für meine geliebte Debbie
STAR TREK-Raumschiff Exeter
Kampf für die Freiheit (von Tobias J. Ruppert)
Vorgeschichte: Seit den Ereignissen in „Zwischen den Fronten“ sind nunmehr vier Jahre vergangen. Die Monarch ist weit in die Tiefen des GammaQuadranten vorgestoßen. Leider musste die Wellington schon nach einem ¾ Jahr umkehren, da sich bei dem neuen Schiff die Systemausfälle häuften. Die Monarch entdeckte auf sich allein gestellt viele neue Planeten und meisterte einige Erstkontaktsituationen mit fremden Völkern. Der Aufregenste davon war mit dem Volk der Selasi und der Andianer. Die Monarch befindet sich nach einem 4-monatigen Aufenthalt auf Antipa, dem Heimatplaneten der beiden Völker, auf dem Rückweg in den Alpha-Quadranten. Branford und seine Stabsoffiziere fassen nun die Ergebnisse der „Operation Hope“ zusammen. „Missionsbericht Operation Hope, Sternzeit 55143,2, Lt.Cmdr. Frank Delany, Wissenschaftsoffizier der Monarch. Nach unserem viermonatigen Aufenthalt bei den Selasi und den Andianern, deren Heimatplanet Antipa heißt, befinden wir uns nun auf dem Rückflug. Noch immer ist die Crew begeistert von diesen friedliebenden Wesen. Wir schwenkten zur Sternzeit 55025,1 in die Umlaufbahn von Antipa ein. Unser erstes Außenteam, geführt von Lt.Cmdr. Celine Parker, dachte zuerst, daß die Selasi kleine Kinder wären. Sie besaßen das Erscheinungsbild von Mädchen,die etwa zehn- bis maximal dreizehn Jahre alt sein mochten. Erst mit der Zeit und mit dem Kennenlernen diese Volkes erfuhren wir ihre Lebensumstände: Die Selasi sind die domierende Spezies, die Andianer, die wie normale, humanoide Männer aussehen, sind ihre „Betreuer“, wie sie genannt werden. Die Selasi altern sehr langsam. Sie sind nach menschlichem Ermessen dazu fähig, bis zu tausend Jahren alt zu werden. Sie sind die Führer der Völkergemeinschaft Selasi/Andianer. Mit der Zeit fanden wir heraus, daß sie unglaubliche telepathische Fähigkeiten besitzen, mit denen sie in der Lage sind, die meisten anderen Spezies zu täuschen. Die Andianer versorgen die Selasi mit allem Notwendigen, z.B. Nahrung, Kleidung,Wohnung u.s.w. Sobald die Selasi ein Alter von etwa 850-900 Erdenjahren erreicht haben, sorgen die Andianer als männlicher Gegenpart für die Fortpflanzung. Die Selasi werden in diesem Alter erst geschlechtsreif. Captain Branford hat rasch mit der Führerin der Selasi, Alina Demesia, Freundschaft geschlossen. Sie zeigte uns auch das einzige Schiff des Planeten, die Ariana. Es sieht ähnlich aus wie ein Meeresrochen. Bemerkenswert ist, daß dieses Schiff lebt, selbstständig steuert, sich verteidigt und denkt. Die Geschwindigkeit ist für unsere Sensoren nicht messbar.
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Meiner Meinung nach sollte der freundschaftliche Kontakt zu diesem Volk auf jeden
Fall aufrechterhalten werden.“
Das Kabinenfenster zeigte die Sterne, die an der Monarch vorbeiglitten. Das Schiff flog
mit Warpgeschwindigkeit. Branford hatte sich in sein Quartier zurückgezogen. Er saß in
seinem Lieblingssessel und sah durch das Fenster hinaus. Wenn er sich so
zurückerinnerte an die vergangenen vier Jahre, dann fiel ihm auf, daß er älter geworden
war. Nicht äußerlich, das hielt sic h in Grenzen. Aber innerlich. Er wollte öfters seine
Ruhe, besonders nach den letzten Monaten. Der Aufenthalt bei den Selasi hatte ihm
einiges an Ruhe gegeben. Lächelnd nahm er aus einer Schatulle ein Medaillon. Es war
einfach gearbeitet, das Material erinnerte etwas an irdische Bronze. Es war oval geformt
und hatte ein kleines Dreieck in der Mitte eingraviert.
„Das Einzige, was wir von den Selasi mitgenommen haben.“ dacht er sich.
Alina Demesia, die Anführerin der Selasi, hatte es ihm am Tage vor dem Abflug um
den Hals gelegt.
„Sie können jederzeit mit uns Kontakt aufnehmen. Tragen Sie das Medaillon, wenn Sie
schlafen. Dann sind Sie wieder hier und wir können uns unterhalten. Versprechen Sie
mir, daß Sie wiederkommen, Christopher.“ hatte Alina mit ihrer warmen und
unschuldigen Stimme dazu gesagt.
Branford konnte sie immer noch vor sich sehen. Alina hatte das optische
Erscheinungsbild einer Fünfzehnjährigen, wenn man irdische Maßstäbe anlegte. Im
Laufe der vier Monate, in denen Branford die Selasi immer wieder besuchte, hatte sich
eine tiefe Freundschaft zwischen ihr und ihm entwickelt. Man sah deutlich, daß Alina
traurig war, als Branford ihr mitteilte, daß die Monarch wieder nach Hause fliegen
würde.
Der Türsummer ertönte und unterbrach Branford´s Gedankengä nge.
Er legte das Medaillon auf seinen Schoß. „Ja bitte?“
Die Tür öffnete sich und Counselor Sandra Galen betrat das Quartier. Seine Beraterin
trug zur Abwechslung mal eine Standard-Uniform.
„Hallo Chris. Störe ich Dich?“ fragte sie mit ihrer sanften Stimme, die eigentlich keine
negative Antwort erwartete.
Branford schüttelte den Kopf und deutete auf den zweiten Sessel neben sich.
„Nein. Nimm doch bitte Platz.“
Langsam setzte sich der Counselor. Sie blickte auf das Medaillon.
„Das Geschenk von Alina?“ fragte sie.
„Ja. Mit ihm könnte ich Kontakt zu ihr aufnehmen, wenn ich es will.“
„Hast Du es schonmal probiert, Chris?“ Galen schaute interessiert drein.
Er schüttelte erneut den Kopf und lehnte sich in den Sessel zurück. „Nein.“
„Tue es, Chris. Ich spüre, daß es Dir eine Menge bedeutet.“ sagte sie.
Eigentlich wollte Branford nicht soviel reden an diesem Tage. Er war müde und
erschöpft und wußte nichtmal warum.
„Ich habe festgestellt, daß durch unsere Mission die eigentlichen neuen Crewmitglieder
sehr fest mit der Crew zusammengeschweißt wurden. Ich meine Celine Parker, Jeri
Talma und auch Tim Russ.“ bemerkte sie nachdenklich.
Branford ließ seinen Kopf sinken. „Ich weiß, Sandra.“
„Soll ich Dich besser in Ruhe lassen?“ fragte sie und tippte ihn an der Schulter an.
Er lächelte sie an: “Ist wohl besser, Sandra. Gute Nacht.“
Leise verließ sie sein Quartier. Er blickte wieder aus Fenster.
Einige Minuten lang saß er einfach nur so da. Dann tippte er seinen Kommunikator an:
“Branford an Parker.“
Sein 1.Offizier meldete sich sofort: “Parker hier, Sir.“
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„Nummer 1, würden Sie mir einen Gefallen tun?“ fragte er bittend.
„Natürlich, Captain. Welchen?“
Branford entgegnete: “Könnten Sie meine Schicht in einer halben Stunde übernehmen?
Ich wäre Ihnen sehr verbunden.“
Parker antwortete erfreut: “Kein Problem, Captain. Gute Nacht.“
„Ich danke Ihnen, Nummer 1. Branford Ende.“
Er lehnte sich zurück und legte das Medaillon um.
„Also, versuchen wir es.“ meinte er zu sich.
Langsam öffnete Branford seine Augen. Er erblickte den klaren blauen Himmel.
Verwundert sah er sich um.
„Ich bin auf Antipa!“ dachte er sich.
Er erkannte den weitläufigen Park des Planeten wieder. In einiger Entfernung, es
mochten gut drei- oder vierhundert Meter sein, stand das Haus von Alina Demesia.
Mit langsamen Schritten ging er zu Alina´s Haus. Es war nicht besonders groß, aber
sehr schön gebaut. Es besaß zwei kleine Türmchen und war weiss gestrichen. Ohne
anzuklopfen betrat er das Gebäude. Er durchschritt den Flur und betrat das
Wohnzimmer.
„Captain Branford.“
Ein junger Mann hatte von ihm unbemerkt das Zimmer betreten. Er hieß Tellor und war
der Betreuer, der bei Alina lebte.
„Ich grüße Sie, Tellor.“ erwiderte Branford erfreut.
Tellor deutete auf die Terasse hinaus: “Alina ist draußen, Captain. Bitte.“
Alina Demesia war ein bildhübsches Mädchen, wie Branford fand. Sie hatte
hellbraunes, lockiges Haar, das bis über ihre Schultern ging. Eines war etwas
unheimlich an ihr: ihre pechschwarzen Augen. Wie alle Selasi trug sie eine leichte, blau
gefärbte Stoffho se und ein ärmeloses,weisses Oberteil.
Sie drehte sich herum. „Christopher!“ rief sie erfreut und sprang auf.
Branford umarmte sie herzlich. „Hallo Alina.“
„Ich freue mich, daß Sie mich besuchen kommen. Setzen Sie sich.“ bat sie lächelnd.
„Tellor, bring dem Captain bitte etwas zu trinken.“ bat sie den Andianer.
Sie blickte ihn interessiert an. „Wieso sind Sie erst jetzt gekommen?“
Branford nahm die Tasse, die Tellor ihm hingestellt hatte und trank etwas. Es war der
Tee, den er während seines Aufenthalts immer gern getrunken hatte.
„Ich war mir nicht sicher, ob ich es gleich probieren soll, Alina.“ sagte er knapp.
„Es muß Ihnen nicht leid tun, Christopher. Ich verstehe es.“ meinte sie.
Mit ihren durchdringenden schwarzen Augen sah sie ihn an.
„Sie sind voller Erwartung.“ stellte sie fest.
Branford nickte: “Sie spüren das?“
„Überdeutlich. Es ist ihre Lebenspartnerin, Jadzia.“
Branford fragte überrascht:“Habe ich Ihnen von ihr erzählt?“
Ein nettes Lächeln war die einzige Antwort.
„Ich verstehe, Alina. Aber an Empathen habe ich mich mittlerweile gewöhnt. Meine
Beraterin, Sandra Galen, ist auch eine Empathin.“ fügte er hinzu.
Sie nickte:“Ich weiß. Sandra ist eine außergewöhnliche Frau, Christopher. Behalten Sie
sie gut im Auge.“
„Das werde ich,Alina. Wie geht es Ihnen?“ erwiderte Branford.
„Es geht mir gut, Christopher. Aber ich werde alt.“ Sie lächelte.
Branford lachte knapp. „Es fällt mir immer noch schwer zu akzeptieren, daß Sie beinahe
900 Erdenjahre alt sind.“
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„Das war schwierig für Sie zu verstehen,oder?“
Er nickte zustimmend. „Richtig. Als mir Commander Parker von ihrer ersten
Begegnung erzählte, war ich verwundert. Ich wollte mich selbst davon überzeugen, was
hier vorgeht.“
„Das haben Sie ja auch. Und wir sind froh darüber.“ meinte Alina lächelnd.
Branford wachte ganz langsam wieder auf. Er hob seinen Kopf und schaute sich um. Er
lag in seinem Bett.
„Unglaublich.“ dachte er sich. Es kam ihm alles noch so real vor. Er dachte nach, wie er
sich noch kurz zuvor mit Alina unterhalten hatte.
Er stand auf und ging zu einem Schrank. Die Schatulle, in der das Medaillon gelegen
hatte, stand noch geöffnet da. Er nahm es ab und legte es wieder hinein. Anschließend
verstaute er es.
„Computer, ein Glas Wasser, Temperatur fünf Grad.“ ordnete er an.
Im Ausgabeschacht des Replikators erschien das Glas. Er nahm es und trank einen
Schluck davon. Er setzte sich wieder in seinen Lieblingssessel.
Seine Gedanken schweiften wieder zu den Selasi zurück. Noch genau konnte er sich an
seine erste Begegnung mit Alina erinnern. Das junge Mädchen hatte ihn mit ihrem
genauen Wissen über ihn, sein Schiff und die Mission überrascht. Sandra Galen hatte
ihm gesagt, daß Alina eine Telepathin war, aber diese Stärke ihrer
Wahrnehmungsfähigkeit war außergewöhnlich.
Er lehnte sich zurück und schloss die Augen.
„Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 55146,8 , Captain Branford.
Wir haben das Wurmloch erreicht, das uns zurück in den Alpha-Quadranten führt. Die
ganze Crew, ich eingeschlossen, fiebern dem Zeitpunkt unserer Rückkehr entgegen.“
Einsatzoffizier Jacobs drehte seinen Sessel zu Branford um.
„Captain, wir nähern uns dem Wurmloch.“ berichtete er mit gutgelaunter Miene.
Branford nickte. Er konnte gut die Gefühle der Crew verstehen. Seine Gedanken
sehnten den Moment herbei, wenn die Monarch an Deep-Space-Nine andocken würde
und er Jadzia Dax wieder in seine Arme schließen könnte. Vier Jahre waren eine
verdammt lange Zeit, in der man von seiner Partnerin getrennt sein konnte.
„Miss Waringthon, setzen Sie einen Kurs direkt hinein. Halber Impuls.“
Celine Parker gab die Navigationsanweisungen. Das störte Branford nicht im
Geringsten. Er fand, daß seine Stellvertreterin sich mehr engagieren könnte.
Die junge Frau wendete das Schiff nur leicht. Noch war vor dem Bug nichts zu sehen.
Plötzlich erschien es. Wie immer war die Brückencrew fasziniert von dem
Naturereignis.
„Fliegen Sie uns rein.“ befahl Branford.
Der Durchflug dauerte erwartungsgemäß nur wenige Augenblicke. Dann trat die
Monarch wieder aus dem Wurmloch aus. Sie befand sich wieder im Alpha-Quadranten
und zwar genau im bajoranischen System.
Talma, der intensiv die Region gescannt hatte, berichtete sofort mit aufgeregter Stimme:
“Captain, ich orte nur schwache Energieausstöße von Deep-Space-Nine!“
„Mister Jacobs, schalten Sie die Station auf den Hauptschirm.“
Branford beugte sich im Kommandosessel nach vorne.
„Aye, Sir.“
Der Bildschirm wechselte seine Anzeige. Was die Brückencrew nun sah, ließ allen den
Atem stocken. Deep-Space-Nine war schwer beschädigt. Mehrere Dockpylonen waren
abgerissen worden, der innere Habitatring von Dutzenden von Einschüssen übersät.
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Der Kommandant erhob sich rasch. „Scannen Sie die Station, Mister Jacobs.“
„Ja, Sir.“ nickte er gefasst.
„Schwere Beschädigungen an den Dockeinrichtungen. Der innere Habitatring wurde
mehrfach von Quantentorpedos und Phaserschüssen getroffen. Minimale
Lebenserhaltung in diesem Sektor. Die Waffensysteme der Station sind samt und
sonders vernichtet worden.“ berichtete er analytisch.
Branford sah ihn an: “Lebenszeichen, Lieutenant?“
Er schüttelte bedauernd den Kopf: “Nein, Captain.“
„Roter Alarm!“ ordnete Branford an. Im gleichen Augenblick wurde die dunklere
Gefechtsbeleuchtung eingeschaltet, die Sirenen ertönten kurz.
„Wir sollten die weitere Gegend abtasten, Sir.“ schlug Parker vor.
Branford deutete mit seinem Finger auf Talma. „Tun Sie das, Lieutenant.“
„Keine Schiffe in Sensorenreichweite, Captain.“ erwiderte der Saurianer.
Er fügte hinzu: “Es könnten jedoch auch getarnte Schiffe in der Nähe sein.“
Branford ließ seinen Blick kreisen. Die Gesichter seiner Kameraden waren teilweise
besorgt, teilweise auch geschockt. Celine Parker versuchte, möglichst neutral zu
blicken. Sie konnte ihre Sorge aber nicht verbergen. Jenny Waringthon war immer eines
von den Crewmitgliedern gewesen, die ihre Gefühle nicht versteckten. Ihr sah man den
Schock an. Jacobs ging es ähnlich, ebenso Counselor Galen. Jeri Talma, der
saurianische Sicherheitschef, blickte gefasst. Aber selbst ihm, der beinahe immer
beherrscht war, sah man die Sorge an.
„Meinungen?“ fragte er kühl.
„Captain, wir sollten rüberbeamen. Vielleicht finden wir Hinweise, was hier passiert
ist.“ lautete der Vorschlag von Jacobs.
Parker widersprach: “Ich halte das für gefährlich, Sir. Wir wissen nicht, ob sich in der
Nähe feindliche Kräfte aufhalten.“
„Gut, Commander. Aber wir müssen Informationen beschaffen.“ sagte Jacobs.
Branford sah seine Stellvertreterin lange an.
„Ich stimme Mister Jacobs zu. Steueroffizier, bringen Sie uns auf Transporterreichweite
heran und halten Sie die Position.“
Waringthon nickte und führte die Anweisungen aus. Die Monarch glitt mit niedriger
Impulskraft an die Station heran. In einem ausreichenden Abstand hielt sie das Schiff
mit den Manövertriebwerken auf einer Position.
Branford nickte seiner Stellvertreterin zu:
„Wir bilden ein Außenteam. Mister Jacobs, Mister Talma, Sie kommen mit mir. Ich
wünsche, daß uns ein Sicherheitsteam begleitet. Zusätzlich halten Sie zwei
Sicherheitsteams in Bereitschaft.“
Talma nickte: “Verstanden, Sir.“
„Captain, ich möchte Sie ersuchen, daß Sie mich das Außenteam führen lassen. Es
könnte gefährlich sein. Sie werden auf der Brücke gebraucht.“
Parker blickte Branford ernst an.
„Nummer 1, ich verstehe Sie. Unter anderen Umständen würde ich Ihnen auch den
Vortritt überlassen. Hier aber nicht. Sie haben die Brücke.“ entgegnete Branford.
Parker nickte: “In Ordnung, Sir. Viel Glück.“
„Branford an Cassels. Melden Sie sich in Transporterraum 3.“ befahl er weiter.
Das Außenteam materialisierte auf dem Promenadendeck der Station. Branford zog
automatisch seinen Phaser und schaltete den Scheinwerfer ein.
„Phaser auf Betäubung.“ ordnete er an.
Er nahm seinen Tricorder und untersuchte die Umgebung.
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„Die Station wurde geentert. Hier sind Einschusslöcher, die definitiv von Waffen der
Jem´Hadar stammen.“ bemerkte er ruhig.
Talma blickte auf die zerstörten Innenbereiche des Decks.
„Captain, ich bitte um die Erlaubnis, den Habitatring untersuchen zu dürfen.“
Branford überlegte kurz. Der Habitatring, der vorwiegend Wohnquartiere enthielt,
könnte Hinweise auf die Geschehnisse geben.
Er nickte seinem Sicherheitschef zu: “In Ordnung. Nehmen Sie Mister Jacobs mit und
berichten Sie mir rasch.“
„Aye, Sir.“ erwiderte Talma. Er deutete auf zwei seiner Sicherheitsoffiziere.
„Begleiten Sie uns.“
Branford warf dem Chefingenieur einen kurzen Blick zu.
„Jake, wir sehen uns auf der OPS um.“ sagte er.
Die Kommandozentrale der Station, kurz OPS genannt, war eine der am stärksten
getroffenen Sektionen. Die Konsolen waren größtenteils zerstört.
Branford betrat langsam und bedächtig die Zentrale. Er leuchtete die Ecken des Raumes
aus. In einer Ecke lag ein Phasergewehr.
„Sehen Sie.“ sagte er leise und hob die Waffe auf.
Cassels fletschte seine ausgeprägten Zähne: “Sie haben ehrenvoll gekämpft.“
„Versuchen Sie, ob Sie den Zentralcomputer aktivieren können.“ meinte er.
Cassels runzelte die Stirn, was bei seinen klingonischen Stirnhöckern besonders zur
Geltung kam. Er trat an die Hauptkontrollkonsole.
Er versuchte, das System einzuschalten. „Ich habe was. Den letzten Logbucheintrag des
Kommandanten.“
„Zeigen Sie mir ihn.“ Branford blickte angestrengt auf den Monitor der Konsole.
Der Bildschirm erwachte zum Leben. Er zeigte Captain Benjamin Sisko, der die Station
kommandiert hatte. Sein Gesicht und der Hintergrund der Aufzeichnung ließen den
schweren Kampf erahnen.
„Computerlogbuch Deep-Space-Nine, Sternzeit 52036,3 , Captain Sisko.
Nach einem siebentägigen Kampf mit den Jem´Hadar sind wir gezwungen, die Station
zu räumen. Es ist uns nicht mehr möglich, Widerstand zu leisten. Ich muß versuchen,
alle Bewohner zu evakuieren. Es bleibt die Hoffnung, daß wir dies alles überleben
werden.“
Branford hob seinen Kopf. „Was ist mit den Runabouts und der Defiant?“
Cassels checkte kurz das System und erwiderte: “Kein Runabout ist mehr in der
Dockschleuse und der Andockplatz der Defiant ist leer.“
„Talma an Captain.“ meldete sich der Sicherheitschef.
Branford tippte seinen Insignienkommunikator an: “Sprechen Sie.“
„Sir, wir haben die Wohnbereiche durchsucht. Es sind keinerlei menschliche Überreste
zu entdecken. Wir haben aber auch keine Hinweise auf das, was hier passiert ist,
entdeckt.“ berichtete er.
„Beamen Sie auf die Monarch zurück, Lieutenant. Ende.“ ordnete er an.
„Hier können wir nichts mehr tun, Jake. Wir kehren auch zurück.“
Der Halb-Klingone nickte bedauernd: “Ja, Sir.“
„Branford an Monarch.“ rief er sein Schiff.
„Parker hier, Captain.“ antwortete seine Stellvetreterin.
„Beamen Sie Mister Cassels und mich zurück, Nummer 1.“
Intensiv musterte Branford seine Stabsoffiziere, die am Tisch saßen. Er hatte eine
Besprechung in der Aussichtslounge einberufen, da er diese Situation genauer mit
seinen Untergebenen erörtern wollte.
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„Mister Talma, ihren Bericht.“ forderte er den Sicherheitschef auf.
Der Saurianer nickte: “Wir haben, wie bereits gesagt, keine menschlichen Überreste im
Habitatring gefunden, Sir. Die persönliche Aufzeichnungen der Crew zeigen, daß sich
die Station längere Zeit im Belagerungszustand befunden haben muß.“
Celine Parker hob den Kopf. Allein durch diese Bewegung war ihr die Aufmerksamkeit
sicher. In den letzten vier Jahren hatte sie sich zu einer absoluten Respektsperson
gemausert, wie es Branford immer wollte.
„Nummer 1?“ fragte der Kommandant.
„Captain, ich schlage vor, erstmals keinen Kontakt zur Sternenflotte aufzunehmen. Wir
wissen nicht, was wirklich mit der Föderation passiert ist.“
Der medizinische Offizier, Doctor Frank Sanders, schüttelte energisch den Kopf.
„Halten Sie das wirklich für klug? Ich möchte nicht anmaßend wirken, Commander,
aber wir sind lange Jahre unterwegs gewesen. Unsere Crew ist erschöpft,unsere Vorräte
dezimiert. Wie lange sollen wir ohne Kontakt herumfliegen?“
Parker entgegnete mit ihrer ungeheuren sanften und doch bestimmten Art:
„Ich verstehe Sie, Doctor. Aber sollte die Föderation mehr als nur DS9 an das
Dominion verloren haben, dann sind wir im Nachteil, wenn wir unsere Position
preisgeben und eine Hyperraum- Transmission losschicken.“
Branford ließ seinen Blick kreisen: “Meinungen?“
„Ich stimme Commander Parker zu, Sir.“ gab Jacobs sofort zur Antwort.
Ehrlicherweise, mußte sich der Captain eingestehen, war er von Jacobs´ Zustimmung
nicht sonderlich überrascht. Er arbeitete gerne mit dem 1.Offizier zusammen. Auch
hatte Branford schon des öfteren beobachtet, wie sie in der Freizeit zusammensaßen.
Cassels hob die Hand: “Meine Meinung kennen Sie, Captain.“
„Ja, Jake. Sie sind auch dafür, Funkstille zu wahren.“ nickte Branford.
Der Chefingenieur hatte ihm seine Ansicht noch im Transporterraum mitgeteilt.
„In Ordnung. Mister Talma, wir behalten gelben Alarm bei. Ich möchte drei
Sicherheitsteams in Bereitschaft. Mister Jacobs,scannen Sie ständig die nähere
Umgebung und berichten Sie mir jede Stunde.“ gab Branford die Anweisungen.
Die angesprochenen Offiziere nickten sofort.
„Jake, wie ist der Gesamtzustand des Schiffes?“ fragte er.
Cassels lehnte sich in den Sessel zurück.
„Wir sind ausreichend mit Rohdilitzium und Deuterium versorgt. Die Warp- und
Impulsmaschinen sind voll einsatzbereit.“ berichtete er.
Jacobs fügte hinzu: “Sollten wir in ein Gefecht verwickelt werden und dabei Schäden
erleiden, könnte es Probleme geben, notwendige Teile zur Reparatur des Schiffes zu
replizieren.“
„In Ordnung. Ich habe das zur Kenntniss genommen.“ antwortete Branford.
Er nickte seinen Stabsoffizieren zu: “Das wäre alles. Wegtreten.“
Eher bedächtig ließ sich Branford in den ledernen Kommandosessel gleiten. Die
Offiziere sahen erwartend drein.
Er nickte Jenny Waringthon zu: “Kurs setzen auf Sternenbasis 220, Geschwindigkeit
Warp 8.“
„Kurs und Geschwindigkeit eingegeben.“ meldete sie.
Branford hob die Hand: “Beschleunigen.“
Er wendete seinen Kopf nach links, wo Counselor Sandra Galen saß.
„Kann ich Sie kurz im Bereitschaftsraum sprechen?“ fragte er leise.
Sie nickte: “Ja natürlich.“
Branford blickte Celine Parker an: “Sie haben die Brücke.“
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In Branford´s Bereitschaftsraum stand neben seinem Schreibtisch und drei
dazugehörenden Sesseln auch eine Couch und ein niederer Tisch. Branford setzte sich
auf die Couch und bot Galen ebenfalls einen Platz an.
Sie blickte ihn auf die gleiche allwissende Art an, wie sie es immer tat, wenn sie allein
waren. Sie wußte, was er von ihr wollte.
„Wieso hast Du in der Besprechung vorhin nichts gesagt, Sandra?“
Ein kurzes Lächeln huschte über ihre Lippen.
„Ich bin kein taktischer Offizier, Chris. Ich kann Dir nicht raten, was Du in dieser
Situation tun sollst.“
Branford faltete seine Hände: “Dennoch, Du hast bisher immer etwas gesagt.“
„Chris, ich stimme Celine durchaus zu. Es ist richtig, Funkstille zu halten.“
Sie nahm seine Hände in die ihren. „Aber beschäftigt Dich nicht etwas anderes?“
„Ja, Du hast recht.Jadzia.“ sagte er leise.
„Ich spüre, daß Du den Glauben, daß sie noch lebt, noch nicht aufgegeben hast. Behalte
ihn weiterhin, Chris.“ ermahnte sie ihn.
Kurz lächelte er: “Ich will es versuchen. Danke, Sandra.“
„Gern geschehen.“ erwiderte sie knapp.
„Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 55147,6 , Captain Branford.
Wir halten seit nunmehr einem Tag Kurs auf Sternenbasis 220. Ich habe mich
entschlossen, keinen Kontakt aufzunehmen, da ich befürchte, daß das Dominion die
Föderation tiefer getroffen hat, als wir im Moment wissen.“
Branford hatte die Gamma-Schicht übernommen. Das war eine alte Angewohnheit von
ihm. Er mochte es, in der „Nachtschicht“ Dienst zu tun.
„Wie ist der Status, Mister Jacobs?“ fragte er den Einsatzoffizier.
Er erwiderte: “Ich habe bisher keine Schiffe geortet, Sir. Durch die Begebenheiten des
Weltraums habe ich jedoch einige Schwierigkeiten, auf größere Entfernung Scans
vorzunehmen.“
„Erklären Sie das.“ forderte ihn Branford auf.
„Das Auftreten von Gamma-Strahlung ist in diesem Teil des Alls weit verbreitet,
Captain. Unsere Sensoren vermögen das nicht auszugleichen.“
Branford wandte seinen Kopf über die Schulter und blickte Delany an. Der
Wissenschaftsoffizier arbeitete an der achteren Arbeitsstation, die hinter der taktischen
Konsole lag.
„Mister Delany, haben Sie einen Lösungsvorschlag?“ fragte er ihn.
Er trat nach vorne: “Ich glaube ja, Sir.“
„Samuel, modifizieren Sie den Niedrigfrequenz-EM-Flux-Sensor so, daß er den
Hauptsensorphalanxen zuarbeitet. Damit müssten wir die Reichweite erhöhen können.“
sagte er mit Blick auf Jacobs.
„Und wie?“ fragte der Einsatzoffizier und drehte seinen Sessel herum.
Delany erwiderte: “Bauen Sie eine EM-Weiche ein, Samuel. Ganz einfach.“
„In Ordnung.“ sagte Jacobs. Er erhob sich: “Captain, ich bitte um Genehmigung, die
Brücke verlassen zu dürfen. Die Modifizierung muß ich auf Deck 6 vornehmen.“
Branford nickte: “Gehen Sie. Und gute Arbeit, Mister Delany.“
„Danke, Sir.“ Der Wissenschaftsoffizier ging zurück an seine Station.
Fähnrich Tim Russ übernahm den Posten an der OPS.
Einige Minuten später meldete sich Jacobs über Interkom.
„Captain, die EM-Weiche ist installiert.“
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Branford nickte Russ zu: “Scannen Sie die Umgebung und vergleichen Sie die
Ergebnisse mit den früheren Scans, Fähnrich.“
Nur kurz dauerte die Abtastung, dann berichete Russ: “Die Sensoren arbeiten um 35%
besser als beim letzten Scan.“ Er stockte kurz.
„Was ist, Fähnrich?“ fragte Branford sofort.
„Sir, ich orte ein Schiff, Richtung 326.044. Enfernung 2,9 Lichtjahre.“
„Können Sie es identifizieren?“
Russ schüttelte den Kopf:“Leider nein,Sir.“
„Steuermann,Abfangkurs auf das Schiff.Warp 9,5.“ ordnete er an.
Fähnrich Percano nickte:“Aye,Sir.“
„Zeit bis zu Abfangen?“
„Bei gleichbleibender Geschwindigkeit erreichen wir es in 11,6 Stunden,Sir.“
Branford lehnte sich angespannt zurück. „Wer ist das bloß?“ fragte er sich leise.
Talma schnalzte aufgeregt mit der Zunge.Sofort wandte Branford seinen Kopf nach
hinten zur taktischen Station.
"Haben sie etwas,Mister Talma?"
Knapp nickte er,während er auf seine Konsole sah:"Ja,Captain.Das nicht identifizierte
Schiff gehört zur Nova-Klasse.Es ist die Saratoga."
Branford atmete auf.Die Saratoga war das Flaggschiff der Sternenflotte und unterstand
dem Kommando von William Riker,einem guten Freund von ihm.
"Wann sind wir in Sichtweite,Mister Jacobs?" fragte er den Einsatzoffizier.
"In zwei Minuten,Sir."
Er lehnte sich angespannt zurück.Was würde Riker ihm wohl alles erzählen können?In
Gedanken hatte er sich in den letzten Stunden die schlimmsten Dinge ausgemalt.Was
war mit dem Rest der Föderation geschehen,was mit Jadzia?
"Sir,wir sind in Sichtweite." meldete Jacobs.
Branford erhob sich hastig:"Auf Impulsgeschwindigkeit gehen."
Die beeindruckende Front der Saratoga zeichnete sich auf dem Sichtschirm ab.Das
Schiff war um etwa 50% größer als die Monarch,und sie war wahrlich nicht klein.
"Wir werden gegrüßt,Sir." berichtete Talma.
Branford nickte:"Auf den Schirm."
Das vertraute Gesicht von Captain William T. Riker erschien auf dem Bildschirm.Sein
Gesicht lächelte,als er Branford sah.Jedoch bemerkte er das veränderte Design der
Sternenflottenunformen.Anstelle der Farben Rot,Gold oder Blau war ein Grau
getreten.Das Untershirt der Uniform hingegen wies nun diese Farben der
Kommandoebene,der Technik/Taktik oder der Wissenschaft auf.
"Chris,wie schön,dich zu sehen." sagte er mit bewegter Stimme.
Branford erwiderte:"Das gebe ich zurück,Will." Er seufzte tief. "Was ist mit Deep-
Space-Nine passiert,großer Bruder?"
Riker´s Ausdruck verfinsterte sich:"Ein Jem´Hadar-Vorstoß hat die Station
erwischt,Chris.Leider hat keiner überlebt.Es tut mir leid."
Branford war bemüht,gefasst zu wirken. "Ich verstehe." flüsterte er.
"Wir konnten die Jem´Hadar bei Adelphis Prime zurückschlagen,aber haben sieben
Schiffe verloren.Unter anderem die Valley Forge." fuhr Riker fort.
Branford wandte seinen Blick vom Schirm ab und blickte auf der Brücke umher.Sein
Sicherheitschef Talma warf ihm einen deutlichen Blick zu.Branford begriff und sah auf
die Armlehne seines Sessel.Ein rotes Signal blinkte dort.Das bedeutete,das er eine
Gefahr entdeckt hatte.
"Will,warte bitte einen Moment." bat Branford mit Blick zum Schirm.
Er nickte Talma zu,der die Verbindung unterbrach.
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"Was haben sie,Lieutenant?" wollte Branford wissen.
Talma antwortete ruhig:"Ich habe Jem´Hadar-Lebensformen an Bord dieses Schiffes
geortet,Captain.Mister Riker spielt ein falsches Spiel."
"Was denken sie,Nummer 1?" wandte sich Branford an seinen 1.Offizier.
Celine Parker hob aufmerksam ihren Kopf:"Das Dominion könnte die Föderation
überrannt haben,Sir.Captain Riker ist vielleicht nicht der,der er zu sein scheint."
"Mister Talma,auf mein Zeichen aktivieren sie die Schilde und die
Waffensysteme.Vorher nicht,verstanden?" ordnete Branford an.
Der Saurianer nickte:"Aye,Sir."
"Verbindung wiederherstellen."
"Was dauert denn so lange bei euch,Chris?" fragte Riker etwas gereizt.
Er erwiderte ruhig:"Mein Sicherheitschef hat mir beunruhigende Neuigkeiten
erzählt.Kann es sein,daß das Dominion tiefer vorgedrungen ist,als du mir erzählt hast?"
Riker hob die Schultern:"Wieso sollte ich dich belügen,Chris?"
"Tut mir leid.Wir waren lange weg,und ich sehe vielleicht Dinge,die gar nicht da sind."
entschuldigte sich Branford.Er hoffte,Riker bluffen zu können.
"Wenn du möchtest,können wir dich nach Sternenbasis 220 eskortieren."
Branford strich sich über das Kinn. "Das ist nicht nötig,Will.Aber danke."
"Doch,das ist es." entgegnete Riker hart.
Branford´s Augen weiteten sich:"Aus welchem Grunde?"
"Befehle,Chris." Riker´s Augen sahen kalt aus.Jetzt wußte Branford,was vorging.
Er schüttelte langsam den Kopf:"Ich habe keine Be fehle vorliegen,Will.Ich werde
alleine nach Sternenbasis 220 fliegen.Ende der Diskussion."
"Also gut." nickte Riker grimmig.Die Verbindung wurde aprupt beendet.
Branford hob die Hand.
"Ausweichmanöver einleiten,voller Impuls!" befahl er.
Diese Anweisung kam keine Sekunde zu früh.Die Saratoga feuerte ihre vorderen
Waffensysteme ab.Nur haarscharf verfehlten die Phaserschüsse die Monarch.
"Phaser Feuer frei!Volle Breitseite!" rief Branford energisch.
Talma befolgte die Anweisungen.Die Monarch drehte ab,während die Phaserbanken der
Untertassensektion das Feuer eröffneten.Einige Schüsse trafen die Saratoga.Diese
drehte auf einen neuen Kurs und erwiderte das Feuer.Die Monarch mußte mehrere
Schüsse einstecken. "Schadensbericht!" Branford ließ sic h in den Kommandosessel gleiten. "Schilde auf 80%,Sir.Keine Schäden." meldete Jacobs.
"Captain,ich möchte empfehlen,daß wir uns zurückziehen.Wir haben nur geringe
Chancen,die Saratoga zu bezwingen." Talma´s Stimme klang ernst.
Branford nickte:"Ausweichmanö ver nach steuerbord,neuer Kurs 117.055."
"Brücke an Maschinenraum."
"Cassels hier." meldete sich der Chefingenieur.
"Jake,ich brauche Warp 9.8,wenn wir die Saratoga abschütteln wollen."
"Aye,Captain.Kriegen sie." bestätigte Cassels sofort.
Branford nickte Waringthon zu:"Sie haben es gehört.Warp 9,8.Beschleunigen!"
Die Monarch beschleunigte auf Überlichtgeschwindigkeit.
"Verfolgt uns die Saratoga?" fragte Branford.
Talma nickte:"Ja,Captain.Entfernung 0,2 Parsec.Sie fliegt mit Warp 9,7."
"Diese Geschwindigkeit kann sie nicht sehr lange halten.Versuchen wir,diese Zeit noch
etwas zu verkürzen." meinte Branford mit Blick auf Parker.
Seine Stellvertreterin verstand. "Aye,Sir.Quantentorpedos aktivieren,volle
Streuung.Erfassen sie den Gegner."
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"Ziel erfasst." bestätigte der Sicherheitschef. Sie nickte knapp:"Feuer." Eine ganze Salve wurde aus den achteren Launchern abgeschossen.Die Saratoga wich nicht rechtzeitig aus und wurde von den Geschossen getroffen. "Sie wird langsamer,Sir." berichtete Talma kühl. Ein knappes Lächeln huschte Celine Parker über die Lippen. "Berufen sie eine Konferenz der leitenden Offiziere ein,Commander." Branford deutete mit der rechten Hand zur Aussichtslounge.
Der Captain lehnte sich in seinem Sessel zurück und blickte der Reihe nach seine
Stabsoffiziere an,die am Tisch saßen.
"Meinungen?"
Seine Stimme klang fordernd.Er wollte nicht alleine entscheiden,sondern erst die
Ansichten der Offiziere hören.
Jacobs war der Erste,der etwas sagen wollte.
"Sir,ich denke,daß das Dominion die gesamte Föderation erobert hat.Die Tatsache,daß
das Flaggschiff der Flotte unter dem Kommando eines Formwandlers steht,läßt diesen
Schluss zu." meinte er.
Talma nickte knapp:"Ich stimme Samuel zu.Wir müssen von diesem Szenario
ausgehen,Captain.Leider."
Branford muß te den beiden zustimmen,auch wenn das erschreckend war.Wenn das
Dominion wirklich die Herrschaft über die gesamte Föderation hatte,dann war das wohl
das Ende.Aber das wollte er sich nicht eingestehen.
"Nummer 1?Was meinen sie?" fragte er seine Stellvertreterin.
Sie machte eine vielsagende Handbewegung.
"Sir,leider keimt in mir der Verdacht,daß Mister Jacobs und Mister Talma recht
haben.Das stellt uns vor eine ganz andere Ausgangsposition."
Doctor Sanders beugte sich plötzlich nach vorne:"Könnten sie das erklären?"
"Gerne." nickte sie und lehnte sich zurück. "Wenn wir von der Tatsache ausgehen,daß
die Föderation in der Hand des Dominion ist,sollten wir herausfinden,ob wir noch
Freunde da draußen haben."
Ihr Blickt wandte sich zu Branford hin. "Meiner Meinung nach müssen wir Kurs auf
Sternenbasis 220 halten.Es ist die strategisch wichtigste Stellung in diesem Sektor.Dort
können wir vielleicht herausfinden,was vorgeht."
Sanders wandte ein:"Was passiert,wenn wir dort auf feindliche Kräfte stoßen?"
Der Einwand war aus Branford´s Sicht durchaus gerechtfertigt.Er wollte diese Sache
klarstellen.
"Jake,wie sieht es mit unserer Höchstgeschwindigkeit aus?" fragte er.
Der Halb-Klingone antwortete:"Sie liegt bei Warp 9,8,Sir.Wir sind in der Lage,fast alle
Schiffe,die in diesem Sektor stationiert sind,abzuhängen.Bis auf die drei Schiffe der
Tarawa-Klasse.Aber das sind,wie sie wissen,kleinere Kreuzer.Kein Problem für unsere
Waffen."
"Gut." nickte Branford. "Noch Vorschläge?"
Keiner der Offiziere hob die Hand oder sagte etwas.
"Dann wäre das alles.Wegtreten." befahl Branford.
"Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 55148,2 , Captain Branford.
Wir halten weiter Kurs auf Sternenbasis 220 in der Hoffnung,dort Hinweise über das
Geschehene zu erhalten.Alarmstufe Gelb gilt weiterhin."
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Die wachhabende Brückenbesatzung war hochkonzentriert.Jetzt,da klar war,daß sie in
feindlichem Gebiet unterwegs waren,mußte jeder Handgriff sitzen.
Jeri Talma führte das Kommando.Er überprüfte zum bestimmt zehnten Male in dieser
Schicht die Waffensysteme,die ihm als taktischem Offizier unterstanden.Es war mehr
als wahrscheinlich,daß sie in ein Gefecht verwickelt werden würden.
"SIR!" rief Tim Russ,der an der Konsole des Einsatzleiters saß.
Sofort richtete sich Talma´s Blick zu dem jungen Fähnrich. "Was haben sie?"
"Die Sensoren erfassen ein Schiff,Peilung 224.044.Entfernung 0,8 Parsec."
Der Saurianer erhob sich aus dem Kommandosessel und ging zu Russ.Ein kurzer
Blick,dann war auch er sich ganz sicher. "Talma an Branford." rief er den Kommandanten über Interkom. "Branford hier.Was gibt es?" meldete er sich sofort. "Sir,wir haben ein unbekanntes Schiff geortet." meldete Talma. Keine Minute später war Branford auf der Brücke.Talma erstattete Bericht.
"Mister Russ hat das Schiff identifiziert.Es ist die U.S.S. Swordfish,Constellation-
Klasse."
Branford hob die Augenbrauen. "Die Swordfish?"
"Sie ist normalerweise eingeteilt zur Sicherheitspatrouille am äußeren Rand,Captain."
fügte Talma hinzu.
"Abfangkurs auf die Swordfish,Miss Waringthon.Maximum-Warp."
Branford ließ sich nach dieser Anordnung in den Kommandosessel gleiten.
"Was denken sie,Sir?" fragte Celine Parker.
Er antwortete leise:"Das uns da die nächsten Probleme in´s Haus
stehen,Commander.Aber wir brauchen Informationen."
Die Schiffe der Constellation-Klasse waren zum größten Teil über fünfzig Jahre alt und
technisch nicht auf dem neusten Stand.Die Swordfish,die sich jetzt auf dem
Hauptbildschirm zeigte,war ein besonders altes Schiff.
"Scannen sie die Swordfish,Mister Talma." ordnete Branford an.
Talma führte den Scan durch und meldete:"Keinerlei Anzeichen von Jem´Hadar,Sir.Sie
hat ihre Waffensysteme aktiviert."
"Roter Alarm,Waffensysteme und Schilde aktivieren." befahl der Captain.
Er war fest entschlossen,sich auf kein Risiko einzulassen.Die Fregatte vor ihnen stellte
rein taktisch gesehen keine größere Bedrohung dar,aber man konnte nie wissen.
"Wir werden gerufen." Talma´s Stimme klang erstaunt.
Branford nickte:"Auf den Schirm."
Der Captain,der auf dem Bildschirm erschien,war nach Branford´s Einschätzung etwa
vierzig Jahre alt.Sein Gesichtausdruck wirkte auf ihn sehr unfreundlich.
"Ich bin Captain Milford von der Swordfish.Identifizieren sie sich."
"Captain Christopher Branford von der U.S.S.Monarch.Ich grüße sie."
Milford erwiderte barsch:"Sparen sie sich besser die Höflichkeiten,Captain.Es sind
Dinge im Gange,die einer sofortigen Klärung bedürfen."
"Könnten sie sich etwas genauer ausdrücken?" fragte Branford im selben Tonfall.
Sein Gegenüber schüttelte den Kopf:"Nicht über Kommunikationskanäle.Ich möchte zu
ihnen an Bord kommen,um diese Sache persönlich zu bereden."
"In Ordnung.Wir beamen sie herüber.Branford Ende." erwiderte Branford.
Der Bildschirm erlosch und zeigte wieder die Fregatte vor ihnen.
Er blickte Jeri Talma kurz an:"Empfangen sie bitte unsere Gäste,Mister Talma.
Schilde deaktiveren.Waffensysteme bleiben auf Gefechtsbereitschaft."
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Die hintere Turbolifttür der Brücke öffnete sich und Talma betrat zusammen mit
Milford und einem weiteren Mann die Brücke.Die dritte Person trug eine blaue
Sternenflottenuniform.
"Sir,Captain Milford und Doctor Sveigert." stellte Talma die beiden vor.Dann deutete er
auf seinen Kommandanten:"Captain Branford."
Branford ging auf Milford zu.Wieder sah ihn der Offizier argwönisch an.
"Gehen wir am besten in die Aussichtslounge,meine Herren.Mister Talma,begleiten sie
uns bitte." meinte er.
Die beiden Angesprochenen nickten.Branford ging zur Türe,die zur Lounge
führte.Plötzlich griff Sveigert seinen Arm und setzte einen Injektor an.Er fühlte einen
kurzen Schmerz,dann hörte er das Zischen.Der Arzt hatte ihm Blut entnommen.
Sein Sicherheitschef hatte im selben Moment schon seinen Phaser in der Hand.
"Keine Bewegung,Doctor." rief er sofort.
Die auf ihn gerichtete Waffe machte Sveigert nervös.Er hielt mit zittriger Hand den
Injektor mit Branford´s Blut.
"Captain,ich muß mich bei ihnen entschuldigen.Würden sie mir gestatten,den Injektor
kurz zu nehmen?" sagte Milford in einem plötzlich verwandelten Tonfall.
Branford nickte langsam:"Aber keine Spielchen,Captain."
Der Arzt gab Milford den Injektor.Dieser schüttelte ihn und betrachtete intensiv das
Blut darin.
Jetzt begriff Branford,was Milford wollte.Er hatte ihn getestet um festzustellen,ob er ein
Formwandler war.
"Sie sind noch einer von uns,Captain." stellte er mit einem Lächeln fest.
"Ich verstehe sie nun.Wollen wir jetzt in den Besprechungsraum gehen?"
Milford deutete zur Türe:"Nach ihnen,Captain.Und nichts für ungut."
Mit einem tiefen Seufzer lehnte sich Milford in seinem Sessel zurück.
"Ein Jahr,nachdem sie zu ihrer Mission aufgebrochen waren,griff das Dominion die
Föderation auf breiter Basis an.Wir wehrten uns,so gut es ging,aber nach vier Monaten
war der Kampf verloren.Die Jem´Hadar und die cardassianischen Verbände hatten das
Gebiet der Föderation erobert,die Sternenflotte geschlagen.Nur ein paar Schiffe konnten
der letzten Schlacht entkommen."
Talma warf ein:"Und sie waren eines davon."
"So ist es,Lieutenant.Das Dominion ersetzte alle Offiziere der Sternenflotte sowie den
Föderationsrat durch Angehörige ihres Volkes."
"Sie meinen,sämtliche Offiziere und Regierungsmitglieder sind Wechselbälger?"
Branford´s Gesichtsausdruck war besorgt.Zwar hatte er so etwas geahnt,aber wollte es
dennoch noch nicht so richtig wahrhaben.
Milford nickte traurig:"So ist es,Captain.Wie gesagt,einige von uns konnten
entkommen.Im ganzen sind wir jetzt noch sechs Schiffe,die einen Partisanenkrieg gegen
das Dominion führen.Fleet-Admiral Lucas Franklin und der ehemalige Föderationspräsident Jarish Indio sind die Anführer." Er machte eine kurze,nachdenklich Pause.Dann fuhr er fort. "Ich will ihnen nichts vormachen,Captain Branford.Die Lage ist hoffnungslos.Das
Dominion bekommt ständig Nachschub und verfügt über die restlichen,verbliebenen
Schiffe der Flotte."
Branford faltete seine Hände und blickte Milford an:"Wie können wir helfen?"
"Schließen sie sich uns an,Captain.Eine großartige andere Alternative haben sie auch
gar nicht." erwiderte er.
Talma nickte:"Ich fürchte,Captain Milford hat recht,Sir."
"In Ordnung,Captain.Wohin sollen wir fliegen?" wollte er weiter wissen.
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"Folgen sie meinem Schiff,Captain.Unsere Basis ist im Cottesmoore-System."
Milford und Sveigert erhoben "Haben sie noch Fragen?"
Branford schüttelte den Kopf:"Nein,Captain.Wir werden ihnen folgen."
sich.
"Wir erreichen das Cottesmoore-System,Captain." meldete Jenny Waringthon.
Branford nickte ihr zu:"Standardorbit,Lieutenant."
"Was sagen die Scanner,Mister Talma?" Er drehte den Kopf zu seinem taktischen
Offizier um,der schon eifrig mit der Analyse des Systems beschäftigt war.
"In einem extrem niedrigen Orbit liegen fünf Schiffe,Sir.Es ist äußerst schwierig,sie zu
orten.Die Interferenzen dieses Systems machen eine Erfassung von außerhalb her fast
unmöglich." berichtete er.
Jacobs bemerkte:"Captain,die Swordfish nimmt einen ähnlichen Orbit wie die anderen
Schiffe ein." Der Kommandant nickte knapp:"Steueroffizier,folgen sie der Swordfish." "Aye,Sir." nickte Waringthon. Die Fregatte verlangsamte und glitt in eine tiefe Umlaufbahn um den Planeten.Vorsichtig ließ Waringthon die Monarch folgen.
"Kommunikation vom Planeten,Mister Jacobs?" fragte er den Einsatzleiter.
Dieser war noch mit der Untersuchung der Oberfläche beschäftigt,antwortete aber
sofort:"Bisher negativ,Captain."
Celine Parker sah Branford frage nd an. "Was tun wir,Sir?"
Er erwiderte,während er sich in den Kommandosessel setzte:"Wir warten."
Die Überlegungen über die Situation hatte er während des ganzen Fluges bisher
fortgeführt.War er sich wirklich der ganzen Tragweite der Geschichte bewußt,die
passiert war?Immerhin hätte er solch eine Niederlage gegen das Dominion nie für
möglich gehalten.Es mochte auch sein,daß er einfach nur zu sehr auf die Stärke der
Sternenflotte vertraute.Sie hatte sich stets erfolgreich im Kampf bewährt.Dies war die
erste große Niederlage in ihrer Geschichte.
"Wir werden gerufen,Sir." meldete Talma.
Branford nickte:"Auf den Schirm."
Das altehrwürdige Gesicht von Fleet-Admiral Lucas Franklin erschien auf dem
Bildschirm.Er lächelte.Das machte Branford etwas Mut.
"Christopher,ich grüße sie.Schön,daß sie zurück sind." sagte er bewegt.
Branford erhob sich langsam.
"Admiral,es sind leider traurige Umstände,unter denen wir uns wiedersehen." erwiderte
er mit einer gewissen Gerührtheit in seiner Stimme.
Der Admiral nickte:"So ist es.Wir wollen keine Zeit verschwenden.Bitte seien sie so
freundlich und beamen sie herunter,damit wir einiges besprechen können."
"Natürlich,Sir.Branford Ende." schloss er die Verbindung.
Er blickte kurz seinen 1.Offizier und seine Beraterin an:"Nummer 1,Counselor,sie
begleiten mich auf den Planeten.Mister Talma,sie haben die Brücke."
Der Saurianer nickte:"Zu Befehl,Captain."
"Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 55152,6 , Captain Branford.
Wir sind auf der Basis der Partisanen,wie sich die letzten freien Menschen und
Sternenflottenoffiziere selbst nennen.Fleet-Admiral Franklin hat uns zu einem Treffen
gebeten,um die Lage zu erörtern."
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Franklin erwartete die drei in einem Konferenzraum,der so improvisiert wirkte wie der
Rest der Basis.Sie war auf der Oberfläche angelegt worden,inmitten eines riesigen
Dschungelgebietes.
"Willkommen auf Cottesmoore,Captain." sagte er und reichte Branford die Hand.
Branford erwiderte:"Danke,Sir.Commander Parker und Counselor Galen kennen sie ja
bereits."
"Ja,natürlich." meinte er.Die beiden nickten dem Admiral zu.
"Setzen wir uns." bat er und deutete auf den runden Tisch.
Branford kam nicht umhin,sofort eine Frage zu stellen,die ihn quälte.
"Sir,können sie mir etwas über den Verbleib von Commander Dax sagen?"
Kummervoll schüttelte Franklin den Kopf:"Leider nein.Ich wünschte,ich könnten ihnen
etwas sagen.Wenigstens etwas."
"Was denken sie,was mit den Menschen passiert ist,die durch Formwandler ersetzt
wurden,Sir?" fragte Galen vorsichtig.
"Counselor,ich wünschte auch hier,etwas sagen zu können.Aber ich weiß es nicht." gab
er zur Antwort.
Sie fühlte deutlich,daß Franklin diese Fragen schon oft gehört haben
mußte.Andererseits bewegten sie ihn tiefer,als er zu erkennen gab.
"Darf ich ihnen kurz unsere Lage erklären?" wollte er wissen.
Sofort nickte Branford:"Gerne,Sir."
"Wir führen beinahe pausenlos Anschläge auf die vom Dominion besetzten Schiffe und
Sternenbasen durch,um sie zu schwächen."
Er schluckte kurz und fuhrt dann fort:"Jedoch,einen durchschlagenden Erfolg konnten
wir noch nicht verbuchen.Wir haben in den letzten sechs Monaten sieben Schiffe
verloren.Unsere Flotte besteht jetzt noch aus sechs Schiffen.Allerdings,drei von denen
sind Fregatten der Constellation-Klasse,eines ein Kreuzer der Ambassador-Klasse."
"Also nicht die Modernsten unserer ehemaligen Flotte,Sir." stellte Parker fest.
"Richtig,Commander." erwiderte der Admiral.
Branford fragte:"Was hat das Dominion,Sir?"
"Sie haben etwas vierzig Raumschiffe unserer Flotte übernommen,darunter drei Schiffe
der Nova-Klasse.Dazu etwa zwanzig Jem´Hadar-Kreuzer und ein Dutzend
cardassianischer Galor-Klassen." gab er zur Antwort.
Er seufzte tief.Das war man von dem immer gefassten Oberbefehlshaber nicht
gewöhnt.Branford stellte fest,daß es wirklich ernst sein mußte.
"Wir haben so langsam keine Hoffnung mehr,Christopher.Ich habe jede erdenkliche
Strategie getestet,aber gegen eine derartige Übermacht ist es sinnlos."
Branford beugte sich vor. "Wie verhalten sich die Klingonen?"
"Sie haben eine neutrale Position bezogen.Jedwede Einmischung wurde vom Führer des
hohen Rates abgelehnt."
Branford schüttelte ratlos den Kopf:"Narek war immer ein Ehrenmann,Sir.Ich kann
nicht verstehen,daß er uns jetzt im Stich läßt."
"Ich habe versucht,ihn zu überzeugen.Aber es hatte keinen Sinn.Wir haben vor
eineinhalb Jahren die Gespräche mit ihm eingestellt." gab Franklin zurück.
„Das ist nicht unbedingt die Art der Klingonen,Admiral.Einfach so Abmachungen oder
Versprechen zu brechen.Narek muß tiefere Gründe für sein Tun haben.“
Leise,fast bedächtig sprach Branford die Worte aus,die er dachte.
Franklin faltete seine Hände und blickte ihn an.
„Christopher,ich muß ehrlich eingestehen,daß wir am Ende unserer Weisheit sind.Lange
können wir einen solchen Partisanenkrieg nicht fortführen.“
Er nickte zustimmend:“Natürlich.Ich würde das Dominion weiter schwächen und es auf
eine Entscheidungsschlacht ankommen lassen,allerdings erst,sobald wir Unterstützung
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von außen haben.“
„Wen meinen sie?“ fragte Franklin.
Ein kurzer Hoffnungsschimmer war in den Augen des Admiral zu erkennen.
„Nun,wir haben im Gamma-Quadranten Einiges erlebt,Sir.Wenn sie gestatten,werde ich
ihnen das näher erläutern.Wir begegnetem einem Volk namens Selasi,die..."
Branford´s Erklärung des Zusammentreffens mit den Selasi dauerte fast eine
Stunde.Franklin hörte gebannt zu,unterbrach ihn kein einziges Mal.Als er mit seinen
Erzählungen am Ende war,wiegte der Admiral wohlmeinend den Kopf.
„Ja,ich könnte mir vorstellen,daß das die Verbündeten sind,die wir ganz dringend
brauchen.Gut,Christopher.“ Er stockte kurz.
„Nehmen sie bald möglichst Kontakt mit den Selasi auf und bitten sie sie um
Hilfe.Allerdings können wir außer unserer Freundschaft nichts anbieten,zumindest im
Moment nicht.“ fuhr er fort.
Branford hob nervös die Hand:"Sir,ich möchte aber eines anmerken.Die Selasi sind
unsere Freunde,werden aber vermutlich kaum in einen bewaffneten Konflikt
eingreifen.Vielleicht sollten wir es doch noch an anderen Stellen probieren."
"Wenn sie meinen.Aber ehrlich gesagt,ich glaube an keine andere Rettung.Wir werden
das noch erörtern." entgegnete Franklin.
Nach einer kurzen Pause fügte Franklin hinzu:“Ich habe vorher aber noch etwas,das sie
erledigen sollten,Christopher.“
„Was haben wir zu tun,Sir?“ wollte Branford wissen.
„Das Dominion unterhä lt im Delphi-System eine Versorgungsstation.Diese bietet ihnen
die Möglichkeit,die Konvois zum Gamma-Quadranten mit allem auszurüsten,was sie
benötigen.Es wäre eine großer Erfolg für uns,wenn wir die Station ausschalten.“
erklärte Franklin.
Branford nickte:“Verstanden.“
„Viel Erfolg,Christopher.Und kommen sie zurück.“ schloss der Admiral das Gespräch
mit einem ermahnenden Tonfall.
Der Blick von Jeri Talma wandte sich sofort zur Tür des Turboliftes um,als diese sich
öffnete.Offenbar schien er geahnt zu haben,daß der Captain zurück war.
„Lieutenant Waringthon,setzen Kurs auf das Delphi-System.Geschwindigkeit Warp 7.“
befahl er mit ernster Stimme. Sie nickte knapp:“Eingegeben,Sir.“ „Beschleunigen sie.“ ordnete er an. Seine Augen richteten sich auf seinen Sicherheitschef. „Mister Talma,ich muß sie im Bereitschaftsraum sprechen.Jetzt gleich.“
Der Saurianer erhob sich aus dem Kommandosessel:“Ja,Sir.“
Branford warf Samuel Jacobs einen kurzen Blick zu:“Lieutenant Jacobs,übernehmen sie
das Kommando.“
„Nehmen sie Platz,Lieutenant.“
Branford deutete auf die Sitzgruppe,die vor seinem Schreibtisch stand.
„Danke,Sir.“ nickte Talma.
Der Kommandant ließ sich in seinen Sessel gleiten.
„Wir haben einen Angriffsbefehl erhalten.Das Dominion hat eine Versorgungsbasis im
Delphi-System,die wir vernichten sollen.“
Talma nickte gleichförmig.Die Neuigkeiten schienen ihn nicht zu überraschen.
„Weiter:Wir halten ständigen gelben Alarm,solange wir diesen Einsatz fliegen.Checken
sie die taktischen Systeme und setzen sie Kampfübungen an,Lieutenant.“ befahl
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Branford.
„Zu Befehl,Sir.Ich werde das veranlassen.“ gab er zur Antwort.
Branford blickte Talma eindringlich an:“Ich verlasse mich voll auf sie.Ich weiß,ich
kann das.Denn sie sind der Beste.“
Kurz meinte Branford,daß der Saurianer lächeln würde.Aber das war völlig undenkbar
bei dem 1.taktischen Offizier.
„Vielen Dank,Captain.“ erwiderte er.
Branford schloss das Gespräch:„Das wäre im Moment alles,Lieutenant.“
Es war mit Sicherheit einige Monate vergangen,seitdem Branford im botanischen
Garten des Schiffes gewesen war.Er hatte einfach keine Zeit während der Mission im
Gamma-Quadranten.Aber jetzt wollte er einmal wieder durch den Garten
schlendern,nur etwas abschalten.
Die Gedanken an Jadzia beschäftigten ihn sehr,auch wenn er sich ständig in Erinnerung
rief,daß er die Verabtwortung für die knapp 1200 Menschen an Bord trug und sich von
diesen Emotionen nicht verwirren lassen sollte.Aber ganz konnte er die Gedanken an
seine Partnerin nicht abschütteln.
„Captain?“
Eine vertraute Stimme holte ihn aus seinem Tagtraum heraus.Er hob den Kopf und
erblickte Jenny Waringthon,die am Rande des Weges auf einer Bank saß.
„Lieutenant Waringthon,guten Abend.Suchen sie auch etwas Ablenkung?“
Die junge Frau nickte:“Ja,Sir.Bei so vielen neuen Eindrücken,mit denen man nicht
gerechnet hat,muß man etwas abschalten.Zu sich selbst finden.“
„Ja,sie haben recht.“ nickte Branford.Er deutete auf die Bank:“Haben sie noch einen
Platz für mich frei?“
Ein kurzes Lächeln huschte über ihr Gesicht:“Natürlich,Captain.Bitte.“
Er nahm Platz und betrachtete sich die verschiedenartigen Pflanzen,die um ihn herum
wuchsen.Es störte ihn nicht,daß er Jenny Waringthon getroffen hatte.Gespräche mit ihr
waren stets unterhaltsam und sie war nie aufdringlich.
„Captain,könnten sie mir eine Frage beantworten?“
Ihre Stimme klang sehr vorsichtig.
Branford nickte:“Sicher.Nur zu.“
„Glauben sie nicht,daß unsere Lage ziemlich hoffnungslos ist angesichts der Übermacht
des Dominion?“
Der Kommandant war kurz überrascht.Mit einer derartigen Frage hatte er nicht
gerechnet.Er suchte nach den passenden Worten.
„Doch.Aber ich selbst habe schon einige hoffnungslose Situationen
erlebt.Zugegbenermaßen noch keine derartig hoffnugslose.Aber das ändert nichts an
unserem Auftrag: Wir sind in solch einem Fall dazu verpflichtet,die Bürger der
Föderation zu schützen.“
Die junge Frau nickte langsam. „Sicher,Captain.Aber sie wissen sicherlich, daß die
Crew in großer Sorge ist.“
Wortlos nickte Branford.Seine Beraterin hatte ihn schon darauf hingewiesen,das es mit
der Moral an Bord nicht zum Besten stand.Aber zu diesem Partisanenkrieg konnte er in
diesem Moment keine Alternative sehen.
„Ich weiß das,Lieutenant.“ sagte er schlicht.
Branford hegte an diesem Tage das Gefühl,daß wo immer er auf dem Schiff
hinging,jemand mit ihm sprechen wollte.Überall sah er nur mutlose Gesichter in den
Korridoren und Räumen.
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Auch in „Zehn-Vorne“,dem Gemeinschaftsraum und Speisesaal der Crew,war es nicht
anderst.Schon als er durch die doppelflügelige Türe den Raum betrat sah er,daß Sandra
Galen an einem Ecktisch saß.
Mit langsamen Schritten näherte er sich ihr.Natürlich hatte sie ihn schon bemerkt,ohne
auch nur den Kopf zu heben und in seine Richtung zu blicken.
„Chris,setz dich.“ Ihre Stimme klang irgendwie fordernd.
Branford ließ sich auf dem ihr gegenüberliegenden Stuhl nieder.
Sie lächelte ihn knapp an:“Mit wem hast du gesprochen?“
„Woher weißt du denn jetzt schon wieder,daß ich mit jemanden geredet habe?“
Er schüttelte wiedermal fassungslos den Kopf.
„Deine Gefühlslage war vorhin auf der Brücke anderst,Chris.“ analysierte sie.
Nun nickte er:“Richtig.Jenny Waringthon war im botanischen Garten.“
Der Kellner kam an den Tisch und blickte Branford an.
„Kann ich ihnen etwas bringen,Sir?“
Branford erwiderte:“Gin- Tonic,bitte.“
Er entfernte sich wieder.
„Übrigens,sie teilt deine Meinung zur Lage der Crew.“ fuhr er fort.
Ihre schwarzen Augen blitzten auf.Branford konnte diesen Blick bei ihr nie so recht
deuten.Es konnte sein,daß sie meinte,er hätte ihren Rat nicht ernst genommen.
„Was hast du?“ wollte er wissen.
Sie hob ihre Augenbrauen:“Chris,sei vorsichtig mit der Crew.Sie hat lange Jahre ihre
Familien und Freunde nicht gesehen.Jetzt kommen wir zurück in den Alpha-Quadranten
und finden die Föderation besiegt vor.Und jetzt sollen wir in einem möglicherweise
tödlichen Kampf gegen einen zahlenmäßig überlegenen Feind die Niederlage der
Föderation in einen Sieg verwandeln.Das ist eine große Herausforderung für diese
Crew.“
„Natürlich,daß weiß ich.Aber mir geht es nicht anderst,Sandra.Ich weiß nicht,was mit
meiner Familie oder Jadzia ist.“ Bei diesen Worten sprach er sehr leise.
Verständnisvoll nickte sie:“Ich verstehe dich.Aber wie immer,du trägst die
Verantwortung.Die Leute sehen zu dir auf und erwarten,daß du sie führst.“
Branford nahm einen Schluck aus seinem Glas. „Das werde ich.“ sagte er knapp.
„Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 55154,0 , Captain Branford.
Wir nähern uns der Versorgungsstation im Delphi-System.Die Crew ist kampfbereit,alle
Waffensysteme auf ihre Einsatzbereitschaft geprüft.Wir erwarten den Gegner.“
Branford ließ sich langsam in den Kommandosessel gleiten.Die Brücke war von der
sogenannten „Alpha-Crew“ bemannt.Jacobs saß an der OPS,Waringthon an der
Steuerstation,Talma an der taktischen Station.Zusätzlich waren Lieutenant Commander
Parker und Sandra Galen da,die links und rechts neben Branford Platz genommen
hatten.Cassels hatte die Maschinenstation besetzt.
„Klare Scannererfassung der Station,Sir.“ meldete Talma.
Branford hob den Blick zum Hauptbildschirm.Noch war das Ziel nicht in
Sichtweite,aber das würde nicht mehr lange dauern.
„Roter Alarm!“ ordnete er an.
Augenblicklich wurde das Schiff in den Status „Klar zum Gefecht“ versetzt.Die
dunklere Gefechtsbeleuchtung wurde eingeschaltet.
„Irgendwelche anderen Schiffe zu erkennen,Mister Talma?“ fragte Branford.
Der Saurianer verneinte:“Negativ,Captain.“
Branford war stark beunruhigt.Das Dominion würde eine derartig wichtige Station nicht
ungesichert lassen.Aber wo war der Gegner?
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„Wann sind wir in Waffenreichweite?“
Celine Parker wandte ihren Blick zu dem taktischen Offizier.
„In Torpedoreichweite in vier Minuten,Commander.“ erwiderte er.
Branford fragte seinen 1.Offizier:“Schlagen sie eine kombinierte Attacke vor?“
„Nein,Sir.Dies wäre zwar wirkungsvoller,aber für volle Phaserwirkung brauchen wir
mindestens drei Minuten länger.Am besten wir schicken zwei Salven rüber und
verschwinden schnellstens.“ antwortete sie.
Der Kommandant nickte:“Einverstanden.Mister Talma,Quantentorpedos
aktivieren,Phaser ebenso.Einstellung 7 bei den Torpedos.“
„Aye,Sir.“ lautete die sofortige Bestätigung.
„Captain,die Sensoren erfassen eine leichte Tachyon- Emission in Richtung 233.033.Ich
habe keine Erklärung dafür.“ meldete Einsatzoffizier Jacobs.
Talma ergä nzte:“Ein getarntes Schiff vielleicht,Sir.“
Verneinend schüttelte Jacobs den Kopf:“Zu geringe Mengen,Lieutenant.“
„Schilde hoch.Ich wünsche eine permanenten Nahbereichabtastung,Mister Talma.Wenn
sich irgendwo ein Schiff enttarnt,dann werden wir das Feuer eröffnen.Sofort,und ohne
jede Vorwarnung.“ entschied Branford.
Mit halber Impulskraft glitt die Monarch auf die scheinbar ungesicherte Station
zu.Branford war mißtrauisch ob der Ruhe.
Angespanntheit machte sich auf der Brücke breit.Irgendwie schien jeder zu spüren,daß
etwas da draußen war,das die Monarch bedrohte.Es war nur nicht greifbar.
„Sensorabtastung hat keine Schiffe in Sensorreichweite erkannt,Sir.“ meldete
Talma.Seine Stimme war wie immer sehr ruhig und beherrscht.
Celine Parker wiegte bedächtig den Kopf:“Abwarten.Da kommt noch etwas.“
„Was meinen sie,Commander?“ wollte der Kommandant wissen.
Langsam strich sie sich ihre kurzen,schwarzen Haare.Branford kannte diese Geste
mittlerweile.Parker war dann immer kurz davor,etwas sehr Schwerwiegendes von sic h
zu geben.
„Da draußen ist in jedem Fall ein getarntes Schiff,Captain.Aber nicht diese Art
Schiff,den wir erwarten.“ meinte sie.
Branford faltete seine Hände und blickte Parker an.
„Würden sie etwas genauer werden,Commander?“
„Ich weiß es auch nicht,Sir.Aber wieviele unbekannte Schiffe hielt die Sternenflotte
unter Verschluss in den Flottenwerften?Es mag sein,daß es ein Waffensystem hat,dem
wir nichts oder nur wenig entgegensetzen können.“
Der Kommandant lehnte sich zurück.
Gut,seine Stellvertreterin hatte im Prinzip recht.Aber er konnte sich auf keinerlei
Spekulationen einlassen.Das könnte das Leben der Crew gefährden.
„Wann sind wir in Torpedoreichweite?“
Jacobs erwiderte:“In 45 Sekunden,Captain.“
Angestrengt blickte Branford auf den Hauptbildschirm.Er ho ffte nicht,daß sich die
Befürchtungen bewahrheiteten,aber es deutete vieles auf die Anwesenheit eines anderen
Schiffes hin.
„Unbekanntes Schiff entarnt sich auf 085.023!“ schrie Jacobs heraus.
Branford ballte die Faust:“Phaser Feuer frei,Mister Talma!“
„Aye Sir!“ bestätigte der taktische Offizier.
Die oberen Phaserbanken der Untertassensektion feuerten gebündelte Feuerstöße auf
das andere Schiff,daß rechts von der Monarch Position bezogen hatte.
„Ich kann ein Schiff der Excelsior-Klasse erkennen,Sir.“ meldete Jacobs.
„Keine Hoheitsabzeichen oder Subraumkennzeichen.“ fügte Talma hinzu.
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Branford nickte:“Ich kenne das Schiff.Erinnern sie sich,Samuel.“
Der Einsatzoffizier brauchte das nicht zu überlegen:“Natürlich,die Repulse.Das
Basisschiff der Force Omega,Captain.“
„Genau.Leider ist sie diesmal nicht dazu da uns zu helfen,sondern um uns zu
vernichten.“ stellte der Captain trocken fest.
Die Repulse ging auf einen Angriffskurs.Dann eröffnete sie ihrerseits das Feuer aus den
Phaserbanken.Die Treffer lagen entlang des Achterrumpfes der Monarch.
„Schilde auf 85%,Sir.Steuerbord-Energiekupplung ausgefallen.“ meldete Jacobs.
Branford antwortete:“Phaser auf Maximum,Feuer erwidern.Delta-Ausweichmanöver.“
„Sofort.“ bestätigte Waringthon und drehte die Monarch um 30 Grad nach rechts.Dann
rollte sie das Schiff zweimal um die eigene Achse,während Talma die Phaser
aktivierte.Die Repulse mußte einige Frontaltreffer einstecken,als sie die Verfolgung der
Monarch aufnahm.
„Leichte Schäden am Gegner,er hat am Bug noch etwa 85% Schildniveau.“ berichtete
Talma.
„Feuer fortsetzen.Wie sieht es mit den Torpedos aus?“
„Einsatzbereit,Sir.“ erwiderte Talma.
„Dann kombiniertes Feuer,Lieutenant.Los!“ ordnete Branford an.
Zwei Phaserattacken folgten zwei Salven Quantentorpedos.Die Repulse manövrierte
jedoch geschickt um den Großteil der Feuerstöße herum.Sie mußte nur wenige Treffer
verkraften.
„Keine weitere Beschädigungen beim Gegner,Sir.“
Schon erschütterten zwei Explosionen die Monarch.Branford sah sofort zu Jacobs.
„Was ist los,Lieutenant?“ fragte er energisch.
Der erwiderte:“Achterschilde auf 50%,Captain.Wir haben den achteren
Torpedolauncher verloren.Impulsantrieb auf 80% verringert.“
„Nach steuerbord auf 227.033,volle Impulskraft.Phaserfeuer fortsetzen.“ befahl er.
Während des Ausweichmanövers wurde die Monarch erneut getroffen.
„Es sieht ernst aus.“ sagte Cassels sofort.Er koordinierte die Reparaturmaßnahmen und
sah,daß ein größerer Schaden aufgetreten war.
Branford fragte nach:“Was ist,Jake?“
„Der Impulsantrieb kollabiert,Captain.Noch ein Treffer in dem Bereich,und...“
Er führte den Satz nicht zu Ende.
„Gegen diesen Gegner werden wir nicht sehr lange bestehen.“ stellte Branford fest.
Talma warf ein:“Wir müssen unseren Auftrag zu Ende führen,Sir.“
„Natürlich.“ Branford überlegte. „Erfassen sie die Station,Lieutenant.“
„Ziel erfasst,Sir.“ meldete er sofort.
Branford drehte sich zu ihm um:“Bestimmen sie die notwendige Torpedomenge und
machen sie die Launcher feuerbereit.“ „Alles bereit,Captain.Auf ihren Befehl löschen wir die Station aus.“ Der Kommandant erhob sich.Er hob die Hand. „Feuer,Mister Talma!“ Drei aufeinanderfolgende Salven verließen die Launcher der Monarch.Ohne eine
Möglichkeit sich zu schützen wurde die Raumstation vernichtet.
„Ausweichmanöver Omega,kombiniertes Feuer auf die Repulse.“ ordnete Branford
an.Er hatte etwas im Hinterkopf.Jetzt,da die Station vernichtet war,mußte er sein Schiff
schnellstens von diesem Gegner in Sicherheit bringen.
„Miss Waringthon,vorbereiten,auf Warp zu gehen.“
Er wandte sich an seinen Chefingenieur.
„Was können sie mir geben,Jake?“
Die Miene sah nicht zuversichtlich aus. „Warp 9,5,Captain.“
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„Gut,muß wohl reichen.Lieutenant Talma,was schafft die Repulse etwa?“
Der Saurianer antwortete:“Mit Sicherhe it etwa Warp 9,7,Sir.“
„Dann muß sie wohl langsamer werden.Konzentrieren sie unser Feuer auf ihre
Triebwerke.“ befahl Branford.
Die Monarch drehte für einen weiteren Angriff auf die Repulse zu.Talma steuerte das
Feuer im Hinblick darauf,daß die Warpgondeln getroffen wurden.Dies gelang auch bei
einigen Angriffen.
„Status,Mister Jacobs?“ wollte Branford nach dem letzten Treffer wissen.
Der Einsatzoffizier schüttelte den Kopf:“Sir,wir werden die Repulse kaum vernichten
können.Ihre Schilde sind nach wie vor bei 70%,wir haben ihnen kaum Schäden
beibringen können.“
„Unsere Schilde sind bei 20%,Captain.Auf Deck 21 hat die Lebenserhaltung
versagt,zudem haben wir zwei Phaserbanken verloren.“ fügte Talma hinzu.
Branford rieb sich das Kinn.Lange konnte er die Monarch hier nicht mehr halten.
„Was denken sie,wann können wir die Repulse abschütteln?“ fragte er.
Cassels erwiderte:“Zwei weitere direkte Treffer an den Warpgondeln müssten
reichen,Captain.“
„Feuer fortsetzen.Miss Waringthon,abdrehen nach steuerbord,Richtung 115.030.“
Das Schiff wendete und drehte der Repulse die Breitseite zu.Die Taktik war klar: Man
mußte die Antriebssektion des Gegners treffen um eine realistische Chance auf ein
Entkommen zu haben.Gleichzeitig war es notwendig,so wenig als möglich die eigenen
Triebwerke zu präsentieren.
Drei weitere Phasersalven erreichten ihr Ziel,die Warpgondeln der Repulse.Branford
richtete seinen Blick zu Chefingenieur Cassels.
„Captain,ich denke,das hat gereicht.“ meinte er knapp.
Jacobs ergänzte ironisch:“Gereicht hat es uns auch,Jake.“
„Maximum-Warp,Kurs 227.066.Beschleunigen.“ befahl Branford.
Jenny Waringthon programmierte den neuen Kurs,die Monarch ging auf
Warpgeschwindigkeit.Ein kurzer Blick auf die taktische Anzeige,dann wußte
Lieutenant Talma,was Sache war.
„Captain,die Repulse kann uns nicht folgen.Sie fällt zurück.“ meldete er.
Branford nickte erleichtert:“Mister Cassels,stellen sie einen vorläufigen Schadensbericht zusammen.In einer Stunde bei mir im Bereitschaftsraum.“ „Aye,Captain.“ erwiderte der Halb-Klingone. „Computerlogbuch der Monarch, Nachtrag. Die Station im Delphi-System wurde von uns zerstört,allerdings haben wir dabei ein
schweres Gefecht mit der U.S.S. Repulse geführt.Wir konnten uns aus der
Gefahrenzone retten.Das Gefecht hat leider 15 Todesopfer an Bord gefordert,35 wurden
verletzt.“
„Herein.“
Branford sah von seinem Monitor auf und die Tür glitt auf.Cassels betrat den
Bereitschaftsraum.
„Jake,setzen sie sich.“ bat Branford.
Der Chefingenieur nahm sich einen Stuhl.Sein Gesicht sah düster aus.
„Was haben sie?“ wollte der Captain wissen.
„Es sieht beileibe nicht gut aus.Wir benötigen mindestens 36 Stunden,um alle Schäden
zu beheben.Das Schildniveau ist derzeit auf 30%,die zwei Phaserbanken noch nicht
wieder einsatzbereit.Die evakuierten Crewmitglieder von Deck 21 können vermutlich in
etwa zehn Stunden wieder zurück.Was schlimmer ist: die Dilitziumkristalle haben durch
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den Beschuss gelitten.Unsere Höchstgeschwindigkeit sinkt erstmal auf Warp
9,5.Zumindest bis wir sie austauschen können.“ fasste er zusammen.
„Hört sich so an,als könnte die Geschwindigkeit noch weiter sinken,Jake.“ stellte
Branford nüchtern fest.
Er nickte:“Ja,Captain.So ist es.“
„Gut.Wann haben wir wieder volle Gefechtsbereitschaft?“ fragte Branford.
„In frühestens 40 Stunden,Captain.“ meinte er.
Branford blickte seinen Chefingenieur lange wortlos an.Wenn Cassels derartig
hoffnungslos wirkte,dann war die Lage wirklich ernst.Er war normalerweise
derjenige,der die Crew bei Laune hielt.Aber so hatte er den Mann noch nie gesehe n.
„Jake,was haben sie?“
Er hob den Kopf:“Was meinen sie,Captain?“
„Es ist nicht ihre Art,derartig niedergeschlagen zu sein.Selbst in einer solch
hoffnungslosen Situation wie jetzt.“
„So eine Situation hatten wir noch nie,Captain.Wir alle nicht.“ erwiderte er.
Branford nickte:“Da haben sie recht.Aber von ihnen kam immer Auftrieb,Jake.“
„Auch ich kann nicht immer nur optimistisch sein,Captain.“
Branford beugte sich vor und blickte ihm fest in die Augen.
„Jake,im Ernst: Glauben sie etwa nicht daran,daß wir dies alles meistern können?“
Cassels antwortete nicht sofort,sondern wandte seinen Blick im Raum
umher.Schließlich sagte er:“Captain,ich gebe nicht auf.Aber ich denke,unsere Chancen
stehen nicht allzu gut.“
„Sie haben schon wieder recht.Wie dem auch sei,wir versuchen unser Bestes.So wie
immer.“ schloss der Captain.
Cassels erhob sich. „Natürlich,Captain.“
Counselor Galen betrat die Krankenstation des Schiffes.Es führte sie kein Befehl oder
irgendeine Anweisung hierher.Die brauchte es auch nicht.
Doctor Frank Sanders,der medizinische Offizier,saß in seinem Büro.Er ging
Krankenberichte durch,wie sie erkannte.
„Doctor?“ fragte sie sanft.
Sanders hob seinen Kopf:“Ah,Counselor.Kommen sie rein.“
Seine grünen Augen musterten sie aufmerksam.Galen nahm sich einen Stuhl.
„Was ist mit den Verletzten,Doctor?“ fragte sie.
„Alle sind über den Berg.Dennoch,gut geht es ihnen deswegen noch lange nicht.“
Er stockte kurz,dann fuhr er mit leiser Stimme fort:“Ich hatte hier einen achtjährigen
Jungen,dessen Eltern beide getötet wurde.Was sage ich so einem Jungen,Counselor?“
„Wo ist der Junge,Doctor?“ fragte sie.
„Im Quartier.Eine meiner Krankenschwestern ist bei ihm.Würden sie...“
Sie stand auf:“Natürlich.Danke für die Information,Doctor.“
„Deck 9,Quartier 331.“ ergänzte Sanders.
„Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 55156,2 , Captain Branford.
Wir sind wieder zurück im Cottesmoore-System.Hier habe ich nun eine Entscheidung
zu fällen,die vielleicht von vielen nicht verstanden wird,die ich aber dennoch für
wichtig halte.“
„Standardorbit,Lieutenant.“ befahl Branford.
Er erhob sich aus dem Kommandosessel und ging nach vorne,wo er zwischen den
Plätzen für Navigation und Einsatzleitung stehen blieb.
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„Commander Parker,veranlassen sie,daß alle Zivilisten von Bord gebeamt werden.“
sagte er knapp.
Parker blickte ihn ungläubig an:“Sir?“
„Haben sie mich nicht verstanden,Nummer 1?“ entgegnete Branford sofort.
Sie nickte:“Doch,natürlich.“
„Sie haben die Brücke,Commander.Ich bin in meinem Quartier.“
Branford saß in seinem Lieblingssessel und hörte die „Feuerwerksmusik“ von
Händel,als ein Ruf über Interkom ertönte.
„Parker an Captain Branford.“
Branford erwiderte:“Sprechen sie,Nummer 1.“
„Die Evakuierung der Zivilisten auf den Planeten ist in vollem Gange.Sie wird in etwa
zwei Stunden abgeschlossen sein,Sir.“ meldete sie.
„Danke.Und Nummer 1:Ich weiß,daß sie meine Entscheidung reichlich kurzfristig
fanden.Ich hoffe,sie verstehen sie.“
„Sicherlich,Captain.Parker Ende.“ schloss sie die Verbindung.
Schon fast instinktiv drehte sich Lieutenant Talma im Kommandosessel um,als sich die
Turbolifttüre öffnete.So als hätte er geahnt,daß der Captain die Brücke betreten würde.
Branford ging die Empore hinab zu den drei Sesseln,während sich der taktische Offizier
erhob.
"Bericht." ordnete er an.
Der Saurianer erwiderte:"Keine Nachricht von der Oberfläche,Sir.Mister Cassels hat
den Warpantrieb abgeschaltet,um die notwendigen Reparaturen vorzunehmen.Schilde
haben wieder Maximum,Waffen sind ebenfalls zu 100% einsatzbereit."
"Danke,Mister Talma.Ich übernehme." nickte Branford und ließ sich in den
Kommandosessel sinken.
Ohne ein weiteres Wort verließ der Saurianer die Brücke.
Branford hatte sich in der Zeit,als er in seinem Quartier saß,viele Gedanken
gemacht.Was würden sie als nächstes tun?Ewig konnten solc he Aktionen nicht den
Erfolg bringen.Man würde das Dominion dadurch nicht stopppen.Also war ein großer
Schlag nötig,und der würde nur mit einem Verbündeten gelingen.Die Klingonen hatten
zwar gesagt,daß sie keine Verwicklung wünschen.Aber Branford hatte noch das
Versprechen des Kanzlers der Klingonen,Narek.Als er ihm vor sechs Jahren auf diesen
Posten geholfen hatte versprach er,daß er ihm helfen würde,falls er irgendwann einmal
Hilfe bräuchte.Das war nun soweit.
"Brücke an Transporterrraum 3."
"Lamar hier,Captain." meldete sich der Transporterchief.
Branford erwiderte:"Ich beame auf den Planeten,Chief.Bereiten sie alles vor."
Er erhob sich und warf Jacobs einen kurzen Blick zu.
"Sie haben die Brücke,Mister Jacobs."
Dieser nickte:"Aye,Captain."
"Ein kühner Plan,Christopher."
Admiral Franklin wiegte bedächtig den Kopf.Soeben hatte ihn Branford um die
Erlaubnis gebeten,in die klingonische Heimatwelt fliegen zu dürfen,um mit Narek zu
sprechen.
"Sir,ich habe große Hoffnung,daß mir es gelingt,Narek umzustimmen.Er hat mir dieses
Versprechen gegeben.Er ist ein Klingone und wird es halten."
Franklin blickte Branford lange an.Dann sagte er:"Wir haben die Klingonen um Hilfe
gemäß unserem Abkommen gebeten,Christopher.Aber sie haben uns ihren Beistand
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verwehrt.Glauben sie,wenn sie den Kanzler persönlich bei seiner Ehre packen,daß sie
damit mehr Erfolg haben?"
Branford zuckte mit den Schultern:"Ich weiß es nicht,Sir.Aber die Möglichkeit
besteht.Die Chance ist größer,da er mir persönlich seine Hilfe zugesichert hat."
Eine Augenblick lang wußte er nicht,ob Franklin nicht doch den Plan als zu unsicher
abtun würde.Immerhin riskierte er die Monarch,die dringend bei diesem Kampf
gebraucht wurde.
"In Ordnung,Christopher.Fliegen sie zur klingonischen Heimatwelt.Viel Erfolg."
Branford nickte:"Danke,Sir."
Die Turbolifttür öffnete sich und der Captain betrat wieder die Brücke.Seine Mission
war nicht einfach,aber sie war die nach seiner Ansicht beste Chance,gegen das
Dominion anzugehen.
"Wir verlassen den Orbit,Fähnrich Percano.Setzen sie Kurs auf die klingonische
Heimatwelt,Warp 7." befahl er knapp.
Der Steuermann gab die Daten ein und bestätigte:"Bereit,Captain."
"Beschleunigen sie." sagte Branford mit einer Handbewegung.
Langsam ließ er sich in den Kommandosessel sinken.
Sandra Galen,die neben ihm saß,sah ihn fragend an.Doch sie wußte genau,er würde ihr
jetzt im Moment keine Antwort geben.Auch wenn sie gute Freunde waren,er teilte es
entweder allen Stabsoffizieren oder keinem mit.
"Lieutenant Talma?"
Beim Klang der Stimme seines Kommandanten horchte der Saurianer auf.
"Ja,Sir?" erwiderte er.
"Durch die besonderen Umstände,in denen wir uns befinden,ordne ich an,daß ab sofort
die Protokolle für Verteidigungssituationen Stufe 3 gelten.Alle Besatzungsmitglieder
haben ab sofort einen Phaser Typ II bei sich zu tragen.Die restlichen Maßnahmen
wissen sie." ordnete er an.Dabei sprach er ruhig,fast mechanisch.Die Brückencrew
schaute sich teils verwundert an.So kannten sie den Captain wirklich nicht.
"Aye,Sir." nickte der taktische Offizier.
Auch die Beraterin war überrascht.Sie wußte,was die mit "den restlichen Maßnahmen"
gemeint war.Stufe 3 umfasste eine Abgrenzung innerhalb des Schiffes,Ausgangssperren
und das Sperren bestimmter Bereiche.Dazu kam natürlich noch,das ab jetzt jedes
Crewmitglied ständig einen Phaser bei sich haben mußte,um auf ein eventuelles Entern
des Schiffes vorbereitet zu sein.
Sie selbst hasste Waffen.Von allen Offizieren war sie diejenige,die wann immer
möglich,für ein friedliches Vorgehen eintrat.
"Lieutenant Jacobs,sie berufen eine Konferenz der leitenden Offiziere ein.In einer
halben Stunde."
Der Einsatzoffizier bestätigte knapp,ohne sich umzudrehen:"Ja,Captain."
"Außerdem ständig Alarmstufe Gelb,Mister Talma." fügte Branford hinzu.
Die Antwort seines taktischen Offizieres bekam Branford gar nicht mehr mit.Er war
schon in sein Datendisplay versunken,welches die Aufzeichnungen des letzten
Kontaktes zwischen der Föderation und den Klingonen beinhaltete.
"Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 55160,4 , Captain Branford.
Wir haben die Grenze zum klingonischen Raum erreicht, ohne von den Schiffen des
Dominion entdeckt worden zu sein.Ich bin gespannt,wie sich die Klingonen verhalten
werden."
"Grenze in Sichtweite,Sir." meldete Jacobs.
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Branford erhob sich langsam.Bald schon würden sie mit Grenzpatrouillen
zusammentreffen,das war ihm klar.Nicht klar war indes,wie sich dieses Treffen
entwickeln würde.Immerhin gingen die Klingonen davon aus,daß sämtliche Schiffe der
Föderation von Formwandlern bevölkert waren.Würden sie gleich das Feuer eröffnen?
"Scannen sie die Umgebung,Mister Talma." befahl er.
Nur ein kurzer Augenblick,dann hatte der taktische Offizier die Ergebnisse.
"Keine Schiffe in Sensorenreichweite,Captain." meldete er.
Er schüttelte den Kopf:"Und wenn schon.Sie könnten sich getarnt haben."
"Sicher,Sir." nickte Talma zustimmend.
"Wir überqueren die Grenze.Mister Percano,Kurs weiter auf die klingonische
Heimatwelt,Warp 8.Und los." entschied der Captain.
Die Monarch nahm ihren Flug wieder auf und ließ die Grenze hinter sich.
Branford war besorgt.Wenn die Klingonen ihre Schiffe tarnten,dann hatten sich
meistens vor,ohne viel Aufhebens anzugreifen.
"Tachyon-Spuren auf 227.044,Captain!Ein Schiff entarnt sich!" rief Jacobs.
Auf dem Sichtschirm erschien ein klingonischer Bird-of-Prey,eine
Kampfkreuzerklasse.Er hatte sich direkt in der Flugbahn der Monarch enttarnt.
"Unter Warp gehen,voller Stop!" befahl Branford.
Talma berichtete:"Die Waffensysteme des Bird-of-Prey sind aktiviert,seine Schilde
oben.Sie sind kampfbereit!"
"Roter Alarm,Schilde hoch." ordnete Branford ruhig an.
Die Brücke wurde in die dunkle Gefechtsbeleuchtung getaucht.
"Captain,sollten wir nicht die Waffen..." fragte Jacobs.
Branford hob die Hand,was ihn zum Verstummen bracht e.Er duldete keinen
Widerspruch,das wußte der Einsatzoffizier.
Aus den an den Flügeln angebrachten Disruptorkanonen blitzte es kurz,dann wurde die
Monarch von den Geschossen frontal getroffen.Ein kurzes Vibrieren war zu spüren.
"Schadensbericht." forderte Branford.
Jacobs sah nicht besonders angespannt aus:"Schilde auf 95%,kein System
beschädigt.Das war wohl nur ein Warnschuss,Sir."
"Öffnen sie einen Kanal,Mister Jacobs." ordnete Branford an und stand auf.
Die Anzeige des Hauptbildschirmes wechselte und zeigte einen Klingonen,der aufgrund
seiner Uniform wohl der Kommandant des Kreuzers war.
"Ich bin Captain Christopher Branford von der U.S.S.Monarch.Wir repräsentieren die
letzten freien Menschen der ehemaligen Föderation der vereinten Planeten." begrüßte er
sein Gegenüber.
Der Klingone nickte knapp,was Branford auch als Begrüßung auffasste.
"Ich bin Commander Talep von der I.K.C. Tartok.Was ist ihr Anliegen,Mensch?Und
warum soll ich glauben,daß sie kein Wechselbalg sind?"
Branford hob beschwichtigend die Hände.
"Commander,ich kann mir denken,warum sie mißtrauisch sind.Aber ich habe eine
wichtige Mission.Ich muß den Führer des hohen Rates sprechen."
Talep fletschte seine Zähne:"Wenn sie weiter in den klingonische Raum
vordringen,dann werde ich sie zerstören!Kehren sie um!"
"Ich bitte sie,Commander.Kann ich sie nicht überzeugen,daß ich kein Wechselbalg
bin?" fragte Branford.
"Ich glaube,dazu gibt es nur eine Möglichkeit,Captain.Sie kommen an Bord meines
Schiffes,schalten ihre Schilde ab.Ihre Waffensysteme bleiben deaktiviert.Hier an Bord
werden wir dann testen,ob sie ein Mensch sind." erwiderte der klingonische
Kommandant entschlossen.
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"Ich akzeptiere,Commander.Ich werde rüberbeamen." willigte Branford ein.
Talep nickte:"Wir erwarten sie.Ende."
Der Bildschirm erlosch und zeigte wieder den Weltraum.
"Sir,ich halte das für keine gute Idee.Wir sind ohne Verteidigungsmöglichkeit,sie sind
in deren Gewalt." protestierte sein 1.Offizier.
Branford blickte Celine Parker an und lächelte knapp:"Nummer 1,wir haben keine
andere Wahl.Glauben sie,die Klingonen helfen uns,wenn wir uns den Weg zu ihrer
Heimatwelt freikämpfen?Mit diesem Bird-of-Prey würden wir fertigwerden,keine
Frage.Aber das ist keine Alternative."
"Ja,Captain.Passen sie auf sich auf." nickte sie.
"Das werde ich.Sie übernehmen das Kommando,Nummer 1." sagte Branford und
verließ die Brücke.
Als er Commander Talep Auge in Auge gegenüberstand bemerkte er,daß er für einen
kommandierenden Offizier noch reichlich jung war.Aber nichtdestotrotz,er hatte es in
der Hand,ob die Mission erfolgreich sein würde.
"Nun,Commander.Wollen wir beginnen?" fragte Branford.
Talep erwiderte:"Sofort,wenn sie es wünschen.Ihren Arm,Captain."
Branford krempelte seinen Ärmel hoch und bot seinen Arm Talep dar.Dieser setzte
einen Autoinjektor an.Ein kurzes Ziehen,dann war es vorbei.Talep nahm den Injektor
und sah sich das Blut aufmerksam an.Wäre Branford ein Formwandler gewesen,dann
hätte sich das Blut nach kurzer Zeit verflüchtigt.Aber es war immer noch da,selbst als er
den Injektor geschüttelt hatte.
"Sie sind ein Mensch,Captain.Wenigstens etwas." meinte Talep.
"Sie wollen also zu Narek,unserem Führer?"
Branford nickte:"So ist es."
"Gut,ich werde unsere Heimatwelt kontaktieren.Kehren sie auf ihr Schiff zurück,sie
werden Nachricht erhalten." beschloss der Klingone.
Es war wohl so,daß Branford der Forderung nachgeben mußte.Er tippte den
Kommunikator an:"Branford an Monarch,eine Person zurückbeamen." Der Transporterstrahl erfasste und entmateralisierte ihn. "Captain,wir werden von dem Bird-of-Prey gerufen." meldete Jacobs. Branford erhob sich aus dem Kommandosessel und nickte. "Auf den Schirm,Mister Jacobs." befahl er. Commander Talep´s Gesicht erschien auf dem Hauptbildschirm. "Captain Branford,der Führer des hohen Rates hat angeordnet,daß sie passieren
können.Sie werden sich auf direktem Wege zu unserer Heimatwelt begeben."
Die Stimme klang eisig.Irgendwie kam Branford es so vor,als würde Talep am liebsten
das Feuer eröffnen.
Branford nickte nochmals ergeben:"Danke,Commander.Branford Ende."
Er blickte Commander Parker an,kein Wort brauchte er zu sagen.
"Mister Percano,Kurs wiederaufnehmen,Warp 8.Energie." sagte sie.
Der Captain überlegte kurz,dann fuhr er fort:"Sie haben die Brücke,Nummer 1.Ich bin
im Bereitschaftsraum,wenn etwas ist."
"Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 55161,2 , Captain Branford.
Nach weiteren 24 Stunden des Wartens haben wir die klingonische Heimatwelt
erreicht.Mir ist es nicht ganz wohl bei meinem Anliegen,da ich nicht weiß,wie der
Führer des hohen Rates reagieren wird."
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Der dunkle Planet,der als die klingonische Heimatwelt bekannt war,erschien eigentlich
immer bedrohlich.Branford hatte ihn schon zweimal besucht,aber dieses Gefühl der
Bedrohung hatte er immer.
Fähnrich Percano hatte die Monarch in einen hohen Orbit um den Planeten
manövriert.Auf dem Hauptbildschirm zeichneten sich zwei Kreuzer der Vor´cha-Klasse
ab,die ebenfalls in einer Umlaufbahn den Planeten umkreisten.
"Was können sie berichten,Mister Talma?" fragte Celine Parker,die im
Kommandosessel saß.
"Die beiden Kreuzer verhalten sich ganz normal,Commander.Keine Transmissionen zu
orten,die Waffen und Schilde sind deaktiviert."
Wie immer klang die Stimme des Saurianers ruhig und überlegt.
Sie aktivierte das Interkom-System. "Parker an Captain Branford."
Gerade eben hatte sich Branford eine Strategie zurechtgelegt,als ihn der Ruf seines
1.Offiziers erreichte.
"Sprechen sie,Nummer 1." erwiderte er.
"Sir,wir haben die klingonische Heimatwelt erreicht." berichtete sie.
Branford stand auf:"Ich komme sofort.Branford Ende."
Schnellen Schrittes betrat Branford die Brücke.Parker erhob sich aus dem
Kommandosessel.
"Keine Meldungen von der Oberfläche,Sir." ergänzte sie ihren Bericht.
Branford warf Jacobs einen kurzen Blick zu:"Rufen sie den hohen Rat."
"Aye,Sir." nickte der Einsatzoffizier.
Ein kurzes Signal zeigte an,daß offenbar kein direkter Funkkontakt zustande kam.
"Sir,wir haben eine Textnachricht empfangen.Man erwartet sie."
Der Captain wandte sich an seine Stellvertreterin.
"Nummer 1,sie übernehmen das Kommando.Ich beame runter."
Besorgnis machte sich in ihrem Gesicht breit.
"Captain,sie gehen alleine runter?"
Er nickte knapp:"Ja,so ist es."
Eigentlich war es für Branford verwunderlich,daß sie nichts weiter sagte.In seiner
bisherigen Laufbahn hatte er noch nie einen 1.Offizier gehabt,bei dem er so deutlich
gespürt hatte,daß er oder sie besorgt um ihn war.
Er bat sie zur Seite und sprach leise,so,daß sie niemand hören konnte.
"Ich weiß,sie machen sich Sorgen.Aber wir können es uns nicht erlauben,mit einem
kompletten Außenteam runterzugehen.Ich gehe alleine."
Sie nickte nur,ohne etwas zu erwidern.
"Sie haben die Brücke." sagte er abschließend betrat den Turbolift.
Die Hallen des hohen Rates waren ein düsterer Ort,nur durch wenige Lichtquellen
erhellt.Die hohen Säulenhallen,die dem hohen Rat als Herberge dienten,wurden nur sehr
selten von Nicht-Klingonen betreten.
Branford sah sich um.Er war alleine in dem großen Saal.Hier hatte er vor einigen Jahren
dem heutigen Führer des hohen Rates geholfen,auf diese Position erst zu kommen.Nun
würde er den Gefallen einfordern müssen,den ihm Narek damals versprochen hatte.
"Captain Branford,willkommen in den Hallen des hohen Rates."
Diese Stimme klang für ihn vertraut.Es war die von Narek.
Er wandte sich um und erblickte ihn.Als Führer des hohen Rates trug er eine
lange,schwarze Robe.An seinem Gürtel trug er das traditionelle Ritualmesser,daß jedes
Mitglied des hohen Rates bei sich hatte.
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"Ich grüße sie,ehrenwerter Narek." erwiderte Branford.
Langsam näherten sich die beiden aneinander.Erstaunt bemerkte Branford,daß Narek
seinem Blick auswich.Ein ungewöhnliches Zeichen der Schwäche bei einem
Klingonen,daß wußte er.
"Was ist ihr Anliegen,Captain?" fragte der Kanzler.
Branford antwortete:"Narek,ich komme zu ihnen,um sie und das klingonische Reich
formell um Unterstützung gegen das Dominion zu bitten."
"Eine große Bitte,Captain." Narek wiegte bedächtig den Kopf.
Jetzt mußte Branford deutlicher werden.
"Narek,sie haben mir damals versprochen,daß sie mir helfen werden,wenn ich ihre Hilfe
brauche.Darüber hinaus hat das klingonische Reich einen Vertrag mit der Föderation
geschlossen,in dem beide Seiten sich zugesichert haben,bei einem Angriff einander
beizustehen."
Der Kanzler fletschte kurz die Zähne. "Dieser Vertrag ist vom hohen Rat aufgelöst
worden,Captain.Außerdem: die Föderation ist nicht mehr existent,zumindest nicht in
der Form,in der wir mit ihr den Vertrag geschlossen haben."
"Bei allem Respekt,Narek.Aber das ist Paragraphenreiterei.Ich bitte sie um ihre
Unterstützung bei unserem Kampf um´s Überleben.Ich vertrete die letzten freien
Menschen,die auf Hilfe hoffen." versuchte es Branford erneut.
Der Kanzler schüttelte den Kopf:"Captain,wir haben einen Nichtangriffspakt mit dem
Dominion geschlossen.Wir können ihnen nicht helfen."
Der Captain senkte seine Stimme und blickte dem Klingonen fest in die Augen.
"Ist es für sie nicht ehrenvoller,ihren langjährigen Verbündeten im Kampf
beizustehen?Und ist es nicht ehrenvoller,wenn sie ihr Versprechen halten?"
Der Klingone antwortete nicht.Er starrte ihn einfach nur an.
Branford nickte verbittert:"Gut,dann müssen wir diesen Kampf wohl alleine
gewinnen.Gemeinsam hätten wir eine Chance gehabt,aber es wird wohl so gehen
müssen."
Er tippte den Kommunikator an:"Branford an Monarch.Beamen sie mich hoch."
Der Transporterstrahl erfasste ihn und er verschwand.
Die Augen der gesamten Brückencrew richteten sich auf Branford,als er die Brücke
durch den vorderen Turbolift betrat.Langsam ging er auf den Kommandosessel zu und
nahm Platz.
"Captain?" fragte Celine Parker.
Er schüttelte knapp den Kopf:"Narek hat abgelehnt,Nummer 1."
"Aber warum,Sir?" Die Frage von Jenny Waringthon klang verzweifelt.
"Die Klingonen haben einen Nichtangriffspakt mit dem Dominion
geschlossen,Lieutenant.Leider halten sie sich auch daran." erwiderte Branford.
Die Crew wußte genau,das bedeutete,daß man die Flotte des Dominion nicht schlagen
konnte.Die Fortführung des Partisanenkrieges waren die einzige mögliche Form des
Widerstandes unter diesen Umständen.
"Steueroffizier,setzen sie Kurs auf das Cottesmoore-System,Warp 7."
Waringthon führte den Befehl aus und bestätigte:"Eingegeben,Sir."
"Beschleunigen sie." ordnete er an.
Kurz darauf war er in seinen Aufzeichnungen versunken und kein Mitglied der
Brückencrew wagte es,weitere Fragen zu stellen.
Immer wieder fragte sich der Captain,ob es eine gute Idee gewesen war,hierher zu
kommen.Aber er brauchte etwas Ablenkung,und die bot ihm sich am besten in dem von
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Jake Cassels geschaffenen Billiard-Salon auf dem Holodeck.Hier war immer was los,zu
Ende jeder Schicht.
Als er durch die Türe trat,schlug ihm schon der typische Geruch dieses Ortes
entgegen.Er mochte es.Hier roch es nach altem Holz,aus dem die Bar erbaut
wurde,zumindest im Original.
"Guten Abend,Captain."
Cassels hatte ihn als erstes gesehen und kam auf ihn zu.
"Guten Abend,Jake.Ich dachte mir,ich geselle mich etwas zu ihnen."
Beinahe etwas unsicher blickte er sich um.Außer Cassels waren auch noch Jenny
Waringthon und ihr Freund Luke McLure,Samuel Jacobs,und Celine Parker
da.Insgesamt gesehen all die Leute,mit denen er gerne zusammen war.
"Gewähren sie uns die Ehre eines Spiels,Sir?" fragte Jacobs.
Er nickte erfreut:"Sicher,Samuel.Wer spielt mit wem?"
"Ich dachte,sie würden vielleicht gerne mit Commander Parker spielen.Jenny und ich
würden gerne gegen sie beide antreten." bot er an.
"Gut,ich bin einverstanden." erwiderte Branford.
Celine Parker reichte Branford einen Qué. "Bitte,Sir."
"Danke,Nummer 1.Wollen sie beginnen?" Branford sah sie aufmerksam an.Bis jetzt
hatte er selten die Möglichkeit gehabt,außer Dienst mit seiner Stellvertreterin zu
reden.Spontan entschloss er sich,dies jetzt nachzuholen.
Sie lächelte und strich eine Strähne ihrer schwarzen Haare aus ihrem Gesicht.
"Gerne." erwiderte sie.
Branford trat einige Schritte zurück,um den Billiardtisch genauer zu beobachten.
Sie legte an und führte den Eröffnungsstoß durch.Sofort versenkte sie zwei der
vollfarbigen Kugeln.
"Guter Stoß,Commander." nickte Jacobs anerkennend.
Celine warf ihm ein kurzes Lächeln zu,das wohl Steine zum Erweichen gebracht
hätte.Jacobs wurde etwas rot,das konnte man sehen.
Schon des öfteren hatte der Captain beobachtet,wie Jacobs bewundernde Blicke auf
Celine Parker warf.Und er konnte es gut verstehen.Mit ihren kurzen,schwarzen Haaren
und ihren tiefen,braunen Augen,gepaart mit ihrem tollen Gesicht war sie eine wirkliche
umwerfende Frau.
"Warten sie mal ab,Sam." meinte sie und führte den nächsten Stoß aus.
Wieder waren zwei Kugeln versenkt,sie blickte triumphierend drein.
Erneut blickte sie Jacobs an,diesmal war ihr Blick um einiges direkter.
"Wollen sie nicht gleich aufgeben,Sam?Oder soll ich weiter machen?"
Jacobs schmunzelte und erwiderte:"Commander,ich glaube,sie sind zu gut für
mich.Aber ich habe ja noch Jenny."
"Hüten sie sich vor Lieutenant Waringthon,Nummer 1.Sie ist eine wahre Expertin in
Sachen Billiard." meinte Branford.
Sie hob die Augenbrauen:"Danke für die Warnung,Sir."
Etwa eine Stunde später hatten Branford und seine Stellvertreterin ihr drittes Spiel
gewonnen.Sie hatten sich zusammen mit Jacobs und Jenny Waringthon an einen Tisch
gesetzt.Jacobs war so freundlich gewesen,für alle einen Drink zu bestellen.
"Auf sie beide.Sie haben uns haushoch geschlagen." prostete Jacobs den beiden Siegern
zu.
Celine Parker meinte:"Ihr Spiel war aber auch nicht schlecht,Sam.Sie hatten bloß Pech
ab und an.Und sie,Jenny,sie haben wirklich ein sehr gutes Spiel gezeigt."
Branford hatte sich mit dem Reden zurückgehalten,weil er sich nicht gut fühlte.Es war
gut,daß er mit seinen Offizieren zusammen war.
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-Kampf für die Freiheit-
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"Ich verabschiede mich.Gute Nacht." sagte Jenny und stand auf.
Sie verließ das Holodeck zusammen mit McLure.
Branford beobachtete Jacobs und Parker intensiv.Sie flirteten miteinander,das war mehr
als offensichtlich.Da wollte er eigentlich nicht stören.
"Ich gehe zurück auf die Brücke.Gute Nacht." sagte er und stand auf.
Parker blickte ihn überrascht an:"Gute Nacht,Captain.Schlafen sie gut."
Mittlerweile war eine weitere Stunde vergangen.Noch immer saßen Celine Parker und
Samuel Jacobs zusammen an dem Tisch.Es waren schon alle anderen gegangen,sie
waren alleine.
"Was haben sie vor ihrer Zeit auf der Monarch gemacht?" wollte Jacobs wissen.
Sie nahm einen Schluck ihres Gin- Tonic.
"Ich war auf der Ruben James als Offizier der Stellarkartographie.Kein
Kommandoposten,wie sie vielleicht erwartet haben."
Er hob abwehrend die Hand:"Ich bitte sie,das habe ich nicht gemeint."
"Was war ihre Spezialgebiete auf der Akademie?" wollte sie nun wissen.Dabei legte sie
den Kopf etwas schräg und blickte ihm in die Augen. "Logistik,Einsatzplanung und Molekularbiologie." Sie öffnete die Augen etwas weiter:"Ah,ich habe Exobiologie gehabt." "Aber was mich interessiert..." fuhr sie fort. Jacobs nickte:"Ja?" "Wie lange dienen sie schon unter Captain Branford?" "Fünf Jahre.Zuerst auf der Exeter,später dann hier." Verlegen machte er eine Pause,er wußte einfach nicht,was er in Gegenwart dieser tollen
Frau sagen sollte.Jedes Wort,das ihm einfiel,fand er nicht passend.
"Hat es ihnen die Sprache verschlagen,Sam?" Celine´s Stimme klang fordernd.
Er schüttelte den Kopf:"Nein,nein.Aber mit ihnen hierzusein,alleine,das macht mich
doch etwas nervös."
Seine Augen nahmen Blickkontakt zu den ihren auf.Er nahm allen Mut zusammen und
schob seine Hand hinüber,um die ihre zu berühren.
"Celine,ich finde sie unglaublich bezaubernd.Ich wollte ihnen das sagen,obwohl mir
absolut flau im Magen ist." gestand er ihr leise.
Kurz schwieg sie,blickte ihn an,dann zog sie aprupt ihre Hand zurück.
"Es tut mir leid,Sam.Ich finde es sehr nett,was sie gesagt haben.Aber ich kann nicht das
tun,was sie vermutlich gerne würden.Glauben sie mir,ich mag sie auch
gern,Sam.Wirklich.Es tut mir leid." sagte sie leise und mit Bedauern.
Jacobs fühlte sich vor den Kopf gestoßen,versuchte aber,Haltung zu bewahren.
"Celine,ich habe mich in sie verliebt.Glauben sie mir." sprach er traurig.
Sie schüttelte leicht den Kopf:"Ich glaube ihnen.Aber es geht nicht.Gute Nacht."
Dann verließ sie den Raum,in dem Jacobs geknickt zurückblieb.
Branford glaubte zu sehen,daß etwas Celine Parker schwer belastete.Er wollte sich nicht
einmischen,aber er vermutete,daß etwas mit Lieutenant Jacobs vorgefallen war.
Auf der Brücke herrschte Normalbetrieb.In Kürze würden sie die klingonische Grenze
erreichen.Im Inneren schmerzte es Branford,wenn er daran dachte,daß er Admiral
Franklin das Scheitern der Mission berichten mußte.
"Wann sind wir an der Grenze,Mister Russ?" fragte er den 2.Einsatzoffizier,der im
Moment Dienst tat.
Der junge Centaurer erwiderte knapp:"In 2 Stunden,14 Minuten,Sir."
"Gut." meinte er nur.
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-Kampf für die Freiheit-
- 30
Gerade wollte sich Branford dem Logbuch zuwenden,als der 2.taktische
Offizier,Lieutenant Bishop,etwas Ungewöhnliches bemerkte.
"Captain,die Scanner erfassen eine Tachyon-Emission,direkt voraus."
Branford hob den Kopf:"Unter Warp gehen!"
"Sir,ein Schiff entarnt sich,direkt voraus!" rief Russ.
Rasch erhob sich der Kommandant.
Der Hauptbildschirm zeigte einen schweren Kreuzer der Vor´cha-Klasse,der etwa die
gleiche Größe wie die Monarch hatte.
"Roter Alarm,Schilde hoch!" ordnete er an.
Die Gefechtsbeleuchtung wurde eingeschaltet,Bishop fuhr die Schilde hoch.
"Scannen sie den Kreuzer,Lieutenant." Branford kniff die Augen zusammen.
Bishop schüttelte den Kopf:"Seine Schilde sind unten,die Waffen abgeschaltet."
"Wir werden gegrüßt,Sir." berichtete Fähnrich Russ.
Branford nickte:"Auf den Hauptschirm schalten."
Die Überraschung war groß,als Narek erschien.Damit hatte keiner gerechnet.
"Captain Branford,ich will ihnen etwas mitteilen." sprach er.
Die einzige Erwiderung bestand aus einem knappen Nicken.Zu mehr war Branford
nicht bereit.
"Ich habe mich entschlossen,ihnen zu helfen.Die klingonische Flotte wird den
Aufständischen zu Hilfe kommen.Sagen sie nur wann und wo."
Diese Worte trafen Branford unvorbereitet.Er hatte nicht gedacht,daß der Klingone
seine Meinung ändern würde.
"Ich danke ihnen im Namen aller Menschen,Narek." entgegnete der Captain.
Narek sagte würdevoll:"Die Ehre erforderte es doch,Seite an Seite mit den Menschen in
die Schlacht zu ziehen."
"Nochmals unseren ergebensten Dank,Kanzler.Branford Ende."
Die Anzeige wechselte und zeigte wieder den Weltraum an.
Branford hatte seine Schicht beendet und das Kommando an Lieutenant Talma
übergeben.Nun saß er in seinem Quartier und las ein Buch über den amerikanischen
Unabhängigkeitskrieg,welches er von seinem Vater geschenkt bekommen hatte.
Kurz ließ er das Buch sinken und blickte zum Fenster hinaus,an dem die Sterne
vorbeiglitten.Sie hatten erreicht,was sie gewollt hatten.Die Klingonen würden
kommen,sie würden den Menschen helfen.
Der Klang des Türsummers holte ihn aus den Gedanken.
"Ja bitte?" rief er und legte das Buch weg.
Die Tür öffnete sich und Celine Parker betrat sein Quartier.Sie sah sehr verwirrt aus,wie
er empfand.
"Entschuldigen sie die Störung,Captain.Wenn es ihnen nicht passt,kann ich ein anderes
Mal wiederkommen." sagte sie leise.
Branford schüttelte den Kopf und deutete auf den Sessel,der ihm gegenüber stand.
"Nehmen sie doch Platz.Möchten sie was trinken?"
Langsam setzte sie sich und antwortete:"Einen Früchtetee,bitte."
Der Captain stand auf und ging zum Replikator.
"Computer,einen Früchtetee und eine kalte Tasse Schokolade." orderte er.
Er reichte ihr den Tee und nahm wieder Platz.Nach einem Schluck aus seiner Tasse
überwand er sich und fragte:"Was haben sie?"
"Sir,ich bin mir nicht sicher,ob ich sie überhaupt damit behelligen kann."
Ihre Stimme klang wenig selbstbewußt,so kannte man sie nicht.
Der Captain zuckte mit den Schultern,ziemlich hilflos kam er sich vor.
"Wenn sie es mir sagen,dann weiß ich es zumindest."
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- 31
Celine trank einen Schluck,blickte Branford an und sagte:"Es geht um eine sehr
persönliche Sache,Sir.Lieutenant Jacobs hat mir gestern abend gestanden,daß er sich
von mir angezogen fühlt.Nein..." Kurz stockte sie. "Nein,ehrlich gesagt,er hat
gesagt,daß er sich in mich verliebt hat."
Branford war nicht sonderlich überrascht.Das mußte irgendwann mal
kommen,vielleicht war es so etwas schnell,aber es war nicht Ungewöhnlich.
"Ich freue mich für sie.Samuel ist ein netter Kerl." gab er überlegt zur Antwort.
Sie wiegte den Kopf,sagte schließlich:"Aber ich habe ihm einen Korb
gegeben,Captain."
"Wieso?" fragte er überrascht.
"Ich bin seine Vorgesetzte,der 1.Offizier dieses Schiffes.Ich fürchte,es könnte
Auswirkungen auf meine Arbeit haben,Sir." erläuterte sie.
"Aber sagen sie,warum kommen sie dann zu mir?Ich glaube,ihnen tut es leid,daß sie
Samuel weh getan haben." vermutete Branford.
Celine hob die Augenbrauen. "Sie haben mich erwischt,Sir.Es stimmt."
Kurze Zeit herrschte Schweigen zwischen dem Captain und seinem 1.Offizier,die sich
jetzt eigentlich eher wie Freunde unterhielten.
"Wollen sie einen Rat?" hakte Branford nach.
Sie nickte:"Ja,bitte."
"Celine,es ist absolut kein Problem,wenn sie mit Lieutenant Jacobs eine Beziehung
eingehen.Ich vertraue ihnen voll.Sie werden nicht zulassen,daß diese Beziehung
negativen Einfluss auf den Dienst hat.Wenn sie es in ihrem Herzen möchten,dann sagen
sie ja zu Samuel.Er vergöttert sie,daß war schon oft zu sehen."
Nun hatte er ihr ein Lächeln abgerungen.
"Ich danke ihnen,Captain.Ich werde es mir überlegen." sagte sie und stand auf.
Branford nickte ihr zu:"Keine Ursache,Nummer 1.Gute Nacht."
"Gute Nacht." erwiderte sie und verließ das Quartier.
Samuel Jacobs saß an einem der einsameren Ecktische von "Zehn-Vorne".Er war
alleine,und er wollte es auch so.
Das zumindest spürte Sandra Galen,als sie ihn sah.Schon während ihrer Schicht ha tte
sie gespürt,daß er etwas hatte.Sie wollte dem nachgehen,den sie sah in ihm einen guten
Freund.
"Darf ich mich zu ihnen setzen,Sam?" fragte sie sanft.
Er blickte von seinem Drink auf und nickte:"Natürlich,bitte."
"Was ist mit ihnen,Sam?" wollte sie direkt wissen.
Jacobs schüttelte den Kopf:"Sie sind wirklich unglaublich,Sandra."
"In welcher Weise?"
"Nun,sie kommen ohne lange Umschweife sofort und brutal direkt zum
Thema.Erstaunlich." stellte er fest.
Sie warf ihm ein Lächeln zu:"Nun,sie kennen die Betazo iden.So sind wir."
"In Ordnung.Sie werden so oder so keine Ruhe geben." Er nahm einen Schluck,sah aus
dem Fenster hinaus,setzte das Glas wieder ab.
"Es geht um Celine Parker.Gestern abend habe ich ihr gestanden,daß ich mich in sie
verliebt habe.Aber sie hat mich abgewiesen." sagte er mit trauriger Stimme.
Sandra hatte sowas geahnt,wollte aber nicht in seinen Gedanken herumschnüffeln.
"Es tut mir leid,Sam.Aber noch ist nicht alles verloren."
Sein Blick erstarrte:"Wieso das?"
"Sie war vermutlich überrascht durch ihr Geständnis,Sam.Vielleicht ist auch ihr
Problem,daß sie ihre Vorgesetzte ist.Lassen sie ihr Zeit." riet sie ihm.
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Jacobs meinte:"Vielleicht haben sie recht,Sandra.Ich versuch´s.Aber es tut mir leid,ich
muß los.Mein Dienst beginnt gleich."
Er stand auf.Bevor er ging,legte er ihr noch kurz die Hand auf die Schulter.
"Danke für ihre Hilfe,Sandra." sagte er leise.
Sie lächelte:"Dafür sind Freunde da,Sam."
Fähnrich Percano kontrollierte die Anzeigen und meldete:"Sir,wir überqueren in einer
Minute die Grenze."
Samuel Jacobs,der das Kommando führte,nickte nur knapp.
Obwohl es Percano ungewöhnlich fand,daß der Lieutenant nichts erwiderte,zog er es
vor,nichts weiter zu sagen.Jacobs war ohnehin schon schlecht gelaunt.
"Mister Bishop,können sie irgendwelche Schiffe im Sensorenbereich orten?" fragte
Jacobs den taktischen Offizier.
Der Angesprochene schüttelte den Kopf:"Nein,Lieutenant."
"Ständig Weitbereichsscans durchführen,Mister Bishop.Wir wollen keinerlei
unangenehme Überaschungen erleben." ordnete er weiter an.
"Aye,Sir."
Die hintere Turbolifttür öffnete sich und Celine Parker betrat die Brücke.Sofort richtete
Jacobs seinen Blick auf sie.Sie sah ihn nicht direkt an,aber er konnte förmlich
spüren,daß ihr seine Anwesenheit unangenehm war.
Rasch erhob er sich.
"Commander,alle Systeme arbeiten normal.Wir haben soeben die Grenze überquert und
halten Kurs auf das Cottesmoore-System." berichtete er.
Sie nickte:"Danke.Ich übernehme."
"Zu Befehl." entgegnete er emotionslos und verließ die Brücke.
Celine Parker sah ihm nach.Er war verletzt,das war klar.Aber jetzt gerade war sie nicht
fähig,mit ihm ein klärendes Gespräch zu führen.Später würde sie ihn aufsuchen,dazu
hatte sie sich durchgerungen.
Sie nahm im Kommandosessel Platz und nahm ihren Dienst auf.
Langsam ging Celine Parker durch die Korridore zu Jacobs´ Quartier.Sie hatte sich viel
überlegt,was sie ihm hätte sagen können.Aber schlußendlich kam sie zu der
Erkenntniss,daß sie ganz offen sein würde.
Sie betätigte den Türsummer.Kurz dauerte es,dann öffnete sich die Türe des Quartiers.
Es war dunkel in dem Raum.Vorsichtig trat sie ein und sah sich um.Nirgend konnte sie
Samuel entdecken.
"Sam?" sagte sie.
Aus einer Ecke hörte sie seine Stimme:"Was möchten sie,Commander?"
"Mir wäre es erstmal lieb,wenn ich sie sehen könnte." bat sie.
"Natürlich." meinte er. "Computer,normale Beleuchtung."
Das Licht im Raum ging an.
Sie richtete ihren Blick in die Ecke und sah ihn,wie er in einem Sessel saß.
"Also,ich habe ihren Wunsch erfüllt.Was möchten sie?" wiederholte er ärgerlich.
Celine ging zu ihm hin und nahm im Sessel gegenüber Platz.Sie sah ihm in die Augen
und stellte erstaunt fest,daß sie leicht feucht waren.
"Sam,ich muß mit ihnen sprechen." Sie schluckte leicht. "Es ist mir gestern
schwergefallen,sie abzuweisen."
Er schüttelt e den Kopf:"Nein,das ist es ihnen nicht.Sie wirkten sehr bestimmt."
"Denken sie wirklich so?Glauben sie mir bitte,es war nicht leicht."
Sie fuhr sich nervös durch die Haare.
"Warum haben sie es dann getan,Commander?" wollte er wissen.
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Sie warf ihm ein Lächeln zu:"Bitte,Sam.Warum reden sie mich mit dem Rang
an?Gestern war es anderst."
"Da waren wir uns auch viel näher." stellte er trocken fest.
Sie nickte:"Ich stimme ihnen zu.Aber um auf das zurückzukommen,was ich sagen
wollte: Mir war nicht wohl bei der Tatsache,daß ich ihre Vorgesetzte bin.Wenn wir
wirklich zusammen wären und ich müsste ihnen Befehle erteilen,wie kann ich das so
einfach?Ich würde vielleicht ständig darüber nachdenken,welche Auswirkungen das auf
uns haben würde."
Jacobs beugte sich vor:"Celine,ich würde mich trotz der Tatsache,daß wir zusammen
wären,niemals ihre Befehle in Frage stellen oder diese persönlich nehmen."
"Das habe ich mir auch überlegt." meinte sie lächelnd.
"Eines frage ich mich aber im Moment."
Sie schaute ihn erstaunt an:"Was denn?"
"Wie sehen ihre Gefühle für mich aus,Celine?Das ist viel wichtiger als alle praktischen
Aspekte." fragte er leise.
Sie lächelte kurz,beugte sich vor und küsste ihn.
"Ich habe mich auch in dich verliebt,Sam.Und ich bin sehr glücklich darüber,daß Du
deine Gefühle offengelegt hast.Ich weiß nicht,ob ich dazu so leicht fähig gewesen
wäre." flüsterte sie.
Er erwiderte ihren Kuss und nahm ihre Hand.
"Es war nicht leicht,wirklich.Aber es war notwendig,denn ich hätte es nicht viel länger
ausgehalten."
"Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 55166,1 , Captain Branford.
Wir sind wieder in den Orbit um Cottesmoore II eingeschwenkt.Ich freue mich
sehr,dem Admiral die gute Nachricht zu überbringen."
Fleet-Admiral Franklin war noch in einer Besprechung,als Branford auf dem Planeten
ankam.Es geduldete sich noch etwas und schaute sich vor dem Hauptquartier um.Der
Dschungel wirkte undurchdringlich.Komisch eigentlich,dachte sich Branford.Irgendwie
gibt das ein nicht nachvollziehbares Gefühl der Sicherheit.
"Christopher?" hörte er die Stimme des Admirals hinter sich.
Er drehte sich rasch um:"Sir?"
"Was können sie mir berichten?" fragte er.
Branford antwortete:"Die Klingonen werden uns helfen,Sir.Narek hat erst gezögert,aber
er hat eingewilligt.Sie werden kommen."
Die Miene des alten Mannes sah trotzdem kaum erfreut aus.
"Admiral,was haben sie?" wollte Branford wissen.
Franklin fasste Branford am Arm und ging mit ihm ein Stück.
"Das Dominion hat weitere vierzig Jem´Hadar-Kreuzer an die Flotte abgestellt.Somit
sind wir trotz Hilfe der Klingonen in der Unterzahl." sagte er leise und bewegt.
Branford schüttelte den Kopf:"Sir,wir haben das Überraschungsmoment auf unserer
Seite.Sie wissen nicht,daß die Klingonen uns helfen werden."
"Das mag sein.Aber es ist so,wie ich gesagt habe.Unsere Flotte ist rein zahlenmäßig
unterlegen,Christopher."
Franklin blieb stehen und sah in den Himmel.
"Admiral,ich habe einen Vorschlag.Wenn sie gestatten."
Branford versuchte,zuversichtlich zu wirken und zu klingen.
Er drehte sich um und sah ihn an.
"Reden sie!" forderte er ihn auf.
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"Wir müssen den Gegner schwächen und uns gleichzeitig stärken,Sir.Dazu können wir
versuchen,einzelne Schiffe zu kapern und sie unserer Flotte hinzuzufügen."
Der Admiral nickte langsam:"Gut.Und wo wollen sie solch eine Aktion
starten?Immerhin müssen sie aufpassen,an keinen Konvoi zu geraten.Offen können sie
nicht operieren."
"Das ist mir klar.Ich schlage den Polson-Nebel vor.Soweit ich weiß liegen dort viele
Patrouillenrouten des Gegners.Durch diesen Nebel geschützt könnten wir abwarten,bis
sich ein Schiff nähert.Und es dann angreifen." eröffnete Branford.
"Ich bin einverstanden.Welche Unterstützung brauchen sie?"
Branford erwiderte:"Geben sie mir die Coventry mit.Sie ist wend ig und außerordentlich
kampfstark.Eine gute Ergänzung zu der Monarch."
Der Admiral nickte:"In Ordnung.Ich werde es Captain McNeil mitteilen.Sie
übernehmen das Oberkommando."
"Danke,Sir."
Franklin sah ihn eindringlich an:"Seien sie vorsichtig,Christopher.Ich will sie nicht
verlieren."
"Ja,Sir." Branford lächelte knapp.
"Dann viel Erfolg." sagte er und wandte sich zum Gehen."
Branford tippte seinen Kommunikator an:"Branford an Monarch."
"Talma hier,Captain." meldete sich sein taktischer Offizier.
"Beamen sie mich hoch,Lieutenant." ordnete er an.
Auf der Brücke herrschte rege Betriebsamkeit,als Branford durch die hintere
Turbolifttür eintrat.
Talma erhob sich aus dem Kommandosessel und erstattete Bericht.
"Captain,die Coventry hat uns mitgeteilt,daß sie uns folgen wird."
Branford nickte und erwiderte:"Berufen sie einen Konferenz der leitenden Offiziere
ein,Mister Talma.Jetzt gleich."
"Aye,Sir."
Die leitenden Offiziere saßen bereits in der Aussichtslounge,als der Captain sie betrat.Er
nickte seinen Untergebenen kurz zu,die sich erhoben hatten.
"Nehmen sie Platz.Ich danke für ihr Kommen." sagte er und setzte sich in den Sessel an
der Stirnseite.
"Ich will es kurz machen.Wir haben einen neuen Auftrag." Er machte eine kurze
Kunstpause,sah die Leute an und fuhr fo rt.
"Wir werden gemeinsam mit der Coventry zum Polson-Nebel fliegen.Im Nebel legen
wir uns auf die Lauer und warten,bis ein gegnerisches Schiff vorbeifliegt.Dieses werden
wir angreifen,entern und in Besitz nehmen."
Jacobs hob die Hand:"Sir,aus welchem Grunde schlagen wir jetzt,nachdem wir die
Unterstützung der Klingonen sicher haben,wieder den Weg eines Partisanenkrieges
ein?"
Branford lächelte:"Langsam,Samuel.Ich war noch nicht fertig.Admiral Franklin hat mir
mitgeteilt,daß vierzig neue Jem´Hadar-Schiffe der Flotte hinzugefügt wurden.Damit
sind wir wieder zahlenmäßig unterlegen.Erstmal müssen wir diese Art der
Kriegsführung versuchen.Wir haben keine Alternative."
"Captain,ich gebe zu bedenken,daß wir keine Möglichkeit haben,eventuell erlittene
Gefechtsschäden zu reparieren.Alles,was normalerweise von einer Werft erledigt
werden müßte." warf Cassels ein.
"Ich bin mir dessen bewußt,Jake.Aber wie gesagt,wir haben keine Option."
Er sah sich die Gesichter an.Deutlich konnte man Besorgnis auf ihnen ablesen.Das war
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völlig normal,fand Branford.Keiner von ihnen war Krieger oder Soldat.Es waren
Forscher,so wie er.Aber dieser Konflikt nahm darauf keine Rücksicht.Die Menschen
mußten kämpfen,sonst würden sie untergehen.
"Nummer 1?" wandte er sich an Celine Parker.
Sie schaute kurz auf ihn,dann sagte sie:"Ich stimme ihnen vollkommen zu,Sir."
"Meinungen?" wollte er wissen.
Jeri Talma räusperte sich:"Captain,ich kann Commander Cassels Einwand
verstehen.Trotzdem,ich sehe keine andere Chance."
"Doctor Sanders,kümmern sie sich um alle Vorbereitungen in medizinischer Hinsicht."
ordnete Branford an. "Ja,Captain." gab er knapp zur Antwort. Branford ließ erneut seinen Blick kreisen. "Hat noch jemand eine Anmerkung?" Niemand rührte sich oder sagte etwas. "Gut.Das wäre alles.Wegtreten. " schloss er die Besprechung.
"Lieutenant Waringthon,setzen sie Kurs auf den Polson-Nebel.Maximum-Warp!"
Branford ließ sich in den Kommandosessel gleiten.
"Aye,Sir.Kurs und Geschwindigkeit programmiert." erwiderte sie.
Er deutete auf den Bildschirm:"Beschleunigen."
Die Monarch verließ den Orbit und ging auf Überlichtgeschwindigkeit.Die Coventry,ein
Schiff der Intrepid-Klasse,folgte ihr in kurzem Abstand.
"Mister Talma,wie sieht es bei den taktischen Übungen aus?" fragte Branford.
Der Saurianer erwiderte:"Die Crew reagiert auf 130% der geforderten Normen.Ein
excellenter Wert,Sir."
"Waffensysteme?"
"Phaserbanken sind zu 100% einsatzbereit,Captain.Photonen- sowie Quantentorpedos
ebenso." meldete er.
"Und..." wollte Branford schon fragen.
Talma kam ihm zuvor:"Schilde arbeiten auf voller Leistung,Captain.Wir sind
gefechtsklar."
"Gut." Branford zog tief Luft ein und blickte zum Bildschirm.
Er wollte die Gedanken nicht verdrängen,die ihn bewegten.Es konnte durchaus sein,daß
das passierte,was der Admiral gesagt hatte.Sie konnten auf einen Konvoi mit mehreren
Schiffen stoßen,der ihnen überlegen war.Und er wußte nur zu gut,welche Schiffe der
Sternenflotte das Dominion hatte.Es waren durchweg die neuen Schiffe der Sovereign
,Nova-,Akira-Steamrunner- und Sabre-Klasse.Die Monarch war bereits über zehn Jahre
alt.Technisch gesehen hatte sie nicht alle die modernen Systeme,über die die
Nachfolgeschiffe verfügten.Aber trotzdem,er vertraute auf sein Schiff.
"Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 55168,3 , Captain Branford.
Wir haben uns im Polson-Nebel auf die Lauer gelegt und erwarten nun,daß Schiffe des
Dominion hier vorbeikommen.Vor Einflug in den Nebel haben wir Aufklärungssonden
außerhalb versteckt,die uns bei Annäherung eines fremden Schiffes alarmieren sollen. "
Die sogenannte "Gamma-Schicht" hatte Dienst im Maschinenraum,als Lt.Cmdr. Cassels
ihn betrat.Obwohl er im Moment nicht im Dienst war wollte er sich doch von der
Funktion der Maschinen überzeugen.
Der leitenden Ingenieur dieser Schicht war Lieutenant Bowers.Er war 27 Jahre alt und
stammte vom Mars.Cassels hielt einiges auf ihn,da er sich schon bei vielen kritischen
Situationen als geschickter Offizier erwiesen hatte.
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"Commander!Ich wußte nicht,daß sie noch wach sind." entfuhr es Bowers,als er Cassels
im Büro des Chefingenieurs erblickte.
Der Halb-Klingone lächelte:"Mister Bowers,ich schlafe recht wenig.Schon gar
nicht,wenn wir uns in einer Kampfsituation befinden."
"Ja,Sir." nickte sein Gegenüber.
Cassels sah auf die Anzeigen des Warpantriebes.Sie zeigten normalen Ausschlag,nichts
wies auf ein Problem hin.
"Gibt es etwas zu berichten?" fragte er Bowers.
Der schüttelte den Kopf:"Nein,Sir.Alles normal."
"Was ist mit ihren Leuten,Lieutenant?" wollte Cassels wissen.
Bowers sah verständnislos drein.
"Was meinen sie,Sir?"
"Nun,sind sie vorbereitet auf einen Kampf?Auf das,was ein Gefecht an Belastungen mit
sich bringt?"
Bowers wußte nicht so recht,wie er antworten sollte.
"Commander,viele meiner Leute haben wenig Kampferfahrung.Ehrlich gesagt,bis auf
die Gefechte,die wir vor kurzem geführt haben,gar keine."
Cassels erwiderte scharf:"Dann bereiten sie sie auf Schlimmeres vor,Mister Bowers.Die
Kämpfe,die wir gegen die Saratoga und die Repulse führten,war nichts im Vergleich zu
dem,was uns erwartet."
"Ja,Sir." nickte Bowers geknickt.
"Ich verlasse mich auf sie,Lieutenant.Gute Nacht." verabschiedete sich Cassels und
verließ mit einem unguten Gefühl den Maschinenraum.
Unruhig rutschte Jacobs im Kommandosessel der Monarch hin und her.Er hatte die
Nachtwache als kommandierender Offizier übernommen.Es war ihm nicht wohl bei der
Tatsache,daß sie in Kürze in einen Kampf geraten werde.
"Mister Bishop,können sie andere Schiffe scannen?"
Der 2.taktische Offizier erwiderte:"Nein,Sir."
"Verdammt.Da kommt was." sagte Jacobs zu sich selbst.
Branford hatte angeordnet,daß die Schiffe bewegungslos verharren sollten und der
Energieaustoß auf einem Minimum gehalten werden sollte.Der Teil der Crew,die keinen
Dienst hatte,befand sich in ihren Quartieren und sollte eigentlich
schlafen.Eigentlich,denn das konnte fast kein Crewmitglied.
"Weiter scannen,Lieutenant." befahl Jacobs.
Er dachte kurz an Celine.Jetzt waren sie schon einige Tage zusammen.Es fühlte sich so
an,als wäre es nie anderst gewesen.Nein,er konnte sich nichtmal im Entferntesten
vorstellen,ohne sie zu leben.Was machte sie wohl gerade?Schlief sie?Oder dachte sie
auch an ihn?Vielleicht träumte sie von ihm?"
"Ein Schiff nähert sich aus Richtung 224.033!" schrie Bishop aus.
Jacobs war sofort wieder in der Realität zurück.
"Feindlich?" fragte er zurück.
"Moment." sagte Bishop und scannte das anfliegende Schiff.
Er nickte knapp:"Ja,Sir.Es ist die U.S.S.Agosta,NCC 65537.Ein Schiff der Sovereign-
Klasse.Es gehört zum Do minion."
"Roter Alarm!" ordnete Jacobs an.Er aktivierte das Interkom:"Alle Führungsoffiziere
auf der Brücke melden!Alle Mann auf Gefechtsstation!"
Die Alarmsirenen heulten kurz auf,die Brücke wurde in die dunkle Gefechtsbeleuchtung
getaucht.
Es dauerte keine Minute,da war Captain Branford schon auf seinem Posten.
"Bericht,Mister Jacobs."
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- 37
Der Einsatzoffizier erwiderte:"Wir haben ein anfliegendes Schiff erfasst,Sir.Es ist die U.S.S. Agosta,Sovereign-Klasse.Nähert sich aus Richtung 224.033."
"Danke." nickte Branford und nahm im Kommandosessel Platz.
Seine Führungsoffiziere waren ebenfalls eingetroffen.Talma besetzte die taktische
Station,Sandra Galen nahm neben ihn Platz,ebenso wie Celine Parker.Lieutenant
Waringthon löste Percano am Steuer ab,Jacobs besetzte die OPS.
"Mister Jacobs,teilen sie der Coventry unsere Beobachtungen mit und sagen sie
dazu,daß ich beabsichtige,umgehend anzugreifen." ordnete Branford an.
"Mister Talma,wann ist sie nahe genug für einen Angriff?"
Der Saurianer erwiderte:"In zwei Minuten,Sir."
"Gut.Schilde aktivieren,Phaser und Torpedos ebenso." befahl er.
"Aye,Sir.Schilde oben,Phaser aktiviert.Bug- und Achtertorpedobänke werden geladen."
meldete Talma.
Gespannt wartete der Captain.Er fühlte,daß das was er beabsichtigte zu tun,richtig war.
"Noch eine Minute." erinnerte Talma.
"Abfangkurs setzen,Maximum-Warp.Noch nicht beschleunigen!"
Jenny Waringthon führte den Befehl aus.Der Kurs und die Geschwindigkeit war
programmiert,es fehlte nur noch der Ausführungsbefehl.
"20 Sekunden."
Branford hob die Hand.Er wartete bis zur letzten Sekunde.Dann war es soweit.
"Beschleunigen!"
Die Monarch ging auf Überlichtgeschwindigkeit und ging auf einen Kurs,der die
Flugbahn der Agosta kreuzte.Die Coventry hielt sich hinter der Monarch,die Waffen
und Schilde einsatzbereit. "Der Gegner hat uns entdeckt,Sir!" rief Talma. "Er fällt unter Warp!" Branford nickte:"Sehr klug von ihm.Auf Impuls gehen,Phaser ausrichten!" "Phaser haben Ziel erfasst!" meldete Talma. "Feuer frei!" Die Phaserbanken der Monarch eröffneten das Feuer und bestrichen die Breitseite der
Agosta mit Treffern.
"Gegner hat Schildstärke auf 60%,Sir." meldete Jacobs zufrieden.
"Gut.Feuer fortsetzen.Coventry soll unterstützen,Lieutenant."
Das Schiff der Intrepid-Klasse manöverierte um die Monarch herum und flog die
Agosta von der anderen Seite her an.Ihre Tri-Kobalt-Werfer feuerten und fügten der
Agosta weitere Schäden an den Schilden zu.
"Feuer weiter fortsetzen.Achten sie darauf,sie nur kampfunfähig zu machen.Ich will
keinen größeren Beschädigungen riskieren!" ermahnte Branford.
Wieder feuerten die Phaser der Monarch und reduzierten weiter die Schilde des
Gegners.Er erwiderte mit Torpedos den Angriff.Die Monarch mußte zwei Treffer
einstecken.
"Schadensbericht!"
"Schilde auf 80%,Sir.Sonst kein System beschädigt." meldete Jacobs.
Branford beugte sich vor:"Feuer auf ihre Waffensysteme konzentrieren!"
"Aye,Sir." Talma justierte die Phaser neu und feuerte weiter.
Die Coventry hatte zwischenzeitlich einige Treffer erhalten und die Distanz vergrößert.
"Machen wir Schluß,Lieutenant!" sagte Branford entschlossen.
"Ja,Sir." Der Saurianer feuerte eine kombinierte Salve mit Phasern und den
Photonentorpedos,um die Agosta kampfunfähig zu machen.Es wirkte.
"Schilde des Gegners brechen zusammen,Sir!" rief Jacobs.
Branford wandte sich an Talma:"Das Enterkommando steht bereit?"
"Ja,Sir.Ich werde es selbst führen.Die Coventry stellt ebenfalls eine Truppe ab."
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Der Captain nickte:"Gut.Dann los."
Der Sicherheitschef verließ die Brücke und Bishop übernahm wieder den Posten.
"Transporterraum 2,hier spricht der Captain.Beamen sie das Enterkommando zu den
bezeichneten Koordinaten." befahl er über Interkom.
Zwanzig Minuten später war alles vorbei.Die Entermannschaften hatten die Kontrolle
über die Agosta übernommen.
"Ich habe hier Mister Talma für sie,Captain." meldete Jacobs.
Branford nickte:"Geben sie ihn rein."
"Hier Branford.Was gibt es zu berichten?"
Talma antwortete:"Wir haben die Kontrolle übernommen,Sir.Die führenden
Offiziere,allesamt Formwandler,sind geflüchtet.Der Rest der Crew,zum großen Teil
Jem`Hadar,hat sich selbst getötet,als keine Hoffnung mehr bestand."
"Gut.Bleiben sie vorübergehend dort,bis wir einen Prisencrew senden können.Branford
Ende." schloss er die Verbindung.
Er warf seinem 1.Offizier einen kurzen Blick zu.
"Sie gehen mit Mister Jacobs rüber und übernehmen das Kommando.Er wird ihr
1.Offizier." sagte er leise. Sie nickte:"Ja,Sir." "Viel Glück,Nummer 1." Celine Parker verließ zusammen mit Jacobs die Brücke. "Die Agosta ruft uns,Captain." meldete Bishop. Branford nickte:"Auf den Schirm!" Die Anzeige wechselte und Lt.Cmdr. Parker erschien. "Was gibt es,Nummer 1?" wollte der Captain wissen. "Sir,wir benötigen die Unterstützung von Mister Cassels und seinem Team,um das
Schiff wieder flugtauglich zu kriegen." sagte sie.
"Natürlich." meinte er. "Allerdings denke ich,wir schleppen sie erst in den Polson-
Nebel.Lange können wir hier nicht bleiben."
"Wir sind bereit,Captain." antwortete Parker.
Branford wandte sich an Fähnrich Russ,der an der OPS saß.
"Fähnrich,aktivieren sie den Traktorstrahl und richten sie ihn auf die Agosta."
Er blickte kurz zu Lieutenant Waringthon:"Bringen sie die Monarch vor die Agosta,so
daß wir sie in den Nebel ziehen können."
"Aye,Sir." nickte sie.
Die Monarch flog mit geringer Geschwindigkeit auf die Agosta zu und drehte ihr das
Heck zu.Dann wurde der Traktorstrahl aktiviert,der das Schiff erfasste.
"Traktorstrahl hat die Agosta erfasst,Sir." meldete Russ.
Branford nickte Waringthon zu:"Kurs in den Nebel setzen,maximale
Schleppgeschwindigkeit,Miss Waringthon."
Die Monarch beschleunigte langsam auf halbe Impulskraft und trat wieder in den
bläulich schimmernden Nebel ein.Branford wartete ab,bis sie einige Distanz in das
Innere zurückgelegt hatten,dann befahl er,das Schiff zu stoppen.
"Wir haben Stillstand erreicht,Sir." meldete Waringthon.
"Traktorstrahl lösen." ordnete Branford an.
"Branford an Cassels." rief er den Chefingenieur über Interkom.
"Cassels hier,Captain."
"Jake,beamen sie mit einem Technikerteam rüber zur Agosta und machen sie das Schiff
wieder flugfähig." sagte er.
"Ja,Captain.Cassels Ende."
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Das achtköpfige Technikerteam um den Chefingenieur materalisierte auf der Brücke der
Agosta.
Cassel sah sich um.Einige der Konsolen waren erloschen,eine Folge des harten Gefechts
mit der Monarch.Aber soweit er sah,waren die meisten Systeme in Ordnung.
"Mister Cassels,gut,daß sie da sind." begrüßte ihn Celine Parker erfreut.
Der Halb-Klingone nickte ihr knapp zu. "Commander."
"Haben sie einen vorläufigen Schadensbericht?" fragte er.
Sie reichte ihm ein Datenpad und fügte hinzu:"Ich betone vorläufig."
"Natürlich." meinte Cassels und sah sich die Aufstellung an.Größtenteils waren die
Antriebssysteme beschädigt worden,aber die stellten kein größeres Problem dar.Die
Waffensysteme hatten als Folge des Verlustes des Warpantriebs keine Energie
mehr,aber diesen Umstand konnte man rasch beheben.
"Wir werden knapp vier Stunden brauchen,Commander Parker." fasste er zusammen
und blickte sie an.
"Gut.Legen sie los." meinte sie und wandte sich wieder ihrer Arbeit zu.
Der Chefingenieur rief seinen Assistenten zu sich.
"Paul,wir gehen runter in den Maschinenraum und bringen den Warpantrieb wieder in
Ordnung." sagte er zu ihm.Mit Blick auf einen jungen Techniker,der ebenfalls dabei
stand,meinte er:"Mike,sie überwachen hier alles.Sobald verfügbar,leiten sie Energie zu
den Schilden und Waffensystemen."
"Ja,Commander." nickte der Angesprochene.
Cassels rief seine Leute zusammen:"Der Rest runter in den Maschinenraum!"
"Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 55178,2 , Captain Branford.
Seitdem wir die Agosta aufgebracht haben sind zehn Tage vergangen.Wir konnten noch
drei weitere Schiffe kapern: Zwei Kreuzer der Nebula-Klasse und ein Schiff der
Excelsior-Klasse.Wir liegen weiterhin auf Lauer im Polson-Nebel."
"Gute Arbeit,Captain.Die vier Schiffe sind wohlbehalten bei uns und werden nun
vollends instandgesetzt."
Admiral Franklin´s Gesicht,welches auf dem Hauptbildschirm zu sehen war,zeigte seine
Zufriedenheit.
"Danke,Admiral.Aber wie sie wissen,das genügt noch nicht." entgegnete Branford.
Er nickte:"Ich weiß es nur zu gut.Aber es ist ein guter Anfang."
"Ja,Sir."
"Halten sie mich auf dem Laufenden.Franklin Ende." schloss er die Verbindung.
Der Bildschirm wechselte die Anzeige.Nun war wieder das bläuliche Innere des Nebels
zu sehen,welches sie so lange vor der Entdeckung geschützt hatte.
Branford ließ sich in den Kommandosessel sinken.Er war innerlich aufgekratzt,das
konnte die Brückencrew spüren.
"Nummer 1,bitte begleiten sie mich kurz." bat er seinen 1.Offizier.
Celine Parker nickte:"Natürlich,Captain."
Branford erhob sich und warf Jacobs einen kurzen Blick zu:"Sie haben die
Brücke,Mister Jacobs."
Der Captain bot Parker im Bereitschaftsraum Platz an und setzte sich dann selbst in
seinen Ledersessel.Er sah sie aufmerksam an.
"Celine,was denken sie über unsere Situation?" fragte er plötzlich.
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Sie wußte nicht ganz,was er meinte,antwortete jedoch:"Sie ist nicht mehr ganz so
hoffnungslos wie vor zwei Wochen,Captain.Dennoch,gewinnen können wir so
nicht.Das ist klar."
Branford wiegte langsam seinen Kopf.
"Sie haben recht.Der Admiral hat vorhin seine Zufriedenheit geäußert.Ich will nicht
schwarzsehen,aber die Monarch sowie die gekaperten Schiffe sind beschädigt.Der
Großteil unsere Flotte eben,wenn man das so nennen kann."
Ihre braunen Augen schien kurz aufzublitzen.
"Captain,wäre es nic ht an der Zeit,daß wir die Selasi bitten,uns zu helfen?"
Branford blickte sie an.
"Ich habe schon mit dem Admiral darüber gesprochen.Und ich hatte ihm gesagt,daß die
Selasi sehr friedliebende Wesen sind.Sie werden sich kaum in einen Konflikt ziehen
lassen,Celine." antwortete er.
"Wir müssen es versuchen,Sir!" sagte sie energisch.
Kurz herrschte Schweigen zwischen ihnen.Dann nahm sich Branford ein Herz.
"In Ordnung.Ich werde es versuchen."
"Vielleicht gibt es eine Chance,Captain." meinte sie hoffnunsvoll.
Branford sah aus dem Fenster.
"Vielleicht." sagte er leise.
Langsam öffnete Branford seine Augen.Er nahm wiederrum den klaren,blauen Himmel
von Antipa wahr.
Alina´s Haus befand sich nur wenige Schritte von ihm entfernt.Langsam ging er darauf
zu und betrat es.
Er schaute sich um.Fast schien es so,als wäre niemand zu Hause.
"Christopher?"
Rasch drehte er sich um und sah Alina.Urplötzlich war sie hinter ihm aufgetaucht.
Sie hob die Hände:"Ich wollte sie nicht erschrecken."
"Das haben sie nicht." erwiderte Branford sofort.
"Kommen sie,setzen wir uns." meinte sie und deutete auf eine Sitzgruppe.
Während Branford Platz nahm,sah sie ihn bereits mit ihren pechschwarzen Augen an
und er glaubte zu sehen,daß sie bereits alles wußte.
"Ich bin gekommen,weil ich ihre Hilfe benötige." begann er.
Sie nickte:"Ich weiß."
"Dann wissen sie auch,daß es sehr ernst ist.Die Menschen sind dem Untergang
geweiht,wenn wir nicht handeln.Und ohne Unterstützung werden wir nicht gewinnen
können."
Alina unterbrach ihn sanft:"Christopher,es ist ihnen klar,daß wir ein friedliebendes Volk
sind.Wir setzen Gewalt nur zur Selbstverteidigung ein,niemals sonst.Es tut mir sehr
leid,aber ich kann ihnen nicht helfen."
"Warum nicht,Alina?" fragte plötzlich eine andere Stimme.
Branford sah auf und erkannte die dazugehörige Person.Es war Delora,Alina´s
Stellvertreterin.Die junge Frau hatte gerade erst das Zimmer betreten.
"Delora!" begrüßte Branford sie.
Sie kam zu ihm und umarmte ihn kurz.
"Schön,daß sie zurück sind,Christopher.Und ich weiß auch,warum." sagte sie.
Alina sah sie an und sagte deutlich:"Delora,es ist unmöglich,daß wir Gewalt offensiv
einsetzen.Selbst wenn ich wollte,ich kann es nicht."
"Die Menschen sind unsere Freunde!" rief Delora.
Alina nickte:"Ich weiß.Und es belastet mich schwer,daß ich nichts tun kann."
"Aber Alina..." versuchte es Delora erneut.
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Branford hob die Hand:"Bitte,lassen sie es.Ich akzeptiere ihren Standpunkt,Alina." Er
sah Delora an. "Und ihnen danke ich für ihren Einsatz.Aber wie gesagt,ich werde sie
nicht anflehen,Alina.Auch wenn mir so zumute ist.Ich respektiere ihre Einstellung."
Er erhob sich und wandte sich zum Gehen.Alina hielt ihn zurück.
"Es tut mir leid,Christopher.Bitte,glauben sie mir." bat sie.
Branford lächelte kurz:"Natürlich.Leben sie wohl,sie beide."
Dann verließ er das Haus durch den Eingang.
Branford betrat die Brücke an diesem Morgen mit einem sehr unguten Gefühl.Er hatte
versucht,den letzten Strohhalm für die Menschen zu ergreifen.Aber es war umsonst
gewesen.Die Selasi würden ihnen nicht helfen,und Branford verstand es auch nur zu
gut.
Er schritt hinunter zum Kommandobereich.Sein 1.Offizier erwartete ihn bereits.
"Guten Morgen,Captain." begrüßte sie ihn.
Er nickte ihr zu:"Guten Morgen,Nummer 1."
"Nichts zu berichten,Sir.Keine feindlichen Schiffe im Bereich geortet."
Branford nahm im Kommnadosessel Platz. "Danke.Ich löse sie ab."
"Ja,Sir." erwiderte sie und verließ die Brücke.
"Alpha-Schicht beginnt." gab er dem Comp uter an.
Er sah sich kurz die für ihn eingegangen Mitteilungen an.Üblicherweise waren hier
persönliche Mitteilungen und dienstliche Meldungen über Versetzungen und
Beförderungen über Nacht angesammelt worden.Aber in dieser Situation,im Krieg,war
nichts dergleichen da.
Er entschloss sich,die Gedanken an die Selasi erstmal aus seinem Kopf zu
verdrängen.Es brachte nichts,ständig darüber nachzudenken.
"Computerlogbuch der Monarch, Sternzeit 55207,3 , Captain Branford.
Hinter uns liegt ein Monat heftigster Kämpfe mit den Streitkräften des Dominion.Zu
meinem Bedauern gelang es nicht mehr,ein Schiff zu kapern.Im Gegenteil,wir haben
schwere Schäden an Mensch und Material hinnehmen müssen."
"Captain,wir müssen die Operation abbrechen.Ich kann für nichts mehr garantieren."
Cassels´ Stimme klang todernst.
Nochmals sah sich Branford den Schadensbericht an.Er blickte auf.
"Sie glauben,daß der Warpantrieb bei weiteren Schäden vollends versagen wird?"
Der Chefingenieur nickte:"Ja,Captain.Er ist schon jetzt derartig schwer beschädigt,daß
wir einen Werftaufenthalt brauchen.Schnellstens."
"Was ist mit dem Rest der angesprochenen Punkte?" fragte Branford.
Er ließ die Liste weiterlaufen.
"Die Schildgeneratoren zeigen bereits Teilausfälle an,Captain.Lange werden wir nicht
mehr gefechtstauglich sein."
Branford ließ das Datenpad auf den Tisch fallen und lehnte sich zurück.
"Sie wissen genau,daß wir keine andere Wahl haben,Jake." sagte er leise.
Cassels nickte verbittert:"Ja,Captain.Aber ich weiß auch,was mein Verstand mir
sagt.Wenn wir in dieser Lage das Schiff weiterhin in Gefechte führen,werden wir die
Nächsten auf der Verlustliste sein."
"Gut.Ich habe es zur Kenntniss genommen." meinte der Captain.
Cassels fragte:"Und,Captain?"
"Das wäre erstmal alles.Sie können gehen." forderte ihn Branford aus.
Der Halb-Klingone erhob sich und verließ wortlos den Bereitschaftsraum.
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Branford drehte seinen Sessel zum Fenster hin.Was konnte er jetzt noch
unternehmen?Die Selasi hatten ihn vor einem Monat schonmal abgewiesen.Aber
seitdem war viel Zeit vergangen.Sie hatten zwei Schiffe verloren.Die Swordfish war im
Terigot-System in einen Hinterhalt geraten und samt ihrer Crew vernichtet worden.Eine
Woche später hatte es die Lefforet erwischt.Auch von ihr gab es keine Überlebenden.
Und dann waren noch vierzig Tote an Bord der Monarch.Sie waren nach einem Gefecht
mit zwei Kreuzern der Nebula-Klasse zu beklagen gewesen.Dabei hatten die Monarch
und die Coventry schwere Schäden davongetragen und sie waren nur knapp mit dem
Leben davongekommen.
"Branford an Jacobs." rief er seinen Einsatzoffizier.
Sofort meldete er sich:"Jacobs hier,Sir."
"Stellen sie eine Verbindung zu Admiral Franklin her,Lieutenant.Sofort."
"Computerlogbuch der Monarch, Nachtrag.
Admiral Franklin hat meine Nachricht und meine Absicht,die Operationen im Polson-
Nebel einzustellen,mit Verständnis aufgenommen.Er war natürlich
niedergeschlagen.Ich habe angeordnet,zum Cottesmoore-System zurückzukehren."
Langsam wendete Branford das Medaillon in seiner Hand.Er hatte sich entschlossen,die
Selasi erneut zu kontakten.Er wollte nicht aufgeben.
Er legte es sich um den Hals und schloss die Augen.
"Captain Branford?"
Er öffnete die Augen wieder.Sofort erkannte er die zu der Stimme gehörende Person.Es
war Alina.
"Alina,ich muß mit ihnen reden.Es ist wichtig." sagte er ernst.
Sie nickte:"Natürlich."
"Sie haben bereits einmal abgelehent,uns zu helfen.Aber im letzten Monat hat es viele
Tote gegeben.Wir haben über 800 Menschen verloren.Ich bitte sie erneut,helfen sie
uns.Die Menschen haben sonst keine Überlebenschance."
Delora,die auch in Alina´s Haus anwesend war,ergriff das Wort.
"Alina,du spürst,daß die Menschen ein reines Herz haben.Sie verdienen eine
Chance.Aber die werden sie ohne uns nicht haben." sprach sie.
Alina schaute Branford mit ihren schwarze n Augen wie durchdringend an.
"Sie machen es mir schwer,Christopher.Auch wenn sie keine Gefühle erspüren können
so merken sie doch,daß ich ihnen sehr freundschaftlich verbunden bin."
Branford lächelte kurz:"Ich will sie nicht beeinflussen,Alina."
"Das weiß ich." nickte sie. "Delora,ich möchte mit dem Captain alleine reden."
Ihre Stellvertreterin erhob sich sofort:"Selbstverständlich."
Alina wartete,bis sie den Raum verlassen hatte.Dann schaute sie Branford an.
"Was ist ihr Plan?"
"Wenn sie uns helfen,dann könnten wir mit Hilfe der Klingonen und unserer Flotte
einen Angriff an zwei Fronten starten.Der Hauptteil mit den Klingonen und unseren
Schiffen wird auf breiter Front die Erde ansteuern.Auf dem Weg liegt ein
Koordinatenpunkt,der Tagra 174 genannt wird.Dort werden wir auf den Gegner
treffen."
Er stockte kurz,redete dann weiter:"Ich werde mit zwei weiteren Schiffen den Feind
umgehen und die Erde angreifen,um die Führung des Dominion auszuschalten.Sie sollte
von der Flanke her angreifen,um unseren Schiffe bei Tagra 174 Entlastung zukommen
zu lassen."
"Glauben sie,der Plan hat Aussicht auf Erfolg?" fragte Alina ganz offen.
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Branford nickte:"Ja,ich glaube "Geben sie mir einen Tag Bedenkzeit,Christopher.In Ordnung?" Der Captain nickte erneut:"In "Kontakten sie mich wieder.Leben sie wohl." verabschiedete sich Alina.
es." Ordnung."
"Jacobs an Branford." Der Captain wachte schlagartig auf,als er die Stimme des Einsatzoffiziers hörte.
Noch schlaftrunken richtete sich Branford auf.Er tippte seinen Kommunikator an.
"Hier Branford.Was gibt es?"
"Sir,sie sollten auf die Brücke kommen.Wir haben hier einen Funkspruch von Admiral
Franklin.Dringend."
Branford stand auf:"Ich komme,Lieutenant."
Nur ein Blick genügte und der Captain wußte,welche Art Nachricht der Admiral für ihn
hatte.
"Ich habe ihnen eine traurige Mitteilung zu machen.Die Valley Forge wurde im Arumi-
System von drei Jem´Hadar-Kreuzern vernichtet.Es hat niemand überlebt." sagte er
bewegt.
Branford war wie gelähmt.Er kannte niemand der Crew außer dem Captain,aber es
waren über 1000 Menschen gestorben.Das schockte ihn.
"Wie verfahren wir weiter,Admiral?" Branford bemühte sich,möglichst neutral zu wirken.
Franklin sprach weiter:"Haben sie Erfolg bei den Selasi gehabt,Captain?"
"Sie überlegen es sich,Sir.Ich habe große Hoffnung,daß sie uns helfen werden.Zuerst einmal
habe ich ihnen den Plan vorgestellt,den Captain Walters und ich entwickelt haben."
Bei den letzten Worten senkte er seine Stimme.Walters war der Kommandant der Valley
Forge gewesen.
"Gut." Franklin´s Gesicht hellte sich kurz auf. "Halten sie mich auf dem Laufenden.Franklin
Ende."
Branford nahm im Kommandosessel Platz.Ein kurzer Blick,dann wußte Celine Parker,was der
Kommandant dachte.Der Verlust der Valley Forge war nur der
Anfang einer langen Kette von Toten.
"Wir erreichen das Cottesmoore-System,Sir." meldete Fähnrich Percano.
Branford blickte zum Kontrollschirm auf:"Standardorbit,Mister Percano."
"Was haben sie vor,Captain?" fragte Parker sofort.
Branford sah sie kurz an:"Wir warten,Nummer 1.Auf die Antwort der Selasi."
"Und was denken sie,was sie sagen werden?" wollte Jacobs wissen.
Der Captain stand auf und erwiderte knapp:"Wenn ich das wüßte,Lieutenant."
Mit einem Seitenblick auf Celine Parker sagte er:"Ich bin in meinem Quartier.Sie
übernehmen."
"Christopher?Können sie mich hören?"
Die vertraute Stimme Alina´s weckte Branford aus seinem Schlaf.
Langsam schlug er die Augen auf.Diesmal war er direkt im Haus der Herrscherin gelandet.
"Ja." sagte er leise.
Alina sah ihm direkt in die Augen:"Sie wollen wissen,wie ich mich entschieden habe."
"Natürlich." erwiderte er und richtete sich auf.
"Sie werden unsere Hilfe erhalten.Wie sie es erbeten haben."
Branford lächelte:"Danke,Alina.Ich danke ihnen vielmals."
"Dann wird alles so erledigt,wie sie es erzählt haben." meinte sie.
Der Captain nickte:"Ja.Und wir werden erfolgreich sein."
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"Computerlogbuch der Monarch,Sternzeit 55209,1 , Captain Branford.
Die Selasi werden der Flotte zu Hilfe kommen.Nun sind wir bereit,den größten
Freiheitskampf zu führen,den die Menschheit jemals austragen mußte."
Franklin hatte sich mit Branford in den Konferenzraum zurückgezogen,um die
weiteren Schritte zu besprechen.Die Schlacht stand unmittelbar bevor,daß wußten beide.
"Christopher,wir werden losschlagen.Sobald sie die Monarch und ihre beiden Begleitschiffe
wieder gefechtsfähig bekommen haben." teilte ihm der Admiral mit.
Branford entgegnete:"Wir sind gefechtsklar,Sir.Natürlich benötigen wir nach dem Kampf
einen Werftaufenthalt,aber das ist verständlich angesichts ständiger Kämpfe."
Der alternde Admiral nickte lediglich verständnisvoll.Nur zu gut wußte er,daß die Schiffe
nach der Schlacht vermutlich allesamt in die Werft mußten.
"Ich werde auf die Monarch zurückkehren,Sir.Benachrichtigen sie uns,wenn wir
gegen die Erde vorrücken sollen." schloss Branford.
Franklin legte ihm die Hand auf die Schulter.Leise sprach er:"Ich weiß,daß ich mich auf sie
verlassen kann.Wir werden gemeinsam auf der Erde die Sternenflotte wieder dorthin
zurückbringen,wohin sie gehört.Viel Glück,Christopher."
Branford nickte:"Ich werde sie nicht enttäuschen,Sir."
"Captain,sie sind zurück!"
Erfreut sah Celine Parker den Kommandanten an,als er die Brücke betrat.
"Nummer 1,ich möchte alle Stabsoffiziere in der Lounge sprechen.Jetzt gleich."
ordnete er an.
Es dauerte keine fünf Minuten,dann waren alle Mitglieder des Stabes in der
Aussichtslounge,die achtern der Brücke lag,versammelt.
Kurz ließ er seinen Blick kreisen,dann begann er.
"Wir werden in zwei Stunden zum Sol-System aufbrechen.Ich wollte mit ihnen
unseren Auftrag besprechen."
Er sah Cassels an:"Jake,sie übernehmen als kommandierender Offizier die Essex,
einen Kreuzer der Nebula-Klasse."
Der Halb-Klingone nickte:"Ja,Captain."
"Nummer 1,sie habe ich für das Kommando über die Agosta ausgewählt." fuhr er fort.
Seine Stellvertreterin war überrascht:"Sir,ich dachte,sie benötigen mich an Bord."
"Natürlich." antwortete Branford.Dann lächelte er kurz und deutete auf Talma.
"Lieutenant Talma wird in ihrer Abwesenheit die Pflichten des 1.Offiziers wahrnehmen."
erklärte er weiter.
Der Saurianer zeigte ein gleichgültiges Gesicht,so wie fast immer.
"Aye,Captain." brummte er.
Branford hob die linke Hand und deutete auf den Wandbildschirm,auf dem die Flugroute
vermerkt war.
"Wir werden in die Nähe der Erde fliegen und im Meteornebel Deckung beziehen.Sobald die
Flotte auf den Gegner trifft,werden wir verständigt.Dann fliegen wir los,greifen die Erde an
und setzen unsere Landungsteams in der Nähe der Flotten-Kommandozentrale ab.Mister
Talma wird unsere Teams führen,die Oberen des Dominion finden und sie eliminieren."
Sandra Galen hob die Hand:"Aber Captain,das widerspricht unseren Vorschriften!"
"Counselor,wir sind angegriffen worden.Wir müssen die Gelegenheit nutzen,um
unsere Todfeinde zu vernichten.Das ist unsere Cha nce." erwiderte er kalt.
Jacobs warf ein:"Ich muß dem Counselor bis zu einem gewissen Punkt zustimmen.
Aber ich verstehe den Admiral.Er weiß,daß das Dominion uns immer wieder
bedrohen wird.Dieser Gefahr will er aus dem Weg gehen.Völlig logisch."
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Der taktische Offizier fügte hinzu:"Wir dürfen es nicht dazu kommen lassen,daß
erneut Bedrohung von den Formwandlern ausgeht.Sie sind eine Bedrohung für
unsere Existenz."
"Counselor,die Entscheidung des Admirals ist absolut nachvollziehbar." warf Parker ein.Sie
unterbrach sich,strich eine Strähne ihrer schwarzen Haare aus dem Gesicht
und blickte einen nach dem anderen an.
"Ich würde genauso handeln,wenn ich ehrlich bin." fügte sie hinzu.
Branford schloss die Besprechung:"Das wäre alles.Wegtreten."
Wieder hatte Branford im Kommandosessel Platz genommen.Die Offiziere besetzten
die Stationen.
"Meldung von der Agosta.Es ist Commander Parker." berichtete Jacobs.
Branford nickte:"Auf den Schirm."
Sein 1.Offizier erschien.Sie stand auf der Brücke der Agosta.
"Captain,ich habe die Kommandoautorisation übernommen.Das Schiff ist bereit."
"Gut,Nummer 1.Was ist mit ihrer Crew?
Sie lächelte kurz. "Die Leute sind motiviert.Ich bin zuversichtlich."
"Denken sie daran: sie halten die Zügel in der Hand,Commander." ermahnte der Captain.
"Ja,Sir." nickte sie.
"Sie erhalten bald Bescheid.Branford Ende."
Der Bildschirm erlosch.
Wiederum hatte Jacobs etwas zu vermelden:"Commander Cassels meldet die
Einsatzbereitschaft der Essex,Captain.Er sei bereit,sagte er."
"Gut,Lieutenant." erwiderte Branford.
Er beugte sich nach links zu seiner Beraterin hinüber.
"Begleiten sie mich bitte." flüsterte er ihr zu.
Sie nickte lediglich stumm,antwortete nicht.
Branford und Galen erhoben sich von ihren Sesseln.
"Mister Talma,sie haben die Brücke." ordnete Branford an.
"Setz dich." forderte Branford die Schiffsberaterin auf,als sie im Bereitschaftsraum angelangt
waren.
Sichtlich widerstrebend folgte sie seiner eher befehlenden Stimme.Er setzte sich
dicht neben sie.
"Ich will wissen,was du gerade vorhin über mich gedacht hast,als ich unseren
Einsatz ansprach."
Branford´s Stimme klang wieder völlig ruhig und bedacht.
"Chris,was soll das jetzt?" Sandra richtete sich auf und sah ihm direkt in die Augen.
Er hob abwehrend die Hände:"Ich will wissen,was du gedacht hast.Ist das schwierig
zu sagen?"
"Nein." sagte sie schlicht.
"Dann sag es!" bat er.
Die Beraterin war verschlossen.Das wunderte Branford schon.
"Chris,ich stimme nicht mit dem Teil des Plans überein,bei dem die Formwandler getötet
werden sollen.Die Sternenflotte hat soetwas niemals zuvor getan."
Branford erwiderte ihr:"Ich weiß,Sandra.Das Problem liegt in einem Punkt: wir
haben Angst.Wir haben Angst vor der Tatsache,daß wir,sofern wir diesen Kampf gewinnen
sollten,wieder vor einer Bedrohung durch die Formwandler stehen."
"Angst ist ein sehr mächtiges Argument,Chris.Reicht es auch?" wollte sie wissen.
Jetzt mußte er nachdenken.War es richtig?Er war eigentlich davon überzeugt,doch
es war das passiert,was ihm schon häufiger widerfahren war: seine Beraterin,seine Freundin
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hatte ihn zum Nachdenken über den eigenen Standpunkt gebracht.
"Sandra,ich will niemals wieder Angst um Personen haben,die mir etwas bedeuten.
Nie wieder."
Seine Miene verfinsterte sich. "Jadzia ist vermutlich umgekommen.Auch wenn ich
noch ein kleines Quentchen Hoffnung habe,die Chance ist gering,daß sie noch lebt."
Sandra nahm seine Hand und drückte sie fest:"Chris,das darfst Du nicht denken.
Du liebst sie doch,glaube fest daran,daß sie noch lebt."
"Es ging eigentlich um etwas anderes,oder?" Er machte eine Pause. "Was ich vorhin sagen
wollte: das Dominion hat mir zum zweiten Mal die Frau genommen,die ich
geliebt habe."
Ihm standen Tränen in seinen Augen,als er zu Ende gesprochen hatte.
Noch immer hielt sie seine Hand,als sie ihm zuflüsterte:"Ich glaube fest daran,daß
sie noch am Leben ist.Du hast sie nicht verloren.Das ist nicht geschehen."
Branford gab ihr einen Kuss auf die Stirn. "Danke." flüsterte er zurück.
"Miss Waringthon,setzen sie Kurs auf den Meteornebel.Maximum-Warp."
Branford betrat schnellen Schrittes die Brücke und nickte seinem Steueroffizier zu.
"Aye,Sir." erwiderte sie knapp und programmierte den Kurs.
Das Schiff verließ die Umlaufbahn.In ausreichendem Abstand vom Planeten leitete
Waringthon den Warptransfer ein.
"Flugzeit bis zum Nebel 47 Stunden, 17 Minuten." meldete Jacobs sofort.
Branford senkte seinen Blick zum Datendisplay,welches neben seinem Sitz in der Armlehne
installiert war.Dort sah er die Flugroute nochmals aufgelistet.Gerade das bereitete ihm etwas
Sorgen.Auf ihrer Route würden sie vermutlich einigen Schiffen begegnen.Er hoffte
inständig,daß es bis zum Eintreffen an ihrer vorgeschobenen Position zu keinen Kampf kam.
"Alarm gelb,Lieutenant Talma." befahl er ruhig.
Sein taktischer Offizier erwiderte mit seiner gleichförmig klingenden Stimme:"Ja,Captain."
"Computerlogbuch der Monarch,Sternzeit 55210,8 , Captain Branford.
Nach einem erstaunlich ruhigen Flug hat unser Verband den Meteornebel erreicht,
von dem aus unsere Operation gegen die Erde starten soll.Nun warten wir auf eine Nachricht
von Admiral Franklin,das wir losfliegen sollen.Die Crew ist sehr
angespannt aufgrund unserer Lage."
"Bericht!" forderte Jacobs lautstark.
Fähnrich Russ,der an der Konsoledes Einsatzoffiziers saß,erwiderte ruhig und bedacht:"Keine
Veränderungen,Sir.Es wurden keine Meldungen aufgefangen,alles
läuft normal."
Der Lieutenant,der im Moment das Kommando hatte,wandte seinen Kopf zu
Lieutenant Charles Bishop,der die taktis che Station besetzt hielt.
"Mister Bishop,taktischer Status?"
"Keine anderen Schiffe geortet,Lieutenant.Waffen in Bereitschaft und deaktiviert,Schilde
ebenso." lautete die Antwort.Bishop warf Jacobs noch einen merkwürdigen Blick zu und
wandte sie dann wieder seiner Konsole zu.
Die Tür des achteren Turboliftes öffnete sich und Branford betrat die Brücke.Er
setzte eine gutgelaunte Miene auf und schlenderte zu Jacobs hin.
"Guten Abend,Lieutenant." begrüßte er ihn.
Jacobs war irritiert. "Captain,meine Schicht geht erst in zwei Stunden zu Ende."
"Das ist mir klar,Lieutenant." erwiderte Branford lächelnd.Er hob die Augenbrauen und fuhr
mit ernster Stimme fort:"Als mein Einsatzoffizier betraue ich sie mit der Aufgabe,auf der
Agosta mit Commander Parker die weiteren Vorbereitungen zu erörten."
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Der Einsatzleiter blickte immer noch etwas verdutzt aus der Wäsche.
"Captain,ich bin mir nicht im Klaren,was sie meinen.Commander Parker hat doch
erst vor einer Stunde ihren Bericht rübergeschickt.Warum..." wandte er ein.
Branford unterbrach ihn,indem er die Hand hob.Er trat einen Schritt näher an ihn heran und
sagte leise,so daß es kein anderer auf der Brücke hören konnte:"Haben sie was gegen meinen
1.Offizier?Soll ich vielleicht besser Mister Russ hinschicken?"
Er rollte mit den Augen.
Jacobs begriff und lächelte knapp:"Wie sie befehlen,Sir."
"Ich löse sie ab,Lieutenant.Sie können wegtreten." entließ ihn der Captain und nahm Platz.
Celine Parker hatte ihren Dienst auf der Brücke beendet und sich in ihr Quartier
zurückgezogen.Es würde noch gut einen Tag dauern,bis der Admiral den
Angriffsbefehl gab.
Sie hatte sich ihr Seidennachthemd übergestreift.Mehr als zwanzig Stunden war sie
auf der Brücke im Dienst gewesen,jetzt war sie todmüde und wollte nur noch in´ s Bett.Auch
wenn es nicht ihr eigenes Bett in ihrem Quartier auf der Monarch war.
Sie hob die Bettdecke und legte sich hin.
"Computer,Licht aus." sagte sie.
Die Beleuchtung erlosch,nur noch der violett schimmernde Nebel bracht etwas Licht
in das Quartier.
Es waren kaum zwei Minuten vergangen,da ertönte der Türsummer.
Etwas schlaftrunken richtete sie sich auf. "Ja bitte?"
Die Tür öffnete sich und eine Gestalt betrat den Raum.Sie konnte nicht genau erkennen,wer
es war.
"Wer ist da?" fragte sie.
Es wurde ihr unheimlich,als die Person näherkam.Dann sah sie,wer es war.
"Sam!" rief sie erfreut.
Jacobs lächelte,legte seine Uniform ab und legte sich zu ihr in das Bett.
"Was machst du hier?" fragte sie leise,während sie sich an ihn kuschelte.
Er flüsterte ihr in´s Ohr:"Der Captain hat mich hergeschickt,damit ich mit dir die
Vorbereitungen erörtere."
"Hey,warum tust du es dann nicht?" neckte sie ihn und drückte ihm einen Kuss auf
die Wange.
Jacobs machte ein unschuldigesGesicht:"Ich weiß,was du vorbereitet hast,Schatz."
"Und das wäre?" Sie warf ihren Kopf zur Seite und sah ihn aufmerksam an.
Er schlang die Arme um sie und drückte seinen Körper gegen ihre weiche Haut.
"Du wirst erfolgreich sein.Aber ich bin eigentlich nicht zu einer Einsatzbesprechung
in dein Bett gehüp ft."
Sie lachte und fragte:"Wozu denn,Lieutenant?"
"Weil ich gern mit meinem vorgesetzten Offizier zusammen schlafe." erklärte er.
Celine lächelte und stubste ihn mit der Nase an.
"Oh,und du meinst,Captain Branford läßt dich nicht in seinem Bett schlafen? "
Er strich mit der Hand über ihre Wange.
"Du bist mir lieber."
Plötzlich änderte sich ihr Gesichtausdruck.Sie blickte ihm direkt in die Augen.
"Sam,meinst du es wirklich ernst mit mir?Wenn nicht,dann solltest du es mir vorher sagen."
Jacobs drückte sie etwas fester an sich.
"Celine,ich liebe dich.Ich will mit dir zusammensein.Das ist das Wichtigste."
Er schloss die Augen.
"Wenn du nicht mit mir schlafen willst,das heißt nicht heute,dann verstehe ich das." beteuerte
er.
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-Kampf für die Freiheit-
- 48
Sie schaute ihn nur kurz an,drückte ihre Lippen auf die seinen und schob ihre Zunge
in seinen Mund.Intensiv küssten sie sich,als gäbe es um sie herum nichts.
"Du brauchst das nicht verstehen.Ich will schon." flüsterte sie.
"Waringthon an Captain Branford."
Er hob seinen Kopf und schaute sich um.Verschlafen erkannte er seinen Bereitschaftsraum.
"Hier Branford." antwortete er.
Sein Navigationsoffizier,der das Kommando hatte,berichtete:"Sir,wir empfangen eine
Mitteilung von Admiral Franklin.Höchste Priorität."
Branford erhob sich aus seiner Schlafkoje,die neben dem Bereitschaftsraum lag.
"Stellen sie ihn rein,Lieutenant." ordnete er an.
Noch etwas benommen nahm er an seinem Schreibtisch Platz.
Das Gesicht von Admiral Franklin erschien auf dem Bildschirm,der auf dem Tisch stand.
"Guten Morgen,Christopher.Sie sehen verschlafen aus." stellte sein Vorgesetzter fest.
"Das bin ich auch,Sir." gab er zu.
Ein kurzes Lächeln huschte Franklin über das Gesicht.
"Gut.Aber jetzt ruft die Plicht.Wir haben bei Tagra 174 beinahe die gesamte Flotte
des Dominion lokalisiert.Wie erwartet."
Branford nickte:"Wir können also losschlagen,Sir?"
"So ist es.Gehen sie vor wie geplant,Christopher." entgegnete der Admiral.
"Kurs auf die Erde setzen!"
Branford sprintete förmlich aus dem Bereitschaftsraum und setzte sich in den Kommandosessel. "Kurs programmiert,Captain." meldete Waringthon. "Geschwindigkeit Warp 9,5."befahl er weiter.Die Monarch konnte nicht ihre Höchstgeschwindigkeit ausreizen,da die Essex langsamer war. "Signalisieren sie der Agosta und der Essex,daß sie uns in V-Formation folgen sollen."
Jacobs nickte:"Ja,Sir."
"Bestätigen sie den Befehl,Lieutenant?" fragte er.
"Aye,Captain." meinte er.
Der Captain kniff die Augen zusammen:
"Dann los.Beschleunigen sie,Miss Waringthon."
Langsam setzte sich die Monarch und ihre Begleiter in Bewegung.Erst außerhalb des
Nebels wurden die Warpmaschinen aktiviert.Die drei Schiffe gingen auf
Überlichtgeschwindigkeit.
Branford lehnte sich angespannt zurück.Bald würden sie auf den Gegner treffen. Eigentlich
hatten sie die Lage bereits auf Cottesmoore II erörtert.Das
Dominion würde seine ganzen Kräfte bei Tagra 174 konzentrieren,es würden nur wenige
Kräfte auf dem Flugweg des Verbandes der Monarch stehen.
"Halten sie ständig die Augen offen,Mister Bishop." ordnete der Captain an.
Der 2.taktische Offizier hatte Talma´s Posten übernommen,der seinerseits auf
dem Platz rechts von Branford saß.
"Ja,Sir." antwortete Bishop.
Mit einem Seitenblick auf Talma sagte er:"Bald wird es losgehen,Lieutenant."
Der Saurianer erwiderte nichts,nickte nur zustimmend.Er wußte es nur zu gut.
"Computerlogbuch der Monarch,Sternzeit 55211,5 , Captain Branford.
Wir nähern uns der Erde.Die Schiffe sind in Gefechtsbereitschaft,wir erwarten den Gegner."
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-Kampf für die Freiheit-
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Bishop hob seinen Blick von der taktischen Konsole.
"Captain,ich orte zwei Patrouillenschiffe,die sich uns nähern." meldete er.
Branford fragte:"Können sie sie klassifizieren,Lieutenant?"
"Zwei modifizierte Runabout-Shuttles der Daedelus-Klasse.Bewaffnung zwei
Phaseremitter,ein Torpedolauncher." Er fügte hinzu:"Kein Problem für uns,Sir."
"Roter Alarm,Schilde hochfahren!" Branford beugte sich vor.
Die Gefechtsbeleuchtung wurde eingeschaltet,die Brücke wurde in ein bläuliches
Licht getaucht.Die Alarmsirenen heulten auf,wurden aber nach fünf Sekunden abgeschaltet.
"Phaser klar,Torpedos aktivieren." ordnete Talma dazu an.
Jacobs berichtete:"Die Agosta und die Essex gehen in Kampfposition,Sir."
"Gut." nickte Branford.
"Die Gegner nä hern sich uns.In Waffenreichweite,Sir." meldete Bishop.
Die beiden Shuttles waren verschwindend klein im Vergleich zur Monarch.Sie
näherten sich von Back- und Steuerbord,nahmen das Schiff mit kombiniertem
Phaser- und Torpedoattacken unter Feuer.
Branford spürte einige Erschütterungen,die von den Einschlägen herrührten.
"Schadensbericht?"
Jacobs schüttelte den Kopf:"Keine Schäden,Sir."
"Phaser ausrichten,multiple Ziele erfassen." befahl er.
Der taktische Offizier bestätigte:"Die Waffen sind auf das Ziel ausgerichtet."
"Und Feuer!"
Die oberen und unteren Phaser eröffneten das Feuer.Beide Shuttles wurden
getroffen und drehten ab.
"Die beiden Schiffe haben schwere Schäden davongetragen.Noch zwei Treffer,dann haben
wir sie."
Bishop´s Analyse kam prompt und war kurz gefasst.
Die Monarch drehte ab und wandte den Angreifern ihr Heck zu.Unterdessen startete die Essex
ihren Angriff und feuerte zwei Torpedos auf die Shuttles ab.Der eine Angreifer wurde
zerstört,der zweite konnte dem Geschoss ausweichen.
"Erfassen sie den zweiten Angreifer,Lieutenant.Phaser klar?"
Bishop bestätigte:"Ziel erfasst,Phaser klar."
"Feuer eröffnen." ordnete er an.
Die Phaser feuerten und der zweite Angreifer wurde getroffen.Infolge der Treffer
wurde das Shuttle herumgeschleudert und gerie t außer Kontrolle.Es trudelte vor die
Agosta,die es mit einem Torpedo vernichtete.
"Der Weg ist frei,Sir." meldete Talma.
Branford nickte:"Gut.Kurs fortsetzen,voller Impuls."
Die beiden Begleiter nahmen wieder die Formation hinter der Monarch ein,die weiter
Richtung Erde flog.
"Bringen sie uns in einen hohen Orbit,Lieutenant."
Der Captain stand aus dem Sessel auf und blickte zum Bildschirm.Die Erde,der
"blaue Planet",zeichnete sich auf ihm ab.
Etwas schwermütig macht das schon,dachte sich Branford.Die Erde ist von
Angreifern besetzt,die Menschen auf diesem seinem Heimatplaneten leben jetzt in Angst.
"Nicht mehr lange." sagte er leise zu sich.
Talma blickte ihn an:"Was haben sie gesagt,Sir?"
"Nichts,Lieutenant.Beginnen wir mit der Operation."erwiderte Branford.
Der Saurianer erhob sich und nickte:"Aye,Sir.Mister Jacobs,sie begleiten mich."
"Talma an Doctor Sanders: Melden sie sich in Transporterraum 2." teilte er dem
Medo-Offizier mit.
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-Kampf für die Freiheit-
- 50
"Bestätigt." antwortete er.
Branford sah den Sicherheitschef an:"Viel Glück,Lieutenant."
"Danke,Captain." antwortete er und verließ mit Jacobs die Brücke.
"Computerlogbuch der Monarch,Nachtrag.
Wir haben unser 30-köpfiges Sicherheitsteam direkt im Sternenflottenhauptquartier
abgesetzt,wo sie jetzt die Führung der Formwandler zu finden versuchen.Ich warte
auf eine Antwort meines Sicherheitschefs."
Lieutenant Jeri Talma blickte sich im Lagezentrum des Hauptquartiers um.Noch vor zwei
Minuten hatten sich hier zwanzig Formwandler,die die Gestalt von Sternenflottenoffizieren
angenommen hatten,aufgehalten.Das Sicherheitsteam hatte
sie nach kurzem,aber heftigen Kampf bezwungen.
"Lieutenant?"
Doctor Sanders trat auf ihn zu.
"Was haben sie zu berichten,Doctor?" fragte Talma.
"Die beiden Verwundeten sind bereits an Bord der Monarch,Lieutenant.Sie sind
nicht schwer getroffen worden." erwiderte er.
Der Saurianer nickte:"Gut.Mister Jacobs!"
Der Einsatzoffizer wandte sich zu Talma um:"Ja?"
"Haben sie noch was herausgefunden?"
Jacobs nickte:"Ja.Anscheinend sind im Keller dieses Gebäudes über 2500 Menschen
in Gefangenschaft.Auf dem restlichen Planeten sind die restlichen,von Formwandlern
ersetzten Offiziere und Crews der Flotte verteilt.Sie leben alle."
"Sehr gute Nachricht."
Jacobs schlug vor:"Wenn sie nichts dagegen haben,dann nehme ich mir einige
Sicherheitsleute und gehe zu den Gefangenen runter."
"Machen sie das.Und halten sie Kontakt." meinte Talma zustimmend.
"Meldung von Lieutenant Talma,Captain." berichtete Fähnrich Russ.
Branford erwiderte:"Geben sie es auf den Schirm."
Es wurde das Lagezentrum der Sternenflotte im Hintergrund angezeigt.Talma
stand gemeinsam mit Doctor Sanders im Vordergrund.
"Was haben sie zu berichten?" fragte Branford.
"Sir,wir haben die Führung des Dominion gefunden und eliminiert.Allerdings,
unter den Mitgliedern des Föderationsrates war auch ein Mensch.Benjamin Adams."
Branford hob die Augenbrauen.Das war überraschend für ihn.Adams war früher im Rat,wurde
auf Bestreben des Flottenkommandos entfernt,da er in einige Bestechungsaffären verwickelt
war.
"Haben sie Mister Adams festgenommen?"
Talma nickte:"Ja,Sir."
"Gut."
"Es gibt da noch was,Sir." fuhr Talma fort.
"Was noch?" wollte er interessiert wissen.
"Wir haben herausgefunden,daß die Menschen,die durch Formwandler ersetzt wurden,hier auf
der Erde gefangengehalten werden."
Branford fragte nach:"Wissen sie,wer alles?"
"Nein,Sir.Lieutenant Jacobs prüft es gerade nach." gab er zur Antwort.
Erleichtert sagte Branford:"Halten sie mich auf dem Laufenden,Mister Talma.
Branford Ende."
Der Bildschirm erlosch.
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- 51
"Fähnrich,stellen sie eine Audio-Verbindung zu Lieutenant Jacobs her." befahl er.
Russ bestätigte:"Kanal offen."
"Jacobs hier,Captain." meldete sich der Einsatzoffizier.
"Lieutenant,wenn sie die Gefangenen errreicht haben und Genaueres wissen,dann informieren
sich mich.Umgehend." befahl er.
"Natürlich,Captain.Ich melde mich.Jacobs Ende." schloss er die Verbindung.
Sandra Galen flüsterte ihm zu:"Ich hoffe,er bringt gute Nachrichten."
Der Captain erwiderte nichts,schaute einfach nur zu Boden.
Vorsichtig spähte Jacobs um eine Ecke.Niemand war zu sehen,der angrenzende Korridor war
leer.
"Folgen sie mir." forderte er seine Begleiter auf.
Sein Sicherheitsteam ging ihm langsam nach.Sie befa nden sich im untersten Kellergeschoss
des Gebäudes.Hier waren laut den Scans die Gefangenen.
"Steve." sprach er einen Fähnrich an,der neben ihm stand.
"Sir?"
Jacobs deutete auf die Tür am Ende des Korridors:"Gehen sie vor und checken
sie die Lage."
"Aye." nickte der junge Offizier und schlich vor.Er stellte sich neben die Türe und scannte mit
seinem Tricorder den angrenzenden Raum.
Er sah zu Jacobs,der einige Meter entfernt stand,und schüttelte den Kopf.
Sein Gegenüber begriff.Keine Dominion- oder Jem´Hadar-Lebensformen hinter
der Türe.
"Also los,kommen sie." befah Jacobs seinen Begleitern.
Zusammen mit den acht Sicherheitskräften ging er den Korridor vor bis zur Türe.
Ein kurzer Blick,dann sagte er:"Schlecht gesichert,zumindest von außen."
"Kriegen sie das hin,Sir?" fragte Fähnrich Larkins.
Jacobs nickte und pogrammierte seinen Tricorder,um die Verschlusselektronik zu öffnen.
Nach zwanzig Sekunden hatte er es geschafft.Das Türschott öffnete sich.
"Phaser auf Betäubung." ordnete er an.
Dann betrat er den angrenzenden Raum,den Phaser in seiner Hand.Mit einem
kurzen Handgriff aktivierte er die Beleuchtung.
Das hier war der Zugangskorridor zu den Arrestzellen.Links und rechts des Flures lagen im
Gesamten etwa einhundert dieser Zellen.
"Folgen sie mir." sagte er und winkte seine Leute herein.
Er erblickte einen Monitor,der in die Wand eingelassen war.Es waren die Gefangenenlisten
darauf angezeigt.
"Sehen wir mal nach." dachte er sich und berührte die Kontrollen.
Nach und nach sah er die Liste an.Fleet-Admiral Eleonora Shanti,die
stellvertretende Oberbefehlshaberin der Flotte,war auch hier.
"JA!" rief er plötzlich aus.
Larkins schaute zu ihm herüber:"Was ist,Sir?"
"Hier: Lesen sie." sagte er und deutete auf den Monitor.
Die junge Frau las den Namen und lächelte:"Lieutenant Commander Dax."
"Ja,das werden wir dem Captain gleich mitteilen.Aber erst gehen wir zu Admiral Shanti."
Jacobs suchte die Zelle des Admirals,die in der Mitte des Korridors lag.Mit einigen
Handgriffen öffnete er sie.Er war kein unvorsicht iger Mensch,deshalb hatte er seinen Phaser
immer noch in der Hand.Larkins sicherte ihn zusätzlich ab.
Es waren 25 Personen in der Zelle versammelt.Für die Größe des Raumes war das schon
erdrückend eng.Jacobs erkannte sofort Shanti.Sie saß auf einem Bett und
erhob sich sofort.
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"Wer sind sie?" fragte sie.
Jacobs ließ seinen Phaser im Gürtel einrasten und erwiderte:"Lieutenant Jacobs
vom Raumschiff Monarch,Admiral.Wir sind gekommen,um sie zu retten."
"Ich kann ihnen nicht sagen,wie glücklich wir sind,daß sie gekommen sind.Was ist passiert?"
Sie sah reichlich mitgenommen und erschöpft aus.
"In diesem Moment treffen unsere letzten freien Schiffe,die Flotte der Klingonen
und eine Rasse aus dem Gamma-Quadranten bei Tagra 174 auf die Flotte des Dominion."
berichtete er.
"Sie haben die Klingonen bewegen können,uns zu helfen?" fragte ein anderer Mann.Jacobs
kannte ihn,es war Admiral John Landsberg,der frühere Operationschef der Flotte.
"Ja,Sir.Captain Branford hat sie zur Hilfe bewegt.Aber wir müssen sie jetzt hier
wegbringen.Kommen sie!"
"Bringen sie die Admiräle nach oben,Fähnrich." befahl Jacobs.
Larkins nickte und ging voran.Shanti,Landsberg und die restlichen Offiziere folgen.
"Haben sie Commander Dax lokalisiert?" fragte Fähnrich Martins,ein weiterer
Sicherhe itsoffizier.
Jacobs nickte:"Ja.Sie ist in Zelle 42.Kommen sie mit mir."
Die beiden gingen den Korridor hinunter,bis sie bei der Zelle angelangt waren.
Wortlos öffnete Jacobs die Zelle und sah hinein.
Auf dem Boden und den Betten saßen die Offiziere,die teils nur zerfetzte Kleidung trugen.
"Wir sind vom Raumschiff Monarch.Gibt es bei ihnen Verletzte?" fragte er.
Langsam betrat er den Raum und sah sich um.
"Nein,wir sind in Ordnung." erwiderte ein Mann,der die Rangabzeichen eines Commanders
trug.
Jacobs ließ seinen Blick über die erschöpften Gesichter gleiten.Er erkannte Dax,die in einer
Ecke kauerte.Sie hatte den Blick zu Boden gerichtet.
Er ging zu ihr hin und kniete nieder.
"Commander Dax,wie geht es ihnen?" fragte er sanft.
Sie richtete sich auf und blickte ihn an.
"Sie sind Samuel Jacobs,richtig?" flüsterte sie schwach.
Er nickte:"Ja,Commander.Sind sie verletzt?"
"Nein,ich bin nur schwach.Wir bekamen wenig Nahrung." erwiderte sie.
Jacobs reichte ihr die Hand:"Kommen sie,wir bringen sie alle hier weg."
"In Ordnung." sagte sie und stand langsam auf.Man sah deutlich,daß sie geschwächt
war.
"Martins,bringen sie die restlichen Leute nach oben." befahl Jacobs.
Aufmerksam betrachtete Jacobs die Freundin seines Captains.Obwohl sie geschwächt war
und sich offenbar wochenlang nicht waschen konnte,sie war eine Schönheit.
Er hatte sie gestützt,bis sie im Erdgeschoss angelangt war und ließ sie dann in einem Sessel
Platz nehmen.Doctor Sanders kümmerte sich sofort um sie und gab ihr ein Stärkungsmittel.
Jacobs entfernte sich einige Schritte von ihr,ließ sie jedoch nicht aus den Augen.Dann tippte
er seinen Insignienkommunikator an.
"Jacobs an Branford."
Sofort meldete sich der Captain:"Sprechen sie,Lieutenant."
"Wir haben Commander Dax gefunden,Sir."
Branford´s Stimme überschlug sich fast:"Wie geht es ihr?"
"Sie ist sehr schwach,aber es geht ihr den Umständen entsprechend gut,Captain." berichtete
Jacobs.
"Ich danke ihnen,Lieutenant." Es war zu hören,daß er überglücklich war.
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"Keine Ursache,Sir.Was haben sie für Befehle für mich?"
"Bleiben sie auf ihrer Position,Lieutenant.Wir werden nach Tagra 174 fliegen,gemeinsam mit
der Essex.Die Agosta bleibt hier." ordnete er an.
Jacobs bestätigte:"Verstanden,Captain.Viel Glück."
"Danke.Branford Ende." beendete der Captain die Verbindung.
"Auf Alarm Gelb zurückgehen." Branford nahm Platz. "Kurs auf Tagra 174
setzen.Der Essex signalisieren,daß sie uns folgen soll."
Der 2.Einsatzoffizier,Fähnrich Tim Russ,nickte:"Die Essex bestätgt,Sir."
"Kurs programmiert,Captain." meldete Waringthon.
Branford hob die Hand:"Maximum-Warp.Energie."
Die Monarch verließ in Formation mit der Essex die Umlaufbahn um die Erde.
"Vielleicht können wir noch was tun." meinte Branford zu sich selbst.
"Computerlogbuch der Monarch,Sternzeit 55211,9 , Captain Branford.
Wir haben das Koordinatenkreuz Tagra 174 erreicht.Die Schlacht ist so gut wie
geschlagen,aber einzelne Kämpfe zwischen unseren Schiffen und dem Dominion
toben noch."
"Roter Alarm,Schilde hoch!" rief Branford aus.
"Phaser aktivieren?" fragte Bishop.
Der Captain nickte und erhob sich aus seinem Sessel.
Auf dem Bildschirm waren einige ausgeglühte Wracks zu sehen.Hier hatte eine
heftige Schlacht getobt.Es trieben zwei zerschossene Schiffe der Galaxy-Klasse auf
die Monarch zu.
"Können sie Schiffe scannen,auf denen noch Lebenszeichen sind?" fragte Branford.
Russ schüttelte den Kopf:"Keines von diesen Schiffen,Sir."
"Captain,ich orte ein Schiff der Nebula-Klasse,das sich uns nähert." meldete Bishop.
Branford wandte sich zu ihm um:"Gehört es zu uns?"
"Ja,Sir.Es ist die Canberra."
Die U.S.S.Canberra war eines der gekaperten Schiffe.Es stand nun unter dem Kommando von
Captain Livingston,der vorher auf der Mont Blanc gewesen war.
"Öffnen sie einen Kanal." befahl Branford.
Russ nickte:"Sie können sprechen,Sir.Allerdings nur Audio-Verbindung."
"Canberra,hier ist die Monarch.Können sie mich hören?" versuchte er es.
Ein kurzes Knacken,dann hörte man eine Stimme:"Ja,wir hören sie.Hier ist Captain
Livingston."
"Captain Branford hier.Was ist passiert?" fragte Branford.
"Wir haben den Gegner zurückgedrängt.Noch ist die Schlacht nicht vorbei,aber wir schaffen
es.Leider..."
Er stockte kurz. "Wir haben die Coventry verloren,zusammen mit Admiral Franklin."
Branford fühlte plötzlich eine große Leere in sich.Franklin war sein väterlicher
Freund gewesen.Sein Tod betrübte ihn schwer.
"Wo sind die Selasi,Captain?" fragte Branford.
Livingston antwortete:"Wir haben sie zuletzt bei der Position 211 zu 066 zu 176
geortet,Captain.Sie befanden sich mit mehreren Jem´Hadar-Kreuzern in schwerem Gefecht."
"Danke.Brauchen sie Hilfe?"
"Nein,wir kommen zurecht.Haben sie die Erde befreit?"
"Ja,das haben wir.Dort ist alles unter Kontrolle." erwiderte Branford.
"Gut.Sehr gut.Viel Glück noch.Livingston Ende."
Branford nickte Jenny Waringthon nur knapp zu:
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"Kurs auf die bezeichneten Koordinaten setzen.Voller Impuls." Branford kniff die Augen zusammen.Die Ariana,das Schiff der Selasi,war knapp in Sichtweite.Das Schiff befand sich im Gefecht mit drei größeren Schlachtschiffen des Dominion.Sie umkreisten die Ariana und landeten immer wieder ihre Treffer. "Öffnen sie einen Kanal zur Essex." "Offen." bestätigte Russ. "Essex,Cassels hier.Was gibt es,Captain?" ertönte die Stimme des Chefingenieurs. "Greifen sie von der linken Flanke an,Jake.Wir müssen die Selasi da raushauen." sagte Branford. "Aye.Essex Ende." Branford sah sich die Lage an.Die Schlachtschiffe waren rein waffenmäßig der Monarch und der Essex überlegen,aber gemeinsam mit der Ariana würden sie es sicherlich schaffen,sie zu bezwingen. "Kurs 225.044 setzen.Phaser ausrichten,Quantentorpedos bereit machen." befahl er. Bishop bestätigte:"Phaser haben Ziel zweites Schlachtschiff erfasst,Sir." "Phaser Dauerfeuer,auf Kurs 238.026 abdrehen." ordnete er an. Die Phaser der Monarch eröffneten das Feuer und landeten Dutzende von Treffern an dem Schlachtschiff,während Waringthon das Schiff in eine Wende flog. "Schäden am Gegner: Schilde runter auf 30%,Impuls- und Warptriebwerke beschädigt." meldete Russ. Branford deutete auf den Schirm,auf dem sich das Schlachtschiff abzeichnete: "Feuer fortsetzen!" "Quantentorpedos einsetzen?" fragte Bishop. Branford schüttelte den Kopf:"Zu nahe an der Ariana,Lieutenant." Das Schlachtschiff erwiderte das Feuer,die Monarch mußte einige Treffer einstecken. "Schilde runter auf 60%,Phaserbank zwei ausgefallen." berichtete Russ. Branford nickte:"Kurs ändern,auf 226.033,halber Impuls." "Gegner feuert erneut!" schrie Bishop. Eine ganze Torpedosalve traf die Monarch auf Höhe der Warpgondeln.Teile dieser brachen ab. "Maschinenraum,Schadensbericht!" Lieutenant Lefler,die stellvertretende Chefingenieurin,meldete sich:"Captain,Eindämmung wird kritisch.Wir haben den Warpantrieb verloren, Teile der Backbord-Gondel wurden zerstört." "Versuchen sie alles." meinte Branford. "Quantentorpedos aktivieren,volle Streuung.Auf Ziel einstellen." ordnete Branford an. Bishop bestätigte:"Ziel erfasst." "Feuer!" Die abgefeuerten Torpedos vernichteten das Schlachtschiff in einer gewaltigen Explosion. "Wie sieht es aus?" fragte Branford. Russ erwiderte:"Sir,wir haben Probleme mit den Schilden.Ich habe Reserveenergie in die Schilde geleitet,aber sie brechen teilweise zusammen." "Bringen sie uns hier weg,Miss Waringthon.Delta-Ausweichmanöver." Waringthon schüttelte den Kopf:"Sir,ein Schlachtschiff verfolgt uns.Wir können es nicht abschütteln." "Achtere Phaser ausrichten!" befahl er. "Zielerfassung!" rief Bishop. Branford stand auf:"Feuern sie!" Das Schlachtschiff mußte einige Treffer einstecken,erwiderte aber mit den Torpedos das Feuer. Raumschiff Exeter/Monarch 9
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Zwei Salven erwischten die Monarch am Rumpfrücken,das Schiff wurde
herumgewirbelt.Branford stür zte zu Boden und rollte sich ab.
"BERICHT!" schrie er.
Russ erwiderte lautstark:"Schilde ausgefallen,Sir."
"Maschinenraum an Brücke: wir verlieren die Eindämmung." meldete Lefler.
Branford mühte sich zurück auf seine Beine:"Werfen sie den Kern ab!"
"Aye,Sir."
Die eingeleitete Prozedur schleuderte den Warpkern mitsamt dem
Materie/Antimaterie-Zuführung aus der Maschinensektion.Nun war die Monarch
ohne Warpantrieb.
"Wir kommen nicht von dem Schlachtschiff weg,Sir!" rief Waringthon aufgeregt.
Branford richtete seinen Blick zum Wandschirm.Sollte er evakuieren,das Schiff verlassen?
"Geben sie mir die Essex!" ordnete er an.
"Kanal offen."
"Hier Cassels,Captain."
"Jake,sie müssen uns von Bord holen.Das Schiff ist nicht mehr zu retten!" sagte Branford
ernst.
Cassels antwortete etwas geschockt:"Verstanden,wir kommen."
Das Schlachtschiff näherte sich immer weiter.Dann feuerte es erneut Torpedos ab.
Die Monarch konnte den Geschossen nicht mehr ausweichen,sie schlugen am Hauptdeflektor
ein.
"Energieversorgung auf den Decks 32,33,31 und 30 fällt aus,Sir!" meldete Russ.
Branford erwiderte:"Notenergie in Lebenserhaltung transferieren,Fähnrich."
"Aye,Sir." nickte er.
"Feuer erwidern!" befahl er weiter.
Bishop schüttelte den Kopf:"Keine Energie für die Waffen verfügbar,Sir."
"Evakuieren sie die Crew!Raus hier!" schrie Branford.
DIe Offiziere erhoben sich sofort von ihren Plätzen.
"An die gesamte Crew,hier spricht der Captain.Wir evakuieren das Schiff.Alle
begeben sich sofort zu den Fluchtkapseln und Shuttles!" sprach er über die Bordsprechanlage.
Russ trat zu ihm hin:"Die Essex wird in einer Minute hier sein,Sir.Wir sollten einige
der Leute in die Transporterräume bringen,damit sie direkt weggebeamt werden."
"Gut,Fähnrich.Sorgen sie dafür.Ich bleibe hier." erwiderte Branford.
"Aber Sir!" protestierte Russ.
Branford schüttelte den Kopf:"Das ist ein Befehl,Fähnrich.Gehen sie."
"Aye,Sir." sagte er und verließ die Brücke.
Er sah sich um.Nun war er allein.Nein,doch nicht.Sandra Galen saß noch immer
auf ihrem Platz.
"Sandra!" schrie er.
Sie blickte ihn an:"Du willst doch nicht alleine bleiben,Chris,oder?"
"Du bringst dich in Sicherheit,sofort!" herrschte er sie an.
Sie schüttelte den Kopf:"Nein,ich bleibe.Du kannst mich ja nachher wegen
Befehlsverweigerung anklagen.Aber jetzt kannst du nichts tun."
Er starrte sie wütend an:"Warum will nur jeder hierbleiben?Gut,tue das."
Das Schlachtschiff kam noch immer näher.Eigentlich bereitete sich Branford schon darauf
vor,daß es sie vernichtete.Es war gut,daß die Fluchtkapseln schon alle von
Bord waren.Nur noch wenige Leute waren an Bord,in den Transporterräumen.
Das Schlachtschiff nahm eine Angriffsposition ein und machte sich feuerbereit.
"Es kann gleich vorbeisein,Sandra." Branford mühte sich mit den Worten ab.
"Ich wollte dir nur sagen,ich war sehr glücklich,dich zur Freundin zu haben."
"Ich..." begann seine Beraterin.
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Plötzlich enttarnte sich ein klingonischer Bird-of-Prey neben dem Schlachtschiff.
Ohne große Verzögerung eröffnete er das Feuer aus seinen Disruptoren.
Das Schlachtschiff,ohnehin bereits schwer beschädigt,konnte dem nicht standhalten.
Es explodierte.
Der Bird-of-Prey umkreiste schützend die angeschlagene Monarch.Immerhin war
noch ein drittes Schlachtschiff unterwegs,und zwar zur Position der Monarch.Die
Essex war dicht hinter ihm.
Branford fühlte plötzlich den kalten Hauch des Transporterstrahls.Er wurde weggebeamt.
Als er die Umgebung wieder wahrnahm,befand er sich mitsamt Sandra Galen
auf der Brücke der Essex.
"Phaser Feuer." befahl Cassels energisch.
Branford starrte auf den Schirm.Das Schlachtschiff feuerte seine Torpedos auf die
Monarch.Branford mußte mitansehen,wie sein Schiff zerstört wurde.
Die Phaserschüsse der Essex vernichteten sogleich jedoch das Schlachtschiff.Der
Gegner war vernichtet,die Gefahr gebannt.
"Captain,es...,es tut mir leid.Ich..." begann Cassels entschuldigend.
Branford blickte ihn fest an:"Jake,sie konnten nichts tun.Es ist in Ordnung."
"Commander Cassels,die Ariana bewegt sich nicht mehr." meldete der Einsatzoffizier.
Der Halb-Klingone stand auf und ging zur OPS-Konsole.Dort sah er sich die Daten an.
"Der Energieoutput ist auf Minimum,Captain." sagte er ruhig.
Branford starrte auf den Schirm.Das riesige,rochenähnliche Schiff,welches zweimal
so groß war wie der Kreuzer der Nebula-Klasse war,änderte seine bläuliche Farbe in eine Art
von Rot.
"Captain?Was sollen wir tun?" fragte Cassels ungeduldig.
"Ich beame rüber.Mister Bishop,Mister Russ,sie begleiten mich." anwortete er.
"Ich bitte um Erlaubnis,sie zu begleiten,Sir."
Branford wand sich um und sah,daß Doctor Lara McDaught,der 2.Medo-Offizier,hinter
ihn getreten war.
"Gut,Doctor.Jake,halten sie die Position." me inte er zu seinem Chefingenieur.
Das vierköpfige Außenteam materalisierte auf das,was die Brücke auf der Ariana
darstellte.Es war ein runder Raum,dessen Wände aus der weichen "Haut" des
lebendigen Schiffes bestand.
Es war für menschliche Augen sehr dunkel.Branford schaltete seinen Handscheinwerfer
ein und sah sich um.Auf dem Boden lagen zehn Selasi,die Verbrennungen und andere
schwere Verletzungen aufwiesen.
"Doctor!" rief er laut.
Die junge Ärztin hatte sich schon ihre Tasche hergenommen und kniete neben einer der
Selasi.Es war Alina. Branford hastete zu ihr hinüber und beugte sich zu ihr herunter. "Alina?Können sie mich hören?" fragte er sanft und nahm ihre Hand. Sie schlug die Augen auf und lächelte kurz:"Christopher,sie sind da." "Ja.Es tut mir leid,daß wir nicht besser helfen konnten." "Es ist in Ordnung.Haben wir gesiegt?" fragte sie schwach. Der Captain nickte:"Ja,das haben wir.Dank ihnen." "Ich..." versuchte sie zu sprechen,aber ihre Stimme versagte. Branford blickte Doctor McDaught an:"Was ist mit ihr?"
"Sie ist sehr schwach,Sir.Aber sie wird durchkommen." antwortete sie.
"Kümmern sie sich um sie,Doctor." wies er sie an und blickte zu einer Selasi,die in der
Nähe lag.Er ging zu ihr hin und kniete sich neben ihr ab.
Raumschiff Exeter/Monarch 9
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"Delora!" flüsterte er entsetzt.Er hatte Alina´s Stellvertreterin erkannt.Ihr Gesicht hatte
schwere Verbrennungen davongetragen,wie der restliche Körper.
Er untersuchte sie,ob sie noch am Leben war.Sein Tricorder verriet jedoch,daß dies
nicht der Fall war.
Trauer stieg in ihm auf.Sie war getötet worden,weil sie ihnen geholfen hatte.Nie würden
die Menschen den Einsatz der Selasi vergessen dürfen.
"Captain!" hörte er den Doctor rufen.
Sofort eilte er zu ihr.Alina hatte das Bewußtsein wiedererlangt.
"Christopher..." sagte sie schwach,kaum hörbar.
Branford rückte dicht an sie heran. "Ja,Alina?"
"Wir müssen von der Ariana weg.Sie wird sich selbst auflösen,sie wird sterben."
Sie verlor das Bewußtsein erneut.
"Doctor,wir beamen zurück.Alle Selasi und Andianer beamen mit uns zur Essex."
McDaugt nickte und wies zwei Sanitäter an,Alina auf eine Trage zu legen.
Der Captain erhob sich und tippte seinen Insignienkommunikator an.
"Branford an Essex."
"Cassels hier,Captain.Ich höre."
"Jake,beamen sie uns mitsamt allen Andianer und Selasi rüber.Sobald sie uns und die
Überlebenden haben,auch die rüberbeamen,die nicht überlebt haben."
"Aye,Captain."
"Persönliche Aufzeichnungen,Captain Branford,Sternzeit 55211,9.
Die Ariana wurden evakuiert,alle Verletzten werden überleben.Wir haben
beobachtet,daß sie sich selbst vernichtet hat.Sie verschwand direkt vor unseren
Augen.Die Essex hat Kurs auf die Erde gesetzt."
Branford betrat die Krankenstation der Essex.Der Raum war überfüllt mit Verletzten.Die
Ärzte und Sanitäter hasteten umher und versuchte,das Unmögliche zu bewältigen und allen
zu helfen.
Er blickte sich nach Alina um.Nach kurzer Suche sah er sie,in der hinteren Ecke des
Raumes liegend.Er trat an ihr Krankenbett.
"Alina,können sie mich hören?" fragte er.
Sie öffnete die Augen und blickte ihn an. "Christopher." flüsterte sie.
"Setzen sie sich." bat sie leise.
Branford folgte der Aufforderung und nahm auf der Bettkante Platz.
"Alina." begann er,wurde aber von ihr unterbrochen.
"Sagen sie es nicht,Christopher.Ich weiß,daß sie um unsere Toten und Verwund eten
trauern.Das ist in Ordnung.Aber sie brauchen sich deshalb nicht entschuldigen."
Der Captain fühlte sich von einer tonnenschweren,inneren Last befreit.Er hatte
Gewissensbisse wegen den Toten bei den Selasi und Andianern.
"Verstehen sie,sie waren nicht Beteiligte dieses Konflikts.Das ist die Tatsache,die mich
belastet." versuchte er zu erklären.
"Ich weiß.Aber wir haben ihnen aus freien Stücken geholfen.Sie brauchen sich nicht
schuldig zu fühlen." Alina nahm Branford´s Hand und hielt sie.
Branford hatte für gewöhnlich seine Gefühle gut unter Kontrolle,aber diesmal nicht.Es
rannen leichte Tränen aus seinen Augen.
"Danke." brachte er nur hervor.
Wortlos saß er da,unfähig,noch ein Wort herauszubringen.
"Cassels an Captain Branford." ertönte eine Stimme über Interkom.
Branford tippte seinen Kommunikator an:"Sprechen sie."
"Wir haben Fleet-Admiral Shanti für sie,Captain."
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Branford bestätigte:"Ich komme sofort,Commander.Ende."
"Ich schaue später bei ihnen nochmal vorbei." sagte er zu Alina und stand auf.
Fleet-Admiral Eleonora Shanti war knapp sechzig Jahre alt und nach Franklin die zweite
Befehlshaberin der Sternenflotte.Branford war sie bekannt.Enormer Scharfsinn und hohes
taktisches und strategisches Können zeichete die farbige Offizierin aus.
"Captain Branford,ich grüße sie." begann sie.
Shanti sprach vom Lagezentrum der Sternenflotte aus.
"Ich grüße sie ebenfalls,Admiral." entgegnete Branford etwas müde.
"Man merkt,sie haben in letzter Zeit Großartiges geleistet." Ein kurzes Lächeln war auf
ihrem Gesicht zu sehen.
"Ja,Admiral.Aber der Erfolg unserer Bemühungen hält mich aufrecht."
Shanti nickte:"Sie haben recht.Wir haben hier auf der Erde die letzten Formwandler
gefunden und unter Arrest gestellt.Die Menschen hier und überall werden wieder in
Frieden und Freiheit leben.Dank ihnen."
Abwehrend hob Branford beide Hände:"Viele haben zu diesem Erfolg
beigetragen,Admiral.Ich war nur ein kleines Rädchen im Getriebe,wie man so schön
sagt.Das möchte ich betonen."
"Trotzdem,sie sind einer der Köpfe des Widerstandes gewesen.Das wird niemals vergessen
werden."
"Admiral,der Einsatz der Selasi und Andianer hat schlußendlich den Erfolg erst möglich
gemacht.Wir stehen für alle Zeit in ihrer Schuld." betonte Branford.
"Da haben sie recht,Captain." Shanti schwieg kurz. "Kehren sie zur Erde
zurück,Captain.Alle Schiffe der Flotte versammeln sich hier.Wir müssen hier uns
beraten,wie wir die Ordnung und Sicherheit wiederherstellen."
"Aye,Admiral." nickte er.
"Wir sehen uns,Captain.Shanti Ende."
Der Bildschirm erlosch und die Sterne waren wieder zu sehen.
"Jake,lassen sie Kurs auf die Erde setzen." ordnete er knapp an.
"Steueroffizier,bringen sie uns in einen erdnahen Orbit."
Jake Cassels erhob sich langsam aus dem Kommandosessel.Er suchte den Blick seines
Kommandanten.
"Weitere Befehle,Captain?" fragte er.
Knapp erwiderte er:"Wir beamen runter,Jake." Rasch tippte er seinen Kommmunikator
an:"Alle Stabsoffiziere melden sich im Transporterraum 3."
"Soll ich sie begleiten?" wollte Cassels wissen.
Branford nickte:"Natürlich,Jake."
"Lieutenant Bartoli,sie übernehmen." befahl er dem 1.Offizier.
"Persönliche Aufzeichnungen,Captain Branford,Sternzeit 55212,2.
Fleet-Admiral Shanti,mittlerweile zur Oberbefehlshaberin der Sternenflotte ernannt,hat
mich zu sich befohlen.Nochmals wurde ich beglückwünscht.Ich weiß nicht,aber auf mir
liegt immer noch ein dunkler Schatten.Wie auf allen Menschen,die ich bisher gesprochen
habe.Dieser Krieg hat vielerlei Opfer gefordert und mehr als nur sichtbare Spuren
hinterlassen.Der Admiral hat angeordnet,daß meine Crew und ich erstmal im Hauptquartier
bleiben."
Branford hatte sich in den Park des Hauptquartiers zurückgezogen.Von hier aus hatte man
einen grandiosen Ausblick auf die Golden-Gate-Bridge,die nur zwei Kilometer entfe rnt
lag.
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Er ließ seinen Blick schweifen.An der Eingrenzung der Grünanlagen standen mit
Phasergewehren bewaffnete Posten.
Seltsam,dachte er sich.Früher war auf der Erde sehr selten bewaffnete Sicherheitskräfte in
der Öffentlichkeit zu sehen.Aber die Furcht vor dem Dominion war noch sehr gegenwärtig
und würde so schnell auch nicht verschwinden.
"Captain?"
Er drehte sich um und erblickte Lieutenant Talma,der den Kiesweg vom Hauptgebäude
herabschritt.
"Lieutenant." nickte ihm Branford zu. "Setzen sie sich doch,bitte."
Der Sicherheitschef folgte seiner Aufforderung und nahm neben ihm Platz.
"Sir,Lieutenant Commander Dax erwartet sie ihm Wohntrakt des HQ."
Wie immer war seine Stimme recht gleichförmig,doch ein gewisse Regung mochte
Branford zu erkennen.
"Danke." erwiderte er schlicht und blickte wieder zu Brücke.
"Captain,ich..." begann Talma.Er stockte,ungewöhnlich für den selbstsicheren Offizier,der
immer eine Antwort wußte.
Erstaunt blickte Branford seinen Sicherheitschef an.
"Was haben sie,Mister Talma?" fragte er.
"Was wird aus der Crew,jetzt,nachdem die Monarch vernichtet wurde?"
Branford runzelte die Stirn:"Ich weiß es nicht,Lieutenant.Aber glauben sie mir,unter allen
Umständen will ich,daß diese Crew zusammenbleibt.Wir haben in dieser Krise in
meisterhafter Weise zusammengearbeitet.Wir sind ein Team."
"Sir,ich möchte keinesfalls in einem anderen Team dienen.Das betone ich."
Talma klang sehr bestimmt und ernst.Branford wußte,daß ihm diese Worte sehr
schwergefallen waren.
Er lächelte ihm zu:"Ich will sie auch nicht verlieren,Jeri."
Das erste Mal seit Jahren hatte er seinen Sicherheitschef mit dem Vornamen
angeredet.Aber das war in dieser Situation nur verständlich.
Branford erhob sich:"Wir sehen uns später."
Im Wohntrakt des Sternenflotten-Hauptquartiers lagen normalerweise die Quartiere für die
höheren Stabsoffiziere.Nun waren hier die befreiten Offiziere untergebracht.
Branford durchquerte die Korridore im 2.Stock,bis er zu dem Quartier gelangte,welches
ihm genannt wurde.Er betätigte den Türsummer,sie öffnete sich und er trat ein.
Er schaute sich im Raum um.Jadzia saß auf dem Bett.Sie hob den Blick nicht,fast so,als
würde sie ihn ignorieren oder nicht erkennen.
"Jadzia?" fragte er sanft und näherte sich ihr.
Er nahm auf ihrem Bett Platz.
Plötzlich fiel sie ihm um den Hals,begann zu schluchzen.Ganz fest schloss er sie in die
Arme,hielt sie minutenlang.
"Ich habe dich so vermisst." flüsterte sie unter Tränen.
Er entgegnete rasch:"Ich dich auch,sehr sogar."
Sie küssten sich,hörten nicht mehr auf.Dann sanken sie auf das Bett zurück.
Der große Saal im Hauptquartier war bis zum letzten Platz gefüllt.Branford saß gemeinsam
mit seinen Stabsoffizieren in der ersten Reihe.Neben ihm saß Alina,die
sich in den letzten Tagen sehr gut erholt hatte.
Admiral Shanti hatte alle höheren Offiziere herbestellt,um ihnen ihre Vorstellungen vom
Neuaufbau zu vermitteln.Die Sternenflotte würde einen großen Teil dieses Wiederaufbaus
bewältigen müssen.
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Ein Lieutenant,offenbar ein Adjudant,trat an das Rednerpult.
„Meine Damen und Herren,Fleet-Admiral Eleonora Shanti!“
Die Angekündigte kam durch den Mittelgang in den Saal und hielt auf das Pult zu.
Mit einem Lächeln brach sie zuerst die Anspannung unter den Anwesenden.
„Ich danke ihnen für ihr Kommen.“ begann sie.
„Zuerst einmal freue ich mich,Captain Branford von der Monarch hierzuhaben.Er,
der er so Großartiges geleistet hat,verdient unseren Dank.“
Bei diesen Worten blickte sie Branford nachdrücklich an,dem diese Auszeichnung jedoch gar
nicht so recht war.
„Ich bin vor allem aber hier,um den Selasi und Andianern zu danken,ohne deren Hilfe
wir es nicht geschafft hätten,unsere Freiheit wieder zu erlangen.Ich trauere auch mit
ihnen um ihre Freunde,die in diesem Konflikt ihr Leben ließen.“
Alina hörte sich die Worte an,man sah ihr an,daß sie tief bewegt war.
„Auch unseren klingonischen Verbündeten und Freunden danken wir aus tiefstem Herzen.Wir
wissen,daß wir uns auf sie verlassen können.“ fuhr Shanti fort.
Auf dem Wandschirm hinter dem Pult erschien eine Sternenkarte.Sie zeigt e das
Gebiet der Föderation zum Zeitpunkt des Angriffs des Dominion.Viele der Planeten
im äußeren Bereich waren vernichtet,Millionen von Lebewesen getötet worden.
„Hier sehen sie,was wir waren.Und das,was wir wieder werden wollen: eine Föderation,die
aus vielen Planeten besteht,die frei ihr Leben gestalten,die keine
Furcht vor Versklavung haben müssen.Das ist unser aller Ziel.“ sagte sie mit
Nachdruck.Dabei funkelte es in ihren Augen.
„Ich habe vor,die Stärke der Flotte schon bald wieder auf ihren alten Stand zu bringen.Die
Werften arbeiten mit Hochdruck an neuen Schiffen,um unsere Verluste
zu ersetzen.Sie alle sind gefordert,die Sicherheit wiederherzustellen.Das ist unsere
Priorität.Arbeiten sie hart.“
Sie wandte ihren Blick wieder an Branford:“Captain Branford,ich möchte,daß sie
mein Stabschef hier im Hauptquartier werden.Die Flotte braucht sie hier.Was sagen
sie dazu?“
Branford war überrascht,konnte nicht sofort antworten.Er wollte wieder in den Weltraum
hinaus,auf einem Schiff,das er befehligte.Und nun sollte er einen Posten übernehmen,der ihn
an den Schreibtisch verbannte?
„Admiral,wenn ich hier an diesem Platz wichtig bin,dann werde ich ihn übernehmen.“
erwiderte er.
Aus den Augenwinkeln sah er,daß seine Crew alles andere als begeistert über diese Antwort
war.Aber er hatte seine Pflicht zu tun.Niemand konnte ihm das abnehmen.
„Sehr gut,Captain.“ lächelte Shanti erfreut.
Er fragte sich,ob seine Antwort die Richtige gewesen war.
„Wieso haben sie es getan,Christopher?“
Alina´s Frage traf ihn mitten in´s Herz.Sie war schwer zu beantworten.
„Nun,ich denke,meine Pflicht hat es mir gesagt.Die Flotte braucht mich hier,an der
Seite des Admirals.“
Er selbst hörte,daß seine Worte nicht gerade überzeugend kla ngen.
„Ich glaube ihnen nicht.“ gab Alina zurück.
Branford musterte sie.Natürlich,sie war Telepathin.Sie merkte genau,er war sich
selbst nicht sicher.Aber er versteckte noch eine andere,unangenehme Wahrheit.
„Alina,ich muß ihnen etwas sagen.“ begann er. Sie hob die Hand:“Ich weiß es.“ „Wissen was?“ fragte er zurück. „Das die fliehenden Dominion-Schiffe das Wurmloch zerstört haben.“ Raumschiff Exeter/Monarch 9
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Sie blickte ihn durchdringend an:“Glauben sie,sie können vor mir etwas verstecken?“
„Es tut mir leid.“ Er war verlegen.Sie wußte es,daß sie unter diesen Umständen wohl
nie wieder nach Antipa zurückkehren konnten.Aber sie trug es erstaunlich gelassen.
„Alina,ich schwöre ihnen: Wenn es jemals die Chance gibt,dann werde ich sie zurück nach
Antipa bringen.“ sagte er leise und bestimmt.
Sie lächelte:“Das weiß ich,Christopher.Sie sind jemand,der sehr viel auf Freundschaft
hält.Nichts anderes hätte ich erwartet.“
Jedes weitere Wort wäre überflüssig gewesen.Und so sahen sich die beiden den Nachthimmel
über der Bucht von San Francisco an.
E N D in Memory of Gene Roddenberry by T.J.Ruppert,23.4.1999 Alle Rechte an Elementen, die aus ST-TOS, ST-TNG, ST-DS9 oder STVoyager stammen, liegen ausschließlich bei Paramount Pictures. Alle Rechte an Elementen, die von mir selber erfunden wurden, liegen bei mir. T.J.Ruppert, 23.4.1999 E-MAIL:
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