Федеральное агентство по образованию Государственное образовательное учреждение высшего профессионального образования
У...
4 downloads
273 Views
455KB Size
Report
This content was uploaded by our users and we assume good faith they have the permission to share this book. If you own the copyright to this book and it is wrongfully on our website, we offer a simple DMCA procedure to remove your content from our site. Start by pressing the button below!
Report copyright / DMCA form
Федеральное агентство по образованию Государственное образовательное учреждение высшего профессионального образования
Ульяновский государственный технический университет
Hauslekture
Методическое пособие для студентов I и II курсов всех специальностей ФИСТ
Составители: О. А. Ситникова, О. В. Галкина
Ульяновск 2004
УДК 820/89.09(076) ББК 84(0)я7 H 26 Рецензент доцент, кандидат филологических наук, доцент цикла «Прикладная лингвистика» УлГТУ Н. С. Шарафутдинова Одобрено секцией методических пособий научно-методического совета университета
H 26
Hauslekture : методическое пособие / сост.: О. А. Ситникова, О. В. Галкина. – Ульяновск : УлГТУ, 2004. – 67 с. Пособие по домашнему чтению составлено в соответствии с программой обучения иностранным языкам в вузах, предназначено для обучения навыкам чтения специальных текстов студентов всех специальностей ФИСТ. Тематика текстов актуальна и современна. Каждый текст снабжен списком основных терминов и выражений, даны необходимые упражнения на закрепление наиболее сложных лексикограмматических явлений. Пособие построено на современном аутентичном материале. Работа подготовлена на кафедре «Иностранные языки» УлГТУ.
УДК 820/89.09(076) ББК 84(0)я7
© О. А. Ситникова, О. В. Галкина, составление, 2004
© УлГТУ, 2004
Computertechnik Wörter und Wendungen Merken Sie sich bitte folgende Lexik, übersetzen Sie ins Russische nachstehende Wörter, Wortgruppen und Sätze: 1) rasant = schnell = rasch = rapid = stürmisch — бурный, стремительный; ein rasantes Tempo; der rasante technische Fortschritt. Die Informationstechnik entwickelt sich rasant. 2) die Software [-wea] = die Programme eines Computers — программное обеспечение; die Sofware-spezialisten; Software entwickeln; Softwarehäuser Europas. Viele Softwarefirmen Deutschlands sind auf dem Markt erfolgreich. 3) die Hardware [ha:dwea] — аппаратное обеспечение, аппаратные средства, технические средства = alle technischen Teile eines Computers; der Hardwareproduzent; moderne Hardware. Ein Computer besteht aus der Software und der Hardware. 4) die Informationstechnologie, — n — информационная технология; moderne Informationstechnologien. IT bedeutet Informationstechnologie. 5) sich ansiedeln = sich niederlassen = sich etablieren = als ständigen Aufenhaltsort wählen — селиться, поселяться; sich an einem anderen Orte ansiedeln; sich in der Stadt (auf dem Land) ansiedeln. Zahlreiche amerikanisehe und asiatische Firmen haben sich in Deutschland angesiedelt. 6) das Volumen, — = der Umfang — объем; dem Volumen nach. In der Elektronikindustrie hat Deutschland ein Jahresvolumen von rund 350 Milliarden Mark. 7) kommunizieren = mitteilen = in Verbindung stehen = sich verständigen = miteinander sprechen — vt сообщать; связывать; объясняться; die Kommunikation; Kommunikation durch Sprache; das Kommunikationsmittel. Die Kommunikationsgeräte sind technische Hilfsmittel zur Nachrichtenübermittlung. 8) der Chip [tjlp] = dünnes Halbleiterplättchen — чип, кристалл интегральной схемы. 9) der Kampf, die Kämpfe — борьба; бой; erkämpfen; eine Medaille im Laufen erkämpfen; gute Positionen auf dem Markt erkämpfen. Deutsche Softwarehersteller haben gute Positionen auf dem Markt erkämpft. 10) anwenden (wendete an, angewendet; wandte an, angewandt) = benutzen — vt использовать, применять; die Anwendung, der Anwender, anwenderspezifisch. Ein Anwenderprogramm ist ein anwenderspezifisches Programm. Ein anwenderspezifisches Programm ist ein Programm für Benutzer aus einer bestimmten Branche. 11) schalten — vt включать, соединять, переключать; der Schalter; die Schaltung — схема (электрическая); соединение, схема соединений; eine integrierte Schaltung oder IS. Der Schaltkreis ist eine Einheit der integrierten Schaltung. 12) umstellen — v/(auf Akk.) — перестраивать, переключать, переводить (напр., предприятие на производство другой продукции) = auf etwas anderes 3
einstellen = zu etwas anderem übergehen; die Produktion auf Mobiltelefone umstellen; Unternehmen auf die Produktion von IS umstellen. Die Chip-Hersteller haben ihre Firmen auf die Produktion von ASICs umgestellt. ASICs sind anwenderspezifische IS. 13) die Daten (pl) = die Angaben = die Informationen = die Zahlenwerte — информация, данные; Daten sammeln, gewinnen, verarbeiten; die Datenverarbeitung. Datenverarbeitung braucht eine gute computerunterstützte Grundlage. 14) speichern = aufbewahren — vt запоминать, хранить; накапливать; die Speicherung; die Datenspeicherung; der Speicher. Es gibt Arbeitsspeicher mit größeren und kleineren Kapazitäten. 15) beschäftigen — vt занимать; давать работу = jemandem Arbeit geben = anstellen. Wieviel Fachleute beschäftigt diese Firma? 16) der Arbeitnehmer, — = die Arbeitskraft = der Arbeiter — работающий по найму; pl. рабочие и служащие. Es gibt mehr Arbeitnehmer als Arbeitgeber. 17) ausschlaggebend = entscheidend = bestimmend — решающий, определяющий. Qualifizierte Arbeitskräfte waren für die Entwicklung der Elektronikindustrie in diesem Ort ausschlaggebend. 18) der Schwerpunkt, — e = das Schwergewicht = das Hauptgewicht = das Wesen — суть, сущность; основное звено; главная задача; центр тяжести; ключевые позиции; die Schwerpunkte der Industrie und Landwirtschaft; die Schwerpunktaufgabe. Messtechnik, Optik und Optoelektronik sind in Jena die Schwerpunkte. 19) präzis = exakt = genau = fein — точный, прецизионный; die Präzision; die Präzisionsinstrumente. Die Präzisionsmechanik hat große Erfolge in Deutschland erreicht. 20) der Riese, — n = der Gigant = der Koloss; riesig. Er ist ein Riese. Siemens gehört zu den Elektronikriesen der Welt. 21) schneiden (schnitt, geschnitten) — vt резать; die Schnittstelle = der Schnittpunkt = das Interface [~feis]. Wir brauchen eine neue Schnittstelle für unseren Personalcomputer (PC). 22) zugreifen (griff zu, zugegriffen) (auf+Akk.) — v/ иметь доступ (к чемул.), обратиться (к чему-л.); der Zugriff; der Direktzugriff oder der wahlfreie Zugriff. In Zukunft kann jeder Internetnutzer auf die Software verschiedener Hersteller zugreifen. 23) der Mangel, die Mängel (an+ Dat.) — недостаток, нехватка, дефицит (в чём-л., чего-л.) = das Defizit = es mangelt (an + Dat.) = es fehlt (an + Dat.) = nicht ausreichend sein = es ist nicht genug. In Deutschland ist Mangel an gut kompetenten Computerfachleuten. 24) der Rechner = die Rechenanlage = die Rechenmaschine — вычислительная (установка) машина. 25) der Bus, — se — 1. автобус; 2. шина, магистраль (для передачи данных и управляющих сигналов); = der Datenkanal. Peripheriegeräte haben neue Busse bekom- men. 4
26) die Röhre, — n — лампа, электронно-лучевая трубка; der Röhrenmonitor. Die Röhrenmonitoren sind sperrig. 27) das LCD-Display, — s = der LCD-Schirm — дисплей (монитор) на жидких кристаллах, ЖК-дисплей. LCD-Displays sind strahlungsfrei. 28) das Bit, — s = binäre Ziffer — бит. Bit ist die kleinste Einheit der Speicherkapazität. 29) das Byte, -s [bait] — байт. Ein Byte ist eine zusammengehörige Folge von 8 Bits. 30) anbieten (bot an, angeboten) — vt предлагать (что-л.) = etwas vorschlagen = jemandem etwas zur Verfügung stellen = etwas zum Verkauf haben; die Internetanbieter. Viele Internetanbieter besuchen jährlich die Computer messe in Hannover. 31) auswerten — vt 1. использовать; 2. оценивать; делать выводы = prüfen = aufbereiten = analysieren = nutzbar machen; die Auswertung; die Datenauswertung — обработка данных. Die Forschung kann ohne elektronisch gestützte Auswertung von Daten nicht auskommen. 32) der Laptop, -s ['leptop]— лаптоп. Der Laptop ist eine Neuheit auf dem internationalen Computermarkt. Laptops sind transportable PCs, auch choßcomputer genannt. 33) tasten — vt нажимать на кнопки; передавать телеграфным ключом; die Taste; die Tastatur = keyboard [ki:bo:d] — клавиатура. Die Tastatur ist sehr bequem. 34) der Satellit, — e — спутник = der Trabant = der Sput nik; moderne Satellitentechnik. Moderne Satelliten technik wird von den Medien breit angewandt. 35) das Glasfaserkabel,- кабель из стекловолокна. Das Glasfaserkabel hat im Wandel der Elektronik eine revolutionierende Rolle gespielt. Übung 1. a) Achten Sie auf die Vieldeutigkeit folgender Wörter: 1. der Druck, die Drücke — 1. давление, нажим: ein Druck auf die Taste — нажим на клавишу; Druck im Magen — тяжесть в желудке; 2. (тех.) давление, сжатие, напор: dynamischer Druck — динамическое давление; spezifischer Druck — удельное давление; 3. (перен.) нажим, давление; тяжесть, гнет: einen Druck auf jemanden ausüben — оказывать давление на кого-л.; im Druck sein — 1. быть в стеснительных обстоятельствах; 2. быть очень занятым: unter Druck von außen — под давлением извне;4. интенсивность, сила (удара): Druck erzeugt Gegendruck. — Всякое действие вызывает противодействие. II. der Druck, die Drucke — 1. печать, печатание: im Druck sein — находиться (быть) в печати; in Druck geben — сдать в печать; 2. печать, шрифт: kleiner Druck — мелкий шрифт; 3. издание (книги, гравюры): ein alter Druck — старое издание. III. der Speicher — 1. амбар; склад: Unser Speicher ist im Kellerraum. — Наш склад в подвальном помещении. 5
2. эл. аккумулятор: Der Speicher ist kaputt. — Аккумулятор сломался. 3. тех. накопитель; запоминающее устройство; память ЭВМ: Wie ist die Kapazität des Speichers? — Какова емкость запоминающего устройства ? 4. водохранилище (гидроэлектростанции): Zymljansker Speicher — Цимлянское водохранилище. IV. der Schalter, — 1. (задвижное) окошко (в учреждении); касса: die Schalter schließen — заканчивать работу,прекратить прием посетителей; der Mann am Schalter — служащий (банка, почты, справочного бюро и т. п.); кассир; 1. коммутационный аппарат; выключатель; переключатель: Wo ist der Schalter? — Где выключатель? V. die Schaltung, -en — 1. (электрическая схема, соединение, схема соединений); eine Schaltung mit Sperrventilen — схема с вентильными элементами; 1. включение: eine Schaltung ins Stadion — (включение) подключение к стадиону. b) Übersetzen Sie folgende Sätze: 1. Das Manuskript ist zum Druck fertig. 2. Hast du den spezifischen Druck gemessen? 3. Mein Chef ist stark im Druck. 4. Nach der Ernte waren alle Speicher voll. 5. Wie hoch ist die Kapazität dieses Arbeitsspeichers (RAM)? 6. Fahrkarten können Sie am Schalter 2 kaufen. 7. Der Schalter funktioniert nicht. 8. Diese Schaltung haben wir im Labor geprüft. 9. Das Gerät hat eine komplizierte Schaltung. 10. Hier kannst du noch eine integrierte Schaltung zusätzlich montieren. Übung 2. Sagen Sie bitte dasselbe mit anderen Worten: Muster: Wie heißt "Wettbewerb" anders? — Konkurrenz. 1. Was bedeutet das Wort "rasant"? 2. Wie sagt man "Produzent" anders? 3. Welches Wort kann man statt "Bereich" sagen? 4. Wie heißt "Branche" anders? 5. Was ist Konkurrenz? 6. Wie heißt ein Computerprogramm in der Fachsprache? 7. Wie nennt man alle technischen Teile eines Computers? 8. Wie sagt man "präzis" anders? 9. Sagen Sie "Arbeitnehmer" anders! 10. Wie lautet das deutsche Wort für "Interface" [~feis]? Übung 3. Sagen Sie bitte dasselbe mit einem Wort. Muster: die Verarbeitung der Daten — die Datenverarbeitung. Das Wachstum der Industrie; die Geräte für Kommunikation; das Programm des Anwenders; die Hersteller von Software; die Entwicklung von Chips; die Leistung des Speichers; die Richtung der Branche; das Zentrum der Technologie. Übung 4. a) Merken Sie sich folgende Gegenwörter (Antonyme): 6
1. der Mangel (an + D) — der Überfluss (an D); 2. erwähnen — verschweigen; 3. sich beteiligen (an + D) — etw. (D) fernbleiben; 4. speichern — abrufen (Information). 5. die Software — die Hardware; 6. die Hauptstadt — die Provinz; 7. der Vorteil — der Nachteil; 8. erkämpfen — verlieren; 9. der Fachmann — der Laie, der Amateur. b) Antworten Sie bitte kurz auf folgende Fragen. Gebrauchen Sie dabei Gegenwörter: Muster: Ist er jetzt im Ausland? — Nein, in der Heimat. l. Hat Deutschland einen Überfluss an Computerfachleuten? 2. Wurde im Vortrag diese Tatsache erwähnt? 3. Hat er sich an der Olympiade beteiligt? 4. Sind alle Daten abgerufen? 5. Haben Sie neue Hardware im Rechenzentrum? 6. Kommen diese Fachleute aus der Provinz? 7. Haben Sie dabei Nachteile? 8. Hat das Land führende Positionen in der Industrie erkämpft? 9. Ist er wirklich ein Fachmann? Übung 5. Wiederholen Sie den Konjunktiv (§ 18) und übersetzen Sie ins Russische folgende Sätze: l. Es sei daran erinnert, dass der erste Computer der Welt auf dem Arbeitstisch von Konrad Zuse in Berlin entstand. 2. Man schütze den Computer vor der Einwirkung direkter Sonnenstrahlen. 3. Man treffe alle nötigen Maßnahmen. 4. Möge er ins Dekanat kommen. 5. Es sei gesagt, dass auf dem internationalen Sofwaremarkt eine starke Konkurrenz herrscht. 6. Man stelle sich vor, dass ein Teil der Energie der Radiowellen in der Ionosphäre verloren geht. 7. Nehmen wir an, die Kapazität des Speichers sei etwa 6500 bit. 8. Es sei hervorgehoben, dass in Deutschland die Initiative "Schulen ans Netz" vom Staat gefördert wird. Übung 6. Wiederholen Sie Nebensätze (§ 25 з), schreiben Sie auf und merken Sie sich folgende Information: После уступительных бессоюзных и уступительных относительных придаточных предложений главное предложение начинается не со сказуемого, а с подлежащего: z.B. Ist der deutsche Text auch kompliziert, wir werden ihn übersetzen. — Каким бы сложным ни был немецкий текст, мы его переведемте ich auch bin, ich erinnere mich an meine Heimat. — Где бы я ни был(а), я помню свою Родину. b) Übersetzen Sie ins Russische folgende Sätze: 1. Wer du auch bist, ich kenne dich nicht. 2. Was du auch sagst, ich glaube dir nicht. 3. Was die Amerikaner auch sagen, der erste Sputnik wurde in Russland in den Weltraum geschickt. 4. Ist das Diagramm auch leicht, er kann es doch nicht erklären. 5. Wohin er auch (immer) fährt, er schickt das Telegramm nach Hause. 6. Welches moderne Gerät für Wissenschaft und Technik man auch nannte, jedes hatte die Halbleiterbauelemente. 7. Wann er immer kam, sie wartete auf ihn. Übung 7. a) Merken Sie sich bitte folgende Strukturen: 7
a) Ich möchte gern ... Ich möchte gern Ich hätte gern
...
Zeigen Sie mir bitte (noch)....
Мне хотелось бы… Я хотел(а) бы…
haben
Покажите ещё…
мне,
пожалуйста,
Wo gibt es ... ? Wo bekomme ich ... ?
Где продаются ... ?
Bekomme ich hier ... ?
У вас можно купить... ?
Was haben Sie an ... ?
Что у вас есть из ... ?
Was kostet das? Was macht das?
Сколько это стоит?
Was habe ich zu zahlen?
Сколько с меня?
Das wäre alles. Das war's (umg.)
Это, пожалуй, всё.
b) Was darf es sein? Sie wünschen?
Что вам угодно? Что вы желаете?
Hier ist Ihr Kassenzettel.
Вот ваш чек.
Bitte an der Kasse bezahlen.
Пожалуйста, уплатите в кассу.
Die Ware können Sie an der Товар вы можете получить в Warenausgabe abholen. Die Ware отделе контроля и выдачи. bekommen Sie an der Warenausgabe. Sie können es umtauschen.
Это вы можете обменять.
Möchten Sie diese Ware?
Вы берете товар?
Die Kasse ist am Ausgang.
Касса у выхода.
8
Übung 8. a) Machen Sie sich mit dem Inhalt des Dialogs bekannt, b) Lesen Sie den Dialog rollenweise vor. Der dritte Student spielt die Rolle eines Dolmetschers. Im Fachgeschäft "Computerland" Kunde: Guten Tag! Verkäufer: Guten Tag! Sie wünschen, bitte? K.: Ich hätte gern einen Computer für mein Büro. V: Bitte sehr. Wir haben hier einige Modelle. Suchen Sie etwas Bestimmtes? K.: Etwas Preiswertes und Sicheres in der Funktion. V: Darf ich Ihnen zu diesem Modell raten? K.: Was ist das für ein Modell? V: 386er SX. K.: Von welchem Haus ist das Gerät? V: Von Samsung. Die Hardware ist perfekt: 14"(Zoll)-Farbmonitor, 40MBFestplatte, inklusive Tastatur und Maus. K.: Und die Software? V: Microsoft, Windows 3.0, Lotus für Textverarbeitung. K.: Ich nehme das Gerät. Was macht das? V: 2.800 — Euro bitte, an der Kasse. K.: Und wo ist sie? V: Da, am Ausgang. Und hier noch einen Garantieschein für 2 Jahre, bitte. K.: Danke schön. V: Ich danke Ihnen auch für den Kauf. Wenn etwas am Gerät nicht in Ordnung ist, können Sie es umtauschen. Aber haben Sie Ihren Kassenzettel mit! K.: In Ordnung! Vielen Dank nochmals. Auf Wiedersehen. V: Wiedersehen, und kommen Sie noch mal bei uns vorbei. Übung 9. Inszenieren Sie einen ähnlichen Dialog in der Abteilung "Radio, Fernseher" Fragen Sie nach einem Gegenstand, den Sie gern kaufen würden; nach seinem Preis; nach einer anderen Fachabteitung. Arbeiten Sie paarweise. Was könnten Sie dabei von einem Verkäufer hören? Übung 10. Lesen Sie den Text 20 durch und schreiben Sie in Form eines Planesden Grundgedanken jedes Absatzes auf. Achten Sie auf Texterläuterungen: 1. Handy ['hendi] — англ, сотовый телефон 2. E-Book — ['e:buk] — англ, электронная (небольшая) записная книжка (без выхода в Интернет). 3. Notebook [noutbuk] — англ, ноутбук, компьютерная записная книжка (с выходом в Интернет). Rasante Entwicklung der Informationstechnik 1. Die Elektronikindustrie gehört zu den Wachstumsbranchen der deutschen Wirtschaft. Mit einem Jahresvolumen von rund 350 Milliarden Mark (Standl998) ist 9
Deutschland weltweit der drittgrößte Elektronikproduzent, hinter den USA und Japan. Deutschland hat gute Positionen auf dem Markterkämpft. Insbesondere im Softwarebereich und im Informationstechnologiesektor (IT-Sektor). Man denke nur an Produktion von mikroelektronischen Bauelementen, ITAnlagen und -Systemen, Handys und anderen Kommunikationsgeräten. 2. Seit langem ist Deutschland Europas größter Markt für Computer, Hardware und Software. Hier haben sich Siemens Nixdorf (SNI), Europas größter PC-Hersteller, sowie zahlreiche amerikanische und asiatische Firmen angesiedelt: Hewlett Packard, Acer, Toshiba und andere. 3. Mitte der 90er Jahre entschied sich der amerikanische Chiphersteller Advanced Micro Devices (AMD) für den Bau einer Chipfabrik in Dresden. sschlaggebend für den Standart waren die hochqualifizierten Arbeitnehmer. Nun werden heute in der sächsischen Landeshauptstadt hochleistungsfähige Mikrochips auf der Basis von 300Millimeter-Siliziumschei-ben hergestellt. Es sei hinzugefügt, dass daran rund 50 Firmen und Forschungsinstitute beteiligt sind. Man merke sich, dass dieser Superchip Taktfrequenzen von 1000 MHz erreichen soll. Es gibt in der Welt keine andere Anlage für die Massenproduktion von Chips dieser Technologie. 4. In Karlsruhe hat sich die Fa. Schneider & Koch auf Datensysteme und Hochleistungsnetzwerke für Personalcomputer spezialisiert. In Jena, wo die ersten Computer Osteuropas gebaut wurden, sind die Schwerpunkte Messtechnik, Optik, Optoelektronik, Bildverarbeitung, Mikrosystemtechnik, Softwareentwicklung oder auch Präzisionsmechanik. In München sitzt die Zentrale des Elektronikriesen Siemens. An der Grenze zu Österreich liegt das "Techno Z", ein grenzüberschreitendes Technologiezentrum, dessen Branchenrichtung die Computer und Kommunikationstechnik ist. 5. Die ganze Produktion von deutschen Chips wurde in den 90er Jahren auf ASICs (anwenderspezifisch integrierte Schaltkreise) umgestellt. Hypermoderne Chip Fabriken gibt es heute unter anderem in Landshut, Augsburg und Heilbronn, aber nur Dresden kann auf 2 verweisen — eine von Siemens und eine der amerikanischen Firma AMD. 6. Von vielen Softwarehäusern Deutschlands sei SAP hervorgehoben. SAP bedeutet Systeme, Anwendungen, Produkte in der Datenverarbeitung. Diese Firma aus der Provinz ist das fünftgrößte Softwarehaus in der Welt und die Nummer l in Europa. 1972 gegründet, beschäftigt SAP 7000 Spezialisten. Zusammen mit dem amerikanischen Riesen Microsoft will SAP die offene Standardschnittsteüe "Bapsi" (Business Aplication Programming Interface) entwickeln. Dann kann damit jeder Internet Nutzer künftig auf die Software anwendungen verschiedener Hersteller zugreifen. 7. Obwohl die Bundesrepublik auf dem Sektor Computertechnik recht erfolgreich ist, hat sie doch auch einige Probleme. Man erinnere sich daran, dass Deutschland Mangel an erfahrenen IT-Fachleuten hat. Darum lockt man kompetente Fachkräfte sogar ganze Softwarefirmen aus dem Ausland an. In Deutschland modernisieren sie Computerprogramme von Banken, Versicherungen, Internetanbietern oder Produktionsanlagen. 10
8. Auch Forschung braucht heute immer mehr elektronisch gestützte Auswertung von Daten. Aber es sei betont, nicht Wissenschaft ist heute Macht, sondern die Fähigkeit, unendlich viele Erkenntnisse mit Computern nutzbringend zu verknüpfen. 9. Deswegen läuft in Deutschland die Aktion "Schulen ans Netz". Im Zuge dieser Initiative werden Computerklassen eingerichtet. Die Schulen bekommen Personalcomputers, Software, Laptops und andere Ausrüstungen. Der Umgang mit PC, Maus und Internet soll zu den grundlegenden Fertigkeiten wie Lesen und Schreiben gehören. 10.Wir sprechen jetzt von 4 Computergenerationen. Aber die 5. Generation rückt schon heran. Auf dem Markt sind schon die Rechner mit 500 Megahertz. Neue Peripheriegeräte, neue Busse, Schnittstellen, LCD-Displays mit flachen Bildschirmen machen Konkurrenz den alten sperrigen Röhrenmonitoren. Gegenüber den großen Kästen haben LCD-Displays einige Vorteile: sie brauchen weniger Platz und sind strahlungsfrei. Auch im Dauerbetrieb können sie ihren Besitzer niemals gesundheitlich gefährden. 11.Über Bits, Gigabytes und Weltrekorde informiert in Deutschland jährlich die Cebit. Die Cebit, die Zentrale Messe für Computer, Büro- und Informationstechnik in Hannover, ist die größte Computermesse der Welt, Ihre Ausstellungsfläche beträgt über 380000 Quadratmeter. 1999 stand die Cebit ganz im Zeichen der Multimedia von morgen. Man zähle hier nur einige Ausstellungsgüter als Beispiel auf: neue Digitaldiscs, ein neues Datenmedium, Schnittstelle IEEE 1394, der Universal Serial Bus (USB). USB soll künftig die serielle und parallele Schnittstelle Computers ersetzen und die Funktionen des Tastatur- und Mausanschlusses eingemeinden. Scanner, digitale Kameras, Modemadapter, kurz alles, was den PC zur Multimediazentrale erweitert, war auf der Messe in Hannover vertreten. Die Cebitbesucher konnten den ganzen Gerätepark der Informationsgesellschaft sehen. Mobiltelefon, E-Book2, Pager, Player, Notebook3 und viele andere High-TechWunder. Natürlich wäre alles das ohne mikroelektronische Wende, moderne Satellitentechnik und Glasfaserkabel kaum möglich gewesen. Übung 11. Suchen Sie im Text Sätze mit Präsens Konjunktiv und übersetzen Sie sie. Übung 12. Suchen Sie im Text Sätze, wo: — es um die Position Deutschlands in der Elektronikindustrie auf dem internationalen Markt geht; — es sich um Standorte ausländischer Firmen handelt; — die Rede von der Cebit ist; — von der Initiative "Schulen ans Netz" gesprochen wird; — Probleme Deutschlands auf dem Gebiet der IT erklärt werden. Übung 13. Antworten Sie auf folgende Fragen zum Text: 1. Welchen Platz in Europa nimmt Deutschland in der Elektronikindustrie ein? 2. In welchen Bereichen der Informationstechnik ist Deutschland weltweit führend? 3. Welche Firmen haben sich in Deutschland angesiedelt? 4. Warum ist Dresden als 11
Standort der Elektronikindustrie in Deutschland besonders bekannt? 5. Was wird dort hergestellt? 6. Wie viel Firmen und Forschungsinstitute sind an der Superchipherstellung beteiligt? 7. Welche Schwerpunkte der High-Tech können Sie in Jena nennen. 8. Wo ist der Sitz der Siemenszentrale? 9. In welchen deutschen Städten befinden sich die größten Zentren der Computertechnik? 10. Was können Sie über SAP berichten? 11. Mit welcher amerikanischen Firma arbeitet SAP zusammen? 12. Worin besteht das größte Problem Deutschlands auf dem IT-Sektor? 13. Was machen die Computerfachleute aus dem Ausland in Deutschland? 14. Was ist "Schulen ans Netz"? 15. In welcher Computergeneration leben wir heute? 16. Welche Vorteile geben LCD-Displays dem Anwender? 17. Was können Sie über die Cebit berichten? Übung 14. Ergänzen Sie folgende Sätze: 1. Nach den USA und Japan steht Deutschland in der Elektronikindustrie an der ... . 2. Zahlreiche ausländische Elektronik- und Computerfirmen haben sich in Deutschland ... . 3. Siemens-Nixdorfist der größte europäische PC — ... . 4. In Jena wurden die ersten Computer Osteuropas ... . 5. In Dresden ist Mitte der 90er Jahre eine moderne Chipfabrik ... . 6. Daran haben sich 2 ausländische Firmen ... . 7. In der neuen Fabrik wird ein Superchip .... 8. Hypermoderne Chipfabriken befinden sich in vielen Städten ... . 9. SAP ist eines der bekanntesten Häuser zur Software ... . 10. Diese Softwarefirma beschäftigt 7000 .... 11. In Deutschland läuft die Aktion "Schulen ans ..." . 12. Jedes Jahr findet in Hannover die Cebit statt, das ist eine ... . 13. Auf der Cebit-Messe können die Besucher den ganzen Gerätepark der Informationsgesellschaft .... Aufgaben zur Diskussion und Meinungsbildung I. Sie haben in der Schule das Fach "Informatik" gehabt. Was haben Sie darin gelernt? Hat es Ihnen später an der Hochschule geholfen? II. Haben Sie einen PC? Geben Sie eine kurze technische Beschreibung Ihres Geräts. (Software, Hardware, Speicherkapazität etc.) III. Gibt es an Ihrer Hochschule ein Rechenzentrum und Computerräume? Haben Sie dort schon gearbeitet? Wozu haben Sie den Computer benutzt? Welche Programmiersprache wenden Sie an ? IV. Was halten Sie von der Initiative "Schulen ans Netz" in Deutschland? Vergleichen Sie diese Situation mit der in russischen Schulen. Robotertechnik Wörter und Wendungen Merken Sie sich bitte folgende Lexik, übersetzen Sie ins Russische nachstehende Wörter, Wortgruppen und Sätze: 1) die Robotik = die Robotertechnik — робототехника; der Roboterarm; die Robotersteuerung; der Industrieroboter = IR. Robotik spielt eine große Rolle bei der Automatisierung. 2) gestalten = einer Sache eine bestimmte Form geben = sich in einer bestimmten Art entwickeln = organisieren — vt придавать вид (чему-л); 12
оформлять (что-л.); тех. компоновать; разрабатывать, конструировать; die Gestaltung; die Gestaltung der Arbeitsprozesse. Robotik ist eine prinzipiell neue Gestaltung des Produktionsprozesses. 3) die Zwangsarbeit, -en — принудительный труд; каторжный труд; zwanglos; zwangsläufig; zwangsmäßig; Zwangsmaßnahmen — меры принуждения; меры (санкции) принудительного характера. Das Wort "robota" bedeutet im Tcshechischen "Zwangsarbeit". 4) die Prozesseinrichtung, — en = die Prozessanlage = die technologische Maschine — технологическая установка; технологическая машина. Industrieroboter gehören zu Prozesseinrichtungen. 5) die NC-Technik [ensi~l = CMC-Technik [siensi] англ. Computerized Numerical Control — техника с ЧПУ (числовым программным управлением). NC-Technik war die Grundlage zur Entwicklung von Industrierobotern. 6) das Werkstück, — e = der zu bearbeitende Gegenstand — деталь. Der IR transportiert Werkstücke in die Produktionshalle. 7) flexibel = biegsam = elastisch = anpassungsfähig — гибкий; die Flexibilität; flexible Fertigungssysteme = FFS — гибкие технологические системы производства. Roboter sind flexibel programmierbare Manipulatoren. 8) einlegen —vt вставлять; загружать; закладывать; das Einlegegerät — загрузочное устройство. 9) greifen (griff, gegriffen) — vt хватать, схватить; der Greifer; der Greifarm eines Industrieroboters. Wieviel Greifer kann ein IR haben? 10) die Achse, — n — ось; axial; die Achsenbewegung; die Bewegungsachsen. Dieser IR hat 3 Bewegungsachsen. 11) handhaben = manipulieren = bedienen — vt управлять; обслуживать, манипулировать; das Handhabungs - gerät = die Handhabungseinrichtung. Industrieroboter sind automatische Handhabungseinrichtungen. 12) einsetzen = anwenden = ausnutzen = benutzen = gebrauchen — vt применять, использовать; der Einsatz; der industrielle Einsatz; im Einsatz sein; zum Einsatz kommen; das Einsatzgebiet. Die Neue Anlage ist zum industriellen Einsatz konzipiert (entwickelt, entworfen). 13) ablaufen (lief ab, abgelaufen> (Prozess) = erfolgen = geschehen = sich vollziehen — vi протекать. Bei welcher Temperatur läuft diese Reaktion ab? 14) die Ablauffolge, — n — последовательность выполнения операций. 15) der Eingriff, — e = die Einmischung = die Beeinflussung = Maßnahmen treffen — вмешательство; ein operativer Eingriff = ein ärztlicher Eingriff. Die Anlage arbeitet ohne Eingriff des Menschen. 16) fernsteuern = fernbedienen = mit Hilfe einer speziellen Einrichtung aus einiger Entfernung bedienen = Distanzsteuerung — vt управлять с помощью дистанционного устройства; ferngesteuert; Fernsteuerung; ferngesteuerte Maschinen. Die Manipulatoren werden von Menschen ferngesteuert. 17) gleich— подобный; равный; похожий. Gleich und Gleich gesellt sich gern. — Два сапога — пара. (Рыбак рыбака видит издалека); vergleichen; die
13
Gleichung; eine Gleichung mit einer Unbekannten lösen; der Vergleich; im Vergleich zu + Dat. Was zeigt ein internationaler Vergleich vom IR-Einsatz? 18) an der Spitze stehen = die höchste Position einnehmen (belegen) = führend sein — лидировать. 19) schweißen — vt сваривать, производить сварку; der Schweißer; die Schweißerei = spezielle Werkhalle; die Schweißanlage. Das Unternehmen erzeugt neben Industrierobotern auch Schweißanlagen. 20) die Tochtergesellschaft, — en = die Tochterfirma — дочерняя компания. KUKA, der größte Roboter-produzent in Deutschland, hat in Europa und in den USA viele Tochtergesellschaften. 21) die Traglast = die Tragfähigkeit — грузоподъемность. Die Industrieroboter haben verschiedene Traglasten. 22) das Zubehör = die Hilfsmaterialien = das notwendig zu etwas Gehörende = die Accessoires [-suaras] = das Requisit = der Bestandteil — принадлежности; вспомогательные материалы; оснастка; арматура. Wir brauchen viel Zubehör für unsere Erzeugnisse. 23) der Aufbau = die Konstruktion = die Struktur = die Ausführung = die Gliederung — конструктивное исполнение; dem Aufbau ach; etwas (Akk.) nach dem Aufbau unterscheiden. Dem Aufbau nach unterscheidet man Standroboter und Portalroboter. 24) vereinen = zusammenschließen = verbinden = vereinigen = zusammenlegen = integrieren — vt свести (в одно целое); интегрировать; объединять. Die Handachsen oder Nebenachsen sind in der Roboterhand vereint. 25) drehen = wenden = wälzen = rotieren — vt вращать, поворачивать; крутить; eine drehende Bewegung; das Drehmoment; die Drehachse; das Drehgelenk. Die Roboterachsen bewegen sich drehend. 26) bevorzugen = vorziehen = begünstigen = den Vorzug geben— vt предпочитать; оказывать предпочтение, давать преимущество. Bei IR werden rotierende, d. h. drehende Achsen bevorzugt. 27) neigen = beugen — vt наклоняться, склонять; нагибать, сгибать; die Neigung. Das Werkzeug wird während der Arbeit ein wenig geneigt. 28) schwenken = hin- und herbewegen = auf und ab bewegen = rasch Richtung ändern = in eine andere Position bringen = schwingen — поворачивать, вертеть; der Schwenkarm поворотная укосина; поворотная стрела; die Schwenkung; eine Schwenkung um 90°; schwenkbar; der Schwenk. Der Schwenk ist eine rasche Drehung oder Richtungsänderung. Die Handachsen eines IR drehen, neigen oder schwenken das Werkzeug. 29) schneiden (schnitt, geschnitten) — vt резать; das Schneiden. Der Werkstoff wurde in dünne Streifen geschnitten. Der IR hat ein Diamantwerkzeug (der Diamant — алмаз) zum Schneiden. 30) kleben = mit Klebstoff verbinden = leimen = kleistern — vt склеивать; клеить; наклеивать; das Kleben; die Klebemasse = das Klebemittel = der Klebstoff = die Klebelösung. Kleben Sie eine Briefmarke darauf.
14
31) dichten = dicht machen = abdichten = hermetisieren — vt уплотнять; набивать; герметизировать. Zum Winter muss man alle Fenster abdichten. 32) beschichten = eine Oberfläche mit einer Schicht aus einem anderen Material versehen, z.B. mit Lack, Farbe usw. bearbeiten — vt наносить покрытие; das Beschichten; die Beschichtung; die Beschichtungsanlage. Autos haben wir mit Hilfe eines Roboters beschichtet. 33) palettieren = etw. auf Paletten stapeln — vt укладывать (складывать) на поддон; пакетировать на поддонах; die Palettierung; die Palette; palettierte Güter (Ladung). Alle Güter sind automatisch palettiert. 34) die Positioniergenauigkeit — точность позиционирования, точность установки координаты. Positionieren oder Positionierung bedeutet etwas in eine bestimmte Position, Stellung bringen bzw. einordnen. 35) gießen (goss, gegossen) — vt слить, отливать сталь; die Gießerei; der Gießereiingenieur; der GUSS. Sein Onkel arbeitet in einer Gießerei und ist ein erstklassiger Gießer. 36) putzen = reinigen = sauber machen — vt чистить; das Gussputzen — очистка, обрубка литья. Nach dem Gießen kommt das Gussstück zum Gussputzen in die Gussputzerei. 37) der Grat, — e — заусенец, задир, грат; gratfrei; entgraten; das Entgraten, die Entgrat(ungs)maschine. Werden die Roboter zum Entgraten von Gussstücken eingesetzt? Nach dem Entgraten wird das Werkstück gratfrei. 38) der Freiheitsgrad, — e — степень свободы. Wie viel Freiheitsgrade hat dieser Montageroboter? 39) mobil = beweglich = nicht an einen festen Standort gebunden = versetzbar = transportabel — мобильный, подвижный, живой, бодрый (о человеке). Er ist ein mobiler Mensch. Übung 1. a) Achten Sie auf die Vieldeutigkeit folgender Wörter: I. die Maschine, — n — 1. машина; станок; механизм; двигатель; elektrische Maschinen —электрические машины. 2. перен. инструмент, орудие: die Maschine des Staates — государственная машина, государственный аппарат. 3. (разг.) самолет: Maschine im Anflug! — Самолет (противника) в воздухе! 4. (разг.) машинка (пишущая, швейная и т. п.): mit der Maschine schreiben — писать на машинке. II. die Gesellschaft, — en — 1. общество: die klassenlose Gesellschaft — бесклассовое общество. 2. общество, объединение, союз: Gesellschaft für Sport und Technik — спортивно-техническое общество. 3. ком. общество, компания, товарищество: stille Gesellschaft — негласное товарищество; die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) — общество с ограниченной ответственностью (ООО). 4. званый вечер: eine Gesellschaft geben — устраивать званый вечер.
15
5. общество, компания (друзей, знакомых и т. д.): jmdm. Gesellschaft leisten — составить кому-л. компанию; zur Gesellschaft — за компанию, вместе. 6. светское общество, свет; in Gesellschaft gehen — выезжать в свет. III. drehen — I. vt.1. вращать, крутить: den Wasserhahn drehen — вращать (водопроводный) кран. 2. поворачивать: j-m den Rücken drehen — повернуться спиной к кому-л. (тж. перен.). 3. изготовлять, делать (вращательными движениями): eine Tüte drehen — сворачивать кулек; Locken drehen — завивать локоны. 4. искажать, извращать что-л.: Du magst es drehen, wie du willst — Можешь истолковывать это, как пожелаешь. 5. точить, обтачивать на токарном станке: ein Werkstück drehen — обточить деталь. 6. снимать (кинофильм): Wer hat den Film gedreht? — Кто снимал фильм? 7. Komplimente drehen — отпускать комплименты. IV. sich drehen - вертеться, вращаться, кружиться: sich um die Achse drehen — вращаться вокруг оси; mir dreht sich alles im Kopfe. 1) У меня кружится голова; 2) У меня голова идет кругом; (разг.) es dreht sich um (Akk.) — речь идет о .... Der Wind dreht sich. — Ветер меняет направление. b) Übersetzen Sie bitte folgende Sätze: l. Wann ist die Maschine gelandet? 2. Prozessmaschinen sind technologische Einrichtungen. 3. Er studiert elektrische Maschinen. 4. Sie konnte schnell mit der Maschine schreiben. 5. Er leitet die Gesellschaft mit beschränkter Haftung. 6. Der Jubilar hat eine Gesellschaft gegeben. 7. Er hat am Schalter gedreht, und Licht ging an. 8. Nach diesem Vorfall haben ihm alle den Rücken gedreht. 9. Sie dreht sich doch! (die Erde). 10. Er versteht Komplimente zu drehen. 11. Wo hat er seinen letzten Film gedreht? 12 Alle Tatsachen sind gedreht. 13. Den ganzen Abend hat es sich um sein neues Auto gedreht. Übung 2. Merken Sie sich die Vieldeutigkeit des Wortes "als": 1. als + Sub. oder als + Adj. — как; в качестве; творит, падеж: als Programmierer arbeiten — работать программистом; sich als günstig erweisen — оказаться благоприятным; ein Sprichwort als Beispiel anführen — привести в качестве примера пословицу. 2. als (Vergleich) — чем; нежели: älter als du — старше,чем ты; leichter, als wir dachten — легче, нежели мы думали. 3. als + Negation — как, кроме: kein anderer als du — никто другой, кроме тебя; nichts als leere Worte — ничего, кроме пустых слов. 4. als (Konj. im Nebensatz) — когда, в то время как; как: Als sie jung war, wanderte sie viel. — Когда онабыла молода, она много путешествовала. 5. (als + Konj, als ob + Konj, als wenn + Konj) — как будто бы. Er sieht so aus, als wäre er krank. = Er sieht so aus, als ob (als wenn) er krank wäre — Он выглядит так, как будто бы (был) болен. 16
Übung 3. Achten Sie auf die Bedeutung von "als" und übersetzen Sie bitte folgende Sätze: 1. Als der Bruder nach Hause kam, las ich ein Buch. 2. Wir waren kaum unter Dach, als es zu regnen anfing. 3. Er hat besser als du geantwortet. 4. Kein anderer als du kann diese Aufgabe lösen. 5. Die Situation hat sich als günstig erwiesen. 6. Als was ist er bei der Firma tätig? Als Ingenieur oder als Technologe? 7. Er wurde als Sohn eines Arbeiters geboren. 8. Als Leiter ist dieser Werkstoff nicht geeignet. Übung 4. Nennen Sie Synonyme zu den fett gedruckten Wörtern: l. KUKA — ist der Name des größten IR-Produzenten in Deutschland. 2. Japan ist im Robotereinsatz weltweit führend. 3. Das Wort "Roboter" stammt aus dem Tschechischen. 4.30% von allen Industrierobotern werden in der deutschen IMirzeugindustrie eingesetzt. 5. Roboter gehören zu den Prozessmaschinen. 6. Dem Aufbau nach unterscheidet man Stand- und Portalroboter. 7. Diese Firma konzipiert Roboter von Morgen. 8. "Kluge" Maschinen können den Menschen im Alltag helfen. Übung 5. a) Wiederholen Sie die Bedeutung des Präfixes "ent-" (§ 29), bilden Sie von folgenden Verben die Verben mit dem Präfix "ent-" und übersetzen Sie sie: Muster: werten — entwerten — обесценивать decken — entdecken — открывать fetten; koppeln; militarisieren; tarnen; spannen; hüllen; laden; bewässern; palettieren; magnetisieren; sorgen. b) Übersetzen Sie folgende Sätze: 1. Nach dem 2. Weltkrieg wurde Deutschland entnazifiziert und entmilitarisiert. 2. Wir haben den Wagen schon entladen. 3. Der Industrieroboter kann schnell schwere Werkstücke entpalettieren. 4. Diese Gegend ist völlig entwaldet. 5. In unserer Stadt wurde gestern ein neues Denkmal enthüllt. 6. Man hat ihn von einem schweren Problem entlastet. 7. Das Trinkwasser ist entkeimt. 8. Das Papier für das Buch ist entchlort. 9. Die Situation hat sich entspannt. Übung 6. Übersetzen Sie die Adjektive mit dem Suffix "- mäßig" ins Russische: a) altersmäßig; kalendermäßig; planmäßig, ordnungsmäßig, zahlenmäßig, behelfsmäßig; rechtmäßig; regelmäßig; verfassungsmäßig; denkmäßig; b) altersmäßige Literatur; kalendermäßige Arbeitssitzung; planmäßige Bebauung; ordnungsmäßiges Verhalten; zahlenmäßig starke Gruppe; behelfsmäßiges Gerät; rechtmäßiger Einsatz. Übung 7. Wiederholen Sie den Konjunktiv (§ 18) und übersetzen Sie bitte folgende Sätze mit irrealen Vergleichssätzen: 1. Er nahm ein Lineal auf und bewegte es, als schlüge er den Takt. 2. Er sprach Englisch so fließend, als ob er aus London käme. 3. Ich sehe heute noch alles so deutlich vor Augen, als wenn es gestern gewesen sei. 4. Er stand so gerade, als ob er einen Besenstiel geschluckt hätte. 5. Man betrachtete das Gerät so genau, als hätte 17
man es noch nie gesehen. 6. Es ist so kalt, als wenn es schneite. 6. Sie hatte den Eindruck, als hörte ihr Freund gar nicht zu. Übung 8. a) Merken Sie sich bitte folgende Information: Предложения, в которых встречается Konjunktiv с наречиями "beinahe" — "чуть (ли) не, едва (ли) не; почти" и "fast" — "почти", выражают несостоявшееся действие и переводятся с отрицанием: z.B. Er wäre beinahe gefallen. — Он чуть было не упал. b) Übersetzen Sie folgende Sätze: 1. Er hätte beinahe vergessen, mich zu Hause anzurufen. 2. Vor Angst wäre er fast ohnmächtig geworden. 3. Es hätte ihm fast das Leben gekostet. 4. Beinahe wäre er an seinem Haus vorbeigefahren. 5. Mein Freund wäre in der Prüfung beinahe durchgefallen. 6. Der alte Mann wäre beinahe im Meer ertrunken. 7. Die Dame wäre beinahe gestürzt. 8. Die Fensterscheibe wäre bei so heftigem Wind fast zerbrochen. Übung 9. Übersetzen Sie folgende Sätze ins Deutsche: 1. Я чуть было не опоздал. 2. Я чуть было не заболе-л(а). 3. Нина чуть было не ушла домой. 4. Часы чуть было не упали. 5. Я чуть не забыл о своем дне рождения. Übung 10 a) Merken Sie sich bitte folgende Strukturen: /. Quellentextbearbeitung (Annotation) In diesem Beitrag (Artikel) handelt es sich um ... (Akk.) — В этой статье речь идет о ... . Hier geht es um ... Akk. — Здесь речь идет о .... Der Verfasser (der Autor) beschreibt... . — Автор описывает ..... Es wird von ... (Dat.) ausführlich mitgeteilt. — Подробно сообщается о... Es wird ... ausführlich beschrieben, — Подробно описывается .... Es wird ... behandelt. — Рассматривается ... . Es wird ... kurz gesagt. — Кратко говорится .... Es wird ... erläutert. — Объясняется .... Es wird ... gezeigt. — Показывается (Приводится) .... Es wird ... dargestellt, dargelegt. — Изображается .... Eine besondere Aufmerksamkeit wird ... (Dat.) geschenkt (ein besonderes Augenmerk wird gelegt auf (Akk.)) — Особое внимание уделяется.... Von besonderem Wert (Interesse) ist /sind/... — Особый интерес представляет /ют/... . Der vorliegende Beitrag .... — Данная статья .... Der nachfolgende Artikel.... (die nachfolgende Arbeit, Studie) — Следующая статья .... (работа, исследование) Es wurde ... untersucht. / Untersuchungen wurden durchgeführt — Было исследовано .... Es wurde ... angewandt (eingesetzt, verwendet) — Применялось .... 18
Es wurde ... erreicht (erzielt). — Достигнуто. Es wird für (Akk.)... bestimmt — Предназначается для... Es wird an (Akk.)... orientiert — Ориентируются на ... b) lesen Sie ein Beispiel der Annotation durch. Suchen Sie darin bekannte Strukturen. Michael R. Veredlungskonzeptionen unter marktwirtschaftlichen Aspekten Im Beitrag wird die Einheit von Rationalität und Effektivität beschrieben. Ausführlich werden Veredlung und Arbeitsteilung dargelegt. Ein besonderes Augenmerk wird auf Grundfragen der Konstruktionsleitung bei wachsender Erzeugniskomplexität gelegt. Es werden Vorteile der neuen Konzeption gezeigt und Tendenzen der Marktentwicklung erläutert. Der Beitrag ist für Marktforscher und analytiker von besonderem Interesse. Михаэль Р. Концепция повышения качества с точки зрения товарно-денежного хозяйства. В статье рассматривается единство рациональности и эффективности. Подробно излагаются вопросы повышения качества продукции и разделения труда. Особое внимание уделяется основным вопросам конструирования при возрастающей сложности изделий. Показаны преимущества новой концепции и поясняются тенденции развития рынка. Статья представляет особый интерес для специалистов, изучающих конъюнктуру рынка и аналитиков товарно-денежного хозяйства. c) Schreiben Sie eine Annotation zu Ihrem Text aus der Hauslektüre. Übung 11. Üben Sie folgende Strukturen zum Thema "Meine Fachrichtung": eine interessante Fachrichtung — интересная специальность eine aussichtsvolle (perspektivische) Studienrichtung — перспективная специальность eine Fachrichtung eröffnen …………………. — открыть специальностьeinen Fachbereich einrichten f das Praktikum ableisten — проходить das Praktikum absolvieren (machen) практику Wo leisten die Studenten ihre Praktika ab? — Где студенты проходят Wo machen Sie ihre свою практику? Praktika (разг.)? eine Fachrichtung wählen; zu einer Fachrichtung raten. — выбрать, посоветовать специальность eine Fachrichtung empfehlen —рекомендовать специальность (Die) Berufsmöglichkeiten — возможности работы по полученной специальности
19
Berufsmöglichkeiten sind praktisch unbegrenzt: unsere Absolventen — arbeiten in ... . — профессиональные возможности практически неограничены: наши выпускники работают в.... b) Fragen Sie Ihren (Ihre) Gesprächpartner (in): — wo er (sie) studiert? — was er (sie) studiert? — seit wann gibt es seine (ihre) Fachrichtung? — hat er (sie) schon ein Praktikum absolviert? Übung 12 a) Machen Sie sich mit dem Inhalt folgender Dialoge bekannt. b) Achten Sie auf bekannte Strukturen zum Thema "Meine Fachrichtung". c) Suchen Sie Sätze mit Konjunktiv. d) Lesen Sie die Dialoge mit verteilten Rollen. Der dritte Student spielt dabei die Rolle eines Dolmetschers. e) Spielen Sie einen ähnlichen Dialog zum Thema "Studienrichtung". Ein Interview über die Fachrichtung I L: Guten Abend, Oleg. Schön, dass ich dich erreicht habe. Du sollst mir dringend helfen. O.: n' Abend, Igor. Nimm erst mal Platz. Womit und wobei soll ich dir helfen? L: Ich komme jetzt von unserer Arbeitsgemeinschaft "Hochschule online". Wir machen dort eine Website und ich brauche Informationen über die Fachrichtungen, die es an unserer Uni gibt. O.: Na und, was soll ich denn tun? L: Du erzählst mir jetzt etwas über deine Fachrichtung. Machen wir es so, als ob ich ein Reporter wäre. Ich werde dich interviewen [inter'vju:an]. O.: Ach, so was! Na, dann schießen Sie los, Herr Reporter, oder wie Sie denn dann heißen. L: Dann beginne ich mit einer ganz einfachen Frage. An welcher Fakultät studieren Sie? O.: Ich komme von der Fakultät "Technologische Maschinen und Roboter" I.: Wie viele Fachrichtungen gibt es an Ihrer Fakultät und welche studieren Sie? O.: Also, es gibt an unserer Fakultät 5 Studienrichtungen: Robotersysteme, roboterverkettete Komplexe, Robotersteuerung, Messsysteme für Roboter und Expertensysteme. Meine Fachrichtung heißt " Robotersysteme und roboterverkettete Komplexe." L: Wie viele Studenten studieren diese Fachrichtung? O.: Die Studienrichtung " Robotersysteme" studieren etwa 50 Studenten. L: Wann wurde dieser Fachbereich eröffnet? O.: Ich glaube, etwa um die 70er Jahre. Genauer 1978. II L: Machen die Studenten Ihrer Fachrichtung Praktika während des Studiums an der Universität? Und wo leisten Sie Ihre Praktika ab? 20
O.: Natürlich haben wir Praktika. Wir leisten unsere Praktika in unseren Labors oder bei Firmen ab. Mit den Betrieben ist's zurzeit wegen der wirtschaftlichen Lage etwas komplizierter. Aber manche Studenten machen ihr Praktikum doch in Betrieben. L: Wo arbeiten die Absolventen Ihrer Studienrichtung nach Abschluss der Hochschule? O.: Sagen wir lieber, wo könnten Sie arbeiten. Erstens, in den Betrieben der Automobil- und Metallindustrie, zweitens, im Bauwesen, dann in der Elektronik, im Maschinenbau, sogar in der Weltraumtechnik. I.: Wie ich verstehe, ist Ihre Fachrichtung sehr universell und perspektivisch. Sie findet praktisch in jedem Industriezweig Anwendung. O.: Eben! Gehört doch Robotik zur High Tech. Oh, nein, Mann, mach Schluss. L: Was gibt's denn? O.: Ich kann mich vor Lachen nicht mehr halten. Du machst ja die Sache so ernst, als ob du wirklich ein Zeitungsmensch wärest. L: O.K. [ou'kei], machen wir eine Pause. Aber noch eine Frage, ganz privater Art. Hast du diese Fachrichtung selbst gewählt oder hat man dir dazu geraten? O.: Eine sehr interessante Frage. Sie ist nicht mit einem Wort zu beantworten. Sagen wir so: Robotertechnik ist erstens, mein Hobby und meine Berufung, zweitens, ist das Familientradion. Meine Eltern und viele \erwandte haben damit zu tun. Aber das erzähle ich dir noch ein arderes mal. Komm, trinken wir nun mal eine Tasse Kaffee. L: Danke, gerne. Übung 13 Lesen Sie den Text 21 durch. Fertigen Sie eine absatzweise Gliederung des Textes an. Betiteln Sie jeden Absatz. Beim Text Lesen beachten Sie bitte folgende Erläuterungen: 1. Punktschweißen, Bahn- und Schutzgasschweißen — точечная, (полно)контактная сварка и газоэлектрическая сварка. 2. Dienstleistungssektor— сектор (коммунальных и бытовых) услуг Rund um den Roboter Die Robotertechnik oder Robotik gehört zu den modernen Technologiegebieten. Robotik ist eine prinzipiell neue Gestaltung des Produktionsprozesses unter Ausnutzung von Robotern, Robotersystemen und Komplexen. Das Wort "Roboter" kommt aus dem Tschechischen. Es wurde vom Dramatiker Karel Capek erfunden und eingeführt. In seinem Stück beschreibt K. Capek die fiktive Firma "Rossums Universal Robots" ("RUR") zur Herstellung von Maschinenmenschen, welche er Roboter nennt. Im Tschechischen bedeutet das Wort "robota" "schwerste Arbeit" oder "Zwangsarbeit". Die ersten technologischen Hilfsmaschinen und- apparate waren in ihrer Gestalt wirklich einem Menschen ähnlich. Das waren die Roboter der 1. Generation; ohne Sensoren und wenig flexibel. Die wichtigste Anforderung an Prozesseinrichtungen ist die Erleichterung der menschlichen Arbeit. Intensive Verbreitung solcher technologischen Hilfsmittel beginnt mit der Einführung der NCTechnik. Industrieroboter der 2. Generation (etwa 1975-1980) wurden zum wichtigen 21
Rationalisierangs- und Automatisierungsmittel. Diese Rolle spielen sie auch heutzutage. Roboter haben heute viele "Berufe". Man bringt oft Industrieroboter (IR) mit flexibler Fertigung in Verbindung. Traditionsgemäß werden IR am meisten in der Auto- und Metallindustrie eingesetzt. Heute arbeiten in Deutschland schon mehr als 30% aller Roboter in der Fahrzeugindustrie. Industrieroboter unterscheiden sich von einfachen Werkstückeinlegegeräten. Sie sind in mehreren Bewegungsachsen frei programmierbar, ausgerüstet mit Greifern oder Werkzeugen. Zu den Grundelementen eines IR kann man Plattform (Fuß), Körper, mechanischen Arm und Manipulator als Arbeitsorgan zählen. IR sind automatische Handhabungseinrichtungen mit mehreren Freiheitsgraden, für den industriellen Einsatz konzipiert. Ablauffolge und Richtung der Bewegungsachsen sind ohne mechanischen Eingriff veränderbar. Alle Prozessaufgaben werden vollautomatisch ausgeführt. Bei einfachen Manipulatoren können vorgegebene Bewegungsabläufe nicht verändert werden. Solche Manipulatoren werden nur von Menschen ferngesteuert. Nach ISO, Internationale Organisation für Standardisierung, soll ein IR aus Mechanik (Manipulator) und Steuerung bestehen. Ein internationaler Vergleich vom Robotereinsatz zeigt, dass die Bundesrepublik mit 22400 Robotern in Europa an der Spitze steht, gefolgt von Italien, Frankreich, Großbritannien und Schweden. In Europa "arbeiten" 67000 IR, in den USA sind 42000 davon im Einsatz. Weltweit führt Japan mit rund 180000 Robotern. Der größte deutsche IR-Hersteller KUKA Schweißanlagen + Roboter GmbH gehört zur Industriewerke Karlsruhe Augsburg Aktiengesellschaft (IWKA)mit Sitz in Karlsruhe. Mit ihren Tochtergesellschaften in Europa und Übersee bildet KUKA innerhalb dieses Konzerns eine leistungsfähige Gruppe mit über 2000 Mitarbeitern . In Augsburg hat KUKA eine auf Roboter spezialisierte Serienproduktion errichtet. Die Firma produziert 1000 Roboter pro Jahr. Man baut sie für die verschiedensten Anwendungen mit Traglastgrenzen von 8 bis 240 kg. Außerdem stellt das Unternehmen Steuerungen und Zubehör für IR her. Der Industrieroboter ist kein billiges Arbeitsmittel: es kostet zwischen 50000 und 400000 Mark, je nach Größe und Traglast. Dem Aufbau nach unterscheidet man in der 3. IR-Generation Standroboterund Portalroboter. Jeder IR verfugt über Haupt- oder Grundachsen und Nebenoder Handachsen. Die letzteren sind in der Roboterhand vereint. Von ihnen wird das Werkzeug gedreht, geneigt oder geschwenkt. Die IR-Achsen bewegen sich translatorisch (geradlinig) oder drehend (rotatoriseh). Beide Bewegungen werden je nach Anwendung kombiniert. Die meisten Roboterkonstraktionen bevorzugen rotatorische Grundachsen. Ihr einziger Nachteil besteht in einer erhöhten Anforderung an die Steuerungstechnik. Für den IR-Antrieb werden pneumatische, hydraulische und elektrische Systeme eingesetzt. Für die richtige Funktion eines Roboters ist seine Steuerung mit vielen Sensoren (Gebern) von großer Bedeutung. Heute übernehmen die IR der 3. Generation verschiedene Arbeiten. Es hat mit dem Punktschweißen begonnen, dann kamen das Bahn- und Schutzgasschweißen1 dazu. Auch schneiden, kleben, dichten und beschichten können moderne IR. Zahlreiche Bearbeitungsvorgänge laufen nicht flexibel oder rationell genug ab; andere gefährden den Menschen und gelten als inhuman. Auch in solchen Fällen kommen IR zu Hilfe: sie be- und entladen, Palettieren und entpalettieren mit hoher 22
Positioniergenauigkeit. Sie werden in Gießereien und Schmieden beim Gussputzen und Entgraten angewandt. Aber ein besonders großes Rationalisierungspotential haben IR bei der Montage. Als Montageroboter werden sie im Bereich der Elektroindustrie/Elektronik zum Bestücken von Leiterplatten, zum Zusammenbau von Steckern, Tastern und kleinen Baugruppen eingesetzt. Immermehr kommen mobile "intelligente" Roboter zur Anwendung. In der Zukunft erwartet man Roboter auch in anderen Bereichen, z.B. kunstoffverarbeitende Industrie, Keramik- und Glasindustrie, holzbe- und verarbeitende Industrie usw. Auch im Dienstleistungssektor2 möchte man verstärkt IR-Hilfe ausnutzen. In vielen Fällen konkurrieren "intelligente" Maschinen nicht mit dem Menschen, sondern mit einer nicht mehr wirtschaftlichen, unrationellen Technologie. Einige Forscher glauben an den ständigen Robotereinsatz in Kernkraftwerken, beim Aufbau von Raumstationen, in Medizin oder Katastrophenschutz. Manches davon ist vorstellbar, wird schon verwirklicht oder könnte realisiert werden. Anderes wird vielleicht für immer Utopie bleiben. Folgende Grundkriterien sind für die Entwicklung und Konstruktion von IR wichtig: Wartungsfreiheit und eine Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren, Präzision, Traglast, Betriebssicherheit, Beweglichkeit und Wiederholgenauigkeit, noch mehr Flexibilität. Übung 14 a) Suchen Sie bitte im Text Sätze, wo es um Anforderungen an IR geht, und übersetzen Sie diese Anforderungen ins Russische. b) Schreiben Sie eine Annotation zum Text "Rund um den Roboter". Orientieren Sie sich dabei auf Ihre Gliederung des Textes. Übung 15 Suchen Sie im Text Sätze, wo: — es um die IR-Hersteller in Europa geht; — es sich um traditionelle Einsatzgebiete der IR in Deutschland handelt; — die Rede von Roboterantrieben ist; — von der Herkunft des Wortes "Roboter" gesprochen wird; — die Bewegungsachsen erklärt werden. Übung 16 Antworten Sie bitte auf folgende Fragen zum Text 21: 1. Aus welcher Sprache kommt das Wort "Roboter"? 2. Was bedeutet dieses Wort? 3. Wer hat es eingeführt? 4. Womit begann die große Verbreitung von IR? 5. Wieviel Generationen von Robotern gibt es? 6. In welchen Industriezweigen werden IR traditionsgemäß eingesetzt? 7. Wie viele Roboter "arbeiten" heute in Europa? 8. Welche "Berufe" können moderne IR ausüben? 9. Was ist ein Roboter nach ISO? 10. Was gehört zu den Grundelementen eines Roboters? 11. Was ist für richtiges Funktionieren eines IR von Bedeutung? 12. Wie heißt der größte IR-Produzent in Deutschland? 13. Welchen Platz nimmt Deutschland im Robotereinsatz ein? 14. Welches Land ist im Einsatz von IR weltweit führend? 15. Wie unterscheidet man Roboter nach dem Aufbau? Übung 17 Ergänzen Sie folgende Sätze: 23
1. Das Wort "Roboter" kommt aus dem ... . 2. Es wurde vom Dramatiker Karel Capek .... 3. 30% der Industrieroboter arbeiten in der deutschen .... 4. KUKA ist der größte deutsche IR — ... . 5. Die ersten Roboter waren einem Menschen in ihrer Gestalt ... . 6. Nach ISO.soll ein IR aus Mechanik (Manipulator) und Steuerung ... . 7. Moderne IR haben mehrere Freiheits ... . 8. Plattform, Körper, Arm und Manipulator gehören zu ... . 9. Man erwartet von IR noch mehr F... . Aufgaben zur Diskussion und Meinungsbildung I. Gibt es in Ihren Labors Industrieroboter? Zu welcher Generation gehören Sie? Beschreiben Sie, wie diese Roboter aussehen. II. Können IR unsere Konkurrenten im Leben werden? Begründen Sie Ihre Meinung. III. Berichten Sie, welche Erfahrungen Sie im Umgang mit Robotern haben? IV. Bereiten Sie einen mündlichen Kurzbericht zum Thema: "Deutschland— IRProduzent Nr.l in Europa" vor. V. Sehen Sie folgenden Text durch und sagen Sie Ihre Meinung dazu. Fassadenfräse Wenn der Putz von alten Fassaden herunter muss, werden zunächst Gerüste aufgestellt. Dann kommen die Handwerker mit Hammer und Meißel, und in gut einer Woche ist die Fassade freigelegt. In Berlin und Umgebung ist das neuerdings anders. Früh fährt ein Spezialfahrzeug vor, dann beginnen die Fräsarbeiten. Einer der ersten halbautomatischen Bauroboter in Deutschland, eine teleskopartige Fassadenfräse mit mehrfach patentiertem Fräskopf, schält Streifen für Streifen den alten Putz von der Fassade. Bevor der Bauschutt in den Vorgarten fallen kann, werden Altmörtel und Staub mit einem Riesenstaubsauger abgesaugt und in Containern entsorgt. In einer Stunde schafft die Fräse 35 Quadratmeter Wandfläche, so viel wie acht Arbeiter. Erfolgreiche Lasergeschichte in Deutsehland Wörter und Wendungen Merken Sie sich bitte folgende Lexik, übersetzen Sie ins Russische nachstehende Wörter, Wortgruppen und Sätze: 1) der Artikel = der Beitrag = die Abhandlung — статья. Im Sommer 1960 las der deutsche Physiker Schäfer einen interessanten Artikel in der Zeitung. 2) seltsam = merkwürdig = eigenartig = sonderbar — странный; особенный; необычный. In der Presse wurde von einem seltsamen Gerät berichtet, 3) die Krönung, — en = der Höhepunkt = der Gipfel = die Spitze = die Kulmination — кульминация, кульминационный момент. Der Sommer I960 war die Krönung für Maiman bei seinen Arbeiten.
24
4) sieh bemühen (um 4- Akk.) = sich anstrengen = sich Mühe geben == bestrebt sein — Утрудиться (над чём-л.); стараться; добиваться (чего-л.); die Bemühung. Seine Bemühungen wurden mit großem Erfolg belohnt. 5) das Team [ti:m}, — s = die Arbeitsgruppe = die Mannschaft = das Kollektiv— 1. команда (спорт); 2. коллектив; das Wissenschaftlerteam. In den fuhrenden Labors der Welt haben viele Wissenschaftlerteams an dem Problem gearbeitet. 6) verstärken = intensivieren = aktivieren = steigern — vt усиливать; der Verstärker; die Verstärkung. Ein quanten - mechanischer Verstärker heißt Laser. Ein Laser dient zur Lichtverstärkung. 7) anregen = erregen = stimulieren — vt возбуждать; das Anregungslicht — световой импульс накачки (лазера). Für den Laser braucht man ein starkes Anregungslicht. 8) die Emission, — en (Physik) = die Aussendung = die Ausstrahlung — испускание, эмиссия, излучение; erzwungene Emission; spontane Emission; die Strahlenemission. Starke Strahlenemission dauerte nur einige Sekunden. 9) kohärent = Kohärenz zeigen — когерентный; kohären- tes Licht. Zwei Wellen gleicher Frequenz sind kohärent, wenn Sie in ihren Phasen übereinstimmen oder eine konstante Differenz ihrer Phasen haben. Die Kohärenz ist eine physikalische Eigenschaft von Wellen. 10) bündeln = zusammenfügen = fokussieren = in einem Punkt vereinigen — vt (с)фокусировать. Die Lich- strahlen sind scharf gebündelt. 11) der Blitz, — e — молния; вспышка; eine Blitzlampe. In seinem Laser nutzte Maiman eine Blitzlampe. 12) edel = wertvoll = kostbar = teuer — благородный, богатый (о руде); инертный (о газе), драгоценный; der Edelstein, die Halbedelsteine. Edelsteine sind sehr hart und haben einen schönen Glanz. Edel- und Halbedelsteine werden oft als Schmuck getragen. 13) die Intensität = die Stärke — интенсивность; сила; напряжение; действенность; intensiv; der Intensitätsabfall. Der Lichtstrahl hat große Intensität. 14) ahnen = voraussehen = erwarten — vt предвидеть, ожидать; предугадывать; предчувствовать; ungeahnt. Das Licht war von ungeahnter Intensität. 15) die Anordnung, — en = die Anlage = die Einrichtung — (техническая) установка; устройство. Für seine Experimente brauchte er eine besondere Anordnung. 16) die Streuung = die Diffusion — рассеивание, рассеяние; диффузия; die Streuung des Lichtes; das Streulicht; das Streuglas. Das montierte Gerät hat keine Streuung des Lichtes. 17) schwingen (schwang, geschwungen) = pendeln = schaukeln = oszillieren — vt колебаться; качаться; вибрировать; der Schwinger; die Schwingung; der Schwung. Die Anlage hatte bis zu 500 Billionen (tausend Milliarden) Schwingungen pro Sekunde. 25
18) das Lebewesen = der Organismus — живое существо, живой организм. Menschen und Tiere sind Lebewesen. 19) verdampfen = sich verflüchtigen — I vt 1. выпаривать; 2. превращаться в пар; II v/ (s) 1. испаряться, превращаться в пар; 2. разг. испаряться, исчезать. Mit dem Laser kann man Metall und Lebewesen verdampfen. 20) die Fluoreszenz = das Eigenleuchten = das Aufleuchten — флюоресценция. Bei Bestrahlung mit Licht oder Röntgenstrahlen leuchten bestimmte Stoffe von selbst, d.h. sie haben Fluoreszenz. 21) auslösen = veranlassen = verursachen = hervorrufen — vt вызывать; возбуждать; (по)служить причиной. Was hat diese Reaktion ausgelöst? 22) zurückkehren = zurückkommen — vi (s) вернуться, возвратиться. Nach Marburg zurückgekehrt, baute sich Professor Schäfer zusammen mit seinen Kollegen das allererste Laserchen in Deutschland. 23) anpeilen = anvisieren = anrichten — vt пеленговать; выверять, визировать; наводить (на что-л.); засекать; (разг.) глядеть (на кого-л.); заметить (кого-л.); das Anpeilen; die Anpeilung. Mit dem knallroten Laserstrahl hat Professor Schäfer ein Glasfläschchen angepeilt. 24) warten (auf + Akk.) = erwarten — vt ждать, ожидать.Der Wissenschaftler wartete auf die Fluoreszenz im unsichtbaren IR-Bereich . 25) es klappt = es gelingt = es glückt — дело идет на лад, получается. Der erste Versuch hat geklappt. 26) der Spiegel -, — зеркало; рефлектор; (перен.) отражение; уровень (жидкости). Für den Resonator wurden zwei Spiegel aufgestellt. 27) der Flop = der Misserfolg = der Fehlschlag = die Pleite = die Niete = das Fiasko — неудача; провал; просчет; фиаско. Der zweite Versuch erweist sich als Flop. 28) der Grund, — Gründe = die Ursache — причина; ohne Grund, grundlos; auf den Grund gehen. Er hat bald den Grund der Pleite gefunden. 29) die Silberbeschichtung, — en = aufgetragene Schicht aus Silber; mit einer silbernen (Ag) Schicht versehen — покрытие из серебра, серебряное покрытие, слой серебра. Der Resonatorspiegel hat eine Silberbeschichtung. 30) der Farbstofflaser -, — лазер на красителе. Der erste Farbstoff laser wurde in Deutschland entwickelt. 31) der Excimerlaser — эксимерный лазер. Beim Bau von Excimerlasern ist Deutschland weltführend. 32) ohnehin = sowieso = ohnedas = auf jeden Fall — и без ого, все равно; и так уже. Dieser Wisserschaftler ist ohnehin in der ganzen Welt bekannt. 33) winzig = sehr klein — крохотный. In diesem Forschungslabor arbeitet man mit winzigen Strukturen. 34) der Festkörper,---твердое тело [вещество]; der Festkörperlaser. Der erste Festkörperlaser wurde in Amerika gebaut. 35) das Medium, — en — среда; das Arbeitsmedium; ein gutes Medium; ein aktives Medium; als Medium dienen. Flüssigkeiten dienen als Arbeitsmedien in Flüssigkeitslasern. 26
36) die Nachricht, — en = die Mitteilung = die Meldung = die Information — сообщение; весть, известие, уведомление; информация; die Nachrichtentechnik; die Nachrichtenverbindung; das Nachrichtenwesen. Alles, was die Übermittlung und Verbreitung von Nachrichten betrifft einschließlich Organisation und Verwaltung (Administrieren), ist das Nachrichtenwesen. Übung1 a) Achten Sie auf die Vieldeutigkeit folgender Wörter: I. der Versuch, -e — 1. попытка: gültiger Versuch (спорт.) — удачная попытка; es auf einen Versuch ankommen lassen — сделать попытку, попытаться; 2. (юр.) покушение (на преступление): nicht beendeter Versuch — неоконченное покушение; 3. опыт, проба; испытание; эксперимент: einen Versuch machen (anstellen, ausführen) — сделать (произвести, провести) опыт; zum Versuch — в виде опыта II. versuchen— vt 1. пытаться, пробовать: Er versuchte sein Bestes. —.Он попытался сделать все, что от него зависит. 2. испытывать (кого-л.); искушать, вводить в искушение (кого-л.): Ich bin versucht (ich fühle mich versucht), das zu tun. — Это меня соблазняет (меня так и подмывает) сделать это. III. der Betrieb, — e— 1. предприятие, производство; завод, фабрика; рудник; шахта: ein privater Betrieb — частное предприятие; im Betrieb stehen — работать на предприятии; 2. работа, действие, функционирование: den Betrieb aufnehmen (stilllegen, einstellen) — начинать (прекращать, приостанавливать) производство; in Betrieb setzen — приводить в действие, пускать (в ход); сдавать в эксплуатацию; 3. режим: gestörter Betrieb — аварийный режим (работы); instabiler Betrieb — неустановившийся режим; 4. оживление, движение: Da ist immer viel Betrieb — Здесь всегда большое оживление. b) Übersetzen Sie folgende Sätze ins Russische: 1. Der erste Versuch des Springers ist gültig. 2. Im Labor stellt man einen interessanten Versuch an. 3. Der Junge hat sein Glück im Wettbewerb versucht. 4. Versuchen Sie, den Text ohne Wörterbuch zu verstehen. 5. Der Betrieb arbeitet mit Gewinn. 6. Setzen Sie bitte den Motor in Betrieb. 7. Die Großbäckerei ist zum vollautomatisierten Betrieb übergegangen. 8. An der Börse herrschte ein reger Betrieb. Übung 2 a) Suchen Sie die Synonyme folgender Worter: z.B. 1 = 8 1. präsentieren 1. fokussiert 2. die Bezeichnung 2. der Artikel 3. die Einrichtung 3. der Misserfolg 27
4. die Intensität 4. die Fluoreszenz 5. der Beitrag 5. der Versuch 6. das Experiment 6. die Anordnung 7. der Flop, das Fiasko 7. die Kraft 8. gebündelt 8. vorstellen 9. das Selbstleuchten 9. die Benennung (So war es richtig: 1-8; 2-9; 3-6; 4-7; 5-2; 6-5; 7- 3; 8-1; 9-4) b) Sagen Sie dasselbe mit einem anderen Wort: 1. Im Sommer 1960 präsentierte der Amerikaner Maiman ein seltsames kleines Gerät. 2. Im Beitrag wurde die Arbeit des Teams gewürdigt. 3. Die Bezeichnung dieses Gerätes bestand aus den Anfangsbuchstaben einer englischen Wortverbindung. 4. In der Schweiz kaufte Professor Schäfer Rubinkristalle für seine Experimente im Labor. 5. Ganz intensiv erforschte er das Selbstleuchten von Stoffen. 6. Mit seinen Kollegen hat er eine Versuchsanordnung mit zwei Spiegeln gebaut. 7. Man hat die Strahlen scharf gebündelt. 8. Die Intensität des Lichtes wurde bei jeder Probe exakt gemessen. 9. Doch der zweite Versuch im Resonator war ein reiner Flop. Übung 3 Erklären Sie bitte den Lasertyp. Stützen Sie sich dabei auf das angewandte Arbeitsmedium. Muster: Das ist ein Farbzentrenlaser. — Bei der Arbeit des Lasers werden Farbzentren genutzt. Oder: Als Arbeitsmedium dienen Farbzentren. ein
Das ist
Festkörperlaser ein Flüssigkeitslaser ein Farbstofflaser Bei ein Festkörperlaser ein Flüssigkeitslaser wird/werden/....... Als ein Farbstofflaser Arbeitsmedium ein Gaslaser dient........ ein Plasmalaser ein Halbleiterlaser ein Kupferdampflaser ein Glaslaser ein Atomlaser
ihm aktives
Übung 4. Sagen Sie dasselbe mit einem Wort: Muster: die Theorie der Quanten = die Quantentheorie die Vorgänge der Emission; die Prozesse der Absorption; der Bereich der Lichtwellen; das Prinzip der Verstärkung; die Anwendung des Lasers; die Versuche der Laseranwendung; die Bearbeitung des Materials; die Kristalle des Rubins; das Spektrum der Fluoreszenz; die Erzeugung des Impulses; die Kohärenz des Lichtes; die Entwicklung des Lasers. Übung 5. Bilden Sie Substantive mit dem Verkleinerangssuffix Übersetzen Sie diese Substantive. 28
"-eben".
Muster: die Platte — das Plättchen — пластиночка der Stab; das Stück; das Glas; der Spiegel; die Flasche; das Feuer; die Lampe; das Blatt; der Fleck; das Haus; die Scheibe. Übung 6. Übersetzen Sie ins Russische folgende Sätze: 1. Dieses Röhrchen ist aus Keramik gemacht. 2. Das Stäbchen ist fest angeschweißt. 3. Das Lämpchen leuchtet nicht auf. 4. Das ist ein altes Häuschen. 5. Noch ein Stückchen Torte? 6. Er hat wieder ein Problemchen. 7. Ist das dein Brüderchen? 8. Kauf noch ein paar Brötchen, bitte. Übung 7. Wiederholen Sie den Konjunktiv (§ 18). Übersetzen Sie bitte folgende Sätze ins Russische: 1. Ein junger Amerikaner namens Ted Maiman berichtete der Presse, dieser Laser sei heller als die Sonne in ihrem Zentrum. 2. Der Diplomand Volze klopft bei Dr. Schäfer an und meint, der Oszillograph sei wieder kaputt, er zeige jedenfalls tausendfach überhöhte Messergebnisse an. 3. Der Atomlaser könnte die Herstellung von Mikrochips revolutionieren. 4. Der Böser würde kein einziges Atom verschwenden. 5. Gezielt könnte man mit ihm Atome zu winzigen Nanostrakturen auf der Chipoberfläche anordnen. 6. Es sei bemerkt, dass die Idee des Lasers auf die Quantenhypothese von Albert Einstein zurückgeht. 7. Man vergesse nicht, dass Bassow, Prochorowund Popow noch 1958 einen Halbleiterlaser vorschlugen. 8. In vielen Laboratorien suchte man nach geeigneten Materialien, in denen eine Lichtverstärkung durch induzierte Emission möglich sein könnte. 9. Dieser Fachmann würde gern am Fraunhofer Institut für Werkstoff- und Strahltechnik (IWS) in Dresden arbeiten. 10. Er würde sich am IWS mit dem Laser-Bogen-Verfahren zur Beschichtung von Oberflächen befassen. Übung 8. Wiederholen Sie bitte die Partizipialwendungen (§ 23). Übersetzen Sie folgende Sätze: 1. Das Verstärkungsprinzip, im elektromagnetischen Wellenbereich entstanden, wurde dann später auf Lichtwellen übertragen. 2. Äußere Energie in das Atomsystem "hineinpumpend", regt man neue Moleküle im Resonator an. 3. Der Atomlaser, von den Fachleuten auch Böser genannt, arbeitet mit dem so genannten Bose-EinsteinKondensat. 4. Bei CO2-Lasern und Excimerlasern ohnehin führend, möchte Deutschland sein Potenzial auf Minilaser ausweiten. 5. Das Programm "Laser 2000" erarbeitet, setzte man es als zukunftsorientierte Technologie ein. 6. Am Laserzentrum bei Paris beteiligt, trägt Deutschland zur Laserforschung bei. Übung 9. Quellentextbearbeitung (Referieren) a) Merken Sie sich bitte folgende Strukturen: 1. Im Beitrag (Artikel) wird (werden) ... genannt (dargelegt, behandelt, begründet). — В статье называются (излагаются, рассматриваются, обосновывается) ... 2. Der Autor des Beitrages behandelt... — Автор статьи рассматривает... 29
3. Der Autor des Artikels begründet... — Автор статьи дает обоснование... 4. Der vorliegende Artikel enthält... — Данная статья содержит ... 5. Eine ausführliche Darstellung der/des ... — Подробное изложение чего-л. (род. п.) ... 6. Der vorliegende Artikel gibt einen Überblick über (Akk.) ... — Данная статья дает обзор чего-л.... 7. Darüber hinaus wird/werden/behandelt — Кроме того рассматривается (~ются)... 8. Der Autor geht davon aus, dass ... — Автор исходит из того, что... 9. Der vorliegende Beitrag bietet eine klare Vorstellung von (Dat.)... —Данная статья дает ясное представление о... 10. Er stützt sich dabei auf (Akk.)... — При этом он опирается на... 11. Viel Aufmerksamkeit wird ... (Dat.) gewidmet. / Viel Aufmerksamkeit widmet man (Dat.)... — Большое внимание уделяется ... 12. Es wird die Wichtigkeit (Gen.) ... betont. — Подчеркивается важность. 13. Das ist der Grund dafür, warum... (dass) — Это причи на того, почему (что)... 14. Aus diesem Artikel geht hervor, dass ... — Из данной (этой) статьи следует, что ... 15. Der Artikel zeigt uns, wie ... — Статья показывает,как (каким образом) ... 16. Der Artikel beginnt mit (D)..., weiter ist aber die Rede von (D)/über (A) — Статья начинается (чем-либо) ..., а далее говорится (речь идет) о ... 17. Der Beitrag erfasst einen breiten Problemkreis — Статья охватывает широкий круг проблем ... 18. Es stellte sich heraus, dass ... / Es erwies sich, dass ... — Оказалось, что ... 19. Es wind vorausgesetzt, dass ... — Предполагается, что... 20. In diesem Zusammenhang (im Zusammenhang mit D) ... — В этой связи (в связи с чём-л.) ... 21. In erster Linie (vor allem) ... — В первую очередь, прежде всего... 22. Es beruht auf (Dat.), es fußt auf (Dat.) ... — Это основывается (на чём-л.) ... 23. In der Regel... — Как правило ... 24. Man muss zugeben, dass ... — необходимо признать, что... 25. Zum Schluss (Abschluss) soll noch darauf hingewiesen werden (noch betont werden), dass ... — В заключение следует еще указать на то (подчеркнуть еще), что... 26. Als Schlussfolgerang ... — В качестве вывода ... Die Autoren befassen sich mit der Analyse der Realisierung des Programms "Laser 2000". Sie bieten eine klare Vorstellung über das Erreichte auf vielen Industriegebieten. In erster Linie wird die Entwicklung innovativer Lösungen beim Lasereinsatz in der Volkswirtschaft diskutiert. Viel Aufmerksamkeit wird der "Dioweld"- Laserschweißanlage gewidmet. Einen beson-derenWert wird auf den 30
Energiesparpunkt gelegt. Der Artikel kann Physikern, Laser Ingenieuren und Metallurgen empfohlen werden. Übung 10. a) Machen Sie sich mit dem Inhalt der Dialoge bekannt. b) Suchen Sie dabei bekannte Strukturen. c) Lesen Sie die Dialoge mit verteilten Rollen vor. Die dritte Person spielt dabei die Rolle des Dolmetschers. I Ein Gespräch mit Professor Schmidt über den Laser Der Reporter einer Tageszeitung besuchte Professor Schmidt, einen bekannten Fachmann auf dem Gebiet der Lasertechnologie und sprach mit ihm in seinem Forschungslabor. Reporter: Vielen Dank, Herr Professor, für Ihre Bereitschaft, die Fragen aus unserer letzten Leserpost zu beantworten. In Ihrem letzten Artikel haben Sie viel Aufmerksamkeit der Lasertechnologie gewidmet. In diesem Zusammenhang haben wir viel Post von unseren Lesern bekommen. Prof. Schmidt: Ich würde Sie bitten, die Fragen themenweise vorzulegen. Denn ich wollte mit meinem Artikel in erster Linie die Meinung über die Zukunft des Lasereinsatzes äußern. R.: Entschuldigung, Herr Professor, eine Zwischenfrage von einem Laien. Woher kommt überhaupt das Wort "Laser" und was bedeutet es? S.: Sehen Sie, erstens: der Name beruht auf einem Kurzwort aus dem Englischen und hat zwei Bedeutungen. In der Regel meint man damit Lichtverstärkung durch erzwungene oder "stimulierte"Emission. Und zweitens: Der Laser ist der Verstärker selbst. Der Laser ist als selbstständig strahlende Lichtquelle wichtig. Oh, Entschuldigung, es klingelt, ich erwarte ein wichtiges Telefongespräch. II Nach einer kurzen Pause kommt Professor Schmidt in sein Labor zurück S.: Nun, fahren wir fort, Herr Reporter. R.; Bekanntlich ist die Heimat des ersten Lasers die USA S.: Ganz recht. Ein junger Amerikaner, Theodore H.Maiman, baute 1960 den ersten Laser. R: Was für eia Lasertyp wai es? S.: Das war ein Festkörperlaser mit einer Blitzlampe und einem Rubinkristall. Man muss aber zugeben, dass die Arbeiten daran auch in anderen Ländern liefen. Auch bei uns, in Deutschland. R.: Das ist interessant. Können Sie etwas Ausführliches dazu sagen. S.: Und ob! Aber darf ich Ihnen erst eine Tasse Kaffee anbieten? R.: Danke-, Herr Professor, sehr gerne. III Beim Kaffee Trinken
31
S.: Also, zurück zum Laserproblem. Es sei hier der Name von Professor Schäfer aus Marburg genannt. Er hat sich sehr intensiv mit Rubinlaser und Fluoreszenz von Stoffen beschäftigt. R.: Ich habe gehört, er hat etwas Besonderes dabei erreicht. S.: Herr Schäfer konnte den ersten Farbstofflaser realisieren. Wir können auch darauf stolz sein, dass theorethische Grundlagen zur Entwicklung des Lasers aus Deutschland kommen. R. r Meinen Sie die Quantentheorie von Albert Einstein? S.: Ja, seine Lichtquantenhypothese. R.: Können wir heute in Deutschland etwas Besonderes in der Lasertechnologie anbieten? S.: Auf alle Fälle sind wir hier nicht die Letzten. Neben den USA und Japan sind wir recht erfolgreich. R.: Hat Deutschland Kooperationsbeziehungen mit anderen Staaten? S.: Eine Menge. Unser Institut für Laser in Aachen von der Fraunhofer -Gesellschaft verfugt sogar über eine Filiale in den USA, wir arbeiten mit Franzosen in einem Laserzentram zusammen. Darüber hinaus sind wir ohnehin bei CO2-Lasern und Excimerlasern in der Welt führend. Aber das ist ein anderes Thema. R.: ich danke Ihnen nochmals, Herr Schmidt. Dann bis гит nächsten Tiefien mit Miseren Lesern. S.: Ich danke Ihnen auch, und viele Grüße an alle Leser Ihrer Zeitung. Übung 11 Lesen Sie den lexl 22 durch und a) versuchen Sie, den Text ohne W&nterbueh zu verstehen sowie; b) über Erfolge Deutschlands in der Erforschung und Anwendung von Lasertechnologien kurz zu berichten. Achten Sie dabei auf folgende Texterlauterungen: 1. das Lexikon, -ka — словарь, справочник 2. die Definition, -en— определение, дефиниция 3. die Küvette, -n = das Gefäß — кюветка 4. das Nachtsichtgerät, -e — прибор ночного видения 5. die Drei-D-Eotografie = die Drei-DimensionalFotografie — стереофотография, стереоскопическая (объемная) фотография Erfolgreiche Lasergeschichte in Deutschland 1. Im Sommer 1960 las der deutsche Physiker Fritz Peter Schäfer einen Artikel in der Tageszeitung, in dem darüber berichtet wurde, wie der junge Amerikaner Ted H. Maiman der Presse ein seltsames kleines Gerät vorstellte. Im Beitrag wurde es als "Krönung der Bemühungen von Wissenschaftlerteams in den führenden Laboratorien der Welt" bezeichnet. Es handelte sich um einen Laser, einen quantenmechanischen. Verstärker für den Lichtwellenbereich. Die Bezeichnung dieses Gerätes ist aus den Anfangsbuchstaben für light amplification by stimulated emission of radiation gebildet, d. h. Lichtverstärkung durch angeregte Strahlenemission. In Lexika1 finden wir auch folgende Definitionen2: "Gerät zur Verstärkung von Licht oder zur Erzeugung eines scharf gebündelten Lichtstrahles"; "Gerät zur Erzeugung und 32
Verstärkung von kohärentem Licht". Also, wie Sie sehen, hat das Wort "Laser" zwei Bedeutungen: 1. Lichtverstärkung durch erzwungene Emission und 2. das Gerät, der Lichtverstärker, selbst. 2. Das Gerät von Maiman bestand aus einer Blitzlampe sowie einem Stückchen des Edelsteins Rubin. Der Rubin wurde vom Blitz zum knallroten "atomaren Licht" von bisher ungeahnter Intensität gebracht. Diese Anordnung hatte kaum Streuung und bis zu 500 Billionen (1012 , oder tausend Milliarden) Schwingungen pro Sekunde. Der Amerikaner berichtete dazu, er sei heller als die Sonne in ihrem Zentrum und so heiß, dass man damit Lebewesen und Metall verdampfen könne. 3. Während sich die Journalisten sehr ausführlich mit der Hitze des neuen Lichtes befassen, interessiert sich Dr. Schäfer mehr für die Helligkeit des Lasers. An der Universität Marburg untersucht er, wie einfallendes Licht von blauer, roter oder grüner Farbe absorbiert oder reflektiert wird. Die Frage ist, unter welchen Bedingungen tritt "Eigenleuchten" auf, die so genannte deutlich sichtbare Fluoreszenz. Um sie auszulösen, braucht man sehr helles Licht. Schäfer verwendet schon die stärksten Blitzgeräte, aber das reicht noch nicht. 4. Er kauft in der Schweiz für seine Experimente zwei Stückchen synthetischer Rubinkristalle. Nach Marburg zurückgekehrt, baut sich Professor Schäfer zusammen mit Kollegen das allererste Laserchen in Deutschland. Das Gerät sieht ganz einfach aus: Blitzlämpchen um das Rubinstäbchen. Aber es funktioniert. Im Sommer 1962 peilt Schäfer mit dem knallroten Laserstrahl ein Glasfläschchen, Küvette3 genannt, mit blauem Farbstoff an und wartet mit einem alten amerikanischen Nachtsichtgerät4 auf die Fluoreszenz im unsichtbaren Infrarotbereich (IR-Bereich). Der Versuch klappte. "Da sah man die Fluoreszenz wunderbar grün aufleuchten", so Schäfer. 5. Nun stellte Schäfer Rubinstäbchen und Farbstoffküvette zwischen zwei Spiegel. Diese Versuchsanordnung nenntman Resonator. Das erste Experiment im Resonator ist ein Erfolg, aber der zweite Versuch erweist sich als Flop: kein Aufleuchten. Der Grund für die Pleite wird schnell gefunden. Der Laserstrahl hat sich von alleine so verstärkt, dass er die Silberbeschichturig der Spiegel weggedampft hat. Im ersten Stock des Instituts entstand dabei ein Riesenimpuls, extrem stark und so kurz, dass man ihn gar nicht mehr messen konnte. 6. Zwei Jahre später entwickelt Professor Schäfer einen Laser, wie ihn die Welt noch nicht gesehen hat, den ersten Farbstofflaser der Welt. Auch die erste Idee für den Licht- verstärker ist ebenso in Deutschland entstanden. Die von Albert Einstein aufgestellte Lichtquantenhypothese diente dabei als theoretische Grundlage des Lasers. 7. Deutschland gilt neben den USA und Japan als führend in der Erforschung und Anwendung von Lasertechnologien. Vor allem das Aachener Fraunhofer Institut für Lasertechnik (ILT) gehört zu den Spitzenreitern in Sachen Laser. Seit kurzem verfügt es über eine Filiale in den USA und ist an einem deutsch-französischen Laserzentrum bei Paris beteiligt. Bei so genannten Excimerlasern und bei CO2-Lasern nimmt Deutschland ohnehin eine Führungsposition ein. Jetzt soll auch bei leistungsstarken Minilasern der Durchbruch erfolgen. Und an den Universitäten in Jena und Konstanz forschen Fachleute an einem Atomlaser. Er arbeitet mit dem idealen Gas, dem so 33
genannten Bose-Einstein-Kondensat, und wird deshalb "Böser" genannt. Mit ihm könnte man Atome zu winzigen Nanostrukturen auf der Oberfläche eines Chips anordnen. Natürlich ist das noch Zukunftsmusik. Aber die kurze Geschichte und der schnelle Siegeszug des Lasers haben bewiesen, dass in dieser Technologie nahezu nichts unmöglich ist. 8. Nach den Typen unterscheidet man Festkörperlaser (Rubin-öder NeodymGlaslaser) und Gaslaser, der erste entstand im gleichen Jahr mit dem Rubinlaser von Maiman. 1962 gelang dann der Bau der ersten Halbleiter Laser in mehreren Ländern zu gleicher Zeit. 1963 kam noch der Flüssigkeitslaser dazu. Damit lagen alle Lasergrundtypen vor. Auf ihrer Grundlage wurden in den folgenden Jahren viele Spezialent-wickhmgen geschaffen. Je nach dem aktiven Arbeitsmedium kann man weitere Lasertypen nennen: Farbzentrenlaser, Rekombinations- oder Plasmalaser, Laser an freien Elektronen, oder auch Freie- Elektronen-Laser, FEL genannt, frequenzstabilisierte Laser u.a.m. 9. Die technologische Anwendung der Laser entwickelte sich schnell in sehr vielen Bereichen. Der erste kommerzielle Rubinlaser war bereits 1961 auf dem Markt. Spektroskopie, Übertragungsleitungen für Lichtstrahlen, Nachrichtenwesen, Kurzzeitfotografie, Materialbearbeitung, Medizin, Plasmaerzeugung, optische Datenverarbeitung — nur einige Beispiele der ersten Anwendungsveß»che der Lasettechnologie. Eine der vielen interessanten, rukuaftsorientierten Entwicklungen ist auch die Holografie, eine Art der 3-D-Fotqgrafie5. Es sei hier auch der Einsatz von Laserbauelementen in Computern und als Messmittel in der Metrologie erwähnt IQ.Gegenwärttg läuft in Deutschland ein intensiver Prozess der Erforschung und Nutzbarmachung der Laserphysik. Von Anfang an haben deutsche Forscher die Erfolgsgeschichte der Lasertechnologie mitbestimmt. Zuerst war es Zufall, jetzt ist es exakte Planung. Das Programm "Laser 2000" machte Deutschland fit für die Technologie der Zukunft. Übung 12. Suchen Sie im Text Sätze mit Konjunktiv und Partizipialwendungen. Übersetzen Sie diese Sätze. Übung 13. Übersetzen Sie bitte den dritten Absatz des Textes. Machen Sie dabei eine grammatische Analyse. Übung 14. Suchen Sie im Text Sätze, wo: — es um den Laser von T. Maiman geht; — es sich um die Versuche des deutschen Physikers Fritz Peter Schäfer handelt; — die Rede vom Farbstofflaser ist; — von der theoretischen Grundlage zur Entwicklung eines Lasers gesprochen wird; — die Herkunft und Bedeutung des Quantengenerators erklärt werden; — die Zusammenarbeit Deutschlands auf dem Gebiet der Lasertechnologie behandelt wird;
34
— die technologischen Anwendungsbeispiele einiger Lasertypen genannt werden. Übung 15. Beanworten Sie bitte folgende Fragen zum Text: l. Was bedeutet das Wort "Laser"? 2. Ans welcher Sprache kommt dieses Kurzwort? 3, Wo uadi wann entstand der erste Festkörperlaser? 4. Von wem wurde er gebaut? 5. Was diente als Arbeitsmedium für diesen Laser? 6. Woraus bestand der Laser von T. Maiman? 7. Welche Lasertypen kennen Sie? 8. Um welche Zeit sind sie entstanden? 9. Von wem stammt die theoretische Begründung des Lasers? 10. Wer war der Erfinder des ersten Farbstofflasers? 11. Welche Positionen nimmt Deutschland in der Lasertechnologie weltweit ein? 12. Welche Forschungsstätten Deutschlands befassen sich aktiv mit dem Laserproblem? 13. Mit wem arbeitet Deutschland auf dem Gebiet der Lasertechnologie zusammen? 14. Was ist Ihnen über das Programm "Laser 2000" bekannt? 15. Wo finden heute Laser Anwendung? Übung 16. Ergänzen Sie folgende Sätze; sie können sich dabei kontrollieren (s. S. 430) 1. Den ersten Festkörperlaser hat 1960 der Amerikaner T. Maiman .... 2. In Lexika finden wir einige Definitionen für den.... 3. Das Wort "Laser" ist ein Kurzwort aus dem.... 4. Der Laser von T. Maiman bestand aus einer Blitzlampe und einem Stückchen ... . 5. Der erste kommerzielle Festkörperlaser war auch ein .... 6. Professor Schäfer aus Deutschland baute den ersten .... 7. Bei CO2- und Excimerlasern nimmt Deuschland eine .... 8. Das Institut für Lasertechnik (ILT) aus Aachen hat in den USA eine ... . 9. Das ILT ist an einem deutschfranzösischen Laserzentrum bei Paris ... . 10. An den Universitäten in Jena und Konstanz forschen Fachleute an einem ... . 11. Nach dem Arbeitsstoff— dem Bose-Einstein Kondensat—heißt dieser Laser .... 12. Das Programm "Laser 2000" hat Deutschland für die zukunftsorientierte Technologie fit ... . Übung 17. Referieren Sie schriftlich den Text 22. Aufgaben zur Diskussion und Meinungsbildung I. Können Sie Anwendungsbeispiele des Lasers aus Ihrer eigenen Erfahrung anfuhren? II. Wie stehen Sie zur Behauptung: "Das Programm Laser 2000 machte Deutschland fit für die Technologie der Zukunft"? III. Sehen Sie den nachstehenden Text durch und besprechen Sie ihn mit Ihren Kommilitonen. Schlüsseltechnologie Lasertechnik Die Anwendung der Lasertechnik in der Materialverarbeitung gehört weltweit zu den am stärksten wachsenden Industriemärkten. Mit seinem Engagement für wirtschaftlich angewandte und produktionsorientierte Forschung nimmt das Festkörperlaser-Institut Berlin eine Sonderstellung ein. Auf der Laser 91 konnte das 35
Forschungsinstitut seinen jüngsten Erfolg präsentieren: den ersten Nd:YAG-RohrLaser. Er erzielt den weltweit höchsten Wirkungsgrad eines blitzlamp-engepumpten Hochleistungslasers von 7,5% und eine mittlere Ausgangsleistung von 1000 Watt. IV. Diskutieren Sie anhand der unten angeführten Tabelle über die Möglichkeiten des Lasereinsatzes auf verschiedenen Gebieten in Bezug auf spezielle Aufgaben. Тексты для самостоятельной работы 1. Wie alles begann Begonnen hat alles mit Josef Maria Jaquard im Jahre 1804. Er war es leid, sich die komplizierte Steuerung eines Webstuhles zu merken und — vor allem — ständig wieder dieselben Handgriffe zu machen. Er sann auf Abhilfe und erfand die Steuerkarten für den Webstuhl. Diese bestanden aus Holz und hatten an bestimmten Stellen Löcher. In diese Löcher griffen Stifte und diese steuerten den Webstuhl. Mit dieser Idee gilt Jaquard als Erfinder der ersten Programmsteuerung. Einige Jahrzehnte später kam Hermann Hollerith in den USA auf die Idee, die Holztafeln durch Pappe zu ersetzen, die Löcher dichter zu machen und den Webstuhl mit Zähluhren zu vertauschen. Verwendet wurde das Ganze für die amerikanische Volkszählung von 1890. Die Aktion wurde (im Gegensatz zur hiesigen Volkszählung von 1987) ein voller Erfolg, denn die Ergebnisse lagen bereits nach vier Wochen statt nach mehreren Jahren vor. Die von Hollerith erfundene Lochkarte wird in fast unveränderter Form übrigens noch heute verwendet. Die von ihm gegründete Firma gibt es heute unter einem anderem Namen, er lautet IBM. Aber so ganz richtige Datenverarbeitung war das eigentlich noch nicht. In Schwung kam die Geschichte erst in unserem Jahrhundert. Besonders förderlich war der 2. Weltkrieg, der immer schnellere Rechner erforderte (um die gegnerischen Funksprüche zu dechiffrieren). Aber schon vorher hatte der Bauingenieur Konrad Zuse (geb. 1910) die Nase vom manuellen Rechnen voll (genau wie die anderen vor ihm). Er mußte ständig dieselben (statischen) Berechnungen mit immer neuen Zahlen durchführen. „Das muß anders werden" sagte er sich und steckte viel Zeit und Geld in die Entwicklung einer Maschine, die das mühsame Rechnen übernehmen sollte. Seine Versuche waren erfolgreich. Der erste Rechner, noch ganz mit mechanisch arbeitenden Relais ausgerüstet, funktionierte bereits . Den ersten elektronischen Rechner, die berühmte Z3 baute Zuse im Jahre 1941. Zuse ließ nicht locker. Seine Rechner wurden kleiner, schneller und besser. Die Z4 wurde sogar in Serie gebaut und war in vielen Hochschulen das erste elektronische Rechengerät überhaupt. Mit der Erfindung des Transistors und der Integrierten Schaltung ging die Entwicklung der Rechnertechnik rapide vorwärts. Geräte, die vorher ganze Hallen ausfüllten, schrumpften auf die Größe einiger Schränke zusammen. Heute paßt dieselbe Rechenleistung locker unter den Tisch. 36
2. Was steckt drin ? Er ist mehr oder weniger groß, mehr oder weniger grau und steht auf dem Tisch. Man nennt ihn Computer. Die rechteckige Kiste ist das Herzstück der ganzen Maschine. Diese Maschine hat sehr menschliche Züge, wie wir im folgenden sehen werden. 3. Der Prozessor Innen drin gibt eine Uhr den Takt an. Dieser Takt nennt sich Systemtakt und wird bei vielen Rechnern (was dasselbe wie ein Computer ist)1 als blumige Werbeaussage mißbraucht. Je höher diese Zahl, desto schneller in der Regel der Rechner2. Nach diesem Takt richtet sich der Prozessor, der Schaffer in der grauen Kiste. Er schafft die Arbeit, alles andere arbeitet nur zu. Dieser Prozessor (ein unscheinbares schwarzes Plastik- oder Keramikgehäuse mit beliebig vielen Beinen) herrscht über Bits und Bytes, Strom oder nicht Strom usw. Aber tief in seinem schwarzen Inneren ist er nur ein armer Kerl, der nichts weiter kann als l und l zusammenzuzählen. Dabei kommt dann auch noch 10 heraus, was aber einen unbedarften Anwender nicht weiter stören sollte. Bleibt die Frage, was einen Rechner so teuer macht, ein Taschenrechner kann das doch auch. Nun, der Prozessor (auch ein Taschenrechner hat einen) kann mit aberwitziger Geschwindigkeit diese einfache Addition ausführen. Und wer in der Schule aufgepaßt hat, weiß daß man alle (wirklich alle!) Rechenoperationen auf eine Folge von ganz einfachen (aber dafür umso mehr) Additionen zurückführen kann. Wie das geht, steht in anderen schlauen Büchern, uns genügt zu wissen, daß es geht. Und falsch rechnen tut ein Prozessor auch nicht, l plus l ist nämlich nur im Dezimalsystem 2. Und niemand hat behauptet, daß ein schwarzer Käfer, also auch ein Prozessor, mit Dezimalzahlen umgehen kann. Er kennt nämlich nur das Dualsystem. Hier wird jeder Wert durch die beiden Ziffern 0 und l dargestellt. Das geht, man mag es kaum glauben. Für Profis (sprich Informatiker und Mathematiker) ist das Hin- und Herrechnen von einem ins andere Zahlensystem eine leichte Übung, wir begnügen uns mit den ersten Zahlen in der folgenden Tabelle. Sie enthält gleich die vier wichtigsten Zahlensysteme in der EDV überhaupt. Hat man das Prinzip erst einmal verstanden, ist es ein Leichtes, die Liste beliebeig fortzuführen. Dezima Dual l 0 0 1 01 2 10 3 11 4 100 5 101
Oktal 0 1 2 3 4 5
37
Hexadezima l 0 1 2 3 4 5
6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17
110 111 1000 1001 1010 1011 1100 1101 1110 1111 10000 10001
6 7 10 11 12 13 14 15 16 17 20 21
6 7 8 9 A B С D E F 10 11
Grundsätzlich kann man in jedem Zahlensystem arbeiten, aber der Mensch ist ein Gewohnheitstier, und dem Rechner geht es nicht anders. Der Mensch denkt dezimal, der Rechner binär (oder dual). Aber warum tut er das? Das ist aus heutiger Sicht leicht zu beantworten. Die ersten (mechanischen) Rechenmaschinen arbeiteten nämlich sehr wohl nach dem Dezimalsystem, genau wie das mechanische Registrierkassen auch heute noch tun. Schuld an der Misere ist die Elektronik und der elektrische Strom. Wird ein Rechner elektronisch betrieben, ist es schwierig, die zehn verschiedenen Zustände, die man im Dezimalsystem benötigt (0-9) darzustellen, denn entweder es fließt Strom oder es fließt kein Strom. Anders ausgedrückt: entweder der Schalter ist an oder der Schalter ist aus. Dazwischen gibt es nichts!3 Nun ist der Prozessor mit dem Systemtakt allein nicht lebensfähig. Er braucht Gesellschaft. Das hat er mit den Menschen gemeinsam. Sein Kollegenkreis besteht aus anderen schwarzen Käfern, die sich auf andere Aufgaben spezialisiert haben. 4. Speicher Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Was wäre der Mensch ohne Papier und Bleistift, Notizzettel und Karteikasten und natürlich seinen Kopf. All das dient zum Ablegen von Informationen, die mehr oder weniger lange aufbewahrt werden sollen. Auch ein Computer benötigt solche Ablagen, diese nennt man Speicher. Die Pluralform läßt bereits vermuten, daß es mehrere davon gibt. Genau wie der Mensch unterscheidet auch ein Computer nach gewissen Kriterien die Art der Aufbewahrung seiner Daten. Eines dieser Kriterien ist die Zeit, die zum Wiederfinden der Information vergehen darf, ein anderes die Dauer, für die die Daten aufbewahrt werden sollen. 5. Interne Speicher
38
Für Daten, die sehr schnell (im Nanosekundenbereich) und auch ständig zur Verfügung stehen müssen dient der interne (eingebaute) Hauptspeicher. Dieser Speicher wird mit RAM (für Random Access Memory = beliebig ansprechbarer Speicher)5 bezeichnet. Beliebig heißt, daß der Anwender oder das Programm des Anwenders nach Lust und Laune in den Speicher schreiben und aus dem Speicher lesen darf. Die Daten im RAM-Bereich können sich also ändern. Nachteil dieses sehr schnellen (und teuren) Speichers ist, daß er zum Speichern Strom braucht. Und ohne Strom wird er sehr vergeßlich. Das heißt, daß mit Ausschalten des Rechners alle (!) Informationen im RAM verlorengehen! Nun gibt es aber auch Daten (und insbesondere Programme), die sich auf keinen Fall ändern dürfen. Dazu gehören insbesondere das sogenannte Monitorprogramm oder der Urlader, die es möglich machen, daß ein Rechner beim Einschalten überhaupt etwas tut, und sei es noch so wenig. Dafür gibt es andere elektronische Bausteine, die sich vom RAM nur dadurch unterscheiden, daß die Informationen darin fest eingebrannt und unveränderlich sind, sowie ohne Strom auskommen. Diese Bausteine nennt man ROM (für Read Only Memory = Nur-Lese Speicher). Im Übrigen sind diese Dinger fast genauso schnell wie RAM-Bausteine, manchmal aber deutlich teurer, weil in den darin steckenden Informationen echte Arbeit (sprich Gehirnschmalz) steckt. 6. Externe Speicher Aberidjese beiden Speicher allein machen noch keinen Rechner. Denn so eine Maschine ist im wesentlichen dazu da, Daten zu verarbeiten. Diese Verarbeitung besteht darin, Daten aufzunehmen, damit irgendwelche Operationen durchzuführen, und die So erhaltenen neuen oder geänderten Daten wieder auszuspucken. Nun soll es aber vorkommen, daß man Daten etwas länger als für die aktuelle Bearbeitung aufheben will. Im RAM geht das nicht (wegen des Strombedarfs) und das ROM ist auch nicht verwendbar (weil nicht beschreibbar). Es werden zusätzliche externe Speicher benötigt. Gesehen hat diese externen Speicher jeder schon mal. Es handelt sich um die sogenannten Diaketten oder Floppies. Diese viereckig verpackten runden Scheiben sind in der Lage, Daten auch ohne Strom zu speichern. Das dabei verwendete Prinzip ist vergleichbar mit dem Tonband oder Cassettenrecorder. Die Daten werden in elektrische Signale verwandelt und diese in magnetische Signale. Der Rest ist Physik, magnetische Zustände sind relativ stabil und bleiben über lange Zeiten erhalten. Je nach Bauart und Qualität kann man auf einer Diskette zwischen 360.000 und 1.450.000 Zeichen unterbringen, damit die Zahlen überschaubar bleiben spricht man auch von 360 kB bzw 1,44 MB. Dabei steht das k für Kilo und meint in Wirklichkeit 1024, das M steht für Mega und meint 1024k oder 1024*1024. Bleibt das "B". Es steht für Byte und meint die kleinste, einzeln ansprechbare Informationsmenge. Wem das nicht reicht, der greift zur Festplatte. So eine Festplatte ist nichts zum Essen und erst recht nichts zum Anfassen. Eine Festplatte wird meistens in den 39
Rechner eingebaut, verhält sich aber sonst wie eine Floppy. Nur paßt halt wesentlich mehr drauf, das Speichervermögen beginnt bei etwa 20 MB und ist nach oben beliebig offen. Die natürliche Obergrenze liegt im Geldbeutel. Je mehr Speicher, desto teurer. Für spezielle Anwendungen (vor allem zur Datensicherung in Betrieben) gibt es noch Streamer, die wie eine normale Casette aussehen und auch genauso arbeiten. Diese können 80—120 MB aufnehmen und bei Bedarf wieder abgeben. Schnittstellen Wie man maschinell lesbare Daten in die Maschine bekommt wissen wir jetzt. Anderen Daten bleibt dir Tür zum Rechner verschlossen, das Problem ist der Mensch. Aber auch dieses Problem wurde gelöst. Er kann über Tastatur und Bildschirm mit der Maschine kommunizieren. Der Anschluß solcher Geräte geht über eine Schnittstelle. Diese erkennt man rein äußerlich daran, das es sich um eine Steckverbindung zum Rechner handelt. Sowohl im Rechner wie im angeschlossenem Gerät sitzen spezielle Schnittstellenbausteine, die für einen mehr oder weniger reibungslosen Ablauf sorgen. Für komplizierte Kommunikationsprobleme reicht ein einfacher Baustein oft nicht mehr aus. Dann greift man zur Schnittstellenkarte, die diese Aufgabe übernimmt. Die Karte wird in einen Steckplatz im Rechner eingesetzt und hat dann auf der Rückseite Anschlüsse für das entsprechende Gerät. Eine solche Karte wird zum Beispiel für den Bildschirm benötigt. 7. Futter für den Prozessor Wir haben bis jetzt viel über die Hardware des Rechners gehört. Unter Hardware versteht man all das, was man anfassen kan. Um einen Rechner sinnvoll zu betreiben, benötigt man aber auch Software. Software umfasst all das, was man nicht anfassen kann, aber für den Rechner lebenswichtig ist, wie die Luft zum Atmen. Software besteht aus Daten und den Programmen zur Verarbeitung dieser Daten. Heute ist es leicht möglich, daß die Softwarekosten für einen Rechner die Hardwarekosten um ein Vielfaches übersteigen, denn in jedem Software-Paket steckt jahrelange Enwicklung von hochbezahlten Spezialisten. Grundsätzlich unterscheidet man folgende Arten von Software (im folgenden auch Programme genannt): Standardsoftware: Unter Standardsoftware versteht man all die Programme, die einen weiten Anwendungsbereich abdecken. Darunter fallen Programme zur Textverarbeitung, Datenbankanwendungssystem, Grafik- und Malprogramme oder auch Tabellenkalkulationsprogramme. Betriebssoftware: Unter Betriebssoftware (oder Betriebssystem) versteht man alle Programme, die zum Betrieb eines Rechners oder einer Großrechneranlage erforderlich sind. Darunter fallen die sogenannten Dienstprogramme, die z.B. zum Verwalten einer Festplatte erforderlich sind. Zur Betriebssoftware gehören aber auch die Übersetzungsprogramme, wie z.B. der Pascal-Compiler. SpezialSoftware: Das ist alles, was noch übrig ist. Darunter fallen vor allem Einzellösungen, die nur für einen oder ganz wenige Einsätze verwendbar sind. Ein
40
Beispiel dafür sind Programme zur Steuerung von Produktionsanlagen, die fast immer nur für eine konkrete Anlage erstellt werden müsssen und entsprechend teuer sind. Hier nun die verschiedenen Programme im Oberblick: 8. Standardanwendungen Textverarbeitung: Textvearbeitung ist eine der häufigsten Anwendungen eines Rechners. Für spezielle Fälle gibt es spezielle Text Verarbeitungen, die sich untereinander im Detail und Funktionsumfang unterscheiden. Für einfache Anwendungen verwendet man einen Editor, der nur geringe Text Verarbeitungsfunktionen besitzt. Ein Editor dient im wesentlichen zur Eingabe von Programmen, die zeilenweise aufgebaut sind. Ein solcher Editor bietet Funktionen zum Einrücken von Textteilen, zum Suchen und Ersetzen von Texten sowie zum Speichern und Laden von Textblöcken. Wenn das Aussehen eines Textes wichtig ist, reicht ein Editor nicht mehr aus. Man braucht zusätzliche Funktionen, die für Randausgleich sorgen oder für verschiedene Schriftarten. Auch automatische Inhaltsverzeichnisse und die Einbindung von Grafiken wird gewünscht. Diese Textverarbeitungsprogramme (z.B. Word, WordStar oder WordPerfect) sind häufig in der Bürowelt anzutreffen. Ihnen gemeinsam ist, daß man auf dem Bildschirm genau das sieht, was auch später auf dem Papier steht. Einen anderen Weg gehen die sogenannten Textprozessoren. Hier wird der Text mit einem normalen Editor erstellt und durch eingestreute Kommandos für den Druck aufbereitet. Das Ergebnis sieht man dann erst später auf dem Papier. Der Vorteil dieses Verfahrens ist, das der Autor des Textes nicht durch das Layout und die Gestaltungsmöglichkeiten eines Textverarbeitungssystems abgelenkt wird. Der bekannteste Vertreter dieser Gruppe ist TßX, das es für fast alle Rechnertypen gibt und auch in vielen Druckereien und Verlagen verwendet wird. Übrigens wurde auch dieses Skript damit erstellt. Datenbanksysteme: Ein Datenbanksystem ist wie ein Karteikasten auf elektronische Art. Die Karteikarte nennt man Datensatz und die einzelnen Zeilen heißen Felder. Das Datenbanksystem übernimmt die Organisation der Datensätze, indem es das schnelle Suchen und Sortieren übernimmt. Über Abfragesprachen kann man Informationen aus den Datensätzen extrahieren und zu neuen Datensätzen zusammenfügen. Alle Funktionen sind bequem über Funktionstasten und Menüs zu erreichen. Die bekanntesten Vertreter dieser Gruppe sind dBase, Oracle und Ingres. Graflkprogramme: Grafiken dienen zur besseren Darstellung abstrakter Zusammenhänge. Am bekanntesten sind die Grafiken aus der Wahlberichtserstattung der Fernsehanstalten. Solche Geschäftsgrafiken in Form von Balken- oder Tortendiagrammen sollen große Datenmengen anschaulich machen. Solche Datenmengen fallen vor allem bei Datenbanksystem an, so daß die meisten Grafikprogramme in der Lage sind, auf die Daten der gängigsten Datenbanksysteme
41
zurückzugreifen. Typischer Vertreter dieser Gruppe sind Harvard Graphics und MS-Chart. Malprogramme: Ein Malprogramm ist für den künstlerisch ambitionierten Computeranwender gedacht. Es vertauscht den Zeichenblock mit dem Bildschirm und den Bleistift mit der Maus. Neuere Malprogramme sind in der Lage echte Bilder, die über einen Scanner in den Rechner eingelesen wurden, weiter zu verarbeiten und zu manipulieren. Dazu stehen Funkionen zum freihändigen Zeichen, zum schnellen Erzeugen verschiedener geometrischer Figuren und zum Einfärben zur Verfügung. Bekannte Beispiele sind MS-Paint und PC-Paintbrush. CAD-System: Das CAD-System' dient dem Konstrukteur oder Technischen Zeichner als Ersatz für das Zeichenbrett. Ein CAD-System ähnelt einen Malprogramm, das für professionelle Ansprüche aufgebohrt wurde. Alle Funktionen eines Malprogrammes finden sich auch hier. Darüber hinaus finden sich auch Funktionen zum Bemaßen der konstruierten Teile, Stücklistengeneratoren und Normteil-Bibliotheken. Der auf den ersten Blick nicht sichtbare Unterschied liegt in dem grundsätzlich anderen Aufbau der Zeichnung im CAD-System und im Malprogramm. Während im Malprogramm jedes Objekt durch eine endliche Anzahl von Punkten (Pixel) dargestellt wird, verwendet das CAD-System eine mathematische Beschreibung (Vektor) zur Beschreibung der Objekte. Dadurch ist eine dünne Linie auch bei beliebiger Vergrößerung noch immer eine dünne Linie. Nachteil ist der immense Rechenaufwand, den dieses Verfahren verlangt. Ein CAD-System bleibt daher dem professionellem Einsatz vorbehalten. Das bekannteste Produkt für den PCBereich ist AutoCAD. Tabellenkalkulationsprogramme: Für immerwiederkehrende Berechnungen vieler voneinander abhängiger Werte dienen Tabellenkalkulationsprogramme. Sie stellen eine Kombination aus Textverarbeitung und Datenbank dar. Wie in einer Tabelle auf Papier kann man in Zeilen und Spalten seine Rechenaufgaben erledigen. Der Computer erledigt dabei die Neuberechnung des gesamten Blattes in Sekundenbruchteilen. Die Abhängigkeiten zwischen den einzelnen Feldern werden durch (mathematische) Formeln beschrieben. Durch Änderung einiger Feldwerte kann man sehr schnell Prognosen und Simulationen erhalten. Hauptanwendungsgebiete der Tabellenkalkulationsprogramme sind daher das betriebliche Rechnungswesen und die Auswertung von statistischem Material. Das zur Zeit bekannteste Produkt ist MSExcel. Integrierte Anwendungen: Die integrierten Anwendungen erledigen mehrere der bisher genannten Aufgabe unter einem Dach, sprich einem Programmpaket. Sie enthalten Textverarbeitung, Datenbank, Tabellenkalkulation und Grafikteil. Durch die gemeinsame Umgebung ist es leicht möglich, die Ergebnisse aus verschiedenen Teilen zu einem Gesamtwerk (z.B. einem Text mit Grafik und Tabellen) zusammenzustellen. Manche Produkte enthalten daruberhinaus noch weitere Teilfunktionen, z.B. eine Möglichkeit zur Kommunikation mit einem anderen Rechner. Die bekanntesten Produkte sind FrameWork, MS-Works und OpenAccess.
42
9. Dienstprogramme Dienstprogramme (oder Utilities) sind für den Betrieb eines Rechners unerläßlich. Bei Großrechnern gehören sie zum Lieferumfang der Anlage. Dort dienen sie zum Steuern des Rechners selbst, der Benutzer- und Programmverwaltung. So gibt es Dienstprogramme für das Neueintragen eines Anwenders, für das Anlegen von Sicherungsdateien oder für die Verwaltung der zentralen Drucker. Im PC-Bereich sieht die Situation anders aus. Hier ist der Anwender gleichzeitig auch Maschinenbediener. Der Rechner steht dem Anwender vollständig zur Verfügung. Das Betriebssystem ist nicht direkt Bestandteil des PC's sondern wird von einem anderen Hersteller bezogen. Im Gegensatz zu einem Großrechner gibt es für den PC verschiedene Betriebssysteme für unterschiedliche Anforderungen. Der Funktionsumfang des PC-Betriebssystems ist entsprechend eingeschränkt. Diese Lücke wird durch die Hersteller von Utility-Programmen geschlossen. Beispiele für Betriebssysteme sind MS-DOS und DR-DOS, die bekanntesten Utilities sind die Norton-Utilities und PC-Tools. Dem Trend zu immer einfacherer Programmierung folgend, gehen immer mehr Hersteller dazu über, ihre Programme in ein bedienerfreundliches Kleid zu packen. Dieses Kleid nennt man Oberfläche oder im besonderen dann grafische Oberfläche. Dann kann man die komplette Bedienung eines Programms mit der Maus und über Menüs erledigen. Bestes Beispiel dafür ist das Programm Windows, das heute beim Kauf eines Rechners schon mitgeliefert wird. Compiler/Übersetzer dienen zur Erstellung eigener Programme. Ein Programm wird in einer Hochsprache geschrieben und dann vom Compiler in maschinenverständliche Befehle übersetzt. Die Wahl der Hochsprache ist zum einen Geschmackssache, zum anderen eine inhaltliche Entscheidung. Eine universelle Programmiersprache für alle Zwecke gibt es nicht. So gibt es Sprachen für finanzwirtschaftliche Problemstellungen (Cobol), Sprachen für systemnahe Programme (C) oder Sprachen, die besonders gut für Lehrzwecke geeignet sind (Pascal, Modula-2) 10. Der Algorithmus, das unbekannte Wesen Um den Algorithmus dreht sich in einer Programmieraufgabe immer alles. Er ist der Schlüssel zur Lösung des Problems. Hat man den Algorithmus, ist jedes Problem so gut wie gelöst! Das Umgekehrte gilt natürlich auch. Aber damit wissen wir immer noch nicht, was ein Algorithmus ist. Unter Algorithmus versteht man ein Verfahren, das in einer endlichen Zahl von Schritten zu einem definierten Ergebnis kommt. Dieser Vorgang muß bei unveränderten Anfangsbedingungen immer wieder zu den selben Endzuständen führen. Diese Eigenschaften nennt man deterministisch und reproduzierbar. Klingt alles sehr kompliziert, ist aber genauso einfach wie Kuchen backen. Und dieser Vergleich hinkt kein bißchen! Wer ein Rezeptbuch aufschlägt, findet dort nämlich lauter Algorithmen aufgeschrieben. Mit anderen Worten, ein Algorithmus ist ein Kochrezept!
43
Nun gibt es für ein und dasselbe Menü verschiedene Rezepte, und mit Algorithmen ist es ebenso. Nehmen wir zum Beispiel das folgendes Problem: Ein Kunde bezahlt an der Kasse mit einem 100 DM Schein. Seine Rechnung beträgt aber nur 47,11 DM. Wie soll der Differenzbetrag zurückgegeben werden? Im ersten Moment sagt jeder, das Rückgeld von 52,89 DM setzt sich zusammen aus einem 50 DM Schein, einem 2 DM Stück, einem 50 Pf Stück, drei 10 Pf Stücken, einem 5 Pf Stück und zwei 2 Pf Stücken. Das ist sicher eine Möglichkeit, das Geld zurückzugeben. Aber wie kommt man auf genau diese Stückelung? Genausogut hätte man auch 5289 Pfennige zurückgeben können (wenn man mal von den Transportproblemen absieht). Beginnen wir mit dem Algorithmus für das Verfahren 5289 Pfennige. Er lautet: 1. Ermittle den Rückgabebetrag durch Subtraktion des Rechnungsbetrages vom erhaltenen Betrag. 2. Rechne den erhaltenen Rückgabebetrag in Pfennige um. 3. Gib diese Menge Pfennige zurück. Und wie sieht das Rezept für das als normal gewohnte Verfahren aus? 1. Ermittle den Rückgabebetrag durch Subtraktion des Rechnungsbetrages vom erhaltenem Betrag. 2. Suche den höchsten, der als Schein/Münze im Rückgabebetrag enthalten ist (kleiner gleich). 3. Reduziere den Rückgabebetrag um diesen Betrag und gib den Betrag zurück. 4. Wiederhole ab Schritt 2 mit dem verbleibenden Rückgabebetrag, bis kein Rückgabebetrag mehr da ist. Bis hierher haben wir zwei Verfahren zur Lösung desselben Problems kennengelernt. Aus eigener Erfahrung weiß aber jeder, daß weder das eine noch das andere in Reinkultur verwendet wird. Denn unser Algorithmus berücksichtigt besondere Fälle überhaupt nicht. Was wäre denn, wenn in der Kasse gar kein 50 DM Schein ist? Hier würde unser zweiter Algorithmus auf den Bauch fallen, er geht vom Vorhandensein jeder Stückelung aus. Fügen wir einen zusätzlichen Punkt in unseren obigen Algorithmus ein, können wir auch dieses Problem lösen: 1. Ermittle den Rückgabebetrag durch Subtraktion des Rechnungsbetrages vom erhaltenem Betrag. 2. Suche den höchsten, der als Schein/Münze im Rückgabebetrag enthalten ist (kleiner gleich). 3. Ist dieser Wert in der Kasse vorhanden, arbeite damit, wenn nicht nimm den nächstkleineren, verfügbaren Wert zum Weiterarbeiten. 4. Reduziere den Rückgabebetrag um diesen Betrag und gib den Betrag zurück. 5. Wiederhole ab Schritt 2 mit dem verbleibenden Rückgabebetrag, bis kein Rückgabebetrag mehr da ist. Dieses letzte Verfahren deckt alle Fälle bei der Geldrückgabe ab, darüberhinaus stellt es auch sicher, daß sowenig Scheine oder Münzen wie möglich den Besitzer
44
wechseln. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einem optimierten Algortihmus. Übung l Welche Annahme wird im letzten Algorithmus stillschweigend vorrausge-setzt, damit er wirklich funktioniert? Wie erhält man nun einen (halbwegs) richtigen Algorithmus? 11. Problemzerlegung Wer ein Problem hat, versucht dies solange wie möglich vor sich herzuschieben. Das ist auch eine Möglichkeit, aber keine Lösung. Der erste Ansatz ist es, das Problem zu verstehen. Weiß man erst einmal, worum es geht, ist schon viel gewonnen. Hat man das WAS, kann man zum WIE übergehen. Zunächst überlegt man sich, wie man die Aufgabe (oder das Problem allgemein) mit Papier und Bleistift angehen würde. Kommt man auf diese Weise zu einem Ergebnis, ist man fast fertig. Jetzt gilt es, das soeben per Hand durchexerzierte noch einmal systematisch durchzugehen. Dabei notiert man sich jeden Schritt. Dieses Rezept muß man jetzt noch einmal auf Ungereimtheiten oder diffuse Anweisungen überprüfen und gegebenenfalls überarbeiten. Man erhält eine Arbeitsanweisung, die auch von einem anderen verstanden werden sollte. Diese Arbeitsanleitung ist der fertige Algorithmus! 12. Grundstrukturen Wenn man einige Algorithmen erstellt hat, merkt man sehr schnell, daß sie sich immer wieder aus denselben Grundelementen zusammensetzten. Und es gibt gar nicht so viele davon, sondern nur Drei oder Vier! Anweisungsfolge: Eine Anweisungsfolge ist eine gewisse Anzahl von Anweisungen, die eine nach der anderen ohne Zögern und Rückfragen durchgeführt werden. Aus dem Geldwechsel-Beispiel kennen wir das noch: Berechne den Rückgabebetrag, Suche den größten darin enthaltenen Einzelwert, Subtrahiere, ... Eine Anweisungsfolge wird immer vollständig in unveränderlicher Reihenfolge abgearbeitet. Keine Anweisung wird übersprungen oder mehrfach ausgeführt. Alternative: Eine Alternative im Algorithmus erkennt man an den magischen Worten WENN und DANN. Hier hat das Verfahren dann zwei Möglichkeiten, weiterzumachen. Ein beliebtes Beispiel dafür ist die Bildung des Betrages einer reellen Zahl. Wie man aus der Mathematik-Vorlesung hoffentlich noch weiß, ist der Betrag einer reellen Zahl immer positiv, d.h. ein eventuell vorhandenes Minuszeichen wird einfach weggelassen. Aber wie berechnet man aus einer Zahl irgendwo in den Tiefen des Hauptspeichers den Absolutwert? Nun, man sieht nach, ob der Betrag der Zahl positiv ist, dann ist alles in Ordnung und man läßt die Zahl wie sie ist. Ist die Zahl dagegen negativ, wird sie mit -1 multipliziert und mit dem neuen Wert weitergearbeitet. Streng formalisiert kann man auch schreiben:
45
WENN der Wert der Zahl kleiner Null ist, DANN multipliziere sie mit -l, SONST lasse den Wert unverändert. Hier sehen wir auch gleich eine Besonderheit der Alternative, ein Zweig ist leer (1азяе den Wert unverändert bedeutet ja nichts anderes als tue nichts). Das hat aber keinen Einfluß auf die universelle Verwendbarkeit der Alternative im Algorithmus. Wiederholungen: Auch eine Wiederholung haben wir in unserem GeldwechselBeispiel schon gehabt. Dort stand: ... wiederhole bis kein Rückgabebetrag mehr da ist. Die magischen Worte hier sind WIEDERHOLE und BIS. Eine andere beliebte Kombination besteht aus SOLANGE und WIE. Aber was kann man wiederholen? Nun, einfach alles! Innerhalb einer Wiederholung (dem sogenannten Schleifenkörper) sind beliebige (!) Anweisungen erlaubt. Dieser Satz ist leicht dahin geschrieben, aber so fundamental, das er später noch näher betrachtet wird. Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte, und daher haben sich einige kluge Köpfe eine graphische Darstellungsart ausgedacht. Gebräuchlich sind verschiedene Methoden, uns interessieren hier nur die sogenannten Struktogramme, die nach ihren Erfindern auch Nassi-Shneiderman-Diagramme genannt werden. Die hier gezeigten Elemente sind nicht vollständig, es fehlen noch einige wenige Spezialfälle, die an der entsprechenden Stelle nachgereicht werden. Nun zu den Struktogrammen im allgemeinen und den verschiedenen Elementen im besonderen. Jedes Struktogramm setzt sich nur aus einer beliebigen (!) Anordnung von Einzelelementen zusammmen. Dabei heißt beliebig, daß die folgenden Regeln eingehalten werden: • Jedes Struktogramm hat genau einen Eingang und einen Ausgang. • Die Breite eines Struktogrammes bleibt über die gesamte Höhe konstant. • Alle Grundelemente sind rechteckig, aber in der Größe variabel. • Um die Übersichtlichkeit zu erhöhen, können Teile eines Struktogramms ausgelagert und getrennt weitergeführt werden. • Jedes Struktogramm (bzw. Teilstruktogramm) trägt einen eindeutigen Titel. • in einem Struktogramm werden nur funktionelle Abläufe dargestellt. Nun zu den Elementen im einzelnen. Der einfachste Fall ist die Anweisungsfolge. Die Anweisungen werden der Reihe nach von oben nach unten abgearbeitet. Keine Anweisung wird mehrfach ausgeführt oder übergangen. In das Feld wird mit normaler deutscher Sprache die Anweisung eingetragen. Fast alle Probleme in der EDV lassen sich auf eine Folge von drei Anweisungen (hier besser Anweisungsblöcke) zurückführen, der erste Block heißt Eingabe, der zweite Verarbeitung und der dritte Ausgabe. Nach diesem EVA-Prinzip arbeiten (fast) alle EDV-Programme.
46
Anweisung 1
Bedingung Ja
Anweisung 2 Anweisung 3
nein
Anweisung
Anweisung
Anweisungsfolge Wiederholung
Alternative Wiederholung
Bedingung
Anweisung (en)
Anweisung (en)
Bedingung
Die Alternative ermöglicht uns, Verzweigungen in den starren Ablauf der Anweisungsfolge einzubauen. Das auf der Spitze stehende Dreieck nimmt die Bedingung auf, die zur Entscheidung führen soll. Aus unserem Geldwechselbeispiel auf Seite 18 wissen wir noch ... ist dieser Wert vorhanden, arbeite damit, wenn nicht nimm den nächstkleineren... Hier gibt es zwei Möglichkeiten für das Weiterarbeiten, entweder ist der Wert vorhanden oder er ist nicht vorhanden. Nach der Aufteilung wird aber dann an einer gemeinsamen Stelle im Ablauf weitergemacht. Links und rechts unterhalb des Bedingungs-Dreiecks werden die beiden möglichen Ergebnisse der Entscheidung eingetragen. Im einfachsten Fall ist dies Ja oder Nein, denkbar sind aber auch andere Begriffe. Einen Sonderfall stellt die Alternative mit einem leeren Zweig dar. Man spricht dann auch von einer bedingten Anweisung. Um deutlich zu machen, daß man den zweiten Zweig nicht aus Versehen leer gelassen hat, wird dieser dann mit einem Prozentzeichen (%) markiert. Durch die Wiederholung wird eine Anweisungsfolge mehrfach durchgeführt. Man unterscheidet zwei Arten von Wiederholungen, zum einen die kopfgesteuerte Schleife, zum anderen die fußgesteuerte Schleife. Der kleine, aber feine Unterschied liegt im Detailablauf. Die kopfgesteuerte Schleife (auf Seite 21 links unten) prüft gleich zu Anfang, ob die Bedingung für die Ausführung des Schleifenkörpers erfüllt ist. Wenn ja, wird der Schleifenkörper solange durchgeführt, bis die Bedingung nicht mehr gültig ist. Es kann also durchaus passieren, daß die Bedingung schon von Beginn an nicht erfüllt ist und der Schleifenkörper niemals durchgeführt wird. Man nennt diese Schleifenart daher auch abweisende Schleife.
47
Anweisung 1 Bedingung 1 ja nein Anweisung 2 Bedingung 3 Anweisung 3 Anw. 4 Bedingung 2
Anw. 5 Bed. 4 j n A6 A7
Etwas anders verhält es sich bei der fußgesteuerten Schleife. Hier wird der Schleifenkörper in jedem Fall mindestens einmal durchlaufen, erst dann wird die Bedingung am Ende überprüft. Je nach Ergebnis dieser Prüfung wird der Schleifenkörper dann wiederholt. Diese Schleife nennt man wegen ihrer freundliche Gesinnung daher auch nicht abweisende Schleife. Und wie oft wird so eine Schleife (welcher Art auch immer) nun durchlaufen? Das ist einzig und allein Sache des Programmierers oder Entwerfers. Die Abbruchbedingung steht zwar fest, aber das Erreichen dieser Bedingung liegt völlig in der Hand des Programmierers. So kommt es sehr oft vor, daß der Schleifenkörper bis zum Erreichen eines bestimmten Zählerstandes durchgeführt werden soll. Vergißt man aber, den Zähler zu erhöhen, dann wird das Programm bis zum ewigen Ende laufen, da ja die Abbruchbedingung nie erreicht werden kann! Damit das nicht zu häufig passiert, gibt es einen Sonderfall der abweisenden (=kopf-gesteuerten) Schleife. Kennt man die Anzahl der Wiederholungen schon vor Eintritt in die Schleife, kann man die Zählschleife verwenden, die sich von der normalen, abweisenden Schleife nur dadurch unterscheidet, daß die Verwaltung (=Erhöhen oder Erniedrigen) des Zählers automatisch erfolgt. Das Struktogramm unterscheidet nicht zwischen abweisender Schleife und Zählschleife! Damit haben wir die Grundelemente jedes Algorithmus kennengelernt. Es folgen nun einige Übungen zur Umsetzung eines Problems in einen Algorithmus und Struktogramm. Übung 2 Es soll ein Programm zur Umrechnung von km/h in m/s erstellt werden. Wie sieht das zugehörige Struktogramm aus?
48
Übung 3 Wie sieht das Struktogramm zum Geldwechsel-Beispiel auf Seite 18 aus? Übung 4 Ein Programm soll entscheiden, ob zwei eingegebene Zahlen positiv sind.Wie sieht das Struktogramm aus? Übung 5 Der Computer jlenkt" sich eine Zahl aus. Der Anwender gibt eine Zahl ein und erhält als Anwort entweder zu hoch, zu niederig oder richtig. Wie sieht das Struktogramm aus? Soweit das Kapitel zum theoretischen Vorgehen. Die wesentliche Erkenntnis sollte sein, daß man ein Problem durch schrittweise Verfeinerung in immer kleinere Teilprobleme aufgliedert. Das Ergebnis sollte ein Struktogramm sein, das sich dann leicht in eine Programmiersprache umsetzten läßt. Man kann sich grundsätzlich merken, daß man alles, was man im Struktogramm legal zeichnen kann, auch ohne Krücken und Hintertürchen programmieren kann. Wie das geht, sehen wir im folgenden Kapitel. 13.Auch Programme sind nur Menschen Jetzt wird es ernst. Bisher haben wir uns mehr oder weniger frei im künstlerischen Bereich mit dem Malen von Struktogrammen beschäftigt. Wir wissen jetzt (hoffentlich), wie man aus einem Problem einen Algorithmus entwickelt und daraus ein korrektes Struktogramm. Bisher kam die Programmiersprache überhaupt noch nicht vor, und das war auch Absicht. Nun aber geht es ans Eingemachte. Für die EDV-Grundausbildung bietet sich die Sprache Pascal an, da sie alle Forderungen an eine strukturierte Programmiersprache erfüllt. 14. Aufbau eines Pascal-Programms Jedes Pascal-Programm besteht aus drei Teilen. Es beginnt mit dem Programmkopf, dann kommt der Deklarationsteil und zum Schluß der Anweisungsteil. Mit dem was wir bisher wissen, könnte man ganz zu recht annehmen, daß im Anwei-sungsteil die Anweisungen stehen. Aber was sind dann Programmkopf und Deklarationsteil? Nun, der Programmkopf entspricht der Überschrift im Struktogramm. Er gibt dem Kind (Programm) einen Namen. Das ist die geringste Arbeit überhaupt, denn man kommt mit einer einzigen Zeile aus: PROGRAM programmname; An dieser Zeile können wir auch gleich die Notation für den nachfolgenden Text erläutern. In SCHREIBMASCHIHESSCHRIFT werden die sogenannten PascalSchlüssel-worte angegeben. Schlüsselworte sind die Worte, die genau so und nicht anders geschrieben werden müssen. Sie haben innerhalb der Sprache Pascal eine
49
bestimmte Bedeutung (eben eine Schlüsselbedeutung). Insgesamt gibt es 35 dieser Schlüsselworte, die wir im Laufe dieses Kapitels kennenlernen werden. Kursive Textteile kennzeichnen Namen und Bezeichnungen, die durch den Programmierer (im Rahmen gewisser Spielregeln) frei gewählt werden können. Darüberhinaus gibt es noch Zwitter, die in „normaler" Schrift erscheinen. Dabei handelt es sich um Namen von Prozeduren oder Funktionen (was das ist, kommt noch), die zum Lieferumfang, aber nicht zu den Schlüsselworten gehören. Grundsätzlich gilt: Pascal macht keinen Unterschied zwischen Groß- und Kleinschreibung. Es ist also egal, ob man PROGRAM oder program oder auch pRoGrAm schreibt. Wie man aber schon hier sieht, hat die unterschiedliche Schreibweise enormen Einfluß auf die Lesbarkeit eines Programms. Und damit auch jemand, der das Programm beim Entstehen nicht jede Sekunde vor Augen hatte, sofort weiß, was abgeht, gelten folgende Konventionen: • Pascal-Schlüsselworte werden durchgängig groß geschrieben. • Vom Programmierer vergebene Namen und Bezeichner werden durchgängig klein geschrieben. • Bei Standardfunktionen wird nur der erste Buchstabe groß geschrieben. 15. Der Deklarationsteil Der Deklarationsteil hat zwei Funktionen. Zum einen erklärt er dem Compiler, welche Speicherplätze im Programm benötigt werden, zum anderen gibt er dem Programmierer die Möglichkeit, sich eigene Datenstrukturen (kommt auch noch!) zu basteln. Fangen wir einfach mal mit dem Begriff Daten an. Daten sind das, womit unser Programm später arbeitet. Unser Algorithmus kümmert sich überhaupt nicht um Daten, er nimmt einfach an, daß sie da sind! Der Rechner ist da etwas penibler. Er will genau wissen, wie die Daten aussehen, mit denen wir arbeiten wollen. Und das schon, bevor auch nur eine einzige Anweisung ausgeführt wurde. Das hat für den Compiler organisatorische Gründe, er muß für jedes Datum nämlich Speicherplatz reservieren. Den Programmier zwingt er dadurch, sich vorher zu überlegen, was er eigentlich braucht.
16. Grunddatentypen Nun gibt es verschiedene Sorten Daten, die unterschiedliche Anforderungen an den Speicher stellen. Wie wir im Kapitel 2.1 gesehen haben, werden im Rechner alle Zahlen im Dualsystem dargestellt. Für die Nullen und Einsen steht für eine Zahl eine gewisse Anzahl von Bits (das ist genau eine Dualstelle) zur Verfügung. Üblich sind 16 Bit für eine ganze Zahl. Mit 16 Bit kann man 65536 (=2le) verschiedene Zahlen darstellen. Will man auch noch negative Zahlen haben, reicht das ganze von -32768 bis +32767. Nun wird sich mancher sagen, das ist schon eine ganze Menge, was will man mehr. Nun, wie wäre es mit einer Zahl zwischen 2 und 3, z.B. 2.5? Mit dem bisher 50
bekannten Verfahren geht das gar nicht. Und ansonsten ist 32767 auch nicht so toll, manchmal will man doch etwas höher hinaus (oder auch etwas tiefer stapeln). Es muß also ein weiterer Datentyp her, der auch gebrochen rationale Zahlen aufnimmt. Hier wendet man einen Trick an. Man zerlegt eine solche reelle Zahl in zwei Teile, die Mantisse und einen Exponenten. Das ist nicht weiter schlimm, denn jede Zahl kann man in einer Exponentialform schreiben. Als Basis für dem Exponenten nimmt man aber die Zahl 2, weil wir ja im Dualsystem arbeiten! Die Mantisse wird ebenfalls im Dualsystem abgelegt, die Tabelle auf Seite 10 kann nämlich nicht nur nach unten, sondern auch nach oben verlängert werden! Verwendet man sieben Bit für den Exponenten, ein Bit für das Vorzeichen des Exponenten, sieben Bit für die Mantisse und ein Bit für das Vorzeichen der Mantisse, erhält man auch wieder 16 Bit, die aber jetzt eine völlig andere Bedeutung haben. Man sieht, so ein Compiler hat es auch nicht leicht. Fassen wir zusammen: Für Zahlen gibt es zwei verschiedene Datentypen. Ganze Zahlen können im Bereich -32768 bis +32767 dargestellt werden. Diesen Datentyp nennt man INTEGER. Sein Vorteil: Jede Zahl wird exakt dargestellt, es gibt keine Fehler durch die Umrechnung ins Dualsystem. Andere die Darstellung für reelle Zahlen. Durch die Umrechnung ins Dualsystem und die dort begrenzte Stellenzahl geht etwas von der Zahl verloren, die exakte Darstellung ist nicht garantiert. Dieser Datentyp heißt REAL. Er reicht von :p2.5 * КГ33 bis ±2.5 * 10+33. Soweit die Zahlen. Es gibt noch zwei Datentypen, die zum Standard von Pascal gehören. Dies ist zum einen der Typ CHAR, der in der Lage ist genau ein Zeichen aufzunehmen. Unter Zeichen versteht man einen Buchstaben, eine Ziffer oder ein Sonderzeichen. Eine Ziffer, die als CHAR-Datentyp verwendet wird, verliert ihre Bedeutung als Zahl! Näheres dazu folgt später. Der vierte Datentyp ist ein ganz kleiner, aber feiner. Er nennt sich BOOLEAN und kann die beiden Zustände TRUE für wahr und FALSE für Falsch annehmen. Fassen wir zusammen: Pascal kennt die vier Grunddatentype INTEGER, REAL, CHAR und BOOLEAN. Sie decken alle Bedürfnisse für die Speicherung von Daten ab. Durch Zusammenfügen dieser Datentypen lassen sich auch komplizierteste Strukturen bilden
17. Bezeichner Typen haben wir jetzt, aber noch keine Einzelexemplare dieses Typs. Diese Einzelexemplare nennt man Variablen. Sie stellt das eigentliche Speichermedium dar, der Typ gibt nur über die Bedeutung der zugehörigen Speicherstellen Auskunft. Nun legt der Compiler eine Variable an irgendeiner Stelle im beliebig großen Hauptspeicher ab. Und er wird uns niemals freiwillig verraten, wo er das getan hat. Wie kommen wir also an den Inhalt einer Variable. Nun, jede Variable braucht einen Namen oder Bezeichner. Man kann diese Bezeichnung mit den Gewurzgläsern 51
in der Küche vergleichen. Alle Gläser sehen von vorne gleich aus, erst dag Ettikett (der Bezeichner) unterscheidet sie voneinander. Wie sieht nun so ein Bezeichner aus? In 5.1 kam mit programmname bereit, ein solcher Bezeichner vor. Hier nun die Spielregeln für die Bildung eines Bezeichnete: • Ein Bezeichner besteht aus einer Folge von Zeichen. • Das erste Zeichen muß ein Buchstabe sein. • Die weiteren Zeichen können Buchstaben oder Ziffern sein. In Tfcrbo-Paecal ist auch das Zeichen . (Unterstrich) als Buchstabe erlaubt. • Verboten sind alle anderen Zeichen, vor allem das Leerzeichn, der Punkt und die sogenannten Sonderzeichen $, %, (, ) usw. Auch die deutschen Umlaute ä, o, u und ß gehören in die Kategorie Sonderzeichen! Beispiele für korrekte Bezeichner: Pi Donaudampschiffahrtskapitaensanwaerter Ypsilon G22345 J0815 Ungültig sind dagegen ISS (weil da* erste Zeichen kein Buchstabe ist) und Müller (weil das „ü" kein Buchstabe sondern ein Sonderzeichen ist. Standardbezeichner Mit jedem Pascal-System werden ein Satz von fertigen Funktionen mitgeliefert die man im tägliche Leben braucht, dazu gehören z.B. die mathematischen Funktionen zum Loganthmieren, für Sinus und Cosinus usw. Die Funktionen werden unter einem Bezeichner verfügbar gemacht. Dieser heißt in der Regel so wie man es erwartet, also »in, со», log usw. Diese Namen müssen nicht so verwendet werden, wie sie vom Erfinder gedacht sind, aber sie sollten. Wer will scnon das Rad immer wieder neu erfinden?
18. Variablendeklaration Jetzt können wir daran gehen, unseren Deklarationsteil mit Inhalt zu füllen. Der Variablen-Deklarationsteil beginnt mit dem Schlüsselwort VAR. Dahinter werden die Bezeichner aufgelistet und mit ihrem Typ versehen. In einer Zeile können mehrere Bezeichner vom selben Typ stehen. Jede Zeile wird mit einem Semikolon (Strichpunkt) abgeschlossen. Mehrere Bezeichner werden durch Komma getrennt, die Trennung von Bezeichner und Datentyp erfolgt durch einen Doppelpunkt (:). Ein Variablendeklaration sieht also so aus: 52
VAR anfangende: REAL; zaehler,summe: IITEGER; eingäbe,auswahl: CHAR; Wenn wir den Programmkopf dazunehmen, ergibt sich folgendes Bild: PROGRAM programmname; VAR anfangende: REAL; zaehler,summe: IHTEGER; eingäbe, aus wähl: CHAR; 19. Konstantendeklaration Man wird sehr schnell merken, daß es neben Variablen (mit variablem Inhalt) auch solche Daten gibt, die sich im Laufe eines Programmes nicht ändern. Diese Daten nennt man Konstanten. Eine Konstante stellt einen unveränderlichen Wert dar. Der Compiler macht nichts anderes, als überall dort, wo die Konstante im Programm auftaucht den entsprechenden Wert einzusetzen. Auf den ersten Blick mag das keinen besonderen Sinn machen, aber auf den zweiten Blick sieht das anders aus. Nehmen wir eine Finanzbuchhaltung. In einer solchen Anwendung wird sehr oft mit der Mehrwertsteuer operiert, und überall, wo das passiert, steht der Faktor 0.14. Wird jetzt der Steuersatz geändert, müssen alle (!) Stellen, an denen diese 0.14 stehen geändert werden. Da kann man leicht den ein oder anderen Fall vergessen. Gibt es dagegen eine Konstante für den Steueresatz, wird an einer (!) Stelle geändert und die Sache ist erledigt! Konstantendefinition: COHST Bezeichner = Wert; Beispiele: COHST Steuersatz = 0.14; Pi = 3.1415926; Im übrigen gelten hier dieselben Regeln wie für die Variablendeklaration. Üblicherweise schreibt man bei Konstanten den ersten Buchstaben auch groß. 20. Der Anweisungsteil Zum vollständigen Programm fehlt nur noch der Anweisungsteil. Der einfachste Anweisungsteil ist der leere Anweisungsteil und der besteht lediglich aus: BEGIH EID. Die (hier nicht vorhandenen) Anweisungen stehen zwischen BEGIB und EID geklammert (man nennt das einen Block). Der Punkt am Schluß zeigt das Ende des Programms an. Unser gesamtes Programm sieht also so aus: PROGRAM soJeann^es-sein; COHST Steuersatz = 0.14; VAR anfangende: REAL; zaehler,summe: IITEGER;
53
eingäbe, BEGIH (* Achtung: EID.
aus Dieses
wähl: Programm
tut
CHAR; nichts
!!!
*)
Zwischen die Blockbefehle BEGII und EID hat sich eine Zeile gemogelt, die man als Kommentar bezeichnet. Alles was zwischen (* und *) steht, wird vom Compiler ignoriert. Daher sind hier auch alle möglichen und unmöglichen Sonderzeichen erlaubt, lediglich das Schachteln von Kommentaren ist verboten. Ein Kommentar ist überall da erlaubt, wo auch Leerzeichen stehen dürfen. Nun zu den eigentlichen Anweisungen. Neben der (trivialen) leeren Anweisung gibt es natürlich auch viele andere, denn sonst hätten wir mit unseren Struktogrammen doch leichte Probleme bei der Umsetzung.
21.Die Wertzuweisung Die Wertzuweisung hat die Form: Bezeichner := Ausdruck; Was ein Bezeichner ist, wissen wir ja, aber ein Ausdruck? Unter Ausdruck versteht man hier genau dasselbe wie in der Mathematik. Der einfachste Ausdruck ist eine einzelne Variable, kompliziertere Ausdrücke bestehen aus mehreren Variablen mit den üblichen Rechenzeichen dazwischen. Pascal kennt neben +,-,* und / noch weitere Operatoren, die zum Teil auf bestimmte Datentypen beschränkt sind: Multiplikationeoperatoren: Operatoren für Multiplikation schließen auch die für die Division mit ein. Dazu gehören * und /. Das / ist aber nur für reelle Daten brauchbar und erlaubt. Die entsprechenden Operatoren für Integerdaten lauten MOD und DIV, DIV liefert den ganzzahligen Anteil einer Integer-Division, MOD liefert den dabei verbleibenden Rest. Additionsoperatoren: Dazu gehören die hinlänglich bekannten Operatoren + und —, die das machen, was man auch erwartet. Vergleichsoperatoren: Diese Operatoren braucht man (wie sollte es anders sein) für den Vergleich zweier Ausdrücke. Diese Operatoren lauten =, , (für ungleich), >= und