jumper oder DIP-Schalter eingestellt werden müssen, steht im Mainboard-Handbuch. Die Übertaktung mittels BIOS erklären wir im folgenden Kapitel. Mein Board hat aber gar keine Jumper oder DIP-Schalter! Wenn das so ist, wird das Mainboard wahrscheinlich die Einstellungen im BIOS bieten. Um da reinzukommen, müssen Sie beim Start des PC eine entsprechende Taste drücken. Welche genau, erfahren Sie, wenn Sie links unten den Schriftzug untersuchen. Normalerweise steht dort etwas wie Press DEL to enter SETUP. Dann müssen Sie die Taste (Entf) drükken. Es kann aber auch sein, dass dort etwas anderes steht, Die Aussage ist aber in der Regel eindeutig.
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Kleine Begriffskunde zum Übertakten
Hat Ihre Hauptplatine keine manuellen Einstellmöglichkeiten, müssen Sie im BIOS nachsehen
Der obere Finger deutet auf DIP-Schalter und der untere auf Jumper.
6.2 Kleine Begriffskunde zum Übertakten Da wir uns nun an die Arbeit machen wollen, sollten wir uns über die verwendeten Begriffe im Klaren sein. Deswegen hier einige Erläuterungen: Chipsatz
Ein Chipsatz ist eine Zusammensetzung von Mikrochips, die als Einheit zusammengefasst werden. Bei der Hauptplatine sind dies in der Regel zwei Stück: die Northbridge und die Southbridge. Sie erhalten ihre Namen durch die Position auf dem Mainboard. Die Northbridge liegt oben und die Southbridge unten. Zwischen ihnen wird eine schnelle Verbindung eingerichtet, damit die Kommunikation zwischen den beiden Chips ohne Probleme funktioniert.
Multiplikator
Der Multiplikator ist eine interne Einstellung des Prozessors, um die Geschwindigkeit einzustellen. Mit dem Front-SideBus multipliziert, ergibt er die Taktgeschwindigkeit des Prozessors.
Front-Side-Bus
Der Front-Side-Bus ist der wichtigste Systembus, der den Prozessor mit den übrigen Komponenten verbindet.
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Den Prozessor übertakten –Vorarbeiten
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Double Data Rate (DDR)
Double Data Rate ist eine moderne Technik, um ohne zusätzlichen Aufwand mehr Datendurchsatz zu erreichen. Dabei werden einer Informationsübertragung praktisch Huckepack zwei Informationen aufgebürdet. Die Datenübertragung kann so verdoppelt werden.
Quad Data Rate
Speichertechnik ähnlich dem Double-Data-Rate-Verfahren, nur mit einer Art Kanalbündelung. Es benötigt daher eine verbesserte Technik.
Northbridge
Teil des Chipsatzes. Zuständig für die Verbindung von Prozessor und System, Anbindung von Grafikschnittstelle (AGP) und PCI-Bus und Speicher.
Southbridge
Teil des Chipsatzes. Zuständig für Zusatzfunktionen wie Festplatten, Floppy, USB, integrierten Sound und komplette Ein-/Ausgabefunktionen (parallel, seriell, Tastatur).
VAGP
Der Grafikkartenanschluss AGP benötigt vom Mainboard Strom. Diese Spannung wird als VAGP angegeben. Möchte man die Grafikkarte übertakten, kann es nötig werden, die Spannung zu erhöhen.
Vcore
Die Kernspannung des Prozessors wird von seinem Hersteller festgelegt und vom Mainboard automatisch eingestellt. Sie kann beim Übertakten erhöht werden, um einen stabilen Betrieb zu ermöglichen.
VDIMM
Die Speichermodule werden mit einer Spannung betrieben, die als VDIMM beschrieben wird. DIMM steht dabei für den Namen des Speichertyps – Dual In-line Memory Module. Die Spannung kann erhöht werden, um Speicher mit einer höheren Taktfrequenz als vorgesehen zu betreiben.
Die richtige Prozessorkühlung
6.3 Die richtige Prozessorkühlung Möchte man seinen Rechner übertakten, benötigt man eine etwas leistungsfähigere Kühlung. Das liegt daran, dass die CPU bei höherem Takt mehr Leistung aufnimmt und mehr Abwärme erzeugt. So verbrät etwa ein AMD Athlon XP 2200+ (Thoroughbred) ca. 63 W! Und die Wärme muss irgendwie ins Freie gelangen: über den Kühler und die Lüftungsschlitze im PC.
Ein Athlon 2200+ ist ein wahrer Stromfresser
Prozessor
Takt
Aufnahme
Spannung
XP 2000+
1.667 MHz
61 W
1,60 V
XP 2200+
1.800 MHz
63 W
1,60 V
XP 2400+
2.000 MHz
65 W
1,60 V
XP 2600+
2.133 MHz
68 W
1,65 V
Stromverbrauch des AMD Athlon XP (Thoroughbred II)
Übertakten Sie einen Prozessor, muss die zusätzliche Wärme abgeführt werden, denn je kühler eine CPU läuft, desto weniger werden ihre Transistoren belastet und desto stabiler läuft sie.
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Den Prozessor übertakten –Vorarbeiten
Ein Prozessor, der für eine bestimmte Taktfrequenz spezifiziert wurde, kann mit guter Kühlung auch auf der nächsthöheren Stufe stabil laufen. Sollte das nicht gehen, ist eine leichte Erhöhung der Prozessorspannung nötig. Leider wird die CPU dadurch viel wärmer, die Verlustleistung steigt.
Ein leistungsstarker Kühler kann eine hohe Temperatur durch die Verlustleistung leichter aufnehmen
Die Temperaturüberwachung ist deshalb sehr wichtig. Wird ein Prozessor zu heiß, kann er möglicherweise nicht mehr korrekt arbeiten. Wird der Prozessor bereits ohne Übertakten sehr warm, müssen Sie schon im Vorhinein über eine Neuanschaffung nachdenken. Im Mainboard ist deshalb eine Überwachung eingebaut, mit der Sie diese Daten kontrollieren können.
Worauf sollte ich beim Kühlerkauf achten? Vor dem Übertakten empfiehlt es sich, einen leistungsfähigen Kühler zu besorgen. Er sollte eine ausreichend große Oberfläche haben und eine möglichst glatte Kontaktfläche zur CPU. Kühler mit einer integrierten Kupferplatte sind da sehr zu empfehlen. Ist mein Kühler gut genug? Haben Sie einen Komplett-PC gekauft oder ihn preisgünstig zusammenstellen lassen, wird er wahrscheinlich größeren Übertaktungsversuchen nicht gewachsen sein. Erst Kühler ab einem Preis von ca. 30 € können als High-End gelten. Nachträglich ist es leider fast unmöglich festzustellen, welche Qualität der verbaute Kühler hat. Welchen Kühler kann ich aufsetzen? Grundsätzlich gibt es aktuell zwei Sockelvarianten: Sockel A für AMD-Prozessoren und Sockel 478 für Intel-CPUs. Sie unterscheiden sich in der Art der Pinleiste, in die der Prozessor eingesetzt wird.
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Die richtige Prozessorkühlung
In der Modellbezeichnung des Kühlers finden Sie die Information, ob er für Sockel A oder Sockel 478 geeignet ist. Beide unterscheiden sich in der Art der Montage.
In den Sockel A (462) passen AMD Athlon, XP und Duron
Der kleine Sockel 478 kann Intel Pentium 4 und Celerons aufnehmen
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Den Prozessor übertakten –Vorarbeiten
Es gibt Vollkupferkühler. Warum nicht die? Viele Übertaktungsgenies schwören auf Kühlkörper aus Kupfer. Dabei bedenken Sie aber nicht, dass die Kupferlamellen die Wärme schlechter an die umgebende Luft abgeben können als Lamellen aus Aluminium. Und genau dieser Wärmeaustausch ist für einen guten Lüfter sehr wichtig. Kupfer leitet also die Wärme zwar besser von der CPU weg, aber schlechter in die Luft ab. Einige AMD CPUs benötigen laut Hersteller trotzdem eine besonders gute Kühlvariante: den Kupferkern. Dieser ermöglicht eine sehr gute Hitzeabfuhr an den Aluminiumkörper des Kühlers. Das eben beschriebene Problem wird damit gelöst.
Ein Kupferkühler ist nicht immer die erste Wahl
Ich will keine Turbine im PC! Wie erkenne ich einen leisen Lüfter? In der Modellbeschreibung finden Sie immer eine Angabe über die Lautstärke des Lüfters und die Geschwindigkeit, mit der die Lüfterblätter rotieren.
PROFITIPP
In unserem Beispiel sind das 4.000 Umdrehungen pro Minute und eine Geräuschangabe von 10 – 25 dB. Das lässt auf einen leisen Lüfter schließen, der zudem noch automatisch geregelt wird.
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Ein leiser Lüfter wird nicht lauter als 25 – 28 dB.
Die richtige Prozessorkühlung
In den Produkteigenschaften sehen Sie wichtige Daten. Quelle: K&M Elektronik
Bei AMD-Prozessoren gibt es eine offizielle Maßgabe, was das Gewicht eines Kühlers angeht. Die meisten Kühler sind aus Aluminium gefertigt. Das ist günstig wegen des geringen Gewichts. Die Spezifikation von AMD schreibt ein Maximalgewicht von 300 g vor – das überschreiten die meisten Kühler. Bei AMD-Prozessoren befestigt man nämlich den Kühler an winzigen Plastiknasen am Prozessorsockel. Ist der Kühler zu schwer, kann es passieren, dass er vom Sockel abreißt, etwa bei einem Transport des PC. Viele sehr schwere Kühlkörper müssen sogar mit dem Mainboard verschraubt werden! Dazu befinden sich vier Löcher rund um den Prozessorsockel, durch die man den Kühler anschrauben kann. Achten Sie darauf, nicht so ein Monster angedreht zu bekommen!
Durch diese Löcher kann ein Kühler angeschraubt werden
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Den Prozessor übertakten –Vorarbeiten
Noch was? Ja. „Verschiedene Kühler für verschiedene Prozessoren.“ So lautet die Devise beim Kauf. Prozessoren werden unterschiedlich heiß und müssen immer ausreichend „cool“ bleiben. Deshalb steht auf der Verpackung des Kühlers oder in der Beschreibung im Internet immer, mit welchem Prozessor er maximal klarkommt. Reizen Sie aber besser nicht ganz die maximale Tragfähigkeit aus. Lassen Sie noch Spielraum! Auf der Internetseite von AMD sind unter der Adresse http://www.amd.com/ de-de/Processors/TechnicalResources/0,,30_182_869_4348^4356,00.html empfohlene Kühler für AMD-Prozessoren aufgeführt.
Ist der Lüfter hier aufgeführt, ist er gut geeignet
Intel-Prozessoren sind wegen ihres geringeren Stromverbrauchs nicht so empfindlich, was Kühler angeht. Sie können der Packungsbeschreibung vertrauen, dass der Kühler für Ihren Intel-Chip geeignet ist.
Kupferspacer für Sockel A Die Montage von Sockel-A-Lüftern für AMD-Prozessoren kann sich als recht schwierig erweisen. Setzt man den Kühlkörper zu ungenau auf den Prozessorkern auf, kann es passieren, dass der Kern beschädigt wird.
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Die richtige Prozessorkühlung
Ein abgebrochener Die, und der Prozessor ist hinüber
Um diese Beschädigungen zu verhindern, gibt es im Handel Kupferspacer zu kaufen. Das sind kleine Kupferplatten, die genau auf die nicht mit Bauteilen besetzten Bereiche eines Prozessors passen.
Ein nicht ganz billiger Schutz: der Kupferspacer
Sie sollen verhindern, dass eine Ecke des Die abbricht. Leider bringen diese Spacer keine wirklichen Vorteile. Sind Sie zu ungeschickt und verrücken den Kühlkörper, wenn er aufgesetzt ist, nützt der Kupferspacer rein gar nichts: der Die kann trotzdem Schaden nehmen. Außerdem ist die Kupferplatte mit den kleinen Lufteinschlüssen eine ideale Sammelstelle für die Abwärme des Prozessors. Mit einem Spacer behindern Sie die Wärmeabgabe des Prozessors. Bei Intel-Prozessoren gibt es das „Ausbrechproblem“ nicht. Entweder ist eine Schutzschicht aus Wachs aufgezogen oder ein Heatspreader ermöglicht ein einfaches Aufsetzen.
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Den Prozessor übertakten –Vorarbeiten
Die glatte Oberfläche eines Heatspreaders vereinfacht den Einbau eines Kühlers
Wärmeleitpaste & Wärmeleitpad Prozessorkern und Kühlkörper müssen perfekt aufeinander sitzen, damit die vom Prozessor abgegebene Wärme abgeführt werden kann; sonst droht der Hitzetod. Deshalb muss man ein Füllmittel einsetzen. Die Wärmeleitpaste besteht aus einer Mischung von Silikon und Metallpartikeln, etwa Silber. Übliche weiße Wärmeleitpaste aus Silikon sollten Sie meiden. Sie hat die unangenehme Eigenschaft, nach längerer Zeit auszuhärten und nicht mehr die nötige Leiteigenschaft zu haben. Verwenden Sie deswegen unbedingt hochwertige Wärmeleitpaste. Ihr Prozessor wird es Ihnen danken!
Wärmeleitpaste gibt’s in der praktischen Spritze
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Die richtige Prozessorkühlung
Eine andere Möglichkeit ist das Wärmeleitpad. Es besteht aus einer Silikon-KlebstoffKombination und wird von vielen Kühlerherstellern standardmäßig auf die Unterseite des Kühlers aufgeklebt.
Ein Wärmeleitpad kann Wärmeleitpaste ersetzen
Silberhaltige Wärmeleitpaste sollte immer die erste Wahl sein, da die Leitfähigkeit der fein aufgetragenen Leitpaste deutlich besser ist. Wenn Sie nur die Wahl zwischen weißer Wärmeleitpaste und Pad haben, nehmen Sie das Pad. Das ist für den Dauereinsatz besser. Sie entfernen ein Wärmeleitpad am besten mit einem Holzlineal. Von Metallgegenständen sollten Sie die Finger lassen. Die beim Abschaben entstehenden Kratzer in der Metalloberfläche verringern die Wärmeableitung. Letzte Reste beseitigen Sie am besten mit einer stark alkoholhaltigen Reinigungsflüssigkeit und einem Kosmetikpad.
Problemfall Netzteil „Du brauchst mindestens ein 300-W-Netzteil!“ – so oder so ähnlich ergeht es jedem PC-Enthusiasten, der sich einen Rechner selbst bauen möchte. Der Hintergrund ist einfach: Immer schnellere PCs mit immer leistungsfähigeren Komponenten benötigen eine ausreichend dimensionierte und kräftige Stromquelle. Und die ist im PC das Netzteil.
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Den Prozessor übertakten –Vorarbeiten
Ein gutes ATX-Netzteil für einen stabilen Betrieb
Und im Prinzip hat Ihr Kumpel mit den 300 W auch Recht, aber das Problem liegt im Detail: Nicht jedes 300-W-Netzteil verdient es, als Power-Netzteil gepriesen zu werden. Für einen stabilen Betrieb ist nicht die maximale Belastbarkeit, sondern die kombinierte Leistung (combined power) und die Stabilität und Stärke der einzelnen erzeugten Spannungen wichtig.
Spezifikationen des Netzteils auf dem Typenschild
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Die richtige Prozessorkühlung
So verwundert es auf den ersten Blick vielleicht, dass in vielen Komplettsystemen von Compaq oder Vobis mit AMD Athlon XP Prozessoren nur Netzteile mit 250W Maximalleistung verbaut sind und die Rechner trotzdem einwandfrei laufen. Besonders AMD-Prozessoren benötigen eine gute Stromversorgung. Wichtig beim Kauf eines Netzteils sind die auf dem Netzteil aufgedruckten Daten. Der Hersteller AMD empfiehlt Netzteile auf seiner Internetseite http://www.amd.com/de-de/Processors/TechnicalResources/0,,30_182_869_4348^4358,00.html. Dort finden Sie auch die Mindestwerte für Netzteile.
Bei AMD finden Sie eine Liste empfehlenswerter Netzteile nicht nur für AMD, sondern auch Intel-Systeme
AMD-Sockel A – die Kühlermontage So, nun werden wir einen AMD-Prozessorkühler einbauen. Oder doch nicht? AMD Prozessoren haben einen Nachteil gegenüber dem Intel-Pendant: Der Prozessorkern, der Die, liegt sehr verletzlich an der Oberfläche. Er ist sehr empfindlich, was abrupte Bewegungen beim Einbau anbelangt. Sind Sie unerfahren mit PCs und sehen einen Prozessor so zum ersten Mal aus der Nähe, sollten Sie sich reiflich überlegen, ob Sie wirklich einen Prozessor einbauen können. Im schlimmsten Fall zerstören Sie die CPU!
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Den Prozessor übertakten –Vorarbeiten
An diesem Hinweis sollten Sie nicht zweifeln
Haben Sie Freunde in Ihrem Bekanntenkreis, die sich damit besser auskennen, fragen Sie vielleicht diese, ob Sie Ihnen beim Einbau zur Hand gehen können. Besser einmal mehr gefragt, als den Prozessor geschrottet. Manche PC-Händler bieten Ihnen den Service, CPU und Mainboard zu montieren. Fragen Sie beim Kauf danach! Sind Sie sich sicher, was Sie tun, dann hier die Anleitung:
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Säubern Sie die Oberfläche des Prozessors von eventuell vorhandenen Spuren von Wärmeleitpaste. Achten Sie auch darauf, dass sich keine Aufkleber von Händlern auf der Oberfläche befinden!
Ein sauberer AMD Athlon XP
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Die richtige Prozessorkühlung
2
Öffnen Sie den Haltehebel auf dem Mainboard und setzen Sie den Prozessor ein. Richten Sie ihn an den zwei fehlenden Pins auf Prozessorunterseite und im Sockel aus.
Achten Sie auf die Aussparungen
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Sie müssen zwischen Prozessor und Kühlkörper einen Verbundstoff aufbringen. Das ist entweder Wärmeleitpaste oder ein Wärmeleitpad. Geben Sie einen kleinen Tropfen Wärmeleitpaste auf den Prozessorkern.
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Jetzt verteilen Sie die Wärmeleitpaste. Entfernen Sie falls nötig überflüssige Paste.
Verstreichen Sie die Wärmeleitpaste mit einem stumpfen Gegenstand, etwa einem Bleistift, ganz dünn
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Den Prozessor übertakten –Vorarbeiten
Die Wärmeleitpaste ist dünn aufgetragen
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Sehen Sie nach, wie der Kühler aufgesetzt wird. Die Aussparung des Kühlers muss auf der Seite mit dem Schriftzug „Sockel 462“ sein.
Achten Sie auf die Kondensatoren um den Prozessorsockel
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Die richtige Prozessorkühlung
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Setzen Sie den Kühler gerade von oben auf, niemals schräg. Verrücken Sie keinesfalls den Prozessor, wenn er aufsitzt! Der Die ist extrem empfindlich! Müssen Sie den Kühler versetzen, heben Sie ihn leicht vom Prozessor an und verschieben ihn dann in die richtige Position, um die Klammern herunterzudrücken!
7
Schieben Sie die Klammer auf der Seite mit weniger Platz am Prozessorsockel um die Nasen am Sockel herunter.
Schieben Sie den Bügel nach unten
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Drücken Sie dabei ganz fest und gerade von oben auf den Kühler, ohne den Lüfter nach wegzudrücken. Schieben Sie den Metallbügel mit Kraft und eventuell der Hilfe eines Schraubenziehers nach unten und über die Nase(n), bis er eingerastet ist.
Mit Hilfe eines Schraubenziehers geht es einfacher. Aber Vorsicht!
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Den Prozessor übertakten –Vorarbeiten
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Schließen Sie das Lüfteranschlusskabel an eine freie 3-Pin-Buchse an. Perfekt!
Der Lüfter braucht Strom.
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Die richtige Prozessorkühlung
Der festgeklammerte Lüfter
Intel Sockel 478 – die Kühlermontage Intel-Pentium-4- und Celeron-Prozessoren sind wesentlich unempfindlicher als die von AMD.
1
Entfernen Sie eventuell vorhandene Reste von Wärmeleitpaste oder Wärmeleitpad.
Ein Pentium 4 mit 2,0 GHz
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Den Prozessor übertakten –Vorarbeiten
2
Wenn kein Wärmeleitpad auf der Unterseite des Kühlkörpers vorhanden ist, ●
Geben Sie etwas Wärmeleitpaste auf den Prozessor,
Silberhaltige Wärmeleitpaste sollte es schon sein ●
Verstreichen Sie die Wärmeleitpaste mit einem stumpfen Gegenstand, etwa einem Bleistift, ganz dünn. Entfernen Sie falls nötig überflüssige Paste.
Nun glänzt er wieder
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Die richtige Prozessorkühlung
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Intel-Prozessoren werden mit Hilfe eines Retention-Moduls mit dem Kühler verbunden. Damit werden ein hoher Anpressdruck, sicherer Halt und einfache Montage möglich.
Ist das Retention-Modul nicht auf dem Boden der Hauptplatine befestigt, müssen Sie Hand anlegen. Quelle: Aopencom.de
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Mit dem Hebel am weißen Sockel wird der Prozessor befestigt. Öffnen Sie den Sockel, indem Sie den Hebel nach oben bewegen.
Ein Sockel 478 für Intel Pentium 4
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Den Prozessor übertakten –Vorarbeiten
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Setzen Sie den Prozessor in den Sockel. An einer Ecke fehlt ein Pin. Daran erkennen Sie, welche Ecke wohin muss!
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Stellen Sie den Kühler in das Retention-Modul. Er setzt dabei glatt auf.
Der Kühler passt genau in das Retention-Modul
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Haken Sie die beiden Halteklammern auf beiden Seiten ein.
Die richtige Prozessorkühlung
Diese Klammern können auch aus Plastik sein
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Drücken Sie die Klammern auf der nicht gespannten Seite nach unten, bis sie einrasten. Drücken Sie dabei den Kühlkörper mit der anderen Hand fest nach unten.
Kräftig drücken und krallen
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Den Prozessor übertakten –Vorarbeiten
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Schließen Sie den Kühler an die passende 3-Pin-Buchse auf dem Mainboard an.
Die Kühler benötigt Strom
Fertig. Der Kühler sitzt nun fest auf dem Prozessor.
Die Garantiefalle – Umtausch ausgeschlossen Die Lüftermontage kann für viele Leute zur Tortur werden. Computerhändler haben in der Vergangenheit mit vielen Reklamationen zu kämpfen gehabt, weil es beim Einbau des Kühlers zu mechanischer Beschädigung am Prozessor kam und Kunden reklamierten. Deshalb sichern sich Händler gegen solche Eventualitäten ab und schließen einen Garantieanspruch bei Beschädigung des Prozessors aus.
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Die richtige Prozessorkühlung
Händler warnen, wie hier K&M Elektronik auf der Internetseite
Überprüfen Sie also beim Kauf, ob der Prozessor in einwandfreiem Zustand ist; nachträgliche Reklamationen sind sonst erfolglos. Sollten Sie also Ihren AMD-Prozessor übertakten wollen, indem Sie die Multiplikatorsperre aufheben, erlischt der Garantieanspruch. Wenn Sie sich beim Aufsetzen des Kühlers unsicher sind, fragen Sie doch Ihren „Hausinformatiker“ oder Händler. Sie sind meistens erfahrener und können Ihnen zur Hand gehen. Das gleiche Problem bekommen Sie, wenn Sie einen übertakteten Prozessor umtauschen möchten. Wollten Sie bei einem AMD-Prozessor den Multiplikator freischalten, so sind Spuren davon für einen Experten mit Sicherheit noch erkennbar. Bei einer solchen Manipulation erlischt aber die Garantie.
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Workshop 7 Overclocking Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Genau genommen gibt es drei Wege: ■ Erhöhen des Multiplikators ■ Erhöhung des Front-Side-Bustaktes außerhalb der Spezifikationen ■ Erhöhung des Front-Side-Bustaktes ohne Verletzung der Spezifikationen
7.1 Die Multiplikatorlösung Jeder Prozessor hat einen vorgegeben Multiplikator. Ein Multiplikator stellt die grobe Taktfrequenz ein. Beispiele: AMD Athlon XP 2000+ Front-Side-Bustakt: 133 / 266 MHz Double Data Rate Voreingestellter Multiplikator: 12,5 12,5 x 133,33 MHz = 1666,625 MHz
Effektive Taktfrequenz: 1.666 MHz oder Intel Pentium 4 2,53 GHz Front-Side-Bus 133 MHz / 533 MHz Quad Pumped Voreingestellter Multiplikator: 19 19 x 133,33 MHz = 2533,27 MHz
Effektive Taktfrequenz: 2.533 MHz
Overclocking
Was wir versuchen müssten, ist also, den Prozessor auf eine höhere Leistungsstufe zu bekommen, indem wir den Multiplikator erhöhen. Der Multiplikator lässt sich nur in 0,5er-Schritten erhöhen. Beispiele: AMD Athlon XP 2000+ Front-Side-Bustakt: 133 / 266 MHz Double Data Rate Voreingestellter Multiplikator: 12,5 Um eine Stufe erhöhter Multiplikator: 13,0 13,0 x 133,33 MHz = 1733,29 MHz
Erhöhung: 66 MHz oder Intel Pentium 4 2,53 GHz Front-Side-Bus 133 MHz / 533 MHz Quad Pumped Voreingestellter Multiplikator: 19 Um eine Stufe erhöhter Multiplikator: 19,5 19,5 x 133,33 MHz = 2599,94 MHz
Erhöhung: 66 MHz
PROFITIPP
Aber es gibt ein Problem: Der Takt lässt sich nicht immer erhöhen. Die Prozessoren von AMD und Intel, die in den Handel gelangen, verfügen über einen fest eingestellten Multiplikator. Während es bei Intel-Prozessoren unmöglich ist, diesen zu ändern, gibt es bei einigen AMD-Prozessoren eine Lösung.
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Wieso stellen Prozessorhersteller den Multiplikator fest ein? Auf die Frage gibt es mehrere Antwortmöglichkeiten. Zum einen braucht man beim Einbau die Einstellung des Multiplikators nicht vorzunehmen und zum anderen schützt das vor CPU-Fälschern. Zu Zeiten des Intel Pentium II und vorher gab es häufig Fälscherwerkstätten, die sich darauf spezialisiert hatten, Prozessoren einen anderen Aufdruck zu geben und langsamere CPUs dann mit einem schnelleren Aufdruck mit Gewinn weiterzuverkaufen.
Die Veränderung des Front-Side-Bus
Diese Brücken müssen manipuliert werden
Beim AMD Athlon und Duron kann man durch das Schließen von so genannten Brücken auf der Oberseite des Prozessors die Sperre umgehen. Die Nachfolgermodelle Athlon XP und Duron (XP) besitzen einen komplizierteren Schutz. Dort muss erst eine Schutzschicht aufgetragen werden, bevor man die Brücken schließen kann. Diese Vorgehensweisen sind nicht nur riskant, sondern man riskiert dabei sämtliche Garantieansprüche! Geht das Übertakten schief, wird der Prozessor beschädigt. Das ist aber nicht unsere Angelegenheit; deshalb verzichten wir hier auf eine entsprechende Beschreibung.
7.2 Die Veränderung des Front-Side-Bus Ohne den Multiplikator ändern zu müssen, können Sie den Prozessor übertakten, indem Sie den Front-Side-Bus erhöhen. Beispiele: AMD Athlon 1600+ Front-Side-Bustakt: 133 / 266 MHz Double Data Rate Voreingestellter Multiplikator: 10,5
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Overclocking
10,5 x 133,33 MHz = 1399,965 MHz
Effektive Taktfrequenz: 1.400 MHz oder Intel Pentium 4 2,0 GHz Front-Side-Bus 100 MHz / 400 MHz Quad Pumped Voreingestellter Multiplikator: 20 20 x 100 MHz = 2000 MHz
Effektive Taktfrequenz: 2.000 MHz Die verschiedenen Prozessoren am Markt haben verschiedene Taktfrequenzen: Prozessor
Erhältliche Taktfrequenzen
FSB-Taktfrequenz
AMD Duron
600 – 1300 MHZ
100 MHz
AMD Athlon
700 – 1400 MHz
100 MHz
AMD Athlon
1000 – 1400 MHz
133 MHz
AMD Athlon XP
1500+ – 2100+ (PR)
133 MHz
AMD Athlon XP
2200+ – … (PR)
166 MHz
Intel Celeron (P4-Kern)
1700 – … MHz
100 MHz
Intel Pentium 4
1300 – 2400 MHz
100 MHz
Intel Pentium 4
2400 – … MHz
133 MHz
Erhältliche Prozessoren und ihre FSB-Taktfrequenzen
Die Einstellung des Front-Side-Bus kann nur das Mainboard vornehmen. Auf den meisten Mainboards lässt sich der Front-Side-Bus-Takt einstellen. Einige moderne Exemplare bieten hier eine recht große Auswahl an Einstellmöglichkeiten im BIOS oder durch Verändern von Steckbrücken (Jumper) auf dem Board selbst. Von Modell zu Modell kann die Zahl der Front-Side-Bus-Taktraten mehr oder weniger vielfältig eingestellt werden.
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Die Veränderung des Front-Side-Bus
Nur wenige Mainboards haben noch DIP-Schalter
Entweder kann man die Taktfrequenz in 1-MHz-Schritten auswählen oder es sind vorgegebene Werte in 2- bis 4-MHz-Schritten. Prozessor
Standard-FSB-Takt
Korridor nach oben
Intel Celeron
100 MHz
102, 104, 106, 108 ...
Intel Pentium 4
100 MHz
102, 104, 106, 108 ...
Intel Pentium 4
133 MHz
135, 137, 139, 141 …
AMD Duron
100 MHz
102, 104, 106, 108 ...
AMD Athlon
100 MHz
102, 104, 106, 108 ...
AMD Athlon
133 MHz
135, 137, 139, 141 …
Je nach Prozessor gibt es einen anderen Übertaktungskorridor
Also sehen wir, wie das Übertakten hier funktioniert. Beispiele: AMD Athlon XP 2000+ Front-Side-Bustakt: 133 / 266 MHz Double Data Rate Erhöhter Front-Side-Bustakt: 138 MHz 10,5 x 135 MHz = 1.449 MHz
Erhöhung: 49 MHz
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Overclocking
oder Intel Pentium 4 2,0 GHz Front-Side-Bus 100 MHz / 400 MHz Quad Pumped Voreingestellter Multiplikator: 20 Erhöhter Front-Side-Bustakt: 105 MHz 20 x 105 MHz = 2.100
MHz
Erhöhung: 100 MHz Was müssen Sie tun, um den Prozessor auf diese Weise zu übertakten? Am Beispiel des genannten Pentium 4 mit 2,0 GHz führen wir das exemplarisch durch. Bei AMD-Systemen funktioniert das übrigens auf die gleiche Art und Weise. Nur die Prozessortaktfrequenzen und Bezeichnungen im BIOS oder auf dem Mainboard unterscheiden sich minimal voneinander. Auf geht’s! Um den Front-Side-Bus zu erhöhen, sehen wir im BIOS nach, ob Einstellmöglichkeiten existieren.
1
Starten Sie den PC und warten Sie auf den BIOS-Startbildschirm. Sie sehen eine Meldung, die Ihnen sagt, welche Taste Sie drücken müssen, um in das BIOS zu gelangen. Drücken Sie die Taste (z.B. (ENTF))!
Mit der Taste ENTF gelangen Sie ins Setup
144
Die Veränderung des Front-Side-Bus
2
Im folgenden Menü können Sie mit den Pfeiltasten navigieren und mit (¢) auswählen.
Hier gelangen Sie zum Übertaktungsmenü
Wählen Sie den Punkt Frequency/Voltage Control.
3
Sie befinden sich im Menüpunkt für Übertaktung.
Hier können Sie die CPU übertakten
145
Overclocking
Es stehen folgende relevante Punkte zur Auswahl: ●
Red Storm Overclocking Tech Bei einigen Mainboards wird Ihnen die Arbeit des Übertaktens abgenommen. Dazu mehr im Exkurs „Automatisches Übertakten“.
●
CPU Vcore
VORSICHT!
Hier können Sie die CPU-Spannung individuell einstellen. Sollte Ihr Prozessor einen Übertaktungsversuch nicht mitmachen, so können Sie die CPUSpannung leicht erhöhen und ihn so eventuell zum Mitmachen bewegen.
●
Das Erhöhen der Prozessorspannung könnte die CPU zerstören oder beschädigen. Von der Erhöhung ohne ausreichende Kühlungsmaßnahmen sollten Sie unbedingt Abstand nehmen.
Select CPU Clock Ratio Ist der Punkt anwählbar, ändern Sie mit dieser Einstellung den Multiplikator der CPU. Auch wenn Sie den Wert verändern, wird er sich nicht tatsächlich verändern, denn er ist seitens des Herstellers nicht veränderbar ausgelegt.
●
Use CPU Linear Freq Sie können diesen Eintrag auf die Werte manual/use linear oder default stellen. Bei der default-(= Standard-)Einstellung bestimmt das BIOS aus den im Prozessor gespeicherten Informationen die nötigen Daten und stellt den Front-Side-Bus korrekt ein. Beim Übertakten wollen wir diese Einstellung natürlich selbst vornehmen!
●
CPU Clock Ist CPU Linear Freq aktiviert, können wir hier den Front-Side-Bus in vorgegebenen Schritten erhöhen.
●
AGP Div Freq Übertakten Sie Ihren Prozessor mit dem Front-Side-Bus, so ändern Sie alle wichtigen Frequenzen im Rechner. Mit dieser Einstellung können Sie den AGP-Takt bei einer Übertaktung anpassen. Mit (BILD½)/(BILD¼) ändern Sie Einstellungen.
146
Die Veränderung des Front-Side-Bus
4
Wir wollen den Front-Side-Bus ändern. Wählen Sie den Punkt CPU Linear Freq und stellen Sie ihn auf Use Linear (oder je nach Board auf eine andere ähnliche Bezeichnung).
Die Standardeinstellung müssen wir ändern
5
Einen Punkt darunter können wir jetzt den Front-Side-Bus (hier CPU Clock genannt) ändern.
Der Wert lässt sich jetzt erhöhen
147
Overclocking
6
Erhöhen Sie jetzt den Wert. In unserem Beispiel gehen wir auf 105 MHz hoch. Sie können vorsichtiger vorgehen, etwa auf 103 MHz.
Der Front-Side-Bus wird auf 105 MHz eingestellt.
7
Drücken Sie jetzt (ESC) und speichern Sie den neuen Wert ab.
8
Der PC startet neu und Sie sollten auf dem BIOS-Startbildschirm jetzt Folgendes sehen:
Der PC läuft jetzt mit 2,1 GHz!
148
Übertakten mit System
9
Um den Betrieb im übertakteten Zustand sicherzustellen, müssen wir die Stabilität des Rechners testen. Dazu verwenden wir das frei erhältliche Programm CPU Stability Test. Sie finden es im Internet: http://www.voodoofiles.com/1109. Entpacken Sie die Archivdatei in ein Verzeichnis Ihrer Wahl und starten Sie das Programm.
Mit CPU Stability Test testet die Übertaktung
Es führt nun bei hoher CPU-Belastung einige Tests durch und präsentiert Ihnen am Ende den Erfolg mit Errors: 0.
7.3 Übertakten mit System Manche Hersteller von Mainboards kennen die Wünsche ihrer Kunden ganz genau. Viele wollen die optimale Leistung aus dem System herauskitzeln, was auch durch Übertaktung möglich ist. Um das Übertakten einfach und bequem zu machen, bauen Hersteller wie MSI oder Soltek Übertaktungsprogramme in das BIOS ein. Sie erhöhen Schritt für Schritt den Front-Side-Bus und führen nach jeder Erhöhung einen eigenen speziellen Stabilitätstest durch. Läuft der PC noch tadellos, wird um eine Stufe erhöht. Stürzt der PC zwischendurch ab, wird nach dem System-Reset die letzte sichere Stufe eingestellt. Als Testsystem verwenden wir einen Intel Pentium 4 mit 1,6 GHz (bei 100 MHz FrontSide-Bus) auf einem Soltek-Mainboard.
149
Overclocking
Probieren wir es aus:
1
Gehen Sie ins BIOS und dort in das Übertaktungsmenü.
2
Dort sehen Sie einen Punkt, der das automatische Übertaktungsprogramm startet. Je nach Mainboard-Modell heißt der Punkt anders, wenn er denn überhaupt existiert. Beim Testgerät heißt er RedStorm Overclocking Tech.
Das Übertaktungsprogramm finden Sie hier
Wählen Sie den Punkt und drücken Sie (¢).
3
Eine Abfrage erscheint und fragt Sie, ob Sie sicher sind. Bestätigen Sie mit (Y) und (¢).
Übertakten beginnen? Natürlich!
150
Übertakten mit System
4
Das Programm beginnt mit sanften 101 MHz ...
Noch stabil? Jawohl
5
… und endet bei hohen ...
Wow! Aber nun ist Schluss
… 114 MHz. Danach friert der Rechner ein. Drücken Sie nun den Reset-Knopf.
151
Overclocking
6
Sie erwartet jetzt ein Boot-Bildschirm ...
Das Ergebnis ist überzeugend
... mit satten 1,76 GHz! Das Übertaktungsprogramm hat auf die nächstgünstige Stufe (110 MHz) zurückgetaktet. Der große Vorteil von solchen Übertaktungsprogrammen ist die einfache Handhabe und der geringe Zeitaufwand für das Übertakten. Als Nachteil haben Sie keinen „Spaß“ dabei, mit jedem Megahertzchen mitzufiebern, die der Zähler nach oben geht.
7.4 Die maximale Übertaktung Es gibt zwei Wege der Übertaktung mit dem Front-Side-Bus: eine gefährliche und eine quasi sichere. Das „gefährliche“ Verfahren besteht darin, den Systemtakt des Mainboards (besser gesagt des Mainboard-Chipsatzes) um wenige MHz zu erhöhen. Dabei erhöht sich mit höherem Multiplikator neben der CPU-Taktfrequenz auch die Frequenz von AGP, PCI, Festplattencontroller und falls vorhanden ISA-Bus. Die Taktverhältnisse werden
152
Die maximale Übertaktung
immer synchron erzeugt. Erhöhen Sie den Front-Side-Bus, so erhöhen Sie auch andere Taktfrequenzen außerhalb der Spezifikationen. Alle Komponenten im PC sind auf den Takt ausgerichtet. Wenn er erhöht wird, ist es möglich, dass diese nicht mehr korrekt funktionieren und im schlimmsten Fall völlig den Geist aufgeben. In der folgenden Tabelle sehen Sie, wie stark die einzelnen Komponenten übertaktet werden, wenn Sie den Front-Side-Bus erhöhen. Das richtige Setzen der Teiler (AGP-/ PCI-Teiler) kann den Effekt teilweise wieder aufheben bzw. den Effekt minimieren. Die Einstellungen können Sie im BIOS vornehmen. FSB
DDR-FSB
66 MHz
Quad Pumped
PCI/IDETeiler
PCI/DIE-Takt
AGPTeiler
AGP-Takt
–
½
33,0 MHz
1/1
66 MHz
68 MHz
–
½
34,0 MHz
1/1
68 MHz
70 MHz
–
½
35,0 MHz
1/1
70 MHz
75 MHz
–
½
37,5 MHz
1/1
75 MHz
83 MHz
–
½
41,5 MHz
1/1
83 MHz
90 MHz
–
½
45,0 MHz
1/1
90 MHz
95 MHz
–
½
47,5 MHz
1/1
95 MHz
100 MHz
200 MHz
400 MHz
1/3
33,3 MHz
2/3
66 MHz
102 MHz
204 MHz
408 MHz
1/3
34,0 MHz
2/3
68 MHz
104 MHz
208 MHz
416 MHz
1/3
34,7 MHz
2/3
69 MHz
108 MHz
216 MHz
432 MHz
1/3
36,0 MHz
2/3
72 MHz
112 MHz
224 MHz
448 MHz
1/3
37,3 MHz
2/3
75 MHz
124 MHz
248 MHz
496 MHz
1/3
41,3 MHz
2/3
83 MHz
133 MHz
266 MHz
533 MHz
¼
33,3 MHz
1/2
66 MHz
137 MHz
274 MHz
548 MHz
¼
34,3 MHz
1/2
68 MHz
142 MHz
284 MHz
568 MHz
¼
35,5 MHz
1/2
71 MHz
146 MHz
192 MHz
584 MHz
¼
36,5 MHz
1/2
73 MHz
153 MHz
306 MHz
612 MHz
¼
38,3 MHz
1/2
77 MHz
166 MHz
333 MHz
664 MHz
1/5
33,3 MHz
1/3
66 MHz
168 MHz
336 MHz
672 MHz
1/5
34,3 MHz
2/5
68 MHz
170 MHz
340 MHz
680 MHz
1/5
35,5 MHz
2/5
71 MHz
174 MHz
348 MHz
696 MHz
1/5
36,5 MHz
2/5
73 MHz
178 MHz
356 MHz
712 MHz
1/5
38,3 MHz
2/5
77 MHz
Die Übertaktungstabelle
153
Overclocking
Das quasi weniger gefährliche Verfahren besteht darin, Prozessoren mit einem höheren, aber in den Spezifikationen des Mainboard-Chipsatzes Front-Side-Bustakt zu betreiben. Da es Prozessoren aus einer gleichen Serie gibt, die mit unterschiedlichen Front-SideBustakt-Frequenzen betrieben werden, erlauben es einige Mainboards, verschiedene Takte einzustellen, also etwa 100 MHz oder 133 MHz FSB. AMD- und Intel-Prozessoren laufen mit einem Takt von 100 bzw. 133 MHz FrontSide-Bus. Stellt man diesen eine „Stufe“ höher ein, also etwa von 100 auf 133 MHz, wird der Prozessor mit einer höheren Frequenz betrieben, aber die anderen Komponenten haben keinen Schaden zu befürchten. Prozessor
Alter FSB-Takt
Multipl.
Alter CPU-Takt
Neuer FSB-Takt
Neuer CPU-Takt
Pentium 4 1,6A
100 MHz
16,0
1.600 MHz
133 MHz
2.133 MHz
Pentium 4 1,8A
100 MHz
18,0
1.800 MHz
133 MHz
2.400 MHz
Bei diesen Prozessoren funktioniert die Übertaktung
Da der Multiplikator nicht verändert wird, trägt der Prozessor die Hauptlast an der Übertaktung und verweigert in fast allen Fällen die Zusammenarbeit. Der Bildschirm bleibt schwarz, der Rechner startet nicht mehr. Müssten Sie in einem solchen Fall an sich die Kernspannung der CPU anheben, so ist in diesem Fall davon dringend abzuraten. Kaum einem Prozessor ist ein solcher Vorgang zuträglich. Im schlimmsten Fall zerstören Sie die CPU! Besitzen Sie einen passenden Prozessor und ein Mainboard mit Unterstützung für 133 MHz Front-Side-Bus, gehen Sie wie folgt vor:
154
1
Gehen Sie wieder ins BIOS und dort in das Menü für die Übertaktung.
2
Stellen Sie den Front-Side-Bustakt auf 133 MHz.
Die maximale Übertaktung
Erhöhen Sie in diesem Fall die CPU Clock Einstellung
3
Den AGP-Teiler (AGP Div Freq) stellt das BIOS automatisch korrekt ein, wenn default gewählt ist.
4
Gehen Sie mit (ESC) aus dem Übertaktungsmenü und speichern Sie die Einstellungen ab. Beim nächsten Booten müsste folgender Boot-Screen erscheinen:
Voila! 2.133 GHz!
155
Overclocking
5
Testen Sie wieder die Systemstabilität mittels der bekannten Software und takten Sie bei einer Fehlermeldung zurück!
Diese Methode funktioniert nur selten und auch nur bei ausgewählten Prozessormodellen. AMD-Prozessoren haben das Problem, dass ihre Toleranzschwelle sehr gering ist. Selbst kleinere Übertaktungen sind schwierig und können den PC nicht mehr starten lassen oder instabil werden lassen.
7.5 Was noch zu sagen bleibt ... Der Spion im PC: der Hardwaremonitor Ein übertakteter Prozessor wird heiß; er kann sogar so heiß werden, dass das ganze System instabil wird. Um diesen Umstand im Auge zu behalten, gibt es auf Mainboards und auf einigen Prozessoren (Intel) integrierte Sensoren, die die Temperaturen und Drehzahlen des Systems überwachen.
Dieser Chip überwacht das System
Bereits viele BIOS-Programme haben ein solches Programm eingebaut. Sie finden es im BIOS-Menü unter dem Punkt Hardware Monitor oder wie in unserem Fall SmartDoc Anti-Burn Shield. Wie der Punkt genau heißt, steht im Handbuch Ihres Mainboards.
156
Was noch zu sagen bleibt ...
Hier gelangen Sie zur eingebauten Hardwareüberwachung
Im folgenden Bildschirm sehen Sie die überwachten Werte Ihres Systems: die Temperaturen von Prozessor und Gehäuseinnerem, die Drehzahlen der überwachten Lüfter, die Spannungen des Netzteils ...
Die Temperatur des Prozessors beträgt 30°C
157
Overclocking
Aber auch in Windows können Sie diese Werte überwachen. Dazu liefert jeder Hersteller ein eigenes Programm mit, welches Sie auf der mit dem Mainboard gelieferten CD-ROM finden.
Das Programm eines Mainboard-Herstellers
AUF DER
CD-ROM
Aber auch ein frei erhältliches Programm kann diese Dienste sehr gut übernehmen.
Das beliebteste heißt Motherboard Monitor und ist auf unserer CDROM enthalten (\Workshop7\MBM5200Language.exe).
Die aktuellste Version finden Sie im Internet unter der Adresse http://mbm.livewiredev.com zum kostenlosen Download.
Motherboard Monitor ist frei erhältlich
158
Was noch zu sagen bleibt ...
Nach der Installation und einem Neustart von Windows können Sie Ihre Daten immer im Auge behalten und im Fall des Falles gleich eingreifen.
Der Rechner startet nicht mehr!
VORSICHT!
Was aber tun, wenn der Rechner nicht mehr starten will und Sie nicht mehr ins BIOS kommen? Setzen Sie in diesem Fall das BIOS zurück. Sie müssen dazu einen Jumper umstecken, den PC einschalten, ausschalten und den Jumper wieder setzen. Das geschieht wie folgt:
Alle Einstellungen des BIOS gehen verloren, schreiben Sie sich die eingestellten Werte auf.
1
Öffnen Sie das PC-Gehäuse. Entfernen Sie vorher unbedingt alle angeschlossenen Kabel, um einen Kurzschluss zu verhindern.
2
Suchen Sie auf der Hauptplatine die Batterie. In der Nähe der Batterie finden Sie einen Jumper, der mit JBAT oder CMOS Data Clear oder ähnlich beschriftet ist. Informationen finden Sie auch im Handbuch Ihres Mainboards.
Die Batterie speichert die BIOS-Einstellungen
159
Overclocking
3
Ziehen Sie den Jumper ab und setzen Sie ihn in die andere Position.
Den Jumper müssen Sie versetzen
Etwa wenn er auf Pin 1 und 2 sitzt, setzen Sie ihn auf Pin 2 und 3 um.
4
Schließen Sie nun das Netzkabel wieder an und drücken Sie den Eintaster. Der Rechner wird jetzt eingeschaltet, um gleich wieder ausgeschaltet zu werden.
5
Warten Sie eine Sekunde. Drücken und halten Sie den Eintaster gedrückt, bis der Rechner wieder ausgeht. Alternativ ziehen Sie den Netzstecker oder betätigen den Ausschalter am Netzteil.
6
Setzen Sie den gleichen Jumper wieder in seine Ausgangsposition.
Nach dem Reset setzen Sie den Jumper wieder in die Ursprungsposition
7 160
Schließen Sie Ihr Gehäuse wieder, stecken Sie alle Kabel ein und booten Sie neu. Das BIOS befindet sich wieder im Ausgangszustand.
Was noch zu sagen bleibt ...
Den Erfolg messen: die Benchmark Übertakten hat ein Hauptanliegen: mehr Leistung aus dem PC holen. Um das zu messen, bedient man sich bestimmter Leistungstests. Diese Programme testen die Geschwindigkeit eines Rechners und geben einen vergleichbaren Wert aus. Für verschiedene Bereiche gibt es spezielle Benchmarks. Im Workshop zum Grafikkarten-Tuning stellen wir das Programm 3D Mark 2001 vor. Zur Messung der GesamtPC-Leistung verwenden wir in diesem Kapitel das Programm PC Mark 2002. Mit der Erhöhung des Front-Side-Bus steigern wir die Leistung des gesamten Systems. Der PC Mark 2002 eignet sich besonders gut für unser Anliegen, da er neben der reinen Rechenleistung auch den Speicher und die Festplatte testet.
PC Mark 2002 ist ein gutes Testprogramm
Das folgende Beispiel soll zeigen, wie Sie im Vorher-Nachher-Vergleich einen Leistungszuwachs selbst messen können.
AUF DER
CD-ROM
Gehen wir von unserer Übertaktung vom Anfang dieses Workshops aus. Wir übertakten einen Intel-Pentium-4-Prozessor mit 2 GHz auf 2,1 GHz. Um den Anstieg der Leistung zu messen, ermitteln wir zuerst die Geschwindigkeit bei 2,0 GHz und dann bei 2,1 GHz. Danach können wir die Ergebnisse vergleichen.
1
Das Programm PC Mark 2002 finden Sie auf der Begleit-CD-ROM (\Workshop7\pcmark2002.exe).
Nach der Installation und dem Start des Programms finden Sie ein übersichtliches Hauptmenü vor.
161
Overclocking
Das Hauptmenü
2
Hier können Sie sich einige Systeminformationen anzeigen lassen und den Benchmark starten. Beachten Sie, dass im Hintergrund laufende Programme das Ergebnis beeinflussen können.
3
Klicken Sie auf Benchmark und lassen Sie Ihren PC jetzt in Ruhe arbeiten!
4
Nachdem er fertig ist, zeigt er das Ergebnis an:
Der Ergebnisbildschirm
162
Was noch zu sagen bleibt ...
PC Mark 2002 testet nicht nur die reine Rechenleistung (CPU Score), sondern ermittelt auch die Leistungswerte des Arbeitsspeichers (Memory score) und den der Festplatte (HDD Score). In unserem Fall haben wir 4.810 Punkte als CPU-Leistung, 3.908 für den Speicher und 564 für die Festplatte. Notieren Sie sich Ihre Werte!
5
Nun übertakten wir den Prozessor wie beschrieben auf 2,1 GHz, um den neuen Wert mit Übertaktung zu ermitteln.
6
Starten Sie den PC Mark 2002 erneut und klicken Sie auf Benchmark.
7
Nach einigen Minuten bekommen wir das neue Ergebnis präsentiert:
Die Ergebnisse sind jetzt besser
Wie Sie sehen, haben sich die Ergebnisse erhöht. In der Übersicht haben Sie den direkten Vergleich. vor Übertaktung: 2,0 GHz
nach Übertaktung: 2,1 GHz
CPU Score
4810
5106
Memory Score
3908
4118
HDD Score
564
602
Unser Benchmark im Vergleich
Das Ergebnis ist sehr zufrieden stellend.
163
Overclocking
QuantiSpeed: weniger Takt – mehr Leistung AMD-Prozessoren und ihr Intel-Pendant sind gleichwertig. Das ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit. Doch stattet AMD seine Athlon-XP-Prozessoren mit dem so genannten QuantiSpeed-Rating aus. Dieses soll die Leistungsfähigkeit im Vergleich zu Intel-Pentium-4-Prozessoren verdeutlichen. Die wirkliche Taktfrequenz von Athlon XP CPU ist geringer als die des Ratings. Im Leistungsvergleich ist ein AMD Athlon 2000+ (mit 1666 MHz) einem Pentium-4-Prozessor mit 2000 MHz ebenbürtig. Das Prozessor-Rating wird bei der Einführung einer neuen CPU mit einer neuen Taktfrequenz ermittelt und kann nicht im Voraus geschehen.
Der AMD-Athlon-XP-Prozessor
164
AMD-QuantiSpeed-Rating
Front-Side-Bus
Taktfrequenz
Multiplikator
1500+
266 MHz
1333 MHz
10,0x
1600+
266 MHz
1400 MHz
10,5x
1700+
266 MHz
1466 MHz
11,0x
1800+
266 MHz
1533 MHz
11,5x
1900+
266 MHz
1600 MHz
12,0x
2000+
266 MHz
1667 MHz
12,5x
2100+
266 MHz
1733 MHz
13,0x
2200+
266 MHz
1800 MHz
13,5x
2400+
266 MHz
2000 MHz
15,0x
2600+
266 MHz
2133 MHz
16,0x
Was noch zu sagen bleibt ...
AMD-QuantiSpeed-Rating
Front-Side-Bus
Taktfrequenz
Multiplikator
2700+
333 MHz
2167 MHz
13,0x
2800+
333 MHz
2250 MHz
13,5x
Tabelle Athlon-XP-Prozessor-Rating
Es ist also nicht wirklich ein Fehler, wenn die versprochene Taktfrequenz nicht mit der ermittelten übereinstimmt.
Das Speicherproblem Eine andere Einschränkung kommt vom Arbeitsspeicher. Der in den PCs eingesetzte SDRAM-Speicher besitzt auch eine maximal mögliche Taktfrequenz. Diese hängt hauptsächlich von der Zugriffszeit ab. Andere Einstellungen wie Latenzzeiten sind speicherabhängig. Viele Speicher bieten bei einer geringeren Taktfrequenz günstigere, weil schnellere, Zugriffsarten an. Die Information, welche Zugriffszeit benötigt wird und mit welchem dazugehörigen Speichertakt der Speicher betrieben werden kann, sehen Sie in der folgenden Tabelle: Zugriffszeit
SD-RAM
DDR-SDRAM
RD-RAM
10,0 s
100,0 MHz
200,0 MHz
400,0 MHz
9,5 s
105,3 MHz
210,5 MHz
421,1 MHz
9,0 s
111,1 MHz
222,2 MHz
444,4 MHz
8,5 s
117,6 MHz
235,3 MHz
470,6 MHz
8,0 s
125,0 MHz
250,0 MHz
500,0 MHz
7,5 s
133,3 MHz
266,7 MHz
533,3 MHz
7,0 s
142,9 MHz
285,7 MHz
571,4 MHz
6,5 s
153,8 MHz
307,7 MHz
615,4 MHz
6,0 s
166,7 MHz
333,3 MHz
666,7 MHz
5,5 s
181,8 MHz
363,6 MHz
727,3 MHz
5,0 s
200,0 MHz
400,0 MHz
800,0 MHz
4,8 s
208,3 MHz
416,7 MHz
833,3 MHz
4,6 s
217,4 MHz
434,8 MHz
869,6 MHz
4,4 s
227,3 MHz
454,5 MHz
909,1 MHz
4,2 s
238,1 MHz
476,2 MHz
952,4 MHz
4,0 s
250,0 MHz
500,0 MHz
1000,0 MHz
Hier sehen Sie, mit wie viel MHz Ihr Speicher betrieben werden kann
165
Overclocking
Wenn Sie sich den Speicherriegel einmal genau anschauen, können Sie an der letzten Zahl auf einem Chip erkennen, welche Zugriffszeit der Chip und der ganze Riegel haben.
Die letzte Zahl gibt Aufschluss über die Zugriffszeit des Arbeitsspeichers: 7(,)5 ns
Kommentar: Sinn und Unsinn des Übertaktens Es ist müßig, darüber zu streiten, ob man seinem Prozessor eine Mehrarbeit auferlegen sollte, für die er nicht ausgelegt ist. Klar ist, dass sich mit der stärkeren Erwärmung die Lebensdauer des Chips nicht eben verlängert. Das ist angesichts des schnellen moralischen Verschleißes der Computertechnik nicht unbedingt ein Problem, solange man es mit der Übertaktung nicht übertreibt. Zu bedenken ist auch, dass der Rechner an einem heißen Sommertag durchaus seinen Dienst verweigern kann, obwohl er den Rest des Jahres anstandslos funktioniert. Wenn der Computer außerhalb seiner Spezifikation betrieben wird, führt das zudem zum Verfall der Garantieansprüche. Es bleibt die Frage, ob der erhoffte Leistungsgewinn die unter Umständen verlorene Systemstabilität ausgleichen kann. Darauf muss jeder für sich die Antwort finden.
166
Was noch zu sagen bleibt ...
Die letzten Worte ... So, ich habe meine CPU neu eingestellt, aber es klappt nicht! Es gibt viele Möglichkeiten dafür. Zuerst mal muss überhaupt ein Bild auf dem Monitor erscheinen. Wenn kein Bild auftaucht, haben Sie zu weit übertaktet, und die CPU bekommt für den momentanen Takt einfach zu wenig Strom. Es kann auch sein, dass sich durch das Gefummel auf dem Board ein Kabel gelockert hat oder der Prozessor selbst nicht mehr fest im Sockel/Slot sitzt. Prüfen Sie also vor dem Einschalten genau nach, ob auch alles fest ist und nichts wackelt. Erscheint ein Bild, aber noch bevor der Rechner in Windows gebootet hat, ist meistens auch die Spannung schuld. Entweder der Rechner friert ein oder man erhält komische Fehlermeldungen, z.B. dass NTKERN nicht initialisiert werden könne. Auch hier ist es am besten, die CPU wieder etwas runterzutakten oder die Kernspannung zu erhöhen. Bei guten Mainboards kann man diese erhöhen, entweder im BIOS oder per Steckbrücken. Es ist riskant, die Kernspannung hochzusetzen. Die meisten neueren CPUs machen 0,1 – 0,15 V ohne größeren Kühler noch einigermaßen problemlos mit, aber man muss aufpassen! Ist die Spannung zu hoch und wird die CPU nicht ausreichend gekühlt, laufen Sie Gefahr, dass eine Leiterbahn durchbrennt oder durchschmilzt. Wenn das der Fall ist, kann man die CPU nur noch wegwerfen. Eine Reparatur ist nicht möglich. Aber auch wenn Sie eine ausreichende Kühlung haben, wird die Lebensdauer der CPU verkürzt. Die normale Lebensdauer einer (nicht übertakteten!) CPU beträgt fünf bis zehn Jahre. Durch Übertakten kann sich diese Zeit sogar halbieren. Früher oder später ist die CPU also hin, egal, wie gut man kühlt. Nur drei bis vier Jahre ist im CPU-Bereich eine Ewigkeit. In vier Jahren kann es CPUs geben, die zehnmal so schnell sind wie die heutigen. Und da stört es niemanden, wenn seine CPU bis dahin kaputt ist. Die Möglichkeit einer erfolgreichen Übertaktung hängt davon ab, wie der Prozessor in der Prozessorserie angeordnet ist. Von jedem Prozessor gibt es Modelle, die sehr früh erschienen sind, und Modelle, die kurz vor der Einstellung der Prozessorgeneration die schnellsten ihrer Art waren. Je höher der Prozessortakt innerhalb der gesamten Prozessorserie ist, desto geringer sind auch die Chancen des erfolgreichen Übertaktens einzuschätzen. Eine klare Antwort auf die Frage: „Wie weit kann ich meinen Prozessor übertakten?“ gibt es einfach nicht! Sie können nur auf Ihr Glück hoffen, ein „gutes“ Exemplar erwischt zu haben. Nicht alle Prozessoren lassen sich gleich gut übertakten.
167
Workshop 8 Den Arbeitsspeicher optimal betreiben Der Arbeitsspeicher (RAM) ist eine sehr wichtige Komponente im PC. Seine Größe und seine Geschwindigkeit sind maßgebliche Punkte für die Leistungsfähigkeit aktueller PCs.
8.1 Was Sie über den Arbeitsspeicher wissen sollten Grundsätzlich gilt: ■ Je schneller der Arbeitsspeicher ist, desto schneller ist der gesamte PC. ■ Je größer der Arbeitspeicher ist, desto besser lässt sich mit dem PC arbeiten. Punkt 1 ist besonders wichtig für rechenintensive Anwendungen, wie 3D-Grafik oder Videobearbeitung, Punkt 2 für den täglichen Gebrauch mit Standardsoftware, wie Bildbearbeitung. Ein PC sollte also möglichst viel und möglichst schnellen Speicher besitzen. Bedenken Sie aber: Ein Speicher kann nur so schnell betrieben werden, wie es das PC-System, insbesondere das Mainboard, zulässt. In einem PC gibt es zwei wesentliche Frequenzen – den Systemtakt (auch externer Bustakt genannt) und den Core- (Kern-)Takt. Der Core-Takt ist die Frequenz, mit der die zentralen Recheneinheiten der CPU arbeiten. Von dem Systemtakt sind alle sonstigen Komponenten in einem PC direkt oder indirekt abhängig.
Den Arbeitsspeicher optimal betreiben
Der Pentium-4-Prozessor wird mit 2,00 GHz bei 100 MHz FSB getaktet (Quad-Pumped 400 MHz)
Mit Systemtakt laufen der Arbeitsspeicher samt Speicherbus, der Cache-Speicher und die Systemchipsätze. Er liegt bei aktuellen PCs bei 100, 133 oder 166 MHz. Effektiv ist dieser Wert aber höher, da spezielle Techniken (DDR/QDR) dazu verwendet werden, die praktische Speicherbandbreite zu erhöhen. Welche Speicher gibt es? Es gibt drei Sorten: ●
SD-RAM
●
DDR-SDRAM
●
RD-RAM
Während der erste nur in älteren Rechnern eingesetzt wird, sind DDRSDRAM und RD-RAM aktuelle Typen. Sie unterscheiden sich im internen Aufbau, in der Speicherorganisation und der Pinleiste.
Oben ein SD-RAM DIMM, unten ein DDR-SDRAM DIMM
170
Was Sie über den Arbeitsspeicher wissen sollten
Die drei Speicher sind nicht miteinander kompatibel! Zum letzten Speichertyp, RAMBUS, müssen wir noch etwas wissen. Der Speicher wird nur bei Intel-Pentium-4- und Intel-Xeon-Prozessoren, die für den professionellen Einsatz, etwa in Workstations und Servern, infrage kommen, verwendet. In einigen aktuellen Desktop-Rechnern wird der Speicher auch verbaut.
RAMBUS-Module
Früher war der Speicher sehr teuer und deswegen kaum verbreitet; das hat sich aber geändert. Jetzt wird er wegen der im Vergleich zum DDR-SDRAM höheren Leistung oft verwendet. Doch die Rechner bieten dann keine Einstellmöglichkeiten des Speichers. Man will damit anscheinend möglichen Stabilitätsproblemen beim Herumspielen an den Speichertimings zuvorkommen. Bei wenigen Mainboards gibt es sogar versteckte Möglichkeiten (zum Beispiel bei manchen Asus- und Gigabyte-Mainboards), in ein entsprechendes Menü zu gelangen (etwa mit (ALT)+(F1)). Das BIOS liest zu Beginn das SPD-Rom aus und stellt die Werte korrekt ein. Aber das ist nicht weiter schlimm, denn RD-RAM bietet viel Leistung und Stabilität schon ohne Übertaktung. Wenn Sie den Speicher aufrüsten wollen, müssen Sie IMMER zwei Steckplätze mit RIMMs (Speicherriegel) belegen! Besitzt das Board nur zwei Sockel
171
Den Arbeitsspeicher optimal betreiben
und sind diese belegt, müssen komplett neue Riegel her. Nicht belegte Slots müssen mit C-RIMMs (RIMM-Dummies) belegt werden. Übertakten Sie Ihren Pentium 4 und haben RIMMs im Einsatz, beachten Sie bitte, dass diese beim Betrieb eine beträchtliche Wärmeentwicklung verursachen. In diesem Fall stellen Sie bitte eine gute Durchlüftung des PC sicher, wie sie im Kapitel „Gehäusekühlung“ beschrieben wird. Ist Speicher gleich Speicher? Dazu schauen wir uns einmal einen Onlineshop an, wo Speicher angeboten werden. Wir wählen uns den gebräuchlichen DDR-SDRAM-Speicher aus.
Händler bieten Speicher in allen Variationen an. Quelle: K&M Elektronik AG Magstadt
Schauen wir uns die Beschreibung einmal genauer an:
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1
Speichergröße – hier also 256 Mbyte
2
Speichertyp – hier DDR-RAM
3
Speichergeschwindigkeit, PC266 – was gleichbedeutend mit PC2100 ist (siehe letzte Tabelle)
4
Speicherhersteller (etwa Infineon, Samsung etc.)
5
Cache Latency – Speicherzugriffsgeschwindigkeit
Was Sie über den Arbeitsspeicher wissen sollten
Hier sehen Sie eine Übersicht der verfügbaren Speicher und dazu passender Prozessoren: Prozessor
Mögliche Speichertypen
Systemtakt
Effektiv
Speichertakt
AMD Duron
SDRAM DDR-RAM
100 MHz
200 MHz 100, 133, 166 MHz
AMD Athlon XP
SDRAM DDR-RAM
133 MHz
266 MHz 100, 133, 166 MHz
AMD Athlon XP
SDRAM DDR-RAM
166 MHz
333 MHz 100, 133, 166 MHz
Intel Celeron (Pentium-4-Kern)
SDRAM DDR-RAM
100 MHz
400 MHz 100 MHz
Intel Pentium 4
SDRAM DDR-RAM RDRAM
100 MHz
400 MHz 100, 133 MHz
Intel Pentium 4
DDR-RAM RDRAM
133 MHz
533 MHz 100, 133 MHz
System und Speichertakte bei aktuellen Prozessoren
Die Werte für PC100- und PC133-Speicher basieren auf der maximalen Taktfrequenz, während aktuelle Speicher nach ihrer maximalen Speichertransferrate bewertet werden. Das erlaubt einen Vergleich der verschiedenen Speicherarten, wie DDR- und RDRAM. Damit ein Speicher mit einer bestimmten Taktfrequenz laufen kann, muss er gewisse Voraussetzungen erfüllen. Es gibt bei SDRAM und RD-RAM (RAMBUS) eine PCXXX-Einstufung, die sich nach der maximal möglichen Taktfrequenz richtet. So kann PC-100-Speicher mit maximal 100 MHz Speichertakt betrieben werden. Bei DDRRAM hat man dieses Maß nicht genommen, sondern teilt die Klassen anders ein. Der maximal mögliche Datendurchsatz ist hier genommen worden. DDR-RAM nach PC2100 kann somit maximal 2.100 Mbyte/s transferieren. Der Speichertakt muss nicht so schnell betrieben werden wie der Systemtakt. Viele Hersteller von Mainboard-Steuerchipsätzen lassen es zu, dass der Speicher einen Takt erhält, der nicht mit dem Systemtakt übereinstimmt. Dieses Verfahren nennt man asynchron. Die Taktfrequenz ist umgekehrt proportional zur Geschwindigkeit des Speichers. Es gilt die Rechnung: Speichertakt = (1/ Zugriffszeit) * 1000 Von dem Systemtakt leiten sich über Taktteiler zahlreiche Untertakte ab. Dazu gehören der PCI-Bus, der AGP-Bus und der ISA-Bus, sofern er noch integriert ist.
173
Den Arbeitsspeicher optimal betreiben
Bussystem
Taktfrequenz
Front-Side-Bus
100/133/166 MHz
AGP-Bus
66 MHz
PCI-Bus
33 MHz
ISA-Bus
8,33 MHz
So schnell werden die Bussysteme getaktet
Übertakten Sie also später den Front-Side-Bus, hat das Auswirkungen auf die anderen Taktfrequenzen im System und den Arbeitsspeicher. Einige Speicherriegel steigen schon bei einer Taktfrequenz von mehr als 1 – 2 MHz über ihrem spezifizierten Wert aus und verursachen ein instabiles System. In diesem Fall hilft das Verlangsamen des Speichertimings (wie das geht, erfahren Sie später) oder das Austauschen gegen neue, bessere Speicherriegel.
8.2 Was haben wir eigentlich drin? Zuerst müssen Sie aber feststellen, was für einen Speicher Sie eingebaut haben. Das steht zum Beispiel auf der Kaufrechnung des PC oder in der Systembeschreibung. Der wichtigste Wert ist der genannte „PC-Wert“.
Auf dem Aufkleber stehen die Informationen
Das Speichermodul hat eine Größe von 256 Mbyte. Es ist ein DDR-RAM-Modul, dass mit maximal 133 MHz (also 266 MHz DDR) betrieben werden kann. Die letzte Zahl gibt Auskunft über die Cache Latency (CAS) – dazu aber später. Fehlt ein solcher Aufkleber, müssen Sie sich auf die Werte im SPD-ROM verlassen? Was hat die SPD damit zu tun? Nichts!
174
Was haben wir eigentlich drin?
Es geht um das Serial Presence Detect EEPROM von Speicherbausteinen. Das ist ein kleiner Festspeicher (ROM), in den Speicherhersteller die Daten eintragen, mit denen ein Speicherriegel betrieben werden kann. Das BIOS eines Rechners kann die Werte auslesen und den Speicher optimal einstellen. Bei älterem SDRAM-Arbeitsspeicher gibt es eine Möglichkeit, die Informationen zum Speicher in Windows herauszufinden.
AUF DER
CD-ROM
Dazu verwenden wir das Programm ctspd von der Computerzeitschrift c’t. Die Homepage lautet: http://www.heise.de/ct/ftp/ctspd.shtml.
ctspd finden Sie auch auf unserer Begleit-CD-ROM (\Workshop8\ctspd092.zip).
Nach Installation, Neustart und Aufrufen des Programms sehen Sie eine Übersicht über die im PC eingebauten Speicher.
Informationen über SD-RAMs bietet ctspd
175
Den Arbeitsspeicher optimal betreiben
Unser Speicherbaustein ist vom Hersteller NEC. Seine maximale Speichertaktfrequenz liegt bei 100 MHz, wie die PC100 kompatibel-Anzeige bestätigt. Die Latenzzeiten für 66 und 100 MHz sind mit 2 spezifiziert. Für aktuelle Speicherbausteine mit DDR-SDRAM oder RD-RAM kann man das Programm leider nicht verwenden. Haben Sie keine Informationen, was im PC steckt, müssen Sie den Rechner aufschrauben und direkt nachsehen. Für eine andere Methode müssen Sie etwas Geduld und Geschick mitbringen: Mit der Prägung auf dem Speicherchip selbst können Sie Hersteller und Spezifikationen herausbekommen. Tippen Sie dazu einfach diese Zeichenkette in die Suchmaschine Google.de ein und suchen Sie sich den passenden Link heraus.
Speicherrecherche mit Google
Unseren Speicher haben wir ganz einfach gefunden. Sollte die Suche keine Ergebnisse bringen, verkürzen Sie die Zeichenkette, oder es war nicht der richtige Aufdruck auf dem Chip. Die folgende Übersicht verdeutlicht die Unterschiede der Speicherarten:
176
So tunen Sie den Arbeitsspeicher
Speichertyp
PC-Wert
Zugriffszeit
Takt
Speicherbandbreite
SD-RAM
100
10,0 ns
100 MHz
800 Mbyte/s
SD-RAM
133
7,5 ns
133 MHz
1067 Mbyte/s
DDR-SDRAM
1600
10,0 ns
100 MHz
1600 Mbyte/s
DDR-SDRAM
2100
7,5 ns
133 MHz
2133 Mbyte/s
DDR-SDRAM
2700
6,0 ns
166 MHz
2667 Mbyte/s
DDR-SDRAM
3200
5,0 ns
200 MHz
3200 Mbyte/s
RDRAM
800
5,0 ns
400 MHz
3200 Mbyte/s
RDRAM
1066
3,8 ns
533 MHz
4267 Mbyte/s
In der Tabelle sehen Sie alle relevanten Daten zu Arbeitsspeicher
8.3 So tunen Sie den Arbeitsspeicher Schauen wir uns also einmal die Einstellungen des PC an. Das geschieht entweder im BIOS, über DIP-Schalter oder Jumper auf dem Mainboard.
1
Starten Sie den PC neu und warten Sie auf den BIOS-Bildschirm.
2
Drücken Sie (ENTF) oder eine andere angezeigte Taste, um ins BIOS zu gelangen.
Drücken Sie (Entf), um in das Setup zu gelangen
177
Den Arbeitsspeicher optimal betreiben
3
Hier sollte ein Punkt erscheinen, der die Einstellungen des Chipsatzes zulässt. In unserem Fall ist das Advanced Chipset Features. Wählen Sie den Punkt durch Bewegen des Auswahlbalkens mit den Cursortasten aus und drücken Sie (¢).
4
Sie sehen jetzt das Menü für Systemeinstellungen. Da die Bezeichnung und der Umfang der Einstellungspunkte von System zu System variieren, müssen Sie selbst sehen, was für Sie zutrifft.
Hier stellen Sie die Speichertaktfrequenz direkt ein
Bei vielen Mainboards kann man die Frequenzen, mit denen das System betrieben wird, im BIOS einstellen. Die Frequenzen für den Front-Side-Bus und den Speichertakt sind miteinander verknüpft. Sie können den Takt asynchron (= unterschiedlich), synchron (= gleich) und automatisch takten. Wie wir oben gesehen haben, wird der Prozessor mit 2,0 GHz getaktet. Der Multiplikator beträgt 20, der Front-Side-Bus 100 MHz. Jetzt haben wir drei Möglichkeiten: ●
178
Wir takten den Speicher asynchron zum Front-Side-Bus, also schneller als nötig. Hier würden wir demnach DDR266 (was 133 MHz Normaltakt entspricht) einstellen.
So tunen Sie den Arbeitsspeicher
Der Speicher läuft mit 266 MHz (DDR) ●
Wir takten den Speicher so schnell wie den Front-Side-Bus. Stellen Sie ihn in diesem Fall auf DDR200 (Normaltakt 100 MHz) ein.
Der Speicher läuft jetzt mit 200 MHz (DDR) ●
Oder wir lassen das System-BIOS die Speichertaktfrequenz automatisch einstellen (AUTO). Hier verlässt sich das Mainboard auf die Angaben im Speicher (SPD EEPROM).
Der Speichertakt wird automatisch eingestellt
Beim Start liest das BIOS diese Information aus und stellt die Werte für den Speicher optimal ein. Doch was ist am günstigsten? Die meiste Leistung bringt in der Regel die schnellere Taktfrequenz. Läuft Ihr Rechner nach dem Erhöhen der Taktrate nicht mehr stabil oder gibt es Abstürze, so sollten Sie unbedingt die alte Einstellung wiederherstellen. Mit der Taste (BILD½) und (BILD¼) können Sie BIOS-Einstellungen verändern. Orientieren Sie sich an den Informationen des Aufklebers auf dem Speicherriegel oder den Informationen, die wir gesammelt haben.
5
Drücken Sie (ESC) und speichern Sie Werte ab.
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VORSICHT!
Den Arbeitsspeicher optimal betreiben
Nicht nur die Taktfrequenz bestimmt die Leistungsfähigkeit des Speichers, wichtig ist auch die Cache Latency (CAS).
CAS (Column Access Strobe) ist eine wichtige Größe, wenn es darum geht, den Speicherchip, oder besser gesagt die Speicherzelle, direkt anzusprechen. Je kleiner der Wert ist, desto schneller können Daten im Speicherchip übertragen (gelesen und geschrieben) werden.
DDR-RAM mit CL2 ist optimal
Es tritt die interessante Situation auf, dass beim Betrieb von Speicher mit CAS 2,5 (bei DDR-SDRAM) oder CAS 3 bei (SDRAM) die Leistung bei einer geringeren Speichertaktfrequenz und dem besseren Speichertiming (CAS 2) möglicherweise nur wenig schlechter ist. Dieses Phänomen ist besonders bei Hauptplatinen mit einem Chipsatz von VIA verbreitet. Es liegt nur an der schlechteren Qualität des eingesetzten SpeicherInterface im Chipsatz.
VIA Chipsatz – Leistungseinbußen bei hohen Speichertaktfrequenzen
180
So tunen Sie den Arbeitsspeicher
Manchmal lohnt es sich also eher, guten Markenspeicher mit einer besseren Cache Latency (CAS) zu verwenden als den höher taktbaren Speicher. Dieser kann mit einer geringeren Taktfrequenz in den allermeisten Fällen mit einer besseren Cache Latency betrieben werden. Deswegen: Stellen Sie für die optimale Leistung immer die zur schnelleren CAS-Zeit passende Speichertaktfrequenz ein!
1
Wir gehen wieder in das BIOS und wählen den bekannten Punkt Advanced Chipset Features.
2
Im oberen Bereich finden wir die Einstellungen.
Diese Einstellung nehmen wir uns vor
3
Die Standardwerte, die das BIOS aus dem BIOS-Baustein des Speichermoduls ausliest, sind voreingestellt.
181
Den Arbeitsspeicher optimal betreiben
Jetzt können wir die Werte verändern
Hier gilt: Je niedriger der Wert ist, desto schneller läuft die Speicherarbeitsweise ab. Orientieren Sie sich wieder an den Informationen des Aufklebers auf dem Speicherriegel oder den Informationen, die wir gesammelt haben. Nicht jeder Speicherriegel kommt auch mit den radikaleren Einstellungen zurecht. Arbeitet Windows danach instabil, treten nicht nachvollziehbare Abstürze auf oder bootet der PC nicht mehr recht, so stellen Sie die Einstellungen wieder zurück! Nach der Einstellung der Werte drücken Sie die (ESC)-Taste, um wieder ins Hauptmenü zu gelangen.
5
Speichern Sie die Werte ab, und der Rechner startet neu.
VORSICHT!
4
182
Um den Speicher trotz Instabilität lauffähig zu bekommen, kann man versuchen, im BIOS oder per Jumper auf dem Mainboard die VDIMM-Spannung des Speichers leicht zu erhöhen. Das Vorgehen kann den Speicher schädigen! Wir raten davon ab!
Speicherleistung überprüfen
8.4 Speicherleistung überprüfen Nachdem wir jetzt wissen, wie wir den Speicher optimal einstellen, sollten wir das Mehr an Leistung überprüfen. Wir messen die Speichertransferrate einmal vor und einmal nach der Übertaktung.
AUF DER
CD-ROM
Dazu verwenden wir ein Leistungstestprogramm (Benchmark). Als kostenloses Programm mit vielen Testmöglichkeiten wählen wir SiSoft Sandra 2002 in der Standardversion. Der Name Sandra steht übrigens für eine Abkürzung: System Analysis and Diagnostic Report Assistant.
Sie finden SANDRA 2002a auf unserer Begleit-CD (\Workshop8\san2002a.\SETUP.EXE).
Die aktuellste Version gibt’s auf der Internetseite http://www.sisoftware.demon.co.uk/ sandra/.
1
Zuerst müssen wir das Programm installieren. Starten Sie die enthaltene setup.exe.
Nach der Installation heißt uns Sandra willkommen
2
Wir wählen aus der Menüleiste den Punkt Benchmarks aus – er ist durch ein rotes B in einer Raute gekennzeichnet.
183
Den Arbeitsspeicher optimal betreiben
SiSoft Sandra bietet viele Informationsmodule
3
Für den Speichertest nutzen wir das Modul Memory Benchmark. Starten Sie es.
Hier finden Sie die Speicher-Benchmark
4
184
Nachdem Sie auf das Symbol geklickt haben, dürfen Sie jetzt nichts am Rechner tun! Bewegen Sie auch nicht die Maus oder drücken eine Taste! Das kann die Leistungsermittlung stören.
Speicherleistung überprüfen
5
Nach dem Fertigstellen des Tests erscheinen die gemessenen Werte in den obersten Zeilen in Form zweier Graphen. Darunter finden Sie diverse Vergleichsmöglichkeiten und die Ergebnisse in Zahlenwerten.
Hier sehen Sie die Ergebnisse ohne Optimierung
Notieren Sie sich den Wert – in unserem Fall zweimal 1338.
6
Jetzt optimieren Sie die Speichereinstellungen wie besprochen. Starten Sie dann den PC neu und führen Sie den Benchmark erneut durch
7
Wir erhalten im zweiten Versuch deutlich bessere Werte:
185
Den Arbeitsspeicher optimal betreiben
Hier sehen Sie nun die Ergebnisse mit Optimierung
Mit 1855 und 1854 Mbyte/s sind das 38% mehr Leistung. Prima!
186
Workshop 9 Grafikkarten-Tuning Nicht nur den Prozessor, sondern auch Ihre Grafikkarte können Sie durch Übertakten beschleunigen. Die Grafikkarte wird nicht durch Jumpern oder Abkleben übertaktet, sondern per Software. Kaum ein Hersteller stattet seine Grafikkarte mit einem BIOS aus, in welches auch Sie hineingelangen und Einstellungen tätigen können. Zuerst widmen wir uns den Vorbereitungen.
9.1 Mehrleistung gratis: neue Treiber Heutzutage entwickelt sich der PC-Hardwarebereich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit. Das wissen Sie am besten. Viele Grafikkarten sind schon lange eingebaut und können aber immer noch gewartet werden. Das geschieht neben dem BIOSUpdate mit den Treibern für das Betriebssystem. Die Treiber sorgen für die korrekte Funktion der Komponenten. Treiber sind die Schnittstelle zwischen Hardware und Betriebssystem. Je aktueller sie sind, desto besser sind sie entwickelt. Sie sollten deswegen ganz nach dem Motto: „Was lange währt, wird endlich gut“ immer die aktuellen Treiberversionen benutzen. Dazu schauen Sie erst einmal nach, welche Treiber Sie benötigen:
1
Öffnen Sie die Anzeigeeigenschaften, indem Sie mit der rechten Maustaste auf einen freien Bereich auf Ihrem Windows-Arbeitsplatz klicken und Eigenschaften auswählen.
Die Anzeigeeigenschaften erreichen Sie über den Desktop
Grafikkarten-Tuning
2
Wählen Sie die Karteikarte Grafikkarte.
Hier sehen Sie die Eigenschaften der Grafikkarte
3
Klicken Sie oben rechts auf Eigenschaften. Wählen Sie die Karteikarte Treiber.
Hier sehen Sie die Treiberinformationen
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Mehrleistung gratis: neue Treiber
Der Anbieter der Treiber ist ATI Technologies Inc. und die installierte Version ist 6.13.10.6166 vom 15.08.2002. Die Karte ist uns bekannt: ATI Radeon 9000. Sehen wir uns nun auf der Homepage des Herstellers (ATI) nach einer neuen Version um. Die Prozedur ist übrigens für jede Karte gleich, nur der Aufbau der Internetseite und der Download-Prozess unterscheiden sich. Die Homepage von ATI befindet sich auf http://www.ati.de. Gehen Sie links auf „Costumer Service“ (Kundendienst) und dort auf den Punkt „Find a driver“. Dort wählen Sie das Betriebssystem und das Grafikkartenmodell aus und gelangen zu einer Downloadseite mit dem Link zum Download des Treibers.
Hier können Sie den Treiber herunterladen
Wie wir sehen, ist unsere Version 6.13.10.6166 noch aktuell. Bisher ist keine neue Version erschienen. Schauen Sie aber regelmäßig vorbei. Finden Sie eine neue Version, laden Sie den Treiber herunter, speichern ihn und gehen dann wie folgt vor:
1
Deinstallieren Sie den alten Treiber. Gehen Sie dazu in die Systemsteuerung (Start/(Eigenschaften/)Systemsteuerung) und starten dort das Programm Software.
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Grafikkarten-Tuning
Auch Treiber müssen Sie korrekt deinstallieren
2
Suchen Sie den Grafikkartentreiber und klicken Sie auf Ändern/Entfernen, um den Treiber zu deinstallieren. Folgen Sie den Anweisungen und starten Sie am Ende den PC neu.
3
Windows startet jetzt neu und verwendet erst einmal Standard-VGA-Treiber. Sie merken das an der niedrigen flimmernden Auflösung. Nun möchte Windows die Treiber von CD oder Diskette installieren.
Der Hardwareassistent findet eine neue Komponente
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Mehrleistung gratis: neue Treiber
4
Wir haben aber eine Treiberdatei heruntergeladen; also brechen wir den Assistenten ab und starten stattdessen unsere heruntergeladene Datei.
Die Treiberdatei ist meist selbststartend
5
Folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. Am Ende müssen Sie den Rechner neu starten.
Ein Neustart nach Installation ist immer noch notwendig
Nun sind die Grafikkartentreiber auf dem neusten Stand und bringen die besten Werte.
191
Grafikkarten-Tuning
9.2 Wir kühlen die Karte optimal Für das Übertakten der Grafikkarte benötigen Sie eine ausreichende Kühlung der Karte. Ähnlich wie bei Prozessoren ist es auch bei Grafikkarten. Unter dem Lüfter steckt nämlich auch ein kleiner Prozessor und der benötigt eine gute Kühlung, um stabil zu laufen. Die Leistung einer Grafikkarte wird entscheidend durch zwei Taktfrequenzen bestimmt: ■ Chiptakt des Grafikprozessors ■ Speichertakt des Grafikspeichers Möchten Sie Ihre Grafikkarte tunen, können Sie die Taktfrequenzen erhöhen. Dadurch erhöht sich allerdings die Temperatur der Karte. Erscheint Ihnen die Kühler/ Lüfter-Kombination als nicht ausreichend, können Sie das ändern.
Grafikkartenkühler austauschen
1
Zuerst muss die Grafikkarte aus dem Rechner ausgebaut werden, damit man an das defekte Teil gelangen kann. Am besten legt man eine antistatische Folie unter die Karte, damit man eventuellen elektrostatischen Aufladungen und einem Schadennehmen der Karte aus dem Weg geht.
Die Ausgangslage
192
Wir kühlen die Karte optimal
2
Falls sich neben dem Kühlkörper noch ein Lüfter auf der Karte befindet, trennt man zuerst die Stromversorgung. Dazu zieht man am Stecker und drückt dabei sanft in Richtung der offenen Seite, weg vom Widerhaken auf der gegenüber liegenden Seite. Sollte es nicht gehen, reicht es auch aus, die Kabel am Steckeransatz abzuschneiden und eventuell mit Isolierband abzubinden.
Ziehen Sie den Stecker!
3
Wie man hier sieht, ist der Kühlkörper bei diesem Modell mit Wärmeleitkleber befestigt. Das hat den Nachteil, dass man den Kühlkörper nur sehr schwer lösen kann. Ein Frage des puren Kraftaufwands.
Zwischen Kühlkörper und Chip befindet sich Wärmeleitpaste oder Wärmeleitkleber
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Grafikkarten-Tuning
Empfehlenswert ist es, den Kleber spröde zu machen. Bei geringen Temperaturen zieht er sich quasi etwas zusammen, was die Oberflächenspannung erhöht. Dazu packt man die gesamte Karte in einem Raum mit geringer Luftfeuchtigkeit gut in eine Antistatikhülle ein und klebt sie sauber zu. Wenn möglich, entfernt man die Luft aus der Tüte. Danach legt man die Karte für zwei bis drei Stunden in ein ***oder ****-Gefrierfach. Keine Angst, das funktioniert tatsächlich! Jedoch darf man nach dem Herausnehmen aus dem Tiefkühlschrank mit der Abreißaktion keine Zeit verlieren, sondern muss schnell ans Werk gehen.
Diese Klammern halten den Lüfter fest
Bei einem nur mit Klammern und ohne Wärmeleitkleber und mit Wärmeleitpaste befestigten Kühlkörper kann man gleich zu Punkt 6 übergehen.
Zusammendrücken und nach unten drücken
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Wir kühlen die Karte optimal
Um die Klammer zu lösen, reicht es aus, sie von der Rückseite an der Klammerstelle zusammenzudrücken (z.B. mit einer Zange oder den Fingerspitzen) und dann sanft nach innen durchzudrücken bzw. von der anderen Seite zu ziehen.
4
Nach dem Herausnehmen aus dem Gefrierfach benötigt man einen flachen und sehr stabilen Gegenstand (etwa Messer, Schraubenzieher), um den Kühlkörper abzuhebeln. Um einen guten Hebeleffekt zu erzielen, empfiehlt es sich, nicht auf der Karte aufzusetzen, sondern einen weiteren Gegenstand in der Mitte der Klinge unterzulegen und dann kräftig zu hebeln. Wer hier zimperlich vorgeht, wird die Aktion Kühli&Hebeln noch länger durchführen müssen.
Mit einem stabilen Messer rücken wir dem Kühlkörper zuleibe
5
Jetzt müssen wir Kleberreste entfernen.
Iekse, ist der dreckig!
195
Grafikkarten-Tuning
Wie man sieht, ist der Grafikchip noch sehr vom Kleber in Mitleidenschaft gezogen. Die Oberfläche ist rau, und man darf den neuen Lüfter keinesfalls in diesem Zustand aufsetzen, da die Wärmeableitung nicht gewährleistet ist.
Großreinemachen
Jetzt versucht man, die störrische unnachgiebige Masse etwas zu erweichen. Dies geschieht zum Beispiel mit einer Alkohollösung, wie man sie etwa zum PC-Reinigen oder Desinfizieren benutzt. Je höher die Konzentration, desto besser. Bitte auf keinen Fall Wasser verwenden!
Und ab damit!
196
Wir kühlen die Karte optimal
Nach einer Einwirkungszeit von ca. 15 – 20 Minuten ist der Kleber weich geworden und lässt sich mit einem Kosmetikstäbchen und einem Messer (besser Holzlineal) leicht ablösen. Nach einer vorsichtigen Kratzaktion finden wir einen fast jungfräulichen Grafikchip vor.
Ist er nicht hübsch?
6
Um eine gute Wärmeübertragung zwischen Grafikchip und Kühlkörper zu ermöglichen, ist es nötig, Wärmeleitpaste aufzutragen.
Geben Sie etwas Wärmeleitpaste auf den Chip
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Grafikkarten-Tuning
Die Paste ist entweder mit im Grafiklüfter-Set enthalten oder separat erhältlich.
Streichen Sie die Paste glatt.
Mit einem passenden Gegenstand wird sie dünn auf die gesamte Oberfläche aufgetragen und verstrichen.
Die Paste ist gleichmäßig aufgetragen
Ist die Paste aufgetragen, geht es nun an das Anbringen des neuen Kühlers.
198
Wir kühlen die Karte optimal
In jeder Platine der Grafikkarte befinden sich bereits Löcher, die die Montage eines neuen Kühlkörpers möglich machen. Die zwei Löcher liegen sich jeweils leicht versetzt am Rande des Grafikchips gegenüber. Mittels Klammern wird der neue Lüfter befestigt.
Diese Löcher dienen der Befestigung des neuen Kühlers
PROFITIPP
7
Fehlen diese Löcher aus unerfindlichen Gründen, muss man den Lüfter ankleben. Dazu mischt man ausreichend Sekundenkleber in die Wärmeleitpaste und schmiert mit dieser „Lösung“ den Chip ein. Danach drückt man den Kühler sanft an und belastet ihn leicht bis zum Aushärten nach mehreren Stunden.
Fügen Sie Loch auf Loch!
199
Grafikkarten-Tuning
Der neue Kühler wird vorsichtig und gerade auf den mit Wärmeleitpaste versehenen Grafikchip gesetzt. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Befestigungslöcher des Kühlkörpers und diejenigen in der Grafikkarte möglichst aufeinander liegen und der Cooler nicht unnötig weit verschoben werden muss.
Drücken Sie die Klammern nach unten
Nun werden die beiden Klammern von oben durch die Befestigungslöcher gesteckt und weiter durch die Löcher in die Karte, wo sie nach festem Druck einrasten. Sind beide Klammern eingerastet, sollte man noch den sicheren Halt des Kühlkörpers überprüfen.
Und fertig!
200
Wir kühlen die Karte optimal
8
Sitzt der Kühler samt Lüfter wieder auf der Grafikkarte drauf, geht es zurück in den Rechner. Nach dem Einstecken der Karte und dem Verschrauben muss der Lüfter noch mit Strom versorgt werden. Leider passt der neue Lüfter nicht in den Anschluss auf der Grafikkarte selbst. Dank des genormten Anschlusses passt der Stecker des Grafikkartenlüfters aber in einen üblichen Lüfteranschluss auf dem Mainboard. Somit kann der Grafikkartenlüfter auch von der Systemüberwachung erfasst und unter Windows der ordnungsgemäße Betrieb überwacht werden.
Der neue Anschluss für den Grafikkartenlüfter
Sollte kein passender Steckplatz auf dem Mainboard in Reichweite sein, so kann der Lüfter auch über das dem Lüfterset beiliegende Adapterkabel an das Netzteil angeschlossen werden. Die Überwachungsfunktion steht dann allerdings nicht mehr zur Verfügung.
Speicherkühlung Die andere wichtige Komponente auf der Grafikkarte ist der Grafikspeicher. Dieser ist ausschlaggebend für die Leistungsfähigkeit der Karte. Auf den meisten Grafikkarten gibt es keine Kühlung für die Speicherchips. Nicht nur beim Übertakten können diese eine recht hohe Temperatur erreichen.
201
Grafikkarten-Tuning
Der Grafikspeicher kann sehr heiß werden
Deshalb statten wir den Speicher mit kleinen Kühlkörpern aus, um die Temperatur beim Betrieb zu senken. Die Kühlkörper bekommen Sie in einem guten Hardwareladen oder in Online-Shops schon passend zugeschnitten. Oder Sie recyceln ausgediente Kühlkörper aus alten 486er-Zeiten, die Sie für ein paar Euro bei Conrad (http://www.conrad.de) bekommen. Sie benötigen: ■ Kühlkörper ■ Lineal und Bleistift ■ Metallsäge (wenn Sie kein Speicherkühlungskit kaufen) ■ Wärmeleitpaste und Sekundenkleber ODER Wärmeleitkleber Fangen wir an:
202
Wir kühlen die Karte optimal
1
Messen Sie die Größe der Speicherchips ab.
Genau 2 cm!
2
Zeichnen Sie die Größe der Chips nach.
Zeichnen Sie die Umrisse nach
203
Grafikkarten-Tuning
3
Sägen Sie die Kühler aus.
Das Aluminium ist leicht zu sägen
4
Wenn Sie keinen Wärmeleitkleber haben, rühren Sie Wärmeleitpaste und Sekundenkleber im Verhältnis 3:1 an.
Verrühren Sie die Klebemasse
204
Wir kühlen die Karte optimal
5
Bestreichen Sie den Speicherchip mit der Kühlklebermasse.
Glatt verstreichen für eine gute Verbindung
6
Kleben Sie den Kühlkörper glatt auf.
Fertig
205
Grafikkarten-Tuning
Sie mit den übrigen Speicherchips ebenso. 7Wir Verfahren haben die Grafikkarte mit einem leistungsfähigen Lüfter und einer Speicherkühlung ausgestattet. Also starten wir jetzt den Übertaktungsversuch. Die Grafikkarte ist jetzt optimal auf unser Übertaktungsexperiment vorbereitet. Für das Übertakten selbst benötigen wir die Hilfe eines Programms.
AUF DER
CD-ROM
9.3 Die Zusatzfunktionen nachrüsten Ein sehr gutes Programm, das für so ziemlich alle Grafikkarten geeignet ist, heißt RivaTuner und ist auf unserer CD und im Internet als brandaktuelle Version erhältlich (\Workshop9\RivaTuner.zip). Auf der Seite http://www.guru3d.com/files/rivatuner/ finden Sie die aktuellste Version.
Die Homepage von RivaTuner
206
Die Zusatzfunktionen nachrüsten
Das Programm wird gepackt in einem Zip-Archiv geliefert. Entpacken Sie es in ein Verzeichnis Ihrer Wahl, etwa C:\Programme\Rivatuner. Eine Installation ist nicht notwendig! Sie können das Programm gleich so aufrufen. Nach dem ersten Start führt RivaTuner einige Systemüberprüfungen durch und bekundet dann, dass es fertig ist.
RivaTuner ist bereit
Klicken Sie auf OK, und hier ist das Programm:
Hier sehen Sie Ihre Grafikkarte
Sie sehen die erkannte Grafikkarte: Radeon 9000, darunter die interne Serienbezeichnung (RV250) und die Größe des Grafikspeichers. Unter dem unteren kleinen grauen Pfeil verbergen sich wichtige Einstellungsmöglichkeiten. Klicken Sie darauf und Sie sehen fünf Symbole.
Der Tuning-5er
207
Grafikkarten-Tuning
Übertakten Diesen Punkt werden wir nachher brauchen, wenn wir die Grafikkarte übertakten. Das Programm erkennt, wie schnell die Grafikkarte getaktet wird, und ermöglicht die Erhöhung der Taktfrequenz.
Das Übertakten-Menü
Bildwiederholraten Hier gibt es ein interessantes, wenn auch etwas seltsam zu bedienendes Programm. Windows XP hat die dumme Angewohnheit, bei Spielen nicht mit der optimalen Bildwiederholfrequenz, sondern mit flimmernden 60 Hz zu laufen. Das können Sie hier ändern. Klicken Sie auf +, um eine neue Regel zu erstellen. Bestimmt fühlen Sie sich wie in einer Schulstunde! Sie müssen nämlich die Werte nach einer Wenn-dann-Bedingung eingeben: zuerst die horizontale Auflösung, dann die vertikale, danach die Farbtiefe und zuletzt die von Windows standardmäßig gewählte Bildholrate. Unten wählen Sie 100 Hz und es ist flimmerfrei. Machen Sie so etwas nur dann, wenn Ihr Monitor das mitmacht!
208
Die Zusatzfunktionen nachrüsten
Kompliziert!
Gamma Mit der Gammaeinstellung können Sie die Farbwerte des Monitorbildes einstellen. Auch stellen Sie hier die Helligkeit und den Kontrast genau ein. Klicken Sie das Häkchen, damit die Werte beim Windows-Start wiederhergestellt werden.
In Farbe und bunt!
209
Grafikkarten-Tuning
Tiefendiagnose Dieser Teil ist wohl nur für den wahren Experten von Interesse. Hier sehen Sie genaue Informationen zur Grafikkarte und dem Grafiksubsystem im Rechner. Die angezeigten Werte unter Northbridge-Information sind für eine perfekte Systemleistung wichtig.
Diese Einstellungen sind optimal!
Treiber neu initialisieren HALT!!! Nicht draufklicken! Wenn es doch schon passiert ist, haben Sie sicher einen Schreck bekommen, als der Bildschirm kurz schwarz wurde. Sie können wieder aufatmen, es ist nichts geschehen. Das Programm hat den Treiber neu geladen, genau das was Windows beim Start auch macht. Manchmal ist diese Funktion ganz nützlich, aber jetzt nicht wirklich. Zurück zum Hauptfenster.
210
Die Zusatzfunktionen nachrüsten
Die Programmeinstellungen
Im zweiten Registerkärtchen können Sie den Programmstart des RivaTuners bestimmen. Starten Sie das Programm beim Windows-Start und lassen Sie es beim Schließen (x) nur im System-Tray (das Dingelchen ganz unten rechts) verschwinden. Die dritte Registerkarte ist für die Treiberanpassung zuständig.
Unübersichtlich, aber nützlich
211
Grafikkarten-Tuning
Hier können Experten noch ein paar kleinere Einstellungen an den Treibern vornehmen. Die meisten haben aber keinen wirklichen Einfluss auf die Leistung und funktionieren nicht mit allen Treiberversionen und Grafikkarten. Deswegen flink zum nächsten Punkt.
Für jedes Programm die passende Auflösung
Haben Sie ältere Programme, etwa für MS-DOS, werden Sie feststellen, dass diese zwar eingeschränkt unter Windows XP laufen, aber dann in einer flimmrigen Auflösung, die die Augen tränen lässt. Wählen Sie Programmname und eventuell eine Schnelltastenbelegung zum Aufruf, geben Sie die Auflösung und Bildwiederholrate an, stellen Sie den Pfad und den Dateinamen ein, fertig. Spielen Sie alte DOS-Klassiker wieder mit 100 Hz!
212
Frisch ans Werk – wir übertakten
9.4 Frisch ans Werk – wir übertakten Was bei einem Prozessor funktioniert, geht auch bei einer Grafikkarte. Schließlich ist sie nichts anderes als ein Grafikprozessor. Sie müssen auch hier an das Speicherproblem denken: Die Zugriffszeit ist entscheidend für die mögliche Taktfrequenz. Wie schon im Kapitel zum Speicher-Tuning erwähnt, kann Speicher – auch Grafikspeicher – nur mit einer maximalen Taktfrequenz betrieben werden. Das hat auch Auswirkungen hier. Der Grafikspeicher auf unserer Grafikkarte wird mit 275 MHz getaktet. Die auf der Karte befindlichen Speicher haben eine Zugriffszeit von 3,3ns.
33 bedeutet in Wirklichkeit 3,3 ns
Laut der Formel Speichertakt = (1/Zugriffszeit) * 1000 kann der Speicher mit maximal 303 MHz getaktet werden. Werte darüber hinaus können funktionieren, müssen aber nicht. Weitere Frequenzen entnehmen Sie bitte aus unserer Tabelle:
213
Grafikkarten-Tuning
Speicherbandbreite in Mbyte/s Zugriffszeit
Speichertakt
DDR-RAM Takt
Datenwort 128 Bit Datenwort 256 Bit
6,0 s
166,7 MHz
333,3 MHz
5333 Mbyte/s
10667 Mbyte/s
5,5 s
181,8 MHz
363,6 MHz
5818 Mbyte/s
11636 Mbyte/s
5,0 s
200,0 MHz
400,0 MHz
6400 Mbyte/s
12800 Mbyte/s
4,8 s
208,3 MHz
416,7 MHz
6667 Mbyte/s
13333 Mbyte/s
4,6 s
217,4 MHz
434,8 MHz
6957 Mbyte/s
13913 Mbyte/s
4,4 s
227,3 MHz
454,5 MHz
7273 Mbyte/s
14545 Mbyte/s
4,2 s
238,1 MHz
476,2 MHz
7619 Mbyte/s
15238 Mbyte/s
4,0 s
250,0 MHz
500,0 MHz
8000 Mbyte/s
16000 Mbyte/s
3,8 s
263,2 MHz
526,3 MHz
8421 Mbyte/s
16842 Mbyte/s
3,7 s
270,3 MHz
540,5 MHz
8649 Mbyte/s
17297 Mbyte/s
3,6 s
277,8 MHz
555,6 MHz
8889 Mbyte/s
17778 Mbyte/s
3,5 s
285,7 MHz
571,4 MHz
9143 Mbyte/s
18286 Mbyte/s
3,4 s
294,1 MHz
588,2 MHz
9412 Mbyte/s
18824 Mbyte/s
3,3 s
303,0 MHz
606,1 MHz
9697 Mbyte/s
19394 Mbyte/s
3,2 s
312,5 MHz
625,0 MHz
10000 Mbyte/s
20000 Mbyte/s
3,1 s
322,6 MHz
645,2 MHz
10323 Mbyte/s
20645 Mbyte/s
3,0 s
333,3 MHz
666,7 MHz
10667 Mbyte/s
21333 Mbyte/s
2,9 s
344,8 MHz
689,7 MHz
11034 Mbyte/s
22069 Mbyte/s
2,8 s
357,1 MHz
714,3 MHz
11429 Mbyte/s
22857 Mbyte/s
2,7 s
370,4 MHz
740,7 MHz
11852 Mbyte/s
23704 Mbyte/s
2,6 s
384,6 MHz
769,2 MHz
12308 Mbyte/s
24615 Mbyte/s
2,5 s
400,0 MHz
800,0 MHz
12800 Mbyte/s
25600 Mbyte/s
Übersicht der Speicherfrequenzen und Bandbreite
214
Frisch ans Werk – wir übertakten
VORSICHT!
Aber was ist, wenn die Karte mit dem theoretisch möglichen Wert nicht läuft? Dann hat der Hersteller der Grafikkarte am Speicher gespart, nicht ganz so hochwertigen eingesetzt oder die Timing-Einstellungen so stark gewählt, dass der Speicher nicht in der schnellsten möglichen Taktung läuft.
Bei einigen Systemen bietet das Mainboard die Möglichkeit, die Spannung der AGP-Stromversorgung zu erhöhen. Das kann zu einem stabileren Betrieb nach dem Übertakten führen, aber auch die Grafikkarte beschädigen. Wir empfehlen nicht, die VAGP zu erhöhen!
Auf geht’s!
AUF DER
CD-ROM
Zu Beginn stellen wir die Leistung des Systems fest. Dazu verwenden wir ein Leistungstestprogramm – die Benchmark. Das Programm 3DMark 2001 von MadOnion eignet sich dafür sehr gut.
Sie finden 3D Mark 2001 SE auf der CD (\Workshop9\3DMark2001SE.exe).
3D Mark 2001 ist frei erhältlich
Nach dem Start erscheint ein Menü:
215
Grafikkarten-Tuning
Mit einer Benchmark bestimmen wir die Leistung
Klicken Sie auf Benchmark, um die Leistungsmessung zu starten. Sie sehen jetzt eine Abfolge von 3D-Grafiksequenzen. Zum Schluss erscheint das Ergebnis:
Diesen Wert nehmen wir als Referenzwert
216
Frisch ans Werk – wir übertakten
Zum Übertakten benötigen wir unseren RivaTuner.
1
Starten Sie RivaTuner.
2
Klicken Sie auf den kleinen grauen Pfeil und wählen Sie das erste Icon.
Der RivaTuner hat es in sich
3
Aktivieren Sie den Übertaktungsmodus durch das Aktivieren des Häkchens.
Der Übertaktungsmodus muss noch gestartet werden
217
Grafikkarten-Tuning
4
Jetzt muss die Taktfrequenz von Grafikchip und Grafikspeicher ermittelt werden. Klicken Sie auf Detect now.
5
Wenn der Rechner nicht abgestürzt ist, hat RivaTuner die richtigen Frequenzen eingestellt.
Jetzt können wir übertakten
6
Beim Übertakten sollten Sie wie immer vorsichtig vorgehen. Schritte von 2 – 3 MHz sind schon das obere Ende. Stellen Sie den neuen Wert ein und klicken Sie auf Test. Beide Taktfrequenzen sind vom Hersteller in einem bestimmten Verhältnis zueinander verteilt worden. Wir empfehlen, diese bei den Versuchen in gleichem Maße zu erhöhen.
Die neuen Werte müssen getestet werden
218
Frisch ans Werk – wir übertakten
7
Die neuen Taktfrequenzen werden nun übernommen. Die Grafikkarte ist jetzt höher getaktet, und ein kleines Testfenster erscheint.
Noch alles ok?
8
Treten jetzt keine Grafikfehler auf dem Monitor auf, etwa gestrichelte Linien oder farbige Quadrate, ist alles in Ordnung. Wenn doch, drücken Sie ganz schnell die (ESC)-Taste! Dann werden die Standardwerte wieder hergestellt und alles ist OK.
Eine Grafikkarte kann übrigens nicht kaputt gehen, wenn Sie sich an die Beschreibung halten. Die kleine Veränderung der Taktfrequenz schadet nicht. Beim nächsten Neustart sind die Standardwerte wieder hergestellt, wenn Sie die Werte automatisch von RivaTuner einstellen lassen. Was bringt nun die höhere Taktfrequenz? Erinnern Sie sich an den Benchmarktest einige Seiten früher! Jetzt werden wir den Leistungszuwachs wieder messen.
Das neue Ergebnis überrascht
219
Grafikkarten-Tuning
Sehen Sie? Die Übertaktung hat etwas gebracht. Haben sich während des Durchlaufs der Demo Grafikfehler gezeigt oder ist die Benchmark bzw. der Rechner abgestürzt, so war die Übertaktung zu hoch. Drehen Sie in diesem Fall den Regler auf die letzte „sichere“ Stufe zurück. Um zu sehen, wie schnell Ihr Rechner im Vergleich zu anderen PCs ist, können Sie mit Hilfe des Online ResultBrowsers einen Online-Vergleich starten. Nach einer kurzen Registrierung steht Ihnen eine großartige Datenbank zur Verfügung. Jetzt können Sie weiter übertakten. Gehen Sie unbedingt vorsichtig vor und werden Sie nicht übermütig, wenn es gut nach oben geht; denn etwas ist sicher: Irgendwann ist Schluss! Stellen Sie dann den letzten funktionierenden Wert wieder her. Dann speichern wir den Wert so ab, dass die Übertaktung bei jedem Systemstart aktiviert wird. Im Übertaktungsmenü gibt es dazu den Punkt Apply overclocking at Windows startup. Wählen Sie ihn an und bestätigen Sie mit OK.
Hier speichern wir die Übertaktung ab
Damit die Übertaktung funktioniert, muss RivaTuner mit jedem Windows-Start geladen werden. Das stellen Sie in der zweiten Karteikarte im Hauptmenü ein.
220
Frisch ans Werk – wir übertakten
Der Autostart lässt sich ganz einfach einrichten
Wählen Sie das Häkchen Run at Windows startup und im Auswahlmenü daneben via Startup folder. Nach einem Neustart wird die Grafikkarte jetzt automatisch übertaktet. Abschließend sei noch auf etwas hingewiesen: Grafikkarten-Übertaktung bringt nicht in jedem Fall ein so gutes Ergebnis wie eben gezeigt. Fällt der Vorteil sehr gering aus, zum Beispiel im Bereich von 20, 30 Punkten mehr, so ist der bremsende Klotz entweder ein zu langsamer Prozessor im PC oder ein ohnehin schon ausgereiztes Grafikkartendesign. Dann hilft nur ein Aufrüsten von CPU und/oder Grafikkarte.
221
Workshop 10 Lärm-Tuning und andere praktische Lösungen Sie kennen alle das Problem: Durch höhere Leistungen der Prozessoren wird mehr Abwärme frei. Die Hersteller greifen deshalb schnell zu immer mächtigeren Kühlkörpern und schneller drehenden Lüftern. Manch ein Netzteil hat bis zu drei dieser Krachmacher! Hinzu kommen Grafikkarten Lüfter, Prozessorlüfter, Festplatte und CD-Laufwerksgeräusche. Die Summe all dieser drehenden, surrenden und teilweise sogar heulenden Teile ergibt dann einen kaum noch zu ertragenden Lärmpegel, der nun wiederum der Nutzung des Rechners als Multimedia-Maschine im heimischen Wohnzimmer entgegensteht. Wer möchte schon einen tollen Dolby-Digital-Film von CD oder eine Klassik-CD neben solch einer Lärmschleuder genießen? Ein guter Rechner muss leise und kühl sein. Die ersten Schritte haben wir mit der Kühlung von Prozessor und Grafikkarte schon getan. Jetzt kommt das Gehäuse dran. Um das Innenleben des Rechners kühl zu halten, können Sie Lüfter für Lüfter einbauen oder das Gehäuse ganz offen lassen. Aber was nützt ein leistungsstarker PC, wenn er wie eine Turbine dahindröhnt? Mit ein wenig handwerklichem Geschick basteln wir aus Ihrem PC eine Gesamtlösung für einen leisen und kühlen PC.
10.1 Das Konzept Im PC-Gehäuse befinden sich alle Komponenten eines Rechners. Sie produzieren Abwärme, dürfen aber nicht überhitzen. Ein PC besitzt deshalb viele Lüftungsöffnungen und je nach Modell einige Lüfter. Dazu zählen nicht nur der Lüfter für den Prozessor, sondern auch der im Netzteil und, falls nötig, einer an der Grafikkarte.
Lärm-Tuning und andere praktische Lösungen
Ein normales PC-Gehäuse
Wir sehen rechts unten und links mittig Bohrungen für die Luftabfuhr. Weitere Öffnungen sind im Seitenteil des Gehäuses vorgesehen. Einige, vornehmlich hochwertigere, Markennetzteile besitzen einen zusätzlichen Lüfter, der die von der CPU produzierte hochsteigende Luft über den Auslass am Netzteil hinten nach außen führt.
224
Das Konzept
Ein gutes Netzteil mit Zusatzlüfter ist kein Luxus
Um eine optimale Abfuhr der Wärme zu gewährleisten, muss eine Art Luftkanal etabliert werden. Warme Luft steigt nach oben, kalte sinkt ab. Auf diesem Prinzip basierend, legen wir den Kanal auf.
Die warme Luft muss oben entweichen können
225
Lärm-Tuning und andere praktische Lösungen
Wir werden also versuchen, diesen Strömungskanal nachzuvollziehen. Dazu platzieren wir im Gehäuse zwei zusätzliche Lüfter für eine bessere Luftzirkulation. Der untere muss kalte Luft von außen ansaugen. Der obere Lüfter wird die erwärmte Lüft nach außen befördern, eventuell mit der Unterstützung eines Netzteillüfters, wenn er vorhanden ist. Im einem weiteren Schritt werden wir das Gehäuse so bearbeiten, dass die Geräuschkulisse hörbar reduziert wird. Dazu dämmen wir es mit speziellen Akustik-Dämmmatten.
10.2 Welche Lüfter es gibt … Zu Beginn sehen wir uns die möglichen Lüfterarten an, die es auf dem Markt gibt und die für unser Anliegen relevant sein könnten. Es gibt verschiedene Arten von Lüftern für den Innenraum: ■ Gehäuselüfter Diese Lüfterart ist für die Zu- und Abfuhr von angestauter Wärme aus dem gesamten Innenraum zuständig. In einem üblichen PC gibt es mindestens zwei vorbereitete Plätze für Gehäuselüfter. Dort werden sie entweder festgeschraubt oder angeklemmt. Je nach Aussparung für einen Lüfter gibt es diverse Größen: ●
60 mm x 60 mm
●
80 mm x 80 mm
●
120 mm x 120 mm
Universell einsetzbar – der Gehäuselüfter
226
Welche Lüfter es gibt …
Welcher Lüfter bei Ihrem Gehäuse passend ist, messen Sie mit einem Lineal oder Zollstock aus. ■ Festplattenlüfter Wenn Sie viele schnelldrehende Festplatten haben (ab 7.200 U/Min) können Sie Festplattenlüfter einbauen. Diese werden über oder unter die Festplatten in einen freien Einschub eingebaut.
Ein Festplattenlüfter halt die Platten kühl
■ Solche Geräte bringen allein nur eingeschränkten Nutzen. Festplattenlüfter sollten in Kombination mit Gehäuselüftern eingesetzt werden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. ■ Slotlüfter Diese Kategorie ist fast am Aussterben. Bei früheren Rechnersystemen gab es bei Grafikkarten kaum aktive Kühlung durch einen Lüfter. Um die Wärmeentwicklung von PCI- und AGP-Karten unter Kontrolle zu bringen, benutzt man Slotlüfter, die man wie eine Einbaukarte in einen freien PCI-Slot einbaut.
Ein Slotlüfter bringt nur Grafikkarten Kühlung
Sie blasen die Luft über den schmalen Schlitz eines Slotblechs nach außen. Sie nützen vor allem bei Systemen mit übertakteten oder sehr heiß werdenden Grafikkarten.
227
Lärm-Tuning und andere praktische Lösungen
10.3 Teil 1: Einbau des saugenden Lüfters Der untere Lüfter im Gehäuse saugt kühle Luft von außen an und führt sie dem Gehäuseinneren zu. Wir benötigen dazu in unserem Fall einen Gehäuselüfter von 80 mm x 80 mm x 30 mm. Da im Gehäuse eine Vorrichtung zum Einsetzen eines Gehäuselüfters der Dimension vorhanden ist, benötigen wir keine Schrauben.
1
Entfernen Sie alle Kabel und schrauben Sie das Gehäuse auf.
2
Klinken Sie den Befestigungskorb aus der Gehäusewand aus.
Zuerst müssen Sie den Haltekorb entfernen
3
228
Bestimmen Sie die Ventilationsrichtung. Auf dem Lüfter ist diese mit einem Pfeil gekennzeichnet.
Teil 1: Einbau des saugenden Lüfters
Der Lüfter bläst nach unten heraus
4
Legen Sie den Lüfter so in den Haltekorb, dass er nach dem Einbau nach hinten bläst.
Beachten Sie die Klammern
Beachten Sie beim Einsetzen die Führungsnasen an der Innenseite des Korbes. Rasten Sie den Lüfter mit den Halteklammen an der Oberseite ein.
229
Lärm-Tuning und andere praktische Lösungen
Mit der Klammer hat der Lüfter Halt
5
Führen Sie das Stromkabel knickfrei nach außen hin weg.
6
Bauen Sie den Lüfterkorb wieder ein. Rasten Sie zuerst die Führungslaschen unten ein, …
Nutzen Sie die unteren Öffnungen als Führungslöcher
230
Teil 1: Einbau des saugenden Lüfters
7
… schieben Sie den Lüfterkorb dann weiter nach oben und lassen Sie dort die weiteren Halteklammern in das Gehäuseblech einrasten.
8
Der Korb sitzt wieder. Der Lüfter braucht noch Strom.
Der Gehäuselüfter sitzt dort, wo er hingehört
9
Da er keinen kleinen 3-Pin-Anschluss besitzt, müssen wir ihn direkt an das Netzteil anschließen.
Platz findet er am Netzteil
231
Lärm-Tuning und andere praktische Lösungen
10.4 Teil 2: Einbau des blasenden Lüfters Der obere Lüfter im Gehäuse bläst die angestaute warme Luft von innen nach außen. In unserem Beispiel benötigen wir dazu einen Gehäuselüfter von 80 mm x 80 mm x 30 mm. Hier gibt es diesmal keine Klemmvorrichtung für die Befestigung des Lüfters. Wir benötigen mindestens zwei kleine Schrauben, die dem Lüfterset beiliegen sollten.
1
Da keine Halterung existiert, müssen wir den Lüfter anschrauben.
An diesen Löchern wird der Lüfter befestigt
2
232
Beachten Sie die Stromrichtung des Lüfters. Die Luft muss in Richtung der Bohrlöcher geblasen werden.
Teil 2: Einbau des blasenden Lüfters
Diese Pfeile helfen uns bei der Bestimmung der Blasrichtung
3
Legen Sie sich passende Schrauben zurecht. Halten Sie den Lüfter an die Bohrungen ...
Achten Sie auf die richtige Blasrichtung
233
Lärm-Tuning und andere praktische Lösungen
4
... und schrauben Sie von außen die Schrauben hinein.
Führen Sie die Schrauben gerade heran, bis sie im Plastik Halt finden
5
Drehen Sie die vier Schrauben hinein; zwei reichen im Prinzip auch.
Der Lüfter ist festgeschraubt
234
Teil 3: Die Gehäusedämmung
6
Der Lüfter benötigt Strom, damit er für kühle Luft sorgen kann.
Diese Buchse ist für einen Gehäuselüfter vorgesehen
Da er über einen 3-Pin-Anschluss verfügt, können wir ihn direkt am Mainboard anschließen. Das hat den Vorteil, dass man mit der Systemüberwachung über seinen korrekten Betrieb wachen kann.
10.5 Teil 3: Die Gehäusedämmung Da wir jetzt schon zwei große Lüfter im Innenraum des Rechners eingebaut haben, werden wir im laufenden Betrieb mit einer unangenehmen Lärmkulisse zu kämpfen haben. Deshalb statten wir den Rechner mit einer Schallschutzisolierung aus. Wir verwenden Akustik-Dämmmatten. Beim Elektronikhändler Conrad bekommen wir eine Matte der Größe 100 cm x 40 cm x 20 cm für 5,25 €. Das reicht für einen normalen PC knapp aus. Für etwas größere Gehäuse benötigen wir zwei Matten für zusammen 10,50 €.
235
Lärm-Tuning und andere praktische Lösungen
Akustik-Noppenschaum eignet sich hervorragend zur Dämmung
Die Seitenteile
1
Für die Anbringung der Matten benötigen wir etwas Werkzeug. Das umfasst: ● ●
ein Teppichmesser einen Zollstock Kreide oder einen Edding zum Markieren
●
doppelseitiges Klebeband
●
Unser Bastelzeug
236
Teil 3: Die Gehäusedämmung
2
Zuerst widmen wir uns den Seitenteilen. Messen Sie die Innenseiten des Gehäuses mit dem Zollstock aus.
Den Zollstock 1 cm weiter rechts ansetzen!
Achten Sie darauf, nicht bis an den Rand der zu verschraubenden Seite zu messen, lassen Sie etwas Platz für den Einbau der Seitenteile. Auf der anderen Seite können Sie bis ans Ende des Seitenteils messen, da dieser Teil dann im Gehäuse verschwindet. Der Schaum kann notfalls gestaucht werden.
Bis hierher sind es 39,5 cm
Messen Sie jetzt die Höhe des Seitenteils ebenfalls. Notieren Sie sich die Werte!
237
Lärm-Tuning und andere praktische Lösungen
3
Markieren Sie nun die ausgemessenen Längen auf dem Schaumstoff.
Kreide leistet gute Dienste
4
Legen Sie den Zollstock aus und zeichnen Sie die Linien des Schnitts nach.
Für das bessere Schneiden zeichnen wir die Linien
238
Teil 3: Die Gehäusedämmung
5
Schneiden Sie mit dem Teppichmesser an den Linien entlang durch den Schaumstoff.
Der Schnitt geht sehr einfach
6
Jetzt haben wir unser fertiges Seitenteil.
Das Seitenteil ist präpariert
239
Lärm-Tuning und andere praktische Lösungen
Probieren Sie aus, ob der Zuschnitt passt. Schneiden Sie ihn bei Bedarf noch zurecht. Wir benötigen noch den Schaumstoffabschnitt für die andere Seitenwand. Legen Sie das zugeschnittene Teil auf den Restschaumstoffbogen. Schneiden Sie ein zweites Seitenteil passend zu.
7
Um den Schaumstoff auf dem Seitenteil zu befestigen, kleben wir doppelseitiges Klebeband auf.
Seien Sie nicht zu sparsam mit dem Klebeband
8
Ziehen Sie an jedem Klebestreifen eine Ecke ab, damit es später beim Aufsetzen schneller geht.
Eine abgezogene Ecke macht das Abziehen leichter
240
Teil 3: Die Gehäusedämmung
9 10
Reißen Sie jetzt schnell nacheinander die Schutzfolie ab und legen Sie den Schaumstoff passend auf das Seitenteil. Drücken Sie den Schaumstoff fest an.
Für dauerhaften Halt
11
Gehen Sie ebenso mit dem andere Seitenteil um.
12
Die Seiten sind jetzt gedämmt.
Ein gedämmtes Seitenteil
241
Lärm-Tuning und andere praktische Lösungen
Das Gehäuseinnere Für das Innenleben des Gehäuses brauchen wir etwas mehr Geschick. Es gibt viele kleine Ecken und Kanten, die wir berücksichtigen müssen, und die eingebauten Gehäuselüfter müssen sicher umschnitten werden. Zuerst widmen wir uns dem Boden:
1
Messen Sie die Breite der Innenseite im Gehäuse aus.
Laut Zölli 19,4 cm
2
Messen Sie die Länge des Gehäuses auf der Innenseite. Fangen Sie nicht an der Außenkante, sondern am Ende der gefalzten Metallkante an.
Das sind 38,5 cm
242
Teil 3: Die Gehäusedämmung
3
Leider befinden sich auf der Unterseite des Gehäuses der BIOS-Piepser-Lautsprecher und das Mainboard, und die PCI-Slotblenden ragen in die Höhe der Matte hinein. Deswegen müssen wir jetzt das geplante Grundstück von 19,4 x 38,5 cm zurechtstutzen.
Gute Planung ist nötig
4
Messen Sie die hineinragenden Gegenstände aus.
Berücksichtigen Sie Hindernisse
243
Lärm-Tuning und andere praktische Lösungen
5
Tragen Sie die Position der Hindernisse (Einbauwinkel, Lüfterkorb, Lautsprecher usw.) in eine Skizze ein.
6
Übertragen Sie ihre bearbeitete Skizze mit einem Stift auf die vorbereitete Schaumstofffläche.
Edding oder Fasermaler eignen sich sehr gut
7
Schneiden Sie die neue Fläche mit dem Teppichmesser aus.
Das Teppichmesser schneidet sehr gut im Schaumstoff
244
Teil 3: Die Gehäusedämmung
8
Nachdem wir den Schaumstoff zurechtgeschnitten haben, lassen wir den Zuschnitt im Gehäuse probesitzen.
Die Unterseite ist jetzt gedämmt
Teil 3: Die Front- und Rückseite Die Vorder- und Rückseite kann nicht in einem Stück zugeschnitten werden. Wir gehen dabei Stück für Stück vor und schließen die Lücken. Die Frontseite mit den Laufwerksschächten ist schwer zu dämmen. Haben Sie einen großen freien Raum, so schneiden Sie ein rechteckiges Schaumstoffstück zurecht. Kleben Sie es von der Innenseite, wenn Sie daran kommen können, oder durch einen freien Laufwerksschlitz von außen ein. Fangen wir mit der Rückseite an:
1
Vermessen Sie die freien Flächen.
Etwas mehr als 12 cm breit ...
245
Lärm-Tuning und andere praktische Lösungen
Denken Sie an die Aussparungen für den Lüfter
2
Schneiden Sie die Stücke aus den Resten der Matten zusammen.
Zusammengefügt ergeben sie schon ein fertiges Bild
246
Teil 3: Die Gehäusedämmung
3
Kleben Sie Stücke des doppelseitigen Klebebandes in kleinen Stücken auf freie Flächen auf der Gehäuseinnenseite. An ungünstigen Stellen können Sie Klebeband auch auf dem Schaumstoff vorbereiten.
Zum Aufkleben vorbereitete Streifen
247
Lärm-Tuning und andere praktische Lösungen
Das Abziehen bereiten Sie vor, da es sonst sehr schwierig ist
4
Ziehen Sie die Schutzstreifen ab und kleben Sie die vorbereiteten Stücke an.
Drücken Sie die Stücke gut fest
248
Teil 3: Die Gehäusedämmung
5
Die Rückseite ist nun verkleidet.
Führen Sie die Zuleitung zum Lüfter sauber ab
249
Lärm-Tuning und andere praktische Lösungen
Die Vorderseite bearbeiten Sie wie folgt:
1
Messen Sie die freien Räume aus.
Lüfter und Kabel müssen sauber umgangen werden
2
Unter den Resten finden Sie einfach passende Streifen für die Ränder.
Kleine Streifen fügen Sie in die Lücken ein
250
Teil 3: Die Gehäusedämmung
Vergessen Sie nicht, Klebestreifen anzubringen. Kleben Sie sie besser zuerst an den Schaumstoff. Und schön festdrücken!
3
Stückeln Sie sich voran. Bei solchen Ecken reicht ein einfacher Schnitt in den Schaumstoff, um nichts überstehen zu lassen.
Was nicht passt, wird passend gemacht
4
Die erste Seite ist fertig. Auf, auf zur zweiten!
251
Lärm-Tuning und andere praktische Lösungen
Diese Seite ist perfekt gedämmt
252
Teil 3: Die Gehäusedämmung
5
Auf der anderen Seite gehen Sie wie eben vor. Das Kabel führen Sie durch einen kleinen Einschnitt im Schaumstoff hindurch.
Vergessen Sie nicht, die andere Seite zu dämmen
253
Lärm-Tuning und andere praktische Lösungen
6
Fangen Sie mit der Dämmung der Oberseite an. Wie das geht, wissen Sie ja schon.
Herzlichen Glückwunsch! Ihr Gehäuse sollte jetzt gut durchlüftet sein und allen Übertaktungswünschen entsprechen können. Außerdem werden Sie eine viel leisere Arbeitskulisse vorfinden.
Unser gedämmter, leiser, schneller Tuning-PC
254
Hardware-Lexikon Hardware-Lexikon A a/b-Wandler Externes Gerät, mit dem sich analoge Endgeräte, wie Telefon oder Fax, an der digitalen S0-Schnittstelle von ISDN betreiben lassen.
AC-Adapter (A)lternating (C)urrent-Adapter. Englische Bezeichnung für Wechselspannungsadapter, also z.B. für das Steckernetzteil eines externen Telefonmodems.
Adresse Meist hexadezimal ausgedrückte Zahl, die eine bestimmte Stelle bezeichnet, an die Daten geschrieben oder von der Daten gelesen werden können. Hierbei kann es sich um Speicherstellen oder auch um Ports (Portadresse) handeln. Man unterscheidet zwischen einer realen (=echten, physikalischen) und einer logischen (=virtuellen) Adresse. Die reale Adresse weist auf eine ganz bestimmte physikalisch identifizierbare Stelle im Rechnersystem, das heißt, genaugenommen ließe sich der einzelne Chip lokalisieren, in den eine bestimmte Zahl geschrieben wird. Eine logische Adresse dagegen hat kein direktes physikalisches Äquivalent. Sie existiert im Grunde nur für das Programm, das die entsprechenden Daten bewegt. Ein weiteres Programm, in der Regel das Betriebssystem, übernimmt dann die Aufgabe, der logischen Adresse eine reale zuzuordnen. Hierbei ist es durchaus möglich, daß ein und derselben logischen Adresse nacheinander verschiedene physikalische Adressen zugeordnet werden (z.B. bei Multitasking).
Hardware-Lexikon
Adressbus Siehe Bus.
AGP Abkürzung für (A)dvanced (G)raphics (P)ort = Verbesserte Grafikschnittstelle. Spezielle Schnittstelle mit eigenem Steckplatz nur für Grafikkarten. Der AGP-Slot wird mit dem vollen externen Prozessortakt angesprochen, also mit bis zu 100 MHz. Außerdem kann die Grafikkarte direkt auf den Arbeitsspeicher der Hauptplatine zugreifen und einen Teil davon zur Erweiterung des Grafikspeichers benutzen. Allerdings nutzen nicht alle Grafikkarten, die in einen AGP-Steckplatz hineinpassen, auch dessen Leistung.
Aktive Partition Diejenige Partition einer Festplatte, von der das Betriebssystem geladen werden kann.
Analog Form der Informationsdarstellung. Eine analoge Information kann im Gegensatz zu einer digitalen beliebige Zwischenwerte annehmen, sie ist also stufenlos veränderbar (z.B. Quecksilberthermometer, Lichtdimmer). Ein Computer kann in der Regel keine analogen Informationen verarbeiten, sie müssen vorher über spezielle Geräte, sogenannte A/D-Wandler, in digitale Signale umgewandelt werden.
ANSI (ANSI.SYS) Abkürzung für (A)merican (N)ational (S)tandard (I)nstitute. Amerikanische Gesellschaft, die sich mit nationalen Normen befaßt. Insbesondere in der EDV wurden vom American National Standard Institute schon sehr früh Normen aufgestellt, die auch international zu großer Bedeutung gelangt sind. Dazu gehören vor allem Vereinheitlichungen von höheren Programmiersprachen wie C, COBOL oder FORTRAN sowie die Festlegung von Bildschirmsteuerbefehlen an sogenannten ANSI-Terminals. Aber auch verschiedene dem europäischen Anwender nicht so geläufige Druckerpapierformate entsprechen einem ANSI-Standard. Dem MS-DOS-Anwender mehr oder weniger bekannt ist die Datei ANSI.SYS, ein Gerätetreiber, der, über CONFIG.SYS geladen, die ANSI-Bildschirmbefehle wie Cursorpositionierung oder Farbdarstellung auch dem MS-DOS-Bildschirm zur Verfügung stellt.
Applikation Anderes Wort für Anwendungsprogramm.
256
A
Arbeitsspeicher Der Teil des Speichers, auf den die CPU direkt zugreifen kann, also im Gegensatz z.B. zu Massenspeichern wie Festplatten. Alle Programme, die von der CPU ausgeführt werden sollen, müssen zuerst in den Arbeitsspeicher geladen werden, dasselbe gilt für alle Daten, die von der CPU verändert oder verrechnet werden sollen.
ARLL Abkürzung für (A)dvanced (R)un (L)enght (L)imited (siehe RLL). Erweitertes RLL. Magnetisches Aufzeichnungsverfahren auf Festplatten mit erhöhter Datendichte, wodurch bis zu 34 Sektoren pro Spur ermöglicht werden (einfaches RLL hat 26 Sektoren).
ASCII (-Code) (A)merican (S)tandard (C)ode for (I)nformation (I)nterchange. Amerikanischer Standardcode zur Informationsübertragung. Hierbei werden über die ersten 7 Bits eines Byte insgesamt 127 verschiedene Buchstaben, Ziffern und Zeichen sowie einige Steuerbefehle codiert. Das achte Bit dient als Prüf-(Parity-)Bit zur Korrektur von Übertragungsfehlern. Beim PC wird auf dieses Prüfbit zugunsten einer größeren Anzahl darstellbarer Zeichen verzichtet. So lassen sich über den sogenannten erweiterten ASCII-Code insgesamt 256 verschiedene Zeichen darstellen; unter diesen befinden sich auch die wichtigsten landesspezifischen Sonderzeichen, z.B. die deutschen Umlaute oder die tschechischen Akzente.
Asynchron Form der Datenübertragung, bei der die einzelnen Bits eines Bytes nicht gleichzeitig (synchron) über mehrere parallele Leitungen, sondern nacheinander über (in der Regel) nur eine Leitung übertragen werden. Die Daten werden hierbei meist zu Blöcken zusammengefaßt und als Paket gesendet. Anhand von bestimmten Steuerzeichen kann der Empfänger Anfang und Ende eines solchen Pakets erkennen und nach erfolgter Weiterverarbeitung der Daten das nächste anfordern. Auf diese Weise ist es möglich, Daten zwischen Systemen unterschiedlicher Verarbeitungsgeschwindigkeit fehlerfrei zu übertragen. Beim IBM-(kompatiblen-)PC sind hierzu die Schnittstellen, die als COM-Ports bezeichnet werden, vorgesehen.
ATAPI Abkürzung für (AT) (A)ttachment (P)acket (I)nterface. = Schnittstelle für ATAnschlusspakete. Erweiterung der IDE-Schnittstelle zum Anschluss z.B. von CDROM-Laufwerken oder Streamern. Hinter der Bezeichnung Fast (=schnelles) ATAPI verbirgt sich nichts anderes als der von Western Digital begründete Enhanced-IDEStandard, der bei hoher Datenübertragungsrate den Betrieb von bis zu vier ATAPILaufwerken an einem Controller erlaubt.
257
Hardware-Lexikon
AT-Bus Der 16-Bit-Bus (Bus) des AT bietet gegenüber dem 8-Bit-Bus des XT eine wesentlich erhöhte Datenübertragungsrate, die durch den etwas schnelleren Bustakt noch einmal erhöht wird. Der AT-Bus wird im Rechner durch einen zweiteiligen Erweiterungssteckplatz repräsentiert, der zum 8-Bit-Bus des XT abwärtskompatibel ist, d.h., es lassen sich auch 8-Bit-Steckkarten darauf betreiben.
AT-Bus-Festplatte Festplattentyp, bei dem der Controller in die Festplattenelektronik bereits integriert ist und auf diese Weise besser an die speziellen Gegebenheiten der Festplatte angepasst werden kann. Eine verbesserte Datenübertragungsrate bei kürzerer Zugriffszeit sowie eine höhere Datendichte ohne Verringerung der Datensicherheit sind die Hauptvorteile dieses obendrein preiswerteren Verfahrens. Der Anschluss an den AT-Bus erfolgt über eine recht einfache und daher preiswerte Adapterkarte oder direkt auf der Rechnerhauptplatine.
Auflösung Maß für die Abbildungsqualität bei bildgebenden Verfahren, also in erster Linie bei Druckern, Scannern und Monitoren. Die Auflösung gibt an, wie viele Punkte (Dots) auf einer bestimmten Strecke oder Fläche abgebildet werden können. Bei Monitoren und Grafikkarten wird oft nur die Anzahl der darstellbaren Punkte angegeben (z.B. 640 x 480 bei VGA), aber erst im Zusammenhang mit der Größe des Bildschirms dürfte man genaugenommen von der Auflösung desselben sprechen (siehe auch dpi).
AUTOEXEC.BAT Autoexecutable Batch. Spezielle Stapeldatei, die beim Systemstart von DOS automatisch abgearbeitet wird. In dieser können, ähnlich wie in der Datei CONFIG.SYS, Systemeinstellungen vorgenommen werden, wie zum Beispiel die Anpassung einer landesspezifischen Tastatur oder das Setzen einer Umgebungsvariablen wie PATH oder PROMPT.
AUX Andere Bezeichnung für die erste serielle Schnittstelle (also COM1) an PCs.
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B
B Background Englische Bezeichnung für Hintergrund. Damit kann sowohl z.B. die – softwareabhängige – Grundfarbe des Bildschirms gemeint sein als auch eine besondere Form des Programmablaufs im Multitasking, bei der ein bestimmter Prozess – beispielsweise ein Druckvorgang – „im Hintergrund“ weiterläuft, während der Anwender sich mit einem anderen Programm befasst.
Backslash Englische Bezeichnung für den Schrägstrich von rechts unten nach links oben, also das Zeichen „\“. Der Backslash wird im Englischen bzw. Amerikanischen recht häufig verwendet, sehr zum Leidwesen der deutschen PC-Benutzer, die dieses Zeichen auf ihrer Tastatur nicht direkt eingeben können, sondern nur indirekt über die Tastenkombinationen [AltGr]+[ß] oder [Alt]+[9]+[2].
Backup Form der Datensicherung, bei der die zu sichernden Daten auf einen anderen Datenträger kopiert werden. Der DOS-Befehl BACKUP und das gleichlautende WindowsProgramm erfüllen genau diesen Zweck.
Bad Track Table „Schlechte-Spur-Tabelle“. Bestimmter Bereich auf einer Festplatte, in dem fehlerhafte Sektoren vermerkt werden können. Diese Sektoren werden dann für die Aufnahme von Daten gesperrt, um Schreib- bzw. Lesefehler zu vermeiden. Bei modernen Festplatten geschieht dies für den Anwender unsichtbar durch die Festplattenelektronik.
Bank Begriff für eine logische Gruppe von Speicherbausteinen, die über eine gemeinsame Leitung angesprochen werden können. Bei der Erweiterung des Hauptspeichers muss immer mindestens eine weitere Bank vollständig bestückt werden, was früher schon ab 64 Kbyte möglich war (IBM-PC von 1982). Heutzutage sind Bänke von 4 bis 64 Mbyte keine Seltenheit mehr.
Bankswitching Besondere Form der Speicheradressierung, bei der zwischen kompletten Speicherblocks umgeschaltet wird, um einen schnelleren Zugriff zu erreichen. Auch bei der Verwaltung vom Expanded Memory findet dieses Verfahren sinnvollen Einsatz.
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Hardware-Lexikon
Base Memory Englisch für „Basisspeicher“. Die ersten 640 Kbyte des Arbeitsspeichers.
Batch (-File) Englische Bezeichnung für Stapeldatei.
Baud Nach dem französischen Ingenieur J. Baudot benannte Maßeinheit für die Schrittgeschwindigkeit bei der Informationsübertragung. Ein Baud entspricht bei der Übertragung über eine einzige Leitung der Übermittlung von einem Bit pro Sekunde.
Beep Code Englisch für „Piepcode“. Akustische Fehlermeldung des Power-On-Self-Tests (POST) über den internen Lautsprecher des PC. Da bei verschiedenen Hardware-Fehlern auch die Bildschirmausgabe nicht oder nicht zuverlässig funktioniert, können bestimmte Fehler nur auf diese Weise identifiziert werden. Eine Übersicht über die wichtigsten Beepcodes finden Sie im Kapitel zur Fehlerbeseitigung.
Benchmark(-Tests) So werden verschiedene Programme bezeichnet, die die Leistungsfähigkeit eines Computers bzw. einzelner Funktionsbereiche eines Computers testen und durch einen Zahlenwert ausdrücken sollen. Bekannte Benchmarktests sind z.B. der LANDMARKTest (Rechenleistung und Speicherzugriff), der CORETEST (Festplattenleistung) oder der MIPS-Test (Prozessor).
Betriebssystem Mindestsoftware, die für den elementaren Betrieb eines Computers erforderlich ist und das Laden der eigentlichen Anwendungsprogramme ermöglicht sowie deren Funktion sicherstellt. Zu einem Betriebssystem gehören zusätzlich noch eine Reihe von Hilfsprogrammen, z.B. zum Formatieren von Datenträgern. Unter den Betriebssystemen für den PC ist MS-Windows in seinen verschiedenen Varianten am verbreitetsten, gefolgt von IBMs OS/2 und dem nicht totzukriegenden MS-DOS.
Binär Anderes Wort für zweiwertig. In einem binären System sind genau zwei Zustände möglich, so kann zum Beispiel eine Speicherzelle in einem Binärrechner nur die Zahlen 1 oder 0 annehmen. Alle anderen Zahlen müssen durch Umrechnung in mehrstellige Binärzahlen dargestellt werden (Bit, Byte, Dual).
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B
BIOS Abkürzung für (B)asic (I)nput (O)utput (S)ystem. Grundlegendes Eingabe-/AusgabeSystem. Im ROM auf der Hauptplatine des Rechners gespeicherte Minimalprogramme mit den wichtigsten Routinen zur Steuerung der Hardware (z.B. Festplatte, Grafik, Schnittstellen) sowie zum Laden des eigentlichen Betriebssystems.
Bit Abkürzung für (Bi)nary Digi(t), binäre Ziffer. Da eine einzelne binäre Ziffer nur zwei verschiedene Zustände – z.B. EIN und AUS – annehmen kann, handelt es sich hierbei um die kleinste denkbare Informationseinheit (vgl. auch Binär, Byte, Dual).
Bootdiskette Diskette, von der das Betriebssystem geladen werden kann. Hierzu müssen auf der Spur 0 bestimmte versteckte Systemdateien vorhanden sein, unter MS-DOS und Windows 98/95 sind das die Dateien IO.SYS und MSDOS.SYS sowie der nicht versteckte Befehlsinterpreter COMMAND.COM.
Booten Englischer Begriff, der wörtlich übersetzt etwa „stiefeln“ bedeutet. Er bezeichnet das Laden des Betriebssystems, welches nach dem Selbsttest des PC (dieser wird vom ROM-BIOS durchgeführt) die Kontrolle über den Rechner und seine Peripherie übernimmt.
Bootrecord Bestimmte ausführbare Bytefolge, die im Bootsektor eines Bootmediums, also der Diskette oder Festplatte, von der das Betriebssystem geladen wird, untergebracht ist.
Bootsektor Bezeichnung für den Sektor einer Diskette oder Festplatte, von der das Betriebssystem geladen werden kann. Dieser befindet sich bei den hier besprochenen Systemen immer auf der Spur 0 des entsprechenden Datenträgers. Ist diese Spur defekt, ist ein Booten von diesem Datenträger nicht mehr möglich.
Bootstrap Engl. Begriff, der sinngemäß etwa mit „Fußangel“ übersetzt werden kann. Er bezeichnet ein kleines Programmodul des BIOS, das nach Abschluss des POST auf den zur Verfügung stehenden Massenspeichern nach einem Bootrecord sucht und diesen dann zur Ausführung bringt, wodurch der eigentliche Bootvorgang eingeleitet wird.
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Hardware-Lexikon
bpi Abkürzung für (b)it (p)er (i)nch, also Bits pro Zoll. Maß für die Dichte der Datenspeicherung bei magnetischen Datenträgern.
bps Abkürzung für (b)it (p)er (s)econd, also Bits pro Sekunde. Maß für die Geschwindigkeit der Datenübertragung. Siehe auch unter Baud.
BTT Abkürzung für (B)ad (T)rack (T)able (siehe dort).
Buffer Englisches Wort für Puffer.
Bug Englisches Wort für Wanze. Hiermit ist allerdings kein Abhörgerät gemeint, sondern ein Fehler in einem Programm (Software-Bug) oder einem Gerät (Hardware-Bug).
Burst(-Mode) Englisches Wort für Bersten. Sehr anschaulicher Ausdruck für die Übertragung von ganzen Datenpaketen „auf einen Schlag“. Im Burst-Mode werden aufeinanderfolgende Bytes ohne ihre Adressen übertragen, die Angabe von Startadresse und Länge des Datenpakets genügt.
Bus Der Bus ist die zentrale Kommunikationseinrichtung des Rechners. Über ihn verständigen sich die verschiedenen Funktionsbereiche wie Schnittstellen, Controller oder Grafikkarten. Er dient zum Datenaustausch zwischen CPU und Speicher, über ihn werden die Daten beim Abspeichern, z.B. auf Festplatte, transportiert. Der Bus besteht aus einer Anzahl von Leitungen und einer speziellen Controllerschaltung, die den Datenverkehr auf diesen Leitungen regelt. Je mehr Leitungen in einem Bussystem parallel geschaltet sind, desto größer ist der Datendurchsatz. Man kann zwischen einem Adressbus und einem Datenbus unterscheiden: Über den Adressbus können bestimmte Speicherstellen oder Ports veranlasst werden, Daten aufzunehmen oder abzugeben, der Transport dieser Daten geschieht dann über den Datenbus. Beim IBM-XT-kompatiblen Rechner mit einer 8088-CPU gab es nur ein einziges Bussystem, das in seiner Funktion zwischen Daten- bzw. Adressbus ständig hin- und hergeschaltet werden muss, ein Vorgang, der relativ viel Zeit kostet und im Vergleich zu Prozessoren mit ge-
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C
trenntem Adress- und Datenbus, wie diese seit Einführung des 80286ers im IBM-AT ausschließlich zum Einsatz kommen, die Leistung der CPU nicht unerheblich vermindert.
Byte Eine Gruppe von acht Bit wird ein Byte genannt. Ein Byte kann somit 2 hoch 8, also 256 Zustände annehmen. Das entspricht z.B. den Zahlen von 0 bis 255 oder den Zeichen, Buchstaben und Ziffern des erweiterten ASCII-Zeichensatzes.
C Cache Englischer Ausdruck für „Geheimdepot“. In der EDV wird hiermit ein spezieller Zwischenspeicher bezeichnet, der im Gegensatz zum einfachen Pufferspeicher in beide Richtungen arbeiten kann (Schreib-/Lese-Cache) und außerdem über eine gewisse Intelligenz verfügt, die es ermöglicht, dass gewisse Daten schon im Cache bereitgehalten werden, bevor diese überhaupt angefordert wurden.
CAD Abkürzung für (C)omputer (A)ided (D)esign. Rechnerunterstütztes Entwerfen. Neben Textverarbeitung und Datenbanken eine der Hauptanwendungen des PC. Die von Architekten, Ingenieuren oder Designern verwendeten CAD-Arbeitsplätze stellen höchste Anforderungen an die Hardware, und zwar sowohl bezüglich der Verarbeitungsleistung (schnelle CPU, NPU, schnelle Festplatte) als auch der Peripheriegeräte (hochauflösender Monitor, Drucker, Belichter).
Caddy Teedose. Sieht beim PC etwas abweichend aus und wird zum Staubschutz von CDROMs verwendet, die in einem Caddy aufbewahrt und mitsamt diesem in das Laufwerk eingelegt werden.
CAM Abkürzung für (C)omputer (A)ided (M)anufacturing. Rechnerunterstützte Fertigung. Spezielle Anwendung von Computern zur Steuerung von Maschinen. Dazu werden außer einem sehr leistungsfähigen Rechner noch spezielle Interfacekarten benötigt, die mit Hilfe hochspezialisierter Software in der Lage sind, die entsprechenden Maschinen anzusteuern. Im Bereich der PCs gelangt diese Anwendung erst in jüngerer Zeit zu einer gewissen Bedeutung.
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Hardware-Lexikon
Cartridge Englisches Wort für „Patrone“ oder „Kassette“. Bezeichnet sowohl die Nachfülleinheiten von Tinten- oder Laserdruckern als auch die Kassetten von Magnetbandlaufwerken (Datacartridge) oder die Medien eines Wechseldatenträgers.
CD-ROM Abkürzung für (C)ompact (D)isk (R)ead (O)nly (M)emory. Als Datenträger dient hier eine handelsübliche CD, die anstelle von Musik binäre Daten enthält. Ein einzelnes CD-ROM kann über 600 Mbyte Daten enthalten, die über ein spezielles CD-Laufwerk wie von einer Festplatte gelesen werden können. Obwohl ein Beschreiben der CD oder ein Verändern der Daten nicht möglich ist, erfährt dieses Verfahren der Massenspeicherung seit Einführung des Multimedia-Standards rege Verbreitung.
CD-WORM (-Laufwerk) Abkürzung für (C)ompakt (D)isk (W)rite (O)nce (R)ead (M)any. Weiterentwicklung des CD-ROM-Laufwerks. Diese CDs können vom Anwender nur einmal beschrieben, dann aber beliebig oft gelesen werden.
Centronics(-Interface) Vom amerikanischen Hersteller Centronics gesetzter Standard für parallele Druckerschnittstellen und Kabel. Auch bei der parallelen Schnittstelle eines IBM-kompatiblen Rechners, also LPT1 oder LPT2, handelt es sich um eine Centronics-Schnittstelle.
CEPT (-Standard) Abkürzung für (C)onférence (E)uropeene des Administrations des (P)ostes et des (T)élécommunications. Europäische Konferenz zur Koordination des Post- und Telefonwesens. Erwähnenswert ist hier vor allem der CEPT-Standard für Btx-Bildschirme, der europaweit Anwendung findet. Ein Btx-Gerät oder Software-Decoder sollte immer diesem Standard entsprechen.
Channelbundling Englischer Begriff für „Kanalbündelung“. Bezeichnet die Möglichkleit, beide ISDNKanäle gleichzeitig zu benutzen und so die Datenübertragungsrate zu verdoppeln.
Chip Ein aus Kartoffeln oder Silizium bestehendes Scheibchen, das im zweiten Fall mit Anschlüssen versehen und in ein viel größeres Kunststoff- oder Keramikgehäuse eingegossen immer noch Chip heißt. Bezeichnet also gleichermaßen Mikroprozessoren, Speicherbausteine oder EPROMS.
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C
CISC Abkürzung für (C)omplex (I)nstruction (S)et (C)omputer. Computer mit umfangreichem Befehlssatz. Im Gegensatz zu RISC-Prozessoren verfügen alle Mikroprozessoren in der Nachfolge des 8086 über komplexe Befehle, die zur Abarbeitung mehrere Schritte benötigen.
Clone Englischer Begriff für den nahezu identischen Nachbau eines Markengeräts.
Cluster Zuordnungseinheit. Vom Betriebssystem wird der auf einem Massenspeicher vorhandene Speicherplatz in bestimmte Portionen unterteilt. Die kleinste dieser Portionen ist der sogenannte Cluster. Die Größe eines Clusters ist vom Betriebssystem und vom verwendeten Datenträger abhängig, sie liegt bei Windows- bzw. MS-DOS-Systemen zwischen 512 Byte und 64 Kbyte. Ein Cluster kann vom Betriebssystem nur komplett an eine Datei vergeben werden, unabhängig davon, ob er auch ganz benötigt wird. Darin liegt der Grund, dass z.B. eine Stapeldatei von nur 50 Byte Größe den freien Speicherplatz auf einer Festplatte um bis zu 64 Kbyte verringern kann.
CMOS Abkürzung für (C)omplementary (M)etal (O)xide (S)emiconductor. Spezielle Halbleitertechnologie, die sich durch einen äußerst geringen Stromverbrauch auszeichnet und daher vornehmlich in Laptops zum Einsatz kommt. Auch zum netzunabhängigen Speichern der Setup-Informationen wird ein CMOS-Speicher verwendet.
CNC Abkürzung für (C)omputerized (N)umeric (C)ontrol. Computerunterstützte zahlenorientierte Kontrolle. Ein Begriff, der die Steuerung komplexer Maschinen, wie zum Beispiel von Robotern oder Drehbänken, mit Hilfe von Computerprogrammen beschreibt. CNC-Systeme finden vor allem in der automatisierten Fertigung oder in der Entwicklung von Prototypen nach CAD-/CAM-Anwendungen Einsatz.
Composite Englisches Wort für „zusammengesetzt“. Bei einigen älteren EGA-Karten sowie an den meisten CGA-Adaptern findet sich zusätzlich zum 9poligen RGB-Anschluss eine 1polige Cinch-Buchse, die das Bildsignal nicht nach Farben getrennt, sondern bereits zusammengesetzt an den Monitor überträgt.
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Hardware-Lexikon
Conatio (Con)troller-(AT)bus-(i)nput-(o)utput. Ursprünglich vom Hersteller Raut and Berg angebotene und auf älteren PCs ohne PCI-Bus sehr verbreitete Multifunktionssteckkarte, auf der sich gleichzeitig ein Floppycontroller, ein AT-Bus-Adapter (für Festplatten), zwei serielle Schnittstellen, ein Gameport und ein oder zwei Druckerschnittstellen befinden.
CONFIG.SYS Spezielle Datei auf MS-DOS-Systemen. Sie muss sich im Hauptverzeichnis des Bootlaufwerks befinden und wird während des Bootens vom Betriebssystem gelesen. Ähnlich wie in der Datei AUTOEXEC.BAT können auch in dieser Datei vom Anwender bestimmte Systemeinstellungen, wie die Installation von Gerätetreibern (z.B. für die Maus), vorgenommen werden.
Connector Englischer Ausdruck für „Verbinder“. Also Stecker, Buchsen, Leisten, etc. (auch Kabel und Sockel).
Controller Intelligenter Baustein, der die Steuerung eines Subsystems übernimmt. Controller werden u. a. zur Steuerung von Floppy- oder Festplattenlaufwerken, aber auch im Bussystem, auf der Grafikkarte und für die Verwaltung des Cache-Speichers etc. eingesetzt.
Conventional Memory „Gewöhnlicher Speicher“. Etwas veraltete Bezeichnung für Hauptspeicher, also die ersten 640 Kbyte des Arbeitsspeichers.
Coprozessor Ein zusätzlich zum Hauptprozessor (CPU) im System befindlicher Prozessor, der in der Lage ist, spezielle Aufgabenstellungen besser zu erledigen als dieser. Zum Einsatz kommen meist numerische Coprozessoren, die über einen speziellen Befehlssatz zur Abarbeitung mathematischer Aufgaben verfügen, sowie spezielle Videoprozessoren, die, meist in die Grafikkarte integriert, den Zentralprozessor vom zeitraubenden Bildaufbau unter grafischen Anwendungsprogrammen, wie zum Beispiel MS-Windows, befreien.
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C
Core(-clock) Englischer Begriff für das „Innnerste“, also den Kern. Bezeichnung für den Kern einer CPU, d.h. den eigentlichen Prozessor. Die „Core Clock“ gibt die Frequenz an, mit der der Prozessorkern getaktet wird. Die „Bus Clock“ bezeichnet dagegen die eheblich niedrigere externe Taktfrequenz.
CPI Abkürzung für (C)harakters (P)er (I)nch. Zeichen pro Zoll. Maß für die Weite von Druckerschriften. Je mehr CPI eine Schrift aufweist, desto dichter stehen die Zeichen aneinander.
CPS Abkürzung für (C)harakters (P)er (S)econd. Zeichen pro Sekunde. Maß für die Geschwindigkeit von Druckern. Auch im Zusammenhang mit der Datenübertragung oder der Ausgabe von Zeichen auf den Bildschirm (z.B. ANSI-Terminal) wird gelegentlich diese Einheit verwendet.
CPU Abkürzung für (C)entral (P)rocessing (U)nit. Zentrale Verarbeitungseinheit. Bei den in diesem Buch besprochenen Systemen ist die CPU gleichbedeutend mit dem HauptMikroprozessor des Systems. In der höheren Datentechnik kann die CPU auch aus wesentlich mehr Bausteinen bestehen.
CRC Abkürzung für (C)yclic (R)edundancy (C)heck. Verfahren zum Prüfen der Datenrichtigkeit bei Festplatten und anderen Laufwerken. Wird bei den meisten Festplattensystemen automatisch bei jedem Schreib-/Lesevorgang durchgeführt.
CRT Abkürzung für (C)athode (R)ay (T)ube. Kathodenstrahlröhre. Hiermit ist nichts anderes gemeint als die Bildröhre eines herkömmlichen Monitors, die im Gegensatz zum LCD-Bildschirm (z.B. bei Laptops) keine zusätzliche Beleuchtung benötigt.
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Hardware-Lexikon
D Dateizuordnungstabelle Auch (F)ile (A)llocation (T)able oder kurz FAT genannt. Datei, in der das Betriebssystem speichert, welche Zuordnungseinheiten (Cluster) eines Datenträgers zu einer bestimmten Datei gehören. Ist die Dateizuordnungstabelle fehlerhaft oder wurde sie gelöscht, lassen sich sämtliche Dateien des entsprechenden Datenträgers nicht mehr lesen, obwohl die eigentlichen Daten gar nicht betroffen sind. Um solche Datenverluste unwahrscheinlicher zu machen, legt das Betriebssystem von der FAT noch eine Kopie an, es gibt pro Datenträger also zwei (identische) Dateizuordnungstabellen.
Datenbus Siehe Bus.
Daylight saving Englischer Ausdruck für Sommerzeit. Bei zahlreichen neueren BIOS kann im Setup die Option „daylight saving“ gewählt werden, so dass sich die interne Uhr des Rechners zu einem bestimmten Termin automatisch auf die Sommerzeit einstellt.
DDR-SDRAM Eine Speichertechnologie, die es erlaubt, Arbeitsspeicher theoretisch mit 200 MHz anzusprechen. Sie erlaubt Zugriffe sowohl bei hohen wie auch bei niedrigen Taktfrequenzen. Gegenüber der SDRAM-Technologie wurde die Bandbreite durch Nutzung beider Taktflanken für die Datenübertragung verdoppelt.
Default Englischer Ausdruck, der in etwa „Nichterscheinen, Versäumen“ bedeutet. Er bezeichnet die voreingestellten Werte, die bei Hard- oder Software-Installationen verwendet werden, wenn der Anwender es versäumt, eigene Einstellungen vorzunehmen.
Desktop (-Gehäuse) Ein Desktop-Gehäuse ist ein gewöhnliches Computergehäuse, das seinen Platz auf dem Schreibtisch, meist unter dem Bildschirm findet.
Device Englisches Wort für „Devise“. Der Befehl DEVICE= in der Datei CONFIG.SYS oder in den Konfigurationsdateien von MS-Windows dient zum Laden bestimmter geräteabhängiger Systemparameter (Gerätetreiber). Wird daher häufig auch mit „Gerät“ übersetzt.
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D
DFÜ Abkürzung für (D)aten-(F)ern-(Ü)bertragung. Bezeichnung für die Übertragung von Daten per Telefon, ISDN, Funksignal etc.
Digital Aus dem Englischen abgeleiteter Begriff, der in etwa „an den Fingern abzählbar“ bedeutet. Eine digitale Information kann, im Gegensatz zu einer analogen, nur bestimmte Werte annehmen, Zwischenwerte sind nicht möglich. Als Beispiel sei hier die Getriebeabstufung bei einem PKW genannt: Die Antriebsübersetzung kann über die einzelnen Gänge nur schrittweise, nicht aber stufenlos gewählt werden. Das Gaspedal dagegen stellt ein analoges System dar.
Digitalisierung Begriff, der die Umwandlung von analogen Signalen in rechnerlesbare, digitale Informationen bezeichnet.
Digitizer Englischer Begriff für Digitalisiergerät. Damit kann sowohl ein einfaches Digitalisiertablett gemeint sein als auch ein Gerät zur Digitalisierung von Videobildern oder ganzen (bewegten) Filmsequenzen.
DIL Abkürzung für (D)ual (I)n (L)ine. „Zweifach aufgereiht“. Bezeichnung für eine sehr verbreitete Gehäuseform von integrierten Schaltkreisen (ICs), bei der die Anschlüsse in zwei parallelen Reihen seitlich aus dem Kunststoffgehäuse herausgeführt werden. Bis zur Einführung der SIM- bzw. SIP-Module wurden auch die Speicherbausteine für PCs ausschließlich in Form solcher „Käferchen“ produziert.
DIMM Abkkürzung für (D)ual (I)nline (M)emory (M)odule. „Zweifach aufgereihtes Speichermodul“. Bauform von DRAM oder SDRAM, bei der die eigentlichen Speichermodule auf eine 168polige Platine aufgelötet sind.
Dip-Schalter Abkürzung für (D)ual (I)nline (P)ackage-Schalter. Vom Volksmund oft auch Mäuseklavier genannte Reihe von Miniaturschaltern. Zahlreiche Erweiterungskarten sowie die meisten älteren Hauptplatinen können über solche, meist mit einem Kugelschreiber oder Schraubendreher zu bedienenden Schalterreihen konfiguriert werden.
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Hardware-Lexikon
DIP-Switch Englischer Begriff für Dip-Schalter.
Directory Englisches Wort für Verzeichnis.
DirectX Kunstwort für Direct Access, also Direktzugriff. Erweiterungskarten, die DirectX unterstützen, können unter MS-Windows 98/95 direkt auf den Arbeitsspeicher und die CPU zugreifen.
Dirty Tag „Schmutziges Schildchen“. Speicherzelle, in der beim Write Back Cache markiert wird, welche Speicherinhalte sich verändert haben.
Disabled Englischer Ausdruck für „nicht befähigt“ oder „unberechtigt“. Bezeichnet beim PC das Deaktivieren bestimmter Funktionen bei Hard- und Software.
DMA(-Controller) Abkürzung für (D)irect (M)emory (A)ccess. Direkter Speicherzugriff. Ein DMA-Controller kann, ähnlich der CPU, direkt auf den Arbeitsspeicher des Rechners zugreifen und dort Daten lesen oder ablegen.
Dongle Verfahren zum Schutz einer Software vor unerlaubtem Kopieren. Hierzu wird ein kleines Gerät (Dongle), welches zusammen mit dem Programm an den rechtmäßigen Benutzer ausgehändigt wird, an die Druckerschnittstelle angeschlossen. Das auf diese Weise geschützte Programm enthält eine Routine, um zu prüfen, ob der Dongle vorhanden ist. Wird dieser nicht gefunden, lässt sich das Hauptprogramm nicht starten, eine eventuelle Raubkopie ist also ohne den Dongle wertlos. Leider kommt es bei derart geschützten Programmen immer wieder zu Problemen mit der Druckerschnittstelle, auch der Betrieb von mehreren gedongelten Programmen auf einem Rechner führt nicht selten zu Konflikten. Aus diesem Grund haben die meisten Hersteller auf dem empfindlicheren amerikanischen Markt auf diese Art des Kopierschutzes wieder verzichten müssen.
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D
DOS Abkürzung für (D)isk (O)perating (S)ystem. „Diskettenbetriebssystem“. Diese Bezeichnung für das inzwischen veraltete Betriebssystem für PCs stammt noch aus der Zeit, in der die meisten Dateioperationen einschließlich des Bootvorgangs in Ermangelung einer Festplatte über ein Diskettenlaufwerk durchgeführt werden mussten.
Dot Pitch Englischer Ausdruck, der sich auf den Lochabstand auf der Maske des Farbbildschirms bezieht. Um eine Auflösung von 1024 x 768 Punkten auf einem 14-Zoll-Bildschirm zu erreichen, darf der Lochabstand nicht größer als 0,28 mm sein.
Download Englischer Begriff für „Herunterladen“. Bezeichnet das Empfangen von Dateien aus dem Internet oder von einer Mailbox.
dpi Abkürzung für (D)ots (P)er (I)nch. Punkte pro Zoll. Maßeinheit für das Auflösungsvermögen grafischer Ein- und Ausgabegeräte, insbesondere von Druckern oder Scannern. Ein Laserdrucker z.B. hat in der Regel eine Auflösung von 300 dpi, d.h., er ist in der Lage, auf eine Fläche von einem Quadratzoll (2,54x2,54 cm) 90000 einzelne Punkte zu drucken. Ein 15"-VGA-Monitor bildet auf der gleichen Fläche etwa 4000 Punkte ab, dies entspricht einer Auflösung von ca. 63 dpi.
Draft Englischer Begriff für Entwurf. Bezeichnung für die Schnellschriftart bei Nadeldruckern, die bei einer schlechteren Ausgabequalität eine gewisse Zeit- und Materialersparnis (Farbband) ermöglicht.
Drag and Drop „Ziehen und Fallenlassen“. Bezeichnet bei grafischen Benutzeroberflächen das Verschieben von Objekten und Daten mit der Maus.
DRAM Abkürzung für (D)ynamic (R)andom (A)ccess (M)emory (RAM).
Drive Aus dem Englischen. Bedeutet eigentlich „Schwung“. Gemeint sind aber heutzutage auch die Laufwerke des PC.
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Hardware-Lexikon
Drystone(-Test) Älterer Benchmarktest, der in erster Linie die Leistung der CPU beschreibt. Hierzu wird ermittelt, wie oft der Prozessor bestimmte kleine Programme – „Drystones“ – innerhalb einer Sekunde abarbeiten kann (vgl. auch Whetstone).
DTP Abkürzung für (D)esk(T)op (P)ublishing. Bezeichnung für das druckreife Erstellen von Publikationen jeder Art vom Schreibtisch (Desktop) aus. DTP-Anwendungen, mit denen z.B. die meisten Zeitungen sowie zahlreiche Bücher hergestellt werden, stellen höchste Anforderungen an die Hardware eines Rechners (CPU, NPU, große und schnelle Festplatte, großer Arbeitsspeicher, hochauflösender Großbildschirm).
Dual Zweifach. Bezieht sich meist auf das duale Zahlensystem, in dem es nur zwei verschiedene Ziffern, nämlich 0 und 1, gibt. Mit mehrstelligen Dualzahlen lassen sich beliebige Zahlen anderer Zahlensysteme, also auch des Dezimalsystems, ausdrücken. So entspricht z.B. die Dualzahl 01001011 dem dezimalen Wert 75 (binär, Bit, Byte).
Dual Voltage „Zweifache Spannung“. Bezeichnet die doppelte Stromversorgung von PentiumMMX-Prozessoren mit 3,3 und 2,8 Volt.
DvD Abkürzung für (D)igital (V)ersatile (D)isk, also „vielseitige digitale Scheibe“. Bezeichnung für eine neue Generation von CD(-Laufwerken), die die Speicherung von bis zu 17 Gbyte Daten, 2 Stunden Video oder 30 Stunden Musik erlaubt.
E Edge-Connector Englischer Begriff für Kantenverbinder. Spezieller Stecker, der direkt auf die seitliche Kante einer Leiterplatte gesteckt wird (z.B. bei Diskettenlaufwerken). An das entsprechende Flachbandkabel werden diese Verbinder meist durch Aufquetschen angeschlossen. Wird im Deutschen oft auch als Kartenstecker bezeichnet.
EDO(-RAM) Abkürzung für (E)nhanced (D)ata (O)ut. Verbesserte Datenausgabe. EDO-RAM kommt – einfach gesagt – länger ohne Refresh aus als herkömmliches DRAM.
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E
EEPROM Abkürzung für (E)lectrically (E)rasable (P)rogrammable (R)ead (O)nly (M)emory. Elektrisch löschbarer, programmierbarer Nur-Lese-Speicher (EPROM).
EGA Abkürzung für (E)nhanced (G)raphics (A)dapter. Verbesserter Grafikadapter. Dieser Nachfolger der CGA-Karte erlaubte auch im Grafikmodus die gleichzeitige Darstellung von 16 verschiedenen Farben, wobei eine maximale Auflösung von 640 x 350 erreicht werden konnte. Eine weitere Stärke der EGA-Karte war die gegenüber dem CGA-Standard wesentlich verbesserte Textdarstellung. EGA-Karten werden bei neuen PCs schon lange nicht mehr eingesetzt.
EISA(-Bus) Abkürzung für (E)xtended (I)ndustry (S)tandard (A)rchitecture. Erweiterter Industriestandard. 32 Bit breites Bussystem, das auf Rechnern der 386er oder 486er-Klasse, also Geräten mit einer 32-Bit-CPU (CPU), zum Einsatz kommt. Es bietet neben einer gegenüber dem 16-Bit-AT-Bus (AT-Bus) enorm erhöhten Datenübertragungsrate den großen Vorteil der Abwärtskompatibilität, d.h., es lassen sich auch 16-Bit-Steckkarten nach dem Industriestandard (ISA) darauf betreiben.
EMM (-.EXE, -.SYS) (E)xpanded (M)emory (M)anager. Über die Datei CONFIG.SYS einrichtbarer Gerätetreiber, der die Verwaltung einer Speichererweiterung nach dem EMS-Verfahren übernimmmt. Auf Systemen mit 386er CPU (oder höher) lässt sich über diesen Treiber auch Extended Memory in Expanded Memory umwandeln. Mehr zur Speicherverwaltung IBM-kompatibler PCs erfahren Sie im Kapitel zum Arbeitsspeicher.
EMS Abkürzung für (E)xpanded (M)emory (S)pecifications. Von den wichtigsten Computerfirmen vorgenommene Standardisierung des Software-Zugriffs auf das Expanded Memory (Erweiterungsspeicher). Mehr zur Speicherverwaltung IBM-kompatibler PCs erfahren Sie im Kapitel zum Arbeitsspeicher.
Emulation Die Nachahmung des Verhaltens eines Geräts oder eines Programms durch ein anderes wird Emulation genannt. So ist beispielsweise eine VGA-Karte in der Lage, auch CGA- oder EGA-Grafik darzustellen (Hardware-Eemulation).
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Hardware-Lexikon
Enabled Englischer Ausdruck für „befähigt“ oder „berechtigt“. Bezeichnet beim PC das Aktivieren bestimmter Funktionen bei Hard- und Software.
Enhanced Verbessert, vergrößert, verlängert, verbreitert.
EPROM Abkürzung für (E)rasable (P)rogrammable (R)ead (O)nly (M)emory. Lösch- und programmierbarer Nur-Lese-Speicher. Dieser scheinbar widersprüchliche Begriff bezeichnet einen PROM-Baustein, der meist durch UV-Bestrahlung wieder gelöscht werden kann und danach erneut programmierbar ist. Ein elektrisch löschbares PROM wird EEPROM genannt. Der Löschvorgang dauert bei beiden Technologien mehrere Minuten, gelegentlich auch bis zu einer Stunde.
Erweiterte Partition Partition einer Festplatte, von der nicht gebootet werden kann. Eine erweiterte Partition hat in einem DOS- oder Windows-System mindestens einen zusätzlichen Laufwerkbuchstaben (logisches Laufwerk), kann aber auch in mehrere logische Laufwerke unterteilt werden. Vor der Version 4.0 von MS-DOS war das Einrichten einer erweiterten Partition auf großen Festplatten unumgänglich, da die primäre Partition eine Größe von 32 Mbyte nicht überschreiten durfte.
Erweiterungsspeicher Arbeitsspeicher oberhalb von 640 Kbyte. Dieser Speicherbereich wird entweder als Extended oder als Expanded Memory eingerichtet.
ESDI Abkürzung für (E)nhanced (S)mall (D)evice (I)nterface. Verbesserte KleingeräteSchnittstelle. Die ESDI-Schnittstelle wurde ausschließlich zum Betrieb von Festplatten eingesetzt. Im Gegensatz zum gewöhnlichen ST-506-Verfahren erfolgte die Datenübertragung hierbei auf digitale Weise, was die Datenübertragungsrate einer ESDI-Festplatte um den Faktor drei verbesserte.
Expanded Memory (EMS) „Expandierter Speicher“. Über die Einrichtung von Expanded Memory lässt sich auch auch bei älteren Systemen mit nur 20 Adressleitungen eine Speichererweiterung nutzen, obwohl der Adressbereich nur 1 Mbyte umfasst. Hierzu wird der Erweiterungs-
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F
speicher in Portionen von 64 Kbyte, sogenannte Page-Frames, eingeteilt, von denen jeweils eine in den Speicherbereich unterhalb der 1-Mbyte-Grenze eingeblendet wird.
Expansion Englischer Ausdruck für „Erweiterung“. Expansion Slots z.B. sind die Erweiterungssteckplätze.
Extended Memory (XMS) „Erweiterter Speicher“. Speicher im Adressbereich oberhalb von 1 Mbyte. Extended Memory wurde von älteren DOS-Versionen nur bedingt genutzt, z.B. zur Einrichtung einer RAM-Disk (virtuelles Laufwerk). Erst seit der Version 5.0 können auch Betriebssystemteile in den Erweiterungsspeicher geladen werden.
F Fan Einer, der sich unwahrscheinlich schnell im Kreis dreht. Also entweder ein Ventilator oder ein wirklich begeisterter Anwender von allen Neuerungen der Computer-Hardund -Software.
Farbtiefe Wird in Bit gemessen und gibt an, in wieviel verschiedenen Farben ein Bildpunkt dargestellt werden kann. Mit einer Farbtiefe von einem Bit lässt sich genau eine Farbe darstellen, bei acht Bit sind es 2 hoch 8 also 256 Farben. Moderne Farbscanner oder Grafikkarten erreichen eine Farbtiefe von bis zu 30 Bit, das reicht für die Darstellung von über einer Milliarde verschiedener Farben.
FAT Abkürzung für (F)ile (A)llocation (T)able (siehe Dateizuordnungstabelle).
FAQs Abkürzung für (F)requent (A)sked (Q)uestions. „Häufig gestellte Fragen“. Kommt in technischen Dokumentationen und REAME-Files vor. Die Fragen sind meistens sinnvoller als die Antworten.
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Hardware-Lexikon
Festplattenparameter Darunter werden alle Eigenschaften eines Festplattenlaufwerks verstanden, die Betriebssystem und Festplattencontroller bekannt sein müssen, um die Festplatte richtig anzusprechen. Diese technischen Daten, wie Anzahl der Köpfe, Zylinder und Sektoren, werden vom AT-Setup im CMOS-RAM gespeichert. Bei AT-Bus- oder SCSI-Festplatten müssen diese Daten nicht unbedingt den physikalischen Parametern der Festplatte entsprechen. Man spricht dann von sogenannten „Translation-Parametern“, sie werden in diesem Fall vom Controller auf die „wirklichen“ Werte umgerechnet.
File Englischer Begriff für Akte, Ordner. Im Deutschen ist der Begriff Datei gebräuchlicher.
Fileserver Englischer Begriff, der in etwa „Aktenverwalter“ bedeutet. Der Server bildet die Datenzentrale in lokalen Netzwerken, wie sie in letzter Zeit immer häufiger auch auf PC-Basis aufgebaut werden. Von den Arbeitsplatzrechnern, den sogenannten Workstations, kann dann auf diesen gemeinsamen Datenbestand zugegriffen werden.
Flat-Screen Englischer Begriff für „Flachschirm“. Bildröhren mit besonders geringer Oberflächenkrümmung. Die Verringerung der Umgebungsreflektionen bei Monitoren, die mit solchen Flachschirmen ausgerüstet sind, wird nicht selten durch eine schlechtere Abbildungsschärfe in den Bildecken erkauft.
Floppy(-Disk) Englischer Begriff für „schlapp“. Bezeichnet wie der Begriff Soft-Disk ( =weiche Scheibe) die aus flexiblem, magnetisch beschichtetem Kunststoff hergestellte Diskette. Oft wird – fälschlicherweise, aber mittlerweile gebräuchlich – auch das ganze Diskettenlaufwerk als Floppy bezeichnet.
Formatierung Bei der Formatierung wird ein Datenträger von einer entsprechenden Software – in den meisten Fällen vom Betriebssystem – zur Aufnahme von Daten vorbereitet. Dies geschieht z.B. unter MS-Windows/DOS durch die Vergabe von „Hausnummern“ für die einzelnen Zuordnungseinheiten eines Datenträgers, wodurch das gezielte Ablegen und Wiederfinden von Daten erst ermöglicht wird. Da diese Numerierung auf dem entsprechenden Datenträger selbst einen gewissen Platz benötigt, steht für die eigentlichen Dateien etwas weniger Kapazität zur Verfügung, als eigentlich physikalisch vor-
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G
handen ist. Man spricht in diesem Fall von der sogenannten formatierten Kapazität. So kann z.B. eine 3½-Zoll-HD-Diskette bei einer physikalischen Kapazität von ca. 2 Mbyte lediglich eine Datenmenge von 1,44 Mbyte aufnehmen.
Formatierte Kapazität Siehe Formatierung.
FPM (-DRAM) (-SIMM) Abkürzung für (F)ast (P)age (M)ode. „Schneller Seitenmodus“. Damit sind in der Regel die gewöhnlichen DRAM-Bausteine (PS/2- oder SIM-Module) gemeint, bei denen Speicherzugriff und Refreshzyklus durch eine interne Aufteilung in sogenannte „Seiten“ (Pages) optimiert sind.
G Game-Karte Erweiterungssteckkarte, auf der sich ein Gameport befindet.
Gameport Englische Bezeichnung für eine Schnittstelle, an der ein oder zwei analoge Joysticks angeschlossen werden können.
Gender-Changer Englischer Begriff für „Geschlechts-Wechsler“. Kleiner Adapter, mit dem sich die Pinbelegung von Schnittstellen z.B. von Stecker (Male) auf Buchse (Female) verändern lässt, um nicht normgerechte Kabel oder Geräte daran zu betreiben. Diese Bezeichnung wird oft auch für andere Adapter verwendet, z.B. um eine Maus mit 9poligem Kabel an einer 25poligen Buchse anzuschließen.
Gerätetreiber Bestimmte, meist sehr kleine residente Programme, die das Verhalten bzw. einzelne Funktionen des Betriebssystems an die vorhandenen Geräte (z.B. Grafikkarte oder Maus) anpassen.
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Hardware-Lexikon
Gbyte (Gigabyte, GB) Was den Naturwissenschaftlern eine Milliarde ist, nämlich 1000x1000x1000, das ist den Informatikern 1024x1024x1024. Ein Gigabyte (Gbyte) sind also 1.073.741.824 Byte, ein Gigawatt lediglich 1.000.000.000 Watt (Mbyte, Kbyte, Byte, Bit).
Grauimport Durchaus legaler gewerblicher Import von Markengeräten, nicht nur aus sogenannten Billigländern, sondern beispielsweise auch direkt aus den USA, die dann mit zum Teil erheblichen Preisvorteilen (im Vergleich zu Vertragshändlern) auf den europäischen Markt gebracht werden können.
H Hardcopy Englischer Begriff für Hartkopie. Bezeichnet das Drucken einer Datei und besonders den direkten Ausdruck des Bildschirminhalts.
Harddisk Englischer Begriff für Festplatte.
Hauptplatine Auch Mainboard oder Motherboard genanntes Herzstück des PC. Auf der Hauptplatine befinden sich die CPU des Rechners sowie alle zur Ansteuerung des Arbeitsspeichers und des Bussystems erforderlichen Komponenten. Meistens wird auch der komplette Arbeitsspeicher selbst dort untergebracht.
Hayes(-Modem) Amerikanischer Hersteller u. a. von Modems. Von besonderer Bedeutung sind die nach diesem Hersteller benannten Modemkommandos, auch Hayes-Befehlssatz genannt. Fast alle weltweit vertriebenen Telefonmodems sind mittlerweile Hayes-kompatibel, erst dadurch sind sie in der Lage, zuverlässig miteinander zu kommunizieren.
HD Abkürzung für (H)igh (D)ensity oder Harddisk (also Festplatte).
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H
Headcrash Englische Bezeichnung, die das Auftreffen der Schreib-/Leseköpfe einer Festplatte auf die magnetisch beschichtete Oberfläche des Datenträgers beschreibt. Bei diesem sehr gefürchteten Vorgang kommt es zu einer Zerstörung der Oberfläche, so dass an dieser Stelle keine Daten mehr gelesen oder geschrieben werden können. Auch eine irreparable Beschädigung der Schreib-/Leseköpfe kann die Folge eines solchen „Kopfsturzes“ sein.
Heatsink Englischer Begriff für „Kühlkörper“.
Hercules(-Grafikkarte) Amerikanischer Hersteller u. a. von Erweiterungskarten. Bekannt vor allem durch die sogenannte Hercules-Karte, eine monochrome Grafikkarte, die bei einer Auflösung von 348 x 720 Bildpunkten sowie einer sehr guten Textdarstellung wesentlich preiswerter war als eine EGA-Karte. Auf dieser oft fälschlicherweise auch Monochromadapter genannten Steckkarte befindet sich außerdem noch eine Centronics-kompatible Druckerschnittstelle.
Hertz Nach einem deutschen Physiker benannte Maßeinheit für die Frequenz. Ein Hertz entspricht einem Zyklus pro Sekunde.
Hexadezimal Sechzehnfach. Bezieht sich auf das hexadezimale Zahlensystem, in dem es sechzehn verschiedene Ziffern, nämlich 0 bis 9, und die Buchstaben A bis F gibt. Mit zweistelligen Hexadezimalzahlen lässt sich ein komplettes Byte, also eine achtstellige Dualzahl darstellen. So entspricht der dreistelligen Dezimalzahl 192 die achtstellige Dualzahl 01100000 und die zweistellige Hexadezimalzahl C0. In der EDV wird einer Hexadezimalzahl meist ein kleines h oder x vorangestellt, um Verwechslungen mit Dezimalzahlen oder Buchstaben zu vermeiden.
HiColor Kurzform für High Color. Hohe Farben(-zahl). Bezeichnet bei SVGA-Karten eine Betriebsart, in der bei einer Farbtiefe von 16 Bit gleichzeitig 65.536 verschiedene Farben dargestellt werden können (Truecolor).
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Hardware-Lexikon
High Density (HD) Englischer Begriff für „Hohe Dichte“. Disketten mit hoher Schreibdichte können 1,2 (5¼ Zoll) oder 1,4 (3½ Zoll) Mbyte an Daten aufnehmen (formatierte Kapazität).
HIMEM.SYS Spezieller Gerätetreiber, der vorhandenen Erweiterungsspeicher erkennt und dem Betriebssystem mitteilt, wie dieser zu verwenden ist. Erst nach der Installation von HIMEM.SYS in der Datei CONFIG.SYS ist das Auslagern bestimmter Betriebssystemteile oder weiterer Gerätetreiber in den Erweiterungsspeicher überhaupt möglich.
HiPot Kurzform für High Potential. Hochspannung. Soll Sie als Aufkleber zu Recht davon abhalten, den Monitor oder das PC-Netzteil zu öffnen.
Hotkey Englischer Begriff für „Heißer Schlüssel“. Von einem Hotkey spricht man, wenn sich bestimmte Programme, Programmteile oder Funktionen über einen einzelnen Tastendruck ausführen lassen.
HUB Englischer Ausdruck für einen Industrielift. Bezeichnet ein externes Gerät zur Verteilung von Netzwerksignalen auf mehrere Kabel.
I IBM-kompatibel Siehe kompatibel.
IC Abkürzung für (I)ntegrated (C)ircuit. Integrierter Schaltkreis. Elektronisches Bauelement, bei dem sich mehrere Bauelemente oder komplette elektronische Schaltungen in einem gemeinsamen Gehäuse befinden; so enthalten z.B. die RAM-Bausteine auf der Hauptplatine bis zu 16 Millionen Bauelemente auf einem einzigen Chip.
IDE (I)ntegrated (D)evice (E)quipment. Schnittstelle für Geräte mit integriertem Controller, also z.B. AT-Bus-Festplatten (Festplatte).
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I
Important Englisch für „wichtig“.
Initialisierung Bezeichnet das Herstellen einer Anfangseinstellung z.B. bei Druckern, Modems, Netzwerkkarten etc. Auch die Erstformatierung (Low-Level-Formatierung) einer Festplatte wird gelegentlich so genannt.
Interface Englische Bezeichnung für Schnittstelle.
Interrupt Englischer Begriff für „Unterbrechen“. Ein Interrupt ist eine kleine Routine, die in der Lage ist, den Hauptprozessor während des normalen Betriebs, das heißt innerhalb eines laufenden Programms, anzuhalten und etwas anderes durchzuführen. Man unterscheidet zwischen Software-Interrupts, die von bestimmten Programmen, z.B. Maustreibern, ausgelöst werden können, und Hardware-Interrupts, die der Rechner bzw. eines seiner Teile selbst auslösen kann. Am bekanntesten, da äußerst unangenehm, ist hier der NMI (Nicht Maskierbarer Interrupt), der einen sogenannten ParityError auslöst, was den Rechner schlagartig völlig lahmlegt.
Interlaced Englisches Wort für verwoben. Bezeichnet eine Monitorbetriebsart, bei der zur Verdopplung der Bildwiederholfrequenz immer abwechselnd nur die geraden oder ungeraden Zeilen angezeigt werden.
Interleave(-Faktor) „Durchschuss“-Faktor. Gibt an, wieviel Prozent der Spur einer Festplatte während einer Plattenumdrehung gelesen werden kann. Ein Interleave von 3 (eigentlich 1 zu 3) bedeutet, dass die Platte sich dreimal gedreht haben muss, bis alle Sektoren ausgelesen sind, bei jeder Umdrehung wird also ein Drittel der Sektoren gelesen. Der InterleaveFaktor wird durch die fortlaufende Numerierung der Sektoren bei der Erstformatierung (Low-Level-Formatierung) der Festplatte festgelegt. Er lässt sich nachträglich nur durch eine erneute Low-Level-Formatierung ändern, wie dies z.B. zur Erhöhung der Datenübertragungsrate, die entscheidend vom Interleave abhängt, erwünscht sein kann. Bei modernen Festplatten hat der Interleave keine Bedeutung mehr.
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Hardware-Lexikon
IrDA Abkürzung für (I)nfra(r)ed (D)ata (A)ssociation und die von dieser Gesellschaft formulierte Norm für die Infrarotschnittstelle des PC und seiner Peripherie. Dabei handelt es sich im Grunde genommen um die Übertragung der Daten einer gewöhnlichen seriellen Schnittstelle, z.B. COM 2, mittels infrarotem Licht z.B. auf einen Drucker. Die erreichbare Datenübertragungsrate ist mit maximal 115,2 Kbyte/s daher eher gering, eine spezielle IrDA-Schnittstelle, Fast-IrDA, soll diesen Engpass mit bis zu 4 Mbyte/s in Zukunft beseitigen.
IRQ Abkürzung für (I)nterrupt (R)e(Q)uest. Unterbrechungsanforderung. Über diese speziellen Kontrolleitungen ist der Interruptcontroller in der Lage, die CPU anzuhalten, um ein anderes Programm auszuführen.
ISA Abkürzung für (I)ndustry (S)tandard (A)rchitecture. Bezieht sich in erster Linie auf die genormte Bauart des AT-Bus, über den verschiedene Erweiterungskarten von Fremdherstellern betrieben werden können. Nicht zuletzt durch diese offene Systemarchitektur und der daraus resultierenden Möglichkeit, den PC auch an sehr spezielle Probleme anzupassen, gelangten diese Geräte zu ihrer enormen Verbreitung.
ISDN Abkürzung für (I)ntegrated (S)ervice (D)igital (N)etwork. Digitales Netzwerk mit integrierten Diensten. Von der Telekom angebotenes Datennetz, das über die recht hohe Übertragungsgeschwindigkeit von 64 Kilobaud verfügt. Über einen ISDN-Anschluss lassen sich außer dem Telefonanschluss noch verschiedene andere Dienstleistungen der Telekom wie Fax und Btx sowie ein besonders schneller Internet-Zugang realisieren.
J Jumper Englische Bezeichnung für „Springer“. Jumper sind kleine elektrisch leitende, meist von einer Kunststoffisolierung umgebene Steckbrücken, mit denen sich bestimmte Schaltkreise auf einer Hauptplatine oder einer Erweitungssteckkarte aktivieren, deaktivieren oder umkonfigurieren lassen.
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K
K Kaltstart Reset
Kbyte (Kilobyte, KB) Nicht 1000, sondern 1024 Byte. Mbyte, Gbyte.
Keyboard „Schlüsselbrett“. Englische Bezeichnung für die Tastatur.
Keylock Sollte eigentlich Keyboard-Lock, also Tastaturschloss, heißen. Über den Keylockschalter, der meist von einem kleinen Schlüssel betätigt wird, läßt sich die Tastatur elektrisch vom Rechner trennen. Auf diese Weise soll der Fremdzugriff auf den entsprechenden Rechner verhindert werden. Leider verfügen fast alle Noname-Computer sowie viele der Markengeräte über ein und dasselbe Schloss, was der Absperrwirkung nicht unbedingt förderlich ist.
Kombicontroller Steckkarte, auf der sich sowohl ein Floppycontroller als auch ein Festplattencontroller befinden.
Kommandointerpreter Der Teil eines Betriebssystems, der die Eingaben (Kommandos) des Benutzers interpretiert, d.h. festlegt, welche Aktion zu einem bestimmten Befehl gehört, und diese dann auch durchführt. Der Kommandointerpreter von MS-DOS ist die Datei COMMAND.COM. Sie wird beim Bootvorgang des Rechners geladen und bleibt resident im Speicher des PC, um dort alle (internen) DOS-Befehle abzuarbeiten.
Kompatibel „Verträglich“. Dieser Begriff bezieht sich auf die Möglichkeit des Einsatzes von Programmen und Hardware-Komponenten auf verschiedenen Rechnern, sofern diese einem Standard entsprechen oder einem gemeinsamen Vorbild nachempfunden sind.
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Hardware-Lexikon
L Label Englischer Begriff für Aufschrift. Bezeichnet sowohl das Klebeschildchen z.B. auf einer Diskette als auch den Namen, den das Betriebssystem zur Bezeichnung eines Datenträgers auf demselben speichert. Der DOS-Befehl LABEL dient zum Benennen eines Datenträgers bzw. zum Verändern oder Löschen eines bestehenden Namens.
LAN Abkürzung für (L)ocal (A)rea (N)etwork. Lokales Netzwerk.
LCD Abkürzung für (L)iquid (C)ristal (D)isplay. Flüssigkristallanzeige. Spezielle Bildschirmtechnologie, die vor allem bei Laptops Verwendung findet. Hierbei macht man sich die Eigenschaft bestimmter Kristalle zunutze, sich in einem elektrischen Feld gleichmäßig auszurichten, um so für das durchscheinende Licht ein größeres Hindernis darzustellen.
LED Abkürzung für (L)ight (E)mitting (D)iode. Lichtaussendende Diode. Diese Leuchtdioden, die man z.B. an der Gehäusevorderseite von Laufwerken findet, zeichnen sich im Gegensatz zu Glühbirnchen durch eine wesentlich geringere Wärmeentwicklung aus, was sowohl dem Stromverbrauch als auch der Lebensdauer zugute kommt.
Letter Quality (LQ) Englischer Begriff für „Brief-Qualität“. Beschreibt vorwiegend bei 24-Nadeldruckern eine Druckqualität, die der von Schreibmaschinen ähnlich ist, d.h., die Anschläge der einzelnen Nadeln sind mit dem bloßen Auge kaum noch voneinander unterscheidbar.
Library Englischer Begriff für „Bibliothek“. Wird z.B. auch für eine Sammlung von Anwendungsprogrammen oder Treibersoftware verwendet.
LIM-Standard Von den Firmen (L)otus, (I)ntel und (M)icrosoft definierter Standard für Expanded Memory (EMS).
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M
Link Englischer Begriff für „Verbindung“ oder „Verweis“. Im Internet ist damit eine Querverbindung zu einer anderen Seite oder einem anderen Anbieter gemeint. Aber auch Laufwerke, Verzeichnisse oder ganze PCs lassen sich „linken“. Dann werden z.B. die Dateien verschiedener Verzeichnisse so behandelt und angezeigt, als befänden sie sich in ein und demselben.
Logisches Laufwerk Vom Betriebssystem vorgenommene Unterteilung eines physikalischen Laufwerks, meistens einer Festplatte, in scheinbar mehrere Laufwerke. Hierzu wird jedem logischen Laufwerk ein eigener Laufwerkbuchstabe zugewiesen. Unter MS-Windows bzw. MS-DOS können logische Laufwerke nur in einer erweiterten Partition auf der Festplatte eingerichtet werden, im Festplatteneinrichtungsprogramm FDISK befindet sich hierzu ein eigener Menüpunkt.
Low-Level-Format Englischer Begriff, der das Formatieren eines Datenträgers auf der niedrigsten Ebene bezeichnet. Disketten werden immer Low-Level formatiert, bei Festplatten unterscheidet man zwischen dem Low-Level-Format über ein spezielles Initialisierungsprogramm und dem eigentlichen Betriebssystem-Format, bei dem lediglich die Lesbarkeit der bereits formatierten Sektoren noch einmal überprüft wird. AT-Bus-Festplatten werden bereits vorformatiert ausgeliefert, ein Low-Level-Format mit einer herkömmlichen Software kann bei diesen Platten aufgrund der veränderten Sektoranordnung zu ernsthaften Schäden führen.
LQ Abkürzung für (L)etter (Q)uality.
LSI Abkürzung für (L)arge (S)cale (I)ntegration. Hohe Integration. Bezeichnung für die Funktionsdichte auf integrierten Schaltungen. Ein LSI-Chip enthält die Funktionen von etwa zehntausend Transistoren.
M Mainboard Englischer Begriff für Hauptplatine.
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Hardware-Lexikon
Master Englisches Wort für Meister. Der Master ist die Nummer 1 am Draht. Bei IDE herrscht er über ein am selben Kabel angeschlossenes zweites Gerät, den Slave (Sklave), bei Bussystemen oder SCSI kann der Bus-Master den anderen Beteiligten seine Daten gewissermaßen aufzwingen.
Matrix Zweidimensionales Punktraster. Über die Spalten- bzw. Zeilenkoordinaten lässt sich jeder Punkt einzeln adressieren, also so ähnlich wie beim „Schiffeversenken“.
Matrixdrucker Drucker, bei dem die Zeichenwiedergabe bzw. der Grafikausdruck über eine Punktmatrix erfolgt.
Mäuseklavier Äußerst anschauliche Bezeichnung für einen Dip-Schalter.
Mbyte (MB, Megabyte) 1024 Kbyte, also 1.048.576 Byte. Kbyte, Gbyte.
Memory Englischer Begriff für Gedächtnis. Ohne weitere Zusätze bezeichnet er den flüchtigsten Teil des Computergedächtnisses, nämlich den Arbeitsspeicher.
MFM Abkürzung für (M)odified (F)requency (M)odulation. Modifizierte Frequenzmodulation. Elektromagnetisches Aufzeichnungsverfahren auf Massenspeichern. Findet heute fast auschließlich auf Disketten Verwendung, bei Festplatten wurde es von leistungsfähigeren Verfahren vollständig abgelöst.
MF2-Tastatur Die zweite Auflage der IBM-(M)ulti(F)unktionstastatur. Sie besitzt 102 Tasten und zeichnet sich gegenüber ihrer Vorgängerin unter anderem durch einen getrennten Cursor-/Nummernblock aus. Die auf der MF2-Tastatur eingeführte Anordnung der Tasten und ihrer Zusatzfunktionen hat sich als weltweiter Standard durchgesetzt.
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M
MHz Abkürzung für (M)ega(H)ert(Z). Eine Million Hertz.
Microchannel Von IBM mit der PS/2-Computerserie eingeführtes Bussystem, das gegenüber dem AT-Bus eine nicht unbeträchtliche Leistungssteigerung erfahren hat. Dieser Vorteil, der unter anderem auch die Bereitstellung von 32-Bit-Steckplätzen beinhaltet, wird allerdings durch die fehlende Kompatibilität zum bestehenden ISA-Standard erkauft, weswegen der Microchannel auch nie von Fremdanbietern übernommen wurde.
Millisekunde Eine tausendstel Sekunde.
MIPS Abkürzung für (M)illion (I)nstructions (P)er (S)econd. Millionen Anweisungen pro Sekunde. Benchmarkwert, der die Anzahl der in einer Sekunde von der CPU ausgeführten Befehle angibt. Ein Vergleich der MIPS-Werte verschiedener Prozessorfamilien kann aufgrund des unterschiedlichen Befehlssatzes nur zu einer etwas ungenauen Vorstellung von der Leistungsfähigkeit derselben führen.
MMX Abkürzung für (M)ulti(M)edia(E)xtension. Bezeichnet die Erweiterung des PentiumProzessor-Befehlssatzes um Multimediafunktionen.
Motherboard Englischer Begriff für Hauptplatine.
Mouse Englische Bezeichnung für Maus.
MTBF Abkürzung für (M)ean (T)ime (B)etween (F)ailures. Mittlere Zeit zwischen zwei Fehlern. Empirisches Maß für die Zuverlässigkeit von Festplatten. Hierbei wird im Dauerbetrieb gemessen, wie oft es in einer bestimmten Zeit zu Schreib-/Lese-Fehlern kommt. Die Angabe der MTBF erfolgt in Stunden, wobei durchaus Werte von einigen Hunderttausend erreicht werden können.
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Hardware-Lexikon
Multi I/O-Karte Erweiterungssteckkarte, auf der mehrere Schnittstellen vereinigt sind. Gebräuchliche Multi I/O-Karten enthalten in der Regel eine parallele und zwei serielle Schnittstellen sowie einen Gameport für zwei Joysticks.
Multilayer Englischer Begriff, der „Viele Schichten“ bedeutet. Hiermit ist eine Leiterplattentechnologie gemeint, bei der durch ein Sandwichverfahren auch im Inneren der Platinen Leiterbahnen angeordnet werden können. Eine herkömmliche Hauptplatine besitzt durchschnittlich vier oder fünf solcher Ebenen (Layer).
Multimedia Sehr schwer zu fassender Begriff, der eigentlich nur besagt, dass eine Information über mehrere Medien (gleichzeitig) übertragen wird. Ein sehr verbreitetes Multimedia-System ist zum Beispiel der ganz gewöhnliche Fernseher. Auch im PC-Bereich wird dieser Ausdruck in der Regel im Zusammenhang mit bewegten Bildern und akustischer Ausgabe verwendet. Der von Microsoft formulierte MPC-Standard beschränkt sich ursprünglich auf eine Beschreibung der Hardware-Anforderungen, die im wesentlichen aus einer Soundkarte und einem CD-Laufwerk bestehen. Der visuelle Aspekt bleibt hier weitgehend unberücksichtigt.
Multiscan-Monitor Monitor, der verschiedene Grafikstandards mit den jeweils unterschiedlichen Bildund Zeilenfrequenzen wiedergeben kann. Auch die Möglichkeit der Umschaltung zwischen analogen und digitalen Eingangssignalen gehört zu den Leistungsmerkmalen eines Multiscan-Bildschirms.
Multisync-Monitor Multiscan-Monitor des Herstellers NEC.
Multitasking Bezeichnung für das scheinbar gleichzeitige Abarbeiten mehrerer Programme durch die CPU. In Wirklichkeit wird hierzu zwischen den einzelnen Programmen (Tasks) ständig hin- und hergeschaltet. Im Gegensatz zum Taskswitching, bei dem lediglich das aktive Programm gewechselt werden kann – die anderen werden so lange unterbrochen –, läuft beim echten Multitasking ein Task auch im Hintergrund weiter.
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N
Multi-User „Viele Benutzer“. Hiermit wird die Fähigkeit eines Computers oder eines Betriebssystems bezeichnet, gleichzeitig von mehreren Anwendern benutzt werden zu können. Die Fähigkeit zum Multitasking ist dabei unverzichtbar, ebenso wie das Vorhandensein mehrerer Ein- bzw. Ausgabegeräte.
N Nanosekunde Eine Milliardstelsekunde. Diese Einheit wird vor allem zur Beschreibung der Zugriffszeit von dynamischen RAM-Bausteinen verwendet (DRAMs), die etwa zwischen 60 und 80 Nanosekunden liegt.
NLQ Abkürzung für (N)ear (L)etter (Q)uality. Annähernd Briefqualität. Bezeichnung für die Qualität des Textausdrucks bei Matrixdruckern, insbesondere bei 9-Nadeldruckern. In der Regel wird beim NLQ-Druck jedes Zeichen mit einem gewissen senkrechten Versatz noch einmal gedruckt, wodurch sich eine höhere Punktdichte auf dem Papier ergibt.
Notch Englischer Ausdruck für „Kerbe“. Wichtig zur verpolungssicheren Markierung von Steckern oder anderen Bauteilen.
NTBA Abkürzung fur (N)etz(t)eilnehmer-(B)asis(a)nschluss. Von der Telekom bereitgestelltes, unbedingt erforderliches Gerät zum Anschluss von ISDN-Endgeräten an die Telefonleitung.
NTFS Abkürzung für (NT)-(F)ile-(S)ystem. Schnelles und intelligentes Dateisystem von Windows NT, Windows 2000 und Windows XP. Kann von MS-Windows 98/95/3.1 und DOS nicht gelesen werden (siehe Dateizuordnungstabelle).
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Hardware-Lexikon
O OCR Abkürzung für (O)ptical (C)haracter (R)ecognition. Optische Zeichenerkennung. Spezielle Software, die in der Lage ist, einen eingescannten Text, der als Bitmustergrafik abgespeichert ist, gewissermaßen zu lesen, d.h. in einen Textcode umzuwandeln. Den meisten Scannern ist eine einfache OCR-Software bereits beigelegt.
OEM Abkürzung für (O)riginal (E)quipment (M)anufacturer. Original-Gerätehersteller. Solche Hersteller erhalten von den Software-Herstellern gelegentlich besondere Konditionen, wodurch sie in der Lage sind, zu ihren Geräten ohne großen Aufpreis z.B. ein Betriebssystem gleich mitzuliefern. In der Regel fehlt dieser OEM-Software dann die Update-Möglichkeit oder der telefonische Support durch den Software-Hersteller.
Offline Das Gegenteil von Online. Geräte, die offline geschaltet sind, können vom Rechner nicht erreicht werden. An einem Drucker ist dieser Zustand beispielsweise erforderlich, um bestimmte Einstellungen vorzunehmen oder das Papier zu wechseln.
Onboard Englischer Ausdruck für „an Bord“. Bezeichnung für zusätzliche Hardware, die auf der Hauptplatine oder auf Erweiterungskarten untergebracht ist.
Online „Auf Draht“. Englischer Ausdruck, der die Bereitschaft z.B. eines Druckers oder eines Modems, Daten aufzunehmen, anzeigt. In der Regel findet sich an diesen Geräten eine entsprechende Leuchtanzeige, die den Online-Zustand signalisiert.
Oszillator „Schwinger“. Ein System, das periodisch wiederkehrende Zustände annimmt. Im PC sind hiermit die Quarz-Taktgeber gemeint, die für den Systemtakt ebenso maßgeblich sind wie für das Richtiggehen der eingebauten Uhr.
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P
P Page Frame „Seiten-Rahmen“. Englische Bezeichnung für ein Speicherfenster, z.B. bei EMS.
PAL Dieses in Deutschland gebräuchliche System zur Farbbildwiedergabe beim Fernsehen ist zum amerikanischen NTSC-Standard inkompatibel, so dass ein eventuell vorhandener Videoausgang an einer Grafik- oder Videokarte unbedingt über den PAL-Modus verfügen sollte.
Parallele Schnittstelle Ein- und vor allem Ausgabe-Port zum Anschluss externer Geräte, in erster Linie eines Druckers, an ein PC-System. Die parallele Schnittstelle erlaubt die byteweise Übertragung von Daten in beide Richtungen. Auf dem PC können maximal drei parallele Schnittstellen (LPT1 bis LPT3) nebeneinander betrieben werden. Die parallelen Schnittstellen des PC entsprechen einem vom Hersteller Centronics definierten Standard, sie werden daher auch Centronics-Schnittstellen genannt.
Parität Hiermit wird die Quersumme eines Bytes bezeichnet, sie kann entweder 1 oder 0 sein. Die Parität wird zur Fehlererkennung in der Datenübertragung eingesetzt. Hierbei wird jedem Byte ein weiteres, also neuntes Bit zugeordnet, welches die Parität der ersten acht Bit enthält. Aus diesem Grunde besteht eine Speicherzeile auf der Hauptplatine oder einem SIM-Modul auch aus neun und nicht, wie zu erwarten wäre, aus acht Elementen.
Parity Englisches Wort für Parität.
Partition Der einem Betriebssystem zugeordnete Bereich auf einer Festplatte. Unter MS Windows/DOS werden die Partitionen mit dem Programm FDISK eingerichtet. Hierbei können für das Betriebssystem zwei Partitionen erstellt werden. Von der ersten primären Partition kann beim Bootvorgang das Betriebssystem geladen werden, die zweite, erweiterte Partition wird einem oder mehreren logischen Laufwerken zugeordnet. Auch die Installation von verschiedenen Betriebssystemen auf ein und derselben Festplatte wird durch die Wahl entsprechener Partitionen ermöglicht. Über das Aktivieren einer dieser Partitionen kann in diesem Fall festgelegt werden, von welcher Partition das Betriebssystem geladen werden soll.
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Hardware-Lexikon
Patch Englische Bezeichnung für „Flicken“. Gemeint ist in der Regel die teilweise Veränderung einer Software, z.B. im Rahmen eines Updates.
PCI Abkürzung für (P)eripheral (C)omponent (I)nterconnect. Verbindung zwischen Peripheriegeräten. Hinter dieser missverständlichen und auch nicht ganz korrekten Bezeichnung verbirgt sich das bislang modernste und leistungsfähigste Bussystem für den PC. Der PCI-Bus verbindet keineswegs nur Peripheriegeräte untereinander oder mit dem PC, sondern z.B. auch die Grafikkarte. PCI-Drucker oder Tastaturen werden Sie dagegen vergeblich suchen. Im Gegensatz zu allen seinen Vorgängern ist der PCIBus ein rechnerunabhängiges System. PCI-Komponenten können daher prinzipiell z.B. auch auf Apple-Systemen eingesetzt werden.
Pentium Geschützter Name für die fünfte bis neunte Generation von Intel-Prozessoren. Die ursprünglich vorgesehene Bezeichnug 80586 hätte von jedem beliebigen Hersteller übernommen werden dürfen. Siehe auch 8088.
Peripherie Umgebung. Alles, was sich nicht im Computer selbst befindet, also Drucker, Monitor, Maus etc. Nicht selten werden auch Diskettenlaufwerke oder Festplatten der Peripherie zugerechnet.
Photo CD (PCD) Von Kodak begründeter Standard für eine CD-ROM mit digitalisierten Fotos. Auf eine PCD passen durch ein hochverdichtendes Kompressionsverfahren bis zu 100 Fotos in Echtfarben und höchster Auflösung.
Pinout Englische Wortschöpfung für die Anordnung der Anschlüsse an Mikrochips (Chip).
PIO(-Mode) Abkürzung für (P)rogrammed (I)nput (O)utput. Programmierte Ein- und Ausgabe. Im Gegensatz zum Busmastering oder DMA-Verfahren z.B. bei SCSI-2 unterliegt die Datenübertragung im PIO-Mode der permanenten Kontrolle eines Programms. Für Fast-ATAPI-Geräte wurde dieses Verfahren mehrfach verbessert, der PIO-Mode 4 ist potentiell schneller als alle älteren Versionen. In der Praxis kann er seine Stärken vor allem gegenüber PIO 3 allerdings gar nicht ausfahren.
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Pixel Ein einzelner Bildpunkt.
Plug & Play Unter dem Schlagwort „Einstöpseln und Loslegen“ wollen uns die Initiatoren dieses „Standards“ weismachen, dass eine Erweiterung für den PC nur irgendwie eingesetzt werden muss und anschließend von der Software erkannt und automatisch so konfiguriert wird, dass keine Schwierigkeiten mit bereits installierten Komponenten oder Programmen zu erwarten sind. Im Zusammenhang mit Windows 95, das diese Fähigkeiten angeblich besitzen soll, hat allerdings schnell das Wort von „Plug & Pray“ (Einstöpseln und Beten) die Runde gemacht.
Port Englisches Wort für Hafen. Über einen Port kann die CPU Daten mit der Peripherie austauschen. Hierzu stehen ähnlich wie beim Speicherzugriff bestimmte Adressen, sogenannte Portadressen, zur Verfügung. Die Übertragung der Daten erfolgt über den gewöhnlichen Datenbus.
POST Abkürzung für (P)ower (O)n (S)elf (T)est. Einschalt-Selbsttest. Eine im ROM-BIOS (BIOS) enthaltene Routine, die beim Einschalten des Rechners automatisch gestartet wird und darauf alle wichtigen Hardware-Funktionen des Rechners überprüft. Auch das vernehmbare Speicherzählen sowie das kurze Aufleuchten der Tastatur-LEDs vor dem Booten gehen auf den POST zurück.
PostScript Druckersprache, die vom Hersteller Adobe auf den Markt gebracht wurde. Eine Datei, die im PostScript-Format erstellt bzw. abgespeichert wurde, wird auf jedem PostScript-Ausgabegerät mit der maximalen Qualität gedruckt, d.h. auf einem Laserdrucker mit 600 und auf einem Belichter mit bis zu 3000 dpi.
Power Supply „Kraft-Versorgung“. Englischer Begriff für das Netzteil.
Precompensation Vorkompensation. Wurde bei älteren Festplatten zur Verringerung von Datenfehlern auf den inneren Spuren eingesetzt, auf denen die Datendichte naturgemäß deutlich zunimmt.
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Hardware-Lexikon
Primäre Partition Siehe Partition.
PRN „(PR)i(N)ter“. Andere Bezeichnung für die erste Druckerschnittstelle, also LPT1.
PROM (P)rogrammable (R)ead (O)nly (M)emory. Programmierbarer Nur-Lese-Speicher. Elektronischer Baustein, der in der Lage ist, eine einmal programmierte Information ohne Stromversorgung dauerhaft zu speichern. Die Programmierung erfolgt über ein spezielles Gerät, das Prommer oder EPROM-Brenner genannt wird. Eine einmal gespeicherte Information kann nicht mehr verändert werden, bei bestimmten PROMs, sogenannten EPROMS, ist allerdings ein späteres Löschen der gesamten Information noch einige Male möglich. In PROMs werden auch sämtliche SystemBIOS-Informationen, also z.B. die POST- oder Setup-Routinen gespeichert.
Protected Mode „Geschützter Modus“. In dieser Betriebsart, die von Prozessoren ab dem 80286 unterstützt wird, kann der gesamte Speicherbereich linear adressiert werden, die Beschränkung auf 1 Mbyte entfällt. Auch die Fähigkeit, mehrere Tasks gleichzeitig zu verwalten, ist im Protected Mode enthalten.
Provider Englischer Ausdruck für „Versorger“. Gemeint ist damit in der Regel ein SoftwareHersteller, Treiberlieferant oder der Anbieter eines Online-Dienstes bzw. Internet-Zugangs.
Prozessor CPU, Mikroprozessor.
Puffer Bei der Übertragung von Daten zwischen einem schnelleren und einem langsameren Gerät eingesetzter Zwischenspeicher. Hierbei nimmt der Puffer zunächst die Daten auf und gibt sie dann nach und nach an den langsamen Empfänger weiter. Der Sender kann auf diese Weise die Datenübertragung schneller beenden und sich anderen Aufgaben zuwenden.
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R
R RAM Abkürzung für (R)andom (A)ccess (M)emory. Speicher mit freiem Zugriff. Dieser Speicher, aus dem z.B. der gesamte Arbeitsspeicher aufgebaut ist, kann beliebig gelesen oder verändert werden, sein Inhalt geht allerdings mit jedem Ausschalten verloren.
RAM-Disk Siehe Virtuelles Laufwerk.
Real Mode Der „wirkliche Modus“. Bei dieser Prozessor-Betriebsart findet eine reale, physikalisch eindeutige Speicheradressierung statt. Bei Geräten mit einer 8088/8086-CPU (CPU) ist dies die einzige zur Verfügung stehende Betriebsart. Aus Kompatibilitätsgründen werden unter DOS auch alle anderen Prozessoren im Real Mode betrieben, obwohl schon mit dem 286er weitaus leistungsfähigere Betriebsarten zur Verfügung stehen. Auch die Begrenzung des Adressbereichs auf 1 Mbyte und die damit verknüpfte Maximalgröße des Arbeitsspeichers von 640 Kbyte gehen auf den Real Mode des 8088 mit seinen 20 Adressleitungen zurück.
Refresh Englisches Wort für „auffrischen“. Herkömmliche DRAMs können die in ihnen abgespeicherten Informationen auch bei ununterbrochener Stromversorgung nicht beliebig lange speichern. Für den ordnungsgemäßen Betrieb muss daher der Speicherinhalt regelmäßig aufgefrischt werden. Hierzu wird die entsprechende Speicherzelle ausgelesen und anschließend mit ihrem eigenen Inhalt wieder beschrieben.
Release Englischer Begriff, unter anderem für „Veröffentlichung“. Bezeichnet die Ausgabeversion von Soft-, Firm- oder Hardware. So ist z.B. das Release 2.103 eines BIOS aktueller als das Release 2.101.
Reset „Rücksetzen“. Englischer Begriff, der den Neustart eines Computersystems bezeichnet. Das Drücken der Reset-Taste hat den gleichen Effekt wie ein kurzes Ein- und Ausschalten des Rechners: Der gesamte Arbeitsspeicherinhalt geht verloren, das SystemBIOS (BIOS) wird geladen und beginnt mit dem POST, gefolgt von einem Neuladen des Betriebssystems. Im Gegensatz zu diesem auch Kaltstart genannten Reset wird
295
Hardware-Lexikon
beim sogenannten Warmstart, der durch gleichzeitiges Drücken der Tasten [Strg], [Alt] und [Entf] ausgelöst wird, ein Teil des POST übersprungen, was sich z.B. durch das fehlende Speicherzählen bemerkbar macht.
Resolution Englisches Wort für Auflösung.
RET Abkürzung für (R)esolution (E)nhancement (T)echnology. Auflösungs-Verbesserungs-Technologie. Verfahren zur verbesserten Darstellung von Laserausdrucken. Dies geschieht nicht durch eine Erhöhung der Auflösung, sondern über eine Anpassung der Größe eines einzelnen Laserdots an seine Umgebung, wodurch eine erhebliche Verringerung des Treppenstufeneffekts an gebogenen Linien erreicht wird. Die Bezeichnung RET ist den Laserdruckern von Hewlett Packard vorbehalten, aber auch andere Hersteller, z.B. Epson oder Oki, bieten diese Technologie unter Verwendung einer etwas veränderten Abkürzung an.
RGB Abkürzung für (R)ed, (G)reen, (B)lue. Rot, Grün, Blau. Aus diesen drei Grundfarben wird das Farbbild auf dem PC-Monitor zusammengesetzt.
RISC Abkürzung für (R)educed (I)nstruction (S)et (C)omputer. Computer mit stark vereinfachtem Befehlssatz. Im Gegensatz zu CISC-Mikroprozessoren (Intel 8086-Pentium, Motorola 68000-Reihe) benötigen RISC-Rechner mehrere Prozessorbefehle, um die gleiche Wirkung zu erzielen, die ein CISC-Rechner mit einem Befehl erreicht. Allerdings arbeiten RISC-Rechner diese Befehle immer noch schneller ab als der CISCRechner den einen Befehl. Beispiele für RISC-Rechner sind der Apple-Power-PC oder der in Deutschland wenig bekannte Acorn Archimedes.
RLL Abkürzung für (R)un (L)ength (L)imited. Lauflängenbegrenzung. Magnetisches Aufzeichnungsverfahren mit erhöhter Datendichte, wodurch im Gegensatz zum MFMVerfahren eine Spur in 26 Sektoren unterteilt werden kann. Auch bei den heutzutage gebräuchlichen AT-Bus-Festplatten (Festplatte) wird in der Regel eine etwas abgewandelte Form dieses Verfahrens angewendet.
296
S
ROM Abkürzung für (R)ead (O)nly (M)emory. Nur-Lese-Speicher. Im Gegensatz zum RAM-Speicher können die Informationen eines ROM nicht verändert oder gelöscht werden. Beispiele für einen Nur-Lese-Speicher sind das System-BIOS (BIOS) oder ein CD-ROM.
Root Englisches Wort für Wurzel. Bezeichnung für das Hauptverzeichnis eines Datenträgers.
RS-232 Standard für serielle Schnittstellen. Auch die seriellen Schnittstellen des PCs, COM1 bis COM4, entsprechen dem RS-232-Standard.
RTC Abkürzung für (R)eal (T)ime (C)lock. „Echtzeituhr“. Bezeichnet den Uhrenchip auf der PC-Hauptplatine, der auch bei abgeschalteten PC weiterläuft.
S Scan-Code Englische Bezeichnung für einen codierten Abtastwert. So wird beispielsweise der Druck auf eine bestimmte Taste an der Tastatur als „Scan Code“ an den PC übermittelt.
Schockwert Physikalische Größe, mit der die Stoßfestigkeit von Festplattenlaufwerken gemessen wird. Die Einheit der Schockrate ist die Erdbeschleunigung, die durch den Buchstaben G ausgedrückt wird. Moderne Festplattenlaufwerke weisen im Ruhezustand eine Schockrate von 50- bis 100facher Erdbeschleunigung auf.
SCSI Abkürzung für (S)mall (C)omputer (S)ystem (I)nterface. Schnittstellenstandard für Mikrocomputer. Bis zu acht verschiedene Geräte können über eine einzige SCSISchnittstelle an das Bussystem eines Mikrocomputers angeschlossen werden.
297
Hardware-Lexikon
SDRAM Ein neuerer Typ von Speicherbausteinen, der meist in DIMM-Bauweise ausgeführt ist und den Speicherzugriff ohne zusätzliche Wartezyklen erlaubt. SDRAMs haben 16 Datenleitungen und sind mit 168 Kontakten ausgestattet.
Security Englischer Ausdruck für „Sicherheit“.
Sektor Kleinster physikalischer Bereich, der bei der Low-Level-Formatierung von Disketten und Festplatten angelegt wird. Die Datenaufnahmekapazität eines Sektors beträgt 512 Byte.
Serielle Schnittstelle Aus- und Eingabe-Port zum Anschluss externer Geräte (z.B. Maus, Modem, Plotter etc.) an ein PC-System. Die serielle Schnittstelle erlaubt die bitweise Übertragung von Daten in beide Richtungen. Auf dem PC können bis zu vier serielle Schnittstellen (COM1 bis COM4) nebeneinander betrieben werden. Es gibt verschiedene Arten von seriellen Schnittstellenstandards. Bei heutigen PCs finden fast ausschließlich RS-232Schnittstellen Verwendung.
Server Siehe Fileserver.
Setting Englisch für „Einstellung“.
Setup Programmroutine, bei modernen PCs meist im BIOS-ROM abgelegt, die die Eingabe von Konfigurationsdaten erlaubt. Beim Start des PC-Systems wird die vorgefundene Konfiguration mit den im CMOS abgelegten Konfigurationsdaten verglichen. Über das Setup-Programm wird der CMOS-Baustein ausgelesen und beschrieben.
Shell Aus dem englischen Wort „shell“ für Schale, Gehäuse abgeleiteter Begriff für die sichtbare Benutzeroberfläche eines Programms. Solche „shells“ können auch von anderen Programmen aus gestartet werden. So bietet z.B. MS-Windows auch eine DOS-Shell an.
298
S
SIM Abkürzung (S)ingle (I)nline (M)odule. Gebräuchliche Bezeichnung für Miniplatinen mit aufgelöteten Speicherchips (SIM-Modul), die in spezielle Klapp- oder Stecksockel auf der Hauptplatine eingesetzt werden. Die Kapazität beträgt 256 Kbyte bis 64 Mbyte.
SIP Abkürzung für (S)ingle (I)nline (P)ackage. Hierbei handelt es sich um SIMs mit zusätzlich angelöteten Anschlussdrähten, die die Verwendung von preiswerteren Sockeln ermöglichen.
Size Englischer Ausdruck für „Größe“.
Slave Englisches Wort für Sklave. Bezeichnung für das zweite ATAPI-Gerät an einem Kabel. Das erste wird Master genannt.
Slimline (-Gehäuse) Bezeichnung für ein besonders flaches Tischgehäuse. Erweiterungskarten können in solchen Gehäusen nur horizontal eingebaut werden. Deshalb gehört ein Winkeladapter für die Erweiterungssteckplätze zwingend zur Ausstattung. Auch andere PC-Bauteile werden „slimline“ im Sinne von superflach angeboten.
Slot Englisches Wort für Kerbe oder Vertiefung. Gebräuchliche Bezeichnung für die Erweiterungssteckplätze auf der Hauptplatine (expansion slots).
SPDROM Serial Presence Detect ROM in einem Speicherbaustein. In diesen kleinen Festspeicher (ROM) tragen die Hersteller die Daten ein, mit denen der Baustein betrieben wird. Das BIOS des PCs liest die Werte aus und stellt den Speicher optimal ein.
Softdisk Englische Bezeichnung für flexible Scheibe, wie sie bei Disketten Verwendung findet (Floppy). Steht im Gegensatz zu „Harddisk“ (Festplatte).
299
Hardware-Lexikon
Socket Englische Bezeichnung für „Sockel“. Damit können sowohl Hardware-Sockel, z.B. für Speicher oder CPU, gemeint sein, als auch sogenannte Software-Sockel, die ähnlich wie Treiber zwischen Anwendungssoftware und Hardware oder systemnaher Software vermitteln.
Speaker Englische Bezeichnung für „(Laut-)Sprecher“. Damit wird sowohl der interne Lautsprecher des PC bezeichnet als auch auch ein extern an die Soundkarte angeschlossenes Aktivboxensystem. Auch die Lautsprecheranschlüsse auf der Hauptplatine und an der Soundkarte sind häufig mit „Speaker“ oder „Spkr“ bezeichnet.
SRAM Abkürzung für (S)tatic (R)andom (A)ccess (M)emory. Statisches RAM. Im Gegensatz zum dynamischen RAM (DRAM) benötigt SRAM keinen Refresh, was eine wesentlich höhere Zugriffszeit ermöglicht. Der externe Cache-Speicher auf der PC-Hauptplatine setzt sich aus SRAM-Bausteinen zusammen.
SSI Abkürzung für (S)tatens (S)tralskydds (I)nstitut. Staatliches Strahlenschutz-Institut in Schweden. Mit der sogenannten SSI-Empfehlung hat dieses Institut erstmals einen Standard für strahlungsarme Bildschirme geschaffen. Festgelegt werden dort u. a. Grenzwerte für die Röntgenstrahlung, das elektrische Feld und das Magnetfeld.
ST-506 Schnittstellenstandard für Festplatten. Festplatte und Controller sind sowohl physikalisch als auch funktional voneinander getrennt. Die ST-506 ist die Standardschnittstelle für die älteren MFM- und RLL-Festplatten.
Stapeldatei Datei, die aus einem Stapel von Befehlen besteht. Beim Aufruf einer Stapeldatei wird der Befehlsstapel sequentiell abgearbeitet. In Anlehnung an das englische Wort „Batch“ für Stapel haben Stapeldateien die Endung .BAT (AUTOEXEC.BAT).
Streamer Englische Bezeichnung für Luftschlange. Beim PC wird kein Papier aufgerollt, sondern ein Magnetband zur Datensicherung. Der Begriff Streamer bezeichnet meist das ganze Bandlaufwerk, das Band selbst wird dann Streamer-Tape genannt.
300
T
Support Englischer Ausdruck für „Unterstützung“. Bezeichnet den Kundendienst von Hardund Software-Herstellern oder -Händlern. Hat also mit Unterstützung meistens nichts zu tun.
SVGA Abkürzung für Super-VGA. Hier wurde anscheinend versäumt, die Vorsilbe Enhanced zu verwenden. SVGA bezeichnet Fähigkeiten von Grafikkarten und Monitoren, die in Auflösungsvermögen und/oder Farbtiefe über gewöhnliches VGA hinausgehen. Heutzutage gilt dies für alle erhältlichen Geräte.
T TAE Abkürzung für (T)elefon-(A)nschluss-(E)inheit, also die Telefonsteckdose. Unterschieden werden TAE-F für Telefone und TAE-N für andere Geräte wie Fax oder Modem. Eine TAE-NFN-Dose erlaubt den gleichzeitigen Anschluss von Telefon, Fax und Modem.
Task Englischer Begriff für „Aufgabe“. Die Ausführung eines Anwendungsprogramms z.B. ist aus der Sicht der CPU eine Aufgabe (Multitasking).
Terminator Aus dem Lateinischen abgeleiteter englischer Begriff für jemanden, der etwas zu Ende bringt. In der Elektrotechnik sind damit die Abschlusswiderstände gemeint, die am Ende von Netzwerk- oder SCSI-Kabeln installiert sein müssen, damit es nicht zu Übertragungsfehlern kommt.
Tool Englisches Wort für Werkzeug. In der EDV werden damit auch kleine Hilfsprogramme (Utilities) bezeichnet.
Tower(-Gehäuse) Großes und geräumiges PC-Gehäuse, das aufgrund seiner Bauweise an einen Turm (englisch Tower) erinnert. Besonders bevorzugt von Anwendern, die viele Peripheriegeräte (Laufwerke, Streamer, CD-ROM etc.) in das Gehäuse einbauen möchten.
301
Hardware-Lexikon
tpi Abkürzung für (T)racks (P)er (I)nch. Spuren pro Zoll. Größe zur Definition der Spurund damit Datendichte auf einem Datenträger, meist im Zusammenhang mit Disketten verwendet.
Track Englischer Begriff für Spur. In dem hier relevanten Zusammenhang bezeichnet er die für die Aufnahme von Daten bei der physikalischen Einteilung aufgebrachten Datenspuren, z.B. bei Festplatten.
Translation(-Parameter) Englischer Begriff für Übersetzung. Wird beim Anmelden der Parameter von bestimmten AT-Bus-Festplatten durchgeführt (Festplattenparameter).
Tree Englischer Begriff für Baum (Verzeichnis).
Treiber Gerätetreiber.
Truecolor Englische Wortschöpfung für die deutsche Wortschöpfung „Echtfarben“. Bezeichnet bei SVGA-Karten eine Betriebsart, in der bei einer Farbtiefe von 24 Bit gleichzeitig über 16 Millionen verschiedene Farben dargestellt werden können (HiColor).
TTL Abkürzung für (T)ransistor (T)ransistor (L)ogik. Bezeichnung für ein digitalelektronisches System, das mit Transistoren realisiert wird und über eine Schaltspannung von 5 Volt verfügt. Ein TTL-Monitor ist ein meist monochromer Bildschirm, der einen Digitaleingang mit diesem 5-Volt-Pegel besitzt.
302
U
U Update Englischer Ausdruck für „auf den aktuellen Stand bringen“. Bezieht sich in der Regel auf neue Software-Versionen, die für Benutzer, die die ältere Version bereits besitzen, verbilligt angeboten weren.
Upgrade Englischer Ausdruck für „auf einen höheren Stand bringen“. Wird meistens bei Hardware-Verbesserungen angewendet, z.B. beim Austausch der CPU gegen ein Exemplar einer höheren Generation.
Upload Englischer Begriff für „Heraufladen“. Bezeichnet das Versenden von Dateien in das Internet oder zu einer Mailbox.
User Englischer Ausdruck für „Benutzer“. In dem hier relevanten Zusammenhang ist der Computeranwender gemeint.
Utility Aus dem Englischen abgeleiteter Begriff für ein Hilfsprogramm, das dem Anwender den Umgang mit dem PC oder einer bestimmten Software erleichtern soll, wie zum Beispiel Kopierhilfen oder Hilfen zur Verbesserung der Dateiorganisation auf Festplatten. Bekannte Sammlungen nützlicher Hilfsprogramme sind z.B. die Norton Utilities.
USB (U)niversal (S)erial (B)us, „universeller serieller Bus“. Relativ neue Hardware-Schnittstelle, die mit nur einem seriellen Kabel bei einer Datenübertragungsrate von 1,6 Mbyte/s den Anschluss von bis zu 127 Geräten unterschiedlichster Bauart an einen PC erlaubt.
303
Hardware-Lexikon
V Verzeichnis Eine der Haupteigenschaften von Betriebssystemen wie MS-Windows, DOS, Unix oder OS/2 ist die Zuweisung von Dateien zu bestimmten Verzeichnissen, die ihrerseits weitere (Unter-)Verzeichnisse enthalten können. Diese hierarchische Dateistruktur wird auch Verzeichnisbaum (Tree) genannt.
Vesa Abkürzung für (V)ideo (E)lectronics (S)tandards (A)ssociation. Ein Zusammenschluss von Grafikkartenherstellern. Mit der Einführung des Vesa-Standards, der höhere Auflösungen mit bis zu 1280x1024 Bildpunkten bei 16 Millionen Farben gleichzeitig und einer Vertikalfrequenz von 70 Hz erlaubt, wurden bestimmte BIOSFunktionen festgelegt. Dies ermöglicht es Anwendungsprogrammen, höhere Auflösungen zu initiieren, ohne dass dazu ein besonderer Treiber geladen werden muss.
VGA(-Karte) (V)ideo (G)raphics (A)rray. Grafikadapter nach dem VGA-Standard können 16 Farben gleichzeitig aus einem Farbspektrum von 262144 verschiedenen Farben bei einer maximalen Auflösung von 640x480 Bildpunkten darstellen. Sie verwenden dazu ein analoges Bildsignal. Weiterentwickelte VGA-Grafikkarten (Grafikkarten) können mit zusätzlichen Softwaretreibern (Treiber) auch höhere Auflösungen und mehr Farben gleichzeitig darstellen (Vesa).
Virtual Real Mode Betriebsart von Intelprozessoren ab 80386, bei der die gleichzeitige Existenz von mehreren im Real Mode arbeitenden Geräten simuliert wird. Auf diese Weise ist ein echtes Hardware-Multitasking (Multitasking) möglich, hierzu ist allerdings ein geeignetes Betriebssystem, z.B. MS-Windows 98/95 oder OS/2 Warp, vonnöten.
Virtuelles Laufwerk „Scheinbares“ Laufwerk, das über eine Treibersoftware im Hauptspeicher eingerichtet werden kann und dazu einen eigenen Laufwerkbuchstaben erhält. Es kann Daten bis zu seiner definierten Aufnahmekapazität für die Dauer der Arbeitssitzung speichern. Mit dem Neustarten oder Abschalten des Geräts gehen alle Inhalte des Laufwerks verloren wie auch alle anderen Hauptspeicherinhalte. Ein virtuelles Laufwerk wird auch RAM-Disk genannt.
304
W
VLB Abkürzung für (V)esa (L)ocal (B)us. Vom Vesa-Kommitee normiertes Bussystem für PCs, das direkt mit dem externen Prozessorbus verbunden ist und daher die gleiche Breite und Geschwindigkeit besitzt.
VRAM Abkürzung für (V)ideo (R)andom (A)ccess (M)emory. Bei Video-RAM-Modulen handelt es sich um besonders schnelle DRAM-Module, die vornehmlich auf älteren Hochleistungsgrafikkarten eingesetzt wurden. VRAM erlaubt einen gleichzeitigen Lese- und Schreibzugriff.
VRM Abkürzung für (V)oltage (R)egulator (M)odule. „Spannungsreglerbaustein“. Wird als zusätzliches Bauteil benötigt, um auf älteren Hauptplatinen bestimmte CPUs mit geringerer Betriebsspannung verwenden zu können.
W Wait State Englische Bezeichnung für „Wartezustand“. Solche Wartezustände müssen eingelegt werden, wenn bei der Datenkommunikation innerhalb des PC-Systems eine „abgebende“ Abteilung auf die „annehmende“ Abteilung warten muss. Dies ist z.B. dann der Fall, wenn CPU und RAM nicht genau aufeinander abgestimmt arbeiten.
Warmstart Reset
Wavetable „Wellentabelle“. Verfahren zur Klangsynthese, bei dem ein Referenzklang – z.B. von einer Trompete – digitalisiert und dann von einem Wavetable-Synthesizer so modifiziert wird, dass er sich in jeder beliebigen Tonhöhe und Lautstärke abspielen lässt.
Web Englischer Ausdruck für „Netz“ (eigentlich Spinnenwebe). Gemeint ist das World Wide Web (WWW), das mit seiner grafischen Darstellung den weitaus beliebtesten Teil des Internets ausmacht.
305
Hardware-Lexikon
Western Modular In den USA gebräuchlicher Telefonstecker. Zum Anschluss von Modems, die einen Western-Modular-Stecker besitzen, an eine von der Telekom verwendete TAE-Dose sind auf dem Markt verschiedene Adapter erhältlich. Ein postzugelassenes Modem besitzt immer einen TAE-Stecker.
Whetstone Benchmarktest, der in erster Linie die Leistung der NPU beschreibt. Hierzu wird ermittelt, wie oft der Coprozessor bestimmte kleine Rechenaufgaben – „Whetstones“ – innerhalb einer Sekunde abarbeiten kann (Drystone).
Winchester(-Laufwerk) Ältere Bezeichnung für Festplattenlaufwerk.
Workstation Englischer Begriff für Arbeitsplatzrechner. Gemeint ist ein PC, der über ein Netzwerk an einen Fileserver angeschlossen ist und auf dessen Datenbestände zugreift.
X–Z XCMOS Abkürzung für E(x)tended (C)MOS, erweitertes CMOS. Bezeichnet eine Art zweite Ebene in der Systemkonfiguration, die über das Standard-CMOS-Setup hinausgeht. Auch unter der Bezeichnung „Advanced CMOS“ geläufig.
XMS Abkürzung für E(x)tended (M)emory (S)pecification. Softwareschnittstelle zur Verwaltung des Speichers über der 1-Mbyte-Adresse für IBM-kompatible PC-Systeme. Mehr zur Speicherverwaltung IBM-kompatibler PCs erfahren Sie im Kapitel zum Arbeitsspeicher.
XT Kürzel für den englischen Begriff „e(X)tended (T)echnology“. Gebräuchlich für ein PC-System mit Festplattenlaufwerk, das auf einem Intel 8086- oder 8088-Prozessor basiert.
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X–Z
ZBR Abkürzung für (Z)one (B)it (R)ecording (siehe dort).
Zoll Englisches Längenmaß, auch Inch genannt. 1 Zoll entspricht ungefähr 2,54 Zentimetern.
Zone Bit (Recording) Englischer Begriff, der die Tatsache bezeichnet, dass bei modernen ATAPI- oder SCSIFestplatten auf den äußeren Spuren mehr Daten untergebracht werden können als auf den inneren. Dazu wird das Speichermedium in verschiedene Zonen unterschiedlicher Datendichte eingeteilt.
Zugriffszeit Beschreibt die Zeitspanne, die gebraucht wird, bis auf Daten zugegriffen werden kann. Die mittlere Zugriffszeit eines Festplattenlaufwerks z.B. beschreibt den durchschnittlichen Zeitbedarf der Schreib-/Leseköpfe, um an eine bestimmte Stelle der Festplattenoberfläche zu gelangen. Die Werte liegen im Millisekundenbereich. Die Zugriffszeit von RAM-Modulen wird in Nanosekunden gemessen und beschreibt die Zeit zwischen zwei Refresh-Zyklen.
Zylinder Andere Bezeichnung für die Spuren in der physikalischen Einteilung von Festplattenlaufwerken.
307
Stichwortverzeichnis
Stichwortverzeichnis Numerics 3DMark 2001 10, 215
A A/B-Wandler 255 Abschlusswiderstände 301 AC-Adapter 255 Adresse 255 Advanced CMOS 306 AGP 256 AGP-Aperture Size 19 Aktive Partition 256 Analog 256 ANSI 256 Applikation 256 Arbeitsplatz 47 Arbeitsspeicher 165, 169, 257, 266 ARLL 257 ASCII 263 ASCII (-Code) 257 Asynchron 257 ATAPI 257 AT-Bus 258 Auflösung 32, 258, 271 AUTOEXEC.BAT 258 automatisches Herunterfahren 51 Autoplay 43, 52 AUX 258 awdflash 100
B Background 259 Backslash 259 Backup 259 Bad Track Table 259 Bank 259 Bankswitching 259 Base Memory 260 Batch 300
Batch (-File) 260 Baud 260 Beep Code 260 Beep on Errors 38 Befestigungslöcher 200 Benchmark 161, 272 Benchmark(-Tests) 260 Betriebssystem 260 Bildröhre 267 Bildschirmschoner 32 Bildwiederholfrequenz 281 Bildwiederholrate 32 Binär 260 BIOS 15, 261 Advanced BIOS Features 17 Advanced BIOS Setup 18 AMI 15 AWARD 15 CMOS 17 Dual-BIOS 103 EEPROM 103 Grafikkarte 103 zurücksetzen 159 Bit 261 Blindread 80 Blindwrite 80 Boot Screen 56 Bootdiskette 261 Booten 261 Boot-Logo 55 verändern 56 Boot-Optionen 21 Bootrecord 261 Bootsektor 261 Bootstrap 261 BootVis 9, 27 bpi 262 bps 262 Brennfunktion 88 Brücken 141 BTT 262
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Stichwortverzeichnis
Btx 264 Buffer 262 Bug 262 Burst (-Mode) 262 Bus 262 Bus Clock 267 Byte 263
C Cache 263 Cache Latency 172, 174, 180 Cache-Speicher 170 CAD 263, 265 Caddy 263 CAM 263, 265 Cartridge 264 CAS siehe Cache Latency CD Autorun 52 CD-Bremse 10, 82 CD-Emulationsprogramm 76 CD-ROM 264 CDs wechseln 75 CD-WORM (-Laufwerk) 264 Centronics (-Interface) 264 Centronics-Schnittstelle 291 CEPT (-Standard) 264 CGA 265 Channelbundling 264 Chip 264 Chipsatz 113 Cinch-Buchse 265 CISC 265 Clone 265 CloneCD 76 Cluster 265 CMOS 17, 265 CNC 265 COM 298 Composite 265 Conatio 266 CONFIG.SYS 266, 268 Connector 266 Controller 266
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Conventional Memory 266 Coprozessor 266 Core (-clock) 267 Core-Takt 169 CPI 267 CPS 267 CPU 267 Familie siehe Front-Side-Bus Kühlung 115 Kupferspacer 120 Sockel 478 116 Sockel A 116 Spannung 116 Temperatur 116 CRC 267 C-RIMM 172 CRT 267 ctspd 10, 175 Customizer XP 9, 45
D Daemon-Tools 10, 75 Dateizuordnungstabelle 268 Datendichte 302 Daylight saving 268 DDR-SDRAM 165, 170 Default 268 Desktop 32, 42 Desktop (-Gehäuse) 268 Device 268 DFÜ 269 Die 121, 125 Digital 269 Digitizer 269 DIL 269 DIMM 269 DIP-Schalter 112 Dip-Schalter 269 DIP-Switch 270 Directory 270 DirectX 270 Dirty Tag 270 Disabled 270
Stichwortverzeichnis
DiscJuggler 80 Disk Cache 50 DMA (-Controller) 270 Dongle 270 DOS 271 DOS-Shell 298 Dot Pitch 271 Double Data Rate 114 Download 271 dpi 271 Draft 271 Drag and Drop 271 DRAM 269, 271 Drehzahl 156 Drive 271 Drive Manager 52 Druckerschnittstelle 264, 294 Drystone (-Test) 272 DTP 272 Dual 272 Dual Voltage 272 DvD 272
E Echtfarben 302 Edge-Connector 272 EDO (-RAM) 272 EEPROM 103, 273 EGA 265, 273 Eingabeaufforderung 43 EISA (-Bus) 273 EMM.EXE) 273 EMM.SYS) 273 EMS 273 Emulation 273 Emulation des Image 79 Enable cursor shadow 38 Enabled 274 Enhanced 274 EPROM 274 Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden 35 Erweiterungsspeicher 274 Erweiterungssteckplätze 299
ESDI 274 Expanded Memory 273 Expanded Memory (EMS) 274 Expansion 275 Extended Memory 273 Extended Memory (XMS) 275
F Fan 275 FAQs 275 Farbtiefe 32, 275 FAT 268, 275 FDISK 291 Festplatte Schockwert 297 Festplatte säubern 52 Festplattenparameter 276 File 276 Fileserver 276 Firewall 72 Flat-Screen 276 Floppy 276 formatierte Kapazität 277 Formatierung 276 FPM 277 Front-Side-Bus 112, 113, 139 FSB siehe Front-Side-Bus
G Game-Karte 277 Gameport 277 Garantieanspruch 136 Gbyte (Gigabyte, GB) 278 Gender-Changer 277 Generic Stealth DVD SCSI 79 Gerätetreiber 277 Geschützte Systemdateien ausblenden 35 Grafikchip 196 Grafikkarte Kühlung 192 Lüfter 201 Taktfrequenz 192
311
Stichwortverzeichnis
Tuning 187, 206 übertakten 213 Grauimport 278
ISDN 282 Iso Recorder 10, 88 IsoBuster 10, 84
H
J
Haltehebel 127 Hardcopy 278 Harddisk 278 Hardwaremonitor 156 Hauptplatine 278 Hauptverzeichnis 297 Hayes (-Modem) 278 HD 278 Headcrash 279 Heatsink 279 Hercules (-karte) 279 Hertz 279 Hexadezimal 279 HiColor 279 High Density (HD) 280 HIMEM.SYS 280 HiPot 280 Hotkey 280 Hover 39 HUB 280
Jumper 112, 282
I IC 280 IDE 280 Image-Datei 80 Important 281 Inch 307 Inhalte von Systemordnern anzeigen 36 Initialisierung 281 Interface 281 Interlaced 281 Interleave (-Faktor) 281 Internet 65 Internet-PC 68 Interrupt 281 IrDA 282 IRQ 282 ISA 282
312
K Kacheln 34 Kaltstart 283, 295 Kartenstecker 272 Kathodenstrahlröhre 267 KByte (Kilobyte, KB) 283 Keyboard 283 Keylock 283 klassische Ansicht 32 Kleberreste 195 Kombicontroller 283 Kommandointerpreter 283 Kompatibel 283 Kühler 116 Aluminium 118 aufsetzen 128 Kupferkern 118 Kupferplatte 116 Vollkupfer 118 Wärmeaustausch 118 Kühlerkauf 116 Kühlermontage Einbau Sockel 462 125 Sockel 478 131 Kühlkleber 205 Kühlung der Grafikkarte 192 Kupferkern 118 Kupferplatte 116 Kupferspacer 120
L Label 284 LAN 284 Latenzzeit 165 Laufwerks-Tuning 75
Stichwortverzeichnis
Lautsprecher 300 LCD 284 LED 284 Letter Quality (LQ) 284 Leuchtdiode 284 Library 284 LIM-Standard 284 Link 285 Liste 34 Logins 56 Logisches Laufwerk 285 logisches Laufwerk 291 Logon 43 Logon-Bildschirm 55, 59 Low-Level-Format 285 LQ 285 LSI 285 Lüfter Anschluss bei Grafikkarte 201 Anschluss bei Prozessor 130 leiser Lüfter 118
M MadOnion 215 Magnetband 300 Mainboard 142, 278, 285 Markenspeicher 181 Master 286 Matrix 286 Mäuseklavier 269, 286 MByte (MB, Megabyte) 286 Mein Computer 42 Memory 286 MF2 286 MFM 286 MHz 287 Microchannel 287 Millisekunde 287 MIPS 287 MMX 287 Motherboard 278, 287
Motherboard Monitor 10, 158 Mouse 287 MPC-Standard 288 MTBF 287 Multi I/O-Karte 288 Multilayer 288 Multimedia 288 Multiplikator 113, 139 Multiplikatorlösung 139 Multiscan-Monitor 288 Multisync-Monitor 288 Multitasking 288 Multi-User 289
N Nanosekunde 289 Nero 76 Netzteil 123, 293 NLQ 289 NMI 281 Northbridge 114 Norton Antivirus 9, 68 Notch 289 NTBA 289 NTFS 289 NTSC 291 Nur-Lese-Speicher 297
O OCR 290 OEM 290 OEM Info 53 Offline 290 Onboard 290 Online 290 Optisch anpassen 55 Oszillator 290 Overclocking 139 Overclocking des Prozessors 109
313
Stichwortverzeichnis
P
R
Page Frame 275, 291 PAL 291 Parallele Schnittstelle 291 Parität 291 Parity 291 Partition 291 aktiv 256 Partition Magic 9 Patch 292 PC Mark 2002 10, 161 PC100 173 PC133 173 PC2100 172 PC266 172 PCI 292 Pentium 292 Peripherie 292 Photo CD (PCD) 292 Pinout 292 PIO (-Mode) 292 Pixel 293 Plug & Play 293 Port 293 Portadressen 293 POST 293 PostScript 293 Power Supply 293 Precompensation 293 PRN 294 Programmed Input Output 292 PROM 294 Protected Mode 294 Provider 294 Prozessorkern 267 Prozessorkühlung 115 Puffer 294
RAM 295 RAMBUS 173 RAM-Disk 295, 304 RAM-Modul 174 RAM-Optimierer 55 RD-RAM 165, 170 Real Mode 295 Refresh 295 Reklamation 136 Release 295 Reset 295 Resolution 296 RET 296 Retension Modul 133 RGB 296 RIMM 171 RISC 265, 296 RivaTuner 10, 206 RLL 296 ROM 297 Root 297 RS-232 297 RTC 297
Q Quad Data Rate 114 Quelltext anzeigen 43
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S Sandra 2002 10, 183 Scan-Code 297 Schockwert 297 Scrollen 39 SCSI 297 SDRAM 165, 170, 269 Security 298 Sektor 298 Selbsttest 293 Serial Presence Detect siehe SPD-EEPROM Serielle Schnittstelle 298 Server 298 Setting 298 Setup 298 Shell 298 Shortcut 41
Stichwortverzeichnis
Shut Down Menu 48 SIM 299 SIP 299 Size 299 Skins 55, 61 Slave 286, 299 Slideshow 32 Slimline 299 Slot 299 Sockel 300 Sockel 478 116 Sockel A 116 Socket 300 Softdisk 299 Software-Firewall 68 Sommerzeit 268 Southbridge 114 Spannungsregler 305 SPD-EEPROM 174 SPD-Rom 171 Speaker 300 Speicher -asynchron 173 -bandbreite 170 -bus 170 -fenster 291 -kühlung 201 -riegel 166 -zelle 180 Spkr 300 SRAM 300 SSI 300 ST-506 300 Stapeldatei 300 Startdateien 19 Startup Manager 54 Startvorgang beschleunigen 19 statisches RAM 300 Streamer 300 StyleXP 9, 61 Super-VGA 301
Support 301 SVGA 301 Symbole 34 anordnen 34 reparieren 43 System Info 54 System Performance 50 Systemchipsatz 170 Systemtakt 169, 170 System-Tray 211 Systemüberwachung 201 Systray 47
T TAE 301 Taktverhältnisse 152 Task 301 Taskbar 48 Taskswitching 288 Telefonsteckdose 301 Temperatur 156 Temperaturüberwachung 116 Terminator 301 ThemeXP 61 ThemeXP.org 55 Timing-Einstellungen 215 Tool 301 tooltip animation 38 tooltip fade 38 Tower 301 TPI 302 Track 302 Translation 302 Tree 302 Treiber 302 Treiber initialisieren 210 Truecolor 302 TTL 302 Tuning 12 TweakUI 9, 36
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Stichwortverzeichnis
U Übertakten 109 Übertaktung des Prozessors 109 synchron 153 Übertaktungsmenü 150 Übertaktungstabelle 153 Uhrenchip 297 Umtausch 136 Update 303 Upgrade 303 Upload 303 USB 303 User 303 Utility 303
Wärmeleitpad 122 Wärmeleitpaste 122 Warmstart 296 Wavetable 305 Web 305 Wechselmedien 75 Western Modular 306 Whetstone 306 Winchester (-Laufwerk) 306 Windows XP 19 anpassen 31 Boot-Optionen 21 Stil 64 Tracking Features 51 Workstation 276, 306 World-Wide-Web 305 WWW 65, 305
V VAGP 114 Vcore 114 VDIMM 114 Verbindungseinstellungen 65 Versteckte Dateien und Ordner 36 Verzeichnis 304 Vesa 304 VGA 304 Virtual CD/DVD-ROM 81 Virtual Drive 52 Virtual Real Mode 304 virtuelle Kopie 81 Virtuelles Laufwerk 304 Visual Styles 56 VLB 305 Vollkupferkühler 118 Vorkompensation 293 VRAM 305 VRM 305
W Wafer 110 Wait State 305 Wallpaper 47, 56 Wärmeleitkleber 193
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X XCMOS 306 XMS 306 XPAntispy 9, 44 XT 306
Z ZBR 307 Zeichenerkennung 290 Zoll 307 Zone Bit (Recording) 307 ZoneAlarm 9, 72 Zugriffszeit 166, 307 Zuordnungseinheit 265 Zylinder 307
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