Krebs – Wer ist gefährdet?
Die blauen Ratgeber
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Diese Broschüre wurde gemeinsam erstellt von der Deutschen Krebshilfe und der Deutschen Krebsgesellschaft.
Krebs – Wer ist gefährdet? Herausgeber: Deutsche Krebshilfe e.V. Thomas-Mann-Str. 40 53111 Bonn Fachliche Beratung: Dr. Günther Keding Hinter den Höfen 60 31542 Bad Nenndorf Text und Redaktion: Isabell-Annett Beckmann Ausgabe 8/2003 Druck auf chlorfreiem Papier ISSN 0946-4816
Risiken erkennen und vermeiden
KREBS – WER IST GEFÄHRDET?
Inhalt
Einleitung
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Bauchspeicheldrüsenkrebs
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Blasenkrebs
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Brustkrebs
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Darmkrebs
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Eierstockkrebs
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Gebärmutterkrebs Gebärmutterhalskrebs Gebärmutterschleimhautkrebs
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Hautkrebs
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Hodenkrebs
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Leberkrebs
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Leukämie
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Lungenkrebs
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Magenkrebs
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Prostatakrebs
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Rachen- und Kehlkopfkrebs
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KREBS – WER IST GEFÄHRDET?
KREBS – WER IST GEFÄHRDET?
Schilddrüsenkrebs
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Speiseröhrenkrebs
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Ihre persönliche Chance: die Krebsfrüherkennungsuntersuchungen
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Einleitung Liebe Leserin, lieber Leser,
Wo können Sie Informationen und Rat erhalten? Informationen im Internet
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Erklärung von Fachausdrücken
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Informieren Sie sich Informationen für Betroffene und Angehörige Informationen zur Krebsvorbeugung und Krebsfrüherkennung VHS-Videokassetten
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Fragebogen
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Sie halten heute eine Broschüre in den Händen, die Ihnen dabei helfen soll, Ihr persönliches Risiko, an Krebs zu erkranken, zu erkennen und einzuschätzen. Tatsache ist, dass wissenschaftliche Untersuchungen – in Fachkreisen spricht man von Untersuchungen zur Krebsepidemiologie – Zusammenhänge zum Beispiel zwischen bestimmten Lebensgewohnheiten und bestimmten Krebsarten festgestellt haben. Um es zu verdeutlichen: Es ist inzwischen erwiesen, dass 90 Prozent aller Bronchialkarzinome auf das Rauchen zurückzuführen sind. Auch bei Magen-, Rachen-/ Kehlkopf-, Mund-Kiefer-, Nierenbecken-, Blasen- und Gebärmutterkrebs wurde Nikotinmissbrauch als Risiko erkannt. Alkohol, regelmäßig und in größeren Mengen zu sich genommen, trägt zur Entstehung von Rachen- und Kehlkopf-, Magen- und Leberkrebs bei. Übermäßige Sonnenbestrahlung und Hautkrebs – beides hängt eng zusammen. Ein anderer Faktor, der Einfluss auf die Entstehung von Krebs haben kann, ist die Ernährung. Ungesunde, weil zu fette und ballaststoffarme Ernährung kann dazu beitragen, dass sich Magen- oder Darmkrebs entwickelt; ein hoher Fettverzehr steht auch im Zusammenhang mit Brustkrebs; Übergewicht begünstigt die Entstehung von Gebärmutterkrebs. Neben den Lebensgewohnheiten, auf die wir selbst Einfluss nehmen können, gibt es aber noch andere Fakto-
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ren, die das Risiko für einzelne Krebsarten erhöhen, die wir allerdings nicht oder nur zum Teil beeinflussen können: bestimmte Krankheiten, krebserregende Stoffe, denen man am Arbeitsplatz ausgesetzt ist, und nicht zuletzt eine familiäre Veranlagung, die es zum Beispiel bei Magen-, Darm- und Brustkrebs gibt. Über diese so genannten Risikofaktoren will Sie die vorliegende Broschüre informieren, damit Sie wissen, ob Sie zu einer „Risikogruppe“ gehören und, wenn ja, zu welcher. Für all jene, die infolgedessen durch diese Krankheit verstärkt bedroht sind – ohne dass Sie nun deshalb zwangsläufig erkranken müssen –, gibt es nur einen Rat, der unbedingt ernst genommen und befolgt werden sollte: Lassen Sie sich in regelmäßigen Abständen – mindestens jährlich einmal – von Ihrem Arzt untersuchen, und weisen Sie ihn darauf hin, welche Umstände Ihr Krebsrisiko erhöhen. Eine solche ständige ärztliche Überwachung kann Sie zwar nicht vor dem Ausbruch der Krankheit schützen. Aber sie bietet Ihnen die Gewähr dafür, dass, wenn Sie an Krebs erkranken, er frühzeitig entdeckt und ohne Zeitverlust behandelt werden kann. Dies ist deshalb so wichtig, weil die Heilungsaussichten bei Krebs um so größer sind, je eher er erkannt wird. Zusätzlich zu den ärztlichen Untersuchungen können Sie auch selbst dazu beitragen, Ihre Chancen im Falle einer Erkrankung zu erhöhen: Beobachten Sie Ihren Körper auf Veränderungen hin, nehmen Sie diese ernst, und lassen Sie die Ursache von einem Arzt abklären.
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Um Ihnen auch dabei Hilfestellung zu geben, enthält diese Broschüre in jedem Kapitel eine Aufzählung der wichtigsten Warnzeichen, auf die Sie achten sollten. Stellen Sie ein solches Symptom an sich fest, zögern Sie nicht, unverzüglich mit Ihrem Arzt darüber zu sprechen, denn nur er kann entscheiden, ob es sich um ein ernstzunehmendes oder ein harmloses Anzeichen handelt. Und denken Sie immer daran: lieber einmal zu viel fragen als einmal zu wenig. Grundsätzlich sollten Sie noch eines wissen: Viele Krebsarten können heute mit großem Erfolg behandelt werden. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Behandlung in einem möglichst frühen Stadium einsetzt. Sollten Sie also feststellen, dass für Sie ein erhöhtes Krebsrisiko besteht, dann beherzigen Sie die Früherkennungs-Ratschläge in dieser Broschüre. Wir wünschen Ihnen, dass Sie gesund bleiben. Ihre Deutsche Krebshilfe
Eine Bitte in eigener Sache: Am Ende dieses Ratgebers finden Sie einen Fragebogen, mit dem wir gern von Ihnen erfahren möchten, ob die Broschüre die von Ihnen benötigten Informationen tatsächlich vermitteln konnte. Wir wären Ihnen dankbar, wenn Sie uns diesen Fragebogen gelegentlich zuschicken würden. Vielen Dank.
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Bauchspeicheldrüsenkrebs
Gesichert ist der schädliche Einfluss des Rauchens. Bei Rauchern findet sich das Pankreaskarzinom zweibis dreimal häufiger als bei Nichtrauchern.
Die Zahl der Menschen, die an Bauchspeicheldrüsenkrebs (Pankreaskarzinom) erkranken, ist in Deutschland seit vielen Jahren fast unverändert. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts Berlin erkranken jährlich etwa 11.400 Menschen daran, davon sind etwa 4.900 Männer und 5.500 Frauen. Der Bauchspeicheldrüsenkrebs ist mit einem Anteil von zwei bis drei Prozent aller bösartigen Tumoren damit bei Männern der fünfthäufigste, bei Frauen der sechshäufigste Krebs. Die Betroffenen sind meist zwischen 65 und 80 Jahre alt.
Ein erhöhtes Risiko haben auch Menschen, die unter Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder unter einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatits) leiden. Eine solche Entzündung tritt gehäuft bei übermäßigem Alkoholkonsum auf. In einigen Fällen kann aber auch eine genetische Erkrankung die Ursache dafür sein (hereditäre Pankreatitis).
Beim Blick auf die Zahlen der krebsbedingten, organbezogenen Todesursachen rangiert der Bauchspeicheldrüsenkrebs jedoch relativ weit vorn. Hierfür gibt es im Wesentlichen zwei Gründe: Zum einen werden diese Tumoren meistens erst in fortgeschrittenem Stadium diagnostiziert und sind dann nicht mehr heilbar; zum anderen ist ein Bauchspeicheldrüsenkrebs, der nicht mehr operativ entfernt werden kann, mit den anderen heute zur Verfügung stehenden therapeutischen Maßnahmen in der Regel nicht mehr heilbar.
Ein weiterer wichtiger Faktor ist das familiäre Risiko. Sind zwei oder mehrere Angehörige ersten Grades (zum Beispiel Eltern/Geschwister) an einem Pankreaskarzinom erkrankt oder sind betroffene Angehörige zum Zeitpunkt der Diagnose jünger als 50 Jahre, besteht ein erhöhtes Risiko, dass weitere Angehörige ebenfalls Bauchspeicheldrüsenkrebs entwickeln. Weitere Informationen zum so genannten familiären Pankreaskarzinom erhalten Sie von der Deutschen Krebshilfe.
Wir möchten Sie deshalb über Faktoren, die im Verdacht stehen, die Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs zu begünstigen, informieren. Sie gelten als Risikofaktoren und können, wenn man sie kennt, wenigstens teilweise vermieden werden.
Für Sie besteht ein Risiko, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken,
Trotz intensiver Forschungen ist es bisher nicht gelungen, die Ursachen für die Entstehung des Bauchspeicheldrüsenkarzinoms eindeutig zu klären.
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Über den Einfluss von tierischen Fetten und Koffein wird noch diskutiert.
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wenn Sie rauchen, wenn Sie unter Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) leiden, wenn Sie an einer chronischen Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pancreatitis) leiden, wenn in Ihrer Familie bereits Bauchspeicheldrüsenkrebs aufgetreten ist.
Raucher sind mehr gefährdet
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Das Pankreaskarzinom gehört in die Gruppe der Tumoren, die in den meisten Fällen erst in einem fortgeschrittenen Stadium Beschwerden verursachen. Dies macht eine frühzeitige Erkennung besonders schwierig. Die wichtigste Voraussetzung ist dafür, dass Sie Ihren Körper aufmerksam beobachten und Veränderungen wahrnehmen. Überlegen Sie im Übrigen, ob einer oder mehrere der zuvor erwähnten Risikofaktoren auf Sie zutreffen. Wenn Sie unter länger andauernden Beschwerden leiden, schenken Sie diesen eine besonders hohe Aufmerksamkeit und verharmlosen Sie sie nicht („Das gibt sich schon wieder von allein.“). So leisten Sie selbst einen wichtigen Beitrag zur Früherkennung. Auch wenn es keine typischen Symptome gibt, sollten Sie bei den im Folgenden genannten Beschwerden zu einem Arzt gehen, damit er der Ursache auf den Grund gehen kann. Beschwerden oder Symptome, die auf ein Pankreaskarzinom hinweisen können: Anhaltende Schmerzen im Oberbauch
Ein chronischer, häufig als dumpf und tief empfundener Schmerz im Oberbauch ist ein unspezifisches Symptom, das viele Ursachen haben kann. Bis zu 80 Prozent der Patienten mit einem Pankreaskarzinom berichten über Oberbauch- oder auch Rückenschmerzen, die durch die tiefe Lage der Bauchspeicheldrüse direkt über der Wirbelsäule erklärt werden können. Darüber hinaus kann ein Bauchspeicheldrüsentumor zu Übelkeit und Erbrechen führen, wenn er den Zwölffingerdarm oder den Magenausgang einengt.
Neu aufgetretene Zuckerkrankheit
Wenn die Bauchspeicheldrüse zu wenig oder gar kein Insulin produziert, führt dies zur Zuckerkrankheit. Bei etwa 15 Prozent der Patienten ist dies das erste Symptom ei-
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ner Krebserkrankung der Bauchspeicheldrüse. Es kann bereits ein bis zwei Jahre auftreten, bevor sich andere Symptome zeigen. Als erstes Symptom für einen Tumor im Pankreaskopf kann eine Gelbsucht (Ikterus) auftreten. Dies liegt an der räumlich engen Beziehung des Bauchspeicheldrüsenkopfes zum Gallengang. Die Verdauungssäfte der Bauchspeicheldrüse und die in der Leber produzierte Gallenflüssigkeit erreichen den Zwölffingerdarm an ein- und derselben Stelle (Vater’sche Papille). In der Regel führt der unterste Teil des Gallengangs sogar durch einen Teil des Pankreaskopfes. Ist dieser Weg ganz oder teilweise blockiert und damit der Galleabfluss behindert, kommt es zu der typischen Gelbverfärbung der Haut und der Bindehaut des Auges. Der Urin wird dunkel, der Stuhlgang hell. In der Mehrzahl der Fälle tritt dieser Ikterus ohne oder nur mit leichten Schmerzen auf, weshalb vom „schmerzlosen Ikterus“ gesprochen wird.
Ein Arztbesuch ist vor allem bei folgenden Beschwerden dringend angeraten: ● Missempfindungen vorwiegend im Ober- und Mittelbauch mit Ausstrahlung in die Wirbelsäule, die - sich durch die Einnahme spezieller Medikamente (zum Beispiel zur Behandlung einer Magenschleimhaut-Entzündung) nicht bessern - länger als zwei Wochen andauern - von wechselnder Stärke sind ● zunehmender Gewichtsverlust oder Appetitlosigkeit ● Übelkeit, Durchfall oder Verstopfung ● verstärkte Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit ● Nachtschweiß und Fieber
Gelbsucht
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Gelbfärbung der Haut und der Bindehaut der Augen neu diagnostizierte Zuckerkrankheit tastbare Veränderungen im Bauch
Alle diese Beschwerden können auch harmlose Ursachen haben, doch können sie auch Hinweise auf eine Krebserkrankung sein. Deshalb gilt: Wenn die Beschwerden bei geregelter Lebensführung und Therapie länger anhalten, müssen sie unbedingt abgeklärt werden, insbesondere wenn einer oder mehrere der oben genannten Risikofaktoren vorliegen.
Blasenkrebs Krebserkrankungen der ableitenden Harnwege (Nierenbecken, Harnleiter, Blase und Harnröhre) treten im Vergleich zu anderen Krebsarten relativ selten auf. Sie machen nur etwa drei Prozent aller bösartigen Neubildungen aus. Jedes Jahr erkranken in Deutschland nach Angaben des Robert Koch Instituts in Berlin etwa 15.700 Menschen neu. Männer sind dabei ungefähr doppelt so oft betroffen wie Frauen. Das mittlere Erkrankungsalter liegt für Männer bei 69, für Frauen bei 74 Jahren. Die Tumoren gehen fast immer von der Schleimhaut der ableitenden Harnwege aus. Diese Schleimhaut nennt man Urothel und die Tumoren deshalb Urotheltumoren. Mehr als 90 Prozent wachsen in der Blase (Blasenkarzinome). Warum diese Geschwülste entstehen, darüber herrscht noch weitgehend Ungewissheit. Wissenschaftliche Untersuchungen haben jedoch eine Reihe von Risikofaktoren herausgefunden, die das Risiko erhöhen, an dieser Krebsart zu erkranken. Wie beim Lungenkrebs ist das Zigarettenrauchen der wesentliche Risikofaktor für die Entstehung von Blasenkrebs. Ein Risiko, das Sie ausschalten können. Im Zigarettenrauch sind zahlreiche krebserregende (karzinogene) Substanzen enthalten. Diese Schadstoffe gehen beim Rauchen ins Blut über und werden von der Niere aus dem Blut herausgefiltert. Sie gelangen mit dem Urin in die Blase. Dort verweilen sie für kurze oder auch längere Zeit und entfalten ihre schädigende Wirkung, bis sie ausgeschieden werden. Experten schätzen, dass etwa 30 bis 70 Prozent aller Blasenkrebserkrankungen auf das Rauchen zurückzuführen sind.
Risikofaktor Rauchen
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Je eher Sie also aufhören zu rauchen, desto schneller reduzieren Sie Ihr persönliches Krebsrisiko.
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Wenn Sie den Schritt zum Nichtraucher machen möchten und dafür noch Hilfe benötigen: Die Deutsche Krebshilfe gibt die Broschüre „Aufatmen – Erfolgreich zum Nichtraucher“ heraus (Bestelladresse Seite 89). Risikofaktor chemische Stoffe
Neben dem Tabakkonsum erhöht der Kontakt mit bestimmten chemischen Stoffen das Blasenkrebs-Risiko. Dabei sind die so genannten aromatischen Amine besonders gefährlich: Sie wurden als eindeutig krebserregend eingestuft. In bestimmten Industriezweigen waren Arbeiter diesen Stoffen bei ihrer Tätigkeit ausgesetzt; erkrankten sie an einem Urotheltumor, wurde ihre Erkrankung deshalb als Berufskrankheit anerkannt. Obwohl die gefährlichsten Stoffe inzwischen aus der Produktion der chemischen Industrie sowie der Gummi-, Leder-, Textil und Farbstoffverarbeitung entfernt wurden, werden auch heute noch berufsbedingte Urothelkarzinome festgestellt, weil die Entwicklungszeit dieses Krebses sehr lange ist.
Tätigkeitsbereiche, die den Verdacht auf das Vorliegen einer beruflich bedingten Krebserkrankung der Harnblase oder der ableitenden Harnwege begründen können: ● Chemische und pharmazeutische Industrie - Synthese, Produktion, Lagerung und Verteilung von Farbstoffen und Produkten, die krebserzeugende Farbstoffe (unter anderem als Verunreinigung) enthalten - Herstellung von Fuchsin oder Auramin - Reparatur- und Wartungsarbeiten mit spezifischer Einwirkung - Laborarbeiten mit spezifischer Einwirkung
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Gummi-Industrie - Fräsen - Latex-Produktion - Reifenvulkanisation - Kalandern - Regenerat-Herstellung - Kabelproduktion Farbanwendungen im Malerhandwerk - Anstrich, insbesondere Spritzlackieren - Anmischen von Farben, insbesondere vor 1960 Textil-Industrie - Färberei - Druckerei Lederverarbeitung - Färbung - Verarbeitung gefärbten Leders Sonstige Tätigkeiten - Kautschukindustrie - Druckereien - Kokereien - Gaswerke - Gas-Retortenhäuser - Großfeuerungsanlagen - Raffinerien - Straßenbau - Verwendung von Teer, Bitumen, Asphalt (auch durch Dachdecker) - Schornsteinfeger
Quelle: K. Norpoth, H.-J. Woitowitz, Beruflich verursachte Tumoren, Deutscher Ärzte Verlag,1994
Daneben gibt es noch einige andere Faktoren, die das Risiko einer Blasenkrebserkrankung erhöhen können.
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Für Sie besteht ein Risiko, an Blasenkrebs zu erkranken, ● ● ● ● ●
wenn Sie rauchen, wenn Sie Kontakt mit bestimmten chemischen Stoffen, besonders mit aromatischen Aminen, hatten, wenn Sie an einer chronischen Blasenentzündung leiden, wenn Sie häufig ein Schmerzmedikament mit dem Wirkstoff Phenazetin einnehmen müssen, wenn Sie über viele Jahre an einer Infektionskrankheit (zum Beispiel mit einem bestimmten tropischen Schädling – Bilharziose) leiden.
Eine erbliche Veranlagung für diese Krebserkrankung ließ sich bislang nicht sicher feststellen. Die wichtigste Rolle im Kampf gegen den Blasenkrebs spielt die Früherkennung: Wenn ein Blasenkarzinom frühzeitig entdeckt und behandelt wird, sind die Heilungschancen hoch. Den wichtigsten Beitrag zur frühzeitigen Entdeckung eines Blasentumors können Sie selbst leisten: Achten Sie auf Veränderungen in Ihrem Körper. Gehen Sie zum Arzt, wenn Ihnen irgendetwas verdächtig vorkommt. Wie bei vielen Karzinomen sind die Symptome bei Blasenkrebs zu Beginn der Erkrankung häufig uncharakteristisch und können auch eine völlig andere Ursache haben. Aufmerksamkeit ist immer geboten, wenn eine Rotfärbung des Urins oder Beschwerden beim Wasserlassen auftreten.
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Haben Sie Beschwerden beim Wasserlassen oder leiden Sie wiederholt an einer „Blasenentzündung“, muss eine Krebserkrankung der ableitenden Harnwege ausgeschlossen werden. Wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihren Hausarzt oder an einen entsprechenden Facharzt (Urologe). Gehen Sie bei den im Folgenden genannten Symptomen auf jeden Fall zum Arzt auf, damit er die Ursache feststellen kann. Allerdings zögern viele Menschen den Besuch beim Arzt aus Angst vor der befürchteten Diagnose häufig hinaus. Je früher jedoch ein Blasenkrebs entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen.
Ein Arztbesuch ist vor allem bei folgenden Beschwerden dringend angeraten: ● eine rötliche bis braune Verfärbung des Urins, verursacht durch Blut im Urin (Makrohämaturie). Meistens haben die Betroffenen dabei keine Schmerzen. Bei 80 Prozent aller Patienten mit Blasenkrebs oder anderen Karzinomen der ableitenden Harnwege tritt dieses Symptom auf. ● verstärkter Harndrang, bei dem jeweils nur kleine Mengen Harn häufig entleert werden (Pollakisurie). ● Störungen bei der Blasenentleerung (Dysurie): erschwertes oder nur tropfenweises Harnlassen, manchmal mit Schmerzen verbunden. Diese Beschwerden werden oft als Symptome einer Blasenentzündung (Zystitits) fehl gedeutet. ● Schmerzen in den Flanken ohne erkennbaren Grund.
Gehen Sie rechtzeitig zum Arzt
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Ursache ist oft harmlos
Frühstadium gut heilbar
Legen Sie bei diesen Anzeichen keinesfalls die Hände in den Schoß, sondern nehmen Ihr Schicksal in die Hand. Oft wird Ihr Arzt feststellen, dass hinter den Beschwerden eine harmlose Ursache steckt. Aber auch wenn als Ursache ein Blasenkrebs festgestellt werden sollte: Ärztliche Hilfe kann in frühen Stadien heilen und bei fortgeschrittenem Tumorleiden dazu beitragen, die verbleibende Lebensspanne möglichst erträglich und lebenswert zu gestalten. Gerade beim Blasenkrebs kann man heute in den Frühstadien mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit eine dauerhafte Heilung erreichen.
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Brustkrebs In der Bundesrepublik Deutschland ist der Brustkrebs der häufigste bösartige Tumor bei Frauen: Jährlich erkranken fast 46.000 Frauen neu daran. Dabei ist zu beobachten, dass immer mehr jüngere Frauen betroffen sind. Diese Tatsache macht es notwendig, über Risikofaktoren aufzuklären, die die Entstehung von Brustkrebs begünstigen können. Ebenso wichtig ist aber die Darstellung von Warnzeichen, die möglicherweise auf eine Krebserkrankung hinweisen können, denn die Heilungschancen bei Brustkrebs sind sehr gut, wenn er rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Aus diesem Grunde hat der Gesetzgeber für Frauen ab dem 30. Lebensjahr die Möglichkeit der jährlichen kostenlosen Früherkennungsuntersuchung auf Brustkrebs geschaffen. Eine Chance, die jede Frau nutzen sollte, die aber leider immer noch viel zu oft vergeben wird. Auch durch die regelmäßige Beobachtung des eigenen Körpers lässt sich Brustkrebs oftmals im Frühstadium entdecken und durch die eingeleitete Behandlung heilen. Die Ursachen des Brustkrebses – wie die Krebskrankheiten überhaupt – sind noch weitgehend unerforscht. Aus statistischen Erhebungen lassen sich jedoch bestimmte Risikofaktoren ableiten, die die Gefahr einer Brustkrebserkrankung erhöhen. Dies wiederum bedeutet nicht, dass jede Frau, auf die ein oder sogar mehrere Risiken zutreffen, zwangsläufig erkranken muss. Aber: Trifft auch nur einer dieser Faktoren auf Sie zu, sollten Sie sich – zusätzlich zur monatlichen Selbstuntersuchung – unbedingt regelmäßig von Ihrem Arzt untersuchen lassen!
Bestimmte Risiken erhöhen die Gefahr, an Brustkrebs zu erkranken
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Für Sie besteht ein Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, ● ● ● ●
Früherkennung erblicher Brustkrebserkrankungen
Auch Männer sind gefährdet
wenn bereits nahe Verwandte (Mutter/Schwestern der Mutter oder eigene Schwestern) Brustkrebs hatten, wenn Sie bereits früher an Brustkrebs erkrankt waren, wenn Sie älter als 50 Jahre sind (allgemeines Altersrisiko), wenn Sie eine Problem-Mastopathie haben. Dies ist anzunehmen, wenn - beim Abtasten eine besonders knotige Brustdrüsenveränderung festgestellt wurde, - in der Mammographie zahlreiche Mikroverkalkungen gefunden worden sind oder - eine Gewebsprobe mikroskopische Zeichen für ein erhöhtes Entartungsrisiko ergeben hat.
Experten schätzen, dass etwa fünf bis zehn Prozent aller Brustkrebserkrankungen erblich bedingt sind. Rein statistisch gesehen betrifft dieses Risiko etwa 2.000 bis 4.500 Frauen pro Jahr. Die Deutsche Krebshilfe hat fast 12,9 Millionen Euro für ein bundesweites Verbundprojekt aufgebracht: An zwölf Universitäten richtete sie Beratungszentren für „Familiärer Brust- und Eierstockkrebs” ein. Hier werden Frauen betreut, die als Hochrisikopatientinnen für Brust- und Eierstockkrebs angesehen werden müssen. Hintergrund dieses Programms ist die Entdeckung der beiden Gene BRCA1 und BRCA2: Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass Frauen, bei denen die Abschnitte der Erbsubstanz BRCA1 und BRCA2 verändert sind, ein deutlich erhöhtes Risiko haben, an Brustbeziehungsweise an Eierstockkrebs zu erkranken. Veränderungen (Mutationen) in den Genen BRCA1 oder BRCA2 können auch an männliche Verwandte vererbt und von diesen wiederum an ihre Kinder weitergegeben werden. Männer mit verändertem BRCA1-Gen haben ein
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leicht erhöhtes Risiko, an Darm- und Prostatakrebs zu erkranken. Bei einer BRCA2-Mutation besteht zusätzlich ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs. Deshalb sollten sich in Hochrisikofamilien auch männliche Familienmitglieder untersuchen lassen. Dank moderner molekularbiologischer Methoden lässt sich heute eine solche Krebsveranlagung bei gefährdeten Frauen aufdecken, bevor sich ein Krebs entwickelt. In den Zentren arbeiten Frauenärzte, Psychologen, Humanund Molekulargenetiker eng zusammen und betreuen die Hilfe und Rat suchenden Frauen. Wenn Sie glauben, zu einer Hochrisikofamilie zu gehören, weil Ihre Großmutter, Tante und/oder Schwester schon an Brustkrebs erkrankt sind, wenden Sie sich an ein Brustkrebs-Zentrum in Ihrer Nähe. Die Adresse erfahren Sie vom Informationsdienst der Deutschen Krebshilfe (Anschrift Seite 89) oder im Internet unter www.krebshilfe.de. Eine ausführliche Informationsbroschüre über familiären Brust- und Eierstockkrebs erhalten Sie bei der Deutschen Krebshilfe. Die wichtigste Rolle und die größte Chance im Kampf gegen den Brustkrebs spielt nach wie vor die Früherkennung. Die gesetzlichen Krankenkassen gewähren den bei ihnen versicherten Frauen ab dem 30. Lebensjahr einmal im Jahr eine kostenlose Früherkennungsuntersuchung auf Brustkrebs, bei der der Arzt Ihres Vertrauens Ihre Brüste und die Achselhöhlen gründlich abtastet.
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Einmal im Jahr zum Arzt
Diese Früherkennungsuntersuchungen sollten von allen Frauen regelmäßig in Anspruch genommen werden, ganz besonders aber von solchen, die erhöhte Risiken haben. Allerdings soll bei dieser Gelegenheit auf eines nachdrücklich hingewiesen werden: Viele Menschen sind der Meinung, Früherkennungsuntersuchungen würden vor dem Ausbruch der Krankheit schützen, seien also „Vorsorge- oder Vorbeugeuntersuchungen”. Dies trifft nicht zu. Richtig ist vielmehr: Bei der regelmäßigen Kontrolle besteht die Chance, dass eine sich heranbildende Geschwulst so rechtzeitig erkannt wird, dass die Erkrankung geheilt werden kann, bevor sie sich ausbreitet und lebensbedrohlich wird.
Mammographie – Screening ab 50 Jahren
Studien haben ergeben, dass sich durch eine Mammographie-Screening-Untersuchung bei Frauen zwischen 50 und 69 Jahren die Brustkrebssterblichkeit um bis zu 30 Prozent senken lässt. Deshalb haben laut Beschluss der Kostenträger vom März 2003 Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammographie. Frauen, bei denen ein erhöhtes Risiko für Brustkrebs besteht, sollten mit ihrem betreuenden Arzt besprechen, ab welchem Alter und in welchem Rhythmus sie Mammographie-Untersuchungen vornehmen lassen sollten. Die Befürchtung, durch Röntgenstrahlen der Mammographie könnte Brustkrebs hervorgerufen werden, ist durch Anwendung moderner Geräte mit sehr geringer Strahlendosis praktisch bedeutungslos. Mit der Mammographie lassen sich in mehr als 90 Prozent der Fälle Vorstadien von Brustkrebs oder die Erkran-
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kung im Frühstadium erkennen. Nur bei einem kleinen Prozentsatz bleibt die Geschwulst auch für die Mammographie eine Zeit lang unerkennbar. Darüber hinaus sollte jede Frau einmal im Monat ihre Brüste selbst auf Knoten und Veränderungen hin untersuchen. Dafür sollten Sie sich mit den besonderen Eigenschaften und den Veränderungen ihrer Brüste – insbesondere mit den Veränderungen während des monatlichen Zyklus – vertraut machen. Der beste Zeitpunkt ist innerhalb der ersten zehn Tage nach der Periode, am besten beim Baden, Duschen oder Eincremen (die nasse beziehungsweise eingecremte Haut erleichtert das Abtasten). Sollte Ihnen bei Ihrer Tastuntersuchung irgendetwas seltsam oder verdächtig vorkommen, gehen Sie unverzüglich zum Arzt. In den meisten Fällen wird sich herausstellen, dass Ihre Beobachtung eine harmlose Ursache hat. Aber diese Gewissheit sollten Sie sich holen!
Ein Arztbesuch ist vor allem bei folgenden Beschwerden dringend angeraten: ● Größen- und Umrissveränderungen der Brüste (Seitenvergleich!); ● Einziehung der Brustwarze; ● Knotenbildung oder Verhärtungen in der Brust; Vorwölbung oder Verdickung der Haut; ● Absonderung aus einer Brustwarze; ● Hauteinziehungen oder Apfelsinenhaut, das bedeutet: verdickte Haut mit eingezogenen Hautporen.
Wenn Ihnen etwas auffällig vorkommt, gehen Sie zum Arzt
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Übrigens muss an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass auch Männer an Brustkrebs erkranken können. Im Vergleich zu der Zahl der betroffenen Frauen ist ihr Anteil zwar sehr gering, aber 1999 verstarben immerhin 182 Männer an diesem Tumor.
mitte, dann von aussen zur Brustmitte. Anschließend parallel von unten nach oben und von oben nach unten. Vergessen Sie nicht die mittleren Bezirke um den Warzenhof. Auch die Achselhöhle und das Gewebe zwischen Brust und Achselhöhle abtasten.
Selbstuntersuchung der Brust Es gibt verschiedene Methoden der Selbstuntersuchung der Brust. Fragen Sie Ihren Arzt, welches Vorgehen er Ihnen empfiehlt.
Quelle: Berufsverband der Frauenärzte e.V.
4. Im Sitzen oder Stehen: Legen Sie die Hand unter die Brust, und heben Sie die Brust leicht an. Fühlen Sie mit der anderen Hand die Brust streichend und tastend ab. Prüfen Sie, ob sich aus den Brustwarzen eine Absonderung herausdrücken lässt. 1. Stellen Sie sich vor den Spiegel, die Hände auf den Hüften. Beobachten Sie: Hat sich die Brustgröße auffallend verändert oder die Lage (höher, tiefer)? Unterscheidet sich eine Brust ungewöhnlich von der anderen? 2. Heben Sie die Arme: Folgen die Brüste der Bewegung? Ist die Höhe der Brustwarzen gleichmäßig? 3. Auf dem Rücken liegend: Strecken Sie den Arm auf der Seite, die untersucht werden soll, kräftig nach hinten, oder legen Sie die Hand unter den Kopf. Tasten Sie die Brust sanft mit der Handfläche ab. Halten Sie dabei die Finger gerade und geschlossen. Gehen Sie systematisch vor: einmal vom Brustbein zur Brust-
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Darmkrebs
Für Sie besteht ein Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, ●
Darmkrebs gehört in der Bundesrepublik Deutschland zu den häufigsten Krebserkrankungen. Unter dem Begriff Darmkrebs werden bösartige Neubildungen des Dickdarms und des Mastdarms zusammengefasst. Jährlich wird nach Angaben des Robert-Koch-Institus Berlin bei 57.000 Einwohnern die Diagnose Darmkrebs festgestellt. Bei Frauen ist Darmkrebs mit nahezu 30.000 Neuerkrankungen die zweithäufigste, bei Männern mit über 27.000 Neuerkrankungen die dritthäufigste Krebsart.
Ernährung als Risikofaktor
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wenn Sie an einer schweren und langwierigen Entzündung der Dickdarmschleimhaut (Colitis ulcerosa) erkrankt sind, wenn Sie selbst oder direkte Verwandte Dickdarmpolypen hatten oder haben, denn bestimmte Formen dieser Dickdarmpolypen (adenomatöse Polypen) werden als Vorstufe des Dickdarmkrebses angesehen, wenn in Ihrer Familie bereits Darmkrebs aufgetreten ist, insbesondere wenn die Betroffenen bei Krankheitsbeginn jünger als 45 Jahre alt gewesen sind. Die Veranlagung zu dieser Krebsart kann vererbt werden, wenn Sie an anderen Krebsarten (zum Beispiel Brustoder Eierstockkrebs) erkrankt sind, Ihre Ernährung ballaststoffarm und zudem fett- und fleischreich ist.
Die Ursachen für die Entstehung von Darmkrebs sind bisher nicht eindeutig geklärt. Man kennt jedoch bestimmte Faktoren, die das Erkrankungsrisiko erhöhen. So scheint eine gewisse erbliche Veranlagung zu bestehen.
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Darüber hinaus kann auch die Ernährungsweise Einfluss auf die Entstehung von Darmkrebs haben: Eine ballaststoffarme, fett- und fleischreiche Kost erhöht das Risiko, an Krebs zu erkranken. Sie ist deshalb so schädlich, weil die Verweildauer der Nahrung im Darm ungleich länger ist als bei faserreicher und fettarmer Kost und weil bei der Verdauung Giftstoffe entstehen, die Krebs auslösen können. Wichtig ist auch zu wissen, dass Darmkrebs im Alter häufiger auftritt. Von den 1998 neu an Dickdarmkrebs Erkrankten waren cirka 80 Prozent älter als 60 Jahre.
Trifft auf Sie auch nur einer der oben genannten Risikofaktoren zu, bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass Sie erkranken müssen. Aber Sie sollten sich unbedingt regelmäßig von Ihrem Arzt untersuchen lassen.
Außerdem vermutet man, dass bestimmte andere Faktoren die Entstehung von Darmkrebs fördern können.
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Die wichtigste Rolle im Kampf gegen den Darmkrebs spielt nach wie vor die Früherkennung. Weil Darmkrebs so häufig auftritt und weil er vollständig heilbar ist, wenn er frühzeitig erkannt und behandelt wird, hat der Gesetzgeber für alle gesetzlich Versicherten die Möglichkeit der kostenlosen Früherkennungsuntersuchungen geschaffen. Ab dem 50. Lebensjahr können Sie sich einmal im Jahr mit dem Test auf verstecktes Blut im Stuhl auf Darmkrebs untersuchen lassen. Seit dem 1. Oktober
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2002 hat zusätzlich jeder Bürger ab dem 56. Lebensjahr Anspruch auf zwei Darmspiegelungen, und zwar im Abstand von zehn Jahren. Bei der Darmspiegelung (Koloskopie) wird der Darm wie mit einer Lupe betrachtet. Gutartige Wucherungen (Polypen), die als Vorstufe von Darmkrebs gelten, können erkannt und sofort entfernt werden. Wenn Sie diese Untersuchung machen lassen möchten, setzen Sie sich mit Ihrem Hausarzt in Verbindung. Er wird Sie an einen Spezialisten überweisen. In der Hand eines erfahrenen Arztes ist die Darmspiegelung eine sichere und schmerzfreie Maßnahme. Nutzen Sie die Chancen, die diese Untersuchungen bieten. Dies gilt ganz besonders, wenn Sie erhöhte Risiken haben. Bedauerlicherweise nehmen aber immer noch zu wenig Menschen die Früherkennungsangebote wahr. Bei der regelmäßigen Kontrolle besteht die Chance, dass ein entstehender Krebs so rechtzeitig erkannt wird, dass er geheilt werden kann, bevor er sich ausbreitet und lebensbedrohlich wird. Früherkennung erblicher Darmkrebserkrankungen
Wie auf Seite 26 aufgeführt, kann die Veranlagung für Dickdarmkrebs innerhalb von Familien vererbbar sein. Dies trifft besonders dann zu, wenn mehrere Verwandte ersten oder zweiten Grades (zum Beispiel Eltern/Geschwister/Onkel/Tante) an Dickdarmkrebs erkrankt sind und das insbesondere in jüngeren Lebensabschnitten unter dem 45. Lebensjahr. Das Verbundprojekt der Deutschen Krebshilfe „Familiärer Darmkrebs” soll diesen Familien frühzeitig und umfassend helfen. Wenn Sie an Darmkrebs leiden und aufgrund anderer Krankheitsfälle im engen Angehörigenkreis befürchten, eine erbliche
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Veranlagung für diese Erkrankung zu haben, können Sie sich in einem der Zentren des Verbundprojektes in Bochum, Bonn, Dresden, Düsseldorf, Heidelberg und München/ Regensburg informieren und beraten lassen. Auch Gesunde, in deren Familie gehäuft Darmkrebs auftritt, finden dort Rat und Hilfe. In der Sprechstunde werden Sie von Internisten, Chirurgen, Humangenetikern und bei Bedarf auch von Psychologen beraten, und man wird Ihnen erläutern, ob Ihnen und Ihren Angehörigen eine molekulargenetische Untersuchung angeboten werden kann oder nicht. Allen Familien mit nachgewiesenem erblichen Darmkrebs werden engmaschige Früherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen enmpfohlen. Diese Maßnahmen können die Entstehung von Tumoren zwar nicht immer verhindern, sie erhöhen aber die Chance, dass ein Karzinom im Frühstadium entdeckt und mit guten Heilungschancen behandelt werden kann. Die Adressen der Zentren erhalten Sie bei der Deutschen Krebshilfe (Anschrift Seite 89 oder Sie finden sie im Internet unter www.krebshilfe.de). Die Zeichen, die für das Vorliegen eines Darmkarzinoms sprechen, lassen sich aus der Funktion des Dickdarms ableiten. So kann eine Geschwulst (Tumor) den Darm „verstopfen“ und damit die Passage des Darminhaltes behindern beziehungsweise den Darm komplett verschließen. Es kommt zu zum Teil erheblichen Schmerzen. Die entzündete oder bösartig veränderte Darmschleimhaut blutet leicht. Die entsprechende Blutbeimengung im Stuhl kann jedoch manchmal nur im Labor beziehungsweise durch den so genannten Hämocculttest entdeckt werden.
Blut im Stuhl ist nicht immer sichtbar
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Um den Kot weiter zu transportieren, produziert die Darmschleimhaut sozusagen als Gleitmittel Schleim, der als Ablagerung auf abgesetztem Stuhl sichtbar ist. Zusätzlich bilden manche Karzinome, die aus schleimbildenden Zellen des Darmepithels entstanden sind, vermehrt Schleim.
Ein Arztbesuch ist vor allem bei folgenden Beschwerden dringend angeraten: ● Veränderte Stuhlgewohnheiten: Tritt plötzlich Durchfall auf oder Verstopfung oder wechseln beide, ist dies als Irritation des Darmes zu bewerten, die auch von Darmtumoren herrühren kann. ● Krampfartige Bauchschmerzen und auch wiederholt einsetzender zwingender Stuhldrang, häufig ohne anschließende Stuhlentleerung. ● Blässe und Blutarmut (Anämie) sind Hinweise darauf, dass der Darm längere Zeit unbemerkt leicht geblutet hat. Solche Sickerblutungen sind vor allem für Karzinome typisch. ● Gewichtsverlust und Kräfteverfall deuten darauf hin, dass sich die Krebserkrankung bereits weiter ausgedehnt hat. Ein wachsender Tumor raubt dem Patienten Energie: Eine drastische Abmagerung kann die Folge sein. ● Blutbeimenungen im Stuhl.
Alle Symptome können auch eine harmlose Ursache haben
Natürlich treten derartige Symptome auch bei anderen, gutartigen Darmerkrankungen auf. Solange sie jedoch nicht eindeutig auf eine harmlose Ursache zurückgeführt werden können, legen sie den Verdacht auf eine bösartige Erkrankung nahe. Legen Sie bei diesen Anzeichen die Hände nicht in den Schoß, sondern nehmen Sie das Schicksal in die Hand:
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Ärztliche Hilfe kann in frühen Stadien heilen und bei fortgeschrittenem Tumor dazu beitragen, die verbleibende Lebensspanne so erträglich und lebenswert wie möglich zu gestalten. Werden die Warnzeichen beim Darmkrebs rechtzeitig beachtet, können heute bis zu 85 Prozent der auftretenden Fälle geheilt werden. Angesichts des Risikos, an Dickdarmkrebs zu erkranken, ist es naheliegend, nach Möglichkeiten zu suchen, wie sich die Entstehung dieser Erkrankung verhindern lässt. Ein Faktor, der Einfluss auf die Entstehung von Krebs haben kann, ist die Ernährung. Angesichts der Häufigkeit ernährungsbedingter Krankheiten einschließlich bestimmter Krebsarten ist es gerechtfertigt, einzelne Lebensmittel als „gesund”, beziehungsweise gesundheitsfördernd und andere als „ungesund” zu beurteilen, wobei es immer auch eine Rolle spielt, wie oft und in welcher Menge sie verzehrt werden.
Eine gesunde Lebensweise kann vor Dickdarmkrebs schützen
Weil Dickdarmkrebs in den westlichen Ländern zu den häufigsten Krebserkrankungen zählt, wurden zahlreiche Studien durchgeführt, um Zusammenhänge zwischen dieser Tumorart und den Ernährungsgewohnheiten herauszufinden. Dabei zeigte sich, dass ein hoher Fettkonsum von 100 - 160 g Fett pro Tag sowie die gesättigten Fettsäuren des Schlachtfettes (Wurst und Fleisch) für ein erhöhtes Dickdarmkrebsrisiko mit verantwortlich gemacht werden können: Zur Verdauung des Fettes werden reichlich Verdauungssäfte und Galle in den Darm ausgeschüttet. Die Gallensäuren können je nach Zusammensetzung der Speisereste zu Substanzen abgebaut werden, die Darmkrebs fördern. Auch Abbauprodukte des Cholesterins werden verdächtigt, das Krebsrisiko zu erhöhen.
Essen Sie wenig Fett, Fleisch und Wurst ...
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... und dafür mehr Ballaststoffe und Vitamine
Während in unserer „zivilisierten” Ernährung Fleisch, Fett und Genussmittel überwiegen, werden solche Bestandteile zurückgedrängt, die für wichtige Funktionen im Körper notwendig sind. Im Zusammenhang mit der hohen Dickdarmkrebsrate wird der Mangel an Ballaststoffen in der üblichen, verfeinerten Nahrung gesehen. Ballaststoffe sind pflanzliche Faser- und Quellstoffe, die nicht verdaut werden, die Stuhlmenge erhöhen und für eine kürzere Verweildauer im Darm sorgen. So werden auch schädliche Stoffe schneller ausgeschieden. Darüber hinaus gibt es Erkenntnisse, dass eine Reihe von Vitaminen, Mineralstoffen wie Kalzium, Spurenelementen und so genannten sekundären Pflanzenstoffen – hierzu gehören zum Beispiel pflanzliche Farb-, Duft- und Aromastoffe – auf verschiedene Weise vor bösartigen Wucherungen schützen können. Einzelheiten enthält der Präventionsratgeber „Wertvoll – Gesunde Ernährung”, den Sie kostenlos bei der Deutschen Krebshilfe (Adresse Seite 89) bestellen können.
Rauchen Sie nicht
Ergänzend zur Ernährung kann sich eine auch ansonsten gesunde Lebensweise verringernd auf das Dickdarmkrebsrisiko auswirken: Hier sind vor allem ausreichend Bewegung und der Verzicht auf das Zigarettenrauchen zu nennen. Wissenschaftliche Studien haben im Übrigen einen gewissen Schutz vor Dickdarmkrebs durch den Medikamentenwirkstoff Acetylsalicylsäure (ASS) ergeben. Genaueres dazu kann Ihnen Ihr Arzt erklären.
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Eierstockkrebs Die bösartigen Tumoren des Eierstocks (Ovar) gehören zu den häufigeren bösartigen Geschwülsten der weiblichen Geschlechtsorgane. Jährlich werden in Deutschland etwa 7.400 Neuerkrankungen verzeichnet. Mit höherem Alter steigt das Risiko, an dieser Neubildung zu erkranken. Deshalb sollten sich Frauen im fortgeschrittenen Alter jedes Jahr einmal gezielt auf Eierstockkrebs untersuchen lassen – zusätzlich zu den anderen vom Gesetzgeber vorgesehenen Krebsfrüherkennungsuntersuchungen. Durch Ultraschall, eine nicht belastende Untersuchungsmethode, lassen sich die Eierstöcke kontrollieren. Der Zellabstrich, der so wichtig bei der Entdeckung des Gebärmutterhalskrebses ist, hat sich für die Früherkennung des Ovarialkarzinoms als nicht aussagekräftig erwiesen. Neben dem zunehmenden Alter kennt man heute noch einige andere Faktoren, die das Risiko für die Entstehung von Eierstockkrebs erhöhen.
Für Sie besteht ein Risiko, an Eierstockkrebs zu erkranken, ● ● ●
wenn Sie älter als 50 Jahre sind, wenn Sie kinderlos geblieben sind, wenn Sie bereits an Brust-, Gebärmutterschleimhautoder Darmkrebs erkrankt sind.
Mit dem Alter steigt das Risiko
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Inzwischen zeichnet sich ab, dass ein jüngeres Alter der Frauen bei der ersten Schwangerschaft oder beim ersten lebendgeborenen Kind und die Anzahl der Schwangerschaften insgesamt eine das Risiko senkende Rolle spielen. Früherkennung erblicher Eierstockkrebserkrankungen
Auch bei Eierstockkrebs gibt es eine gewisse erbliche Veranlagung. Wissenschaftler haben nachgewiesen, dass Frauen, bei denen Veränderungen in den Genen BRCA1 und BRCA2 vorliegen, ein deutlich erhöhtes Risiko haben, an Brust- beziehungsweise an Eierstockkrebs zu erkranken. Die Deutsche Krebshilfe bietet im Rahmen ihres Verbundprojektes „Familiärer Brust- und Eierstockkrebs” ratsuchenden Frauen Hilfe an. Ausführlichere Informationen finden Sie im Kapitel Brustkrebs ab Seite 20 dieses Ratgebers. Ein Eierstockkrebs ist oft lange Zeit „stumm“, das heißt er macht sich nicht durch typische Symptome bemerkbar, die bereits im Frühstadium auf diese Erkrankung hinweisen. Der Körper sendet aber in dieser „stummen“ Phase Warnsignale, die Sie beachten und ernst nehmen sollten. Die Ursache für diese Veränderungen kann natürlich ganz harmlos sein; aber nur eine ärztliche Untersuchung kann darüber Aufschluss geben.
Ein Arztbesuch ist vor allem bei folgenden Beschwerden dringend angeraten: ● unbestimmte Verdauungsbeschwerden (Magenschmerzen, Blähungen, aufgetriebener Leib), für die keine andere Erklärung vorliegt;
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Blutungen außerhalb der Monatsregel beziehungsweise nach den Wechseljahren; unerklärliche Gewichtsabnahme, insbesondere Gewichtsverlust trotz wachsenden Bauchumfangs, was gelegentlich auf eine Ansammlung von Flüssigkeit im Bauchraum (Aszites) hinweist.
Abschließend noch einmal der deutliche Hinweis: Eierstockkrebs bleibt oft lange Zeit unbemerkt und wird erst in einem späten Stadium mit infolgedessen schlechter Prognose erkannt. Die 5-Jahres-Überlebensrate fällt dementsprechend ungünstig aus. Abhilfe kann hier nur eine regelmäßige Kontrolluntersuchung schaffen.
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Gebärmutterkrebs Krebsartige Veränderungen der Gebärmutter (Uterus) werden nach den Entstehungsorten eingeteilt, und zwar ist dies zum einen der Gebärmutterhals (Kollum) mit dem Gebärmuttermund (Portio), der in das Scheidengewölbe hineinragt, zum anderen der Gebärmutterkörper (Corpus), der mit der Gebärmutterschleimhaut ausgekleidet ist.
Gebärmutterhalskrebs
Bereits Vorstufen erkennbar
Der Gebärmutterhalskrebs ist in Deutschland die zweithäufigste bösartige Tumorerkrankung der weiblichen Geschlechtsorgane: Jährlich erkranken mehr als 7.000 Frauen neu an dieser Krebsart. Das Erkrankungsalter der Frauen – früher zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr – hat sich nach vorn verschoben, was vor allem auf die verbesserten Diagnosemöglichkeiten zurückzuführen ist, die es erlauben, die bereits erwähnten Vorstufen des Gebärmutterhalskrebses festzustellen. Die Häufigkeit der Erkrankung und die guten Heilungsaussichten bei einem rechtzeitig erkannten Gebärmutterhalskrebs führten dazu, dass der Gesetzgeber für Frauen ab dem 20. Lebensjahr die Möglichkeit zur jährlichen kostenlosen Früherkennungsuntersuchung auf Gebärmutterhalskrebs geschaffen hat. Diese Untersuchung kann zwar niemanden vor dem Ausbruch der Krankheit schützen, aber:
Bei der regelmäßigen Kontrolle besteht die Chance, dass eine sich heranbildende Geschwulst so rechtzeitig erkannt wird, dass die Erkrankung geheilt werden kann, bevor sie sich ausbreitet und lebensbedrohlich wird. Wird ein Gebärmutterhalskrebs im Vor- oder Frühstadium erkannt, beträgt die Heilungsquote nahezu 100 Prozent. Die Früherkennungsuntersuchung erfolgt in Form eines schmerzlosen Zellabstriches (Pap-Test), dessen Treffsicherheit außerordentlich hoch ist. Anstelle der früher üblichen Berechtigungsscheine für die Krebsfrüherkennung reicht Ihrem Arzt heute die Chipkarte Ihrer Krankenkasse. Die Ursachen für den Gebärmutterhalskrebs stehen bis heute nicht eindeutig fest; es wurden jedoch bestimmte Faktoren ausfindig gemacht, die das Risiko für die Entstehung dieser Krebsart erhöhen.
Für Sie besteht ein Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, ●
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wenn Sie bereits in sehr jungen Jahren Geschlechtsverkehr und häufigen Partnerwechsel hatten (man geht davon aus, dass dadurch häufiger Scheideninfektionen und sexuell übertragbare Krankheiten auftreten), wenn Sie an chronischen Infektionen und Viruserkrankungen leiden, die durch Geschlechtsverkehr übertragen werden. Als besonders risikoreich gelten Infektionen mit dem so genannten Papillomavirus (HPV), wenn die Immunabwehr Ihrer Scheide vermindert ist. Dies entsteht vor allem durch chronischen Nikotinmissbrauch und eine Ernährung mit unzureichender Vitaminzufuhr,
Schmerzlose Untersuchung
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wenn der Arzt bei Ihnen einen ungünstigen Befund beim Zellabstrich oder bereits eine Krebsvorstufe, ein so genanntes Carcinoma in situ, festgestellt hat, bei der die Oberflächenzellen des Gebärmutterhalses entarten, ohne dass sie jedoch in tiefere Zellverbände vorgewuchert sind.
Als unerheblich für das Risiko, einen Gebärmutterhalskrebs zu entwickeln, hat sich die Anzahl der Geburten erwiesen. Keinen Einfluss haben Störungen des Menstruationszyklus oder eine Hormonbehandlung. Auch die „Pille“ ist kein Krebsauslöser. Alle Hiobsbotschaften, die einen Zusammenhang zwischen ihrer Einnahme und einer Krebsentstehung in der Gebärmutter herstellen wollten, sind vom wissenschaftlichen Standpunkt aus gesehen bisher nicht stichhaltig. Auch wenn es keine typischen Symptome gibt, die auf einen Gebärmutterhalskrebs hinweisen, sollten Sie Ihren Körper auf ungewöhnliche Veränderungen hin beobachten. Diese Veränderungen können zwar ganz harmlose Ursachen haben, aber die Gewissheit sollten Sie sich holen!
Ein Arztbesuch ist vor allem bei folgenden Beschwerden dringend angeraten: ● Blutungen und blutiger oder fleischfarbener Ausfluss außerhalb der Monatsregel, auch Kontaktblutungen nach dem Geschlechtsverkehr; ● Schleimabsonderungen und unangenehme Gerüche aus der Scheide; ● unerklärliche Gewichtsabnahme.
Im Übrigen können Sie Ihr persönliches Risiko, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken, ganz einfach verringern:
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Gehen Sie regelmäßig einmal im Jahr zur Früherkennungsuntersuchung. Hören Sie auf zu rauchen, und ernähren Sie sich gesund. Sollten Sie für den Weg zum Nichtraucher Hilfe benötigen, fordern Sie den Präventionsratgeber 3 „Aufatmen – Erfolgreich zum Nichtraucher” an. Näheres zum Thema „Gesunde Ernährung” enthält der Präventionsratgeber 4 „Wertvoll”. Sie können das Material unter der auf Seite 89 angegebenen Adresse bestellen.
Gebärmutterschleimhautkrebs Bösartige Neubildungen des Gebärmutterkörpers betreffen nicht die Muskelschichten des Organs, sondern die auskleidende Schleimhaut, weshalb man korrekter vom Gebärmutterschleimhautkrebs spricht. Die Zahl dieser Krebserkrankungen macht in Deutschland mit etwa 10.000 Neuerkrankungen einen deutlichen Prozentsatz aller bösartigen Neubildungen bei Frauen aus. Bei weit mehr als der Hälfte aller Betroffenen tritt die Krankheit nach den Wechseljahren (Menopause) zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr auf. Eine der Ursachen für die Entstehung dieser Krebsart sehen Wissenschaftler darin, dass es zur Zeit der Wechseljahre der Frau zu einem Ungleichgewicht der weiblichen Hormone kommt. Während der Körper in dieser Lebensphase die Produktion der Gestagene einstellt, bildet er wie bisher weiterhin Östrogene. Ein hoher Östrogenspiegel im Blut regt aber Zellen der Gebärmutterschleimhaut zu ständigem Wachstum an. Das gleichzeitige Fehlen des „Gegenspielers“, des Hormons Gestagen, kann nach bisherigen Erkenntnissen einzelne Schleimhautzellen entgleisen lassen: Ein Krebswachstum ist möglich.
Ungleichgewicht der Hormone als Ursache
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Während der Wechseljahre ist deshalb eine lange Östrogenbehandlung nicht mehr üblich; stattdessen hat sich eine Östrogen-Gestagen-Kombinationsbehandlung bewährt. Darüber hinaus gibt es aber noch eine Anzahl weiterer Faktoren, die das Erkrankungsrisiko erhöhen, so zum Beispiel bei Frauen, die bereits an Brust- oder Dickdarmkrebs erkrankten. Auch eine vorausgegangene therapeutische Strahlenbelastung im Bauch- und Beckenraum erhöht das Risiko.
Für Sie besteht ein Risiko, an Gebärmutterschleimhautkrebs zu erkranken, ● ● ●
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wenn Sie älter als 50 Jahre sind, wenn Sie kinderlos geblieben sind, wenn Sie während der Wechseljahre östrogenhaltige Arzneimittel ohne Gestagenzusatz eingenommen haben, wenn Ihre Wechseljahre erst nach dem 55. Lebensjahr eingetreten sind, wenn Sie zuckerkrank sind oder Bluthochdruck haben, wenn Sie Übergewicht haben, denn Fettzellen speichern vermehrt Östrogene, wenn Sie an Brust- oder Dickdarmkrebs erkrankt sind, wenn Sie eine Strahlentherapie im Bauch- oder Beckenraum hinter sich haben.
Ein Gebärmutterschleimhautkrebs wächst verhältnismäßig langsam; eine Früherkennungsuntersuchung durch einen Zellabstrich (Pap-Test), wie sie beim Gebärmutterhalskrebs möglich ist, erweist sich beim Gebärmutterschleimhautkrebs als nur teilweise erfolgreich. Aber:
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Der Körper sendet bestimmte Warnsignale, auf die Sie achten und die Sie ernst nehmen sollten. Diese Veränderungen können auch eine harmlose Ursache haben, aber diese Gewissheit kann Ihnen nur eine ärztliche Untersuchung geben.
Ein Arztbesuch ist vor allem bei folgenden Beschwerden dringend angeraten: ● Zwischenblutungen (bei Frauen über dem 35. Lebensjahr); ● vor und nach der Regelblutung auftretende Schmierblutungen (bei Frauen über dem 35. Lebensjahr); ● Blutungen nach den Wechseljahren; ● blutiger, fleischfarbener oder blutig-eitriger Ausfluss außerhalb der Monatsregel; ● Schmerzen im Unterbauch; ● unerklärliche Gewichtsabnahme.
Treten Blutungen außerhalb der Regel oder nach den Wechseljahren auf, ist zur Klärung der Ursache häufig die Entnahme einer Gewebeprobe der Gebärmutterschleimhaut erforderlich, die der Arzt bei einer Ausschabung (Abrasio) erhält. Dadurch lässt sich feststellen, ob eine Krebserkrankung der Gebärmutter vorliegt.
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Hautkrebs
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Immer mehr Erkrankungen
Pro Jahr erkranken in Deutschland cirka 94.000 Menschen neu an Hautkrebs. Davon sind etwa 6.400 Neuerkrankungen an einem malignen Melanom. In den letzten Jahren hat die Zahl dieser Erkrankungen drastisch zugenommen. Diese Entwicklung sollte uns um so mehr alarmieren, als sich das Hauptrisiko, an eben dieser Krebsart zu erkranken, oft genug vermeiden ließe:
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wenn Sie in früheren Jahren innerlich mit Arsen behandelt wurden, zum Beispiel wegen einer Schuppenflechte, wenn Sie als Kind oder Jugendliche(r) häufig Sonnenbrand hatten, wenn Sie an Ihrem Arbeitsplatz mit Teer zu tun hatten oder haben.
Übermäßige Sonnenbestrahlung gehört zu d e n Risikofaktoren für die Entstehung von Hautkrebs.
Hautkrebsvorstufen und der Hautkrebs selbst sind sichtund fühlbar. Daher kann man sie frühzeitig und einfach erkennen, weshalb jeder seine Haut – und insbesondere die dem Licht ausgesetzten Bereiche – auf Veränderungen hin beobachten sollte. Voraussetzung hierfür ist natürlich die Betrachtung des völlig entkleideten Körpers.
Darüber hinaus können zusätzliche Einflüsse die Wirksamkeit der ultravioletten Strahlen steigern – so zum Beispiel Teer oder Zusätze in Parfums beziehungsweise Gesichtswässern.
Gerade bei bösartigen Erkrankungen der Haut, die sich äußerlich sichtbar entwickeln, bietet die regelmäßige Selbstbeobachtung eine große Chance, Krebs bereits in einem frühen Stadium zu entdecken.
Für Sie besteht ein erhöhtes Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, ● ● ● ● ●
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wenn Sie Ihre Haut über Jahre hinweg intensiver UVStrahlung aussetzen (zum Beispiel Sonnenbäder), wenn Sie jahrelang regelmäßig Solarien benutzen, wenn Sie einen Freiluftberuf ausüben; gefährdet sind zum Beispiel Seeleute, Land-, Forst- und Bauarbeiter, wenn Sie mehr als 40 Pigmentmale haben, wenn Sie einen lichtempfindlichen Hauttyp haben (Hauttyp I oder II nach Fitzpatrick), das heißt keine oder leichte Bräunung beziehungsweise Hautrötung / Sonnenbrand nach Aufenthalt in der Sonne, wenn in Ihrer Familie oder bei Ihnen schon einmal Hautkrebs festgestellt wurde,
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Ein Arztbesuch ist vor allem bei folgenden Beschwerden dringend angeraten: ● wenn Sie überdurchschnittlich viele und /oder unregelmäßige Pigmentmale haben; ● wenn ein Pigmentmal „anders“ ist als alle anderen (siehe auch ABCD-Regel); Bei Hautveränderungen an einem Pigmentmal (Form, Farbe, Größe) suchen Sie bitte umgehend einen Arzt auf! ● wenn eine neue Hautveränderung (Flecken, Krusten) im Erwachsenenalter entsteht, die nicht innerhalb weniger Wochen wieder abheilt; ● wenn Sie rauhe Stellen (Keratosen) an ständig dem Licht ausgesetzten Körperstellen (zum Beispiel Stirn, Handrücken) tasten;
Hautkrebs lässt sich frühzeitig erkennen
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ABCD-Regel zur Früherkennung des malignen Melanoms
wenn Sie weißliche Flecken / Verdickungen an der Unterlippe oder im Mund bemerken, vor allem, wenn Sie (Pfeifen-) Raucher sind.
A Das A steht für Asymmetrie. Auffällig ist ein Fleck, der in seiner Form nicht gleichmäßig rund oder oval aufgebaut ist. B Das B bedeutet Begrenzung. Die Begrenzung eines Pigmentmales sollte scharf und regelmäßig sein. Eine unscharfe, das heißt wie verwaschen wirkende Begrenzung sollte ebenso Anlass zur Vorsicht sein wie unregelmäßige Ausfransungen oder Ausläufer an einem Pigmentmal. C Das C bedeutet Colour (= Farbe). Hat ein Muttermal mehrere Farbtönungen, muss es genau beobachtet werden. D Das D seht für Durchmesser. Ein Pigmentmal, dessen Durchmesser größer als 5 mm ist, sollte in jedem Fall beachtet werden.
Außerdem sollten Sie sich regelmäßig zur Inspektion Ihrer Haut bei Ihrem Arzt vorstellen, wenn Sie zu den Personen mit erhöhtem Hautkrebsrisiko gehören. Denken Sie daran: Bei rechtzeitiger Erkennung besteht bei jedem Hautkrebs eine fast hundertprozentige Aussicht auf Heilung. Falls Sie daher irgendwelche Verdachtsmomente oder Zweifel an der Gutartigkeit eines Muttermals haben, fragen Sie Ihren Arzt. Am besten sofort.
Vier Beispiele: So unterscheiden sich Pigmentmale und Melanome.
Harmlos: Normales Muttermal beziehungsweise Leberfleck. Gleichmäßig geformt.
Fraglich: Unregelmäßig in Form und Farbe. Kann noch gutartig sein – aber das kann nur der Arzt feststellen.
Bösartig: Ein flaches Melanom, das sofort entfernt werden muss.
Bösartig: Ein erhabenes Melanom, wie das vorhergehende unregelmäßig in Form und Farbe. Auch hier: Unbedingt sofort behandeln lassen.
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Hodenkrebs Mehr als 3.200 junge Männer erkranken jährlich in der Bundesrepublik an Hodenkrebs. Am häufigsten zwischen dem 20. und 35. Lebensjahr. Wird er rechtzeitig behandelt, beträgt die Heilungsrate heute über 90 Prozent. Die Tragik dieser Krebsform: Aus falscher Scham kommt jeder zweite Hodenkrebskranke erst dann zum Arzt, wenn der Hodentumor schon Tochtergeschwülste gebildet hat. Untersuchen Sie sich regelmäßig selbst
Dabei ist die Früherkennung einfach: Männer brauchen sich nur regelmäßig selbst abzutasten und auf Verdickungen oder Verhärtungen der Hoden zu achten.
Für Sie besteht ein Risiko, an Hodenkrebs zu erkranken, ●
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wenn Sie an Hodenhochstand litten. Solche Männer sind mit einem achtmal höheren Risiko belastet als Männer mit normal gelagerten Hoden, wenn Sie an Hodenschrumpfung (Atrophie) nach einer Entzündung oder Verletzung leiden.
Die Warnzeichen beim Hodenkrebs ähneln in ihren Symptomen oft denen eines Wasserbruchs (Hydrocele testis: eine Ansammlung von Flüssigkeit in der Scheidenhaut des Hodens). Nur der Arzt kann entscheiden, ob es sich um eine gut- oder bösartige Erkrankung handelt.
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Ein Arztbesuch ist vor allem bei folgenden Beschwerden dringend angeraten: ● bei bleibenden Schwellungen des Hodens, die keine Schmerzen verursachen; ● bei Knotenbildung im Hoden.
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Leberkrebs Die häufigsten Ursachen der Krebsbildung in der Leber sind eine andauernde Schädigung des Lebergewebes durch langjährigen übermäßigen Alkoholgenuss oder eine chronische Entzündung (Hepatitis). Durch den ständigen Umbauprozess der Leber kommt es im Laufe von Jahren zum Verlust der geordneten Architektur des Organs und zu einer Organschrumpfung (Leberzirrhose), als Folge dessen sich nach mehreren Jahren ein Leberkrebs entwickeln kann. Jährlich wird in Deutschland bei mehr als 4.400 Menschen diese Diagnose neu gestellt.
Für Sie besteht ein Risiko, an Leberkrebs zu erkranken, ●
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wenn Sie regelmäßig Alkohol trinken; die individuelle Zeitspanne, innerhalb derer es zu einer Schädigung der Leber kommt, kann allerdings sehr unterschiedlich sein, wenn Sie an einer chronischen Leberentzündung (vor allem Hepatitis B und C) leiden, wenn bei Ihnen eine Leberzirrhose aus anderen Gründen vorliegt, wenn bei Ihnen in den Jahren um 1940 Röntgenuntersuchungen mit dem, wie man heute weiß, krebsauslösenden Kontrastmittel „Thorotrast“ durchgeführt wurden, wenn Sie an einer seltenen Wurmerkrankung leiden (Clonorchis sinensis), wenn bei Ihnen eine seltene zystische Erweiterung der Gallenwege vorliegt (Caroli Syndrom).
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Aufgrund des Fehlens typischer Frühsymptome wächst der Leberkrebs häufig über lange Zeit unbemerkt. So erfolgt die Diagnose in vielen Fällen erst spät, und die Operation als beste Therapiemöglichkeit ist dann schwierig oder nicht mehr möglich. Die ungünstige Prognose dieser Tumorerkrankung kann nur durch frühe Erkennung entscheidend verbessert werden. Deshalb sind für jeden, auf den auch nur eines der zuvor genannten Risiken zutrifft, regelmäßige Kontrolluntersuchungen erforderlich. Auch wenn typische Frühsymptome fehlen, so gibt es bei Leberkrebs doch Warnsignale für die Erkrankung. Wer einer Risikogruppe angehört, sollte ganz besonders auf solche Warnzeichen achten und gegebenenfalls nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen.
Ein Arztbesuch ist vor allem bei folgenden Beschwerden dringend angeraten: ● rechtsseitige Oberbauchbeschwerden, gegebenenfalls mit Ausstrahlung in die rechte Schulter; ● tastbare Schwellung unter dem rechten Rippenbogen; ● Gewichtsverlust, Leistungsabfall; ● wiederholt erhöhte Körpertemperatur mit unklarer Ursache; ● Gelbsucht.
Beim Auftreten von erträglichen, für Sie aber völlig neuen Oberbauchbeschwerden sollten Sie unbedingt Ihren Hausarzt aufsuchen.
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Leukämie
Sie können selbst zu Verminderung Ihrer Strahlenbelastung beitragen: Führen Sie einen Röntgenpass, in den jede Röntgenuntersuchung eingetragen wird!
In der Bundesrepublik Deutschland erkranken jährlich nach Schätzungen des Robert-Koch-lnstituts Berlin etwa 9.900 Menschen neu an Leukämie. Es handelt sich dabei zum größten Teil um Erwachsene.
Diesen Pass erhalten Sie kostenlos überall dort, wo Röntgenuntersuchungen durchgeführt werden – beispielsweise im Krankenhaus oder in der Röntgenpraxis.
Über die Ursachen für die Entstehung dieser Krebserkrankung des Blutsystems herrscht noch weitgehend Ungewissheit. Man hat aber in den letzten Jahren bestimmte Faktoren identifizieren können, die das Risiko, an dieser Krebsart zu erkranken, erhöhen. Risiko ionisierende Strahlung
Dazu gehört zum Beispiel ionisierende Strahlung, also radioaktive und Röntgenstrahlung. Es gilt heute als gesichert, dass ionisierende Strahlen genetische Veränderungen an den Blutstammzellen hervorrufen können und infolgedessen Leukämie entstehen kann. Dabei gilt: Je höher die Strahlendosis, der der Mensch ausgesetzt war, desto mehr nimmt das Erkrankungsrisiko zu. Wissenschaftliche Studien haben Hinweise darauf gegeben, dass auch durch medizinisches Röntgen das Leukämierisiko erhöht werden kann. Überflüssige Röntgenuntersuchungen – beispielsweise Routineuntersuchungen ohne besondere Indikation oder Doppeluntersuchungen – sollten deshalb möglichst vermieden werden.
Daneben kennt man noch andere Faktoren, die das Risiko für die Entstehung von Leukämien erhöhen können. Etwa zehn Prozent der Neuerkrankungen sind vermutlich durch das Zigarettenrauchen bedingt – ein Risikofaktor, der sich gut vermeiden lässt.
Für Sie besteht ein Risiko, an Leukämie zu erkranken, ●
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Röntgengeräte sollten mit moderner dosissparender Technik ausgestattet sein. Wenn die Alternative besteht, sollte eine Untersuchungstechnik ausgewählt werden, bei der die Dosis für den Patienten möglichst gering ist.
wenn Sie regelmäßig mit bestimmten chemischen Stoffen in Berührung kommen: zum Beispiel Insektenbekämpfungsmittel (Insektizide), Pflanzenschutzmittel (Herbizide) und andere biologische Stoffe (Biozide), andere organische Lösungsmittel, Benzol oder Benz[a]pyren, von denen man seit langem weiß, dass es die Knochenmarkzellen schädigen kann, wenn Sie bestimmte Medikamente einnehmen müssen, etwa manche Zytostatika und Immunsuppresiva, wenn in Ihrer Familie schon häufiger bösartige Erkrankungen aufgetreten sind, wenn bestimmte Veränderungen in den Erbanlagen vorliegen. Eine solche Veränderung ist zum Beispiel das Down-Syndrom.
Jüngste Untersuchungen befassen sich mit elektromagnetischen Feldern – seit einiger Zeit unter dem Stichwort „Elektrosmog“ ins Gerede gekommen. Nach neue-
Risikofaktor Rauchen
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sten Ergebnissen besteht eventuell ein schwacher Zusammenhang nur für Kinder – für Erwachsene sind die Ergebnisse widersprüchlich, so dass hier noch keine klare Einschätzung möglich ist. Sollte auf Sie einer der zuvor genannten Risikofaktoren zutreffen (oder sogar mehrere), dann bedeutet dies nicht zwangsläufig, dass Sie an Leukämie erkranken müssen. Aber: Ihr persönlicher Risikofaktor ist erhöht, und Sie sollten deutlich auf ungewohnte Signale, die Ihr Körper Ihnen gibt, achten. Allerdings sollten Sie sich auch davor hüten, übertrieben und überängstlich zu reagieren! Wurde bisher allgemein von „Leukämie“ gesprochen, so sollen an dieser Stelle die verschiedenen Formen von Leukämie erklärt werden. Sie unterscheiden sich in ihrer Symptomatik ebenso wie in ihrem Krankheitsverlauf und ihrer Prognose. Auch die Behandlungsstrategien sind bei den einzelnen Arten unterschiedlich. Akute und chronische Formen
Grundsätzlich unterscheidet man einerseits zwischen akuten und chronischen sowie andererseits zwischen lymphatischen und myeloischen Leukämien. Das erste Begriffspaar bezeichnet den Verlauf der Erkrankung, das zweite charakterisiert die Herkunft der „fehlerhaften“ im Blut vermehrt auftretenden Zellen. Nach dieser Einteilung gibt es also die akute lymphatische Leukämie (ALL) und die chronisch lymphatische Leukämie (CLL) sowie die akute myeloische Leukämie (AML) und die chronisch myeloische Leukämie (CML). Die akute lymphatische Leukämie (ALL) tritt bei Erwachsenen relativ selten auf; meistens erkranken Kinder zwischen dem zweiten und fünften Lebensjahr daran. Bei
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dieser Erkrankung ist eine Untergruppe der weißen Blutkörperchen, die Lymphozyten, bösartig entartet. An chronisch lymphatischer Leukämie (CLL) erkranken meistens Menschen ab dem 50. Lebensjahr. Wie der Name sagt, sind bei dieser Leukämieart die Lymphozyten betroffen: Die Leukozytenzahl ist deutlich erhöht, der Lymphozytenanteil kann bis zu 95 Prozent betragen. Die akute myeloische Leukämie (AML) wird in verschiedene Typen eingeteilt. Häufig sind die Myeloblasten oder die Monoblasten vermehrt. Die AML ist die bei Erwachsenen am häufigsten vorkommende akute Leukämieart. Die chronisch myeloische Leukämie (CML) weist im Blutbild erheblich mehr Leukozyten auf, als dies normalerweise der Fall ist. Die Zellen besitzen zum Teil auch noch ihre sonst übliche Funktionsfähigkeit. Auch die CML tritt fast ausschließlich bei Erwachsenen auf, und zwar vorwiegend bei bis zu Sechzigjährigen. Eine Leukämieerkrankung macht durch verschiedene, anfangs uncharakteristische Krankheitszeichen auf sich aufmerksam. Je nach Leukämieart fallen die Symptome unterschiedlich aus oder sind verschieden stark ausgeprägt.
Ein Arztbesuch ist vor allem bei folgenden Beschwerden dringend angeraten: ● Blässe; ● Blutarmut (Anämie) und infolgedessen verminderte Leistungsfähigkeit, Müdigkeit/Abgeschlagenheit; ● Atemnot selbst bei mäßiger körperlicher Belastung; ● Nasenbluten, Zahnfleischbluten;
Akute Leukämien (ALL/AML)
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Blutungen, die sich schwer stillen lassen (zum Beispiel nach Zahnarztbesuch) oder winzige, punktartige Blutungen vor allem an Armen und Beinen; Schwindel, Nachschweiß, Rückenschmerzen; uncharakteristische Kopfschmerzen; Benommenheit; Fieber; schwer verlaufende Infekte; häufig blaue Flecken; geschwollene Lymphknoten; vergrößerte Milz; vergrößerte Leber.
Bei den chronischen Leukämieformen beginnt die Krankheit immer schleichend, und der Kranke fühlt sich in seinem Alltag zunächst gar nicht oder nur wenig gestört.
Chronische Leukämie (CML)
Ein Arztbesuch ist vor allem bei folgenden Beschwerden dringend angeraten: ● Blässe; ● Blutarmut (Anämie) und infolgedessen verminderte Leistungsfähigkeit, Müdigkeit/Abgeschlagenheit; ● depressive Verstimmungen ohne erkennbaren Grund; ● Blutungsneigung; ● Atemnot selbst bei mäßiger körperlicher Belastung; ● Druckgefühl im linken Oberbauch; ● Appetitlosigkeit; ● unerklärliche Gewichtsabnahme; ● leicht erhöhte Temperatur;
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geschwollene Lymphknoten; vergrößerte Milz; vergrößerte Leber; Druck- oder Klopfempfindlichkeit des Brustbeins.
Ein Arztbesuch ist vor allem bei folgenden Beschwerden dringend angeraten: ● Lymphknotenschwellungen, oft zuerst am Hals, in den Achselhöhlen oder den Leistenbeugen; ● vergrößerte Milz; ● häufiger blaue Flecken.
Natürlich treten alle zuvor beschriebenen Symptome auch bei harmlosen Erkrankungen auf, die gar nichts mit Leukämie zu tun haben. Um die Anzeichen eindeutig auf eine harmlose Ursache zurückzuführen, bedürfen sie immer der weiteren Abklärung durch den Arzt.
Chronische Leukämie (CCL)
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Lungenkrebs In der Bundesrepublik hat sich innerhalb von 30 Jahren die Zahl der an Bronchialkarzinomen erkrankten Männer vervierfacht. Männer erkranken derzeit fünf Mal häufiger an dieser Krebsart als Frauen. Durch intensive Aufklärung scheint es aber gelungen, die Zunahme an Lungenkrebs (Bronchialkarzinom) bei Männern einzudämmen, während sie leider bei Frauen durch veränderte Rauchgewohnheiten deutlich zunehmen. Insgesamt beträgt die Zahl der Neuerkrankungen järlich etwa 37.000. Die meisten Patienten mit einem Bronchialkarzinom sind zwischen 60 und 70 Jahre alt. Intensive weltweite Untersuchungen haben einwandfrei bewiesen, dass als wichtigste Ursache für Lungenkrebs der Zigarettenkonsum anzunehmen ist. Verschiedene Faktoren erhöhen das Risiko
Das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, wird von mehreren Faktoren beeinflusst. Es nimmt deutlich zu je mehr Zigaretten pro Tag geraucht werden, je früher mit dem Rauchen begonnen wird, je länger geraucht wurde (packyears), je stärker der Betroffene inhaliert hat, und es hängt auch vom Typ der gerauchten Zigarette ab. Hingegen nimmt das Krebsrisiko von Menschen, die mit dem Rauchen aufgehört haben, stetig ab. Es verringert sich beim Lungenkrebs nach fünf Jahren um 60 Prozent und nach 15 bis 20 Jahren sogar um bis zu 90 Prozent. Jedoch bleibt ein Restrisiko gegenüber Menschen, die nie geraucht haben, bestehen. Immer wieder wird das Argument ins Feld geführt, dass es Menschen gibt, die trotz jahrelangen Tabakkonsums ein hohes Lebensalter bei guter Gesundheit erreichen.
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Dafür mögen zusätzliche, bisher nur unvollständig verstandene erbliche Faktoren verantwortlich sein. Die etwa 50 eindeutig als krebserregend identifizierten Stoffe im Tabakrauch unterliegen im Körper unterschiedlichen Aufbau- und Abbauvorgängen, die vielleicht erklären können, warum einige Personen an Krebs erkranken und vorzeitig sterben, während andere bei gleichem Tabakkonsum ein normales Lebensalter erreichen. Wissenschaftler arbeiten zurzeit intensiv daran, diese Vorgänge zu untersuchen und aufzuklären.
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Krebserregende Stoffe im Tabakrauch
Bekannt ist allerdings seit einigen Jahren, dass Jugendliche empfindlicher auf die krebserregenden Bestandteile reagieren als Erwachsene. Der junge Organismus ist offenbar weniger gut in Lage, diese Gifte abzubauen. Und: Frauen sind empfindlicher als Männer. Hieraus darf man schließen, dass besonders die vielen jungen Mädchen, die in den letzten Jahren immer jünger sind, wenn sie zur Zigarette greifen, besonders gefährdet sind. Weiterhin gilt uneingeschränkt: Der erfolgversprechendste Weg, dem Lungenkrebs vorzubeugen, kann nur der Verzicht auf den Tabakkonsum sein. Nun ließe sich argumentieren, dass jeder Mensch für seine Gesundheit selbst verantwortlich ist. Das stimmt zwar grundsätzlich, in Bezug auf das Rauchen gilt dies jedoch nur eingeschränkt. Wer raucht, nebelt seine Umwelt ein, hinterlässt Tabakrauch in Häusern, an Arbeitsplätzen, in öffentlichen Räumen, in privaten Wohnungen und im Auto. Und an allen diesen Orten gibt es Menschen – darunter viele Kinder –, die selbst nicht rauchen,
Junge Menschen und Frauen mehr gefährdet
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Auch Passivraucher sind gefährdet
aber zwangsläufig zum Mit-Rauchen verurteilt sind. Über 80 Prozent der Nichtraucher haben täglich einen gewissen Kontakt mit Tabakrauch. Diese Passivraucher sind zwar einer geringeren Rauchkonzentration und auch weniger giftigen (toxischen) Chemikalien ausgesetzt als die aktiven Raucher, aber das ungewollte Einatmen von Tabakrauch bedeutet für sie keineswegs nur eine Belästigung, sondern eine echte Gefährdung. Wissenschaftler errechneten, dass in der Bundesrepublik Deutschland etwa 400 Menschen pro Jahr infolge Passivrauchens an Lungenkrebs sterben. Aber nicht nur das Zigarettenrauchen, sondern auch das Zigarren- und Pfeifenrauchen erhöhen das Lungenkrebsrisiko. Es bestehen hier keine qualitativen, sondern lediglich quantitative Unterschiede.
Berufsbedingte Krebsrisiken
Andere Ursachen spielen eine deutlich geringere Rolle; im Einzelfall können sie zusätzlich von Bedeutung sein. Hierzu zählen Umwelteinflüsse und eine erbliche (genetische) Veranlagung. Ist zum Beispiel ein Raucher krebserregenden Einflüssen aus der Umwelt oder am Arbeitsplätz ausgesetzt, so kann sich sein ohnehin erhöhtes Risiko weiterhin verstärken. Zu den Schadstoffen, die im beruflichen Umfeld auftreten und das Lungenkrebsrisiko erhöhen können, zählen das radioaktive Gas Radon, ferner Arsen, Asbest, Kadmium, Chrom, Nickel und polyzyklische Kohlenwasserstoffe (PAK), die nicht nur bei der Verbrennung von Tabak frei werden, sondern auch unter bestimmten Bedingungen in der Metallverarbeitung an Hochöfen und bei Gaswerken entstehen. Die berufsbedingten Krebsrisiken wurden in den letzen Jahren durch die gesetzlichen Bestimmungen des Arbeitsschutzes wesentlich reduziert.
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Für Sie besteht ein Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, ●
●
wenn Sie Raucher sind. Zehn Zigaretten am Tag steigern das Krebsrisiko um das Achtfache, 15 bis 24 Zigaretten um das Zwanzigfache, Kettenraucher gehen ein dreißigfach erhöhtes Risiko ein, wenn Sie berufsbedingt mit bestimmten krebserregenden Stoffen in Kontakt kommen.
Wie bei vielen anderen Karzinomen auch sind die Symptome beim Lungenkrebs zu Beginn der Erkrankung häufig uncharakteristisch. Es gibt aber einige Warnzeichen, die beachtet werden sollten.
Ein Arztbesuch ist vor allem bei folgenden Beschwerden dringend angeraten: ● Husten, insbesondere ein lange bestehender Raucherhusten, der sich ändert; ● Bronchitis oder so genannte Erkältung, die sich trotz Behandlung mit Antibiotika nicht bessert; ● Atemnot; ● Schmerzen im Brustkorb; ● allgemeiner Kräfteverfall, starker Gewichtsverlust; ● Bluthusten; ● Lähmungen oder starke Schmerzen.
Alle diese Symptome können auch eine völlig andere Ursache haben. Deshalb sollte man bei solchen oder ähnlichen Beschwerden immer den Arzt aufsuchen, damit die Ursache rechtzeitig abgeklärt wird. Machen Sie Ihren Arzt bei dieser Gelegenheit unbedingt darauf aufmerksam, ob und welche Risikofaktoren auf Sie zutreffen.
Ursachen noch unklar
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Häufig wird der Besuch beim Arzt aus Angst vor der befürchteten Diagnose unnötig verzögert. Je früher jedoch ein Bronchialkarzinom entdeckt wird, desto besser sind die Heilungschancen. Der beste Rat zur Vorbeugung gegen ein Lungenkrebs lautet: Rauchen Sie nicht! Denn als Nichtraucher haben Sie die größte Chance, nicht an dieser Krebsart zu erkranken. Doch auch für starke Raucher ist es nie zu spät, mit dem Rauchen aufzuhören. Der Körper baut nämlich den Teer in den Lungen langsam wieder ab, so dass sich das Krebsrisiko eines Ex-Rauchers nach zehnjähriger Tabakabstinenz dem eines Nichtrauchers annähert. Sollten Sie für den Weg zum Nichtraucher Hilfe benötigen, fordern Sie den Präventionsratgeber 3 „Aufatmen – Erfolgreich zum Nichtraucher” der Deutschen Krebshilfe an (Bestelladresse siehe Seite 89).
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Magenkrebs Weltweit stellt der Magenkrebs etwa 10 Prozent aller Krebserkrankungen dar. Statistisch sind Männer häufiger davon betroffen als Frauen. Bei der Mehrzahl der Betroffenen tritt die Erkrankung zwischen dem 60. und 70. Lebensjahr auf. In den letzten 50 Jahren hat die Zahl der Magenkrebserkrankungen stetig abgenommen. Ausnahmen von dieser Entwicklung sind Tumoren am Mageneingang beziehungsweise der Grenze zur Speiseröhre. Diese Zunahme wird darauf zurückgeführt, dass die so genannte „Refluxkrankheit” immer häufiger auftritt. Hierbei kommt es zu vermehrtem Rückfluss von Magensäure in die untere Speiseröhre und infolgedessen zu Schleimhautschäden. Die Ursachen für die Entstehung von Magenkrebs sind bisher nicht eindeutig geklärt. Man kennt aber bestimmte Faktoren, die das Risiko, an Magenkrebs zu erkranken, erhöhen. Hierzu gehören:
Bestimmte Faktoren erhöhen das Risiko
Eine dauerhafte Infektion oder Entzündung des Magens mit dem Bakterium „Helicobacter pylori”, insbesondere, wenn eine chronische Magenschleimhautentzündung vorliegt. Dieser Entzündungsvorgang bewirkt einen allmählichen Abbau der Schleimhautschutzschicht des Magens und führt zu Veränderungen an der Magenschleimhaut, die im medizinischen Sprachgebrauch als chronisch-atrophe Gastritis und intestinale Metaplasie bezeichnet werden. Auf der Basis solcher Veränderungen kann sich dann im Zusammenspiel mit Nahrungs- und Umweltfaktoren ein Magentumor entwickeln.
Infektion
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Nahrungs- und Umweltfaktoren
Rauchen und Alkohol
Erbliche Veranlagung
Stark gesalzene Speisen fördern das Auftreten von Magenkrebs. Pökelsalz, das aus lebensmitteltechnischen Gründen bestimmten Fleisch- und Wurstwaren zugesetzt werden darf, enthält Nitrit, das im Magen durch Bakterien in die stark krebserregenden Nitrosamine umgewandelt wird. Nitrat ist zwar ein notwendiger Pflanzennährstoff, kann aber bei überdüngten Böden zu erhöhtem Nitratgehalt in bestimmten Gemüsesorten führen. Bakterien wandeln dieses Nitrat zu Nitrit um. Durch Reaktionen mit Eiweißstoffen können dann bei der Zubereitung, aber auch im Magen wiederum die gefährlichen Nitrosamine entstehen. Die Entstehung von Nitrosaminen kann durch die Vitamine E und C sowie durch Selen gehemmt werden. Verzehren Sie darüber hinaus Gemüse möglichst frisch, und kaufen Sie die Produkte, die die Jahreszeit gerade anbietet. Rauchen fördert die Entwicklung von Magenkrebs ebenfalls, wie zahlreiche Studien gezeigt haben. Wer über längere Zeit Alkohol trinkt – insbesondere in hochprozentiger Form –, schädigt die Schleimhäute von Mund, Rachen, Speiseröhre und Magen und erhöht sein Risiko, an Magenkrebs zu erkranken. Eine erbliche Veranlagung scheint bei der Entstehung des Magenkrebses auch eine wichtige Rolle zu spielen. Das Risiko, an Magenkrebs zu erkranken, ist bis zu 3,7fach erhöht, wenn in der Familie ein Familienmitglied ersten Grades – das heißt Eltern, Kinder oder Geschwister – bereits an Magenkrebs erkrankt war.
Für Sie besteht ein Risiko, an Magenkrebs zu erkranken, ●
wenn Sie unter einer dauerhaften Infektion des Magens mit dem Bakterium „Helicobacter pylori” leiden,
● ● ● ● ● ●
insbesondere wenn eine chronische Magenschleimhautentzündung (chronisch-atrophe Gastritis) vorliegt, wenn in Ihrer Familie bereits Magenkrebs aufgetreten ist, wenn Sie wegen gutartiger Magengeschwüre bereits am Magen operiert worden sind, wenn Sie rauchen, wenn Sie über längere Zeit Alkohol – insbesondere in hochprozentiger Form – trinken, wenn Sie zu heiße Speisen verzehren, wenn Sie sich einseitig ernähren und zu wenig Eiweiß und Vitamine zu sich nehmen.
Gesicherte Früherkennungsmaßnahmen im Sinne einer Vorsorgeuntersuchung („Screening”) gibt es nicht. Treffen aber einer oder mehrere der oben erwähnten Risikofaktoren auf Sie zu, dann lassen Sie sich unbedingt regelmäßig von Ihrem Arzt untersuchen. Vom Magenkarzinom muss eine weitere Erkrankung abgegrenzt werden: das primäre Lymphom des Magens. Es macht cirka fünf Prozent aller bösartigen Neubildungen des Magen aus und erfordert eine unterschiedliche Behandlung. Dieser Tumor entwickelt sich aus dem Lymphgewebe der Magenschleimhaut und bleibt lange Zeit auf den Magen beschränkt. Erst in Spätstadien finden sich Übergriffe auf Lymphknoten außerhalb des Magens oder ein Befall anderer Organe. Überwiegend werden langsam wachsende, so genannte niedrig maligne Lymphome gefunden. Ein schleimhauteigenes lymphatisches Gewebe („mucosa associated lymphatic tissue – MALT”) ist aber im Magen nicht von vornherein angelegt, sondern es bildet sich erst im Verlauf von dauerhaften Entzündungsprozessen wie etwa chronischen Infektionen oder Vorgängen,
Magenlymphom
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die das körpereigene Abwehrsystem mobilisieren (Autoimmunprozessen). Wenngleich viele Bausteine noch unbekannt sind, wird angenommen, dass die anhaltende Aktivität der körpereigenen Abwehr das Wachstum des lymphatischen Gewebes fördert. Im Laufe der Zeit finden dann bestimmte Genveränderungen statt, die sich den regulierenden Einflüssen der körpereigenen Abwehr wie zum Beispiel der Zerstörung krankhafter Zellen entziehen, und es kommt zum bösartigen Wachstum. Steht eine Infektion am Anfang allen Übels?
Das Bakterium Helicobacter pylori konnte als Auslöser von akuten Magenschleimhautentzündungen (Gastritis) und Magengeschwüren (Ulkus) identifiziert werden. Vieles spricht dafür, dass dieser Keim in erster Linie für die Ausbildung von sekundärem Lymphgewebe im Magen verantwortlich ist und somit die Voraussetzung für die Lymphomentstehung schafft. Helicobacter findet sich bei 30 bis 40 Prozent der Erwachsenen. Entsprechend oft werden chronische Magenschleimhautentzündungen festgestellt. Individuelle Faktoren, die bei einem kleinen Teil dieser Patienten zur Lymphomentstehung führen, sind bisher unbekannt. Im Frühstadium verursacht das Magenkarzinom meist keine oder nur sehr uncharakteristische Beschwerden. Oft werden diese als harmlose Nahrungsunverträglichkeiten fehlgedeutet oder gar nicht beachtet. Überlegen Sie deshalb, ob die zuvor erwähnten Risikofaktoren auf Sie zutreffen. Wenn Sie unter länger andauernden Magenbeschwerden leiden, schenken Sie diesen eine besonders hohe Aufmerksamkeit und verharmlosen Sie sie nicht („Das gibt sich schon wieder von allein.”). So leisten Sie selbst einen wichtigen Beitrag zur Früherkennung.
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Wird Magenkrebs in einem Frühstadium, das heißt wenn das Karzinom noch auf die Schleimhaut beschränkt ist, erkannt und behandelt, können heute mehr als 75 Prozent der Betroffenen überleben. Leider jedoch wird diese Chance, die uns die moderne Medizin bietet, nicht genügend genutzt. Fast jeder zweite Magenkrebs wird spät erkannt, da Warnzeichen der Erkrankung entweder vom Patienten oder sogar vom behandelnden Arzt nicht ernst genommen werden und daher die richtige Diagnose erst spät gestellt wird. Trotz der verbesserten Diagnosemöglichkeiten, wie sie zum Beispiel die Magenspiegelung (Gastroskopie) bietet, hat sich der Prozentsatz der im Frühstadium erkrankten Magenkarzinome in den letzten 20 Jahren kaum erhöht. Auch wenn es keine typischen Symptome gibt, sollten Sie bei den im Folgenden genannten Beschwerden zu einem Arzt gehen, damit er der Ursache auf den Grund gehen kann.
Ein Arztbesuch ist vor allem bei folgenden Beschwerden dringend angeraten: ● ein „empfindlicher Magen”: Sie vertragen plötzlich bestimmte Nahrungsmittel nicht, zum Beispiel Kaffee, Obst und Alkohol, und haben eine Abneigung gegen Fleisch; ● Symptome der Nahrungs-Unverträglichkeit sind: - Appetitlosigkeit - Druckgefühl und Schmerzen im Oberbauch - Übelkeit und Erbrechen (nach dem Erbrechen fühlen Sie sich vorübergehend erleichtert, ein vorher vorhandenes Druckgefühl verschwindet, im Erbrochenen können sich Nahrungsreste vom Vortag finden) - ungewollter Gewichtsverlust
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Beschwerden und Warnzeichen ernst nehmen
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- Blutarmut (Anämie) - Teerstühle (schwarzer, klebriger, übelriechender Stuhl, der wie Teer aussieht) - Schluckbeschwerden
Alle diese Beschwerden können harmlose Ursachen haben, doch können sie auch Hinweise auf eine Krebserkrankung sein. Deshalb gilt: Wenn die Symptome bei geregelter Lebensführung und Therapie länger als ein bis zwei Wochen anhalten, müssen sie unbedingt abgeklärt werden, insbesondere wenn einer oder mehrere der oben genannten Risikofaktoren vorliegen. Auf diese Weise werden seit Jahren in Japan und China viel mehr vollständig heilbare Magenkrebserkrankungen durch die Endoskopie im Frühstadium erkannt und mittels endoskopischer Behandlung – das heißt ohne Operation – auch geheilt. Schieben Sie aus Angst vor der möglichen Diagnose „Krebs” den Arztbesuch keinesfalls vor sich her. In der Mehrzahl der Fälle liegt ja gar kein Krebs vor, sondern die Beschwerden haben eine harmlose Ursache. Hier trägt der frühzeitige Arztbesuch wesentlich zu Ihrer Beruhigung bei und erspart häufig viel Leid, denn nur bei einer frühen Diagnose kann das Magenkarzinom geheilt werden. Senken Sie Ihr Risiko
Auch wenn es keinen hundertprozentigen Schutz gegen Magenkrebs gibt, so können Sie einiges tun, um Ihr persönliches Erkrankungsrisiko zu senken.
KREBS – WER IST GEFÄHRDET?
Zunehmend mehr Menschen leiden an einem gesteigerten Säure- und Gallerückfluss (Reflux) aus dem Magen, der mit Sodbrennen einhergehen kann. Dieser Reflux schädigt über Jahre hinweg die Zellen im Übergang des Magens zur Speiseröhre. Der Körper ersetzt in der Folge die fehlenden Zellen durch die weniger säureempfindliche Magenschleimhaut (Zylinderepithel). Es ist heute wissenschaftlich anerkannt, dass diese refluxbedingten Zellveränderungen eine Vorstufe (Präkanzerose) für Krebserkrankungen darstellen (Vergleiche dazu auch das Kapitel über Speiseröhrenkrebs ab Seite 81). Eine Refluxerkrankung von Magensäure in die Speiseröhre muss vom Arzt konsequent mittels säurehemmender Medikamente behandelt werden. Bei länger bestehender Erkrankung sind regelmäßige Magenspiegelungen (Gastroskopie) angezeigt, um frühzeitig Vorboten einer möglichen Krebsentwicklung am Übergang Magen/Speiseröhre feststellen zu können.
Medikamente gegen Reflux
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Prostatakrebs
Insgesamt verzeichnen wir in der Bundesrepublik Deutschland jährlich mehr als 31.500 Neuerkrankungen an Prostatakrebs.
Die bösartige Geschwulst der Vorsteherdrüse (Prostata) tritt fast ausnahmslos im Alter auf.
Über die Ursachen des Prostatakrebses herrscht noch weitgehend Ungewissheit. Man weiß jedoch inzwischen, dass ohne das männliche Geschlechtshormon Testosteron kaum ein Prostatakrebs entstehen kann. So erkranken beispielsweise Männer, die in jungen Jahren, das heißt vor oder unmittelbar nach der Pubertät, beide Hoden verloren haben, nicht an Prostatakrebs. Auch ließ sich nachweisen, dass Testosteron das Wachstum eines bereits entstandenen Prostatakrebses fördert.
Die Prostata hat die Form und Größe einer Kastanie und sitzt am Anfangsteil der Harnröhre, direkt unterhalb der Harnblase. Mitten durch sie hindurch verläuft die Harnröhre. Die Prostata produziert ein Sekret, das für die Beweglichkeit der Samenfäden notwendig ist. Kommt es während des Geschlechtsverkehrs zum Samenausstoß, mischt die Vorsteherdrüse ihr Sekret bei. Dadurch werden die Samenfäden aktiv. Prostatakrebs ist eine Alterskrankheit
KREBS – WER IST GEFÄHRDET?
Im Alter beginnen die meisten Männer, an Beschwerden der Prostata zu leiden. Ihr Innenteil vergrößert sich und engt dabei die Harnröhre ein. Die Folge: Harnstau und zunehmende Schwierigkeiten beim Wasserlassen. Auch der Außenteil der Prostata neigt im Alter zu Veränderungen, die oft bösartiger Natur sind. Dieser Prostatakrebs kann sich sehr unterschiedlich verhalten. Einerseits finden sich in der Prostata schnellwachsende, aggressive Krebsvarianten mit hoher Neigung zu Tochterabsiedlungen. Andererseits vermehren sich manche Prostatakarzinomzellen nicht immer zügellos, sondern auch sehr langsam. In diesem Fall spricht man von einem ruhenden (latenten) Krebs. Nach dem 45. Lebensjahr gehören 35 Prozent aller Prostata-Krebserkrankungen zu den ruhenden Krebsen, deren Rate mit steigendem Lebensalter dann zunimmt. Aus entsprechenden Untersuchungen weiß man, dass etwa jeder vierte Mann über 50 und sogar jeder zweite über 70 einen Krebskeim in der Prostata trägt.
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Ursachen noch unklar
Die Beziehung zwischen einer Entzündung der Vorsteherdrüse (Prostatitis) und Prostatakrebs konnte wissenschaftlich noch nicht geklärt werden, ebenso nicht die Beziehung zu häufigem Geschlechtsverkehr. Typische Risikogruppen wie bei anderen Krebsarten gibt es beim Prostatakrebs nicht. Wissenschaftliche Untersuchungen haben jedoch einige Faktoren nachweisen können, die das Risiko, an einem Prostatakarzinom zu erkranken, erhöhen. So besteht zum Beispiel für Menschen afrikanischer Abstammung ein höheres Erkrankungsrisiko. Genveränderungen auf dem ersten Chromosom können den Ausbruch der Krankheit begünstigen. Prostatakrebs ist erblich: Wenn der Vater – oder sogar mehrere Vorfahren – daran erkrankte(n), besteht für den Sohn ein erhöhtes Risiko, und zwar in einem frühen Lebensalter. Auch wenn weibliche Vorfahren wiederholt an Brustkrebs erkrankt sind, steigt für den männlichen Nachfahren das Prostatakrebs-Risiko.
Erbliche Veranlagung
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Risikofaktor Alter
Akzeptiert ist ferner das steigende Alter als Risikofaktor. Daraus leitet sich aber auch das eigentümliche Problem dieses häufigen Tumors ab: Schon in den Vorsteherdrüsen beim jüngeren Mann gibt es mikroskopisch kleine Krebsherde, die auch mit fortschreitendem Alter im Ruhezustand (Latenzstadium) verharren. Lediglich bei einer vergleichsweise geringen Zahl von Männern entsteht aus diesem latenten Stadium ein Prostatakarzinom, das behandelt werden muss. Die epidemiologische und molekularbiologische Forschung wies nach, dass die Art der Ernährung eine wichtige Rolle spielt: Eine fettreiche, faserarme Kost mit einem hohen Anteil an rotem Fleisch fördert, eine fettarme, faserreiche (vegetarische) Kost senkt die Krebsentstehung in der Vorsteherdrüse.
Weniger Fleisch und Wurst essen
Durch mehrere neue Studien, in denen zahlreiche Männer über einige Jahre hinweg beobachtet wurden, hat sich bestätigt, dass ein hoher Konsum an tierischen Fetten das Auftreten von Prostatakrebs fördert. Weniger Fett aus Fleisch und Wurst zu verzehren, gilt als die wichtige vorbeugende Maßnahme gegen diese Krebsart. Bemerkenswert ist der Schutzeffekt bioaktiver sekundärer Pflanzenstoffe; besonders wirksam sind die körpereigenen Abbauprodukte der tropischen Hülsenfrucht Soja (Isoflavonoide) und des Leinsamens (Lignane). Deshalb erkranken Japaner, die regelmäßig Soja verzehren (Tofu, Miso-Suppe), und Vegetarier sehr selten an Prostatakrebs. Versuche, diese Erkenntnis zur Verhütung des Prostatakrebses auszunutzen (so genannte diätetische Prävention), werden unter der Leitung des National Cancer Institute (USA) unternommen.
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Auch Übergewicht ist ein möglicher Risikofaktor für Prostatakrebs. Ausführliche Hinweise und Informationen über Möglichkeiten der Krebsprävention durch gesunde Ernährung enthält der Präventionsratgeber 4 „Wertvoll“ der Deutschen Krebshilfe (Bestelladresse Seite 89).
Für Sie besteht ein Risiko, an Prostatakrebs zu erkranken, ● ● ● ● ●
wenn Sie älter als 50 Jahre sind, wenn in Ihrer Familie bereits Prostatakrebs aufgetreten ist, wenn weibliche Vorfahren in Ihrer Familie wiederholt an Brustkrebs erkrankt sind, wenn Sie viel tierisches Fett aus Fleisch und Wurst zu sich nehmen, wenn Sie an Übergewicht leiden.
Das Prostatakarzinom verursacht in seinem Anfangsstadium keine Beschwerden, sondern erst dann, wenn die Geschwulst eine kritische Größe überschritten hat oder aber Absiedlungen (Metastasen) in Lymphknoten oder Knochen entwickelt hat.
Am Anfang keine Beschwerden
Gerade weil aber typische Symptome fehlen, ist es für Männer so wichtig, an den vorgesehenen Früherkennungsuntersuchungen teilzunehmen. Die gesetzlichen Krankenkassen gewähren den bei ihnen versicherten Männern ab dem 45. Lebensjahr einmal pro Jahr eine Früherkennungsuntersuchung auf Prostatakrebs. Dabei tastet der Urologe die Prostata durch den Mastdarm ab (digital-rektale Tastuntersuchung).
Tastuntersuchung
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PSA-Wert
Allerdings halten Fachleute diese Untersuchung für nicht ausreichend. Für sie ist die wichtigste Maßnahme der Früherkennung des Prostatakarzinoms die Bestimmung des Prostata-spezifischen Antigens, des PSA. PSA kommt nur in der Prostata vor, sonst in keinem anderen Organ des Menschen; deshalb ist bei Frauen auch kein PSA im Blut nachweisbar. Weil das Gewebe eines Prostatakrebses mehr PSA produziert als gutartiges Prostatagewebe, legt jede PSA-Erhöhung den Verdacht auf ein Karzinom nahe. Der Grenzwert wird heute mit 4 ng/ml angegeben. Liegt der PSA-Wert über 4, besteht ein Risiko von 20 Prozent, dass der betreffende Mann an einem Prostatakarzinom erkrankt ist. Da aber auch andere Ursachen dafür verantwortlich sein können, dass der PSA-Wert erhöht ist – zum Beispiel eine Entzündung der Prostata (Prostatitis) –, sollte sich jeder Mann, bei dem der Wert über 4 liegt, einer Gewebeentnahme aus der Prostata (Biopsie) unterziehen. Dies gilt auch dann, wenn der Tastbefund vom Mastdarm aus unauffällig ist. Mehr als 90 Prozent aller Prostatakarzinome werden durch ein erhöhtes PSA, nur wenige durch die Tastuntersuchung gefunden. Das heißt: Die Tastuntersuchung ist nur eine ergänzende Zusatzuntersuchung. Die PSA-gestützte Entdeckung von Prostatakarzinomen, die noch nicht zu tasten sind, führt dazu, dass heute dieser Tumor in überwiegendem Maße im heilbaren Frühstadium erkannt wird.
KREBS – WER IST GEFÄHRDET?
Der Meinung der Experten nach sollten alle Männer ab dem 50. Lebensjahr regelmäßig zur PSA-gestützten Früherkennung gehen. Sind in Ihrer Familie jedoch bereits Prostatafälle aufgetreten, sollte die Untersuchung mit dem 45. Lebensjahr beginnen.
Zu Beginn einer Krebserkrankung der Prostata treten keine Warnzeichen auf. Im fortgeschrittenen Stadium stellen sich folgende Symptome ein: ● Beschwerden beim Wasserlassen; ● Blutbeimengung im Urin; ● Rückenschmerzen.
Die Chancen einer Heilung bei frühzeitiger Erkrankung eines Prostatakarzinoms sind sehr hoch – Fachleute rechnen bei optimaler Behandlung mit einer normalen Lebenserwartung. Bedauerlicherweise nutzen noch immer viel zu wenig Männer diese Chance.
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Regelmäßig zur PSA-Früherkennung
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Rachen- und Kehlkopfkrebs
Hauptrisikofaktoren Rauchen und Alkohol
Es wird daher dringend empfohlen, die vorgeschriebenen technischen und medizinischen Arbeitsschutzvorschriften einzuhalten.
Am häufigsten tritt Rachen- und Kehlkopfkrebs jenseits des fünften Lebensjahrzehnts auf, doch sind gerade in den letzten Jahren zunehmend auch jüngere Menschen davon betroffen.
Heilen chronische Entzündungen nicht aus, begünstigt dies die Entstehung von Krebs, wenn Zigarettenrauch und Alkohol mit ihren krebsfördernden Substanzen hinzutreten, aber:
Wie bei den meisten Krebsarten ist die eigentliche Ursache von Krebs im Rachen- und Kehlkopfbereich noch nicht gesichert. Doch wissen wir heute, dass mehrere Faktoren zur Entstehung von Rachen- und Kehlkopfkrebs beitragen. Hauptursachen sind Rauchen und Alkohol. Daher sind besonders Raucher über 35 Jahre sowie starke Trinker von diesen Krebsarten bedroht.
Durchaus nicht jeder Mensch, der durch diese Risiken gefährdet ist, erkrankt an Kehlkopfkrebs. Jeder, auf den einzelne oder mehrere Merkmale zutreffen, sollte jedoch wissen, dass sein persönliches Risiko, daran zu erkranken, deutlich erhöht ist.
● ● ●
wenn Sie regelmäßig und viel rauchen und früh damit begonnen haben, wenn Sie regelmäßig – besonders in Verbindung mit Nikotin – größere Mengen Alkohol zu sich nehmen, wenn der Arzt bei Ihnen das Vorstadium einer Krebserkrankung, eine so genannte Dysplasie, bereits festgestellt hat.
Die Gefährdung am Arbeitsplatz durch das Einatmen krebserzeugender Dämpfe und Gase spielt heute nur noch eine untergeordnete Rolle. Zu den wichtigsten
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Schadstoffen, die Rachen- und Kehlkopfkrebs hervorrufen können, zählen Asbest, Arsen, Nickel und Chrom sowie Benzpyrene. Die Einwirkung muss jedoch über lange Jahre in einer hohen Konzentration erfolgen.
In den letzten zehn Jahren haben Krebserkrankungen im Mundhöhlen-, Rachen- und Kehlkopfbereich in der Bundesrepublik deutlich zugenommen: Die Zahl der Neuerkrankungen beträgt jährlich mehr als 13.700.
Für Sie besteht ein Risiko, an Rachen- und Kehlkopfkrebs zu erkranken,
Nur langjähriger intensiver Kontakt gefährlich
KREBS – WER IST GEFÄHRDET?
Wie bei anderen Krebsarten so gibt es auch bei Rachenund Kehlkopfkrebs Warnsignale für die Erkrankung. Wer einer Risikogruppe angehört, sollte ganz besonders auf solche Warnzeichen achten und gegebenenfalls nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen.
Ein Arztbesuch ist vor allem bei folgenden Beschwerden dringend angeraten: ● Schluckbeschwerden; ● ein Fremdkörper- und Kloßgefühl im Hals; ● ins Ohr ausstrahlende Schmerzen; ● Husten, manchmal mit Blutauswurf verbunden; ● Heiserkeit; ● Schmerzen oder Kratzen im Hals; ● Knotenbildung am Hals.
Chronische Schleimhautentzündungen nicht verharmlosen
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Die angegebenen Symptome sind jedoch nicht nur für Krebs charakteristisch. Sie können auch bei Entzündungen und anderen Erkrankungen auftreten. Andererseits kann aber ein Tumor in Rachen und Kehlkopf heranwachsen, ohne dass er sich durch Warnzeichen bemerkbar macht. Warnzeichen ernst nehmen
Treten Warnzeichen auf, werden diese häufig bagatellisiert, fehlinterpretiert oder verdrängt. Der klinische Alltag zeigt, dass zahlreiche Patienten erst dann ihren Arzt aufsuchen, wenn der Tumor so groß geworden ist, dass sie nicht mehr schlucken oder atmen können. Lassen Sie es nicht so weit kommen. Wenn die oben angeführten Symptome bestehen und nach drei Wochen trotz Behandlung nicht abgeklungen sind, ist eine Klärung durch den Hals-Nasen-Ohrenarzt unbedingt notwendig. In den allermeisten Fällen wird sich ergeben, dass es sich nicht um Kehlkopfkrebs handelt. Doch kann diese Gewissheit nur der Arzt geben. Rechtzeitig behandelter Kehlkopfkrebs kann heute in über 90 Prozent der Fälle geheilt werden, ohne dass der Kehlkopf entfernt werden muss. Der Arztbesuch sollte deshalb nicht verschoben werden. Im Ernstfall könnte andernfalls wertvolle Zeit verlorengehen.
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Schilddrüsenkrebs Das Schilddrüsenkarzinom ist selten und macht nur ein Prozent aller bösartigen Neubildungen aus; von 100.000 Einwohnern erkranken pro Jahr etwa drei daran. Grundsätzlich kann es in jedem Alter auftreten, erreicht aber einen ersten Gipfel zwischen dem 4. und 5. Lebensjahrzehnt. Frauen sind etwa dreimal so häufig betroffen wie Männer. Da für die meisten Schilddrüsenkarzinome (abhängig vom Gewebetyp) bei rechtzeitiger Erkennung ausgesprochen gute Heilungschancen bestehen, ist es besonders wichtig, die Erscheinungsbilder dieser Erkrankung zu kennen. Die Ursachen für die Entstehung von Schilddrüsenkrebs sind bisher nicht eindeutig geklärt. Man kennt jedoch bestimmte Faktoren, die das Erkrankungsrisiko erhöhen – zum Beispiel Röntgenbestrahlungen im Halsbereich während des Kindes- und Jugendalters. Die Struma, eine gutartige Vergrößerung der Schilddrüse, auch Kropf genannt, stellt zunächst keinen Risikofaktor für die Entwicklung eines Schilddrüsenkarzinoms dar. Besteht ein Kropf jedoch über einen längeren Zeitraum, kann dies zu Veränderungen des Schilddrüsengewebes oder zur Bildung von Knoten führen. Im Zusammenhang mit bösartigen Schilddrüsenerkrankungen sind vor allem die so genannten kalten Knoten von Interesse. Hierbei handelt es sich um knotige Bereiche in der Schilddrüse, in denen nur wenig Hormone produziert werden (hormoninaktive Areale). Diese Knoten können im Laufe der Jahre bösartig werden, weshalb regelmäßige jährliche Kontrollen erfolgen sollten.
Mehr Frauen als Männer betroffen Früherkennung bietet große Heilungschancen
Risikofaktor Röntgenbestrahlungen
„Kalte Knoten”
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Auch beim Schilddrüsenkrebs gibt es Tumorformen, die familiär vererbt werden können. Hierzu gehört vor allem das so genannte medulläre Karzinom (MTC). Zirca 70 Prozent der Menschen, die daran erkranken, sind nicht erblich vorbelastet; bei immerhin 30 Prozent handelt es sich jedoch um eine familiäre Veranlagung. Bei der familiären Form liegt häufig zusätzlich das MEN 2-Syndrom vor (MEN = multiple endokrine Neoplasie). Bei dieser Erbkrankheit handelt es sich um eine meist gutartige Erkrankung des Nebennierenmarks (Phaeochromozytom) und der Nebenschilddrüsen.
Für Sie besteht ein Risiko, an Schilddrüsenkrebs zu erkranken, ● ●
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Beobachten Sie Ihren Körper
wenn Sie als Kind oder Jugendlicher Röntgenbestrahlungen im Halsbereich bekommen haben, wenn in Ihrer Familie bereits Fälle von Schilddrüsenkrebs aufgetreten sind, besonders wenn zusätzlich eine meist gutartige Erkrankung des Nebennierenmarks, das Phaeochromozytom, vorliegt, wenn der Arzt in Ihrer Schilddrüse kalte Knoten festgestellt hat.
Wie bei allen Krebsarten so gilt auch bei Schilddrüsenkrebs der Grundsatz: Je früher die Tumorerkrankung festgestellt und behandelt wird, desto größer sind die Heilungschancen. Bei der Früherkennung des Schilddrüsenkarzinoms sind zunächst einmal Sie selbst gefragt: Beobachten Sie Ihren Körper auf bestimmte Symptome hin. Diese Selbstbeobachtung ist vor allem dann von Bedeutung, wenn bei Ihnen bereits eine Schilddrüsenvergrößerung festgestellt wurde. Treten dann neue Symptome wie schnelles Wachstum des Knotens oder Lymphkno-
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tenvergrößerungen auf, sollten Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Bei den seltenen vererbbaren Tumoren kann durch gezielte Untersuchung der gefährdeten Familienmitglieder die Diagnose bei den wirklich Erkrankten in einem so frühen Stadium gestellt werden, dass in den meisten Fällen durch eine Operation ausgezeichnete Heilungsaussichten bestehen. Bei Erwachsenen, die im Kindes- oder Jugendalter eine Halsbestrahlung wegen einer anderen Erkrankung erhalten hatten, kann ein Tumor in der Schilddrüse nach einem Zeitraum (Latenz) von meist zehn und mehr Jahren auftreten. Früherkennung heißt hier vor allem „daran denken”: Der Betroffene sollte sich bei seinem Arzt regelmäßig Tastuntersuchungen des Halses und einmal im Jahr einer Ultraschalluntersuchung der Schilddrüse unterziehen. In Familien mit familiärem medullären Schilddrüsenkarzinom (MTC) oder bekanntem MEN 2-Syndrom können Früherkennung und -behandlung des MTC zu einem Zeitpunkt, zu dem noch keine Krankheitssymptome aufgetreten sind (asymptomatisches Stadium), die Voraussetzungen für bestmögliche Heilungsaussichten schaffen. Für die Früherkennung des medullären Schilddrüsenkarzinoms stehen mehrere Tests, darunter auch eine genetische Untersuchung zur Verfügung. Dadurch werden mit hoher Sicherheit (nahezu 100 Prozent) diejenigen Familienmitglieder erkannt, die eine entsprechende Veränderung in ihren Erbanlagen tragen und somit als gefährdet angesehen werden müssen, ein medulläres Schilddrüsenkarzinom zu entwickeln. Gleichzeitig ermöglicht dieser Test, nicht Gefährdete aus der weiteren Kontrolle zu entlassen.
Regelmäßige Kontrollen
Früherkennung familiärer Schilddrüsentumoren
Gefährdete Familienmitglieder werden sicher erkannt
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Im Vorstadium der familiären Krebserkrankung des MTC, der so genannten C-Zellhyperplasie (CCH), besteht durch die vollständige Entfernung der Schilddrüse eine hundertprozentige Heilungschance. Die Symptome des Schilddrüsenkarzinoms erklären sich aus der anatomischen Lage des Organs im Halsbereich, der engen Beziehung zu Luft- und Speiseröhre und zu den Nerven der inneren Kehlkopfmuskulatur.
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Speiseröhrenkrebs Jedes Jahr erkranken in der Bundesrepublik Deutschland nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts Berlin etwa 4.100 Menschen neu an Speiseröhrenkrebs; davon sind 3.200 Männer und nur 900 Frauen. Insgesamt ist die Zahl der Neuerkrankungen an Speiseröhrenkrebs (Ösophaguskarzinom) in den letzten Jahren gestiegen.
Ein Arztbesuch ist vor allem bei folgenden Beschwerden dringend angeraten: ● Druckgefühl im Halsbereich; ● Luftnot; ● Schluckbeschwerden; ● Hustenreiz; ● Tastbar und sichtbar vergrößerte Lymphknoten im Halsbereich; ● Heiserkeit.
Grundsätzlich kann man Speiseröhrenkrebs in der feingeweblichen Untersuchung in zwei unterschiedliche Formen aufteilen: in die Plattenepithelkarzinome und in die Adenokarzinome. Die zuerst genannten machen etwa zwei Drittel aller Geschwülste der Speiseröhre aus. Sie haben ihren Ursprung in den Deckzellen (Epithelien) der Speiseröhrenschleimhaut und sind in ihrer Häufigkeit eher rückläufig. Die Plattenepithelkarzinome verteilen sich über die ganze Speiseröhre und können auch im Halsbereich auftreten.
Wachsamkeit ist immer geboten, wenn ein Kropf innerhalb von wenigen Wochen und Monaten entsteht, sich derb und hart anfühlt, wenn ein lange bestehender Kropf plötzlich wieder wächst und einzelne Bezirke oder Knoten derber werden oder wenn Lymphknotenvergrößerungen im Halsbereich auftreten.
Trotz intensiver Forschungen ist es bisher nicht gelungen, eindeutige Ursachen für die Entstehung dieser Krebsart aufzudecken. Es konnte jedoch ein klarer Zusammenhang zwischen Plattenepithelkarzinomen und einem erhöhten Alkohol- und Nikotinkonsum nachgewiesen werden.
Wenn Sie diese Symptome an sich bemerken, sollten Sie sofort ärztlichen Rat suchen, denn ein frühzeitig erkanntes Schilddrüsenkarzinom hat sehr gute Heilungschancen.
Als besonders risikoreich hat sich die Kombination beider Faktoren erwiesen: Etwa 75 Prozent aller Plattenepithelkarzinome sind auf die Einwirkung von Alkohol und Nikotin zurückzuführen. Für das Adenokarzinom, das das weitere Drittel der Speiseröhrenkarzinome ausmacht, konnte dieser Zusammenhang nicht so eindeutig aufgezeigt werden. Bei dieser
Verschiedene Formen von Speiseröhrenkrebs
Risikofaktoren Alkohol und Nikotin
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Risikofaktor Säurerückfluss
Krebsart liegt die Ursache vielmehr im Wesentlichen in einem gesteigerten Säure- und Gallerückfluss (Reflux) aus dem Magen, der mit Sodbrennen einhergehen kann. Dieser Reflux verursacht über Jahre hinweg eine Zerstörung der Plattenepithelzellen im Bereich der unteren Speiseröhre. Der Körper ersetzt in der Folge die zerstörten Zellen durch die weniger säureempfindliche Magenschleimhaut (Zylinderepithel). Durch diese Zellveränderung entsteht eine innen verkürzte Speiseröhre, der so genannte Endobrachyösophagus oder auch Barrett-Ösophagus, benannt nach dem englischen Chirurgen Norman R. Barrett, der diese Veränderung zum ersten Mal beschrieb.
Zellveränderungen sind Vorstufe für Speiseröhrenkrebs
Es ist heute wissenschaftlich anerkannt, dass diese refluxbedingten Zellveränderungen in der unteren Speiseröhre eine Vorstufe (Präkanzerose) für den Speiseröhrenkrebs darstellen. Patienten mit Endobrachyösophagus haben ein etwa 50-fach höheres Risiko, Speiseröhrenkrebs zu entwickeln, als Patienten ohne diesen Zellumbau.
Für Sie besteht ein Risiko, an Speiseröhrenkrebs zu erkranken, ● ●
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wenn Sie rauchen, wenn Sie verstärkt Alkohol – vor allem in hochprozentiger Form – trinken. Besonders schädlich ist die Kombination von Alkohol- und Nikotinkonsum, wenn Sie unter einem gesteigerten Säure- und Gallerückfluss (Reflux) aus dem Magen leiden, der oft mit Sodbrennen einhergeht, wenn Sie refluxbedingt eine innen verkürzte Speiseröhre (Endobrachyösophagus/Barrett-Ösophagus) haben, wenn Sie an Übergewicht leiden.
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Das Adenokarzinom der Speiseröhre ist insofern von aktueller Bedeutung, als es zur Zeit die höchste Zuwachsrate aller bösartigen Tumoren aufweist. Aufgrund der Entstehungsursache – Reflux – liegt die Schlussfolgerung nahe, dass zunehmend mehr Menschen unter Säurerückfluss aus dem Magen mit Sodbrennen leiden, und hier drängt sich wiederum die Frage nach den Ursachen auf. Es gibt Hinweise, dass übergewichtige Menschen – insbesondere die, deren Übergewicht im Bauchbereich angesiedelt ist – häufiger unter Sodbrennen leiden als normalgewichtige.
Erkrankungsrate steigt
Eine Verbindung zwischen Übergewicht und Adenokarzinomen der Speiseröhre lässt sich auch aus der Zusammensetzung der Ernährung ableiten: Ein hoher Fettkonsum begünstigt den Säurerückfluss, und auch eine an Gemüsen und Früchten und dementsprechend an Vitaminen arme Ernährung kommt als möglicher Risikofaktor für die Entstehung von Speiseröhrenkrebs in Betracht.
Risikofaktor Übergewicht
Umfangreiche Informationen zur Krebsprävention durch gesunde Ernährung enthält die Broschüre „Wertvoll – Präventionsratgeber 4” der Deutschen Krebshilfe (Bestelladresse Seite 89). Da alle aufgenommene Nahrung die Speiseröhre passieren muss, sind Schluckbeschwerden (Dysphagie) das häufigste Warnsignal bei Speiseröhrenkrebs. Anfangs treten diese Beschwerden nur beim Schlucken fester Nahrung auf, später stellen sie sich auch bei weicher und flüssiger Nahrung ein. Anhaltende Schluckbeschwerden sind ein ernstes Symptom und müssen immer abgeklärt werden.
Schluckbeschwerden
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Ein Arztbesuch ist vor allem bei folgenden Beschwerden dringend angeraten: ● ungewöhnliches Würgen beim Schlucken von Speisen, die normalerweise problemlos heruntergeschluckt werden ● schmerzhafte Krämpfe der Speiseröhre ● häufige „Verdauungsstörungen” nach den Mahlzeiten ● Sodbrennen (Reflux) ● Gewichtsverlust, Schmerzen und Heiserkeit als Spätsymptome
Achten Sie in Ihrem eigenen Interesse auf derartige Warnsignale und nehmen Sie diese ernst. Eine frühe Diagnose ist für eine erfolgreiche Behandlung der Krankheit lebenswichtig.
Bei Risikopatienten sind jährliche Spiegelungen notwendig
In frühen Stadien kann der Speiseröhrenkrebs meist durch Operation entfernt und damit geheilt werden. Leider gibt es noch keinen einfachen Test zur Früherkennung. Ist aber ein Barrett-Ösophagus bekannt, sind jährliche Speiseröhren-/Magenspiegelungen notwendig, um Veränderungen der Speiseröhrenschleimhaut rechtzeitig zu erfassen und zu behandeln.
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Ihre persönliche Chance: die Krebsfrüherkennungsuntersuchungen Krebs ist grundsätzlich heilbar, wenn er frühzeitig erkannt wird. Ein Blick in die Statistik bestätigt, wie richtig diese Aussage ist: Früh erkannt, ist Brustkrebs bis zu 90 Prozent, Hautkrebs in über 90 Prozent, Gebärmutterhals-, Prostata- und Hodenkrebs in über 80 Prozent und Darmkrebs in bis zu 85 Prozent der Fälle heilbar. Deshalb ist es so wichtig, sich regelmäßig untersuchen zu lassen. In der Bundesrepublik Deutschland gewähren die gesetzlichen Krankenkassen ihren Mitgliedern folgende Krebsfrüherkennungsuntersuchungen: Frauen einmal jährlich für Krebserkrankungen des Genitals ab dem 20. Lebensjahr zusätzlich Brust ab dem 30. Lebensjahr Darüber hinaus haben laut Beschluss der Kostenträger vom März 2003 Frauen zwischen 50 und 69 Jahren alle zwei Jahre Anspruch auf eine Mammographie. Männer einmal jährlich für Krebserkrankungen der Prostata ab 45. Lebensjahr
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Für Darmkrebs hat der Gesetzgeber die Früherkennungsuntersuchungen im Oktober 2002 neu geregelt: ● Vom 50. bis 55. Lebensjahr einmal jährlich ein Test auf verborgenes Blut im Stuhl. ● Im 56. Lebensjahr Angebot einer ersten Darmspiegelung (Koloskopie). ● Angebot einer zweiten Darmspiegelung frühestens zehn Jahre nach der ersten Untersuchung. ● Für diejenigen Versicherten, die die Darmspiegelung nicht in Anspruch nehmen wollen oder können: Angebot eines zweijährlichen StuhlblutTests ab dem 56. Lebensjahr. ● Neu ist auch, das der Stuhlblut-Test unabhängig von einer anderen Krebsfrüherkennungsuntersuchung wahrgenommen werden kann.
Diejenigen, die die Darmspiegelung im 56. Lebensjahr in Anspruch genommen haben und bei denen kein Darmkrebs festgestellt wurde, können zehn Jahre lang ohne weitere Untersuchung hinreichend sicher sein, dass sie nicht von dieser heimtückischen Krankheit betroffen sind, denn das Tumorwachstum ist bei Darmkrebs sehr langsam. Leider ist es bisher noch immer so, dass die meisten Krebskranken zu spät zum Arzt kommen. Diese Verschleppungszeiten drastisch zu reduzieren, liegt im ureigensten Interesse eines jeden von uns. Denn nur wenn dies gelingt, können die Fortschritte, die die Krebsmedizin in vielen Bereichen gemacht hat, auch voll genutzt werden.
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Der eindringliche und ernsthafte Appell an jeden, der zur Teilnahme berechtigt ist, kann daher nur lauten: Überwinden Sie eventuelle Hemmungen, die sie vielleicht bisher noch davon abgehalten haben, sich an diesen oft lebensrettenden Tests zu beteiligen. Gehen Sie jährlich einmal zur Krebsfrüherkennungsuntersuchung!
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Wo können Sie Informationen und Rat erhalten? Rasche und kompetente Hilfestellung, Unterstützung und Beratung erhalten Krebspatienten und ihre Angehörigen bei der Deutschen Krebshilfe. Selbstverständlich kostenlos. Adressen und Informationsmaterial
Die Deutsche Krebshilfe verfügt über eine umfangreiche Dokumentation von aktuellen, detaillierten Adressen, auf die Krebskranke und ihre Angehörigen zurückgreifen können. Bei medizinischen Fragen geben wir Ihnen zum Beispiel die Adressen von Tumorzentren oder onkologischen Schwerpunktkrankenhäusern in Ihrer Nähe, an die Sie sich vertrauensvoll wenden können. Auch die Auskunft, wo sich an Ihrem Wohnort die nächstgelegene Beratungsstelle oder Selbsthilfegruppe befindet, erhalten Sie bei uns. Adressen von Fachkliniken und Kliniken für Krebsnachsorgekuren liegen uns ebenfalls vor. Ebenso verfügen wir über die Anschriften der in der Bundesrepublik eingerichteten und zum Teil von der Deutschen Krebshilfe geförderten Stationen für palliative Therapie. Bei Fragen zum Thema Schmerz stehen Ihnen dort besonders kompetente Ansprechpartner zur Verfügung.
Hilfe bei finanziellen Problemen
Bei der Bewältigung von sozialen Problemen hilft die Deutsche Krebshilfe denjenigen Krebspatienten, die durch ihre Erkrankung in eine finanzielle Notlage geraten sind. Der Härtefonds der Deutschen Krebshilfe gewährt Krebspatienten unter bestimmten Voraussetzungen eine
einmalige finanzielle Unterstützung. Auch wenn Sie Schwierigkeiten im Umgang mit Behörden, Versicherungen und anderen Institutionen haben, helfen und vermitteln wir im Rahmen unserer Möglichkeiten. Darüber hinaus bietet die Deutsche Krebshilfe zahlreiche Broschüren und einige Videos an, in denen Diagnostik, Therapie und Nachsorge einzelner Krebsarten erläutert werden. Für Angehörige Krebskranker gibt es eine Broschüre mit Informationen, Hinweisen und Gesprächshilfen: „Hilfen für Angehörige – Die blauen Ratgeber 30”. Benutzer des Internets können die Hefte unter der Adresse „www.krebshilfe.de“ aufrufen und lesen beziehungsweise per Computer bestellen. Deutsche Krebshilfe e.V. Thomas-Mann-Str. 40 53111 Bonn
Internetadresse
Die Adresse Postfach 1467 53004 Bonn
Telefon: (Mo bis Do 9 - 16 Uhr, Fr 9 - 15 Uhr) Zentrale: 02 28/72 99 0 - 0 Härtefonds: 02 28/72 99 0 - 94 Informationsdienst: 02 28 / 72 99 0 - 95 Telefax: 02 28 / 72 99 0 - 11 E-Mail:
[email protected] Seit Juli 2003 haben krebskranke Raucher in Deutschland zum ersten Mal die Möglichkeit, auf ein speziell für sie entwickeltes Angebot zur Tabakentwöhnung zurückzugreifen: Die Raucher-Hotline. Hier erhalten Sie Hilfe und Unterstützung von erfahrenen Experten. Das Angebot umfasst intensive Gespräche sowie, wenn gewünscht, Rückrufe in regelmäßigen Abständen, um sie vor dem Rückfall in die Sucht zu schützen. Diese Hotline ist ein Gemeinschaftsprojekt der Deutschen Krebshilfe und des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). Telefon: 0 62 21/ 42 42 24 (Mo bis Fr 15 - 19 Uhr)
Raucher-Hotline
Die Nummer
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Dr. Mildred Scheel Akademie
Die im Jahr 1992 von der Deutschen Krebshilfe gegründete Dr. Mildred Scheel Akademie für Forschung und Bildung ist eine Weiterbildungsstätte für alle diejenigen, die tagtäglich mit der Krankheit Krebs konfrontiert werden. Das Programmangebot der Akademie ist sehr vielseitig und richtet sich sowohl an Krebskranke und ihre Angehörigen, an Leiter und Mitglieder von Krebs-Selbsthilfegruppen, an hauptamtliche Mitarbeiter aller Berufsgruppen und Institutionen, die in der Behandlung, Pflege und Betreuung Krebskranker tätig sind, als auch an ehrenamtliche Helfer, Medizinstudenten und interessierte Bürger. Die Akademie ist im Dr. Mildred Scheel Haus auf dem Gelände der Kölner Universitätskliniken beheimatet, das außerdem eine Palliativstation für schwerstkranke Krebspatienten, einen Hausbetreuungsdienst und eine Schmerzambulanz beherbergt. Wenn Sie sich für das Veranstaltungsangebot der Dr. Mildred Scheel Akademie interessieren, können Sie das ausführliche Seminarprogramm anfordern: Dr. Mildred Scheel Akademie für Forschung und Bildung gGmbH Joseph-Stelzmann-Str. 9 · 50931 Köln Telefon: 02 21/ 94 40 49 - 0 Telefax: 02 21/ 94 40 49 - 44 E-Mail:
[email protected] Internet: www.mildred-scheel-akademie.de
Weitere nützliche Adressen
Deutsche Krebsgesellschaft e.V. Hanauer Landstr. 194 60314 Frankfurt/M. Telefon: 0 69 / 63 00 96 - 0 Telefax: 0 69 / 63 00 96 - 66 E-Mail:
[email protected] Internet: www.krebsgesellschaft.de
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Krebsinformationsdienst KID Deutsches Krebsforschungszentrum Im Neuenheimer Feld 280 69120 Heidelberg Telefon: 0 62 21/ 41 01 21 Internet: www.krebsinformation.de
Informationen im Internet In rasch zunehmendem Ausmaß wird das Internet von Betroffenen und Angehörigen als Informationsquelle genutzt. Das Internet stellt dabei eine unerschöpfliche Quelle von Informationen dar, es ist jedoch auch ein ungeschützter Raum. Deshalb müssen bei seiner Nutzung, insbesondere wenn es um Informationen zur Behandlung von Tumorerkrankungen geht, gewisse (Qualitäts-)Kriterien angelegt werden: 1. Verfasser einer Internetseite müssen mit Namen, Position und verantwortlicher Institution eindeutig kenntlich sein. 2. Wenn Forschungsergebnisse zitiert werden, muss die Quelle der Daten (zum Beispiel eine wissenschaftliche Fachzeitschrift) angegeben sein und (idealerweise über einen Link) aufgesucht beziehungsweise überprüft werden können. 3. Ein materielles Interesse, zum Beispiel eine finanzielle Unterstützung der Internetseite, muss kenntlich gemacht sein. 4. Das Datum der Erstellung einer Internetseite und ihre letzte Aktualisierung müssen ausgewiesen sein. Es gibt sehr nützliche medizinische Internetseiten zum Thema Krebs, die auch für Betroffene und Angehörige zugänglich sind und allgemein verständliche Infomationen bieten.
Qualitätskriterien für Internetseiten
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Internetadressen
www.meb.uni-bonn.de/cancernet/deutsch (Informationen des US-amerikanischen Cancernet auf Deutsch) www.studien.de (Therapiestudienregister der Deutschen Krebsgesellschaft) www.med.uni-muenchen.de (Tumorzentrum München: Empfehlungen zu Diagnostik, Therapie und Nachsorge) www.cancer.org (Adresse der American Cancer Society. Hier gibt es aktuelle, umfangreiche Informationen zu einzelnen Krebsarten und ihren Behandlungsmöglichkeiten. Nur in englischer Sprache.) www.cancer.gov/cancerinfo (Seite des amerikanischen National Cancer Institute. Auch hier gibt es aktuelle Informationen zu einzelnen Krebsarten. Nur in englischer Sprache.) Über Suchmaschinen innerhalb dieser Websites lassen sich auch sehr rasch Fragen zu Therapiestudien beantworten. Insbesondere die Liste der durchgeführten Therapiestudien des US-amerikanischen National Cancer Institutes (NCI) ist sehr umfangreich und vermittelt einen Überblick über Substanzen, die in der klinischen Erprobung sind. Informationen über eine psycho-soziale Beratung finden Sie auf folgenden Seiten: ● ●
www.vereinlebenswert.de www.psychoonkologie.org
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www.psb-zest.de www.uni-kiel.de
Erklärung von Fachausdrücken akut plötzlich auftretend, von heftigem und kurzandauerndem Verlauf (im Gegensatz zu ➠ chronisch) Anämie Blutarmut Benzpyren Nachweissubstanz für etwa 100 Verbindungen (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe, PAK), die zum Beispiel beim Verbrennen von Holz, Kohle oder Heizöl entstehen und stark krebserregend sind (Teerkrebs). chronisch langsam verlaufend, sich langsam entwickelnd (im Gegensatz zu ➠ akut) Diabetes Zuckerkrankheit Enzyme Eiweißstoffe im menschlichen Körper, die ganz verschiedene Aufgaben haben. Enzymgemische werden zum Beispiel von der Magen-DarmSchleimhaut, von Leber, Galle und Bauchspeicheldrüse produziert und dienen der Zerkleinerung beziehungsweise Verarbeitung der Nahrungsstoffe. Epithelgewebe ein- oder mehrschichtiger Zellverband, der die innere oder äußere Körperoberfläche bedeckt Gastroskopie Betrachtung der Magenschleimhaut durch einen biegsamen Schlauch
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Gestagen Hormon der weiblichen Keimdrüse, das der Vorbereitung und Erhaltung der Schwangerschaft dient
Leukozyten weiße Blutkörperchen, deren Hauptaufgabe in der Abwehr von Krankheitserregern besteht
Granulozyten Untergruppe der weißen Blutkörperchen, die für die eigentliche Infektionsabwehr zuständig sind
lymphatisch mit Lymphe und Lymphknoten zusammenhängend
Hämocculttest Test, um im Stuhl verborgenes, nicht sichtbares Blut nachzuweisen Hormone Botenstoffe des Körpers, die in spezialisierten Zellen und Geweben hergestellt werden und auf dem Blut- oder Lymphweg ihren Wirkort erreichen Insulin Blutzuckersenkendes und Glykogen aufbauendes Hormon, das in „Inseln” der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Insulin ist lebensnotwendig, um im Organismus die normale Blutzuckerkonzentration zu erhalten. Karzinom Krebsgeschwulst, die von inneren und äußeren Körperoberflächen ausgeht Kolon Dickdarm Kolposkopie Betrachtung des Muttermundes durch ein Vergrößerungsglas Leukämien Bösartige Erkrankung der blutbildenden Organe (unter anderem Knochenmark und Lymphsystem), die für die Bildung der roten und weißen Blutkörperchen verantwortlich sind. Bei Leukämiekranken ist der normale Ablauf der Zellproduktion gestört: Die Zellen teilen sich unkontrolliert und ungehemmt, sie reifen nicht aus und können ihre eigentliche Funktion nicht übernehmen.
Lymphknoten Die Lymphknoten sind an zahlreichen Stellen des Körpers (Lymphknotenstationen) Filter für Gewebswasser (Lymphe) einer Körperregion. Die oft verwendete Bezeichnung Lymphdrüse ist falsch, da die Lymphknoten keinerlei Drüsenfunktion besitzen. Die Lymphknoten sind ein wichtiger Teil des Immunsystems. Lymphozyten Untergruppe der weißen Blutkörperchen, die bei der Abwehr von Krankheiten und Fremdstoffen mitwirken Mammographie Röntgendarstellung der Brustdrüse. Nach wie vor die aussagekräftigste technische Untersuchung zur Früherkennung, da auch noch nicht tastbare Tumoren zu erkennen sind. Die endgültige diagnostische Zuordnung einer Geschwulst ist aber letztlich nur durch die mikroskopische Untersuchung einer Gewebeprobe möglich. Mastopathie Veränderung im Drüsengewebe der Brust, die durch Einwirkung der weiblichen Hormone (Östrogene) beeinflusst wird. Kann zur Bildung von kleinen Zysten führen. Metastase Krankheitsherd, der durch die Verschleppung von krankheitserregendem Material (Tumorzellen, Bakterien) aus einem ursprünglichen Krankheitsherd entsteht. Im engeren Sinne ist damit die Metastase eines bösartigen Tumors gemeint (Fernmetastase: Metastase, die auf dem Blut- oder Lymphweg übertragen wird und fern des ursprünglichen Tumors ange-
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troffen wird). Eine Metastasierung kann hämatogen, das heißt über den Blutweg, oder lymphogen, das heißt mit dem Lymphstrom erfolgen.
Palpation Tastuntersuchung
Monoblasten Vorläuferzellen von Monozyten
Polypen gutartige Wucherungen
Myeloblasten Vorläuferzellen von Granulozyten
polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe siehe Benzpyren
myeloisch die normalerweise im Knochenmark erfolgende Bildung von Granulozyten betreffend
präklinisch vorklinisch, vor der klinischen Behandlung
Nitrosamine stark krebserregende Stoffe, die aus Nitrit beziehungsweise durch Bakterien verändertes Nitrat und Eiweißabkömmlingen (Amine) entstehen Östrogen weibliches Geschlechtshormon, das Zellteilungs- und Wachstumseffekte am weiblichen Geschlechtsapparat (zum Beispiel Schleimhaut und Muskulatur der Gebärmutter, Brustdrüse) auslöst palliativ lindernd. Die palliative Therapie hat besondere Bedeutung, wenn die Heilung eines Krebspatienten nicht mehr möglich ist. Im medizinischen Bereich stehen eine intensive Schmerztherapie und die Kontrolle anderer krankheitsbedingter Symptome im Vordergrund. Pankreas Bauchspeicheldrüse; sie ist in zweierlei Hinsicht ein lebensnotwendiges Organ. Zum einen produziert sie täglich ca. 1,5 l Pankreassaft, der in den Zwölffingerdarm abgegeben wird. Er enthält verschiedene Verdauungsenzyme, die für die Aufschließung der einzelnen Nahrungsbestandteile notwendig sind. Zum anderen produziert die Bauchspeicheldrüse die Hormone Insulin und Glukagon, die den Blutzuckerspiegel kontrollieren und regeln. Insulin spielt für den Stoffwechsel der Kohlenhydrate, Fette und Proteine eine lebenswichtige Rolle.
Progesteron Wichtigstes natürliches Gestagen. Gelbkörperhormon, das in Zusammenwirken mit beziehungsweise nach vorheriger Einwirkung von Östrogenen an der Regulation nahezu aller weiblichen Fortpflanzungsorgane beteiligt ist. Prognose Heilungsaussicht, Voraussicht auf den Krankheitsverlauf PSA (prostata-spezifisches Antigen) Eiweiß, das nur in der Prostata gebildet wird. Der PSA-Grenzwert wird heute mit 4 ng/ml angegeben. Jede Erkrankung der Prostata – gutartig, bösartig und Entzündungen – kann zu PSA-Erhöhungen führen. Ein PSA-Wert höher als 4, der zum Beispiel im Rahmen einer Früherkennungsuntersuchung erhoben wurde, muss als Hinweis auf eine mögliche Krebserkrankung der Prostata gewertet werden und zu weiteren Untersuchungen führen (vergleiche auch Tumormarker). Rektoskopie Spiegelung des Mastdarms; Betrachtung der Mastdarmschleimhaut durch ein biegsames Rohr mit optischem System Rektum Mastdarm; Endstück des Dickdarms
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Screening-Untersuchung (engl. Bildschirm/durchsieben) systematischer Suchtest, Verfahren zur Reihenuntersuchung
Zyste ein- oder mehrkammerige, durch eine Kapsel abgeschlossene, sackartige Geschwulst mit dünn- oder dickflüssigem Inhalt
Sekret von Zellen abgesonderte Flüssigkeit
Zytostatika Medikamente, die bevorzugt das Wachstum von Tumorzellen hemmen, aber in gewissem Ausmaß auch gesunde Zellen schädigen können. Häufig wird dabei die Zellteilung verhindert.
Stimulation Anregung Symptom Krankheitszeichen Testosteron männliches Geschlechtshormon, das in den Hoden produziert wird Tumor unkontrolliert wachsende Zellwucherungen, die im gesamten Körper auftreten können Tumormarker Stoffe, deren Nachweis oder genauer gesagt erhöhte Konzentration im Blut einen Zusammenhang mit dem Vorhandensein und/oder dem Verlauf von bösartigen Tumoren aufweisen kann. Diese Tumormarker sind jedoch nicht zwangsläufig mit dem Auftreten eines Tumors verbunden und können in geringen Mengen (Normalbereich) auch bei Gesunden vorkommen. Ultraschalluntersuchung (Sonographie) Diagnosemethode, bei der Ultraschallwellen durch die Haut in den Körper eingestrahlt werden, so dass sie an Gewebs- und Organgrenzen zurückgeworfen werden. Die zurückgeworfenen Schallwellen werden von einem Empfänger aufgenommen und mit Hilfe eines Computers in entsprechende Bilder umgewandelt. Man kann mit dieser Methode die Aktionen beweglicher Organe (Herz oder Darm) verfolgen. Eine Strahlenbelastung tritt nicht auf, so dass die Untersuchung bei Bedarf wiederholt werden kann.
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KREBS – WER IST GEFÄHRDET?
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Informieren Sie sich Informationen für Betroffene und Angehörige „Die blauen Ratgeber“ (ISSN 0946-4816) 02 Brustkrebs 03 Gebärmutter- und Eierstockkrebs 04 Krebs im Kindesalter 05 Hautkrebs 06 Darmkrebs 07 Magenkrebs 08 Hirntumoren 09 Schilddrüsenkrebs 10 Lungenkrebs 11 Rachen- und Kehlkopfkrebs 12 Krebs im Mund-, Kiefer-, Gesichtsbereich 13 Speiseröhrenkrebs 14 Krebs der Bauchspeicheldrüse 17 Prostatakrebs 18 Blasenkrebs 20 Leukämie bei Erwachsenen 21 Morbus Hodgkin 28 Krebsschmerzen wirksam bekämpfen 29 Wegweiser zu Sozialleistungen 30 Hilfen für Angehörige 31 TEAMWORK. Die Arzt-Patienten-Beziehung 33 Ernährung bei Krebs 34 Fatigue – Chronische Müdigkeit bei Krebs 39 Klinische Studien
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Informationen zur Krebsvorbeugung und Krebsfrüherkennung „Präventionsratgeber“ (ISSN 0948-6763) 41 Gesund bleiben – Gesünder leben. Krebsprävention durch gesunde Lebensweise 42 Ratsam – 10 Regeln gegen den Krebs 43 Aufatmen – Erfolgreich zum Nichtraucher 44 Wertvoll – Gesunde Ernährung 46 Hirnverbrannt – Jugendliche und Rauchen Informationen über die Deutsche Krebshilfe 61 Faltblatt Deutsche Krebshilfe 62 Faltblatt Deutsche KinderKrebshilfe 63 Zeitschrift Deutsche Krebshilfe (ISSN 0949-8184) 65 Ihr letzter Wille 75 Programm der Dr. Mildred Scheel Akademie
VHS-Videokassetten Die Filme werden gegen eine Schutzgebühr von 10,– Euro abgegeben! ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ● ●
Blasenkrebs – Diagnose und Behandlung Brustkrebs – Diagnose, Behandlung, Nachsorge Darmkrebs – Diagnose, Behandlung, Nachsorge Leukämie bei Erwachsenen Leukämie bei Kindern Lungenkrebs – Diagnose und Behandlung Männersache: Prostatakrebs – Diagnose, Behandlung, Erfahrungsberichte Männersache: Hodenkrebs – Diagnose und Behandlung Chemotherapie – Das sollten Sie wissen Stammzelltransplantation Fatigue bei Krebs. Chronische Müdigkeit und Erschöpfung Krebsschmerzen Leben mit Krebs Wunder sind möglich. Unerklärliche Heilungen bei Krebs
Wie alle Schriften der Deutschen Krebshilfe wird auch diese Broschüre von namhaften onkologischen Spezialisten auf ihre inhaltliche Richtigkeit überprüft und ständig aktualisiert. Sie richtet sich in erster Linie an medizinische Laien und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Diese Druckschrift ist nicht zum gewerblichen Vertrieb bestimmt. Nachdruck, Wiedergabe, Vervielfältigung und Verbreitung (gleich welcher Art) auch von Teilen oder von Abbildungen bedürfen der schriftlichen Genehmigung des Herausgebers.
53111 Bonn
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Antwortkarte
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Die Angaben werden selbstverständlich vertraulich behandelt.
Ihren Beruf:
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Aus statistischen Gründen wüssten wir gern:
Bitte beantworten Sie die Fragen auf der Rückseite und schicken Sie uns das Blatt in einem Umschlag zurück. Vielen Dank.
die Deutsche Krebshilfe sieht eine ihrer Hauptaufgaben in der Information und Aufklärung von Krebsbetroffenen und ihren Angehörigen. Nachdem Sie diesen blauen Ratgeber gelesen haben, möchten wir deshalb gern von Ihnen erfahren, ob Ihre Fragen beantwortet werden konnten und ob Sie zusätzliche Wünsche haben.
Liebe Leserin, lieber Leser,
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01-08/2003
(PLZ) Ort:
Straße:
Name:
❒ nein
Prof. Dr. Dagmar Schipanski Präsidentin der Deutschen Krebshilfe
die Deutsche Krebshilfe hat in den vergangenen Jahren mit ihren vielfältigen Aktivitäten Verantwortung in unserer Gesellschaft übernommen, die beispielgebend ist. Sie hat Forschungen über Krankheitsursachen, Therapie und Diagnose tatkräftig unterstützt und damit unser Wissen über diese bedrohliche Krankheit erweitert. Zugleich wurde von der Deutschen Krebshilfe eine offene Diskussion über die Krankheit Krebs und aller damit verbundenen Aspekte in der Öffentlichkeit geführt. Diese Leistungen ließen sich nur dank der Hilfsbereitschaft vieler Hunderttausender Menschen verwirklichen, die mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz, ihren Spenden, Aktionserlösen und Mitgliedsbeiträgen unsere Arbeit erst ermöglichen. Als Präsidentin der Deutschen Krebshilfe möchte ich mich aus ganzem Herzen in den Dienst der Bekämpfung dieser – noch – unbesiegten Krankheit stellen. Damit auch künftig beraten, geforscht und aufgeklärt werden kann, brauchen wir weiterhin Sie und Ihre wohlwollende Unterstützung der Deutschen Krebshilfe. Herzlichen Dank.“
(Dafür benötigen wir Ihre Anschrift!)
der Deutschen Krebshilfe.
im Mildred Scheel Kreis, dem Förderverein
Ich interessiere mich für eine Mitgliedschaft
Deutsche Krebshilfe Helfen. Forschen. Informieren.
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❒ ja ❒ zufriedenstellend ❒ unzureichend ❒ gut ❒ sehr gut
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❒ mehr als 4 ❒ 2-4 ❒1 ❒ zufriedenstellend ❒ unzureichend ❒ gut ❒ sehr gut
Von wie vielen Personen ist die Broschüre gelesen worden? Ist der Text allgemeinverständlich?
zur Nachsorge
zur Therapieform
❒ ❒ ❒ zur Diagnostik
❒ ❒ ❒
❒ ❒ ❒
❒ ❒ ❒
Sonstige:
❒ Bücherregal im Wartezimmer ❒ Angehörige/Freunde ❒ Internetbestellung ❒ Klinik ❒ Arzt ❒ Selbsthilfegruppe ❒ Hinweis in der Presse gut sehr gut
zufriedenstellend
unzureichend
Wo und von wem haben Sie diesen Ratgeber erhalten? Hat die Broschüre Ihre Fragen beantwortet?
❒ Angehöriger ❒ Betroffener
Sind Sie
Welchen Ratgeber haben Sie gelesen?
❒ Interessierter?
oder haben Sie Wünsche/Anregungen?
Sollte der Ratgeber zusätzliche Informationen enthalten (welche)
Ihre Meinung ist uns wichtig!
„Liebe Leserin, lieber Leser,
• Information und Aufklärung über Krebskrankheiten und Möglichkeiten der Krebsvorbeugung • Motivation, die jährlichen kostenlosen Früherkennungsmaßnahmen zu nutzen • Verbesserungen in der Krebsdiagnostik • Weiterentwicklungen in der Krebstherapie • Finanzierung langfristiger Krebsforschungsprogramme über die Dr. Mildred Scheel Stiftung für Krebsforschung • Gezielte Bekämpfung der Krebskrankheiten im Kindesalter • Hilfestellung, Beratung und Unterstützung in individuellen Notfällen • Förderung der psycho-sozialen Krebsnachsorge Die Deutsche Krebshilfe ist für Sie da: Rufen Sie uns an: montags bis donnerstags 9 –16 Uhr, freitags 9 –15 Uhr Zentrale: 02 28 /72 99 0 - 0, Härtefonds: 02 28 / 72 99 0 - 94 Informationsdienst: 02 28 / 72 99 0 - 95 Oder schreiben Sie uns: Deutsche Krebshilfe, Thomas-Mann-Str. 40, 53111 Bonn E-Mail:
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