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kompakt k o m p le t t kompetent
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über abrufbar.
Die Informationen in diesem Buch werden ohne Rücksicht auf einen eventuellen Patentschutz veröffentlicht. Warennamen werden ohne Gewährleistung der freien Verwendbarkeit benutzt. Bei der Zusammenstellung von Texten und Abbildungen wurde mit größter Sorgfalt vorgegangen. Trotzdem können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden. Verlag, Herausgeber und Autoren können für fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine juristische Verantwortung noch irgendeine Haftung übernehmen. Für Verbesserungsvorschläge und Hinweise auf Fehler sind Verlag und Herausgeber dankbar. Alle Rechte vorbehalten, auch die der fotomechanischen Wiedergabe und der Speicherung in elektronischen Medien. Fast alle Hardware- und Softwarebezeichnungen und weitere Stichworte und sonstige Angaben, die in diesem Buch verwendet werden, sind als eingetragene Marken geschützt. Da es nicht möglich ist, in allen Fällen zeitnah zu ermitteln, ob ein Markenschutz besteht, wird das Symbol ® in diesem Buch nicht verwendet. Umwelthinweis: Dieses Buch wurde auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.
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10 09 08 07
ISBN 978-3-8272-4089-7
© 2007 by Markt+Technik Verlag, ein Imprint der Pearson Education Deutschland GmbH, Martin-Kollar-Straße 10–12, D-81829 München/Germany Alle Rechte vorbehalten Lektorat: Jürgen Bergmoser,
[email protected] Herstellung: Philipp Burkart,
[email protected] Korrektorat: Martina Gradias + Marita Böhm Layout und Satz: reemers publishing services gmbh, Krefeld (www.reemers.de) Druck und Verarbeitung: Kösel, Altusried-Krugzell, www.KoeselBuch.de Printed in Germany
Inhaltsübersicht Teil 1 Grundlagen & Einstieg ....................................... 25 Teil 2 Laufwerke, Ordner & Dateien............................ 103 Teil 3 Arbeiten mit Windows Vista............................... 253 Teil 4 Multimedia: Fotos, Musik und Video ................ 357 Teil 5 Internet & Netzwerke......................................... 473 Teil 6 Installation, Wartung & Administration............ 661 Teil 7 Anhang ............................................................... 807
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Inhaltsverzeichnis Liebe Leserin, lieber Leser ................................................................. So arbeiten Sie mit diesem Buch ........................................................
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Teil 1 Grundlagen & Einstieg ......................................... 25 1
Windows Vista im Überblick..................................................... 1.1 Windows Vista, ein Überblick über die Versionen........... 1.1.1 Windows Vista Home Basic .............................. 1.1.2 Windows Vista Home Premium ........................ 1.1.3 Windows Vista Business ................................... 1.1.4 Windows Vista Enterprise ................................. 1.1.5 Windows Vista Ultimate ................................... 1.2 Hardwareanforderung und Installationsmedien .............. 1.2.1 Systemvoraussetzungen für Vista – das sollten Sie wissen ..........................................................
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Starten, anmelden, abmelden..................................................... 2.1 An- und Abmelden unter Windows ................................. 2.1.1 Benutzerkonten – das sollten Sie wissen ............ 2.1.2 Die Windows-Anmeldung – so geht's ................ 2.1.3 Bei Arbeitspausen sollten Sie sich abmelden ...... 2.1.4 Und wozu ist der Abmelden-Befehl gut? ........... 2.1.5 Wo macht der Befehl Benutzer wechseln Sinn? . 2.1.6 Windows korrekt beenden ................................ 2.1.7 Hinweise zum Neustart von Windows .............. 2.2 Energie sparen mit dem Stand-by-Modus ........................ 2.2.1 Energiesparmodus einschalten ..........................
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Erste Schritte mit Windows ....................................................... 3.1 Die Windows-Bedienoberfläche im Überblick ................. 3.1.1 Was ist der Windows-Desktop? ........................ 3.1.2 Was ist das Startmenü? ..................................... 3.2 Arbeiten mit der Maus .................................................... 3.2.1 Hier kommt die Maus ....................................... 3.2.2 Zeigen, Klicken und Doppelklicken .................. 3.2.3 Ziehen mit der Maus ........................................ 3.3 Arbeiten mit der Tastatur................................................ 3.3.1 Der Schreibmaschinenblock .............................. 3.3.2 Sondertasten, Funktionstasten und Zahlenblock
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3.4
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Arbeiten mit Fenstern...................................................... 3.4.1 Diese Fensterelemente sollten Sie kennen .......... 3.4.2 Dialoge und Eigenschaftenfenster ..................... 3.4.3 Techniken zum Anpassen der Fenstergröße ....... 3.4.4 Fenstergröße stufenlos verändern ...................... 3.4.5 Blättern im Fenster ............................................ 3.4.6 Ausgeblendete Schaltflächen in Symbolleisten anzeigen ............................................................ 3.4.7 Fenster verschieben – so geht’s .......................... 3.4.8 Arbeiten mit Menüs ..........................................
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Arbeiten mit Startmenü, Desktop und Taskleiste....................... 4.1 Arbeiten mit Programmen............................................... 4.1.1 So rufen Sie Programme per Startmenü auf ....... 4.1.2 Zugriff auf Windows-Funktionen per Startmenü 4.1.3 Alternative Möglichkeiten zum Programmstart . 4.1.4 Anwendungen über das Suchfeld starten ........... 4.1.5 Nutzen des Dialogfelds »Ausführen« ................ 4.1.6 Hilfe, wenn eine Anwendung abgestürzt ist ...... 4.2 Desktop-Symbole einrichten............................................ 4.2.1 Startmenüsymbole auf den Desktop übernehmen 4.2.2 Verknüpfungen auf dem Desktop anlegen ......... 4.3 Arbeiten mit mehreren Programmfenstern ...................... 4.3.1 Programmumschaltung über Fenster und Taskleiste .......................................................... 4.3.2 Programmwechsel per Taskleiste – das sollten Sie wissen! ........................................................ 4.3.3 Programmumschaltung auf Tastendruck ........... 4.3.4 So nutzen Sie die Flip-3D-Umschaltung ............ 4.4 Arbeiten mit der Taskleiste ............................................. 4.4.1 So nutzen Sie die Schnellstart-Symbolleiste ....... 4.4.2 So nutzen Sie die Taskleiste richtig! .................. 4.4.3 Infobereich und Eingabegebietsschema ............. 4.4.4 Uhrzeit und Datum stellen ................................
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Windows-Sidebar und Begrüßungscenter .................................. 5.1 Die Windows-Sidebar verwenden.................................... 5.1.1 Optionen der Minianwendungen anpassen ....... 5.1.2 Minianwendungen hinzufügen oder entfernen .. 5.1.3 Optionen der Windows-Sidebar anpassen ......... 5.2 Das Begrüßungscenter..................................................... 5.2.1 Das Begrüßungscenter im Überblick .................
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Hilfe und Support ..................................................................... 6.1 Die Windows-Hilfe nutzen .............................................. 6.1.1 Hilfe und Support aufrufen ............................... 6.1.2 Navigieren in den Hilfeseiten ............................
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Inhaltsverzeichnis 0
6.2
6.1.3 Suchen in der Hilfe ........................................... 96 6.1.4 Drucken von Hilfeseiten ................................... 97 6.1.5 Optionen für die Windows-Hilfe ...................... 97 Hilfe für Programme gefällig? ......................................... 98 6.2.1 Hier gibt es weitere Hilfe .................................. 101
Teil 2 Laufwerke, Ordner & Dateien............................ 103 7
Mit Laufwerken arbeiten........................................................... 7.1 Laufwerksinformationen abrufen .................................... 7.1.1 Laufwerke unter Windows abfragen ................. 7.1.2 Informationen zu Laufwerken abfragen ............ 7.1.3 Datenträgereigenschaften ändern ...................... 7.1.4 Datenträger formatieren ................................... 7.1.5 Datenträger kopieren ........................................ 7.2 Umgang mit Wechseldatenträgern................................... 7.2.1 Automatische Wiedergabe, das steckt dahinter . 7.2.2 Autostart bei Wechselmedien ............................ 7.2.3 Wechseldatenträger richtig entfernen ................ 7.2.4 ReadyBoost für Wechseldatenträger .................
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Wissenswertes zu Ordnern, Dateien und Ordnerfenstern........... 8.1 Grundwissen zu Ordnern und Dateien ............................ 8.1.1 Was sind Ordner und Dateien? ......................... 8.1.2 Wo sollten Sie Ihre Dokumente speichern? ....... 8.2 Arbeiten mit Ordnerfenstern ........................................... 8.2.1 So rufen Sie den Inhalt von Laufwerken und Ordnern ab ....................................................... 8.2.2 So nutzen Sie die Adressleiste und das Navigationsfenster ............................................ 8.3 Anpassen der Ordneranzeige ........................................... 8.3.1 Anpassen der Symbolgröße im Ordnerfenster ... 8.3.2 Ordneranzeige sortieren, gruppieren und stapeln 8.3.3 Menüleiste und Teilfenster ein- und ausblenden 8.3.4 Optionen des Ordnerfensters setzen .................. 8.3.5 Die Ordnerdarstellung anpassen .......................
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Arbeiten mit Ordnern und Dateien............................................ 9.1 Ordner und Dateien verwalten ........................................ 9.1.1 Neue Ordner anlegen ........................................ 9.1.2 Ordner und Dateien umbenennen ..................... 9.1.3 Ordner und Dateien kopieren bzw. verschieben 9.1.4 Was passiert, wenn die Elemente bereits vorhanden sind? ................................................ 9.1.5 Mehrere Dateien/Ordner gleichzeitig markieren
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9.2
Löschen und Umgang mit dem Papierkorb...................... 9.2.1 Dateien und Ordner löschen ............................. 9.2.2 Gelöschte Elemente zurückholen ....................... 9.2.3 Den Papierkorb leeren ...................................... 9.2.4 Die Eigenschaften des Papierkorbs anpassen .....
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Spezielle Dateifunktionen nutzen............................................... 10.1 Ordner- und Dateieigenschaften verwalten ..................... 10.1.1 Ordner- und Dateieigenschaften abrufen .......... 10.1.2 Anpassen der Attribute ..................................... 10.2 Arbeiten mit komprimierten Dateien............................... 10.2.1 Was sind ZIP-komprimierte Ordner? ................ 10.2.2 Einen komprimierten ZIP-Ordner anlegen ........ 10.2.3 Arbeiten mit ZIP-komprimierten Ordnern ........ 10.3 Der Aktenkoffer als Datencontainer................................ 10.3.1 So richten Sie einen Aktenkoffer ein .................. 10.3.2 Den Inhalt des Aktenkoffers synchronisieren .... 10.3.3 Dokumente löschen und trennen .......................
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Know-how zur Dokumentverwaltung ....................................... 11.1 Dateitypen unter Windows verwalten ............................. 11.1.1 Dokumente über »Öffnen mit« laden ............... 11.1.2 Registrierte Dokumente über »Öffnen mit« laden ................................................................. 11.2 Liste der zuletzt verwendeten Dokumente anpassen ........ 11.2.1 Zugriff auf zuletzt verwendete Dokumente ....... 11.2.2 Die Liste »Zuletzt benutzte Dokumente« entfernen ........................................................... 11.3 Arbeiten mit Verknüpfungen........................................... 11.3.1 Verknüpfungen per Assistent einrichten ............ 11.3.2 Eigenschaften einer Verknüpfung ändern .......... 11.4 Zugriffsberechtigungen verwalten ................................... 11.4.1 Zugriffsrechte, das steckt dahinter .................... 11.4.2 So können Sie Zugriffsrechte einsehen und verändern .......................................................... 11.4.3 Erweiterte Sicherheitseinstellungen verwalten ...
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Dateien und Ordner suchen....................................................... 195 12.1 Suchfunktionen unter Windows nutzen........................... 195 12.1.1 So funktioniert die Suche im Ordnerfenster ...... 195 12.1.2 Suche über das Startmenü oder in Anwendungen 197 12.2 Erweiterte Suchoptionen nutzen...................................... 199 12.2.1 Suche nach Dateiinhalten zu- oder abschalten ... 199 12.2.2 Bedeutung der Suchoptionen ............................. 201 12.2.3 Indexpfade ändern ............................................ 202 12.2.4 Suche nach Eigenschaften ................................. 204 12.2.5 Suche mit booleschen Ausdrücken .................... 205
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12.2.6 Die erweiterte Suche nutzen .............................. 206 12.2.7 Suchergebnisse speichern .................................. 208 12.2.8 Dateien und Suchergebnisse stapeln .................. 210 13
Datenträgerverwaltung und -wartung ....................................... 13.1 Funktionen zur Laufwerkspflege ..................................... 13.1.1 Platz schaffen mit der Datenträgerbereinigung .. 13.1.2 Datenträgerprüfung durchführen ...................... 13.1.3 Defragmentierung von Datenträgern ................. 13.2 Datenträgersicherung ...................................................... 13.2.1 Sicherungsinhalt zurücklesen ............................ 13.3 Datenträger verwalten..................................................... 13.3.1 Die Datenträgerverwaltung aufrufen ................. 13.3.2 Datenträger initialisieren ................................... 13.3.3 Datenträger partitionieren ................................ 13.3.4 Cacheeinstellung bei Datenträgern setzen ......... 13.3.5 Kontingente für die Datenträger vergeben .........
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Brennen von Daten-CDs und DVDs .......................................... 14.1 Wissenswertes zum Brennen............................................ 14.1.1 Brenner und Rohlinge ....................................... 14.1.2 Brenneinstellungen für das Laufwerk anpassen . 14.1.3 RW-Medien löschen ......................................... 14.1.4 Rohling im UDF-Dateisystem formatieren ........ 14.1.5 Automatische Wiedergabe bei leeren CDs/DVDs 14.2 Daten auf CDs oder DVDs brennen ................................ 14.2.1 So brennen Sie Daten im Mastered-Modus auf CD/DVD ........................................................... 14.2.2 CDs/DVDs wie Disketten nutzen ......................
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Teil 3 Arbeiten mit Windows Vista............................... 253 15
Drucken unter Windows ........................................................... 15.1 Wissenswertes zum Drucken ........................................... 15.1.1 Drucken aus Anwendungen und aus Windows . 15.2 Druckoptionen festlegen ................................................. 15.2.1 Den Standarddrucker festlegen ......................... 15.2.2 Anzeige anstehender Druckaufträge .................. 15.2.3 Erste Hilfe bei Druckerstörungen ...................... 15.3 Druckaufträge verwalten................................................. 15.3.1 Druckaufträge kontrollieren ............................. 15.3.2 Druckaufträge anhalten, fortsetzen oder abbrechen ......................................................... 15.3.3 Die Eigenschaften eines Druckauftrags anpassen
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15.4 Drucker installieren und einrichten ................................. 15.4.1 Automatische Treiberinstallation durch Windows .......................................................... 15.4.2 So installieren Sie einen Druckertreiber manuell 15.4.3 Netzwerkdrucker einrichten .............................. 15.4.4 Drucker löschen ................................................ 15.4.5 Druckereigenschaften kontrollieren .................. 15.4.6 Eigenschaften des Druckservers anpassen ......... 15.4.7 Druckerfreigabe im Netzwerk verwalten ........... 16
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Zubehör zur Textbearbeitung ................................................... 16.1 Textdateien im Windows-Editor bearbeiten .................... 16.1.1 Textdateien im Editor laden .............................. 16.1.2 Speichern von Texten ........................................ 16.1.3 Textdokumente im Editor drucken ................... 16.1.4 Hinweise zum Arbeiten im Editorfenster ........... 16.1.5 Suchen und Ersetzen im Textdokument ............ 16.1.6 Optionen des Editors ........................................ 16.2 Textbearbeitung mit WordPad........................................ 16.2.1 WordPad – kurz gefasst .................................... 16.2.2 Dokumente in WordPad laden und speichern ... 16.2.3 Hinweise zur Textbearbeitung in WordPad ...... 16.2.4 Textformatierung mit WordPad ........................ 16.2.5 Seitenränder und Einzüge einstellen .................. 16.2.6 Tabulatoren im Text nutzen ............................. 16.2.7 Objekte einfügen und verknüpfen ..................... 16.2.8 Seite einrichten, Drucken und Seitenansicht abrufen ............................................................. 16.3 Bildschirmtastatur und Zeichentabelle ............................ 16.3.1 Die Bildschirmtastatur nutzen ........................... 16.4 Sonderzeichen mit der Zeichentabelle abrufen ................
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Terminverwaltung im Griff ....................................................... 17.1 Der Windows-Kalender – die ersten Schritte ................... 17.1.1 Der Windows-Kalender im Überblick ............... 17.1.2 Die Kalenderdarstellung anpassen ..................... 17.1.3 Navigation im Kalenderblatt ............................. 17.1.4 Optionen des Terminkalenders anpassen .......... 17.1.5 Einen Terminplan ausdrucken .......................... 17.2 Terminplanung mit dem Windows-Kalender................... 17.2.1 Kalender neu erstellen und löschen ................... 17.2.2 Neue Termine eintragen .................................... 17.2.3 Terminerinnerung verwalten ............................. 17.2.4 Notizen verfassen und Teilnehmer zu Terminen einladen ............................................................ 17.2.5 Termine verschieben, kopieren und löschen ......
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17.3 Arbeiten mit Aufgaben .................................................... 17.3.1 Aufgaben neu anlegen ....................................... 17.3.2 Eigenschaften einer Aufgabe anpassen .............. 17.3.3 Erinnerungen an das Ende einer Aufgabe .......... 17.3.4 Aufgabe abschließen oder löschen ..................... 17.3.5 Aufgabe an andere Personen delegieren und löschen .............................................................. 17.4 Erweiterte Kalenderfunktionen ....................................... 17.4.1 Suchen nach Terminen und Aufgaben ............... 17.4.2 Terminabgleich zwischen mehreren Personen ... 17.4.3 Kalender exportieren und importieren .............. 17.4.4 Kalender veröffentlichen ................................... 17.4.5 Kalender abonnieren ......................................... 18
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Nutzen der Eingabeaufforderung .............................................. 18.1 Die Eingabeaufforderung aufrufen und nutzen................ 18.1.1 Die Eingabeaufforderung aufrufen .................... 18.1.2 Eingabeaufforderung als Verknüpfung einrichten .......................................................... 18.1.3 Eingabeaufforderung schließen ......................... 18.1.4 Befehle in der Eingabeaufforderung ausführen .. 18.1.5 Programmstart aus der Eingabeaufforderung .... 18.1.6 Datenaustausch mit Windows per Zwischenablage ................................................ 18.2 Eigenschaften der Eingabeaufforderung .......................... 18.2.1 Registerkarte Optionen ..................................... 18.2.2 Registerkarten Schriftart, Layout und Farben ... Spiele und weitere hilfreiche Programme ................................... 19.1 Die Windows-Spiele ........................................................ 19.1.1 Spiele aufrufen .................................................. 19.1.2 Spielstände speichern und abrufen .................... 19.1.3 Spiele ein-/ausblenden und Verlauf anzeigen ..... 19.1.4 Minesweeper ..................................................... 19.1.5 Solitär und Spider Solitär .................................. 19.1.6 FreeCell und Hearts .......................................... 19.1.7 Mahjong Titans ................................................ 19.1.8 InkBall .............................................................. 19.1.9 Chess Titans und Purble Place .......................... 19.2 Programmeinstellungen verwalten................................... 19.2.1 Jugendschutzeinstellungen verwalten ................ 19.2.2 Anwendungen als Administrator ausführen ...... 19.2.3 Kompatibilitätsoptionen einstellen .................... 19.3 Weitere nützliche Programme ......................................... 19.3.1 Kurznotizen anfertigen ...................................... 19.3.2 Windows-Journal .............................................. 19.3.3 Tablet PC-Eingabebereich .................................
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Teil 4 Multimedia: Fotos, Musik und Video................ 357 20
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Werkzeuge zur Grafikbearbeitung ............................................. 20.1 Grundlagen zum Arbeiten mit Paint................................ 20.1.1 Welche Bilder kann Paint verarbeiten? .............. 20.1.2 Microsoft Paint im Überblick ............................ 20.1.3 Farben und Bildeigenschaften wählen ............... 20.1.4 Neues Bild anlegen und Bildabmessungen einstellen ........................................................... 20.1.5 Dateien öffnen, speichern und drucken ............. 20.2 Zeichnen und Arbeiten in Paint....................................... 20.2.1 Nutzen der Zeichenwerkzeuge in Paint ............. 20.2.2 Linien und Freihandlinien zeichnen ................... 20.2.3 Figuren zeichnen ............................................... 20.2.4 Füllen einer Fläche ............................................ 20.2.5 Arbeiten mit Bögen und Airbrush ..................... 20.2.6 Text in Zeichnungen einbringen ....................... 20.2.7 Zeichnungsbereiche löschen .............................. 20.2.8 Bildteile ausschneiden, kopieren und einfügen .. 20.2.9 Weitere Paint-Funktionen ................................. 20.3 Screenshots mit dem Snipping Tool erstellen................... 20.3.1 Snipping Tool aufrufen und Ausschneidetyp wählen .............................................................. 20.3.2 Screenshot auswerten und speichern ................. 20.3.3 Optionen des Snipping Tools anpassen .............
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Fotos verwalten und bearbeiten................................................. 21.1 Fotos zum Computer übertragen..................................... 21.1.1 Fotos direkt von Kamera oder Scanner einlesen 21.1.2 Fotos manuell zum Computer übertragen ......... 21.1.3 Schnellvorschau der Fotodateien ....................... 21.2 Fotoverwaltung mit der Windows-Fotogalerie ................ 21.2.1 Die Windows-Fotogalerie im Überblick ............ 21.2.2 Ordner in die Fotogalerie aufnehmen ................ 21.2.3 Fotos bewerten und beschriften ........................ 21.2.4 Fotos gezielt in der Fotogalerie abrufen ............ 21.3 Fotos anzeigen und bearbeiten ........................................ 21.3.1 Fotos anzeigen, drehen und löschen .................. 21.3.2 Abrufen der EXIF-Informationen und Eigenschaften .................................................... 21.3.3 Rote-Augen-Korrektur für Fotos ....................... 21.3.4 Fotos beschneiden ............................................. 21.3.5 Farbe und Helligkeit korrigieren .......................
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21.4 Fotos präsentieren und sichern ........................................ 21.4.1 Eine Diashow abrufen ....................................... 21.4.2 Fotodruck ganz einfach ..................................... 21.4.3 Fotos auf CD/DVD brennen .............................
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Musik- und Videowiedergabe.................................................... 411 22.1 Media Player-Grundlagen und Technikwissen ................ 411 22.1.1 Windows Media Player beim ersten Start einrichten .......................................................... 411 22.1.2 So passen Sie die Optionen des Media Players an 412 22.1.3 Kurzanleitung zur Windows Media PlayerBedienung ......................................................... 413 22.2 Musikwiedergabe im Media Player ................................. 416 22.2.1 So lassen sich Musik-CDs wiedergeben ............. 416 22.2.2 So lassen sich Audiodateien wiedergeben .......... 418 22.3 Videowiedergabe im Windows Media Player .................. 420 22.3.1 Videodateien wiedergeben, so geht’s ................. 420 22.3.2 Wiedergabe von Video-CDs und -DVDs ........... 422 22.4 Arbeiten mit der Medienbibliothek ................................. 424 22.4.1 Inhalte zur Medienbibliothek hinzufügen .......... 424 22.4.2 Inhalte der Medienbibliothek abrufen ............... 425 22.4.3 Arbeiten mit Wiedergabelisten .......................... 427 22.5 Kopieren, Brennen, Synchronisieren ................................ 429 22.5.1 Musik-CD auf die Festplatte kopieren .............. 429 22.5.2 Musiktitel auf CD brennen ............................... 431 22.5.3 Musik mit einem portablen Player synchronisieren ................................................. 433
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Videoschnitt und DVD-Authoring............................................. 23.1 Videoschnitt mit dem Windows Movie Maker ................ 23.1.1 Grundlagen zum Videoimport und -schnitt ....... 23.1.2 Der Windows Movie Maker im Überblick ........ 23.1.3 Import der Mediendateien ................................ 23.1.4 Videos unterteilen ............................................. 23.1.5 Importierte Medien kombinieren und bearbeiten 23.1.6 Titel für den Vor- und Abspann des Films definieren .......................................................... 23.1.7 Anpassen der Zeitachse ..................................... 23.1.8 AutoFilm, was ist das? ...................................... 23.2 Den Film veröffentlichen ................................................. 23.2.1 Den Film in eine Datei speichern ....................... 23.2.2 Veröffentlichen auf CD, als E-Mail oder auf einer Videokamera ............................................ 23.3 DVDs mit dem Windows DVD Maker erstellen .............. 23.3.1 Mediendateien hinzufügen ................................ 23.3.2 Menügestaltung für die DVD ............................
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Das Windows Media Center ..................................................... 24.1 Das Windows Media Center im Überblick ...................... 24.1.1 Was bietet das Windows Media Center? ........... 24.1.2 Voraussetzungen für das Windows Media Center .................................................... 24.1.3 Das Windows Media Center aufrufen und einrichten .......................................................... 24.2 Kurzanleitung zum Windows Media Center.................... 24.2.1 Das Media Center bedienen .............................. 24.2.2 Live-TV empfangen .......................................... 24.2.3 TV-Sendungen mitschneiden ............................. 24.2.4 Aufzeichnungen, Videos, Musik und Bilder wiedergeben ...................................................... 24.2.5 CD/DVD brennen .............................................
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Teil 5 Internet & Netzwerke ........................................ 473 25
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Internet- und E-Mail-Zugang einrichten .................................... 25.1 Den Internetzugang einrichten ........................................ 25.1.1 Das brauchen Sie fürs Internet .......................... 25.1.2 Internetverbindung unter Windows einrichten .. 25.1.3 Einwählverbindungen ins Internet manuell einrichten .......................................................... 25.1.4 DSL-Verbindung einrichten .............................. 25.1.5 Kontrolle der Verbindungseinstellungen ........... 25.1.6 Die automatische Interneteinwahl verhindern ... 25.1.7 Auf- und Abbauen der Internetverbindung ....... 25.2 E-Mail- und News-Konten einrichten.............................. 25.2.1 E-Mail-Konten in Windows Mail einrichten ..... 25.2.2 Zusätzliche News-Konten einrichten .................
475 475 475 478 480 482 486 490 491 495 496 500
Surfen im Internet ..................................................................... 26.1 Einführung in den Internet Explorer ............................... 26.1.1 Der Internet Explorer im Überblick .................. 26.1.2 Webseiten im Internet Explorer abrufen ........... 26.1.3 Navigieren in Internetseiten .............................. 26.1.4 So geht's vor und zurück ................................... 26.2 Clever arbeiten mit dem Internet Explorer ...................... 26.2.1 Mehrere Seiten gleichzeitig anzeigen ................. 26.2.2 Webseiten in Favoriten merken ......................... 26.2.3 So nutzen Sie das Favoritencenter ..................... 26.2.4 Welche Webseiten habe ich besucht? ................ 26.2.5 RSS-Feeds abonnieren und abrufen ................... 26.2.6 Webseiten im World Wide Web suchen ............ 26.2.7 Suchen in der Webseite ..................................... 26.2.8 Suchmaschine einstellen ....................................
503 503 503 505 507 508 510 510 512 515 516 517 519 521 521
Inhaltsverzeichnis 0
27
28
26.2.9 Download von Dateien ..................................... 26.2.10 Bilder und Webseiten speichern ........................ 26.2.11 Webseiten drucken ............................................ 26.3 Sicher surfen ................................................................... 26.3.1 Nutzen des Popupblockers ................................ 26.3.2 Phishingschutz-Funktionen ............................... 26.3.3 Cookies, was Sie darüber wissen sollten! .......... 26.4 Anpassen der Browsereinstellungen................................. 26.4.1 Die Registerkarte Allgemein .............................. 26.4.2 Die Registerkarte Sicherheit ..............................
523 525 526 529 530 531 533 535 535 537
E-Mail mit Windows Mail ........................................................ 27.1 Einstellungen und E-Mail-Versand .................................. 27.1.1 Windows Mail-Grundeinstellungen .................. 27.1.2 Automatikfunktionen in Windows Mail abschalten ......................................................... 27.1.3 Hilfreiche (Sicherheits-)Einstellungen ................ 27.1.4 Das Windows Mail-Fenster im Überblick ......... 27.1.5 Nachrichten empfangen und versenden ............. 27.2 E-Mails bearbeiten und verwalten ................................... 27.2.1 Empfangene Nachrichten lesen ......................... 27.2.2 Suchen nach Nachrichten .................................. 27.2.3 Eine neue Nachricht verfassen .......................... 27.2.4 Adressen automatisch übernehmen ................... 27.2.5 Nachrichten mit Anlagen versehen .................... 27.2.6 Eine Nachricht beantworten oder weiterleiten .. 27.2.7 Anlagen zur Nachricht auspacken und speichern 27.2.8 Nachrichten drucken, verwalten und löschen .... 27.3 Reagieren auf Junk-E-Mails ............................................ 27.3.1 So filtert Windows Mail Werbemüll ................. 27.3.2 So trainieren Sie den Junk-E-Mail-Filter ............ 27.3.3 Anpassen der Junk-E-Mail-Filterstufe ............... 27.3.4 E-Mail-Regeln definieren und verwalten ........... 27.3.5 Goldene Verhaltensregeln zum Umgang mit E-Mails .......................................................
541 541 541
Newsgroup- und Kontaktverwaltung ........................................ 28.1 Newsgroup-Funktionen in Windows Mail ...................... 28.1.1 Nachrichtengruppen abonnieren ....................... 28.1.2 So lassen sich Newsgroup-Nachrichten ansehen 28.1.3 Beiträge in der Newsgroup beantworten ........... 28.1.4 Neue Newsgroup-Beiträge erstellen .................. 28.2 Arbeiten mit Kontakten .................................................. 28.2.1 So gelangen Sie an die Kontaktdaten ................. 28.2.2 Kontaktdaten nachschlagen .............................. 28.2.3 Neue Kontakte anlegen und Daten pflegen ....... 28.2.4 Gruppe erstellen und verwalten ........................
543 545 547 548 550 550 552 553 556 558 559 560 562 565 565 566 567 568 570 571 571 571 574 576 579 582 582 583 584 587
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Inhaltsverzeichnis
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0
29
30
18
Netzwerke einrichten und konfigurieren ................................... 29.1 Netzwerkgrundlagen – das sollten Sie wissen .................. 29.1.1 Netzwerkkarten und Verkabelung .................... 29.1.2 Was benötigen Sie für ein Netzwerk? ................ 29.2 Inbetriebnahme des Netzwerks ....................................... 29.2.1 Erstinbetriebnahme eines LAN-Netzwerks ........ 29.2.2 Einstellungen im Netzwerk- und Freigabecenter überprüfen ........................................................ 29.2.3 Netzwerkname und Standorttyp ändern ........... 29.2.4 Netzwerkerkennungsstatus prüfen und ändern . 29.2.5 Arbeitsgruppe einrichten und Rechnernamen vergeben ........................................................... 29.2.6 Netzwerkverbindungen einsehen ....................... 29.2.7 Spezialfragen zur Vergabe der IP-Adressen im Netzwerk .......................................................... 29.2.8 Nutzen einer Netzwerkbrücke .......................... 29.3 Wireless-LAN-Inbetriebnahme........................................ 29.3.1 Access Point in Betrieb nehmen ......................... 29.3.2 WLAN-Karte in Betrieb nehmen ....................... 29.3.3 Verbindung mit dem WLAN-Access Point konfigurieren .................................................... 29.3.4 Verbindungsaufbau mit Access Points und Hotspots ........................................................... 29.4 Problemdiagnose im Netzwerk........................................ 29.4.1 Computer fehlen im Ordnerfenster Netzwerk ... 29.4.2 Netzwerkverbindungen testen, wenn es Probleme gibt .................................................... Das Heimnetzwerk nutzen ........................................................ 30.1 Freigaben im Netzwerk verwalten ................................... 30.1.1 Freigaben für das Netzwerk zulassen ................ 30.1.2 Ressourcen im Netzwerk freigeben ................... 30.1.3 Eine Freigabe anpassen und wieder aufheben .... 30.2 Zugriff auf Netzwerkressourcen...................................... 30.2.1 So greifen Sie auf Freigaben im Netzwerk zu .... 30.2.2 Netzlaufwerke verbinden und trennen .............. 30.3 Zugriff auf FTP-Server .................................................... 30.3.1 So greifen Sie auf einen FTP-Server zu .............. 30.3.2 So erfolgt die Anmeldung am FTP-Server .......... 30.4 Mediendateien im Netzwerk streamen ............................ 30.4.1 Medienverteilung im Netzwerk im Überblick .... 30.4.2 Medienfreigabe auf dem Server konfigurieren ... 30.4.3 Medienwiedergabe im Client anfordern ............ 30.5 Windows-Remoteunterstützung ...................................... 30.5.1 Systemremoteeinstellungen anpassen ................ 30.5.2 Remotedesktopverbindung nutzen ....................
591 591 591 595 596 596 598 600 601 602 604 608 613 614 614 618 618 622 624 624 625 629 629 629 631 635 636 636 639 641 641 643 644 644 645 649 651 651 652
Inhaltsverzeichnis 0
30.5.3 Windows-Remoteunterstützung ........................ 654 30.5.4 Windows-Teamarbeit nutzen ............................ 657
Teil 6 Installation, Wartung & Administration............ 661 31
32
33
Windows installieren und pflegen.............................................. 31.1 Windows-Installation ...................................................... 31.1.1 Vorbereitungen zur Installation ........................ 31.1.2 Neuinstallation auf einem Rechner ohne Betriebssystem .................................................. 31.1.3 Windows XP auf Windows Vista aktualisieren . 31.1.4 Windows Vista mit der DualBoot-Option installieren ........................................................ 31.1.5 Anpassen des Boot-Menüs ................................ 31.1.6 Reparatur eines defekten Boot-Records ............ 31.1.7 Windows Vista aktivieren ................................. 31.1.8 Einstellungen mit Windows-EasyTransfer übernehmen ...................................................... 31.2 Nutzen der Systemwiederherstellung ............................... 31.2.1 Aufrufen der Systemwiederherstellung .............. 31.2.2 So können Sie einen Wiederherstellungspunkt anlegen ............................................................. 31.2.3 System auf einen Wiederherstellungspunkt zurücksetzen ..................................................... 31.3 Windows aktualisieren und warten ................................. 31.3.1 Update-Einstellungen ändern ............................ 31.3.2 So erfahren Sie von Updates und führen diese aus ........................................................... 31.4 Windows Anytime Upgrade, was ist das? ........................
663 663 663
Hard- und Softwareinstallation ................................................. 32.1 Geräteinstallation unter Windows................................... 32.1.1 Automatische Treiberinstallation ...................... 32.1.2 Windows Vista enthält keine Gerätetreiber ....... 32.1.3 Was ist, wenn der Treiber auf der Festplatte liegt? ................................................. 32.1.4 Übersicht über die Hardware mit dem Geräte-Manager ................................................ 32.2 Software installieren/deinstallieren .................................. 32.2.1 Windows-Funktionen hinzufügen/entfernen ...... 32.2.2 Programme installieren/deinstallieren ................ 32.2.3 Standardprogramme festlegen ...........................
691 691 691 692
Die Systemsteuerung nutzen ...................................................... 33.1 Einführung in die Systemsteuerung ................................. 33.1.1 Die Systemsteuerung im Überblick .................... 33.1.2 Befehle der Systemsteuerung schneller abrufen ..
707 707 707 708
665 671 672 673 674 675 677 678 678 680 681 684 684 686 688
696 698 701 701 702 703
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Inhaltsverzeichnis
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0
20
33.2 Zeit, Sprache und Region anpassen ................................. 33.2.1 Datum und Uhrzeit stellen ................................ 33.2.2 Regions- und Sprachoptionen anpassen ............ 33.2.3 Center für erleichterte Bedienung ...................... 33.3 Hardware, Sound, Tastatur und Maus anpassen............. 33.3.1 Mauseinstellungen anpassen ............................. 33.3.2 Anpassen der Tastatureinstellungen .................. 33.3.3 Audiogeräte konfigurieren ................................ 33.3.4 Soundereignisse konfigurieren ........................... 33.4 Mobilitätscenter und Energieoptionen ............................ 33.4.1 Das Mobilitätscenter ......................................... 33.4.2 Anzeige des Energiezustands bei Notebooks ..... 33.5 Energiesparoptionen anpassen ........................................ 33.5.1 Netzschalterverhalten ändern ............................ 33.6 Schriftarten verwalten ..................................................... 33.6.1 Schriftarten installieren und entfernen ..............
710 710 714 716 717 718 720 722 723 724 724 725 726 728 729 730
34
Anpassen der Benutzeroberfläche .............................................. 34.1 Anpassen der Windows-Anzeige ..................................... 34.1.1 Aufrufen der Anpassungsseiten ......................... 34.1.2 Fensterfarbe und -darstellung beeinflussen ........ 34.1.3 Ein Windows-Design wählen ............................ 34.1.4 Anpassen des Desktop-Hintergrunds ................ 34.1.5 Den Bildschirmschoner konfigurieren ............... 34.2 Die Eigenschaften der Grafikkarte anpassen ................... 34.2.1 Anpassen der Anzeigeeigenschaften .................. 34.2.2 Erweiterte Optionen der Grafikkarte einstellen . 34.2.3 DPI-Auflösung des Schriftgrads anpassen ......... 34.3 Taskleisten- und Desktopsymbol-Eigenschaften .............. 34.3.1 Desktopsymbole anpassen ................................ 34.3.2 Anpassen der Startmenüeigenschaften ............... 34.3.3 Taskleiste und Infobereich anpassen .................
733 733 733 734 737 738 739 740 740 742 743 743 744 745 746
35
Die Benutzerkontenverwaltung nutzen ...................................... 35.1 Verwaltung des eigenen Benutzerkontos ......................... 35.1.1 Aufruf der Benutzerkontenverwaltung .............. 35.1.2 So legen Sie ein Benutzerkennwort fest ............. 35.1.3 Ein Kennwort ändern ........................................ 35.1.4 Das Kennwort für das Benutzerkonto entfernen 35.1.5 Eine Kennwortrücksetzdiskette erstellen ........... 35.1.6 Das Kontobild wechseln ................................... 35.2 Benutzerkontenverwaltung für Administratoren ............. 35.2.1 Benutzerkonten hinzufügen und entfernen ........ 35.2.2 Kennwort von Benutzerkonten ändern .............. 35.2.3 Sonstige Konteneinstellungen umsetzen ............ 35.2.4 Das Gastkonto aktivieren ................................. 35.2.5 Benutzerkontensteuerung abschalten ................
749 749 749 750 751 752 754 755 757 757 759 761 761 762
Inhaltsverzeichnis 0
36
37
Windows-Sicherheit .................................................................. 36.1 Einführung in Sicherheitsfunktionen und -fragen ............ 36.1.1 Diese Risiken lauern auf Computerbenutzer ..... 36.2 Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit! ...................... 36.3 Das Windows-Sicherheitscenter ...................................... 36.3.1 Warnung bei erkannten Sicherheitsmängeln ...... 36.4 Nutzen der Windows-Firewall ........................................ 36.4.1 So konfigurieren Sie die Windows-Firewall ....... 36.4.2 Was macht die Firewall? ................................... 36.4.3 Manuelle Konfiguration der Windows-Firewall 36.4.4 Ausnahmen in der Firewall festlegen ................. 36.5 Den Windows-Defender nutzen ...................................... 36.5.1 So erhalten Sie Zugriff auf den Windows-Defender ........................................... 36.5.2 Den Rechner mit Windows-Defender überprüfen lassen .............................................. 36.5.3 Optionen des Windows-Defenders anpassen .....
763 763 763 764 765 765 768 768 769 770 772 773
Systemverwaltung und -optimierung ......................................... 37.1 Leistungsanalyse unter Windows .................................... 37.1.1 Computerdetails anzeigen ................................. 37.1.2 System- und Leistungsanalyse mit dem Task-Manager .................................................. 37.2 Systemeinstellungen anpassen ......................................... 37.2.1 Autostartprogramme verwalten ........................ 37.2.2 Erweiterte Systemeinstellungen ändern ............. 37.3 Verwaltungs- und Überwachungsfunktionen................... 37.3.1 Absicherung durch die Benutzerkontensteuerung 37.3.2 Aufrufen der Verwaltungs- und Leistungstools . 37.3.3 Leistungs-, Zuverlässigkeits- und Systeminformationen ................................................... 37.3.4 Das Systemkonfigurationsprogramm ................ 37.3.5 Zuverlässigkeits- und Leistungsüberwachung ... 37.3.6 Dienste verwalten ............................................. 37.3.7 Nutzung der Ereignisanzeige ............................. 37.3.8 Alles im Zugriff mit der Computerverwaltung ..
779 779 779
773 775 777
782 785 786 787 792 792 795 796 797 798 800 802 804
Teil 7 Anhang ............................................................... 807 A
Die Begleit-CD .......................................................................... 809
B
Häufige Fragen und Antworten ................................................. 811 Stichwortverzeichnis.................................................................. 819
21
Liebe Leserin, lieber Leser Microsoft Windows Vista Home Premium ist die vorläufig aktuellste Betriebssystemversion von Microsoft. Ein Ziel war es, dass Windows Vista gerade unerfahrenen Personen vieles abnimmt und diesen die Benutzung des Computers so einfach wie möglich macht. Beim Schreiben dieses Buches hatte ich bereits einige Zeit mit dem Betriebssystem gearbeitet. Daher mein Urteil: Vieles, was die Microsoft-Entwickler in Windows Vista hineingepackt haben, gefällt mir sehr gut. Man merkt, an einigen Stellen haben die Entwickler nachgedacht und die Bedienung ist einfacher geworden. Beim ersten Kontakt mit Vista fluchte ich noch über die vielen Assistenten und Hilfen, die den Benutzer durch die entsprechenden Funktionen führen. Als langjähriger Windows-Anwender bin ich es gewohnt, Sachen auf direktem Wege zu erledigen – was oft noch möglich ist. Aber zwischenzeitlich »erwische« ich mich immer häufiger, dass ich bestimmte Einstellungen des Betriebssystems mit der Unterstützung von Assistenten nutze. An anderen Stellen musste ich für mich persönlich aber feststellen, dass die Entwickler »übers Ziel hinaus geschossen sind« und die vorgesehenen Funktionen in der Praxis Nachteile aufweisen. An diesen Stellen habe ich Windows entweder so umkonfiguriert, dass die Funktionen für mich transparenter bzw. besser nutzbar sind, oder ich verwende alternative Arbeitstechniken und Tricks, um effizienter zum Ziel zu kommen. Microsoft wirbt damit, dass es »das beste und sicherste« Windows aller Zeiten sei. Als unabhängiger Autor verzichte ich auf jegliche Kommentierung und überlasse Ihnen diese Beurteilung. In den folgenden Kapiteln dieses Buches versuche ich aber, Ihnen die vielfältigen Funktionen von Windows Vista Home Premium nahezubringen. Dabei lernen Sie auch, wie Sie einige Hürden und Klippen umschiffen oder Funktionen besser nutzen können. Das Buch wurde in mehrere Teile und Kapitel gegliedert, um die unterschiedlichen Bedürfnisse der Leserinnen und Leser zu berücksichtigen. Inhalts- und Stichwortverzeichnisse ermöglichen Ihnen bei Bedarf den direkten Zugriff auf die benötigten Inhalte. Aber auch auf 800 Seiten lassen sich die vielfältigen Funktionen von Windows Vista Home Premium nicht allumfassend beschreiben. Ich bitte daher um Verständnis, wenn ich als Autor keine Unterstützung bezüglich auftauchender Fragestellungen bieten kann. Auch hinsichtlich des Inhalts des beiliegenden Datenträgers können Autor und Verlag keine Haftung, Gewährleistung oder Support bieten. Ich hoffe aber, Ihnen mit der Auswahl der im Buch beschriebenen Themen eine gute Basis zum Arbeiten mit Windows gegeben zu haben. Ihnen als Leser wünsche ich viel Spaß und Erfolg im Umgang mit dem Buch und Windows Vista Home Premium. Günter Born www.borncity.de
23
magnum 0
So arbeiten Sie mit diesem Buch Dieses Buch der Magnum-Reihe befasst sich mit Microsoft Windows Vista Home Premium – wobei 90 Prozent der Funktionen auch in Microsoft Windows Vista Home Basic genutzt werden können. Bedingt durch das Reihenkonzept ergeben sich einige Besonderheiten, die Sie bei der Benutzung des Buches kennen sollten. 쮿
Das Buch wurde in mehrere Teile gegliedert, um die vielfältigen Funktionen von Windows übersichtlicher beschreiben zu können. Ein Kurztext auf der Titelseite eines Teils verrät Ihnen, welche Ziele das Teil verfolgt und welche Inhalte dort zu finden sind.
쮿
Die einzelnen Kapitel innerhalb der Teile beschreiben konkrete Funktionen oder behandeln Programme, die Bestandteil von Windows Vista Home Premium sind.
Sie können das Buch von vorne bis hinten durchlesen, um sich über alles Wissenswerte zu Windows Vista zu informieren. Erfahrene Benutzer werden sich aber zielgerichtet die Informationen heraussuchen, die gerade zum Arbeiten benötigt werden. Die Inhalts- und Stichwortverzeichnisse erlauben Ihnen einen schnellen Zugriff auf die behandelten Themen. Die Bücher der Magnum-Reihe benutzen besondere Formatierungen und Auszeichnungen, um Dateinamen, Befehle, Namen von Optionen etc. im Text hervorzuheben. Zudem sind einzelne Abschnitte durch besondere Symbole in der Marginalie hervorgehoben. Abschnitte, die in dieser Form ausgezeichnet sind, enthalten zusätzliche Anmerkungen und Hinweise zum betreffenden Thema.
TIPP
Dieses Symbol kennzeichnet Absätze, in denen ich einen besonderen Tipp zu einem bestimmten Thema hinterlegt habe.
Das Achtung-Symbol in Absätzen weist auf Dinge hin, bei denen Vorsicht geboten ist oder bei denen Fehler bzw. Probleme auftreten können.
24
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Teil 1 Grundlagen & Einstieg Haben Sie bisher noch nie oder wenig mit einem WindowsComputer gearbeitet? Um mit Spaß und Erfolg unter Windows arbeiten zu können, sollten Sie zumindest die wichtigsten Grundlagen kennen und möglichst beherrschen. Steigen Sie gerade von einer früheren Windows-Version auf Windows Vista Home Premium um? Dann wird Ihnen zwar vieles irgendwie bekannt vorkommen, aber so manches hat sich geändert. In diesem Teil erhalten Sie einen kurzen Überblick über die VistaVarianten und lernen die grundlegenden Arbeitstechniken zum Arbeiten mit Windows kennen. Wer bereits Erfahrung mit Windows hat, kann die einzelnen Kapitel überfliegen. Neueinsteiger sollten die nachfolgenden Kapitel durcharbeiten, um die vielen Funktionen effizient nutzen zu können.
1 Windows Vista im Überblick Windows Vista ist von Microsoft als Nachfolger von Windows XP vorgesehen. In diesem Kapitel erhalten Sie einen Überblick über die VistaVarianten und erfahren, was es bezüglich der Hardwareanforderungen zu wissen gibt.
1.1 Windows Vista, ein Überblick über die Versionen Windows Vista wird von Microsoft als Produktfamilie mit drei Varianten für Heimanwender und mit zwei Varianten für Geschäftskunden angeboten. Diese Versionen richten sich an verschiedene Benutzerkreise und stellen verschiedene Anforderungen. Hier ein kurzer Überblick über die Varianten.
1.1.1
Windows Vista Home Basic
Diese Vista-Edition richtet sich an Heimanwender mit einfachen Computer-Ansprüchen und enthält die üblichen Windows-Funktionen zur Verwaltung von Dateien, zum Surfen im Internet, zum Austausch von E-Mails, Spiele und Basis-Programme zum Erstellen von Text- und Grafikdokumenten. Zudem gibt es rudimentäre Funktionen zur Bearbeitung von Fotos oder zur Wiedergabe von Musik und Videos. Die Benutzeroberfläche ist im Windows Vista-Stil ausgeführt, unterstützt aber nicht die neue Benutzeroberfläche »Aero«. Windows Vista Home Basic ist für alle Anwender geeignet, die eine einfache, sichere und zuverlässige Computer-Plattform benötigen, ohne auf erweiterte Grafikunterstützung (z. B. Videoschnitt etc.) angewiesen zu sein. Dieses Buch wurde für Windows Vista Home Premium geschrieben. Da aber 90 Prozent der Funktionen zwischen Vista Home Basic und Vista Home Premium identisch sind, können auch Besitzer von Vista Home Basic mit diesem Buch arbeiten. Im Zweifelsfall steht eine Funktion (z. B. Windows Movie Maker, Windows DVD Maker, die Benutzeroberfläche Aero oder das Windows Media Center nicht zur Verfügung).
1.1.2
Windows Vista Home Premium
Diese Version wurde ebenfalls für Heimanwender konzipiert, stellt aber höhere Anforderungen an die Grafikfähigkeiten des Computers. Auf entsprechend ausgestatteten Computern steht die neue Benutzeroberfläche Aero mit transparenten Fenstern und 3D-Darstellung zur Verfügung. Auch die mit Windows mitgelieferten Spiele können die verbesserten Grafikfunktionen nutzen. Der Hauptunterschied zu Windows Vista Basic besteht in der PremiumVersion darin, dass diese primär mit Funktionen zur Unterstützung digi-
27
Windows Vista, ein Überblick über die Versionen
magnum
0
taler Unterhaltungsangebote konzipiert wurde. Diese Windows-Version bietet beispielsweise Programme zum Schneiden und Bearbeiten von Videomaterial (Windows Movie Maker) sowie zum Brennen von FilmDVDs (Windows DVD Maker). Weiterhin ist ein als Windows Media Center bezeichneter Aufsatz enthalten. Mit dem Windows Media Center lassen sich Bilder, Musik, Videos und (HD-)TV-Sendungen unter Windows wiedergeben. Die Bedienung kann dabei über eine Fernbedienung erfolgen, wenn am Computer ein entsprechender Infrarot-Empfänger angeschlossen ist. Außerdem ermöglicht die Premium-Version die Anbindung der Xbox 360-Spielekonsole als sogenannter Media Extender. Dann können digitale Unterhaltungsangebote wie Filme oder Musik über ein Netzwerk in anderen Räumen wiedergegeben werden. Die in Windows Vista Premium integrierte Tablet PC-Technologie erlaubt (Notebook-)Benutzern, auf die Verwendung von Maus und Tastatur zur Eingabe zu verzichten. Mit entsprechend ausgestatteten Geräten können Inhalte mit einem digitalen Stift oder der Fingerspitze eingegeben oder Funktionen abgerufen werden. Zudem erlauben spezielle SideShow-Geräte die Anzeige von Kontaktdaten oder anderen Informationen, ohne dass der Rechner extra mit Windows hochgefahren werden muss. Solche Geräte mit einem zusätzlichen SideShow-Display standen aber bei der Markteinführung des Betriebssystems noch nicht zur Verfügung. In Vista Premium werden zudem Funktionen zur Sicherung von Laufwerken unterstützt. Um die neue Benutzeroberfläche Aero oder die Funktionen zum Videoschnitt bzw. zum Brennen von Film-DVDs nutzen zu können, ist jedoch eine entsprechend leistungsfähige Grafikkarte erforderlich. Nur Grafikkarten mit 128 MByte Speicher, DirectX 9.0c-Fähigkeit, die mindestens das sogenannte Shader-Modell 2.0 unterstützten, fallen in diese Kategorie. Ist keine entsprechend ausgestattete Grafikkarte vorhanden, arbeitet Windows Vista Premium im Anzeigemodus der Home Basic-Edition. Rufen Sie ein Programm (z. B. Windows DVD Maker) auf, welches die erweiterten Videofunktionen benötigt, bricht dieses mit einer entsprechenden Fehlermeldung ab.
1.1.3
Windows Vista Business
Dies ist die Geschäftsversion von Windows Vista, die speziell auf kleine Unternehmen abgestimmt ist. Auch hier steht, bei entsprechend leistungsfähiger Hardware, die neue Benutzeroberfläche Aero zur Verfügung. Die Business-Version verfügt weitgehend über die Funktionen der PremiumEdition, erlaubt aber die Einbindung der Rechner in größere Netzwerke. Dies erleichtert die Wartung und Pflege der Systeme durch Administratoren. TIPP
28
Sofern Sie privat mit Windows Vista Home und beruflich mit Windows Vista Business arbeiten, können Sie dieses Buch ebenfalls nutzen. Die Windows-Varianten unterscheiden sich in den Funktionen für Endanwender nicht. Lediglich bei der Einbindung in Netzwerken oder bei der Verwaltung stellt Vista Business erweiterte Funktionen (z. B. Benutzerrichtlinien) zur Verfügung.
Kapitel 1 · Windows Vista im Überblick
1.1.4
Windows Vista Enterprise
Diese Variante ist ebenfalls für Geschäftsanwender vorgesehen, richtet sich aber an größere Firmen und global agierende Unternehmen mit besonderen Anforderungen an Lizenzverträge. Neben den Basis-Funktionen der oben beschriebenen Windows-Versionen bietet die EnterpriseEdition spezielle Erweiterungen, wie die Windows BitLocker-Verschlüsselung für Laufwerke, oder Werkzeuge zur Verbesserung der Kompatibilität mit älteren Anwendungen.
1.1.5
Windows Vista Ultimate
Die Ultimate-Edition vereint alle Funktionen der Windows Vista Premium-Version für Privatanwender mit den Funktionen der Vista Business-Edition für Geschäftskunden. Eine detailliertere Übersicht über die Feinheiten der einzelnen VistaVarianten finden Sie auf den Microsoft-Webseiten in der Rubrik »Windows Vista« (z. B. unter www.microsoft.com/germany/windows/ windowsvista/getready/editions/default.mspx). Eine grobe Übersicht über die in den verschiedenen Vista-Editionen unterstützten Funktionen liefert die folgende Tabelle. Funktion
Home Basic
Home Premium
Business
Enterprise
Ultimate
Begrüßungscenter
X
X
X
X
X
Benutzerkontensteuerung X
X
X
X
X
Sicherheitscenter
X
X
X
X
X
Windows-Defender
X
X
X
X
X
Windows-Firewall
X
X
X
X
X
Internet Explorer 7 Protected Mode
X
X
X
X
X
IE 7 Anti-Phishing
X
X
X
X
X
IE 7 RSS-Feeds
X
X
X
X
X
Windows Mail
X
X
X
X
X
Windows Mail AntiPhishing
X
X
X
X
X
Windows-Kalender
X
X
X
X
X
Windows-Sidebar
X
X
X
X
X
Tabelle 1.1: Unterstützte Funktionen in den Vista-Editionen
29
magnum
Windows Vista, ein Überblick über die Versionen 0
Funktion
Home Basic
Home Premium
Business
Enterprise
Ultimate
Windows-Fotogalerie
X
X
X
X
X
Diashow mit Themen
–
X
–
–
X
Windows Media Player 11
X
X
X
X
X
Film-DVD-Wiedergabe
–
X
–
–-
X
Windows Media Center
–
X
–
–
X
Media Center Extender (Xbox 360)
–
X
–
–
X
Windows Movie Maker
X
X
X
X
X
Windows Movie Maker HD-Support
–
X
–
–
X
Windows DVD Maker
–
X
–
–
X
Spiele-Explorer & Updates
X
X
X
X
X
Jugendschutz
X
X
–
–
X
Spracherkennung
X
X
X
X
X
Windows-Fax und -Scan
–
–
X
X
X
Windows Update
X
X
X
X
X
Selbstoptimierung/ Hardwarediagnose
X
X
X
X
X
TCP-IP IPv4 und IPv4
X
X
X
X
X
Windows Display Driver Model
X
X
X
X
X
Backup (Dateien, Ordner) X
X
X
X
X
Zeitgesteuerte Sicherung
–
X
X
X
X
Sicherung über Netzwerk –
X
X
X
X
Inkrementelle Sicherung
–
X
X
X
X
Automatische Sicherung
–
X
X
X
X
Tabelle 1.1: Unterstützte Funktionen in den Vista-Editionen (Forts.)
30
Kapitel 1 · Windows Vista im Überblick
Funktion
Home Basic
Home Premium
Business
Enterprise
Ultimate
Systemsicherung und Wiederherstellung
–
–
X
X
X
Schattenkopien beim Backup
–
–
X
X
X
Benutzeroberfläche Aero
–
X
X
X
X
Sofortsuche
X
X
X
X
X
Benutzerdefinierte Dateieigenschaften
X
X
X
X
X
Gruppieren der Ordneranzeige
X
X
X
X
X
.NET Framework 3.0
X
X
X
X
X
Windows CardSpace
X
X
X
X
X
Windows SuperFetch
X
X
X
X
X
Windows ReadyBoost
X
X
X
X
X
I/O-Priorisierung
X
X
X
X
X
Automatische Defragmentierung
X
X
X
X
X
Max. Speicherunterstützung (32 Bit)
4 GB
4 GB
4 GB
4 GB
4 GB
Max. Speicherunterstützung (64 Bit)
8 GB
16 GB
64 GB
128+ GB
128+ GB
Dual Core-Prozessorunterstützung
–
–
X
X
X
Netzwerkunterstützung
X
X
X
X
X
Netzwerkverbindungen
5
10
10
10
10
Drahtlosnetzwerke
X
X
X
X
X
VPN-Unterstützung
X
X
X
X
X
Synchronisation
X
X
X
X
X
Unterstützung für Offline-Ordner
–
–
X
X
X
Tabelle 1.1: Unterstützte Funktionen in den Vista-Editionen (Forts.)
31
magnum
Hardwareanforderung und Installationsmedien 0
Funktion
Home Basic
Home Premium
Business
Enterprise
Ultimate
Verbesserte Energieverwaltung
X
X
X
X
X
Windows Tablet PC
–
X
X
X
X
Touchscreen-Unterstützung
–
X
X
X
X
Handschrifterkennung
–
X
X
X
X
SideShow-Unterstützung
–
X
X
X
X
Windows-Teamarbeit
Nur X Anzeige
X
X
X
Systemrichtlinien
–
–
X
X
X
Encrypting File System
–
–
X
X
X
Windows-Rechteverwaltung
–
–
X
X
X
BitLocker-Laufwerksverschlüsselung
–
–
X
X
X
Tabelle 1.1: Unterstützte Funktionen in den Vista-Editionen (Forts.)
1.2 Hardwareanforderung und Installationsmedien Windows Vista wird nur noch auf einer DVD ausgeliefert, die alle Editionen enthält. Die Entscheidung, welche Version installiert wird, erfolgt dann über den eingegebenen Produktschlüssel. Sie können also jederzeit über die Microsoft-Internetseiten einen Produktschlüssel für eine höherwertige Vista-Version anfordern und das Betriebssystem auf diese Version upgraden. Zudem steht Vista jeweils als 32-Bit- und als 64-Bit-Variante zur Verfügung. Die 64-Bit-Versionen laufen jedoch nur auf Rechnern, die mit entsprechenden 64-Bit-Prozessoren ausgestattet sind. Die 64-Bit-Versionen leiden beim Produktstart noch unter einer fehlenden Treiberunterstützung für viele Geräte. Zudem kann nicht jede Anwendungssoftware die 64-Bit-Unterstützung der Prozessoren nutzen und läuft im 32-Bit-Modus. Für Privatanwender dürften die 32-Bit-Versionen des Betriebssystems ausreichend sein.
32
Kapitel 1 · Windows Vista im Überblick
1.2.1
Systemvoraussetzungen für Vista – das sollten Sie wissen
Um Windows Vista in der Home- oder Premium-Version installieren zu können, muss das System bestimmte Voraussetzungen erfüllen. 쮿
Prozessor: Das System sollte laut Microsoft mindestens mit einem 800 MHz 32-Bit-Prozessor ausgestattet sein. So richtig flüssig arbeiten lässt sich aber erst mit Prozessoren ab 2 GHz Taktfrequenz. Zur Wiedergabe von Videos oder zum Videoschnitt sollten sogar noch schnellere Prozessoren (3 GHz und mehr) zum Einsatz kommen.
쮿
Arbeitsspeicher: Microsoft gibt den Mindestspeicher mit 512 MByte an. Ein Hauptspeicherausbau von 1 GByte verbessert aber die Leistung erheblich. Vista erlaubt zudem aber, die Leistung des Systems durch Hybridspeicher (USB-Sticks oder Speicherkartenlaufwerke) mittels der ReadyBoost-Technologie zu erhöhen. Dann kann ein Teil dieses Speichers durch Windows reserviert und benutzt werden.
쮿
DVD-Laufwerk: Zur Installation ist ein DVD-Laufwerk unbedingt erforderlich. Das Gleiche gilt zur Wiedergabe von Film-DVDs, wobei das DVD-Laufwerk dann dem Regionalcode der DVD entsprechen muss. Zur Wiedergabe von HD-Filmen muss ein entsprechendes HD-Laufwerk (HD-DVD) vorhanden sein.
쮿
Festplatte: Zur Installation benötigt Windows Vista ca. 6 GByte auf der Festplatte. Das Systemlaufwerk sollte aber 40 GByte an freiem Speicher aufweisen, um noch Anwendungsprogramme und größere Datenbestände (z. B. Videos) speichern zu können.
쮿
Grafikkarte: Es muss eine DirectX 9.0c-fähige Grafikkarte mit WDDM-Treiberunterstützung vorhanden sein. Diese Mindestanforderung wird von den meisten Grafikkarten unterstützt. Um die neue Oberfläche Aero oder den Windows Movie Maker zum Schneiden von Videos zu nutzen, muss die Grafikkarte die Shader-Version 2.0 unterstützen und mindestens 128 MByte RAM aufweisen. Zum zügigen Arbeiten empfiehlt sich aber eine Grafikkarte mit 256 MByte RAM. Viele Spiele erfordern eine Unterstützung des Shader-Modells 3.0 oder 4.0.
Lässt sich Windows Vista auf dem System installieren, führt das Betriebssystem eine Leistungsmessung durch. Der so ermittelte Leistungsindex definiert, wie gut Windows bestimmte Aufgaben ausführen kann, und liegt zwischen 1 und 5,9. Ein System mit dem Leistungsindex 1,0 erfüllt gerade einmal die Mindestvoraussetzungen. In diesem Fall ist klar, dass die Grafikkarte keine 128 MByte RAM bzw. keine Shader 2.0-Unterstützung aufweist. Bei einem Leistungsindex von 2,0 können die erweiterten Funktionen der Diashow mit der Anzeige von Themen nicht genutzt werden.
33
Hardwareanforderung und Installationsmedien
magnum
0
TIPP
Beim Aufrüsten älterer Systeme auf Windows Vista sollten Sie ein Augenmerk auf die Grafikfähigkeiten des Rechners haben. Notebooks (und manche Office-Rechner) besitzen Onboard-Grafikchips, die selten die geforderten Grafikfähigkeiten (128 MByte RAM, Shader 2.0Unterstützung) aufweisen. Dann kann Vista die Aero-Funktionalität nicht nutzen. Verfügen Sie über einen Rechner mit separater Grafikkarte, lässt sich eine Aufrüstung durch Austausch der Grafikkarte ins Auge fassen. Beachten Sie aber bei älteren Rechnern, dass diese meist einen AGP-Steckplatz für die Grafikkarte bereitstellen. Moderne Hauptplatinen sind aber auf PCI-Express-Grafikkarten abgestimmt. Es gibt daher nur noch eine eingeschränkte Palette an AGP-Grafikkarten. Die GeForce FX 5200 ist eine sehr preiswerte AGP-Grafikkarte, die mit Windows Vista kompatibel ist. Ein mit dieser Grafikkarte ausgestattetes System wird einen Leistungsindex von mindestens 2,5 aufweisen und kann mit der Aero-Benutzeroberfläche betrieben werden. Auch Videoschnitt und DVD-Authoring sind möglich. Etwas bessere Leistungsdaten bietet die MSI NX 6200AX, die mit 256 MByte RAM ausgestattet ist und das Shader-Modell 3.0 unterstützt. Eine Liste der von Vista unterstützten Grafikchipsätze finden Sie im Internet unter der Adresse de.wikipedia.org/wiki/Microsoft_Windows_Vista#Aero_Glass. Sofern Sie Peripheriegeräte kaufen, achten Sie auf jeden Fall darauf, dass deren Treiber Vista-kompatibel sind. Speziell die WIA-Treiber für Scanner und Digitalkameras benötigen unbedingt die Vista-Variante. Die für Windows XP entwickelten Treiber lassen sich zwar installieren, die WIASchnittstelle wird aber nicht funktionieren. Sie sind dann auf die TwainSchnittstelle des Scanner- oder des Kameratreibers angewiesen. Ein kritischer Punkt stellen DVB-TV-Karten dar. Ältere WDM-Treiber oder die Software der Hersteller wird in der Regel unter Windows Vista nicht funktionieren. Achten Sie beim Kauf neuer DVB-Karten darauf, dass diese Vista-kompatible Treiber bereitstellen. Die von den Herstellern angebotenen BDA-Treiber reichen in der Regel nicht aus, um in dem in Windows Vista Premium enthaltenen Windows Media Center als TVTuner erkannt zu werden. Zur Überprüfung, ob ein System oder ein Gerät die Kompatibilitätsanforderungen von Windows Vista erfüllt, stellt Microsoft auf den eigenen Webseiten verschiedene Informationen bereit. Unter technet.microsoft. com/en-us/windowsvista/aa905075.aspx findet sich eine grobe Auflistung der Hardwareanforderungen. Sollt diese Seite zukünftig nicht mehr abrufbar sein, suchen Sie unter www.microsoft.com ggf. nach Begriffen wie »Vista compatibility list«.
34
2 Starten, anmelden, abmelden Haben Sie bisher noch nie mit einem Computer unter Windows Vista gearbeitet oder fehlen Ihnen Grundkenntnisse? In diesem Kapitel lernen Sie, sich unter Windows anzumelden und wieder richtig abzumelden. Weiterhin werden die Unterschiede der verschiedenen Optionen (wie Benutzerwechsel, Neustart, Energieeinsparung) beschrieben.
2.1 An- und Abmelden unter Windows Windows Vista sollte (auch aus Sicherheitsgründen) so eingerichtet sein, dass sich jeder Benutzer über ein eigenes Benutzerkonto mittels eines Kennworts anmelden muss. Wird der Computer nicht mehr benötigt, oder möchten Sie Ihre Arbeit unterbrechen, sollten Sie sich korrekt am Rechner abmelden oder Windows gezielt herunterfahren.
2.1.1
Benutzerkonten – das sollten Sie wissen
Windows Vista stellt so genannte Benutzerkonten zum Arbeiten zur Verfügung. Zum Arbeiten müssen Sie sich daher an einem der Benutzerkonten anmelden. Dies stellt einerseits sicher, dass sich die einzelnen Benutzer des Computers untereinander nicht stören. Jeder Benutzer kann sich seine Windows-Oberfläche nach eigenen Wünschen anpassen, ohne dass dies andere Benutzer betrifft. Zudem lässt sich über die Art der Benutzerkonten regeln, was ein Anwender auf dem Computer alles tun darf. 쮿
Administrator: Die so genannten Administratorkonten sind für Personen vorgesehen, die einen Computer betreuen und auch neue Programme oder Geräte auf dem Computer einrichten dürfen. Diese Konten sollten aus Sicherheitsgründen keinesfalls zum normalen Arbeiten (Surfen im Internet etc.) benutzt werden.
쮿
Standardbenutzer: Für jeden Benutzer des Rechners sollte ein Standardbenutzerkonto zum Arbeiten vorhanden sein. Windows verhindert, dass ein an einem solchen Konto angemeldeter Benutzer ungewollt etwas an Windows verstellt, Programme oder Geräte installiert, oder Dateien anderer Benutzer unbeabsichtigt verändert. Zudem sorgt Windows bei diesen Benutzerkonten dafür, dass sich Viren oder andere Schadprogramme nicht auf dem Computer einrichten können.
Die Benutzerkonten werden aus Sicherheitsgründen mit einem Kennwortschutz versehen, so dass eine unbefugte Benutzung des Computers verhindert wird. Die Verwaltung von Benutzerkonten durch Administratoren ist in Teil 6 dieses Buches in Kapitel 35 beschrieben.
35
An- und Abmelden unter Windows
magnum
0
2.1.2
Die Windows-Anmeldung – so geht's
Sobald Sie den Rechner einschalten, wird Windows Vista gestartet. Bevor Sie jedoch mit dem System arbeiten können, erwartet Windows eine Anmeldung an einem Benutzerkonto. Die eingerichteten Benutzerkonten werden dabei in einer Willkommenseite angezeigt (Bild 2.1).
Bild 2.1: Willkommenseite mit Konten zur Anmeldung unter Windows
1. Zur Anmeldung klicken Sie auf das Symbol des gewünschten Benutzerkontos. 2. Ist das Konto mit einem Kennwort abgesichert, müssen Sie dieses im angezeigten Textfeld eintippen (Bild 2.2). Für jedes eingetippte Zeichen erscheint im Kennwortfeld ein Punkt, um zu verhindern, dass Dritte das Kennwort mitlesen. 3. Nach Eingabe des Kennworts drücken Sie zur Bestätigung die (Enter)-Taste. Alternativ können Sie per Maus auf die, rechts neben dem Textfeld, eingeblendete runde Schaltfläche (mit dem weißen Pfeil) klicken. Windows prüft das Kennwort und meldet Sie, bei korrekt eingegebenem Kennwort, am betreffenden Benutzerkonto an. Sie gelangen dann zum Windows-Desktop und können mit dem System arbeiten (siehe folgende Kapitel). Ein fehlerhaftes Kennwort wird durch Windows abgewiesen. Sofern das Benutzerkonto entsprechend eingerichtet wurde, zeigt Windows unterhalb des Textfelds sogar einen Kennworthinweis an. Sie können dann die obigen Schritte zur Anmeldung wiederholen.
Bild 2.2: Eingeben des Kennworts
36
Kapitel 2 · Starten, anmelden, abmelden
Achten Sie bei der Kennworteingabe darauf, dass nach Groß- und Kleinschreibung unterschieden wird. Falls Sie Ihr Kennwort vergessen haben, kann ein Administrator das Kennwort des Benutzers zurücksetzen. Besser ist es aber, eine so genannte Kennwortrücksetzdiskette anzufertigen (siehe Teil 6), über die Sie das Kennwort des eigenen Benutzerkontos im Notfall zurücksetzen können. Die Informationen lassen sich nicht nur auf Diskette, sondern auch auf Speicherkarten oder USB-Sticks ablegen. Bei einem Textfeld handelt es sich um einen rechteckigen Bereich in einem Fenster, in dem Windows eine Texteingabe erwartet. Der blinkende senkrechte Strich (die Textmarke) im Textfeld zeigt Ihnen an, dass Sie etwas eingeben können. Falsch eingegebene Zeichen im Textfeld löschen Sie durch Drücken der Tasten (æ___) oder (Entf). Die (Enter)-Taste wird in Windows allgemein benutzt, um etwas zu bestätigen. Die Techniken zum Umgang mit der Maus wie z. B. das Klicken, sind in Kapitel 3 behandelt.
2.1.3
Bei Arbeitspausen sollten Sie sich abmelden
Möchten Sie Ihre Arbeit am Rechner für eine Pause unterbrechen, sollten Sie sich abmelden. Dies verhindert, dass Unbefugte das Gerät während Ihrer Abwesenheit nutzen. Eine Abmeldung ist auch sinnvoll, falls jemand anderes den Computer benutzen möchte und ein eigenes Benutzerkonto unter Windows besitzt.
Bild 2.3: Abmelden über das Startmenü
1. Klicken Sie in der Taskleiste auf die Schaltfläche Start, um das Startmenü zu öffnen. 2. Anschließend klicken Sie in der rechten Spalte des Startmenüs auf die unterhalb des Befehls Hilfe und Support eingeblendete Schaltfläche Sperrt den Computer (Bild 2.3). Alternativ können Sie die rechts neben der Schaltfläche Sperrt den Computer sichtbare Schaltfläche mit dem kleinen Dreieck anklicken. Dann öffnet sich das in Bild 2.3 eingeblendete Menü, in dem Sie den Befehl
37
An- und Abmelden unter Windows
magnum
0
Sperren wählen. Windows schaltet dann zum Willkommendialog um. Zum Weiterarbeiten müssen Sie sich erneut am betreffenden Benutzerkonto anmelden.
2.1.4
Und wozu ist der Abmelden-Befehl gut?
Öffnen Sie das Windows Vista-Startmenü und klicken Sie auf die in Bild 2.3 gezeigte Schaltfläche mit dem kleinen Dreieck, können Sie im eingeblendeten Menü den Befehl Abmelden wählen. Auch dann gelangen Sie zum Willkommendialog zurück und zum Weiterarbeiten müssen Sie sich erneut am betreffenden Benutzerkonto anmelden. Der Unterschied zum Befehl Sperren (und zum Befehl Benutzer wechseln) besteht darin, dass der Befehl Abmelden alle laufenden Windows-Programme beendet. Nach dem nächsten Anmelden müssen Sie also die benötigten Programme erneut starten. Vorteile bringt der Befehl Abmelden, wenn Sie längere Zeit nicht mehr am Computer arbeiten möchten, das Gerät aber noch von anderen Benutzern benötigt wird. Beim Abmelden wird dann der von den gestarteten Programmen sowie von Windows für das Benutzerkonto belegte Arbeitsspeicher wieder freigegeben.
2.1.5
Wo macht der Befehl Benutzer wechseln Sinn?
Klicken Sie im Startmenü auf die Schaltfläche mit dem Dreieck rechts neben Sperrt den Computer (Bild 2.3), können Sie im angezeigten Menü den Befehl Benutzer wechseln auswählen. Dieser Befehl bringt Sie direkt zum Willkommenfenster, das dann aber alle am System eingerichteten Benutzerkonten einblendet. Sie (oder ein anderer Benutzer) können sich dann unter einem anderen Benutzerkonto anmelden und mit Windows Vista arbeiten. Der Vorteil des Befehls Benutzer wechseln besteht darin, dass Windows die aktuell laufenden Programme im Arbeitsspeicher belässt, gleichzeitig aber die Anmeldeseite zeigt. Dies ist hilfreich, falls ein anderer Benutzer kurzzeitig am Computer arbeiten möchte, Sie später aber weiterarbeiten müssen. Wenn Sie sich später unter dem betreffenden Benutzerkonto erneut anmelden, stehen Ihnen die vorher geöffneten Anwendungen sofort wieder zur Verfügung. Beachten Sie aber, dass im Modus Benutzer wechseln die noch laufenden Anwendungen weiter Arbeitsspeicher belegen. Das System kann dadurch u. U. langsamer werden. Zudem erhalten Sie eine Warnung, falls Sie versuchen, Windows unter einem anderen Benutzerkonto herunterzufahren. Beenden Sie Windows trotz dieser Warnung und laufen in den vorher benutzten Konten noch Anmeldungen mit ungesicherten Dokumenten, gehen diese Änderungen verloren.
38
Kapitel 2 · Starten, anmelden, abmelden
2.1.6
Windows korrekt beenden
Wenn Sie mit der Arbeit fertig sind, dürfen Sie nicht einfach das Gerät samt Bildschirm ausschalten. Andernfalls besteht die Gefahr, dass Daten verloren gehen. Windows Vista bietet eine eigene Funktion zum Herunterfahren des Computers: 1. Klicken Sie in der Taskleiste auf die Schaltfläche Start und wählen Sie dann im Startmenü die rechts neben der Schaltfläche Sperrt den Computer sichtbare Schaltfläche mit dem Dreieck (Bild 2.3). 2. Im dann eingeblendeten Menü müssen Sie den Befehl Herunterfahren anklicken (Bild 2.3). Windows Vista beendet dann eventuell noch laufende Programme. Liegen ungesicherte Änderungen vor, erhalten Sie in Dialogfeldern die Gelegenheit, diese Änderungen zu sichern. Anschließend wird Windows Vista heruntergefahren. Dabei speichert das Betriebssystem benutzerspezifische Einstellungen und schaltet anschließend den Computer aus.
2.1.7
Hinweise zum Neustart von Windows
Die Installation von Geräten oder Programmen erfordert häufig den Neustart von Windows Vista. Einige Installationsprogramme sowie die Windows-Updatefunktion bieten den automatischen Neustart des Betriebssystems an. Nicht immer möchte man diesen Neustart aber sofort ausführen, d. h. Sie können dann über Schaltflächen in den angezeigten Installationsdialogen vorgeben, dass der Neustart erst später erfolgen darf. Fordert Sie das Setup-Programm zum Neustart auf, leitet diesen aber nicht automatisch ein? Oder haben Sie den automatischen Neustart bei der Installation abgelehnt? In diesen Fällen müssen Sie den Neustart manuell einleiten. Anstatt das System aber mit den obigen Schritten herunterzufahren und dann erneut manuell zu starten, können Sie in dem in Bild 2.3 gezeigten Menü auch den Befehl Neu starten wählen. Daraufhin werden alle Programme beendet und Windows Vista heruntergefahren. Anstatt aber den Computer auszuschalten, startet Windows erneut und Sie gelangen nach dem Laden wiederum zum Anmeldebildschirm. Dieser Neustart ist auch hilfreich, falls es zu gravierenden Programmabstürzen unter Windows Vista kommen sollte und das System beschädigt wurde. TIPP
Gibt es bei der Geräteinstallation Probleme, wenn lediglich ein Neustart über den Befehl Neu starten durchgeführt wird? Speziell bei externen Geräten, die an Firewire- oder USB-Anschlüssen betrieben werden, kann es erforderlich werden, dass Sie Windows über den Befehl Herunterfahren beenden. Anschließend schalten Sie alle Geräte (einschließlich des Computers) stromlos. Nach dem erneuten Einschalten kann Windows Vista dann wie gewohnt gestartet werden.
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Energie sparen mit dem Stand-by-Modus
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2.2 Energie sparen mit dem Stand-by-Modus Gerade bei Notebooks ist es hilfreich, wenn diese in unbenutztem Zustand in den Energiesparmodus versetzt werden. Alternativ besteht die Möglichkeit, auch normale Computer in den so genannten Stand-byModus zu versetzen, aus dem Windows schneller starten kann.
2.2.1
Energiesparmodus einschalten
Brauchen Sie den Rechner mehrere Stunden nicht? Anstatt Windows Vista herunterzufahren, können Sie das Gerät in den so genannten Stand-by-Modus versetzen.
Bild 2.4: Computer in den Energiesparmodus versetzen
쮿
Hierzu können Sie im Startmenü in der rechten Spalte auf die in Bild 2.4 gezeigte Schaltfläche klicken.
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Bei manchen Systemen reicht es auch, die Starttaste am Computer kurz zu drücken oder den Notebook-Deckel zuzuklappen.
Windows Vista speichert die Daten der Sitzung im Arbeitsspeicher und versetzt das System in den Energiesparmodus. In diesem Modus verbraucht das System sehr wenig Energie. Wenn Sie später die Einschalttaste drücken oder die Maus (das Touchpad) oder die Tastatur verwenden bzw. das Notebook aufklappen, startet Windows Vista erneut. Dabei wird der gesicherte Zustand der Sitzung geladen und nach einer Benutzeranmeldung können Sie weiter arbeiten. Der Stand-by-Modus setzt eine entsprechende Unterstützung des BIOS voraus. Verwenden Sie schaltbare Steckdosenleisten, sollten Sie den Computer im Stand-by-Modus nicht stromlos schalten, da dann u. U. die gesicherten Daten verloren gehen. Bei Notebooks besitzt der Standby-Modus von Windows Vista noch eine besondere Zusatzfunktion. Stellt das Betriebssystem fest, dass die Akkukapazität zur Neige geht, sichert Vista die Einstellungen zusätzlich auf der Festplatte und schaltet das Gerät ab. Beim erneuten Einschalten des Systems wird der Systemzustand dann von der Festplatte geladen.
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Kapitel 2 · Starten, anmelden, abmelden
TIPP
Arbeiten Sie mit einem normalen Computer und funktioniert die in Bild 2.4 gezeigte Schaltfläche zum Einschalten des Energiesparmodus nicht so recht? Dann belegen Sie die betreffende Schaltfläche mit der Funktion Herunterfahren. Hierzu müssen Sie unter einem Administratorkonto die Systemsteuerung aufrufen, den Befehl Hardware und Sound und dann in der Gruppe Energieoptionen den Befehl Energiesparmodus ändern anklicken. Im Dialogfeld Einstellungen für den Energiesparplan ändern können Sie auf den Hyperlink Erweiterte Energieeinstellungen ändern klicken. Im Eigenschaftenfenster Energieoptionen können Sie dann im Zweig Netzschalter und Laptopdeckel den Wert für Netzschalter im Startmenü auf »Herunterfahren« setzen. Nach dem Schließen des Eigenschaftenfensters steht die Schaltfläche Herunterfahren im Startmenü zur Verfügung. Bei der Nutzung eines Computers mit Peripheriegeräten wie Monitor, Drucker etc. schaltet Windows zwar den Computer, nicht aber diese Geräte aus. Sie müssen daher diese Geräte separat über deren Netzschalter ausschalten. Wem dies zu viel ist, empfehle ich den Einsatz einer schaltbaren Steckdosenleiste mit Kontrollleuchte, wie es sie in jedem Baumarkt gibt. Nach dem Herunterfahren von Windows braucht dann nur die Steckdosenleiste abgeschaltet zu werden. Dann sind alle an der Leiste angeschlossenen Geräte stromlos. Dies ist nicht nur unter Sicherheitsaspekten wichtig, sondern kann bei der jährlichen Stromrechnung eine Differenz von 70 Euro und mehr ausmachen. Achten Sie aber darauf, dass nicht ein im Stand-by betriebener Computer durch die Steckdosenleiste stromlos geschaltet wird, da dann die im Arbeitsspeicher gehaltenen Informationen verloren gehen.
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3 Erste Schritte mit Windows Dieses Kapitel gibt Ihnen einen Überblick über den Windows-Desktop, die Taskleiste und das Startmenü. Sie lernen zudem die ersten Schritte zum Arbeiten mit Windows Vista bzw. zum Umgang mit Maus, Tastatur, Fenstern und Menüs kennen.
3.1 Die Windows-Bedienoberfläche im Überblick In diesem Abschnitt erhalten Sie einen Überblick über die Bedienoberfläche von Windows. Diese wird benutzt, um Programme und Funktionen aufzurufen, mit ihnen zu arbeiten und weitere Informationen zu liefern.
3.1.1
Was ist der Windows-Desktop?
Nach einer erfolgreichen Anmeldung präsentiert Windows Ihnen den Arbeitsbereich (Bild 3.1), auch als Bedienoberfläche, Benutzeroberfläche oder als Desktop bezeichnet. Standardmäßig zeigt Windows Vista auf dem Desktop nur das Symbol des Papierkorbs vor einem Hintergrundbild an. In diesem Buch wurde das Hintergrundbild aber zur besseren Erkennbarkeit der Bedienelemente durch einen weißen Hintergrund ersetzt. 쮿
Die auf dem Desktop eingeblendeten Symbole erlauben Ihnen, Fenster zu öffnen bzw. Programmfunktionen abzurufen. Das in Bild 3.1 gezeigte Symbol des Papierkorbs erlaubt Ihnen, Elemente wie Dateien, die Sie nicht mehr brauchen (zum Beispiel einen Brief), einfach zu löschen (siehe Kapitel 9).
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Am rechten Rand des Desktops blendet Vista die sogenannte Windows-Sidebar mit einer Uhr und verschiedenen Minifenstern ein. Über deren Symbole lassen sich kleine Minianwendungen (z. B. Nachrichtenticker) abrufen.
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Der als Taskleiste bezeichnete Balken am unteren Rand ist ebenfalls sehr wichtig. Die in der linken unteren Ecke angezeigte Start-Schaltfläche öffnet das Startmenü und ermöglicht Ihnen, Programme über dieses Startmenü aufzurufen (siehe die folgenden Seiten).
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Rechts neben der Start-Schaltfläche wird in Windows Vista standardmäßig noch die sogenannte Schnellstart-Symbolleiste angezeigt. Über die Schaltflächen dieser Symbolleiste können Sie bestimmte Programme wie Internet Explorer oder Media Player sowie weitere Funktionen mit einem einfachen Mausklick direkt abrufen.
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Der Bereich in der Mitte der Taskleiste wird von Windows benutzt, um die Symbole aktuell geöffneter Programmfenster einzublenden. Über diese als Schaltflächen ausgeführten Symbole können Sie zwischen verschiedenen, aktuell geöffneten Fenstern wechseln.
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Die Windows-Bedienoberfläche im Überblick 0
쮿
Rechts in der Taskleiste befindet sich der Infobereich. Dort werden die Uhrzeit und der Zustand verschiedener Geräte über Symbole angezeigt.
Die Funktionen der Taskleiste lernen Sie im folgenden Kapitel kennen. Wurden Programme auf dem Computer installiert, zeigt der Desktop vielleicht zusätzliche Symbole. Aber dies ist anpassbar und hängt von den persönlichen Einstellungen ab.
Desktop-Symbole
Sidebar
Schaltfläche Start Schnellstart-Symbolleiste Taskleiste
Infobereich
Bild 3.1: Der Windows-Desktop
3.1.2
Was ist das Startmenü?
Das Startmenü ist quasi das »Regiezentrum« von Windows Vista, über das Sie verschiedene Programme und Funktionen aufrufen können. Geöffnet wird das Startmenü über die Schaltfläche Start. Die Symbole mit den zugehörigen Texten des Startmenüs stehen für Windows-Befehle, mit denen Sie durch Anklicken verschiedene Funktionen aufrufen, Untermenüs öffnen oder Programme starten können. Das Startmenü ist in Windows in mehrere Spalten bzw. Bereiche unterteilt (Bild 3.2).
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Über die beiden obersten Symbole in der linken Spalte lassen sich die Programme zum Surfen im Internet und zum Versenden und Empfangen elektronischer Post (E-Mail) aufrufen.
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Die darunter befindlichen Symbole der linken Spalte werden automatisch durch Windows verwaltet und verweisen auf die zuletzt (bzw. häufiger) von Ihnen benutzten Programme.
Kapitel 3 · Erste Schritte mit Windows
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In der rechten Spalte finden Sie eine Gruppe mit Befehlen wie Dokumente, Bilder, Musik und Spiele. Diese öffnen (Ordner-)Fenster, in denen Dokumente, Fotos, Musikdateien und die Symbole zum Aufrufen von Spielen hinterlegt sind. Das oberste Symbol (hier Born) gibt zum einen den Namen des Benutzerkontos an. Gleichzeitig öffnet das Symbol aber ein Fenster, über das sich auf die Dokumente und Einstellungen des Benutzers zugreifen lässt.
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Die rechte Spalte des Startmenüs weist im unteren Teil noch eine Liste mit häufig benötigten Windows-Funktionen (Suchen, Systemsteuerung etc.) sowie Funktionen zum Zugriff auf die Fenster Computer und Netzwerk auf.
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Die Schaltflächen am unteren rechten Rand des Startmenüs dienen dazu, Windows herunterzufahren, den Computer in den Energiesparmodus zu schalten oder einfach den Benutzer abzumelden (siehe Kapitel 2).
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Der Eintrag Alle Programme in der linken Spalte des Startmenüs ermöglicht Ihnen, das Menü mit den Namen der meisten der unter Windows installierten Programme aufzurufen.
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Die unterste Zeile der linken Spalte enthält noch ein Textfeld, in das Sie Suchbegriffe eintippen und so nach Dokumenten wie Fotos, Briefen etc. oder anderen Dateien suchen können. Symbole für Internet und E-Mail
Symbole für Benutzerordner
Symbole zuletzt benutzter Programme
Symbole der WindowsFunktionen
Menü mit allen Programmen Textfeld Suchen Schaltfläche Start
Schaltflächen zum Abmelden, Sperren, Herunterfahren etc.
Bild 3.2: Das Windows Vista-Startmenü
Wie Sie mit den einzelnen Einträgen des Startmenüs umgehen, erfahren Sie im Verlauf der folgenden Seiten und Kapitel noch detaillierter.
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Arbeiten mit der Maus 0
3.2 Arbeiten mit der Maus Zur Bedienung von Windows Vista benötigen Sie die Maus. Bei Notebooks kommt ggf. auch ein als Touchpad bezeichnetes Bedienelement zum Einsatz. Einsteiger finden nachfolgend eine Kurzübersicht zum Umgang mit der Maus und dem Touchpad.
3.2.1
Hier kommt die Maus
Eine Maus besitzt zwei oder drei Tasten und manchmal auch ein Rädchen (Bild 3.3). Die Maus können Sie auf einer Unterlage verschieben und die Tasten lassen sich drücken. Für Windows benötigen Sie nur die linke und die rechte Taste. Manche Mäuse sind per Kabel, andere per Funk mit dem Computer verbunden und einige Mäuse werden auf einer Gummiunterlage, auch Mauspad – sprich »Mauspäd« – genannt, bewegt.
Bild 3.3: Maus (links) und Touchpad (rechts)
Notebooks besitzen statt einer Maus standardmäßig ein so genanntes Touchpad, welches aus einer berührungssensitiven Fläche und drei Tasten besteht (Bild 3.3). Die linke und die rechte Taste eines Touchpads lassen sich wie die entsprechenden Maustasten nutzen. Über die berührungssensitive Fläche kann der Mauszeiger mit dem Finger positioniert werden.
3.2.2
Zeigen, Klicken und Doppelklicken
Beim Arbeiten mit der Maus oder dem Touchpad kommen als Zeigen, Klicken und Doppelklicken bezeichnete Techniken zum Einsatz. 쮿
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Nehmen Sie die Maus in die Hand und bewegen Sie die Maus auf der Unterlage, wird auf dem Bildschirm ein kleiner, auch als Mauszeiger bezeichneter Pfeil bewegt. Sie können also durch Bewegen der Maus auf der Unterlage den Mauszeiger auf dem Bildschirm verschieben und auf Elementen der Bedienoberfläche positionieren. Dies wird als
Kapitel 3 · Erste Schritte mit Windows
Zeigen mit der Maus bezeichnet. Beim Touchpad genügt es, mit dem Finger über die berührungsempfindliche Fläche zu streichen, um den Mauszeiger zu bewegen. 쮿
Manchmal ändert Windows beim Zeigen auf ein bestimmtes Element die Form des Mauszeigers (z. B. zu einer stilisierten Hand). Weiterhin wird oft das Element, auf welches gerade gezeigt wird, hervorgehoben. Dadurch können Sie besser erkennen, welches Element sich unter dem Mauszeiger befindet.
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Beim Positionieren des Mauszeigers über verschiedenen Elementen (z. B. der Schaltfläche Start) erscheint ein kleines als QuickInfo bezeichnetes Fenster. In dieser QuickInfo geben Windows oder die betreffenden Programme Ihnen Zusatzhinweise auf die zugehörigen Funktionen. In Bild 3.4 sehen Sie beispielsweise im rechten Teil, wie sich das aktuelle Datum durch Zeigen auf die Uhrzeit als QuickInfo abrufen lässt. Das Fenster der QuickInfo verschwindet, sobald Sie den Mauszeiger wegbewegen oder die (Esc)-Taste drücken.
Bild 3.4: QuickInfo beim Zeigen mit der Maus
Beim Arbeiten mit der Maus oder dem Touchpad kommen zudem die linke und die rechte Taste zum Einsatz. 쮿
Zeigen Sie auf ein Element (z. B. das Desktop-Symbol des Papierkorbs) und drücken Sie kurzzeitig die linke Maustaste (oder die linke Taste des Touchpads), wird dies als Klicken bezeichnet. Klicken Sie auf Bedienelemente des Windows-Desktop, werden diese farbig markiert. Wenn Sie ein Element farblich hervorheben, nennt man dies auch markieren. Sobald Sie mit der Maus auf eine freie Stelle des Desktop klicken, hebt Windows die Markierung wieder auf.
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Klicken Sie dagegen auf als Schaltflächen bezeichnete Elemente (z. B. die Schaltfläche Start) oder Menüeinträge, wird die betreffende Funktion aufgerufen. Bei der Schaltfläche Start wird das in Bild 3.2 gezeigte Startmenü geöffnet. Wie Sie mit Menüs arbeiten, lernen Sie weiter unten und in den folgenden Kapiteln kennen.
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Neben der linken Maustaste können Sie auch mit der rechten Maustaste (oder der rechten Taste des Touchpads) auf etwas klicken. Dann öffnet Windows das so genannte Kontextmenü. In diesem Menü finden Sie die Befehle, die gerade im aktuellen Kontext verwendbar sind. Bild 3.5 zeigt zum Beispiel das Kontextmenü des Papierkorbs, in dem Sie einen Befehl zum Leeren finden.
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Arbeiten mit der Maus 0
Bild 3.5: Ein Klick mit der rechten Maustaste öffnet ein Kontextmenü.
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Die dritte Technik zum Arbeiten mit der Maus ist das so genannte Doppelklicken. Hierzu zeigen Sie mit der Maus auf ein bestimmtes Element (z. B. das Symbol des Papierkorbs) und drücken die linke Maustaste zweimal kurz hintereinander. Beim Touchpad können Sie auch zweimal kurz mit dem Finger auf die berührungssensitive Fläche tippen (oder die linke Taste des Touchpads verwenden). Bei den Symbolen des Desktop bewirkt der Doppelklick beispielsweise, dass das zugehörige Programm aufgerufen und ein Fenster (z. B. mit dem Inhalt des Papierkorbs) angezeigt wird.
Diese Techniken zum Arbeiten mit der Maus verwenden Sie in den folgenden Kapiteln bzw. beim Umgang mit Windows noch häufiger. TIPP
Falls es noch etwas Schwierigkeiten mit der Maus gibt, hier noch zwei Tipps: Nehmen Sie die Maus so in die Hand, dass der Zeigefinger auf der linken Taste und der Mittelfinger (oder der Ringfinger) auf der rechten Taste liegt. Achten Sie darauf, die Maus möglichst auf der Unterlage aus Gummi oder Schaumstoff (Mauspad) zu bewegen, da sich diese Unterlage besser als eine glatte Tischplatte zum Arbeiten mit der Maus eignet. Falls es mit dem Doppelklick nicht so recht klappen will, können Sie das gewünschte Element auch durch Drücken der linken Maustaste anklicken und somit markieren. Wenn Sie anschließend die (Enter)-Taste drücken, wirkt dies ebenfalls wie ein Doppelklick.
3.2.3
Ziehen mit der Maus
Neben Klicken, Zeigen und Doppelklicken lässt sich die Maus auch zum Ziehen verwenden. Sind Sie unter Windows angemeldet (siehe Kapitel 2), können Sie das Ziehen mit dem auf dem Desktop angezeigten Symbol des Papierkorbs ausprobieren. 1. Zeigen Sie mit dem Mauszeiger auf das Symbol des Papierkorbs und klicken dieses zum Markieren an. 2. Halten Sie nun die linke Maustaste gedrückt und ziehen Sie das Symbol des Papierkorbs über den Bildschirm.
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Kapitel 3 · Erste Schritte mit Windows
Unter dem Mauszeiger wird ein zweites Symbol des Papierkorbs angezeigt, das mit dem Mauszeiger mitwandert (Bild 3.6). Sobald Sie das Symbol des Papierkorbs an eine andere Stelle auf dem Desktop gezogen haben und die linke Maustaste wieder loslassen, wird der Papierkorb an diese Stelle verschoben. Nach dem Ziehen eines Elements (z. B. Symbol des Papierkorbs) ist dieses noch markiert. Um die Markierung nach dem Ziehen aufzuheben, klicken Sie mit der Maus auf eine freie Stelle des Desktops.
Bild 3.6: Ziehen per Maus
Sie können neben der linken Maustaste auch etwas mit der rechten Maustaste ziehen. Beim Ziehen mit der rechten Maus öffnet Windows nach dem Loslassen der rechten Maustaste ein Kontextmenü zur Auswahl eines Befehls. Dies ist ggf. beim Kopieren von Dateien oder Ordnern hilfreich, da Sie dann die gewünschten Befehle auswählen können. Arbeiten Sie mit einem Notebook und verwenden dessen Touchpad statt einer Maus? Halten Sie die linke Taste am Touchpad gedrückt und streichen Sie mit dem Finger über die berührungsempfindliche Fläche des Touchpads, lässt sich das Ziehen ebenfalls simulieren. Falls Sie häufiger mit dem Notebook arbeiten, empfiehlt sich aber die Verwendung einer externen Maus.
3.3 Arbeiten mit der Tastatur Zur Eingabe von Texten, zum Benennen von Dokumenten, Dateien und Ordnern, zum Schreiben von E-Mails und für viele andere Aufgaben kommt unter Windows die Tastatur zum Einsatz. Wer sich nicht sonderlich gut auskennt, findet hier einen Überblick über die wichtigsten Tastaturfunktionen.
3.3.1
Der Schreibmaschinenblock
Die Tasten des so genannten Schreibmaschinenblocks (Bild 3.7) dienen zur Eingabe von Texten (Buchstaben, Ziffern und Sonderzeichen). Die Zeichen eines Textdokuments werden eingetippt, indem Sie die betreffenden Buchstaben- und Zifferntasten drücken. Der Zwischenraum zwischen den Wörtern wird durch die (____)-Taste am unteren Rand der Tastatur eingefügt. Hier noch ein paar Tipps, was es bei der Eingabe von Texten zu beachten gilt. 쮿
Normalerweise erscheinen beim Drücken der Buchstabentasten kleine Buchstaben. Um einen Großbuchstaben einzugeben, halten Sie die (ª)-Taste fest und drücken anschließend die Taste mit dem gewünschten Zeichen.
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Arbeiten mit der Tastatur 0
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Die Ziffern von Zahlen lassen sich über die oberste Tastenreihe eintippen. Möchten Sie Sonderzeichen wie $, %, & eintippen, verwenden Sie die Zifferntasten der obersten Tastenreihe, müssen aber die (ª)-Taste gedrückt halten.
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Drücken Sie kurz die (º_)-Taste, stellt dies die Tastatur auf Großschreibung um. Alle eingetippten Zeichen erscheinen als Großbuchstaben. Nur wenn Sie gleichzeitig die (ª)-Taste drücken, erscheinen Kleinbuchstaben. Um den Modus aufzuheben, tippen Sie die (º_)Taste nochmals kurz an. Der Modus wird in der rechten oberen Ecke der Tastatur über eine Kontrollleuchte (Bild 3.7) angezeigt. Rücktaste
Tabulatortaste
Feststelltaste
Umschalttaste
Leertaste
Umschalttaste
Eingabetaste
Bild 3.7: Die Tasten des Schreibmaschinenblocks
Möchten Sie den Text beim Schreiben in einem Textverarbeitungsprogramm spaltenweise anordnen oder den linken Textrand etwas nach rechts einrücken, sollten Sie die (ÿ_)-Taste verwenden, anstatt Leerzeichen über die (____)-Taste einzufügen. Das dann eingefügte Tabulatorzeichen erlaubt Einrückungen (man bezeichnet dieses Einrücken auch als Einzug) in festen Abständen. Dies sorgt dafür, dass die Textanfänge der Zeilen spaltenweise untereinander angeordnet werden. Die (Enter)Taste wird gedrückt, um einen Befehl zu bestätigen (z. B. zum Anmelden nach der Eingabe des Benutzerkennworts). Beim Schreiben eines Textes lässt sich mit der (Enter)-Taste eine neue Zeile einleiten. Beim Schreiben von Briefen mit Textverarbeitungsprogrammen sollten Sie die (Enter)-Taste aber sparsam verwenden. Denn bei diesen Programmen werden Texte in Absätzen verfasst und die (Enter)-Taste leitet einen Absatzwechsel ein. Gelangen Sie beim Schreiben normaler Absatztexte an den rechten Rand des Fensters, tippen Sie einfach weiter. Das Programm bricht dann den Text automatisch in die Folgezeile um. Nur wenn Sie wirklich einen Absatzwechsel einleiten möchten oder beim Eintippen von Adresslisten, die aus Einzelzeilen bestehen, ist zum Einleiten eines Zeilenwechsels die (Enter)-Taste zu drücken.
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Kapitel 3 · Erste Schritte mit Windows
Wenn Sie eine Taste länger festhalten, schaltet der Computer in den Wiederholmodus. Dann wird das Zeichen automatisch bei der Eingabe wiederholt. Ein irrtümlich eingegebenes Zeichen lässt sich sofort durch Drücken der (æ___)-Taste löschen.
3.3.2
Sondertasten, Funktionstasten und Zahlenblock
Tastaturen weisen neben dem Schreibmaschinenblock noch zusätzliche Sondertasten, Funktionstasten und einen Zahlenblock auf (Bild 3.8). Zudem gibt es ggf. Kontrollleuchten in der rechten oberen Ecke der Tastatur. Einfügetaste Escape-Taste
Strg-Taste
Funktionstasten
KontrollUnterbrechentaste leuchten
Drucktaste
Alt-Taste AltGr-Taste Strg-Taste Windows-Startmenü Kontextmenü
Entfernentaste
Zahlenblock
Bild 3.8: Sondertasten, Funktionstasten und Zahlenblock
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Zahlen lassen sich nicht nur über die oberste Tastenreihe des Schreibmaschinenblocks, sondern auch über den rechten Ziffernblock der Tastatur eingeben. Dieser Ziffernblock besitzt aber eine Doppelfunktion, er lässt sich auch zur Cursorsteuerung im Textfenster verwenden. Die Umschaltung erfolgt durch einmaliges Drücken der (Num_º)-Taste (befindet sich in der linken oberen Ecke des Ziffernblocks). Leuchtet die Anzeige »Num« auf der Tastatur, lassen sich Ziffern eingeben.
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Manche Tasten sind mit drei Symbolen versehen. Das erste Zeichen können Sie direkt durch Drücken der Taste abrufen. Das zweite Zeichen erreichen Sie, indem Sie die (ª)-Taste beim Tippen gedrückt halten. Um auch an das dritte Zeichen zu gelangen, müssen Sie die Taste zusammen mit der (Alt_Gr)-Taste drücken. Das Eurozeichen wird dann beispielsweise mit der Tastenkombination (Alt_Gr)+(E) eingegeben. Das @-Zeichen in E-Mail-Adressen rufen Sie über die Tastenkombination (Alt_Gr)+(Q) ab.
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Die Tastatur weist am oberen Rand noch eine Reihe an Funktionstasten auf, über die Sie spezielle Funktionen (z. B. die Hilfe) abrufen können.
Am unteren Rand der Tastatur finden Sie die Sondertasten (Strg) und (Alt), die in Verbindung mit anderen Tasten benutzt werden. Über die (Esc)-Taste lassen sich Befehle abbrechen oder Menüs schließen. Die Taste (Entf) löscht ein Zeichen im Text rechts von der Schreibmarke, während die (æ___)-Taste das Zeichen links von der Schreibmarke entfernt. Dies ist sowohl bei der Texteingabe als auch beim Benennen von Dokumenten relevant. Moderne Tastaturen weisen am unteren Rand die beiden Tasten () und () auf, über die Sie, teilweise in Verbindung mit anderen Tasten, direkt verschiedene Windows-Funktionen aufrufen können (Tabelle 3.1). Taste
Bedeutung
()
Startmenü ein- oder ausblenden.
()+(Untbr)
Basisinformationen über das System anzeigen.
()+(D)
Den Windows-Desktop anzeigen.
()+(M)
Minimiert alle geöffneten Fenster.
()+(ª)+(M)
Minimierte Fenster wiederherstellen.
()+(E)
Ordnerfenster Computer öffnen.
()+(F)
Suchen von Dateien und Ordnern.
()+(R)
Dialogfeld Ausführen öffnen.
()+(L)
Sperrt den Computer und zeigt den Anmeldebildschirm.
()+(F1)
Öffnet das Hilfefenster.
()+(ÿ_)
Schaltet in der Aero-Oberfläche zur Flip-3D-Darstellung der geöffneten Fenster und wechselt zwischen den Fenstern.
()
Öffnet das Kontextmenü für das ausgewählte Element.
Tabelle 3.1: Bedeutung der ()- und der ()-Taste
Zwischen der Schreibmaschinentastatur und dem Ziffernblock haben Standardtastaturen noch die Tasten des Navigationsblocks (Bild 3.9). Über die Cursortasten können Sie im Fenster eines Textverarbeitungsprogramms die Schreibmarke im Text bewegen. Die Tasten (Bild_½), (Bild_¼), (Pos1) und (Ende) verschieben den in einem Fenster angezeigten Dokumentausschnitt. Über (Pos1) gelangen Sie z. B. in einem Textdokument an den Zeilenanfang. Mit der (Rollen)-Taste lässt sich der Bildlauf im Fenster unterbrechen. Diese Taste wird unter Windows aber nur noch selten benutzt.
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Kapitel 3 · Erste Schritte mit Windows
Zeilenanfangstaste
Zeilenendetaste
Rollen
Cursor-Tasten
Bild auf
Bild ab
Bild 3.9: Navigationstasten
3.4 Arbeiten mit Fenstern Fast alle Windows-Programme stellen Ihnen Fenster zum Arbeiten bereit. Die Nutzung von Windows bedingt daher auch das Wissen über den richtigen und effizienten Umgang mit diesen Fenstern. Die folgenden Abschnitte vermitteln Ihnen deshalb das entsprechende Wissen.
3.4.1
Diese Fensterelemente sollten Sie kennen
Die Fenster von Windows bzw. von Anwendungen sind alle nach dem gleichen Prinzip aufgebaut (Bild 3.10) und besitzen gemeinsame Elemente, die durch Windows bereitgestellt werden. Sie können beispielsweise das Fenster Papierkorb durch einen Doppelklick auf das betreffende Desktop-Symbol öffnen, um die folgenden Ausführungen nachzuvollziehen. 쮿
Am oberen Fensterrand finden Sie die so genannte Titelleiste, in der Windows Ihnen bei einigen Anwendungen den Fenstertitel anzeigt. Dieser Fenstertitel besteht meist aus dem Namen des Anwendungsprogramms und wird ggf. durch den Namen des aktuell geladenen Dokuments ergänzt (z. B. »Brief – Microsoft Word«). Eine farbige Titelleiste (z. B. blau) signalisiert, dass mit diesem Fenster gearbeitet werden kann. Die restlichen Fenster weisen dann eine grau eingefärbte Titelleiste auf. In der linken Ecke der Titelleiste findet sich bei einigen Programmfenstern noch das Symbol des Systemmenüs, über welches Sie ein Menü mit Befehlen zum Verschieben oder Schließen des Fensters aufrufen können. Bei dem hier gezeigten Fenster des Papierkorbs fehlen der Titeltext und das Systemmenü aber. Die (drei) Schaltflächen in der rechten Ecke der Titelleiste dienen zum Abrufen bestimmter Fensterfunktionen (siehe unten).
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Arbeiten mit Fenstern 0
Navigations- und Suchleiste
Titelleiste
Menüleiste Symbolleiste
Hilfe
Fensterinnenbereich
Statusleiste
Bild 3.10: Grundelemente eines Windows-Fensters
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Manche Fenster besitzen unterhalb der Titelleiste eine Navigationsund Suchleiste, über die Sie zwischen Speicherinhalten navigieren oder nach Dokumenten suchen können.
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Bei manchen Fenstern ist eine Menüleiste mit Namen wie Datei, Bearbeiten, Ansicht etc. zu sehen. Klicken Sie auf die Namen, öffnet sich ein Menü, über dessen Befehle Sie bestimmte Funktionen aufrufen oder weitere Untermenüs öffnen können. Bei Windows Vista weisen viele Fenster (wie der hier gezeigte Papierkorb) diese Menüleiste nicht mehr standardmäßig auf. Sie können aber die (Alt)-Taste kurz drücken, um die Menüleiste ein- oder wieder auszublenden.
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Manche Fenster besitzen zusätzlich eine (oder mehrere) Symbolleiste(n). Die angezeigten Symbole gehören zu Schaltflächen. Durch Anklicken dieser Schaltflächen können Sie häufig benutzte Funktionen direkt aufrufen, ohne mühsam den Weg über die Menüs gehen zu müssen.
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Am unteren Rand besitzen viele Fenster noch eine (ein-/ausblendbare) Statusleiste, in der zusätzliche Informationen angezeigt werden. Die Statusleiste lässt sich häufig über den gleichnamigen Befehl im Menü Ansicht ein- oder ausblenden. Bei Ordnerfenstern, wie dem hier gezeigten Papierkorb, zeigt Windows Vista aber standardmäßig den sogenannten Detailbereich am unteren Fensterrand. Dort werden Einzelheiten zum im Fenster gewählten Element angezeigt.
In Fenster selbst wird dann dessen Inhalt im Dokumentbereich dargestellt. Dieser Dokumentbereich unterscheidet sich von Programm zu Programm. Das Fenster Papierkorb wird sicherlich andere Informationen zeigen als ein Programmfenster zur Bearbeitung eines Fotos oder eines Briefes.
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Kapitel 3 · Erste Schritte mit Windows
TIPP
Sind Sie sich bezüglich der Funktion einer Schaltfläche in einem Windows-Fenster unklar? Dann zeigen Sie per Maus auf die betreffende Schaltfläche. Windows blendet in der Regel eine QuickInfo mit einem Hinweis zur betreffenden Schaltfläche ein. Bei Windows Vista-Anwendungen finden Sie zudem am rechten Rand der Symbolleiste eine Schaltfläche zum Aufrufen der Hilfe.
3.4.2
Dialoge und Eigenschaftenfenster
Neben dem in Bild 3.10 gezeigten Fenstertyp gibt es noch so genannte Dialogfelder und Eigenschaftenfenster. Dialogfelder werden benutzt, wenn Windows Vista Ihnen etwas mitteilen möchte oder eine Eingabe erwartet (Bild 3.11).
Bild 3.11: Dialogfeld mit Aufforderung zum Einlegen eines Datenträgers
Diese Dialogfelder besitzen typischerweise eine Schaltfläche Schließen in der rechten oberen Fensterecke, aber keine Menü- oder Symbolleisten und auch kein Systemmenü. Schaltflächen im Dialogfeld erlauben Ihnen ggf. bestimmte Optionen auszuwählen. Über die Schaltfläche Abbrechen wird das Dialogfeld geschlossen, ohne dass eine Option ausgewählt wurde. Neben Dialogfeldern gibt es noch sogenannte Eigenschaftenfenster, in denen sich Optionen und Einstellungen anpassen lassen (Bild 3.12). Eigenschaftenfenster sind ähnlich wie Dialogfelder aufgebaut und besitzen keine Menü- und Symbolleisten. Der Unterschied zwischen einem Dialogfeld und einem Eigenschaftenfenster besteht darin, dass Letzteres so genannte Registerkarten aufweist, auf denen Eigenschaften angezeigt oder eingestellt werden können. Sobald Sie auf den am oberen Rand angezeigten Registerreiter klicken, wird die zugehörige Registerkarte in den Vordergrund geholt. Mit OK oder Übernehmen beschriftete Schaltflächen erlauben Ihnen, auf der Registerkarte vorgenommene Änderungen zu übernehmen. Die OKSchaltfläche dient zum Schließen des Eigenschaftenfensters. Die Abbrechen-Schaltfläche schließt ein Eigenschaftenfenster ebenfalls, veranlasst Windows aber, eventuell vorgenommene Änderungen an den Einstellungen zu verwerfen.
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Arbeiten mit Fenstern 0
Bild 3.12: Eigenschaftenfenster mit Registerkarten
Die Größe von Dialogfeldern und Eigenschaftenfenstern lässt sich nicht ändern und Sie können diese Elemente auch nicht minimieren. Geöffnete Dialogfelder und Eigenschaftenfenster besitzen auch keine Schaltfläche in der Taskleiste. Die nachfolgend vorgestellten Arbeitstechniken für Fenster lassen sich auf diese Elemente also nicht anwenden.
3.4.3
Techniken zum Anpassen der Fenstergröße
Fenster werden auf dem Windows-Desktop angezeigt. Windows erlaubt Ihnen, mehrere Fenster gleichzeitig geöffnet zu halten. Sie können aber immer nur in einem Fenster arbeiten. Um mit einem anderen Fenster zu arbeiten, müssen Sie dieses in den Vordergrund holen. Zudem lassen sich Fenster in ihrer Größe beeinflussen. Zum Testen können Sie beispielsweise das Fenster des Papierkorbs öffnen, indem Sie das betreffende Desktop-Symbol per Doppelklick anwählen. 쮿
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Über die in der rechten oberen Fensterecke angeordnete Schaltfläche Schließen (Bild 3.13) wird das Fenster geschlossen und auch das zugehörige Programm beendet. Diese Schaltfläche ist bei jedem Windows-Fenster, bei Eigenschaftenfenstern und auch bei jedem Dialogfeld vorhanden!
Kapitel 3 · Erste Schritte mit Windows
Minimieren Maximieren Schließen
Bild 3.13: Schaltflächen zum Schließen, Minimieren und Vergrößern von Fenstern
Bild 3.14: Schaltflächen zum Wiederherstellen eines minimierten Fensters
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Die in der rechten oberen Ecke des Fensters in der Schaltflächengruppe befindliche Schaltfläche Minimieren (Bild 3.13) bewirkt, dass das Fenster vom Desktop verschwindet. Windows »verkleinert« das Fenster so weit, dass nur noch dessen Symbol in der Taskleiste übrig bleibt (Bild 3.14). Klicken Sie in der Taskleiste auf diese Schaltfläche, wird das Fenster wieder in der ursprünglichen Größe angezeigt.
Bild 3.15: Schaltfläche zum Verkleinern eines maximierten Fensters
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Die mittlere der drei in der rechten oberen Fensterecke vorhandenen Schaltflächen (Bild 3.13) schaltet ein Fenster in die so genannte Vollbilddarstellung. Dann nimmt das Fenster die Größe des Desktops ein. Dies ist beispielsweise hilfreich, wenn Sie in einem Programm einen Brief verfassen oder etwas anderes bearbeiten möchten. Zeigen Sie erneut auf diese Schaltfläche, wird diese in der QuickInfo als Verkleinern angezeigt (Bild 3.15). Beim Anklicken stellt Windows dann die vorherige Fenstergröße wieder her.
Die beiden Schaltflächen Minimieren sowie Maximieren/Verkleinern ermöglichen Ihnen also, sehr schnell ein Fenster zu minimieren und damit auszublenden oder zwischen der Vollbilddarstellung und dem Fenstermodus umzuschalten. TIPP
Zeigen Sie per Maus auf eine solche Schaltfläche, blendet Windows den Namen in einem QuickInfo-Fenster ein. Gleichzeitig hebt Windows Vista die Schaltfläche optisch hervor, so dass Sie besser erkennen, ob auf das richtige Element gezeigt wurde.
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Arbeiten mit Fenstern 0
Durch einen Doppelklick auf die Titelleiste können Sie ein Fenster ebenfalls maximieren und ein Fenster im Vollbildmodus wieder verkleinern. Ein Mausklick auf die in der Taskleiste angezeigte Schaltfläche eines Fensters bewirkt, dass dieses abwechselnd minimiert und in der vorherigen Größe angezeigt wird.
3.4.4
Fenstergröße stufenlos verändern
Alternativ können Sie bei vielen Fenstern deren Größe auf dem Desktop stufenlos anpassen. 1. Zeigen Sie auf den rechten, oberen, unteren oder linken Rand des Fensters oder auf die rechte untere Fensterecke. 2. Sobald der Mauszeiger die Form eines Doppelpfeils annimmt (Bild 3.16), ziehen Sie die Maus bei gleichzeitig gedrückter linker Maustaste in die gewünschte Richtung. 3. Sobald das Fenster die gewünschte Größe erreicht hat, lassen Sie die linke Maustaste los. Durch das Ziehen lassen sich die Fensterränder in beliebige Richtungen verschieben. Dadurch wird das Fenster vergrößert oder (durch Schieben zur Fenstermitte hin) verkleinert. Wenn Sie die rechte untere Fensterecke ziehen, wird das Fenster proportional in der Breite und Höhe angepasst.
Bild 3.16: Stufenloses Einstellen der Fenstergröße
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Kapitel 3 · Erste Schritte mit Windows
Diese Möglichkeit zum Vergrößern oder Verkleinern funktioniert nur bei Windows-Fenstern, die auch eine Schaltfläche Maximieren/Verkleinern aufweisen. Dialogfelder und Eigenschaftenfenster lassen sich dagegen weder in der Größe anpassen noch minimieren. Bei diesen Elementen erscheint auch keine Schaltfläche in der Taskleiste!
3.4.5
Blättern im Fenster
Werden in einem Fenster Informationen angezeigt (z. B. der Inhalt eines längeren Texts, der Inhalt eines Ordners etc.), kommt es häufiger vor, dass nicht alles in die Anzeige passt. Sie könnten dann das Fenster vergrößern oder in die Vollbilddarstellung schalten. Aber auch dann muss nicht der gesamte Inhalt ins Fenster passen. Windows blendet in solchen Fällen am rechten Fensterrand eine so genannte Bildlaufleiste ein (Bild 3.17). Die Bildlaufleiste ist ein rechteckiger Bereich, auf dem ein als Bildlauffeld bezeichnetes Viereck zu sehen ist. Über die Bildlaufleiste lässt sich der Inhalt des Fensters verschieben, was bei einem mehrseitigen Textdokument dem Blättern zwischen den Seiten entspricht. 쮿
Ziehen Sie das Bildlauffeld einer vertikalen Bildlaufleiste per Maus nach oben oder unten, verschiebt sich der sichtbare Ausschnitt des Fensterinhalts.
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Ist Ihnen das Blättern mit dem Bildlauffeld zu grob, klicken Sie auf die Bildlaufpfeile, um den Inhalt »schrittweise« (bzw. »zeilenweise«) nach oben oder unten zu blättern (auch als scrollen bezeichnet). Die Spitze des jeweiligen Pfeils zeigt die Richtung an, in die geblättert wird.
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Außerdem können Sie zum Blättern auf die »Laufflächen« der Bildlaufleiste (der Bereich ober- und unterhalb des Bildlauffelds) klicken. Dann vergrößert Windows die Schrittweite beim Blättern. Bei Texten wird dann der Fensterinhalt »seitenweise« nach oben oder unten gescrollt.
Zeilenweise blättern
Seitenweise blättern
Bildlauffeld
Bildlaufleiste Bildlaufpfeil
Zeilenweise blättern
Bild 3.17: Bildlaufleiste zum Blättern
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Arbeiten mit Fenstern 0
In Bild 3.17 ist nur eine vertikale Bildlaufleiste zu sehen. Fenster können u. U. auch eine horizontale Bildlaufleiste besitzen, über die sich dann der Fensterinhalt nach rechts oder links verschieben lässt.
3.4.6
Ausgeblendete Schaltflächen in Symbolleisten anzeigen
Symbolleisten weisen häufig Schaltflächen auf. Durch Anklicken dieser Schaltflächen lassen sich die zugehörigen Funktionen direkt abrufen. Reduzieren Sie die Fensterbreite zu stark, wird unter Umständen ein Teil der Menü- oder Symbolleiste abgeschnitten. Sie könnten dann die jeweiligen Elemente nicht mehr nutzen. In diesem Fall blendet Windows Vista am rechten Rand der Menü- oder Symbolleiste eine eigene Schaltfläche ein (Bild 3.18). Klicken Sie auf diese Schaltfläche, erscheint ein Menü mit den fehlenden Teilen. Sie können dann die Menübefehle oder die fehlenden Schaltflächen über dieses Menü abrufen.
Bild 3.18: Abrufen der ausgeblendeten Schaltflächen einer Symbolleiste
3.4.7
Fenster verschieben – so geht’s
Eine der Stärken von Windows liegt darin, dass Sie gleichzeitig mit mehreren Fenstern arbeiten können (siehe auch das folgende Kapitel). Dann kommt es aber vor, dass ein Fenster die dahinter liegenden Teile des Desktops oder andere Fenster verdeckt. In diesem Fall kann das Verschieben eines Fensters notwendig werden. 1. Klicken Sie auf die Titelleiste des zu verschiebenden Fensters, um dieses als aktives Fenster zu kennzeichnen. Bei Bedarf können Sie noch die Größe des Fensters etwas anpassen (das Fenster darf zum Verschieben nicht in der Vollbilddarstellung sein). 2. Ziehen Sie anschließend die Titelleiste des Fensters per Maus (bei gedrückter linker Maustaste) zur gewünschten Position (Bild 3.19). Sobald sich das Fenster an der gewünschten Position befindet, lassen Sie die linke Maustaste los.
60
Kapitel 3 · Erste Schritte mit Windows
Windows verschiebt das Fenster an die neue Position. Auf diese Weise können Sie jedes Fenster durch Ziehen der Titelleiste zur gewünschten Position auf dem Desktop schieben. Dieses Verschieben klappt auch bei Eigenschaftenfenstern und Dialogfeldern. Achten Sie beim Verschieben lediglich darauf, dass Sie mit der Maus nicht auf eine der Schaltflächen in der Titelleiste geraten (dann wird das Fenster minimiert, maximiert oder ggf. geschlossen).
Bild 3.19: Verschieben eines Fensters durch Ziehen der Titelleiste
3.4.8
Arbeiten mit Menüs
Besitzen Fenster eine Menüleiste, können Sie über die Menüs die Befehle zum Nutzen der Programmfunktionen abrufen. Eine fehlende Menüleiste in den Fenstern der Windows-Anwendungen können Sie durch Drücken der (Alt)-Taste einblenden. Programme, die sich an die Microsoft-Vorgaben für Windows halten, besitzen dabei immer gleich gestaltete Menüleisten, die mit dem Menü Datei, gefolgt vom Menü Bearbeiten beginnen und mit dem Menü mit dem Fragezeichen enden. Die Befehle werden dabei nach bestimmten Vorgaben auf die Menüs aufgeteilt. Im Menü Datei finden Sie alles, was mit dem Öffnen und Speichern von Dokumenten in Dateien, mit dem Drucken etc. zu tun hat. Das Menü Bearbeiten besitzt Befehle, mit denen sich der Dokumentinhalt bearbeiten (kopieren, markieren, ausschneiden etc.) lässt. 쮿
Durch Anklicken eines Menüeintrags in der Menüleiste wird das zugehörige Menü geöffnet. Das Menü kann dann Befehle zum direkten Aufruf einzelner Funktionen oder weitere Menüeinträge für Untermenüs aufweisen. Wählen Sie einen solchen Eintrag per Mausklick an, wird entweder das Untermenü geöffnet oder die dem Menübefehl zugeordnete Funktion aufgerufen. Weiterhin können Sie das Menü Datei durch Drücken der Funktionstaste (F10) anwählen und über die (Enter)Taste öffnen. Über die Cursortasten ((æ), (Æ), (¼), (½)) lässt sich
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Arbeiten mit Fenstern
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zwischen den Menüs der Menüleiste sowie zwischen den Befehlen eines aufgeklappten Menüs navigieren. Der ausgewählte Befehl wird farbig hervorgehoben und lässt sich über die (Enter)-Taste abrufen. 쮿
Spätestens beim Drücken der (Alt)-Taste werden einzelne Buchstaben in den Menübefehlen unterstrichen dargestellt. Diese Buchstaben stehen für Tastenkürzel zur direkten Anwahl des betreffenden Befehls. Beim Menü Datei ist in der Regel der Buchstabe D unterstrichen. Die Tastenkombination (Alt)+(D) öffnet also sofort das Menü Datei. Dies ist für erfahrene Benutzer interessant, die sich dann den Wechsel zur Maus sparen und die Programmfunktionen direkt über Tastenkürzel abrufen können.
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In geöffneten Menüs sehen Sie häufig am rechten Rand eines Menüeintrags Angaben der Art Strg+N (Bild 3.20). Diese Angaben stehen für Tastenkombinationen, mit denen sich der betreffende Befehl direkt per Tastatur abrufen lässt. Die Angabe Strg+N bedeutet beispielsweise, drücken Sie gleichzeitig die Tasten (Strg) und (N). Im konkreten Fall erzeugt die Tastenkombination ein neues Dokument.
Bild 3.20: Ein geöffnetes Menü
Die Tastenkombinationen zum direkten Abrufen von Menübefehlen sind bei vielen Programmen gleich belegt. Daher lohnt es bei häufiger Nutzung eines Programms, sich die wichtigsten Tastenkombinationen zu merken. Ein geöffnetes Menü lässt sich auch ohne Anwahl eines Befehls schließen, indem Sie die (Esc)-Taste drücken oder neben das Menü klicken. TIPP
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Für Windows Vista geschriebene Anwendungen wie der Internet Explorer oder die Ordnerfenster kommen ohne Menüs aus. Sie können aber kurz die (Alt)-Taste antippen, um das Menü im betreffenden Fenster einzublenden. Nach der Anwahl eines Menübefehls wird nicht nur das geöffnete Menü geschlossen, sondern auch die Menüleiste verschwindet wieder.
4 Arbeiten mit Startmenü, Desktop und Taskleiste Dieses Kapitel vermittelt das Wissen, um Programme (z. B. über das Startmenü) zu starten sowie mit dem Windows-Desktop und mit der Taskleiste umzugehen. Weiterhin lernen Sie das Arbeiten mit mehreren Programmen kennen.
4.1 Arbeiten mit Programmen Um etwas mit Windows zu tun, müssen Sie die entsprechenden Programme aufrufen. Nachfolgend lernen Sie, wie sich Programme aufrufen lassen und wie Sie zwischen Programmen umschalten können.
4.1.1
So rufen Sie Programme per Startmenü auf
Die meisten Anwendungen hinterlegen beim Einrichten einen Eintrag im Startmenü im Zweig Alle Programme. Sie können dann die Programme über diesen Zweig aufrufen. 1. Klicken Sie in der Taskleiste auf die Schaltfläche Start und zeigen Sie anschließend in der linken Spalte des Startmenüs auf den Befehl Alle Programme. 2. Bei Bedarf klicken Sie dann in der linken Spalte auf das Symbol einer Programmgruppe (z. B. Zubehör, Wartung, Spiele etc.), um deren Inhalt einzublenden. 3. Sobald der gewünschte Programmeintrag (z. B. Windows-Fotogalerie) sichtbar ist, klicken Sie diesen in der linken Spalte des Startmenüs an. Windows schließt beim Anklicken eines Programmeintrags das Startmenü und startet dann das betreffende Programm. Dieses wird sich in aller Regel mit einem Anwendungsfenster melden und Sie können mit dem Programm arbeiten. Windows hebt die Startmenüeinträge beim Zeigen farblich hervor. Weiterhin wird eine QuickInfo mit Hinweisen zur Programmfunktion eingeblendet, sobald Sie länger auf einen Startmenüeintrag zeigen. Verweilt der Mauszeiger für einige Sekunden auf dem Befehl Alle Programme, wird der Inhalt dieses Zweigs in der linken Spalte des Startmenüs eingeblendet. Gleichzeitig ersetzt Windows den Befehl durch den Text Zurück. Durch Anklicken dieses Befehls gelangen Sie zur Grunddarstellung des Startmenüs zurück. Welche Menüs und Untermenüs bei Ihnen im Startmenü zu sehen sind, hängt von den installierten Programmen ab.
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Arbeiten mit Programmen
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Bild 4.1: Programme über das Startmenü aufrufen
4.1.2
Zugriff auf Windows-Funktionen per Startmenü
Neben den Befehlen des Zweigs Alle Programme bietet das Startmenü noch weitere Einträge, über die sich direkt auf bestimmte WindowsFunktionen und Anwendungen zugreifen lässt. Diese Einträge werden sichtbar, sobald Sie das Startmenü über die Schaltfläche Start öffnen. 쮿
In der linken Spalte bietet Windows im Startmenü die Symbole zum Aufruf des Internet Explorers, des E-Mail-Programms sowie von häufig benutzten Programmen an. Es genügt ein Mausklick auf die Befehle Internet Explorer, Windows Mail etc., um die betreffende Anwendung zu starten.
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Möchten Sie auf Dokumente wie Bilder, Musik, Videos, den Inhalt der Computerlaufwerke, des Netzwerks etc. zugreifen, verwenden Sie die betreffenden Symbole in der rechten Spalte des Startmenüs.
Der Befehl Dokumente öffnet ein Ordnerfenster, über das Sie auf die Speicherorte zum Ablegen eigener Dokumente wie Briefe etc. zugreifen können. Ähnliches gilt für die Befehle Spiele, Bilder, Musik, Computer und Netzwerk. In der rechten Spalte finden Sie zudem Befehle, um die Hilfe oder die Systemsteuerung aufzurufen.
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Kapitel 4 · Arbeiten mit Startmenü, Desktop und Taskleiste
4.1.3
Alternative Möglichkeiten zum Programmstart
Ist ein Programm nicht als Befehl im Startmenü unter Alle Programme hinterlegt? Viele Anwendungen richten bei der Installation ein Symbol auf dem Windows-Desktop ein. Dann reicht ein Doppelklick auf ein solches Symbol, um das zugehörige Programm zu starten. Windows Vista ermöglicht es, Dokumente (z. B. Texte, Fotos, Videos, Musikstücke etc.) auf einfachem Wege in der betreffenden Anwendung zu öffnen. Ein Doppelklick auf ein solches Dokumentsymbol (z. B. auf dem Desktop oder in einem Ordnerfenster) öffnet das Dokument in dem mit dem Dokumenttyp verknüpften Anwendungsprogramm. Erfahrene Benutzer kennen zudem die Möglichkeit, ein Programm direkt aus einem Ordnerfenster aufzurufen. Hierzu müssen Sie den Speicherort des Programms in einem Ordnerfenster anwählen. Programmdateien erhalten die Dateinamenerweiterung .exe und werden mit programmspezifischen Symbolen im Ordnerfenster angezeigt. Ein Doppelklick auf eine Programmdatei startet die Anwendung. Möchten Sie ein Programm starten und gleichzeitig ein Dokument in der Anwendung laden? Dies lässt sich mit der als Drag & Drop bezeichneten Technik erreichen. Hierzu markieren Sie die gewünschte Dokumentdatei per Maus und ziehen diese bei gedrückter linker Maustaste zum Symbol des Anwendungsprogramms. Dies kann ein Desktop-Symbol oder ein Programmsymbol in einem Ordnerfenster sein. Sobald sich das gezogene Dokumentsymbol über dem Programmsymbol befindet, können Sie die linke Maustaste loslassen. Windows erkennt dies und startet die betreffende Anwendung, die dann das Dokument automatisch öffnet.
4.1.4
Anwendungen über das Suchfeld starten
Erfahrene Benutzer können zudem Anwendungsprogramme oder Windows-Funktionen direkt über das Suchfeld des Startmenüs oder das Dialogfeld Ausführen aufrufen. Um den Programmeintrag im Startmenü über das Textfeld Suchen aufzurufen, gehen Sie folgendermaßen vor. 1. Öffnen Sie das Startmenü über die Schaltfläche Start und klicken Sie auf das in der linken Spalte sichtbare Textfeld Suche starten (Bild 4.2). 2. Anschließend tippen Sie den Namen des gewünschten Programms im Textfeld ein. In Bild 4.2 (Vordergrund) wurde der Name eines installierten Programms eingetippt. Existiert ein Programm diesen Namens, taucht ein entsprechender Eintrag in der linken Spalte des Startmenüs auf. 3. Wählen Sie den gewünschten Eintrag im Startmenü, um die zugehörige Anwendung zu starten.
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Arbeiten mit Programmen
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Das Textfeld Suche starten durchsucht nicht nur das Startmenü, sondern auch die Festplatte nach dem Namen des angegebenen Programms.
Bild 4.2: Programme über das Startmenü suchen lassen
4.1.5
Nutzen des Dialogfelds »Ausführen«
Benutzer früherer Windows-Versionen kennen vielleicht das Dialogfeld Ausführen, das sich über die erste Ebene des Startmenüs mit einen entsprechenden Befehl aufrufen ließ. Dieses Dialogfeld ermöglicht es, beliebige Befehle zum Aufruf von Programmen einzugeben. In Windows Vista ist der Befehl zum Aufruf des Dialogfelds Ausführen vordergründig nicht mehr vorhanden. Um einen Programmbefehl im Dialogfeld Ausführen einzugeben oder eine Anwendung direkt aufzurufen, müssen Sie in folgenden Schritten vorgehen: 1. Öffnen Sie das Startmenü über die Schaltfläche Start und klicken Sie auf den Befehl Alle Programme. 2. Anschließend wählen Sie die Programmgruppe Zubehör und klicken danach auf den in dieser Gruppe angezeigten Befehl Ausführen. 3. Tippen Sie im dann eingeblendeten Dialogfeld Ausführen den gewünschten Befehl oder Programmnamen im Listenfeld Öffnen ein (Bild 4.3) und schließen Sie das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche. Windows wird dann den betreffenden Befehl ausführen und das zugehörige Programm starten. In Bild 4.3 ist der Befehl zum Aufruf des Windows-Editors Notepad.exe zu sehen, wobei der Name einer Dokumentdatei als Argument übergeben wird. Das geöffnete Editorfenster ist im oberen Bereich zu sehen.
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Kapitel 4 · Arbeiten mit Startmenü, Desktop und Taskleiste
Klicken Sie auf die am rechten Rand des Kombinationsfelds Öffnen angezeigte Schaltfläche, erscheint die Liste der zuletzt aufgerufenen Befehle. Durch Anklicken eines Befehls lässt sich dieser als Auswahl übernehmen. Über die Schaltfläche Durchsuchen des Dialogfelds lässt sich ein Zusatzdialog öffnen, in dem Sie gezielt in Laufwerken und Ordnern nach dem Programm suchen können. Sie können im Feld Öffnen neben Programmnamen auch einen Laufwerksnamen, einen Pfad zum Programmordner und auch Parameter wie beispielsweise den Namen eines zu ladenden Dokuments angeben. Der Befehl C:\ öffnet beispielsweise das Ordnerfenster des betreffenden Laufwerks.
Bild 4.3: Nutzen des Dialogfelds Ausführen TIPP
Sind Sie von einer älteren Windows-Version auf Vista umgestiegen und vermissen Sie den Befehl Ausführen im Startmenü bzw. ist Ihnen der Aufruf über die Programmgruppe Zubehör zu umständlich? Dann können Sie das Dialogfeld mittels der Tastenkombination ()+(R) aufrufen oder Sie passen das Startmenü entsprechend an. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Schaltfläche Start und wählen Sie den Kontextmenübefehl Eigenschaften. Im Eigenschaftenfenster Eigenschaften von Taskleiste und Startmenü stellen Sie auf der Registerkarte Startmenü sicher, dass das Optionsfeld Startmenü markiert ist und klicken dann auf die AnpassenSchaltfläche (Bild 4.4, Hintergrund). Im Dialogfeld Startmenü anpassen (Bild 4.4, Vordergrund) ist das Kontrollkästchen Befehl »Ausführen« durch Anklicken zu markieren. Wenn Sie danach das Dialogfeld sowie die Registerkarten über die OK-Schaltfläche schließen, wird der Befehl Ausführen in der rechten Spalte des Startmenüs eingeblendet.
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Arbeiten mit Programmen
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Bild 4.4: Startmenü um den Befehl Ausführen ergänzen
4.1.6
Hilfe, wenn eine Anwendung abgestürzt ist
Normalerweise beenden Sie eine Anwendung über deren SchließenSchaltfläche in der rechten oberen Ecke des Programmfensters. Manche Anwendungen besitzen auch einen Befehl Beenden im Menü Datei. Gelegentlich kann es vorkommen, dass Anwendungen nicht mehr reagieren oder Windows Vista überlastet ist. In solchen Fällen gibt Windows Ihnen die Möglichkeit, die nicht mehr reagierende Anwendung zwangsweise abzubrechen. 1. Drücken Sie gleichzeitig die drei Tasten (Strg)+(Alt)+(Entf). Der Desktop verschwindet und Windows zeigt den in Bild 4.5 dargestellten Bildschirm. 2. Klicken Sie im Formular aus Bild 4.5 auf den Befehl Task-Manager starten. Windows öffnet dann das Fenster des Task-Managers (Bild 4.6, Hintergrund).
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Kapitel 4 · Arbeiten mit Startmenü, Desktop und Taskleiste
Bild 4.5: Befehlsoptionen nach dem Drücken von (Strg)+(Alt)+(Entf)
3. Holen Sie die Registerkarte Anwendungen durch Anklicken des Registerreiters in den Vordergrund und markieren Sie in der Liste aller laufenden Anwendungen den Namen des nicht mehr reagierenden Programms. 4. Klicken Sie anschließend auf die im Fenster des Task-Managers angezeigte Schaltfläche Task beenden. Das Fenster des Task-Managers verschwindet und Windows fordert das Programm zum beenden auf. Wird das Programm innerhalb einer bestimmten Zeit nicht beendet, zeigt Windows den in Bild 4.6 (Vordergrund) enthaltenen Dialog. Sie können dann die Schaltfläche Jetzt beenden anwählen. Dann erzwingt Windows Vista das Beenden des Programms und entfernt die Anwendung aus dem Arbeitsspeicher. Dies hat allerdings gravierende Folgen: Enthält das Programm noch ungespeicherte Daten, gehen diese beim gewaltsamen Beenden verloren. TIPP
Neben der Tastenkombination (Strg)+(Alt)+(Entf) gibt es noch einen einfacheren Weg, den Task-Manager direkt aufzurufen. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle der Taskleiste und wählen Sie den Kontextmenübefehl Task-Manager (Bild 4.18).
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Desktop-Symbole einrichten
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Bild 4.6: Fenster des Task-Managers
4.2 Desktop-Symbole einrichten Microsoft hat in Windows Vista den Desktop gegenüber früheren Versionen radikal entschlackt. Dieser enthält nur noch das Symbol des Papierkorbs, die Sidebar sowie ein Hintergrundbild. Damit möchte man verhindern, dass unerfahrene Benutzer den Überblick verlieren. Erfahrene Benutzer finden es aber hilfreich, Programme direkt per Doppelklick über deren Desktop-Symbole aufzurufen. Viele Programme kommen dem Benutzer entgegen und richten bei der Installation gleich ein entsprechendes Desktop-Symbol ein. Nachfolgend lesen Sie, wie Sie bei Bedarf verschiedene Desktop-Symbole einrichten können.
4.2.1
Startmenüsymbole auf den Desktop übernehmen
Bevorzugen Sie den direkten Zugriff auf die Ordnerfenster Computer, Netzwerk etc. per Doppelklick auf Desktop-Symbole? Mit wenigen Handgriffen lassen sich die gewünschten Desktop-Symbole einblenden. 1. Öffnen Sie das Startmenü über die Schaltfläche Start und klicken Sie beispielsweise das Symbol Computer mit der rechten Maustaste an. 2. Anschließend wählen Sie den Kontextmenübefehl Auf dem Desktop anzeigen (Bild 4.7). Dann wird das betreffende Symbol auf dem Desktop hinterlegt und Sie können zukünftig die betreffende Funktion per Doppelklick anwählen. Dies funktioniert für den Eintrag mit dem Namen des Benutzerkontos (in Bild 4.8 beispielsweise der Eintrag Born) sowie für die Startmenüeinträge Computer und Systemsteuerung. Um das Symbol wieder vom Desktop zu entfernen, müssen Sie lediglich die obigen Schritte erneut durchführen.
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Kapitel 4 · Arbeiten mit Startmenü, Desktop und Taskleiste
Bild 4.7: Startmenüsymbole auf dem Desktop einblenden
4.2.2
Verknüpfungen auf dem Desktop anlegen
Möchten Sie auch andere Startmenüeinträge (z. B. auf die Ordner Musik und Spiele oder auf Programme) auf dem Desktop hinterlegen? Dies lässt sich über einen Trick erreichen. 1. Öffnen Sie das Startmenü über die Schaltfläche Start und suchen Sie ggf. den gewünschten Eintrag. Es kann sich um Einträge in der linken bzw. rechten Spalte des Startmenüs oder um Einträge im Zweig Alle Programme bzw. in den zugehörigen Programmgruppen handeln. 2. Ziehen Sie das Symbol des betreffenden Startmenüeintrags bei gedrückter rechter Maustaste aus dem Startmenü auf den Desktop. 3. Lassen Sie die rechte Maustaste los und wählen Sie den Kontextmenübefehl Verknüpfungen hier erstellen (Bild 4.8). Je nach gewähltem Startmenüeintrag kann es sein, dass das Kontextmenü weitere Befehle anzeigt. Bei Auswahl des Befehls Verknüpfungen hier erstellen wird eine Verknüpfung mit dem Symbol des betreffenden Startmenüeintrags und einem Symboltitel auf dem Desktop hinterlegt. Verknüpfungen definieren den sogenannten Programmpfad, also den Speicherort einer Datei. Sie erkennen Verknüpfungen in der Regel an einem kleinen, in der linken unteren Ecke des Verknüpfungssymbols eingeblendeten Pfeil. In Bild 4.8 sind zwei Verknüpfungen Musik und Windows DVD Maker zu sehen, während das Desktop-Symbol Computer keine Verknüpfung ist, sondern direkt durch Windows angezeigt wird. Den Symboltitel einer Verknüpfung können Sie wie jeden Dateinamen umbenennen, indem Sie das Symbol markieren und dann die Funktionstaste (F2) drücken. Über den Kontextmenübefehl Eigenschaften lassen sich zudem die Verknüpfungseigenschaften anpassen.
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Desktop-Symbole einrichten
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Neben Startmenüeinträgen können Sie auch Verknüpfungen auf andere Dateien oder Ordner einrichten. Sie müssen nur die betreffenden Symbole bei gedrückter rechter Maustaste auf den Desktop – oder in ein Ordnerfenster – ziehen. Dann steht der gleiche Kontextmenübefehl, Verknüpfungen hier erstellen, zur Verfügung. Ein Doppelklick auf eine Dokumentverknüpfung öffnet das Dokument in der zugehörigen Anwendung, während eine Verknüpfung auf einen Ordner das zugehörige Ordnerfenster öffnet.
Bild 4.8: Verknüpfungen auf dem Desktop anlegen TIPP
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle des Desktops, öffnet sich das in Bild 4.9 gezeigte Kontextmenü. Über den Befehl Ansicht lässt sich ein Untermenü mit Befehlen zum Anpassen der Symbolgröße, zum Ausrichten am Raster oder zum Ausblenden der Desktopsymbole öffnen. Der Befehl Automatisch anordnen bewirkt, dass Windows die Desktop-Symbole nach dem unter dem Befehl Sortieren nach eingestellten Modus sortiert. Die Größe der Desktopsymbole lässt sich übrigens auch stufenlos anpassen, indem Sie die (Strg)-Taste drücken und dann das Mausrad drehen.
Bild 4.9: Anpassen der Desktop-Eigenschaften per Kontextmenü
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Kapitel 4 · Arbeiten mit Startmenü, Desktop und Taskleiste
4.3 Arbeiten mit mehreren Programmfenstern Windows ermöglicht es Ihnen, mehrere Programme bzw. Fenster gleichzeitig geöffnet zu halten. Anschließend können Sie zwischen den verschiedenen Programmfenstern umschalten. Hierzu gibt es verschiedene Techniken, die nachfolgend skizziert werden.
4.3.1
Programmumschaltung über Fenster und Taskleiste
Die einfachste Variante zum Umschalten zwischen verschiedenen Fenstern besteht darin, diese per Maus auszuwählen. Zum Testen können Sie über das Startmenü den Windows-Rechner und danach das WindowsBegrüßungscenter über die Einträge Alle Programme/Zubehör aufrufen. Dann enthält der Desktop zwei überlappende Fenster, die zu den gestarteten Programmen gehören. Eines dieser Fenster ist dabei im Vordergrund zu sehen (Bild 4.10). Dies ist das aktive Fenster, mit dem gerade gearbeitet werden kann. Die Titelleiste dieses Fensters wird farbig dargestellt, während die Titelleisten der im Hintergrund befindlichen Fenster abgeblendet sind. 쮿
Um beispielsweise zu einem anderen Fenster zu wechseln, können Sie dessen Titelleiste oder einen anderen Fensterteil anklicken. Dies ist in Bild 4.10 in der Titelleiste des Rechnerfensters angedeutet. Das Fenster des Rechners gelangt in den Vordergrund und Sie können mit dem Programm arbeiten.
Bild 4.10: Wechsel zwischen Programmfenstern
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Arbeiten mit mehreren Programmfenstern
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Häufig tritt jedoch die Schwierigkeit auf, dass die Titelleiste bzw. das komplette Fenster durch die im Vordergrund befindlichen Fenster verdeckt werden. Anstatt jetzt die Fenster über die Titelleiste zu verschieben und umständlich nebeneinander zu positionieren, schalten Sie dass Fenster des gewünschten Programms durch Anklicken des Taskleistensymbols in den Vordergrund.
Die Schaltfläche des aktiven Fensters wird dabei in der Taskleiste »eingedrückt« dargestellt. Klicken Sie auf die »eingedrückt« dargestellte Schaltfläche des aktiven Fensters, verschwindet dieses im Hintergrund und ein anderes Fenster wird im Vordergrund sichtbar. Ein Wechsel zu einem anderen Programmfenster ist durch Anklicken der zugehörigen Schaltfläche in der Taskleiste jederzeit möglich.
4.3.2
Programmwechsel per Taskleiste – das sollten Sie wissen!
Falls Sie viele Programmfenster geöffnet haben, wird es »eng« in der Taskleiste. Sind mehrere Fenster einer Kategorie geöffnet, fasst Windows dann die Fenster einer Kategorie unter einer Schaltflächengruppe in der Taskleiste zusammen. Klicken Sie auf die betreffende Schaltfläche, erscheint ein Menü mit den Namen der Programmfenster (Bild 4.11) und durch Anwahl eines Menüeintrags lässt sich das zugehörige Fenster in den Vordergrund holen.
Bild 4.11: Gruppierung von Taskleisteneinträgen TIPP
Klicken Sie eine solche Schaltflächengruppe in der Taskleiste mit der rechten Maustaste an, erscheint ein Kontextmenü, über dessen Befehle Sie alle Fenster der Gruppe schließen können (siehe die folgenden Abschnitte).
Bild 4.12: Anzeige der Fenstertitel in der Taskleiste
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Kapitel 4 · Arbeiten mit Startmenü, Desktop und Taskleiste
Bei vielen geöffneten Fenstern wird der Platz für die Schaltflächen in der Taskleiste knapp. Windows schneidet dann die Fenstertitel in der Anzeige der Schaltfläche ab (Bild 4.12). Sie können den Fenstertitel aber als QuickInfo abrufen, indem Sie per Maus auf die betreffende Schaltfläche zeigen (Bild 4.12). Allerdings leidet die Übersichtlichkeit etwas, denn bei vielen ähnlichen Dokumenten ist es schwierig zu entscheiden, welche Schaltfläche zum gewünschten Fenster gehört. Ist die Aero-Benutzeroberfläche in Windows Vista aktiv? Dann wird neben der QuickInfo mit dem Fenstertitel auch noch der Fensterinhalt in einer Miniaturabbildung in der Anzeige eingeblendet (Bild 4.13). Sie können also durch Zeigen auf die Schaltflächen der Taskleiste sehr schnell die Fensterinhalte ansehen und das gewünschte Fenster durch Anklicken der Schaltfläche in den Vordergrund holen.
Bild 4.13: Anzeige der Fensterinhalte in der Taskleiste
4.3.3
Programmumschaltung auf Tastendruck
Neben den Schaltflächen der Taskleiste können Sie auch die Tastenkombination (Alt)+(ÿ_) zum Umschalten zwischen Programmen verwenden. Windows Vista zeigt das Fenster der Taskliste mit den Symbolen der geladenen Programme an. In der Standarddarstellung wird die Darstellung aus Bild 4.14 benutzt.
Bild 4.14: Anzeige der laufenden Programme in der Taskliste
Der Vorteil der Taskliste besteht darin, dass dort nicht nur die geöffneten Fenster als Symbole erscheinen. Auch Eigenschaftenfenster und geöffnete Dialogfelder werden aufgelistet. Sie können also über die Taskliste auch ein verdecktes Dialogfeld in den Vordergrund holen. Halten Sie die (Alt)-Taste gedrückt und tippen Sie auf die (ÿ_)-Taste, wird das jeweils nächste Symbol markiert. Mit der Tastenkombination (Alt)+(ª)+(ÿ_) lässt sich das vorherige Symbol in der Liste markieren. Lassen Sie die
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Arbeiten mit mehreren Programmfenstern
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(Alt)-Taste los, verschwindet die Taskliste und das Fenster des zuletzt gewählten Symbols erscheint im Vordergrund. Das Problem ist allerdings, dass bei vielen gleichartigen Programmen unklar bleibt, was nun genau in einem Fenster hinterlegt ist – Sie erwischen beim Umschalten ggf. das falsche Programmfenster.
Wesentlich komfortabler wird die Sache aber, falls Windows Vista mit der Aero-Darstellung betrieben wird. Verwenden Sie die obigen Tastenkombinationen, blendet die »Aero«-Darstellung eine Art Miniaturansicht des Fensterinhalts in der Taskliste ein (Bild 4.15). Sie können also das gewünschte Programmfenster besser erkennen. Drücken Sie einfach so oft die (ÿ_)-Taste, bis das gewünschte Programmfenster markiert ist. Lassen Sie die (Alt)-Taste los, wird das zuletzt gewählte Programmfenster in den Vordergrund »geholt«.
Bild 4.15: Miniansicht der laufenden Programme in der Aero-Darstellung TIPP
Sie können auch direkt per Tastatur zwischen den geöffneten Fenstern umschalten, ohne die Taskliste einblenden zu müssen. Drücken Sie hierzu die Tastenkombination (Alt)+(Esc). Jeder Druck der (Esc)Taste bei gleichzeitig gedrückter (Alt)-Taste holt ein anderes Fenster in den Vordergrund.
4.3.4
So nutzen Sie die Flip-3D-Umschaltung
Im Darstellungsmodus »Aero« unterstützt Windows die Programmumschaltung noch über eine besondere, als »Flip-3D« bezeichnete Funktion. Halten Sie die ()-Taste auf der Tastatur gedrückt. Wenn Sie dann zusätzlich die (ÿ_)-Taste drücken, kippen die geöffneten Fenster in eine Art 3D-Darstellung (Bild 4.16). Sie können den Fensterinhalt also sehr leicht identifizieren, was besonders bei vielen geöffneten Fenstern ein großer Vorteil ist. Besitzt Ihre Maus ein Rädchen, können Sie dieses drehen (oder die (ÿ_)-Taste erneut antippen), um die schräg gekippten Fenster schrittweise in den Vordergrund zu holen. Sobald Sie die ()-Taste loslassen, verschwindet die 3D-Darstellung wieder und das zuletzt sichtbare Fenster wird auf dem Desktop im Vordergrund angezeigt.
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Kapitel 4 · Arbeiten mit Startmenü, Desktop und Taskleiste
Bild 4.16: Taskwechsel mit der Flip-3D-Funktion
4.4 Arbeiten mit der Taskleiste Die Windows-Taskleiste stellt verschiedene Funktionen wie die Schaltflächen zur Umschaltung zwischen geöffneten Fenstern bereit. Nachfolgend erfahren Sie, was es bezüglich der Schnellstart-Symbolleiste, der Taskleistenoptionen und des Infobereichs zu wissen gibt.
4.4.1
So nutzen Sie die Schnellstart-Symbolleiste
Die Schnellstart-Symbolleiste wird in Windows Vista standardmäßig eingeblendet und befindet sich in der Taskleiste rechts neben der Schaltfläche Start (Bild 4.17). Die Leiste weist verschiedene Schaltflächen auf, über die sich bestimmte Programme und Windows-Funktionen per Mausklick abrufen lassen. Welche Symbole in der Schnellstart-Symbolleiste angezeigt werden, hängt von der Systemumgebung und den installierten Programmen ab. Die Leiste enthält im Grundzustand aber bereits zwei Schaltflächen. Das, von der Schaltfläche Start aus gesehene, erste linke Symbol erlaubt Ihnen, alle geöffneten Fenster auszublenden und den Desktop anzuzeigen. Ein weiterer Mausklick auf die Schaltfläche blendet den vorherigen Desktop-Zustand mit der Anzeige der Fenster wieder ein. Die rechts daneben befindliche zweite Schaltfläche ruft die Anzeige der Taskliste auf (siehe z. B. Bild 4.12). Sie können dann die Auswahl eines Eintrags in der Liste der laufenden Programme durch Drücken der (ÿ_)-Taste oder über die Tasten (æ) und (Æ) ändern. Beim Drücken der (Enter)Taste wird das betreffende Programmfenster in den Vordergrund geholt.
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Arbeiten mit der Taskleiste
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Bild 4.17: Symbole der Schnellstart-Symbolleiste
Wurden der Internet Explorer und der Windows Media Player bereits einmal aufgerufen, finden sich in der Schnellstart-Symbolleiste auch deren Symbole. Durch Anklicken der betreffenden Schaltflächen lassen sich die Anwendungen direkt aufrufen. Manche Programme bieten bei der Installation eine Option, um eine Schaltfläche in der SchnellstartSymbolleiste einzurichten. TIPP
Sie können die Symbole beliebiger Programme oder Desktop-Elemente als Schaltflächen in der Schnellstart-Symbolleiste hinterlegen. Hierzu ziehen Sie das gewünschte Symbol bei gedrückter linker Maustaste in den Bereich der Leiste. Wenn Sie die linke Maustaste loslassen, wird eine Verknüpfung auf das betreffende Element als Schaltfläche in der Leiste hinterlegt. Besitzen Sie eine Tastatur mit einer ()-Taste? Dann lassen sich die Anwendungen der Schnellstart-Symbolleiste über Tastenkombinationen wie ()+(1), ()+(2), ()+(3) etc. direkt aufrufen. Die Zahl gibt dann die von links gezählte Position der Anwendung in der Schnellstart-Symbolleiste an. Ist die Schnellstart-Symbolleiste nicht sichtbar, klicken Sie eine freie Stelle in der Taskleiste mit der rechten Maustaste an. Dann können Sie im Kontextmenü die Befehle Symbolleisten/Schnellstart anwählen (Bild 4.17), um die Symbolleiste wahlweise ein- und wieder auszublenden.
4.4.2
So nutzen Sie die Taskleiste richtig!
Auf den vorhergehenden Seiten haben Sie bereits erfahren, wie sich die in der Taskleiste angezeigten Schaltflächen geöffneter Fenster zum Umschalten zwischen Programmen eignen. Aber über die Kontextmenüs der Taskleiste lässt sich noch mehr machen. Die Bild 4.18 zeigt eine Montage verschiedener Kontextmenüs, die beim Rechtsklick auf die Taskleiste abrufbar sind.
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Kapitel 4 · Arbeiten mit Startmenü, Desktop und Taskleiste
Bild 4.18: Kontextmenüs der Taskleiste
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Klicken Sie in der Taskleiste mit der rechten Maustaste auf eine Schaltfläche eines geöffneten Fensters, finden Sie im Kontextmenü den Befehl Schließen, mit dem sich die betreffende Anwendung beenden lässt (Bild 4.18, mittleres Menü).
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Öffnen Sie bei einer Schaltflächengruppe das Kontextmenü, können Sie alle Anwendungen der Gruppe über den Befehl Gruppe schließen beenden (Bild 4.18, linkes Menü). Der Befehl Gruppe minimieren blendet alle Fenster der Gruppe auf dem Desktop aus. Über die drei Kontextmenübefehle Überlappend, Fenster nebeneinander anzeigen und Fenster gestapelt anzeigen bietet Windows Vista Ihnen die Möglichkeit, die Fenster automatisch anzuordnen und in der Größe anzupassen.
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Klicken Sie auf eine freie Stelle der Taskleiste und öffnen Sie das Kontextmenü, stehen Ihnen die in Bild 4.18 im rechten Menü gezeigten Befehle zur Verfügung. Über den Eintrag Symbolleisten öffnet sich ein Untermenü (siehe weiter oben in Bild 4.17), in dem Sie die Namen verfügbarer Symbolleisten finden. Ist ein Eintrag mit einem Häkchen markiert, wird die betreffende Symbolleiste in der Taskleiste angezeigt. Sie können das Häkchen durch Anklicken des betreffenden Menübefehls setzen oder löschen. Auf diese Weise lässt sich nicht nur die Schnellstart-Symbolleiste ein-/ausblenden. Sie können auch die Symbole des Desktops über den gleichnamigen Befehl als Menüschaltfläche einblenden. Der Befehl Windows Media Player erlaubt den Miniplayer-Modus dieses Wiedergabeprogramms in der Taskleiste anzuzeigen oder abzuschalten. Mit dem Befehl Adresse lässt sich ein Textfeld in der Taskleiste einblenden (Bild 4.19). Tippen Sie eine Internetadresse in diesem Textfeld ein und drücken Sie dann die (Enter)-Taste, wird die Internetseite abgerufen und im Internet Explorer angezeigt. Auf ähnliche Weise können Sie Laufwerksnamen und Ordnerpfade im Feld Adresse eintippen, um die zugehörige Ordnerdarstellung direkt aufzurufen. Der Kontextmenübefehl Symbolleiste schließen einer angeklickten Symbolleiste erlaubt Ihnen, diese auf einfache Weise wieder auszublenden.
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Sobald Sie mit mehreren Programmen arbeiten, werden sich die einzelnen Fenster überdecken. Dies führt dazu, dass Fenster komplett hinter anderen Fenstern verschwinden, und Sie können diese weder einsehen noch anklicken. Über die drei Kontextmenübefehle Überlappend, Fenster nebeneinander anzeigen und Fenster gestapelt
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Arbeiten mit der Taskleiste
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anzeigen bietet Windows Vista Ihnen (ähnlich wie bei einer Schaltflächengruppe) die Möglichkeit, alle geöffneten Fenster automatisch auf dem Desktop anzuordnen. Der Kontextmenübefehl Desktop minimiert alle geöffneten Fenster und blendet auch die Dialoge und Eigenschaftenfenster aus.
Bild 4.19: Anpassen der Taskleiste
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Der Kontextmenübefehl Taskleiste fixieren steuert, ob der Benutzer das Aussehen der Taskleiste anpassen darf. Ist der Befehl nicht mit einem Häkchen markiert, lässt sich die Taskleiste vergrößern, indem Sie den Rand per Maus verschieben (Bild 4.19). Dies erlaubt Ihnen, mehr Platz zur Darstellung der Taskleisteninhalte zu schaffen. Zudem lässt sich die Taskleiste per Maus an den linken, rechten oder oberen Rand des Desktops ziehen. In der Taskleiste eingeblendete Symbolleisten (z. B. Schnellstart-Symbolleiste) weisen am linken Rand eine »geriffelte« Fläche auf (siehe Symbolleiste Desktop in Bild 4.19). Wird der Platz in der Symbolleiste knapp, können nicht alle Inhalte eingeblendet werden und am rechten Rand der Leiste erscheint das Symbol zum Einblenden der fehlenden Inhalte als Menü. Sie können aber die Symbolleistenbreite anpassen, indem Sie die geriffelte Fläche am linken Leistenrand per Maus vertikal nach links oder rechts verschieben (siehe Leiste Adresse in Bild 4.19).
Im Normalfall empfiehlt es sich, den Kontextmenübefehl Taskleiste fixieren markiert zu lassen, um eine unbeabsichtigte Veränderung der Taskleiste zu verhindern.
4.4.3
Infobereich und Eingabegebietsschema
Die Taskleiste besitzt in Windows einen sogenannten Infobereich am rechten Rand. Dort blendet das Betriebssystem die Uhrzeit sowie die Statussymbole verschiedener Geräte (z. B. Lautstärkeregelung, Netzwerkverbindung) und Funktionen (Sidebar, Sicherheitscenter) ein (Bild 4.20). An den Symbolen des Infobereichs können Sie also direkt den Status bestimmter Geräte oder Einstellungen erkennen. Eine stumm geschaltete oder falsch konfigurierte Soundausgabe wird im Symbol des stilisierten Lautsprechers entsprechend angezeigt. Klicken Sie auf das Lautsprechersymbol, blendet Vista einen Schieberegler oberhalb des Infobereichs ein (Bild 4.20). Über diesen Schieberegler können Sie sofort die Lautstärke regeln und mittels einer separaten Schaltfläche die Soundausgabe stumm schalten. Weitere Informationen zu den Symbolen des Infobereichs finden Sie in den verschiedenen Kapiteln dieses Buches.
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Kapitel 4 · Arbeiten mit Startmenü, Desktop und Taskleiste
Bild 4.20: Lautstärkeanpassung im Infobereich der Taskleiste TIPP
Um möglichst viel Platz in der Taskleiste zur Verfügung zu stellen, minimiert Windows standardmäßig den Anzeigeplatz im Infobereich und versteckt die Symbole inaktiver Geräte. Dies führt dazu, dass nur die wichtigsten Anzeigen wie die Uhrzeit erscheinen. Windows markiert diesen Zustand durch eine am linken Rand des Infobereichs eingeblendete Schaltfläche. Um alle Einträge im Infobereich zu sehen, klicken Sie auf die (mit einem stilisierten, nach links zeigenden Pfeil versehene) Schaltfläche Ausgeblendete Symbole einblenden. Windows erweitert den Infobereich entsprechend. In Bild 4.21 sehen Sie zusätzliche Symbole (z. B. die Benachrichtigung über anstehende Updates). Die erweiterte Anzeige verschwindet automatisch nach einigen Sekunden oder nach dem erneuten Anklicken der jetzt als Ausblenden beschrifteten Schaltfläche. Vista wird bei der Installation so eingerichtet, dass die Tastatur zur Eingabe zwischen deutschen und englischen Layouts umgeschaltet werden kann. Die Funktion wird als Eingabegebietsschema bezeichnet und eine minimierte Eingabegebietsschema-Leiste wird standardmäßig durch das Zeichen DE links neben dem Infobereich angezeigt. Taucht der Schriftzug EN in der Taskleiste auf, wurde das Schema auf Englisch umgestellt. Dann sind keine Umlaute mehr auf der Tastatur eingebbar und die Tasten (Y) und (Z) sind vertauscht. Zum Umstellen des Eingabegebietsschemas klicken Sie auf den Schriftzug der minimierten Leiste (Bild 4.21). Dann wählen Sie im eingeblendeten Menü den gewünschten Befehl. Anschließend wird das Tastaturlayout entsprechend angepasst.
Bild 4.21: Infobereich und Eingabegebietsschemaauswahl in der Taskleiste
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Arbeiten mit der Taskleiste
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Um die Einstellungen und Eigenschaften der Eingabegebietsschemata bzw. der Leiste anzupassen, klicken Sie in der Taskleiste auf das Symbol der minimierten Leiste und wählen den Menübefehl Eingabegebietsschema-Leiste anzeigen. Sobald die Leiste am oberen Rand des Desktops erscheint, klicken Sie auf die Schaltfläche zum Öffnen des Menüs (Bild 4.22) und wählen den Befehl Einstellungen. Windows öffnet das Eigenschaftenfenster Textdienste & Eingabesprachen. Auf den Registerkarten des Eigenschaftenfensters lassen sich dann die Einstellungen anpassen und mittels der OK-Schaltfläche übernehmen. Brauchen Sie das Eingabegebietsschema »Englisch« nicht, markieren Sie dieses auf der Registerkarte Allgemein. Anschließend lässt es sich mittels der Schaltfläche Löschen entfernen. Über die Schaltfläche Hinzufügen können Sie nachträglich weitere Eingabegebietsschemata einrichten. Auf der Registerkarte Erweiterte Tastatureinstellungen können Sie Tastenkürzel zum Wechsel des Eingabegebietsschemas zuweisen und auf der Registerkarte Sprachenleiste wird über Optionsfelder festgelegt, ob die Eingabegebietsschema-Leiste in der Taskleiste erscheint.
Bild 4.22: Eingabesprachen anpassen
4.4.4
Uhrzeit und Datum stellen
In Kapitel 3 wurde gezeigt, dass sich durch Zeigen auf die Uhrzeit das aktuelle Datum in einer QuickInfo einblenden lässt. Geht die Uhr falsch oder stimmt das Datum nicht, können Sie dies ändern. Wichtig ist aber,
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Kapitel 4 · Arbeiten mit Startmenü, Desktop und Taskleiste
dass Sie sich unter einem Benutzerkonto mit Administratorenrechten anmelden, da normale Benutzer keine Berechtigung zum Stellen der Uhrzeit haben. Die Schritte zum Anpassen von Uhrzeit und Datum oder der Zeitsynchronisation sind in Kapitel 33 beschrieben.
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5 Windows-Sidebar und Begrüßungscenter Die Windows-Sidebar ist eine neue Funktion von Windows Vista. Dieses Kapitel zeigt, wie Sie mit der Sidebar umgehen und Anpassungen vornehmen. Die Funktionen des Begrüßungscenters werden ebenfalls kurz vorgestellt.
5.1 Die Windows-Sidebar verwenden Die neu in Windows Vista aufgenommene Sidebar findet sich als Leiste am rechten (oder linken) Rand des Desktops (Bild 5.1). Ist die Sidebar nicht sichtbar, lässt Sie sich über den Startmenüeintrag Alle Programme/ Zubehör/Windows-Sidebar starten.
Bild 5.1: Fenster der Windows-Sidebar
Die Windows-Sidebar enthält standardmäßig sogenannte Minianwendungen wie eine Uhrzeitanzeige, eine Anzeige für Diashows oder einen Nachrichtenticker (RSS-Feeder). Sie können aber auch andere Minianwendungen wie Notizzettel, Aktienkursanzeige etc. aufnehmen. Sind die
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Die Windows-Sidebar verwenden
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Minianwendungen in der Windows-Sidebar verankert, wird nur ein verkleinertes Fenster mit den betreffenden Informationen (Uhrzeit, Bild etc.) eingeblendet. Zeigen Sie auf eine Minianwendung, blendet Windows eine kleine Leiste rechts oberhalb des Fensters ein (siehe Bild 5.1). Über das oberste Symbol (X) dieser Leiste lässt sich das Fenster der Minianwendung schließen. Verwenden Sie die »geriffelte« Fläche am unteren Rand dieser Leiste, um die Minianwendung mit der Maus zu verschieben. Sie können die Minifenster dann bei gedrückter linker Maustaste in der Windows-Sidebar verschieben und so umsortieren. Ziehen Sie ein Minifenster aus der Windows-Sidebar auf den Desktop, wird die Verankerung gelöst und das Anwendungsfenster erscheint etwas vergrößert auf dem Desktop (in Bild 5.1 am Beispiel des Bildbetrachters zu sehen). Sie können ein solches Fenster per Maus vom Desktop zur Windows-Sidebar zurückschieben. Sobald Sie die linke Maustaste wieder loslassen, wird die Minianwendung erneut in der Leiste angedockt. TIPP
Die Fenster der Minianwendungen lassen sich mit der rechten Maustaste anklicken. Dann erscheint ein Kontextmenü, dessen Befehl Von der Sidebar abdocken das Fenster der Minianwendung auf den Desktop verschiebt. Öffnen Sie das Kontextmenü der betreffenden Minianwendung erneut, finden Sie den Befehl An die Sidebar andocken, mit dem sich das Fenster zur Windows-Sidebar zurückschieben lässt. Über den Befehl Undurchsichtigkeit des Kontextmenüs lässt sich die Transparenz des Fensters stufenweise einstellen.
5.1.1
Optionen der Minianwendungen anpassen
Öffnen Sie das Kontextmenü einer Minianwendung, lässt sich der Befehl Optionen wählen. Windows öffnet ein Dialogfeld, in dem Sie Optionen der Minianwendung einstellen können (Bild 5.2). Das Aussehen dieses Dialogfelds hängt von der gewählten Minianwendung ab.
Bild 5.2: Optionen einer Minianwendung
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Kapitel 5 · Windows-Sidebar und Begrüßungscenter
5.1.2
Minianwendungen hinzufügen oder entfernen
Benötigen Sie eine Minianwendung nicht mehr, wählen Sie im zugehörigen Kontextmenü den Befehl Minianwendungen schließen (oder zeigen Sie auf das Miniaturfenster und klicken Sie auf die rechts neben dem Fenster eingeblendete Schließen-Schaltfläche). Ausgeblendete Miniaturanwendungen sowie neue Helfer lassen sich sehr komfortabel zur Windows-Sidebar hinzufügen. 1. Öffnen Sie das Kontextmenü der Windows-Sidebar, indem Sie einen Bereich der Leiste mit der rechten Maustaste anklicken. 2. Wählen Sie den Kontextmenübefehl Minianwendungen hinzufügen. Windows öffnet dann ein Dialogfeld mit einer Sammlung verfügbarer Minianwendungen (Bild 5.3). Neben der Uhr sehen Sie z. B. einen Kalender, einen Notizzettel, Aktienkurse, die Wettervorschau etc. 3. Um die zugehörige Minianwendung zu nutzen, ziehen Sie deren Symbol einfach per Maus aus dem Dialogfeld zur Windows-Sidebar. Sobald Sie die linke Maustaste loslassen, wird die Minianwendung als Fenster in der Windows-Sidebar verankert. Alternativ können Sie das Symbol einer Minianwendung im Dialogfeld per Doppelklick anwählen, um diese in die Windows-Sidebar zu übernehmen. Anschließend beenden Sie das Dialogfeld durch Anklicken der Schließen-Schaltfläche.
Bild 5.3: Minianwendung verwalten
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Die Windows-Sidebar verwenden
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Über den am unteren Rand des Fensters eingeblendeten Hyperlink Weitere Minianwendungen online beziehen können Sie bei einer bestehenden Internetverbindung die Microsoft-Internetseiten besuchen. Dort werden ggf. weitere Minianwendungen zum Herunterladen angeboten.
5.1.3
Optionen der Windows-Sidebar anpassen
Die Optionen und das Verhalten der Windows-Sidebar lassen sich über das Kontextmenü der Sidebar bzw. des im Infobereich der Taskleiste eingeblendeten Sidebar-Symbols beeinflussen. 쮿
Klicken Sie einen freien Bereich der Windows-Sidebar mit der rechten Maustaste an, lässt sich die Leiste über den Kontextmenübefehl Sidebar schließen ausblenden.
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Klicken Sie im Infobereich der Taskleiste auf die Schaltfläche Windows-Sidebar (Bild 5.4), wird die Leiste wieder sichtbar.
Sie können aber auch das Kontextmenü des Symbols mittels der rechten Maustaste öffnen. Wählen Sie den Kontextmenübefehl Beenden, wird die Windows-Sidebar beendet und das Symbol verschwindet aus dem Infobereich. Möchten Sie die Windows-Sidebar später wieder nutzen, müssen Sie die Anwendung über Alle Programme/Zubehör des Startmenüs erneut aufrufen.
Bild 5.4: Kontextmenü der Windows-Sidebar
Der Kontextmenübefehl Minianwendungen im Vordergrund anzeigen ist ganz hilfreich, falls die Fenster der Minianwendungen durch andere Fenster verdeckt werden. Klicken Sie auf den Befehl, schaltet die Windows-Sidebar die Fenster aller Minianwendungen in den Vordergrund. Über den Kontextmenübefehl Eigenschaften lässt sich das Fenster Windows-Sidebar-Eigenschaften öffnen (Bild 5.5). Über Kontrollkästchen können Sie festlegen, ob die Windows-Sidebar beim Start von Windows Vista automatisch geladen werden soll und ob die Leiste immer im Vordergrund anzuzeigen ist. Weiterhin können Sie über Optionsfelder bestimmen, ob die Leiste am linken bzw. rechten Bildschirmrand zu sehen ist und welcher Bildschirm (bei Multimonitorbetrieb) zur Anzeige verwendet werden soll. Wurden Minianwendungen aus dem Internet hinzugefügt? Über die Schaltfläche Liste der aktiven Minianwendungen
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Kapitel 5 · Windows-Sidebar und Begrüßungscenter
anzeigen öffnen Sie ein eigenes Dialogfeld. In der Liste lassen sich Minianwendungen auswählen und komplett entfernen. Den Auslieferungszustand können Sie später über die Schaltfläche Mit Windows installierten Minianwendungen wiederherstellen zurücksetzen.
Bild 5.5: Optionen der Sidebar
5.2 Das Begrüßungscenter Das Begrüßungscenter ist eine zweite Neuerung, in der Windows Vista Ihnen den Zugriff auf bestimmte Funktionen und Informationen erlaubt. Nachfolgend finden Sie eine kurze Übersicht über dessen Funktionen
5.2.1
Das Begrüßungscenter im Überblick
Das Begrüßungscenter (Abbildung 5.6) ist ein Bestandteil der WindowsSystemsteuerung und soll Ihnen den vereinfachten Zugriff auf bestimmte Funktionen zum Anpassen von Windows bzw. zur Einführung in das Betriebssystem erleichtern. Weiterhin erhalten Sie über das Begrüßungscenter Zugriff auf verschiedene Online-Angebote von Microsoft. Das Fenster des Begrüßungscenters wird in der Standardeinstellung automatisch bei jedem Windows-Start auf dem Desktop eingeblendet. 쮿
Das Programm zeigt die Symbole, über die Sie zentral auf bestimmte Windows-Funktionen und Microsoft-Online-Angebote zurückgreifen können, in zwei verschiedenen Rubriken: Erste Schritte mit Windows und Angebote von Microsoft.
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Das Begrüßungscenter
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Bild 5.6: Fenster des Begrüßungscenters
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Zudem sehen Sie am oberen Rand des Dokumentbereichs den Namen und das Symbol des aktuellen Benutzerkontos.
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Klicken Sie auf ein Symbol, blendet das Begrüßungscenter zusätzliche Informationen im oberen Bereich des Fensters ein. Über die am rechten Rand dieses Bereichs eingeblendete Schaltfläche Weitere Details gelangen Sie dann zur Seite der betreffenden Funktion.
Klicken Sie am unteren Rand der Kategorie auf die Hyperlinks Alle … Elemente anzeigen, um alle Symbole der Gruppe einzublenden. Die Einträge in der Gruppe Erste Schritte mit Windows erlauben Ihnen einen schnellen Zugriff auf bestimmte Windows-Funktionen. Der Eintrag Windows-Grundlagen öffnet das Fenster der Windows-Hilfe und zeigt direkt die Grundlagenthemen im Hilfefenster an. Auf ähnliche Weise können Sie sich über ein Symbol mittels der Hilfe über die Neuerungen in Windows Vista informieren. Weitere Einträge ermöglichen Ihnen Windows anzupassen. Über Computerdetails anzeigen wird z. B. die Seite System aufgerufen, über die Sie Informationen über den Computer und die installierten Geräte erhalten. Mit Neue Benutzer hinzufügen gelangen Sie in die Benutzerverwaltung von Windows. Das Symbol Mit dem Internet verbinden öffnet ein Dialogfeld, in dem Sie die Verbindung zum Internet über Wählverbindungen (Modem, ISDN), DSL oder Funknetzwerke (WLAN) einrichten können.
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Kapitel 5 · Windows-Sidebar und Begrüßungscenter
Details zu den jeweiligen Symbolen lassen sich im oberen Fensterbereich anzeigen, wenn Sie den jeweiligen Eintrag per Maus anklicken. In der Kategorie Angebote von Microsoft können Sie bequem auf Internetangebote von Microsoft zugreifen. Windows Marketplace ist beispielsweise eine Verkaufsplattform für Produkte zu Windows Vista, während Windows Live Dienste für die Verknüpfung zwischen Windows und der Onlinewelt bereitstellt. Um die Funktionen von Windows Live nutzen zu können, muss eine Internetverbindung bestehen und Sie müssen sich registrieren. Der Eintrag Kommunikation mit Windows Live erlaubt den Online-Messenger einzurichten, über den Sie eine Sofortkommunikation mit Freunden und Bekannten führen können. Die Online-Angebote sind aber nicht Bestandteil von Windows Vista und werden in diesem Buch nicht besprochen. Die Funktionen zur Konfigurierung des Systems sind in verschiedenen Kapiteln in Teil 6 behandelt, während das Einrichten einer Internetverbindung in Kapitel 25 besprochen ist. Um diesen automatischen Start zu verhindern, lässt sich die Markierung des in der unteren linken Ecke eingeblendeten Kontrollkästchens Beim Start ausführen löschen. Zum erneuten Aufruf können Sie die Systemsteuerung verwenden und den betreffenden Eintrag in der Gruppe System und Wartung wählen. Noch einfacher geht es, wenn Sie im Startmenü den Zweig Alle Programme/Zubehör öffnen und dann auf den Eintrag Begrüßungscenter klicken.
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6 Hilfe und Support Dieses Buch wird nicht alle Fragen zu Windows Vista und dessen Programmfunktionen klären können, und nach der Lektüre bleiben sicherlich noch Fragen offen. Zudem gibt es weitere Anwendungsprogramme, die sich auf dem System einrichten und nutzen lassen. Auch dort werden möglicherweise Fragen zur Funktionalität aufkommen. Aber glücklicherweise bieten Windows und viele Programme Unterstützung durch die Hilfe an, über die Sie Details zur Bedienung nachlesen können. In diesem Kapitel lernen Sie die Windows-Hilfe kennen und erfahren, was Sie ggf. bezüglich der Hilfefunktionen von Anwendungen wissen sollten.
6.1 Die Windows-Hilfe nutzen Windows Vista stellt mit der Funktion Hilfe und Support ein wichtiges Werkzeug zur Unterstützung des Benutzers bereit. Nachfolgend lesen Sie, wie diese Funktion aufgerufen und genutzt werden kann.
6.1.1
Hilfe und Support aufrufen
Zum Aufruf der Windows Vista-Funktion »Hilfe und Support« haben Sie verschiedene Möglichkeiten.
Bild 6.1: Startfenster Windows-Hilfe und Support
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Ist kein Fenster auf dem Desktop geöffnet oder als aktives Fenster gewählt, genügt es, wenn Sie die Funktionstaste (F1) drücken.
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Alternativ können Sie das Windows-Startmenü öffnen und in der rechten Spalte den Befehl Hilfe und Support wählen.
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Die Windows-Hilfe nutzen
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Windows öffnet anschließend die Hilfe in einem Fenster mit dem Titel Windows-Hilfe und Support (Bild 6.1). Über die Startseite des Hilfefensters gelangen Sie über die angezeigten Symbole zu den Hilfekategorien mit den geforderten Informationen.
6.1.2
Navigieren in den Hilfeseiten
Das Arbeiten im Fenster der Hilfe bzw. das Abrufen der Hilfethemen ist sehr einfach mit der Maus möglich.
Bild 6.2: Navigation zwischen Hilfeseiten
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Kapitel 6 · Hilfe und Support
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Zeigen Sie mit der Maus auf den Hyperlink oder das Symbol einer Rubrik, nimmt der Mauszeiger die Form einer stilisierten Hand an (siehe Rubrik »Inhaltsverzeichnis« in Bild 6.1). Gleichzeitig wird der Text unterstrichen dargestellt. Dies bedeutet, dass die Überschrift als so genannter Hyperlink (ein Verweis auf eine Folgeseite) angelegt ist.
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Klicken Sie auf eines der Symbole bzw. den Hyperlink, ruft Windows die Folgeseite der Hilfe ab (Bild 6.1, oben links). Dort finden Sie ggf. eine neue Liste mit Hyperlinks zur Unterthemen. In diesem Fall klicken Sie erneut auf den Hyperlink zum gewünschten Thema (Bild 6.1, oben rechts).
Wiederholen Sie diese Schritte so lange, bis die gewünschte Information im rechten Teil des Hilfefensters angezeigt wird (Bild 6.1, unten). Im Grunde funktioniert die Bedienung der Hilfe wie das Arbeiten mit dem Inhaltsverzeichnis eines Buchs, nur wesentlich einfacher. Sie müssen nur die »Überschriften« (hier in Form der Hyperlinks) anklicken, um zur gesuchten »Buchseite« zu gelangen. Die Symbole eines stilisierten Buches oder einer einzelnen Buchseite signalisieren Ihnen übrigens, ob die Folgeseite weitere Überschriften oder die endgültige Hilfeseite enthält. Die Symbole der Startseite (Dokumentbereich in Bild 6.1) erlauben dabei den Zugriff auf bestimmte Kategorien der Hilfe. 쮿
Über das Symbol Inhaltsverzeichnis erhalten Sie Zugriff auf alle in Windows hinterlegten Hilfethemen.
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Das Symbol Windows-Grundlagen bietet Zugang zu Hilfeseiten mit einführenden Themen zum Umgang mit der Maus, der Bedienoberfläche etc.
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Über das Symbol Neue Funktionen rufen Sie die Seiten mit einer Auflistung der Neuerungen in Windows Vista auf.
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Das Symbol Sicherheit und Wartung führt Sie zu einer Seite, auf der die Sicherheitsfunktionen von Windows Vista vorgestellt werden.
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Das Symbol Problembehandlung bringt Sie zur Diagnoseseite, auf der Sie Hilfe zu häufiger auftretenden Problemen finden.
Über das Symbol Windows-Onlinehilfe können Sie über das Internet auf zusätzliche Informationen von Microsoft-Webseiten zurückgreifen. Beim Anklicken des Symbols wird die Online-Hilfeseite von Microsoft im Fenster des Internet Explorers geöffnet.
Startseite Vorwärts Zurück
Hilfe durchsuchen
Bild 6.3: Schaltflächen im Hilfefenster
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Die Windows-Hilfe nutzen
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Zusätzlich enthält das Hilfefenster noch eine Symbolleiste mit mehreren Schaltflächen (Bild 6.3). Die Schaltflächen Zurück und Vorwärts der Symbolleiste am oberen Rand des Hilfefensters ermöglichen Ihnen, zwischen bereits abgerufenen Hilfeseiten zu blättern (Bild 6.3). Die in Bild 6.3 mit Startseite bezeichnete Schaltfläche ruft die in Bild 6.1 gezeigten Inhalte auf. Über die hier mit Hilfe durchsuchen bezeichnete Schaltfläche lässt sich das Inhaltsverzeichnis (Bild 5.1, oben links) der kompletten Hilfe im Dokumentbereich abrufen. Über die Schaltfläche Fragen rufen Sie eine Hilfeseite mit weiteren Hinweisen und Hyperlinks auf, die Sie zur Online-Hilfe im Web, zu Microsoft-Communitys oder zu den Seiten mit technischer Unterstützung von Microsoft weiterleiten.
6.1.3
Suchen in der Hilfe
Das Navigieren über das Inhaltsverzeichnis ist manchmal zu aufwändig, um etwas nachzulesen. Die Windows-Hilfe ermöglicht Ihnen aber zusätzlich die Suche nach bestimmten Begriffen in den Hilfeseiten.
Bild 6.4: Suchen in der Hilfe
4. Öffnen Sie das Fenster Windows-Hilfe und Support über den entsprechenden Startmenüeintrag. 5. Klicken Sie in der Symbolleiste des Hilfefensters auf das Textfeld Hilfe durchsuchen und tippen Sie den Suchbegriff ein (Bild 6.4). 6. Klicken Sie anschließend auf die Suchen-Schaltfläche rechts neben dem Textfeld oder drücken Sie die (Enter)-Taste. Die Hilfe wird dann die gefundenen Themen als Liste im Dokumentbereich des Fensters einblenden. Über die Hyperlinks können Sie anschließend die zugehörigen Hilfeseiten abrufen.
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Kapitel 6 · Hilfe und Support
6.1.4
Drucken von Hilfeseiten
Gelegentlich ist es hilfreich, sich den Inhalt einzelner Hilfeseiten oder Auszüge auszudrucken.
Bild 6.5: Drucken von Hilfethemen
1. Rufen Sie die gewünschte Hilfeseite auf und markieren Sie bei Bedarf den zu druckenden Ausschnitt. 2. Klicken Sie in der Symbolleiste des Hilfefensters auf die Schaltfläche mit dem Druckersymbol (Bild 6.4). 3. Im Dialogfeld Drucken legen Sie dann die gewünschten Druckoptionen fest und starten den Ausdruck über die Drucken-Schaltfläche des Dialogfelds (Bild 6.5). Das Dialogfeld Drucken erlaubt Ihnen, den Drucker und weitere Optionen zu wählen. Möchten Sie lediglich einen markierten Auszug aus der Hilfeseite drucken, müssen Sie das Optionsfeld Markierung auf der Registerkarte Allgemein des Dialogfeldes markieren.
6.1.5
Optionen für die Windows-Hilfe
Die Hilfe von Windows Vista kann auf lokale Inhalte oder auf online verfügbare Ergänzungen zurückgreifen. Ob die Online-Hilfe bei einer bestehenden Internetverbindung einbezogen wird, lässt sich im Fenster der Hilfe vorgeben.
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Hilfe für Programme gefällig?
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Bild 6.6: Optionen der Hilfe einstellen
Klicken Sie in der unteren rechten Ecke des Hilfefensters auf die Schaltfläche Offlinehilfe (Bild 6.6), lässt sich über die Befehle Onlinehilfe beziehen und Offlinehilfe beziehen des eingeblendeten Menüs vorgeben, welche Informationen anzuzeigen sind. Wählen Sie den Befehl Einstellungen, erscheint ein zusätzliches Dialogfeld (Bild 6.6, links). Über eine Markierung des Kontrollkästchens Windows-Onlinehilfe und -support bei der Suche miteinbeziehen können Sie erreichen, dass auch online verfügbare Informationen mit in der Hilfe angezeigt werden. Die Schaltfläche Optionen am oberen Rand des Hilfefensters öffnet ein Menü, über dessen Befehle Sie die Textgröße der Hilfeseiten einstellen oder bestimmte Funktionen (Drucken, Suchen) abrufen können.
6.2 Hilfe für Programme gefällig? Neben Windows bieten auch Programme häufig eine eigene Hilfe an. Diese lässt sich dann bei geöffnetem Programmfenster durch Drücken der Funktionstaste (F1) aufrufen. Alternativ öffnen Sie in der Menüleiste des Programmfensters das Hilfemenü (Fragezeichen in der Symbolleiste). Im Hilfemenü müssen Sie dann einen mit Hilfethemen oder ähnlich bezeichneten Befehl anklicken (Bild 6.7).
Bild 6.7: Programmhilfe abrufen
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Kapitel 6 · Hilfe und Support
In der Regel wird dann das Fenster der Programmhilfe geöffnet und Sie können auf deren Informationen zugreifen.
Bild 6.8: Fenster mit der Programmhilfe
Für Windows Vista entwickelte Programme verwenden das gleiche Hilfefenster wie die Vista-Hilfe (siehe oben). Manche Programme verwenden aber noch die HTML-Hilfe älterer Windows-Versionen. Diese verwendet das in Bild 6.8 gezeigte, in zwei Spalten geteilte, Hilfefenster. Die linke Spalte weist mehrere Registerkarten zum Zugriff auf die Hilfeinhalte auf, während in der rechten Spalte die Hilfeseiten eingeblendet werden. 쮿
Die Registerkarte Inhalt ermöglicht den Zugriff auf die Hilfe über eine Art Inhaltsverzeichnis. Holen Sie die Registerkarte in den Vordergrund, erscheint das Inhaltsverzeichnis mit den Kapitelüberschriften, denen ein geschlossenes stilisiertes Buchsymbol vorangestellt ist. Klicken Sie auf der Registerkarte Inhalt auf das Symbol eines »geschlossenen« Buches«, um zu einem Thema die untergeordneten Überschriften zu sehen. Diese werden mit einem vorangestellten geöffneten Buchsymbol dargestellt. Ein Mausklick auf das Symbol eines »geöffneten« Buches reduziert die Anzeige auf die Hauptüberschrift. Klicken Sie auf das Symbol einer Buchseite, wird deren Inhalt im rechten Teil des Hilfefensters eingeblendet. Die Navigation in einem solchen Hilfefenster ist ebenfalls über Hyperlinks möglich.
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Die Registerkarte Index erlaubt über das Stichwortverzeichnis einen Zugriff auf die indizierten Hilfethemen. Tippen Sie den gewünschten Begriff in das Textfeld Zu suchendes Schlüsselwort der Registerkarte ein, werden die Treffer in einer Ergebnisliste aufgeführt (Bild 6.9, links). Sie müssen dann das gewünschte Thema in der Liste per Mausklick markieren und können die zugehörige Hilfeseite über die Schaltfläche Anzeigen im rechten Teil des Hilfefensters abrufen.
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Hilfe für Programme gefällig?
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Bild 6.9: Zugriff über Index und Suchfunktion auf die Programmhilfe
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Zur Suche nach Begriffen in den Texten der Hilfeseiten holen Sie die Registerkarte Suchen in den Vordergrund und tippen den Suchbegriff im Feld Zu suchendes Schlüsselwort ein. Danach starten Sie die Suche über die Schaltfläche Themenliste. Gefundene Treffer müssen Sie in der Ergebnisliste Thema zur Anzeige auswählen per Mausklick markieren. Dann lässt sich die Hilfeseite über die Schaltfläche Anzeigen im rechten Teil des Hilfefensters abrufen.
Sie können die auf den Registerkarten Index und Suchen gefundenen Treffer auch per Doppelklick anwählen, um die Hilfeseite anzuzeigen. In den per Suche ermittelten Hilfeseiten wird der Suchbegriff bei jedem Auftreten im Hilfetext optisch hervorgehoben. Je nach Programm besitzt die linke Spalte des Hilfefensters noch eine Registerkarte Favoriten. Über Schaltflächen auf der Registerkarte Favoriten lässt sich eine aktuell angezeigte Hilfeseite in eine Favoritenliste aufnehmen. Dies erlaubt den schnellen Zugriff auf häufig benötigte Hilfeseiten. Die in Windows Vista benutzte Hilfe setzt auf das XML-Format auf. Die Hilfedateien müssen daher entweder als XML-Dateien oder als kompilierte Hilfedateien vorliegen. Ältere Windows-Anwendungen, die mit Hilfedateien im CHM-Format arbeiten, erscheinen daher in der in Bild 6.8 gezeigten Darstellung. Manche älteren Windows-Anwendungen verwenden sogar noch Hilfedateien im HLP-Format. Dieses Format wird aber von Windows Vista nicht mehr unterstützt, da das zur Anzeige benötigte Programm WinHelp32.exe im Betriebssystem fehlt. Sie können dann die Hilfe dieser Programme nicht mehr aufrufen.
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Kapitel 6 · Hilfe und Support
6.2.1
Hier gibt es weitere Hilfe
In Windows Vista stellen nicht alle Programmfenster eine Menüleiste zur Verfügung. Auch bei Dialogfeldern fehlt eine Menüleiste und Sie müssen die Programmhilfe über andere Wege aufrufen.
Bild 6.10: Zugriff auf die Programmhilfe bei Vista-Anwendungen
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Im Fenster vieler Vista-Anwendungen finden Sie in der Symbolleiste das Symbol der in Bild 6.10 gezeigten Hilfe-Schaltfläche (weißes Fragezeichen in einem blauen Kreis). Sobald Sie auf die betreffende Hilfe-Schaltfläche klicken, wird die zugehörige Hilfeseite im Windows-Hilfefenster geöffnet und Sie können wie oben beschrieben die Hilfeinformationen abrufen.
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Komplizierter wird es bei Dialogfeldern und Eigenschaftenfenstern. In Windows Vista ist keine durchgängige Unterstützung bezüglich der Hilfe vorgesehen. Als Formulare ausgeführte Dialoge weisen häufig Hyperlinks auf, über die sich zusätzliche Informationen zu den Optionen abrufen lassen. Bei manchen Dialogfeldern und Formularen haben die Programmierer eine Hilfe-Schaltfläche zum Abrufen von Informationen vorgesehen.
Die in früheren Windows-Versionen vorhandene Schaltfläche der Direkthilfe ist in den Dialogfeldern von Windows Vista weitgehend verschwunden. Nur einige Eigenschaftenfenster (z. B. Windows Mail) weisen in der rechten oberen Ecke die in Bild 6.11 gezeigte Schaltfläche auf. Wählen Sie diese Schaltfläche, erscheint ebenfalls das Fenster der Vista-Hilfe mit Informationen zum betreffenden Dialogfeld oder Eigenschaftenfenster.
Bild 6.11: Zugriff auf die Direkthilfe
Benötigen Sie Hilfe zu Dialogfeldern, die keine Schaltfläche zum Abrufen der Hilfe aufweisen? Dann rufen Sie die Vista-Hilfe auf und suchen nach dem Thema, das die im Dialogfeld bzw. Eigenschaftenfenster einstellbaren Optionen abdeckt (z. B. »Bildschirmauflösung«).
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Teil 2 Laufwerke, Ordner & Dateien In diesem Teil erwerben Sie das Wissen rund um den Umgang mit Laufwerken, Ordnern und Dateien. Sie erfahren, wie sich die Inhalte von Speichermedien ansehen lassen und was es bei Laufwerken zu beachten gibt. In einem eigenen Kapitel wird gezeigt, wie sich Dateien und Ordner kopieren oder löschen lassen. Außerdem werfen wir einen Blick auf die Frage, wo Dokumente unter Windows Vista gespeichert werden sollen und was es ggf. im Hinblick auf Zugriffsberechtigungen zu wissen gibt. Mit dem Brennen von Daten-CDs oder -DVDs und dem Suchen nach Dateien befassen sich eigene Kapitel. Zudem wird gezeigt, welche Funktionen Vista zur Wartung und Verwaltung von Datenträgern bietet.
7 Mit Laufwerken arbeiten In diesem Kapitel erwerben Sie das Wissen, um unter Windows Vista mit Laufwerken umzugehen. Wer sich bereits mit der Thematik auskennt, kann den Kapitelinhalt im Schnelldurchgang überfliegen.
7.1 Laufwerksinformationen abrufen Zum Speichern von Daten (Briefe, Bilder, Fotos, Programme etc.) werden Laufwerke (Festplatten oder Wechselmedien wie CD-ROMs, DVDs, Speicherkarten, USB-Sticks etc.) benutzt. Windows Vista stellt verschiedene Funktionen bereit, mit denen Sie die auf dem Computer vorhandenen Laufwerke abrufen und deren Inhalte anzeigen können. Nachfolgend lesen Sie, wie diese Funktionen benutzt werden können.
7.1.1
Laufwerke unter Windows abfragen
Informationen über die auf Ihrem Computer vorhandenen Laufwerke liefert Ihnen das Fenster Computer. Das Ordnerfenster lässt sich über den betreffenden Eintrag im Startmenü (oder über das ggf. eingerichtete Desktop-Symbol Computer) öffnen. Vista zeigt im betreffenden Ordnerfenster alle Laufwerke, die im System gefunden wurden, in der rechten Spalte an. In der Adressleiste wird der Speicherort (hier Computer) eingeblendet, während die Navigationsleiste in der linken Spalte die Symbole für weitere Speicherorte unter Windows aufführt. Bild 7.1 zeigt ein Ordnerfenster, in dem mehrere Festplatten, verschiedene CD- und DVDLaufwerke/-Brenner, Wechsellaufwerke (für Speichermedien von Digitalkameras und USB-Sticks) aufgelistet werden. 쮿
Vorhandene Festplatten werden immer erkannt und im Ordnerfenster aufgelistet, während dies bei Wechsellaufwerken nicht unbedingt der Fall ist. USB-Sticks tauchen z. B. nur im Ordnerfenster Computer auf, wenn der Stift auch an der USB-Buchse des Computers angeschlossen ist. Externe Laufwerke (z. B. Kartenleser für Speicherkarten von Digitalkameras oder externe Brenner) werden ebenfalls nur angezeigt, wenn das betreffende Gerät auch angeschlossen und eingeschaltet ist. Erscheint ein neu angeschlossenes Gerät nicht sofort im Ordnerfenster Computer, hilft unter Umständen das Drücken der Funktionstaste (F5).
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Windows verwendet feste Symbole für die verschiedenen Laufwerkstypen (Diskettenlaufwerke, CD-ROM- und DVD-Laufwerke, Wechseldatenträger). Häufig wird über das Symbol noch zwischen verschiedenen Laufwerksarten (z. B. CD- oder DVD-Laufwerk) differenziert. Wechseldatenträger mit einem eingelegten Medium zeigt Windows Vista ggf. sogar mit einem datenträgerspezifischen Symbol an.
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Die im Ordnerfenster Computer angezeigten Bezeichnungen für die Laufwerke können computerspezifisch voneinander abweichen (z. B. Daten1 (K:), System (C:) etc.). Aber alle Laufwerke werden mit
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Laufwerksinformationen abrufen 0
Buchstaben von A bis Z, gefolgt von einem Doppelpunkt, benannt. Die Buchstaben A: und B: sind für Diskettenlaufwerke reserviert. Fehlt ein entsprechendes Laufwerk, bleibt der Buchstabe unbelegt. Die erste Festplatte wird mit dem Buchstaben C: versehen. Existieren weitere Festplatten und CD-ROM-Laufwerke, erhalten diese fortlaufend die Buchstaben D:, E:, F: bis Z: zugewiesen.
Symbole für Speicherorte
Festplatten
Navigationsfenster CD- bzw. DVD-Laufwerke Weitere Speicherorte Speicherkartenlaufwerke Detailfenster
Bild 7.1: Ordnerfenster Computer mit Laufwerksübersicht
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Windows Vista fasst dabei alle Festplatten zu einer Gruppe zusammen und vergibt benachbarte Laufwerksbuchstaben. Danach werden CD-, DVD-Laufwerke und Wechseldatenträger mit Buchstaben benannt. Die Reihenfolge der Benennung dieser Laufwerkstypen hängt davon ab, ob das Laufwerk beim Windows-Start vorhanden war oder erst später eingeschaltet wurde.
Die Anzeige der Laufwerke innerhalb des Ordnerfensters lässt sich dabei vom Benutzer anpassen. Sie können beispielsweise die Symbolgröße über die Schaltfläche Ansichten zwischen verschiedenen Modi (Details, Kacheln etc.) umschalten. Weiterhin lässt sich die Liste der angezeigten Laufwerke über die Spaltenköpfe des Detailbereichs nach verschiedenen Kriterien gruppieren und sortieren. Details zum Arbeiten mit Ordnerfenstern finden Sie im folgenden Kapitel.
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Kapitel 7 · Mit Laufwerken arbeiten
7.1.2
Informationen zu Laufwerken abfragen
Häufig möchte man wissen, welche Kapazität ein Laufwerk aufweist und wie viel davon noch frei ist. Windows Vista bietet Ihnen verschiedene Möglichkeiten, sich einen Überblick über diese Kenngrößen zu verschaffen.
Bild 7.2: Anzeige der Laufwerkskapazitäten
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Stellen Sie den Anzeigemodus für das Ordnerfenster Computer über die Schaltfläche Ansichten der Symbolleiste auf den Wert Kacheln ein, blendet Windows Vista die in Bild 7.2 gezeigte »Balkendarstellung« neben den Laufwerkssymbolen ein. Sie erkennen bereits an der grafischen Darstellung den auf dem Laufwerk belegten Kapazitätsanteil. Zudem werden die genauen Laufwerksdaten unterhalb der Balkengrafik angezeigt.
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Zeigen Sie mit der Maus auf das Symbol einer Festplatte, blendet Windows die Gesamtkapazität sowie den noch auf dem Datenträger verbliebenen freien Speicherplatz in einer QuickInfo ein (Bild 7.2).
Markieren Sie ein Laufwerk durch Anklicken im Ordnerfenster, erscheinen außerdem der Laufwerksname und das zugehörige Symbol in der Anzeige des Detailfensters (Bild 7.2, unterer Bildrand). Je nach Laufwerkstyp zeigt Windows zusätzliche Informationen im Detailfenster an. Bei Festplatten wird beispielsweise die freie und gesamte Speicherkapazität eingeblendet. Bei USB-Sticks erhalten Sie dagegen die Information zum verwendeten Dateisystem (z. B. FAT).
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Laufwerksinformationen abrufen
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1. Möchten Sie detaillierte Informationen über ein Laufwerk haben oder dessen Bezeichnung anpassen, markieren Sie dieses per Mausklick im Ordnerfenster Computer. 2. Anschließend wählen Sie die in der Symbolleiste des Ordnerfensters angezeigte Schaltfläche Eigenschaften aus. Alternativ können Sie den gleichnamigen Kontextmenübefehl verwenden. Windows Vista öffnet dann das Eigenschaftenfenster des Laufwerks und zeigt auf der Registerkarte Allgemein die Laufwerksbezeichnung, die Laufwerkskapazität, das benutzte Dateisystem sowie weitere Informationen an (Bild 7.3).
Bild 7.3: Anzeige der Laufwerkseigenschaften
7.1.3
Datenträgereigenschaften ändern
Bei Bedarf können Sie verschiedene Eigenschaften eines Laufwerks auf der Registerkarte Allgemein ändern. Jedem Medium lässt sich eine aus bis zu 32 Zeichen (Buchstaben und Ziffern) bestehende Datenträgerbezeichnung zuweisen. 1. Zum Ändern dieser Datenträgerbezeichnung rufen Sie dessen Eigenschaftenfenster und dann die Registerkarte Allgemein auf.
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Kapitel 7 · Mit Laufwerken arbeiten
2. Klicken Sie in das betreffende Textfeld, tippen den Laufwerksnamen (z. B. »Daten«) ein und bestätigen dies über die OK- bzw. Übernehmen-Schaltfläche der Registerkarte. Zum Zuweisen einer geänderten Datenträgerbezeichnung für Festplatten ist allerdings eine Administratorenberechtigung erforderlich. Führen Sie diesen Vorgang unter einem normalen Benutzerkonto aus, erscheint beim Anklicken der OK-Schaltfläche ein Dialogfeld Zugriff verweigert mit einem entsprechenden Hinweis. Klicken Sie auf die Schaltfläche Fortsetzen dieses Dialogfelds, wird die Benutzerkontensteuerung aufgerufen. Hier können Sie über ein zusätzliches Dialogfeld ein Administratorkonto auswählen und das zugehörige Kennwort eingeben. Anschließend wird die Datenträgerbezeichnung angepasst. Die Datenträgerbezeichnung von Wechselmedien (wie Speicherkarten oder USB-Sticks) können Sie auch unter einem Standardbenutzerkonto durchführen.
Bild 7.4: Attributänderungen bestätigen
Neben der Datenträgerbezeichnung lassen sich auf der Registerkarte Allgemein des Eigenschaftenfensters weitere Eigenschaften (auch als Attribute bezeichnet) anpassen. 쮿
Ist ein Datenträger im NTFS-Dateisystem formatiert, können Sie das Kontrollkästchen Laufwerk komprimieren, um Speicherplatz zu sparen (Bild 7.3) auf der Registerkarte Allgemein aktivieren. Sobald Sie die OK- oder Übernehmen-Schaltfläche anklicken, erscheint der Zusatzdialog aus Bild 7.4. Über die beiden Optionsfelder lässt sich festlegen, ob die Attributänderung nur auf das Hauptverzeichnis des Datenträgers oder auf alle Unterordner anzuwenden ist. Beim Schließen des Dialogfeldes über die OK-Schaltfläche passt Windows das betreffende Attribut an. Diese Umsetzung dauert aber bei Datenträgern, die viele Unterordner aufweisen, durchaus einige Zeit.
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Windows Vista kann Laufwerksinhalte indizieren, um später bei der Suche nach Dateien schneller auf die relevanten Ergebnisse zugreifen zu können. Markieren Sie auf der Registerkarte Allgemein das Kontrollkästchen Laufwerke für schnelle Suche indizieren (Bild 7.3). Auch bei dieser Attributänderung müssen Sie nach dem Anklicken
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Laufwerksinformationen abrufen
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der OK-Schaltfläche in einem Zusatzdialogfeld (Bild 7.4) über die betreffenden Optionsfelder festlegen, ob die Änderungen für das Laufwerk oder auch für dessen Unterordner zu übernehmen sind. Die Indizierung eines Laufwerks erfordert zudem eine Administratorenberechtigung, d. h. beim Arbeiten unter einem Standardbenutzerkonto müssen Sie im Dialogfeld der Benutzerkontensteuerung ein Administratorkonto auswählen und das zugehörige Kennwort eintippen, um den Vorgang abzuschließen. Die Verwendung komprimierter NTFS-Laufwerke ist für den Benutzer transparent, d. h. Windows schreibt die Dateien automatisch in komprimierter Form auf das Medium und entpackt diese bei Lesezugriffen. Durch die Komprimierung lässt sich die Kapazität des Mediums unter Umständen erhöhen. Erhebliche Vorteile bringt die Komprimierung dann, wenn auf einem Laufwerk ungepackte Daten wie Textdokumente oder unkomprimierte Bilder hinterlegt werden. Beim Speichern von Fotos im JPEG-Format, bei MP3-Musikstücken, bei Videos im MPEGoder DivX-Format oder bei der Ablage von ZIP-Archiven (ZIP-komprimierte Ordner) tritt jedoch kein Kapazitätsgewinn mehr auf, da diese Dateien die Daten bereits in gepackter Form enthalten. Das Dateisystem bestimmt, wie Windows Vista die Daten auf dem Datenträger verwaltet. Festplatten sollten möglichst mit dem NTFSDateisystem formatiert werden. Dieses Dateisystem erlaubt Ihnen, den Inhalt kompletter Datenträger zu komprimieren, und stellt auch Sicherheitsmechanismen zum Zugriffsschutz auf Dateien bereit. Mit den Dateisystemen FAT oder FAT32 versehene Datenträger sind mit älteren Windows 9x-Versionen oder mit MS-DOS kompatibel. Speicherkarten für Digitalkameras, Disketten oder USB-Sticks werden meist mit diesem Dateisystem formatiert. TIPP
Das Komprimieren eines mit Dateien versehenen Laufwerks kann durchaus einige Stunden dauern. Daher empfiehlt es sich, bereits beim Anlegen eines neuen Laufwerks (bzw. nach dem Formatieren) die Komprimierung einzuschalten. Dann ist das Laufwerk noch leer und Windows kann die Änderung in wenigen Sekunden durchführen. Kopieren Sie Dateien von einem komprimierten Laufwerk auf einen anderen Datenträger oder verschicken Sie diese Dateien per Internet, benutzt Windows automatisch die unkomprimierten Versionen. In diesem Fall sollten Sie die Dateien in ZIP-komprimierten Ordnern speichern und diese Ordner weitergeben (siehe die folgenden Kapitel).
7.1.4
Datenträger formatieren
Speichermedien wie Festplatten, Speicherkarten, USB-Sticks etc. müssen vor der ersten Benutzung formatiert werden. Das Formatieren sorgt dafür, dass Windows den Datenträger überhaupt erst benutzen kann.
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Kapitel 7 · Mit Laufwerken arbeiten
1. Zum Formatieren eines Datenträgers klicken Sie dessen Symbol im Ordnerfenster Computer mit der rechten Maustaste an und rufen den Kontextmenübefehl Formatieren auf. 2. Handelt es sich bei dem Datenträger um eine Festplatte, müssen Sie den Vorgang gegenüber der Benutzerkontensteuerung als Administrator in einem Zusatzdialogfeld bestätigen. Sind Sie unter einem normalen Benutzerkonto angemeldet, fordert die Benutzerkontensteuerung Sie in einem Dialogfeld zur Auswahl eines Administratorkontos und zur Eingabe des zugehörigen Kennworts auf. 3. Im Dialogfeld zum Formatieren des Datenträgers (Bild 7.5) wählen Sie die gewünschten Optionen aus und klicken auf die Schaltfläche Starten.
Bild 7.5: Dialogfeld zum Formatieren
Bild 7.6: Warnung vor dem Formatieren eines Datenträgers
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Laufwerksinformationen abrufen
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4. Da beim Formatieren der Inhalt des Datenträgers überschrieben wird, müssen Sie in einem weiteren Dialogfeld den Vorgang über die OK-Schaltfläche bestätigen (Bild 7.6). Während des Formatierens informiert Sie Windows mit einer Fortschrittsanzeige über den Ablauf. Sobald ein Dialogfeld auf das Ende der Formatierung hinweist, können Sie dieses durch Anklicken der OK-Schaltfläche schließen. Anschließend ist der Datenträger leer und kann zum Speichern von Daten benutzt werden. Im Feld Speicherkapazität des Dialogfelds zeigt Windows einen Wert für die voraussichtliche Speicherkapazität des formatierten Datenträgers an. Windows bietet in diesem Dialogfeld aber verschiedene Optionen zum Formatieren eines Datenträgers an. 쮿
Das Feld Dateisystem legt das beim Formatieren benutzte Dateisystem fest. Festplatten sollten mit dem NTFS-Dateisystem formatiert werden, während Wechseldatenträger wie Disketten oder Speicherkarten für Digitalkameras eine FAT-Formatierung erfordern. Beim FAT-Dateisystem wird noch zwischen den Varianten FAT und FAT32 (wird von Windows 9.x-Versionen für große Festplatten benutzt) unterschieden.
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Über Größe der Zuordnungseinheiten lässt sich die Größe der logischen Zuordnungseinheit in Byte wählen. Diese bestimmt u. a. die maximale Kapazität des betreffenden Mediums bei einem gegebenen Dateisystem. Im Allgemeinen sollten Sie in diesem Listenfeld den Wert Standardgröße belassen.
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Der im Textfeld Volumebezeichnung angegebene Text wird auf dem Medium als Datenträgerbezeichnung hinterlegt und erscheint beim Aufrufen des Eigenschaftenfensters (Bild 7.3). Bei Festplattenlaufwerken erscheint diese Bezeichnung auch im Ordnerfenster Computer.
Sie können unter Windows verschiedene Formatierungsarten auf den Datenträger anwenden: Das Kontrollkästchen Schnellformatierung bewirkt eine sehr schnelle Formatierung des Mediums, bei der nur das Inhaltsverzeichnis überschrieben wird. Die Option steht nur bei bereits formatierten Medien zur Verfügung. Ist das Kontrollkästchen nicht markiert, formatiert Windows das Medium vollständig, d.h., es werden alle auf dem Medium gespeicherten Daten gelöscht. Das Kontrollkästchen MS-DOS-Startdiskette erstellen wird nur beim Formatieren einer Diskette freigegeben. Markieren Sie das Kontrollkästchen, legt Windows auf der Diskette Startdateien an. Mit der Diskette lässt sich der Computer dann mit einem minimalen MS-DOS hochfahren. Windows erzeugt beim Formatieren die Datenspuren zur Aufnahme der Dateien und legt auch ein leeres Inhaltsverzeichnis auf dem Datenträger an.
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Kapitel 7 · Mit Laufwerken arbeiten
7.1.5
Datenträger kopieren
Besitzen Sie einen Computer, der noch ein Diskettenlaufwerk aufweist? Dann stellt Windows Vista Ihnen eine Funktion zum Kopieren des gesamten Datenträgers auf eine Diskette gleicher Kapazität bereit. 1. Legen Sie den Quelldatenträger in das Diskettenlaufwerk ein und öffnen Sie das Ordnerfenster Computer. 2. Klicken Sie im Ordnerfenster mit der rechten Maustaste auf das Symbol des Diskettenlaufwerks und wählen Sie den Kontextmenübefehl Datenträger kopieren. 3. Wählen Sie ggf. im Dialogfeld Datenträger kopieren (Bild 7.7) das Quell- und Zielmedium und klicken Sie auf die Schaltfläche Starten. 4. Warten Sie, bis Windows ggf. den Inhalt des Quellmediums eingelesen hat, wechseln Sie den Datenträger, sobald das entsprechende Dialogfeld angezeigt wird, und schließen Sie das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche.
Bild 7.7: Datenträger kopieren
Nach dem Wechsel des Datenträgers und Betätigen der OK-Schaltfläche speichert Windows den eingelesenen Inhalt der Quelldiskette auf die Zieldiskette. Erscheint die Meldung Kopieren erfolgreich beendet im Dialogfeld, klicken Sie auf die Schaltfläche Schließen und entfernen den Datenträger aus dem Laufwerk. Beim Kopieren einer Diskette werden die Daten des Mediums spurweise auf das Zielmedium übertragen, d. h. dort ggf. hinterlegte Dateien werden unwiederbringlich überschrieben. Zum Kopieren von Festplatten oder Partitionen sind Sie auf Produkte von Drittherstellern (z. B. Paragon Festplattenmanager, www.pearl.de etc.) angewiesen.
7.2 Umgang mit Wechseldatenträgern Moderne Computer verfügen neben Festplatten über Wechseldatenträgerlaufwerke, bei denen sich das Medium einlegen und wieder entnehmen lässt. Sie sollten daher deren Handhabung unter Windows kennen.
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Umgang mit Wechseldatenträgern
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7.2.1
Automatische Wiedergabe, das steckt dahinter
Windows Vista besitzt eine als AutoPlay bezeichnete Funktion, die die Wiedergabe von Medieninhalten auf Wechseldatenträgern unterstützt. Betätigen Sie die Auswurftaste des Laufwerks und legen Sie eine CD bzw. DVD ein oder stöpseln Sie einen USB-Stick ein bzw. schieben eine Speicherkarte von einer Digitalkamera in den Speicherkartenleser, erscheint nach kurzer Zeit das Dialogfeld Automatische Wiedergabe (Bild 7.8). Klicken Sie im Dialogfeld auf den gewünschten Befehl, der dem eingelegten Medieninhalt entspricht, und bestätigen Sie die OK-Schaltfläche, verschwindet das Dialogfeld. Gleichzeitig ruft Windows Vista die gewählte Funktion zur Wiedergabe der Medieninhalte auf. Sie können dann z. B. Bilder, Musik oder Videos mit den betreffenden Windows-Funktionen oder alternativ im Windows Media Center wiedergeben lassen. Handelt es sich beim eingelegten Medium um eine Installations-CD bzw. -DVD, zeigt das Dialogfeld Automatische Wiedergabe ggf. eine Option zum Ausführen des Setup-Programms bzw. Installieren des Medieninhalts. Bei Programminhalten empfiehlt es sich, den Befehl Ordner öffnen, um Dateien anzuzeigen zu wählen. Dann wird der Inhalt des eingelegten Mediums in einem Ordnerfenster angezeigt. Sie können dann mit dem Speichermedium wie mit einer Festplatte arbeiten und die Inhalte ansehen, verschieben, kopieren oder löschen (siehe die folgenden Kapitel).
Bild 7.8: Automatische Wiedergabe eines Datenträgers TIPP
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Wenn Sie im Dialogfeld Automatische Wiedergabe das Kontrollkästchen Immer für … durchführen markieren und dann einen Befehl anklicken, merkt sich Windows dies. Beim nächsten Anmelden des Wechselmediums führt Windows Vista den betreffenden Befehl automatisch aus, ohne das Dialogfeld mit der Anfrage zu öffnen.
Kapitel 7 · Mit Laufwerken arbeiten
Automatische Wiedergabezuordnung aufheben Haben Sie einen Standardvorgang für die automatische Wiedergabe eines Medientyps festgelegt, möchten diese Zuordnung aber wieder aufheben? 1. Öffnen Sie die Windows-Systemsteuerung über den betreffenden Startmenüeintrag und klicken Sie auf den Hyperlink CDs und andere Medien automatisch wiedergeben der Kategorie Hardware und Sound (Bild 7.9). 2. Im angezeigten Dialogfeld Automatische Wiedergabe öffnen Sie in der Rubrik Medien das zum Medientyp passende Listenfeld und wählen einen der angebotenen Befehle aus (Bild 7.10). Sobald Sie dieses Dialogfeld über die Speichern-Schaltfläche schließen, werden die Vorgaben für den Medientyp gesichert.
Bild 7.9: Systemsteuerungseintrag für die automatische Wiedergabe eines Datenträgers
Bild 7.10: Anpassen der automatischen Wiedergabe
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Umgang mit Wechseldatenträgern
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7.2.2
Autostart bei Wechselmedien
Beim Einlegen von CDs oder DVDs in das betreffende Laufwerk versucht Windows häufig, ein bestimmtes Programm auszuführen. Haben Sie für Programme den AutoPlay-Modus auf »immer ausführen« gesetzt, wird das auf dem Medium vorhandene Autostart-Programm ausgeführt. Um diesen Autostart beim Einlegen von Medien zu verhindern, sollten Sie die Automatische Wiedergabe-Optionen für Medien mit Programminhalten auf den Wert »immer anfragen« setzen (siehe den vorhergehenden Abschnitt). Dann lässt sich der Autostart im betreffenden Dialogfeld ggf. abbrechen. Vielleicht ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass Windows bei eingelegten CDs, DVDs oder USB-Sticks gelegentlich ein eigenes Laufwerkssymbol statt der vordefinierten Windows-Symbole anzeigt (Bild 7.11). Möchten Sie so etwas für selbst gebrannte CDs bzw. DVDs ebenfalls nutzen? Mit einem Trick ist dies in wenigen Sekunden erledigt. Hierzu benötigen Sie eine Symboldatei (ICO-Dateien finden sich teilweise im Internet zum Download oder können mit Icon-Editoren erstellt werden) und eine Textdatei mit dem Namen Autorun.ini, die Sie im Hauptverzeichnis des betreffenden Mediums hinterlegen. Die Datei Autorun.ini können Sie mit dem Windows-Editor erzeugen. In der Datei sind folgende Anweisungen zu hinterlegen. [autorun] Icon=Born.ico Listing 7.1: Aufbau der Autorun.ini
Sobald Windows die Datei Autorun.ini beim Systemstart auf dem Laufwerk vorfindet, wertet es deren Einträge aus. Wird die Zeile mit der IconAnweisung gefunden, liest Windows die betreffende Symboldatei ein und zeigt diese anstelle des Windows-Symbols an. Um beim Einlegen des Mediums automatisch ein Programm auszuführen, muss in der INI-Datei noch ein zweiter Befehl, Open=Programmname, hinterlegt werden. Mit Open=Explorer.exe wird beispielsweise ein Ordnerfenster beim Einlegen des Wechseldatenträgers geöffnet.
7.2.3
Wechseldatenträger richtig entfernen
Um eine CD oder DVD aus dem Laufwerk zu entfernen, drücken Sie in der Regel die Auswurftaste an der Laufwerksschublade. Aber Sie können den Auswurf solcher Medien auch durch Windows veranlassen.
Bild 7.11: Datenträger auswerfen
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Kapitel 7 · Mit Laufwerken arbeiten
Klicken Sie im Ordnerfenster das Laufwerkssymbol mit der rechten Maustaste an und wählen Sie den Kontextmenübefehl Auswerfen (Bild 7.11, links). Bei CDs und DVDs fährt Windows dann die Laufwerksschublade aus und Sie können den Datenträger entnehmen. Bei Speicherkarten, die sich in einem Kartenlesegerät befinden, bewirkt der Befehl Auswerfen, dass ggf. noch im Speicher befindliche Daten auf das Medium geschrieben werden. Anschließend können Sie die Speicherkarte aus dem Laufwerk entnehmen. Bei USB-Sticks (nicht jedoch bei Speicherkarten) sollten Sie statt des Befehls Auswerfen den Kontextmenübefehl Sicher entfernen (Bild 7.11, rechts) wählen. Windows veranlasst dann, dass ggf. im Arbeitsspeicher befindliche ungesicherte Daten auf den USB-Stick ausgelagert und Dateien geschlossen werden. Anschließend wird das Gerät aus der USBGeräteliste ausgetragen und Sie erhalten die in Bild 7.12 gezeigte Meldung im Infobereich der Taskleiste. Danach können Sie den USB-Stick ohne Gefahr des Datenverlusts von der USB-Buchse abziehen.
Bild 7.12: Information zum sicheren Entfernen von Hardware
Diese Schritte sollten Sie auch anwenden, um andere mobile Geräte wie MP3-Player oder externe Festplatten, die per USB- oder FirewireSchnittstelle an das System angeschlossen sind, sicher zu entfernen. Andernfalls kann es zu Beschädigungen an den Medieninhalten oder an der Hardware kommen.
7.2.4
ReadyBoost für Wechseldatenträger
Windows Vista unterstützt die sogenannte ReadyBoost-Technologie zur Optimierung der Systemleistung. Wird der Arbeitsspeicher knapp, muss das Betriebssystem ständig Daten aus dem Arbeitsspeicher auf die Festplatte auslagern, was das System verlangsamt. Legen Sie einen Wechseldatenträger in ein entsprechendes Laufwerk ein oder stecken Sie einen USB-Memorystick in eine USB-Buchse, zeigt das Dialogfeld Automatische Wiedergabe den Befehl System beschleunigen (Bild 7.133). Wählen Sie diesen Befehl, öffnet Windows das Eigenschaftenfenster des Laufwerks. Auf der Registerkarte ReadyBoost (Abbildung 7.14) können Sie das Optionsfeld Dieses Gerät verwenden markieren und dann über den Schieberegler bzw. das Drehfeld einen Wert für die zu reservierende Speichergröße festlegen. Sobald Sie die Registerkarte über die OK-Schaltfläche schließen, legt Windows Vista eine Datei ReadyBoost.fscache auf dem Datenträger an. In diese Datei kann Windows
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Umgang mit Wechseldatenträgern
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dann bei Bedarf Teile des Arbeitsspeichers auslagern, was schneller abläuft als das Speichern in die Auslagerungsdatei auf dem WindowsLaufwerk.
Bild 7.13: ReadyBoost-Option beim Einlegen eines Wechseldatenträgers
Bild 7.14: Registerkarte ReadyBoost eines Wechseldatenträgers
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Kapitel 7 · Mit Laufwerken arbeiten
Bild 7.15: ReadyBoost-Datei auf einem Wechseldatenträger
Die ReadyBoost-Option funktioniert aber nur, wenn der eingelegte Wechseldatenträger mindestens 256 MByte an freier Kapazität aufweist. Zudem muss das Datenträgerlaufwerk zwingend an einem USB 2.0-Anschluss hängen. Die Cachedatei wird automatisch gelöscht, wenn Sie den Datenträger über die Funktion Sicher entfernen entfernen.
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8 Wissenswertes zu Ordnern, Dateien und Ordnerfenstern Dieses Kapitel vermittelt die Grundlagen zu Ordnern und Dateien. Sie erwerben zudem das Wissen, um unter Windows Vista mit Ordnerfenstern umzugehen und Ordner samt ihren Inhalten anzusehen.
8.1 Grundwissen zu Ordnern und Dateien In diesem Abschnitt finden Sie Hinweise, was Ordner und Dateien sind, wie diese benannt werden und was es bezüglich der Organisation von Ordnern und Dateien zu beachten gibt.
8.1.1
Was sind Ordner und Dateien?
Sobald Sie Briefe schreiben, Bilder bearbeiten oder andere Aufgaben unter Windows Vista erledigen, kommen Sie mit den Begriffen Ordner und Dateien in Berührung. Dateien werden vom Computer benutzt, um etwas (z. B. einen Brief, eine Zeichnung, ein Bild oder ein Programm) zu speichern. Dateien werden unter einem eindeutigen Namen auf der Festplatte des Computers, auf CDs bzw. DVDs oder anderen Speichermedien abgelegt. Der Name der Datei erlaubt Ihnen, die betreffende Datei wiederzufinden. 쮿
Die Namen für Dateien müssen in Windows bestimmten Regeln genügen. Ein Dateiname darf zusammen mit der Pfadangabe (Laufwerksbuchstaben und Ordnernamen) maximal 260 Zeichen lang sein. Um sich unnötige Tipparbeit zu ersparen, sollten Sie Dateinamen aber auf ca. 20 Zeichen begrenzen. Sie dürfen im Namen die Buchstaben A bis Z, a bis z, die Ziffern 0 bis 9, das Leerzeichen und verschiedene andere Zeichen verwenden. Ein gültiger Name wäre Brief an Müller vom 20.11.2006. Nicht zulässig sind aber die Zeichen " / \ | < > : ? * im Dateinamen.
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Neben dem Namen dürfen Dateien noch eine sogenannte Dateinamenerweiterung (oder kurz Erweiterung bzw. Extension genannt) aufweisen. Hierbei handelt es sich um einen Punkt, dem meist weitere (vorwiegend drei) Buchstaben folgen (z. B. .txt, .bmp, .exe, .bat, .ini, .doc, .jpeg, .tiff etc.). Diese Erweiterungen legen den Typ der Datei fest, d. h. mit welchem Programm eine Datei bearbeitet werden kann.
Standardmäßig zeigt Windows Vista die Dateinamenerweiterungen nicht an. Weiter unten erfahren Sie aber, wie Sie die betreffende Darstellung einrichten können. Sie dürfen den Dateinamen und die Erweiterung übrigens mit Groß- und Kleinbuchstaben schreiben. Dieses wird von Windows nicht unterschieden, d.h., die Dateinamen »Brief an Müller.doc« und »brief an müller.doc« werden in Windows gleich behandelt. Die Dateinamenerweiterung bestimmt den Dateityp (d. h. welche Art Daten in der Datei gespeichert werden können). Windows weist jedem
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Grundwissen zu Ordnern und Dateien
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Dateityp ein spezielles Symbol zu, das die Unterscheidung zwischen verschiedenen Dokumenttypen erleichtert (Bild 8.1).
Bild 8.1: Symbole verschiedener Dokumenttypen
An den Symbolen der Dokumentdateien lässt sich meist erkennen, welche Daten diese enthalten (da sich das Symbol oft an das Programm zur Bearbeitung der Dokumentdateien anlehnt). Das Symbol eines stilisierten Schreibblocks – sowie die Erweiterung .txt – stehen für Dateien, die einfache Texte enthalten. Solche Dateien können Sie zum Beispiel mit dem Windows-Programm Editor erstellen. Ein stilisiertes Gemälde mit Pinseln weist auf Grafiken hin, die sich oft mit dem Windows-Programm Paint bearbeiten lassen. Dateien mit der Erweiterung .doc dienen ebenfalls zur Speicherung von Texten, die aber zusätzlich Bilder oder speziell formatierte Wörter bzw. Buchstaben (fett, kursiv etc.) enthalten können. Solche DOC-Dateien lassen sich mit dem Programm Microsoft Word oder mit dem Windows-Programm WordPad erstellen. Die Dateinamenerweiterung .exe steht für Programmdateien. Ordner dienen zur Organisation der Dateiablage. Genau wie im Büro, wo man Ordner zum besseren Auffinden von Briefen und Dokumenten verwendet und in einem Aktenschrank aufbewahrt, nutzt Windows zur Strukturierung der Dateiablage. Windows ist dabei sehr flexibel, ein Ordner kann nicht nur Dateien, sondern seinerseits weitere Ordner (sogenannte Unterordner) enthalten. Ordner werden auf Laufwerken angelegt und besitzen wie Dateien einen Namen sowie ein Symbol. Je nach Inhalt kann Windows dabei sogar verschiedene Ordnersymbole verwenden (Bild 8.2). Ordner werden nach den gleichen Kriterien wie Dateien benannt. Allerdings entfällt bei Ordnern in der Regel die bei Dateien benutzte Dateinamenerweiterung.
Bild 8.2: Ordner dienen zur Strukturierung der Dateiablage
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Kapitel 8 · Wissenswertes zu Ordnern, Dateien und Ordnerfenstern
Dateien und Ordner müssen mit einem eindeutigen Namen versehen werden. Sie können in einem Ordner keine zwei Ordner oder Dateien gleichen Namens ablegen. Eine Datei darf jedoch unter ihrem (gleichen) Namen in unterschiedlichen Ordnern gespeichert werden.
8.1.2
Wo sollten Sie Ihre Dokumente speichern?
Grundsätzlich können Sie unter Windows Dokumente bzw. Dateien auf jedem beliebigen Speichermedium (Festplatte, USB-Stick, Speicherkarte, CD etc.) in Ordnern hinterlegen. Um das Auffinden von eigenen Dokumenten zu erleichtern und Ihre Arbeit zu unterstützen, sieht Windows aber bestimmte Speicherorte vor (Bild 8.3). 쮿
Dokumente: In diesem Ordner können Sie Dokumente wie Briefe, Kalkulationstabellen, Notizen, Präsentationen etc. hinterlegen.
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Bilder: Dieser Ordner ist zur Aufnahme von Fotos und Grafiken, die Sie z. B. von Digitalkameras und Scannern übernehmen oder aus dem Internet oder per E-Mail erhalten, vorgesehen. Der Ordner weist spezielle Funktionen zur Bildanzeige auf.
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Musik: In diesem Ordner können Sie Ihre digitale Musiksammlung anlegen und über spezielle Funktionen wiedergeben. Musiksammlungen können Sie von Audio-CDs kopieren oder von Musikseiten aus dem Internet herunterladen.
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Videos: Besitzen Sie Videos (z. B. von Digital- oder Videokameras bzw. aus dem Internet), sollten Sie die Dateien in diesem Ordner ablegen, da dieser Funktionen zur Videowiedergabe bereitstellt.
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Downloads: Verwenden Sie diesen von Windows Vista bereitgestellten Ordner, um aus dem Internet heruntergeladene Dateien zu speichern.
Windows hält weitere Ordner zum Zugriff auf Adress- und Kontaktdaten (Kontakte), auf häufig besuchte Internetseiten (Favoriten), auf gespeicherte Suchergebnisse etc. vor. Beim täglichen Arbeiten werden Sie aber mit den obigen Ordnern auskommen. Zur besseren Strukturierung der Ablage besteht die Möglichkeit, dass Sie selbst Ordner zum Ablegen von Dokumenten erzeugen. Sie könnten also einen Ordner Briefe unter Dokumente anlegen, der seinerseits wieder die Unterordner Privat, Geschäftlich, Rechnungen etc. enthält. Dateien, die thematisch zusammengehören, werden dann in den betreffenden Ordnern bzw. Unterordnern abgelegt. Auf ähnliche Weise können Sie Fotos im Ordner Bilder oder Ihre Musiksammlungen im Ordner Musik strukturieren. Welche Kriterien Sie zur Aufteilung der Dateien in Ordner verwenden, bleibt Ihnen überlassen.
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Grundwissen zu Ordnern und Dateien
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Bild 8.3: Ordnerstruktur in einem Ordnerfenster
Der Desktop ist letztendlich auch nichts anderes als ein spezieller, von Windows vorgehaltener Ordner, der einfach nur immer geöffnet ist. Sie finden daher diesen Namen in der Ordnerliste der Ordnerfenster. Auf dem Windows-Laufwerk sind noch einige Ordner wie Programme und Windows zu finden. Im Ordner Programme werden auf dem System installierte Anwendungsprogramme gespeichert, während der Ordner Windows zur Aufnahme der Windows-Dateien dient. Beide Ordner sind nicht zum Speichern von Anwenderdateien vorgesehen, Zugriffe auf einige Systemordner werden durch Windows Vista aus Sicherheitsgründen sogar explizit blockiert.
Welche Bedeutung besitzt der Ordner Öffentlich? Beim Arbeiten mit Ordnern wird Ihnen vielleicht noch der Ordner Öffentlich auffallen, der seinerseits wieder Unterordner wie Öffentliche Bilder, Öffentliche Dokumente etc. aufweist. Was hat es mit diesem Ordner auf sich? Windows Vista legt für jedes Benutzerkonto einen Satz an Ordnern (Dokumente, Musik, Videos etc.) unter dem Namen des Benutzerkontos an. Diese Ordner erreichen Sie z.B., wenn Sie im Startmenü in der rechten Spalte den Befehl mit dem Namen des Benutzerkontos (z. B. Born) wählen. Alle diese Ordner sind jedoch zur Aufnahme privater Dateien vorgesehen. Windows Vista verhindert, dass andere Benutzer (mit Ausnahme von Administratoren) auf Ihre privaten Dateien zugreifen können.
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Kapitel 8 · Wissenswertes zu Ordnern, Dateien und Ordnerfenstern
Wird das System von verschiedenen Personen benutzt, kommt es häufiger vor, dass diese Zugriff auf bestimmte Dateien anderer Benutzer benötigen. Solche gemeinsam benutzten Dateien können Sie im Ordner Öffentlich und dessen Unterordnern hinterlegen. Dieser Ordner ist von jedem, unter Windows Vista eingerichteten Benutzerkonto einseh- und zugreifbar.
8.2 Arbeiten mit Ordnerfenstern Zur Anzeige des Inhalts von Laufwerken und Ordnern werden in Windows die bereits mehrfach erwähnten Ordnerfenster benutzt. Nachfolgend werden die Funktionen zum Umgang mit Ordnerfenstern erläutert.
8.2.1
So rufen Sie den Inhalt von Laufwerken und Ordnern ab
Möchten Sie sehen, was auf einem Laufwerk an Dateien und Ordnern gespeichert ist? Benötigen Sie Zugriff auf den Inhalt eines Ordners? Dies ist in Windows Vista mit wenigen Mausklicks möglich. 1. Öffnen Sie das Startmenü und wählen Sie den Eintrag Computer, um das betreffende Ordnerfenster mit den Laufwerken abzurufen. 2. Um den Inhalt eines Laufwerks anzuzeigen, wählen Sie dessen Symbol in der rechten Spalte des Ordnerfensters per Doppelklick an. 3. Möchten Sie den Inhalt eines Ordners einsehen, wählen Sie dessen Symbol per Doppelklick im Ordnerfenster an. Alternativ können Sie die entsprechenden Startmenüeinträge (Bilder, Dokumente etc.) verwenden, um gleich den betreffenden Ordnerinhalt im Ordnerfenster anzuzeigen. Zudem bieten Ordnerfenster noch ein Navigationsfenster (Bild 6.1) in der linken Spalte, über dessen Einträge Sie gezielt auf die Laufwerke und Ordner zugreifen können. Es reicht, das Symbol eines Ordners oder Laufwerks im Navigationsfenster per Maus anzuklicken, um den zugehörigen Inhalt im rechten Teil des Ordnerfensters abzurufen. Markieren Sie einen Ordner oder eine Datei im rechten Teil des Ordnerfensters, blendet Windows Vista in der Regel Details zum betreffenden Element im am unteren Rand des Ordnerfensters sichtbaren Detailfenster ein (Bild 6.1). Ist das Vorschaufenster sichtbar, werden zudem weitere Informationen und ggf. eine Vorschau auf den Inhalt der angewählten Dokumentdatei angezeigt. Umsteiger von Windows XP, die den Aufgabenbereich in der linken Spalte des Ordnerfensters unter Vista schmerzlich vermissen, brauchen übrigens nicht zu verzagen. Viele Befehle dieses Aufgabenbereichs werden in den Vista-Ordnerfenstern über Schaltflächen in der Symbolleiste bereitgestellt. Zudem stehen die Befehle per Kontextmenü zur Verfügung.
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Arbeiten mit Ordnerfenstern 0
Pfad zum Ordner
Speicherorte Weitere Speicherorte
Ordnerinhalt Vorschaufenster Navigationsfenster
Detailfenster
Bild 8.4: Elemente eines Ordnerfensters
8.2.2
So nutzen Sie die Adressleiste und das Navigationsfenster
Ein Doppelklick auf ein Laufwerks- oder Ordnersymbol erlaubt Ihnen, den zugehörigen Inhalt im geöffneten Ordnerfenster abzurufen. Um aber effizient zwischen Laufwerken, Ordnern und Dateien navigieren zu können, sollten Sie die wichtigsten Techniken zum Umgang mit dem Navigationsfenster kennen. Das Navigationsfenster wird in zwei Kategorien unterteilt, über deren Einträge Sie Zugriff auf verschiedene Speicherorte erhalten. 쮿
In der Kategorie Linkfavoriten finden Sie die Symbole der wichtigsten bzw. häufig benötigten Speicherorte für Ihre Dokumente (Dokumente, Bilder und Musik).
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Die Kategorie Ordner im Navigationsfenster listet dagegen alle unter Windows erreichbaren Speicherorte für Ordner und Laufwerke auf.
Klicken Sie mit der Maus auf den Rubrikentitel Ordner, lässt sich der Inhalt dieser Kategorie wahlweise im Navigationsfenster ein- oder ausblenden. Die Höhe der Kategorie Ordner können Sie per Maus einstellen. Zeigen Sie per Maus auf den Teiler zwischen den Kategorien Linkfavoriten und Ordner. Sobald der Mauszeiger als Doppelpfeil angezeigt wird, können Sie den Teiler vertikal nach oben oder unten ziehen
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Kapitel 8 · Wissenswertes zu Ordnern, Dateien und Ordnerfenstern
(Bild 8.5). Auf die gleiche Weise können Sie die Breite des Navigationsfensters anpassen, indem Sie den rechten Rand des Navigationsfensters per Maus horizontal nach links oder rechts verschieben.
Bild 8.5: Nutzen des Navigationsfensters
In der Rubrik Ordner werden die Speicherorte, ausgehend vom Symbol Desktop als Hierarchie (Desktop, Born, Öffentlich und Computer) aufgeführt. Der Eintrag Born steht hier für den Namen des Benutzerkontos. Kleine Dreiecke vor den im Navigationsfenster eingeblendeten Symbolen signalisieren, dass ein Ordner oder ein Laufwerk weitere Unterordner aufweist. Durch einen Mausklick auf das Dreieck (oder einen Doppelklick auf das zugehörige Symbol) lässt sich der betreffende Zweig expandieren (die Unterordner werden angezeigt) oder kollabieren (die Ordnerhierarchie wird ausgeblendet). Sie können im Navigationsfenster also per Mausklick innerhalb der Laufwerks- und Ordnerhierarchie navigieren. Um den Inhalt eines Laufwerks oder Ordners im Ordnerfenster abzurufen, reicht es, den betreffenden Eintrag im Navigationsfenster anzuklicken. Klicken Sie auf ein anderes Symbol des Navigationsfensters, erscheint dessen Inhalt in der Anzeige, d. h. Sie können auf sehr einfache Art zwischen Laufwerken und Ordnern wechseln. Im Adressfeld zeigt Ihnen das Ordnerfenster die genaue Lage des aktuell gewählten Ordners innerhalb der Ordnerhierarchie an. In Bild 8.6 ist ein solcher Speicherort auf dem Laufwerk E: zu sehen. Möchten Sie innerhalb einer Hierarchieebene zwischen den Ordnern wechseln, können Sie im Adressfeld auf den rechten Teil des Ordnernamens klicken. Windows
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Anpassen der Ordneranzeige
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öffnet dann ein Menü (Bild 8.6, rechtes Menü), in dem die Ordnernamen der betreffenden Hierarchieebene aufgelistet werden. Ein Mausklick auf einen Eintrag ruft die zugehörende Ordnerdarstellung im Fenster ab.
Bild 8.6: Navigieren über das Adressfeld
Haben Sie den Inhalt mehrerer Ordner und Laufwerke im Ordnerfenster abgerufen? Dann können Sie über die links neben dem Adressfeld sichtbaren Schaltflächen Zurück und Vorwärts zwischen den einzelnen Speicherorten blättern. Öffnen Sie das Menü der (rechten) Schaltfläche Vorwärts, können Sie über dessen Einträge direkt auf die bereits besuchten Ordner zugreifen (Bild 8.6, linkes Menü). Der Speicherort eines Ordners oder einer Datei lässt sich auch über den sogenannten Pfad angeben (z. B. D:\Texte\Briefe\Rechnung.doc). Dieser Pfad ist die Aneinanderreihung der durch das Backslash-Zeichen (\) getrennten Laufwerks- und Ordnernamen innerhalb der Ordnerhierarchie. Die Adresse-Leiste zeigt, im Gegensatz zu früheren Windows-Versionen nicht mehr diesen Pfad, sondern eine erweiterte Darstellung, an. Um den Pfad zu erhalten, müssen Sie den Laufwerksnamen (z. B. E:) mit den angezeigten Ordnernamen wie Texte, Magnum etc. mit Backslash-Zeichen kombinieren. TIPP
Die in früheren Ordnerfenstern vorhandene Schaltfläche Aufwärts ist in Windows Vista entfallen, da die Navigation über das Adressfeld möglich ist. Falls Ihnen die Navigation zwischen Unterordnern und übergeordneten Verzeichnissen mittels der Ordnerhierarchie des Navigationsfensters oder im Adressfeld zu unterschiedlich ist, hilft ein Trick. Ein Doppelklick auf ein Laufwerks- oder Ordnersymbol zeigt den zugehörigen Inhalt im Ordnerfenster. Drücken Sie die (æ___)Taste, gelangen Sie zur vorherigen Ordnerebene zurück.
8.3 Anpassen der Ordneranzeige Windows erlaubt Ihnen, die Darstellung der Ordnerfenster nach eigenen Anforderungen anzupassen. Nachfolgend erhalten Sie einen kurzen Überblick über die verschiedenen Optionen.
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Kapitel 8 · Wissenswertes zu Ordnern, Dateien und Ordnerfenstern
8.3.1
Anpassen der Symbolgröße im Ordnerfenster
Windows ermöglicht Ihnen, mit ein, zwei Mausklicks unterschiedliche Symbolgrößen in Ordnerfenstern zu verwenden.
Bild 8.7: Anpassen des Darstellungsmodus für Ordnerfenster
1. Klicken Sie in der Symbolleiste des Ordnerfensters auf den Pfeil rechts neben der Schaltfläche Ansichten. 2. Anschließend wählen Sie einen der Anzeigemodi im eingeblendeten Menü (Bild 8.7) oder Sie ziehen den Schieberegler per Maus zur gewünschten Symbolgröße. Alternativ können Sie auch die Schaltfläche Ansichten anklicken und schrittweise zwischen den Anzeigemodi wechseln. Die Modi Mittelgroße Symbole, Große Symbole, Extra große Symbole und Kacheln zeigen bei Dokumenten wie Fotos eine Miniaturansicht der betreffenden Dateiinhalte. Bei Ordnern wird als Miniaturansicht eventuell ein Symbol des Ordnerinhalts im Symbol eingeblendet. Dies gibt Ihnen ggf. einen schnellen Überblick über Dokument- und Ordnerinhalte. TIPP
Ähnlich wie beim Windows-Desktop lässt sich die Symbolgröße im Ordnerfenster auch mit der Maus verändern. Halten Sie die (Strg)Taste gedrückt und drehen Sie das Mausrädchen, passt Windows die Symbolgröße im Ordnerfenster stufenlos an.
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Anpassen der Ordneranzeige
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Die Modi Liste und Details zeigen nur die von Windows für die Dateitypen benutzten Dokumentsymbole für die Dateien. In der Details-Ansicht werden neben den Dateinamen in zusätzlichen Spalten weitere Informationen wie Dateigrößen, Änderungsdatum etc. eingeblendet (Bild 8.8).
Bild 8.8: Ordnerfenster in Details-Darstellung
Welche Spalten dabei im Ordnerfenster erscheinen, hängt vom Ordnertyp und von den Einstellungen ab. Bei Bild-, Musik- und Videoordnern finden Sie beispielsweise eine Spalte mit der Bewertung der Dateien. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Spaltenkopf der im Ordnerfenster angezeigten Detaildarstellung, lassen sich über das Kontextmenü weitere Anzeigekategorien abrufen (Bild 8.8). Ein Häkchen vor dem jeweiligen Menübefehl signalisiert, dass die Kategorie als Spalte eingeblendet wird. TIPP
Umsteiger früherer Windows-Versionen kennen vielleicht die Möglichkeit, die Darstellung über Befehle des Menüs Ansicht im Ordnerfenster anzupassen. Bei Vista ist die Menüleiste aber standardmäßig ausgeblendet. Drücken Sie kurz die (Alt)-Taste, blendet Vista die Menüleiste ein und Sie können einen Darstellungsmodus im Menü Ansicht abrufen.
8.3.2
Ordneranzeige sortieren, gruppieren und stapeln
Die Symbole für Laufwerke, Dateien und Ordner lassen sich im Ordnerfenster über die Spaltenüberschriften oberhalb des Anzeigebereichs nach bestimmten Kriterien sortieren bzw. gruppieren. 1. Rufen Sie den Inhalt des gewünschten Speicherorts im Ordnerfenster auf und wählen Sie die gewünschte Darstellung (Details, Kacheln, Liste, Große Symbole etc.).
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Kapitel 8 · Wissenswertes zu Ordnern, Dateien und Ordnerfenstern
2. Klicken Sie auf die Schaltfläche der gewünschten Spaltenüberschrift. Diese wird oberhalb des Dokumentbereichs am rechten Spaltenrand des Ordnerfensters eingeblendet. 3. Sobald das Menü mit den Sortier- und Gruppierungskriterien erscheint (Bild 8.9 und Bild 8.10), wählen Sie die gewünschten Sortier- oder Gruppierungskriterien.
Bild 8.9: Sortieren oder Gruppieren nach Laufwerkstypen
Um die Anzeige nach dem Namen zu ordnen, klicken Sie auf die Spalte Name. Analog können Sie die Spalte Typ verwenden, um nach Laufwerks- oder Dateitypen zu sortieren. Ein Mausklick auf einem Spaltenkopf schaltet jeweils zwischen einer aufund absteigenden Sortierung (nach Name, Typ, Größe etc.) um. Diese Umschaltung ist auch über das Dreieck vor dem Befehl Sortieren des Menüs möglich. Am besten lässt sich die Sortierung in der DetailsAnsicht erkennen. Abhängig von der gewählten Spalte zeigt das Menü zusätzliche Gruppierungskriterien an. Klicken Sie im Menü auf den Befehl Gruppieren, fasst Vista die im Ordnerfenster angezeigten Informationen nach den im Menü angezeigten Gruppierungskriterien zusammen. In Bild 8.9 wäre z. B. eine Gruppierung nach den aufgeführten Laufwerkstypen CD-Laufwerk, Festplatten, Wechseldatenträger etc. möglich. In Bild 8.10 erfolgt die Gruppierung nach den Anfangsbuchstaben des Elementnamens. Wählen Sie eine Datumsspalte aus, erscheint ein Menü mit einem Kalenderblatt zur Auswahl des Datums.
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Anpassen der Ordneranzeige
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Bild 8.10: Sortieren oder Gruppieren nach Namen
Möchten Sie die Gruppierungsanzeige zusätzlich noch filtern, müssen Sie die Gruppierungskriterien im Menü markieren. Werden die Kontrollkästchen vor den jeweiligen Gruppierungseinträgen durch Anklicken markiert (das Häkchen ist zu sehen), filtert Windows Vista die Ordnerdarstellung bei Anwahl des Befehls Gruppieren nach den markierten Gruppierungskriterien. So könnten Sie beispielsweise die Darstellung der Laufwerke über die Spalte Typ auf Festplatten reduzieren, indem Sie das betreffende Kontrollkästchen Lokale Datenträger markieren (Bild 8.9). Der Befehl Stapeln nach ... erlaubt Ihnen, den Inhalt des Ordnerfensters nach den Kriterien der gewählten Spalte und den markierten Gruppierungskriterien in Stapeln zusammenzufassen (siehe auch Kapitel 12). Die Kriterien aus Abbildung 8.10 führen dazu, dass alle Dateien und Ordner, die mit dem Buchstaben A bis G beginnen, in einem Stapel vereint werden. Die Elemente mit dem Anfangsbuchstaben H bis M werden dann in einem zweiten Stapel zusammengefasst und so weiter. Zum Ansehen des Stapels wählen Sie das betreffende Symbol per Doppelklick an. Aufheben lässt sich die Stapelansicht, indem Sie das Menü des Spaltenkopfes öffnen und den Befehl Sortieren oder Gruppieren anklicken. Alternativ können Sie auch eine Stelle im Ordnerfenster mit der rechten Maustaste anklicken und im dann eingeblendeten Kontextmenü die Sortierung oder Gruppierung über die angezeigten Befehle beeinflussen. Selbst der Windows-Desktop ist letztendlich nichts anderes als ein Ordner. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle des Desktops, lässt sich im Kontextmenü der Befehl Sortieren nach und eine Sortieroption im Untermenü wählen. Mit dem Kontextmenübefehl Ansicht/Automatisch anordnen erreichen Sie, dass Windows die Desktop-Symbole automatisch in der Anzeige ausrichtet. Sie können anschließend die Desktop-Symbole nicht mehr an beliebige Positionen ziehen, da Windows diese sofort an die alte Position zurückschiebt. Wählen Sie den Kontextmenübefehl Ansicht/Am Raster ausrichten, richtet Windows die Symbole im Ordnerfenster oder auf dem Desktop an einem »gedachten« Raster aus. Beide Befehle sind aber gesperrt, wenn das Ordnerfenster auf den Anzeigemodus Details gesetzt ist.
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Kapitel 8 · Wissenswertes zu Ordnern, Dateien und Ordnerfenstern
8.3.3
Menüleiste und Teilfenster ein- und ausblenden
Fehlt in Ihren Ordnerfenstern das Navigationsfenster? Oder möchten Sie die in anderen Windows-Anwendungen häufig vorhandene Menüleiste zum Abrufen von Befehlen anzeigen? Diese und weitere Anzeigeoptionen lassen sich im Ordnerfenster mit wenigen Handgriffen ein- oder ausblenden.
Bild 8.11: Menü Layout im Ordnerfenster
1. Klicken Sie in der Symbolleiste des Ordnerfensters auf das Dreieck der Schaltfläche Organisieren. 2. Sobald sich das Menü öffnet, wählen Sie den Befehl Layout und klicken im Untermenü auf den gewünschten Befehl. Ein durch ein Symbol markierter Eintrag signalisiert, dass das betreffende Element im Ordnerfenster eingeblendet wird. Durch erneute Anwahl des Befehls lässt sich das Element wieder ausblenden. Sie können also das in der linken Spalte eingeblendete Navigationsfenster oder das Detailfenster am unteren Rand des Ordnerfensters ein- bzw. ausblenden. Der Befehl Vorschaufenster blendet dieses in der rechten Spalte des Ordnerfensters ein. In diesem Fenster wird der Inhalt markierter Dokumentdateien verschiedener Dateitypen (z. B. Fotos) in einer Miniaturvorschau dargestellt. Sind Sie aus früheren Windows-Versionen die Menüleiste im Ordnerfenster gewohnt und nervt es Sie, unter Vista jedes Mal die (Alt)-Taste zum Einblenden dieser Leiste drücken zu müssen? Der Befehl Menüleiste holt die in anderen Anwendungen gebräuchliche Menüleiste mit Befehlen wie Datei, Bearbeiten, Ansicht oder Extras permanent in die Anzeige
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Anpassen der Ordneranzeige
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zurück. Über den Befehl Statusleiste des Menüs Ansicht können Sie die in früheren Windows-Versionen im Ordnerfenster vorhandene Statusleiste auch in Vista abrufen.
8.3.4
Optionen des Ordnerfensters setzen
Microsoft hat das Aussehen und die Anzeige des Ordnerfensters in Windows Vista auf die Bedürfnisse gelegentlicher Windows-Nutzer abgestimmt. Erfahrene Benutzer oder Umsteiger von früheren Windows-Versionen bevorzugen ggf. einige andere Anzeigeoptionen. So ist es häufig z. B. hilfreich, wenn die Dateinamenerweiterungen von Dateien im Ordnerfenster mit aufgeführt werden. Administratoren müssen gelegentlich auch Zugriff auf versteckte Dateien und Systemdateien bzw. Ordner haben. Dies alles ist mit eingeblendeter Menüleiste in Windows Vista kein Problem.
Bild 8.12: Ordneroptionen anpassen
1. Blenden Sie die Menüleiste (ggf. durch kurzes Drücken der Taste (Alt)) im Ordnerfenster ein und wählen Sie im Menü Extras den Befehl Ordneroptionen. 2. Wechseln Sie im Eigenschaftenfenster Ordneroptionen zur gewünschten Registerkarte (Bild 8.12), passen dort die gewünschten Einstellungen an und schließen das Fenster über die OK-Schaltfläche. Auf der Registerkarte Allgemein (Bild 8.12, links) finden Sie mehrere Optionsfeldgruppen, um das Verhalten des Ordnerfensters generell zu beeinflussen.
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Kapitel 8 · Wissenswertes zu Ordnern, Dateien und Ordnerfenstern
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Möchten Sie das Vorschau- und das Detailfenster in der Ordneranzeige generell unterdrücken? Dann markieren Sie das Optionsfeld Herkömmliche Windows-Ordner verwenden der Gruppe Aufgaben auf der Registerkarte Allgemein. Anschließend sind die Befehle zum Einblenden der beiden Fenster im Untermenü Layout der Schaltfläche Organisieren ausgeblendet.
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Möchten Sie, dass beim Doppelklick auf ein Laufwerks- oder Ordnersymbol dessen Inhalt in einem separaten Ordnerfenster angezeigt wird? Dann markieren Sie auf der Registerkarte Allgemein in der Gruppe Ordner durchsuchen das Optionsfeld Jeden Ordner in einem eigenen Fenster öffnen.
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Möchten Sie die Elemente durch einen einfachen Mausklick öffnen (wie dies bei der Anwahl eines Hyperlinks in Webseiten der Fall ist)? Auch wenn es etwas ungewohnt ist, aber sobald Sie auf der Registerkarte Allgemein in der Gruppe Auswählen von Elementen das Optionsfeld Öffnen durch Doppelklick markieren, erlaubt Windows dieses Verhalten.
Über die Schaltfläche Wiederherstellen der Registerkarte lassen sich die Voreinstellungen von Microsoft jederzeit zurückholen. Die Registerkarte Ansicht (Bild 8.12, rechts) weist eine Reihe an Kontrollkästchen und Optionsfeldern auf, über die Sie das Verhalten des Ordnerfensters anpassen können.. Nachfolgend finden Sie eine Beschreibung, welche Bedeutung die wichtigsten Optionen besitzen. 쮿
Ansichteinstellungen für jeden Ordner speichern: Die Einstellungen zur Anzeige eines speziellen Ordners gehen üblicherweise beim Schließen des zugehörigen Fensters verloren. Markieren Sie das Kontrollkästchen, behält Windows die Ansichtseinstellungen dieses Ordners auch beim Schließen des Fensters bei. Diese Option benötigt jedoch einen gewissen Speicherplatz zur Aufbewahrung der Ansichtseinstellungen. Löschen Sie die Markierung des Kontrollkästchens, verwendet Windows die bei der Installation gesetzten Anzeigeeinstellungen für Ordner.
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Bei der Eingabe in der Listenansicht: Über die Markierung der Optionsfelder steuern Sie, ob Tastatureingaben im Suchfeld oder in der Ansicht einzufügen sind. Markieren Sie beispielsweise die Option Automatisch im Suchfeld eingeben und tippen Sie in einem geöffneten Ordnerfenster einen Buchstaben per Tastatur ein, wird dieses Zeichen im Suchfeld aufgeführt. Ist die Option Eingegebenes Element in der Ansicht auswählen markiert, selektiert Windows beim Eintippen eines Buchstabens automatisch das erste Element des Ordnerfensters, dessen Namen mit dem Buchstaben beginnt.
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Dateigrößeinformationen in Ordnertipps anzeigen: Erlaubt die Anzeige der Dateigröße eines Ordners in einer QuickInfo einzublenden, wenn der Mauszeiger über einem Ordner steht.
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Dateisymbol auf Miniaturansichten anzeigen: Ist dieses Kontrollkästchen markiert, kann Windows im Ordnerfenster (z. B. beim Ord-
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Anpassen der Ordneranzeige
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ner Musik) das Dateisymbol des Wiedergabeprogramms in der rechten unteren Ecke der Miniaturansicht einblenden. Dies funktioniert beispielsweise bei den von Microsoft mitgelieferten Audio- und Videodateien.
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Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden: Dieses Kontrollkästchen ist standardmäßig markiert, d. h. Dateinamen werden ohne die zugeordnete Dateinamenerweiterung angezeigt. Erfahrene Anwender und Administratoren können die Markierung löschen. Dann lässt sich an den eingeblendeten Dateinamenerweiterungen sofort erkennen, um welchen Dateityp es sich handelt. Dies hilft beispielsweise, schädliche E-Mail-Anhänge mit getarnten Skript- oder Programmdateien (z. B. so etwas wie Greetings.txt.exe) besser zu identifizieren. Bei bestimmten Dateitypen (wie beispielsweise die in Verknüpfungen benutzten LNK-Dateien) unterdrückt Windows aber immer die Dateinamenerweiterungen.
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Geschützte Systemdateien ausblenden: Windows zeigt geschützte Systemdateien nicht an. Um auch Systemdateien anzuzeigen, müssen Sie die Markierung des Kontrollkästchens aufheben. Allerdings hat dies den Nachteil, dass auf dem Desktop zwei geschützte Systemdateien sichtbar werden.
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Immer Menüs anzeigen: Markieren Sie dieses Kontrollkästchen, um die Menüleiste in Ordnerfenstern permanent einzublenden.
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Immer Symbole statt Miniaturansichten anzeigen: Markieren Sie dieses Kontrollkästchen, wenn Sie die Anzeige der Dateiinhalte in der Miniaturansicht des Ordnerfensters unterdrücken möchten.
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Kontrollkästchen zur Auswahl von Elementen verwenden: Markieren Sie diese Option, blendet Vista Kontrollkästchen zur Auswahl von Ordnern und Dateien im Ordnerfenster ein. Dies ist für Benutzer hilfreich, die (z. B. wegen motorischer Störungen) die (Strg)-Taste zum Markieren mehrerer Elemente in Ordnerfenstern nicht drücken können.
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Laufwerksbuchstaben anzeigen: Nettes Gimmick. Durch Löschen der Markierung des Kontrollkästchens erreichen Sie, dass im Ordnerfenster Computer die im rechten Teil eingeblendeten Laufwerkssymbole keine Laufwerksbuchstaben mehr aufweisen.
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Ordnerfenster in einem eigenen Prozess starten: Markieren Sie diese Option, verwendet Windows einen eigenen Prozess für Ordnerfenster. Dies kann die Systemstabilität (bei Programmfehlern) erhöhen, da sich die in getrennten Prozessen laufenden Ordnerfenster gegenseitig nicht beeinflussen. Allerdings benötigt diese Option einen erhöhten Speicherbedarf.
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Paare von Webseiten und Webordnern verwalten: Die Optionsfelder beziehen sich auf die Art, wie Windows gespeicherte Webseiten, die Bilder enthalten, verwalten soll. Normalerweise werden die Bilder in einem Unterordner zur HTML-Datei mit der gespeicherten Webseite
Kapitel 8 · Wissenswertes zu Ordnern, Dateien und Ordnerfenstern
gesichert. Löschen Sie die HTML-Datei mit der Webseite, wird auch der zugehörige Bilderordner entfernt. 쮿
Popupinformationen für Elemente in Ordnern und auf dem Desktop anzeigen: Beim Zeigen auf manche Desktop-Symbole oder auf verschiedene Elemente des aktuellen Ordnerfensters blendet Windows ein Pop-up-Fenster bzw. eine QuickInfo mit zusätzlichen Textinformationen ein. Diese Funktion lässt sich durch Löschen der Markierung des Kontrollkästchens abschalten.
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Verschlüsselte oder komprimierte NTFS-Ordner in anderer Farbe anzeigen: Markieren Sie dieses Kontrollkästchen, zeigt Windows komprimierte Ordner auf NTFS-Laufwerken in anderen Farben an.
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Versteckte Dateien und Ordner: Windows unterdrückt die Anzeige versteckter Dateien und Ordner im Ordnerfenster und in den Suchfunktionen. Markieren Sie (z. B. per Mausklick) im Zweig Versteckte Dateien und Ordner das Optionsfeld Alle Dateien und Ordner anzeigen. Dies ist für Administratoren wichtig, die auf alle Ordner und Dateien des Systems zugreifen müssen. Um auch Systemdateien anzuzeigen, müssen Sie die Markierung des Kontrollkästchens Geschützte Systemdateien ausblenden aufheben.
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Vollständigen Pfad in der Titelleiste anzeigen: Wirkt nur auf die klassische Ordnerdarstellung (alte Windows-Darstellung), bei der die Option den Pfad zum Ordner in der Titelleiste eines Ordnerfensters einblendet.
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Vorherige Ordnerfenster bei der Anmeldung wiederherstellen: Markieren Sie dieses Kontrollkästchen, werden Ordnerfenster bei der Anmeldung auf dem Desktop wiederhergestellt.
Windows erlaubt Ihnen individuelle Ordnerdarstellungen (z. B. große Symbole in einem Ordner, Detaildarstellung in einem Unterordner) zu nutzen. Um die Ansichtsoptionen des aktuellen Ordners auf alle anderen Ordner zu übertragen, klicken Sie auf der Registerkarte Ansicht die Schaltfläche Für Ordner übernehmen an. Windows übernimmt daraufhin alle Einstellungen für alle Ordner des Systems. Mit der Schaltfläche Alle zurücksetzen heben Sie diese Einstellung wieder auf. Windows kann erneut individuelle Einstellungen für den Ordner verwenden.
8.3.5
Die Ordnerdarstellung anpassen
Windows erlaubt Ihnen, die Ordnersymbole frei zu wählen oder den Ordnertyp zu ändern. Dies beeinflusst das angezeigte Ordnersymbol sowie die Darstellung im Ordnerfenster. 1. Zum Anpassen des Ordnersymbols klicken Sie dieses mit der rechten Maustaste an und wählen im Kontextmenü den Befehl Eigenschaften (Bild 8.13, unten links) 2. Klicken Sie im Eigenschaftenfenster auf den Registerreiter Anpassen und legen Sie die gewünschten Optionen auf dieser Registerkarte (Bild 8.13, rechts) fest.
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Anpassen der Ordneranzeige
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Sobald Sie die Registerkarte über die OK-Schaltfläche schließen oder die Schaltfläche Übernehmen betätigen, werden die Einstellungen wirksam. Bezüglich der Einstellungen sollten Sie Folgendes wissen. 쮿
Über das Listenfeld Diesen Ordnertyp als Vorlage verwenden der Gruppe Ordnertyp lässt sich eine Vorlage für den Ordnertyp wählen. Sie können zwischen den Werten Alle Elemente, Dokumente, Bilder und Videos, Musikdetails und Musiksymbole wählen. Der Wert bestimmt, wie der Ordnerinhalt im Ordnerfenster angezeigt wird. Bei Bilder und Videos oder Musiksymbole werden beispielsweise Schaltflächen zur Wiedergabe in der Symbolleiste des Ordnerfensters eingeblendet. Die Unterschiede zwischen den Vorlagen bestehen teilweise nur darin, dass der Anzeigemodus beim Öffnen des Ordners im Ordnerfenster verändert wird (z. B. Modus Details statt Kacheln oder Große Symbole).
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Bei Ordnern, die Fotos und Videos enthalten, blendet Windows die Miniaturabbilder der ersten im Ordner hinterlegten Dateien im Ordnerfenster ein. Sie können aber das anzuzeigende Bild gezielt aus einer Grafikdatei auswählen, indem Sie auf der Registerkarte Anpassen auf die Schaltfläche Datei auswählen der Gruppe Ordnerbilder klicken. In einem separaten Dialogfeld lässt sich dann eine Grafikdatei mit dem gewünschten Bild auswählen und mittels der Schaltfläche Öffnen übernehmen. Das Motiv erscheint jedoch nur, wenn die Darstellung im Ordnerfenster Miniaturansichten erlaubt. Als Bilddatei können Sie alle Grafikdateien verwenden, die unter Windows als Bilddateien registriert sind (z. B. .bmp, .gif, .jpg, .png).
Bild 8.13: Ordnerdarstellung und -typ anpassen
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Kapitel 8 · Wissenswertes zu Ordnern, Dateien und Ordnerfenstern
Die Schaltfläche Anderes Symbol der Gruppe Ordnersymbole öffnet ein weiteres Dialogfeld (Bild 8.13, links), in dem Sie ein beliebiges Symbol für die Ordnerdarstellung wählen können. Die Symbole lassen sich dabei aus der im Dialogfeld angegebenen Datei Shell32.dll oder aus beliebigen anderen Symboldateien beziehen. Klicken Sie notfalls auf die Schaltfläche Durchsuchen und wählen Sie die gewünschte Symboldatei aus.
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9 Arbeiten mit Ordnern und Dateien Dieses Kapitel befasst sich mit dem Umgang mit Ordnern und Dateien. Hier erfahren Sie alles, um unter Windows Vista Dateien und Ordner anzulegen, zu kopieren, zu verschieben, umzubenennen und zu löschen.
9.1 Ordner und Dateien verwalten Dieser Abschnitt zeigt, wie Sie Ordner und Dateien anlegen, umbenennen, kopieren oder verschieben können.
9.1.1
Neue Ordner anlegen
Windows erlaubt Ihnen innerhalb eines Ordnerfensters, neue Ordner auf einem Speichermedium wie beispielsweise einer Festplatte anzulegen.
Bild 9.1: Symbole verschiedener Dokumenttypen
1. Öffnen Sie das Ordnerfenster und navigieren Sie zum Speicherort, an dem der neue Ordner anzulegen ist. 2. Klicken Sie im Ordnerfenster mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle, wählen Sie im Kontextmenü den Befehl Neu und im Untermenü den Befehl Ordner (Bild 9.1). Alternativ können Sie im Ordnerfenster das Menü der in der Symbolleiste angezeigten Schaltfläche Organisieren öffnen und den Befehl Neuer Ordner wählen. Ist die Menüleiste zu sehen, lassen sich das Menü Datei des Ordnerfensters öffnen und die Befehle Neu/Ordner wählen. In allen Fällen legt Windows ein Ordnersymbol mit dem Namen Neuer Ordner an.
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Ordner und Dateien verwalten
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3. Solange der Symboltitel (d. h. der Ordnername) noch markiert angezeigt wird (Bild 9.1), können Sie einen (gültigen) Namen für den Ordner eintippen. Beim Eintippen des ersten Zeichens wird der markierte Text durch dieses Zeichen ersetzt. Über die Cursortasten (æ) und (Æ) können Sie die Schreibmarke aber im Text positionieren und Zeichen lassen sich mittels der Tasten (Entf) und (æ___) rechts und links von der Schreibmarke löschen. Die Regeln zur Benennung der Ordner entsprechen in Windows den Regeln für Dateinamen (siehe Kapitel 8). Beachten Sie, dass ein Ordnername eindeutig sein muss, d. h., der Name darf nicht bereits im aktuellen Ordner für einen anderen Unterordner vergeben sein. Sobald der Ordnername eingegeben wurde, drücken Sie zur Übernahme des neuen Ordnernamens entweder die (Enter)-Taste oder klicken auf eine freie Stelle des Ordnerfensters. Falls Sie dem neuen Ordner ein besonderes Symbol zuweisen möchten, können Sie dies über dessen Eigenschaftenfenster auf der Registerkarte Anpassen tun. Details hierzu finden Sie am Ende von Kapitel 8.
Dokumentdateien lassen sich ebenfalls anlegen Dokumentdateien werden üblicherweise in den zugehörigen Anwendungsprogrammen angelegt. Windows bietet Ihnen aber die Möglichkeit, leere Dokumentdateien per Kontextmenü selbst zu erzeugen. Gehen Sie wie beim Anlegen eines neuen Ordners vor und klicken Sie im Ordnerfenster mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle. Wenn Sie im Kontextmenü den Befehl Neu wählen, erscheinen im Untermenü die Einträge für verschiedene Dokumentdateien (Bild 9.1). Klicken Sie auf einen solchen Befehl, wird eine leere Dokumentdatei im betreffenden Format im Zielordner hinterlegt. Sie können die Datei anschließend, wie beim Anlegen eines neuen Ordners, umbenennen. Beachten Sie aber, dass Windows Vista nur einen eingeschränkten Satz an Dokumentvorlagen aufweist. Zudem kann es Probleme mit Anwendungsprogrammen geben, wenn diese leeren Dateien (z. B. Bilder oder Textdokumente) per Doppelklick geladen werden sollen.
9.1.2
Ordner und Dateien umbenennen
Ordner und Dateien lassen sich in Windows mit folgenden Schritten umbenennen: 1. Öffnen Sie ein Ordnerfenster, markieren Sie das gewünschte Element (Datei oder Ordner) per Mausklick und rufen Sie den Befehl zum Umbenennen auf. Um den Befehl zum Umbenennen aufzurufen, haben Sie in Windows Vista wieder mehrere Möglichkeiten. Sie können das Element beispielsweise per Mausklick markieren und nach ca. einer Sekunde ein zweites Mal auf den Namen klicken. Oder Sie markieren das Element und drücken die Funktionstaste (F2). Eine weitere Alternative ist, den Befehl
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Kapitel 9 · Arbeiten mit Ordnern und Dateien
Umbenennen im Kontextmenü des Elements oder im Menü der Schaltfläche Organisieren zu wählen (Bild 9.2). 2. Sobald der Datei- oder Ordnername markiert wird, tippen Sie den neuen Datei- oder Ordnernamen ein.
Bild 9.2: Umbenennen einer Datei
Nach der Eingabe des neuen Namens bestätigen Sie dies mit der (Enter)Taste oder klicken einfach auf eine Stelle außerhalb des Namenfelds. Dann übernimmt Windows die Eingabe als neuen Namen. Bei diesem neuen Namen muss es sich aber um einen gültigen Datei- oder Ordnernamen handeln. Weiterhin darf der Name noch nicht im aktuellen Ordner enthalten sein. Ist eines der beiden Kriterien nicht erfüllt, weist Windows die Änderung des Namens zurück.
Bild 9.3: Warnung beim Umbenennen einer Datei
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Ordner und Dateien verwalten
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Windows Vista markiert beim Umbenennen nur den Datei- oder Ordnernamen – optional eingeblendete Dateinamenerweiterungen werden nicht markiert. Das erste eingetippte Zeichen überschreibt den kompletten Namen. Sie können diese Markierung aufheben, indem Sie nach dem Aufruf des Befehls zum Umbenennen die Tasten (æ) oder (Æ) drücken. Achten Sie beim Umbenennen von Dateinamen darauf, dass die ggf. eingeblendete Dateinamenerweiterung (z. B. .txt) erhalten bleibt. Drücken Sie bei geänderter oder gelöschter Dateinamenerweiterung die (Enter)-Taste, zeigt Windows eine Warnung (Bild 9.3). Klicken Sie auf die Ja-Schaltfläche, wird die Änderung übernommen. Dann erkennt Windows Vista ggf. aber den Dateityp nicht mehr und das Öffnen der Datei durch einen Doppelklick auf den Dateinamen scheitert. TIPP
Sie können das Umbenennen eines Ordners oder einer Datei durch Drücken der (Esc)-Taste jederzeit abbrechen. Sofort nach dem Umbenennen lässt sich die Namensänderung durch Drücken der Tastenkombination (Strg)+(Z) aufheben. Der letzte Befehl lässt sich ebenfalls rückgängig machen, wenn Sie sofort nach dessen Ausführung mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle des Ordnerfensters klicken und im Kontextmenü den Befehl Umbenennen rückgängig machen wählen.
9.1.3
Ordner und Dateien kopieren bzw. verschieben
Dateien lassen sich zwischen Ordnern der Festplatte oder zwischen Festplatte und Wechseldatenträgern (z. B. Speicherkarte oder USB-Stick) kopieren und verschieben. Beim Kopieren liegen anschließend zwei Exemplare der Datei vor, beim Verschieben wird die Datei an die neue Position »verschoben«. Nehmen Sie zum Beispiel Fotodateien, die von einer Speicherkarte zum Ordner Bilder der Festplatte übertragen werden sollen. Oder Sie möchten Musikdateien aus einem Ordner der Festplatte auf einen MP3-Player kopieren. MP3-Player lassen sich üblicherweise an eine USB-Buchse des Computers anschließen und werden von Windows als Wechseldatenträger erkannt. Drittes Beispiel ist eine CD oder DVD, die Dateien enthält, die in Ordner auf der Festplatte zu kopieren sind. Natürlich können Sie auch Dateien und Ordner der Festplatte zu anderen Speicherorten kopieren bzw. verschieben. Zum Verschieben oder Kopieren unterstützt Windows Vista mehrere Ansätze. Hier die Schritte, wie es auf jeden Fall klappt. 1. Öffnen Sie das Ordnerfenster (z. B. Bilder) mit den zu kopierenden Elementen (z. B. Dateien oder Ordner). 2. Öffnen Sie zusätzlich das Ordnerfenster, in das die Elemente übertragen werden sollen (z. B. Dokumente). 3. Positionieren Sie die beiden Ordnerfenster nebeneinander, so dass beide Fenster zu sehen sind (Bild 9.4).
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Kapitel 9 · Arbeiten mit Ordnern und Dateien
4. Markieren Sie im Ordnerfenster mit den Quelldaten eine Datei oder einen Ordner mit einem Mausklick und ziehen Sie das markierte Element bei gedrückter rechter Maustaste zum Zielfenster. 5. Lassen Sie die rechte Maustaste los und wählen Sie im Kontextmenü einen der Befehle Hierher kopieren oder Hierher verschieben (Bild 9.5). Windows kopiert dann beim Befehl Hierher kopieren die betreffende Datei in den Zielordner. Wurde der Befehl Hierher verschieben gewählt, verschwindet das Element aus dem Quellordner und wandert zum Zielordner.
Bild 9.4: Kopieren zwischen Fenstern
Bild 9.5: Kontextmenü beim Kopieren bzw. Verschieben
Auf diese Weise können Sie Dateien und Ordner samt Inhalt von einem Speicherort zu einem anderen Ort kopieren bzw. verschieben. Dabei ist es egal, ob die Quell- und Zielorte auf einem Laufwerk oder auf unterschiedlichen Laufwerken liegen. Dies bedeutet, das Kopieren von Dateien von einer Speicherkarte oder einem USB-Stick in Ordner der Festplatte lässt sich mit den obigen Schritten genauso gut durchführen wie das Kopieren von Dateien zwischen Ordnern der Festplatte. Bei sehr großen Dateien oder umfangreichen Ordnern wird während des Kopiervorgangs oder beim Verschieben zusätzlich der Fortschritt in einem kleinen Dialogfeld angezeigt (Bild 9.6).
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Ordner und Dateien verwalten
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Bild 9.6: Fortschrittsanzeige beim Kopieren bzw. Verschieben größerer Datenmengen TIPP
Falls Sie lieber mit einem Fenster arbeiten, können Sie sicherstellen, dass der Zielordner im Navigationsfenster des Ordnerfensters sichtbar ist. Dann lässt sich die markierte Datei oder der markierte Ordner auch per Maus zum Zielordner im Navigationsbereich ziehen.
Kopieren oder verschieben mit der linken Maustaste? Sie können die oben beschriebenen Schritte zum Kopieren oder Verschieben von Dateien oder Ordnern auch durchführen, indem Sie die Elemente bei gedrückter linker Maustaste vom Quellfenster zum Zielfenster ziehen. Allerdings gibt es dann eine Besonderheit zu beachten. 쮿
Befinden sich die Quell- und Zielordner auf verschiedenen Laufwerken, kopiert Windows die per Maus gezogenen Elemente zum Zielordner.
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Befinden sich die Quell- und Zielordner auf dem gleichen Laufwerk, werden die per Maus gezogenen Elemente dagegen verschoben.
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Halten Sie die (ª)-Taste beim Ziehen der Elemente gedrückt, vertauscht Windows die obigen Regeln (d. h. Dateien werden innerhalb eines Laufwerks kopiert und zwischen Laufwerken verschoben).
Da häufig aber nicht klar ist, ob Ziel- und Quellordner auf dem gleichen Laufwerk liegen, sollten Sie die oben beschriebene Variante mit der rechten Maustaste bevorzugen.
Kopieren per (Kontext-)Menü und Zwischenablage Arbeiten Sie lieber mit einem Ordnerfenster und verwenden Sie bevorzugt Menüs? Oder soll eine Datei bzw. ein Unterordner im gleichen Ordner kopiert werden? 1. Markieren Sie die Datei oder den Ordner mit einem Mausklick und wählen Sie im Menü der Schaltfläche Organisieren den Befehl Ausschneiden bzw. Kopieren. Alternativ können Sie das Kontextmenü öffnen und die Befehle wählen.
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Kapitel 9 · Arbeiten mit Ordnern und Dateien
2. Wechseln Sie im Ordnerfenster zum Zielordner und klicken Sie auf eine freie Stelle im Ordnerfenster. 3. Anschließend können Sie im Menü der Schaltfläche Organisieren oder im Kontextmenü den Befehl Einfügen wählen. Wurde im ersten Schritt der Befehl Ausschneiden benutzt, verschiebt Windows das markierte Element zum Zielordner. Beim Befehl Kopieren wird das markierte Element dagegen in den Zielordner kopiert. Windows merkt sich den Namen des markierten Elements in der so genannten Zwischenablage, einem internen Arbeitsspeicher des Betriebssystems. Beim Befehl Kopieren können Sie den Befehl Einfügen sogar mehrfach wählen. Dann fügt Windows das markierte Element jedes Mal in den Zielordner ein. Werden die Befehle Kopieren und Einfügen im gleichen Ordner angewandt, erzeugt Windows eine Kopie des Ursprungselements. Um die Eindeutigkeit des Ordner- oder Dateinamens beim Kopieren im gleichen Ordner zu erzwingen, fügt Windows dem neuen Namen den Text »Kopie« und ggf. eine fortlaufende Nummer hinzu. TIPP
Statt der Menübefehle können Sie auch Tastenkürzel zum Kopieren bzw. Verschieben per Zwischenablage verwenden. Die Tastenkombination (Strg)+(X) entspricht dem Befehl Ausschneiden, während (Strg)+(C) das Kopieren veranlasst. Mit der Tastenkombination (Strg)+(V) wird der Inhalt der Zwischenablage wieder eingefügt. Geht das Kopieren oder Verschieben schief, können Sie den letzten Vorgang sofort im Anschluss durch Drücken der Tastenkombination (Strg)+(Z) rückgängig machen. Beim Kopieren werden dann die Elemente im Zielverzeichnis gelöscht, während beim Verschieben die Elemente in den Zielordner zurückgeholt werden. Alternativ können Sie auf eine freie Stelle im Ordnerfenster klicken und im Kontextmenü xxx rückgängig machen wählen. Der Befehl Rückgängig steht zudem im Menü der Schaltfläche Organisieren zur Verfügung.
Mit dem Menü Senden an geht das Kopieren auch Windows erlaubt das Kopieren von Dateien auf spezielle Laufwerke, in spezielle Ordner oder das Versenden per E-Mail über das Menü Senden an. 1. Markieren Sie die zu kopierende Datei oder den zu kopierenden Ordner im Ordnerfenster. 2. Öffnen Sie das Kontextmenü mit der rechten Maustaste und wählen Sie den Befehl Senden an. 3. Wählen Sie im Untermenü den Zielort für das zu kopierende Element (Bild 9.7).
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Ordner und Dateien verwalten
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Bild 9.7: Kopieren über Senden an
Sie können externe Wechseldatenträger, den Ordner Dokumente, CDoder DVD-Laufwerke, die als Brenner fungieren, oder auch ZIP-komprimierte Ordner wählen.
9.1.4
Was passiert, wenn die Elemente bereits vorhanden sind?
Beim Kopieren oder Verschieben von Dateien oder Ordnern kann es passieren, dass die betreffenden Elemente bereits im Zielordner vorhanden sind. Stellt Windows beim Kopieren oder Verschieben fest, dass bereits eine Datei oder ein Ordner mit dem betreffenden Namen am Zielort vorhanden ist, erscheint das Dialogfeld aus Bild 9.8 mit einer Warnung. 쮿
Wählen Sie die Option Kopieren und ersetzen, wenn Sie sich sicher sind, dass die Elemente im Zielordner mit den Inhalten des Quellordners überschrieben werden sollen.
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Möchten Sie eine Kopie der betreffenden Elemente im Zielordner erstellen, wählen Sie den Befehl Kopieren, aber beide Dateien behalten. Windows Vista stellt dann sicher, dass die zu kopierenden Elemente einen neuen Namen im Zielordner erhalten.
Sind Sie sich unsicher, sollten Sie auf die Option Nicht kopieren oder die Schaltfläche Abbrechen klicken, um den Vorgang komplett abzubrechen. Die obige Vorgehensweise gilt sinngemäß natürlich auch beim Verschieben von Ordnern und Dateien sowie beim Kopieren/Verschieben von mehreren Elementen. In diesen Fällen werden lediglich die Bezeichnungen der Optionen im Dialogfeld angepasst.
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Kapitel 9 · Arbeiten mit Ordnern und Dateien
Bild 9.8: Warnung vor dem Überschreiben von Dateien
Beachten Sie, dass sich eine überschriebene Datei nicht mehr durch den Kontextmenübefehl Rückgängig machen auf die vorherige Fassung zurücksetzen lässt. Wenn Sie irrtümlich eine Datei im Zielordner überschreiben lassen, ist der Inhalt der Originaldatei verloren.
9.1.5
Mehrere Dateien/Ordner gleichzeitig markieren
Windows Vista erlaubt Ihnen, mehrere Dateien oder Ordner gleichzeitig zu bearbeiten (d. h. zu kopieren, zu verschieben, zu löschen etc.). Hierzu müssen Sie diese Elemente nur vorher markieren.
Bild 9.9: Markieren mehrerer Elemente
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Löschen und Umgang mit dem Papierkorb
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Um mehrere benachbarte Elemente gleichzeitig zu markieren, klicken Sie auf den ersten Eintrag, halten die (ª)-Taste gedrückt und klicken auf das letzte zu bearbeitende Element. Dann werden alle dazwischenliegenden Elemente markiert (Bild 9.9, links).
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Um nicht benachbarte Elemente zu markieren, klicken Sie auf den ersten Eintrag, halten die (Strg)-Taste gedrückt und klicken danach auf die restlichen zu markierenden Elemente. Dann werden alle angeklickten Elemente markiert (Bild 9.9, rechts).
Sie erkennen markierte Elemente an der farbigen Hinterlegung im Ordnerfenster. Anschließend können Sie die gewünschte Dateioperation (Kopieren, Verschieben, Löschen) wie oben bzw. nachfolgend beschrieben durchführen.
9.2 Löschen und Umgang mit dem Papierkorb Benötigen Sie Ordner oder Dateien nicht mehr, können Sie diese löschen. Der folgende Abschnitt beschreibt die entsprechenden Schritte und zeigt ggf., wie Sie gelöschte Elemente aus dem Papierkorb zurückholen sowie die Einstellungen des Papierkorbs anpassen.
9.2.1
Dateien und Ordner löschen
Benötigen Sie einen Ordner oder eine Datei nicht mehr? Dann können Sie diese Elemente auf einfache Weise löschen. 1. Öffnen Sie das Fenster des Ordners, welches die nicht mehr benötigte Datei oder den zu löschenden Ordner enthält. 2. Markieren Sie die zu löschende(n) Datei(en) oder Ordner oder das zu löschende Dokument. 3. Öffnen Sie das Kontextmenü der markierten Elemente mit der rechten Maustaste und wählen Sie den Kontextmenübefehl Löschen (Bild 9.10, Hintergrund). Alternativ können Sie im Menü der Schaltfläche Organisieren den gleichnamigen Befehl wählen. Oder Sie drücken zum Löschen des markierten Elements die (Entf)-Taste. Windows lässt sich das Löschen in einem Dialogfeld sicherheitshalber bestätigen (Bild 9.10, Vordergrund). 4. Klicken Sie im Bestätigungsdialogfeld auf die Schaltfläche Ja. Windows verschiebt jetzt die markierte(n) Datei(en) bzw. den/die markierten Ordner in den Papierkorb. Je nach zu löschendem Element erscheint ggf. kurzzeitig noch ein Dialogfeld mit einer Fortschrittsanzeige, welche Sie über den Löschvorgang informiert.
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Kapitel 9 · Arbeiten mit Ordnern und Dateien
Bild 9.10: Löschen von Dateien oder Ordnern TIPP
Falls der Desktop zu sehen ist, können Sie Dateien und Ordner auch löschen, indem Sie diese aus dem Ordnerfenster zum Symbol des Papierkorbs ziehen. Sobald Sie die linke Maustaste über dem Symbol des Papierkorbs loslassen, werden die Elemente ohne weitere Nachfrage gelöscht. Möchten Sie eine Datei oder einen Ordner löschen, ohne diesen in den Papierkorb zu verschieben, drücken Sie einfach gleichzeitig die beiden Tasten (ª)+(Entf). Das Dialogfeld zur Bestätigung des Löschens schließen Sie über die Ja-Schaltfläche. Elemente, die auf Wechseldatenträgern gespeichert sind, werden beim Löschen übrigens vollständig entfernt, da für diese Medien kein Papierkorb eingerichtet wird. Gelegentlich weigert sich Windows, Dateien oder Ordner zu löschen. Der Grund: Diese Elemente sind ggf. noch in Benutzung. Warten Sie ggf. einige Zeit und wiederholen Sie den Vorgang. Klappt dies immer noch nicht, müssen Sie Windows gegebenenfalls neu starten. Meist werden die in Benutzung befindlichen Elemente freigegeben und lassen sich anschließend löschen.
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Löschen und Umgang mit dem Papierkorb
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9.2.2
Gelöschte Elemente zurückholen
Haben Sie irrtümlich eine Datei oder einen Ordner gelöscht, die/den Sie noch brauchen? Solange sich diese Datei bzw. die Dateien des Ordners noch im Papierkorb befinden, können Sie sie zurückholen. Zum Wiederherstellen einer gelöschten Datei oder eines Ordners gibt es mehrere Möglichkeiten. Bemerken Sie bereits beim Löschen den Fehler, geht die »Wiederbelebung« ganz einfach.
Bild 9.11: Löschen rückgängig machen
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Drücken Sie die Tastenkombination (Strg)+(Z), um die letzte Dateioperation zurückzunehmen.
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Alternativ können Sie eine freie Stelle im Ordnerfenster mit der rechten Maustaste anklicken und den Kontextmenübefehl Löschen rückgängig machen wählen (Bild 9.11). Den Befehl Rückgängig gibt es auch im Menü der Schaltfläche Organisieren des Ordnerfensters.
Windows holt die zuletzt gelöschte(n) Datei(en) bzw. Ordner aus dem Papierkorb in das aktuelle Ordnerfenster zurück. Diese Methode funktioniert aber nur, wenn Sie sonst noch nichts anderes gemacht haben. Der Befehl Rückgängig bezieht sich ja immer auf den zuletzt ausgeführten Windows-Befehl im aktuellen Ordnerfenster. Weiterhin muss die Datei noch im Papierkorb vorhanden sein – was beim Löschen von Dateien/Ordnern auf Wechseldatenträgern nicht der Fall ist! Sofern Sie den Fehler erst später bemerken, gibt es eine weitere Möglichkeit, um die gelöschten Dateien vielleicht doch noch zu »retten«. 1. Doppelklicken Sie auf das Desktop-Symbol des Papierkorbs, um das zugehörige Ordnerfenster zu öffnen. 2. Markieren Sie im Fenster des Papierkorbs die wiederherzustellende(n) Datei(en) bzw. Ordner.
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Kapitel 9 · Arbeiten mit Ordnern und Dateien
3. Wählen Sie in der Symbolleiste des Ordnerfensters die Schaltfläche Element wiederherstellen. Alternativ können Sie das Kontextmenü mit der rechten Maustaste öffnen und den Kontextmenübefehl Wiederherstellen wählen (Bild 9.12).
Bild 9.12: Wiederherstellen aus dem Papierkorb
Windows verschiebt anschließend die markierte(n) Elemente aus dem Papierkorb in den ursprünglichen Ordner zurück. Dieses Wiederherstellen aus dem Papierkorb klappt aber nur so lange, wie die Elemente dort noch gespeichert sind. Wurde der Papierkorb z. B. zwischenzeitlich geleert, sind die Dateien verloren. Das Gleiche gilt, wenn die zu löschende Datei zu groß für den Papierkorb ist oder falls Sie Dateien auf Wechseldatenträgern löschen.
9.2.3
Den Papierkorb leeren
Beim Löschen einer Datei oder eines Ordners von der Festplatte verschiebt Windows dieses »Element« lediglich in den Papierkorb. Dadurch ist die Datei oder der Ordner zwar aus dem aktuellen Fenster verschwunden. Der von den Dateien auf dem Laufwerk benötigte Speicherplatz bleibt aber weiterhin belegt. Windows prüft zwar gelegentlich, ob der Papierkorb »voll« ist, und entfernt automatisch die ältesten als gelöscht eingetragenen Dateien. Sie können aber »nachhelfen« und den Papierkorb von Zeit zu Zeit selbst leeren.
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Löschen und Umgang mit dem Papierkorb
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1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Desktop-Symbol des Papierkorbs und wählen Sie den Kontextmenübefehl Papierkorb leeren (Bild 9.13, unten). 2. Die Sicherheitsanfrage durch Windows, ob Sie den Inhalt des Papierkorbs wirklich löschen wollen (Bild 9.13, oben), bestätigen Sie über die Schaltfläche Ja.
Bild 9.13: Papierkorb leeren
Die Elemente im Papierkorb werden gelöscht, der belegte Speicher wird auf dem Laufwerk freigegeben. Anschließend erscheint das Symbol eines leeren Papierkorbs. Nachdem Sie den Papierkorb geleert haben, sind die gelöschten Dateien endgültig verschwunden. Sie können übrigens am Symbol des Papierkorbs erkennen, ob dieser gelöschte Dateien enthält.
9.2.4
Die Eigenschaften des Papierkorbs anpassen
Windows Vista reserviert für jedes Festplattenlaufwerk etwas Speicherkapazität für den Papierkorb. Je größer die Kapazität des Laufwerks ist, umso höher ist der vom Papierkorb belegte Speicherplatz. Sie können aber einstellen, ob und wie viel Speicherplatz auf einem Laufwerk für den Papierkorb reserviert wird. 1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Desktop-Symbol des Papierkorbs und wählen Sie den Kontextmenübefehl Eigenschaften (Bild 9.14). 2. Sobald sich das Eigenschaftenfenster des Papierkorbs öffnet, stellen Sie die gewünschten Eigenschaften auf der Registerkarte Allgemein ein und schließen diese über die OK-Schaltfläche (Bild 9.14).
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Kapitel 9 · Arbeiten mit Ordnern und Dateien
Bild 9.14: Eigenschaften des Papierkorbs anpassen
Das Kontrollkästchen Dialog zur Bestätigung des Löschvorgangs anzeigen steuert, ob die Sicherheitsabfrage beim Löschen von Elementen erscheinen soll. Heben Sie die Markierung auf, wenn Sie auf den Dialog verzichten möchten. Über die beiden Optionsfelder der Gruppe Einstellungen für ausgewählten Pfad lässt sich festlegen, wie groß der Papierkorb sein soll und ob Dateien beim Löschen in den Papierkorb sofort von der Festplatte entfernt werden. Markieren Sie hierzu zuerst das Laufwerk in der Liste Papierkorbpfad. Danach markieren Sie das gewünschte Optionsfeld der Gruppe. Benötigen Sie die Funktion des Papierkorbs für ein Laufwerk nicht, markieren Sie das Kontrollkästchen Dateien sofort löschen (nicht in Papierkorb verschieben). Alternativ können Sie auch das Optionsfeld Benutzerdefinierte Größe markieren und den Wert im Feld Benutzerdefinierte Größe auf 0 setzen. Werte größer 0 im Feld Benutzerdefinierte Größe geben die Größe des Papierkorbs für das gewählte Laufwerk in Megabyte an. Stimmen Sie die Werte für die Papierkorbgröße auf die Laufwerkskapazität ab.
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10 Spezielle Dateifunktionen nutzen Dieses Kapitel befasst sich mit speziellen Fragen zum Umgang mit Ordnern und Dateien. Sie lernen, die Eigenschaften dieser Elemente abzufragen, deren Attribute zu ändern oder mit komprimierten Ordnern und Archiven zu arbeiten. Weiterhin wird der Umgang mit dem Aktenkoffer besprochen.
10.1 Ordner- und Dateieigenschaften verwalten Sie können nicht nur die Eigenschaften von Laufwerken abfragen (siehe Kapitel 7). Windows Vista erlaubt Ihnen auch, die Eigenschaften von Ordnern oder Dateien anzusehen und teilweise sogar über Attribute zu verändern. Nachfolgend finden Sie einen Überblick über die betreffenden Windows-Funktionen.
10.1.1
Ordner- und Dateieigenschaften abrufen
Interessiert Sie, wie viele Dateien in einem Ordner samt Unterordnern gespeichert sind? Benötigen Sie einen Überblick über den belegten Speicherplatz oder möchten Sie die Eigenschaften von Dateien ansehen? Dann gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Ordner- oder Dateisymbol. 2. Wählen Sie anschließend im Kontextmenü den Befehl Eigenschaften. Windows öffnet das zugehörige Eigenschaftenfenster und zeigt die ermittelten Eigenschaften des Ordners oder der Datei auf verschiedenen Registerkarten an.
Diese Informationen erhalten Sie bei Ordnern Bei Ordnern zeigt die Registerkarte Allgemein (Bild 10.1, links) in der obersten Gruppe den Namen des Ordners, der sich bei Bedarf auch ändern lässt. In der darunterliegenden Gruppe weist die Registerkarte die Kenndaten des Ordners wie den Speicherort, die belegte Speicherkapazität auf dem Datenträger sowie die Zahl der im Ordner enthaltenen Elemente aus. Weiterhin werden noch das Datum, an dem der Ordner erstellt wurde, sowie die so genannten Attribute Schreibgeschützt und Versteckt mit aufgeführt. Über Attribute lassen sich verschiedene Eigenschaften von Ordnern und Dateien steuern. So kann einem Element beispielsweise ein Schreibschutz zugewiesen werden. Das Attribut Versteckt bewirkt, dass das betreffende Element standardmäßig nicht im Ordnerfenster angezeigt wird. Nur wenn die Anzeige versteckter Dateien eingeschaltet ist (siehe Kapitel 8), tauchen solche Dateien und Ordner im Ordnerfenster auf.
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Ordner- und Dateieigenschaften verwalten
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Die restlichen Registerkarten erlauben weitere Eigenschaften abzurufen bzw. zu verändern. Die Registerkarte Freigabe bestimmt z. B. die Freigabeoptionen des Ordners im Netzwerk. Die Registerkarte Anpassen ermöglicht Ihnen, die Ordnersymbole sowie den Ordnertyp zu verändern (siehe Kapitel 8). Die Registerkarte Sicherheit dient dazu, die Zugriffsrechte auf den Ordner zu beeinflussen (siehe Kapitel 11).
Bild 10.1: Eigenschaften von Ordnern
Die Registerkarte Pfad (Bild 10.1, rechts) ist nur bei den Spezialordnern des jeweiligen Benutzerkontos (z. B. Dokumente, Bilder, Musik, Videos) vorhanden und erlaubt die Lage dieser Ordner anzupassen. Über die Schaltfläche Verschieben lässt sich ggf. ein anderer Ordner in einem Zusatzfenster auswählen und die Dateien des Ordners werden dann in diesem Ziel hinterlegt. Die Schaltfläche Ziel suchen öffnet das Ordnerfenster, welches die Dateien des betreffenden Ordners momentan enthält. Über die Schaltfläche Wiederherstellen können Sie den Pfad auf die Herstellervorgaben zurücksetzen.
Eigenschaften bei Dateien Die Registerkarte Allgemein (Bild 10.2, links) listet bei Dateien deren Namen in der obersten Gruppe auf, wobei Sie diesen auch ändern können. In der darunterliegenden Gruppe werden der Dateityp sowie das Programm zum Öffnen des Dateityps angezeigt. Weitere Gruppen listen den Speicherort der Datei, die Dateigröße sowie die auf dem Datenträger belegte Kapazität, das Erstellungsdatum sowie das Datum der letzten Änderung und des letzten Zugriffs auf. Im unteren Bereich der Registerkarte werden zudem die Attribute Schreibgeschützt und Versteckt der Datei angezeigt.
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Kapitel 10 · Spezielle Dateifunktionen nutzen
Bild 10.2: Eigenschaften von Dateien
Die unterschiedlichen Angaben für Größe und Größe auf Datenträger berücksichtigen den Overhead zum Speichern in verschiedenen Dateisystemen. Abhängig von der beim Formatieren gewählten Clustergröße muss eine unterschiedliche Anzahl an Sektoren belegt werden, auch wenn kleine Dateien vielleicht nur einige Bytes im ersten Cluster belegen. Dies ist auch der Grund, warum die Angabe der Größe auf dem Datenträger stark zwischen Festplatten und CD- bzw. DVD-ROMs differiert. Auf CDs und DVDs kommt ein anderes Dateisystem zum Einsatz, welches weniger Overhead zum Speichern der Daten benötigt. Die Registerkarte Sicherheit ist nur bei Dateien, die auf NTFS-Datenträgern gespeichert sind, verfügbar und erlaubt Ihnen, die Zugriffsrechte auf die Datei zu verwalten (siehe folgende Abschnitte). Interessant ist die Registerkarte Details (Bild 10.2, rechts), die bei verschiedenen Mediendateien wie Musik, Videos oder Fotos Detailinformationen zu weiteren Eigenschaften auflistet. Bei Musikdateien kann es sich beispielsweise um Angaben zum Interpreten, zum Album, zum Titel etc. handeln. Bei Fotodateien werden die so genannten EXIF-Daten (Kameramodell, Blende, Brennweite, Belichtungszeit etc.) der Kamera aufgelistet. Zudem können Sie verschiedene dieser Eigenschaften (z. B. Bewertung bei Fotos, Videos oder Musik, Titel, Copyright etc.) auf der Registerkarte ändern. Klicken Sie in der betreffenden Zeile auf die Spalte hinter dem Eigenschaftennamen. Dann lässt sich der Wert der Eigenschaft in einem Textfeld anpassen. Mehrere Werte lassen sich durch Semikola getrennt im Eigenschaftenfeld eingeben.
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Ordner- und Dateieigenschaften verwalten
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Bild 10.3: Eigenschaften entfernen TIPP
Beim Eintippen eines Eigenschaftenwerts blendet Windows gelegentlich ein Menü mit bereits früher eingegebenen ähnlichen Werten ein. Sie brauchen dann nur das Kontrollkästchen vor einem Menübefehl zu markieren, damit Windows diesen Wert im Eigenschaftenfeld übernimmt. Möchten Sie Dokumentdateien an Dritte weitergeben, ist es unter Umständen unerwünscht, wenn persönliche Informationen in den Eigenschaften hinterlegt sind. Sie können Windows Vista aber anweisen, diese persönlichen Informationen aus der Datei zu entfernen. Klicken Sie auf der Registerkarte Details auf den am unteren Rand angezeigten Hyperlink Eigenschaften und persönliche Informationen entfernen (Bild 10.2, rechts). Markieren Sie im dann sichtbaren Zusatzdialog (Bild 10.3) das Optionsfeld Kopie erstellen ... und klicken auf die OK-Schaltfläche, werden alle Detaileigenschaften gelöscht und das Ganze wird in einer automatisch angelegten Kopie der Dokumentdatei im aktuellen Ordner gespeichert. Über das Optionsfeld Folgende Eigenschaften aus dieser Datei entfernen werden die Kontrollkästchen im unteren Teil des Dialogfelds freigegeben. Sie können dann die Kontrollkästchen der zu entfernenden Informationen markieren und das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche schließen. Dann werden die Detaileigenschaften aus der aktuellen Dokumentdatei gelöscht.
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Kapitel 10 · Spezielle Dateifunktionen nutzen
10.1.2
Anpassen der Attribute
Über die Registerkarte Allgemein des Eigenschaftenfensters können Sie die Attribute von Dateien und Ordnern anpassen (Bild 10.1, Bild 10.2). Zum Setzen oder Löschen eines Attributs ist lediglich das betreffende Kontrollkästchen zu markieren bzw. dessen Markierung zu löschen. 쮿
Um einen Ordner oder eine Datei mit einem Schreibschutz auszustatten, markieren Sie das Kontrollkästchen Schreibgeschützt auf der Registerkarte. Dateien mit dem Schreibschutzattribut lassen sich durch Anwendungsprogramme nicht mehr überschreiben.
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Systemordnern und Dateien wird häufig das Attribut Versteckt zugewiesen. Sie können das Kontrollkästchen markieren, um eigene Dateien oder Ordner mit dem Attribut auszustatten. In der Standarddarstellung werden die betreffenden Elemente in der Ordneranzeige ausgeblendet.
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Bei Datenträgern, die im FAT- oder FAT32-Dateisystem formatiert wurden (z. B. Speicherkarten), enthält die Registerkarte Allgemein noch ein drittes Attribut Archiv. Das Archiv-Attribut zeigt eine Veränderung der Datei an, d. h., diese wird bei einer Datensicherung durch ein Backup-Programm archiviert. Durch Löschen der Markierung des betreffenden Kontrollkästchens können Sie dieses Attribut für einen Ordner oder eine Datei zurücksetzen. Beim nächsten Ändern des Dateiinhalts wird das Attribut wieder gesetzt. Bei NTFSDatenträgern findet sich dieses Attribut in einem Zusatzdialog Erweiterte Attribute.
Bild 10.4: Erweiterte Attribute
Um auf NTFS-Datenträgern das Archivattribut und weitere Attribute anzusehen bzw. anzupassen, klicken Sie auf der Registerkarte Allgemein auf die Schaltfläche Erweitert (Bild 10.2, links). Klicken Sie diese an, öffnet Windows Vista das in Bild 10.4 gezeigte Dialogfeld Erweiterte Attribute, in dem Sie folgende Attribute finden.
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Ordner- und Dateieigenschaften verwalten
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Ordner kann archiviert werden: Dieses Kontrollkästchen setzt das Archivierungsattribut, d. h., das Element ist als geändert markiert und bei einer Datensicherung wird der Ordner oder die Datei in die Sicherung mit einbezogen (siehe Kapitel 13).
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Ordner für schnelle Suche indizieren: Windows kann die Suche nach Dateielementen über einen Index vornehmen, was den Vorgang wesentlich beschleunigt. Ein markiertes Attribut bewirkt, dass das betreffende Element (Ordner oder Datei) automatisch durch den Indexdienst in die Indizierungsliste mit aufgenommen wird (siehe auch Kapitel 12).
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Inhalt komprimieren, um Speicherplatz zu sparen: Ein markiertes Kontrollkästchen bewirkt, dass Windows den Inhalt des Ordners oder der Datei automatisch im NTFS-Dateisystem komprimiert, um Speicherplatz zu sparen.
Bild 10.5: Attributänderungen bestätigen
Schließen Sie nach dem Anpassen der erweiterten Attributeinstellungen das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche, bewirkt dies noch keinerlei Änderungen. Die Attributänderungen müssen Sie über die Schaltflächen Übernehmen bzw. OK der Registerkarte Allgemein explizit bestätigen (die Schaltfläche Abbrechen verwirft die Änderungen). Bei Ordnern erscheint dann das in Bild 10.5 gezeigte Dialogfeld. Sie müssen dann über die Optionsfelder wählen, ob die Attributänderung nur für den Ordner oder auch für die Unterordner und deren Dateien durchzuführen ist. Erst wenn Sie dieses Dialogfeld über die OK-Schaltfläche schließen, setzt Windows die Attribute um. Dies kann bei vielen Dateien durchaus einige Zeit dauern. Das Kontrollkästchen Inhalt verschlüsseln ist in den Windows Vista Home-Versionen gesperrt, da diese Funktion nicht unterstützt wird. Auf CDs und DVDs ist das Schreibschutzattribut automatisch gesetzt. Kopieren Sie schreibgeschützte Dateien von einem solchen Medium in Ordner der Festplatte, setzt Windows Vista das Schreibschutzattribut automatisch zurück.
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Kapitel 10 · Spezielle Dateifunktionen nutzen
10.2 Arbeiten mit komprimierten Dateien Um den Speicherplatz auf Festplatten oder Speicherkarten besser auszunutzen, unterstützt das bei Windows Vista verwendete NTFS-Dateisystem das Komprimieren von Laufwerken, Ordnern und Dateien (siehe vorheriger Abschnitt und Kapitel 7). Komprimierte Dateien belegen i. d. R. weniger Speicherplatz auf dem Datenträger als unkomprimierte Dateien. Das Arbeiten mit der NTFS-Komprimierung ist für den Benutzer transparent, d. h., Windows übernimmt automatisch das Packen bzw. Entpacken beim Speichern und Lesen von Dateien. Das Problem liegt aber darin, dass die Komprimierung verloren geht, wenn die Dateien auf CDs, DVDs, Speicherkarten kopiert oder per E-Mail übertragen werden. Um die Komprimierung auch auf diesen Medien zu nutzen, können Sie ZIP-komprimierte Ordner zum Speichern von Dateien verwenden. Der folgende Abschnitt zeigt, wie Sie diese Funktion nutzen und was hinter ZIP-komprimierten Ordnern steckt.
10.2.1
Was sind ZIP-komprimierte Ordner?
Bei ZIP-komprimierten Ordnern handelt es sich um Archivdateien, die von Windows Vista als spezieller Ordnertyp eingebunden und mit einem entsprechenden Symbol angezeigt werden. Sobald Sie aber die Dateinamenerweiterungen im Ordnerfenster einblenden, lässt sich erkennen, dass diese Ordner nichts anderes als ZIP-Dateien sind, die sich auch mit anderen ZIP-Programmen öffnen oder bearbeiten lassen. Der Vorteil der ZIP-komprimierten Ordner besteht darin, dass Sie diese auch auf im FAT- oder FAT32-Dateisystem formatierten Datenträgern oder zum Archivieren auf CD/DVD verwenden können. Dateien und Ordner lassen sich in ZIP-komprimierte Ordner hinterlegen. Die dabei von Windows angelegten ZIP-Archive enthalten die Dateien in komprimierter Form und lassen sich als Ganzes kopieren, auf CD/DVD auslagern, per E-Mail versenden und auch löschen. Beim Versand per E-Mail besteht der Vorteil, dass die Übertragung schneller erfolgt. Erhalten Dritte solche ZIP-Archive, können diese mit einem ZIP-Programm wie FreeZip, Ultimate Zip oder der Windows-Funktion entpacken, einsehen und nutzten.
10.2.2
Einen komprimierten ZIP-Ordner anlegen
Um einen neuen komprimierten Ordner anzulegen, haben Sie zwei Möglichkeiten zur Verfügung. 1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle eines Ordnerfensters und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl Neu/ZIPkomprimierter Ordner (Bild 10.6). 2. Benennen Sie den Ordner (letztendlich handelt es sich um eine ZIPDatei) gemäß Ihren Wünschen um.
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Arbeiten mit komprimierten Dateien
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Nach diesen Schritten liegt ein leeres ZIP-Archiv vor, welches als Ordnersymbol mit einem stilisierten »Reißverschluss« (Zipper) dargestellt wird. Sie können nun Dateien oder komplette Ordner (z. B. per Drag&Drop bzw. durch Ziehen mit der Maus, siehe Kapitel 9) in diesen Ordner kopieren. Der Ordner selbst lässt sich wie jeder andere Ordner unter Windows kopieren, verschieben oder löschen.
Bild 10.6: ZIP-komprimierten Ordner anlegen
Bild 10.7: Dateien automatisch in ZIP-komprimierten Ordner kopieren
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Kapitel 10 · Spezielle Dateifunktionen nutzen
Möchten Sie auf die Schnelle gleich mehrere Dateien in ein ZIP-Archiv hinterlegen, können Sie den Vorgang auch abkürzen. 1. Sie markieren die Dateien oder die Ordner, klicken den markierten Bereich mit der rechten Maustaste an und wählen die Kontextmenübefehle Senden an/ZIP-komprimierten Ordner (Bild 10.7). 2. Warten Sie, bis Windows die ZIP-Datei für den ZIP-komprimierten Ordner angelegt und alle markierten Elemente zum Archiv hinzugefügt hat, und benennen Sie ggf. den neu angelegten komprimierten Ordner nach Ihren Wünschen um. Windows benennt das ZIP-Archiv nach dem Namen des ersten eingefügten Elements. Sie können den Ordnernamen aber wie bei anderen Ordnern bzw. Dateien jederzeit umbenennen.
10.2.3
Arbeiten mit ZIP-komprimierten Ordnern
ZIP-komprimierte Ordner werden in Windows Vista mit dem in Bild 10.6 gezeigten Symbol dargestellt. Um zu kontrollieren, welche Dateien im ZIP-komprimierten Ordner enthalten sind, wählen Sie dessen Symbol per Doppelklick an. Windows öffnet ein Ordnerfenster mit dem Inhalt des betreffenden Archivs (Bild 10.8). Sie sehen den Dateinamen, den Dateityp und auch die komprimierte Größe der Datei. Bei Dateien, die bereits intern eine Komprimierung verwenden (z. B. JPEG-Fotos, WMV-Videos, MP3- oder WMA-Musikdateien), bringt die zusätzliche Komprimierung nichts. ZIP-Archive haben dort den Vorteil, dass sich mehrere Dateien darin ablegen lassen. Dies vereinfacht die Handhabung beim Archivieren auf Datenträger oder die Weitergabe an Dritte, da Sie sich nur noch um die Archivdatei kümmern müssen.
Bild 10.8: Anzeige eines ZIP-komprimierten Ordners
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Arbeiten mit komprimierten Dateien
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Eine neue Datei oder einen neuen Ordner fügen Sie zum ZIP-Archiv hinzu, indem Sie diese einfach bei gedrückter linker Maustaste aus einem zweiten Ordnerfenster zum Symbol (oder geöffneten Fenster) des komprimierten Ordners ziehen. Sobald Sie die Maustaste loslassen, wird das Element komprimiert und im Archiv hinterlegt.
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Zum Entpacken einer Datei aus dem Archiv ziehen Sie diese einfach bei gedrückter linker Maustaste aus dem geöffneten Ordnerfenster des ZIP-komprimierten Ordners zum Windows-Desktop oder zu einem zweiten geöffneten Zielordner. Sie können die Datei auch im Ordnerfenster zu einem im Navigationsfenster angezeigten Ordnersymbol ziehen. Sobald Sie die linke Maustaste loslassen, wird die betreffende Datei extrahiert und im Zielordner abgelegt.
Bild 10.9: Entpacken aller Dateien eines ZIP-komprimierten Ordners
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Möchten Sie alle Dateien eines ZIP-Archivs entpacken, wählen Sie die Schaltfläche Alle Dateien extrahieren in der Symbolleiste des Ordnerfensters (Bild 10.8). Windows schlägt dann in einem Dialogfeld den Pfad und den Namen des Zielordners (Bild 10.9) vor. Über die Schaltfläche Durchsuchen lässt sich der Zielordner ändern. Über die Schaltfläche Extrahieren wird der Inhalt des Archivs entpackt.
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Löschen können Sie einen Eintrag, indem Sie diesen per Mausklick markieren und dann den Befehl Löschen im Kontextmenü oder im Menü der Schaltfläche Organisieren wählen. Nach einer Sicherheitsabfrage, die Sie über die Ja-Schaltfläche bestätigen, wird das markierte Element aus dem Archiv ausgetragen.
Kapitel 10 · Spezielle Dateifunktionen nutzen
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen Eintrag im ZIP-komprimierten Ordnerfenster, lässt sich über den Kontextmenübefehl Eigenschaften die Registerkarte Allgemein abrufen. Dort sehen Sie ebenfalls, wie viel Speicherplatz die komprimierte und unkomprimierte Datei verbraucht. Die Handhabung eines ZIP-komprimierten Ordners entspricht also dem Umgang mit normalen Dateien und Ordnern unter Windows (siehe Kapitel 9). Beachten Sie aber, dass die hier beschriebene Funktionalität nur vorhanden ist, falls keine anderen ZIP-Archivprogramme wie WinZip etc. installiert sind. Richten Sie ein solches Programm unter Windows ein, wird dieses Teile oder alle der oben beschriebenen Funktionen deaktivieren. Sie müssen dann die Funktionen des ZIP-Programms zum Packen und Entpacken von ZIP-Archiven nutzen! Allerdings kann dies auch einige Vorteile haben, da solche Programme in der Regel verschiedene Archivformate (.zip, .arc, .lhz etc.) unterstützen. Zudem scheint die Microsoft-Implementierung der ZIP-Funktion in Windows Vista fehlerhaft bzw. unvollständig zu sein. Versuchen Sie eine per Kennwort geschützte Datei aus einem ZIP-Archiv zu extrahieren, erscheint ein Dialogfeld mit einer Kennwortabfrage. Im Kontextmenü einer solchen Archivdatei findet sich auch der Befehl Kenwort entfernen. Sie haben aber keine Möglichkeit, eine Datei im ZIP-komprimierten Ordner mit einem Kennwort zu schützen. In früheren Windows-Versionen war noch der Kontextmenübefehl Kennwort hinzufügen vorhanden, wenn Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle eines ZIP-komprimierten Ordners klickten, der mindestens eine Datei enthielt. Zudem erlaubt Windows Vista keine Speicherung von Dateien mit dem zugehörigen Dateipfad in ZIP-komprimierten Ordnern. Benötigen Sie diese Optionen, empfiehlt es sich, Programme wie WinZip zu verwenden. Im Netzwerk kann es zudem Probleme mit Zugriffsberechtigungen auf (kennwortgeschützte) ZIP-Archivdateien geben, wenn diese auf Windows XP Home Edition im Ordner Eigene Dateien eines Benutzerkontos liegen. Zumindest in meiner Testumgebung gab es Fälle, wo beim Versuch, die Dateien über das Netzwerk in den Ordner Dokumente zu kopieren, ein Dialog mit der Meldung erschien, dass ungenügend Zugriffsrechte vorhanden seien. Die Zugriffsrechte ließen sich über das Netzwerk auch nicht unter einem Administratorkonto ändern. Leider besitzt Windows XP Home Edition keine Verwaltung der Zugriffsrechte auf NTFS-Dateien, so dass sich dort die Sicherheitsattribute auch nicht ändern lassen. Treten solche Probleme auf, gibt es nur eine Lösung: Verschieben Sie solche Dateien unter Windows XP Home Edition in den Ordner Gemeinsame Dateien (in Vista entspricht dies dem Ordner Öffentlich). Das Betriebssystem ändert die Rechte dann für alle Benutzer auf »Vollzugriff« und die Datei lässt sich kopieren bzw. öffnen.
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Arbeiten mit komprimierten Dateien
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TIPP
Windows Vista kann übrigens auch auf die von Microsoft verwendeten Archive mit der Dateinamenerweiterung .cab zugreifen. Microsoft und andere Softwarehersteller verwenden .cab-Archive, um Installationsdateien zu packen. Benötigen Sie Zugriff auf einzelne Dateien eines solchen Archivs? Doppelklicken Sie auf das Symbol der .cab-Datei, wird deren Inhalt in einem Ordnerfenster angezeigt. Zum Entpacken einer Datei klicken Sie diese mit der rechten Maustaste an und wählen den Kontextmenübefehl Extrahieren (Bild 10.10, links). In einem Zusatzdialog (Bild 10.10, rechts) lässt sich dann der Zielordner für die zu entpackenden Dateien angeben. Alternativ können Sie den Kontextmenü Kopieren wählen, um den Dateinamen in die Zwischenablage zu übernehmen. Wenn Sie dann zum Fenster des Zielordners wechseln, lässt sich die betreffende Datei mittels der Tastenkombination (Strg)+(V) oder mit dem Kontextmenübefehl Einfügen in diesen Zielordner extrahieren. Gegebenenfalls müssen Sie eine Warnung durch Windows, dass der Herausgeber der Datei unbekannt sei, in einem Dialogfeld quittieren, um ausführbare Dateien speichern zu können. Windows Vista enthält das undokumentierte Programm IExpress 2.0, mit dem sich selbstentpackende Archivdateien erstellen lassen. Öffnen Sie das Dialogfeld Ausführen über den Zweig Alle Programme/Zubehör/Ausführen des Startmenüs und geben Sie im Dialogfeld den Befehl Iexpress.exe ein. Sobald Sie das Ausführen-Dialogfeld über die OKSchaltfläche schließen, startet der IExpress-Assistent (Bild 10.11), der Sie dann über verschiedene Dialogfelder durch das Erstellen der selbstextrahierenden Archivdateien führt. Sobald alle Schritte durchlaufen wurden, lässt sich der Assistent über die Fertig stellen-Schaltfläche beenden und die Archivdatei wird erstellt. Eine selbstentpackende Archivdatei im .exe-Format lässt sich anschließend per Doppelklick anwählen, um den Extrahier- oder Installationsvorgang zu starten.
Bild 10.10: Extrahieren von Dateien eines .cab-Archivs
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Kapitel 10 · Spezielle Dateifunktionen nutzen
Bild 10.11: IExpress 2.0-Startdialog
10.3 Der Aktenkoffer als Datencontainer Arbeiten Sie mobil mit einem Notebook, möchten aber Dateien auch auf einem normalen Computer führen? Oder nutzen Sie mehrere Computer, benötigen dort aber bestimmte Dokumentdateien aus dem gleichen Datenbestand? Wenn die Rechner nicht in einem Netzwerk eingebunden sind, können Sie einen USB-Stick oder, bei vorhandenen Lesegeräten, eine Speicherkarte zur Ablage der Dateien verwenden. Schwierig wird es aber, wenn Sie eine Kopie der Dateien sowohl auf dem Datenträger als auch auf dem betreffenden Rechner halten müssen. Dann stellt sich die Frage des Datenabgleichs. Sie müssen immer wissen, welche Dateien bzw. Dokumente auf dem Speichermedium gehalten werden und was geändert wurde, um ggf. einen Abgleich durchzuführen. Windows Vista unterstützt Sie bei diesem Vorhaben durch die Funktion des Aktenkoffers. Dies ist quasi ein Container zur Ablage von Dateien. Sie können den Aktenkoffer auf verschiedene Medien kopieren und haben dann alle im Container hinterlegten Dateien dabei. Der Pfiff beim Aktenkoffer besteht aber darin, dass dieser einen Datenabgleich mit den Dateien eines zweiten Rechners oder Speicherorts erlaubt. Nachfolgend wird kurz skizziert, wie sich die Funktion des Aktenkoffers nutzen lässt.
10.3.1
So richten Sie einen Aktenkoffer ein
Um einen Aktenkoffer nutzen zu können, müssen Sie diesen erst unter Windows einrichten. 1. Hierzu klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle des Desktops oder eines Ordnerfensters und wählen im Kontextmenü den Befehl Neu/Aktenkoffer (Bild 10.12).
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Der Aktenkoffer als Datencontainer
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2. Sobald das Symbol des Aktenkoffers mit dem Text Neuer Aktenkoffer erscheint, tippen Sie den gewünschten Namen für den Aktenkoffer (z. B. Geschäftliches) ein. Wenn Sie mit der Maus auf eine freie Stelle klicken oder die (Enter)Taste drücken, wird der Aktenkoffer am betreffenden Speicherort eingerichtet. Sie können auf diese Weise mehrere Aktenkoffer mit verschiedenen Bezeichnungen zur Aufnahme unterschiedlicher Inhalte anlegen. Hinterlegen Sie den Aktenkoffer auf dem Desktop, haben Sie sofortigen Zugriff auf dessen Inhalt und können diesen mit den gewünschten Dateien füllen.
Bild 10.12: Aktenkoffer anlegen
Füllen des Aktenkoffers Das Füllen des Aktenkoffers funktioniert genau so wie das Kopieren von Dateien in einen Ordner. 1. Öffnen Sie das Fenster des Aktenkoffers mit einem Doppelklick auf das betreffende Symbol. 2. Wählen Sie in der Navigationsleiste des Ordnerfensters den Quellordner mit den in den Aktenkoffer zu übertragenden Dateien an. 3. Nachdem der Inhalt des Quellordners im rechten Teil des Ordnerfensters erscheint, sollten Sie sicherstellen, dass das Symbol des Aktenkoffers in der linken Spalte des Navigationsfensters als Symbol zu sehen ist. 4. Markieren Sie die gewünschten Dokumente und ziehen Sie diese bei gedrückter linker Maustaste zum Symbol des im Navigationsfenster sichtbaren Aktenkoffers (Bild 10.13). Sobald Sie die linke Maustaste loslassen, überträgt Windows eine Kopie dieser Dokumente in den Aktenkoffer. Sie können jetzt den Aktenkoffer auf dem Desktop belassen oder auf einen Datenträger kopieren (bzw. per
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Kapitel 10 · Spezielle Dateifunktionen nutzen
Netzwerk kopieren). Durch den Aktenkoffer sind die Dokumente quasi in einer Art »Container« abgelegt und stehen Ihnen zur Bearbeitung zur Verfügung. Natürlich können Sie auch ein zweites Ordnerfenster mit den Quelldateien öffnen und die gewünschten Elemente bei gedrückter linker Maustaste zum geöffneten Ordnerfenster des Aktenkoffers ziehen. Windows kopiert dann die Elemente in den Aktenkoffer. Auf die gleiche Weise können Sie das Ordnerfenster des Aktenkoffers per Doppelklick auf das Symbol öffnen und die darin enthaltenen Dateien zum Symbol des Zielordners ziehen. Dann werden die Dateien aus dem Aktenkoffer in diesen Ordner zurückkopiert. Verwenden Sie beim Ziehen die rechte Maustaste, enthält das Kontextmenü statt Kopieren den Befehl Synchronkopie erstellen. Existieren bereits Kopien der Quellelemente im Aktenkoffer, können Sie in einem Dialogfeld wählen, ob die Kopie zu überschreiben ist.
Bild 10.13: Aktenkoffer füllen
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Der Aktenkoffer als Datencontainer
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Dokumente aus dem Aktenkoffer bearbeiten Sobald der Aktenkoffer gefüllt wurde, können Sie diesen wie jeden anderen Ordner verwenden. Die Dateien lassen sich in Anwendungen laden und bearbeiten. Der Aktenkoffer überwacht diese Bearbeitung und unterstützt die spätere Aktualisierung.
10.3.2
Den Inhalt des Aktenkoffers synchronisieren
Das Problem beim Arbeiten mit mehreren Dokumentkopien besteht darin, dass Sie später die Änderungen synchronisieren müssen. Haben Sie z. B. Dokumente auf dem Notebook bearbeitet und möchten Sie diesen Stand auch auf der Festplatte des normalen Computers anpassen? Oder möchten Sie sicherstellen, dass der Inhalt Ihres Aktenkoffers auf dem aktuellen Stand ist? Dann müssen Sie den Aktenkofferinhalt mit den Dateien des externen Speicherorts abgleichen. Öffnen Sie das Fenster des Aktenkoffers per Doppelklick auf dessen Symbol, zeigt das Ordnerfenster die enthaltenen Dokumente. In der Ansicht »Details« listet die Spalte Synchronkopie in den Pfad zum Quellordner mit der Originaldatei auf. Die Spalte Status gibt an, ob die Kopie im Aktenkoffer verändert wurde. Zusätzlich wird das Datum der letzten Änderung in einer separaten Spalte angegeben. Zum Abgleich der Dateien des Aktenkoffers mit den Originalen auf einem Speichermedium führen Sie folgende Schritte aus:
Bild 10.14: Aktenkoffer synchronisieren
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Kapitel 10 · Spezielle Dateifunktionen nutzen
1. Klicken Sie im geöffneten Ordnerfenster des Aktenkoffers auf die in der Symbolleiste angezeigte Schaltfläche Alle Elemente aktualisieren (Bild 10.14, Hintergrund). Alternativ können Sie auch einzelne Dateien markieren und die Schaltfläche Element(e) aktualisieren wählen. 2. Liegen geänderte Dateien vor, erscheint das Dialogfeld xxx aktualisieren (Bild 10.14, Vordergrund) und Sie können bei Bedarf die Aktualisierungsoptionen anpassen, indem Sie die gewünschten Einträge mit der rechten Maustaste anklicken und jeweils einen der verfügbaren Kontextmenübefehle wählen. 3. Klicken Sie anschließend auf die am unteren Dialogfeldrand angezeigte Schaltfläche Aktualisieren. Sind alle Dateien aktuell, wird das Dialogfeld zum Aktualisieren nicht angezeigt und Sie erhalten nur einen Hinweis, dass die Dateien aktuell sind. Haben Sie das Dialogfeld irrtümlich geöffnet, können Sie dieses über die Abbrechen-Schaltfläche schließen, ohne irgendetwas zu verändern. Liegen Änderungen zwischen Aktenkoffer und Original vor, listet das Dialogfeld xxxx aktualisieren den Status dieser Dateien auf. 쮿
Die linke Spalte zeigt den Status der im Aktenkoffer enthaltenen Dokumente, während die rechte Spalte den Status der Originaldateien am betreffenden Speicherort angibt.
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In der mittleren Spalte signalisiert ein Symbol, ob die Datei gelöscht wurde (rotes Kreuz). Ein grüner Pfeil zeigt eine geänderte Datei an, wobei die Richtung der Pfeilspitze signalisiert, ob das Original oder die Kopie im Aktenkoffer geändert wurde.
Der Aktenkoffer verwendet standardmäßig immer die neueste Dokumentversion zur Aktualisierung und passt die Richtung des Pfeils entsprechend an. Sie können aber über Kontextmenübefehle auswählen, ob die Kopie im Aktenkoffer oder das Original ersetzt werden soll. Der Befehl Details öffnet einen Zusatzdialog, in dem Sie über zwei Optionen die zu aktualisierende Datei wählen. Über den Eintrag Überspringen wird das betreffende Dokument von der Aktualisierung ausgenommen. Wurde eine Datei gelöscht, finden Sie im Kontextmenü des betreffenden Elements den Befehl Löschen. Wählen Sie diesen Befehl, entfernt Windows auch noch die verbliebene Datei. Sobald Sie die Schaltfläche Aktualisieren anklicken, nimmt der Aktenkoffer den Abgleich der Dateien zwischen Aktenkoffer und Original vor. Die Dateien werden dabei in der angegebenen Richtung kopiert. Wurden die Dokumente im Aktenkoffer und im Original geändert, lässt sich keine Aktualisierung durchführen. Übernehmen Sie notfalls die neueste Fassung und tragen Sie die »verloren gegangenen Änderungen« des anderen Dokuments manuell nach. Einige Programme wie z. B. Microsoft Word können die Differenzen zweier Dokumente anzeigen und abgleichen.
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Der Aktenkoffer als Datencontainer
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Sie sollten Dateien, die in den Aktenkoffer übertragen wurden, keinesfalls umbenennen oder die Originale in andere Ordner verschieben. Tun Sie dies trotzdem, geht die Synchronisierung verloren und ein automatischer Abgleich ist nicht mehr möglich.
10.3.3
Dokumente löschen und trennen
Benötigen Sie ein Dokument im Aktenkoffer oder im Quellordner nicht mehr, müssen Sie es gezielt löschen. Wurde ein Dokument im Quellordner gelöscht, können Sie die Kopie im Aktenkoffer auf die gleiche Weise entfernen. Oder Sie geben bei der nächsten Aktualisierung über den Kontextmenübefehl Löschen an, dass die Kopie auch aus dem Papierkorb zu entfernen ist. Um die Kopie aus dem Aktenkoffer zu entfernen, reicht es aber nicht, diese zum Papierkorb zu ziehen – denn spätestens beim nächsten Synchronisieren würde der Aktenkoffer die fehlende Datei erneut anlegen. Der Kontextmenübefehl Löschen im Synchronisierungsdialog bringt Sie auch nicht weiter, da dann die Originaldatei auch noch gelöscht würde. Die einzige Möglichkeit, eine Datei aus dem Aktenkoffer zu entfernen und das Original zu erhalten, besteht darin, die Verbindung zum Original zu trennen. 1. Markieren Sie den betreffenden Eintrag im Ordnerfenster des Aktenkoffers und wählen Sie den Kontextmenübefehl Eigenschaften. 2. Wählen Sie im Eigenschaftenfenster die Schaltfläche Vom Original trennen auf der Registerkarte Aktualisierungsstatus (Bild 10.15). 3. Bestätigen Sie den Sicherheitsdialog zum Trennen über die Ja-Schaltfläche und schließen Sie die Registerkarte über die Schließen-Schaltfläche.
Bild 10.15: Verbindung im Aktenkoffer trennen
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Kapitel 10 · Spezielle Dateifunktionen nutzen
Dann hebt der Aktenkoffer die Verbindung zwischen Kopie und Original auf. Sie können anschließend die nicht mehr benötigte Datei im Aktenkoffer (oder im Quellordner) löschen. TIPP
Ob der Aktenkoffer getrennte Verbindungen erhält, erkennen Sie an der Spalte Synchronkopie in, die bei getrennten Verbindungen leer ist.
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11 Know-how zur Dokumentverwaltung In Windows ist für Dokumentdateien festgelegt, mit welcher Anwendung diese zu öffnen sind. Nachfolgend wird kurz gezeigt, wie sich diese Zuordnung anpassen lässt und wie Sie nicht registrierte Dokumente in Anwendungen öffnen bzw. die Dokumenttypen registrieren können. Die Liste der zuletzt geöffneten Dokumente lässt u. U. Rückschlüsse auf Ihre Arbeit am Rechner zu. Daher wird im Folgenden erläutert, wie sich diese Liste löschen und ausblenden lässt. Verknüpfungen erlauben Ihnen einen schnellen Zugriff auf Programme und Dokumente. Wie Sie Verknüpfungen einrichten oder deren Eigenschaften anpassen, ist Inhalt eines eigenen Abschnitts. Zudem werden die Funktionen zur Anpassung der Zugriffsberechtigungen bezüglich Dateien und Ordner unter Windows Vista skizziert.
11.1 Dateitypen unter Windows verwalten Ein Doppelklick auf eine Dokumentdatei öffnet diese im zugehörigen Anwendungsprogramm. Wie Sie diese Vorgaben ändern, falls es mal Probleme gibt, oder wie Sie ggf. neue Dateitypen registrieren, wird nachfolgend gezeigt.
11.1.1
Dokumente über »Öffnen mit« laden
Erhalten Sie eine Datei, deren Dokumenttyp Windows nicht kennt (z. B. weil eine geänderte Dateinamenerweiterung benutzt wird), zeigt Windows Vista diese mit dem Symbol für unbekannte Dokumente (siehe Datei Readme.text in Bild 11.1, Hintergrund). Wählen Sie eine solche Datei per Doppelklick an, erscheint das in Bild 11.1 im Vordergrund gezeigte Dialogfeld. Um die Dokumentdatei einmalig zu laden oder sogar den Dokumenttyp zu registrieren, gehen Sie in folgenden Schritten vor. 1. Markieren Sie das Optionsfeld Programm aus einer Liste installierter Programme auswählen (Bild 11.1, Vordergrund) und klicken Sie auf die OK-Schaltfläche. 2. Windows zeigt dann das Dialogfeld Öffnen mit (Bild 11.2), in dem Sie das Programm zum Öffnen der Anwendung auswählen. Kann Windows Vista den Dokumentinhalt erkennen (z. B. bei Textdateien), schlägt es bereits passende Anwendungen zum Öffnen vor. Bei Textdateien sind dies beispielsweise der Windows-Editor oder das Programm WordPad. 3. Ist kein passendes Programm im Dialogfeld Öffnen mit aufgeführt, wählen Sie die Schaltfläche Durchsuchen. Im dann angezeigten Ordnerfenster können Sie das gewünschte Anwendungsprogramm (.exeDatei) im zugehörigen Programmordner auswählen und mittels der Öffnen-Schaltfläche bestätigen.
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Dateitypen unter Windows verwalten
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Bevor Sie das Dialogfeld Öffnen mit schließen, müssen Sie noch entscheiden, ob der Dokumenttyp dauerhaft für die Anwendung registriert werden soll. 4. In diesem Fall tippen Sie im Textfeld Geben Sie eine Beschreibung für Dateien diesen Typs an des Öffnen mit-Dialogfelds einen kurzen Text für den Dateityp ein (z. B. »Textdokument«). Stellen Sie zudem sicher, dass das Kontrollkästchen Dateityp immer mit dem ausgewählten Programm öffnen markiert ist. 5. Danach schließen Sie das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche.
Bild 11.1: Dialogfeld beim Doppelklick auf unbekannte Dateitypen
Windows öffnet dann das Dokument im angegebenen Anwendungsprogramm. War das Kontrollkästchen Dateityp immer mit dem ausgewählten Programm öffnen markiert, registriert Windows den Dateityp. Allen Dateien mit der gleichen Dateinamenerweiterung wird dann in Windows das Symbol des gewählten Anwendungsprogramms zugeordnet und die Dokumente lassen sich zukünftig per Doppelklick öffnen. Möchten Sie dies vermeiden, müssen Sie im Dialogfeld Öffnen mit darauf achten, dass das Kontrollkästchen Dateityp immer mit dem ausgewählten Programm öffnen nicht markiert ist. Wichtig ist allerdings, dass das in Öffnen mit gewählte Anwendungsprogramm den Dokumenttyp auch öffnen kann. Dies ist beispielsweise häufig bei Textdateien gegeben, die sich im Windows-Editor oder in WordPad ansehen lassen. Grafikprogramme unterstützen häufig verschiedene Dateitypen wie .bmp, .gif, .tif und .jpg.
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Kapitel 11 · Know-how zur Dokumentverwaltung
Bild 11.2: Dialogfeld Öffnen mit zur Auswahl der Anwendung
11.1.2
Registrierte Dokumente über »Öffnen mit« laden
Ein Doppelklick auf eine Dokumentdatei öffnet diese immer in der unter Windows registrierten Anwendung. Gelegentlich ist es aber erwünscht, ein Dokument in einem anderen Anwendungsprogramm zu laden (z. B. wenn Sie zwei Grafikprogramme installiert haben und eines als Standard für die Dateitypen registriert ist). Der umständlichere Weg besteht darin, das betreffende Anwendungsprogramm erst zu starten und dann über dessen Befehl Öffnen im Menü Datei die gewünschte Dokumentdatei zu laden. Schneller geht es, unter Windows die Dokumentdatei direkt über den Befehl Öffnen mit in einer Anwendung zu laden. 1. Klicken Sie die betreffende Datei mit der rechten Maustaste an und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl Öffnen mit (Bild 11.3). 2. Wird im Untermenü die passende Anwendung angezeigt, klicken Sie den zugehörigen Befehl an. Andernfalls wählen Sie den Befehl Standardprogramm auswählen. 3. Im Dialogfeld Öffnen mit (Bild 11.2) wählen Sie die gewünschte Anwendung, passen ggf. die Optionen im Dialogfeld an und schließen das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche. Ähnlich wie im vorherigen Abschnitt beschrieben, können Sie über die Schaltfläche Durchsuchen des Dialogfelds Öffnen mit jede passende
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Liste der zuletzt verwendeten Dokumente anpassen
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Anwendung zum Laden der Dokumentdatei auswählen. Achten Sie darauf, dass das Kontrollkästchen Dateityp immer mit dem ausgewählten Programm öffnen nicht markiert ist. Andernfalls wird die ausgewählte Anwendung dauerhaft zum Öffnen des Dateityps registriert und ein Doppelklick öffnet dann das Dokument in dieser Anwendung.
Bild 11.3: Kontextmenü zum Öffnen eines Dokuments TIPP
Wurde ein Dokumenttyp ungewollt über Öffnen mit einer Anwendung zugeordnet oder hat eine Programminstallation diese Registrierung verändert? Dies lässt sich leicht korrigieren, indem Sie die obigen Schritte verwenden. Wählen Sie die gewünschte Anwendung zum Öffnen des Dateityps und stellen Sie sicher, dass das Kontrollkästchen Dateityp immer mit dem ausgewählten Programm öffnen markiert ist. Dann passt Windows die Zuordnung des Dateityps zur Anwendung entsprechend an.
11.2 Liste der zuletzt verwendeten Dokumente anpassen Windows Vista führt eine Liste der zuletzt verwendeten Dokumente und erlaubt den Zugriff auf diese Elemente über das Startmenü. Der folgende Abschnitt beschreibt diese Funktion und zeigt, wie sich Anpassungen vornehmen lassen.
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Kapitel 11 · Know-how zur Dokumentverwaltung
11.2.1
Zugriff auf zuletzt verwendete Dokumente
Möchten Sie schnell auf die zuletzt verwendeten Dokumente zugreifen, ist dies über den Startmenübefehl Zuletzt verwendet möglich. Sobald Sie das Startmenü öffnen und den Befehl anwählen, blendet Windows Vista die betreffende Liste ein (Bild 11.4).
Bild 11.4: Liste der zuletzt verwendeten Dokumente
Diese Liste enthält die letzten 15 Dokumente und es genügt ein Mausklick auf den betreffenden Eintrag, um das Dokument in der zugehörigen Anwendung zu öffnen.
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Liste der zuletzt verwendeten Dokumente anpassen
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TIPP
Ob die Dateinamenerweiterungen, wie in Bild 11.4 gezeigt, in der Liste der zuletzt verwendeten Dokumente erscheinen, hängt von den Einstellungen ab. Nur wenn die Anzeige von Dateinamenerweiterungen im Ordnerfenster eingeschaltet wurde, sehen Sie die betreffenden Erweiterungen auch im Startmenü. In Bild 11.4 ist zu erkennen, dass die Identifizierung des korrekten Dokuments u. U. recht schwierig werden kann. Bei unterdrückter Anzeige von Dateinamenerweiterungen würde das betreffende Startmenü zwei Einträge Readme aufweisen. Ähnliches gilt, falls Sie mehrere Dokumente gleichen Namens in unterschiedlichen Ordnern nacheinander aufrufen. Glücklicherweise gibt es einen Trick, um den Pfad zum Dokument herauszufinden: Zeigen Sie mit der Maus kurzzeitig auf den betreffenden Eintrag der Liste, blendet Windows eine QuickInfo mit dem kompletten Pfad ein.
11.2.2
Die Liste »Zuletzt benutzte Dokumente« entfernen
Um festzustellen, welche Dokumente zuletzt am Computer bearbeitet wurden, reicht ein Blick in den Startmenüeintrag Zuletzt benutzt – Big Brother is watching you! Es soll sogar schon Fälle gegeben haben, wo unbefugte Dritte über diese Funktion ganz schnell Einblick in vertrauliche Geschäftsunterlagen auf unbeaufsichtigten Systemen erhalten haben. Im Hinblick auf den Datenschutz sind solche automatisch geführten Listen problematisch. Um Spionage durch Unbefugte zu unterbinden, können Sie die Liste der zuletzt benutzten Dokumente löschen und den Eintrag aus dem Startmenü entfernen lassen.
Bild 11.5: Datenschutzoptionen für das Startmenü
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Kapitel 11 · Know-how zur Dokumentverwaltung
1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Schaltfläche Start und wählen Sie den Kontextmenübefehl Eigenschaften. 2. Löschen Sie im Eigenschaftenfenster auf der Registerkarte Startmenü die Markierung des Kontrollkästchens Liste zuletzt geöffneter Dateien speichern und anzeigen in der Gruppe Datenschutz (Bild 11.5). Bei der Gelegenheit können Sie auch gleich die Markierung des Kontrollkästchens Liste zuletzt geöffneter Programm speichern und anzeigen löschen. Dann trägt Windows die Symbole der zuletzt benutzten Programme nicht mehr in der linken Spalte des Startmenüs ein. Die Änderungen werden übernommen, sobald Sie die Registerkarte über die OKSchaltfläche schließen.
11.3 Arbeiten mit Verknüpfungen Verknüpfungen stellen eine elegante Methode zum schnellen Zugriff auf Programme, Dateien oder andere Elemente (z. B. Drucker, Startmenübefehle, Einträge der Systemsteuerung etc.) dar. Solche Verknüpfungen enthalten die Information, wo das eigentliche Zielelement hinterlegt ist, und definieren das Verknüpfungssymbol, eine optionale QuickInfo etc. In Kapitel 4 wurde bereits erläutert, wie sich so genannte Verknüpfungen durch Ziehen per Maus auf dem Desktop einrichten lassen. Nachfolgend wird diskutiert, wie sich Verknüpfungen gezielt anlegen lassen und wie Sie deren Eigenschaften anpassen.
11.3.1
Verknüpfungen per Assistent einrichten
Sie können Verknüpfungen über einen Assistenten einrichten. Dies hat gegenüber der in Kapitel 4 gezeigten Methode den Vorteil, dass sich die Verknüpfungseigenschaften mit definieren lassen. 1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle des Desktops oder eines Ordnerfensters und wählen Sie im Kontextmenü die Befehle Neu/Verknüpfung. Alternativ können Sie in einem Ordnerfenster im Menü Datei den Befehl Neu/Verknüpfung wählen. 2. Windows startet einen Assistenten, in dessen Startdialog (Bild 11.6, oben, Hintergrund) Sie die Befehlszeile zum Aufruf des gewünschten Programms mitsamt den gewünschten Optionen festlegen müssen. Falls Sie den Programmpfad nicht kennen, klicken Sie auf die Schaltfläche Durchsuchen. Windows öffnet ein Dialogfeld (Bild 11.6, oben rechts), in dem Sie den Ordner wählen, der die Programmdatei enthält. Schließen Sie das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche und klicken Sie im Dialogfeld des Assistenten auf die Schaltfläche Weiter. 3. Tragen Sie im zweiten Dialogfeld des Assistenten (Bild 11.6, unten) einen Namen für die Verknüpfung im betreffenden Textfeld ein und klicken Sie dann auf die Schaltfläche Fertig stellen.
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Arbeiten mit Verknüpfungen
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Der Assistent wird geschlossen und Windows richtet im aktuellen Ordner (bzw. auf dem Desktop) die neue Verknüpfung mit dem angegebenen Titel ein. In einem weiteren Schritt können Sie nun noch die Eigenschaften dieser Verknüpfung anpassen.
Bild 11.6: Dialogfelder zum Einrichten einer Verknüpfung
11.3.2
Eigenschaften einer Verknüpfung ändern
Jede Verknüpfung besitzt bestimmte Eigenschaften wie den Symboltitel, das benutzte Symbol, die Verknüpfung zur Zieldatei etc. Der Symboltitel lässt sich direkt durch Umbenennen der Verknüpfung anpassen. Die restlichen Eigenschaften werden über ein eigenes Eigenschaftenfenster geändert. 1. Klicken Sie das betreffende Verknüpfungssymbol mit der rechten Maustaste an und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl Eigenschaften. 2. Wählen Sie im Eigenschaftenfenster der Verknüpfung die Registerkarte Verknüpfung (Bild 11.7, Hintergrund) und passen Sie die Verknüpfungseigenschaften an. Die einzelnen Eigenschaften der Registerkarte Verknüpfung besitzen folgende Bedeutung:
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Kapitel 11 · Know-how zur Dokumentverwaltung
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Das Textfeld Ziel enthält den Pfad und den Namen der Zieldatei, die bei Anwahl der Verknüpfung benutzt wird. Benötigt ein Programm zum Beispiel bestimmte Aufrufoptionen (wie Dateinamen), sind diese in der betreffenden Zeile anzugeben. Mit Notepad.exe Test.txt würde beispielsweise der Windows-Editor gestartet und die Textdatei Test.txt geöffnet. Der Zielordner, in dem die in der Verknüpfung angegebenen Datei hinterlegt ist, lässt sich über die Schaltfläche Dateipfad öffnen als Ordnerfenster öffnen.
Bild 11.7: Eigenschaften einer Verknüpfung
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Einige Anwendungen benötigen einen eigenen Ordner, in dem Bibliotheksdateien oder zusätzliche Dateien abgelegt werden. Dieser Ordner wird im Feld Ausführen in eingetragen.
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Im Startmenü und auf dem Desktop hinterlegte Verknüpfungen auf Programme können Sie mit einer Tastenkombination versehen. Dann lässt sich die Verknüpfung durch Drücken der Tastenkombination direkt aufrufen. Solche Tastenkombinationen beinhalten immer die Tasten (Alt) und (Strg) sowie eine dritte Taste. Die betreffende Eigenschaft wird über das Feld Tastenkombination definiert. Zum Festlegen der Tastenkombination (Alt)+(Strg)+(E) klicken Sie auf
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Zugriffsberechtigungen verwalten
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das betreffende Feld und drücken dann die Taste (E). Durch Drücken der (æ___)-Taste lässt sich der Inhalt des Felds mit der Tastenkombination wieder aufheben. Windows zeigt den Text »Kein« an. Achten Sie aber darauf, Tastenkombinationen zu benutzen, die noch nicht durch Windows belegt sind. Weiterhin sind die Tasten (Esc), (Enter), (ÿ_), (), (Druck) oder (æ___) in Windows für andere Zwecke reserviert. 쮿
Die zur Verknüpfung gehörende Anwendung lässt sich im Vollbildmodus, als normales Fenster oder als Symbol öffnen. Welcher Modus benutzt wird, kann über das Listenfeld Ausführen eingestellt werden.
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Das Feld Kommentar erlaubt Ihnen, einen Text als Kommentar einzugeben. Dieser Feldinhalt wird später als QuickInfo angezeigt, sobald Sie per Maus auf das Verknüpfungssymbol zeigen.
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Die Schaltfläche Erweitert öffnet das in Bild 11.7, unten rechts, gezeigte Dialogfeld. Dort können Sie über das Kontrollkästchen festlegen, dass die Anwendung ausschließlich unter einem Administratorkonto aufgerufen werden darf.
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Windows verwendet standardmäßig das Symbol der Anwendung als Verknüpfungssymbol. Klicken Sie auf der Registerkarte Verknüpfung auf die Schaltfläche Anderes Symbol. Windows öffnet das gleichnamige Dialogfeld (Bild 11.7, oben rechts), in dem die in der gewählten Datei verfügbaren Symbole aufgeführt werden. WindowsProgrammdateien enthalten mindestens ein solches Symbol, meist jedoch mehrere. Bei Bedarf lässt sich im Textfeld des Dialogfelds der Pfad zu einer anderen Symboldatei angeben oder über die Schaltfläche Durchsuchen auswählen. Markieren Sie im Dialogfeld Anderes Symbol das gewünschte Symbol und schließen Sie das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche.
Die Änderungen werden wirksam, sobald Sie die Registerkarte über die OK-Schaltfläche schließen oder auf die Schaltfläche Übernehmen klicken. TIPP
Die im Windows-Ordner \System32 gespeicherten Dateien Shell32.dll, Pifmgr.dll und Moricons.dll enthalten eine ganze Sammlung von Symbolen. Viele .exe- und .dll-Dateien weisen ebenfalls Symbole auf. Beachten Sie aber, dass die .dll-Dateien nur dann im Dialogfeld Anderes Symbol auftauchen, wenn die Anzeige versteckter Dateien eingeschaltet ist.
11.4 Zugriffsberechtigungen verwalten Über das NTFS-Dateisystem lassen sich Zugriffsrechte für Dateien und Ordner zuweisen. In Windows Vista Home Premium können Sie diese Zugriffsrechte entsprechend anpassen. Nachfolgend wird kurz erläutert, was es mit Zugriffsrechten auf sich hat und wie Sie diese anpassen.
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Kapitel 11 · Know-how zur Dokumentverwaltung
11.4.1
Zugriffsrechte, das steckt dahinter
Beim Anlegen von Dateien und Ordnern vergibt Windows automatisch die Zugriffsrechte. Diese regeln, wer alles auf das betreffende Element zugreifen darf. Dabei lässt sich noch die Art des Zugriffs unterscheiden – z. B. nur lesen oder lesen und schreiben, bei Programmen gibt es die Berechtigung zum Ausführen oder bei Ordnern kann auch eine Berechtigung zum Anzeigen des Inhalts vergeben bzw. entzogen werden. Versucht ein Benutzer ohne entsprechende Berechtigung, auf eine Datei oder einen Ordner zuzugreifen oder ein Programm zu starten, verweigert Windows dies und weist den Zugriff über ein Dialogfeld ab. Als normaler Benutzer von Windows Vista brauchen Sie sich mit Zugriffsberechtigungen für Dateien nicht zu befassen. Sie sollten lediglich folgende Grundregeln kennen, die Windows Vista für auf NTFSDatenträgern gespeicherten Dateien und Ordner verwendet. 쮿
Legen Sie eine neue Datei oder einen neuen Ordner an, vermerkt Windows, unter welchem Konto dies passiert ist. Der Benutzer dieses Kontos ist der Besitzer des betreffenden Dateielements. Dieser enthält den kompletten Zugriff, kann diese also lesen, verändern, umbenennen, kopieren und verschieben.
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Benutzer anderer Standardkonten können auf solche Ordner oder Dateien, die z. B. im Ordner Dokumente oder in anderen Ordnern des Benutzerkontos gespeichert sind, in der Regel nicht zugreifen. Nur Administratoren verfügen über Berechtigungen, um auf solche Dateien zuzugreifen.
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Möchten Sie, dass andere Benutzer Ihre Dateien und Ordner einsehen, kopieren, löschen oder verändern können, legen Sie diese einfach im Ordner Öffentlich bzw. in dessen Unterordnern ab. Windows Vista passt dann automatisch die Zugriffsberechtigungen so an, dass alle Benutzer Vollzugriff erhalten.
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Wenn Sie einen Ordner oder ein Laufwerk in einem Netzwerk freigeben, passt Windows Vista ebenfalls die Zugriffsberechtigungen entsprechend Ihren Vorgaben an. Bei einer Netzwerkfreigabe lässt sich beispielsweise vorgeben, ob andere Netzwerkteilnehmer die Dateien nur einsehen oder auch ändern können.
Mit diesen Regeln lässt sich problemlos mit Dateien und Ordnern auf NTFS-Dateisystemen arbeiten, ohne dass Sie sich mit den Details der Benutzerberechtigungen befassen müssen. Der Ansatz hat zudem noch den gravierenden Vorteil, dass Windows Vista automatisch sicherstellt, dass die Zugriffsrechte entsprechend den Einstellungen des Benutzerkontos vergeben werden. Daher wird von Microsoft die manuelle Veränderung der Zugriffsrechte nicht empfohlen. Allerdings gibt es gelegentlich Gründe, Zugriffsrechte auf Dateien oder Ordner individuell zu vergeben. Wird beispielsweise ein Benutzerkonto gelöscht und die Dateien bleiben erhalten, können nur Administratoren auf diese Elemente zugreifen. Dann kann es hilfreich sein, wenn ein Administrator den Besitz der Dateien übernimmt oder diese in den Ord-
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Zugriffsberechtigungen verwalten
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ner Öffentlich kopiert. Erfahrene Benutzer können die Zugriffsrechte auch verwenden, um nur einigen Benutzern den Zugriff auf Dokumente in freigegebenen Ordnern zu gewähren.
11.4.2
So können Sie Zugriffsrechte einsehen und verändern
Die aktuellen Zugriffsrechte einer Datei oder eines Ordners lassen sich in Windows Vista Home Premium mit wenigen Mausklicks ansehen.
Bild 11.8: Registerkarte Sicherheit
1. Klicken Sie den gewünschten Ordner oder die gewünschte Datei mit der rechten Maustaste an und wählen Sie den Kontextmenübefehl Eigenschaften. 2. Holen Sie im Eigenschaftenfenster die Registerkarte Sicherheit (Bild 11.8) in den Vordergrund, um die aktuellen Zugriffsrechte einzusehen. In der Gruppe Gruppen- oder Benutzernamen werden die Namen der Gruppen oder Benutzerkonten aufgeführt, die Zugriff auf das System haben sollen. Bild 11.8 zeigt die Standardeinstellung für die Zugriffsrechte eines lokalen Ordners innerhalb des Benutzerkontos. Es haben nur das SYSTEM und die Gruppe der lokalen Administratoren sowie der aktuelle Benutzer, d. h. der Besitzer der Datei oder des Ordners, Zugriff.
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Kapitel 11 · Know-how zur Dokumentverwaltung
Klicken Sie auf einen der Einträge, werden die aktuellen Berechtigungen in der unteren Liste angezeigt. Dabei signalisiert ein Häkchen in der Spalte Zulassen, dass der Benutzer (oder ein Mitglied der betreffenden Gruppe) Zugriff auf die betreffende Kategorie hat. Ein Häkchen in der Rubrik Verweigern entzieht das betreffende Zugriffsrecht. Um welches Zugriffsrecht (Ändern, Lesen, Anzeigen etc.) es sich handelt, wird in den einzelnen Zeilen angegeben.
So lassen sich Berechtigungen für Benutzer/ Gruppen setzen Um die Zugriffsberechtigung für eine auf der Registerkarte Sicherheit aufgelisteten Gruppe oder für einen einzelnen Benutzer für eine Datei oder einen Ordner anzupassen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Markieren Sie auf der Registerkarte Sicherheit im Feld Gruppenoder Benutzernamen den gewünschten Gruppen- oder Benutzernamen (Bild 11.8) und klicken Sie auf die Schaltfläche Bearbeiten. 2. Anschließend passen Sie im Feld Berechtigungen für xxx des eingeblendeten Dialogfelds (Bild 11.9) die Markierung der Kontrollkästchen in den Spalten Zulassen und Verweigern gemäß Ihren Wünschen an.
Bild 11.9: Berechtigungen anpassen
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Zugriffsberechtigungen verwalten
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Wird beispielsweise die Markierung der Kategorie Ändern in der Spalte Verweigern gesetzt, darf der gewählte Benutzer die betreffende Datei oder den Inhalt des Ordners nicht mehr ändern. Haben Sie eine Gruppe gewählt, wirkt sich dies auf alle Benutzer dieser Gruppe aus. Auf ähnliche Weise können Sie Schreibrechte oder das Recht zum Ausführen von Programmen anpassen. Die Änderungen werden wirksam, sobald Sie die OK-Schaltfläche oder die Übernehmen-Schaltfläche anklicken und dann den Warndialog über die Ja-Schaltfläche bestätigen. Bevor Sie die Berechtigungen ändern und Zugriffsrechte entziehen, sollten Sie sich aber über die Folgen im Klaren sein. Wenn Sie beispielsweise der Gruppe der Administratoren die Berechtigungen zum Vollzugriff entziehen und keine Änderungsrechte zulassen, kann niemand mehr die Ordner und Dateien manipulieren. Sie sollten in der Regel die im vorherigen Abschnitt beschriebenen Ansätze verwenden und Windows die Vergabe der Zugriffsberechtigungen überlassen.
Berechtigungsliste: Benutzer hinzufügen/ entfernen Um weitere Benutzer (oder Gruppen) zur Berechtigungsliste hinzuzufügen, gehen Sie in folgenden Schritten vor:
Bild 11.10: Benutzer bzw. Gruppe hinzufügen
1. Klicken Sie im Dialogfeld Berechtigungen für xxx (Bild 11.9) auf die Schaltfläche Hinzufügen und warten Sie dann, bis Windows das Dialogfeld Benutzer oder Gruppen wählen öffnet (Bild 11.10, links). 2. Klicken Sie auf die Schaltfläche Pfade, um die Darstellung aus Bild 11.10, rechts, zu erreichen, und betätigen Sie die Schaltfläche Jetzt suchen.
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Kapitel 11 · Know-how zur Dokumentverwaltung
3. Warten Sie, bis Windows die Liste der Benutzer/Gruppen im unteren Teil des Dialogfelds vervollständigt hat, markieren Sie dann den gewünschten Eintrag und schließen Sie das Dialogfeld über die OKSchaltfläche. Der betreffende Benutzer- oder Gruppenname wird dann in die Liste im Dialogfeld Berechtigungen für xxx (Bild 11.9) eingefügt. Um Benutzeroder Gruppennamen in dieser Liste zu entfernen, markieren Sie diese in der Liste (Bild 11.9) und bestätigen die Entfernen-Schaltfläche.
11.4.3
Erweiterte Sicherheitseinstellungen verwalten
Am unteren Rand der Registerkarte Sicherheit finden Sie die Schaltfläche Erweitert (Bild 11.8), um die erweiterten Sicherheitseinstellungen (spezielle Berechtigungen) einsehen oder anpassen, Überwachungen einrichten und den Besitz eines Elements übernehmen zu können. Windows öffnet dann das Eigenschaftenfenster Erweiterte Sicherheitseinstellungen. Über die Registerkarte Berechtigungen können Sie die Berechtigungseinträge für das gewählte Element verwalten. Hierzu klicken Sie auf die Schaltfläche Bearbeiten (Bild 11.11, Hintergrund). 쮿
Um das Zugriffsrecht für einen Benutzer oder eine Gruppe komplett zu entfernen, markieren Sie den Eintrag und klicken auf die Schaltfläche Entfernen (Bild 11.11, Vordergrund). Dann wird im markierten NTFS-Element (Ordner, Datei) der betreffende Name gelöscht – Windows findet bei Zugriffen von diesem Konto auf das Objekt des Dateisystems den Konten- oder Gruppennamen nicht mehr und weist den Zugriff ab.
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Möchten Sie eine neue Gruppe oder einen neuen Benutzer mit aufnehmen, klicken Sie auf die Schaltfläche Hinzufügen. Dann wird das Dialogfeld aus Bild 11.9, links, gezeigt und Sie können, wie auf den vorhergehenden Seiten beschrieben, eine Gruppe oder einen Benutzernamen wählen. Anschließend gelangen Sie zu dem in Bild 11.12 gezeigten Dialogfeld, in dem Sie die Zugriffsoptionen setzen können.
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Möchten Sie Zugriffsrechte bestehender Einträge anpassen, markieren Sie den Eintrag und klicken auf die Schaltfläche Bearbeiten (Bild 11.11, Vordergrund). Auch dann erscheint das Dialogfeld aus Bild 11.12, auf dessen Registerkarte Objekt Sie die Zugriffsberechtigungen einstellen können. Über die Schaltfläche Ändern lässt sich ein anderer Benutzer- oder Gruppenname wählen.
Die Registerkarte Objekt (Bild 11.12) besitzt dabei wesentlich detailliertere Einstellmöglichkeiten für Berechtigungen als das Dialogfeld aus Bild 11.9. Sobald Sie das Dialogfeld und das Eigenschaftenfenster über die OK-Schaltflächen schließen, werden die Einstellungen für das Objekt übernommen.
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Zugriffsberechtigungen verwalten
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Bild 11.11: Erweiterte Berechtigungen verwalten
Bild 11.12: Berechtigungseinträge für einen Benutzer/eine Gruppe verwalten
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Kapitel 11 · Know-how zur Dokumentverwaltung
Effektive Berechtigungen kontrollieren Wenn Sie gemäß den obigen Erläuterungen Zugriffsrechte zugewiesen haben, kann es vorkommen, dass ein Benutzer Mitglied der Gruppe der Administratoren ist (die Vollzugriff besitzt) und gleichzeitig dem Konto individuelle Rechte zugewiesen wurden. Daher listet Windows auf der Registerkarte Effektive Berechtigungen des Dialogfelds Erweiterte Sicherheitseinstellungen für eine Zusammenstellung aller gesetzten effektiven Berechtigungen auf (Bild 11.13). Über die Schaltfläche Auswählen können Sie dabei verschiedene Gruppen- und Benutzernamen wählen, um die Berechtigungen anzeigen zu lassen.
Bild 11.13: Kontrolle der effektiven Berechtigungen
Den Besitz eines Objekts übernehmen Der Benutzer, der einen Ordner oder eine Datei erstellt, ist auch der Besitzer des Objekts. Der Besitzer erhält den Vollzugriff. Wenn ein Benutzer nun nicht mehr verfügbar ist, müsste sich ein anderer Benutzer zum Zugriff an dessen Konto anmelden. Existiert das Konto nicht mehr, aber die Dateien des Benutzerkontos (z. B. Dokumente) sind erhalten geblieben, wird die Sache schon schwieriger. Ein Administrator kann auf den Ordner zugreifen und die Dateien in den Ordner Öffentlich verschieben. Dann besitzt jeder volle Zugriffsrechte. Sie können sich aber auch unter einem Administratorkonto anmelden und den Besitz der Datei übernehmen. 1. Hierzu wählen Sie die Registerkarte Sicherheit und klicken auf die Schaltfläche Erweitert (Bild 11.8). Auf der Registerkarte Besitzer werden der aktuelle Besitzer und die Gruppe der Administratoren sowie das Konto Administrator gezeigt (Bild 11.14, Hintergrund).
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Zugriffsberechtigungen verwalten
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2. Klicken Sie auf die Schaltfläche Bearbeiten und bestätigen Sie anschließend die Abfrage der Benutzerkontensteuerung über die Schaltfläche Fortsetzen, um den Vorgang weiterzuführen. 3. Wählen Sie nun die Gruppe Administratoren oder einen anderen Benutzer, der den Besitz erhalten soll, und schließen Sie das Dialogfeld mit der Registerkarte Besitzer über die OK-Schaltfläche.
Bild 11.14: Besitzübernahme von Dateien und Ordnern
Dann geht der Besitz an der Datei bzw. am Ordner an die Gruppe der Administratoren (oder an den gewählten Benutzer) über. Das Eigenschaftenfenster Erweiterte Sicherheitseinstellungen besitzt auch noch die Registerkarte Überwachung, auf der Sie die Überwachung auf Zugriffe definieren können, damit Windows Vista die erfolgreichen und abgelehnten Zugriffsversuche auf das Objekt in den Ereignisprotokollen aufzeichnet.
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12 Dateien und Ordner suchen Windows Vista unterstützt Sie bei der Suche nach Dokumenten und Ordnern auf dem lokalen Computer. Das vorliegende Kapitel zeigt, wie die Suche funktioniert, und erläutert Optionen zur Ausweitung bzw. Anpassung der Suche.
12.1 Suchfunktionen unter Windows nutzen Haben Sie vergessen, in welchem Ordner sich eine Datei oder ein Unterordner befindet? Suchen Sie ein Textdokument (Brief, Bericht etc.), an dessen Namen Sie sich nicht mehr erinnern, von dem Sie aber bestimmte Textstellen kennen? Möchten Sie gezielt nach Fotos, Musik oder Videos suchen, die bestimmten Kriterien entsprechen. In Windows Vista ist eine solche Suche direkt im Ordnerfenster möglich.
12.1.1
So funktioniert die Suche im Ordnerfenster
Zum Suchen nach bestimmten Dateien, Ordnern oder Dokumenten sind nur wenige Schritte erforderlich.
Bild 12.1: Suchen im Ordnerfenster
1. Öffnen Sie ein Ordnerfenster und wechseln Sie ggf. zum Ordner, in dem die Suche stattfinden soll. 2. Klicken Sie auf das oberhalb der Symbolleiste rechts neben dem Adressfeld angezeigte Suchfeld und tippen Sie den Suchbegriff ein (in Bild 12.1 wurde der Text »Brief« eingegeben).
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Suchfunktionen unter Windows nutzen
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Umsteiger von älteren Windows-Versionen werden eine nette Neuerung bemerken: Bereits bei der Eingabe der ersten Zeichen eines Suchbegriffs filtert Windows die nicht zutreffenden Dateien und Ordner aus der Anzeige aus. Die Suche startet also direkt nach der Eingabe des ersten Zeichens und nach einiger Zeit werden die an verschiedenen Speicherorten gefundenen Treffer im Ordnerfenster als Suchergebnisse angezeigt. Der in Bild 12.1 eingegebene Suchbegriff »Brief« zeigt vier Treffer.
Mysteriös: Warum werden Dateien mit abweichenden Namen gezeigt? Vielleicht werden Sie bei der Betrachtung der Ergebnisse bezüglich der Treffer etwas stutzig. Die Datei »Brief« sowie der Ordner »Briefe« passen ja noch irgendwie zum Suchmuster »Brief«. Aber was ist mit dem Bild »Bach« und dem Textdokument »Einladung«? Windows benutzt standardmäßig eine intelligente Suche, die neben dem Datei- und Ordnernamen auch Dateiinhalte und Zusatzinformationen in die Suche einbezieht. Das Textdokument »Einladung« enthält das Stichwort »Brief« im Text, wird also bei der Suche angezeigt. Bei manchen Dateien (Fotos, Musik etc.) lassen sich zusätzliche Informationen (als Markierungen bezeichnet) über Eigenschaften zuordnen (siehe Teil 4). Der im Beispiel benutzten Fotodatei »Bach« wurde eine Beschriftung mit dem Text »Brief« zugewiesen, die Datei wird also anhand dieser Markierung ausgefiltert und in der Ergebnisliste angezeigt. Gelegentlich wird die Angelegenheit aber noch kryptischer. Für meine ersten Versuche hatte ich in einem Testordner verschiedene Textdateien wie Brief, Rechnung, Einladung, Grafikdateien wie Bach, Blume, Skizze sowie einen Unterordner Briefe abgelegt. Ich staunte nicht schlecht, als bei Eingabe des Buchstabens »B« im Suchfeld plötzlich auch die Datei Skizze in der Trefferliste auftauchte. Da keine Markierungstexte definiert waren, glaubte ich zunächst an einen Fehler in der Windows-Suchfunktion. Nach einiger Zeit kam ich allerdings darauf, dass dies kein »Bug«, sondern ein »Feature« von Windows Vista ist. Die Grafikdatei Skizze wurde als Bitmap erstellt und im Grafikformat BMP gespeichert. Der komplette Dateiname lautete also Skizze.bmp und der erste Buchstabe in der Dateinamenerweiterung ist nun mal ein B – folglich wurde die Datei auch zu Recht in der Trefferliste aufgeführt. Das Verwirrende ist nur, dass Windows Vista die Anzeige der Dateinamenerweiterung standardmäßig unterdrückt, gleichzeitig aber die Erweiterung in die Suche einbezieht. Sofern bei Ihnen unplausible Ergebnisse in der Trefferliste der Suchfunktion auftauchen, denken Sie bitte daran, dass sowohl Dateinamenerweiterungen als auch Dateiinhalte und Eigenschaften in die Suche einbezogen werden.
Was ist bei der Formulierung von Suchanfragen zu beachten? Wenn Sie in umfangreichen Datenbeständen suchen, können Sie den Zugriff auf die gewünschten Informationen durch Wahl des Suchbegriffs
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Kapitel 12 · Dateien und Ordner suchen
gezielt steuern. Hier einige Hinweise und Tipps zur Formulierung von Suchanfragen. 쮿
Ist Ihnen die genaue Schreibweise einer gesuchten Datei oder eines Ordners nicht geläufig? Tippen Sie einen Datei- oder Ordnernamen ein, lassen sich auch Teilausdrücke der Art »Brief« oder »Rechnung« verwenden. Dann listet die Suchfunktion Ergebnisse auf, die mit dem betreffenden Teilausdruck übereinstimmen (also z. B. auch »Rechnungen2007« beim Suchbegriff »Rechnung«).
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Sie können im Suchmuster Platzhalterzeichen (so genannte Wildcards) wie das Sternchen »*« verwenden. Der Platzhalter wird dann bei der Suche durch beliebige Zeichen im Dateinamen ersetzt. Das Suchmuster »M*ier« würde in einem Ordner mit den drei Dokumenten »Meier«, »Maier« und »Meister« nur die beiden Ergebnisse »Maier« und »Meier« liefern.
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Beachten Sie, dass Windows die Suchbegriffe auch auf die – i. d. R. nicht angezeigte – Dateinamenerweiterung (z. B. .bmp, .txt, .doc etc.) ausdehnt. Der Suchbegriff »B« wird dann z. B. auch eine Bilddatei »Skizze.bmp« in der Ergebnisliste zeigen. Sie können dies nutzen, um gezielt nach Dateitypen zu suchen (z. B. indem Sie Suchmuster wie »*.doc«, »*.bmp«, »*.jpg« etc.) verwenden.
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Weiterhin bezieht Vista standardmäßig auch die Dateiinhalte in die Suche mit ein. Speziell bei Textdateien oder Dateien mit Markierungen (Fotos, Videos, Musik) beeinflusst dies die Ergebnisliste ebenfalls. Sie können also nach einem Interpreten eines Musikstücks, nach Beschriftungen von Fotos etc. suchen lassen.
Wie Sie die Kriterien zur Suche eingrenzen (z. B. die Suche nach Dateiinhalten unterdrücken) oder mehrere Suchkriterien kombinieren, wird nachfolgend beschrieben. TIPP
Werden Dateien bei der Suche nicht gefunden, sollten Sie versuchsweise die Suchkriterien ändern bzw. überprüfen. Weiterhin kann es sein, dass die Anzeige versteckter Dateien und Ordner ausgeschaltet ist und die Datei mit diesen Attributen versehen ist. Dann ignoriert die Suche die betreffenden Einträge. Weiterhin kann es sein, dass die Datei in einem Ordner eines anderen Benutzerkontos liegt, so dass Sie als Standardbenutzer keinen Zugriff darauf haben.
12.1.2
Suche über das Startmenü oder in Anwendungen
Windows Vista unterstützt die Suche nicht nur im Ordnerfenster, sondern stellt das Textfeld zur Eingabe von Suchanfragen auch im Startmenü, im Internet Explorer sowie in Windows Mail oder anderen Anwendungen bereit. Um nach Startmenüeinträgen, Dateien, Ordnern, Webseiten zu suchen, können Sie daher auch das Startmenü öffnen und den Suchbegriff im betreffenden Textfeld eintippen (Bild 12.2).
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Suchfunktionen unter Windows nutzen
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Bild 12.2: Suchen im Startmenü
Windows blendet dann die Treffer in der linken Spalte des Startmenüs ein und Sie können die Einträge per Maus anklicken und damit auf Dokumente bzw. Ordner zugreifen. Weiterhin lässt sich der Befehl Suchen im Startmenü anwählen. Windows öffnet dann ein leeres Ordnerfenster Suchen, in dessen Suchfeld Sie das gewünschte Suchmuster eingeben können. Windows wird die Treffer im Ordnerfenster anzeigen (Bild 12.3).
Bild 12.3: Ergebnisanzeige im Suchfenster
Die Suche und damit die Trefferliste erstreckt sich dann aber auf Dateien, ggf. mehrere Ordner, Dokumente, E-Mails und mehr. Dies führt schnell dazu, dass die Ergebnisse sehr unübersichtlich werden. Windows erlaubt Ihnen aber, die gewünschten Treffer über den Typ des jeweiligen Elements zu filtern. Hierzu müssen Sie lediglich im Suchfenster
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Kapitel 12 · Dateien und Ordner suchen
in der eingeblendeten Symbolleiste Nur anzeigen die Filterbedingung auswählen. Klicken Sie auf eine der Schaltflächen Alle, E-Mail, Dokument, Bilder, Musik und Andere. Die Schaltfläche Alle setzt den Filter zurück, so dass alle Treffer erscheinen. Mit Dokument werden nur Treffer im Ordner Dokumente aufgelistet. Sie können die im Ordnerfenster aufgeführten Treffer per Doppelklick anwählen, um Dateien, Ordner oder E-Mails zu öffnen bzw. in der Anwendung zu laden. Wählen Sie ein Ordnersymbol in der Trefferliste an, wird dessen Inhalt im Ordnerfenster angezeigt. Weiterhin lassen sich gefundene Ordner oder Dateien aus der Ergebnisliste per Maus zu anderen Ordnerfenstern oder zum Desktop ziehen, um das betreffende Element zu kopieren bzw. zu verschieben. Verwenden Sie die rechte Maustaste beim Ziehen, können Sie über das angezeigte Kontextmenü den Befehl zum Kopieren/Verschieben aufrufen. TIPP
Möchten Sie zum Ordner wechseln, in dem eine in der Trefferliste aufgeführte Datei gespeichert ist? Klicken Sie den Treffer in der Ergebnisliste mit der rechten Maustaste an und wählen Sie den Kontextmenübefehl Dateipfad öffnen.
12.2 Erweiterte Suchoptionen nutzen Die im vorhergehenden Abschnitt beschriebene Suchfunktion ermöglicht Ihnen, sehr schnell nach Dateien, Ordnern und anderen Elementen zu suchen. Windows Vista erlaubt aber, die Suche über Optionen zu steuern und mittels weiterer Suchkriterien einzugrenzen. Nachfolgend werden die erweiterten Möglichkeiten zur Suche beschrieben.
12.2.1
Suche nach Dateiinhalten zu- oder abschalten
Suchen Sie nach bestimmten Dateinamen, ist es störend, wenn auch Dokumente, deren Eigenschaften oder Inhalte das Suchmuster aufweisen, in der Trefferliste auftauchen. Möchten Sie die Berücksichtigung der Dateiinhalte bei der Suche unterdrücken? Dann gehen Sie in folgenden Schritten vor: 1. Öffnen Sie ein Ordnerfenster, tippen Sie den Suchbegriff ein und warten Sie, bis die Liste mit den Suchergebnissen im Ordnerfenster erscheint. 2. Öffnen Sie in der Symbolleiste das Menü der Schaltfläche Suchtools und wählen Sie den Menübefehl Suchoptionen aus (Bild 12.4). 3. Markieren Sie auf der Registerkarte Suchen des Eigenschaftenfensters Ordneroptionen das Optionsfeld Immer nur Dateinamen suchen (Bild 12.5) und schließen Sie das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche. Wenn Sie anschließend die Anzeige des Suchfensters (z. B. durch Drücken der Funktionstaste (F5)) aktualisieren, sollten nur noch Ergebnisse auf-
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Erweiterte Suchoptionen nutzen
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Bild 12.4: Suchoptionen wählen
Bild 12.5: Suchoptionen anpassen
tauchen, bei denen das Suchmuster mit den Datei- bzw. Ordnernamen übereinstimmt. TIPP
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Liegt eine Ergebnisliste vor, bei der nur nach Dateinamen gesucht wurde, und möchten Sie die Suche nach Dateiinhalten ausdehnen? Dann klicken Sie auf den unterhalb der Ergebnisliste eingeblendeten Hyperlink Dateiinhalte durchsuchen (Bild 12.6). Dies erspart Ihnen den erneuten Aufruf des Dialogfelds Ordneroptionen.
Kapitel 12 · Dateien und Ordner suchen
Bild 12.6: Befehle in der Ergebnisliste
12.2.2
Bedeutung der Suchoptionen
Sie können die Registerkarte Suchen entweder über den Befehl Suchoptionen im Menü der Schaltfläche Suchtools eines Ordnerfensters aufrufen (siehe vorhergehende Abschnitte). Oder Sie wählen den Befehl Ordneroptionen des Menüs Extras eines Ordnerfensters. Über die Registerkarte Suchen (Bild 12.5) können Sie bestimmen, auf welche Art die Suche durchzuführen ist. Für die Optionsfelder der Gruppe Was möchten Sie suchen gilt Folgendes: 쮿
In indizierten Orten Dateinamen und -inhalte suchen, in nicht indizierten Ordnern nur Dateinamen suchen: Windows Vista kann Ordner zur Suche indizieren. Wählen Sie dieses Optionsfeld, um die Suche zu beschleunigen. Die Option bewirkt, dass Windows an allen Speicherorten nach Übereinstimmung des Suchbegriffs mit Dateiund Ordnernamen sucht. Die zeitaufwändige Suche in Dateiinhalten wird jedoch nur auf Ordner beschränkt, die indiziert sind.
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Immer Dateinamen und -inhalte suchen: Markieren Sie dieses Optionsfeld, um sicherzustellen, dass Treffer sowohl über Dateinamen als auch in allen auswertbaren Dateiinhalten gefunden werden. Diese Art der Suche ist sehr langsam, da Windows bei nicht indizierten Ordnern die einzelnen Dateien öffnen und die Markierungen bzw. bei Texten die Wörter lesen muss.
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Immer nur Dateinamen suchen: Durch Markieren des Optionsfelds wird eine schnelle Suche über Dateinamen durchgeführt.
Über die Kontrollkästchen der Gruppe Wie möchten Sie suchen können Sie die Strategie der Suchfunktion beeinflussen. 쮿
Markieren Sie das Kontrollkästchen Unterordner bei der Eingabe im Suchfeld durchsuchen, durchsucht Vista auch die Unterordner des aktuellen Ordners, sobald Sie einen Buchstaben in das Suchfeld eintippen. Diese Art der Suche führt aber dazu, dass die Ergebnisse ggf. erst nach einigen Sekunden angezeigt werden.
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Die Option Teiltreffer finden sollte markiert sein, damit die Suche auch Elemente findet, die das Suchmuster im Namen aufweist.
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Das Kontrollkästchen Unter Verwendung natürlicher Sprache suchen erlaubt die Suchbegriffe so zu formulieren, wie dies bei einer Frage der Fall ist (z. B. »Musik von Lennon und den Beatles«). Ist das
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Erweiterte Suchoptionen nutzen
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Kontrollkästchen nicht markiert, müssen Sie die Suchbegriffe mittels boolescher Filter festlegen (siehe die folgenden Seiten). 쮿
Möchten Sie alle Dateiinhalte erneut mit dem Suchmuster vergleichen, müssen Sie das Kontrollkästchen Index beim Durchsuchen des Dateisystems nicht verwenden markieren. Dann prüft Windows die Dateiinhalte, ohne die Indexeinträge zu berücksichtigen. Dies verlangsamt aber die Suche erheblich.
In der untersten Gruppe Beim Durchsuchen nicht indizierter Orte können Sie über die beiden Kontrollkästchen angeben, ob Systemverzeichnisse (z. B. Programme und Windows) bei der Suche einzubeziehen sind und ob die Suche auf die Inhalte komprimierter Archivdateien auszudehnen ist. Über die Schaltfläche Wiederherstellen lassen sich die von Microsoft vorgesehenen Einstellungen zurückholen. Die Änderungen werden beim Schließen der Registerkarte über die OK-Schaltfläche wirksam.
12.2.3
Indexpfade ändern
Windows Vista benutzt einen Indexierungsdienst, um im Hintergrund die Ordner und Dateien auf NTFS-Datenträgern zu durchsuchen und die erforderlichen Schlüsselwörter (Datei- und Ordnernamen, Markierungen in Dateien etc.) in Indexdateien zu hinterlegen. Ob ein Ordner oder eine Datei indiziert wird, lässt sich über ein Attribut festlegen (siehe Kapitel 10). Darüber hinaus erlaubt Windows Vista Ihnen aber vorzugeben, in welchen Indexpfaden die Suche vorzunehmen ist. 1. Klicken Sie im Ordnerfenster der Suche auf die in der Symbolleiste gezeigte Schaltfläche Suchtools und wählen Sie im Menü den Befehl Indexpfade ändern (Bild 12.4). 2. Anschließend passen Sie die Einstellungen für die Indexpfade im Dialogfeld Indexoptionen an (Bild 12.7, links). Die Schaltfläche Ändern des Dialogfelds Indexoptionen öffnet den in Bild 12.7, rechts, gezeigten Zusatzdialog. Klicken Sie auf die Schaltfläche Alle Orte anzeigen und bestätigen Sie die Sicherheitsabfragen der Benutzerkontensteuerung, um alle verfügbaren Speicherorte einzublenden. Anschließend können Sie in der eingeblendeten Ordnerhierarchie die Kontrollkästchen der in die Indexsuche einzubeziehenden Ordner markieren. Ähnlich wie beim Navigationsfenster eines Ordnerfensters können Sie eine eventuell vorhandene Ordnerhierarchie über das stilisierte Dreieck vor dem Laufwerks- oder Ordnersymbol ein- bzw. ausblenden. Die Vorgaben werden beim Schließen des Dialogfelds mittels der OKSchaltfläche übernommen. Die Schaltfläche Erweitert des Dialogfelds Indexoptionen (Bild 12.7, links) öffnet nach Bestätigung der Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung das in Bild 12.8 gezeigte Eigenschaftenfenster Erweiterte Indexoptionen.
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Kapitel 12 · Dateien und Ordner suchen
Bild 12.7: Anpassen der Indexoptionen
Bild 12.8: Erweiterte Indexoptionen
Auf der Registerkarte Dateitypen finden Sie eine Liste der in die Suche einzubeziehenden Dateitypen. Klicken Sie auf einen Eintrag, lässt sich über die beiden Optionsfelder am unteren Rand der Registerkarte vorge-
203
Erweiterte Suchoptionen nutzen
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ben, ob nur die Dateieigenschaften (z. B. Markierungen) oder auch der Dateiinhalt zu indizieren ist. Die Indizierung des Dateiinhalts ist bei Dateien mit Textinhalten sinnvoll. Auf der Registerkarte Indexeinstellungen ermöglichen die Schaltflächen der Gruppe Problembehebung, ausgewählte Speicherorte neu zu indizieren oder die ursprünglichen Indexeinstellungen wiederherzustellen. Die Kontrollkästchen der Gruppe Dateieinstellungen beziehen sich auf verschlüsselte Dateien (was in Windows Vista Home Premium nicht unterstützt wird) und auf die Behandlung von Schreibweisen mit diakritischen Zeichen (z. B. Akzente in französischen Namen, was in der deutschen Sprache weniger relevant ist). Zudem können Sie den Indizierungsort, an dem die Indexdatei hinterlegt wird, in der gleichnamigen Gruppe vorgeben (sinnvoll bei wenig Speicherplatz auf dem Systemlaufwerk).
12.2.4
Suche nach Eigenschaften
Am Kapitelanfang finden Sie Hinweise zur Formulierung der Suchbegriffe, um bestimmte Dateien oder Ordner zu finden. Windows kann neben den Namen und den Dateiinhalten (bei Dokumenten mit Textinhalten) auch die Dateieigenschaften in die Suche einbeziehen. Sie können solche Dateieigenschaften als so genannte Markierungen über die Wiedergabeprogramme an Musik-, Video- und Fotodateien anhängen. Oder Sie bestimmen die Dateieigenschaften auf der Registerkarte Details des Eigenschaftenfensters (siehe Kapitel 10). Um gezielt solche Dateieigenschaften bei der Suche zu berücksichtigen, müssen Sie den Namen der Eigenschaft und deren Wert, getrennt durch einen Doppelpunkt, im Suchfeld eintragen. Um beispielsweise die Eigenschaft »Autoren« in Dateien zu berücksichtigen, können Sie ein Suchmuster der Art »Autoren:Born« oder »Autor:Born« verwenden (Bild 12.9). Die Suche wird dann nur solche Dateien liefern, deren Eigenschaft Autoren den betreffenden Wert aufweist. Sie können dabei alle Eigenschaftennamen im Suchfeld angeben, die auf der Registerkarte Details aufgeführt werden.
Bild 12.9: Suche in den Eigenschaften
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Kapitel 12 · Dateien und Ordner suchen
12.2.5
Suche mit booleschen Ausdrücken
Möchten Sie nach mehreren Suchbegriffen filtern (z. B. alle Dateien, die mit dem Buchstaben B beginnen, sowie die Dateien, die mit dem Buchstaben A beginnen)? Sofern die Option zur Suche mit in natürlicher Sprache angegebenen Begriffen abgeschaltet ist (siehe die vorhergehenden Seiten), müssen Sie die Suchkriterien über boolesche Ausdrücke kombinieren.
Bild 12.10: Suche mit booleschen Ausdrücken
Der boolesche Ausdruck im Suchfeld aus Bild 12.10 bewirkt, dass alle Dateien, die mit dem Buchstaben A oder B beginnen, bei der Suche gefunden werden. Sie können dabei die Dateinamen, den Dateityp bzw. die Dateinamenerweiterung und auch die Eigenschaften in booleschen Ausdrücken kombinieren. Der Ausdruck »Autoren:(Born OR Bach)« wird alle Dateien in der Suche auflisten, deren Eigenschaft Autoren entweder den Namen »Born« oder »Bach« enthält. Sie können dabei auch Dateinamen und Eigenschaften über boolesche Ausdrücke kombinieren. Die Angabe »Autor:Born AND Blumen« listet alle Dateien auf, deren Name mit Blumen beginnt und deren Eigenschaftenwert Autoren den Wert »Born« aufweist. Die Tabelle 12.1 enthält eine Auflistung zulässiger Operatoren in booleschen Ausdrücken. Die Klammer im booleschen Ausdruck bewirkt, dass der Teilausdruck erst ausgewertet wird. In »Autoren:(Born OR Bach)« bedeutet dies, der Klammerausdruck bezieht sich auf die Eigenschaft Autoren. Wichtig ist auch, dass der boolesche Operator in Großbuchstaben angegeben wird, sonst klappt die Auswertung nicht.
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Erweiterte Suchoptionen nutzen
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Ausdruck
Bemerkung
AND
Führt einen Und-Vergleich zwischen den angegebenen Operanden aus (z. B. »Autoren:(Born AND Bach)« erkennt nur Elemente, deren Eigenschaft Autoren beide Werte enthält).
OR
Führt einen Oder-Vergleich zwischen den angegebenen Operanden aus (z. B. »Autoren:(Born OR Bach)« erkennt Elemente, deren Eigenschaft Autoren einen der beiden Werte aufweist).
NOT
Gibt an, dass das zu suchende Element den Ausdruck nicht aufweisen darf (z. B. »Autoren:NOT Born« listet alle Dateien auf, deren Eigenschaft Autoren nicht den Wert »Born« aufweist).
»xxx«
Die Anführungszeichen um einen Teilausdruck geben an, dass dieser Ausdruck in der genauen Schreibweise in der Datei vorkommen muss (z. B. »Sommerfest 2007«).
(xxx)
Findet Dateien, die die in Klammern angegebenen Wörter enthalten (z. B. »(Born Bach)«). Klammern können auch benutzt werden, um mehrere Werte einer Eigenschaft zuzuordnen (z. B. »Autoren:(Born OR Back)«).
>
Listet Dateien auf, deren Wert größer als der angegebene Wert ist (z. B. »Datum:> 01.01.07«).
(Bild 21.10), tippen Sie einen aussagekräftigen Titeltext ein und drücken Sie die (Enter)-Taste oder klicken Sie auf eine Stelle außerhalb des Textfelds. 4. Klicken Sie in der rechten Spalte auf das Textfeld Beschriftungen hinzufügen. Anschließend tippen Sie in das eingeblendete Textfeld ein Stichwort als Beschriftung ein und bestätigen dies über die (Enter)-Taste.
394
Kapitel 21 · Fotos verwalten und bearbeiten
Bild 21.10: Foto mit Titel und Beschriftung versehen
Sie können die letzten Schritte mehrfach wiederholen, um einem Bild mehrere Stichworte (beispielsweise Ortsnamen, Motivkategorien wie Tiere, Menschen, Gebäude, Blumen etc.) als Beschriftungen zuzuweisen. Durch Anklicken eines der fünf Sterne in der rechten Spalte können Sie eine Bewertung über die Qualität des eingeblendeten Fotos abgeben. Weiterhin können Sie den Dateinamen in der rechten Spalte anklicken und anpassen. Klicken Sie auf das angezeigte Datum, lässt sich dieses ebenfalls (ggf. über ein eingeblendetes Kalenderblatt) ändern. Auf diese Weise können Sie jedem Foto individuelle Kennzeichen anheften und diese Informationen bei der späteren Suche nach Fotos nutzen.
21.2.4
Fotos gezielt in der Fotogalerie abrufen
Die Windows-Galerie erlaubt Ihnen, die Fotos nach bestimmten Kriterien zu sortieren bzw. zu filtern. Sie können beispielsweise die Fotos nach dem Speicherort, nach der Bewertung oder nach bestimmten Beschriftungskategorien sortiert anzeigen bzw. filtern. Dies soll an einigen Beispielen demonstriert werden. 1. Klicken Sie in der Navigationsleiste der Windows-Fotogalerie (linke Spalte) auf die Rubrik Alle Bilder und Videos/Bilder und dann auf die Unterkategorie Bilder. In der mittleren Spalte sollten jetzt die Miniaturansichten aller in der Windows-Fotogalerie verwalteten Fotos angezeigt werden (Bild 21.11).
395
Fotoverwaltung mit der Windows-Fotogalerie
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Bild 21.11: Anzeige aller Fotos in der Fotogalerie
2. Erweitern Sie in der linken Navigationsspalte der Windows-Fotogalerie den Zweig Ordner durch Anklicken des Ordnersymbols und navigieren Sie in der Ordnerhierarchie zu einem der hinzugefügten Ordner (z. B. Ordner/Bilder/Fotos/2006/05_Mai). Sobald Sie dieses Ordnersymbol anklicken, zeigt die Windows-Fotogalerie nur noch die Miniaturansichten der im gewählten Ordner gespeicherten Fotos. 3. Haben Sie vergessen, in welchem Ordner die Fotos eines Ereignisses (Geburtstag, Hochzeit, Taufe, Urlaub etc.) hinterlegt wurden, kennen aber das Datum des betreffenden Ereignisses? Klicken Sie in der Navigationsspalte der Windows-Fotogalerie auf den Zweig Aufnahmedatum und wählen Sie dann das Aufnahmejahr, den Aufnahmemonat und ggf. den Aufnahmetag. Jetzt sind in der mittleren Spalte nur noch die Miniaturansichten jener Fotos, die am bestimmten Tag aufgenommen wurden. Suchen Sie Fotos zu einem bestimmten Thema (z. B. Blumenfotos)? Sofern Sie die Fotos beschriftet haben (siehe den vorherigen Abschnitt), ist die Auswahl mit mehreren Mausklicks möglich. 4. Klicken Sie in der Navigationsspalte auf den Zweig Beschriftungen und wählen Sie in der eingeblendeten Liste die gewünschte Beschriftungskategorie aus (Bild 21.12). Nun werden nur noch jene Fotos als Miniaturansichten eingeblendet, deren Beschriftungen dem angegebenen Filterkriterium entsprechen (hier Blumenfotos).
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Kapitel 21 · Fotos verwalten und bearbeiten
Bild 21.12: Filtern der Fotoanzeige nach der Beschriftung
Auf ähnliche Weise lässt sich der Zweig Bewertungen in der Navigationsspalte anklicken. Sie sehen dann mehrere Einträge mit 1, 2, 3 oder mehr hervorgehobenen Sternen. Klicken Sie auf eine Rubrik, werden nur noch Fotos mit der entsprechenden Bewertung eingeblendet. Bei Bedarf können Sie oberhalb der Miniaturansichten auf das Textfeld zum Suchen klicken (Bild 21.13). Wenn Sie dann einen Suchbegriff (Titel eines Fotos oder einen Begriff aus der Kategorie der Beschriftungen) eintippen, filtert die Windows-Fotogalerie alle Fotos, deren Titel oder Beschriftung zum Suchmuster passt, und zeigt die Ergebnisse als Miniaturansichten in der mittleren Spalte an. Bei Bedarf können Sie zusätzlich die Schaltfläche Ansichten neben dem Suchfeld anklicken. Im eingeblendeten Menü (Bild 21.13) finden Sie Befehle, um die Miniaturansichten nach verschiedenen Kriterien wie Aufnahmedatum, Bewertung, Kamera etc. zu gruppieren bzw. zu sortieren. Der Befehl Miniaturansichten mit Text im Menü der Schaltfläche Ansichten blendet das Aufnahmedatum und die Uhrzeit der Aufnahme unter der Miniaturansicht ein. Mit dem Befehl Miniaturansichten wechseln Sie zur Darstellung ohne Text zurück.
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Fotos anzeigen und bearbeiten
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Bild 21.13: Suchen und Gruppieren bei Fotos
21.3 Fotos anzeigen und bearbeiten Die Windows-Fotogalerie stellt Ihnen nicht nur Funktionen zur Verwaltung der Fotos bereit. Sie können Fotos auch in einer Großdarstellung abrufen, die EXIF-Informationen der Kamera und Eigenschaften wie Bewertungen, Titel oder Markierungen einsehen. Zudem ermöglicht die Fotogalerie, Aufnahmen in einem gewissen Umfang zu bearbeiten. Hochformatfotos lassen sich drehen, unscharfe Fotos können Sie löschen oder zu dunkle bzw. zu helle Motive sind unter Umständen korrigierbar. Nachfolgend werden die wichtigsten Funktionen zur Fotobearbeitung kurz vorgestellt.
21.3.1
Fotos anzeigen, drehen und löschen
Die Miniaturansichten in Ordnerfenstern und in der mittleren Spalte der Windows-Fotogalerie erlauben kaum eine Beurteilung der Aufnahmen auf Schärfe oder korrekte Belichtung. Unscharfe Fotos können eigentlich gleich gelöscht werden, im Hochformat geschossene Aufnahmen müssen eventuell um 90 Grad gedreht werden. Dies ist in der Windows-Fotogalerie (und teilweise direkt in Ordnerfenstern) mit wenigen Mausklicks möglich. 쮿
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Um ein Foto in vergrößerter Ansicht darzustellen, wählen Sie seine Miniaturansicht in der Windows-Fotogalerie per Doppelklick an. Dann wechselt die Anzeige zu der in Bild 21.14 gezeigten Einzeldarstellung des Fotos. Über die Schaltfläche Zurück zur Galerie in der Symbolleiste des Fensters gelangen Sie zur vorhergehenden Darstellung mit den Miniaturansichten zurück.
Kapitel 21 · Fotos verwalten und bearbeiten
Zoom
Zurück
Diashow wiedergeben Drehen Weiter
Tatsächliche Größe
Löschen
Bild 21.14: Fotomotiv in der Windows-Fotogalerie
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Reicht Ihnen die Einzelbilddarstellung zur Beurteilung der Bildschärfe nicht aus, klicken Sie in der Fußleiste des Galeriefensters auf die Zoom-Schaltfläche und ziehen dann den Schieberegler mit der Maus nach oben. Die Windows-Fotogalerie vergrößert das angezeigte Foto stufenlos um den eingestellten Zoomfaktor. Je nach gewähltem Wert erscheint im Fenster aber nur noch ein Ausschnitt des Fotos.
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Um bei extrem vergrößertem Foto bestimmte Ausschnitte des Motivs in der Anzeige zu sehen, klicken Sie auf den Anzeigebereich der Galerie. Solange Sie die linke Maustaste gedrückt halten, lässt sich der Fotoausschnitt im Anzeigefenster durch Ziehen per Maus verschieben.
Um schnell zur ursprünglichen Größe zurückzukehren, klicken Sie auf die Schaltfläche Tatsächliche Größe. Die Fußleiste des Galeriefensters enthält weitere Schaltflächen zum Abrufen der Funktionen. TIPP
Durch Zeigen auf die Bedienelemente in der Fußleiste der Galerie lässt sich eine QuickInfo mit Hinweisen zur Funktion abrufen. 쮿
Mit den Schaltflächen Zurück und Weiter blättern Sie zwischen den Fotos der aktuellen Galerieauswahl. Die Auswahl bezieht sich dabei auf die in der Galerie angezeigten Miniaturansichten (z. B. ein kompletter Fotoordner oder eine zusammengestellte Fotogalerie).
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Fotos anzeigen und bearbeiten
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Die automatische Wiedergabe der Fotos als Diashow in einer Vollbilddarstellung lässt sich über die mit Diashow bezeichnete Schaltfläche abrufen (siehe folgende Abschnitte).
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Ein Foto im Hochformat können Sie über die in Bild 21.14 mit Drehen beschrifteten Schaltflächen um 90 Grad nach links oder rechts drehen. Die Funktion lässt sich auch abrufen, indem Sie mit der rechten Maustaste auf das (in der Fotogalerie oder im Ordnerfenster angezeigte) Foto klicken und die Kontextmenübefehle (Im Uhrzeigersinn drehen oder Gegen den Uhrzeigersinn drehen) wählen.
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Zum Löschen eines angezeigten Fotos klicken Sie in der unteren Leiste auf die Schaltfläche Löschen. Alternativ können Sie das Kontextmenü eines Fotos oder einer Miniaturansicht mit der rechten Maustaste öffnen und den Befehl Löschen wählen. Die Sicherheitsabfrage, ob die Datei wirklich in den Papierkorb verschoben werden darf, bestätigen Sie über die Ja-Schaltfläche. Das Foto wird sowohl aus der Galerie als auch aus dem Ordner entfernt.
Die meisten Schaltflächen sind übrigens auch in der Darstellung der Miniaturansichten in der Fußleiste der Windows-Galerie zu sehen. Sie können daher die obigen Funktionen auch direkt in der Fotogalerie auf Miniaturansichten anwenden. Ähnliches gilt für das Kontextmenü, welches sich beim Anklicken der Fotovorschau oder der Miniaturansicht per Klick mit der rechten Maustaste öffnet.
Fotos umbenennen und Fotoordner öffnen In der Galerieanzeige gibt es sogar noch weitere Funktionen. Möchten Sie direkt aus der Windows-Fotogalerie zum Ordner einer Fotodatei wechseln? Markieren Sie das gewünschte Foto in der Miniaturansicht, öffnen Sie das Kontextmenü mit der rechten Maustaste und wählen Sie den Befehl Dateispeicherort öffnen. Dann erscheint das Ordnerfenster, welches die betreffende Fotodatei enthält. Dies ist vor allem hilfreich, wenn Sie in der Galerie Fotos über Filter oder Suchfunktionen zusammengestellt haben und nun die Fotodateien kopieren oder sichern möchten. Zum Umbenennen von Fotos lässt sich die Windows-Fotogalerie ebenfalls verwenden. Klicken Sie einfach das Foto in der Miniaturansicht an. Dann lässt sich der in der rechten Infospalte eingeblendete Dateiname per Maus anklicken. Sobald der Name markiert ist, lässt er sich korrigieren. Über die (Enter)-Taste oder durch Klicken auf einen anderen Bereich außerhalb der Markierung wird der neue Name übernommen.
21.3.2
Abrufen der EXIF-Informationen und Eigenschaften
Wählen Sie die in der rechten Infospalte der Windows-Fotogalerie angezeigte Miniaturansicht des markierten Fotos per Doppelklick an oder rufen den Kontextmenübefehl Eigenschaften der Miniaturansicht des in der Fotogalerie oder im Ordnerfenster angewählten Fotos auf, öffnet sich das Eigenschaftenfenster der Datei.
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Kapitel 21 · Fotos verwalten und bearbeiten
Bild 21.15: EXIF-Informationen einer Fotodatei
Dies kennen Sie bereits aus Kapitel 10. Bei Fotos besitzt die Registerkarte Details (Bild 21.15) aber eine besondere Bedeutung, da dort bei JPEGDateien die von der Digitalkamera hinterlegten so genannten EXIFDaten angezeigt werden. In diesen Eigenschaften sind Aufnahmedaten wie Belichtung, Blende etc. gespeichert. Die Registerkarte erlaubt Ihnen zudem, Eigenschaften wie den Titel, Markierungen, die Bewertung oder Angaben zu Autoren, Aufnahmedatum, Copyright etc. anzusehen und teilweise zu verändern. Die Änderungen werden durch Anklicken der OK-Schaltfläche in die Fotodatei übernommen.
21.3.3
Rote-Augen-Korrektur für Fotos
Kompaktkameras neigen bei Blitzlichtaufnahmen von Personen dazu, die Augen unnatürlich rot darzustellen. Manche Kameras besitzen zwar eine Funktion zur Korrektur dieses Effekts. Trotzdem sind die typischen roten »Zombie«-Augen auf vielen Blitzlichtaufnahmen zu sehen. Dies lässt sich in der Windows-Fotogalerie korrigieren. 1. Rufen Sie die Einzelbilddarstellung des betreffenden Fotos durch einen Doppelklick in der Windows-Fotogalerie auf und wählen Sie in der Symbolleiste des Programmfensters die Schaltfläche Reparieren (Bild 21.16).
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Fotos anzeigen und bearbeiten
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2. Anschließend klicken Sie in der rechten Spalte des Galeriefensters auf die eingeblendete Schaltfläche Rote Augen korrigieren. Die Galerie wechselt in den Bearbeitungsmodus und in der rechten Spalte werden unterhalb der Schaltfläche Rote Augen korrigieren Anweisungen zum Ausführen der Korrektur angezeigt. 3. Zeigen Sie auf einen Punkt links oberhalb der Pupille und sobald ein stilisiertes Kreuz als Mauszeiger erscheint, ziehen Sie die Maus bei gedrückter linker Maustaste diagonal nach rechts unten.
Bild 21.16: Rote Augen korrigieren
Beim Ziehen erscheint im Bildbereich ein dünner Markierungsrahmen. Solange die linke Maustaste gedrückt ist, lässt sich die Größe des Markierungsrahmens durch Verschieben der Maus (bei weiterhin gedrückter Maustaste) anpassen. Ist die Pupille zu klein, können Sie die Zoomdarstellung der Anzeige vor dem Markieren vergrößern (siehe die vorhergehenden Abschnitte). Sobald Sie die linke Maustaste loslassen, wird die rote Pupille im markierten Bereich schwarz eingefärbt. Führen Sie dann die gleichen Schritte bei der zweiten Pupille der fotografierten Person aus. Wurden alle Korrekturen zufrieden stellend durchgeführt, klicken Sie in der rechten Spalte der Fotogalerie erneut auf die Schaltfläche Rote Augen korrigieren, um den Korrekturmodus zu verlassen.
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Kapitel 21 · Fotos verwalten und bearbeiten
TIPP
Markieren Sie z. B. einen Bereich mit roter Hautfarbe (z. B. rote Lippen), wird dieser von der Rote-Augen-Korrektur ebenfalls umgefärbt. Korrekturen lassen sich jederzeit durch Anklicken der in der rechten Spalte des Fotogalerie-Fensters eingeblendeten Rückgängig-Schaltfläche zurücknehmen. Bei jedem Mausklick wird ein Korrekturschritt aufgehoben. Sobald Sie in der oberen Symbolleiste des Galeriefensters die Schaltfläche Zurück zur Galerie anklicken, werden die vorgenommenen Änderungen in der Fotodatei gespeichert (erkennbar an dem kurzzeitig eingeblendeten Hinweis). Möchten Sie eine bereits gespeicherte Änderung zurücknehmen? Markieren Sie die Miniaturansicht des Fotos per Mausklick und wählen Sie in der oberen Symbolleiste des Galeriefensters die Schaltfläche Reparieren. Die Einzelbilddarstellung erscheint und in der rechten Spalte findet sich statt der Schaltfläche Rückgängig die Schaltfläche Wiederherstellen. Wählen Sie diese Schaltfläche an und bestätigen das Dialogfeld mit der Sicherheitsabfrage über die Wiederherstellen-Schaltfläche, werden alle Änderungen verworfen und das Originalfoto wird wiederhergestellt.
21.3.4
Fotos beschneiden
Benötigen Sie nur einen Ausschnitt des Fotos, weil das Motiv in der Aufnahme sehr klein geraten ist? Dies ist in der Einzelbilddarstellung der Windows-Fotogalerie mit wenigen Mausklicks möglich. 1. Klicken Sie in der Symbolleiste der Windows-Fotogalerie auf die Schaltfläche Reparieren und wählen Sie anschließend in der rechten Spalte die Schaltfläche Bild zuschneiden (Bild 21.17).
Bild 21.17: Foto beschneiden
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Fotos anzeigen und bearbeiten
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2. Anschließend passen Sie die Lage und die Größe des im Foto eingeblendeten Markierungsrechtecks per Maus an. Sie können per Maus auf das Innere des Rechtecks zeigen und dieses dann bei gedrückter linker Maustaste verschieben. Die Größe lässt sich durch Ziehen der an den Ecken sichtbaren Ziehmarken verändern. 3. Ist der gewünschte Bereich markiert, klicken Sie in der rechten Spalte auf die Schaltfläche Übernehmen. Die Fotogalerie schneidet anschließend den markierten Bildbereich aus und zeigt diesen an. Der Beschnitt wird gespeichert, sobald Sie die Einzelbilddarstellung über die Schaltfläche Zurück zur Galerie verlassen. TIPP
Bei Anwahl der Schaltfläche Bild zuschneiden blendet das Programm einen Markierungsrahmen in einer vorgegebenen Größe in der Anzeige ein. Soll der Zuschnitt auf die Maße der gängigen Fotoformate (9 x 13 cm, 10 x 15 cm etc.) abgestimmt werden? Klicken Sie in der rechten Spalte auf die Schaltfläche Benutzerdefiniert und wählen Sie dann das gewünschte Fotoformat aus. Solange Sie die Größe des Markierungsrechtecks nicht mehr anpassen, bleibt das gewählte Format erhalten. Über die Schaltfläche Bild drehen in der rechten Spalte des Galeriefensters lässt sich der Markierungsrahmen um jeweils 90 Grad drehen. Dies ermöglicht Ihnen, Ausschnitte im Hoch- oder im Querformat zu bestimmen. Einen fehlerhaften Beschnitt können Sie jederzeit mit der in der rechten Spalte angezeigten Schaltfläche Rückgängig korrigieren.
21.3.5
Farbe und Helligkeit korrigieren
Liegt ein leicht fehlerhaft belichtetes Foto (zu hell, zu dunkel, farbstichig) vor? Auch für diese Fälle stellt Ihnen die Windows-Fotogalerie entsprechende Korrekturmöglichkeiten zur Verfügung.
Bild 21.18: Farbe und Helligkeit korrigieren
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Kapitel 21 · Fotos verwalten und bearbeiten
1. Markieren Sie das Foto in der Miniaturansicht und klicken Sie in der oberen Symbolleiste des Galeriefensters auf die Schaltfläche Reparieren. 2. Anschließend wählen Sie in der rechten Spalte des Galeriefensters eine der drei in Bild 21.18 gezeigten Schaltflächen Automatisch anpassen, Belichtung anpassen und Farbe anpassen. Die Schaltfläche Automatisch anpassen führt alle Korrekturen automatisch aus. Bei den Schaltflächen Belichtung anpassen und Farbe anpassen sind anschließend die Korrekturfaktoren für die gewünschte Kategorie über die in der rechten Spalte eingeblendeten Schieberegler einzustellen. Zur Belichtungskorrektur können Sie nach Anwahl der Schaltfläche den eingeblendeten Regler Helligkeit mit der Maus nach links oder rechts ziehen, um das Foto abzudunkeln oder aufzuhellen. Über den Regler Kontrast können Sie das Verhältnis zwischen hellen und dunklen Bildteilen erhöhen oder reduzieren. Im Modus Farbe anpassen können Sie den Regler Farbtemperatur verwenden, um das Foto mit einem kälteren Blauton oder einem wärmeren Rotton zu versehen. Der Regler Farbton entfernt Farbstiche aus dem Bild, indem der Grünanteil verstärkt oder reduziert wird. Der Regler Sättigung bestimmt, wie kräftig die Farben im Bild dargestellt werden. Entspricht das Ergebnis nicht Ihren Vorstellungen, lässt sich die Korrektur über die in der rechten Spalte eingeblendete Schaltfläche Rückgängig zurücknehmen. Der Korrekturmodus wird beendet, sobald Sie die Schaltflächen Belichtung anpassen bzw. Farbe anpassen erneut anklicken.
21.4 Fotos präsentieren und sichern Windows Vista sowie die Windows-Fotogalerie stellen Ihnen Funktionen zum Präsentieren Ihrer Fotos, zum Anfertigen von Papierabzügen sowie zum Sichern der zugehörigen Dateien bereit. In den folgenden Abschnitten lernen Sie die entsprechenden Funktionen kennen.
21.4.1
Eine Diashow abrufen
Verfügen Sie über Fotos und Bilder, können Sie diese als Diashow am Computer abrufen. 1. Um eine Auswahl verschiedener Fotos in der Diashow anzuzeigen, markieren Sie diese im Ordnerfenster oder in der Miniaturansicht der Windows-Fotogalerie. 2. Klicken Sie im Ordnerfenster auf die in der Symbolleiste eingeblendete Schaltfläche Diashow. Im Fenster der Windows-Fotogalerie können Sie die Diashow über die am unteren Rand angeordnete Schaltfläche Diashow wiedergeben (Bild 21.14) oder durch Drücken der Funktionstaste (F11) aufrufen. Die Diashow zeigt die Fotos als Vollbilddarstellung auf dem Bildschirm an (Bild 21.19). Die Fotos werden dabei automatisch in einem vorgebba-
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Fotos präsentieren und sichern
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ren Zeitintervall abgespielt. Über die Tasten (æ) und (Æ) können Sie aber per Tastatur zum jeweils vorhergehenden oder nachfolgenden Foto umschalten. Über die (Esc)-Taste lässt sich die Diashow beenden. Klicken Sie die Diashow mit der rechten Maustaste an, lassen sich über das Kontextmenü Befehle zum Beenden der Diashow, zum Anpassen der Wiedergabegeschwindigkeit, zum Anhalten, Fortsetzen oder Blättern abrufen (rechtes Menü in Bild 21.19). Je nach Leistungsfähigkeit der Grafikkarte wird im Fenster der Diashow eine Leiste mit Schaltflächen zur Ablaufsteuerung sichtbar. Dann lassen sich u. U. auch Designs zur Darstellung der Diashow abrufen (linkes Menü in Bild 21.19).
Bild 21.19: Anzeige der Diashow
21.4.2
Fotodruck ganz einfach
Das Drucken eines Fotos oder eines Bildes auf einem Farbdrucker lässt sich in Windows Vista mit folgenden Schritten durchführen. 1. Öffnen Sie das Ordnerfenster oder die Windows-Fotogalerie und wählen Sie den Ordner mit den gewünschten Fotos aus. 2. Markieren Sie die auszudruckenden Fotos und klicken Sie in der Symbolleiste des Ordnerfensters bzw. der Fotogalerie auf die Schaltfläche Drucken. Bei der Fotogalerie erscheint nach Anwahl der Schaltfläche Drucken ein Menü (Bild 21.20, Hintergrund), in dem Sie erneut den Befehl Drucken
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Kapitel 21 · Fotos verwalten und bearbeiten
anwählen müssen. Alternativ können Sie die Druckfunktion in der Fotogalerie über die Tastenkombination (Strg)+(P) aufrufen. 3. Vista öffnet das Dialogfeld Bilder drucken (Bild 21.20, Vordergrund), in dem Sie die Druckoptionen festlegen und dann über die Schaltfläche Drucken bestätigen. Oberhalb der Vorschau finden Sie im Dialogfeld Listenfelder zur Auswahl des Druckers, der Papiergröße und der Druckqualität.
Bild 21.20: Auswahl der Druckoptionen
Der Ausdruck erfolgt in der Regel auf DIN-A4-Fotopapier. Bei den Standardfotoformaten 9 x 13 cm oder 10 x 15 cm passen drei bzw. zwei Bilder auf einen Bogen. Das gewünschte Fotoformat lässt sich über die am rechten Rand des Dialogfelds eingeblendete Liste mit den Formatschablonen (z. B. 13 x18 cm (2)) auswählen. Unterhalb des Vorschaubereichs finden Sie Felder, um die Zahl der Kopien pro Bild vorzugeben. Der Link Optionen öffnet ein zusätzliches Dialogfeld, in dem Sie bei Bedarf die Druckereinstellungen anpassen können.
21.4.3
Fotos auf CD/DVD brennen
Sie können Fotos mittels der Windows-Fotogalerie auf CDs oder DVDs brennen. Dabei lässt sich eine einfache Daten-CD bzw. -DVD zum Sichern erzeugen oder eine Fotosammlung als Video auf CD bzw. DVD brennen.
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Fotos präsentieren und sichern
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1. Markieren Sie die betreffenden Bilder in einem Ordnerfenster oder in den Miniaturansichten der Windows-Fotogalerie und klicken Sie in der Symbolleiste des Fensters auf die Schaltfläche Brennen. In der Fotogalerie müssen Sie bei Anwahl der Schaltfläche Brennen im Menü den Befehl Daten-CD wählen (Bild 21.21). 2. Nachdem Windows die Fotodateien zum Brennen vorbereitet und die Schublade des Brenners ausgefahren hat, legen Sie einen geeigneten Rohling in den Brenner ein und schließen die Schublade.
Bild 21.21: Auswahl der Brennoptionen
Sobald der Rohling im Brenner erkannt wurde, verschwindet das Dialogfeld Auf Datenträger brennen. Wählen Sie im Folgedialog, wie der Datenträger vorzubereiten (Mastered oder Lifedateisystem) ist. Danach werden die Fotodateien auf das Medium gebrannt. Die Schritte entsprechen dem Brennen einer Daten-CD (siehe Kapitel 14).
Fotos als Video-DVD brennen Um Fotos als Diashow auf DVD-Playern oder anderen Computern wiedergeben zu können, benötigen Sie eine Video-DVD. Diese lässt sich mit folgenden Schritten erstellen. 1. Starten Sie die Windows-Fotogalerie und rufen Sie den Ordner oder die Zusammenstellung mit den Fotos als Miniaturansicht ab. Fotos im Hochformat müssen Sie um 90 Grad drehen. 2. Markieren Sie die Fotos, die Bestandteil der Video-DVD werden sollen, klicken Sie auf die Schaltfläche Brennen und wählen Sie im eingeblendeten Menü den Befehl Video-DVD (Bild 21.21). Die Fotogalerie startet nun den Windows DVD Maker, der Sie beim Erstellen der Video-DVD unterstützt und die Brennoptionen in Dialogfeldern abfragt. 3. Passen Sie im Dialogschritt Bilder und Videos zur DVD hinzufügen (Bild 21.22, oben) die Bildanzahl und Bildreihenfolge an und klicken Sie danach auf die Schaltfläche Weiter. Die Reihenfolge der Fotos beeinflussen Sie, indem Sie ein Foto markieren und dieses dann bei gedrückter linker Maustaste nach oben oder nach unten in der Liste verschieben. Über die Schaltfläche Elemente hinzufügen lässt sich ein Ordnerfenster öffnen, in dem Sie Fotodateien nachträglich auswählen und zur Zusammenstellung hinzufügen können. Unerwünschte Fotos können Sie in der Zusammenstellung markieren und mittels der Schaltfläche Elemente entfernen aus dem Dialogfeld Bilder und Videos zur DVD hinzufügen entfernen. Über den in der rechten unteren Ecke eingeblendeten Link Optionen öffnen Sie ein Dialogfeld zur
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Kapitel 21 · Fotos verwalten und bearbeiten
Auswahl der Videooptionen (PAL- oder NTSC-Format, Seitenverhältnis 16 : 9 oder 4 : 3, Diashow mit einem Menü starten etc.).
Bild 21.22: Optionen für die Video-DVD festlegen
4. Im Dialogschritt Datenträger kann gebrannt werden (Bild 21.22, unten) legen Sie die Optionen für Menütexte und Menüstile fest. Die Schaltflächen Menütext und Menü anpassen erlauben Ihnen, in separaten Dialogfeldern den Titeltext anzupassen oder Videos für den Menüvordergrund und -hintergrund auszuwählen. Die Schaltfläche Diashow öffnet ein Dialogfeld, in dem Sie Audiodateien hinzufügen und somit die
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Fotos präsentieren und sichern
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Diashow vertonen können. Die Audiodateien werden später beim Abspielen der Diashow als Tonspur wiedergegeben. Über die am rechten Rand des Dialogfelds Datenträger kann gebrannt werden angezeigte Liste lässt sich ein Menüstil für das Eingangsmenü der DVD wählen. Sobald alle Optionen im Dialogfeld bestimmt sind, können Sie die Schaltfläche Vorschau anklicken. Dann erstellt der Windows DVD Maker eine Vorschau des Videos und simuliert in einem Dialogfeld die Wiedergabe des Videos. Das Dialogfeld bietet beispielsweise Schaltflächen, um in den Menüs des Videos zu navigieren, zwischen den Szenen (d. h. Einzelfotos) zu blättern und das Menü aufzurufen. So können Sie die Videowiedergabe vor dem Brennen testen. Das Dialogfeld lässt sich über die OK-Schaltfläche schließen. 5. Entspricht alles Ihren Vorstellungen, klicken Sie auf die Schaltfläche Brennen. 6. Sobald der Windows DVD Maker Sie zum Einlegen einer beschreibbaren DVD in den Brenner auffordert, legen Sie ein geeignetes Medium ein, schließen die Schublade und befolgen die Anweisungen zum Brennen der DVD. Ein Dialogfeld mit einer Fortschrittsanzeige informiert Sie über den Ablauf. Sobald die Fertigstellung der Video-DVD gemeldet wurde, können Sie das Medium dem Brenner entnehmen und ggf. noch geöffnete Dialogfelder schließen. Anschließend lässt sich die Video-DVD am Computer mit dem Windows Media Player oder mittels eines DVD-Players testen. Die Windows-Fotogalerie stellt in der Symbolleiste noch die Schaltfläche E-Mail bereit, die bei Anwahl eine neue Nachricht im E-Mail-Editor erzeugt und die gewählten Fotos als Anlage anhängt. Über die Schaltfläche Film erstellen werden die gewählten Fotos in den Windows Movie Maker importiert und Sie können das Ganze dann als Video erstellen lassen. Die Schaltfläche Öffnen erlaubt die gewählte Fotodatei in ein Grafikbearbeitungsprogramm zum Bearbeiten zu laden.
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22 Musik- und Videowiedergabe Der Windows Media Player erlaubt Ihnen unter Windows Vista Home Premium, sowohl Musik-CDs als auch Video-CDs bzw. -DVDs abzuspielen. Weiterhin können Audio- und Videodateien wiedergegeben werden. Das vorliegende Kapitel befasst sich mit der Handhabung des Media Players und mit Fragen zur Audio- und Videowiedergabe.
22.1 Media Player-Grundlagen und Technikwissen In diesem Abschnitt lernen Sie einige Grundlagen zur Bedienung des Windows Media Players sowie zu dessen Einrichtung und Anpassung kennen.
22.1.1
Windows Media Player beim ersten Start einrichten
Wenn Sie den Windows Media Player zum ersten Mal aufrufen, erscheinen einige Dialogfelder, in denen Sie die Grundkonfigurierung des Programms festlegen können.
Bild 22.1: Dialogfeld zur Ersteinrichtung des Windows Media Players
Unerfahrene Benutzer markieren im Startdialog (Bild 22.1) die Option Expresseinstellungen (empfohlen). Um mehr Kontrolle zu haben, empfiehlt sich aber, im Startdialog die Option Benutzerdefinierte Einstellungen
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Media Player-Grundlagen und Technikwissen
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zu markieren. Anschließend lässt sich auf die am unteren Dialogfeldrand angezeigte und mit Weiter bzw. Fertig stellen beschriftete Schaltfläche klicken. Bei der Expresseinstellung richtet Windows den Media Player selbsttätig ein. Bei einer benutzerdefinierten Einstellung werden Sie durch verschiedene Dialogfelder geführt, in denen Sie dann die gewünschten Einstellungen setzen können. Im Dialogfeld zur Abfrage der Datenschutzoptionen (Bild 22.2) sollten Sie beispielsweise die Markierung der Kontrollkästchen Mediennutzungsrechte bei Wiedergabe automatisch erwerben, Datei- oder URL-Verlauf im Player speichern und Eindeutige Player-ID an Inhaltsanbieter senden löschen. Dies verhindert, dass Ihr Nutzungsverhalten aufgezeichnet wird.
Bild 22.2: Datenschutzoptionen des Windows Media Players
In einem weiteren Dialogfeld lässt sich über Kontrollkästchen vorgeben, ob der Windows Media Player als Symbol auf dem Desktop oder in der Schnellstart-Symbolleiste einzurichten ist. Haben Sie diese Optionen nicht markiert, können Sie die Verknüpfungen auch später einrichten, indem Sie das Startmenüsymbol des Windows Media Players zum Desktop oder zur Schnellstart-Symbolleiste ziehen. Der Windows Media Player wird standardmäßig als Wiedergabegerät für Audio- und Videodateien eingerichtet. Bei Bedarf können Sie in einem Dialogschritt auch die Option zum Auswählen der dem Media Player zugewiesenen Dateitypen markieren und dann in einem Zusatzschritt die Dateitypen festlegen. Im Dialogfeld mit der Frage, ob ein Shop einzurichten ist, kann die Option Jetzt keinen Shop einrichten markiert werden.
22.1.2
So passen Sie die Optionen des Media Players an
Sie können die Einstellungen des Windows Media Players auch nachträglich verändern. 1. Starten Sie den Windows Media Player (z. B. über den Zweig Alle Programme des Startmenüs, falls kein Symbol auf dem Desktop oder in der Schnellstart-Symbolleiste vorhanden ist).
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Kapitel 22 · Musik- und Videowiedergabe
2. Klicken Sie auf den unteren Rand der Schaltfläche Aktuelle Wiedergabe und wählen Sie im eingeblendeten Menü den Befehl Weitere Optionen (Bild 22.3, Hintergrund). Oder drücken Sie kurz die (Alt)Taste, um die Menüleiste einzublenden, und wählen Sie im Menü Extras den Befehl Optionen. 3. Anschließend rufen Sie im Eigenschaftenfenster Optionen (Bild 22.3, Vordergrund) die einzelnen Registerkarten ab und passen die jeweiligen Einstellungen an.
Bild 22.3: Optionen des Windows Media Players
Auf der Registerkarte Datenschutz lässt sich beispielsweise vorgeben, ob Player-IDs gesendet, URLs aufgezeichnet oder Mediennutzungsrechte automatisch erworben werden. Die Registerkarte Musik kopieren erlaubt, die Formate (WMA, MP3) beim Kopieren von Musik-CDs einzustellen. Eine Beschreibung der jeweiligen Optionen erhalten Sie, wenn Sie nach Anwahl der Registerkarte die Schaltfläche Hilfe anwählen. Die Änderungen werden nach dem Anklicken der OK-Schaltfläche übernommen.
22.1.3
Kurzanleitung zur Windows Media Player-Bedienung
Der Windows Media Player lässt sich zur Wiedergabe von Audio- und Videodateien sowie zum Abspielen von Musik- und Video-CDs bzw. Film DVDs verwenden. Die Funktionen sind ähnlich wie beim CD- oder DVDPlayer organisiert. Sobald der Windows Media Player gestartet wurde oder mit der Wiedergabe von Musik bzw. Video begonnen wurde, erscheint das Programmfenster (Bild 22.4). Auch wenn sich das Fenster im
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Media Player-Grundlagen und Technikwissen 0
Aussehen anpassen lässt, bleibt die Bedienung weitgehend gleich. Am unteren Rand des Fensters besitzt der Media Player die Schaltflächen zur Wiedergabesteuerung.
Symbolleiste
Minimieren
Wiedergabeliste
Erweiterungen
Vollbildmodus Suchleiste
Zufällige Wiedergabe einschalten Wiederholung aktivieren
Lautstärke
Mini-Modus
Ton aus Weiter
Stopp
Wiedergabe/Anhalten Zurück
Bild 22.4: Bedienelemente des Windows Media Players
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Über die Schaltfläche Wiedergabe/Anhalten lässt sich ein Multimediatitel abspielen bzw. anhalten. Mit der Schaltfläche Stopp wird die Wiedergabe beendet.
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Der Schieberegler Lautstärke ermöglicht Ihnen, die Lautstärke des Tons einzustellen, und ein Klick auf das Lautsprechersymbol schaltet den Ton ein oder aus.
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Die Schaltflächen der Wiedergabesteuerung (Zurück/Weiter) ermöglichen Ihnen, schrittweise zwischen den Medientiteln (bei Musik zwischen den Musikstücken und bei Videos zwischen den ggf. vorhandenen Kapiteln) vor oder zurück zu gehen. Klicken Sie auf die Schaltfläche Weiter und halten Sie die linke Maustaste länger gedrückt, wechselt der Player (bei der Wiedergabe von Videos) in den schnellen Vorlaufmodus.
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Weiterhin finden Sie noch zwei Schaltflächen, mit denen sich die Titel in zufälliger Reihenfolge wiedergeben bzw. wiederholen lassen.
Der Schieber der Suchleiste bewegt sich beim Abspielen der Medientitel nach rechts. Sie sehen also, welcher Teil des aktuellen Titels bereits abgespielt wurde bzw. noch wiederzugeben ist. Durch Ziehen des Schiebers mit der Maus lässt sich eine bestimmte Stelle im aktuellen Titel suchen.
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Kapitel 22 · Musik- und Videowiedergabe
Die Schaltflächen in der Symbolleiste am oberen Fensterrand ermöglichen es, Funktionen zur Wiedergabe, zur Anzeige der Medienbibliothek, zum Kopieren von Musik sowie zum Brennen und Synchronisieren aufzurufen. Klicken Sie auf das am unteren Rand der jeweiligen Schaltfläche sichtbare Dreieck, öffnet sich ein Menü mit den verfügbaren Funktionen (siehe Bild 22.3, Hintergrund). 쮿
Öffnen Sie das Menü der Schaltfläche Aktuelle Wiedergabe, lässt sich die so genannte Wiedergabeliste am rechten Rand über den Befehl Listenbereich anzeigen ein- oder ausblenden. Bei Musik-CDs findet sich die Titelliste im Listenbereich. Bei Video-DVDs werden dort ggf. einzelne Kapitel und bei Wiedergabelisten die Musik- oder Videotitel aufgeführt. Ein Doppelklick auf einen Titel der Wiedergabeliste des Listenbereichs startet die Wiedergabe im Media Player.
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Der Untermenübefehl Erweiterungen/Erweiterungen anzeigen der Schaltfläche Aktuelle Wiedergabe blendet den Bereich mit den Erweiterungen (Equalizer etc.) im Dokumentbereich des Fensters ein- bzw. aus. Über die Schaltflächen am oberen Rand des Bereichs mit den Erweiterungen können Sie eine Equalizerdarstellung sowie weitere Optionen z. B. zum Einstellen der Vorlaufgeschwindigkeit etc. abrufen.
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Über den Befehl Visualisierungen der Schaltfläche Aktuelle Wiedergabe öffnen Sie ein Untermenü, über dessen Befehle Sie bei der Audiowiedergabe verschiedene Muster in der Anzeige des Media Players abrufen können. Der Befehl Albumcover zeigt das Cover der eingelegten Musik-CD im Media Player an. Allerdings setzt dies eine aktive Internetverbindung zum Abrufen der Albumdaten voraus. Zudem muss das Album in den abgefragten Mediendatenbanken bekannt und mit einem Albumcover eingestellt sein. In diesem Fall fragt der Media Player auch den Interpreten sowie die Musiktitel ab und zeigt diese im Listenbereich an.
In der rechten unteren Ecke des Programmfensters finden Sie noch zwei Steuerelemente, um den Media Player in eine Minidarstellung sowie in die Vollbildansicht zu schalten. Zum Abspielen von Musik reicht die Minidarstellung. Ein zweiter Mausklick auf die Schaltfläche im Fenster der Minidarstellung schaltet zum Fenster des Media Players zurück. Die Vollbildansicht ist dagegen bei der Videowiedergabe hilfreich. Verwenden Sie die (Esc)-Taste, um von der Vollbildansicht zur Fensterdarstellung zurückzuschalten.
Bild 22.5: Mini-Player-Ansicht in der Taskleiste TIPP
Wählen Sie die Schaltfläche Minimieren in der rechten oberen Ecke des Fensters, erscheint die Windows Media Player-Symbolleiste mit der Darstellung des Mini-Players in der Taskleiste (Bild 22.5). Sie finden dann Schaltflächen zur Wiedergabesteuerung und zum Anpassen der Lautstärke. Klicken Sie auf die Wiederherstellen-Schaltfläche, wird die Fensterdarstellung des Media Players aufgerufen. Sind Sie sich über die
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Musikwiedergabe im Media Player
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Funktion eines Bedienelements im Unklaren? Zeigen Sie mit der Maus auf das Bedienelement, erscheint eine QuickInfo mit einem Hinweis auf die betreffende Funktion. Klicken Sie in der Symbol- oder Wiedergabeleiste des Windows Media Players eine freie Stelle (z. B. neben einer Schaltfläche) mit der rechten Maustaste an, öffnet sich ein Kontextmenü mit Befehlen wie Datei, Ansicht etc. Alternativ können Sie das Menü durch Drücken der (Alt)Taste öffnen.
Abrufen von Designs Der Windows Media Player unterstützt nach wie vor Designs, deren Abruf aber etwas versteckt angeordnet ist. Öffnen Sie das Menü Ansicht (z. B. per (Alt)-Taste) und wählen Sie den Befehl Designauswahl. Dann wird im Playerfenster eine Seite mit verschiedenen Designs angezeigt. Weiterhin können Sie Zusatzdesigns (Skins) über die eingeblendete Schaltfläche Weitere Designs aus dem Internet nachladen. Wählen Sie ein Design in der angezeigten Liste, lässt sich über den Befehl Designmodus des Menüs Ansicht die Darstellung zum gewählten Design umschalten. Über den Kontextmenübefehl bzw. die Schaltfläche Zum Vollmodus wechseln gelangen Sie zur Fensterdarstellung zurück. Alternativ können Sie die Tastenkombinationen (Strg)+(1) und (Strg)+(2) zum Umschalten zwischen Designmodus und Vollmodus verwenden. Klicken Sie im Fenstermodus erneut auf die Schaltfläche Aktuelle Wiedergabe, um zur Visualisierung zurückzukehren.
22.2 Musikwiedergabe im Media Player Der Windows Media Player kann sowohl einzelne Musikdateien (z. B. MP3- oder WMA-Dateien) als auch Audio-CDs abspielen. Nachfolgend wird kurz erläutert, wie dies geschieht und was es dabei zu beachten gibt.
22.2.1
So lassen sich Musik-CDs wiedergeben
Mit einem CD- oder DVD-Laufwerk und einer Soundkarte mit angeschlossenen Lautsprechern lässt sich unter Windows Vista auch Musik von Audio-CDs hören. 1. Zum Abspielen einer Musik-CD genügt es, wenn Sie diese in das CDbzw. DVD-Laufwerk einlegen. 2. Sobald das Medium erkannt wurde, erscheint das Dialogfeld Automatische Wiedergabe (Bild 22.6), und Sie müssen den Befehl AudioCD wiedergeben mit Windows Media Player anklicken. Anschließend erscheint das Fenster des Windows Media Players (Bild 22.7) und die Wiedergabe der Musik-CD beginnt mit dem ersten Titel. Über die Schaltflächen der Wiedergabesteuerung am unteren Fensterrand können Sie schrittweise zwischen den Musiktiteln wechseln, die Lautstärke verändern oder die Wiedergabe anhalten (siehe den Abschnitt mit der Kurzübersicht weiter oben).
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Kapitel 22 · Musik- und Videowiedergabe
Ist der Listenbereich eingeblendet, listet der Player die Musikstücke bei unbekannten Alben als »Spur 1«, »Spur 2« etc. auf. Erkennt der Media Player das Album und konnte er die Zusatzinformationen aus dem Internet abrufen, werden Albumtitel, die einzelnen Musiktitel sowie das Albumcover eingeblendet. Einzelne Musikstücke lassen sich gezielt abspielen, indem Sie die Titel in der Wiedergabeliste per Doppelklick anwählen. Eine fehlende Wiedergabeliste können Sie über den Befehl Listenbereich einblenden des Menüs der Schaltfläche Aktuelle Wiedergabe einblenden.
Bild 22.6: Automatische Wiedergabe einer Audio-CD TIPP
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine freie Stelle der Symbolleiste, können Sie im Menü Ansicht die Befehle Zufällige Wiedergabe und Wiederholen wählen. Dann spielt der Windows Media Player die Titelliste in einer zufälligen Reihenfolge ab bzw. wiederholt den aktuell gespielten Titel. Einige Audio-CDs sind vom Hersteller mit einem Kopierschutz für Computer versehen, die das Abspielen per CD- oder DVD-Laufwerk im Windows Media Player verhindern. Zudem kann es sein, dass das Dialogfeld Automatische Wiedergabe beim Einlegen einer Audio-CD in das Laufwerk nicht automatisch erscheint. Sie können dann im Ordnerfenster Computer das Laufwerkssymbol mit der rechten Maustaste anwählen und den Kontextmenübefehl Automatische Wiedergabe öffnen wählen. Oder Sie starten den Windows Media Player (z. B. über die Schnellstart-Symbolleiste bzw. über das Startmenü). Sobald das Programmfenster erscheint, klicken Sie in der Symbolleiste auf den unteren Rand der Schaltfläche Aktuelle Wiedergabe. Im dann eingeblendeten Menü (Bild 22.7) lässt sich das Laufwerk mit dem eingelegten Audiound Videodatenträger wählen.
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Musikwiedergabe im Media Player
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Bild 22.7: Anzeige eines Musiktitels und der Albuminformationen
22.2.2
So lassen sich Audiodateien wiedergeben
Musikstücke lassen sich aufzeichnen und in Audiodateien im Microsoft WMV-Format, im MP3-Format oder im WAV-Format in Dateien speichern. Weiterhin können Sie Audiodateien per Internet von Musikshops herunterladen oder von Datenträgern auf die Festplatte kopieren. Der Windows Media Player kann solche Audiodateien von der Festplatte wiedergeben. 1. Öffnen Sie den Ordner, in dem die Musikdatei gespeichert wurde. Musikstücke werden normalerweise im Ordner Musik oder in Unterordnern gespeichert. Sie können z. B. über den Startmenüeintrag Musik auf den Inhalt dieses Ordners zugreifen. 2. Wählen Sie das Symbol der abzuspielenden Musikdatei im Ordnerfenster per Doppelklick an. Windows Vista startet dann die Wiedergabe der Audiodatei im dem jeweiligen Audioformat zugewiesenen Wiedergabeprogramm. In der Regel wird dies der Windows Media Player sein. TIPP
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Um Audiodateien gezielt im Windows Media Player wiederzugeben, können Sie diese im Ordnerfenster per Mausklick markieren. Kennt Windows Vista das betreffende Dateiformat, werden in der Symbolleiste des Ordnerfensters verschiedene Wiedergabeschaltflächen eingeblendet. Öffnen Sie das Menü der Schaltfläche Wiedergabe (auf das Dreieck am rechten Rand klicken) und wählen Sie im Menü den Befehl Windows Media Player.
Kapitel 22 · Musik- und Videowiedergabe
Möchten Sie mehrere Audiodateien abspielen, markieren Sie diese im Ordnerfenster und klicken auf die Schaltfläche Wiedergabe. Sollen alle Musikdateien im Ordnerfenster nacheinander wiedergegeben werden? Achten Sie darauf, dass keine Datei markiert ist, und wählen Sie im Ordnerfenster die Schaltfläche Alle wiedergeben. Vista legt dann eine so genannte Wiedergabeliste der Musiktitel an und beginnt mit dem Abspielen des ersten Titels.
Bild 22.8: Wiedergabe von Audiodateien
Zur Speicherung von Musik kommen verschiedene Audioformate zum Einsatz. Das WAV-Format (.wav) speichert Audiodaten in unkomprimierter Form mit diversen Abtastraten (z. B. CD-Qualität im 16-BitStereoton mit 44,1 KHz Abtastrate). Das Aufzeichnungsverfahren führt zu recht großen Dateien (ca. 10 Mbyte pro Minute). Dieses Format wird auf Audio-CDs zum Speichern der Musiktitel benutzt. Elektronische Musikstücke (Instrumentalstücke) werden häufig in MIDIDateien abgelegt. Diese sehr kompakten Dateien enthalten Angaben hinsichtlich der zu spielenden Noten und der zu verwendenden Instrumente (Stimmen). Im Internet finden sich viele im MIDI-Format aufgezeichnete Instrumentalstücke. Die Wiedergabe erfolgt über den Synthesizer der Soundkarte. Das vom Fraunhofer Institut als verlustbehaftetes Komprimierverfahren für Musikdateien entwickelte MP3-Verfahren zeichnet sich durch eine sehr hohe Klangqualität (128-Kbit-Datenrate) bei sehr kompakten Audiodateien (ca. 1 MByte pro Minute) aus. Eine neuere MP3Pro-Variante kommt mit 64-Kbit-Datenrate bei gleicher Klangqualität aus und reduziert die Dateigröße gegenüber MP3 nochmals um rund 50 %. Von Microsoft wurde das WMA-Format (.wma, steht für Windows Media Audio) zur Speicherung von Audiodaten entwickelt. Der Vorteil dieses Formats besteht darin, dass es bei einer brauchbaren Klangqualität nur die Hälfte des Speicherplatzes von MP3-Dateien belegt. Der Windows Media Player besitzt bereits alle zur Wiedergabe dieser Audioformate benötigten so genannten Codecs (steht für Coder/Decoder, also eine Funktion zum Kodieren/Decodieren im betreffenden Format). Liegt die Audiodatei in einem Fremdformat vor, kann der Windows Media Player diese nicht wiedergeben. Manchmal kann der Media Player das benötigte Audiocodec per Internet abrufen, oft sind aber separate Abspielprogramme erforderlich.
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Videowiedergabe im Windows Media Player
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Dateien im Microsoft WMA-Format, die aus Musikshops per Internet abgerufen werden können, sind häufig mit einem DRM-Schutz (Digital Rights Management) versehen. Diese Dateien lassen sich nur dann im Windows Media Player wiedergeben, wenn dieser die zugehörigen Abspiellizenzen findet. Probleme gibt es, wenn die Dateien auf einen anderen Rechner kopiert werden oder wenn Sie Windows erneut installieren. Details zum Erwerb der Abspiellizenzen oder zum erneuten Herunterladen der benötigten Abspiellizenzen finden Sie im jeweiligen Musikshop.
22.3 Videowiedergabe im Windows Media Player Haben Sie Videodateien zur Wiedergabe im Ordner Videos gespeichert oder möchten Sie CDs bzw. DVDs mit Filmen am Computer abspielen? Nachfolgend wird Ihnen gezeigt, wie dies funktioniert. Mit einem Projektor (Beamer) lässt sich dann sogar so etwas wie Heimkino in den eigenen vier Wänden realisieren.
22.3.1
Videodateien wiedergeben, so geht’s
Camcorder und viele Digitalkameras liefern Videodateien. Zudem lassen sich Videodateien aus dem Internet herunterladen, oder TV-Sendungen können von TV-Karten mit geeigneten Programmen aufgezeichnet werden. Besitzen Sie solche Videodateien, die Sie gerne unter Windows ansehen möchten?
Bild 22.9: Wiedergabe von Videodateien aufrufen
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Kapitel 22 · Musik- und Videowiedergabe
1. Öffnen Sie den Ordner (z. B. Videos), in dem die Videodateien hinterlegt sind. Sie können beispielsweise über den Startmenüeintrag des Benutzerkontos ein Ordnerfenster öffnen und dann auf den Unterordner Videos zugreifen. 2. Wählen Sie das Symbol der gewünschten Videodatei per Doppelklick im Ordnerfenster an. Alternativ können Sie die Datei markieren, dann im Ordnerfenster die Schaltfläche Wiedergabe der Symbolleiste anklicken und im eingeblendeten Menü den Befehl Windows Media Player wählen (Bild 22.9). Windows startet den Windows Media Player, der das Video im Medienbereich des Fensters anzeigt (Bild 22.10). Die Tonspur wird über die Soundkarte wiedergegeben. Die Bedienung erfolgt über die Schaltflächen der Wiedergabeleiste, die am unteren Rand des Playerfensters unterhalb des Videobereichs angezeigt werden (siehe Kapitelanfang).
Bild 22.10: Wiedergabe von Videodateien
Ähnlich wie bei Musikdateien können Sie auch mehrere Videodateien im Ordnerfenster markieren. Klicken Sie dann auf die in der Symbolleiste des Ordnerfensters angezeigte Schaltfläche Wiedergabe, erstellt der aufgerufene Windows Media Player eine Wiedergabeliste mit den Filmtiteln. Anschließend werden diese der Reihenfolge nach in der Liste wiedergegeben. Bei Videos lässt sich die Bildgröße per Kontextmenü anpassen. Klicken Sie den Bildbereich mit der rechten Maustaste an und wählen Sie den Befehl Videogröße. Dann lässt sich in einem Untermenü der Zoomfaktor
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Videowiedergabe im Windows Media Player
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wählen. Eine Vollbilddarstellung erreichen Sie über den Befehl Vollbild. Zurück zur Fensterdarstellung bringt Sie der Kontextmenübefehl Vollbild schließen. TIPP
Schneller geht das Umschalten zwischen den beiden Modi, indem Sie den Videobereich jeweils per Doppelklick anwählen. Die am rechten Rand des Programmfensters eingeblendete Wiedergabeliste lässt sich ausblenden, indem Sie auf das Symbol des kleinen blauen Pfeils in der rechten oberen Ecke der Liste klicken. Zum Einblenden wählen Sie im Menü der Schaltfläche Aktuelle Wiedergabe den Befehl Listenbereich einblenden.
22.3.2
Wiedergabe von Video-CDs und -DVDs
Videos können auf CDs (Video-CD oder Super Video-CD) sowie auf DVDs gespeichert sein. Windows Vista enthält bereits die zur Wiedergabe von Video-CDs und Video-DVDs benötigten Wiedergabefunktionen (MPEG-1und MPEG-2-Codecs). Zur Wiedergabe des Inhalts einer Video-CD, Super Video-CD oder Video-DVD gehen Sie folgendermaßen vor:
Bild 22.11: Automatische Wiedergabe von Videomedien
1. Legen Sie das Medium in das CD- bzw. DVD-Laufwerk ein und warten Sie, bis das Dialogfeld Automatische Wiedergabe erscheint (Bild 22.11). 2. Klicken Sie im Dialogfeld auf den abhängig vom eingelegten Medium angezeigten Befehl Video-CD wiedergeben mit Windows Media Player bzw. DVD-Film wiedergeben mit Windows Media Player. Der Windows Media Player wird dann mit der Wiedergabe des Materials auf der eingelegten Video-CD oder -DVD beginnen (Bild 22.12). Der weitere Ablauf hängt vom jeweils enthaltenen Videomaterial ab.
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Kapitel 22 · Musik- und Videowiedergabe
Bild 22.12: Wiedergabe des Videos im Media Player
Video-DVDs sind in der Regel mit einer Menüführung ausgestattet, die den kapitelweisen Abruf der Videoinhalte erlaubt. Bei manchen VideoDVDs wird dann eine Navigationsstruktur mit einer Kapitelübersicht im Videobereich eingeblendet. Sie können die Menüstruktur aber auch über den Befehl Listenbereich anzeigen der Schaltfläche Aktuelle Wiedergabe in der rechten Spalte des Playerfensters einblenden (Bild 22.12). Wählen Sie dann einen der am rechten Fensterrand eingeblendeten Titel- oder Kapiteleinträge per Doppelklick an, springt die Wiedergabe zur betreffenden Stelle im Video. Weiterhin können Sie in der am unteren Fensterrand eingeblendeten Bedienleiste auf die Schaltfläche DVD klicken. Das eingeblendete Menü erlaubt Ihnen, zum Hauptmenü oder zum Titelmenü der DVD zu springen, DVD-Informationen abzurufen oder die Videogröße einzustellen. Enthält die DVD aus verschiedenen Kamerawinkeln aufgenommenes Videomaterial, lässt sich dies über entsprechende Befehle ebenso wählen wie die Sprache für mehrsprachige VideoDVDs. Die Ablaufsteuerung über die Schaltflächen der Bedienleiste entspricht der Wiedergabe von Audio- und Videodateien.
Voraussetzungen zur Wiedergabe von Videos und Video-CDs/-DVDs Videodateien lassen sich in verschiedenen Videoformaten (AVI, WMV, MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4 etc.) in lokalen Dateien oder auf CDs bzw. DVDs speichern. Die Dateinamenerweiterung gibt dabei oft einen Hinweis auf das benutzte Videoformat (.avi = AVI-Format, .mpg oder .mpeg = MPEG-Format, .wmv = Windows Media-Format, eine MPEG-4-Vari-
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Arbeiten mit der Medienbibliothek
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ante, .qt = Apple Quick Time-Format). Die Entschlüsselung der Videodaten erfolgt auch bei Videos durch so genannte Codecs (Softwarebausteine). Videos im AVI-, im MPEG-1- und im MPEG-4-Format (.wmv) können dabei im Media Player ohne weitere Zusätze abgespielt werden, da die betreffenden Codecs vorhanden sind. Lediglich bei DivX muss ein separater Codec zur Wiedergabe der AVI-Dateien installiert werden. Sie können sich das aktuelle DivX-Paket aus dem Internet (www.divx.com) herunterladen und installieren. Windows Vista Home Premium ist zudem mit einem MPEG-2-Decoder ausgestattet, der die direkte Wiedergabe von S-VCDs und Video-DVDs gestattet. In anderen Vista-Versionen muss der Decoder separat erworben werden. Bei DVDs ist zu beachten, dass die Medien und Laufwerke mit einem Regionalcode versehen sind. In Europa vertriebene DVD-Player müssen den Regionalcode 2 aufweisen. Eine DVD mit dem Regionalcode 1 ist für die USA und Kanada vorgesehen und lässt sich daher nicht auf europäischen DVD-Playern wiedergeben. Der Windows Media Player wird bei unterschiedlichen Regionalcodes zwischen DVD und Laufwerk das Abspielen verweigern. Video-CDs enthalten das Filmmaterial in reduzierter Auflösung von 352 x 288 Bildpunkten im MPEG-1-Format. Eine solche VCD speichert bis ca. 80 Minuten Film in VHS-Qualität. Um bessere Filmqualität auf CDs zu erhalten, wird das Super-VCD-Format genutzt. Die Videos werden im MPEG-2-Format mit einer Auflösung von 480 x 576 Bildpunkten gespeichert. Dann passen 35 bis 40 Minuten Film auf eine CD. Bei Film-DVDs wird dagegen die Auflösung von 720 x 576 Bildpunkten benutzt.
22.4 Arbeiten mit der Medienbibliothek Mit der Medienbibliothek können Sie Ihre Multimediadateien (Musik, Videos, Bilder etc.) komfortabel verwalten. Nachfolgend lernen Sie den Umgang mit der Medienbibliothek kennen.
22.4.1
Inhalte zur Medienbibliothek hinzufügen
Der Windows Media Player ist standardmäßig so eingestellt, dass aus Ordnern der Festplatte abgespielte Musiktitel automatisch zur Medienbibliothek hinzugefügt werden. Nur beim Abspielen von Mediendateien von CDs, DVDs und Wechseldatenträgern werden die Titel nicht eingetragen. Einstellen lässt sich dieses Verhalten über das Kontrollkästchen Musikdateien bei Wiedergabe zur Medienbibliothek hinzufügen auf der Registerkarte Player des Eigenschaftenfensters Optionen (aufrufbar über den Befehl Weitere Optionen im Menü der Schaltfläche Aktuelle Wiedergabe). Der Windows Media Player stellt eine Funktion bereit, mit der Sie Mediendateien aus vorgebbaren Ordnern automatisch in die Medienbi-
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Kapitel 22 · Musik- und Videowiedergabe
bliothek eintragen lassen können. Dies ermöglicht Ihnen eine elegante Verwaltung der auf dem Computer gespeicherten Medieninhalte. 1. Öffnen Sie das Menü der Schaltfläche Medienbibliothek und wählen Sie den Befehl Zur Medienbibliothek hinzufügen. 2. Im anschließend angezeigten Dialogfeld Zur Medienbibliothek hinzufügen markieren Sie die Option Persönliche Ordner (Bild 22.13). 3. Bei Bedarf können Sie den unteren Teil des Dialogfelds über die Schaltfläche Erweiterte Optionen ein- oder ausblenden. In diesem Teil finden Sie die Schaltflächen Hinzufügen und Entfernen, um gezielt Ordner zur Überwachung hinzuzufügen.
Bild 22.13: Auswahl der zu überwachenden Ordner
Sobald Sie das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche schließen, durchsucht der Windows Media Player die angegebenen Ordner und fügt die hinterlegten Foto-, Audio- und Videodateien zur Medienbibliothek hinzu. Kopieren Sie später unter Windows Multimediadateien in diese Ordner, werden diese automatisch in die Medienbibliothek eingetragen.
22.4.2
Inhalte der Medienbibliothek abrufen
Um die Inhalte der Medienbibliothek anzusehen und ggf. aufgenommene Titel wiederzugeben, gehen Sie in folgenden Schritten vor: 1. Starten Sie den Windows Media Player und wählen Sie in der Symbolleiste die Schaltfläche Medienbibliothek. Dann wird der Inhalt
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Arbeiten mit der Medienbibliothek
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der Medienbibliothek im Programmfenster eingeblendet und Sie können Inhalte nach verschiedenen Kategorien anzeigen lassen. 2. Öffnen Sie das Menü der Schaltfläche Kategorie auswählen (Bild 22.14, linke Schaltfläche) und klicken Sie auf den Befehl der gewünschten Kategorie (z. B. Musik). Über die weiteren Schaltflächen dieser Leiste lassen sich Menüs zur Auswahl der Unterkategorien (z. B. Wiedergabeliste, Medienbibliothek, CD) öffnen. Im rechten Teil der Leiste finden Sie auch eine Schaltfläche, um die Darstellung der Medieninhalte zwischen Kacheln, Symbolen und einer Detailanzeige umzuschalten (Bild 22.14, rechtes Menü).
Bild 22.14: Navigieren in der Medienbibliothek
3. Expandieren Sie in der Navigationsleiste den Zweig Medienbibliothek und klicken Sie auf einen Eintrag wie Interpret, Album, Musiktitel etc. Dann wird der Inhalt der Medienbibliothek nach diesem Kriterium im rechten Teil des Fensters dargestellt. In Bild 22.14 werden die Einträge nach Musiktiteln sortiert. 4. Zum Abspielen eines Eintrags wählen Sie diesen per Doppelklick in der Liste an. Über die Navigationsleiste des Windows Media Players können Sie also sehr bequem auf die in der Medienbibliothek verwalteten Titel zugreifen. Sie brauchen nur einen der Einträge des Zweigs Medienbibliothek anzuwählen, um die betreffenden Medieneinträge nach Kategorien geordnet abzurufen.
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Kapitel 22 · Musik- und Videowiedergabe
Die Navigationsleiste erlaubt Ihnen darüber hinaus, über weitere Einträge wie Wiedergabelisten oder Aktuelle Wiedergabe auf abzuspielende Titel zuzugreifen. Bei Bedarf können Sie auch den Namen eines Interpreten etc. im Suchfeld des Fensters (obere rechte Fensterecke) eintippen. Der Media Player durchsucht dann die Medienbibliothek nach den entsprechenden Stichwörtern und listet Übereinstimmungen auf. Möchten Sie einen Medientitel aus der Medienbibliothek entfernen? Klicken Sie den Titeleintrag mit der rechten Maustaste an und wählen Sie den Kontextmenübefehl Löschen. In einem zusätzlichen Dialogfeld können Sie über Optionsfelder wählen, ob der Eintrag nur aus der Bibliothek oder auch von der Festplatte zu löschen ist.
22.4.3
Arbeiten mit Wiedergabelisten
Wiedergabelisten erlauben Ihnen, beliebige Musiktitel (oder auch Videotitel) zur Wiedergabe zusammenzustellen. Statt anschließend die Einzeltitel anzuwählen, können Sie den Windows Media Player anweisen, die komplette Wiedergabeliste abzuspielen. Wiedergabelisten erlauben Ihnen zudem, die Reihenfolge der wiederzugebenden Musikstücke, Videos etc. in beliebiger Reihenfolge zusammenzustellen. Um eine solche Wiedergabeliste anzulegen, gehen Sie in folgenden Schritten vor. 1. Starten Sie den Windows Media Player und wählen Sie die Schaltfläche Medienbibliothek in der Symbolleiste an. 2. Wählen Sie im Navigationsbereich des Fensters eine Kategorie im Zweig Medienbibliothek aus, um die Titelliste anzuzeigen. Sie können auch den Zweig Aktuelle Wiedergabe oder eine bereits existierende Wiedergabeliste wählen, um deren Inhalte im Playerfenster aufzulisten. 3. Markieren Sie den oder die gewünschten Titel in der Medienliste und ziehen Sie diese bei gedrückter linker Maustaste nach rechts in die Spalte der Wiedergabeliste (Bild 22.15). Fehlt die Spalte mit der Wiedergabeliste, klicken Sie auf die Schaltfläche Listenbereich anzeigen (der rechts neben dem Suchfeld eingeblendete blaue Pfeil). 4. Durch das Ziehen der Titel zur Spalte der Wiedergabeliste werden diese beim Loslassen in die Liste einsortiert. Wiederholen Sie diesen Schritt, bis alle gewünschten Titel in der Wiedergabeliste aufgeführt werden. 5. Sie können anschließend die Reihenfolge der Titel durch Ziehen per Maus in der Wiedergabeliste sortieren. Über den Kontextmenübefehl Aus Liste entfernen lässt sich ein Eintrag löschen. 6. Öffnen Sie das Menü der am oberen Rand der Wiedergabeliste sichtbaren Schaltfläche Unbenannte Liste und wählen Sie den Befehl Wiedergabeliste umbenennen (Bild 22.16). 7. Sobald das Textfeld erscheint, tippen Sie den neuen Namen für die Wiedergabeliste (z. B. Reggae Mix) ein (Bild 22.17). Bestätigen Sie den Namen durch Drücken der (Enter)-Taste.
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Arbeiten mit der Medienbibliothek
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8. Klicken Sie anschließend auf die in der Spalte der Wiedergabeliste eingeblendete Schaltfläche Wiedergabeliste speichern (Bild 22.17).
Bild 22.15: Anlegen einer neuen Wiedergabeliste
Bild 22.16: Menü der Wiedergabeliste
Bild 22.17: Wiedergabeliste benennen
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Kapitel 22 · Musik- und Videowiedergabe
Der Windows Media Player sichert dann die Liste mit den aufgeführten Titeln im Ordner Musik/Wiedergabelisten. Gleichzeitig wird ein Eintrag mit dem Namen der Wiedergabeliste im Navigationsbereich des Programmfensters im Zweig Wiedergabelisten hinterlegt. Sie sollten dann noch den Listenbereich am rechten Fensterrand mit der Wiedergabeliste ausblenden, um das Bearbeiten der Wiedergabeliste abzuschließen. Wählen Sie später im Windows Media Player die Schaltfläche Medienbibliothek aus, lässt sich die Wiedergabeliste über den zugewiesenen Namen im Zweig Wiedergabelisten des Navigationsbereichs abrufen. Dann werden die Titel der Liste im Anwendungsfenster angezeigt. Ein Doppelklick auf einen Titel der Wiedergabeliste bewirkt dessen Wiedergabe im Media Player. Wählen Sie dagegen den Namen einer Wiedergabeliste im Navigationsbereich per Doppelklick an, startet die Wiedergabe der kompletten Liste mit dem ersten Titel. TIPP
Rufen Sie eine Wiedergabeliste im Windows Media Player ab, können Sie die Einträge der angezeigten Titelliste mit der rechten Maustaste anklicken. Im Kontextmenü finden Sie Befehle, um die Einträge zu bewerten, den Titeln anzupassen (Befehl Bearbeiten), um die Titel neu zu sortieren, um die komplette Titelliste wiederzugeben etc.
22.5 Kopieren, Brennen, Synchronisieren Der Windows Media Player erlaubt Ihnen, den Inhalt von Musik-CDs als Audiodateien auf die Festplatte zu übernehmen, solche Audiodateien als eigene Zusammenstellung auf CD zu brennen oder Musikstücke zwischen Computer und MP3-Player zu übertragen. Der folgende Abschnitt zeigt, wie sich diese Funktionen nutzen lassen.
22.5.1
Musik-CD auf die Festplatte kopieren
Der Windows Media Player kann den Inhalt nicht kopiergeschützter Musik-CDs auf die Festplatte kopieren. Dann lassen sich die Musikstücke direkt von der Festplatte abspielen (siehe die vorhergehenden Seiten). 1. Legen Sie die Original-CD in das CD-Laufwerk ein, starten Sie bei Bedarf den Windows Media Player und klicken Sie auf die Schaltfläche Von Medium kopieren (Bild 22.18). 2. Sind mehrere Laufwerke vorhanden, wählen Sie im Navigationsbereich des Programmfensters (Bild 22.18, links oben) das Laufwerk mit der eingelegten CD mit einem Mausklick an. 3. Sobald die Titelliste angezeigt wird, markieren Sie die zu kopierenden Musiktitel durch Anklicken per Maus (die Kontrollkästchen der zu kopierenden Titel sollten mit Häkchen markiert sein). 4. Öffnen Sie das Menü der Schaltfläche Von Medium kopieren, klicken Sie auf den Befehl Format und wählen Sie im Untermenü ggf. das gewünschte Audioformat (z. B. MP3) zum Kopieren aus (Bild 22.19). Bei Bedarf können Sie in einem zweiten Schritt über den Befehl Bitrate noch die Qualität beim Kopieren vorgeben.
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Kopieren, Brennen, Synchronisieren
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Bild 22.18: Kopieren von CD
5. Sobald Sie anschließend auf die unterhalb der Titelliste im Fenster angezeigte Schaltfläche Kopieren starten (Bild 22.18) klicken, beginnt der Kopiervorgang.
Bild 22.19: Auswahl der Kopieroptionen
Der Windows Media Player beginnt dann mit dem Auslesen der markierten Musiktitel und kopiert diese im angegebenen Format in den Ordner Musik. Dabei wird für jedes Album ein eigener Unterordner und für jeden Musiktitel eine separate Datei angelegt. Eine Textanzeige in der Titelliste informiert Sie, welcher Titel gerade kopiert wird. Über die während des Vorgangs angezeigte Schaltfläche Kopieren abbrechen können Sie den Vorgang jederzeit beenden.
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Kapitel 22 · Musik- und Videowiedergabe
TIPP
Möchten Sie die Musik in einen anderen Ordner der Festplatte kopieren? Wählen Sie im Menü der Schaltfläche Von Medium kopieren den Befehl Weitere Optionen (Bild 22.19). Auf der Registerkarte Musik kopieren lässt sich über die Schaltfläche Ändern der Pfad zum Speicherort anpassen. Die Schaltfläche Dateiname öffnet ein Dialogfeld, in dem Sie die im automatisch erzeugten Dateinamen zu verwendenden Informationen (Interpret, Titel etc.) wählen können.
22.5.2
Musiktitel auf CD brennen
Verfügt der Computer über einen CD- oder DVD-Brenner, lassen sich auf der Festplatte gespeicherte Musikstücke mit dem Windows Media Player als Audio-CD brennen. Voraussetzung ist, dass die Musikstücke in einem von Windows Media Player unterstützten Format vorliegen und nicht kopiergeschützt sind. Führen Sie folgende Schritte zum Erstellen der neuen Audio-CD aus: 1. Starten Sie den Windows Media Player und klicken Sie in der Symbolleiste des Programmfensters auf die Schaltfläche Brennen. 2. Wählen Sie im Navigationsbereich die Wiedergabelisten oder die Einträge der Medienbibliothek, um die zugehörigen Musiktitel im Programmfenster anzuzeigen. 3. Ziehen Sie die gewünschten Musiktitel mit der Maus nach rechts in die Brennliste (Bild 22.20). 4. Sobald die gewünschten Titel zusammengestellt sind, klicken Sie in der Brennliste auf die Schaltfläche Brennen starten (Bild 22.20).
Bild 22.20: Audiodateien in Brennliste übertragen
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Kopieren, Brennen, Synchronisieren
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Sobald die Schublade des Brenners ausgefahren wird, legen Sie einen leeren Rohling ein und schließen die Schublade. Nachdem der Rohling erkannt wurde, beginnt der Windows Media Player mit dem Brennen der Musiktitel auf das Medium. Während des Brennens werden Sie über Fortschrittsanzeigen im Programmfenster über den Ablauf informiert (Bild 22.21). Sie können den Brennvorgang zwar über die Schaltfläche Brennen beenden jederzeit abbrechen – riskieren dann aber den Verlust des Rohlings. Nach dem Brennen des letzten Titels wirft der Media Player das Medium standardmäßig aus. Sie können dann den Windows Media Player beenden und die gebrannte Audio-CD nach der Entnahme aus dem Laufwerk erneut einlegen und testen.
Bild 22.21: Anzeige beim Brennen der Audio-CD
Aber wie lässt sich eine MP3- oder WMA-Musik-CD brennen? Standardmäßig brennt der Windows Media Player die Musiktitel als Audiospuren im Format der Audio-CDs auf den Rohling. Die Musikstücke liegen dort im WAV-Audioformat vor, benötigen also recht viel Speicherplatz. Andererseits erlauben sowohl das MP3- als auch das WMAAudioformat, die Musikstücke komprimiert in Audiodateien abzuspeichern. Moderne Audio-Player oder der Windows Media Player erlauben es, diese MP3- und WMA-Dateien von CD oder ggf. sogar von DVD wiederzugeben. Dann werden einfach die einzelnen Audiodateien abgespielt. Möchten Sie eine MP3- oder WMA-CD bzw. -DVD brennen? Dann öffnen Sie im Windows Media Player das Menü der Schaltfläche Brennen und wählen nun den Befehl Daten-CD oder -DVD. Anschließend gehen Sie wie oben gezeigt vor, klicken auf die Schaltfläche Brennen und fügen die Audiodateien zur Brennliste hinzu. Wenn Sie danach den Brennvor-
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Kapitel 22 · Musik- und Videowiedergabe
gang starten, überträgt der Windows Media Player die Audiodateien im vorliegenden Format separat auf den Rohling. Öffnen Sie einen solchen Rohling später in einem Ordnerfenster, finden Sie dort die einzelnen Audiodateien. Sie können diese dann in einem geeigneten DVD-Player oder am Computer abspielen. Gemäß Urheberrecht dürfen Sie Kopien von Musiktiteln aus legalen Quellen und für private Zwecke anfertigen. Allerdings nur dann, wenn hierfür kein wirksamer technischer Kopierschutz geknackt werden muss.
22.5.3
Musik mit einem portablen Player synchronisieren
Besitzen Sie einen MP3- oder WMA-Player und möchten Sie Musikstücke auf dieses portable Abspielgerät übertragen? Mit dem Windows Media Player aus Vista ist dies kein Problem.
Bild 22.22: Audiodateien mit MP3-Player synchronisieren
1. Starten Sie den Windows Media Player und verbinden Sie den portablen Media Player (MP3-Player) über die USB-Schnittstelle mit dem Computer. 2. Warten Sie, bis das portable Gerät erkannt wird, und klicken Sie im Windows Media Player auf die Schaltfläche Synchronisieren (Bild 22.22). 3. Wählen Sie im Navigationsbereich Wiedergabelisten oder Einträge der Medienbibliothek aus, um deren Titellisten im Programmfenster einzublenden (Bild 22.22, links).
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Kopieren, Brennen, Synchronisieren
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4. Markieren Sie die gewünschten Musiktitel im Fenster des Windows Media Players und ziehen Sie diese mit der Maus nach rechts in die Synchronisationsliste des Geräts. 5. Auf dem Player nicht mehr erwünschte Titel können Sie in der Synchronisationsliste markieren und über den Kontextmenübefehl Aus Liste entfernen löschen. 6. Sobald die Musiktitel übertragen wurden, klicken Sie auf die in der rechten Spalte unterhalb der Liste eingeblendete Schaltfläche Synchronisierung starten. Der Windows Media Player gleicht dann die Titelliste des portablen Geräts mit der Synchronisationsliste ab, fügt neue Titel zum Player hinzu und löscht ggf. unerwünschte Titel. Eine Fortschrittsanzeige im Fenster des Windows Media Players informiert Sie über den Ablauf. Nach dem Beenden der Synchronisierung wird die Titelliste im Synchronisationsbereich gelöscht und ein Hinweis, dass Sie den Wechseldatenträger trennen können, erscheint. Sie können dann den portablen (MP3-)Player von der USB-Schnittstelle trennen und nutzen. TIPP
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Moderne MP3-Player mit USB-Anschluss werden von Windows Vista als Wechseldatenträgerlaufwerk erkannt. Sie können also den MP3Player mit dem USB-Anschluss Ihres Rechners verbinden und dann dessen Inhalt in einem Ordnerfenster anzeigen. Sie können anschließend Dateien vom MP3-Player zur Festplatte kopieren, verschieben, löschen und auch Dateien von der Festplatte zum MP3-Player kopieren. Das Ganze entspricht dem Vorgehen beim Kopieren normaler Dateien und erfordert nicht den Start des Windows Media Players.
23 Videoschnitt und DVD-Authoring Windows Vista bietet mit dem Windows Movie Maker ein Programm zum Schneiden von Videomaterial. Mit dem Windows DVD Maker steht Ihnen anschließend ein Werkzeug zum CD- bzw. DVD-Authoring zur Verfügung, d. h. Sie können die geschnittenen Filme auf DVD brennen. Wie dies funktioniert, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
23.1 Videoschnitt mit dem Windows Movie Maker Videomaterial fällt heutzutage an vielen Stellen an. Selbst preiswerte Digitalkameras bieten einen Videomodus, um kurze Videosequenzen aufzunehmen und als AVI-Dateien auf den Speicherkarten abzulegen. Besitzen Sie eine digitale Videokamera, lässt sich das Material ebenfalls auf den Computer übernehmen und schneiden. Zusätzlich lassen sich Videos aus dem Internet herunterladen oder von TV-Karten können Fernsehsendungen mitgeschnitten werden. Dieses Videomaterial lässt sich im Windows Movie Maker aufbereiten (schneiden und vertonen). Selbst Fotos lassen sich im Windows Movie Maker importieren und als Video-Diashow aufbereiten.
23.1.1
Grundlagen zum Videoimport und schnitt
Digitale Videos lassen sich mit geeigneten Schnittprogrammen wie dem Windows Movie Maker importieren, bearbeiten und anschließend wieder als Videodatei speichern. Beim Bearbeiten können Sie aufgenommene Filmszenen kürzen, Werbung entfernen, mit anderem Material kombinieren, vertonen oder in anderer Weise aufbereiten. Beachten Sie beim Einmischen von fremdem Material (Videoclips, Fotos, Musik) in eigene Videos das Urheberrecht. Werden die Videos öffentlich aufgeführt, verlangt die GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) u. U. Gebühren für die bei der Vertonung genutzten Musikstücke. Vor dem Schnitt stellt sich die Frage, wie das Videomaterial auf die Festplatte des Computers kommt. Im Internet zum Download angebotene Videoclips lassen sich direkt im Internet Explorer auf die Festplatte herunterladen. Mit Digitalkameras aufgenommene kurze Videosequenzen werden meist als AVI-Dateien auf den Speicherkarten abgelegt. Sie können die Speicherkarte in ein Speicherkartenlesegerät einlegen, das Ordnerfenster Computer öffnen und die Videodatei direkt unter Windows vom Wechseldatenträgerlaufwerk in den Ordner Videos übertragen.
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Videoschnitt mit dem Windows Movie Maker
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Digitale Videokameras (Camcorder) werden in der Regel über die so genannte Firewire-Schnittstelle (auch als IEEE 1394 oder iLink bezeichnet) oder über USB 2.0 angeschlossen. Für diesen Fall stellt der Windows Movie Maker eine Funktion zum Import der Videodaten bereit. Sobald die Kamera angeschlossen ist und eingeschaltet wurde, startet ein Videoimport-Assistent. Alternativ können Sie im Windows Movie MakerFenster den Befehl Von der digitalen Videokamera in der Gruppe Importieren der Aufgabenleiste oder den Befehl Von digitaler Videokamera importieren des Datei-Menüs wählen, um den Import anzustoßen. Anschließend müssen Sie im Dialogfeld des Assistenten auf die Option Videoimport klicken, den Namen für die zu importierende Videodatei eingeben, in der Liste Importieren nach einen Speicherort für die Datei festlegen sowie im Listenfeld Format das gewünschte Videoformat wählen. Anschließend können Sie die Übertragung der Videodaten über den Befehl Videoimport starten beginnen. Der Import der Daten lässt sich über Videoimport beenden stoppen. Die Dialogfelder sind über die Fertig stellen-Schaltfläche zu schließen. Videos werden von vielen digitalen Videogeräten häufig als AVI- oder DV-AVI-Videodateien angeboten. In diesem Fall wählen Sie beim Import das Format Audio-Video Interleaved (einzelne Datei). Alternativ können Sie das Format Windows Media-Videodatei (einzelne Datei) beim Import verwenden. Dann erzeugt der Movie Maker eine WMVDatei, die wesentlich weniger Speicherplatz als die AVI-Datei benötigt. Beide Optionen bewirken einen Import des gesamten Videomaterials von der Kamera in eine Datei. Videos bestehen jedoch aus einzelnen Szenen, die während der Aufnahme entstehen. Sie können die Option Windows Media-Video (eine Datei pro Szene) beim Import verwenden. Dann unterteilt der Assistent das Videomaterial nach Szenen und speichert diese als Einzelclips in getrennten Dateien. Der Import von Videomaterial von analogen Videoquellen, wie analogen Camcordern, Webcams, TV-Ausgängen etc., wird unter Windows Vista im Windows Movie Maker allerdings nicht mehr unterstützt. Sie sind auf Programme von Drittherstellern angewiesen, die allerdings Vista-tauglich sein müssen. Ist eine DVB-TV-Empfangskarte im Rechner eingebaut, lassen sich Fernsehsendungen in der Regel mit der vom Kartenhersteller mitgelieferten Anzeigesoftware im MPEG-2-Format mitschneiden. Sofern die DVB-TVKarte mit dem Windows Media Center zusammenarbeitet, können Sie die TV-Sendungen auch im Media Center aufnehmen. Die Mitschnitte werden als Videodateien im Microsoft-spezifischen DVR-MS-Format im Ordner Öffentlich/TV-Aufzeichnungen abgelegt. Diese Videodateien lassen sich sowohl im Windows Media Center auf CD/DVD brennen als auch im Windows Movie Maker importieren.
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Kapitel 23 · Videoschnitt und DVD-Authoring
23.1.2
Der Windows Movie Maker im Überblick
Den Windows Movie Maker können Sie im Startmenü über den Befehl Alle Programme/Windows Movie Maker aufrufen. Das Programm meldet sich mit dem in Bild 23.1 gezeigten Anwendungsfenster, das in verschiedene Bereiche unterteilt ist. 쮿
In der linken Spalte findet sich der so genannte Aufgabenbereich, über dessen Hyperlinks sich die Befehle zum Aufruf der verschiedenen Funktionen abrufen lassen. Die Befehle sind dabei bereits in Gruppen unterteilt, um die einzelnen Schritte vom Import der Videodaten über den Schnitt bis zum Veröffentlichen durchzuführen. Die Aufgabenleiste lässt sich durch eine Schaltfläche ein- oder ausblenden.
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In der mittleren, als Inhaltsbereich bezeichneten Spalte werden vom Windows Movie Maker importierte Videoclips, Audiodateien und Fotos als Miniaturansichten oder Symbole angezeigt. Das Programm verwaltet diese Clips in so genannten Sammlungen, was in etwa den auf Dateiebene benutzten Ordnern entspricht. Beim Import wird automatisch ein Ordner für den Clip angelegt. Importieren Sie weitere Videos als Clips, werden diese im gleichen Ordner der aktuellen Sammlung hinterlegt. Über eine eigene Schaltfläche lässt sich die Ordneransicht der Sammlung ein- oder ausblenden (Bild 23.1). Bei eingeblendeter Sammlungsansicht (Bild 23.2, Hintergrund) wird die Aufgabenleiste ausgeblendet.
Aufgaben ein/aus Sammlung ein/aus
Sammlung mit importierten Clips
Projektbereich mit Storyboard
Vorschau
Bild 23.1: Dialogfeld Automatische Wiedergabe
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Videoschnitt mit dem Windows Movie Maker
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Die rechte Spalte des Anwendungsfensters enthält das Vorschaufenster, in dem Sie einen in der Sammlung oder im Storyboard bzw. in der Zeitleiste angewählten Videoclip abspielen können. Unterhalb des Vorschaubereichs finden Sie eine Leiste mit Elementen zur Wiedergabesteuerung sowie eine Schaltfläche zum Teilen eines Clips an der aktuellen Wiedergabeposition.
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Der untere Rand des Anwendungsfensters mit dem Projektbereich ist für das so genannte Storyboard oder die Zeitachsendarstellung vorgesehen. Dort werden die einzelnen Filmclips montiert und als Filmsequenz angeordnet. Der Bereich lässt sich zwischen den Darstellungsmodi Storyboard und Zeitachse umschalten. In der Zeitachsendarstellung ist die Länge der einzelnen Clips zu erkennen, während im Storyboard die Sequenz aus einzelnen Filmclips samt Übergängen einsortiert wird.
In der am oberen Fensterrand sichtbaren Symbolleiste finden Sie zudem noch Schaltflächen, um Medien zu importieren, einen Film automatisch erstellen zu lassen oder auf CD-/DVD etc. zu veröffentlichen. Die Menüleiste erlaubt, die Einzelfunktionen abzurufen. Um den Windows Movie Maker nutzen zu können, muss Ihr Rechner mit einer leistungsfähigen Grafikkarte ausgestattet sein, die DirectX 9 und das Shader-Modell 2.0 unterstützt. Ist dies nicht gegeben, zeigt das Programm eine Fehlermeldung an und lässt sich nicht starten. Der Windows Movie Maker arbeitet mit so genannten Projekten, in denen der aktuelle Bearbeitungsstand samt Informationen über die importierten Clips, durchgeführte Schnittoperationen, Anordnung der Clips im Storyboard etc. hinterlegt werden. Starten Sie den Windows Movie Maker, legt dieser automatisch ein neues Projekt an. Sie können den Bearbeitungsstand jederzeit über die Befehle Projekt speichern und Projekt speichern unter des Menüs Datei in Projektdateien sichern. Diese lassen sich später über den Befehl Projekt öffnen des gleichen Menüs im Anwendungsprogramm wieder laden. Zudem lassen sich in diesem Menü neue Projekte anlegen und der Import-Assistent für eine digitale Videokamera aufrufen.
23.1.3
Import der Mediendateien
Das Erstellen eines Videos erfolgt in verschiedenen Stufen. Vor dem Schnitt muss das Rohmaterial (Videos, Audiodateien, Bilder) im Windows Movie Maker importiert werden.
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Wählen Sie zum Import in der Aufgabenleiste (Bild 21.1) einen der in der Gruppe Importieren angebotenen Befehle wie Von der digitalen Videokamera, Videos, Bilder oder Audio oder Musik.
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Alternativ können Sie im Menü Datei auch den Befehl Medienobjekte importieren oder die entsprechende Schaltfläche der Symbolleiste wählen.
Kapitel 23 · Videoschnitt und DVD-Authoring
Der Unterschied zwischen den Befehlen im Menü Datei und den Befehlen der Aufgabenleiste besteht darin, dass über den Befehl Medienobjekte importieren der Dateifilter im Importdialog so gesetzt wird, dass alle zulässigen Importdateien (Videos, Fotos, Audio) angezeigt werden. Die Befehle in der Aufgabenleiste setzen den Filter dagegen auf den vom Befehl vorbenannten Dateityp, so dass nur Videos, nur Bilder oder nur Audiodateien angezeigt werden. Sie können aber die Formatvorgaben im Dialogfeld Medienobjekte importieren über das Listenfeld neben dem Feld Dateiname auf die anderen Filteroptionen (z. B. Alle Mediendateien) umstellen. Bei Anwahl des Befehls Von der digitalen Videokamera wird der ImportAssistent gestartet, der das Material von einer digitalen Videokamera überträgt (siehe die vorhergehenden Seiten). Beim Import bereits bestehender Dateien erscheint das in Bild 23.2 (Vordergrund) gezeigte Dialogfeld Medienobjekte importieren. Wählen Sie im Dialogfeld Medienobjekte importieren (Bild 23.2, Vordergrund) die gewünschte Mediendatei aus. Bei Bedarf können Sie auch den Dateityp anpassen, um abweichende Mediendateien einzubinden. Sie finden die Mediendateien in den Ordnern Video, Musik und Bilder des eigenen Benutzerkontos oder im Zweig Öffentlich. Sobald Sie das Dialogfeld über die Importieren-Schaltfläche schließen, werden die ausgewählten Mediendateien in die Sammlung aufgenommen (Bild 23.2, Hintergrund).
Bild 23.2: Import von Mediendateien in Sammlungen
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Videoschnitt mit dem Windows Movie Maker
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TIPP
Sie können Mediendateien wie Videos, Bilder oder Audiodaten auch direkt per Maus aus einem Ordnerfenster in den Sammlungsbereich des Windows Movie Maker ziehen und diese so importieren. Klicken Sie nach dem Import ggf. auf die Schaltfläche Sammlungsbereich einoder ausblenden, um sich die Hierarchieansicht des Sammlungsbereichs anzusehen (Bild 23.2, Hintergrund). Sie erkennen dann, ob mehrere Sammlungsordner angelegt wurden, in denen ggf. importierte Clips hinterlegt sind. Sind alle importierten Clips des aktuellen Sammlungsordners im Sammlungsbereich aufgeführt, klicken Sie auf die Schaltfläche Aufgaben ein-/ausblenden, um die Aufgabenleiste erneut anzuzeigen. Dann lassen sich die Befehle zum Bearbeiten und Veröffentlichen der Videos leichter abrufen.
23.1.4
Videos unterteilen
Haben Sie beim Import der Videos von der Videokamera auf das Unterteilen in Clips und das Speichern in getrennten Dateien verzichtet? Wurde das Material aus einer bereits auf dem Computer vorliegenden Videodatei importiert? Wenn die Videodatei sehr viele Szenen enthält, ist es gelegentlich hilfreich, diese in Clips unterteilen zu lassen. Dann können Sie später ausgesuchte Szenen im Storyboard zu einem Film kombinieren.
Video automatisch in Clips unterteilen lassen Sie können das Aufteilen des Videos in Einzelclips dem Windows Movie Maker überlassen. Hierzu klicken Sie das Symbol des Videos im Inhaltsbereich mit der rechten Maustaste an und wählen im Kontextmenü den Befehl Clips erstellen (Bild 23.3).
Bild 23.3: Videoclips automatisch erstellen lassen
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Kapitel 23 · Videoschnitt und DVD-Authoring
Der Windows Movie Maker benutzt dann eine automatische Szenenerkennung, um Szenenwechsel im Video festzustellen. An solchen Stellen wird dann ein Schnitt durchgeführt und die Szene in einen separaten Clip ausgelagert. Der Ablauf wird über eine Fortschrittsanzeige signalisiert. Das Erstellen der Clips kann bei längeren Videos durchaus einige Zeit dauern. Sobald die Funktion beendet ist, liegen die Clips als separate Einträge im Inhaltbereich vor. Dabei wird der Name der ursprünglichen Videodatei mit einer angehängten fortlaufenden Nummer zur Benennung der Einzelclips verwandt. Die beiden unteren Clips aus Bild 23.3 sind auf diese Weise entstanden. Bei Videos, die bereits in Clips umgewandelt wurden, bleibt der Kontextmenübefehl Clips erstellen gesperrt. Erscheint nach dem Aufruf des Befehls die Fortschrittsanzeige, aber im Inhaltsbereich ändert sich auch nach dem Schließen des Dialogfeldes nichts? In diesem Fall konnten im Video keine Szenen gefunden werden.
Video manuell in Clips unterteilen Der Nachteil der automatischen Cliperkennung besteht meist darin, dass diese sehr viele Einzelclips erzeugt. Dann empfiehlt sich die manuelle Aufteilung der Videos. 1. Klicken Sie im Inhaltsbereich, im Storyboard oder auf der angezeigten Zeitachse auf das Symbol des zu beschneidenden Videos. 2. Klicken Sie im Vorschaubereich auf die Schaltfläche Wiedergabe (Bild 23.4) und lassen Sie das Video bis zur gewünschten Szene durchlaufen. Zur Grobpositionierung können Sie den Schieber der Zeitachse mit der Maus nach links oder rechts verschieben.
Vorheriges Bild
Nächstes Bild Wiedergabe/ Anhalten
Bild 23.4: Video wiedergeben und teilen
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Videoschnitt mit dem Windows Movie Maker
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3. Halten Sie die Wiedergabe des Videos über die Schaltfläche Anhalten bei der gewünschten Szene an. Anschließend können Sie über die beiden Schaltflächen Vorheriges Bild und Nächstes Bild die Feinpositionierung bis zur gewünschten Schnittstelle vornehmen. 4. Klicken Sie auf die unterhalb des Vorschaubereichs angezeigte Schaltfläche Teilen, um den Schnitt auszuführen. Nach dem Schnitt legt der Windows Movie Maker den zweiten Teil des Videos in einem separaten Clip im Inhaltsbereich ab. Die Funktion zum Teilen können Sie nicht nur auf Videos, sondern auch auf Audiodateien anwenden. Sie müssen das betreffende Symbol der Audiodatei im Inhaltsbereich oder im Storyboard anwählen und den Ton im Vorschaubereich wiedergeben. Dann lässt sich die Audiodatei mittels der Schaltfläche Teilen in zwei Musikclips aufsplitten.
23.1.5
Importierte Medien kombinieren und bearbeiten
Nach dem Import des Rohmaterials (Fotos, Videos, Audiodateien) können Sie dieses im Storyboard zu einem neuen Video kombinieren oder Szenen vertonen.
Videoclips im Storyboard kombinieren Im unteren Bereich des Movie Maker-Fensters befindet sich der Projektbereich. Ein Projekt fasst alle Bestandteile des Films (Videoclips, Standbilder, Musik, Video- und Übergangseffekte) in ihrer zeitlichen Abfolge zusammen.
Bild 23.5: Clips im Storyboard einfügen
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Kapitel 23 · Videoschnitt und DVD-Authoring
Um die Clips oder Fotos zu einem Film zu kombinieren, ziehen Sie die betreffenden Symbole einfach mit der Maus aus dem Inhaltsbereich auf die betreffenden Platzhalter im Storyboard des Projektbereichs (Bild 23.5). Jeder Clip wird mit dem Anfangsbild angezeigt, Sie erkennen also sehr schnell den Ablauf der vom Film darzustellenden Geschichte (Story). Die Reihenfolge der Clips lässt sich durch vertikales Ziehen mit der Maus innerhalb des Storyboards umsortieren. Ziehen Sie einfach den Clip per Maus nach links oder rechts auf den nächsten Platzhalter und lassen die linke Maustaste wieder los. Der Windows Movie Maker sortiert dann die Clips im Storyboard neu. Bei Bedarf können Sie einen Clip auch mehrfach in das Storyboard auf benachbarte Platzhalter ziehen. Dies ist z. B. hilfreich, wenn Teile dupliziert oder Szenen mehrfach verwendet werden. Weiterhin können Sie Clips mit der rechten Maustaste anklicken und über den Kontextmenübefehl Ausschneiden bzw. Kopieren in die Zwischenablage übernehmen. Anschließend lässt sich der Clip mit dem Kontextmenübefehl Einfügen im Storyboard an anderer Stelle einfügen oder als Duplikat hinterlegen. Um einen Clip aus dem Storyboard zu löschen, rufen Sie den Kontextmenübefehl Entfernen auf. Da der Clip weiterhin im Inhaltsbereich verbleibt, können Sie diesen später erneut zum Storyboard hinzufügen.
Effekte zuweisen Im Windows Movie Maker können Sie verschiedene Videoeffekte (Drehen, Wellenbewegungen, Alterung etc.) auf die Videoclips anwenden.
Bild 23.6: Effekte auf Clips anwenden
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Videoschnitt mit dem Windows Movie Maker
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1. Wählen Sie in der Aufgabenleiste in der Kategorie Bearbeiten den Befehl Effekte (Bild 23.6). Ist die Sammlungsansicht eingeschaltet, klicken Sie auf das in der Hierarchieanzeige eingeblendete Symbol Effekte (Bild 23.2). 2. Sobald im Inhaltsbereich die Symbole der Videoeffekte angezeigt werden, suchen Sie den gewünschten Effekt aus. Bei Bedarf können Sie über die Bildlaufleiste des Inhaltsbereichs in der Effekteliste blättern. 3. Ziehen Sie das Symbol des gewünschten Effekts bei gedrückter linker Maustaste aus dem Inhaltsbereich über den im Storyboard angezeigten Videoclip (Bild 23.6). Sobald Sie die linke Maustaste loslassen, wird der Effekt dem Clip zugeordnet. Die Effekte werden als Symbole in der linken unteren Ecke der zugehörigen Clips dargestellt. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Clip und wählen im Kontextmenü Effekte, öffnet sich ein Dialogfeld zur Anpassung der Videoeffekte (Bild 23.7). Über dieses Dialogfeld bzw. dessen Schaltfläche Entfernen lassen sich Effekte auch wieder löschen.
Bild 23.7: Effekte hinzufügen und entfernen
Übergänge nutzen Die im Storyboard angeordneten Videoclips gehen bei der Wiedergabe abrupt ineinander über. Häufig werden beim Videoschnitt jedoch Übergänge eingefügt, die einzelne Szenen durch Überblenden weich ineinander überfließen lassen. Der Windows Movie Maker stellt eine ganze Reihe an Übergängen zur Verfügung. Um diese zuzuweisen, gehen Sie folgendermaßen vor. 1. Wählen Sie in der Aufgabenleiste in der Kategorie Bearbeiten den Befehl Übergänge (Bild 23.8). Ist die Sammlungsansicht eingeschaltet, klicken Sie auf das in der Hierarchieanzeige eingeblendete Symbol Übergänge (Bild 23.2). 2. Wählen Sie im Inhaltsbereich das Symbol des gewünschten Übergangs und ziehen Sie dieses bei gedrückter linker Maustaste ins Storyboard auf den Platzhalter zwischen den beiden Videoclips.
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Kapitel 23 · Videoschnitt und DVD-Authoring
Bild 23.8: Übergänge zuordnen
Sobald Sie die linke Maustaste loslassen, weist das Programm den Übergang dem Kästchen zwischen den beiden benachbarten Clips zu. In den betreffenden Kästchen zwischen den Clips des Storyboards werden die Übergänge als Symbole dargestellt. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Übergang, finden sich im Kontextmenü Befehle, um den Effekt zu entfernen, auszuschneiden, zu kopieren und ggf. in andere Platzhalter zwischen den Clips zu übertragen. In der Sammlungsansicht (Bild 23.2) finden Sie den Eintrag Importierte Medien, über den Sie die Symbole der importierten Medien erneut im Inhaltsbereich anzeigen können.
23.1.6
Titel für den Vor- und Abspann des Films definieren
Eine besonders nette Sache ist die Möglichkeit, Titel für den Vorspann des Videos, für einzelne Clips oder für den Abspann zu definieren. 1. Wählen Sie in der Aufgabenleiste in der Kategorie Bearbeiten den Befehl Titel und Nachspann (Bild 23.8). 2. Markieren Sie ggf. im Storyboard den gewünschten Clip, dem der Titel zugeordnet werden soll. 3. Wählen Sie im Inhaltsbereich einen der angezeigten Hyperlinks (z. B. Titel am Anfang oder Titel vor dem gewählten Clip).
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Videoschnitt mit dem Windows Movie Maker
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4. Sobald die Textfelder aus Bild 23.9 erscheinen, geben Sie die Texte für den Titel (ein- oder zweizeilig) ein. 5. Klicken Sie bei Bedarf im Inhaltsbereich auf den Hyperlink Titelanimation ändern und wählen Sie in der angezeigten Liste der Titelanimationen den gewünschten Animationseffekt (z. B. Spiegeln oder Gepinselt). 6. Zum Anpassen der Schriftart wählen Sie im Inhaltsbereich den Hyperlink Schriftart und -farbe des Texts ändern. Anschließend passen Sie die Schriftart über das im Formular gezeigte Listenfeld, die Transparenz der Schrift über einen Schieberegler sowie die Schriftfarbe über das Farbfeld an. 7. Sind alle Optionen für den Titeltext gesetzt, klicken Sie auf die im Inhaltsbereich angezeigte Schaltfläche Titel hinzufügen.
Bild 23.9: Definieren der Titel für Vor- und Abspann
Der Titeltext wird im Storyboard eingefügt und bei der Wiedergabe des Films im Vorschaubereich mit angezeigt. Gleichzeitig gelangen Sie zur Ansicht der Aufgabenleiste zurück. Sie können mit den obigen Schritten Titel am Filmanfang, vor einem Clip und/oder als Abspann zuweisen. Um einen Titel nachträglich zu bearbeiten, wählen Sie das Titelsymbol per Doppelklick im Storyboard an. Daraufhin zeigt der Windows Movie Maker erneut das Formular zur Titelgestaltung an.
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Kapitel 23 · Videoschnitt und DVD-Authoring
23.1.7
Anpassen der Zeitachse
Die Ansicht als Storyboard zeigt die logische Abfolge der eingefügten Clips und Einzelbilder. Zum Anpassen der Cliplängen und zur Nachvertonung müssen Sie zur Zeitachse umschalten. Klicken Sie oberhalb des Storyboards auf die in Abbildung 23.10 gezeigte Schaltfläche. Anschließend können Sie im angezeigten Menü zwischen den Befehlen Storyboard und Zeitachse wählen und damit die Darstellung umschalten. Der aktive Modus wird durch einen vor dem Befehl angezeigten Punkt dargestellt. In der Zeitachsenansicht werden die Clips auf der Zeitachse mit der vorgesehenen Dauer dargestellt (Abbildung 23.11, unten). Weiterhin wird eine eigene Audiospur zur Vertonung eingeblendet. Der am linken Rand der Zeitachse eingeblendete Eintrag Video lässt sich über das Kästchen mit dem Pluszeichen expandieren. In der expandierten Ansicht werden neben der Videospur noch Spuren für Übergänge, Audio, Audio/Musik und Titeleinblendungen angezeigt. Die Audiospur ist dabei für Sprechtexte vorgesehen, während Audio/Musik die Spur zur Vertonung mit Hintergrundmusik bereitstellt. Sie können über die am rechten Rand des Projektbereichs eingeblendete Bildlaufleiste zwischen den Spuren blättern.
Bild 23.10: Umschalten zwischen Storyboard und Zeitachse
Bild 23.11: Darstellung der Ansichten Storyboard und Zeitachse
Die Zeitachsendarstellung bietet Ihnen zudem die Möglichkeit, die Clips zu vertonen, am Anfang oder Ende zu kürzen oder mit Sprechtext zu versehen.
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Clips kürzen Möchten Sie einen Clip am Anfang oder am Ende beschneiden, geht dies nur in der Zeitachse. Um den Clip zu kürzen, klicken Sie diesen in der Zeitachsendarstellung an. Zeigen Sie anschließend per Maus auf den Anfang oder das Ende des Clips, blendet der Windows Movie Maker eine QuickInfo ein. Sie können dann den Anfang oder das Ende des Clips durch horizontales Ziehen per Maus auf der Zeitachse verschieben und damit den Clip an den Enden kürzen (Bild 23.12). Bei Standbildern (Fotos, Titelseiten) passt der Windows Movie Maker dann die Zeitdauer für die Anzeige an. Bei Videoclips wird die Laufzeit am Anfang bzw. am Ende entsprechend gekürzt. TIPP
Der genaue Beschnitt des Clipanfangs und -endes ist etwas diffizil. Sie können aber die Darstellung der Zeitskala über die oberhalb der Zeitachse eingeblendeten stilisierten Lupensymbole vergrößern bzw. wieder verkleinern. Anschließend lassen Sie den Videoclip im Vorschaufenster über die Schaltfläche Wiedergabe abspielen, um die zu beschneidenden Stellen auf der Zeitachse zu identifizieren. Sobald die gewünschte Szene erreicht ist, stoppen Sie die Wiedergabe über die Schaltfläche Anhalten des Vorschaufensters. Anschließend können Sie den Clip an der betreffenden Szene in Einzelbildschritten mittels der beiden Schaltflächen Vorheriges Bild und Nächstes Bild ablaufen lassen. Die genaue Zeit wird im Vorschaufenster eingeblendet. Ein Marker mit einer dünnen Linie signalisiert zudem die aktuelle Position auf der Zeitachse. Diese Zeitangabe lässt sich dann zum Kürzen des Clips verwenden.
Bild 23.12: Clip am Anfang oder Ende kürzen
Video vertonen und mit Sprechtext versehen Um ein Video mit einer Hintergrundmusik zu versehen, ziehen Sie eine importierte Audiodatei aus dem Inhaltsbereich in die Spur Audio/Musik der Zeitachse. Sie können anschließend auf der Zeitachse den Beginn und das Ende der Wiedergabe festlegen. Möchten Sie ein aus Videoclips bestehendes Video nachträglich mit einem Sprechtext versehen, ist dies mit einem angeschlossenen Mikrofon ebenfalls möglich. 1. Schalten Sie die Darstellung der bereits fertig angeordneten und beschnittenen Videoclips vom Modus Storyboard zur Zeitachsendarstellung um. 2. Öffnen Sie erneut das Menü der betreffenden Schaltfläche und wählen Sie den Befehl Zeitachse mit Audiokommentar versehen
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Kapitel 23 · Videoschnitt und DVD-Authoring
(Bild 23.13). Anschließend positionieren Sie die Wiedergabemarke an der Stelle, an der der Audiokommentar beginnen soll. 3. Passen Sie den Audiopegel über den im Aufgabenbereich eingeblendeten Schieberegler an und klicken Sie danach auf die eingeblendete Schaltfläche Audiokommentar starten. 4. Der Windows Movie Maker beginnt mit der Wiedergabe des Videoclips und Sie können parallel den Sprechtext aufnehmen. 5. Klicken Sie auf die Schaltfläche Audiokommentar beenden, um die Tonaufzeichnung zu stoppen. 6. Der Windows Movie Maker öffnet ein Dialogfeld Windows MediaDatei speichern, in dem Sie die Tonaufzeichnung in einer Audiodatei (.wma) in einem Ordner speichern können. Die Sprachaufnahme wird gleichzeitig in die Sammlung eingefügt.
Bild 23.13: Video vertonen
Nach diesen Schritten liegt neben dem Videoclip auch eine Tondatei vor. Gleichzeitig zeigt das Programm die Tonaufzeichnung in der Zeitachse an. Sie können jetzt den Sprechtext oder den Videoclip abspielen. Bei Bedarf lässt sich der Beginn oder das Ende des Sprachclips über die betreffende Audiospur in der Zeitachsendarstellung anpassen. Speichern Sie den Film (siehe folgender Abschnitt) und geben diesen im Windows Media Player wieder, wird auch der Sprechtext mit ausgegeben.
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Videoschnitt mit dem Windows Movie Maker
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Um einen aufgezeichneten Sprechtext oder einen Audioclip in der Zeitachsendarstellung des Projektbereichs zu löschen, klicken Sie das Symbol mit der rechten Maustaste an und wählen im Kontextmenü den Befehl Entfernen. Die Datei eines Audioclips oder einer Sprechaufzeichnung löschen Sie aus dem Projekt, indem Sie das Symbol im Inhaltsbereich mit der rechten Maustaste anklicken und den Kontextmenübefehl Entfernen wählen
23.1.8
AutoFilm, was ist das?
Auf den vorhergehenden Seiten wurden die Schritte zum Erstellen eines Films beschrieben. Die Symbolleiste des Windows Movie Maker-Anwendungsfensters enthält noch die Schaltfläche AutoFilm. Wählen Sie diese Schaltfläche, übernimmt der Windows Movie Maker verschiedene Schritte bei den Filmerstellungen. Hierzu müssen Sie vorher im Sammlungsbereich auf eine Sammlung mit importierten Clips klicken. Oder Sie markieren mehrere Clips im Inhaltsbereich (z. B. durch Anklicken bei gedrückter (Strg)-Taste).
Bild 23.14: Optionen beim AutoFilm-Bearbeitungstil wählen
Sobald Sie die Schaltfläche AutoFilm anklicken, öffnet der Windows Movie Maker ein Formular, in dem Sie verschiedene Optionen für den AutoFilmBearbeitungsstil wählen können (Bild 23.14). Wenn Sie anschließend die im Aufgabenbereich am unteren Formularrand eingeblendete Schaltfläche AutoFilm erstellen anklicken, wird das Video analysiert. Der Windows Movie Maker fügt dann alle gewählten Medienelemente mit den betreffenden Optionen (z. B. Übergänge, Effekte) im Storyboard ein. Die Dauer für Standbilder wird dabei auf vier Sekunden gesetzt. Sie können anschließend weitere Bearbeitungsschritte durchführen und den Film dann veröffentlichen.
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Kapitel 23 · Videoschnitt und DVD-Authoring
23.2 Den Film veröffentlichen Wurde das im Storyboard abgelegte Multimediamaterial fertig bearbeitet, lässt sich daraus eine Videodatei mit dem Film erzeugen. Microsoft bezeichnet diesen Vorgang als Veröffentlichen. Der Windows Movie Maker erlaubt, den fertigen Film beispielsweise als lokale WMA-Datei im Ordner Videos abzulegen. Alternativ besteht die Möglichkeit, die Videodatei direkt auf eine CD oder DVD zu brennen, per E-Mail zu verschicken oder an eine digitale Videokamera zu übertragen.
23.2.1
Den Film in eine Datei speichern
Möchten Sie den fertigen Film in eine Videodatei speichern, um diese später im Windows Media Player abzuspielen oder als Basis für eine Veröffentlichung auf CD bzw. DVD zu verwenden? Zum Speichern klicken Sie im Aufgabenbereich des Movie Maker den Befehl Diesen Computer in der Rubrik Veröffentlichungsort an. Der Windows Movie Maker startet einen Assistenten, der Sie durch die Schritte zum Erstellen des Films begleitet und die Optionen zum Speichern in verschiedenen Dialogen abfragt. Der Unterschied beim Veröffentlichen für die verschiedenen Medien besteht im Wesentlichen darin, dass die Wiedergabequalität der WMV-Datei auf das Exportmedium abgestimmt wird.
Bild 23.15: Speichern des geschnittenen Films
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Den Film veröffentlichen
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Im ersten Dialogschritt werden ein Ordner sowie ein Dateiname zur Ablage des neuen Films abgefragt (Bild 23.15, Hintergrund). Über die Schaltfläche Durchsuchen lässt sich ein beliebiger Ordner wählen. Sofern der Platz auf dem Windows-Laufwerk reicht, sollten Sie aber den Ordner Videos oder einen Unterordner als Ziel verwenden. Über die Schaltfläche Weiter des Dialogfelds geht es zum nächsten Schritt.
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Im nächsten Dialog fordert der Assistent Sie zur Einstellung der Wiedergabequalität auf (Bild 23.15, Vordergrund). Die Wiedergabequalität des fertigen Films sollte sich an der Verbreitungsart orientieren. Ein Film, der an einen Webserver geschickt wird, muss auf die Download-Möglichkeiten der Nutzer Rücksicht nehmen. Wer Filme für die Anzeige auf mobilen Geräten erzeugt, benötigt ebenfalls keine hohe Qualität. Sie können über die drei Optionsfelder des Dialogfelds die Qualitätsstufe vorgeben. Markieren Sie das Optionsfeld Weitere Einstellungen, lässt sich die gewünschte Einstellung über das zugehörige Listenfeld wählen. Zur Wiedergabe am Computer sollten Sie eine hohe Qualität (DVD) oder DV-AVI (PAL) wählen.
Sobald Sie im Dialogschritt mit der Abfrage der Wiedergabequalität die Schaltfläche Veröffentlichen anklicken, beginnt der Windows Movie Maker mit dem Erstellen des Films. Das Erstellen des Films (auch als Rendern bezeichnet) kann, je nach gewählter Wiedergabequalität und Schnelligkeit des Computers, durchaus einige Stunden betragen. Während der Aufbereitung werden Sie über eine Fortschrittsanzeige über den Ablauf informiert. Ist der Export abgeschlossen, können Sie das Dialogfeld über die Fertig stellen-Schaltfläche schließen. Dabei bietet sich die Möglichkeit, die Videodatei gleich im Anschluss im Windows Media Player wiederzugeben. Sie können zum Export die Schaltfläche Filmveröffentlichung in der Symbolleiste wählen. Dann erscheint ein Zusatzdialog, in dem Sie die Veröffentlichungsoption anklicken müssen. Gegenüber der oben gezeigten Anwahl des Veröffentlichungsmediums über die Befehle der Aufgabenleiste ergibt sich kein Unterschied. Standardmäßig sichert der Movie Maker die Filmdatei im MicrosoftWMV-Format, das die Daten komprimiert und sehr kompakte Dateien ergibt. Über die Ausgabeoption DV-AVI (PAL) sichert der Windows Movie Maker die Filmdatei im AVI-Format. Dies führt zu ziemlich großen Dateien.
23.2.2
Veröffentlichen auf CD, als E-Mail oder auf einer Videokamera
Im Aufgabenbereich können Sie in der Gruppe Veröffentlichungsort als Veröffentlichungsziel Digitale Videokamera wählen. Dann muss ein entsprechendes Gerät per USB oder Firewire angeschlossen und angeschaltet sein. Der Windows Movie Maker schreibt den bearbeiteten Film im DVAVI-Format auf das Gerät.
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Kapitel 23 · Videoschnitt und DVD-Authoring
Wählen Sie die Ausgabeoption E-Mail im Aufgabenbereich, bereitet der Windows Movie Maker das Material als Videodatei mit reduzierter Qualität im WMV-Format auf. Anschließend lässt sich der Film über einen Hyperlink im Exportdialog per Windows Media Player kontrollieren. Klicken Sie im Dialogfeld auf die Schaltfläche Film anhängen, wird eine neue Nachricht im Fenster des Windows Mail-Editors geöffnet. Diese Nachricht enthält bereits die erzeugte Videodatei als Anhang und kann nach dem Festlegen der E-Mail-Optionen wie Empfänger etc. versandt werden. Klicken Sie auf den Befehl Beschreibbare CD des Aufgabenbereichs, fordert der Windows Movie Maker Sie zum Einlegen einer neuen CD in den Brenner auf. Anschließend werden in einem Dialogfeld der Dateiname für den Film sowie der CD-Name abgefragt. Über die Weiter-Schaltfläche erreichen Sie das Dialogfeld Filmeinstellungen auswählen (Bild 23.15, Vordergrund), in dem die Wiedergabequalität für ein CD-R-Medium voreingestellt ist. Klicken Sie auf die Schaltfläche Veröffentlichen, wird der Film als WMV-Videodatei auf die CD gebrannt. Diese Datei lässt sich im Windows Media Player und auf modernen DVD-Playern wiedergeben, entspricht aber nicht dem Format einer Video-CD oder S-VCD. Wählen Sie den Veröffentlichungsort DVD, wird der Vorgang im Windows DVD Maker fortgesetzt.
23.3 DVDs mit dem Windows DVD Maker erstellen Video-DVDs enthalten das Videomaterial in hoher Auflösung (720 x 572 Bildpunkte) und guter Audioqualität. Zudem können diese Medien noch Menüs zur Navigation zwischen Kapiteln und Titeln der Videoclips enthalten. Zur Aufbereitung des Materials (auch als DVD-Authoring bezeichnet) stellt Windows Vista den Windows DVD Maker bereit. Das Programm wird automatisch aufgerufen, sobald Sie im Windows Movie Maker als Veröffentlichungsort DVD wählen. Sie können den Windows DVD Maker auch selbst über den Zweig Alle Programme des Startmenüs aufrufen. Die Schritte, um Videomaterial auf eine Video-DVD zu brennen, werden nachfolgend beschrieben.
23.3.1
Mediendateien hinzufügen
Ein DVD-Projekt kann einen Film oder auch mehrere Filme oder sogar Diashows enthalten. Zudem lässt sich eine Navigationsstruktur in Form von Menüs auf dem Medium hinterlegen. Im ersten Schritt sind die auf der Video-DVD gewünschten Inhalte festzulegen. Nach dem Aufruf meldet sich der Windows DVD Maker mit dem in Bild 23.16 gezeigten Dialogfeld, in dem Sie Inhalte und Optionen wählen. Eine grafische Anzeige in der linken unteren Ecke des Dialogfelds zeigt die bereits belegte und die noch freie Kapazität auf dem Medium. 쮿
Legen Sie bei Bedarf über das Listenfeld der Symbolleiste das Laufwerk für den DVD-Brenner fest und tippen Sie im Textfeld der Fußzeile einen Datenträgertitel für die DVD ein.
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DVDs mit dem Windows DVD Maker erstellen
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Wählen Sie in der Symbolleiste die Schaltfläche Elemente hinzufügen. Sobald sich das Dialogfeld Elemente zur DVD hinzufügen öffnet (Bild 23.17, links), navigieren Sie zum Ordner mit den Mediendateien. Stellen Sie im rechts vom Feld Dateiname angezeigten Listenfeld das gewünschte Format ein. Dann können Sie Videodateien oder Fotos auswählen und mittels der Schaltfläche Hinzufügen in die Zusammenstellung übertragen. Fotos werden direkt als Diashow einsortiert (Bild 23.16).
Die Reihenfolge der der Zusammenstellung hinzugefügten Elemente beeinflussen Sie, indem Sie ein Element markieren und dieses dann bei gedrückter linker Maustaste in der Liste nach oben oder unten verschieben. Unerwünschte Elemente können Sie in der Zusammenstellung markieren und mittels der Schaltfläche Elemente entfernen aus dem Dialogfeld Bilder und Videos zur DVD hinzufügen entfernen. Diashows mit einer Fotoserie werden als entsprechendes Symbol in der Zusammenstellung angezeigt. Um die Einzelfotos zu sortieren, wählen Sie das Symbol in der Zusammenstellung mit einem Doppelklick an. Sie gelangen in die Ansicht der Fotoserie, in der Sie die Fotos verschieben und löschen können. Über die dann in der Symbolleiste (oberhalb der Fotoliste) freigegebene Schaltfläche Zurück zu Videos gelangen Sie zum vorherigen Schritt mit den Elementen der Zusammenstellung zurück. Soll die DVD mit Menüs starten oder ist ein besonderes Bildverhältnis sowie eine Videonorm gewünscht? Dann klicken Sie im Dialogfeld auf den am unteren rechten Dialogfeldrand gezeigten Hyperlink Optionen.
Bild 23.16: Mediendateien zum Projekt hinzufügen
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Kapitel 23 · Videoschnitt und DVD-Authoring
Das in Bild 23.17, rechts, gezeigte Dialogfeld wird zur Auswahl der DVD-Optionen geöffnet. Über die drei Optionsfelder der Gruppe Wählen Sie DVD-Wiedergabeeinstellungen legen Sie fest, ob die Videos auf der DVD automatisch im DVD-Player wiederzugeben sind, oder ob ein Menü zur Auswahl der Kapitel des Films erscheint. Bei mehreren Elementen sollten Sie die Option zur Anzeige eines Menüs wählen, damit der Benutzer auf die einzelnen Inhalte zugreifen kann und nach dem Einlegen des Mediums nicht unversehens der erste Titel wiedergegeben wird. Verfügen Sie zur Wiedergabe über Breitwandbildschirme, können Sie das DVD-Seitenverhältnis auf 16:9 stellen. Ältere Fernsehgeräte benutzen aber noch das Seitenverhältnis 4:3, d. h. mit 16:9 gebrannte DVDs werden in Breitwanddarstellung (Letterbox-Darstellung) mit schwarzen Balken am oberen und unteren Bildrand wiedergegeben. Da DVD-Player und auch Fernseher sowohl NTSC als auch PAL unterstützen, ist eine Änderung des Videoformats eigentlich nicht relevant. Sinn macht eine Änderung nur, wenn das Material in gemischten Videoformaten vorliegt und bevorzugt in einem Format (z. B. PAL) codiert werden soll. Bei Bedarf können Sie noch die Brenngeschwindigkeit über ein Listenfeld anpassen, um ggf. den Rohling auf den DVD-Brenner abzustimmen. Schließen Sie das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche.
Bild 23.17: Elemente und Optionen auswählen
Sobald die Elemente zur Zusammenstellung hinzugefügt und die Optionen gesetzt wurden, können Sie über die Weiter-Schaltfläche des Dialogfelds zum nächsten Schritt übergehen.
23.3.2
Menügestaltung für die DVD
Im Dialogschritt Datenträger kann gebrannt werden (Bild 23.18, oben) sind bei Bedarf die Menüs für die DVD zu erzeugen. Über die am rechten Rand des Dialogfelds Datenträger kann gebrannt werden angezeigte Liste lässt sich ein Menüstil für das Eingangsmenü der DVD wählen.
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DVDs mit dem Windows DVD Maker erstellen
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Anschließend klicken Sie auf die am oberen Rand des Dialogfelds befindliche Schaltfläche Menütext. Im dann eingeblendeten Dialogfeld DVDMenütext ändern (Bild 23.18, unten) können Sie die Texte für verschiedene Schaltflächen und die Hinweise korrigieren sowie die Schriftart und die Formatierung ändern. Über die Schaltfläche Vorschau lässt sich das Ergebnis ansehen. Schließen Sie das Dialogfeld über die Schaltfläche Text ändern. Standardmäßig werden die DVD-Menüs als Text angezeigt. Über die Schaltfläche Menü anpassen des Dialogfelds Datenträger kann gebrannt werden (Bild 23.18, oben) öffnet sich ein weiteres Dialogfeld, in dem Sie Videos für den Menüvordergrund und -hintergrund, einen Hintergrundsound sowie die Form der Menüschaltflächen auswählen und dann über die Schaltfläche Stil ändern zuweisen können (Bild 23.19, oben). Die Schaltfläche Diashow öffnet ein Dialogfeld (Bild 23.19, unten), in dem Sie Audiodateien hinzufügen und somit eine als Element eingefügte Diashow vertonen können. Die Audiodateien werden später beim Abspielen der Diashow als Tonspur wiedergegeben. In dem Dialogfeld finden Sie zudem Optionen, um die Standzeiten für alle Bilder, Übergangseffekte etc. einzustellen.
Bild 23.18: DVD-Menü gestalten
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Kapitel 23 · Videoschnitt und DVD-Authoring
TIPP
Sobald alle Optionen in einem Dialogfeld festgelegt sind, können Sie die in der Kopfleiste des Dialogfeldes angezeigte Schaltfläche Vorschau anklicken. Anschließend erstellt der Windows DVD Maker eine Vorschau des Videos und simuliert dessen Wiedergabe in einem Dialogfeld. Das Dialogfeld bietet beispielsweise Schaltflächen, um in den Menüs des Videos zu navigieren, zwischen den Szenen (d. h. Einzelfotos) zu blättern und das Menü aufzurufen. So können Sie die Videowiedergabe vor dem Brennen testen. Das Dialogfeld lässt sich über die OK-Schaltfläche schließen.
Bild 23.19: Optionen des DVD-Menüs ändern
Entsprechen die Vorgaben Ihren Vorstellungen, klicken Sie im Dialogfeld Datenträger kann gebrannt werden (Bild 23.18, oben) auf die Schaltfläche Brennen. Der Windows DVD Maker fordert Sie in einem Meldungsfeld zum Einlegen einer beschreibbaren DVD in den Brenner auf. Sobald das eingelegte Medium vom Brenner erkannt wird, verschwindet das Meldungsfeld wieder und die Video-DVD wird gebrannt. Ein Dialogfeld mit einer Fortschrittsanzeige informiert Sie über den Ablauf. Wird die Fertigstellung der Video-DVD bestätigt, können Sie das Medium dem Brenner entnehmen und ggf. noch geöffnete Dialogfelder schließen.
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DVDs mit dem Windows DVD Maker erstellen
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Anschließend lässt sich die Video-DVD am Computer mit dem Windows Media Player oder mittels eines DVD-Players testen. Bei Bedarf bietet der Windows DVD Maker Ihnen noch die Möglichkeit, die Einstellungen in einer Projektdatei zu speichern. Sie haben dann die Möglichkeit, diese Projektdatei nach dem erneuten Start des Programms im Startdialog (Abbildung 23.16) über die in der Symbolleiste eingeblendete Menüschaltfläche Datei zu laden. In diesem Menü finden Sie auch Befehle, um die Projekteinstellungen erneut zu speichern. Die hier vorgestellten Windows-Anwendungen Windows Movie Maker und Windows DVD Maker stellen einfache Funktionen zum Filmschnitt und zum Brennen von Video-DVDs zur Verfügung. Im Windows Media Center finden Sie ebenfalls Funktionen, um aufgenommene Videos auf CD oder DVD zu brennen. Komfortabler wird das Authoring solcher Medien aber mit spezialisierten Programmen von Drittherstellern. Die Brennsuite Nero enthält beispielsweise wesentlich komfortabler nutzbare Programme zur Videobearbeitung und zum Brennen von Video-CDs, S-VCDs und DVDs.
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24 Das Windows Media Center Windows Vista Home Premium wird mit dem Windows Media Center ausgeliefert. Entsprechend ausgestattete Rechner lassen sich damit als Medienzentrale im Wohnzimmer zur Wiedergabe von Musik, Bildern und Videos sowie zum Ansehen von TV-Sendungen nutzen. Auch Aufzeichnungen von Videos sowie das Brennen auf DVD sind möglich. Eine Infrarot-Fernbedienung erlaubt, die Funktionen bequem abzurufen. Nachfolgend erhalten Sie einen kurzen Überblick über die betreffenden Funktionen.
24.1 Das Windows Media Center im Überblick Das Windows Media Center muss explizit über das Startmenü aufgerufen und mindestens beim ersten Start konfiguriert werden. Zudem lassen sich die Einstellungen auch nachträglich anpassen. Nachfolgend finden Sie eine Übersicht über die betreffenden Funktionen.
24.1.1
Was bietet das Windows Media Center?
Das Windows Media Center ist Bestandteil von Windows Vista Home Premium und wird auch standardmäßig mitinstalliert. Sie können nach dem Start über Tastatur und Maus oder über eine Fernbedienung eine Vielzahl an Funktionen zur Wiedergabe von Multimediainhalten (Fotos, Musik, Videos) abrufen. 쮿
Fotos, Musik, Videos: Das Windows Media Center bietet Funktionen, mit denen Sie die auf dem Computer gespeicherten Fotos als Diashow wiedergeben oder Videos aus Dateien sowie von CD/DVD ansehen können. Sie können zudem Musik hören, indem Sie Audiodateien oder Audio-CDs im Media Center abspielen.
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Die in Windows enthaltenen Spiele lassen sich über das Windows Media Center (Rubrik Programme) aufrufen und mittels Tastatur oder Fernbedienung spielen.
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Ist eine TV-Empfangseinheit oder eine Radiokarte im Rechner installiert, können Sie Fernsehsehsendungen im Windows Media Center ansehen bzw. Radio hören. Der Vorteil beim TV-Empfang besteht darin, dass eine zeitversetzte Wiedergabe (Timeshift) möglich ist. Sie können eine laufende Sendung anhalten und zu einem späteren Zeitpunkt fortsetzen. Das Media Center zeichnet in der Zwischenzeit die Sendung auf und gibt beim Fortsetzen der Anzeige die zwischengespeicherten Teile zeitversetzt wieder.
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Das Windows Media Center bietet eine Funktion, um Fernsehsendungen aufzuzeichnen. Optional können Sie aufgezeichnete Videos, andere Videos oder Fotos und Musik auf CD oder DVD brennen.
Über einen Internetzugang können zudem Zusatzinformationen (wie das aktualisierte Fernsehprogramm) abgerufen werden. Außerdem bietet das
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Das Windows Media Center im Überblick
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Windows Media Center die Möglichkeit, weitere Geräte wie die Spielekonsole Microsoft Xbox 360 über ein Netzwerk als so genannter Media Center-Extender anzuschalten. Dann lassen sich Medieninhalte (Diashows, Musik, Videos) über das Netzwerk zu den betreffenden Geräten übertragen und Sie können über die Extender in anderen Räumen auf diese Inhalte zugreifen.
24.1.2
Voraussetzungen für das Windows Media Center
Um Videos im Windows Media Center flüssig abzuspielen und TV-Sendungen wiedergeben zu können, reichen die durch Microsoft zum Betrieb von Windows Vista angegebenen Mindesthardwarevoraussetzungen nicht aus. Zum Arbeiten mit dem Windows Media Center reicht (im Gegensatz zu anderen Grafikanwendungen wie dem Windows Movie Maker) zwar bereits eine einfache Grafikkarte, die noch nicht mal die Benutzeroberfläche Aero unterstützen muss. Allerdings kann es nicht schaden, eine Aero-kompatible Grafikkarte mit mindestens 128 MByte Arbeitsspeicher zu verwenden. Kritischer sind der Arbeitsspeicherausbau und die Prozessorgeschwindigkeit des Rechners. Das System sollte mehr als 512 MByte (z. B. 1 GByte RAM) Arbeitsspeicher aufweisen, da das Windows Media Center als Aufsatz unter Windows Vista läuft. Um Multimediainhalte wie Videos oder TV-Sendungen ohne Ruckeln wiedergeben zu können, muss die Prozessorgeschwindigkeit mindestens bei 2,5 GHz liegen. Besser sind jedoch Systeme mit einer Taktrate von 3 GHz und mehr. Die Bedienung des Windows Media Center kann per Tastatur und Maus erfolgen. Die Software unterstützt aber auch Infrarot-Fernbedienungen. Am Computer muss dazu ein IR-Empfänger vorhanden sein, der durch Vista-Treiber eingebunden werden kann.
Problemfall TV-Empfänger Ein kritischer Punkt ist der TV-Empfang über integrierte Tunerkarten oder externe USB-Empfangseinheiten. Das Windows Media Center unterstützt zwar analoge TV-Tuner. Wegen der Umstellung auf digitale TV-Übertragung empfiehlt es sich in Deutschland aber, gleich auf digitale DVB-Empfangslösungen umzusteigen. Bei den Empfangskarten sind die Übertragungstechnologien DVB-T (terrestrisch), DVB-S (Satellit) und DVB-C (Kabel) zu unterscheiden. DVB-C wird vom Windows Media Center nicht und DVB-S nur eingeschränkt unterstützt. Um eine bereits vorhandene oder hinzugekaufte DVB-Empfangskarte in das Windows Media Center einzubinden und zu nutzen, sind einige Bedingungen zu erfüllen. 쮿
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Als Erstes muss der Hersteller der DVB-Karte so genannte BDA-Treiber (BDA steht für Broadcasting Digital Architecture) für Windows Vista bereitstellen. Einige DVB-T- und DVB-S-Karten werden standardmäßig bereits durch Vista mit entsprechenden Treibern unterstützt. In diesem Fall findet sich nach der Installation im Zweig
Kapitel 24 · Das Windows Media Center
Audio-, Video- und Gamecontroller des Geräte-Managers mindestens ein Eintrag für die Treiber der DVB-Karte – manche Geräte weisen sogar zwei Einträge auf. 쮿
Die zweite benötigte Komponente ist ein TV-Tuner, der die Auswahl der TV-Kanäle erlaubt und die Übertragung der Daten zwischen BDA-Treiber und Windows Media Center übernimmt. Diese Komponente sollte vom Hersteller der Empfangskarte mit der entsprechenden Software bereitgestellt werden.
Ein fehlender Tuner (bzw. das benötigte Plug-in) ist der Grund, warum die Einbindung von DVB-C-Karten in das Windows Media Center auch bei funktionierendem BDA-Treiber scheitert. Beim Versuch, den TV-Empfang im Media Center zu konfigurieren, erhalten Sie dann eine Fehlermeldung angezeigt, dass kein Tuner gefunden werden konnte (Bild 24.1).
Bild 24.1: Fehler beim Konfigurieren des TV-Empfangs
Der Hinweis auf die Tunerhardware ist an dieser Stelle etwas irreführend, da in der Regel ja eine funktionierende DVB-Empfangskarte im Rechner enthalten ist. Liefert der Hersteller der Empfangskarte eine unter Vista lauffähige Anzeigesoftware mit, werden Sie mit diesem Programm (bei korrekt installierter Hard- und Software) die TV-Sendungen empfangen können. Die Einbindung in das Windows Media Center scheitert dann an einem fehlenden Plug-in, das dem TV-Teil das Ansprechen des Tuners erlaubt. Anbieter wie Technotrend oder Hauppauge haben bereits vor Jahren einen entsprechenden Patch bereitgestellt, der ihre DVB-S-Empfangskarten gegenüber dem Windows Media Center als DVB-T-Gerät ausgibt. Dann kann das Media Center auf den Tuner zugreifen und die entspre-
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Das Windows Media Center im Überblick
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chenden Empfangskanäle über den BDA-Treiber selektieren. Von Microsoft Deutschland wurde zwischenzeitlich in Zusammenarbeit mit der Firma ODSoft eine entsprechende Lösung für das Windows Media Center von Windows XP unter dem Namen »Universal DVB Receiver« entwickelt, die auch für Windows Vista funktioniert. Leider gibt es bei diesem Ansatz gleich mehrere Haken. Einmal setzt das betreffende Plug-in einen recht leistungsfähigen Prozessor (mindestens 2,5 GHz) voraus. Microsoft setzt zudem darauf, dass Rechner mit Windows Vista Home Premium durch die Hardwarehersteller mit TV-Empfangskarten ausgerüstet und mit der benötigten Software versehen werden. Daher wird das entsprechende Plug-in mit dem Universal DVB Receiver (UDR) nicht an Endkunden, sondern nur an Hersteller der Media Center-Lösungen (OEM-Kunden und Systembuilder) abgegeben. Wer sich nachträglich eine DVB-S-Empfangskarte beschafft, sollte darauf achten, dass der Hersteller neben den BDA-Treibern auch ein entsprechendes Plug-in zum Einbinden in das Windows Media Center bereitstellt. Für einige DVB-S-Empfangskarten bieten die Hersteller zwar BDATreiber an, das Plug-in für das Windows Media Center fehlt aber. Dann gibt es die böse Überraschung, dass die Karte im Windows Media Center nicht erkannt wird. Persönlich habe ich lange recherchiert und getestet, bis ich auf eine Lösung gestoßen bin. Die Firma Reycom ist ein Anbieter von Windows Media Center-Lösungen und stellt für ihre Kunden eine Version des Universal DVB Receiver im Service-Bereich zum Download bereit (den Media Center-Bereich anklicken und dann in der Rubrik »Service« zum RMC-Download-Bereich wechseln). Laden Sie sich diese Variante versuchsweise herunter und installieren Sie diese. Bei mir vorhandene DVB-S-Karten (z. B. TechniSat SkyStar 2 TV, Twinhan Vision DTV Sat-Express) ließen sich mit dem Universal DVB Receiver im Windows Media Center einbinden. Beachten Sie aber, dass für diese Lösung keinerlei Support von Microsoft oder durch die Firma Reycom geboten wird. Persönlich verzichte ich zwischenzeitlich auf die Einbindung der DVB-Karten in das Media Center und verwende lieber das Programm DVBViewer (für ca. 15 Euro unter www.dvbviewer.com erhältlich). Diese Anwendung erlaubt auch auf weniger leistungsfähigen Rechnern eine flüssige Wiedergabe und Aufzeichnung von digitalen TV-Programmen. Die Aufzeichnungen werden dabei noch im MPEG-2-Format abgelegt, so dass sich die Dateien später problemlos (auch mit Fremdprogrammen) beschneiden und auf DVD brennen lassen.
24.1.3
Das Windows Media Center aufrufen und einrichten
Das Windows Media Center wird direkt über das Startmenü aufgerufen, indem Sie den Eintrag Windows Media Center im Zweig Alle Programme anklicken. Standardmäßig startet das Windows Media Center im Vollbildmodus, so dass sowohl der Windows-Desktop als auch die Taskleiste verschwinden.
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Kapitel 24 · Das Windows Media Center
Bild 24.2: Darstellungsmodi beim Media Center anpassen
Sie können aber die Tastenkombination (Alt)+(ÿ_) drücken, um die Taskleiste aufzurufen. Dann erscheint die Windows-Taskleiste am unteren Rand des Bildschirms. Durch ein weiteres Drücken der (ÿ_)-Taste lassen sich dann geöffnete Fenster in den Vordergrund schalten. Zeigen Sie mit der Maus in die rechte obere Ecke des Windows Media Center-Bildschirms, werden die in Bild 24.2 gezeigten drei Schaltflächen sichtbar. Über die linke Schaltfläche lässt sich das Vollbildfenster des Media Center zu einer Schaltfläche in der Taskleiste minimieren und die rechte Schaltfläche schließt die Anwendung. Über die mittlere Schaltfläche lässt sich das Media Center in den Fenstermodus schalten, d. h. Sie können die Inhalte weiterer geöffneter Anwendungsfenster sehen. Betreiben Sie Ihren Rechner als Media Center, das nur per Fernbedienung gesteuert wird? Dann sollten Sie das Windows Media Center so einrichten, dass es automatisch nach dem Hochfahren von Windows im Vollbildmodus geladen wird. Hierzu wählen Sie über den Bildlauf die Kategorie Aufgaben und dann Einstellungen (Bild 24.4). Auf der Seite Einstellungen führt Sie der Befehl Allgemein zu einer Formularseite, in der Sie den Befehl Start- und Anzeigeverhalten wählen müssen. Die zugehörige Seite enthält ein Kontrollkästchen Windows Media Center beim Start von Windows starten, das Sie markieren müssen.
Erstkonfiguration des Windows Media Center Beim ersten Aufruf des Windows Media Center werden Sie über eine Willkommensmeldung zur Konfigurierung aufgefordert. Bei diesen Schritten können Online-Inhalte wie ein TV-Programm abonniert und eine TV-Empfangskarte eingerichtet werden. Über die im Fenster eingeblendete Weiter-Schaltfläche lässt sich durch die Konfigurationsdialoge blättern. Sobald das in Bild 24.3 gezeigte Formular erscheint, empfiehlt es sich, die Option Express-Setup zu markieren und die OK-Schaltfläche anzuklicken. Sie können auch die Option Setup später ausführen wählen und das Einrichten abbrechen. Dies gibt Ihnen Gelegenheit, das Windows Media Center erst etwas zu erkunden und das Setup später auszuführen. Erfahrene Anwender können über die Option Benutzerdefiniertes Setup die einzelnen Funktionen des Programms schrittweise konfigurieren.
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Das Windows Media Center im Überblick
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Bild 24.3: Setup-Optionen des Media Center
Sofern Sie das Setup ausführen, wird Ihnen auch der Bezug von Onlineinformationen per Internet (z. B. zum TV-Programm) angeboten. Sie sollten sich die Nutzungsbedingungen genau durchlesen, da zum Bezug solcher Informationen ein Abonnement eingegangen werden muss. Microsoft behält sich in den Nutzungsbedingungen vor, dieses Abonnement zu einem späteren Zeitpunkt in eine kostenpflichtige Leistung umzuwandeln. Sofern Sie sich über die Tragweite im Unklaren sind, empfiehlt es sich, auf den Abschluss eines Abonnements zu verzichten.
Setup nachträglich ausführen Haben Sie das Setup beim ersten Aufruf abgebrochen oder möchten Sie die Konfiguration nachträglich anpassen, gehen Sie in folgenden Schritten vor. 1. Rufen Sie das Windows Media Center über den Zweig Alle Programme des Startmenüs auf. 2. Navigieren Sie (z. B. über die Cursortasten der Tastatur oder über die Navigationstasten der Fernbedienung) im Startdialog zum Punkt Einstellungen (Bild 24.4, Hintergrund) und rufen Sie diesen (z. B. durch Doppelklicken oder über die OK-Taste der Fernbedienung) auf. 3. Anschließend wählen Sie im Formular Einstellungen (Bild 24.4, Vordergrund) die gewünschte Option aus.
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Kapitel 24 · Das Windows Media Center
Bild 24.4: Auswahl der Setup-Optionen im Media Center
Je nach gewählter Kategorie werden Sie über weitere Untermenüs zu den einzelnen Konfigurationsseiten geführt. Ist eine Kategorie erreicht, bietet das betreffende Formular (Bild 24.5) die verfügbaren Optionen als Optionsfelder, Kontrollkästchen und Schaltflächen an. Sie müssen dann die Optionen per Maus oder über die Fernbedienung anwählen. Bei mehrseitigen Formularen lässt sich über die zwei Schaltflächen in der rechten unteren Ecke des Fensters zwischen den Einzelseiten blättern. Die mit Speichern bezeichnete Schaltfläche im Formular erlaubt, die Änderungen abzulegen, die Abbrechen-Schaltfläche verwirft Änderungen. Zeigen Sie per Maus in die linke obere Ecke (Bild 24.5) der Seite, finden Sie eine blaue Schaltfläche, um einen Schritt zurückzuspringen. Die zweite Schaltfläche mit dem Windows-Logo bringt Sie zur Startseite des Windows Media Center zurück. In der Gruppe Allgemein lassen sich das Start- und Anzeigeverhalten, visuelle Effekte und Sound, Optionen für die Programmbibliothek, das Windows Media Center-Setup, Jugendschutzeinstellungen und DownloadOptionen festlegen sowie Informationen zum Datenschutz abrufen.
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Kurzanleitung zum Windows Media Center
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Bild 24.5: Konfigurationsformular im Media Center
Über das Menü TV der Einstellungen können Sie die Funktionen des Rekorders (z. B. Aufzeichnungsordner) festlegen, die Kanalreihenfolge des TVProgramms anpassen oder nach weiteren Diensten suchen. Zudem können Sie ein externes TV-Gerät oder den Monitor einrichten. Über den Befehl TV-Signal einrichten gelangen Sie in die Formulare, um bei einer eingebauten TV-Tunerkarte den Sendersuchlauf aufzurufen. Erst wenn dieser Sendersuchlauf erfolgreich durchgeführt wurde und Kanäle gefunden hat, lassen sich diese später über die Kanalwahl bei der TV-Anzeige abrufen. Über die restlichen Menübefehle der Seite Einstellungen lässt sich festlegen, wie Bilder, Musik und DVDs wiederzugeben sind. Der Befehl Extender ist nur sinnvoll, wenn Sie Media Center-Extender über ein Netzwerk angeschlossen haben und dieses Gerät zum Windows Media Center hinzufügen möchten. Über Bibliothek-Setup lassen sich zu überwachende Medienordner angeben. Musik, Bilder und Videos werden dann, ähnlich wie bei der Medienbibliothek des Windows Media Player, automatisch im Windows Media Center eingebunden und lassen sich später abrufen.
24.2 Kurzanleitung zum Windows Media Center Sobald das Windows Media Center eingerichtet wurde, können Sie über die betreffenden Funktionen Videos, Bilder, Musik und TV-Sendungen wiedergeben. Zudem besteht die Möglichkeit, Medieninhalte auf CD oder DVD zu brennen. Die Funktionen sind menügeführt und weitgehend selbsterklärend. Nachfolgend finden Sie eine Kurzübersicht zur Bedienung der Media Center-Funktionen
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Kapitel 24 · Das Windows Media Center
24.2.1
Das Media Center bedienen
Beim Aufruf zeigt das Windows Media Center den Startbildschirm (Bild 24.6) mit den verfügbaren Funktionen und Navigationselementen. Wählen Sie das Symbol einer Funktion per Maus oder über die Fernbedienung an, gelangen Sie zur betreffenden Bedienmaske, in der Sie die Einzelfunktionen abrufen können. 쮿
Über die Steuerungstasten ((æ), (Æ), (½), (¼)) der Fernbedienung lässt sich dabei sowohl horizontal als auch vertikal ein Bildlauf durchführen, um durch das Funktionsmenü zu scrollen. Die aktuelle Funktion wird im Zentrum des Bildschirms mit einem Symbol eingeblendet und lässt sich über die (OK)-Taste anwählen.
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Arbeiten Sie mit der Maus, lässt sich über die am rechten/linken und oberen/unteren Bildschirmrand eingeblendeten Navigationstasten im Menü horizontal und vertikal blättern. Ein Mausklick auf die in der Mitte des Bildschirms angezeigte Funktion ruft diese auf.
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Alternativ können Sie die Cursortasten ((æ), (Æ), (½), (¼)) der Tastatur zum Ausführen eines Bildlaufs und zum Abrufen der Funktionen verwenden. Die (Enter)-Taste ruft die Funktion auf. Die (æ___)-Taste bringt Sie eine Bedienebene zurück.
Die beiden beim Zeigen mit der Maus in der linken oberen Ecke eingeblendeten Schaltflächen erlauben Ihnen, eine Ebene zurückzugehen bzw. die Startseite aufzurufen. Am unteren Bildrand eingeblendete Elemente dienen zur Wiedergabesteuerung. Zurück Start
Navigation
Navigation
Bild 24.6: Navigation in der Startseite
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Kurzanleitung zum Windows Media Center 0
24.2.2
Live-TV empfangen
Zum Abrufen eines TV-Programms führen Sie in der Startseite einen Bildlauf zum Eintrag TV + Filme durch und klicken anschließend auf den Menüeintrag Live-TV. Oder Sie drücken auf der Windows Media Center-Fernbedienung die Taste für LIVE-TV. Sie gelangen in den Empfangsmodus für den TV-Empfänger. Voraussetzung ist, dass eine TV-Empfangskarte funktionsfähig im Rechner installiert und eingerichtet ist. Schneller Rücklauf Rücklauf
Aufnehmen Kanalwahl Stopp
Schneller Vorlauf Vorlauf
Ton ein/aus Lautstärke Wiedergabe/ Anhalten
Bild 24.7: Bedienelemente beim TV-Empfang
Das Windows Media Center zeigt bei Anwahl der Funktion das Fernsehbild des aktuell gewählten Kanals an. Zum Wechseln des Kanals bewegen Sie die Maus zum unteren Teil des Bildschirms, um die Bedienelemente einzublenden (Bild 24.7). Dann wählen Sie eine der beiden Tasten ch -/+ an. Diese Tasten stellen jeweils den nächsthöheren bzw. -niedrigeren Kanal ein. Weiterhin können Sie die Kanäle auch direkt über die Kanalnummern abrufen. Diese lassen sich per Tastatur oder über die Tasten der Fernbedienung in der Form 01, 02, 11 etc. eingeben. Die Kanalliste wird beim Sendersuchlauf automatisch eingerichtet und lässt sich über die Setup-Optionen auch individuell belegen. Um die Lautstärke anzupassen, finden Sie zwei weitere Tasten im Bedienfeld am unteren Bildrand. Die Taste mit dem Lautsprechersymbol erlaubt den Ton stumm zu schalten. Die Taste Wiedergabe/Anhalten des Bedienblocks erlaubt Ihnen, TVSendungen zeitversetzt anzusehen. Hierzu bewegen Sie die Maus zur Schaltfläche Anhalten und klicken darauf. Das Symbol der Taste wechselt dann zu einem kleinen Dreieck und das Windows Media Center zeichnet die Sendung im Hintergrund auf. Zum Fortsetzen der Wiedergabe klicken Sie erneut auf die Taste Wiedergabe/Anhalten.
Bild 24.8: Anzeige beim Vor-/Zurückspulen bzw. zeitversetzter Wiedergabe
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Kapitel 24 · Das Windows Media Center
Über die rechts und links von der Taste Wiedergabe/Anhalten befindlichen Steuerungstasten (Vorlauf, Schneller Vorlauf, Rücklauf, Schneller Rücklauf) können Sie bei der Wiedergabe von TV-Sendungen und Videos innerhalb des Films vor- oder zurückspulen. Bei der zeitversetzten Wiedergabe wird die in Bild 24.8 sichtbare Leiste eingeblendet. Sie erkennen dann, welcher Zeitbereich durch das Windows Media Center erfasst wurde und welcher Zeitbereich gerade wiedergegeben wird. Beenden lässt sich die Wiedergabe des TV-Liveprogramms (oder eines abgespielten Videos), indem Sie im Bedienfeld auf die Stopp-Taste klicken – oder indem Sie in der linken oberen Ecke zur Startseite zurückspringen.
24.2.3
TV-Sendungen mitschneiden
Möchten Sie eine TV-Sendung mitschneiden, klicken Sie auf die in der Bedienleiste angezeigte Aufnahmeschaltfläche (Bild 24.7). Sobald die Seite Manuelle Aufzeichnung (Bild 24.9) erscheint, legen Sie ggf. die Aufzeichnungsoptionen (Häufigkeit, Zeitdauer etc.) fest und betätigen dann die mit Aufzeichnen beschriftete Schaltfläche in der linken Spalte. Klicken Sie auf das in der linken unteren Ecke eingeblendete Miniaturbild des TV-Programms, gelangen Sie wieder in die Live-TV-Ansicht zurück. Um die manuelle Aufzeichnung zu beenden, wählen Sie die Taste Aufnehmen im Bedienteil erneut an und klicken auf der Folgeseite Manuelle Aufzeichnung die mit Keine Aufzeichnung beschriftete Schaltfläche an.
Bild 24.9: TV-Sendung aufzeichnen
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Kurzanleitung zum Windows Media Center
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TIPP
Sie können auch mit der rechten Maustaste auf den Bildbereich klicken. Dann blendet das Windows Media Center ein Kontextmenü mit den jeweils verfügbaren Funktionen ein. Über den Befehl Aufzeichnen gelangen Sie bei der Live-TV-Ansicht auch zur Seite Manuelle Aufzeichnung.
24.2.4
Aufzeichnungen, Videos, Musik und Bilder wiedergeben
Aufgezeichnete TV-Sendungen, auf der Festplatte abgespeicherte Videos, Fotos oder Musikstücke lassen sich im Windows Media Center wiedergeben. 1. Hierzu rufen Sie die Startseite (z. B. über die in der oberen linken Ecke des Bildschirms eingeblendete Schaltfläche) auf. 2. Anschließend führen Sie einen Bildlauf im Menü der Startseite durch, um die betreffende Kategorie (Musik, Bilder + Videos, TV + Filme) anzuwählen (Bild 24.10). 3. Wählen Sie in den Folgeseiten die gewünschte Unterkategorie und navigieren Sie zu den Medieninhalten (z. B. Alle wiedergeben, Bildbibliothek, Videobibliothek etc.). Anschließend können Sie die Medienwiedergabe über die Schaltflächen des am unteren Bildrand eingeblendeten Bedienteils steuern (siehe Bild 24.7).
Bild 24.10: Medieninhalte abrufen
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Kapitel 24 · Das Windows Media Center
Die Kategorie TV + Filme erlaubt Ihnen auf Videos und Filme zuzugreifen: 쮿
Live-TV: Erlaubt die Wiedergabe von TV-Sendungen über einen im Rechner eingebauten TV-Tuner.
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Aufzeichnungen: In dieser Kategorie finden Sie auch die aufgezeichneten TV-Sendungen, die Sie durch Anwählen wiedergeben können.
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DVD: Ermöglicht Ihnen das Abspielen von DVDs im Windows Media Center.
Unter der Kategorie Musik finden Sie die Funktionen, um Musik aus verschiedenen Quellen wiederzugeben. 쮿
Musikbibliothek: Die Funktion listet alle im Media Center bekannten Musiktitel auf und erlaubt, diese wiederzugeben.
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Alles wiedergeben: Ermöglicht Ihnen den Zugriff auf in der Medienbibliothek enthaltene Audiotitel, um diese abzuspielen. Der Befehl erlaubt Ihnen zusätzlich, über ein Menü eine Diashow anzuzeigen, Musik auf CD zu brennen etc.
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Radio: Ist ein Radiotuner im Rechner eingebaut, ermöglicht dieser Befehl den Zugriff auf Radioprogramme.
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Suchen: Dieser Befehl öffnet ein Formular zur Eingabe eines Suchbegriffs, über den Sie Titel in der Musikbibliothek suchen können (hilfreich bei umfangreichen Musiksammlungen).
Wählen Sie die Kategorie Bilder + Videos, um auf Fotos oder gespeicherte Videodateien zugreifen zu können. Die Kategorie bietet folgende Unterkategorien: 쮿
Bildbibliothek: Der Befehl listet alle gefundenen Fotos auf und erlaubt, diese als Diashow abzurufen.
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Alle wiedergeben: Ermöglicht Ihnen, alle im Media Center in der Medienbibliothek erfassten Medientitel wiederzugeben.
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Videobibliothek: Listet die gespeicherten Videodateien auf und erlaubt deren Wiedergabe.
Die Funktionen lassen sich während eines Bildlaufs per Maus anwählen und mit einem Mausklick (oder der OK-Taste der Fernbedienung) aufrufen. Sie werden dann über weitere Menüs durch die Optionen zum Abrufen der Funktionen geführt.
24.2.5
CD/DVD brennen
Sie können Medieninhalte wie Fotos, Videos, aufgezeichnete TV-Sendungen oder Musik direkt auf CD oder DVD brennen. Das Media Center unterstützt dabei verschiedene Formate (Audio-CD, Daten-CD/DVD, Video-DVD, DVD-Diashow). Um die Funktion zu nutzen, gehen Sie folgendermaßen vor.
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Kurzanleitung zum Windows Media Center
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1. Wählen Sie beim Bildlauf in der Startseite des Windows Media Center das Thema CD/DVD brennen an. 2. Legen Sie dann den angeforderten Datenträger (CD oder DVD) in den Brenner ein und bestätigen dies über das in der Seite angezeigte Dialogelement. 3. Im Folgeformular Datenträgerformat wählen Sie das gewünschte Format. Bei CDs können Sie zwischen den Optionen Audio-CD und Daten-CD wählen. Haben Sie eine DVD eingelegt, stehen die Varianten Daten-DVD, Video-DVD und DVD-Diashow zur Auswahl. 4. Über die Weiter-Schaltfläche der Seite gelangen Sie zur Seite Diese CD/DVD benennen, auf der Sie über ein Textfeld eine Datenträgerbezeichnung für die CD bzw. DVD eintragen können. Sie können den Text per Tastatur eintippen. Bei Verwendung einer Fernbedienung müssen die Zeichen über die angezeigten Symbolfelder der Seite interaktiv abgerufen werden. 5. Die Weiter-Schaltfläche bringt Sie zur Seite für die Auswahl des Speicherorts, an dem die Medieninhalte liegen. Sie müssen eines der zum Datenträgerformat passenden Optionsfelder markieren und können dann über die Weiter-Schaltfläche schrittweise zum Quellordner und dann zur Auswahl der Einzeltitel wechseln. Sobald die Medientitel zur Zusammenstellung hinzugefügt wurden, lässt sich dieser Modus über die in der Seite eingeblendete Option Nein danke verlassen. Sie finden anschließend eine Schaltfläche DVD brennen bzw. CD brennen am unteren Bildrand, über die Sie den Brennvorgang starten können. Viele Funktionen des Windows Media Center lassen sich intuitiv bedienen. Aus Platzgründen wurde das Kapitel auf eine Kurzeinführung begrenzt. Sie können Details und Hilfestellungen zu speziellen Fragen über die Windows-Hilfe abrufen (z. B. indem Sie den Begriff »Media Center« im Suchfeld eingeben).
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Teil 5 Internet & Netzwerke Mit einem Modem, einer ISDN-Karte oder DSL können Sie mit Windows Vista ins Internet gehen. Das Betriebssystem setzt eine solche Verbindung für viele Funktionen voraus. In diesem Teil wird gezeigt, wie sich ein Internetzugang über verschiedene Techniken einrichten lässt, wie Sie E-MailKonten konfigurieren und wie Sie mehrere Rechner ggf. zu einem Netzwerk zusammenschalten. Zudem lernen Sie den Internet Explorer zu nutzen, mit dem E-Mail-Programm Windows Mail umzugehen und Windows-Kontakte zu verwenden. Zudem wird das Einrichten und die Nutzung eines Heimnetzwerks behandelt.
25 Internet- und E-Mail-Zugang einrichten In diesem Kapitel erfahren Sie, wie Sie einen Internetzugang per Modem, ISDN oder DSL einrichten können und dann das Internetkonto mit den Zugangsdaten für die Internetverbindung konfigurieren. Weiterhin wird gezeigt, wie Sie E-Mail- und Newsgroup-Konten in Windows Mail einrichten.
25.1 Den Internetzugang einrichten Windows Vista ermöglicht Ihnen den Internetzugang über verschiedene Technologien (Telefonleitung mit Modem, ISDN-Verbindung oder DSLZugang). Nachfolgend wird erläutert, was es beim Einrichten des Internetzugangs zu beachten gibt.
25.1.1
Das brauchen Sie fürs Internet
Für die Internetverbindung muss die geeignete Hardware sowie die Zugangssoftware vorhanden sein und eingerichtet werden. Zudem benötigen Sie einen Internetzugangsanbieter (Provider), über den die Kosten für den Internetzugang abgerechnet werden. Üblicherweise werden Rechner über eine Telefonleitung mit dem Einwahlknoten eines Internetzugangsanbieters (Providers) verbunden. Als Zugangstechniken kommen folgende Varianten in Betracht:
Bild 25.1: Analoges Modem
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Modem: Besitzen Sie einen normalen analogen Telefonanschluss, lässt sich ein analoges Modem (Modem steht für Modulator/Demodulator) verwenden. Das externe (über USB angeschlossene) oder im Computer eingebaute Modem wird einfach über ein mitgeliefertes Telefonkabel mit der Telefonbuchse verbunden. Telefondosen der TAE-Norm (TAE ist die Abkürzung für Telefonanschlusseinheit) besitzen meist drei mit N-F-N beschriftete Anschlussbuchsen (F = Fernsprecheinheit, d. h. Telefon, N = Nebengeräte wie Modem, Fax, Anrufbeantworter). Der Stecker des Modemkabels kommt in eine der beiden N-Buchsen.
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Den Internetzugang einrichten
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Modems, die den V.90-Standard unterstützen, kommen auf eine Datenübertragungsgeschwindigkeit von bis zu 56 Kbit pro Sekunde (praktisch reduziert die Leitungsqualität die Datenrate oft auf 42 Kbit). 쮿
ISDN-Karte/-Modem: Sofern Sie über einen ISDN-Telefonanschluss (ISDN steht für Integrated Services Digital Network) des Telefonanbieters verfügen, kann eine so genannte ISDN-Karte in den Computer eingebaut oder ein externes ISDN-Modem (Bild 25.2) per USBKabel angeschlossen werden. Ein ISDN-Anschluss hat den Vorteil, dass gleichzeitig zwei Leitungen und drei Rufnummern zur Verfügung stehen. Sie können also gleichzeitig ins Internet gehen und telefonieren. ISDN verwendet immer eine Datenübertragung von 64 Kbit pro Sekunde. Das ISDN-Modem ist über ein spezielles Telefonkabel mit der RJ-45-Buchse der ISDN-Anschlussdose (bzw. des NTBA, steht für Netzwerk Terminator Basisanschluss) zu verbinden.
Bild 25.2: Externes ISDN-Modem (Quelle: AVM)
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Wer eine noch schnellere Datenübertragung zum Internet benötigt, kann einen ADSL-Zugang (meist als DSL-Zugang bezeichnet) bei der Telefongesellschaft beantragen. ADSL (steht für Asymetric Digital Subscriber Line) stellt eine sehr schnelle Datenübertragungsmöglichkeit (Breitband-Internetzugang mit 1.000, 2.000, 6.000 Kbit/ Sekunde oder mehr) über normale Telefonleitungen (analog oder ISDN) bereit. Zum Abtrennen der DSL-Daten von den Telefonsignalen muss ein so genannter DSL-Splitter zwischen Telefonanschlussdose und Endgeräte (Telefon, Telefonanlage) geschaltet werden. Der DSL-Splitter stellt eine N-F-N-Dreifachbuchse für die Endgeräte (Telefon) sowie einen DSL-Ausgang bereit (Bild 25.3). Der DSL-Ausgang muss über ein mitgeliefertes Kabel mit dem DSL-Modem verbunden werden. Dieses DSL-Modem kann über einen USB-Anschluss (Bild 25.4) oder über ein Netzwerkkabel (je nach Gerätemodell) mit dem Computer verbunden werden.
Kapitel 25 · Internet- und E-Mail-Zugang einrichten
Bild 25.3: DSL-Splitter der T-Com
Bild 25.4: DSL-Modem
Häufig werden bei DSL-Zugängen auch DSL-Router eingesetzt, die ein integriertes DSL-Modem besitzen, aber den Anschluss mehrerer Rechner zulassen. Dann wird die Verbindung zwischen DSL-Router und Rechner über ein Netzwerkkabel hergestellt. Der Router muss mit einem speziellen Kabel mit der DSL-Anschlussbuchse des DSL-Splitters verbunden werden. Ähnliches gilt für WLAN-Stationen mit integriertem DSLModem (z. B. FRITZ!Box, FRITZ!Box WLAN etc.). Die Verbindung zwischen WLAN-Station und DSL-Splitter erfolgt dann über ein Kabel, während die einzelnen Rechner über Funkverbindungen mit der WLANStation kommunizieren.
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Den Internetzugang einrichten
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Wer nur gelegentlich ins Internet möchte, kommt sicherlich mit einem Modem aus. Besitzen Sie einen ISDN-Anschluss, verwenden Sie stattdessen eine ISDN-Karte oder ein ISDN-Modem. Vielnutzer, die Programme, Musik oder Videos aus dem Internet herunterladen möchten, sind mit der DSL-Technik besser bedient. DSL besitzt den zweiten Vorteil, dass neben den bei Modem/ISDN obligatorischen zeitabhängigen Tarifen auch so genannte Volumentarife oder Pauschaltarife (Flatrates) angeboten werden. Bei einem Pauschaltarif wird nur die monatlich heruntergeladene Datenmenge berechnet, egal wie lange eine Onlineverbindung zum Internet bestand. Mit Ausnahme der über Netzwerkkabel angeschlossenen DSL-Modems und DSL-Router benötigen analoge Modems, ISDN-Geräte oder USBDSL-Modems noch einen Treiber, den Sie nach dem Einbau bzw. nach dem Anschließen der Hardware installieren müssen. Die Treiber werden in der Regel mit Windows oder mit den Geräten auf CD mitgeliefert. Detaillierte Hinweise zur Treiberinstallation sollten Sie in den Geräteunterlagen finden. Eine allgemeine Beschreibung, wie Treiber installiert werden, finden Sie in Teil 6.
25.1.2
Internetverbindung unter Windows einrichten
Um online zu gehen, benötigen Sie einen Provider, der einen zeit- oder volumenabhängigen Zugang per Wählverbindung (Modem/ISDN) oder mittels DSL bereitstellt. Sobald die oben aufgeführte Hardware funktionsfähig installiert wurde, muss eine Internetverbindung unter Windows Vista für den jeweiligen Provider eingerichtet werden. Dabei werden die Verbindungsdaten (Einwählnummer, Benutzerkennung, Passwort) sowie das für die Internetverbindung zu verwendende Gerät (Modem, ISDN) eingetragen. 쮿
Haben Sie einen Vertrag bei einem Provider wie T-Online, AOL etc. abgeschlossen, erhalten Sie eine spezielle Zugangssoftware, die Sie unter Windows Vista installieren. Bei diesem Vorgang werden die Zugangsdaten (Benutzerkennung und Passwort) abgefragt und dann richtet die Installationsroutine den Zugang automatisch ein. Details zum Einrichten der Zugangssoftware entnehmen Sie in diesem Fall den Unterlagen des jeweiligen Providers.
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Sofern Sie keine automatische Softwareinstallation nutzen können (z. B. weil Sie eine Internet-by-Call-Einwählverbindung verwenden oder über eine WLAN-Verbindung ins Internet gehen), lässt sich eine Einwählverbindung oder ein DSL-Zugang auch manuell unter Windows Vista einrichten.
Windows Vista bietet Ihnen verschiedene Möglichkeiten, um eine Verbindung mit dem Internet manuell einzurichten und zu konfigurieren. Verwenden Sie die in den nachfolgenden Abschnitten beschriebenen Ansätze, um eine Einwählverbindung oder einen DSL-Zugang zu konfigurieren.
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Kapitel 25 · Internet- und E-Mail-Zugang einrichten
Wird das Begrüßungscenter angezeigt, lässt sich das Symbol Mit dem Internet verbinden anklicken (Bild 25.5, Hintergrund). Wählen Sie anschließend die im oberen Bereich des Begrüßungscenterfensters angezeigte Schaltfläche Mit dem Internet verbinden, erscheint ein Dialogfeld zur Auswahl der Verbindungsart (Bild 25.5, Vordergrund). Besteht noch keine Internetverbindung (z. B. bei einem Notebook), zeigt das Dialogfeld die Möglichkeiten zum Zugriff auf das Internet an. Die Option Drahtlosverbindung ermöglicht Ihnen, eine WLAN-Verbindung zu einem Hotspot oder einem WLAN-Router aufzubauen (siehe folgende Abschnitte und das Kapitel zur Netzwerkkonfigurierung). Die Option Wählverbindung öffnet die Dialoge des Assistenten zum Einrichten einer Einwählverbindung per Modem/ISDN (siehe folgende Seiten). Mit dem Eintrag Breitband (PPPoE) können Sie einen DSL-Zugang konfigurieren (siehe die folgenden Abschnitte).
Bild 25.5: Mit dem Internet verbinden über das Begrüßungscenter
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Den Internetzugang einrichten
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25.1.3
Einwählverbindungen ins Internet manuell einrichten
Die Schritte zum manuellen Einrichten einer Einwählverbindung sind für analoge Modems und ISDN-Zugänge gleich. Nachfolgend werden die Schritte zum Einrichten einer solchen Verbindung am Beispiel eines Internet-by-Call-Zugangs gezeigt. 1. Melden Sie sich unter einem Administratorkonto an und wählen Sie im Startmenü den Befehl Verbindung herstellen. Ist der Befehl nicht vorhanden, öffnen Sie über das Startmenü die Systemsteuerung und wählen in der Gruppe Netzwerk und Internet den Befehl Netzwerkstatus und -aufgaben anzeigen. Anschließend klicken Sie auf der Folgeseite auf den Befehl Verbindung mit einem Netzwerk herstellen. 2. Vista öffnet nun ein Dialogfeld, in dem die bereits bestehenden Verbindungen aufgeführt werden (Bild 25.6, unten). Wählen Sie im unteren Teil des Dialogfelds den Hyperlink Eine Verbindung oder ein Netzwerk einrichten per Mausklick an. 3. Im Folgedialog (Bild 25.6, oben) ist dann die gewünschte Zugangsvariante für das Internet zu wählen. Für eine Einwählverbindung per Modem oder ISDN klicken Sie auf den Eintrag Wählverbindung einrichten und wählen danach die Weiter-Schaltfläche. Die ZurückSchaltfläche zum Aufrufen der Vorgängerseiten finden Sie bei diesem Dialogfeld übrigens in der linken oberen Ecke.
Bild 25.6: Verbindungsoption der Internetverbindung wählen
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Kapitel 25 · Internet- und E-Mail-Zugang einrichten
4. Im Dialogschritt Wählverbindung einrichten (Bild 25.7, Hintergrund) geben Sie die Zugangsdaten (Einwählnummer, Benutzername und das Kennwort) des Zugangs ein. Zusätzlich sind weitere Optionen einstellbar. Die Zugangsdaten werden Ihnen vom Provider des Internetzugangs mitgeteilt. Für Testzugänge lässt sich beispielsweise das Internet-by-CallAngebot von Microsoft Network (MSN) verwenden. Dessen Verbindungskosten werden per Telefonrechnung eingezogen. Das MSN-Angebot hat die Rufnummer 0192-658 und verwendet als Benutzername und Kennwort den Text »MSN«.
Bild 25.7: Wählverbindung einrichten
Falls Sie sich absichern möchten, sollten Sie das Kontrollkästchen Dieses Kennwort speichern nicht markieren. Dann muss das Kennwort bei jedem Einwahlvorgang in das betreffende Dialogfeld eingetragen werden. Markieren Sie das Kontrollkästchen Zeichen anzeigen, erscheint das eingegebene Kennwort im Klartext im Kennwortfeld. Möchten Sie, dass auch andere Benutzer diese Einwählverbindung verwenden können, markieren Sie das Kontrollkästchen Anderen Benutzern erlauben, diese Verbindung zu verwenden. Diese Freigabe müssen Sie über das Dialogfeld der Benutzerkontensteuerung bestätigen. Erfolgt der Telefonzugang über eine Telefonzentrale und benötigen Sie zum Telefonieren eine bestimmte Ziffer zur Amtholung? Hängt das Modem oder der ISDN-Zugang ebenfalls an der Telefonzentrale, müssen Sie über die Wählregeln die Amtholung vereinbaren. Klicken Sie im Dialogfeld Wählverbindung einrichten (Bild 25.7, Hintergrund) auf den am rechten Rand angezeigten Hyperlink Wählregeln. In das dann angezeigte Dialogfeld Standortinformationen (Bild 25.7, oben rechts) tragen Sie die Ortsnetzkennzahl des eigenen Wohnorts und in das Feld Amtskennziffer die Ziffer für die Amtholung ein. Meist wird dies eine 0 oder eine 1 sein. Beim Wählverfahren sollte standardmäßig die Option MFV markiert sein, da zwischenzeitlich nur noch das Tonwahlverfahren zum Einsatz gelangt.
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Den Internetzugang einrichten
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Sofern nur ein Zugang (z. B. eine ISDN-Karte oder ein Modem) vorhanden ist, brauchen Sie auch keine Geräte auszuwählen, über die die Verbindung aufgebaut wird. 5. Nachdem alle Zugangsdaten und Optionen festgelegt sind, klicken Sie auf die angezeigte Schaltfläche Verbinden. Hat alles geklappt, erscheint beim Aufbau der Verbindung ein Dialogfeld, das Sie über den erfolgreichen Verbindungsaufbau informiert. Wie Sie die Internetverbindung wieder trennen und später manuell wieder aufbauen, wird auf den folgenden Seiten beschrieben. Die obige Schrittfolge lässt sich mehrmals ausführen, um unterschiedliche Internetzugänge einzurichten. Dies ermöglicht Ihnen, verschiedene Anbieter als Einwählverbindungen über Modem bzw. ISDN einzurichten. Sie können bei ISDN auch eine zweite Internetverbindung unter dem Namen »ISDN-Kanalbündelung« zum gleichen Internetanbieter einrichten. Anschließend lässt sich über die Eigenschaften der Verbindung eine Kanalbündelung konfigurieren (siehe auch folgende Seiten). Diese Kanalbündelung bietet den doppelten Datendurchsatz, verursacht aber auch die doppelten Verbindungstarife. Da am Wochenende oft vergünstigte Tarife gelten, lassen sich dann Downloads bei Kanalbündelung mit doppelter Geschwindigkeit über beide ISDN-Kanäle durchführen. Als Alternative zu fest eingerichteten Internet-by-Call-Verbindungen können Sie auch mit so genannten Tarifmanagern wie dem WEB.DE SmartSurfer (www.smartsurfer.de) oder dem Oleco-Tarifmanager (www.oleco.de) arbeiten. Sobald Sie diese kostenlosen Programme herunterladen und installieren, wird eine Einwählverbindung unter Vista eingerichtet. Gleichzeitig wird ein Symbol auf dem Desktop eingerichtet. Über dieses Symbol lässt sich das Programm aufrufen. Der Tarifmanager kennt die aktuellen Tarife verschiedener Internet-by-CallAnbieter und erlaubt Ihnen bei jeder Einwahl, den günstigsten Anbieter zum Verbindungsaufbau auszuwählen.
25.1.4
DSL-Verbindung einrichten
Verwenden Sie einen DSL-Zugang mit einem USB-Modem, sollten Sie die Zugangssoftware des Providers verwenden, um den Internetzugang einzurichten. Ist ein DSL-Modem vorhanden, welches über ein Netzwerkkabel mit dem Rechner verbunden wird, und fehlt eine Zugangssoftware zum Einrichten, lassen sich die DSL-Zugangsdaten auch manuell eintragen. 1. Gehen Sie wie im vorhergehenden Abschnitt beim Einrichten einer Einwählverbindung beschrieben vor, um das Dialogfeld Eine Verbindung oder ein Netzwerk einrichten (Bild 25.6, oben) aufzurufen. Klicken Sie in diesem Dialogfeld auf den Eintrag Verbindung mit dem Internet herstellen. 2. Blättern Sie über die Weiter-Schaltfläche des Dialogfelds zu den Folgeseiten. Die angezeigten Zwischendialoge hängen davon ab, ob
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Kapitel 25 · Internet- und E-Mail-Zugang einrichten
bereits eine Verbindung besteht oder nicht. Sie müssen ggf. bestätigen, dass eine neue Verbindung einzurichten ist (wenn bereits eine Wählverbindung oder ein Internetzugang per Netzwerk existiert). 3. Im Dialogfeld aus Bild 25.8, oben, wählen Sie die Option Breitband (PPPoE) (PPPoE steht für Point-to-Point over Ethernet) und klicken auf die Weiter-Schaltfläche. 4. Im Folgedialog (Bild 25.8, unten) müssen Sie dann den vom Provider des DSL-Zugangs vergebenen Benutzernamen sowie das zugehörige Kennwort eintragen. Bei Bedarf können Sie über Kontrollkästchen die Nutzung der Verbindung für andere Konten des Rechners freigeben, die Anzeige des Kennworts im Klartext zulassen oder das Speichern des Kennworts ermöglichen.
Bild 25.8: Breitbandverbindung einrichten
Sobald Sie auf die Schaltfläche Verbinden klicken, baut Windows Vista eine Verbindung zum DSL-Zugang auf. Diese Verbindung können Sie, ähnlich wie eine Einwählverbindung über Modem/ISDN, bei Bedarf auch wieder trennen. Dies ist hilfreich, wenn Sie keine Flatrate, sondern einen Volumen- oder sogar einen Zeittarif beim Provider gebucht haben. Wie Sie den Verbindungsstatus überprüfen und eine Verbindung trennen, ist in den folgenden Abschnitten beschrieben.
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Den Internetzugang einrichten
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DSL-Verbindung über einen (W)LAN-Router konfigurieren Verwenden Sie einen LAN- oder einen WLAN-Router, der eine gemeinsame DSL-Verbindung für die am Router per Netzwerkkabel angeschlossenen Rechner bereitstellt? Dann sind die DSL-Zugangsdaten i. d. R. am Router einzutragen. Manche Provider bzw. der Routerhersteller stellen eine Konfigurationssoftware bereit, über die Sie Zugriff auf die Konfigurationsfunktionen des DSL-Routers erhalten.
Bild 25.9: Konfigurierung einer FRITZ!Box im Internet Explorer
Bei AVM-Produkten wie der FRITZ!Box lässt sich die Konfigurierung sogar im Internet Explorer über Webformulare vornehmen (Bild 25.9, Vordergrund). 1. Rufen Sie den Internet Explorer auf und geben Sie entweder die IPAdresse oder die URL der FRITZ!Box (z. B. fritz.box) ein. Alternativ können Sie über den Startmenüeintrag Netzwerk das Ordnerfenster mit den Netzwerkgeräten öffnen. Wenn Sie die Anzeige der Netzwerkgeräte zulassen (siehe Kapitel 29), wird das Symbol der FRITZ!Box als Gerät aufgeführt. Sie können dann das Symbol mit
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Kapitel 25 · Internet- und E-Mail-Zugang einrichten
der rechten Maustaste anwählen und den Kontextmenübefehl Gerätewebseite anzeigen wählen (Bild 25.9, Hintergrund). 2. Sobald die Konfigurationsseiten im Browserfenster geöffnet werden, melden Sie sich mit einem Kennwort an und rufen die Konfigurationsformulare über die angebotenen Hyperlinks ab. Dort findet sich auch eine Seite, in die Sie dann die Zugangsdaten des DSL-Anbieters eintragen müssen. Der DSL-Router baut dann über das integrierte oder externe DSLModem eine Verbindung zum Internet auf und stellt diese Verbindung allen über die WLAN- oder Netzwerkeingänge des Routers verbundenen Rechnern zur Verfügung. Details zum Einrichten solcher Konfigurationen liefert die Dokumentation des jeweiligen Providers. Sofern Sie einen volumen- oder verbindungszeitabhängigen DSL-Tarif gewählt haben, sollten Sie den Router so konfigurieren, dass dieser nur dann eine DSL-Verbindung aufbaut, wenn diese über das PPPoE-Protokoll von einem der angeschlossenen Rechner gefordert wird. Andernfalls laufen Sie Gefahr, dass horrende Verbindungskosten anfallen. Verfügt der Router über eine integrierte Firewall, können Sie diese ebenfalls so konfigurieren, dass nur zugelassene Anwendungen Verbindung ins Internet aufnehmen dürfen. Auch hier bleibt, wegen der Vielzahl der möglichen Gerätevarianten, der Hinweis, die Herstellerdokumentation des Routers zu konsultieren.
Breitband-Internetzugang über Drahtlosnetzwerke (WLAN) Windows Vista bietet Ihnen, bei entsprechender Hardwareausstattung, zusätzlich den Aufbau einer Internetverbindung über ein Drahtlosnetzwerk (WLAN) an. Solche Drahtlosnetzwerke lassen sich nutzen, um den Rechner oder Notebooks kabellos mit einem WLAN-Router zu verbinden. Die betreffenden Schritte zur Konfiguration der Drahtlosverbindung und zum Aufbau der Verbindung werden in Kapitel 29 im Rahmen der Einrichtung von lokalen Netzwerken (LANs) besprochen. Sobald eine Drahtlosnetzwerkverbindung zum WLAN-Router (z. B. FRITZ!Box WLAN) besteht, stellt dieser auch den Internetzugang bereit. Bezüglich der Einrichtung des WLAN-Routers gilt das Gleiche wie für die Konfigurierung von Breitbandzugängen über einen LAN-Router (siehe die vorherigen Seiten). Alternativ bietet der eingebaute WLAN-Adapter bei Notebooks auch die Möglichkeit, unterwegs über so genannte Hotspots ins Internet zu gehen. Hotspots sind nichts anderes als öffentliche WLAN-Stationen, die einen Internetzugang bereitstellen. Solche Hotspots werden von verschiedenen Anbietern in Bahnhöfen, Flughäfen, Hotels, Gaststätten etc. betrieben. Einige dieser Hotspots erlauben sogar einen kostenlosen Internetzugang. Häufig benötigen Sie aber eine Zugangskennung (Benutzername und Passwort), über die dann die Internetverbindung für Unbefugte blockiert wird. Erkundigen Sie sich beim Anbieter eines Hotspots nach den
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Den Internetzugang einrichten
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Zugangsmodalitäten. Bei kostenpflichtigen Hotspots sollten Sie nachfragen, wie die Verbindungsgebühren abgerechnet werden und wie viel eine Zeit- oder Volumeneinheit kostet – denn meist verlangen die Anbieter relativ hohe Gebühren. Um eine Verbindung zu einem Hotspot herzustellen, können Sie wie bei der Verbindungsaufnahme zu einer WLAN-Netzwerkstation vorgehen (siehe Kapitel 29). Wenn Sie dann den Internet Explorer starten und eine Webseite abrufen, erscheint, je nach Hotspot-Anbieter, ein Dialogfeld, in das Sie die Benutzerkennung eintippen müssen. Erst bei erfolgreicher Anmeldung wird der Internetzugang freigeschaltet. Eine Übersicht über Hotspots finden Sie im Internet auf Webseiten wie www.hotspot-locations.de, wi-fi.jiwire.com, www.hotspotfinder.de und www.informationsarchiv.net/statisch/wlan/hotspots.html. Unter www. hotspotdeutschland.de bietet der Provider AOL eine sehr preiswerte deutschlandweite Flatrate für Hotspots an, deren Betreiber sich diesem System angeschlossen haben.
25.1.5
Kontrolle der Verbindungseinstellungen
Nach dem Einrichten einer Einwählverbindung (und auch nach dem Einrichten einer DSL-Verbindung) sollten Sie die Verbindungseinstellungen kontrollieren. Hierzu müssen Sie unter einem Administratorkonto angemeldet sein.
Bild 25.10: Anzeige eingerichteter Wählverbindungen
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Kapitel 25 · Internet- und E-Mail-Zugang einrichten
1. Wählen Sie z. B. im Startmenü den Eintrag Verbindung herstellen, um das Dialogfeld Verbindung mit einem Netzwerk herstellen aufzurufen. In diesem Dialogfeld (Bild 25.10) werden alle eingerichteten Verbindungen mit ihrem Namen und Status aufgeführt. 2. Über das Listenfeld Anzeigen können Sie bei Bedarf die Verbindungen nach Kategorien (Einwählverbindungen, Drahtlosnetzwerkverbindungen etc.) filtern. Die Einstellung »Alle« listet alle eingerichteten Verbindungen auf. Die Schaltfläche am rechten Rand, oberhalb der Liste, erlaubt Ihnen, die Anzeige der Verbindungen zu aktualisieren (hilfreich bei Drahtlosverbindungen). 3. Klicken Sie die gewünschte Verbindung mit der rechten Maustaste an und wählen Sie den Kontextmenübefehl Eigenschaften. Anschließend müssen Sie die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung über die Fortsetzen-Schaltfläche bestätigen. 4. Danach können Sie im Eigenschaftenfenster die Verbindungseinstellungen überprüfen, ggf. anpassen und dann über die OK-Schaltfläche übernehmen. Die angezeigten Eigenschaften hängen von der Art der Verbindung (Einwählverbindung, Drahtlosnetzwerk etc.) ab. Wurden die Eigenschaften bei einer laufenden Verbindung geändert, werden die Änderungen an den Einstellungen erst beim Aufbau der nächsten Verbindung wirksam. TIPP
Sollte der Eintrag Verbindung herstellen bei Ihnen im Startmenü fehlen, müssen Sie den Befehl einblenden. Klicken Sie die Schaltfläche Start mit der rechten Maustaste an, wählen Sie den Kontextmenübefehl Eigenschaften und klicken Sie auf der Registerkarte Startmenü auf die Schaltfläche Anpassen rechts neben dem Optionsfeld Startmenü. Im Dialogfeld Startmenü anpassen muss dann das Kontrollkästchen Verbindung herstellen in der Liste der Startmenüelemente markiert werden. Nach dem Schließen der Dialogfelder über die OK-Schaltfläche sollte der Befehl Verbindung herstellen im Startmenü zu finden sein. Für Einwählverbindungen werden die in Bild 25.11 gezeigten Eigenschaften bzw. Registerkarten angezeigt. Auf der Registerkarte Allgemein (Bild 25.11, links oben) legen Sie das Gerät für die Verbindungsaufnahme (Liste Verbindung herstellen über) fest. Dies macht Sinn, wenn mehr als ein Modem oder eine ISDN-Karte (bzw. USB-DSL-Modem) vorhanden ist. Bei einer ISDN-Karte bzw. einem ISDN-Modem werden zwei Einträge für die bereitgestellten ISDN-Kanäle angezeigt. Standardmäßig darf nur ein Kontrollkästchen markiert sein. Möchten Sie die auf den vorhergehenden Seiten angesprochene Kanalbündelung nutzen, markieren Sie auch das Kontrollkästchen des zweiten Kanals. Über weitere Felder können Sie die Rufnummer der Einwählverbindung und die Wählregeln festlegen. Markieren Sie das Kontrollkästchen Wählregeln verwenden, lässt sich über die Schaltfläche Wählregeln das betreffende Dialogfeld öffnen. Dort können Sie z. B. einstellen, dass das Gerät eine 0 zur Amtholung in Telefonanlagen verwendet (siehe die vorherigen Seiten).
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Den Internetzugang einrichten
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Bild 25.11: Eigenschaften der Wählverbindungen TIPP
Klicken Sie auf die Schaltfläche Andere, können Sie ggf. alternative Zugangsnummern für die Wählverbindung festlegen. Dies ist bei Notebooks hilfreich, wenn Sie sich von verschiedenen Orten bei verschiedenen Anbietern einwählen möchten. Sind mehrere Nummern festgelegt, lassen sich diese vor der Verbindungsaufnahme auswählen. Die Registerkarte Optionen (Bild 25.11, Mitte) erlaubt Ihnen, die Wähloptionen für die Einwählverbindung festzulegen. Falls bei der Verbindungsaufnahme keine Informationen angezeigt werden, markieren Sie ggf. die Kontrollkästchen der Gruppe Wähloptionen. Das Kontrollkästchen Windows-Anmeldedomäne einbeziehen wird aber in der Regel zur Verbindungsaufnahme mit Internetprovidern nicht markiert. In der Gruppe Wahlwiederholungsoptionen können Sie übrigens auch die Leerlaufzeit einstellen, nach der das Gerät automatisch die Verbindung abbaut. Die Registerkarte Sicherheit ermöglicht Ihnen, Sicherheitsoptionen für die Verbindungsaufnahme anzugeben. Für die meisten Internetdienste wird hier ein unsicheres Kennwort verwendet. Fragen Sie bei Bedarf den Dienstanbieter nach den erforderlichen Einstellungen. Die Registerkarte Netzwerk listet die bei der Verbindung benutzten Elemente (Protokolle und Dienste) auf. In der Regel brauchen Sie auf dieser Registerkarte nichts anzupassen.
Die Internetverbindungsfreigabe nutzen Die Internetverbindungsfreigabe erlaubt es, den auf einem Rechner per Modem-, ISDN- oder DSL-Anschluss hergestellten Internetzugang zur gemeinsamen Nutzung in einem Netzwerk freizugeben. Dann können auch die anderen Nutzer von ihren Rechnern auf das Internet zugreifen. Die Verwendung der Internetverbindungsfreigabe ist z. B. sinnvoll, wenn
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Kapitel 25 · Internet- und E-Mail-Zugang einrichten
Sie mehrere Rechner zu einem Netzwerk verbunden haben, aber einen DSL-Router für eine Breitbandverbindung einsetzen. Dies ist z. B. beim Einsatz eines Modems oder eines ISDN-Zugangs der Fall. Die gemeinsame Benutzung der Internetverbindung lässt sich auf der Registerkarte Freigabe im Eigenschaftenfenster der Verbindung konfigurieren (Bild 25.12). 1. Markieren Sie auf der Registerkarte Freigabe das Kontrollkästchen Anderen Benutzern im Netzwerk gestatten, diese Verbindung des Computers als Internetverbindung zu verwenden. 2. Bei Bedarf können Sie dann das Kontrollkästchen Eine Wählverbindung herstellen, wenn ein Computer im Netzwerk auf das Internet zugreift markieren. Dies erlaubt Windows, automatisch die Verbindung herzustellen, wenn ein Netzwerkbenutzer eine Internetfunktion benötigt (z. B. den Internet Explorer oder das E-Mail-Programm aufruft und Internetseiten oder Mails abruft). 3. Möchten Sie anderen Benutzern im Netzwerk gestatten, die Verbindung zu steuern, markieren Sie das untere Kontrollkästchen der Registerkarte.
Bild 25.12: Freigabe der Internetverbindung
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Den Internetzugang einrichten
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Die für das Netzwerk benutzte LAN-Verbindung lässt sich über das Listenfeld der Registerkarte einstellen (sofern mehrere LAN-Verbindungen vorhanden sind). Die Einstellungen werden wirksam, sobald Sie die Registerkarte über die OK-Schaltfläche schließen. Bei einer freigegebenen Internetverbindung wird den anderen Teilnehmern im Netzwerk ein Verbindungssymbol im Ordnerfenster mit den Netzwerkverbindungen angezeigt. Bei entsprechender Konfigurierung kann der Benutzer des betreffenden Rechners dann die Internetverbindung auf- und auch wieder abbauen – ganz so, als ob ein Modem oder eine ISDN-Karte am eigenen Rechner vorhanden und eine Einwählverbindung konfiguriert ist.
25.1.6
Die automatische Interneteinwahl verhindern
Windows Vista besitzt eine Reihe von Funktionen, die sich automatisch ins Internet einwählen kann. Beim Abrufen von Internetseiten im Internet Explorer, beim Zugriff auf die Hilfe, beim Abrufen von E-Mails etc. versucht Windows automatisch die Einwählverbindung aufzubauen. Bei Verwendung einer Wählverbindung, die zeitabhängig abgerechnet wird, oder einem zeitabhängigen DSL-Tarif sollten Sie die Kontrolle darüber haben, ob und wann eine Verbindung aufgebaut wird. 1. Melden Sie sich unter einem Administratorkonto an und rufen Sie die Systemsteuerung über das Startmenü auf. 2. Wählen Sie auf der Startseite der Systemsteuerung den Eintrag Netzwerk und Internet und klicken Sie im Folgedialog auf den Eintrag Internetoptionen. 3. Wechseln Sie im Eigenschaftenfenster Eigenschaften von Internet zur Registerkarte Verbindungen (Bild 25.13) und markieren Sie das Optionsfeld Keine Verbindung wählen. 4. Anschließend können Sie das Eigenschaftenfenster über die OKSchaltfläche der Registerkarte schließen. Sie müssen dann die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung bestätigen, um den Vorgang abzuschließen. Durch diese Maßnahme verhindern Sie, dass beim Starten des Internet Explorers automatisch eine Verbindungsanforderung erfolgt. Da Windows die Eigenart besitzt, dass die Interneteinstellungen global für alle Programme gelten, halten sich Windows Mail, der Windows Media Player, die Windows-Hilfe etc. ebenfalls an diese Vorgabe. Ohne Ihre Kontrolle geht nichts mehr, die betreffenden Internetfunktionen stehen in den verschiedenen Programmen nicht zur Verfügung. Nur Programme (z. B. die Windows-Aktivierung), die die Einwählverbindungen umgehen und direkt auf die Kommunikationshardware zugreifen, können sich dann noch ins Internet einwählen.
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Kapitel 25 · Internet- und E-Mail-Zugang einrichten
Bild 25.13: Internetverbindungseinstellungen anpassen
25.1.7
Auf- und Abbauen der Internetverbindung
Verwenden Sie einen zeitabhängigen DSL-Tarif oder eine Wählverbindung über Modem/ISDN, die zeitabhängig abgerechnet wird? Dann sollten Sie das System gemäß den obigen Empfehlungen so einrichten, dass keine automatischen Verbindungen aufgebaut werden. Sie können anschließend die Internetverbindung manuell mit den folgenden Schritten aufbauen und auch wieder gezielt trennen. 1. Öffnen Sie das Startmenü und klicken Sie in der rechten Spalte auf den Befehl Verbindung herstellen. Windows öffnet das Dialogfeld Verbindung mit einem Netzwerk herstellen (Bild 25.14, Hintergrund). Sind Wählverbindungen (oder Drahtlosnetzwerke) vorhanden, werden diese im Dialogfeld aufgelistet. 2. Klicken Sie auf die gewünschte Wählverbindung (hier »MSN-byCall«) und wählen Sie dann die Schaltfläche Verbindung herstellen. Windows öffnet nun das Dialogfeld Verbindung mit … herstellen (Bild 25.14, rechts). Der genaue Aufbau hängt etwas von der eingerichte-
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Den Internetzugang einrichten
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ten Verbindung ab. Im Dialogfeld können Sie ggf. den Benutzernamen, das Kennwort sowie die Einwahlnummer anpassen. Um diese Änderungen zu speichern, markieren Sie das Kontrollkästchen Benutzernamen und Kennwort speichern für und markieren ggf. noch das Optionsfeld, um die Speicherung für das eigene Konto oder für alle Konten zuzulassen. Über die Schaltfläche Eigenschaften lässt sich übrigens das Eigenschaftenfenster mit den Verbindungseinstellungen abrufen (siehe Bild 25.11). 3. Klicken Sie abschließend auf die im Dialogfeld gezeigte Schaltfläche Wählen, um die Verbindung herzustellen.
Bild 25.14: Internetverbindung aufbauen
Der Status des Einwahlvorgangs wird während des Verbindungsaufbaus in einem Dialogfeld angezeigt. Das Dialogfeld verschwindet, sobald eine Verbindung hergestellt wurde. Sie können nun den Internet Explorer aufrufen und Webseiten ansehen oder in Windows Mail Nachrichten versenden bzw. empfangen etc. Wird die Internetverbindung nicht mehr benötigt, sollten Sie diese gezielt trennen. Hierzu gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Klicken Sie im Startmenü erneut auf den Befehl Verbindung herstellen, um das Dialogfeld Verbindung mit einem Netzwerk herstellen zu öffnen (Bild 25.15). 2. Markieren Sie die aktive Internetverbindung, die mit dem Status Verbunden angezeigt wird, mit einem Mausklick und wählen Sie die Schaltfläche Trennen. Das Trennen der Internetverbindung wird im Dialogfeld angezeigt. Sobald die Benachrichtigung über das erfolgreiche Trennen erscheint, ist die Internetverbindung beendet und es fallen keine Verbindungsgebühren mehr an. Sie können dann noch das Dialogfeld über die SchließenSchaltfläche beenden.
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Kapitel 25 · Internet- und E-Mail-Zugang einrichten
Zur Kontrolle des Verbindungsstatus einer Verbindung können Sie das Dialogfeld Verbindung mit einem Netzwerk herstellen jederzeit öffnen. Dort sollte dann der Text »Wählverbindung« bei allen getrennten Verbindungen erscheinen. Eine bestehende Verbindung wird dagegen mit dem Text »Verbunden« dargestellt. Je nach verwendeter Zugangssoftware (z. B. bei Verwendung eines Tarifmanagers) wird deren Dialogfeld nach dem Aufbau der Verbindung zum Symbol im Infobereich der Taskleiste verkleinert. Dann sollten Sie zum Trennen der Verbindung das Symbol im Infobereich der Taskleiste per Doppelklick anwählen. Das anschließend angezeigte Dialogfeld stellt eine Schaltfläche zum Trennen der Verbindung bereit. Ignorieren Sie dies und trennen Sie die Verbindung im Dialogfeld Verbindung mit einem Netzwerk herstellen, schlägt der SmartSurfer z. B. Alarm und äußert die Vermutung, dass die Verbindung durch ein Schadprogramm getrennt wurde.
Bild 25.15: Internetverbindung trennen
Eine Desktop-Verknüpfung für Internetverbindungen einrichten und nutzen Zum schnellen Auf- und Abbau einer Interneteinwählverbindung ist es hilfreich, wenn der Zugriff über eine Verknüpfung auf dem Desktop erfolgen kann. Während Programme wie der SmartSurfer eine solche Verbindung automatisch einrichten, ist bei einer manuell konfigurierten Einwählverbindung ein kleiner Trick erforderlich.
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Den Internetzugang einrichten
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1. Rufen Sie die Systemsteuerung über das Startmenü auf und wählen Sie auf der Startseite den Befehl Netzwerkstatus und -aufgaben anzeigen. 2. Auf der Folgeseite der Systemsteuerung klicken Sie in der linken Spalte auf den Hyperlink Netzwerkverbindungen verwalten. Im Ordnerfenster Netzwerkverbindungen werden alle Einwählverbindungen sowie die WLAN-Verbindungen aufgelistet (Bild 25.16). Ziehen Sie das Symbol per Maus aus dem Ordnerfenster zum Desktop, wird beim Loslassen eine Verknüpfung für diese Verbindung auf dem Desktop angelegt.
Bild 25.16: Netzwerkverbindungen verwalten
Sobald die Desktop-Verknüpfung für eine Einwählverbindung eingerichtet ist, lässt sich das Dialogfeld Verbindung mit … herstellen durch einen Doppelklick auf das Symbol öffnen und Sie brauchen nur noch auf die Schaltfläche Wählen zu klicken, um mit der Einwahl zu beginnen. Um eine bestehende Verbindung zu trennen, wählen Sie die DesktopVerknüpfung erneut per Doppelklick an. Dann wird das Dialogfeld Status von … (Bild 25.17) gezeigt und Sie können die Verbindung über die Schaltfläche Trennen wieder beenden.
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Kapitel 25 · Internet- und E-Mail-Zugang einrichten
Bild 25.17: Status der Einwählverbindung
Benutzen Sie den in Windows vorgesehenen automatischen Verbindungsaufbau bei der Verwendung einer Internetfunktion? Dann können Sie eine Einwählverbindung benennen, die standardmäßig durch Windows aufgerufen werden soll. Hierzu klicken Sie im Ordnerfenster Netzwerkverbindungen (Bild 25.16) das Verbindungssymbol mit der rechten Maustaste an und wählen den Kontextmenübefehl Als Standardverbindung festlegen. Das Symbol der Standardverbindung wird mit einem grünen Häkchen markiert. Die Zuweisung lässt sich über den Kontextmenübefehl Als Standardverbindung aufheben löschen (Bild 25.16). Eine nicht mehr benötigte Verbindung lässt sich übrigens über den Kontextmenübefehl Löschen komplett entfernen.
25.2 E-Mail- und News-Konten einrichten Wenn Sie das Programm Windows Mail erstmals aufrufen, fordert ein Assistent Sie zum Konfigurieren der E-Mail-Konten auf. Sie können dann die Zugangsdaten für ein E-Mail-Konto eintragen oder die Konfigurierung abbrechen und nachträglich vornehmen. Um auf Newsgroups zuzugreifen, müssen Sie ebenfalls die Zugangsdaten eintragen. Nachfolgend wird das Einrichten des E-Mail- und Newsgroup-Zugangs exemplarisch gezeigt.
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E-Mail- und News-Konten einrichten 0
25.2.1
E-Mail-Konten in Windows Mail einrichten
Um Nachrichten mit Windows Mail vom Server abrufen und neue Nachrichten versenden zu können, müssen die Kontendaten samt den Daten für den POP3-, SMTP- oder IMAP-Zugang hinterlegt werden. Informationen zu den Zugangsdaten erhalten Sie in der Regel vom Anbieter des Postfachs (also T-Online, WEB.DE, GMX etc.). Die folgende Tabelle enthält einige Adressen verschiedener Anbieter. Anbieter
Posteingang
Postausgang
AOL (IMAP 4)
imap.de.aol.com
smtp.de.aol.com
WEB.DE
pop3.web.de
smtp.web.de
GMX
pop.gmx.de
mail.gmx.de
Freenet
pop3.freenet.de
mx.freenet.de
T-Online
pop.t-online.de
mailto.t-online.de
Tabelle 25.1: Kontendaten verschiedener E-Mail-Anbieter
Wer noch kein E-Mail-Konto besitzt, kann dieses kostenlos bei verschiedenen Freemail-Anbietern wie WEB.DE (www.web.de) oder GMX (www.gmx.net) beantragen (einfach die betreffenden Webseiten aufrufen, den Link für ein Freemail-Postfach wählen und dann die Antragsformulare ausfüllen). Bei Bedarf lassen sich solche kostenlosen E-MailPostfächer auch als Zweit- und Drittadresse anlegen. Einmal lassen sich solche Zweitadressen verwenden, wenn zur Nutzung eines Internetangebots eine Anmeldung mit Angabe einer E-Mail-Adresse erforderlich ist. Gelangt diese Adresse in falsche Hände und wird Werbemüll zugeschickt, landet dieser nur im Postfach der Zweitmailadresse und nicht im privat oder beruflich genutzten Postfach. Zudem bieten die Freemail-Anbieter wie WEB.DE oder GMX mittlerweile selbst bei kostenlosen Postfächern einen guten Viren- und Spamschutz.
Schritte zum Einrichten des E-Mail-Kontos Wenn Sie die E-Mail-Adresse, das Kennwort sowie die Namen der POP3- und SMTP-Server kennen, lässt sich das E-Mail-Konto in Windows Mail mit wenigen Schritten einrichten. Die betreffenden Daten werden bereits beim ersten Aufruf des Programms Windows Mail von einem Assistenten abgefragt. Sofern Sie diesen Assistenten abgebrochen haben oder falls Sie nachträglich weitere Konten einrichten möchten, lässt sich ein E-Mail-Konto mit den folgenden Schritten einrichten. 1. Starten Sie Windows Mail und wählen Sie im Menü Extras den Befehl Konten, um das Dialogfeld Internetkonten mit der Auflistung aller bereits eingerichteten E-Mail- und Newsgroup-Konten aufzurufen (Bild 25.18, oben).
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Kapitel 25 · Internet- und E-Mail-Zugang einrichten
2. Klicken Sie im Dialogfeld Internetkonten auf die Schaltfläche Hinzufügen, um den Assistenten zum Einrichten eines neuen Kontos aufzurufen. 3. Im ersten Dialogfeld Kontotyp auswählen des Assistenten klicken Sie auf den Eintrag E-Mail-Konto (Bild 25.18, unten). Anschließend schalten Sie über die Weiter-Schaltfläche zum nächsten Schritt. 4. Tippen Sie in diesem Dialogschritt des Assistenten (Bild 25.19, oben links) Ihren Namen im Klartext ein und klicken Sie auf die Schaltfläche Weiter.
Bild 25.18: Dialogfeld Internetkonten und Dialogfeld zur Auswahl des Kontotyps
5. Geben Sie im nächsten Dialogfeld (Bild 25.19, rechts oben) Ihre E-Mail-Adresse in das betreffende Feld ein und klicken Sie auf die Schaltfläche Weiter. Diese E-Mail-Adresse haben Sie beim Einrichten von Ihrem Provider erhalten. Achten Sie beim Eintippen auf die genaue Schreibweise, da andernfalls später der E-Mail-Versand nicht klappt. 6. Wählen Sie im Dialogfeld E-Mail-Server einrichten den Typ des Posteingangsservers (POP3, IMAP oder HTTP) aus und geben Sie die Adressen für den Posteingangs- sowie den Postausgangsserver in die betreffenden Felder ein (Bild 25.19, links unten). Viele E-Mail-Server fordern mittlerweile auch die Identifizierung des Clients zum Post-
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E-Mail- und News-Konten einrichten
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versand. Trifft dies bei Ihnen zu, markieren Sie zusätzlich das Kontrollkästchen Ausgangsserver erfordert Authentifizierung. Klicken Sie auf die Schaltfläche Weiter. Um Windows Mail zur Postbearbeitung verwenden zu können, muss der E-Mail-Server des Postfachanbieters die Funktionen POP3 (Post Office Protocol 3) und SMTP (Simple Mail Transport Procotol) oder IMAP (Internet Mail Access Protocol) bzw. HTTP (Hypertext Transfer Protocol) unterstützen. POP3, IMAP und HTTP sind Standards, mit denen ein Programm wie Windows Mail Nachrichten mit dem E-Mail-Server austauschen kann. Welcher Übertragungsstandard benutzt wird, erfahren Sie vom Betreiber Ihres E-Mail-Servers. Dort können Sie auch die Adressen des Posteingangs- und des Ausgangsservers erfragen. Tabelle 25.1 enthält eine Auflistung gängiger Adressen für E-Mail-Server bekannter Anbieter. Bei der SMTP-Authentifizierung fragt der Server vom E-MailProgramm den Benutzernamen und das Kennwort ab, bevor die Post abgeschickt werden kann.
Bild 25.19: Dialogfelder zum Einrichten des E-Mail-Kontos
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Kapitel 25 · Internet- und E-Mail-Zugang einrichten
Ein anderer Ansatz zur Authentifizierung eines Clients beim Postversand besteht darin, dass der E-Mail-Server zuerst das Auslesen des Posteingangs fordert. Nach der dort durchgeführten Authentifizierung über ein Kennwort wird der SMTP-Postausgang des betreffenden Kontos für einige Minuten freigeschaltet. Da der Postausgang während dieser Zeit aber den Postversand ohne Kennwortauthentifizierung zulässt, wird dieser Ansatz zwischenzeitlich kaum noch benutzt. 7. Ergänzen Sie im Dialogfeld Internetmailanmeldung (Bild 25.19, rechts unten) Ihren Benutzernamen und Ihr Kennwort (diese Angaben benötigt der Client zum Abholen der Nachrichten). Markieren Sie ggf. die Kontrollkästchen Kennwort speichern (ohne Markierung wird das Kennwort bei jedem Zugriff auf das Postfach abgefragt) und Anmeldung durch gesicherte Kennwortauthentifizierung. 8. Klicken Sie auf die Schaltfläche Weiter, markieren Sie im letzten Dialogschritt das Kontrollkästchen E-Mails jetzt nicht herunterladen und beenden Sie den Konfigurationsassistenten über die Schaltfläche Fertig stellen. Windows Mail schließt den Assistenten. Anschließend wird das neu eingerichtete Konto in der Kategorie E-Mail des Dialogfelds Internetkonten angezeigt. Nach diesen Schritten kennt Windows Mail Ihr E-MailKonto. Auf diese Weise können Sie mehrere E-Mail-Konten von verschiedenen Anbietern eintragen und mit Windows Mail verwalten. TIPP
Die Dialogfelder besitzen zwar in der rechten unteren Ecke eine Schaltfläche Weiter. Im Gegensatz zu früheren Windows-Versionen fehlt dort aber die Schaltfläche Zurück zum Zurückblättern zu den Vorgängerdialogen. Die Windows-Entwickler haben diese Schaltfläche in ihrer unergründlichen Weisheit und im »Sinne der verbesserten Benutzerergonomie – das beste Windows aller Zeiten« in die linke obere Ecke des Dialogfelds platziert. So bleibt zumindest die Maus beweglich, wenn Sie zwischen den Dialogfeldern des Assistenten wechseln wollen. Dieser – aus meiner Sicht recht unausgegorene – Ansatz wird übrigens bei verschiedenen Assistenten benutzt. Möchten Sie die Einstellungen des E-Mail-Kontos einsehen und bei Bedarf modifizieren? Hierzu wählen Sie im Menü Extras den Befehl Konten. Anschließend können Sie im Dialogfeld Internetkonten den Konteneintrag anklicken und dann die Schaltfläche Eigenschaften anwählen. Windows Mail öffnet ein Eigenschaftenfenster, auf dessen Registerkarten Sie die Kontendaten finden. Im Eigenschaftenfenster mit den Kontendaten markieren Sie das Kontrollkästchen Dieser Server verwendet eine sichere Verbindung (SSL) auf der Registerkarte Erweitert. Dies erlaubt den Versand der Nachrichten über eine abgesicherte Verbindung. Erlaubt der Postausgangsserver eine Authentifizierung, ist das Kontrollkästchen Server erfordert Authentifizierung auf der Registerkarte Server zu markieren.
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E-Mail- und News-Konten einrichten
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25.2.2
Zusätzliche News-Konten einrichten
Windows Mail erlaubt Ihnen auch, auf die Nachrichtenbeiträge von Newsgroups zuzugreifen. Sie können die Newsgroups abonnieren und dort Beiträge einstellen oder Antworten auf Beiträge verfassen. Bevor Sie mit Windows Mail auf einen Newsserver mit den Newsgroups zugreifen können, muss ein betreffendes News-Konto eingerichtet werden. Dies erfolgt mit den gleichen Schritten wie das Einrichten eines E-Mail-Kontos. 1. Starten Sie Windows Mail und wählen Sie im Menü Extras den Befehl Konten, um das Dialogfeld Internetkonten mit der Auflistung aller bereits eingerichteten E-Mail- und Newsgroup-Konten aufzurufen (Bild 25.18, oben). 2. Klicken Sie im Dialogfeld Internetkonten auf die Schaltfläche Hinzufügen, um den Assistenten zum Einrichten eines neuen Kontos aufzurufen. 3. Im Dialogfeld Kontotyp auswählen des Assistenten müssen Sie nun aber auf den Eintrag Newsgroup-Konto klicken (Bild 25.18, unten). Anschließend schalten Sie über die Weiter-Schaltfläche zum nächsten Schritt. 4. Tippen Sie im Dialogschritt Ihr Name des Assistenten (Bild 25.19, oben links) einen Namen (oder ein Pseudonym) im Klartext ein und klicken Sie auf die Schaltfläche Weiter. 5. Geben Sie im nächsten Dialogfeld E-Mail-Adresse für Internetnews (Bild 25.20, oben) eine E-Mail-Adresse im betreffenden Feld ein und klicken Sie auf die Schaltfläche Weiter. Der Name und die angegebene E-Mail-Adresse wird in News-Beiträgen veröffentlicht. Dies dient der Identifizierung des Autors eines Newsgroup-Beitrags und erlaubt den Lesern des Beitrags, ggf. per E-Mail zu antworten. Eigentlich eine gute Sache, die allerdings den Haken hat, dass solche Antworten mit dem Urheber samt E-Mail-Adresse für Jahrzehnte öffentlich im Internet stehen. Auf diese Weise gelangen die E-MailAdressen z. B. an Spamversender. Persönlich bin ich daher dazu übergegangen, im Dialogfeld E-Mail-Adresse für Internetnews eine ungültige EMail-Adresse der Art »
[email protected]« zu hinterlegen. Dann kann mich zwar niemand per E-Mail kontaktieren. Aber bei Newsgroups ist dies nicht erforderlich, da die Fragen und Antworten auch im Forum gestellt werden können. Verwenden Sie ein Pseudonym oder die Initialen des eigenen Namens, um Newsgroup-Beiträge zu signieren, lässt sich bei »peinlichen« Beiträgen nicht sofort auf den Urheber schließen. Allerdings sollten Sie sich bei Verwendung eines Pseudonyms nicht unbedingt in Sicherheit wiegen. Manche Newsgroups verlangen Namen im Klartext und bei strafbaren Inhalten lässt sich der Urheber über die vom Betreiber der Newsgroup mitprotokollierte IP-Adresse ermitteln. 6. Im Dialogfeld Internetnewsservername müssen Sie nun die Adresse des Newsservers eingeben und ggf. das Kontrollkästchen Anmeldung am Newsserver erforderlich markieren (Bild 25.20, unten). Dann klicken Sie auf die Weiter-Schaltfläche.
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Kapitel 25 · Internet- und E-Mail-Zugang einrichten
Bild 25.20: Dialogfelder zum Einrichten des News-Kontos
7. Wurde die Option zur Authentifizierung angegeben, müssen Sie im Folgedialog noch den vom Serverbetreiber vergebenen Benutzernamen sowie das Kennwort eintippen und über die Weiter-Schaltfläche bestätigen. 8. Warten Sie, bis die Eingaben überprüft und der Zugang eingerichtet wurde und schließen Sie das Dialogfeld des Assistenten über die Fertig stellen-Schaltfläche. Das Problem bei diesem Ansatz besteht darin, dass der von Ihnen für den Internetzugang benutzte Provider einen Newsserver betreiben muss. Viele Provider von Internet-by-Call-Zugängen bieten solche Server aber nicht an. Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Sie halten sich einen Zugang zu einem Provider, der einen Newsserver anbietet. T-Online-Kunden können den Newsserver news.t-online.de nutzen. Wer keinen Zugang zu diesen Diensten hat, muss zu einer Notlösung greifen und einen freien Newsserver benutzen. Diese sind aber häufig in der Möglichkeit zum Versand von Nachrichten oder im Umfang der aufgelisteten Newsgroups begrenzt. Von Microsoft wird der Server news.microsoft.com betrieben, der alle öffentlichen Microsoft-Newsgroups auflistet. Dieser Server
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E-Mail- und News-Konten einrichten
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erlaubt einen Zugang ohne Kennwort und Anmeldung. In Microsoft Vista ist ein zweiter freier Newsserver msnews.microsoft.com bereits standardmäßig als Newsgroup-Konto in Windows Mail eingetragen. Um eine Liste weiterer freier Newsserver abzurufen, besuchen Sie mit dem Internet Explorer eine Suchmaschine und geben als Suchbegriff »free Newsserver« oder etwas Ähnliches ein. In der Regel werden entsprechende Listen mit Serveradressen angezeigt.
502
26 Surfen im Internet Das Internet ist letztendlich nichts anderes als ein weltweiter Zusammenschluss von Rechnern, auf die Sie über Kommunikationsleitungen (Telefonleitungen) per Modem, ISDN oder DSL zugreifen können. Anschließend können Sie über Ihren Provider an verschiedenen Diensten des Internets teilnehmen und Webseiten abrufen, E-Mails austauschen und mehr. In diesem Kapitel wird gezeigt, wie Sie mit dem in Windows Vista enthaltenen Internet Explorer Webseiten ansehen und Downloads durchführen können.
26.1 Einführung in den Internet Explorer In den nachfolgenden Abschnitten erhalten Sie eine kurze Einführung in die Verwendung des Internet Explorers und erfahren, wie Sie die ersten Webseiten abrufen können. Voraussetzung zur Nutzung des Internet Explorers ist dabei, dass Sie einen Internetzugang eingerichtet und ggf. die Internetverbindung aufgebaut haben – also online sind (siehe Kapitel 25).
26.1.1
Der Internet Explorer im Überblick
Das Programm zum Abrufen von Webseiten oder zum Ansehen von HTML-Dokumenten ist der, auch als Browser bezeichnete, Microsoft Internet Explorer. Starten lässt sich der Internet Explorer, indem Sie z. B. im Startmenü den Befehl Internet wählen (Bild 26.1). Alternativ können Sie das betreffende Symbol in der Schnellstart-Symbolleiste wählen.
Bild 26.1: Starten des Internet Explorers
Der Internet Explorer kann nicht nur Internetseiten über eine bestehende Internetverbindung aufrufen, sondern ermöglicht auch, lokal auf CDs/ DVDs oder in Ordnern der Festplatte gespeicherte HTML-Dokumentdateien anzusehen. In diesem Fall reicht es, die betreffende HTML-Dokumentdatei per Doppelklick anzuwählen, um diese im Browserfenster anzuzeigen. Zudem können Sie .xps-Druckdateien per Doppelklick im Browser öffnen.
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Einführung in den Internet Explorer 0
TIPP
Sind der Internet Explorer oder das Programm Windows Mail nicht in der linken Spalte des Startmenüs aufgeführt? Sie finden die Programmeinträge auch im Zweig Alle Programme des Startmenüs. Ob der Browser oder das E-Mail-Programm gemäß Bild 22.1 angezeigt werden und welche Anwendungen Windows Vista verwendet, lässt sich konfigurieren. Klicken Sie die Start-Schaltfläche mit der rechten Maustaste an und wählen Sie den Kontextmenübefehl Eigenschaften. Auf der Registerkarte Startmenü ist die Schaltfläche Anpassen der Option Startmenü anzuklicken. Im dann eingeblendeten Dialogfeld Startmenü finden Sie im unteren Bereich die Gruppe Im Startmenü anzeigen. Dort müssen die beiden Kontrollkästchen Internetlink und E-Mail-Link markiert werden, um überhaupt entsprechende Einträge im Startmenü einzublenden. Welcher Browser und welcher E-Mail-Client angezeigt wird, lässt sich dann über die zugehörigen Listenfelder einstellen. Dort sollten standardmäßig die Einträge Internet Explorer und Windows Mail gewählt werden. Sind alternative Programme installiert, können Sie diese als Internet- und E-Mail-Programm einstellen. Sie können sich das Symbol des Internet Explorers auch als Verknüpfung auf dem Desktop einrichten, um das Programm sofort per Doppelklick aufzurufen. Hierzu reicht es, das Symbol des Internet Explorers per Maus aus dem Startmenü zum Windows-Desktop zu ziehen. Auf die gleiche Weise lässt sich eine Desktop-Verknüpfung für Windows Mail einrichten. Nach dem Aufruf erscheint das Fenster des Internet Explorers. Der Inhalt des Browserfensters hängt dabei von den Voreinstellungen ab. Bild 26.2 zeigt die Elemente des Browserfensters.
Registerkarten Adressfeld
Suchfeld Symbolleiste mit Schaltflächen
Schnellregisterkarten Navigation Favoriten Dokumentfenster Status
Bild 26.2: Die Elemente des Internet Explorer-Fensters
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Vergrößerungsstufe
Kapitel 26 · Surfen im Internet
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In der Titelleiste wird der Titel der abgerufenen und im Dokumentbereich angezeigten Webseite aufgelistet. Der Dokumentbereich kann eine leere Dokumentseite oder die Startseite der eingestellten Webadresse anzeigen.
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Das Adressfeld dient zur Eingabe der, auch als URL bezeichneten, Webseitenadresse. Die Schaltflächen links neben dem Adressfeld erlauben, zwischen bereits besuchten Webseiten zu blättern. Beim Aufruf sind noch keine Webseiten besucht und die Schaltflächen bleiben gesperrt.
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Das Suchfeld erlaubt Ihnen, einen Begriff einzugeben und dann entweder in der Dokumentseite oder im Internet mittels einer Suchmaschine danach zu suchen.
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Oberhalb des Dokumentbereichs findet sich eine Symbolleiste, die am linken Rand zwei Schaltflächen zur Verwaltung der Favoriten aufweist. Am rechten Rand finden Sie verschiedene Schaltflächen, um Funktionen des Internet Explorers abzurufen.
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Der Internet Explorer unterstützt in Windows Vista auch die Darstellung mehrerer Webseiten auf Registerkarten (ähnlich wie der Firefox-Browser). Diese Webseiteninhalte lassen sich über Registerreiter der Symbolleiste in den Vordergrund schalten.
Am unteren Fensterrand findet sich die Statusleiste, in der der Browser den Status beim Seitenabruf, ggf. Informationen zur Sicherheitsstufe oder zu geblockten Seiten etc. einblendet. Am rechten Rand der Statusleiste finden Sie die Menüschaltfläche Vergrößerungsstufe ändern. Klicken Sie auf die Schaltfläche, lässt sich über die Befehle des eingeblendeten Menüs ein Vergrößerungsfaktor für den Seiteninhalt abrufen.
26.1.2
Webseiten im Internet Explorer abrufen
Sobald die Internetverbindung steht und der Internet Explorer gestartet ist, können Sie Webseiten abrufen. Hierzu brauchen Sie nur die Adresse der gewünschten Webseite anzugeben.
Bild 26.3: Eingeben der Webseitenadresse
1. Klicken Sie in das Adressfeld des Internet Explorers und tippen Sie die Adresse der gewünschten Internetseite ein (Bild 26.3). 2. Anschließend drücken Sie zur Bestätigung die (Enter)-Taste. Alternativ können Sie auch auf die rechts vom Adressfeld angezeigte Schaltfläche Wechseln zu klicken.
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Einführung in den Internet Explorer
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Die Adressen von Internetseiten werden meist in der Form www.xxx.com angegeben. Das Ganze wird als Domainadresse bezeichnet und gibt dem Kenner einige Hinweise auf die Art der Website. Mit www wird meist die Hauptseite eines Webangebots versehen. Die Zeichen xxx stehen hier für den Namen der Domain (z. B. Firmennamen wie microsoft, mut etc.). Die Endungen geben einen Hinweis auf das Land (.de, .at, .ch etc.) oder die Organisation (.com, .org, .net etc.). Der Browser ergänzt die Adresse anschließend noch um den Vorspann http://, d. h., Sie brauchen diese Kennung nicht anzugeben. An diese Adresse schließt sich gelegentlich noch eine Buchstabenfolge mit dem Pfad zu Unterordnern auf dem betreffenden Webserver an (z. B. www.microsoft.com/germany). Manchmal taucht in diesem Zusammenhang auch der Begriff URL auf. Dieser ist aber nichts anderes als die englische Abkürzung für »Uniform Resource Locator« und bezeichnet eine Adressangabe im Internet. Der Internet Explorer ruft die betreffende Webseite ab und zeigt diese im Programmfenster an (Bild 26.4). Dieser Vorgang kann aber, je nach Übertragungsgeschwindigkeit, einige Sekunden dauern.
Bild 26.4: Anzeige der aufgerufenen Webseite
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Kapitel 26 · Surfen im Internet
26.1.3
Navigieren in Internetseiten
Das Navigieren in Internetseiten bzw. das Abrufen von Folgeseiten ist in einem Browser mit einfachen Mausklicks möglich. Haben Sie eine Webseite durch Eingeben der Adresse abgerufen, finden sich an manchen Dokumentstellen unterstrichene oder farbig hervorgehobene Textstellen oder Symbole. Zeigen Sie mit der Maus auf diese Stellen, nimmt der Mauszeiger die Form einer stilisierten Hand an (Bild 26.5).
Bild 26.5: Abrufen der Folgeseite über einen Hyperlink
Der Browser signalisiert mit der Änderung des Mauszeigers bzw. dem Symbol der stilisierten Hand, dass es sich bei der betreffenden Dokumentstelle um einen so genannten Hyperlink handelt. Ein Hyperlink ist schlicht ein Verweis auf eine Folgeseite. Daher wird auch beim Zeigen auf einen Hyperlink die Adresse der Folgeseite in der Statusleiste des Browserfensters eingeblendet. 1. Zum Abrufen der Folgeseite zeigen Sie also mit der Maus auf den betreffenden Hyperlink. 2. Anschließend klicken Sie den betreffenden Hyperlink mit der linken Maustaste an. Der Browser ruft dann den Inhalt der Folgeseite ab und zeigt diesen im Dokumentfenster an. Diese Technik ist übrigens identisch mit dem Abrufen von Folgeseiten in der Windows-Hilfe. Mit diesen Schritten können Sie über die Hyperlinks beliebige Folgeseiten abrufen. Sie müssen lediglich die Hyperlinks (Textstellen, Symbole oder Grafiken) im Dokument suchen und anwählen. Welche Dokumentstellen als Hyperlinks ausgebildet sind, legt der Autor der betreffenden Webseiten bei deren Gestaltung fest.
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Einführung in den Internet Explorer
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26.1.4
So geht's vor und zurück
Möchten Sie wieder zur vorher besuchten Seite zurückkehren? Sie brauchen dann nicht erneut die ursprüngliche Webadresse dieser Seiten in das Feld Adresse einzutippen. Der Browser merkt sich die Adressen der von Ihnen in der aktuellen Sitzung besuchten Webseiten.
Bild 26.6: Abrufen der vorher besuchten Seite(n)
1. Zeigen Sie in der Symbolleiste auf die links vom Adressfeld angezeigte Schaltfläche Zurück, blendet der Internet Explorer bereits eine QuickInfo mit dem Text Zurück zu … ein, wobei der Titel der vorherigen Seiten mit angezeigt wird (Bild 26.6). 2. Klicken Sie in der Symbolleiste auf die Schaltfläche Zurück, um die vorher besuchte Webseite anzuzeigen. Der Browser gibt die Schaltfläche Zurück nur frei, wenn während der aktuellen Sitzung bereits Folgeseiten abgerufen und diese im Dokumentfenster angezeigt wurden. Haben Sie mehrere Webseiten in Folge aufgerufen, können Sie durch mehrfaches Anklicken der Schaltfläche Zurück schrittweise durch die vorher »besuchten« Webseiten zurückblättern. Gelangen Sie zur ersten aufgerufenen Webseite, wird die Schaltfläche Zurück gesperrt. Haben Sie über die Schaltfläche Zurück eine der Vorgängerseiten abgerufen, gelangen Sie über die rechts daneben befindliche Schaltfläche Vorwärts zur Folgeseite zurück. Durch mehrfaches Anklicken der Schaltflächen können Sie ggf. seitenweise bis zum Anfang bzw. Ende der besuchten Seitenfolge blättern. Dies funktioniert übrigens ähnlich wie beim Navigieren zwischen angesehenen Ordnern in Ordnerfenstern. TIPP
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Die schrittweise Navigation ist lästig, wenn Sie gezielt zu einer Webseite zurückgehen möchten. Schneller geht es, wenn Sie auf den Pfeil rechts neben der Schaltfläche Vorwärts klicken und dann im eingeblendeten Menü direkt einen Befehl mit dem Seitentitel wählen (Bild 26.7). Der Internet Explorer ruft die zugehörige Seite auf.
Kapitel 26 · Surfen im Internet
Bild 26.7: Abrufen der bereits besuchten Folgeseite(n)
Auch bei der Eingabe der Webseitenadressen in das Adressfeld greift der Internet Explorer Ihnen unter die Arme. Das Programm speichert den URLVerlauf der eingetippten Webadressen. Geben Sie etwas in das Adressfeld ein, blendet der Browser eine Liste mit ähnlichen Adressen ein (Bild 26.8). Mit jedem eingegebenen Zeichen der URL werden die Adressen der Liste gefiltert und nur noch übereinstimmende Einträge dargestellt.
Bild 26.8: Anzeige des URL-Verlaufs
Ist die einzugebende Adresse in der Liste aufgeführt, können Sie den Eintrag in der Liste des URL-Verlaufs anklicken, um die zugehörige Webseite abzurufen. Öffnen Sie das Listenfeld (indem Sie auf die Schaltfläche am rechten Rand des Adressfelds klicken), erscheint die Liste der eingetippten URLs ebenfalls. Sie können also sehr einfach kontrollieren, welche URLs in einem Benutzerkonto bereits abgerufen wurden. TIPP
Da der Internet Explorer und der zur Ordneranzeige benutzte Explorer die gleichen Programmteile verwenden, tauchen in der URL-Liste auch Ordnernamen bereits besuchter Dokumentordner auf. Sie können dann diese Ordner direkt durch Anklicken des betreffenden Eintrags im Browserfenster öffnen. Sobald Sie den Warndialog, dass die Webseite Inhalte auf dem Computer öffnen möchte, über die ZulassenSchaltfläche bestätigen, wird der betreffende Ordner in einem separaten Fenster eingeblendet. Stört es Sie, dass Dritte ggf. über die URL-Liste kontrollieren können, welche Webseiten Sie aufgerufen haben? Dann klicken Sie in der Symbolleiste auf die Menüschaltfläche Extras und wählen den Befehl Browserverlauf löschen. Im gleichnamigen Dialogfeld klicken Sie auf die Schaltfläche Verlauf löschen, bestätigen die Sicherheitsabfrage über die Ja-Schaltfläche und klicken nach dem Löschen auf die SchließenSchaltfläche.
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Clever arbeiten mit dem Internet Explorer
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Rechts neben dem Adressfeld finden Sie noch zwei Schaltflächen, die zur Steuerung der Seitenabrufe ganz hilfreich sind. Bei der Eingabe einer Webseitenadresse werden die in Bild 26.9, oben, sichtbaren Schaltflächen gezeigt. Die Schaltfläche Wechseln zu (Symbol mit dem blauen Pfeil) erlaubt, die Webseite zur eingegebenen URL abzurufen.
Bild 26.9: Schaltflächen Wechseln zu, Aktualisieren und Stopp
Wird die abgerufene Webseite angezeigt, erscheint dagegen die Schaltfläche Aktualisieren (Bild 26.9, unten). Geht etwas beim Anzeigen der abgerufenen Webseite schief oder braucht der Internet Explorer sehr lange zum Abrufen, erlaubt ein Mausklick auf die Schaltfläche Aktualisieren (oder das Drücken der Funktionstaste (F5)), die Seite nochmals anzufordern. Möchten Sie das Laden der Webseite abbrechen (z. B. weil der Aufbau extrem lange dauert), klicken Sie auf die rechts neben dem Adressfeld angezeigte Schaltfläche Stopp (das Symbol mit dem roten X). Alternativ können Sie auch die (Esc)-Taste drücken. Sie sehen, das »Surfen« in »Webseiten« ist eigentlich ein Kinderspiel. Das Schwierigste an der ganzen Sache ist, die richtige Adresse für die Startseite zu kennen. Solche Webadressen finden sich aber mittlerweile in vielen Zeitschriften, und Sie können gezielt nach bestimmten Themen suchen lassen (dazu später mehr).
26.2 Clever arbeiten mit dem Internet Explorer Der Internet Explorer stellt Ihnen eine Reihe netter Funktionen bereit, die das Abrufen von Webseiten, das Herunterladen von Dateien etc. erlauben. Auch das Drucken von Webseiten ist möglich. Nachfolgend werden die betreffenden Funktionen beschrieben.
26.2.1
Mehrere Seiten gleichzeitig anzeigen
Je nach Verbindungsgeschwindigkeit und Datenlast auf den Internetleitungen dauert das Laden von Webseiten ggf. etwas länger. Das Navigieren durch Anklicken von Hyperlinks und Betätigen der Schaltfläche Zurück wird dann ein bisschen umständlich. Manchmal ist es günstiger, gleich mehrere Seiten über die betreffenden Hyperlinks zu öffnen. Sind die Seiten fertig geladen, können Sie diese in Ruhe lesen. Der Internet Explorer bietet Ihnen verschiedene Möglichkeiten, wie Sie mehrere Webseiten gleichzeitig aufrufen. 1. Klicken Sie nach dem Abrufen der ersten Webseite auf den nächsten freien Registerreiter Neue Registerkarte (Bild 26.10) oder drücken Sie die Tastenkombination (Strg)+(T).
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Kapitel 26 · Surfen im Internet
2. Sobald der Browser eine neue Registerkarte im Dokumentfenster anzeigt, klicken Sie auf das Adressfeld, tippen die gewünschte URL der abzurufenden Seite ein und bestätigen dies mittels der (Enter)Taste.
Bild 26.10: Neue Registerkarte abrufen
Dann wird die neue Webseite auf der geöffneten Registerkarte angezeigt. Bei Bedarf können Sie so gleich mehrere Webseiten auf separaten Registerkarten abrufen und dann durch Anklicken der jeweiligen Registerreiter zwischen den Dokumentseiten wechseln. Dieser Ansatz ist aber weniger geeignet, um Folgeseiten über Hyperlinks in separaten Fenstern abzurufen. In diesem Fall verwenden Sie einen etwas anderen Ansatz. 1. Klicken Sie den Hyperlink zum Abrufen der Folgeseite mit der rechten Maustaste an. 2. Im Kontextmenü wählen Sie dann den Befehl In neuer Registerkarte öffnen oder In neuem Fenster öffnen (Bild 26.11).
Bild 26.11: Kontextmenü eines Hyperlinks mit Befehlen zum Öffnen der Folgeseite
Die Folgeseite des angeklickten Hyperlinks wird dann, je nach gewähltem Kontextmenübefehl, auf einer separaten Registerkarte oder in einem getrennten Browserfenster geladen und angezeigt. Wurde die Folgeseite in einem separaten Fenster geöffnet, lässt sich über die Taskleiste (oder durch Drücken der Tastenkombination (Alt)+(ÿ_)) zum Browserfenster der Hauptseite wechseln. In beiden Fällen können Sie weitere Seiten über die Hyperlinks abrufen. Sind die Seiten fertig geladen, lässt sich bei zeitabhängig abgerechneten Internettarifen die Verbindung trennen. Danach können Sie die Seiteninhalte in Ruhe lesen, ohne ständig auf das Laden und Anzeigen der abgerufenen Seiten warten zu müssen. Auf separaten Registerkarten ange-
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zeigte Webseiten holen Sie durch Anklicken der jeweiligen Registerreiter in den Vordergrund. Möchten Sie eine Registerkarte schließen, klicken Sie auf die am rechten Rand des Registerreiters eingeblendete Registerkarte schließen-Schaltfläche (siehe Bild 26.11) oder drücken die Tastenkombination (Strg)+(W).
Bild 26.12: Registerkartenübersicht abrufen TIPP
Benötigen Sie einen schnellen Überblick über die Inhalte mehrerer geöffneter Registerkarten, klicken Sie auf die neben dem ersten Registerreiter gezeigte Schaltfläche Schnellregisterkarten (Bild 26.12) oder drücken die Tastenkombination (Strg)+(Q). In der angezeigten Registerkartenübersicht klicken Sie auf die Miniaturansicht der betreffenden Registerkarte, um die zugehörige Seite abzurufen. Das Verhalten beim Öffnen neuer Webseiten über Hyperlinks lässt sich auf der Registerkarte Allgemein des Eigenschaftenfensters Internetoptionen über die Schaltfläche Einstellungen der Gruppe Registerkarten einstellen (siehe Kapitelende).
26.2.2
Webseiten in Favoriten merken
Rufen Sie Webseiten häufiger ab, ist es recht umständlich, jedes Mal die zugehörige Adresse einzutippen. Der Microsoft Internet Explorer besitzt die Funktion »Favoriten«, mit der Sie die Adressen interessanter Webseiten festhalten können. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Webseiten in die Liste der Favoriten aufzunehmen. Über die folgende Schrittfolge lässt sich ein Favoriteneintrag definieren. 1. Tippen Sie die Adresse der gewünschten Webseite in das Adressfeld des Internet Explorers ein und lassen Sie die Seite laden.
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Kapitel 26 · Surfen im Internet
2. Klicken Sie auf die Schaltfläche Zu Favoriten hinzufügen und wählen Sie im eingeblendeten Menü den Befehl Zu Favoriten hinzufügen (Bild 26.13) oder drücken Sie die Tastenkombination (Strg)+(D). 3. Legen Sie im Dialogfeld Favoriten hinzufügen (Bild 26.14) den Namen für den Eintrag fest, wählen Sie ggf. einen Unterordner im Listenfeld Erstellen in aus und klicken Sie anschließend auf die Schaltfläche Hinzufügen.
Bild 26.13: Menüschaltfläche Zu Favoriten hinzufügen
Bild 26.14: Favoriten festlegen
Die Favoritenliste wird über Ordnersymbole (Links, Windows Life etc.) in Kategorien unterteilt. Das Listenfeld Erstellen in zeigt Ihnen die unter Favoriten hinterlegte Ordnerstruktur im Listenfeld Erstellen in (Bild 26.14, links) und ermöglicht Ihnen, eine bestehende Kategorie für den neuen Eintrag zu wählen. Um benutzerdefinierte Kategorien anzulegen, klicken Sie im Dialogfeld Favoriten hinzufügen auf die Schaltfläche Neuer Ordner. In einem zusätzlichen Dialogfeld (Bild 26.14, rechts unten) können Sie dann den Ordnernamen eintippen, über das Listenfeld Erstellen in einem Eintrag der Favoritenliste zuordnen und über Erstellen anlegen.
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Der Internet Explorer trägt beim Schließen des Dialogfelds Favoriten hinzufügen die Adresse der Webseite unter dem angegebenen Namen in die Ordnerstruktur der Favoritenliste ein. TIPP
Sie können einen benutzerdefinierten Eintrag in der Favoritenliste auch direkt anlegen, indem Sie auf die Schaltfläche Zu Favoriten hinzufügen klicken und im eingeblendeten Menü den Befehl Registerkartengruppe zu Favoriten hinzufügen wählen (Bild 26.13). Dann erscheint ebenfalls ein Dialogfeld, um den Ordnernamen einzutippen und diesen einer Kategorie zuzuordnen. Im Adressfeld des Browserfensters wird vor der Webadresse ein Symbol angezeigt. Ziehen Sie dieses Symbol per Maus aus dem Adressfeld, öffnen Sie per Tastenkombination (Alt)+(C) die Leiste des Favoritencenters und ziehen Sie das Symbol über eines der angezeigten Ordnersymbole in der Favoritenliste. Wenn Sie die linke Maustaste loslassen, wird die URL an der betreffenden Stelle der Favoritenliste eingeblendet.
Favoriten verwalten Um Favoriten zu verwalten, wählen Sie den Befehl Favoriten verwalten im Menü der Schaltfläche Zu Favoriten hinzufügen (Bild 26.13). Dann öffnet sich das gleichnamige Dialogfeld (Bild 26.15), über dessen Schaltflächen Sie Favoriteneinträge löschen, umbenennen, Ordner zur Aufnahme der Favoriten anlegen und Einträge verschieben können.
Bild 26.15: Favoriten verwalten
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Kapitel 26 · Surfen im Internet
TIPP
Ein Problem ist, dass mühsam erstellte Favoritenlisten beim Wechsel zu einem anderen Rechner oder bei der Neuinstallation des Betriebssystems verloren gehen. In Microsoft Vista stellt der Internet Explorer Ihnen im Menü der Schaltfläche Zu Favoriten hinzufügen den Befehl Importieren und Exportieren zur Verfügung (Bild 26.13). Bei Anwahl des Befehls startet ein Assistent, der Sie über verschiedene Dialogfelder durch den Im- und Export führt. Sie können den Import-/Exportmodus (Favoriten, Cookies, RSS-Feeds etc.), den zu sichernden Umfang der Favoritenliste und das Speicherziel wählen. Die Favoriten lassen sich in eine HTML-Dokumentdatei im Dokumentordner sichern und aus dieser Datei auch wieder importieren.
26.2.3
So nutzen Sie das Favoritencenter
Zum Abrufen von Webseiten über definierte Favoriten stellt der Internet Explorer das Favoritencenter bereit.
Bild 26.16: Favoritencenter öffnen
1. Klicken Sie in der Symbolleiste des Browserfensters auf die Schaltfläche Favoritencenter oder drücken Sie die Tastenkombination (Alt)+(C) (Bild 26.16).
Bild 26.17: Favoriten im Favoritencenter abrufen
2. In der dann angezeigten Spalte des Favoritencenters (Bild 26.17) klicken Sie ggf. in der Kopfzeile der Leiste auf die Schaltfläche Favoriten, um die Favoritenliste im Favoritencenter einzublenden. 3. Suchen Sie den Eintrag in der Favoritenliste und wählen Sie diesen per Mausklick an.
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Die Leiste des Favoritencenters wird wieder ausgeblendet und die Webseite in den Dokumentbereich geladen. TIPP
Sie können übrigens die Menüleiste des Internet Explorers durch kurzzeitiges Drücken der (Alt)-Taste im Browserfenster einblenden. Dann lassen sich die Favoriten über die Einträge des Menüs Favoriten abrufen. Die Schaltflächen der Kopfzeile des Favoritencenters erlauben Ihnen, in der Leiste auch den Verlauf oder die eingerichteten RSS-Feeds anzuzeigen. Ärgert es Sie, dass das Favoritencenter bei Anwahl eines Eintrags verschwindet? Klicken Sie in der Kopfzeile der Leiste auf die am rechten Rand angezeigte Schaltfläche Favoritencenter anheften (Bild 26.17). Das dann permanent sichtbare Favoritencenter lässt sich anschließend über die am rechten Rand der Kopfzeile eingeblendete Schaltfläche Favoritencenter schließen wieder ausblenden. Im angehefteten Modus können Sie die Einträge des Favoritencenters mit der rechten Maustaste anklicken. Dann finden Sie Kontextmenübefehle, um Einträge zu löschen, umzubenennen, neue Ordner hinzuzufügen oder die Webseiten auf neuen Registerkarten zu öffnen.
26.2.4
Welche Webseiten habe ich besucht?
Haben Sie es versäumt, eine kürzlich besuchte Webseite in die Favoriten aufzunehmen, kennen aber deren Adresse nicht mehr? In der URL-Liste des Adressfelds werden dummerweise nur eingetippte Adressen aufgeführt. Um in allen (also auch durch Anwahl von Hyperlinks) besuchten Werbseiten zu recherchieren, lässt sich der im Browser gespeicherte Verlauf verwenden. 1. Blenden Sie das Favoritencenter über die Schaltfläche Favoritencenter im Browserfenster ein (Bild 26.16). 2. Klicken Sie in der Kopfzeile des Favoritencenters auf die Schaltfläche Verlauf (Bild 26.18) und expandieren Sie die eingeblendete und nach Tagen und Wochen geordnete Liste der besuchten Webseiten, indem Sie auf die jeweiligen Einträge klicken. 3. Klicken Sie auf den Eintrag einer besuchten Webseite, wird diese (bei bestehender Onlineverbindung) im Browserfenster geöffnet. Bei sehr umfangreichen Verlaufslisten kann es empfehlenswert sein, das Menü der Schaltfläche Verlauf zu öffnen und dann die Verlaufsliste über die angebotenen Befehle nach dem gewünschten Kriterium sortieren zu lassen. Zudem können Sie den Befehl Verlauf durchsuchen anwählen, um über ein Dialogfeld einen Suchbegriff eintippen und nach Treffern in der Verlaufsliste suchen zu können.
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Kapitel 26 · Surfen im Internet
Bild 26.18: Verlauf im Favoritencenter abrufen TIPP
Um den Verlauf zu leeren und die beim Surfen hinterlassenen Spuren zu löschen, klicken Sie in der Symbolleiste auf die Menüschaltfläche Extras und wählen den Befehl Browserverlauf löschen. Im gleichnamigen Dialogfeld klicken Sie auf die Schaltfläche Verlauf löschen, bestätigen die Sicherheitsabfrage über die Ja-Schaltfläche und klicken nach dem Löschen auf die Schließen-Schaltfläche.
26.2.5
RSS-Feeds abonnieren und abrufen
Statt sich mühsam durch verschiedene Webseiten und Blogs zu hangeln, um nachzusehen, was dort an aktualisierten Informationen vorhanden ist, können Sie auf so genannte RSS-Feeds (RSS steht für Really Simple Syndication) setzen. Bei RSS-Feeds handelt es sich um ein plattformunabhängiges XML-Nachrichtenformat, bei dem Webseiten Nachrichten an einen RSS-Reader übertragen können. Der RSS-Reader zeigt diese Inhalte dann als Nachrichtenticker oder Webseite an. Sie können interessante Nachrichten anwählen, um sich die Details als Webseite zeigen zu lassen. Der Internet Explorer ist mit einem RSS-Reader ausgestattet. Dieser kann RSS-Feeds abonnieren, anzeigen und verwalten. Um einen RSSFeed zu abonnieren, gehen Sie folgendermaßen vor. 1. Rufen Sie die gewünschte Webseite (z. B. www.focus.de) über das Adressfeld im Internet Explorer auf. Wichtig ist, dass diese Seite auch RSS-Feeds unterstützt – andernfalls erhalten Sie beim Abonnieren die Meldung, dass die Feedseite nicht angezeigt werden kann. 2. Öffnen Sie in der Symbolleiste des Internet Explorers das Menü der Schaltfläche Feeds auf dieser Seite anzeigen und wählen Sie einen der angezeigten Menüeinträge aus (Bild 26.19).
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Bild 26.19: Abonnieren des RSS-Feed starten
3. Nachdem der Browser den Inhalt der RSS-Feed-Seite im Dokumentfenster eingeblendet hat, suchen Sie das Hinweisfeld mit dem Hyperlink Feed abonnieren (Bild 26.20, Hintergrund) und wählen diesen an.
Bild 26.20: RSS-Feed abonnieren
4. Im dann angezeigten Dialogfeld (Bild 26.20, Vordergrund) lässt sich der Name des Feeds ändern und über die Liste Erstellen in können Sie eine Kategorie in der RSS-Feedliste wählen. Bei Bedarf können Sie, wie bei Favoriten, die Schaltfläche Neuer Ordner anklicken und eine benutzerdefinierte Kategorie definieren. Sobald Sie das Dialogfeld über die Abonnieren-Schaltfläche schließen, wird der RSS-Feed in der Feedliste des Favoritencenters hinterlegt und der RSS-Reader lädt die betreffenden Daten herunter. TIPP
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Die Feeds lassen sich in der Feedliste des Favoritencenters verwalten (Bild 26.19). Klicken Sie einen Eintrag mit der rechten Maustaste an, lässt sich dieser über Kontextmenübefehle umbenennen oder löschen. Beim Löschen wird das Abonnement beendet.
Kapitel 26 · Surfen im Internet
RSS-Feeds abrufen Die abonnierten RSS-Feeds lassen sich im Internet Explorer über das Favoritencenter abrufen. Drücken Sie die Tastenkombination (Strg)+(J), wird das Favoritencenter direkt geöffnet und die Feedliste angezeigt. Alternativ können Sie das Favoritencenter über die Schaltfläche Favoritencenter öffnen und dann in der Kopfzeile die Schaltfläche Feeds anwählen. Wenn Sie anschließend einen der abonnierten Einträge in der Feedliste anklicken, wird die zugehörige Seite im Dokumentfenster des Browsers angezeigt.
Bild 26.21: RSS-Feed in der Sidebar anzeigen und konfigurieren
Die im Browser abonnierten RSS-Feeds lassen sich auch in der WindowsSidebar über die Minianwendung Feedschlagzeilen anzeigen und verwalten (Bild 26.21). Ist die Minianwendung aktiv, werden die Schlagzeilen bei aktiver Internetverbindung eingeblendet. Um die Anzeige zu konfigurieren, klicken Sie die Minianwendung mit der rechten Maustaste an und wählen den Kontextmenübefehl Optionen. Im dann angezeigten Dialogfeld lässt sich sowohl der abonnierte Feed als auch die Zahl der angezeigten Schlagzeilen auswählen.
26.2.6
Webseiten im World Wide Web suchen
Das Problem beim Zugriff auf die einzelnen Webseiten besteht darin, dass Sie deren Adressen kennen müssen. Bei den vielen Millionen Dokumenten im World Wide Web ist dies aber ein (zumindest mengenmäßiges) Problem. Glücklicherweise gibt es so genannte Suchmaschinen, über die Sie nach bestimmten Dokumentinhalten suchen können. Die meisten Anwender tippen die Adresse einer Suchmaschine wie Google (www.google.de) in die Adressleiste ein und können dann über Eingabefelder nach bestimmten
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Begriffen im Internet suchen lassen. Zur Vereinfachung der Suche bietet der Internet Explorer bereits ein Suchfeld im Browserfenster an, über welches Sie direkt auf das Angebot einer Suchmaschine zugreifen können.
Bild 26.22: Suchen im Web
1. Klicken Sie in der rechten oberen Ecke des Browserfensters in das Suchfeld und tippen Sie den Suchbegriff ein (Bild 26.22). 2. Klicken Sie auf die am rechten Rand des Suchfelds angezeigte Schaltfläche Suchen oder drücken Sie die (Enter)-Taste bzw. die Tastenkombination (Alt)+(Enter). Der letzte Schritt startet die Suchanfrage an der eingestellten Suchmaschine. Diese liefert anschließend die Trefferseite im Dokumentfenster zurück. Die Tastenkombination (Alt)+(Enter) bewirkt, dass das Suchergebnis auf einer neuen Registerkarte angezeigt wird. Anschließend können Sie die Ergebnisse ansehen und die zugehörigen Dokumentseiten über die Hyperlinks der Trefferliste abrufen. Bei den Suchmaschinen handelt es sich um Dienste, die Webseiten nach HTML-Dokumenten durchsuchen und bestimmte Stichworte speichern. Bei einer Abfrage werden dann alle Dokumente zusammengestellt, die die von Ihnen vorgegebenen Suchbegriffe als Stichworte enthalten. Einige dieser Seiten werden auch als Portale bezeichnet, da sie über eine Art Katalog Zugang zu verschiedenen Themen bieten. Adressen von Suchmaschinen sind zum Beispiel www.web.de, www.yahoo.com, www.google.de oder www.lycos.com.
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Kapitel 26 · Surfen im Internet
26.2.7
Suchen in der Webseite
Möchten Sie in einer angezeigten Internetseite nach einem bestimmten Begriff suchen lassen? Dies ist im Internet Explorer mit einem kleinen Kniff möglich.
Bild 26.23: Suchen in einer Webseite
1. Klicken Sie in der rechten oberen Ecke des Browserfensters in das Suchfeld und tippen Sie den Suchbegriff ein (Bild 26.23). 2. Öffnen Sie das Menü der am rechten Rand des Suchfelds angezeigten Schaltfläche Suchen und wählen Sie den Befehl Auf dieser Seite suchen oder drücken Sie die Tastenkombination (Strg)+(F). 3. Im Dialogfeld Suchen lässt sich jetzt über die Schaltflächen Zurück und Weiter auf der Seite suchen. Bei Bedarf können Sie den Suchbegriff und die Suchoptionen im Dialogfeld anpassen. Beenden lässt sich das Dialogfeld über die SchließenSchaltfläche am oberen rechten Rand. Gefundene Treffer werden in der Webseite farbig hervorgehoben.
26.2.8
Suchmaschine einstellen
In dem in Vista enthaltenen Internet Explorer 7 ist standardmäßig die Microsoft-Suchmachine »Live Search« konfiguriert. Sie können aber jederzeit andere Suchmaschinen in die Konfigurierung aufnehmen und auch als Standard zur Suche vorgeben. 1. Öffnen Sie im Internet Explorer das Menü des Suchfelds und wählen Sie den Befehl Suchstandard ändern (Bild 26.24, rechts oben im Hintergrund).
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Bild 26.24: Konfigurieren einer Suchmaschine
2. Sobald das Dialogfeld Suchstandard ändern (Bild 26.24, Vordergrund rechts) erscheint, klicken Sie auf den im Dialogfeld angezeigten Hyperlink Weitere Anbieter suchen. 3. In der dann eingeblendeten Webseite wählen Sie den gewünschten Suchmaschinenanbieter über den zugehörigen Hyperlink (Bild 26.24, Hintergrund). 4. Sobald das Dialogfeld Suchanbieter hinzufügen (Bild 26.24, links oben im Vordergrund) erscheint, klicken Sie auf die Schaltfläche Anbieter hinzufügen. Mit dieser Schrittfolge wird der gewählte Anbieter in die Konfiguration der Suchmaschinen aufgenommen. Wenn Sie anschließend im Suchfeld etwas eintippen und dann das Menü der Schaltfläche Suchen öffnen, wird der neue Suchmaschinenanbieter als Befehl neben dem Eintrag Live Search aufgeführt. Markieren Sie den Eintrag des alternativen Suchmaschinenanbieters, werden alle Suchanfragen innerhalb der aktuellen Sitzung über diesen Anbieter durchgeführt. TIPP
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Möchten Sie den alternativen Anbieter als Standardsuchmaschine einstellen, rufen Sie mit den obigen Schritten das Dialogfeld Suchstandard ändern (Bild 26.24, Vordergrund rechts) auf, klicken in der Liste der Anbieter auf den gewünschten Eintrag, betätigen die Schaltfläche Als Standard und schließen das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche.
Kapitel 26 · Surfen im Internet
26.2.9
Download von Dateien
Manchmal werden auf einer Webseite Dateien zum Herunterladen – auch als Download bezeichnet – angeboten. Sie können dann diese Dateien aus dem Internet laden und auf Ihrem Rechner speichern. 1. Rufen Sie die Seite mit dem Downloadangebot im Internet Explorer auf (zum Test können Sie die Adresse www.borncity.de/test verwenden). 2. Klicken Sie auf den Hyperlink, der die Datei zum Download anbietet (Bild 26.25, Hintergrund). Wie der Hyperlink aussieht, hängt vom Autor der Webseite ab. Es kann eine Textstelle, eine Schaltfläche oder auch eine Grafik als Hyperlink für Downloads fungieren. 3. Der Internet Explorer öffnet das Dialogfeld Dateidownload (Bild 26.25, Vordergrund), in dem Sie auf die Schaltfläche Speichern klicken. 4. Sobald das Dialogfeld Speichern unter erscheint (Bild 26.26, oben), haben Sie die Möglichkeit, den Zielordner sowie den vorgeschlagenen Dateinamen zu korrigieren. Standardmäßig speichert Windows Vista die heruntergeladenen Dateien im Ordner Downloads des Benutzerkontos. Schließen Sie das Dialogfeld über die SpeichernSchaltfläche. Während der Download durchgeführt wird, sehen Sie einen Statusdialog (Bild 26.26, unten).
Bild 26.25: Download einer Datei aus einer Webseite abrufen
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Bild 26.26: Auswahl des Downloadziels und Statusanzeige
Das Kontrollkästchen Dialogfeld nach Beenden des Downloads schließen sollte im Dialogfeld markiert sein. Dann verschwindet das Dialogfeld am Ende des Downloads und Sie laufen nicht Gefahr, auf die Öffnen-Schaltfläche zu klicken. Nach dem Download empfiehlt es sich, die Datei vor dem Öffnen einer Virenprüfung durch einen aktuellen Virenscanner zu unterziehen. TIPP
Häufig werden im Internet Dokumentdateien im Adobe PDF-Format oder als Microsoft Office-Dokumente zum Download angeboten. Klicken Sie einen solchen Download-Hyperlink an, versucht der Browser u. U., die Datei direkt als Dokument zu öffnen. Dabei kommt es immer wieder vor, dass die betreffenden Plug-Ins im Internet Explorer »hängen« und das Dokument nicht angezeigt werden kann. Vermeiden lässt sich dies, indem Sie den Hyperlink mit der rechten Maustaste anklicken und den Kontextmenübefehl Ziel speichern unter wählen. Dann lässt sich im geöffneten Dialogfeld Speichern unten ein Downloadziel angeben und das Dokument wird unter dem angegebenen Namen dort als Datei gespeichert. Dieses lässt sich nach einer Überprüfung durch einen aktuellen Virenscanner per Doppelklick unter Windows im zugehörigen Anwendungsprogramm öffnen. Der obige Ansatz ist auch hilfreich, um zum Download angebotene Musik- oder Videodateien direkt zu speichern, statt diese im Windows Media Player zu öffnen. Die Schaltfläche Öffnen im Dialogfeld Dateidownload sollten Sie niemals wählen, da dann die Datei nach dem Download automatisch geöffnet wird. Bei ausführbaren Programmen besteht die Gefahr, dass Sie (nachdem Sie die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung bestätigt haben) Viren und andere Schädlinge in Ihr System einschleusen.
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Kapitel 26 · Surfen im Internet
26.2.10
Bilder und Webseiten speichern
Webseiten können Bilder und Fotos enthalten, die man gelegentlich lokal auf der Festplatte speichern möchte. Aber auch das Sichern einer gesamten Webseite in eine lokale Datei auf der Festplatte ist möglich.
Bild 26.27: Kontextmenü für Bilder
1. Um ein Bild von einer Webseite auf dem Computer zu speichern, klicken Sie dieses im Browserfenster mit der rechten Maustaste an und wählen den Kontextmenübefehl Bild speichern unter (Bild 26.27). 2. Anschließend lassen sich im Dialogfeld Bild speichern der Zielordner sowie der Dateiname für die Grafik anpassen und über die Speichern-Schaltfläche bestätigen. Die Bilder werden üblicherweise im Ordner Bilder des Benutzerkontos im JPEG- oder GIF-Format (abhängig vom Ausgangsformat der Webseitengrafik) gesichert. Sie können teilweise auch das BMP-Format zum Speichern einstellen. Wählen Sie den Kontextmenübefehl Bild drucken, um das betreffende Bild der Webseite direkt zu drucken – hilfreich z. B. bei Landkarten, die auf Webseiten angezeigt werden. Der Kontextmenübefehl Als Hintergrund erlaubt, das Bild der Webseite als Desktophintergrund abzulegen. 1. Um eine komplette Webseite zu speichern, öffnen Sie das Menü der in der Symbolleiste des Browserfensters gezeigten Schaltfläche Seite und wählen den Befehl Speichern unter (Bild 26.28, Hintergrund). 2. In einem Dialogfeld lassen sich dann der Zielordner, der Dateiname und auch das Speicherformat wählen (Bild 26.28, Vordergrund) und über die Speichern-Schaltfläche bestätigen. Sie können den Seiteninhalt über das Listenfeld Dateityp als Webarchiv (.mht) oder als HTML-Dokument (.htm) sichern lassen. Beim .htm-Format werden enthaltene Grafiken in separaten Dateien im Zielordner hinterlegt. Zudem besteht die Möglichkeit, nur die Textinhalte der Webseite als .htm- oder als reine Textdatei (.txt) zu sichern. Beachten Sie aber bei der Verwendung heruntergeladener Inhalte das Urheberrecht desjenigen, der sie erstellt hat.
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Bild 26.28: Speichern einer Webseite
Im Menü der Schaltfläche Seite finden Sie den Befehl Quelltext anzeigen, über den Sie den HTML-Quelltext im eingestellten Editor (z. B. Windows-Editor) anzeigen lassen können.
26.2.11
Webseiten drucken
Sie können den Inhalt von Webseiten oder Teile davon auf dem Drucker ausgeben, um diese zu archivieren oder später zu lesen. Klicken Sie in der Symbolleiste des Browserfensters auf die Schaltfläche Drucken, gibt der Internet Explorer den Inhalt der kompletten Seite sofort auf dem Standarddrucker aus. Da viele Webseiten Werbung oder Inhalte aufweisen, die für den Ausdruck nicht interessieren, ist die Ausgabe der gesamten Seite oft unerwünscht. Benötigen Sie mehr Kontrolle über den Ausdruck? Dann gehen Sie in folgenden Schritten vor: 1. Markieren Sie ggf. den auszudruckenden Teil der Seite durch Ziehen mit der Maus. 2. Öffnen Sie das Menü der Schaltfläche Drucken und wählen Sie den Befehl Drucken oder drücken Sie die Tastenkombination (Strg)+(P). 3. Legen Sie im Dialogfeld Drucken (Bild 26.29) die gewünschten Optionen fest und bestätigen Sie diese über die Drucken-Schaltfläche. Um beispielsweise den markierten Ausschnitt der Webseite auszudrucken, aktivieren Sie das Optionsfeld Markierung. Die gesamte Seite wird mit der Option Alles gedruckt.
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Kapitel 26 · Surfen im Internet
TIPP
Wählen Sie als Drucker den Eintrag »Microsoft XPS Document Writer«, speichert Windows das Dokument in einen wählbaren Ordner als .xps-Datei. So können Sie den Inhalt der Webseite später erneut aufrufen, indem Sie die .xps-Datei durch einen Doppelklick auf das Dateisymbol in den Internet Explorer laden. Der Browser druckt jetzt den Inhalt der aktuell angezeigten Dokumentseite(n) samt Grafiken aus. Dieser Ausdruck umfasst auch die nicht sichtbaren Dokumentteile, falls das Anzeigefenster kleiner als das Dokument ist.
Bild 26.29: Drucken einer Webseite
Manche Webseiten sind in mehrere Teile, auch als Frames bezeichnet, unterteilt. Dann werden die Optionsfelder der Gruppe Drucken von Frames auf der Registerkarte Optionen des Dialogfelds Drucken freigegeben und Sie können festlegen, wie die Inhalte der Frames auszugeben sind. Sie können die auf dem Bildschirm angezeigten Frames im Layout der Bildschirmansicht oder getrennt auf separate Blätter ausgeben. Weiterhin lässt sich lediglich der aktuell angewählte Frame drucken. Markieren Sie das Kontrollkästchen Liste der Links drucken auf der Registerkarte Optionen, dann druckt der Browser am Ende der Dokumentseite eine Liste mit den Adressen aller im Dokument enthaltenen Hyperlinks. Das Kontrollkästchen Alle durch Links verbundene Dokumente drucken
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erlaubt, im Internet Explorer eine ganze Sequenz von Dokumenten auszudrucken, die über Hyperlinks erreichbar sind. Wenden Sie diese Option aber sehr zurückhaltend und mit Bedacht an, da die Folgelinks eine Menge Druckseiten ergeben können.
Druckvorschau abrufen Der Befehl Druckvorschau im Menü der Schaltfläche Drucken öffnet ein Fenster, in dem eine Vorschau des Ausdrucks wiedergegeben wird (Bild 26.30). Über die Schaltflächen der Symbolleiste können Sie die Seitenausrichtung ändern und das Layout beurteilen. Die Schaltfläche mit dem Druckersymbol erlaubt die Ausgaben anzustoßen.
Bild 26.30: Druckvorschau einer Webseite
Druckseite einrichten Der Befehl Seite einrichten des Menüs der Schaltfläche Drucken erlaubt, das gleichnamige Dialogfeld (Bild 26.31) aufzurufen. Im Dialogfeld können Sie das Papierformat, die Ausrichtung der Seite, die Ränder sowie den Schacht für die Papierzufuhr wählen. Die beiden Felder Kopfzeile und Fußzeile in der Gruppe Kopf- und Fußzeilen enthalten Steuerzeichen, um Zusatzinformationen mit auszudrucken. Die einzelnen Steuerzeichen wie &b, &w etc. bestimmen das Format der Ausgabe (siehe Tabelle 26.1). Steuerzeichen
Bedeutung
&w
Fenstertitel ausgeben
&u
Adresse der Seite (URL) ausgeben
&d
Datum im Kurzformat ausgeben
Tabelle 26.1: Steuercodes für Kopf- und Fußzeile
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Kapitel 26 · Surfen im Internet
Steuerzeichen
Bedeutung
&D
Datum im Langformat
&t
Zeit ausgeben
&T
Zeit im 24-Stunden-Format
&p
Aktuelle Seitenzahl anzeigen
&P
Gesamtzahl der Seiten drucken
&b
Text der (Kopf-/Fuß-)Zeile rechtsbündig ausrichten
&c
Text der Zeile zentrieren
&&
&-Zeichen ausdrucken
Tabelle 26.1: Steuercodes für Kopf- und Fußzeile (Forts.)
Bild 26.31: Druckseite einrichten
26.3 Sicher surfen Der Internet Explorer stellt verschiedene Funktionen bereit, um sicher im Internet zu surfen, das Ausspionieren von Informationen zu unterbinden oder Optionen einzustellen. Nachfolgend werden die betreffenden Funktionen besprochen.
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Sicher surfen 0
26.3.1
Nutzen des Popupblockers
Manche Webseiten öffnen beim Aufrufen im Vordergrund automatisch weitere Fenster mit Werbung, so genannte Popups. Dies kann ziemlich nervig werden, weil Sie diese Fenster erst schließen müssen, um den Inhalt der Hauptseite anzusehen. Zudem besteht die Gefahr, dass beim Schließen dieser Fenster unerwünschte Aktionen ausgelöst werden. Der Internet Explorer besitzt einen so genannten Popupblocker (Werbefilter), der das Einblenden bestimmter Werbefenster unterbindet. Erscheint oberhalb des Dokumentbereichs die Informationsleiste mit dem Hinweis »Ein Popup wurde geblockt …« (Bild 26.32)?
Bild 26.32: Popupblocker-Optionen
In diesem Fall wurde ein solches Werbefenster vom Internet Explorer unterdrückt. Manchmal ist es aber erforderlich, dass Sie den Inhalt des geblockten Fensters ansehen müssen (z. B. weil Sie ein seriöses bzw. erwünschtes Angebot mit Informationen abrufen möchten). 1. Klicken Sie auf die Informationsleiste, um das in Bild 26.32 gezeigte Menü zu öffnen. 2. Wählen Sie im Kontextmenü den Befehl Popups vorübergehend zulassen oder klicken Sie auf den Befehl Popups von dieser Site immer zulassen. Die Befehle bewirken, dass das geblockte Informationsfenster erscheint oder das Angebot der betreffenden Webseite immer vom Popupblocker freigegeben wird. Letzteres ist z. B. bei Anmeldeseiten hilfreich, die beim Aufruf vielleicht geblockt werden. TIPP
Sie können bei Anwahl eines Hyperlinks die Tastenkombination (Alt)+(Strg) gedrückt halten, um den Popupblocker für die aufzurufende Seite temporär abzuschalten. Über den Befehl Einstellungen lässt sich ein Untermenü öffnen, über das Sie den Popupblocker ausschalten können. Der Befehl Weitere Einstellungen öffnet das Dialogfeld Popupblockereinstellungen (Bild 26.33). In diesem Dialogfeld können Sie Ausnahmen vereinbaren, indem Sie die zuzulassenden URL-Adressen im Textfeld Adresse der Website, die zugelassen werden soll des Dialogfelds hinterlegen und die Schaltfläche Hinzufügen betätigen. Wenn Sie auf diese Weise z. B. die Adressen der HomebankingSeiten eintragen, werden diese beim Aufrufen nicht blockiert, sondern wie gewohnt angezeigt. Über die Kontrollkästchen der Gruppe Benachrichtigungen und Filterungsstufe lässt sich steuern, wie der Browser blockierte Fenster signalisiert und wie Popups zu blockieren sind.
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Kapitel 26 · Surfen im Internet
Bild 26.33: Popupblockereinstellungen
26.3.2
Phishingschutz-Funktionen
Ein anderes Problem sind Phishingangriffe. Gefälschte E-Mails oder Webseiten versuchen den Benutzer dazu zu bringen, persönliche oder finanzielle Informationen (z. B. Zugangsdaten für Internetkonten) preiszugeben. Typisch sind E-Mails, die vorgeblich von einer Bank, von eBay etc. stammen und eine Aufforderung enthalten, sich zur Überprüfung der Zugangsdaten oder Zahlungsvorgänge am Onlinekonto anzumelden. Ein Mausklick auf den in der E-Mail enthaltenen Hyperlink öffnet dann aber nicht die angegebene Webseite, sondern leitet Sie zu einer gefälschten Webseite um. Deren Aufmachung ähnelt meist dem erwarteten Angebot oder benutzt sogar Teile des Internetauftritts des vermeintlichen Absenders. Gibt der Benutzer nun Zugangsdaten in das Anmeldeformular der Phishingwebseite ein, werden diese Daten durch die Betrüger »abgefischt« und später zur Anmeldung am betreffenden Onlinekonto missbraucht. Dies ermöglicht den Betrügern, ggf. Bankkonten zu leeren oder Internetzugangsdaten für E-Mail- bzw. eBay-Konten etc. für kriminelle Machenschaften zu missbrauchen. 1. Um eine aktuell geladene Webseite im Phishingfilter zu überprüfen, klicken Sie in der Symbolleiste des Internet Explorers auf den rechten Rand der Schaltfläche Extras und wählen im Menü die Befehle Phishingfilter/Diese Website überprüfen (Bild 26.34, Hintergrund).
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Sicher surfen
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2. Das Dialogfeld mit dem Ergebnis dieser Überprüfung (Bild 26.34, Vordergrund) schließen Sie über die OK-Schaltfläche.
Bild 26.34: Phishingfilter aufrufen
Beim Aufruf des Befehls Diese Website überprüfen fragt der Phishingfilter einen Microsoft-Server ab, ob die gerade geladene Adresse zu einer bekannten Phishingwebseite gehört oder ob die Seite bekannte Phishingtechniken verwendet. Eine Negativmeldung stellt aber keine Unbedenklichkeitsbescheinigung dar. Bleiben Sie vorsichtig, wenn Sie kritische Daten (Onlinebestellungen, Anmeldung an Konten etc.) in Internetseiten eingeben. Prüfen Sie unbedingt, ob aufgerufene Anmeldeseiten beispielsweise eine abgesicherte https-Verbindung benutzen und sich durch ein gültiges Zertifikat ausweisen können.
Überprüfen einer Website Der Vorspann https: wird in der Adressleiste angezeigt, sobald eine Webseite mit dem abgesicherten und verschlüsselten https-Protokoll übermittelt wird. Gleichzeitig erscheint das Symbol eines Schlosses rechts neben der Adressleiste (Bild 26.35, Hintergrund). Zeigen Sie auf das Schloss, erscheint ein Sicherheitsbericht mit Informationen, für welchen Anbieter das Zertifikat ausgestellt wurde (Bild 26.35, Vordergrund). Bei Bedarf können Sie sich das Sicherheitszertifikat der betreffenden Webseite anzeigen lassen. Dieses Zertifikat liefert Hinweise über das ausstellende Trustcenter, über den Betreiber der Webseiten und über die Gültigkeitsdauer des Zertifikats. Informieren Sie sich ggf. beim Anbieter der Webseite (z. B. bei Ihrer Bank), welche Angaben deren gültige Zertifikate enthalten müssen.
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Kapitel 26 · Surfen im Internet
Bild 26.35: Überprüfen einer Website
26.3.3
Cookies, was Sie darüber wissen sollten!
Zur Wahrung Ihrer Privatsphäre beim Surfen im Internet gehört auch, dass Sie über Cookies Bescheid wissen. Der Begriff Cookies ist das englische Wort für Plätzchen oder Keks und beschreibt einen Mechanismus, bei dem ein Webserver eine kleine Textdatei auf Ihrem Rechner hinterlegt. Dies ist an sich nichts Schlimmes, da auf diesem Weg keine Schädlinge auf den Computer eingeschleppt werden können. Bei einer Bestellabwicklung sind Cookies sogar notwendig, da der Inhalt des Warenkorbs dort gespeichert wird. Die Gefahr besteht darin, dass in Cookies gespeicherte Informationen von Webservern geschickt kombiniert werden, um Ihre Surfgewohnheiten auszuspionieren. Eine Website speichert beispielsweise Informationen zu abgerufenen Seiten in einem Cookie. Der Server kann zusätzlich vom Browser noch die Betriebssystemversion, den benutzten Browser, den Provider sowie die für den Internetzugang vergebene IP-Adresse des Computers abrufen und im Cookie speichern. Geben Sie nun in einer anderen angesurften Webseite in einem Formular z. B. Ihre E-Mail-Adresse oder weitere persönliche Daten preis, könnten diese ebenfalls in einem Cookie landen. Ein Server, der den Aufbau der Cookies verschiedener Webserver kennt, kann nun diese Informationen abrufen und zu einem Benutzerprofil kombinieren. Um sich vor der Datensammelwut der Webseitenanbieter zu schützen, sollten Sie die automatische Annahme der Cookies abschalten: 1. Rufen Sie das Eigenschaftenfenster über den Befehl Internetoptionen im Menü der Schaltfläche Extras auf. 2. Auf der Registerkarte Datenschutz klicken Sie auf die Schaltfläche Erweitert (Bild 26.36, links). 3. Im Dialogfeld Erweiterte Datenschutzeinstellungen lässt sich die automatische Cookiebehandlung abschalten und anschließend individuell konfigurieren (Bild 26.36, rechts).
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Sicher surfen 0
Um die Annahme von Cookies individuell zu konfigurieren, markieren Sie das Kontrollkästchen Automatische Cookiebehandlung aufheben im Dialogfeld Erweiterte Datenschutzeinstellungen und setzen zum Beispiel die Cookieannahme auf Bestätigen.
Bild 26.36: Cookieeinstellungen verwalten TIPP
Da viele Webserver Cookies voraussetzen, werden etliche Webseiten bei gesperrter Cookieannahme nicht mehr korrekt angezeigt. Sie können diese Server aber austricksen, indem Sie das Kontrollkästchen Sitzungscookies immer zulassen markieren. Jetzt nimmt der Browser zwar Cookies während der aktuellen Sitzung vom Server an, löscht diese aber beim Beenden des Browsers. Das Sammeln umfangreicher persönlicher Daten wird damit verhindert oder zumindest erheblich erschwert. Versucht ein Webserver beim Abruf der Webseite ein Cookie auf dem Rechner zu platzieren, erscheint ein Dialogfeld mit einer Nachfrage (Bild 26.37). Sie können dann die Schaltfläche Zulassen oder Ablehnen wählen. Markieren Sie das Kontrollkästchen Festlegung auf alle Cookies
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Kapitel 26 · Surfen im Internet
dieser Webseite anwenden, trägt der Browser die Webseite beim Anklicken der jeweiligen Schaltfläche mit dem betreffenden Cookiemodus in eine interne (Datenschutz-) Liste ein.
Bild 26.37: Datenschutzwarnung beim Surfen in Webseiten
Über das Dialogfeld Datenschutzhinweis kann es Ihnen aber passieren, dass Sie eine Website zur Annahme von Cookies zulassen oder ungewollt blockieren. Sie müssen dann ggf. den betreffenden Eintrag aus der Datenschutzliste entfernen. Rufen Sie die Registerkarte Datenschutz auf und klicken Sie auf die Schaltfläche Sites (Bild 26.36, links). Es erscheint das Dialogfeld Datenschutzaktionen pro Site mit den bereits verwalteten Sites (Bild 26.36, unten). Markieren Sie den Eintrag der Website in der Liste Verwaltete Websites und löschen Sie ihn über die Schaltfläche Entfernen. Danach können Sie die geöffneten Dialogfelder und Registerkarten schließen. Anschließend können Sie die Cookiebehandlung beim nächsten Besuch der Website neu vorgeben. Insider kennen noch die Möglichkeit, über Add-Ins wie den Macromedia Flash Player Informationen über besuchte Webseiten in so genannten Shared Objects auf dem Rechner zu hinterlegen. Leider bietet der Internet Explorer keine Möglichkeit, diese gesammelten Informationen zu löschen.
26.4 Anpassen der Browsereinstellungen Über den Befehl Internetoptionen im Menü der Schaltfläche Extras lässt sich ein Eigenschaftenfenster (Bild 26.38) öffnen, auf dessen Registerkarten Sie die Optionen des Browsers beeinflussen können.
26.4.1
Die Registerkarte Allgemein
Auf der Registerkarte Allgemein (Bild 26.38) finden Sie in der Gruppe Startseite Elemente, um die Seite, mit der der Browser starten soll, vorzugeben. Rufen Sie eine Internetseite vor dem Aufruf der Registerkarte auf, lässt sich diese mittels der Schaltfläche Aktuelle Seite als Startseite vereinbaren. Die Schaltfläche Standardseite stellt eine Microsoft-Startseite ein und Leere Seite hinterlegt eine leere Seite »about:blank« als Startseite. Die Startseite wird beim Aufruf des Internet Explorers sowie bei Anwahl der Schaltfläche Startseite abgerufen.
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Anpassen der Browsereinstellungen
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Bild 26.38: Registerkarte Allgemein TIPP
Sie können auch mehrere Startseiten auf der Registerkarte Allgemein eintragen. Dann werden diese auf separaten Registerkarten geöffnet. In der Gruppe Browserverlauf lässt sich über die Schaltfläche Löschen der Dialog zum Löschen des Verlaufs, festgelegter Cookies, temporärer Internetdateien, Formulardaten und gespeicherter Kennwörter aufrufen. Verwenden Sie die Schaltfläche Einstellungen, um in einem Zusatzdialog festzulegen, wann die temporären Internetdateien im Browsercache zu aktualisieren sind und wie groß der Cache sein soll.
TIPP
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Setzen Sie die Option zum Aktualisieren temporärer Internetdateien auf Niemals, wenn Sie per Modem oder ISDN ins Internet gehen. Dann können Sie über den Browserverlauf bereits besuchte Webseiten im Offlinemodus (also ohne aktive Internetverbindung) ansehen. Drücken Sie vor dem Abrufen der Verlaufsseiten die (Alt)-Taste und wählen Sie in der dann eingeblendeten Menüleiste den Befehl Offline im Menü Datei. Der Browser holt dann die Seitendaten aus dem Browsercache in die Anzeige.
Kapitel 26 · Surfen im Internet
Über die Schaltfläche Einstellungen der Gruppe Registerkarten lässt sich die Anzeige der Webseiten auf den Registerkarten beeinflussen. Die Schaltflächen der Gruppe Darstellung öffnen Dialogfelder zur Anpassung der Seitenanzeige.
26.4.2
Die Registerkarte Sicherheit
Die Registerkarte Sicherheit (Bild 26.39) erlaubt Ihnen, die Sicherheitsstufe für verschiedene Internetzonen individuell anzupassen. Der Browser kategorisiert Websites (dies ist die Zusammenfassung aller Webseiten, die von einer bestimmten Adresse wie z. B. www.microsoft.com abrufbar sind) nach ihrer Herkunft bzw. dem Vertrauensgrad in verschiedene Risikoklassen (Webinhaltszonen).
Bild 26.39: Registerkarte Sicherheit
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Internet: Diese Zone umfasst alle Websites, die in keiner der anderen Zonen enthalten sind. Dies sind quasi die meisten angesurften Webseiten, d. h., in dieser Zone lauern die größten Risiken.
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Lokales Intranet: Umfasst alle Webinhalte, die sich lokal in einem Netzwerk mit Internetfunktionen (als Intranet bezeichnet) befinden.
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Anpassen der Browsereinstellungen
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Vertrauenswürdige Sites: Diese Zone ist für alle Seiten vorgesehen, deren Anbieter bekannt ist und deren Inhalt Sie als vertrauenswürdig einstufen. Hierzu gehören beispielsweise Seiten mit InternetbankingFunktionen, die Microsoft-Seiten zum Windows-Update oder Internetauftritte bekannter Firmen.
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Eingeschränkte Sites: In diese Zone gehören alle Webseiten, denen Sie keinesfalls vertrauen oder von denen Sie eventuell schon vorab wissen, dass diese möglicherweise schädigende Inhalte enthalten könnten.
In Windows Vista können Sie es i. d. R. bei den Browservorgaben für die Standardeinstellungen belassen, da der Internet Explorer in einem geschützten Modus ausgeführt wird. Achten Sie aber darauf, dass das Kontrollkästchen Geschützten Modus aktivieren markiert ist, um Schadprogrammen keine Angriffsmöglichkeiten zu bieten.
Weitere Registerkarten Auf der Registerkarte Inhalte (Bild 26.40) lassen sich die Jugendschutzeinstellungen (siehe Kapitel 19) sowie der Inhaltsratgeber aufrufen. Über beide Funktionen kann festgelegt werden, welche Webseiteninhalte (kein Sex, keine Gewaltszenen) abgerufen werden dürfen.
Bild 26.40: Registerkarte Inhalte
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Kapitel 26 · Surfen im Internet
Über die Registerkarte Erweitert lässt sich eine Reihe von Einstelloptionen über Kontrollkästchen festlegen. Auf der Registerkarte Programme finden Sie die Option zur Aktivierung der Überwachung, ob der Internet Explorer der Standardbrowser ist. Die Registerkarte bietet weitere Schaltflächen zum Aufrufen der Add-On-Verwaltung oder zur Anpassung des Programms, welches zur HTML-Quellcodebearbeitung benutzt wird. Verwenden Sie Add-Ons wie den Macromedia Flash Player oder den Adobe Reader im Internet Explorer? Wenn Sie im Menü der Schaltfläche Extras den Untermenübefehl Add-Ons verwalten/Add-Ons aktivieren bzw. deaktivieren aufrufen, öffnet der Browser ein Dialogfeld Add-Ons verwalten. Dort lassen sich die Add-Ons markieren und über Optionsfelder aktivieren oder deaktivieren. Wenn Sie den Flash Player deaktivieren, verschwinden die auf manchen Webseiten eingeblendeten nervenden Werbeeinblendungen über Flash-Animationen. Sie können dann den Flash Player gezielt aktivieren, wenn dies zum Abrufen der Webseiteninhalte erforderlich ist.
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27 E-Mail mit Windows Mail Windows Vista enthält das Programm Windows Mail, mit dem Sie Ihre E-Mails bearbeiten und organisieren können. Wie Sie E-Mail-Konten in Windows Mail eintragen, ist in Kapitel 25 besprochen. Das vorliegende Kapitel zeigt, wie Sie Windows Mail nutzen.
27.1 Einstellungen und E-Mail-Versand Microsoft liefert Windows Mail mit verschiedenen Voreinstellungen aus, die nicht immer optimal für den täglichen Einsatz sind. Die nachfolgenden Abschnitte zeigen Ihnen, wie Sie Windows Mail an eigene Bedürfnisse anpassen und ggf. E-Mails gezielt vom Server abrufen bzw. verschicken.
27.1.1
Windows Mail-Grundeinstellungen
Windows Mail ist mit einer automatischen Vorschau für eintreffende E-Mails ausgestattet. Dabei wird die Nachricht automatisch geöffnet. Auch wenn Microsoft Windows Mail zwischenzeitlich abgesichert hat, ist es sinnvoll, aus Vorsorgegründen die automatische Vorschau abzuschalten.
Bild 27.1: Layout anpassen
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Einstellungen und E-Mail-Versand
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1. Starten Sie Windows Mail und markieren Sie in der Ordnerliste des Fensters das Symbol des Posteingangs (Bild 27.1, Hintergrund). Nur mit dieser Auswahl lassen sich die Folgeschritte auf E-Mails beziehen. 2. Wählen Sie im Programmfenster im Menü Ansicht den Befehl Layout. Windows Mail öffnet die Registerkarte Layout (Bild 27.1, Vordergrund). 3. Löschen Sie auf der Registerkarte Layout in der Gruppe Vorschaufenster die Markierung des Kontrollkästchens Vorschaufenster anzeigen und schließen Sie die Registerkarte über die OK-Schaltfläche. Mit diesen Schritten wird das Vorschaufenster zur Anzeige der aktuell gewählten E-Mail im Windows Mail-Programmfenster ausgeblendet. Sie haben also die Chance, mysteriös erscheinende E-Mails oder offensichtliche Spammails ggf. ungelesen zu löschen bzw. können die Sie interessierenden Nachrichten gezielt öffnen. Falls Sie Windows Mail zusätzlich zur Nutzung von Newsgroup-Konten eingerichtet haben, müssen Sie die obigen Schritte erneut ausführen. Dabei wählen Sie in der Ordnerliste nicht den Posteingang, sondern einen Eintrag für den Newsserver.
Anpassen der Symbolleisten-Einstellungen In der Grundeinstellung zeigt Windows Mail die Beschriftung der Schaltflächen der Symbolleisten rechts neben dem betreffenden Symbol an. Dies hat den Nachteil, dass nur wenige Schaltflächen im sichtbaren Bereich der Symbolleiste angezeigt werden können. Zur Verbesserung der Bedienbarkeit sollten Sie, wie in diesem Kapitel genutzt, die Schaltflächenbeschriftungen unterhalb der Schaltflächensymbole anordnen.
Bild 27.2: Symbolleiste anpassen
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Kapitel 27 · E-Mail mit Windows Mail
1. Rufen Sie die Registerkarte Layout (Bild 27.1, Vordergrund) auf und wählen Sie die Schaltfläche Symbolleiste anpassen. 2. Im Dialogfeld Symbolleiste anpassen (Bild 27.2) stellen Sie das Listenfeld Textoptionen auf den Wert »Beschriftung einblenden« und klicken dann auf die OK-Schaltfläche. Um die Herstellervorgabe mit Texten rechts vom Schaltflächensymbol zu erhalten, setzen Sie das Listenfeld Textoptionen auf den Wert »Beschriftung rechts«. Das Listenfeld bietet zudem die Möglichkeit, die Beschriftung über »Keine Beschriftung« auszublenden. Über das Listenfeld Symboloptionen lässt sich die Größe der angezeigten Schaltflächensymbole anpassen. Mittels der Schaltflächen Hinzufügen und Entfernen können Sie zudem Schaltflächen für die Windows Mail-Funktionen zur Symbolleiste hinzufügen oder wieder entfernen. Die Schaltfläche Zurücksetzen ermöglicht die Voreinstellungen der Symbolleiste einzustellen.
27.1.2
Automatikfunktionen in Windows Mail abschalten
Windows Mail ist für eine ständige Onlineverbindung vorbereitet. Daher fragt das Programm den Postserver in zyklischen Zeitabständen ab und versucht, neue E-Mails sofort nach dem Erstellen zu versenden. Wer mit Modem/ISDN ins Internet geht, wird durch die ständigen Versuche, online zu gehen, sicherlich genervt sein. Aber auch bei DSL-Verbindungen ist es ggf. sinnvoll, die geschriebenen Nachrichten erst im Postausgang zu sammeln und später gezielt zum Server zu übertragen bzw. neue Nachrichten abzurufen. Sie können Windows Mail so anpassen, dass neu erstellte E-Mails im Postausgangsordner gesammelt und dann bei einer Sitzung versandt und eingetroffene E-Mails vom Posteingang heruntergeladen werden. 1. Wählen Sie im Windows Mail-Programmfenster im Menü Extras den Befehl Optionen und wechseln Sie im angezeigten Eigenschaftenfenster zur Registerkarte Allgemein (Bild 27.3). 2. Löschen Sie die Markierung des Kontrollkästchens Beim Start des Programms Nachrichten senden und empfangen. 3. Stellen Sie das Listenfeld Falls gerade keine Verbindung mit dem Internet besteht auf den Wert »Keine Verbindung herstellen«. 4. Löschen Sie anschließend die Markierung des Kontrollkästchens Nachrichteneingang alle xxx Minute(n) prüfen und klicken Sie auf die Übernehmen-Schaltfläche. Die Schritte unterbinden den automatischen Austausch von Nachrichten mit dem E-Mail-Server durch Windows Mail. Sie sollten auch das direkte Senden neuer Nachrichten blockieren. Dies gibt Ihnen ggf. die Möglichkeit, eine irrtümlich über die Schaltfläche Senden abgeschickte Nachricht aus dem Ordner Postausgang erneut zu laden. Zudem unterbleiben die ständigen Versuche zum Aufbau einer Wählverbindung. Sie können bei der nächsten Onlinesitzung die Post an den E-Mail-Server übertragen.
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Einstellungen und E-Mail-Versand
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Weiterhin können Sie Windows Mail so konfigurieren, dass Nachrichten bevorzugt im Textformat und nicht als HTML-Mails versandt werden. Denn E-Mails im HTML-Format blähen die Nachrichtengröße unnötig auf, kosten mehr Übertragungskapazität und stellen durch die Möglichkeit zur Integration von Skripts, Bildern und aktiven Inhalten ein unnötiges Sicherheitsrisiko dar. Es sind folgende Schritte zum Anpassen der Einstellungen zum Versenden sowie zum Abschalten des HTML-Mailformats erforderlich.
Bild 27.3: Registerkarte Allgemein
1. Öffnen Sie ggf. das Eigenschaftenfenster (Menübefehl Extras/ Optionen), wechseln Sie zur Registerkarte Senden und löschen Sie die Markierung des Kontrollkästchens Nachrichten sofort senden (Bild 27.4, links). 2. Löschen Sie zudem die Markierung des Kontrollkästchens Beim Antworten das gleiche Format wie im Original verwenden und setzen Sie die Markierung der Gruppe Format für das Senden von E-Mails auf Nur-Text um.
544
Kapitel 27 · E-Mail mit Windows Mail
3. Wechseln Sie zur Registerkarte Lesen und markieren Sie das Kontrollkästchen Alle Nachrichten als Nur-Text lesen (Bild 27.4, rechts) und schließen Sie das Eigenschaftenfenster über die OK-Schaltfläche. Dann ist gewährleistet, dass Windows Mail erstellte Nachrichten im Postausgangsfach sammelt und nicht automatisch beim Klicken auf die Senden-Schaltfläche des Nachrichten-Editors selbsttätig verschickt. Zudem werden HTML-Mails beim Anzeigen, Beantworten oder Weiterleiten automatisch in den Textmodus umgesetzt.
Bild 27.4: Registerkarten Senden und Lesen
Sie können selbst noch HTML-Mails erstellen, indem Sie im Fenster zum Erstellen der E-Mail das Menü Format öffnen und den Befehl Rich-Text (HTML) wählen. Das Kontrollkästchen Adresse beim Antworten in die Kontakte übernehmen auf der Registerkarte Senden sollte ebenfalls nicht markiert sein, um Datenmüll im Adressbuch zu vermeiden.
27.1.3
Hilfreiche (Sicherheits-)Einstellungen
Microsoft hat in Windows Mail einige zusätzliche Sicherheitsoptionen eingebaut, die Sie vor Datenspionage und schädigenden Inhalten schützen. Hier noch einige Informationen, wie Sie diese Einstellungen anpassen sollten. 1. Starten Sie Windows Mail und rufen Sie im Menü Extras des Programmfensters den Befehl Optionen auf. 2. Wechseln Sie zur Registerkarte Bestätigungen und markieren Sie das Kontrollkästchen Bei Aufforderung einer Lesebestätigung benachrichtigen (Bild 27.5, links). Hat der Absender einer E-Mail eine Lesebestätigung angefordert, erscheint beim Öffnen der Mail ein Bestäti-
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Einstellungen und E-Mail-Versand
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gungsdialog. Sie können dann entscheiden, ob Windows Mail dem Absender die Lesebestätigung zusenden darf oder nicht. 3. Wechseln Sie zur Registerkarte Sicherheit und setzen Sie die in Bild 27.5, rechts, gezeigten Optionen. Anschließend können Sie das Eigenschaftenfenster über die OK-Schaltfläche schließen.
Bild 27.5: Registerkarten Bestätigen und Sicherheit
Bezüglich der Wahl der Optionen der Registerkarte Sicherheit können Sie sich von folgenden Überlegungen leiten lassen.
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In der Gruppe Virenschutz sollte das Optionsfeld Zone für eingeschränkte Sites markiert sein. Dies verhindert beispielsweise die Ausführung von Skripts in HTML-Mails. Die Option Internetzone benutzt für HTML-Mails die gleichen Sicherheitseinstellungen wie für Internetseiten. Da dies bei E-Mails selten erforderlich ist, ist die Wahl dieser Option nicht empfehlenswert.
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Das Kontrollkästchen Warnen, wenn Anwendungen meine E-MailAdresse verwenden sollten Sie markieren. Dann erhalten Sie eine Warnung, wenn Viren oder Schadprogramme das Versenden von Nachrichten mit Ihrer E-Mail-Adresse versuchen.
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Falls das Kontrollkästchen Speichern oder Öffnen von Anlagen, die möglicherweise einen Virus enthalten können, nicht zulassen markiert ist, können Sie keine Anhänge mit Programm- oder Skriptdateien speichern. Da aber das Speichern von E-Mail-Anhängen u. U. erforderlich ist, müssen Sie bei Bedarf die Markierung des Kontrollkästchens löschen. Installieren Sie in diesem Fall einen Virenscanner (wie z. B. AntiVir), der Anhänge in Mails überprüfen kann und Alarm schlägt, wenn Sie einen virenverseuchten Anhang zu einer EMail öffnen wollen.
Kapitel 27 · E-Mail mit Windows Mail
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Die Option Bilder und externe Inhalte in HTML-E-Mail blocken sollte markiert sein, da Sie dann vor Datenspionage durch Webbugs sowie vor aktiven Inhalten (ActiveX-Controls und Java-Applets) geschützt sind. Webbugs sind kleine 1 x 1 Pixel große Bilder in HTML-Seiten. In E-Mails im HTML-Format benutzen die Absender diese Bilder zur Kontrolle, ob die Nachricht vom Empfänger gelesen wurde. Denn beim Lesen versucht das E-Mail-Anzeigemodul, das Bild vom Server des Absenders nachzuladen. Bei geschickter Gestaltung der Bildnamen lässt sich genau herausfinden, welche versandten E-Mails geöffnet wurden. ActiveX-Controls oder Java-Applets können auf diese Weise ebenfalls nachgeladen werden, was ein Sicherheitsrisiko darstellt.
Sofern Sie diese Sicherheitsoptionen setzen, Windows Mail über Windows-Updates auf dem aktuellen Stand halten und einen aktuellen Virenscanner benutzen, dürften Sie vor den größten, technisch bedingten, Sicherheitsrisiken beim E-Mail-Austausch geschützt sein. Dann droht lediglich noch die Gefahr, dass Sie auf geschickt gefälschte Phishing-EMails hereinfallen.
27.1.4
Das Windows Mail-Fenster im Überblick
Wenn Sie Windows Mail (z. B. über das Startmenü) aufrufen, erscheint ein Programmfenster, in dem die wichtigsten Elemente zur Postbearbeitung enthalten sind (Bild 27.6). 쮿
In der Symbolleiste finden Sie Schaltflächen, um neue E-Mails anzulegen und eingetroffene Nachrichten zu beantworten, Nachrichten zu drucken, zu löschen und ggf. zu senden bzw. zu empfangen.
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In der linken Spalte blendet Windows Mail die Ordnerleiste mit der angelegten Ordnerstruktur ein. Im Zweig Lokale Ordner der Ordnerleiste finden Sie die Ordner Posteingang, Postausgang, Gesendete Elemente, Gelöschte Elemente sowie Entwürfe und Junk-E-Mail, in denen Windows Mail die Nachrichten und Entwürfe hinterlegt. Bei Bedarf können Sie aber zusätzliche Ordner zur Verwaltung der Nachrichten anlegen. Eine in Klammern hinter dem Ordnernamen angegebene Zahl steht für ungelesene Nachrichten in diesem Ordner.
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Bei Anwahl eines Ordners in der Ordnerleiste (linke Spalte) wird der Inhalt des angewählten Ordners als so genannte Nachrichtenleiste in der rechten Spalte des Mailfensters angezeigt (Bild 27.6).
Sind Nachrichtenkonten in Windows Mail eingerichtet, enthält die in der linken Spalte gezeigte Ordnerleiste zusätzliche Einträge für die abonnierten Nachrichtengruppen (siehe das nächste Kapitel).
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Einstellungen und E-Mail-Versand
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Bild 27.6: Nachrichtenaustausch im Windows Mail-Fenster
27.1.5
Nachrichten empfangen und versenden
Haben Sie Windows Mail gemäß den obigen Ausführungen konfiguriert, unterbleibt der automatische Postversand sowie das zyklische Abholen der E-Mails vom Posteingangsserver. Sie müssen diesen Transfer dann manuell anstoßen. Um neu erstellte Nachrichten aus dem Windows Mail-Postausgang an den Mail-Server zur weiteren Beförderung zu senden oder um neu eingetroffene Nachrichten aus dem Posteingangsfach des Mail-Servers abzuholen, gehen Sie folgendermaßen vor. 1. Stellen Sie bei Bedarf eine Onlineverbindung her und starten Sie Windows Mail (z. B. über das Startmenü). 2. Klicken Sie im Windows Mail-Fenster in der Symbolleiste auf die Schaltfläche Senden/Empfangen. Haben Sie mehrere Konten eingerichtet, können Sie, wie in Bild 27.6 gezeigt, über die Schaltfläche ein Menü öffnen und einen der Befehle zur Auswahl eines Kontos oder zum Senden bzw. Empfangen wählen. Die gleichen Befehle finden Sie im Menü Extras/Senden und empfangen. 3. Warten Sie, bis Windows Mail die Post ausgetauscht hat, und trennen Sie anschließend die Onlineverbindung wieder. Windows Mail nimmt bei Anwahl der Senden/Empfangen-Schaltfläche über das Internet Verbindung mit den angegebenen Mail-Servern auf. Zur Autorisierung wird der für das jeweilige E-Mail-Konto gültige Benutzername und das Kennwort genutzt. Falls Sie die Option zur Speicherung des Kennworts abgeschaltet haben, wird das Kennwort bei jeder Sitzung neu in einem Dialogfeld abgefragt. Während der Übertragung zeigt Windows Mail die einzelnen Schritte in einem Statusdialogfeld. Über die Schaltfläche Details lässt sich der untere Fensterteil mit den Registerkarten Aufgaben und Fehler ein- oder ausblenden (Bild 27.7). Treten Fehler auf, werden diese im unteren Teil der Registerkarte Aufgaben durch ein rotes X vor der betreffenden Zeile angezeigt. Details lassen sich auf der Registerkarte Fehler nachsehen.
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Kapitel 27 · E-Mail mit Windows Mail
Bild 27.7: Status der Nachrichtenübertragung
Windows Mail ist mit einem integrierten Spamfilter ausgestattet, der Werbemüll beim E-Mail-Empfang erkennt und in den Ordner Junk-EMail einsortiert. Trifft eine solche E-Mail ein, macht Windows Mail Sie in einem Zusatzdialog darauf aufmerksam (Bild 27.8). Über die Schaltfläche Junk-E-Mail-Ordner öffnen können Sie den betreffenden Ordner sofort in der Nachrichtenleiste öffnen.
Bild 27.8: Meldung beim Eintreffen von Spam
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E-Mails bearbeiten und verwalten
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27.2 E-Mails bearbeiten und verwalten Windows Mail stellt Funktionen bereit, um Nachrichten offline, d. h. ohne bestehende Internetverbindung, zu lesen, zu erstellen, zu beantworten und weiterzuleiten. Nachfolgend werden die betreffenden Funktionen vorgestellt.
27.2.1
Empfangene Nachrichten lesen
Haben Sie Post vom Mail-Server abgeholt, wird diese im Windows MailPosteingang hinterlegt. Die im Ordnerfenster hinter dem Posteingang in Klammern angezeigte Zahl gibt Ihnen die Anzahl der ungelesenen Nachrichten an. Zum Bearbeiten der neu eingetroffenen Nachrichten sind nur wenige Schritte erforderlich. 1. Klicken Sie im (linken) Fenster auf das Symbol Posteingang im Zweig Lokaler Ordner, um dessen Inhalt in der (rechten) Nachrichtenleiste einzublenden (Bild 27.9, Hintergrund). 2. Die Nachrichtenleiste enthält für jede Nachricht eine Zeile mit der Absenderangabe, dem Betreff und dem Eingangsdatum. Wählen Sie die Nachrichtenzeile mit einem Doppelklick an. Windows Mail öffnet dann die Nachricht in einem eigenen Fenster (Bild 27.9, Vordergrund). Der Kopfbereich des Nachrichtenfensters enthält die Angaben über den Absender, den oder die Empfänger, das Datum der Nachricht, den Betreff etc. Sie können dann den Text der Nachricht lesen und über die Schaltflächen der Symbolleiste des Nachrichtenfensters beantworten, drucken oder löschen. Über die Schaltfläche Schließen in der rechten oberen Ecke des Fensters können Sie das Fenster schließen. Windows Mail besitzt gegenüber früheren Versionen von Outlook Express die Möglichkeit, die in der Nachrichtenleiste angezeigten EMails zu filtern. Sie können über die am rechten Rand der Symbolleiste eingeblendete Menüschaltfläche wählen, ob alle E-Mails angezeigt oder gelesene bzw. ignorierte Nachrichten ausgeblendet werden sollen. In der Nachrichtenleiste können Sie nicht nur den Absender der Nachricht sowie den Betreff erkennen (siehe Bild 27.9, Hintergrund), sondern auch zusätzliche Informationen zur Nachricht entnehmen oder verwalten. 쮿
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Die erste Spalte der Nachrichtenleiste kann ein Symbol für die Dringlichkeit der Nachricht enthalten. Ein rotes Ausrufezeichen signalisiert eine hohe Dringlichkeit, während ein blauer Pfeil für eine reduzierte Dringlichkeit steht. Die meisten eintreffenden Nachrichten besitzen jedoch kein Symbol in der betreffenden Spalte und sind von der Dringlichkeitsstufe »Normal«.
Kapitel 27 · E-Mail mit Windows Mail
Bild 27.9: Nachrichten im Posteingang lesen
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In der zweiten Spalte signalisiert eine eingeblendete stilisierte Büroklammer, dass die betreffende Nachricht mit einem Dateianhang versehen ist. Diesen Anhang können Sie öffnen oder als Datei auf die Festplatte speichern.
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Die dritte Spalte dient zur Markierung zu verfolgender Nachrichten. Klicken Sie in der betreffenden Zeile auf die Spalte, blendet Windows Mail eine stilisierte rote Fahne ein. Sie erkennen dadurch in der Nachrichtenleiste sehr leicht alle noch zu verfolgenden Nachrichten. Ein zweiter Mausklick auf das Symbol des Fähnchens löscht dieses aus der betreffenden Zeile.
Das vor dem Namen des Absenders eingeblendete Briefsymbol signalisiert Ihnen zudem, ob die Nachricht bereits gelesen wurde (geöffneter Umschlag) oder ob es eine ungelesene Nachricht ist (geschlossener gelber Briefumschlag). Bereits gelesene Nachrichten können Sie aber per Kontextmenü auf »ungelesen« zurücksetzen (Zeile mit der rechten Maustaste in der Nachrichtenleiste anklicken und im Kontextmenü den Befehl Als ungelesen markieren wählen). Kleine, im Briefsymbol eingeblendete und nach links oder rechts zeigende Pfeile signalisieren, ob eine Nachricht beantwortet (Pfeil zeigt nach links) oder weitergeleitet (Pfeil zeigt nach rechts) wurde.
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E-Mails bearbeiten und verwalten
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Zugesandte E-Mails sind zwar eine feine Sache, bieten aber auch Risiken. So könnte eine Nachricht schädigende Elemente (z. B. Viren, Trojaner, Dialer etc.) direkt im Nachrichtentext oder in einer angehängten Datei transportieren. Die Benutzerkontensteuerung und das Arbeiten mit Standardbenutzerkonten reduzieren zwar das Risiko, Viren oder Schädlinge unbemerkt zu installieren. Trotzdem sollten Sie Anlagen vor dem Öffnen durch ein aktuelles Virenschutzprogramm überprüfen. Zudem empfiehlt es sich, eintreffende E-Mail mit einer gewissen Vorsicht zu behandeln, um nicht auf jeden Schwindel oder auf Werbemüll hereinzufallen. Nachrichten von unbekannten Absendern oder mit obskuren Betreffzeilen sollten Sie ungelesen löschen. Versuchen Sie, den Text der Nachricht mit gesundem Menschenverstand zu interpretieren. Eine englischsprachige Nachricht von einem guten deutschsprachigen Bekannten sollte wohl jeden stutzig machen. Auch die Aufforderung der Bank, sich wegen ungeklärter Transaktionen am InternetbankingKonto anzumelden und die Daten zu überprüfen, sollte Misstrauen auslösen. Mit so genannten Phishingattacken versuchen Gauner an die Bankdaten ihrer Opfer zu kommen (siehe Kapitel 26). Profis können eine Nachricht mit der rechten Maustaste anwählen und im Kontextmenü den Eintrag Eigenschaften wählen. Auf der angezeigten Registerkarte Details lässt sich der Nachrichtenkopf samt Absenderkennung ablesen. Über die Schaltfläche Quelltext dieser Registerkarte können Sie den Nachrichtentext in einem separaten Fenster einsehen. Dabei wird der Rohzustand der Nachricht angezeigt und Profis können erkennen, woher die Nachricht wirklich kommt und ob eine HTML-Nachricht Skripts oder andere schädigende Inhalte enthält.
27.2.2
Suchen nach Nachrichten
In Windows Mail können Sie über zwei Ansätze nach Nachrichten suchen. Der einfachste und intuitivste Weg besteht darin, auf das Suchfeld in der rechten oberen Ecke des Anwendungsfensters zu klicken und den Suchbegriff einzutippen. Dann listet Windows Mail die Nachrichten, deren Betreff oder Inhalt mit dem Suchbegriff übereinstimmt, in der Nachrichtenleiste auf (Bild 27.10).
Bild 27.10: Suchen in Windows Mail
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Kapitel 27 · E-Mail mit Windows Mail
Um gezielt in Windows Mail nach Nachrichten zu suchen, können Sie im Menü Bearbeiten den Untermenübefehl Suchen/Nachrichten wählen. Dann öffnet Windows Mail das in Bild 27.11, Hintergrund, gezeigte Dialogfeld. In dessen Textfeldern können Sie Suchbegriffe geordnet nach Kategorien eingeben. Die Schaltfläche Durchsuchen öffnet ein Dialogfeld Windows Mail (Bild 27.11, Vordergrund) zur Auswahl der zu durchsuchenden Ordner.
Bild 27.11: Nachrichten suchen
27.2.3
Eine neue Nachricht verfassen
Zum Erstellen einer neuen Nachricht sind in Windows Mail nur wenige Schritte erforderlich. 1. Klicken Sie in der Symbolleiste des Windows Mail-Fensters einfach auf die Schaltfläche Neue E-Mail. Sie können auch, wie in Bild 27.12 gezeigt, das Menü der Schaltfläche öffnen und ein Briefpapier wählen. 2. Windows Mail öffnet das Fenster des so genannten Nachrichten-Editors (Bild 27.13), in dem Sie die Nachricht erstellen können. Haben Sie mehrere E-Mail-Konten in Windows Mail eingerichtet, wählen Sie im Listenfeld Von: das Konto aus, über das die Nachricht zu versenden ist. Ist lediglich ein einziges E-Mail-Konto vorhanden, ist das betreffende Feld nicht sichtbar.
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E-Mails bearbeiten und verwalten 0
Bild 27.12: Erstellen einer neuen Nachricht
Bild 27.13: Nachrichtenfenster zum Erstellen der neuen Nachricht
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Kapitel 27 · E-Mail mit Windows Mail
3. Klicken Sie auf das Feld An: und geben Sie die E-Mail-Adresse des Empfängers ein. Achten Sie darauf, eine gültige E-Mail-Adresse einzutragen, da die Nachricht andernfalls als unzustellbar zurückkommt. Das @-Zeichen geben Sie über die Tastenkombination (Alt_Gr)+(Q) ein. Bei Bedarf können Sie weitere Empfänger unter Cc: aufnehmen (siehe auch die folgenden Seiten). Mehrere Adressen werden durch Semikolons (;) getrennt. Haben Sie Empfänger im Programm Windows-Kontakte hinterlegt, können Sie auch auf die Schaltflächen der Felder An: und Cc: klicken und diese Adressen übernehmen (siehe unten). 4. Wählen Sie das Feld Betreff an und geben Sie einen kurzen Hinweistext ein. Dieser sagt dem Empfänger, um was es in der Nachricht geht. 5. Abschließend klicken Sie in das untere Fenster und geben den Nachrichtentext ein. Bei Bedarf lässt sich dieser Text (bei HTML-Mails) noch formatieren. 6. Ist die Nachricht fertig gestellt, klicken Sie auf die Schaltfläche Senden im Fenster des Nachrichten-Editors. TIPP
Zweck der E-Mail ist die schnelle Informationsübermittlung zu einem Sachverhalt. Fassen Sie sich also kurz. Halten Sie sich beim Formulieren der E-Mails an einige Regeln (Netiquette). Verzichten Sie auf englische Abkürzungen wie BTW (by the way), FYI (for your information), CU (see you), 4u (for you) und so weiter. Diese werden nicht von jedem Empfänger verstanden. Smileys wie ;-) für ein Augenzwinkern können Sie gelegentlich einsetzen. Durchgängige Großschreibung gilt als Schreien und ist verpönt. Bleiben Sie beim Schreiben höflich, ein unfreundlicher Text ist schnell verschickt, kann aber viel Porzellan zerschlagen. Sofern Sie die von mir weiter oben vorgeschlagenen Einstellungen verwenden, wird die mit der Schaltfläche Senden abgeschickte Nachricht lokal im Windows Mail-Postausgang gesammelt. Die Zahl der neu erstellten Nachrichten wird in der Ordnerliste des Windows Mail-Fensters hinter dem Symbol des Postausgangsordners aufgeführt. Sie erkennen also an den in Klammern angezeigten Zahlen im Postausgang, wie viele neue Nachrichten jeweils im Fach vorliegen. Sie können die so erstellten Nachrichten dann bei der nächsten Onlinesitzung verschicken (siehe die vorhergehenden Seiten).
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E-Mails bearbeiten und verwalten
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Versehen Sie eine neue Nachricht mit einem Briefpapier, bedeutet dies, dass die Nachricht im HTML-Format gespeichert wird und eine Hintergrundgrafik (das Briefpapier) enthält. Das als Vorlage für die Nachricht gewählte Briefpapier bestimmt dann die verwendete Schriftgröße (auch als Schriftgrad bezeichnet), die Schrift (Schriftart) sowie die Schriftfarbe. Allerdings können Sie dem Text beliebige Formate zuweisen. Sie müssen lediglich die Textabschnitte markieren (per Maus auf den Anfang des Texts klicken und dann bei gedrückter linker Maustaste den Mauszeiger zum Ende des Markierungsbereichs ziehen – der markierte Bereich wird dann farbig hervorgehoben). Anschließend können Sie die Schaltflächen der Format-Symbolleiste sowie die Befehle im Menü Format zum Zuweisen neuer Formate verwenden. Die Listenfelder dieser Leiste erlauben auch, die Schriftgröße und die Art der Schrift zu verändern. Außerdem lassen sich Absätze linksbündig, rechtsbündig oder zentriert ausrichten, einziehen oder mit Schmuckpunkten versehen. Über weitere Schaltflächen lassen sich Hyperlinks, Bilder oder horizontale Linien einfügen. Die Bedeutung einer Schaltfläche wird als QuickInfo angezeigt, sobald Sie per Maus auf eine Schaltfläche der Symbolleiste zeigen. Da HTML-Mails jedoch mehr Platz und Übertragungskapazität benötigen sowie Sicherheitsrisiken bergen, sollten Sie nach Möglichkeit auf diese Variante verzichten und den Modus »Nur Text« wegen der kompakteren Form bevorzugen. Sie können über die Befehle Nur Text oder Rich-Text (HTML) des Menüs Format die gewünschte Variante auch nachträglich festlegen.
27.2.4
Adressen automatisch übernehmen
Das Eintippen von E-Mail-Adressen in eine neue Nachricht ist sehr fehleranfällig. Vista bietet Ihnen über Windows-Kontakte die Möglichkeit, Kontaktdaten (Namen samt Telefonnummer und E-Mail-Adresse) einzutragen und zu verwalten. Bei Bedarf können Sie sehr einfach E-MailAdressen aus den Kontakten in die Felder An:, Cc: und Bcc: übernehmen. 1. Öffnen Sie wie oben beschrieben das Fenster zum Erstellen der neuen E-Mail und klicken Sie auf die Schaltfläche des Felds An:, um das Fenster mit der Adressliste zu öffnen (Bild 27.14, Hintergrund). 2. Wählen Sie im Dialogfeld Empfänger auswählen des Adressbuchs einen Namen mit gültiger E-Mail-Adresse in der Liste Name aus. Bei umfangreichen Adresslisten können Sie den Namen auch suchen (auf die Schaltfläche Suchen klicken und im angezeigten Dialogfeld die Suchbegriffe eingeben). 3. Klicken Sie auf eine der Schaltflächen An: ->, Cc: -> oder Bcc: ->, um den markierten Namen aus der linken Adressliste in die Empfängerfelder des Dialogfelds zu übertragen. 4. Diesen Vorgang können Sie mehrfach wiederholen, um mehrere Empfänger auszuwählen. Anschließend verlassen Sie das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche.
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Kapitel 27 · E-Mail mit Windows Mail
Bild 27.14: Übernahme von Adressen in die neue Nachricht
Windows Mail überträgt die gewählten Adressen in die betreffenden Adressfelder des Nachrichtenfensters. Die Schaltfläche bzw. das Feld Cc (steht für »Carbon Copy«, also Kohlepapierdurchschlag) dient also zum Zustellen von Kopien der Nachricht an weitere Empfänger. Die in den Feldern An und Cc aufgeführten E-Mail-Adressen sind bei den Empfängern der Nachricht sichtbar. Möchten oder müssen Sie dies vermeiden (z. B. um Adressbestände vertraulich zu halten, Ihre Kontakte zu schützen oder einen Missbrauch der Verteiler durch Viren zu erschweren)? Dann tragen Sie in das Feld An die eigene E-Mail-Adresse ein. Die Empfänger der Nachricht fügen Sie dagegen über die Schaltfläche Bcc (steht für »Blind Copy«) in das gleichnamige Adressfeld ein. Bei den so verschickten E-Mails erscheint beim Empfänger nur die E-Mail-Adresse des Absenders, die aber mit der Adresse im Feld An identisch ist. Der Empfänger kann nicht erkennen, an wen die Nachricht sonst noch geschickt wurde (eine Übernahme einer Adressliste beim Empfänger wird dadurch unmöglich). TIPP
Die E-Mail-Adresse des Absenders lässt sich bei empfangenen Nachrichten direkt in die Liste der Kontakte übernehmen. Klicken Sie in der Nachrichtenleiste des Posteingangs die betreffende E-Mail mit der rechten Maustaste an und wählen Sie dann im Kontextmenü den Befehl Absender zu den Kontakten hinzufügen. Bei Bedarf lassen sich die Daten des Absenders im Adressbuch ergänzen (siehe das folgende Kapitel).
557
E-Mails bearbeiten und verwalten
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27.2.5
Nachrichten mit Anlagen versehen
Sie können einer E-Mail beliebige Dateien (Fotos, Dokumente, Programme etc.) als Anlage anheften. 1. Erstellen Sie die E-Mail, wie auf den vorherigen Seiten beschrieben, klicken Sie aber noch nicht auf die Schaltfläche Senden. 2. Wählen Sie in der Symbolleiste die mit einer Büroklammer versehene Schaltfläche Einfügen oder verwenden Sie den Befehl Dateianlage im Menü Einfügen im Entwurfsfenster der Nachricht (Bild 27.15, Hintergrund). 3. Wählen Sie im Dialogfeld Öffnen den Quellordner und dann die als Anlage zu versendende Datei aus. Schließen Sie das Dialogfeld über die Schaltfläche Öffnen (Bild 27.15, Vordergrund). Die Anlage wird dann mit dem Dateinamen im Feld Anfügen des Nachrichtenfensters angezeigt. Auf diese Weise lassen sich auch mehrere Dateien als Anlage verschicken. Sind alle Anlagen eingetragen, können Sie die Nachricht über die Schaltfläche Senden im Postausgang speichern bzw. direkt verschicken.
Bild 27.15: Datei als Anlage anfügen
558
Kapitel 27 · E-Mail mit Windows Mail
TIPP
Noch einfacher geht das Einfügen, wenn Sie die gewünschte Anlage (bei gedrückter linker Maustaste) aus einem Ordnerfenster in das Fenster mit der neuen Nachricht ziehen (dann die linke Maustaste loslassen). Denken Sie beim Versenden von Anlagen daran, dass diese ggf. per Modem/ISDN-Karte zum Internet übertragen und vom Empfänger auf gleiche Weise heruntergeladen werden müssen. Der Empfänger wird sicherlich fluchen, wenn das Abrufen seiner E-Mails eine halbe Stunde dauert und er dann unerwartet eine Grafikdatei einer kaum bekannten Person erhält. Schicken Sie daher niemandem eine Anlage zu, wenn Sie sich nicht sicher sind, dass dies erwünscht ist! Reduzieren Sie Bilder in der Größe, so dass diese eine vernünftige Dateigröße aufweisen. Fotos können Sie im JPEG-Format mit einer niedrigeren Qualität oder reduzierten Abmessungen speichern, wodurch sich die Dateigröße verringert. Dokumente oder Programme lassen sich mit einem Komprimierprogramm in einem ZIP-Archiv speichern, wodurch sich die Dateigröße um den Faktor 10 bis 100 reduziert. Außerdem sollten Sie sicherstellen, dass der Empfänger Ihre Dokumentdateien überhaupt öffnen kann. Nicht jeder hat das von Ihnen zum Erstellen der Datei benutzte Programm. Das Adobe-Acrobat-PDF-Format eignet sich z. B. sehr gut zur Weitergabe von Dokumenten. Der Empfänger benötigt aber das kostenlose Programm Adobe Reader (www.adobe.de).
27.2.6
Eine Nachricht beantworten oder weiterleiten
Haben Sie eine Nachricht empfangen, die Sie beantworten möchten?
Bild 27.16: Nachricht beantworten
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E-Mails bearbeiten und verwalten
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1. Markieren Sie die Nachricht in der Nachrichtenleiste oder öffnen Sie die E-Mail per Doppelklick. 2. Klicken Sie im Nachrichtenfenster oder im Windows Mail-Fenster auf die Schaltfläche Antworten (Bild 27.16, Hintergrund). 3. Ergänzen Sie die im neuen Fenster angezeigte Nachricht und klicken Sie auf die Schaltfläche Senden, um das Fenster zu schließen und die fertige Nachricht im Postausgang abzulegen (Bild 27.16, Vordergrund). Der Betrefftext wird beim Beantworten mit dem vorangestellten Kürzel »Re:« (Abkürzung für Reply) versehen und Windows Mail übernimmt den Ursprungstext als Zitat im neuen Nachrichtenfenster. Der Zitatbereich wird am Ende der neuen E-Mail aufgeführt. Sie brauchen den Antworttext lediglich an den Nachrichtenanfang einzufügen. Über das Menü Nachricht und den Befehl Priorität festlegen können Sie die Priorität höher oder tiefer setzen. Nutzen Sie das aber sparsam. Wünschen Sie eine Empfangsbestätigung für die Nachricht, wählen Sie im Menü Extras den Befehl Lesebestätigung anfordern. Wenn eine Nachricht mehrfach zwischen zwei Personen pendelt, wird der zitierte Teil der vorhergehenden Nachrichten immer länger. Im Hinblick auf die Netiquette sollten Sie nicht mehr relevante Teile im Anhang vor dem Versenden löschen (Text mit der Maus markieren und die Taste (Entf) drücken). Sie können auch Textausschnitte als Zitate in die Antwort übernehmen und mit einer anderen Schriftfarbe oder durch am Zeilenanfang vorangestellte Zeichen (z. B. >) hervorheben. Solche Passagen erleichtern jemandem, der täglich einen »Berg« E-Mails erhält, die Arbeit ungemein, da der Bezug auf seine Nachricht gleich mitgeliefert wird. 쮿
Erhalten Sie ein an mehrere Empfänger adressiertes Rundschreiben, lässt sich mittels der Schaltfläche Allen antworten des Nachrichtenfensters eine Rückantwort an alle diese Empfänger senden.
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Die Schaltfläche Weiterleiten des Nachrichtenfensters erlaubt Ihnen dagegen, die Nachricht an einen weiteren Empfänger zu schicken.
Der Betrefftext wird beim Weiterleiten mit »Fw:« (Abkürzung für Forward) versehen. Sie müssen beim Weiterleiten eine Empfängeradresse im Feld An vorgeben und ggf. den aus der Ursprungsnachricht als Zitat übernommenen Text mit einem Kommentar ergänzen.
27.2.7
Anlagen zur Nachricht auspacken und speichern
Wurden der Nachricht eine oder mehrere Dateien als Anlage mitgegeben, erkennen Sie das bereits an einer in der Nachrichtenleiste eingeblendeten stilisierten Büroklammer. Um die Anlage anzusehen oder weiterzubearbeiten, müssen Sie diese speichern.
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Kapitel 27 · E-Mail mit Windows Mail
Öffnen Sie niemals den Anhang einer Nachricht direkt in Windows Mail, indem Sie auf den Anhang doppelklicken. Die Anlage könnte einen Virus oder einen anderen Schädling enthalten. Auch wenn die Benutzerkontensteuerung und die Standardbenutzerkonten eine gewisse Sicherheit bieten, sollten Sie wegen der potentiellen Gefahr von Schädlingen die notwendige Vorsicht an den Tag legen. Schalten Sie zur Sicherheit die Anzeige der Dateinamenerweiterungen ein. Dann können Sie potentiell gefährliche Dateitypen (Anhänge mit Dateinamenerweiterungen wie .exe, .com, .bat, .pif, .scr, .vbs, .vbe, .js, .jse,.wsf, .htm, .html und .hta) erkennen. Löschen Sie E-Mails von unbekannten Absendern, die mit Anhängen versehen sind und deren Nachrichtentext Ihnen nicht plausibel vorkommt. Microsoft oder andere Firmen schicken Ihnen keinesfalls ungefragt Updates oder Virentester zu. Speichern Sie alle Dateianhänge und lassen Sie diese vor dem Öffnen durch ein aktuelles Antivirusprogramm überprüfen.
Bild 27.17: Nachrichtenanlagen speichern
1. Zum Speichern der Anlage öffnen Sie die Nachricht durch Doppelklicken auf die betreffende Zeile in der Nachrichtenleiste des Windows Mail-Fensters und wählen dann im Nachrichtenfenster den Befehl Anlagen speichern im Menü Datei. 2. Wählen Sie im Dialogfeld Anlagen speichern den Zielordner über die Schaltfläche Durchsuchen des Textfelds Speichern unter und klicken Sie dann auf die Schaltfläche Speichern (Bild 27.17). Die Anlage wird dann im Zielordner hinterlegt und lässt sich durch einen Virenscanner analysieren. Ein Programm wie Avira AntiVir (www.avira.com) oder avast! (www.avast.com) schlägt bereits beim Speichern der infizierten
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Datei Alarm. Enthält die Nachricht mehrere Anlagen, müssen Sie ggf. die zu speichernden Anhänge im Dialogfeld Anlagen speichern per Mausklick markieren. TIPP
Falls die Befehle zum Speichern der Anlagen gesperrt sind, müssen Sie die Windows Mail-Einstellungen so anpassen, dass Anhänge freigegeben werden (siehe vorherige Seiten). Manche Nachrichtenanhänge sind auch als ZIP-Archiv gespeichert. Dann müssen Sie den Inhalt mit einem so genannten Packprogramm oder der Windows-Funktion ZIP-komprimierter Ordner entpacken.
27.2.8
Nachrichten drucken, verwalten und löschen
Eingegangene Nachrichten werden in der Nachrichtenleiste aufgeführt. Ausgehende Nachrichten tauchen im Ordner Postausgang auf. Sie können den Inhalt einer E-Mail ausdrucken oder wichtige Nachrichten in getrennten Ordnern ablegen. Diese Aufgaben lassen sich auf verschiedene Weise lösen. 1. Zum Drucken einer Nachricht wählen Sie diese in der Nachrichtenleiste per Doppelklick an. 2. Im Fenster mit dem Nachrichtentext wählen Sie die Schaltfläche Drucken (Bild 27.18). Oder Sie drücken die Tastenkombination (Strg)+(P) bzw. wählen den Befehl Drucken im Menü Datei. 3. Im nun angezeigten Dialogfeld Drucken können Sie die verfügbaren Druckoptionen wählen und dann den Ausdruck über die mit Drucken beschriftete Schaltfläche starten.
Bild 27.18: Nachricht drucken
Standardmäßig stellt Windows Mail Ordner für den Posteingang, den Postausgang und für Entwürfe bereit. Zusätzlich finden Sie noch Ordner, die gelöschte Objekte sowie Kopien der gesendeten Nachrichten enthalten. Eingehende Nachrichten lassen sich über zusätzliche Ordner verwalten (z. B. nach Konten oder geschäftlich/privat), die Sie selbst anlegen. 1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Symbol eines bestehenden Ordners und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl Neuer Ordner (Bild 27.19). 2. Tippen Sie den neuen Ordnernamen ein und betätigen Sie die (Enter)-Taste.
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Kapitel 27 · E-Mail mit Windows Mail
Bild 27.19: Neuen Ordner anlegen
Anschließend können Sie Nachrichten in diese Ordner kopieren oder verschieben. Möchten Sie eine neue Nachricht nicht sofort versenden, sondern erst einmal zur Überarbeitung als Entwurf aufheben? Oder soll eine eingetroffene Nachricht in einen der neu angelegten Ordner verschoben werden? 1. Markieren Sie die gewünschte Nachricht in der Nachrichtenleiste, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die markierte Nachricht und wählen Sie im Kontextmenü einen der Befehle In Ordner verschieben oder In Ordner kopieren (Bild 27.20, Hintergrund). 2. Anschließend wählen Sie im Dialogfeld Verschieben bzw. Kopieren den Zielordner und klicken auf die OK-Schaltfläche (Bild 27.20, Vordergrund).
Bild 27.20: Nachricht verschieben
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E-Mails bearbeiten und verwalten
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Das Programm verschiebt bzw. kopiert die Nachricht in den gewählten Ordner. Das Verschieben geht in den meisten Fällen sogar noch einfacher, indem Sie die gewünschte Nachricht bei gedrückter linker Maustaste aus der Nachrichtenleiste zum Ordner in der Ordnerliste ziehen und dann die Maustaste loslassen. Gesendete Nachrichten werden in der Windows Mail-Grundeinstellung als Kopie im Ordner Gesendete Nachrichten abgelegt. Somit können Sie jederzeit nachsehen, ob und welche E-Mails Sie verschickt haben. Wenn dieser Ordner aber zu voll und daher unübersichtlich wird, löschen Sie einfach die Kopien (wie nachfolgend beschrieben), die Sie nicht mehr brauchen.
Bild 27.21: Nachricht löschen
Nicht mehr benötigte Nachrichten lassen sich mit folgenden Schritten aus den jeweiligen Ordnern entfernen. 1. Markieren Sie die zu löschende Nachricht in der Nachrichtenleiste des Windows Mail-Fensters. 2. Klicken Sie in der Symbolleiste des Windows Mail-Fensters auf die Schaltfläche Löschen (Bild 27.21) oder wählen Sie im Kontextmenü den gleichnamigen Befehl. Alternativ können Sie die Schaltfläche Löschen im Fenster einer geöffneten Nachricht verwenden. Das Löschen funktioniert übrigens für alle Ordner der Ordnerleiste, nicht nur für den Posteingang. Windows Mail speichert die gelöschten Nachrichten aber lediglich im Ordner Gelöschte Elemente. Sie können also eine irrtümlich gelöschte Nachricht aus diesem Ordner zurückholen. Um die Nachricht wirklich zu löschen, müssen Sie den Ordner Gelöschte Elemente leeren. 1. Klicken Sie den Ordner Gelöschte Elemente mit der rechten Maustaste an. 2. Wählen Sie im Kontextmenü den Befehl Ordner »Gelöschte Elemente« leeren. Jetzt wird der betreffende Ordner geleert und die Nachrichten werden endgültig aus Windows Mail entfernt.
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Kapitel 27 · E-Mail mit Windows Mail
27.3 Reagieren auf Junk-E-Mails E-Mail leidet unter dem Problem, dass immer mehr unerwünschte Werbemails (als Spam oder Junk-E-Mail bezeichnet) das Posteingangsfach erreichen. Windows Mail besitzt einen eingebauten Junk-E-Mail-Filter, der solche Nachrichten erkennen und im Ordner Junk-E-Mail hinterlegen kann. Nachfolgend wird beschrieben, wie Sie mit Werbemails umgehen und was es sonst noch an Verhaltensregeln beim Umgang mit E-Mails gibt.
27.3.1
So filtert Windows Mail Werbemüll
Ist Ihre E-Mail-Adresse in die Hände von Spamversendern gelangt, erreicht Ihr Postfach häufig Werbemüll. Windows Mail enthält bereits einen Junk-E-Mail-Filter, der eintreffende Nachrichten auf bestimmte Begriffe überprüft und erkannte Spammails in den Ordner Junk-E-Mail einsortiert (Bild 27.22). Da der Filter nicht immer zuverlässig arbeitet, kann es sein, dass Werbemüll trotzdem im Posteingang landet oder dass erwünschte Nachrichten im Ordner Junk-E-Mail auftauchen. 쮿
Die Nachrichten im Posteingang lassen sich oft anhand der Betreffzeile in erwünschte und unerwünschte E-Mails unterteilen – unerwünschte Nachrichten können sofort gelöscht oder zum Trainieren des Spamfilters genutzt werden (siehe folgende Seiten).
쮿
Wurden Nachrichten als Junk im Ordner Junk-E-Mail hinterlegt, zeigt Windows Mail standardmäßig den in Bild 27.8 (siehe Kapitelanfang) aufgeführten Dialog, über dessen Schaltfläche Junk-E-MailOrdner öffnen Sie den betreffenden Ordner einblenden können. Alternativ lässt sich der betreffende Ordner auch in der Ordnerleiste anwählen. In der Nachrichtenleiste führt Windows Mail dann die Nachrichten dieses Ordners samt Betreff auf. Handelt es sich um EMails, die mit potentiell gefährlichen Inhalten versehen sind, versieht Windows Mail diese mit dem Symbol des Windows-Sicherheitscenters und färbt den Text der Nachrichtenzeile rot ein (Bild 27.22).
Bild 27.22: Nachrichten im Ordner Junk-E-Mail
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Reagieren auf Junk-E-Mails
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Solche Nachrichten können Sie i. d. R. ungelesen löschen. Tauchen erwünschte Nachrichten im Ordner Junk-E-Mail auf, lassen sich diese (z. B. per Maus) in den Ordner Posteingang verschieben.
27.3.2
So trainieren Sie den Junk-E-Mail-Filter
Sie können als Spam erkannte, aber im Posteingang abgelegte Nachrichten zum Trainieren des Junkmail-Filters verwenden. Das Gleiche gilt für erwünschte E-Mails, die im Ordner Junk-E-Mail gelandet sind. 1. Rufen Sie den Inhalt des jeweiligen Ordners in der Nachrichtenleiste des Windows Mail-Fensters auf und markieren Sie die betreffende Nachricht in dieser Leiste. 2. Öffnen Sie das Kontextmenü über die rechte Maustaste und wählen Sie den gewünschten Befehl im Untermenü des Menüs Junk-E-Mail (Bild 27.23). Gehört die Nachricht zu bekannten Absendern, lässt sich die Absenderadresse über den Befehl Absender zur Liste sicherer Absender hinzufügen in eine Liste erwünschter Korrespondenzpartner aufnehmen. Deren Nachrichten werden zukünftig nicht mehr als Junk-E-Mail erkannt. Bei offensichtlichen Werbe-E-Mails können Sie deren Absender im Junkfilter blockieren. Wählen Sie im Untermenü des Befehls Junk-E-Mail den Befehl Absender zur Liste blockierter Absender hinzufügen. Häufig benutzen Spamversender jedoch wechselnde E-Mail-Adressen, die aber von bestimmten Domains (z. B. @yahoo.com etc.) kommen. Der Befehl Domäne des Absenders zur Liste blockierter Absender hinzufügen bewirkt, dass zukünftig alle Nachrichten mit Absendern dieser Domäne vom Junkfilter blockiert werden. Ist Ihnen ein Fehler unterlaufen, können Sie dies über den Befehl Blockierung aufheben im Menü Junk-EMail rückgängig machen.
Bild 27.23: Befehle zum Setzen des Junk-E-Mail-Filters
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Kapitel 27 · E-Mail mit Windows Mail
27.3.3
Anpassen der Junk-E-Mail-Filterstufe
Windows Mail erlaubt Ihnen, die Empfindlichkeit des Junk-E-Mail-Filters einzustellen. Hierzu haben Sie zwei Möglichkeiten. 쮿
Wird eine Junk-E-Mail beim Empfang erkannt, können Sie im angezeigten Dialogfeld (Bild 27.8) die Schaltfläche Junk-E-MailOptionen wählen.
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Alternativ lässt sich der gleichnamige Befehl im Menü Extras des Windows Mail-Fensters anklicken.
Bild 27.24: Empfindlichkeit des Junk-E-Mail-Filters einstellen
Im Eigenschaftenfenster lässt sich auf der Registerkarte Optionen die Filterstufe festlegen (Bild 27.24). Stellen Sie den Filter auf Niedrig oder Hoch, um Werbemails bereits beim Empfang zu erkennen und ggf. auszusortieren. Können Sie den Absenderkreis für Ihre zu empfangenden EMails fest angeben, markieren Sie das Optionsfeld Nur sichere Absender. Sie müssen dann die erwünschten Absenderadressen auf der Registerkarte Sichere Absender eintragen. Wählen Sie die Registerkarte und klicken Sie auf die Schaltfläche Hinzufügen. Dann lässt sich die Absender-
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Reagieren auf Junk-E-Mails
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E-Mail-Adresse in ein Textfeld eintippen und mittels der OK-Schaltfläche in die Liste sicherer Absender übertragen. Auf der Registerkarte Blockierte Absender lassen sich die E-Mail-Adressen und -Domänen der erkannten Junkversender verwalten. Erhalten Sie nur Nachrichten aus dem deutschen Sprachraum? Dann können Sie zur Registerkarte International wechseln und dort über die Schaltfläche Liste der blockierten Domänen der höchsten Ebene eine Liste mit zu blockierenden Länderkennungen pflegen. Über die Schaltfläche Liste der blockierten Codierungen können zudem in bestimmten Sprachen verfasste E-Mails als Junk-E-Mails kategorisiert werden. Auf der Registerkarte Phishing finden Sie zwei Kontrollkästchen, um den Posteingang vor möglichen Phishinglinks zu schützen und solche Nachrichten sofort in den Ordner Junk-E-Mail zu verschieben. TIPP
Viele Anbieter von E-Mail-Konten bieten für die Postfächer auch bereits einen Online-Spamfilter an, der die Werbemails auf dem EMail-Server ausfiltert. Lesen Sie ggf. die Dokumentation des Providers bezüglich Details dieser Funktionen.
27.3.4
E-Mail-Regeln definieren und verwalten
Windows Mail bietet Ihnen noch die Möglichkeit, E-Mail-Regeln zu definieren. Über diese Regeln lassen sich eintreffende E-Mails automatisch in Unterordner des Ordners Posteingang sortieren. Weiterhin können diese Regeln auch benutzt werden, um E-Mails parallel zum Junk-EMail-Filter nach Spam zu durchsuchen. 1. Öffnen Sie im Windows Mail-Fenster das Menü Extras, klicken Sie auf den Befehl Nachrichtenregeln und wählen Sie dann den Untermenüeintrag E-Mail. Sind noch keine Filterregeln definiert, erscheint das Dialogfeld Neue E-Mail-Regel, während bei vorhandenen Filterregeln das Dialogfeld mit Nachrichtenregeln benannt wird (Bild 27.25, links). 2. Klicken Sie anschließend auf der Registerkarte E-Mail auf die Schaltflächen Neu bzw. Ändern, um Regeln zum Filtern von E-Mails neu aufzustellen bzw. anzupassen. 3. Markieren Sie im Dialogfeld zum Bearbeiten der Regel (Bild 27.25, rechts) unter »1.« (Feld mit den Bedingungen) die Kontrollkästchen mit den anzuwendenden Bedingungen (z. B. Absenderadresse, Text im Feld Betreff etc.). Für jede Bedingung wird ein Platzhalter unter »3.« (Regelbeschreibung) eingeblendet. 4. Markieren Sie unter »2.« (Feld mit den Aktionen) das Kontrollkästchen mit der auszuführenden Aktion (bevorzugt »Vom Server löschen«, um die Nachricht gar nicht herunterzuladen). 5. Klicken Sie unter »3.« (Feld mit der Regelbeschreibung) auf die dort angezeigten Hyperlinks.
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Kapitel 27 · E-Mail mit Windows Mail
Bild 27.25: Nachrichtenregeln definieren
6. Tippen Sie die Bedingungen in das dann angezeigte Dialogfeld ein und bestätigen Sie dies über die Schaltfläche Hinzufügen. Wiederholen Sie die Schritte, um ggf. mehrere Kriterien festzulegen. 7. Klicken Sie bei Bedarf unter »3.« (Feld mit den Regelbeschreibungen) auf die mit »und« bzw. »oder« beschrifteten Hyperlinks und setzen Sie die Verknüpfungsbedingungen im angezeigten Dialogfeld um. Mit »und« legen Sie fest, dass alle Bedingungen erfüllt sein müssen, bei »oder« reicht eine erfüllte Bedingung zur Anwendung des Filters. 8. Tragen Sie unter »4.« (Feld mit dem Namen) eine Bezeichnung für die Filterregel ein und schließen Sie das Dialogfeld über die OKSchaltfläche. Bei Bedarf können Sie diese Schritte wiederholen und mehrere Filter definieren. Die Regeln werden beim nächsten Abholen der Post angewandt. Je mehr Regeln Sie anlegen, umso langsamer wird Windows Mail. Zudem ist es so, dass Filterkriterien, die sehr umfangreich (mehr als 256 Zeichen) sind, zwar noch im Dialogfeld angezeigt, aber u. U. nicht mehr korrekt ausgewertet werden. Legen Sie die Regeln der Filter so an, dass diese zuerst den Domainteil (z. B. @mail.ru) von Spamversendern prüfen. Dieser Teil lässt sich in bereits empfangenen Spammails identifizieren. Verwenden Sie dann Filter, um Schlüsselwörter wie »Sex, Porno, Viagra« etc. im Betreff zu erkennen und zu löschen. In weiteren Regeln können Sie den Nachrichteninhalt nach Begriffen von Spammails durchsuchen lassen. Besitzen Sie mehrere E-Mail-Konten, können Sie ggf. auch eine Regel für die Felder An: bzw. Cc: aufstellen, um Mails vorzusortieren und in bestimmte Ordner im Posteingang abzulegen.
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Reagieren auf Junk-E-Mails
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27.3.5
Goldene Verhaltensregeln zum Umgang mit E-Mails
Um möglichst wenig ungebetene E-Mails mit Werbung, Kettenbriefen oder Viren-Hoaxes zu erhalten und Sicherheitsprobleme zu vermeiden, sollten Sie die folgenden Regeln beim Umgang mit elektronischer Post beherzigen: 쮿
Nachrichten von unbekannten Absendern oder mit obskurem Inhalt löschen Sie ungelesen. Das Gleiche gilt für Kettenbriefe und Hoaxes mit angeblichen Virenwarnungen (leiten Sie diese keinesfalls an andere E-Mail-Empfänger weiter).
쮿
Geben Sie Ihre E-Mail-Adresse nur an Bekannte und Geschäftspartner weiter. Hinterlegen Sie die E-Mail-Adresse nicht in Formularen von Webseiten mit Glücksspiel- oder Werbeangeboten (häufig sind dies Lockvogelangebote, um an E-Mail-Adressen zu gelangen). Legen Sie sich eine zweite (kostenlose) E-Mail-Adresse zu, die Sie ggf. bei einer erforderlichen Registrierung im Web angeben.
쮿
Öffnen Sie Nachrichten nur, wenn Sie offline sind, und antworten Sie keinesfalls auf Spammail, da dann der Absender erkennt, dass das Postfach gültig ist.
쮿
Unterziehen Sie E-Mail-Anlagen vor dem Öffnen immer einer Virenprüfung mit einem aktualisierten Virenscanner. Löschen Sie im Zweifelsfall Dokumente von unbekannten Absendern oder mit mysteriösem Text, ohne die Anhänge zu öffnen.
Lassen Sie vor allem Ihren gesunden Menschenverstand walten und bleiben Sie bezüglich des Inhalts zugesandter E-Mails misstrauisch. Die Gutgläubigkeit der Zeitgenossen wird von Gaunern durch Phishingmails für allerlei Betrugsversuche ausgenutzt.
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28 Newsgroup- und Kontaktverwaltung Windows Mail erlaubt Ihnen den Zugriff auf Newsserver und das Abonnieren von Newsgroups. Zudem wird über Windows-Kontakte die Pflege von Adressverzeichnissen ermöglicht. Nachfolgend werden die beiden Funktionen vorgestellt.
28.1 Newsgroup-Funktionen in Windows Mail Newsgroups (Nachrichtengruppen) sind Diskussionsforen im Internet zu bestimmten Themen. Die Diskussionsbeiträge werden auf so genannten Newsservern geführt und lassen sich mit Newsclients ansehen bzw. auch beantworten. Sobald Newsserver in Windows Mail eingetragen sind, können Sie über den integrierten Client Nachrichtengruppen abonnieren und auf deren Diskussionsbeiträge zugreifen. Die Konfiguration eines Newsservers in Windows Mail ist in Kapitel 25 beschrieben. Nachfolgend werden die Funktionen zum Abonnieren von Gruppen sowie der Zugriff auf Nachrichtenbeiträge behandelt.
28.1.1
Nachrichtengruppen abonnieren
Ein Newsserver kann eine ganze Reihe von Nachrichtengruppen zu unterschiedlichen Themen verwalten. Um an die Diskussionsbeiträge der Gruppen zu gelangen, müssen Sie die betreffenden Nachrichtengruppen explizit abonnieren. 1. Klicken Sie in der Ordnerliste des Windows Mail-Anwendungsfensters auf den Eintrag des gewünschten Newsservers. 2. Sind noch keine Nachrichtengruppen abonniert, erscheint das Dialogfeld Newsgroups abonnieren aus Bild 22.1, oben links, in dem Sie einen der Befehle zum Abonnieren der Nachrichtengruppen und Communitys wählen. Falls bereits Nachrichtengruppen abonniert sind, können Sie das Dialogfeld Newsgroupabonnements über den Befehl Newsgroups im Menü Extras des Windows Mail-Fensters oder über die Tastenkombination (Strg)+(W) öffnen.
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Newsgroup-Funktionen in Windows Mail
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Windows Mail erlaubt beim Abonnement, die Nachrichtengruppen auf Unterstützung von Community-Features wie Beitragsbewertungen etc. zu untersuchen. Wenn Sie den Befehl Verfügbare Newsgroups anzeigen und Communities aktivieren wählen, werden die Community-Features bei den entsprechenden Gruppen mit aktiviert. Dann müssen Sie sich an der Community über Ihr Windows-Live-Konto anmelden, um Bewertungen abgeben und Beiträge beantworten zu können! Sofern Sie die Option für das Abonnement später ändern möchten, wählen Sie den Befehl Optionen im Menü Extras des Windows Mail-Fensters. Auf der Registerkarte Allgemein lässt sich dann das Verhalten durch Markieren des Kontrollkästchens Bewertungsfeatures für Newsgroupnachrichten verwenden beeinflussen. Windows Mail öffnet nach Anwahl des gewünschten Befehls das Dialogfeld aus Bild 28.1, unten, in dem die auf dem betreffenden Newsserver gefundenen Nachrichtengruppen aufgelistet werden. Über die Schaltfläche Zurücksetzen lässt sich diese Liste erneut herunterladen.
Bild 28.1: Dialoge beim Abonnieren von Nachrichtengruppen
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Kapitel 28 · Newsgroup- und Kontaktverwaltung
3. Blättern Sie in der Liste der Nachrichtengruppen, um die Sie interessierenden Gruppen zu ermitteln und zu abonnieren. Bei Bedarf können Sie den Anfangsnamen der Gruppen im Textfeld Newsgroups mit folgendem Inhalt anzeigen des Dialogfelds eintippen, um Gruppen zu filtern. 4. Zur Kennzeichnung eines Abonnements wählen Sie den entsprechenden Gruppennamen per Doppelklick an. Oder markieren Sie den Eintrag und klicken Sie auf die Abonnieren-Schaltfläche der Registerkarte. Der Gruppeneintrag wird durch ein vorangestelltes Dokumentsymbol gekennzeichnet. Ein abonnierter Eintrag lässt sich markieren und mittels der Kündigen-Schaltfläche aus der Abonnementliste austragen. Abonnierte Newsgroups werden zudem auf der Registerkarte Abonnierte des Dialogfelds Newsgroupabonnements aufgeführt. Sobald Sie das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche schließen, beginnt Windows Mail mit dem Abonnement der ausgewählten Nachrichtengruppen. Dabei werden die Kopfzeilen der neuesten Nachrichten vom Programm heruntergeladen. Anschließend zeigt der Eintrag für den Newsserver in der Ordnerliste die abonnierte Nachrichtengruppe an (Bild 28.2, Hintergrund).
Abonnement kündigen Interessiert Sie der Inhalt einer abonnierten Nachrichtengruppe nicht mehr? Zum Löschen des Abonnements einer Newsgroup sind folgende Schritte durchzuführen.
Bild 28.2: Abonnement kündigen
1. Expandieren Sie den Zweig mit der Newsgroup in der Ordnerliste und öffnen Sie das Kontextmenü der gewünschten Nachrichtengruppe (Bild 28.2). 2. Wählen Sie im Kontextmenü den Befehl Abonnement kündigen und bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage zum Aufheben des Abonnements. Der Eintrag für die Newsgroup wird aus der Liste gelöscht. Beachten Sie aber, dass Windows Mail die heruntergeladenen Dateien mit den Newsgroup-Beiträgen nicht löscht, sondern weiterhin auf dem Windows-Laufwerk belässt. Um diese zu entfernen, klicken Sie vor dem Kündigen des
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Newsgroup-Funktionen in Windows Mail
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Abonnements den Eintrag mit der rechten Maustaste an und wählen den Kontextmenübefehl Eigenschaften. Im Eigenschaftenfenster lässt sich auf der Registerkarte Lokale Datei die Schaltfläche Löschen wählen, um die Dateien von der Festplatte zu entfernen.
28.1.2
So lassen sich Newsgroup-Nachrichten ansehen
Um Nachrichten einer abonnierten Newsgroup einzusehen, reicht es, den Eintrag der Gruppe in der Ordnerliste anzuklicken. Windows Mail lädt bei Bedarf die neuesten Nachrichten der Gruppe vom Newsserver herunter und zeigt dann die Kopfzeilen der betreffenden Gruppe im Fenster der Nachrichtenleiste an (Bild 28.3, Hintergrund). Für jede Nachricht werden dabei ein Betreff, der Name des Autors sowie das Datum der Erstellung aufgeführt. Als Name des Autors wird dabei der in der NewsgroupKontokonfiguration hinterlegte Benutzername verwendet. Nachrichten werden in Newsgroups in so genannten Threads verwaltet, d. h. der Ursprungsbeitrag kann durch andere Besucher der Nachrichtengruppe beantwortet werden. Jeder Beitrag bzw. jede Antwort im Thread kann wiederum Antworten aufweisen. Die Hierarchie dieser Antworten auf den Ursprungsbeitrag wird in einer Thread-Anzeige als Baum dargestellt. Diese Baumdarstellung lässt sich über das am linken Rand der Gruppe Betreff eingeblendete Plussymbol ein- und über das Minussymbol ausblenden. Die Kopfzeilen ungelesener Beiträge der Nachrichtengruppe werden übrigens in der Nachrichtenleiste fett hervorgehoben. Der eigentliche Nachrichtentext wird bei Anwahl der Kopfzeile in der Nachrichtenleiste in der Vorschau eingeblendet. Haben Sie diese Vorschau aus Sicherheitsgründen abgeschaltet, lässt sich der NewsgroupBeitrag durch einen Doppelklick auf den in der Nachrichtenleiste gezeigten Eintrag öffnen. Der Text der Nachricht wird in einem separaten Fenster des Nachrichten-Editors geöffnet (Bild 28.3, Vordergrund). TIPP
Sie können die Nachrichten über die Spaltenköpfe der Nachrichtenleiste nach Datum, Bewertung, Betreff oder Absender sortieren. Klicken Sie einfach auf den betreffenden Spaltenkopf. Der erste Mausklick sortiert in absteigender Reihenfolge, während ein weiterer Mausklick auf den Spaltenkopf die Sortierrichtung umkehrt. Ein kleines Dreieck im Spaltenkopf signalisiert, welche Spalte zur Sortierung herangezogen und in welcher Richtung sortiert wurde. Die in der Nachrichtenleiste vor der Nachricht eingeblendeten Dokumentsymbole zeigen Ihnen durch einen kleinen Pfeil an, wenn eine Nachricht durch Sie mit einem Beitrag beantwortet wurde.
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Kapitel 28 · Newsgroup- und Kontaktverwaltung
Bild 28.3: Beiträge in Nachrichtengruppen abrufen
Wenn Sie das Menü Extras des Windows Mail-Fensters bei angewählter Newsgroup öffnen, finden Sie Befehle, um die nächsten 300 Kopfzeilen oder alle neuen Nachrichtenbeiträge vom Newsserver abzurufen. Der Befehl Newsgroup synchronisieren öffnet ein Dialogfeld zur Auswahl des Synchronisationsumfangs. Voraussetzung zum Herunterladen der neuen Nachrichtenköpfe ist jedoch eine bestehende Internetverbindung. Wurde eine Nachricht mit einem Anhang auf den Newsserver hochgeladen, erscheint in der linken Spalte der Nachrichtenleiste das Symbol einer Büroklammer. Beim Ansehen der Nachricht lassen sich solche Anhänge (ähnlich wie bei E-Mails) speichern. Beachten Sie aber, dass bei Zugriff auf solche Anhänge die gleichen Risiken wie beim Speichern bzw. Öffnen von E-Mail-Anlagen auftreten. Daher ist das Hochladen von Anhängen in vielen Nachrichtengruppen verpönt.
Beiträge verfolgen oder ignorieren Gut frequentierte Nachrichtengruppen weisen in kurzer Zeit viele neue Beiträge auf. Besuchen Sie die Gruppe nur sporadisch, kann es sein, dass ein Sie interessierender Beitrag durch die neuen Beiträge in der Nachrichtenleiste sehr weit nach unten wandert. Sie können aber einen Sie interessierenden Nachrichtenbeitrag zur Verfolgung markieren. Hierzu klicken Sie in der betreffenden Zeile der Nachrichtenleiste auf die zweite Spalte von links. Windows Mail blendet dann ein kleines Brillensymbol in der betreffenden
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Newsgroup-Funktionen in Windows Mail
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Spalte (ggf. für den kompletten Thread) der Nachricht ein, um diese zur Nachverfolgung zu kennzeichnen (Bild 28.3, Hintergrund). Beim Blättern in der Nachrichtenleiste fallen derart markierte Beiträge direkt auf. Häufig gibt es auch Beiträge, die Sie überhaupt nicht interessieren oder deren Inhalt ziemlich unsinnig ist. Solche Nachrichten lassen sich in der Nachrichtenleiste als »zu ignorieren« kennzeichnen. Hierzu klicken Sie die betreffende Nachrichtenzeile ebenfalls in der zweiten Spalte per Maus an. Mit dem ersten Klick wird die Nachricht als »zu verfolgen« gekennzeichnet. Ein zweiter Mausklick zeigt dann über einen durchgestrichenen roten Kreis, dass die Nachricht ignoriert werden soll. Gleichzeitig wird die Kopfzeile in der Nachrichtenleiste abgeblendet dargestellt. Ein weiterer Mausklick auf das Symbol der als »zu ignorieren« gekennzeichneten Nachricht hebt die Markierung wieder auf.
28.1.3
Beiträge in der Newsgroup beantworten
Wenn Sie auf einen Newsgroup-Beitrag antworten möchten, geht dies auf zwei Arten. Die gängige Variante besteht darin, diese Antwort in der Nachrichtengruppe zu posten. Dann steht der Beitrag in der Threadanzeige allen Besuchern zum Abrufen zur Verfügung. Die zweite Möglichkeit besteht darin, dem Verfasser des ursprünglichen Beitrags die Antwort quasi privat als E-Mail zukommen zu lassen. 1. Markieren Sie den Originalbeitrag, auf den Sie antworten möchten, in der Nachrichtenleiste. Oder öffnen Sie den Beitrag im Nachrichtenfenster, indem Sie auf den Eintrag in der Nachrichtenleiste doppelklicken. 2. Klicken Sie in der Symbolleiste des Windows Mail-Fensters bzw. im Fenster des Nachrichten-Editors auf die Schaltfläche Newsgroup antworten, wenn der Beitrag in der Newsgroup gepostet werden soll (Bild 28.4, Hintergrund). Möchten Sie dem Autor des Beitrags eine Antwort per E-Mail zukommen lassen, wählen Sie die Schaltfläche Antworten. 3. Windows Mail öffnet dann das Fenster des Nachrichten-Editors, in dem der Text der ursprünglichen Nachricht bereits enthalten ist (Bild 28.4, Vordergrund). Ergänzen Sie dann den Beitrag um Ihre Antwort und klicken Sie in der Symbolleiste auf die Senden-Schaltfläche. Die Antwort wird dann, je nach Voreinstellung, in den Posteingang übertragen oder direkt zum Newsserver versandt. Die Schaltfläche Antworten bewirkt, dass im Nachrichten-Editor die E-Mail-Adresse des betreffenden Nachrichtenautors als Empfänger eingetragen wird. Dann geht die Nachricht direkt als E-Mail an den Urheber des Nachrichtenbeitrags. Der Versand funktioniert aber nur, wenn von diesem eine gültige E-Mail-Adresse bei der Konfigurierung des Newsgroup-Kontos angegeben wurde. Wegen der missbräuchlichen Verwendung der E-Mail-Adressen gehen aber immer mehr Autoren von Newsgroup-Beiträgen dazu über, die Beantwortung in der Nachrichtengruppe zu verlangen (und geben keine gültige E-MailAdresse mehr an). Die Beantwortung in der Nachrichtengruppe hat zudem den Vorteil, dass auch Dritte von dieser Antwort profitieren können.
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Kapitel 28 · Newsgroup- und Kontaktverwaltung
Bild 28.4: Beiträge einer Nachrichtengruppe beantworten
Alternativ können Sie einen Newsgroup-Beitrag an eine andere E-MailAdresse weiterleiten, indem Sie die Schaltfläche Weiterleiten in der Symbolleiste wählen. Anschließend müssen Sie natürlich die Zieladresse des Nachrichtenempfängers angeben. Der Originaltext eines Beitrags wird automatisch beim Beantworten durch in den Zeilen vorangestellte >-Zeichen gekennzeichnet. Sie können die Antwort, wie in Bild 28.4, Vordergrund, gezeigt und von Windows Mail automatisch vorgesehen, direkt an den Anfang des Nachrichtentextes stellen. Persönlich empfinde ich diese Art der Zitierung sogar als äußerst hilfreich, um beim Navigieren in einem Thread sehr schnell die relevanten Aussagen herauszufischen. Allerdings laufen Sie Gefahr, sich in manchen Nachrichtengruppen einen oberlehrerhaften Verweis und eine Aufforderung zum richtigen »Quoten« von Beiträgen einzuhandeln. Bei diesen Gruppen hat es sich eingebürgert, die Antwort erst nach dem Zitieren des vorherigen Beitrags anzuhängen und das Zitat auf die relevanten Stellen zu kürzen. Details lassen sich z. B. unter web.presby.edu/~nnqadmin/nnq/nquote.html (in englischer Sprache) nachlesen.
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Newsgroup-Funktionen in Windows Mail
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Spezialfall: Community-Anmeldung zur Beantwortung/Bewertung erforderlich Haben Sie beim Abonnieren der Nachrichtengruppen die Unterstützung der Microsoft-Communitys aktiviert, ist eine Anmeldung erforderlich, um die Beiträge zu bewerten oder zu beantworten. Wählen Sie die betreffende Nachrichtengruppe in der Ordnerliste an, erscheint in der Symbolleiste des Windows Mail-Fensters (bei genügend Platz) die Schaltfläche Anmelden. Öffnen Sie den Beitrag einer solchen Community per Doppelklick auf die in der Nachrichtenleiste angezeigte Kopfzeile, enthält das Nachrichtenfenster im Kopfbereich die Schaltfläche Anmelden (Bild 28.4, Hintergrund). Eigentlich signalisiert die Gruppenbezeichnung Bewerten, dass eine Anmeldung lediglich zur Bewertung des Beitrags der Gruppe erforderlich ist. Leider ist es so, dass Windows Mail bei aktivierten Community-Features auch eine Anmeldung zum Beantworten von Beiträgen verlangt. Sie müssen dann auf diese Schaltfläche Anmelden klicken und sich im angezeigten Dialogfeld (Bild 28.5) mittels E-Mail-Adresse und Kennwort an der Community anmelden. Vergessen Sie die Anwahl der Schaltfläche Anmelden, können Sie zwar auf die Schaltfläche Newsgroup antworten klicken und den Antworttext im Nachrichten-Editor eingeben. Spätestens beim Versuch, die Antwort an die Nachrichtengruppe zu versenden, erscheint jedoch der Anmeldedialog (Bild 28.5). Ohne eine gültige Anmeldung lässt sich der Beitrag nicht an die Newsgroup senden.
Bild 28.5: Bei einer Microsoft-Community anmelden
Die Anmeldung an einer Microsoft-Community erfolgt über das Microsoft Passport-Netzwerk über Ihre Windows Live ID. Dies ist ein Dienst, bei dem Sie sich einmalig registrieren müssen. Anschließend können Sie sich gegenüber verschiedenen Diensten im Internet mittels einer E-MailAdresse und eines Kennworts identifizieren. Falls Sie noch kein Passport-Konto mit einer Live ID besitzen, klicken Sie im Dialogfeld Bei Microsoft Communities anmelden auf das in der unteren Ecke angezeigte Symbol Microsoft Passport-Netzwerk. Sie gelangen zu einer Internetseite, in der Sie sich für den Passport-Zugang registrieren können.
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Kapitel 28 · Newsgroup- und Kontaktverwaltung
Leider gibt es noch einen Bug in der Funktion der Community-Anmeldung. Besitzen Sie keine Live ID beim Microsoft Passport-Netzwerk, sollte sich der Anmeldedialog über die Abbrechen-Schaltfläche beenden und dann die Antwort verwerfen lassen. Mir ist es jedoch häufiger passiert, dass nach einer Fehleingabe der Anmeldedialog beim Schließen sofort wieder geöffnet wurde. Sie können das Dialogfeld dann nicht mehr wegklicken und Microsoft Mail nur noch (per Task-Manager) abbrechen.
Beiträge bewerten Microsoft-Communitys ermöglichen, die eingestellten Beiträge mit einer Bewertung zu versehen. Melden Sie sich in der Microsoft-Community mittels des Passport-Kontos an. Sie können hierzu die Schaltfläche Anmelden im Kopf des Nachrichtenfensters oder in der Symbolleiste des Windows Mail-Fensters verwenden. Oder Sie markieren die Nachricht und wählen im Windows Mail-Fenster den Befehl Microsoft Community: Anmelden im Menü Extras. Klicken Sie danach einen Beitrag in der Nachrichtenleiste mit der rechten Maustaste an, können Sie im Kontextmenü den Befehl Bewerten wählen. Im Untermenü finden Sie dann die Befehle Hilfreich und Nicht hilfreich, über die Sie die Bewertung abgeben können. TIPP
Sie können sich auch wieder von einer Community abmelden, indem Sie den Eintrag in der Nachrichtenleiste mit der linken Maustaste anklicken und dann den Befehl Microsoft Community: Abmelden im Menü Extras wählen. Diese Funktion steht jedoch nicht zur Verfügung, sofern Sie die Community-Features beim Abonnieren nicht aktiviert oder nachträglich abgeschaltet haben (siehe die vorherigen Seiten).
28.1.4
Neue Newsgroup-Beiträge erstellen
Anstatt auf einen bereits existierenden Beitrag in einer Nachrichtengruppe zu antworten, können Sie auch einen neuen Thread mit einem eigenen Thema eröffnen. 1. Klicken Sie im Windows Mail-Fenster den Eintrag der betreffenden Newsgroup in der Ordnerliste an. 2. Anschließend wählen Sie in der Symbolleiste des Windows MailFensters die Schaltfläche Neuer Newsbeitrag an (Bild 28.6, Hintergrund). 3. Sobald das Fenster des Nachrichten-Editors erscheint (Bild 28.6, Vordergrund) können Sie die Nachricht verfassen und dann mittels der Senden-Schaltfläche abschicken. Das Fenster des Nachrichten-Editors sieht ähnlich wie beim Erstellen einer neuen E-Mail aus. Statt einer E-Mail-Adresse sind aber im Kopfbereich des Fensters der Newsserver sowie die Newsgroup als Adressanten aufgeführt. Bei Bedarf können Sie aber einen E-Mail-Empfänger im CcFeld hinterlegen, dem eine Kopie des Beitrags zugehen soll. Ergänzen Sie
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Newsgroup-Funktionen in Windows Mail
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das Betreff-Feld der Nachricht um einen aussagefähigen Text und geben Sie den Nachrichtentext ein. Beim Klicken auf die Schaltfläche Senden des Nachrichten-Editors wird die Nachricht verschickt. Je nach Voreinstellung hinterlegt Windows Mail die Nachricht dann im Postausgang oder überträgt sie zum Newsserver.
Bild 28.6: Neuen Newsgroup-Beitrag erstellen
Neu ist bei den Microsoft-Communitys die Möglichkeit, einen Bereitstellungstyp über die im Kopfbereich des Nachrichten-Editors gezeigten Optionsfelder zu vereinbaren. Sie können den neuen Beitrag als Frage, Kommentar oder Vorschlag kennzeichnen. Der Bereitstellungstyp ist jedoch nur verfügbar, wenn die Microsoft-Community-Features beim Abonnement oder später für die Nachrichtengruppen aktiviert wurden (siehe vorherige Seiten). Das Anhängen von Anlagen zu Newsbeiträgen funktioniert wie beim Erstellen von E-Mails. Beachten Sie aber, dass nicht in jeder Nachrichtengruppe Anhänge (wegen der damit verbundenen Gefahren) erwünscht sind. Ähnlich wie bei E-Mails können Sie im Menü der Schaltfläche Neuer Newsbeitrag auch ein Briefpapier für den Hintergrund der Nachricht wählen. Dann wird die Nachricht als HTML-Dokument gestaltet und als solches zum Newsserver verschickt. Beachten Sie aber, dass so etwas bei technischen Newsgroups verpönt ist – dort setzt man auf einfache Textbeiträge.
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Kapitel 28 · Newsgroup- und Kontaktverwaltung
Spezialfall: Cross-Posting in mehreren Nachrichtengruppen Nachrichtengruppen sind sehr nützlich, um Hilfe bei bestimmten Fragestellungen oder Problemen zu erhalten. Gelegentlich ist aber nicht sofort klar, in welchen Nachrichtengruppen eine Antwort zu einem Problem zu erwarten ist. Der intuitive Ansatz wäre dann, die Frage gleich in mehreren Nachrichtengruppen zu stellen, um die Reichweite potentieller Leser zu erhöhen und so die Chance auf Beantwortung zu verbessern. Dies wird aber nicht so gerne gesehen, da eine Antwort nur in einer Nachrichtengruppe dem Beitrag zugeordnet wird. Anstatt getrennte Nachrichten in mehreren Newsgroups zu hinterlegen, können Sie die Möglichkeit eines Cross-Postings verwenden. Gehen Sie wie beim Verfassen eines neuen Newsgroup-Beitrags vor. Sobald das Fenster des Nachrichten-Editors geöffnet ist (Bild 28.7, Hintergrund), klicken Sie auf die im Kopfbereich eingeblendete Schaltfläche Newsgroups. Windows Mail öffnet das Dialogfeld aus Bild 28.7, Vordergrund. Wählen Sie in der linken Liste die gewünschten Nachrichtengruppen aus und tragen Sie diese mittels der Schaltfläche Hinzufügen in die rechte Liste ein. Anschließend können Sie das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche schließen. Windows Mail verwendet dann die angegebenen Nachrichtengruppen beim Veröffentlichen des Beitrags. Da die beim Cross-Posting benutzten Nachrichtengruppen im Beitrag enthalten sind, kann ein Newsclient Antworten in allen Nachrichtengruppen berücksichtigen.
Bild 28.7: Cross-Posting von Newsgroup-Beiträgen
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28.2 Arbeiten mit Kontakten Windows Vista besitzt eine eigene Funktion zur Verwaltung von Adressen – auch als Kontakte bezeichnet (dient für das in älteren WindowsVersionen enthaltene Adressbuch). Sie können nicht nur Adressen mit Anschrift und Telefonnummer hinterlegen. Die Funktion verwaltet zusätzlich die E-Mail-Adressen der eingetragenen Personen und ermöglicht es, vielfältige Informationen zu sammeln. Diese Kontaktdaten lassen sich in anderen Anwendungen wie dem Terminkalender oder in Windows Mail sowie direkt unter Windows nutzen. Nachfolgend werden die Funktionen der Kontaktverwaltung vorgestellt.
28.2.1
So gelangen Sie an die Kontaktdaten
Der Zugriff auf die Kontakte ist direkt unter Windows Vista möglich, indem Sie (z. B. über das Startmenü) den Ordner Computer öffnen und dann den Zweig Desktop/Konto/Kontakte wählen (wobei Konto hier für den Namen des Benutzerkontos steht). Oder Sie öffnen im Startmenü den Zweig Alle Programme und klicken auf Windows-Kontakte.
Bild 28.8: Ordnerfenster Kontakte
In Windows Mail sowie im Windows-Kalender finden Sie eine Schaltfläche Kontakte in der Symbolleiste, um auf die Kontaktliste zuzugreifen. Zudem können Sie im Windows-Terminkalender die Kontakte direkt über den Befehl Kontakte im Menü Ansicht abrufen. Windows Mail weist im Menü Extras einen Befehl Windows-Kontakte auf. In allen Fällen zeigt Windows Vista das Ordnerfenster Kontakte (Bild 28.8). Dieses
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Kapitel 28 · Newsgroup- und Kontaktverwaltung
listet alle Kontakte auf, die Sie entweder manuell eingetragen oder aus EMails und News übernommen haben. Die Symbolleiste des Fensters besitzt darüber hinaus Schaltflächen, um Kontakte anzulegen, zu löschen und zu importieren bzw. zu exportieren oder in Gruppen zusammenzufassen.
28.2.2
Kontaktdaten nachschlagen
Möchten Sie schnell auf die Einträge des Ordners Kontakte zugreifen und Kontaktdaten (z. B. Telefonnummer oder Anschrift) eines Eintrags nachschlagen?
Bild 28.9: Kontakte nachschlagen
1. Klicken Sie in das Suchen-Feld in der rechten oberen Ecke des Kontaktfensters und tippen einen Suchbegriff ein (Bild 28.9, Hintergrund). 2. Windows reduziert dann die angezeigten Kontakte, so dass nur noch zutreffende Einträge in der Liste erscheinen. Durch Löschen des Suchbegriffs können Sie die Anzeige aller Kontakte erreichen. 3. Um die Details zu einem Kontakt anzusehen, wählen Sie den betreffenden Kontakt per Doppelklick im Ordnerfenster Kontakte an.
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Windows öffnet ein Eigenschaftenfenster (Bild 28.9, Vordergrund), auf dessen Registerkarte Zusammenfassung die Kontaktdaten hinterlegt sind. Auf weiteren Registerkarten können Sie E-Mail-Adressen, Privatoder Geschäftsadressen und mehr einsehen. Über die OK-Schaltfläche lässt sich das Eigenschaftenfenster wieder schließen. TIPP
Sie können die Suche nach dem Eingeben des ersten Suchmusters im Suchen-Feld des Ordnerfensters über die Schaltfläche Erweiterte Suche ausdehnen. Dabei lassen sich die gleichen Techniken wie beim Suchen nach Ordnern und Dateien nutzen (siehe Kapitel 12).
28.2.3
Neue Kontakte anlegen und Daten pflegen
Zur Eingabe eines neuen Kontakts klicken Sie im Ordnerfenster eine freie Stelle mit der rechten Maustaste an und wählen im Kontextmenü die Befehle Neu/Kontakt. Alternativ können Sie in der Symbolleiste des Kontaktordners auf die Schaltfläche Neuer Kontakt klicken. Anschließend lassen sich im Eigenschaftenfenster die Kontaktdaten auf den angezeigten Registerkarten eingeben. Wählen Sie einen Kontakteintrag im Ordnerfenster per Doppelklick an, können Sie dessen Daten ebenfalls auf den Registerkarten des Eigenschaftenfensters pflegen.
Registerkarte Name und E-Mail Auf der Registerkarte Name und E-Mail können Sie den Namen, den Vornamen, den Spitznamen und weitere Informationen des Kontakts eintragen (Bild 28.10). Das Listenfeld Vollständiger Name ermöglicht, die aus Name und Vorname kombinierte Angabe in verschiedenen Varianten (Name, Vorname oder Vorname, Name etc.) abzurufen. Ein Kontakt kann mehrere E-Mail-Adressen aufweisen, die sich auf der Registerkarte Name und E-Mail eintragen lassen. Die E-Mail-Adresse wird im Feld E-Mail eingegeben und mittels der Hinzufügen-Schaltfläche in die Liste der E-Mail-Adressen übernommen. Eine dieser E-Mail-Adressen können Sie markieren und mittels der Schaltfläche Als bevorzugt kennzeichnen. Diese Adresse wird beim Versenden von E-Mails an diesen Kontakt benutzt. Nicht mehr benötigte oder ungültige E-Mail-Adressen markieren Sie in der Liste und löschen sie über die Entfernen-Schaltfläche. Zum Korrigieren einer markierten EMail-Adresse verwenden Sie die Schaltfläche Bearbeiten. Besitzen Sie ein Foto der betreffenden Person, klicken Sie auf das auf der Registerkarte angezeigte Bild. Über das eingeblendete Menü können Sie das Bild entfernen oder über den Befehl Bild ändern ein Dialogfeld zur Auswahl des einzublendenden Fotos öffnen.
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Kapitel 28 · Newsgroup- und Kontaktverwaltung
Bild 28.10: Registerkarte Name und E-Mail
Registerkarten Privat, Arbeit und Familie Auf den Registerkarten Privat und Arbeit können Sie Adressdaten, Telefonnummern etc. aus dem privaten und geschäftlichen/beruflichen Umfeld des Kontakts eintragen, falls diese relevant sind (Bild 28.11).
Bild 28.11: Registerkarten Privat und Arbeit
Anschriften sind beispielsweise beim Schreiben von Briefen recht hilfreich und lassen sich über den Kontaktordner schnell nachgeschlagen. Auch die Telefonnummern können bei der Kontaktaufnahme hilfreich sein – Sie können über Windows-Kontakte quasi ein privates bzw. geschäftliches Telefonbuch/Telefonregister aufbauen. Das Feld Website
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Arbeiten mit Kontakten
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erlaubt Ihnen, die Adresse eines Webauftritts des Kontakts zu hinterlegen und über die Schaltfläche Gehe zu die betreffende Site im Browser zu öffnen. Die Registerkarte Familie ermöglicht es, den Geburtstag und ggf. ein Jubiläum des Kontakts sowie die Namen der Familienangehörigen (Ehepartner, Kinder) einzutragen. Kinder lassen sich über die Schaltfläche Hinzufügen in die betreffende Liste aufnehmen. Die Namen korrigieren Sie über die Bearbeiten-Schaltfläche.
Bild 28.12: Registerkarte Familie
Die Informationen der Registerkarten werden beim Schließen des Eigenschaftenfensters mittels der OK-Schaltfläche im Kontakteintrag gespeichert. TIPP
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Sie können Windows-Kontakte auch zum Erstellen Ihrer elektronischen Visitenkarte verwenden. Für diese Visitenkarte legen Sie einen neuen Kontakt an und tragen Ihren Namen samt den Daten, die Sie veröffentlichen möchten, ein. Zum Versenden der elektronischen Visitenkarte klicken Sie den Kontakteintrag im Ordnerfenster mit der rechten Maustaste an und wählen den Kontextmenübefehl Kontakt senden. Windows erzeugt dann eine neue E-Mail, öffnet diese im Fenster des Nachrichten-Editors und fügt die Visitenkarte als VCF-Datei im Feld Anfügen ein. Der Empfänger kann dann die Anlage öffnen und Ihre Kontaktdaten einsehen.
Kapitel 28 · Newsgroup- und Kontaktverwaltung
28.2.4
Gruppe erstellen und verwalten
Kontakte lassen sich in Gruppen sammeln, um mehrere Mitglieder einer Kontaktliste zu einer logischen Einheit zusammenzufassen. Verwenden Sie den Gruppennamen als Empfängerangabe in einer Nachricht, erhalten alle Gruppenmitglieder diese Nachricht, was Zeit spart. Tragen Sie aber die Gruppe im Feld Bcc ein, damit die Empfänger der Nachricht die Kontaktdaten der Gruppen nicht zu sehen bekommen. 1. Um eine Gruppe anzulegen, wählen Sie in der Symbolleiste des Ordnerfensters Kontakte die Schaltfläche Neue Kontaktgruppe (Bild 28.13, oben im Hintergrund). 2. Die Gruppe wird im Kontaktordner angelegt und Windows öffnet das Eigenschaftenfenster der Gruppe zur Bearbeitung der Gruppeneinträge (Bild 28.13, links). Auf der Registerkarte Kontaktgruppe können Sie im Textfeld Gruppenname den Namen für die Gruppe anpassen. 3. Klicken Sie danach auf die Schaltfläche Zu Kontaktgruppe hinzufügen, um das in Bild 28.13, rechts, gezeigte Dialogfeld mit den Kontakten zu öffnen. 4. Markieren Sie die gewünschten Kontakte im Dialogfeld (z. B. durch Anklicken bei gedrückter (Strg)-Taste) und übertragen Sie diese mittels der Hinzufügen-Schaltfläche in die Gruppe. Auf der Registerkarte Kontaktgruppendetails können Sie bei Bedarf weitere Informationen zur Gruppe hinzufügen. Das Eigenschaftenfenster schließen Sie über die OK-Schaltfläche.
Bild 28.13: Erstellen einer Gruppe
Zum Entfernen nicht mehr benötigter Kontakte oder Gruppen markieren Sie diese und klicken anschließend auf die Löschen-Schaltfläche der Symbolleiste (oder wählen Sie den entsprechenden Kontextmenübefehl). Bearbeiten lassen sich Kontakte und Gruppen, indem Sie den betreffenden Eintrag per Doppelklick anwählen.
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Arbeiten mit Kontakten
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Neben Kontakten lassen sich im Kontaktordner auch Ordner über den Kontextmenübefehl Neu/Neuer Ordner anlegen. Sie können dann Kontakte in diese Ordner verschieben, um die Kontaktliste ggf. in logische Einheiten zu strukturieren.
Kontaktdaten aus E-Mails übernehmen Haben Sie eine E-Mail von einer dritten Person erhalten oder aus einem Newsgroup-Beitrag herausgezogen? Benötigen Sie die E-Mail-Adresse zu einem späteren Zeitpunkt erneut, empfiehlt sich die Übernahme in den Kontaktordner. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Nachricht in der Nachrichtenleiste des Windows Mail-Fensters und wählen Sie den Kontextmenübefehl Absender zu den Kontakten hinzufügen aus.
Kontakte importieren Besitzen Sie bereits ein Adressbuch eines anderen Programms, lassen sich dessen Daten häufig in eine Zwischendatei (im CSV-Format) exportieren. In früheren Windows-Versionen verwendete Outlook Express ein Adressbuch, dessen Daten Sie ebenfalls importieren können.
Bild 28.14: Importieren von Kontakten
1. Öffnen Sie den Ordner Kontakte und wählen Sie in der Symbolleiste den Befehl Importieren. 2. Wählen Sie im angezeigten Dialogfeld In Windows-Kontakte importieren (Bild 28.14, rechts) den Eintrag Windows-Adressbuchdatei und klicken Sie auf die Importieren-Schaltfläche.
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Kapitel 28 · Newsgroup- und Kontaktverwaltung
3. Suchen Sie im zweiten Dialogfeld Import des Windows-Adressbuchs (Bild 28.14, links) die Adressbuchdatei und klicken Sie auf die Öffnen-Schaltfläche. Eine Fortschrittsanzeige informiert Sie über den Ablauf des Imports. Anschließend können Sie die Kontaktdaten im Ordner Kontakte bearbeiten. Ältere Windows-Versionen speichern die Kontaktdaten in WABAdressbuchdateien. Bei Windows XP finden Sie diese im Zweig Dokumente und Einstellungen des Windows-Laufwerks in den Unterordnern des Benutzerkontos. Lassen Sie ggf. nach der Dateinamenerweiterung .wab suchen, um den genauen Pfad zu ermitteln. Beachten Sie aber, dass zur Suche die Anzeige versteckter Dateien eingeschaltet sein muss. Zudem benötigen Sie ggf. Administratorrechte, um auf die WAB-Dateien anderer Benutzer zuzugreifen. Manchmal ist es daher günstiger, das Windows-Adressbuch in Outlook Express oder Microsoft Outlook über den Befehl Exportieren des Menüs Datei gezielt in einen Ordner zu exportieren und später in Windows Vista im Kontaktordner zu importieren.
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29 Netzwerke einrichten und konfigurieren Windows Vista erlaubt, mehrere Rechner per Kabel oder mittels Funk zu einem Netzwerk zusammenzuschalten. Auch der Internetzugang per DSL-(W)LAN-Router erfordert eine Netzwerkverbindung zwischen Rechner und Router. Nachfolgend erfahren Sie, wie sich Netzwerke unter Windows Vista in Betrieb nehmen lassen.
29.1 Netzwerkgrundlagen – das sollten Sie wissen Sofern Sie bisher noch nie etwas mit einem Netzwerk zu tun hatten, können Sie nachfolgend das Wissen zu den Netzwerkgrundlagen erwerben. Dies hilft Ihnen bei der Planung des eigenen Netzwerks.
29.1.1
Netzwerkkarten und Verkabelung
Die Vernetzung von Computern lässt sich über Kabel oder Funktechnik durchführen. Moderne Rechner sind bereits standardmäßig auf dem Motherboard mit Netzwerkunterstützung ausgestattet und weisen auf der Geräterückseite eine RJ45-Buchse (siehe rechte Buchse in Bild 29.1) für Netzwerkverbindungen auf. Ältere Rechner lassen sich ggf. mit einer Netzwerkkarte oder einem WiFi-Drahtlosnetzwerkadapter nachrüsten.
Bild 29.1: Netzwerkkarte mit verschiedenen Anschlusstechniken
Die Bild 29.1 zeigt eine ältere Netzwerkkarte, die noch alle in der IEEE 802.3-Norm beschriebenen Anschlussvarianten unterstützt. Die linke Buchse erlaubt den Anschluss von Thin Wire-Ethernet-Komponenten über eine BNC-Buchse bzw. BNC-T-Stecker. Die mittlere Buchse erlaubt das Verbinden eines Thick Wire-Ethernet-Anschlusskabels (kommt im Privatbereich praktisch nicht mehr vor). Die rechte RJ45Buchse erlaubt den Anschluss von Twisted Pair-Ethernet-Kabeln.
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Netzwerkgrundlagen – das sollten Sie wissen
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Zur Vernetzung mehrerer Computer über Kabel kommt mittlerweile fast ausschließlich die so genannte Twisted Pair-Verkabelung (10Base2) zum Einsatz, die verdrillte Telefonkabel (CAT-5 UTP-Kabel, maximale Leitungslänge ca. 90 m) benutzt. Moderne PCI-Netzwerkkarten weisen daher auch nur noch eine RJ45-Anschlussbuchse (rechte Buchse in Bild 29.1) für die Twisted Pair-Verkabelung auf. Für die Twisted Pair-Verkabelung bietet der Handel bereits vorkonfektionierte und ungeschirmte so genannte Cat-5 UTP-Kabel (UTP steht für Unshielded Twisted Pair) an. Diese besitzen den in Bild 29.2 gezeigten Stecker, der in die RJ45-Anschlussbuchsen des Netzwerkausgangs passt.
Bild 29.2: RJ45-Stecker an einem Cat-5 UTP-Kabel
Um lediglich zwei Rechner über Twisted Pair-Kabel miteinander zu vernetzen, können Sie auf so genannte CrossOver-Kabel zurückgreifen. Bei diesen Kabeln sind die Anschlüsse in einem Stecker gedreht. Sie brauchen das Kabel nur in die RJ45-Buchsen der beiden Rechner einzustecken. Fertig ist die Netzwerkverkabelung.
Bild 29.3: DSL-WLAN-Router mit Funkanschluss (Quelle: AVM)
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Kapitel 29 · Netzwerke einrichten und konfigurieren
Um mehr als zwei Rechner zu vernetzen, wird eine sternförmige Verkabelung über CAT-5 UTP-Kabel vorgenommen. Im Knotenpunkt kommt dann ein Koppelelement zum Einsatz, das als passiver Hub, als Switch oder als Router (Bild 29.3) ausgeführt werden kann. Je nach Netzwerkkarte kann über die Twisted Pair-Verkabelung ein Netzwerk mit 10 Megabit (veraltet), 100 Megabit oder 1 Gigabit Übertragungsgeschwindigkeit aufgebaut werden. Die Angabe 10/100 bei Netzwerkkarten besagt, dass die Karte wahlweise beide Geschwindigkeiten unterstützt. Sind im Netzwerk nur 100-Megabit-Karten eingesetzt, richten sich diese auf die höhere Übertragungsgeschwindigkeit ein. Bei einem gemischten Betrieb, bei dem noch die älteren 10-Megabit-Karten verwendet werden, stellen sich alle Karten im Netzwerk auf diese niedrigere Geschwindigkeit ein. Ein Hub ist nichts anderes als ein passiver Knoten, der die sternförmige Verkabelung der Rechner über CAT-5 UTP-Leitungen erlaubt. Alle Datenpakete eines Rechners werden an alle anderen Netzwerkteilnehmer geleitet. Diese müssen dann die jeweils relevanten Pakete herausfiltern. Bei hohem Datenverkehr reduziert dies die Übertragungsleistung, da ein Rechner häufig fremde Datenpakete empfängt. Um eine bessere Übertragungsverteilung zu erreichen, wurden Switches entwickelt. Ein Switch ist eine mit Intelligenz ausgestattete Verteilstation, die ebenfalls mehrere Rechner über CAT-5 UTP-Kabel sternförmig miteinander verbindet. Der Switch kennt aber die Netzwerkadressen der einzelnen Teilnehmer und kann so von einer Station eintreffende Datenpakete direkt zum Ausgang des Zielrechners umleiten. Dies führt bei größeren Netzwerken zu einer Reduktion des Datenverkehrs. Zudem erlauben Switches unterschiedliche Übertragungsgeschwindigkeiten (10 oder 100 MBit) auf den jeweiligen Eingängen. Ein Router ist eine intelligente Koppelstation, die eine Verbindung zwischen Netzwerksegmenten herstellt. Datenpakete, die an Rechner des internen Netzwerks gehen, werden direkt an die betreffenden Stationen geleitet. Empfängt der Router ein Datenpaket, dessen Empfängeradresse außerhalb des internen Netzwerks liegt, wird dieses Paket in ein weiteres Teilnetz weitergereicht. Router (Bild 29.3) kommen in Heimnetzwerken in der Regel zum Einsatz, um mehrere Rechner intern über CAT-5 UTP-Kabel zu vernetzen und gleichzeitig allen Rechnern eine DSL-Verbindung (externes zweites Netzwerk) bereitzustellen. Hierzu ist der Router typischerweise mit vier RJ45-Buchsen für die Anbindung der lokalen Rechner sowie mit einer RJ45-Buchse für den DSLAnschluss ausgestattet. Interne Datenpakete werden direkt zwischen den Rechnern des lokalen Netzwerks geroutet. Erkennt der Router eine Anfrage an das Internet, leitet er das Datenpaket über die DSL-Leitung weiter. Aus dem Internet eintreffende Antworten werden ebenfalls an den betreffenden Rechner zurückgeroutet. Sind die zu vernetzenden Rechner sehr weit auseinander, erfordert eine Verkabelung mit CAT-5 UTP-Kabeln einen gewissen Aufwand. Um die erforderlichen Installationsarbeiten zu vermeiden, bietet die Firma Devolo
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Netzwerkgrundlagen – das sollten Sie wissen
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Bild 29.4: Koppeladapter für die PowerLine-Technologie (Quelle: Devolo)
spezielle Adapter an (Bild 29.4), die eine Netzwerkverbindung über das lokale Stromnetz erlauben. Sie brauchen dann nur zwei dieser Koppelstationen in die im jeweiligen Raum vorhandenen Steckdosen zu stecken und dann diese Stationen über CAT-5-Kabel mit den RJ45-Netzwerkanschlüssen des Rechners zu verbinden. Dann sorgt die Devolo PowerLine-Technik für die Übertragung der Datenpakete über die Stromleitung.
Bild 29.5: WiFi-WLAN-Netzwerkkarte
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Kapitel 29 · Netzwerke einrichten und konfigurieren
Die zweite sehr populäre Variante besteht in der Verwendung von Funknetzwerken (auch als WiFi-LAN bezeichnet). Hierbei werden WiFiLAN-Netzwerkkarten (Bild 29.5) bzw. WLAN-USB-Sticks zur Vernetzung der jeweiligen Rechner benutzt. Bei Funknetzwerken gibt es mehrere Standards. Die ältere und langsamere 802.11b-Norm erlaubt eine (theoretische) Übertragungsgeschwindigkeit von 11 Megabit. Moderne WiFi-LAN-Komponenten unterstützen dagegen die 802.11g-Norm, die Übertragungsraten bis zu 54 Megabit zulässt. Zwischenzeitlich sind sogar noch schnellere WLAN-Netze verfügbar. In der Praxis ist es wichtig, dass die benutzten WiFi-LAN-Adapter und Übertragungskomponenten aufeinander abgestimmt sind. Dies ist bei der 802.11b-Norm faktisch immer gegeben und bei 802.11g gibt es zwischenzeitlich auch kaum noch Probleme mit der Kompatibilität. Beachten Sie auch, dass die praktisch erreichbaren Übertragungsgeschwindigkeiten deutlich unter diesen theoretischen Werten liegen können. Vom Autor durchgeführte Versuche zeigten, dass z. B. bei einer stahlbewehrten Betondecke die Nettodatenübertragungsrate eines 54-Megabit-802.11g-Netzwerks auf unter 1 Megabyte pro Sekunde sinken kann. Zusätzlich gibt es noch die unter dem Kürzel Bluetooth firmierende Funktechnik, die mehr für Handy- oder PDA-Datenfunk zum Einsatz kommt. Bluetooth ist für Funkstrecken bis 10 Meter und eine Datenrate bis zu 1 Megabit definiert. Es gibt auch Bluetooth-Adapter für PCs, die zum Aufbau eines MiniFunknetzwerks einsetzbar sind. Wegen der reduzierten Datenrate und Reichweite empfiehlt sich dieser Ansatz aber nur für Speziallösungen und wird hier nicht weiter behandelt.
29.1.2
Was benötigen Sie für ein Netzwerk?
Um zwei oder mehr Rechner miteinander zu vernetzen, benötigen Sie an jedem Rechner einen Netzwerkanschluss sowie die zugehörige Verkabelung. Oder Sie verwenden einen WiFi-LAN-Router als Zentralstelle und statten die einzelnen Rechner mit einer WLAN-Funkkarte bzw. einem WLAN-USB-Stick aus. Neben der Hardware wird noch eine entsprechende Netzwerksoftware benötigt, die die Übertragungsprotokolle bereitstellt und die Netzwerksteuerung übernimmt. Windows Vista enthält, bis auf die für die Ansteuerung der Netzwerkkarten benötigten Treiber, alle Netzwerkfunktionen. Sie brauchen beim Einbau von Netzwerkkarten nur noch die Treiber zu installieren und können dann das Netzwerk einrichten bzw. automatisch durch Windows Vista konfigurieren lassen. Auf die Vernetzung über serielle Nullmodemkabel oder USB-Netzwerkkabel sollten Sie übrigens verzichten. Nullmodemkabel erlauben nur einen geringen Datendurchsatz. USB-Netzwerkkabel hatten nur ihre Daseinsberechtigung, als Computer noch nicht mit Netzwerkanschlüssen ausgestattet und Netzwerkadapter noch sehr teuer waren. Diese Lösungen (z. B. PC-Direktverbindungen) bleiben daher in diesem Buch unberücksichtigt.
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Inbetriebnahme des Netzwerks
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29.2 Inbetriebnahme des Netzwerks Der folgende Abschnitt erläutert die Schritte zur Inbetriebnahme eines kleinen Netzwerks im Heimbereich.
29.2.1
Erstinbetriebnahme eines LANNetzwerks
Um zwei oder mehr Rechner mit LAN-Kabeln zu einem (Heim-)Netzwerk zu verbinden, installieren Sie ggf. die Netzwerkkarten samt Treibern gemäß den Angaben der Hersteller. Zusätzlich müssen Sie die Verkabelung zwischen den Rechnern und der Koppelstation (Hub, Switch oder Router) herstellen. Sobald die Hardware samt Treibern korrekt eingerichtet und verkabelt ist, schalten Sie den ersten Rechner ein. Dann erkennt Windows Vista die Netzwerkkarte und richtet bereits eine Grundkonfiguration für das Netzwerk ein. In weiteren Schritten lassen sich die restlichen Rechner einschalten und werden durch Windows Vista für den Netzwerkbetrieb vorbereitet. Dies erfolgt alles automatisch durch Windows Vista und im Idealfall können Sie mit dem Netzwerk arbeiten. In der Praxis sind jedoch verschiedene Einstellungen und Optimierungen vorzunehmen, die in den nachfolgenden Abschnitten beschrieben werden.
Wie kann ich das Netzwerk einsehen? Um festzustellen, ob das Netzwerk funktioniert und ob bereits weitere Stationen erkannt wurden, lässt sich das Ordnerfenster Netzwerk öffnen. 1. Wählen Sie im Startmenü in der rechten Spalte den Befehl Netzwerk. Sobald das Ordnerfenster Netzwerk geöffnet wurde, sollten Sie dort bereits die von Windows Vista erkannten Computer und Geräte sehen (Bild 29.6, links). 2. Erscheint dagegen im Ordnerfenster die in Bild 29.6, rechts im Hintergrund, gezeigte Informationsleiste mit dem Hinweis, dass die Netzwerkerkennung deaktiviert ist, klicken Sie auf die Informationsleiste und wählen Sie im Menü den Befehl Netzwerkerkennung und Dateifreigabe aktivieren. 3. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung über die Fortsetzen-Schaltfläche. 4. Danach müssen Sie in einem Dialogfeld (Bild 29.6, rechts im Vordergrund) vorgeben, ob die Netzwerkerkennung für ein privates Netzwerk oder für ein öffentliches Netzwerk eingeschaltet werden soll. Die Festlegung im Dialogfeld, ob es sich um ein privates oder ein öffentliches Netzwerk handelt, beeinflusst die durch Windows Vista vorgenommenen Firewall-Einstellungen sowie die Anzeige im Ordnerfenster Netzwerk. 쮿
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Für ein Heimnetzwerk können Sie beim Einschalten der Netzwerkerkennung die Option Nein, das Netzwerk, zu dem eine Verbindung besteht, zu einem privaten Netzwerk machen wählen. Dann konfiguriert Windows Vista die Firewall so, dass die Netzwerkgeräte inner-
Kapitel 29 · Netzwerke einrichten und konfigurieren
halb des Netzwerks erkannt werden können. Im Ordnerfenster Netzwerk werden Sie dann auch das Symbol des eigenen Rechners sehen. 쮿
Verwenden Sie in einem öffentlichen Netzwerk ein Notebook (z. B. zum Internetzugang zu einem Hotspot), wählen Sie die Option Ja, die Netzwerkerkennung und Freigabe von Dateien für alle öffentlichen Netzwerke aktivieren. In diesem Fall verhindert Windows Vista, dass das System für andere Computer sichtbar ist, und deaktiviert die Netzwerkerkennung für den Computer. Der Name des Rechners taucht dann nicht im Ordnerfenster Netzwerk auf.
Bild 29.6: Ansichten eines Heimnetzwerks
Welche Geräte bei Ihnen im Ordnerfenster Netzwerk erscheinen, hängt also von der Konfiguration des Netzwerks sowie von den eingeschalteten Rechnern und UPnP-Komponenten ab. In Bild 29.6 sind sowohl drei Rechner als auch mehrere UPnP-Netzwerkgeräte zu sehen. Tauchen trotz eingeschalteter Netzwerkerkennung keine Geräte auf, müssen Sie die Konfiguration überprüfen und eine Fehlerdiagnose durchführen (siehe die folgenden Abschnitte). UPnP ist das Kürzel für Universal Plug-and-Play, einen Standard, der den Anschluss von Geräten über ein Netzwerk erlaubt. LAN- oder WLAN-Router identifizieren sich gegenüber Windows Vista ggf. als UPnP-Geräte. Auch Netzwerkdrucker, Media Center-Extender etc. oder der Windows Media Player können als UPnP-Geräte im Netzwerk auftauchen. In Windows XP existiert ein eigener Befehl, um die Anzeige von UPnP-Geräten in der Netzwerkumgebung ein- oder auszuschalten. In Windows Vista wird die Anzeige von UPnP-Geräten über die Netzwerkerkennung gesteuert.
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Falls es Probleme gibt und die Rechner nicht im Netzwerk erkannt werden oder wenn Sie bestimmte Wünsche bezüglich der Benennung der Rechner im Netzwerk haben, finden Sie in den folgenden Abschnitten Hinweise zur Konfigurierung des Netzwerks.
29.2.2
Einstellungen im Netzwerk- und Freigabecenter überprüfen
Bei der ersten Inbetriebnahme verwendet Windows Vista Standardeinstellungen für das Netzwerk (z. B. den Arbeitsgruppennamen »WORKGROUP«). Nicht immer wird das automatische Einrichten des Netzwerks klappen. Wird der Vista-Rechner z. B. zu einem bereits vorhandenen Netzwerk hinzugefügt, sind einige Anpassungen erforderlich. Um die Einstellungen zu überprüfen oder anzupassen, müssen Sie das (in Vista neu eingeführte) Netzwerk- und Freigabecenter mit folgenden Schritten öffnen. 1. Öffnen Sie das Ordnerfenster Netzwerk über den Eintrag in der rechten Spalte des Startmenüs. 2. Klicken Sie im Ordnerfenster Netzwerk auf die in der Symbolleiste eingeblendete Schaltfläche Netzwerk- und Freigabecenter (Bild 29.6, rechts im Hintergrund), um dieses aufzurufen. Das Fenster des Netzwerk- und Freigabecenters (Bild 29.7) ist so etwas wie das Regiezentrum zur Analyse und Verwaltung Ihres Netzwerks. 쮿
Sie finden im rechten oberen Teil des Fensters eine Netzwerkdarstellung in grafischer Form. Diese zeigt die Verbindungen, die vom eigenen Computer zum Netzwerk und ggf. zum Internet möglich sind. In dem Rechner, dessen Konfiguration in Bild 29.7 gezeigt wird, sind zwei Netzwerkkarten eingebaut, wobei eine Karte eine Verbindung zu einem WLAN-Router mit DSL-Zugang besitzt. Das zweite Netzwerk verbindet zwei Rechner und wird als unbekanntes Netzwerk aufgeführt. Folglich erscheint in der grafischen Darstellung der Hinweis auf mehrere Netzwerke.
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Im unteren Teil der rechten Spalte werden verschiedene Einstellungen im Netzwerk aufgelistet. Sie sehen für jedes Netzwerk mindestens den Netzwerknamen, die Art der Verbindung (z. B. LAN) und den Status. In Bild 29.7 ist der Rechner Teil eines privaten Netzwerks mit dem Namen Born-Büro, hat aber auch Zugriff auf ein öffentliches Netzwerk, das keinen Namen besitzt.
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In der Rubrik Freigabe und Erkennung in der rechten Spalte des Netzwerk- und Freigabecenters finden Sie eine Übersicht über die Status verschiedener Einstellungen wie die Freigabe von Dateien und Druckern, die Netzwerkerkennung etc.
Über die am linken Rand des Fensters angebotenen Befehle der Aufgabenleiste können Sie auf verschiedene Funktionen zur Verwaltung des Netzwerks zugreifen. Beachten Sie aber, dass zum Verändern von Netzwerkeinstellungen Administratorrechte erforderlich sind. Arbeiten Sie unter einem Standardbenutzerkonto, fragt die Benutzerkontensteuerung
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Kapitel 29 · Netzwerke einrichten und konfigurieren
Bild 29.7: Netzwerk- und Freigabecenter
den Namen und das Kennwort eines Administratorkontos ab. Beim Arbeiten unter einem Administratorkonto müssen Sie ggf. die Nachfrage der Benutzerkontensteuerung über die Schaltfläche Fortsetzen bestätigen, um die Änderungen durchzuführen. Zudem erfordern einige Änderungen, dass der Rechner anschließend neu gestartet wird.
Bild 29.8: Netzwerkübersicht
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TIPP
Die grafische Darstellung des Netzwerks im oberen Bereich des Netzwerk- und Freigabecenters (siehe Bild 29.7, oberer rechter Bereich) ist nicht nur ein nettes Gimmick, sondern erlaubt Ihnen den direkten Zugriff auf bestimmte Informationen. Doppelklicken Sie auf das Symbol des Rechners, öffnet sich das Ordnerfenster Computer. Ein Doppelklick auf das Netzwerksymbol öffnet das Ordnerfenster Netzwerk und mit dem Doppelklick auf das angezeigte Symbol Internet erscheint das Fenster des Internet Explorers. Klicken Sie auf den Hyperlink Gesamtübersicht anzeigen, öffnet Windows das in Bild 29.8 gezeigte Fenster Netzwerkübersicht. Dort wird eine grafische Übersicht über das gesamte Netzwerk eingeblendet. Sie sehen also sofort, ob alle Netzwerkgeräte erkannt werden. Zeigen Sie auf eines der eingeblendeten Symbole, erscheint eine QuickInfo mit Details zum betreffenden Netzwerkelement. Über diese QuickInfo erfahren Sie z. B. die IP- und MACAdressen der betreffenden Komponenten. Ein Mausklick auf ein Symbol öffnet das zugehörige Ordner- oder Browserfenster. Beachten Sie aber, dass diese Netzwerkübersicht standardmäßig nur für Windows Vista-Netzwerkstationen funktioniert. In Bild 29.8 wird am unteren Rand die Station Wien aufgelistet, die sich nicht in die Übersicht einfügen lässt. Der Grund: Es handelt sich um einen Windows XP-Rechner, auf dem das von Windows Vista benötigte Protokoll (Link-Layer Topology Discovery (LLTD)) zur Verbindungsschicht-Topologieerkennung nicht installiert wurde. Um Windows XP-Rechner im Netzwerk zu erkennen, müssen Sie diese Erweiterung von der Microsoft Website www.microsoft.com herunterladen (nach dem Begriff »KB922120« suchen lassen) und auf dem betreffenden Netzwerkrechner installieren.
29.2.3
Netzwerkname und Standorttyp ändern
Das Netzwerk- und Freigabecenter listet das Netzwerk mit einem Namen auf, den Sie frei vergeben können. Zudem lässt sich vorgeben, ob das Netzwerk öffentlich oder privat ist. 1. Öffnen Sie das Netzwerk- und Freigabecenter über die betreffende Schaltfläche des Ordnerfensters Netzwerk (siehe vorherige Seiten). 2. Klicken Sie in der rechten Spalte des Netzwerk- und Freigabecenters auf den am rechten Rand des Netzwerkeintrags eingeblendeten Hyperlink Anpassen (Bild 29.9, Hintergrund). 3. Sobald das Dialogfeld Netzwerkstandort festlegen des Assistenten erscheint (Bild 29.9, links unten), können Sie den Netzwerknamen im betreffenden Textfeld eingeben bzw. anpassen. Legen Sie über die beiden Optionsfelder Öffentlich oder Privat den Standorttyp fest. Bezüglich der Auswahl des Typs gelten die weiter oben im Abschnitt »Seite 596« getroffenen Aussagen. 4. Über die Schaltfläche Ändern der Gruppe Netzwerksymbol lässt sich ein Zusatzdialog öffnen, in dem Sie ein Symbol für das angezeigte Netzwerk auswählen und über die OK-Schaltfläche übernehmen können.
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Kapitel 29 · Netzwerke einrichten und konfigurieren
Bild 29.9: Netzwerkname und Standorttyp anpassen
5. Klicken Sie in der rechten unteren Ecke des Dialogfelds auf die Schaltfläche Weiter und betätigen Sie im Abschlussdialog (Bild 29.9, rechts unten) die Schließen-Schaltfläche. Mit diesen Schritten überträgt der Assistent sowohl den von Ihnen gewählten Netzwerknamen als auch den Standorttyp und ggf. das Netzwerksymbol in die Konfiguration und zeigt diese im Netzwerk- und Freigabecenter an.
29.2.4
Netzwerkerkennungsstatus prüfen und ändern
In einem privaten Netzwerk ist es hilfreich, wenn die vorhandenen Geräte im Ordnerfenster Netzwerk aufgelistet werden. Dann lässt sich sofort erkennen, ob ein Gerät oder ein Rechner über das Netzwerk erreichbar ist. In einem öffentlichen Netzwerk (z. B. beim Zugriff auf Hotspots) sollte die Netzwerkerkennung dagegen aus Sicherheitsgründen deaktiviert sein. Sie können eine ausgeschaltete Netzwerkerkennung zwar bei Bedarf in der Informationsleiste des Ordnerfensters Netzwerk temporär freigeben (siehe die vorhergehenden Abschnitte). Die gezielte Überprüfung des Status und dessen Änderung erfolgt jedoch über das Netzwerk- und Freigabecenter. 1. Rufen Sie das Fenster des Netzwerk- und Freigabecenters auf (siehe die vorhergehenden Seiten). In der Rubrik Freigabe und Erkennung wird Ihnen der aktuelle Status in der Kategorie Netzwerkerkennung angezeigt (Bild 29.10).
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2. Um den Status zu ändern, expandieren Sie in der Rubrik Freigabe und Erkennung die Kategorie Netzwerkerkennung, indem Sie am rechten Rand auf die Schaltfläche zur Anzeige der Detailansicht klicken (Bild 29.10). 3. Anschließend markieren Sie eines der Optionsfelder Netzwerkerkennung einschalten bzw. Netzwerkerkennung ausschalten und klicken auf die Schaltfläche Übernehmen.
Bild 29.10: Netzwerkerkennung ein-/ausschalten
Unter einem normalen Benutzerkonto müssen Sie in einem von der Benutzerkontensteuerung eingeblendeten Dialogfeld ein Administratorkonto samt Kennwort zur Autorisierung angeben. Bei einem Administratorkonto genügt es, das Fortsetzen des Vorgangs über den eingeblendeten Sicherheitsdialog der Benutzerkontensteuerung zu bestätigen. Anschließend stellt das Netzwerk- und Freigabecenter den Status für das betreffende Netzwerk permanent um.
29.2.5
Arbeitsgruppe einrichten und Rechnernamen vergeben
Computer werden in einem Netzwerk in organisatorischen Einheiten zusammengefasst. Im geschäftlichen Umfeld kommen hierfür Server zum Einsatz, die dann die Netzwerkrechner in Domänen zusammenfassen und verwalten. Bei kleinen Firmennetzwerken und im Heimbereich ist dagegen das Konzept der Arbeitsgruppen verbreitet, bei dem alle Rechner gleichberechtigt im Netzwerk arbeiten. Zur Identifikation der zu einer Arbeitsgruppe gehörenden Rechner müssen diese explizit der mit einem Namen versehenen Arbeitsgruppe zugeordnet werden. Standardmäßig verwendet Windows Vista bei Heimnetzwerken den Arbeitsgruppennamen WORKGROUP und ordnet alle Rechner dieser Arbeitsgruppe zu. Den Rechnern werden bei der Installation Computernamen zugewiesen (siehe Kapitel 31).
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Kapitel 29 · Netzwerke einrichten und konfigurieren
Sofern Ihnen die bei der Installation verwendeten Vorgaben nicht gefallen, können Sie die Arbeitsgruppe aber auch individuell benennen (z. B. »Büro-Netz«, »Familien-Netz« etc.). Weiterhin lassen sich die eindeutigen Computernamen, über die alle Rechner innerhalb des Netzwerks identifiziert und angesprochen werden, nachträglich ändern. Hier empfiehlt es sich, den Rechnern zur besseren Identifizierung den Namen von Räumen (z. B. »Arbeitszimmer«, »Kinderzimmer«) oder anderen Kategorien (z. B. »Familie«, »Spiele-PC«, »Notebook«) etc. zuzuweisen. In meinen Netzwerken benenne ich die Arbeitsstation nach europäischen Städten (z. B. »Paris«, »Berlin«, »Wien«). Um eine eigene Arbeitsgruppe einzurichten oder den Netzwerknamen eines Rechners anzupassen, gehen Sie folgendermaßen vor. 1. Rufen Sie das Fenster des Netzwerk- und Freigabecenters auf (siehe die vorhergehenden Seiten) und expandieren Sie in der Rubrik Freigabe und Erkennung die Kategorie Netzwerkerkennung, indem Sie am rechten Rand auf die Schaltfläche zur Anzeige der Detailansicht klicken (Bild 29.10). 2. Im erweiterten Zweig wird Ihnen bereits der aktuelle Name der Arbeitsgruppe gezeigt. Klicken Sie auf den Hyperlink Einstellungen ändern in der Rubrik Arbeitsgruppe (Bild 29.10).
Bild 29.11: Arbeitsgruppe und Computername anpassen
3. Anschließend müssen Sie die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung über die Fortsetzen-Schaltfläche bestätigen und ggf. auch ein Administratorkonto samt Kennwort angeben.
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4. Auf der Registerkarte Computername des Eigenschaftenfensters Systemeigenschaften können Sie dann im Textfeld Computerbeschreibung einen kurzen Text eintippen (Bild 29.11, links). Der Text kann anderen Netzwerkteilnehmern ggf. einen Hinweis auf die Art des Computers geben. 5. Klicken Sie danach auf die Schaltfläche Ändern, um das in Bild 29.11, rechts, gezeigte Dialogfeld aufzurufen. 6. Tippen Sie im Feld Computername den Namen des gewünschten Computers ein. Dieser muss im Netzwerk eindeutig sein und sollte keine Leerzeichen oder Umlaute enthalten, um auch von älteren Computern im Netzwerk erkannt zu werden. 7. Möchten Sie eine neue Arbeitsgruppe einrichten oder soll der Computer zu einer bestehenden Arbeitsgruppe hinzugefügt werden, passen Sie noch den Inhalt im Feld Arbeitsgruppe an. Wenn Sie anschließend die Dialogfelder und Registerkarten über die OKSchaltflächen schließen, übernimmt Windows die Änderungen in der Netzwerkkonfiguration. Haben Sie den Namen der Arbeitsgruppe geändert, werden Sie in einem Willkommendialog als Mitglied der Arbeitsgruppe begrüßt. Damit die Änderungen wirksam werden, müssen Sie den Rechner neu starten. Der Rechner wird anschließend im Netzwerk unter dem neuen Namen angezeigt und Sie sehen beim Aufruf des Ordnerfensters Computer die Teilnehmer der Arbeitsgruppe. Falls Sie den Namen der Arbeitsgruppe von »WORKGROUP« in einen anderen Begriff umbenennen, sollten Sie diese Änderungen an allen Rechnern der gewünschten Arbeitsgruppe mit den obigen Schritten durchführen.
29.2.6
Netzwerkverbindungen einsehen
Windows Vista verwaltet alle Verbindungen (Einwahlverbindungen, LAN-Verbindungen, Drahtlosverbindungen) in einem Ordnerfenster. Um sich über bestehende Verbindungen zu informieren oder deren Status bzw. deren Eigenschaften anzusehen, müssen Sie den betreffenden Ordner öffnen. 1. Öffnen Sie das Ordnerfenster Netzwerk (z. B. über den gleichnamigen Eintrag im Startmenü) und wählen Sie in der Symbolleiste des Ordnerfensters die Schaltfläche Netzwerk- und Freigabecenter an. 2. Wählen Sie in der, am linken Fensterrand angezeigten Aufgabenleiste des Netzwerk- und Freigabecenters den Befehl Netzwerkverbindungen verwalten. Windows öffnet das Ordnerfenster Netzwerkverbindungen (Bild 29.12), in dem alle auf dem lokalen Rechner vorhandenen Netzwerkverbindungen aufgeführt werden.
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Kapitel 29 · Netzwerke einrichten und konfigurieren
Bild 29.12: Übersicht über Netzwerkverbindungen
Den Status einer Netzwerkverbindung abfragen/ ändern Gibt es Probleme bei einer Netzwerkverbindung oder möchten Sie wissen, ob Daten übertragen werden bzw. ob eine Einwahlverbindung aktiv ist, können Sie deren Status abfragen. Hierzu reicht entweder ein Doppelklick auf das betreffende Symbol oder Sie öffnen das Kontextmenü der Verbindung und wählen den Kontextmenübefehl Status (Bild 29.12). Windows öffnet das Statusfenster mit der Registerkarte Allgemein, auf der sich verschiedene Statusinformationen befinden (Bild 29.13). 쮿
In der Gruppe Verbindung sehen Sie die Übertragungsrate und wie lange diese Verbindung bereits besteht. Bei LAN-Netzwerkverbindungen erkennen Sie dann, ob diese Daten mit 10 oder 100 MBit übertragen. Bei Einwahlverbindungen über Modem, ISDN oder DSL sind die Informationen über die verfügbare Übertragungsgeschwindigkeit und die Verbindungsdauer hilfreich (z. B., um die Leitungsqualität abzuschätzen oder um bei einer vergessenen Online-Verbindung zu kontrollieren, wie lange diese bereits aktiv war). In den Zeilen IPv4-Konnektivität und IPv6-Konnektivität geben die Texte »Internet« und »Lokal« an, ob über das betreffende Internetprotokoll eine lokale Verbindung oder eine Internetverbindung abgewickelt wird.
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Bild 29.13: Statusanzeige einer Netzwerkverbindung
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In der Gruppe Aktivität sehen Sie bei einer aktiven Verbindung, ob Daten übertragen werden. Dabei wird zwischen gesendeten und empfangenen Daten unterschieden. Diese Informationen erlauben eine sehr schnelle Diagnose, ob andere Rechner im Netzwerk erkannt werden. Sendet Windows Vista zwar über die Verbindung ins LAN, empfängt aber keine Daten, ist entweder kein Rechner im betreffenden Netzwerk vorhanden oder die Verbindung ist gestört.
Bei einer gestörten Netzwerkverbindung ist es gelegentlich hilfreich, diese über die Schaltfläche Deaktivieren abzuschalten. Allerdings ist für diesen Vorgang eine Administratorberechtigung erforderlich und Sie müssen den Vorgang über die Benutzerkontensteuerung bestätigen. Das Dialogfeld mit der Statusanzeige verschwindet dann und die Verbindung wird im Ordnerfenster Netzwerkverbindungen abgeblendet dargestellt. Zum erneuten Aktivieren der Verbindung wählen Sie das Symbol im Ordnerfenster Netzwerkverbindungen entweder per Doppelklick an oder Sie verwenden den Kontextmenübefehl Aktivieren. Nach einer Bestätigung der Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung wird Windows Vista die Verbindung wieder ins Netzwerk aufnehmen. Hilft das kurzzeitige Deaktivieren einer LAN-Verbindung bei Störungen nicht, können Sie die Schaltfläche Diagnose im Statusdialog anwählen. Dann wird die Windows-Netzwerkdiagnose aufgerufen, die eine Verbindungsüberprüfung und Netzwerkdiagnose vornimmt und ggf. Vorschläge zur Behebung des Problems unterbreitet. Auf den folgenden Seiten finden Sie Hinweise, wie sich bestimmte Einstellungen anpassen und damit einhergehende Probleme beheben lassen.
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Kapitel 29 · Netzwerke einrichten und konfigurieren
Eigenschaften einer Netzwerkverbindung einsehen Eine Netzwerkverbindung bezieht sich auf einen Netzwerkadapter und kann verschiedene Protokolle und Dienste abwickeln. Bei Problemen oder zur Einstellung bestimmter Optionen, müssen Sie die Eigenschaften einer Netzwerkverbindung abrufen. Sie können hierzu die Schaltfläche Eigenschaften im Statusdialog (Bild 29.13) einer Verbindung anwählen. Oder Sie öffnen das Kontextmenü der Netzwerkverbindung im Ordnerfenster Netzwerkverbindungen und wählen den Kontextmenübefehl Eigenschaften (Bild 29.12). In beiden Fällen benötigen Sie eine Administratorberechtigung und müssen die Fortsetzung des Vorgangs über die Benutzerkontensteuerung bestätigen. Anschließend erscheint das Eigenschaftenfenster der Verbindung, in dem alle installierten Hardwareadapter, Protokolle und Dienste der Netzwerkverbindung auf der Registerkarte Netzwerk aufgelistet sind (Bild 29.14).
Bild 29.14: Eigenschaften einer Netzwerkverbindung
Die Bild 29.14 enthält die Statusanzeigen verschiedener Netzwerkverbindungen und zeigt, dass es einige Besonderheiten gibt. Standardmäßig werden für eine Netzwerkverbindung der verwendete Netzwerkadapter, die beiden TCP/IP-Protokolle IPv4 und IPv6 sowie verschiedene Dienste
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aufgelistet (Bild 29.14, unten rechts). Für die Protokolle und Dienste können Sie über die Markierung des angezeigten Kontrollkästchens steuern, ob diese für die Verbindung vorhanden sind oder nicht. Für ein lokales Netzwerk werden neben den TCP/IP-Protokollen noch die Dienste Client für Microsoft-Netzwerke und Datei- und Druckerfreigabe für Microsoft-Netzwerke benötigt. Vista verwendet zudem die erweiterten Protokolle zur Verbindungsschichterkennung sowie den QoS-Paketplaner-Dienst zur Steuerung der Auslastung. Benötigen Sie bestimmte Dienste, Protokolle oder Clients, die noch nicht aufgeführt sind (z. B. Novell Netware), lassen sich diese über die Schaltfläche Installieren zur Verbindung hinzufügen. Allerdings bietet Windows Vista diese Komponenten nicht mehr an, d. h. Sie benötigen einen Datenträger, der die zu installierende Software enthält. Die Schaltfläche Deinstallieren erlaubt, einen markierten Eintrag in der Elementliste für die Verbindung zu entfernen. In der Praxis dürften bei Heimnetzwerken aber keine Änderungen erforderlich werden. Über die Schaltfläche Konfigurieren lassen sich die Hardwareeigenschaften des Netzwerkadapters anpassen. Interessant sind vor allem die Einträge für das IP-Internetprotokoll. Markieren Sie diese, können Sie über die Eigenschaften-Schaltfläche die IP-Adressen sowie die Art der Adressvergabe (dynamische oder statische Zuweisung von IP-Adressen) festlegen – siehe die folgenden Abschnitte. Haben Sie eine Netzwerkbrücke im System eingerichtet, taucht in den Netzwerkverbindungseigenschaften der LAN-Karte nur noch der Hardwareadapter auf. Die Einträge für Protokolle und Dienste fehlen. In diesem Fall müssen Sie die Eigenschaften der Netzwerkbrücke aufrufen, um die IP-Einstellungen anzupassen (Bild 29.14, links und oben). Der Datenverkehr wird innerhalb eines Netzwerks über ein aus sieben Schichten bestehendes ISO-Transportmodell abgewickelt. Die einzelnen Schichten übernehmen dann bestimmte Aufgaben (Transport, Sicherung, Vermittlung, Anwendungsdarstellung etc.). Die untersten Schichten 1 und 2 werden in der Regel von der Hardware übernommen. Der Transport der Daten erfolgt in weiteren Schichten über ein Transportprotokoll, wobei Windows Vista auf das TCP/IP-Protokoll aufsetzt. Dabei kommen aber zwei Varianten, die ältere IPv4 sowie die neuere IPv6 mit erweitertem Adressraum, zum Einsatz. Aus diesem Grund finden Sie im Eigenschaftenfenster der Netzwerkverbindung die beiden Einträge für das TCP/IP-Protokoll.
29.2.7
Spezialfragen zur Vergabe der IPAdressen im Netzwerk
Windows Vista setzt beim Netzwerktransfer auf das TCP/IP-Protokoll auf. Zur Identifizierung der einzelnen Rechner innerhalb der TCP/IPNetzwerkschicht müssen diese mit einer eindeutigen IP-Adresse versehen sein. Eine IP-Adresse ist eine 32-Bit-Zahl, die in der IPv4-Variante in einer dezimalen Schreibweise im Format 192.168.0.1 angegeben wird. Die IPv6-Variante deckt einen erweiterten Adressraum ab und benutzt
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Kapitel 29 · Netzwerke einrichten und konfigurieren
128 Bit. Die Adressen werden in hexadezimaler Schreibweise (z. B. als 2001:0db8:85a3:08d3:1319:8a2e:0370:7344, siehe de.wikipedia.org/ wiki/IPv6) dargestellt. Innerhalb des lokalen Netzwerks müssen die IPAdressen eindeutig sein, da sich anderenfalls die Rechner nicht adressieren lassen. Beim Aufbau des Netzwerks muss ein Mechanismus vorhanden sein, der den einzelnen Rechnern eine eindeutige IPv4-Adresse zuweist. Die Rechner eines lokalen (Sub-)Netzwerks erhalten dann fortlaufende IPv4Adressen, die sich meist in der letzten Stelle unterscheiden (z. B. 192.168.0.1, 192.168.0.2, 192.168.0.3 etc.). Wird eine Internetverbindung aufgebaut, erhält das die Verbindung aufnehmende Gerät (Rechner oder DSL-Router) vom Provider ebenfalls eine weltweit eindeutige IPAdresse zugewiesen. Über diese Adresse lässt sich der Rechner jederzeit im Internet identifizieren (d. h. beim Surfen hinterlassen Sie Ihre IPAdresse als Datenspur). Für die IPv6-Adressen gilt sinngemäß das Gleiche, allerdings brauchen Sie sich in einem Heimnetzwerk i. d. R. nicht mit den erweiterten IPv6-Adressen auseinanderzusetzen. Wichtig ist lediglich, dass Sie wissen, dass solche IP-Adressen dynamisch im Netzwerk zugeordnet oder statisch den einzelnen Maschinen zugewiesen werden können. Windows Vista benutzt standardmäßig die APIPA-Technik (APIPA steht für Automatic Private IP Addressing) zur dynamischen Vergabe der IP-Adressen im Netzwerk. Startet der erste Rechner im Netzwerk und findet er keinen DHCP-Server zur Zuteilung einer IP-Adresse, wird über einen Zufallszahlengenerator eine private IPAdresse im Bereich 169.254.1.0 und 169.254.254.255 vergeben. Es gibt aber Fälle, wo es zu Problemen bzw. Konflikten kommt. Dann müssen Sie ggf. festlegen, welche Geräte für die Zuweisung der dynamischen IPAdressen im Netzwerk zuständig sind. Es kann sogar sein, dass Sie die automatische IP-Adressvergabe abschalten und die IP-Adressen manuell zuweisen müssen. Nachfolgend sind einige Szenarien aufgeführt, die unterschiedliche Strategien bezüglich der IP-Adressvergabe erfordern und zeigen, wie sich die IP-Adressvergabe beeinflussen lässt.
DSL-Router zum Zugriff auf das Internet Sofern Sie einen DSL-Router zur Verbindung der vernetzten Rechner und zur Herstellung der Internetverbindung nutzen, kann die IP-Adressvergabe durch den Router erfolgen. Damit die Adressvergabe klappt, muss die Funktion eines DHCP-Servers im Router vorhanden und eingeschaltet sein. Das Kürzel DHCP steht für Dynamic Host Configuration Protocol, das die dynamische Vergabe von IP-Adressen regelt. Meldet sich ein Rechner neu im Netzwerk an, fordert Windows eine IP-Adresse vom DHCP-Server an. Über die vom DHCP-Server vergebene dynamische IPAdresse ist der Rechner im Netzwerk erreichbar. Diese Lösung sorgt dafür, dass keine IP-Adresskonflikte im Netzwerk auftreten. Ist der DHCP-Server im Router abgeschaltet, nutzt Windows die interne APIPA-Technik zur dynamischen Adresszuweisung. Bei der FRITZ!Box WLAN Phone findet sich diese Option beispielsweise im Menü System/Netzwerkeinstellungen/IP-Adressen. Das betreffende
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Formular enthält eine Option, um sowohl den DHCP-Server freizugeben als auch die zuzuweisenden IP-Adressbereiche vorzugeben. Details zu diesen Einstellungen müssen Sie der Herstelleranleitung des Routers entnehmen. Wichtig ist, dass der Router eingeschaltet ist, bevor die Rechner hochgefahren und das Netzwerk geladen wird. Andernfalls werden keine IP-Adressen zugewiesen.
Netzwerk mit Internetverbindungsfreigabe Nutzen Sie keinen Router, weil z. B. nur zwei Rechner über ein CrossOver-Netzwerkkabel verbunden sind? Oder ist bei Ihnen ein Hub bzw. Switch als Koppelelement im Einsatz, der üblicherweise keinen DHCPServer enthält? Normalerweise kommt hier auch die APIPA-Technik zur dynamischen Zuweisung von IP-Adressen zum Einsatz. Ein Sonderfall tritt aber auf, wenn einer dieser Rechner eine Verbindung per Modem, ISDN oder DSL ins Internet aufweist und diese Verbindung zur gemeinsamen Nutzung im Netzwerk freigegeben wird. Sobald Sie diese Internetverbindung zur gemeinsamen Benutzung im Netzwerk freigeben, übernimmt der betreffende Rechner die Funktion eines Internet Connection Server (ICS). Damit andere Rechner den ICS im Netzwerk identifizieren können, erhält der Internet Connection Server beim Start eine statische IP-Adresse zugewiesen. Das Freigeben eines Internetzugangs über die Internetverbindungsfreigabe ist in Kapitel 25 beschrieben. Voraussetzung dafür, dass die Zuteilung der IP-Adressen in dieser Konstellation funktioniert, ist dabei, dass der Rechner mit der konfigurierten Internetverbindungsfreigabe als Erster im Netzwerk hochgefahren wird. Wurde die Internetverbindungsfreigabe aktiviert und gibt es Probleme, von anderen Rechnern auf das Internet zuzugreifen? Dann rufen Sie auf diesen Rechnern den Internet Explorer auf, drücken die (Alt)Taste und wählen im eingeblendeten Menü Extras den Befehl Internetoptionen. Auf der Registerkarte Verbindungen des Eigenschaftenfensters klicken Sie auf die Schaltfläche LAN-Einstellungen. Im dann eingeblendeten Dialogfeld dürfen die Kontrollkästchen Automatische Suche der Einstellungen und Automatisches Konfigurationsskript der Gruppe Automatische Konfiguration nicht markiert sein. Auch in der Gruppe Proxyserver ist die Markierung des Kontrollkästchens Proxyserver für LAN zu löschen.
Feste IP-Adressvergabe für das Netzwerk Ist kein DHCP-Server im Netzwerk vorhanden und möchten Sie APIPA nicht nutzen, können Sie den Rechnern eines Netzwerks auch feste IPAdressen zuweisen. Hierzu müssen Sie die Funktion zum automatischen Beziehen der IP-Adressen abschalten und die IP-Adresswerte für jede Netzwerkverbindung zuweisen.
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Kapitel 29 · Netzwerke einrichten und konfigurieren
Bild 29.15: Zuweisen fester IP-Adressen
1. Öffnen Sie das Netzwerk- und Freigabecenter (siehe die vorhergehenden Abschnitte) und klicken Sie in der linken Spalte auf den Befehl Netzwerkverbindungen verwalten. 2. Im Ordnerfenster Netzwerkverbindungen klicken Sie das Symbol der LAN-Verbindung mit der rechten Maustaste an und wählen den Kontextmenübefehl Eigenschaften (Bild 29.15, oben). 3. Markieren Sie auf der Registerkarte Netzwerk des Eigenschaftenfensters den Eintrag Internetprotokoll Version 4 (TCP/IPv4) oder Internetprotokoll Version 6 (TCP/IPv6) und klicken Sie dann auf die Schaltfläche Eigenschaften (Bild 29.15, rechts). 4. Setzen Sie auf der Registerkarte Allgemein des Eigenschaftenfensters (Bild 29.15, links) die Markierung des Optionsfelds von IP-Adresse automatisch beziehen auf Folgende IP-Adresse verwenden und geben Sie danach die IP-Adresse sowie die Subnetzmaske ein. Anschließend können Sie die geöffneten Dialoge und Registerkarten über die OK-Schaltfläche schließen. Während der Anpassung verlangt die Benutzerkontensteuerung eine Bestätigung, dass der Vorgang fortgesetzt werden darf. Die Änderungen werden u. U. erst wirksam, nachdem Sie den Rechner neu gestartet haben.
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Sie können den Rechnern die festen IPv4-Adressen 192.168.0.1, 192.168.0.2 etc. und die Subnetmaske 255.255.255.0 zuweisen. Bei festen IP-Adressen ist es egal, welcher Rechner zuerst eingeschaltet wird, da keine Station als DHCP-Server fungiert. Zudem fährt Windows geringfügig schneller hoch, da die Abfrage des DHCP-Servers entfällt. Bei der Konfiguration einer Firewall lassen sich die IP-Adressen der Rechner vorgeben, deren Verbindungsanforderungen von der Firewall durchgelassen werden sollen. Der Nachteil der festen Adressvergabe besteht darin, dass es schnell zu Konflikten kommen kann, wenn zwei Rechnern die gleiche IP-Adresse zugewiesen wird. Sie müssen also genau Buch führen, welche Adressen vergeben werden. Kommt es in einem lokalen Netzwerk zu Adresskonflikten (diese werden über eine Fehlermeldung angezeigt), sollten Sie gemäß den obigen Schritten prüfen, ob eventuell auf zwei Rechnern die gleiche IP-Adresse konfiguriert wurde. Die feste Zuordnung von IP-Adressen ist nur bei kleineren Netzwerken mit wenigen Rechnern praktikabel, da Sie bei jeder Änderung ggf. die Konfiguration aller Rechner anpassen müssen. In der Praxis werden Sie daher entweder einen DHCP-Server im (W)LAN-Router nutzen oder Windows Vista die IP-Adressvergabe mittels APIPA erlauben. Falls Sie später das Netzwerk über einen Router betreiben möchten oder ein Internetverbindungsfreigabe verwenden, denken Sie daran, das Optionsfeld IP-Adresse automatisch beziehen erneut zu markieren. Kann ein Rechner keine Verbindung mit dem Netzwerk aufnehmen, prüfen Sie, ob diesem eventuell eine feste IP-Adresse zugewiesen wurde, während die anderen automatische IP-Adressen beziehen. Dann müssen Sie das Optionsfeld IP-Adresse automatisch beziehen erneut markieren.
Der Rechner muss alternative IP-Adressen verwenden Gelegentlich kommt es vor, dass ein Rechner in wechselnden Umgebungen betrieben wird, in denen sowohl automatische IP-Adresszuweisungen über einen DHCP-Server als auch manuelle Adresszuweisungen oder alternative automatische IP-Konfigurationen erforderlich sind. Denken Sie an ein Notebook, das einmal in einem Firmennetzwerk mit DHCPServer und dann in einem Heimnetzwerk ohne DHCP-Server aktiviert wird. Windows besitzt die Möglichkeit, wahlweise zwischen zwei IP-Konfigurationen umschalten zu können. Beim Start wird geprüft, ob eine automatische IP-Adresskonfigurierung möglich ist. Trifft dies nicht zu, greift Windows auf die Einstellungen der Registerkarte Alternative Konfiguration zurück (Bild 29.16, rechts). Sie können daher wie oben beschrieben vorgehen und auf der Registerkarte Allgemein die Option IP-Adresse automatisch beziehen markieren. Auf der Registerkarte Alternative Konfiguration markieren Sie das Optionsfeld Automatisch zugewiesene, private IP-Adresse. Benötigen Sie eine feste IP-Adresse, markieren Sie das Optionsfeld Benutzerdefiniert und tragen anschließend eine feste IPAdresse samt Subnetzmaske in den betreffenden Feldern ein.
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Kapitel 29 · Netzwerke einrichten und konfigurieren
Bild 29.16: Zuweisen alternativer IP-Adressen
29.2.8
Nutzen einer Netzwerkbrücke
Befinden sich zwei Netzwerkadapter im Computer, und hängen diese Karten an zwei verschiedenen Netzwerksegmenten, kann auf dem betreffenden Computer zwar auf die Rechner beider Netzwerke zugegriffen werden. Damit aber ein Netzwerkverkehr zwischen den beiden Segmenten möglich wird, müssen Sie eine Netzwerkbrücke einrichten. Dann fungiert die Brücke als Gateway, das Datenpakete an das jeweils andere Netzwerksegment weiterleitet. 1. Öffnen Sie das Netzwerk- und Freigabecenter (siehe vorhergehende Abschnitte) und klicken Sie in der linken Spalte auf den Befehl Netzwerkverbindungen verwalten. 2. Im Ordnerfenster Netzwerkverbindungen markieren Sie die Symbole der LAN-Verbindungen zu den jeweiligen Netzwerksegmenten und öffnen dann mit der rechten Maustaste das Kontextmenü. 3. Anschließend wählen Sie den Kontextmenübefehl Verbindungen überbrücken (Bild 29.17). Nachdem Sie den Sicherheitsdialog der Benutzerkontensteuerung bestätigt haben, richtet Windows die Netzwerkbrücke für die markierten Verbindungen ein und zeigt dann das Symbol der Netzwerkbrücke im Ordnerfenster Netzwerkverbindungen. Bei Bedarf können Sie das Kontextmenü anderer Verbindungen öffnen und den Befehl Zu Brücke hinzufügen wählen, um diese Verbindungen in der Netzwerkbrücke zu berücksichtigen. Möchten Sie später eine LAN-Verbindung von der Netzwerkbrücke entfernen, öffnen Sie deren Kontextmenü und wählen den Befehl Von der Brücke entfernen. Sind der Brücke keine Verbindungen mehr zugewiesen, können Sie das Symbol der Netzwerkbrücke mit der rechten Maustaste anwählen und über den Kontextmenübefehl Löschen aus dem Fenster Netzwerkverbindungen entfernen.
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Wireless-LAN-Inbetriebnahme
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Bild 29.17: Einrichten einer Netzwerkbrücke
29.3 Wireless-LAN-Inbetriebnahme Die Inbetriebnahme eines Funknetzwerks (WiFi-LAN) verläuft etwas anders als die Inbetriebnahme kabelgebundener Netzwerke. Nachfolgend werden die Schritte zur Inbetriebnahme einer Drahtlosverbindung skizziert.
29.3.1
Access Point in Betrieb nehmen
In der Regel wird ein WLAN-Router (oder ein Wireless-LAN-Port) als Access Point für das Funknetzwerk verwendet. Die einzelnen Rechner nehmen über die Funkstrecke Verbindung zu diesem Access Point auf, der dann die Daten verteilt. Die Hersteller statten die Geräte zwar mit einer Grundkonfiguration aus, so dass diese beim Einschalten funktionsfähig sind. Meist sind aber ein Standardname wie »default«, »devolo« etc. für den Netzwerknamen (SSID, steht für Service Set Identifier) und eine ungesicherte Übertragung voreingestellt. Aus Sicherheitsgründen empfiehlt es sich, die betreffenden Einstellungen bereits bei der Erstinbetriebnahme des Access Points zu ändern. Die Konfigurierung des Access Points erfolgt in der Regel von einem der im Netzwerk vorhandenen Rechner. Für diesen Zweck stellen die meisten WLAN-Router ein Webinterface zur Konfigurierung bereit.
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Kapitel 29 · Netzwerke einrichten und konfigurieren
Theoretisch können Sie die Konfigurierung über eine Funkstrecke vornehmen, indem Sie die WLAN-Karte in den Standardeinstellungen belassen und das Webinterface ansprechen. Da Sie aus Sicherheitsgründen die Zugangsdaten des Herstellers im Access Point ändern sollten, kommt es bei diesem Vorgang zu einem Verbindungsabbruch. Da es anschließend Probleme beim erneuten Verbindungsaufbau geben kann, empfiehlt es sich, den Access Point zur Konfigurierung über ein CAT5-Netzwerkkabel mit einem Rechner zu verbinden. Die Inbetriebnahme und Konfiguration des Access Points erfolgt herstellerspezifisch. Stellt der Access Point ein Webinterface zur Verfügung, starten Sie den Internet Explorer und tippen dann die in den Herstellerunterlagen angegebene Webadresse im Adressfeld ein (Bild 29.18). Ist das Gerät durch ein Kennwort abgesichert, erscheint der WindowsKennwort-Dialog. Sie müssen nun den vom Hersteller vorgegebenen (oder den vom Administrator geänderten) Benutzernamen sowie das zugehörige Kennwort eintippen. Anschließend sollte eine Webseite mit den Konfigurationsoptionen des Access Points erscheinen. Details zur Konfigurierung und zur Absicherung des Access Points gegen unbefugte Nutzung finden Sie in der Herstellerdokumentation sowie in den nachfolgenden Abschnitten. Aus Sicherheitsgründen sollten Sie in den Konfigurationsdialogen das herstellerspezifische Kennwort umsetzen. Verwenden Sie ein Kennwort, das von Dritten nicht so einfach erraten werden kann (z. B. »swmd7z« als Synonym für »Schneewittchen mit den sieben Zwergen«). Setzen Sie auch den Netzwerknamen um und schalten Sie die Option zur Bekanntgabe des Netzwerknamens ab. Dies erschwert unbefugten Dritten, das Funknetzwerk zu finden. Unterstützt der Access Point eine Verschlüsselung, sollten Sie auch diese aktivieren (siehe auch die folgenden Ausführungen zur Inbetriebnahme der WLAN-Strecke). Lassen sich sogenannte MAC-Adressen (steht für Media Access Code) zur Begrenzung des Zugangs zum Access Point festlegen? Dann rufen Sie auf den Rechnern, die per Wireless-LAN Zugriff auf den Access Point erhalten sollen, die MAC-Adressen über die QuickInfo der Netzwerkgeräte in der Netzwerkübersicht ab (siehe Bild 29.8). Alternativ können Sie Informationen zu MAC-Adressen und IP-Adressen über den Befehl ipconfig /all in der Eingabeaufforderung ermitteln. Diese MAC-Adressen sind dann bei der Konfigurierung des Access Points in einer Tabelle einzutragen. Der Access Point blockt anschließend alle MAC-Adressen, die nicht in der Tabelle aufgeführt sind, bei Verbindungsaufnahmen über WLAN ab. Dies erhöht die Sicherheit gegen versehentliches Eindringen Dritter und gegen Gelegenheitshacker. Beachten Sie aber, dass sich die MAC-Adressen mit Spezialprogrammen fälschen lassen.
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Wireless-LAN-Inbetriebnahme
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Bild 29.18: Webseiten zur Konfigurierung des Access Points
Absichern einer Drahtlosverbindung Funknetzwerke erfordern ein erhöhtes Augenmerk im Hinblick auf die Absicherung gegenüber dem Eindringen Dritter. Mit den Standardeinstellungen der Komponentenhersteller stehen solche Netzwerke komplett offen. Dies birgt das Risiko, dass die WiFi-Verbindung gewollt (durch Hacker) oder ungewollt (durch Nachbarn mit eigenem WiFi-LAN) mitbenutzt werden kann. Da oft auch eine Internetverbindung über das WLAN läuft, kann dies u. U. neben dem Sicherheitsaspekt auch in eine Kostenfalle führen. Sichern Sie daher Ihr privates WLAN zumindest so ab, dass die ungewollte Einwahl durch WLAN-Komponenten Dritter unmöglich wird und einfache Einbruchsversuche unmöglich sind. Setzen Sie den Netzwerknamen (SSID) des Netzwerks im Access Point vom Herstellerwert (z. B. »default«) auf einen Wert, der sich nicht so ein-
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Kapitel 29 · Netzwerke einrichten und konfigurieren
fach erraten lässt (Kombination aus Buchstaben und Ziffern). Schalten Sie im Access Point (WLAN-Port oder -Router) die sogenannte Broadcast-Funktion aus, mit der der Netzwerkname bekannt gegeben wird. Dann wird der Netzwerkname bei der Suche nach Drahtlosnetzwerken nicht mehr angezeigt. Die Übertragung der Daten zwischen den Teilnehmern des Funknetzes lässt sich mit den Methoden WEP (Wireless Equivalent Privacy), WPA (WiFi Protected Access) und WPA2 absichern. Unterstützen alle Komponenten im Netzwerk die WPA-Verschlüsselung, sollten Sie diese verwenden. Bei Komponenten von unterschiedlichen Herstellern kann es aber Probleme geben. Dann müssen Sie auf die ältere WEP-Verschlüsselung ausweichen. Verwenden Sie in diesem Fall einen 128-Bit-Schlüssel (dann müssen Angreifer mehrere Megabyte an Daten aufzeichnen, um die Verschlüsselung zu knacken). Beim WPA-Verfahren lassen sich noch die Verschlüsselungsvarianten TKIP und AES (bei WPA2) verwenden. Bei Problemen sollten Sie die ältere TKIP-Variante versuchen, da AES bzw. WPA2 noch nicht auf allen WiFi-Karten implementiert ist.
Drahtlosrouter oder Zugriffspunkt unter Windows einrichten Windows Vista unterstützt die Konfigurierung eines Drahtlosrouters oder eines Rechners mit WLAN-Karte, der als Zugriffspunkt fungieren soll.
Bild 29.19: Einrichten eines Drahtlosrouters
1. Hierzu melden Sie sich an einem Administratorkonto an und rufen das Fenster des Netzwerk- und Freigabecenters auf. Anschließend müssen Sie in der Aufgabenspalte dieses Centers den Befehl Eine Verbindung oder ein Netzwerk einrichten anklicken.
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2. Im Dialogfeld Wählen Sie eine Verbindungsoption aus klicken Sie auf den Eintrag Einen Drahtlosrouter oder -zugriffspunkt einrichten (Bild 29.19, oben) und wählen dann die Weiter-Schaltfläche. Windows untersucht dann den lokalen Rechner und das Netzwerk nach einem vorhandenen Drahtlosrouter. Anschließend werden Sie darüber informiert, ob Windows das Gerät konfigurieren kann. In Bild 29.19, unten, meldet das Betriebssystem, dass der WLAN-Router nicht automatisch konfiguriert werden kann. Über die Option Dieses Gerät manuell konfigurieren lässt sich das Webformular des Geräts zur Konfigurierung im Internet Explorer öffnen. Die untere Option startet dagegen einen Assistenten, der in mehreren Schritten den gewünschten Netzwerknamen (SSID), den Zugangsschlüssel und die Zugriffs- bzw. Freigabeoptionen für Benutzer bzw. Drucker abfragt. Diese Konfiguration kann dann auf einem USB-Stick gespeichert werden. Lesen Sie diesen USB-Stick auf anderen Rechnern ein, können diese ggf. automatisch mit den Zugangsdaten konfiguriert werden. Der Ansatz eignet sich aber nur für Drahtlosrouter, die eine Konfiguration per USB-Stick zulassen und die Daten verarbeiten können.
29.3.2
WLAN-Karte in Betrieb nehmen
Bauen Sie die WiFi-Netzwerkkarten gemäß den Herstellerangaben in den betreffenden Rechnern ein. Im Idealfall sollte die Karte bereits durch einen in Windows Vista enthaltenen Treiber unterstützt werden. Dann wird beim nächsten Einschalten nach der Hardwareerkennung automatisch der benötigte Treiber installiert. Andernfalls müssen Sie sicherstellen, dass Sie einen für Vista geeigneten Treiber des Herstellers erhalten und diesen installieren.
29.3.3
Verbindung mit dem WLAN-Access Point konfigurieren
Sobald der WLAN-Access Point konfiguriert ist und die WLAN-Karte bzw. der WLAN-Adapter auf dem Rechner installiert wurde, können Sie eine Verbindung zum WLAN-Access Point unter Windows aufbauen. Dabei werden die Zugangsdaten auf dem betreffenden Rechner konfiguriert. 1. Öffnen Sie das Netzwerk- und Freigabecenter (z. B. indem Sie im Startmenü den Befehl Netzwerk anklicken und im Ordnerfenster Netzwerk in der Symbolleiste auf die Schaltfläche Netzwerk- und Freigabecenter klicken). 2. Wählen Sie im Fenster des Netzwerk- und Freigabecenters in der linken Spalte den Befehl Drahtlosnetzwerke verwalten (Bild 29.20, links oben). 3. Im Dialogfeld Drahtlosnetzwerke verwalten (Bild 29.20, oben, Hintergrund) klicken Sie auf die Schaltfläche Hinzufügen. 4. Windows öffnet dann ein Dialogfeld (Bild 29.20, unten, Vordergrund), in dem Sie die Art der Konfigurierung des Drahtlosnetzwerks über die angebotenen Befehle wählen können.
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Kapitel 29 · Netzwerke einrichten und konfigurieren
Bild 29.20: Einrichten eines Drahtlosnetzwerks
Bild 29.21: Verbindung zum Drahtlosnetzwerk aufrufen und Zugangsdaten eingeben
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Der genaue Ablauf der nächsten Schritte hängt von der gewählten Variante ab. Ist der Access Point des Drahtlosnetzwerks vom Computer direkt erreichbar, klicken Sie im Dialogfeld Wie möchten Sie ein Netzwerk hinzufügen (Bild 29.20, unten) auf die Option Ein Netzwerk hinzufügen, das sich in Reichweite dieses Computers befindet. Windows sucht dann über den WLAN-Adapter die Funknetzwerke der Umgebung ab und blendet diese in einem separaten Dialogfeld mit den Verbindungen ein (Bild 29.21, oben). Damit dieser Ansatz klappt, muss der Access Point aber den Netzwerknamen anderen Stationen bekannt geben. Sie können diese Option für die Dauer der WLAN-Konfiguration am WLAN-Router einschalten. Später lässt sich die Bekanntgabe des Netzwerknamens aus Sicherheitsgründen wieder deaktivieren. Windows hat dann die Zugangsdaten gespeichert und kann Verbindung mit dem Access Point aufnehmen. 5. Klicken Sie auf die gewünschte WLAN-Verbindung und betätigen Sie dann die Verbindung herstellen-Schaltfläche des Dialogfeldes. Dies entspricht übrigens auch der Vorgehensweise bei der Verbindungsaufnahme mit einem Access Point oder Hotspot. 6. Windows fragt bei einer abgesicherten WLAN-Verbindung den Zugangsschlüssel in einem zweiten Dialogfeld ab (Bild 29.21, unten rechts). Tippen Sie den Schlüssel im betreffenden Textfeld ein und bestätigen Sie über die Verbinden-Schaltfläche. 7. Ist der Schlüssel korrekt, stellt Windows die Verbindung her und informiert Sie in einem Dialogfeld über den Erfolg. In einem Zusatzdialogfeld (Bild 29.21, unten links) können Sie dann noch das Kontrollkästchen Dieses Netzwerk speichern markieren, um die Konfigurationsdaten festzulegen. Zudem lässt sich über ein Kontrollkästchen vorgeben, dass die Verbindung automatisch zu starten ist (dann speichert Windows den Schlüssel zur Verbindungsaufnahme). Das letzte Dialogfeld ist über die Schließen-Schaltfläche zu beenden. Danach sollten Sie über die Drahtlosstrecke Verbindung zum betreffenden Funknetzwerk aufnehmen können.
Ein Netzwerkprofil manuell erstellen Haben Sie die Netzwerkerkennung abgeschaltet, ist das WLAN-Netz momentan nicht erreichbar oder möchten Sie mehr Kontrolle über die Netzwerkkonfiguration des WLAN-Zugangs? Mit der Option Ein Netzwerkprofil manuell erstellen (Bild 29.20, unten) können Sie die Anmeldedaten in einem Formular (Bild 29.22) eintippen. Der Assistent lässt sich auch aufrufen, indem Sie im Netzwerk- und Freigabecenter auf den Befehl Eine Verbindung oder ein Netzwerk einrichten klicken, dann im ersten Dialogschritt die Option Manuell mit einem Drahtlosnetzwerk verbinden wählen und auf die Weiter-Schaltfläche klicken.
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Kapitel 29 · Netzwerke einrichten und konfigurieren
Bild 29.22: Eingeben der Profildaten für das Drahtlosnetzwerk
In Textfeldern sind der Netzwerkname (SSID), der Sicherheitstyp, der Verschlüsselungstyp und der Sicherheitsschlüssel einzugeben bzw. zu wählen. Hinweise bezüglich dieser Werte finden Sie auf den vorhergehenden Seiten im Abschnitt zur Routerkonfiguration. Über die WeiterSchaltfläche gelangen Sie zu Folgedialogen, in denen die Verbindungsdaten überprüft werden. Bei der ersten Verbindungsaufnahme zum WLANZugriffspunkt müssen Sie dann aber aus Sicherheitsgründen den Netzwerknamen sowie den Zugriffsschlüssel erneut in Dialogfeldern eingeben. Nach einer erfolgreichen Verbindungsaufnahme erlaubt Windows Vista in einem Dialogfeld (Bild 29.21, unten links), diese Daten zur weiteren Verwendung zu speichern. Das Drahtlosnetzwerkprofil hat vor allem den Zweck, den Netzwerknamen (SSID) und die Zugangsdaten (Verschlüsselungstyp etc.) aufzunehmen. Wenn Sie dann nach WLAN-Netzwerken suchen lassen, kann Windows die Angaben im Netzwerkprofil berücksichtigen, auch wenn die Broadcasting-Funktion zum Senden des Netzwerknamens im Access Point deaktiviert ist. Windows zeigt dann das Drahtlosnetzwerk (sofern erreichbar) in der Liste der Drahtlosnetzwerke an.
Ad-hoc-Netzwerk einrichten Als Ad-hoc-Netzwerk wird die Verbindung zweier Rechner durch eine Drahtlosstrecke bezeichnet. Die unterste Option des Dialogfelds Wie möchten Sie ein Netzwerk hinzufügen (Bild 29.20, unten) ermöglicht Ihnen, ein Ad-hoc-Netzwerk zur Verbindung zweier Computer über eine WLAN-Strecke einzurichten.
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Wireless-LAN-Inbetriebnahme
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Bild 29.23: Ad-hoc-Drahtlosnetzwerk einrichten
Wählen Sie die Option zum Einrichten des Ad-hoc-Netzwerks und benutzen Sie die Weiter-Schaltfläche, um die Dialogfelder des Assistenten zu durchlaufen. Im Dialogschritt aus Bild 29.23 müssen Sie den Netzwerknamen, den Sicherheitstyp sowie den Sicherheitsschlüssel eintragen. Als Sicherheitstyp lässt sich bei Ad-hoc-Netzwerken nur die einfache WEP-Verschlüsselung verwenden. Der Sicherheitsschlüssel darf dabei nur 5 oder 13 Buchstaben bzw. Ziffern aufweisen. Führen Sie die Konfiguration auf beiden Rechnern, die über das Drahtlosnetzwerk zu verbinden sind, durch und aktivieren Sie die Drahtlosverbindung. Wenn Sie anschließend die Netzwerkfreigabe aktivieren (siehe das folgende Kapitel), sollte sich auf die Laufwerke, Drucker und ggf. die Internetfreigabe des jeweils anderen Rechners zugreifen lassen.
29.3.4
Verbindungsaufbau mit Access Points und Hotspots
Haben Sie den Drahtlosnetzwerkadapter (WLAN-Adapter) sowie den WLAN-Zugang zu einem Access Point eingerichtet und möchten sich mit der betreffenden WLAN-Station verbinden? Sind Sie mit einem Notebook unterwegs und möchten Sie über einen Hotspot-Zugang ins Internet gehen? Die Schritte, um sich über einen WLAN-Adapter mit einem Funknetzwerk zu verbinden, sind für beide Varianten weitgehend gleich. 1. Wählen Sie im Startmenü den Befehl Verbindung herstellen. Alternativ können Sie den Netzwerkordner über den Startmenübefehl Netzwerk öffnen und dann über die Schaltfläche Netzwerk- und Freiga-
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Kapitel 29 · Netzwerke einrichten und konfigurieren
becenter das betreffende Fenster öffnen. Dann lässt sich in der Aufgabenleiste der Befehl Verbindung mit einem Netzwerk herstellen aktivieren. 2. Windows öffnet dann den Dialog Verbindung mit einem Netzwerk herstellen (Bild 29.24), in dem Sie die bereits eingerichteten Verbindungen sehen sollten. Wählen Sie das gewünschte Netzwerk per Mausklick an und klicken Sie danach auf die Schaltfläche Verbindung herstellen.
Bild 29.24: Verbindung zum Access Point aufbauen
Beachten Sie, dass es einige Sekunden dauern kann, bis ein Drahtlosnetzwerk in der Verbindungsliste des Dialogfelds Verbindung mit einem Netzwerk herstellen auftaucht. Klicken Sie bei Bedarf auf die rechts oberhalb der Verbindungsliste sichtbare Schaltfläche (mit den zwei blauen Pfeilen), um die Anzeige zu aktualisieren. Zudem können Sie das Listenfeld Anzeigen auf den Wert Drahtlosnetzwerke umstellen, um nur Funkverbindungen einzublenden. Ist ein Access Point so konfiguriert, dass er kein Broadcast mit dem Netzwerknamen aussendet, wird das Drahtlosnetzwerk nur dann auftauchen, wenn Sie ein entsprechendes Netzwerkprofil eingerichtet haben (siehe oben). Sind Sie mit einem Notebook in der Nähe eines Hotspots unterwegs, sollte dieser ebenfalls in der Verbindungsliste auftauchen. Sie können dann den Eintrag wählen und über die Schaltfläche Verbindung herstellen den Zugriff auf den Hotspot starten. Bei öffentlichen Netzwerken ist die Verbindung i. d. R. nicht abgesichert, d. h. die Verbindung kommt ohne Eingabe eine Zugangsschlüssels zustande. Der Zugriff auf das
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Problemdiagnose im Netzwerk
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Internet wird aber durch den Betreiber des Hotspots über eine entsprechende Zugangssoftware verwaltet. Nach dem Aufruf des Browsers erscheint beim Eintippen einer Internetadresse ein Zugangsformular, mit dem sich der Zugriff auf das Internet freischalten lässt. Erkundigen Sie sich beim Betreiber des Hotspots bezüglich der Zugangsdaten und der Zugriffskonditionen. Sobald die Verbindung hergestellt wurde, wird dies von Windows in einem Dialogfeld gemeldet. Sie können dieses Dialogfeld über die Schließen-Schaltfläche beenden. Abbauen lässt sich die Verbindung, indem Sie erneut das Dialogfeld Verbindung mit einem Netzwerk herstellen aufrufen, den Eintrag mit der aktiven Verbindung wählen und auf die Trennen-Schaltfläche klicken. Im Folgedialog mit der Sicherheitsabfrage müssen Sie den Befehl Trennen erneut anwählen. Sobald der Statusdialog mit der Benachrichtigung über die erfolgreiche Trennung erscheint, können Sie diesen über die Schließen-Schaltfläche verlassen.
29.4 Problemdiagnose im Netzwerk Gelegentlich gibt es Probleme mit dem Netzwerk, d. h., es werden nicht alle Rechner angezeigt oder es kommt überhaupt keine Verbindung zustande. Auf den vorhergehenden Seiten wurde gezeigt, wie Sie ggf. die Netzwerkkonfiguration anpassen, so dass die Rechner einer Arbeitsgruppe zugeordnet werden und eindeutige Namen aufweisen. Nachfolgend erhalten Sie noch einige Hinweise zur Diagnose von Netzwerkproblemen.
29.4.1
Computer fehlen im Ordnerfenster Netzwerk
Haben Sie das Ordnerfenster Netzwerk aufgerufen und stellen fest, dass einige Computer in der Darstellung fehlen? Oder haben Sie die Netzwerkübersicht über das Netzwerk- und Freigabecenter geöffnet (siehe die vorhergehenden Seiten) und stellen fest, dass dort Geräte fehlen? Dies kann unterschiedliche Ursachen haben.
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Stellen Sie sicher, dass die fehlenden Geräte auch wirklich am Netzwerk angeschlossen und eingeschaltet sind.
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Ist die Netzwerkerkennung deaktiviert, zeigt Windows generell keine Geräte im Ordnerfenster Netzwerk an. Sie können die Netzwerkerkennung temporär im Ordnerfenster oder permanent im Netzwerkund Freigabecenter einschalten (siehe die vorherigen Abschnitte).
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Können Geräte in der Netzwerkübersicht nicht dem Netzwerk zugeordnet werden? Dann handelt es sich entweder um Rechner, auf denen kein Windows Vista läuft, oder das Protokoll zur Verbindungsschicht-Topologieerkennung (Link-Layer Topology Discovery, LLTD) ist auf dem Netzwerkadapter deaktiviert. Auf den vorhergehenden Seiten wird erläutert, wie sich die Eigenschaften einer Netz-
Kapitel 29 · Netzwerke einrichten und konfigurieren
werkverbindung anzeigen lassen. Markieren Sie das Kontrollkästchen des entsprechenden Protokolls im Eigenschaftenfenster der Registerkarte. Beachten Sie auch, dass Windows keine Netzwerkübersicht erstellen kann, wenn der Computer mit einem öffentlichen Netzwerk (z. B. Zugriff auf einen Hotspot) verbunden ist.
29.4.2
Netzwerkverbindungen testen, wenn es Probleme gibt
Gibt es Probleme mit dem neu eingerichteten Netzwerk und können die Rechner keine Verbindung zueinander aufnehmen? Dann ist guter Rat teuer und Sie müssen auf Ursachenforschung gehen. Sie können im Fenster der Eingabeaufforderung testen, ob der Rechner auf der TCP/IPEbene Verbindung zu anderen Rechnern im Netzwerk oder zum Internet hat. Hierzu müssen Sie das Fenster der Eingabeaufforderung über den entsprechenden Eintrag im Zweig Alle Programme/Zubehör des Startmenüs öffnen. Dann können Sie über den ping-Befehl testen, ob ein Rechner im Internet oder im Netzwerk erreichbar ist. Der Befehl ping 192.168.0.2(Enter)
versucht, den Rechner mit der IP-Adresse 192.168.0.2 auf der untersten Ebene des IP-Protokolls anzusprechen. Ist dieser Rechner vorhanden und über das Netzwerk erreichbar, liefert ping eine entsprechende Rückmeldung (Bild 29.25). Anstelle der hier benutzten IP-Adresse müssen Sie beim ping-Aufruf natürlich die IP-Adressen in Ihrem Netzwerk verwenden. Die IP-Adresse eines Netzwerkrechners lässt sich herausfinden, indem Sie auf diesem Rechner die Eingabeaufforderung aufrufen, den Befehl ipconfig /all eintippen und mit der (Enter)-Taste bestätigen. Der Befehl liefert meist mehrere IP-Adressen zurück, von denen sich eine auf den Netzwerkadapter bezieht (Bild 29.25). Bei einer funktionierenden Netzwerkübersicht können Sie die IP-Adressen auch als QuickInfo abfragen (siehe die vorhergehenden Seiten). Diese Adresse muss dann im pingBefehl der Gegenstelle eingetragen werden. Ist der gewünschte Rechner trotz korrekt angegebener IP-Adresse nicht im Netzwerk ansprechbar, prüfen Sie bitte die Verkabelung. Ist dort alles in Ordnung, prüfen Sie, ob die IP-Adressen korrekt zugewiesen wurden (z. B. durch feste IP-Konfiguration oder über einen DHCP-Server). Ist der betreffende Rechner mit ping über seine IP-Adresse ansprechbar, können Sie versuchsweise den NetBIOS-Namen als Parameter angeben. Dies ist der Netzwerkname, den Sie im Netzwerkassistenten eingetragen haben. Mit ping Rom würde dann der Rechner mit dem Namen Rom im lokalen Netzwerk angesprochen. Der Befehl ping localhost stellt eine ping-Anforderung an den lokalen Rechner. Mit ping www.borncity.de lässt sich auch eine Internetverbindung zu einem Internetserver überprüfen. Der ping-Befehl zeigt Ihnen nicht nur an, wie lange der Anruf zum Server gebraucht hat. In der Antwort liefert ping auch gleich die IPAdresse des betreffenden Webservers mit.
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Problemdiagnose im Netzwerk
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Bild 29.25: Befehle zum Test der Netzwerkkonfiguration
Können Sie die Rechner im Netzwerk über die IP-Adresse mit ping erreichen, funktionieren aber ping-Aufrufe mit Netzwerknamen nicht, kann ein falscher Arbeitsgruppenname die Ursache sein. Sie sollten dann die Einstellungen für den Rechnernamen und den Namen des Heimnetzwerks kontrollieren (siehe die vorhergehenden Seiten). TIPP
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Bei einem Drahtlosnetzwerk kann es vorkommen, dass entweder die WLAN-Antennen oder der Adapter deaktiviert sind (bei Notebooks und WLAN-Routern lässt sich die WLAN-Funktion abschalten). Zudem reduzieren feuchte Wände oder Stahlbetondecken die Signalgüte. Die Signalstärke einer WLAN-Verbindung wird Ihnen sowohl im Dialogfeld zur Verbindungsaufnahme als auch im Netzwerk- und Freigabecenter in grafischer Form als stilisiertes Balkendiagramm angezeigt (Bild 29.26). Weitere Unterstützung bei der Identifizierung und Behebung von Netzwerkproblemen liefert Ihnen die Windows-Hilfe.
Kapitel 29 · Netzwerke einrichten und konfigurieren
Bild 29.26: Anzeige der Signalstärke einer WLAN-Verbindung
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30 Das Heimnetzwerk nutzen Sobald ein funktionsfähiges Netzwerk eingerichtet wurde, können Sie Laufwerke, Ordner und Drucker zur gemeinsamen Nutzung freigeben sowie auf entsprechende Komponenten anderer Rechner zugreifen. Zudem stellt Windows Vista Ihnen einige Funktionen zur Verfügung, die sich innerhalb eines Netzwerks nutzen lassen. Die folgenden Abschnitte zeigen, wie Sie in einem Heimnetzwerk arbeiten und die betreffenden Funktionen verwenden können.
30.1 Freigaben im Netzwerk verwalten Damit andere Teilnehmer über das Netzwerk auf Ihre Dateien oder den Drucker zugreifen können, müssen Sie diese Elemente zur Nutzung freigeben. Nachfolgend wird gezeigt, wie Freigaben erfolgen und was dabei zu beachten ist.
30.1.1
Freigaben für das Netzwerk zulassen
Um Laufwerke oder Ordner zur gemeinsamen Nutzung im Netzwerk freigeben zu können, muss dies durch den Administrator erlaubt werden. Die Verwaltung der Freigabeberechtigungen und Optionen erfolgt im Netzwerk- und Freigabecenter. 1. Rufen Sie das Netzwerk- und Freigabecenter auf (z. B. indem Sie im Startmenü den Befehl Netzwerk anklicken und dann in der Symbolleiste des Netzwerk-Ordnerfensters die Schaltfläche Netzwerk- und Freigabecenter anklicken). 2. Expandieren Sie in der Gruppe Freigabe und Erkennung die gewünschten Zweige (Bild 30.1) und stellen Sie die Optionen zum Zulassen der Freigaben über die Optionsfelder ein. Die Änderungen werden wirksam, nachdem Sie die Übernehmen-Schaltfläche des betreffenden Zweigs angeklickt und dann die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung über Fortsetzen bestätigt haben. Windows Vista bietet Ihnen in der Gruppe Freigabe und Erkennung verschiedene Optionen, um die Art der Freigabe zu beeinflussen. 쮿
Freigabe von Dateien: Markieren Sie das Optionsfeld Freigabe von Dateien einschalten der Gruppe, um Benutzern das Freigeben von Laufwerken, Ordnern und Dateien zu erlauben. Benutzer von Standardkonten können dabei die im Besitz des Benutzerkontos befindlichen Dateien freigeben. Administratoren haben die Möglichkeit, beliebige Laufwerke, Ordner und Dateien im Netzwerk freizugeben.
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Freigabe des öffentlichen Ordners: Standardmäßig wird der Ordner Öffentlich nicht im Netzwerk freigegeben, da dessen Inhalt ja von allen Benutzern innerhalb des Netzwerks einsehbar bzw. nutzbar wäre. Sie müssen also die Freigabe explizit über diesen Zweig einschalten. Das Netzwerk- und Freigabecenter bietet Ihnen dabei über
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Freigaben im Netzwerk verwalten
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Optionsfelder die Möglichkeit, die Freigabe auf das Öffnen (d. h. nur Lesezugriffe) zu beschränken oder neben dem Öffnen auch das Ändern oder Erstellen zu erlauben. Zudem kann der Zugriff auf Dateien über Zugriffsberechtigungen und Kennwörter für einzelne Benutzer begrenzt werden. 쮿
Kennwortgeschütztes Freigeben: Windows Vista gibt Dateien (und Ordner) nur für Benutzer frei, die ein Kennwort auf dem Rechner haben. Sie können aber vereinbaren, dass Dateien (und Ordner) auch über einen Kennwortschutz freigegeben werden.
Bild 30.1: Freigaben zulassen
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Freigabe von Druckern: Schalten Sie diese Option ein, wenn Benutzer die am Computer angeschlossenen Drucker durch Windows Vista zur gemeinsamen Benutzung im Netzwerk freigeben dürfen. Die Freigabe von Druckern ist in Kapitel 15 beschrieben.
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Freigabe von Mediendateien: Ermöglicht Windows Vista, Mediendateien wie Musik, Bilder und Videos im Netzwerk freizugeben, so dass von anderen Rechnern (über UPnP-Geräte oder den Windows Media Player) auf die betreffenden Daten zugegriffen werden kann.
Bei der Dateifreigabe erhalten Sie ggf. in der betreffenden Gruppe noch einen Warnhinweis, wenn die Energiesparfunktion des Rechners aktiviert ist. Bei einem im Energiesparmodus befindlichen Rechner sind nämlich keine Netzwerkzugriffe möglich. Wie Sie Mediendateien im Netzwerk über einen Streaming-Server freigeben und über geeignete Clients wiedergeben, wird in einem der folgenden Abschnitte besprochen.
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Kapitel 30 · Das Heimnetzwerk nutzen
30.1.2
Ressourcen im Netzwerk freigeben
Damit andere Benutzer im Heimnetzwerk auf Laufwerke, Ordner oder Dateien zugreifen können, muss deren Besitzer (oder ein Administrator) diese als Ressourcen freigeben. Auch dies ist kein schwieriges Unterfangen. Wie Sie Drucker freigeben, ist in Kapitel 15 nachzulesen. Um einen Ordner oder eine Datei zur gemeinsamen Benutzung freizugeben, sind folgende Schritte auszuführen.
Bild 30.2: Ressourcen im Netzwerk freigeben
1. Öffnen Sie das Ordnerfenster Computer und navigieren Sie zum Ordner mit dem freizugebenden Unterordner oder der freizugebenden Datei. 2. Markieren Sie das Symbol des freizugebenden Elements (oder mehrerer Elemente) im Ordnerfenster und wählen Sie in der Symbolleiste die Schaltfläche Freigabe bzw. klicken Sie im Kontextmenü auf den Befehl Freigabe (Bild 30.2, oben, Hintergrund). 3. Windows öffnet das Dialogfeld Personen für die Freigabe auswählen des Freigabe-Assistenten (Bild 30.2, rechts), in dem Sie die Freigabeoptionen festlegen und über die Schaltfläche Freigabe bestätigen. 4. Nachdem die Freigabe erfolgt ist, zeigt Windows das Dialogfeld Der Ordner wurde freigegeben aus Bild 30.2, links unten. Schließen Sie dieses über die Fertig-Schaltfläche. Bezüglich der Freigabe verhält sich Windows Vista etwas anders als z. B. Windows XP. Um im Netzwerk auf die Freigabe eines Ordners, einer Datei oder eines Laufwerks zugreifen zu dürfen, verlangt Windows Vista (wie auch Windows XP), dass die betreffende Person ein Konto mit einem Kennwort auf dem Zielrechner besitzt. In Windows Vista lässt
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Freigaben im Netzwerk verwalten
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sich die Zugriffsberechtigung aber, im Gegensatz zur Windows XP Home Edition, sehr differenziert zuweisen, d. h. Sie können im Freigabedialog festlegen, für welche Personen die Freigabe zulässig sein soll und welche Zugriffsrechte diese haben sollen.
Bild 30.3: Auswahl der Zugriffskonten bei der Freigabe
Der Freigabe-Assistent trägt automatisch den Besitzer der Datei im ersten Dialogfeld Personen für die Freigabe auswählen ein (Bild 30.2, rechts), d. h. dieser Besitzer kann ggf. von einem Netzwerkrechner auf die eigenen Dateien zugreifen. Möchten Sie auch anderen Personen den Zugriff gewähren, öffnen Sie das Listenfeld im Dialogfeld Personen für die Freigabe auswählen, wählen einen der angebotenen Einträge (Bild 30.3) und übertragen diesen mittels der Hinzufügen-Schaltfläche in die Liste der berechtigten Personen. Das Listenfeld enthält dabei bereits die Namen aller Konten, die auf dem Freigaberechner eingerichtet sind. 쮿
Wählen Sie individuelle Einträge mit den Namen der Benutzerkonten in der Liste, lassen sich mehrere Einzelbenutzer über die HinzufügenSchaltfläche in die Liste der Zugriffsberechtigten aufnehmen.
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Sollen alle Benutzer mit Konten auf dem Computer per Netzwerk auf die Dateien zugreifen dürfen, wählen Sie im Listenfeld den Wert Jeder (Alle Benutzer in dieser Liste).
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Ist die Person, die Zugriff erhalten soll, noch nicht aufgeführt, können Sie den Eintrag Neuen Benutzer erstellen im Listenfeld wählen. Dann gelangen Sie in die Formulare der Benutzerkontenverwaltung und können ein Konto mit dem Benutzernamen der betreffenden Person einrichten.
Sobald die Liste der zugriffsberechtigten Personen im Dialogfeld vorliegt, können Sie noch für jeden dieser Einträge vorgeben, ob der betreffende Benutzer die freigegebenen Objekte nur lesen oder auch ändern bzw. neu anlegen darf. Hierzu klicken Sie auf in der rechten Spalte Berechtigungsebene auf den Pfeil zum Öffnen des Menüs und wählen einen der angegebenen Befehle aus (Bild 30.4). Der Wert Leser erlaubt dem betreffenden Benutzerkonto, nur lesend per Netzwerk auf die freigegebenen Elemente zuzugreifen. Über Mitwirkender gestatten Sie dem Nutzer des betreffenden Benutzerkontos, die Dateien anzuzeigen, Dateien hinzuzufügen und diese zu ändern oder zu löschen. Ein Benutzerkonto mit der Zugriffsebene Mitbesitzer kann neben dem Anzeigen der Dateien auch neue Elemente hinzufügen sowie alle Elemente ändern oder löschen. Über den Menüeintrag Löschen können Sie einen Benutzereintrag wieder aus der Liste der Zugriffsberechtigungen entfernen.
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Kapitel 30 · Das Heimnetzwerk nutzen
Bild 30.4: Zuweisen der Berechtigungsebene zur Freigabe TIPP
Möchten Sie sicherstellen, dass alle Personen innerhalb eines Netzwerks Zugriff auf Ihre freigegebenen Dateien haben? Dann hilft nur ein kleiner Umweg: Kopieren Sie die Dateien in den Ordner Öffentlich und geben Sie diesen Ordner im Netzwerk frei. Haben Sie einen Ordner oder eine Datei markiert, aber in der Symbolleiste des Ordnerfensters oder im Kontextmenü fehlt die Option zur Freigabe? In diesem Fall ist die Freigabe der betreffenden Kategorie im Netzwerk- und Freigabecenter noch gesperrt. Wechseln Sie zum Netzwerk- und Freigabecenter und geben Sie die betreffende Option frei (siehe den vorherigen Abschnitt).
Freigaben auf Laufwerke erteilen Um ein komplettes Laufwerk zur gemeinsamen Verwendung im Netzwerk freizugeben, sind praktisch die gleichen Schritte wie zur Freigabe von Ordnern oder Dateien durchzuführen. Allerdings verwendet Windows Vista keinen Assistenten für die vereinfachte Freigabe. 1. Markieren Sie das Laufwerkssymbol im Ordnerfenster Computer und wählen Sie die Schaltfläche bzw. den Kontextmenübefehl Freigabe. 2. Wählen Sie im Eigenschaftenfenster des Laufwerks die auf der Registerkarte Freigabe gezeigte Schaltfläche Erweiterte Freigabe (Bild 30.5, links) und bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung bzw. geben Sie ein Administratorkonto samt Kennwort an, um den Vorgang fortzusetzen. 3. Markieren Sie im Dialogfeld Erweiterte Freigabe (Bild 30.5, rechts oben) das Kontrollkästchen Diesen Ordner freigeben, passen Sie bei Bedarf den Freigabenamen im zugehörigen Textfeld an und hinterlegen Sie ggf. einen Kommentar im Kommentarfeld. 4. Legen Sie ggf. die Zahl der Benutzer fest, weisen Sie die Berechtigungen sowie die Optionen zum Zwischenspeichern (Bild 30.5, rechts unten) zu und schließen Sie das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche.
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Freigaben im Netzwerk verwalten
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Bild 30.5: Freigeben eines Laufwerks
Windows Vista erlaubt maximal zehn Personen den gleichzeitigen Zugriff auf eine Freigabe. Sie können diese Zahl aber über das entsprechende Drehfeld reduzieren. Die Schaltfläche Berechtigungen öffnet die gleichnamige Registerkarte, über die Sie Zugriffsberechtigungen für das freigegebene Objekt auf NTFS-Dateisystemebene vergeben können (siehe Kapitel 11). Über die Schaltfläche Zwischenspeichern öffnen Sie das in Bild 30.5, rechts unten, gezeigte Dialogfeld. Dort lässt sich über Optionen festlegen, was mit den freigegebenen Dateien, die ein Benutzer über das Netzwerk öffnet, passieren soll, wenn die Netzwerkverbindung nicht mehr existiert. Bei Bedarf lässt sich vorgeben, dass die vom Benutzer geöffneten Programme und Dateien oder alle Dateien der Freigabe bei einer bestehenden Netzwerkverbindung offline für den betreffenden Benutzer bereitgestellt werden. Dies bedeutet, Windows Vista legt eine Kopie der Dateien auf dem betreffenden Rechner des Nutzers ab und gleicht diese Kopie bei bestehender Netzwerkverbindung mit der Freigabe ab. Die erweitere Freigabe wird auch bei Ordnern und Dateien bereitgestellt, wenn Sie im Ordnerfenster das Menü Extras öffnen, den Befehl Ordneroptionen wählen und auf der Registerkarte Ansicht die Markierung des Kontrollkästchens Freigabe-Assistent verwenden (empfohlen) löschen.
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Kapitel 30 · Das Heimnetzwerk nutzen
Überblick über Ihre Freigaben Windows Vista kennzeichnet die Symbole freigegebener Laufwerke und Ordner in der linken unteren Ecke mit zwei stilisierten Personen (siehe Ordner in Bild 30.6). Bei sehr vielen freigegebenen Dateien und Ordnern geht die Übersicht aber schnell verloren.
Bild 30.6: Verwaltung der Freigaben
Zur besseren Verwaltung lässt sich aber ein Ordnerfenster (z. B. über Computer) öffnen. Wenn Sie in der Rubrik Linkfavoriten der Navigationsleiste zum Zweig Suchvorgänge/Freigegeben navigieren, werden Ihnen alle Freigaben des betreffenden Benutzerkontos übersichtlich im Ordnerfenster präsentiert (Bild 30.6). Über den Kontextmenübefehl Ordnerpfad öffnen können Sie direkt zum Ordner mit der Freigabe wechseln.
30.1.3
Eine Freigabe anpassen und wieder aufheben
Möchten Sie eine Freigabe anpassen oder wieder aufheben, markieren Sie das betreffende Element im Ordnerfenster und wählen erneut die Schaltfläche bzw. den Kontextmenübefehl Freigabe. Bei Ordnern und Dateien startet der Freigabe-Assistent, in dessen Dialogfeld Sie die Optionen Freigabe beenden oder Zugriffsberechtigungen ändern wählen können. Mit letzterem Befehl gelangen Sie wieder in den Freigabedialog des Assistenten (Bild 30.2, rechts), in dem Sie die Benutzer und deren Zugriffsebenen anpassen können. Bei Laufwerken oder abgeschaltetem Freigabe-Assistenten wird über den Befehl Freigabe das Eigenschaftenfenster geöffnet. Auf dessen Registerkarte Freigabe klicken Sie auf die Schaltfläche Erweitere Freigabe, bestätigen die Abfrage der Benutzerkontensteuerung und wählen im angezeigten Dialogfeld die Option des Kontrollkästchens Diesen Ordner freigeben ab (Bild 30.5).
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Zugriff auf Netzwerkressourcen
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Bild 30.7: Verwaltung der Freigabeeinstellungen
30.2 Zugriff auf Netzwerkressourcen Sind Ressourcen (Drucker, Laufwerke, Ordner und Dateien) im Netzwerk freigegeben, können Sie von anderen Rechnern oder vom gleichen Rechner auf diese Freigaben zugreifen. Nachfolgend wird gezeigt, welche Möglichkeiten Windows Vista hierzu bereitstellt.
30.2.1
So greifen Sie auf Freigaben im Netzwerk zu
Windows Vista erlaubt Ihnen, auf sehr einfache Weise in der Netzwerkumgebung zu navigieren und auf freigegebene Ordner, Laufwerke und Drucker der Arbeitsgruppen zuzugreifen. Sobald Sie im Startmenü den Befehl Netzwerk per Mausklick anwählen, öffnet Windows das zugehörige Ordnerfenster (Bild 30.8, links). Dort finden Sie die Symbole aller im Netzwerk aktiven Rechner. Ist der Typ des Netzwerks als privat deklariert, wird auch das Symbol des eigenen Rechners als Netzwerkstation eingeblendet. Sofern die Netzwerkerkennung abgeschaltet ist und keine Rechnersymbole auftauchen, können Sie diese Funktion über die Informationsleiste zuschalten (siehe Kapitel 29). Zum Ansehen bzw. zum Zugriff auf die freigegebenen Ressourcen wählen Sie einfach das Symbol eines Rechners im Ordnerfenster Netzwerk per Doppelklick an. Windows öffnet dann das Ordnerfenster der Ressource und zeigt die freigegebenen Laufwerke, Ordner und Drucker (Bild 30.8, rechts). Freigaben erkennen Sie daran, dass unterhalb des Ordnersymbols ein stilisierter Netzwerkanschluss zu sehen ist. Ein Dop-
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Kapitel 30 · Das Heimnetzwerk nutzen
pelklick auf das betreffende Symbol bringt Sie eine Ordnerebene tiefer, bis Sie auf der Ebene der Dateien angelangt sind. Markieren Sie eine Freigabe im Ordnerfenster, zeigt Windows in der Detailleiste des Ordnerfensters den UNC-Netzwerkpfad (UNC steht für Universal Naming Convention) auf dem die freigegebene Ressource liegt. Die Angabe \\Warschau signalisiert, dass die Ressource auf einem Rechner mit dem Namen Warschau hinterlegt ist. Sind auf dem Rechner keine Ressourcen freigegeben, bleibt das Ordnerfenster leer.
Bild 30.8: Inhalt des Ordnerfensters Netzwerk
Bild 30.9: Anmeldedialogfeld in der Netzwerkumgebung
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Zugriff auf Netzwerkressourcen
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Beachten Sie, dass Sie zum Zugriff auf die freigegebenen Ressourcen entsprechende Zugriffsberechtigungen benötigen. Mit Ausnahme des Ordners Öffentlich ist zum Zugriff auf Freigaben ein Konto auf dem jeweiligen Freigaberechner erforderlich. Versuchen Sie, von einem Benutzerkonto, das kein Kennwort aufweist, auf eine freigegebene Ressource zuzugreifen, erscheint ggf. ein Anmeldedialog mit einer Abfrage des Benutzerkontos und des zugehörigen Kennworts (Bild 30.9). Sie müssen dann den Namen eines auf der Zielmaschine vorhandenen Benutzerkontos mit Zugriffsberechtigung auf die Freigabe samt Kennwort eingeben, um sich am betreffenden Rechner anmelden zu können. Besitzen Sie kein Zugriffsrecht auf ein freigegebenes Element, wird Ihnen eine Fehlermeldung mit dem Hinweis angezeigt, dass Sie keine Berechtigungen besitzen. Das Symbol Users in einer Freigabe bedeutet, dass Ordner eines Benutzerkontos (z. B. Dokumente, Musik etc.) freigegeben wurden. Windows verwaltet diese Ordner im Zweig C:\Users. Das Symbol Public bedeutet dagegen, dass Unterordner im Ordner Öffentlich auf dem betreffenden Rechner freigegeben sind. Unter einem Standardbenutzerkonto angemeldete Benutzer können über diese beiden Symbole zu den jeweils freigegebenen Ordnern navigieren. Benutzerkonten mit Administratorrechten erhalten unter Windows Vista auch über das Netzwerk Zugriff auf alle Ordner einer Freigabe. Dies hat den etwas merkwürdigen Effekt, dass Sie unter dem Ordnersymbol Users die Unterordner aller Benutzerkonten einsehen können. Wählen Sie einen Benutzerkontenordner (z. B. Born) per Doppelklick an, zeigt das Ordnerfenster alle für das Benutzerkonto verfügbaren Unterordner (Dokumente, Musik, Videos etc.) – und nicht nur den freigegebenen Unterordner. Gleiches gilt für den Ordner Public, falls dieser freigegeben wurde. TIPP
Windows Vista zeigt Ihnen alle Rechner, die im lokalen Netzwerk gefunden werden, unabhängig von der Arbeitsgruppenzugehörigkeit im Ordnerfenster Netzwerk an. Ordnen Sie Arbeitsstationen einer Arbeitsgruppe zu und ist der aktuelle Rechner deren Mitglied, werden die Geräte aber schneller gefunden und angezeigt. Um herauszufinden, zu welcher Arbeitsgruppe eine Station gehört, klicken Sie diese im Ordnerfenster an. Windows blendet dann die Arbeitsgruppe in der Detailleiste des Ordnerfensters ein. Um schneller auf das Netzwerk zugreifen zu können, lässt sich das Startmenü öffnen und das Symbol Netzwerk per Maus auf den Desktop ziehen. Windows legt dann eine Verknüpfung zum Netzwerk auf dem Desktop an, über die sich das Ordnerfenster Netzwerk per Doppelklick öffnen lässt. Mit der gleichen Technik können Sie auch das Symbol einer Arbeitsstation oder eines freigegebenen Ordners aus dem Netzwerk-Ordnerfenster auf den Desktop ziehen, um eine Verknüpfung auf das betreffende Element einzurichten.
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Kapitel 30 · Das Heimnetzwerk nutzen
Möchten Sie nach Computern im Netzwerk suchen, klicken Sie auf das Suchfeld in der rechten oberen Ecke des Fensters und tippen den Computernamen ein. Dann werden die Netzwerkstationen nach dem Suchbegriff gefiltert und im Ordnerfenster angezeigt.
30.2.2
Netzlaufwerke verbinden und trennen
Arbeiten Sie lieber mit Laufwerkssymbolen im Ordnerfenster Computer, anstatt über das Ordnerfenster Netzwerk navigieren zu müssen? Oder erlauben ältere Programme nur Zugriffe auf Laufwerke? Dann können Sie einem im Netzwerk freigegebenen Ordner einen Laufwerksnamen zuweisen. 1. Öffnen Sie das Ordnerfenster Netzwerk und navigieren Sie zum freigegebenen Element, (Laufwerk oder Ordner), das einem Netzlaufwerk zugewiesen werden soll. 2. Klicken Sie das Ordnersymbol der Freigabe mit der rechten Maustaste an und wählen Sie den Kontextmenübefehl Netzlaufwerk zuordnen (Bild 30.10, oben).
Bild 30.10: Netzlaufwerk definieren
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Zugriff auf Netzwerkressourcen
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3. Passen Sie im Listenfeld Laufwerk des Assistenten ggf. den vorgeschlagenen (freien) Laufwerksbuchstaben an (Bild 30.10, unten). Im Feld Ordner ist bereits der UNC-Netzwerkpfad der Freigabe sichtbar. 4. Soll das Netzlaufwerk bei der nächsten Anmeldung am Computer automatisch zugewiesen werden, markieren Sie das Kontrollkästchen Verbindung bei Anmeldung wiederherstellen. Dies setzt aber eine gültige Netzwerkverbindung zum Freigaberechner beim Systemstart voraus. Sobald Sie das Dialogfeld über die Schaltfläche Fertig stellen schließen, richtet Windows das Laufwerkssymbol im Ordnerfenster Computer ein (Bild 30.11). Weiterhin wird die Ressource in einem Ordnerfenster geöffnet. Über das Laufwerkssymbol des Ordnerfensters Computer können Sie zukünftig direkt auf die Netzwerkressource zugreifen. TIPP
Möchten Sie dem Netzlaufwerk einen anderen UNC-Pfad zu einer zweiten Freigabe zuordnen? Dann klicken Sie das Netzlaufwerk im Ordnerfenster Computer an und wählen in der Symbolleiste die Schaltfläche Netzlaufwerk zuordnen. Im Dialogfeld (Bild 30.10, unten) werden dann das Textfeld mit dem Netzwerkpfad sowie die Schaltfläche Durchsuchen zur Auswahl eines neuen Netzwerkpfads freigegeben. Um eine bestehende Verbindung für ein Netzlaufwerk wieder aufzuheben, wählen Sie im Ordnerfenster Computer das Symbol des Netzwerklaufwerks mit der rechten Maustaste an und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl Trennen (Bild 30.11). Windows trennt die Verbindung zur Netzwerkressource und entfernt das Laufwerkssymbol aus dem Ordner Computer.
Bild 30.11: Netzlaufwerk trennen
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Kapitel 30 · Das Heimnetzwerk nutzen
30.3 Zugriff auf FTP-Server Sie haben die Möglichkeit, über Modem, ISDN, DSL oder WLAN eine Internetverbindung aufzubauen. Dann lässt sich über diesen Internetzugang auf FTP-Server zugreifen, um Dateien zu transferieren. Zudem gibt es Anwender, die einen eigenen FTP-Server innerhalb eines Heimnetzwerks betreiben. Dann kann per LAN auf diesen FTP-Server zugegriffen werden. Nachfolgend wird kurz skizziert, wie sich diese Funktionalität in Windows Vista nutzen lässt.
30.3.1
So greifen Sie auf einen FTP-Server zu
Zum Transfer von Dateien zwischen einem lokalen Computer und einem Internet-Server wird das FTP-Protokoll genutzt. Sie benötigen einen FTPClient, um sich am FTP-Server anzumelden und Dateien anzusehen sowie zwischen Server und lokalem Computer zu übertragen.
Der ftp-Befehl der Eingabeaufforderung Im Fenster der Eingabeaufforderung steht der Befehl ftp für diesen Zweck zur Verfügung. Mit der Eingabe ftp(Enter) starten Sie das Programm. Sobald sich der Client mit dem >-Zeichen meldet, lässt sich eine Befehlsübersicht durch Eintippen von ?(Enter) abrufen. Dann können Sie sich über die Befehle des ftp-Kommandos am Server anmelden und Dateien austauschen. Mit dem bye-Kommando wird der FTP-Client beendet und Sie gelangen zur Eingabeaufforderung zurück. Der Vorteil dieses Ansatzes besteht darin, dass sich solche Befehlsfolgen ggf. in Batchdateien oder durch Umleitung der Ein-/Ausgaben automatisieren lassen. Für den normalen Benutzer ist der Umgang mit dem ftp-Kommando auf der Ebene der Kommandozeile aber etwas gewöhnungsbedürftig. Als Alternative werden daher FTP-Programme für Windows als Free- und Shareware angeboten. Allerdings ist es nicht notwendig, sich mit dem ftp-Kommando herumzuschlagen oder auf Software von Drittherstellern zuzugreifen, da der Internet Explorer einen sehr komfortablen grafischen FTP-Client in Windows Vista bereitstellt. Allerdings ist der Aufruf des FTP-Clients etwas versteckt, Sie können sowohl per Internet Explorer als auch über den Windows-Explorer auf FTP-Server zugreifen. Voraussetzung ist lediglich, dass eine (Internet-)Verbindung zum betreffenden FTP-Server existiert.
So lässt sich der FTP-Client im Internet Explorer aufrufen Die von Microsoft propagierte Variante besteht darin, das Fenster des Internet Explorers zu öffnen und im Adressfeld die FTP-Adresse in der Form ftp://ftp.xxx.com einzutippen. Die Zeichen xxx stehen hier für den Namen des FTP-Servers. Sobald Sie die Eingabe über die (Enter)-Taste bestätigen, versucht der Browser, mit dem FTP-Server Kontakt aufzunehmen. Existiert der FTP-Server und erlaubt er einen Zugang ohne
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Zugriff auf FTP-Server
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Benutzerkennung und Passwort, wird der Verzeichnisinhalt des Stammordners als Webseite eingeblendet (Bild 30.12, oben links). Sie können dann über Hyperlinks zwischen den Verzeichnissen navigieren und Dateien durch Anklicken der Hyperlinks downloaden. Allerdings ist das Arbeiten nicht allzu komfortabel. Öffnen Sie in der Symbolleiste des Browserfensters das Menü der Schaltfläche Seite, lässt sich der Befehl FTP-Site in Windows-Explorer öffnen wählen. Nachdem Sie einen Sicherheitsdialog bestätigt haben, erscheint der Inhalt des FTP-Servers in einem Ordnerfenster (Bild 30.12, unten rechts).
Direktzugriff auf den FTP-Client Wer sich den »Schlenker« über den Browser sparen möchte, kann auch den direkten (undokumentierten) Weg über das Ordnerfenster Netzwerk wählen. Rufen Sie dieses Ordnerfenster über das Startmenü auf und tippen Sie die FTP-Adresse im Adressfeld ein (beim Ordnerfenster Netzwerk ist dies im Gegensatz zu anderen Ordnerfenstern möglich). Dabei ist der Vorspann ftp:// sogar entbehrlich, Sie können die Adresse direkt in der Form ftp.xxx.de eingeben, wobei es sich um eine gültige FTP-Adresse (z. B. ftp.pearson.de) handeln muss. Kann ein Kontakt zum FTP-Server hergestellt werden, erscheint dessen Stammverzeichnis im Ordnerfenster (Bild 30.12, unten rechts). Sie können anschließend im Ordnerfenster des FTP-Clients, wie in jedem anderen Ordnerfenster, navigieren und Unterordner durch Doppelklicken öffnen. Mit einer entsprechenden Berechtigung lassen sich in diesem Ordnerfenster Unterordner anlegen sowie Ordner und Dateien umbenennen oder löschen. Das funktioniert ebenfalls wie bei lokalen Ordnerfenstern (z. B. über Kontextmenübefehle). Zum Herunterladen von Inhalten des FTP-Servers auf die lokale Festplatte ziehen Sie einfach die gewünschten Dateien und Ordner aus dem FTP-Fenster in das Fenster eines lokalen Ordners. Zum Hochladen neuer Dateien ziehen Sie diese per Maus aus dem Ordnerfenster des lokalen Quellordners in das geöffnete Ordnerfenster des FTP-Clients. Es funktioniert also alles wie beim Kopieren auf lokalen Ordnern. Schließen Sie das FTP-Ordnerfenster, wird die Verbindung zum FTP-Server abgebaut. Bricht die Onlineverbindung ab, kann der FTP-Client auch nicht mehr auf den Server zugreifen. Windows Vista speichert dabei die von Ihnen eingetippten FTP-Adressen. Rufen Sie das Ordnerfenster später erneut auf und tippen Sie den Text ftp. ein, listet Windows die bekannten FTP-Adressen im Listenfeld auf. Sie können dann den Eintrag anklicken. Zudem werden die Adressen der besuchten FTP-Server in der Navigationsleiste im Zweig Internet Explorer eingeblendet (Bild 30.12, unten rechts). Dieser Zweig wird sichtbar, sobald Sie in einer Sitzung eine Verbindung zu einem FTP-Server hergestellt haben. Sie können die betreffenden Adressen danach auch über die Navigationsleiste abrufen.
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Kapitel 30 · Das Heimnetzwerk nutzen
Bild 30.12: Zugriff auf einen FTP-Server
30.3.2
So erfolgt die Anmeldung am FTP-Server
Der obige Ansatz wird nur für öffentliche FTP-Server funktionieren, die einen anonymen Zugang ohne Kennwort erlauben. Die meisten FTP-Server erfordern jedoch eine Anmeldung mit Benutzername und Kennwort zur Autorisierung. 1. Haben Sie die FTP-Adresse im Ordnerfenster Netzwerk eingetippt und eine Verbindung zum FTP-Server aufgebaut, können Sie die (Alt)-Taste drücken, um die Menüleiste einzublenden. 2. Anschließend wählen Sie im Menü Datei den Befehl Anmelden als (Bild 30.13, Hintergrund), um den Anmeldedialog zu öffnen. 3. Geben Sie im Anmeldedialog den Benutzernamen und das Kennwort ein, markieren Sie ggf. die Kontrollkästchen und schließen Sie das Dialogfeld über die Anmelden-Schaltfläche (Bild 30.13, Vordergrund). Manche FTP-Server erlauben eine anonyme Anmeldung mit dem Benutzernamen anonymous und einem leeren Kennwort. Markieren Sie dann das Kontrollkästchen Anonym anmelden. Andernfalls heben Sie die Markierung auf und tragen den Benutzernamen und das Kennwort in die entsprechenden Felder ein. Sobald Sie die Anmelden-Schaltfläche anklicken, wird der Dialog geschlossen und der FTP-Client versucht eine Anmeldung am FTP-Server. Im Erfolgsfall wird dann das für den betreffenden Benutzernamen freigegebene FTP-Verzeichnis im Ordnerfenster eingeblendet und Sie können mit dem FTP-Client wie oben beschrieben arbeiten.
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Mediendateien im Netzwerk streamen
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Bild 30.13: Anmeldung am FTP-Server
30.4 Mediendateien im Netzwerk streamen Ein Heimnetzwerk eignet sich auch zum Übertragen von digitalen Mediendaten in verschiedene Räume. Damit können Sie digitale Medieninhalte in allen Räumen genießen, die durch ein Netzwerk (oder eine Drahtlosübertragung) erreichbar sind. Nachfolgend wird gezeigt, welche Funktionen Windows Vista in dieser Hinsicht bietet.
30.4.1
Medienverteilung im Netzwerk im Überblick
Um Mediendaten im Netzwerk bereitzustellen, lässt sich ein WindowsRechner mit genügend großer Festplatte als Medienserver aufbauen, der Ihre Fotos, Musik- und Videosammlungen speichert und auf Anfrage im Netzwerk verteilt. Mit geeigneten »Empfangsstationen« können Sie dann im Netzwerk auf die digitalen Medieninhalte des Servers zugreifen und diese lokal wiedergeben (so als ob die Medieninhalte lokal gespeichert wären). Ist das Empfangsgerät mit entsprechenden Videoausgängen versehen, werden die Bilder und Videos auf dem angeschlossenen Bildschirm angezeigt oder an einem Fernseher bzw. Videoprojektor (Beamer) ausgegeben. Der Ton zum Film oder die Musik lässt sich mittels Lautsprecherboxen bzw. über die HiFi-Anlage wiedergeben. Sie müssen also nicht einen lauten PC im Wohnzimmer betreiben, um ggf. Filme über einen Projektor ansehen oder digitale Musiksammlungen anhören zu können. Ein Notebook oder ein spezieller, als Barebone-PC bezeichneter Rechner, der ohne Lüfter auskommt, ist ausreichend. Für das Windows Media Center hat Microsoft sogar speziell das Konzept der
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Kapitel 30 · Das Heimnetzwerk nutzen
Windows Media Center-Extender erfunden, wobei die Spielekonsole Xbox 360 als Extender fungieren kann. Aber Sie brauchen keine Xbox, um die betreffenden Konzepte zur Verteilung von digitalen Medieninhalten zu testen bzw. zu nutzen. Jeder am Netzwerk angeschlossene Rechner kann als Medienserver fungieren, weitere Rechner oder Notebooks arbeiten dann als Clients bzw. Media-Extender und greifen per Netzwerk auf die Medieninhalt des Servers zu. Zur Freigabe der Mediendaten im Netzwerk wird dabei ein StreamingServer benötigt, der die digitalen Inhalte ggf. als Datenstrom (Stream) an die Empfänger verteilt. Der Streaming-Server arbeitet innerhalb des Netzwerks als UPnP-Gerät und kann von geeigneten Empfangsgeräten erkannt und angesprochen werden. Die Brennsuite Nero enthält bereits seit längerer Zeit einen solchen Streaming-Server unter dem Namen Nero Home und das Produkt Nero ShowTime erlaubt die Wiedergabe solcher Streams. Auch von anderen Herstellern gibt es entsprechende Lösungen in Form von Hard- und Software. Mit Windows Vista sind solche Ansätze aber nicht mehr erforderlich. Das Windows Netzwerk- und Freigabecenter erlaubt die Freigabe von Medieninhalten über den im Windows Media Player 11 enthaltenen Streaming-Server. Zudem kann der Windows Media Player solche Streaming-Server erkennen und deren Daten über das Netzwerk abrufen bzw. wiedergeben. Sie können daher an jedem im Netzwerk angeschlossenen Windows-Rechner Musik, Fotos oder Videos vom Medienserver abrufen und so im Windows Media Player wiedergeben, als würden die Mediendateien lokal auf dem Gerät liegen. TIPP
Das Konzept erlaubt sogar, dass Sie eine Medienbibliothek auf einem lokalen Rechner unter einem Benutzerkonto im Windows Media Player einrichten und diese freigeben. Dann kann von anderen Benutzerkonten auf die freigegebene Medienbibliothek zugegriffen werden.
30.4.2
Medienfreigabe auf dem Server konfigurieren
Um die Medienwiedergabe über das Netzwerk nutzen zu können, muss zuerst die Medienfreigabe auf dem als Medienserver fungierenden Rechner erfolgen. Hierzu sind folgende Schritte erforderlich. 1. Rufen Sie das Netzwerk- und Freigabecenter (z. B. über die betreffende Schaltfläche in der Symbolleiste des Ordnerfensters Netzwerk) auf und expandieren Sie in der Rubrik Freigabe und Erkennung den Zweig Freigabe von Mediendateien (Bild 30.14, Hintergrund). Anschließend klicken Sie auf die Schaltfläche Ändern. 2. Im Dialogfeld Freigabe von Medien (Bild 30.14, Vordergrund) markieren Sie das Kontrollkästchen Medien freigeben und schließen dann das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche.
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Mediendateien im Netzwerk streamen
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Bild 30.14: Freigabe von Mediendateien
Die Freigabe muss über Sicherheitsabfragen der Benutzerkontensteuerung bestätigt werden. Anschließend ist die betreffende Funktion im Betriebssystem aktiv. Sie können dann in den nachfolgend beschriebenen Schritten von anderen Arbeitsstationen Medieninhalte anfordern, den Zugriff auf dem Server für die betreffenden Geräte freigeben und auch die Optionen zur Medienwiedergabe setzen.
Gerätezugriff erlauben und Freigabeoptionen setzen Sobald die Medienfreigabe eingeschaltet wurde, gibt der Medienserver Ihnen Gelegenheit, die Freigabe für lokale Benutzer des Servers im Dialogfeld Freigabe der Medien zuzulassen (Bild 30.15, oben). 1. Markieren Sie bei Bedarf die beiden Kontrollkästchen Medien suchen, die andere Benutzer freigegeben haben und Freigabe der Medien an in der Gruppe Freigabeeinstellungen (Bild 30.15, oben). 2. Anschließend markieren Sie das gewünschte Gerät in der Liste Freigabeeinstellungen und klicken auf die Schaltfläche Zulassen bzw. Verweigern, um den Zugriff auf die Freigaben zu blocken bzw. zuzulassen.
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Kapitel 30 · Das Heimnetzwerk nutzen
Bei der ersten Freigabe ist standardmäßig nur der Eintrag Andere Benutzer dieses Computers als Symbol eingetragen. Wenn Sie das Symbol anwählen und dann Zulassen anklicken, können andere Benutzer nach der Anmeldung am betreffenden Benutzerkonto des lokalen Rechners auf Ihre Medienbibliothek zugreifen und Musik, Videos, TV-Aufzeichnungen oder Fotos abspielen. Versuchen andere Geräte per Netzwerk auf die Freigaben zuzugreifen, tauchen diese ebenfalls als Symbol im Dialogfeld Freigabe der Medien auf. Sie können dann diesen Zugriff blockieren oder zulassen. Sie können praktisch alle Mediendateien, die der Windows Media Player in der Medienbibliothek hinterlegen und abspielen kann, über die Freigabe anderen Geräten im Netzwerk bzw. lokal zur Verfügung stellen. In Bild 30.15, oben, ist das Symbol bonn-vm sichtbar, das zu einem solchen Gerät gehört. Ein gelbes Dreieck mit Ausrufezeichen signalisiert, dass die Freigabe oder Sperre noch nicht vorgenommen wurde. Sie können das Symbol anklicken und dann den Gerätezugriff mittels der Schaltfläche Zulassen oder Verweigern erlauben bzw. sperren. Ein grünes Häkchen oder ein rotes X im Symbol signalisieren dann das Zugriffsrecht. 1. Um festzulegen, welche Mediadaten der Medienserver aus der Medienbibliothek des Windows Media Player freigeben darf, klicken Sie im Dialogfeld Freigabe der Medien (Bild 30.15, oben) auf die Schaltfläche Einstellungen. 2. Anschließend können Sie im Dialogfeld Bibliotheksfreigabe – Standardeinstellungen Bild 30.15, unten) die Optionen zur Freigabe setzen und über die OK-Schaltfläche bestätigen. Das Dialogfeld erscheint auch, wenn Sie das Symbol eines zugelassenen Geräts im Dialogfeld Freigabe der Medien markieren und dann auf die Schaltfläche Anpassen klicken. Dann weist der Dialogfeldtitel aber den Zusatz Anpassen auf und Sie können ggf. die Freigabeoptionen für das betreffende Gerät individuell anpassen. Im Dialogfeld Bibliotheksfreigabe (Bild 30.15, unten) lässt sich eine Bezeichnung für den Medienserver im zugehörigen Textfeld eingeben. Diese Bezeichnung erscheint im Netzwerk zur Identifizierung des Medienservers. Über die Kontrollkästchen der Gruppe Medientypen können Sie die Kategorien der freizugebenden Medien wählen. Weitere Optionsfelder der Gruppe Standardeinstellungen ermöglichen Ihnen die Medienkategorien zu filtern. Sie können z. B. angeben, dass nur Fotos, Musik oder Videos freizugeben sind, die mindestens eine Bewertung von 2 Sternen aufweisen. In der Kategorie Jugendschutz lässt sich steuern, ob alle bewerteten oder nur unbewertete Mediendateien übertragen werden dürfen. Das Kontrollkästchen Neue Geräte und Computer automatisch erlauben sollte nicht markiert sein, da dann jeder Netzwerkteilnehmer Zugriff auf den Medienserver erhält. Ohne Markierung gibt Windows Vista Ihnen Gelegenheit, die Zugriffsanforderungen der Geräte explizit freizugeben und anzupassen oder sogar abzulehnen (siehe folgender Abschnitt).
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Mediendateien im Netzwerk streamen
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Bild 30.15: Freigabeeinstellungen für Mediendateien
Gerätezugriff freigeben Versucht ein Media-Extender-Gerät, auf die Freigaben des Rechners zuzugreifen, erkennt der Medienserver dies, blockiert aber standardmäßig diesen Zugriff. Dann erscheint die in Bild 30.16 gezeigte Benachrichtigung im Infobereich und Sie können das Dialogfeld Freigabe der Medienbibliothek in Windows Media Player durch einen Mausklick auf das zugehörige Symbol aufrufen. Über die Schaltflächen Zulassen bzw. Verweigern können Sie den Zugriff auf den Server durch das betreffende Gerät zulassen oder abweisen. Über die Schaltfläche Freigabeeinstellungen gelangen Sie zum Dialogfeld Freigabe der Medien (Bild 30.15, oben), in dem Sie individuelle Anpassungen vornehmen können.
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Kapitel 30 · Das Heimnetzwerk nutzen
Bild 30.16: Benachrichtigung beim Zugriff von Media Extender-Geräten
Haben Sie im Dialogfeld Freigabe der Medienbibliothek in Windows Media Player (Bild 30.16) das Kontrollkästchen Zukünftige Benachrichtigungen deaktivieren markiert? Dann rufen Sie zum Verwalten der Freigaben das Netzwerk- und Freigabecenter auf, expandieren den Zweig Freigabe von Mediendateien (Bild 30.14, Hintergrund) und klicken Sie auf die Schaltfläche Ändern. Anschließend können Sie ggf. ein Symbol in der Liste der zugelassenen Clients markieren und die Freigabe mittels der Schaltfläche Verweigern zurückziehen oder die Freigabeoptionen über die Schaltfläche Anpassen verändern (Bild 30.15, oben). Soll ein Gerät komplett aus der Liste entfernt werden, klicken Sie dessen Symbol mit der rechten Maustaste an und wählen den Kontextmenübefehl Aus Liste entfernen. Die Freigabe der Mediendateien heben Sie auf, indem Sie die Markierung des Kontrollkästchens Freigabe der Medien an im Dialogfeld löschen.
30.4.3
Medienwiedergabe im Client anfordern
Sobald die Freigabe von Mediendateien auf einem Rechner innerhalb des Netzwerks eingeschaltet wurde, können Geräte innerhalb des Netzwerks die betreffenden Daten vom Medienserver abrufen. Im einfachsten Fall lässt sich hierzu der Windows Media Player auf einem anderen Windows-Rechner verwenden. 1. Um die Medienfreigaben im Netzwerk (oder auf dem eigenen Rechner) zu erkennen und darauf zugreifen zu können, öffnen Sie über das Startmenü das Ordnerfenster Netzwerk. 2. Vorhandene Medienserver werden bei eingeschalteter Geräteerkennung als UPnP-Geräte erkannt und im Ordnerfenster Netzwerk angezeigt (Bild 30.17, oben). Dann genügt ein Doppelklick auf das betreffende Symbol, um den Windows Media Player zu starten.
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Mediendateien im Netzwerk streamen
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Bild 30.17: Zugriff auf einen Medienserver
Der Windows Media Player zeigt dann in der Navigationsspalte einen weiteren Zweig mit dem Namen der freigegebenen Medienbibliothek (Bild 30.17, rechts, Zweig Borns Juke Box). Sie können dann diesen Zweig expandieren und die darin enthaltenen Medieninformationen abrufen bzw. wiedergeben. In Bild 30.17 taucht die Netzwerkstation Warschau gleich mit drei Symbolen auf. Das stilisierte obere Computersymbol steht für den Netzwerkrechner. Der Medienserver auf dem Netzwerkgerät Warschau wird dagegen als WARSCHAU:Borns Juke Box: eingeblendet. Diese Bezeichnung wurde bei der Freigabe der Mediendateien im betreffenden Dialogfeld (Bild 30.15, oben) als Serverkennung eingetragen. Das dritte Symbol Warschau eines Media-Extenders (stilisiertes hochkant stehendes Gerät mit grünen Kreis und einem weißen Dreieck) ist nur sichtbar, wenn auf dem betreffenden Rechner der Windows Media Player ausgeführt wird. Wählen Sie ein solches Symbol per Doppelklick an, öffnet sich zwar auch der Windows Media Player. Gleichzeitig erscheint jedoch das Dialogfeld Freigabe von Medien (Bild 30.15, oben) im Vordergrund. Im Dialogfeld ist dann der betreffende Rechner bereits als Gerät eingetragen und Sie können den Zugriff für den Media Player des betreffenden Rechners auf die eigenen Freigaben zulassen oder blockieren.
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Kapitel 30 · Das Heimnetzwerk nutzen
30.5 Windows-Remoteunterstützung Windows Vista bietet mit der Remotedesktopverbindung, mit WindowsRemoteunterstützung und mit Windows-Teamarbeit Funktionen, mit denen Benutzer über ein Netzwerk auf andere Rechner zugreifen und dort den Desktop übernehmen können. Nachfolgend wird kurz gezeigt, wie sich diese Funktionen nutzen lassen.
30.5.1
Systemremoteeinstellungen anpassen
Damit Funktionen wie Windows-Remoteunterstützung funktionieren, müssen diese für externe Zugriffe explizit freigegeben werden. Dies verhindert, dass unbefugte Dritte Missbrauch mit den Funktionen treiben. 1. Klicken Sie den Eintrag Arbeitsplatz im Startmenü mit der rechten Maustaste an und wählen Sie den Kontextmenübefehl Eigenschaften. 2. Wählen Sie in der Aufgabenleiste des Fensters mit den Basisinformationen über den Computer den Eintrag Remoteeinstellungen (Bild 30.18, Hintergrund links). Anschließend bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung, um den Vorgang fortsetzen zu können. 3. Markieren Sie auf der Registerkarte Remote das Kontrollkästchen Remoteunterstützungsverbindungen mit diesem Computer zulassen (Bild 30.18, rechts oben).
Bild 30.18: Remoteverbindungseinstellungen
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Windows-Remoteunterstützung
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4. Klicken Sie auf die Schaltfläche Erweitert und markieren Sie im Zusatzdialog Remoteunterstützungseinstellungen das Kontrollkästchen Remotesteuern dieses Computers zulassen (Bild 30.18, unten) und schließen Sie die Dialogfelder und Registerkarten. Mit diesen Vorgaben erlaubt Windows Vista sowohl Remoteunterstützungsverbindungen als auch die Steuerung des Computers über einen anderen Rechner. Die bei einigen Vista-Versionen und Windows XP Professional vorhandenen Optionen der Gruppe Remotedesktop fehlen in Windows Vista Home Premium, da diese Version nur ausgehende Remotedesktopverbindungen unterstützt.
30.5.2
Remotedesktopverbindung nutzen
Bei Windows Vista finden Sie den Befehl Remotedesktopverbindung im Startmenü in der Gruppe Alle Programme/Zubehör. Dieses Programm ermöglicht Ihnen, den Desktop eines anderen Windows-Rechners einzusehen und bei Bedarf sogar zu übernehmen. Dies erlaubt Ihnen, auf diesem übernommenen Rechner Anwendungen auszuführen oder einem Anwender Hilfestellung zu geben.
Bild 30.19: Remotedesktopverbindung herstellen
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Kapitel 30 · Das Heimnetzwerk nutzen
1. Starten Sie das Programm Remotedesktopverbindung über das Startmenü und warten Sie, bis das gleichnamige Fenster erscheint (Bild 30.19). Die hier gezeigte erweiterte Darstellung lässt sich über die Schaltfläche Optionen ein- oder ausblenden. 2. Stellen Sie ggf. auf den Registerkarten Anzeige, Lokale Ressourcen, Programme, Erweitert und Leistung die Verbindungsoptionen ein. 3. Tippen Sie auf der Registerkarte Allgemein im Feld Computer den Namen eines im Netzwerk erreichbaren Computers oder dessen IPAdresse ein. Sobald Sie auf die Schaltfläche Verbinden klicken, nimmt Vista Kontakt zum betreffenden Rechner auf. In einem Anmeldedialog müssen Sie sich mit einem Benutzernamen und einem Kennwort am betreffenden Rechner anmelden. Kann die Anmeldung abgeschlossen werden, erscheint auf dem Windows Vista-Rechner der Desktop des angewählten Rechners. Sie können dann nicht nur den Desktop dieses Remoterechners einsehen, sondern auch Programme aufrufen und mit dem Remoterechner arbeiten (Bild 30.20). Um die Verbindung zum Remoterechner zu beenden, klicken Sie auf die Schließen-Schaltfläche der am oberen Desktoprand eingeblendeten Leiste (Bild 30.20).
Bild 30.20: Anzeige eines Remotedesktops
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Windows-Remoteunterstützung
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Damit die Remotedesktopverbindung zustande kommt, muss dies auf dem betreffenden Rechner zugelassen werden. Ein eventuell angemeldeter Benutzer wird dabei zwangsweise abgemeldet. Allerdings ist die Remotedesktopverbindung unter Windows Vista Home Basic und Home Premium von begrenztem Wert, da nur ausgehende Verbindungen zu Rechnern zulässig sind, die Windows XP Professional, Windows 2003 Server, Windows Vista Business und Windows Vista Ultimate unterstützen. Die Home-Versionen von Vista besitzen dagegen keine Optionen, um eine Remotedesktopverbindung freizugeben.
30.5.3
Windows-Remoteunterstützung
Windows Vista besitzt die Möglichkeit zur Remoteunterstützung, mit der ein anderer Benutzer über das Netzwerk oder über das Internet den Desktop ansehen und bei Bedarf sogar übernehmen kann. Dies ermöglicht, Dritten ggf. Hilfestellung bei Problemen oder Unterstützung bei der Lösung einer Aufgabe zu gewähren. Für diesen Fall ist es erforderlich, dass die Remoteunterstützung auf dem jeweiligen Rechner unter Windows freigeschaltet wurde (siehe die vorhergehenden Abschnitte). Die Remoteunterstützung läuft in mehreren Schritten ab.
Schritt 1: Einladung aussprechen Um beispielsweise Unterstützung bei einem Problem durch Dritte zu erhalten, gehen Sie folgendermaßen vor.
Bild 30.21: Einladung für eine Remotedesktopunterstützung erstellen
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Kapitel 30 · Das Heimnetzwerk nutzen
1. Starten Sie das Programm Windows-Remoteunterstützung über den Zweig Alle Programme/Zubehör des Startmenüs auf dem Computer, der Unterstützung anfordern will. 2. Sobald der Startdialog des Assistenten erscheint (Bild 30.21, oben links), klicken Sie auf die Option Jemanden um Hilfe bitten, dem Sie vertrauen. 3. Wurde vorher noch keine Einladung ausgesprochen, wählen Sie im Folgedialog (Bild 30.21, oben rechts) eine der beiden Optionen. Sie können eine Einladungsdatei per E-Mail versenden. Um Unterstützung im lokalen Netzwerk zu erhalten, empfiehlt es sich, die Unterstützungsoption Diese Einladung als Datei speichern zu wählen. 4. Im dritten Dialogschritt legen Sie den Pfad zum Speicherort der Einladungsdatei fest (Bild 30.21, unten) und geben ein Kennwort zum Zugriff auf die Einladung ein. Sofern bereits eine Einladung besteht, erscheint nur ein Dialogfeld zur Kennworteingabe. Sobald Sie den letzten Dialogschritt über die Fertig stellen-Schaltfläche schließen, wird die Einladungsdatei erstellt. Sie können diese dann in einen freigegebenen Ordner kopieren bzw. verschieben oder per E-Mail versenden. Gleichzeitig wird die Steuerleiste der Windows-Remoteunterstützung geöffnet (Abbildung 30.22) und der Benutzer muss auf die Annahme der Einladung warten.
Bild 30.22: Steuerleiste der Remoteunterstützung
Schritt 2: Einladung akzeptieren und Steuerung übernehmen Sobald der Eingeladene Zugriff auf die Einladungsdatei (z. B. per E-Mail oder über einen freigegebenen Ordner im Netzwerk) erhält, kann er diese durch einen Doppelklick öffnen. Windows öffnet das in Bild 30.23, links, gezeigte Dialogfeld, in dem der Eingeladene das Kennwort zum Zugriff auf die Remoteunterstützung eingeben muss. Sobald dieses Dialogfeld über die OK-Schaltfläche geschlossen wurde, lädt Windows auf dem Rechner des Eingeladenen das Fenster der Windows-Remoteunterstützung. Gleichzeitig erscheint auf dem Desktop des einladenden Benutzers ein Hinweis auf den Versuch der Verbindungsaufnahme (Bild 30.23, rechts). Sobald der Benutzer die Anfrage über die Ja-Schaltfläche freigibt, zeigt Windows-Remoteunterstützung auf dem PC des Eingeladenen den fremden Desktop (Bild 30.24). Die betreffende Person kann dann den Desktop ansehen und ggf. über die Schaltfläche Chat in der Steuerleiste oder
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per Telefon Hilfestellung anbieten. Über die Schaltfläche Datei senden lassen sich auch Daten zum externen Rechner übertragen. Um auf dem fremden Desktop auch eingreifen und Programme ausführen zu können, klickt der Eingeladene in der Steuerleiste auf die Schaltfläche Steuerung anfordern (Bild 30.24). Der Benutzer des betreffenden Rechners muss diese Anforderung erneut in einem Dialogfeld über die Ja-Schaltfläche bestätigen. Danach kann der Eingeladene mit dem Desktop des fremden Rechners arbeiten.
Bild 30.23: Dialogfelder zur Aufnahme der Remoteunterstützung
Bild 30.24: Anzeige des Remotedesktops
Über die Schaltfläche An Bildschirmgröße anpassen der Steuerleiste lässt sich ggf. der gesamte Desktop des Remote-PCs im Fenster der WindowsRemoteunterstützung skalieren. Über die Schaltfläche Freigabe beenden
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Kapitel 30 · Das Heimnetzwerk nutzen
können beide Seiten die Übernahme der Steuerung beenden. Mittels der Schaltfläche Trennen wird die Verbindung für die Remoteunterstützung nach Bestätigung einer Sicherheitsabfrage beendet.
30.5.4
Windows-Teamarbeit nutzen
Das Programm Windows-Teamarbeit lässt sich im Startmenü über den Zweig Alle Programme aufrufen. Beim ersten Aufruf erscheint ein Dialogfeld mit der Aufforderung zur Konfigurierung von Windows-Teamarbeit (Bild 30.25, links). Klicken Sie auf die Option Ja, diese Aktionen ausführen ... und bestätigen Sie ggf. die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung. Anschließend ist im Folgedialog ein Anzeigename einzugeben (Bild 30.25, rechts). Im Listenfeld Einladungen erlauben von können Sie vorgeben, ob Sie von jedem, von niemand oder von vertrauenswürdigen Kontakten Einladungen akzeptieren möchten.
Bild 30.25: Windows-Teamarbeit-Setup
Sobald Sie das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche schließen, startet das Fenster von Windows-Teamarbeit. Das Programm erlaubt in einem Arbeitsbereich an einem Meeting teilzunehmen. Das Meeting findet dabei virtuell im Fenster des Programms (Bild 30.26, rechts) statt und die Teilnehmer sind über das Netzwerk miteinander verbunden. Dabei können im Meeting gemeinsame Programme benutzt werden, um Arbeitsunterlagen und Ergebnisse gemeinsam anzusehen oder auszutauschen. Im Startdialog (Bild 30.26, oben) können Sie an einem bereits bestehenden Meeting teilnehmen, wenn Sie eine Einladung dazu erhalten haben. Unter Windows Vista Home Premium besteht zudem die Möglichkeit, ein Meeting zu starten, indem Sie auf den betreffenden Befehl klicken. Dann müssen Sie im rechten Teil des Fensters den Namen für das Meeting sowie
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ein aus acht Buchstaben oder Ziffern bestehendes Kennwort zur Teilnahme festlegen. Sobald Sie auf die Schaltfläche rechts neben dem Kennwortfeld klicken, gelangen Sie in das Meeting-Fenster (Bild 30.26, unten). Über die in der rechten Spalte sichtbare Schaltfläche Andere Benutzer einladen (Bild 30.26, unten) lässt sich ein Dialogfeld öffnen, in dem Sie MeetingTeilnehmer aus den Windows-Kontakten auswählen und zur Einladung zum Meeting hinzufügen können. Diese Einträge stellen vertrauenswürdige Kontakte dar. Die Schaltfläche Weitere einladen des Dialogfelds erlaubt Ihnen, wie bei Windows-Remoteunterstützung, Einladungsdateien zu erstellen und lokal zu speichern oder per E-Mail zu verschicken. Lokal gespeicherte Dateien können im Netzwerk freigegeben werden.
Bild 30.26: Windows-Teamarbeit nutzen
Beachten Sie, dass die Schaltfläche Andere Benutzer einladen gleich zweimal in der rechten Spalte des Anwendungsfensters sichtbar ist. Beim Start können Sie die prominent in der rechten Spalte sichtbare Schaltfläche wählen. Wurde bereits eine Einladung ausgesprochen und das Meeting begonnen, zeigt der Bereich die Meetingteilnehmer an (Bild 30.27). Dann finden Sie die Schaltfläche Andere Benutzer einladen ganz oben rechts in der Ecke in Form einer stilisierten Person. Sie können also während des Meetings weitere Einladungen aussprechen.
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Kapitel 30 · Das Heimnetzwerk nutzen
Über diese Einladungsdateien können die Eingeladenen am Meeting teilnehmen. Wählt der Eingeladene die betreffende Datei per Doppelklick an, erscheint das Fenster Windows-Teamarbeit mit der Aufforderung das Kennwort zum Zugriff auf die Einladungsdatei einzugeben. Nach dem Anklicken der Anmeldeschaltfläche nimmt der betreffende Rechner Verbindung zur Arbeitsstation desjenigen auf, der das Meeting eröffnet hat. Dieser erkennt, welche Teilnehmer am Meeting teilnehmen (Bild 30.27). Bei allen Teilnehmern wird dann im Windows-Teamarbeit-Anwendungsfenster der gleiche Inhalt dargestellt.
Bild 30.27: Anzeige eines fremden Desktops in Windows-Teamarbeit
Das Symbol Ein Programm oder den Desktop gemeinsam verwenden (Bild 30.26, unten) öffnet ein Dialogfeld, in dem Sie den Desktop oder ausgewählte Programme zur Verwendung im Meeting freigeben. Dann sehen alle Teilnehmer die betreffende Anwendung oder den Desktop. In Bild 30.27 ist beispielsweise der Desktop eines der am Meeting Beteiligten im für die Programmanzeige vorgesehenen Bereich eingeblendet. Die am oberen Rand des Bereichs sichtbare Leiste enthält Schaltflächen, mit denen der Besitzer des Desktops die Nutzung und Anzeige zurücknehmen kann. Über die Schaltfläche Einen Handzettel hinzufügen lassen sich Handzettel erstellen und an die anderen Teilnehmer des Meetings verteilen. Nach Anwahl des Befehls können Sie eine Dokumentdatei (z. B. Textdatei) mit dem Inhalt der Handzettel auswählen. Diese werden nach dem Laden allen Teilnehmern im Bereich Handzettel zur Verfügung gestellt (Bild 30.27).
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Die Home-Versionen von Vista weisen noch Einschränkungen bezüglich der Windows-Teamarbeit auf. Bei Tests war es mir nicht möglich, Windows-Teamarbeit zwischen Rechnern mit Windows Vista Home Basic und Windows Vista Home Premium korrekt zu nutzen. Windows Vista Home Basic kann keine Einladungen aussprechen. Bei Windows Vista Home Premium ließen sich zwar Einladungen aussprechen, aber die Eingeladenen erhielten keinen Zugriff auf den Windows Vista Home Premium-Rechner mit dem Meeting. Erst bei Meetings, die unter Windows Vista Ultimate neu aufgesetzt wurden, konnten eingeladene Benutzer von Windows Vista Home Basic und Premium am Meeting teilnehmen. Da Meetings und Teamarbeit im Privatbereich von untergeordneter Bedeutung sind und eher im geschäftlichen Umfeld unter Windows Vista Business Verwendung finden, wird auf die detailliertere Beschreibung der Funktionen aus Platzgründen verzichtet.
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Teil 6 Installation, Wartung & Administration In den Kapiteln dieses Teils wird gezeigt, wie sich Windows Vista auf einem Rechner installieren und anschließend über Windows Update auf dem aktuellen Stand halten lässt. Weitere Kapitel behandeln die Installation von Gerätetreibern und Software und befassen sich mit der Systemsteuerung. Außerdem werden die Benutzerverwaltung zum Erstellen von Benutzerkonten, die Anpassung der Benutzeroberfläche und die Sicherheitsfunktionen vorgestellt.
31 Windows installieren und pflegen In diesem Kapitel finden Sie Hinweise, wie Sie Ihren Rechner für Windows Vista Home Basic oder Premium vorbereiten und dann das Betriebssystem installieren. Weitere Abschnitte skizzieren die Aktivierung von Windows und gehen auf die Aktualisierung des Betriebssystems ein. Andere behandelte Themen sind die Verwendung der Systemwiederherstellung, um Änderungen rückgängig zu machen, sowie die Übernahme von Voreinstellungen von anderen Rechnern.
31.1 Windows-Installation Dieser Abschnitt befasst sich mit den Schritten zur Windows-Installation und zeigt, was es dabei zu beachten gibt.
31.1.1
Vorbereitungen zur Installation
Bevor Sie mit der Installation des Betriebssystems beginnen, sollten Sie einige Vorbereitungen treffen. 쮿
Prüfung der Hardwarevoraussetzungen: Das Betriebssystem benötigt zur Installation bestimmte Hardwarevoraussetzungen. Stellen Sie sicher, dass die Mindestanforderungen bezüglich Hauptspeicherausbau, Prozessorgeschwindigkeit und freier Festplattenkapazität erfüllt sind (siehe Kapitel 1). Weiterhin sollten Sie sicherstellen, dass die im Rechner vorhandenen Hardwarekomponenten mit Windows Vista kompatibel sind. Microsoft stellt unter winqual.microsoft.com/HCL/ Default.aspx die Hardwarekompatibilitätsliste (HCL) mit Informationen zu unterstützten Geräten bereit. Sie können auf der Webseite über ein Suchfeld gezielt überprüfen, ob bestimmte Geräte unterstützt werden. Wenn Sie neue Geräte anschaffen, achten Sie darauf, dass diese Gerätetreiber für Windows Vista mitbringen bzw. als für dieses Betriebssystem geeignet ausgewiesen werden.
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Prüfung der Softwarevoraussetzungen: Windows Vista Home Premium lässt sich auf einem geeigneten Rechner jederzeit neu installieren. Die Installations-DVD kann beim Systemstart gebootet werden (Bootoptionen notfalls im BIOS des Rechners anpassen). Weiterhin kann eine bestehende Installation von Windows XP Home Edition und Windows XP Media Center Edition durch Vista aktualisiert werden. Dann können die vorhandenen Einstellungen übernommen werden. Besitzen Sie einen Rechner mit Windows 2000, Windows XP Professional oder Windows Server 2003 und mit geeigneter Hardwareausstattung, ist dagegen eine Neuinstallation erforderlich.
Bezüglich der Anwendungssoftware müssen Sie ggf. zu neuen, Vista-kompatiblen Versionen der Programme wechseln. Speziell ältere Microsoft Office-Versionen verweigern unter Windows Vista die Installation. Micro-
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Windows-Installation
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soft Office 2003 oder das freie OpenOffice.org 2.x lassen sich aber problemlos installieren und betreiben. Zudem steht zeitgleich mit Microsoft Vista das neue Microsoft Office 2007 zur Verfügung. Microsoft bietet unter der Internetadresse www.microsoft.com/windowsvista/getready/ upgradeadvisor/default.mspx einen Upgrade Advisor an. Sie können dieses Programm nach dem Download unter Windows XP ausführen und feststellen, ob das System die Hard- und Softwarevoraussetzungen erfüllt, um auf Windows Vista zu wechseln. Windows Vista führt bei der Installation ebenfalls eine minimale Prüfung durch, ob die Hardwarevoraussetzungen (z. B. genügend freier Speicherplatz auf der Festplatte) für den Einsatz gegeben sind. Allerdings ist diese Prüfung nicht allzu aussagekräftig, was bestimmte Hardwarekomponenten betrifft. So musste ich z. B. ein DVD-Laufwerk auswechseln, weil sich die DVD zwar über dieses Gerät booten, Windows sich aber nicht installieren ließ. Sofern Sie beabsichtigen, Windows Vista über eine bestehende Windows XP-Installation zu installieren, sollten Sie das System entsprechend vorbereiten. 쮿
Nutzen Sie die Gelegenheit zum Aufräumen des Systems und deinstallieren Sie alle Programme, die zukünftig nicht mehr benötigt werden.
쮿
Nutzen Sie die Datenträgerbereinigung, um alle temporären Dateien und den Inhalt des Papierkorbs von den Laufwerken des Systems zu entfernen.
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Führen Sie ggf. eine Defragmentierung durch und lassen Sie eine Fehlerüberprüfung der Datenträger ausführen. Festplattenlaufwerke sollten im NTFS-Dateisystem formatiert sein.
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Möchten Sie Windows Vista parallel zu einem bestehenden Windows XP installieren, stellen Sie sicher, dass eine genügend große Partition zur Installation vorhanden ist. Zur Partitionsaufteilung lassen sich spezielle Programme wie Paragon Partition Manager verwenden.
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Führen Sie vor der Installation eine Virenprüfung durch. Deaktivieren Sie anschließend die Software zum Virenschutz (am besten ist es, die Software sogar komplett zu deinstallieren).
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Sichern Sie alle wichtigen Daten (Dokumente) und Systemeinstellungen. Im Idealfall legen Sie ein komplettes Backup des Windows-Laufwerks mit einem Brennprogramm wie Nero BackItUp auf DVD an.
Notieren Sie die Kennwörter von E-Mail-Konten und Zugängen zu Internet-Accounts etc. Stellen Sie auch sicher, dass Sie über die Installationsmedien und Installationsschlüssel aller Anwendungen verfügen, die nach dem Upgrade auf Windows Vista ggf. weiterbenutzt werden müssen. Laden Sie vor dem Upgrade nach Möglichkeit bereits die Vista-Treiber für im System nachträglich eingebaute Hardware oder angeschlossene Geräte aus dem Internet und brennen Sie das Ganze auf eine CD oder DVD.
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Kapitel 31 · Windows installieren und pflegen
31.1.2
Neuinstallation auf einem Rechner ohne Betriebssystem
Um Windows Vista Home Premium (oder Home Basic) auf einem System ohne vorhandenes Betriebssystem zu installieren, schalten Sie den Rechner ein, legen Sie die Windows-Installations-DVD in das Laufwerk ein und stellen Sie sicher, dass die BIOS-Einstellungen das Booten vom DVD-Laufwerk unterstützen. Danach führen Sie folgende Schritte aus. 1. Starten Sie den Computer neu. Während des Bootvorgangs werden Sie u. U. aufgefordert eine Taste zu drücken, um von der DVD zu booten. Sobald Sie dies bestätigen, lädt das Setup-Programm das Basis-System vom Installationsmedium. Der Status des Ladevorgangs wird in einer Fortschrittsanzeige dargestellt.
Bild 31.1: Auswahl der Installationssprache und Zeitformate beim Setup
2. Sobald das Dialogfeld aus Bild 31.1 erscheint, wählen Sie die gewünschte Installationssprache, das Format zur Anzeige von Uhrzeit und Datum sowie das Tastaturlayout und klicken auf die WeiterSchaltfläche. 3. Das Setup-Programm von Vista zeigt dann das Dialogfeld aus Bild 31.2, oben, auf dem Desktop an. Klicken Sie auf die Schaltfläche Jetzt installieren. 4. Im Folgedialog (Bild 31.2, unten) fordert das Setup-Programm Sie zur Eingabe des Produktschlüssels (Product Key) auf. Sie müssen diesen Schlüssel in der auf der Produktverpackung aufgedruckten Form
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eintippen. Das Setup-Programm wandelt Kleinbuchstaben automatisch in Großbuchstaben um und ergänzt während der Eingabe auch die Bindestriche zwischen den Zifferngruppen.
Bild 31.2: Installation starten und Produktschlüssel eingeben
Möchten Sie Windows Vista nicht automatisch nach der Installation über eine bestehende Internetverbindung aktivieren? Dann sollten Sie das Kontrollkästchen Windows automatisch aktivieren, wenn eine Internetverbindung besteht deaktivieren. Sie haben in diesem Fall später Gelegenheit, das Produkt gezielt per Internet oder über das Telefon zu aktivieren.
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Kapitel 31 · Windows installieren und pflegen
Bild 31.3: Auswahl der Installationsart TIPP
Die Installations-DVD enthält alle Vista-Varianten der jeweiligen 32oder 64-Bit-Ausgabe – die Auswahl der Installationsvariante erfolgt nach Eingabe des Produktschlüssels. Bei einigen Installationsmedien ist es möglich, die Eingabe des Produktschlüssels (Bild 31.2, unten) mittels der Weiter-Schaltfläche zu übergehen. Dann gelangen Sie in einen Auswahldialog, in dem sich die zu installierende Variante (z. B. Vista Home Basic, Vista Home Business, Vista Ultimate) auswählen und installieren lässt. Sie bekommen dann 30 Tage Zeit, um die installierte Variante zu testen. Erst mit Ablauf dieser 30 Tage müssen Sie einen gültigen Lizenzschlüssel eintragen (wird bei der Aktivierung in einem Dialog abgefragt) und das Betriebssystem aktivieren. 5. Nach Eingabe des Produktschlüssels gelangen Sie über die Schaltfläche Weiter zum Dialogfeld mit der Anerkennung der Lizenzbedingungen. Lesen Sie sich diese Bedingungen durch. Anschließend markieren Sie das Kontrollkästchen Ich akzeptiere die Lizenzbedingungen und wählen die Weiter-Schaltfläche. 6. Das Setup-Programm zeigt dann das Dialogfeld aus Bild 31.3, in dem Sie die Installationsart durch Anklicken der Option Benutzerdefiniert auswählen müssen. Die Option Upgrade wird nur freigegeben, wenn Sie das Windows-SetupProgramm von einer upgradefähigen Windows-Variante (z. B. Windows XP Home Edition) aufgerufen haben. Zudem muss noch genügend freie Speicherkapazität (ca. 7 GByte) auf der Festplatte vorhanden sein, um Windows Vista installieren zu können. Bei einer Neuinstallation steht nur die Option Benutzerdefiniert (erweitert) zur Anwahl zur Verfügung.
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Windows-Installation
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Bild 31.4: Auswahl des Installationsziels
7. Das Setup-Programm zeigt dann das Dialogfeld aus Bild 31.4, in dem Sie die Partition zur Installation und ggf. weitere Optionen auswählen müssen. Bei einer Neuinstallation bzw. benutzerdefinierten Installation benötigt das Setup-Programm die Angabe, auf welcher Partition das Betriebssystem zu installieren ist. In Bild 31.4, rechts, wäre die Installation z. B. nicht möglich. Obwohl die Partition genügend Kapazität zur Installation aufweist, reicht der freie Speicherplatz nicht aus, um die temporär zu kopierenden Installationsdateien zwischenzuspeichern. Sind mehrere Partitionen vorhanden, können Sie einen der angebotenen Einträge wählen. Falls Sie Windows Vista auf einem System mit bestehendem Betriebssystem oder vorhandener Datenpartition installieren, achten Sie darauf, dass diese nicht irrtümlich angewählt werden. Windows Vista lässt sich z. B. auf einer getrennten Partition parallel zu Windows XP installieren. Enthält die Festplatte genügend freie Kapazität, können Sie über die am unteren Rand des Dialogfelds eingeblendeten Schaltflächen (z. B. Erweitern, Neu, Löschen, Formatieren) Partitionen löschen, formatieren und neu zuweisen. Sofern die Partitionen bereits Daten enthalten, verzichten Sie auf die Formatierung, da diese Daten ansonsten verloren gehen. Bei Bedarf können Sie über eine Schaltfläche noch spezielle Treiber für die Festplatte von einem USB-Stick oder einer separaten CD nachladen. Sobald das Dialogfeld zur Auswahl des Installationsziels geschlossen wird, beginnt Windows mit dem Kopieren der Dateien und der Installation des Betriebssystems. Windows Vista wird über eine neue Technik installiert, bei der die Dateien vom Installationsmedium direkt auf die Installationspartition kopiert werden können. Der Vorgang wird in einem Statusdialog angezeigt (Bild 31.5).
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Kapitel 31 · Windows installieren und pflegen
Bild 31.5: Anzeige des Installationsablaufs
Konfiguration von Vista nach der Installation Sobald die Installationsdateien vom Setup-Programm auf die Partition kopiert und die Funktionen eingerichtet wurden, startet der Rechner neu. Danach wird das installierte Windows-Betriebssystem erstmals geladen. Anschließend werden Sie durch die Dialoge zur Erstkonfiguration geführt.
Bild 31.6: Festlegen des Benutzernamens und des Computernamens
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Im ersten Dialogschritt (Bild 31.6, links) müssen Sie den Namen des ersten Benutzerkontos sowie das zugehörige Kennwort eintragen. Zudem können Sie ein Bild für dieses Benutzerkonto zuweisen. Dies ist das
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Administratorkonto, das unter Windows Vista eingerichtet wird. Klicken Sie auf die Weiter-Schaltfläche, um zum Folgedialog zu gelangen. 쮿
Besitzt der Rechner eine Netzwerkkarte, wird im Dialogschritt aus Bild 31.6, rechts, der Computername abgefragt. Unter diesem Namen wird der Rechner später in der Netzwerkumgebung auftauchen. Zudem können Sie auf eines der am unteren Dialogfeldrand eingeblendeten Bildmotive klicken, um den Hintergrund des Windows-Desktops zu wählen. Über die Weiter-Schaltfläche gelangen Sie zum Folgedialog.
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Windows erlaubt Ihnen in einem weiteren Dialogschritt (Bild 31.7, links) die Festlegung, wie mit Updates zu verfahren ist. Sie können die Option Empfohlene Einstellungen verwenden markiert lassen und die Weiter-Schaltfläche betätigen. Die Update-Einstellungen lassen sich auch nachträglich anpassen (siehe die folgenden Abschnitte).
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Sobald der Dialogschritt aus Bild 31.7, rechts, erscheint, stellen Sie über die Steuerelemente das aktuelle Datum und die Uhrzeit ein. Weiterhin müssen Sie ggf. die Zeitzone anpassen (für Deutschland verwenden Sie die Zeitzone für Berlin) und dann auf die Weiter-Schaltfläche klicken.
Bild 31.7: Update-Einstellungen und Zeitzone festlegen
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Wenn Sie das Dialogfeld aus Bild 31.7, unten, sehen, hat das SetupProgramm die Windows-Erstkonfiguration festgelegt. Über die Starten-Schaltfläche können Sie das Dialogfeld schließen.
Kapitel 31 · Windows installieren und pflegen
Sobald der Willkommen-Bildschirm mit der Windows-Anmeldung erscheint, melden Sie sich am eingerichteten Administratorkonto mit dem beim Setup eingetragenen Kennwort an – die Installation ist abgeschlossen.
31.1.3
Windows XP auf Windows Vista aktualisieren
Sofern Windows XP Home Edition oder die Media Center Edition auf Ihrem Rechner installiert ist und dieser die Hardwareanforderungen von Vista erfüllt, können Sie das System auch direkt auf Windows Vista Home Premium aktualisieren. 1. Starten Sie Windows XP, melden sich an und legen die Windows Vista-Installations-DVD in das DVD-Laufwerk ein. 2. Falls das Setup über die Autostart-Funktion nicht automatisch aufgerufen wird, öffnen Sie das Ordnerfenster Arbeitsplatz, wählen das DVD-Laufwerk an und starten das Setup-Programm von der Installations-DVD mit einem Doppelklick.
Bild 31.8: Dialog bei der Windows Vista-Installation
Windows Vista zeigt dann den Dialog aus Bild 31.8, über dessen Befehle Sie die Kompatibilität online prüfen oder mit Jetzt installieren die Installation starten können. Der Link Dateien und Einstellungen von einem anderen Computer übertragen erlaubt Ihnen den Aufruf eines Assistenten, der Konfigurationen älterer Windows-Installationen auf ein neues Vista-System übertragen kann. Der Assistent lässt sich nach der Installation auch per Startmenü aufrufen (siehe die folgenden Abschnitte).
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Das Setup-Programm führt Sie durch die Installationsdialoge und erlaubt Ihnen, bestimmte Vorgaben zu treffen. Die Dialogschritte entsprechen weitgehend dem im vorhergehenden Abschnitt beschriebenen Ablauf. Neu ist lediglich ein Dialogschritt, der Ihnen die Möglichkeit bietet, die neuesten Updates bereits vor der Installation aus dem Internet herunterzuladen. Dazu müssen Sie im Dialogfeld zur Installationsart (Bild 31.3) die Option Upgrade wählen.
31.1.4
Windows Vista mit der DualBoot-Option installieren
Sie können neben Windows Vista auch ältere Versionen von Windows 2000 oder Windows XP auf der Festplatte halten. Sie müssen lediglich Folgendes beherzigen. 쮿
Sorgen Sie dafür, dass die älteren Betriebssysteme bereits funktionsfähig auf dem Rechner installiert sind.
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Wichtig ist, dass für Windows Vista eine eigene Partition in ausreichender Größe auf der Festplatte vorhanden ist.
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Beim Windows-Setup müssen Sie die Installationsart Benutzerdefiniert (erweitert) wählen (Bild 31.3) und bei der Auswahl des Installationsziels (Bild 31.4) eine Partition vorgeben, auf der noch kein Windows installiert ist.
Nachdem Windows über die auf den vorhergehenden Seiten beschriebenen Installationsschritte eingerichtet wurde, erscheint beim Booten des Systems ein Boot-Menü, über das Sie dann die gewünschte Betriebssystemversion auswählen können (Bild 31.9).
Bild 31.9: Boot-Menü zur Auswahl des Betriebssystems
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Kapitel 31 · Windows installieren und pflegen
Windows Vista ersetzt bei der Installation den Boot-Lader NTLDR der älteren Windows-Versionen und verwendet beim Systemstart den neuen Boot-Lader BootMgr. Wurde eine ältere Windows-Version im Boot-Menü gewählt, übergibt der Vista-Boot-Lader die Kontrolle an NTLDR. Dieser lädt dann die gewählte ältere Windows-Variante. Beide Boot-Lader werden als versteckte Systemdateien im Hauptverzeichnis der Bootpartition gespeichert. Möchten Sie Windows Vista vom System entfernen, können Sie das System mit der Wiederherstellungskonsole der Windows XP-Installations-CD booten. Anschließend lassen sich die Befehle fixboot und fixmbr aufrufen, um den BootRecord der Partition und den Master-Boot-Record auf die alte Windows-Version zurückzusetzen.
31.1.5
Anpassen des Boot-Menüs
Die Einträge im Boot-Menü lassen sich über das bordeigene Windows Vista-Programm bcdedit pflegen. Um das Programm aufzurufen, klicken Sie den Startmenüeintrag Alle Programme/Zubehör/Eingabeaufforderung mit der rechten Maustaste an und wählen den Kontextmenübefehl Als Administrator ausführen. Sobald das Fenster der Eingabeaufforderung geöffnet wird, geben Sie den Befehl bcdedit(Enter) ein, um die aktuellen Einstellungen abzurufen. Mit bcdedit /? lässt sich eine Hilfeseite mit den Aufrufoptionen anzeigen. TIPP
Das Programm bcdedit ist etwas umständlich in der Bedienung. Auf der Internetseite www.vistabootpro.org lässt sich das Programm VistaBootPro kostenlos herunterladen. Das Programm bietet eine grafische Oberfläche, unter der sich das Boot-Menü sichern, laden und anpassen lässt.
Optionen des Boot-Menüs ändern Um lediglich die Zeitdauer zur Anzeige des Boot-Menüs sowie das Standardbetriebssystem anzupassen, melden Sie sich als Administrator an und führen dann folgende Schritte aus. 1. Klicken Sie im Startmenü den Befehl Computer mit der rechten Maustaste an und wählen Sie den Kontextmenübefehl Eigenschaften. 2. Im Fenster System wählen Sie in der Aufgabenleiste den Befehl Erweiterte Systemeinstellungen (Bild 31.10, links). Die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung ist anschließend zu bestätigen. 3. Wählen Sie auf der Registerkarte Erweitert die Schaltfläche Einstellungen in der Gruppe Starten und Wiederherstellen an (Bild 31.10, Mitte). 4. Passen Sie im Dialogfeld Starten und Wiederherstellen (Bild 31.10, rechts) die Einstellungen für das Boot-Menü an.
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Über ein Listenfeld lässt sich das Standardbetriebssystem für das BootMenü einstellen. Ist das Kontrollkästchen Anzeigedauer der Betriebssystemliste markiert, können Sie im zugehörigen Drehfeld festlegen, wie viele Sekunden das Boot-Menü zu sehen ist. Die Einstellungen werden übernommen, sobald Sie die Dialogfelder und Eigenschaftenfenster über die OK-Schaltfläche schließen.
Bild 31.10: Anpassen der Boot-Menü-Optionen
31.1.6
Reparatur eines defekten Boot-Records
Wurde der Boot-Record auf der Festplatte durch die Installation einer anderen Windows-Version überschrieben oder startet Windows Vista nicht mehr? Sie können dann versuchen, diese Installation zu reparieren. 1. Legen Sie die Windows Vista-Installations-DVD in das Laufwerk ein und lassen Sie das System von dieser DVD booten. Sie müssen notfalls die BIOS-Optionen anpassen und nach einer Aufforderung auf dem Bildschirm beim Booten eine Taste drücken, um das Setup per DVD auszuführen. 2. Wählen Sie im Windows-Setup-Dialogfeld die Installationssprache und das Tastaturlayout (siehe Bild 31.1) und gehen Sie über die Weiter-Schaltfläche zum Folgedialog (siehe Bild 31.2, links oben). In diesem Dialogfeld müssen Sie auf den Hyperlink Computerreparaturoptionen klicken. 3. Das Reparaturprogramm beginnt mit der Analyse der Festplatte und zeigt gefundene Windows Vista-Installationen in einem Dialogfeld an (Bild 31.11, oben links). Wählen Sie die gewünschte Version aus und klicken Sie auf Weiter. 4. Sobald das in Bild 31.11, oben rechts, gezeigte Dialogfeld Systemwiederherstellungsoptionen erscheint, wählen Sie die Option Systemstartreparatur.
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Kapitel 31 · Windows installieren und pflegen
Das Programm versucht, die Installation zu reparieren. Bei einem defekten Boot-Sektor wird dieser neu geschrieben. Der Reparaturvorgang kann durchaus länger dauern. Sie werden über eine Fortschrittsanzeige über den Ablauf informiert (Bild 31.11, unten). Über die Weiter-Schaltfläche gelangen Sie dann wieder zum Dialogfeld Systemwiederherstellungsoptionen zurück (Bild 31.11, rechts oben). Über dessen Schaltfläche Herunterfahren können Sie den Vorgang beenden.
Bild 31.11: Reparatur einer beschädigten Windows Vista-Installation
Über die restlichen Optionen des Dialogfelds können Sie die Eingabeaufforderung öffnen, eine Windows-Speicherdiagnose oder eine Systemwiederherstellung durchführen.
31.1.7
Windows Vista aktivieren
Windows Vista muss innerhalb einer Frist von 30 Tagen nach der Installation beim Hersteller aktiviert werden, damit dieser das Produkt zur weiteren Nutzung freischaltet. Dies kann per Internet oder telefonisch erfolgen. Sofern die Aktivierung bei der Installation nicht ausgeführt wurde, erinnert Windows Sie während der folgenden Tage sporadisch durch eine QuickInfo an diese Aktivierung (Bild 31.12, unten). Nach Ablauf der Aktivierungsperiode fällt das Betriebssystem in einen funktional reduzierten Modus zurück, in dem Sie nur noch die Aktivierung durchführen können.
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Bild 31.12: Aktivierungserinnerung
Klicken Sie auf das der QuickInfo zugeordnete Symbol, erscheint das in Bild 31.12, links oben, dargestellte Dialogfeld. Über die Option Windows jetzt online aktivieren führt das Betriebssystem die Aktivierung über Modem, ISDN oder DSL per Internet durch. Sie müssen den Vorgang dabei über die Benutzerkontensteuerung bestätigen. Eine erfolgreiche Aktivierung wird Ihnen über das Dialogfeld aus Bild 31.12, oben rechts, signalisiert. Verfügt das System über keinen Online-Zugang können Sie die Aktivierung auch telefonisch durchführen. Hierzu klicken Sie das Symbol Computer im Startmenü mit der rechten Maustaste an und wählen den Kontextmenübefehl Eigenschaften. Im dann eingeblendeten Fenster System (Bild 31.13, Hintergrund unten) finden Sie in der Spalte mit den angezeigten Systeminformationen die Rubrik Windows-Aktivierung. Bei einem noch nicht aktivierten System ist dort ein Hyperlink zum Aufruf der Produktaktivierung zu sehen. Rufen Sie den Aktivierungsdialog (Bild 31.13, Mitte) über diesen Hyperlink auf, zeigt dieser statt des Befehls Später nachfragen u. a. den Eintrag Andere Aktivierungsmethoden anzeigen. Bei Anwahl dieses Befehls lässt sich in einem Folgedialog der Befehl Automatisches Telefonsystem verwenden anwählen. Sobald Sie die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung bestätigen, werden Ihnen in einem Dialog eine anzurufende Telefonnummer genannt und eine Aktivierungsziffernfolge angezeigt (Bild 31.13, rechts). Beim Anruf fragt ein Sprachcomputer die Aktivierungsziffernfolge ab (diese ist über die Tasten des Telefons einzutippen). Anschließend diktiert der Sprachcomputer Ihnen eine zweite Ziffernfolge, die Sie in die betreffenden Felder des Aktivierungsdialogs eintippen müssen. Bei korrekter Eingabe lässt sich Windows Vista anschließend über die Weiter-Schaltfläche aktivieren.
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Kapitel 31 · Windows installieren und pflegen
Bild 31.13: Aktivierung per Telefon TIPP
Im Fenster System (Bild 31.13, Hintergrund) finden Sie in der Kategorie Windows-Aktivierung noch den Hyperlink Product Key ändern. Wählen Sie diesen Hyperlink an und bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung, erscheint das Dialogfeld zur Eingabe des Produktschlüssels. Dies ist hilfreich, falls Sie über Produktschlüssel für mehrere Systeme verfügen und diese gezielt einzelnen Rechnern zuweisen möchten.
31.1.8
Einstellungen mit Windows-EasyTransfer übernehmen
Über den Startmenüeintrag Alle Programme/Zubehör/Systemprogramme/Windows-EasyTransfer lässt sich, nach einer Bestätigung der Benutzerkontensteuerung, Windows-EasyTransfer starten (Bild 31.14). Dieser Assistent kann Dateien und Einstellungen von einem bestehenden Windows-System übernehmen. Sie werden vom Assistenten in verschiedenen Dialogfeldern durch den Transfervorgang geführt. In einzelnen Dialogschritten können Sie den Transfer anstoßen, die Quell- oder Zielmaschine wählen, die Verbindungsart (Netzwerk, Direktverbindung, CD) zur Datenübernahme vorgeben und die zu übernehmenden Einstellungen festlegen. Folgen Sie den Schritten des Assistenten und wählen Sie die betreffenden Optionen, um die Einstellungen eines Systems auf Windows Vista zu übertragen.
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Nutzen der Systemwiederherstellung
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Bild 31.14: Windows-EasyTransfer
31.2 Nutzen der Systemwiederherstellung Windows Vista verfügt über die Funktion der Systemwiederherstellung, mit der das Betriebssystem wichtige Dateien gezielt als Wiederherstellungspunkte speichern kann. Solche Wiederherstellungspunkte werden automatisch vom Computer als Prüf- oder Installationswiederherstellungspunkte bei der Installation von Treibern bzw. Programmen angelegt. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, gezielt Wiederherstellungspunkte anlegen zu lassen. Bei Bedarf haben Sie dann die Möglichkeit, Windows Vista über die Systemwiederherstellung auf einen solchen Wiederherstellungspunkt zurückzusetzen. Dies ist hilfreich, wenn nach der Installation eines Treibers, einer Software oder nach einer Systemänderung Fehlfunktionen im System auftreten. Nachfolgend wird kurz erläutert, wie Sie Wiederherstellungspunkte anlegen und zum Zurücksetzen des Systems nutzen.
31.2.1
Aufrufen der Systemwiederherstellung
Der Aufruf der Systemwiederherstellung erfordert, dass Sie über eine Administratorberechtigung verfügen. Der Aufruf kann über mehrere Wege erfolgen. 쮿
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Wählen Sie im Startmenü den Befehl Alle Programme/Zubehör/Systemprogramme/Systemwiederherstellung. Daraufhin erscheint direkt der Startdialog des Wiederherstellungsassistenten (Bild 31.17), über den Sie das System auf Sicherungspunkte zurückstellen können.
Kapitel 31 · Windows installieren und pflegen
Bild 31.15: Fenster System und Registerkarte Computerschutz
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Um Optionen der Systemwiederherstellung einzustellen und ggf. Wiederherstellungspunkte manuell anzulegen, können Sie im Startdialog des Wiederherstellungsassistenten (Bild 31.17) auf den am unteren Rand eingeblendeten Hyperlink Computerschutz klicken. Dann erscheint die Registerkarte Computerschutz (Bild 31.15, Vordergrund).
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Die Alternative besteht darin, den Startmenübefehl Computer mit der rechten Maustaste anzuklicken und den Kontextmenübefehl Eigenschaften anzuwählen. Im Fenster System (Bild 31.15, Hintergrund) wählen Sie in der Aufgabenleiste den Befehl Erweiterte Systemeinstellungen und wechseln im Eigenschaftenfenster Systemeigenschaften zur Registerkarte Computerschutz (Bild 31.15, Vordergrund).
In allen Fällen müssen Sie beim Aufruf der Systemwiederherstellung die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung über die Schaltfläche Fortsetzen bestätigen. Auf der Registerkarte Computerschutz finden Sie Schaltflächen, um einen Wiederherstellungspunkt anzulegen (Erstellen) oder den Assistenten zur Systemwiederherstellung aufzurufen (Systemwiederherstellung). Weiterhin werden Ihnen auf der Registerkarte die im System verfügbaren Laufwerke aufgelistet. Durch Markieren oder Löschen der Kontrollkästchen vor den Laufwerkseinträgen können Sie festlegen, ob das betreffende Laufwerk in die Sicherung der Wiederherstellung aufgenommen wird.
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Nutzen der Systemwiederherstellung
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Die Systemwiederherstellung bezieht nur Windows-Einstellungen und Systemdateien sowie installierte Programmdateien in die Sicherung ein. Dies erlaubt Ihnen, das System bei Problemen auf einen früheren Zustand zurückzusetzen, ohne dass zuletzt empfangene E-Mails oder erstellte Dokumente verloren gehen. Die Wiederherstellungspunkte werden in einem geschützten Bereich des jeweiligen Laufwerks hinterlegt. Beachten Sie aber, dass die Systemwiederherstellung bis zu 15 Prozent der Laufwerkskapazität belegen kann. Ist nicht genügend freie Kapazität vorhanden, werden die ältesten Wiederherstellungspunkte gelöscht. Laufwerke, die unter 300 MByte freie Laufwerkskapazität oder weniger als 1 GByte Gesamtkapazität aufweisen, bezieht Windows Vista nicht in die Systemwiederherstellung ein. TIPP
Haben Sie auf dem System eigene Partitionen mit logischen Laufwerken zur Speicherung größerer Dokumente (z. B. Videos, Fotosammlungen etc.) angelegt? Da die Systemwiederherstellung keine von Benutzern angelegten Dokumentdateien einbezieht, können Sie Laufwerke, die zur Sicherung Ihrer benutzerspezifischen Dokumente herangezogen werden, von der Sicherung ausnehmen.
31.2.2
So können Sie einen Wiederherstellungspunkt anlegen
Möchten Sie den aktuellen Systemzustand in einem Wiederherstellungspunkt sichern? Umsteiger von Windows XP werden die Option zum Sichern im Startdialog des Assistenten vergeblich suchen. Manuelle Wiederherstellungspunkte lassen sich nur auf der Registerkarte Wiederherstellung mit folgenden Schritten anlegen. 1. Rufen Sie die Registerkarte Computerschutz (Bild 31.15, Vordergrund) über die im vorhergehenden Abschnitt beschriebenen Wege auf. 2. Klicken Sie in der Registerkarte auf die Schaltfläche Erstellen und geben Sie im dann eingeblendeten Dialogfeld Computerschutz einen Namen für den Wiederherstellungspunkt ein (Bild 31.16).
Bild 31.16: Wiederherstellungspunkt benennen
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Kapitel 31 · Windows installieren und pflegen
Sobald Sie das Dialogfeld über die Erstellen-Schaltfläche schließen, wird der Wiederherstellungspunkt angelegt. Dabei sichert die Systemwiederherstellung die Systemzustände auf allen zugelassenen Laufwerken. Sie werden über den Ablauf mittels einer Fortschrittsanzeige und über einen Abschlussdialog informiert. Nach erfolgreichem Anlegen des Wiederherstellungspunkts können Sie die geöffneten Dialogfelder und Registerkarten über die OK-Schaltfläche schließen. TIPP
Sie sollten vor der Installation einer neuer Software oder vor Änderungen am System bzw. vor dem Anpassen der Windows-Registrierung manuell einen Wiederherstellungspunkt anlegen. Halten Sie das System frei von Schädlingen (Viren, Trojaner etc.). Andernfalls werden diese Schädlinge ggf. mit im Wiederherstellungspunkt gesichert und Sie schleppen die Schädlinge beim Wiederherstellen des Systems erneut ein!
31.2.3
System auf einen Wiederherstellungspunkt zurücksetzen
Möchten Sie das System auf einen Wiederherstellungspunkt zurücksetzen? Dies ist z. B. sinnvoll, wenn nach der Installation neuer Hard- und Software oder nach Anpassungen am System Probleme auftreten. Zum Wiederherstellen eines definierten Zustands mittels der Systemwiederherstellung gehen Sie folgendermaßen vor. 1. Rufen Sie den Startdialog des Wiederherstellungsassistenten (Bild 31.17) über den Befehl Alle Programme/Zubehör/Systemprogramme/Systemwiederherstellung des Startmenüs auf und bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung. 2. Zeigt die Option Empfohlene Wiederherstellung den von Ihnen gewünschten Sicherungspunkt, können Sie auf die Weiter-Schaltfläche klicken. Windows Vista listet dort aber immer nur den zuletzt automatisch angelegten Sicherungspunkt auf. 3. Haben Sie einen manuellen Sicherungspunkt erzeugt oder möchten Sie ggf. andere Wiederherstellungspunkte zum Zurücksetzen verwenden, markieren Sie das Optionsfeld Anderen Wiederherstellungspunkt auswählen (Bild 31.17) und klicken auf die Schaltfläche Weiter. 4. Wählen Sie im Folgedialogfeld (Bild 31.18, unten links) den gewünschten Herstellungspunkt aus. Liegt dieser länger in der Vergangenheit, müssen Sie das Kontrollkästchen Wiederherstellungspunkte anzeigen, die älter als 5 Tage sind markieren. Klicken Sie nach Auswahl des gewünschten Eintrags auf die Weiter-Schaltfläche. 5. Bestätigen Sie die Auswahl des Sicherungspunkts im Abschlussdialog (Bild 31.18, oben rechts) und klicken Sie auf die Schaltfläche Fertig stellen. Den Warndialog, dass die Systemwiederherstellung erst nach Abschluss des Vorgangs beendet werden kann, bestätigen Sie über die Ja-Schaltfläche.
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Nutzen der Systemwiederherstellung
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Bild 31.17: Startdialog zur Systemwiederherstellung
Bild 31.18: Auswählen und bestätigen des Wiederherstellungspunkts
Nun erscheint eine Fortschrittsanzeige, die den Ablauf bei der Vorbereitung der Systemwiederherstellung zeigt. Windows stellt dabei die Informationen zur Wiederherstellung zusammen, fährt das System herunter und setzt beim Neustart das Betriebssystem auf den Zustand des
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Kapitel 31 · Windows installieren und pflegen
gewählten Wiederherstellungspunkts zurück. Sie werden beim Start über eine Statusanzeige über den Vorgang informiert. Ein Statusdialog informiert Sie, wenn das System erfolgreich zurückgesetzt wurde.
System auf den letzten funktionierenden Zustand zurücksetzen Ging etwas beim Starten von Windows Vista schief und lässt sich das Betriebssystem nicht mehr hochfahren? Wurde Vista nicht heruntergefahren, sondern durch Ausschalten oder durch einen Absturz ungeplant beendet? Das Betriebssystem besitzt einen Mechanismus, der das erfolgreiche Hochfahren und Beenden intern protokolliert. Stellt der Lader des Betriebssystems fest, dass der letzte Start nicht erfolgreich war, erscheint das Boot-Menü mit den erweiterten Startoptionen (Bild 31.19). 쮿
Wählen Sie dann in diesem Menü den Befehl Letzte als funktionierend bekannte Konfiguration (erweitert) und bestätigen Sie dies über die (Enter)-Taste. Windows Vista wird dann mit der zuletzt als funktionierend erkannten Sicherung der Registrierungsdateien hochgefahren.
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Bei Problemen mit bestimmten Hardwaretreibern oder nicht mehr funktionierenden Einstellungen auf der Ebene des Benutzerkontos oder des Netzwerks können Sie den Befehl Abgesicherter Modus oder eine der Varianten wählen. Dann startet Windows in einem Modus mit reduzierter Bildschirmauflösung und eingeschränkter Funktionalität. Sie können dann ggf. Installationsschritte von Treibern oder Software sowie Konfigurationsänderungen rückgängig machen oder das System über die Systemwiederherstellung zurücksetzen.
Bild 31.19: Erweiterte Boot-Optionen
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Windows aktualisieren und warten
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Sofern es keine Probleme mit dem Windows-Start gegeben hat und das Menü lediglich erscheint, weil der Rechner ohne vorheriges Herunterfahren abgeschaltet wurde (z. B. bei Stromausfall), können Sie den Befehl Windows normal starten wählen, um zum Willkommendialog mit der Anmeldung zu gelangen.
31.3 Windows aktualisieren und warten Windows Vista unterstützt die Aktualisierung über das Internet. Dabei werden ggf. sicherheitskritische Aktualisierungen und Fehler behoben. Die betreffenden Funktionen werden nachfolgend besprochen.
31.3.1
Update-Einstellungen ändern
Bereits bei der Installation fordert Windows Vista von Ihnen, die Einstellungen für die automatische Aktualisierung (Update) zu wählen (siehe Bild 31.7). Sie können aber auch zu einem späteren Zeitpunkt die Update-Einstellungen an Ihre Erfordernisse anpassen. 1. Melden Sie sich unter einem Konto mit Administratorberechtigung am System an und rufen Sie über das Startmenü das Fenster der Systemsteuerung auf. 2. Wählen Sie im Fenster der Systemsteuerung den Link Sicherheit aus (Bild 31.20, oben). 3. Im Folgedialog klicken Sie im Fenster der Systemsteuerung auf den Befehl Automatische Updates ein- oder ausschalten (Bild 31.20, Mitte). 4. Anschließend wählen Sie im Fenster Einstellungen ändern die gewünschten Optionen (Bild 31.20, unten), klicken dann auf die OK-Schaltfläche und bestätigen die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung. Sie können wählen, ob Windows die Updates bei einer bestehenden Internetverbindung automatisch herunterladen und installieren darf.
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Die Option Updates automatisch installieren (empfohlen) ist standardmäßig durch Windows aktiviert, erfordert aber eine ständige Online-Verbindung, da der Update-Zeitpunkt über ein Drehfeld anzugeben ist. Diese Einstellung ist für Anwender empfehlenswert, die sich bezüglich der Aktivierung um nichts kümmern möchten. Hilfreich ist auch eine Breitbandverbindung, um die Updates möglichst zügig herunterzuladen.
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Wer lieber die Kontrolle darüber behalten möchte, was Microsoft an Updates auf den Rechner schiebt, sollte die Option Updates herunterladen, aber Installation manuell ausführen wählen. Dann wird wenigstens vor der Installation gefragt, ob die Updates durchzuführen sind. Dies gibt Ihnen Gelegenheit, die Installationspakete auszuwählen und Update-Vorgänge mit einem erforderlichen Neustart in Zeiten zu legen, in denen am System nicht mehr gearbeitet wird.
Kapitel 31 · Windows installieren und pflegen
Bild 31.20: Anpassen der Update-Optionen
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Sofern Sie nur eine Modem- oder ISDN-Verbindung besitzen und die volle Kontrolle über Updates benötigen, markieren Sie das Optionsfeld Nach Updates suchen, aber Zeitpunkt zum Herunterladen und Installieren manuell festlegen. Dann können Sie den kompletten UpdateVorgang schrittweise kontrollieren (siehe folgender Abschnitt).
Die Option Nie nach Updates suchen (nicht empfohlen) sollte nach Möglichkeit nicht markiert werden. Windows Vista enthält Sicherheitslücken und Fehler, die mit der Zeit bekannt werden und durch Microsoft mit Aktualisierungen (als Patches bezeichnet) geschlossen werden. Sie sollten sich daher zumindest von Windows Update über anstehende Aktualisierungen informieren lassen. Die Option Nie nach Updates suchen (nicht empfohlen) macht eigentlich nur Sinn, wenn Sie ein System ohne Internetzugang betreiben und Aktualisierungen über CDs bzw. DVDs installieren können.
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Windows aktualisieren und warten
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Microsoft trennt die anstehenden Aktualisierungen in verschiedene Kategorien wie Sicherheitsaktualisierungen, kritische Updates und empfohlene Updates. Standardmäßig bezieht die automatische UpdateFunktion nur Sicherheitsaktualisierungen und kritische Updates zur Fehlerbehebung ein. Um auch empfohlene Updates für MicrosoftAnwendungen bzw. Programmerweiterungen in die Update-Suche einzubeziehen, sollten Sie das Kontrollkästchen Empfohlene Updates beim Herunterladen, Installieren und bei Benachrichtigungen einschließen markieren.
31.3.2
So erfahren Sie von Updates und führen diese aus
Ist das System für eine automatische Suche nach Updates konfiguriert (siehe vorhergehende Seiten), prüft Windows Vista bei jeder Online-Sitzung, ob Updates auf den Microsoft-Update-Servern vorliegen. Wird eine anstehende Aktualisierung erkannt, blendet Windows eine Benachrichtigung in Form einer QuickInfo im Infobereich der Taskleiste ein (Bild 31.21).
Bild 31.21: Benachrichtigung über anstehende Updates
Rufen Sie das Update nicht ab, erscheint diese QuickInfo mit einer Update-Erinnerung in regelmäßigen Abständen in der Anzeige. Um das Update zuzulassen, brauchen Sie nur das zur QuickInfo gehörende Symbol im Infobereich der Taskleiste einzublenden. Dieses Symbol bleibt übrigens sichtbar, auch wenn die QuickInfo wieder verschwindet. Windows öffnet nach Anwahl des Update-Symbols das in Bild 31.22, Vordergrund, gezeigte Fenster. Das Fenster zeigt Ihnen die Anzahl der Updates, deren Download-Größe und die Wichtigkeit an. Sie können also abschätzen, wie lange ein Download dauert und ggf. unwichtigere Updates zurückstellen. Trennen Sie beim Download eines Updates eine Modem-, ISDN- oder DSL-Verbindung, ist dies kein Problem. Windows kann einen begonnenen Download eines Updates bei der nächsten Online-Sitzung fortsetzen. Möchten Sie wissen, welche Aktualisierungen anstehen, klicken Sie im Fenster Windows Update auf den Hyperlink Verfügbare Updates anzeigen. Dann öffnet sich das in Bild 31.22, Hintergrund, gezeigte Dialogfeld mit einer Übersicht über die Update-Pakete. Sie können dann einzelne Pakete abwählen, indem Sie die Markierung des zugehörigen Kontrollkästchens löschen. Über die am linken oberen Fensterrand befindliche Schaltfläche lässt sich zum vorherigen Dialog zurückgehen.
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Kapitel 31 · Windows installieren und pflegen
Bild 31.22: Updates abrufen und ausführen
Bild 31.23: Ablauf beim Update-Vorgang
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Windows Anytime Upgrade, was ist das?
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Über den Hyperlink Updates für weitere Produkte wird der Internet Explorer geöffnet und Sie gelangen direkt zur Microsoft-Update-Seite, auf der Aktualisierungen für Anwendungen wie Microsoft Office bereitgestellt werden. Der Hyperlink Updateverlauf anzeigen öffnet eine Übersicht mit den auf dem System installierten Updates. Um sich über anstehende Updates zu informieren, können Sie im Internet Explorer auch das Menü der Schaltfläche Extras öffnen und den Befehl Windows Update wählen. Dann erscheint die Windows UpdateWebseite, auf der Sie Schaltflächen zum Prüfen des Update-Bedarfs sowie zum Herunterladen der Updates finden. Der Download der Update-Pakete beginnt, sobald Sie die Schaltfläche Updates installieren (bzw. Installieren in der Seite Verfügbare Updates anzeigen) anklicken. Anschließend müssen Sie den Sicherheitsdialog der Benutzerkontensteuerung bestätigen, um den Vorgang fortführen zu können. Das Update läuft in mehreren Schritten ab, bei denen die Aktualisierungsdateien heruntergeladen und dann installiert werden. Der Ablauf wird in einer QuickInfo sowie im Fenster Windows Update über eine Statusanzeige angezeigt (Bild 31.23). Dort erkennen Sie auch, ob noch Aktualisierungen anstehen. Ist ein Neustart nach dem Update erforderlich, wird dies über einen separaten Dialog mitgeteilt. Über Schaltflächen können Sie dann diesen Neustart ausführen oder zurückstellen lassen. Ein zurückgestellter Neustart führt allerdings dazu, dass Sie in zyklischen Zeitabständen durch den Dialog zum Neustart aufgefordert werden. Sie sollten daher die Aktualisierung nicht durchführen, wenn das System dringend zum Arbeiten benötigt wird.
31.4 Windows Anytime Upgrade, was ist das? Microsoft bietet für Besitzer von Windows Vista Home Basic bzw. Windows Vista Home Premium die Möglichkeit an, zur nächsthöheren Produktversion zu wechseln. Bei Vista Home Premium wäre dies dann die Ultimate-Edition. Hierzu benötigen Sie aber einen entsprechenden Produktschlüssel, den Sie direkt über eine Microsoft-Internetseite beziehen können. Rufen Sie über die Eigenschaften des Startmenübefehls Computer das Fenster System auf. Dort können Sie über den Hyperlink Windows Vista-Upgrade der Gruppe Windows-Editionen die benötigte Webseite im Internet Explorer öffnen. Diese bietet Ihnen einen Vergleich der Features einzelner Produktversionen an und zeigt auch, welche Upgrades verfügbar sind. Klicken Sie auf die Option, um das Upgrade auszuführen, erscheint ein Webformular, das Ihnen die Schritte zum Erwerb des zum Upgrade benötigten Produktschlüssels sowie den Upgrade-Vorgang erläutert (Bild 31.24). Sobald Sie die Schaltfläche Upgradeprozess beginnen anklicken, werden Sie durch die benötigten Schritte geführt. Der Vista Anytime Upgrade-Datenträger ist in der Regel die InstallationsDVD, die alle Windows Vista-Versionen für die 32- oder 64-Bit-Betriebssystemvariante beinhaltet. Anhand der erworbenen Lizenznummer kann
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Kapitel 31 · Windows installieren und pflegen
der Installer die fehlenden Komponenten der neuen Vista-Version nachinstallieren. Dabei bleiben die Einstellungen und Dokumente der vorherigen Vista-Installation erhalten.
Bild 31.24: Windows Anytime Upgrade
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32 Hard- und Softwareinstallation Zum Betrieb von Hardware benötigt Windows entsprechende Treiber. Zudem lassen sich unter dem Betriebssystem neue Softwarekomponenten einrichten bzw. installierte Komponenten wieder entfernen. Das vorliegende Kapitel befasst sich mit der Frage, wie sich neue Hard- und Software installieren und ggf. wieder entfernen lässt. Beachten Sie, dass Sie zur Installation von Treibern und Anwendungsprogrammen eine Administratorberechtigung benötigen. Melden Sie sich daher bei der Programm- bzw. Geräteinstallation unter einem entsprechenden Konto an.
32.1 Geräteinstallation unter Windows Dieser Abschnitt beschreibt, was es bei der Installation von Hardware bzw. den zugehörigen Treibern zu beachten gibt.
32.1.1
Automatische Treiberinstallation
Sobald Sie ein neues Gerät an den Windows Vista-Rechner anschließen, sollte dieses durch das Betriebssystem erkannt werden. Das Gleiche gilt nach dem Einbau einer neuen Komponente. Windows sollte diese nach dem nächsten Hochfahren und Anmelden erkennen. In beiden Fällen startet ein Hardware-Assistent zur Geräteinstallation und informiert Sie über eine QuickInfo-Anzeige im Infobereich der Taskleiste, dass neue Hardware gefunden wurde und dass die Treiberinstallation erfolgt (Bild 32.1, unten).
Bild 32.1: Informationen während der Treiberinstallation
Um mehr Details zur Treiberinstallation zu erhalten, wählen Sie das im Infobereich der Taskleiste zur QuickInfo gehörende Symbol per Mausklick an. Vista öffnet dann ein Dialogfeld (Bild 32.1, oben), in dem Sie
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Geräteinstallation unter Windows
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während der Treiberinstallation über die Art des erkannten Geräts sowie über den Ablauf informiert werden. Im Idealfall unterstützt Windows Vista bereits das betreffende Gerät und stellt intern die benötigten Treiber bereit. Dann läuft die Treiberinstallation automatisch ab und Sie werden im Installationsdialog über den Erfolg informiert (Bild 32.2, oberes Dialogfeld). Kann Windows keinen Treiber installieren oder gibt es Probleme bei der Installation, erscheint nach dem Abschluss des Vorgangs die in Bild 32.2 gezeigte QuickInfo im Infobereich der Taskleiste. Mit einem Mausklick auf die betreffende Schaltfläche im Infobereich lässt sich ein Statusdialog mit zusätzlichen Informationen abrufen.
Bild 32.2: Erfolg bzw. Fehler bei der Treiberinstallation
32.1.2
Windows Vista enthält keine Gerätetreiber
Bauen Sie eine Steckkarte in den Rechner ein oder schließen Sie ein Gerät per USB, Firewire oder serieller bzw. paralleler Schnittstelle an, erkennt Windows in der Regel ebenfalls die neue Hardware. Ist in Windows Vista kein Treiber des betreffenden Geräteherstellers hinterlegt, erscheint das Dialogfeld aus Bild 32.3, oben. Sie müssen dann entscheiden, wie Sie bei der Treiberinstallation weiter vorgehen möchten.
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Möchten Sie momentan die Treiberinstallation zurückstellen, wählen Sie die Option Später nachfragen. Dies verhindert, dass die Treiberinstallation fehlschlägt. Sie können beim nächsten Anschließen des Geräts die Treiberinstallation nachholen.
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Wissen Sie, dass das Gerät nicht unter Windows Vista unterstützt wird, können Sie die Option Diese Meldung nicht noch einmal für das Gerät anzeigen markieren, um zukünftige Installationsversuche zu unterbinden. Sie können den Treiber zu einem späteren Zeitpunkt über den Geräte-Manager installieren.
Kapitel 32 · Hard- und Softwareinstallation
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Verfügen Sie über eine Treiber-CD des Geräteherstellers oder besitzt der Rechner einen Internetzugang, können Sie die Option Treibersoftware suchen und installieren wählen. Dann versucht Windows Vista, den vom Gerät benötigten Treiber in der internen Treiberdatenbank, im Windows-Update-Bereich oder ggf. auf einem Datenträger zu lokalisieren und zu installieren.
Bild 32.3: Dialogfelder, falls Windows Vista keinen Treiber kennt
Bei der Treibersuche wird das in Bild 32.3, unten, gezeigte Dialogfeld mit einer Fortschrittsanzeige eingeblendet. Kann Windows den Treiber im Windows Update-Bereich finden, wird die betreffende Datei heruntergeladen und installiert. Hat der Gerätehersteller keinen Treiber an Microsoft ausgeliefert, wird die Suche in Windows Update ergebnislos abgebrochen. Windows Vista meldet im Dialogfeld Treiberinstallation, dass ein manueller Eingriff erforderlich ist (Bild 32.4, oben). Klicken Sie in der Taskleiste auf die Schaltfläche Neue Hardware gefunden – …, erscheint das in Bild 32.4, unten, gezeigte Dialogfeld. Windows informiert Sie ggf., um welches Gerät es sich handelt und fordert Sie zum Einlegen der Treiber-CD in das DVD-Laufwerk auf. Sofern Sie ein solches Installationsmedium besitzen, befolgen Sie die betreffende Anweisung. Windows Vista erkennt das Einlegen des Datenträgers und durchsucht diesen nach den benötigten Treibern. Während dieser Suche lässt sich in einem Dialogfeld (Bild 32.5, oben) der Fortschritt verfolgen. Im Idealfall wird das richtige Gerät erkannt und der Hardware-Assistent kann den korrekten Treiber installieren.
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Geräteinstallation unter Windows
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Bild 32.4: Manueller Eingriff bei der Treiberinstallation erforderlich
Der erfolgreiche Abschluss der Treiberinstallation wird in einem Dialogfeld angezeigt (Bild 32.5, unten und Vordergrund). Sie müssen dann die geöffneten Dialogfelder über die Schließen-Schaltfläche beenden. Anschließend können Sie das Gerät auf seine Funktionsfähigkeit überprüfen. Bei einigen Geräten muss nach der Treiberinstallation ein Neustart ausgeführt werden. Windows Vista informiert Sie über diese Notwendigkeit. Sie sollten ggf. auch die Dokumentation des Geräteherstellers konsultieren. Manche Hersteller erwarten, dass vor dem Einbau des Geräts ein Installationsprogramm ausgeführt wird. Dieses hinterlegt die Gerätekennung in Windows. Nur mit dieser Kennung ist der Hardware-Assistent anschließend in der Lage, das Gerät korrekt zu identifizieren und die benötigten Treiber zu installieren. Manche Hersteller liefern auch einen Setup-Assistenten auf einem Installationsmedium aus, der die komplette Treiberinstallation übernimmt. Sie können übrigens vorgeben, ob Windows bei neuen Geräten über das Internet nach neuen Treibern sucht. Klicken Sie das Symbol Computer im Startmenü mit der rechten Maustaste an und wählen Sie den Kontextmenübefehl Eigenschaften. Im Fenster System wählen Sie in der Aufgabenleiste den Befehl Erweiterte Systemeinstellungen und bestätigen die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung. Im Eigenschaftenfenster Systemeigenschaften lässt sich die Schaltfläche Treibereinstellungen für Windows Update wählen. Im Folgedialog lässt sich über Optionsfelder vorgeben, ob automatisch, auf Nachfrage oder nie nach Treibern gesucht werden soll.
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Kapitel 32 · Hard- und Softwareinstallation
Bild 32.5: Statusanzeigen während der Treiberinstallation
Liefern die Gerätehersteller ein Installationsmedium mit, das nur ältere Treiber für Windows XP enthält? Sie können diesen Treiber installieren lassen. In vielen Fällen wird das Gerät auch unter Windows Vista funktionieren. Probleme gibt es aber beim Einbinden von Scannern (oder Digitalkameras), die vom Hersteller ohne Vista-Treiber ausgeliefert werden. Das in Bild 32.5, unten, gezeigte Dialogfeld signalisiert zwar, dass die Geräteinstallation abgeschlossen wurde und das Gerät verwendet werden kann. Windows Vista hatte in diesem Fall die Treiber-CD des Herstellers klaglos akzeptiert und den Treiber gefunden – der Scanner taucht sogar in der Geräteliste auf. Allerdings funktioniert das Gerät nicht korrekt, da der Gerätehersteller keine Vista-, sondern nur Windows XP-Treiber lieferte. Vista-Treiber sind aber zwingend erforderlich, da Microsofts Entwickler den Sicherheitskontext für WIA-Dienste von Local System auf Local Service geändert haben. Grundsätzlich wird daher jeder für Windows XP oder frühere Windows-Versionen entwickelte WIA-Treiber unter Windows Vista den Dienst versagen – Sie können dann das Gerät bestenfalls über Grafikprogramme im TWAIN-Modus nutzen. Das Problem ist leider, dass so mancher Hersteller es nicht für notwendig hält, die Scannertreiber entsprechend umzustellen. Für den im obigen Beispiel benutzten Scanner wird es keinen Vista-Treiber geben – besonders ärgerlich, da sich anlässlich meiner Kommunikation mit den Microsoft-Entwicklern herausstellte, dass der Hersteller bereits vor Jahren, bei der Veröffentlichung von Windows 2003 Server, auf das Problem hingewiesen wurde. Bei der Beschaffung entsprechender Hardware sollten Sie also auf Vista-Kompatibilität bestehen – bei mir kommen, wegen solcher Negativerfahrungen mit dem Gerätesupport, zwischenzeitlich Produkte bestimmter Hersteller nicht mehr ins Haus.
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Geräteinstallation unter Windows
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32.1.3
Was ist, wenn der Treiber auf der Festplatte liegt?
Verfügen Sie über keine Treiber-CD und ist kein Treiber über Windows Update verfügbar? Oft ist es möglich, die benötigten Treiber von den Webseiten der Hersteller in einen lokalen Ordner herunterzuladen. Dies ist auch hilfreich, wenn neue Treiberversionen vom Hersteller veröffentlicht wurden. Zur Installation gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Sobald der Hardware-Assistent das Gerät erkannt hat und das Dialogfeld aus Bild 32.4, unten, anzeigt, klicken Sie auf die Option Der Datenträger ist nicht verfügbar. Andere Optionen anzeigen. 2. Im Dialogfeld Auf dem Computer nach Treibersoftware suchen (Bild 32.6, oben links) können Sie dann den Pfad zum Ordner mit den Treiberdateien einstellen. Über die Durchsuchen-Schaltfläche lässt sich das Dialogfeld aus Bild 32.6, oben rechts, zur Auswahl des Treiberordners wählen. Schließen Sie das Dialogfeld über die OKSchaltfläche. 3. Markieren Sie im Dialogfeld Auf dem Computer nach Treibersoftware suchen ggf. das Kontrollkästchen Unterordner einbeziehen und klicken Sie auf die Weiter-Schaltfläche. 4. Der Hardware-Assistent sucht am angegebenen Speicherort nach den Treibern. Werden keine aktuelleren Treiber gefunden, meldet der Assistent dies in einem Dialogfeld. Das Gleiche gilt, falls keine passenden Treiber vorhanden sind. Werden Treiber gefunden, listet der Assistent diese im Folgedialog (Bild 32.6, unten) auf. Markieren Sie den passenden Treiber und bestätigen Sie dies über die Weiter-Schaltfläche.
Bild 32.6: Treiberinstallation von der Festplatte
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Kapitel 32 · Hard- und Softwareinstallation
Der Hardware-Assistent beginnt dann mit der Installation des Treibers. Dabei gelten die gleichen Abläufe wie bei der automatischen Treiberinstallation (siehe die vorhergehenden Seiten). Im Dialogfeld aus Bild 32.6, unten, ist bereits eine Warnung zu erkennen, dass der Hersteller des Treibers diesen nicht digital signiert hat. Windows Vista warnt dann bei der Installation des Treibers (Bild 32.7) und fragt, ob dieser wirklich installiert werden soll. Wenn Sie der Quelle, von der der Treiber heruntergeladen wurde, trauen, können Sie auf die Schaltfläche Diese Treibersoftware trotzdem installieren klicken. Es besteht aber das Risiko, dass der Treiber nicht funktioniert oder die Systemstabilität beeinträchtigt. In den 64-Bit-Versionen von Windows Vista sind signierte Treiber daher obligatorisch.
Bild 32.7: Warnung bei unsignierten Treibern
Versuch, einen kompatiblen Treiber zu installieren Liegt Ihnen kein Treiber für das Gerät vor oder wird das Gerät nicht richtig erkannt? Dann können Sie ggf. versuchen, den Gerätetyp und den Treiber im Hardware-Assistenten manuell auszuwählen und einen Treiber zwangsweise zu installieren. 1. Sobald das Dialogfeld zur Treiberinstallation erscheint (Bild 32.4, unten), klicken Sie auf die Option Der Datenträger ist nicht verfügbar. Andere Optionen anzeigen. 2. Im Dialogfeld Auf dem Computer nach Treibersoftware suchen (Bild 32.6, oben links) wählen Sie die Option Aus einer Liste von Gerätetreibern auf dem Computer auswählen. 3. Wählen Sie im Folgedialog aus der Geräteliste die Gerätekategorie (Bild 32.8, oben links) und klicken Sie auf die Weiter-Schaltfläche.
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Geräteinstallation unter Windows
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4. Sobald im nächsten Dialogschritt die Gerätevarianten eingeblendet werden (Bild 32.8, oben rechts), wählen Sie das gewünschte Gerät aus. 5. Besitzen Sie eine Treiber-CD, klicken Sie auf die Schaltfläche Datenträger und wählen im Folgedialog den Pfad zum Datenträger (Bild 32.8, unten). Sobald Sie die Dialogfelder schließen, versucht Windows, den Treiber zu installieren. Mit etwas Glück funktioniert dann das Gerät unter Windows Vista.
Bild 32.8: Manuelle Auswahl eines Geräts und des Treibers
32.1.4
Übersicht über die Hardware mit dem Geräte-Manager
Bei der Installation neuer Hardwarekomponenten bzw. nach dem Entfernen von Geräten kann es zu Konflikten und Fehlern kommen. Gelegentlich ist eine Treiberaktualisierung erforderlich oder ein Gerät muss deaktiviert werden. Eine Übersicht über die installierte Hardware samt deren Status liefert Ihnen der Geräte-Manager.
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Kapitel 32 · Hard- und Softwareinstallation
1. Zum Aufrufen des Geräte-Managers melden Sie sich unter einem Administratorkonto an, öffnen das Kontextmenü des Startmenüeintrags Computer und wählen den Befehl Eigenschaften. 2. In der Aufgabenspalte des Fensters System wählen Sie den Befehl Geräte-Manager. Anschließend müssen Sie den Sicherheitsdialog der Benutzerkontensteuerung bestätigen, um das Programm aufzurufen. Der Geräte-Manager zeigt alle im System installierten Geräte samt deren Status, nach Kategorien geordnet (z. B. Computer, Datenträger, Grafikkarte etc.) in einem Hardwarebaum an (Bild 32.9). Bei Bedarf können Sie die Zweige mit den angezeigten Geräten per Doppelklick expandieren oder einklappen.
Bild 32.9: Geräte-Manager
Die Symbolleiste des Fensters enthält Schaltflächen, um nach geänderter Hardware zu suchen, oder Geräte zu deaktivieren, zu aktivieren und zu deinstallieren. Bei Problemen mit einem Gerät expandiert Windows beim Öffnen des Geräte-Managers die betreffenden Zweige automatisch. Ein gelbes Ausrufezeichen im Symbol des betreffenden Geräts weist auf ein Treiberproblem hin, das die Gerätefunktion beeinträchtigt (meist ist kein Treiber installiert). Deaktivierte Geräte werden durch einen nach unten zeigenden Pfeil im Gerätesymbol gekennzeichnet.
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Geräteinstallation unter Windows
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Treiber deaktivieren, aktivieren oder deinstallieren Über den Geräte-Manager lassen sich Treiber deaktivieren. Dann wird das Gerät durch Windows nicht benutzt. Klicken Sie das betreffende Gerätesymbol per Maus an und wählen Sie in der Symbolleiste des Geräte-Managers die Schaltfläche Deaktivieren. Über die Schaltfläche Aktivieren lässt sich der Gerätetreiber wieder einschalten. 1. Um einen Gerätetreiber zu deinstallieren, klicken Sie den Geräteeintrag im Geräte-Manager mit der rechten Maustaste an und wählen den Kontextmenübefehl Deinstallieren (Bild 32.10, Hintergrund). 2. Im Folgedialog Deinstallation des Geräts bestätigen (Bild 32.10, oben rechts) markieren Sie das ggf. vorhandene Kontrollkästchen Die Treibersoftware für dieses Gerät löschen und klicken auf die OK-Schaltfläche.
Bild 32.10: Treiber im Geräte-Manager deinstallieren
Eine Fortschrittsanzeige informiert Sie über die Deinstallation des Treibers. Sobald diese Deinstallation abgeschlossen wurde, fahren Sie das System herunter und bauen die betreffende Hardwarekomponente aus.
Treiber aktualisieren Gibt es Probleme mit einem Treiber und verfügen Sie über eine neuere Fassung vom Gerätehersteller? Die Aktualisierung des Treibers erfolgt über den Geräte-Manager. 1. Wählen Sie das betreffende Gerätesymbol im Geräte-Manager per Doppelklick an oder verwenden Sie den Kontextmenübefehl Treiber aktualisieren, um das Eigenschaftenfenster des Treibers aufzurufen.
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Kapitel 32 · Hard- und Softwareinstallation
2. Klicken Sie auf der Registerkarte Allgemein auf die Schaltfläche Treiber erneut installieren (Bild 32.11, links) und befolgen Sie die auf den vorhergehenden Seiten skizzierten Schritte zur Treiberinstallation. Alternativ können Sie auf der Registerkarte Treiber (Bild 32.11, rechts) die Schaltfläche Treiber aktualisieren wählen.
Bild 32.11: Treibereigenschaften anzeigen und Treiber aktualisieren
Im Eigenschaftenfenster können Sie mittels der Registerkarten auch Details zu den Treibern oder den belegten Ressourcen abfragen. Auf der Registerkarte Treiber finden Sie zudem Schaltflächen, um Treiber zu deaktivieren oder zu deinstallieren. Geht etwas bei der Treiberaktualisierung schief, können Sie über die Schaltfläche Vorheriger Treiber zur Vorgängerversion zurückgehen.
32.2 Software installieren/deinstallieren Die folgenden Abschnitte beschreiben, wie sich optionale WindowsFunktionen zum System hinzufügen lassen und wie Sie installierte Programme wieder entfernen können.
32.2.1
Windows-Funktionen hinzufügen/ entfernen
Windows Vista wird mit zusätzlichen Funktionen ausgeliefert, die aber nicht installiert sind. Sie können diese Funktionen bei Bedarf hinzufügen und installierte Funktionen auch schnell wieder entfernen. 1. Öffnen Sie das Fenster der Systemsteuerung über den betreffenden Startmenüeintrag und klicken Sie dann auf den Befehl Programme.
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Software installieren/deinstallieren
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2. Im Folgeformular wählen Sie in der Rubrik Programme und Funktionen den Befehl Windows-Funktionen ein- oder ausschalten (Bild 32.12, Hintergrund). 3. Bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung und warten Sie, bis Windows eine Liste der verfügbaren Funktionen in einem Dialogfeld anzeigt (Bild 32.12, Vordergrund). Expandieren Sie ggf. den betreffenden Zweig und setzen oder löschen Sie die Markierung der Kontrollkästchen.
Bild 32.12: Windows-Funktionen ein-/ausschalten
Sobald Sie das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche schließen, werden die markierten Funktionen eingeschaltet. Nicht markierte Kontrollkästchen bewirken, dass die Funktionen abgeschaltet werden.
32.2.2
Programme installieren/deinstallieren
Zum Installieren neuer Software reicht es meist, den Datenträger mit den Installationsdateien in ein Laufwerk einzulegen und das Setup-Programm auszuführen. Das Gleiche gilt für aus dem Internet heruntergeladene Setup-Programme. Wie Sie ältere Programme ggf. über Kompatibilitätsoptionen auf Windows Vista abstimmen, ist in Kapitel 19 beschrieben. Legt das Programm bei der Installation entsprechende Deinstallationsinformationen unter Windows ab, lässt es sich später bei Bedarf auch wieder deinstallieren. 1. Öffnen Sie das Fenster der Systemsteuerung über den betreffenden Startmenüeintrag und klicken Sie dann auf den Befehl Programm deinstallieren in der Gruppe Programme.
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Kapitel 32 · Hard- und Softwareinstallation
2. Im Folgeformular (Bild 32.13) wählen Sie den gewünschten Eintrag in der Programmliste per Maus an und klicken dann in der Symbolleiste auf die Schaltfläche Deinstallieren/ändern.
Bild 32.13: Programme deinstallieren
Anschließend befolgen Sie die Anweisungen des Deinstallations- oder Wartungs-Assistenten. Je nach Anwendung erlaubt dieser Assistent Ihnen, den Funktionsumfang des Programms zu verändern, das Programm zu reparieren oder zu entfernen.
32.2.3
Standardprogramme festlegen
Windows Vista erlaubt Ihnen, die Standardprogramme für bestimmte Aufgaben im Betriebssystem einzustellen. So ist es nicht zwingend erforderlich, dass der Internet Explorer zum Surfen im Web benutzt wird. 1. Um die Voreinstellungen des Betriebssystems anzupassen, öffnen Sie das Startmenü und wählen den Befehl Standardprogramme. 2. Klicken Sie im Dialogfeld Standardprogramme (Bild 32.14, oben) auf den Befehl Standardprogramme festlegen. 3. Anschließend passen Sie im Dialogfeld Standardprogramme festlegen (Bild 32.14, unten) die gewünschten Optionen an. Wählen Sie das gewünschte Standardprogramm in der angezeigten Liste aus und klicken Sie in der rechten Spalte des Dialogfelds auf eine Option. Sie können vom gewählten Programm unterstützte Dateitypen auf dieses umleiten. Dann öffnet ein Doppelklick auf eine Dokumentdatei diese im Standardprogramm.
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Software installieren/deinstallieren
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Bild 32.14: Standardprogramme anpassen
Dateitypenzuordnung anpassen In Kapitel 11 wird gezeigt, wie Sie Dateitypen über den Befehl Öffnen mit einer Anwendung zuweisen können. Windows Vista bietet alternativ die Möglichkeit, über die Option Standardprogramme einzelne Dateitypen auszuwählen und Anwendungen zuzuordnen. 1. Wählen Sie im Startmenü den Befehl Standardprogramme und klicken Sie im gleichnamigen Dialogfeld (Bild 32.14, oben) auf den Befehl Dateityp oder Protokoll einem Programm zuordnen. 2. Markieren Sie im Dialogfeld Dateityp oder Protokoll einem Programm zuordnen (Bild 32.15) den gewünschten Dateityp an und klicken Sie auf die Schaltfläche Programm ändern. 3. Anschließend wählen Sie im Zusatzdialogfeld Öffnen mit die Anwendung, die diesem Dateityp zuzuordnen ist. Die Änderungen werden beim Schließen des Dialogfelds übernommen.
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Kapitel 32 · Hard- und Softwareinstallation
Bild 32.15: Dateitypen zuordnen
Die Anpassung der automatischen Wiedergabe im Dialogfeld Programmstart ist in Kapitel 7 beschrieben. Über den Befehl Programmzugriff und Computerstandards festlegen öffnen Sie nach Bestätigung der Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung einen Zusatzdialog, in dem Sie den Standardbrowser, das Standard-E-Mail-Programm etc. vorgeben können.
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33 Die Systemsteuerung nutzen Die Systemsteuerung stellt die Funktionen zum Anpassen diverser Windows-Einstellungen bereit. In diesem Kapitel lernen Sie den Umgang mit der Systemsteuerung kennen und finden Hinweise, wie Sie bestimmte Einstellungen für Windows Vista Home Premium anpassen.
33.1 Einführung in die Systemsteuerung Microsoft hat der Systemsteuerung in Windows Vista eine neue Darstellung verpasst. In diesem Abschnitt wird gezeigt, wie sich die Funktionen der Systemsteuerung abrufen und die Darstellung anpassen lässt.
33.1.1
Die Systemsteuerung im Überblick
Die Systemsteuerung von Windows Vista lässt sich zentral über den in der rechten Spalte des Startmenüs hinterlegten Befehl Systemsteuerung aufrufen. Das Programm meldet sich mit dem in Bild 33.1, oben, gezeigten Fenster. 쮿
In der rechten Spalte des Fensters finden Sie die nach verschiedenen Kategorien geordneten Befehle der Systemsteuerung. Jede Kategorie besteht aus einem Titeleintrag und einigen häufig benötigten Befehlen.
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Zeigen Sie auf den Hyperlink eines Titeleintrags, blendet die Systemsteuerung eine QuickInfo mit Zusatzinformationen zur Nutzung der betreffenden Kategorie ein (Bild 33.1, oben).
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Klicken Sie auf einen der Titeleinträge, zeigt die Systemsteuerung die Folgeseite (Bild 33.1, unten) mit allen Befehlen oder Optionen der jeweiligen Kategorie. Enthält diese Seite Titeleinträge, lässt sich über diese zur nächsten Unterseite, in der die verfügbaren Optionen oder Befehle aufgeführt werden, navigieren.
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Innerhalb einer Seite zeigt die Systemsteuerung unterhalb der Titel häufig benötigte Befehle als Hyperlinks an. Klicken Sie auf einen dieser Hyperlinks, gelangen Sie direkt zur Seite mit den entsprechenden Optionen.
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In der linken Spalte des Fensters ist die Aufgabenleiste zu sehen. Dort bietet Ihnen die Systemsteuerung Hyperlinks zum Aufrufen weiterer Funktionen an. Im unteren Bereich der Aufgabenleiste finden Sie die Rubrik Vorherige Aufgaben, über deren Hyperlinks Sie die Seiten der zuletzt durchgeführten Aufgaben erneut abrufen können.
Sie können also durch Anklicken der Hyperlinks sehr komfortabel im Fenster der Systemsteuerung navigieren und die gewünschten Funktionen abrufen. Die Bedienbarkeit hat sich gegenüber Windows XP durch die geschickte Anordnung der Befehle aus meiner Sicht stark vereinfacht.
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Einführung in die Systemsteuerung
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Bild 33.1: Fenster der Systemsteuerung
Über die beiden Schaltflächen in der oberen linken Fensterecke können Sie zwischen den bereits besuchten Seiten der Systemsteuerung navigieren. In der Aufgabenleiste finden Sie nach Anwahl einer Unterseite zudem den Hyperlink Startseite der Systemsteuerung, über den Sie jederzeit zum Eingangsformular zurückspringen können.
33.1.2
Befehle der Systemsteuerung schneller abrufen
Obwohl die Navigation innerhalb der Systemsteuerung durch Anordnung der Befehle sehr übersichtlich und schnell geworden ist, stören sich erfahrene Benutzer und Umsteiger von älteren Windows-Versionen vielleicht an dieser Bedienphilosophie. Windows Vista erlaubt aber den Schnellzugriff auf bestimmte Funktionen der Systemsteuerung.
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Kapitel 33 · Die Systemsteuerung nutzen
Bild 33.2: Schnellzugriff auf Funktionen der Systemsteuerung
Bevorzugen Sie die aus einzelnen Symbolen bestehende Darstellung der Systemsteuerung aus früheren Windows-Versionen (Bild 33.2, oben)? Dann wählen Sie in der Aufgabenleiste der Systemsteuerung den Befehl Klassische Ansicht. Beachten Sie aber, dass sich in Windows Vista viele der Dialogfelder zur Anpassung bestimmter Einstellungen geändert haben. Bei Anwahl eines Symbols im Fenster der Systemsteuerung kann es sein, dass Sie die aus früheren Windows-Versionen bekannten Eigenschaftenfenster mit Registerkarten angezeigt bekommen. Bei manchen Einträgen erscheint dagegen eine Formularseite zur Anpassung der betreffenden Systemeigenschaften. Klicken Sie in der Aufgabenleiste auf den Hyperlink Startseite der Systemsteuerung, erscheint wieder die Windows Vista-Darstellung der Systemsteuerung.
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Zeit, Sprache und Region anpassen
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TIPP
Erfahrene Anwender und Umsteiger versuchen intuitiv die klassische Ansicht der Systemsteuerung zu nutzen, um gezielt auf die betreffenden Einstellungen zuzugreifen. Da sich bezüglich der Einstelloptionen vieles geändert hat, empfehle ich jedoch, auf diesen Modus zu verzichten. Meine Erfahrung zeigt, dass die Verwendung der Hyperlinks innerhalb der Systemsteuerung nach kurzer Zeit schneller zum Ziel führt. Haben Sie einmal den Überblick verloren, wo sich eine bestimmte Option innerhalb der Systemsteuerung befindet? Meist wissen Sie, was anzupassen ist. Klicken Sie einfach in das Suchfeld in der rechten oberen Fensterecke der Systemsteuerung und tippen Sie den Suchbegriff ein. Die Systemsteuerung listet Ihnen dann alle relevanten Themen als Hyperlinks auf (Bild 33.2, unten). In der Regel lässt sich dann die gewünschte Funktion direkt über den betreffenden Hyperlink aufrufen und vielfach liefert die Suche Hyperlinks zu weiteren nützlichen Befehlen. Verschiedene Funktionen der Systemsteuerung (z. B. Anpassen von Internet- oder Ordneroptionen, Netzwerkfunktionen etc.) werden in anderen Kapiteln, im Kontext zum jeweiligen Thema, behandelt. Nachfolgend finden Sie daher die Beschreibung ausgesuchter Funktionen der Systemsteuerung, mit denen sich weitere Windows-Einstellungen anpassen lassen. Beachten Sie bei der Verwendung der Systemsteuerung, dass Sie für Änderungen, die sich auf das gesamte System auswirken (dazu gehört auch das Stellen von Uhrzeit und Datum), Administratorrechte benötigen. Das heißt, Sie müssen bei vielen Funktionen die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung bestätigen und ggf. ein Administratorkonto samt Benutzerkennwort angeben.
33.2 Zeit, Sprache und Region anpassen Über die Kategorie Zeit, Sprache und Region ermöglicht Ihnen die Systemsteuerung, sowohl das Stellen von Uhrzeit und Datum als auch Anpassungen an den Sprach- bzw. Regionseinstellungen vorzunehmen.
33.2.1
Datum und Uhrzeit stellen
Windows zeigt in der rechten unteren Bildschirmecke sowie in der Windows-Sidebar die Uhrzeit und auf Abruf auch das Datum an. Wenn die Uhr falsch geht oder das Datum nicht stimmt, müssen Sie diese Einstellungen anpassen. Hierzu haben Sie gleich zwei Möglichkeiten, wobei Sie aber Administratorberechtigungen benötigen.
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Sie können in Windows Vista die Systemsteuerung öffnen und die Kategorie Zeit, Sprache und Region wählen. Anschließend klicken Sie im Folgeformular auf den Hyperlink Datum und Uhrzeit stellen.
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Klicken Sie im Infobereich der Taskleiste auf die angezeigte Uhrzeit und wählen Sie im eingeblendeten Kalenderblatt mit der Uhr den Hyperlink Datum- und Uhrzeiteinstellungen ändern.
Kapitel 33 · Die Systemsteuerung nutzen
In beiden Fällen öffnet Windows Vista das Eigenschaftenfenster Datum und Uhrzeit (Bild 33.3, links). Zum Anpassen der Uhrzeit oder des Datums gehen Sie folgendermaßen vor.
Bild 33.3: Uhrzeit und Datum anpassen
1. Klicken Sie im angezeigten Eigenschaftenfenster auf der Registerkarte Datum und Uhrzeit auf die Schaltfläche Datum und Uhrzeit ändern und bestätigen Sie anschließend die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung. 2. Passen Sie im Dialogfeld Datum- und Uhrzeiteinstellungen das Datum und/oder die Uhrzeit an und schließen Sie die Dialogfelder und Registerkarten über die OK-Schaltflächen. Zum Ändern des aktuellen Datums können Sie die Einträge im Kalenderblatt mit der Maus anklicken. Ein Klick auf einen Tag stellt diesen als aktuelles Datum ein. Die Schaltflächen rechts und links in der Kopfzeile des Kalenderblatts ermöglichen es Ihnen, zwischen den Monaten zu blättern. Ein Mausklick auf den angezeigten Monatsnamen wechselt zur Jahresübersicht, weitere Mausklicks zeigen die Jahrzehntübersicht und schließlich die Jahrhundertübersicht an. Auf diese Weise können Sie auch den Monat und das Jahr auswählen. Um die Uhrzeit anzupassen, markieren Sie den Wert für die Stunden, für die Minuten oder für die Sekunden im Drehfeld. Dann lässt sich der neue Wert eintippen oder über die Schaltflächen des Drehfelds einstellen. Drehfelder sind Steuerelemente, die die Anpassung numerischer Werte erlauben. Sie können den Wert direkt in das Drehfeld eintippen oder über die am rechten Rand des Drehfelds angezeigten Schaltflächen (die kleinen Dreiecke) schrittweise erhöhen bzw. verringern.
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Zeit, Sprache und Region anpassen
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Anpassen der Zeitzone Die Zeitzone legt fest, wie die Uhrzeit und das Datum anzuzeigen sind und ob Sommer-/Winterzeit berücksichtigt werden. 1. Um die Zeitzone der Uhrzeitanzeige anzupassen, gehen Sie wie beim Ändern des Datums oder der Uhrzeit vor, klicken aber auf der Registerkarte Datum und Uhrzeit auf die Schaltfläche Zeitzone ändern (Bild 33.3, links). 2. Im Dialogfeld Zeitzoneneinstellungen können Sie dann die Zeitzone über das betreffende Listenfeld wählen. Für Deutschland, Österreich, die Schweiz, Luxemburg, Lichtenstein und Südtirol sollte der Wert auf »GMT+01:00« stehen. Weiterhin ist das Kontrollkästchen Uhr automatisch auf Sommer-/Winterzeit umstellen zu markieren.
Bild 33.4: Zeitzone anpassen
Die Änderungen werden übernommen, sobald Sie das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche schließen und dann auf der Registerkarte auf Übernehmen klicken. TIPP
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Benötigen Sie eine schnelle Übersicht über Ortszeiten von verschiedenen Ländern? Wechseln Sie im Eigenschaftenfenster Datum und Uhrzeit (Bild 33.3, links) zur Registerkarte Zusätzliche Uhren. Auf dieser Registerkarte (Bild 33.5) können Sie zwei zusätzliche Uhren mit abweichenden Zeitzonen samt Namen vorgeben. Markieren Sie die Kontrollkästchen und setzen Sie die gewünschten Einstellungen. Wenn Sie die Registerkarte über die OK-Schaltfläche schließen, lassen sich die unterschiedlichen Zeiten über eine QuickInfo im Infobereich der Taskleiste abrufen (Bild 33.5, rechts unten). Optional lassen sich verschiedene Uhren als Minianwendungen zur Windows-Sidebar hinzufügen und über den Kontextmenübefehl Optionen auf die gewünschten Zeitzonen einstellen.
Kapitel 33 · Die Systemsteuerung nutzen
Bild 33.5: Mehrere Zeitzonen darstellen
Internet-Zeitsynchronisation anpassen Windows Vista kann bei einer bestehenden Internetverbindung eine automatische Zeitsynchronisation über Zeitserver vornehmen. Dies verhindert, dass die Uhr gravierend falsch geht. Zum Anpassen der betreffenden Einstellungen rufen Sie das Eigenschaftenfenster Datum und Uhrzeit (Bild 33.3, links) gemäß den obigen Anweisungen auf. Wenn Sie zur Registerkarte Internetzeit wechseln (Bild 33.6, rechts), sehen Sie, wann die nächste Synchronisierung erfolgen soll. Klicken Sie auf die Schaltfläche Einstellungen ändern und bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung, können Sie im Dialogfeld Internetzeiteinstellungen (Bild 33.6, links) diese Synchronisierung über die Markierung des Kontrollkästchens zu- oder abschalten. Zudem lässt sich der Zeitserver anpassen und über die Schaltfläche Jetzt aktualisieren können Sie einen Abgleich mit dem Zeitserver vornehmen.
Bild 33.6: Internetzeiteinstellungen anpassen
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Zeit, Sprache und Region anpassen
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Ersetzen Sie die voreingestellte Adresse des Zeitservers time.windows.com durch die Adresse einer zuverlässigeren Variante (z. B. time.nist.gov).
33.2.2
Regions- und Sprachoptionen anpassen
Windows sowie Anwendungsprogramme verwenden zur Darstellung von Datum/Uhrzeit sowie für Zahlen und Währungsangaben bestimmte Einstellungen. Diese Einstellungen beeinflussen u. U. auch die Art, wie Listen sortiert und durchsucht werden. Standardmäßig richtet Windows Vista die Regions- und Spracheinstellungen nach den bei der Installation gewählten Gebietsschemata ein. Sie können diese Einstellungen aber bei Bedarf einsehen und anpassen. Zum Öffnen des Eigenschaftenfensters Regions- und Sprachoptionen (Bild 33.7, links) wählen Sie in der Systemsteuerung die Kategorie Zeit, Sprache und Region und klicken im Folgeformular auf den Befehl Regions- und Sprachoptionen. Auf der Registerkarte Formate wird das gewählte Gebietsschemata (i. d. R. Deutschland) eingeblendet. Sie haben aber die Möglichkeit, das Format über das betreffende Listenfeld auf abweichende deutschsprachige Gebietsschemata (z. B. Schweiz) umzustellen. Für Windows entwickelte Anwendungen verwenden diese Formateinstellungen zur Darstellung von Zahlen und Währungsbeträgen. Hat eine Anwendung Probleme bei der Darstellung oder Berechnung von Zahlen bzw. Währungsbeträgen, können Sie versuchsweise die Einstellungen anpassen, indem Sie auf der Registerkarte Formate die Schaltfläche Dieses Format anpassen anklicken. Windows öffnet dann das in Bild 33.7, rechts, gezeigte Eigenschaftenfenster, auf dessen Registerkarten Sie detailliert angeben können, welche Darstellungsoptionen von Windows zu verwenden sind.
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Die Registerkarte Zahlen enthält die Vorgaben, wie Dezimalpunkt und Tausendertrennzeichen zu nutzen sind. Weiterhin werden das Listentrennzeichen, das Maßsystem sowie die Zahlendarstellung (Vorzeichen, Dezimalstellen) etc. festgelegt
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Die Anzeige von Währungsbeträgen bestimmen Sie über die Felder der Registerkarte Währung. Neben dem Tausendertrennzeichen (Feld Symbol für Zifferngruppierung) und dem Dezimaltrennzeichen lässt sich beispielsweise das Währungssymbol und dessen Position angeben.
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Das Format der Zeitanzeige (z. B. das Trennzeichen) wird über die Felder auf der Registerkarte Uhrzeit festgelegt. Das Listenfeld Zeitformat enthält eine Zeichenkette, die das Format der Stunden-, Minuten- und Sekundenanzeige vorgibt.
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Auf der Registerkarte Datum können Sie die Formatierung der Datumsanzeige beeinflussen (Schreibweisen für kurze oder lange Datumsangaben). Zudem lässt sich auf dieser Registerkarte das »Jahrtausendproblem« bei zweistelligen Jahresangaben lösen. Über die Gruppe Kalender wird ein Zeitintervall (Standard ist 1930 bis 2029) vorgegeben, um zweistellige Jahreszahlen in vierstellige Zeitangaben umzusetzen (die Jahreszahl 55 steht für 1955, während die Angabe 11 in 2011 konvertiert wird).
Kapitel 33 · Die Systemsteuerung nutzen
Bild 33.7: Regions- und Sprachoptionen anpassen
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Auf der Registerkarte Sortierung lässt sich die Sortierreihenfolge zwischen »Wörterbuch« und »Telefonbuch« umstellen. Diese Vorgabe wird von Anwendungen zur Sortierung von Listen benutzt.
Die Einstellungen werden übernommen, sobald Sie das Eigenschaftenfenster über die OK-Schaltfläche schließen.
Tastaturen und Sprachen ändern Auf der Registerkarte Tastaturen und Sprachen (Bild 33.8, oben) legen Sie fest, welches Tastaturlayout und welche Eingabesprache Windows verwendet und welche Ausgabesprache benutzt wird. Standardmäßig werden die beiden Layouts bzw. Sprachen Deutsch und Englisch installiert, d. h. das Tastaturlayout sowie die Anzeigen lassen sich zwischen diesen beiden Sprachen umstellen. Bei Bedarf können Sie auf die Schaltfläche Sprachen installieren/deinstallieren klicken und über einen Assistenten weitere Ein-/Ausgabesprachen hinzufügen bzw. nicht mehr benötigte Sprachen entfernen. Die Schaltfläche Tastaturen ändern ermöglicht Ihnen, das in Bild 33.8, unten, gezeigte Eigenschaftenfenster mit verschiedenen Registerkarten aufzurufen. Nervt es Sie beispielsweise, dass sich die Tastatursprache gelegentlich wie von Geisterhand von Deutsch auf Englisch umstellt? Dann können Sie auf der Registerkarte Allgemein die Sprache Englisch anwählen und über die Schaltfläche Entfernen deinstallieren. Benötigen Sie ein französisches Eingabegebietsschema, verwenden Sie die Schaltfläche Hinzufügen, um das Schema in die Liste aufzunehmen.
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Zeit, Sprache und Region anpassen
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Bild 33.8: Tastaturen und Sprachen anpassen
Auf der Registerkarte Sprachenleiste können Sie vorgeben, ob die Sprachanzeige neben dem Infobereich der Taskleiste oder auf dem Desktop sichtbar sein soll und ob Texttitel als QuickInfo eingeblendet werden können. Auf der Registerkarte Erweiterte Tastatureinstellungen können Sie vorgeben, wie sich die Feststelltaste deaktivieren oder wie sich zwischen den verschiedenen Eingabesprachen umschalten lässt. Das Eigenschaftenfenster Regions- und Sprachoptionen enthält noch die Registerkarte Standort, auf der Sie das Land, in dem Sie sich aufhalten, wählen können. Der Standort wird von verschiedenen Diensten wie Wettervorhersagen oder Nachrichtentickern abgefragt, um regionsspezifische Informationen zu liefern. Auf der Registerkarte Verwaltung können Sie die Sprache für Programme vorgeben, die nicht mit dem in Windows verwendeten Unicode kompatibel sind. Weiterhin können Sie dem Standardbenutzerkonto und Systemkonten das Tastaturlayout und die Anzeigesprache zuweisen. Dies ermöglicht beispielsweise ein von den Benutzerkonten abweichendes Tastaturlayout in der Willkommenseite mit den Anmeldeelementen. In der Regel brauchen Sie diese Einstellungen aber in Windows nicht anzupassen.
33.2.3
Center für erleichterte Bedienung
Windows unterstützt Personen mit Beeinträchtigungen über verschiedene Eingabehilfen, die sich über das Center für erleichterte Bedienung der Systemsteuerung konfigurieren lassen. Sobald Sie in der Systemsteuerung auf Erleichterte Bedienung und dann auf Center für erleichterte Bedienung klicken, wird das in Bild 33.9 gezeigte Fenster eingeblendet. Über die Symbole und Befehle lässt sich Windows an die Bedürfnisse des Benutzers mit Beeinträchtigungen anpassen.
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Kapitel 33 · Die Systemsteuerung nutzen
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Sie können beispielsweise die Bildschirmlupe aufrufen, um Teile des Bildschirms für Personen mit starken Sehbeeinträchtigungen vergrößert darzustellen. Alternativ lässt sich auch eine Sprachausgabe konfigurieren oder die hohe Kontrastdarstellung auf dem Bildschirm einschalten.
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Über die Befehle am unteren Fensterrand können Sie die Tastatur und die Maus auf Modi zur erleichterten Bedienung umstellen oder Windows zur Verwendung spezieller Eingabegeräte konfigurieren.
Bild 33.9: Center für erleichterte Bedienung
Zur Bedienung von Windows sind häufig Tastenkombinationen (z. B. (Strg)+(Enter)) erforderlich, deren Eingabe ggf. Schwierigkeiten bereitet. Über das Symbol Bedienung der Tastatur erleichtern rufen Sie ein Dialogfeld mit verschiedenen Einstelloptionen auf, über das Sie zum Beispiel die Tastaturmaus oder die Tastenfolge zum Einrasten der Einrastfunktionen festlegen können. TIPP
Details zu den einzelnen Optionen und Funktionen erfahren Sie, wenn Sie im Fenster des Centers für erleichterte Bedienung die in der rechten oberen Ecke sichtbare Hilfe-Schaltfläche anklicken (Bild 33.9).
33.3 Hardware, Sound, Tastatur und Maus anpassen Windows ermöglicht Ihnen, verschiedene Optionen der Tastatur oder der Maus anzupassen. Weiterhin können Sie auf verschiedene Hardwarekomponenten oder die Soundeinstellungen über die Systemsteuerung
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Hardware, Sound, Tastatur und Maus anpassen
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zugreifen. Hierzu rufen Sie die Systemsteuerung über das Startmenü auf und wählen auf der Startseite den Eintrag Hardware und Sound. Anschließend zeigt das Fenster der Systemsteuerung eine Liste mit Symbolen, über die Sie auf verschiedene Geräteeinstellungen und Funktionen zugreifen können (Bild 33.10). Wählen Sie den Titel einer Kategorie an, öffnet Windows das zugehörige Eigenschaftenfenster mit allen Registerkarten zum Anpassen der betreffenden Optionen. Klicken Sie auf einen der in der Gruppe angezeigten Hyperlinks, gelangen Sie direkt zum Dialogfeld mit den Einstelleigenschaften.
Bild 33.10: Kategorie Hardware und Sound der Systemsteuerung
Nachfolgend finden Sie eine kurze Übersicht, wie sich verschiedene Geräteoptionen für Tastatur und Maus über die betreffenden Einträge der Startmenüseite anpassen lassen. Weitere auf der Seite abrufbare Funktionen werden in anderen Kapiteln, im Kontext der betreffenden Anwendung, behandelt.
33.3.1
Mauseinstellungen anpassen
Die Anpassung der Mauseigenschaften erfolgt über den Hyperlink Maus der Gruppe Hardware und Sound im Fenster der Systemsteuerung. Windows öffnet ein Eigenschaftenfenster mit mehreren Registerkarten (Bild 33.11). Für die Registerkarte Tasten gilt Folgendes:
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Kapitel 33 · Die Systemsteuerung nutzen
Bild 33.11: Mauseigenschaften
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Die Umstellung der Maus für Linkshänder erfolgt auf der Registerkarte Tasten (Bild 33.11, links), indem Sie das Kontrollkästchen Primäre und sekundäre Taste umschalten in der Gruppe Tastenkonfiguration markieren. Standardmäßig ist die Maus für Rechtshänder eingestellt.
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Die Doppelklickgeschwindigkeit lässt sich in der Gruppe Doppelklickgeschwindigkeit auf der Registerkarte Tasten (Bild 33.11, links) einstellen. Ziehen Sie den Schieberegler per Maus in die gewünschte Richtung. Ob ein Doppelklick erkannt wird, können Sie im Testfeld mit dem Ordnersymbol probieren. Durch einen Doppelklick öffnen und schließen Sie den Ordner.
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Die Funktion KlickEinrasten erlaubt das Markieren oder Ziehen per Maus, ohne dabei ständig die Maustaste gedrückt halten zu müssen. Markieren Sie das entsprechende Kontrollkästchen und passen Sie ggf. die Einstellungen über die Schaltfläche Einstellungen an.
Die Registerkarte Zeigeroptionen bietet Optionen zur Beeinflussung der Darstellung des Mauszeigers bei Bewegungen (Bild 33.11, rechts). 쮿
Der Schieberegler der Gruppe Bewegung auf der Registerkarte erlaubt Ihnen, die Geschwindigkeit einzustellen, mit der der Mauszeiger über den Bildschirm verschoben wird.
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Markieren Sie das Kontrollkästchen In Dialogfeldern automatisch zur Standardschaltfläche springen, setzt Windows den Mauszeiger auf die vom Programmierer der Anwendung vorgesehene Standardschaltfläche eines Dialogfeldes.
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Die Gruppe Sichtbarkeit erlaubt Ihnen über das Kontrollkästchen Mausspur anzeigen, den Mauszeiger bei jeder Mausbewegung als Spur entlang der Bewegungsrichtung darzustellen. Die Länge dieser Mausspur lässt sich über den Schieberegler definieren.
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Hardware, Sound, Tastatur und Maus anpassen
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Die Option Zeiger bei Tastatureingaben ausblenden der Gruppe Sichtbarkeit ermöglicht Windows, den Mauszeiger bei Tastatureingaben zu unterdrücken. Optional markieren Sie das Kontrollkästchen Zeigerposition beim Drücken der STRG-Taste anzeigen. Dann lässt sich der Mauszeiger vom Benutzer einblenden.
Die Zeigeroptionen sind bei einigen Displays hilfreich, wenn der Mauszeiger nur schlecht erkennbar ist. Die von Windows verwendeten, unterschiedlichen Zeigerformen für verschiedene Aktivitäten lassen sich auf der Registerkarte Zeiger einstellen. Sie können über ein Listenfeld zwischen verschiedenen Schemata wählen. Weiterhin lässt sich jeder Mauszeiger in der Liste Anpassen markieren und über die Schaltfläche Durchsuchen durch einen neuen Zeiger aus einer Mauszeigerdatei ersetzen. Bei den Mauszeigern muss es sich um Dateien mit den Dateinamenerweiterungen .ani oder .cur handeln. Die ANI-Dateien enthalten animierte Mauszeiger, während CUR-Dateien statische Zeiger definieren. Windows speichert eine Auswahl dieser Dateien im Windows-Unterordner \Cursors. Über das Kontrollkästchen Zeigerschatten aktivieren lässt sich der Mauszeiger mit einem Schatten versehen. Bei Bedarf können Sie mittels der Schaltfläche Speichern unter ein Schema unter neuem Namen sichern. TIPP
Welche Zeigerform den einzelnen Mausaktionen zugeordnet ist, sehen Sie in der auf der Registerkarte angezeigten Liste. Markieren Sie einen Eintrag, wird der zugehörige Zeiger im Vorschaufeld in der rechten oberen Ecke der Registerkarte dargestellt. Dieses Vorschaufeld ist insbesondere bei animierten Mauszeigern aus ANI-Dateien hilfreich. Auf der Registerkarte Rad können Sie bei einer Maus mit einem Rädchen die Größe des vertikalen und horizontalen Bildlaufs beeinflussen. Die Drehfelder geben den Scrollwert in Zeilen bzw. Zeichen für die Drehung des Rades um einen Schritt vor. Die Registerkarte Hardware wird bei verschiedenen Geräten eingeblendet und erlaubt, diverse hardwarespezifische Einstellungen des Geräts anzuzeigen und ggf. zu konfigurieren. Außerdem finden Sie auf dieser Registerkarte Optionen, um das Eigenschaftenfenster zur Treiberaktualisierung einzublenden. Bei der Maus lässt sich über diese Registerkarte beispielsweise die Erkennung eines Rädchens einstellen.
33.3.2
Anpassen der Tastatureinstellungen
Windows erlaubt die Anpassung der Tastatureinstellungen über die Systemsteuerung. Klicken Sie in der Startseite auf den Titel der Kategorie Hardware und Sound und wählen Sie im Folgefenster den Befehl Tastatur. Windows öffnet ein Eigenschaftenfenster, auf dessen Registerkarte Geschwindigkeit Sie verschiedene Einstellungen vornehmen können (Bild 33.12).
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Kapitel 33 · Die Systemsteuerung nutzen
Bild 33.12: Tastatureinstellungen
Halten Sie eine Taste längere Zeit gedrückt, wird das Zeichen nach einer gewissen Verzögerungsdauer mehrfach ausgegeben. Die Verzögerung und die Wiederholrate lassen sich über die Schieberegler der Gruppe Zeichenwiederholung auf der Registerkarte Geschwindigkeit verändern. Das Ergebnis lässt sich direkt überprüfen, indem Sie das Eingabefeld anklicken und dann testweise eine Taste gedrückt halten. Über den Schieberegler der Gruppe Cursorblinkrate können Sie die Blinkfrequenz des Eingabecursors (bei der Texteingabe) verändern. Über die Registerkarte Hardware lässt sich der Tastaturtreiber aktualisieren. Beachten Sie, dass sowohl bei der Tastatur als auch bei der Maus verschiedene herstellerspezifische Einstellungen im Eigenschaftenfenster vorhanden sein können. Insbesondere bei Notebooks gibt es ggf. Optionen zur Anpassung des Touchpads oder einer externen Maus. Ist ein Gamecontroller am Computer angeschlossen und wurde ein Treiber installiert, können Sie in der Systemsteuerung auf der Startseite auf den Titel der Kategorie Hardware und Sound klicken. Wählen Sie im Folgefenster den Befehl Gamecontroller, um das Dialogfeld zum Anpassen des Controllers zu öffnen. Dort lassen sich der bevorzugte Gamecontroller sowie dessen Eigenschaften einstellen.
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Hardware, Sound, Tastatur und Maus anpassen
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33.3.3
Audiogeräte konfigurieren
Über den Befehl Audiogeräte verwalten der Kategorie Sounds (Bild 33.10) lassen sich Audiogeräte konfigurieren. Nach Anwahl des betreffenden Befehls öffnet Vista das Eigenschaftenfenster Sound aus Bild 33.13 mit verschiedenen Registerkarten.
Bild 33.13: Audioeinstellungen anpassen
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Die Registerkarte Wiedergabe (Bild 33.13, links oben) führt alle im System gefunden Wiedergabegeräte für Sound auf. Sobald Sie das betreffende Gerät in der Liste anklicken, lässt sich über die Schaltfläche Konfigurieren der in Bild 33.13, links unten, gezeigte Zusatzdialog öffnen. In diesem Dialogfeld können Sie das Lautsprecher-Setup ausführen, um z. B. die Mehrkanaltonausgabe abzugleichen. Die Schaltfläche Als Standard legt das betreffende Ausgabegerät für alle zukünftigen Audioausgaben fest. Bei vielen Anwendungen lässt sich aber die Art des Ausgabegeräts individuell wählen. Über die Schaltfläche Eigenschaften öffnen Sie ein zusätzliches Eigenschaftenfenster, über dessen Registerkarten Sie Pegel einstellen, auf Treibereigenschaften zugreifen oder erweiterte Optionen anpassen können.
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Wurden Aufnahmegeräte oder Audioeingänge vom System erkannt, werden sie im Eigenschaftenfenster Sound auf der Registerkarte Aufnahme eingeblendet (Bild 33.13, rechts). Über die Schaltfläche Konfigurieren können Sie für ein ausgewähltes Aufnahmegerät eine spezielle Dialogseite öffnen, über die sich die Mikrofoneinstellungen
Kapitel 33 · Die Systemsteuerung nutzen
anpassen lassen. Auf der Dialogseite finden Sie außerdem Optionen, um die Spracherkennung zu konfigurieren oder das Lernprogramm für die Spracherkennung zu starten. Details zu den einzelnen Optionen des Dialogfelds liefert die in der rechten oberen Dialogfeldecke eingeblendete Hilfe-Schaltfläche. Die Schaltfläche Als Standard legt das Aufnahmegerät für alle Audioaufnahmen fest. Über die Schaltfläche Eigenschaften öffnen Sie ein zusätzliches Eigenschaftenfenster, über dessen Registerkarten Sie den Eingangspegel des Mikrofons regeln oder auf die Treibereigenschaften zugreifen. Die Einstellungen werden beim Schließen des Eigenschaftenfensters über die OK-Schaltfläche wirksam. Über den Befehl Systemlautstärke anpassen der Systemsteuerung öffnen Sie das Dialogfeld des Mixers, über dessen Schieberegler Sie die Ausgabelautstärke anpassen können. Diese Anpassung lässt sich aber auch über das im Infobereich der Taskleiste eingeblendete Lautsprechersymbol vornehmen (siehe Kapitel 4).
33.3.4
Soundereignisse konfigurieren
Windows kann bestimmten Ereignissen wie auftretende Fehler, Programme schließen etc. akustische Ausgaben zuweisen. Diese Sounddateien werden wiedergegeben, sobald das Ereignis auftritt. Das Zuweisen der Sounddateien zu den betreffenden Systemereignissen erfolgt auf der Registerkarte Sounds (Bild 33.14). Diese Registerkarte öffnen Sie über den Befehl Systemsounds ändern der Systemsteuerung (Bild 33.10). Die Registerkarte zeigt Ihnen in der Liste Programmereignisse die unterstützten Ereignisse sowie die zugeordneten Sounddateien. Eine zugeordnete Sounddatei ist durch einen stilisierten Lautsprecher vor dem jeweiligen Ereignis dargestellt. Markieren Sie den betreffenden Eintrag, zeigt Windows den Namen der betreffenden WAV-Datei im Feld Sounds an. Über die Schaltfläche Testen (links neben der Schaltfläche Durchsuchen) lässt sich die Sounddatei abspielen. 1. Um ein akustisches Signal für ein Ereignis festzulegen, markieren Sie den betreffenden Eintrag in der Liste Programmereignisse der Registerkarte Sounds. 2. Anschließend öffnen Sie das Listenfeld Sounds, wählen eine der vorhandenen WAV-Dateien aus und bestätigen dies über die Schaltfläche Übernehmen. Um eine zugewiesene Sounddatei vom Ereignis zu trennen, setzen Sie den betreffenden Eintrag im Listenfeld Sounds auf »(Kein)« zurück. Sie können die zugewiesenen Sounds direkt über die Schaltfläche Test auf dem Audioausgang ausgeben. Die definierten Zuweisungen lassen sich über die Schaltfläche Speichern unter als Audioschema unter einem Namen ablegen. Wählen Sie später ein solches Soundschema im Listenfeld Soundschema aus, genügt ein Mausklick auf die Schaltfläche Übernehmen, um die Einstellungen zu setzen
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Mobilitätscenter und Energieoptionen
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Bild 33.14: Soundereignisse definieren
Die unter Windows installierten Audiodateien für Soundereignisse werden im Windows-Ordner \Media hinterlegt. Sie können Systemereignissen aber jede beliebige Sounddatei im WAV-Format zuweisen. Beachten Sie jedoch, dass durch das Abspielen der Sounds die Systemleistung beeinträchtigt wird.
33.4 Mobilitätscenter und Energieoptionen Windows Vista bietet Ihnen verschiedene Möglichkeiten zum Einstellen von Energiesparoptionen. Bei Notebooks gibt es sogar ein eigenes Mobilitätscenter in der Systemsteuerung, über das Sie bestimmte Optionen setzen können. Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über diese Funktionen.
33.4.1
Das Mobilitätscenter
Bei Notebooks wird die Startseite der Systemsteuerung um den Eintrag Mobil-PC erweitert (Bild 33.15, unten im Hintergrund). Über die Befehle der Kategorie lässt sich direkt auf die Akku- und Mobilitätseinstellungen zugreifen. Wählen Sie den Eintrag Mobil-PC an, erscheint die Seite Mobil-PC im Fenster der Systemsteuerung (Bild 33.15, oben). Auf dieser Seite finden Sie Einträge, um auf das Windows-Mobilitätscenter, die Energiesparoptionen, Bildschirmeinstellungen oder spezielle Funktionen wie Tablet PC-Einstellungen, Stift- und Eingabegeräte etc. zuzugreifen.
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Kapitel 33 · Die Systemsteuerung nutzen
Bild 33.15: Systemsteuerung und Windows Mobilitätscenter bei Notebooks
Wählen Sie den Eintrag Windows-Mobilitätscenter öffnet sich das in (Bild 33.15, Vordergrund) gezeigte Dialogfeld. Hierüber können Sie schnell bestimmte Einstellungen Ihres Notebooks wie die Lautsprecherlautstärke anpassen, den Akkustatus oder den Status Ihrer drahtlosen Netzwerkverbindung überprüfen sowie die Helligkeit eines angeschlossenen Bildschirms einstellen. Der Vorteil des Windows-Mobilitätscenters ist, dass dieses die diversen Einstellungen der Systemsteuerung an einem zentralen Ort zusammenfasst. Wie Sie Akku- und Energieoptionen einstellen, wird nachfolgend beschrieben.
33.4.2
Anzeige des Energiezustands bei Notebooks
Notebooks können Sie am Stromnetz oder über Akku betreiben. Daher ist es hilfreich, auf einen Blick zu erkennen, über welche Energiequelle das Gerät betrieben wird. Betreiben Sie das Notebook am Stromnetz, wird dies durch ein Symbol mit einem stilisierten Stecker samt Batterie im Infobereich der Taskleiste angezeigt (Bild 33.16, rechts). Läuft das Gerät im Akkubetrieb, wird dagegen das Symbol einer stilisierten Batterie im Infobereich eingeblendet (Bild 33.16, links). Das Symbol zeigt dabei sogar den Ladezustand des Akkus an. Zeigen Sie im Infobereich auf das eingeblendete Symbol der Energiequelle, erscheint eine QuickInfo, die im Akkubetrieb die Restbetriebszeit anzeigt (Bild 33.16, links). Im Netzbetrieb zeigt Windows Ihnen in der QuickInfo den Ladezustand des Akkus an (Bild 33.16,
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Energiesparoptionen anpassen
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rechts). Wählen Sie das Symbol mit einem Mausklick an, zeigt Windows eine erweiterte Darstellung (Bild 33.16, rechts), in der Sie den Energiesparplan über Optionsfelder umstellen können. Hierbei besitzen die Optionen folgende Bedeutung: 쮿
Ausbalanciert: Dieser Modus ist für Notebooks optimal geeignet, da er volle Leistung bei der Nutzung des Geräts garantiert, andererseits aber in Phasen der Inaktivität in einen energiesparenden Modus umschaltet.
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Energiesparmodus: Verwenden Sie diese Option, um die Akkuladung des Notebooks bestmöglich auszunutzen. Der Rechner wird durch Verringerung der Systemleistung energiesparend betrieben.
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Höchstleistung: Gewährleistet eine maximale Systemleistung und beste Reaktionsfähigkeit des Geräts, bedingt aber eine schnellere Abnahme der Akkuladung im Mobilbetrieb.
Bild 33.16: Anzeige des Energiestatus bei Notebooks
Je nach Gerätehersteller können ggf. weitere Energiesparpläne angeboten werden. Zudem können Sie die Akkulaufzeit des Systems durch einige Maßnahmen verlängern. Benutzen Sie im Akkubetrieb kein DVD-Laufwerk und schalten Sie den WLAN-Adapter bei Nichtbenutzung ab. Sofern möglich, können Sie auch die Helligkeit der Anzeige herunterregeln, um Energie zu sparen. Verzichten Sie auf leistungsfressende Anwendungen wie Spiele oder Programme zur Audio- und Videowiedergabe.
33.5 Energiesparoptionen anpassen Windows bietet verschiedene Optionen zum Energiemanagement, die sich über die Systemsteuerung abrufen lassen. Öffnen Sie die Systemsteuerung über das Startmenü und wählen Sie in der Startseite den Befehl Hardware und Sound. Auf der Folgeseite lässt sich dann der Befehl Energiespareinstellungen ändern wählen, um den Dialog aus Bild 33.17, oben, zu öffnen. Der Befehl Energiesparmodus ändern öffnet dagegen direkt den Dialog aus Bild 33.17, unten rechts.
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Kapitel 33 · Die Systemsteuerung nutzen
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Im Fenster Energieoptionen (Bild 33.17, oben) sehen Sie den momentan eingestellten Energiesparplan. Eine aus mehreren Punkten bestehende Balkendiagrammanzeige signalisiert, welche Leistung und welche Energiesparpotentiale bei den einzelnen Optionen zur Verfügung stehen. Der bevorzugte Energiesparplan lässt sich durch Anklicken eines Optionsfelds wählen. Das Fenster Energieoptionen unterscheidet sich dabei bei PCs und Notebooks nicht wesentlich. Die in Bild 33.17, oben, eingeblendete Balkenanzeige für die Akkulaufzeit des Notebooks wird bei einem stationären PC als Leistungseinsparung tituliert und als Balkendiagramm dargestellt. Bei Notebooks zeigt die am linken Fensterrand befindliche Aufgabenleiste des Fensters einige zusätzliche Befehle, über die Sie die Optionen zum Herunterfahren etc. anpassen können.
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Möchten Sie die Einstellungen für den Energiesparmodus des Geräts ändern? Dann wählen Sie im Fenster Energieoptionen (Bild 33.17, oben) entweder den unterhalb des jeweiligen Optionsfelds eingeblendeten Hyperlink Energiesparplaneinstellungen ändern. Oder Sie klicken in der Aufgabenleiste des Fensters auf den Befehl Energiesparmodus ändern. Windows öffnet das in Bild 33.17, unten rechts, sichtbare Dialogfeld Energiesparplaneinstellungen, über dessen Listenfelder Sie die Wartezeit bei inaktivem Gerät bis zum Ausschalten des Bildschirms oder bis zum Aktivieren des Energiesparmodus einstellen können. Bei Notebooks finden Sie zwei Rubriken, um die Einstellungen für Akku- und Netzbetrieb separat abzulegen.
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Klicken Sie im Dialogfeld Energiesparplaneinstellungen (Bild 33.17, unten rechts) auf den Hyperlink Erweiterte Energieeinstellungen ändern, öffnet sich der Dialog Energieoptionen aus Bild 33.17, unten links. Über das Listenfeld können Sie die verschiedenen Energiesparpläne abrufen. Dann lassen sich in der Liste Zusätzliche Einstellungen für verschiedene Geräte die Energieoptionen festlegen und über die OK-Schaltfläche bestätigen. Im Zweig Netzschalter und Laptopdeckel finden Sie auch die in Kapitel 2 erwähnte Option Netzschalter im Startmenü zum Anpassen der Startmenüoptionen.
Um eigene Energiesparpläne anzulegen, wählen Sie in der Aufgabenleiste des Fensters Energieoptionen (Bild 33.17, oben rechts) den Befehl Energiesparplan erstellen. Windows öffnet ein Dialogfeld, in dem Sie den Energiesparplan (Ausbalanciert, Energiesparmodus, Höchstleistung) über Optionsfelder wählen können. In einem Textfeld ist der Name für den Energiesparplan einzutragen. Die Weiter-Schaltfläche zeigt dann das Dialogfeld aus Bild 33.17, unten rechts, in dem Sie die Wartezeiten bis zum Abschalten des Bildschirms und dem Einsetzen des Energiesparmodus festlegen. Über die Erstellen-Schaltfläche wird der Energiesparplan unter dem angegebenen Namen abgelegt und lässt sich später nutzen.
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Energiesparoptionen anpassen
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Bild 33.17: Energiesparplan einsehen und anpassen
33.5.1
Netzschalterverhalten ändern
Sie können das System normalerweise durch Drücken des Netzschalters oder bei Notebooks durch Zuklappen des Gehäusedeckels herunterfahren. Einige Geräte besitzen zudem eine Energiespartaste. Windows erlaubt Ihnen das Verhalten dieser Tasten anzupassen.
Bild 33.18: Netzschalterverhalten ändern
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Kapitel 33 · Die Systemsteuerung nutzen
1. Öffnen Sie die Systemsteuerung über das Startmenü und wählen Sie in der Startseite den Befehl Hardware und Sound. 2. Klicken Sie auf der Folgeseite auf den Befehl Netzschalterverhalten ändern der Gruppe Energieoptionen. 3. Anschließend passen Sie im Dialogfeld Systemeinstellungen (Bild 33.18) die Werte der beiden Listenfelder an. Über die Werte lässt sich vorgeben, ob der betreffende Schalter deaktiviert wird, den Energiesparmodus aufruft oder das System herunterfährt.
33.6 Schriftarten verwalten Windows wird mit verschiedenen Schriftarten installiert. Auch Anwendungen können zusätzliche Schriften einrichten. Einen Überblick über die installierten Schriftarten erhalten Sie, indem Sie im Startdialog der Systemsteuerung auf den Befehl Darstellung und Anpassung klicken und im Folgedialog den Eintrag Schriftarten anwählen.
Bild 33.19: Übersicht über installierte Schriftarten
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Schriftarten verwalten 0
Windows öffnet das in Bild 33.19, oben, gezeigte Ordnerfenster, in dem die installierten Schriftarten aufgelistet werden. Möchten Sie sich die Schriftart ansehen, wählen Sie einfach den betreffenden Eintrag per Doppelklick an. Windows öffnet dann das in Bild 33.19 im Vordergrund gezeigte Dialogfeld, in dem ein Beispieltext in verschiedenen Schriftgraden angezeigt wird. Über Schaltflächen lässt sich der Beispieltext drucken und Sie können die Eigenschaften der Schriftartendatei einsehen. Windows verwendet standardmäßig den Unterordner \Fonts zur Speicherung der Schriftartendateien. Dabei werden verschiedene Fonttechnologien (TrueType, OpenType, Raster) unterstützt. Stellen Sie die Darstellung des Ordnerfensters über die Schaltfläche Ansichten in den Modus Listen um, lässt sich die Schriftartenliste über die Spalte Schriftarttyp nach den verschiedenen Schriftarttechnologien sortieren oder gruppieren.
33.6.1
Schriftarten installieren und entfernen
Im Internet und auf Datenträgern werden zusätzliche Schriftarten angeboten, die sich unter Windows installieren und anschließend in allen Anwendungen nutzen lassen. Um eine neue Schriftartendatei unter Windows zu installieren, gehen Sie folgendermaßen vor.
Bild 33.20: Schriftarten installieren
1. Öffnen Sie das Ordnerfenster Schriftarten (siehe vorhergehende Seite), drücken Sie die (Alt)-Taste, um die Menüleiste einzublenden und wählen Sie den Befehl Neue Schriftart installieren im Menü Datei (Bild 33.20, Hintergrund).
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Kapitel 33 · Die Systemsteuerung nutzen
2. Wählen Sie im Dialogfeld Schriftarten hinzufügen (Bild 33.20, Vordergrund) das Laufwerk und den Ordner mit den zu installierenden Schriftarten aus. 3. Werden Schriftarten gefunden und im Dialogfeld aufgelistet, markieren Sie die zu installierenden Schriftarten im Feld Schriftartenliste durch Anklicken per Maus. Die Installation erfolgt, sobald Sie das Dialogfeld über die InstallierenSchaltfläche schließen. Anschließend erscheinen die installierten Schriftarten im Ordnerfenster Schriftarten. Möchten Sie vermeiden, dass Windows die installierten Schriftarten im Ordner \Fonts hinterlegt, deaktivieren Sie im Dialogfeld Schriftarten hinzufügen (Bild 33.20, Vordergrund) das Kontrollkästchen Schriftarten in den Ordner »Fonts« kopieren. Dann legt Windows lediglich Verknüpfungen auf die Schriftartendateien des Fremdordners im Ordner \Fonts an. Manche Anwendungen müllen das System häufig mit Schriftarten zu. Zum Löschen nicht mehr benötigter Schriftarten markieren Sie diese im Ordnerfenster Schriftarten. Anschließend können Sie die (Entf)-Taste drücken oder den Kontextmenübefehl Löschen wählen. Windows entfernt die Schriftart, wobei im Ordner \Fonts hinterlegte Schriftartendateien in den Papierkorb verschoben werden. Wurde die Schriftart als Verknüpfung installiert, entfernt Windows lediglich diese Verknüpfung, belässt aber die original Schriftartdatei im Quellordner.
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34 Anpassen der Benutzeroberfläche Windows stellt über die Systemsteuerung sowie über Kontextmenüs Funktionen zum Anpassen diverser Eigenschaften der Benutzeroberfläche bereit. In diesem Kapitel wird gezeigt, wie Sie solche Einstellungen anpassen.
34.1 Anpassen der Windows-Anzeige In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie sich verschiedene Einstellungen zur Darstellung der Fenster und des Windows-Desktops in Windows Vista ändern lassen und wie Sie einen Bildschirmschoner einrichten.
34.1.1
Aufrufen der Anpassungsseiten
Windows Vista bietet Ihnen verschiedene Möglichkeiten, auf die Seiten zur Anpassung des Desktophintergrunds, zur Einstellung der Farbschemata, zur Änderung der Bildschirmauflösung etc. zuzugreifen. 쮿
Sie können in Windows Vista die Systemsteuerung öffnen und direkt die Befehle der Gruppe Darstellung und Anpassung wählen (Bild 34.1, oben rechts). Dort finden Sie bereits Befehle zum Anpassen des Desktophintergrunds, zur Änderung des Farbschemas oder zum Anpassen der Bildschirmauflösung.
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Klicken Sie auf den Kategorietitel Darstellung und Anpassung, gelangen Sie zur Folgeseite (Bild 34.1, Mitte), in der Sie alle Befehle zur Anpassung der Bildschirm- und Desktopeinstellungen finden. Dann genügt ein Mausklick auf den betreffenden Hyperlink, um die zugehörige Funktion zur Anpassung aufzurufen.
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Die für meinen Geschmack übersichtlichste Variante besteht darin, in der Seite Darstellung und Anpassung erneut auf den Kategorientitel Anpassung (Bild 34.1, Mitte) zu klicken, um die Formularseite zur Anpassung aller Bildschirm- oder Desktopeinstellungen abzurufen (Bild 34.1, unten).
Der Vorteil des Fensters Anpassung besteht darin, dass Sie nicht nur alle Einstelloptionen übersichtlich vorfinden. Das Fenster enthält in jeder Kategorie auch gleich Informationen zur Wirkung eines Befehls. Nachfolgend wird gezeigt, wie Sie über die Seite Anpassung verschiedene Einstellungen anpassen. TIPP
Statt sich über eine Klickorgie durch die Optionen der Systemsteuerung zu hangeln, können Sie eine freie Stelle des Windows-Desktops mit der rechten Maustaste anwählen und dann den Kontextmenübefehl Eigenschaften anklicken. Dann erscheint das Fenster der Seite Anpassung (Bild 34.1, unten) direkt.
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Anpassen der Windows-Anzeige
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Bild 34.1: Kategorie Darstellung und Anpassung
34.1.2
Fensterfarbe und -darstellung beeinflussen
Die Farbe der auf dem Windows-Desktop angezeigten Fenster und Dialogfelder sowie deren Darstellung lässt sich in gewissen Grenzen benutzerspezifisch einstellen. 1. Rufen Sie die Seite Anpassung (Bild 34.1, unten) über die Systemsteuerung oder den Kontextmenübefehl Eigenschaften des Desktops auf (siehe vorhergehende Seiten) und wählen Sie den Befehl Fensterfarbe und -darstellung. 2. Anschließend passen Sie im angezeigten Dialogfeld bzw. im Eigenschaftenfenster die gewünschten Optionen an. Welche Darstellung beim Aufruf des Befehls Fensterfarbe und -darstellung erscheint, hängt vom eingestellten Windows-Farbschema ab. Ist die Aero-Oberfläche aktiv, erscheint das Dialogfeld Fensterfarbe und -darstellung (Bild 34.2). Durch Anklicken eines der Farbfelder lässt sich die Fensterfarbe ändern. Der Schieberegler Farbintensität ermöglicht Ihnen, die Farbintensität der gewählten Farbe einzustellen. Mit der Schaltfläche Farbmixer einblenden
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Kapitel 34 · Anpassen der Benutzeroberfläche
können Sie das Dialogfeld um eine Gruppe von drei Schiebereglern erweitern. Diese erlauben Ihnen, eine individuelle Farbe einzustellen. Das Kontrollkästchen Transparenz aktivieren steuert, ob Fenster transparent auf dem Desktop angezeigt werden oder nicht. Die Änderungen werden übernommen, sobald Sie die OK-Schaltfläche verwenden.
Bild 34.2: Dialogfeld Fensterfarbe und -darstellung
Über den Hyperlink Eigenschaften für klassische Darstellung öffnen, um weitere Optionen anzuzeigen lässt sich das Eigenschaftenfenster Darstellungseinstellungen mit der Registerkarte Darstellung aufrufen (Bild 34.3, links). Dieses Eigenschaftenfenster erscheint auch bei Anwahl des Befehls Fensterfarbe und -darstellung in der Seite Anpassungen, falls das Farbschema »Windows-Aero« nicht eingestellt ist. Über die Registerkarte Darstellung können Sie die Farbschemata und die wichtigsten Eigenschaften der Desktop- und Fensterelemente anpassen. 쮿
Im Listenfeld Farbschema bietet Windows Ihnen verschiedene Farbschemata für den Fensterstil an. Stellen Sie das Farbschema von Windows-Aero auf Windows Vista-Basis um, erscheinen die Fenster ohne die Schattierung und Transparenz. Gleichzeitig werden die Aero-Funktionen wie Flip-3D abgeschaltet.
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Über die Schaltfläche Effekte öffnen Sie das in Bild 34.3, rechts oben, gezeigte Dialogfeld. Über dessen Kontrollkästchen lässt sich einstellen, ob Menüs Schatten aufweisen oder Fenster beim Ziehen als stilisierter Rahmen erscheinen. Weiterhin lässt sich über das Listenfeld wählen, welche Methode zum Glätten von Schriften (z. B. ClearType) benutzt wird.
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Anpassen der Windows-Anzeige
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Bild 34.3: Anpassen der Darstellung
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Die Schaltfläche Erweitert öffnet das in Bild 34.3, unten rechts, gezeigte Dialogfeld, in dem die einzelnen Bildelemente aufgeführt werden. Sie können entweder im Vorschaufenster auf das anzupassende Windows-Element klicken (z. B. die Titelleiste eines Fensters). Oder Sie wählen das Element im Listenfeld Element aus. Vista gibt die für das betreffende Element verfügbaren Eigenschaften wie Schriftart, Größe, Farbe etc. frei. Legen Sie die gewünschten Einstellungen für diese Eigenschaften über die betreffenden Steuerelemente fest. Die Wirkung der jeweiligen Eigenschaft wird sofort in der Vorschau auf der Registerkarte angezeigt.
Mit der Schaltfläche OK wird die eingestellte Eigenschaft im Dialogfeld oder auf der Registerkarte übernommen und das betreffende Fenster geschlossen. Sie können das Farbschema von Windows-Aero auf Windows VistaBasis umstellen, um die Fenstertransparenz sowie die Aero-Effekte abzuschalten. Gelegentlich verhindert der Grafiktreiber, dass Sie Windows erneut auf das Farbschema Windows-Aero einstellen können. Beenden Sie alle Anwendungen und melden Sie sich ab und erneut wieder an. Wenn die Umstellung immer noch nicht klappt, müssen Sie ein neues Benutzerkonto anlegen, um weiter mit der Aero-Oberfläche zu arbeiten.
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Kapitel 34 · Anpassen der Benutzeroberfläche
34.1.3
Ein Windows-Design wählen
Sie können die Einstellungen für die Fensterfarben, den Windows-Hintergrund etc. mit den in diesem Kapitel auf den vorhergehenden bzw. folgenden Seiten gezeigten Schritten anpassen. Windows erlaubt Ihnen aber auch, komplette Designs (mit Hintergrundbild, Mauszeigern, akustischen Elementen etc.) abzurufen, bei Bedarf zu speichern und wieder zu laden. 1. Öffnen Sie über die Systemsteuerung oder über den Kontextmenübefehl (des Desktops) Anpassen die Seite Anpassen (Bild 33.3, unten) und klicken Sie auf den Hyperlink Design. 2. Öffnen Sie im angezeigten Dialogfeld Designeinstellungen (Bild 34.4) das Listenfeld Design und wählen Sie einen der verfügbaren Einträge aus. Das Design wird aktiviert, sobald Sie das Dialogfeld über die OKSchaltfläche schließen. Der Eintrag Windows – klassisch stellt die Benutzeroberfläche auf die Darstellung früherer Windows-Versionen um. Bereits festgelegte Einstellungen des Desktops lassen sich als sogenanntes Schema über die Schaltfläche Speichern unter einem eigenen Namen in einer THEME-Datei ablegen. Dadurch können Sie verschiedene Designs auf Abruf bereitstellen. Zudem besteht die Möglichkeit, über den Wert Durchsuchen… des Listenfelds Design ein Dialogfeld zum Laden von THEME-Dateien zu öffnen. Dies gibt Ihnen die Möglichkeit, aus dem Internet heruntergeladene oder in Ordnern gespeicherte Themendateien zu verwenden und die Windows-Darstellung mit wenigen Mausklicks anzupassen.
Bild 34.4: Auswahl eines Windows-Designs
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Anpassen der Windows-Anzeige
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34.1.4
Anpassen des Desktop-Hintergrunds
Windows Vista ermöglicht Ihnen die Verwendung eines Bildmotivs auf dem Desktop-Hintergrund. Windows Vista wird mit einer von Microsoft gelieferten und bei der Installation auswählbaren Hintergrundgrafik für den Desktop eingerichtet (siehe auch Kapitel 31). Sie können dieses Hintergrundbild aber ändern oder entfernen (um z. B. Desktop-Inhalte besser zu erkennen). 1. Öffnen Sie über die Systemsteuerung oder über den Kontextmenübefehl (des Desktops) Anpassung die Seite Anpassung (Bild 33.3, unten) und klicken Sie auf den Hyperlink Desktophintergrund ändern. 2. Stellen Sie im angezeigten Dialogfeld (Bild 34.5) das Listenfeld Bildpfad auf die gewünschte Kategorie (Bilder, einfarbige Hintergründe etc.) ein. 3. Wählen Sie eines der im Dialogfeld eingeblendeten Motive aus (Farbfeld, Hintergrundbild etc.) und schließen Sie das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche.
Bild 34.5: Anpassen des Desktop-Hintergrunds
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Kapitel 34 · Anpassen der Benutzeroberfläche
Sie können die von Windows bereitgestellten Bilddateien als DesktopHintergrund verwenden. Bei den Bildkategorien lässt sich über die Schaltfläche Durchsuchen aber auch ein Dialogfeld zur Auswahl eines Bildordners und einer Bilddatei öffnen. Dabei lassen sich Grafiken im BMP-, JPEG- oder PNG-Format als Desktop-Hintergrund laden. Sobald eine Bilddatei als Desktop-Hintergrund gewählt wurde, erscheint am unteren Rand des Dialogfelds eine Optionsfeldgruppe Wie möchten Sie das Bild anordnen?. Über die Markierung der Optionsfelder bestimmen Sie, ob das Bild gekachelt, auf Desktopgröße skaliert oder in Originalgröße zentriert auf dem Desktop angezeigt werden soll. Beachten Sie bei der Auswahl von Hintergrundbildern, dass sich dadurch die Erkennbarkeit von Desktop-Elementen ggf. verschlechtert. Besser geeignet sind einfarbige Hintergründe, die sich über den Wert Einfarbig des Listenfelds Bildpfade wählen lassen. Anschließend können Sie die Farbe des Hintergrunds durch Anklicken eines der eingeblendeten Farbfelder wählen.
34.1.5
Den Bildschirmschoner konfigurieren
Windows Vista enthält einige Bildschirmschoner, die bei einem unbenutzten Computer aktiv werden können. Dies ist bei modernen LCDDisplays als Schutz vor dem Einbrennen von Logos oder Masken zwar nicht mehr erforderlich. Ein Bildschirmschoner mit Kennwortschutz hilft aber bei der Absicherung unbenutzter PCs, da nach Arbeitspausen ein Weiterarbeiten nur nach der Eingabe eines gültigen Kennworts möglich ist. Sie müssen aber den Bildschirmschoner mit folgenden Schritten für das Benutzerkonto einrichten. 1. Öffnen Sie über die Systemsteuerung oder über den Kontextmenübefehl (des Desktops) Anpassung die Seite Anpassung (Bild 33.3, unten) und klicken Sie auf den Hyperlink Bildschirmschoner. 2. Stellen Sie im angezeigten Dialogfeld (Bild 34.6) das Listenfeld Bildschirmschoner auf den gewünschten Wert ein. Je nach Bildschirmschoner können Sie die Schaltfläche Eigenschaften anklicken und verschiedene Optionen anpassen. 3. Anschließend stellen Sie den Wert für die Wartezeit ein, bis der Bildschirmschoner bei inaktivem Rechner in Aktion tritt. 4. Möchten Sie, dass bei aktiviertem Bildschirmschoner eine Neuanmeldung am Benutzerkonto erforderlich wird, markieren Sie das Kontrollkästchen Anmeldeseite bei Reaktivierung. Der Bildschirmschoner wird aktiv, sobald Sie das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche schließen. Ein unbenutzter Computer wird nach Ablauf der eingestellten Wartezeit den Bildschirmschoner aktivieren. Tippen Sie eine Taste an der Tastatur an oder bewegen Sie die Maus, erscheint die Willkommenseite oder der Desktop, je nachdem, ob eine Anmeldung gefordert wird oder nicht.
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Die Eigenschaften der Grafikkarte anpassen
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Wie Sie den Bildschirm in Arbeitspausen über einen Energiesparplan in den Energiesparmodus versetzen, wird in Kapitel 33 erläutert.
Bild 34.6: Anpassen der Bildschirmschoner-Optionen
34.2 Die Eigenschaften der Grafikkarte anpassen Über das Eigenschaftenfenster Anzeigeeinstellungen lässt sich die Auflösung der Grafikkarte vorgeben. Über dieses Eigenschaftenfenster erhalten Sie auch Zugriff auf weitere Optionen, die nachfolgend kurz erläutert werden.
34.2.1
Anpassen der Anzeigeeigenschaften
Möchten Sie die Farbtiefe der Anzeige kontrollieren oder die Bildschirmauflösung anpassen? Soll die Darstellung (z. B. bei einem Notebook) auf einen externen Bildschirm oder Projektor umgestellt werden? 1. Öffnen Sie die Seite Anpassung (Bild 34.1, unten) und wählen Sie den Befehl Anzeige in diesem Fenster an.
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Kapitel 34 · Anpassen der Benutzeroberfläche
2. Passen Sie auf der Registerkarte Monitor des Eigenschaftenfensters Anzeigeeinstellungen (Bild 34.7) die gewünschten Eigenschaften an und klicken Sie auf die OK-Schaltfläche. Die Bildschirmauflösung lässt sich über den Schieberegler in Stufen (800 x 640, 1.152 x 864 Pixel) verstellen. Es werden nur solche Werte angeboten, die von der Grafikkarte unterstützt werden. Die Farbtiefe bestimmt die Anzahl der anzeigbaren Farben für Desktop-Elemente und Bildinhalte. Der Wert sollte im entsprechenden Listenfeld auf Höchste (32 Bit) eingestellt werden.
Bild 34.7: Anzeigeeinstellungen
Unterstützt die Grafikkarte mehrere Monitore und ist ein externes Anzeigegerät angeschlossen? Sie können die Anzeige über das Listenfeld oder über die grafische Darstellung auf den gewünschten Monitor umschalten. Die Auflösung und Farbtiefe bezieht sich immer auf den zur Anzeige gewählten Monitor. Das Umstellen der Farbtiefe oder der Bildauflösung kann ggf. zu Problemen mit der Anzeige führen (der Monitor bleibt u. U. schwarz). Daher blendet Windows nach dem Umstellen ein Dialogfeld in der Anzeige ein. Ist die Darstellung mit der neuen Farbtiefe oder Bildauflösung in Ordnung, bestätigen Sie das Dialogfeld über die Ja-Schaltfläche. Windows übernimmt die Vorgaben permanent. Wird dieses Dialogfeld nicht angeklickt (z. B. weil Sie es nicht erkennen oder mit den Ergebnissen unzufrieden sind), schaltet Windows nach einer Wartezeit von einigen Sekunden in den vorherigen Modus zurück.
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Die Eigenschaften der Grafikkarte anpassen
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34.2.2
Erweiterte Optionen der Grafikkarte einstellen
Über die Schaltfläche Erweiterte Einstellungen der Registerkarte Monitor (Bild 34.7) lässt sich ein zweites Eigenschaftenfenster (Bild 34.8) mit verschiedenen Registerkarten öffnen. Auf der Registerkarte Grafikkarte (Bild 34.8, links) werden Informationen zur Grafikkarte angezeigt und Sie können über die Schaltfläche Eigenschaften auf weitere Einstellungen zugreifen. Die Schaltfläche Alle Modi auflisten listet die von der Grafikkarte unterstützten Darstellungsmodi auf.
Bild 34.8: Erweiterte Eigenschaften der Grafikkarte
Auf der Registerkarte Monitor (Bild 34.8, rechts) kann die Bildschirmaktualisierungsrate der Grafikkarte für den angeschlossenen Monitor angepasst werden. Der Wert sollte bei Röhrenbildschirmen mindestens 75 Hertz betragen, um eine flimmerfreie Anzeige zu erreichen. Je nach gewählter Auflösung können aber auch höhere Werte eingestellt werden. Bei Flachbildschirmen sind aber Werte unter 60 Hertz für eine flimmerfreie Darstellung ausreichend. Über die Schaltfläche Farbverwaltung der gleichnamigen Registerkarte lassen sich ggf. Farbprofile für die Ausgabegeräte (z. B. Drucker) verwalten. Es erscheint ein separates Eigenschaftenfenster mit mehreren Registerkarten, auf denen Sie Farbprofile angeben können. Sie benötigen dann vom Hersteller gelieferte ICM-Dateien, die sich für das Gerät laden und zuweisen lassen. Die Farbverwaltung bewirkt, dass Farben möglichst realitätsnah auf dem Ausgabegerät dargestellt werden. Ausführliche Hinweise zur Farbverwaltung liefert die Windows-Hilfe, die sich direkt über einen im Dialogfeld der Farbverwaltung eingeblendeten Hyperlink aufrufen lässt.
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Kapitel 34 · Anpassen der Benutzeroberfläche
34.2.3
DPI-Auflösung des Schriftgrads anpassen
Die Schriften auf dem Desktop oder in Fenstern werden standardmäßig mit einer Auflösung von 96 dpi (dpi ist die Abkürzung für Dots per Inch und bedeutet Punkte pro Zoll) dargestellt, was für normale Zwecke ausreicht. Bei Bedarf können Sie aber eine höhere Auflösung für Schriften vereinbaren.
Bild 34.9: DPI-Auflösung für Schriften anpassen
1. Öffnen Sie die Seite Anpassung (Bild 34.10, Hintergrund) der Systemsteuerung über die am Kapitelanfang erläuterten Schritte und klicken Sie in der Aufgabenspalte der Seite auf den Befehl Schriftgrad anpassen (DPI). 2. Setzen Sie die Auflösung auf der Registerkarte DPI-Skalierung (Bild 34.9) durch Markieren der Optionsfelder oder mittels der Schaltfläche Benutzerdefinierte DPI und schließen Sie das Eigenschaftenfenster über die OK-Schaltfläche. Die Funktion erfordert Administratorberechtigungen, die ggf. über die Benutzerkontensteuerung abgefragt werden. Zudem ist ein Neustart des Systems auszuführen, bevor die Änderungen sichtbar werden. Mit höheren DPI-Werten werden die Schriften größer dargestellt, so dass Sie diese besser erkennen können. Allerdings passen dann auch weniger Inhalte auf den Bildschirm.
34.3 Taskleisten- und DesktopsymbolEigenschaften Die Taskleiste, der Infobereich, das Startmenü und die Desktopsymbole lassen sich ebenfalls über verschiedene Eigenschaften in ihrem Verhalten bzw. Aussehen anpassen. Nachfolgend finden Sie eine kurze Übersicht über die betreffenden Funktionen.
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Taskleisten- und Desktopsymbol-Eigenschaften
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34.3.1
Desktopsymbole anpassen
Microsoft liefert den Windows-Desktop nur mit dem Symbol des Papierkorbs aus. Aber Sie haben die Möglichkeit, eigene Symbole (ggf. als Verknüpfungen) auf dem Desktop einzublenden. Microsoft hat daher die Optionen zum Anpassen der Symbole sowie zum Anzeigen zusätzlicher Symbole wie Netzwerk etwas versteckt. Um sich über die betreffenden Optionen zu informieren und ggf. Anpassungen vorzunehmen, gehen Sie folgendermaßen vor.
Bild 34.10: Desktopsymbole anpassen
1. Öffnen Sie, z. B. über die am Kapitelanfang erläuterten Schritte, die Seite Anpassung (Bild 34.10, Hintergrund) der Systemsteuerung und klicken Sie in der Aufgabenleiste auf den Befehl Desktopsymbole ändern. 2. Passen Sie auf der Registerkarte Desktop (Bild 34.10, Vordergrund) die gewünschten Optionen an und schließen Sie das Eigenschaftenfenster über die OK-Schaltfläche. Über die Kontrollkästchen der Gruppe Desktopsymbole lassen sich verschiedene Symbole wie Papierkorb, Netzwerk oder das Symbol des Benutzerordners auf dem Desktop ein- oder ausblenden. Wählen Sie eines der auf der Registerkarte angezeigten Symbole an, lässt sich diesem eine andere Symboldatei über die Schaltfläche Anderes Symbol zuweisen. Sie können sich also ein spezielles Symbol für einen leeren oder geöffneten Papierkorb auf dem Desktop zaubern. TIPP
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Die Symbole Computer und Systemsteuerung können dagegen auch über den Kontextmenübefehl Auf dem Desktop anzeigen des betreffenden Startmenüeintrags ein- oder ausgeblendet werden.
Kapitel 34 · Anpassen der Benutzeroberfläche
34.3.2
Anpassen der Startmenüeigenschaften
Microsoft hat im Startmenü von Windows Vista einige, in früheren Windows-Versionen enthaltene Optionen (z. B. den Befehl Ausführen) verbannt. Dies ist aber kein Problem, da Sie das Aussehen des Startmenüs den eigenen Bedürfnissen anpassen können.
Bild 34.11: Anpassen der Startmenüeigenschaften
1. Klicken Sie die Schaltfläche Start der Taskleiste mit der rechten Maustaste an und wählen Sie den Kontextmenübefehl Eigenschaften (Bild 34.11, linke untere Ecke). 2. Passen Sie auf der Registerkarte Startmenü (Bild 34.11, links) die gewünschten Optionen in der Gruppe Datenschutz an. Markieren Sie anschließend das Optionsfeld Startmenü und wählen Sie die Schaltfläche Anpassen. 3. Setzen Sie die Optionen im Dialogfeld Startmenü anpassen (Bild 34.11, rechts) und schließen Sie das Dialogfeld sowie das Eigenschaftenfenster über die OK-Schaltflächen. Auf der Registerkarte Startmenü können Sie über die Kontrollkästchen der Gruppe Datenschutz vorgeben, ob die Namen der zuletzt geöffneten Programme in der linken Spalte des Startmenüs bzw. ob geöffnete Dokumente, Ordner und Dateien im Menü des Startmenübefehls Zuletzt verwendet eingeblendet werden.
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Taskleisten- und Desktopsymbol-Eigenschaften
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Markieren Sie das Optionsfeld Klassisches Startmenü (Bild 34.11, links), können Sie zur aus Windows 98 bzw. Windows 2000 gewohnten Darstellung umschalten. Diese Darstellung ist weniger leistungshungrig bezüglich der Grafikdarstellung als die Benutzeroberfläche im Windows XP- oder Vista-Look. Im Dialogfeld Startmenü anpassen (Bild 34.11, rechts) lässt sich über Kontrollkästchen vorgeben, ob Internetbrowser und E-Mail-Client als Symbole im Startmenü auftauchen. Die zugehörigen Listenfelder erlauben (sofern alternative Programme installiert sind), die gewünschte Anwendung dem betreffenden Startmenüeintrag zuzuweisen. In der eingeblendeten Liste mit den Startmenüeinträgen können Sie verschiedene Befehle (z. B. Ausführen) durch Markieren des zugehörigen Kontrollkästchens im Startmenü einblenden. Enthält ein Eintrag den aus drei Optionsfeldern bestehenden Zweig, lässt sich vorgeben, wie der betreffende Zweig anzuzeigen ist. Die Option Als Menü bewirkt, dass bei Anwahl des Befehls ein Untermenü mit den Optionen erscheint (z. B. beim Eintrag Bilder). Standardmäßig ist die Option Als Verknüpfung anzeigen markiert, d. h. Windows öffnet bei Anwahl des Startmenübefehls ein Ordnerfenster mit dem betreffenden Inhalt.
34.3.3
Taskleiste und Infobereich anpassen
Windows Vista erlaubt Ihnen, die Eigenschaften der Taskleiste und speziell des Infobereichs benutzerspezifisch anzupassen. So können Sie beispielsweise die Uhrzeitanzeige ausblenden oder regeln, wie mit inaktiven Symbolen im Infobereich zu verfahren ist. 1. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die Schaltfläche Start und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl Eigenschaften (Bild 34.11, linke untere Ecke). 2. Passen Sie anschließend die Optionen (Bild 34.12) auf den Registerkarten Taskleiste, Symbolleisten und Infobereich an. Ein markiertes Kontrollkästchen aktiviert die betreffende Eigenschaft. Sobald Sie das Eigenschaftenfenster über die OK-Schaltfläche schließen, werden die Änderungen wirksam. Auf der Registerkarte Taskleiste (Bild 34.12, links) lassen sich einige nette Funktionen einschalten bzw. anpassen.
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Möchten Sie verhindern, dass Benutzer die Taskleiste beim Klicken irrtümlich auf dem Desktop verschieben, markieren Sie das Kontrollkästchen Taskleiste fixieren. Bei fixierter Taskleiste lässt sich diese weder vom unteren Rand des Desktops zum oberen, rechten oder linken Desktoprand ziehen noch durch Ziehen am Rand in der Höhe verändern. Sie können diese Eigenschaft auch über das Kontextmenü der Taskleiste schnell anpassen.
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Das Kontrollkästchen Taskleiste automatisch ausblenden erlaubt Windows, die Taskleiste automatisch auszublenden, falls der Desktop komplett zur Anzeige benötigt wird. Zeigen Sie später per Maus
Kapitel 34 · Anpassen der Benutzeroberfläche
auf den Bereich am Fensterrand, an dem die Taskleiste angedockt wurde, blendet Windows die Taskleiste ein. Mit der Option Taskleiste immer im Vordergrund halten erreichen Sie, dass die Taskleiste nicht verdeckt wird, wenn Sie Anwendungen wie den Internet Explorer über die Funktionstaste (F11) in den Kioskmodus schalten. 쮿
Markieren Sie das Kontrollkästchen Ähnliche Elemente gruppieren, damit Windows die in der Taskleiste angezeigten Schaltflächen geöffneter Fenster anwendungsspezifisch gruppieren darf. Dann wird z. B. bei mehreren geöffneten Ordnerfenstern nur noch ein Symbol erscheinen. Durch Anklicken des Symbols können Sie ein Menü öffnen und über Menübefehle zu den zugehörigen Fenstern wechseln (siehe Kapitel 4).
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Das Kontrollkästchen Schnellstartleiste anzeigen blendet die Schnellstart-Symbolleiste rechts neben der Start-Schaltfläche in der Taskleiste ein oder aus. Über die Symbole dieser Leiste lassen sich per Mausklick der Windows Media Player, die Taskleiste, der Desktop und weitere Programme starten.
Bild 34.12: Eigenschaften der Taskleiste und des Infobereichs
Das Kontrollkästchen Fenstervorschau (Miniaturansicht) anzeigen ist nur bei eingeschalteter Aero-Oberfläche verfügbar und steuert, ob beim Zeigen auf die Schaltflächen geöffneter Fenster deren Miniaturansicht eingeblendet wird (siehe Kapitel 4). Bei den Symbolleisten-Eigenschaften der Taskleiste ist vieles »doppelt gemoppelt«. Sie können die Schnellstart-Symbolleiste sowie andere Leisten, auch auf der Registerkarte Symbolleisten durch Markieren der betreffenden Kontrollkästchen einblenden. Zudem stellt die Taskleiste im Kontextmenü den Befehl Symbolleisten bereit. Über dessen Untermenü können Sie nicht nur Leisten ein-/ausblenden, Sie finden dort auch einen Befehl, um neue Symbolleisten in die Taskleiste aufzunehmen.
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Taskleisten- und Desktopsymbol-Eigenschaften
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Auf der Registerkarte Infobereich (Bild 34.12, rechts) lässt sich in der Gruppe Systemsymbole über die Kontrollkästchen vorgeben, welche Systemsymbole im Infobereich einzublenden sind. Das Kontrollkästchen Uhr steuert beispielsweise, ob die Uhrzeitanzeige im Infobereich der Taskleiste erscheint. Ähnliches gilt für die Anzeige des Lautstärkesymbols oder der Netzwerkanzeige. Das Kontrollkästchen Energie wird nur bei Notebooks freigegeben.
Bild 34.13: Benachrichtigungssymbole des Infobereichs anpassen
Das automatische Ausblenden inaktiver Symbole im Infobereich der Taskleiste steuern Sie über eine Markierung des Kontrollkästchens Inaktive Symbole ausblenden (Bild 34.12, rechts). Klicken Sie auf die Schaltfläche Anpassen, wird ein weiteres Dialogfeld (Benachrichtigungssymbole anpassen, Bild 34.13) geöffnet. In der Spalte Verhalten dieses Dialogfelds lässt sich über ein Listenfeld wählen, ob das Symbol immer eingeblendet, immer ausgeblendet oder nur im inaktiven Zustand versteckt wird. Die Einstellungen werden wirksam, sobald Sie das Dialogfeld und die Registerkarten über die OK-Schaltflächen schließen.
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35 Die Benutzerkontenverwaltung nutzen Windows Vista stellt eine komfortable Benutzerkontenverwaltung bereit, über welche Anwender die Einstellungen des eigenen Kontos pflegen können. Administratoren erlaubt die Benutzerkontenverwaltung, neue Konten anzulegen und die Einstellungen bestehender Konten anzupassen. Die folgenden Abschnitte beschreiben die Möglichkeiten der Benutzerkontenverwaltung.
35.1 Verwaltung des eigenen Benutzerkontos In Kapitel 2 ist im Abschnitt »Benutzerkonten – das sollten Sie wissen« erwähnt, dass Windows Vista zwischen Administratoren und Standardbenutzern unterscheidet. Zur Absicherung gegen Missbrauch sollten Konten mit einem Kennwort geschützt werden und es empfiehlt sich, unter Standardbenutzerkonten zu arbeiten. Der folgende Abschnitt erläutert, wie sich die Einstellungen des aktuellen Benutzerkontos anpassen lassen.
35.1.1
Aufruf der Benutzerkontenverwaltung
Windows stellt zur Verwaltung von Benutzerkonten sowie zur Pflege dieser Benutzerkonten eine Benutzerkontenverwaltung bereit.
Bild 35.1: Aufrufen der Benutzerkontenverwaltung
Diese erlaubt Ihnen, auf das eigene Benutzerkonto zuzugreifen und dessen Einstellungen komfortabel zu nutzen. Administratoren können auch die Konten anderer Benutzer pflegen (siehe unten). Die Bedienung der Benutzerkontenverwaltung erfolgt über die Windows-Systemsteuerung. 1. Rufen Sie die Startseite der Systemsteuerung (z. B. über den entsprechenden Startmenüeintrag) auf und klicken Sie auf den Eintrag Benutzerkonten und Jugendschutz (Bild 35.1, oben).
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Verwaltung des eigenen Benutzerkontos
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2. Anschließend können Sie auf der Folgeseite (Bild 35.1, unten) entweder die Hyperlinks mit den gewünschten Verwaltungsfunktionen oder den Befehl Benutzerkonten anklicken. Je nach gewähltem Befehl zeigt Windows dann die Seite Änderungen am eigenen Konto durchführen (Bild 35.2) oder ein Formular zur Anpassung der Kontendaten (z. B. Auswahl des Kontenbilds).
Bild 35.2: Seite zum Anpassen der eigenen Kontoeinstellungen TIPP
Die Seite Änderungen am eigenen Konto durchführen (Bild 35.2) lässt sich auch schneller aufrufen, indem Sie das Startmenü öffnen und dann auf das am oberen Rand gezeigte Kontobild klicken.
35.1.2
So legen Sie ein Benutzerkennwort fest
Zur Absicherung des Rechners gehört auch, dass alle Benutzerkonten mit einem Kennwort versehen sind. Sie können als normaler Benutzer nur das Kennwort für das eigene Benutzerkonto festlegen bzw. ändern. 1. Rufen Sie die Seite Änderungen am eigenen Konto durchführen (Bild 35.2) gemäß den Hinweisen im vorherigen Abschnitt auf und klicken Sie auf den Befehl Kennwort für das eigene Konto erstellen. 2. Anschließend tippen Sie in der angezeigten Seite das Benutzerkennwort in den beiden oberen Textfeldern Neues Kennwort und Neues Kennwort bestätigen ein (Bild 35.3). Die eingegebenen Zeichen werden in den Kennwortfeldern als Punkte angezeigt. Die zweifache Eingabe stellt sicher, dass Sie sich nicht durch Tippfehler von der Benutzung des eigenen Kontos aussperren. 3. Tragen Sie bei Bedarf noch einen kurzen Text für einen Kennworthinweis im Feld Kennworthinweis eingeben ein. Dieser Hinweis lässt sich bei der Anmeldung am Konto abrufen, wenn die Kennworteingabe fehlgeschlagen ist.
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Kapitel 35 · Die Benutzerkontenverwaltung nutzen
Bild 35.3: Formular zur Eingabe des Kennworts
Das Kennwort wird angelegt, wenn Sie die Schaltfläche Kennwort erstellen auf der Formularseite betätigen. Sie gelangen dann zur Seite Änderungen am eigenen Konto durchführen (Bild 35.2) zurück. Der Zugang zum Computer ist nur noch nach Eingabe des korrekten Kennworts möglich. Verwenden Sie keine banalen und somit leicht zu erratenden Kennwörter wie beispielsweise Namen von Familienmitgliedern, sondern möglichst Kombinationen aus Zeichen, Ziffern und Sonderzeichen. Gute Kennwörter sind so beschaffen, dass Außenstehende diese nicht einfach erraten können. Ein Kennwort sollte aus mindestens sechs Zeichen (Buchstaben und Ziffern) zusammengesetzt werden. Wenn Sie Kennwörter zur Sicherheit notieren, bewahren Sie diese an einem sicheren Ort, getrennt vom Computer, auf.
35.1.3
Ein Kennwort ändern
Sie können als angemeldeter Benutzer das Kennwort des eigenen Benutzerkontos jederzeit ändern. Dies erhöht die Sicherheit gegen missbräuchliche Benutzung durch Dritte. 1. Öffnen Sie die Seite Änderungen am eigenen Konto durchführen (Bild 35.4, Hintergrund) gemäß den Hinweisen im vorherigen Abschnitt und klicken Sie auf den nun eingeblendeten Befehl Eigenes Kennwort ändern. 2. Anschließend tippen Sie in der angezeigten Seite (Bild 35.4, Vordergrund) das alte Benutzerkennwort in das oberste Textfeld Altes Kennwort ein. Anschließend fügen Sie das neue Kennwort zweimal in die beiden darunter liegenden Textfelder Neues Kennwort und Neues Kennwort bestätigen ein.
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Verwaltung des eigenen Benutzerkontos
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Bild 35.4: Formularseiten zum Ändern des eigenen Kennworts
3. Tragen Sie bei Bedarf noch einen kurzen Text für einen Kennworthinweis im betreffenden Feld ein. 4. Bestätigen Sie die Änderung des Kennworts durch Anklicken der Schaltfläche Kennwort ändern. Das Kennwort wird nur dann umgesetzt, wenn Sie das alte Kennwort korrekt im Formular angegeben haben. Dies verhindert, dass ein Scherzbold das Kennwort auf einem unbeaufsichtigten Computer verstellt.
35.1.4
Das Kennwort für das Benutzerkonto entfernen
Möchten Sie das Benutzerkonto zukünftig ohne Kennwort nutzen? Obwohl ein Kennwortschutz dringend empfohlen wird, kann der Wunsch nach einem kennwortlosen Benutzerkonto bestehen. 1. Rufen Sie die Seite Änderungen am eigenen Konto durchführen (Bild 35.4, Hintergrund) gemäß den Hinweisen im vorherigen Abschnitt auf und klicken Sie auf den eingeblendeten Befehl Eigenes Kennwort entfernen. 2. Anschließend tippen Sie in der angezeigten Seite (Bild 35.5) das alte Benutzerkennwort in das Textfeld ein und klicken auf die Schaltfläche Kennwort entfernen.
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Kapitel 35 · Die Benutzerkontenverwaltung nutzen
Bild 35.5: Entfernen des eigenen Kennworts
Das Kennwort wird ausgetragen und Sie können sich zukünftig durch Anklicken des Benutzerkontensymbols auf der Willkommenseite am Konto anmelden. Beachten Sie beim Entfernen eines Kennworts für das Benutzerkonto, dass alle Zertifikate und Zugänge für kennwortgeschützte Webseiten verloren gehen. Auch ein Zugriff auf Freigaben im Netzwerk wird nur noch dann zugelassen, wenn Sie sich vorher in einem Dialogfeld mit einem Benutzernamen und einem Kennwort autorisieren.
Hilfe, ich hab mein Kennwort vergessen Haben Sie das Benutzerkennwort für das eigene Konto vergessen und können sich nicht mehr anmelden? Sofern ein Kennworthinweis beim Definieren des Kennworts hinterlegt wurde, blendet Windows Vista diesen automatisch nach der Eingabe eines falschen Kennworts auf der Anmeldeseite ein. Fällt Ihnen das korrekte Kennwort trotz Kennworthinweis nicht mehr ein? Sofern Sie eine Kennwortrücksetzdiskette erstellt haben, lässt sich das Konto damit freischalten (siehe nächster Abschnitt). Ist keine Kennwortrücksetzdiskette vorhanden? Ein Administrator besitzt die Möglichkeit, ein Kennwort für andere Konten zu ändern, ohne das Kontokennwort zu kennen (siehe unten). Der Benutzer kann sich anschließend unter dem neuen Kennwort anmelden und dieses nach erfolgreichem Zugang zum Benutzerkonto wieder verwenden. TIPP
Bei Änderungen des Kennworts durch den Administrator geht u. U. der Zugriff auf gespeicherte Anmeldeinformationen für Internetkonten (Microsoft Passwort bzw. Windows Live ID) verloren. Sie können den ganzen Aufwand vermeiden, indem Sie eine Kennwortrücksetzdiskette für vergessene Kennwörter erstellen.
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Verwaltung des eigenen Benutzerkontos
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35.1.5
Eine Kennwortrücksetzdiskette erstellen
Bei kennwortgeschützten Konten ist es wichtig, dass Sie dieses Kennwort nicht vergessen. Um nicht auf die Unterstützung eines Administrators angewiesen zu sein, lässt sich eine so genannte Kennwortrücksetzdiskette erstellen. Diese enthält die Anmeldeinformationen in verschlüsselter Form. Eine aktuelle Notfalldiskette ermöglicht Ihnen im Notfall den Zugang zum System. Auch wenn viele PCs kein Diskettenlaufwerk mehr haben, lassen Sie sich von dem Begriff Diskette nicht abschrecken. Sie können auch einen USB-Stick oder eine für Digitalkameras oder MP3Player benutzte Speicherkarte für diesen Zweck verwenden. Wichtig ist lediglich, dass über ein Wechseldatenträgerlaufwerk auf das Speichermedium zugegriffen werden kann. 1. Hierzu legen Sie einen leeren und formatierten Datenträger in das Wechseldatenträgerlaufwerk ein und rufen die Seite Änderungen am eigenen Konto durchführen (Bild 35.6, Hintergrund links) gemäß den Hinweisen am Kapitelanfang auf. 2. Wählen Sie in der Aufgabenspalte des Fensters den Befehl Kennwortrücksetzdiskette erstellen.
Bild 35.6: Kennwortrücksetzdiskette erstellen
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Kapitel 35 · Die Benutzerkontenverwaltung nutzen
3. Sobald der Assistent startet, klicken Sie im ersten Dialogschritt auf die Weiter-Schaltfläche und wählen Sie im Folgedialog (Bild 35.6, Hintergrund rechts) das Laufwerk zum Speichern der Rücksetzinformationen. 4. Klicken Sie erneut auf die Schaltfläche Weiter, geben im Dialogschritt Aktuelles Benutzerkontokennwort Ihr Kennwort ein (Bild 35.6) und klicken wieder auf Weiter. 5. Sobald der Assistent im Statusdialog meldet, dass die Kennwortrücksetzdiskette erstellt wurde, klicken Sie auf die Weiter-Schaltfläche und dann im Abschlussdialog auf die Fertig stellen-Schaltfläche. Der Assistent wird beendet und Sie können das Medium dem Laufwerk entnehmen. Beschriften Sie den Wechseldatenträger entsprechend und bewahren diesen an einem sicheren Ort auf.
Kennwort von Diskette zurücksetzen Wurde das Kennwort vergessen, es existiert aber eine Kennwortrücksetzdiskette? Dann lässt sich mittels dieses Datenträgers eine Anmeldung ohne das alte Kennwort bewerkstelligen. 1. Tippen Sie im Anmeldedialog ein falsches Kennwort für das Benutzerkonto ein, um die Anzeige Der Benutzername bzw. das Kennwort ist falsch zu erhalten. Bestätigen Sie die unterhalb der Meldung angezeigte OK-Schaltfläche 2. Legen Sie die Kennwortrücksetzdiskette (bzw. das betreffende Medium) in das Wechseldatenträgerlaufwerk ein und klicken Sie auf der Anmeldeseite auf den nun (unterhalb des Kennwortfelds) sichtbaren Hyperlink Kennwort zurücksetzen. 3. Sobald der Assistent startet, gehen Sie über die Schaltfläche Weiter zum Folgedialog, wählen das Laufwerk mit dem Medium aus und klicken erneut auf Weiter. 4. Im Folgedialog müssen Sie ein neues Kennwort zweimal eingeben. Zudem können Sie einen Kennworthinweis eintragen. Klicken Sie auf die Weiter-Schaltfläche und dann auf Fertig stellen, um den Assistenten zu schließen. Anschließend können Sie sich mit dem gerade im Assistenten eingegebenen neuen Kennwort auf der Willkommenseite am Benutzerkonto anmelden. Bei diesen Schritten werden die Konteneinstellungen so zurückgesetzt, dass Zertifikate und Passport-Kennwörter gültig und weiter benutzbar bleiben.
35.1.6
Das Kontobild wechseln
Windows zeigt bei der Anmeldung und im Startmenü ein eigenes Bild für das jeweilige Benutzerkonto an. Zum Anpassen dieses Bildes sind nur wenige Mausklicks erforderlich.
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Verwaltung des eigenen Benutzerkontos
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1. Rufen Sie die Seite Änderungen am eigenen Konto durchführen (Bild 35.6, Hintergrund, links) gemäß den Hinweisen am Kapitelanfang auf, und wählen Sie den Hyperlink Eigenes Bild ändern. 2. Klicken Sie im angezeigten Dialogfeld auf eines der angegebenen Kontenbilder (Bild 35.7). Bei Bedarf können Sie den Hyperlink Nach weiteren Bildern suchen anklicken und über das anschließend geöffnete Dialogfeld weitere Bilder in Ordnern der Festplatte suchen.
Bild 35.7: Bild des Kontos ändern
Klicken Sie anschließend auf die Schaltfläche Bild ändern, um das Bild dem Konto zuzuweisen und die Seite zu schließen. In der Aufgabenleiste der Seite Änderungen am eigenen Konto durchführen (Bild 35.6, Hintergrund links) finden Sie noch weitere Befehle zum Anpassen spezieller Kontoeinstellungen. Der Befehl Eigene Netzwerkkennwörter verwalten öffnet ein Dialogfeld, in dem Sie Adressen von Webseiten samt den zugehörigen Anmeldeinformationen eingeben können. Der Befehl Erweiterte Benutzerprofileigenschaften konfigurieren erlaubt den Profiltyp von Lokal auf Server umzustellen, ist aber im Heimbereich mit Arbeitsgruppennetzwerken nicht relevant. Über den Befehl Eigene Umgebungsvariablen ändern öffnet sich ein Dialogfeld, über das Sie Umgebungsvariablen für das Benutzerkonto festlegen können. Solche Werte werden gelegentlich von älteren Anwendungen ausgewertet. Die unter Windows XP vorhandene Möglichkeit zur Definition eines .NET-Passport-Kontos ist entfallen. Benötigen Sie einen entsprechenden Zugang zu einem Microsoft-Angebot, finden Sie auf der betreffenden Webseite eine Möglichkeit zur Anmeldung am Windows Live ID-Konto.
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Kapitel 35 · Die Benutzerkontenverwaltung nutzen
35.2 Benutzerkontenverwaltung für Administratoren Administratoren können unter dem eigenen Benutzerkonto nicht nur Treiber, Software und Updates installieren sowie Internetverbindungen einrichten. Windows ermöglicht es Administratoren auch, auf Dateien anderer Benutzer zuzugreifen sowie Benutzerkonten für alle Benutzer des Systems zu pflegen (anlegen, ändern oder löschen). Natürlich kann ein unter seinem Benutzerkonto angemeldeter Administrator auch die im vorhergehenden Abschnitt beschriebenen Techniken nutzen, um eigene Kontoinformationen zu bearbeiten. Die folgenden Abschnitte beschreiben die Funktionen, um Einstellungen anderer Konten zu bearbeiten.
35.2.1
Benutzerkonten hinzufügen und entfernen
Das Anlegen oder Entfernen eines Benutzerkontos lässt sich in der Windows-Benutzerkontenverwaltung mit wenigen Schritten erledigen.
Bild 35.8: Anlegen eines neuen Benutzerkontos
1. Öffnen Sie das Fenster der Systemsteuerung über das Startmenü und klicken Sie in der Rubrik Benutzerkonten und Jugendschutz auf den Befehl Benutzerkonten hinzufügen/entfernen (Bild 35.8, Hintergrund).
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Benutzerkontenverwaltung für Administratoren
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2. Bestätigen Sie den Sicherheitsdialog der Benutzerkontensteuerung. Sind Sie als Standardbenutzer angemeldet, müssen Sie ein Administratorkonto samt Kennwort angeben. 3. Windows öffnet das Fenster Zu änderndes Konto auswählen, das alle bereits existierenden Konten samt deren Kontotypen und -eigenschaften anzeigt (Bild 35.8, links). Klicken Sie auf den unterhalb der bestehenden Konten als Hyperlink eingeblendeten Befehl Neues Konto erstellen. 4. Geben Sie auf der Folgeseite (Bild 35.8, rechts) im zugehörigen Textfeld den Namen (z. B. Vorname der Person) für das neue Konto ein. Markieren Sie eines der Optionsfelder (Administrator oder Standardbenutzer), um den Kontotyp des Benutzers festzulegen. Sobald Sie die Schaltfläche Konto erstellen anklicken, schließt Windows die Seite und legt das Konto unter dem eingegebenen Namen und mit dem Kontotyp an. Der Kontotyp erscheint dann in der Kontenübersicht. Meldet sich der betreffende Benutzer zum ersten Mal am betreffenden Konto an, legt Windows die Einstellungen für das Startmenü, für den Desktop und die Ordner des Benutzerkontos (Dokumente, Bilder etc.) neu an. Da das neue Konto kein Kennwort besitzt, muss der Benutzer dieses bei der ersten Anmeldung setzen (siehe vorherige Abschnitte) oder Sie legen dieses als Administrator fest (siehe folgende Abschnitte).
Ein Benutzerkonto löschen Wird ein Benutzerkonto nicht mehr benötigt, z. B. weil es den betreffenden Benutzer nicht mehr gibt? Als Administrator können Sie dieses mit folgenden Schritten über die Benutzerkontenverwaltung entfernen. 1. Öffnen Sie das Fenster der Systemsteuerung über das Startmenü und klicken Sie in der Rubrik Benutzerkonten und Jugendschutz auf den Befehl Benutzerkonten hinzufügen/entfernen (Bild 35.8, Hintergrund). 2. Bestätigen Sie den Sicherheitsdialog der Benutzerkontensteuerung und geben Sie bei einer Anmeldung als Standardbenutzer ein Administratorkonto samt Kennwort an. 3. Sobald Vista das Fenster Zu änderndes Konto auswählen mit der Liste aller bereits existierenden Konten öffnet (Bild 35.8, links), klicken Sie auf das Symbol des zu löschenden Kontos. 4. Wählen Sie im Formular der Folgeseite (Bild 35.9, oben) den Befehl Konto löschen per Mausklick an. 5. Möchten Sie die Dateien, die der Benutzer bereits angelegt hat, später wieder verwenden, klicken Sie im Folgedialog auf die Schaltfläche Dateien behalten (Bild 35.9, Mitte). Benötigen Sie die Daten jedoch nicht mehr und möchten den dadurch belegten Speicherplatz auf der Festplatte freigeben, wählen Sie die Schaltfläche Dateien löschen. 6. Bestätigen Sie im letzten Formular die Schaltfläche Konto löschen (Bild 35.9, unten).
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Kapitel 35 · Die Benutzerkontenverwaltung nutzen
Bild 35.9: Benutzerkonto löschen
Vista trägt nun das Konto aus der Benutzerkontenverwaltung aus. Das Konto taucht dann auch nicht mehr in der Windows-Anmeldeseite auf. TIPP
Möchten Sie ein nicht mehr benötigtes Konto entfernen, aber die benutzerspezifisch in Dokumente sowie den anderen Ordnern des Benutzerkontos hinterlegten Dateien noch verwenden? Dann verschieben Sie diese Dateien vor dem Löschen des Kontos in den Ordner Öffentlich. Danach können Sie das Konto samt dessen Dateien löschen. Der Vorteil dieses Ansatzes: Windows Vista gibt die zur Verwaltung des Kontos benutzten Ordnerstrukturen frei, was Platz auf der Festplatte schafft. Gleichzeitig stellt das Verschieben in den Ordner Öffentlich sicher, dass alle Benutzer Zugriff auf diese Dateien erhalten. Andernfalls ist bei NTFS-Datenträgern nur Administratoren der Zugriff auf die Dateien dieses Benutzers gestattet.
35.2.2
Kennwort von Benutzerkonten ändern
Hat ein Benutzer das Kennwort für ein Benutzerkonto vergessen, verfügt aber nicht über eine Kennwortrücksetzdiskette? Haben Sie als Administrator ein neues Benutzerkonto angelegt und möchten Sie dieses sofort mit einem Kennwort sichern?
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Benutzerkontenverwaltung für Administratoren
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Bild 35.10: Kennwort eines fremden Benutzerkontos umsetzen
1. Öffnen Sie das Fenster der Systemsteuerung über das Startmenü und klicken Sie in der Rubrik Benutzerkonten und Jugendschutz auf den Befehl Benutzerkonten hinzufügen/entfernen (Bild 35.8, Hintergrund). 2. Bestätigen Sie den Sicherheitsdialog der Benutzerkontensteuerung und geben Sie bei einer Anmeldung als Standardbenutzer ein Administratorkonto samt Kennwort an. 3. Sobald Windows das Fenster Zu änderndes Konto auswählen mit der Liste aller bereits existierenden Konten öffnet (Bild 35.8, links), klicken Sie auf das Symbol des Benutzerkontos, dessen Kennwort umzusetzen ist. 4. Klicken Sie im Formular der Folgeseite (Bild 35.10, oben) auf den Befehl Kennwort ändern. 5. Geben Sie auf der Folgeseite (Bild 35.10, Vordergrund) das neue Kennwort in die beiden Felder Neues Kennwort und Neues Kennwort bestätigen ein, ergänzen Sie ggf. den Kennworthinweis und klicken Sie auf die Schaltfläche Kennwort ändern. Windows setzt das Kennwort für das Konto gemäß Ihren Vorgaben um und der Benutzer kann sich dann damit an der Windows-Anmeldeseite neu anmelden.
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Kapitel 35 · Die Benutzerkontenverwaltung nutzen
35.2.3
Sonstige Konteneinstellungen umsetzen
Als Administrator können Sie die Einstellungen (Bild, Kontotyp, Kontoname) verschiedener Benutzerkonten umsetzen. 1. Öffnen Sie das Fenster der Systemsteuerung über das Startmenü und klicken Sie in der Rubrik Benutzerkonten und Jugendschutz auf den Befehl Benutzerkonten hinzufügen/entfernen (Bild 35.8, Hintergrund). 2. Bestätigen Sie den Sicherheitsdialog der Benutzerkontensteuerung und geben Sie bei einer Anmeldung als Standardbenutzer ein Administratorkonto samt Kennwort an. 3. Sobald Windows das Fenster Zu änderndes Konto auswählen mit der Liste aller bereits existierenden Konten öffnet (Bild 35.8, links), klicken Sie auf das Symbol des anzupassenden Benutzerkontos. 4. Klicken Sie im Formular der Folgeseite (Bild 35.10, oben) auf den gewünschten Befehl (z. B. Bild ändern) und nehmen Sie die Änderungen in der angezeigten Seite vor. Das Umsetzen des Kontobilds funktioniert wie weiter oben im betreffenden Abschnitt beschrieben. Beim Umsetzen den Kontotyps über den Befehl Kontotyp ändern haben Sie über die angezeigten Optionsfelder die Auswahl zwischen Administrator und Standard für den Kontotyp. Beachten Sie aber, dass aus Sicherheitsgründen nur ein Administratorkonto pro System vorhanden sein sollte. Soll der Name eines Benutzerkontos geändert werden, wählen Sie den Befehl Kontonamen ändern und tragen Sie den neuen Kontonamen im betreffenden Formular ein. Sobald Sie dies über die betreffende Schaltfläche der Seite bestätigt haben, führt Windows die Änderungen am Konto aus. Bei geändertem Kontonamen erscheint dieser auch im Anmeldedialog. Persönlich empfehle ich Ihnen auf das Umbenennen von Benutzerkonten zu verzichten. Die Benutzerkontenverwaltung ändert nur den intern in Windows benutzten »vollständigen Benutzernamen«, während der interne Windows-Benutzername auf dem ursprünglichen Wert verbleibt. Dies kann Probleme geben, falls Sie den Befehl Ausführen als verwenden, um Programme unter dem Kontext des betreffenden Kontos in anderen Konten auszuführen.
35.2.4
Das Gastkonto aktivieren
Windows Vista Home Premium besitzt ein spezielles Gastkonto, unter dem sich mehrere Benutzer als Gast am Rechner anmelden können. Dieses Gastkonto zeichnet sich dadurch aus, dass der Benutzer keine Rechte zur Veränderung der Computereinstellungen erhält. Standardmäßig ist dieses Konto abgeschaltet, lässt sich aber jederzeit aktivieren. 1. Öffnen Sie das Fenster der Systemsteuerung über das Startmenü und klicken Sie in der Rubrik Benutzerkonten und Jugendschutz auf den Befehl Benutzerkonten hinzufügen/entfernen (Bild 35.8, Hintergrund).
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Benutzerkontenverwaltung für Administratoren
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2. Bestätigen Sie den Sicherheitsdialog der Benutzerkontensteuerung und geben Sie bei einer Anmeldung als Standardbenutzer ein Administratorkonto samt Kennwort an. 3. Sobald Windows das Fenster Zu änderndes Konto auswählen mit der Liste aller bereits existierenden Konten öffnet (Bild 35.8, links), klicken Sie auf das Symbol des Gastkontos und wählen auf der Seite des Gastkontos die Schaltfläche Einschalten. Windows gibt dann dieses Konto zur Benutzung frei. Um das Konto zu deaktivieren, gehen Sie entsprechend vor, wählen aber im Fenster des Kontos den Befehl Gastkonto ausschalten. Die Benutzerkontenverwaltung besitzt keine Funktionen, um das Gastkonto mit einem Kennwort zu versehen.
35.2.5
Benutzerkontensteuerung abschalten
Möchten Sie die ständigen Sicherheitsabfragen der Benutzerkontensteuerung abschalten, melden Sie sich als Administrator an und klicken im Startmenü auf das Kontobild. Auf der Seite Änderungen am eigenen Konto durchführen (Bild 35.6, Hintergrund links) klicken Sie auf den Hyperlink Benutzerkontensteuerung ein- oder ausschalten. Nach Bestätigung der Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung können Sie diese im Folgeformular durch Löschen des Kontrollkästchens Benutzerkontensteuerung verwenden, um zum Schutz des Computers beizutragen und Betätigen der OK-Schaltfläche abschalten. Die Änderung wird aber erst nach einem Neustart des Systems wirksam. Zum Einschalten gehen Sie genauso vor, markieren aber das betreffende Kontrollkästchen.
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36 Windows-Sicherheit Obwohl Microsoft Windows Vista hinsichtlich des Themas Sicherheit stark verbessert wurde, sollten Sie sich als Benutzer trotzdem einige Gedanken über das richtige Verhalten und die Absicherung des Systems machen. In diesem Kapitel finden Sie Hinweise, wie Sie Ihren Computer absichern und die in Windows Vista eingebauten Sicherheitsfunktionen nutzen können.
36.1 Einführung in Sicherheitsfunktionen und -fragen Dieser Abschnitt befasst sich mit Fragen zur richtigen Absicherung eines Windows Vista-Rechners und zeigt, wie Sie die Sicherheit des Betriebssystems mit dem Sicherheitscenter überprüfen.
36.1.1
Diese Risiken lauern auf Computerbenutzer
Jeder Computerbenutzer sollte zumindest die gemeinsten Fallen und größten Risiken kennen, denen er als Anwender ausgesetzt ist. 쮿
In aus dem Internet heruntergeladenen Programmen, in Anhängen von E-Mails oder in über Datenträger weitergegebenen Dateien können Schädlinge wie Viren, Trojaner oder Würmer enthalten sein. Die Benutzerkontensteuerung sowie das Konzept der Standardkonten schränken zwar die Verbreitungsmöglichkeiten ein. Wer jedoch unter Administratorkonten arbeitet und die Sicherheitsabfragen ohne Nachdenken bestätigt, öffnet solchen Schädlingen alle Türen.
쮿
Manche dieser Dateien können auch so genannte Dialer enthalten, die Internetverbindungen über teure Telefonnummern (30 Euro pro Einwahl oder 2 Euro pro Minute) herstellen. Solche Dialer installieren sich aber auch über angesurfte Webseiten. Wenn Sie unter Standardbenutzerkonten surfen, können sich diese Dialer nicht unbemerkt im System einnisten. Zudem bleiben Dialer auf Systemen, die ausschließlich über DSL ins Internet gehen und kein Modem oder ISDN besitzen, wirkungslos.
쮿
Fehler im Betriebssystem oder in Anwendungsprogrammen führen dazu, dass der Rechner bereits bei einer bestehenden Internetverbindung mit Würmern infiziert werden kann. Dieses Risiko lässt sich nur durch Installation angebotener Windows-Updates begrenzen
쮿
Anwendungen, die Makros oder Skripts unterstützen, können durch entsprechende Dokumentdateien mit Viren oder anderen Schädlingen infiziert werden. Hier helfen nur ein aktueller Virenscanner und die Absicherung der Anwendung gegen das unbeabsichtigte Ausführen von Makros bzw. auf das Ausführen von Makros und Skripts aus vertrauenswürdigen Quellen.
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Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit!
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Werbefinanzierte Programme (so genannte Adware oder Spyware) enthalten Werbe- oder Spionageprogramme, die bei Internetsitzungen entweder Werbung anzeigen oder die Surfgewohnheiten des Benutzers ausspionieren und an Empfänger im Internet weitergeben. Adware-Blocker erkennen solche Programme und können diese entfernen.
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Cookies, Webbugs und andere Mechanismen erlauben, beim Surfen im Internet oder beim Verbreiten von E-Mails gewissen Informationen über den Benutzer zu sammeln und zu Datenprofilen zu verdichten. Der Anwender wird so mehr und mehr zum gläsernen Surfer. Diese Risiken lassen sich durch die Sicherheitsfunktionen des in Windows Vista enthaltenen Internet Explorers eingrenzen.
Auch ungefragt zugeschickte Werbe-E-Mails (auch als Spam bezeichnet) nerven durch ihre schiere Menge ungemein. Mit der zunehmenden Anzahl von Internetteilnehmern werden zudem betrügerische Angriffe für kriminelle Kreise immer attraktiver. Lesen Sie ggf. in den Kapiteln 26 und 27, welche Funktionen es zur Absicherung gibt.
36.2 Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit! Jeder Windows-Benutzer sollte im eigenen Interesse verschiedene Maßnahmen zur Erhöhung der Computersicherheit treffen. 쮿
Halten Sie die Software des Computers auf dem aktuellen Stand, d. h. installieren Sie alle Windows-Updates und auch alle Aktualisierungen für die benutzten Anwendungen. Die Verwendung der in Windows integrierten Update-Funktion ist in Kapitel 31 beschrieben. Nur so können Sie sicherstellen, dass bekannte und vom Hersteller durch Patches behobene Sicherheitslücken auch auf Ihrem System geschlossen werden.
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Nutzen Sie die in Vista, im Internet Explorer, in Windows Mail und in Anwendungsprogrammen eingebauten Sicherheitsfunktionen, die das Ausbreiten von Schadprogrammen verhindern. Dazu gehört zum Beispiel die Verwendung des Sicherheitscenters von Vista (siehe folgende Abschnitte), die Nutzung von Standardkonten und der Benutzerkontenverwaltung oder das Festlegen der Ausführungssperre für in Office-Dokumenten enthaltene Makros. Dann haben Viren und andere Schadprogramme weniger Chancen zur Verbreitung.
쮿
Verwenden Sie den in Vista integrierten Windows-Defender sowie ein aktuelles Virenschutzprogramm, das Viren und andere Schädlinge erkennen und deren Ausbreitung auf dem Rechner verhindern kann. Wichtig ist allerdings, dass die Signaturdateien des Virenschutzprogramms auf dem aktuellen Stand gehalten werden, da andernfalls neue Viren etc. nicht erkannt werden können.
Lassen Sie auch Ihren gesunden Menschenverstand walten, denn die Tricks der Betrüger werden immer ausgebuffter. Viren, die als angebliche Grußkarte oder Programmverbesserung per E-Mail verschickt werden,
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Kapitel 36 · Windows-Sicherheit
lassen sich vom Anwender durchaus unter Administratorkonten unter Umgehung der Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung installieren. Gefälschte Webseiten, die Kreditkartennummern oder Geheimzahlen von Scheckkarten abfischen, Internetangebote, die sich nur nach Eingabe einer Adresse, Telefonnummer oder E-Mail-Adresse nutzen lassen, sind Beispiele solcher Fallen. Hier noch ein paar Tipps, was zu beherzigen ist. 쮿
Beziehen Sie Programmdateien nur aus vertrauenswürdigen Quellen (z. B. renommierte Webseiten, CDs/DVDs in Büchern oder Zeitschriften etc.) und unterziehen Sie jede über das Internet oder von externen Speichermedien auf das System übernommene Datei einer Prüfung durch einen aktuellen Virenscanner.
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Ungefragt zugesandte E-Mails unbekannter Absender sollten Sie sofort löschen (es sei denn, Sie erhalten solche Nachrichten planmäßig – z. B. Kundenanfragen etc.). Öffnen Sie E-Mail-Anhänge keinesfalls durch einen Doppelklick auf das betreffende Symbol im Nachrichtenfenster. Vielmehr sollten Sie die Anhänge erst speichern, dann einer Virenprüfung unterziehen und erst danach öffnen.
쮿
Schalten Sie die Anzeige der Dateinamenerweiterungen in Ordnerfenstern ein. Hierzu wählen Sie im Menü Extras des Ordnerfensters den Befehl Ordneroptionen. Auf der Registerkarte Ansicht ist die Markierung des Kontrollkästchens Erweiterungen bei bekannten Dateitypen ausblenden zu löschen. Schließen Sie das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche.
Mit etwas Wissen, genügend Vorsicht und gesundem Menschenverstand lassen sich viele Risiken erkennen und umgehen. Details zu den obigen Punkten, mit denen sich die Computersicherheit verbessern lässt, lernen Sie in den verschiedenen Kapiteln dieses Buches kennen.
36.3 Das Windows-Sicherheitscenter Microsoft hat in Windows Vista das bereits aus Windows XP bekannte Sicherheitscenter integriert. Dieses überwacht verschiedene Sicherheitseinstellungen und informiert Sie, wenn Sicherheitsprobleme auftreten. Im Folgenden wird die Funktion des Sicherheitscenters näher erläutert.
36.3.1
Warnung bei erkannten Sicherheitsmängeln
Zweck des Sicherheitscenters ist es, den Benutzer auf eventuell vorhandene gravierende Sicherheitslücken in Windows hinzuweisen. Dazu überwacht das Sicherheitscenter die folgenden Kategorien: 쮿
Firewall: Das Sicherheitscenter prüft, ob die in Windows integrierte Firewall eingeschaltet ist. Alternativ kann eine zum Sicherheitscenter kompatible Firewall von Drittherstellern installiert und benutzt werden. Dann wird deren Funktion überwacht. Eine Firewall verhindert unerwünschte Zugriffe aus dem Internet auf den lokalen Computer.
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Das Windows-Sicherheitscenter
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쮿
Automatische Updates: Diese Windows Update-Funktion ermittelt bei Online-Sitzungen, ob Aktualisierungen für das Betriebssystem vorhanden sind, meldet sich bei anstehenden Updates und kann diese automatisch aus dem Internet einspielen (siehe Kapitel 31). Das Sicherheitscenter überwacht, ob die Funktion auf Updates automatisch installieren (empfohlen) steht. Das Sicherheitscenter meldet, wenn das Update abgeschaltet oder auf einen anderen Modus umgestellt wurde.
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Schutz vor schädlicher Software: Ohne ein von Drittanbietern bereitgestelltes Virenschutzprogramm ist Windows gegenüber Schädlingen wie Viren oder Würmern ungeschützt (siehe vorherige Abschnitte). Das Sicherheitscenter überwacht, ob ein Virenscanner installiert ist und veranlasst den Virenscanner bei Online-Sitzungen zur Prüfung, ob dieser noch aktuell ist. Fehlender Virenschutz oder abgelaufene Signaturdateien werden gemeldet. Allerdings setzt dies voraus, dass der Virenscanner mit Windows Vista kompatibel ist und die betreffenden Schnittstellen des Sicherheitscenter kennt. Der im Betriebssystem integrierte Windows-Defender kann das System auf das Vorhandensein schädlicher Software (Malware) überprüfen und diese ggf. entfernen. Das Sicherheitscenter überwacht den Windows-Defender und meldet, wenn eine Aktualisierung der Signaturdateien erforderlich wird – bzw. führt automatisch eine Aktualisierung durch.
쮿
Weitere Sicherheitseinstellungen: In dieser Rubrik werden die Internetsicherheitseinstellungen und der Status der Benutzerkontensteuerung überwacht. Eine abgeschaltete Benutzerkontensteuerung führt zu einer Sicherheitswarnung.
Kündigen sich Sicherheitsprobleme an (z. B. abgelaufene Virensignaturdatei, fehlende kritische Betriebssystemaktualisierungen) oder gibt es eine Sicherheitslücke (kein Virenscanner, Firewall abgeschaltet) blendet Windows das Symbol der Windows-Sicherheitswarnung im Infobereich der Taskleiste ein (Bild 36.1, unten rechts). Ein stilisiertes, in roter Farbe gezeichnetes Schild weist auf ein gravierendes Sicherheitsproblem hin. Weiterhin erscheint das Symbol des Windows-Defenders, wenn die Signaturdateien über eine Internetverbindung aktualisiert werden müssen und die automatische Aktualisierung abgeschaltet ist.
Sicherheitseinstufung auf einen Blick Um nähere Informationen zu gemeldeten Sicherheitsproblemen zu erhalten oder die Sicherheitseinstellungen anzupassen, genügt ein Doppelklick auf das Symbol der Windows-Sicherheitswarnung im Infobereich der Taskleiste. Alternativ können Sie die Systemsteuerung öffnen und in der Gruppe Sicherheit den Befehl Computersicherheitsstatus überprüfen anwählen. Windows öffnet daraufhin das Fenster des Sicherheitscenters (Bild 36.1, oben). In der rechten Spalte dieses Fensters sehen Sie sofort den Status der überwachten Kategorien.
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Kapitel 36 · Windows-Sicherheit
Bild 36.1: Warnung des Sicherheitscenters
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Ein grüner Balken und der Text Ein bzw. OK am rechten Rand einer Kategorie signalisiert, dass im Hinblick auf Sicherheitsaspekte alles in Ordnung ist.
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Ein gelber Balken weist auf eine ggf. reduzierte Sicherheit hin. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn Sie die automatische Update-Funktion so einstellen, dass Sie bei anstehenden Updates vor dem Download und vor der Installation zustimmen müssen. Windows signalisiert Ihnen mit dem gelben Balken, dass Sie diese Kategorie unter Sicherheitsaspekten im Auge behalten sollten.
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Eine mit roter Farbe hinterlegte Kategorie mit dem Text Aus oder andere Angaben weisen dagegen auf ein potentielles Sicherheitsproblem (z. B. abgeschaltete Firewall, fehlender Virenscanner) hin. Sie sollten diesem Punkt dann schnellstmöglich nachgehen.
Über die runde, am rechten Rand der jeweiligen Kategorie sichtbare Schaltfläche Details ein-/ausblenden können Sie Detailinformationen anzeigen lassen oder verstecken (einfach die Schaltfläche anklicken). In Bild 36.1 sind die Detailinformationen zu Automatische Updates und Schutz vor schädlicher Software eingeblendet. Das Formular stellt Ihnen ggf. auch Schaltflächen zur Verfügung, um die Einstellseite oder das Eigenschaftenfenster zum Anpassen der Einstellungen aufzurufen. Den gleichen Effekt bieten die in der Aufgabenleiste am linken Rand des Windows-Sicherheitscenters eingeblendeten Hyperlinks Windows Update, Windows-Firewall, Windows-Defender und Internetoptionen.
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Nutzen der Windows-Firewall
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Benachrichtigungsmodus des WindowsSicherheitscenters ändern Um den Benachrichtigungsmodus des Windows-Sicherheitscenters zu ändern, klicken Sie in der Aufgabenleiste des Fensters (Bild 36.1) auf den Hyperlink Die Sicherheitscenter-Benachrichtigungsmethode ändern.
Bild 36.2: Benachrichtigungsmodus des Windows-Sicherheitscenters ändern
In dem daraufhin eingeblendeten Dialogfeld (Bild 36.2) können Sie über Optionen wählen, ob das Symbol und eine Benachrichtigung im Infobereich einzublenden sind oder ob nur das Symbol erscheint. Bei Letzterem unterbleibt die Warnung über QuickInfos. Die Option zum Abschalten der Benachrichtigung sollten Sie nicht verwenden. Besser ist es dann, die Benachrichtigung abzuschalten, aber die Anzeige des Symbols zuzulassen.
36.4 Nutzen der Windows-Firewall Über das Windows-Sicherheitscenter können Sie direkt auf die überwachten Sicherheitseinstellungen zugreifen und Einstellungen anpassen. Die nachfolgenden Abschnitte beschreiben, wie Sie die Windows-Firewall konfigurieren. Die Anpassung der Windows Update-Einstellungen ist dagegen in Kapitel 31 beschrieben.
36.4.1
So konfigurieren Sie die WindowsFirewall
Die Windows Vista-Firewall ist standardmäßig eingeschaltet und überwacht eingehende (sowie teilweise ausgehende) Daten nach bestimmten Regeln. Versucht ein der Firewall unbekanntes Programm auf dem lokalen Computer eine Verbindung mit dem Internet herzustellen, meldet die Firewall dies über ein Meldungsfeld (Bild 36.3).
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Kapitel 36 · Windows-Sicherheit
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Trauen Sie dem Programm, d. h. soll dieses (z. B. E-Mail-Programm, Browser etc.) eine Internetverbindung aufbauen dürfen, klicken Sie auf die Schaltfläche Nicht mehr blocken. Sie benötigen dazu eine Administratorberechtigung bzw. müssen die Freigabe über eine Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung bestätigen. Dann trägt die Firewall diese Ausnahme in ihre interne Regelliste ein. Die Sicherheitswarnung unterbleibt zukünftig.
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Taucht das Dialogfeld plötzlich auf, kann dies ein Hinweis auf eine Spionagefunktion oder auf einen Trojaner sein. Ist Ihnen das Programm unbekannt, können Sie dessen Verbindung zum Internet über die Schaltfläche Weiterhin blocken sperren. Dann unterbindet die Firewall die Kommunikation des Programms mit dem Internet oder im Netzwerk ohne weitere Nachfragen.
Bild 36.3: Windows-Sicherheitshinweis der Firewall
Wenn Sie ein bekanntes Programm gestartet haben und das Dialogfeld Windows-Sicherheitshinweis (Bild 36.3) erscheint, können Sie die Kommunikation in der Firewall freigeben. Bei Verbindungen, die durch die Firewall geblockt wurden, wird die betreffende Anwendung nicht funktionieren.
36.4.2
Was macht die Firewall?
Ein Rechner, der mit einem lokalen Netzwerk oder mit dem Internet (z. B. per Modem, ISDN, DSL oder WLAN) verbunden ist, lässt sich über seine eindeutige IP-Adresse identifizieren. Entsprechende Programme können über diese IP-Adresse auch aus dem Internet auf den Rechner zugreifen. Ohne betreffende Schutzmaßnahmen öffnet dies dem Missbrauch Tür und Tor. Findige Geschäftemacher verschicken Textnachrichten blind an ganze IP-Adressbereiche, und PCs, die ohne Firewall online sind, zeigen die Texte in Form von Dialogfeldern über den Win-
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Nutzen der Windows-Firewall
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dows-Nachrichtendienst an. Ohne Firewall ist der Rechner im Internet für Dritte zu sehen. Diese können dann Sicherheitslücken des Betriebssystems nutzen, um auf den Computer zuzugreifen. Ein Einbruch in einen Rechner über die Internetverbindung eröffnet die Möglichkeit zum Einschleusen von Trojanern, Viren und mehr. Eine Firewall überwacht den Datenverkehr zwischen dem Internet und dem Computer. Jedes Datenpaket, das über das TCP/IP-Protokoll nach draußen ins Internet geht, und jedes aus dem Internet eintreffende Datenpaket wird von der Firewall gefiltert. Über ein Regelwerk entscheidet die Firewall dann, ob die Nachricht über den betreffenden Port dem Dienst zugestellt wird oder nicht. Nur wenn der Benutzer einen Port für eine Anwendung freigibt, leitet die Firewall die Nachrichten der betreffenden Dienste weiter. Ports sind Kommunikationskanäle im TCP/IP-Protokoll, über die der Datenaustausch zwischen dem Internet und verschiedenen Diensten des Computers abgewickelt wird. Die Portnummern innerhalb der transportierten Nachrichten steuern die Weiterleitung an die jeweiligen Dienste. Neben der Windows-Firewall gibt es Produkte von Drittherstellern mit funktional erweiterten Möglichkeiten. Von der Firma ZoneLabs (www.zonelabs.de) lässt sich die für private Zwecke kostenlose Firewall ZoneAlarm herunterladen und installieren. Die Firma Symantec bietet kommerzielle Sicherheitsprodukte mit Firewalls an. Router, mit denen mehrere Rechner über DSL ins Internet gehen können, bieten i. d. R. auch eine Firewall-Funktionalität. In diesem Fall sollten Sie auf diese externe Firewall zurückgreifen, da diese weniger anfällig für Beeinflussungen durch Schädlinge ist, die sich auf dem Rechner eingenistet haben.
36.4.3
Manuelle Konfiguration der WindowsFirewall
Unter einem Administratorkonto angemeldete Benutzer können die Einstellungen der Firewall kontrollieren und zudem gezielt festlegen, ob Ausnahmen für Programme zulässig sind. Um die Einstellungen der Firewall zu überprüfen oder anzupassen, haben Sie verschiedene Möglichkeiten. 쮿
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Sie können das Windows-Sicherheitscenter öffnen und in der Aufgabenleiste des Fensters auf den Befehl Windows-Firewall klicken (Bild 36.1). Dann öffnet sich ein Fenster (Bild 36.4, Hintergrund), das den aktuellen Status der Windows-Firewall anzeigt. Über die Befehle Windows-Firewall ein- oder ausschalten und Programm durch die Windows-Firewall kommunizieren lassen der Aufgabenleiste lässt sich das Eigenschaftenfenster Windows-Firewalleinstellungen mit der Registerkarte Allgemein öffnen (Bild 36.4, Vordergrund).
Kapitel 36 · Windows-Sicherheit
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Die Alternative besteht darin, dass Sie das Fenster der Systemsteuerung (z. B. über den betreffenden Startmenübefehl) öffnen und den Befehl Windows-Firewall kommunizieren lassen in der Gruppe Sicherheit anwählen. Anschließend können Sie die gewünschten Optionen ebenfalls im Eigenschaftenfenster der Firewall einstellen (Bild 36.4, Vordergrund).
Beide Varianten zum Aufrufen des Eigenschaftenfensters erfordern Administratorberechtigungen, die durch die Benutzerkontensteuerung abgefragt und über entsprechende Dialogfelder bestätigt werden müssen.
Bild 36.4: Seiten mit den Windows-Firewalleinstellungen
Über die Registerkarte Allgemein (Bild 36.4, Vordergrund) des Eigenschaftenfensters Windows-Firewalleinstellungen lässt sich die Funktion der Firewall grob konfigurieren. Dort sollte die Option Aktiv (empfohlen) markiert sein, damit die Windows-Firewall arbeiten kann. Ist zusätzlich das Kontrollkästchen Alle eingehenden Verbindungen blocken markiert, bietet die Firewall maximale Sicherheit. Je restriktiver eine Firewall eingestellt wird, umso besser ist der Rechner gegen Angriffe geschützt. Allerdings sind dann u. U. verschiedene Funktionen unter Windows Vista nicht mehr verfügbar. Aus diesem Grund können Sie die Markierung des Kontrollkästchens Alle eingehenden Verbindungen blocken löschen. Dann kann für Programme und Ports über die Registerkarte Ausnahmen definiert werden, ob diese mit dem Internet kommunizieren dürfen. Die Option Inaktiv schaltet die Firewall ab (erforderlich beim Einsatz einer Firewall von Drittherstellern).
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Nutzen der Windows-Firewall
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36.4.4
Ausnahmen in der Firewall festlegen
Auf der Registerkarte Ausnahmen (Bild 36.5, links) listet die Firewall alle über die Schaltfläche Nicht mehr blocken freigegebenen Programme und Ports auf. Durch Aktivieren der betreffenden Kontrollkästchen lässt sich steuern, ob der betreffende Port oder die Anwendung als Ausnahme zugelassen ist. Die restlichen Ausnahmen sind dagegen abgeschaltet.
Bild 36.5: Einstellung der Firewallausnahmen
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Markieren Sie das Kontrollkästchen Benachrichtigen, wenn ein neues Programm geblockt wird (Bild 36.5, links). Dann erhalten Sie die Sicherheitswarnung (Bild 36.3), wenn eine nicht freigegebene Anwendung mit dem Internet kommunizieren möchte.
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Über die Schaltfläche Programm hinzufügen können Sie das gleichnamige Dialogfeld öffnen (Bild 36.5, rechts). Dort lassen sich lokale Anwendungen auswählen und für die Kommunikation freischalten. Die Schaltfläche Bereich ändern öffnet einen Zusatzdialog, in dem Sie über Optionsfelder und ein Textfeld zur Eingabe von IP-Adressen festlegen können, welche Computer im Netzwerk oder im Internet nicht durch die Firewall geblockt werden sollen.
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Ein freigeschaltetes Programm können Sie in der Liste Programm oder Port auf der Registerkarte Ausnahmen markieren. Wenn Sie die Löschen-Schaltfläche anklicken, entfernt Windows den Eintrag aus der Liste. Das Programm wird dann wieder blockiert.
Über die Schaltfläche Eigenschaften können Sie ein Dialogfeld mit Zusatzinformationen über den betreffenden Eintrag abrufen sowie die Einstellungen für ein auf der Registerkarte Ausnahmen aufgeführtes Programm oder für die Ports über einen Zusatzdialog kontrollieren und anpassen. Die Schaltfläche Port hinzufügen verwaltet dagegen die einzel-
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Kapitel 36 · Windows-Sicherheit
nen Ports. Diese Option sollte aber nur von erfahrenen Anwendern benutzt werden. Bei fehlendem Hintergrundwissen sollten Sie lediglich darauf achten, dass die Windows-Firewall aktiv ist. Geben Sie nur solche Programme als Ausnahmen frei, denen Sie trauen und deren Funktionen eine Kommunikation mit dem Internet unbedingt erfordern. Auf der Registerkarte Erweitert der Windows-Firewalleinstellungen werden die Netzwerkverbindungen des Computers aufgeführt. Durch Markieren der Kontrollkästchen der einzelnen Verbindungen lässt sich festlegen, dass die Windows-Firewall diese schützen soll. TIPP
Sie können die Wirksamkeit der Windows-Firewall testen, indem Sie beispielsweise die Webseite security.symantec.com aufrufen und dort einen Security-Scan mit Firewall-Test ausführen lassen.
36.5 Den Windows-Defender nutzen Über den Windows-Defender können Sie Ihren Computer auf Schadprogramme untersuchen und diese auch entfernen. Selbst wenn das Programm keinen Virenscanner ersetzt, trägt es doch zur Verbesserung der Sicherheit bei.
36.5.1
So erhalten Sie Zugriff auf den WindowsDefender
Der Windows-Defender sollte in zyklischen Abständen ausgeführt werden, um das System auf schädliche Programme zu untersuchen. Hierzu können Sie das Windows-Sicherheitscenter (z. B. über die Systemsteuerung) öffnen, um in der Aufgabenleiste den Befehl Windows-Defender zu wählen. Die Alternative besteht darin, das Programmfenster direkt über das im Infobereich der Taskleiste eingeblendete Symbol des Windows-Defenders aufzurufen. Der Windows-Defender überwacht nämlich die Aktualität der Module und Definitionsdateien und meldet sich, wenn diese nicht mehr aktuell sind. Es erscheint ein entsprechendes Symbol im Infobereich der Taskleiste (Bild 36.7, unten). Zudem blendet das Windows-Sicherheitscenter eine entsprechende Warnung als QuickInfo im Infobereich ein (Bild 36.6).
Bild 36.6: Warnung bei nicht mehr aktuellem Windows-Defender
Über einen Doppelklick auf das Symbol des Windows-Defenders lässt sich das Informationsfenster des Windows-Defenders öffnen (Bild 36.7, oberer Teil).
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Den Windows-Defender nutzen
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Den Windows-Defender aktualisieren Ist der Windows-Defender nicht mehr aktuell, erkennt das Programm dies. Erscheint die in Bild 36.6 gezeigte QuickInfo oder das Symbol des Windows-Defenders im Infobereich der Taskleiste, sollten Sie dringend das Anwendungsfenster des Programms öffnen.
Bild 36.7: Den Windows-Defender aufrufen
Das Fenster des Windows-Defenders informiert Sie, ob ein Update erforderlich ist und wann die letzte Überprüfung auf Schadprogramme durchgeführt wurde. Zudem finden Sie Schaltflächen, um die Prüfung einzuleiten oder Optionen einzustellen. Ist die Schaltfläche Jetzt nach Updates suchen im Startfenster eingeblendet (Bild 36.7, oberer Teil)? 1. Stellen Sie eine Internetverbindung her und klicken Sie im Fenster Windows-Defender auf die Schaltfläche Jetzt nach Updates suchen. 2. Warten Sie, bis die Update-Funktion die betreffenden Aktualisierungen ausgeführt hat, und trennen Sie ggf. die Internetverbindung wieder. Der Update-Vorgang wird durch entsprechende QuickInfos (Bild 36.8) im Infobereich der Taskleiste angezeigt. Sind die Definitionen und Module von Windows-Defender auf dem neuesten Stand, wird dies in einer entsprechenden QuickInfo gemeldet und die Schaltfläche Jetzt nach Updates suchen verschwindet. Auch die Warnung im Windows-Sicherheitscenter sowie das Windows-Defender-Symbol im Infobereich der Taskleiste sollten nicht mehr sichtbar sein.
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Kapitel 36 · Windows-Sicherheit
Bild 36.8: Anzeigen beim Update des Windows-Defenders
36.5.2
Den Rechner mit Windows-Defender überprüfen lassen
Ist der Windows-Defender aktualisiert, sollte er in zyklischen Abständen ausgeführt werden, um das System auf schädliche Programme zu untersuchen. Möchten Sie wissen, ob auf Ihrem Rechner Spyware oder andere Schadsoftware installiert ist und diese ggf. entfernen? 1. Rufen Sie den Windows-Defender (z. B. über das Windows-Sicherheitscenter) auf. 2. Klicken Sie in der Symbolleiste des Defender-Fensters auf den Befehl Überprüfung (Bild 36.9, Hintergrund). Das Programm beginnt mit dem Scan des Systems und zeigt die gescannten Dateien sowie die Ergebnisse im Programmfenster an. Da der Scan durchaus einige Zeit dauern kann, lässt sich die Prüfung mittels der Schaltfläche Überprüfung beenden abbrechen. Sie können den Vorgang später über die Schaltfläche Überprüfung fortsetzen lassen.
Bild 36.9: Systemprüfung mit dem Windows-Defender
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Den Windows-Defender nutzen
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Das Ergebnis dieser Überprüfung wird im Programmfenster eingeblendet (Bild 36.9, Hintergrund). Der Windows-Defender kann dabei schädliche Software in einen Quarantänebereich verschieben. Um sich über das Ergebnis der Prüfung detaillierter zu informieren, klicken Sie in der Symbolleiste des Fensters auf die Schaltfläche Verlauf. Der Defender führt in einer Liste ggf. unerwünschte Software auf (Bild 36.10). Durch Anwahl eines Eintrags lassen sich im unteren Feld der Verlaufsanzeige nähere Informationen zur betreffenden Schadroutine abfragen. Der Defender erkennt auch sogenannte Adware (oder Spyware). Es handelt sich dabei um kostenlose, aber über Werbung finanzierte, Programme, die hilfreiche Funktionen bereitstellen. Solche werbefinanzierten Programme blenden häufig beim Start nervende Werbebanner ein. Noch schlimmer ist aber, dass in solcher Adware vielfach zusätzliche Funktionen eingebaut sind, die den Anbietern Informationen über den Computer (installierte Hard- und Software) oder das Nutzungsverhalten des Anwenders (Nutzungszeiten, angesurfte Webseiten, zuletzt benutzte Dateien, bestellte Waren etc.) liefern. Diese Spyware stiehlt zwar keine Kennwörter, aber die wenigsten Benutzer möchten ihre Daten unbemerkt an Dritte weitergeben. Selbst wenn der Anwender das Adware-Programm deinstalliert, bleiben die Spyware-Funktionen oft im System zurück. Allein aus Sicherheitserwägungen empfiehlt es sich, das System von Adware zu bereinigen. Als Ergänzung und Alternative lässt sich das für private Zwecke kostenlose Programm AdAware SE Personal der schwedischen Firma LavaSoft von der Website www.lavasoft.de herunterladen und installieren.
Bild 36.10: Verlaufsanzeige im Windows-Defender einsehen
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Kapitel 36 · Windows-Sicherheit
36.5.3
Optionen des Windows-Defenders anpassen
Um die Prüfeinstellungen des Windows-Defenders einzusehen bzw. anzupassen oder im Quarantänebereich isolierte Software zu inspizieren, wählen Sie im Fenster des Defenders die Schaltfläche Extras (Bild 36.11). Das Programm blendet dann die in Bild 36.11 im Hintergrund sichtbare Informationsseite im Anwendungsfenster ein. 쮿
Über den Eintrag Unter Quarantäne lässt sich die Darstellung des Quarantänebereichs im Anwendungsfenster aufrufen.
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Der Befehl Zugelassene Elemente ermöglicht Ihnen, eine Liste erwünschter, aber vom Windows-Defender erkannter Problemprogramme einzusehen bzw. zu pflegen.
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Das Symbol Optionen öffnet die in Bild 36.11, rechts unten, gezeigte Formularseite, über deren Optionen Sie die Prüfeinstellungen und automatische Überprüfungszyklen einstellen können.
Details zu den einzelnen Optionen liefert die Programmhilfe, die sich über die Hilfeschaltfläche in der Symbolleiste des Fensters abrufen lässt. In Kapitel 37 wird gezeigt, wie Sie mit dem Windows-Defender automatisch startende Programme verwalten.
Bild 36.11: Optionen des Windows-Defenders anpassen
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37 Systemverwaltung und -optimierung Windows Vista stellt einige Funktionen bereit, mit denen sich das System im Hinblick auf seine Leistung überwachen und analysieren lässt. Zudem können Administratoren einige Verwaltungswerkzeuge nutzen sowie Einstellungen am System vornehmen. Die folgenden Seiten stellen einige dieser Werkzeuge und Funktionen vor.
37.1 Leistungsanalyse unter Windows Als Administrator sollten Sie die Werkzeuge, die Windows Vista Ihnen zur Leistungsanalyse bereitstellt, kennen. Nachfolgend werden die Funktionen zur Systemübersicht und zur Leistungsanalyse kurz erläutert.
37.1.1
Computerdetails anzeigen
Eine nette Neuerung in Windows Vista ist die Seite Basisinformationen über den Computer anzeigen (Bild 37.1), die Sie über verschiedene Wege abrufen können. 쮿
Ist das Begrüßungscenter geöffnet, klicken Sie auf das Symbol Computerdetails anzeigen und wählen Sie dann im Kopfbereich der Seite den Befehl Weitere Details anzeigen.
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Sie können die Informationsseite auch über die Systemsteuerung aufrufen, indem Sie diese über das Startmenü aufrufen, dann auf den Eintrag System und Wartung klicken und auf der Folgeseite die Kategorieüberschrift System wählen.
Wenn Sie das Begrüßungscenter ausgeblendet haben und auf die Klickorgie in der Systemsteuerung verzichten wollen, wählen Sie das Symbol Computer mit der rechten Maustaste an und klicken Sie dann auf den Kontextmenübefehl Eigenschaften. Die Seite Basisinformationen über den Computer anzeigen stellt Ihnen sehr übersichtlich die wichtigsten Informationen über den Computer bereit und erlaubt den gezielten Zugriff auf einzelne Einstellungen. 쮿
In der Rubrik Windows-Edition sehen Sie auf einen Blick, welches Windows in Ihrem Rechner werkelt. Zudem können Sie bei Bedarf über den Hyperlink Windows Vista-Upgrade einen Produktschlüssel für eine höhere Vista-Version beziehen und das System umstellen (siehe Kapitel 1 und Kapitel 31).
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Unter System werden Ihnen der Prozessortyp, der Arbeitsspeicherausbau, die Betriebssystemvariante (32 oder 64 Bit) sowie der Leistungsindex angezeigt. Der im Leistungsindex angegebene Wert liefert Ihnen nützliche Hinweise, ob Windows Vista optimal auf dem Computer laufen kann. Ein Leistungsindex von 1.0, der auf die Grafikkarte zurückzuführen ist, gewährleistet z. B. meist ein vernünftiges
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Leistungsanalyse unter Windows
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Arbeiten, erlaubt aber nicht die Nutzung der Aero-Benutzeroberfläche. Im Bürobereich reicht ein Leistungsindex von 2.0 i. d. R. aus. Ein Gesamtleistungsindex von unter 3.0 ist ein Hinweis darauf, dass ggf. eine Komponente wie die Grafikkarte schwächelt. Dann können Sie bestimmte Grafikfeatures, wie die Designanzeige in der Diashow nicht nutzen (siehe Kapitel 21). Für Spiele oder Multimediaanwendungen genutzte Rechner sollten einen Leistungsindex über 3.0 aufweisen. Nachfolgend erfahren Sie, wie sich der Leistungsindex aktualisieren und detaillierter analysieren lässt.
Bild 37.1: Basisinformationen über den Computer anzeigen
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Die Rubik Einstellungen für Computernamen, Domäne und Arbeitsgruppe fasst die für den Netzwerkbetrieb relevanten Daten zusammen. Über den Hyperlink Einstellungen ändern können Administratoren nach Bestätigung der Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung das Eigenschaftenfenster Systemeigenschaften aufrufen. Auf der Registerkarte Computername lassen sich der Netzwerkname des Rechners anpassen sowie die Arbeitsgruppe zuordnen (siehe Kapitel 29).
In der untersten Rubrik Windows-Aktivierung erkennen Sie an einem eingeblendeten Logo, ob eine gültige Windows-Version auf dem Rechner installiert ist. Zudem können Sie dort ggf. das Produkt aktivieren (siehe Kapitel 31) oder den Produktschlüssel ändern.
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Kapitel 37 · Systemverwaltung und -optimierung
Aktualisierung der Leistungsbewertung Haben Sie neue Hardware im System eingebaut oder möchten Sie sich detaillierter über den Leistungsindex informieren? In diesem Fall klicken Sie in der Seite Basisinformationen über den Computer anzeigen auf den Hyperlink Windows-Leistungsindex. Dann erscheint die Seite mit den Details zur Bewertung und Verbesserung des Leistungsindex (Bild 37.2). Über den Hyperlink Bewertung aktualisieren lässt sich eine erneute Leistungsanalyse durchführen.
Bild 37.2: Computerleistung bewerten und verbessern
Die auf der Seite angezeigten Leistungsindizes geben Ihnen einen Hinweis auf »Problemzonen« Ihres Rechners. Eine langsame oder stark defragmentierte bzw. volle Festplatte, ungenügender Arbeitsspeicher oder eine schlappe Grafikkarte drücken den Gesamtleistungsindex. Windows verwendet immer das schlechteste Ergebnis für die Bewertung. Interessant ist, dass bei der Grafikkarte die Leistung in zwei Kategorien unterteilt wird. Die Kategorie Grafik (Spiele) ist wirklich nur relevant, wenn Sie aufwändige 3D-Businessgrafiken oder ressourcenfressende Spiele nutzen. Für die Anzeige von Fotos, die Wiedergabe, den Schnitt oder das Authoring von Videomaterial ist die Kategorie Grafik (Desktopleistung für Aero) relevant. Daher werden z. B. Designs in Diashows freigegeben, auch wenn die Grafikbewertung für Spiele kleiner als 3.0 ist, die Kategorie Grafik aber z. B. bei 3.0 oder höher liegt. Über den Hyperlink Details anzeigen und drucken können Sie die Bewertung als druckbare Seite abrufen. Ein Ausdruck ist z. B. hilfreich, um bestimmte Optimierungsmaßnahmen auf ihren Erfolg hin zu überprüfen.
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Leistungsanalyse unter Windows
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Interessant sind auch die Hyperlinks in der Aufgabenleiste des Fensters Leistungsinformationen und -tools (Bild 37.2), über die sich direkt auf verschiedene Windows-Funktionen zur Leistungsoptimierung zugreifen lässt (siehe auch die folgenden Abschnitte). TIPP
Haben Sie das Gefühl, dass der Rechner langsamer geworden ist oder dass sich die Leistung durch Optimierungsmaßnahmen verbessern ließe? Gerade bei langsamen Festplatten oder knappem Arbeitsspeicher kann eine Optimierung einen Leistungsgewinn bringen. Klicken Sie auf den Hyperlink Informationen, wie die Leistung des Computers verbessert werden kann. Windows öffnet ein Hilfefenster und zeigt Ihnen eine Informationsseite mit verschiedenen Vorschlägen zur Optimierung. Das Defragmentieren der Festplatte oder eine Laufwerkbereinigung (siehe Kapitel 13), das Deaktivieren von Autostartprogrammen (siehe folgende Abschnitte), die Aufrüstung des Arbeitsspeichers oder der Grafikkarte können den Leistungsindex verbessern. Der Eintrag Software, die für die Gesamtbewertung verfügbar ist, online anzeigen ist ein nettes Gimmick des Herstellers. Klicken Sie das Symbol an, wird die Internetseite »Windows Marketplace« von Microsoft geöffnet und es werden Angebote für Softwareprodukte unterbreitet, die für die jeweilige Hardwareausstattung vorgesehen sind. Ob die Produkte sinnvoll oder wirklich nutzbar sind, geht nicht daraus hervor. Persönlich empfinde ich die Seite als wenig sinnvoll, waren doch zu der Zeit, als dieses Buch geschrieben wurde, nur englischsprachige Angebote vorhanden. Mein Rat: Lesen Sie vor dem Softwarekauf die Angaben auf der Produktverpackung. Das Produkt sollte explizit als kompatibel mit Windows Vista ausgewiesen sein. Meist werden die Anforderungen an Hard- und Software mit angegeben, d. h. Sie erkennen sehr schnell, ob das Produkt auf Ihrem System läuft.
37.1.2
System- und Leistungsanalyse mit dem Task-Manager
Der Windows Task-Manager stellt nicht nur eine Registerkarte Anwendungen bereit, über die Sie eine Auflistung laufender Programme erhalten und diese auch beenden können (siehe Kapitel 4). Über die restlichen Registerkarten des Task-Managers können Sie sich gezielt über laufende Prozesse und Dienste informieren, nachsehen, welche Benutzer angemeldet sind, und auch Leistungsinformationen zum System bzw. zum Netzwerk anzeigen. TIPP
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Aufrufen lässt sich der Task-Manager mittels der Tastenkombination (Strg)+(Alt)+(Entf), wobei Sie dann auf der gezeigten Seite den Befehl Task-Manager wählen müssen. Persönlich benutze ich die schnellere Aufrufmethode über den Kontextmenübefehl Task-Manager der Windows-Taskleiste.
Kapitel 37 · Systemverwaltung und -optimierung
Stört Sie das im Vordergrund fixierte Fenster des Task-Managers? Sie können das im Vordergrund verankerte Fenster des Task-Managers über die Schaltfläche Minimieren zu einer Schaltfläche in der Taskleiste verkleinern. Dann ist aber die Anzeige weg. Die bessere Lösung: Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Task-Manager-Symbol im Infobereich der Taskleiste und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl Immer im Vordergrund. Dann wird die zwangsweise Anzeige im Vordergrund jeweils einoder ausgeschaltet – ein Häkchen signalisiert den eingeschalteten Modus. Sobald Sie ein Programm ausführen, startet Windows die zugehörigen Prozesse. Auf der Registerkarte Prozesse (Bild 37.3, links) sehen Sie, welche Prozesse im Arbeitsspeicher gehalten werden. Für jeden Prozess wird der Name (der zugrunde liegenden Anwendung), der Benutzer, die CPUAuslastung in Prozent sowie die Speichernutzung angezeigt. In der Statusleiste des Dialogfelds sehen Sie zusätzlich die Anzahl der laufenden Prozesse, die aktuelle CPU-Auslastung sowie die aktuelle Speichernutzung. Lässt sich eine Anwendung mehrfach starten, werden deren Prozesse in der Regel in entsprechender Anzahl in der Prozessliste auftauchen.
Bild 37.3: Prozesse und Dienste im Task-Manager
Verwenden Sie die Schaltfläche Prozesse aller Benutzer anzeigen und bestätigen Sie die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung, tauchen auch die momentan geladenen Anwendungsprozesse anderer Benutzerkonten auf. Erfahrene und unter einem Administratorkonto angemeldete Benutzer können einen Prozess per Mausklick markieren und dann über die Schaltfläche Prozess beenden aus dem Speicher werfen. Hilfreich ist dies, wenn Prozesse von Anwendungen hängen. Manche Anwendungen (z. B. Microsoft SQL Server, Adobe Photoshop Elements, Faxdienste etc.) starten auch automatisch Prozesse (Autostartprogramme), die es der Anwendung erlauben, schneller auf bestimmte Ereignisse zu reagieren. Benötigen Sie diese Anwendungen temporär nicht, lässt sich durch Abbrechen der Prozesse Arbeitsspeicher freigeben. Weiter unten wird beschrieben, wie Sie Autostartprogramme permanent
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Leistungsanalyse unter Windows
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deaktivieren oder ganz aus Windows entfernen. Beachten Sie aber, dass durch das Beenden »falscher« Prozesse die Systemstabilität bzw. -funktionalität beeinflusst werden kann. Wenn Sie den Explorer beenden, verschwindet z. B. der komplette Windows-Desktop samt Startmenü und Taskleiste. Den Explorer können Sie auf der Registerkarte Anwendungen über die Schaltfläche Task starten und die Eingabe des Befehls Explorer.exe erneut aufrufen, um die Benutzeroberfläche wieder anzuzeigen. TIPP
Möchten Sie die Anzeige der Prozessliste nach verschiedenen Kriterien sortieren, klicken Sie einfach auf den betreffenden Spaltenkopf. Über die Spalte CPU-Auslastung werden die Prozesse z. B. geordnet nach der CPU-Nutzung aufgelistet. Sind Sie sich unsicher, welcher Prozess zu einer bestimmten Anwendung gehört? Dann wechseln Sie zur Registerkarte Anwendungen, klicken mit der rechten Maustaste auf die Zeile mit der gewünschten Anwendung und wählen im Kontextmenü den Befehl Zu Prozess wechseln. Unter Windows Vista laufende Anwendungen werden als Prozess mit normaler Priorität im Speicher ausgeführt. Klicken Sie einen Prozess auf der Registerkarte Prozess mit der rechten Maustaste an, lässt sich über den Kontextmenübefehl Priorität festlegen ein Untermenü mit den verfügbaren Prioritätsebenen öffnen. Wählen Sie dann den gewünschten Befehl, um die Prozesspriorität zu erhöhen oder herabzusetzen. Prozesse mit niedrigerer Priorität erhalten nur dann Rechenzeit, wenn Prozesse übergeordneter Prioritätsebenen ruhen. Auf der Prioritätsebene Echtzeit werden anstehende Aufgaben sofort ausgeführt. Die Registerkarte Dienste (Bild 37.3, rechts) zeigt Ihnen eine Auflistung aller unter Windows laufender Dienste. Dienste sind Programme, die vom System im Hintergrund ausgeführt werden und über kein Programmfenster verfügen. Über das Kontextmenü eines Eintrags lassen sich Dienste anhalten, beenden und auch wieder starten. Zudem können Administratoren über die Schaltfläche Dienste zur Verwaltungsfunktion Dienste der Microsoft Management Console (MMC) wechseln. Die Registerkarte Benutzer listet alle momentan am System angemeldeten Benutzer auf. Sie können über das Kontextmenü eines Benutzereintrags den Benutzer zwangsweise abmelden (Befehl Trennen) oder diesem eine Nachricht zukommen lassen. Beachten Sie aber, dass beim Trennen eines Benutzers laufende Anwendungen beendet werden. Dann gehen u. U. ungesicherte Änderungen von in Anwendungen geladenen Dokumenten verloren. Über den Befehl Verbinden können sich Administratoren direkt am betreffenden Benutzerkonto anmelden und ggf. laufende Anwendungen gezielt mit Sicherung geänderter Daten beenden.
Grafische Anzeige der Leistungsverläufe anzeigen lassen Die Registerkarte Systemleistung bietet Ihnen die Möglichkeit, die CPUund Speichernutzung im zeitlichen Verlauf und als Augenblickswerte abzurufen. Eine Grafik gibt Ihnen Hinweise, wie die Auslastung der CPU
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Kapitel 37 · Systemverwaltung und -optimierung
über ein Zeitintervall aussieht (Bild 37.4, links). Über die Schaltfläche Ressourcenmonitor können Administratoren zudem das entsprechende Analysewerkzeug aufrufen (siehe folgende Abschnitte). Auf der Registerkarte Netzwerk zeigt Ihnen der Task-Manager die Auslastung einer Netzwerkverbindung als Augenblickswert und mit dem zeitlichen Verlauf an. Dadurch lassen sich eventuelle Engpässe beim Datentransfer über das Netzwerk feststellen. Die Bild 37.4, rechts, zeigt einen solchen Verlauf. Auf der Registerkarte ist ein anderes Problem zu erkennen: Die durchschnittliche Auslastung des 1 GByte-LAN-Adapters ist extrem niedrig, weil die CPU-Auslastung über weite Strecken 100 Prozent erreicht. Dann kann Windows über den Prozessor die Daten gar nicht so schnell bereitstellen, wie diese vom LAN-Adapter an das Netzwerk weitergereicht werden. Auch beim Empfang bremst die langsame CPU den theoretisch am Adapter möglichen Transferwert aus. TIPP
Ist der Task-Manager aktiv, blendet dieser eine grafische Anzeige der CPU-Auslastung im Infobereich der Taskleiste ein. Sie können also die Prozessorauslastung während des Betriebs bequem bei minimiertem Fenster des Task-Managers verfolgen. Zeigen Sie auf das Symbol im Infobereich, blendet Windows eine QuickInfo mit dem genauen Wert der CPU-Auslastung in der Anzeige ein (Bild 37.4, unten).
Bild 37.4: Computerleistung und Netzwerkauslastung im Task-Manager
37.2 Systemeinstellungen anpassen Die nachfolgenden Abschnitte bieten Ihnen einen Überblick, wie Sie als Administrator über bestimmte Funktionen die Systemeinstellungen anpassen oder die Leistungseinstellungen des Systems beeinflussen können.
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Systemeinstellungen anpassen
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37.2.1
Autostartprogramme verwalten
Sie können Ihr System mit allerlei Maßnahmen optimieren. Das Ganze wird zunichtegemacht, wenn Programme heimlich im Hintergrund ausgeführt werden. Programme können sich nämlich in die Windows-Registrierung eintragen, um bei jedem Systemstart automatisch aufgerufen zu werden. Und da gibt es so einiges, was sich bei jedem Systemstart im Arbeitsspeicher breitmachen kann – angefangen von Windows-Diensten über Office-Funktionen bis hin zu Virenschutz und mehr. Diese Hintergrundprogramme belegen nicht nur Arbeitsspeicher, sondern absorbieren gelegentlich auch dringend benötigte Rechenleistung. Zudem besteht die Gefahr, dass Schadprogramme über die Autostart-Funktion unbemerkt bei jedem Systemstart ausgeführt werden. Windows bringt eine Funktion zur Überprüfung und Bereinigung der Autostart-Einträge mit. Allerdings ist diese Funktion etwas versteckt im Windows-Defender eingebaut. 쮿
Zum Zugriff auf die Funktion zur Verwaltung der Autostartprogramme können Sie den Windows-Defender über das Startmenü aufrufen. Dann müssen Sie in der Symbolleiste des Windows-Defenders den Eintrag Extras anwählen und auf der anschließend gezeigten Seite das Symbol Software-Explorer wählen.
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Die Alternative besteht darin, die Systemsteuerung über das Startmenü zu öffnen und in der Startseite auf den Eintrag System und Wartung zu klicken. In der Folgeseite wählen Sie in der Kategorie System den Eintrag Leistungsindexbewertung des Computers prüfen. Sobald die betreffende Seite (Bild 37.2) erscheint, wählen Sie in der Aufgabenleiste den Befehl Autostartprogramme verwalten.
Der Windows-Defender zeigt in beiden Fällen die Seite des SoftwareExplorers an (Bild 37.5). Wählen Sie im Listenfeld Kategorie den Eintrag Autostartprogramme, werden alle automatisch startenden Programme in der linken Spalte der Liste aufgeführt. Bei Bedarf können Sie auf die Schaltfläche Für alle Benutzer anzeigen klicken und die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung bestätigen. Dann werden alle Autostarteinträge unter Windows analysiert und die betreffenden Anwendungen aufgeführt. Markieren Sie einen Programmeintrag in der Liste, zeigt der SoftwareExplorer die Details in der rechten Spalte des Programmfensters. Benötigen Sie das betreffende Programm nicht, können Sie auf die EntfernenSchaltfläche klicken, um den Autostart-Eintrag zu entfernen. Möchten Sie lediglich testen, ob das Programm zu den Leistungsbremsern gehört oder zum Arbeiten dringend erforderlich ist, verwenden Sie die Deaktivieren-Schaltfläche. Ein deaktiviertes Programm taucht weiter in der Liste auf und lässt sich über die Aktivieren-Schaltfläche erneut in den Autostart-Bereich eintragen.
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Kapitel 37 · Systemverwaltung und -optimierung
Bild 37.5: Software-Explorer des Windows-Defenders
37.2.2
Erweiterte Systemeinstellungen ändern
Windows Vista ermöglicht Administratoren den Zugriff auf die erweiterten Systemeinstellungen, über die sich nicht nur die Optionen des BootMenüs (siehe Kapitel 31) einstellen, sondern auch Umgebungsvariablen, die Lage der Auslagerungsdatei, Systemoptimierungen und visuelle Effekte anpassen lassen 1. Zum Zugriff auf diese Einstellungen öffnen Sie die Systemsteuerung über das Startmenü und wählen in der Startseite den Befehl System und Wartung. 2. Klicken Sie auf der Folgeseite auf die Kategorie System und wählen Sie auf der angezeigten Seite Basisinformationen über den Computer anzeigen (Bild 37.1) den Eintrag Erweiterte Systemeinstellungen in der Aufgabenleiste des Fensters. Nachdem Sie die Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung bestätigt haben, können Sie im Eigenschaftenfenster Systemeigenschaften auf der Registerkarte Erweitert (Bild 37.6) die nachfolgend beschriebenen Funktionen anpassen.
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Systemeinstellungen anpassen
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Bild 37.6: Registerkarte Erweitert der Systemeigenschaften
Visuelle Effekte anpassen Klicken Sie auf der Registerkarte Erweitert (Bild 37.6) die Schaltfläche Einstellungen in der Gruppe Leistung an. Im dann eingeblendeten Eigenschaftenfenster Leistungsoptionen können Sie auf der Registerkarte Visuelle Effekte die Systemleistung des Computers im Hinblick auf die Darstellung optimieren bzw. anpassen. Markieren Sie eines der Optionsfelder, um die Optimierung für eine optimale Darstellung oder optimale Leistung vorzunehmen. Über das Optionsfeld Benutzerdefiniert wird die angezeigte Liste mit Einstelloptionen freigegeben. Durch Aktivieren der Kontrollkästchen können Sie verschiedene visuelle Effekte wie Mausschatten, durchsichtige Titel in DesktopSymbolen etc. einschalten.
Leistungsoptionen einstellen Windows kann die Systemleistung auf das Ausführen von Anwendungen oder auf die bevorzugte Ausführung von Hintergrunddiensten optimieren. Sie können Windows auf der Registerkarte Erweitert (Bild 37.8, oben links) der Leistungsoptionen vorgeben, wie die Optimierung erfolgen soll. Markieren Sie eines der Optionsfelder, um die Prozessorzeit den Anwendungen oder den Hintergrunddiensten bevorzugt zuzuteilen. Bei einem Betrieb als Desktop-Rechner (typisch für Windows Vista Home Premium-Systeme) sollte die Option Programme markiert sein.
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Kapitel 37 · Systemverwaltung und -optimierung
Bild 37.7: Registerkarte Visuelle Effekte
Bild 37.8: Leistungsoptionen, virtueller Arbeitsspeicher und Datenausführungsverhinderung
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Systemeinstellungen anpassen
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Optionen für die Auslagerungsdatei setzen Windows legt automatisch eine Auslagerungsdatei auf dem Systemlaufwerk ab, um bei Speichermangel Teile des Arbeitsspeichers in diese Datei auszulagern. Falls die Kapazität der Festplatte zu klein ist oder bei vorhandener zweiter Festplatte, kann die Anpassung der Auslagerungsdateieinstellungen hilfreich sein. Sie müssen auf der Registerkarte Erweitert (Bild 37.8, oben links) des Eigenschaftenfensters Leistungsoptionen die Schaltfläche Ändern in der Gruppe Virtueller Arbeitsspeicher wählen. Dann öffnet Windows das Dialogfeld Virtueller Arbeitsspeicher (Bild 37.8, unten links), in dem die Lage und Größe der Auslagerungsdatei aufgeführt werden. Löschen Sie die Markierung des Kontrollkästchens Auslagerungsdateigröße für alle Laufwerke automatisch verwalten, um die Optionen anpassen zu können. Wählen Sie als Erstes das gewünschte Laufwerk aus, das die Auslagerungsdatei aufnehmen soll. Anschließend setzen Sie die gewünschten Optionen (z. B. minimale und maximale Größe der Auslagerungsdatei) für dieses Laufwerk. Sobald Sie das Dialogfeld über die OK-Schaltfläche schließen, werden die Einstellungen übernommen und nach dem nächsten Systemstart wirksam.
Datenausführungsverhinderung nutzen Viren und anderen Schadprogramme benutzen häufig die Technik, Programmcode im Datenbereich des Arbeitsspeichers abzulegen, um dann durch Überschreiben fremder Arbeitsspeicherbereiche diesen Code durch das Betriebssystem zur Ausführung zu bringen. Der Zugriff auf fremde Arbeitsspeicherbereiche kann bei manchen Prozessoren hardwaremäßig überwacht und blockiert werden. Windows kann diese Versuche aber auch softwaremäßig erkennen und die betreffenden Programme blockieren. Hierzu stellt Windows Vista die Registerkarte Datenausführungsverhinderung im Eigenschaftenfenster Systemoptionen zur Verfügung (Bild 37.8, rechts). Sie können über die Schaltfläche Hinzufügen Anwendungen in die Liste der durch die Datenausführungsverhinderung überwachten Programme aufnehmen. Die Datenausführungsverhinderung überwacht die Speicherzugriffe der betreffenden Anwendungen und informiert Sie, falls Zugriffe auf unautorisierte Speicherbereiche versucht werden. Hilfreich ist dies bei Anwendungen, von denen bekannt ist, dass sie zu einem Pufferüberlauf neigen und dadurch anfällig für Angriffe durch Schadprogramme werden. Leider lassen sich die WindowsAnwendungen nicht in die Liste der zu überwachenden Anwendungen aufnehmen – bei Anwahl der Programmdatei wird die Aufnahme in die Überwachungsliste verweigert. Änderungen auf der Registerkarte werden nach einem Systemstart wirksam.
Umgebungsvariable einsehen und anpassen Auch Windows Vista unterstützt noch das Konzept der Umgebungsvariable, die in Zeiten von MS-DOS benutzt wurden, um Informationen global für Programme bereitzustellen. Zum Pflegen der Umgebungsvariab-
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Kapitel 37 · Systemverwaltung und -optimierung
len wählen Sie auf der Registerkarte Erweitert des Eigenschaftenfensters Systemeigenschaften die Schaltfläche Umgebungsvariablen (Bild 37.6). Im Dialogfeld Umgebungsvariablen finden Sie die beiden Gruppen Benutzervariablen und Systemvariablen von Umgebungsvariablen (Bild 37.9). Über die Schaltflächen Neu, Bearbeiten und Löschen können Sie die Umgebungsvariablen der jeweiligen Gruppen pflegen. Mit der Schaltfläche Neu öffnen Sie beispielsweise ein Dialogfeld, um eine neue Umgebungsvariable unter Angabe eines Namens und des Werts anzulegen.
Bild 37.9: Umgebungsvariablen anpassen
Die Umgebungsvariablen der Gruppe Systemvariablen stehen unter allen Benutzerkonten zur Verfügung und lassen sich durch Anwendungen abfragen. Die Benutzervariablen beziehen sich immer auf das betreffende Benutzerkonto. Da die meisten Windows-Anwendungen aber die Registrierung oder zwischenzeitlich Konfigurationsdateien des .NET Framework (Assembly Manifeste) verwenden, nimmt die Bedeutung von Umgebungsvariablen stark ab.
Umgebungsvariable einsehen und anpassen Klicken Sie auf der Registerkarte Erweitert (Bild 37.6) die Schaltfläche Einstellungen in der Gruppe Starten und Wiederherstellen an, erscheint das gleichnamige Dialogfeld (Bild 37.10). Hier lassen sich nicht nur die Optionen für das Boot-Menü (siehe Kapitel 31) einstellen. Im unteren Teil des Dialogfelds können Sie über Kontrollkästchen festlegen, wie
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Verwaltungs- und Überwachungsfunktionen
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Windows auf Systemfehler reagieren soll. Die Option Automatisch Neustart durchführen bewirkt, dass Windows Vista nach kritischen Systemfehlern automatisch einen Neustart durchführt. Startet das System nicht mehr, z. B. weil ein Treiber einen Absturz beim Hochfahren oder im Betrieb verursacht, können Sie Windows im abgesicherten Modus, ohne Treiber zu laden, starten und die Option deaktivieren. Weiterhin können Sie Fehlerereignisse in das Systemprotokoll aufnehmen oder Debuginformationen in eine Sicherungsdatei schreiben lassen. Diese Datei wird ggf. von der Fehlerberichterstattung an Microsoft übertragen.
Bild 37.10: Optionen zum Starten und Wiederherstellen
37.3 Verwaltungs- und Überwachungsfunktionen Windows Vista stellt noch eine Sammlung von Verwaltungs- und Überwachungsfunktionen für Administratoren bereit. Nachfolgend werden diese Funktionen in einem kurzen Überblick vorgestellt.
37.3.1
Absicherung durch die Benutzerkontensteuerung
Eine der Neuerungen von Windows Vista ist die Benutzerkontensteuerung, die alle Vorgänge absichert, die kritisch für das System sind oder die eine Administratorberechtigung erfordern. Dazu gehört das Anpassen von Systemeinstellungen genauso wie das Installieren von Programmen.
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Kapitel 37 · Systemverwaltung und -optimierung
Bild 37.11: Dialogfeld der Benutzerkontensteuerung
Ist eine Autorisierung durch den Benutzer erforderlich, blendet die Benutzerkontensteuerung den Desktop ab und zeigt einen Bestätigungsdialog im Vordergrund an (Bild 37.11). Der Benutzer muss dann die Fortsetzung des Vorgangs durch geeignete Eingaben autorisieren. Erfolgt dies nicht innerhalb einer gewissen Zeit, sperrt die Benutzerkontensteuerung den Aufruf der betreffenden Funktion. Die in Bild 37.11 gezeigte Konstellation ist übrigens zu vermeiden – aus Sicherheitsgründen sollte nur ein Administratorkonto im System vorhanden sein! Aber es gibt noch ein weiteres Problem. Zu Testzwecken hatte ich das Konto Born kurzzeitig auf den Typ »Administrator« umgesetzt – wollte aber eine Abmeldung vermeiden. Änderungen des Kontotyps werden aber erst nach einer Abmeldung und erneuter Anmeldung des Benutzers wirksam. Leider führte Windows Vista das Konto bereits in der Administratorenliste auf – obwohl dessen aktueller Sicherheitskontext noch auf Standardbenutzer stand. Offenbar greift die Benutzerkontensteuerung zur Anzeige der Konten auf die gespeicherten Kontendaten zurück. Bei Anwahl des Kontos Born samt Eingabe des Kennworts prüft die Benutzerkontenverwaltung aber den aktuellen Sicherheitskontext – der hier noch auf Standardbenutzer stand. Die Folge ist ein Fehlerdialog mit dem Hinweis, dass das Konto nicht zur Durchführung des Vorgangs geeignet ist. Je nach Situation zeigt die Benutzerkontensteuerung unterschiedliche Dialogfelder, die vom Benutzer zur Autorisierung eines Vorgangs bestätigt werden müssen. Ist der Benutzer unter einem Standardkonto ange-
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Verwaltungs- und Überwachungsfunktionen
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meldet, erscheint das in Bild 37.11 angezeigte Dialogfeld, in dem sowohl ein Administratorkonto gewählt als auch das dazu gehörende Kennwort eingegeben und über die OK-Schaltfläche bestätigt werden müssen. Arbeitet der Benutzer bereits unter einem Administratorkonto, ist u. U. nur die Bestätigung des Vorgangs über die Fortsetzen-Schaltfläche des in Bild 37.12, unten, gezeigten Dialogfelds erforderlich. Erscheint das Dialogfeld aus Bild 37.12, oben, wurde versucht, eine aus dem Internet heruntergeladene Programmdatei auszuführen. Ist der Herausgeber unbekannt, warnt die Benutzerkontensteuerung über das Dialogfeld vor der Ausführung. Ist die Anwendung aus sicherer Quelle, können Sie diese durch Anklicken der Zulassen-Schaltfläche ausführen lassen.
Bild 37.12: Weitere Dialog der Benutzerkontensteuerung TIPP
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Bei vielen Befehlen der Systemsteuerung zeigen die Seiten durch ein vorangestelltes stilisiertes Schild, dass eine Administratorberechtigung über die Benutzerkontensteuerung abgefragt wird. In Kapitel 35 finden Sie einen Hinweis, wie sich die Benutzerkontensteuerung abschalten lässt.
Kapitel 37 · Systemverwaltung und -optimierung
37.3.2
Aufrufen der Verwaltungs- und Leistungstools
Windows Vista bietet dem Administrator weitere Werkzeuge zur Verwaltung des Systems oder zur Leistungsanalyse. Diese lassen sich über die Systemsteuerung abrufen, wenn Sie in der Startseite die Kategorie System und Wartung wählen. In der Folgeseite stehen Ihnen dann die beiden Kategorien Leistungsinformationen und -tools sowie Verwaltung zum Aufrufen der jeweiligen Funktionen zur Verfügung. 쮿
Klicken Sie in der Seite System und Wartung der Systemsteuerung die Kategorie Verwaltung an (Bild 37.13, unten), öffnet Windows das Ordnerfenster Verwaltung (Bild 37.13, oben). In diesem Fenster erhalten Administratoren Zugriff auf verschiedene Verwaltungsfunktionen wie den Aufgabenplaner, die Computerverwaltung etc. Über Funktionen wie die Computerverwaltung lassen sich bestimmte Systeminformationen abrufen und Einstellungen anpassen.
Bild 37.13: Aufrufen der Verwaltungsfunktionen
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Wählen Sie auf der Seite System und Wartung der Systemsteuerung dagegen die Kategorie Leistungsinformationen und -tools aus (Bild 37.13, unten), öffnet Windows die gleichnamige Seite
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Verwaltungs- und Überwachungsfunktionen
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(Bild 37.2). In diesem Fenster können Sie in der Aufgabenleiste den Befehl Weitere Tools wählen, um die in Bild 37.14 gezeigte Seite zu öffnen. Auf dieser Seite stellt Ihnen Windows Befehle zum Aufrufen verschiedener Tools zur Leistungsanalyse und -verbesserung zur Verfügung. Einige der über diese Seiten erreichbaren Werkzeuge sind in anderen Kapiteln dieses Buches beschrieben (z. B. Kapitel 13 nutzt die Datenträgerverwaltung bzw. die Computerverwaltung zur Konfigurierung von Laufwerkspartitionen). Ausgesuchte Funktionen werden in den nachfolgenden Abschnitten kurz vorgestellt.
Bild 37.14: Seite zum Aufrufen der Leistungsanalysetools
37.3.3
Leistungs-, Zuverlässigkeits- und Systeminformationen
Windows Vista besitzt integrierte Werkzeuge, um Leistungs-, Zuverlässigkeits- oder Systeminformationen in Form von Berichten zusammenzustellen. Diese sind zur Diagnose von Problemen und für den Support durch den Hersteller hilfreich. 쮿
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Benötigen Sie eine detaillierte Übersicht über die aktuellen Systemeinstellungen? Wählen Sie den Befehl Erweiterte Systemdetails in den Systeminformationen anzeigen (Bild 37.14). Nach Bestätigung der Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung wird das Fenster aus
Kapitel 37 · Systemverwaltung und -optimierung
Bild 37.15, rechts unten, eingeblendet. In der linken Spalte sind die verfügbaren Kategorien aufgelistet. Durch Anklicken eines Eintrags blendet das Programm die jeweiligen Informationen in der rechten Spalte ein. Weiterhin haben Sie die Möglichkeit, gezielt über das Suchfeld und die zugehörige Schaltfläche nach Informationen in der Systemkonfiguration nachzuschlagen. Über die Befehle der Menüleiste lassen sich verschiedene Zusatzfunktionen abrufen. So können Sie beispielsweise die Informationen als Bericht in Textdateien speichern.
Bild 37.15: Informationen zum System, zur Leistung und zur Zuverlässigkeit
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Die Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit des Systems lässt sich über den Eintrag Systemintegritätsbericht erstellen der in Bild 37.14 gezeigten Seite aufrufen. Nach Bestätigen der Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung analysiert die betreffende Anwendung das System und liefert einen detaillierten Bericht über den Sicherheitsstatus oder über Treiber- und Systemprobleme (Bild 37.15, links).
Über die Hilfe der jeweiligen Programmfenster können Sie zusätzliche Informationen zur Anwendung, Systeminformationen oder zur Zuverlässigkeits- und Leistungsüberwachung abrufen.
37.3.4
Das Systemkonfigurationsprogramm
Über den Eintrag Systemkonfiguration des Ordners Verwaltung (Bild 37.13, oben) lässt sich das gleichnamige Programm aufrufen. Alternativ können Sie das Startmenü öffnen und den Befehl Systemkonfiguration in das Schnellsuchfeld eintippen. Die Registerkarten der Systemkonfiguration bieten Optionen, um die Starteinstellungen in den INI-Dateien sowie die beim Systemstart auszuführenden Programme bzw. Dienste zu deaktivieren (Bild 37.16). Details zu den einzelnen Optionen liefert die Hilfe-Schaltfläche
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Bild 37.16: Optionen zur Systemkonfiguration
37.3.5
Zuverlässigkeits- und Leistungsüberwachung
Die Zuverlässigkeit und Leistungsfähigkeit des Systems lässt sich über den Eintrag Zuverlässigkeits- und Leistungsüberwachung öffnen der in Bild 37.14 gezeigten Seite aufrufen. Alternativ können Sie die gleichnamige Verknüpfung im Ordnerfenster Verwaltung wählen (Bild 37.13, oben). Sie müssen allerdings als Administrator angemeldet sein, um die Funktion nutzen zu können. Nach Bestätigen der Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung erscheint das in Abbildung 37.17 gezeigte Fenster.
Bild 37.17: Zuverlässigkeits- und Leistungsüberwachung
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Kapitel 37 · Systemverwaltung und -optimierung
In der oberen Rubrik werden mehrere grafische Darstellungen mit den Leistungsdaten der CPU-Nutzung, der Datenträgerzugriffe, der Netzwerkbelastung und der Seitenzugriffe auf den Speicher angezeigt. Sie können also auf einen Blick die Systemauslastung dieser Kategorien im zeitlichen Verlauf erfassen. Im unteren Teil finden Sie mehrere Rubriken, die Sie durch Anklicken expandieren oder reduzieren können. Ein expandierter Zweig liefert Ihnen Informationen über die Ressourcen der betreffenden Kategorie. In der Rubrik CPU werden beispielsweise die Prozessorzeitbelegung der laufenden Prozesse sowie deren Prozess-IDs aufgelistet. Über die Struktur in der linken Spalte können Sie verschiedene Darstellungen und Informationen zur Zuverlässigkeits- und Leistungsüberwachung abrufen. Der Zweig Überwachungstools enthält auch den Befehl zum Anzeigen des Windows-Systemmonitors (Bild 37.18, Hintergrund). Dieser lässt sich zur Leistungsanalyse heranziehen. Der Systemmonitor erlaubt Ihnen zum Beispiel, die Prozessorauslastung oder die Speichernutzung zu beobachten sowie weitere Kenngrößen grafisch aufzuzeichnen. Um die Funktionen des Systemmonitors zu nutzen, gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Wählen Sie in der linken Spalte den Eintrag zur Anzeige des Systemmonitors (Bild 37.18, Hintergrund) – im rechten Fenster muss die grafische Darstellung des Systemmonitors sichtbar werden. 2. Klicken Sie in der Symbolleiste des Fensters auf die Schaltfläche Hinzufügen (Schaltfläche mit dem Pluszeichen). Der Systemmonitor öffnet anschließend ein Dialogfeld zur Auswahl der Leistungsindikatoren (Bild 37.18, Vordergrund).
Bild 37.18: Systemmonitor in der Zuverlässigkeits- und Leistungsüberwachung
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3. Wählen Sie im Dialogfeld den Computer (z. B. ) und klicken Sie in der oberen linken Liste auf eine der Kategorien mit dem gewünschten Leistungsindikator. Wählen Sie danach in der unteren Liste die gewünschte Instanz mit einem Mausklick an. 4. Fügen Sie den Indikator mittels der Hinzufügen-Schaltfläche zur Liste Hinzugefügte Leistungsindikatoren hinzu. Wiederholen Sie diese Schritte, um ggf. mehrere Indikatoren in die Überwachung aufzunehmen. Sobald alle Indikatoren definiert sind, können Sie das Dialogfeld Leistungsindikatoren hinzufügen über die OK-Schaltfläche schließen. Der Systemmonitor wird die Daten in der Grafikanzeige berücksichtigen. Über weitere Schaltflächen des Anwendungsfensters können Sie Leistungsindikatoren entfernen oder Werte in Dateien speichern. Weitere Informationen zur Zuverlässigkeits- und Leistungsüberwachung liefert die Programmhilfe.
37.3.6
Dienste verwalten
Windows Vista benutzt eine Reihe von als Dienste bezeichneten Programmen, die im Hintergrund laufen und bestimmte Funktionen bereitstellen. Die Verwaltung dieser Dienste erfolgt über einen eigenen Manager (Bild 37.19), der sich über den Eintrag Dienste im Ordner Verwaltung (Bild 37.13) – oder direkt über die Schaltfläche Dienste auf der gleichnamigen Registerkarte des Windows Task-Managers – aufrufen lässt. Voraussetzung ist aber, dass Sie als Administrator angemeldet sind. Die Verwaltung der Dienste erfolgt über die so genannte Microsoft Management Console (MMC). Diese zeigt im rechten Fenster zwei Registerkarten mit den am unteren Rand angeordneten Registerreitern Erweitert und Standard. Klicken Sie auf den Registerreiter Standard, listet Windows Vista lediglich die Dienste in der rechten Fensterhälfte auf. Die Registerkarte Erweitert weist im rechten Teilfenster eine Spalte für Zusatzinformationen auf (Bild 37.19). Bei Anwahl eines Dienstnamens wird in der Spalte eine Beschreibung zum betreffenden Dienst eingeblendet. In beiden Varianten zeigt die Microsoft Management Console die Liste der im System bekannten Dienste. Für jeden Dienst erscheinen der Name, eine Beschreibung, der aktuelle Status sowie der Starttyp. In der Spalte Anmelden als wird außerdem ausgeführt, wie der Dienst unter Windows angemeldet wird. In dieser Spalte finden Sie in der Regel den Eintrag Lokales System, d. h. der Dienst wurde vom System gestartet. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen in der Liste aufgeführten Dienst, erscheint ein Kontextmenü mit Befehlen zum Starten, Anhalten und Beenden dieses Dienstes. Über den Kontextmenübefehl Eigenschaften öffnet die Microsoft Management Console das Eigenschaftenfenster dieses Dienstes mit verschiedenen Registerkarten (Bild 37.20):
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Kapitel 37 · Systemverwaltung und -optimierung
Bild 37.19: Dienste verwalten
Bild 37.20: Eigenschaften eines Dienstes
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Auf der Registerkarte Allgemein (Bild 37.20, links oben) wird der Anzeigename sowie der Pfad zur EXE-Datei des Dienstes aufgeführt. Weiterhin können Sie im Listenfeld Starttyp wählen, ob der Dienst automatisch beim Windows-Start (oder durch andere Dienste) oder manuell gestartet wird. Die Schaltflächen Starten, Beenden, Anhalten und Fortsetzen erlauben Ihnen zusätzlich, Dienste zu stoppen und erneut auszuführen. Benötigt ein Dienst Startparameter, lassen sich diese direkt auf der Registerkarte im gleichnamigen Feld eintragen.
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Die Registerkarte Anmelden (Bild 37.20, rechts oben) erlaubt Ihnen, ein Konto für den Dienst vorzugeben. Standardmäßig wird das lokale Systemkonto benutzt. Sie haben aber jederzeit die Möglichkeit, auch andere Konten auszuwählen, sofern Sie deren Kennwort kennen. Über die Liste Hardwareprofil können Sie dabei gezielt Hardwareprofile für den Dienst aktivieren oder deaktivieren. Dann wird der Dienst ggf. nur ausgeführt, wenn das betreffende Hardwareprofil beim Windows-Start gewählt wurde.
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Die Registerkarte Wiederherstellen (Bild 37.20, links unten) liefert Ihnen Einstellmöglichkeiten, um auf Ausfälle eines Dienstes zu reagieren. Dies stellt sicher, dass ein Dienst ggf. mehrfach gestartet wird. Über die Option Fehlerzähler zur Befehlszeile hinzufügen können Sie verfolgen, wie häufig ein Dienst ausgefallen ist.
Über die Registerkarte Abhängigkeiten (Bild 37.20, rechts unten) können Sie feststellen, ob der Dienst von anderen Diensten abhängt bzw. ob andere Dienste diesen Dienst benötigen. Beim Aufruf der Registerkarte ermittelt Windows die Abhängigkeiten und gibt diese anschließend in zwei Listen auf der Registerkarte aus.
37.3.7
Nutzung der Ereignisanzeige
Windows überwacht und protokolliert verschiedene Ereignisse (z. B. Anmeldung eines Benutzers, Start des Systems etc.). Zur Auswertung der Protokolle können Administratoren auf die Ereignisanzeige zurückgreifen (Bild 37.21). Das Programm Ereignisanzeige lässt sich z. B. über das Ordnerfenster Verwaltung (Bild 37.13) aufrufen. Nach der Bestätigung der Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung erscheint das Fenster der Ereignisanzeige (Bild 37.21), in dem Sie die Ereignisse in einem Fenster abrufen und nach verschiedenen Kriterien filtern können. Die Ereignisanzeige benutzt ebenfalls die Microsoft Management Console und zeigt beim Start eine Zusammenfassung der Ereignisse in der rechten Spalte an. In der linken Spalte (Bereichsebene) werden die Kategorien für die Protokollereignisse aufgeführt. Durch Anklicken der Einträge lässt sich die Struktur in der linken Spalte expandieren und Sie können in den Ereigniskategorien navigieren. Gegenüber früheren WindowsVersionen verwendet Windows Vista mehr Kategorien zur Sammlung der jeweiligen Ereignisse. Um die Ereignisse aufzulisten, müssen Sie in der linken Spalte im expandierten Zweig die gewünschte Kategorie anklicken. Dann werden die in der Kategorie gespeicherten Ereignisse im rechten Teil des Fensters als Liste eingeblendet. Für jedes Ereignis werden
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Kapitel 37 · Systemverwaltung und -optimierung
dabei das Datum und die Quelle angegeben. Die jüngsten Ereignisse tauchen dabei oben in der Ereignisliste auf. Das Symbol und der Text in der Spalte Ebene geben Ihnen dabei einen Hinweis, ob es sich um eine Warnung, um einen Fehler oder um ein kritisches Ereignis handelt. Wird ein Eintrag in der Liste per Mausklick markiert, listet die Ereignisanzeige die zugehörigen Informationen im unteren Teil der rechten Spalte auf den zwei Registerkarten Allgemein und Details auf.
Bild 37.21: Ereignisanzeige
Die Rubrik Windows-Protokolle listet verschiedene Kategorien auf, die bei der Administration eines Windows Vista Home Premium-Systems recht hilfreich sein können. In der Kategorie Anwendung werden alle Ereignisse hinterlegt, die durch Anwendungsprogramme verursacht werden. In der Kategorie Sicherheit werden Sie über Anmeldeversuche und Netzwerkzugriffe auf den Rechner informiert. Möchten Sie beispielsweise wissen, welche Benutzer sich zu welchen Zeiten angemeldet haben oder ob jemand versucht hat, sich ohne gültiges Kennwort am System anzumelden? Dann wählen Sie in der Ereignisanzeige den Eintrag Sicherheit aus. Anschließend werden im rechten Fenster alle Einträge dieses Protokolls aufgeführt. Die Kategorie System zeigt Ereignisse für das laufende System (z. B. gestartete Dienste). Unter Benutzerdefinierte Ansichten hat Microsoft bereits einen Eintrag angelegt, über den Sie sich über administrative Ereignisse wie Fehler oder Warnungen informieren können. Der Zweig Anwendungs- und Dienstprotokolle/Microsoft/Windows listet eine ganze Reihe an Kategorien auf, in denen Windows spezifische Ereignisse über interne Abläufe protokolliert. Im Zweig Microsoft Windows-CodeIntegrity können Sie sich darüber informieren, ob unsignierte Treiber und Kernelmodule installiert sind.
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TIPP
Mit der Zeit wird eine Kategorie sehr viele Einträge aufweisen. Öffnen Sie das Kontextmenü einer in der linken Spalte angezeigten Kategorie, können Sie den Befehl Protokoll löschen wählen. Dann erhalten Sie in einem Dialogfeld die Möglichkeit, die Protokolleinträge in einer Textdatei zu sichern oder gleich zu löschen. Weiterhin bietet das Kontextmenü Befehle zum Speichern, Laden und Filtern von Protokolleinträgen.
37.3.8
Alles im Zugriff mit der Computerverwaltung
Über die Funktion Computerverwaltung stellt Windows ein zentrales Werkzeug zur Verwaltung des Rechners bereit. Auch die Computerverwaltung ist als Anwendung der Microsoft Management Console (MMC) realisiert. Administratoren können das Werkzeug über den Eintrag Computerverwaltung des Ordners Verwaltung (siehe Bild 37.13) aufrufen. Nach Bestätigung der Sicherheitsabfrage der Benutzerkontensteuerung erscheint das Fenster der Computerverwaltung (Bild 37.22). In der linken Spalte können Sie dann unter verschiedenen Kategorien die gewünschte Funktion wählen.
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System: In dieser Kategorie finden Sie die nachfolgend aufgeführten Funktionen zur Verwaltung der Ereignisanzeige, zur Anzeige der Systeminformationen, zur Verwaltung freigegebener Ordner etc.
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Aufgabenplanung: Enthält die (in diesem Buch nicht beschriebenen) Funktionen, um über den Aufgabenplaner verschiedene Funktionen automatisch zu starten (z. B. Systemsicherung, Virenscan, Defragmentierung).
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Ereignisanzeige: Erlaubt auf die oben beschriebene Ereignisanzeige zuzugreifen und die Ereignisprotokolle auszuwerten.
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Freigegebene Ordner: Hilfreich im Netzwerk, da in den Unterzweigen die Freigaben des Rechners, die aktuell laufenden Sitzungen (Zugriffe über das Netzwerk auf den Rechner) und die geöffneten Dateien aufgelistet werden. Die Einträge erlauben es dem Administrator, z. B. Sitzungen anderer Benutzer zwangsweise zu trennen.
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Zuverlässigkeit und Leistung: Ruft die Anzeige der betreffenden Anwendung in der rechten Spalte ab und erlaubt, z. B. den Systemmonitor anzuwählen (siehe vorhergehende Abschnitte).
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Geräte-Manager: Der Eintrag öffnet die Anzeige des Geräte-Managers in der rechten Spalte. Dieser gewährt Ihnen einen Überblick über installierte Geräte und deren Treiber (siehe Kapitel 32).
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Datenspeicher: Dieser Zweig enthält die Funktionen zur Datenträgerverwaltung, zur Defragmentierung lokaler Laufwerke sowie zur Verwaltung logischer Laufwerke und Wechselmedien (siehe Kapitel 13).
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Dienste und Anwendungen: In diesem Zweig finden Sie die Funktionen, um Dienste zu starten und zu stoppen (siehe vorhergehende Seiten) oder um auf weitere Anwendungen zuzugreifen.
Kapitel 37 · Systemverwaltung und -optimierung
Bild 37.22: Computerverwaltung
Durch Anklicken der Symbole des Strukturbaums können Sie anschließend die Funktionen und deren Daten im rechten Fenster abrufen. Die rechts eingeblendete Spalte erlaubt Ihnen, zusätzliche Aufgaben für die angewählte Kategorie aufzurufen (Bild 37.22). Alternativ können Sie aber das Kontextmenü verwenden, um Funktionen des angewählten Elements abzurufen. TIPP
Benötigen Sie häufiger Zugriff auf die Computerverwaltung oder auf einzelne Kategorien (z. B. Ereignisanzeige)? Dann öffnen Sie den Ordner Verwaltung (Bild 37.13) über die Systemsteuerung (siehe vorherige Seiten) und ziehen den gewünschten Eintrag (z. B. Computerverwaltung oder Dienste) mit der rechten Maustaste auf den Desktop. Anschließend wählen Sie im Kontextmenü den Befehl zum Kopieren. Über das so eingerichtete Verknüpfungssymbol haben Sie direkten Zugriff auf die betreffende Funktion. Zudem lässt sich der Inhalt des Ordners Verwaltung im Startmenü einblenden (siehe Abschnitt zum Anpassen des Startmenüs in Kapitel 34). Die in der Computerverwaltung zusammengefassten Funktionen stehen teilweise auch einzeln zur Verfügung. Die betreffenden Funktionen sind auf den vorhergehenden Seiten und in den vorhergehenden Kapiteln beschrieben. Der im Menü Aktion vorhandene Befehl Verbindung mit anderem Computer herstellen ist für den Zugriff auf andere Rechner mittels einer Netzwerkverbindung vorgesehen. Bei den Windows Vista Home-Versionen klappt dieser Zugriff aber nicht, Sie benötigen eine Windows Vista Ultimate- oder Business-Version zur Remoteverwaltung von Rechnern per Netzwerk.
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Damit möchte ich die Beschreibung der Windows Vista-Funktionen beenden. Vieles musste, wegen des vom Verlag vorgegebenen Buchumfangs, gekürzt dargestellt oder sogar weggelassen werden. Mit der Auswahl der behandelten Themen hoffe ich aber, Ihnen hilfreiche Informationen sowie Handlungsanweisungen zu den wichtigsten oder am häufigsten benötigten Funktionen geliefert zu haben. Zusätzliche Details zu den Windows Vista-Funktionen finden Sie bei Bedarf in der Hilfe. Weiterhin wird mein bei Markt+Technik publizierter Titel »Tricks Windows Vista Home Premium« zusätzliche Insider-Informationen enthalten.
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Teil 7 Anhang
A Die Begleit-CD Die Begleit-CD-ROM zu diesem Buch enthält verschiedene Zusatzwerkzeuge und weitere Informationen. Legen Sie die CD-ROM in das entsprechende Laufwerk ein. Anschließend öffnen Sie ein Ordnerfenster, suchen das Laufwerk und öffnen dessen Ordnerfenster per Doppelklick. Danach können Sie über die Navigationsleiste des Windows Vista-Ordnerfensters in der Ordnerstruktur des Mediums navigieren. Die Datei Readme.htm im Ordner Buchdaten/Tools der CD enthält einige Hinweise zu den im Ordner hinterlegten Beispielen. Die Begleit-CD zum Buch wurde von Verlag und Autor auf Basis »ASIS« zusammengestellt und liegt dem Buch kostenlos bei. Trotz größter Sorgfalt können Fehler (insbesondere in der beiliegenden Software) nicht ausgeschlossen werden. Verlag und Autor übernehmen weder eine Gewährleistung noch eine Haftung für den Inhalt des Mediums. Die Nutzung erfolgt auf eigene Gefahr. Falls Sie auf offensichtliche Fehler in der Zusammenstellung der CD stoßen, ist der Autor für einen Hinweis über den Verlag dankbar. Eine defekte CD reklamieren Sie bitte beim Verlag.
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B Häufige Fragen und Antworten Abmelden von Windows 37 Aktenkoffer Wie kann ich den Inhalt synchronisieren? 172 Wie kann ich Dokumente entfernen? 174 Aktenkoffer nutzen 169 Aktenkoffer, wie kann ich damit arbeiten? 169 Anmeldung, wie geht das? 36 Anwendung als Administrator ausführen 352 Anwendung kompatibel machen 352 Anwendung zwangsweise beenden 68 Anzeige Anpassungsseite aufrufen 733 Arbeitsspeichergröße anzeigen 779 Attribute anpassen 161 Audiogeräte konfigurieren 722 Automatische Wiedergabe für Laufwerke anpassen 115 Autostart bei Wechselmedien einrichten 116 Autostartprogramme verwalten 786 Bedienung für Personen mit Handycaps erleichtern 716 Beenden von Windows 39 Begrüßungscenter nutzen 89 Benutzer wechseln, was bringt das? 38 Benutzerkennwort festlegen oder anpassen 750 Benutzerkonten Wie kann ich die verwalten? 749 Benutzerkonto Zugangszeiten einschränken 350 Bildschirmaktualisierungsrate anpassen 742 Bildschirmauflösung und Farbtiefe anpassen? 740 Bildschirmschoner Einrichten und Optionen ändern 739
Boot-Menü Wie lässt sich das Standardbetriebssystem einstellen? 674 Brenneinstellungen anpassen 239 Brenneinstellungen, wie kann ich die anpassen? 239 Brennen Datenträger automatisch auswerfen verhindern 239 Datenträgerauswurf nach Brennabschluss verhindern 239 Browserverlauf löschen 509, 517 CAB-Archiv Auf den Inhalt zugreifen? 168 Wie kann ich auf den Inhalt zugreifen? 168 CD als Diskette nutzen 250 Computer Wie lässt sich die Leistung bewerten? 779 Computerdetails anzeigen 779 Datei Besitz übernehmen 193 Eigenschaften abrufen 158 Zugriffsrechte einsehen 188 Zugriffsrechte verwalten 186 Datei komprimieren 162 Datei oder Unterordner im gleichen Ordner kopieren 146 Datei/Datei Eigenschaften abrufen 157 Datei/Ordner mehrere gleichzeitig markieren 149 Wie lassen sich gelöschte Elemente restaurieren? 152 Datei/Ordner kopieren, was bedeutet die Warnung? 148 Datei/Ordner kopieren/ verschieben 144 Datei/Ordner löschen 150 Datei/Ordner mit der linken Maustaste kopieren/verschieben 146 Datei/Ordner umbenennen 142
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Häufige Fragen und Antworten
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Dateiattribute anpassen 161 Dateibefehl rückgängig machen 144 Dateien, wie kann ich versteckte Elemente einblenden? 137 Dateinamen, welche Regeln gelten bei der Benennung? 121 Dateinamenerweiterung Wie kann ich die einblenden? 136 Dateinamenerweiterung einblenden. 136 Dateioperation, wie lässt sich diese rückgängig machen? 144 Dateitypen Zuordnung anpassen 704 Datensicherung durchführen 217 Datenträger Eigenschaften ändern 108 wie kann ich den initialisieren? 225 wie lassen sich Kontingente vergeben? 233 Datenträger formatieren 110 Datenträger kopieren 113 Datenträger, wie kann ich defragmentieren? 216 Datenträgerprüfung 215 Datenträgerverwaltung direkt aufrufen 231 Datum stellen 82 Desktop Aero-Oberfläche abschalten 734 DPI-Auflösung ändern 743 Fensterfarbe/-darstellung anpassen 734 Fenstertransparenz abschalten 734 Hintergrundbild entfernen 739 Hintergrundbild zentrieren 739 Symbole einblenden und anpassen 744 Wie lässt sich der Hintergrund ändern? 738 Desktop im Überblick 43 Desktop-Symbole einrichten 70 Dialoge und Eigenschaftenfenster, was ist das? 55 Dokument in anderer Anwendung laden 179
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Dokumentdatei neu anlegen 142 Dokumente, wo werden die gespeichert? 123 Dokumenteigenschaften persönliche Informationen entfernen 160 Dokumenteigenschaften definieren 159 Dokumenttyp mit Anwendung neu verknüpfen 180 Dokumenttyp, wie lässt er sich registrieren 180 Download von Musik- und Videodateien 524 Druckaufträge anzeigen 260 Druckaufträge verwalten 263 Drucker Fehlerbenachrichtigung einschalten 275 DVD als Diskette nutzen 250 Eingabeaufforderung Befehl mit Administratorrechten ausführen 332 Energiesparmodus in Vista 40 Energiesparplan anpassen 726 Fenster auf dem Desktop verschieben 60 Fenster in Windows nutzen 53 Fenstergröße anpassen 56 Firewall konfigurieren 768 Foto Farb- und Helligkeitskorrektur 404 Wie kann ich EXIF-Informationen anzeigen? 400 Fotos als DVD-Video brennen 408 Fotos auf den Computer übertragen 385 FTP-Server Wie kann ich darauf zugreifen? 641 Wie kann ich mich anmelden? 643 Wie lässt sich der Client aufrufen? 641 Funknetzwerk in Betrieb nehmen 614
Häufige Fragen und Antworten 0
Geräte-Manager Treiber aktivieren, deaktivieren, deinstallieren 700 was zeigt der? 698 Grafikbearbeitung mit Paint 361 Handschrifteingaben erkennen 353 Hilfe nutzen 93 Infobereich, wofür ist der gut? 80 Internet Explorer Anzeige Seitengröße verändern 505 Suchmaschinenanbieter einstellen 521 Internetseiten abrufen 505 Internetverbindungsfreigabe nutzen 488 Internetzugang automatische Einwahl verhindern 490 DSL-Verbindung einrichten 482 DSL-Verbindung mit WLAN-Router einrichten 484 Einwählverbindung manuell einrichten 480 Verbindung auf- und abbauen 491 Verbindungseinstellungen kontrollieren 486 Verbindungssymbol auf dem Desktop einrichten 493 WLANL-Verbindung einrichten 485 Internetzugang einrichten 478 Internetzugang, was wird gebraucht? 475 Jugendschutzeinstellungen verwalten 348 Laufwerk Eigenschaften und Kapazität abfragen 107 Wie lassen sich Ordner und Dateien komprimieren? 162 Laufwerk von Datenmüll befreien 213 Laufwerk, wie kann ich es von Datenmüll befreien? 213 Laufwerksinformationen abrufen 105 Leistungsbewertung abfragen 779 Leistungsinformationen abrufen 796
Linkfavoriten definieren/löschen 209 Maus in Windows nutzen 46 Mauseinstellungen anpassen 718 Medienfreigabe Gerätezugriff erlauben 646 Medienwiedergabe Wie kann ich die verwenden? 645 Menüs Arbeitstechniken nutzen 61 Mobilitätscenter, was ist das? 724 MP3-Player synchronisieren 433 Musik-CD auf Festplatte kopieren 429 Musik-CD brennen 431 Netzschalter Verhalten ändern 728 Netzschalterverhalten anpassen 727 Netzwerk Ad-hoc-Verbindung einrichten 621 allen Benutzern Zugriff gewähren 633 Arbeitsgruppe einrichten und Rechner umbenennen 602 auf Freigaben zugreifen 636 Einstellungen im Freigabecenter überprüfen 598 Erweiterte Freigabe zu- oder abschalten 634 Freigabe aufheben/anpassen 635 Freigaben auf Laufwerke erteilen 633 Funknetzstandards, welche gibt es? 595 Gerätezugriff auf Medienwiedergabe freigeben/blockieren? 648 Medienfreigabe, wie funktioniert das? 645 Medienverteilung, was steckt dahinter? 644 Medienwiedergabe im Client anfordern 649 Netzlaufwerke verbinden/ trennen 639 Problemdiagnose durchführen 624 Router, was ist das? 593 Standardarbeitsgruppenname, wie lautet der? 602
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Häufige Fragen und Antworten
magnum
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Überblick über Freigaben erhalten 635 Verbindungen einschen 604 Warum fehlt der Freigabe-Befehl im Kontextmenü? 633 Was wird benötigt? 595 Wie kann ich Freigaben zulassen oder sperren? 629 Wie kann ich Ordner und Dateien freigeben? 631 Wissenswertes zur IPAdressvergabe 608 WLAN in Betrieb nehmen 614 Netzwerk überprüfen 596 Netzwerkbrücke, was ist das? 613 Netzwerkerkennung Status überprüfen 601 Netzwerkname und Standortyp ändern 600 Netzwerkprofil für WLAN erstellen 620 Netzwerkübersicht abrufen 600 Newsgroup richtig zitieren 577 Notebook Akkuzustand abrufen 725 Order, neu anlegen. 141 Ordner Besitz übernehmen 193 Den Typ ändern. 137 So geht's eine Ordnerebene höher. 128 Zugriffsrechte einsehen 188 Zugriffsrechte verwalten 186 Ordner komprimieren 162 Ordner Öffentlich, welche Bedeutung hat er? 124 Ordner/Datei Eigenschaften abrufen 157 Ordneranzeige anpassen 129 Ordneranzeige sortieren 130 Ordneranzeige, wie lässt sich diese anpassen? 129 Ordnerattribute anpassen 161
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Ordnerfenster Dateigrößeninformation ausblenden 135 Teilfenster ausblenden. 133 Wie kann ich Optionen setzen? 134 Wie kann ich Teilfenster ausblenden? 133 Ordnerfenster, Menüleiste einblenden 130 Ordnerfenster, was ist was? 125 Ordnerfenster, wie wird in der Ordnerhierarchie navigiert? 127 Paint, was kann man damit machen? 361 Papierkorb Wie lassen sich gelöschte Elemente restaurieren? 152 Wie lässt sich die Größe anpassen? 154 Papierkorb leeren 153 Partitionsgröße eines Laufwerks ändern 228 Pfad, was ist das? 128 Programme aufrufen 63 Programmfenster umschalten zwischen Anwendungen 73 Programmwechsel per Tastendruck 75 Prozessortyp abfragen 779 ReadyBoost, was ist das? 117 Regionsoptionen anpassen 714 Remotedesktopverbindung nutzen 652 Remoteverbindungen zulassen 651 Rohlinge, was muss ich wissen? 237 RSS-Feeds nutzen 517 Schriftarten installieren/entfernen 730 Schriftarten verwalten 729 Screenshots anfertigen 379 Senden an, was lässt sich damit tun? 147 Sichern Ordner in Indexliste aufnehmen 161
Häufige Fragen und Antworten 0
Sidebar RSS-Feeds verwalten 519 Snipping Tool für Screenshots nutzen 380 Soundereignisse zuweisen 723 Spiele aufrufen 339 Spielstände speichern und abrufen 340 Sprachoptionen anpassen 714 Standarddrucker auswählen 259 Standardprogramme festlegen 703 Stand-by-Modus aufrufen 40 Startdiskette erstellen 112 Startmenü Befehl 'Zuletzt benutzt' ausblenden 182 Befehle und Eigenschaften anpassen 745 Gruppe 'Verwaltung' einblenden 224 Netzschalterverhalten anpassen 727 Startmenü nutzen 44 Suche boolesche Ausdrücke formulieren 205 Eigenschaften einbeziehen 204 Warum wird eine Datei nicht gefunden? 197 Wie kann ich boolesche Ausdrücke verwenden? 205 Wie kann ich Eigenschaften einbeziehen? 204 Wie lässt sich zum Ordner eines Treffers wechseln? 199 Suchen Warum werden Dateien mit abweichendem Namen angezeigt? 196 Suchen nach Dateien und Ordnern 195 Suchen über das Startmenü 197 Symbolleiste ausgeblendete Schaltflächen anzeigen 60 Systemdateien einblenden. 136
Systeminformationen ermitteln 796 Systemsteuerung klassische Ansicht abrufen 709 Systemsteuerung nutzen 707 Systemwiederherstellung aufrufen und nutzen 678 Taskleiste Eigenschaften anpassen 746 Taskleiste nutzen 77 Taskwechsel, wie geht das? 75 Tastatur auf Fremdsprachen umstellen 715 Tastaturbelegung 49 Tastatureinstellungen anpassen 720 Terminplanung unter Windows 301 Textdatei im Editor laden 277 Treiber Installation, welche Varianten gibt es? 697 Scanner funktioniert nicht 695 WIA-Problematik, was steckt dahinter 695 Treiber aktualisieren oder deinstallieren 700 Uhrzeit stellen 82 Uhrzeit/Datum stellen 710 Uhrzeitanzeige mit Zusatzuhren 712 Uhrzeitsynchronisation anpassen 713 Umbenennen rückgängig machen 144 Umgebungsvariable setzen 790 Unbekanntes Dokument laden 177 Unbekanntes Dokument über 'Öffnen mit' laden 177 Update-Optionen ändern 684 Verknüpfung Eigenschaften ändern 184 Verknüpfungen einrichten 183 Versteckte Dateien anzeigen 137 Videoschnitt am Computer 435 Vista Systemanforderungen 32 Vista-Versionen im Überblick 27 Währungsformat ändern 714 Wechselmedien sicher entfernen 116 Wiederherstellungspunkt anlegen 680
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Häufige Fragen und Antworten
magnum
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Windows Letzte funktionierende Konfiguration booten 683 Treiber suchen 693 Treiberinstallation, welche Varianten gibt es? 691 Windows Mail Adressen automatisch in neue Mails übernehmen 556 Anlage einer Nachricht speichern 560 automatischer Nachrichtenversand ein-/ausschalten 543 E-Mail-Konto einrichten 496 E-Mail-Regeln definieren 568 Junk-E-Mail-Filter trainieren 566 Junk-E-Mail-Schutz 565 Nachricht beantworten 559 Nachricht mit Briefpapier verfassen 553 Nachricht suchen 552 Nachrichten drucken/löschen 562 Nachrichten lesen 550 Nachrichten mit Anlagen versehen 558 Nachrichtenvorschau ein-/ ausblenden 541 Newsgroup abonnieren, wie geht das? 571 Newsgroup-Abonnement kündigen, wie geht das? 573 Newsgroup-Beitrag ansehen 574 Newsgroup-Beitrag beantworten 576 Newsgroup-Beitrag erstellen 579 Newsgroup-Beitrag mit Crossposting erstellen 581 Newsgroup-Beiträge verfolgen/ ignorieren, wie geht das? 575 Newsgroup-Community-Anmeldung, was steckt dahinter? 578 News-Konto einrichten 500 Sicherheitseinstellungen anpassen 545 Symbolleiste anpassen 542
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Windows Media Center TV-Empfänger einbinden 460 Windows Media Center beim Start von Windows starten 463 Windows Media Center einrichten 459 Windows Media Player einrichten 412 Windows Media Player Optionen anpassen 412 Windows neu starten 39 Windows startet nicht mehr 674 Windows-Defender Was macht der SoftwareExplorer? 786 Windows-Design wählen 737 Windows-Funktionen hinzufügen/ entfernen 701 Windows-Hilfe nutzen 93 Windows-Kalender Neuen Termin eintragen 310 wie kann ich einen Terminplan ausdrucken? 307 Windows-Kalender Navigation in Terminen 304 Windows-Kontakte Gruppen erstellen und verwalten 587 Windows-Kontakte nutzen 582 Windows-Kontakte pflegen 584 Windows-Kontakte suchen 583 Windows-Remoteunterstützung nutzen 654 Windows-Sicherheitscenter Den Benachrichtigungsmodus ändern 768 Windows-Sidebar nutzen 85 Windows-Teamarbeit nutzen 657 WLAN Access Point in Betrieb nehmen 614 Verbindung absichern 616 Wie verbinde ich mich mit einem Access Point oder Hotspot? 622 WordPad wie lässt sich der Zoomfaktor zur Dokumentanzeige anpassen? 297 Zoomfaktor anpassen 297
Häufige Fragen und Antworten 0
Zeitzone anpassen 712 ZIP-komprimierte Ordner Was steckt dahinter? 163 Wie lassen sich diese nutzen? 165 Zuletzt benutzte Dokumente schnell öffnen 181
Zuletzt benutzte Dokumente, Pfad einblenden 182 Zuverlässigkeitsinformationen zum System abfragen 796
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Stichwortverzeichnis ! ■■■■■■■■■■ (Druck)-Taste 257 .bat 332 .bmp 121, 360 .cab-Archiv anzeigen 168 extrahieren 168 .dib 360 .doc 121 .exe 121 .gif 360 .ico-Format 360 .ics 322 .jpe 360 .jpeg 360 .jpg 360 .png 360 .sep 274 .tif 360 .txt 121 .xps-Druckdateien ansehen 503 @-Zeichen 51 10Base2 592 802.11b 595 802.11g-Norm 595
A ■■■■■■■■■■ Abmelden 37, 38 Abonnement beenden 325 Access Point aktivieren 614 Ad-Aware SE Personal 776 Add-On-Verwaltung 539 Ad-hoc-Netzwerk 621 Administrator 35 Adobe Reader 559 Adware 764, 776
Akkustatus 725 Aktenkoffer 169 Dokumente bearbeiten 172 Dokumenten löschen/trennen 174 einrichten 169 füllen 170 synchronisieren 172 Aktivitätsberichte anzeigen 351 Als Administrator ausführen 332 Anmeldung Kennwort vergessen, was tun? 753 anpassen 787 AntiVir 561 Anwendung an Dateityp zuweisen 180 Prozesse identifizieren 784 schließen 68 zwangsweise abbrechen 68 Anzeige Anpassungsseite aufrufen 733 Archivattribut setzen 162 Attribut Archiv 161 Attribute 157 anpassen 161 Audiodatei wiedergeben 418 Audioformate 419 Audiogeräte verwalten 722 Aufgabe Ablaufdatum angeben 318 anlegen 317 delegieren 320 Erinnerung 319 löschen 320 Aufgabe abschließen 319 Aufgaben 317 Auflösung des Bildes 359
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Stichwortverzeichnis
magnum
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Ausgeblendete Symbole einblenden 81 Auslagerungsdatei anpassen 790 AutoFilm (Windows Movie Maker) 450 Automatic Private IP Addressing 609 Automatische Dateisicherung einrichten 218 Automatische Updates deaktivieren 684 Automatische Wiedergabe 114 bei leeren CDs/DVDs 243 Zuweisung aufheben 114 AutoPlay 114 Autorun Programme entfernen 786 Autostart 116 Programme entfernen 786 Autostartprogramme 783 verwalten 786
B ■■■■■■■■■■ Backup 217 Batchprogramm 332 bcdedit 673 BDA-Treiber 34, 460 Beamer 420, 644 Bedienung erleichterte 716 Befehl rückgängig machen 147 Senden an 165 Begleit-CD 809 Begrüßungscenter 89 Computerdetails anzeigen 90 deaktivieren/manuell aufrufen 91 Belichtung anpassen (Foto) 405 Benutzer wechseln 38 Benutzeranmeldung 36 Benutzerkennwort festlegen 750 Benutzerkonten 35 Benutzerkontensteuerung 792 abschalten 762
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Benutzerkontenverwaltung aufrufen 749 Benutzerkonto abmelden 37 anlegen 757 Bild anpassen 755 Computeradministrator 757 Kennwort ändern 751 Kennwort entfernen 752 Kennwort vergessen 753 Kennwort vergessen, was tun? 753 Kontentyp umsetzen 761 löschen 758 Programme blockieren 351 umbenennen 761 Websites blockieren 351 Zugangszeiten einschränken 350 Benutzerordner als Desktopsymbol einblenden 744 Pfad anpassen 158 Benutzerprofileigenschaften konfigurieren 756 Berechtigungen erweiterte verwalten 191 kontrollieren 193 Besitz übernehmen Ordner/Dateien 193 Bild drucken 364, 406 laden 364 speichern 364 Bilder ansehen 391 Ordnerpfad ändern 158 von Webseiten speichern 525 Bildinformationen abrufen 391 Bildlauffeld 59 Bildlaufleiste 59 Bildschirmaktualisierungsrate anpassen 742 Bildschirmauflösung anpassen 740 Bildschirmhintergrund ändern 738 Bildschirmlupe 717
Stichwortverzeichnis 0
Bildschirmschoner Anmeldeseite bei Reaktivierung 739 Optionen ändern 739 Bildschirmtastatur nutzen 297 Bitmap Grundlagen 359 Bluetooth 595 BMP 360 Boot-Lader 673 Boot-Menü anpassen 673 Standardbetriebssystem einstellen 674 BootMgr 673 Boot-Record reparieren 674 Brenneinstellungen anpassen 239 Brennen Daten zusammenstellen 246 Datenträger automatisch auswerfen verhindern 239 der Zusammenstellung 248 Mastered-Modus 242 Rohling UDF formatieren 242 Sitzung manuell schließen 240 brennen (CD/DVD) 246 Brief schreiben 285 Browser 503 anzeigen 516 Browsercache 536 Browsereinstellungen anpassen 535 Browserverlauf löschen 509, 517
C ■■■■■■■■■■
CD/DVD Automatische Wiedergabe 243 entfernen 116 löschen 241 wie eine Diskette nutzen 250 CD-/DVD-Brenner 237 CD-/DVD-Rohlinge 237 CDD DVD formatieren 242 CD-R 237 CD-RW 237 Medium löschen 240 Center für erleichterte Bedienung 716 ClearType 735 Clip kürzen 448 Cmd.exe 330, 331 cmd.exe 330 Codec 419, 424 Command.com 330, 331 Computeradministrator 757 Computerdetails anzeigen 90, 779 Bewertung aktualisieren 781 Computername ändern 602 eingeben 670 Computersicherheitsstatus überprüfen 766 Computerstandards festlegen 705 Computerverwaltung 795, 804 aufrufen 223 Cookies 533 Datenschutzlisten pflegen 535 CPU-Auslastung 783 CPU-Nutzung 784 CrossOver-Kabel 592 CutePDF 258
Camcorder 436 Cat-5 UTP-Kabel 592 CD brennen 246 mit Fotos 407 No-Name 239
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Stichwortverzeichnis
magnum
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D ■■■■■■■■■■ Datei anzeigen 125 Berechtigungen erweiterte 191 Besitz übernehmen 193 Besitzer 187 cmd.exe 330 Eigenschaften abrufen 157 für Suche indizieren 162 Grundlagen 121 komprimieren 162 kopieren 144 rückgängig machen 147 löschen 150 Namen 121 ohne Papierkorb löschen 151 suchen 195 unregistrierter Dokumenttyp öffnen 177 verschieben 144 rückgängig machen 147 Zugriffsrechte anpassen 189 Dateien aus dem Papierkorb holen 152 Download 523 Eigenschaften abrufen 158 gruppieren 210 mehrere handhaben 149 mehrere kopieren 149 Sortierkriterien 130 Speicherorte 123 stapeln 132, 210 umbenennen 142 Zugriffsrechte 186 Dateinamen Regeln 121 Dateinamenerweiterung 121 Dateinamenerweiterungen Anzeige einschalten 765 einblenden 136 Dateioperationen rückgängig machen 147 Dateipfad öffnen 199
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Dateisicherung automatische, einrichten 218 Dateisymbole sortieren 130 Dateisystem 110, 112 Dateityp 121 neue Anwendung zuweisen 180 registrieren 177 Dateitypen 177 Zuordnung anpassen 704 Datenausführungsverhinderung nutzen 790 Daten-CD brennen 246 Daten-DVD brennen 246 Datenschutz 745 Startmenü-Einstellungen 182 Datensicherung ausführen 217 zurücklesen 222 Datenträger Cacheeinstellung anpassen 232 defragmentieren 216 Eigenschaften ändern 108 formatieren 110 initialisieren 225 Kontingente vergeben 233 kopieren 113 partitionieren 225 zuordnen 225, 226 Datenträgerbereinigung 213 Datenträgerbezeichnung 112 zuweisen 108 Datenträgerprüfung durchführen 215 Datenträgersicherung aufrufen 217 Datenträgerverwaltung 223 aufrufen 223 Datum stellen 82, 710 DCF-Standard 390 Design wählen 737 Designschema 737
Stichwortverzeichnis 0
Desktop 43 Design wählen 737 DPI-Schriftauflösung anpassen 743 durchsichtige Symbole 788 Farbanzahl wechseln 741 Fensterfarbe/-darstellung anpassen 734 Hintergrund ändern 738 Hintergrundbild ausrichten 739 Hintergrundbild entfernen 739 Hintergrundbild setzen 377 Netzwerk einblenden 744 Startmenüsymbole übernehmen 70 Symbole anpassen 744 Desktop-Symbol Internet Explorer/Windows Mail 504 Desktopsymbole ein-/ausblenden 72 Größe anpassen 72 DHCP 609 Dialogfeld Ausführen 66 Speichern unter 279 Dialogfelder 55 Diashow 405 Die 130 Dienste anhalten 784 verwalten 800 Digital Storage Class-Standard 386 Digitalkamera Fotos übernehmen 385 Diskette kopieren 113 Dithering 371 Dokument Eigenschaften definieren 159 über Öffnen mit laden 179 Dokument über ’Öffnen mit’ laden 179 Dokumentdatei anlegen 142 Eigenschaften entfernen 160
Dokumente Speicherorte 123 suchen 195 zuletzt verwendet 181 Dokumentordner verschieben 158 Domain 506 Download 523 Musik-/Videodateien 524 dpi 743 DPI-Skalierung 743 Drahtlosnetzwerk Hotspot-Zugang 622 mit Access Point verbinden 622 Drahtlosrouter einrichten 617 Druckauftrag Eigenschaften anpassen 265 Priorität zuweisen 265 Druckaufträge anhalten/abbrechen/fortsetzen 263 Anzeige 260 kontrollieren 262 Priorität vorgeben 274 Druckeinstellungen 272 Drucken aus Anwendungen 255 Ausgabeformat für Spooldateien einstellen 274 in Dateien 258 Papiergröße wählen 259 per Kontextmenü 256 Querformat 258 xps-Datei 527 Zeitfenster vorgeben 265 Drucker als Standard festlegen 259 Bidirektionale Unterstützung 273 ECP-Unterstützung 273 Fehlerbenachrichtigung aktivieren 275 Freigabe 276 installieren/einrichten 266 kalibrieren mit Farbprofilen 274 löschen 272 offline schalten 264
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Stichwortverzeichnis
magnum
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Papierquelle wählen 258 Pooling 273 Registerkarte Anschlüsse 273 Layout 258 Seitenreihenfolge 258 suchen 257 Verfügbarkeitszeiten setzen 274 Wartezeit für Fehler setzen 273 Druckerausgabe Trennseiten definieren 274 Druckereigenschaften 272 Allgemein 272 Freigabe 276 Druckereinstellungen 258, 272 Druckerfreigabe aufheben 276 Druckerinstallation Netzwerkdruckertreiber 270 Druckerpool nutzen 273 Druckerproblembehandlung 268 Druckerstörung 261 Druckertreiber installieren 266 löschen 272, 275 Druckmanager 257, 260 Druckoptionen festlegen 257 Metafile Ausgabe 273 Druckprozessor wählen 274 Druckserver 273 Eigenschaften anpassen 275 DSL-Verbindung einrichten 482 per Router 484 DualBoot-Installation 672 DVB-Empfang 436 DVBViewer 462 DVD brennen 246 Menü gestalten 455 mit Fotos 407 DVD+R 237
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DVD+R DL 238 DVD+RW 237 DVD-Brenner 237 DVD-R 237 DVD-R DL 238 DVD-RAM 237 DVD-Rohling 237 DVD-Rohlingsformate 238 DVD-RW 237 Medium löschen 240 DVD-Video mit Fotos brennen 408 DVR-MS-Format 436
E ■■■■■■■■■■ Editor /p Option 280 drucken 280 für benutzerdefinierte Zeichen 299 nutzen 282 Textcodierung 280 Zeilenumbruch 285 Effektive Berechtigungen für Dateien/ Ordner kontrollieren 193 Eigenschaften Druckserver 275 Eigenschaftenfenster 55 Leistungsoptionen 788 Systemeigenschaften 787 Einfügemarke 282, 286 Einfügen 283 Eingabeaufforderung 329 als Verknüpfung einrichten 330 aufrufen 329 Befehle ausführen 331 Datenaustausch per Zwischenablage 335 Eigenschaften 336 Programme aufrufen 333 Registerkarte Layout 337 Registerkarte Optionen 336 Registerkarte Schriftart 337 schließen 331 Eingabegebietsschema 80, 81
Stichwortverzeichnis 0
Eingabegebietsschema-Leiste anzeigen 82 Eingabehilfen 716 Tastatur 717 Einstellungen übertragen 677 Einwählverbindung löschen 495 manuell einrichten 480 E-Mail Adressen übernehmen 556 Anlage auspacken 560 Risiko 570 Energieeinstellungen erweiterte 727 Energiesparmodus einschalten 40 Energiesparoptionen 726 Energiesparplan 726 anlegen 727 Ereignisanzeige 802 Erweiterte Energieeinstellungen 727 Erweiterte Sicherheitseinstellungen 191 Erweiterte Suche 206 Erweiterung 121 eudcedit 299 Eurozeichen 51 EXIF-Daten 159 Extension 121
F ■■■■■■■■■■ Farbdrucker 274 Farbschema 735 Farbtemperatur 405 Farbtiefe 359 anpassen 740 Bildschirm setzen 741 Farbton 405 Farbverwaltung 274, 742 FAT-Dateisystem 110 Favoriten exportieren/importieren 515 Registerkartengruppe hinzufügen 514 verwalten 512, 514
Favoritencenter anheften 516 nutzen 515 schließen 516 Fehler bei Zugriffsberechtigungen 167 Fenster alle stapeln 80 blättern 59 eine Gruppe stapeln 79 Größe anpassen 56 Grundwissen 53 in Vollbildmodus schalten 58 minimieren 57 schließen 56 verschieben 60 Vollbilddarstellung 57 Fensterfarbe ändern 734 Fensterfarbe/-darstellung anpassen 734 Fenstergröße verändern 58 Firewall Funktion 770 konfigurieren 768 Firewire 436 fixboot 673 fixmbr 673 Flat-Rate 478 Formatieren (Datenträger) 110 Formatierung Text 285 Foto Änderungen speichern 403 Ausschnitt in Anzeige der Galerie verschieben 399 beschneiden 403 beschriften 394 bewerten 394 Bild drehen 404 brennen 407 drehen 400 drucken 406 Farb- und Helligkeitskorrektur 404 Großdarstellung 398
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Stichwortverzeichnis
magnum
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Kontrast anpassen 405 Korrektur zurücknehmen 403 löschen 400 Rote-Augen-Korrektur 401 Schnellvorschau nutzen 391 Fotogalerie Ordner importieren 393 Fotoimport Voraussetzungen 385 Fotos als DVD-Video brennen 408 auf Computer übertragen 385 filtern 395 importieren 386 in Album blättern 399 Miniaturansicht 391 übertragen 389 verwalten 392 Frames 527 FreeCell 345 Freigabe anpassen 635 auf Laufwerke 633 aufheben 635 Drucker 276 von Dateien einschalten 629 von Mediendateien 645, 649 Freigabe-Assistent abschalten 634 Freigaben verwalten 635 Zugriff 636 zulassen 629 FRITZ!Box 477 ftp-Befehl 641 FTP-Client 642 aufrufen 641 FTP-Server Anmeldung 643 Zugriff 641 Funktionstasten 51
826
G ■■■■■■■■■■ Gamecontroller 721 Gastkonto aktivieren 761 Geräte kompatible Treiber installieren Geräte-Manager 698 Anzeige 699 Symbolbedeutung 699 Treiber aktualisieren 700 Gerätesymbole im Geräte-Manager 699 GIF 360 Google 519 Grafikbearbeitung Paint-Grundlagen 361 Grafikformate 359 Grafikkarte Optionen einstellen 742 Grundfarben 359
697
H ■■■■■■■■■■ Hardware Gerätetreiber fehlt 692 Hardwareanforderungen 33 Hardwarekompatibilitätsliste 663 Hardwarevoraussetzungen zur Installation 663 HCL 663 Hearts 345 Heimkino 420 Hilfe aufrufen 93 Navigieren 94 Optionen 97 Suchen im Text 96 Hilfe für Dialoge 101 Hilfe und Support 93 Hilfedateien im CHM- und HLP-Format 100 Hilfeseite drucken 97
Stichwortverzeichnis 0
Hintergrunddienste Prozessorzeit optimieren Hintergrunddruck abschalten 274 Homepage 535 Hotspot 485 HTML-Mails 544 HTML-Quelltext anzeigen 526 HTTP 498 Hub 593 Hyperlink 507
788
I ■■■■■■■■■■ iCalender-Format 323 IEEE 1394 436 Ienternet Explorer HTML-Editor wählen 539 IExpress 2.0 168 iLink 436 IMAP 498 Indexierungsdienst 202 Indexoptionen 202 Infobereich 44, 80 Eigenschaften 746 inaktive Symbole verstecken 748 InkBall 347 Installation Computername eingeben 670 ohne Betriebssystem 665 von Gerätetreibern 691 Vorbereitungen 663 Internet 475, 503 navigieren 507 Verbindungseinstellungen kontrollieren 486 zwischen Seiten blättern 508 Internet Explorer als Desktop-Symbol 504 Bilder speichern 525 Download 523 Druckseite einrichten 528 Druckvorschau 528 Favoriten verwalten 512, 514
Favoritencenter nutzen 515 im Startmenü einblenden 504 Internetseiten abrufen 505 Optionen 535 Registerkartenübersicht abrufen 512 starten 503 Startseite 535 Suchmaschine einstellen 521 Übersicht 503 URL-Verlauf abrufen 509 Vergrößerungsfaktor abrufen 505 Verlauf und Kennwörter löschen 536 Webseite speichern 525 Webseiten suchen 519 Internet Explorere Favoritencenter einblenden 514 Internetbanking 531 Interneteinwahl verhindern 490 Internetoptionen anpassen 490 Internetseiten blättern 508 Internetverbindung auf-/abbauen 491 Desktopsymbol einrichten 493 freigeben 488 Internetverbindungsfreigabe 610 Internetzeiteinstellungen 713 Internetzugang einrichten 475, 478 Hardware 475 per WLAN 485 Intranet 537 IP-Adresse automatisch beziehen 611 IP-Adressen vergeben 610 IP-Adressvergabe 609 ISDN Kanalbündelung 487 ISDN-Karte/-Modem 476
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Stichwortverzeichnis
magnum
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J ■■■■■■■■■■ Jetzt sichern 221 jfif 360 JPEG 360 Jugendschutz 348 Jugenschutzeinstellungen 538 Junk-E-Mail 565 Filterstufe anpassen 567 Junk-E-Mail-Filter trainieren 566
K ■■■■■■■■■■ Kalender 301 abonnieren 326 Anzeige ändern 303 Detailbereich 301 Farbe anpassen 309 Gruppen anlegen 309 löschen 308 Navigationsbereich 301 neu erstellen 308 Termin eintragen 310 umbenennen 309 veröffentlichen 324 Kanalbündelung 487 Kennwort ändern 751 entfernen 752 für ZIP-Archiv 167 per Kennwortrücksetzdiskette zurücksetzen 755 umsetzen (Administrator) 759 vergessen 753 Kennwortrücksetzdiskette 37, 753, 754 Kompatibilitätsoptionen für Programme 352 Komprimierte Ordner 165 Komprimierter Ordner anlegen 163 Konfigurierung Maus 718 Konsolebefehle 331
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Kontakt aus E-Mail übernehmen 588 Kontakte anlegen 584 E-Mail-Adressen eintragen 584 importieren 588 nachschlagen 583 öffnen 582 pflegen 584 Konten Einstellungen umsetzen (Administrator) 761 Kontentyp umsetzen 761 Kontextmenü öffnen 47 Kontingente für Datenträger vergeben 233 Kontonamen ändern 761 Kontrast anpassen 405 Kopieren Diskette 113 über Senden an 147 Kopieren/Verschieben Zielelement vorhanden 148 Kurznotizen 353
L ■■■■■■■■■■ LabelFlash 238 Laufwerk Eigenschaften abfragen 107 Inhalt ansehen 125 Kapazitätsanzeige 107 komprimieren 109 Laufwerksbuchstaben anpassen 231 Laufwerke anzeigen 125 auflisten 105 freigeben 633 wechseln 127 Laufwerksbezeichnung ändern 108
Stichwortverzeichnis 0
Leistungsanalyse des Systems 798 Leistungsindex aktualisieren 780 Leistungsindexbewertung des Computers 786 Leistungsinformationen 796 Leistungsoptionen 788 Leistungsoptionen einstellen 788 Leistungstools aufrufen 795 Leser 632 Letzte funktionierende Konfiguration 683 Lifedateisystem 219, 242 LightScribe 238 Linkfavoriten definieren 209 Link-Layer Topology Discovery 600 Live ID 578 Löschen ohne Papierkorb 151 rückgängig machen 152
M ■■■■■■■■■■ MAC-Adresse 615 Mahjong 347 Markieren mehrerer Objekte 149 markieren 47 Markierungen 196 Mastered-Modus 242 Maus 46 doppelklicken 48 Doppelklickgeschwindigkeit 719 für Linkshänder 719 KlickEinrasten 719 klicken 47 Konfigurierung 718 Registerkarte Rad 720 Registerkarte Zeigeroptionen 719 zeigen 46 Zeigerschatten aktivieren 720 ziehen 48 Media Center-Extender 460
Media Player 411 Kurzübersicht 413 Wiedergabelisten 427 Medienbibliothek 424 in Inhalten navigieren 425 Inhalte hinzufügen 424 Titel entfernen 427 Medienfreigabe 645 Freigabeeinstellungen 646 Gerätezugriff erlauben 646 Medienwiedergabe anfordern 649 Megapixel 359 Menüs abrufen 61 Menüschatten 735 Microsoft Management Console 224 Microsoft Passport-Netzwerk 578 Microsoft XPS Document Writer 258, 527 MIDI-Datei 419 MIDI-Format 419 Minesweeper 343 Minianwendungen hinzufügen/entfernen 87 Miniaturansichten unterdrücken 136 Mitbesitzer 632 Mitwirkender 632 MMC 224 Mobile Computing Datenabgleich 169 Mobilitätscenter bei Notebooks 724 Modem 475 Moricons.dll 186 Movie Maker Titel definieren 445 MP3 419 MP3-CD brennen 432 MP3-Datei wiedergeben 418 MP3-Player synchronisieren 433 MP3Pro 419
829
Stichwortverzeichnis
magnum
0
MS-DOS Fenster 329 Programme aufrufen 333 MS-DOS-Fenster öffnen 329 MSN Internet-by-Call 481 Multimediadateien wiedergeben 420 Musik-CD auf Festplatte kopieren 429 brennen 431 Musik-CDs abspielen 416 Musikdateien wiedergeben 418
N ■■■■■■■■■■ Nachricht Anlage auspacken 560 beantworten/weiterleiten 559 drucken 562 löschen 564 mit Anlage versehen 558 suchen 552 verfassen 553 verwalten 562 Nachrichten lesen 550 Nachrichtenleiste 547 Navigationsfenster nutzen 126 navigieren in Internetseiten 507 Netzlaufwerk verbinden/trennen 639 Netzschalter im Startmenü 727 Netzschalterverhalten ändern 728 Netzwerk als Desktopsymbol einblenden 744 alternative IP-Adressen verwenden 612 Arbeitsgruppe ändern 602 Arbeitsgruppe einrichten 602 Computer werden nicht angezeigt 624
830
Desktop-Verknüpfung 638 einrichten 596 Freigabe von Mediendateien 645, 649 Freigaben zulassen 629 Gerät aus Medienfreigabe entfernen 649 Grundlagen 591 Hub 593 IP-Adressvergabe 608 LAN einrichten 596 Medienfreigabe 645 Gerätezugriff erlauben 646 Gerätezugriff freigeben 648 Medienfreigabe für Gerät zurückziehen 649 Medienfreigabe, Freigabeeinstellungen 646 Medienverteilung 644 Name ändern 600 Rechnername festlegen 602 Ressourcen freigeben 631 Router 593 Standorttyp ändern 600 suchen nach Computern 639 Switch 593 überprüfen 596 Verbindungen einsehen 604 Voraussetzungen 595 Netzwerk- und Freigabecenter aufrufen 598 Einstellungen überprüfen 598 Netzwerkbrücke nutzen 613 Netzwerkdiagnose 606 Netzwerkdrucker einrichten 270 Netzwerkerkennung ein-/ausschalten 601 Status prüfen 601 Varianten 596 Netzwerkkarten 591 Netzwerkkennwörter verwalten 756 Netzwerkprofil manuell erstellen 620 Netzwerkübersicht 600
Stichwortverzeichnis 0
Netzwerkumgebung navigieren 636 Netzwerkverbindung deaktivieren 606 Diagnose aufrufen 606 Eigenschaften einsehen 607 Status abfragen 605 Status prüfen 725 testen 625 Netzwerkverbindungsfreigabe 610 Netzwerkverkabelung 591 Neuerungen in Windows Vista 95 Neustart automatischen, deaktivieren 792 Newgroup Bewertungsfeatures verwenden 572 Newsgroup Abonnement kündigen 573 abonnieren 571 Beitrag beantworten 576 Beiträge bewerten 579 Beiträge verfolgen/ignorieren 575 Cross-Posting 581 Nachricht abrufen 574 richtig zitieren 577 Newsgroups 571 News-Konto einrichten 500 No-Name-CDs 239 Notebook Energieanzeige ein-/ausblenden 748 Energiezustand anzeigen 725 Ladezustand des Akkus 725 Mobilitätscenter 724 Notepad 277 Schriftart anpassen 285 NTBA 476 NTFS Berechtigungen erweiterte 191 NTFS-Dateisystem 110 NTLDR 673
O ■■■■■■■■■■ Objekte in Text einfügen 293 mehrere markieren 149 Öffnen mit 177 Optimierung 782 Ordner 122 anzeigen 125 Berechtigungen erweiterte 191 Besitz übernehmen 193 Bilder 123 blättern in 128 Dokumente 123 Download 123 Eigenschaften abrufen 157 für Suche indizieren 162 Grundlagen 121 in eigenem Fenster öffnen 135 Inhalt ansehen 125 komprimieren 162 komprimiert anlegen 163 kopieren 144 löschen 150 mehrere handhaben 149 mehrere kopieren 149 mehrere markieren 149 Musik 123 Namen 122 neu erstellen 141 Öffentlich 124 Sortierkriterien 130 Speicherorte 123 suchen 195 Symbole anpassen 137 umbenennen 142 verschieben 144 Videos 123 Wechsel zwischen Ordnern 127 wechseln 127 Zugriffsrechte 186 Zugriffsrechte anpassen 189 Ordner Bilder Pfad anpassen 158
831
magnum
Stichwortverzeichnis 0
Ordner Musik Pfad anpassen 158 Ordneranzeige anpassen 128 sortieren 130 stapeln 132 Ordnerdarstellung anpassen 137 Ordnerfenster 125 Aufgabenbereich 125 Detailfenster einblenden 133 Detailfenster unterdrücken 135 Farbe für komprimierte NTFS-Elemente ändern 137 Gespeicherte Spiele 341 in einem eigenen Prozess starten 136 Laufwerksbuchstaben ausblenden 136 Menüleiste anzeigen 133 Menüleiste einblenden 136 Navigation 126 Navigationsfenster anzeigen 133 Öffnen durch Doppelklick 135 Optionen setzen 134 Popupinformationen unterdrücken 137 Suche starten 195 Symbolgröße einstellen 129 Teilfenster ausblenden 133 wechseln 127 Ordneroption Webseiten verwalten 136 Ordneroptionen Ansichtsoptionen 135 Ordnerpfad 128 Ordnertyp anpassen 138
P ■■■■■■■■■■ Packet Writing 242 für CD/DVD nutzen 250 Paint Airbrush 372 Änderungen zurücknehmen
832
371
aufrufen 361 Ausschneiden 375 Bild drehen, spiegeln, verzerren 377 Bild drucken 364 Bild speichern 364 Bildabmessungen 363 Bildausschnitt speichern 378 Bogenlinie 372 Datei laden 364 Farben wählen 362 Farbpalette 361 Farbradierer 375 Figuren zeichnen 369 Fläche füllen 371 Hintergrundbild setzen 377 Kopieren 375 Linie zeichnen 367 neues Dokument holen 363 Radierer 374 schwebende Symbolleisten 361 Seitenansicht 366 Text einfügen 373 Werkzeugleiste Toolbox 361 Zeichenwerkzeuge nutzen 366 Zeichnungsbereiche löschen 374 Paint-Einfügen 375 Papiergröße 259 Papierkorb Eigenschaften anpassen 154 Gelöschtes restaurieren 152 leeren 153 Partition formatieren 227 Größe ändern 228 Partition Magic 230 Partition Manager 230 Partitionen 225 Partitionieren 225 Patch 685 PDF-Druckertreiber 258 Persönliche Informationen in Dateien entfernen 160 Pfad 128 Phishingfilter 532 Phishing-Schutz 531 Pifmgr.dll 186
Stichwortverzeichnis 0
ping-Befehl 625 Pixel 359 PNG 360 POP3 498 Popupblocker 530 Popup-Sperre einstellen 530 Portal 520 Priorität Prozess einstellen 784 Product Key ändern 677 Produkt-Upgrade 688 Programm als Administrator ausführen 352 beenden 56 installieren/deinstallieren 702 Kompatibilitätsoptionen 352 per Startmenü aufrufen 63 suchen lassen 65 wechseln zwischen Fenstern 73 zum Öffnen der Datei neu zuweisen 180 Programme blockieren 351 deinstallieren 214 Programmstart Alternativen 65 Programmumschaltung 75 Flip-3D 76 per Taskleiste 73 Programmwechsel 74 Provider 475 Prozess Benutzer 783 CPU-Auslastung 783 in Echtzeit ausführen 784 Priorität ändern 784 anzeigen 784 Priorität festlegen 784 Speicherbelegung 783 überwachen 783 Prozessliste sortieren 784 Prozessorzeitplanung 788 Purble Place 348
Q ■■■■■■■■■■ QuickInfo
47
R ■■■■■■■■■■ ReadyBoost 117 Voraussetzungen 119 ReadyBoost.fscache 117 ReadyBoost-Technologie 33 Regionsoptionen anpassen 714 Registerkarte Berechtigungen 191 Details 159 Erweitert (Systemeigenschaften) 787 Infobereich 748 Musik kopieren 431 Pfad 158 Prozesse 783 Sicherheit 193, 537 Systemleistung 784 Überwachung 194 Registerkarten 55 Registerreiter 55 Remotedesktopverbindung nutzen 652 Remoteverbindungen freigeben 651 RGB-Farbdarstellung 359 rippen 429 Rohlinge Kapazitäten 238 Router 593 RSS-Feed abrufen 519 in Sidebar verwalten 519 löschen 518 RSS-Feeds nutzen 517
833
Stichwortverzeichnis
magnum
0
S ■■■■■■■■■■ Sammlungen 437 Schach 348 Schaltfläche Jetzt sichern 221 Schmuckpunkt 290 Schnellregisterkarten abrufen 512 Schnellstart-Symbolleiste 77 ein-/ausblenden 79 Schreibmaschinenblock 49 Schriftarten anzeigen 730 installieren/entfernen 730 verwalten 729 Schriftarttyp 730 Screenshot 257, 377 Screenshots 379 Seitenansicht abrufen 296 Seitenformat Editor festlegen 280 Senden an 147 Shared Objects 535 Shell32.dll 186 sicher surfen 529 Sicherheit Fallen für Computerbenutzer 763 über Benutzerkonten 749 Sicherheitscenter Details 766 Sicherheitscenters 765 Sicherheitseinstellungen 765 Sicherheitsmängel Warnung anzeigen 765 Sicherheitsmaßnahmen 764 Sichern 217 Sicherung 221 Sidebar 43 Optionen anpassen 88 Optionen der Minianwendungen anpassen 86 RSS-Feeds verwalten 519 Skins 416 SmartSurfer 482
834
SMTP 498 Snipping Tool 257 anpassen 382 aufrufen 379 Screenshot speichern 380 Software installieren 702 Software-Explorer 786 Softwarevoraussetzungen zur Installation 663 Solitär 344 Sondertasten 51 Sortierung beeinflussen 715 Soundereignisse konfigurieren 723 Spam 565 Spam-Schutz 565, 566, 568 Speichern Dialogfeld 279 Speichern unter Dialogfeld 279 Speichernutzung 783, 784, 788 Speicherorte 123 Spider Solitär 344 Spiel fehlt im Ordner 'Spiele' 342 Spiele Aufrufe anzeigen 342 aufrufen 339 ausblenden 342 Jugendschutz 348 Verlauf leeren 342 Spielstand speichern/abrufen 340 Spoolordner für Druckausgaben anpassen 275 Sprache ändern 715 Sprachenleiste 716 Spracherkennung 723 Sprachoptionen anpassen 714 Spyware 764, 776 SSID 614 Standardbenutzer 35
Stichwortverzeichnis 0
Standardbrowser vorgeben 705 Standarddrucker auswählen 259 Standardprogramme festlegen 703 Standardsuchmaschine einstellen 522 Standort für Wetter 716 Stapeln von Dateielementen 132 Stapelverarbeitungsdatei 332 Start-Befehl 334 Starten und Wiederherstellen 791 Startmenü 44 anpassen 224, 487 Befehl 'Ausführen' einblenden 67 Befehl 'Zuletzt benutzt' entfernen 182 Datenschutzeinstellungen 182 Eigenschaften anpassen 745 Eintrag Verbindung herstellen einblenden 487 Gruppe 'Verwaltung' einblenden 224 Schaltfläche Herunterfahren einblenden 41 Suche 197 Windows-Funktionen abrufen 64 Startseite einstellen 535 Storyboard 438 Suche Ausdrücke verwenden 205 Eigenschaften einbeziehen 204, 205 Ergebnisse gruppieren/stapeln 210 Ergebnisse speichern 208 Indexpfad ändern 202 mit Platzhaltern 197 nach Dateien und Ordnern 195 nach Dateien, Ordnern, EMails 198 nach Dateiinhalten zu-/ abschalten 199
nach Dateinamenerweiterungen 197 nach Dokumentinhalten 196 Ordner eines Treffers öffnen 199 Suchmuster gezielt anpassen 196 Suche per Startmenü 197 Suchen in Webseite 521 nach Terminen/Aufgaben 320 nach Webseiten 519 Suchfeld 195 Suchmaschine einstellen 521 Suchoptionen 199 anpassen 201 surfen in Webseiten 505 Switch 593 Symbolleiste ein-/ausblenden 285 fehlende Schaltflächen abrufen 60 System auf Wiederherstellungspunkt zurücksetzen 681 Systemdateien ausblenden 136 Systemeinstellungen erweiterte 787 Systeminformationen 796 abfragen 796 Systemkonfigurationsprogramm 797 Systemlautstärke anpassen 723 Systemleistung anzeigen 785 aufzeichnen 784 Systemmenü 53 Systemmonitor aufrufen 798 Systemremoteeinstellungen anpassen 651 Systemstart erweitertes Boot-Menü 683 Systemstartreparatur 674
835
Stichwortverzeichnis
magnum
0
Systemsteuerung Administratorberechtigung 710 als Desktopsymbol einblenden 744 Befehle schneller abrufen 708 Center für erleichterte Bedienung 716 klassische Ansicht 709 Maus anpassen 718 Tastatur 720 Übersicht 707 Systemvoraussetzungen 33 Systemwiederherstellung aufrufen 678 Szenenerkennung automatische 441
T ■■■■■■■■■■ Tablet PC-Eingabebereich 355 Tabulatoren im Text 292 Tarifmanager 482 Taskleiste 43, 77 Automatisch ausblenden 746 Eigenschaften 746 Fenstervorschau (Miniaturansicht) anzeigen 747 fixieren 746 immer im Vordergrund 747 Infobereich 44, 80 Programmumschaltung 73 Taskliste 75 Task-Manager 782 Anzeigeoptionen 783 aufrufen 782 Prozesse 783 Registerkarte Benutzer 784 Registerkarte Dienste 784 starten 68 Taskwechsel 75 Tastatur 49 Wiederholrate 721 Tastatureinstellungen anpassen 720 Tastaturlayout ändern 715
836
Tastatursprache wechseln 80 Tastenkombination (Alt)+(Druck) 257 (Strg)+(C) 283 (Strg)+(P) 255 (Strg)+(V) 283 (Strg)+(X) 283 (Strg)+(Z) 147 für Verknüpfungen definieren Internet Explorer (Alt)+(C) 514 (Alt)+(Enter) 520 (Strg)+(D) 513 (Strg)+(F) 521 (Strg)+(J) 519 (Strg)+(Q) 512 (Strg)+(W) 512 Internet Explorerer (Strg)+(T) 510 Termin eintragen 310 per Maus verschieben 312 Wiederholung festlegen 311 Zeitdauer eintragen 311 Terminkalender 301 Terminplaner aufrufen 301 Testseite drucken 272 Text ausschneiden 283 erstellen 285 kopieren 283 markieren 282, 289 Tabulatoren 292 Zeichen löschen 282, 289 Textbearbeitung Grundlagen 282 Textcursor 286 Textdatei laden 277 öffnen 278 speichern 279
185
Stichwortverzeichnis 0
Textdokument drucken 280 Objekte einfügen 293 Textfeld 37 Textmarke 37 THEME-Datei 737 Thick Wire-Ethernet 591 Thin Wire-Ethernet 591 TIFF 360 Touchpad 46 Treiber aktivieren/deaktivieren 700 aktivieren/deinstallieren 700 aktualisieren 700 für USB-Drucker installieren 266 Installation von Festplatte 696 kompatible installieren 697 von CD installieren 692 vorherige Version zurückholen 701 Warnung bei unsignierten Treibern 697 Treibereinstellungen für Windows Update 694 Trennseite beim Ausdruck 274 TV-Sendung mitschneiden 469 Twain 385 Twain-Schnittstelle 385 Twisted Pair-Ethernet 591
U ■■■■■■■■■■ UDF-Dateiformat 242 Uhr zusätzliche Zeitzonen anzeigen 712 Uhrzeit stellen 82, 710 Uhrzeitanzeige ausblenden 748 Uhrzeitsynchronisation anpassen 713 Umbenennen Dateien und Ordner 142 Warnung bei Änderung des Dateityps 144
Umgebungsvariable pflegen 790 Umgebungsvariablen ändern 756 UNC 637 Unicode-Zeichensatz 278 Universal DVB Receiver 462 Update ausführen 686 Benachrichtigung 686 Optionen ändern 684 per Internet 684 Verlauf anzeigen 688 Updates automatische deaktivieren 684 Upgrade 688 Upgrade Advisor 664 UPnP 597 URL 506 USB-Drucker Treiberinstallation 266 USB-Stick sicher entfernen 117
V ■■■■■■■■■■ Verknüpfung als Administrator ausführen 186 Anzeigemodus 186 per Assistent einrichten 183 Tastenkombination definieren 185 Verknüpfungen definieren 71 Verknüpfungssymbol ändern 186 Verlauf anzeigen 516 Versteckte Dateien und Ordner einblenden 137 Verwaltungsstools aufrufen 795 Vide-CD wiedergeben 422 Vide-DVD wiedergeben 422
837
Stichwortverzeichnis
magnum
0
Video auf CD brennen 452 automatische Clipaufteilung 440 Clips aufteilen 440 manuelle Clipaufteilung 441 Video speichern 451 Video vertonen 448 Videoclip bearbeiten 442 Videoclips kombinieren 442 Videodatei wiedergeben 420 Video-DVD mit Fotos brennen 408 Videoformate 423 Videoquellen anschließen 435 Videos wiedergeben 420 Videoschnitt Grundwissen 435 Virenschutzprogramm 561 Virtueller Arbeitsspeicher 790 VistaBootPro 673 Visuelle Effekte anpassen 788
W ■■■■■■■■■■ Währungssymbol festlegen 714 WAV-Format 419 Webbugs 547 Webinhaltszonen 537 Webseite drucken 526 Druckvorschau 528 speichern 525 Webseiten abrufen 505 gleichzeitig lesen 510 navigieren 507 speichern 525 suchen 519 Webserver IP-Adresse ermitteln 625
838
Website 537 überprüfen 532 Websites blockieren 351 Wechsel zum übergeordneten Ordner 128 Wechseldatenträger 113 WEP-Verschlüsselung 617 Werbefilter 530 WIA-Schnittstelle 385 WIA-Treiber 34 Wiedergabelisten erstellen 427 Wiedergabezuordnung aufheben 115 Wiederherstellungspunkt anlegen 680 Wiederherstellungspunkte löschen 214 WiFi-Karte in Betrieb nehmen 618 WiFi-LAN 595 Wildcard-Zeichen 197 Windows 713 aktivieren 675 Anmeldung 36 auf Wiederherstellungspunkt zurücksetzen 681 beenden 39 Benutzerkonten 35 Effekte 735 Farbschema 735 Fensterfarbe/-darstellung anpassen 734 FTP-Client 641 Funktionen hinzufügen/ entfernen 701 Gerätetreiber fehlt 692 Hardwarevoraussetzungen 663 Leistung optimieren 117 Neuinstallation 665 Produkt-Upgrade 688 Softwarevoraussetzungen 663 startet nicht mehr 674 Suche 195
Stichwortverzeichnis 0
Treiberinstallation 691 Update 684 Windows Anytime Upgrade 688 Windows Druckmanager 260 Windows DVD Maker 408, 453 Mediendateien auswählen 453 Windows Live ID-Konto 756 Windows Mail absichern 545 als Desktop-Symbol 504 automatischer Versand abschalten 543 Bewertungsfeatures für Newgroups verwenden 572 Cross-Posting in Nachrichtengruppen 581 E-Mail senden/empfangen 548 E-Mail-Konto konfigurieren 496 E-Mail-Regeln 568 Grundeinstellung 541 im Startmenü einblenden 504 Junk-E-Mail Filterstufe anpassen 567 Junk-E-Mail-Schutz 565 Nachricht suchen 552 Nachricht verfassen 553 Nachrichten lesen 550 Newsgroup abonnieren 571 Newsgroup-Abonnement kündigen 573 Newsgroup-Beiträge bewerten 579 Newsgroup-Betrag neu erstellen 579 Newsgroup-Nachricht abrufen 574 News-Konto einrichten 500 speichern von Anlagen zulassen 546 Symbolleisteneinstellungen 542 Übersicht 547 Windows Media Center aufrufen 467 CD/DVD brennen 471 einrichten 462 Live-TV 468 Medieninhalte wiedergeben 470 Timeshift bei TV-Sendungen 468
TV-Empfänger 460 Überblick 459 Voraussetzungen 460 Windows Media Center-Extender 645 Windows Media Player 411 Designs abrufen 416 einrichten 411 Listenbereich einblenden 422 Medienbibliothek 424 Musik-CD abspielen 416 Optionen anpassen 412 Vide-CD/-DVD wiedergeben 422 Videodatei wiedergeben 420 Zufällige Wiedergabe 417 Windows Movie Maker 435 AutoFilm 450 Clip kürzen 448 Effekte zuweisen 443 Film speichern/veröffentlichen 451 Importierte Medien bearbeiten 442 Inhaltsbereich 437 Mediendateien importieren 438 Überblick 437 Übergänge zuweisen 444 Video vertonen 448 Videoclip teilen 440 Videoclips kombinieren 442 Zeitachse anpassen 447 Windows Task-Manager 782 Windows Vista Business 28 Windows Vista Enterprise 29 Windows Vista Home Basic 27 Windows Vista Home Premium 27 Windows Vista Ultimate 29 Windows XP Upgrade 671 Windows-Defender 766, 786 aktualisieren 774 aufrufen 773 Optionen 777 Rechnerscan starten 775 Software-Explorer 786 Windows-EasyTransfer 677 Windows-Editor 277 aufrufen 277 Ausschneiden 283
839
Stichwortverzeichnis
magnum
0
Datei öffnen 278 drucken 280 Einfügen 283 Ersetzen im Text 284 Fußzeile 281 Kopfzeile 281 Kopieren 283 Schriftart ändern 285 Seite einrichten 280 Steuerzeichen für Kopf-/ Fußzeile 281 Suchen im Text 284 Textdokument speichern 279 Überblick 282 Zeilenumbruch erzwingen 285 Windows-Firewall Ausnahmen festlegen 772 konfigurieren 770 Windows-Fotogalerie 392 Foto umbenennen 400 Fotordner öffnen 400 Windows-Journal 354 Windows-Kalender Abonnement beenden 325 abonnieren 326 aktuellen Tag abrufen 304 Aufgabe Eigenschaften anpassen 318 Aufgabe abschließen 319 Aufgabe delegieren 320 Aufgabe löschen 320 Aufgaben 317 aufrufen 301 Darstellung anpassen 302 Daten im- und exportieren 322 Einführung 301 Markierungen im Kalenderblatt 304 Navigation 304 Notizen verfassen 315 Optionen anpassen 305 Serientermine 311 Serientermine löschen 313 Teilnehmer einladen 315, 316
840
Termin kopieren 316 Termin suchen 320 Terminabgleich 321 Termine, zyklische 312 Termineintrag löschen 316 Terminerinnerung 314 Terminplan ausdrucken 307 Terminplanung 308 veröffentlichen 324 Zeitzonen anzeigen 306 Windows-Kontakte anlegen 584 Gruppen verwalten 587 pflegen 584 wie lassen sich die pflegen? 584 Windows-Leistungsindex 781 Windows-Netzwerkdiagnose 606 Windows-Remoteunterstützung 654 Windows-Sicherheitscenter 765 Benachrichtigungsmodus ändern 768 Windows-Sidebar 43, 85 Windows-Speicherdiagnose 675 Windows-Teamarbeit 657 WinHelp32.exe 100 WLAN Hotspot-Zugang 622 konfigurieren 618 mit Access Point verbinden 622 WMA-CD brennen 432 WMA-Datei wiedergeben 418 WMA-Format 419 WordPad 285 ausschneiden/kopieren 289 Datum/Uhrzeit einfügen 289 Dokument drucken 295 Dokument laden 287 Dokument speichern 287 Objekte einfügen 293 Seite einrichten 295 Seitenansicht abrufen 296 Seitenränder 291 Suchen/Ersetzen 289 Tabulatoren 292
Stichwortverzeichnis 0
Text bearbeiten 288 Textformatierung 290 unterstützte Dokumenttypen Zoomfaktor anpassen 297 WPA2-Verschlüsselung 617 WPA-Verschlüsselung 617
X ■■■■■■■■■■ XPS-Drucker
258
Z ■■■■■■■■■■ Zahlenblock 51 Zeichen löschen 52 Zeichencodierungen 278 Zeichensatz 278 Zeichentabelle 298 Zeitsynchronisation anpassen 713 Zeitzone anpassen 712 Ziffernblock 51 ZIP-Archiv arbeiten mit 165 Kennwortschutz 167
287
ZIP-Archive 163 Alles entpacken 166 ZIP-komprimierte Ordner 163 ZIP-komprimierter Ordner arbeiten mit 165 ZoneAlarm 770 Zugangszeiten Benutzerkonto einschränken 350 Zugriffsberechtigungen Benutzer hinzufügen/entfernen 190 Zugriffsebene Leser 632 Mitbesitzer 632 Mitwirkender 632 Zugriffsrechte 186 einsehen/beeinflussen 188 Grundlagen 187 Zuletzt benutzte Dokumente Liste entfernen 182 Zuletzt verwendete Dokumente aufrufen 181 Zusammenstellung brennen 248 Zuverlässigkeits- und Leistungsüberwachung 798 Zuverlässigkeitsinformationen 796 Zwischenablage Eingabeaufforderung 335
841
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