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W, Hoepfner - E. L. Schwandner
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von Wolfram Hoepfner und Emst-Ludwig Sch andner unter Jfitarbeit von Sotiri Dakaris, Grigoris Kon tantinopoulos, Konstantina Gravani, Werner Jo Brunner, UrsulaJuch- eubauer und Athanassios Tsingas mit Beitriigen von Joachim Boessneck, Konstantina Gravani und Mando Oikonomidou
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19 86 Deut eher Kun tvcrlag
Deutsches Archäologisches Institut Architekturreferat
Wohnen in der klassischen Polis Band I
Deutscher Kunstverlag München
Inhalt
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I r1aut rungen zu 'J e I und /. !chnun,:en
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I. Frühgeschichte des
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hippodamischen Städtebaus mit T} penhäusern 1 IlIhUlsl',lrzdkn UI' I, I'enhau l r I I'rühe delllokr.ltl'chl Ildle 2
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Vorwort \'on Christian Meier
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Dicscs Buch crschlicßt cin bISher unbekanntes Stuck der e;ncchtschen \\ elt. Seine Fre;ebOisse sind Im Kern wohl • • begründct. zugleich höchst übcrraschcnd und weit über das eigentliche Thema des \'('ohnens 11Inaus \on Interessc. SIC werfen Fragen auf, d,e zu neuen Forschungen hetch1.lg ,Hlch In lleschlu"cn yon \",Ib, '",.II11tl1lul1gcl1. (;,"t,lde In \then schCll11 das ))I'.llnn nsh '\\"uß{~ 'in\\ dcr /t..'1t in lkr g.lllZCll Burg-crSCh.llt \ 'r-.lnk 'rt ~l'\\ 'St,'n zu "'eln. ur hleibt .luch In dl(~· >'m R,lhm 'n ht ,HliGlhg, \\as "ch letzI zu ergeben ,ch 'Int, d,Iß n:ünhch die \'nlb, et>ammlung so genaue \'orschrtiten ent>prechend der konzeption des I hppodamns schnn 1Il dcr \I ine des j. J hs. besch lossen hat. Doch schclnt H'!)podamos nicht nur das Ganze Clner :tadt aus dem Inneren Zusammenhang yon I:ahlenrdationen n;lhg neu 11l\\'orien zu haben. Ics findet "ch • yielmehr In den tadten, die die \Uloren untersucht haben, noch ell1 zweite, sehr merk" urdlge, Ildlelcht gar noch merk"'ürdlgere bgentümhchkelt: da> I>t das »TIpenhaus«: Fln 111 der ganzen Stadt jeweils überelnsrtmmenderGrundriß der J läuser mir nur genngen V,uiationen bei der Gestaltung des 110fe> resp. der \\ inschaftsgebäude. Oll' Griechen haben dorr also allesamt in gleich großen, ja gleichen Häusern gewohnt! end dIese Gleichheit tlndet sich auch 111 anderen Städten, die Im llbrtgen nicht dem Iuppodamlschen System folgen, sondern dem yerfeinerten der alten Stteliensradt. ~lit dIesen Ergebnissen wird nicht nur unsere Kenntnis vomgnechischen \X'ohnungsbau und \X'ohnen sowie vom Entwurf ganzer, neu 7U bauender Städte sehr bereichert, zum Tell überhaupt erst begrundet. \',elmehr ergeben sIch damit zugleich eine ganze Reihe von fragen, 'on der Lebenshaltung der ElI1zelnen, den Dimensionen politischer und wirtschaftlicher Planung biS hll1 zu Verfassungsproblemen. Fragen aber auch nach der Auffassung und Manifestatton von Lebensstandard, schließlich OlICh der Individualität (und dem Indlviduahtärsbedürf015) der damaligen Grtechen.
Auch damit haben die Autoren sich mindestens zum Teil befaßt. Ihr Haupttnteresse gilt ihrer Vorstellung, daß die griechische Demokratie gerade In Ihrer Frllhzelt lehr viel t2dikaler gewesen sei, als man bisher angenomlIh:n hat. SIe meinen nämltch, zu Jener Verfassung habe such em Streben nach Gleichheit des Besitzes gehiirt und lDlUl set darin relativ weit vorangekommen. Denn die Glcidthclt der Typenhäuser sei ja auf den WIllen der enamrnlung zunickzuführen. In den gewachseStidtcn leibst, etwa in Alhen, habe man zwar im encuen Ideen mchts verändern kiinnen (obwohl die Scadt angeebnet hanen). Aber in Athens HMeatadt lClCJ'J le zu verwirklichen gewesen. Im then det S. Jh . keIne ~rollen Ver. geben, man habe auch ~eschen, IUlZUg1elchen.
\\ enn dll"Sl ~chhisSl nrl1l1,l' \v,irell, 1l1uBll:11 wir uhcr die gnecillsche PoilS des j. Jhs., spt/lell ubn '\"1en, ra, dlkal umdenken ,\ber d,1S iSl gewd\ nlchl der "all. Trotzdem reichen die Wirtschaftlichen, politischen, k"nslltutlonellcn und anthropologISchen Is,onse<juenzen der hier YOrgdcglcll l'orschungel1 schr w
e1cn \ eränelcrten Bedürfntssen entsprechende Architek tur cntwickelt, so daß man von einem) euen Bauen< sprechen kann, Das gl1t nicht nur fur den öffentlichen Bcrclch mit scinen neuen Bauaufgabcn, sondern auch für dIe Pri,'atarchitektur und den Städtebau, mIthin für Ilaus und Stadt. Die wichtigste Erfindung des >i\euen Bauens< war das Tl penhaus und die I ~inführung des typIsierten XX'ohnens In den neuen Stadten. Die ersten Demokratien der XX e1tgcschlchte versuchten mIt dem Schwung einer Revolution, dic Isonomla l»Gleichverteilthelt« nach \'ikror Ehren berg (Die Rcchtsidee im fruhen Grlecheneum 19 21 , 124)] durchl.llsetzen, \\'Ie kaum eine andere Gesellschaft da\nr und danach. DamIt lenkt die -\rchltekturgeschIchte den Blick auf die allgemeine hIstorische Ene\I'lcklung, Stadtanlagen schon der 70er Jahre des j. Jhs. \ . Ch ... haben >demokratische< Struktur und können nur clne Folge der \'erbreltung des neuen politischen Systems sein. Lange \'01' dem attischen Seebund war offensichthch nIcht nur in .\then eine \\"ende In den \'erhältnissen eIngetreten. \\ enn dIe Baukultur der klaSSischen Zeit auch uberall \"on cincm breiten Bürgertum getragen wurdc (auch aristokratisch regIerte neue Städte scheinen demokratische lrukturen gchabt zu haben), ~o ging dIe Bewegung doch \on clnzelnen Pcrsönlichkelten aus, Bedeutung und \\ irksamkelt \ on Pythagoras \'on Samos und Hlppodamos \"()(l \lIlet Sind in l'lnzclheiten faßbar und hoch eln/usc!ützen Das ZutaltI1 \nWltsUl wndel1 kann, ISI die I)ar '-I'llluIlV not \\TlldJgu"WCI,\(; 'lnt/(;,." ab bel dln u!>nge!l kapnein,
f)a"A \\ alucnd der zehnlähngen I orschungen haben wir \lJO \ leien Selten IlIlfe und \ufmul1terung erfahren, l nser Dank gIlt dem eigenen 1laus, seinen Präsidenten \\ 11 D~I.:ARb, GRIGORIs Ko:<sTA'sTl:, IPIIIGI''sU DI-.KOI·LAf"OI', PIIOTI'sI /'APIIIROPor'LOl', E\'l TorLOLP\, 10A"A .\II'''"'''C,II Ide'll und hei m,\ucrum\\-chrten Städten begegnet nUll ltllmCr wieder elller ~ahl \-on ~oo Ilnu• • sern "der \000 \lcmchen (Pbl Leg, 7;] 0, 740 D; Xen. H 11. \, ;. 16), \uch hIer muß es sich um eine Optl male Große ,Qclundelr haben, hnl konzentration \'(>11 noch mehr \len' --: .. -, . .-
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sttick .tut" drei Seill'n l',nrahn1l'n, Das ha' den achleil, d.IB \uBl·nnl.luern niehl doppelt genul/l werdl'n konn(en. jcdoclt .lUch den \'orll'il, daB sich üher sokhe KomIllunnl.lucrn kt·.n Strell entwickeln konllle. Daruher h.n.IlIS crg.lhen Sich hcsserc i\liigltchkeilen der Belichlun" ,., und Ikluftung. \\ .IS der .\rchllckt durch die seitlichen • \rmc der "'-'ll1.1lga"en .ln Platl hrauchle, sche.nt er in dcr :\Ilttc eIngespart zu habcn: Nirgends finden Sich d,cse G.I"en so schmal wie hier in I I1mera. i\lit (,a -0 cm = 2 Fuß SInd s.c halh so •groß wie tibllch und wareIl nur mIt \1 ühl' zu hel n:tcn und zu rClIligcn. \us dem SI'qem der I,analgassen ergIbt Sich, daß eine Parlelle 49 x 49 Fuß groB war ( \bb. 4).• 00 ruß beträgt das \laß für I\\'el Parzellen elllschlteßlich der trennenden Gasse ,owohl auf der Schmalseite ab auch auf der Breitseite der Insula Die \ ermutung I'()fl G raham, daß hier eIne [Inteilung nach den \chsen der Kanalgassen vorgenommen \\urde, bcsmtlgt sich mcht. \\.c überall .m Städtebau klaSSIscher Zelt handelt es sich I ielmehr auch hicr um ein add,tlyes Gefuge, dessen Grundlage die eInzelne Parzelle 1'1; .maglnäre \chsen sp.elten ke.ne Rollc. Die Größe \-on 256 m' fur eine Parzelle entsprlcht dem Durchschnitt In klaSSischer Zelt (Kap. IX I B). Trotz der relarl\ \ ielen freIgelegten Ililuser Ist cs weder den .\usgräb rn ooch dem ,\ltmelSter Graham gclun-
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g n, einen regelmäßIg wiederkehrenden Haustypus ZJI erkennen. Sicher hat es in Himera noch kein Typenhaus und noch keane Vorschrtften für einheltbche HäullC1' ocler Ilausteile gegeben. Wenn sich hier dennoch etne gewISse Gleichheit abzeichnet. so liegt das daran, daß eine relativ eanheitliche Gruppe von Siedlern sich immer ahnltche \X'ohnhiluser errichtet. auch wenn keane Vorschnften dazu zwingen. So finden wir auf der ordselte der Iläuser von Il1mera meist größere Räume und im Stiden der Parlellen kleinere ZImmer. d,e einen Hof umgeben. Den A usgrilhern ist das Fehlen von I lallen oder einer Pastas aufgefallen. Die Ilauskorrodore und Vorhallen als Frschlleßungszom: und KlImazone s.nd erst eine Schöpfung der jungcren wISsenschaftlichen Architektur und hängen mit dem I-:ntstehen der Typenhäuser zusammen (Kap. IX 4). Größe und Lage einzelner Räume lassen darauf schließen, daß bei den Iläusern Ion Hlmera in eimgen Fällen nachträglich Anclrones eangebaut wurden. Sie finde.n SIch an der Straße und an der :S::ähe des Hauseanganges und messen 4.50 ,\\cter Im Quadrat, waren also für 7 Klinen besllmmt ([\bb. 4). 1m Gegensatz zu den Typenhäusern anderer Stäclte \\-aren die :\lännerräume in Hlmera \\ ahrscheinllch noch eine \usnahme.
4. Milet Zu den bedeutenden I.elstungen der frühen I,las,ik gehoren z\\ e. be'tll1den. stadtebaullche Lnt\\'urfc: Der \\ iederaufbau ,\Iilets und die ;\nlage der IlafellStadt 1'.-
raus. liter dürften erstmals Theorien yerwirklicht \\'orden seltl, die auf der klee der GIe.chhelt baSierten und "-ernforderungen c1er jungen Demokratie \laren,
Obwohl :11 det die Ceburt"mdt des Iltppodamos \\.11', haben merk\lurd.ger\\'elSe stadtebauliche Probleme ,dten im \ordergrund der l't,rschung gestanden. '.ur \r, min yon Cerkan, dem funf j\lonographlen über Baulen und Bauen,embles der Stadl zu I crdanken sltld, hat zu Beginn unseres Jahrhunllens da, Straßennelz mll Such gräben erforscht." Der dar'\l1' re",llIerende Plan ( \bb. 5) findet SIch I)]s heule.n allen llandlnichern, mull aher Itl Bezug auf die cuplanung aus den Jahren nalh ~79 \. ehr. re"d,en \Verden. D.e ",n"che Stalli \1 dei halle Ho ',olonlen gegründel und gehöne sowohl wlrtschafllich \\ le kuliurdl zu den fcihrenden StadlSlaalen der griecilischen \\ eli, Dem \uf ,tand gegen tlie perSIsche ()herhohell folgle ~9~ I. (hr. die l,-,uaSirophe: "DJe me".en \Linner wunlen Ion
Llnghaarlgen Persern erschLIgen. Ihre \\ e.ber und Kinc1er zu Skla\ en •gLn1.1cht und Ihre Ikillgtumer. der Tempd und lLl, ()rakd 111 Dlth nu. geplunden und yerhrclnnl« (Ikrodo. (,. w), Die \Ide"er \lurden an d 'n Tigns dcp0rllert. Die .Ilie St.ldl \lilet '''Istiene mcht mehr, "c1.ls (;dllel \ pn SUcll und l ..lIld 11.1hml'n llte Per-
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,Perscrschuuc \Ian halle die RUInen elngedmel lind auf dieser Schullschlcht unen neuen \nfang gemacht. DIeser ngorose '\eubeglnn harte dIe \ufhebung der alten LlgenlumS\crhällnlsse zur \'oraussetzung. Sicber haben neue SIed kr aus anderen C;ebleten an der Stadlgründung tedgenommen, dIe gklch nach 479 \. ehr. Ins \'{'erk ge selzt wurde.
C. Straßenraster Der Plan des neuen Milet fallt durch I\\'el In Sich geschlossene Rastersysteme auf, dIe um knapp " \onelnander abweichen (Abb. 7). Etwa in der flinte der Stadt, südlich des üdmarktes, stoßen beide Systeme aufeInander. Da das Gelände für diese DIfferenz keIne Erklärung bietet, kann nur das Festhalten an bestimmten RIchtungen und Bauten der alten Stadt dafür verantwortlich sein. :-.licht verschIebbar, und auch In der. \usricbtung kaum zu drehen, waren die alten Helltgtumer. Für den
Südteil \'on ,\Idet schrIeb Slcber der altehrwürdlge, \thena-Tempel" dIe Richtung der Straßen und Jnsulae vor, währeod im Norden vermutlich das Delphimon dIese Aufgabe übernommen hat. Es schelnt im ubngen nach den Ergebnissen der neuen Ausgrabungen so, als hatte schon dIe vorpersIsche Stadt ganze Quartiere enthalten, dIe mit ihren Mauerzügen der Ausrichtung alterer \'orgänger entsprachen."
D, Insulae Für die ürgamsatlon der neuen Stadt \\'ar Form und Große der Insulae entscheidend. G rundsätzltch anzuzweifeln Ist zunächst dIe Theorie \'on Gerkan, der im :-':orden besonders kleine, durch unregelmäßige Tedung und Anlage emer Querstraße entstandene Insulae festgestellt haben wollte, auf denen er sich \X'ohnungen armer Leute vorstellte, während im Süden auf großeren Baublöcken Reiche ihre Hauser gehabt haben sollen." Solche Art von Segregation ware \'öllig unklassisch, und tatsächlich smd die Insulae m belden tadtberetchen genau gleich groß. Bel den \'on Armin von Gerkan an drei Stellen angetroffenen »Zwlschengassen« handelt es SIch um gepflasterte Höfe oder Räume; eme TeIlung der ohnehin kleinen Insulae hat es nicht gegeben. Schon dIe Ausdehnung der öffentlichen Bauten lehrt, daß die InsuIae 1m ordbereich einheitltch um 52 m tief waren. Das zeIgt sich am Delphinion, der Ilafenhalle, den Thermen am Humei-Tepe, dem >Prytaneion, und an vielen anderen Stellen. Die Insulae im Nordteil von Milet waren 100 Fuß = 19.40 m breit und 180 Puß = 52,92 m lief. Wu nehmen entgegen den Ausgräbern die Tiefe der InlUbc meht mit 175 Fuß, sondern mit 180 Fuß an, was da! Gcgebenhellen gut entspricht, das Sellen"erhällnlS ,ergibt und dae Teilung In gleich grolle Parzellen \ on X 60 uß Große (160 m') nahelegt (Abh. 7), da! Südrei1 von Milet smd dIe Informationen üher uad lnIuIac noch sparhcher, Mit wenigen baue on Gukan herausgefunden, daß hier
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die Insulae mit m etwas breiter smd und eine Tiefe yon rund 44 m aufweIsen ( \bb. 7). In J(ombmanon mIt der oben fur den :-':ordtetl angenommenen Größe der Hausparzellen ist auch für den Sudted das genaue .\faß zu errechnen: Ist die I nsula hier 120 Fuß = ,5,) 3 m breIt und nimmr z\\'el Grundstucke auf, so muß die TIefe em .\'ielfaches \on 50 Fuß ausmachen, \'orausgesetzt, daß WIr in ,\lilet \\'Ie uberall um dIese Zelt gleich große Parzellen antreffen. Demnach \\'aren d,e Insulac hl r 15 0 Fuß = 44, 10 m lief, was ell1em Seitenyerh"ltllls für dIe Insula \'on 4: 5 entspnchr. r\:ordteil und Südtetl der Stadr wIesen dann genau • gleich große Insulae mIt jewetls 6 Parzellen auf Ein l nterschled lag dann, daß dte BreItseite der Grundsrücke eInmal nord-südltch und einmal ost-\\'esrltch onenu rt war. Das kann jedoch kaum mit dem Sratus der Be\\'"hncr zu tun haben, sondern hängt wie die um 3 (;r.H.i unterschiedliche l\usnchrung der beiden S) sterne nllt ,iltercr Bebauung Zlisamn1CIl. ,\Is Erkl.irung bietet Sich WIC der der Athcna-Tempd an, dessen C rundstuck nllt der Tiefe einer Insula auffallend tibereinsttmml. DIe genaue 1\ usdehnung der \\ ohnsradt nach Süden Isl nicht bekannt. Vcrrllutlich reichte ",ie bIS 10 die (~q~cnd , des "alabak-Tepe (.\hh. 6). DIe hek.\Ilme, Im Sudl'l1lkr Ilalbinsci In (lst, \\ eSI-Richtung \crlallti:ndl' St,ldl mauer iSI hellcllIstlsch und zeigt elnc Sp:Ül' \'nkkllll" rung der Stadt an.
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unserem Zusammenhang, daß fur elle \nbge der In-
Straßenraster, klelnenlnsulae und Einheits-Parzellen zu-
sulae und danllt der Struktur der Stadr auf elle Linhelt-
rück. ~I "et zeigt erste \nsat7e eines pnhagorittschen Städtebaues.
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IIchkeit der Ilausgrundstüeke großter \\ ert gelegt wurde. \\lr können daratlS allerdIngs noch nicht schließen. daß hier 10 :\ltlet schon eine Bebauung 111 1'n den 'sebenr;lumen zu erreichen war. Der kleine Raum In der Ticfe eler Vorhalle ISI In
\'on rlippodamos en['\\"orfen ~(
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Oh. nth für \\'en \'{)lIe Vomitc und \\ cnsachcn 'genUlzt (Tamel(m). Das mag auch fur das T"penhaus Im Pirius zutrt:ffen.
(. 1101 elel11 ()I km nm 'Clner Ymhallc bcfand Sich dcr Ilof, elcr ellle Tlcfc, on 10 his II m auf\\ics. Trotz \ Ielcr L'l11b.lulen h.1t Sich noch "' elcr 'patcn I orm der 'lUfg 'dcckten Iläuser Icweils ein 1101' an gleichcr Stellc crhaltcn. Der ktcsclhelag In Ilaus -I stammt schwerlich am der I'ruh/elt, da er eine ,größcre Fl.tchc hedeckt. In 1l.1U'; Itegl .1111 Ibn
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=lk • \ on '\edl'n, II()r()~n\lplintC11.h(Zll"",lInmll\. . 1\ l, l 1I l ' I( ". Schilde nor''''" Ikll. 0, 4,0) enl,l 111lt' , "tLI eI ud" \\ ,n lind ~ld1L'r ..b Pr071·....... 1l )n ....... t r,lfk \ Oll' '.llllp d 'r \IOUl1ldllsl"hel1 \nemis zur \gOLI hlnahtuhne, mull ~I 'ICht,ll" hier gelegen haben, I.' "t Z~I \ ermuten, dall d, ',e Pr,IChNr.,lk \ on ;0 I11S 41 m Tiete dIe \gora .. ' b c:gn.:nztc Ull d an) II't;'n .tut. d~r Sud~l'ttc ,.... lea .. yorhel I1,ICh O,ren zum Ten~rel führtaris, am gleIchnamIgen Fluß, M>ndern In ca. 2 km I',ntfernung weiter "idhch in den Dünen am Fluß Krarhis erbaul wurde.'" I her allerdIngs konnten wegen des hohen Grundwasserpegels nur grüßere .\usschnille der römIschen SIedlung Coplae freigelegl werden, wobeI eInzelne Tiefensondagen zelwen, daß das griechISche Thourlol darunrer lag und ehe gleiche \ehsenausrlchtung auf\\'les wie dIe 1\.achfolgerin, Ilieraus rechtferugt sich der Versuch, aus dem römIschen SI raßennetz auf dIe griechische Sladranlage zuruckzuschheßen, • für das 'traßennetz HJI1 Thouriol uberhefert uns 010dor (12, 12) eine EInteIlung In \ ler Prachtstraßen (Platelai) der Breite nach und drei dazu kreuzend der Tiefe nach. Es ISt klar, daß Z\\'lschen dIesen Plateial noch Erschheßun1!sstraßen .... gelegen haben müssen, die die einzelnen Insulae begrenzten, ,- In den drei Grabungsgebieten "Parco dei Ca\'allo«, »Prolungamenro Strada« und "Casa • b,anca« \\'urden eIne prächtige Nord-Sud-Straße \on I) m BreIte (40 dOrISche Fuß, resp. 44 attlsche Fuß), eIne Ost-\X'est-Straße \ on 6,4° m (20 fuß resp. 22 Fuß) wIe eIne kreuzende :\:ord-Sud-Straße \'on j1;leicher BreIte und Z\\'el ostwestliche l,,'schheßungsstraßen \'on 5 5,20 m (16 Fuß, resp. 17 Fuß) freIgelegt. Hieraus hat Fernando Castagnoh auf ein lnsulasystem geschlossen, das 'Ich eng an die \'orbIlder anderer I":olontestädte In L'nrentahen anschließt." SeIne glanzende Beobachtung, daß der langgestreckte 11I1I,~o 11IIII'O stteckenwelse mit dem Straßennetz zusammenr.~lIt, hat Ihn dazu geführt, gleIchgroße Quartiere aus dem Befund heraus/ulesen und durch \ddltion so aneInanderzufügen, daß SIch die 'leben überlieferten Hauptstraßen ergeben. Der j\usblick auf \\'enlg jungere Städte, wie etwa Olynrh und das spätere Pnene, insbesondere aber den auf Ilippodamos zurückgehenden Plan \'on Rhodos (Kap. 1 7, .\bb. 16) zeIgt sofort, daß solch eine Glelch~,
förmigkeit nicht anp;estrebt p;ewesen sem kann, daß Stmßenzüge nach Bedeutunp; und Funktion gestaffelt und differenziert worden sind. Es p;eht eben nicht an, alle Erschheßungsstraßen der kleinsten Breite unter den Begriff »Stenopos« zu subsumieren und jede Straße, die darüber hInaus eIne größere Breite aufweist, schon "Plateia" zu nennen. DIe Stadt Rhodos, die mit 290 Hektar gegenüber Thourio, mit (mInimal) 200 Hektar'. nur etwa um ein Dnttel größer ist, müßte sonst entsprechend Diodor mit 10 W 8 Plateial beschriebcn werden. 'immt man dagegen in Rhodos die WIrklich plalz-artip; herausgehobenen Prachtstraßen alleIn, so gibt es dort zwei nord-südhche Platelai und vier ostwesthche, eIn Gliederungss}'Slem, das dem für Thourioi überlieferten engstens verwandt erscheint. So besehen bleibt an Castagnolis Vorschlag Immerhin die ;\Iöglichkeit, daß er eine der stadtbildenden Quartiere oder \'\'ohnbezirke erschlossen hat, wie wir sie aus Rhodos kennen (Kap. I 71). \ lIerdlngs wären dIese dann doch deutlich größer als in Rhodos (hier ca. 28j x 380 m, in Rhodos ca, 20j x 280 m), was eher unwahrscheInhch erscheInt, ob\\'ohl SIch die Proportionen von 4: j entsprechen. \X'eitere Spekulationen verbieten SIch heute, da der Befund zur griechischen Siedlung noch zu durftig ISt. Es bleibt aber eIn dnngendes \\'IssenschaftlIches Anliegen, daß an diesem WIchtigen Platz \\'eltere Grabungen unternommen werden, denn es gIlt nicht nur den Stand der Stadtplanung aus der I-lochklassik zu erschließen, sondern auch deren j1;esellschaftliehen und politischen Hmtergrund aufzuspüren, So muß elnsrweIien auch dIe H\'pothese Plerre Lavedans ungepruft bleiben, daß dIe Quartier- und \\'ohnbezlrksbIidung Im Stadtplan sich auf dIe lehn ethnischen Gruppen der NeusIedler bezog, dIe nach Dlodor 12, 1I) der Gesetzgeber Charondas als PhYlen eingerichtet haben soll.' •
7. Rhodos In Zusammenarbclt mll Grigons I(onstantlnopoulos \. Bcdeutung und ".rforschung Ocr Plan der Stadt Rhodos' \\'ar biS In die joer Jahre so gut WI(; unbekannt; auch tiIL Itaiienischcn \rchaologen, die die Dodekanes 30 Jahre lang belrelllen, haben e1lcser hag(; wenIg I\ufm(;rksamkeit g(;schcnkt. I es ISt das große V(;rdl(;nSI dcs erslen Lellers d(;s gneehlschen .\nlik(;ndlenst(;s auf du Insd, \"Im loannis l,omIls, in jahrc lang(;r sysI(;lnatlsch(;r I,leinarhul alle arehäologlschcn Z(;ugnlssc gesammdt /u haben, um (;In Bild \ on der ,In likcn Stadt /u gcwinncn. 19j~ und n()(h I'lnm;ll '9\ H
veröffentlIchte KondlS crste Theorien zum .1ntiken Stadtplan. Seme "achfolger, Jlle \rcluologen der IephOrIe und auch das technische Persolul führen d.1s elIlZlganige begonnene \\ erk fon und sJmmdn bei tkn zahlreichen nOl\\'emhgen \usgr.lhungc·n .\lIe .\nlultspunkte für eIne Topograp!lIe der antiken .'I.•dt. .·ur durch eine inlCllsi\ c /.U:--.11111111'n'lrhl~it • .\11 der Sl.'n 'ini~cn Jahren d;ls \rchlleklurrdcLll helcilIgt 1,1. k.lnn jelzt lUIll erSlcn ,\I.IIe·llll· anlühernd \ollsl:indige K.Ifll' \on 21
\bb. 16
Rhodos. Rekonstruktions\ ersuch der klassischen Stadtanlage (408/°7 v. ehr.) aus der Schule des J Jlppmhmos.
•
RHODOS L
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• u •• , T.
....tlraßcn P q und P 1\, dc:r \O!l1 übli: chcn Str,tfknschcnu ahwclcht. Der Bcroch In dcr :\11tl,< . \\lSchen ckn bCldcn Il.1lIptSlr.tfkn P!~ und I' ;\.ung11 dCIl V~rkt'hr~... tr.d~cn P ;0. \) L! UlltI P \0 nllt gre . . .. \11~).t 'In< \ olhg ~roße!l1 I ,Inal aus dcr I ruhzelr ( ». I ,I' < I' ~benc 1 Uchc. dlc dlc RlIlcr Im :\litlcUllc'r In Ihre 'c'lr
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, ,''01,,1111111 eillhuogen hahen (,\hl>, IH),lhre 111 lIlH.ll.,
\ulklllllauu s"llIllllI dlll '('ürlllell aufdltanllken l' I l, Stadlgrahen /eld1J1ell SIch hIer 1I 11l1lc dan> la Gr"cc anuquc r '9l61 ZZ9 f.; r '9741 zz9 f.. f., (, feco \1 Torelh, SlOria dell'urballlstIca [198312651. (JeschlChtc, \\ Irlschafluod \'crfassungsorganisatlon wurden zulem ausfuhrltch \ on \1 Zahrnl, Olymh und d,c Chalkidlcr (\'csu, gia 14, 19i1, hchanddt. llier findet sich auch weitere Literatur zu dit'>cm '!'hCIlll:1l kreis.
Gcschichtc
Ocr -udhuge! I'on Olmth, auf desscn sudlichstcr .pitzc ein ncoltthlschcs Dorf nachgewicscn ist, wurdc nach dcn .\usgrabungsbcfunden erst am Endc dcs 8. J hs. ,. Chr wiederbcslcdelr. "ach Hcrodot ,,'arcn cs \I'ohl I'on dcn ~Iakedoncn ,'crtrtebenc Bottialcr, währcnd slcb in dcr Cmgebung \'of\vlegend ionische Chalkidier wohntcn." Erstmals mIt dem z\I'eiten Perserzug gegen Grlcchcnland sctzen hlstortschc Qucllen zur Geschichtc 01) nths ein; "'ach der persischen Niederlage bCI Platalai fici die tadr I'on dcn Persern ab und \\'urdc 479 1'. Chr. als trafgcncht ,'om zurückzichendcn pcrslschcn Hecr unrer Artabazos belagcrt, eingcnommcn und zerstört. Artabazos übergab dcn Platz und das Land dcn Chalkldiem " die wCltcrhin 7U Pcrslcn standcn. l\:ach dcn G rabungsbefundcn bcstcht kein Zwcifel, daß sich dlc archatsche Stadt nur auf dcm klclncn ,Südhügcl< ausdchntc (Abb. 2 t). Mit der ersrarkcndcn ;\Iacht dcs attisch-delischcn Sccbundes lösten sich dic Chalkidicr von dcn Pcrscrn, und In der Folge war auch Olynth (spatcstcns SCIl 4j4 • ehr.) in den Triburlistcn dcs Sccbundcs mit Ctncm Beitrag von zwei Talentcn" I'crtrctcn. Dlc pcriklcischc Großrn2chtpolitik, die der, achbarstadt Potcldata so lIChwer zusetzte, ftihne 4F v. Chr. zu Clncr Auflchnung der bottiaiischen und chalkldischcn Stö,hc auf dcr llalh, die der makedonische Künig Pcnlikkas clfrtg für, m der atttsehen Flotte kClne Chcrraschungsan, und herfalle auf kleine Plätze in Küstennahc zu wurde der AnOlkl mos zu einem zcntralcn hc, I neh beschlossen (Abb. 20)." Hicrfür ~ t e und organiSierte Stadtplan unI(
auf dem ,:'s,ordhügc!< ,'cr"'irkllCht, In gcrtngcr Entfcrnung 1'001 alten Stadtberg (f\bb. 21), Olc,e bcfcsttgtc Stadt" ar in den folgcnden Jahrcn des pc!oponncSlschcn Kricgc; dcr WIchtigste tutzpunkt dcr Chalkidicr gcgcn ständlgc Einfälle der \thcner In dic Chalkldlkc. So nahm Oll ntb auch offcnslchtltch mehrfach ncuc Bewohncr auf, \\'cnn .tädtc dcr :s.:achbarschaft In Bcdrängnls gcrietcn; 429 ,. Chr., als Potcldala ,'or "\thcn kapltulicrtc, und dlc Etnwohncr lediglich frcicn ,\bzug ge,,'ährt bckamcn .. 42; " Chr., als zumlndcst dlc Fraucn und Klndcr dcr Bc,,'ohncr ,'on ~Icnde In Oll'nth Zuflucht suchlcn", und ,'or 422 \'. Chr, als dlc • Eim,'ohncr H>n Singos tllchcn mußt n (dlc allcrdlngs Im , 0.:ikias-Frtcden Ihrc 'tadt '\'Icdcrbcgrundcn durftcn . , SchlIeßlich kamcn wohl auch anschnlichc BCl'ölkcrungs, tcrle aus dcn I'on ,\thcn crobcrtcn St,idtcn Sklonc und Toronc. - Dcr S,• no,k"mos mußrc sich Im \"crlauf dcr kncgcnschcn EreignIsse erst geraume /cit nach 4:;2
,. Chr. für so manchc chalkldlSchc 'tadt z"'lngcnd crge, , bcn habcn. \Ilttcn Im zwclfelhaften "Iklasfrtcdcn (42 I \. ehr.) Slchcrtc Sich Olynth Im Ilandslrcich scinc gc, radc wlc,kr ,elb,,"ndlg gcwordcne I L1tcnsLtdt \lcb berna (I,ntlcrnung 20 Stadlcn, ,,'cnlgcr .11> 4 km).' Das I',ndc dc, peloponncSlschcn kriegcs scheinen Slad"t""t und Llundc'haupt'Lldt Ohlllh unhe,eh.ltkt lIbc.:rstalldt.:1l zu h.II)l~n. obwohl gerade /ll dll'ser /t it dil' BC/lchullgl'n zu .\thell gut wareIl. E:-. 1:-.1 Ulnslnttt'll. oh
d"I11"ls hcrelts dcr chalkldlSchc SI:ilach ranch ""ar 'I • cher eine 1'"lgc ;lulkrer Bedrohung. Zu denken ",are In er'lc:r Llnie;\I1 die \\ Irren des Pc:I"p"nneSischen Kfleges am lende des \ . ./hs. \. Chr. \\ enlg später (SI ()I~ nth abermals erwellen \\ "rden. \ußerhalb du ~tadtmauer hJldeten sich \'"rstadtsled, lungen, WIC Sie Xenophon fur die achbarstadt \kan thos• uberhcferl hat. ' Sie entstanden noch H>r dem ()!I'n • thischen Kne.g nm Spana (382 \ Chr.) und \\ urden spätestem l79 \. ehr /erstort. \Is Bekg fur O!llllh kann das Ilaus I.SII 4 angefuhrt werden, das ,\lunzhone aus eIner %:erstörungsschlcht \'on 379 \'. Chr. enthielt. 0:ach dem f'nedensschluß mit Sparta wurde Im Osten der Stadt ein größeres \ real erschlossen und parzcllien. Gan/ offenslclllilch flchtete man Sich in Olynth darauf ein, mit dem I':uzug \ leier \I'elterer Siedler der Stadt ein ganz neues Gepräge zu geben (;\bb. 22). \Is Philipp 11. Olynth 348 \. Chr. zerSlöne, \I'aren diese neuen Grund· stücke erst teJl\\'else bebaut, und es gab noch keine Stadtmauer, (he das neue Gebiet eingeschlossen und geschutzt hätte.
6. Bevölkerungszahl tehen keine anderen Quellen zur \'erfügung, kann (he Bevölkerung ellles Ortes nach der Zahl der Häuser geschätzt werden. Bel der Stadtgrundung bekam leder Vollbürger für sich und sellle ,\ngehörtgen durch Los etn GrundstLick zugesprochen. l'ach allgemeiner \nnahme rechnen wir damit, daß III einem I Jaushalt einschließlich Sklaven Im Durchschnitt zehn Personen lebten Bewohnten zwei \'ollbürger einschheßllch ihrer f'amihen ein Haus, so konnte theoretisch ell1 dadurch ftei. werdendes Haus an Stadtftemde vermietet werden (Kap. n 10 B). Bel der Planung der i'eustadt von O!lnth 43 1 v. ehr. wurden zusatzhch zur bestehenden Alrstadt neue Häuser errichtet. Die (;esamteinwohnerzahl muß um 6000 Einwohner bctragen haben, eine c; rüßenordnung, die bei vielen klassischcn ncugegründcll:n
'00
tädten zu beobachten 1St (\-gl. I. B Kassope und Prt ne Kap. llJ, 1\' und 1"'- Ob.. In Olynth brachte: der PcloponneSlSche Krieg dcn Lu· zug \on et\\'a 100 \\Titeren llaushalten, die IIlncrhalb der Resttlächen des ummauerten StadtgebIete> untcrgcbracht wurden. So erhiihre sich die EJIl\\'ohnetzahl auf mindestens 7000 noch Im 5. .Ih. \'. Chr. ~ach dem Krteg wurde die Stadt abermals er\I'eitcrt. leider Sind dlc Grenzen (hcscr \usuferung nicht bekannt. Sie umt:1ßtc Jedoch Sicher mchr als 2 \0 I buser, so daß dlc Gcsaml bc· völkerung von Olymh In der i\litrc dcs 4. .Ihs. \. ehr. ~lIf etwa 10000 Finwohncr gcschiiut \\ erdcn k:lnn. f'lir das i\lullerland war cinc PoilS dicser G rölknordnung • Croßnlacht, cinenl makcdoni:-.chcll h....ünlgrelch konntl' sie aber nicht Pi1t"O] I blcten.
7. Re~ierun~sform n
des tadt taates von Ol~ mh iSI noch bekannt Das betrifft dlc Organisations, Poli Olynth SOWIC auch die c:haJkidl hcn Bund raat, dcsscn
cinzdne Poleis niehl unhl' ar, In ledem Fall aber gilt, daß der \ urgang eine freil> ilh~en Zusammenschlusses unabhang. ger chalk,d, cher Pole, al ein Akt gedeutet werden kann. der auf (,Ie,chhett Im Rahmen der Bunde organe chheCkn laß!. Der tadtplan 'on 432 ,. ehr. beweist mu der \'erwendun~ \on T~pcnhäusem. daß das Jsonomle,Denken auch aul der I:bene der einzelnen Pole" eine wlchuge Rolle pielle.
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8. Altstadt
Das auf dem Südhügel gelegene ledlungsareal umfaßt nur knapp 6 Hektar. die langhlngcstreckt größte bebaubare LingenJ.u"dehnun~ I ; 5 m \"Jm '!eilabfallenden Hügelland begr nn werden Breue 60 200 m. Die ,-\usgrabungen-oclegten ein - tral5ener.chließung "on • der -\gora der ~eustadt her etwa m der :\[ltte der O. ttlanke des Hügels. ohne daß ein hier zu erwanendes Tor nachgeWiesen werden konnte. Ein weiterer Zugang. der • \'om \\'estror ausging. heß sich in \\ egspuren am ); ,rd'pom belegen .-\bb. 25. q . :\Ii[ bIS zu ; So 01 langen uchschnmen haben die -\usgräber dichte BeSIedlungsre. te über die gesamte Plateautläche nachgewiesen. deren ürdnungsprtnzip offen>ich[lich ausschließlich durch zweI langge"treckte Rands raßen bestimmt wurde. die sich in nord-südlicher Rlcbrung nahe d r Hangkante enrlangzogen. wobeI ('och eine Häu,erreihe zwischen der [ralk und dem Hang Pla[z fand. :\[inde'ten. zwei Snchsrraßen 'n --, t-we. [licher Richtung ,'erbanden die belden Haupl>traßen; wei ere Gäßchen müssen im dlch[en Hausergew,rr an~e· nommen werden. ,'Ind aber im desolaten Grabun.;:. ber'und nicpt näher faßbar. \u - dem ,üdlichen porn des Hügels wurde eine neo lithische Bcsledlung nachgcwlesen. die in späterer I e ' durch eme b\'Zanuntsche \\'achstation überbaut worden iSt: Hierbei sind ( ffensichthch dIe Baurc. te der .lrch:1Ischen und klassl'chen Zeu ,O\\'eu zer ron worden. daß keine \us agen zur Bebauung für dlc e I poche g gebe" werden künnen. L steht ledoch zu 'errnuten. daß hier etwas abge'etzt '001 iedlung plaleau. eine üffenthcht \nlage '11elllglum. Befestigung" ihren Platz halle, d -nn als Pendant hierzu smd auf dem ll«bporn I undam n uerungen freigelegt \\ orden. die dK \u gräber I' \r. e nal ,deulen: Die au ge e zle I :lge de ord rorn hlJch"er Punkt e 1& gd . der 0\\ obi da \\ e nor der eustadt \\ le den Bruckemilx:rg.mg uberhohte, machen die milttitrlschc DcullIn~ de B~u"Tr' \\ ~hr, ehelnltch. auch \\enn nach tein chnm und I-.lclnfun den die I rbauung er t In kla I cher I.elt an 'cnomm n werden kann. ach den fun/tunden kann d (, ~
bäude noch bis zur Gründung \'on ~s andreia (; t6 \'. Chr.) fortbe.tanden haben; nelleicht \\'ar es LandSitz eine, makedonischen Offiziers als Belohnunl! durch Philipp 11. für den Einsatz bei der Einnahme der tadt und dienre so zur "'irkunl!, "ollen \'erhinderung einer "eube ledlune; des Hüe;el. durch tlüchrige Olmrluer. ...:)
DIe dichte Bebauung de üdhügels setzt mit der, .eubeSIedlung , im . und -. 1h. ". Chr. ein und dauert bl. zur Zenörung In der :\lirre des 4. Jhs. bei ständig-en C mbauten und \'eränderungen fon. 0 nimmt es rucht wunder. daß e. den .-\usgräbern nIcht gelang. die Fundamentreqe der \\ohnbebauung aus "ier Jahrhunderten zu entwirren. Deutlich ist nur. daß • sich um 'Ieine Baugrundstuc 'e mit \'ielfach ,'erwinkeltern ZU5chrun. durchweg ·leme Räume und meist einen Ladent iI an der Iraße handelte. \ls Zerstörungshorizont Ii ß "lch Clne Brand'chlcht am dem frühen . lh. nachwei"en. d r auf den per. "chen \ngnff \'on 4-9 \'. Chr. zu beZieh n I t. bnen einschneidenden E10gnff in das ~ud g füg n h'l1 n d,e u ~räber :luch rur ; -9', Chr. an. J.b "ich o ntr den'- .Inane rn er.;:ehen mußt'. H'erzu t' hl n ,JOt I e_liche Qu' n. aus den 'n :lufem Z rslOrun~ i die er (,tle.! nhell g ,cp· ',;sen werd n dürft. Da 10 der dan.lI bertlt' e brterend'n ~eUsl.ldt ihnltche \'eränd 'ru,g 0 ':l1cht Z dcr Besucher wie auch der ,\usstellung \'(JIl \\ aren gedient haben mögen, Durch die Ylelfach \TrwlI1kelte Be-
9'
SI"dlul1l-' I ;ll1n yon ""1Ll" glelchblcllK'l1del1 Sirafknbreite l1;lIUrl,Ch I1Irht dll Re
"-m-
zClten In /,usammcnhang brlngcn. Jcdenfalls wurdcn dJese Gruben \'or 479 \. Chr. angelegr, da das sog, .Prytanelon< elnc aufgegebene Gasse mll solchen EInarbeitungcn ubcrbaut. Da nach ,\ussage dcr ,\usgräbcr 111 dcr ,\uffullung ledoch kClne rotligungcn Schcrben gefundcn wurden, mußre dlc t\nlage der Grubcn doch noch In so deutlichem \bstand \'or dcm Persersturm \'(JIl 4 7 9 \. ehr. erfolgt seIn, daß cher ell1 unbekanntes hlStorlschcs
Datum im 6. Jh.
\. Chr. erwogen
werden
muß.
eustadt von 432 v. ehr.
Für den Anoikismos von 432 v. Chr., mit dcm man gefahrdete Seesrädre an ell1em SIChereren Ort etwas weltcr landell1wärts zusammenzIehen \\'ollre'" bot sich CIl1 Gelände an, das SIch über einen flachen Hügel nördlich der Altstadt erstreckte. Danach konnte (he neue Stadt et\\'a fiinfmal so groß werden wie d,e Alrsradr. ?'ach Zahrnt betraf der i\noikismos nur dIe Seesrädre 7\Vischen ,\lekl'beroa und Gale (Abb. 20), ell1 Geblct, in dem wir exakt vier Poleis \"on \'crglclchbarer Beyölkcrungszahl nachweisen können.l'ach den Tributlisten des aruschcn Seebundes aus der Zeit unmittelbar \'or dem .\nOlklsmos hatten zu zahlen: ~[ekyberna o,jmal den BClrrag \on Olynth. Serml'lia 2,2jmal, Gale 0,2jmal, Singos o,jmal.
Zusammen ergibt Sich ein \'\'ert, der 3,jmal den Beitrag Ohnth ausmacht. '4 L' nter ElI1schluß der 01\. nthier , \\ ar also ell1 knapp funfmal großeres ;-;eubaugcblet zu besiedeln, \\ enn auch Singos und Sermrlia mcht yom erSten ~[o \'(JIl
mcnt an am \noikismos tcilgcnommen haben, so \\'ar • doch bci der Planung der "custadt deren Be\ ölkerung schon mit berucksichngr. Jedcnfalls wurdc cln Rasrerplan mit Typenhäusern und elllem d,fferenz,crten -traßennetz bel r'rclhaltung \'on Zonen fur öffentliche E,nnchtungen cnt\\'Ickclt, der einer BC\'ölkerung \"(1Il ,000 biS 6000 Ein\\'ohnern (\00 Häusern ent'prach (. \bb. ! I. 23)·
10, Insula. Hausgröße und Maßsystem Olynth gehart zu den Städten, bci dcnen RClhcnhäuscr zu Insul2e unterschicdlichcr Längc addlcrt SInd (Kap. I X 1 C). Im gesamten gnechischen Slcdlungsbcrclch von der ldeinaslatischen Kustc biS nach S,zllIcn ISI zu beobadtren, daß bei der Anlage von (;rundungsSlädten fur Ikcite der Baublöcke fast Immcr auf eIne I'cldmesser· on 100 Puß (Plethron) odcr 110 Fuß (Sch"inos) wurde. Maße. die sich aus dcr Eintcilung der lIedeircn Obwohl der Schoinos ,heser Griißcn· eimnal machriftbch belegt ist (Im lukani das gängIge Feldmaß eIner rur der MW nde IIegl und somn
dcm röm"chcnarlllscntspfichr. \ufdi,ser Blockn 'fe lie· ßen ur westlichen 0.eustadt. \X Ir ,errnuten dlescs funfte Tor Im BereICh der \gora an den Straßen 1 bIS I\',
14. Häuser
\. Das 'J\penhaus In drei Varianten In Olynrh ind mehr als 70 Häuser ausgegrabcn \I'orden (Abb. 28), dIe Im Beretch der l'eustadr HlI1 432 Y. ehr. annähernd gleich groß und einander sehr ahnIich SInd, Das irden Ausgräbern aufgefallen, wurde jedoch mchr weirer diskutiert. leine Analyse der Plane ergibt eindeutIg, daß es in Olynth ein Typenhaus gegeben hat: Den Beu'ohnern der Sradterweiterung \'on 432 \'. ehr. wurde nichr nur ein Immer gleICh großes Grundstück durch Los zugewiesen, sondern sie waren darüber hinaus gehalten, Sich ein Hau nach emhelrltchen Regeln zu ernchten. Wenn dIe Ausgräber teilweise dennoch größere Cnrerschlede festsrellten, so gehen dIese In allen Fällen auf spätere Cmbauten zurück. In den 90 Jahren der wechselvollen tadtgeschichte wurden nIcht nur Grundstucksgrenzen verschoben, sondern \'Ielfach auch Ausstattung und Form der Gebäude soweir verändert, daß in der pätzeit von dem Eindringen emes neuen Typus gesproehen werden kann. Dabei ISt mcht berückSIchtigt, daß der ursprüngliche Haustypus W>n Olynth der Jcweillgen Lage der Häuser in den Insulae entsprechcnd (SudseIte, ordseite, Ecken) notwendlgcrweise drei Varianten aufwies. In allen Fällen war das Grundstuck von 58 x \7'1, PuB Größe einheitlich aufgeteilt, immer gab es einc G liederung in eine nördliche Zonc von Wohnniumen Oikol-Trakt), tn eine mittlere Korridor-Zonc (Pastas) aad aoe udliehe Zone, die in der Mille aus einem Ilof "-cIod und Itbeh von Räumen eingerahmt wurdc • ,., H . Der ordte.1 der Typenhäuser war ZWCI-
wihrcnd die ubrJgen Raume beiderseits des ~Jg ausgefuhrt waren. Da dieser beliebig IIddierbar
In
sollt • I t es
nur natürlich, daß eIne durchlaufende Zonenteilung des GrundrISses für die elmelnen Haustrakte in den Ent\\'urf bngang fand. DamIt wurde eine bessere statische r\usstelfung der nur durch Kommunmauern getrennten HausreIhen (Erdbeben!) ge\l'ährleistet, und neben der .\lögltchkelt zu gemeinsamen Hauswänden auch dIe ErrIchtung durchlaufender und gemeinsamer Dach. tühle gegeben. Das olmthlsche Typenhaus ISt z\\'elfellos eine wohldurchdachre Schöpfung, dIe den BedürfnIssen der Bewohner \'011 entsprach. Es ist dabei sehr bedauerlich. daß \'on den \'\ ohnhäusern der, \ltstadt auf dem üdhLigel kcin \'ollsnindlger Hausgrundnß rekonstruierbar ist. an dem SIch konrroilleren lteße , Inwie\l'elt der neue T\pus . auf Örtltchen Traditionen autbaut. a. SiidbililSfr
An den Südhäusern lassen sich dlc den Bauherrcn gcmachten \'orschriflcn al11 deu t1lchsren a blescn (. \ bb. !9). Dazu gehört dIe Lage des Oikos-Traktes (\\ ohntraktö) von 15 Fuß Tiefe und dic der \orgelagerten P,lst,,, ("-or ridor) ron 10 Fuß Tiefe. Die tragenden ,\laucrn w.lren • WIe üblteh Oll[ I' , l'uß bemessen. DIe ,\laucr 1111 Südcn der Pastas lciltc das GrundstLick in Z\I"C1 I Ultien. so c1.111 für den Ilottc,! t111[ scitltchcn F1ül.!:c1h'1lIIen eine TIde • \'on 2(,';, FuB gcgchcn war. Die n Of( ISU( ' 11'IC) I ' .. I H'rlau! z w
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heZli vollständige Übereinsllmmung war dagegen In der Lage und Größe des M,mnerraumes (Andron) gegeben: Er ist für sieben Klinen ausgelegt und entsprechend 15 x 15 Fuß groß. Er hat einen abschirmenden Vorraum und nImmt einen zur Straße gelegenen Seitenflügel des I loftraktes ein. Der gegenüberliegende Seitenflügel entsprach dem Andron an Größe und diente offensichtlich der Arbeit (\'('erkstatt, Laden, Lager), konnte aber nach den entsprechenden Bedürfnissen des Ilausbesltzers größer oder kleIner ausfallen. Der Zugang in Haus und Hof erfolgte von Süden her. Dem Eingang benachbart und zur Straße hin lagen die mit der Öffentlichkeit korrespondIerenden HausbereIche. Auf der einen Seite Räume fur Produktion oder Handel und auf der anderen der repräsentative Andron, der Gästeraum des I-Iausherrn. Beide \'on der Funktion her sehr unterschiedhchen Räume waren in Ihrer Lage austauschbar. Häufig findet sich bei ~achbarhäusern die Anordnung, daß Andrones \'(land an \'('and liegen, \\'as \'ermutlich wegen der Lärmbelästlgung \'on \'ornherem abgesprochen war. Jenseits des Hofes lag überall an gleicher Stelle die bei mediterranem Klima für Arbeit, Erholung und Spiel unersetzhche Vorhalle, die Pastas. Sie bddete Im Sommer einen Schatten- und im \'('inter emen Sonnenraum und war zugleich der Übergang zum privaten \\ ohntrakt, det sich auf z\\'ei Geschosse verteute.
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th, Blick "on Suden In den Hof eIne, \X ohnhause, (ZeIChnung \X.)o Brunner),
freihch die Tur aus der Raummme ,crschoben sein. Der Zugang zu diesem quadratischen Hauptraum erfolgte uber emen \'orraum \'on knapp 10 Fuß = z,97 m Breite. Dieser diente der besseren AbschIrmung, Sind doch die Turen belder Räume gegeneinander ,'ersetzt. Als Zugang zur ,\ndranltis galt dabei die Tur zum Vorraum: . 'ur hier befand sich eine, erschheßbare IIOlztur. Bei der Tur zum Hauptraum wurden nirgends Schwellen beobachtet, so daß hier mit einem einfachen Vorhang zu rechnen ISt. Von allen Räumen des olynthischen Ilauses ist der Andran durchweg mit dem meisten I\ufwand hergerichtet. Hiiufig sind die Mittelfelderder Fußböden mll Mosaiken ausgelegt oder mit einem farbigen I,strich versehen. ,\ bflußrinnen und Schöpfmulden zeigen, daß diese Böden regelmäßig befeuchtet wurden, um einen festhchen Glanz zu erzielen. Die Wände waren mll emem glallen farbigen Putz verstrichen, in dem feine horizonlale und crtikaIe Rltzungen Stemmauerwerk nachahmten. I,r, bldItm&nd sich oft eine glatte Sockelschicht, die in flöhe I'lioen on Quaderschichten abgelöst wurden. Sei, der dallluf folgenden flachen Deckschicht egcn der lChIechten I rhaltung der I.ehm waren IUl'gcnd n ter zu beobachten.
Diese waren aber \\'Ie in allen \ndrones z\\'elfellos auch in Olmth die großten Fenster im Hause uberhaupt. Bis heute ISt j~lder Unter den ~[osaiken in Olynth nicht gegraben worden, so daß die Datierung der Boden sich ausschließhch auf stlhstische Kritenen stützen mull. t ach entschiedener als Dleter Salzmann muß m.ln an, nehmen, daß die \[osalken zu einer nachträglichen lusu, riösen '\USstattung des + Jhs. ,. ehr. angehören. ' 0.1, Vorkommen ursprünglicher einfacher r.ehmstamptboelen in Typenhäusern noch In der Spätzeit (I bus \ 1\ 9: 1\ V 10; ,\ VI[ z) Stüt71 (hese Meinung.
D. I.iiden und \\ erkr;lumc Im olrnthlschcn 'I\pcnhaus S h~lbt'n dic(,lOg('~ch():,,:,igcn Flugelriiume beldcrsCII' des II()fl'~ h;libiiffcnlilchell eh,l rakler. Don ISI the\lldmnlll~ ulltefl.;ebr.1Cht und du ge , g-cnühcr lJ(.'gr CIIl R.1 1l111 glclcher c;rolk. der mll der t-:r\\'erbSLillgkclI der Ihirgert:lIll1hc /u tUI1 h.llle. \\.Ir hier bel Ilal1c or the C.omcdlan< 'Oh'mh S, Taf. I-I'
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chen B.lllgrumbruckes nur angelegl werden, tndem dIe R:lume der Sellentlügdl1lcht ausgefuhn wurden. Da zudem kein Treppenanlaui gciunden wurde, scheInt iur diese verlorenen Raume auch kein Platz Im Obergescboß geschaffen 'H>rden zu sein. ~llt dem olvl1lh"chen , Tvpenhaus hat dieser ~onderfall gewIß \\'enlg gemeIn. l'nd wenn eInerseIlS das Mosaik Imllofan das Fndedes \. oder den. \nfang des 4, J bs, \" Chr. datiert Wird "', andererseItS Robinson iür dieses J laus feststellt, daß es tn dem ausgegrabenen Zusrand noch nach H8 ". ebr. bewohnt \\'orden sei (OI\'l1th 8, 10, "7, 160) und daß 'chließhch das Perisnl die l~nndsserungsgasse der ]n, sula .\ X] überbaut, dIese also mchr mehr funktionierte, so laßt SICh dieser Grundnß ebenso\\'emg iür ein Penst\"lbaus des j, Jhs, \, ehr. anführen, Ein letztes 1laus, das >House of the Comedlan< (C = E IJI 6) könnte unter Cmständen noch für die i'eustadtgrtjndung um 4)2 \', Cbr. als Peristylbaus herangezogen \\'erden, " Es hegt östlich der ,\gara dIrekt an der Stadtmauer und 1St m semer Größe meht ganz gesichert, da der weqliche Haustetl nlcbt erhalten ISr. ,\uffallend ist Jedoch, daß dieses Haus In den "'laßen ,'on der ~orm größe ab\\'Cicht (Tiefe nur 16,w m = \.J ,fuß, gegenuber j 7' ,Fuß), daß mmdesrens zweI _\ußenwande \' orund Rücksprünge aufweIsen, und daß es mcht möghch \\ ar, nach den Lbersichtsplänen der ,\usgrabung (Olynrh 8, Tal. 109 l.; 12, Tal. 27' f,) diesen Grundriß Im ]nsulasystem emzubmden, I Jier \\Irkt SIch oifenslchtIlcb die Lage unmittelbar an der Stadtmauer (vermutlich sogar an einem Stadttor) aus, und die eklatantc \bnhchkeit zur >Villa of Good Fortune< (F 111 2), dic m der jüngsten StadterweIterung hegt, muß zu größter \' orSIcht mahnen, Die .\Iosalken Im >llouse of the Comedian< lassen eme Datierung noch In das dritte \-Iertd des
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Jhs, Jedenfalls nicht zu. \\ enn somit kem einzIges \X'ohnhaus mit Perlsn'l der er;ten Stadtplanung ,'on 432 " Chr. zweifelsfrei zugeschneben werden kann, so 1St zu untersuchen, ob theser Ilaustypus bel der Randbebauung während des peloron neSlsehen I'-rieges Im letzten Vlenel des j, Jhs." Chr. In Olynth aufgekommen sein könmc, Der RandS! relien entlang der Stadtmauer \\ urde, wie Kap. I1 I j clargelegt, In rechteckIge Parzellen aufgeteilt. Oll' geringere I hus tiefe wurde dabeI durch großere GrundSlucksbreite aus, j,
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gq~lichen. Damit war also ci!!;entlich die Voraussetzung
iür Säulenballen auf mindestens zwei Hofseiten gegeben. Das ctnzi!!;e Ilaus der Reihe A mit vlerseltigem Peristyl (A \) 1St jedoch als Cmbau zu erkennen, weil der Penstylhof im Suden die Wehr!!;ang- und Kanalgasse überbaut. Gleiches gIlt fur die Iliife mit zwei Saulenhallen in A 4 und t\ 6, während das Ilaus t\ 2 tatsächlich von Anfang an zwei Säulenhallen aufgeWIesen haben könnte, Ein echtes geschlossenes Peristyl auf vier lIofseiten ist also auch fur d,e olynthischen Häuser ,'om ausgehenden j, J h, v. ebr. nicht nachweisbar, die Emfassung des Hofes mit einer zweiten Säulenhalle neben der Pastas Immerhin zu erwägen. I m Bereich der Stadterweiterung im XX'esten, die oben In das zweite Viertel des 4. Jhs. \. ehr. datiert wurde (Kap. 11 t 6), Sind dagegen geschlossene Pertstyle mit Säulenhallen auf allen yier Seiten des Hofes nach\\-elsbar. Ein späterer Umbau kommt nach dem Grabungsbefund nicht in Frage, Die drei Perisnlhauser F III 2 (\'OGF), F ]11 9 (TI') und F llJ 10 (TE) smd sicherlich wIe ausgegraben auch gebaut und geplanr \\'orden, l'nd es kann mcht überraschen, daß sIe nur auf ubergraßen Grundstücken errichtet werden konnren, oder auf etnen der Hofseltenflügcl yerzIChteten. Kurz ,-or der :\lme des 4. Jhs. Y. Chr. bauten hier also ol)ntl1lSche Bürger Villen, denen schon, on außen anzuseh n \\'ar, daß sie sich nicht m das Raster gleichförmiger Burgerhaushalte emreihen ließen. \hnlicb Geslnnren Innerhalb der radtmauer \\'ar dies nur möghcb, \\'enn sie den ~achbarn durch \ufkauf ,on Hausteilen emengten. Oll' I Infuhrung der dra als Raum lemenr \\-urde hel den Hofembauten kurz er\\'ähnr (Kap. J] I B). E 1St c\'ldenr, daß cme Jusgeprägte E"edra_ \\-ie Sie In hell n!Stlschen I Jäusern als repräsenratl\'e BJuform auftrirt, In Oh nth mcht anzulrcifen isl. Jedoch bildet SIch hier ein auf der Sudsute dem Iloi zugeordneter l'relsitz, der • dem pr" aten Bereich angehört und wohl nur Im Sommer als schattiger Frel'ltz da, FJmllicnlebcl1 in der Pa"us , erganztL Zu heob.1chten sinti solchc luch ~orden zum Iloi gLoiineten IClumc, die I1lcht .11, Stall oder Korran gedeulet werden künnen, In den I,"usern ,\ VI ~, \ VII ') und I 1119= \IC; yermuthch noch bei weltcren I lausern (WIC et\\.1 \ \. 6), doch bllt dcr FrluJtungsZUSL1I1d dort keine >!chere I nrschCldung zu, HIS zur I. 'rstörung qH ,. ehr. hat sich die I'"cdm ,ds Ibuiorm 111 Olvnth "lso noch nICht, oll .I",gehildct.
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\\ ·nll l' d Il Z ·,tllleht.llIl .1lI1k-r'n (,lanz und I'r.1Chl .1nk.lm. mußlen di' Ihum.ll ·rt.lIiLn In erqer I.lnle hllilg und klchl ~u he:duffen selll. hlr die B,luten \ on ()II Illh. das .1lIt einer Konglomer,llbank mmltten einer hügelIgen Schw'Cmm-
zone unterhalh waldreIcher Bergusch älteSie .Xlo,alk findet Sich in der 'seustadt auf del11 'sordhügel In I laus \ XI 9. wo es .llIsger~chnel als Ilotl)oden ellles nachweISlICh späten Pe!'ISI I Ihauses l-erlegt 1St und Sich eine Dauerung d,,,er B"uph,"e nach )48 I'. ehr. ergibl. ", Das angeblich ältesIe Xlo,alk, das In der \Itstadt auf del11 Sudhugel gefunden wurde", steht In keinel11 stratigraphISchen Zusal11l11enhang. der eine Datierung In das 5, .I h. I. ehr. SIchern wurdc. Sicher iSI nur, daß es I11lt deutlichem \bstand nach 4 i Z I, Chr. hergestellt wurde. denn es steht • n'lCh Xlauerresten an seiner Ostseite eher I11lt lenen Iläu sern In X'lI'blndung, d,e spiunach 4\2 I, ChI', C1n großes (jiiemltchcs Cebäude überbauten, als I11lt dlesel11 ;ilteren Bau, dessen ['unktion erst mll der ['crtlg'tellung der Bautcn 'n der eustadt auigehoben \\"C!'llen konnle. \\ eltaus clte meisten "Iosa,ken fanden Sich In \ndrones. Deren I ußböden konnten Jedocb aucb elllt:,cher sCln. \I Je aus der folgenden Tabelle hen'orgeht •
Stampflehm natiir!. ['cl, eusradl ,nnerhalh der Sladtmauer
15
I.slnch Xlosalk
2·1
0, Sch \I ellen Antike Türen Sind melll mit Zargen selthch in Laibung oder \X'anel befestigt, ,ondem stutzten s,cb nach unten ab, wobei Sich ein Zapfen In einer Drehpfanne bewegte. \'\cgen d,e,er 1""1struktion mußlen Schwellen fes I sein und d,e schwer beanspruchten Drebpfannen 1Il Ihrer Lage halten, In Oh nlh Sind an Innenturen kellle Slelllernen Sel1\I'e1kn gefunden worden, man muß dah~r annehmen, daB SI~ durch\\"Cg aus Ilolz bestanden, aus e,nem Baumatcnal. das In eI~r Chalk,dlke reichlich l"()J'handen war !-In Beleg d.lfür blldel die IIofeinfahn I'on Ilaus \ 9 (Ohnth H, Taf. 71.'), \\'0 eier \n'chlag Z\\.1I' durch C1ne S,clnschwelk cg~h"del ,,·urdc. dl~ Tur mit Ihren Zapfen Jcdoch In cllln holz~rnen X'orsell\\elleClngelassen W.H.
7
\X esrsradt ,osgesaml nachweISbar
SC'z'e. Teuer war diese Ausstaltung Jedenfalls, t wäre ,he viel hewunderte [-ülle der Olynther MOIalkcn, bei dellen es sich zweIfellos um eine bcjl;lerijl; aufgcgrif I"ne neue Mode handelte, noch großer ausgefallen. Für die lIi>l" (AbI,. 43) war eine stabile ßodenkon struktion 0111 einer Ableitullg des Regenwassers nOllg. In der Regel genuglen dazu Feldslcinpackungen Jn Lehm und ein Steln- odcr Tonröhrenkana!. In den von Fuhrwerken befahrenen Ilöfen (so bei Ilaus A XI 10, \ 6 und A 9) waren wertvolle Bodenbeläge unprakllsch gewesen. Ilöfe m'l Estnchböden (so Ilaus A VI I und 6 oder A \' 9) lassen darauf schlIeßen, daß der Ilausbesilzer keine Fuhrwerke 111 seinen Ilof einfahren heß. Ganz und gar unl110glich war das bei I Iöfen mil ~Iosaikbödcn (flaus ,\ V13, 1\ XI 9 und E 1116). Es handelI SIch dabei UI11 Pensl\'lhöfe, zu deren repräsentatl\'er ßauform der kostbare ßodenbelag paßte.
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\\enn das stalISlische ,Xlaterial auch dürftig ISI, so 1,,111 d"ch Ins\uge, dar\ ,\ndrones mll lXI ",alken d,e \lIS nahl11e bilden, dagegen aber In der lungslen SI"dtel'\ITI lerllng rda.,,' h,illflg auftrelen. J her I,dl Slrh zud~1ll Z~I g(l1, daf\ 1(,iumL 11111 Stal11plkhl11hi,dcn kurz 101 d~111 IndL der S,ad, 11111 XI"s:,,1 cn allsge,',,"u wllnkn. So darf cs .11, Slrhcr geltcn, daf\ dll 1I1111L dCI \1",,,11 Iuk ),(tllll' 'n Oll"nlh erSi 1111 2. ",cnd d~, ,. .Jh,. I (I" Clll
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F, Tore, Turen und fenster
,'chwellcnabdrücke und bronzene Beschläge zeigen, daß Tür n und F mter In Olynrh dem ge\\"(lhnten BIld der klaSSischen Zelt entsprachen, wie wir es aus \'asendarstellungen und steinernen :\aehbddungen In der G rabarkennen (,\bb, 41. j \, 11 j, 117, Zj9), Haustore und HofeInfahrten haben In Olynth sehr unterschiedliche Form, obwohl bekannt ist, daß Türen nicht zu den Immobihen gehörten und In gebraucllter Form gehandelt wurden, Einfache Hauseingänge haben In OJ)'nrh eine Breite \'on 90 cm bIS 1,40 m, Zweiflügelige Tore, durch die ein W'agen einfahren konnte, waren Z m biS Z,;O m breit, Sehließheh gab es noch eIne Kombination \'on Haustur und zweiflügeligem Hoftor. Für die Bemessung des zweiflügeligen Hoftores "'ar die Einfahrtsbreite der ol)'nrhtschen Fuhrwetke maßgebend, Bei einer \\"agen-Spurbreite \'on etwa 1,60 m war eine lichte Öffnung yon ca, Z m erforderlich, Wie am besterhaltenen Beispiel \'on Haus A XI 10 (Abb, Zj, ja) abzulesen ist, :\ach AusweiS der erhaltenen Zapfenlöcher ist die Haustür bei einer hehten Breite von 3 Fuß = 87 cm in diesem Fall elnflügelig, Die Höhe der Durchgänge kann nach den Abmessungen eines beladenen \li'agens mit etwa Z,jO m angenommen werden, Fast alle der einfachen Haustüren und der Türen im Innern der Häuser waren zweiflügehg, wie den Schwellen zu entnehmen ist, Das gilt auch fur sehr schmale Türen von weniger als I m Breite, Eine Ausnahme machten vermutlich nur die sehr engen Zugänge zu den kleinen Kaminräumen oder dem BadeZimmer und dem Tameion. Möglicherweise haben hier aber auch Vorhänge
~hitekt~r
\bb, 5 I \Casenblld mll DarsreIJunI( ernes HochzeltSzu"e, In einer lad, mit \\ agcn\ erkehr mit 7wclgeschos
Häuser.
Betrachten wir jedoch zunächst J laus A V I I: DIe 1\ usgrabererkannten nur im nordostilchen I~ckraum c einen länglichen Andron mit fünf Kilnen. Da dessen Nachbar_ CIIlm b aber den mit Mosaik ausgelegten Vorraum mll ihm gemeinsam hatte, die charakteflSlische seililch verlC&Zte Eingangstür besitzt und die fast genormte Raum, da ublichen olymhischen Sieben'Kilnen,Raumes war auch dieser Raum ein Andron. Folglich Iaoggezogene Raum d Vorraum der Andrones. dann auch der nordwestliche I·.ckraum a cIieemal für ncun Kirnen, anzusehen. Auf Ulk CUJCm Mosaik au geleKten Vor rall
zlerter ,\ndmn Vorraulll schlechterdIngs nichl dlre 1 I"
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fh'J',l'l'IIIIlo dcn Bundesmün/.cn umcrschei den. I twa 195 \. Chr II-Ird dann "aSSf)PC wlcdcr \llI. glied des cpJrCHlschcn Bundesstaates und kurz darauf schhdkn die I~plroten noch eIn Defcnsl\bundnls mit den ROl1lern (19 I \, Ch r)), \'on nun an entbrennen Paneikampfe, und cs ISI kaum mehr zUlibcrsehcn, welche Partei wann in der folgcndcn ,\uselnandcrsetzung zwischen dem letzten König Perscus von I\Iakedonlen und den Römern in Jo.rlrus und spczlell In "assope dlc Vorhcrrschaft crlangre. Daran scheltcrte dann auch dlc epIrotische Liga im Jahr 170 L Chr., und die großen Stammesgruppcn der eha, onen, Thesproter und »andere« l'erüeßen den Bundesstaat, dcssen E:sistenz damlt auf dem Spiel srand, Dakans nlmmr an, daß Zll ischen 170 und 16 6" \. Chr noch ein enges Bündms Z\\'lschen den .\Iolossern und I(assopäern besrand. 'KaragoglOn< und Im Pryranelon beobachtct worden, also llTI BereIch der öffenthchen Bauten, \\'obcl eine Darierung auf .68 67 \. Chr. mchr exakt festgelcgt werden kann, Es mag also SCln, daß Z\\'ar Cnruhcn mit dem Cmsrurz \'on 167 \'. Chr. einhergingen, docl, bc dClllcten sie kClllesfalls das l,nde der Sradt." Str.llIgr.1 phlseh gesichcrt ist dagegen eine einschneid ndc ['mbauphase im gcsamlen Stadq~cblet nach '4 8 I. Chr" dlc mir dcr NcuorganlSalion Ion "IJln,s durch die RomCl (/\nschlull an die prol'limtl lelil/ill) zusammenh'lngt. Nach ZWCI Jahrzehnten .\narchle Im 1'.onlll'eslcn C;ne· ehcnlands führtc offen'lchtlich die 1I'lederkehrcndc Staats· und Rcchtssicherheil IU einem ncuen be;chel. I hcr h'1I Sich zwclfell", bCI dcr 1:lußmündung Cltl \\Tttt', rcr I i:lfcn bcrultdcn. l nd schlicßhch ,~,\b CS ,\11 der nord
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Abb.67
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KASSOPE
7. Stadtmauern Ka"upe gehört zu den gut hefestigten Bergsti,dten des -I. Jhs. \. ehr. und 1St. um den .\usdruck von Fcrclin,md ~oack zu gebrauchen. eine .Zwclkuppcn>tadt< (.\bh. 16o).'" Dic Stadtmauern. durchwcg aus dcm anstehenden Kalbtcln In Pol\gonalteehnlk crrIchtet. um, schlicßcn auch beldc\kropolcn als hofartIg bcfcstlgte Frclräume. Dort befindcn sich ZISternen, dic In dcn Felscn clngelassen Sind und darauf hlnwelscn, daß hier dlc Benilkerung Im Falle clncr Belagerung Zuflucht tlndcn solltc. Dlc Stadtmauer zieht sich auf dem ~attel z\uschen beidcn ,\kropolen enrlang, "'cndct Sich \'on dicscn aus nach Süden, setzt abcr an dcn Stcllen, wo der Felsabbruch sehr schroff 1St, aus. 0 konntc im 0.ord,,'esten auf größcre •trecken auf cine .\Iaucr vcrzlChtet ,,'crdcn. 1m Süd,,'csten. ,,'0 Sich Libcr ClnC ~cnke Clll bcqucmcr Zugang zum Stadtgebiet bcfand. mußtc dagegen eine \'ormauer, ein DJatclchlSnla errlchtct werden, um das Ilcranschaffcn von Belagcrungsmaschincn zu erschweren, 1m Suden umfahrt die Stadtmauer dcn Sporn des J lemon-Platzes und vcrlauft dann mcht oberhalb des schroff abfallenden Felscns, "lI1dcrn bercits am Hang. Im Ostcn sind nur gcringe puren der:'.lauer festzustcllcn. Im Sattel zum angrenzenden Zalongon-Felscn war dlc \nlagc elncr Spcrrmaucr nötig. Die 'tadtmauer ist, "'Ie im -I. Jh. \. ehr üblich, in Sägezahn-Technik crrlchtct und zelchnct Sich durch kleine \'orsprünge aus, "'ie das auch für Pnene
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(A bb. 140) gilt. Anders als don finden sich 10 Kanope noch keinc Türme. Das gilt nicht rur die Stadterwetterung Im Südwesten, wo ein wesentlich tiefer liegender Gcländctcil von cincr Stadtmauer mit Türmen eingefaßt Ist (Kap. 111 z). \'\ ährcnd ubcr dem Felsabstur.l im Süden dIe Stadtmaucr nur 80 cm stark ist und genügte, um Angreifer abzuwehren, crreicht sie im \'{'esten eme Starke bIS zu 3,60 mund clnschlicßlich dcr BrListung cine Höhe von 6 m (Abb. 6j). Die Mauer ist 111 zwei Schalen errichtet, Binder versteifen dlesc Schalen, deren Zwischenraum mit Felsbruch aufgefüllt ISt. Eine Ausfallpforte mit eloem Kragstein-Gcwölbe (. \bb. (6) befindet SICh nördlich des Heroons. Das \'resttor Iicgt nicht genau In der Achse der Hauptstraße, sondcrn ist um ctwa I m \'ersctzt. Es hat die Form eines einfachen Durchlasses mit einer Breite \'on 10 Fuß = 3,00 m und wäre wcnig bemerkenswert, wenn nicht an selllcr \ußenseite ein Bogcn aus cinem echtcn Keilsteinge,,'ölbe konstrUiert wäre (Abb. (7). Da die Stadtmauer \'or 3 j 0 \'. Chr. angelegt wurde, handelt es sich um Clne dcr altcsten Bogenkonstruktionen der griechlschcn \rchltektur. .66 \'or drei Jahren erst wurde das Quellentor südlich der \gora cntdcckt. Dort ISt cin ähnlichcr :'.lauerdurchlaß • konsttlllett, der Im Suden wegen des steil abfallenden Gcländcs auf eincm hohcn Unterbau errichtet werden mußtc (,\bb. 6-1).
8. Wasserversorgung und Entwässerung Es muß glclch gesagt wcrdcn, daß dlc Fragc der \'\ aSSLr\'ersorgung fur Kassopc noch nicht gcklärt "'crdcn konntc. Emdeutlg gibt cs kClncn '\4) odcr auch das Cebiet nördltch dcr :'s.ordstraße, \uf dcn \kropolen bdlnden Sich kleine l)lrnenfiirmig ZlSlcrnen, dlc abcr "cher nur ell1e \rt 's(l(\'{ltr.lt im ralle Clncr Belagerung ,brstellten. • • In den rcgcnrclchen Gebicten 'sord"cSlgnechenbnds I'.;t eIne gute "nrwä""crung eln norwendlger Schutz für Bauten und \lcnschen. Dlc Dachtl.ichen der ILtuser "urdcn auf • .I r Uni r .In onblO.1 hm· durch~ ht und 'ICh I milch 111 der \llIle der \gora mll
1I1lel11 I .1Iullnffl, dn \ "11 Slr.dle 5 k,>mml. I.m "ellerer "-.1I1.11 brJlll!l d.1 \Imasser \,>n. Iralk 7 ebell!:I,1 Im C,d>lLl dn \gor.] 111 dIe en J...:.mal ein, der dann ()berha') dl:' Oudlentorl: d" \.Idtgeblet \ erläfk ,
9. Straßennetz und Insulae Im t; ~ ·n.Hz zu dem dlilcrellZlerll:1l ~tr.llkllnl:lZ \ on Pri n ".I r .luch dl:m \ on Olynrh lind t 'ICh In h.lssope m !"t.lUnhch iniaches Schem.l \hb, r", l:unzehn ia.t g 'n.lU nord-südhch \Trlauiendl Slraßcn smd emh 'ithch t \ Fuß = 4. \0 m brclt. \\ allrend dIe buden o~t \\' sdich yerlauicnen Straßen mit 20 ruß = 6,00 metwas größer smd, Eme yon Ihnen ISI dIe Im ,'üdcn \ erlauiende Hauptstraße, die \'()Il emem 'tadttor zum anderen iührre und die \gora begrenzte, Die Hausparzellen sInd in Ka~sope nicht wie hel pythagoräj~chen 'tädten zu kurzen und immer gleichen In,ulae zusammengeiaßt, 'ondern bilden m Z\\TI Reihen angeordnet und durch eme schmale Peri,taSls-Ga"c ge;rennr. Rechtecke yon behebiger Länge. Im ormaliall
10.
Bei den meisten tädten der kla,sl chen Zeit hegt die Agora. das polill che Herz der tadt, in der -'litte de, \X ohngebiete (:\bb. 6 " In Ka ~ope i,t das mcht der Fall, ob\\'ohl 1Il der -'Ime und ncirdlich der Hauptstraße ziemlich große ebene Flächen zur \'eriügung ~randen, \X enn die .-\gora tattdessen südlich der Haupmraße und ziemlich weit im \\'e
•
I-...a3 und gegenu berllegLndel11 .\1 arktbau (,\ bh. 80) sicherte diese \ erl11ulung: ,ach \ussage der ~chlchten sind beide Gebäude gleIChzeitig und offenslchtlJch In elllem einzIgen Bauprogramm el1l worfen und ausgeführt \"or. den. Damit ergibt Sich für die ~ordha"e, daß sIe wie ein Riegel zWischen d(;l1 Kaufmarkt und den heJilgen \larkt gesetzt ISl. \.hnltch trenl1lln l\then die ,\ttalos-Stoa die beiden ,\Järkte unterschiedlicher Funktion \onelllander. Die Nordhalle selbst war Jedoch wie sonst andere J lai. len 1111 Gebiet einer Agora ein Vielzweckbau. J Iier haben \' ersammlungen stallgefunden, darunter \TrmutIJch auch Abstimmungen und Gerichrs\·erhandlungen. bn StImmstein in Kugelform aus gebranntem Ton mit der .\ufschrift KAr fand Sich unmittelbar \'or dem :\ord. westende der Stoa. J lierzu seien J\ormgewichte aus Ilaus q mit gleicher ,\ufschrift erwahnt (\bb. 87. 88).
cl:
.\bb. 84
Kassope. DOrIsches Kaplldl der rrol1t~aulen.
nensäulen in Nikopolis Verwendung gefunden zu haben. \'(ir fanden nur wenige Bruchstücke, aus denen Sich aber immerhin die ganze Innensaule lückenlos rekonstruieren läßt: Höhe 3,12 m, attische BaSIS In guter Tradition, Schaft mit 24 Kanneluren und ein besonders
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on"tru ·tlon...... kl:li'c,.·n (/t.'lrhnung \\ . .In Brunn!ch nlchl genau fe'>!sll'! kn. r~lnl I.cll 11111 \ufknkanle fand sich wett Im \Xc "en, ",dich der SimIle (I, gilll aber im Bezug auf dIe Raumaufteilung wenlV ~Inn. Der l.rhaltungvUstand dlöc, \' "rgangerbaue, unter der 'ordhalle ISt Sr, '>chkchl, daB '>ich nicht eJnmal sagen läBt, ob e,> '>!ch um eine nach Süden offene J lalle handelt oder aber um ge ,chlos,ene Raul11e. I n Bezug auf dIe Datierung ISt eine .\JÜnze wichtig, die unter dem Kieselboden gefunden \\urde. "ach i\u,,>age von .\lando Oikonomldou_Kara_ mesinl handelt es sich um eJne Prägung aus \mbrakla n)m I~nde des 3· Jhs. \. Chr. Jn \usgrabungen in .\mbrakia sind solche Slunzen Jn geschlossenen Fundkom_ plexen des 4· J hs. v. Chr. gefunden worden (\ gl. Kap. 11120. 21). Von der stadtebaullchen Situation her ISt für die PrLihzelt auf der Nordseite der Agora jedoch kein Gebäude zu er,,·arten, da die Verbindung \'on Hauptstraße und Platz fließend und offen bleIben mußte.
13. Prytaneion Die Bebauung auf der \\'eStselte der Agora ISt komplizien und auf den ersten Bhck wenig eindruck \-011. HIer befanden sich aber die wlchogsten öffentlichen.\mtslokaie, und hIer konnte auch ein Prytanelon ausgegraben werden'- , das Jn seiner kanonischen Form als Sluster dieses Bautypus gelten darf (Abb.9 0 . 9 1)."9 AI altester Teil der Bebauung ISt an seJnen starken Außenmauern der Raum B zu erkennen (. \bb. 68). Er erhebt sich wenig nördlich über eJner Terrassenmauer, die das Gelände gegen das tieferliegende Quellentor abStützt, Der quadratische Raum mit der beachtltchen Seitenlänge von 12,60 m hat eine In der ;\litte hegende große Tür auf der Südseite und Jn der ursprünglichen Form keine Vorhalle und auch kein Vordach. Beiderseitig befinden sich an der Außenwand zwei Stutzpfeiler, In deren Fonsetzung im Innern des Raumes Stutzen zu denken sind. Reste davon haben Sich nicht finden lassen. Das ist indes nicht verwunderhch, da das Iveau vor der Ausgrabung stellenweise schon Unter der ehemaligen Fußbodenhöhelag.
DlCIe8 älteste, einfache Amtslokal von Kassope in Poan CUlCS Ei~raum-.Baues hat vermuthch solange al, PrytlU1eJon gedient, biS gegen Ende des l. Jhs. v. ehr.,
zur Blutezelt von Kassope, Geld vorhanden '''"r "'ter aus kiemen StelOen 10 .\fürtelbettung zutage (.\bb. ! ! I . Den kleinen dOrISchen äulen entsprechen \nten an der \'('and der Räume E und F. Das Gebälk mit hohem \rchitra\' und hohem PrIes gehörr formal zum .\Ir sren m Kassope (Abb. 92). Leider smd \'om Geison nur Bruchstucke erhalten. Raum E zeigt durch seine \1.1ße (I j ruß = 4,50 m Im Quadrat) und mit der ilUS der _\Ime ver,etzten Tur, daß er dazu bestimmt war, Sieben "-.'men aufzunehmen. Ilier tafelten die Prnanen. \\'ährend Im I',aum r das heiltge reuer unterhalten . I s mewurOlSchc Pliaster getrennt war, Terrakonafl'agillentc. wohl clOer Cömn, la"en hier elOen kulrraum \ ermuten, Branclscblchten und \bfalle auf dem Boden kflilnen \ on Opfern herrühren, da "e nK entfernt wurden und /u CI ner sr'lOehgcn I rhohung des Bodennl\ eaus fuhnen, Im ord\\'estcn des Celandes balle der Felsen beslln elers boch angestanden, \lan sparle Sich dlL \h"rbLllung genau wie an el1lsprechender StellL Im ll"a"'gog\(ln< und Ullllllal1lehe diesen I elsen "Is ungenUI/IU' ILIUI11 nm .\lauern (I), In spiilhellenlSlIscher /.CIl ISI d"s 1>. ')\\ \ or du" Pn I.lnLlot1 \ l"llUt"t dll' St ulk - und
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\bb'9
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Kassopc. Prytanclon, unterschIedlich profiilcnc Basen
statenmauer ein~efaßt "t. "i ne Rampe mJl entsprechchen z\,;ei Bergen außerhalb der Sradr bar Jedenfalls Gelegenheit für die \'eranstaltung \'on ProzessIonszügen. Erhalten hat sich ausschlteßlIch das Fundament aus dem önlich anstehenden Kalkstein. Ein rechteckiger äußerer Fundamentzug kann nur zu eJl1er RInghalle gehört haben, Vom Innenbau sind Resre der Fundamente JI1 Form eines Tempels In antlS zu erkennen. \X'enn wir davon ausgehen, daß es sich um einen donschen Tempel handelte, kommt nur eine äußere Stellung von 6 auf 10 Säulen in Frage (Abb. 103), Setzen wir eine ubliche I~ck kontraktion voraus, wäre eine sehr eInfache Lösung für den Fries, für Joch und Eckjoch milglIch. D,e hypotheulIChe Rekonstruktion des Stylobates stimmt mit den heiden sehr engen auf der ~ordseite erhaltenen Stufen berein. 2Ch unserer Berechnung ergeben "eb fol-
pdeMaße' omw,och Eckloch t
benbrare
6 Full =
I', = I,Ho m 9E = 1,6z m I L = 18 cm 11'. 36 cm 3E 14 cm ca. 71 cm
10
Der Innen bau hatte nach der Lage der beiden Zungenwände eine tiefe Yorhalle. In der rechteckIgen Cella (TIefe ca. 6,lO m, BreIte ca. -+,60 m) lsr noch das Fundament ell1er KultbtldbaslS zu erkennen. Der Tempel stammt \'ermurltch aus der Gründungszelt der Stadt, also aus der .\lltte des -+. Jhs. \' Chr. Er hat fa sr .\!tnlarurform und ISt einer der kleJl1sren Perlpteralrempel uberhaupt. 1m StadtgebIet \on "assope glbr es ösrlich des großen Thearers eine Terrasse, die nach Suden wie eJl1e r l~nJse In das Stadtgebiet herell1ragt. Dort oben könnte "ch ~111 weiterer Tempel befunden haben. Resre daH)I1 sind ledoch mcht zu beobachren. SudlIch der Hauptstraße. an der südlIchen Stadtmauer und etwa zoo 111 \\'estlich der I\gora liegt auf einer feIslgen I :rhähung das Fundament eInes langrechreckigen Gebäudes. das nach ~elnem Grundriß nicht zu einem \\ ohnhaus gehört h'lben k.1I1n (Abb. (4). Leider haben J:rdbeben und Iirdrur>eh die j\lauern stark aus Ihrer alten Lage gebr~cht. \\ enn \nr nach der erhohlen Lage im St~dtgeblet ,ermuten, d.lß c; sich hIer um ein Iletilgtul11 gehandelt hat, so blllc nur . . " I ",nOlkt>(;111 ein IlCI1l1lSChcr alter h:..ult 111 I'f:lg-C, (cr I)CII1l d . ' " \\I 1l1()S Ilac hl,-assopc transferiert uno c, L11l( j'lesehrun eil . orthodoxe Form des Geh,iudes erg.,h. I \\cl1n so\\'ohl \Olll Tempel aullerhalh der s\.,dl .1' ' ~tCln der aue I1 VOll dem 1t·lztgenannlC.:n B;llI kC1I11.'l11zlgcr. ' .. 11' •".1111 ;tu t'gc heiltI en \rchucklur zu finden 1st, so I1.11lgt udt mlllt I. \bb. 117 f...:.alydon . .\larmortür Illit /Jernagcln und Bt:cher \rcllllcktur; erst mll dcr StabilisIerung der äulenordnun.gen war man im Lauf der Zeit allenthalben zum Quaelermauerw'erk ubergegangen, nllt elem sich problemlos Stein mauern In großer Ilöhe ausfuhren iJcßen. In ab.gelegenen Cebieten, wo es kl'lne rormwerdung und l(anol1lslerung In archaischer /.elt gegeben hat, w'o er'>l In kla"lscher Zellmll dem J-:Jl1Irllt 111 tlle (;e'>chlchte eine elgene\rchl[ekrurspraehe C1llwICkelt wurde, konl1le auffälliges poh'gonales Sockelmauerwerk ein Charakterlsllkum biS In die hellenistische Zeit bktben .• In ordwestgncchenland und In I,,)s sopc gIbt es bCI (,ffentllehen Baulen, I'n,'athäusern, Staeltmaucrn und auch bel ell1fachen 'J'erra"enmauern clncn Sockel, eier m'tunlcr 2 m Ilohe errelchl und der aus tcilwelse rieSigen polygonalen Bliicken heslchl (\bb. 72). 'J" DIese SInd In aller Regelmll bestem 1 ugenschlufl \er,el/I und haben elllC urlumllch wlrkcnde Ho,,>cn Obcrflächc D", l'c'>lhallen an d,cser eindruck" 01 Ien 1l~luwclSe hallc I'an/ SIcher nlchl lllil nllt \\ IrIschall IIchkell bCI der Stelnbe,,,bcllung des sch\\IL'I'lgcn 1Ir1
ordwesrgrieehenland
lichen tCll1nlatenals /u tun, ,ond rn ist ell1 Z Ich n dafür, daß man SIch der Besonderheiten und der besonderen Geschichte dIeser I.andschaft bewußt w'ar und ell1 r radltlon ptlcgrc Schwere und rustik.lle :Sockel suggerieren L rtümlichkeil Dle'c wmi In "a"ope durch h.llItig ,'orkommende Pfeilen orl.lgen noch ul1le'rstrlchen. , olche \cr,tärkun~en der \u!\enw'ande. ,ne sie am Bouleutenon, an lIal• !cn oder auch am rhL.ller \bh, 9- die \ußenwirkung der \\ ;lndc bC~t111l1l1l'n, "'ll1d .luch t:in C;csulrungsn1tttcl und n,ch, all"ehlleßlleh 'l.\tIseh bl'dll1gr. I:ur L rluml,chkell und "-.llurnihe der \rehltektur In '\md\\c'lgriechenland Sind die hier oft 'In'lelle, on Siu, !cn 'erwendl'len \chreekpfeller zu /jhl 'n Ptcdcr ,md andersw'o m C;t'Iechenbnd eIn \fc-rknul \llll 11;lernen, BrUIlI1Ul!ullsLrn odcr 1I11lcnnli:-;chcr
\rchltckrur:
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'\"onhn:stgricchcnbnd tindl't Sich diese Srüt 'cnfonn elilgehunden In den nornJ.lkn RllI thmu' der ()rdnun· gen. \111 Pens" I des \I.trkth.lue, lind dn II.t1k über denl Boulcutl'rinn 11.lhen "Il: .1I~ 1111 )ul'rscholtt bog: rechtL'cklg ~()g;ll' UllL IIcrhchc Form gl'\\ I.Hlnell und zu t
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d"n'n I I'h1l1ll' " I 'Il' I111l ·I \ \ II II ,,) \ n den dt, \elu 'cklnrrn 'l.Il''' Holzs;iul'n ,I<s t )1", rg""h, ""., IIll ~l.llh"l.1U Ist ,Ih/ule .- 'n, d.IH sIch dl' 1'1, I!.-""tl en geIlereIl \ nlll Ilolzb,lll h r1'it 'n; d.ts ~ilt .luch tur ,h 'Id -ehigeIl \1>\\ ;lndlul1gen d, 'S', 1\ pl". . \'\ .Ihr 'nd d 'r l rb.lnlSil'Cungs\l die. die \k.trn.llllen und Fplrus Im ~, .Ih, \. (·hr. erÜBtc, \I unkn I .lchleUle für hip!,,' !.Iml ch'l1 SI.ldteb.lu engagiert. \I IC ."edenn , Tit.1l1 ' , und "-.lssope zeigen. und .lUch das J Ipenluus ab \usdruck d'r burgerhch-demnkr.uischen Grundordnun~ eln~ctlihrt. Für dlc nun crstmals In großer Zahl . .. notwendigen offemhchen Baurcn \I;lr man aber otten• sichtlich mcht bereit, gicJchsam ferllge ~Iuster /u uher-
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tragen, \'\'Ie beIm llaustypus selbst hIelt man Sich hier an Bauformcn. die als eine Tradierung des am Ort übhchen anzusehen Sind. I lai/stürzen, (he bISlang einfach Stallche Funktion harren, wurden nun JJl eine l,unsrfnrl11 übertragen und trugen als \'Ieleckpfetler 11111 eigens dafür erfundenen "-apltellen zur L'Jl\'er\lechseibarkelt der Archltekturlandschafr bei. Daß das L'numliche nordwe tgriechi cher Architektur auch und wohl besonders eine Folge des rauhen /(hmas ISt, \",rd an der geflngcn Höhe der Pfeiler und äulen deuthch. \lIe Geschosse ~
sind niedrig, oft nur knapp über 2 m, und generell ent· behrt die .\rchitektur der >Offenheit1>.1,1,8) und 1.00us (\bb. I'; 1.1). wobei gl.'k·gn \ ,>I '\lkr \U'\I ,Ihl I "n I "rmen, ~chmuck un I Bild 'rn des h 11 'n"tI,chen \\ estens \I le ()sten" und :i ' '~lI1nt d,lr.1U' ,,,ezlelk 1.lehhng"hemen aut"zu~rel i'n, Ii' ihr' ell1h 'Imlschen \\ erk":inen zur \ushlldung 10 'r ,[atrize ge\l'onnenen Rehetl)eonenuerten sich, abgesehen \'Im der nordweSlgnemgebung, hauptsächlich an Tarent." I GlclDUt groBter Wahrseheinltehkeit auch für ,he 11Jemen der Medaillons auf kOnIschen Seha, bnthu Schmuckblätter auf den Bechern m ihrer Form auf die starke künstlen, on Pergamon.' 6 Hieraus wird deutmflu e aus dem hellenI't1 beruhren, daß der Stadtstaat I n la Auch In anderen Bcziehun n )wohl zu der La I un von
dn (1)ll'Olls"h",\ I Ig.1
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IHl) I. ChI' \I"rell " ·lls·,IUelI
zu I kll1.ISlU1 "''''''11 .1"" UIlSt rtl1 Ikful1dtn h"lre Ich es mehl Iur au sge"'hlll ss ll1, dal\ lIl1e ~al1/e RClhe "111 ~ehmuekmlHII U1, dlc Wir I lll1 111111elllall' chcll Ikrhcrll kenneIl ,uhU' J....assope 111 ,kren \\ Lrbl"tlU1 gek<ml men SInd, I s \\lirck SIch Slcherl,eh l"hnel1, ,lte l1"ch Ull serem ~lalert,,1 doch sehr \I ahrsehunliche \ crmllrlul1gs arbeit epirotischer Topter in dell I....eramlf \\ er' ratlUl fur RellLtl)echU' 111 \IlltelitallLI1 /u unIersuchen ,ul1d dies besonders im 1III1bltek auf ,lte ge\laltsamt \bf h rung Ion I, Chr.-
1\0 JUC
l.plrOlen nach R"m Im Jahre I(,-
In I(assope \I urden auch elOlge wellige I'ragmeme fru her nimlScher "eramlk gefunden. DIe charakterIStISchen BeispIele
10
der Gruppe arretlnlscher Scherben SInd du
fuß ell1eS Tellers und emes kiemen Skyphos. SIe zelgcn die Stempel der bekannten frühen Tüpfer Ion \reZlo \. TlTl und IllLi\RSI,S (Abb, 133,6).'" enter den Fragmenten dlinnwandiger Becher fällt ein kleInes bauchiges Gef.'iß 111tl Barbotlne\'erzlerung besonders auf (\bb, 133,7)."" Für dIese letzte Phase Kassopes smd durch Zersrorung und I ,roS\()tl die stratigraphISchen Bedingungen nlchl sehr aufschlußreICh, doch können \\ Ir uns auf einheitlIche Befunde aus I laus 2 (Penst'" des I. Jhs, \. Chr. ul1d lIaus 5 stutzen (.\bb, 122, 126),LnrsprechendL I.... eramlk 1St aus Epirus noch nIcht bekannt ge\l'orden, nIcht emmal aus dem römischen 'slkopolts'''\ wo bekannthch auch dIe Kas;opaer mit Ihren ;\achbarn nach 3 I I. Chr. \'(>n . \ugusrus neuangesicddt wurden (. \bb, 59)' Ls ISt selbstl ersrandltch, daß eme L'ntersuchung dcr kassopäischen "erami k nor\\'endlgerweise sich aufzu!"Ihge Beispiele beschränken muß, da ja nur ein ganz .1!enner Teil der Stadt ausi>
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Infolge der Größe und Schwere der Ilirschknochen ItagtderGewichtsanteil des !llrsches in den beiden IetzIal Jahrhundenen auf über 20% und der Wildameillns-pmt auf %l% (Abb. 136. 137), dle runde aus Ilaus 5 ~gelegt. Da einc derart differenZierte ze[t1iche IUllg der Funde dic Ausnahmc bleibt, sind wir , lDl ubrigen mit dcn Gcsamtzahlen zu arbeiI ~6 , die unmerhin den für cine Stadt unerWildanteJl bestatlgen. Wlld2nteJi könnte sich als Fol~e einer ednderung der Bevölkerun~ und der crldiren. 148 v. ehr. wurde Epirus cJnacgIledert, und nach den cIama1 zu weng h nden der Pnvathau r Ik rung n
grabung geborgen zu werden, Sie sind, so gesehen, relati,' häufig. Schlacht- und Schl1lttspuren an Knochenfunden zeigen, daß nach Ihrer ts:ut%ung als Re[t-, Last- und Zugtiere auch Pferde, Mults und Esel in der Kuche weiter 'Trarbe[tet und aufgetischt wurden, und daß man ab und zu sogar Hundetle[sch gegessen hat, s[cherllch "or allem In "otzeiten. Tabelle d: Menge und ungefähre Größe der Fische aus Kassope F[schart
rund- '\(lndestzahl
Goldbrassen, Sparus 3urarus 24 \'\'olfsbarsch, D[centrarchus labra" 17 Brauner Zackenbarsch, Ep[nephclus guaza 8 Unbesl. Zackenbar,ch, Epinephelus spec. 2 I [uneIshai, Galeorhlnus ,!!,>leus ( Dicklippige i\leera,che, I\( ug>l chclo I Thonine, Eutlwnnus c)uadnpunctatus I
Tot"lbn,!!e d. fische zahl an Indl\lduen tncm
16
30 40
15
50 '0
6
-0, 100
I
-0 80
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150
I
60
I
SO
Esel waren häutiger .lls Pferde und als (..\Slllere' eh,'IN' Wie Mulis In eincr Bergstadt \ l>n hohem \\','rl. DI In dcr GriiBe stark, ariil'rc'n,len Ilundc' \ oll "-,I' sope dl ntcn Ich rlich als \\ ächt r. \'icllcichlluhon nUll
KASSOPF
.Iuch .Hlf dic J.,gd mit. Ilcrn,rgehohen seI das \' or, kommen klclllerer, schlankwüchsiger splllarttger Ilunde. Die \Iter"erreilung anhand der Knochen bllt darauf schheßen, daß man Rlndcr, Schafe und ZIegen /unachst zu Lebzeltcn nutzre, ehc man SIe schlachtete. Knochcn adulter Tlerc ubcrwlcgcn. Da mchr Kuhe als Stierc nachzu\\ ClScn sInd und darubcr hInaus Ochsen gchaltcn wurdcn, Ist bClm Rmd mIt ;-[Ilch- und .\rbcltsleislllng zu rechncn. Schafc hefertcn \\ olle, Zlcgcn und \ ICIlCICht auch dlc '\Iuttcrschafc '\1t1ch zur Käscbcrcltung. "ur dtc Schwclne, dlc zu Lebzeitcn keinc "UulclslUng bringcn, schlachtctc man, \\'Ie Ublich, bcrelts als Jungl icre, abcr nur scltcn schon als Fcrkcl. \\'ährend dic großten Säugctierarten dcr Gegcnd \on Kassope nahezu \'ollstandlg Im Pundgut nachzuweIsen Sind, blcten ehc \'ogelknochen nur eIne unbedcutendc ,\us\\'ahl des vorkommcnden Artenspckcrums (Tab. a). \'ogeljagd betneb dIe Be\ ölkerung von Kassopc nur m L'mfang. Daran ändcrt auch nIchts, daß bel g eringem c e . den zarten \'ogelknochcn die ,\ussichtcn \ on \'orne herein \'Je! schlcchter smd, erhalten zu bleIben. DIe recht zahlreichcn Ilaushuhnknochcn (Tab. a), dic cinc '\[,ndestzahl \'on -15 Indl\'iducn repräsentieren, la»en auf dIe Haltung des Huhnes als \'ollintcgnertes \\ irrschaftstier schheßen..-\uch bei Ente und Taube mIt ,\[ Indcstmcngen \'on 13 bzw. 6 Tieren spricht \'Iel fur ihrc I Jaltung als I Jaustlere, \\'ährend man \'()Il der größeren Gans mehr Belege erwarten solltc, wenn sie m und um Kassope em häufiger gehaltenes Haustlcr war. Ob dIe BC\'ölkcrung \'on ls..assopc das 1'!clSch dcr Schildkröten (Tab. a) aß, bleibt ungewiß. DIC I"::nochen sind Jcdenfalls zerschlagcn ,,'Ie dlc Is..llchcnabf.~lIe. SIC stammen \on mindestens 15 Land-, 3 \\ asser- und -I L'nechten Karettschildkroten. Die Hornplattcn dlcscr .\lceresschildkrötcn sinel nIcht als Schtldpatt \'crwendbar wIe bei der Echtcn ls..arCtte. Brchms Tlcrlcbcn bCrlchtct (4· Aufl., 4. BaneI, 465), daß »wcgen Ihrcr ausschhcßhch tlcrischcn '\,ahrung auch das Fleisch dieser Schtldkrote nur \'()Il der ärmcrcn Kustcnbe\'ölkcrung gcnossen Wltel.« Die Griech"chc Landschtlelkrölc und dic \,\'asscrschileIkröte wcrden In Grlcchcnland heutzutagc wohl kaum noch gegcsscn, was bci elcr \\'asscrschtielkri'>le \\·c gcn Ihres ,\ufenthahs In sllnkcndcn \bwiisscrn auch kaum empfchlcnswcrt ist. Pruhcr kann das anders gewescn scm, elcnn elcr altc Brchm ko"'tatlcnc (a. (), -1-18, I. ;\ufl. 5. Band 1869,25): "In Slztl,cn und In hahcn uher haupt bringt man ehc Gricch"chc I.andschtldkri'>lc rcgclmäßIg auf dcn ,\[arkt, wcil das 1;lcisch ubcrall gcgcsscn und Insbcsondcrc dic aus Ihm bcrclluc Suppe gcsch:it/t Sll'
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Tabelle e: Verteilung der Molluskenfunde aus Kasso pe auf die Arten auf der Basis der (Mindest)-Individuenzah[cn \. \ (hl/f(kll/
's'lpfschnecke, P,ltclla spec 6 • Is..rc"c1schnecke. \lonodonta turbtnata " C; roßL Faßschnecke, Tnnna •l!;alca 6 CenlclOc Ilnrn:-;chneckc. (.crithiuI11 Yltlg-.ltUll1 15 Brandhnrn. \Iurc, bmndans -'I'" -~ [ "Purpurschnecke, Trunculanops,:-> trunCll IU~ I:\.ctzn:uscnschncckc.:, "J~ 1fius f(..'tICUI.UU" 13 C;ncchlSche \\ clnberl!;schnccke. IlcI" tigultn.l 219
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CJ riech Ische I .e\ ,ln tcschncckt:. (.en aufgesammelten \leeresmuscheln kommen au' chlt fti.'ne .\slragalc \ Oll klelllen \\ I(..:dcrkiiucrn :-;owic dUl"chg c • bohrtc :'prlln[(hcIIlC \ llll großen ulld kleInen \\ le,kr" , , k,iuern (Rlnd,lllr"h, Sch"f /.ICgC, \ gl. I·I'IedI19S~. 1,1 fel 2), ,hc als .\I1lUkIIC ,[(CIL",en oder ,luch ,11, \\ chgc . 140'. \Iir I.1ngcr "-usrenltn" und .>:ulln \Iogltchk 'ir 'n iür hschflll>:, , ,>:roBer Fruchlebene Im \Iaandcrral und I 'waldetel11 GebIrge mll erglehigen ~Illnhruchen \I aren uhc'rdurchschnittltehe t:"isren/mogltchkelten gehoten.. \m Rande deI Ebene muß es eIn dichtes '\erz \'on Döriern gegeben haben. \\ legand har stch fur diese 1111
f"rauen IlllereSstU'I, h;iuflg SUr\'crs ausgcfuhrt /',,\ ar h - , kelllc Dörfer stchcr nachgcwlcscn, abcr zahlruche hclle nlstl,che "-asrcllc bcobachlcl und (,renzstelne gefunden (Pricne, Inschnften r. I j 1 I j 5), mit denen dlL (,ren. zen des Staalsgebletes Im \'\ esten festgelegt werden konnten (Pricne 29)· In (ltesem erenzgebiet lag der /u Priene gehörende kieme Orr Thebal. Im _ orden \\ urde der \'er,ammlungsorr des 10llischen Bundcs, da, Pani" nion entdeckt und 1957 ausgegraben.'"'
4. Lage und Bedingungen der Neustadt Die neue Sladt wurde zIemlich genau In der \Iltte des 'taatsgebietes angelegr, am schiftbaren '\ebentluß des ~[äander, \'om Ilafen 0.auloehos etwa 6 km entfcrnl (.\bb. 140).. \m Ilang der "I\'kale bietet ein nach Suden terrassenantg iallendes Gelände fur eme Stadtanlage be(mder,; gute \·orausserzungen. Der \ufsrieg Hm den Feldern ist nicht allzu besch\l'erltch, abfallende Terrassenränder sreigern dIe \\ irkung der Stadtmauer und dIe 200 m höhere Telonela stellt eme kaum einnehmbare Auchtburg dar (.\bb. 184), die nur in großerer Entfernung \'on anderen Bergen an Höhe übertroffen \I,ird. {]nter dem markant aufragenden Burgberg scheInt SIch die tadt wie m SIcherem Schut/ zu befinden bb. '4' ).'", KJas ische tädte haben m der Regel Ilanglage und smd nach uden orientiert, um ähnltch wie \\('emberge die Energie der Sonne möglichst intenst\· zu nut/en.
Das \\ ohngd)ler des neuen Pnene entspricht dIeser Bedll1gung, \I'obel die ts.eigung so stetlISt, daß bei eier .\nlage aller Bauten große Terrassierungsarbeiten nöng waren. Das starke Gef.'ille \on durchschnittltch 20 0 0 und mehr brtngt aber den \·onell eIner besseren Lufrstromung "-al" IX , Dd). Zu den günsrigen kltmanschen Bedmgungen kam hmzu, daß hier das Stadrgebler selbst zum Stembruch gemachr \I-erden konnre: .\n \leien SrelI,alk an, die belen ,teilt .\[armor oder marmorarriger , stes Baumatenal Iteferren. Das Gesamrgeblet der Stadr mIßt, - ha, wo\'(111 1\ ha , oder 400'0 als Bauland nurzbar \I'aren, Das ubrtge Land dIenre Im Belagerungsfall Dortbe\\'()hnern und auch dem \'ic-h als Schutzraum. In der "Im weISt das fur Bauren nurzbare Land eine großere [bene und dan1Jt eine für die \gora geeignete rIiiche aus (\bb. q!. 143)·
5· Terrassierungsarbeiten
jeder neuen Bergstadt smd mehr oder weniger UlllTerrassierungsarbeiten niilig. DIe \X'ohnsradt Prime ist mit 20% Gefalle im Durchschnitt anc: der steilsten, wenn nicht gar die steilste kannten tädten überhaupt (Ahh. 1..\\,1..\4), aren Abarbeitungen des hlsens neilig, die dem Jeweiligen Hausherrn zufielen. [n und auf verschiedenem idi ZImmerboden inner b '7 • b[ lben diese \r bilch n, Wt e etwa U WI rl r war
die Iierstellung großer ehener FElchen für iifti:I1!1lehe r' I' I \. I Iher ue )rIUt c. \ cnn hL'I~Plds\\"L'I~c das C~ mn~1~10n ~IC 1 t eine Insuh er'lreckle, so lllußlen allein für dic,,'n 1\,IU 1 11 bel der J\nnahnll' \on 20 11 Cct":i11c fllnd 8000111 I'cb abgearheltel werden. "och schwienger war es sicher, llte ,\g"r.1 ( \hh. q<J als "i',lJig hortzontak 1'liehc ;ll1zukgel1. Der PLItI h.1t 1111 . \ ()l1 ')0 111 lItllI· nlerhl'n c.:'1' Tlt' I'lfl'lfe eitle '1" Il.' t'l.' \ t HI Illchr .11> (0 )
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Pncnc. Lage lind Umgebung der Sladl. 1\1
Iüaptttraßc nicht wellenartig verlaufen konnte, sondern J,1odzoaral in die Agora einzumunden hane.
Jemiibum und aufwendig diese von der Grundergezu lcistende Aufgabe war, ist an der Tatsache daß an weniger wichtigen Stellen noch heute größerer Höhe ansteht. Das ist vor allem im der Agora und unterhalb der Athena· Hia' 1St die Haup tralle stellenweise und bcldcncll der his bis
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500 m 10000.
1 m hoch erhahen. Die t\usarbellung der Straße II hat man SIch ganz gespart: I\n der i\[undungsslclle t:illl der reis, m lIef~um Ni\cau der Ilauptstraße ab (\bh. q6) und auf denl gcgt: 11 II her hegenden Gcl3ndc ZCIg-t clIl f1C sigel' Fclsklot/, d,tll 111
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chlosscn werden. Im \\'e;Len und Osten folgen auf thesc \1 iltelstrafkn solche ,on le 16 j'Uß=4,71 m Breite und 111 den \uflenbezlfken schmale SIraßen von nur 12 Fuß = 3,53 m Breite. Danach ISI sicher, daß zur Sladlmllle hIn mit zunehmendem Verkehr auch the Strafknbreitc In glclchhlcihendem Rhythmus, on ~ I ufl wuchs, Die OSi westlich ,'crlaufenden Straßen wiesen zweIfel
los ell1C cntsprechende Dlffcrcnzlcrung auf. SIe sind Jedoch mcht mehr so •genau mcßbar, daß SIch d,e Ent\\'urt">ell1helt nllt Slcherhclt rekonstrUicren hcßc, Es ubef\'·lc.gen \laße um -l,~1 m = 16 fuß Brclt , Das Strallcnsystem ,'on Pricne ist mir 89" ,6 " fasr \'t)I11p; e':lkt nach Suden orienriert. Dicsc ,\usrichtllng \I'ar BedIngung für dIe \nlage des Straßcnnctzcs und damIt entscheldcnd fur dIe ,"'lge \'(Jn \gora und Ilauptstraßc, Die fernstraße mundete von \\'cstcn übcrein Tordlfekt in diesc IlauprSlrafk, Im Osren \I'ar ell1 solcher .\nschluß \legen des hIer sted abt~1l1cnden Gebndes nicht milglieh (/\1010, I-lO) DIe fur Pricnc ,\'iehtlgste. ,IUS der "bene heraufführende ['ernstralle konnte nur w Iter nördlteh an dIe Sladunauer herangeführt werden. \'on dem don angelegten ()slIor wurde als '\,mliisllng eine breite \'crblndungsstralk 'Ingdegt, dIe 1m reehlen \\ 111kel auf the IlauplSlr,tfk mundel (\bh. q;). Pricne gehurt zu den BergSl:idren. dIe nlclll nut \\ .lgen bet:lhren werden konlllCl1 (\bb, Q9), Deswegen genügte es, (he SI ralkn In gerlllgcr Brcitl.' 3uszuflihn..'n.
IlIUI'NI·
10.
A/{ora und Kaufmarkl
Di c\gora, 11 'rz und gkiehs.111l .\lIeh C;escl11t'hlshuch d r Polis, I",nm' m Pn ne I:ISI gen.lu die ~lllle des tadtiot , bi 't 'S 'mn ·hmen. \\' 'nngkieh '\lIch hier 1'elsen abg trag'n \\' 'nkn mußlc (.\hh, '-IH), Der ausgegran Zust,md 'rglbt elll Bild der hellenistischen Zeit. Fritz Krisch 'n lut \crsuchl, diesen Zustand mit Ilallcnbaut n und :'\(onumenten zeichnensch zu rekonstrUIeren (c\bb. 110). \ .\u, dem Gefüge und dcr ,\nordnung \ on In.ula und :traßen ist aber auch die\gora der klassi. eh n Zelt zu ermitteln (.\bb. 1-17. 1-18). Es liegt auf der Hand, daß der ur'prüngliche Platz dreiseirig von ganzen In ulae begrenzr war. von \X'ohnbebauung Im Süden, , Wohnbauren und Kaufmarkr im \X'esren, der Hauprtraße im ~orden und der Insula nm dem Zeus-Hetligturn im \'('esren. Für den so begrenzten Freiraum ohne die späten Hallen ergaben sich überaus glarre Maße, nämlich 300 Fuß Breire und 200 Fuß Tiefe, Oll' \gora war also ursprünglich ein ell1faches Rechreck mir den irenverhälrnissen z: 3 (t\bb, 1-10), wobei die am Rand verlaufenden Srraßen mir zum Plarz gerechner wurden, Eine Bebauung auf dem Plarz war mchr geplant, weder am Rand noch in der Mirre, EinZig em großer \lrar rand im Schmrrpunkr der Diagonalen. Ehrenmonumente, an denen dIe Geschlchre de Sradrsraares ablesbar i t, waren freilich inhärenter Besrandreil der Agora und finden sich Priene aneinandergereihr an einer imaginären Linie in der Mitte zwischen Alrar und Hauprsrraße
II.
(,\hh. 1-1-1). \uffallend ISI dabeI, dafl der ersten Stunde< gehörte das Prna• nClOn, da In Ihm das heilige Feuer aufbewahrt wurde, das aus der ,\Itstadt oder Heimat mitgcbracht wordcn war, und das glclchsam Garant für das Gcdelhen der neuen Stadt war. Zur Identifizierung trug in Pncne vor allem der In einem Eckraum enrdeckte Herd bei. 1m lIbngen stammen dIe freigelegten Ruinen mJt Peristyl und den für Prnanela oblIgatorischen Bankctträumen nm eIner hellelllstlSchen Erneuerung. \Itere Reste sind leIder sehr spülIch. Da das Prnaneion nm I Ierd, Hof und KIInenraum typologIsch den \\ ahn häusern nächst\'erwandt Ist, la als Gästehaus des Staates gleIchsam auch dessen
Wohnhaus Ist, hat sich vermutlich in Pnene an der Grundform dcs Baues wenig geanderr: Auch am Bau der Gründungszeit dürften Banketträume im Norden gelegen haben, zu betreten von eIner Halle, an die SIch nach Süden ein Hof anschloß. Der Herd lag jenseits des Hofes. DamIt ergibt SIch große Ahnlichkeit nut dem PrytanelOn auf Delos' " oder dem von Kassope (Abb. 68), wo sich ,-ermutIIch der alte Typus 'Im klarsten erhalten hat. In Priene \\'urde das Prnaneion mutmaßlich nicht \'on • Süden, sondern ,'on Osten über die die .\gora dort begrenzende Straßc betreten (. \bb. 1.17).
D. BouleuterIon Das späte hellelllstlsche Bouleutenon nebcn dem Prnaneinn reIcht nach \\ esten In den Straßenraum hineIn. Ls entspricht In der Größe IlIcht der ursprünglichen BauleItplanung. So ISt auch hier eIn Vorgangcrbau anzunchmen, eiber den aber nichts bekannr 1St. ,\[ligllchcrwclSc
\\-ar ein ältcrc' Boulcutcnon, das als Rathaus Jedenfalls 300 bis j 00 Pcrsonen Platz bletcn mußte, noch ein offenes Gcbaude ohne D.lCh, \\'IC cs ,hnhch in Kassopc ,orkommt 1--...11" I[] 1.1).
1\. Thcatcr In der Inschrifll\r. 4 Z 32 aus dcm Jahrc 332 \. ChI'. WIrd bcrclls cin Thcatcr gcmnlll, LInd 1Il dLr Tat durflc dicscr Bau als O'l elcr Volksvcrsammlung zu dcn crstcn in dcr Stadt gchorl habcn.'" BCI dcm großcn llmfang
dcr ßaumaßnahmc ist allcrdings anzunchmcn, d;Iß cs sich bnge Zeit nur um L'II1CIl pn)yi~ori$chcn Bau handeltc, hCI dcm Ilolzh;lllkc In eine dcm Thcatcrrund cnt,prcchcndc .\L1sarhcltung 1111 Fels gestcllt wurdcn.
F. C\mnasion und StadIon Das (,ymnaSlon, allgcmclll SCII dcm 4. Jh \. ehr. On dcr l'phcbenausbtldLlng' ,war In PrIme ZWISchen dcn Vcrwaltungshauten und dem Theater u,rgesehen
( \bh. 140) LInd nahm clnc g.lIlzc Imul.1 CIll. \usgcgr.lbc..:n wurden lInzlls.lmnlL·nh.ill~Clllk \l.lucrn und ein sehr • hesehudmes k:llsL'lzcllltches H.lll. \n dcr \ußcnnl.lucr 1\\
PHII'N!'.
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!>eo"achlel, ehe von einem Vorgilnger am seJben Ort 'lammen konnen. "., durfle 'Ich dabei um Iwel "allen gl'handell ha"en, gelrenl1l durch eile 1O "ull breite auf d le ~ I Ilte der I\gora IUfuh reneIe St rafle (i\ bb. 144).'
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11. Sradtmauer
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Die Stadtmauer Uln Priene ISt gut erhalten, In der Pubh kation (Pnene 37 ff.) aber nur recht summansch behan, delt \n elller Dauerung In die J·.ntslehungvelt der Stadt, wie SJe ebe Inschriften 0.:1. 4 und '\1. ljG naheJegen, ISt nie ge/weifelt worden. Die Mauer 1st aus dem örtlich anstehenden Marmor in schöner Quaderrechnik errichter. Charakteristisch für die ,\lltte des 4. Jhs. \'. ehr. Sllld elll MauerverJauf mit sägezahnartlgen \'(lrsprüngen (l\bb. 140) und Türme, die mcht III die Kurtine einbinden (Abb. I j 1).loG Am Ost- und \'('estlor kommen Rundbogen vor, eine Technik, die wir schon 10 Kassope beobachteten.
uber die ~ordhallc auf ehe !'rlene. Bhck \ on der. \."ora ~ Halle am .\rhena-Helhgtllm. Rekonstruktion de\ hcllen"t1\chcn Zusrandes ,F. Krischen).
• \bb • I I 0
»in be ter hellenistischer Quadenechm k« (Priene 27\) und eimgen weiteren Resten Ist immerhlll zu erkennen, daß sich in der '\Iirre der westlichen Langseite ein Eingang befand und daß das Gymnasion aus elllem großen Peristyl be tand, dem auf der ~ordselte Räume zugeordnet waren. \'ermutlich wurde der erste Bau im 3. J h. errichtet, Yielleicht nach älteren Plänen. Jünger ist dagegen zweifellos das untere Gymnasion, das vermutlich im alten Flächennutzungsplan gar nicht \'orgesehen war (Abb. 184). Anders muß aber da Stadion (Abb. 144) schon bei den ältesten Planungen an der Stelle plaziert worden sein, wo es später in Stein errichtet wurde, da nur hier an der Stadtmauer eine lange gerade Fläche gegeben war. Das knapp 20 m lange Stadion Ist das elllzige Gebäude, das nicht rechtwinklig in das Straßensystem einbezogen wurde.
. (Burg- b ) , ,J(J < dauer nlH Tr"ptx \bb. 15 I Pnenc. "'I c!oncl3 erg rm. . " nm gebauten. t:lnl.:t: 7um \\ ehrgang und I.lngang zu einem gerre. . fallenen Turm.
I. \\'asscr\'crsorgung un d l~'..nt\\ .;;.\~.'scrUr1(f t'
G. Hallen
bauten vor allem für Genchisverhandlungen, M1Ch für Verwaltungsarbeiten, als Getreidclager, ~ und Kultfclcrn und auch als einfache \'\'an. uberall auch in Priene von Begtnn aen lein. Die ausgegrabenen Hallen UD tpiteren Hellcnlsmus enlstandcn. I , Cu eil tandencn Heiligen Ilalle :b& 1'0 wurdcn altere Mauern
letI WJe:
. I \\ IC(Y'lnd eine ,tu"Der \'Casscncrsorgung- Pncncs l~lt . ,"1' ._ )1" . Imct (Pncnc 68 tU.. I" .. führllche lllllcrsuchung g-C\\lt r ' . 'Il!er I.nltl I .1lI' l "t1t auch für einc \\ a,scrlcllung. llC " . ' . . I hllll'I!l' 'I' k" 'cr In dlc :-'I.ll I k Ilun!!; \'011 2. -n1 gutes nn \\ .1~S 1 'rlll der ih ' 1 I ' ken ' führte. l-:in Ba"ln une I \ erlCI enlC > ,. _. I' \ 011 dtlrl ,ll! \\ oh'l'tatlt (\hh. qo) Isl gUI lrlU Iln. l,nll l . I "llen /u Lw! verzwelgtl'1l Sich I ,L'IlUngen Olll 10 11 _. I .lut . I ' I Der SChlllK " • IlCIl in 1l1chrcrcIl ('Chlctl'll «. t'r SLll t.
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gelll11ellische (,es.111110rdnuni' der ~tadl lingehunden werden l11ulltl. DIe /\uflenm;llk des I leInen Prost,I,JS (,\bh, Ij5, Ij{,) betragen esakl 13,jO X K,jo m, gemessen an der I.uthm • thene. I.rhalten 1St am ()n auch die ulllerste ~Iufe, (hean drei ~clten 37 cm IllIBI, an der I'ront Im OSlen aber .p cm, \m I 'undament ISI (he ~telle der Querwanu nur ungef.1hr ahkshar. Im (,danue \'erSlreut liegen \ lek Bautede, \ on dLnLn )Ldoch nur wenIge aufgLmessen SIIlU (Prienc 166 ff.). Schrader nahm hel dreI Stufen das Joch des Tempels mit 7 fuß an. DIese Strecke Jedoch ist mit dem l'nterbau und den BauglIedern unverelllbar. Rlchttg Ist dagegen das ,\laß \on 6', ruß fur das Joch. Dabei \'eneden Sich auf dIe Front des Stylobat von 6,9z m Breite vier Säulenbasen von je 3 Fuß Breite, so daß dte ZWischenräume zwischen den Basen je 3 '/4 ruß betragen. ,\nders als am ,\rhena-Tempel \erhalten SIch damit Basis zu BaSISZ\I'Ischenraum nIcht wie I: I, sondern wie 4: j (/\bb. 19 1). Daß sich elieses Raster auch In elle Tiefe eies Baus fortserzte und elle Lage eier f\nten bestimmte, ISt als wahrscheinlICh an7unehmen. 1s:icht geSichert ist die Lage eier Querwand, \I'ohl aber elle der Rückwand, da ein fußblock der Ecke erhalten ISt (Abb.
I
j 7) und die Tiefe des
l nterbaues nach \bzug der Stufen mit I 1,83 m gegeben
-
15 t.
Die \X andsthrke ist nach elem erhaltenen Block der
\bb. I ('9 82 r
j-
Pnene. Eckblock "om \\andfuß dc< Zeu Zeus-Tempels Im Pergamonmuscum (ßcrlin·Ost).
Pncne. Gd);)lk dL'~ \thcna-Tempeb ",cum (Ikrhn (ht) \bh.
1 ~9
1111
Pcrgamonmu
"n deren RIchtigkeit durch millimelergell
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Abb. 164
Priene. Po!sterscllc
de~sclben
Kapltclls.
Besonders deuthch wird dIe Abhäng.gkeit beider Ballten .m Ent\\'urf bel der Betrachtllng der ,onlschen Kapitelle. Ileinrich Drerup hat das Kapitell des Athena-Tempels analysiert, zwe. Typen gesch.eden und besonders die sehr klare Gesetzmäßigkeit des ](apitells der Ringhalle (nach dem Exemplar Im Berhner Pergamonmllseum) her.orgehoben. \" \'\'ichtlgstes ~1aß dIeses Typus ist die Höhe der Volute, ein Modul, der "erdoppelt der \'olutemiefe entsptlcht lind ,'erdreifacht dIe \'olutenlänge ausmacht (i\bb, 161), D.e Volute i;t nach den \'erhaitnIssen .: 2: 3 konstru.ert, ""obe. d.e ,\ugen der Schnecken wiederum 2 !\lodul auseltnnderliegen, so daß sie glcJchsam als i\chsen eines imaginären Quadrates funktionieren (Abb. 162), D.e Schhchthe.t des Kapitells äußert s.ch auch dann, daß sich dIeses Quadrat hoher .m Gefüge am Ansatz des Abakus \\'.ederholt. \'on den vier Kap.tellen des Zeus-Tempels ISt ein Exemplar In le.dhch gutem Zustand am Ort erhalten (-\bb, .63,164), Gebrochen Sind die Extremitäten, die Ränder der Voluten und der .-\bakus Sind bestoßen, da, lesb.sche Kyma ist nur an wenigen Stellen erkennbar.
-\thcna-Tcmpd Pncnc \bsland vom /~ntrum 10 SI·
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\'e:rmindcrung der \'Jcndkrcise 10 SI;
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\' erminderung der Vlertclk rCI4: 7 oder I: I ~'4 entspncht (\bb. 160 oben). Das Ist \ ermutlich kem Zufall, zumal w'r dem Verhaltn,s 4:7 schon mehrfach begegnet smd. ~ur lassen sICh bei der ,\nnahme des exakten \'erhaltnlsses die ,\laße nicht 10 f'ußwerten ausdrukken. Daraus ergibt Sich, daß es hier einzIg auf die exakte Proportion ankam und nicht auf den ud als einen selbständigen \X'ert, .-\01 Zeus-Tempel Ist der ud nach zugehöngen Säulentrommeln In eIner Größe \'on etwa 66 cm anzunehmen, Danach yerhält SIch hier ud: Interkolumnium = I: 2. Damit ist der yon \'ltrU\' (111 3, 2) 10 seinen Säulenordnungen beschnebene Systylos gegeben. Die Saulenhohe müßte demnach 9 ud betragen haben. Beim Stand der Forschung läßt Sich das flir den Zeus-Tempel nicht uberprüfen. -\us den yon Vitru\' (Ill 3) gegebenen Regeln für Saulenabstände \nrd der Emfluß \'on Pnheos deuthch, wenn auch dessen Athena-Tempel In Pnene nicht genannt ist. Eine spätere HJOzufügung 10 dieser Reihe Ist der ,'on Hermogenes entworfene JEustylos< (Schonsauler) mit etwas weiterer Säulenstellung. Für die klas>lsche Zelt gilt auch für d,e Säulensrellungen die oben festgestellte ProportJonsregel, nach der .-\rchirekrur SIch mit zunehmender Größe ,·erdichret. Cberraschenderweise taucht noch einmal eIne \"()() Vitru,' angegebene Proportion auf. Es \'erhalten >Ich ud: Baslsbrelre = I: I' , = 1,285 m: 1,77 m. Für den ZeusTempel gllr ganz entsprechend 66 cm: 89 cm. \15 cm '-:ebenergebnis unserer Überlegungen bleIbt festzuhalten, daß Virru\' ganz offemichrhch die Schrift uber dcn Athena-Tempel und wie wIr nun sagen mussen auch d,e über den Zeus-Tempel studien hat. Die ,\usgräber haben den Zeus-Tempel In ,hc Zell Alexanders des Großen datiert und meinten, man könnc wegen der \hnllchkelt mit dem Athena-Tempelzu kcinem späreren Darum gelangen. Richtig ist dagcgen, daB belde Bauten von dem Architekten Pytheos eillworfcn
Am Wcsllor der Stach und auf dcr Sudscitc elcr Ilauptstraße (Abb. 147) Ilcgt das 1lc1llgtum dcr ,hc Stadt schlitzendcn Göttin I.... ybclc (Pncne 171 f.). llauscr hätten an d,escm Raum/wickel an dcr Sta,hm:lllCI kCI
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Priem: L IUcrcr Teil der
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wurdcn, wobcl man elen \thena-Temp I als Wichtigstes Gcbaudc dcr Stadt sofort In .\ngriff nahm, wahrend der klclncr, Tcmpel am \Iarkt er« nach Z\\"CI Generation n bcgonncn werdcn konnte. Daß das Ilelllgrum des Zeus Jcdoch \on \nfang an 't,md, bC\\"Cl't der kicJn \Itar \"C)r dcm 'I cmpel \ \bb. '47, I j j): ~elne Quadern sJOd ohne \'crwcndung \ on horizontalen Gußkanillen zu'an1Illcngl'fü~t. DIl:~c TechnIk "prichr ellldcutlg- fur ein höhcres \hcr. Der \har ist offenbar ,chon zur Z It der Sudtgründung ernchtet worden. Der o..ult hat also \ on \nf"ng an und ,Ltmlt \"Clr dem Bau des Tempels besl;\nden. Vern1urilch \\'.U auch dlc Temcnosn1.1ucr an der C; rcnzc der Insula fruillcirig , crnchrcr worden.
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d,t/\ d" \!.llIerl1 II1BIllr l!enaul1ehen drc ,\dlsen des Il1suLt R'i'ters I!esttzl wUldtl1 Damit ware dIe I rage des I Igtnllll11s dtutltchtr gtwtsen, WLnn aULh als achteil gel1al1nt werdel1 l11ull, d.t/llln (,rundstück eIner Reihe kleIner ausl.lllen mußtl, da es /wel parallele ,\ufknmau ern aulzuwei'en hallc (,enau et1tschCluen läßt SIch nlchl, wie l11an In Pnene und an anueren Onen In der Pm. is \'C)rglng. hs schellll aber, als würuen uie \lauern leweils neben den geometnschen \chsen hegen. Dieser Ltnuruck \-erslarkl SIch besonuers bei Belrachlung der I lauser 32g biS 32 k. Treffen wir m Pnene ulese Losung an, bCl der \Iauerachsen keine Rolle spielen (was Im (,egensatz zur Tempelarchitekrur durchaus logisch ISI), so Ist Sie In gleicher \\ else auch für andere Släute wie den Plräus und \bdem anzunehmen. In der \stvnomenln,chrtft yon Pergamon (I":ap. \,UI4) ISt (he Frage ucr Reparaturen \on "ommunmauern so gelöst, daß dCrJenlge, eier SIe stärkcr nutzt eincn großercn Tcil dcr 111"11,
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stell zu tragen hat.
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.\bb. 177 Pnenc. Ruckwand dclosaiken und Fstrichbödcn in Obcrgeschoßräumcn nach\\-elscn konnte. '" In Pricne 1St nur eitle elnzlgc Bade\\'annc ;1/ Sitll beobacht t worden. S,e ,st 'm spiiten Haus 21 a In cinen \\Inzigcn Raum cltlgcbaut \bb. Ir). ,\botte hat cs nach \",kunft ,-on Geotgios Yelenis in klass"chcn Hausern nicht gegcbcn. Dcr cltlzlge in Prlene gefundenc \bon In 11a", 2\ ( \bb. q7) Ist an selncr \blcitllng erkcnnbar und gehört "cher der hcllen,stischen ZCIt an. In klassischer Zeit warcn l';achttöpfe ubhch , thc 'Iber mchl elnf.!ch auf die :traße ausgelecrt , werden durflcn (I,ap. 1:-- ; De).
he kaull1un,er 2,80 m lag (_\bb. 172). Jedenfalls durfte Illan \ on dcr Loggia und dem Raum uber dem Olkos In dll' kleinen Sellcnraullle em oeler zweI Stufen hinabgestiegen sLin. I'.ntsprechend stellen Wir uns \'or, dall auch Im ()ber~eschoß die scllilchen Raume l1Iednger waren. Das Ilaus In \1ll1ll0WPOS Illacht aber hier ebenso deulhch W'll' lläuser ,n POlllpCJI. und w,e SwckwTrk baulen LI berhaupt (da ru nler auch eile hellenIStischen I lallen), dal\ Obergeschosse in der Rq:c1 wesentilch nlcungen für Pfannen und Ilolzla,bungen gibt es n,cht nur bCI llau'eingängen, sondern überall im I laus. auch bc, l'cbenr:lu men. Selb"t bel (liesen relau\' schmalen Durchgongen \\'aren z\\'e,tlügelige Turen angeordnet. \111 brcltesten Sind llauscing:ingc, n1CIst unl
1.40 111,
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gleicher
Crüße die Turen zu den I L1upt\\'ohnrjul1len und nllt 90 cm Im ',;0 m deutlich klemer die Türen zu den\n,lrones. DIe .\usgr.iher l'lIlden nhlrl'iche Be,,·hl.lge. Türk lopfer, Türnnge, /.iernilgel 1Il1terSdllCdhch, r Form, Turpfannen, alles alls Bronze ((>nt'n!;eordnet hatte, bekamen Pncnc und 'amo, den 'tatus freier Bun(!t:sl!t:oossen der R"mer Pnene, Inschriflen . \' f . \ ,ellelCht hIng mit die em LrelgnlS eIne euordnung der ,nneren \"erhälrnis e des tadtstaares zusammen. SIe bezog 'ICh h',cb t"ahr cheInhch auch auf da Bür"errecht, mIndL stens aber auf da \\ ohnred t in der Stadt, denn die ;:ahl der r amilten ,n der. radt hat sich sprun"l aft un;rolkrt \ IcllelCht haben Fremde In der Lldt. oder aher auch Teile der bi dahIn rechl'o en L rbC\ ,',Ikerun{!' d.ls Bur/(crrecl,t erhaltcn.
Der \\ ohl tand Prlenes hIelt an - ein frcdich nur bechcldencr Relchturr. der k.1um an den H.iu,ern, aber doch ,1m BdU z.l,lrelchcr offentlicher Gebiude abbbar I t \ )1"' dll.,; Ln l t keinc.. . "':l"\\ ~Itl~ o(kr groß3rng. zuammengenomner I t .Iber der \ur" and nicht unbetr:,chthch. \Ibn he m.!:e t"ltunr~ der \.!: ,ca mIt d r I:'m Ignun,l, \ (lOdcrcr Größc ,gestclgcrr. , Die bcschTlebcnc Phasc dcs Hauscs II kann allcln nach dcn knappcn und kanngen formen dcr domehen Kapltellc In das 2. Jh, ,', ehr. daticrr \\'crden, Trifft e du An. spruch auf Bildung \'er! nupl!. I nd dl(; besten l!rIech_
Dml 'I1>!OIWI1 Ul1d 111 ,,'ll1l'l /l"111 nkl1 ! .Igl In lkr Sladl; ~ri 'dll,ch 1'1 d,'r pl.lslI,,-hl" :'Chlllllck, ,md ,llk archllek ;, >ni, -h 11 \) '1,11" lind 1St d I "pr,lc hl , olle 11 H1 ISche Silll kn-
schen Ilildhauu nach der lberllcfl:rung Sk"I'.IS, TI. mOlheos, I.eochares und Bryaxls, In Ihrer Ilcllnatsladl 'lclklChl ohne 1\ rhelt gaben hIer In noch klaSSischer I erllgkell und !)razlslon ihr Bestes, zu Clgenem Ruhm , Wie eS heißI, doch aber auch 7U J,hren des Desp(J!en.
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~n 'chl,chen
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5. Pytheos, das Maussolleion und der Zeus-Tempel in Labranda Oll' ncuen \us1!mbungen haben fur dIe Rekonstruktion , des :\laussolleion \I'esentliche !,rkenntnlsse gebmcht. Dlcsc beZIehen sIch auf dIe Skulpturen, auf die Cesamtform, aber auch auf d,e Säulenordnung des Riesenbaus, di uns hier wegen ihrer engen formalen \'erwandtschaft zu Pnene Interessiert. l\uch nach den Quellen sollen heIde Bauten "on der Hand des Prtheos stammen oder jedenfalls soll Prtheos am Entwurf des .\Iaussolleion mitgewIrkt haben. Es muß aber gleich darauf hingewiesen werden, daß noch eIn \I'elterer Bau In !(arien mit diesem .\rchitekten in Zusammenhang gebracht wird: Der Zeus-Tempel in Labranda, das bedeutendste Ilciligtum der Landschaft. i\ach der erhaltenen Baulnschnft haI König Idrieus den Tempel geweihr. Begonnen aber harte ihn sehr wahrscheinhch schon .\[aus'oollos und zwar "ermurlich gleich nach Antntt seiner RegIerung 3~~ Y. ehr. Für seme großen Pläne brauchte der /lerrscher die Gunst der Götter, und es wäre nur angemessen, wenn :\laussollos erst dem Zeus em neues Haus gebaut härte, be,'or er daran ging, eine ResIdenzsradI und sich selbst das größre Grabmal zu errichten.
Der Zeus-Tempel in Labranda, "on Pontus Ilcllström und Thomas Thieme kur71ich publi7len, ist mit 6 auf 8 Säulen ein besonders kurzer Bau, der m dieser J ()fm
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LABRANDA
nicht nur die enge formale Ahnltehkeit mll Säule und Gebälk gememsam, sondern "ar allem auch die rasterartIge f\usbildung des Crundrisses (i\bb. 191). Das Joch beträgt 7" ruß = j Ellen (hier I dOrIScher Fuß = 32,266 cm) und teilt sich in eine Plll1the "on 2 Ellen und ell1en ZWischenraum "on 3 Ellen, ,\hnltch wIe bel ell1em donschen Trigi) phon ist damil hier das Grundrißmster aus Feldern im \'erhältnls 2: 3 gegeben. DIe elten der PenstaSls \erhalten sich den Jochen enrsprechend \"Ie 5 : 7, \m :\laussollelOn iSI das Rechleck noch gedrungener: DIe ['rom hat I I Säulen (ell1e Säule genau in der _\lllte'), dIe elten haben 8, das Rechteck mIthin die Prop0rllonen \: -+. Mit dem \'erhälrnis I: 1 oder der Zahl der Joche emsprechend mit j : 10 ISI das Rechteck der PenstaSJs am \thena-Tempel 111 Pnene noch c1l1fJcher gestaltet. Belln Grundrißrasler ist aber mrgend, die
HALIKARNASSOS
ZEUS - TEMPEL
FUSS ZU
durch ell1en Vorgänger am selben On bedingt ist. \JII den ubngen, I)ytheos zugeschriebenen Bauten haI er
MAUSSOLLEION
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ATHENA - TEMPEL
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rclatl\ \\Tlte aulemtcllung des Leus-Tempels HlIl Labranda \\"Iederholt. VIelmehr ;" uberall, aucb am .\laussolleion, das \'erhalrnis \on Plinth(; und Plinthenz\\ 1schenraum mIt I: I bestimmt. end iJberall Sind eli(;se Strecken als Crundmaße besonders glatt g(;\\'ähh: \01 \Iaussolleion j Fuß + 5 Fuß = I .loch zu 10 l'uß, am ,\thena-Tempel6 ruß + 6 ruß = I joch zu 12 hillund bei d rup zwischen dem kapllell des \Lll"",lIclons .,1s d, 11.1mischer Sehnpfung und dem dc, \lhen.1-Tcmpels lJl Priene als ak.ldl'm"chem \\ erk J1l'1nzlJ1lelle l nierschIlde l1l;lchl~\ • so k()nnl'1l d.lS nur l nlcr... cllIcll "-ri~ch 'n für den ganzen Bau \'()rge~chlagenen Fuß \'on ; I cm. Dil'se~ altionische Fußmall muß aufgegeben wl'rd 'n zugunsten des Im 4. Jh. ,. ehr. modernen und inZ\\'Ischen meistgebräuchltchen attischen Fußes von :9,4 bis :9,6 cm, der ganz ellldeutig auch für den Städtebau und die ;\lonumente "on PrIcne galr. 1 ehmen wIr den Priene-Fuß \'on 29,46 cm für das ~JaussolicIon an, Ja sen sich bel der Entschlüssclung des KapItells die Schwierigkeiten \'ermeiden, mit denen Drerup bel der Anwendung des größeren Maßes zu kämpfen hatte. Das Halikarnassos-Kapitell, obschon klelller als das des Athena-Tempels in Priene, war nicht in Sechzehntel fuß, sondern III doppelt so großen Einheiten, in Achtelfuß, entworfen.
101llsche Kapnelle des Pl"theos •
Die Is.:tpllcllc sind schI' gen:tu ausgeführt, die Abwel_ chunge~l VOJll I.nt wurf iiußerst gCrlng, und wegen el>en dll'scr L'bcrclnsllmmungt:n dIe vlJrvetragene Ilrp(Jlhes e bum zwelli.:lhaft. In dcr zelchncrlschen (JegenüberSleliung ('\bl>.
Wird deutlIch, daß trotz unterschIedlicher CrijHe und ab. welChendcr ,\Ialle die proportionale Crundkonstrukwm aller drei kapItelle, der beiden aus Priene und dessen aus Ilaltkarnassos, gleich Ist: Die Volutenhiihe verhalt SIch zur TIefe wIe I: 2, und die Tiefe Zur Breite \1 le 2: 3. I'erner btlden In allen drei Fallen Augen und ,\bakusansall ein Quadrat \'on ,e gleicher kantenlänge (,\bb. 19 2 ). \'('ichtJg 1St nun das Größenverhältnis \'{JIl .\thenaTempel und ,\Iaussollelon-Kapnell. Gemessen an der entscheIdenden Volutenhöhe und ausgedruckt In Sechzehntelfuß ( F) verhält es sich wie 26: 33 = 5: 6>3 5 und kommt damit dem Grundverhältnis der Joche \'on j:6 sehr nahe. Eine einfache Vergtößerung des flalikarnassos-Kapitells Ist das des ,\thena-Tempels frerlich nicht, da elll solches Vorgehen der grIechischen Vorstellung \'on der lndi"ldualnät von Kunstwerken Widerspräche.
Labranda, Zeus- Tempel (nach Labraunda 1,3) (;\laße = \'jtrU\' Jll 5,5)
Halikarnassos, Maussolleion (nach JdT 69, 1954)
t Ar = I/K ruß = 4,03 cm t Fuß = 32,26 cm
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twurfaproportlon n lomscher Kaplt Il d KIpiteIJ von VItruv Idcntl hit.
I \F = I K Fuß = 3,68 cm t Full = 29,46 cm 5
Phyth os, wobei d
5
in Labrand
IIALIKARNASSOS
Deutlieh /elW sieh d,ts hei den Spiralen dcr Volutcn (,\hh, 1(0), ,\us Viertelkreisen nach einem hcstlmmtcn S~st('m zll~anlnlcngl'~clzr 'md alle drci \'olutcn. wobei aber dll' Finmllung nIcht \ ölltg gleIchmäßig 1St. Ein so lang,,"ciilgc\\ ~chcl1l:1 gibt es erst "'pater im Iiellemsmus hei \'Ilnl\, wo solche Details kel1le Bedeutung mehr hahen, \m llaltkarna"os-Kapitell (l\bb, 1(0) ISI elte Fimlehung dcr Spiralc mir' I \F /unachst regelmitßlg und nimmt beIm -l ViertelkreIS plotzlich auf I f\F zu, um SIch dann weiter regelmäßig um je' ,.\1' zu \erjungen, Die ,tärkere Fm/lehung schelnr bedingt durch den quellenden Liersrab und \'ermittelt Spannung, ohne die Gesamrform der' plrale Sichtbar /u beeinflussen, Die KapItelle in Prienc \\'elsen belde starke I"nziehungen im jeweils dmten \'iertelkreis auf, sind also noch deutltcher durch das 10l1lsche K\ma In Ihrer Enrfaltung behindert, Da Sich diese Elmiehung auch auf die inneren KreISe beziehr, erschemen beide Kur\"en \"erformt, gleichsam zusammengedrückt. \'ergleichen \\'If noch einmal die Grundwerte der drei , Kapitelle, so \\'elSt das \'on Ilaltkarnassos die emfachsren Zahlen auf, Es Ist aber dennoch mchr dJe Crform dieses Kapitellt~,pus, Diese muß eme noch schlichrere Zahlenreihe aufweisen und wIe Iloepfner 197 I bel emer Studie hellenistischer hapitelle forderte'" eme \olute mit den Proportionen 8: 16: 24 und eIne F ronr mit 7: 10: 7
aufwelscn, Überraschend tauchte dieses Kapitell tatsächlich kürzlich auf und zwar dem Zeus-Tempcl von Labranda wgehilrig (Abb, 1(1), Zu folgern ist damit: Bei dlescm Bau hat Pythcos erstmals seme epochemachende Kapllcllform krclert, dic bIS hin zu Vitruv noch in der Kaiserzclt Schulc machen sollte, Ausgangspunkt ist dte Voluten höhe von 8 Achtclfuß oder einem Fuß, die Tiefe \ on z Fuß und die Breite von 3 Fuß, die einzig hier genau mit der Plimhenbrcite korrespondiert, Sicher Ist damit, daß der ArchJtekt Pnheos hier in Lab• ranela mIt dem Enrwurf des Zeus-Tempels seine Karnere begann, Mehrere Auftrage des karischen Königs J\laussollos folgten. Er entwarf den Plan für eine neue ReSidenzstadt Ilahkarnassos und zusammen mit Sal\'ros das dortige i\[aussollelon des Gottkömgs. :-;ach dessen Tode ließ er SICh vom Nachbarstaat Pnene anheuern, für den es 3 j 2 \, ehr. galt, eme neue Polts zu konZIpieren, Ilahkarnassos bestand damals schon eine halbe Generation und das ~laussollelon war biS zum Dach gediehen: Der Ruhm des Künstlers mag die Priener veranlaßt haben, Pytheos mJt ihrer Aufgabe zu betrauen, Ja \'ielleicht war es sogar so, daß die Priener beim Tod des machngen ,\laussollos Sich endlich ermächtlgt fühlten, mit Athener Hilfe ihre seit \leien Jahren falhge l'\eugründung der f lauptstadt vorzunehmen und es sogar wagen konnten, fur dieses Prolekr den berühmten Architekten des \'ersrorbenen Komgs zu engagieren,
6, Vitruv und Pytheos \'JtrO' rühmt sich Im \'orwort zum 7, Kapitel, daß er mcht \\'Ie andere l\uroren aus fremden Büchern abgeschneben habe, ohnc seine Quellen zu nennen, daß er mcht die lorgebnisse anderer als die eigenen aus!(egeben habe, .\ndererseirs Isr aber bekannr, daß der Inhalt der "Zehn Bucher über \rcl11tekruf« /war sicher eine gcwISse elnheltltche Schöpfung ist, aber Im Smn elncs zeitgemäßen KlasSIZIl.imUS eine \'crarhcltung älterer, klas~l scher und lungerer hellenIStischer Thconcn darSlellt. I·.s Ist kel1leswcgs Immer deutlIch zu sehen, welche älteren Bucher VJtrU\' benutzt hat. \Itru\' stellt \Iele \X'erke der klaSSISchen /ell als \'or, bJidltch hm. In einer \ufzithlung her\'lJrragender B"Uwerkc wird auch dcr Athena-Tempelln Pnene gcnannt. Pnhcos hatlc über tltcsen seInen Bau nach \' "rll\ (7, • Pracf 3) clne Schnft \'erfallt. \Vir konnen nun annehmcn, daß d,cse Schrift 300 Jahrc spitter dem ri,mlSehen Baumeister \'orgclegcn hat, Dlc ProportIonslehre Vitru\s /ci!!;t sich mehrfach heeinflußt durch dlc VcrhaltnlSsc am \Ihena Tcmpel und 'Im klcmeren /eus Tempell1l Pnene, Der Zeus Tempel ist ein "Systylosll (VII ru\' 3, ),2) BasIS und Basis/wi
schenraum \'erhalren sich ,1m \thena-Te111pel Wie!: I. \,'enn \ .tru, (3, j,,) verlangt, daß die BaSisbreIte I' , des untcren Saulendurchmesse", groß scm soll, so "hclnt (heser komph/ierte \,'ert ebenfalls dcm ,\thenaTempel entlehnt zu sem, \'mu\'s R g In uber die DImenSlonlerung , und \bsländc \on SiLden (111 ,) habcn ,generell mit der Schrift dcs Puhcos zu tun ( \bb, ! o~), Schheßhch 1St sichcr, cbß \ Itruv bei der Gestaltung dcs a111 melStcn stilprägcnden B.1Urclb ubcrhaupt, des haplrells, Sich elm's \'orbddes von Pnbco, bcdicntc. Das ,L rkap"ell'c Forschung nJll Cha!do KokouhChnsanthakJ habcn Rc"c clncr archaischen i\ckropole ans LIcht gcbracht. \\ ir dankcn dcm I .phoros D,mltrlos
2.
Tnantafillos und unserem Kollegcn Georglos "elems für elnc crncutc RClnigung dcr ausgegrabencn \X ohnhäuscr und fur ncuc Fotograficn.
\\. Regel, \belc"" \\112,188",161 ff RI 1(1894 s \ \bdern (I i1r~chfdd). D Lanndl"', PraklI9~o. 293 ff., 19~2.. 260 ff.; '914, 160 ff.; '91 1,160 ff., '916, ';9 ff.; '966,59 ff, J \\. Graharn, \J \ 76, '972,296 ff D Tnantafillos. \Oell 1961 62,24\, '9 64, ;'0; '961, 4\;; '966, ;19; '9'1,29-· J:\1. F. \[a\', The COlnage of \belera (140 ;45 B. C) (1966). 0 L".andlS, ÄIlSE pa Kui .1.IKUlU, \nclt.:nt Creek Clt1e~ 6 (0 J) mit ausfuhrlJchem LI tcralU n·cr;fclchn'....
Geschichte
Dic Stadt \bdera 1'1 der Sage nach \ on Ilcraklcs an dcr Stelle errichtct \\'ordcn, an der SCln Licbhng .\bdcros \on den Pfcrdcn des Dlomedes zerm,cn \\ ordcn war. HistOtlSch bclcgt I" die Sradtgnindung für das Jahr 6\6 \'. Chr. "ach Ilcrodot I, 168) \\'ar Timcsios \'on h.lazomenal der O,kISt, dcr Grundcr dcr Stadt, dcr JCdoch bald \on dcn Thrakcrn vcrtricbcn \\ urdc. H; \lehr als 100 Jahre 'pater \crhalfcn dlc Bcwohner \on Tcos dcm Platz zu ncucm Lcbcn. Sie hattcn auf allcn Schlllcn Ihrc IIc,matstadt vcrlasscn, um der perSlschcn Herrschaft zu cntgehcn. \bdcra \\'urdc nun rasch zu clncr rCIchcn und \\ IchtIgcn Ilandels>tadt, dic sich dem atuschcn Sccbund anschloß und ehc dort dcn cnormcn Beitrag Hln 15 bzw. 10 Talentcn Im .Iahr zahltc. Grundlagc dIe scs RClchtums war gcwlß dcr Sdbcrbcrgbau und ehc großc fruchtbarkclt dcs 600 QuadratkilomClcr großen 'Staatsgcb,ctcs (\bb. 193). ZcugnlSsc ClnCS rcgcn Ihndels mit dcn barbansehcn :--':achban olkcrn sind durch jünf;erc \usgrabungcn Immcr \ Iel f,'i Iu/!;ct gcwordcn. ImJahr 376 \. ehr. wagtcn ,hc Tnballcr (Thrakcrodcr IlIyrcr aus dcm Raum dcr Donau) aus \Iangcl an (,ctrcldc, wie D""lor (15, 36) bcnchtct, mit dcr cnorm großcn Zahl \'on 30000 ,\Iann cincn l'infall nach Thraklcn und vcrwüstctcn das Land dcr ,\hdcmcn ,\IIl \iel Bcutc wurdcn SlC auf dcm Ruek\\Cf; »In nachläsSlf;cr Ordnung" von dcn \bdcmcn f;eschlagcn. Dlc Tnballcr kchrten Icdoch /lIruek und stcll,en dcn \hderllcn CIllC r allc. ach Darstcllunf; dcs \1 ditiirschnflSlellcrs \eneas
Tactlcus (15,8) lockten sic die Gricchen aus der Stadt und metzeltcn SlC In Clnem I iJmerhalt Illeder.\uf der Suchc nach dlcsen ;\[anncrn ruckte CI ne weitcre Gruppe \"{Jn ~oldatcn aus und crlitt das gicJche Schicksal wIe Ihre \ organgcr. D,cscr \ orfall \\'Icderholrc Sich solangc, bIS ,hc ~radt »\"tJn ;\lanncr cmbloßt \\-an 199
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SCHLAfR ... l. ...
1)( 'RA H ROPCh
VII. Dura Europos. Griechen in Mesopotamien
I.
Forschungsgeschichte und Literatur
Für d,e Erforschung , des IlellenISmus, fur ehe anllke h.ulrurgc\c11Ichre überhaupt war (lie \usgrabung yon Dura Luropos \ on epochaler Bedeutung. Franz Cumollt unel.\llchael RostoHzeff haben hier ein zWeItes Pompe" frclgelegt. das In scincr Spätzclt zu Cl1l{;r Pront\tadt geworden \\'ar, unelln dem elle Soldaten unel llerren \\'echsclten. Imchnften auf Stein und Pap)'ros, \'i andmalerelen, Stoffe, Gegenstanele aus I 10lz und Ton bheben Im \\ Listensand \orzugiJch erhalten. Berühmt aber \\'urele die Staelt vor allem wegen der hier gefundenen I,ultbauten, deren \'i'ände riesige \'i andbdder schmuclnen. I:ahlreiche Religionsgemeinschaften unterschiedlichster Ilerkunft hatten In diesen unruhIgen Zelten um die Gunst der Bewohner ge\l'()rben, '\'l)\'on ehe ullterschledhchsten !..:ultbauten zeugen. Dazu gehon auch eine chnstliehe "IteIle, die älteste bISher bekanme I"rche uberhaupt, eIne S,na"o"e ~t->. eIn Bel-Tempel , ferner der eInzIge bekanme Tempcl des \elonlS, eIn Dolichenum, ein .\Ilthrä um und Ilclligtllmer ,,'nkretlSlIscher GOller. 1m folgenden , IlltereSSIerr u"' mcht diese \'Ielfalt der , RcligJ(men, sondern aussehheßheh ehe Zell der ~Jadt-
2.
gründung, d,e älteste Stadtanlage und die Frage, wIe sich h,er am fernen I:uphrat Gnechen elngenchtet haben ..• ' Beeindruckt \'llll der Fulle und dem ReIchtum denpäten Funde harten ehe ,\usgraber damals diesem Problem wemg \ufmerksamkeit geschenkt. I leute sind diese rragen aktueller, nicht zuletn wed Paul Bernarel mit \1 "hanoum eine \\'eltere gtiechlsche Stadt IIn ()ncnt ausgegraben hat. q~ .\1 I. Ro.. ton,cff, Dllr:1-I.llropO... and Ih ,\n (19;8); \. Pcrk.in1 H \ 11 ItOPOS
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Das ebene r'elsplateau, -10m über dem SpIegel des I.uphrat, lIeß dem ,\rehl[ekten alle ;\Iögliehkelten für the Gestaltung einer Idealen Sradt, und es zeigt sich, daß noch In den ersten Jahren des Hellenismus, in denen sieh Gesellschafr und \Jacht\erlülrnlSse bereIts ,ernnderr hanen. dennoch ,he Regeln des spät klassischen Städtebaus \"(llikommene Gültigkeit besitzen, So rückte der • \rchltekl den Staarsmarkt in d.1S Zentrum der Stadt, obwohl theser Plat~ nlchr mehr ~lltlclpunkr einer bürgerlichen Denwkr-
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Dura Europos. ~ladrmauer bei Turm 1- 'SradrseIte) mit hellenIStISchem \lauersockel und Torbogen und panhIScher \ufmaucrung anstellc der ehemaligen I.chm>lcgel 19 84..
29,+ cm Anwendung fand. An \'ier von insgesamr I I Kurrinen berrägr dte Länge 59 m, was gcnau 200 fuß enr prichr, Die Türme messen mchrfach in dcr Breirc
10,58 m= 36 Fuß. Es war also im Enrwurfvorgesehen, 36 Fuß breire Türme Im Absrand \'on 200 Fuß anzuordnen, Abweichungen (zwischen Turm 15 und 16 nur j 5 m, zwischcn Turm 2 I, 22 und 24 je 62 m, zWischen Turm 24 und Turm 1 73 m) mögcn auf bcsondcre ncbcnheircn oder Bodenverhälrnissc zurückzuftihren sein. Das bernffr auch den Knick bel Turm 24.
I~s srellt Sich hier die Fragc, warum (lic Stadtmaucr Im Westcn nicht gcnau parallel zum Straßensystem angelegt wurdc und warum sie kcinc Ccrade bildct, sondcrn im Bcrcich des Ilaupltores cincn Knick aufwclst. Da das Gelände diese Richtung nlchl vorschrClbt, blctct sich dic \'ermurung an, daß die Sladtmauun absichtlich In d i\crgiercnder Richtung angclegt wurden, da an dem Gegensatz von geometrisch bestimmtem Stadunnern und un regelmäßigem Maucf\crlauf festgehalten werden sollte. f·.s handelt Sich dabei offenslchrlich Ulll ein (,rundpnn zip des StarItebaus klaSSIScher Zur.
Fur das lIaupttor (1\1>1,. 20~) entwlckclre von (,ukan eIne Theorie, nach der hier ursprlIl1gllch une grolkre
\nlage geplanr "'ar. l:mmal sprache dafi.Ir dcr unüblich große Abstand zu dcn nächsren Türmen -+ und 0 m statt 59 m) und zum anderen dlc Tatsache, daß In d, scn Kurrincn zwei f-'::mcke \"orkommen, nach dcnen die .\Iauern aufcmander zugcführr \\'crden, \'crlängcrr man die weltcr außen gegebencn Rlchrungen aufeinander zu, so laufen die .\lauern im \ bsrand von + maneInander vorbeI. Daraus har von Gerkan geschlossen, daß hicr In großes Iloftor mit vcrsetzten Türmen ger 1anr ge\\TSen seI. Diesc Annahme ist abcr fortifikatorisch un,lnnlg, da auf (liesc \,'clse der nördlichc \ orspnngende Turm ;llIf dcr mll Schilden gcdeckren SClte der Feinde gelegen hätte. \,'cnn hIer ein solchc, Tor gcr lanr \\orden "',ire, hättc umgekehrt dcr südliche Turm weiter \ or"pnng'n müssen, \"11' durfen also annehmen, (hB d", ,lUsgcfühne Tor >um urspninglichen Bestand der Planung gehelt lediglich elI1e elI1t:lche lehmzl' gclm"uer. Sie konntc hlcr au,,'clchcn, d;1 't,trk 'r Gdln dcabhruch ,edcn \ngnff unnlo"lich m.lCht. D'r • (umoms Haus< bezeIChnete. ,6, Damals war noch unbekannt, daß diese Haus auf dem Gebiet der I\gora smnd und des\\'egen frühestens panhisch sein kann. Cnter dem Eindruck der gerade in Olymh freigelegten I läuser \\'urde der makedonisch-griechlsche Charakter dieses Ilauses in Dura betom. ,(,. Später war die Erforschung der \\ ohnhäuser ein WIchtiges :\nliegen,In der \'ienen Kampagne wurden die Insulae /- 3 und J -7 ausgegraben, Im Bericht skizzenhaft publizien und beschrieben (/\bb. 219. 220). Rostovtzeff hatte inZWIschen die orienrali~cheForm der W'ohnhäuser
hen orgehoben. ,6, Daß es sich um einen emheidichen Typus handelt, \\'urde sparestens nach der freilegung der, \gora deudlch, da SIch dorr in \'ielen großen und kiemen \'artatlonen ein bestimmres Schema \\'Iederholt (Dura, Repon 69 ff). \usgrabungen am \\'estlichen tadtrand ( \bb. 204) zeigten mcht nur die \'erwandlung \'on Pri\'athäusern m religiöse Kultstätten gleich dreimal (chnst/tehe Kirche, Synagoge, T\che- Tempel), sondern erlaubten auch die Beobachtung \'ieler rechnlscher Details, da die Hausmauern Sich hier im chutze der hohen Stadtmauer biS zu 7 m Höhe erhalren fanden. Cber die christliche '-':irche und da~ ihr \'orangegangene Pri'Jthaus erschien eine ausführhche Publikation, ,r,(,
B. Grundt)'pus Dura Europos isr 560 Jahre lang ununterbrochen bewohnt worden, hat Erdbeben und ZerSlOrungen überlebt und entsprechend viele Cmbauten und Veränderungen erfahren, So wäre es durchaus möglich, daß (he ältesten Hauser einem anderen Typus entspraehcn als ,/tc ausgegrabenen der letzten römischcn Phase. 'un zeigt lIber die Ausgrabung der Agora, daß dic Iläuscr der parZelt sich zweifellos von den rilmischen nicht hatten. Da eine Kontinuität der Bcvolkcder PNbzeit gegeben war, können wir davon dI8 auch die Hauser der illtesten Zeit nicht hen haben. Dafür spricht auch dic
Verwendung grlcchischer Uemenre noch in der Spiü zelt. Türrahmen mit Perlstab und leshischem K \nu (Abb. 2ZI), Gesimse nm GeISon und K\matien In den Prl\ athäusern Sind kaum erst In sp;ithclknisltscher odl'!" römischer Zelt hierher \erptllnzl worden. 'och deutIrchl'!" sprechen die lläuser selbst für eine ungehrochene Tradillon: ,\khrere G rundris-e hahen die (;riiß(' der fnihesten Grun,btücke aus der (;ründungsz('it (\hh. 21 9. zzo). Dic wcitaus mcisten der mehr als 100 ausg graben n I lauser sind rcehteeklg oder quadratisch. /mm r hand It es sich um den '1'\ pus des Hofhauses, bei d m dl ,tra
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D. \ndronltis Dic Andrones Im Süden der' lelfe Sind durch eine aufwendige Tür und oft durch ein elv.a jO cm erh"htes 110 denmvcau hervorgehoben (\bb, "9). In \Iden I'allen unler trclcht cine besonders grolle Starke der "n'nl mauer dlc Bedcutung dieses Raumes. I,. I.n InIlern rand lieh fut uberall cin 10 cm hobel' und I 111 lider Rand I:lfen, der als l mcrlage für J..:llncn oder ""sen ge
In
diellt haI. \\ ;lhrend \ndrones in kLl",'chel1 11.1l1SCJ'll kleine, abgeschl""ene /.ellel1 \\ ;lrcn. die Jll(igltchsl 111 der. ahc des Il.lu selng;'l1ges LIgen, slIld ehe \ndn1l1l" 111 Du ra I·.u r"p"s g rUl1dp'" gab en \\ ohnhall'\erl1 nur "'ehr geringe R,lUlllhoben geh'lbt. I m'prechcnd Sind hllr fur chesc CIgemhchen Prr\.ltdume die Decken In einer /johc \on et\\ a
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angenommen \\ orden.
Be, unserelll \'ersuch der Rekomtrukuon des T\penhau,es haben w,r die 'J 'erra"en, , ,., •
I1 (I,'lllS /ll uTcKhcn und sl:lndcn alknl Jausbc " wo I11let.n 0 ,','eIl . 111 dln/liiuscrn \on Dura I'.urop'''gilll lS ITlnl P:I 1.1 IIt:lcn. rell \()J11
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13abdon
\bon mit \htluß In I lau, 11 ,b Sladl\lCf [01, •.\krke" (\~ \'DOG 4').
:-':achbarn aus. so entstcht eInc zwcitc Schalc ,"on kammern. die sich um den J-.:ern herumlegr. Dafur 1St Haus I cin Beispiel. \'fenn der Hausherr noch reICher " l und noch mehr Bauland zur \'erfugung hat. so cntstchen. cbenhöfe mit eigenen Bereichen. BCI I laus I [I SInd solche getrennt liegenden \'finschaftshofe zu schcn. Ganz entsprechende Beobachrungen ließen sICh 111 Dura Europos machen, wo In partluscher Zelt die T!'Pcnhäuser aufgegeben und an Ihre Stelle wenlgc schr großc und \ lele kIeme Häuser gesetzt wurden. chon Ernst HeInrich hat darauf hingcwlesen, daß in BabYion die den .\lannertrakt \'om Hof trcnnende .\laucr besonders stark ausgeführt Ist, um die Bedcutung dieses größten Raumes im Ilaus zu steigern. [n Dura ist diese Betonung der Andronitis ebcnfalls festzustellen (.\bb.22I). :\ndcrs als dOrt ist abcr In Babyion dem Männertrakt oft ein Baderaum angeschlossen (Abb. 243)· Dieser ist erkennbar an Wasserabflussen und einer besonderen Pflasterung in meist klcmcn Kammcrn, die im Westen oder Osten dcn Scitcnräumcn angcschlosscn sind. Baderäumc stchcn schr wahrschcinlich mit Schlafräumen in Verbindung; dic Räume dcr i\ndronlllS habcn demnaeh 10 Babyion auch als Schlafräumc ge(lient. In größercn Häusern gibt cs in der Achsc des Andron cin agencs SchlafZimmer des Hausherrn.
Bei den Hausern
Babyion, die in Ihrer (;rundform aus dem 6. Jh. v. ehr. stammen, sind im (;eZU gnechischcn Häuscrn noch des I. und 4. fhs. • cmgcbaut. Dlcse bestehen aus aufgemau_ und Clncr stell abfallenden Rühre 10
Der \Lullllnra"l In den babylonischcn I lauscrn (hclll c der Rlpr,lsclllallon, den (,c1agcn und auch rum Schia fcn I '.In abgcschlosSLncr I'raucnlrakl Ist In diesen I biusern nielli /u crkennen. Vielmehr war es so, daß der gan/~ . Bcrelch des Ilauses \on _ den ['rauen \'er , .. ulJrigc wailCI wurde und der Ilauswirtschatt diente In diesem ordberelch dcs Ilauses wurde gekocht, wie der func..l eines I/erdes in Raum I I \'on I laus \ I zeigt. Die Speiscn trug Illan /um Diwan oder .\länncnrakt hinüber. \us dC~l Fund \'Ieicr Knochen wurdc auch fur Raum 7 in Ilaw. IX auf ClnC küchc gcschlossen. BCI I krodot I, 180 hcißt cs, daß die [Iäuscr In Bab! Ion drci- und \ icrgcschossig warcn. Das kann Sich nicht auf dcn .\lerkes bczogcn habcn. Oscar Rcuthcr nennt die c..Ion gefundcncn I Jäuscr »ausgcsprochcnc I ~rdgeschoß häuser«", nllllmt abcr dcnnoch te1l\I'elSe zwei Geschosse an, Trcppen wurden nicht cinmal In ,\nsät/en ,gefunden, Sicher abcr waren \\ ellIgstcns Leltcrn \,(lrhanden , wcil man /\\'eifellos die Dacher als Terra>sen benut/re, so \\'ic das hcure noch 1I1 den helßcn ommernachtcn bCI jedcm Haus am Euphrat dcr fall Ist. Rcuther \\'JCs hicr daraufhll1, daß nach ~Ioscs \.22, bci ~eubau tcn darauf zu achten war, daß flachdächcr Brüstungen erb leiten. rür the Fntwässerung baute man in Bab\'lon -ickcrschächre und, ICkergruben. Regcl1\\ asscr \1 urde nlchr gespcichcn; fmches \\ assel' hcfenc der I uphrat \uch In dlescn \'crlültllIssen hat man SIch spiüer In Dura Europos an die lokale Tradition gchalten. Die ncubabrlollIschcn I läuser wurden noch In sdeuklciischcr ZClt bcwohl1l unc..l crfuhren damal, manchc L 111bauten. So crhlelt I bus I ell1 Pcristrl mit hölzcrncn , ;wlen und In Raum I.j. \I'urde CI ne töncrne griechl,ch Badcwannc clngebaut. Im \I'cscnthchcn bhcben aber die alten Iläuser un"crändert, \\ ir habcn sogar Grund /u dcr Vermutung, daß dlc Ilaust\'pcn ,'on Bab\ Ion In die bcnachbane neuc Ilaupistadt SelcukcJa 'crpthn/I \\'llr dcn. ", Dcr Typus Cntspricht den klinumchen Ikdlll gungcn und of!cllSIchilich solltc auch die I.eben"'el,e bestchen bleibcn und nielli in dem Sllln hc/lenislen \1 er den, c..Iaß (ibcrall wcslheh-nechische Formell elllgef(ihn ,.. , und \orgeschncbcn wurden. hlr Dura lCuroros bleJln zusaml11ent:lssend ti.:stzusl ,I, len, dal! der .\rehile"t gehalten \\'.Ir. na(-h ,km \'orhild der in Babrloll und \ idleiehl auch andnswo b('\\ :ihn 'n \X ohnhau'('r f(1t 'l'ine neue Stadt ein 'I\'pl'nhaus 7U ('nt U'ertCn. I,:, enlsl.lI1d ('ine seltsame .\Iisehung aus on nta lischer (;rundform mit griechischen Fintlu. n. I gibt keinen (>ikos oder Iierdraum, da gan7 off nSlchtllch dl
DI'RA H'JlOPO~
I-anulk·.tnders slruktur;"n sein solhe. I;s g,b, auch keine \'orhalk, da das "'-Ioma sie h,er entbC\I'ohm, \uch be,m I y' "'ls·1 laus, odcr b", I bus -I der I",ula J.- sp,e1t der repra"'c.:l1tatl\
L
\ndron 111Jt SCHenr3UI11Cn eint.: cn{~chcl
dCIlrlen. Iller tafelten nicht \userwählte wie In klaSSischer Zell, sondern offenbar alle (,emeindemltglll'_ der. Oll' gemeinsamen Tafelfreuden Sind zu einem Wichtigen den.
I:kment der Religionsgemeinschaften geW(Jr
Schließlich sei auf die großen \X'andbilder hingewiesen, die fur das steinarme und damit auch an Plastik arme Dura bezeichnend waren. Während Zeus .\leglstos als gewaltiger I Ieros und In orientalischer Tracht eIne ganze \'('and In Anspruch nahm, sind die \X andbJider mit den \\ undertaten Christi In der ältesten chnsthchen KIrche , der Hauskirche (J\bb.241), ganz bescheidene I,ntzelcIen und zeigen, daß diese Religion sich am \nfang des 3· Jhs. n. Chr. an die A.rmen und Lnterdruckten ,,'andte.
I>J LOS
VIII. Delos. Die hellenistische Neustadt der Athener (166-69 v. ehr.)
Die hellenlSnsche makedonische\rclllteklur lut aus dem Onent \ Ide Impulse erfahren, Wie \'em Ileermann in ihrer DI,~crt:1tion au ...geführt hat. 'SJ C; riechen, tilt.: all~ •gezogen warel1, um d~n ()ricl1r zu hcllc..:nISlcrcn, haben selbst eme On ntallSlerung erfahren. Grunde dafür sind neben der ,\Iob"'tilt und Internationalität der hdlenlStIschen \X'elt die besonderen Be/lehungen ,\Iakeelonlens lum Onent seit der Zeit ·\Ie~andet> ele, Großen. Die ("dichen I Jauptstiidte -eleukela, .\ntlochla unel \Iexandna mit Ihrer bIS elahin unbekannten I,onzemranon Hln .\[enschen, .\13cht und Gelel \\'urelen die \\'Ichllgslen ,\[0toren fur Vemnderungen auf allen Ebenen. Eigentumlichkelten des Haust, pus von Dura Europos, eier Llemhch sICher eine Variame eines allgemeinen ÖSthch-seleuklellschen Hausrypus ist, fanden Im \X'esten
1.
Historischer Hintergrund
Der kleine lnselsraat nm dem beruhmten \pollonHeihgrum \\'ar lange \'on .\rhen beherrscht worden und gehörte Im ,. Jh. \. Chr. zu den \\'enlgen ".utznleßcrn der großen pohtlSchen \'eränderungen, Inelem es nun als demokransches • taatS\\'esen ,elbsr"ndlg wurde. 166 \', Chr. mußte Delos aber seme L'nabh"nglgkelt \\ leder aufgeben, ja sch!lmmer noch, die ße\Hlhner wurckn ge7\\'ungen, ihre I Jclmat LU verlassen und sich in .\chala anzu'leeleln.' Für diese ungerechrferngte unel harte \Jaßnahme harre \then von Rom die Zusummung er·
2.
schon In fruhhellcnl
HAUS AM
INOPOS
HAUS '"AUX FRONTONS· UNO HAUS DER KO....ODIANTEN
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10m
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\bb. 247
Delo\,. KJcJOc:c.-. Haus \ und g-rüßcn: Hitu~(;f nln
PCflSt}
Grundstucke 1St eine ausschllcßllchc Ent\\'ässcrung uber den Hof oder uber die Straße nicht Immer möglich. \\ IC in Pergamon und In Icder andcren Stadt muß cs auch In Delm Gesetzc fur dic ErrIchtung \'on \\ ohnbauten gcgcben haben, Diese erstreckten Sich z\\'clfellos auch auf die Form der Bauten, sO\\'eit sic durch Raumhöhcn, Höhe und i\nzahl der Srock\\'erkc bcstimmt \\'urde, und es 1St \\'elter anzunehmen, daß auch dlc \nlage ,on ZIsternen \'orgeschnebcn \\'ar. Ein ausrelchcndcr \\ asscr\'orrat mußte Im allgcmcinen Interesse liegen, [~s Ist abcr uO\\'ahrscheinllch, daß den I laushcrrn wcitcrgehcnd dlc Details Ihrer Häuscr \"(Hgcschricbcn wurden. Dlc delischen I läuscr SInd sämrllch Ilon"iuscr, scheiden sich aber In Penst) Ihäuser auf größeren, annähernd quadratischen Grundstückcn, und In einfache Jlot11äuscr auf rechtecklgcn, nord-sudllch ausgcrichtctcn Parzellcn. \Is die \ufteilung des Geländes 111 dlesc \rr 'on Parzellen crfolgtc, muß man dlc bCldcn mögllchcn Ilaustypcn schon Im \ ugc gehabt haben. ~s Ist also einc weltrCIchcndc Planung anzunchmen, bci dcr dlc Zahl dcr t'-.cu-
•
Ider i\'cllb~haullng nach 166 v. ehr. (nach Delos 8 und 2.7). i\I 1:400.
Sledlcr feststand. Nach Ihr flchtete sich die Größe der Grundstücke und das zu bcbauende f\real. Arme Siedler cf\\'arben ell1 schmales Grundstuck und bauten ein wemg aufwendiges [laus, reiche Kaufleute ef\\'arben große Grundstücke und bauten der .'.lode entsprechend Peristdhäuser. 1m ubflgen \\'ohntc arm und reich beieinander Das muß schon \bSlcht der Planung gewesen sein, \'\ Irkllch \rme durfen wir allcrdll1gs unter den i'eusiedlern nicht n:rmutcn, die L'nfrelcn und Besltzlo en lebten z\\ elfellos In \bhängigkclt In den Ilausgemcinschaften der RClchen, d, h. In den großcn Penstylhäusern, Diese mogen ein \' ICrrei der gesamten Häuscr ausgemacht haben, Jn Dei", ist dcr seltcne rall gegeben, daß \\'Ir .\ltethiuscr und ,\llctwohnungen in großer Zahl nachwclsen können. I·:s habcn sich Inschnftcn erhalten mit Abrcchnungcn" . aus dcncn auch hcr\'()rgcht. wie das PrelSgefügc "ch cnt\nckcltc, Dlcscr I JambcSlt? \\'ar Elgcntum o dcs Ilclligtums, d"s aus dcn .\lictcll1nahmen seinen Uno terhall bC>lrtlt,
5. Haustypen Dlc größcrcn (,rumbruckc auf Dei", "nd mC1S1 annahcrnd qua Irallsch und oft um (,00 m groß. \ndcrs ab ellc klasSl chen Typcnhauscr mit 200 \00 m' großcn Parzcllcn habcn elle hcllcnlSlischcn \'C)II 'Illsgehildctc PcrJM~ lc und konntn deswcgl:n LIUIll unter 50( III groß Stll1. Das flaus dtr kOlllinlJanll..:n Ist zusammen mit der kk:ln'lulenhallcn sind Imm rauch \\ urdeform und nm der /.ahl' - und Höhe der ~iiulen . (60) und cntwarf für den Zeus-Tempcl in Labranda ein ionisches Kapitell mll den C; rundproportIonen Höhe zu Tiefe zu Breite wie I : 2: 1 (A bb. 161. Hier war ein Baudetail entstanden, das zum erfolg_ lIlic:bIten der Baugeschichte überhaupt \I erden so/lte: bis lJl die Spätantike hinein wurde es tausendfach und nur jeweils im Dekor abgewandelt. Enut festen Regeln eine Schularchitektur, de Hell lllsmus entsprach.
,Z
IkSiehl Ilach 1" Ihavoriilscher l'hd()SI)phie die \X eil au' einn VlclChS:1111 ,Iddlll\'(:n higung \on Zahkn und ~ah Il'tl1l, , , ' und flivtc SICh dK 'iladt mJl Ihren · 1 "Ie'hunl'cn
In seinen "Zehn Suchern über \rchJtektur« merke \'itrm Im einlurenden "arirel über die ,\usbIldung der Baumeister (I, I, 12) an, daß Pyrheos \'(lm \rchitekten ,erlangt habe, er müsse »Ill allen Z \\'eigen der Kumt und XX Issenschaft mehr leisten können, als dIe, dIe einzelne Gebiete durch Ihren Fleiß und Ihre Tätigkeit 7U hoch< stem Glanz gcfu/1ft haben«. \ 'itrm hielr diese Forderung für ubertneben und ~chlechterdlllgs unerfi.tllbar, und in der Tat ISt '\'ohl niemals so extr m ,'erlangt \\'orden, daß der Beruf des \rchitekten dIe umme aller anderen Berufe ausmachen solle. Die \nah'se eier Stadt Priene zeigTe uns, \\'as Pnheos • < \\'ohl gemeint hat: Er selbst hat die \u(~abe ,ider KunstIer und \\ Issenschaftler III einer Person ubernommen, Illelem er selbst eine ganze Stadt mit ihren \\-ichngsten Bauten In allen Einzelheiten planerlsch konZipierte (/\bb. 144), Es ist nlclu mehr und nicht weniger als d r große l\nspruch, ellle Stadt als Gesamtkunstwerk zu b _ greifen. I latte lliprodamos mit dem Piräus eine ,orbild!tche Stadtanlage geschaffen, bel der ein detaillienes Raster und eine [':inteilung gegeben \\'ar, 'on der noch \'iele Grenzslellle %eugnis ablegen, so \\'ar es doch, iel weitergehend das Ziel des Pnheos, nicht nur T"penlüu, ser zu schaffen und Flächen für öffentliche Bolllten ,orzusehen, sondern jeden Bau mit jedem DetaIl "on \n, fang an festzulegen. Zahlen und Beziehungen \'on Strek, ken \'erknlipfi:n diese Details untereinander, el1l\\'ickc:ln aus den Delalls eine (;esamtordnung, die dil' g,ltlZe St,ldt umfallt und diese als ein Teil des Kosmos I greiti. Dil' , Ilarmonie 1St ellle solchl' der Proportionen und Zahl n und erweist sieh damit als ein Produkt der p' thagoritischen I.ehre.
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Pncnt:, Dl~ \\'lChllg~tt:n Rechtecke des 'ltridtdnullchcn Raslers 'lInd In Lbuclnstlmmung mit der p~ thagorrll'lcht.:n IlarmoOlciehre proP0rlIOl1Jt'fl. .\1 I 2000.
\11t dem Ge'amtkunstwerk Stadt hat das »Könnenbe-
wußtseln« der klaSSISchen Zell"" einen Ilöhepunkt erreicht. \[an glaubte an die \[öghchkelt, alles planen IU konnen, alle Tiltlgkelten Im radtgefüge Im 'uraus IU ermitteln und festzulegen, und hielt die eigene Gesell'chaftsform für Ideal und dauerhaft durch alle Zelten. Das menschhche Leben "'ar aller Zuf.111Igk~1I~n und • \'eninderungen entkleidet und giclch dem Lauf (lndem in der Frühzeit und daß man planmäßig alle Mittel zur I rhaltung der ~lacht im Sinne der neuen konstcllation cinSctzte, Das zeIgt nicht nur dic EInführung dcs OstraklSmos ~8., \', Chr" sondern auch dcr ngorose Städtcbau mit T\'penhäusern der 70er Jahrc, in dem dic Isonomta bereits Gestalt ge\\onnen harre, Dicsc ZaubCf\\'orr, für Herodot (" 80, 6) »das schönstc allcr \,'örrcn. !j I).
Rhodos Dura I'uropos Olynth l"ombotl (lIlcdcon?) IIlilct Plräus Kassope f\bdcra Pncnc
4 22 (?) pi
294 268
259 24 2 226 2.12
207
Tabelle. (;rundslüt"kc deI '1"\ I'cnh.1U\Cr luch Gn)l~ in m . (ln \ll1cl gab t.:S \Cn111lthd, nur I II1hl'ltsgrundstückc..ll 'r kCIne'
,rypt:nlüu~t:r.) 217
/1~\\I\11
KOMBOTI
KASSOPE
4 Jh v Chr
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OLYNTH
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F .. 297cm
.\bb, Z54
lnsulae \ on SLrelfen"ädten mit beliebIg nddlcrharen .nnahernd 'Iundrnuschen Pu/eilen. \1 I: !!atlun~ " blleielen bel der li··I,e·I,1 .... ung lIn(I Iklutlung: du: \ndronc"" (~\"mposl(,IHilumc) eine ,\usn,lhlllc Im Piraus f,ll1den sich Teile einer 1\IIIICblllli'C ei nes ,Doppelfensters< (l\bb. I I), und aus (1) IlIh sind solcbe aufwendigen Fenster "on mlnde>!ens I Fuß Ilübe für die kbs>!sche Zell ebenfalls nachgewiesen (".011" I1 19 "). Diese hlcr relatl\ großen I.lclllüffnungen SlIld darin begründet, daß SI mpm,enriiume «lie von den trauen des Il.luses nlcbt betreten \I erden durfren) wie T.lgungsraumc "erschlossene 'ru ren h3bcn mußlcn und einer anderen Llcbte]uelle bedurften. D,ese anspruchsvollen ['emter der Pm·athiiuser haben Ihre Fntsprechung In öffentlichen Bauten (l\bb. 260,2). Dazu gehören die Fenster beIderseIl' der Cella des Parthenon. \I'ie sIe jungst .\lanolis KOHe, nachgeWIesen ha"", und "ermllllich allgemelll üblich \\'aren, sowie auch die I'enster III der PlIlakOlhek auf der Athener \kropolis, die Jahn T ra\ los uberzeugend als einen Bankettraum •gedeutet hat.·' Die Fenster I'on i\ndrones bestehen oft aus zweI Öffnungen, dIe durch einen Pfeiler getrenlll Sind. Durch diese tutzen 1St die Fensterarchllekrur mit der I lallen.\rellllekrur I·erwandt. Oll' rüven H)Il Hallen klaSSIscher \\'ohnhiiuser mögen In \'leien Fiillen aus Ilolz ge\I'esen sein und ein einfaches Sallelholz als I,apitell getragen haben. Das gJlt VIelleicht auch für Priene. \1'0 \tarmor sozusagen 1'01' den Füßen lag. Daß ~telnsaulen III Olynth selten waren, lerwunden weniger, da gute teinbrüche \I'eit entferlll waren. res gibt aber I lei fach ellle \tlscharchiteklUr, bel der Ilolzsiiulen nllt telllkaplteilen I'erbunden wurden. olche _\iJschung aus Holz und teIn ist freilich auch bel öffentlichen Ballten der klassischen Zell nicht selten, so am Pompclon In \Ihen (402 I'. Chr.).u oder am \larktbau In Kassope (lende ,. Jh I. Chr), Treppen waren In klaSSIschen \\ ohnhausern fast Immer aus Ilolz, lIegen oft Im ()Ikos und sllld eIn Bewe!; für eine große Verbreitung eines gUlen Tischlcrhandll'erks, Bei Pastas-Hiiusern wie III Olylllh liegen dIe Treppen III der Pastas oder Im Ilof, wo Sie, wie die Sie benutzenden ,\Ienschen, dem Lnwetter preISgegeben waren. Pur elie Dachdeckung gab es keine einheItlichen Regeln Lak()IllSche ZIegel hatten ulllerscllledliche Formen und nchteten SIch nach den am Ort üblichen \bmessungen. Daneben gab es SIcher auch Dachdeckungen aus SchJlf oder ReiSig, wic SlC auf Vascndarstcllungen ge· zeigt werden (l\bb, 183), oder auch Diicher aus Stein plallen oder SchIefer. \1, \usnahme wurden auch korIIlthlSche ZIegel verwendet. dIe kellleswegs nur den öffemlichen Baulen vorbehalten waren. Die Dach land,chaft eIner Stadt wurde aber wesentlich durch Flaehdacher mllbeSllmml , SO" le das hel der \ olks.lrchllektur auf den Inseln und '\lIch auf dem j'eSllaml bIS hlUle der \\ ll' 111
., .
\bh. 219 Vasenbild mu Darsldlung einer Tur, deren Oberteil !:lIeh als Fenster bffncn laßt.
--~ \hh. !(,( D,lrslcllung ellll'S ,lI1spruchs, ollen D(lppcllt.'n...tl·r... dl'''' , lh ... , \ (hr. 111\ 111l1ll'rgrunJclIlcrT,ln/vcne \ndnln';; ,l nlcn: \ :;...endu'h.. lIung, mit 11.H1'lllf und elncm In \\ ohnll.lu'l"fTl uhli ehcn Schllr/kn'lcr
I'all
1St.
ren,
kOl111lH,'l1
PII',tlIS \
I hehd.leher, die I erlllutilch ,lUch hrgrhb.u ur,
schon
bel
dl'n ;l!lcstcn '1\ penlüusern
\\.1 1111
Zl·~\'I\t11\.J \"~l'N(d N UND I H(,I UNISS!'.
t. AlISjiihrllflg
\'on Städlen ein Olklst als Organisator fungi(;r(;n muHte, Indem Cl' (lle Auswal1lkrungswrlllg(;n v(;rschl(;d(;n(;r Stadtstaaten für ein besllJ1lrntes Projekt erwärmte. 411, In der Regel hat dann eine Kommission von l'achlcut(;n (;1 nen /\rchnekten beauftragt und mn Ihm zusammen Vor schläge fLir den Entwurf der neuen Stadt erarbeiter. 41 :'I-lan studierte die herkömmliche Lebensweise d(;r eusiedler, entwarf ein Einfamillen-Reihenhaus als Typenhaus, das den Amprüchen und Bedürfnissen gerecht werden mußte, den klimatischen Bedingungen entsprach, sich mit den zur Verfügung stehenden .v[atenalien ausfLihren ließ und m additiver Fügung in ausreIchender Zahl auf dem Stadtgelände unterzubnngen war. Oll' Entwurfe für Typenhaus und Stadt mußten zweifellos der Volksversammlung vorgelegt und von dieser gutgeheißen werden. Waren Entwurf und ,ylodell eines Typenhauses genehmigt, so hatten Sich dIe Famihen beim Bau Ihres I lauses nach diesem Konzept zu richten. In Olynth scheint die Ausführung im Rahmen der \'orgesehenen AbweIchungen streng kontrolliert worden zu sein, so daß eine gesetzliche Fesdegung auf gleIche Häu. er biS In Details hinein bestand. In Priene oder Abdera schemen die \'erhälmisse ähnlich gewesen zu sem, während in Kassope und sicher auch in anderen tädten nur eme fesdegung auf einen Haustypus bestand, bel dem im Rahmen eines Immer gleichen Grundstücks die Lage der \lauern und damit die Größe der Räume nnieren konnten. Es ISt mehrfach betont ,vorden, daß die erste Generation bel der Gründung \'on neuen tädten eine große Last zu tragen hatte, und es ist erstaunlich, wie'-Iele Burgerfamilien des j. und 4. Jh . v. Chr. bereit waren. die besten Jahre ihres Leben mit mühselIger Aufbauarbeit zu \'erbnngen. Bei der Struktur der Gesellschaft standen nur wemge SkIa,'en zur \'erfügung; unterjochte Creinwohner, dIe man zu FrondIensten heranziehen konnte, waren die Ausnahme und konnten nur in geringem l.:mfang eIngesetzt werden. So steht es außer Frage, daß auch die groben Arbeiten der l\nlage \'on Terrassen, des Bauens \'on \X'egen, der Ernchtung der Stadtmauer und der \X'asserversorgung überwiegend "on den Bürgern selbst ausgeführt wurden. Nach HinweIsen in der Ausgrabung \'on Kassope hat es den AnscheIn, als härt S bel der Neugründung einer Stadt zehn Jahre gedauert. bIS die Infrastruktur einschheßlich der neuen Hauser Sllweit gegeben war, daß die ganze Be\'ölkerung lO71 hen konnte.'"
Aus emem Vertrag von Kolophon'" sowie auch aus el-
d. Verkaufs/-erbole
In vi 1 n Det.HIs gl 'Ieht llte H.llIk"nstrukllon der k1assi • sch n ~üus 'r d n 'n d 'r Indtt .ll"wand,rn Dil \\ IlkllChkell .Ih , noch deutltch ..\uch bCI dcn Iläuscrn III Kolophon'" ( \bb. 264), dIe In ausgegtabcner form aus dem 4. Jh. srammen, aber Slchcr dlc am On ubltchcn atchaischcn Häuscr ttadicren, 1St dlcsc Einhclt Ion Haupt\l'ohnraum mit V orhallc der wichtigstc Bcstandtell. Charaktcnstlsch Ist auch das Vorhandenscln I'on zwei klcincn )Jcbcnräumen. Schon das I'on Hippodamos entwotfcne Typenhaus 1111 Plraus aus den 70et Jahren dcs 5. Jhs. v. Chr. zcigt die ,öllig rcgelmäßlge Ausführung dcs Prostas-Hauscs als Typenhaus (,\bb. 11. 12. 13). \uf CIncm schmalen Grundstück bcfindcn sich Im Nordcn die eigentlIchen
Wohnräume mit Oikos und Vorhallc im Zcntrum, währcnd auf clncr Langsclte, neben dcm Hof Andrem, Wirtschafts- und Vorratsraume angeordnet sind. In Abdera und Pncne wicdcrholt SIch dicscs Schema, nur daß dort bel noch schmaleren G rundstuckcn dlc W'lrtschaftsraume Im Suden, dem Wohnberelch gegenüber liegen (.\bb. 264). Fraglo waren solehe Prostas-I-Iäuser tTÜt immer WIeder leichten Vanatloncn der gebräuchlichste Haustypus in dcn neugegründcten Städten. 1m Rahmen pythagoräIscher Stadte waren sie gut zu klclnen Insulae zu grupplcren, wobcl nach dcm Vorbild des Plräus vier der schmalen J läuscr raumsparend nebcncinander angcordnet wcrden konntcn, von dencn dJe mittleren uber Korridore In dcn seitlichen Häusern zu errelchcn waren.
D. Ilcrdraum-Haus als nordwcstgnechlschc Sonderform In den bcrg- und waldrelchcn Gegcndcn C\:ordwcstgncchenlands war die Viehzucht Wichtigste Erwcrbsquellc; die Hltten \I-andcrlcn mit ihrcn Ilcrdcn, und cs Ist kaum erstaunlich, daß man sich langc ZCIt rrlit cinfachcn I"n raum-I läuscrn zufrieden gab. J ulia VOkOlOpoulou hat in Virsa archalschc EInraumhäuscr angctroffen. 4lI SIC cnthalten clnc großc Hcrdstellc, SInd geraumig, \I'arcn Z\l CIfellos hoch und wIesen keInc Vorhalle auf (\bb. 10 7). BeIm spätcrcn lIaus I In Orraon bC1111 Dorf j\mmotopos, elncr baucrllchcn Siedlung \0 km nördltch \ on .\mbrakla.", ist dcr Oikos oder I Icrdraum zentraler Bestandtcll Clncr \Ielrilllmigen .\nlagc ( \bb. 266). \\ Ichtlg ISt dabeI die Kombination des 7 X 8 m großen Iierdrau mes mit zwei Kammern, \on denen die nordöstliche ein \~rcbraum war, während (lte nordwestllchc als Badezlll1mcr dientc. Da dIe Außenwände des r lauscs fast uberall bis 'lum D~chrand erhalten SInd, kann vom Innenraum einc gCSlchertc Rekonstruktion hcrgestellt werden (/\bb. 108). L:berraschcnd ergab SIch, daß der Oll"" ubcr zweI (jeschosse rClchte, nIcht nur scincr Grüße \\'C' gell, sondern \'Of allem, um einen besseren \ hzug des Rauches von der großcn Ilcrdstelle /u !!:cwlnnen. Bai kenlocher und Ltnlassungen In den \\ änden hewelSen, daß eine Treppe an zweI Seilen ,lteses Raul11es I"nauf· fuhrtc auf eine Galerte, von der aus /wel kleIne Raume
im Obergcschoß über dcn untcren Kammern zu betreten warcn. Hicr obcn Sind Schlafräume und viellclcht auch Cln fraucnraum (Gynaikonitis) zu vcrmuten. In Orraon ist thesc modern anmutendc RaumkompoSition das sci hIer nicht I'crschwlegcn Ted eincs umgebautcn Hauses, zu dem auch einc I Lallc und ein Hof ,gchören. \\eichtl!!: in unserem Zusammenhang Ist abcr dIe Tatsachc. daß SIch eincr der charakteristlschcn Hcrdr3umc in fast 1'()lIer Hohe erhalten hat. 'sur nllt dlescm Beispiel konnen \nr In den schlecht erh.lltencn ältcsten Schicht n der I lauser \ on I....assope gleichermaßcn Hcrdr.lUmlüu-
scr erkennen. Bel tkr \ crsp.itcrcn l rlunlslcrung ,"on "'orJ.wc~(gric chenbnd IIll 4. Jh. \. ehr. waren nIcht Hof und I lall prügcndc I ,\cnlcnrc. sondern der große Hcrdraul11. Ut11 den Sich die I'anulic n:r:-';1t11mclrc. Im Gegensatz zu den , übngen Teden Gneehenbnds war das ncue \\ ohnen in J(plru s \I'Cnlg ,lIffercnzien und bedcutetc eIn Fcsthalten an den lf,lditionc1lcn Ccwohnhcircn~ 111lcher den :\ach"'elS bnngen, daß bci dcn dortigen Typenhiusern .\nd, [Olles bcrclt~ zur regelmäßIgen \un kolophon ,luf den unrcgclnußlgCI1 Crundstückcn (\bb. 2(,.)) \ndroncs als Teil cllles Turmes, der nlChl Bcsundtl'Ji der 1Liuscr . . c1hsr Ist, S()~ dem oft an lSohertcr Stelle 1111 Ilof sClnen Platz h;lt. Dlc kleinen. \ndrones SInd ,bbel deutlich crkcnn[ur :ln der kostbaren \ussrattung I1lIl Stuck. In Prielle. W(l dil' II:illscr ganz :ihn lieh ~lI1d. ist der \ndrnn 10 das f l.lusgcfuge ;llI(~Cn()Il1I11Cn lind 1111 lkrcich flehen (kr Pn)Sr.ls
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unten.. bracht \bb. 064 . In \bdera schemt dle,er B r ICh noch wichtiser geworden zu <em, Ist er doch durd> In n \-orraum ausgezeichnet. FünfzIg Jahre spater, um ; 00 \". Chr.. smd m Dur r uropas ganz andere \'erhältnlsse anzUlreifen. \ndrone< ,ind zum \\enmaßstab des Reichtums gC\\ vrden, .. K bilden Zimmertlucht n de.. l' nterl!escho>se s und dIenen in rster Linie der Reprä. enration. - olche \uifa sung ,-om \\ohnen ISt onentalIsch und prä\!! auch die Häu er \'on Babdon, die in neubabYlonischer Zelt, 1m 'l, ..lh. .. \. Chr., entstanden waren und mit wellig YeränderunI!en biS m helleru tische Zelt bewohnt wurden .-\bb. 24;.. . Dort kommt em ~lännertrakr \'or, bei dem ein rypi eher auf den Hof ausgerichteter Breitraum dominiert.•-\n diesen angescWossen smd eitenräume und • oft: auch Badeztmmer. Die e ~lännerräume dienten nichr nur Empfängen und Fesren, sondern wurden räl!lich benutzt, auch in der _·acht. \'i'enn ich bei den traditionellen rurki_chen Häu ern mit der Einteilung in Haremlik und lamlik und auch im sYrischen Haus eine Zweiteilung beobachren läßt, so beruht das auf der im Onent üblichen Z\l,'elteilung der FamIlie: frauen arbeiten und leben im Hau haltsteil, der bei größeren Häusern um einen eigenen Haushaltshof gruppIert sein kann .. 6 .ht dem Tvpenhau in Dura Europos (Kap. Yll I I D ist der griechische .\rchitekt auf die einheimische orientalische Lebensv..eise eingegangen. Die dortigen Andrones rucken als Breilräume in das Zentrum des Hauses und lösen den Oikos, den alten familienraum, ab. Dieser Haustypu hane, ermullich mit nhchcn \'ananten Im äIdicben leukidenrcich (,c1tung und ergab 1 ICchl r I rkn ItblU r /u
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.L!.(l/.U \hh. Iz.H,{ 'gI. ROlfOff.1. (). 1.R~ r. ~ \bh. 5 Tal, q /.u \bb. 12H •.1 \gl I. Sinn •. \\1 ~I 1~7H, r. 1\ 41 \I>i>. zr,. .!.2'" nil· .111111.. ... Slldlung Ix" \I(("halusl muß beim Syn')lkl ml) Vim "-..I.. SOPl: .lllfgq.~l·I)(;'l wordcn ...eln. DUlI10ch ~chelnt c nach dcn l·ul1dLll C'i(l. Ils ob du \uvu~ nur schrlllwclM.: \ol!zi,gln W.trc ()lkr dal> dll: (·hll11.lllgl·n Be\\'i)hnlr n()Ch Lilx:r CI nc (,c.:ntratHIn d1fc TOILI1 In . Ill, IJ I I· ZU \I>b. 12R, 7a.i> \ 1'1. Scheiblcr a O. RSL 4 \hl>. 20 ff., I)SL, \hb.31. 230 Zu \bb. 128,8 \'gl. C. R, 1'.dward':t, COrlnthlan I fcllclllstlc Potten', C"l'Inth 7,1 (1971) ,,-r'378 ,8o. Taf. 1\. I Papap""olou. \Delt 27, 1972, (hton 13 2 Taf J6" J+6; ;66,2 (aus "alldon). /u \bb. 129, 1 2 ,'gI. L. L'golil1l. L'acropoli c.1l Butnnw, \IbanJa aonca ), 1942. Taf, 17. Zu Abb. 129, 3.4 \"gI. L, Smn 111 \' \1 t1ojtii: I) Theocham, Dcmelnas I (1976 9- f \bb. ,0. r. 8.9· Zu \hb. 129,\ \'/(1. S. Drou/(ou G. Touratsoglou, EIJ~'l\'lcrtll(Ql ),u.~C1.ltOI tUq>Ol &poia.; (19 0) I29 Z. 21, t; 1 Z. H Zum 'amen L~ kmas s. \'okowpou!ou, Odegos +J, rranke \\11 6,.292, (abane,. I.Tplre \64.j82) I /u \bb. 129,'" 'g-L 1.. l gollm, L'acropoh cll Fcnicc, \Ibanta \Ollea '. 19;2. 201 ~\bb I,R. Dakans, Prakt 1961.\bb. 68 f \-om 'ckromanrclOn): Droug-ou Tourahoglou:1 O. qo ff / 29· Zu \bb 129.8 \'1'1. Dakam a O. \bb. 69. Zu \bb. I ;0. I \ 1'1. .\1 \ndromkm,. \Iphem 19\ I, 41 ~\bb. 19. Zu \bb 1;0.' \1'1.\. "eramopoullos. \rphem 19;2, 66 \bb, 19 :'\r 4.' S. Dakam a O. \bb. GH; L Sinn a. O. :'\r. '9 Taf 4'.,. 23 2 I herzu besondcr"i Drougou Touratsoglou a. O. 161 ff mit emschlag-Iger Llt. 2j3 Zur Benennung. J ler...tcllung- und \'orblldern der •.\1 g·;lflschcn· Becher und bc...onder, I fcspcna Suppl. 10 (19f6) 104 f. r. 101. JOJ :I h Taf. 4 H, S. J. RIJfmff, Al(ora 2Z Ct9l1z) JZ r 68 Taf: tz wo • CI ne 1tCW IS..C SchcmafllljlerunK der PiOlcnzapfcn-Schuppcn erkenn bar WIrd. •
zq P. \\"udlcumlcr, Beft 16, 19P. ~99 f. Taf. zz; Kenmopoullol a. 0 66 .\bb. 20, I Z I Abb 78; I U Abb. 79. Drou~ou Toural s0!-t lou a (). 149 ·\bb. JG lji ~ ROlroff, \gor.l H, lO f mll Ln 2s6 Der rflan:lcnkelch mll ·\kanthu~blauc:rn I~t furdlC 8ccherdcrpcr. gamcnl"chen \\ erkslatt n.ihl'lrch 1lal1ll11ol\c.I, I.plnls 629 tl. 261 \ (he 1I (.()l1lf()rt. (;orplis \',IS()flll1l \rrcllOorumllt)(l~' '-1\0, ...... r, IHIZ; (' Cfludtl1l'au. 1.. 1 CL'I".lll1llltle .1rr(,~1I1l' h".. e. Boben'l .1, l\lc.:l \rth 111,1 suppl. (I (196S ... ; 461. 16. ..!6l "gI. 11 Rublll'OIl, Pouc.:n uf lhe Roman Pl'nnd. \~nr.l 1 (19~9), '\,r I· 1.1 \bl-, I Cc.:l1I.::rdl III ~lJoer h..a.tll.\Ik. ... I, \ Ll\'c.:l III (.l"I".lllllC.llh.... hdlcnJ .. llllllc..·.. l.'t WI1\.lllll·... (l·lllr· de rcchc.:rc..:he" d'hl .. ttllrc..· ,ll1(ll'OI1C.· ~6 (191'10' 1('11 tt, z6\ In neuerer Zl'll \\ urdc.; .H1lk·r1l.llh c.k·r :-\t..hh t.·11l rnlll1"l:hn (;c.: h,ltllk dl'" I Jh... n ( hr .11Isgc.:~r.lhc.:n I \ndn:nu. \l)eh ; I, 11r'6. ( hrllll J. i 1'.11 I.P), \ .
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ln.lIl 19~ ;11 R l-r~c. Persien (11)7j) l76. ; ~ 2 )0 etwa bei dt.:r ,I.kfreiung· ,",)n .\then 29-1 \. ehr., Drm'''Cn a. O. 11 ; -R. :; ~ i \ gl. g:em:rdll Ilclnneh, Dlc Tempel und HClli,l!tümt'r In \lc"ol)pot:lmlen 19~! \bblldun~"lY.tnd '1'" \\11 16. '1)1\;, IM;. ;j 1 \\. \nunc, D:t... \\ Inlerc.:r't.lI1dl:ne \ . . ,ur 11);:>' ~l'i~ :; s6 Dl: r Ph \ lker ( )nb;hll I .. hetü r\\ [Iflere die \usflchrung der ~ tnl:en 11eh Jert \\ II1dl:n, \\ B DIO..moor, Thc \rchltt'Cture ,It- \nclent 9"~;; f (,n:ccl: ;~- (jlelCl,l; Propllnloncn I ! Wlhcn dll: In...ubc: 'on Sckuh'l:l am flyn ut ( Hopklll, TOp0l.:r.lph\ .md \rehltccture nf'dl'uCIJ on rhl: r ~r1 e;-'; PI \'1 \u( ue:m PLm \ (lißt ~Ieh !!c:n.lU naehne: t:n, cl dIe: l.3ne:c dl:r In.. ula '-11.1 m=-I~o Fulj zu 1').-1 e 11 und ... 11.: Bre: tt: - .' "n = !-I" Fuß lx:[ra.~1. Die \I.irl(; nlJehl.:n 'tnau d i !)l,ppt:hl.: dent:n !!.I.:n dl:r In..ulat·".n DUr:! "um.. po, 11, \\ It:
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Zeichnung -\. ,'. Gerkan, .\liler 2,3 Tat". I. Ze,chnung \\. Dorpfeld trI; \.\1 9. ,884. Taf. ". Ol\'l1th , Taf ;'.1. l'mzelchnung nach \'erschledcncn Planen der ()I~ mh Publtkatlon. .I.bb 41 E. Simon. m: .I.nth 6, '96; Taf \,4 .l.bb. 44 Ol)nth " Tat~ '5'. .l.bb·4\ Ohmh Taf. " . I.bb. 46 ,,"unsrwerkc der :\nukc, -\uktJon ,... '-om 6.5. 19(,:-;r. ,69. .l.bb. 4' 01) nth 8 Taf. 12. .I.bb. 4 01) nth Taf. 13 .I.bb. 49 Ohnth 12 Taf. ;8,6. I.bb. 10 Ol\'l1th 8 Taf 69,1. .I.bb. I' Ze,chnung F. \\ 'nter m Jdl j I, '936, '71 . .l.bb.12 Ohmh 8 Tar 6z und Taf. 67. I.bb. 13 Ohmh 12 Taf.;1 .I.bb. \4 Olynth " Taf. 209. .l.bb. \ 8 1.\. \1.1..cake, Tra\c1s m :-':onhern Creece I (,831) 24\ . .l.bb. '0' C'mzclchnung nach J. YOkOlOpoulou, \bb. bel S. Dabns 111: Palast und I lutte, Ilrsg. D. Papcnfuß lind V. ~1. Slrocka ('9 8z ) 1P .I.bb. I. Abb. rr \ A. r·Urfu·anglcr K. Relchold, Gnech. \'asenl1"l:1lerei. Taf. 'jO. Abb. 'Z7 I H Zu. z04 Dura I .urnp"'. Preltm. Repon 7 f-ah"lan. \bb. 20~ \\ I11dnch(ungcn nach \\. -\ndrac, Das ,\ Icdcrcr"landcne \slle 34. 36. 4Z, 50 f., 108; quadratisches 36, 243, 2~O. 168; rechteckiges 50,268; Hammer201.
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