Zu diesem Buch Charles Honeybath, Porträtist mit detektivischen Begabungen, begibt sich nach Mullion Castle, um ein Port...
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Zu diesem Buch Charles Honeybath, Porträtist mit detektivischen Begabungen, begibt sich nach Mullion Castle, um ein Porträt von Lady Mullion zu malen, der Frau seines alten Schulfreunds. Er trifft auf eine hinreißend exzentrische Gemeinschaft, in der sich sonderbare Dinge ereignen. Warum etwa ist eine wertvolle Miniatur eines Vorfahren der Mullion gegen eine nur oberflächlich ähnliche Reproduktion ausgetauscht worden, und wer hat das getan? Doch nicht etwa der junge und sehr selbstbewußte Gärtnerbursche, in dessen Wohnung die italienischen Aquarelle von Lord Mullions alter und schon etwas schrulliger Tante Camilla gänzlich unerwartet wiederentdeckt werden? Aber doch wohl auch nicht der Hausgeistliche, Dr. Atlay, ein enger Vertrauter des alten Fräuleins? Und der Butler . . . ? Erst nachdem Honeybath dem Geheimnis von Mullion Castle auf die Spur gekommen ist, kann er beruhigt zum Pinsel greifen. Michael Innes (eigentlich John Innes Mackintosh Stewart), geboren 1906 in Edinburgh. Englischdozent in Leeds, Belfast, Oxford sowie an australischen und amerikanischen Universitäten. Schrieb Romane, Kurzgeschichten, Biographien und Essays. Unter seinem Pseudonym verfaßte er Radiosendungen sowie zahlreiche Kriminalromane.
Scan, Korrektur und Layout Herry 10.12.2002
1
SERIE PIPER Band 5519
Zu diesem Buch Charles Honeybath, Porträtist mit detektivischen Begabungen, begibt sich nach Mullion Castle, um ein Porträt von Lady Mullion zu malen, der Frau seines alten Schulfreunds. Er trifft auf eine hinreißend exzentrische Gemeinschaft, in der sich sonderbare Dinge ereignen. Warum etwa ist eine wertvolle Miniatur eines Vorfahren der Mullion gegen eine nur oberflächlich ähnliche Reproduktion ausgetauscht worden, und wer hat das getan? Doch nicht etwa der junge und sehr selbstbewußte Gärtnerbursche, in dessen Wohnung die italienischen Aquarelle von Lord Mullions alter und schon etwas schrulliger Tante Camilla gänzlich unerwartet wiederentdeckt werden? Aber doch wohl auch nicht der Hausgeistliche, Dr. Atlay, ein enger Vertrauter des alten Fräuleins? Und der Butler . . . ? Erst nachdem Honeybath dem Geheimnis von Mullion Castle auf die Spur gekommen ist, kann er beruhigt zum Pinsel greifen. Michael Innes (eigentlich John Innes Mackintosh Stewart), geboren 1906 in Edinburgh. Englischdozent in Leeds, Belfast, Oxford sowie an australischen und amerikanischen Universitäten. Schrieb Romane, Kurzgeschichten, Biographien und Essays. Unter seinem Pseudonym verfaßte er Radiosendungen sowie zahlreiche Kriminalromane.
2
Michael Innes
Lord Mullions Geheimnis Roman Aus dem Englischen von Uta Münch
Piper München Zürich 3
SERIE PIPER SPANNUNG Herausgegeben von Friedrich Kur
Von Michael Innes liegt in der Serie Piper Spannung außerdem vor: Appleby und Honeybath (5510)
Die Originalausgabe erschien 1981 unter dem Titel »Lord Mullion's Secret« bei Viktor Gollancz Ltd., London. ISBN 3-492-15519-7 Deutsche Erstausgabe November 1986 2. Auflage, 9.-12. Tausend September 1987 © J.I.M. Stewart 1981 Deutsche Ausgabe: © R. Piper GmbH & Co. KG, München 1986 Umschlag Federico Luci, unter Verwendung einer Zeichnung von Beate Brömse Gesamtherstellung: Clausen & Bosse, Leck Printed in Germany 4
I Die Mullions waren noch verhältnismäßig begütert, wenngleich sie sich nicht mehr imstande sahen, ihren Verpflichtungen in der erwünschten unauffälligen Weise nachzukommen. Zweimal pro Woche, über den längsten Zeitraum des Jahres hinweg, waren sie gehalten, Mullion Castle in ein hochherrschaftliches Museum zu verwandeln. Das Ärgernis wurde unmittelbar nach dem Frühstück durch Lord Mullion angekündigt, wenn er in höchsteigener Person auf das flache Bleidach hinaufstieg und eigenhändig seine persönliche Standarte über den Zinnen hißte. Er selbst war gar nicht besonders begierig darauf, der Welt auf diese Weise zu signalisieren, daß er geruhte, anwesend zu sein, da ihn dünkte, es sei ausschließlich seine Privatangelegenheit, mit der die Welt herzlich wenig zu tun habe. Doch sprengte diese gewisse kleine Extravaganz durchaus nicht den Rahmen des Üblichen unter seinesgleichen; vermutlich hielt die überwältigende Mehrheit an dieser Tradition fest. Lord Mullion aber war ein zurückhaltender Mensch, der von seiner Frau diesbezüglich auf Vordermann gebracht werden mußte. »Häng unsere Banner auf die Außenmauern«, lauteten die Instruktionen von Lady Mullion nach ihrer zweiten Tasse Kaffee. »Der Schlachtruf heißt: >Sie kommen!