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.l< von Lagas über seine 'Reformen' berichtet, ist die Tonkegelinschrift CIRPL Ukg. 4-5 eine Kombination von "Rechenschaftsbericht" (I I-IH 2), Hauptteil, der von den früheren Mißständen und den 'Reformen' des Herrschers berichtet (lI! 3-XII 4),
und der Kommemorierung eines Kanalbaus (XII 5-2r). B. Hruska, ArOr. 41 (1973) 4-13; 104- 13 2 mit weiterer Literatur ebd. S. 5 ff. mit Anm. 5 und Il.
Für sich genannt seien zahlenmäßig sehr beschränkte kurze Inschriften, die sich unmittelbar auf eine Grenzziehung zwischen zwei Territorien beziehen oder auf eine Baumaßnahme, die im Zusammenhang mit einer Grenzziehung steht (vgl. IRSA IIK3b mit Anm., Utu-b.egal von Uruk; die entscheidende Verbalform lautet su-na mu-ni-gi, "er hat (dem Ningirsu '" die Grenze ... ) (in die Hand zurückkehren lassen =) restituiert"). Bedingt hierher gehört auch IRSA IIIArg (Ur-Nammu von Ur III), formal eine Kanalbauinschrift (vgl. § 3.2 Ende), in der der betr. Kanal aber ausdrücklich als i7-ki-sur-ra "Grenzkanal" bezeichnet ist. Bisher ohne Parallele ist die lange Tongefäßinschrift eines Herrschers (Lugalzagesi * ?), der die Anlage eines Kanals verewigt und im Kernteil der Inschrift (Z. 24-71) den Verlauf über eine Länge von knapp 5000 nindan(NfG.DU) = ca. 29 km beschreibt, wobei es sich um die "Grenze des (Stadtgottes) Sara (von Umma)" handelt (E. Sollberger, Or. 28 [r959] 336-350). Der Kataster *(-Text) des Ur-Nammu (F. R. Kraus, ZA 17 [r955] 45-75), vollständig in altbab. Abschrift, geht auf eine Stele zurück und ist somit als K. zu definieren; zu Originalfragmenten dieses Textes s. PBS r5. Nr. 28-29 und 35-39; Zugehörigkeit nicht erwiesen bei ebd. Nr. 30, 32 und 34 (s. Kraus, o. c. 67). Ebenfalls K. sind, auch wenn sie in der Assyriologie aus diesen gewöhnlich ausgeklammert werden, sumo 'Gesetzescodices' (CU, CL), da die uns erhaltenen altbab. Abschriften auf zeitgenössische Steleninschriften nach Art des CH zurückgehen müssen. Schließlich sei als Beispiel für Sonderfälle von K. die Tonnagelinschrift IRSA IIIArf (Ur-Nammu) genannt: Ihr zufolge hat der König dem Gotte Nanna den Überseehandel mit Magan * neu er-
KÖNIGSINSCHRIFTEN schlossen (gaba-a-aba-ka-ka, ki-SARa nam-ga-ras bi-DI, mi-Mi-gan suna mu-ni-gi, ,,(an der Brust=) am Ufer des Meeres hat er den Seehandel in ... ge ... und (dem Nanna) die Schiffe von Magan (in die Hand zurückkehren lassen =) restituiert"). § 4- Formale Entwicklung; Stil. Eine detaillierte Darstellung ist noch ein Desiderat; vgl. grundsätzlich die Einleitung zu IRSA. Die Entwicklung läßt sich in groben Zügen beschreiben als eine von Grundformularen ausgehende Erweiterung, und zwar (a) als eine interne und (b) als eine durch Zusätze bewirkte Erweiterung. Beispiele für (a): Ein Satzteil erhält eine Apposition oder mehrere (z. B. Subjekt Herrscher NN, Titel/Epitheta; Objekt Bauwerk X, nähere Beschreibung; Dativ "der Gottheit NN", Epitheta usw.); es wird ein mit U 4 "als" eingeleiteter nominalisierter Satz eingefügt, dem ein Hauptsatz (gefüge) folgen kann, und hier wird über Geschehnisse berichtet, die nicht unmittelbar mit dem Endzweck der Inschrift zusammenhängen. Beispiele für (b): Zusätze sind U. a. Fürbittformeln am Ende der Inschrift, Fluch- und Segensformeln, die Erwähnung von Oberherrn oder Vasallen (eingeführt durch u4- ba "damals (war ... )", Z. B. IRSA HD3a, 4a betr. Gutäerherrscher). Soweit die Königsinschrift einem vorgezeichneten Formular folgt und auf die sachliche Mitteilung von Tatsachen einschl. einfacher Bitten beschränkt ist, bietet sie im Prinzip zunächst wenig Gelegenheit zur Entfaltung stilistischer Originalität oder gar poetischer Sprache. Einzelne Wendungen können immerhin aus der Reihe fallen. So endet die Tontafelinschrift des Uru-KA-gina, CIRPL Ukg. r6, die in monotoner Aufzählung von der Verwüstung der Tempel durch den Herrscher von Umma handelt, mit dem Satz "U., der König von Girsu, hat keine 'Sünde' (nam-tag); (aber) des Lugalzagesi, Ensis von Umma, (Schutz)göttin Nisaba möge diese 'Sünden' auf ihrem Nacken tragen" (vgl. H. Hirsch, Fs.
W. Eilers [r967] 99-r06); allerdings ist die Inschrift als Typ ungewöhnlich, und es fragt sich, ob sie überhaupt als Königsinschrift zu klassifizieren ist. Seit der Ur IH-Zeit weisen K. bisweilen enge stilistische Verwandtschaft mit der zeitgenössischen Hymnenliteratur auf (vgl. für die K. aus dem altbab. Larsa Edzard, ZZB I48 mit Anm. 78I), und diese Entwicklung findet ihren Abschluß in den zweisprachigen K. des Hammurabi und Samsuiluna von Babyion. § 5. Die Funktionen der Königsinschriften. Die Typologie der K. (§§ 23), die sich primär am Formular orientierte, beantwortet nicht unmittelbar die Frage nach der Funktion der einzelnen Inschriften. Erster Zweck einer Bauinschrift (§ 3.2) war es zweifellos, eine dauernde Beziehung zwischen dem Werk und dem Namen des Bauherrn herzustellen; dies wird bestätigt durch die Fluchformel, die sich gegen eine mögliche Annullierung dieser Beziehung (Zerstörung, Vernachlässigung, Usurpierung des Bauwerks) richtet. Der Verfasser der Weihinschrift (§ 3.3) will sich durch seine Stiftung das dauernde Wohlwollen der angesprochenen Gottheit sichern, und in manchen Fällen beauftragt er eine Weihstatue ausdrücklich damit, im Gebet für ihn vor der Gottheit dazustehen. Von den "Standard-Inschl'iften" (§ 3. r) sind einige gewiß im Sinne von Bauinschriften zu deuten, während es sich in anderen Fällen wohl schlicht um Eigentumsvermerke handelt, wobei aber eine für uns nicht mehr nachprüfbare magische Beziehung mitschwingen könnte. Bei den Gewichtsinschriften (§ 3.4) ist die Funktion identisch mit der Aussage der Inschrift: Der Stein erhält durch Nennung des Königsnamens die Garantie des vollen Gewichts. Von den Siegelinschriften (§ 3.5) ist der Eigentümer-Typ (a) funktionell nicht unterschieden von "privaten" Siegelinschriften: Es wird der Siegelinhaber identifiziert, der durch die Siegelung die aus der Urkunde resultierenden Verpflichtungen anerkennt. Beim Widmungstyp (b) ist zu vermuten, daß sich der Siegel-
KÖNIGSINSCHRIFTEN inhaber beim Siegeln unter den Schutz seines Herrschers stellen und gleichsam rückversichern wollte. Bei Typ (c) schließlich (Schenkung des Siegels durch den König an den Inhaber) war es möglicherweise der Herrscher selbst, der von sich aus jene Rückversicherung anbot. Die Funktion der Beischriften (§ 3.6) mag primär gewesen sein, ein Bild zu erläutern; darüber hinaus war sie aber wohl dazu bestimmt, die Rolle des Dargestellten zu verewigen - positiv die des Herrschers und seines Anhangs und negativ die eines besiegten Feindes. Bei den in § 3.7 behandelten "sonstigen" Inschriftm läßt sich die Funktion nicht summarisch beschreiben; sie ist einzeln von Denkmal zu Denkmal zu ermitteln. § 6. Abschriften. Auf Tontafeln der Ur IH-, der alt- und neubab. Zeit finden sich gelegentlich Abschriften von K. älterer Perioden. Dabei handelt es sich überwiegend um Abschriften von Stelen und Statuen. Diese Abschriften dürfen nicht verwechselt werden mit den Tontafelfassungen zeitgenössischer Monumentalinschriften ; denn bei letzteren handelt es sich z. T. wohl um Entwürfe oder Vorlagen. Verschiedene Gründe lassen sich anführen, um das Kopieren alter K. zu erklären: 'Fundberichte' anläßlich des Zutagetretens einer alten Inschrift bei Bauoder Restaurationsarbeiten. Es wird in K. ja gelegentlich vom Auffinden alter Gründungsurkunden und von deren pietätvoller Behandlung berichtet (vgl. unten B § II.A.r.d); so wäre es verständlich, wenn das betr. Dokument vor Wieder'Bestattung' abgeschrieben wurde. Andererseits darf man wohl auch mit dem Inventarisieren öffentlich aufgestellter (oder magazinierter?) Denkmäler rechnen. Letzteres ist besonders dann plausibel, wenn der Schreiber vermerkt, an welcher Stelle eines Bilddenkmals sich die Originalinschrift befand (vgl. AfO 19,9: IV 36-38 "Inschrift neben Ziringu, dem gefangenen König" u. ö.). Alles in allem sind Inschriftenkopien bisher allerdings sehr selten bezeugt, und wir können nicht etwa auf eine systematische, regelrecht
"archäologische" Tätigkeit der Schreiber schließen. Zu einem gewissen Teil war das Inschriftenkopieren aber wohl auch Bestandteil des Schreiberunterrichts (vgl. oben Keilschrift * § 8.2 zum Interesse an alter Schriftform). Beim Abschreiben konnten die alten Zeichenformen in die Schreibschrift des Kopisten übertragen werden, während die Orthographie der Vorlage nach Möglichkeit beibehalten wurde (was gelegentliche 'Modernisierungen' nicht ausschloß). Aber der Schreiber war prinzipiell auch imstande, ältere Zeichenform und -anordnung mehr oder weniger originalgerecht wiederzugeben; vgl. En-na-Il auf 6N-T100 (s. unten a). Es folgen Beispiele für Abschriften; aufgenommen sind nur Fälle, in denen eine zeitliche Distanz zwischen Original und Abschrift nachweisbar ist. a. A. Goetze, JCS 15 (I96I) I08L: Inschrift des Enna-Il von Kii3 (s. Ki1l* A § 2), aus Nippur; Ur IU, Duktus des Originals. b. E. Sollberger, CRRA XV (I967) I04: Inschrift eines "Kaufmanns", aus Sippar (vgl. ebd. S. 103); Duktus vorsargonisch, Kopistenvermerk früh-neubab.: ,,[VJon der rechten 'Hüfte' (naglabu) einer Steinstatue, [die i]m Schutt des Ebabbar[a ...]". c. H. Hirsch, AfO 20 (I963) 34ff.: Inschriften der Akkade-Könige Sargon, Rimus und ManiStüsu (alle aus Nippur) sowie Naräm-Su'en (aus Ur); altbab. Zeit und Duktus. d. PBS 13 Nr. 14: Inschrift des [Sar-kalisarri] von Akkade, aus Nippur; laut Hirsch, AfO 20, 28, altbab., Duktus altakk. e. UET I Nr. 289 Rs. U: Inschrift der [Enl}e-d]u7-an-na, Tochter Sargons von Akkade, aus Ur; altbab. Zeit und Duktus, Vorbild ist UET I Nr. 23 (s. E. Sollberger, RA 63 [1969] 180: 16). f. D. 0. Edzard, AfO 19 (I959/6o) 6-14: Inschriften des Sü-Su'en von Ur UI (= "Collection A"), aus Nippur; altbab. Zeit und Duktus. g. M. Civil, JCS 21 (1967) 24-38: Inschriften Sü-Su'ens ("Collection B"), aus Nippur; altbab. Zeit und Duktus. h. A. Sjöberg, JCS 24 (I97I/72) 70-72: Inschriften Sü-Su'ens, aus Nippur; altbab. Zeit und Duktus. i. UET I Nr. 289 I I-U 3 und U 5-UI Ende: Inschriften des Ibbi-Su'en von Ur UI, aus Ur; altbab. Zeit und Duktus. j. UET I Nr. 172: Inschrift des Amar-Su'ena von Ur II!, aus Ur; neubab., sehr fehlerhafte Kopie (Nachahmung des Ur lU-Duktus nur z. T. gelungen) einer Inschrift vom Typ IRSA
KÖNIGSINSCHRIFTEN IIIA 3e (s. dort Anm.). Kolophon (H. Hunger, AOAT 2 [I968] 73): "Kopie von einem gebrannten Ziegel aus dem Bauschutt von Ur, Werk (ep-§et) des Amar-Su'en, Königs von Ur; bei der Suche nach dem Grundriss des Ekisnugal hat Sin-balassu-iqbi, der Statthalter von Ur, (den Ziegel) ge ... ; N abu-suma-iddina, der Sohn des Iddin-Ninsubur, der Kultsänger des Sin, hat (den Ziegel), (auf daß er) gelesen werden (kann), angesehen und (ab) geschrieben". k. E. Sollberger, CRRA XV (1967) I05-I07: Inschrift eines "Königs von Mari", Sohnes des "Königs" Puzur-IStar (= sakkanakku der frühaltbab. Zeiti), aus Sippar; neubab., mit Kolophon. 1. D. O. Edzard, AfO 20 (1963) 159-16I, Kopie AfO 19 Taf. UI): Beischrift (nicht Inschrift) betr. einen $illi-IStar von Maskan-sapir, Gegner des Kudurmabuk, Vaters des Warad-Sin und Rilll-Sin von Larsa, aus Nippur; altbab. Zeit und Duktus. m. E. Sollberger, Essays Finkelstein (1977) 197 f.: Inschrift des Halllmurabi von Bubylon, Herkunft unbekannt; neubab. (s. a. IRSA IVC 61). n. LIH 69 = E. Sollberger, Iraq 3I (I969) 90-93: Dem Ammi-~duqa von Babyion gewidmete Inschrift, aus Sippar; früh-mittelbab.(?).
Nicht hier berücksichtigt sind die zahlreichen Exemplare der Tontafelfassungen von 'Gesetzescodices' (CU, CL, CH), auch wenn die 'Codices' als Steleninschriften K. sind (vgl. § 3.7 Ende). Hier handelt es sich nicht um Abschriften, sondern um unabhängige literarische Überlieferung. § 7. Moderne Sammlungen sumerischer Königsinschriften. Sumo K. des IU. und H. ]t. sind - meist zusammen mit den gleichzeitigen akk. K.- öfters gesammelt, bearbeitet und übersetzt worden. Diese Sammlungen sind, kritisch ausgewertet, ein wichtiges Rüstzeug für den Historiker. Die im Folgenden genannten Publikationen übersc1meiden sich, was die in ihnen enthaltenen K. betrifft, oft; auf eine Konkordanz mußte aber aus Platzgründen verzichtet werden. a. F. Thureau-Dangin, SAK (1907) = sumo und akk. K. von Mesilim bis rum-Sin von Larsa eins eh!. Inschriften aus Susa. b. G. A. Barton, RISA (I929); kompletiert SAK, ist aber nach R. Borger, HKL I 14, "Nur als bibliographische Zusammenstellung (beschränkt) brauchbar". C. C. J. Gadd/L. Legrain, UET I (I928), ergänzt durch E. Sollberger, UET 8 (I965), = sumo und akk. K. aus Ur von A'a-ane-pada (,,1." Dyn. von Ur) bis Sin-balassu-iqbi (8. Jh.). RenJlexikon der Assyriologie VI
d. L. Legrain, PBS 15 (I926) = sumo und akk. K. von En-metena (Entemena) von Lagas bis Asarhaddon. e. E. Sollberger, CIRPL (I956) = sumo K. von Ur-Nanse bis Uru-KA-gina von Lagas. Neue Texte: En. I 24 = ZA 53 (1959) 2; En. I25 = ebd. 4-6; En. I 26 = Sumer 14 (I958) I09-II3 (Frau des E.); En. I 27 vgl. Hallo, JNES I7 (1958) 2I2; En. I 28 S. Hallo, ebd. 215; En. 129 = R. D. Biggs, AOAT 25,33-40; Ent. 79 = AO 24414 = M. Lambert, La revue du Louvre 2I (I971) 3-7; zu Ukg. 6 S. neue Kopie von V. Donbaz/W. W. Hallo, OrAnt. 15 (1976) 6-7; Ukg. 62 ("Olive") S. Sollberger, ZA 53,6-8. f. E. Sollberger, Iraq 22 (I960) 69-89 "Notes on the Early Inscriptions from Ur and el- 'Obed"; kommentierter Katalog der "non-economic" Texte von Gamdat Na~r bis zur Gutäerzeit, überwiegend K. betreffend. g. W. W. Hallo, BiOr. 18 (1961) 4-I4 (s. oben § 2). h. W. W. Hallo, HUCA 33 (1962) 1-43 (s. oben § 2). i. A. Falkenstein, AnOr. 30/1 (1966) "Die Inschriften Gudeas von Lagas. Einleitung"; Bibliographie und Inhaltsbeschreibung; aufschlüsselnd und ergänzend dazu W. Farber in: D. 0. Edzard/W. Farber/W. Mayer, AnOr. 29A (I97 8) 57*-7 0 *. j. 1. Kärld, Die sumo K. der früh-altbab. Zeit (1968) = Inschriften der Dynastien von Isin, Larsa und Uruk; zu Uruk vgl. auch A. Schott, UVB I (1930) 45-67 mit Taf. 24-3I; S. noch C. B. F. Walker, AfO 23 (1970) I88f. (Sin-käSid von Uruk). k. E. Braun-Holzinger, Frühdyn. Beterstatuetten (= AbhDOG 19 [I977]) mit Katalog der Statuetteninschriften S. 68-76. 1. E. Sollberger/J .-R. Kupper, IRSA (I971) = Sammlung kommentierter trbersetzungen von sumo und akk. K. von Enme-baragesi von Kill bis zum Ende der altbab. Zeit (einseh!. Susa). Weitere, nach Herrschern aufgeschlüsselte Angaben S. bei R. Borger, HKL UI (1975) S. 2-20. D. O. Edzard
Königsinschriften, B. Akkadisch. § I. Altakkadische Zeit: A. Typologie u. Auf-
bau der Inschriften; A. I. Altbabylonische Abschriften der altakk. Zeit; B. Weihinschriften. - § 2. K. der altakk. und Ur II!Zeit aus den Randgebieten Mesopotamiens. § 3. Akkadische K. der II!. Dyn. von Ur. § 4. Altbabylonische Zeit (20I7-1595): A. Weihinschriften; B. Ziegelinschriften; C. Auf Tempel- und Profanbauten bezügliche Inschriften; D. K. unter IJammurapi und Samsuiluna; E. Eigentumsverlllerke. - § 5. K. aus den Randgebieten Mesopotamiens. § 6. Mittelbabylonische (kassitische) Zeit (ca. I375-II55): A. Weihinschriften ; B.
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KÖNIGSINSCHRIFTEN
Eigentumsvermerke. § 7. Kudurrus* s. dort. - § 8. H. Dyn. von Isin/frühe neubab. Zeit (II57-722). - § 9. Neubabylonische Zeit 625-539; achämenidische u. seleukidische K. aus Babylonien (S38-ca. 200): A. Stelen- und Weihinschriften; B. Ziegelinschriften; C. K. unter Nabonid; D. K. unter Kyros und Antiochus 1. Soter. - § 10. K. der Achämeniden aus Persien (538-ca. 400). § II. Assyrische Königsinschriften: A. Weihinschriften; A 1. Das Formular der ass. Weihinschriften und seine Entwicklung; A. I a. Autor; A. 1 b. Name des Gottes; A. I c. Das Objekt der Weihung; A. 1 d. Verben, die die Weihung beschreiben; A. 1 e. Zweck der Weihung; A. I f. Fluch- und Segensformeln; A. I g. Erweiterung durch historische Berichte; A. 1 h. Berichte über die königliche Jagd; B. Kommemorativinschriften; B. I. Zum Verhältnis zwischen Inschriftentyp und bildlicher Darstellung; C. Beischriften zu Reliefdarstellungen; D. Stelen; E. Eigentumsvermerke; F. Brief des Herrschers an den Gott; G. Archivstücke ; H. Inschriftenträger; Terminologie; 1. Zur Kompositionstechnik ass. Königsinschriften; J. Stil.
§ I. Altakkadische Zeit (23342 1 54). § I. Die K. der Herrscher der Dynastie von Agade sind überwiegend in akk. Sprache geschrieben; selten sind sum.-akk. Bilinguen (zitiert nach H. E. Hirsch, AfO 20 [1960/61] Iff.). Sie sind entweder im Original oder in Abschriften aus aB Zeit erhalten. Für die Zuverlässigkeit der Abschriften, die von Objekten aus dem Bereich des Enlil-Heiligtums in Nippur stammen, vgl. H. G. Güterbock, ZA 42 (1934) 12. § I. A. Typologie; Aufbau der Inschriften. Unter den Originalinschriften, die sich auf Bauten der Herrscher beziehen, findet sich bisher nur der Typ: KN + Titel + Erbauer des Tempels (des Gottes GN) (s. z. B. Naräm-Sin a 10); Inschriften Sar-kali-sarri's fügen öfters eine Fluchformel an (a 2, a 3, a 4) (Inschriften auf Ziegeln oder Türangelsteinen) . - Auf Gefäßen oder anderen beweglichen Weihobjekten findet sich folgender Typ von Inschrift: KN + Titel + ana GN + Verb (A.MU.RU, z. B. Man-iStüsu a 5, Sarkali-sarri a I). Fehlt das Verb, so ergibt sich der Weihcharakter lediglich aus der Tatsache, daß das Objekt in einem Tempel
gefunden wurde (z. B. Naräm-Sin a 6). Gelegentlich wird die Herkunft des Objektes aus der Kriegsbeute erwähnt (z. B. Naräm-Sin a 5), wobei auch das Objekt selbst beim Namen genannt ist. Geringfügige Abweichungen in der Reihenfolge der einzelnen Elemente sind möglich (z. B. Rimus a I). ZU beachten ist, daß die Formel "für das Leben des NN" nur in solchen Inschriften vorkommt, in denen ein Dritter Objekte für das Leben des Herrschers weiht (z. B. Naräm-Sin d I y, dIe). Ob der Typ KN + Titel: PN + Titel + IRl l-zu ebenso eine Weihung an einen Gott darstellt (IRSA II Ase, Bronzeschale), ist unsicher; es kann sich auch um ein Geschenk an den Herrscher handeln (vgl. den entsprechenden Typ von Rollsiegelinschriften).
§ I. A. I. Die altbab. Abschriften der altakk. K. stammen von Monumenten (DUL $almum wahrscheinlich Herrscherstatuen [so § I. B] oder anderen freistehenden Monumenten/Stelen mit Reliefdarstellungen). Sie waren als Weihgaben (so in Übereinstimmung mit G. van Driel, s. Symbolae Böhl [1973] lOS) im Bereich des Enlil-Tempels in Nippur aufgestellt, wie aus den Inschriften selbst bzw. dem Kolophon hervorgeht. Diese Inschriften enthalten in der Regel folgende Elemente: KN + Titel + Bericht über erfolgreiche kriegerische Taten des Herrschers (ausführlich in finiten Verbalformen, 3. sg., z. B. Sargon b I und passim; oder verkürzt im Parlizipialstil, z. B. Sargon, b 15) Weihformel (ana GN A.MU.R.U, z. B. Sargon b 15 und passim + Fluchformel). ("Wer diese Inschrift [= DUB] beseitigt ... "). Der historische Bericht muß als Erweiterung des Herrscherlitels aufgefaßt werden. Gelegentlich wird vor der Weihformel als Anlaß für die Weihung die erfolgreiche kriegerische Tat des Herrschers erwähnt (mit inu "als" eingeleitet, z. B. Rimus b I, b 7, Naräm-Sin b S). Zusätzlich finden sich Beischriften zur Erklärung bestimmter Reliefdarstellungen (z. B. Sargon d 9). In vielen Fällen läßt sich aber nicht genau entscheiden, ob eine Textpassage Beischrift oder Teil
+
KÖNIGSINSCHRIFTEN der Hauptinschrift ist (s. van Driel, o. c. 103).
§ I. B. Einige altbab. Abschriften scheinen von Herrscherstatuen zu stammen (z. B. Sargon b 15, Rimus b 6, b 7, bIO, Man-iStüsu b 2). Sie waren mit einer Weihinschrift versehen. Man denkt an den Typ der Beterstatue, die stellvertretend für den Stifter im Tempel für diesen betet (z. B. Naräm-Sin b 5: 7Sf). Für diese Interpretation spricht der Passus malJris GN e-GUB "vor GN soll er nicht (im Gebet) stehen"; Analogiefluch) , die den Brauch für die aAkk. Zeit bezeugt (vgl. auch Rimus b I2; unsicher ob Naräm-Sin b 5 Beterstatue ist). Anlaß der Weihung; Weihungszeremoniell. Aus Rimus 7 b geht hervor, daß dieser König anläßlich eines Sieges dem Enlil ein Monument (DÜL = $almum) weihte und darüber hinaus auf eben diesem Monument über die Weihung von Beute aus diesem Feldzug berichtet (in ähnlichen Zusammenhang gehört vielleicht auch Rimus a 7). Man kann vermuten, daß ein großer Teil der unter Rimus a I erwähnten Objekte ebenfalls bei dieser Gelegenheit dem Enlil geweiht wurde und daß die Übergabe einer Weihstatue/Stele mit einer umfangreichen Zeremonie vor sich ging (vgl. für die altbab. Zeit § 4. D). Ähnliches gälte dann z. B. auch für die Objekte Rimus a 2 (Nanna in Ur), Naräm-Sin a 5 (Beute aus Magan). § I. B. 1. Atypische Monumente sind der Obelisk des Man-iStüSu*, der als Rechtsurkunde hier unberücksichtigt bleibt, und das "Kreuzförmige Monument", das nach Sollberger, JEOL 20 (1968) 50-70 (s. vorher 1. J. Gelb, JNES 8 [1949] 346348), eine spätere Fälschung ist. § 2. Königsinschriften der altakk. und Ur lU-Zeit aus den Randgebieten Mesopotamiens. Die akk. Weihinschriften aus Susa (IRSA II G), Urkis (IRSA II H), Mari (IRSA IU E I b) und die Inschriften der Guti-Herrscher (IRSA U J 2 a) folgen im allgemeinen dem aus der altakk. Überlieferung be-
kannten Schema und seiner Phraseologie (bes. Fluchformel). Gleiches gilt für die Phraseologie der Inschrift (en) des Anubanini (ca. 20. Jh.; s. D. O. Edzard, AfO 24 [1973] 73ff.). § 3. Akkadische Königsinschriften der IU. Dyn. von Ur. Die wenigen akk. K. der Ur lU-Zeit (W. W. Hallo, HUCA 33 [1962] 23ff. Sulgi 3, 14; SüSin I, 2) entsprechen genau ihren sumo Vorbildern. Eine Ausnahme ist ~ü-Sin 20, das in der Phraseologie der Fluchformel deutlich dem aAkk. Beispiel folgt und sich von den Fluchformeln der gleichzeitigen sumo Inschriften (s. Edzard, AfO 19 [1959/60] 9 f.) abhebt. § 4- Altbabylonische Zeit (2017I59S) .
§ 4. A. Weihinschriften. Von den zwei bekannten akk. Inschriften der Isin(2017-1794) und Larsa-Dynastie (202S1763) folgt die des Lipit-IStar (IRSA IV A S b) ganz dem Typus der sumo Weihinschriften dieses Herrschers, während die des Kudurmabuk (IRSA IV B 13 j) im Aufbau völlig aus dem Rahmen der zeitgenössischen Weihinschriften fällt. Alle Inschriften der Herrscher von Esnunna (20. Jh. bis Mitte 18. Jh.) sind in akk. Sprache abgefaßt. Neben Ziegelinschriften des Typs KN + Epitheta + Titel (IRSA IV E I a, 16 a, b, 17 a, 19 a, 20 a, 22 a) findet sich nur einmal eine Ziegelinschrift mit dem typischen Weihinschriftformular (a1ta DN + KN + Tempelname + Verb, IRSA IV E 3 b). Weihinschriften des gleichen Typs aber mit der ana balä#su-Formel sind auf diversen beweglichen Weihobjekten angebracht. Aus dem 18./17. Jh. sind K. aus verschiedenen Orten und verschiedenen Dynastien, vor allem Nordbabyloniens, erhalten, bedingt durch die Zufälligkeit der Überlieferungs situation oft nur eine oder zwei Inschriften aus einem Ort. Typologische und phraseologische Vergleiche werden dadurch sehr erschwert. Lediglich die Herrscher der 1. Dyn. v. Bab. haben S'
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KÖNIGSINSCHRIFTEN
ein umfangreicheres Corpus hinterlassen, das allerdings erst mit ljammurapi einsetzt; von ihm sind sum., akk. und sum.akk. Inschriften überliefert. Die Inschriften Samsuilunas sind überwiegend zweisprachig, die einzige Inschrift seines Sohnes Abi-esub ebenfalls; Ammi-ditana, Ammi-~aduqa und Samsu-ditana haben nur sumo Inschriften hinterlassen.
Die Erwähnung von politisch-militärischen Ereignissen in den K. der altbab. Zeit ist selten; auf die Schilderung von Einzelheiten (z. B. IRSA IV K I a aus Ki5, IV C 7 d Samsuiluna) wird verzichtet.
§ 4. D. Die große Gestaltungsfreiheit der Schreiber der K. unter ljammurapi und Samsuiluna wird besonders deutlich § 4. B. Kurze Ziegelinschriften des Typs am CH, der typologisch den Inschriften KN, Erbauer des Tempels X oder KN des Typs inu + Taten des Herrschers + hat den Tempel X erbaut (z. B. IRSA IV Fluchformel zuzurechnen ist (s. oben § 4. C; C 6 a, 6 c, 7 a, D I b, oder auch L I a S. auch J. Renger, WO 8 [1976] 28). Bei aus Kisurra, worin der Bezug zum Tempel- einigen Inschriften ljammurapis und Sambau nur durch die Nennung der Götter im suilunas ist eine besondere literarische Epitheton des Herrschers ersichtlich wird; Qualität festzustellen, die sprachlich durch S. außerdem oben §4. A zu den Inschriften die Nähe zum sog. "hymnisch-epischen aus Esnunna) sind ebenfalls als Weihin- Dialekt" (s. B. Groneberg, Untersuchungen schriften zu betrachten (s. van Driel, zum hymnisch-epischen Dialekt der altO. C. 99). bab. literarischen Texte [Diss. Münster § 4. C. Einige längere auf Tempelbauten I97I] 25 mit Beispielen) und stilistisch bezügliche Inschriften folgen dem Typ der durch den hymnischen Charakter einiger sumo Weihinschrift, wie sie aus der späten Inschriften (z. B. IV C 7 d [Samsuiluna]) Larsa-Zeit bekannt ist (z. B. IRSA IV B gekennzeichnet ist. Die Entstehungszeit 8 c, I3 e h und passim): ana GN + dieser Inschriften fällt in eine Blütezeit Epitheta KN (Filation bisher nur in akk. Literatur während des 18. Jh. "Sitz im Leben": Wichtig ist die Verden sumo K. IRSA IV C 6 I, 8 a) + Epitheta + Titel + inu (= sumo u 4 )-Klausel bindung von Hymne, Jahresdatum und (z. B. Bezugnahme auf den göttlichen K., die alle drei einem Anlaß ihre Existenz Ursprung der Königsherrschaft) + Name verdanken (z. B. IRSA IV C 6 j = ljam. des Bauwerks + Verb (ich baute usw.) 33, 7 c = Si. 16 od. 18, 7 c = Si. 22 od. (z. B. IRSA IV C 6 b, g, h, H 2 b). Allge- 24; S. Hallo, JCS 20 [1966] 139 m. Anm. mein läßt sich, wie auch bei den Inschrif- 82, und M. Stol, mündl.). Das Fehlen einten der Isin-Larsa-Dyn., ausführliche zelner Elemente in einer K. ist deshalb Verwendung königlicher und göttlicher auch von untergeordneter Bedeutung, Epitheta feststellen. Von diesem Grund- weil bestimmte Akte weniger durch die schema sind Abweichungen möglich, Z. B. inschriftliche Erwähnung, als vielmehr Wegfall der ana-GN-Formel, aber mit durch den rituellen Vollzug ihre Wirkangefügter Fluchformel (z. B. IV M I a samkeit erlangen. Weihinschriften für das Leben des aus Malgium). Eine noch weitergehende Freiheit in Herrschers im Namen Dritter kommen der Anordnung der Einzelelemente und vor, sind aber selten (s. Z. B. IRSA IV C in der Phraseologie beobachtet man bei 6 n). den Inschriften, die sich auf Profanbauten § 4. E. Eigentumsvermerk: Erstmalig in beziehen. Das Grundschema lautet: inu GN + Epitheta + KN (als Objekt göttli- aB Zeit findet sich dieser Inschriftentyp cher Erwählung) + Beauftragung an KN, mit dem Schema ekal KN (z. B. LIH 64, ein Bauwerk zu errichten, + KN + Titel 65, ljam.). + Epitheta + Bauwerk + Verb (ich § 5. Königsinschriften aus den habe gebaut usw.) Weihformel (IRSA Randgebieten Mesopotamiens. IV C 6e, f, 7 b, c).
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KÖNIGSINSCHRIFTEN § 5. Die Weihinschriften aus den Randgebieten folgen im wesentlichen bab. Vorbildern. Es findet sich vor allem der kurze Typ ana GN + Titel + KN + Titel + Weihobjekt + Verb (ich habe/ er hat gebaut, geweiht usw.) (z. B. aus Susa IRSA IV 0 2 a, 3 a; mit veränderter Reihenfolge aus Mari IV F 3 a; aus ljana IV G 2 b). Daneben gibt es die Kurzform des Typs KN, Erbauer von Gebäude (0. ä.) (z. B. IRSA IV F 7 a, b). Außergewöhnlich sind zwei Inschriften des Jabdun-Lim von Mari: Die Weihinschrift IRSA IV F 6 b wegen ihrer Länge und ihres ausführlichen Kriegsberichts und die Inschrift IRSA IV F 6 a (Bau von Dfu-Jal}dun-Lim) wegen des Satzes, daß dieser Bau seinen Namen für alle Ewigkeit bewahren möge. Hier wird ansatzweise der aus den ass. K. bekannte Typ der Kommemorativinschrift greifbar. Die Entwicklung der ass. K. geht ebenfalls auf bab. Vorbilder zurück, S. dazu §§ I I ff. § 6. Mittelbabylonische (kassitische) Zeit (ca. 1375-II55). § 6. A. Weihinschriften, die sich auf den Bau von Tempeln beziehen, sind mit einer Ausnahme in sumo Sprache geschrieben und folgen dem aus früheren Perioden bekannten Schema (s. J. A. Brinkman, MSKH I [I976] 63). Weihinschriften, die sich auf die Weihung von beweglichen Objekten beziehen, sind sowohl in sumo als in akk. Sprache verfaßt. Auch sie folgen dem bekannten Schema ana GN + Titel + KN + Titel + Verb (er gab, schenkte usw.) (s. Brinkman, O. C. 56ff.). § 6. B. Wesentlich öfter als in den vorangehenden Epochen sind die sog. Eigentumsvermerke bezeugt. Sie folgen dem Schema sa KN ,(gehörig dem), ekal KN (Palast des), NIG.GA (= makkur) KN (Eigentum des), oder Name des Objektes + sa (gehörig dem) KN (s. Brinkman, O. C. 55). Eine Reihe von Objekten (Gefäße, figürliche Darstellungen) trägt die einfache Inschrift KN + Titel. Diese Inschriften sind von der Sache her eben-
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falls als Eigentumsvermerke aufzufassen (s. Brinkman, o. C. 53f.). § 7. Für den Inschriften- und Denkmälertyp kudurru* S. dort. § 8. II. Dyn. von Isin/frühe neubabylonische Zeit (II57-722). Aus dieser Periode gibt es nur wenige K. (zusammengestellt von Brinkman, AnOr. 43 [1968] 223ff.). Weitaus am häufigsten sind die Eigentumsvermerke des Typs KN + Titel auf Bronzedo1chen und seit Eulmas-säkin-sümi (I003-987) auf bronzenen Pfeilspitzen. Daneben gibt es nur wenige Weihinschriften, die sich auf Bauten eines Herrschers beziehen. Sie sind meist sumo abgefaßt. Die akk. Weihinschrift des Adad-apla-idinna ist genaues Gegenstück zu einer entsprechenden sumo Inschrift (UET I, 166, 167). In der Phraseologie schließen sie sich an Vorbilder der Isin-Larsa-Zeit an (11. a Uri k1 = zänin Uri "Ernährer von Ur"). Eine längere Inschrift des Simbar-sil}u (A. Goetze, JCS I9 [1965] I2I f.) folgt zunächst dem üblichen Typ der Weihinschrift ana GN + Epitheta + KN + Titel Epitheta, fügt aber dann in einen Temporalsatz, der über den Bau des Enlil-Tempels in Nippur berichtet, eine längere Periode mit einem historischen Bericht über die Geschicke Babyloniens ein, und unterscheidet sich insofem von den mittelbab. K. Am Ende steht der Wunsch des Herrschers, der Gott Marduk möge ihm wegen dieser frommen Tat eine gesicherte Regierung fitr sich und seine Nachkommen gewähren. Dem gleichen Schema folgt eine akk. K. Merodachbaladans II. (72I--7IO) (C. J. Gadd, Iraq 15 [I953] I23ff.).
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§ 9. Neubabylonische Zeit (625539); achämenidische und seleukidische Königsinschriften aus Babylonien (538-ca. 200). § 9. A. Die neubab. K. setzen die Tradition der mittelbab. und altbab. K. fort, indem sie sich in der Regel (für Ausnah-
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KÖNIGSINSCHRIFTEN
men vgl. z. B. VAB IV 71 Nr. 5 [Nabopolassar] ; Steleninschriften Nabonids, s. § 9. C) auf die Bautätigkeit der Herrscher und ihre Fürsorge für die Tempel der Götter beschränken. Sie unterscheiden sich damit deutlich von den mittel/neuass. K. mit ihren ausführlichen Berichten über die kriegerischen Taten der Herrscher. Im Umfang allerdings übertreffen die neubab. bei weitem die alt/mittelbab. K. Die Erweiterungen betreffen zunächst die KNen (5. im einzelnen P.-R. Berger, AOAT 4/1 [1973] 72 ff. , 84). Die erzählenden Abschnitte des Formulars gehen ausführlich auf die Vorgeschichte des Bauwerks und auf die gegenwärtigen Baurnaßnahmen ein (5. Berger, o. c. 85f.). Typologisch lassen sich die nB K. folgendermaßen einteilen: I. es gibt einige sog. Eigentumsvermerke des Typs ekal (Palast des) KN + Titel auf Gefäßen usw. (z. B. VAB IV 206 Nr. 47). 2. Weihinschriften, die sich auf bewegliche Objekte beziehen, haben das Schema ana GN + KN + Weihformel (ana balätisu iqiS "für sein Wohlergehen hat er es geschenkt/gestiftet") (z. B. VAB IV 202 Nr. 38); diesem Typ folgen (in erweiterter Form) auch einige auf Bauten bezügliche Inschriften (z. B. VAB IV 60 Nr. I). 3. Ein Großteil der K., die von Bauten berichten, folgt dem Schema KN + Epitheta + Attribute + Baubericht (einschließlich Vorgeschichte) + Gebet (z. B. VAB IV 100 Nr. 12). Das Gebet ersetzt hier die alte ana balätisuFormel. Handelt es sich um einen Pr~fan bau, so bittet der Herrscher um göttlichen Schutz für das Gebäude und sich selbst (z. B. VAB IV 84 Nr. 5). 4. Daneben gibt es verschiedene Ausgestaltungen dieses Grundformulars. Besonders charakteristisch ist der durch VAB IV 120 Nr. 15 repräsentierte Typ. Die Inschrift bezieht sich auf den Bau des Palastes des N ebukadnezar. Diese Inschrift zeichnet sich durch ihre ausführliche hymnische Einleitung (Selbstpreis der Herrscher, Gebet an Marduk) und die Schilderung der Bautätigkeit des Herrschers an den verschiedenen Tempeln im Lande aus. Erst danach wird über den Bau, der die Entstehung der Inschrift veranlaßt hat, berichtet.
§ 9. B. Bevorzugte Inschriftenträger der neubab. K. sind neben Ziegeln hauptsächlich tonnenförmige Zylinder, die meist zwei- oder dreikolumnig beschrieben sind. Für andere Inschriftenträger s. Berger, o. c. I29ff. Ein Charakteristikum der neubab. K. ist die archaisierende Schrift, in der viele von ihnen verfaßt sind (s. Berger, o. c. I29ff. für Beispiele). Aber auch in der Orthographie lassen sich stark archaisierende Tendenzen feststellen (s. W. Röllig/ W. von Soden AnOr. 42 [I967J XXXV); gleiches gilt für die sprachliche Formulierung, wo sich Anleihen von altbab. Vorbildern nachweisen lassen (z. B. Berger, o. c. 94). § 9. C. Völlig aus dem Rahmen alles sonst Bekannten fallen mehrere Inschriften N abonids. Auf einem Zylinder aus Ur wird über die Investitur der Tochter dieses Königs als En-Priesterin des Nanna berichtet (s. Berger, o. c. 364). Die Angaben über die Vorgeschichte der Investitur* und des Amtes entsprechen dem auch sonst zu beobachtendem Interesse der nB ~. an der Vergangenheit (s. auch §9.B).Außerer Anlaß, die zwei Steleninschriften in lj:arrän zu verfassen, gab der Bau des dortigen Sin-Tempels. Die Stele H 2 A/B (s. Berger, o. c. 383) folgt äußerlich im großen und ganzen dem Schema der Bauinschrift (s. § 9. A). Außergewöhnlich ist der lange Einschub, der eine Art politischen Rechenschaftsberichts des N. darstellt. Die Stele H 1 A/B (s. Gadd, AnSt. 8 [1958] 46ff.) ist eine Grabinschrift, verfaßt von N. für seine Mutter. In den Text inkorporiert ist eine Autobiographie der Mutter des Herrschers. Typologisch besteht Verwandtschaft mit einer aram. Grabinschrift aus Nerab (KAP Nr. 226; s. zuletzt W. L. Moran, Or. 28 [1959] 130); zum Typ der Autobiographie und ihrer möglichen Herkunft aus dem syrischen Raum s. E. Reiner, Neues Handbuch der Lit.wiss. I [1978] 176ft. § 9.D. Achämenidische und seleukidische Känigsinschriften aus Babylonien (538ca. 200). Die Inschriften des Kyros aus
KÖNIGS INSCHRIFTEN Babyion, Ur und Uruk wie auch die des Antiochus I. Soter stehen in der Tradition der neubab. K. Nur noch entfernte Ähnlichkeit mit dem Schema der neubab. Weihinschriften haben die Inschriften des Anu-uballit aus Uruk. § 10. Königsinschriften der Achämeniden aus Persien (538-ca. 400). Die K. der Achämeniden aus Persien zeigen keinerlei Abhängigkeit von bab. Vorbildern (für Entlehnungen aus dem urart. Bereich s. 1. M. Diakonoff, W. B. Henning Memorial Volume [1968] 121). Die Inschriften stammen im wesentlichen aus Persopolis, Susa, 1;Iamadän und Umgebung und vom Suezkanal. Die meisten dieser Inschriften, die für die Öffentlichkeit bestimmt waren, sind innerhalb der Paläste der Achämenidenherrscher oder an Felswänden angebracht und sind in der Regel in drei Parallelversionen geschrieben: In Altpersisch, Elamisch, Akkadisch. Dieser Brauch setzt mit Dareios 1. ein. Daraus hat man gefolgert, daß das Schriftsystem, das zur Wiedergabe der altpersischen Version benutzt wurde, erst zu diesem Behuf entwickelt worden ist (M. Mayrhofer, Handbuch des Altpersischen [I964J 17; vgl. Keilschrift* § I!. 2). Das Schema, nach dem diese Inschriften verfaßt sind, lautet: ich bin KN + Titel + Filiation + göttliche Erwählung als König durch den Gott Ahuramazda. Der eigentliche Inhalt (Kriegs- oder Bauberichte) ist in eine beliebige Anzahl von Sinnabschnitten eingeteilt, deren jede aus der TiEinleitungsformel "es spricht KN tel" und einem oder mehreren finiten Verbalsätzen besteht. Am Ende können sich Ermahnungen an spätere Herrscher und Fluch- und Segensformeln befinden, die dem Schutz der Inschrift und damit der fortdauernden Präsenz der Taten des Herrschers dienen (s. z. B. VAB Irr 8 ff. [Inschrift von Bisutun]). In anderen Inschriften kann am Anfang auch ein Preis auf den Gott Ahuramazda enthalten sein (s. z. B. VAB IU 102 § I, 108 § I).
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§ I!. Assyrische Königsinschriften (19·-7· Jh.).
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Ass. K. sind für einen Zeitraum von mehr als 1000 Jahren bezeugt - vom 19. Jh. (Ititi) bis zum 7. Jh. (Assurbanipal, Sin-sar-iskun/Assur-etel-iläni). Sie stammen im wesentlichen aus Assur, DürSarru-ukin (lj:orsäbäd), Kalbu und Ninive, in geringerem Maße auch aus den von den Assyrern beherrschten Gebieten (vor allem Stelen, s. § 12. A). Zitate im folgenden nach A. K. Grayson, ARI. Die ass. K. werden im wesentlichen von zwei Typen repräsentiert: Weihinschriften und Eigentumsvermerk. Bei beiden Typen läßt sich eine Entwicklung beobachten, die, im wesentlichen durch Erweiterung und Aufnahme neuer Elemente bedingt, in der neuass. Zeit zur Herausbildung eines neuen Inschriftentyps führt: der Kommemorativinschrift (5. § 11. B). § II.A. Weihinschriften. Sie sind hier definiert als Inschriften an Objekten, die ein Mensch einem Gott schenkt/weiht. Die Weihinschriften bestehen aus den formalen Elementen ana GN + KN + Weihobjekt + Angabe über den Zweck der Weihung (ana balätisu usw.) + Verb (..ich/er baute, weihte, gab als Geschenk"). Im Anschluß an van Driel, o. c. 99f., sind auch verkürzte Formen des Typs KN, Erbauer des Tempels (z. B. Grayson, ARI I Nr. 133) als Weihinschriften zu betrachten. § II.A.I Das Formular der ass. Weihinschriften und seine Entwicklung. § II. A. I a. Autor. Die königliche Prärogative, bestimmte Bauten (sakral und profan) zu errichten, verbunden mit der Weihung an den Gott, ist Ursache für die zahlreichen Weihinschriften mit Autorschaft des Herrschers. Neben auf Bauten bezogene Weihinschriften gibt es solche, die sich auf die Weihung eines beweglichen Objektes beziehen. Beispiele dafür, daß die königliche Prärogative von anderen Personen als dem Herrscher usurpiert wurde, finden sich vor allem in der nA Zeit (Adad-neräri IU., s. W. Schramm, EAK II II3ff.). Die kürzeste Form der Nennung des Herrschers ist KN 1 + issak dAssur
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KÖNIGSINSCHRIFTEN
Sohn des KN 2 + issak dAssur (fast durchgängig bis Salmanassar 1.). Für die in dieser Form des Titels enthaltene Legitimation und das dadurch angezeigte Verhältnis zum Gott s. M. T. Larsen, Old Assyrian City-State (= Mesopotamia 4, 1976) II1ff. Im Laufe der Entwicklung erweitert und verändert sich die Titulatur des Herrschers, wobei die sich wandelnden Vorstellungen vom ass. Königtum zum Ausdruck kommen (besonders deutlich seit Arik-den-ili, 1317-1306). In nA Zeit lautet sie KN sam~ dannu sar kissati sar mät Assur (s. M.- J. Seux, ER, s. v.); weitere Titel wie sar kibrat arba'i stehen dem Schreiber zur freien Auswahl zur Verfügung. Neben dem offiziellen Titel finden sich eine große Zahl von Epitheta und andere Attribute zum Herrschernamen. Sie beziehen sich auf seine Beziehungen zu den verschiedenen Göttern des ass. Pantheons, insbesondere auf seine göttliche Erwählung und auf die Beziehung des Herrschers zu seinen Untertanen (z. B. re'u kemt, s. Seux, ER s. v.), seine Fürsorge für die Heiligtümer und seine kriegerischen Qualitäten, aber auch auf andere wichtige Ereignisse seiner Herrschaft. Diese Zusätze zum Herrschernamen werden sprachlich meist durch Genitivkonstruktionen (der, der ... gemacht hat; Liebling des Gottes GN; Unterwerfer des Landes X) und Relativsätze ausgedrückt. Auch hier waren die Schreiber an keine feste Konvention gebunden, welche und wieviele der zur Verfügung stehenden Epitheta sie verwenden wollten. Ein charakteristisches Merkmal der ass. K. sind die ausführlichen genealogischen Angaben, die dem Namen des Herrschers folgen konnten. Hierin unterscheiden sie sich wesentlich von den K. Babyloniens (s. a. Herrscher*, Königtum*). § II.A.1b. Dem Namen des Gottes, dem eine Weihung zugedacht war, wird die Präposition ana vorausgestellt. Die Epitheta nach dem GN beschränken sich in der Regel auf Zusätze wie belisu ("sein Herr"). In manchen Fällen finden sich allerdings ausführliche Reihungen von Epitheta (z. B. Grayson, ARI II Nr. 536,
ebenfalls in den Einleitungen der Steleninschriften, s. z. B. ARI II Nr. 617). § 11.A.1 c. Das Objekt der Weihung ist gewöhnlich in kurzen prägnanten Termini als Tempel des Gottes GN (E/bit GN) oder Name des Tempels oder Name des geweihten Objektes bezeichnet. Erweiterungen beziehen sich zunächst auf die Vorgeschichte des Baus, gewöhnlich mit inüma "als" eingeleitet. Frühere königl. Bauherren werden genannt, ihre Tätigkeit wird spezifiziert, genealogische Beziehungen zum gegenwärtigen Bauherrn werden hergestellt. Im Idealfall wird so eine Bautradition von den Anfängen ass. Herrschaft bis zum gegenwärtigen Herrscher hergestellt (z. B. ARI I Nr. 534). § 1I.A.1d. Verben, die die Weihung beschreiben: Verben, die sich auf die Herstellung des zu weihenden Objektes bzw. seine Weihung beziehen, lauten "er/ich baute" (epus) , "weihte" (iqiS) usw. für GN. Die erweiterte Form schließt an den Namen des Weihobjektes die Vorgeschichte an und bietet dann eine ausführliche Schilderung baulicher Maßnahmen, die die Bereitung des Baugrundes, den Abriß alter Anlagen, die Beschaffung der Baumaterialien und den eigentlichen Bau beschreibt (ARI I Nr. 535). Darüber hinaus finden sich Angaben über die zeremonielle Anbringung von Gründungsbeigaben und Inschriften und die ehrfurchtsvolle Behandlung der vorgefundenen Inschriften früherer Bauherrn (z. B. ARI I Nr. 565). Beachtenswert ist, daß auch der Bau von Profanbauten in Weihinschriften seinen Niederschlag finden konnte (z. B. AR1 I NI. 216). § II.A.1e. Zweck der Weihung: In den
älteren Inschriften wird dieser durch die sumo Vorbildern entlehnte ana balätisuFormel ("Für sein Cd. h. des Stifters] Wohlergehen") ausgedrückt. In einer ganzen Reihe von Fällen wird dem noch ana batät älisu (und "für das W ohlergehen seine~ Cd. i. des Gottes Assur] Stadt") angefügt (z. B. ARI I Nr. 65, 88, 2I6, 329; vgl. A. L. Oppellheim, JNES 19 [1960] 133ff.).
KÖNIGSINSCHRIFTEN Die späteren Inschriften formulieren statt dessen ausführlich (z. T. in der Form von Gebeten), der Gott möge gnädig und huldvoll auf den dedizierten Bau und seinen Erbauer blicken, ihm ein günstiges Geschick bestimmen und eine erfolgreiche Regierungszeit garantieren (z. B. ARI I Nr.57 2). § II. A. I f. Fluch- und Segensformeln finden sich seit ältester Zeit (Erisum 1.). Die Fluch- und Segensformel hat bei den ass. K. seit puzur-Assur U1. (Anfang 15·Jh.) die typische Form der "Anrede an den späteren Herrscher", dessen Taten in bezug auf das geweihte Bauwerk - im Falle notwendiger Reparatur - unter Fluchbzw. Segensverheißung gestellt werden, je nach dem, wie dieser sich gegenüber den deponierten Inschriften seines Vorgängers verhält (z. B. AR1·1 NI. 217, 538f. usw.).
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den weiterhin durch temporale Konjunktionen eingeleitet (s. z.B. ARI I 527 f f.). Seit Adad-neräri II. geschieht die Gliederung nach den Eponymaten; das gleiche gilt für die Inschriften Assurna~irpals lI., aber noch nicht durchgehend. Für diese Art der nach Jahren gegliederten Kriegsberichte hat sich der Begriff "Annalen" eingebürgert, der eine Berechtigung insoweit hat, als darunter nicht mehr zu verstehen ist, als eine jahrweise Schilderung historischer Ereignisse. Es ist dabei aber zu beachten, daß die jahrweise Berichterstattung in den ass. K. niemals beabsichtigte, alle in einern Jahr stattgefundenen Ereignisse zu erfassen. Seit Salmanassar III. bis zum Ende der ass. Geschichte (Assurbanipal) ist die Einteilung in Eponymate durch Zählung nach Regierungsjahren (paM) ersetzt. - Seit Tiglatpileser III. findet sich häufig ein Typ von Inschriften, in denen die historischen Berichte nicht in chronologischer Reihenfolge aufgeführt sind. In der Literatur findet sich dafür die Bezeichnung Prunkinschriften. Diese läßt sich als typologisches Kriterium nicht halten. Die derart bezeichneten Inschriften sind von der Funktion her den übrigen Inschriften gleichzustellen (s. dazu im einzelnen § !l.B).
§ 11.A. 19. Erweiterung durch historische Berichte: Außer den Erweiterungen der konstitutiven Elemente der Weihschrift findet sich als Charakteristikum ass. K. die ausführliche Berichterstattung über politisch-militärische Taten des Herrschers. Sie findet sich mit einiger Regelmäßigkeit seit Adad neräri 1., Vorläufer schon seit Ilusüma (Vermerk über die "Freistellung" der akk. Bevölkerung, der beziehungslos zum Rest der Inschrift an deren Ende steht) oder Samsi-Adad 1. (s. ARI I Nr. 37, 42, 128). Seit Adad-neräri 1. werden diese Berichte in der Regel nach der Titulatur des Herrschers eingefügt (s. z. B. ARI I NI. 392). Die Berichte sind entweder als finite Verbalsätze gefaßt (1. sg. oder 3. sg.) oder aber als Partizipialkonstruktionen (so z. B. bei Sargon II., Asarhaddon). Die syntaktische Verbindung mit dem Rest der Inschrift, genauer mit der Herrschertitulatur, geschieht im ersteren Fall- wenig elegant - durch die Konjunktionen inüma, ina ümesuma; im zweiten Fall appositionell mit folgender Genitivkonstruktion. Seit Salmanassar 1. werden die historischen Einschübe deutlicher nach "Jahren" gegliedert. Zunächst ist vom Akzessionsjahr des Herrschers die Rede; die Ereignisse späterer Jahre wer-
§ II. A. I h. Berichte über die königliche. Jagd (S. im einzelnen Jagd* A. Philologisch) finden sich in den ass. K. von Tiglatpiles er 1. bis Samsi-Adad V.; bei Sargo~ II (:ijorsäbäd Saal VII) und Assurbampal (s. R. D. Barnett, Sculptures from the North Palast of Assurbanipal at Nineveh, Tafel V-XIII) erscheinen sie nur noch in bildlieher Form.
§ IX. B. Kommemorativinschriften. Ein neuer Typ von Inschriften entwickelte sich im Laufe der neuass. Zeit aus der Weihinschrift (und den Eigentumsvermerken, s. dazu § 12.C.). Profane Bauten werden nicht mehr dem Gott geweiht. Von den Elementen der um den historischen Teil (der bei weitem zum umfangreichsten der Inschrift angewachsen war) erweiterten Weihinschrift entfällt lediglich das
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hierfür typische Element ana GN. Statt dessen werden diese Inschriften seit AssUrllal?irpal H. (z. B. AR! II Nr. 650, 676) mit ekal ("Palast des") KN eingeleitet, das als Eigentumsvermerk eine lange Tradition hat (5. § 4.E.). Seit Asarhaddon wird diese Einleitungsformel schrittweise durch anäku ("ich bin") KN ersetzt. Die Person des Herrschers wird so noch deutlicher hervorgehoben. Die ana balätjsuFormel (s. § II.A.I e) wird durch das Gebet des Erbauers ersetzt, ihm möge ein langes und erfolgreiches Leben im Palast usw. beschieden sein (s. z. B. Sg. Lie 80: I ff.). Die Fluch- und Segensformel ("Anrede an den späteren Herrscher") schützt wie bisher die Inschrift (sumu §a~ru, musaru, 1zaru) des Herrschers. Ihr Zweck besteht jetzt einzig in der Überlieferung der Taten des Herrschers, die er im Namen des Gottes Assur vollbracht hat, an die Nachwelt (Sg. Wi. I30: I64ff.; Lie 78:4 ff .: Ash. 62:28f.). Hieraus ergibt sich klar die Funktion dieses neuen Inschriftentypus als einer Kommemorativinschrift. Dieser neue Inschriftentyp findet sich in großer Zahl auf den traditionellen Inschriftenträgern wie z. B. den Prismen. Neu ist bei Tiglatpileser IH. und Sargon H. die Verbindung von Inschrift und bildlicher Darstellung auf Wandorthostaten in deren Palästen, wobei die Inschrift in der Regel zwischen zwei Bildregistern angebracht ist. Dabei gelten folgende Beobachtungen: Bei Sargon (für Tiglatpileser lassen sich gleichartige Verhältnisse wegen der schlechteren überlieferungslage bisher nur vermuten) sind je Saal eine (oder zwei) regional in Beziehung stehende Kampagnen bildlich dargestellt. Die im Mittelregister umlaufende Inschrift enthält die volle "Annalen"-Inschrift, die gleichlautend in mehreren Sälen wiederholt ist. Eine direkte Beziehung zwischen bildlichem und schriftlichem Bericht besteht nur insofern, als auch die bildlich dargestellte Kampagne in einem Teil des schriftlichen BericIües (neben allen anderen Kampagnen) erscheint. § Ir.B.I. Zum Verhältnis zwischen Insckriftentyp und bitdlicher Darstellung. Die
sog. "Annalen" und Prunkinschriften sind typologisch nicht voneinander zu unterscheiden; beide gehören zu den sog. Kommemorativinschriften (Tiglatpileser IU., Sargon 11.) bzw. zu den Weihinschriften (Assurnal?irpal). Bei Sargon und Tiglatpileser IH. läßt sich nachweisen, daß die ass. Schreiber zwischen beiden Typen insofern unterschieden, als die "Annalen" genannten Inschriften (mit chronologischer Anordnung der Ereignisse) die bildliehe Darstellung von Feldzügen begleiteten (s. J.;Iorsäbäd Räume II, V, XIII), während die "Prunk-Inschriften" der Räume IV, VII, VIII, X zeremoniell-repräsentative Szenen oder Darstellungen, die sich zeitlich über weitere Zeiträume erstreckten (Bestrafung feindlicher Herrscher), begleiteten. Das Zusammentreffen beider 1nschrift-BiIdkorrelationen in Saal XIV erweist diese Interpretation als über alle Zweifel erhaben (s. Renger, Inscriptions of Sargon, Introduction). § lI.C. Beischriften zu Reliefs. Bei verschiedenen Reliefdarstellungen finden sich kurze Erklärungen der dargestellten Szenen. Sie stehen untereinander in keinem Zusammenhang. Sie finden sich außer bei Salmanassar II!. (Schwarzer Obelisk) bei Sargon (5. M. EI-Amin, Sumer 9 [I953J 3S ff.; 214 f t.; TO [I954] 23 fi.) und Assurbanipal (VAB VU/z, 30 4 f f.).
§ Ir.D. Stelen. Die Stele als Reliefmonument (an Felswänden angebracht oder als freistehendes Monument) ist seit dem UL J t. für Mesopotamien bezeugt. Sie hat unter den ass. Herrschern des I. Jts. eine typische Ausformung erfahren, in der bestimmte charakteristische Bildelemente (S. P. Albenda, JANES 2 [I969] 4Iff.) mit der Kommemorativinschrift (s. § II.B.) vereinigt waren, um den göttlichen Ursprung des Königtums und den göttlichen Beistand für den Herrscher öffentlich (vor allem in eroberten Territorien) zu proklamieren. Ausnahmen stellen die Bankettstele Assurna$ipals H. und bestimmte Stelen aus der Zeit zwischen Salmanassar In. und Tiglatpileser IU. dar; Sargons Zypernstele vereinigt kom-
KÖNIGSINSCHRIFTEN
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Metall und anderen Objekten, di~ ~n den Gründungskapseln oder anderweItIg am oder im dedizierten Bauwerk angebracht oder deponiert waren (vgl. R:. Eilis, YNER § ILE. Eig~ntumsve~merk~. Eiger:- 2 [I968] passim; .van ~nel, J~OS 9;3 turnsvermerke III ass. K. gIbt es selt Samsl- [I973] 67ft), soweIt es SIch um. die We,:Adad IU. (Für eine mögliche Ausnahme hung von Tempeln handelt. SeItde~ die aus der Zeit Samsi-Adads L s. A~I . I K. umfangreicher wur~en, ware~ besh~m Nr. I54). Der Typ setzt sich fort ?'lS m te Inschriftenträger, WIe z. ~. Ziegel, mcht nA Zeit, wo er vor allem auf Beutestu::ken mehr ausreichend. Neue geeIgnetere waren angebracht ist. Das übliche Schema dieser nötig, was zur Adaption des ~risn:as oder Inschriften lautet: ekal (Pal~t des) KN + tonnenförrnigen Zylinders für dIe A,;fTitel. Ausgehend von Ziegelinschnften des nahme von K. führte. Vor al~em das Pr~s Typs ekal KN (ARI I Nr. zO-39. [Adad- ma eignete sich für umfangreIche Inschrifueran 1.]) hat sich dieser Ins~hn~tentyp ten und wurde typischer Träger as~. K. durch Erweiterung und Kombmahon n;nt seit Tiglatpileser 1.. An~e~e Inschnfte~ clen Weihinschriften zur Kommemorah,:,- träger wurden, SOWeIt mo~lich, auch weIinschrift entwickelt, die vor allem selt terhin für längere InschrIften verwer:det, Tiglatpileser III. und Sargon H. gu~ be- traten aber nach Salmanassar U1. ~em zeugt ist (s. dazu oben § .II.~) .. EIgen- lich zurück. Ein weiterer neuer Inschriftentumsvermerke sind auch dIe Blbhotheks- träger ist seit Assuflla!?irpal ~I. de~ Wandkolophone Assurbanipals (s. H. Hunger, orthostat, der ebenfalls geeIgnet 1st, umfangreiche Inschriften aufzune~:ne~. Vo~ AOAT 2, 97 ff.). Bedeutung ist hierbei das Verhaltms ZWI§ II.F. Brief des Her.rschers den schen Inschrift und bildlicher Darstel~ung Gott. Wenige Beispiele diesesTypssmd er- (s. dazu § II.B.I). ~ängere Inschnfte:n halten am bekanntesten ist der Text TCL 3 wurden seit Assurna!?lrpal auch auf freI(8. Feldzug Sargons); s. Gottesbrief~. ~ine stehenden Stelen (s. zum Typ Iz.A) ange. Erklärung für den "Sitz im.Leben' dieser bracht. Bewegliche Weihgeschenke smd selbst Textgattung ist auf dem Hmtergrund der traditionellen Beziehungen zwischen dem beschriftet oder, falls das wegen der Nat~ ass. Herrscher und dem Gott A~sur u:nd des Objektes nicht möglich w~r, ~lt der Stadt Assur zu sehen (vgl. die Welh- einem Anhänger (Tontäfelchen) mIt WeIhformel ana balii~ äZis~, in aA Ull~ mA K., text versehen (z. B. BM I34553, s. W. ~. s. oben § ILA. I e und OppenheIm, JNES Lambert/A. R. Millard, Cat. 2. Supp. 77; ähnlich vielle~cht H. Willckler, SammI9, I33 ff.). lung von Keilschnfttexten II Nr. I [ ..Assur . ... § lI.G. Archivs~ück.e .. In der Bib~o Charta"] zu betrachten). Die ass. Schreiber haben keme prazlse thek Assurbanipals m Nlmve f~nden SIch zahlreiche Tontafeln und PnsmenfralS- Terminologie zur Bezeichnun~ der ~n: mente mit Texten, die vor allem d~n III schriftenträger entwickelt. Die Tenmm § H.B besprochenen Königsins~hnften naru (von sumo na-ru-a "Stele"), f!1'usarft Sargons H., Asarhaddons, Sanhenbs un~ (von sumo mu-sar-ra "geschnebener Assurbanipals (s. v. a. V~B II/2, I~~ ff. , Name"), sifir sumifSumu sa~~~ (.. Namensvgl. auch die Tontafeln rmt Textentwurfen schrift/geschriebener ~ame), temen,:~ für Reliefbeischriften, o. c. 320ff.) ent- ("GrÜndung(sur~UIi.de)' ), #uppu ("T~el ) und zikir s2tm~ ("Namensnennun~) (5. sprechen. im einzelnen in den Wbb.) werden III den § IX.H. Inschriftenträger; Termi- Inschriften selbst am häufigst~l1 zur Benologie.Die ass. K. finden sich auf den tra- zeichnung der diversen Insc1mf~en b~w. ditionell verwendeten Inschriftenträ.ger wie ihrer Träger verwendet. Eine emdeuhge Ziegeln, Tonnägeln, Tafeln aus SteIn oder semantische Abgrenzung ist nicht in allen
memorative Elemente mit denen der Weihinschrift; im einzelnen s. Renger, o. c., Introduction.
a:n
KÖNIGSINSCHRIFTEN Fällen möglich; naru kann z. B. Stele, Steinplatte, Gründungsurkunde, Prisma, tonnenförmiger Zylinder usw. bedeuten. Größere Klarheit besteht bei askuppu (Orthostat), asumittu (steinerne Stele mit bildlichen Darstellungen), libittu ("Ziegel"), sikkatu (Tonnagei), $aZmu (Statue, Relief, Stele).
§ lI.I. Zur Kompositionstechnik ass. Königsinschrift en. Besser als in anderen Perioden der mesopotamischen Geschichte lassen sich die kompositorischen und redaktionellen Prinzipien, denen die Schreiber folgten, zur Darstellung bringen. Für die Interpretation der Inschriften ergeben sich Probleme, sobald von einem Herrscher eine Reihe von Inschriften überliefert sind, in denen über die Jahre seiner Regierungszeit die Berichte über seine Taten jeweils durch Kürzung oder anderweitige Umgestaltung auf den neuesten Stand gebracht worden sind. Diese N otwendigkeit ergab sich für die Schreiber schon aus einfachen Platzgründen. Verschiedene frühere Versionen dienten ihnen dabei als Vorlage. Es lassen sich mit redaktionskritischen Methoden bei einzelnen Herrschern Stemmata aufstellen (s. z. B. A. Spalinger, JAOS 94 [1974] 316ff., speziell 318; M. Weippert, WO 7 [1973] 39 ff. für die Inschriften Assurbanipals). In anderen Fällen (z. B. Sargon) haben wir eine Endredaktion vor uns, deren Vorläufer nicht bekannt sind. Beim Verfassen eines Feldzugsberichtes folgten die Schreiber einem bestimmten Schema, das sich etwa im Falle Sargons H. folgendermaßen darstellt: Name des feindlichen Herrschers oder Landes (mit abfälligen Epitheta), Grund für das Eingreifen ass. Herrschers (Vertragsbruch, Tributsverweigerung), Gebet des ass. Herrschers um göttlichen Beistand, Musterung und Aufbruch des Heeres, Vernichtung des Feindes, Beute und Zerstörung der feindlichen Stadt (Städte), Tributleistungen/Eingliederung von Streitwagenkontingenten in die ass. Armee, Eingliederung in das ass. Provinzialsystem. Innerhalb dieser einzelnen Elemente verwendeten die Schreiber stereotype Aus-
drücke, die im Laufe der Zeit einem gewissen Wandel unterlagen. In vielen Fällen standen den Schreibern für die einzelnen Elemente des Berichtes synonyme Ausdrücke zur Verfügung, die sie nach Belieben verwenden konnten (z. B. für die Eingliederung in das ass. Provinzsystem : süt-resija ana bel-pälJati elisunu askun "einen 5.-r. von mir setzte ich als Gouverneur über sie ein" entspricht: biltu maddattu kt Assur$ elisunu emissunüti "Tribut (und) Abgabe legte ich ihnen auf, wie (wenn sie) Assyrer (wären)"). Die Inschriften können entweder in der 1. sg. oder der 3. sg. oder einer Kombination beider verfaßt sein. Neben diesem Bestand an (überkommenen) stereotypen Formulierungen verwendeten die Schreiber auch Angaben aus der königlichen Verwaltung, die sich z. B. in den Beutelisten der K. niederschlugen. Die Liste der Beute Sargons in Urartu erscheint zunächst in ausführlicher Form in Sg. 8, 352ff., ausführliche wörtliche Auszüge daraus in dem Prisma aus Assur und Ninive (AfO 14 [I94 I /44J Tf. 44f. Sg. Wi.), und eine stark gekürzte Version in den Inschriften aus ljorsäbäd (Sg. Lie. 26, 155ff. = Sg. 8, 35 2ff.). § 11. J. Stil. Besondere kulturelle Höhepunkte finden auch in den K. ihren Niederschlag. Die stilistische Eleganz der Inschriften aus der Zeit Tukulti-Ninurtas I. ist ein gutes Beispiel (s. Borger, EAK I 71), desgleichen bestimmte Inschriften Sargons 11. und Assurbanipals. Sie zeichnen sich aus durch den Gebrauch seltener Wörter (wie sie z. B. aus den Synonymenlisten bekannt sind), archaisierender grammatischer Formen (Nomina im Vergleichskasus auf -is), komplizierter Verbalformen und syntaktischer Fügungen, seltener stilistischer Elemente wie Wortspiele und figura etymologica (s. dazu im einzelnen Renger, Inscriptions of Sargon, Introduction [Ms. 1978], und Oppenheim, Ancient Mesopotamia2 [I977J 253f.). Ein weiteres Merkmal ist die Übereinstimmung zwischen syntaktischer Einheit und geschriebener Zeile (s. z. B. Sg. Cyl.; Sg. 8; VAB VII/2, 2 I Iff.).
KÖNIGSINSIGNIEN - KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN
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in die Gegenwart als kontinuierliche A~ folge von Königtümern ?arzustellen, di.e in verschiedenen, überwIegend babylolll: schen Städten beheimatet waren. DabeI bedienten sie sich der geläufigsten Form bab. Wissenschaft, der Liste. Der Text der SKL ist ediert von Th. Jacobsen, T~e Sumerian Kinglist (= AS II, 1939); fur Zusätze seit 1939 s. die Zusammenstellung unten. Die jüngste datierb.are Fassu?g stammt aus der Regierungszelt des DamIqilisu von Isin (I816-1794/I752-1730 mittl./kurze Chron.). In ihr.er. Gesa;mtkonzeption ist sie wahrsch~mhc~ mcht älter als die Dynastie von Ism. I?le SK~ gehörte zum Gemeingut. sumo Literatur, das zeigen die geographIschen Streuung der Textzeugen (Nippur, Ki~, Sll;sa,. L~r sa? unbek. Herk.) und das Zitat m lIterarischen Katalogen * mit dem Eintrag n amlugal (an-ta el1-de-a-ba) ,,(Als) das Königtum (von oben herabgekommen war)" (s. S. N. Kramer, RA 55 [I96~] 17! Nr. 25). Im Gegensatz ~u.det; Daten~ste? und den einfachen K011lgslisten, die SIch auf Königsnamen, Jabresnam:n und Zahl der Regierungsjahre beschranken (zur Larsa- und Ur-Isin-Königsliste s. B. § 3, King List I und 2), war die S~~ "LIterat r" und nicht in erster LI11le Infor;ationsmittel zur Chronologie: J. Kn~.c~er hat sie die "Geschichte des e~nen KomgJ. Renger turns" genannt (s. [ed. W. Rölhg] Hdb. der Lit.wiss. I, Altoriental. Literat~ren ~I978] Königsinsignien s. Insignien. 135; I38f.). Zur Frage der histonschen Bewertung s. § 1. 5. .. Eine eigenständige Tradition von ~e:r Königslisten und Chroniken. schern und Städten "vor der Flut I~t A. Sumerisch. in wenigstens einem Textzeugen (WB) rrut § 1. Die Sumerische Königsliste. 1. ~. Ei~füh der SKL kombiniert worde~, deren ~ orrung; Quellen.!. 2. Inhalt. 1. 3. Llter~nsche Struktur. I. 4. Die Frage der DatIerung. malfassung mit der Dynastie von KlS I 1.5. Historischer Wert; fehlend~ Herrscher nach der Flut" einsetzte (s. § 1. 2.).
W. Baumgartner, Zur Form der ass. Königsinschriften, OLZ 1924, 313ff. - P. ~erger, Die literarische Gestalt der neubabylomschen Königsinschriften (= AOAT 4/ 1 1973)· R. Borger, EAK I (19?4); d~rs:, HI{I; lI.I (1975) 2ff. (m. vollständIger BIbliographie bIS 1975; Ergänzung AfO ~? (1971/77) 4 14 f .).J. A. Brinkman, A PolitIcal HIstory of PostKassite Babylonia (= AnO~. 43, 1969); ders:, MSKH I (1976). - I. M. DIakonoff, The Onin of the 'Old Persian' Writ~ng System an~ t~e 1ncient Oriental Epigraphic and An.nahstIc Tradition in: W. B. Henning Memonal Vo\ (1968) 98'ff. - G. van Driel, C?n 'Standard and 'Triumphal' Inscriptions, 111: Symbo~ae Böhl (1973) 99if. - R. S. Ellis: Foundatlon Deposits in Ancient Mesopotamla (= YNER 2 1968) s. dazu Rez. G. van Driel, JAOS 93 (~973) 6~ff. - A. K. Grayson, A~I I (1972); II (1976). - J .-R. Kupper, Les mscnptlOns triomphales akkadienn~s, OrAn~. 10 (19?I: DIe akk. LIteratur, m. Re iner 9 1 ff • -E . , • h ft I Neues Handbuch der Literatu!Wlssensc a (197 8) 176ff., 202ft. - J. Ren~er, The Inscriptions of Sargon II of Assyna, Introduction (Ms. 1978). - W. Schramm, E~K II (1973). - A. Schott, Die Vergleiche m den akk. Königsinschriften (= MVA(e)G 30 / 2, 19 26); ders., Vorarbeiten zur GeschIchte der Keilschriftliteratur I (1936). - E. Sollb~rger/ J.-R. Kuppel', IRSA (1971). - A. Spali~ger, Assurbanipal and Egypt, JAOS 94 ( 974) 316-3 28 . _ H. Tadmor, Introductory Remarks to a N ew Edition of the Ann~IS of Tigl.-Pil. UI (= Israel .Acad. of SCIences and Humanities, Proceedmgs 2/?" .19 6 7). M. Weippert, Kämpfe des ass. Komgs Assurbanipal gegen die Araber, WO 7 (1973) 39 ff .
und Dynastien. 1. 6. Alph~b~bsches Verzeichnis der enthaltenen Komgsnamen. -:-§ 2. Die 'Königsliste' von Lagas. - § 3. DIe Tummal-·Chronik'.
"
§ 1. Die Sumerische Königsliste.
G
§ 1. 1. Einführung. Die Sumer~~che Königsliste (SKL) ist der - tenden~lOse? (vgl. § 1. 4) - Versuch babylo11lscher Schreiber vom Anfang des II. Jt .. v. ~l~., die Vergangenheit ihres Landes bIS hmem
J
Die Quellen (Siglen bis 1939 nach Jacobsen, O. c. 5ff.): H. de Genouillac, PRA;K 1.1 C IIZ: Kleines Bruchstück, VIelleICht von Tafel mit dem gesamten Text; aus Kis. . Th. Jacobsen, O. c. hll?-ter S. 216, oben: Auszugstafel mIt den Dynastien Uruk V und Ur IlI; Herkunft unbekannt.
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN K L~
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN
=
L. W. King, CCEBK II 43 ff.; s. La. = W. G. Lambert, Symbolae ... Böhl unten La. (1973) 274: K II26I + U624 + = L. Legrain, PBS 13, I Nil (s. 120 54: Gehört ebenso wie K (s. unten): . Br. von Tafel mit dem ges. oben) zur "Dynastie Chronic1e" Text (emschl. der vorsintflutlichen die am Anfang den Abschnitt vo; Tradition ?); aus Nippur. der Flut überliefert. Vgl. A. K. = ders., PBS 13,2; neue Kopie mit Grayson, ABC 139f. und 285 sowie angeschlossenem Br. N 3368 bei unten B § 2. M. CiviI, JCS I5 (196r) 80: VielISET II 125: Ni. 97I2 (s. F. R. leicht an P 2 (5. dort) anzuschliessen. Rraus, ZA 50 [1952] 35-38; auch A. Poebel, PBS 5, 2: Br. von Tafel S. N. Kramer, UMB 17/2,19 fig. 9); mit dem ges. Text; aus Nippur. zusammengeschlossen mit LI (s. Anzuschließen vielleicht L z (5. W. dort). W. Hallo, JCS 17 [1963] 54). Ni. 3 I 95, Kraus, ZA 50, 31 (Teil= ders., PBS 5, 3: Br. von Tafel mit umschrift): Br., enthält den Abdem ges. Text; aus Nippur. Schnitt vor der Flut. ders., PBS 5, 4; Rs. mit Ha. (s. vD J. J. A. van Dijk, TIM 9,36 (s. a. unten) zusammengeschlossen; Br. H. J. Nissen, ZA 57 [1965] 1-5): von Tafel mit dem ges. Text; aus A~szugstafel mit den Dynastien Nippur. KIS H, Ur 1(1); abweichende Reders., PBS 5, 5; Br. von Tafel mit zension; Herkunft unbekannt. dem ges. Text einseh!. der vorsintflutlichen Tradition; aus Nippur. Es handelt sich um vier Texttypen: a) ders., PBS 4/1 S. 81; Kopie von CiviI, JCS 15, 80 (Tafelnr. N 1610, WB und P 5 , wo die SKL mit der Tradition früher CBS 15365): Kleines Br. von v?r der Flut kombiniert ist; unklar, ob Tafel mit dem ges. Text (einschl. der hIerher auch LI Nil' P 4 , SU 2 und SUS 4 ; vorsintflutlichen Tradition?)' aus Nippur. ' b) Tafeln mit dem gesamten Text nach C. J. Gadd, Early Dyn. of Sumer der Flut: G( ?), LI Nil> P 2 (möglicherand Akkad pl. 1-2: Auszugstafel weise mit Anschluß von L 2), Ps, P 4 Ha., mit den Dynastien Aksak, Kis IV, S171; c) Auszugstafeln: J, S, vD; d) Texte Uruk III, Akkade und Uruk IV; Herkunft unbekannt. mIt dem Abschnitt vor der Flut: Fi, La. V. ScheiI, RA 31 (1934) I50f.: Br. und K ("Dynastie Chronic1e"), Ni2, WB von Tafel mit dem ges. Text; aus 6.2. Außer den jungbab. Texten K und La. Susa. smd alle Textzeugen altbab. ders., RA 31, 160: Möglicherweise Tafeltyp wie Su1 ; aus Susa. ders., RA 31, 162 und 164; Br. von § I. 2. Inhalt. Die SKL in der Gestalt Tafel mit dem ges. Text (einschl. der wie sie in WB überliefert ist zerfällt i~ vorsintflutlichen Tradition?); aus Susa. einen kurzen Teil vor und ei~en ausführSt. Langdon, OECT 2 pl. I-IV: lichen Teil nach der Flut. Diese KombiEnthält den ges. Text einschl. der ~ation is~ nicht ursprünglich. Auszugehen vorsintflutlichen Tradition; acht1st von. emer Normalfassung, die nach der seitiges Prisma, dient bisher als F~ut mIt ~er 1. Dynastie von Kis begann. Leitfaden für die Rekonstruktion; aus Larsa? (vgl. Jacobsen, o. c. 5). DIe Überlieferung von Dynastien vor der = ders., OECT 2 pt Vlb: Enthält den Flut ist beheimatet oder doch ebenfalls Abschnitt vor der Flut; Herkunft vertreten im sumo Mythos von der Flut unbekannt. (PBS 5,. I; S. Civil apud W. G. Lambert/
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S
WB
WB 62
Seit I939: Fi.
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Ha.
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J.
J. Finkelstein, JCS 17 (1963) 40 : UCBC 9-1819 Rs. (Vs. zerstört): Enthält den Abschnitt vor der Flut (vgl. F. R. Kraus, JEOL 16 [19 6 4] 39); Herkunft wahrscheinlich Dijäla-Gebiet. W. W. Hallo, JCS 17 (1963) 54: CBS 13293 13484; zusammengeschlossen mit p. (5. dort): Vielleicht zu P 2 gehörig.
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A. R. Millard, Atra-basis [1969J 138- 145). Dort II 8'-1Z' findet sich die Städtereihe Eridu-Badtibira-Larak-SipparSuruppag, die genau mit der in WB übereinstimmt. Zu beachten ist, daß die Städte vor und nach der Flut einander ausschließen, also keine der vorsintflutlichen Städte nach der Flut wieder vorkommt. Die Städtereihenfolge in der Tradition vor der Flut ist nicht fest. WB 6z: Ku'ara-
Larsa-Badtibira-Larak-Sippar-Suruppag (SU.KUR.LAMkl!); Ni 2 : Eridu-Larak[...]; Fi.: Eridu-Badtibira-Sippar-[Suruppag] ; La.: [Eridu]-Badtibira-SipparLarak-Suruppag. Hierbei bietet WB 6z mit Beginn in Ku'ara statt Eridu und der Nennung von Larsa die stärkste Abweichung. Die Reflexe der vorsintflutlichen Tradition bei Berossos * sind in Jacobsens Edition verarbeitet und hier nicht berücksichtigt. J. J. Finkelstein, JCS 17 (I963) 39-51; dort auch Diskussion der Königsnamen ; W. W. Hallo, ebd. S. 52-57.
Der nachsintflutliche Teil, d. h. die SKL im engeren Sinne, weist (mit ganz wenigen Varianten) die folgende Dynastienfolge auf (in Klammern die Anzahl der jeweils teilhabenden Herrscher): KiS I (Z3) Eanna/Uruk I (1Z) -'- Ur I (4) - Awan (3) - KiS II (8) - Bamazi (I) - Uruk Ir (3) - [Ur II?J (n) - Adab (I) - Mari (6)KiS III (I) - Aksak (6) - Kis IV (7 bzw. 8) - Uruk III (I) - Akkade (II bzw. 13) - Uruk IV (5) - Gutium (2X) - Uruk V (x) - Ur III (5) - Isin (*14, Text ,,13", Damiq-ilisu nicht mitgerechnet). Keine dieser Städte erscheint vor der Flut. Die Anzahl der Könige einer Dynastie schwankt zwischen I und 23. "Dynastie" sei hier definiert im Sinne von Kraus, ZA 50, 30 Anm. 2, als "Summe (auch wenn sie = I ist) der Könige beliebiger Herkunft eines Gebietes in einem historisch gegebenen oder gedachten Zeitraume". Zu den Regierungsjahren (teils 'legendäre', teils 'reale' Zahlen) S. unten § 1. 5. Zu "Ur II" 5. die Diskussion von Jacobsen, o. c. 173-176 (wo jedoch die Ergänzungen von SUl sehr gewagt). Hauptgrund für die Annahme dreier Dynastien von Ur in der SKL ist der Summenvermerlt in P z XI 9-I2: sU.NfGIN 12[+1] lugal, mu-bi 396 mu ib-a s, l).-ra-3-kam, [sa]-Urik1 "Insgesamt 12[+1] Könige haben 396 Jahre 'gemacht'; dreimal [in] Ur".
§ 1.3. Literarische Struktur. Die SKL beginnt in ihrer Normalfassung mit dem Satz "Als das Königtum vom Himmel herabgekommen war" (s. schon § 1. I); der
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gleiche Satz eröffnet in WB den Abschnitt vor der Flut (in den übrigen Texten mit der vorsintflutlichen Tradition ist der Anfang jeweils zerstört). Der erste König einer Dynastie wird eingeführt mit "In ON wurde PN König; er 'machte' n Jahre". Sein Nachfolger erhält die Formel "PN 2 (Sohn des PN l ) 'machte' n Jahre" usw. Jeder Dynastieabschnitt hat einen Summenvermerk "n Könige haben n Jahre 'gemacht"'. Bei manchen Herrschern ist zwischen dem N amen und der Angabe der Regierungsdauer ein Zusatz eingefügt, mit dem sich der Autor in knappster Form auf ein historisches Ereignis, eine Legende oder Anekdote bezieht (s. Jacobsen, o.c. I4Iff.), z. B. "Etana, der Hirte, der zum Himmel aufgestiegen ist" (WB II 16-17 = KiS I Nr. 12), "Sargon, dessen ... ein Gärtner war, der Mundschenk des Ur-Zababa, der König von Akkade, der Akkade erbaut hat" (WB VI 3I-36 = Akkade Nr. I) oder "Ku(g)-Baba, die Schankwirtin, die das Fundament von Kis gefestigt hat" (WB V 36-38 und I/ =KiS III). Der Übergang von einer Dynastie zur nächsten wird ebenfalls formelhaft beschrieben; die Unterschiede der betr. Formeln haben, da besonders markant, quellenscheidenden Wert (s. Jacobsen, o. c. 41). Überwiegend heißt es ON l glltukul bai -an) -sag nam-lugal- bi ON 2 -se baDU "ONl wurde mit der Waffe geschlagen; sein Königtum wurde gebracht (oder: ging weg) nach ONt. PI'. und SU 2 haben ON I ba-gul "ON1 wurde zerstört"; S schreibt ON1 bala-bi ba-kur "die Regierung von ONI wurde geändert" (so auch La. in der vorsintflutlichen Tradition) und ähnlich P 5 ON 1 bala-bi ba-ankur (nur an einer Stelle erhalten: Übergang Ur III/Isin). Susa weist also zwei Ubergangsformeln auf (Su l und SUS +4 versus Su 2) und Nippur gar drei (LI + Nil' P4 /P 2 /P 5)· Die übergangsformel ist ebenfalls uneinheitlich in der vorsintflutlichen Dberlieferung: WB 62 verzichtet ganz auf die Formel: Fi. und Ni 2 haben die b a-gulVariante, stimmen also mit P 2 und SU2 überein; La. bietet ONl bala-bi ba-kur
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KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN
§ I. 4. Die Frage der Datierung. Die Abfassungszeit der SKL ist noch umstritten. Jacobsen datierte sie auf Grund der von ihm rekonstruierten Ms.-Stammbäume und von sprachlichen Kriterien in die Zeit des Utu-lJ.egal von Uruk (AS II, 140f.); ihm folgte A. L. Oppenheim (ANET [I955J 265). Nach Kraus (ZA 50, 49-51) wäre Utu-lJ.egal nur terminus post quem. Kraus nimmt eine mit 'archaisierenden' Verbalformen versehene Tendenzschrift der !sin-Zeit an. Bei den auch von Jacobsen (0. c. 129ff.) als Datierungskriterium benutzten Verbalformen handelt es sich um "sie haben gemacht" in der Formel "n Könige haben n Jahre 'gemacht"'. Hier steht die 3. Person Sg. sächl. ib-aij (oder i-as), und nur Ps und S verwenden die 3. PI. persönl. in-ak-es. Fraglich ist nun aber, ob diese Erscheinung diachronisch zu bewerten sei (Sg. sächl. ib-a5 steht im älteren Sprachgebrauch für 'kollektiven' Pl.) oder ob wir es mit einer Erscheinung der uns noch nicht genügend vertrauten sumo Zahlensyntax zu tun haben. Ebenso wenig hilfreich ist bei der Datierungsfrage die Orthographie der Königsnamen. Die älteren akk. Namen sind teils in altakk. Orthographie wiedergegeben (z. B. Rf,-mu-us), teils altbab. (z. B. Sar-ru-ki-in). Eine Tendenz unterstellt der SKL auch J. Krecher mit seiner Bezeichnung "Geschichte des einen Königtums" (s. § I. I): Darzustellen, daß es in Babylonien imW. W. Hallo, JCS I7 (I963) 55f. mer nur eine gültige Königsherrschaft In ihrem Aufbau ist die SKL ein Stück gegeben habe. Eine solche Tendenz wäre Listenliteratur im wahrsten Sinne des zur Zeit der Zersplitterung Babyloniens Wortes. Nicht nur bestehen die einzelnen in der mittleren und späteren "Isin-LarsaZeilen wie bei einer Liste überwiegend aus Zeit" besonders gut verständlich. Doch einfachen satzlosen Einträgen; vor allem sollte ein endgültiges Urteil zurückstehen, ist auch die Darstellungsweise die einer da sich Versuche, sumo Literaturwerke "Liste", d. h. die Argumentation wird zu datieren, bisher öfters als nicht genüweitestgehend durch die eindimensionale gend begründet erwiesen haben. Ungeklärt ist seit den Betrachtungen Reihung ersetzt. Von hier aus ist wohl auch der Systemzwang zu erklären, der E. Meyers (Die älteste Chronologie Babyzur formelhaften Beschreibung der Dy- loniens ... [1925J 27-39; S. Jacobsen, nastieübergänge führt und parallel laufen- O. c. 3 Anm. 8) nach wie vor, wie die SKL de Herrscherhäuser der Reihe nach an- zustandegekommen ist. Gab es ebenso ordnet. Die "Liste" kann ja nicht kom- wie für die Zusätze zu den Königsnamen (s. § 1. 2) auch für die Zahlen und Genealomentierend in die Breite gehen.
(vgl. Ps und S) nam-lugal-bi ON 2 -se ba-nigin "die Regierung von ON! wurde geändert; sein Königtum ging auf ON 2 über"; WB schließlich sagt ON 1 ba - sub (-be-en) nam-lugal-bi ON 2 -se ba-DU "ONl (ver)fiel; sein Königtum wurde gebracht (oder: ging weg) nach ON 2 "(nur WB 18 hat ba-sub; das ba-sub-be-en in 18, 24 und 30 hat J acobsen als "I drop (the topic)" aufgefaßt.) Die SKL endet mit dem Summenvermerk der Könige der Isin-Dynastie. P 2' P4 + Ha., P 6 und LI + Nil fügen noch die Gesamtsumme der Könige und Jahre hinzu, z. B. P 2 XI und XII tpit meist vierzeiligen Abschnitten SU.NIGIN n lugal, mu-bi n mu i-a5, a-ra-n-kam, sa-ON "insgesamt n Könige, (als) ihre Jahre haben sie n Jahre 'gemacht'; nMal in ON". Leider sind diese Abschnitte, die sich hervorragend zur Gegenkontrolle der Textangaben eignen, sehr schlecht erhalten. P 2 und P 4 + Ha. haben überdies noch eine die ganze Liste übergreifende Endsumme; vgl. P 2 XII I3ff.: II, [urukJ!-namlugal-la, [nig-SJI[DJ-AG-bi, [SU].NIGIN 134 lugal, [SUJ.NIG1N mu-bi (8 X 3600 =) 28800 (das Folgende unklar) "II Königtums-[StädteJ; ihre [Ber]echnung (ergibt): [insJgesamt 134 KöniHa. ge, [insJgesamt 28800 Jahre". P 4 Rs. 6' -8': I I uru k!, 139 lugal, mu-bi n(7?) X 3600 + 3443 mu "II Städte, 139 Könige; ihre Jahre (sind) 28643(?) Jahre".
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KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN gien eine alte Überlieferung? Von Jacobsen (0. c. 180-183) als Quellen postulierte zeitgenössische Königslisten, die älter als Ur III wären, sind bisher nicht aufgetaucht.
§ 1. 5. Historischer Wert; fehlende Herrscher und Dynastien. Die SKL kann nicht als historische Primärquelle angesehen werden, da sie a) einer für uns nur schlecht oder überhaupt nicht nachprüfbaren Tradition verpflichtet und b) als Literaturwerk und "Liste" mancherlei Systemzwängen unterworfen ist. J acobsen, O. C., hat seinen Versuch einer historischen Rekonstruktion in einer Tabelle veranschaulicht. Prinzipiell verdient die Angabe einer Genealogie (A, Sohn des B) und somit der Ansatz einer Generation nur dann Vertrauen, wenn diese durch eine zeitgenössische Inschrift bestätigt ist. Für den Autor der SKL stellten die fünf Könige von Ur III fünf Generationen dar; jedoch waren der 3. und 4. König, Amar-Su'ena und Sü-Su'en, beide Söhne Sulgis, und vielleicht trifft das sogar noch für den 5., Ibbi-Su'en, zu (vgl. E. Sollberger, RlA VI und AfO 17 [I954/56J 22f.). Die Zahlen der Regierungsjahre zerfallen in 'reale' und 'legendäre'. Als obere Grenze einer 'realen' Zahl darf man wohl 60 Jahre ansetzen (so nachweislich RimSin * von Larsa). Die höchste Zahl nach der Flut ist 1560 (Etana, Kis I, Val'. 635); vor der Flut ist mehrmals 72000 bezeugt. Nichts berechtigt nun aber, 'reale' Zahlen ohne weiteres als historisch gesichert zu akzeptieren; auch sie müssen durch Quellen außerhalb der SKL bestätigt sein. Verschiedentlich ist innerhalb einer Dynastie ein abrupter übergang von 'legendären' zu 'realen' Zahlen zu beobachten: Uruk I Gilgames 126, sein Sohn Ur-Nungala/Ur-lugala 30 (es folgen 15, 9, 8, 36, 6 [Val'. 7J, 36); Ur I Mes-anepada 80 (es folgen 36 [Var. 30, 48 + n)], 25, 36); Awan [xJ, [yJ, 36 (dabei muß mindestens x eine 'legendäre' Zahl gewesen sein, da die Summe 356 beträgt). Durchweg 'legendäre' Zahlen haben Kis I, II, :ijamazi. Zuletzt kommt eine solche Rellilexikon der Assyriologie V1
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Zahl bei Ur-Zababa von Kis IV vor, und zwar in einer Reihe 'realer' Zahlen: 25, 360 (Var. 7), 7 (Var. 6), II, II, (15[+ 1J), 7 (Val'. 3). Ur-Zababa genoß einen besonderen Ruf als ehemaliger Oberherr Sargons von Akkade; vielleicht war dies der Grund, ihm eine besonders lange Regierung nachzusagen. Die zahlreichen Zahlenvarianten in den verschiedenen Textzeugen ermutigen eben falls nicht dazu, der SKL als historischer Primärquelle zu vertrauen. So bringt die SKL keinen Gewinn bei dem Versuch, zwei wichtige chronologische Frageu zu klären: a) Wie groß ist die Distanz zwischen Ur-Nammu von Ur III und Sargon von Akkade? (Die laut SKL »99" Jahre der Gutäerherrschaft überschneiden sich mit dem zweiten Teil der Dynastie von Akkade). b) Wieweit überschneiden sich die ,,25" Jahre des Lugal-zagesi von Uruk und die ,,56" Jahre Sargons? Unsere Unkenntnis hierüber hat zur Folge, daß die Berechnung der Distanz zwischen UrN anse von Lagas (ca. 5 oder 6 Generationen vor Lugal-zagesi) und Ur-Nammu von Ur III mit einem Unsicherheitsfaktor von zwei, vielleicht sogar drei Generationen belastet ist. Unter der überschrift "Missing Rulers" hat J acobsen, O. C. 180-183, die Frage nach der Zugänglichkeit von Quellen und einer möglichen Auslese durch den Autor oder Kompilator der SKL gestellt. Die Frage ist schwer zu beantworten. Wenn die präsargonischen Könige von Umma und die Ensis von Lagas fehlen, läßt sich nicht entscheiden, ob sie unbekannt waren oder bewußt ausgelassen wurden (im Falle Lagas, weil es ensi und nicht lugal waren ?). Es fehlen uns bekannte Herrscher wie die Vorgänger des Mes-ane-pada von Ur oder Mesilim * "von KiS". Daß allerdings die altbab. mit Isin parallel laufenden Dynastien (Larsa, Esnunna, Babylon U. a.) fehlen, ist dagegen voll verständlich bei einer Liste, deren uns erhaltenen Exemplare mit eben dieser Dynastie abschlossen. S. immerhin zur abweichenden Rezension des Schlußteils von P ß (Erwähnung eines Sumu6
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KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN abu[m] und eines [Ik]ün-pi-IStar mit unbekannter Residenz) J acobsen, o. c. 98.
Längere Herrschaft über größere Teile Babyloniens kann auch nicht das alleinige Auswahlkriterium gewesen sein. Die Mehrzahl der historisch belegten oder rekonstruierbaren Könige dürfte kaum mehr als einen Stadtstaat beherrscht haben. Auch wäre dann die Einbeziehung von Mari und :ijamazi nicht zu rechtfertigen. Auf jeden Fall darf unser Urteil über die 'Zuverlässigkeit' der SKL nicht abhängig gemacht werden von unserer heutigen Kenntnis geographisch und zeitlich weit gestreuter Originalinschriften. § I. 6. Alphabetisches Verzeichnis der in der SKL enthaltenen Königsnamen.
Vorbemerkung: Für die Namen sind die Schreibvarianten angeführt; Quellenangabe nur in Ausnahmefällen. Varianten von Jahreszahlen sind durch Schrägstrich getrennt. Für Einzelheiten s. die Editionen sowie die einzelnen RlA-Stichwörter. Agga (Kis I 23,625 J., Sohn des Enmebarage-si): Ag-ga (WB, Su 2) AG/Aka (Ps)' Alalgar (Eridu 2, 36000/72900/43200 J.): A-lal-gar. In WB 62, 2' vielmehr König von Ku'ara (tIA.A) *. Al uHm (Eridu I, 28800/67200/36000 J.): A-lu-lim (WB), [x]-lulim (WB 62, I'; dort vielmehr König von Ku'ara (IjA.A)). Amar-Su' ena (Ur Irr 3, 9/25 (fehlerhaft) J., Sohn des ~ulgi): Amar-dSu'en(-na). (Ammelu'anna) s. Enmen-lu-ana. AN.BU (Mari I, 30 J.): AN.BU. Zur Frage der Lesung vgl. Hum-pü "'. Apil-kin (Gutium 13, 3 J.): A-Pil-ki-in. Argandea (Uruk Ir 3, 480/420 J.): Ar-ga-ande-a. Abweichend WB IV 471 Arwi'um (Kill I 12, 720J.): Ar-wi-u-um (WB), Ar-wi (P2 ), Al'-bu-um (Ps), Ar-wi-u (P5)' [ArJ-wi-um (Su1). Atab (Kis 110,600 J.): A-tab (WB), A-ta[bl] (Su 1, Var. zu I{alibum), ~-tab-ba (P2 • Ps' Var. hinter Kalibum). S. AS II, 1,5-23. *Atabba (Kis I II, 840 J.): A-tab-ba (WB II 13) Fehler für Mallda (s. dort); Jacobsen ergänzt zu Recht <Mas-da dumu-) A-tab-ba. Babum(?) (Kis I 5, 300 J.): Ba-b[th .. ] (WB II 5), Ba-bu-um-'f- [...] (L 2) , B~-[bJ'!I um-e (P5)' Lesung gegen J acobsen, o. c. 78. Bali],} (Kis I 14, 400 J., Sohn von Etana): Ba-li-i!;, Wa-li-i!; (P2). Balulu (Ur 14, 36 J.): Ba-Iu-l[tt] (P1). Bar-SAL-nuna (Kis I 17. 1200 J .• Sohn
von Enmen-nuna): Bar-SAL-nun-na. (Bilgames) s. Gilgames. Bür-Sin (Isin 7.21 J .• Sohn von Ur-Ninurta: [d]Bur-dSfn. Dadasig (Kill II 2, n J. [Zahl unvolIst. in Ni,l und vD]): Da-da-sig. Damiq -ilisu (Isin 15, Sohn von Sin-mägir): Da-mi-iq-I.-U-su. Keine Jahreszahl, da das betr. Exemplar der SKL noch unter seiner Regierung verfaßt. Dudu (Akkade 10. 21 J.): Du-dtt. Dumuzi (Badtibira 3,36000 J.): (d)Dumu-zi sipa "der Hirte". In WB 62, 8' = Badtibira I. Dumuzi (Uruk 14,100 J. + Zusatz): dDumuzi su-PES "der Fischer". Elulu (Akkade 9,3 J. zus. mit Igigi. Imi und Nanum): E-Iu-lu (Pa), I-lu-lu (S. SUs). EI ul u (Ur I 3, 25 J.): E-Iu-Iu. Elulumes (Gutium 6, 6/7 J.): E-lu-Iu-me-es. En-dara-ana (Kis I 4. 420 J.): En-dara-anna. EnHl- bäni (Isin 10. 24 J.): dEn-lfl-ba-lti. Enme(n)-baragesi (Kis I 21. 900 J.): Enme(-en)-Mra-ge-si (Ps (WB)), En-me-Mra-gae-si (Su 2). Enme(n) -d ur-ana (Sippar I. 21000/72000/ 6000/54000[(+ n)] J.): En-me(-en)-dur-an-na (WB 62 (WB)), En-me-dur-an-na (Fi,) , En-med[u]r-an-ki (La.). Enme(n) -gal-ana (Badtibira 2, 28800/ 36000 J.): En-me-en-gal-an-na (WB). [En-m]e gal-an-na (La.). Enmc(n) -lu-ana (Badtibira I, 43200/21600/ 36000): En-me-en-lu-an-na (WB, WB 62), Am-me-lu-an-na (Fi.). Enme-n una (Kis I 15. 660 [601 ?]/6Il/600/ [+ n] J.): En-me-nun-na. Enmerkar (Vruk I 2. 420 J., Sohn des Meskiaggaser): En-me-(er)-kar (WB (Nil))' [EJn-me-er-AS-kar (P2). Ennun-dara-ana (Uruk I 9, 8 J.): En-nundara-an-na. En-sakus-ana (Uruk II I, 60 J.): En-saka (n)-sa,-an-na. S. zur Identifizierung J acobsen, o. c. 171. En-sipazi-ana (Larak I, 28800/36000/43200 37200[+ n] J.): En-sipa-zi-an-na. In Fi. 6 vielmehr König von Badtibira. Erra-imitti (Isin 9, 8/7 J.): (d) Er-ra-i-mi-ti S. Irra-imitti *. E tana * (Kis I I3, 1560/635/[600+ J900 J.): E-ta-na (WB), E-td-na (Su1 ). Gilgames * (Uruk I 5, 126 J.): dGIS.BILga-mes (WB), dGIS.BfL-ga-[mes] (P2 ' SU1)' Jj:ablum (Gutium 17, 2 J.): Ija-ab-lum. (tIabil-kin, RlA IV I3f.) s. Apil-kin. tIadaniS'" (tIamazi I. 360 J.): Ija-da-ni-is. Iba te * (Gutium 10. 3 J.): I-ba-te (WB). [I-bJa-ti (LI)' Ibbi-Su'en" (Vr II! 5, 24/15/25 J., "Sohn des ~ü-Su'en"): I-bi-/bi-dSu'en. Ibbi-... (Kis I! 7. 290/3601 J.): I-bi-x (Rasur)-NI-'f- (WB), I-bi-'f- (Nil' dort 8. König). Ibränum * (Gutium 16, I J.): Ib-ra-nu-um.
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN Iddin-Dagän" (Isin 3, 21 J .• Sohn von Sümsu): (d)I-din-dDa-gan. Iges'a'us" (Gutium 8, 6 J.): I-ge,-es-a-us. Igigi *, Irgigi (Akkade 6, zus. mit Elulu, Imi und Nanum 4 J.): I-gi,-gi, (Ps), I-gi,-gi, (S), Ir-gi,-gi, (Su s) (oder IR verschrieben für NI =
I?).
Ikün-pi-IStar* (Einordnung unklar) : [I-kJutm-KA-Es,-tar (P6 I'; s. a. § 1.5 Ende). Ilku'u (Kis I 20, 900 J.): Il-ku-u (WB), [I]l-ku-um(-e) (Ps)' Ilta-sadum'" (Kis I 2r, [n] J.): Il-ta-sa-duum. Irni>l< (Akkade 7, zus. mit Elulu, Igigi und Nanum 3 J.): I-mi. *Imtä (Gutium I, 3 J.): lies n1-bi-a mit W. W. Hallo, RlA III 711. (Imu-Samas) s. ISme-Samas. Inimabakes* (Gutium 7. 5 J.): I-ni-maba-ke-es. Inkisus" (Gutium 2,6/7 J.): hz-ki-sus (WB), I1t-gi, -Stt (L1 ). Irarum* (Gutium 15, 2 J.): I-ra-ru-um. (Irgigi) s. Igigi, ISbi-Erra" (Isin I, 32/33 J.): U-bi-(d)Er-ra. ISme-Dagän'" (Isin 4, 20/[n + J 2 J., Sohn von Iddin-Dagän): U-me-dDa-gan. ISme-~amas * (KiS IV 7, I I J.): U-me-dUTU (WB, Su1); Var. I-mu-dUTU (S). IStar-m u ti * (KiSIV 6, I I J.): Es,-tdr-mu-ti. ISu-Il'" (Aksak 5.24 J.): I-su-Il. Iter-piSa* (Isin 12. 4 J.): d(I)-te-er-KA-sa (WB), 'f--t[e]-'f--[xJ-'f- (P5)' (Jalagab) s. Zarlagaba. J arla (Gutium ll, 3 J.): J a-ar-Ia (WB); Var. [x-x]-x-an-gab (L1) ; s. J arlagan". Jarlagab (Gutium 9, 15 J.): ia-ar-Ia-gab (WB), [.. .]-gdb (L1); s. Jarlagan*. Jarlaganda (Gutium 19. 7 J.): [A ?]-ar-Ia-gaan-da; s. Jarlagan'". Jarlagas (Gutium 4, 3 [+ n] J.): Ja-ar-Iaga-as (LI); WB hat ~ulme (5. dort). Kalbum (Kis II 4. 195/132 J., Sohn von Mamagala): Ka/Ka-al-bu-um (WB, vD/Ni 1 ). Kalibum* (Kis I 7. 960 J.): I{a-li-bu-um. Kalümum * (KiS I s' 840/900/[600 +] 360 J.): Ka-lu-mu(-um) (WB, p Z' P 5). Ra-l[tl-mu-u]m (P 3)' Qa-l[u-. ..] (Sul)' Ku(g)-Baba * (Kis III I. IOD J.): Ku.-dBaba6 mILÜ.KAS.TIN.NA "die Schankwirtin". Kuda* (Uruk IV 3,6 J.): Kus-da. Kullassina- bel" (Kis I 2. 960 J.): Kul-IaAN.NISABA.AN.NA-'f--el (WB). Ku-la-si-nabe-x (L2) , [ •• • ]-na-i-BE (Su 2) (zur Lesung s. Hallo, JCS 17, 52). Kul[...] (Awan 3. 36 J.): Ku-ul-[...]. Kurum" (Gutium 12, I J.): Ku-ru-um (WB), [...]-bi (L1). Lä- ba'sum(?) (Uruk 18,9 J.): La-ba-A[Jj:'?S]UM? S. Jacobsen, AS 11, 91186, und 1. J. Gelb, MAD II! S. 92. Lä-eräbum" (Gutium 14, 2 J.): [La-e}rabtt-um. Lipit-Enlil >I< (Isin 8. 5 J., Sohn von BürSin): [d]Li-pi-i[t-d]En-Hl.
Lipit-IStar* (Isin 5, I I J .• Sohn von Isme~ Dagän): (d)Li-Pi-it-Es,-tdr. Lugal-ane-mundu * (Adab I, 90 J.): Lugalan-ne-mu-un-du.. Lugalbanda * (Uruk I 3, 1200 J.): dLugalban-da sipa "der Hirte". Lugal-IB-e (Vruk II 2,120 J.): Lugal-IB-e (nur in Nil)' Lugal-ki-GfN (Uruk 112,36 J.): Lugal-kiGfN? (WB). Lugal-[ ...] (Su 2). Lugalmu'" (Kis II 8. 360/420 J.): Lugal-mu; nach Nil = 7. König. Lugal-zagesi * (Uruk III I. 25 J.): Lugalza-ge-si. (Magalgala) s. Mamagala. Mamagala .. (Kis II 3. 360 J.): Ma-ma-galla (WB IV 24); Var. Ma-gal-gal-l[a ... ] WB IV 27; Ma-ma-gal (Nil> vD). Man-iStüsu * (Akkade 3. 15/7 J., ält. Bruder des Rimus): Ma-ni-iS-ti-is.su (WB), [M]a-niiS-te-stt (L1 ). Masda * (Kis I II, 840 J., Sohn des Atab): Mas-da. Vgl. oben *Atabba. Melam-ana'" (Vrult I 1I, 6/7 J .): Me-laman-na. Var. Ti-ku-'f-[ ...] (SU2)' Melam-Kisi * (Kis I 16, 900, Sohn von Enme-nuna): Me-larn-KiSi *. Men-nuna>l< (Kis II 6. 180 J., Sohn von TUG-e): Men-nun-na. Mes-ane-pada * (Ur I I. 80/120[+ x] J.): Mes-an-ne-pa-da. Mesl).e(?) (Vruk I 10, 36 J.): Mes ?-M simug "der Schmied". Meskiaggaser" (Uruk I 1,234/325 J., Sohn des Utu): Mes-ki-ag-ga-[... ] (WB III 1-4-7), Mes-ki-in-ga-se-er (P 2). Mes-kiag-Nanna" (Ur I 2, 36/30/45[+ n] J., Sohn des Mes-ane-pada): Mes-ki-ag-dN anna (WB II! 42. vD); Mes-ki-ag-nun-na (P2). Sohn des Na-an-n[e ...J nach vD. (Mes-kiag-nuna) s. Mes-kiag-Nanna; s. a. § 3, Nr·3· (Meskingaser) s. Meskiaggaser. Nangis-lisrna( 1) (Kis I 3, 1200 J.): Naan-GI~-li-is-ma.
(Nanne) s. Mes-Kiag-Nanna. N annij a * (Kis IV 8. 7/3 J.): Na-(an)-ni-ja (S (WB)) zadim "der Steinarbeiter". N an um * (Akkade 8, zus. mit Elulu. Igigi und Imi 3 J.): Na-nu-ttm. Naräm-Su'en * (Akkade 4. [40 +] 10 + 4 [+ n]/56 J., Sohn des Man-istüsu): Na-ra-amdStt'en. Pu'annum(?) (Kis I 6, "'840 J.): Pu-an-nuum (WB), Pu-an-n[a ... ] (L 2l. P[u]-an-na? -um (P5)' Vgl. Hallo, JCS 17, 53. Puzur-ili" (Uruk IV 4. 5 J.): PUZUI' ,-'I-li. Puzur-Nira],} * (Aksak 4. 20 J.): Puzur,,dMUS. Puzur-Su'en* (Kis !II 2 = IV I, 25 J., Sohn der Ku(g)-Baba): Puzur,_dSu'en. Vgl. AS II. 53f. Puzur-Su' en * (Gutium 18, 7 J. Sohn des Jj:ablum): Puzur ,_dSU' m. 6"
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN R~mus
(Akkade 2,9/15 J., Sohn des Sargon):
R~-mu-us.
Samug* (KiB I 18, 140 J., Sohn von Bal'SAL-nuna): Samagsa-IDllg(WB), REC 385 (P5 ). Sargon * (Akkade I, 56/55 J.): Sar-ru-ki-in Sin-mägir * (Isin 14, I I J.): dS~n-ma-gir . Si'~t(?) (Gutium 20, 7 J.): [Si(?)(-x)]-u. . Sar-kali-sarri * (Akkade 5, 24/25 J. 'sohn von Naräm-Su-'en): Sar-ka-U-sar-r[i]: SarAS-sar-ri (Su a). Su[ ...] (Kig II 1, 201 [+ n]/200 [+ n] J.): SUd...] (WB IV 20), x-x-x-x (vD). Sumu-abum * (Einordnung unklar): Su-mua~bu-[um] (Ps I'; s. a. § 1. 5 Ende). (::.arru-kin) s. Sargon. (SE-e) s. TÜG-e. Sü-Durul * (Akkade rr, 15 J., Sohn von Dudu): Su-Dwr-ul. Sü-ilisu * (Kis IV 7a, 15 (+ I) J.): Su-l.-li-su (nur Su l ). Sü-ilisu * (Isin 2, 20/10/15 J., Sohn von ISbi-Erra): (d)Su-i-U-su. Sulgi * (Ur III 2, 58/46/48 J., "Sohn von UrNammu"): (d)Sulgi. Sulme (Gutium4, 6 J .): Sul-me-e (WB VII 32), Var. Jarlagas (5. dort). Sü-Su'en * (Aksak 6, 7/2 47 / J ., S0h n von ISu-Il): Su-dSu' en. Sü-Su'en * (Ur III 4·, 7/9/16/20 J., "Sohn von Amar-Su'ena"): dSu-dSu'en. (Ti-ku-x[ ... ] )s. Melam-ana. Tirigan * (Gutium 21, 40 Tage): [Ti-ri-g]a (nur WB VII 49). T~z.ka~ '" (KiB I I9, 305 J., Sohn von Samug): T~-~z-kar.
TUG-e (Kis II 5, 195 J.): TUG-e (Ni), SE-e (WB IV 29). I Ubar-Tutu * (Suruppag I, 18600/28800 J.): Ubur-;ru-tu (WB I 32), Ubur-tu-tu (WB 62, I5 ), Ubur- d[...] (La. rr). Udul-kalama* (Ul'uk I 7, I5 J., Sohn von Ur-Nungala): U-dul-kalam-ma. Und~lulu * (Aksak 2,6/12 J.): Un-da-Iu-Iu. Unzl* (AkSak I, 30 J.): Un-zi. Ur-D.u~uga * (Isin 13, 4 J.): (d)Ul'-Dus-ku-ga. Ur-glglra>l< (Uruk IV 2,6/15/7 J., Sohn von Ur-nigin): Ur-gi§gigir. (Ur-Iugala) s. Ur-Nungala. Ur-Nammu * (Ur III 1,18 J.): Ur-dNammu. U,r-nigin>lo (Uruk IV r, 3/7/30/15 J.): Urmgin. Ur-Ninurta* (Isin 6, 28 J., dumu-dIM-ke)' UrANin-urta. ' . Ur-Nungala * (Uruk I 6, 30 J., Sohn von Gilgames): Ur-dNungal, Val'. Ur-Iugal. Urur'" (Aksak 3,6 J.): Ur-ur. Ur-Utu * (Uruk IV, 5, 6 J.): Ul'-dUtu. Ur-Zababa* (Kis IV 3,400 J., Sohn von Puzul'-Su'en): Ur-dZa-ba,-ba,. U~i-w~tar * (KiSIV 5,7/6 J., Sohn vonZimudar): U-!?if~i-wa-tar (WB/S). Utu-1.J.ega1 * (Uruk V I, *7 J. 6 Mon. 15 Tage): dUtu-u.e-gaJ.. (Walib) s. Baliu.. Zambija* (Isin II, 3 J.): (d)Za-am-bi-ia.
Zarlagaba'" (Gutium 3 ,6 J.): Zar1u-Ia-ga(LI)' Ja(NI)-lagab1a-g ab (WB VII 31). Zimudar(a) '" (KiB IV 4, 30/7 J.): [Zi-m]udar-ra (WB), ZI-mu-dar (S Su) [ ]-dar (Su ). ' l" • • • b~
4
Z,i-usudra'" (Suruppag 2, 36000 J.): Zi-u su-ra/-r[a] (WB 62/La.). ' ~uqäqip '" (Kis I 9, 900/840 J.): Zu-qd-qi,~p (WB), Zu-qd-qi-iP (P5), Zu-qd-qi,-ip (P2, Ps' Su l ) [... -B]I-!"1US.MAS (Mari 5,30 J.): (WB V 29). ~ .. ]-x-g14 (Zuordnung unbestimmt): (WB V roa, Sul ). [...]-LUGAL (Mari 3, 30 J.): (WB V 27). [...]-LU.GAL (Mari 4, 20 J.): (WB V 28). [...]-NI (Mari 6, 9 J.): (WB v 30). [...]-dUTU (Zuordnung unbestimmt Sohn des [... ]-x-gi,): (WB V >Ioll a, Su l ). ' x-[.,':]-LrR (Kis I I, 1200 J.): (WB I 43). (Man 2, Sohn des AN.BU): (WB V 25,
tr-$-X
(x-x-x-x) s. Su[...].
§ 2. Die 'Königsliste' von Lagas.
Der sumo Text BM 23I03 (bearb. von E. Sollberger, S. unten) enthält in seiner zweiten Hälfte eine Liste von Herrschern von Lagas. Der Text ist altbab., bruchstückhaft, unbekannter Herkunft und nur erst mi~ Vorb~halt deutbar. Er beginnt in I I mIt [e~Ir a-mJ a-ru ba-ur-ra-ta ,,[Nachdem die FlJut darüber hinweggegangen war", zweifellos einer Entlehnung aus der SKL (vgI. WB I 40) oder aus v~rwandtem Stoff. Es folgt eine 'EntWIcklungsgeschichte' der Menschheit hauptsächlich im Hinblick auf landwirt~ schaftliche Errungenschaften. In KoI. III und IV sind 36 Herrscher aufgezählt (der Anfang der Reihe ist nicht erhalten). Das Grundformular ist wie in der SKL PN mu-n l-a5 "PN 'machte' n Jahre". Jedoch sind die Zusätze viel ausführlicher' sie umfassen bis zu 14 Zeilen und e~ werden darin z. T. Ereignisse berichtet wie sie sich in J ahresdaten beschriebe~ finden (Anlage von Kanälen, Bauten). Fast allen Herrschern sind 'legendäre' Zahlen von Regi~rungsjahren zugewiesen, selbst noch dem VIerten Vorgänger Gudeas. Bei den meisten Namen ist die Authentizität zu bezweifeln. Nur acht lassen sich identifizieren: Ur-Nanse, Sohn eines x-x-n(a) (IV 153: I080 Jahre); dessen Sohn An-ne-DU, gewiß = Eanatum (157: 69 0 J.); [En]-en-tar-zi (164: 990 J.);
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN Puzur-Mama (183), Ur-Ninkimara(ka) (192), Ur-Ningirsu (Ig5), Ur-Baba (lg6) und, die Reihe beschließend, Gudea (lg8; Zahl der Jahre nicht erhalten). Die Herrscher sind nicht ausdrücklich als lugal "König" bezeichnet. Es wird kein Unterschied zwischen "Dynastien" gemacht; es fehlt aber auch eine Summe der Herrscher und Jahre am Ende des Textes. . Mit. der (uns durch zahlreiche Originalmschnften aus der Zeit von Ur-Nanse bis zur Dynastie Gudeas besonders gut bekannten) historischen Realität hat der Text so gut wie nichts gemein. Daher ist Sollbergers Vermutung sehr ansprechend (0. C. 279), der Text sei eine politische Satire, etwa die Antwort eines Schreibers aus Girsu/Lagas auf die SKL, in der Lagas bekanntlich vollkommen ignoriert wird. E. Sollberger, JCS 21 (1967) 279-29I.
§ 3. Die Tummal-'Chronik'. Tummal * ist ein nahe Nippur gelegenes Heiligtum der Ninlil, wohl mit angeschlossener Siedlung (vgl. RGTC II Iggf.), bisher nicht exakt lokalisiert ("Wenig flußabwärts von Nippur" : C. Wilcke, AfO 24 [1973J 5f.). Ein kurzer sumo Text, von E. Sollberger, F. Ali und anderen bearbeitet (s. Bibl.) , berichtet in stereotypen Wendungen von der Bautätigkeit bestimmter Herrscher für den Hauptgott Enlil sowie von der Pflege des NinlilKultes in Tummal durch die Söhne der betr. Herrscher. Der Text ist altbab. gut überliefert; oft ist er Bestandteil einer Sammeltafel (S?g. "Letter Colledion B/, S. F. Ali, BIbl., und die Tabelle bei Wilcke, ZA 60 [lg70J hinter S. 68). Die ersten fünf Abschnitte lauten: "König! ... hat Bauwerk x gebaut; König2 , Sohn von König!> hat das Tummal strahlend erscheinen lassen, (und) die Ninlil hat er zum T. gebracht. Zum 1. (2.5.) Male verfiel (b a - sub) das Tummal". Die Bauherren, ihre Söhne und die Bauwerke sind:
I) Enme-baragesi, Vater des Agga (SKL Kis I 22-23); Haus des Enlil. 2) Gilgames, Vater des Ur-lugala (SKL
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Uruk I 5-6); Dus-unumun-bur-ra, das Kultpostament (bara) des Enlil. 3) Mes-ane-pada, Vater des Mes-kiagnuna (SKL Ur! 1-2); Bur-su/su-su-a kl , das Haus des Enlil. 4) N anne (der in der SKL nicht genannte A-ane-pada), Vater des Mes-kiag-Nanna (in der SKL Var. zu Mes-kiag-nunal); gUlkiris-malJ.(-am), das Haus des Enlil. s) Ur-Nammu, der Vater des Sulgi (Ur III 1-2); E-kur( -ra). Die Abschnitte 2 und 3 sind in manchen Exemplaren vertauscht. Hieraus von S. N. Kramer gezogene chronologische Schlüsse (Mes-ane-pada vor Gilgamea, s. CRRA VII/ 1958 [1960] 60-62) hat Sollberger, O. c. 40f., zurückgewiesen.
Abschnitt 6 weicht ab: "Vom Jahre Amar-Su'ena I bis zum Jahre Ibbi-Su'en 2 ging Ninlil zum Tummal" (Var. der Verbalform S. Sollberger, O. C. 46). 'Kolophon': "Geschrieben nach dem Munde des Lu-Inanna, des Groß-'Sattlers' (asga b-gal) des Enlil". - Einige Exemplare fügen noch einen kurzen Abschnitt betr. ISbi-Erra von !sin an, der das Eginabdu des Enlil baute. Unklar ist noch, um was für eine Textgattung es sich handelt (die oben gewählte Bezeichnung "Chronik" trifft nur sehr bedingt zu; Kramer, Sollberger und Ali sagen neutral "Tummal Inscription/, Th. Jacobsen, ZA 52 [lg57J 12gf. Anm. 8g, im Anschluß an A. Poebel, PBS 4/ 1 [Ig14J I43ff., "History of the Tummal"). Man könnte an volkstümliche Überlieferung denken, wofür die Namensform Nanne (im Sprichwort Nanna: E. 1. Gordon, BASOR 132 [1953J 29) für Mes-ane-padas Sohn A-ane-pada spräche. So würde sich auch die Zusammenstellung mit anderen literarischen 'Miniaturen' in "Letter Colledion B" erklären. Der 'Kolophon' gewinnt vielleicht einen Sinn, wenn man annimmt, daß sich hinter dem "Groß'Sattler'" (oder "Groß-Lederarbeiter") LuInanna eine Person verbirgt, die für die Tempeltüren verantwortlich und daher besonders gut mit der Baugeschichte des Heiligtums vertraut war (Leder und Häute bei Türen: A. Salonen, Türen [I961J 103I05)·
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KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN
E. Sollberger, JC5 16 (1962) 40-47; F. A. Ali, Sumerian Lctters (Diss. Philadelphia 19 64) "B 9" S. 99-104 mit älterer Bibliographie S. 99. D. O. Edzard
Königslisten und Chroniken. B. Akkadiseh. § 1. Introduetion. - § 2. Chronic1es. - § 3. King Lists. 3.!. Larsa King List (S. 89). 3. 2 . Ur-Isin King List (S. 90). 3.3. Babylonian King List A (5. 90). 3+ Babylonian King List C (S. 96). 3.5. Uruk King List (S. 97). 3.6.
King List of the Hellenistic Period (S. 9 8 ). 3·7· Babylonian King List B (S. 100). 3.8. Ptolemaie Canon (S. 101). 3.9. Assyrian King List (S. 101). 3.10. Assyrian King List Fragment (KAV 14) (S. 115). 3.II. Assyrian King List Fragment (KAV 18) (S. II6). 3.12. Synehronistic King List (S. n6). 3.13. Synehronistie King List Fragment (KAV 9) (S. 121). 3. 1 4. Synehronistie King List Fragment (KAV 10 and 13) (S. 122). 3.15. Synehronistie King List Fragment (KAV II) (S. 123). 3.16. Synchronistic King List Fragment (KA V 12) (S. 12 4)·-§ 4. Concordance of Personal Names in Chronographie Texts (S. 125).
§ X. Introduction. King Lists and Chronic1es from ancient Mesopotamia belong to one genre whieh can be labelIed Chronographie Texts. While it is possible to identify a number of texts as distinctly chronicles or king lists, there are several documents, such as the "Assyrian King List" (King List 9) which contains both narratives and lists, that cannot be so distinguished and must be given the more general description Chronographie. There is a variety of types among ancient Mesopotamian chronographie texts, each with its own particular fonnat, origin, and purpose; these matters have been fully treated in Grayson, ABC to which the reader is referred for details. All of the chronographie texts traditionally called Chronieles have been discussed and edited in the same work and the present artic1e is intended to complete that book by adding here the editions of the texts traditionally ealled King Lists. For the reader's eonvenience abrief resume of each chronicle is presented in § 2. In the editions of the king lists (§ 3) the transliteration of the sign values follows R. Borger, Assyrischbabylonische Zeichenliste (= AOAT 33,
1978) and in transcribing ideograms the system presented by Borger, ibid. pp. 30I-375 has been followed. The originals of most texts have been collated (for details see Grayson in AOAT X, lOS). The purpose of this edition is to establish as reliable a text as possible and discussions of chronological problems are ineluded only where the reading is uncertain. The appropriate roman numeral has been added in parentheses after homophonous names - e.g., Sarru-kin (II). § 2. Chronic1es.
Chronic1es x-x3 b. The Babylonian Chroniele Series: Fifteen tablets or fragments thereof have been reeovered from this series, the original narrative of which covered the period from the reign of NabU-nä$ir (747-734 B. C.) to at least as late as the second year of Seleucus III (224 B.C.). Within this time span there are many gaps because several tablets are missing and some of those preserved are very fragmentary. The series may be subdivided into two parts called respectively the N eo-Babylonian Chroniele Series (Chronieles I-7) and the Late Babylonian Chroniele Series (Chronieles 8-I3b), the dividing point being 539 B. C. The narrative is divided into paragraphs with each paragraph nonnally devoted to one regnal year. The text is concerned only with matters related to Babylonia and, in partieular, her king, and the events, which are almost exclusively political and military in character, are l1arrated in an objective and laconically dry manner. The chief and possibly only source of information for the compilers of this series was a group of documents called Astronomical Diaries. These were records of regular observations of astronomical and terrestial phenomena. While the astronomieal diaries were sedulously eompiled for divinatory purposes, the scribes who extracted information on military and politieal events from them to eompile the Babylonian Chronicle Series must have had a different motivation or else why make the
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN extractions? Indeed, it appears that the compilers wished to have aseparate record of the chief historical events in and around their land. In other words it is history being written for history's sake and as early as the eighth century B. C. Most of the tablets in this series probably eome from BabyIon although there are two fragmentary exemplars of Chronicle X which come from Sippar. Chronic1e 14. Esarhaddon Chronicle: The Esarhaddon Chronicle is a narration of events whieh took place in Mesopotamia during Esarhaddon's reign (680-669 B. C.) and the early part of the reign of Samassuma-ukin (667-648 B.C.). The text is preserved on a tablet which probably comes from Babylol1 and whieh was probably written early in the reign of SamasSuma-ukin. The chronicle displays a bias in favour of Esarhaddon; indeed, it is a re-writing of the history of the reign, based upon information from astronomical diaries, with a view to obliterating the disgraces suffered by Esarhaddon. Chronicle I5. Samas-suma-ukinChroniele: The Samas-suma-ukin Chronicle consists of extracts from at least two different chronicles and deals with events in and around Babylonia. Most of the chroniele concerns the reign of Samas-suma-ukin (667-648 B. c.) but mention is made of kings who ruled in the tenth, eighth, and early seventh centuries B. C. The text is inscribed on a poorly preserved tablet which probably comes from BabyIon. The extracts found on this tablet were made for a private and unknown purpose. Chronicle r6. Akitu Chroniele: The Akitu Chronide is a description of interruptions in the Babylonian Akitu festival beginning with Sennacherib's saek of Babylon (689 B. C.) and ending in the accession year of Nabopolassar (626 B. C.). The text is preserved on a tablet which probably comes from Babylon and it was presumably written in or shortly after 626 B. C. It is a private doeument prepared by or for someone who had a parti-
cular il1terest in the fate of the Akitu festival during one of the most disturbed periods of Babylonian history. Chronic1e 17. Religious Chronicle: The Religious Chronide is a narration of events whieh occured in Babylonia in aperiod which began at least as early as the reign of Nabu-sumu-libür (I033-1026 B. c.) and extended as far as the reign of Nabu-mukin-apli (978-943 B.C.). Only about one half of the text is preserved on a broken tablet which probably comes from BabyIon. The author of the Religious Chroniele was concerned with two things, interruptions in the Akitu festival and bizarre phenomena. The reason for the author's interest in these two subjects and this period of time is unknown and there is no indication of a particular bias or distortion of facts. The narrative bears a relation to omen literature in phraseology but there is no evidence of a eloser connection with the practice of divination. The source of the ehronicler's information may have been documents similar to the astronomieal diaries and the chroniele was presumably compiled in or shortly after 943 B. C. Chronicle I8. Dynastie Chroniele: The Dynastic Chronicle is a concise narration of events which took place in Babylonia from the antediluvian period down to the eighth century B. C. or later. The text is in very bad conditioll for it really consists of only three small pieces (which do not actually join) of a large tablet from Ashurbanipal's library at Nineveh. The language of the text is a curious mixture of Akkadian and Sumeriall. The marked interest of the author in the burial places of kings suggests that he was expounding a theory which related the legitimaey of a king's rule to his final resting place. Sources other than this chronicle for the periods covered are scant and there is no indication of the source material used by the chronicler. As source material for the modern historian the chronicle is reliable in that it does not omit any king known to have reigned in the periods for which it is preserved but
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the actual figures wbich it gives for the regnal years are often incorrect. Chronicle I9. Weidner Chronicle: Tbe Weidner Cbroniele is a narration of events wbich began at least as early as tbe Early Dynastie period and came down to at least as far as the reign of Sulgi (209420 47 B. C.). The text is preserved on tbree copies, one Neo-Assyrian and two NeoBabylonian, but none of the copies are weH preserved. Tbe central concern of the chronicler is tbe attitude of tbe ruler towards Babyion, Marduk, and tbe provision of fish to bis cult and any ruler wbo is said to have neglected or abused these is reported by the cbronieler to have had a bad end. It is possible that the author prepared this composition sometime during the late Kassite period or early in the time of the Second Dynasty of Isin when these subjects were of major interest. Given the blatantly propagandistic nature of the cbroniele, its statements cannot be trusted. Chronic1e 20. Ch1'onicle 0/ EarlyKings: The Cbroniele of Early Kings is a narration of events which occured in Mesopotamia from tbe reign of Sargon of Akkad (23342279 B. C.) to tbe reign of Agum In (c. I4S o B. C.). Tbe text is preserved on two tablets, both of which are late Babylonian copies. Source material for the early part of this chronicle was provided by omens and tbe Weidner Chronicle but tbe purpose of the chronicle is not apparent. From the point of view of a modern historian this chronicle is reasonably reliable but verification from other sources is desirable. Chronic1e 2L Synchronistic History: The Synchronistic History is a concise narration of Assyro-Babylonian relations from tbe reign of Puzur-Assur In (c. ISOO B. C.) to the reign of Adad-nerärI In (8IO-7 83 R C.). The text is preserved on three exemplars from tbe library of Ashurbanipal at Nineveh but only one eopy is weil preserved. The author of tbe Synchronistic History assumes that there was an internationaHy recognized
boundary between Assyria and Babylonia in the East Tigris region and sets out to trace the history of the relations of the two states and the numerous alleged violations of this boundary by Babylonia. Tbe text is blatant propaganda (Babylonia loses every battle) and was written about the end of the reign of Adad-nerärI In (8Iü-J83 B.C.) when Babylonia was encroaching upon Assyrian territory and Assyria was too weak to resist effectively. The author wams that Babylonia's crime will be punished. As to source material, there are verbal paralleis with passages in Assyrian royal inscriptions and thus either the two bad a common third source or tbe Synchronistic History borrowed from the royal inscriptions. There are distortions of fact as well as straightforward errors in the text so that it must be used with great caution as an historical document. Chronic1e 22. Chronicle P: Chroniele Pis a narration of events relating to Babylonia during the Kassite period. Only about one third of the original tablet, whicb probably came from Babyion, is preserved. Because of the fragmentary state of the text, its date is uncertain, but if the narrative stopped at tbe end of the Kassite Dynasty, as it could bave, it would be a warranted assumption that it was written about that time (c. !ISS B.C.). The fact that the author narrates four Babylonian setbacks indicates that be, unlike the author of the Synchronistic History, is more reliable as a source. The source material of the chronieler ineluded both prose and poetry, the latter being an historical epic about Kurigalzu wbich is otherwise lost to uso So little of the composition is preserved tbat one cannot conclude what the purpose was. Chronic1e 23. Chronicle 0/ Market Prices: This text contains brief notations of market prices from a time earlier than IJammurapi (I792-I7So B. c.) and coming down possibly as late as the reign of NabU-suma-iSkun (c. 748 B.C.). There is a very elose affinity in phraseology between this chroniele's entries and those which concern prices in astronomie al
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN diaries and, since this text seems to end ab out 748 B. C. and the astronomical diaries begin the following year, one migbt speculate tbat this chronicle was composed as a kind of prologue to the commercial quotations in the astronomical diaries. Chronicle 24. Eclectic Chronicle: Cbronicle 24 is a narration of events relating to Babylonia from some time before the reign of Marduk-säpik-zeri (I08I-I069 B. C.) to aperiod later than Shalmaneser V (726-722 B. C.). More than two-thirds of the text is preserved on a tablet which probably comes from Babyion. Because of the terse nature of most of the entries and the fragmentary state of the text, nothing very positive can be said ab out its date and purpose. One might speculate that it was written about the time of .the destruction of BabyIon in 689 R C. by Sennacherib as a resume of important events in Babylonian history since the foundation of tbe Second Dynasty of Isin. The author has used a variety of texts as source material and there is no evidence of bias or distortion of events. Cbronicle 25 (unpublished): This newly discovered chronic1e, which does not appear in ABC, was recently identified in the British Museum by C. B. F. Walker who will publish it. Walker has generously agreed to the inelusion of the personal names in the alphabetical index (§ 4). Notice of tbe text is given bere by courtesy of the Trustees of the British Museum. § 3. King Lists. § 3. L KingList LLarsaKing List (YBC 2I42: YOS I, no. 32. For further bibliography see ABC p. 267, HKL I 60): Tbe Larsa King List, found at Senkereh (ancient Larsa), lists tbe names and regnal years of tbe kings of the entire dynasty of Larsa from its foundation under Naplänum (2025-2005 RC.) until its conquest by Babyion and resultant rule by IJammurapi and Samsu-ilüna. Samsu-ilüna is the last named monarch and he is assigned a rule of twelve years which means that
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the text, written in the Old Babylonian script, must have been written in tbat or the following year (I738-I737 B.C.) since his reign at Babyion extended to thirty-eight years. The information in the text was extracted from date lists (Datenlisten *). This exemplar is only a practice tablet. the same text being inscribed on each side. Both lists and particularly thc numerals are badly damaged and, while the duplicate lists allow some restoration in the following conflated transliteration, there are serious problems of reading in some instances. Indeed. since Clay's publication there was considerable disagreement about the reading of the numerals in the second half of the text although these have to a considerable extent been resolved by the subsequent publication of date lists, the increasing quantity of relevant dated documents. the collations published by A. Goetze in Jes 4 (1950) 99f., and the authoritati,ve discussion by D. O. Edzard. ZZB paSSim (q. v. for previous literature). The one n~ meral which still remains more or less lU doubt is that for the regnal years of NiirAdad (probably 16). The number of regnal years for each of the kings from Sin-idinnam to Warad-Sln is independently confirmed by date lists and attested year formulae so that. while the actual reading must in most cases be designated as doubtful because of the broken state of the tablet. the numbers given are certainly correct. It is well known that Rim-Sln reigned for sixty years and the suggestion of Edzard. ZZB 22, to regard the erroneous 61 in this text as a dittography has been adopted (note that this means the correct total is 288. not 289).
(I) 2I mu N a-ap-la-nu-um (2) 28 mu E-mi-$um (3) 35 mu Sa-mu-um (4) 9 mu Za-ba-a-a (5) 27 mu Gu-un-gu-nu-um (6) I I mu A-bi-sa-re-e (7) 29 mu Su-mu-el (8) I6( r) mu Nu-ur-dAdad (9) 7(?) mu dStn-i-din-nam (IO) 2(?) mu dStn-i-ri-ba-am (Ir) S(?) mu dStn-i-qi-sa-am (I2) 1(?) mu Sit-lf-dAdad (13) 12(?) mu Warad-dSin (r4) 60 «+ u mu dRi-im-dSin (IS) I3(sup.ras.) mu dlJa-am-mu-ra-pi (r6) I2 mu Sa-am-su-i-lu-na lugal 289 mu.bi
9°
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN
§3. 2 • Kin g List z. Ur-IsinKingList(E. Sollberger, JCS 8 [1954] I35f.): This is a list of kings and regnal years for the entire third dynasty of Ur and the first dynasty of Isin. Sinee tbe text, wbich is in the Old Babylonian script, ellds with the fourth year of Damiq-ilisu it probably dates to tbis cr the following year (18I3-12 B.C.). The information was originally extracted from date lists. Two exemplars of the text, both probably from Isin, were published in transliteration by Sollberger with the transliteration following "text A" and variants from "text B" noted aS follows: I) Every line has lugal. 2) Line 7 adds, but lines I, 14, 16, 17, and 18, omit the divine determinative; so da lines I5 and 19, i. e., the determinative is written only onee (as part of the divine element of the names). 3) Line 4 onrits -na, while line 5 uses the spelling dI-bl-. The spelling of Lipit(line 13) and -mägir (line I9) is not defective. 4) Line 21 reads: su.nigin U[r]-dNam= mu.t[a( ?)] en.na Da-mi-[iq-i-U-su m]u( ?). x.bi(?) 3II [x] (1) 18 mu dUr-dNammu lugal (z) 48 rou dSul-gi lugal (3) 9 mu dAmar-dSuen-na (4) 9 rou dSu- d S€n-1ta (5) z4 mu dI-bi-dStn (6) 33 mu dIS-bi-fir-ra (7) 10 mu Su-i-U-su (8) Z1 mu 4J-din- dDa-gan (9) 19 mu dIS-me-dDa-gan (10) I I rou dLi-PI-it-Es4-tdr (u) 28 mu dUr-dNin-urta (1:2) 22 mu dBur-"-Stn (13) 5 mu "-Li-Pi-(it)-"-En-Ul (14) 8 mu dEr-ra-i-mi-ti (15) 24 mu ddEn-ltl-ba-ni (16) 3 mu dZa-bi-ia (17) 3 mu dI-te-er-Pt(ka)-sa (IB) 3 mu dUr-dul.l.-ku-ga (19) I I mu ddS;n-(ma>-gir (20) 4 mu Da-mi-iq-i-tl-Su (ZI) su.nfgin Ur-"-Nammu en.na Da-mi-
i[q]-i-U-s(u] § 3·3. King List 3. Babylon. King ListA (BM 33332 [Rm III,S]: C. J. Gadd, CT
36, 24f. For furthet bibliography see ABC 267f., 294 f .; AOAT I, r05-109; HKL I 136 and HKL U 73): Babylonian King List A is a list of kings of Babylonia and their regnal years beginning at least as early as the first dynasty of Babyion (1894-1595 B. C.) and eontinuing at least as far as the time of the foundation of the Chaldaean dynasty (625 B. C.). The list is divided by horizontallines into "dynasties" (bala = palU). The earlier parts of the list were doubtless compiled from date lists but eventnally the text probably became a running list, like the Assyrian King List (King List 9), to which an entry would be added at the end of each reign. The text was obviously a basic reference work which would have been used both for historical research and for teaching purposes. As to reliability it must be noted that the list, like the Sumerian King List, does not take into account the possibility that two or more dynasties might be contemporary or overlap. Thus the miers of the first dynasty of BabyIon and of the first dynasty of the "Sealand" are listed consecutively although they were to a certain extent contemporary. It should also be noted that same of the figures for the regnal years are incorrect. On the other hand the list does seem to be a complete list of relevant royal names and, apart from a problem with a few kings in the early Kassite period, the sequence of names is generally substantiated by external sources when these are available. The tablet upon which this king list i8 inscribed, two columns to each side, i8 in a poor state of preservation. Not only is it broken at the top and battom but the surface is badly warn so that it is difficult to be certain of the reading in many of the preserved portions of the text. To prevent further deterioration the tablet was baked a few years ago but reCent callation proved only too well that some of the tablet had broken away since earlier copies and editions were published. For this reason and the fact that there has been diverse opinion on read.ings in many eases, the variant readings given by all seholars who collated the original tablet are given in this edition. Dnring the years in which I conducted collations of this tablet, J. A. Brinkman was doing the same in conneetion with his work on Babylonian bistory
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but wish to express my gratitude for Brinkman's generous co-operation. The tablet measures approximately 85 mms. long a~d 75 mms. wide and cannot date any ear~er than the late seventh century B. C., the pomt at which it breaks off. The script is NeoBabyloman but the provenance is unknown.
and we had at Iea.st one opportunity to examine the original together. The collations which Brinkman subsequently published in AnOr. 43 (1968) and MSKH I agree with my own results in virtually every instance and therefore no specüic reference is usually given here to bis collations. I am, of course, 601ely responsible fot the readings in tbis edition
(I) Lacuna
(x) (2)
[x
mAmmi-~aduqa( ?)]
[X]
m[Samsu-ditana( ?)]
(3)
[... ] X
Ir
LUGAL BA [LA ...]
(1O) (u) (I2) (I3) (14)
5° 28 26
7 9
mlli-ma mIUi-iti mDamqi-ili mfS-ba mSu-uS-Si alJu mGul-ki mPes-gal mA-a-dara mE-kur-du7 mMe-lam-ma m"-Ea-ga
(15)
368
II
(r6) (17) (r8) (19) (20) (2r) (22)
26 22
mGan-ddS mA-gu-um malm:/' apil-su mK[a]s-[t]il-id-si (I) mx-si apil-stt mA-bi-Rat-tas mTaz-zi-[wru,.2-mas
[X]+rI' (?)
(4) (5) (6) (7) (8)
26( ?) 15 24
(9)
55
X
22
f8{ ?)1
[X]
[X] [X]
AS
AS
LUGALme BALA SES.ij:A
[ ... SE](?)
Lacuna (II)
Lacuna (r) (2) (3) (4) (5) (6)
(7)
(8) (9) (10)
f25( ?)l 26 18( ?) x 6 13 8 MU I !TI 6 MU I !TI 6 6
[mKurigatzu (II) (?)] [mNazi-M uruttas (?)] mK(a-daSma'I~-Turgu
(?)] mKa-dds-[man-EnUl (II)] mKu-du[r-Enlil mära]-su mSa-ga-raMti1 [mä]ra-su m KaS-til (IV) mära-su mdEn-lfl-nädins-sumi [m]Ka-das-man-{;lar-be (U) [m) dA dad-suma-idd[inaJ
92
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(n) (I2) (13) (14) (15)
30 15
[m]dAdad-suma J u$ur1 [m]M e-li-si-l:Ju JIldM arduka-apla-iddina a (I) mära-su JIldZa-ba4-ba4-su[ma-iddinaa] JIldEn-[l]il (?)-nädin a -[abi]
13 MUI 3
(16)
576
(17)
9 ITI
rI7 (?)' rs ( ?)1
(IB)
36 LUG[AL BALA ... ]
mdMar[duka]-k[a-bit-al:Jl;esu] mI[tti-M arduk-baIä~u]
Lacuna
(lU)
Lacuna (I) (2)
(3) (4)
22 MUI 6ITI 12 S
rmdl[Adad-apla-iddina] mdMarduka-a1i!J{e( ?)-eriba] mdMarduka-zer( ?)_[...] mdNabu-sumu-[libür]
(5)
132 6 ITI
II
(6)
IS ITIS 3
mSim-bar-si mdEa-mu-Mn mKas-su-u-nädina-abM
21
3 LUGAL BALA KUR Tam-tim
(7) (S)
(g) (10)
S ITI
LUGALme BALA P A.SE
(Il) (IZ)
17
m E-2tl-mas-säkin-rsumil
3 ITI3
mdNinurta 2-fkudurril (I) rmSi-rik( ?)-tu-Su1..qa-mu
(13)
20
3 LUGAL BALA Ba-s[a( ?)]
(14)
r61
(15) (16) (17)
36 ITI [S] [12 x[
ITI3
m
M är-b[iti-apla-u$ur]
[NabU-muktn-apliJ Ninurta-kudurri-u$ur (Il)] M är-biti-al!l:Je-iddina]
Lacuna (IV)
Lacuna
(I) (2)
[x] [x] [x]
(3) (4)
r2'
(5)
ITI I
13 UD
rmRi-ba1-[dMarduk] (?) mrlNabU-suma-iskunU[n(?) (... )] md N abU-nä[$irJ m[d.Na]bU-nädins-zeri apil-su m[ dJN abU-suma-ukZn 2 (U) apil-su
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN
(6)
(7) (S) (g) (10) (Il) (rz) (13) (14) (15) (16) (17) (IB) (Ig) (ZO) (21) (2Z) (23)
93
22(?) BALA E 3 2
5 12
5 2
ITI 1 ITI rgl 3
6
I
r 4( ?)1 rs( ?)1 [x] [x] [x] [x]
mMuki1~2-zeri BALA Sa-pi-i mpu-Iu mU-lu-Ia-a-a BALA Bal-til mdMarduka-apla-iddinaa (H) BALA KUR tam- see Pinches and cf. Brinkman, StudOpp. 41. IV 13: See Brinkman, StudOpp. 24, n. 137 and cf. AOAT I, log. IV 14: a) ITI 6 appears in Pinches and Schrader. b) Regarding ERfN see ABC 142, note to V 3. IV 18: Cf. AOAT I, lOg. a) The numeral is probably 4 although it might be 5. 4 appears clearly in Abel, Knudtzon, Pinches, Rost and Schrader. b) There is an erasure before BALA which Gadd copied as A. c) Knudtzon mistakenly omitted BA LA E. IV Ig: The numeral is clearly S in Abel, Pinches, Rost and Schrader. IV 23: Cf. Uruk King List (King List 5) 4. No trace of trus Hne appears in Abel or Pinches.
§ 3.4 King List 4. Babylon. King List C (Poebel, AS 15. For further bibliography see ABC pp. 268, 295): This is a list of the names and regnal years of the first seven kings of the second dynasty of Isin (II571069 B. C.). The text is a practice piece or rough copy inscribed upon a curiously shaped tablet ("resembling '" the body of a beetle") of poor quality clay. The provenance of the tablet, which measures 58 X 37 X 23 mms., js unknown. The script is Neo-Babylonian and, since the list ends with the last year of Marduk-säpik-zeri, it was probably written in the reign of the next king, Adad-aplaiddina, or just possibly very late in the reign of Marduk-säpik-zeri. The precise reading and meaning of the concluding statement (8f.) remains unresolved (for arecent collation and summary of suggestions see Brinkman, AnOr. 43, 83, n. 429) but seems to indicate that a student was making a calculation of how many years (500) from one fixed point to another and this text was in reality rus rough notes or part thereof.
(I) (2)
18 8
(3)
6
(4) (5) (6) (7) (8) (9)
22 4 18 13 PAP 5 ME Mumei ina IGI
97
mdMarduk-kabit 2-alJbemei-su mItti-dMarduk-bala~u3
mdNinurta2-na-din-sumi mdNabu-kudurri-u$ur (I) mdEn-Ul-na-din-aPli 2 apil-su mdMarduk-na-din-abMO Text: MU mdMarduk-sapik-zeri ul-tu [...] mdMarduk-sapik-zeri
§ 3.5 King List 5. Uruk King List (IM 65066: J. J. A. van Dijk, UVB 18, 53-60 and pI. 28 a. For further bibliography see ABC 268,295, AOAT I, pI. III; HKL I 92 and HKL II 53): This list of kings of Babylonia and their regnal years, which appears on a fragment from the middle of a small tablet found at Uruk, covers in its
= sumi)
preserved portion the period (obverse) from Kandalänu (647-627 B. C.) to Darius I (521-486 B. C.) and from (reverse) Darius UI (335-331 B. C.) to Seleucus II (246-226 B. C.). The script is late Babylonian and the tablet was obviously inscribed some time after the reign of Seleucus H.
(Obverse) Lacuna MUxxx sa-nis MU21 MUI u MU21 [M]U 43 [M]U 2 [MU] r31 8ITI [( ... )] 3 ITI [MU] f17( ?)l [MUx] [MUx] [MUx]
(I) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9) (10) (II) (12) (13) (14)
[ ...] x(?) [( ... )] mK[an-da]-la-an m dSzn 2-sumu-lisir2 mdSZ1$2-Sarra-is-ku-un mdNabU-apla-u$ttr mdN abu-kudurri-u$ur (II) mAmil-dMarduk mdNergal 2-sarra-u:jur mLa-ba-si-dMarduk mdNabU-nä'id [mK]ttr-ras (II) [mKambu-z]i-i [mDaria-m]us (I)
Lacuna (Reverse) Lacuna (I) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9)
[S]u( ?)-[m]u sa-nu-u mNi-din-"-B[el(?)] mDa-ra-a-mu[s] (III) [M]U 5 mA-lik-sa-an-dar (III) MU 7(?) mPi-il-ip-su (lU) MU6 m A t-tu-gu-un MU6 mSi-lu-ku (I) MU31 mAn-ti-'u-ku-su (I) MU22 mAn-ti-'u-ku-su (II) MUI5 mSi-lu-k[u] (II) [MU] r201
Lacuna Reallexikon der Assyriologie VI
7
98
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN
Notes to the Text. rf.: Difficult. The traces are described in detail by van Dijk, UVB 18, 54 and cf. Borger, JCS 19 (I965) 74. Borger's proposal that the trace after Sei-nU in line 2 (read as the PN wedge by van Dijk) is actually a runover of the PN wedge from line lappears to be possible from examination of the photograph. R. Borger in AfO 2S, 16Sf., after recent collation, reads: rMU 211 [Assur-bäni-apl~l §ti-nU rm1[SamaS-suma-ukin]
II: On the curious trace in the numeral see van Dijk, UVB r8, 57b.
r. I: Cf. van Dijk, UVB 18, 58. r·3: On the numeral see van Dijk, UVB 18, 58 and cf. Brinkman in Oppenheim, Ancient Mesopotamia 347. n. 23. r·4: The last sign, as in r. 7 and 8, is clearly SU in both the photo and van Dijk's copy but it is read ZU in van Dijk's transliteration.
r.6: On the numeral cf. Brinkman in Oppenheim, o. c. 348, n. 25.
§ 3.6 King List 6. King List ofthe Hellenistic Period (BM 35603 [Sp HI, II3]: A. Sachs/D. J. Wiseman, Iraq 16 [1954] 202-212. For further bibliography see ABC 269, 295, AOAT 1, 106, 7: HKL I 432): This text contains brief statements regarding the filiation and length of rule of kings of Babylonia from the conquest of Babylonia by Alexander the Great to the reign of Demetrius II (330-125 B. C.). The tablet, which almost cerlainly comes from Babyion, measures approximately 80 X 65 mms. The script 1S late Babylonian with the exception of the AKA sign which appears in an archaic form, thus proving as the original editors observed that the scribe was conscious of the antiquity of the king list tradition in Babylonia and of the fact that he was perpetuating this tradition in his own time. Since Demetrius II (145-139 B. C.) is mentioned on the left edge the tablet was probably inscribed in his reign.
(Obverse)
(I) (2) (3)
(4) (S) (6) (7) (8) (9)
(10) (II) (12) (13) (14) (15) (I) (2) (3)
(4) (5) (6) (7) (8) (9)
[x X m]A-lik-sa-an-d[ar] X [ .•• ] [m]Pi-liP-su alJu-su sa mA-lik-sa-a[nFdar1 X [X] rl 1 MD sarru ina mäti nu.tuku mAn-ti-gu-nu-us IUrab ummäni IDeä mäta u( ?)-ma-'i-ir mA-lik-sa-an-dar aplu 3d mA-lik M[U( ?)] 6 MU 7k[4ffi] si-i MU !kam mSi-lu-ku sarru MD 25 in.aka MU 311u1[ID] Ulülu mSi sarru ina mät lja-ni-i dikku [M]U 32kim mAn aplu sa mSi sarru MU 20 in.aka [M]U Sl b1m Aiiaru r6 mAn sarru rabUu simäti meä [M]U S2 b1m mAn aplu sa mAn sarru sa x [... ] X [M]D KU 6b1m Abu ina Bäbili skl i[t]-te-e[s-me] um-ma mAn sarru rabU[llx ] X [ ••• ] [MU] KU + 7b1m mS[i ...] [( ...)] (Reverse) [MU UK] + 27 käm mSi [ ... ] [MU] r 901blm mAn sarru ina kus[sc 2J i[ttasab] [MU] 35 in.aka [ultu] I ME zUm adi I ME 19 mAn [...] [x x] u mAn aplemel sarri MU I ME 2S Hm Simänu(sig) ina Bäbili ak1 it-te-eS-me um-ma UD 25 Hm mAn sarru ina kurElamtil.1 dikku MU BI mSi apU-su ina kussc 2 ittasab ab MU 12 in.aka MU I ME 37 b1m Ulülu UD roHm mSi sarru simätimei DIS SI
+
sa
+
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN (10) (II) (12) (13) (14) (15)
99
ITI BI mAn apil-S{{, ina kusse 2 ittasab ab MU XI in.aka [MU BJI itiAralJsamnu mAn u mAn apil-su sarränimes [MU I ME] 42b1m Abu ina a-mat mAn sarri mAn sarru apil-su di-ik-ku [MU I ME 40] + 3b1m mAn sarru [MU x Hm] Kislim~{, it-te-es-me sa mAn X [ ..• ] [ ••. ] X X X [ ••. ]
(Upper Edge)
(1) (2)
[( ... )] [... ] a x [... ]
(3)
[ ..•] X X [ ..• ]
(Left Edge) (1)
[...] rmlDi aplu sa mDi [... ]
(2)
[ ... ]
X X X [ ... ]
(Obverse) (I) [... ] Alexand[er (IH) [... ] (2) Philip (lII), brother of Alexande1' (lU). (3f.) For [x]+one years there was no king in the country (Babylonia). Antigonus, general-in-chief of the army, controlled the land. (5) Alexander (IV), son of Alex(ander) (IH), (was reckoned as king until) the sixth year (af the Seleucid Era). (6f.) The seventh year (of the Seleucid Era), which is (his) first year: Seleucus (I) (was) king. He ruled for twenty-five years. (8) The thirty-first year (of the Seleucid Era): In the (month) Elul Se(leucus) (I), the king, was killed in the land of the lj:anaeans. (9) The thirty-second year (of the Seleucid Era): An(tiochus) (I), son of Se(leucus) (I), (was) king. He ruled for twenty years. (10) The fifty-first year (of the Seleucid Era): In the (month) Iyyar, on the sixteenth (day), An(tiochus) (I), the great king, died. (rr) The fifty-second year (of the Seleucid Era): An(tiochus) (H), son of An(tiochus) (I), (was) king. [...] (I2f.) The sixty-sixth year (of the Seleucid Era): In the (month) Ab it was heard in BabyIon: "An(tiachus) (H), the great king, [( ... ) was kiUed]." (14) The sixty-seventh [year] (of the Seleucicl Era): S[eleucus (II) ... ] (r. I) The eighty-seventh [yearJ (af the Seleucid Era): Se(Ieucus) (IH) [... ] (r. 2-S) The ninetieth [year] (of the Seleucid Era): An(tiochus) (IH). the king, ascended the throne. He ruled for thirty-five [years]. From the ane hundred and second [year] (of the Seleucid Era) until the one hundred and nineteenth (year of the Seleucid Era) An(tiochus) [...] and An(tiochus), the sons of the king. (r. 6f.) The one hundred and twenty-fifth year (of the Seleucid Era): In the (month) Sivan it was heard in BabyIon: "On the twenty-fifth day An(tiochus) (IH), the king, was killed in Elam." (r. 8) The same year: Se(leucus) (IV), his son, ascended the throne. He ruied for twelve years. (1'.9) The one hundred and thirty-seventh year (af the Seleucid Era): In the (month) Elul, on the tenth day Se(leucus) (IV), the king, died .... (r. 10) In the same month, An(tiochus) (IV), his son, ascended the throne. He ruled for eleven years. (r. II) The same [year (of the Seleucid Era)]: In the month Marchesvan An(tiochus) (IV) and An(tiochus), his son, (were) kings. 7*
100
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN
(r. 12) [The one hundredJ and forty-second [year] (of the Seleucid Era): In the (month) Ab by command of An(tiochus) (IV), the king, An(tiochus), the king, his son, was killed. (r. 13) [The one hundred and forty]-third [year] (of the Seleucid Era): An(tiochus) (IV) (was sole) king. (r. 14) [The x year] (of the Seleucid Era): In the (month) Kislev it was heard that An(tiochus) (IV) [...]. Remainder tao broken for translation. Notes to the Text. Obv. 15; There could have been a line inscribed upon the curve at the bottom oi the obverse. The curve is now completely broken away. Left Edge 2: Sachs and Wiseman suggested that the traces might be mr Ar( ?) 1 for Arsaces.
filiation and regnal years of the kings of the first dynasty of BabyIon (1894-1595 B. C.) while on the reverse only the names appear of the kings of a dynasty commonly called "Sealand" (cf. AOAT I, 108).
§3.7 King List 7. BabyIon. King L1:stB (BM 38122 [80-Ir-IZ,3]: Pinches, PSBA 3 [188IJ zIf. For further bibliography see ABC 269, AOAT I, pt 4; HKL I 429): This text is in reality two lists inscribed on the observe and reverse, respectively, of a small tablet of unknown provenance. The list on the obverse contains the names,
(I) (2) (3) (4) (5) (6) (7) (8) (9) (10) (Il) (IZ)
The text, which is completely preserved, is inscribed in the Neo-Babylonian script and it appears that the two lists were extracted !rom langer Hsts in the late period for same unspecified purpose. It is curious that the regnal years on the reverse are totally omitted and even on the 0 bverse, where they are given, they are frequently incorrect. Thus Poebel, AS q, IIO-122, concluded that the numerals in the compiler's source - cf. Landsberger (apud Feigin), JNES 14 (1955) 140f. - were completely missing or badly broken respectively.
mSu-mu-a-bi LDGAL MD 15 mS$t-1Mt-Ia-et MD 35 mSa-bu-u DUMU mKI.MIN MU 14 mA-[p]iPSin 2 DDMU mIU.MIN MD 18 mdSfn 2-mu-bal-l# DUMU mKI.MIN MU 30 mIja-am-mu-ra-pi DUMU mKLMIN MU 55 mSa-am-su-i-Iu-na DUMU mKLMIN MU 35 mE-bi-sum DUMU mIU.MIN MU 25 mAm-mi-di-ta-na DUMU mKLMIN MU 25 mAm-mi-sa-dun-qd DUMU mKI.MIN MU 21 mSa-am-su-di-ta-na DUMU mIU.MIN MD 31 Ir LUGAL.E.NE BALA Bäbili 2kl
(13) (14) (15) (16) (17) (18) (Ig) (20) (21) (22) (23)
SES.KUkl mIli-ma-an LUGAL mItti-ili-ni-bi mDam-qt-i-U-su mJS-ki-bal mSu-us-si mGul-ki-sar mPes-gal-ddra-mas DUMU mKLMIN mA-dara-kalam-ma DUMU mKLMIN mA-kur-du?-an-na
(24)
10 LUGAL.E.NE BALA SES.KUk[l]
mMe-ldm-kur-k~w-ra
mdE-a-ga-mi[l]
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN § 3.8 King Lis t 8. Ptolemaic Canon: The following is the first seetion of the list of kings compiled by Ptolemy of Alexandria and the text follows that given by C. Wachsmuth, Einleitung in das Studium der Alten Geschichte (18g5) 305. In addition to the bibliography given in ABC 269 and 2g5 note Schrader, KB 2, 2g0. BCX(J"lAECOV NcxßovcxO'O'Cxpov Ncx8(ov NIV~fjpos Kcxl Dcbpov 'IAOVACX(OV Mcxp8oKEI.lTICx8ov 'APKECXVOV &ßO:O'(AeVTcx BIA(ßOV , Arrcxpo:vo:8 (ov 'PTlyeßTJAOV MeO'TlO'IJ.lop8cXKOV &ßO:O'(AevTO: , AO'cxpcx8lvov Lcxo0'8oV)({ vov KIVTlAo:80:vov NCXßOTrOAO:O'O'O:pov NCXßOKOAO:O'O'O:pov 'IMocxpov8CxJ.lov NTJPIYCXO'OAO:O'O'O:pov Ncxßovcx8lov
E-r1"\ 18 ß E e
Iß e
ß Y S
cx 8 Tl IY K Kß KO: J.lY ß 8 I~
§ 3.9 King List g. Assyrian King List There are five known exemplars of this text: A "Nassouhi List"; E. Nassouhi, AfO 4 (1927) I - l I and pIs. If. B "Khorsabad List"; 1. J. Gelb, JNES 13 (1954) 209-230 and pIs. XlVi. C "SDAS List"; I. J. Gelb, ibid. and pIs. XVIf. D small fragment: O. Schroeder, KAV 15. E small fragment; A. R. Millard, lraq 32 (197 0 ) 174-1 76 .
For further bibliography see ABC 26gf., 2g5; AOAT I, 10gf.; HKL I 146, 358, HKL II 80; H. Freydank, AOF 3 (1975) 173-175. Regarding the readings in A note the recent collation by Brinkman, Or. 42 (1973) 306-319. This text provides the names of rulers in Assyrian history from ancient times down to the Neo-Assyrian period. The stopping point varies with the date of a given exemplar,
101
the latest being C which ends with Shalmaneser V (726-722 B. C.). The composition, which is inscribed in two columns to a side, is divided by horizontal lines into sections and while the early sections contain the names of several rulers, in most of the text each section is devoted to one ruler. In the first section (§ I) of the text the names, without further individual identification, of seventeen "kings, tent dwellers" (§ 2) are listed, and several of these names are identical with or similar to the names of the ancestors of the first dynasty of BabyIon which appear in a text published by J. J. Finkelstein in JCS 20 (lg66) 95-II8. The next section (§ 3) contains a list of the names and filiations of the immediate ancestor of Samsi-Adad I but, curiously enough, in reverse chronological order (i. e., startingwith the youngest and ending with the oidest). In the next section (§ 5) is found a list of the early rulers of the city-state Assur, several of which are also known from contemporary inscriptions. Beginning with Erisum I (§ 6) the text assurnes the form generally followed thereafter, viz. one section devoted to one ruier whose filiation and regnal years are given in a standard formula. Occasionally there is a break from this pattern when there is a serious disruption in the line of descent and the text, in such a circumstance, contains a brief narrative, in the style of a chronic1e, of the events surrounding the disruption. Of the five exemplars of this text, two (D and E) are only small fragments while a third (A), although more substantially preserved, is full of lacunae. The two best preserved exemplars (B and C) are each in the shape of an "amulet tablet" . The Assyrian script is used on all exemplars. A and D are from ASBur and B, which was found at Khorsabad, is said in the colophon to have been copied irom an original in Assur. C, the provenance of which is unknown, is said in the colophon to have belonged to an äSipu of Assur. E comes from Nineveh. As to date, C is the youngest since it ends with the reign of Shalmaneser V (726-722 B. C.) and therefore must have been written shortly after 722 B. C. B is the next youngest, being dated 738 B. C. Since A stops with Tiglath-pileser II (966-935 B. C.) it is considerably older than Band C. It is impossible to be certain about the date of the two fragments D and E.
102
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN
The Assyrian King List is an integral part of the idea of monarchy in Assyria, a concept which was born in the reign of ~amsi-Adad 1. Originally the list seems to have been an attempt to prove that ~amsi-Adad I was a legitimate ruler of the city-state Assur and to obscure his non-Assyrian antecedents by incorporating his ancestors into a native Assyrian genealogy. At the same time it was an expression of patriotic feeling and it was probably consciously formulated as the Assyrian counterpart to the Sumerian King List. Once the format was created it was merely a matter of adding an entry at the end of each reign so that the text became a running list of Assyrian kings. This list, with its emphasis on the continuity of the Assyrian royalline, became the pillar of the concept of hereditary monarchy in Assyria. Given the purpose and presuppositions of the compilers of the text, there are pitfalls for the modern historian using this as an historical source and one or two of these should be highlighted. In periods of political confusion the list tends to adhere to the theory of a single line of descent and frequently to ignore riYal claimants to the throne. The emphasis on heredity has resulted in some untrustworthy statements with regard to filiation. Occasionally even the nuruber of regnal years is incorrect but this is generally due to scribal error. Throughout this article the Assyrian King List is quoted according to the line nurubers in C, except where broken in which case B is used, and thus the following concordance of line numbers with C is necessary: (The line numbers assigned by Nassouhi to A have been retained but cf. Brinkman, Or. 42, 307). AI I - I I = C lacuna A I 12-21 = C I 9-19 A I 22-30 contain uncertain traces AI 31-42 = CI 32 - II I A II 1-14 contain uncertain traces A II 15-43 = C II 18-33 A II! 1-8 = C lacuna A III 9-46 = C II 38 - III 20 A IV 1-28 = C III 21 - IV 9
B I 1-47 = C I 1 - II 5 B II 1-47 = C II 6-35
B III 1-45 = C II 36 - II! 32 B IV 1-32 = C II! 33 - IV 23
C: mlm-$u E: mAlj.( ?)-lj.e-$u
B: mNu-a-bu C: mNu-a-bu
D1-5 D r. 1-7
=CI31-35 = C III 13-16
E 1-7
= C I 1-6
VIII Ijari?u (B I 5; CI 4; E 4) B: mUAR-$U C: mUAR-$U E: m[ ...]
B: mA-ba-zu C: mA-ba-zu
IX Didänu (B I 5; CI 4; E 5) B: m Di-da-a-nu C: mDi-da-a-nu
B: mBe-lu-u C: mBe-l1t-U
It is impractical to present a transliteration in a format identical with that of the original for each exemplar and therefore an alternative has been adopted which facilitates reference, provides full information on the text of each exemplar, and saves considerable space. This presentation adheres to the order of presentation in the original line by line. Each paragraph number (e. g., § 1) represents a section distinctly marked as such by a horizontal line being drawn in the original. If a given passage is not preserved in a given exemplar no special notice is made. However, where a given passage has clearly been omitted in a given exemplar, this is so stated ("omitted").
§ I Kings I-XVII (arranged in parallel columns)
I Tudija (B I I; C I I; E I) B: m'Ju-di-ia C: [m]'Ju-di-ia E: m'Ju-de-e-ia II Adamu (B 12; C I I; E I) B: mA-da-mu C: rnA-da-mu
E: mA-[... ] III J angi (B I 2; C I 2; E 2) B: mla-an-gi
C: mIa-an-gi E: mIa-an-gi
IV Sub.lämu (B I 3; CI 2; E 2) B: mSulJ4-la-a-mu C: mSU!h.-la-m'u E: mS[ulj.,c ... ] V Uarbaru (B I 3; C I 3; E 3) B: mflar-lj.a-rtt C: mflar-lj.a-ru E: mflar-lj.a-ru VI Mandaru (B I 4; C I 3; E 3) B: mMan-da-ru C: mMan-da-rtt E: m[...] VII Iml?u/Abbei?u(?)(BI4; CI4; E4) B: mlm-$u
E: mDi-da-nu X :ijanu (B 16; C I 5; E 5) B: mfla-nu-zt C: mfla-nu-u E: m[ ...]
XI Zu abu (B I 6; C I 5; E 6) B: mZu-a-bu C: mZu-a-bu E: [m]Su-m[a( ?)-a( ?)-b]zt
XIII Abazu (B I 7; C I 6; E 7)
E: [m]A-[ ...] XIV Bel u (B I 8; C I 7)
XV Azarab (B I 8; C 17) B: mA-za-ra-alJ C: mA-za-ra-alJ, XVI Uspia (B 19; CI 8) B: mUs-pi-a
C: mUs-pi-a
XVII Apiasal (B I 9; C I 8) B: m A -pi-a-sal C: mA-pi-a-sal
XII Nuabu (B I 7; CI 6) § 2. Summary of Kings I-XVII (A I 12; B I IO; C I 9) A: [... -u]l-ta-ri B: naplj.ara 17 sarrllnimes a-ni a-si-bu-tu kUl-ta-ri C: naplj.ara I7 sarrllnimes a-ni a-si-bu-ti kul-ta-ri Translation: Altogether seventeen kings, tent dwellers.
§ 3. Kings XXVI-XVII (in reverse order) XXVI Aminu (A I 13; B I II; C I IO) A: [... ]-bu B: m A -mi-nu mllr mIlu-kab-ka-bi C: mA-mi-nu mllr mIlu-kab-ka-bi
XXV Ilu-kabkabi (A I 14; B I I2; C I n) A: [. . . -ku]r-el B: m Ilu-kab-ka-bi mllr mIa-az-k1tr-el C: [mIl]u-kab-ka-bi mllr mla-az-kur-el XXIV Jazkur-el (A I 15; B I I3; CI 12) A: [... Fme-ni 1 B: mla-az-kur-el mllr mla-ak-me-ni C: [mlaz]-kur-el mllr mla-ak-me-ni XXIII J akmeni (A I 16; B I I4; C I I3) A: [... J-x-me-si B: mIa-ak-me-ni mllr mIa-ak-me-si C: [mlak-m]e-ni mär mla-ak-me-si XXII J akmesi (B I I5; C I 14) B: mla-ak-me-si mär mIlu-Me-er C: [mlakme-s]i mllr mIlu-Me-er
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KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN
XXI Ilu-Mer (A I 17; B I r6; CI 15) A: [... ]-x-x-rnil B: mIlu-Me-er mär mHa-ia-a-ni C: [...] mär mi}.a-ia-a-ni XX lJajäni (A I r8; B I r7; CI r6) A: [. . . mTSa-ma-a-nil B: mlja-ia-a-ni mär mSa-ma-a-ni C: [mljaiä]-ni rmär mSa1.ma-a-ni XIX Samani (A I r9; B I r8; CI r7) A: [... ]-Ile-el B: mSa-ma-nu mär mHa-le-e C: mSa-ma-a-ni mär ,';;lja-[. .. ] XVIII lJale (A I 20; B I r9; C I r8) A: [... J-x
B: mlja-le-e mär mA-pi-a-sal C: mlja-le-e mär mA-pi-[asal] XVII Apiasal (A I 21; B I 20; C I 19) A: [ .. , ]-x B: mA-pi-a-sal mär mUs-pi-a C: mA-pi-a-sal mär mUs-pi-[a] § 4. Summary of Kings XXVI-XVII (B I 2r; C I 20) B: napbara ro sarränime~ ni sa abbümeA-su-nu-ni
C: napbara ro sarränimeä a·ni sa abbft,meä_su-nu ( ?)-ni Translation: Altogether ten kings whose fathers are (known).
§ 5. Kings XXVII-XXXII and Summary XXVII S ulili (B I 22; C I 21) B: [m]S~t-li-li mär mA-mi-ni C: mSu-le-e mär mA-mi-ni XXVIII Kikkia (B I 23; CI 22) B: [mKi-i]k-ki-a C: [mK]i-ik-ki-a
XXIX Akia (B I 23; C I 22)
B: mA-ki-a C: mA-ki-a XXX Puzur-Assur I (B I 24; C I 23)
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN B: napljara 6 sarräni mehi [... ] sa li-ma-ni-su-nu la-u-~u-ni C: napljara 6 sarräni meA a·ni [ •.• ] X SIG4 sa li-ma-a-ni-su-nu la-u-fu-ni Translation: Altogether six kings [...] ... whose eponyms are ... § 6. XXXIII Erisum I (B I 27f.; C I 26f.) B: [mE-r]i-su mär mIlu-sum-ma [.. .]-su-ni 40 Mumel! sarru-ta iP~tsu* C: [mEri-sJu mär mIlu-sum-ma [... x+ J 30 MUmci! sam/-ta iPUSUI
§ 7. XXXIV Ikünum (B 29f.; CI 28f.) B: [mlk1-t-n]u mär mE-ri-su [x MUmCI!] sarru-ta ipusul C: [... ] mE-ri-su [x Mumei! sarnt]-ta ipusuB § 8. XXXV S arru-kin I (B I 31 f.; C I 30f.; D I) B: [mSarru-kin] mär mI-ku-nu [x Mu]mc~ sarru-ta ipusu1 C: [... rn]I-ku-ntt [x Mu mes sarru-ta] ipusul D: [... ] Mu me!! [. •• ] § 9. XXXVI Puzur-Assur II (A I 31f.; B I 33f.; CI 32f.; D 2f.) A: unidentified traces B: [mpuzurJ-As-sur mär mSarru-ki-in [x] Mumel! sarru-ta ipusul C: [... mSarru-k]i-in [x Mumei! sarru-ta ipusu]l D: [mpuz]ur 2- d A-sur [... lj]i-Pi MUmcA [. . . ] § ro. XXXVII Naräm-Slll (A I 33f.; B I 35f.; D 4f.) A: [...] x lji-P]i [...] x [... ] r4 (+ 7) Mumei!l sarru-ta ripusull B: [mNa]-ram- dSfn 2 mär mp1/-zur-As-sur [x] Mumei! sarru-ta ipusul D: [m]N[a-ra]m- dSfn 2 m[är . . . ]Mumel! [. . . ]
xe...
N. B. In tbis section, as in § 9, tbe Hnes in A have been assigned following Brinkman's proposal in Or. 42, 315 and note 50. Nonetheless the traces in tbis part of A are so uncertain tbat any identification must be regarded as very tentative. Previous commentators (Landsberger and Grayson) matched the lJipi of A with the lJipi of D 3·
§ Ir. XXXVIII EriSlim II (A I 35f.; B I 37 f .) A: [... mNar-a]m- dSin 2 [x Mumel! sarru]-ta ipusul B: [mYE'-ri-su mär mNa-ram-dSfn2 [x] Mume !! sarru-ta iP~tsul § 12. XXXIX Samsi-Adad I (A I 37-42; B I 39-II A: [... mIlu]-kab-ka-bu [. . . ] B: [mdSam]-Si-dAdad mär mIlu-kab-ka-bi [i-na t]ar-$i
1;
A: [mNaräm]_dS1n 2 [ana kurKardu1zi]-Iasl ilJlik' [...] B: mNa-ram- d Sin 2 Ca-na kurKar-du-ni]-dS illikik ina tim-me
B: [mPu-zu]r-As-sur C: [mpu-z]ur-As-sur
A: [... kurKJar-du.rnil-[dS] B: mlb-ni-dAdad [mdSam-si-d]Adad ~tltu kurKar-du-ni-rj§
XXXI Salim-alJ.um (B I 24; CI 23) B: mSal-lim-ahM mell i< ~" 2
A: [... J xmell [. . . ] B: [eld(?) uruEkalläti mell] i$-bat[. . . ] C: [eld( ?)] uruEkalläti mell i$-bat 3 Mu mell ina uruEkalläti mell
C: m.;:,al-lim-alJbemell
XXXII Ilu-süma (B I 25; C I 24) B: [mIlu-SJum-ma C: [m!lu-suJm-ma Summary (B I 25f.; C I 24f.)
ras
B: lu u-si-ib [. . . ] mdSam-si.f Person~l Namesin ChronographIc Texts. In t~s list personal names from all chronographIe both chronicles (abbreviated texts »Chr~n. « and numbered as in ABC) and king lists (abbreviated »K. L: ~ ar: d numbered according to the edition lU
§ 3) are included. All dates follow Brinkm~'s chart in A. L. Oppenhei~, Anc~ent Mesopotamia, 335-348. Ass~an ~ngs are identified by the number m Br:u;kman's list - e. g., Samsi-Ad~d I ~7sYr1an 39 and other kings are ldentlfled according to the dynasty to which they
126
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN
belong and their number in that dynastye. g., ljammurapi Babyion I 6. Note that )}Babylonian XII « refers to the group designated by Brinkman, ibid. pp. 339f., as >}I2. U ndetermined or Mixed Dynasties «. Also note that »E. D. « stands for Early Dynastie. Private individuals are not identified in any special way nor are they assigned dates. Further information on the names which appear in chronicles will be found in ABC Appendix B. Personal names fram Chronicle 25 (unpublished) have been included through the kindness of C. B. F. Walker. Abazu Assyrian 13 K. L. 9 I 6. Abi-esulJ. Babyion I 8 17II-1684 B.C. Chron. 20 B r. 8-10 (Abisi) ; K. L. 7: 8 (EbiSum). Abi-Rattas Kassite 4/5 K. L. 3 120; K. L. I2 II3. Abi-sare Larsa 61905-1895 B. C. K. L. I:6. (Abisi) see Abi-esulJ.. Adad-apla-iddina Isin II 8 1068-1047 B.C. Ckron. 2I II 31'-37'; Chron. 25: 29 34; Chron. 24: 8-II; K. L. 3 III I (restored) ; K. L. I2 II 2r. Adad-bela-ukin K. L. 9 B IV 37. Adad-näräri I Assyrian 76 1305-1274 B.C. Ckron. 2I I 24'-31'; Chron. 22 III 20-24; K. L. 9 In 8f.; K. L. I3: II (?). Adad-neräri II Assyrian 99 9II-891 B.C. Ckron. 2I UI I-2I; Chron. 24 r. 2 (restored); K. L. 9 IV 12 f.; K. L. I2 III 14. Adad-neräri III Assyrian I048I0-783 B.C. Ckron. 2I IV 15-22; K. L. 9 IV 19,20,23· Adad-:?alü}u Assyrian 46 K. L. 9 II II. Adad-suma-iddina Kassite 31 12221217 B.C. Ckron. 22 IV 17-22; K. L. 3 II IO; K. L. I2 II 5f. (restored). Adad-suma-u!/ur Kassite 32 1216II87 B.C. Ckron. 2I II 3-8; Ckron. 22 IV 9; Ckron. 25: S-7; K. L. 3 II II; K. L. I2 II 7. Adamu Assyrian 2 K. L. 9 I r. Adarakalamma Sealand I 8 K. L. 3 I 11 (Aiadara); K. L. 7:20. A dasi Assyrian 47 K. L. 9 II II, 13; K. L. I2 I I.
(Agga) see Akka. Agum I Kassite 2 K. L. 3 I 17; K. L. I2 I II. Agum III(?) Kassite? Ckron. 20 B r. 15I8. AlJ.lJ.e~u see Im~u. ... -alJ.:g.e-sullim Chron I IV If.; Chron. I4: IO . (Aiadarakalamma) see Adarakalamma. Akia Assyrian 29 K. L. 9 I 22. Akka Kis E. D. Chron. I9:31 (Akurduanna) see Ekurduanna. (Alexander) see Aliksandar. Aliksandar (Alexander) III (The Great) Macedonian I 33°-323 B.C. K. L. 5 r. 3; K. L. 6:If., 5 (Alik). Aliksandar (Alexander) IV Macedonian 3 316-307 B.C. Chron. IO r. I-end; K. L. 6:5. Amar-Suen Ur III 3 2046-2038 B.e. K. L. 2:3. Amil-Marduk (Evil-Merodach) Chaldaean 3 56I-560 B. C. K. L. 5:8; K. L. 8: 18 ('IAAoapovöcillOV). Aminu Assyrian 26 K. L. 9 I IO,2r. Ammi-ditäna Babyion I 9 1683-I647 B.e. K. L. 7: 9; K. L. I8. Ammi-~aduqa Babyion I IO 1646-1626 B.e. K. L. 3 I I (restored); K. L. 7: 10. (Ammurapi) see ljammurapi. (An) see Anti'ukus. Antigunus Chron. IO passim; Chron. I3a r. IO(?); K. L. 5 r. 5 (Attugun); K. L. 6:3 f . Antipater Chron. IO:7f. (restored). Anti'ukus (Antiochus) I Seleucid 2281261 B.C. Chron. Ir passim; Chron. I2 passim; Ckron. I3a r. IO(?); K. L. 5 r. 7; K. L. 6:9-II (An). An ti' ukus (Antiochus) II Seleucid 3 261-246 B.C. K. L. 5 r. 8; K. L. 6: II13 (An). Anti'ukus (Antiochus) III Seleucid 6 222-187B.e. K. L. 6 r. 2-8 (An). An ti' ukus (Antiochus) IV Seleucid 8 175-164 B.C. K. L. 6 r. 10-14 (An). (Aparanadiou) see Assur-nädin-sumi. Apiasal Assyrian 17 K. L. 9 I 8, 18f. Apil-Adad Bab. Chron. Frgm. 2:5-10 (cf. ABC 207). Apil-Sin Babyion I 4 183°-1813 B.e. Chron. I8 IV 4; K. L. 7:4; K. L. I8.
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN
I27
Appu'asu King of Pirindu Chron. 6 Assur-nädin-sumi Babylonian XII 27 699-694 B.e. C/zron. I II 30-43; passim. Ckron. I5:I; K.L. 3 IV 16; K.L. 8:9 1 1 Arik-din-ili Assyrian 75 13 7- 3°6 (' A1To:pavo:ö{ov); K. L. I2 IV 6; K. L. B.C. Ass. Ckron. Frgm. 2 passim; K. L. I3: I( ?). 9 III 7f.; K. L. I3: IO(?); K. L. I5:7· Assur-nä:?ir-apli Son of Tukulti-Ninur(Arkeanou) see Sarru-kin 11. ta I Ckron. 22 IV 10f.; K. L. 9 UI Ir Artaksatsu (Artaxerxes) III Persian 14 (C only) , 13 (B and C only). See the 358-338 B.C. Chron. 9 passim (variant: note to K. L. I2 II 2. Umasu). Assur-nä~ir-apli I Assyrian 92 1049(Artaxerxes) see ArtakSa tsu. I03 1 B.C. K. L. 9 B IV 5f., C IV 5; Asared-apil-Ekur Assyrian 88 1075K. L. I2 III 41074 B.C. K. L. 9 III 27; K. L. I2 II 18; Assur-nä~ir-apli U Assyrian 101 883K. L. I4 I 7; K. L. I6:6. 859 B.C. Chron. 24 r. 4; K. L. 9 IV Assur-alJ.a-iddina (Esarhaddon) As14-16; K. L. I2 III 18. syrian II2 680-669 B.C. Ckron. I III 38-IV 33; C/zron. I4: 1-34; Ckron. Assur-neräri I Assyrian 60 K. L. 9 II 28f.; K. L. IO:9 (restored); K. L. I6:1-4; K. L. 3 IV 20 (Assur-ab. a); I2 I 21. K. L. 8: 13 (' AO'o:po:ö{vov); K. L. I2 IV 12f.; K.L. I3:5; K.L. I7 IV 4 Assur-neräri II Assyrian 681424-1418 B.C. K. L. 9 III 3-5; K. L. IO:I3 (restored) . (restored); K. L. I5: I. Assur-apla-idi Assyrian 42 K. L. 9 lIIO. Assur-neräri III Assyrian 80 1202Assur-bäni-apli Assyrian H3 668-627 H97 B.C. K. L. 9 III 13; K. L. I2 II 5· B.C. C!tron. I IV 33-38; CMon. I4: 34-45; K. L. I2 IV 14-18; K. L. Assur-neräri IV Assyrian 94 1018-1013 B.C. K. L. 9 IV 3f.; K. L. I2 III 6. I3:6; K.L. I7 IV Sf. Assur-bel-kala Assyrian 891073-1056 Assur-neräri V Assyrian I07 754-745 B.C. K. L. 9 IV 23 f . B.C. C/zron. 2I II 25'-37'; C!tron. Assur-rabi I Assyrian 65 K. L. 9 II 24:4-II; K. L. 9 III 29-31, 35; K. L. 33-35; K. L. IO:II. I2 II 20-24; K. L. I4 I 8. Assur-rabi II Assyrian 95 1012Assur-bel-nisesu Assryian 69 1417972 B.e.K. L. 9 IV 5-7;K. L. I2 III 7· 1409 B.e. Ckron. 2I I 1'-4'; K. L. 9 Assur-rem-nisesu Assyrian 70 1408II 38, III I, 4; K. L. IO:I3; K. L. I5: 2 . I B.e. K. L. 9 In 1-3 and cf. 4 140 Assur-dän I Assyrian 83 II7 8- I I 33 (variant in A); K. L. I5:3· B.C. Chron. 2I U 9-12; K. L. 9 III Assur-resa-iSi I Assyrian 86 II3 2 18f.; K. L. I2 U 10; K. L. I4 I 2. HI5 B.C. C!tron. ZI II 1'-13'; Ass. Assur-dän II Assyrian 98 934-912 B.e. Chron. Frgm. 3; K. L. 9 III 23-25; K. L. 9 IV 10-12; K. L. I2 III 13· K. L. I2 II 14-16; K. L. I4 15; K. L. Assur-dän UI Assyrian I06 77 2-755 I6:3 f . B.C. K. L. 9 IV 2If. Assur-resa-isi II Assyrian 96 971Assur-dugul Assyrian 41 K. L. 9 II 8967 B.C. K. L. 9 IV 7-9; K. L. I2 In 8. 12. Assur-sadfmi Assyrian 64 K. L. 9 II Assur-etelli-iläni Assyrian 114 K. L. 32-34; K. L. IO:U (restored); K. L. I2 125. I7 IV 7. Assur-nädin-alJ.l].e I Assyrian 66 K. L. Assur-uballit I Assyrian 73 13631328 B.C. Chron.2I I 8'-17'; Chron. 22 9 II 3Sf.; K. L. IO:I2 (restored). I 5-14; K. L. 9 IU 5f.; K. L. I3: 8(?); Assur-nädin-alJ.lJ.e II Assyrian 71 K. L. I5:4. 1400-1391 B.C. K. L. 9 III 3; K. L. Assur-uballit II Assyrian II7 6III5:4· 609 B.C. Chron. 3:49(?), 60-62, 66. Assur-nädin-apli Assyrian 79 1206(Asini) see Esini. I203 B. e. K. L. 9 IU II-I3 (variant: (Astyages) see IStumegu. Assur-nä!?ir-apli); K. L. I2 II 3·
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KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN
Ätamar-IStar K. L. 9 II 2. (Attugun) see An tigun uso Azarab. Assyrian 15 K. L. 9 I 7. Baba-ab.a-iddina Babylonian XII 9 812-? Ckron. 2I IV I--I4; K. L. I2 III 22 (restored); K. L. I7 III I4. Balib.u Kis E.D. Ckron. I8 II 2. Bazäj a Assyrian 52 K. L. 9 Ir 18, 20; K. L. I2 16. Bazi Ckron. I8 v 9-12; K. L. 3 III I3. Bel-bäni Assyrian 48 K. L. 9 Ir I3-I5, 18; K.L. I2 I 2. Bel-dän Ckron. 7 I 15. Bel-etir Ckron. I IV 38. Bel-ibni Babylonian XII 26 702700 B.C. Ckron. I Ir 23-29; K. L. 3 IV I5; K. L. 8:8. Bel-suma-iddin K. L. 9 C IV 29. Belft Assyrian 14 K. L. 9 I 7. Bel-upab.b.ir K. L. I2 IV II; K. L. I7 IV
3·
Burnaburias I Kassite IO Ckron. 2I 15'-7'; K. L. IZ I 19. Burnaburias II Kassite 19 13591333 B.C. Chron. 2I I 16'. Bür-Sin Isin I 7 I895-I874 B.C. K. L. 2:12. (Cambyses) see Kambuzija. (Chinzeros) see Nabu-mukin-zeri. (Cyaxares) see UmakiStar. (Cyrus) see Kur aso Damiq-ilisu Isin I I5 K. L. 2:20f.; K. L. 7: 15; cf. Ckron. I8 V 3 (see ABC 214). Damqi-ilisu Sealand I 3 K. L. 3 I 6 (Damqi-ili); K. L. 7: I5; K. L. I2 Ir (restored); cf.Ckron. I8V 3 (see ABC 2I4). Dariamus (Darius) I Persian 6 521486 B.C. Ckron. 8:7; K. L. 5:14. Dariamus (Darius) III Persian 16335331 B.C. K. L. 5 r. 2. (Darius) see Dariamus. Demetrius I Seleucid IO 162-150 B.C. K. L. 6 L. E. (Di). Demetrius II Seleucid 12 I45-I39B.C. K. L. 6 L. E. (Di). (Di) see Demetrius. Didänu Assyrian 9 K. L. 9 14. Dumuzi Bad-tibira E. D. Chron. I8 I 2.
Ea-gämil Sealand I I I Ckron. 20 B r. 12-14; K. L. 3 I 14 (Ea-ga); K. L. 7:23; K. L. I2 12o. Ea-mukin-zeri Sealand II 2 1008 B.C. C/tron. I8 v 5 f.; K. L. 3 III 7 (Eamukin); K. L. I2 III 3. (Ebisum) see Abi-Mub.. Ekurduanna Sealand I 9 K. L. 3 I 12 (Ekurdu); K. L. 7: 21 (Akurduanna); K. L. I2 I8. Emi~um Larsa 2 2004-1977 B.C. K. L. I:2.
Enlil-bäni Isin I IO 1860-1837 B.C. C!tron. 20 A 31-36, B 1-7; Bab. Chron. Frgm. I B II 1-8; K. L. 2:15. En1i1-kudurri-u~ur Assyrian 81 II96II92 B.C. Chron. 2I II 3-8; Chron. 25:3-5; K. L. 9 III 14; K. L. I2 II 6. Enlil-nädin-ab.i Kassite 36 II57II55 B.C. K. L. 3 II 15; K. L. I2 II II. Enlil-nädin-apli Isin II 5 II03IIOO B.C. K. L. 4: 5; K. L. I2 II 16; K. L. I6:4. Enlil-nädin-sumi Kassite 29 1224 B.C. C!tron. 22 IV I4-I6; K. L. 3 II 8; K. L. I2 II 3 (? restored). Enlil-näräri Assyrian 74 I3271318 B.C. Chron. 2I I 18'-23'; Ass. Ckron. Frgm. I; K. L. 9 III 6f.; K. L. I3:9(?); K. L. I5:5. En1i1-nä~ir I Assyrian 62 K. L. 9 II 30f.; K. L. IO: IO (restored); K. L. I2 I 23. Enlil-nä~ir II Assyrian 67 14301425 B.C. K. L. 9 III 1-3; K. L. IO: 12; K. L. I5:1. Enmebaragesi Kis E. D. Ckron. I9:31. Enmeduranna Sippar E. D. Ckron. I8 I
5·
Enmegalanna Bad-tibira E. D. Ckron. I8 I 1. Enmekiri Uruk E. D. Chron. I9:32-35. (Enmenduranna) see Enmeduranna. (Enmengalanna) see Enmegalanna. Enmennunna Kis E. D. Chron. I8 II 3. Ensipazianna Larak E. D. Chron. I8 18. Eriba-Adad I Assyrian 72 139013 64 B.C. K. L. 9 III 4f., 15; K. L. I3: 7(?) K. L. I5: 4. Eriba-Adad II Assyrian 90 I055I054 B.C. K. L. 9 III 31-36; K. L. I2 III I; K. L. I4 I 9.
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN Eriba-Marduk Babylonian XII I3 Ckron. I8 VI 6; Chron. 24 r. 9-16; K. L. 3 IV I(?); K. L. I4 II 4'. Eriba-Sin Chron. I8 V 2. :E:risum I Assyrian 33 K. L. 9 I 26-28; K. L. II I 4; K. L. I2 IV 17. Erisum II Assyrian 38 K. L. 9 I 37 f ., I 38-lI 6; K. L. IO:3. Erisum III Assyrian 56 K. L. 9 II 22f.; K. L. IO:7; K. L. I2 I 10. Erra-imi tti (Irra-imitti *) Isin I 9 18681861 B.C. Ckron. 20A 31-36, B 1-7; Bab. Chron. Frgm. I B II II-8; K. L. 2:14· Esagil-saduni Chron. 2I II 31'. (Esarhaddon) see Assur-ab.a-iddina. Esini Ass. Ckron. Frgm. 2:9-17, 32 (variant: Asini). Eulmas-säkin-sumi Bazi I 1004988 B.e. Ckron. I7 II 26-29 (restored) ; Chron. I8 V 9; C/tron. 24: I4f.; K. L. 3 III 10; K. L. I2 III 5 (Ulmas-[...]); K. L. I7 III 2. (Evil-Merodach) see Amil-Marduk. Gabbi-iläni-eres K. L. I2 III 17. 19. Gab.ul K. L. IZ IV 7. Gandas Kassite 1 K. L. 3 I 16; K. L. I2 I 10 (?). GIS-EN Sealand I 6 a K. L. I2 I 5. Gubaru Chron. 7 III 15, 20, 22. GulkiSar Sealand I 6 K. L. 3 I9 (Gulki); K. L. 7:18; K. L. I2 I4, Gungun um Larsa 5 1932-19°6 B.C. K. L. I:5. ljajäni Assyriall 20 K. L. 9 I I5f. Uale Assyrian 18 K. L. 9 I I7f. ljallusu-(Insusinak) I Elamite King 698-693 B.C. Chron. I II 32-III 8. Uammurapi BabyIon I 6 17921750 B.C. C!zron. 20 B 8-13; Ckron. 23:7 (Ammurapi); K. L. I:I5; K. L.
7: 6. Uanft Assyrian 10 K. L. 9 I 5· Uarba-. .. Kassite 7 K. L. 3 I 22 (restored); 1(. L. IZ I I6. Uarb.aru Assyrian 5 K. L. 9 I 3. Uar~u Assyrian 8 1(. L. 9 I 4. Uasmar Chron. I8 V 5f. Uumba-b.aldasu I (Humban-haltas*) Elamite King 688-681 B.C. Ckron. I III 27-32. Reallexikon det Assyriologie VI
12 9
Uumba-b.aldasu II Elamite King 680675 B.C. Chron. I III 33ff., IV IIff.; Chron. I4:I6f. (Humban-haItas) see ljumba-b.aldasu. (Humban-nikas) see U mmän-nigas. (Humban-nimena) see Menanu. ljurbatila Elamite King Chron. 22 III 1010-19. Ia .. , see Ja ... Ibbi-Sin Ur III 5 2028-2004 B.C. K.L. 2:5. Ibni-Adad K. L. 9 I 41. Iddin-Dagan Isin I 3 I974-I954 B.C. K. L. 2:8. Ikünum Assyrian 34 K. L. 9 I 28-30; K. L. I I I 5. Ili-b.adda K. L. 9 III 15. Iliman Sealand I I Chron. 20 B r. 7-10; Bab. Chron. Frgm. I B r. (?) I 2, 5; K. L. 3 I 4; K. L. 7:13. (Illoaroudamou) see Amil-Marduk. (Iloulaiou) see Sulmänu-asared V. Ilu-kabkabi Assyrian 25 K. L. 9 11of., 38. Ilu-Mer Assyrian 21 K. L. 9 I I4f. Ilu-süma Assyrian 32 Ch,'on. 20A 37; K. L. 9 I 24, 26; K. L. IZ IV 17. Im~;u Assyrian 7 K. L. 9 I 4 (variant: Ab.b.e~u).
Ipqi-IStar Assyrian 45 K. L. 9 Ir 10. Iptar-Sin Assyrian 51 K. L. 9 II 17; K. L. I2 I 5. (ISba) see ISkibaI. ISbi-Erra Isin I I 2017-1985 B.C. K.L.2:6. ISkibal Sealand I 4 K. L. 3 I 7 (ISba); K. L. 7:16; K. L. I2 I 2. ISme-Dagan Isin I 4 1953-1935 B.C. K.L.z:9· ISme-Dagan I Assyrian 40 K. L. 9 Ir 7; K.L. IO:4. ISme-Dagan II Assyrian 58 K. L. 9 II 24-28; K. L. Io:8; K. L. I2 I 19. IStar-b.undu (Sutruk-Nab.b.unte) II Elamite King 716-699 B.C. Chron. I I 40, II 32-34. IStar-suma-eres K. L. I2 IV 13, 16; K. L. I7 IV 5. IStumegu (Astyages) Median King Ckron. 7 II If.
130
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN
I ter-piSa Isin I 12 1833-1831 B. C. K. L. 2:17. I tti-ili Chron. 2: 31. Itti-ili-nibi Sealand I K. L. 3 I 5 (Itti-ili); K. L. 7: 14. Itti-Marduk-balätu Isin II 2 II39II32 B.C. K. L. 3 II 18; K. L. 4: 2. Itti-Marduk-balätu Father of Adadapla-iddina; Chron. 25:29; Chron.24:8. See ABC 221. J akmeni Assyrian 23 K. L. 9 I 12f. J akmesi Assyrian 22 K. L. 9 I 13 f. J angi Assyrian 3 K. L. 9 I 2. Jazkur-El Assyrian 24 K. L. 9 I IIf. Kadasman-Enlil (II) Kassite 25 12631 2 55 B.C. K. L. 3 II 4. Kadasman-trarbe I Kassite 16 Chron. 22 I 5-IO (restored). Kadasman-trarbe (II) Kassite 30 1223 B. C. K. L. 3 II 9. Kadasman- Turgu Kassite 24 1281126 4 B.C. K. L. 3 U 3( ?). Kalbu K. L. I2 IV n; K. L. I7 IV 2. Kam buzij a (Cambyses) II Persian 2 52 9-522 B.C. Chron.7 III 24; K. L. 5: 13· Kandalänu K. L. 9 B IV 34Kandalänu Babylonian XII 33 647627 B.C. Chron. I6:24; K. L. 3 IV 22 (Kandal); K. L. 5:3; K. L. 8:15 (KlVl1Acx86:vOV); 1(. L. I2 IV 15, 20; 1(. L. I7 IV 6 (restored). Karal}ardas Kassite 20 1333 B.C.Chron. 2I I8'-n'. Karaindas Kassite 15 Chron. 2I I 1'4',14'; Chron. 22 I 5. KARA!:;.TD Chl'on. 2I II 13'. Kassu-nädin-al}l}e Sealand II 31007I005 B.C. Chron. I8 V 7; K. L. 3 UI 8; K. L. I2 III 4; 1(. L. I7 III I (restored). Kastilias I Kassite 3 K. L. 3 I 18; 1(. L. I2 I 12. Kastilias II Kassite 5(?) K. L. I2 I 14Kastilias III Kassite 12 (?) Chron. 20 B r. 13, 15; 1(. L. I2 I 2r. Kastilias IV Kassite 281232-1225 B.C. Chron. 2I II 1 *f.; Chron. 22 IV 1ff. (restored); K. L. 3 II 7 (Kastil); K. L. I2 II I (restored).
Kidin-trudrudiS Elamite King Chron. 22 IV 14-16,17-22. Kidinnu Chron. 8:8. Kikkia Assyrian 28 K. L. 9 I 22. (Kineladanou) see Kandalänu. (Kiten-tIutran) see Kidin-tIudrudis. Ku-Baba Kis E. D. Chron. I9:42-45. Kudur-Enlil Kassite 26 1254-1246 B.C. K. L. 3 II 5. Kudur(-Nal}l}unte) Elamite King 692 B.C. Chron. I III 9-15. Kudurru Chron. I IV 15. K uras (Cyrus) II Persian I 538-530B.C. Chron. 7 II I-end; K. L. 5: 12. Kurigalzu II Kassite 221332-1308 B.C. Chron. 2I I 16'-23'; Chron. 22 I 14III 22; Chron. 23:8; Ass. Chron. FI'gm. I; 1(. L. 3 II I (restored). Labasi-Marduk Chaldaean 5 556 B.C. K. L. 5:10. Libäj a Assyrian 49 K. L. 9 II 14-16; 1(. L. I2 I 3. Lipit-Enlil Isin I 8 1873-1869 B.C. K. L. 2:13. Lipit-IStar Isin 5 1934-1924 B.C. Bab. Chron. Frgm. I A I 4-10; K. L.2:10. Lulläja Assyrian 53 1(. L. 9 II 19. Lumusu Chron. I3b:II. Mandaru Assyrian 6 K. L. 9 I 3. Mannudannu King of Magan Chron. 20 A 27. Mär- biti-al].l].e-iddina Babylonian XII 3 942-? Chron. 24 r. I; K. L. 3 III 17 (restored); K. L. I2 III II; K. L. I4 II 5; K. L. I7 III 8. Mär- biti-apla-u~ur Elamite I 984979 B.C. Chron. I8 V 13f.; Chron. 24:16; K. L. 3 III 14; K. L. I2 III 8; K. L. I4 II 2; K. L. I7 III 5. (Mardokempadou) see Marduk-aplaiddina II. Marduk-aIJl].e-eriba Isin II 9 1046 B.C. K. L. 3 III 2. Marduk-apla-iddina (Merodach-baladan) Chron. 8 r. 10. Marduk-apla-iddina (Merodach-baladan) I Kassite 34 II71-II59 B.C. Chron. 23:10; K. L. 3 U 13; K. L. I2 II 9. Marduk-apla-iddina (Merodach-baladan) II Babylonian XII 21/25 721-710
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN and 703 B.C. Chron. I I 32-II 23; K. L. 3 IV IO, 14; 1(. L. 8:5 (Mcxp50KEIl"lT6:50v). Marduk-apla-u~ur Babylonian XII 12 Chron. I8 VI 3; K. L. I4 II 3'. Marduk-balätsu-iqbi Babylonian XII 8 .. ?-8I3 B.C; Chron. 2I III 6'-9'; Chron. 24 r. 7; 1(. L. I2 III 22ft. (restored); K. L. I7 III 13. Marduk-bel-usäte Chron. 2I III 2835; Chron. 24 r. 6. Marduk-bel-zeri Babylonian XII II K. L. I4 II 2'. IvIarduk-kabit-al].l].esu Isin II I II57II40 B.C. K. L. 3 II 17; K. L. 4: 1. IvIarduk-nädin-al].l].e Isin II 6 I099I082 B.C. Chron. 2I II 14'-24'; Chron. 25:22-27; Ass. Chron. Frgm. 4:8f.; K. L. 4:6; K. L. I2 II 17; K. L. I6:5ff. Marduk-säkin-sumi Chron. 24 r. 9. Marduk-säpik-zeri Isin II 7 10811069 B.C. Chron. 2I II 25'-30'; Chron. 25: 27 f.; Chron. 24: 4-7; Ass. Chron. Frgm. 4:8f.; K. L. 4:7,9; K. L. I2 II 18, 20 (restored). Marduk-zäkir-sumi I Babylonian XII 7 Chron. 2I III 27-5'; Chron. 24 r. 5, 7; K. L. I2 III 20; K. L. I4 II 9; 1(. L. I7 III 12. IvIarduk-zäldr-sumi II Babylonian XII 24 703 B.C. K. L. 3 IV 13· Marduk-zer-... Isin II IO 1045-1034 B.C. K. L. 3 III 3. Melamldssu KiS E. D. Chron. I8 II 4. IvIelamkurkurra Sealand I 10 K. L. 3 I 13 (Melamma); K. L. 7:22; K. L. I2 19 (Melamkurra). (Melamma) see Melamkurkurra. Meli-silJu Kassite 33 II86-II72 B. C. K. L. 3 II 12; K. L. I2 II 8(?). Menanu (Humban-nimena*) Elamite King 691-689 B.C. Chron. I III 1526. (Merodach-baladan) see Marduk-aplaiddina. (Mesesimordakou) see Musezib-Marduk. Minisu Chron. I3:7. Muballitat-Serüa Chron. 2I I 9'f.; Chron. 22 I 5 f. IvIllgallu King of Tabal and Milid Chron. I4: 1 5· (Mukin-zeri) see Nabu-mukin-zeri.
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MD-MD Chron. I IV 14; Chron. I4: 19. MD-PAP K. L. I2 II IO; K. L. I7 III 12. Musezib-Marduk Babylonian XII 29 692-689 B.C. Chron. I UI 12-24; K. L. 3 IV 18; K. L. 8:II (MECTl1CTtIlOP86:Kov); K. L. I2 IV 8; K. L. I3:3 (!:;ü[zubu( ?)J). Mutakkil-Nusku Assyrian 85 K. L. 9 III 20-23; K. L. I2 II 13; K. L. I4 I 4; K. L. I6:2. Mut-Askur Assyrian 40a K. L. IO:5. (Nabonidus) see Nabu-nä'id. (Nabokolassarou) see Nabu-kudurriusur 11. (Nabopolassar) see Nabu-apla-u:;;ur. Nabu-apla-iddina K. L. I2 IV 2. Nabu-apla-iddina Babylonian XII 6 Chron. 2I III 22-26; Chron. 24 r. 4, 5; K. L. I2 III I8; K. L. I4 II 8; K. L. I7 IIIlI. Nabu-apla-u~ur (Nabopolassar) Chaldaean I 625-605 B.C. Chronicles 2-4. 5:I-10; Chron. I6:24-27; K. L. 5:6; K. L. 8:16. Nabu-bäni K.L. I7 IV I. Nabu-bel-sumäti Chron. I5:x3. Nabu-bulli-... Chron. 8 r. 9. N abu-kudurri-u:;;ur (Nebuchadnezzar) I Isin II 4 II25-II04 B.C. Chron. 2I II 1'-13'; Chron. 25:19-2I; Chron. 23:13; K. L. 4:4; K. L. I2 II 15; K. L. I6:1-3. N abu-kudurri-u~ur (Nebuchadnezzar) II Chaldaean 2 604-562 B.C. Chron. 4:6-28; Chron. 5 passim; K. L. 5:7; K. L. 8:17. N abu-mukin-apli Babylonian XII I 978-943 B.C. Chron. I7 III I-IV IO; Chron. 24:17, 18; K. L. 3 III 15 (restored); K. L. I2 III 9; K. L. I4 II 3; K. L. I7 III 6. Nabu-mukin-zeri Babylonian XII 18 731-729 B.C. Chron. I I 18-22; K. L. 3 IV 7 (Mukin-zeri); K. L. 8: 3 (XtV~f\ pos). Nabu-nädin-zeri Babylonian XII 16 733-732 B.C. Chron. I I 13-15 (Nädinu); K. L. 3 IV 4; K. L. 8:2 (No:5!ov). Nabu-nä'id (Nabonidus) Chaldaean 6 555-539 B.C. Chron. 7 passim; K. L. 5:II; K.L.8:20. 9*
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN Nabu-nä!?ir Babylonian XII 15 747734 B.C. Ckron. I I 1-12; Ckron. 24 r. 17f.; K. L. 3 IV 3; K. L. 8:I. Nabu-suma-iskun Babylonian XII 14 (760)-748 B.C. Chron. I5:22; Ckron. I8 VI 9 (? restored); Chron. 23 r. 6f. (? restored); K. L. 3 IV 2; K. L. I 4II 5'. Nabu-suma-ukin I Babylonian XII 5 Chron. 2I II! 9-2I; Chron. 24 r. 3f.; K. L. I2 III 16; K. L. I4 II 7; K. L. I7 II! 10. N abu-suma-ukin II Babylonian XII 17 732 B.C. Chron. I I 16-18 (Sumaukin); K. L. 3 IV 5. Na bu-sum u-libür Isin I! I I I033-I026 B.C. Ckron. I7 I 1-26; K. L. 3 III 4; K. L. I2 II 24 (restored). Nabu-sumu-lisir Ckron. 5 r. 2. N abft-tuklatsu K. L. I7 IV 9. N abu-zer-kitti-lisir Ckron. I III 3942 (Zer-kitti-lisir). N abu-zeru-li:sir K. L. I2 IV 13; K. L. I7 IV 4(Nädinu) see Nabu-nädin-zeri. Naplänum Larsa I 2025-2°°5 B.C. K.L.I:l. N aräm-Sin Akkad 4 2254-2218 B.C. Ckron. I9:53f.; Chron. 20 A 24-27. N aräm-Sin Assyrian 37 K. L. 9 I 3537, I 38-lI 6; K. L. IO:2; K. L. II I 8; N ä!?ir-Sin Assyrian 43 K. L. 9 II 10. Nazi-Bugas Kassite 211333 B.C. Chron. 2I I n'-I5'; Chron. 22 I 9-14 (Suzigas). Nazi-Muruttas Kassite 23 13071282 B.C. Chron. 2I I 24'-31'; Chron. 22 III 23 f.; K. L. 3 II 2 (restored). (Nebuchadnezzar) see Nabu-kudurriu!?ur. (Necho) see Nikku. Nergal-sarra-u!?ur (Neriglissar) Chaldaean 4 559-556 B.C. Chron. 6 passim; K. L. 5:9; K. L. 8:19 (NllPlya:croAcxcrcreXpov). Nergal-usezib Babylonian XII 28693 B.C. Chron. I II 44-III 6; K. L. 3 IV 17; K. L. 8: 10 ('Pllye(3f)Aov); K. L. X2 IV 7; K. L. I3:2 (Sü[zubu(?)]). (Nerigasolassarou) see Nergal-sarrau~ur.
(Neriglissar) see N ergal-sarra-u!?ur. Nidin-Bel (?) K. L. 5 r. I.
Nikku (Necho) Egyptian King Chron. I4:44· Ninurta-apil-Ekur Assyrian 82 II9IlI79 B.C. Chron. 2I II 5ff.; K. L. 9 III 15-18; K. L. I2 II 7; K. L. I4 I I. Ninurta-kudurri-u~ur I Bazi 2 987985 B.C. Chron. I5:21; Chron. I8 V 10; K. L. 3 III I I (Ninurta-kudurri); K. L. I2 III 6; K. L. x7 III 3. Ninurta-kudurri-u!?ur II Babylonian XII 2 943 B.C. K. L. 3 II! 16 (restored); K. L. I2 III 10; K. L. I4 II 4; K. L. I7 III 7. Ninurta-nädin-sumi Isin II 3 Il3IlI26 V.C. Ass. Chron. Frgm. 3 IV(?) lI-2I; K. L. 4:3; K. L. I2 I! 14. Ninurta-tukulti-Assur Assyrian 84 Chron. 22 IV I2f. (Tukulti-Assur); K. L. 9 III 19; K. L. I2 II 12 K. L. I4 I 3; K. L. I6:I. Nuabu Assyrian 12 K. L. 9 I 6. Nür-Adad Larsa 8 I865-1850 K. L. I:8. Nür-ili Assyrian 63 K. L. 9 I! 31f.; K. L. IO:IO; K. L. I2 I 24. Pesgaldaramas Sealand I 7 K. L. 3 I 10 (Pesgal); K. L. 7: 19; K. L. I2 I 6. (Philip) see Pilipsu. Pilipsu (Philip) III Macedonian 2 323316 B.C. Chron. IO:I-21; K. L. 5 r. 4; K.L. 6:2. (Pörou) see Tukulti-apil-Esarra II!. Ptolemy I Egytian King 304-283 B.C. Ckron. IO:4 (restored). (Pülu) see Tukulti-apil-Esarra II!. Puzur-Assur I Assyrian 30 K. L. 9 I 23. Puzur-Assur II Assyrian 36 K. L. 9 I 32-34; K. L. XO:I; K. L. II I 7. Puzur-Assur III Assyrian 61 Chron. 2I I 5'-7'; K. L. 9 I! 29f.; K. L. IO:9; K. L. I2 I 22. Puzur-Nirab Aksak E. D. Chron. I9:3 8-4I. Qalijä K. L.
I2
III 15.
(Regebelou) see N ergal-usezi b. Remaku Ass. Ckron. Frgm. 2: 25. Remu ... Assyrian 40b K. L. IO:5. Res-Adad King of Apisal Chron. 20 A 25. (Riba-Marduk) see Eriba-Marduk.
Rim-Sin I Larsa 14 1822-1763 B.C. Chron. 20 B 8-12; K. L. I: 14· Rim-Sln I! Chron. 20 B 15. Sabi'um Babyion I 3 1844-1831 B.C. Chron. I8 IV 3; K. L. 7: 3· Samäni Assyrian 19 K. L. 9 I 16f. Samsu-ditäna Babyion I II 16251595 B.C. Chron. 20 B r. II; K. L. 3 I 2 (restored); K. L. 7: II. Samsu-ilüna Babyion I 7 1749-1712 B.C. Chron. 20 B 13 -r. 8;K.L.I:16; K. L. 7:7; K. L. I8. Samum Larsa 3 1976-1942 B.C. K. L. I:3· (Saosdouchinou) see Samas-suma-ukin. SAPpaj a Chron. I8 V 7. (Sargon) see S arru-kin. (Seleucus) see Siluku. (Sennacherib) see Sin-abbe-eriba. (Shalmaneser) see S·ulmänu-asared. (Si) see Siluku. Sil uku (Seleucus) Chron. I3: 5· Siluku (Seleucus) I Seleucid I 305281 B.C. Chron. IO:1( ?)-6, 9-13, r. 4-13, 15-17, 34, edge rf.; Chronicles II-I2 (restored) ;K. L.5 r. 6 ;K.L.6: 6-
9·
Siluku (Seleucus) II Seleucid 4 246226 B.C. K. L. 5 r. 9; K. L. 6: 14 (Si). Siluku (Seleucus) III Seleucid 5 225223 B.C. Chron. I3b passim; K. L. 6 r.r. Siluku (Seleucus) IV Seleucid 7 I87175 B.C. K. L. 6 r. 8-10 (Si). Simbar-silJu Sealand II I 1025-1008 Chron. I7 I! 1-25 (? restored); Chron. I8 V 2-4; Chron. 24:12f.; K.L. 3 III 6; J{. L. I2 III I (restored). Sin-abbe-eriba (Sennacherib) Assyrian III 704-861 B.C. Chron. x II 19-III 36; Chron. I4 :31-34; Chron. I6:I-4; K. L. 3 IV I2, 19; K. L. 8:7 ("Interregnum"), 12 ("Interregnum"); K. L. I2 IV 1-12; K. L. I3:4; K. L. x7 IV 1-3 (restored). Sin-idinnam Larsa 9 1849-1843 B.C. K. L. I:9. Sin-iqisam Larsa I I 1840-1836 B.C. K. L. I: II. Sin-iribam Larsa 10 1842-1841 B.C. K. L. I:IO.
133
Sin-magir Isin I 14 1827-1817 B.C. K. L. 2:19. Sin-mubaIIit Babyion I 5 18121793 B.C. Chron. I8 IV 5; K. L. 7:5· Sin-nämir Assyrian 44 K. L. 9 II IO. Sin-sarra-iskun Assyrian II6 ?-612 B.C. Chron. 2:3; Chron' 3:44; K. L.5:5. Sin-sumu-lisir Assyrian II5 1(. L. 3 IV 23(?); K. L. 5:4· Su'abu Identical with Sumu-abum? Chron. 20 A 37. Sublämu Assyrian 4 K. L. 9 I 2. (Sule) see Suli1i. Sulili Assyrian 27 K. L. 9 I 21 (variant: Sule). Sumu-abum BabyIon I I 18941881 B.C. K. L. 7: I. Sumu-El Larsa 7 1894-1866 B.C.K. L. I:7· Sumu-la-EI Babylon I 2 18801845 B.C. Chron. I8 IV 2; K. L. 7: 2 ; K. L. X2 IV 20. $illi-Adad Larsa 12 1835 B.C. K. L. I:I2.
$illi-Adad Ass. Chron. Frgm. x:3· Sagarakti-Surias Kassite 27 12 451233 B.C. K. L. 3 I! 6 (Sagarakti). Salim-abum Assyrian 31 K. L. 9 I 23 (Sallim-abM) . (Sallim-abbe) see Salim-alJ,um. Samas-ibni Chron. I IV If. (restored); Chron. I4: 10. Samas-mudammiq Babylonian XII 4 Chron. 2X II! 1-8; Chron. 24 r. 2; K. L. I2 II! 13; K. L. I4 II 6; K. L. x 7 III 9. Samas-suma-ukin Babylonian XII 3 2 667-648 B.C. Chron. I IV 33-38 ; Chron. I4:35-45; Chron. X5:2-1 9; Chron. I6:5-23; K. L. 3 IV 21 (Samassuma) ; K.. L. 5: I f. (? restored); K. L. 8: 14 (2a:oa8oV)(lvov); K. L. I2 IV I4; K. L. I7 IV 5 (restored). Samsi-Adad I Assyrian 39 18131781 B.C. K. L. 9 I 38-lI 7; K. L. IO:4· Samsi-Adad II Assyrian 57 K. L. 9 II 23 f .; K. L. IO:7; ](. L. I2 I II-I8. Samsi-Adad UI Assyrian 59 K. L. 9 II 26f.; K. L. Io:8; K. L. I2 I 20. Samsi-Adad IV Assyrian 9I 10531050 B.C. K. L. 9 III 33-36, B IV 5; K. L. I2 II! 3; K. L. I4 I 10.
134
KÖNIGSLISTEN UND CHRONIKEN
Samsi-Adad V Assyrian !O3 82 3Sü-Sin Ur III 4 2037-2029 RC. K. L. 8I! B.C. Ckron. 2I IrI 6'-IV 14; K. L. 2:4· 9 IV 17-19; K. L. I2 III 22. Sussi Sealand 15 K L. 3 I 8; K L. 7: 1 7; Sarma-Adad I Assyrian 50 K. L. 9 II K. L. I2 13. x6f.; K L. I2 I 4(Sutruk-Naggunte) see IStar-gundu. Sarma-Adad II Assyrian 55 K L. 9 II (Suzigas) see N azi-Bugas. 2X, 26; K. L. Io:6; K. L. I2 I 9. (Süzubu) see Musezib-Marduk and Sarru-kin (Sargon) Akkad I 2334N ergal-usezib. 2279 B.C. Ckron. I8 V 4, 14; Ckron. I9:46-52b; Ckron. 20 A 1-23. Tarqu (Terhaqah) Egyptian King Ckron. Sarru-kin (Sargon) I Assyrian 35 K. L. I4:42. 9 130-32; K. L. II I 6. Tazzigurumas Kassite 6 K. L. 3 I 21; Sarru-kin (Sargon) I! Assyrian IIO 7 21K. L. I2 I 15. Note that the name might 7°5 B.C. Ckron. I I 3I-II 6'; K. L. 3 be read instead Urzigurumas. IV II; K. L. 8:6 ('APKEO:VOV). (Terhaqah) see Tarqu. Sirikti-Suqamuna Bazi 3 985 B.C. (Tiglath-pileser) see Tukulti-apiICkron. I5: 2of.; Ckron. I8 VII; K. L. Esarra. 3 III 12; K. L. I2 III 7; K. L. I4 II I; Tiptakzi(?) Kassite 8 K. L. I2 I I7(?). K L. I7 III 4. Tukul ti-a piI-Es arra (Tiglath-pileser) Sü-ilisu Isin I 2 X984-X975 B.C. K. L. I Assyrian 87 IIx4-1076 B.C. Ckron. 2:7· 2I II 14'-24'; Ckron. 25:26; Ass. Sulgi Ur Irr 2 2094-2047 B.C. Ckron. Ckron. Frgm. 4; K. L. 9 III 25-27, 29, I9: 63-end; Ckron. 20 A 28-30; K. L. 33; K. L. I2 I! 17; K. L. I4 I 6 ; K. L. 2:2. I6:5. Sulmanu-asared (Shalmaneser) I AsTukulti - a pi I-Es arra (Tiglath-pileser) syrian 77 x273-1244 B.C. K. L. 9 II Assyrian 97 966-935 B.C. K. L. 9 III 9f.; K. L. I3: I2( ?). IV 8-II; K. L. I2 II! 9-12. Sulmanu-asared (Shalmaneser) II AsTukul ti-a pil-Es arra (Tiglath-pileser) syrian 93 1030-IOX9 B.C. K. L. 9 IV IU Assyrian !O8 744-727 B.C. Chron. 6-8; K. L. I2 III 5. I I x-26; Chron. 24 r. 19; K. L. 3 IV 8 SUlmänu-asared (Shahnaneser) III (Pülu); K. L. 8: 3 (noopou); K L. 9 Assyrian 102 858-824 B.C. Ckron. 2I IV 24-26. II! 22-5'; Ckron. 24 r. 5 f. (restored) ; (Tukulti-Assur) see Ninurta-tukultiK. L. 9 IV x6f.; K L. I2 II! 20. Assur. Sulmänu-asared (Shalmaneser) IV Tukulti-NinurtaI Assyrian 78 4312 Assyrian x05 782-773 B.C. K. L. 9 IV 1207 B.C. Chron. 2I II X*f. (restored); 20f. Ckron. 22 IV x-x3; K L. 9 III xof., Sulmänu-asared (Shahnaneser) V 14; KL. I2 I! I; K.L. I3: I 3(?). Assyrian 109 726-722 Ckron. I I 27- Tukulti~Ninurta II Assyrian 100 89030 ; Ckron. 24 r. 20 (restored); K. L. 3 884 B.C. Ckron. 24 r. 3; K. L. 9 IV 13 f. ; IV 9 (Ulüläia) ; K. L. 8: 4 ('Ii\ovK. L. I2 II! x6. i\cx!ov); K. L. 9 IV 26f. Judij a Assyrian I K. L. 9 I I. (Suma-ukin) See N abu-suma-ukin II. Sü-Ninua Assyrian 54 K L. 9 II 20-22, Ubartutu Suruppak E. D. C!tron. I8 I I!. 27; K. L. Io:6; K. L. I2 18. The readUlam-Burias Kassite II-I4(?) Ckron. ing of the first element of the name is 20 B r. x3f.; K. L. I2 I22(?). uncertain but collation of the king (Uhnas-säkin-sumi) see Eulmas-sakinlist fragment KAV x4 (King List xo): 6 sumi. shows that [mSJu-u-dNinua is a possible (Ulüläja) see Sulmänu-asared V. reading. I neglected to mention this in UmakiStar (Cyaxares) Median King AOAT x, IX1. Cf. Brinkman, Or. 4 2, Ckron. 3:29, 30, 40, 47 .. 3I8f. (Umasu) see Artaksatsu IU.
KÖNIGSSIEGEL Umman-nigas I (Humban-nikas*) Elamite King 743-7I7 B.C. Ckron. I I 9f., 33-39· Ummän-nigas II Elamite King Chron. I5:3 (restored). Urdukuga Isin I 13 I830-x828 B.C. K. L. 2:18. Ur-N ammu Ur III I 2II2-2095 B.C. Ckron. I9:63; Ckron. 20 A 28; K. L. 2: I, 21.
Ur-Ninurta Isin I 6 1923-1896 B.C. K. L. 2:11. Urtagu Elamite King 674-? C!tron. I IV 13; Chron. I4:I8. Ur-Zababa KiS E. D. Ckron. I9:46-48. (Urzigurumas) see Tazzigurumas. Uspia Assyrian 16 K. L. 9 I 8, I9. Ussi(?) see the note to K. L. 3 I 19. Utu-gegal Uruk E. D. Clwon. I9:58-62. Warad-Sln Larsa' 13 I834-I823 B.C. K. L. I:I3.
x35
Reiches namentlich bekannten Herrschergestalten. - Auf Telipinu-IStaparija * folgen dann die Namen von AlluwamnafUarapsili *, Uantili *, Zidanta-fIjaja, Uuzzija *-fSummiri, Tutgalija-fNi~alm~ ti *, Arnuwanda-fAsmunikal, womIt die Herrscherfolge des 15. Jh.s v. Chr. mehr oder weniger festgelegt scheint. Mit Suppiluliuma, Mursili, Muwatalli führt wenigstens eine dieser Listen bis in den Anfang des X3. Jh.s In allen Listen ist jedenfalls die Dynastie zur Zeit Suppiluliumas (erste Hälfte des r4- Jh.s) mit einer Vielzahl von Namen enthalten. Damit dürfte das ungefähre Datum der Kompilation dieser Listen festgelegt sein. Zum Kult- oder Festzusammenhang, in dem diese verstorbenen Könige (in ihren Bildern) bedacht wurden, vgl. E. Laroche, CTH (I97I) S. IX8 Nr. 669, 22. E. Forrer. BoTU II (I922{26) 54ft., I3'" H.; H. Otten. Die heth. histor. Quellen (r968) 7ff., 26ff.
Zababa-suma-iddina Kassite 35 II58 B.C. C/zron. 2I U 9-12; K. L. 3 II 14; K. L. I2 II 10. Zabäj a Larsa 4 1941-1933 B.C. K. L. I:4· (Zabija) see Zambija. Zambija Isin I I I x836-x834 B.C. K. L. 2:I6 (Zabbija). (Zer-kitti-lisir) seeN a bu-zer-ki tti-lisir. Ziusudra Suruppak E. D. Chron. I8 112. Zuabu Assyrian I I K. L. 9 I 5 (variant: Sum[äb]u( ?)). A. K Grayson
Königslisten. C. Bei den Hethitern. Die sog. »Heth. Königslisten« stellen in Wirklichkeit die Aufzählung der jeweiligen Opferzurüstungen für verstorbene Angehörige des Königshauses dar. Der historische Wert der Listen ist seit ihrer Zusammenstellung durch E. Forrer umstritten. Sie bieten jedoch die einzige zusammenfassende Tradition dieser Art, abgesehen von der histor. Einleitun~ des Telipinu-Erlasses für die altheth. Penode. Die im einzelnen schlecht erhaltenen Listen beginnen weitgehend mit fTawananna-Labarna *IUattusili *, also den ersten uns aus dem Beginn des heth. Alten
H.Otten
KönigssiegeI. § 1. Introduction. - § 2. The Neo-Assyrian Royal Seal Type. - § 3. The Hittite Royal Seal Types. - § 4. Other Royal Motifs. § 5. Other Royal Seals (diachronieally). § 6. Dynastie Seals. - § 7. General Consideration.
§ I. Introduction. The seals to be described are those bearing the names of kings only; those belonging to queens, kings' sons, etc., are bett er termed 'royal family seals', while those with the names of kings and men entitled 'servant of RN' are better called 'seals of royal officials'. for their owners acted in their own names as the kings' deputies. Marking ownership, or the owner's commitment 01' guarantee was the purpose of the kings' seals, as of any others, but because they were the kings' seals, they had special authority. The king's seal is described as inimitable and incontestable (la tamsili u la paqäri, BBS, no. 10, r. 6-8, 29, 30; 25, r. 39 etc.) putting questions of ownership beyond dispute. Receipt of documents thus sealed stimulated action
KÖNIGSSIEGEL (ABL 338, r. 6; 533, 8), and the arrival of the .king's golden seal (unqu lJurä$i sa tarn) brought relief to his despairing servant (ABL 259, 3f.). A king's seal might be expeet~d t~ ~e i~mediately recogniza"?le by ItS. dlstlnchve design. In fact, thIS .was so m the Assyrian and Hittite empIres alone, and then not uniformly. There are some other kings' seals bearing a lion motif that may be a royal emblem. § 2. The N eo-Assyrian Royal Seal T:y~e. ~rom Shalmaneser III until Assure~il-1laDl t~e standard deviee showed the kmg standmg at the left, wearing a erown
KÖNIGSSIEGEL
2. I. 3. A large stamp, 3.2 ems in diameter, the dev~ce surrounded by a guill?che border, Wlth three, or possibly four lines of inseription, in reverse, above the heads, apparently the same as 2. I. I. A .. R. Millard, Iraq 27 (1955) 12-16, an from Nmeveh.
.2. I. 4·
A.
eylinder seal, 5.5 cms high,
~th ~he king to the right, and behind
hlm, m reverse, the name, titles, and genealogy of Esarhaddon. B. H. Parker, Iraq 24 (lg62) 38, from Nimrud.
2. 2. Uninscribed seal-stones are known from impressions found at Nineveh, Nimrud, Khorsabad, and Samaria. They range fror,n ;1.5 to I.25 ems in diameter. The ~a]onty have a guilloche border, sometlmes obseured by a metal mount. Exa~ples from Khorsabad only have the ~mg on the right. Fifty or more impressl.ons are recorded on bullae attached dlrectly or by cords to containers and often fig.
1.
Impression of the Assyrian Royal Seal.
A. H. Layard, ~onument5 of Nineveh, Second Senes [1853) Pl. 69.2.
~th two ribbons behind, and a folded
fnnged robe reaching to his knees. His left hand grasps the mane on the head of a rampant lion faeing him, while his right ~and thrusts a sword upwards into the lion's ehest. The lion's mouth is open and ~is righ~ paw is raised behind his head as 1f to s~g ~ound and strike the king. The enw::av:ng IS of the finest quality. The mohf lS known from the impressions of sev.eral sealstones, inscribed (2.I) and uninsenbed (2.2).
.2.
I.
fig. 2. Matrix of the Seal of Mursili II from Ugarit. C. F. A. Schaeffer, ed. Ugariti~a II! [195 6] 89, fig. IOg.
3. 2. 2. The weather-god encircles the king with his right arm which holds a mace resting upon his shoulder. Either side are the name and titles of the god and of Muwatalli. The seal deseribed in the Egyptian text of the treaty between Ramesses II and I;Jattu~ili IU, evidently belonged to this type. Beran, Gruppe XXI; ANET 201.
§ 3. The Hittite Royal Seal Types. Hittite kings' seals fall into three main types that stand out by their style and size. All are cireular stamps, up to 5.5 cms in diameter.
3. 2. 3. The seal of Tutbalija IV on a doeument from Ugarit has the weathergod on the right, and, apparently, the sungoddess to the 1eft, with the royal name in three rows of aediculae between.
For fun description see e. F. A. Schaeffer, Ugaritica III (1956), and Th. Beran, Die Hethitische Glyptik von Bogazköy (WVDOG 76, 1967); material descriptions and illustrations are also given by H. Gonnet, Catalogue des documents royaux hittites (I975); further examples in K. Bittel et al. Bogazköy V (1975).
3. 3· The seal of Ini-Tesub of Carchemish has the same pattern, but without the sun-disk, the god Sarruma standing in the eentre.
3. I. Two eoneentrie lines of Akkadian announce 'Seal of the Tabarna, the great king, whoever alters (it) shall be put to death', with variants introducing a king's name. In the centre stand hieroglyphs for 'good luck', 'seribe' or other symbols. Similar seals were made for queens. Used by Telepinu, Alluwamna, :tIuzzija * II, TalJ.urwaili, and perhaps others.
3.4. Seals with a god standing and hieroglyphs beside him, one line of cuneiform surrounding thern, seern to have been used by local kings such as 'Tarkondemos' of Mera, and perhaps the kings of ISuwa.
3.2. Two or three lines of Akkadian surround the winged sun-disk which hovers over a divine figure or figures. In the field are several hieroglypl1s, the royal name often flanked by signs for 'great king' forming an aedicula. These seals were inseribed for the king alone, and with his eonsort.
2. A larger stamp, 2.65 ems in
gmrung Seal of Ashurbanipal'.
A. J. Sachs, Iraq 15 (1953) 167-70. - A. R. Millard, Iraq 27 (1965) 15; id. Iraq 40 (1978) 71. - G. Loud, Khorsabad II (1938) pI. 58, II3-6, 120 king on right. - J. N. Postgate, eTN 2 (1973) 251; id. Taxation (= StPohl SM 3 [1974]) 19-28 and StPohl SM 1 (1969) for discussion of purpose.
Beran (0. c.), Gruppe XII, XIV; a further example is attributed to tlattusili I; K. Balkan, Eine Schenkungsurkunde •.. (1973); see H. Otten, MDOG I03 (I97I) 59-68 for Ta\l.urwaili, and A. Goetze, AJA 40 (1936) 210-4 for one impression from Tarsus.
2. I. I. .Tw~ stamp seals, I.75 and I. 8S ems In diameter, with a euneiform !nseription encireling the motif. It begins Propert~ of Ashurbanipal, king of the wor1d, kmg of Assyria' and names his tather and grandtather. ~a~ete~, with an inseription perhaps be-
annotated, even dated, on jar sealings, and on tablets eoncerning grants of land made by the king.
I37
3.2. I. The mountain god with raised maee stands in the centre, the name and titles of (a) Tut\].alija III, (b) Arnuwanda III are either side. Beran (0. c.), Gruppe XV.
Ugaritica III 20.
H. G. Güterbock, J. Walters Art Gallery 36 (1977) 1I-16; id., JNES 32 (1973) 136-41.
3. 4. I. The same motif appears on a eylinder seal of Ini-Tesub of Carehemish. where the god is Sarruma, and of TalmiTesub, his son, where the god is Te~ub, the cuneiform texts standing beside the Hittite. Ugaritica III 21, 29.
3.5. Two or three lines of Akkadian surround aediculae for the royal name, surmounted by the winged disko This type is attested at I;Jattu~a (H) and Ugarit (U) for Arnuwanda I (H), Suppiluliuma I (H, U), Mur~ili II (H,U), Mudili III (H), I;Jattusili III (H, U), TutlJ.alija IV (H, with a rectangular form also, U), Suppiluliuma II (H, with a rectangular form also). A matrix for one of Mudili II was found at U garit. Beran, Gruppe XVI-XX.
KÖNIGSSIEGEL § 4· Other Royal Motifs. The figure fighting a lion seen in the Assyrian seals (§ 2) occurs on other seals used by kings. The signet of Niqmad of Ugarit shows a kneeling man spearing a lion, with the name and titles in Akkadian across the field, while one cylinder of Ini-Tesub* of Carehemish has this motif as a subsidiary to its main design. At Nimrud was found abulla impressed with a stamp seal of Adad-niräri III that bore a lion passant with its right foreleg raised and the king's name and titles engraved retrograde above. (The lion alone also appears as a
5· I. Early Dynastie III. Mes-kalam-du (UE 2, 340, no. 55, pI. 91; IRSA IB 2a), Mes-anne-pada, king of KiS (UE 2, 352, no. 214, pI. 191; IRSA IB 4 a).
fig. 3. ~mpression of the Signet of Niqmad, king of Ugant. 4.2 cms long (Ugaritica III 78, fig.IOo).
5· 2. Akkadian - Ur III. No seals of the kings of the Akkad or Ur III dynasties are known, but there are a few of their eontemporaries': Lugal-anda-nu1Junga of Lagas (RA 6 [I907J pIs V, VI; IRSA IC IO b); Guelea of Lagas (L. Delaporte, Lv. [I923J T 108; Frankfort, CS fig. 37); Puzur-Sin, a Gutian (the seal-stone, L. Le~rain, MJ 13 [I922J 6o; IRSA IIJ 3 a); Eplr-muti of Elam (L. Delaporte, Lv. S 475; IRSA IIG Ia).
royal emblem on the glass vase of Sargon II in the British Museum.) Achaemenid seals commonly show a king fighting with one or two animals, but they carry the names of both kings and subjects. Persepolis yielded impressions of three seals with Darius' name and four of Xerxes, eaeh bearing a form of the same motif. Another seal of Xerxes is attested on ~mpressions found at Daskyleion, while Impressions from Memphis may have been produeed by similar seals of Darius I or II. Claims made for the searab beetle as an Israelite royal deviee lack strong support. Ugaritica III 78 (Niqmad), 24f. (Ini-Tesub).F!. Parker, Iraq 24 (1962) 38f. (Adadmrän III). - E. F. Schmidt, Persepolis II (OIP 69. 1957) r8ff., nos 1-3 (Darius), 5-8 (Xerxes). - K. Balkan, Anatolia 4 (1959) 12 4-7. - W. M. F. Petrie, Meydum and Memphis (1910) 42, cf. A. D. H. Bivar, W. B. Henning Memorial Volume (197 1) 51 ff. - A. D. Tushingham, BASOR 200 (197 0) 7 1-7 8, 20r (r971) 23-35. - A. R. Millard, BASOR 208 (1972) 5-9 (on the Israelite royal seal). ~.
§ 5· Other royal seals display the fashionable designs of their periods, distinguishable from the seals of lesser men by their inscriptions alone. This applies fro~ the earliest examples, in Early DynastIe III, to the latest, Aehaemenid, ones (5. 1-6). A few ean be separated beeause they were used by more than one generation as 'dynastie seals' (§ 6).
KÖNIGSSIEGEL Observations. " [1955] 51, figs. 1-5; A. K. Grayson, ARI I, XXXV. I); the uneertain Silulu (P. Garelli, AssCapp. 35-43; Grayson, ARI I, XXVII. I); Erisum, on a potsherel (G. R. Meyer in C. Preusser, Die Paläste in Assur [WVDOG 66, r955J IO-I2; Grayson, ARI I, XXXIII. 16). 5.4. 1. Middle Babylonian. Several Kassite seals bear royal names but as votive texts, only one inseription expresses ownership, by a Kurigalzu (BM 89134; J. A. Brinkman, MSKH I [1976] 227, Q2. 90). 5.4.2. Middle Assyrian. Uninseribed seals are aseribeel to Eriba-Aelael anel Ninurta-tukulti-Assur on tablets at AMur (Th. Beran, ZA 52 [r957J 144; D. Opitz, AfO ro [1935-6] 48-50), anel one bore the name anel titles of Assur-uballit I (ZA 52, I5I; Grayson, ARI I, LXXIII. 6).
5· 3· I. Old Babylonian. Seals of the kings of Babyion are not known, but many others of the period survive: Larsa RimS~n II (UET I, 302; IRSA IVB 15 a) ; Esnunna, aseries, Ui?ur-awassu, Azuzum Ur-Ninkimar, Ipiq-Adael, Ibal-pi-el (Th: Jaeobsen, Gimil-Sin Temple [OIP 43, I940J r4 0-5 8 ; IRSA IVE 5a, 6b, 7b, 9 b, 19 b); Mari, Zünri-Lim, who had four seals (A. Parrot, G. Dossin, MAM II/3 [I959J 162-7, 253; IRSA IVF 7e, el; J. D. Hawkins in St. Dalley et aI. OBTR [1976] 250, no. 5); {[ana, Bar-Lim (L. Delaporte, .Lv., A. 594; IRSA IVG 2a), Hammurabl (F. J. Stephens, RA 34 [1937J r84; IRSA IVG ra); Alala1J, Ammitaqum (D. Collon, SealImpressions from Tell Atehana [1975], no. 14); Jambad, a suecession of four generations, Abban, JarimLim, Niqmepu1J, Irkabtum, J arim-Lim, (D. Collon, nos. 3, 4?, 5, 6, 8, 10); Tuba, Sumirapa (J. Nougayrol, P. Amiet, RA 56 [I9 62J 169-74), Ammusaba (D. Collon, no. 23).
5. 4. 3· Otke)' Late Bronze Age Royal Seals. Nuzi yieleleel impressions of the seals of Saussatar of Mitanni (E. A. Speiser, JAOS 49 [1929] 269-275; Frankfort, CS pI. XLIIa; ZA 52, 202) and of It1JiTesub * of Arrap1Ja (E. R. Laeheman, HSS 14 pIs 3, 5; ZA 52, 204). At Alala1J impressions of seals of Idrimi *, Ilimilimma * II, and Ir-Adela of Tunip were found (Collon, nos. 189, I93, 235), and the Hittite seal of Pillija * of Kizzuwatna (AT 3). From Ugarit eome impressions of seals of Niqmael (see §4) anel a signet ofAmmiStamru II earrying the name anel titles only, in alphabetic euneiform; a seal of Hammurabi of Ugarit is in private hands (Ugaritiea 111 78ff.; Syria 31 [1954] 34, n. 2). Another royal seal of Ugarit, uninseribeel, is attesteel (J. Nougayrol, PRU VI 42). At Ugarit, too, were founel impressions of the uninseribed seal of Abeli-Ninurta of Sijannu, anel the cireular stamp inseribed in Hittite of Sausga-muwa of Amurru (J. Nougayrol, PRU IV 212; Ugaritica III 30ff.). The seals of a ruler of Sielon anel his son have long been known (de Clereq 386 bis, ter; Frankfort, CS pI. XLIVp).
5· 3· 2. Old Assyrian. Seals of three kings are extant: Sargon I (K. Balkan,
5.5. Neo-Assyrian and Neo-Babylonian. See §§ 2; 4, and note that the seals on the
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Vassal Treaties of Esarhadelon are seals of Assur, v. sup. Gottessiegel *. One eylineler inseribeel in euneiform is available, that of Urzana of MUi?ai?ir (A. N. Z- J. Jitta/R. Frankena, Catalogue sommaire des eylinelres orientaux... a. la Haye [1952] no. r48). A seal of Ruwa[ti?] of Melid was founel at Malatya, inseribed in Hittite (P. Meriggi, HHG 238; S. Puglisi, Malatya I, Orientis Antiqui Colleetio 111 (1964) 45-47, PI. LXXIII). Two Wes~ Semitic kings' seals are known, Bar-Raklb of Sam'al, one in Aramaic, one in Hittite (F. von Lusehan{W. Andrae, Die Kleinfunele von Sendsehirli [1943] r59, Taf. 38 b, Taf. 471), Qaus-g[abrJ of Eelom (C. M. Bennett, RB 73 [I966J 399-40, pI. XXII b; PEQ 98 [r966] pI. XXX). 5. 6. Achaemenid. Besiele the seals listeel under § 4, there are known the seals of Cyrus I (Elamite text, R. T. Halloek in MeG. Gibson/R. D. Biggs, Seals anel Sealing in the Ancient Near East [= BiblMes. 6, 1977] 127, Seal 93), Darius I (ibiel. r28, Seal Ir; the British Museum eylineler, BM 89132, Frankfort, es pt XXXVII el) , Xerxes (K. Balkan, Anatolia 4 [I959] 124-7), Artaxerxes (Moseow cylineler, A. S. Strelkov, BAII 5/1 [1937] 17-2r ). § 6. Dynastie Seals. Examples of a king using a seal carrying his father's name are unknown in Assyria anel Babylonia, but oeeur at Alala1J, where Niqmepa used Ielrimi's (AT 17. 69; Collon, no. r89) and Ilimilimma II useel Niqmepa's (AT 85, I04; Collon, no. 220). Seals of higher antiquity were also employed: Niqmepa had the seal of Abban son of Sarran (AT 2, r5 ete.; Collon, no. II), anel Saussat~r of Mitanni impressed the seal of lus elistant predeeessor Sutarna, son of Kirta (AT I3, 14; Collon, no. 230; ZA 52, 203). In Amurru the uninseribed seal of Aziru was used by his son Du-Tesub and by his son Sausga-muwa (Ugaritiea III, fig. 46). Niqmael of Ugarit's signet was used by Ammistamru (PRU VI 31), while Paclija of Sijannu used a seal of Sassi (PRU IV 230). The outstanding case is Ugarit where the Olel Babylonian style eylinder of
KÖNIGSTITULATUR -
fig·4· Impression of the dynastie seal of Ugarit, bearing the name of J aqarum and of the replica made Iater (Ugaritica 73. fig. 96).
KÖNIGTUM
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SM I nos. 9-12). That the position was one of honour is clear from Esther 8: 2, and its abuse is equally clear from Esther 3:IO and I Kings 21:8. Busy administrative centres needed more frequent access to the authoritative seal than one man could tolerate, let alone the king, so duplicate copies were made, as at Mari (§ 5· 3· x) and in Hittite circIes (§ 3), or stones with various designs but the same king's name and titles were cut, as at Carchemish (§ 5. 4. 3), in Assyria (§ 2. x. 1-3) and in the Persian Empire where the names of men who used seals in the king's name are preserved (§ 5.6, see Hallock and Schmidt). The usages grouped under §§ 2 and 3 seem to show the high degree of central control exercised by the administrators of the Assyrian and Hittite empires. A. R. Millard
Königstitulatut s. Herrscher. Jaqarum (c. 1850 BC, see K. A. Kitchen, UF 9 [1977J 142) continued as the means of authenticating documents until the fall of the city, about 1200 BC, and a copy was cut for use beside it (Ugaritica III 67-17; J. Nougayrol. PRU III, XIXlIII). The seals of Darius I were employed by state officials under Xerxes at Persepolis (E. F. Schmidt, Persepolis II, 16). § 7· General Considerations Kings may have held their seals personally, and impressed them upon certain documents, but usually they seem to have entrusted them to favoured officers of their courts. The kisibgallu appears amongst the senior officers in lexical lists (CAD K s.v. with references to Lu: sa), and Abiqar and his son were entitled [$bJyt 'zqth, presumably reflecting Assyrian court custom (see J. C. Greenfield, JAOS 8:2 [1962J 29 2- 299). It is likely that such men were responsible for sealing texts of deeds concluded in the king's presence (as at Ugarit, PRU III X6.147, 15.136 etc.) and even those couched in the first person (as are the neo-Assyrian royal donations, J. N. Postgate, StPohl
Königtum. A. IH. Jahrtausend. Die unter B für das II. und 1. ]t. v. Chr. festgestellten Tatsachen treffen zu einem beträchtlichen Teil auch für das sumo und akk. K. im IU. ]t. zu. Deutungen des K.s gehen zunächst aus von den Bezeichnungen für Herrschaftstitel, die sumo mit en, lugal, ensi (Abstrakta dazu nam-en, nam-Iugal, nam-ensi) ausgedrückt werden. Hier sei auf Herrscher * A (RIA IV 335-342 mit Lit.) verwiesen; zu den Herrscherepitheta s. dort S. 340 § 4. Vgl. weiter Insignien *, Investitur *, Königsinschriften * A, Königslisten * und Chroniken A, Vergöttlichung*. Zum "K. von Kis" s. KiS * A; zum Befund der Bilddenkmäler S. Herrscher * B, bes. §§ :23·2. D. O. Edzard
Königtum. B. II. und 1. Jahrtausend. A. Introduction (§§ 1-8). - B. Royaute et dynasties. - B I. §§ 9-14. La continuite dynastique. - B 2. §§ 15-22. Les fondements de la legitimite. - B 3. §§ 23-31. Intronisation - couronnement - nom de
tröne. - C. Les aleas du pouvoir. C I. §§ 32-41. Les usurpateurs. - C 2. §§ 42-45. Les revoltes. - C 3. §§ 46--52. L'opposition non violente. - D. Le pro bH:me de 1a suecession. - D I. §§ 53-60. La nomination du stlccesseur. - D 2. §§ 6I63. Le prince heritier et le bit ridflti. E. Les femmes et 1e pouvoir. - E I. §§ 64-66. Les appellations de 1a reine. E 2. §§ 67-70. La position de Ia reine. E 3. §§ 71-74. Reines eelebres. - F. Le roi et son pays. - F I. §§ 75-77. re'fI. F 2. §§ 78-8+ sar misari. - F 3. §§ 85-88. murappis (mi$ir) mati. - G. Le roi et 1es dieux. - G I. §§ 89-92. Choisi et investi par les dieux. - G 2. §§ 93-95. issakhu. G 3. §§ 96--roo. sangd. - G 4. § ror. mar dN. - G 5. §§ r02-I06. dingir/ilu. - H. Le roi et lui-rneme. §§ r07-I08. L'exaltation du souverain. - §§ I09-IIO. Conc1usion.
Bibliographie. Pour l'introduction: J. A. Brinkman, BiOr. 27 (1970) 303-305, D, et 307-3I2, III; A. K. Grayson, UF 3 (I97I) 3II-3I9; G. van priel, BiOr. 26 (1969) 77-8I . Abreviations trequemment utilisees: ABC = A. K. Grayson, Assyrian and Babylonian Chronic1es (= TCS 5, 1975); ARI I et II = id., Assyrian Royal Inscriptions I (1972) et II (r976); BRLT = id., Babylonian Ristorica1-Literary Texts (1975). CRRA XIV (1965): La divination en Mesopotamie ancienne (1966); CRRA XVII (1969): Les fetes (1970); CRRA XIX (1971): Le palais et la royaute (1974); CRRA XX (1972): Le temple et le culte (1975). La voix = (ed.) A. Finet, La voix de l'opposition en Mesopotamie (1973). OACS = M. T. Larsen, The Old Assyrian City-State (= Mesopotamia 4,1976). PKB = J. A. Brinkman, A Political History of Post-Kassite Babylonia (= AnOr. 43, 1968).
A. Introduction. § I. «'Altbabylonisches Königtum' ist eine Abstraktion unbekannten Ausmaßes und sehr zweifelhaften Inhalts)} a ecrit F. R. Kraus (CRRA XIX 237). Des jugements aussi reserves peuvent etre portes sur d'autres periodes: «When we turn to a study of the Kassite monarchs themselves, we are intimidated by our ignorance)} (J. A. Brinkman, ibid. 402); «Völliges Dunkel herrscht bezüglich des Hofstaates von Babylon in der alt- und mittelbabylonischen Periode)} (B. Landsberger, Fs. Baumgartner [I967] 200, cite dans CRRA XIX 258, note IO:2); si nous sommes
mieux informes sur l' Assyrie du premier millenaire, «Next to nothing can be said about the history of the [OAJ dynasty» (M. T. Larsen, ibid. 287), et la periode qui suit le regne de Samsi-Adad I ne peut pas etre appeIee autrement que {(Dunkles Zeitalter» (Landsberger, JCS 8 [I954] 3x). Aces invitations a la prudence il faut ajouter plusieurs remarques sur la titulature, source majeure de notre connaissance de ce qu'on appelle l'ideologie royale, et sur l'evolution des royaumes mesopotamiens. § 2. Le titre sarru «roi» (voir RlA IV 335 b, § I, et 338, § 2). A l'epoque bab. ancienne, meme de tout petits princes sont appeIes sarru: Jabdun-Lim donne ce titre ades ehefs bedouins (CRRA XIX 237 et n. I1; RA 33 [I936] 5I, I I5-16; voir Kraus, Könige, p. I3, n. 86), et Samsuiluna a ses nombreux adversaires locaux (CRRA XIX 237 et n. 1:2). Plus tard, Teglat-phalasar I parle de 20.000 Muskeens et de leurs 5 rois (5 sarränisunu, AKA 35, 62-63); Salmanasar III dit qu'il a re9u le tribut des rois (sarräni) de Chaldee (WO 2, 34, 43-44, ete.); Adad-neräri III dit que tous les rois de Chaldee (sarräni sa mät Kalcli kaUsunu) se sont sournis a lui (I R 35, n° x, 22); Asarhaddon parle de 12 rois du rivage de la mer et de 10 rois de Chypre (Ash. 60, 63 et 71). Ainsi, meme aux epoques de grandeur des rois (sarräni) assyriens, le mot sarru n'implique en soi ni prestige international ni maitrise d'un vaste territoire. Il faudra meme que soit introduite la distinction entre sarru rabu «grand roi» et sarru pour distinguer un suzerain d'un vassal (ER 298-300; CRRA XIX 348-350 et 397-398). § 3. Le titre sar kissati «roi de la totalite (de l'univers)) (ER 308-312; RlA IV 339 b). Chez Samsi-Adad I (§ 6, 2°), ce titre correspond a une ambition et a un debut de realisation; ehez Asarhaddon et Assurbanipal (§6, 5°), il ne manque pas de justification. Mais chez des rois babyloniens aussi faibles que N abu-sumulibür (vers x030; voir PKB x47), Eulmas-
KÖNIGTUM säkin-sumi (vers lOOO; PKB 16o-r62), Mär-biti-apla-u~ur (vers 980; PRB r65) ou Marduk-zäkir-sumi I (g e siede; PRB 20 3), ce n'est qu'un titre sans aucune n~alite (voir aussi PKB roQ--IOI). Ces exemples suggerent que d'autres tHres ont pu aussi se devaloriser apres un plus ou moins long usage.
1°. Apres la chute d'Ur IU et avant Samsi-Adad I, l'Assyrie n'est qu'une citeetat au territoire limite. Son chef, qu'on appelle ruM'um «grand» quand On parle de lui et biJlum «lVIaitre» quand on s'adresse a lui, ne se dit jamais sarrum dans la titulature de ses inscriptions, mais issiak Assu,r, «vicaire» du dieu loeal Assur (§ 93). Son pouvoir, 10in d' etre absolu, est partage § 4· La titulature contient un grand av~c, l'ass~mbIee des citoyens, lilum, la nombre d'expressions concemant les rap- «Clte I), qm semble posseder les pouvoirs ports du roi et des dieux (par ex. mitrl fondamentaux. Quand Hs sont nommes narämlnibit dN., ete.); ceci peut donuer ensemble, la cite est nommee la premiere; l'impression d'une royaute a caractere ce n'est pas 1e roi mais la cite qui envoie essentiellement religieux, sHuant le roi des messagers; il n'y a pas de reference dans 1a sphere du divin. Inversement, les au jugement du roi, mais a celui de la dte; apparentes contradictions de ces expres- 1e centre economique et administratif sions (§§ 90 et 91) peuvent suggerer qu'on n'est pas le palais (qui n'est guere plus que a affaire a de la seule phraseologie pieuse le domicile personnel du roi) , mais la incoherente. En fait, un thre apparemment «maison de la eitel), Mt itlim; mais c'est religieux peut recouvrir une l'ealite poli- le roi qui, avec 1e titre waklum «chef I), tique predse et les contradictions apparen- scelle de son sceau une decision de la cite. tes peuvent resulter de circonstances Le roi apparalt ainsi eomme l'agent exebistoriques differentes (§ 92). cutif des decisions de la cite et tient son autorite de son r6le de premier magistrat § 5· A I'image de la royaute que donnent de l' assemblee (Larsen, CRRA XIX 285ces expressions s'oppose l'image tres pro- 300, et OACS l09-I9l) et peut-etre fane que donnent les textes akkadiens aussi du fait que sa charge etait devenue de la royaute syro-phenicienne des 156- Mreditaire. 13 6 siecles. La royaute apparait comme 2°. Avec 1e conquerant etranger Samsiayant «un caractere essentiellement ad- Adad I, la situation change radicalement: ministratif)} (M. Liverani,. CRRA XIX la dte-etat, jusqu'alol's relativement 1S0334): «A bien des points de vue, les rois lt!ie, s)elargit en un royaume qui s'inN:gre d'Ugarit, et plus encore ceux d'Alalab, dans la communaute mesopotamienne. nous apparaissent comme des (cmarchands Au titre issiak A§s~tr Samsi-Adad ajoute magnifies ~)~) (J. Nougayrol, Iraq 25 [196 g] les titres saki·n Enlil «prepose d'Enlil)} et Ir!, n. 11). L'ideologie royale, s'i! en est sar kissati Hoi de la totalib31). On saH par une, s'est exprimee dans les textes rnytho- Puzur-Sin (ARI I 30, § 175), qui 1e Iui logiques en langue ougaritique, dont reproehe, qu'i! se fit construire un palais. l'interpretation fait toujours l'objet de La mention de ManiStisu (sie) dans une discussions (par ex. J. Coppens, dans de ses inscriptions (AR! I 23, §§ 140, 14 2 Symbolae Böhl [1973] 81-89) et qui et I43) montre qu'il pensait a l'empire n'ont aucun echo dans les textes akkadiens. d' Akkad, mais son intention de l'imiter n'eut pas de suite; sa dynastie s'eieignit § 6. La diffel'ence evoquee ci-dessus tres t6t et le royaume redevint ciU-etat conceme des royaumes diffel'ents; d'im- avec un rubci'um iSsiak Assur. portal1tes differences peuvent aussi exister 3°· Le reveil a lieu au 146 siede. Assura l'intel'ieur d'un meme royaume suivant uballit I se rend maitre d'une partie du 1es epoques. C'est particulierement mani- Mitanni (AR! I 58, § 384; RJA I 225-226; feste pour l' Assyrie qui est passee par les CAH3 II/2, 27 et IZI) et ose pousser une Hapes suivantes: expedition punitive en Babylonie (meme
KÖNIGTU:M bibliogr. que pour KaraJjARdas/ ... , §33). Avec lui la citt~-etat redevient royaume et avec 1ui apparait pour la premiere fois 1e titre sar mett Assur «roi d'Assyrie)} tant sur son sceau (ARI I, 46, § 297) que dans les lettres qu'll adresse a Amenophis IV pour tenter d'etablir avec lui des relations diplomatiques (ARI I 47-49, 10* et n*); pour s'egaler aux grands pouvoirs du temps il se dit sarru rabit «grand roh dans l'une d'elles (II *; ER 300) et son seribe l'appelle sar kissati (ARI 43, § 278; ER 308).
4°. Une nouvelle etape est franchie par Tukulti-Ninurta I (2" moitie du ISa siede) qui, entre autres sueces, se rend maHre, au nord, du Narri et au sud, de la Babylonie. neonserve les anciens titres sakni E1Ilil et issakki ASS'ur (sur ces formes voir ER I!2, n. 27 et 29), recueille 1e titre sar kissati (!Tn., passim) et prend pour la premiere fois en Assyrie 1e vieux Utre imperial sar kibrät arba'i/erbetti «roi des quatre contrees (du monde)) {ER 307} qui remonte a Naräm-Sin d'Akkad. Il se pare de titres pompeux jamais attestes avant lui (§ lo8) et se bä.tit une nouvelle eapitale a. san nom, Kär-Tukulti-Ninurta* (!Tn. p. 24, Kommentar, 42). 50. Bien que 1e triomphe de TukultiNinurta I ait ete ephemere et suivi de reculs, l'impulsion vers l'empire est don116e. Teglat-phalasar I (III5-IOn) atteint laM6diterranee; Teglat-phalasarIII (745727), veritable fondateur de l'empire, atteillt Gaza et la «riviere d'Egypte)} en 734, et incorpore la Babylonie en 728. Et si les expeditions qui mEmeront les troupes d'Asarhaddon jusqu'a Memphis et celles d'Assurbanipal jusqu'a TMbes se soldent finalement par des echecs, elles n'en manifestent pas moins la pretention a l'hegemonie universelle. § 7. Pour la Babylonie, il faut noter que l'etat unifie cree par Hammurabi (ZZB r80-I84: CAH3 lI/I, I76-I84) na fut pas un empire, malgre le titre sar kibrätim arba'im que Se donna ce roi (ER 306), et qu'll fut ephemere. Cest seulement au 15" siede, avec 1a disparition
de la dynastie du pays de la mel' et l'extension du pouvoir kassite vers 1e sud que Babylone cessa d'etre une eite-etat pour devenir de fa~on stahle un royaume (Brinkman, CRRA XIX 397). Ineorporee a l'Assyrie, e'est seulement apres la chute de cette dermere que la Babylonie pourra tendre a devenir un empire. § 8. Les eondusions suivantes se degagent des remarques faites plus haut: 1° 11 serait aventureux de fonder une philosophie ou une theologie de la royaute sur des titres ou epithetes sortis de leur eontexte historique. 20 On ne peut pas parler de «toyaute mesopotamienne» comme d'un tout, comme d'une institution et d'une ideologie communes a tous les lieux et a toutes les epoques. 3° Toute extrapolation d'une eoutume ou d'une pensee attestees seulement en un lieu ou a une epoque donnes peut conduire a une image de la royaute sans rapport avec la realite. A cet egard, les pages I8-27 de ER sont a oublier si on veut les prendre pour autre chose qu'une table des matü~res.
B. Royaute et dynasties. B I. La continuite dynastique. § 9. 1'e dynastie de Babylone. D'apres la liste royale B (ANET, p. 27Ib, § 3; AS 14, II0-III; voir Königslisten B § 3*) les rois de la pe dyn. de Babylone se sont suceede de pere en fils, de Sumula-ilum a Samsu-ditana; la mention dils» manque seulement pour le nom de Sumula-ilum, ce qui indique qu'il n'etait pas le fils de Sumu-abum; c'est ce que suggere aussi le fait que Hammurabi (IRSA 216, IV C 6i; 218, IV C 61; CH IV 67-68), Samsu-iluna (IRSA 221, IV C 7b), Abiesub (227, IV C 8a) et Ammi-ditana (228, IV C 9a) se reclament de Sumu~la-ilum sans remonter plus haut; e'est aussi a partir de Sumu-la-ilum que la liste synchronique Assur 146I6c campte les rois babyloniens (AfO S [1926] 71, IV 20). Peut-etre Sumu-la-ilum a-t-il dllpose Sumu-abum (Landsberger, JNES 14 (1955]
KÖNIGTUM 140 a) dont il etait peut-etre un frere plus jeune (voir JCS 20 [1966] 103 b, avant III). Ces filiations sont confirmees ainsi: Sumu-la-ilum -+ Sabium (VS 8, 8, 36-37) -+ Apil-Sin (CT 6, 48 a, 23-24) -+ Sinmuballit (la phrase de Samsu-iluna: Sumula-ilum (... ) a-bi a-[biJ-ia ba-a[m]-sum «mon cinquieme ancetre », VS I, 33 III 7-IO) -+ Hammurabi (CH, IV, 69-70; IRSA 217, IV C 6j) -+ Samsu-iluna (226, IV C 7e) -+Abi-esub (227, IV C 8a) -+ Ammi-ditana (228, IV C 9a) -+ Ammi$aduqa (JCS 20, 96, 41); pour Samsuditana on n'a que l'information de la liste royale. § 10. Dynastie kassite. Les debuts de cette dynastie sont plus ou moins obseurs et les filiations ne peuvent etre etablies de fa90n probable ou certaine qu'a partir de Kadasman-Barbe I (vers 1400) (Les numeros entre parentheses indiquent le rang de ehaque rei dans la liste traditionnelle de 36 rois kassites): Kadasman-Uarbe I (na I6?) -+ Kurigalzu I (na I7?) -+ (descendant; petit-fils?) Kadasman-Enlil I (no 18?) -+ (probablement) Burnaburias II (na 19 ?) -+ Kurigalzu II (no 22) -+ NazimaruttaS (na 23) -+ Kadasman-Turgu (na 24) -+ KadaSmanEnlil II (na 25) -+ (vraisemblablement) Kudur-Enlil (na 26) -+ (vraisemblablement) Sagarakti-Surias (no 27) -+ Kastilias IV (no 28) -+ Adad-suma-u$ur (na 32) -+ Melisipak (no 33) -+ Marduk-apla-iddina I (no 34; 12" siede). (Voir Brinkman, Or. 38 [1969] 320-327, et MSKH I [1976] passim). Malgre l'incertitude eoncernant Kudur-Enlil, la continuite (d'une fa90n ou d'une autre) est confirmee par BBS, n° 5 I 25, ou Marduk-apla-iddina lest dit liblibbi «descendant)} de Kurigalzu (mais duquel ?).
§ Ir. Dynasties posterieures aux Kassi tes. Les 38 rois de Babylone (PKB 39-40 et tableau apres p. 40; mais voir A. R. Millard, Or. 39 [1970] 448), de Marduk-kabit-a:tJ.besu a Salmanasar V inc1us, sont repartis par la liste royale A en plusieurs BALA «dynasties » fondees non sur la consanguinite mais sur l' origine
geographique presumee (PKB 37-38): celle d'Isin (PA. SE; pour ce logogramme voir PKB 91, n. 478), rois nos lall; celle du pays de la mer (mät tdmtim) , rois nos 12 a. 14; celle de Baz (baJzum( ?)l, PKB 158-159), reis nOS 15 a 17; celle d'Elam (NIN.MA.KI), un seul roi, n° 18; des dynasties dont les noms sont perdus (PKB 166); la dynastie appelee E (c'est-a-dire sans doute «de Babylone», PKB 167168), rois nos 31 a. 35 et probablement plusieurs rois anterieurs (PKB 166); celle de Sapi (PKB 236 et n. 1494 et 1495), un seul roi, n° 36; celle d' Assur (BAL.TIL; ER 225, n. 98 et PKB 168, n. 1031), rois n° 37 (Teglat-phalasar III) et n° 38 (Salmanasar V); apres ce dernier vient le celebre Marduk-apla-iddina II (Merodachbaladan; Brinkman, StudOpp. 6-53; ABC 226) de la dynastie du pays de la mer (BALA mät tdm(tim>, CT 36, 25, a gauche, ro). La suite fait partie de l'histoire des Sargonides. En plusieurs cas les filiations sont incertaines ou inexistantes meme a l'interieur d'une meme «dynastie»; on peut cependant dMerminer les groupes consanguins (fils ou frere) suivants: rois nOS 1-2; rois nOS 3-4-5-6; rois nOS 16-17; rois nos 19-20-21; rois nos 23-24-2526; reis nOS 33-34. § 12. Assyrie. Immediatement avant Samsi-Adad I la liste royale assyrienne donne 12 noms, de Sulili a Erisum II (JNES 13 [1954] 212, 22-37 et dupl.). Les seuls dont on est certain, par leurs propres inscriptions, qu'ils se sont succede de pere en fils sont: Puzur-Assur I -+ Salim-abum -+ Ilusuma -+ Erisum I -+ Ikünum -+ Sarrum-kin (ARI I 6-17, passim), a quoi il faut ajouter -+ PuzurAssur II (mer rubä'im «fils du prince)}, P. Garelli, AssCapp. 43 et n. 2). Apres la dynastie ephemere de Samsi-Adad I et plusieurs usurpateurs, la liste royale donne, comme roi n° 48, Belu-bäni fils d' Adasi pour ancetre de la dynastie assyrienne. A partir de ce roi jusqu'a Samsi-Adad II (na 57) nous n'avons que la liste royale pour la genealogie; comme cette liste contient ailleurs des erreurs manifestes
KÖNIGTUM (voir Or. 42 [1973] 312, B), Landsberger, JCS 8, 42-43, lui a apporte des corrections, mais avec l'idee fondamentale que le pouvoir est reste dans la meme famille. On a ensuite, sans les freres ou neveux (ARI I, passim): Samsi-Adad II (no 57) -+ ISme-Dagan II (no 58) -+ Assur-neräri I (no 60) -+ Puzur-Assur III (no 61) -+ Enlilnä$ir I (no 62) -+ Assur-rabi I (no 65; voir Sumer 28 [1972] 43) -+ Assur-neräri II (no 68) -+ Assur-bel-nisesu (na 69) -+ EribaAdad I (na 72) -+ Assur-uballit I (no 73) -+ Enlil-näräri (no 74) -r Arik-din-ili (no 75) -+ Adad-näräri I (na 76) -+ Salmanasar I (no 77) -+ Tukulti-Ninurta I (no 78) -+ Assur-nädin-apli (no 79) -+ (? voir Or. 42, 312-313, n. 35) Assur-näräri III (na 80). § 13. Avec Ninurta-apil-ekur (no 82), descendant d'Eriba-Adad I (no 72) par son pere Ili-(i)badda «grand ministre» d'Assyrie et roi de Uanigalbat (ARI I 137, § 889, et 139, § g05; RlA V, 50-51), commence une autre lignee (ARI I et II, passim; ARAB I, passim): -+ Assur-dan I (no 83) -+ Mutakkil-Nusku (no 85) -+ Assurres-isi I (no 86) -+ Teglat-phalasar I (na 87) -+ Samsi-Adad IV (no 91) -+ Assur-nä$irapli I (na 92) -+ Assur-rabi II (na 95; sans inscriptions royales; mais la liste, qui a resiste a. la tentation de faire de ce roi un fils de son predecesseur immediat, merite ici credit; voir aussi ARI I 72, 2 *) -+ Assur-res-isi II (no 96) -+ Teglat-phalasar II (no 97) -+ Assur-dan II (no 98) -+ Adadneräri II (na 99) -+ Tukulti-Ninurta II (na 100) -+ AMur-nä$ir-apli II (na 101) -+ Salmanasar III (na 102) -+ Samsi-Adad V (na 103) -+ Adad-neräri III (no 104) -+ Teglat-phalasar III (na 108; filiation dans KAH I, 21, seulement). Partout ailleurs ce roi tait sa genealogie, peut-etre en raison des circonstances de son accession; voir W. Schramm, EAK II 138, en bas - 139, en haut, et ici § 43, 4 0 ; la liste royale qui en fait un fils de son predecesseur immediat Assur-neräri V est a corriger) -+ (?) Sargon II (dans une seule inscription: E. Unger, Sargon Ir. von Assyrien der Sohn Tiglatpilesers III. [1933]; reproduction dans AfO 9 [1933/34] 79; l'accession de Sargon ne se fit pas, sembleReallexikon der Assytiologie VI
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t-il, sans difficultes [§ 43, 50], et certaines expressions de sa titulature et de celle de ses successeurs eveillent le soup90n [§ 20J; mais peut-etre le cas de Sargon est-il a comparer a celui de SennacMrib, dont la filiation est hors de doute et qui pourtant ne cite jamais ses ascendants [peut-etre parce que san pere Sargon avait Me tue au combatJ). Il est superflu de eiter les autres successeurs de Sargon. § 14. Dynastie dite «(Chaldeenne)}' Les filiations s'etablissent comme suit: Nabopolassar (no I) -+ Nabuchodonosor II (na 2; VAB IV 71-209, passim) -+ AwelMarduk (na 3; MDP 10, p. 96; MDP 14, p. 60; VAB IV 276 V 25-26). D'apres Berose (cite par J osephe, Contre Apion, livre I, XX, § 147), Neriglissar (na 4) aurait Me le gendre de Nabuchodonosor II, information a laquelle le texte inedit commente par D. Weisberg, CRRA XIX 450-454, apporte un surcroit de vraisemblance. La filiation Neriglissar -+ LäbasiMarduk (na 5) est Mablie par VAB IV 276 IV 37-38, et V 27-28. On sait que Nabonide (no 6) l1'etait pas de famille royale.
B 2. Les fon demen ts de la legi timite. § 15. Dans la seule inscription qu'on a de lui (ARI I 29-30), un certain PuzurSin, qui mit fin a la dynastie ephemere de Samsi-Adad I, justifie son intervention par le fait que celui qu'il avait detrone et Samsi-Adad I etaient «(de race Mrangere, non de chair d' AMur» (sa zära alfitim lä sir URU dAssur, I 12-13 et II IO-II). Il definit ainsi un element important de la legitimite. C'est a cet element que se referent les rois qui se disent pere' Baltil ki «rejeton de Baltil (= AMur)) (Samassum-ukin, ER 225), pere' Baltil k1 süquru «rejeton precieux de Baltil)} (Teglatphalasar Irr et Asarhaddon; L. D. Levine, Two Neo-Assyrian Stelae from Iran [1972] 16 et 64 I 23; ER 225-226), sa durugsu Baltil k1 «dont l'origine est Baltih (Sargon II et Asarhaddon; ER 73), zer Baltil kl «semence de Baltil)} (Sargon II et peut-etre 10
KÖNIGTUM Assurbanipal; ER 376), !?it Bäbili ki «surgeon de Babylone» (N abuchodonosor I [fin du 12" siedeJ; ER 265. Il est difficile de dire pourquoi le meme roi se dit pere' Nippuru {(rejeton de Nippur», CRRA XIX 436, 12).
§ 16. Paradoxalernent, c'est 1'usurpateur Samsi-Adad I qui, en incorporal1t pour se legitimer la liste de ses propres ancetres a une liste de ses predecesseurs sur le trone d'Assur (JNES 13, 210-213; ARI I I, § 8-II et 4, § 21; Landsberger, JCS 8, 33-36, III; Kraus, Könige; J. J. Finkelstein, JCS 20 [I966J II3a, et II7, § 2), definit un autre element important de la Iegitimite: l'ascendance royale dans la continuite dynastique. La meme idee est sous-jacente, en Babylonie, a la liste des ancetres d'Ammi-~aduqa (Finkelstein, JCS 20, 95-n8). Elle est c1airement exprimee par les epithetes liPliPilliblibbi sarrüti «descendant royal» (Asarhaddon et Assurbanipal; ER 152), lipu rüqu sa sarruti {( descendant royallointaim (N abuchodonosor I, CRRA XIX 435, 8), kisitti Ijati «d'une lignee de touj ours» (Asarhaddon, ER, 144; Nabuchodonosor I, CRRA XIX 436, 12), !?iti alJratas «surgeon pour toujours» (~amaS-sum-ukin, ER 265), zeru däru {(semence perpetuelle» (Salmanasar I), Zer belUti {(semence de souverainete» (Tukulti-Ninurta I) et zer(u däru sa) sarrüti {(semence (perpetuelle) de royaute» (assez frequemment, de Harnrnurabi a Cyrus; voir ER 375-377, et CRRA XIX 427-434); Nabuchodonosor I va jusqu'a se dire zeru na$ru sa läm abübi {(semence preservee depuis avant le deluge)} (CRRA XIX 435,8). § 17. A cote de ces expressions globales, les souverains ont rappele qu'ils appartenaient a une lignee royale en mentionnant apres leur nom celui d'un ou de plusieurs ancetres dans des formules du type «N.+titre(s), fils de N.+titre(s), etc. I). La mention de la deuxieme generation anterieure est frequente; plusieurs souverains mentionnent la troisieme; Salmanasar I (ARI I 96, § 630), Teglatphalasar I (ARI II 17, §§ 50-53), Tukulti-
KÖNIGTUM
Ninurta II (ARI II 108, § 488) et Sin-sariskun (VAB VII/22, 388) mentionnent la quatrieme; Assur-uballit I mentionnememe la sixieme (ARI I 44-45, §§ 281, 287 et 292).
Belu-bäni fils d' Adasi (ER 152 et 377; R. C. Thompson, PEA 35 et pI. 17 V 40) qui est tres probablement le veritable fondateur d'une longue lignee de rois assyriens. (§ 12).
§ 18. Dans quelques cas la genealogie va jusqu'au «grand ancetre I), fondateur de la lignee ou ayant laisse un souvenir exceptionnel. A Babylone, Harnrnurabi, Samsu-iluna, Abi-esu"\). et Ammi-ditana se n::dament de Sumu-la-ilum (§ 9); Marduk-apla-iddina I remonte jusqu'a Kurigalzu, 13 (ou 9?) generations plus haut (§ 10); Nabuchodonosor I, qui remonte avant le deluge (§ 16), n'hesite pas a se dire, du meme coup, heritier d'un roi mythique antt~diluvien: !?it Enmedura[nkiJ sar Sippar «surgeon d'Enmeduranki, roi de Sippar» (CRRA XIX 435, 9); Mardukapla-iddina II, le riyal de Sargon et de Sennacherib pour le trone de Babylone, se redame d'Eriba-Marduk (vers 769761) dont il se dit ilitti «progeniture» et [aplJH kinH restu «fils aine Mritier legitime» (RA 54 (I960J 207; Brinkman, StudOpp. 15 et n. 54, et PKB 221). En Assyrie, Adad-neräri III (no 104), dans une de ses inscriptions (I R 35, n° 3; voir Schramm, EAK II n6g) mentionne d'abord son pere, son grand-pere et son arriere-grand-pere, puis les rois nOS 99, 78 et 77, pour se dire enfin liblibbi sa Enlil(BE)-kapkapi sar päni älik malJri qHdmu sarrüti sa 5Hlili «descendant d'Enlil-kapkapi, roi d'antan, predecesseur, antecedant royal de Sulili» (lignes 24-26); mais il commet plusieurs erreurs: 1° le nom de l'ancetre auquel il pense n'est pas Enlil-kapkapi mais Ila-kabkabi, pere de Samsi-Adad I; 20 Ila-kabkabi n' est pas anterieur mais posterieur a Sulili et n'a pas ete roi d'Assur; 30 Adad-neräri oublie que la dynastie de Samsi-Adad I a ete rapidement eliminee du trone; 40 i1 oublie que les rois nOS 78 et 77 appartiennent a la branche de la famille royale supplantee par celle qui remonte a EribaAdad I (no 72) par Ninurta-apil-elmr et Ili-(i)badda (§ 13), et a laquelle il appartient. Plus tard, Asarhaddon, Assurbanipal et ~amas-sum-ukin se recIameront de
§ 19. L'importance de la continuite dynastique est enfin soulignee par l' emploi eventuel d'un sceau dynastique (Königssiegel* § 6), c'est-a-dire herite d'un «grand ancetre» et a son nom. Le fait est bien connu a Ugarit ou tous les rois des 14" et I3 e siecles ont utilise le sceau de J aqarum (PRU III, p. XXXIX-XLIII; Iraq 25 (I963J III, n. 10) et a Alala"\). ou Niqmepa utilisa un ancien sceau d'Abban (PRU III, p. XLIII, n. I). Pour 1'Assyrie, les «Vassal-Treaties» d' Asarhaddon portent, a cote de l'empreinte du sceau du dieu Assur, celle du sceau de Sennacherib et celle cl'un sceau dont l'inscription est en majeure partie perdue et non identifiable, mais dont 1'iconographie suggere le 12" siede (Iraq 20 [I958J 19-22); serait-ce aussi un sceau dynastique? § 20. Les paragraphes qui precedent montrent l'importance attachee a l'appartenance a une lignee royale enracinee dans le pays. A defaut, on fait ingenieusement oublier qu'on appartient a une lignee etrangere (Samsi-Adad I; § 16); on se cree une lignee fictive extravagante pour suppleer a l'absence d'ancetres royaux autres qu'immediats (N abuchodonosor I; § 18); on commet (consciemment?) des inexactitudes pour remonter aussi haut que possible (Adad-neräri III; § 18); et l'insistance des Sargonides sur leur origine authentiquement assyrienne (§ 15), a comparer a celle de N abuchodonosor I sur son origine babylonienne, lais se planer un doute sur leur descendance reelle de Belubäni et sur 1'ascendance royale de Sargon 11.
§ 2I. Un autre element important de la legitimite est le fait d,avoir ete, croyait-on, choisi par les dieux. C' est le theme cleveloppe, parfois a satiete, par de nombreux titres ou epithHes (§§ 90 et 91) et par des phrases comme: «lorsque les grands dieux
m'eurent choisi ... » (par ex. CAD A/2, 519b, 2 a). Mais on peut se demander si les interesses ont accorde aces expressions autant de poids que leur frequence peut le faire croire (§ 92). Sans doute la (, et Rim -Sin est souvent appele si pa dans la liste de ses annees de regne RlA Ir 152-153); on le trouve aussi a Druk, a Esnunna et en Elam. A Babylone, on le trouve chez Hammurabi, par ex. «pasteur (rei~tm) nomme par Enlil» (CH, I SI-53), «pasteur (re'~lm) qui sauvegarde» (CH, R XXIV, 43), et chez Samsu-iluna. Il restera ensuite en usage jusqu'a la fin de l'histoire babylonienne (mais non chez tous les rois). Il faut aussi noter les presages d'epoque bab. ancienne ou le roi est appele re'u (La voix, p. 124, au milieu) et le proverbe un lugal nu-me-a udu sipa-bi in-nu (mn peuple sans roi (est) un troupeau sans pasteur» (BWL 229, 14-15, et 232 vers le bas). § 76. En Assyrie le titre est atteste pour la premiere fois chez Salmanasar I (ER 245 et 249), chez qui on trouve aussi utttl abräti «chef-patre des humains» (ER 356); le meme roi ou un roi de peu anterieur dit «mon pastorat» (re'~1ti) dans le fragment dte par Borger, EAK I 16, V (voir ARI I 89-90, § 572, et van Driel, The Cult of Assur 10-rr). Le titre restera en usage jusqu'a la fin de l'histoire de I' Assyrie. On trouve aussi, chez Adadnäräri I et chez Asarhaddon, le titre näqidu, synonyme de re'lt (ER 189)' § 77. En plus des titres re'u, utullu et näqidu, le tMme du pastorat royal est exprime dans de nombreuses phrases Oll il est dit que le roi a fait paHre son pays ou les gens, que les dieux ont nomme ou eleve le roi au pastorat, qu'ils lui ont ordonne d'exercer le pastorat, lui ont
remis le sceptre pour le pastorat ou qu'ils ont rendu son pastorat agreable (par ex.: «les populations (... ) dont Marduk m'a donne le pastorat (re'ussina)), CH, R XXIV 13-14; «Marduk ( ... ) m'a donne taus les pays a faire pattre (ana rej~m) I), Samsuiluna, VS I, 33 I 18-19; nombreux exemples dans ER 243, re'u; 248, note 76, et 250, re'utu; AHw. 976-977, re'u, G, 2, b, et Gtn, 2; 978, re'utu; CAD E 216217, re'utu). On a aussi la metaphore «J'ai (ou: N. a) fait reposer le pays/les gens en de verts paturages» (CAD All, 91, aburru, 2, cl. Le fait que LKA n° 31 (§ 28) commence par la phrase «Que Samas, le roi des cieux et de la terre, t'eleve au pastorat sur les quatre contrees» et se termine par «VOUS tous, dieux des cieux et de la terre (... ) donnez-Iui les gens a tete noire pour qu'il soit leur pasteun souligne la place essentielle que cette notion du pastorat du roi avait dans l'ideologie royale babylonienne, et en Assyrie a partir du I3 e siecle quand cette derniere l'eut heritee de Babylone.
F
2.
Sar misari.
§ 78. Un devoir essentiel du pastorat est de faire regner la «justice» (a savoir le bon ordre social et economique) «pour que le fort n'opprime pas le faible, pour faire justice a la desheritee et a la veuve», «pour faire justice a l'opprime» (CH, R XXIV 59-62 et 73). Ce lien entre justice et pastorat est exprime par: 1° le titre sipa-ni-si-sa «pasteur de justice» de Warad-Sin (ER 443; noter aussi sipa nl-si-sa[?Jki-aga «pasteur qui aime la justice» dans un hymne d'ISme-Dagan, ER, ibid.; pour le theme de la justice chez ce roi et chez Lipit-IStar voir ZZB 80-82 et 93-98); 2° l'expression re'uti misari «pastorat de justice» (chez Assurbanipal; AHw. 978b, 7 e ligne); 3° par des phrases comme «que je fasse pattre leurs (= des dieux) sujets en droiture et justice (ina kitte u misari)) (Ash. 26, Ep. 39, 14-16), «qu'il fasse paitre les sujets d'Enlil dans la profusion et la justice (misari) » (hymne en faveur d' Assurbani11"
KÖNIGTUM pal, CAD B IB3a, b) et «il ne cesse pas de les faire pattre en droiture et justice (ina kitti u miSaru) 11 (Cyrus, ZA 64 [I975J 196, 14); 4° Ie rapprochement de namsipa et de nam-si-sa dans un texte de Warad-Sin (BagM 3, 27, 45-46) et celui des deux titres re'u «pasteufl> et sar misari «roi de justice 11 chez N abuchodonosor I (CRRA XIX 435, II), chez SimbarSipak (]CS 19, 122,27), dans une titulature d' Assurbanipal (Postgate, StPohl SM I, 27-33, nos 9-II, lignes 5-6), chez Nabopolassar (VAB IV 66, n° 4, I) et chez Nabuchodonosor Ir (VAB IV 8B, n° 9, 1-2; avec le verbe re'u, p. 172, 26-2 9). § 79. Ce titre 5ar misarim est celui que prend Hammurabi (CH, R XXV 96) quand il promulgue dinät mi5arim (des senten ces de justicell (XXIV I), awat miSarim sa ina nar~ja a#uru (des cas de justice que j'ai ecrits sur ma stE!lell (R XXV 64-67). D'apres Hammurabi, ce sera aussi Ie titre de celui qui mettra en ceuvre cette legislation: «Si cet homme a ete attentif a mes cas (ana awtltiia) que j'ai ecrits sur ma stele et n'a pas rejete ma sentence (dini), n' a pas change mes cas (awatij a), n' a pas altere mes desseins, cet homme est comme moi un roi de justice (sar misarim) 11 (R XXVI 2-13). D'autre part, dans R XXIV 77 et XXV 7, 5ar misarim se rapporte a Hammurabi represente en Hoi de justice)1 par une statue dont l'erection est commemoree par le nom de la 22" annee de regne: alam tL lugal-ni-sisa (RlA II 179, § 124) ; ce nom d'annee fait probablement allusion a la mise en ceuvre par Hammurabi, lors de sa 21" ou 22 e annee de regne (Finkelstein, AS 16, 243 b), de la mesure designee par l'expression misaram sakänum (qui en soi signifie simplement «(~tablir la j ustice») et par laquelle les rois de l'epoque bab. ancienne cherchaient a rt!tablir l' ordre social et economique en invalidant certains droits (Bibliogr. dans ANET, p. 526 = Suppl., p. 90). Le titre 5ar mi5arim/lugal-ni-sisa en serait alors aussi I'echo (mais Ie titre siikin misarim de Nidnusa de Der, ER 271, est a prendre au sens le plus general;
voir Kraus, Edikt, p. 242). Hammurabi prend aussi le titre dans son hymne ZA 54, SI-52, 29·
§ Ba. Apres Hammurabi, le titre sera pris en Babylonie par Nabuchodonosor I, par Simbar-Sipak, applique a Eriba-Marduk, pris par Samas-sum-ukin, par Nabopolassar et par Nabuchodonosor II (CRRA XIX 435, II; ER 316-317); plus tard, Antiochos I Soter demandera a Nabu de lui accorder sarrütu misari (iSs(i)akku, voir RIA IV 337 a). La fonction darive de l'epoque d'Ur III pendant laquelle les ensi des villes importantes
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KÖNIGTUM
KÖNIGTUM
etaient des fonctionnaires investis par le roi d'Ur et responsables devant lui (sur ces ensi: Goetze, JCS 17 [lg63J 1-31; par ex.: Sulgi nita-kala-ga lug alUrimkl-ma N. ensi-Marad-dak1ir-zu PBS 13, n° 28) et a qui Hs versaient l~ tribut (Hallo, JCS 14 [1g60J 88-8g, II). Apres la chute de la 3" dyn. d'Ur, l'indistinction entre le nom du dieu et le nom de la vi1le, dont temoignent les graphies da-sier kl (AOB I 2 II I, 13), a-lim k1 da-siw (AOB I 8, 27-28; Hirsch, AfO Beih. 13/14, 7a, 6) et peut-etre i-li-a-UM (0. c. 41 b; Garelli, RA 56 [Ig62J 199), permit de donner au titre ensi a-sur ki (ainsi Za-rf-iq ensi A-sur!kl, YBC 7278, cite dans JNES 15 [Ig56J 222) le sens exclusif de issiak(ENSI) du dieu Assur, ce dernier, appele sar älim «Toi de la eite» (OACS IIg, et n. 35) rempla ~
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anatolisch-kappadokisch
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mittelsyriSCh
69
72
73
hethitisch
34· ebd. Taf. 15 8. 164a. XI. r80. 181. 183. 184b. 185a 26 7
~5.p~~ Taf. r84a. 36. R. Opificius, UAVA 2 (1961) Abb. 568. 37.' ebd·. Abb 57 6 3 . XIV Taf. 267r. 39. ebd. Taf. 398. 432d. e (beide mit Hörnern) ° 'ebd'. Taf. XV. 41. D. Collon, Seal impressions from Tell Atchana (1975) Taf. XXIX. XX~'
4 2. ebd. Taf. XXXII. XXXIII. 43. PKG XIV Taf. I88b. . N Ö . . 44· A. Parrot, Mari (1953) Taf. 107. rr6. 45· . zgüc;:, The Anatohan Group of CylindeNr Seal Impressions from Kültepe, TTKY V/22 (19 65) r. 14. . 4 6 . ebd. Nr. 3. 15. 47. ebd. Nr. 88. 8 4 . K. Emre, Anatohan Lead Figurines and their Stone Moulds TTKY VI/I4 (197 1) T f VI 49· ebd. Tat. IX I. 50. ebd. Taf. X 2. 51. ebd. Taf X 6 a . I. 52. Th. Beran! AfO 18 (1957/5 8) 255ft. Abb. 3. 5.7.26. 53. PKG XIV Taf I93a 54· U. SeIdl, !lagM 4 (19 68 ) I97f. Taf. rr Nr. 23 (= PKG XIV Taf. 19;). . 55· Seldl a. a.? Nr. 76 Taf. 27a (= PKG XIV Taf. 193 b ). 56. E.:t;omr;ten!5er/M. Hlrmer! Fünf Jahrtausende Mesopotamien (19 62 ) Taf. 27 1 57· p' ora a, rschoga-Zanbll IV (= MDP 42, 1970) Nr. 2. 57. 58. ebd. 3 6.55' 59· KG XIV 295· 60. ebd. Taf. 270d. 61. ebd. Taf. 270e. 62. ebd. Taf I . 63. ebd. Tat. 194. 64. Collon a. a. O. Taf. XXXIII Nr. 18 9 65 ebd Nr . 94 , 66 PKG X . . . . 197· 19 8 . 67 l { B'tt I D' H th' . IV Taf. 4 02 . . . I e, le e Iter ~I976) ~bb. 139 =.R. M. Boehmer, Die Reliefkeramik von Bogazköy 68 B'tt 1 0 A ogazköy-Hattusa (lll Vorbereitung) Nr. 24· ' . I e a. a. . bb. 214· 234 . .z49. 25~. 69. ebd. Abb. 171. 218. 220. 22I. 222. 225. 2 ° 70. ebd. Abb. 170 (SeitenansICht). 172. 173. 190. 19 2 (Seitenansicht). 3 . 2 l{ . . . 71. ebd. Abb. 154 (althethitisch). 7· • Blttel et al., Das hethltlsche Felsheiligtum Yazll1kaya, Bogazköy-Hattusa IX (1975) Taf. 64. Nr·48. 73· ebd. Nr. 43.
in verwandter Form in Syrien wohlbekannt (39), auch bei Göttern (38). Malereien aus Mari zeigen hochovale Kappen (40), wie sie in Syrien auch andernorts (ebd. TaL 414b) und in der Glyptik (4I) nachweisbar sind. Sie werden von Menschen, Betern und Fürsten, getragen. Auch die Breitrandkappe ist hier bekannt, vor allem an Betern, Fürsten und dem "Gottkönig als Krieger" (42). Mit einer Doppelschnur wird ein Tuch(?) in unorthodoxer Weise am Kopf gehalten (43). Eine andere Wiedergabe bietet ein Doppelband über einer Haupt, Wangen und Kinn bedeckenden K aus Tuch (kein Metallhelm!) (44). Es gibt ferner ägyptisierende Ken (vgl. D. Collon, The Seal Impressions from Tell AtchanafAlalakh = AOAT 27 [1975] Taf. XXVII Level VII). Die Anatolische Gruppe der kappadokisehen Glyptik (Kanis·*, Kamm C) kennt die Breitrandkappe in ihrer glatten (45) und ihrer Pelzform (46) an Göttern, Gottkönigen und Betern. Ausnahmestücke zeigen als menschliche K eine solche, die an die konische Kappe in ihrer flachen, baskenmützenartigen Form erinnert. Oft begegnet kalottenförmig geschnittenes Haar, das wie bei Ur-Ningirsu u. a. Belegen mützen artig vom Kopf abgesetzt ist. Man kann im Zweifel sein, ob nicht doch eine K gemeint ist; immerhin ist bei Darstellungen von Männern unter den Bleifiguren u. a. anscheinend eine Fellmütze bekannt (5I). Bei den Frauenfiguren ist vor allem eine verschiedenartig verzierte runde Haube zu erwähnen (48-50). In kassitischen Darstellungen findet sich vor allem eine der Breitrandkappe verwandte K bei Thronenden, Betern, Musikanten und Mischwesen (52), ferner eine fezartige K. (53), z. T. mit spitzem vorderem Aufschlag (54), bei Fürsten und Federpoloi bei Herrschern und Gottheiten (55). Eine Ausnahme bildet der von einem König getragene Polos 56 durch seinen oben herausragenden Kegel (U. Seidl, BagM. 4 [1968] 198). In der mittelelamischen Glyptik kommen vor allem bei Thronenden und Betern, oft schwer voneinander zu trennen, die Breitrandkappe (57) und das wohl ein Tuch
207
oder auch nur das Haar haltende Kopfband vor (58). Erstere findet sich meist bei Thronenden und Betern, letzteres bei diesen und auch jagenden Helden. Eine fürbittende Gottheit trägt eine runde Kappe mit leicht abstehendem Rand und kugeliger Spitze (59). Im mitannisehen Bereich wird die der Breitrandkappe verwandte K von Göttern, Mischwesen und Menschen getragen (60) und oft - vor allem in der "elaborate group" - nur als Kugelbohrung mit einem Strich darunter angegeben (6I). Besondere Ausführungen mit Bergschuppen bzw. Wasserwellen tragen Berg- und Quellgottheiten auf einem Relief (62. 63). Die mittelsyrisehe Glyptik zeigt noch die Breitrandkappe (64) und die ovale Mütze (65), die unten, wie z. B. die des Idrimi, gesäumt sein kann (66). Es gibt ferner ägyptisierende Ken (z. B. Collon, a. a. O. 19 1). Über die althethitische Zeit läßt sich noch wenig aussagen; auf jeden Fall sind einfache Kopfbänder (PKG XIV Tat. 376a) und einfache, z. T. mehrfarbige Kappen (67) belegt. Die großreichszeitliche Kunst bildet den Groß könig und den Sonnengott mit einer enganliegenden runden Kappe mit betontem meist doppeltem Rand ab, die sich möglicherweise von der oben oft erwähnten, ursprünglich in Mesopotamien beheimateten Breitrandkappe ableitet (68). Gottheiten und Menschen (Fürsten, Beter, Gaukler, Krieger, Jäger) tragen oft einfache oder vorn hakenförmig verzierte Kopfbänder (69) ; ein Horn kann hier nicht gemeint sein. Göttinnen und Großköniginnen ist eine große, nimbusartige K eigen (70) und ein Polos, der teilweise verschleiert und bereits in altheth. Zeit zu belegen ist (7I); den Göttinnen in Yazlhkaya eine hornlose Mauerkrone (72. 73). In der mittelassyrischen Kunst findet sich, nachdem sich diese von mitannisehern und kassitischem Einfluß befreit hat, die Breitrandkappe nicht mehr. Eine runde Kappe mit betontem Rand wird zuweilen von Helden und Jägern getragen (74). Die Federkrone ist kaum zu belegen (75, Musikantinnen). Der König
208
KOPFBEDECKUNG
erscheint mit einer fezartigen K. (76). Das einfache Kopfband (77) wird zuweilen deutlich als Schmuckband ausgeführt (78) ; auch aus der Vbergangszeit zur neuassyrischen Periode gibt es dafür Belege (79). Zur neuassyrischen Zeit, vom 10. Jh. an (Weißer Obelisk), trägt der König als Würdezeichen eine oft verzierte fezartige K. mit oben herausragender Spitze (zuletzt: Calmeyer, AMI NF. 9, 53f.). Sie ist schon von Anfang an (76) mit dem Diadem, dem Kopfband mit herabhängenden Enden, verbunden (80. 8I). Das Rangabzeichen des Kronprinzen ist das Diadem allein (J. Reade, Iraq 34 [I972] 93) (82), jedoch findet es sich zuweilen auch ohne K. am König - dann vor allem in Jagdszenen (Reade, ebd. 92; PKG XIV Taf. 243. 247 [Gartenszene]) - und ohne Troddeln, in besonderer, 79 ähnlicher oder einfacher Ausführung mitunter an Genien, Helden, Höflingen, Kriegern etc. (z. B. PKG XIV Taf. 20r. 229. 274f.). Daneben kommen Kopftücher (83), Mützen mit Rand (84). einfache Kappen (8S) , spitze, von Priestern getragene Hüte (86), die später oben in einem Fischschwanz enden (87), vor. Mauerkronen, vom König oder Frauen der Königsfamilie getragen, sind selten (88). Die Federkrone ist vor allem bei Elamitern festzustellen (89). Bei den auf den ass. Reliefs abgebildeten Nichtassyrern aus den westlichen Gebieten finden sich neben Stirnbändern vor allem enganliegende Kappen (90), Turbane (9I. 92 ) und faltige Mützen (93. 94), die z. T. für bestimmte Volksgruppen charakteristisch sind. Vornehme Urartäer tragen dort eine Spitzmütze mit Quaste (9S). B. Hrouda. Kulturgeschichte des assyrischen Flachbildes (r965) 43ff.; M. Wäfler. NichtAssyrer in neuassyrischen Darstellungen (= AOAT 26. 1975) passim.
In den Erzeugnissen der späthethitischen Kunst selbst kommen vor allem vor das einfache und das verzierte Kopfband (96), vereinzelt in der Tradition des Ir. Jts. stehende ovale Kappen (97, vgl. 4I. 6S), ferner einfache Mützen (98), solche mit rundlicher Spitze und hochgeschlagenen Ohrenklappen, die an dieser Stelle mit
einer deutlich erkennbaren Schnur zusammengebunden sind (99) (vgl. auch Wäfler a. a. O. 183ff. Abb. IOI), bei Frauen auch Polai, die oft verschleiert sind (I02. I03). Kilamuwa von Sam'al trägt in Nachahmung der neuass. Königsrnütze eine fezartige K. mit Diadem und Kegel (IOO) und Urballa von TulJana eine runde Kappe mit drei Diademen oder aufgestickten Zierbändern, deren oberstes noch die kostbar granulierte Fassung eines Edelsteines erkennen läßt (IOI). Aus Urartu lassen sich bisher (I979) neben einfachen und besonderen Kopfbändern (I 04) , Helmen und göttlichen Hörnermützen nur die erwähnte ass. Darstellung nennen (9S). Der König trägt eine hohe, spitze K. (Helm?) (TOS) (Calmeyer, AMI NF 9,52). In neu- und spätbabylonischen Darstellungen finden sich Kopfbänder (PKG XIV Taf. 275 n), hornlose Federkronen (T06, Götter) und auch runde, in Siegeln des "cut style" z. T. ballonartig anmutende Kappen mit Rand, vielleicht späte Nachfahren der Breitrandkappe (I07). "Die Herrscher treten durchweg mit Spitzmützen auf. deren Form an Helme mit breitem unterem Rand erinnert, die aber aus weichem Material bestanden haben müssen, da von der Spitze immer ein langer Fortsatz hinten herunterhängt (Io8). Mit kürzerem Fortsatz lebt die Spitzmütze weiter in achaimenidischer Zeit: als typisch babylonische Tracht der Tributbringer" . Auch das Diadem des Kronprinzen ist hier belegt (I09). (Calmeyer. AMI NF 9,55). Beispiele aus nmtelamischer Zeit sind außer der genannten Federkrone (89) Kopfbänder (PKG XIV Taf. 296 a) und runde Kappen (III). An Herrschern finden sich eine nach vorn vorragende K. (IIO) und eine Ballonrnütze (II2). "Gleichzeitige Herrscher haben gleiche K., Herrscher aufeinanderfolgender politischer Systeme jedoch verschiedene, wenn auch aus gleichartigen Elementen zusammengesetzte" (Calmeyer, AMI NF 9,60). Die Könige der Achaimeniden tragen Kronen, deren Form von Generation zu Generation wechselt (z. B. II4. IIS). Sie
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74. CANES Abb. 599. 600. 75· PKG XIV Fig. 100 (14· Jh.). 76. ebd. Fig. ro5i (12. Jh.). n Th. Beran. ZA 52 (1957) 162 Abb. 32 (r4. Jh.). 78. PKG XIV TaL XIlb (r4./13. Jh.). 79. ebd. Taf. 272C. d. (= CANES Abb. 606. 607) (r1./ro. Jh.) 80. B. Hrouda, Die Kulturgeschichte des assyrischen Flachbildes (r9 65) Taf. 5, 5· 81. ebd. Taf. 6.2. 82. ebd. Taf. 6.7. 83. ebd. TaL 7.T. 84. ebd. Taf. 7. 2. 85. ebd. TaL 7.4. 86. ebd. Taf. 52,4. 87. ebd. Taf. 7.7. 88. ebd. Taf. 7.1I. 89. ebd. Taf. 7,8. 90. M. Wäfler, Nicht-Assyrer neuassyrischer Darstellungen (= AOAT 26. r975) Abb. 4. 9r. ebd. Abb. 14. 92. ebd. Abb. r23. 93. ebd. Abb. 36. 94. ebd. Abb. r34. 95· ebd. Abb. 169. 9 6. W. Orthmann. Untersuchungen zur späthethitischen Kunst (1971) Taf. log. 4rd. e. 63 b , 73 d und PKG XIV Taf. 364. 97. ebd. Taf. 364. 365. 42r (?). 98. ebd. Taf. 365. 99. Orthmann a. a. 0. Taf. 72e. f. roo. ebd. Taf. 73a. b. roT. PKG XIV Taf. XLIII. 102. ebd. Taf. 362 = Orthmann a. a. 0. Taf. 43h. 103. ebd. Taf. 46d; BitteI. Die Hethiter Abb. 287. 289. 104. PKG XIV Taf. 383 b. 388a und B. B. Piotrowsky. Urartu (r969) Taf. 126 (=. unsere Abb.). 12 7. 105. M. N. van Loon. Urartian Art (r966) r52f. E 1. r06. PKG XIV Flg. r08a. b. 107. ebd. Taf. 275 e. 108. ebd. Taf. 249, 25 r . r09. Hrouda a. a. O. Taf. 3. 4 und 6. II = 49. r. Vgl. auch PKG XIV Taf. 249· IIO. P. Calmeyer. AMI NF 9 (r976) 56ff. Abb. 2. rrr. ebd. II2. ebd. TaL 13, 1. II3. E. Porada. Alt-Iran (r962) Abb. 82 (Darius. Bisitun). II4. H. v. Gall. AMI NF 7 (r974) Taf. 32.r (Darius. Persepolis: Schatzhausrelief). II5. ebd. Taf. 35.r (Artaxerxes II. Persepolis: Grabrelief). Roallaikon der Assyriologie VI
14
210
KOPFGEFÄSS -
KOPFKRANKHEITEN
hat sich offensichtlich aus einem einfachen Kopfreif entwickelt, der von der obersten Gruppe der Perser getragen wurde; das älteste Beispiel ist zumindest sehr flach (II3). (von GaH, AMI NF 7, I45ff.). Zu den weiteren Kopfbedeckungen der Perser und Meder sowie der Fremdvölker ihrer Zeit sind H. von GaU, AMI NF 5 (1972) 26off., E. F. Schmidt, Persepolis I (1953) und G. Walser, Die Völkerschaften auf den Reliefs von Persepolis, TehForsch. 2 (1966), zu vergleichen, zu Diadem und Königskrone der Parther und Sasaniden neuerdings v. Gall, IstMitt. 19/20 (1969/70) 299ff. und Calmeyer, AMI NF 9, 45 ff. und allgemein zu iran. Kronen jetzt Calmeyer, AMI NF 10 (1977) I68ff. R. M. Boehmer
Kopfgefäß s. Gesichtsvase, Tierkopfgefäß. Kopfkrankheiten. Illnesses affecting the head are somewhat more difficult to deal with in Babylonian sources than are some others such as skin diseases (see Geschwulst *), eye diseases (see Augenkrankheiten *), or illnesses of the urinary tract since the symptomatology is less specific. There is, in fact, relatively little information in the texts concerning diseases of the head (aside from those concerned with eyes, skin, and ears). There is ample evidence for headaches, which we would often consider symptoms of illnesses, including psychological problems, rather than specific disorders or diseases. Various parts of the head are said to be afflicted resu and qaqqadu, "head (as a whole)"; mulJlJu, "top of the head"; pütu, "forehead"; nakkaptu, "temples(?)". A whole tablet of the diagnostic omen series (R. Labat, TDP, pp. 18-31, see also KBo. 14, 59) is given over to complaints about the head, often with nonspecific terminology (such as $abit, "seized" or malJi$, "struck"), though fever is mentioned as well as a condition described as nuppulJu (precise meaning not understood; "puffed( ?)"). This tablet also
includes skin conditions and problems with the hair such as loss of hair or the hair turning white. Many of the ailments described in this tablet are attributed to the "touch" of a deity. The so-called lists of diseases (see MSL 9, pp. 77-I0 9 and H. Hunger, SpTU I [1976] Nos. 43-44) include complaints about the head as weH. Hunger, o. c. No. 43 has a section (lines 7-19) which begins with murU$ qaqqadi u Pi-Ci], "iHness of the head and mouth". The following lines include illnesses (such as asu and J:yim# $eti) which were often described as localized in the head, but they also include "hand-of-a-ghost" and the demons Pasittu * and Lamastu *. One of the most widely attested complaints about the head is an affliction known by its Sumerian name, SAG.Kr. DIB.BA, probably sakkidibbu in Akkadian (*$ibit püti is not attested), literaHy "seizure of the forehead". A passage such as summa SAG.KLDIB.BA SU.GIDIM. MA ina zumur ameli iltazzazma NU DU s ina IGI $indi u sipti NU KUD-as, "if s. (and) 'hand-of-a-ghost' persist in a man's body and cannot be assuaged, cannot be stopped by application of a bandage or (use of) an incantation" (MT I02: I) and similar passages illustrate the types of treatments applied, though purely magical ministrations predominate in this tablet. This partieular affliction is included in a late compendium which lists the astrologically appropriate circumstances to give a treatment (BRM 4,20:44, edited by A. Ungnad, "Besprechungskunst und Astrologie in Babylonien," AfO 14, 251-84; see especially p. 272). By and large, it appears that pains in the head (muru$ qaqqadi) were often attributed to attacks by demons (asakku, namtarru, etc.) and were probably most often treated by an exorcist with magieal means such as laying on of hands (CT 16, 4, I51f.) or fumigations, though various bandages (usually with requirements such as special stones strung on hair from a virgin kid, and the like, which are typical of magical treatments rather than treat! ments by an herbalist) might also be used.
KOPIEN Sometimes symptoms affecting the head and other parts of the body are described in a way that suggests a stroke, for example, qibit pisu imtanassi, "he keeps forgetting what he said," F. Köcher BAM 231 I 9 (attributed to sorcery) or [summa {em]su sani KA KA-su KUR mimmu iqabbu imassu, "his mind is altered, what he says is strange, he forgets everything he says," Labat, TDP 182:49. Relief was usually sought through exorcism. One of the best-known illnesses affecting the head is di'u, attested frequently in bilingual incantations, but not occurring at all in the strictly therapeutic medieal texts. It has been suggested that the illness is perhaps malaria (see CAD s. v. di'u). I t occurs most often in one of the wellknown magieal series which consists of a number of tablets, always cited by its Sumerian name, sag.gig.ga.mes (literally "siek head"), apparently belonging within the more extensive magical-medical series mussu'u, "rubbing" (see Köcher, AfO 2I [1966] 14 I 20 and I7: 7, and the discussion on p. 19). For a list of the texts, see R. Borger, HKL III 87. The therapeutic medical texts also deal with complaints of the head. Köcher, BAM 3 is perhaps the best example since it covers a wide range of conditions, inc1uding baldness; cf. summa amelu ra'sänu DIB-su ress~t pantiSu saptäsu [gub]bulJa, "if the (skin disease) ra'sänu has 'seized' a man (so that) his head, his face, and his lips have become hairless" I 26f. Fevers are often described (simply as ummu, "heat", or as lJimit $eti) , but it is often difficult to know what symptoms are being described (as in qaqqassu kabit, "his head is 'heavy"') or whether edema is really meant when the text says qaqqassu me uMl, "his head contains water." A. Ungnad, AfO 14 (1941/44) 272. R. D. Biggs
Kopien von Keilschrifttexten (bei den Hethitern). 1. In der Frühzeit der Hethitologie galt als communis opinio, daß ein wesentlicher Teil der Bogazköytafeln Abschriften
2II
darstellte, insbesondere soweit dies die historischen Texte aus dem Alten Reich betraf (F. Sommer, Hethiter und Hethitisch [1947] 40). A. Götze, Uattusilis, Der Bericht über seine Thronbesteigung (I925) 2 f., kommt gar zu einem Stemma der Textüberlieferung, das sowohl die Niederschrift unter Uattusili III. wie die darauf direkt basierenden Kopien als "verloren" angibt; erhalten seien lediglich Abschriften der späten Archivare unter Tut1J.alija IV. (2. Hälfte des 13. ]h5. v. Chr.). 2. Dem Kopisten sind bei seiner Abschrift des öfteren Fehler nachzuweisen (F. Sommer/A. Falkenstein, HAB 202). Bei sorgfältiger Tätigkeit wird eine Lücke in der Vorlage durch zwei schief gekreuzte Keile (PAP) gekennzeichnet, bisweilen markiert durch eine Angabe (arlJa) lJarran "zerstoßen", das dem babylonischen im selben Falle gebrauchten lJepi entspricht (KUB 13, 7 IV 3; 14, 13 I 58; 33, 120 IV 33). Hier findet sich auch oft der ausdrückliche Hinweis auf erfolgte Ergänzungen von Korruptelen durch den Abschreiber (E. O. Forrer, ZDMG I [1922] I8of.). 3. Heute geht es bei der Frage von Kopie oder (altern) Original vor allem um die zeitliche Festlegung des Überlieferungsbildes, indern bei weitgehender Wahrung der inhaltlichen Aussage - vgl. aber H. Otten, StBoT 17 (1973) 91 Index - das graphische und grammatische Bild der Niederschrift doch teilweise durch den Kopisten verändert wird (N. Oettinger, StBoT 22 [1976] 95ft.). 4. Man darf davon ausgehen, daß sieh unter den Bogazköytexten zwar Tafeln aus der Zeit vor dem 15. ]h. befinden (ah., mh.), daß aber die Masse der Texte aus dem 17.-14. ]h. uns nur in Kopien erhalten ist. E. Neu/ehr. Rüster, StBöT 21 (1975) 2, 8, 10ff. - H. Otten, Florilegium Anatolicum (Fs. Laroche, 1979) 273ff. H.Otten
Kopien von Königinschriften s. Königinschriften § 6. Kopien von Rechtsurkunden s. Nachträge. 14*
212
KORALLE -
KORDLAR TEPE
Koralle. Generic definition for the lime-carbonate exoskeletons of various marine organisms, chiefly Anthrozoa polyps, whose colonies inhabit sea waters along the continental shelves at depths ranging from 5 to 300 m in extensive formations of lithic consistency. Only two varieties of red K. were used in the Old World for the manufacture of prestige items, mainly beads and pendants. The most abundant, still presently used, is a solid branching kind derived from two related Anthrozoa species, Corallum nobile and C. rubrum, whose most prized specimens co me from banks in shallow waters of the northern African and Tyrrhenian coasts. The second kind is a hollowed pipe-like species, Tubipora musica, very abundant in the shallow waters of the Red Sea (Lucas, 1948, 449). K. was sporadically used until Hellenistic and Roman times. Beyond the Mediterranean coastal plains it was in limited but constant use from at least the Badarian period only in Egypt, until the end of the Old Kingdom brought in from the Red Sea to upper Egypt only. The earliest specimens reported in an archaeological context are a few beads !rom T1~bipora found at Badari (Brunton/ Caton-Thompson, 1928, 38) and Mostagedda (Brunton, 1937, 43-52). Quite interesting for the evidence of early K. manufacture in the Nile valley are the several semi-worked segments of Tubipora found at Naqada in grave 271, probably Gerzean (Petrie, 1896, 21). Sporadic finds document a continuity of K.-working in Egypt (Lucas, 1948, 450), and the earliest substantial evidence archaeologically documented is at the Tinite town of Defenneh (VII-VI century B. C.), where entire branches of C. rubrum vel nobile stored for working have been found (Petrie, 1889, 75). K. becomes abundant only during the Ptolemaic dynasty. Almost at the same time the Roman K. workers of central Italy began producing on a large scale. It is likely that at first the expansion of the K. industry was stimulated by a high degree of foreign demand. Pliny the EIder reports
that for ideological reasons K. had been in great demand among the Gauls, and in his time it was a major commodity for the trade with India across the Erythrean Sea. The beginning of intense K. exploitation, therefore, will be related with the policy of systematic control of the Red Sea and its resources, inaugurated by the Ptolemeians with the foundation of harbours at Berenice and Qw;;air. G. Brunton, Mostagedda and the Tasian Culture (1937). G. Brunton/G. CatonThompson, The Badarian Civilization and Pre-Dynastic Remains near Badari (1928). A. Lucas, Ancient Egyptian Materials and Industries3 (1948). - W. H. F. Petrie, Thanis, II. Nebesheh (Am) and Defenneh (Tahpanhes) (1889). - W. H. F. Petrie, Naqada and Ballas (18 96J. M. Tosi
Kora Sina s. Qera Sina. Kordlar Tepe. Etwa in der Mitte zwischen der Stadt Urumija (Rezaijeh) und dem Westufer des gleichnamigen Sees erhebt sich der K.Tepe um mehr als 16 m über die fruchtbare Ebene, unter deren Niveau die Fundschichten noch um mindestens weitere 6,80 m reichen. Hier fanden, nach einem Survey im Jahre 1971, seit 1972 bisher fünf Grabungskampagnen statt, zuerst unter der Leitung von K Kromer, seit 1974 von A. Lippert. 1972: K. Kromer/A. Lippert, Bastan Chenassi va Honar-e Iran II/12 (1973 [nicht ausgeliefert]); dies., Mitt. der AntropoI. Ges. in Wien 106 (1976) 65 ff. - Kromer, Iran I I (1973) 197ff. PI. IX. - 1973: Dorner/K. Kromer/A. Lippert, Mitt. der AnthropoI. Ges. in Wien 104 (1974) lIIff. 1974: Lippert, Mitt. der Anthropol. Ges. in Wien 106 (1976) 83 H. - Exposition des dernieres decouvertes archeologiques 1973-1974 (Musee Iran Bastan, Teheran, Nov. 1974) no. 173ff. fig. - Lippert, Iran 14 (1976) 158 f. PI. Ia. b.Bis 1974: Ders. in: Proceedings of the IVth Annual Symposium on Archaeological Research in Iran ..... 1975 (Teheran 1976) 243 ff. - 1976: Ders., Iran 15 (1977) I74ff. PI. IIc-e; Exposition ...... I975-1976 (Musee Iran Bastan, Teheran, Nov. 1976) 24 f . 42. - Bis 1976: Ders., Antike Welt 9/3 (I97 8) 49 ff . - 1976 und 1978: Ders., AMI 12 (1979) 103 ff.
KORRESPONDENZ - KOSCHAKER Tierknochen wurden von Anfang der Grabung an sorgfältig beobachtet, seit 1976 von J. Bosseneck ; auf chemische Untersuchungen wird Wert gelegt.
o. c.; Wolff, Mitt. der AnthropoI. Ges. in Wien 106 (1976) 123 ff.- O. Sperl, AMI 12 (1979) 155 f. Die Abfolge der Schichten ergibt bisher als älteste Keramik solche vom Typ Pis deli Tepe * = 1;Iasanlu * VIII; dann wohl einen Hiatus; gefolgt von 1;Iasanlu * VII orange ware; Hiatus; Haftaran VI 6, polychrome Keramik der Mittel-BronzeZeit; eine Stadtmauer und spätbronzezeitliche Ware. - Diese Abfolge ist nur aus einem Schnitt am Hügelrand bekannt; die Eisenzeit dagegen läßt sich durch eine Flächengrabung deutlicher einteilen, die vor allem ein "Herrenhaus" in vier Phasen beobachten konnte:' K. IV: Button Base ware mit C 14-Daten zwischen 13oQ--IIOO v. Chr.; in einer Brandschicht mit 930 v. Chr. endend; K. III: Erneuerung des "Herrenhauses"; Weiterlaufen grauer und schwarzer "Palastware" aus IV; in einer neuerlichen Brandschicht mit C 14-Daten um 1010 und 900 v.Chr endend; K. IIB: weitere Befestigungen; keine "Palastware" mehr. K. HA: das "Herrenhaus" wird zu einer Festung ausgestaltet; erstes Eisen; K. I: bäuerliche Nachbesiedlung; Sasanidische und seldjukische Gräber.
Neben dem Bautyp des "Herrenhauses" in K. IV und Irr, einer Mittelhalle mit vier vorspringenden Eckräumen, lieferten die mittelalterlichen Gräber mit Stoffresten die bisher bedeutendsten Funde (A. Lippert/H. J. Hundt, AMI I I [197 8] 174ff.). - Noch wichtiger ist die Gesamtabfolge, deren zu allen Zeiten recht einfache Keramiken sehr viel weniger Verwandtschaft mit Anatolien und Mesopotamien erkennen lassen als benachbarte Fundplätze (1;Iasanlu *; Geoy Tepe *, Suppl.). P. Calmeyer
Korrespondenz s. Briefe, Königsbriefe.
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Koschaker, Paul (geb. 19. 4. 1879 in Klagenfurt/Österreich, gest. I. 6. 1951 während einer Vortragsreise in Basel). Nach Studium in Graz (Promotion Dr. jur. 19 0 3 sub auspiciis imperatoris) weitere juristische und rechtshistorische Ausbildung in Leipzig, wo ihn der Romanist L. Mitteis auch in die neue Disziplin der Papyrologie einführte. Habilitation 1905 in Graz (hier akkad. Studien bei N. Rhodokanakis) . Nach Professuren in Innsbruck, Prag und Frankfurt a. M. war Leipzig (19151936) die entscheidende Zeit für Ks orientalistisches Lebenswerk. Nach B. Landsbergers aus "rassischen Gründen" erfolgter Entlassung in Leipzig ging K. nach Berlin (1936/41) und Tübingen (1941/46); anschließend Gastprofessuren u. a. in Ankara. Mehrere jur. und philos. Ehrendoktorate (u. a. Oxford und Athen); zahlreiche Mitgliedschaften in in- und ausländ. Akademien. Nach 1945 war K. maßgeblich am Wiedererscheinen der ZA beteiligt und Mitherausgeber des ersten Nachkriegsbandes 49 (195 0 ). Ausgehend vom .röm. Recht, dem er stets verbunden blieb, und der Papyrologie (in Verbindung mit Orientalistik auch in GRÖR [1931]) wurde K. trotz Vorgängern wie J. Kohler* und E. C~q * zu~ eigentlichen Begründer der - WIe er Sle selbst benannte - Disziplin "Keilschriftrecht" (später genauer "Keilschriftrechte" : ArOr. 18/3 [1950] 210), worunter er einen rechtshistorisch abgrenzbaren Kulturkreis aller die Keilschrift verwendenden aber nach ihrem Inhalt im wesentlichen autonomen altoriental. Rechte zusammenfaßte (vgl. Selbstbiographie II5). Bahnbrechend waren bereits die ersten orientalistischen Werke: "Bab.-ass. Bürgschaftsrecht" (I9II) und "Rechtsvergleichende Studien zur Gesetzgebung Hammurapis" (1917), charakteristisch schon hier die souverän gehandhabte, in die verschiedensten geschichtlichen und modernen Rechtsbereiche ausgreifende vergleichende Methode. Trotz eigener Kenntnis der einschlägigen Sprachen arbeitete K. eng mit Philologen zusammen: H. Ehelolf, A. Ungnad (HG VI 1923), H.
KOSMETIK Zimmern, J. Friedrich und ganz besonders B. Landsberger. Von K. bearbeitete Rechtsgebiete waren u. a. Darlehen, Verpflichtungsschein, Vermögens- und Leibeshaftung, Pfandrecht, Bürgschaft, Kauf (bes. 1941 [I942J, 195 0), Dienstantichrese, Familienrecht (Geschwisterehe, Fratriarchat, Levirat, Adoption), Erbrecht in allen Perioden und unter Einschluß von sog. "Randgebieten" (ArraplJa-Nuzi, Susa, Hethiter) und insbesondere - immer wieder überdacht _ das Problem der "Kaufehe" . Eingehende Würdigungen K.s besonders in den Nachrufen Belows und Falkensteins. Selbstbiographie: In (ed.) N. Grass, Österreichische Geschichtswissenschaft der Gegenwart in Selbstdarstellungen rr (195 1). Festschriften: Weimar I-lU (1939). - SD 2 (1939), orientalistisch mit Verz. der Werke zur oriental. Rechtsgesch. S. 243 ff. - SZ rom. Abt. 66 (1949). Nachrufe: E. Jacobi, ]ahrb. Sächs. Ak. d. Wiss. Leipzig 1949/53, 54f. - M. San Nicole, Jahrb. Bayer. Ak. d. Wiss. München 195 2 , 163ff. - W. Kunkel, in (Gedächtnisschrift) L'Europa e il diritto Romano I (1954) Vff.A. Falkenstein, ZA 50 (1952) 1. - K.-H. Below, ZDMG 104 (1954) 1 H. (mit Schriftenverz. und Inhaltswiedergaben). _ K.-H. Below/A. Falkenstein, SZ rom. Abt. 68 (195 1) IXff. - E. Weidner, AfO 15 (1945/51) 179f.W. Kunkel, in: Geist und Gestalt (Biograph. Beiträge zur Geseh. der Bayer. Ak. d. Wiss.) I (I959) 26 3 ff. - M. Müller, WZ Leipzig, Ges.-u. Sprachwiss. R. 28 (1979) 67ff. (bes. 8off.). H. P. H. Petsehow
Kosmetik. § I. Les sources. - § 2. Objets relatifs 11. la toilette et aux fards. - § 3. Fards. - § 4. Maquillage des yeux.
§ I. Les sources dont on dispose pour l'etude des cosmetiques dans la Mesopotamie ancienne sont de trois ordres: 1. Les vocabulaires, de loin les plus riches en termes relatifs aux parfums, aux onguents, aux fards et a la parure en general, mais aussi les plus decevants puisque la plupart de ces termes se rencontrent uniquement dans les list es lexicographiques;
2. Les textes litteraires, mythologiques, religieux et magico-therapeutiques, qui nous foumissen t des donnees parfois interessantes, bien que souvent d'interpretation difficile; 3· Enfin, les objets archeologiques: d'une part, la statuaire, de la grande statue de culte jusqu'a la figurine en terrecuite, qui, tout en offrant une image ideale et souvent stereotypee des dieux et des hommes, laissent apercevoir, dans 1'exageration meme de certains traits du visage, un resultat qui pouvait etre obtenu par le maquillage. D'autre part, les objets qui ont affaire avec les fards, les onguents, les parfums et la parure. L'importance accordee aux cosmetiques pendant la tres longue histoire mesopotamienne, varie grandement selon le type de temoignage sur lequel on s'appuie. Si l' on tient compte, par exemple, du materiel archeologique retrouve dans les tombes a. partir de la haute epoque (debut du IIIme mill.), on ne peut que retirer !'impression, grace a. la frequence des trouvailles, que 1'emploi d'objets de toilette po ur se farder, s'epiler et se parer, etait courant au moins dans les strates superieures de la soci6te mesopotamienne. Si, par ailleurs, on essaie de juger de l'importance que les Mesopotamiens attribuaient a. «embellir, a. peindre ou deguiser le visage,les yeux et la peau» - selon la definition d'Erasme (Eloge de la Folie, trad. M. dela Veaux, Bale [1780J 58) - en prenant comme point de depart ceux parmi les documents epigraphiques qui sont les plus eloquents, en general, sur la vie quotidienne d'un peuple, comme les lettres, les textes commerciaux, divinatoires, on sera fortement de9u, puisque les renseignements qu'ils pourraient nous fournir sant presque inexistants. Par eontre - fait, en un sens, encore plus deconcertant - ce sont des passages de la litterature mythologique et reIigieuse, surtout sumerienne, qui jettent une vive lumiere sur les rapports que l'on sentait entre le maquillage, la beaute et la seduction, d'une part, et entre le maquillage et l'identite personnelle, de 1'autre.
KOSMETIK § 2. A la fin de la premiere moitie du IIIme mill., les tombes royales d'Ur (C. L. Woolley, UE II, 1935) offrent taute une gamme d'objets relatifs a. la toilette et a ux f ards. Les uns, d'un luxe exceptionnel, sont uniques et sans comparaisan avec taut ce qui a He exhume du sol de la Mesopotamie. Par exemple, les boites a. fard et les necessaires de toilette de la reine Pu-abi: trouvee parmi les restes du «coffre» de la reine, une boite en argent, de forme semi-circulaire avec des incrustations de nacre et de lapislazuli, presente en relief, sur la partie superieure, un lion qui enserre entre ses pattes un mouton dont il mord la nuque (loe. cit., pI. 103 et p. 270); une autre, rectangulaire, en bois et en deux compartiments, recouverte en partie de plaques de nacre et en partie d'une mosalque de lapis et de nacre (pI. l03 et p. 282); ou encore une boite en or, trouvee dans la chambre sepulcrale de la reine, en meme temps que des coquillages du meme type (Cardium), mais veritables et qui servaient au meme usage: elle imite parfaitementlecoquillage, dont une valve servait de receptacle, et 1'autre de couvercle. Aussi bien la botte en or que les coquilles naturelles, contenaient un fard vert (poudre de malachite, ou d'une resine verdatre de conifere?) et blanc (ibid., p. 248; la couleur blanche de ce residu est peut-eire due a. une transformation, dans le sol, de l'oxyde de plomb en carbonate). L'incertitude des analyses explique la description tres vague que la plupart des archeologues donnent des restes de fards trouves dans les tombes, et dont ils se contentent souvent de decrire approximativement la couleur. La presence de coquillages natureIs ou de leur imitation en metal (argent, or, cuivre), n'est pas propre aux tombes royales d'Ur, mais tres largement attestee aussi a. Tell Asmar, a Bafägi (OIP 88: passim); plus rarement a. 'ObM (UE I p. 195, 212), Fära (E. Heinrich, Fara p. 85), Tellö (Syria 43 p. 31, fig. 5), Tell Lal).m (Sumer 5, p. 161), Gasur (R. F. S. Starr, Nuzi p. 380 et pI. 32B et 55A); plus abondamment a. KiS (E. Mackay, Reports on the Excavations ... p. 14 - entre autres deux
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valves de coquilles d'huttres). Dans la plupart des cas, sauf pour quelques exemplaires de Kis, qui contenaient du rouge (cinq) et du blanc (trois), d'apres les relations des archeologues, il semblerait, sans qu'on puisse l'affirmer, que ces coquillages servaient surtout de reserves a. fards pour les yeux, et qu'ils avaient, mais plus rarement, garde cet emploi aux epoques plus tardives: a. l'epoque aB on en trouve a. Ur avec des restes de fard (UE VII p. 197; voir aussi, ibid., P.l97, la grande coquille contenant un cylindre inacheve et un ensemble d'instruments de toilette miniature, en cuivre). Des coquillages (Cardium) - sur l'un d'eux, etait gravee 1'image d'un scorpion - ont e~e retrouves dans une cache du Palals d' Assurna~;;irpal, a Nimrud (M. Mallowan, Nimrud I p. II4 et fig. 56). Aucun nom, sumerien ni accadien, ne peut etre applique, pour le moment, aux boltes a. fards, coquillages ou pots en pierre, on en albatre, ou en terre. Le seul terme tres general relatif a. ce type d'objet est bit meqiti: reservoir a fard, que l'on rencontre dans une lettre d'EA (no. 14: I 7l; II 3, 7; liste des dons d' Amenophis IV a Tusratta). A noter que ledit bit meqiti designe a. deux reprises dans cette lettre (II 3 et 6) un recipient en forme de tube imitant une canne (qanu), en metal precieux, probablement analogue aux tubes a fards qu'on a retrouves a Neirab, de la fin de 1'epoque nB, ou du debut de l'epoque perse (Syria9 [1928] p. 198 et 20:)' et egalement en Israel (A. G. BarrOls, Manuel d'Archeologie biblique II p. 193). D'autres tres nombreux recipients a fard en pierre (E. Heinrich, Kleinfunde pI. 2Id; OIP 88 p. 93, tombe 86, fig. 65), ou en albätre (E. Heinrich, Fara p. 30s.), les uns a. un seul compartiment, les autres a deux (OIP 88 p. 28, Kh. V, 188; p. 31, Kh. III, 785 et l320; et passim), ou a plusieurs, ont ete retrouves dans les tombes d'epoque predynastique et agadeenne. Ils sont de forme quadrangulaire (voir 1'exemplaire en albatre, richement sculpte et decore de mosarque, a quatre compartiments, provenant de Nippur: Schätze aus dem Iraq [1964J fig. 28; il est parfois
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difficile de distinguer entre brUle-parfums et recipient a fards: comp. L. Ziegler, ZA 47 [I94 I J 224-40; parfois plus simples, en pierre: OIP 88, p. 62, tOll1be 8; p. 7 2, tombe 36) ou ronde (ibid., p. 72, tombe 36). A Suse, dans les couches profondes de l' Acropole, on a exhume (MDP 13 p. 85) des petits vaSes a fard en forme de comet, soit en pierre grise soit en argile grossiere, sans omement ni peinture, dont quelques uns renferment encore une ll1atiere minerale grise. Accompagnes souvent d'un miroir metallique (ibid. fig. 15 et 16), ils semblent reserves aux tom bes de femmes. Par contre, comll1uns aux tombes des deux sexes etaient les necessaires de toilette en matiere precieuse (or, argent), ou simplement en cuivre, que l'on portait accroches a une ceinture (OIP 88 p. 193; UE I p. SI, pI. 137b). Ils etaient composes de trois ou quatre instruments reHes par une bague et inseres dans un etui triangulaire ou rondo L' emploi de chacun des ustensiles ne peut etre defini avec certitude, apart la pincette a epiler et la petite cuiller a iard (MDP 29 p. 55, fig. 47, 7; et p. 57), laquelle etait parfois remplacee par un bätonnet a bout rond (UE I pI. 159 b). Sur les palettes qui servaient a la preparation des fards on a peu de renseignements. Le petit mortier plat rectangulaire, en pierre, qui gardait encore des traces d'un pigment rouge-ocre trouve a Arpacija (Iraq 2 p. 100, fig. 52, 4), faisait partie de l'outillage d'un po tier. Le terme musälu (mi-uru; cf. CAD M/2, p. 257b) designe une palette a fard, pouvant etre en bois de buis et qui presentait une surface ronde, comme celle d'un miroir, sur laquelle on ecrasait le pigment, que l'on melangeait ensuite avec de l'huile ou teIle autre matiere grasse. § 3· Fards. La plupart des connaissances que l'on peut puiser dans les listes lexicographiques touchant les cosmetiques, concement principalement les fards des paupieres - et plus particulierement ce que l'on apr::elle aujourd'hui les eye liners, et les fards pour le visage. Les fards pour les yeux (voir 1Jb. et commentaires: MSL
7, p. 140 , et II4; Uruanna III 47 8ss . dans Ir R 30, no. 2; la plupart des termes ne sont pas identifiables) etaient en grande partie a base d'antimoine ou de substances similaires. L'antimoine (su-gan; H. Limet, Travail du metal, p. 55S.) etait connu depuis longtemps (Ur III); plus tard, toute une serie de composes servant de medicaments et de fards pour les yeux, devaient etre du genre de ce que nous appelons le «beurre d'antimoine »: (im-) sim-bi-zi-da, nam-nig-ku-dim: !1adi= du (CAD $ 57b; AHw. 1073b); im-sig?sig?, (im-)sim-bi-zi-da: guljltt (CAD G 125ab; AHw. 269b) et sim-bi-zi, simbi-zi-igi-gun, sim-bi-zi-da, sim-sig? (-sig?): egtl (CAD E 47b; AHw. 191a). Les fards pour le visage. Bien que les textes soient, a ce sujet, encore plus reserves qu'a propos des fards pour les yeux, il est tres probable que des fards a joues etaient egalement employes, sans que l'on puisse savoir si c'etait avec de la creme rose, rouge ou jaune qu'on obtenait l'effet voulu. Une indication dans ce sens pourrait nous etre fournie par l'association que les Accadiens, comme beaucoup d'autres peuples, faisaient entre le contentement, la joie et le fait de rougir, et entre la tristesse, le malheur et la couleur jaune-vert, ou noir. La relation entre le rouge et l'eclat, et entre le noir et l'opaque, va dans le meme sens (Cassin, Splendeur divine [I968J 123ss.; cf. aussi les rapports entre melammu et bonne mine: ibid., p. 8o; voir egalernent, pour le noir, dans D. Wiseman, Treaties 587, la maIediction: que la peau devienne noire comme la poix et le biturne). Le jaune fait probleme: les joues de Ia Lamastu sont «jaunes» (arqät) comme l'argile mkaU (ZA 16 p. 170: 38). Or kaltt, comme kalgukku (im-ku-gi) designe une pate tantOt jaune, tantot rouge (CAD K 94 ab ; AHw. 428a; A. L. Oppenheim, Glass, p. 52, n. 58). Qu'il s'agisse d'un fard rouge, on peut le cleduire aussi du fait que kalu est un synonyme de illür pani, qui designait un cosmetique de cette couleur, illürtt etant le nom d'une fleur rouge-sang, peut-etre l'anemone (CAD I 87 bs .; AHw. 373a). La meme chose doit
KOSMETIK etre repetee pour leru: sim- bi-ku-gi (CAD L 147bs.; AHw. 546a) et pour Sipu (AHw. 1247b). Il se peut qu'a l'origine de ces couleurs il y ait eu differentes nuances d'ocre plus ou moins foncee, qui constituaient la base des pates a fard. Quant a sarserru: im-sa 5 (AHw. II9Ib), c'etait aussi une pate rouge qu'on Halait autour des yeux d'une figurine de substitution (KAR 227 I 25). 11 est certain que tout un complexe de notions tres diverses se trouvaient imbriquees dans le fait de se fareler: i1 faut donc se garder de simplifier le probleme. En outre, il convient de ne pas oublier que le maquillage de 1'oeil etait pratique par les deux sexes, la presence d'etuis a fards dans des tombes d'hommes, et meme d'enfants, en est une preuve (par exemple OIP 88, tombe 6: p. 62, fig. 6). Cepenelant, la signification erotique du fard pour les yeux ne peut etre sousestimee, bien que, meme dans ce cas, d'autres elements que le desir de seduire aient pu entrer en ligne de compte dans la valorisation de 1'0eiI. § 4. Maquillage des yeux. L'exemple le plus typique est celui du passage de la Descente d'Inanna attx Enfers (JCS 5, ISS.; comp. RIA V SI Inanna{IStar*), ou l'on decrit les preparatifs de la deesse avant son voyage aux Regions d'En-bas. Le maquillage des yeux se situe tout a la fin, lorsque la deesse a c1eja revetu le manteau de royaute, et sa signification elans ce contexte ne peut preter a confusi on puisqu'il est dit: «Elle mit du fard I Chr I, 12), vielleicht ein Hinweis darauf, daß man im südlichen Kanaan * Kenntnisse über Kaphthor und Waren von dort via Ägypten bezogen hat. Es ist wahrscheinlich, daß die im selben Zusammenhang vorkommende Glosse 'aser i ä$;/ ü mis-säm Palistim " von wo die
Philister ausgezogen sind", die im überlieferten Text bei dem ungedeuteten Ethnikon KaslüJ;,im steht, ursprünglich zu Kaptorim gehörte. Als Heimatland der nach der Niederlage der "Seevölker" gegen Ramses IH. (um II76) in der südlichen Küstenebene Palästinas angesiedelten Philister erscheint Kaphthor (hebr. Kaptör) auch in Am 9,7 (9. Jh.); Jer 47,7 (6. Jh.), all letzterer Stelle als "Insel" oder "überseeisches Küstenland" (hebr. 'i). Auch die "antiquarische" Notiz in Dtn 2, 23, die "Kaphthoriter, die aus Kaphthor ausgezogen sind", hätten die im Negeb wohnenden Avviter ('Awwim) vernichtet, hat vielleicht eine Erinnerung an die Landnahme einer "Seevölker"Gruppe in diesem Bereich bewahrt (s. § LI). § 2.2. In 1-tgaritischen Texten. In der Spätbronzezeit ist Kaphthor (ug. Kptr) in epischen Texten aus Ugarit als Wohnsitz des Gottes K~r w-ljss belegt (Herdner, CTA 3 F 14; Ug 5 III 7,46 [hier Terminativ-Adverbialis Kptrh]; zu ergänzen wohl in CTA I II 18 par. lfkpt ebd. I9; Lit. zu lf(q)kpt: J. C. de Moor, AOAT 16 [I97I] SI Anm. 52; Identität mit äg. lfw.t-klPtMMemphis trotz allem nicht gesichert, Lokalisation im Umkreis von Kaphthor möglich). Daß es sich dabei um ein reales, nicht ein mythisches Land handelt, ergibt sich aus einer Steuerbefreiungsurkunde des Königs Ammistamru "II." (= IV.; s. K. A. Kitchen, UF 9 [I977J I3I-142) für den Kaufmann Sinnaränu, in der es heißt (PRU 3, 16.238, 10-IS): lO[suJmma is-tu KUR(mät) DUGUD-ri(]{aptäri l) ll[gl]~MA(eleppa)-su ta-la-ka 12[IG]I.DUs ' A(tämarta)-stt a-na LUGAL-ri(sarri) 13tt -se ra-ab it 14[hl]NIMGIR(nägiru)? a-na E(biti)-su la-a 15[i-q]ar-ru-ub "Wenn sein Schiff aus dem Land Kaptäru kommt, bringt er sein 'Geschenk' zum König hinein; aber der 'Herold'? betritt sein Haus nicht." Diese Anordnung setzt einen geregelten Handelsverkehr des Sinnaränu per Schiff mit Kaphthor voraus. § 2·3· In Mari-Texten. In der Wirt-
schaftsurkunde ARM HC A.1270 (G.
KRETA Dossin, RA 64 [I970] 99f.) aus der Zeit Zimri-Lims * von Mari haben wir einen Beleg für ein Handelsgeschäft mit eir:e.m Kaufmann aus Kaphthor (]{ap-ta-ra-Hm Etlm. gen. sg. Z. 28), das wohl in Ugarit abgewickelt wurde (s. Z. 3I); dabei handelte es sich um die Lieferung von [xJ Minen Zinn (anakum) aus Mari. Waren aus Kaphthor (oder in kaphthorit. Arbeit?) werden in unpublizierten Texten aus Mari mehrfach erwähnt (Zitate bei Dossin, Syria 20 [1939] IIIt): a) "eine Waffe aus Kaphthor, deren oberes und unteres Ende mit Gold gefaßt, deren oberes Ende mit Lasurstein eingelegt ist" (gl~ TUKUL(kakku) kap-ta-nt-u mtt-~a-su U i-si-is-su-u GUSKIN (lJurä$am) u~-lJu-uz mu-uh-ha-su ta-am-li na4 zA.G1N(uqnem) , in In~;ntar; vgl. K. R. Maxwell-Hyslop, Iraq 32 [1970] 165f.); b) "ein Becher aus Kaphthor" (GAL(käsum) kap-ta-ri-tum, in Inventar); c) "ein katappum aus Kaphthor" (ka-ta-pu-uln ka-ap-ta-nt-u, Geschenk Zimri-Lims an Sarria von Razamä); d) ,,[...] aus Kaphthor" ([... ] k[ a-a Jp-ta-ri-tu-m, Geschenk Zimri-Lims an Bammurapi von Babyion). § 2+ Sonst in Keilschrifttexten. Aus dem "geographischen" Text KAV 92 (neue Kopie: E. Weidner, AfO I6 [I952/53] Taf. I), wohl einem historisch-geographischen Kommentar zu den überlieferungen über Sargon von Akkad (vgl. W. F. Albright, J AOS 45 [1925] 242; Wei~~er, AfO I6, 3 f.) ergibt sich, die AuthentIzität der darin aufgeführten Orts- und Landesnamen vorausgesetzt (kritisch Astour 19 mit Anm. 29), ein indirekter Beleg für Beziehungen zwischen Mesopotamien und Kaphthor zur Akkad-Zeit. Die Angabe des Textes (ZZ. 41 ... 44), daß Sargon u. a. A-na-ku k ! (= ?) und Kap-ta-ra k !, Länder jenseits des Oberen Meeres", d. h. des Mittelmeeres, "dreimal mit seiner Hand erobert" habe, beruht dabei sicher auf übertreibung oder Mißverständnis; ähnlich wie bei den im selben Kontext als "dreimal erobert" gemeldeten Ländern Tilmun und Makan dürften hinter der Angabe Notizen über Handelsbeziehungen stehen (s. für Tilmun und Makan H.
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Hirsch, AfO 20 [1963J 37 V IOf. VI I2f.).Ob die Baumart Kap-ta-ru (: gis.mes.tu Bb. III 212, MSL 5, !IO; : giS.MES.A.TU. GAB+LIS Bb. III 419, MSL 5, 129) als "K.-Wacholder" (AHw. 44S a ) zu dem Landesnamen Kaptä/or zu stellen ist, ist ungewiß. - Zu äg. K-p-t-l-r/K-l-f-tl-n s. § 3·6. § 3. Kftiw. § 3.1. Vor Tuthmosis III. Das Land Kftlw, das in äg. Texten des H. J ts. häufig vorkommt (die meisten Belege sind gesammelt und besprochen bei Vercoutter, EMEP S. 33-123; die Nennungen in Texten des 1. Jts. bis in röm. Zeit gehören zur "Nachgeschichte"), wird gerne mit sem. Kaptä/or identifiziert (s. § 4-3). Die früheste sichere Erwähnung in den Mahnungen des Ipuwer 3, 8 (A. H. Gardiner, The Admonitions of an Egyptian Sage [I909] 32 u. Taf. 3; EMEP [so Lit.] NI. 3) geht spätestens auf das Mittlere Reich zurück (so J. van Seters, JEA 50 [1964] 13-23 [späte 12. Dyn.]; W. Helck, Bez.2 28 Anm. I; opinio communis: I. Zwischenzeit· der den Text überliefernde Papyrus ist freilich wesentlich jünger). Hier wird K-f-s-tlw als ein (bekannter) Extrempunkt der Verbreitung der Einbalsamierung verstorbener Fürsten in "Tannenöl" genannt, das man aus Byblos bezog. Unsicher ist, ob der Gott lfrw Kltl, dem der Autor der Stele Kairo 20539 (Z. 17; EMEP Nr. I) unter Sesostris I. als "Prophet" (1tm n~r) diente, als "Horus von Kltl(w)" zu erklären ist. Aus dem Anfang der 18. Dynastie stammt die Erwähnung der "Bohne von Kttlw" (lwry.t Kftlw) als Purganz im med. Pap. Ebers 9, 28f. (EMEP NI. 2) und die bekannte Schreibtafel BM 5647 (T. E. Peet, Essays in Aegean Archaeology presented to Sir Arthur Evans [1927] 90-99; EMEP Nr. 4) mit einer Schreibübung, die als lr.t m.w n.w Kftlw "KftlwNamen machen" bezeichnet wird (unter den 16 Namen befinden sich jedoch fünf sicher ägyptische). § 3.2. In "historischen" Texten der IB. Dynastie. In thebanischen Gräbern der Zeit Tuthmosis' UI. und Amenophis' II. 15*
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ist mehrfach die Entgegennahme von "Tribut" aus Kftlw dargestellt und durch Beischriften erläutert (Kltiw erwähnt im Grab des Rlj-ml-R', Urk. 4, 1094, 9; r098, 14; EMEP Nr. 9ab, des Mn-ljpr-R'-snb, Urk. 4, 929, r6; EMEP Nr. roa, des '[mn-m-Mb, N. de G. Davies, JEA 20 [1934J Taf. XXX Register 3 Z. I; EMEP Nr. II); dabei dürfte es sich um Königsgeschenke oder Handelswaren handeln. Dasselbe gilt von dem "Tribut" des" Großen von Tl-n-3-y (Tnj)" im 42. Jahr Tuthmosis' III., der auch eine "Schöpfkanne aus Silber in Kttlw-Arbeit" (M, ss-w5-b-t-l m b~k n Kttiw Urk. 4, 733,5; EMEP Nr. 8; zu ss-ws-b-t-i vgl. stt-i-ib-da EA r4 IIr 61 [aus SteinJ, wohl kan. *so' /wibt- von/s'b/ "Wasser schöpfen", vgl. HeIck, Bez. 2 52r Nr. 219) enthielt. Das Land Tnj selbst ist wohl im Umkreis von Kftlw zu suchen (s. § 3.4). Beziehungen dieser Art sind auch der Hintergrund für Aussagen wie die der "poetischen" Stele Tuthmosis' Ur. aus Karnak, Urk. 4, 616, rf.; EMEP Nr. 5: "Ich (seil. Amön-Re') mache dich das Westland zertreten; Kftiw und 'Isy (Zypern) sind unter Furcht vor : pour l'entretien du combustible, et ouvere-mulJaldim/bit nuljatimmi (cf. ITT IV te, par le haut, sur tout son diametre
KüCHE (cf. OIC 17, I4s., fig. 12; et, pour l'equi- operations plus immediatement eulinaires, valent moderne: BagM 3 [1964J Taf. 19); eomme diverses etapes de la preparation a en croire nos textes, le meme modele, du pain (ou de la biere; etroitement liees de plus petite taille, pouvait etre mobile dans leur origine et leur developpement: (BWL245: rev. VI0SS.) et fabrique en serie voir Maurizio, Histoire ... , p. 236s. et par les potiers (cornp. JCS 25 [1973J 172); 45 1 : udun-bappir, udun-titabjutun d) soit enfin comme un ensemble a base bappiri, titäpt: ibo 359s., p. 96), et notamcirculaire, en brique, sureleve et recouvert ment sa cuisson, Iaquelle, comme on sait, d'une eoupole (Palais de Mari I 230 s., et ne pouvait bien s'executer qu'en cavite figg. 269ss., avec pI. LI), a la fac;on de nos humide et par rayonnement (Maurizio, vieux (dours de boulangen> eampagnards. Histoire ... , 437): aussi trouve-t-on, dans On notera, par parenthese, et bien que Ub.. dte (362, P'96), l'equation udun-mules «eheminees» fussent connues (Palais lJaldim ( (Hausgeräte 145, et CAD E 135b); ainsi que Ie «piquoin>, ou, si l'on veut, la <dourchette», a. une, deux ou trois pointes (rä'izu: AHw.944b; et mazlagu, CAD M/I, 438b; comp. OIe 17, 20, fig. 16; UE 2, pI. 230). § 5 b 6. On est fortement tente d'imaginer que les cuisiniers mesopotamiens sont passes sans effort de Ia cuisson a l' eau a. la cuisson aux matieres grasses (friture, braisage, rissolage ... ), tant repandu et universei etait l'usage que I'on faisait de ces dernieres dans le pays (voir eneore § 7, p. 289). Mais nous n'en avons pas le moindre temoignage indiscutabIe, ce qui pourrait du moins insinuer qu'ils n'y recouraient point volontiers. Il n'est pas du tout sur, que, place apres des noms de
pätes, le genitif de samnu implique qu'elles etaient «cuites a. 'l'huile', frites» (A. L. Oppenheim, Beer, p. 53, 103, fin, et CAD K 585a; mais comp. RAcc.77 et 82: 40). § 6. Les alterations. Sous ce titre, deliberement vague, mais commode, on peut rassembier d'autres modifications d'etat ou de presentation, moins radicales que la cuisson, qu'a. notre connaissance les techniciens de Ia Cuisine, en Mesopotamie ancienne, savaient imposer a. leurs materiaux POUT les rendre agreablement et fructueusement consommables. § 6a. Il fallait d'abord les preparer a entrer dans le circuit comestible. Les animaux en les abattant (sum/fabäbu), activite rattachee de fort pres a la cuisine (voir YOS II,5 151; II 21; GC I, 394: 9; comp. Hrouda, Kulturgeschichte ... Taf.II: 2; ANEP p. [52] fig. 17I-tig. 2 - sous la tente, a droite; et 170, en bas, a droite): le täbibu, «porte-couteaUl) (gir-Ia), nous dirions Ie «bouchen>, suit de pres le nulJatimmu dans la liste canonique lu.:sa (MSL 12, IOOS.: I57d-I6I; il pouvait etre «specialise», et l'on distinguait notamment un «tueur de cochons» lli-salJ.-sum-ma: STT 2, 383 VII 7 et comp. 385 III 9); les ecorchant (kd~u: YOS, 5 I 56 et TI 23); les ouvrant (peta: ibo 13; II 25; bepa pour certains organes: I 4; 48); les desossant (e~emta nakäsu:
gramme archaique de kum: Falkenstein, ATU, no. 643), lesquels ont du servir egalement a. concasser les cereales. Mais ils avaient bien d'autres usages, et probablement Maient-ils, pour chacun, - comme du reste les «meulesl) - plus ou moins specialises: decorticoirs, egrugeoirs a seI, mortiers a. graines condimentaires, etc. (Hausgeräte I 55ss., 6ISS.; comp. RlA UI 343b). Dans YOS II, 4: 24, on trouve basälu (gaz/kum; pour l'aIternance, comp. Oppenheim, Catalogue p. 6, n. 13), «ecrasen>, pour des cereales; dans 5 II 8, pour des cereales egalement (?), sdku (rad): § 6 b. De nombreux produits passaient «pulverisen> , lequel s'utilisait aussi pour d'emblee par une certaine trituration. le seI et les condiments en graines (5 II 44; Les cereales, surtout, et sans doute des IV 5), non moins que pour les alliacees Iegumes secs, devaient etre ecrases (ara/ (presentation bien connue de ces assaitenu, qema) et reduits en une semoule sonnements: comp. AS 16, 57s. et burplus ou moins grossiere (zl./qemu; cf. aussi sum-gaz dans l'inscription d'Enannatum isququ, tappinnu, ma~batu etc.), ou, selon SAK 30: 5 a: 12), et autres herbes (I 15; les besoins, moulus (m ur/samddu) en pou- 40, etc.); dans ce dernier emploi on trouve dre plus fine: farine ou gruau (nig-ar- aussi teru «reduire en puree», sens noura/mundu etc.; comp. OLZ 1922, 337ss. veau de ce verbe - AHw. 1388b; et precise par AfO 18 [1957/58] 339bs.). voir Annuaire 1979/80, (5 I 41; II 7 etc.; C'etait la une activite importante, preIi- tres frequent en 4: 2; 10; 19 etc.); et minaire au moins a toute paniftcation, maräqu «concassen>, pour les epices' et et ayant fait sans doute assez töt l'objet le seI (4: 12; 48, etc.), mais, specialement d'une specialisation (le «meunien>, ararra en 5 (I 5; 59; II 30), aussi pour la fressure - voir plus loin, p. 295 - figure parmi de l'animal. Dans 6 (48) on trouve une les listes archaiques lu: E 178, dans MSL fois sdku, ci-dessus, applique curieuse12, 19). On y utilisait la meule (na4-lJ.arj ment a la viandel era) en deux parties: l'inferieure, immo§ 6c. Epuration. Lorsque les elements bile (na 4-ki-ta/sapiltu) et la superieure, l'ecrasoir proprement dit (narkabu, etc.; broyes etaient solides - comme c'etait voir Salonen, Hausgeräte I, 47ss., et M. obligatoirement le cas de ceux soumis a Stol, On Trees ... [1979] 83 ss.; pour l'action de la meule - il etait souvent l'iconographie, assez decevante, voir au necessaire de les tamiser (nabdlu: YOS II, moins R. Koldewey, Das wiedererstehende 5 IV 40, 43 f'te.; et si m/napa; ce dernier Babyion, P.233s. et figg. 180s.). Seule suit tres souvent basälu: YOS II, 4: 24; etait en usage, I' «auge a moudre» et ABL lOOO: II etc.), pour ecarter la (Maurizio, Histoire ... 377ss.; et RIA III portion inutilisable, soit parce que non318S.; comp. ANEP, p. [52], fig. 171, comestible, soit parce que trop fine, soit - jig. 2, - en haut a droite); le «moulim parce que trop grassiere: c' est sans doute proprement dit: ou lameule superieure, cir- par ee procede que l'on obtenait les faculaire, tournaitautourd'un axecentral,n'a rines les plus pulverulentes. Quant aux Me connu qu'autour de l'ere hellenistique. liquides a debarrasser de leurs elements De tels «ecrasoirs» n'etaient, en somme, superfius, on les filtrait (salJälu: comp. pas loin des mortiers (giS-gaz, ou kumj YOS II, 4: 37; GC I 39: 8). Salonen, esittu, etc.) a pilon (gi s-g an-n a/bukannu) , Hausgeräte I 67 ss. enumere les ustensiles en bois ou en pierre (Hausgeräte I 59ss. employes pour ces operations: mablJaltu et Taf. XVI; comp. le dessin du picto- (YOS II, 5, IV 40), etc. (l'iconographie,
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Taf. XVII s., ne pn~sente pas de tamis: (rasänu: cf. YOS II, 5 II6; 58; IV 49; ils devaient etre en matiere perissable: et labäku: ibo II7 et II 22), voire plus bois, roseau ou tissu). nest possible, longuement «maeerees» (peut-etre la'ämu: s'agissant au moins de l'eau, tiree des ibo 4 I 8 et 14 - dans du sang; et 49: eanaux ou des puits et toujours plus ou litputu - dans du lait). Ainsi traitees, moins boueuse d'abord, que 1'operation se les semoules (mesu dans YOS II, 5 I 16) soit faite autrement: en «battant/agitant» et les farines (summulJu dans ABL 1000: 9s.), imbibees d'eau, de lait, de graisses (malJä~u: YOS II, 5 I7; 65 ete.) le liquide avant de le laisser reposer (mais animales ou vegetales, de biere (comp. le eomp. ibo I 7, ou la meme procedure, mersu et ses compositions diverses dans malaisee a eomprendre, est appliquee a Annuaire 1979/80) devaient etre petries du lait I). On trouve zukkü, a peu pres (si d / la' äSu; tehU II pourrait signifier dans ce sens, ibo I: 15. «etendre la pate») pour la confection de pains, ou seulement de pates (Usu) § 6d. Dn certain nombre de manipu- a multiples usages (comp. YOS II, 5 I lations connexes, eomme le raclage et 17; 19; 23; IV SI). Nous ignorons le nom le rapage (A. Leroi-Gourhan, Milieu et et la presentation du receptacle idoine, techniques [I945] 151 et 156s.), tres du «petrin»; peut-etre un diqäru pour vraisemblablement necessaires , devait etre un de ses outils specifiques: illui servait a. mille besognes, le gout des victuailles, voire leur en concomme ciseier ou decouper les legumes ou ferer quand on les trouve trop fades, on la viande (salätu; sulttt; lJarä$u; lJer$u etc.), a toujours pratique les additions aux aliet YOS II, 4 (30; 44; ete.); 5 (II 20, ete.) ments de base. Dans la «cuisine infernale» et 6 (17) ajoutent a san attirail un usten- (§ 3, p.280), aucun d'eux n'est mensile encore inconnu eomme tel: le naglabu, tionne seul, mais toujours accompagne de apparemment utilise a. desosser et «tran- quelque autre element qui lui ajoutait sa chen> les viandes cuites a. envoyer a table propre saveur, ou bien se melangeait avee lui pour lui en conferer une tout (voir Annuaire 1979/80). autre, resultat de eette manit~re de eom§ 6f. Certaines pieces ou denrees, pour binaison chimique propre a toute Cuisine s'attendrir ou modifier leur gout, «riehe» (eomp., a eontrario, M. Rodinson, devaient etre «Iavees» (mesu; cf. YOS II, Encyclopedie de l'Islam [I965J 1083 b). 5 I 16 - semoule), «humectees», «trem- C'est dans le doigte de l'assemblage, plus pees» dans un liquide: eau, lait, biere ou moins subtil, capiteux ou harmonieux,
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que n~side tout l'art culinaire. Pour l'estimer, en Mesopotamie, il suffira d'evoquer les alliances et combinaisons multiples que nous revelent les recettes de YOS II, 4-6. n y en a, tout d'abord, de modes de cuisson. Dans 5: I7s., pour donner du goUt au «bouillon de chevreau», avant de mettre a. euire le corps de l' animal, on en «passe a la flamme» (lJamä(u IV). pour 1'y ajouter, la tHe, les pattes et la queue. Voir aussi plus haut, § 5 b 5, p. 285, pour l'alternanee de l'ebullition et du «mijotage» (4: 60S.) Puis, les combinaisons d'aliments. Partout la graisse (animale: lipu) est ajoutee systematiquement a la viande et a l' eau qui constituent la substance du plat (4: I; 3; 5; 9 ete.), viande qui, on le notera, varie ehaque fois. Souvent, pour un seul et meme «bouillon», entrent en eompositions diverses deux' ou plusieurs d'entre elles: lorsqu'on pn§pare de l'agneau (315.), du mouton (33SS.) ou clu pigeon (47s.), par exemple, il sembIe (?) qu' on y ajoute toujours unmorceaudeviande (demouton vraisemblablement), sans doute traclitionnel et que, pour cette raison, on ne specifie pas autrement. En revanche, cette adclition (? ) serait omise po ur le «gibien (cerf: II ss. ; et gazelle: I5s.), apparemment juge assez gouteux par soi-meme pour que toute acljonction de ce genre risque d'en affaiblir la saveur. Trois sur quatre des reeettes cle legumes (62SS.; 65ss.; 68ss.) eomportent un ren fort de viande, voire cl'une piece choisie: la cuisse (säqu). 68 juxtapose meme, au legume cle base et a son supplement cle viande, «de la verclure» (warqum), e'est-a-clire, possiblement, un ehoix (plus ou moins usuel) d'autres legumes, pour eorser la saveur du plat. Mais surtout remarquable est l'adclition d' assaisonnements (GewÜrze*). Certes, elle n'est nullement, eomme teIle, le signe d'une euisine raffinee et savante: 1'usage en est universei (Leroi-Gourhan, Milieu ... 1875.; Maurizio, Histoire ... 5I5s. et 526). !\iIais ce qui surprend ici, c'est, non seulement leur variete, mais leur accumulation pour un seul et meme plat. Certains d'entre eux paraissent avoir eu pour röle cle eonferer plus d'onetuosite Reallexikon der Assyriologie VI
aux plats cuits a reau: diverses cereales, au naturel, ou maltees, qu'on y ajoutait (bappiru: YOS II, 4: 24; baru: 26; gajjätu: 43; et surtout risnätu: 12; 32, ete.); et des liquides comme le lait (ib. 20; 32 ete.), peut-eire la biere (62), et souvent le sang (4; 8; 18 etc.), pour lequel on paralt avoir eu un gout particulier ((SOUpes au sang»: tu 7 -mud/ummar dame; voir MSL II p.69: :t,Ib-. XXIII C: 1-3; p. 89: Bg· B VI: 99 s.; p. I5 IS .: 14: 5-7, etc.; voir du reste Annuaire 1979/80). Parmi eeux qui doivent avoir ete choisis pour leur gout, les plus en faveur sont ineontestablement les alliaeees: ail (sümu; remplaee par lJazannu dans YOS II, 4-6; cf. Knoblauch*), poireau (karsu, karäsu; ib.) et oignons (susikillu, etc. sum-sikil; ib.); et d'autres, moins nettement identifiables. Ils so nt generalement eouples (voir plus loin), et les cleux premiers, «reduits en puree» (ecru: ci-dessus, § 6 b, p. 287), figurent partMtt, (4: 2; 4; 7 ete.), parfois meme en double ·ration: haches ct au naturel (cf. 2IS.). Le seI (täbtu; mais souvent, iei, au pluriel täbätu: voir Annuaire 1979/80) est largement utilise (cf. 4: 6, 12, 16 ete.; toujours ajoute au melange avant cuisson, semble-t-il), mais non systematiquement, et il ne semble pas avoir eu l'importanee que naus lui reconnaissons (Annuaire dte). On trouve souvent le kisimmu, sorte de lait-suri, ou caille, ou cle fromage plus ou moins frais, et qui devait eonferer aux plats un gout particulier, apparemment apprecie (cf. 4: 19; 46 etc.). Tres frequemme nt aussi, des plant es que nous tienclrions pour des «epices» et que l'on employait sans cloute en graines eoncassees, mais aussi «au natureh (isaru: eomp. Annuaire cite): la «moutarde» (kasu/ g azi; 4: 12, 29, 34, et.); le «eumiJ1l) (kamümt/u-tin-tir: 4: 7; 13; 29 ete.); le «coriandre» (kisibirru/s e-l u; 4: 7; 23; 29 etc.) ; voire lets baies de) eypres (s1,f,rmenu/ su-ur-man; 4: IO; 20; 56); et d'autres ... Tous ces condiments apparaissent partout, non seulement volontiers couples, eomme si 1'on y avait ehercM des compIements et des harmonies gustatives (Annuaire 1979/80), mais cumules: le merstt 19
KüCHE (<sucre») en comportait quatre, dont une alliacee (ib.); le «court-bouillolll> de GC I, 394, egalement quatre (dont un sous double presentation; ib.); dans YOS II, 4, on en trouve ensemble, pour un seul et meme plat, de trois (recettes I; II; IV; X) a dix (recette XX) I Dans: 5 I 17 et II 40, au moins, apparatt aussi le siqqu, saum ure condimentaire (RlA VI 195); et le vinaigre (tabätu; cf. R1A III 340, b) pourrait se retrouver au moins dans 5 III 43; IV 5· § 8. La presentation. On releve encare ici une preoccupation, caracteristique des Cuisines savantes, de seduire et d'attirer 1e consommateur, non seulement par la richesse et la saveur du plat, mais par son arrangement, ordonne et plaisant: d'ou l'emploi du verbe bunnu (CAD B 92bs.: c) «orner, decorer, rendre beam) , pour le parachevement de l'ceuvre culinaire; et l'usage du participe actif de ce terme: mubannu: quelque chose comme «enjoliveun> (CAD M/2, I58a), pour designer 1e euisinier, dont l'ouvrage portait le nom correspondant de tabnitu (AHw. I299a, et ArOr.I7/2 [I949J 2317). On ne le comprend nulle part mieux, du point de vue areheologique, qu'en considerant 1e nombre et 1a presentation de la cinquantaine de moules retrouves dans le Palais de Zimri-Lim, a Mari, et qui avaient du modeler les plats servis sur la table royale (Palais de Mari In, pp. 33-57); et, du point de vue philologique, aux configurations sans nombre donnees au pain (ninda/akalu; CAD A/I, 244 ab) ; elles ne s'expliquent guere autrement que par une certaine fantaisie, doubIee d'une sorte d'humour, commandes par la valonte manifeste de varier au moins la presentation d'un aliment dont 1e gout foneier pouvait demeurer monotone: il n'y avait pas seulement des pains «gros» (gal), voire «tres gros» (gal-gal), et «petits» (tur) , ou «minuscules» (tur-tu1..), mais des pains «(~pais» (kur 4-ra/kabru) et des «allonges,) (gid-da/arku); il y en avait de «ronds» (kakkartu) ; il y en avait en forme de «eceun> (libbu) , de «tete» (qaqqadu dans Or. 36 [1967J 34: Sm. 810: 6); de
«maim (rittu) , d' «oreille» (lJasisätu), voire de «sein(s) de fernrne» (mussu) , etc .... Sans parler de la preparation liminaire de 1a piece a cuire (qu'on devait eteter, ouvrir, vider ete.: voir ci-dessus, § 6 a, p.286), et qui pouvait aller jusqu'a une fa, plus specia1ement affecte, lui et sa partenaire : l' epBtu (plus haut), a la cuisson, voire a la fabrication du pain (d' ou sa designation possible de 1uninda: «l'homme au paim dans MSL 12, 234s. III 12S.; cf. encore E. Salonen, Erwerbsleben, p. I68s.). La distinction d'avec nubatimmtt devait etre assez floue: on nous parle parfois de «cuisiniers cui-
seurs de pain»: TCL 13, 221: 16 ss., et Or. 40 [197 1] 154: 15· D'autres collaborateurs venaient aussi contribuer a la bonne marche de la cuisine royale. Les täbilJu (p. 286) et les käpiru (CAD K I84a; comp. aussi MSL 12, 234: III 8-u), pour l'abattage des animaux; les ararru (CAD A/2 p. 233 et § 6b, P.287) et les ka~~idakku (CAD K 267bs.) pour la meunerie; les teba (AHw.I3 85 b ), pour le pMrissage; les patissiers, pour la preparation de specialites gourmandes: episiinu (CAD E 240 ab; E. Salonen, Erwerbsleben, p. 167s.) et son quasi synonyme sa muttäqi (ib., p. 185, et CAD M/2, 309 b); plus, il faut le croire, une nuee de marmitons, sans parler des auxiliaires feminines deja mentionnees (pp. 293s.). Tous travaillaient, certainement, dans les memes conditions et selon le meme statut social que les nulJatimm~t,. sous le nom gcnerique desquels ils devaient eire souvent englobes. Encore une fois, tous ces professionnels se cantonnaient a la «hau,te Cuisine»: ils c:euvraient exclusivement pour le souverain et les hauts dignitaires (et les dieux: § 12), accomplissant sur une bien plus vaste echelle, et avec infmiment plus de moyens, de raffinement et d'opulence, ce que da mere» ou «l'epouse» faisaient petitement en leur chetif recoin. Ce serait un facheux anachronisme que d'imaginer ces techniciens { (marru) , comme ils disaient (Annuaire I979/80). Ce n'est la qu'une vue cavaliere, et prise de fort Ioin: les changements de gouts et de mode n' ont guere du manquer au cours de si longs millenaires - on a cm discerner, par exemple (Oppenheim, Letters from Mes. [1967J 44S.), comme une desaffection a l'egard du poisson apres le milieu du IIe millCnaire; et, a la meme epoque, un gout
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KÜCHLER -
croissant pour l'«epicel) dite sa~lU ((cresson de fontaine»?) au detriment de la «moutardel)?-kasu (CAD K 2soab). Mais ces modes n'ont pas affecte les constantes evoquees a !'instant. C'est en vertu de teIles particularites, loin de nos choix et de nos habitudes, que meme si nous arrivions a identifier tous les ingredients d'une recette et a en retrouver si bien le tour de mains qu'il nous serait possible de la realiser, il y ades chances que le resultat nous paraltrait peu ragoutant, peut-etre redoutable - comme c'est du reste le cas pour bien des emprunts authentiques (et non accommodes!) a une quelconque Cuisine exotique de not re temps. Ce point de vue subjectif et aleatoire ecarte, personne ne peut nier que les anciens Mesopotamiens aient He, comme en tant d'autres domaines, des novateurs et des maitres en Cuisine et en Gastronomie. J. Bottero
Küchler, Friedrich, geb. Triest IS. IV. I874, t Heidelberg 25. IV. I92I, a. o. Prof. der alttestamentlichen Exegese Straßburg. Durch seine Arbeit "Beiträge zur Kenntnis der assyrisch-babylonischen Medizin" (1904, AB 18; Diss. phil. Marburg 1902) erschloß er die medizinischen Keilschrifttexte. Vgl. Deutsches biographisches J ahrbuch 3 (I92I, ersch. I927) 306 . R. Borger
Kültepe
s. Kanis, kärum.
Kuesa. Name einer heth. "weisen Frau" (BalSU.GI), als Verfasserin eines Rituals bisher nur in dem Tontafelkatalog KUB 30,43 Rs. UI 23 bezeugt (E. Laroche, CTH [I97I] I77). A. Dnal
Kürtül. Die Ortschaft Kürtül liegt etwa 27 km nw. der Stadt Marafil in der Türkei. In der Nähe wurde auf einem Acker eine Stele mit hieroglyphen-heth. Inschrift und mit der Darstellung eines Wettergottes gefunden, von der nur das Oberteil erhalten ist. Aufgrund ihres Stils
KÜTAHYA
KüFIN -
kann die Stele in das 8. Jh. v. Chr. datiert werden. M. Kala~, JEOL 18 [1964] 280-283. W. Orthmann, Untersuchungen zur spätheth. Kunst (1971) 90. 235. W.Orthmann
Kütahya. Türkische Provinz (Vilayet) mit gleichnamiger Hauptstadt. Das Vilayet K um faßt ein größeres Gebiet am gebirgigen West rand des anatolischen Hochlandes mit mehreren verhältnismäßig gro0en . Ebenen. Die vor- und frühgeSchlchthchen Denkmäler dieser Provinz sind bisher kaum systematisch erforscht worden. Funde aus der Ebene von Tavfilanh wurden erstmals von T. Özgu y I946 vorgelegt (Belleten IO [I946] 599ff.). Im Jahr I955 führten J. Mellaart und C. Burney in Teilen der Provinz K Oberflächenuntersuchungen durch (vgl. Belleten 22 [I958] 333 Anm. 76 und AJA 62 [I958] ~o Anm. 23), deren Ergebnisse jedoch bisher nicht publiziert wurden. Die dabei entdeckten Fundorte wurden jedoch in die Übersichtskarten bei S. Lloyd/ J. Mellaart, Beycesultan I, S. I96/7; 252/3 und ~eyecesultan U, S. 76/7 eingetragen und hstenmäßig erfaßt (s. Tabelle).
mtafil. Aus anderen Teilen der Provinz sind folgende Fundorte bekannt: a) Ebene von Simav Köprüören (EB. 2; EB. 3; MB) b) Ebene von Tavljanh KayI1töy (EB. ,)
Tav!?anh Hüyügü (EB. 3) Tepecik (EB. 3)
Name des Fundorts
98 99 100 101 102
I!}ikler (Emet) Haclltebir Akpmar Ortaca Arslanapa Haydarlar
1°3 1°4 1°5 106 1°7 108 1°9 110 111 112 113
Gök~eler
EB. 2
EB. 3
MB.
X
X
x X
X X
X X
X
X
X
X
X X
X X
X
X
X
X
X
X
X
X
X X
X
ü~hüyük
X
Yalmzsaray Geyek Akc;:aköy Abya Alibey Karaagac;: Yapllan Tatarmuhat
X
X X X X
Die in dieser Tabelle aufgeführten Orte liegen in der Ebene von Ögrencik und im oberen Porsuk-Tal um Arslanapa und Alt-
Eingetragen auf den erwähnten I<arten, jedoch ohne Nummer Özgüc;:, Belleten 10 (194 6) 599. 6°4 Mellaart, AJ A 62 (1958) 10 Özgü y, Belleten 10 (1946) 600ff. Mellaart a. a. O. Mellaart, a. O. W.Orthmann
KüfIn, Birbat liegt in Palästina km nördl. von Hebron. Dieser Fundort hebt sich neben anderen Fundorten durch eine besondere Bestattungssitte (s. Grab* S. 595, 596, 598 und Grabbeigabe*) hervor. II
R. H. Smith, Excavation in the Cemetery at
Khirbet Küfin: Colt Archaeological Series Monographs No. I (1962). G. Frantz-Szab6
Kugal (Epithet) Kugal (dKus-gal)
Nr.
KUGELBOHRER
s. Gugal. s. Madänu.
Ku(g)-Baba (Ku- dBa-ba6). Nach der Sumo Königsliste alleinige Repräsentantin der "IlI. Dynastie" von Kis mit einer Regierung von "IOO Jahren"; Mutter des Puzur-Su'en*, der die "IV. Dynastie" von Kis begründete. K. gehört zu den sagenumwobenen bedeutenden Frauen der meso Geschichte: Ihrer Herkunft nach "Schankwirtin" (miLU.KAS.TIN-na), fand sie auch Eingang in die historische Tradition der Omina (s. E. Leichty, TCS 4 [I970] 8; A. K. Grayson, ABC 223) und Chroniken ("Weidner-Chronik", Grayson, O. C. I48 Z.42, in unvollständigem Zusammenhang mit PuzurNiralJ. von Aksak), und ihr Name ist in der Herrschernamenliste V R 44 als dBabaG-el-let (I 14) ins Akk. übersetzt. Th. Jacobsen, AS I I (1939) I04f., 159 f . (zur Synchronisierung von Kis III/IV und Aksak). - W. W. Hallo, BiMes. 4 (1976) 28. D. O. Edzard
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Kugelbaum, Kugelstab. The Kugelbaum or "Bouquet Tree" appears frequently in the 3rd quarter of the Und millennium B. c., predominantly on Mitannian seals from Nuzi. It generally consists of a varying number of balls attached diagonally to a central stern which terminates in a ball at each end. According to E. Porada it is probably derived from the Old Babylonian lion-club and seems to be the attribute of a fertility god (Seal Impressions of Nuzi, AASOR 24 [I947] 17 and 47-48), but Toufic Solyman sees it as related to the "Tree of Life". In spite of its outward resemblance to the Old Babylonian Kugelstab, it does not seem to be connected with it. Solyman discusses the history of the Kugelstab, or "Rod with Balls" (E. D. van Buren, AnOr. 23 [I945] I53- r S5) from its first appearance on a Gudea stele fragment, when it consisted of five balls, to later Old Babylonian examples with generally seven balls and a maximum of nine (Die Entstehung und Entwicklung der Götterwaffen im alten Mesopotamien und ihre Bedeutung [I9 68] 35ff. and 97ff., Abb.3I2, 380, 409-4I8 , 427). He demonstrates conclusively that it is an attribute of Samas (see also H. Frankfort, CS [I939] r6I, 180. 282) and rejects any relationship with the Gamdat Naf?r Ringträger (see U. Seidl, Göttersymbole*, RIA III 490) which lacks the top ball. D. Callon
Kugelbohrer. The Kugelbohrer (bouterolle, ball-spindle or ball-drill) is a tool used for cutting seals. It consists of a ball at the end of a shaft mounted horizontally; the side of the ball produces a circular depression which varies in diameter according to the size of the ball (see Schawe, Bohrer* in RlA U 59-60 and U. Moortgat-Correns, Glyptik* c, Geräte* in RIA UI 46I b). Unfortunately, no actual examples survive from antiquity. Some drill-holes on seals have a small nipple in the centre and these are evidence of the use of an ordinary drill (as opposed to a K) which has become worn (L. Gorelick/A. J. Gwinnett, Ancient
3°0
KUGLER
Seals and Modern Science, in: Expedition 20/2 [1978] 38-47). M. Piperno has discussed actual granite, basalt and flint drill-bits, 2-4 mm in diameter, many of them warn into a dent in the centre, used for microdrilling of soft stones and materials in IIIrd mill. B. C. levels at Sahr-i Sob-ta (South Asian Archaeology, Papers from the First International Conference of South Asian Archaeologists, ed. N. Hammond [1973] II9-129). A cop per or bronze bit was found in a llOard in an Akkadian level at Tell Asmar and is described as having a spatula-shaped cutting edge (H. Frankfort, CS [1939] 5). Petrie has illustrated drill-bits of various periods from Egypt (W. M. F. Petrie, Tools and Weapons [1917] 39) and a helicoidal bronze bit was faund in a late IIIrd mill. B. C. context from Lothai in the Gulf of Cambay (S. R. Rao, Further Excavations at Lothai, in: Lalit Kalä Akademi I r [1962] 14-30 esp. p. 23 and Fig. 28: I) implying the use of a drill with a continual rotating motion at that date (see below). Metal tools would have been usecl in conjunction with an abrasive powder, possibly emery, mixed with oil (except for quartzes when an acetic would have been used insteacl). The introduction of iron and steel would not have affected seal cutting techniques since grits can more easily be imbeded in copper tools which are still used toclay for this reason. The friction qualities of the stone being worked are important since haematite, for instance, will wear down a tool far faster than lapis lazuli, which is almost as hard. Haematite grits which are formed in the seal-cutting process will, however, become imbeded in copper tools and serve as an abrasive for further cutting. Drills would have been used in conjunction with cutting wheels, because handheld chis eIs cannot be used on any but the softest stones. The presence of Protoliterate cylinder seals made oi rock crystal (e.g., D. J. Wiseman, British Museum: Western Asiatic Seals I [1962] PI. 3f.) indicates that drills and wheels were usecl from an early date; they would have been powered horizontally. H. J. Nissen (Aspects
KUIStIAMASSANI - KUKKUNNI
of the Development of Early Cylinder Seals, in: Seals and Sealing in the Ancient Near East, ed., McG. Gibson/R. D. Biggs, BiMes.6 [1977] 15-23) has shown that hand and wheel techniques dictate the style of the earliest seals; he sees economic reasons for the selection of technique but it was the hardness of material which predominantly governed the choice. The central perforation would have been drilled vertically and from each end so as to prevent overheating of the drill bit leading to splitting of the seal. Only vertical drills are depicted on Egyptian reliefs and painting (R. Drenkhahn, Die Handwerker und ihre Tätigkeiten im alten Ägypten. ÄAbh. 31 [1976] 47) and we have no representation of the horizontal lathe. The bow could easily be used horizontally (and still is, in horology). A horizontal adaptation of the potter's fast wheel would have produced a continous rotating motion at high speeds. Such a discovery may have been the impetus behind the extensive use of wheel and drill techniques on seals from the end of the 18th cent. B. C. onwards (B. Buchanan, Cylinder seal impressions in the Yale Babvlonian Collection illustrating a revolution in art c. 1700 B. C., in: Yale University Library Gazette, October 1970). D. Collon/H. Merrillees/R. Pennel
Kuishamassani. Name einer Göttin in heth. Bildbeschreibung : dZal]apunas ALAM.SAL GUB-as GUSK[IN ... ] dKuis-ha-ma-as-sa-ni-es .. Bild einer Frau, stehe~d [... ] in der rechten Hand hält sie eine Traube" (KUB 38, 25 II 7ft). In unv. 473/Z II 24 halb-ideographisch wiederge~ geben: A-NA dKu-is-~a-DINGIRhm~m na,ZI.KIN AN.BAR DU-m[i .. für K. eme Massebe aus Eisen werde ich anfertigen" (luw. massana- = .. Gottheit"). Von G. Neumann, MSS 16 (1964) SI, entsprechend interpretiert als "eine beliebige Göttin, agnostos Theos"; nach der Ikonographie unwahrscheinlich. L. Jakob-Rost, MIO 9 (1963) 181 f. H.Otten
Kujungiq
s. Ninive.
KUkita (dKU-ki-ta). A child of Lisi* in An = Anum II 71, but a name oi Ninurta* in CT 25,14,15, and explained as Ninkarnunna* in STT 400, 5 (there erroneously written dKU-KILan-na).
w.
G. Lambert
KUkita'abzu (dKU-ki-ta-ZU.AB). A child of Lisi* in An = Anum II 73, but lacking from the same sequence in STT 400, 4-7· W. G. Lambert
Kugler, Franz Xaver, Astronom, Mathematiker, Assyriologe und Theologe, geb. Königsbach 27. XI. 1862, t Luzern 25· I. 1929, Dr. ehern. 1885, Jesuit 1886, Priester 1893, seit 1897 Professor der höheren Mathematik Valkenburg (Niederlande). Er setzte die Arbeit von J. Epping (und J. N. Strassmaier) an der bab. Astronomie fort. Seine Hauptwerke sind "Die babylonische Mondrechnung" (1900), "Von Moses bis Paulus" (1922) und vor allem "Sternkunde und Stern dienst in Babel" (19°7-1924, fortgesetzt von J. Schaumberger, 1935). K. spielte eine wichtige Rolle bei der Überwindung des Panbabylonismus. Nachruf durch J. Schaumberger, Or. 2 (1933) 97-IOO. R. Borger
Kuk-Kirwes (ku-uk.kir-pi-as, kuuk.kir-me-is = 'Schutz [ist die Gottheit] Kirwes'), elam. Herrscher aus dem Hause der Epartiden mit dem sonst nicht überlieferten Titel 'Großregent [sukkalmalJ], Sukkal von Elam, von Simaski und von Susa', Sohn des Lankuku, wohl Neffe des Großregenten Bala-iMan. In einer sumerisch abgefaßten Inschrift rühmt sich K.-K., den Insusinak-Hochtempel in Susa erneuert und dessen alte Asphalt-Mauer durch Backsteinmauern ersetzt zu haben. Als Susa-Fürsten hatte K.-K. erst Tem-Sanit, danach Kuk-Nahhunte (beide wohl Neffen) eingesetzt; der letztgenannte trat dann seine Nachfolge an.
301
Große Schwierigkeiten bereitet die zeitliche Einordnung von K-K. In Inschriften des 12. Jhs., worin jene früheren Könige aufgezählt werden, die am Tempel zu Susa gebaut hatten, folgt K.-K. auf Siwepalar-huhpak, einen Zeitgenossen tIammurapis. Berücksichtigt man auch alle sonstigen Umstände, ergäbe sich für K.-K. eine Regierungszeit frühestens nach 1730. Andrerseits hat jedoch E. Salonen (Untersuchungen zur Schrift und Sprache des Altbab. von Susa [= StOr. 27/1] 1962 ) gezeigt, daß die Schrift der akk. Rechtsurkunden, in denen K-K. erwähnt wird, einer älteren Stufe angehört. Deshalb hat J. Börker-Klähn den uns beschäftigenden Großregenten bereits in das 19. Jh. hinaufverlegt, und dafür spricht in der Tat manches. Ganz vorläufig könnte man demnach K.-K in die vierte Generation der Epartiden (also nach Epart, Silhaha und Bala-issan) einfügen. Da Epart (nach J. van Dijk, AfO 23 [1970] 64) bereits um 1890 zur Macht kam, also vierzig Jahre früher, als Hinz bisher angenommen hatte, könnte man K.-K. eine ungefähre Regierungszeit von 1835 bis 1820 zuweisen. G. G. Cameron, History of Early Iran (1936) 87f., 126. - W. Hinz, Or. 32. (1963) 9; ders., CAH3 lI/I (1973) 2.70 (mit einem zeitlichen Ansatz im 16. Jh., was irrig sein dürfte). J. Börker-I{lähn, Untersuchungen zur Alt· elamischen Archäologie (Diss. Berlin 1970) 192 und Tafel 85. W.Hinz
Kukkulli. Name eines westkleinasiat. Fürsten, der von Tutb-alija nach tIattusa gebracht wurde, dann aber nach seiner Entlassung sich in Assuwa gegen die Hethiter empörte und den Tod fand (KUB 23, I I II 36, III 2ff. mit Dupl. = O. Carruba, SMEA 18 [1977] 15 6- 164). Unsicher in ihrer Zuordnung: unv. Bo. 6421 mit der Nennung von mKu-ug-gul-li samt "Haus"; KUB 23, 91 Z. 4, 15 mKuya-ag-gul-li-in. E. Laroche, Noms (1966) 96. H.Otten
Kukkunni. Kleinasiat. Personenname, König von Wilusa zur Zeit von ~uppi1uliuma und Mursili (Alaksandu-
3 02
KUKKUSA -
Vertrag). - Verglichen wird damit Kukun "san of a Lukka-man" auf einem Obelisk von Byblos. J. Friedrich. Verträge II S8f. -
S. HeinholdKrahmer, THeth.8 (1977) IjSf. J. Mellaart in CAH31/2. S.408. H.Otten
Kukkusa
s. Kakkala.
Kuk-Nahhunte (nur in akk. Umschrift ku-uk.na-lJu-di bezeugt) 'Schutz (ist) der Sonnengott'], elam. Herrscher aus dem Hanse der Epartiden oder Großregenten (sukkal-mat), wahrscheinlich ein Neffe des Kuk-Kirwes*, dem er um l820 v. Chr. auf dem Thron nachfolgte. Zum Susa-Fürsten hatte er seinen Sohn (oder Neffen?) Kuk-Nasir = Kuk-Nasur 1. eingesetzt. Dieser wurde aber nach dem Tode von K.-N. nicht selber Groß regent ; Thronerbe dürfte Sirktuh I. (ab l800 v. ehr.) gewesen sein. Literatur wie unter dem Stichwort KukKirwes. W. Hinz
Kuk-Nasur ('Schutz [ist Gott] NaSur'). Name mehrerer Herrscher aus dem Hause der Epartiden (Großregenten, sukkalmab). r. Kuk-Nasur 1. (akk. ku-uk.na-siir geschrieben) dürfte entgegen bisheriger Annahme der Susa-Fürst unter dem Großregenten Kuk-Nahhunte* in der Zeit um 1820-1800 gewesen seiu. Von ihm liegen sonst keinerlei Nachrichten vor. 2. Susa-Fürst K uk-N asur II. hat als 'Schwestersohn' des Großregenten Temptagun I. dieses Amt um 1698 innegehabt, stieg aber nicht zn weiteren Würden innerhalb des elamischen Herrscher-Dreigespanns auf. 3. Kuk-Nasur III. betätigte sich als Bauherr am Insusinak-Tempel zu Susa und wird deswegen in elam. Inschriften des l2. Jh.s lobend erwähnt. Er begann seine Laufbahn als Susa-Fürst unter seinem Vetter, dem Großregenten Tempthalki. Da dieser jedoch nicht lange regierte, folgte ihm K-N. III. schon 1650
KUK-TANRA -
KUK-SIMUT auf dem Throne nach. Er führte den sonst nicht bezeugten Titel 'Großregent (sukkal-mal)), Sukkal ('Regent') von Elam, Landvogt (?: en-[ . .. ]) von Simaski [undJ von Susa, Schwestersohn des Silhaha'. Mit dem letzten dürfte der Sohu des Dynastiegründers Epart gemeint seiu, denn seine - Silhahas Schwester galt als die eigentliche 'Stammutter' der Epartiden. Nachdem K-N, III. Großregeut geworden war, ernannte er Kuduzulus 11., vermutlich seinen Neffen, zum SusaFürsten. Mit ihm zusammen regierte er geraume Zeit in Susa, da nicht weniger als neun akkadische Rechtsurkunden mit ihren beiden Namen erhalten geblieben sind. Auf einer davon heißt K-N. 111. schlicht 'Regent von Elam', während Kuduzulus II. 'König von Susa' betitelt wird. Vizekönig war damals Kuter-Silhaha 1., und dieser erbte um 1635 von seinem älteren Bruder K.-N. II!. den Thron. Als Susa-Fürst Kuduzulus II. gestorben war, folgte ihm in diesem Amt - noch unter K.-N. III. - Sirktuh II. Dieser behielt das Amt des Susa-Fürsten auch unter dem neuen Großregenten Kuter-Silhaha 1., starb jedoch auch bald. An seine Stelle als Susa-Fürst trat Kuk-Nasur IV. Von ihm ist keine weitere Kunde überliefert; er dürfte noch vor 1600 gestorben sein. G. G. Cameron, History of Early Iran (I936) W. Hinz, Or. 32. (1963) 6-8; ders., 82.-88. Das Reich Elam (1964) 150; ders., CAH3 lI/I (I973) 267-2.81; in allen diesen Arbeiten ist jedoch Kuk-Nasur IV. in K.-N. 1. zu verwandeln und aus dem frühen 15. Jh. v.ehr. ins ausgehende 19. Jh. hinaufzuschieben. J. Börker-Klähn, Untersuchungen zur Altelamischen Archäologie (Diss. Berlin 1970) I92.ff., Tafeln 85 und 86. W. Hinz
Kuk-Simut ('Schutz [ist GottJ Simut'), Kanzler (elam. teppir) des Königs Indaddu I. von Simaski (dem heutigen Lorestän?) , der von etwa 1925 bis 1900 geherrscht hatte. Ein Abdruck des ''Amtssiegels des K.-S. hat sich erhalten (Zeichnung von P. Amiet bei M. Lambert, JA 1971, 219). Auf dem Siegelabdruck sitzt links der Herrscher; mit der Rechten
übergibt er K.-S. einen gebogenen Stab, offensichtlich das Zeichen der Ministerwürde. Zeugin der Ernennung des Kanzlers ist eine Göttin im Zottenroclc In einem zufällig erhaltenen akk. Täfelchen (MDP 29, Nr.437a) macht K.-S. dem Vorsteher des 'Tafelhauses' von Susa Vorhaltungen, er behandle die •Schreiberlehrlinge' (elam. puhu teppi) zu streng. W. Hinz, Das Reich Elam (1964) 72.· W. Hinz
Kuk-tanra ('Schutzbringend [wohl zu ergänzen: ist Gott X]'), Kanzler (elam. teppir) des Susa-Fürsten Silhaha, des Sohnes des Epart, des Begründers der elam. Dynastie der Groß regenten (suk. kaI-mal)), der um 1890 v. Chr. die Macht ergriff. Von Kanzler K-t. hat sich ein Rollsiegel erhalten, ~as er seinen beiden Herrschern gewidmet hat. V. ScheH, RA 22 (1925) Ij9f. CAHs lI/I (1973) 2.61.
W. Hinz. W.Hinz
Kukula s. Kakkala. Kulab(a). I. Stadtteil von Uruk; s. Uruk. 2. s. Kullab. Kul-e Färah s. Mälamir. Kulel(l)a. Heth. Kultort eines Wettergottes (KUB 30, 56 III 5); dem Wettergott von lJatti wird in K. (uruKu-le-el-la) ein Fest gefeiert (KUB l2, 4 I 4), in Bo.2750 I 5 benannt als Daljija- und Gewitter-Fest. Im Hain(?) der Stadt gibt der König ein Trankopfer für Sonnengottheit, Wettergott und Mezzulla (KBo. 22, l8I, 10 uruKu-li-la-as). Ohne Ortsnamendeterminativ heißt es KUB 27, l5 VI 24f. "wenn man für den [Wetter-Jgott das Fest Ku-le-el-la begeht" - und KBo.24, 87+ IV I I (DupL 21, 80+ IV 23) bietet: "Der König gelangt Ku-li-il-la-as arJ;uzzanas" (im einzelnen unklar, kaum mit H. A. Hoffner Jr., JCS 28 [1976] 248); vgl. unv. I33/u, 6 die Determinierung gl~ar&uznaS. G. F. deI Monte/J. Tischler, RGTC VI (197 8) 117 f . H.Otton
KULITTA
Kulgitim (Ku-ul-lfi-tim k ! ARM VI 76, 6, sonst Kul-lfi-tim ki ). Im Mari-Archiv genannter Ort im Bezirk von Terqa, dessen Lage unbekannt ist. Hier wohnt Jantin-Dagan, ein Angehöriger der Königsfamilie (ARM XIII l09, 13) und sein Sohn J anzibum (ARM VI 66, 8). Eine Seuche, die in K. Menschen und Vieh erlaßte, wird ARM III 61, 9 gemeldet.
w. Röllig Kulimmeri
s. Kullimeri.
Kulitta, Ninatta und. K. (dKu-li(-it{id)-ta{da; I X dKu-li-ia-att[a !BoT 2, 55, 5'; I X dKu-li-it-ta-'lJuu- na KUB 27, 37, Z.13' 11 KBo. 24,69 Vs. 16') und N. (äNi-(i-)/Ne-na(-at/ad)-talda) sind kleinasiatische Göttinnen im hurr.-heth. Pantheon und erscheinen als ständige Begleiterinnen der anatolischen IStar: Sausga *. Die Reihenfolge ist immer N. K. Die Etymologie der beiden Namen ist noch unbekannt; K. ist möglicherweise anatolischen Ursprungs. An K anklingende Namen sind die PN Ku-li-e-it, Ku-li-a-it (s. E. Laroche, Noms [1966] 97, 309). der PN aus Elam miK~t·U.-it-ta-na (MDP 22 Nr.5,1; 162,8) und der Gebirgsname lJur.sagKu-ti-it-lta-'lJa (s. G. F. deI Monte, RGTC IV 218). Quellen. 1. Schwurgötterlisten der heth. Staatsverträge. Die bisher ältesten Belege stammen aus den Verträgen, die Suppiluliuma I. mit lJuqqana aus Jj:ajaSa und mit dem König Tette aus Nubasse abschloß (s. J. Friedrich, Verträge II [I 930J H2, und E. F. Weidner, PDK [l9 23] 68); sonst s. die Verträge MursiHs II. mit Duppi-Tessup von Amurru und mit Manapa-Datta (s. Verträge I [1926] 22 und Verträge II S. r6) und den Vertrag des Muwatalli mit Alaksandus aus Wilusa (s. Verträge II S. 78). Die Anklageschrift gegen Arma-Datta (KUB 21,17 III 20'), der königliche Erlaß (KBo. 6, 28 Rs. 36' f.), beide unter lJattusili III. entstanden, und das Protokoll Suppiluliumas IL (ABoT 56 II 19) nennen ebenfalls N. und K. 2. (Fest-)Rituale und Besch.wörungen sowie Götter- und Opferlisten aus hurr.
KULLA -
KULIWISNA und hurr.-heth. (Fest-)Ritualen, die meist in der Zeit tIattusilis Ill./Tutl]alijas IV. entstanden sind. Wesen. Die Wesenszüge von N. und K. sind kaum bekannt. Sie gehören neben anderen Göttinnen (Sintalirti*, Namrazunna*) zu den glückbringenden "ersten Hierodulen" (l.Jantezzius miSUijUR.LAL!!·iB) der Sausga, in deren Auftrag sie den Menschen Ehe, Glück und Segen spenden (s. Ritual und Hymne an IStar KUB 24, 7 I 12' -21': A. Götze, AM S. 26zf.) - im Gegensatz zu den "letzten Hierodulen" (apezzius miSUtIURLALlJ i.a ) (Ali, tIalzari*, Taruwe*, Sinandadukarni*), die den Menschen Unheil stiften (KUB 24, 7 I 22'-32'). Im IJedammu-Mythos begleiten sie, wahrscheinlich musizierend, die geschmückte Sausga, die zu einem Liebestreffen zu tIedammu eilt (s. J. Siegelovcl, StBoT 14 [1971J 54)· Neben den positiv anmutenden Aspekten beider Göttinnen erscheinen auch kriegerische Eigenschaften. Eine solche Vielseitigkeit ließe sich durch die verschiedenen Züge der Sausga erklären, die parallel zu den Aspekten der bab. IStar ausgebildet zu sein scheinen (s. D. O. Edzard, WBMyth. I [1961J 84; E. von Schuler, ibid. 179; C. Wi1cke, RlA V 81 § 9)' In Ritualtexten werden N. und K. oft vor der "rechten Waffe" pa-an-taf da-ni sa-u-ri genannt; s. z.B. KUB 27, I IV 1-4; 6 IV 6'-7'. - KUB 27, I IV 12-14: . . . piran-ma 11l..meIlNAR if{}amijauwanzi (I3) ISTARLfL-pat dN. dK. pantani (14) sauri dISTAR-pi !;uinuskanzi " ... Voran aber laufen die Sänger, (I3) um die Sausga des Feldes, N. (und) K, die rechte (I4) Waffe der Sausga, zu besingen". Möglicherweise ist panti sauri als Apposition zu N. und K'. zu verstehen. Dann würden sie selbst als die "rechte Waffe" gelten. Kult. Der Kult beider Göttinnen hängt mit dem der anatolischen IStar eng zusammen, da sie ihr stets zugeordnet sind und in den Kulthandlungen meist mit ihr zusammen erscheinen.
Doch bleibt die Verehrung von N. und K nicht auf Kleinasien beschränkt. Beide Göttinnen treten sowohl in Ugarit (s. Laroche, Ugaritica V 508, 5I9f., 528, 536: Nnt, Klt) als auch in Assur auf (dNi-nitum, dK u-li-ü-tum). Ihre Statuen standen im Tempel der IStar von Arbela, und die Statue einer Gottheit namens Kulittanati stand im IStar-Tempel von Ninive (s. Weidner, AfO 15 [I945/5IJ 82-84; R Frankena, Täkultu [1954J 98f.). Ikonographie. N. und K sind mit Inschrift bisher einzig in YaZlhkaya dargestellt (s. K. Bittel u. a., Das heth. Felsheiligtum Yazlhkaya [1975J 173f.; vgl. auch H. Th. Bossert, Or. 29 [1960] 224, und J. Danmanville, RA 56 [I962J 176 mit Anm. 2): N. = Relief 37, K. = Relief 36. Sie flankieren die Kultstatue der Sausga. N. hält ein sichelartiges Gerät (wohl ein Salbhorn, s. Bittei, o. c.), K. einen Gegenstand mit Griff und Scheibe (wohl einen Spiegel, s. Bittei, o. c.). In den keilschriftlich überlieferten Bildbeschreibungen enthält KUB 38, 2 I 14', 18', 26' diejenige von N. und K.: ,,(7') Sausga ... (8') sitzend ... (12') liegt ein Löwe, silberbelegt, von den Flügeln des Löwen aber rechts [(und) links] (14') steht N. (und) K aus Silber, ihre Augen goldbelegt" (s. C. G. Brandenstein, Bildbeschreibungen [1943J 4, 5; L. Rost, MIO 8 [1962] 174ff.). R. Lebrun, Samuha (1976) 242 (Index). - A. Caquot, Fs. Laroche (1979) 79ff. - [I. Wegner, Gestalt und Kult der Istar-~awuska in Kleinasien (= AOAT 36, 1981) 76-81 u. passim . G. Frantz-Szab6
Kuliwisna. Ort in heth. religiösen Texten, insbes. Kultstadt eines Wettergottes, vgl. CTH 329 und RHA 30 (1972) S. 103 Nr. 330: dISKUR uruKu-li-u(-i)iS-1za (KBo. 21, 55 Z. I2; 57 III 6; 58 Z. 7; KBo. 15, 36 II 14f. dISKUR uruK dIST AR dLAMA-ia) s. ferner A. Kammenhuber, ZA 66 (1976) 79. Als Kultort einer Göttin: unv. 40/0 I I dISTAR uruK., ebenso 807/f Kolophon dISTAR uruKu-li-us-n[a; II44/u RS.5 dGASAN uruK. - KUB 27, I II 50 führt neben einem Brotopfer für dU uruK. (I 53)
KULLANI (A)
ein solches für uruKu-li-us-na-lJi dIST ARan auf, also mit hurr. Adjektivbildung. Schließlich nennt KBo.2I, 56 Kolophon die Gottheit 1;juwassanna* im Kontext mit I-NA uruKu-li-u-is-ni. Dem Wettergott von K. sind Opfer festgesetzt (KBo.I6, 97 Vs. 30), der Ort ist aber auch in den Staatskult einbezogen: SAL.LUGAL I-NA uruKu-li-i-uus'-na (KUB 43, 56 II 27), sonst spielt der "Hausherr" eine bedeutsame Rolle: "Wenn es dem Hausherrn recht (ist), treibt er an jenem Tage nach K. hinein" (KBo. 15, 34 II 17ff. = KUB 12, 19 II I3fL) oder KUB 33, 62 II 7 mit der Bitte "Wettergott von K. [für den] Hausherrn, die Hausherrin, Söhne (und) Töchter zum Heil, zum Leben ... ". Der "Hausherr" ist auch genannt als Veranstalter eines großen Rituals für den Wettergott von' K., das in seiner zweiten Tafel den Mythos vom Verschwinden des Gottes enthält (E. Larache, RHA 77 [I965J I3Iff. = H. G. Güterbock in (ed.) W. Röllig, Altorientalische Literaturen [1978] 244 f.). E. Laroche, RHA 69 (1961) 87f. - H. G. Güterbock, Oriens 15 (1962) 350f. - H. Ertem, Cografya Adlan Dizini (1973) 77f. G. F. deI Montel J. Tischler, RGTC VI (197 8) 218f. H.Otten
"laying the foundations of a house/tempIe" (sul]us e n[a-du-u]). No doubt the incantations and rituals published by H. Zimmern in ZA 23 (I909) 369ff. and by R. Borger in Symbolae ... Böhl (1973) soff. belong to, or are related to this text category. In it Kulla has clearly displaced Musdamma as the god in charge of laying foundations and of the appropriate rites. The same holds of Late Ass. and Late Bab. royal inscriptions from Sargon II to Nabonidus, in which Kulla's assistance in royal building is mentioned. The Old Bab. god list TeL 15 pI. XXX 35 8-360 seems to use dSIG 4 for Gula, and the Mari personal name dKul-Ia-lJazi-ra-at (ARM /1 p. 140) also no doubt attests a deity other than the brick god. R. S. Ellis, YNER
2
(X96B)
18-20.
W. G. Lambert
Kullab (vgl. Kulab(a)). I. Stadtteil von Babyion; s. Babylon* § 27· 2. Stadt im chaldäischen (Kaldu*) Territorium Bit-Jakin(i)*. Teils Kula ba 4 ki geschrieben wie der Stadtteil von Uruk, nach welchem der Ort wohl benannt war (ebenso wie der Stadtteil K. von Babyion ; s. oben I), teils syllabisch Kul-Ia-ba ki • Die nicht gen au lokalisier-
Kulla (dSIG 4, glossed kul-Ia in cl A = bare Stadt erscheint als zur Fron verntiqu 26 104: MSL 14, 410; on ce (see pflichtet und untertan in den Inschriften below) written kul-la/-lJi). The god of Sargons II. von Assyrien; sie wird von bricks, son of Enki according to a late seinem Sohn Sanherib zusammen mit copy of abilingual incantation, K 4147, Bit-Zabidija, Larsa, Eridu, Kissik, NeRA 17 (1920) 132. "Enki und die Weltord- med-Laguda, Dür- Jakin und Kär-Nabu nung" 337-344 describes his appointment (s. Kär-NabU I) erobert (Sn. 53: 48). by Enki for brick-making, but laying S. Parpola, AOAT 6 (1970) 213 s. v. the foundations, building buildings and D. O. Edzard performing the accompanying rites are assigned to the following Musdamma*. Kullani(a). Assyrian province, identiAstrolabe B makes hirn, under the fied with O. T. Kalneh/Kalno; written title "Kulla of the land" (K ul-la/l] i kalam.ma.ke 4/ sa ma-a-tim), responsible KUR/URU kul(-la)-ni-ifa, Hebrew klnh/ for brick-making and building work, but klnw. K. was conquered in 738 B. C. (Eponot for the associated rituals (KAV 218 A I 26-37 and dupls.). He is there god nym Chronicle, uruKullan~ kasid - RIA II of the month Simänu (iti sigJ. The Eponymen*, 431). A governor Manzerne first item listed in the exorcists' corpus is attested in 684 B. C. (0. c. 426f.; cf. KAR 44 is "Kulla" (dSIG4), with gloss III R 2, no. 22; AR 60 1. 32; Iraq 16 Reallexikon der Assyriologie VI
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KULLAR [1954] 46 (ND 2340); An St. 27 [1957] 143 (S. U. 51/43A); AR 50 1. 28 is dubious). Unnamed governors of K. and Arpad are mentioned among a group of governors defaulting on payments in a letter to Esarhaddon (ABL 43, obv. 15). EIsewhere K. is attested with other Western provinces in !ists of receipts (ABL 372 rev. II: horsested next to Arpad); cf. J. N. Postgate, Taxation ... [StPohl SM 3, 1974] 7 ff., esp. I4f.; ADD 95I, obv. 2, rev. 13: wool (listed next to Arpad; cf. Postgate, o.c. 230ff., 322f.). Other fragmentary references: Iraq 23 (1961) 23 II 14; Iraq 32 (1970) I5S, no. 2I, 6; 22,2. In the O. T., K. is ranked with other Syro-Hittite states conquered by the Assyrians, comparable with Hamath (Amos 6, 2), and Karkamis, Hamath and Arpad, Samaria and Damascus (Isaiah 10, 9). Doubt has attached to the identification and Ioeation of K., and to the events of 738 B. C. This is resolved by the aeceptanee of two propositions : (I) that the N eoHittite state Unqi (Pattin), which disappears from the sources after its conquest by Tiglath-pileser III (JJ:attin *) is designated in later sources by the province name K.; (2) that the province of K. was named, as was customary, after tIle former capital city of the independent state (Kinalua*, with variants Kinalia, Kunalia, Kunalua, Kunulua; sources of Assur-näf;lir-apli Ir, Shalmaneser III, Tiglath-pileser IU) in a modified dialectal form Kul(la)ni(a) (Sargonid only). This answers the problems of Unqi: when it was conquered, and why it is not mentioned again; and of K.: where this important province was 10cated, and whence it was named. J
N. Na'aman, BASOR 214 (1974) 51f. and notes 50-53. - J. D. Hawldns, Iraq 36 (I974) 8Iff. and notes Ioo-n2-both with references to earlier literature. K. Kessler, WO 8 (I975) esp. 50-52 and notes 6-18.
J. D. Hawkins
Kullar (kurKul-la-ar Iraq 24,94,19 u.ö., nur Sg. 8, I I kurKut-la-ar). Bergzug und evtl. Ortschaft (Schreibung uruK. TCS 5, 161 II 2; RT 25,84,7 W01,r6,6) am
KULMADARA - KULTBILO
KULLIMERI ass. Einmarschweg nach Zamua*. Salmanassar IU., bei dem K. im 4. und 16. palu zum ersten Male genannt wird, überquert zunächst den Unteren Zäb und stößt dann ostwärts nach Mununa, Parsua, AlIabria usw. vor (Iraq 24,94,19; WO I, 462,10; 470,59; 2,30,6 u. ö.); ähnlich marschiert Samsi-Adad V. bei seinem 3. Feldzug gegen Nairi (I R 30 II 35; 31,67 KB I, 178ff.; s. W. Schramm, EAK II !O8 zur Lesung). Zum letzten Male wird ein Paß des K., des "spitzen Berges", bei Sargon 11. (Sg. 8, II) beim Einmarsch ins Lullubäergebiet erwähnt. - K. hat sich wahrscheinlich im Namen des Berges Kolara nahe Darband-i Ramkan erhalten, doch dürfte er im Altertum den ganzen Gebirgsstock von Bäziän west!. Sulaimänija bezeichnet haben. A. Billerbeck,
Das
Sandschak
Suleimania
(I898) 42., 46f. - M. Streck, ZA 15 (1900) 2.6of. - E. A. Speiser, AASOR 8 (192.8) 19f. - J. Kinnier Wilson, Iraq 2.4 (I962.) Ir I. -
M. B. Rowton, JNES 26 (1967) 273. Levine, Iran Il (1973) I7f.; 12 (1974)
L. D. 112.
W. Röllig
Kullimeri (kurJuruKulJKu-(li-)im-me-ri AS 5, 56, 10 u. Ö., uruKul-me-ra ADD853, 9). Eine der beiden bedeutendsten Städte von Supria*. Sie wird zuerst von Asarhaddon erwähnt, der sie 672 v. Chr, im Zusammenhang mit seinem Feldzug gegen Supria ebenso wie MarkutJ.a und Kalzu umbenennt und Deportierte aus Syrien und Südbabylonien hier einquartiert (AsIl. Gbr. 2 IV 6). Vielleicht ist danach hier der (königliche Statthalter?) Bel-iddina von Ash. Frt. F 3 tätig; denn die Orakelanfrage AGS 48,9 lehrt, daß K. neben der Hauptstadt (U)bummu von Kimmeriern bedroht ist. Im Zusammenhang mit dem 5. Feldzug Assurbanipals (663) wird erzählt, daß Andaria, Statthalter von Urartu, K. bei Nacht überfallen und seine Bewohner niedergemetzelt habe, woraufhin er von den Rächern enthauptet wird (AS 5,56,10, s. IWA r6 V r5.17). Die in ADD 853,9 zwischen Bummu und RaliIappa genannte Stadt K~tl-me-ra ist sicher mit K. identisch. - Zur Lage wird auf . byzantin. XAOOf.l!X.pOOV und syr. klmr (Joh.
Ephes. 6,34) verwiesen, das nordöstl. von Diyarbaklr in der Nähe des Batman-su zu suchen ist. S. Schiffer, Die Aramäer (I9U) q8f. E. Bilgi~, AfO 15 (1945/51) 26 Anm. 19 2. W. Rölllg
Kulmadara
s. Unqi.
Kulmination. K. ist der Durchgang eines Gestirns durch den Meridian des Beobachtungsortes (akk ziqpu). Die K. von Gestirnen ist, weil sie meist in größerer Höhe am Himmel stattfindet, besser zu beobachten als Phänomene am Horizont (wie Auf- und Untergänge), deren Beobachtung durch Trübung der Atmosphäre und andere Hindernisse erschwert wird. Die Möglichkeit, K. statt Aufgängen bzw. Untergängen zu beobachten, wird in MUL.APIN (Cl' 33,6 IV 1ff., s. kakkabepinnu*) genannt. Dort wird auch eine Liste von Sternbildern gegeben, die kulminieren, wenn bestimmte andere aufgehen. Ein anderer Zweck der Beobachtung von K. ist die Zeitbestimmung. In Berichten über Mondfinsternisse* (aus dem 7. Jh. und später) wird angegeben, welcher Stern während der Finsternis kulminierte, Es sind auch mehrere Listen erhalten, die die Abstände zwischen den einzelnen ziqp1.t-Stemen angeben; zusammen mit anderen Texten ermöglichen sie die genaue Identifikation dieser Sterne. CAD Z s. v. ziqpu. - J. Schaumberger, ZA 50 (1952) 214ff.; id., ZA 51 (I955) 237 ff . H. Hunger
Kultbild. A. Philologisch (in Mesopotamien). § 1. Definition. - § 2. Zur Terminologie. § 3. Die Herstellung der Götterstatuen. § 4. Die verwendeten Materialien. § 5· Größe der Statuen. - § 6. Das Aussehen der Götterstatuen. - § 7. Die Paraphernalia. § 8. Das Konsekrieren der Statue. § 9· Standort der Götterstatue. § IO. Die Funktion der Götterstatue im Kult. -
§ I. Definition. Als Kultbilder werden anthropomorphe, theriomorphe Repräsentationen oder gegenständliche Symbole (5.
Göttersymbol*) rundplastischer oder halbplastischer Form verstanden, die entweder Objekt (Götterstatuen, -symbole, Statuen verstorbener Herrscher) oder aber Quasisubjekt (Beterstatuen, -statuetten) kultischer Handlungen waren. Beide Arten lassen sich philologisch und archäologisch nachweisen. § 2. Zur Terminologie. Die Bezeichnungen für Statue (Rundbild) sind sumo dul (erstmals in den archaischen Texten aus Uruk) und alam (erstmals sicher in den archaischen Texten aus Ur; Belege bei A. Spycket, Statues de Culte 31f.). NU (auch mit awelu "Mann, Mensch" im Akk. wiedergegeben) erscheint vor allem in akk. Texten des I. ]t.s (s. zur Verwendungsweise - nur ausnahmsweise für Götterstatuen - CAD $ ~almu). Gemeinsames akk. Äquivalent aller drei sum, Ausdrücke ist ~almu. Als Logogramm wird DUL in akk. Inschriften der Herrscher von Akkade, in Texten aus Mari und dem Dijäla-Gebiet verwendet (Spycket, o.c. 35fL). Bisher einmalig ist der Gebrauch des Logogramms SIG 1.ALAM (in späteren lex. Texten mit akk. nabnitu "das Erschaffene" wiedergegeben) in der altbab. Abschrift einer Sü-Sln-Inschrift (AfO 19 [1959/60] 10 VI 14; S. Spycket, 0.c.75 Anm.2 zu SRT 25 I 10). Wenn von Götterstatuen die Rede ist, kann das Wort für Gott, ilu (s. CAD IJ J 7 s. v.), oder einfach der Name des jeweiligen Gottes (z. B. Spycket, o. c. 33 zu DP 55; PBS 8/2 194 16: warkat dEa "hinter (der Statue des] Ea") die Götterstatue bezeichnen. ~alm~t (unsicherer, bzw. unbekannter Etymologie) bezeichnet nach Ausweis der Texte nicht nur rundplastische Statuen von Göttern und Menschen, sondern auch Stelen mit Reliefdarstellungen und selbst Kultsymbole, wie die Gleichung mit sumo su-nir, akk. stwinnu "Standarte, (Kult)symbol" lehrt CAD $ ~almu lex. section). Was ~abmt bzw. das seit der altbab. Zeit in akk. Texten dafür verwendete Sumerogramm ALAM, später auch NU, jeweils bezeichnet, ergibt sich in der Regel aus dem Kontext. In den Weihinschriften, Jahresdatenformeln (von 20'
RULTBILD ca. 2450 v. Chr. bis ins 18. Jh. v. ChL), in denen von der Herstellung von Statuen gesprochen wird, handelt es sich in aller Regel um sog. Beterstatuen. Diese stellten den Dedikanten selber dar, waren einem Gott geweiht und in dessen Tempel aufgestellt (s. dazu B § I). Ihr Zweck war es, den Dedikanten im dauernden Gebet vor dem Gott zu verteten (s. z. B. SAR 64f. [GudeaJ, die altbab. Jahresdaten Samsuiluna 6, Ammi-ditana 7, 8, Ammi~aduqa 5, 8 und die des Samsu-ditana, dazu B. LandsbergerlS. Feigin, JNES 14 [I955J 157f.); für ein explizites Beispiel aus dem I. Jt. s. R. Borger, Ash. 87: 3ff. Die Statuen verstorbener Herrscher und anderer verstorbener Mitglieder des Herrscherhauses sind vermutlich mit dem Totenkult* zu verbinden. Von Götterstatuen wird daher nur dann zu sprechen sein, wenn eine Statue ausdrücklich als solche bezeichnet ist (ALAM/ljalmu mit dem Namen des Gottes im Genitiv). Das trifft bisher nur in wenigen Fällen zu, die zudem auch die Statuen untergeordneter Gottheiten betreffen (5. Spycket, o.c. 32f. zu alam-dSul-utu, bzw. dljendur-saga in DP 66 VI). Problematisch bleibt auch die Beurteilung einer kopflosen Statue, die von Archäologen im wesentlichen wegen der darauf angebrachten Inschrift einem Gott AHa zugeschrieben wird (s. E. Strommenger. ZA 53 [1959] 48 fI.; Spycket. o.c. 17. 57). Der lapidare Wortlaut der Inschrift erlaubt aber auch eine Interpretation als einer dem Gott geweihten Beterstatue. Im übrigen wäre zu fragen. ob die Bezeichnung eines Gottes durch Inschrift nicht dem Wesen des Götterbildes widerspricht (s. dazu unten § 10).
In UET I, 274 III 17 ist der Gott, dem Naräm-Sin die Statue als (Beter)statue gestiftet hat, folgerichtig als Eigentümer der Statue (be'al DUL) bezeichnet; ähnlich dürfte es sich bei UET 1,276 I 24 verhalten (ebenfalls altbab. Abschrift eines aAkk. Originals). Die Datenformeln IddinDagan 3: "eine große kupferne Statue (urudu alam-gu-la) stellte er für Nininsina her" und Enlil-bäni 10: "eine goldene Statue (alam-guskin) stellte er für Ninurta her" beziehen sich wohl eher auf Beterstatuen. Im Gegensatz dazu stehen Datenformeln des Typs GN ba-ku 4 "der
Gott NN wurde (in den Tempel) eingeführt" oder GN ba-dirn "der Gott NN wurde geschaffen" (s. z. B. die Datenformeln Sulgi 8, 10, Ir, 13. 37; "Jahr (des) J asmab-Adad - als N ergal in seinen Tempel einzog", s. G. Dossin. StMar. [1950J 53; M. Stol, Studies [1g76J 24f. zu einem Datum Sln-iqiSams; OIP 43188 No. 102). Allerdings werden seit dem 18. Jh. zunehmend Götterstatuen als solche bezeichnet: ALAM Annunitum BA.D1)"fijalam Annunitum innepis "die Statue der Annunitu wurde hergestellt". beachte aber die bezeichnende Variante Zimri-Lim Annunitum ... ipus "Zimrilim stellte (die Statue der) Annunitum her", s. Dossin, o. c. 57 Nr. 22. Für Beispiele aus den Jahresdaten der I. Dyn. von Babyion und für spätere Perioden s. CAD S s. v. Ijalmu a I' a'. . In den Opferlisten, vor allem der Ur IH-Zeit, wird deutlich zwischen Opfern für die einzelnen Statuen (alam-didli, d. h. z. B. für die Statuen verstorbener Herrscher) und Opfern für die Götter unterschieden (Spycket, o. c. 33, 6g). Gleiches gilt für die altbab. Vorläufer der Serie Hh., wo zwischen kupfernen, silbernen und goldenen Schutzgottheiten und Statuen aus den gleichen Materialien unterschieden wird (MSL 7, 235: 47 ff., 237: 7 ft., 240: IIIff.). Wegen der seltenen Erwähnung von Götterstatuen ist argumentiert worden, daß diese vor dem 11. Jt. v. Chr. im Kult selten waren (Spycket, o.c., 99f.) und daß statt ihrer vielmehr Rultsymbole oder nicht-anthropomorphe Kultbilder die Gottheit im Kult repräsentierten. Antwort darauf muß einmal im archäologischen Befund gesucht werden (unzweifelhafte Identifikation von Götterstatuen, s. B § I, bzw. klare Darstellung von Götterstatuen auf Siegelbildern oder anderen Objekten, s. B § 3). Für die Existenz von anthropomorphen Götterstatuen als Regelfall im späten III. und im H. J t. spricht u. a. die Erwähnung verschiedener Paraphernalia wie Thronsitz, Gewänder usw. in den Jahresdaten der III. Dyn. von Ur und der Dynastien von Isin und Larsa (s. im einzelnen § 7).
KULTBILD Darüber hinaus ist zu bedenken, daß die unterschiedliche Bezeichnungsweise für alamlljalam KN und für Götterstatuen (ohne Verwendung des Wortes Statue) eine grundsätzliche religiöse Überzeugung widerspiegelt: Die Statue des Gottes ist nicht (tote) Statue, Vertretung des Gottes (wie die königliche Beterstatue), sondern sie ist der leibhaftige Gott (s. dazu grundsätzlich A. L. Oppenheim, Ancient Mespotamia2 [1g77J r83ff.), woraus sich die Abneigung gegen die Verwendung des Wortes für Statue in Verbindung mit dem Namen der Gottheit erklärt. Vor allem für die zweite Hälfte des II. Jts. vermutet man auf Grund archäologischer Tatbestände, daß in Babylonien, besonders aber in Assyrien, Kultsymbole eine u. U. nicht ganz unerhebliche Rolle gespielt haben (s. B. Hrouda, CRRA XX [I975J 154, und B §. 4-5). Dies wird teilweise durch Textzeugnisse bestätigt. NahU-apla-iddina (g. Jh.) berichtet anläßlich der Herstellung der Statue des Samas von Sippar, der König Simbar-Sipak (1025I008) habe sich damit begnügt, anstelle der von den Sutäern zerstörten Statue des Gottes eine Sonnenscheibe (nip&u) aufstellen zu lassen, weil Anhaltspunkte über das ursprüngliche Aussehen der Statue und der dazugehörigen Paraphernalia fehlten. Getreue Nachbildung des Originals war offensichtlich unabdingbar, wenn eine verloren Statue zu ersetzen war (s. BBS Nr. 36 III I5ff). Anscheinend ist SimbarSipak aber einem Brauch gefolgt, der durch Göttersymbole auf den zeitgenössischen Kudurrus gut bezeugt ist. Assurnä9ir-apli (883-859) nennt die Statue, die er für den neuerrichteten Ninurta-Tempel in Kall)u schuf (s. K. A. Grayson, ARI 2 § 576), ALAM dMAS ... dLAMMA ilütisu rabiti "die Statue Ninurtas, eine Repräsentation, die seine großartige Göttlichkeit zum Ausdruck bringt" (gewöhnlich als "Abbild seiner großartigen GöttIichkeif' verstanden, s. CAD L lamassu 3; eine Interpretation als Schutzsymbol/Repräsentation scheint ebenfalls möglich). Es könnte sich hier um einen weiteren Hinweis auf ein Rultsymbol an Stelle einer anthropomorphen Götterstatue han-
deIn. Wichtig LAS 318: 6f. "im Tempel ..• ist das Emblem (Mzertu) aufgestellt, man sagt darüber, ,Es ist Nabu (selbst)"'. Das für K. bestimmte Mundwaschungsrit. (s. § 8) konnte auch auf Göttersymbole angewandt werden (s. d. Variante ud-sar aJuskaru "Mondsichel") für alam "Statue", s. SIT 220: I8f. //4 R 25: 58-5g b . § 3. Die Herstellung der Göttersta tuen. Das Herstellen von Statuen wird vor allem in Texten aus Fära und den archaischen Schichten von Ur (zweites Drittel des IH. Jt.s) mit den Verben tag4 oder aka (beide entsprechen akk. epesu "machen") ausgedrückt (s. Spycket, o. c. 30; beachte vor allem die Berufsbezeichnung tag4-alam, ibid.3I und Anm.2 [Zeit des Uru-RA-gina]). Seit Ur-Nanse von Lagas (ca. 2450) wird tud "erschaffen. zur Existenz bringen, gebären") gebraucht (zunächst auf die Herstellung von Beterstatuen bezogen), das aIde alädu "gebären" entspricht und vor allem im I. Jt. die Herstellung von Götterstatuen bezeichnet (5. CAD AI I alädu I d, 4 c, 5 a; zu den religiösen Implikationen s. unten § 8). Später begegnen du "machen, herstellen" und dirn "herstellen, schaffen (mit Nachdruck auf dem handwerklichen Aspekt)". Im Akk. sind die Entsprechungen dazu epesu "machen, herstellen" (s. CAD E s. V. 2 b 6') und banu "machen, schöpfen, kreieren" (s. CAD B s. v. banu Alb I'). Die Götterstatuen wurden in den Tempeln, d. h. in deren Werkstätten, hergestellt (ina bit märe ummäni asar ilü ibbannu "im Handwerkerquartier, wo die I Götter erschaffen werden" K. 6324 x + 23, s. C. B. F. Walker, mis pt, 8; der terminus technicus ist bit mummi, s. CAD M/2 s. v.). In Assyrien galt offensichtlich der Assur-Tempel in Assur, das religiöse Zentrum des Reiches, als der einzige Ort, wo Götterstatuen hergestellt werden konnten (Lie Sg. 76: II, Winckler Sg. pI. 35 :156 [Götterstatuen für DürSarrukinJ, Borger, Ash. 83: 28ff. [Statuen für BabylonJ). Verschiedene Handwerker (mär umma.ni, z. B. RB 3, 140: 22, 144: 9 [Agum-
+
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kakrime]) waren an der Herstellung einer Statue beteiligt, je nach der Beschaffenheit und den verwendeten Materialien. Der frühdyn. Text VAT 4853 (s. A. Deimel, Or.SP 9-13 [1924] 188 und dazu Spycket, o.c. 34f.) nennt gal-tag 4-alam den "Vormann der Statuenhersteller" , neben simug " Schmied, Metallhandwerker", zadim "Steinschneider" und dem ku-dim "Edelmetallarbeiter"; Asarhaddon nennt naggäru "Zimmermann, Holzbearbeiter", gu,rg'lwru, " Metallhandwerker, Kupferschmied" und die beiden Steinschneiderberufe zadimmu, und pu,rku,llu, (Ash.83: 29). Das Mundwaschungsritual (s. STT 199 I 33-39, STT 200: 20-30, s. dazu Walker, o.c. 63, 85f.) führt die Namen der göttlichen Patrone der Handwerker auf, die die einzelnen Teile der Statue anfertigen (zu den Göttern im einzelnen s. K. Tallqvist, Götterepitheta s. v.): Ninildu (naggäru "Holzbearbeiter", stellt den hölzernen Kern der Statue mit Hilfe von Dechsel [PäSuJ, Beitel [pulu,kku,] und Säge [sassaruJ her), Ninkurra (Steinmetz, fertigt die bunten Augen aus wertvollen Steinen), Ninzadim (sasinntt, zadimmu "Steinschneider", die für das Aussehen, bttnnanu, des Gesichtes [?] verantwortlich sind), Guskinbanda (ku,timmu "Goldschmied, Edelmetallarbeiter" , der den hölzernen Kern der Statue mit Gold und Silber überzieht) und Ninagal (napPä~'u "Schmied", der ebenfalls mit dem Beschlagen des Holzkernes der Statue betraut ist, sa danna era kima maS'ki itemu, "der das harte Kupfer weich wie ein Stück Leder klopft" Erra I I60). Die meisten dieser göttlichen Patrone werden auch in historischen und literarischen Texten im Zusammenhang mit dem Herstellen von Götterstatuen genannt (z. B. BBS Nr. 36 IV 15ft.; Ash. 89: 24; Erra I 155-158). Die akk. Inschriften weisen gelegentlich darauf hin, daß Statuen unter besonderer Berücksichtigung und voller Anwendung handwerklichen Könnens und Erfahrung (vgl. CAD s. v. emgu [so Landsberger, Bischof 21 Anm. 27], nakM, suklulu) und ritueller Vorschriften (s. CAD s. v. kinis und unten § 8) hergestellt wurden.
Auf einen bestimmten ikonographischen Kanon handwerklicher Art läßt der archäologische Befund schließen (s. Götterdarstellungen* und unten B). Die Protasis eines physiognomischen Omens ist eine bewußte Reflexion eines solchen Kanons: "wenn eines Mannes unteres und oberes Augenlid gleich sind, so daß seine Augen wie die eines Gottes (d.h. einer Statue) aussehen", F. R. Kraus, AfO Beih. 3, 24: 14- Daß beim Herstellen einer Statue mehr als handwerkliches Können erforderlich war, deutet einmal Asarhaddon in einem Gebet an (Ash. 83: I4ff., s. dazu Landsberger, Bischof 21 Anm. 27), zum anderen sein Hinweis, daß die mit dem Herstellen von Kultobjekten betrauten Handwerker über "geheimes Wissen" (piristu) (s. Geheimwissen*, bes. S. 19I a) verfügten. In diesen Zusammenhang ist auch die symbolische Verstümmelung der Handwerker nach vollendetem Werk (Abschlagen der Hände mit einem Schwert aus Tamariskenholz) im Rahmen des Mundwaschungsrituals zu stellen (s. STT200: 67; Walker, o.c. 87).
§ 4. Die verwendeten Materialien. Das Mundwaschungsritual nennt eine Reihe von Materialien, aus denen Götterstatuen gefertigt wurden. Ob es sich dabei um ein rituell bindendes Erfordernis handelt, läßt sich nicht sagen. Der hölzerne Kern der Statue wurde mit Metall (Gold, Silber, Kupfer) überzogen (gar, l:Jaläpu), die Augen aus wertvollen bunten Steinen eingelegt, von denen einige in STT 200: 31-36 aufgezählt werden: neben Bern~ stein (elmesu) handelt es sich um die nicht bestimmbaren Steine antasurru, l:J~llälu und mussarru. In der Regel scheint die Statue aus dem Holz der hasurru-Zeder bestanden zu haben. Nach ·STT 199: 2229 konnte aber auch das Holz anderer Bäume verwendet werden: erenu "Zeder", surminnu, "Zypresse", tittu "Feige", taskarinnu "Buchsbaum", "mesu-Baum aus Magan", usu "Weide" und der (einfache) mesu-Baum. Letzter gilt im Erra-Epos als der Baum, aus dem der Körper (UZU, wörtlich das "Fleisch"), d.h. der hölzerne Rern der Statue, bestand (Erra I 148f.).
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die Götterstatuen gewöhnlich Sitzstatuen (s. unten B § 3, außerdem D. O. Edzard, CRRA XX 158f., und B. Hrouda, ibid. 154). Die Statue des Gottes saß auf einem Thronsitz (sum. gillgu-za, akk. kussu), der auf einem erhöhten Podest (sum. bara, akk. subtu, parakku) stand. Dies wird indirekt durch eine große Zahl von J ahresdaten der Ur IU- und der altbab. Zeit bestätigt, die die Herstellung und Dedikation solcher Thronsitze berichten (s. z. B. RlA II I38ft., außerdem CAD K s. v. ku,ssu 2 a I', üIP 43, I87 NI. 95, 190 Nr. Irr; Dossin, StMar. 56f. Nr. 14. 16, § 5. Größe der Statuen. Auf die 18, 19). Auch in der sog. "UnterweltsGröße einzelner Götterstatuen kann man vision eines assyrischen Kronprinzen" ist indirekt auf Grund der Menge verarbei- der Gott N ergal als sitzender Gott beteter Materialien schließen. Fünf bronzene schrieben (ZA 43 [1936J 17: SI); im ErraStatuen der Nanäja waren ca. 12 cm groß Epos ist wiederholt auf sitzende Götter (UET 3,74°, s. Spycket, o.c. 70 Anm. 4)· angespielt (s. L. Cagni, Erra [= StSem. Vgl. dazu S. Alp, 'Anatolia 6 (1961/62) 34J, Index S.31O s. v. tebU). Inwieweit 23 2 ft. zur Größe metallgegossener hethi- damit der Typ des sitzenden Gottes als tischer Götterstatuen. Alp rechnet mit charakteristisch für bestimmte Perioden einer Größe, die zwischen ca. 23 cm und oder Regionen (vor allem das UI. und 50 cm schwankt. Auch die Göttin IStar- II. Jt.) anzunehmen ist, bleibt abzuSausga von Ninive dürfte nicht allzu groß warten. Beachte aber, daß eindeutige Darund schwer gewesen sein, wenn man sich stellungen von Götterstatuen aus dem vorstellt, daß die Statue zweimal von den 1. Jt. oft aufrecht stehende Götter zeigen Mitanni-Königen Suttarna und Tusratta (s. E. Unger, RlV IV [I926J s. v. Götterbild nach Ägypten gesandt wurde, um dem Tf. 194-196; s. außerdem RIA UI s. v. kranken Pharao Heilung zu bringen (EA Götterprozession *, und unten B § 6). Eingehende Beschreibungen von Götter23). Wesentlich größere Ausmaße hatte oftensichtlich die Statue des Gottes Anu statuen (vergleichbar denen in heth. Kultwährend der Seleukidenzeit in Uruk: eine inventaren - einschließlich der Aufzähganze Anzahl von Priestern und anderen lung von Paraphernalia und anderen KultRultpersonen waren erforderlich, um sie objekten, s. im einzelnen C. G. von Branbei der Prozession auf einem Traggestell denstein, MVAeG 46/2,1943) existieren in (tallu) zu tragen (s. A. Falkenstein, Topo- Mesopotamien kaum. Der ausführlichste graphie 45f. Z.7, 22f.). Asarhaddon ließ Text dieses Genres (F. Köcher MIO I die Statuen von Marduk, Belet-Babili und [I953J 57ft., dort 59 Anm.14 weitere Madänu mit einer großen Menge Elektron Lit.) behandelt vornehmlich Dämonen ($ariru) schmücken (sicher 30 Talente und Mischwesen. Die zentralen Gottheiten [= ca. 1055 kgJ, vielleicht sogar 50 Ta- des Pantheons fehlen. Anklänge daran lente [= ca. 1760 kgJ, s. Ash.88: I4), zeigt die sog. "Unterweltsvision" bei der während Nabopolassar Festgewänder für Beschreibung der Dämonen im Hofstaat Samas von Sippar (für die Riten des 7. Ni- Nergals (ZA 43, I6: 32ft.). Andere Texte sän) im Gesamtgewicht von 40 Minen Wolle beschränken sich meist auf summarische (ca. 19 kg) herstellen ließ (BBS S. I27: 4)· Angaben (daß der Gott z. B. eine bestimmte Kopfbedeckung trage oder einen § 6. Das Aussehen der Göttersta- bestimmten Gegenstand in der Hand tuen. Nach Ausweis bildlicher Darstel- halte, s. z. B. KB 3, I4of. [Agumkalungen aus dem IU. und 11. Jt. waren krimeJ; Ash. 88: 14ft.). Eine präzise Vor-
Holz, Silber, Gold, Bronze, Lapislazuli und Kalkstein nennt die Serie tJ.lJ.. (5. CAD S salmu, lex. section, und oben § 2 zu MSL 7) als Materialien; summarisch spricht Assnr-nä;;ir-apli von Gold und wertvollen Steinen (Statue Ninurtas, s. ARA 210: 18ft., 345 U 133ft.; Grayson, ARI2 § 576), NabU-apla-iddina von Gold und Lapislazuli (Statue des Samas, s. BBS Nr. 36 IV) und Asarhaddon von Elektron ($äriru; um die Statuen von Marduk etc. "herrlich auszustatten": nabnissun usaklila gattasun '/.tsarril:Ja, s. Ash. 88: 14 f.).
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stellung über das Aussehen des Götterbildes läßt sich daher nur aus den archäologischen Denkmälern gewinnen (s. B § 3). Im Bereich babylonischer Tempel sch~int es bildliche Darstellungen (u;;urtu "Zeichnungen") von Götterstatuen gegeben zu haben, die etwa bei der Erneuerung einer Statue oder der Herstellung bestimmter Paraphernalia als Vorlage dienten (s. BBS Nr. 36 III 19ft., außerdem YOS 1,45 I Z7ft. [Insignia der en-Priesterin des Nanna von Ur); zur Existenz eines ikonographischen Kanons s. ?ben § 3). Ob es sich dabei um (Auf-) ZeIchnungen handelte, die mit Kultinventaren in Verbindung standen, läßt sich nicht sagen. § 7· Die Paraphernalia. Unabdingbarer Bestandteil der Götterstatuen waren die Paraphernalia und andere Symbolobjekte. (akk. simatu, zmüt% - s. ausführlich RlA III s. v. Göttersymbole* wie z. B. nam;;aru "Dolch", niPlvu "Sonnenscheibe", patru "Dolch", sassäru "Säge", qän tu,Ppi "Schreibgriftel"), Statussymbole oder I nsignia wie Thronsitz (kuss't1), Szepter (z. B. lJ,attu, sibimt), Kopfbedeckungen (agu, erru, kubSu, kuli/lu, parsigu, §uküsu), Schmuckstücke (z. B. an;;abtu, erimmatu, sewin(', sukuttu;, tiqnu, tuditt~t, oder der "Geburtsstein" aban aladi) oder Gewänder verschiedener Art (z. B. lJttllänu, lJusannu, kita, kusitu, kutin1~u, kuzippu, lamhussu, lubäru, lttbuStu, mezelJu, murudu, na!Jlaptu, nalbasu, 1zamäru, nebelJu, Pistlt, pul!Ju, qarbit'tt, $apsu, !jibtu, seritu, sibtu, sutu, tabarru, takiltu, tiJd1:qU" tU1~sanu, ziqqu A; s. darüber hinaus die bei W. F. Leemans, IStar of Lagaba, erwähnten Texte aus der Ur lU-Zeit und der altbab. Periode, die Agumkakrirne-Inschrift [KB 3, I4oft.], BBS S. I27 Nr. 36, außerdem die unten § IO zitierten neubab. Texte. Zum Ausse~en dieser Göttergewänder vgl. Oppenhelm, JNES 8 [I949] I7zff.). Die Gewänder waren sowohl aus Wolle als auch aus Gold hergestellt bzw. mit goldenen Ornamenten versehen. Das Ausstatten der Götterstatuen mit derartigen ParaphernaUa wird durch banu "schmücken, verschönern" (CAD B banu B) ausgedrückt
(für eine eher dichterische Ausdrucksweise s. Ash. 88: I3f.: suklulu "vollkommen machen", surru1Ju "prächtig machen").
§ 8. Das Konsekrieren der Statue. Beim Herstellen und Konsekrieren der Götterstatuen wurden besondere rituelle Vorschriften und Prozeduren beachtet, die man sich ähnlich denen vorzustellen hat, die für die Herstellung anderer Kultobjekte galten (s. z. B. RAcc. Ioff. für das Ritual zum Bespannen einer Trommel). Der Ausdruck (w)alädu (sum. tud, s. oben § 2), bisweilen mit dem Adverb kinis (sum. zi-da) "unter genauer Beachtung ritueller Vorschriften/Erfordernisse" gebraucht, bezieht sich aber sicherlich auf diese rituellen Handlungen (5. Ash. 83: 35). Aussagen, daß die Götterstatuen geboren werden (s. z. B. alam an-ne vAud-da "die Statue, die An geschaffen hat", K. 347z: n', s, Walker, o.c. I37), daß sie von selbst aus dem Apsu hervorgekommen sei (ibid. ri; Anspielung auf die Rolle Eas beim Herstellen der Statuen, da die oben erwähnten göttlichen Patrone der Handwerker als Hypostasen des Gottes galten) oder daß sie das Werk von Gott und Mensch sei (nfg-dim-dfmma /I bunannu, s. STT zoo: r8t., s. Walker, 0.c.8S; vgl. auch die Bezeichnung des Goldschmiedegottes Guskinbanda als Mn ili Zt ameli "Schöpfer von Gott und Mensch" Erra I ISS), impliziert Vorstellungen, die einen bewußten Unterschied gegenüber der lediglich handwerklichen Herstellung zum Ausdruck bringen. Das wird deutlich in einern Text Asarhaddons: "Bel und Beltija (Marduk und $arpanitu) wurden inmitten der Stadt Assur geschaffen (ibbanu); im Tempel El}ursaggalkurkurra [dem Assurtempel] wurden sie unter voller Beachtung der rituellen Vorschriften geboren (immaldü); inmitten von Assur wurden Belet-Babili, Ea und Madänu hergestellt (innepsü)" (Ash.88 Rs. IIf.). Nachdem eine Götterstatue im handwerklichen Sinn vollendet war, konnte sie zunächst weder "Weihrauch riechen noch Brot essen oder Wasser trinken" (STT zoo: 42ft., s. TuL IZO: I). Dazu bedurfte es weiterer Ritualhand-
KULTBILD lungen: der Mundwaschung (mis pi, KA.LUH.U.DA), der Mundöffnung (PU pt, KA.DUg.O.DA), der Waschung (rimku) und der Reinigung (teliltu) (s. Ash. 89: 22ft., 9I § 60: 1zf., Streck, Asb.268 III I9ff., BBS Nr.36 IV 22ft.; für das mis pt-Ritual s. Walker, Ut., für weitere Textzusammenstellungen Borger, HKL!II 87 und generell Oppenheim, Ancient Mesopotamia 368 Anm. IO). Die Zeremonien wurden an einem (hemerologisch) günstigen Tag (ina ümi magri, s. K. 63Z4 I I, s. Walker, O.c. 7) außerhalb der Stadt in einem Garten am Ufer des Euphrat oder Tigris im Bereich eines Tempels oder einer Kultanlage vollzogen, die anscheinend überall den gleichen Namen, E-karza-gin-na, trug (vgl. z, B. Ash. 89: Z2 [Babylon], BBS Nr.36 IV 25 [Sippar]). Am ersten Tag des Rituals wurde der Mund der Statue mit Wasser gewaschen (dies konnte gelegentlich auch schon im bit mummi, der Werkstätte, erfolgen, s. BM 45749: 1ft., s. Walker, o. c. z4f. I64f.). Am zweiten Tag wurde die Mundöftnung der Statue mit Honig, Butter und aromatischen Harzen von Zeder und Zypresse vorgenommen (STT zoo: 77). Anschließend wurde die Statue in feierlicher Prozession in den Tempel eingeführt (sum. ku4, akk. ereb~t "eintreten [lassen]"). Über das Alter dieses Rituals lassen sich nur Vermutungen anstellen, da alle Textzeugnisse aus der ersten Hälfte des I. Jt.s stammen (beachte allerdings, daß die meisten Gebete und Beschwörungen des Rituals sumerisch abgefaßt sind).
+
§ 9. Standort der Götterstatue. Die Texte sagen wenig darüber aus. Nach allgemeiner Ansicht gilt die ZeHa eines Tempels (admanu, parakk~I" pappa!Ju), wo das Kultbild profanem Anblick entzogen war (s. im einzelnen Edzard, CRRA 158, Hrouda, ebd., 154), als ihr bleibender Wohnort (ausgedrückt durch die Verben a§äbu "sitzen, wohnen, sich aufhalten" und die Derivate m1'!,säb,u "Wohnsitz", sttbt~t "Wohnsitz", äsibu "der in .,. wohnt" und ramu "Wohnung nehmen, sich niederlassen, wohnen" mit den Derivaten rimitu und narmu "Wohn-
sitz, Lagerstätte"; s. auch Ash., 5: 28, 23 Episode 32: 9ft.). Dagegen wird das Wort izzuzzu "aufstellen" in Ash.24 Episode 32: 3 mit Bezug auf Mischwesen gebraucht.
§ IO. Die Funktion der Götterstatue im Kult. Die Götterstatue war der Beziehungspunkt aller individuellen (s. z. B. für Nuzi A. E. Draffkorn(-Kilmer), JBL 76 [I957] 216ft) und offiziellen Kulthandlungen (dazu grundsätzlich Oppenheim, Ancient Mesopotamia r83 ft.). Die Götterstatue war die Inkarnation des Gottes; alle Kulthandlungen waren auf das Kultbild hin ausgerichtet: vor ihm wurden die Opfer dargebracht, anläßlich bestimmter Zeremonien wurden die Götterbilder in feierlicher Prozession aus dem Tempel geführt (s. Götterreise*; CAD $ ~abät,~t S. 8b [qäta $abätu] , Grayson, ABC passim; zusätzlich EA 23, LIH 34: 4 ff .). Die unbedingte Einheit zwischen Gottheit und Statue stellte solange kein Problem dar, als die kultische Wirklichkeit durch lokalgebundene Gottheiten geprägt war (Stadtgott, lokales Pantheon). Sobald überregionale Gottheiten kultische Realität wurden, ergaben sich - zumindest auS moderner Sicht - Schwierigkeiten. Wie diese im einzelnen "theologisch" gelöst wurden (etwa durch Regionalisierung [z. B. "IStar von dem Ort NN"] oder H ypostasierung), ist bisher noch nicht systematisch untersucht worden. Die Einheit zwischen Gottheit und Kultbild stellte das Gemeinwesen besonders dann vor ein Problem, wenn eine Götterstatue ins Feindesland entführt wurde. Vgl. zum Schicksal der Mardukstatue, die nacheinander von den Hethitern, den Elamitern und den Assyrern verschleppt worden war, Borger, BiOr. 28, Sff., bes. I7 für weitere Lit. ; außerdem J. A. Brinkmann, PHPKB 97, IoBf.; P. Garelli, Le Prache-Orient asiatique: Les empires rnesopotamiens Israel (= Nouvelle Clio 2b1S , r974) 47, und außerdem die Berichte Asarhaddons über die Rückführung der Götter Babylons, dazu auch Grayson, ABC IZ7: 32ft. Zum Schicksal anderer Gottheiten vgl. z. B. UET I, 100 {Nanna}, Grayson, o. c. I26: 2I (Istar und die
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KULTBILD Götter von Akkad); s. allgemein bei den einzelnen Gottheiten. Eine Lösung bot hier die Vorstellung vom Zorn des Gottes, der, inkarniert in seiner Statue, sich aus eigenem Antrieb aus seinem Kultort entfernt habe. So heißt es bezüglich der Verschleppung der Götterstatuen aus Babyion durch Sanherib, die Götter seien wie Vögel fortgeflogen und zum Himmel emporgestiegen (Ash., 14: 43ft.; in einer Parallel version heißt es, sie hätten sich erschreckt, ebd. 7 E: 13). Marduk selbst beruhigte seinen Zorn, den er gegen Babyion gehegt hatte, und kehrte eher, als geplant, dorthin zurück (Ash.I5 Episode roB: 19ft.). BBS Nr. 36 lehrt, daß man in einem Fall der Verschleppung eines Götterbildes kein Erstzbild schuf. Fester Bestandteil des Kultes waren auch die Zeremonien, die mit der regelmäßigen Bekleidung der Götterstatuen zu tun hatten. Anläßlich bestimmter Feste oder anderer Kulthandlungen wurden die Statuen mit speziell dafür bestimmter Gewandung und Schmuck angetan. Diese Zeremonien hießen lubttstu oder lubüs~t (s. CAD L s. v. 4, ferner BBS Nr. 36, VAB IV 70 Nr. 5, NRVU Nr. 734f., 737, 74 1ft ., 744, 777)· Momentan nicht gebrauchte Paraphernalia wurden in Körben oder Kästen (nakmaru, pisannu) aufbewahrt. Das regelmäßige Pflegen der Paraphernalia wird durch tuqqunu "in Ordnung halten" beschrieben. Wenn die Gewandung der Götter im Laufe der Zeit schmutzig (abtu, arsu, salju) wurde, mußte sie gereinigt werden (tenu, ubbubu) (s. dazu auch den neubab. Brief BIN 1,10). Waren die Statue selbst oder ihre Paraphernalia durch Kriegseinwirkung oder aus anderen Gründen beschädigt worden, so mußten sie erneuert werden (uddusu CAD E edesu 2b). Hierbei dürften die gleichen rituellen und handwerklichen Anforderungen wie bei der Neuherstellung einer Statue gegolten haben (vgl. dazu etwa die darauf bezüglichen Hemerologien in R. Labat, Calendrier 90 § 31: 1ft.). In neuass. Zeit war im Assur-Tempel von Assur der alahinnu für das Instandhalten der Gött~rgewänder, Schmuck-
stücke und sonstigen Kultobjekte verantwortlich (Ebeling, Stiftungen 24 II 8-13; für die handwerkliche Seite s. Renger, JAOS 91 [1971] 498ft.). R. Borger, BiOr.28 (1971) 3-24. - D. O. Edzard, CRRA XX (1975) 157-163. B. Hrouda, ebd. 153-155. - F. Köcher, MIO I (1953) 57-95. - W. F. Leernans, Ishtar oi Lagaba and her Dress (= SLB I, 1952). A. L. Oppenheirn, JNES 8 (1949) I72-I93; ders.; Ancient Mesopotarnia2 (1977) I83-198. - A. Spycket, Les statues de culte dans les textes rnesopotarneins des origines a. la Ire dynastie de Babylone (= Cah. de la RB 9, 1968). - E. Unger, RlV IV (1926) 412-426 Götterbild. - C. B. F. Walker, Material for a Reconstruction of the mis pi Ritual (thesis B. Phi!. Oxford 1966). J. Renger
Kultbild bei den Hethitern s. Nachträge. Kultbild. B. Archäologisch. 1. Anthropomorph. - § 1. Erhaltene K. § 2. Standplätze von K. - § 3. Darstellungen von K.; a. durch begleitenden Text bestimmt; b. durch den Bildzusammenhang bestimmt; c. durch stereotype Wiederholung vermutbar. - H. Nichtanthropomorph. § 4. Erhaltene Kultsymbole ? - § 5. Darstellungen von Kultsymbolen; a. Spätbab. Zeit; b. neuass. Zeit; c. urartäische Kultur; d. mittelbab./mittelass. Zeit; e. hethitische Kultur. - IH. § 6. Zeitliche Entwicklung.
1. Antropomorph.
§ I. Erhaltene Kultbilder. Zwar sind in meso Tempeln unter anderem Inventar auch zahlreiche anthropomorphe Statuen und Statuetten gefunden worden; doch handelt es sich dabei fast ausschließlich um menschliche Beter (Beterstatuetten* Suppl.; MAM I [1956] passim; III [1967] passim; A. H. Layard, Discoveries in the Ruins of Nineveh and Babylon [1853] 261) oder untergeordnete Gottheiten der Tempelausstattung (MAM II 3,5 ft.) oder neben den Tempeltoren (C. J. Gadd, The Stones of Asyria [I936J Isof.; F. Thureau-Dangin, ArslanTash [1931] 66ft.; J. Börker-Klähn, ZA 63 [1973] 272ft.). Allerdings sind niedere Gottheiten der Ausstattung und selbst Tempelinventar in Texten Objekte von Kulthandlungen; doch sind sie von den eigentlichen K.ern zu unterscheiden. Zu
den oben genannten Beterfiguren gehören auch die verhältnismäßig großen aus dem Abu-Tempel in ljafägi (entgegen H. Frankfort, OIP 44 [1939] passim), weil sie keine Hörnerkronen * tragen, das wichtigste Abzeichen von Götterdarstellungen* seit der frühdynastischen Zeit. Einzig ein Holzfragment, das neben dem Postament in der Cella des seleukidischen Süd baues in Uruk gefunden wurde (UVB 7 [I936] 37 Taf.39 a), ist ein Teil vom ungefähr lebensgroßen Rücken wohl eines K.s. Unter den rund plastischen Götterbildern, deren Fundplatz nicht bekannt ist, befindet sich nur ein lebensgroßes, das vielleicht als Kultbild der Narunte verehrt wurde (A. Spycket, Syria 45 [19 68] 67 ft ). Von den kleinen Götterstatuetten waren manche nur Hausgötter (z. B. A. E. Draftkorn, JBL 76 [I957] 216ft.), manche dienten magischen Zwecken (D. Rittig, Assyrisch-babylonische Kleinplastik magischer Bedeutung vom 13.-6. Jh. v. Chr. [I977J) od.ä., so daß es schwer ist, unter ihnen eventuelle K. herauszufinden, wenn sie keine Inschriften tragen, wie z. B. eine Bronzestatuette aus Iran (L. Vanden Berghe, ArcMologie de l'Iran Ancien [19 66] 94 Taf. I4za). Wohl der Zeit des heth. Großreichs gehört das Quellheiligtum Iflatun Pmar* an; das bekannte Relief war wohl eine Art Podium für ein Sitzbild, dessen Fragment in unmittelbarer Nähe entdeckt wurde. K. Bittei, RlA V (I976/80) 33-3 6.
Aus späthetll. Zeit sind vier monumentale Steinbilder erhalten, z. T. aus Torräumen; zwei davon stellen wohl Herrscher dar, zwei sind inschriftlich als Götter gesichert. W. Orthmann in: Fs. Moortgat (1964) 221ff. TaL 24ff. mit Lit.; außerdem: PKG XIV (1975) 425 Taf. 343 a. - 1(, Bittei, Die He· thiter (I976) Abb. 303·
Da nur so wenige K.er auf uns gekommen sind, müssen wir andere Quellen nach ihrer Existenz und ihrem Aussehen befragen. § 2. Standplätze von Kultbildern. Zunächst sollen Grundrisse und Ein-
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richtungen vom Tempel über die Aufstellung von K.ern Auskunft geben. In frühgeschichtlicher Zeit gibt es neben Kulthäusern*, deren einzige Einrichtung Feuerstellen zu sein scheinen, Tempel vom Typ des Mittelsaalhauses (Haus* § 5. 2) mit einem großen Podium, zu dem Treppen emporführen, an einer Schmalseite des Hauptraumes mit einem "Altar" davor ("Anu-Ziqqurrat" - Warka; TaU 'Uqair; "Sin-Tempel" - ljafägi). Auf diesen Podien hat sich kein Hinweis auf ein K. erhalten; ihre Ausdehnung, Höhe und die Tatsache, daß sie über Treppenstufen begehbar gemacht waren, machen eine Aufstellung von K.ern unwahrscheinlich. Der frühdynastische Tempel ist vom sogenannten Herdhaus-Typ (= "Knickachs"-Tempel), d.h. er besteht aus einem langrechteckigen Raum mit Eingang durch eine Langseite nahe einer Ecke, einem Herd oder Altar in der Mitte und dem Kultplatz an der entfernt liegenden Schmalseite. Dieser besteht aus einem meist gestuften, ungefähr tischhohen Podium - viel kleiner als das frühgeschichtliche und nicht mehr begehbar - auf dessen Stufen Geräte und Gefäße abgestellt werden konnten. Sie könnten höchstens kleinen K.ern oder Kultsymbolen auf einem oberen Söckelchen Platz geboten haben. Aus der Akkad-Zeit ist kein eigenständiger Kultbau bekannt. Der neue Tempeltyp der Ur III-Zeit hat im Gegensatz zu den älteren, intimen Heiligtümern, die von außen nicht eingesehen werden konnten, eine breit gelagerte Cella mit Nische und Podium in der Mitte der einen Langseite, auf die der Eingang gegenüber und die Türen der Vorräume und Höfe in enfilade zuführen, so daß bei geöffneten Türen - der Blick von außen bis in die rückwärtige Nische fallen konnte. Noch sind die Nische schmal und der Sockel davor ziemlich hoch, sie bieten also nur einem verhältnismäßig kleinen K. Platz. Seit altbab. Zeit sind die Nische breit und der Sockel so niedrig wie eine Schwelle. Im ass. Bereich ist die jüngere Cella langgestreckt mit Podium vor einer
KULTBILD
KULTBILD arbeitet ist. Hier ist deutlich die Absicht zu spüren, ein K. in altbab. Manier herzustellen. - Die Beischrift $alam GN allein bei einer Reliefdarstellung deutet noch nicht auf die Wiedergabe einer E. Heinrich, Heiligtümer und Tempel im alten Statue hin, wie das Beispiel des Reliefs Mesopotamien (in Vorbereitung). des Samas-res-u~ur zeigt, wo sowohl Die Cella des heth. Tempels besitzt neben den Götterbildern, die wohl Abebenfalls ein Postament für ein K, doch bilder von Standbildern sein mögen, wie ist dieses von außen nicht zu sehen; der auch neben dem König $alam GN bzw. Zugang zum Allerheiligsten führt vom PN steht (F. H. Weissbach, WVDOG 4 Hof durch mehrere kleine Räume. [1903] 9ff. Taf.). b. Durch den Bildzusammenhang beP. Neve, CRRA XX (1975) 75 f . stimmt. Als K anzusprechen sind wohl § 3. Darstellungen von Kultbil- die Götterbilder, die ass. Soldaten aus dern. Seit frühdynastischer Zeit sind an- eroberten Gebieten verschleppen (Abb. I; thropomorphe Götterdarstellungen*. erkennbar; doch ist schwer zu entscheIden, R. D. BarnettjM. Falkner, The Sculptures wann ein K. wiedergegeben und wann die of Tiglath-Pileser III [1962] Taf. 7. 88. Vorstellung von der Gottheit unmittel- 92. 93; A. H. Layard, The Monuments of Nineveh II [1853] Taf. 50). - Gottheiten bar Bild geworden ist. a. D~trch begleitenden Text bestimmt. in einer gebauten Nische oder einer TemEinmal haben wir das Glück, daß das pelfassade dürften ebenfalls Wiedergaben Relief einer Kultszene von einem langen von Kern in ihrer Umgebung sein. Solche Text begleitet ist, der die Herstellung Darstellungen sind seit altbab. Zeit bedes dargestellten Gottes Samas von Sip- kannt: z. B. Terrakotta-Relief aus Babypar durch Nabli-apla-iddina (9· Jh.) be- Ion (WVDOG 48 [1930] Taf. 7c), sog. schreibt (A. Philologisch § 2.6; BBS Nr. Weißer Obelisk (ANEP Abb. 624; zur 36 ). Der König hat, wie er sagt,. das K. Datierung ins 10. Jh.: W. von Soden, ZA nach einer alten Vorlage angefertIgt. Das 64 [1975] 180ff.), neuass. Siegelbilder Bild zeigt einen Gott, dessen Bart, Falbel- (Abb. 2; BM. 126.064). Ob die "Schreine:' kleid und Attribut an altbab. Götter er- mit Gottheiten des III. Jts. reale ArChIinnern, der aber im Stil des 9· Jhs. ge- tektur mit Kern wiedergeben, scheint mir
Schmalseite und Eingang gegenüber. In beiden Cella-Typen kann man sich imposante Ker vorstellen, die einst vom Hof oder sogar von außen zu sehen waren.
Abb.
2.
Siegelbild mit Darstellung einer Tcmpelfassade (unpubliziert; gezeichnet von C. Wolf).
fraglich, eher scheint es sich um imaginäre Behausungen der Götter zu handeln (R. M. Boehmer, Die Entwicklung der Glyptik während der Akkad-Zeit [1965] Abb. 488. 500. S0l. 518. 688; A. Parrot, Tello [1948] Abb.36e; Spycket o.c. 26 n. 2). - Die Ambivalenz zwischen realer und vorgestellter Welt ist auf einem akk. Siegel mit einer der häufigen "Einführungsszenen" sinnfällig gemacht (Lv. II T 103; Abb. j): ein Beter steht zwischen
Abb. 3. Siegelbild der Zeit des Naramsin (aus: Lv. I T 103)'
Abb.
I.
Transport von Götterbildern (aus: R. D. Barnett/M. Falkner, The Sculptures of Tiglath-Pileser II! [1962] Taf. 92).
einer thronenden und einer niederen Göttin; alle drei Gestalten sind gleich groß; hinter der thronenden Göttin aber steht auf einem hohen Sockel eine gleichartige, viel kleinere Göttin, die im Gegensatz zu sonstigen akk. Götterdarstellungen auf nur einem Fuß zu stehen scheint, dies wohl in einer Art von realistischer Profilansicht gerade nebeneinandergesetzter Füße, wie Füße beim akk. Rundbild gearbeitet sind. Wenn wir versuchen, reale und vorgestellte Welt zu trennen, so haben wir auf der einen Seite ein K von
ungefähr halber Lebensgröße und einen Adoranten, auf der anderen die thronende und die "einführende" Göttin. Hier ist uns eindringlich vor Augen geführt, daß die Darstellung einer Gottheit nicht gleichbedeutend ist mit der Darstellung eines K.s (Spycket 0.c.24ff.). - Außer diesen wenigen angeführten mag es noch eine Reihe von Wiedergaben von K.ern geben, nur fehlen Kriterien, sie zu erkennen; so sind etwa Plinthen oder Sockel unter dem Götterbild kein solches Kriterium; denn einerseits können auch Beter allein oder gemeinsam mit der Gottheit darauf stehen, andererseits können auch lebende Herrscher auf Podien thronen.
c. Durch stereotype Wiederholung vermutbar. In der altbab. und neuass. Kunst werden einige Göttertypen ständig wiederholt; sie lassen vermuten, daß ihre Vorbilder berühmte K.er seien: z. B. Inannaj IStar* B § 2.2, oder der altbab. Sonnengott im Schlitzgewand, der einen Fuß auf einen kleinen Hügel setzt und in der Hand eine Säge hält (z. B. CANES I Nr. 394-424). Gleichförmige Darstellungen einiger Göttertypen gibt es auch im heth. Bereich: z. B. Sonnengott und Wettergott (U. Seidl, IstM 22 [1972] 36). Allerdings könnte diese Typisierung auch nur bedeuten, daß man sich auf bestimmte Charakteristika für jede Gottheit geeinigt habe. E. Unger, RlV IV (1926) s. v. Götterbild. A. Spycket, Les statues de culte dans les textes Mesopotamiens des origines a. la Ire Dynastie de Babylone (1968).
II. Nicht-anthropomorph. Einige Göttersymbole werden offenbar kultisch verehrt.
§ 4. Erhaltene Kultsymbole? Bei hypertrophen Geräten liegt häufig der Verdacht auf ein Kultsymbol nahe; doch ist ihre Bestimmung oft eine andere; so ist etwa der große Bügelschaft aus Tello wohl Teil des Torschmuckes (A. Parrot, Tello [1948] Abb. 15, 17) und sind z. B. die Keule des Mesalim (ibid. Abb.17 b ; IRSA I A 3 a) und der Riesendolch aus der Gegend von Diyarbakir Weihungen
KULTBILD (H. G. Güterboock, AS 16 [1965] 197f. Taf. Xln ff.). § 5. Darstellungen von Kultsymbolen. a. Spätbab. Zeit. Demgegenüber ist die Verehrung von Symbolen in Darstellungen reich und mit wünschenswerter Eindeutigkeit bezeugt, vor allem auf spätbab. Siegeln, wo sehr oft Beter mit erhobener Hand vor Symbolen stehen, die aus manchmal verzierten Sockeln, Steinen, Stangen oder dergleichen wachsen (z. B. CANES I Nr.78Iff. 795ff., 804ff.). Die Symbole sind zumeist von Kudurru* her bekannt, wo sie jedoch nur ausnahmsweise verehrt werden (s. unten).
b. Neuass. Zeit. Ebenso eindeutig ist die Verehrung von neuass. Standarten durch Opferszenen in Lagern auf einigen Orthostatenreliefs; es sind jeweils zwei Standarten, die deshalb wohl identisch sind mit denen in jeweils zwei Standartenwagen, die König und Heer vorausziehen. In Texten entsprechen ihnen Adad und N ergal bzw. Samas, in älteren IStar allein, der wiederum nur eine Standarte auf dem "Weißen Obelisken" entspricht. E. Unger, RlV IV (1926) 439f.; XII (1928) 379f. - P. Calmeyer, AMI NF 7 (1974) 75ff.
c. Urartäische Kultur. Das Kultsymbol des Reichsgottes tlaldi in Mu;;a;;ir hielt M. Riemschneider für das Bild einer Lanze, die sie auf einem Kultwagen und auf dem First seines Tempels dargestellt sah (Or. 32 [1963J 148ff.; 34 [1965] 325 ff.). Diese Bilder stehen jedoch in einer Reihe mit solchen, die eindeutig Bäume'darstellen (Calmeyer in: W. Kleiss, Bastam I [1979] r85 ff.); nichts spricht dafür, daß Sargon H aus Mu;;a;;ir Symbole verschleppte. d. Mittelbab./mittelass. Zeit. Einige Denkmäler mittelbab./mittelass. Zeit zeitgen ein Kultsymbol innerhalb eines Tempels: eine Mondsichel(?) auf einem Sockel, Terrakotta-Relief aus Nippur (L. Legrain, Terra-Cottas from Nippur [I930J Nr. 244 Taf. XLVII), einen Hund mit Stern und Wasser(?) auf Sockeln, Siegelbilder aus Assur (W. Andrae, Das wiedererstandene Assur [1938] Abb. 49. 50), die Sonnen-
scheibe des Samas, die nach Nachricht von NabU-apla-iddina (s. A § 2.6; BBS Nr. 36) von Simbar-Sil]u im Tempel von Sippar angebracht worden war; andere zeigen die Verehrung eines Symbols, des Samas und des Nusku auf Sockeln aus Assur (Andrae o. c. Taf. SI a. b [Tukulti-Ninurta 1.]), des Marduk auf einem Kudurru aus Babyion (R. Koldewey, WVDOGI5 [I9II] Blatt 8 Abb. 73 [Marduknadin-al]l]e]), von Suqamuna und Sumalia auf einem Siegel (CANES I Nr. 588). e. Heth. Kultur. Von den in heth. Texten beschriebenen nicht-anthropomorphen Götterbildern (s. A. Philologisch bei den Hethitern, Nachträge) ist der Dolch bereits angesprochen (§ 4): ebensowenig wie jener Weihdolch sind der Dolch-Gott in Yazlhkaya (gegenübergestellt: Bittel o. c. Abb. 252ff.) und drei offenbar isoliert aufrecht stehende Dolche auf dem GoldNapf aus Hasanlu als Gegenstände kultischer Verehrung gesichert; eindeutig ist einzig der skythische Ares in Form eines Akinakes bei Herodot IV 62, 2ff. - Häufig ist jedoch die Verehrung von Stierbildern dargestellt, die nach Ausweis der Götterbeschreibungen Wettergötter vertreten: auf Orthostaten aus Alacahöyük (ANEP Abb. 616; PKG XIV [1975] 427 Taf. 345 b; Bittel o. c. Abb. 209, 214; Datierung: M. Mellink, Anadolu 14 [1970] I5ff.) und besonders auf Siegelbildern aus Kanis*. E. Unger, RlV IV s. v. Göttersymbol. E. Douglas Van Buren, Symbols of the Gods in Mesopotamian Art: AnOr.23 (1945).
III. Zeitliche Entwicklung. § 6. Das archäologische Material läßt erkennen, daß es während der Frühgeschichte keine anthropomorphen Ker gab, daß ihre Existenz während der frühdynastischen Zeit unwahrscheinlich ist, daß sie zur Akkad-Zeit aufzutauchen scheinen und seitdem fester Bestandteil der meso Kulte sind. - Während der zweiten Hälfte des H. Jts. scheinen Göttersymbole*, die es seit alters neben anthropomorphen Götterbildern gab, die Stelle von anthropomorphen Kren einnehmen zu können. Es hatte wohl keinen
KULTHAUS Bildersturm gegeben, doch scheint man Scheu gehabt zu haben, neue anthropomorphe Ker herzustellen (s. A. Philologisch § 2). Im 1. Jt. lebt die Verehrung von Kultsymbolen weiter. Doch verfertigt man außerdem wieder anthropomorphe Ker. In Babylonien war man dabei anscheinend bestrebt, alte Formen weiter zu benutzen: sowohl N abu-apla-iddina (g. Jh.) als auch Anu-uballit Kephalon (3. Jh.; § I) versuchen, Ker in altbab. Manier zu schaffen. Die Asyrer haben, nach den Darstellungen zu urteilen (§ 3), ihre neuen K.er in moderner Art geschaffen. U. Seid! Kulthaus. § 1. Definition. - § 2. f kissing are remarkably rare, consldenng the rich repertoire of Mesopotamian erotic art. There is a copper pin, prob~b.ly pre-Sargonic and Mesopotamian III onglll, surmounted by a kissing couple engaged in sexual intercourse in a squat position (or mother and child? O. W. Muscarella, The Norbert Schimmel Collection [1974] I09 bis). The ED seal impressions depicting couples in a supineprone position show heads elose enough to suggest a kiss, and some of the OB c1ay plaques of copulating couples definitely show them kissing, whereas others c1early do not (Heilige Hochzeit* B. §§ 4 and 8, Nos. 35f.). Kissing as an expression of maternal affection is shown in arelief from Sennacherib's palace (Barnett/Forman, Ass. Palace Reliefs 45). A woman captive, seated on a cart, is comforting a small child on her lap with a kiss.
§ 18. Despite the relative antiquity of expressions for kissing the ground (or foot) as a gesture of obeisance (see §§ 9 and the act appears iconographically only m the NA reliefs, beginning with the Black Obelisk and Balawat Gates of Shalmanesar IH, and continuing in the
I;»,
KUSSARA
reliefs of Tiglath-Pilesar III, Sennacherib, and Ashurbanipal. Shalm.III: J. B. Pritchard, ANEP (1954) 122 f.; R. D. Barnett/W. Forman, Ass. Palace Reliefs (1960) 14I. - TP UI: R. D. Barnett/ M. Falkner, The Sculptures of Tiglath-Pileser III (1962) 66, 135, 147. - Senn.: Barnett/ Forman, o. c. 47 and 49. - Ashb.: Barnett, Sculptures from the North Palace of Ashurbanipal (1976) pI. 25 slab 7; pI. 51; pI. 64 slab A.
§ ~9. The kiss is attested in Mesopotamla from the earliest literate period, b~t Meissner's diffusionist view of kissing (bIbI. P.929ff.) as having spread from Mesopotamia to both the East and West is unjustified, and based on incorrect evidence. C. Ford/F. Beach, Patterns of Sexual Behaviour (1951) 29f. and 49f. - B. Meissner, Der Kuß im Alten Orient (= SBBerlin 28 [1934] 914 ff.). - R. van Gulick, Sexual Life in Ancient China (1974) 49 n. 1. Text references: (I) OIP 99 No. 283 II 9ff. (object: Ezinu). - (2) MBll XI7f. (EnlilNinl}ursaga). - (,:1) BM 120II (S. N. Kramer, From the Poetry of Sumer 35) 5 f. (An-Ki).(4) TCLI6,95: 2f./1 SBH53:6ff. (DumuziInanna; note phonetic gis-du ). - (J) Enlil and Ninlil (edition H. Behrens~ StPohl SM 8 [1978]) passim. - (6) Inanna and Sukalletuda (edition S. Cohen, forthcoming; cf. S. N. Kramer, ArOr. 17/1 [1949] 399ff.) 124, 166,281.(6~) S.N.Kramer, Poetry 95:15ff. (translatIon only). - (7) Enki and Ninhursaga (S. N. Kramer, BASOR SS I) 183, a;;'d var. to 100 and 120. - (3) Enlil and Ninlil (see No. /) 20. - (9) Ibid. 30. - (10) Line 100 = 120 (see No. 7). - (u) Line 168 = 195 = 2;0) (B. Aister, Mes. I). - (12) Enki and Ninl}. (see No. 7) 92f. and 1I2f. - (13) JNES 26 (1967) 203 :25 (OB ne su-ub-ma-ab; late [ne].,su-ub-ba-ab = isiq-ni). - (14) DumUZl s Dream (see No. II) II6 = Inanna's Descent 366 (lSC 5 [1951] 14:359). - (I/) Aa. Shaffer, Sumo Sources of Tab!. XII ... 11. 195 and 197 (= GE XII 23 and 25). (16) Dumuzi's Dream 154f. - (I7) C. Wilcke, Lugalbanda II4:247. - (I3) Gilg. and tIuwawa 144 (lCS 1 [1947] 20). - (19) G. Farber-~lü~ge, StPohl 10,28: 29 and 56: 38 (no certam Judgement can be made without more textual evidence). - (20) UET 6,68::i and 3· - (21) SRT P :23 f . - (22) ZA 65 (1975) 192: 138 (nundum dirn sa6 = sapti Serrim nasäqum). - (2J) ZA 51 (1955) 79:IlOf. (24) JCS 15 (1961) 7 II 23. - (2/) RA 69 (1975) 121: 8. - (26) MAG A § 9. - (27) EA 357: 86 (cf. AnSt. 10 [1960] 120: 59). - (23) Ee. II 1°5. - (29) Ee. IV 81. - (Jo) Gilg.
Y 119. - (JI) ABB 1,122:9· - (J2) ARM XIII 101:20. - (3J) CT 15,44:2.7· - (34) KAR 237 r. 17 /I LKA 1°5: 16. - (J/) F. R. Kraus, AfO Beih'3,32:8f. - (36) MDP14, 55 III 20. - (37) MDP 14,5° I 12. - (J3) MDP 14,55 IV 17 f. 1/ Oppenheim, Dreams 328:83f. - (J9) AMT 6503:14. - (40) CT 51,161 :22., 25, 28. - (41) BAM III 13 and dupls. - (42) BAM 3°:20,35,52. - (4,) BBR 67 r. 3 1/ BA 5,689 r. 6 isaqqi-Si sapti-sa inassiq. Is the object here avesseI or a female human? J. S. Co oper
Kusaata. § 1. K in altass. Zeit. - § 2. Der ,Dolch' des Anitta. - § 3. Der Anitta-Text. - § 4. Herkunft der Dynastie von K. - § 5. K in &päterer Tradition. - § 6. Geographische Lage.
§ I. K. in altass. Zeit. Kleinas. Stadt, altass. Ku-sa-ra, altheth. Ku-us-sa-ra, jungheth. und Abschriften Ku-us-sar (E. Neu, StBoT 18 [1974] 55; G. F. deI Monte/ J. Tischler, RGTC VI [1978] 23 0 ). Sitz eines Kleinkönigtums, seit der Zeit der altass. Handelskolonien unter mindestens 20 weiteren Stadtstaaten belegt, ist K. Gegenstand mannigfacher Diskussion in der Frühgeschichte Kleinasiens geworden, vor allem im Hinblick auf die ethnische Zugehörigkeit der Dynastie von K. und die Beziehungen des heth. Herrscherhauses zu ihr. Namentlicher Nachweis von mindestens drei (in Filiation stehenden?) Herrschern, die jeweils paarweise bezeugt sind; d.h. der jeweilige Sohn übt unter seinem Vater das in Einzelheiten noch ungeklärte Amt des rabi simmiltim (altass.), wörtI. "Großer der Treppe; Zitadellenchef" , aus, vermutlich im Sinne von ,designierter Erbprinz'. So ist PitlJanain TCL 2I, 214 A 19-22 "Fürst, König" (ruM' um) und sein Sohn Anitta rabi simmilti (P. Garelli, AssCapp. 6I; L. L. Orlin, Ass. Colonies in Capp. [I970] 8of.; E. Laroche, Noms Nr. 1034); Anitta ist einmal rubä'um (zugleich sein Siegel erwähnt in OIP 27 Nr. lAI, Blff.; zum ,Dolch' S. § 2, und vgl. OIP 27 Nr. 60,19, Laroche, Noms Nr. 75 - rubä'um entspricht im AnittaText Z. I, IO L UGAL); ein anderes Mal ist Anitta ruM'um rabium "Großfürst" (Anitta-Text Z.41 LUGAL.GAL) zusammen mit seinem Erbprinzen (und Sohn?) Peru-
379
wa alsrabi simmiltim (OIP 27 Nr.49A 24f., B 26ff.; Garelli, o. c. 61; Orlin, o. c. 81; Laroche, Noms Nr. IOI7). Dadurch läßt sich die mindestens (I) aus drei Herrschern bestehende Dynastie von K. rekonstruieren (nach der mittl. Chronologie ca. 18001750), wobei unklar bleibt, ob Peruwa auch als rubä'um auf Anitta folgte; dgI. der cursus honorum Anittas vom rabi simmiltim zum ruM'um und r. rabium (Garelli, O.C. 63; H. E. Hirsch, RlA IV 93). In der Kärum Ib-Zeit gab es neben Anitta nur noch einen - uns namentlich nicht bekannten - "Großfürsten" von BuruslJattum (Garelli, o. C. 49, 63). Die kappadokischen Texte über K., die ausschließlich aus der Schicht Kärum I b und aus dem damit zeitgenössischen NabiEnlil-Archiv in Ali~ar stammen und mit Samsi-Adad von Assur (1815-1782 mittI. Chron.) zeitgleich sind (K. Balkan, Observations [1955] 43f.; A. Goetze, Kleinasien 2 [1957] 69f.; Datierung der K.-Dynastie in die Kärum 2-Periode ist heute nicht vertretbar: Garelli, AssCapp. 64ff.; H. Otten, FWG 3 [1966] I09. III; H. Lewy, CAH 1/23 [I97I] 714f.), liefern keine historischen Nachrichten, bezeugen aber die Existenz einer kleineren Handelsniederlassung (wabartum, aus Kültepe stammender Brief unv. Bog. 2, Lesung allerdings unsicher: E. Bilgi35; RA 71, 6; Syria 48, 293 (L. 7095); inedit: L. 78.300 (cf. supra § 3.1.2). - Warad-Sin: Birot, Syria 45, 241; inedit: L. 78.25°. - Hammurapi: Loftus, Travels and Researches 250; B.M. Guide3 63; H. V. Hilprecht, Excavations in Assyria and Babylonia (1904) 153; Birot, Syria 45, 242; Arnaud, Syria 48, 292 (y ajouter sans doute: King, LIH n° 62); inedit: L. 78.79, «Code». D. O. Edzard, ZZB (1957) passim. - J. J. A. van Dijk, JCS 19 (1965) ISS. - A. K. Grayson, TCS 5 (ABC) 155S. - M. Sigrist, Or. 46 (1977) 363-374. - J.-M. Durand, RA 71,17-34. E. C. Kingsbury, RA 71,9-16. M. Stol, Studies in Old-Bab. History (1976) passim. R. S. Ellis, YNER 2 (1968) passim. - G. Dossin, Syria 19 (1938) II7.
§ 3.3. Societe, economie, religion. Le Palais et l'Ebabbar (d'autres temples de moindre importance aussi), furent d'abord les elements essentiels puis les «marchands» apparurent peu a peu, profitant de l'extension de la propriete privee et consacrant leur activite a l'import-export et aux prets. La societe, juridiquement hierarchisee, vivait de la p~che, de l'elevage et de l'agriculture, d'Oll l'importance de l'irrigation. Toutefois la salinisation des terres diminuant les rendements, les ressources de l'Etat baisserent d'autant et i1 mit en place le systeme de l'ilku*, entretenant une partie de ses fonctionnaires civils et militaires par l'octroi de tenures en principe precaires. L'Ebabbar etait en premier lieu un «grand organisme» economique par la necessite d'assurer le culte et de nourrir le personnel soit proprement clerical soit laique. 11 pretait a. bas cours et abritait les proces. Samas restait le dieu principal,
suivi par le pantheon dans l'ordre canonique mais la documentation contemporaine et surtout les anthroponymes montrent que Sin particulierement et d'autres divinites (IStar par exemple) jouissaient d'une grande faveur. En ge.neral: Ch.-F. Jean, Larsa (1931). - Agriculture, elevage: D. CocquerilJat, JESHO 10 (1968) 161-212 (pheniciculture); M. de J. Ellis, Agriculture and the State in Ancient Mesopotamia (1976) passim; N. Kozyreva, VDI 1975, 3 ss.; F. R. Kraus, Staatliche Viehhaltung im altbab. Lande Larsa (1966). - Irrigation: S. D. Walters, Water for Larsa (YNER 4, 1970); M. B. Rowton, JCS 21 (1967) 267274. Soci6tt, economie, commerce: 1. M. Diakonoff, Symbolae R. Taubenschlag (1956) 51SS. (musMnum); N. Kozyreva, Palestinskij Sbornik 25 (1974) 32-38; W. F. Leemans, The Old-Babylonian Merchant (= SDIOA 3, 1950) passim; Foreign Trade (= SDIOA 6, 1960) passim; JESHO I I (1968) 171-226; RA 48 (1954) 57-66 (l'e-kisib- ba); L. Matous, ArOr. 18/4 (1950) 12-67 (vente d'immeubles); P. Koschaker, ZA 47 (1941) 135-180. - Le temple: D. CocqueriJIat, RIDA 3/2 (1955) 39106; E. C. Kingsbury, HUCA 34 (1963) 1-28; J. Renger, ZA S8 (1967) 110-188; ZA 59 (1969) 1°4-13°; HSAO (1967) 137-172 passim; J. J. A. van Dijk, TIM 4, 68; A. Goetze, YOS 10, I.
§ 4. Laseconde moitie du deuxieme millenaire. Quoique chef-lieu de district (nam: UET 7,48: KaStilias 4), la ville a perdu le röle preeminent qui fut le sien jusqu'au l7 e siede. La documentation provient exclusivement de l'Ebabbar. Burnaburias II est le premier roi cassite a porter son attention sur le temple de Samas Oll il execute d'importants travaux, signes par quatre types differents de briques inscrites, auxquelles il faut joindre quatre crapaudines portant le meme texte. Apres lui Nazimaruttas pave l'avant-cour de la cella, ayant dait briller comme jour le rituel (de la pose) des briques doubles». Kadasman-Enlil II, un siede apres Burnaburias, affirme derechef avoir trouve le temple en ruine mais les travaux marques d'un texte unique resterent modestes. Kudurri-Enlil, le dernier roi de la dynastie a. etre atteste, indique que celui-ci s' etait aussi preoccupe du fonctionnement de l'Ebabbar. D'apres deux kudurru (de Nazimaruttas et de Kudurri-Enlil), son finage (a-gar)
LARSA
499 parait a voir ete neglige meme si le systeme men.t accessible) s'interrompt sous les Sed'irrigation apparait bien en place: le don leucIdes, a. la fin du 3e siede av. J.-Chr. de vastes etendues s'explique par le desir Nabopolassar: Arnaud, Syria 53, 48, 80. _ d' assurer l' en tretien de clercs et par la N abuchodonosor Il: P.-R. Berger, AOAT 4/1 volonte royale de remettre en valeur des (19~3) 216, 226, 249; Arnaud, Syria 48 ,292; terres peu ou non exploitees, d'ou des franSyna 53,48, 80S. - Nabonide: Berger, AOAT chises (zaMltu) car des servitudes et des 4/1, 34 8 , 369; Arnaud, Syria 48, 292; Syria 53, 4 8, 8o; CT 34,23-25; 26-27' VAR IV taxes pesaient normalement sur les terres Nab. 8 IX 50. ' et les canaux, sur le cheptel vif et le cheptel mort. La ville est dirigee par un «preire» A la fin du millenaire, l'administration (E.BAR ~ = sang11 2J.Larsa). l'Ebabbar par c~e~icale fonctionnait sous Marduk-säpik- un «fonde de POUVOlf» (qipu). les travaux zen et sous Adad-apla-iddina, peut-etre d'interet general par un «chef de travaux» sous les ordres d'un sag-Iugal. C'est a ce (uräs Larsa). La ville se trouve dans la dernier roi qu'on doit le beau dallage de dependance etroite d'Uruk et les deux la cour 1. temples doivent regler de conserve l'exBirot, Syria 45, 24 1, 246; Arnaud, RA 66,36- ploitation de leurs territoires enchevetres 38, 16 3- 176 ; Sumer 32 (1976) 101-1°3; Syria D'apres les textes comme d'apres l'ono~ 4 8, 290s. (L. 7°.90 ades duplicats in situ de mastique, Samas, Aja et Bunene sont toula 8e campagne 1978); Syria 53, 48S., 79. jours au sommet du pantheon.
§ 5· L'epoq ue neo-assyrienne. Larsa ne participe alors aux evenements que dans l'ombre d'Uruk. Appartenant a la province de Sumer, elle est, de conserve avec Larak, capitale de distriet, au moins a la fin de la periode et, d'apres Sennacherib, une des villes-fortes du Bit-Jakin. Sargon affirme avoir pris une serie de mesures politiques et sociales en faveur des villes du sud babylonien, parmi lesquelles L. Le culte aurait ete de meme retabli les s~,atues div~nes rendues, les offrandes r~gu heres repnses. Apres l'attaque elamite contre Uruk, sous son successeur, en tout cas, la statue du dieu et ses tresors furent derechef enleves et ce fut Assarhaddon qui reinstalla Samas dans l'Ebabbar.
s. Parpola, AOAT 6 (1970) 225 s. v. _ M. Dietrich, AOAT 7 (1970) 176. - E. Forrer Provinzeinteilung (1920) 53, !0O. TCL 12,12. § 6. Lar.sa neo-ba bylonienne, perse et seleucIde. Le fondateur de la dynastie neo-bab. a laisse un cylindre sur le site. Nabuchodonosor II se consacre a la resta~ration de l'Ebabbar. Nabonide, la premIere annee de son regne, s'installe a. Larsa pour regler les problemes de l'Eanna et l'~ntr~tien de sa fille, future pretresse de Sm dUr. 11 complete et agrandit l'Ebabbar, l'an lO. La documentation (actuelle-
Sources : Nabuchodonosor: Nbk. 52 (an 14); 12 5 (21 [Larsa]); AnOr. 8, 10 (23); RA 68, 17 8 (2~ [Larsa]); E. Unger, Babylon 286. _ Nabon~dB: YOS 6, 10, II (an I [LarsaJ); BIN 2, II3 (3 [Larsa]); YOS 6, 71/72 (6); 14 6 (8); 12 4 (9 [LarsaJ); BIN 2, II9 (9 [Larsa]); YOS 6, 229 (II); 172 (12 [Larsa]); YOS 7, II8 (15); BIN 2, Ir7 (16 [LarsaJ); AnOr. 9, I4 (Nbn.? [Larsa]). - Cyrus: YOS 7,8 (an I); TCL 13, 135 (4); RA 23,13-17 (8); YOS 7, 74 (8) .. - Cambyse: BIN I, 169 (an 0, cf. M. San NICOlo, Prosopographie [1941J) 37 n. 8); YOS.7, 121 (an I [LarsaJ); BIN 2, 108 etc. Inedzts: Loftus, Travels and Researches, 25 1 (Camb.) ; L. 97 (IM 73354): E. XII; L. 12 7 (IM 73369): E. F. XIII; L. 87-89: C. D. XIIIXIV; L.139: «Mai50n du scribel); Unger Babyion, 292 n. 7; A. Goetze, JNES 3 (1944) 43· - CAD L larsüa etc. Lettres (en particulier des administrateurs de l'Ebabba:): E. E~e~ing, NBrU (cf. pp. 32 3 s 8. S. v. Balatsu, Nldmtu-~amas, Kisik-Nabil ~ama8-idri, Iltammes-idri, Iddina-ahi et l~ remarque, Nabil-kibsu-Barri-u~ur Nadin Zeria et autres); GC I, 395; 2, 398;' YOS 3 2, 62, 92; BIN I, 5 etc.
3,
~ 7· La vie intellectuelle. Quatre tral~s la caracterisent: I. La dispersion sur
le slte des textes scolaires et litteraires. 2. L'echelonnement dans le temps, de l'epoque pre-sargonique a l'epoque neobab. 3. La variete des genres: la lexicographie (proto-Lu; triJ.. avec precurseurs; proto-ana ittisu [«Lois sumeriennes»J); des tables mathematiques; des listes de noms propres; des hymnes royaux d'Isin; des 32*
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500
classiques sumenens ("Le voyage d'Enki a Nippur», «La Lamentation sur Sumer et Accadl) ou «Deuxieme Lamentation sur Ur» etc.) et des textes accadiens ((Epopee de Naräm-Sinl), «Code I) de Hammurapi ete.). 4. La ressemblanee avee la eulture des autres sites meridionaux qui rend impossible l'attribution ades Larseens de telle oeuvre (les hymnes royaux de la dynastie de L. par exemple). L'aramaYsation et l'hellenisation a basse epoque paraissent avoir ete tres profondes. Pre-sargonique: L. 7 I (E. VII): proto-LU. Paleo-babylonien: supra § 3.1 (3.1.3: nombreuses lentilles scolaires). cf. YOS 5 pp. I314: Liste royale: W. W. Hallo, JCS 23 (I970) 63: hymnes royaux larseens: D. D. Reisman, Two Neo-Sumerian Royal Hymns (1970) I5 n.55. - J. Klein, Sulgi D (1970) 6 n. I8; correspondance royale: RIA VI 56. - CassitB: H. Hunger, AOAT 2 (I968) n° 292 (mais cf. W. G. Lambert, JCS I I [I968] 8). - Neobabylonien: L. 9I (E. VII: Hh.); L. II9 (E.F. XIII: liste bilingue de maladies). - Arameen: L. 297 A (= AO I7068. A. Dupont-Sommer, RA 40 [1945/46] 143-I47). D. Arnaud
B. Archäologisch. Le tell de Senkereh (Sinkara) s'etend dans une zone actuellement desertique de l'Iraq meridional, a une vingtaine de km a l'est d'Uruk et une quarantaine au nord d'Ur. L'Euphrate coule actuellement beaucoup plus au sud, a proximite d'Ur; mais des recherches conduites nkemment sur le terrain (Th. ]acobsen, Iraq 22, 1960) et 1'etude des textes montrent que la cite de Larsa se trouvait sur le reseau ancien des eaux de l'Euphrate, qui est sans rapport avec l'actuel. Cette position explique certainement, en grande partie, les heurs et malheurs de la cite au cours de son histoire du lIIe au Ier millenaire. Larsa.
§ I. Le Tell et la ville antique. - § 2. Histoire des recherehes. § 3. Le palais de NürAdad. - § 4. L'Ebabbar. - § 5. Sculpture.§ 6. Orfevrerie.
§ 1. Le Tell et la ville an tiq ue. De forme tres grossierement ovale, le groupe des teIls de Senkereh occupe une grande superficie: il s'etend, en effet, sur 1800 m d'est en ouest, et pres de 2000 m du nord
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au sud. L'altitude moyenne est plutöt faible (7 a 8 m dans la depression centrale), mais le point culminant s'eleve a 22 m au-dessus de la plaine. Quoique legerement decentre, il marque l' emplacement du sanctuaire de Samas, le dieu le plus important de la cite. L'importance de celui-ci transparalt meme dans la topographie puisqu'il donne naissance a ce point culminant, mais aussi a un autre point haut du tell (18 m) si tue a quelque 300 m au nord-est, et qui etait habituellement considere comme l'emplacement de la ziggurat. Mais les recherehes les plus recentes conduites par Huot incorporent ce massif au sanctuaire du dieu principal de Larsa. Si vers l'ouest et le nord-ouest le tell s'abaisse graduellement pour se fondre dans la plaine environnante, vers l'est s'etend une sorte de plateau interieur aux formes assez molles qui augmente notablement la superficie de l'agglomeration. Une ceinture de hauteurs marque topographiquement les limites de la ville a l'epoque de sa plus grande extension. Ces caracteristiques repondent certainement pour une grande part a l'organisation de la ville ancienne, avec presqu'au centre le temple de Samas DU Ebabbar (fouilles Margueron, Huot), vers le nord le (ou les) palais (fouilles Parrot, Margueron), la vilIe basse assez deprimee autour de ces points forts, tandis qu'une ceinture de ruines a une altitude plus forte rend compte de quartiers plus tardifs, peut-etre d'une forteresse assez recente sur le tell dit du «chameaUl) et en tout cas de la ligne des rem parts ou une porte de la ville a ete reperee et fouillee (Parrot). § 2. Histoire des recherehes. C'est
a W. K. Loftus qu'il revient d'avoir, le premier, rendu compte d'un sejour qu'il fit sur le tell de Senkereh au debut de 1854 et des fouilles qu'il y pratiqua. Toutefois, on peut penser que W. F. Ainsworth avec des membres de la British Euphrates Expedition conduite par le Colonel Fr. R. Chesnay, ainsi que J. Baillie Fraser, sont passes par Senkereh, le premier en 1832, le seeond en deeembre 1834 et janvier 1835. Mais ee sont bien les sondages que Loftus effectua sur les points culminants
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Le site de Larsa. Releve P. Gouin (CNRS).
du centre du tell et dans leurs alentours immediats, qui permirent l'identification du site avec la ville antique de Larsa, grace a une ample recolte de cylindres et de briques inscrites portant les noms d'UrNammu, d'Hammurabi, de Burnaburias, de Nabuchodonosor et de Nabonide. Leurs contemporains pourtant ne preterent guere attention acette decouverte, et si d'autres voyageurs visiterent le site, il fallut neanmoins attendre l'annee 1903 pour que de nouveaux renseignements soient obtenus grace au sejour que W. Andrae fit sur le site et a l'exploration que E. J. Banks con-
duisit dans la region. Ce sont toutefois l'intensite des fouilles clandestines et la qualite des objets apparus sur le marclle des antiquites (par exemple l' Adorant de Larsa et le groupe aux trois bouquetins dresses achetes par le Musee du Louvre, une coupe en onyx inscrite au nom de Rim-Sin et un tres grand nombre de tablettes) qui entrainerent, apres une vigoureuse intervention de la Royal Air Force en 1931, une demande de concession du site par la France. La premiere campagne fut conduite par A. Parrot du 10 fevrier au 2 avril 1933 (une dizaine de sondages, identifica-
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(1967). Syria 45 (1968) 205-237. - J. Martion du palais de Nür-Adad, degagement gueron, Larsa, rapport preliminaire sur la d'une porte de la ville). Les circonstances quatrieme campagne, Syria 47 (1970) 261firent qu'il fallut attendre 1967 pour que 277; cinquieme campagne, Syria 48 (19?~) 271-287. - J. L. Huot, Larsa, rapport prehle fouilleur revienne sur le site pour la minaire sur la sixieme campagne, Syria 53 seconde campagne (janvier) et pour la troi(1976) 1-45; ... septieme campagne, Syria sieme, en decembre de la meme annee 55 (1978) 183-223; ... huitieme campagne, (sondage stratigraphique: niveaux kassite, Rech. sur les Civ. Mem. n° 26 (1983). paleo-babylonien, amorite, IIIe dynast~e d'Ur a proximite de I'Ebabbar). A partlr § 3. Le palais de Nür-Adad. Deux de cette date l'exploration va se pour- briques inscrites, dont l'une retrouvee in suivre plus regulierement. La quatrieme situ dans un seuil dalle,ont permis d'attricampagne (decembre 1969-janvier 1970) et buer aNür-Adad (1865-1850), souverain de la cinquieme (octobre-decembre 1970) eurent lieu sous la diredion de J. Margueron (degagement du palais de NürAdad, identification et debut du degage- -er I. M. Diakonoff, AS x6, 343), zeigt diese Stelle ebenso wie "Adapa und der Südwind" III xo, wo von der Festsetzung der L. durch Ea die Rede ist, daß diesen Maßnahmen besondere Bedeutung beigemessen wurde. Der Vorstellung von der göttlichen Herkunft der L. entsprechend wird persönliche L. (subarra) neben anderen Gnaden im Gebet AGH I34, 83 von IStar erfleht. F. R. Kraus, Symbolae M. David II (1968) 9-40. - F. X. Steinmetzer. Die bab. Kudurru (Grenzsteine) als Urkundenform (1922) 247ff. - E. F. Weidner, ZA 43 (1936) 120ff. W. Schwenzner, AfO 7 (1931/32) 248. Th. Böhl. MAOG II/3 (1937) 18. - I. M. Diakonoff, AS r6 (1965) 31Sr. [E. Reiner. Fs. I. M. Diakonoff (1982) 321 f.] G. Ries
Lastwagen s. Wagen. Lasulkan. L. liegt in der iranischen Provinz Gilän. Distrikt Dailämän, im Elburz-Gebirge zwischen den Städten Rast und Qazvin. L. ist einer von einer ganzen Reihe von Friedhöfen in diesem Gebiet, von denen einige von einer japanischen Expedition untersucht werden konn-
sn
ten. Wie viele dieser Friedhöfe datiert auch L. etwa in die erste Hälfte des I. J ts. v. Chr. (Frühe Eisenzeit). In L. liegen die Toten teils in einfachen ovalen bis runden Grabgruben, die an der Oberfläche mit einem Steinkranz oder Steinhügel abgedeckt sein können, teils handelt es sich auch um steinkistenartige Gräber. Andere Gräber bestehen aus einer kleinen unterirdischen Grabkammer, Schachtzugang• der mit Steinplatten abgedeckt ist, sowie Steinkranz an der Oberfläche. Soweit feststellbar. handelt es sich um Einzelbestattungen ; an Beigaben fand sich meist Keramik; einige Bronze-, Silber- und Eisenfunde, Perlen aus verschiedenem Material sowie Tierknochenreste (Speisegaben) gehören zum Inventar des Friedhofs, wurden meist aber außerhalb der Grabanlagen gefunden. N. Egami/S. Fukai/S. Masuda, Dailaman I. The excavations of Ghalekuti and Lasulkan 1960 (1965). S. Kroll
Lasutu (uruLa-su-(u-)tu uruLa-GI~. BAR. Ort in der Region von Uruk, an den Kanälen När-Lasütu und Takkiru gelegen und ausschließlich in Urkunden der Jahre zwischen Amel-Marduk I (TCL 12,59) und Kambyses S (BIN I, rr9) bezeugt. Belege bei R. Zadok, RGTC VIII (1983) s. v.; vgl. D. Cocquerillat, Palmeraies (1968) 19a; pI. 3a. W. Röllig
Lätaräk s. Lulal/Lätaräk. Latibu (uruLa-ti-bi W. Schramm. BiOr. 27, IS3, 30). Ort am Unteren ljäbür, nach dem Itinerar des Feldzugs des Tukulti-Ninurta II. zwischen Qatni und ~a .dikanni gelegen und noch zum Territorium des Fürsten von (Sa)dikanni gerechnet. L.begegnet mA schon im itineraähnlichen Text DeZ 252I, lO (zwischen Naprasi und Qatni) und ist wahrscheinlich mit TaU· Saddäda oder Tall Bal;1za zu identifizieren. W. Röllig, DamM I (1983). BagM Ir (1980) 52.
H. Kühne, W. Röllig
5I2 Laute.
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LAUTE A. Philologisch.
Neither the Sumerian nor the Akkadian word for the lute is known. But since the long-necked lute is plentifully attesteel in pictorial representations from the enel of the IIIrel milI. B. C. on (see B) we may be sure that one or more names of lutes exist among the hundrecls of Sumo anel Akk. words for musical instruments. § I. Identification of the Name of the Lute. -
§ 2. Social and Musical Use of the Lute. § 3· Musicology. § 4. The Playing and Tuning of the Lute.
§ I. Identification of the Name of the Lute. Educated guess (B. Landsberger, MSL 4, 21 ; W. Römer, SKIZ p. 197 ; Collon/Kilmer, 15 ff.) has identified the lutes with the family of instruments most commonly known in Sumo as GI~ gu-di/ de "talking (or noise-producing) stick/ wood" which in lexical texts is provided with the Akk. equivalent inu (CAD I 151 f. inu A). The evidence that supports such an identification is the following: § 1.1. In Bb., the stringed instruments are divided into 2 main sections. The first (VII B 38-II6: MSL 6, II8-125) contains clozens of Sumo and Akk. names of different kinds of harps, lyres, percussion instruments related to sound boxes of the latter, and their parts. The second section (VII B II7-I85: ibicl. 125-129) contains wooden objects (inc1uding the Sumo gu-di, known in other contexts to be a musical instrument) that may be described as "functional sticks", i. e., long poles with a device on one or both ends (e.g., crutch, goad, stock, staff). Categorically, then, the long-necked lute ftts the surrounding context in Ub. § 1.2. Many of the meanings of the Sumo words of the GIS gu.-di family fit well the long-necked lute as we know it pictured with respect to its physical characteristics and with respect to the way it was held or would have been played by the lutanist (Ub. VII B II7-134; the Sumo entries of lines II7-13I are all equated with Akk. i-[nuJ); e.g.:
GIS su-galam-ma "hand descending (wood)" (121), GIS sa-su "string covering (wood)" (122). GIS sikil "clear (wood)" (129b), GIS su-gal "big hand (wood)" (131), GIS gal3o-am "great 30(-length) (wood)" (= i-[nuJ rabbati, 132), GIS gu-de-lia-u1s-lia. "sausanoise gude-instrument (wood)" (= inu mallJäli "plucked(?)-inu", 133), GIS gu-de-lia-u1S -hc gu-gar-ra "shoulder-placed sausa-noise gudeinstrument" (= inu mallJäti rabMti .. great plueked (? )-inu", 134). In an unpublished fragment of tr:v. VII B, inu eorresponds to GIS sa-g "three-strings (wood)" (see AS 16, 263a, but correct the statement there that the iml eould have 30 strings, for trb-. VII B 132 [aboveJ must instead refer to the length of the neck). The trAR-gud co mmentary 11. 170f. which form "gap a" of tr:v. VII B probably should be placed among the inu lines since GIS sa-3 = pitnu se[lastiJ "3strings" is another term for inu (see A. Spyeket, P·19 1 ).
In Emesal Vocabulary II 152 (MSL 4,21), the inu instrument also oceurs among pole-like objects such as "rnace" (147). "throw-stick" (148), "standard" (149), "staff" (150-151), "pole" (1531. In Erim:Vus ~II 93 (AfO 7, 273), the entry GISgl-eS-gu-da. GU.DE = i-nu heads a (not fuHy preserved) group of musical terms, preceding zamäru "sing". In OB Pfoto-Lu (among 89 technical terms relating to music and instruments) are the rGIS' gu-di and the rGIS, du-a (MSL 12, 56:639f.).
§ I.3. The occurrences of the word mallJu "plucked(?)" with the GI~ gu-di's in trb. VII B 133f. (see § 1.2) suggests that the GIS gu-di instrument was associated with the frequently nude lutanists (see Laute B) since in a NA ritual the kurgarru, male cult entertainers, are said to do millJu imallulJü (to strum and dance in a certain manner), see CAD M/I,I53 and M/2, 66. Note that the association of the sausa-noise with the gu -di instrument led Landsberger to propose the translation "lute" also for the tibuluinstrument; see MSL 2, 149; 30-32, and cf. MSL 6, II9. Because the sausa-noise appears to be a scraping, whining noise, it is tempting to suggest a bowed lute for inu mallJäti (rabMti) like the modern rebab (see Hiekmann, p. 130 for the wide spread of this term), but pictorial evidence for the bow is lacking.
§ I.4. Literary Passages. § I.4a. The oldest literary reference to the GI~ gu-di is Gudea, CyI. A VI 25 (= VII 25; SAK g6f.; SAHG 144).
§ 1.4 b. In Sulgi's self-laudatory Hymn B, 11. 155-168, the king boasts of bis accomplishments in advanced composition' and in tuning and playing some eleven different types of harps and lyres. The next topic (11. 169-172) describes his talent on the GIS gu-di (see G. R. Castellino, Two Shulgi Hymns = StSem.42 [1972J 48f.): 169. glSgu-di gis la-ba-ra-ab-du 12-a ki-mu-se [ ..... J-tum 170. u-ne-en aa-bi ba-zu-[ .....] 171. nlg-u,-bi-se 8u-gal-geJ-la-gin7 ba-e-de-ga-ga-de-en 172. ad pa-da bu-i tu-lu gi-na su-mu la-ba-ra-e 169. "The lute(?), an instrument which one had not played, before me (sorneone) brought. 170. That 'ahhl', its heart/essence, I knew [instantly? ...J. 171. (As though) ever from old, like (doing) lifted-hands (= as easily as hands lifted in prayer) I am able.to play (it) in tune(?), 172. As to the tone emitted, the tightening (and) loosening (technique). firmly, my hand does not slip out."
Whereas the harp and lyre are known from ca. 3200 B. c., the lute makes its pictorial appearance approximately so me lOOO years later (see B). Whereas Sulgi already knew the andent art of playing harps and lyres, the point of the passage appears to be that he was so superior a musician that when an unfamiliar stringed instrument-the gudi-was introduced to hirn he knew how to play it and how to tune it. I.4C. "Death of Ur-Nammu", cf. S. N. Kramer, JCS 21 (1969) II6-120 for H. I86f.
§ I.4d. "Iddin-Dagan's Sacred Marriage Hymn", cf. D. Reisman, JCS 25 (1973) 191 I. 204: cf. SKIZ 142. § I.4e. "Gula Lament", CT 36,41: 1. 22. § I.4f. "Examenstext A", cf. A. Sjöberg, ZA 64 (1975) 144: 1. 28. § I.4g. BE 30, 9 In 8: cf. A. Falkenstein, ZA 47 (1942) 208.
§ I.4h. "Summer and Winter", Fragm. 4, rev. 12, see J. van Dijk, SSA 46. § I.4i. The GI~ gu-di is also listed as nO.50, just preceding nam-nar "musiReallexikon der Assyriologie VI
danship", among the uo divine ordinances (m e) concerning the universe and man; see G. Farber-Flügge, StPohllo (lg73) lOg. § I.Ü BBS no. 35, rev. 2; see CAD A/I, 377f. under alU C. § I.4k. OECT 6 pI. 16 K 3228, rev. 4f., cf. CAD I 152, CAD L 96 (under laptu) , and AHw. inu II.
§ I.5. Our identification of the gudi with the lu te is based on the many occurences of the Sumo term (down to the first mill.). The Akk. word inu seems not to have been the term commonly used for the instrument. Outside of its occurrence in the lexical texts (§ 1.2-1.3) or in bilingual passages, inu is c1early attested in only one Akk. passage, a Standard Bab. list of objects: suddurü guqqane qutrinni niknakki GI~ ini samme "the regular offerings, the incense for the censer, the lutes (?) (and) the lyres are set out" ABRT I 30,28. As to the instrument's shape or size, only the context of the two lexical texts Ub. VII B and Emesal Voc. (dted above) are helpful. inu has no cognate in the other Semitic languages. It seems that the Sumo term was the one used for this particularstringed instrument. For this reason, the suggestion has been made (Collon/Kilmer, p. 16) that the Arabic word for the lute (al-'üd) from which many languages have borrowed the term, e. g., Spanish/portugese (a)laude, German Laute, English lute (see Hickmann, P.130) may, in fact, represent the vestiges of the Sum./Akk. gudi. In support of this is the lack of known Semitic etymology for 'üd. Our suggestion assumes that the GI~ in GIS gu-di/de was not pronounced, though the occurence of m ugu-de in Emesal Voc. and mu-gu-di in the Gula Lament (see I.4d) may argue against this assumption. Further support of the common use of the word gudi may be found in Ugaritic 'd "Iute (?)" in the composition Sahar and Salim 1. 12 lb'd yrgm '/ 'd "7 times it is to be recited to the aceompaniment of the lute" (following the translation of C. H. Gordon, Ugaritic Lit. [1949J 59, G. R. Driver, Canaanite Myths and Legends [1956J 120f., 141, and A. Caquot, Textes ougaritiques I [1974J 370f. and n. I). 33
5I 4
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If Sumo GIS gu-de/di "talking woodj stick" is a false etymology, then Sumo gudi and Semitic 'üd may derive from a common and unknown foreign source. Though such an assumption might suit the suggestion of several scholars that the lute was introduced by highland foreigners to ancient Sumer and Elam (see Stau der, pp. I96f.; Spycket, p. I9I; Rashid, p. 88, 93; J. Rimmer, Ancient Musical Instruments of Western Asia in the British Museum [I969] 2zf.), the pictorial evidence does not substantiate this (see Collon/ Kilmer, p. I4). Stauder (1. c.) further suggests that the lute was a warrior's instrument because of the depiction of the Syrian god Resef with a lute-like instrument in Egyptian art (cf. W. J. Fu1co, The Canaanite God Resep = AOS Essay 8 [I976] 67 with n. 344). The lute's light weight and portability would support this idea, and there is some evidence in art for its use in a military context. However, the lute is primarily found in the setting of lay entertainment, much like the modern guitar.
§ 2. Social and Musical Use of the Lu t e. Based on pictorial representations, the lute appears to be primarily a lay instrument associated with male solo instrumentalists. The only lutanist whose name is known is "Ur-ur the musician" (LU. NAR) depicted on his (Old Akk. period) cylinder seal BM 89096 (Collon/KHmer, lit. pI. 2). If the gudi is the lute, we can add to this the fact that it was apparently not used in the formal temple orchestras which were usuaily limited to harps, lyres, reed pipes and percussion. When the lute is shown being played by nude males in Mesopotamia and Elam, the lutanist is often depicted in a dancing movement (cf. Spycket, p. I9I). This theme is increasingly popular in the IId min. and was imported into New Kingdom Egypt as weIl (see Hickmann, p. I55-I60) where the players are both male and fern ale and where scantily c1ad girllutanists also dance while they play (see Manniche, pp. 70-8I; ColIon/KHmer, p. I4). § 3. Musicology. The gudi = inu is never named in the Mes. musie theory
texts known thus far (see Musik*), though Stauder (in: Ein Musiktraktat aus dem zweiten vorchristI. Jahrtsd., Fs. W. Wiora [I967] I59-I63) attempted to connect the lute with the Akk. music theory texts (see Musik*) on the assumption that the introduction of a fretted instrument into Mesopotamia would have engendered music theory; newer evidence contradiets this suggestion. It appears doubtful, categorically, that a tradition al musicologieal system that is based on the lyre (sammu) would have reference to a lay instrument that never figures in the "c1assical" cuneiform theory texts. On the other hand, the importance of the 'üd in Islamic (and preIslamie) music theory (see H. Husmann, Grundlagen der antiken und orientalischen Musikkultur [I96I] 98) may indicate that the introduction of the lute (and hence the mono cord) into Mesopotamia eventually had an impact on Sumero-Babylonian theory.
§ 4- The Playing and Tuning of the Lu t e. From the pictorial information (B) we know that the lute came in (roughly) two sizes: Long and medium-Iong. H, like its modern counterparts, was held by the left arm (often suspended by a shoulder strap), fretted with the left hand, and plucked with the right hand, either by fingers or by a pick or piectrum. The word for the pick is unknown, though the algarsurru, if it does mean "algar-instrument plucked by a piek" (see. M. DuchesneGuillemin, JNES 28 [I969] I09-II3), may point to the Sumo word sur as "pick" (or also as "drumstiek"). Much of our information regarding Mes. lutes must be gleaned from the richer materials from Egypt where the lutanist's techniques are c1early depicted. For discussion, description and illustrations of hand and finger positions, see Manniche, pp. 78-80. The strumming, unison drone and melodie techniques worked out for New Kingdom lutanists may probably be applied to Mes. techniques as weil. New Kingdom lutes appear to have been tuned down to E and up to b, based on the actual remains of the Harmosi lute. The best range musi-
LAUTE cally for that instrument seems to be between c and g (see Hickmann, p. I66; Collon/Kilmer, pp. I7f.). Lute sound boxes were made from many materials, while the neck was always wood. Sizes and shapes varied, as we know from pietures as well as from Sumo descriptions of the gudi. Strings, up to 3 in number, were gut, and were attached to the neck by tying the string to a small piece of wood to which a cord was attached, then pulled tight around the neck. The end knot is characteristically decorated with a tassel. Lutes are depicted with and without fret bands. D. CoUon/A. D. Kilmer, The Lute in Ancient Mesopotamia, Music and Civilization ( = British Museum Yearbook 4, 198o) 13-23. H. Hickmann, Die Musik des arabisch-islamischen Bereichs, Orientalische Musik (HdOr. I [1970), Erg.bd. 4} 1-134; id., Altägyptische Musik, ibid. 135-17°. - L. Manniche, Ancient Egyptian Musical Instruments (= Münchner Ägyptolog. Studien 34, 1975). S. A. Rashid, Umdatierung einiger Terrakottareliefs mit LautendarsteIlung, BagM 6 (1973) 87-97. - W. Stau der, Die Musik der Sumerer, Babylonier und Assyrer, Orientalische Musik (HdOr. I [1970), Erg.bd. 4} 171243. - A. Spycket, La musique instrumentale mesopotamienne, Journal des Savants 1972, 153- 20 9. A. D. Kilmer
Laute. B. Archäologisch. The earliest evidence for the lute is provided by two cylinder seals of the Akk. period in the British Museum (Collon/ Kilmer, PIs. I-4). One seal belonged to "Ur-ur the musician" (see A § 2) and it is doubtless he who is depicted holding his lute and sitting back on his heals (fig. 1); the lutanist on the other seal is seated on a stool. Both instruments are long-necked but in neither case is the body of the lute clear though the first seal shows a two-stringed instrument, judging by the number of tasseis hanging from the tuning pegs. Both figures are bearded with their hair in a bun, wear robes, and are in the presence of the Water-god. There is nothing in their appearance, or in the name Ur-ur, to suggest that the lute was introduced by foreigners: it is far more likely to have been the creation of Meso-
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potamian temple musicians who already had extensive knowledge of stringed instruments such as the harp and the lyre, and the earliest textual references would tend to support this view.
Hg.
I.
Detail of cylinder seal BM 89096 showing Ur-ur the musician; C. 2300 B. C. Height of figure: 1,5 cms (CollonjKilmer, PIs. I. 2).
Nevertheless, the next representations of the lute, on terracotta plaques of the OB period and later, indieate that it was used by shepherds (R. Opificius, Das altbab. Terrakottarelief [I96I] Nos. 579. 580 from Nippur), or by naked musicians whose bow-legged stance probably indicates that they are dancing, and who often have their hair in a distinctive style, possibly denoting an eastem origin; the vast number of terracottas of this type from Susa (fig. 2); and the fact that they also occur in the Diyala would tend to support this (Collon/KHmer, PIs. 5-7; fig. 3), hence the long-held misconception that the lute was introduced into Mesopotamia at this period by "Bergvölker". The c1earest representations indicate that the lute was long- or medium-necked, with two strings plucked by a pick or piectrum, with fretting, and it either had a small round body (this type seems to have been most popular in Mesopotamia) or a larger and more elongated one. Terracottas are notoriously difficult to date and the lute-player type seems to have been long-lived (three examples were found in the latest temple at Nuzi: R. F. S. Starr, Nuzi II [I937] PI. 33*
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100 Q and Campbell, Abb. 5) but an at-I tempt to date these on the basis of the angle at which the lute was held is unconvincing (Rashid [1973] and cf. Collon! Kilmer, p.20 n. 9).
LAWAZANTIJA - LAYARD
used by strolling players who travelled in the company of dancing girls and monkeys, while a plaque from Susa (J.-L. Huot, Persia I: Archaeologia Mundi [1965] PI. 84) shows a lute-player with a monkey on his shoulder. It was probably through the intermediary of itinerant musicians that the lute became known throughout the Near East and it would have been introduced into Egypt from Syria in about 1500 B. C. Whereas only male players are shown in Western Asia, in Egypt lutanists of both sexes are depicted and actual instruments have survived with the body often made of a tortoise's shell (Stauder, Hickman, Sachs). The earliest representation of a lute in Anatolia again suggests that it was used for popular entertainment: the reliefs at Alaca Hüyük üf the I4th cent. B. C. show acrobats, a sword-swallower, a juggler and a lutanist who uses a plectrum and whose lute is attached to his belt (Campbell, Abb. 4; jig. 4). First mHl. examples from
Pal. [n.d.] Pl. 21). The lute had already appeared in a military context on the "kudurru inacheve" (Spycket, Fig. 48) where a procession of deities (?) armed with bows, play the lute as they march (see also next para.). The other lutanist was part of the royal orchestra which played to the left of the relief depicting Assurbanipal's "Garden Party" banquet in the 7th cent. (Spycket, Fig.54). The lutanist on a Kassite seal belonging to a "servant of Kurigalzu" was probably also a royal musician (Spycket, Fig. 45). From this we can deduce that even though the lute may weIl have originated in the context of the Mesopotamian temple, it rapidly became an instrument whose primary function was lay entertainment, its portability made it ideally suited for itinerant musicians and probably also accounts for its appearance in military contexts. It seems to have been used for the entertainment of kings and at banquets (Nineveh and Carchemish; fig. 5) as well as at popular festivals (Alaca Hüyük) and the music played on the lute was probably varied.
fig. 2. Terracotta from Susa in Tehran Museum; 17th16th century B. C. (J .-L. Huot, The Ancient Civilization of Persia I [Archaeologia Mundi] PI. 84). fig·4· Detail of arelief from Alaca Hüyük; I4th century B. C. (Camp bell, Abb. 4).
fig·3· Terracotta from IScali (?) in the Oriental Institute, University of Chicago, no. A. 9357; 19thI7th century B.C. Height: 5,1 cms.
A plaque in Baghdad (Sumer, Assur, Babylon: Exhibition Cat., Hildesheim, 1978, No. 109) suggests that the lute was
Carchemish and Sincirli (Campbell, Abb.7, 8, II) show that the two tasseis which hung from the tuning pegs were longer and were knotted together to form a 'V'. Situlas from Iran and a terracotta from Uruk show the same feature, which may be restricted to the First mill. (Rashid [I973] PI. 35: 1, 2, 4, 5 and cf. p. 92ft.), but this feature does not appear on the two representations from Assyria. On a 9th cent. relief showing Ashurnasirpal II's military camp, the lutanist is taking part in an entertainment with two performers who wear lion-skins (R. D. Barnett, Ass.
fig.5. Detail of Carchemish relief B. 30b; 10th-9th century B. C. (Campbell, Abb. 7). R. G. Campbell, Zur Typologie der Schalenlanghalslaute : Sammlung musikwissenschaftlicher Abhandlungen 47 (1968). - D. CollonJ A. D. Kilmer, see bibliography under Laute. A. - F. Ellermeier, Beiträge zur Frühgeschichte altorientalischer Saiteninstrumente, Fs. Kurt Galling (1970) 75-90. - M. H.
Hickmann, Catalogue general des antiquittls egyptiennes du Musee du Caire. Nos. 6920I69852 - Instruments de musique (I949) I59163. - S. A. Rashid, Das Auftreten der Laute und die Bergvölker Vorderasiens, in: Fs. zum Ioojähr. Bestehen der Berliner Ges. f. Anthropologie, Ethnologie und Urgeschichte II (1970) 207-2l9; id. (I973) see bibI. under Laute. A. - C. Sachs, Die Musikinstrumente des alten Ägyptens: Staat!. Museen zu Berlin, Mitteilungen aus der ägypt. Sammlung UI (192I) 55-58. - A. Spycket, see bibI. under Laute. A. - W. Stauder, Alte Musikinstrumente (1973). - H. Turnbull, The Origin of the Longnecked Lute, The Galpin Society Journal 25 (197 2 ). D. Collon
Lawazantija s. La(b-)uwazantija!Lubuzattia. Layatd, Austen Henry (Henry Austen), excavator, founder of Near Eastern archaeology, art historian, diplomat. Born in Paris, 5.3.1817, died 5th July 1896. He was brought up in Florence where he learnt drawing and studied Italian history and art; Lycee at Les MouUns and school at Richmond (Surrey). After working as a solicitor's clerk, study of law and extensive travels in Europe, L. left England in 1839 for Ceylon to practice there as a barrister. He chose to travel overland so as to visit ancient sites on the way (in Anatolia, at Petra, Amman, Baalbek). L. first saw Nimrud after arriving at Mosul in April 1840. From Baghdad, L. studied the ruins of Babyion and Ctesiphon. In J une 1840, he entered Persia to see Behistün, Täq-i-Bostän and Susa. He discovered and copied the inscriptions of the rock reliefs of Sikaft-i-Solimän at Mäl Amir. For nearly a year L. joined the tahär Leng tribe of Babtiari, also engaging in tribal politics. After a second stay in Persia (with the Haft Leng tribe) L. was sent on a diplomatie mission to Constantinople by the British Resident of Baghdad. On his way he made friends with the French ViceConsul of Mosul, P. E. Botta (1842). Inspired by Botta's reports and E.-N. Flandin's drawings of Botta's discoveries at Ijorsabäd, L. persuaded the British ambassador at Constantinople to send hirn to excavate at Nimrud (1845). L. struck a
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LAZKUM - LEBERMODELLE
room of what was later recognised as the N.W.Palace ofAshurnasirpal II at Kalbu*. Among L.'s main discoveries (see RIA V 304 for the main areas excavated in 184547, I849-5I)-apart from colossallamassu figures, statuary, ivory carvings, tablets -was the so-called Black or lehn Obelisk of Shalmaneser III which provided an all-important synchronism with the Biblical record. L.'s finds at Nimrud and Nineveh (Ninive*) (1847, 1849-50) revealed the whole splendour of Assyrian art and architecture and greatly assisted the deftni~e decipherment of cuneiform by E. Hmcks* and H. C. Rawlinson*. The fruits of L.'s labours Were "Nineveh and its Remains" (1849), "Monuments of Nineveh" (I. 1849; II, 1853), and "Inscriptions in the Cuneiform Character" (1851). L. was awarded a honorary doctorate of Oxford in 1848 and the gold medal of the Royal Geographical Society in 1849. In recording the results of his excavations, Layard was chiefly his own artist, though from 1849-50 he was assisted by F. C. Cooper. His assistant and deputy throughout was H. Rassam* who continued the excavations at Nimrud in 1853 and at Nineveh in 1854 (see RlA V 305). After explorations in the south, at Hillah, Nuffar(Nippur) andWarka(Uruk) Layard left Iraq for good in 1851. After completing the publication of his discoveries ("Nineveh and BabyIon", 1853; "Monuments of Nineveh I; II " , 1853) he took up a permanent career in politics and diplomacy. Layard remained in touch with the progress of N ear Eastern archaeology as a Trustee of the British Museum, as ambassador at Constantinople (1877-84) and as an author, but he was finally estranged from the British Museum by the unjust hostility of E. A. W. Budge. On his retirement in 1882. Layard withdrew to live in Venice, and it was mainly to Italian art that he devoted his very considerable taste and talents. A memorial inscription set up in h~s honour in St. Margaret's Church, Westmmster, describes hirn merely as 'the discoverer of Nineveh'. Publications: See above. Also "Early Adventures in Persia. Susiana and Babylonia" (1886).
C. J. Gadd: 'The Stones of Assyria' (193 6).G.Waterfield: "Layard of Nineveh" (19 63). _ Layard Papers (Additional MSS.), Dept. of MSS., British Library. R. D. Barnett
Lazkum s. Lasqum. Lebensbaum s. Heiliger Baum. ~ebensmittel s. A.:pfe1, Backen, Bier, Felge (nbaum), Fett (01), Fisch, Fleisch, Gebäck, Gerste, Getränke, Getreide, Gewürze, Honig, Insekten § 4, Knoblauch, Konservierung von Lebensmitteln, Küche, Linse, Mehl, Milch, Obst, Öl, Pfeffer, Rettich, Rind, Rübe, Salz, Schaf, Schwein, Speiseverbot, Wein, Zwiebel sowie weitere Stichwörter zu Viktualien.
Leber (als Sitz von Gemütsbewegungen) s. Herz. Lebermodelle. A. Philologisch. § I. Introduction. - § 2. Models from Bogazköy and Mari. - § 3. Orientation and size of models.
§ 1. Introduction. One of the most distinctive features of Babylonian-Assyrian culture is the use of divinatory techniques involving sheep (see Opferschau*). These range from observations of the sheep's actions and characteristics at the moment of slaughter (CAD terminology: behavior of the sacrificial lamb) , to inspection of the carcass, including the backbone and the ribs, but. principally the internal organs, the liver, lungs, intestines, spleen, etc. Of these the ones receiving the greatest attention were the liver and the lungs, with the predominant attention given to the liver. The principal inspected parts occur on the visceral surface of the liver (dissection was not involved). It may be convenient to divide the ancient sources (leaving aside earlier literary allusions) into three categories: (I) reports of the diviners (detailing the presence or absence and special characteristics of inspected parts, especially of the liver; these features are normally listed in a fixed se-
LEBERMODELLE quence according to a traditional order of inspection; predictions do not occur in the reports); (2) the systematically arranged corpus of texts of the diviner, bärutu, of which liver inspection was the major component; they include both adescription of the observed feature (protasis) and the predication based on it (apodosis); and (3) clay models of the sheep's lungs (see Lunge*) or liver, our topic here. Within the corpus of liver models one must inc1ude not only those bearing inscriptions but also the uninscribed models having incised lines and marks or molded features indicating specific parts of the liver. These uninscribed models could certainly be "read" by the ancient diviners (see B. § 4). A typology taking into account all examples from all sources (including uninscribed examples) is somewhat difficult, but it seems convenient to adopt a classification such as that proposed below (see B. § 3). The models are quite diverse. The best known is probably CT 6,1-3, an Old Bab. model, presumably from a northem Mes. region (see A. Goetze, YOS 10, p.2, n.8), which is entirely devoted to the topic of holes in various areas of the liver. With few exceptions, the holes are indicated with no written description, and the omen predictions are given near the relevant holes. The "orientation liver," RA 62 (1968) 31-50 illustrates extensively the various zones of the liver (this model is the latest known and is a copy of an older text as indicated by the colophon). The other extreme is represented by YOS 10 No. I in which no distinctive features of the liver are illustrated, yet the inscription says, "This is the liver (having a prediction for) Sin-iddinam." No. 3 refers to a hole (silu) going through the liver; only the hole is indicated on the model. A recently discovered model from Tall al-Seib (I:!amrin area, Iraq) is an important addition to the corpus of models since it is clearly areport on a specific act of, extispicy. An account of it was given by Behijah K. Ismail, see AfO Beih. 19, 198; the inscribed side is illustrated by N. Hanoun, Sumer 35 (1979)
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437, fig. 6; the original was subsequently studied by the writer in the Iraq Museum, courtesy of Behijah K. Ismail, and it is cited here with her permission.
The side depicting the liver is uninscribed, but gives graphically a detailed description of the liver. The applied gaU b~ad der is now broken away, but there IS a high ubänu with another contiguous raised area, possibly intended as a second ubänu. Underneath both is a large hole penetrating horizontally; on the high ubänu is a small hole as weIl as two notches. There are both a curved line (complete) and a straight line (broken off) probably representing the naplastu/manzäzu. A diviner could surely "read" such models as to the features and anomalies depicted; presumably the relevant omen predictions could be found in the bärutu corpus. What is distinctive about this model and assures its identity as a diviner's report is that the reverse of the model is inscribed with a typical diviner's report (covering the karsu, libbu, tiränü, and kaskasu); it gives the name of the diviner (mostly broken) and a date(?) formula of Dadusa; on the edge it says ina sarrüt Dadusa sirum annum, "during the reign of Dadusa this was an extispicy." Notably, the liver is not mentioned in the report, the model itself giving all the detail that was necessary (it should probably therefore be placed in category V- see B., Tabelle 2). This may have been an archival model, but it is also possible that it is a copy of the original. § 2. Models from Bogazköy and Mari. The largest corpus of inscribed liver models comes from Bogazköy ; 35 examples (KBo. 9,61 has been joined to KBo. 9,62). ranging from complete examples to small fragments, have been published. Several general observations may be made ab out the Bogazköy models, but it must be stressed that they apply on1y to this published corpus of texts. First, a precautionary remark is necessary. Examples from Bogazköy have invariably been puplished with the orientation of the copy based on the orientation of a major inscribed area (this 1S true for both obv. and
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LEBERMODELLE
rev.) and does not necessarily reflect either the vantage point of a modern anatomist or the vantage point of the ancient diviner as indicated by the actual descriptions (see §3 on orientation; alsoB.Abb.1).An additional difficulty is that the copies do not always distinguish between preserved edges of the models and broken edges, thus sometimes making it difficult to determine the original contours of the models. In the Bogazköy models the major inspected features are normally indicated graphicaUy, though they are not ne cessarily described nor any omen necessarily derived from them. Other features that do not necessarily occur in every liver or from which omens are seldom derived are usuaUy omitted, or if they occur without a written description, may be unrecognized by scholars. The gaU bladder (martu-see Galle*), normally long and narrow and usuaUy extending beyond the border of the visceral side of the liver, is the most distinctive and most easily recognizable feature. The umbilical fissure (Mb ekalli) is often represented by an impression made with the thumb or forefinger and is also easy to identify. The caudate lobe (ubänu), somewhat prismatic and blunt pointed (with a deep indentation for the right kidney) in nature, is easily recognizable on models but is often inadequately drawn in copies. The creases known as the "station" (manzäzu) and the "path" (padänu) are easily depicted by lines made with a stylus and are readily identifiable in text copies. Abnormalities in the latter two features seem to be among those most commonly giving rise to omens. It would seem in these instances that livers presenting unusual phenomena ha ve purposely been chosen for illustration. Occasionally in the Bogazköy models a written description may substitute for a graphie illustration (for example, KUB 4, 7I, where there is no indication on the model of a gaU bladder, whereas the text says there are two). In other instances the gaU bladder is illustrated but is not mentioned in the text, presumably because there was nothing anomalous that would
result in an omen prediction. Other features such as the mark at the top (as the copy is oriented) in KUB 37,228 (probably the padän sumeli) are not described, the drawing alone sufficing to indicate the presence of the feature (which does not occur on every liver); consequently in such instances only the apodosis needed to be written. There is no indication that any of the features described or indicated graphically on the models are impossible anatomically or unlikely pathologically; they may be very unusual but probably not absurd (B. Landsberger's term). Nevertheless, allowance must be made for a degree of imagination in describing features as being "like" some particular object. Thus one must avoid literal-mindedness in visualizing what the features should resemble. Conventional translations of some of the vocabulary should be used with the utmost caution (for example, "severed" must obviously not be taken literally, and the same presumably would apply to "tom out" where some anomaly apparently suggests this term). As a furt her example, it is not obvious from the models how one should interpret patärulpuUuru, even though these verbs occur several times. Yet another example is tib säri, literally "rising of the wind" (AHw.: "eine Gasblase auf der Leber?"). Examples illustrated in the models (KBo. 7,6; KUB 37, 2I7; K UB 37,226 rev. [notch clear on the original]) alI refer to triangular shaped notches or nicks on the border of the liver. The reason behind such a term is lost to uso While the Bogazköy models may be derived from actual inspected livers, in no instance is it stated that a model refers to any historical person or historical event. It seems unlikely that any reflects the inspection of a single liver. Rather, they may be compendia of unusual features derived from several different inspected livers, collected on a single model to serve a double purpose of a collection of unusual occurrences and an aid in instruction in the art of liver divination. The early Old Bab. models from Mari, where
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some models bear explicit references to et assyro-babylonienne, et le foie d'argile 86 kings of the Akkadian and Ur III dynas- de Falerii Veteres (Villa Giulia 37 ), CRAI 1955, 509-5I9) bears a marked ties, purport to reflect historical events and to represent a specific inspected liver. resemblance to Near Eastern examples, Some of the Mari models are thus to be but it is difficult to substantiate a direct considered part of the Bab. omen tradi- link to the earlier Mes. tradition of liver tion (since they are obviously based on models (see B. § 6). earlier copies). § 3. Orien tation and size of,models. Except for the single text from TaH alA crucial element in understandmg hepar Seib, the original scribe (or divine ) in all inscribed models is anonymous. Except tospic texts (and liver models in particular) for some of the models from Mari, there is the orientation of the liver. Modern anais no indication of the ultimate source for tomists view the roughly rectangular organ with the tip of the gaU bladder pointing the information on the other models. By having apodoses written in Hittite toward the observer. The pronounced several Bogazköy models (KBo. 9,67; umbilical fissure makes a c1ear division KUB 4,72; KUB 37,223) indicate th~t into right and left lobes. (The liver models they were written in Bogazköy, but thiS from Mari have been meticulously drawn does not necessarily imply that they were with the modern orientation.) It has long compiled or composed there, though some been recognized, however, that the Bab. models utilize typical Bogazköy ortho- diviners inspected the liver from exact1y graphy. In other instances the compo- the opposite perspective, that is, with the nents of the clay (as visible to the nak~d tip of the gaU bladder pointing away from 6 eye) -especially th? many small" wh~~e the observer (the drawing in RA 63 [19 9] 160 is oriented in this way; see also B. stone inclusions (tYPlcal of other Bogazkoy tablets)-indicate a Bogazköy origin. In Abb. 1). Thus, whenstudyingalive:mod~l, other cases (for example, KUB 37, 218, one must orient it as the Babylomans did 220, 22I), where orthograp~y is chara~ter if such terms as "left," "right," "above," istically Bab. and the c1ay lS welllevigat- and "below" are to be understood cored, one may suspect an import fro~ Baby- rect1y in anatomical terms. Information on the normal dimensions lonia. This suggestion, however, lS by no means certain and has not been tested by of the sheep's liver seems not readily available (one veterinarian source provides an analysis of the c1ay. The Mari models differ markedly from a weight of ab out 700 grams or about 1·5 the Bogazköy models in the kind of in- percent of body weight). Of tbe major formation they provide. The protases are published groups of liver models, few are expressed only graphically, and only the provided with dimen,sions .excep~ for those apodoses are written out (see B. Tabelle 2). from Mari and Ugant. It 1S ObVlOUS (from In general, one can see what protases m the dimensions given and personal obserthe written tradition are represented by vation) that these are substantially sm aller the illustrations. One example among than actual sheep's livers. On the other many is NO.3I where there are two gall hand the Bogazköy models are larger, and bladders but they have a single cystic duct some' seem only sligthly smaller than life (corresponding to summa 2 marätum malj- size. rahSina istenma YOS 10, II V IO). M. Rutten Trente-deux madllles de faies en "Brief mention should be made of the argile insc;its provenant de Tell-Hariri (Mari), RA 35 (I938) 36-70. - B. Landsberger/H. Etruscan liver models, of which the most Tadmor, Fragments of Clay Liver Models fram famous is the inscribed bronze model from Hazor, IE] I4 (I964) 20I-218. - ]. NougayPiacenza (which has given rise to quite rol Le Foie 'd'orientation' BM 50494, RA 62 different interpretations). The uninscribed (1968) 3 1-5° (with list of published liver and clay model from Falerii (see J. Nougayrol, lung models). R. D. Biggs Les Rapports des haruspicines etrusque
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LEBERMODELLE
Lebermodelle. B. Archäologisch. § 1. Definition. - § z. Fundorte und Datierung. - § 3. Typologie. - § 4. Bedeutung und Verwendung. - § 5. Darstellung und Aus-
wertung.
§ I. Definition. Als Lebermodelle (engl.: clay liver models; franz.: modeles de foies bzw. maquettes) werden Tongegenstände bezeichnet, die durchschnittlich etwa 0,05 m-O,20m groß sind und deren äußere Form die charakteristischen Merkmale einer Tierleber - im allgemeinen der Schafsleber - aufweisen. Bei diesen grundsätzlich darzustellenden Merkmalen handelt es sich um: I. Eine Gliederung der Objekte in zwei deutlich voneinander abgesetzte Teile; sie werden durch einen bei den einzelnen Stücken unterschiedlich tiefen Einschnitt gebildet. In der modemen medizinischen Nomenklatur entsprechen diese Teile einerseits dem tobus sinister (aus bab. Sicht der rechte Lappen, vgl. dazu A § 3), andererseits den Bereichen lobus quadratus und lobus dexter (Abb. 1). 2. Eine längliche Applikation; in ihr ist eine Wiedergabe der GalIenblase (martu) zu sehen, die den tabus quadratus vom tobus dexter trennt. Der leicht verdickte Kopf ragt häufig über den Rand der Modelle hinaus, und der sich verjüngende "Fuß" (masralJ marti) geht bei einem Teil der Exemplare (Bogazköy, Emar und evtl. I;Ia!?ör) in die durch eine Ritzung gekennzeichnete Pfortader über. 3· Eine pyramidale Erhebung; diese das Objekt dominierende Darstellung des Leberfingers (prac. caudatuslubänu) wurde immer aus dem Ton herausgearbeitet. 4· Eine leicht erhabene Vorder- oder "Schau"seite im Gegensatz zur konvexen Rückseite.
Bei diesen Elementen handelt es sich um konstituierende Bestandteile alIer Lebermodelle, deren Realisierung verbindlich ist; ihr Fehlen oder Abweichen von der als normal definierten Form deutet auf die Darstellung einer morphologischen Veränderung hin, die bereits eine im Sinne der Omentexte zu interpretierende Aus-
sage impliziert (vgl. §§ 4-5). Alle weiteren auf den Modellen auftretenden Markierungen sind als Kennzeichen bestimmter Leberbereiche oder deren pathologischer Veränderungen aufzufassen (vgl. § 5). § 2. Fundorte und Datierung. Da der größte Teil aller Tonlebermodelle im Rahmen regulärer Grabungstätigkeit geborgen wurde, kann eine verbindliche Aussage über den Fundzusammenhang, der insbesondere für Bedeutung und Datierung von größter Relevanz ist, getroffen werden (vgl. Tabelle 1). Nur die wenigen im Handel erworbenen Exemplare weisen unsichere oder überhaupt keine Herkunftsangaben auf:YOS 10,1 (Larsa?). 3; BM 5°494 (Sippar?; J. Nougayrol, RA 62 [19 68J 3I -5 0); AO 8894 (M. Rutten, RA 35 [193 8J Taf. 18); CT 6,1-3 und, unter Vorbehalt, KAR 444. § 3· Typologie. Da bei dieser Fundgattung nur regional bedingte Unterschiede (z. B. die insgesamt etwas eckigere Form der Stücke aus Palästina gegenüber den gerundeten Formen aus Syrien/AnatoHen) ohne normative Bedeutung für die Gesamtgruppe festzustellen sind, führt eine vorwiegend kunstgeschichtlich-ikonographisch orientierte Klassifizierung zu keinem typologisch relevanten Ergebnis. Als Grund für die offensichtlich weitgehend unverändert tradierte Gestalt der Modelle müssen die unmittelbare Auswirkung der äußeren Form auf die Bedeutung der Darstellung (vgl. § 5) sowie eine über den gesamten Zeitraum der Verwendung gleichbleibende Systematik der Auswertung angesehen werden. Die Einteilung der Tonlebermodelle basiert daher immer auf dem Grad der übereinstimmung ihrer Inschriften mit dem Aufbau der Omentexte ; von zentraler Bedeutung ist die Art der Realisierung des Protasis-Apodosis-Schemas, d. h. die Darstellung des Befundes (P,rotasis) und der daraus resultierenden Weissagung (Apodosis). Formal können dafür unterschiedliche Kombinationen der inschriftlichen und graphischen Kennzeichnung des morphologischen und pathologischen Zustandes einer Opferleber verwendet werden.
LEBERMODELLE Fundort
Anzahl Fundkontex:t
Datierung Publikation
Mari TaU al-Seib
32 1
Palastarchiv "Schule"
AO 8894 CT 6, 1-3 YOS 10,1. 3
1
ca. 19· Jh. M. Rutten, RA 35 (1938) 36-70 ca. 18. Jh. N. Hanoun, Sumer 35 (1979) 435439 Abb. 6 ca. 18. Jh. M. Rutten, RA 35 (1938) Ta!. 18 ca. 18. Jh. ca. 18. Jh.
Ebla (Ibla)
I
"Lagerhaus"
I;Ia~ör
5
Tempelhof
ca. 16. Jh. P. Matthiae, MAIS (1967) 50 Taf. 59, II ca. 16. Jh. Y. Yadin, Hazor lU-IV (1961) Taf. Il3. 215 B. LandsbergerfH. Tadmor, IEJ 14/4 (1964) ZOI-2I7 14./ 13. Jh. KUB 4,71-75; 37, 216- z 3 0 ; KBo. 7,5-7; 8,8-9; 9,57- 6 7; 25,1 14./ 13. Jh. J .-C. Courtois, U garitica VI (I969) 9I- I I g M. DietrichfO. Loretz, Ugaritica VI (lg69) 165-179 . 14./ 13. Jh. D. Arnaud, Textes et sceaux:, In: Meskene-Emar: 10 ans de travaux 50 Abb. 1 14./ 13. Jh. G. Loud, Megiddo II (1948) Taf. 255,I-Z 14./ 13. Jh. W. Orthmann, MDOG 106 (1974) 14·113· Jh. 92; 108 (1976) 41 R. A. Stucky et al., Tell al Hajj in Syrien I (197Z) 30-31 Taf. IZC
I
2
Bogazköy
35 (17)
Ugarit
21
Palast- u. Tempelbibliothek "Haus- e. Wahrsagers"
Emar (Imar)
2
TempelzeUa
Megiddo
2
Tempelbereich
Mumbaqat
zo
TaU al-I;Iajj
I
BM 50494 [KAR 444]
I 1
Tor- u. Tempelbereich; "Wohnhaus"
ca. 8. Jh. ca. 8. Jh.
J. Nougayrol, RA 6z (1968) 31-50
Tabelle I: Fundorte der Tonlebermodelle und ihre Datierung
Gruppe
Fundort bzw. Publikation
I
CT 6, 1-3 RA 62,31 pi. [KAR 444]
II
RA 35 pI. 18 YOS 10,3 Bogazköy Emar (Imar)
Protasis graph.
UI
I;Ia~ör
IV
Mari TaU al-Seib YOS 10, I
+ + + + + + + +
Ebla (Ibla) I;Ia~ör (unb.) Ugarit Megiddo Mumbaqat TaU al-I;Iajj
+ + + + + +
V
(beschr.)
Apodosis schrift!.
Omenaussage
Verwendung
Periode
"Kompendien"
aB nA nA
"Unterricht"
aB aB mB mB
und
mB
schriftl.
(+) + + + + + + (+)
+ + + + + + + + (+)
(+) + +
"Auswertung"
Tabelle 2: Gliederung der Tonlebermodelle und ihre Verwendung.
aB aB aB mB mB mB mB mB mB
52 4
LEBERMODELLE
Eine unter diesen Gesichtspunkten erstellte Typologie gibt die folgende Gruppierung wieder (vgl. Tabelle 2): Typisch für die Modelle der Gruppe I ist eine Differenzierung der einzelnen Leberbereiche in Zonen (vgl. § 5) und die Beschreibung der ominösen Bedeutung im Falle einer dort beobachteten Veränderung. Bei diesen Inschriften kann es sich einerseits um allgemeingültige Richtlinien (BM RA 62,37). andererseits um konkrete Anweisungen bei bestimmten Veränderungen handeln (eT 6,1-3: zum Auftreten von Löchern (silu) in unterschiedlichen Leberbereichen). Die unter Gruppe II subsumierten Modelle (Bogazköy, Emar, YOS 10,3, AO 8894) weisen eine inschriftlich formulierte Protasis und Apodosis auf; zusätzlich wird die Protasis - die Art der Veränderung - im jeweils entsprechenden topographischen Bereich zeichnerisch dargestellt. Bei den Tonlebern der Gruppe III (beschriftete Modelle aus l;1a!?ör) entfällt die schriftliche Formulierung der Protasis, die nur noch durch eine Markierung angegeben wird; der beigefügte Text bezieht sich ausschließlich auf die ominöse Bedeutung (Apodosis) der graphisch gekennzeichneten Befunde. Auch die Exemplare der Gruppe IV (Mari, YQS 10,1, Tal! al-Seib) enthalten keine schriftlich ausgedrUckte Beschreibung der Einzelfunde (bis auf rudimentäre Ansätze ohne direkten Bezug zur Darstellung bei Rutten 1938: Nr. 12. 13. 15); dagegen wird im Text entweder die Auswertung von Einzelbereichen vollzogen (eingeleitet durch summa, z. B. Rutten 1938: Nr. 1115, vgl. l;Iä~ör) oder der Gesamtbefund der Leberschau, das eigentliche Ergebnis der Befragung, angegeben (eingeleitet durch amüt oder i1l1:tmi, z. B. Rutten 1938: I-IO; YOS 10, I; Tall al-Seib). Die Modelle der Gruppe V schließlich sind durch den Fortfall aller schriftlichen Hilfsmittel charakterisiert; sie weisen nur eine graphische Kennzeichnung des jeweils festgestellten (bzw. zu beschreibenden) Zustandes einzelner Zonen auf.
§4· Bedeutung und Verwendung. Die ~odelle der Gruppe I besitzen formale Ahnlichkeiten mit einem Teil der als Kompendien bezeichneten Textgruppe; bei beiden Gattungen handelt es sich um eine katalogartige Auflistung möglicher Anomalien einzelner Leberbereiche sowie Anleitungen zu deren Auswertung. Die Exemplare dieser Gruppe bezeichnet Nougayrol (RA 62,32-34) als Schullebern und sieht in ihnen Hilfs- oder Lehrmittel für die Wahrsager, Die Gruppen II-V weisen eine schrittweise Abstraktion im Verhältnis von In-
schriften zu graphischer Kennzeichnung auf; daraus resultiert aber keine zeitliche Abfolge, vielmehr kann man auf eine unterschiedliche Verwendung schließen. Als partielle, den Bereich der Leber betreffende, Nachbildungen der zweiten Kategorie von Omentexten - den Berichten - kann zumindest ein Teil der in Gruppe V zusammengefaßten Beispiele angesehen werden. Eine endgültige Entscheidung dieser Frage kann aber erst nach der vollständigen Bearbeitung aller Modelle dieser Gruppe erfolgen. In jedem Fall setzt aber das Auftreten von unbeschrifteten Tonlebern deren "Lesbarkeit" für die Wahrsager voraus. Eine derartige Fähigkeit erfordert ein allen Darstellungen zugrundeliegendes Notationsschema, in dem alle notwendigen Informationen systematisiert sind; dieses Schema ist durch die Auswertung der beschrifteten Modelle und illustierten Omentexte (z.B. CT 20,28; 31,9-15) rekonstruierbar : Bei den Kennzeichnungen scheint ~s sich um zwei Kategorien von Marken zu handeln (Leberteil und beobachteter Befund), aus deren Kombination die Omenaussage resultiert (vgL § 5); so zeigt z. B. eine einfache senkrechte Ritzung (Marke B, Befund) auf dem im bab. Sinn rechten Leberlappen (Marke A, Leberteil) die Beobachtung des normalen Zustandes des Bereichs manzazu an (manzaza iSu; pos. Omenaussage), eine zweifache Einritzung, dessen doppeltes Auftreten (manzaza II isu; pos. Omenaussage) und eine unterbrochene Ritzung, eine Anomalie dieses Teilbereichs (manzazu iP(zw; neg. Omenaussage). Alle anderen Modelle, die sich durch ein divergierendes Verhältnis von Wort und Bild auszeichnen, können als unterschiedlich strukturierte Lehrexemplare angesehen werden (Nougayrol, RA 62,33; ähnlich LandsbergerjTadmor, IE] 14/4, 203-20 5). Sie unterscheiden sich voneinander nur durch eine abweichende Realisierung des Protasis-Apodosis-Schemas; gegenüber den Exemplaren der Gruppe I, die eine umfassende Erwähnung aller Teilbereiche und deren Bedeutung für die
LEBERMODELLE Omenaussage aufweisen, liegt bei diesen Stücken nur die Darstellung und Auswertung einzelner, ausgewählter Veränderungen vor. Gemeinsam ist ihnen aber, wenn auch in unterschiedlicher Weise, die Verwendung für die Ausbildung der angehenden Wahrsager. § 5. Darstellung und Auswertung (A bb. 1). Bei den Darstellungen auf Tonlebermodellen ist zwischen morphologischen und pathologischen Erscheinungsformen zu unterscheiden, deren Wiedergabe aber z. T. in der gleichen Technik erfolgt. Als Mittel der Darstellung werden die Applikation und die Ritzung verwendet. Von den morphologischen Merkmalen wurden im Zusammenhang mit der Definition dieser Fundgattung (§ 1) bereits zwei konstituierende, zur regelmäßigen Kennzeichnung gehörende Leberbereiche erwähnt, die auf den Modellen in Form
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einer Applikation wiedergegeben werden: die Gallenblase (martu) und der Leberfinger (ubänu). Außerdem kann, wie bei einem Teil der Objekte (Bogazköy, Emar, Megiddo, CT 6,1-3) auch der Bereich des prac. papillaris (~ibtu) durch eine ovale Erhebung gekennzeichnet sein (bei dem Stück RA 62,37 nur zeichnerisch dargestellt). Dagegen erfolgt die Angabe der auf der Leber sichtbaren Abdrücke anderer Organteile durch Einritzungen (z. B. naplastu/ manzänu (Standort), padänu (Pfad), dananu ("Verstärkung"). sulmu ("Wohlbefinden"). Auf den beschrifteten Modellen werden diese Bereiche offensichtlich aber nur dann auch graphisch dargestellt, wenn in dem betreffenden Bereich Abweichungen gegenüber dem Normalzustand auftreten bzw. angegeben werden sollen (z. B. KUB 4,72; im Bereich manzazu). Jede graphische Kennzeichnung der pathologischen Veränderungen impliziert bob ekoJli Fossa venae
umhilicati~
donänu Ligt te res hepatis
padon sumäli
padänu impressio
aborn.salis
ma~rab morti ductus cystic:us
ubänu
Jmprcssio rcticularis
sulmu \obus quadraluS
ki!irtu omenlum
obul kutum libbi
nor omüti
ccludale Hohlvene
.Pfortnder
Abb.
sibtu
Proc.
I
imprcssio omasica papillaris
LEBERMODELLE grundsätzlich eine ominöse Aussage; während die unveränderte Form eines Leberteiles (X isu; sakin) immer ein positives Ergebnis ergibt, ist jede Abweichung davon entsprechend den Omentexten (Kompendien) zu interpretieren. Dabei ist zwischen folgenden Möglichkeiten der Darstellung zu unterscheiden: Vollständiges Fehlen eines Leberbereiches (bisher auf den bekannten Lebermodellen zwar nicht mit Sicherheit belegt. vgl. aber z. B. VAT 4 I02 .9. Nougayrol. RA 44 [I950] I3-14 für den Bereich niru (" Joch"); neg. Ergebnis). 2. Ersatz durch sekundäre Erscheinungen; (z. B. KUB 4. 74: anstelle des manzäzu ein Loch; neg. Ergebnis). 3. Mehrfaches Auftreten eines Leberbereiches; dabei ist zu unterscheiden zwischen dem zweifachen Vorkommen (meistens pos. Ergebnis) und einern häufigerem Erscheinen. In bei den Fällen hängt aber der endgültige Omenausgang von der Relation der mehrfach vorhandenen Teile zueinander ab (z.B. KUB 4.71: zwei Gallenblasen; pos. Ergebnis; KUB 4.73: zwei Gallenblasen; neg. Ergebnis). 1.
gestellt; Ritzungen geben z. B. durch pa!äru (z. B. CT 20.28) und pasä!u (z. B. in KUB 4.74: man.zäzu) ausgedrückte Krankheitsbilder wieder. Daneben werden noch Durchbohrungen (silu; z.B. in KUB 4.74: manzäzu) sowie kleine Vertiefungen (Pi!ru; z.B. in KUB 4.74: manzäzu bzw. qu (Faden); z. B. in KBo. 7.5: manzäzu) als Kennzeichen verwendet.
über den gesamten Zeitraum der Herstellung von Tonlebermodellen scheint ein allgemein verbindliches System der Kennzeichnung und Auswertung bestanden zu haben.
§6. Verbreitung und Nachleben. Die Tradition der Leberschau ist eindeutig meso Ursprungs und kann - nach spärlichen Belegen aus der zweiten Hälfte des IH. lts. - seit der altbab. Zeit durch umfangreiches Textmaterial belegt werden. Spätestens zu Beginn des Ir. lts. läßt sich die übernahme des Rituals für den Bereich von Mari nachweisen; die geogra4. Unterschiedliche Veränderungen eines Lephische Nähe und die zu dieser Zeit intenberteiles; die Widergabe spezieller Abweichungen kann durch eine entsprechend bildhaft aus- siven politischen Beziehungen der beiden gedrückte Deformation des betreffenden Leber- Kulturbereiche haben zweifellos diese Entteiles ausgedrückt werden (z. B. KUB 4.72: wicklung gefördert. Die Frage, ob es sich manzäzu) ; andere Krankheitsbilder werden durch I bei der Praxis der modellhaften Nachbileine zusätzlich angebrachte Applikation (z. B. dung von Opferlebern um eine genuine KUB 37.223: manzäzu) oder Einritzung (z. B. KUB 4.72: manzäzu) gekennzeichnet. In der Entwicklung in Mari handelt, oder ob beverbalen Formulierung des Befundes (Protasis) reits Vorläufer in Babylonien vorhanden findet sich dann häufig der durch kima eingeleiwaren, kann nicht endgültig beantwortet tete Vergleich. der auf den ModeIlen in entsprechender graphischer Form ausgeführt wird. Der- werden; mit Sicherheit reflektieren die Inartige Veränderungen besitzen fast immer eine schriften aber bab. Ereignisse, und auch negative Bedeutung. strukturell vergleichbare, allerdings etwas 5. Veränderungen im Umfeld (asru) eines jünger zu datierende Modelle sind aus Leberteiles; jeder zu untersuchende Teilbereich Tall al-Seib und Larsa(?) bekannt. besteht aus der Wiedergabe des eigentlichen Nach dem heutigen Wissensstand hat Leberteiles sowie einem zugehörigen Gebiet rechts und links davon. Diese drei Teilbereiche sich in Mesopotamien selbst diese Kategosind wiederum in Zonen unterteilt. die einen rie von Lebermodellen nicht weiter entbestimmten Wert für die Omenaussage ent- wickelt, sondern es haben nur die sogehalten (vgl. Modelle der Gruppe I). Ausschlaggebend für jede einzelne Omenaussage ist die nannten Kompendien (Gruppe I) fortKombination von beobachteter Veränderung bestanden. Der Grund dafür ist in einer und topographischem Ort ihres Vorkommens. Systematisierung des mantischen MateDie daraus resultierende Beurteilung erfolgt rials in umfangreiche Textserien zu sehen, nach dem Prinzip pars familiaris versus partem die von der kassitischen bis zur neuass. hostilem. d. h. eine negativ angesehene VerändeZeit kanonisch waren und die sowohl als rung (z. B. Silu (Loch). pi!ru ("Vertiefung"). eristu ("Verlangen")) in einer positiven Zone Unterrichtsmaterial als auch zur Auswerergibt eine ungünstige Aussage und umgekehrt. tung herangezogen werden konnten. Durch eine rundliche Applikation wird z. B. Dagegen wurden in den närdl. Randdie als eriStu (z. B. in KUB 4.74: danänu) und eventuell auch die mit kakku (z. B. in KUB 37. gebieten die L.e häufiger verwendet, und 223: manzäzu) bezeichnete Veränderung dar- es erfolgte eine Weiterentwicklung zu den
LEBERSCHAU - LEDER(INDUSTRIE)
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Leder(industrie). unterschiedlichen Gruppen (Gruppe lI-V). Zwei zeitlich voneinander unabhängige § I. Die Haut. - § 2. Arten von Hä.uten und Wege der überlieferung zeichnen sich ab: Leder. - § 3. Neubabylonische Terminologie. - § 4. Qualitäten. - § 5. Abfallprodukte Der ältere Weg führt von Mari nach Paund Leim. - § 6. "Gerben". - § 7. Der Gerlästina. Aus dem gemeinsamen Fundkonber oder Lederrnacher. - § 8. Moderne Techtext von beschrifteten und unbeschrifteten niken. - § 9. Zwei babylonische VorschrifTonlebern in I:iä~ör läßt sich eine autoten. - § 10. Die Enthaarung. - § IX. Gerbstoffe und Beizmittel. § 12. Gallen. nome Entwicklung zu den Modellen der § 13. Eichenrinde und -wurzel; Sackgerbung. Gruppe V ableiten, die sich dann über ganz - § 14. Granatapfelschalen. - § 15. Sumach. Nordsyrien verbreiteten. - § 16. Myrrhe oder Aloe. - § 17. Alaune Zu der jüngeren Tradition gehören die und Vitriole. - § 18. allulJ.arum. - § 19. qitmum. - § 20. gabum. - § 21. Das du(lflsuModelle aus Bogazköy (und Emar), deren Leder. - § 22. Schusterschwärze. - § 23. Inschriften auf altbab. Vorlagen verweiKrapp (lfuratum). - § 24. Krapp (sumerisc~ sen, die vermutlich auf eine mittelbab. e.rLna). - § 25. Öl und Fett. - § 26. Alkali. Rezension im syrisch-anatolischen Gebiet - § 27. Lederwaren. - § 28. Wasserschlauch (nädum). § 29. Weinschlauch. § 30. zurückgehen (dazu zuletzt: A. Archi, Berl. Schläuche für trockene Stoffe (naruqqum. Beitr. z. Vord. Orient I [= CRRA XXV, tukkannum, gusänum, luppum). - § 31. Geld1982] 279-288). Der Beitrag der Hurriter beutel. - § 32. Schlauchboote. - § 33. Fuß· bei dieser übertragung wurde in jüngerer bekleidung (Sandalen und Stiefel). - § 34. Zeltleder. - § 35. Pergament. - § 36. SonZeit verschiedentlich hervorgehoben (A. stiges. - § 37. Preise und Arbeitszeit. Kammenhuber, THeth.7 [1976] 54, 67, § 38. Sandalen und Schläuche als Standard83) und scheint sich durch die Funde aus ausrüstung. Emar zu bestätigen. Mit Sicherheit handelt es sich bei der Leberschau um Ge§ I. Die Hau t. Ein Tier hat eine Haut dankengut. das im heth. Gebiet nie hei- (Rind) oder ein Fell (Schaf und Ziege), misch geworden ist; als Folge davon ist sumo kus, akk. rnaSkurn. die ebenfalls hurr. beeinflußte UmwandNur lexikalisch und literarisch kommt das lung der bab. Leberschau in das heth. akk. Wort päru vor. dem das sumo bar "AußenKUS-Orakel zu werten (E. Laroche, RA seite" zugrunde liegt. Problematisch ist das altass. äru (zuletzt in StOr. 46 [1975] 196: 8, mit 64 [197 0] 134-136). J. Lewy. Or. 19 [1950) 14); nach CAD At2. s. v .• Nach den politischen Umwälzungen um das akkadische Äquivalent von hebräisch 'ör. II90 und der damit verbundenen Ein- "Haut"; aber AHw. äru Irr 2: "Kalb"? - Unwanderung neuer Völker läßt sich in den klar bleibt LA.su in frühsum. lex. Texten; s. betroffenen Gebieten die Ausübung der J. Bauer. ZA 61 (1971) 323; M. Civil. OrAnt. 21.2. Leberschau nicht mehr nachweisen. Die Haut wurde dem toten Tier abgeMehrfach wurde eine Verwandtschaft zogen (lJarnälium D, salJäfum); das Tier zwischen den heth. und etruskischen Le- wurde geschunden (ktl$urn; sumo zi.zi, bermodellen (aus Piacenza, Falerii Vete- A. Westenholz, OSP I, 101 III 2). res) angenommen (s. oben S. 521). Gegen § 2. Arten von Häuten und Leder. diese Annahme hat zwar Kammenhuber (THeth. 7,II4-II5) einige Argumente an- Selbstverständlich gibt es eine Unmenge geführt, doch ist die äußere Form dieser an Häuten und Fellen, die alle in lj:g.. XI Modelle, vor allem die der Tonleber aus I ff. aufgezählt werden. Zum praktischen Falerii Veteres, kaum von solchen aus Gebrauch als Leder dienten aber nur ganz Vorderasien zu unterscheiden, so daß wenige. In den Texten. des täglichen .Lepartielle Anregungen - vermutlich über bens ist von den Häuten folgender TIere Phönizien - als wahrscheinlich angenom- nur selten die Rede: Wildschwein (ITT I men werden dürfen (dazu V. Haas, WZKM II30, BIN 9,17: 3), Hirsch* (BIN 9,63: 9; auch H. Limet, Textes ... Bruxelles 23: 69 [1977) 149)· J.-W. Meyer I?), Gazelle* (Nik. I243 12; BIN 9, S.68b). Elefantenhaut wurde als Tribut geliefert (ABL 568: 8). Etwas häufiger ist Leberschau s. Omina, Orakel.
LEDER(INDUSTRIE) in den sumo Texten Schweinsleder (Nik. I 243 III 3-4; OAIC 293 Nr.38: 3; ITT V 9308 Rs. 3; cr 5,39 III 14 [Preis]; usw.; bar.sal]., Hacke* und Pflug I02; kus. sal]..gis.gi: Nik. 1243 II 3; BIN 8,346 I; HSS 3, 44 I 2). Öfter belegt sind Eselshäute (Nik. I 247 II 5; HSS 10, 162: I, 12; 175 III 3; BIN 8,129: 3; MCS 6,9I f.; BIN 3, 613; MVN 1,216: 6, 218: I, und passim in Ur III; ARM XIX 154: 5; AbB 3,25: 13,15; kus.anse.EDEN: MAD 4, 64: IO, 69: 10; ITT II 4338: 3; usw.). In jüngeren Texten ist Eselsleder u. W. nicht belegt. Von Rindern, Ziegen und Schafen beiderlei Geschlechts und in allen Altersklassen (amar bis su.gi) wurden die Häute und Felle zu Leder verarbeitet; die große Masse der Textbelege stammt aus der Ur III-Zeit, aus dem früh-altbab. Isin (BIN 9) und aus Mari (ARM XIX). Im Sumo und Akk. wurde nicht zwischen "Haut" und "Leder" unterschieden; beides ist kus, maskum. § 3. Neubabylonische Terminologie. In der neubab. Terminologie differenzierte man U. E. in der Sprache zwischen Rinderhaut, Schaffell und Ziegenfell. Rinderhaut, Ideogramm KUS.TAB.BA (YOS 17, 62, 63, 65; JCS 28 [I976J 29 Nr. II: 6, 12 usw.). Diese Haut wird unterschieden von (= re'-lat) Schaf- und Ziegenfell (YOS 3,195: 7). TCL 13, 224 erwähnt große (GAL), zweitrangige (tardennu) und kleine (qallalu) Rinderhäute und gibt dabei auch die Preise an. Das akk. Wort für Rinderhaut könnte gildu (Plural giladu) sein; vgl. Pinches, AJA 8 (1893) 190 = Hilprecht, Assyriaca (1894) 59-65 (mit Zeichnung I). Camb. 71: 4-6 unterscheidet große (GAL) und kleine (TUR) giladu. In neuass. Strafklausein ist mit SU.TAB.BA ausgezupfte Wolle (qerdu) gemeint; vgl. GPA Nr. I5: 28 usw. Die lautliche Ä.hnlichkeit zwischen qerdu und gildu ist zu beachten; ist darum neubab. KUS.TAB.BA das Ideogramm für gildu? A. L. Oppenheim, Or. I I (I942) rrg--I23 deutete KUS.TAB.BA als "gegerbte Haut", sah aber nicht, daß alle Belege ausschließlich Rinderhäute betreffen. - In den aramäischen "Sprüchen des Al,1iqar" VIII rr8-12o, wird die Haut (maskä) eines Leoparden vom Fell (gildä) einer Ziege unterschieden.
SchaffeU, akk. siMu (Plural si&atu). Dieses Wort bedeutet eigentlich "abgezogene Haut" und wird immer, soweit ersichtlich, von Schafen gesagt (BIN 1,69: 9; Nbk. 247: 6, YOS 6, 137: 9, 23 mit ArOr. 5 [I933J 289f.). Sechs si&atu werden einmal zusammen mit "ihren Sehnen" (gidu) geliefert (RA 74 [I980J I48 Nr. 4: I). Die übersetzung" Viehfutter" (Ebeling) oder "Mastfuttersack" (W. von Soden, AHw. se/illtu II) kann hier nicht richtig sein.
Als Ideogramme für die verschiedenen Arten Schaffell verwendete man z. B. KUS.UDU.NITA (YOS 3,195: 4), KUS. MES set UDU.NITA (GCCI 1,285: 2), KUS.MES.UDU.NITA.ME (GCCI 1,310: I; beide Belege mit Preisen), KUS.ME set Ua.GAL.ME, set UDU.TURME, usw. (GCCI 2, 138: 2-3; 318: 2-3, 6-8). ZiegenfeU ist wohl mit dem akk. $allu (auch neuass.) gemeint; vgl. AnOr. 8 Nr. 57: 3. Diese Felle ($allänu) konnten zur Herstellung von dusa-Leder dienen (dieses ist immer aus Ziegenfell), weil $aUu-Felle und "Ziegenfelle" (Ideogramm) vom $ärip duse empfangen werden, GCCI I, 215; vgI. BIN I, 26 und ADD 1036 V 1-2. Auch werden sie öfters neben dusa-Leder als fertige Produkte erwähnt. Als Ideogramme für Ziegenfell dienen KUS.ME Set MAS. GAL (BIN 1,26: 20; vgI.YOS 7,143: II), KUS.MAs.GAL (BIN 2,128: 2), (KUS. ME) Set UZ.ME, usw. (GCCI 2, 318: 4,10). § 4. Qualitäten. Häute und Leder konnten mit Marken (simtum) versehen sein (zag SUS, MAD 4,56: 13, usw., s. J. Bauer, AWL 290; sendu, HSS 15,194: 4-7, YOS 7,3°: 12f.; Nbn. 61 7: 3)· Folgende Qualitäten kommen vor: schlecht (al. l].ul(. a), passim; auch l].ul, MVN 9,103); abgenutzt (al.zi.ra, ITT III 6418: 7; ZA 12,261 Nr. 4: I; vgI. ITT V 6949: 5); gut (sig 5 , Bab. 8 PI. X HG 5: I, YOS 4, 231: I); alt (su.gi 4 , YOS 4, 231: 2, MVN 5, 177: 3); gequollen (?) (a zi.zi, MVN 1,216: 3-4); ... (ka.al]., UNT 55f.); stinkend (al.l].ab.ba = bi'su, MSL 9,201: 260). - Nach A. Salonen, Fußbekleidung 82, ist kus.du s in zwei Schichten gespaltenes (Rinds-) Leder; s.
LEDER(INDUSTRIE) schon Nik.I242, usw.; auch VS8,IIO: 5-7 (pasärum)? Alles ganz unsicher. § 5. Abfallprodukte und Leim. Öfters werden neben den Häuten auch andere Abfallprodukte verendeter (ri) Tiere miterwähnt: die Sehnen (sa; akk. alt ser&änum, jünger gidu) , die Knöchel (kursinnu, VS 19, 34: I und V. Donbaz, Ninurta-Tukulti-Assur [I976J 25 f. A.1828: I); die Hörner (selten: BIN 8, 215: 7, 267: 5); der Schwanz (MVN I, 145: I, usw.); Fett (BE 14, 48: 18, mit H. Torczyner, ATR 56); und das unverständliche sud u 1 (Oppenheim, AOS 32, 81 Anm. 100; auch MCS 6,65,72; AJSL 29, r34 Nr. 4: 4, 7, I2[?J; YOS 15,180: 4,8,20). Nicht deutlich ist ZAG.SA in mittelbab. Texten (CAD I:I 3 s. v. &abad). Aus solchen Produkten, aber auch aus Lederabfall (kus.za. bar, BIN 9,106, 248) konnte Leim hergestellt werden: sumo se.gin (schon WF II8 17), auch se.gin (KUR), Nik. II 438 Rs. 12; CTNMC30: 4; AnOr. 7, 366: 5; MVN 1,216: 5 (!), akk. simtum. Dieser Leim diente auch als Bindemittel in Farben und se.gin/simtum hat somit öfters die Bedeutung "Farbe". Es wurde in Krügen &uttu aufbewahrt (BE 14,163: 38). Der Berufsname lu se.gin kommt vor (BIN 9, 1°3: 8; MSL 12, 238 II I, neuass.). Vgl. M. Levey, Chemistry . .. (= Isis 49 [195 8J) 77f. Von toten Schafen war die Wolle noch brauchbar; S. H. Waetzoldt, UNT 53-55 (sig.gir.gul); YOS I4, 293; HSS 15,197 (nuqäru). "Schaffell mit Vlies" heißt kus.udu.bar.gal.1a; A. Deimel, OrSP 21 (1926) 37 (frühsum.), auch OrSP 17 (1925) 55 IB 90 (Ur III); vgI. masku sapätim (usw.) in den altass. Texten (K. R Veenhof, AOATT [I972J 132ff.). Dem "Abdecker" oblag das Einsammeln und Buchen dieser tierischen Nebenprodukte: in frühsum. Zeit lu. kus, lu. kus.si, lu.kus.a.si (A. Archi, StEb. 4 [I981J 185: I65-r66; lex.), kus .si (CT 50, 23 IV 2; OIP 14,175:6, usw.), während der Ur III- und altbab. Zeit kus.sUg (z. B. JCS 31 [I979J 176 F: 6; Orient 16 [I9 80J 92 Nr. 135: 137; BIN 9, II4: 4, 476: II; YOS 14,293: II); AHw. suSSikReallexikon der Assyriologie VI
kum. Im Tempel von Kurba'il (neuass.) sammelte der LU.GAL KUS.MES wohl die bei den Tieropfern anfallenden Häute; s: B. Menzel, Ass. Tempel (= StPohl SM lO, 1981) II IIO* Anm. 1510.
§ 6. Gerben*. Es ist schwierig festzustellen, mit welchem Wort oder Ausdruck man im Sumo und Akk. unser "gerben" bezeichnete. B. Landsberger, JCS 21 (1967) 169b, übersetzte bLsi in ITT III 5594: 6 kommentarlos mit ,,(sie) haben gegerbt". Oppenheim, JAOS Suppl. 10 (1950) ("On Beer ... ") 48f. Anm. 69, sah im Substantiv risittu (spätbab.) "die Gerbung"; vgl. auch AHw. S.V.; G. McEwan, FAOS 4 (198r) 45, I03ff., scheidet streng zwischen räsinu ("soaker" - eventuell "Gerber") und resinnutu, "Pfründe" (seleuk. Zeit). Für sukulum, s. § 10 a, Ende. Von Soden, AHw.294b, vermutet in giwarumma epesum (Nuzi) "gerben" (?). Im Aram. kann das allgemeine Verbum "machen" auch die spezifische Bedeutung "gerben" haben; ein eigenständiges Verbum "gerben" gibt es im Aram. nicht (s. a. Gerben*). § 7. Der Gerber oder Ledermacher. Der Beruf "Gerber", "Lederrnacher" wird mit dem vorsum. Wort asgab, akk. askapum bezeichnet. Spätere lex. Texte unterscheiden auch noch den "Ledermacher für Schilde", "Ledermacher für Türen", MSL 12 (1969) 234IIBI8-I9. Ein "Ledermacher für Panzerhemden" (sirijam) kommt einmal vor; S. Oppenheim, JCS 4 (1950) 192. Weiter kennen wir einen "Peitschenmacher" (lu.kus.usan.sur, BE 6/2,55: 3), einen "Flechter" (lu.kus.tag.tag = epis ibSi = paqqäju, AfO Beih. 17, 24f. und StOr. 41 [1970] 94f.), und aus Bogazköy den "Schuhmacher" (epiS KUS.E. SIR, CAD E 239 epis seni); unklar ist (Ur III) lu.kus.e.sir.me.res\ YOS 4, 284: 27. Der Gerber war laut ARMT XIII 44: 5 ein Fachmann (ummenum) und er mußte eine Lehrzeit durchmachen (Dar. 457 mit M. San Nicolo, Der neubab. Lehrvertrag [1950J 22f.). Nach der lex. Tradition konnte er einem Obmann (lu.gal. asgab) unterstehen. Wir sollten seine soziale Stellung nicht unterschätzen. Spezialisierte Ledermacher wurden vom Kö34
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LEDER(INDUSTRIE)
70. - U. J. Seetzen, Reisen durch Syrien ... nig mit Land beschenkt (MDP 2, 95 und I (1854) 373f., Ir 315 (mit Hörfehler I). PS BA 19 [1897] 71; beide mittelbab.). L. Stein, Die Sammar-Gerba ... (1967) 46. Inhaber eines Siegels (Ur III) war der C. G. Feilberg, Les Papis (1952) 111 f., 90. asgab A.a-kal.la, s. B. Buchanan, Early Die industrielle Methode, beschrieben Near Eastem Seals in the Yale Bab. Collection (1981) 262, 454 Nr. 680. Gerade von Dalman und Wulff, verwendet Kalk diesen Ledermacher kennen wir ziemlich zum Enthaaren und Galläpfel, Eichengut aus den Umma-Texten, T. Fish, MCS rinde, Sumach oder Alaun zum Gerben. 6 (1956) 44, und P. A. Parr, JCS 26 (1974) G. Dalman, Arbeit und Sitte in Palästina V 95; D. C. SneH, Ledgers and Prices (1982) (1937) 185ff. - H. E. Wulff, The traditional crafts of Persia (1966) 230ff. 92f; M. Sigrist, JCS 33 (1981) I7Iff. In achämenidischer Zeit gab es in Uruk § 9. Zwei babylonische Vorschrifund Nippur ein "Gerberviertel" (URU sa LU.ASGAB.MES, YOS 7,84: 5, Uruk; ten. Diese verschiedenen Verfahren waren BE 9,7°: 7, PBS 2/1,161: 4, 6, usw., auch im alten Mesopotamien bekannt. Die wichtigsten Quellen unserer Kenntnis der Nippur). Der Gerber erhält die Häute (CT 50, altmes. Lederindustrie sind die lex. Listen, 185: 5; RTC 46 v 5); Rinderhäute vom Texte mit Lieferungen an die Gerber AB.KU (MVN I, 216) und Schaf- und (hauptsächlich Ur III und neubab.) und Ziegenfelle vom na.gad (MVN 1,217). zwei Vorschriften in kultischen Texten. Aus zwei Ritualtexten erfahren wir, wie Er arbeitet mit einem Bronzemesser (gir; nur lex.) oder einem Pfriem (bulug, das Fell eines Zickleins bzw. die Haut MSL9 [I967J 209); vgl. auch VS 6,219 (= eines Stieres rituell zubereitet wurden. NRVU Nr.820)? Weiteres in CAD A/2 § 9.1. Ziege: "Das Fell des Zickleins (uniqu) s. v. askap(ütu). Für den $ärip duse s. § 2r. läßt du sich mit Milch (einer gelben Ziege) und Mehl vollsaugen (akälu S). Mit Feinöl (samnu Schutzgott der Gerber war dBika(n)gu, (äbu) (und) Fett von einer reinen Kuh reibst du s. D. B. Weisberg, YNER I (1967) 96, es ein (pasäsu). Alaun löst du in eingedicktem(?) Traubensaft (GIS.GESTIN.SURRA = karänu und von Soden, ZA 53 (1959) 219. T. Fish, MCS 6 (1956) 24, 59, 87. - A. Deimel, OrSP 21 (1926) 39f. - H. M. Kümmel, Familie, Beruf, und Amt im spätbabylonischen Uruk (1979) 43f. - W. Mayer, NuziStudien I (1978) 183-4. - E. Salonen, StOr. 41 (197 0 ) 7 8-9 6.
§ 8. Moderne Techniken. Im Orient gibt es, schematisierend gesagt, zwei Methoden, Leder herzustellen, eine primitive und eine industrielle. Die primitive Methode wird von den Beduinen (meist den Frauen) angewandt: das Enthaaren geschieht mittels Salz*, gesäuertem Mehl* oder Milch*, die Gerbung wird bewirkt durch Granatapfelschalen (Iraq, Syrien: Stein und de Baucheman) oder Pflanzenwurzeln, besonders jene der 'aran-Pflanze, wohl eine Art Hypericum (Syrien, Palästina: Musil, Doughty, Seetzen II 315). A. de Boucheman, Materiel de la vie bedouine recueilli dans le desert de la Syrie (1934) 77. C. M. Doughty, Travels in Arabia Deserta (ed. 1926) I 227, II 380. - A. Musil, Arabia Petraea III (1908) 137; ders., The manners and customs of the Rwala Bedouins (1928)
salf(u) auf (malJälJu) und färbst die Oberseite(?)
des Fells (IGLKUS) unter Verwendung von = $aräpu). Dann wird es (das Fell) als Halsumschlag (miflu) und für die Behandlung der vorliegenden Krankheit wirksam sein" (IV R2 28* Nr. 3 Rs. 3-5 und Dupl; Übersetzung nach W. Farber, BID 68f. AI a 52-54).
lJuratu der Gärtner rot ein (SA 5
§ 9.2. Stier: "Du wirst die Haut jenes Stieres nehmen, und du wirst (sie) in Schrotmehl (ZfD.KUM) von reinem Getreide, in Wasser, erstklassigem Bier (und in) Wein tränken (rasänu). Du wirst (die Haut) in die Butter(l) einer reinen Kuh (I) und (in) aromatische Pilanzenteile, zusammen mit vier Liter Malzmehl, vier Liter bitqu-Mehl (und) einem sadru (so? Text KUR-ru) legen (nadu). Mit !furatu und Alaun aus Syrien (mat l:fatti) wirst du (sie) rotfärben ($aräpu). Die bronzene Pauke wirst du (damit) bedecken". (TCL 6,44 I121-25 mit F. Thureau-Dangin, RAcc. 14f.; vgl. 22).
Der rituelle Charakter bei der Vorschriften macht sie sicher atypisch für die bab. Lederindustrie ; immerhin enthalten sie genug Elemente, die normal und unentbehrlich bei der Gerbung von Häuten und Fellen waren.
LEDER(INDUSTRIE) § 10. Die Enthaarung. a) Die Enthaarung mittels Mehl und Milchprodukten, die uns auch aus der heutigen "primitiven" Methode bekannt ist, wird ebenfalls in weiteren alten Texten angedeutet. Nach MVN I, 225 I 8-IO, III 14-16 (mit P. Steinkeller, OrAnt, 19 [1980] 94ff.) gehören Bohnenmehl, esa-Mehl und Bier zu den Ingredienzen eines Gerbers. In einem neubab. Text wird Gerste "für Mehl, für ... (a-na KUR-ru) der Gerber" geliefert (AnOr. 8, 20: IIf.), wobei KURru (AH w: sad-ru) mir unverständlich ist; vgl. CAD A/2 444a ; auch Nbn. 345: 3, ku-ur-ru, und im Berufsnamen sti KURri-su, ADD 953 IV 3, s. ZA 64, 130? Eine auf diese Weise enthaarte Haut heißt in präsargonischen (Deimel, OrSP 21, 38-39; CT 50 185) und Ur-III-zeitlichen Texten (T. Fish, MCS 6,24,58,87) A.GAR.ku.a, "die A.GAR ,gefressen' haben". A.GAR ist nicht Kot (= sumo a.gar.gar), wie man vermuten könnte, sondern eine wässerige (?) Mischung von Mehlprodukten, wie TMH NF 1/2, 121 Rs. 31 (zi A.GAR. se), MVN 3,259: 1-2 (se-zi A.GAR.kU. se; Hinweise von H. Waetzoldt), ITT III 5470: I (zLSE A.GAR.ku.a), und MCS 6,55 H 6221: 1-2 (se zl. A.GAR) beweisen. Hierzu gehört auch wohl der lex. Eintrag kus.GAR.ku.a, kus.GAR.nu. ku.a, MSL 7,221 OB Forerunner 129130 (GAR = ninda?). "The use of sour or acid liquors appears to have been continuous from the earliest times (... ). Tanners were weil aware that liming was not the only possible method for preparing hides and skins for tannage and this process was often termed 'swelling' or 'raising' (... )," R. Reed, Ancient skins ... 83; vgl. auch PEQ 93 (1961) 1I6, wo auf S. Krauss, Talmudische Archäologie Ir (191I) 260ff., verwiesen wird.
Nur in den frühaltbab. Texten aus Isin finden wir statt kus.A.GAR.ku.a ausschließlich kus.A.GAR.nag.a "getränkte Haut", Diss. V. E. Crawford, I9ff. Diese "getränkten Häute" stehen öfters den "Häuten mit Haar" (kus.slg.mu) gegenüber (Crawford, 22f.; 26). Dasselbe gilt für kus.A.GAR.ku.a in den Ur IHTexten; z.B. UET 3, I27r. WO die akk. Texte die Technik des "Fressenlassens" beschreiben (akälum ~,
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CAD A/I 258 a, e; streiche nach ZA 70, 207 das erste Zitat), ist vom Enthaaren mittels Milch und Mehl die Rede (§ 9). Belegt sind Formen von akälum S (ARM XIV I: 25, usw., auch geschr. l.KU.E, J. Aro, Mittelbab. Kleidertexte ... [1970] 20 HS 187: 12) und das Adjektiv sükulum (YOS 2, 85: r8 f.; YOS 3, 195: 4; auch UCP 10/1,88 Nr.I2:u(?); auch geschrieben al.ku.a, TCL 10,56 B: 15; ku, PBS 2/2,140; BE 15,78: 3). Für die Vermutung, mit akälum Sund sükulum sei auch allgemein "gerben", "gegerbt" (also nicht nur "enthaaren", "enthaart") gemeint, fehlt der Beweis. Hingewiesen sei noch auf den Ausdruck "Schafleder, vom Krappwasser (§ 24) ,gegessen''': kus. udu a ül.ri.na ku.a, MCS 1,53 BM 1°5791 : 2 (= MCS 6,3), BRM 3,49: 4, AnOr. I, 145: 3-4, und daneben kus.A. GA.LA a e.d.(na) kU.a 2 ban. ta, Nik. II 444: 2. Gemeint ist mit ku/Sükulum also wohl ganz allgemein "tränken"; in spätbab. Texten resenu. b) Die in der "industriellen" Methode übliche Enthaarung durch Kalk ist nur in den älteren Texten nachweisbar. Mit den in Ur III-Texten öfter nacheinander erwähnten Mineralien im. UD.UD und im.KU.GI sind wohl "Kalk" und "Auripigment" (akk. leru) gemeint; sie dienten zum Enthaaren. Die Frauen im Orient verwenden noch immer eine Mischung dieser Stoffe (kils und zarnilJ) als Enthaarungsmittel; s. H. Petermann, Reisen im Orient I (1860) 152 (Damaskus) und D. Hooper, Useful plants and drugs of Iran and Iraq (1937) 190. Vgl. auch E. O. von Lippmann, Entstehung und Ausbreitung der Alchemie (1919) 384 Anm.4, 424 Anm.4· J. E. Polak, Persien ... II (1865) 177: Arsenik lagert als Auripigment (zernieh) und Realgar in großen Massen um Kurdistan und in der Nähe von Kaswin; der Export nach Konstantinopel ist nicht unbedeutend.
Die älteren lexikalischen Texte unterscheiden unser im. UD.NI (OIP 99, 33 X 7' = MEE 3, 148 Testi 45-46 Rs. I 13) von im. UD (ibid., Rs. V 16). c) Mit einem Messer oder Schaber enthaaren heißt lJasäpum auf akk. A. Westenholz, BiOr. 35 (1978) 167, vermutet dieses Wort in lJu-zu-bum, ARM XIX 339: 5 (Rinderhaut) . 34"
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§ Ir. Gerbstoffe und Beizmitte~. N ach den beiden oben übersetzten kultIschen Vorschriften dienten Alaun und hüratu sowohl zur Gerbung als zur Färbung des Leders. Beide Produkte kommen in anderen Texten häufig vor. Landsberger, JCS 21, I6gff., hat darauf aufmerksam gemacht, daß solche Produkte ebenfalls in der Färberei (von Wolle usw.) verwendet wurden. In der Färberei ist aber scharf zu unterscheiden zwischen wirklichen Färberpflanzen und sog. "Beizern" . Gerade die Beizer sind adstringierend und spielen die Hauptrolle in der Gerbung: Alaune, Galläpfel, Metallsalze. Darum darf man für das vieldeutige akk. Verbum $aräpum die Grundbedeutung "beizen, ätzen" ansetzen (Landsberger, 148: "brennen").
Zeit (YOS 2, II2: 12) belegt; als Beizer kommt tl.hab in Textiltexten vor, Waetzoldt, UNT 174 Anm. 12g; MEE 2 Nr. I III 6, g; ARET 2 S. 142. In der späteren lexikalischen Tradition wird tl.UÄB mit akk. büSänu gleichgesetzt. Wir sollten also streng u. 0 ab = büsanu "Gall-
Der alchimistische" Papyrus Leidensis, §92, gibt di~' folgende Liste von Beizmitteln: (Schuster-)Schwärze (IlEr..CXV1'1'\p{cx); gebranntes Kupfervitriol (?) (XCxAKcxv.9oS KEKcxvllEVOS, cf. ~al leux); Alaun; Kupferkies (?) (XCXAKiTIS); Zmnober; ungelöster Kalk; Granatapfelschale ; Akazicnfrüchte; Urin mit Aloe; s. R. Halleux, Les Alchimistes Grecs I (r98r) r06 Z. 509-5Il. Das Vorkommen von Akazienfrüchten und das Fehlen von Galläpfeln (der Eiche) zeigt, daß die Liste in Ägypten galt. . . Im Orient: vgl. H. E. Wulff, The tradltlonal crafts of Persia (r966) r89 "Mordants", Levey, Chemistry ... , I09-II3 (= Centaurus 4 [1955] 126-131), und St. Dalley, Iraq 39 (1977) 156.
§ 13. Eichenrinde und -wurzel; Sackgerbung. U. J. Seetzen, II I75f., und G. Dalman, 188 (oben § 8), berichten, wie in Nablus zur Herstellung von Wasserschläuchen (arab. qurab) (schwarze) Z~e genfelle mit Eichenwurzeln und klemgestoßener Rinde ausgestopft wurden; diese Methode heißt "Sackgerbung" . Aufgrund der lex. Gleichung .von ak~. lJimtum mit sumo kus.zil(.ak.a) m Nabmtu 05657 (MSL 16, 28g, zitiert MS~ 7, .::30). Haut mit Rinde (behandelt) , durfen ~ir annehmen, daß es sich auch hier um einen durch Sackgerbung hergestellten Schlauch handelt (zil = qaläpum, usw.). Als Wasserschlauch kommt ~imtum öfters vor; vgl. auch hebr. {zemet (im Targum aram. ruqbä) in der Geschichte von Hagar, Genesis 21: 14f., Ig. Auch die nach "sechs weißen Lederbeuteln" erwähnten "fünf Lederbeutel aus Rinde" (5 KU~ gu-sa-nate [s]a qu-la-ap-te) in KAV 104: 8-g sind offenbar nach diesem Verfahren hergestellt worden.
Auch in der Gerberei können wir Gerbmittel von Färbemitteln unterscheiden, wobei natürlich klar ist, daß die Gerbemittel auch an sich schon eine bestimmte Farbe im Leder erzeugen können. § 12. Gallen. Rein axiomatisch hat man bisher angenommen, daß die Gallen der Eiche, Quercus infectoria, (odt;r ~er T~re binthe) in der altmes. GerbereI eme WIchtige Rolle gespielt haben müssen. Das trifft wohl zu; aber mit welchem sumo oder akk. Wort wurde die Galle bezeichnet? Bisher war GI~.UAB = lJüratu der wichtigste Kandidat; aber diese Möglic~keit entfällt jetzt (s. unten § 23). Wenn Wir an diesem Axiom festhalten, bleibt nur das in den sumo Texten sehr häufig vorkommende Wort tl.bab übrig, von altsum. (Deimel, WF II8: 6 mit D. O. Edzard, ZA 66, 18g; es folgtGIN:SE) bis in altbab.
apfel" gis.hab = hüratu "Krapp" und ilim. ab":' !uru :, Opop~nax" (?) voneinander scheiden. J. Kinnier Wilson, RA 60 (1966) ~3ff., h.at büsänu als "wild grape" gedeutet. Emmal Ist von b. sa sadt "aus dem Gebirge" die Rede, BAM 6, 578 I 37. Die Krankheit büsanu ist. nach. ~. Köcher, Fs. H. Goerke (1978) 20f., "Dlphtene . Vielleicht ist mit surathu die Galleiche (Quercus infectoria) gemeint; s"W. Mayer, Studies E. R. Lacheman (1981) 252.
o
Rinderhäute, Schaf- und Ziegenfelle konnten alle mit tl.b ab gegerbt werden.
§ 14. Granatapfelsc~alen. ~i~ Beduinenfrauen verwenden dIe pulvenslerten Schalen des Granatapfels zum Gerben von Schaf- und Ziegenfellen, s. oben § 8: Au~h nach Plinius wurden auf diese Welse die Häute vom vulgus gegerbt; die Schale~ wurden malicorium genannt (Naturahs Historia XIII II3). Wortgenau paßt zu diesem Ausdruck das sumerische kus.nu.
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tlr.ma, das einmal nach "Alkali" und "Kalk" vorkommt (TUTI21VI 10), und in diesem Kontext also vielleicht ein Gerbmittel ist. Ku s/corium im Ausdruck" Granatapfelleder" hat übrigens nichts mit der Gerberei zu tun: die Schale des Granatapfels ist lederartig. - Nach einer mittelbab. Quittung erhält ein Gerber qitmum, "Eisensulfat", und "Granatäpfel" (CT 51,25). Wichtig ist dieses Gerbmittel in der industriellen Lederindustrie offenbar nicht gewesen.
JournaIfür praktische Chemie NF 86 (1912) 3053 I8 . Vgl. R. Halleux, La metallurgie des ffietaux ·non ferreux dans l' Antiquite, These (1977). Informativ ist E. Hickel. Chemikalien im Arzneischatz deutscher Apotheken des 16. Jahrhunderts, unter besonderer Berücksichtigung der Metalle (Diss. I963). In der arab. Terminologie war zag, "Vitriol", ein Oberbegriff, unter den oftmals auch die Alaune fielen; S. D. Goltz, Studien zur Geschichte der Mineralnamen . .. bis Paracelsus (1972) 282-285. Die Verwirrung existiert noch immer bei H. E. Wulff, The traditional crafts of Persia (1966), der persisches zäj-e zard, ein Beizer, als "iren alum" (S. 19ob) und als "iran vitriol" (S. 192 b) übersetzt.
§ 15· Sumach. Farber, BID 88ff., hat im akk. lJüratu den Sumach (Rhus coriarial vermutet; wir wissen jetzt, daß dies nicht richtig ist (s. § 23). R. C. Thompson sah im einmaligen GI~ a-mi-ku-u den Sumach (vgl. syr. 'awgä) ; er wird in einem Text aus KarkamiS neben GIS a-pi-sa-si (vgl. arab. und syr. 'ah, "Gallapfel"?) erwähnt; S. jetzt J. N. Postgate, Taxation ... (= StPohl SM 3, Ig74) 360f. Z. 33-34Später hat Thompson auch das akk. $apru (usw.) = kamantu als Kandidat für "Sumach" angesehen; DAB (1949) 163f.; vgl. W. AI-Jadir, Sumer 23 (lg67) Ig6b.
§ 18. allubarum. allu~arum (annulJarum) kommt nur in den älteren Texten als einziges mineralisches Gerbmittel vor und wird in den lex. Texten als "weißer Staub des Berglandes" definiert. Bisweilen wird dem Wort die Qualitätsbezeichnung liqtum (NI-iq-tum, Ur III; li-iq-tum, OBTR 128: 17; alleinstehend in ARM XVIII 15: 6; altbab.) beigegeben. Es konnte auch als Beizer dienen (BIN g, 467 mit Waetzoldt, UNT 174). Zur Aufbewahrung von allulJaru dienten spezielle Krüge (St. Dalley, Cat. Edinburgh 15: 20; VS 22, 83: 37). die aber auch zu anderen Zwecken verwendet werden konnten (Öl, AbB 7,169: 3; Wein, CT 48, IIZ: 2,8). Diese Tatsache läßt vermuten, daß allulJaru eine flüssige Substanz war. Im Altertum kannte man einen "feuchten" Alaun, der "ganz durchscheinend, milchig, im Gefüge gleichmäßig, durch und durch saftig und frei von Steinchen" gewesen sein soll; Dioscurides V 106 (= 122) und Plinius, Naturalis Historia 35 § 184. Auch die Farbe, "milchig", stimmt mit der Farbe des allulJaru ("weiß") überein.
Zum Anbau von Sumach vgl. S. Reich, Etudes sur les villages arameens de I' Anti-Libanon (1937) 68ff.
§ 16. Myrrhe oder Aloe. Nach einigen neubab. Texten wurde dem Gerber auch ~IM.~E~ geliefert; S. die Wörterbücher sub murru. Der Leidener Papyrus, § 92 (s. oben § II), erwähnt als letztes der Beizmittel" Urin mit Aloe". Aloe wurde häufig mit Myrrhe verwechselt, S. I. Löw, Die Flora der Juden II (1924) 151; ähnliches könnte auch in diesen neubab. Texten der Fall sein. § 17· Alaune und Vitriole. Die mineralischen Färbe- und Gerbmittel sind verschiedene Metallsalze ; als wichtigste gelten die Alaune und Vitriole. Im Altertum und in der folgenden arabisch-persischen Wissenschaft hat man die beiden Minerale wegen ihrer Ähnlichkeit oft miteinander verwechselt; dies erschwert die Forschung erheblich. Grundlegend bleibt der Aufsatz von K. B. Hofmann, über die Kenntnis der klassischen Völker von den Vitriolen und der Stypteria,
§ 19· qitmum, nach lex. Texten "schwarzer Staub des Berglandes", kommt in altbab. Briefen neben annulJarum vor; ARMT XIII 43: 5, 16 und OBTR 128: 16-17; 12g; 21-22; sumo TCL 10, 71 Vs. 38, Rs. 8. Dieser "schwarze Alaun" ist wohl Eisensulfat als (unreines?) Naturprodukt. S. auch Landsberger, JCS 21, 143 Anm. 2r. In CT 51, 25 erhält ein Gerber qitmum und Granatäpfel. Zu Pelzwerk werden von inländischen Fellen nur die Lammfelle von Siraz und Kum benutzt.
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LEDER(INDUSTRIE)
Von Natur schon schwarz, erhalten sie noch durch Färben mit essigsaurem Eisen und Granatäpfelrinde einen tiefschwarzen Glanz (J. E. Polak, Persien ... II, 174)·
§ 20. gabum, eindeutig "Alaun", fiel wohl wegen seiner Kristallform unter die Kategorie "Stein" und taucht zum ersten Mal vereinzelt in altbab. Zeit auf; ARM XVIII 15: 6; 30: 8 (als Beizer) und Or. 29 (1960) 292 unter B, geschrieben NA 4 1. KUR. RA. Dieser Alaun hat offenbar das allulJarum ganz verdrängt. Er ist in späterer Zeit das einzige mineralische Gerbmittel geworden und wurde aus Kleinasien und Ägypten importiert. Kleinasien: WZKM 71 (1979) 153-175; vgl. auch Ugaritica V 136 Anm.2; RAcc. 14: 24 (aber lJatti "Syrien"); Ägypten: A. L. Oppenheim, JCS 21 (1969) 243 (häufig); vgl. R. Borger, AfO Beih.9 § 76 Rs. 4; Herodot, Hist. II 180. Allgemein: Ch. Singer, The Earliest Chemical Industry. An essay in the Historical Relations cf Economics and Technology, Illustrated from the Alum Trade (1948); M. Levey, Chemistry ... I58-166 (= Isis 49 [1958] 166-169).
gabU wird auch als Beizmittel in der Textilfärberei verwendet; z.B. ARM XVIII 30: 8; L. Jakob-Rost, FB 12 (1970) SI Nr. I, und E. Leichty, Studies ... T. B. Jones (= AOAT 2°3, 1979) 15-19 (Rezepte).
Wir verstehen jetzt, weshalb in drei ugar. Texten auch Kupfer (URUDU; tlt) als eines von verschiedenen Färbemitteln geliefert wird: aus dem Kupfer wurde eine grüne Farbe hergestellt (PRU III 208f. RS I6.IIO: 7; RS I6.359C: 5' und KTU +626: 3), mit der Leinen - oder z.B. in Mari Wolle (ARM XVIII 30: 5) - gefärbt wurde. In späterer Zeit erscheint der Berufsname !iäriP duse zum ersten Mal und auch ziemlich häufig; vgl. Oppenheim, AOS 32, 108 f., und in Dictionary of Scientific Bibliography XV (1978) 653, rechts. Es fällt auf, daß aus diesem du(tz,)su-Leder Schlauchboote (unten, § 32, und A. Salonen, StOr. 8/4 [1939] 68, 145) und Zeltleder (YOS 17,64; s. unten § 34) hergestellt wurden; auch die oberste Decke des heiligen Zeltes im Alten Testament bestand aus ta~as-Leder (ta~as = dutz,su?; JCS 21, 171 ). Dieses Leder wird "als besonders sichernd vor Regen, Staub und Sonnenbrand gegolten haben" (Daiman, Arbeit und Sitte ... V 190). Weitere Lit.: A. Salonen, Fußbekleidung ... 72-74, 94. Zur Aussprache dusu (nicht: duysu) , s. W. Farber, ZA 66 (1976) 270f. Anm.28.
§ 22. Sch usterschwärze. Mit dem nur § 21, Das du(tz,)su-Leder. Die Art in lex. und medizinischen Texten belegten und Herstellungsweise des du(lJ)su-Leders kammu (sa) askapi könnte eine Art Schu(immer aus Ziegenfellen gemacht) ist für sterschwärze gemeint sein. Uruanna IU die Forschung ein ungelöstes Problem. 364f. erklärt: u kam-me A~GAB = u sa Crawford hat in seiner ungedruckten Dis- IGI dus-si-[e] = u s~t-utz,-tu (zitiert in CAD sertation, S. 31, gesehen, daß nach BIN 9, K, kammu A) ; vgl. schon R. C. Thompson, 1°7, 187, 455 und 460 Kupfer das Aus- JRAS (1934) 779· gangsprodukt war, aber er konnte die Lombard (s. § 2I), S.144: «Pour la teinture Lösung des Problems nicht finden. Es wird en noir des cuirs on employait le calcande dont sich aber wohl um ein Leder grüner Farbe, la production et l'exportation etaient (... ) principalement assurees par I' Armenie. Ce produit erzielt mittels Kupferazetat, handeln. Einleuchtend ist M. Lombard, Les textiles dans le Monde Musulman du VIIII au XIIII siecle (1978) 143: «11 n'existait qu'une seule matiere tinctoriale pour obtenir la teinte verte, un produit mineral, qui servait 11. la fois en teinture et en peinture: le verdet ou vert de gris, en arabe zingar (du persan: zingar). A la fcis couleur et mordant, i1 etait prepare par oxydation a l'air de lames de cuivre arrosees de vinaigre ou abandonnees dans du marc de raisin. On obtenait ainsi de I'acetate de cuivre basique, teinture verte, beaucoup plus rare et plus delicate que les autres colorants. ~
(a/ramen/um sutorium, en grec: XaAKav.sov, en arabe qalqand) est ce qu'on appelle (ccouperose
noire des cordonniers'). C'est un precipite noir obtenu par reaction de la noix de galle sur du sulfate de cuivre'),
§ 23. Krapp (tz,uratum). Ein unveröffentlichter Text aus Ugarit glossiert das bisher meistens als *"Gallapfel" gedeutete akkadische Wort tz,u-re-tu4 (= lJüratu) als pu-wa-tu4 (RS 23.368) (freundliche Mitteilung von W. H. van Soldt). Mit pu-wa-ti
LEDER(INDUSTRIE) in PRU III208 RS 16.IIO: 6 und Ugar. pwt in KTU 4.626: 6, ist Krapp (Rubia
tinctorum), mit dem hier Leinen* gefärbt werden soll, gemeint; vgl. auch H. A. Hoffner, JAOS 87 (1967) 300f. Mit dieser Identifikation tz,uratu = Krapp wird vieles auf einen Schlag deutlich. In der bab. Wollfärberei konnte Alaun als Beizer und Krapp als Farbe dienen; s. ARM XVIII Nr.30 : 7 (geschr.tz,a-w[u]-ra-tam); JakobRost, FB 12, 51 Nr.1. Die rotfärbende Wurzel von Krapp ist in der Textilfärberei wohlbekannt; in der Lederfärberei wird sie seit langem nicht mehr verwendet; vgl. I. Löw, Die Flora der Juden III 277. Aber im Mittelalter wurde das berühmte Korduanleder mittels Alaun und Krapp hergestellt; das betreffende Rezept bei (Pseudo-)Heraclius, De coloribus et artibus Romanorum (12. Jh.) wird von Ch. Singer, The Earliest Chemical Industry (1948) 46, übersetzt. Auch im Orient verwendete man den Krapp in der Lederindustrie. In der syr. "Weisheit von Al).iqar" kommt ein Gespräch zwischen einer Ziege und dem Sumachstrauch vor, dessen Pointe aber unklar ist (ed. F. C. Conybeare [1913] 123 und fol. 76a VIII. 4; Übersetzung F.Nau [1909] 238, 99). Befriedigender sind die arab. und armen. Fassungen, nach denen man das Fell des Tieres nach seinem Tode mit der Wurzel des Krapps, von dem es soeben gefressen hat (arab.fuwwa; armen. toron) "bearbeiten" wird (Conybeare 156 und fol. I03a, 4; arm. 52,9 und 82f., 4); die meisten armen. Versionen bieten siken "rotfärben" oder nerken "färben" (nach der neuen Ausgabe von A. A. Martirosyan [1969]; freundl. Mitteilung von J. S. S. Weitenberg). Parallel ist der Volksspruch "Was die Ziege mit der Eiche macht, (indem sie ihre Rinde nagt), das macht diese mit ihrem Fell (G. Dalman, Arbeit und Sitte. . . V 188). In Babylonien wurde der Krapp (GI~. }jAB = lJuratu) angebaut; Farber, BID 9of.; H. Petschow, AbhLeipzig 64/4 (1974) 95 Nr. 47. Er wurde öfters an Gerber geliefert; Camb. 155, GCCI I 327, usw. In den beiden kultischen Vorschriften (oben, § 9) werden die Häute einer Ziege
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und eines Stieres mit Alaun und Krapp rotgefärbt (!iaräpu). - Vom Rotfärben (sa'ämum D) einiger Ziegenfelle ist die Rede in VS 19, 59. § 2+ Krapp (sum. e.rLna). In den sumo Ledertexten ist öfters von Schafund Ziegenfellen "mit Wurzel (Var. Wurzelwasser) (getränkt)" die Rede (Var. oben § Ioa, Ende). Mit sumerisch e.rLna (und Varianten) ist nicht nur allgemein "Wurzel" gemeint (Civil, JCS 15 [1961] 125 f.), sondern auch eine spezifische Pflanze, wie aus dem "Sum. Wiegenlied", Z.4-5 und ~ulgi Pa 17 hervorgeht. Tatsächlich wird das sumo Wort in }jb.. III 493-5 (s. zuletzt JCS 21, 170) nicht nur mit akk. sursu "Wurzel", sondern auch mit sinbiltu "Nardenwurzel"? (AHw.) und [x]-ra-tumgleichgesetzt. Es liegt auf der Hand, in der letzten, beschädigten, Zeile 395 [tz,u]-ratum zu lesen; somit wäre e. r i. na = tz,uratum "Krapp" und behielte Landsberger, MSL 2 (1951) 78 unten, "mit (Färb)wurzel gegerbtes Leder" noch immer recht. Auch im späteren Griech. wurde der Krapp mit dem allgemeinen Wort p(~a "Wurzel" bezeichnet (Hesychius; auch Papyrus Holmiensis § 159, ed. R. Halleux, Les alchimistes grecs I [r98r] 151 Z. IIr4). Daher stammt unser Wort Alizarin; vgl. A. Steiger, A lizari ,Färberröte, Krapp', Vox Romanica 21 (1962) 315-317.
§ 25. ÖI* und Fett*. Leder wurde mit Öl bestrichen, "gesalbt" (ses4 , BIN 9, 468; YOS 14, 239; pasäSu, BE 15, 21: 40 ; vgl. A. R. Millard, BASOR 230 [1980] 70), und auf diese Weise geschmeidig gemacht (labäku D; HSS 15, 195). Öl und Schweinefett (1. sab.) finden sich öfters unter den Materialien für die Gerber; z.B. 1 (BIN 9, 198,468,489; Nik. II 438); LgiS (BIN 9, 37; BE 15, 172: 3), samnu (Camb. 155: 3) ; Uau. (= nä!Ju) (MVN 1,226 i 12, 8, 243: 4; BIN 5, 215: 4). Von "Fettgerbung" ist hier kaum die Rede; man kann auch daran zweifeln, ob mit dem vielzitierten Vergleich in Homer, Ilias XVII 389-393, wirklich die Fettgerbung einer Ochsenhaut veranschaulicht wird. § 26. Alkali*. Diesem Produkt (naga, naga.si.e; utz,ulu) begegnen wir öfter unter den Lieferungen für die Gerber; S.
LEDER(INDUSTRIE) AOS 32. 6 Anm. 12. Hiermit kann Soda ?e~eint seit;; sein Nutzen für die Gerbung 1st Jedoch mcht klar. Es scheint nur in der industriellen Gerbung verwendet worden zu sein; vielleicht spielte es eine Rolle beim. Färben des Leders. Vgl. Levey, Chemlstry . .. II3 f.. 172 f.; Transactions of the American Philos. Society NS 52/4 (1962) 44, rechts unten (Ibn Bädis); Ciba Rundschau 85 (1949) 3168a (Äschern). Lombard (s. § 21) S. 147.
§ 27. Lederwaren. Die lex. Texte geben einen Eindruck davon, welche Lederarten es geben konnte und wieviele Gegenstände aus. bzw. mit Leder hergestellt wurden. Am ausführlichsten ist die Serie IJb.., MSL 7 (1959) 123-138 IJh. XI 1-287 mit Verbesserungen und Ergä;zungen in MSL 9 (1967) 196-201; Komm. IJg· und Vorläufer in MSL 7,149-153; 157. 213-222, 228; auch UET 7. 92. Vielen dieser ~örter begegnen wir in sonstigen Texten mcht; Salonen hat sie in Hausgeräte ... und Fußbekleidung ... ausführlich kommentiert. Ältere lex. Texte (Ur ur und früher) sind "praktischer": die in ihnen erwähnten Gegenstände kommen tatsächlich im zeitgenössischen Textmaterial häufig vor; auch die Enthaarungs- und Gerbemittel werden in einem Atem miterwähnt (Abu $aläbib.: OIP 99, 33 X 4'-II'; Ebla: MEE 3, 148 Testi45-46 Rs. I 10-14; Elam: RA 18 [1921J 59, 62f. VII 31-VIII 14; MDP 27, 56,,57; 188 VI. 189 VII, 190 I, 196 IV und dIe Schülertexte: 70. 231. 257· Es können hier nicht alle Produkte der Lederindustrie eingehend behandelt werden. Im Folgenden werden drei wichtige Kategorien, "Sack, Schlauch" Fußbekleidung" und "Zeltleder" ~äher beschrieben. • § 28. Wasserschlauch. Sumo kus.A. EDEN.LA. Die Aussprache des Ideogramms ist ummu (MSL 9.197 Z.80); akk. nädum. In älterer Zeit geschrieben KUS.EDEN. A.S U. RTC 221 V. 222 Rs. I 17. 20f., 225: 3; FT 1 PI. L A? 12994: 1; ITT IV 7426: 9; Gelb. OAIC 282. Dlss. Crawford. 80-85. KUS.A.EDEN. Instr. Suruppak 206 Var. (RA 60, 5). MVN 5, 273 1 2,9; MAD 4.69:9; BIN 8,26717, 28013.7; ITT V rO.OIO: 3. Auch KUS.EDEN.A.LA. Nik. II
14 In 9; YOS 15, 18r: 8-9; EDEN.NA.A.LA. BIN 9,127:9 (aus Drehern); KUS.A.EDEN. NA, MAD 464: 9; Scheil. RA 18 [19 21 ] 59.62 VII 35. KUS.EDEN kommt ebenfalls vor: TSS 644 (ZA 66. I78); WF rr8 II I (ZA 66. 189); KUS.EDEN.NA, ARM IX 108:!! (vgI.nädum. ARM VII II7: I. 5 in ähnlichem Kontext); TIM 2 = AbB VIII 88: 18' (altbab.); Farber. BiOr. 33 (I976) 33I Anm.13 (jungbab.). Unklar ist KUS.A.GA.EN. MVN 5. 14: 4. Abweichend sind die Schreibungen KUS.EDEN.A.LA (YOS 4. 292:21-22) und KUS. U.EDEN.LA (ib. 298: 36). alle Ur IH.
Daß dieser Schlauch mit (kaltem) Wasser gefüllt wurde, geht aus einigen Stellen hervor (z.B. Jacobsen, TIT [1970] 350 Anm. 69; Lipit-EStar Hymnus A 80). Er wurde ausschließlich aus Ziegenfellen hergestellt. Ein ganzes Fell ergab einen Schlauch (Nik. II 438: 9-10). Dieser Schlauch konnte in einem hölzernen Gestell (gis.kusummu(d)) aufgehängt werden (s. Civil, AOAT 25,91) und wird so heute noch zur Butterbereitung verwendet; vgl. L. Stein (s. § 8). 39: "das mit Milch gefüllte Ledergefäß wird an einer Querstange zwischen einem aus drei Holzstangen errichteten Gestell (rukäbe) aufgehängt und von zwei Frauen hin und her geschüttelt", mit Abbildung und weiterer Literatur; S. a. Dalman. Arbeit und Sitte ... V 18Bf. mit Abb. 40. Was der Beruf lu kusumm U (MSL 12, 13 ED B: 32, IJ ED E: 61; auch in Ebla; nur lex.) innehielt, wissen wir nicht. Er erinnert an das mittelhebr. zaqqäq, "Verfertiger .ut;d Händler von Schläuchen (ziqä)"; latellllSch utrarius. "Träger von Wasserschläuchen (uter) " . So~stige Wasserschläuche sind: J;alziqqu, J;tmtu (oben. § 13), J;arinnu. nakrimu (für ~ilch und Bier), mazä'u (Postgate, TaxatIon ... 68f.). § 29. Weinschla uch. Ein Text aus der Ur lU-Zeit berichtet. daß ,,128 Weinschläuche, mit Haar" die Hin- und Rückreise nach Der gemacht haben; KUS.A. EDEN.LA.gestin.na.sfg.mu (YOS 4, 216). Im Akk. ist das spezifische Wort für Weinschlauch ziqqum. OBTR 251: 10 (altbab.) Kinn!er Wilson. CTN I. 1°7, usw. (neuass.; s. AHw. ZlqqU IV); vgI. aram. ziqä. Der Verschluß hieß purussu (AHw.: burussu. "Spund"). Mit dem in
LEDER(INDUSTRIE) neuass. Texten belegten Ideogramm KUS.SAL wird auch ein Weinschlauch angedeutet (K. Deller. Or. 33 [1964J 90 zu ~äbit karäni; auch G. van Driel. CoA 128 IV 20' = Menzel. Ass. Tempel II [19~1] T 34): Kinnier Wilson. 0. c. 107. vermutet dann akk. zlqqU. aber PI. 49 ND 10013 erwähnt kU8 zi-[q]q-a-t[i] (21) und KUS.SAL.MES (23. 26) nebeneinander. S. auch Postgate. FNALD (1976) 7°·
§30. Schläuche fürtrockene Stoffe. a) KUS.A.GA.LAL. naruqqum; im älteren Sumo wird KUS.A.GA.LAL von KUS. A.GA unterschieden; Gelb. OAIC 282. Diese Schläuche enthielten Mehl (OAIC 278. MAD 5.61: 8'; BE 3.76: 3; The Bible World. Essays in Honor of Cyrus H. Gordon [1980J 192: 6-7; MBI I IV mit Jacobsen. TIT 350); Wacholder (BE 3. 78: 5; OBTR 2°4: 10); siJ;um (MDP 18, B3: 6) ; J;abazin (Nik. U 444) ; ta1.Japsu JCS 10 [1956J 33); TextiLien, kostbare Steine usw .• :. CAD Nil 379ff. (naruqqu). Zur Anfertigung wurde pro Schlauch ein (Ziegen)fell verwendet (Nik. II 438: 14), als Inhalt wird einmal 2 b an angegeben (Nik. U 444: 2). Manchmal ist der Schlauch näher bezeichnet: kes. du" (zu) gebunden" (MVN 3, 243: 3; F. A. Ali. Sumo Letters [1964J 63 B: 2. 9; vgl. TCS I Nr. 173: 10; JCS 28 [1976J 173: 4); maslium (RTC2 39 Vs. II 6; TCL 5: 6052 I 13; vgl. "Lugalbanda und IJurrum" 2]3f.); umbin.na (UET 7,92 U II; lex.); vgl. KUS.A.GA x-ri-um. ITT V 9283: 3. b) kus.dug.gan, akk. tukkanum (aber nach MDP 27,257 du-ga-num). Ein kus. dug.gan wurde normalerweise aus zwei Schaffellen hergestellt (Or. 36. 426: 1-2; LB II09 unv.; BIN 9, 268, usw .. vgl. aber BIN 9, 214, 225. 269, 297) und war sicher nicht wasserdicht. Einmal werden aus sapparu-Häuten gemachte (dirn) kus. dug.gan·s für Kleider erwähnt, ITT I II30 (nur übers.). Bisweilen wird der Inhalt des Sacks angegeben. I qa (BIN 5, 106: 14; Conteneau. Umma l0S: I), 2 qa qcs 26,96 Nr.6:9; YOS4292:2). In dlesen Säcken wurden Kleider (kus.dug. gan.tug. z.B. RA 18,59 VII 38; MDP 27, 70, 231 [lex.]; MCS 5, II6 Nr. 2: I, 3; kus.na-aJ;-ba-tum.dug.gan.tug, UET 3. 1289: 3), Leinen (kus.dug.gan.gada.
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z.B. RTC 228 Rs. 4; AAS 144: 2; MCS 5, II6 Nr. 2: 9-10; BIN 9.216: I-3). Silber (BIN 9.441: 6-7; HSS 4, 3 Rs. II 13-14) Schwerter (gir. ur.ra, UET 3, 1744: 6'-:' vgl. kus .na1.Jbatum. gfr. ur.ra, RA 8,184 Nr. 2: 2). usw. aufbewahrt, sowie auch Tontafeln (UET 3,720: 7; 1422 Rand; SET II 254: I.I mit JCS 29,246; BIN 9. 438 Rand); m Abrechnungen wird mit kus.dug.gan ein solcher Sack mit Tontafeln angedeutet (TRU 12: 9. 17: 7; TEL 46 VI 3; TUT 1644; ASJ 3,160 Nr.128 III 35; TrDr. 65: 5). In MAD I, 268 haben wir die Tonbulle. womit der Sack verschlossen wurde. vor uns. Eine wichtige Abart dieses Sacks war kU8. dug.gan.tLbaJ.a (auch tLbal, an.tLbal), nach MDP 27.257 akk. du-ga-an ti-ba-la-um' nach XI 193 aber sutablakkutu (MSL7. 1 32): Er dIente zum Aufbewahren von Tontafeln (BIN 9. 285. 3°7. 308. 4I3: 8-10. usw.) Gegenständen aus Metall (BIN 9.441: 12-1;; 27: 7), Leim (BIN 9.3°9). se.li (LB II02: I. unv.). etc.
!:l1J.
In den späteren akk. Texten diente der
tukkannum offenbar ausschließlich zum Tr~nsport von Wertsachen (Silber, Edelsteme) und Beschwörungsmitteln. S. AHw. S. v. Dieser Sack dürfte ziemlich klein gewesen sein. Nach BBR Nr. I-20 Z.39 wurde er aus dem Fell eines Böckchens hergestellt. Eine besondere Verwendung fanden die ~us.dug.gan-Säcke als Umhüllung von ÖIgefäßen (sagan) ; solche Gefäße hießen dug.sagan.dug.gan (BIN 9.435: 10), s~gan kus.dug.gan (AAS 144: I) oder emfach dug.sag~n.kus.si.ga, "mit Leder versehenes Ölgefäß" (BIN 9, 452: 9, JCS 26.95 Nr.6); vgI. kus.dug.gan. sagan (RTC 228 RS.2 mit Waetzoldt. WO 6 [1971J 22). Nach spätbab. Texten wurden auf ähnliche Weise Biertonnen (dannu) mit einem Ledersack (guräbu) umgeben; z.B. JCS 30 (1978) 66: 3·
c) gusänum. Es ist möglich, daß von altbab. Zeit an im Akk. der Sack gusänum dasselbe andeutete wie sumo kus.dug. gan. Er gehörte zum Hausrat (CT 45, 75 Rs. 15, uSW.; Iraq 41 [1979J 90: 32). Dieser Sack konnte Kleider (OBTR Nr. 170: 2 mit Komm.). Wolle (ARM XVIII S. 144, Iraq 39 [1977] ISO: 7ff., usw.). Metall-
LEDER(INDUSTRIE) barren (HSS 15, 291: 25), oder Edelsteine (ARM XIII 12: 12) enthalten. In ass. Texten werden die Säcke gusänum und kursinnum neben naruqqum erwähnt. Das von den Wörterbüchern unter gusänum gebuchte ku. s a. nu . u m ist nicht zugehörig: in BIN 9 ist damit immer ein lederner Teil eines Stuhles gemeint; s. Diss. Crawford, 67-69.
d) kus.l u. u b, akk. luppum, ist eine kleinere Ledertasche, die auf der Hüfte getragen werden konnte (Ur-Nammus Tod 88; JCS 21 [I967J II4). Sie diente als Brotbeutel von Arbeitern (Instr. Suruppak 124-126; AOAT 25, 87: r6 mit Komm.; YOS 12, 442: 7); aber auch manche anderen trockenen Sachen konnte der ku s .1 u . 11 b enthalten (viele Arten und akk. Entsprechungen: MSL 7, I49f., Ug.). Auch Öl wurde darin aufbewahrt (nubum, in Kontext belegt; auch aja$u, nur lex., mit K. Butz, BiOr. 34 [1977] 283b). Weitere Säcke für trockene Stoffe sind: namsabu, nabbasanu (für Stroh), tun = täkaltu (MVN 3,354: 8; BIN 9,226: 5) (Tasche für kleine Instrumente), patibum, nepeStum. § 31. Geldbeutel. Alle oben beschriebenen Säcke konnten gelegentlich zum Aufbewahren von Silber, Gold oder Edelsteinen dienen. Speziell für diesen Zweck bestimmt waren aber die folgenden Tasehen: - kisum, in allen Perioden; hat auch die Bedeutung "Betriebskapital"; Ideogramm kus.nig.na4 ; in der Ur IllZeit kus.nig (BIN 5,205: I; Contenau, Umma I04: I)?; - tukkannum, altbab., s. § 30b ; - bimtu (Mndu) , neubab., s. J. Krecher, ZA 61 (1971) 257; - nastuk, seleuk.; vgl. A. Sachs in CAD N/2 s. v.;liuräru, seleuk; nur aus Leinen oder Tuch; s. von Soden, Or. 37 (1967) 267. In solchen "Geldbeuteln", versiegelt, wurde wohl das aus altbab. Zeit bekannte "gesiegelte Silber" (kaspum kankum) aufbewahrt. Man kann sich vorstellen, daß auf diese Weise versiegelte "Geldbeutel" einen bestimmten Wert hatten und so im Handel gegen Waren als Bezahlung eingetauscht wurden. Vgl. die foUis bei den Römern (Der Kleine Pauly II s. v. ; s. auch BiOr·3 6 [1979] I25a).
§ 32. Schlauch boote. Ein aus einem Fell angefertigter Schlauch, der wasserdicht war, konnte aufgeblasen (napäbum) und als Transportmittel über Wasser verwendet werden. Ass. Königsinschriften berichten davon, wie Soldaten oder Feinde mit solchen ,Schlauchbooten' die Flüsse überquerten: GIS.MA.MES (sa) kus. DUU.SI-e (R. Borger/W. Schramm, EAK I 126, oben; II 65, oben, 100 unten). Salmanasser IH. variiert diesen Ausdruck mit GIS.MA.MES hi-im-ti und GIS.MA. MES KUS.masLkil:ri (streiche in CAD K kibarru) , s. P. HuHn, Iraq 25 (1963) 64. Nach der Behistuninschrift überquerte die persische Armee den Tigris auf "Booten aus Leder" (rGIS1.MA. rMESl sa KUS; Zeile 35 der bab. Fassung); die (abweichenden) pers. und elam. Fassungen bieten hier das dem Akk. entnommene Lehnwort maskä, bzw. mas-ka-um-ma, s. JCS 14 (1960) 64, zu § 18. Die aus Dutzenden zusammengebundenen Schläuchen bestehenden "Keleks" dienten aber normalerweise zum Transport von Handelswaren. Sie hießen maskaru (kus.BAR.RA), s. CAD s.v. und Postgate, FNALD 137 (geschrieben mas-kur4 ); einmal kommt kalakku neben maskaru vor (ABL 312: 12). ADD 80 = ARU 640: 5 gibt uns eine Längenangabe : ku s .maskur4 sa 16 GfD.DA (KolI. S. Parpola). Diese Keleks hatten einen Schiffer (z. B. Postgate, NARGD 95 Nr. 46: 8). Die lex. Überlieferung setzt den "Amoriterschlauch" (kus.l u. u b MARTU) dem maskiru gleich; tatsächlich kommt in einem Ur III-Text lu. ub so vor: "aufgeblasene Schlauchboote", m a.l u. u b. sar·lJi,a; UET 3, 830 I 4-5. H. Ritter, Arabische Flußfahrzeuge auf Euphrat und Tigris, in: Der Islam 9 (1919) 121143, im bes. 141-143. Aus der Reiseliteratur z. B. Xenophon, Anabasis III, 5, 8-1 I (auch I, 5, 10 und II, 4, 28). - H. Petermann, Reisen im Orient II (1861) 53f. (Kelek aus 100 Ziegenfellen). - A. H. Layard, Nineveh and its Remains (1849) II 96ff. (Nachgerbung mit Granatapfelschalen) .
§ 33. Fußbekleidung*. In A. Salonen, Die Fußbekleidung der alten Mesopotamier (1969) (= FAM), sind die "Sandale"
LEDER(INDUSTRIE) (e.sir, senum, auch mesenum) und "Stiefel", "Halbschuh" (sulJub, subuppatum) und ihre Teile ausführlich beschrieben, sowohl aus philologischer als auch aus archäologischer Sicht. Auf diese Arbeit sei ausdrücklich hingewiesen. a) Sandale. "Ein Paar Sandalen" heißt in der Ur IH-Zeit im Sumo kus.e.sfr.e. ba.an. Man darf dieselbe Bedeutung vermuten für das in früheren Perioden belegte kuB.GI X GI. e. ba. an (Scheil, RA 24 [I927] 43 Nr. 8: I; vgl. ITT V 9308 Rs .4), e.GI X GLsu.e. ba (MAD I, 169 II 4), e. GI X GI. ba (MDP 14,7: 9), kus.e.GI X GI.e.ba (MCS 9,260 RS.4; ITT V9296:5), vgl. auch e.GI X GLDU.SU.e.ba (OAIC 202 Nr. 7: 9) und e.MUS:MUS in Ebla (MEE 3, 149 Testi 45-46 VI 13'; zwischen "Leim" und "Riemen"). Daß GI X GI etwas mit "Sandale" zu tun hatte, wird in der lex. überlieferung noch festgehalten; s. MSL 14,322 Aa III/I 244 und 326 Komm. ARs. 44' (e.sir = GI X GI = senu). - S. a. P. Steinkeller, AfO 28 (1981/ 82) 14of. kuB.e.sir.e.ba.an kommt aber in der Gudea-Zeit vor (RTC 217 Rs. 7, 9; 221 VI 21; 22512; FT Pl,LAOI2994:4 (ohne kUB); ITT IV 7426 RS.3 (= MVN 6,4°5).
In den sumo Texten unterschied man viele Arten von Sandalen und Stiefeln. Die meisten Belege stammen aus Drehem (Ur III); in alphabetischer Folge sind es: kuB.e.sir d-bu-ur-ru-um-ma gun.a MVN 3, 354: 6. ku1i.e.sir.du s .IH.a MCS 6, 92; FAM 73; SCT 14: I; PDT 216: 2,5; TLB 3, 174: 5; TIM 6,6: 6; MCS 1,50 H. 7782: 9; B1N9, 426: 1,231: 1. kus.e.sir.dus.si.a KA.URt FAM 73, 39 (= SET 290: 5-6). ku1i.e.sir.du s .ilLa RA.DI FAM 73 (= SET 290: 7-8). kus.e.sir.dus.sLa sui)uB gub. ba MCS 6, 92; SET 290: 3-4; J .-M. Durand, Doc.cun. I 17 1 : 3. kuB.e.sir. e. ba. an gin TCL 5: 6046 Rs. I 3. kuB.e.sfr gid dus.sLa. sui)UB gub.ba MCS 6,9 2 . kus.e.sfr gu.dimt.ba gada dus.si.a MCS 6,9 2 • kus.e.sir.gu.dimt.ba sUt.a MCS 1,5° H. 77 82 : 7· kuil.e.sir KU.GI MVN 3,266: 3· kuil.e.sir.sig5 MCS 6, 20, 35 (= AAS 123 = AO 20065: 8); 55 AOTc 329: I; TUT 87: I; YOS 15, 181: 3. kuB.e.sir SUt.a SCT 14:,5· kuil. e.sfr se-er-ltu-num KU.GI MVN 3, 266: 4
539
kus.e.5fr SU.LLLA MCS 6,35,66. kus.e.5fr tug.dug.a MCS 6, 92; TIM 6,6: 3. kuil.e.sfr UD.UD lugal BIN 9,129: 5. kus.e.sir u.ld.b MCS 6,92; HUCA 29, 82 Nr. 9: 1,3; 'SET 290: 9; TrDr. 62 Rs.1.
b) Stiefel. kus.sulJub: die Lesung ist gesichert durch die in Nippur vorkommenden Schreibungen kus.su.lJub; vgl. Waetzoldt, UNT 128 Anm. 419, OrAnt. 15,322 (Kollation zu TMH NF 1/2,223: I). kus.sui)ub dam-KI-tum BIN 9,426: 6; (daam-I\:I-tum lugal) 397:9; (da-KI-tumlugal) 428: 1. kus.sui)ub.dug.ilLa MCS 6,93; TLB 3, 174: 2; SET290: I; TIM6,6: 1,5; Durand, Doc.cun. I 171: 2. kuil.sui)ub.dus.ili.a AN MCS 1,5° H. 7782: 2. kuB.sui)ub e.dingir.ra SET 290: 2; vgl. BIN 9,428: 6. kus.sui)ub e.s[r MCS 6.20 AO 19714: 1 (= AAS 143); RTC 222 Rs. I 19 (GudeaZeit). kus.sill)ub gu.dim4 .ba (gada dus.si.a) MCS 6,94; TLB 3 174: r; PDT 613: 3(!); TrDr. 62: 2; Durand, Doc.cun. I 171 : 4. kUB.sili)ub gu.dim 4 .ba sU.a, MCS 6,94; TLB 3, 174: 4; PDT 61 3: 4(1); TrDr. 62:3; Durand, Doc.cun. I 171: I. kUB.sill)ub KA.GAZ sU.a TrDr. 62: 4. kuB.silhub KU.GI RTC 223 Ir I I (mit RA 67175); MVN 3,266: I. kus.sui)ub kus.dui).si.a, Limet, Textes ... 25: 1. kuB.suhub kuB.u.i)ab MCS 6,95. kUB.Su1}ub.sa.da/da5 KA.GAZ, TLB 3, 174: 3 (nur hier da); MCS 6, 85 AO. 1 °34 2 : 3; PDT 583:I. kus.sui)ub su.a PDT 583: 2; MCS 6, 85 AO. 1°34 2 : 4· kuil.sui)ub se-er-ltu-num KU.GI MVN 3, 266: 2. kUB.sili)ub tilg.dus.a MCS 6,92; TIM 6, 6: 2; MVN 3, r89: 1,19°: 1,177,: 1; MVN 8, 240: I, 3; Tr Dr. 62: I, mit Steinkeller, OrAnt. 19 (1980) 88f. kUB.S ili) u b. tug. d u s . a gu.di m, .(ba) sU.a MCS 1, SI H. 7963: 1. kUB.Sul)ub.tilg.dus.a UD.UD MCS I, 50 H. 77 82 : 4. kus.sui)ub u-ra-num RTC2I7 Rs.8.
c) Es ist auffällig, daß keiner di~ser ve;schiedenen Typen von Fußbekleidung m der von A. Salonen ausführlich kommentierten lex. Überlieferung (FAM 16-19, 46-48) vorkommt. Die Texte differenzieren außerdem auch nach den Trägern des Schuhwerks: Männer (BIN 5,203: 1), Frauen (BIN 9. 328: 7; YOS I5, 181:
54°
LEDER(INDUSTRIE)
4; Durand. Doc.cun. I 206: 1-2; ARM XVIII 22: 15120). Kinder (YOS 15.181: 6). der König (OrAnt. 14. 16 Nr. 13) oder sein Sohn (BIN 9. 385: 2. vgl. 431: 10). Soldaten (BIN 9. 231: 2. vgl. AfO 18. 105 MAH 16285). Amoriter (BIN 9.383: 2. 388: 9). SF.KI (YOS 15. 181: 5. vgl. ARM XIX 288: 2?). Die Sohle der Sandalen und Stiefel wurde aus Rindsleder hergestellt; als Oberleder diente Ziegenleder (Nik. II 438; BIN 9. 383. 423 uSW.; 328. 426, 428. usw.). Die Innenseite konnte mit Filz bekleidet werden (Steinkeller. OrAnt. 19. 88f.). Die wichtigsten Bestandteile sind von Salonen. Fußbekleidung 32-43. 59-62. beschrieben worden; hinzuzufügen sind hier die Riemen marsum (Bogazköy) und salJirum (Kültepe; Fs. Laroche. Florilegium Anatolicum [1979] 124 Anm. 4). und. ausnahmsweise. goldene Ringe (A. Archi. OrAnt. 14 [1975] 16 Nr. 13). Crawford. Diss. 131-3. sieht in SU e.sfr (BIN 9.395: 36. usw.) den Leisten. Des öfteren kommt in den Listen von Sandalen und Stiefeln am Ende auch noch kus. GIR-si-um vor (Boson. Tavolette 363: 3; MVN 3.354: 9. 139: 1-3; YOS 15.181: 7; auch TrDr. 62: 8?). Die Belege für das *sitpu-Leder (AHw. sidäpu) lassen vermuten. daß dieses Leder in neubab. Zeit vorzugsweise für Sandalen verwendet wurde. d) Abgrenzungen. In altbab. Zeit kommt das Wort mesenum auf (ARM XIX S.165). und es wird in OIP 27 Nr. 55: 53-63 neben senum erwähnt. Mit Recht nimmt Salonen. Fußbekleidung 53 ff.. an. daß dieses Wort sulJuppatum als Ausdruck für "Stiefel" verdrängt hat; letzterer kommt nur noch mittelass. (Iraq 35. 13f. Nr. I: 18) und in Nuzi (Genava NS 15 [1967] 15 Nr. 7. 18 Nr. 9. usw.) vor. Vielleicht hat man in neuass. Zeit zur Differenzierung zwei Ideogramme verwendet: KUS.E.sfR und KUS. DA.E.sfR (wofür Postgate. BSOAS 33 [197 0] 445. Belege gibt; auch AnSt. 30 [1980] 24: BAM 234: 16). Es gibt ein Indiz. daß mit Kus.E.SfR mesenu gemeint ist; s. Parpola. OLZ 74 (1979) 26; man erwartet freilich eher das Umgekehrte.
In neubab. Texten werden öfters nütu ("ein Reisesack". AHw.) und Schuhe ~ls Standardausrüstung von Soldaten nebeneinander erwähnt (s. § 38); das Wort "Schuh" wird syllabisch mesenu (s. CAD). einmal senu (Dar. 253: 8). oder als Ideogramm KUS.E.SIR (GCCI I. 4°5: 16-17. 20; TCL 9.85: 18-19; YOS 3. IO: 24) geschrieben. Einmal werden in solchem Kontext "offene Sandalen" (KUS.E.SIR petu-tu. GCCI I. 4°5: 20) genannt; ein unveröffentlichter Text kennt kus me-se-nu pe-ti-u-tu (82-9-18. 4055 zitiert CAD M/2 38b); so auch mittelbab. (BAD = petu oder labiru?; Aro. Mittelbab. Kleidertexte ... 27). Im Altass. kommt übrigens "die beiden offenen Sandalen" vor (senin patiten; BIN 4. 71 : 4.). In Beschwörungen spielen "durchlöcherte" (patlJu) und "alte" (labiru) Sandalen eine Rolle. In lit. Texten kommen sulJuppatum und mesenum nicht vor. In lit. Kontext nur kus.e.sir (W. H. Ph. Römer, Or. 38 [19 69] I05) = senu (s. AHw.), "Sandale". auch in idiomatischen Ausdrücken (z. B. JCS 29. 160 Rm. 2, 553: 3. nisik senim. "Biß der Sandale": wohl eine Fußkrankheit) oder Redewendungen (ABL 1285 Rs. 27-28; vgl. auch E. A. Speis er, Oriental and Biblical Studies [1967] 154). Es ist gelegentlich spürbar. daß bestimmte Herstellungsverfahren aus der Fremde eingeführt wurden. So verstand es Agabtaba* aus lIanigalbat*, ein Gerber, pag'Ümum's herzustellen (MDP 2. 95); Schuhe sind auf die Kimmerier" (ADD 1039 Ir 7-8) zurückzuführen oder kamen aus lIamban* (!Jambanü, s. die Wörterbücher); auch in ku B. e. sir d-btt-ur-I'u-um-ma gun,a (MVN 3,354: 6) könnte eine nach einem Ort benannte Sandale gemeint sein, Salonen ist der Meinung, daß der mesenum, "Stiefel. Halbschuh", aus Anatolien kam (FAM 53ff.l.
§ 34. Zeltleder. Im heutigen Orient sind Zelte aus Leder fast undenkbar. C. G. Feilberg, La tente noire (1944) 2I3f.. hat aber gezeigt. daß solche Zelte in der Vergangenheit ziemlich häufig waren: griech. und röm. Quellen berichten darüber (der Apostel Paulus, ein Zeltmacher [Apostelgeschichte 18. 3]. soll nach griech. Kirchenvätern tatsächlich Lederarbeiter gewesen sein) (198ff.). und auch arab. Auto-
LEDER(INDUSTRIE) ren kannten Zelte aus (rotem) Leder (196f.). Mit diesem Zeltleder kann nur Ziegen- oder Schafsleder gemeint sein (140, unten). Im Alten Testament wird das heilige Zelt beschrieben: hierzu gehört eine Decke aus rotgefärbtem. aus Widderfellen hergestelltem Leder. über die noch eine Decke aus talJas-Leder ('orot te~äSim) gebreitet wurde (Exodus 26,14). Ein neubab. Text beurkundet, daß ein Gerber (ASGAB) zwanzig du(lJ)su-Felle "für Zelte" (kus. du-us-su-u.ME a-na zaräti) auf Lager hat (YOS 17, 64); vgl. oben § 21. Nach einer mittelbab. Liste brauchte man eine Haut für ein "Steppenzelt" (zarat EDEN), PBS 2/2,63: 25. Man hat es bisher nicht gewagt. das zweite Wort für "Zelt" im Akkadischen, kustarum. als sumo Lehnwort anzusehen (*kus. tar); das sum, Äquivalent ist ja za.lam.gar. § 35. Pergament *. Als in neuass. Zeit das Pergament aufkam, benannte man das neue Schreibmaterial nach dem Wort für "Papyrus", niäru. ein Fremdwort. Auch das akk. Wort g#?u, "längliche To~tafel", wurde dafür verwendet (KUS.GID.DA, KAV 198: 19; CT 49, I09: I. usw.). in seleuk. Zeit auch kus sipirtu (s. AHw.) und kus talJsistu (CT 49. 140: 6. 149: 4)· Aus dem Aram. stammt magallatu. "Pergamentrolle" ; vgl. RA 72 (1978) 96 unten. Der "Pergamentschreiber" wird mit Recht im akk. sepiru (LU.KUS.SAR) vermutet; s. R. P. Dougherty. JAOS 48 (1928) 109-135; auch CT 49, ISO: 58. 15 8 : 17; S. G. J. P. McEwan. FAOS 4 (1981) 27ft .• 153. In elam. Texten aus Persepolis ist von "Pergamentschreibern aus BabyIon" die Rede: ptuP/ti-pi-ip pBa-ap-li-ip KUS uk-k~t-(-na) (R. T. Hallock. OIP 92, PF 1810: 7f., 1947: 23. 25, 29). Herodot. V 58.3. sah die Verwendung von Tierhäuten als Schreibmaterial als ungriechisch und abnormal an.
§ 36. Sonstiges. Stichwortweise folgt noch eine kurze Übersicht sonstiger praktischer Anwendungen von Leder: Peitschen (usan = qinnazum; der "Peitschenmacher" ist lu. kus. usan.sur. BE 6/2.55: 3; auch a.si); Riemen (kuiUa,
541
YOS 7.143: II. USW.; a.si. Krecher. SKly. 177; OAlC 302 Nr. 43: 18; vgl. . asitu, JCS 29. 237-9; kurussu, TCL 9. 50: 6 [Koll. W. H. van Soldt]. uSW.; kursiu [AD D I057: 5']; pagümu, appatu. kusralJlJum, patinnum, lJabaZum, eblum); Blasebalg (nappalJu); Zügel (appatum); Decken (es. RTC 222 Rs. II I; 304 Vs. IU 20; UET 3, 128 9: I. 1290: 3; BIN 9 438: 9. 445: 10. usw.; s/ziänätu [Nuzi]; marinum, BIN 9, 37: I ; maslum; tapsu); Eimer (masZum); Kleidung* (RIA VI 19 § 4); Panzerhemd (sirijam; aplulJtum); Gürtel* (RIA III 72If.; VI23 § 7f.); Helm* (RIA IV 312 § 2: kubSu; Studies in Honor of Ernest R. Lacheman [1981] 206f. : gurpisu); Wehrgehänge (tillu, YOS 17271 usw.); Waffen. wie Schild* (kus.E.fB.ur(.me) akk. alt kabäbum, jung aritu; tukSum, BIN 9. 312: II. usw.); kus.sag.e giS.gid e.ba.an, TIM 6. 34: 2. 37:3; Köcher* (kus.(e.) mar.uru s' JCS 24,150 Nr.7:I, usw.; akk. ispatum, parütum(?); saltu. islJu); Bogenfutterale (StOr. 33 [1965] 43f.); Panzer (ib .• Iooff.); Schleuder* (aspum) ; Trommel* und Pauke* (kusgugalU. CAD; aZum; uppu. HSS 4. 52: 5-10; balaggum, ARM XVIII 65: 6); Scheuklappe (igLtab; bunzirru; naplasum, ARM XVIII S.144; YOS 14, 295: 3); Trense* (katappa); Deckel (k a, tab. F. Stephens. JCS 13 [1959] 1214; G. Buccellati, The Amorites ... [1966] 307; Or.36 [1967] 426: 6; MVN 5.182. 273 I 12; usw.; auch ka, MVN 514: 3; AAS 122: 2; BIN 5, 66: 3; Römer. BiOr. 38 [r98I] 345 zu MVN 5,182). Mit Leder wurden Behälter (pisannum. nalJbatum, passim; gi.bal, SET 288; e. ARM XIX S.33 und MSL 9.198; nuslJ~tm). Krüge (oben § 3a, b). Sessel (SET 291; JCS 26. 96 Nr. 7; RA 16, 20 X, XII. XIII; dur.gar, BIN 9. 32; MCS 6, 3 BM. 105481), Köcher (JCS 24. IS0 Nr. 7: I) und sogar Seil*e (JCS 24. 167 Nr. 83; 28. 214 Nr. 23) bekleidet (si. (ga), alJäzum D). Die Lederindustrie war wichtig für Hersteller von Türen (atkuppum). Schiffen. Pflügen und Wagen (naggärum). Sie benötigten im besonderen Leim und Riemen. § 37. Preise und Arbeitszeit. a) Preise: TCL 5: 6045 II 13. 6046 II!,
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LEDER(INDUSTRIE)
6052 I, 6056 usw., s. J. B. Curtis/W. W. Hallo, HUCA 30 (1959) 134; D. C. Snell, Ledgers and Prices (= YNER 8, 1982) 143-145; vgl. auch Diss. Crawford 61, 64, 80, 93; BE 6/2, 55: 4; TCL 10, 56: 15; Studies 1. M. Diakonoff (1982) 71 19' ; BE 15, 6: 7, vgl. Scheil, RA 24 (1927) II4 Nr. III; Nbn. 566, rooo, 1034. Cyr. 148; GCCI I, 285, 310, 327; TCL 13224; die Heth. Gesetze, Tafel II § 71 (= § 185). - b) Arbeitszeit: MVN 5, 273 I; AnOr. 7 366; BIN 5, 107, 21 5; BRM 3, 49; MCS I, 53 BM 105753, 105587; ITT III 5594; CTNMC 30; Nik. II 438; YOS 4, 292. § 38. Sandalen und Schläuche als Standardausrüstung. Die Anwendung fertiger Lederprodukte im täglichen Leben sei an einem Beispiel illustriert: Was brauchte man für die Reise? Man benötigte verschiedene Ledersachen, die offenbar zur Standardausrüstung eines Reisenden gehörten. In der Ur III-Zeit wurden den "Botschaftern" (lu.kin.gi 4 .a) ein Wasserschlauch (kus.ummu = nädum) und Sandalen (kus.e.sir) mitgegeben, BIN 5,106; YOS 4,216 (ein Weinschlauch); in Isin BIN 9, 39, 233, 421, 423-4, usw. In altbab. Zeit brauchte eine Karawane* pro Person einen Schlauch (nädum) und zwei Stiefel (mesenum) , ARM I 17. Für eine Expedition werden Öl, ein Ledersack (gusänum). ein Schlauch (nädum) und "ein Stiefel" (I kus mesenum) erbeten, ARM XVIII 37. Nach einem Brief benötigt eine Mannschaft (eren) Kleider, Sandalen (kus.e.slr), einen ledernen Sack (kus. maslum) und Öl, AbB II 44. In neubab. Texten werden jedem Mann zwei Schuhe (KUS.E.SIR; mesenu; einmal senu, Dar. 253: 8) und ein Ledersack (nütu) zugewiesen, YOS 3,106: 23, 136: 20, 10: 24; TeL 9, 85: 18-19; Dar. 253: 7-8 (alles für $äbu, "Truppen"); Nbk. 173: 1-3; Nbn. 824: II, 13; GCCI I, 405: 16-20. Einmal kommen Stiefel (mesenu), Ledersack (nütu) und Schlauch (nädu) vor, YOS 3. 127: II-13. In einem ähnlichen neuass. Kontext werden Kleid (TUG sägu) , Schlauch (lJintu) und Sandale (KUS.E. SIR) erwähnt, Iraq 18, 41 ND 2643: 13-
15. In den Beschwörungen gegen Lamastu werden dieser Dämonin zu ihrer Reise Sandalen (senu) , ein Schlauch für den Durst (nädu sa !;umme) und Ledersäcke (patibätu) mit Lebensmitteln mitgegeben (I iii 61-65 mit RA I8 [1921J 184f.). Im Alten Testament täuschen die Gibeoniter mit ihren abgenützten Säcken (saq) , Weinschläuchen (no'djajin) , Schuhen (na'al) und Kleidern (simläh) eine lange Reise vor, Josua 9: 4-5. Literatur. Allgemein: R]. Farbes, Studies in Ancient Technology V (1957) 1-77 ("Leather in Antiquity"). - R Reed, Ancient Skins, Parchment and Leathers (1973). - G. A. Bravo, J. Trupke, 100000 Jahre Leder. Eine Monographie (1970). - A. Gansser, Vor- und Frühzeit der Gerberei, Ciba-Rundschau 85 (Juni 1949) 3156-3184. - Rural Tanning Techniques ( = F AO Agricultural Development_ Paper No. 68) (1960). - F. N. Howes, Vegetable tanning materials (1953). - H. Gnamm, Die Gerbstoffe und Gerbmittel (I949). Im Orient: s. oben, § 8. Vgl. auch Ibn Bädis, Kap. XII, Blatt 73-79, übersetzt von M. Levey, Medieval Arabic Bookmaking... (= Transactions American Philos. Soc. NS 52/4 [I9 62 ]) 43-45. AssyrioZogisches: F. Thureau-Dangin, L'Alun et la noix de galle, RA 17 (I920) 27-30 (grundlegend; vgl. aber oben, § 23). - A. Deimel, Produkte der Viehzucht ... : f} "Leder", OrSP 21 (I926) 27-40 (altsum.). - A. L. Oppenheim, AOS 32 (1948) 35 (ku = sükuZum; oben §IO), I08f. (duW-Leder); ders., kuAtab. ba and kuATAB, Or. I I (I942) II9123 (vgl. oben, § 3). - V. E. Crawford, Terminology of the Leather Industry in Late Sumerian Tirnes (Diss. Yale Univ. 1948) unveröffentlicht; ders., BIN 9 (I954), mit eingehender Besprechung von L. Matouii, BiOr. 13 (1956) 135-140. - T. Fish, New KUS Texts, MCS I (I95I) 50-54; ders., Urnma Tablets concerning KUS, MCS 6 (I956) I-54; ders., Lagash Tablets concerning KUS, ibid. 55-77; ders., Drehern Tablets concerning KUS, ibid. 85-103. - M. Levey, Chernistry and Chernical Technology in Ancient Mesopotarnia (1959) 64-84 ("Tanning"), 10I-II8 ("Dyes and Dyeing"), 158-166 ("Alurn"). B. Landsberger, JCS 21 (I967) 169-171, teilweise kritisiert von W. Farber, BID (1977) 88-91; s. oben, § 15. In den Mari-Texten: J. Bottera, ARMT VII (1957) 282-288; M. Birot, ARMT IX (I960) 308; O. Rouault, ARMT XVIII (1977) 141-148, 204; H. Lirnet, ARMT XIX (I976) 3 1-33. W. al-Jadir, Le travail du cuir, Sumer 23 A. Salonen, Die Fuß(1967) 193-201. bekleidung der alten Mesopotarnier nach sum.-
LEDRA1N - LEHENSWESEN akk. Quellen. Eine lexikalische und kulturgeschichtliche Untersuchung (= AASF B, I57) [= FAM] (I969) (mit Kapitel "Leder", S. 67-86).- E. Salonen, über das Erwerbsleben im alten Mesopotarnien I (= StOr. 4 1 ]) 1970 , 78-96 ("Die Ledergewerbe"). - M. Sigrist, Le travail des cuirs et peaux a Umma sous la dynastie d'Ur IU, JCS 33 (I98I) 14 1- 1 90 . M. Stol
Ledrain, Eugene (1844-1910). Orientaliste fran9ais. Professeur a l'Ecole du Louvre. Auteur d'une Histoire d'Israel (1879-1882) et d'une traduction de la Bible en 10 vol. (1886-1899), il s'interessa aussi a l'assyriologie. En 1884, il fonda avec J. Oppert la Revue d'assyriologie et d'arcMologie orientale (RA) a laquelle il collabora jusqu'en 1909. Principaux ouvrages: Les Antiquites chaldeennes du Louvre (Paris, 1882). - Dictionnaire de la langue de l'ancienne Chaldee (Paris, 1898). - Nornbreux articles dans le Contemparain, le Correspondant, la Gazette archeologique et la RA. A. Dussau
Le Gac, Yves (1856-1925). AumÖnier de la Marine, passionne d'assyriologie, l'Abte Yves Le Gac a etudie la Collection Lycklama du Musee de Cannes ZA 9 (1894) et Babyloniaca 3 (I909-1910) et redige un volume sur les inscriptions d' Assurnä~r apli «d'apres les estampages du British Museum et les Monuments» (voir RIA I 21 9). On lui doit aussi la table cles matieres des vingt premiers volumes de la RA. Publications: Les Inscriptions d' AMur-nasiraplu III roi d' Assyrie (885-860 av. notre ere ... ) (1907). - Tables de la premiere serie (vol. I-20) de la RA (RA 20, 1923). - Etudes dans ZA 6-9 (189I-I894) et dans Babyloniaca 3 (19 09/ 10). A.Dussau
Legierung s. Bronze, Metall, Metalllegierung. Legrain, Leon. Assyriologue fran9ais. Ne a Landrecies (Nord) le I6 juin r87 8, mort a Darby (Pa., USA) le 29 octobre 1963. Etudes a. Lille, Rennes, Rome et Paris. Son diplöme de rEcole des HautesEtudes (1912) «Le Temps des rois cl'Un, prepare sous la direction de V. Scheil, lui
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valut le Prix Bordin de I' Academie des Inscriptions et Belles- Lettres (I913). Suppleant de Fr. Martin, puis professeur, il enseigna l'assyro-babylonien a l'Institut Catholique. Mobilise de 19I4 a 19I8, il sert comme interprete aupres des forces britanniques. Pressenti des 1919 par le Dr. Gordon pour etre curateur de la section babylonienne du Musee de rUniversite de Philadelphie, Legrain partit pour les EtatsUnis et y resta jusqu'a la fm de sa vie. En plus de son activite museologique, il enseigna l'assyriologie a la Graduate School of the University of Pennsylvania et fut, de 1924 a 1926, l'epigraphiste de la Joint British Museum and University Museum Expedition a Ur: Journal de voyage et relation des 3eme et 4eme campagnes dans MJ 16 (1925) et MJ 17 (I926). Il avait ete elu membre de la Societe Asiatique le 14 novembre 1924. Principaux ouvrages: Catalogue des cylindres orientaux de la collection L. Cugnin (19 II ). Le Temps des rois d'Ur ... (I9I2). - Tablettes ... de l'epoque d'Agade: MDP 14 (I9 1 3)· _ Empreintes de cachets elamites: MDP 16 (192I). Historical Fragments: PBS 13 (1922). - The Culture of the Babylonians ... ; PBS 14 (1925). - Royal Inscriptions and Fragments ... : PBS 15 (1926). - Royal Inscriptions: UET 1 (I928), avec C. J. Gadd.Terra Cottas from Nippur: PBS 16 (193 0). The Cylinder Seals: UE 2 (1934). - Archaie Seals Impressions: UE 3 (1936\. - Business Documents of the Third Dynasty of Ur: UET 3 (I937/I947). - Babylonian Collections of the University Museum: UMB 10, 3/4 (I944). - Seal Cylinders: UE 10 (195 I ). Nombreux articles et comptes-rendus dans le MJ et le Museum Bulletin, l' AJ A, le JA et la RA. A. Dussau
Lehenswesen s. a. Feudalismus, ilku. A. Bei den Hethitern. § 1. Proposal for an interpretation of the Hittite social structure in a 'feudal' sense. Of the various proposals for a typological c1assification of Hittite society - also in comparison with the other societies of the Ancient N ear East one which found favour with scholars even before the second World War was its definition as a society of a 'feudal' description.
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For an exposition and discussion of the opinions expressed on this subject and for the bibliography concerning the problems dealt with in the present artic1e, see P. Garelli, Le ProcheOrient Asiatique (1969) 339-345; A. Archi, SMEA 18 (1977) 7-18; F. Imparati, lESHO 25 (19 82 ) 249-267.
§ 2. Arguments in favour of this interpretation. a. The supporters of this 'feudal' interpretation rely, in the first place, on the international treaties which regulated the relations between the Hittite Great King and the sovereigns who were dependent in some way on the kingdom of Hatti: the c1auses concerning personal, military, political, economical, fiscal and judicial matters, as weIl as mutual assistance, were placed under the protection of the deity and ratified by an oath sworn by the dependent monarchs. These sovereigns, moreover, were obliged to pay a tribute and to present an act of homage to the Great King each year. b. These treaties have been compared with other documents which regulated relations of dependency within the Hittite state structure, the so-called 'instructions' addressed to various categories of dignitaries and to those occupying, at different levels, administrative, military and cultual positions within the state itself or within the palace organisation. We possess a reasonably ample documentation of these 'instructions' covering different periods of Hittite history from the Old Kingdom onwards. In several of these documents at the end of the various c1auses specifying duties to be carried out and prohibitions to be observed, we find a formula for an oath, and, in some cases, arequest for a vow of loyalty to the sovereign. This manner of regulating relations of dependency both within and without the Hittite state has been compared to the ties of vassallage which bound, in medieval times, subject and sovereign. c. Scholars favouring this 'feudal' hypothesis have focussed their attention on the documents with which Hittite sovereigns granted privileges (donations of land, for
example, or exemptions from taxes or services due to the state) to certain individuals or religious institutions. d. Moreover, scholars have concentrated their interest on the organisation of real estate. Even though the extant documents contain hardly any examples of private dealings, it is reasonable to presume the existence of private property of land. These lands belonged to 'free' members of the village communities and to highranking dignitaries, holding a position in the state bureaucratic organisation, who had received the land as a royal gift or otherwise acquired it (see last paragraph, infra). These lands could either be exploited directly in different ways, sometimes with the participation of minor associates, or leased. These lands were subject to taxes levied by the central administration and could be both inherited and sold. Other lands belonged to the palace and the temple (regarding the economic dependency of the temple on the state, see § 3.h) and could either be exploited directly by means of a labour force dependent on one or the other of these administrations, or granted in usufruct in exchange for tributes or services, or else leased out. These lands could be neither inherited nor sold. Scholars have shown particular interest in lands assigned by the palace to its dependents and subject to certain obligations. e. The increasing use of the war-chariot in military undertakings, according to new improved techniques and equipment, is considered to be one of the principal causes of land grants by the palace, with the aim of giving the beneficiaries of these grants the possibility of procuring for themselves the necessary war equipment, which had become extremely costly. This situation has led to establish paralleis with the feudal societies. f. Finally, reference has been made to certain titles of Hittite dignitaries and fundionaries c1early originating within the court environment, even though they do not always correspond to the actual
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functions of their bearer (see e.g. the GAL appears significant in this context the fact that several documents, too, containing 'instruc(LumeA ) GESTIN, the 'great/chief (of the tions' to dignitaries administrating in the name of men) of the wine', who was an important . the king circumscriptions of greater or lesser size, military chief): a comparison has been but presumably situated at crucial points for the drawn with a similar situation existing in security of the king dom, or who were responsible for the defence of the capital, date from the reign the feudal societies. of Arnuwanda I: see the 'instructions' for the
§ 3. Arguments contrary to this interpretation. The above considerations have aroused considerable discussion among certain scholars. a. As far as the regulation of the international relations is concerned, the oath of loyalty, the annual act of homage and tribute to the Hittite Great King by the sovereigns subservient to hirn do not seem sufficient to suggest a fundamental similarity between these monarchs and feudal vassals. b. As regards the 'instructions' mentioned above, it should be pointed out that these documents were of a more public than private nature in that they were generally addressed to collective bodies rather than to individuals, and that their aim was that of providing technical directions and of conferring specific duties on the bodies concerned. On the other hand, documents in which the sovereign requested an oath of loyalty from individuals are rare and limited to periods of intern al or external crisis of the state, when the sovereign needed to be sure of the loyalty of his subjects, and especially of those who governed, as members of the bureaucratic organisation of the state, garrisons or regions away from the capital and for this reason more easily subject to defection. One of these documents is the so-called 'oath of Ashapala' (CTH 270), who was probably a garrison commander during the Middle Kingdom, perhaps in the reign of Arnuwanda I; there are two further texts dating from the last period of the Empire concerning respectively an oath made by a chief of the scribes to Suppiluliuma Ir (CTH 124, cf. also CTH 125) and the request for an oath of loyalty from a high member of the Hittite court who, during the reign of Suppiluliuma Ir (or Arnuwanda IU), governed in the name of the Hittite king certain regions presumably distant from the capital (CTH 123). It Reallexikon der Assyriologie VI
commander of the border guards (CTH 261), for the heads of garrison (CTH 260) and for the Mayor of Hattusa (CTH 257).
c. The granting of privileges or immunities seems to be often tied to particular circumstances for the monarchy or the country: it is significant that the majority of those documents referring to exemptions from various obligations date from the reign of Hattusili III, who was an usurper. It is important, besides, that in documents of this kind the emphasis is placed on the privilege granted by the king to his favourite, while the vow of loyalty or any other sort of promise on behalf of the subject is not dealt with: at most, it is briefly mentioned. d. As regards land grants by the palace to its dependents in exchange for the performance of certain obligations, we must above all bear in mind that, should it become impossible to honour these obligations (as happened, for example, on the disappearance of the person to whom the grant is made), such lands could not be inherited or sold, but must return automatically to the palace, which disposed of them as it saw fit. Moreover, the documents seem to show an increasing intervention of the king in priyate property, too, without this being necessarily interpreted in the sense of a denial of private property. It is far from easy to establish the actual value of the terms in which certain obligations were expressed (service to perform or tribute to pay) and to distinguish between them; it is moreover difficult to define exactly who was held to the obligations in question, and to whom they were due. For a compnihensive examination of the various interpretations proposed for such terms and expressions as salilian, luzzi, ILKU and man of ILKU, gillTUKUL and man of gJaTUKUL, in the different contexts and in the various periods in which they appear (not only in relation to the grants of real estate), and for the relative bibliography, see lESHO 25, 3 26f. 3S
LEHENSWESEN e. With respect to the military organisation and the problem of the high cost of weaponry, surviving texts nowhere refer to private persons procuring the latter for themselves; in fact, with the Hittites, as with other peoples of Ancient Western Asia, the central administration was in charge of the provision of equipment for its army, collecting through special functionaries the supplies necessary for this purpose, and redistributing them according to need. Regarding the information contained in several documents in which Hattusili III granted exemptions from certain obligations due to the state, see our remarks in SMEA I8 (}977) 43 with notes 85, 86; for the function of E duppas 'house of tablet' as administrative institution dependent on the central authority and detached in zones subject to the latter, and responsible, among other things, for the collection of tributes for the king, which also included troops of various kinds, see Athenaeum NS 47 'I969) I54 fi.
f. The reference to certain titles given to Hittite dignitaries (see § 2. f) does not provide a sufficient basis for surmising analogies with the feudal societies, as it is possible to find examples of the same kind in different periods and societies, too. g. It is also important to note that the Hittite king acted as supreme judge, while we have no evidence of justice being administered by lords within their own domains, as in feudal times. The Hittite monarch dealt personally with crimes of a certain importance, and where death penalty was involved, had the power to pardon the ofiender; in some CaBes he led personally the proceedings; usually, however, the judicial function was in the hands of royal officials, sometimes with the assistance of representatives of the local community, such as the Elders and the inspector of the town or village, but whose authority was limited, presumably, to the local sphere. ]ustice was administered at the 'king's door' cr the 'palace door', palace here referring not only to the royal palace but also to those palaces which, in various parts of the kingdom, housed administrative centres and were directly answerable to the central government.
h. There was, in Hittite society, a high degree of integration between political and religious power; as supreme priest the king held a position of prime importance in the
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cult and carried out various forms of control over the temples and other religious institutions, which represented economic centres of considerable significance and depended on the state.
stronger contro] also over the village communities, who were allowed to maintain only those functions linked with traditional institutiollS, such as the judicial and the religious, while all that concerned politics and economy was under the direct control of the central power.
i. As far as the eommercial activities are concerned, from what little evidence we have, it can be presumed that merchants were attached to the palace administration.
We can conclude, therefore, that the divergences in the structure of Hittite society and that of feudal societies seem to prevail over certain similarities which can be observed. It ensues that the adoption of a typically feudal terminology to designate certain institutions of the Hittite state may misrepresent the features proper to this society.
Even so, there is no reason to rule out some margin for private commercial enterprises; these, however, must have played quite a minor rale: in any event, as in other cases, the almost total lack of documents of a private description makes any hypothesis problematic.
§ 4. Conc1usion. The facts here examined give evidence of a highly centralised Hittite monarchy, that made its inftuence feIt in all sectors of life, political, social, economic and religious. It is true that, from the existing evidence, it seems possible to ascertain that, during the Hittite Old Kingdom, the Great Ones (that is, the heads of certain categories of dignitaries besides high court functionaries, and perhaps also the heads of the principal families) possessed considerable power, which enabled them to limit, and in some case to obstruct, the king's authority. However, even though one may suppose a certain concern on the part of the king regarding their considerable interference in the affairs of the state administration, it seems that this administration did, in fact, remain in the hands of members of the royal family. During the Empire, the Great Ones and the Lords (which title seems to include also almost all those dignitaries elsewhere referred to as Great Ones) all appear to hold positions in the vast bureaucratic organisation of the state, which enabled them to become great landowners either by means of military conquest (see the case of Sahurunuwa, noted in JESHO 25, 256 with note I04) or by the practice of certain abuses. Particulady noteworthy in this last context is a tablet found at Meskene (the ancient Emar) containing a letter sent by the Hittite king Hattusili III or Tudhaliya IV to one of his dignitaries - who 5eems to have governed that region in the name of the central authority-for the purpose of preventing hirn from making illegal use of his power, presumably in his own interest (Msk. 73. I097: see E. Laroche, Actes du Colloque de Strasbourg [I977J 24I, and also JESHO 25, 264ff.). Such direct intervention on the part of the sovereign seems more in keeping with a centralised monarchy than with a feudal one. Finally, let it be noticed that, with the increase in royal power and the consequent growth of bureaucracy, the palace came to have a much
A. Goetze, State and Society of the Hittites, Historia, Einzelschr. 7 (I964) 23-33. - E. v. Schuler, Staatsverträge und Dokumente heth. Rechts, Historia cit. 34-53. - K. K. Riemschneider, Zum Lehenswesen bei den Hethitern, ArOr. 33 (I965) 333-340. - I. M. Diakonoff, Die heth. Gesellschaft, MIO 13 (1967) 313-366. - F. Cornelius, Das Hethiterreich als Feudalstaat, in D. O. Edzard (ed., AbhMünchen NF 75/1972) 31-34. - A. Archi, Bureaucratie et communautes d 'hommes libres dans le systeme economique hittite, Fs. H. Otten (I973) 17-23. H. KlengeI, Zur ökonomibchen Funktion der hethitischen Tempel, SMEA 16 (I975) 181-200. F.lmparati
Lehenswesen.
B. In der Perserzeit.
A. Les faits: § I. Noms des fonds. - § 2. Qualite des beneficiers. - § 3. Charges militaires. - B. Y a-t-il une teodalite dans la Babylonie acMmenide? § 4. Pn!sence du fiei. § 5. Absence de deodalite,). - § 6. ]ustification de la terminologie du fief. - C. Historique: § 7. Prolongements. - § 8. Precedents.
La Babylonie acMmenide a connu l' existence de tenures concedees acharge de service militaire (Cardascia, AM [r95r] 6-8, 98-105, 179-182). La question de savoir si le terme de «fieh peut leur etre applique ne sera debattue qu'apres l'analyse des faits. Le probleme historique sera traite en dernier. A. Les faits. L'existence de tenures retribuant un service arme est etablie par les donnees suivantes:
§ r. Les noms des fonds. I1s sont appeIes, dans l'ordre decroissant de fre-
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quence: «fonds d' arc» (bit qasti, Strassmaier, Camb. 85, de 529 avant J.-C.; a partir de 455 avant J.-c. dans les archives des Murassu, de Nippur: BE 9,2, I et passim; parfois, simplement qastu, BE 9, 74, passim; 79 passim); ou, mieux, «fonds d'archen) (bit LU qasti, BE 9, 7, 8; 81, 2); «fonds de cheval» (bit sist, BE 9, 8, r3; BE 10,7, I; 35,8; 51,10 et passim; cf. 1'hybride akkado-iranien bit aspatu, VS 5, 55, 2, de 523 avant J.-c.); «fonds de chan> (bit narkabti, BE IO, 91, 8; PBS 2/1, 99, 8; 209,2). Le bft ritti, «fonds de poing»(?) (BE IO, 44, 3) appartient peut-etre a la meme categorie. § 2. La qualite des beneficiers. 11s appartiennent le plus souvent ades collectivites (ya(rü*) dont plus de soixante figurent dans les archives des Murassu. La moitie d'entre elles portent, en nombre a peu pres egal, des noms d' ethnies ou de professions militaires. Les ethnies eorrespondent, quelques-une, a des garnisons de recrutement local (lJ. des Bannesai [Ba1mesu*] , des Mandirai, etc.), la plupart, ades contingents venus de tous les horizons de 1'Empire: de la Lydie (Sapardai, $irkai) et de la PMnicie ($ürai) au pays des Aryens (Arumai) et al'Inde (Indümai); du Pont et de l'Armenie (Gimirrai [Kimmerier*], Urastai) au desert de Syrie (Arbai). Splkialites militaires ou paramilitaires sont, p. ex.: les «porte-lance~ (astabariänu) , «palefreniersl) (aspastüa). «requisl), «chiourmel) (gardu), - trois termes empruntes au perse - , «archers-eclaireurs I) (mä!)i$c), «tiers (-equipiers de char)>> (tassaliSänu) , dabrieants d'aresl) (sasinnü). L'autre moitie de lJatrü rassemble des fonctions ou des metiers qui, soit ne semblent pas a premiere vue, speeifiquement militaires: p. ex. «corroyeursI) (askäpe) , «bateliersl) (malälJänu) , (lcharpentiers l) (nangäre) , (,bergersl) (re'l) , «marchandsl) (tamkäre) , soit sont rendus par des vocables encore mal compris: p. ex. banaikiinu, batqu, kerketi, m/bak(ku)tütu, masäka, musalJlJire, rabm'abaränu, etc.
Dans le premier cas une activite paramilitaire n' est pas exclue: les askäpe travaillent beaucoup pour l'armement (ares, euirasses, chars); a lire PBS 2/r, 3, 8, r8, le «y. des scribes» paraltrait un corps de fonctionnaires (ccivils», - a tort, car le 35*
LEHENSWESEN notaire a abrege l'appellation: il s'agit en realite du «~: des scribes de l'armee) (sepire sa üqu) eite dans dix autres textes (BE IO, 7; 33; 37 etc.); au reste, le corps semble aussi comprendre des combattants (v. infra, §§ 3; 6, le cuirassier Gadal-Iäma, qui appartient a ce ~.). Dans le deuxieme cas, les progres de la lexicographie montrent que plusieurs professions militaires n'avaient pas He identiflees comme teIles, alors que l'inverse ne s'est guere produit. Les memes observations valent pour les lJ. de «serviteurs) (susäne) de domaines designes par le nom d'un personnage (sa bit N) ou d'une communaute (p. ex. sa bit märe errese). Les tenures composant un lJ. etaient reparties entre les membres de la collectivite beneflciaire, individus ou, plus souvent, familles. Chaque ~. etait dirige par un prevöt (saknu) et un «second) (sanu) , pris, notamment pour les lJ. etlmiques, parmi les compatriotes des beneflciers: ces officiers avaient, entre autres attributions, la charge de la collecte flscale. Sans ecarter l'hypothese d'une extension de ce regime a des corps de travailleurs civils, il apparalt que l'organisation avait Me con (PBS 2/1, 65, 14) flgure parmi les conditions, - comme ceiles de libre, d'esdave royal ou de susänu - , qui mettent un individu «hors du commerce». Mais l'inalienabilite concemet-elle les benefieiaires eux-memes ou des serfs attaches a leur fonds? La premiere hypothese est preferable, a cause de l'exigutte des beneflces et pour des arguments de droit eompare (cf. Widengren (infra § 7] 252 ). § 3. Les charges militaires de la ten ure. Six tablettes, dont quatre sont relatives au meme groupe des sU§äne märe lJisänu, montrent qu'en tebet de l'an 2 de Darius II (422 av. J.-C.) le roi a convoque le ban, total ou partiel, d' au moins trois lJ., en vue d'une expedition sur Uruk ou a partir de cette ville. L'un de ces documents (UCP 9, p. 269 et ss.) revele la con-
vention passee en cette circonstance entre le «banquierl) Murassu et le cuirassier Gadal-lama, du ~. des scribes de l'armee. Le banquier avait trouve dans la succession de son onele une part de «fonds de chevah que ce dernier avait acquise, par adoption-vente, du pere de Gadal-lama. Peu soucieux de coiffer le heaume, le banquier obtient que «toute sa part de service» soit assumee par le cavalier, reste pour partie son cotenancier. En echange, il fournit a Gadal-Iama, pour sa chevauchee sur Uruk, un cheval harnache, une armure complete, des armes nombreuses et pesantes et de l'argent (Cardascia, Le flef dans la Babylonie achemenide, in: Recueils de la Socitlte Jean Bodin 1/2 [I958] 55-88). A son importance et a la decharge que le cuirassi er doit en recevoir des mains de son prevOt, on comprend que I'equipement n'etait pas destine a etre utilise en totalite par celui qui l'apporte. La tenure est donc grevee d'une charge consistant en un service militaire et des impöts (ilku*) en nature et en argent, ou le caractere militaire se trouve rappele: dans les quittances leur enumeration type est: 1 rnanu kaspu 1 dannu sikaru 1 kUI'ru uUatu u gernu Ukü garnl'ülu $äb sani gerne sa sani bäru u mimma nadanätu sa bit sarri, «1 mine d'argent, 1 jarre de biere, I kur d'orge et de farine, impOts complets; le soldat du roi, la farine du roi, le baru et toutes sortes de prestations pour la maison du roi,).
Ces quelques textes devoilent la nature et la flnalite des centaines de ( avec un equipement couteux. Economie naturelle et developpement de la cavalerie lourde ou de la charrerie sont les causes du flef. Leur combinaison explique son apparition chez les Hurrites, les Hittites, les Perses acMmenides, les Carolingiens. Le dMaut de l'un ou l'autre element rend compte de son absence dans la Grece classique, a Rome et dans le monde merovingien. En outre, recuser le «fleh empeehe de voir, sur le plan comparatif, les pMnomenes secondaires qui ont accompagne partout son evolution: son inalienabilite originelle, attacMe EI. l'intuitus personae du feudataire, et ses temperaments posterieurs (transmissibilite aux Mritiers, d'ou les biais tels que 1'adoption-vente; alienabilite entre vifs, etc.). En aHenant une partie de sa tenure, le pere de Gadal-Iama a «joue) de son flef, et l'on peut dire que Gadal-lama lui-meme, en assumant la totalite du service, est devenu «miroir de fieh vis-a-vis du roi. On dira, aussi, que la «semonce» royale a la «chevauchee» d'Uruk oblige le feudataire a fournir un «ronein de service) sans le dispenser de son devoir d'«aide» personnelle. L'emploi de tout le vocabulaire propre au «fleh souligne les analogies institutionneiles. Les FranDen N. L meinen Sohn/Sklaven?, ] lehre die Musiker/Sängerkunstl