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Ballspiele
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Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns entschlossen, durchgängig die männliche (neutrale) Anredeform zu nutzen, die selbstverständlich die weibliche mit einschließt. Das vorliegende Buch wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder die Autoren noch der Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch vorgestellten Informationen resultieren, Haftung übernehmen.
Stephan Glorius/Winfried Leue
Ballspiele Praxiserprobte Spielideen für Freizeit, Schule und Verein
Meyer & Meyer Verlag
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Papier aus nachweislich umweltverträglicher Forstwirtschaft. Garantiert nicht aus abgeholzten Urwäldern!
Ballspiele Dieses Buch ist eine Zusammenfassung der beiden im Meyer & Meyer Verlag erschienenen Bände „Ballspiele“ (2. Auflage 2003) und „Neue Ballspiele“ (3. Auflage 2005). Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie das Recht der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren – ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, gespeichert, vervielfältigt oder verbreitet werden.
© 2010 by Meyer & Meyer Verlag, Aachen Auckland, Beirut, Budapest, Cairo, Cape Town, Dubai, Graz, Indianapolis, Maidenhead, Melbourne, Olten, Singapore, Tehran, Toronto Member of the World Sport Publishers’ Association (WSPA) Druck: B.O.S.S Druck und Medien GmbH Satz: Michaela Ackermann, Grafikerin ISBN 978-3-89899-593-1 E-Mail:
[email protected] Inhalt 1
EINLEITUNG .................................................. 9
1.1 1.2 1.3 1.4 1.5
Was bringt Ihnen dieses Buch? ...............................................9 Einige Hinweise zur Nutzung ................................................11 Wofür brauchen wir zusätzliche Ballspiele? ...........................12 Woher kommen die Ideen für andere Ballspiele? ..................15 Welche didaktischen Funktionen haben diese Ballspiele? ......20
2 BALL ÜBER DIE SCHNUR-VARIATIONEN..........23 Ball über die Schnur-Mehrkampf ...........................................23
3 RÜCKSCHLAGSPIELE .....................................34 Goba ....................................................................................34 Speedplay ............................................................................39 Soft-Squash ..........................................................................43 Tennisspiel-Mehrkampf ........................................................48 Rückschlagspiel-Mehrkampf .................................................55
4 BRENNBALL-VARIATIONEN ........................... 62 Brennball mit Freimalen .................................................... 62 Brennball mit verschiedenen Wurfgeräten ............................69 Geräte-Brennball ................................................................. 72 Tennis-Brennball .................................................................. 78 Brennball ohne Freimale ....................................................82 Basketball-Brennball ............................................................ 88 Handball-Brennball ..............................................................92 Volleyball-Brennball ............................................................. 97 Brennball mit verschiedenen Zielvorgaben .........................103
5 BASEBALL-BRENNBALL .................................107 Baseball-Brennball I ............................................................107 Baseball-Brennball II ...........................................................116 Baseball-Brennball mit zwei Schlagleuten ............................122
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Inhalt 6 ZWEIFELDERBALL ....................................... 129 Völkerball ...........................................................................129
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ENDZONENSPIELE ...................................... 143 American Speedball ...........................................................143 Soft Gaelic Football ............................................................149 Soft-Rugby .........................................................................155 Soft-Football ......................................................................161 Flag-Football ......................................................................168
8 BASKETBALL-VARIATIONEN ..........................181 Gulli-Ball ............................................................................181 Running Basket ..................................................................187 Streetball ............................................................................193
9 HANDBALL- UND FUSSBALL-VARIATIONEN ... 198 Goal-Frisbee .......................................................................198 Hintertor-Ball .....................................................................203 Kastentor-Handball ............................................................208 Beachhandball für die Halle .................................................214
10 HOCKEY-VARIATIONEN............................... 220 Unihockey ..........................................................................220 Speedball ...........................................................................229
11 VOLLEYBALL-VARIATIONEN .........................234 Gulli-Volleyball .................................................................. 234 Thai-Volleyball ....................................................................240
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Inhalt XXX 12 KOMBINATIONEN GROSSER SPORTSPIELE .. 244 Drei-Zonen-Ball ................................................................. 244 Ha-Fu-Kopfball ...................................................................249 Hand-Fußball .....................................................................253 Hand-Kopf-Ball ...................................................................257 Kombi-Ball .........................................................................261 Sportspiel-Mehrkampf ........................................................265 Tchouk-Handball ................................................................270 Torschuss-Handball ............................................................277
13 POPULÄRE SPORTSPIELE AUS ANDEREN LÄNDERN .................................................. 282 Intercrosse ..........................................................................282 Korfball ..............................................................................287 Netball ................................................................................296 New Zealand Touch ...........................................................306 Tchoukball .........................................................................311 Ultimate .............................................................................318
FÜR DEN SCHNELLEN ZUGRIFF....................324 LITERATUR ................................................. 334
BILDNACHWEIS Umschlagfotos: MINKUSIMAGES; © JJAVA/Fotolia.com; © Galina Barskaya/Fotolia.com; Imago Sportfotodienst GmbH Covergestaltung: Sabine Groten Fotos Innenteil: Foto Engler, Berlin
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Was bringt Ihnen dieses Buch? 1
Einleitung
1.1 Was bringt Ihnen dieses Buch? Wir spielen selbst sehr gerne. Deshalb haben wir mit viel Spaß alles, was wir Ihnen in diesem Buch vorstellen, selbst ausprobiert – in Schulklassen, mit Sportstudenten, bei Trainern und Übungsleitern fast jeden Alters, mit Lehrern und im privaten Kreis. Und deshalb enthält dieses Buch ausschließlich praxiserprobte Vorschläge. Mit Spielen, die nur bei langer Vorbereitung und mit teurer Spezialausstattung, vielleicht gar auf ganz speziellen Spielfeldern zu spielen sind, werden wir Ihre Zeit nicht beanspruchen. Eines vorweg, liebe Ballspielerinnen, liebe Trainerinnen, liebe Übungsleiterinnen und liebe Lehrerinnen: Wenn wir in diesem Buch auf die Nennung der weiblichen Form verzichten, so geschieht dies ausschließlich aus Gründen der besseren Lesbarkeit. Gemeint aber sind immer Frauen und Männer, Mädchen und Jungen. Was also bringt Ihnen dieses Buch? Wenn Sie einfach ein begeisterter Ballspieler sind, sind für Sie alle Spiele aus diesem Buch interessant. Wir haben uns bemüht, möglichst viele Spiele mit aufzunehmen, für die Sie keine spezielle Ausstattung brauchen. Vieles lässt sich mit einem Ball – oder einem anderen Spielgerät – einfach auf einer freien Fläche spielen. Sie brauchen nur ein paar Freunde, die Lust haben, mitzumachen. Eines von vielen Beispielen für so ein Spiel ist American Speedball auf S. 143. Wenn Sie Lehrer sind, können Ihnen alle Spiele aus diesem Buch nutzen – auch wenn Sie nicht die Zeit haben, neue Spiele in mehrstündigen Einheiten erlernen zu lassen. Viele Vorschläge können Sie innerhalb einer Sportstunde umsetzen. Einige Spiele aber beinhalten so viele technische und taktische Möglichkeiten, dass es durchaus interessant sein kann, sich auch einmal über eine längere Zeit mit ihnen zu beschäftigen (eines der ganz interessanten Beispiele ist Korfball, ab S. 287). Neben den neuen Ideen, mit denen Sie einfach Abwechslung in Ihren Unterricht bringen wollen, werden Sie vielleicht vor allem Vorschläge interessieren, die helfen, typische Probleme der Spielerziehung in der Schule anzugehen. Dafür finden Sie hier Spiele, die
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Einleitung • Sie mit möglichst vielen Spielern in einer normalen Sporthalle spielen können
(sehen Sie sich als Beispiel doch einmal den Rückschlagspiel-Mehrkampf ab S. 55 an); • Sie in koedukativen Gruppen spielen können (als Leseprobe empfehlen wir Ihnen New Zealand Touch, ab S. 306); • das Interesse Ihrer Schüler an Modesportarten wie American Football oder Baseball aufgreifen (ein Beispiel unter mehreren ist Soft-Football, ab S. 161); • Sie auch auf Wandertagen und Klassenfahrten spielen können, ohne deshalb die halbe Geräteausrüstung Ihrer Schule mitnehmen zu müssen. Auch dafür finden Sie viele, gut geeignete Spiele, eines davon ist Ultimate, ab S. 318. Wenn Sie im Verein arbeiten, möchten Sie – so könnten wir uns vorstellen – Spiele kennen lernen, die Sie ohne großen Materialaufwand und ohne lange Vorübungen für die Erwärmung, für die spielerische Konditionsschulung oder für den Trainingsabschluss einsetzen können. Sie werden im Buch auf viele praktikable Vorschläge stoßen. Kostproben finden Sie u. a. bei den Endzonenspielen ab S. 143. Wenn Sie ein alter Hase sind, kennen Sie sicherlich das, was in der Literatur häufiger dargestellt worden ist. Sie wollen 1. nur wirklich neue Ideen und 2. nicht lange lesen müssen; Ihnen genügen ein paar Informationen und den Rest entscheiden Sie dann schon selbst. Für Sie haben wir ein ganze Reihe von Spielen aufgenommen, die selbst Sie noch nicht kennen können, da sie noch nirgends veröffentlicht worden sind. Es sind Spiele, die wir selbst konzipiert haben und die wir hier zum ersten Mal vorstellen, beispielsweise die Baseball-Brennballspiele ab S. 107. Darüber hinaus haben wir uns bemüht, die wichtigsten Informationen zu jedem Spiel in den ersten vier Punkten zusammenzufassen. Mehr brauchen Sie nicht zu lesen, wenn Sie die Idee kennen lernen wollen – Sie können sofort mit dem Spiel beginnen. Wenn Sie ein paar zusätzliche Tipps zu den Spielen interessieren, bieten wir Ihnen an, auch die Punkte Organisatorische Hinweise, Didaktischmethodische Hinweise, Pädagogische Bewertung und vor allem die Regelvariationen zu lesen. Mit diesen Informationen können Sie unsere Vorschläge in fast jeder Gruppe anwenden – auch wenn der Umgang mit Ballspielen nicht zu Ihren Spezialgebieten gehört.
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Einige Hinweise zur Nutzung 1.2
Einige Hinweise zur Nutzung
Für eine spezifische Suche empfehlen wir Ihnen den tabellarischen Überblick „Für den schnellen Zugriff“ am Ende dieses Buches. Dieser Übersicht können Sie alle wichtigen Informationen entnehmen: Reicht Ihre Spielfläche und benötigen Sie spezielles Material? Ist das Spiel für die Anzahl an Spielern geeignet, die mitspielen sollen? Ab welchem Alter kann dieses Spiel angeboten werden und eignet es sich gut für den Seniorensport? Und natürlich steht dort, auf welcher Seite Sie den Vorschlag finden. Jedes einzelne Spiel ist dann wiederum nach einem identischen Gerüst aufbereitet. „Der schnelle Einstieg” am Anfang soll eine endgültige Beantwortung der Frage erlauben, ob dieses Spiel mit seinen Variationsmöglichkeiten für Ihre jeweilige Situation einsetzbar ist. Sie erfahren auf einer Seite etwas zur Spielidee und zu möglichen Übungszielen; bekommen Hinweise, für welche Altersgruppen und bei welchem Könnensstand die Spiele geeignet sind und welche Geräte und Materialien vorhanden sein müssen. Daran schließt sich die Beschreibung des Spielablaufs an, die durch eine Zeichnung optisch unterstützt wird. Eine tabellarische Darstellung dessen, was die Spieler auf Grund der Regeln in diesem Spiel dürfen und welche Handlungen als Fehlverhalten geahndet werden, soll dazu beitragen, dass mit dem Spielen unmittelbar begonnen werden kann. Damit die dargestellte Grundform möglichst optimal den Besonderheiten Ihrer konkreten Situation in Schule, Verein und Freizeit angepasst werden kann, folgen an dieser Stelle vielfältige Variationsmöglichkeiten. Diese beziehen sich u. a. auf den Platzbedarf, die Spieleranzahl, auf technische und taktische Veränderungen ebenso wie auf Möglichkeiten zur Steigerung der Belastungsintensität und der Motivation. Sie erfahren, wie Sie das Spiel vereinfachen können und wie Sie es für bessere Spieler zusätzlich interessant machen können. Angaben unter der Rubrik „Organisatorische Hinweise” sollen dem Spielleiter helfen, wichtige Dinge bei der Durchführung zu beachten, um z. B. Zeitverluste zu minimieren. Die „Didaktisch-methodischen Hinweise” geben Aufschluss darüber, welche Erfahrungen die Spielgruppen mitbringen sollten und welche spezifischen Übungs- und Trainingsreize mit diesem Spiel erreicht werden können. Darüber hinaus geben wir an dieser Stelle Hinweise, welche methodischen Gesichtspunkte bei der Einbzw. Durchführung beachtet werden sollten. Eine „Pädagogische Bewertung” schließt jedes Spiel ab. Hier geben wir Ihnen u. a. Hinweise, für welche Spielgruppen dieses Spiel auf Grund seiner Struktur, seines Inhalts und seiner Idee besonders geeignet und empfehlenswert ist, ob es sich für gemischtgeschlechtliche Gruppen anbietet oder ob sich ein Einsatz auf Gruppenfahrten oder bei Freizeitaktivitäten lohnt.
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Einleitung Bitte bedenken Sie, dass die vorgestellten Regeln nur Vorschläge sind. Darum haben wir auch darauf verzichtet, Ihnen die komplexen Regelwerke des institutionalisierten Wettkampfsports darzustellen. Wer dies möchte, geht heute einfach ins Internet1) und lädt sie sich dort herunter. Uns ging es darum, Ihnen kurz und prägnant Spielideen vorzustellen, die Sie unter durchschnittlichen räumlichen und materiellen Voraussetzungen ohne großen Aufwand spielen (lassen) können. Wenn es dafür notwendig war, die Regelvorgaben zu modifizieren, so haben wir dies getan. Tun auch Sie dies, wenn Sie es für sich und Ihre Gruppen brauchen. Einige theoretische Hinweise dazu finden Sie im Folgenden. Ballspiele erfüllen ihre Funktion vor allem dann, wenn sie Spaß machen. Und den wünschen wir Ihnen, ob „nur” als Spielleiter oder beim Selber-Mitmachen. Wenn Sie Verbesserungsvorschläge haben oder Spiele kennen, die Sie in diesem Buch nicht gefunden haben, freuen wir uns, wenn Sie uns einmal schreiben. Den Lesern, die auch noch ein wenig die Theorie hinter diesen etwas anderen Ballspielen interessiert, geben wir im folgenden Kapitel einen kurzen Einblick in die Anlässe für die Suche nach anderen Ideen. Wir werden zeigen, woher sie stammen, und wir werden einige Überlegungen darüber anstellen, welchen Stellenwert sie im Rahmen einer pädagogischen Beschäftigung mit dem Thema Ballspiel haben können.
1.3 Wofür brauchen wir zusätzliche Ballspiele? Für Ballspieler ist diese Frage vermutlich überflüssig. Ein neues Spielgerät – etwa einen Football – zu erproben, ein ungewohntes Spielziel – beispielsweise das Tchoukball-Frame – zu treffen, sich unbekannte Regeln zu erarbeiten und schließlich das neue Spiel zum „Laufen” zu bringen, ist motivierend, ohne dass es einer darüber hinausweisenden Legitimation bedürfte. Wenn man jedoch meint, darüber solle es ein Buch geben, so ist der eigene Spaß am Spiel sicher keine ausreichende Begründung. Der Impuls für die Suche nach neuen Spielideen kommt aus der Schule. Dort haben die Kollegen und mit ihnen ihre Schüler mit zahlreichen Problemen zu kämpfen, von denen wir hier nur einige typische nennen wollen. So gibt es im Sportunterricht in aller Regel zu wenig Platz und zu wenig Zeit, dafür aber zu viele Schüler, um Ballspiele, die Großen Sportspiele2) zumal, intensiv spielen lassen zu können (Problem der Bewegungsintensität). Ein Basketballspiel beispielsweise beschäftigt – nach internationalen Regeln – 10 Schüler in einer üblichen Sporthalle. Bei Klassenfrequenzen um 30 Schüler wäre also immer nur ungefähr ein Drittel aktiv. Dies entspräche einer „Nettospielzeit” von, sehr optimistisch
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Wofür brauchen wir zusätzliche Ballspiele? gerechnet, 13 Minuten pro Schüler in einer Unterrichtsstunde. Darüber hinaus wirft die gegenüber Vereinsgruppen im Allgemeinen größere Leistungsheterogenität in der Schule zusätzliche Probleme auf, die durch koedukativen Unterricht noch verstärkt werden. Bei Fußballspielen, um diesen Aspekt zu illustrieren, konzentriert sich die Anzahl der Ballkontakte häufig auf relativ wenige leistungsstarke Schüler, dem Rest bleiben keine adäquaten Spielanteile. Selbst bei Kleinen Spielen wie „Völkerball” zeigen sich bei näherer Untersuchung gravierende Probleme: Stichprobenauswertungen haben gezeigt, dass bei paritätischer Verteilung Jungen etwa zwei Drittel bis vier Fünftel aller Ballkontakte haben. Technisch anspruchsvolle Ballspiele (Volleyball!) können unter den zeitlichen Rahmenbedingungen kaum so weit vermittelt werden, dass sich motivierende Spiele initiieren ließen (Problem der Stofffülle). Viele Schüler sind zudem nicht mehr nur an den traditionellen Sportspielen Basketball, Handball, Fußball und Volleyball orientiert, sondern zeigen zunehmend Interesse an amerikanischen Sportarten wie Baseball und Football (Problem Modesportarten). Anforderungen an funktionelle Spiele für die Schule Aus diesen Problemen ergibt sich ein spezielles Anforderungsprofil an ein Ballspiel, das unter den speziellen Bedingungen der schulischen Spielerziehung funktionell wäre: • Es müssten möglichst viele Spieler auf möglichst geringem Raum spielen
können. • Das Spiel sollte auch Leistungsschwächeren die Chance bieten, so am Spiel
teilzuhaben, dass sie selbst das Spielen als befriedigend erleben können. • Es sollte wenigstens potenziell die Möglichkeit bestehen, das Spiel auch im
koedukativen Unterricht einzusetzen. Dabei sollten die Möglichkeiten der Geübteren nicht prinzipiell eingeschränkt werden (etwa nach dem immer wieder gern empfohlenen Motto: „Nur Mädchen dürfen Tore schießen”3). • Die basistechnischen Anforderungen sollten nicht so hoch sein, dass sich ein
funktionierendes Spiel erst nach zeitaufwendiger Schulung spezifischer Fertigkeiten oder gar konditioneller Fähigkeiten erreichen ließe. Auf Grund dieser Überlegung haben wir bei der Auswahl der Spiele für dieses Buch schweren Herzens auch einige sehr interessante Ideen – beispielsweise Baskolley und Federfußball4) – streichen müssen, bei denen ein überdurchschnittlich hohes technisches Niveau der Spieler Voraussetzung ist, um zu funktionierenden Spielabläufen zu kommen. • Das Gesamtspektrum der im Unterricht angebotenen Ballspiele sollte für aktu-
elle Tendenzen offen sein.
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Einleitung Wenn man diesen Forderungskatalog betrachtet, wird nachvollziehbar, dass trotz des umfangreichen Fundus an Ballspielen in der Literatur und im Repertoire der Unterrichtenden die Anzahl der Spiele, die den skizzierten Forderungen nahekommen, nicht allzu groß ist. So mancher Lehrer stellt nach den Jahren fest, dass der Extrakt der Spiele, die sich im Unterricht bewährt haben, letztlich nur einen geringen Bruchteil des Gesamtspektrums ausmacht. Es besteht also in der Praxis des Sportunterrichts durchaus Bedarf an anderen Ballspielen. Ein zunehmend wichtiges Einsatzgebiet: Ballspiele für den Seniorensport Diese Nachfrage haben wir aber nicht nur in der Schule festgestellt. Auch in anderen Bereichen sucht man nach Alternativen. Ein immer wichtiger werdendes Feld ist das des Seniorensports. Natürlich können ältere Spieler, die fit genug sind, alle Spiele spielen. Daneben ist es aber interessant, zu schauen, welche Spielformen auch mit dosierterem körperlichen Einsatz motivierende Spielerlebnisse ermöglichen. Dies sind nun eben nicht unbedingt die großen Drei, Fußball, Handball und Basketball, – es muss aber auch nicht das klassische Seniorenspiel Prellball5) sein. Ein Beispiel für eine solche Ballspielidee ist Speedplay (ab S. 229). Freizeitsport Bei – zumindest statistisch – steigender Freizeit und gleichzeitig stagnierender oder abnehmender Bindung an den Vereinssport sind innovative Ballspielideen auch für alle die interessant, die in ihrer Freizeit gerne in informellen Gruppen spielen möchten. Diesen Aktiven stehen in der Regel nicht die Sportplätze oder -hallen und auch nicht das Material zur Verfügung, das man beispielsweise für Handball oder Basketball benötigt. In diesem Bereich sind Spiele funktionell, die man ohne teure Ausrüstung, mit wechselnden Spielerzahlen und auf möglichst vielen Böden spielen kann. Fußball erfüllt diese Anforderungen und ist nicht zuletzt deshalb seit vielen Jahrzehnten das Ballspiel für die Freizeit; freilich bei Mädchen und Jungen, Frauen und Männern nicht gleichermaßen beliebt. Interessant sind Ballspiele für den informellen Freizeitsport aber gerade dann, wenn sie sich für gemeinsames Spielen beider Geschlechter eignen. Auch unter diesen spezifischen Bedingungen sind also zusätzliche Ideen gefragt. In dem Maße, in dem es dem Vereinssport gelingt, die Ideen und die Aktiven der Freizeitsportbewegung zu integrieren, wird auch in diesem Bereich die Nachfrage nach anderen Ballspielen wachsen.
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Woher kommen die Ideen für andere Ballspiele? 1.4 Woher kommen die Ideen für andere Ballspiele? Auf der Suche nach neuen Spielideen und nach Modifikationsmöglichkeiten für die verbreiteten Ballspiele haben sich vor allem vier Wege als fruchtbar erwiesen. (1) Sichtung der Literatur Die systematische Literaturauswertung fördert eine Fülle von publizierten, aber nicht in nennenswertem Umfang rezipierten Ideen zutage. Wer kennt schon Spiele wie Piarco, Wandpraller oder Hintertorball6) ? Diese Vorschläge haben naturgemäß den Charakter Kleiner Spiele oder von Kleinen Sportspielen. Eine funktionelle Sammlung und Systematisierung dieser Ideen, durch die Studierende und Unterrichtende einen Überblick bekommen, fehlt. (2) Variation von Strukturmerkmalen Die Variation der Strukturmerkmale bekannter Spiele eröffnet eine Vielzahl zumindest theoretisch möglicher Spielformen. In Anlehnung an Veröffentlichungen von Bettoli (1987), Bremer (1981) und Digel (1977) haben wir ein vorläufiges Strukturmodell entwickelt, dem der Versuch zugrunde liegt, die Regelwerke der Ballspiele anhand einheitlicher Klassifikationsmerkmale zu erfassen:
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Einleitung Strukturmerkmale von Spielregeln Strukturmerkmal
Beispiel
1. Ideelles Spielziel
Wertung, z. B. nach erzielten Toren, Punkten oder Läufen.
2. Materielles Spielziel
Tor, Korb, Boden, ...
3. Spielgerät
Form, Größe, Gewicht, Elastizität, ....
4. Spielfeld
Form, Größe, Markierungen, ....
5. Raumregeln und Sanktionen
Bei Netball darf die CenterSpielerin nicht in den Wurfkreis.
6. Spielerzahl a) Gesamt
Bei Ultimate spielen 14 Spieler mit.
b) Beteiligung an einzelnen Aktionen und Sanktionen
Beim Baseball-Brennball läuft nur ein Spieler pro Schlag.
7. Aktionen des einzelnen Spielers und Sanktionen
Beim Intercrosse darf man mit dem Ball im Schläger so viele Schritte machen, wie man will, aber man darf nicht stehen bleiben.
8. Behandlung des Spielgeräts durch die Mannschaft oder durch Mannschaftsteile und Sanktionen.
Beim Tchoukball darf man den Ball vor einem Wurf höchstens 2 x abspielen.
9. Gegnerregeln und Sanktionen
Bei Soft-Rugby darf man den Gegner mit beiden Händen festhalten.
10. Zeitregeln
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a) Gesamtdauer
Ein Korfballspiel dauert 60 Minuten.
b) Dauer von Spielabschnitten
Ein Viertel beim Kiwi-Netball dauert acht Minuten.
Woher kommen die Ideen für andere Ballspiele? Aus der systematischen Variation dieser Strukturmerkmale entstehen Ideen für veränderte Spiele. Der Prozess sei für einige Strukturmerkmale am Beispiel des Brennballspiels verdeutlicht: • Veränderung des Spielziels (Strukturmerkmal 2) Das materielle Ziel des Brennballspiels ist ein auf dem Boden markierter Kreis. In dem Moment, in dem der Ball in diesen Kreis geworfen wird, darf sich kein Spieler der Läufermannschaft mehr auf dem Weg zwischen zwei Laufmalen befinden. Soll der Ball von der Feldmannschaft nicht in diesen Kreis, sondern beispielsweise in einen Basketballkorb oder in ein von einem Spieler der gegnerischen Mannschaft gehütetes Handballtor geworfen werden, ergeben sich die neuen Variationen Brennball mit Basketballelementen und Brennball mit Handballelementen. • Veränderung des Spielgeräts (Strukturmerkmal 3) Üblicherweise wird Brennball mit einem etwa handballgroßen Ball gespielt. Dieses Spielgerät ist unter Beibehaltung der Grundidee durch viele andere zu ersetzen. An seiner Stelle könnten benutzt werden: Rugbyball, Frisbeescheibe, Schleuderball, Wurfring u. v. a. (Brennball mit verschiedenen Wurfgeräten). Lassen Sie den Ball nun sogar schlagen (Softball mit dem Tennisschläger, kleine Weichgummibälle mit dem Speckbrettschläger, …) und statten die Feldmannschaft ebenfalls mit diesen Schlägern aus, entsteht die Variante Tennis-Brennball. • Veränderung der Regeln für die Behandlung des Spielgeräts durch den einzelnen Spieler (Strukturmerkmal 7) Der Kreis auf dem Boden wird durch eine Matte als Spielziel ersetzt, gespielt wird mit einem Volleyball. Der Schlagmann befördert den Ball nicht mit einem Wurf, sondern mit einer Volleyballaufgabe in das Feld. Die Feldmannschaft darf den Ball nur mit Pritschen oder Baggern zu ihrem Brenner spielen (Volleyball-Brennball). Die Suche nach Variationen kann aber auch von konkreten Problemen ausgehen. Viele Spiele lassen sich durch eine problemzentrierte Modifikation ihrer Strukturmerkmale besser den Bedingungen des Unterrichts anpassen. In Schulstunden etwa kann man bei Basketballspielen das Problem der Bewegungsintensität dadurch verringern, dass man eine Verteidigungshälfte und eine Angriffshälfte bildet (Veränderung der Raumregeln). Die Spieler bleiben für bestimmte Spielabschnitte (z. B. im Wechsel für die Hälfte der Spielzeit oder bis zwei Körbe erzielt wurden) in diesen Spielfeldhälften und spielen dort 4:4. Insgesamt sind dann 16
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Einleitung statt vorher 10 Spieler auf dem Feld.7) Die Konzentration des Spielgeschehens auf wenige leistungsstarke Fußballer kann durch die Einführung von Drittellinien wie im Eishockey aufgebrochen werden. Wenn der Ball über diese Linien nicht gedribbelt, sondern nur gepasst werden darf und ein Pass über zwei Linien nicht erlaubt ist, werden Einzelaktionen begrenzt und das Zusammenspiel, und damit die Integration Leistungsschwächerer, wird gefördert (Veränderung der Raumregel und der Regel zur Behandlung des Spielgeräts durch die Mannschaft). Die Spielanteile von Jungen und Mädchen beim Völkerball können durch einen zusätzlichen Mädchenball angeglichen werden. Dieser andersfarbige Ball darf zwar von allen gefangen, jedoch nur von Mädchen geworfen werden (Veränderung der Regeln zur Behandlung des Spielgeräts durch die Mannschaft). (3) Kombination von Strukturmerkmalen Aus der Kombination von Strukturmerkmalen bekannter Spiele können ebenfalls interessante Neuschöpfungen entstehen. Lässt man beispielsweise Handball spielen und legt als Zusatzregel fest, dass der Ball, nachdem er den Boden berührt hat, so lange mit dem Fuß gespielt werden muss, bis es einem Spieler gelingt, ihn aus der Luft zu fangen, entsteht ein voll funktionsfähiges neues Ballspiel, Handfußball. Erlaubt man einem Handballspieler, der vor dem Wurfkreis abspringt und den Ball in der Luft fängt, anschließend alternativ einen Torwurf oder einen Zweischrittrhythmus mit Korbleger zu machen, heißt das neue Spiel Basket-Handball. Spiele, die aus der Variation oder Kombination der bekannten Ballspiele entstanden sind, finden Sie vor allem in Kap. 12. (4) Internationale Spiele Schaut man einmal nach Spielen, die zwar im Ausland bekannt, bei uns jedoch bisher wenig oder gar nicht beachtet sind, eröffnet sich eine faszinierende Vielfalt von weiteren Spielformen. In Nachbarländern haben Spiele wie Netball, Tchoukball oder Speedball und in den Niederlanden vor allem Korfball den Status von Großen Sportspielen, die nach internationalen Regeln in institutionalisierten Formen des Vereinssports bis hin zu offiziellen Weltmeisterschaften gespielt werden. Ihre Regelwerke lassen sich unverändert für eine Erweiterung des Spektrums im Schulsport nutzen. Dabei ist diese Ausweitung nicht nur quantitativer Art. Das Korfballspiel beispielsweise, das in allen Alters- und Leistungsstufen ausschließlich mit gemischtgeschlechtlichen Mannschaften (vier Frauen und vier Männern) gespielt wird, bietet einzigartige inhaltliche Lösungsansätze für das Problem der Koedukation8), die auch für die Variation anderer Spiele (Basketball, Handball) nutzbar gemacht werden können. Schwieriger ist es bei Spielen,
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Woher kommen die Ideen für andere Ballspiele? deren Regeln sich auf Grund großen Platzbedarfs, spezieller Ausrüstungen und hoher technischer Anforderungen nicht ohne Weiteres übernehmen lassen. Bei manchen Spielen ist die Bewegungsintensität zudem, vor allem bei ungeübten Spielern, so gering, dass ihre Anwendung im Schulsport fragwürdig wird. Das schweizerische Hornussen etwa lässt sich ohne spezielle Ausrüstung und viel Platz nicht realisieren; die räumlichen und technischen Anforderungen des Baseballs sind so hoch, dass sich unter den Bedingungen des hiesigen Schulsports nach internationalen Regeln kein ausreichend bewegungsintensives Spiel ergibt.9) In vielen Fällen kann jedoch die Spielidee aufgegriffen und so variiert werden, dass das Spiel funktionell einsetzbar wird. Da sich gerade für Baseball viele Schüler interessieren, soll der Prozess an diesem Beispiel konkretisiert werden. Die Ausgangssituation des Baseballs lässt sich so skizzieren10): Der Pitcher (Werfer) versucht, den Ball möglichst raffiniert durch ein imaginäres Rechteck (Strike Area) zu seinem Fänger zu werfen. Kurz vor dem Fänger steht der Schlagmann der gegnerischen Mannschaft. Trifft der Schlagmann den Ball mit der schmalen Baseballkeule, darf er, ähnlich der Situation beim Brennball, versuchen, über mehrere Bases hinweg zur Zielbase (Home Base) zu gelangen. Da der Werfer drei ungültige Würfe hat, die außerhalb der Strike Area platziert sein dürfen, und der Schlagmann auch bei gültigen Bällen 2 x danebenschlagen darf, zieht sich das Duell Werfer gegen Schlagmann häufig in die Länge, ohne dass die anderen Spieler auf dem Feld (mit einer hier zu vernachlässigenden Ausnahme) in das Geschehen eingreifen können. Zudem ist die Bewertung der Würfe als gültig – also innerhalb der Strike Area – oder ungültig problematisch, da das Rechteck ja nur imaginär ist. Baseball würde schon in dieser Sequenz dem Forderungskatalog für Schulsportspiele in vielerlei Hinsicht nicht gerecht. Auf dem sehr großen Originalspielfeld agieren die meiste Zeit nur drei Spieler (Werfer, Schlagmann und Fänger). Die technischen Anforderungen sind besonders beim Schlagen so hoch, dass nur sehr Geübte den Ball treffen und damit die Chance zu einem Lauf erhalten. Um die Spielidee für die Schule nutzbar zu machen, müssen mindestens drei Dinge erreicht werden: • Die Chancen des Schlagmanns für einen gültigen Schlag müssen deutlich erhöht werden. Zuerst verringert man dazu die Möglichkeiten des Werfers. Als Wurftechnik wird der Unterhandwurf vorgeschrieben, die Bälle fliegen daher nicht mehr so schnell (Veränderung der Technik des einzelnen Spielers). Das imaginäre Rechteck der Strike Area wird durch ein reales ersetzt. Dazu kann man beispielsweise ein Zwischenteil eines Sprungkastens senkrecht zwischen Werfer und Schlagmann stellen (Veränderung des Spielfeldes). Ziel des Wurfs ist auch nicht mehr ein hinter dem Schlagmann wartender Fänger. Der Schlagmann steht auf einer Matte; gültige Würfe müssen so platziert sein, dass der Ball auf dieser Matte landet, wenn er vom Schlagmann nicht getroffen wird
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Einleitung (Veränderung des materiellen Spielziels). Zusätzlich werden die Treffchancen des Schlagmanns dadurch erhöht, dass er mit einem Schläger mit größerer Schlagfläche (Tennisschläger oder Speedplayschläger) spielt. • Die Konzentration des Spielgeschehens auf hauptsächlich drei Protagonisten muss aufgelöst werden. Schlagmann und Werfer haben nur noch einen Versuch. Ist der Wurf ungültig, wird der Werfer von einem Mitspieler aus der Feldmannschaft abgelöst (Veränderung der Ballbehandlung durch die Mannschaft). Dadurch erhalten viele die Chance, sich einmal in dieser Schlüsselposition zu versuchen. • Auch leistungsschwächere Spieler müssen die Chance zu einer intensiven Teilnahme am Spielgeschehen erhalten. Ein Schlagmann, der den Ball nicht trifft, erhält dennoch die Chance zum Lauf. Er darf sich auf eine Start Base stellen, die sich vor der ersten Base befindet. Bei einem gültigen Schlag eines seiner Nachfolger läuft er mit (Veränderung der Raum- und Mannschaftsregeln). Durch ähnliche, von einem Zielspiel ausgehende und an den schulischen Rahmenbedingungen orientierte Änderungen sind von uns abgestufte Spielformen zu American Football, Baseball, Korfball, Pelota, Speedball, Tchoukball und Ultimate konzipiert, in der Praxis erprobt und überarbeitet worden. Die Besten von ihnen finden Sie im vorliegenden Buch. Diese Spielformen lassen sich ohne spezifische Ausrüstung und mit Gruppen in Klassenstärke in normalen Sporthallen durchführen. Die meisten dieser Spiele sind aber auch für alle anderen Einsatzbereiche – ob im Vereinssport oder im unorganisierten Freizeitsport – interessant.
1.5 Welche didaktischen Funktionen haben diese Ballspiele? Die vorgestellten Spiele können im Rahmen einer intentionalen Spielerziehung methodische Funktionen übernehmen. Welche Aufgaben sie dabei erfüllen, hängt naturgemäß von den Zielsetzungen ab. Ein Beispiel sei genannt: Im Rahmen eines exemplarischen Spiellernens, wie es etwa im lernzielorientierten Konzept von Hagedorn, Bisanz und Duell (1972) propagiert wird, können einige Spielformen, deren technische und taktische Anforderungen gegenüber den intendierten Großen Sportspielen reduziert sind, den Kanon der Spielformen erweitern, die die Autoren den fünf aufeinander aufbauenden Grundsituationen der Spielerziehung (Erobern des Balls, Ball vor, Ball ins Ziel, Partner helfen, Gegner stören) als Übungsspiele zuordnen. Durch einige Brennballvariationen und Spiele mit mehreren Toren lässt sich der Zielwurf üben (Ball ins Ziel), durch das Spiel mit Drittelfeldern (s. o.) wird das Partnerhelfen gefördert, einige Kombinationsformen der Balltechniken Großer Spiele, wie zum Beispiel Handkopfball (ein Handballspiel, bei dem Tore nur mit dem Kopf aus dem Wurfkreis heraus erzielt werden können) betonen die exemplarische Ausrichtung des methodischen Konzepts.
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Welche didaktischen Funktionen haben diese Ballspiele? Basketball-, Fußball-, Handball-, Hockey- und Volleyballvariationen und -kombinationen können in den jeweiligen spezifischen Lehrgängen das Üben und Trainieren als neue, spielerisch eingekleidete Übungsformen oder „methodische Modifikation kleiner Spiele” (Schaller, 1976, S. 153) inhaltlich ergänzen. Darüber hinaus ergeben sich aber auch Zusammenhänge mit übergeordneten (sport-)pädagogischen Zielsetzungen. Bei der Umsetzung dieser Intentionen werden Ballspiele beispielsweise instrumentalisiert, um Einsicht in die prinzipielle Veränderbarkeit von Regeln zu vermitteln. Ziel der Beschäftigung mit den Strukturmerkmalen von Ballspielen ist dann in erster Linie die Metaebene des reflektierten Umgangs mit Regeln. Digel lässt Studenten Sportspiele sowohl willkürlich als auch problemzentriert und systematisch verändern oder neu konzipieren und anschließend erproben und hofft: „Hat man auf diese Weise derartige Einsichten über das Wesen und den Zusammenhang von Regeln erworben, hat man erkannt, von welch unterschiedlicher Reichweite Regelveränderungen sein können, so ist damit zumindest eine Grundlage geschaffen, um Regeln in anderen Bereichen menschlichen Lebens zu erkennen und die Möglichkeiten zur Regelveränderung realistisch einzuschätzen” (Digel, 1977, S. 163). Aber auch der Gedanke der Fairnesserziehung – um ein anderes Beispiel zu benennen – kann durch einige der Spiele, u. a. Ultimate11), das auf allen Wettkampfebenen ohne Schiedsrichter gespielt wird, gezielt akzentuiert werden. Aus systemtheoretischer Sicht hat bereits Cachay auf einen weiteren Gesichtspunkt hingewiesen. Er argumentiert, dass ein flexibler Umgang mit den inhaltlichen und organisatorischen Formen der Sportspiele erforderlich sei, wenn man sie auch informellen Gruppen außerhalb des organisierten Wettkampfbetriebs unter dem Gesichtspunkt des lebenslangen Sporttreibens zugänglich machen wolle: „Für die Vermittlung von Sportspielen ergibt sich aus der Setzung dieser Ziele, daß im Unterricht nicht mehr länger nur die überlieferte Struktur der traditionellen Sportspiele fest vorgegeben werden darf; denn welche Strukturen unter den jeweils spezifischen Bedingungen optimale Lösungen darstellen, kann den Beteiligten von außen nicht vorgegeben werden. Vielmehr kommt es darauf an, Voraussetzungen zu schaffen, unter denen jene Qualifikationen gelernt werden können, die nötig sind, damit die Spieler die Balancen unter den jeweils gegebenen Umweltbedingungen selbst herstellen, d. h. im Hinblick auf Problemlagen funktionale Äquivalente zu bestehenden Strukturen entwickeln können” (CACHAY, 1981, S. 380). Die Verquickung von Inhalten und Methoden ist häufig als ein Grundübel der fachdidaktischen Diskussion kritisiert worden. So sei eindeutig festgestellt: Die hier vorgestellten Ballspiele sind zunächst neue oder noch nicht in nennenswertem Umfang rezipierte, alternative Inhalte. Das vorgestellte Strukturmodell der Spiele kann vor allem Denkanstöße für die Anpassung bestehender Spielformen an die jeweils spezifischen Anforderungen geben und dabei helfen, die Suche nach Ideen zu systematisieren. So kann das Spektrum der Kleinen Spiele
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Einleitung unterhalb der Ebene des organisierten Wettkampfsports ergänzt werden. Einige Spiele aber – nämlich die, die in anderen Ländern bereits als Große Sportspiele gespielt werden – sollten auch im Hinblick auf eine Ergänzung des Spektrums der Spiele diskutiert werden, die als eigenständige Ziele von Sportspielerziehung gesehen werden. Besonders die Regelwerke von Korfball, Tchoukball und Ultimate, die zum einen den direkten körperlichen Kontakt mit dem Gegenspieler stark einschränken und damit das Problem unterschiedlicher körperlicher Voraussetzungen verringern und zum anderen das mannschaftliche Zusammenspiel betonen, bieten im schulischen Kontext Vorteile gegenüber den traditionellen Zielspielen Basketball, Fußball, Handball, Hockey und Volleyball. Sie eignen sich besser zum Einsatz in leistungsheterogenen Gruppen und damit auch zur Anwendung in der Schule und im Freizeitsport. Dennoch bleiben sie – in Abgrenzung zum Ansatz der kooperativen Spiele und der New Games12) – Sportspiele, die durch das „Gegeneinander von Parteien definiert” (Bremer, 1983, S. 83) sind. „Der Kanon der traditionellen Sportspiele kann und sollte nicht endlich definiert werden, und im Interesse des Sports ist es wünschenswert, daß seine Spiele sich mit den Ansprüchen und Bedürfnissen der Akteure und der Gesellschaft wandeln” (Digel, 1977, S. 165). Vorschläge in dieser Richtung werden wir unterbreiten.
1)
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4) 5)
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Noch ein Wort zum Internet: Sie finden in diesem Buch keine Internetadressen, denn deren Aktualität ist nicht zu gewährleisten. Wenn Sie weiterführende Informationen zu dem einen oder anderen Spiel benötigen, wenden Sie sich doch bitte vertrauensvoll an eine der bekannten Suchmaschinen. Zur Unterscheidung „Kleine Spiele”, „Kleine Sportspiele”, „Große Sportspiele” siehe u. a.: Bremer & Döbler (1989), 31; Röthig (1992), 235 u. 449-450. Besonders weit auf diesem Weg wagt sich Heine (1979), S. 43, der zusätzlich sogar vorschlägt: „Mädchen dürfen Foul spielen.“ Siehe dazu Stankov (1985). Im Übrigen ist Prellball – nicht nur für Senioren – ein durchaus interessantes Spiel, das zu Unrecht weitgehend in Vergessenheit geraten ist und das wir deshalb auch auf S. 56 kurz vorstellen werden. Piarco u. a. bei Wein (1970) (in diesem Buch ist die Idee in American Speedball wiederzufinden); Wandpraller bei Rammler & Zöller, 1988, S. 115; Hintertorball u. a. bei Schubert, 1989, S. 6. Es wird nicht verkannt, dass die Spieler in der Hälfte, in der der Ball gerade nicht ist, vorübergehend gering in das Spielgeschehen integriert sind. Sie sind jedoch gezwungen, sich für das zu erwartende Zuspiel aus der Verteidigungshälfte der eigenen Mannschaft freizustellen oder als Verteidiger dieses Zuspiel zu erschweren. Grundsätzlich gilt im Korfball: Frauen dürfen nur gegen Frauen verteidigen, Männer nur gegen Männer. Das Zusammenspiel von Frauen und Männern innerhalb einer Mannschaft hingegen ist völlig frei. Weiteres entnehmen Sie bitte der Spielbeschreibung ab S. 287. Vergleichbare Probleme hinsichtlich der Bewegungsintensität bei größeren Gruppen ergeben sich bei ähnlichen Spielen wie Softball und Rounders, bei Kricket und dem vor allem in Belgien populären Kraftball. Hier wird nur die Ausgangssituation des Baseballs herausgegriffen; für den Einsatz in der Schule müssen auch am weiteren Spielablauf Regeländerungen vorgenommen werden. Ähnlich: Streetball; in anderer Weise stellen auch Korfball, Netball und New Zealand Touch die Fairnessidee in den Mittelpunkt. Siehe dazu u. a. Cratty (1977), Deacove (1981), Tembeck & Fluegelmann (1979; 1983).
Ball über die Schnur-Mehrkampf 2 BALL ÜBER DIE SCHNUR-VARIATIONEN Ball über die Schnur-Mehrkampf Die einfache Idee von Ball über die Schnur wird vielfältig variiert. Daraus ergaben sich überraschende Vorschläge für Sportstunden, Spiel- und Sportfeste.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Ball über die Schnur wird mit den verschiedensten Spielgeräten und mit vielen Regelvariationen parallel auf drei, fünf oder sieben Kleinfeldern gespielt. Mit einem kleinen Trick gelingt es, dass jede Mannschaft bei jedem Wechsel ein neues Spiel spielt und gegen eine andere Mannschaft antritt.
Übungsziele
Große Sportspiele Fangen und Werfen als Grundformen des Handballspiels Kondition Vor allem bei Zweier- oder Dreiermannschaften hohe Belastung
Die Spieler
Alter Z. T. ab acht Jahren/dritte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: Bei drei Feldern: sechs/bei fünf Feldern: 10 Bei sieben Feldern: 14 Höchstens: Bei drei Feldern: 36/bei fünf Feldern: 60 Bei sieben Feldern: 84 Leistungsvoraussetzungen Grundformen des Fangens und Werfens
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Handballfeld und größer Eignung für draußen: Bei ebenem Untergrund geeignet Bälle und andere Spielgeräte Hand- oder Volleybälle oder entsprechend der Variation Kleingeräte und Markierungen Zauberschnur oder Absperrband, Hochsprungständer, Markierungslinien zum Abtrennen der einzelnen Felder Großgeräte Barren, Weichbodenmatte (nur für Feld 7)
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Ball über die Schnur-Variationen Regeln Spielablauf Es werden drei, fünf oder sieben Spielfelder eingeteilt. In den einzelnen Spielfeldern wird nach den weiter unten aufgeführten Regeln gespielt. Einen Punkt für die gegnerische Mannschaft gibt es, wenn • der Ball in der eigenen Spielhälfte auf den Boden fällt (außer Feld 5 und 6). • der Ball nicht über die mittlere Spielfeldbegrenzung geworfen wird (Feld 6: Wenn
der Ball nicht unter der mittleren Spielfeldbegrenzung hindurchgeworfen wird.). • der Ball über die gegnerische Seiten- oder Grundlinie hinausgeworfen wird (außer Feld 3). Feld 1
Ball über die Schnur
Feld 2
Ball über die Schnur mit einem Mitspieler beim Gegner
Feld 3
Ball über die Schnur mit einem Mitspieler beim Gegner und Torwurf
Feld 4
Ball über die Schnur als Parteiballspiel
Feld 5
Ball über die Schnur mit Aufsetzer
Feld 6
Ball unter die Schnur
Feld 7
Ball über die Schnur mit Sichtsperre
Abb. 1: Die Felder beim Ball über die Schnur-Mehrkampf. Nach einer vorher festgelegten Zeit rückt jedes Team im Uhrzeigersinn zwei Halbfelder weiter und spielt dort ein anderes Spiel gegen eine andere Mannschaft. Wertung Wenn Sie einen Gesamtsieger feststellen wollen, erhält die Siegermannschaft auf jedem Feld nach jedem Spiel ein Mannschaftsband o. Ä. Das Team, das am Ende die meisten Bänder hat, ist Sieger im Ball über die Schnur-Mehrkampf. Feld 1: Ball über die Schnur Die Mannschaften versuchen, den Ball so über die Schnur zu werfen, dass er von den Gegnern nicht gefangen werden kann und auf den Boden fällt.
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Ball über die Schnur-Mehrkampf Feld 2: Ball über die Schnur mit einem Mitspieler beim Gegner Zusätzlich zur Möglichkeit des Punktgewinns in Feld 1 können die Spieler hier versuchen, einen Mitspieler aus der eigenen Mannschaft anzuspielen, der sich frei im gegnerischen Feld bewegen darf. Gelingt ein solcher Pass, erhält die Mannschaft einen Punkt.
Ball über die Schnur mit einer Mitspielerin beim Gegner: Die Spielerin im gelben Hemd ist die Mitspielerin in der gegnerischen Feldhälfte.
Feld 3: Ball über die Schnur mit einem Mitspieler beim Gegner und Torwurf Hier haben die Mannschaften drei Möglichkeiten, Punkte zu erzielen: (1) Sie können den Ball so über die Schnur werfen, dass er im gegnerischen Feld auf den Boden fällt. (2) Sie können versuchen, ihren eigenen Mitspieler in der gegnerischen Hälfte anzuspielen, oder (3) den Ball direkt über die gegnerische Grundlinie zu werfen. Dann müssen Sie allerdings zusätzlich an den beiden Grundlinien etwa in Kniehöhe eine Höhenmarkierung als Torbegrenzung anbringen. Wenn Sie diese Variation auf einer größeren Fläche, z. B. einem Volleyballfeld, spielen, können Sie die Höhenmarkierung auch in Reichhöhe anbringen.
Ball über die Schnur mit Torwurf: Ein Spieler versucht, mit einem Sprungwurf ein Tor zu erzielen.
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Ball über die Schnur-Variationen Feld 4: Ball über die Schnur als Parteiballspiel In beiden Spielfeldhälften sind gleich viele Spieler aus beiden Mannschaften. Die Aufgabe besteht darin, den Ball so gezielt ins andere Feld zu werfen, dass ein Mitspieler der eigenen Mannschaft den Ball fangen kann. Wenn der Ball den Boden berührt, zählt dies nicht als Punkt. Feld 5: Aufsetzerball Die Höhenmarkierung in diesem Feld ist jetzt nicht mehr in Reichhöhe, sondern etwa 30-40 cm hoch. Die Spieler versuchen, den Ball so scharf und gezielt über die Schnur zu werfen, dass er die Grundlinie der gegnerischen Feldhälfte überschreitet. Zuvor muss er dort jedoch den Boden berührt haben – d. h., er muss als Aufsetzer geworfen werden. Feld 6: Ball unter die Schnur Ball unter die Schnur: Die gelbe Mannschaft versucht, den unter die Schnur durchgeworfenen Ball abzuwehren.
Die Spieler versuchen, den Ball unter einer ca. 40 cm hoch gespannten Zauberschnur so hindurchzuwerfen bzw. -zurollen, dass er die Grundlinie der gegenüberliegenden Feldhälfte überschreitet. Feld 7: Ball über die Schnur mit Sichtsperre Die Spielfeldhälften werden durch einen Barren voneinander getrennt, zwischen dessen Holme eine Weichbodenmatte gestellt wird. Die Spieler werfen den Ball möglichst so über die Matte (Sichtsperre), dass er im gegnerischen Feld auf den Boden fällt. Für dieses Feld Abb. 2: Aufbau der Sichtsperre
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Ball über die Schnur-Mehrkampf brauchen Sie einen Schiedsrichter, da die Spieler ja ihren Wurferfolg nicht überprüfen können. Ball über die Schnur mit Sichtsperre: Der anfliegende Ball ist spät zu erkennen.
Die Spieler dürfen ... • sich in ihren Spielfeldhälften frei bewegen. • den Ball jeweils direkt zurückspielen oder zunächst einem Partner zuspielen.
Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
• die jeweiligen Spielregeln in den
Punkt für die andere Mannschaft.
einzelnen Spielfeldern verletzen. • in ihrem eigenen Feld mehr
S. o.
als 2 x abspielen.
Regelvariationen ALLGEMEINE VARIATIONEN Variation 1 Die Anzahl der Spielfelder können Sie natürlich variieren; dabei wird Ihre Entscheidung sicher von der zur Verfügung stehenden Fläche und der Teilnehmerzahl abhängen. Es sollte jedoch immer eine ungerade Anzahl an Stationen sein (s. „Organisatorische Hinweise„).
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Ball über die Schnur-Variationen Variation 2 Bei gemischtgeschlechtlichen Spielgruppen könnte man verlangen, dass der Fänger den Ball im eigenen Feld immer zu einem Mitspieler des anderen Geschlechts passen muss. Dadurch können Sie die Spielanteile der Mädchen erhöhen. Variation 3 Ball über die Schnur (Feld 1) können Sie statt mit einem Hand- oder Volleyball auch mit vielen anderen Geräten spielen. Nach unseren Erfahrungen hat sich dabei der Einsatz folgender Spielgeräte bewährt: Football, Frisbee, Rugbyball, Tennisball, Wurfring, Medizinball. BALL ÜBER DIE SCHNUR MIT VERSCHIEDENEN FANGGERÄTEN Variation 4 Neben den verschiedenen Wurfgeräten können Sie auch Materialien einsetzen, die vor allem das Fangen des Balls verändern. Dafür eignen sich beispielsweise Intercrosseschläger (s. S. 282), Klettbandteller, Scoopkellen oder Plastikeimer. Bei einer geraden Anzahl von Aktiven können auch je zwei Spieler ein Handtuch halten. Die Paare müssen dann versuchen, den Ball im aufgespannten Handtuch zu fangen und ihn anschließend durch eine koordinierte Wurfbewegung wieder herauszuschleudern. BALL ÜBER DIE SCHNUR MIT VERSCHIEDENEN TECHNIKEN Variation 5 Besseren Spielern kann man unterschiedliche Balltechniken zuweisen. So dürfte dann beispielsweise bei einer Mannschaft mit drei Spielern • ein Spieler nur mit Fußballtechniken, • ein Spieler nur mit Volleyballtechniken und • ein Spieler nur mit Handballtechniken spielen.
PELOTA-BALL Variation 6 Wenn Sie dieses Spielfeld an der Stirnseite der Halle aufbauen, können sowohl die seitlichen Wände als auch die Wände hinter der Grundlinie mitbenutzt werden. Die Spieler dürfen den Ball also über die Schnur und gegen eine der Wände
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Ball über die Schnur-Mehrkampf spielen. Die gegnerische Mannschaft muss dann den abprallenden Ball fangen, bevor er den Boden berührt. Dadurch ergeben sich vielfältige taktische Variationsmöglichkeiten für die Spieler. Variation 7 Bei Ball über die Schnur mit einem Mitspieler beim Gegner (Feld 2) können statt des einen Mitspielers in der gegnerischen Mannschaft auch mehrere diese Funktion übernehmen. Dann wird das Spiel noch bewegungsintensiver, weil das Freilaufen und Abschirmen stärker in den Vordergrund tritt. Diese Variation eignet sich vor allem dann, wenn Sie auf etwas größeren Feldern spielen lassen. BALL ÜBER DIE SCHNUR MIT SPRUNGWURF Variation 8 Bei Ball über die Schnur mit einem Mitspieler im Feld und Torwurf (Feld 3) können Sie – sofern es die Voraussetzungen Ihrer Gruppen erlauben – verlangen, dass ausschließlich mit Sprungwürfen geworfen werden darf. Dann wird eine technische Fertigkeit des Handballspiels in spielerischer Form geübt und gefestigt. Variation 9 Bei Ball über die Schnur als Parteiballspiel (Feld 4) können Sie eine Mindestanzahl von Abspielen innerhalb einer Spielfeldhälfte vorgeben, bevor der Ball über die Schnur in die andere Hälfte gespielt werden darf. Variation 10 Bei Ball über die Schnur mit Aufsetzer (Feld 5) können Sie für die Bewachung der Grundlinie feste Torleute einteilen. Nach einem Torerfolg tauschen diese ihre Rolle mit den Feldspielern. Damit ist sichergestellt, dass alle Spieler unterschiedliche Spielfunktionen wahrnehmen. Variation 11 Beim Spiel Ball unter die Schnur (Feld 6) können Punkte auch dadurch erzielt werden, dass der Ball über die Seitenlinien des Feldes geworfen oder gerollt wird. Es muss jedoch sichergestellt sein, dass genügend Abstand zu den Nebenfeldern vorhanden ist, damit die Bälle die anderen Spieler nicht stören oder sogar gefährden. Außerdem sollte dann zusätzlich hinter der Mittellinie des Spielfeldes in einem Abstand von ca. 2 m eine Markierung angebracht werden, hinter der
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Ball über die Schnur-Variationen erst der Ball über die Seitenlinie geworfen bzw. gerollt werden darf. Durch diese zusätzliche Möglichkeit wird das Spiel bewegungsintensiver, da die Mannschaften einen größeren Raum abschirmen müssen. Wenn Sie die Schnur nur in Kniehöhe spannen, können Sie Ball unter die Schnur auch mit dem Fuß spielen lassen. HANDBALL-TENNIS
Abb. 3: Handball-Tennis Variation 12 Das Spielfeld muss sich in der Mitte der Halle befinden, sodass der Basketballsprungkreis im Zentrum der Spielfläche liegt. Es wird ohne Mittelleine gespielt. Der Ball – beispielsweise ein Tennisball – muss so in das gegnerische Feld geworfen werden, dass er vorher 1 x in diesem Mittelkreis auftippt. Wenn der Ball danach den Boden der gegnerischen Feldhälfte berührt, zählt das als Punkt. Die Spieler selbst dürfen diese Zone nicht betreten. BALL ÜBER DIE SCHNUR IM WASSER Variation 13 Wenn man die Möglichkeit hat, in etwa hüfthohem Wasser ein Ball über die Schnur-Spielfeld abzugrenzen, lässt sich das Spiel auch im Schwimmbecken spielen. Besonders motivierend ist hier, dass man sich gefahrlos nach einem Ball werfen kann, um ihn vor der Wasserberührung aufzufangen. GROSSFELDVARIATIONEN Variation 14 Alle Variationen außer Handball-Tennis können natürlich auch auf größeren Feldern gespielt werden. BALL ÜBER DIE SCHNUR MIT V-LEINE Variation 15 Für leistungsheterogene Gruppen eignet sich diese Variation besonders: Statt einer Mittelleine spannen Sie zwei Leinen so, dass der Abstand zwischen den
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Ball über die Schnur-Mehrkampf beiden Schnüren an der einen Feldseite relativ schmal ist, an der anderen hingegen mehrere Meter breit. Dann können bessere Werfer versuchen, die größere Distanz zu überbrücken, während weniger geübte Spieler über die Seite mit dem schmalen Abstand werfen.
Abb. 4: Ball über die Schnur mit V-Leine BALL ÜBER DIE SCHNUR MIT KREUZLEINEN Variation 16 Sie können in Ihrer Halle zwei Schnüre kreuzweise spannen, sodass das Feld in vier Viertel geteilt wird. Es darf sowohl über die quer als auch über die längs gespannte Schnur geworfen werden. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: a) Sie spielen weiter mit zwei Mannschaften. Jeweils die Hälfte jeder Mannschaft steht in einem Viertel, wobei sich die zueinander gehörenden Mannschaftsteile diagonal gegenüberstehen. b) Sie teilen vier Mannschaften ein. Jede Mannschaft steht in einem der vier Viertel und spielt gegen alle anderen drei Mannschaften, darf den Ball also in jedes der drei anderen Viertel werfen. Möglichkeit a)
Möglichkeit b)
A
B
A
B
A
B
C
D
Abb. 5: Mannschaftsverteilung bei den beiden Möglichkeiten von Ball über die Schnur mit Kreuzleinen Bei beiden Alternativen erhöhen sich die taktischen Möglichkeiten deutlich und das Spiel wird auf diese Weise weniger vorhersehbar.
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Ball über die Schnur-Variationen BALL ÜBER DIE SCHNUR MIT ZWEI SPIELGERÄTEN Variation 17 Auf dem Großfeld kann Ball über die Schnur auch mit mehreren Spielgeräten gleichzeitig gespielt werden. Allerdings wird es schon bei zwei Bällen für einen einzelnen Schiedsrichter schwierig, mitzuzählen; und selbst wenn Sie für jede Mannschaft einen Schiedsrichter einsetzen, sind mehr als zwei Spielgeräte kaum noch im Auge zu behalten. BALL ÜBER DIE SCHNUR MIT „MÄDCHENBALL“ Variation 18 Aus der vorigen Variation ergibt sich eine weitere – sehr interessante – Möglichkeit. Untersuchungen haben gezeigt, dass Mädchen auch bei Ball über die Schnur-Spielen viel geringere Spielanteile haben (etwa im Verhältnis 1:4 oder gar 1:5) als Jungen. Wenn Sie mit zwei verschiedenfarbigen Bällen spielen, können Sie einen davon zum „Mädchenball“ erklären. Dieser Ball darf dann zwar von allen gefangen, jedoch nur von Mädchen geworfen werden. Dadurch erhöhen sich die Spielanteile der Mädchen nachweisbar.
Organisatorische Hinweise Das gesamte Spielfeld ist schnell aufgebaut, da lediglich Zauberschnüre oder Absperrband längs – oder quer – durch die Halle gespannt und die entsprechenden Bälle bzw. Spielgeräte bereitgestellt werden müssen. Für die seitliche Abgrenzung der einzelnen Spielfelder können Sie vorhandene Linien benutzen (z. B. die Grundlinien und die 3-m-Linien des Volleyballfeldes), oder Sie markieren sie durch Hütchen oder Klebestreifen. Auf einem Basketballfeld können Sie bis zu fünf Spielfelder unterbringen, auf einem Handballfeld bis zu sieben. Der Wechsel sollte immer so vonstattengehen, dass alle Mannschaften jeweils zwei halbe Spielfelder weitergehen. Damit können Sie ohne weitere organisatorische Anstrengungen erreichen, dass nach einem Rundgang alle Spieler jede Ball über die Schnur-Variation 1 x absolviert und dabei jedes Mal gegen eine andere Mannschaft gespielt haben. Wird für jede Station eine Spielzeit von fünf Minuten angesetzt, so muss mit Auf- und Abbau bei fünf Stationen mit ca. 35 Minuten Übungszeit gerechnet werden.
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Ball über die Schnur-Mehrkampf Didaktisch-methodische Hinweise Wenn die Grundformen des Fangens und Werfens beherrscht werden, können durch das Umschalten von einem Spiel auf das andere zum einen vielfältige Bewegungserfahrungen gesammelt und zum anderen spezifische Techniken (vor allem für das Handballspiel) geübt und verbessert werden.
Pädagogische Bewertung Der Ball über die Schnur-Mehrkampf eignet sich für viele Anlässe. Die große Zahl an Variationsmöglichkeiten macht deutlich, dass die einzelnen Spielformen problemlos den Bedürfnissen und dem Könnensstand der jeweiligen Gruppen angepasst werden können. Sowohl ungeübtere Spieler als auch schon technisch etwas bessere Spieler werden Variationen finden, die sie gerne spielen. Zusätzlich können die Spieler ja die Intensität und Dynamik, mit der sie agieren, weitgehend selbst bestimmen. Da tatsächlich bis zu 84 Spieler an diesen Ball über die Schnur-Variationen gleichzeitig teilnehmen können, eignet sich dieser Mehrkampf ausgezeichnet für Sportund Spielfeste sowie für große Gruppen im Schul- und Vereinsbetrieb.
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Rückschlagspiele 3 RÜCKSCHLAGSPIELE Goba Ein Rückschlagspiel, bei dem man an beiden Händen Schläger hat.13)
Der schnelle Einstieg
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Die Idee
Die Schlagflächen der Schläger werden direkt an beiden Händen befestigt (s. Foto S. 35). Wie Sie Goba mit anderen Rückschlagspielen verbinden können, lesen Sie ab S. 37
Übungsziele
Große Sportspiele Vorbereitung der Rückschlagspiele Kondition Keine spezifischen Trainingsreize
Die Spieler
Alter Ab neun Jahren /vierte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: zwei – höchstens: 12 Leistungsvoraussetzungen Keine
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: 2 x 8 m Günstig: Ist abhängig von der Spielerzahl. Bei 2 x 6 Spielern sollten Sie ein Volleyballfeld zur Verfügung haben. Eignung für draußen: Bei ebenem und hartem Untergrund gut, einige Variationen können aber auch auf Naturboden gespielt werden. Bälle und andere Spielgeräte • Schaumstofftennisball oder Speckbretttennisball oder ein anderer kleiner Gummiball in ähnlicher Größe • Für eine Variation: Schaumstoffball etwa in Volleyballgröße Kleingeräte und Markierungen • Sprungständer oder Volleyballpfosten oder Befestigungsmöglichkeiten an den Wänden • Zauberschnur oder Volleyballnetz oder Baustellenabsperrband • Bei fehlenden Bodenmarkierungen: Längsbänke oder Hütchen
Goba
Das Spielgerät (selbst hergestellt)
Regeln Spielablauf Die beiden Spielfelder werden durch eine etwa hüfthohe Schnur getrennt. Jeder Spieler hat an jeder Hand einen (selbst gebauten) Holzschläger, der keinen Griff, sondern auf der Rückseite eine Schlaufe für jeden Finger hat. Spieler A schlägt den Ball über die Schnur in das gegnerische Feld, Spieler B muss den Ball zurückspielen, bevor er das zweite Mal den Boden berührt. Punkte gibt es, wenn der Gegner den Ball • unter der Mittelbegrenzung hindurchschlägt, • über die Begrenzung der anderen Feldhälfte hinausschlägt oder • mehr als 1 x im eigenen Feld auftippen lässt.
Wertung Gewonnen hat der Spieler, der zuerst 15 Punkte erzielt.
Die Spieler dürfen ... den Ball sowohl mit rechts als auch mit links spielen.
Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
• den Ball zwischen den
Punkt für den Gegner.
Gobaschlägern festhalten. • die Mittelleine berühren.
Punkt für den Gegner.
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Rückschlagspiele Regelvariationen VEREINFACHUNG Variation 1 Der Ball darf den Boden zwischen den Schlagaktionen 2 x berühren. ERHÖHUNG DER SPIELERZAHL Variation 2 Je nach Feldgröße können bis zu 2 x 6 Spieler gegeneinander spielen. Dann darf der Ball in jeder Mannschaft 3 x berührt werden, bevor er über das Netz zurückgespielt wird. Variation 3 Bei mehreren Spielern kann auch mit nur einem Schläger pro Spieler gespielt werden. Beim Einzel geht dies nicht, da mit dem Gobaschläger keine Rückhandschläge möglich sind.
Goba
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Goba ANNÄHERUNG AN VOLLEYBALL Variation 4 Statt mit einem Ball in Tennisballgröße wird mit einem Schaumstoff- oder Plastikball etwa mit dem Umfang eines Hand- oder Volleyballs gespielt. Variation 5 Der Ball muss nach einem Punktgewinn von der eigenen Grundlinie ins Spiel gebracht werden. Variation 6 Der Ball darf nicht mehr auftippen. Variation 7 Die Leine wird in Reichhöhe gespannt. Nun sind auch Stellen und Schmettern erlaubt. Variation 8 Zählweise und gegebenenfalls die Rotation der Spielpositionen werden aus dem Volleyballspiel hinzugenommen.
Dynamischer Einsatz
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Rückschlagspiele Organisatorische Hinweise Goba kann, je nach Platzverhältnissen, in jeder Konstellation von 1:1 bis zu 6:6 gespielt werden. Wenn Sie die Schläger nicht aufwendig mit verstellbaren Schlaufen konstruieren, müssen Sie verschiedene Größen anfertigen, sodass sich Ihre Spieler dann die passenden Bretter heraussuchen können. Goba können Sie auch hervorragend in den Rückschlagspiel-Mehrkampf (s. S. 55) integrieren.
Didaktisch-methodische Hinweise Goba bietet eine zweifache Vereinfachung gegenüber den traditionellen Rückschlagspielen: Die Annahme, dass durch das Fehlen eines Griffs die Auge-HandKoordination erleichtert wird, ist durchaus plausibel. Da die Spieler an jeder Hand eine Schlagfläche haben, entfällt zudem die Notwendigkeit, Rückhand zu spielen. Insofern scheint es den Versuch wert, Goba als Alternative für die Anfängerschulung in den Rückschlagspielen zu erproben.
Pädagogische Bewertung Goba ist bei uns noch vielen unbekannt. Unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass sich auch Erwachsene für dieses neuartige Spielgerät interessieren und die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten nutzen. Besonders dynamisch ist Goba in der Variation mit Stellen und Schmettern. Mit einem Schaumstoffball gelingen diese Aktionen auch Spielern, die im Volleyball noch nicht über eine entsprechende Technik verfügen. Über die inhaltlichen Möglichkeiten hinaus aber bietet Goba noch einen anderen großen Vorteil. Die Schläger können aus zwei Sperrholzbrettern selbst gesägt und anschließend vielleicht sogar bemalt werden. Die Schlaufen für die Finger können Sie aus Gurtband oder aus dünnen Plastikschläuchen fertigen. Es empfiehlt sich, für die vier Finger ein durchgängiges Stück zu nehmen und die Schlaufen für die einzelnen Finger durch dazwischen eingedrehte Schrauben oder durch mit einem Tacker eingeschossene Klammern abzugrenzen. So kann sich jeder Spieler seine individuell geformten und bemalten Schläger selbst anfertigen und sie anschließend dann praktisch erproben.
13)
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Die Idee stammt von Etienne Bütikofer und Jurek Barcikowski (s. Literaturliste am Ende des Buches).
Speedplay Speedplay Das ganz andere Rückschlagspiel für 2-4 Spieler.
Der schnelle Einstieg Die Idee
An der Spitze eines Pfostens ist eine lange Schnur befestigt, an deren anderem Ende der Ball hängt. Die Spieler stehen sich gegenüber und versuchen, den auf einer kreisförmigen Flugbahn an ihnen vorbeifliegenden Ball gegen die Flugrichtung zurückzuschlagen. Wie Sie Speedplay mit anderen Rückschlagspielen verbinden können, lesen Sie ab S. 55.
Übungsziele
Große Sportspiele Für die traditionellen Sportspiele ergeben sich keine Übungseffekte. Kondition Bewegungsschnelligkeit
Die Spieler
Alter Ab 11 Jahren /sechste Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: zwei (pro Gerät) – höchstens: vier (pro Gerät) Leistungsvoraussetzungen Sicheres Schlagen mit der Vor- und Rückhand
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Offiziell: 6,60 x 4 m Eignung für draußen: gut. Bälle und andere Spielgeräte Ca. tennisballgroßer Ball an einer Schnur, Plastik- oder Speckbrettschläger Kleingeräte und Markierungen Speedplayständer Markierungen s. Abb. 6, sind jedoch nicht unbedingt notwendig.
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Rückschlagspiele
Abb. 6: Speedplayständer und Feld
Regeln Spielablauf Die Spieler stehen sich gegenüber und sind durch eine neutrale Zone voneinander getrennt. In der Mitte zwischen ihnen steht der Speedplayständer. Durch Losentscheid wird der erste Aufschläger bestimmt. Dieser bringt mit einem Vorhandoder Rückhandschlag den Ball möglichst horizontal ins Spiel. Sein Gegenspieler spielt den Ball gegen die Flugrichtung zurück; er darf den Ball aber nur 1 x an sich vorbeifliegen lassen. Gelingt einem Spieler dann kein regelgerechter Schlag, erhält der Gegner einen Punkt. Beim Doppelspiel müssen die beiden Partner jeweils abwechselnd schlagen. Nach einem Punktgewinn wechselt der Aufschlag. Wertung Es wird auf zwei Gewinnsätze gespielt. Ein Satz ist beendet, wenn ein Spieler 10 Punkte hat; ein Zweipunkteabstand ist nicht notwendig.
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Speedplay Die Spieler dürfen ... • den Schläger von einer Hand in die andere wechseln. • den Schläger auch mit beiden Händen halten. • den Ball – außer beim Aufschlag – auf- oder abwärts schlagen.
Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
• den Ball mehr als 1 x passieren lassen.
Punktgewinn für den Gegenspieler. S. o.
• den Aufschlag auf- oder abwärts schlagen. • den Ball so schlagen, dass sich die Schnur
um die Stange wickelt.
S. o.
• den Ball so schlagen, dass sich die Schnur
um Arm, Hand oder Schläger wickelt.
S. o.
• den Ball gegen die Stange schlagen.
S. o.
• den Ball in Flugrichtung schlagen.
S. o.
• die Mittellinie übertreten.
S. o.
Organisatorische Hinweise Natürlich benötigen Sie nicht die originalen Feldmaße, lediglich eine Mittellinie sollten Sie markieren. Durch den geringen Platzbedarf können in einer normal großen Sporthalle problemlos bis zu sechs Speedplayständer aufgestellt werden, sodass maximal 24 Teilnehmer gleichzeitig spielen können. Inzwischen werden von Sportartikelfirmen relativ billige Speedplayständer angeboten, die jedoch nicht immer sehr standfest und stabil sind. Der Eigenbau des Speedplayständers ist zwar mit einigen Mühen verbunden, lässt sich jedoch, wie wir ausprobiert haben, realisieren. Als Ständer eignen sich beispielsweise große Malstangen, die dann in der entsprechenden Höhe abgesägt werden; die Metallfüße dieser Ständer geben der Anlage ausreichende Standsicherheit. Eine haltbare Verbindung zwischen Ball und Schnur lässt sich erreichen, wenn man einen Tennisball oder einen weichen Schlagball durchbohrt, die Schnur hindurchzieht und am anderen Ende mit einem improvisierten Splint sichert.
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Rückschlagspiele Didaktisch-methodische Hinweise Wenn die Spieler den Ball mit dem Schläger einigermaßen sicher treffen, kommen sie sehr schnell zu Spielerlebnissen, da die Flugbewegung des Balls besser antizipiert werden kann als bei anderen Rückschlagspielen. Allerdings muss bei Speedplay sehr häufig mit der Rückhand geschlagen werden, was die technische Schwierigkeit wiederum erhöht. Einige Hinweise zu Übungsformen für Speedplay können Sie dem Artikel von Recla (1990) entnehmen (s. Literaturliste).
Pädagogische Bewertung Speedplay eignet sich für beinahe jeden konditionellen Anspruch und ist daher auch sehr gut für den Seniorensport geeignet. Dadurch, dass der Ball nur in einem festgelegten Radius fliegen kann, müssen die Spieler nicht viel laufen, wenn sie sich den Ball eher ruhig zuspielen. Bei dynamischerer Spielweise aber werden die Anforderungen an die Reaktions- und Bewegungsschnelligkeit sofort deutlich steigen. Auch die etwas ungeübteren Spieler können Erfolgserlebnisse sammeln, da dieses Spiel bis zu einem gewissen Niveau einfacher zu erlernen ist als z. B. Tennis, Squash oder Badminton. Ein Vorteil ist auch, dass man für Speedplay relativ wenig Platz benötigt und dass man es auf beinahe jedem Untergrund – also auch im Freien – spielen kann.
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Soft-Squash Soft-Squash Eine Squash-Variation mit vereinfachten Regeln, die man in fast jeder Halle spielen kann.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Die Grundidee von Squash bleibt erhalten, jedoch werden die räumlichen Voraussetzungen und die Regeln so angepasst, dass das Spiel in jeder Halle gespielt werden kann, die eine Wand hat, von der ein Ball zurückspringen kann.
Übungsziele
Große Sportspiele Elemente des Squashs werden geübt. Kondition Keine spezifischen Trainingsreize
Die Spieler
Alter Ab 10 Jahren /fünfte Klasse Teilnehmerzahl Pro Spielfeld 2-6 (s. Organisatorische Hinweise S. 47) Leistungsvoraussetzungen Grunderfahrungen im Umgang mit Bällen und Schlägern
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Pro Spielfeld 9 x 6 m (ca. ein Drittel eines Volleyballfeldes) Günstig: Basketballfeld (für fünf Spielfelder) Bälle und andere Spielgeräte Speckbrett-, Strandtennis-, Squash- oder Tennisschläger, gut springender Ball mit maximal Tennisballgröße oder Squashball. Kleingeräte und Markierungen Markierungshütchen o. Ä., Klebeband oder zwei Malstangen mit Absperrband oder Zauberschnur für die Markierungen an der senkrechten Wand.
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Rückschlagspiele
Mittellinie
Abb. 7: Spielablauf beim Soft-Squash
Regeln Spielablauf (1, s. Zeichnung oben) Spieler A steht in Aufschlagfeld 1. Er schlägt den Ball oberhalb der Aufschlaglinie an die gegenüberliegende Stirnwand. Der Ball muss in das Aufschlagfeld 2 zurückspringen. (2) Spieler B muss den Ball erneut über die gegenüberliegende Stirnwand zurückspielen, der Ball muss die Wand dabei oberhalb der unteren Wandmarkierung treffen.
Aufschlaglinie Höhe ca. 1,8 m
Untere Wandmarkierung („TIN“) Höhe ca. 0,4 m
Abb. 8: Maße auf der senkrechten Fläche des Soft-Squashfelds
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Soft-Squash Nun darf der zurückspringende Ball aber an einer beliebigen Stelle im Feld landen. Von nun an dürfen sich die Spieler frei im Feld bewegen. Nach einem Punkt hat der Spieler Aufschlag, der den Punkt gewonnen hat. Wertung Wenn ein Spieler es nicht schafft, den Ball vor dem zweiten Auftippen zurück an die Stirnwand zu spielen, erhält der andere Spieler einen Punkt. Ein Satz ist entschieden, wenn ein Spieler 11 Punkte hat. Beim Stand von 10:10 wird so lange gespielt, bis ein Spieler zwei Punkte Vorsprung hat.
Die Spieler dürfen ... • sich nach dem Aufschlag im Feld frei bewegen. • den Ball nach dem Rückprall von der Stirnwand volley oder nach einmali-
gem Auftippen über die Stirnwand zurückspielen.
Die Spieler dürfen nicht … beim Aufschlag • außerhalb ihres Aufschlagfeldes stehen. • den Ball unterhalb der Aufschlaglinie
Ahndung Punkt und Aufschlag für den Gegner S. o.
an die Stirnwand spielen. • den Ball so spielen, dass er vor der
S. o.
Aufschlaglinie aufkommt. während des Spiels • den Ball unter die untere Wandmarkierung an die Stirnwand spielen.
S. o.
• den Ball so spielen, dass er nach
S. o.
dem Zurückprallen von der Stirnwand außerhalb des Feldes landet. • den Ball erst nach dem zweiten Auftippen
S. o.
spielen. • dem Gegner den Laufweg versperren.
Wiederholung des Aufschlags
• den Gegner bei der Schlagbewegung
S. o.
behindern. • mit dem Ball den Körper des Gegners
treffen.
Punkt und Aufschlag für den Gegner
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Rückschlagspiele Regelvariationen ANPASSUNG AN DIE INTERNATIONALEN REGELN Variation 1 Wenn sich das Spielfeld am Ende oder am Anfang einer Halle befindet, kann man erlauben, dass der Ball indirekt gespielt wird. Das bedeutet, dass er vor dem Auftreffen auf der Stirnseite über die angrenzende Wand gespielt werden darf. Variation 2 Wenn ein Spieler mehrere Aufschläge nacheinander hat, muss er für jeden Aufschlag das Aufschlagfeld wechseln. ANPASSUNG AN DEN KÖNNENSSTAND DER SPIELER Variation 3 Wenn es den Spielern schwerfällt, den Ball beim Aufschlag so hart zu schlagen, dass er von der Stirnwand des Feldes hinter die Aufschlaglinien zurückspringt, kann man die Aufschlaglinie näher an die Stirnwand heranlegen. Variation 4 Bei ungeübteren Spielern kann man erlauben, dass der Ball 2 x auftippen darf. Variation 5 Wenn man mehrere Bälle zur Auswahl hat, kann man durch deren Härte und Prelleigenschaften die Geschwindigkeit des Spiels variieren. Original SquashBälle gibt es in fünf Härtegraden. Variation 6 Soft-Squash kann man auch ohne Schläger, also mit Fangen und Werfen, spielen. Dafür eignen sich etwa handballgroße Bälle mit guten Sprungeigenschaften.
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Soft-Squash Variation 7 Geübte Spieler können dieses Spiel auch mit einem Tennisball auf das Basketballbrett spielen. Zielraum könnte dann die Drei-Punkte-Zone sein. Diese Variation ist auch für Teams mit zwei Spielern konditionell sehr fordernd.
Organisatorische Hinweise Wenn man auf einem Spielfeld mehr als zwei Spieler in den Spielablauf integrieren möchte, kann man Teams mit zwei oder drei Spielern bilden. Der aktive Spieler wird dann entweder bei jedem Aufschlag oder nach dem Wechsel des Aufschlagrechts, also nach einem verlorenen Punkt, ausgewechselt. Auf diese Weise kann man in einer Normhalle mit Basketballfeldgröße auf fünf Feldern spielen lassen. Damit wären dann statt 10 Aktive 20-30 Spieler in den Ablauf einzubinden. Wenn man Soft-Squash in Turnierform spielen lassen will, empfiehlt es sich, die Spiele nicht dann enden zu lassen, wenn ein Spieler eine vorgegebene Punktzahl erreicht hat, sondern auf Zeit zu spielen. Soft-Squash kann auch sehr gut in einen Rückschlagspiel-Mehrkampf (s. S. 55) integriert werden.
Didaktisch-methodische Hinweise Grunderfahrungen im Umgang mit Ball und Schläger sind erforderlich, damit es zu motivierenden Spielerlebnissen kommt. Die technischen Voraussetzungen lassen sich bei Verwendung langsamerer Bälle gegenüber den Tennis-Variationen reduzieren, sodass das Spiel auch bei weniger geübten Spielern schnell zu einem funktionierenden Spielablauf führt. Zudem zeigt unsere Erfahrung, dass es gerade Ungeübteren häufig leichter fällt, die Flugkurve eines zurückprallenden Balls zu antizipieren als die eines direkt geschlagenen Balls.
Pädagogische Bewertung Mit Soft-Squash kann die Spielidee des populären Squashs gut in den Sportbetrieb in normalen Sporthallen integriert werden. Dies ist für viele motivierend. Bei Gruppen mit erhöhtem Aggressionspotenzial muss man darauf achten, dass es nicht zu Provokationen dadurch kommt, dass der Gegner beim Laufen oder Schlagen behindert wird.
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Rückschlagspiele Tennisspiel-Mehrkampf Tennis einmal anders: Vielfältige Tennisvariationen für Sportstunden und Sportfeste.
Der schnelle Einstieg
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Die Idee
Variationen des Tennisspiels werden auf drei, fünf oder sieben Kleinfeldern gespielt. Mit einem einfachen Trick gelingt es, dass jede Mannschaft bei jedem Wechsel ein neues Spiel spielt und gegen einen anderen Gegner antritt.
Übungsziele
Große Sportspiele Vorbereitung auf Rückschlagspiele mit Schlägern, insbesondere auf das Tennisspiel. Kondition Zum Teil hohe Belastung
Die Spieler
Alter Ab 10 Jahren /fünfte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: Bei drei Feldern: sechs, bei fünf Feldern: 10, bei sieben Feldern: 16, da das Spiel im Feld 6 immer als Doppel gespielt wird. Höchstens: Bei drei Feldern: 12, bei fünf Feldern: 20, bei sieben Feldern: 28 Leistungsvoraussetzungen Erfahrungen im Umgang mit Bällen und Schlägern
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Handballfeld Eignung für draußen: Gut auf ebenem und festem Untergrund Bälle und andere Spielgeräte Feld 1: Speckbrettschläger nach Spielerzahl, ein Indiacaball Feld 2: Speedballschläger nach Spielerzahl, ein Plastikball Feld 3: Tischtennisschläger nach Spielerzahl, ein Tischtennisball Feld 4: Tamburine nach Spielerzahl, ein Tischtennisball Feld 5: Tennisschläger nach Spielerzahl, ein Schaumstofftennisball Feld 6: Beliebige Schläger für die Hälfte der Spieler, ein Tennisball Feld 7: Speckbrettschläger nach Spielerzahl, ein leichter Tennisball
Tennisspiel-Mehrkampf Feld 8: Sehr gut springender Hartgummiball („Flummy„), Speckbrett- oder Beachballschläger Feld 9: Tennisschläger für die Hälfte der Spieler, ein Tennisball Kleingeräte und Markierungen Zauberschnur oder Absperrband, Hochsprungständer
Regeln Spielablauf Je nach der Größe der Fläche, dem vorhandenen Material und der Anzahl der Spieler, die teilnehmen sollen, wird eine ungerade Anzahl von Spielfeldern aufgebaut. In den einzelnen Spielfeldern wird nach den weiter unten aufgeführten Regeln gespielt. Feld 1
Indiaca-Tennis
Feld 2
Speedball-Tennis
Feld 3
Großfeld-Tischtennis
Feld 4
Tamburin-Tennis
Feld 5
Soft-Tennis
Feld 6
Handball und Tennis
Feld 7
Paddle-Tennis
Feld 8
„Flummy“-Tennis
Feld 9
Handball gegen Tennis
Abb. 9: Mögliche Feldeinteilung beim „Tennisspiel-Mehrkampf“ Nach einer vorher festgelegten Zeit rückt jedes Team im Uhrzeigersinn zwei Halbfelder weiter und spielt dort ein anderes Spiel gegen eine andere Mannschaft (s. Organisatorische Hinweise, S. 53). Wertung Soll nach einem kompletten Rundgang ein Gewinner festgestellt werden, erhält der Sieger oder das Sieger-Doppel auf jedem Feld nach jedem Spiel ein Mannschaftsband o. Ä. Der Spieler oder das Doppel, das am Ende die meisten Bänder hat, ist Sieger im Tennisspiel-Mehrkampf.
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Rückschlagspiele Die Spieler dürfen ... • sich in ihren Spielfeldhälften frei bewegen. • den Ball direkt (volley) zurückspielen (außer im Feld 3). • den Ball 1 x auftippen lassen (außer im Feld 4).
Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
• den Ball in ihrem Feld mehr als
Punktgewinn für den bzw. die gegnerischen Spieler
1 x aufspringen lassen. • den Ball unter die Schnur ins
S. o.
gegnerische Feld spielen. • den Ball ins „Aus“ (hinter die
S. o.
Feldbegrenzungslinien) spielen. • den Ball mit ihren Schlägern
S. o.
2 x hintereinander schlagen. • den Ball zu ihrem eigenen Partner
S. o.
spielen. • den Ball mit ihrem Körper
S. o.
berühren. Feld 1: Indiaca-Tennis Ein Indiacaball wird zwischen den gegnerischen Spielern mit Speckbrettschlägern direkt aus der Luft hin- und hergespielt. Wenn keine Speckbrettschläger zur Verfügung stehen, kann der Indiacaball auch direkt mit der flachen Hand gespielt werden. Die Feldtrennung ist etwa in Reichhöhe angebracht14). Feld 2: Speedball-Tennis Das Spiel wird mit Speedballschlägern (s. S. 39) gespielt, die Schnur zwischen den Spielfeldhälften ist etwa hüfthoch. Als Ball empfiehlt sich ein ca. handballgroßer Plastikball. Feld 3: Großfeld-Tischtennis Die Spieler spielen mit einem Tischtennisball und mit Tischtennisschlägern, jedoch nicht an einem Tisch, sondern auf dem ganzen Kleinfeld. Die Schnur zwischen den Spielfeldhälften ist etwa hüfthoch.
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Tennisspiel-Mehrkampf Feld 4: Tamburin-Tennis Die Spieler haben ein Tamburin in der Hand, mit dem sie einen Tischtennisball über eine ca. hüfthohe Schnur schlagen15). Feld 5: Soft-Tennis Die Spieler spielen mit einem Schaumstofftennisball und (leichten) Tennisschlägern über eine etwa hüfthohe Schnur. Jüngere Schüler sollten mit Kinder- bzw. Jugendtennisschlägern spielen. Feld 6: Handball und Tennis
Abbildung 10: Spielfeld für Handball und Tennis
Schläger und Werfer wird immer als Doppel gespielt. In jeder Mannschaft befindet sich ein Spieler mit Schläger (Speckbretttennisschläger oder Tennisschläger) und einer ohne. Dieser Spieler fängt und wirft den Tennisball, der Spieler mit Schläger schlägt ihn.
14) 15)
Für Indiaca gibt es auch ein internationales Regelwerk, das Sie im Internet finden. Für Tamburin oder Tamburello [ital.] gibt es auch ein ausgearbeitetes Regelwerk, das Sie im Internet finden.
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Rückschlagspiele Feld 7: Paddle-Tennis Die Spieler spielen mit einem etwas leichteren Tennisball und Speckbretttennisschlägern über eine ca. hüfthohe Schnur. Dabei dürfen die Hallenwände hinter dem Spielfeld mit einbezogen werden. Allerdings dürfen die Spieler die Hallenwand nicht direkt anspielen. Dies bedeutet, dass der Rückschläger entscheiden kann, ob er einen Ball volley oder nach einmaligem Auftippen schlägt oder ob er den Ball zunächst 1 x gegen die Rückwand des eigenen Feldes prallen lässt und ihn erst dann retourniert. Dabei kann der Ball ein zweites Mal auftippen oder direkt nach dem Abspringen von der Wand geschlagen werden16). Eine Variante für geübtere Spieler besteht darin, dass der Ball auch direkt an die gegenüberliegende Rückwand gespielt werden darf, ohne dass er vorher im Spielfeld auftippen muss. Feld 8: „Flummy“-Tennis Die Spieler spielen mit Speckbretttennis- oder Strandtennisschlägern einen sehr stark springenden, kleinen Hartgummiball (Flummy) über eine etwa hüfthohe Schnur. Feld 9: Handball gegen Tennis
Abbildung 11: Spielfeld für Handball gegen Tennis
Die Handballer werfen den Ball über die Schnur, die Tennisspieler versuchen, ihn mit ihrem Schläger zu retournieren. Die Handballer ihrerseits versuchen, den Ball zu fangen und erneut zurückzuspielen. Man kann festlegen, dass die Rollen nach der Hälfte der Spielzeit gewechselt werden müssen. Die „Handballer“ erhalten also die Tennisschläger, die „Tennisspieler“ müssen den Ball fangen und werfen. 16)
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Für Paddle-Tennis (auch: „Paddel-Tennis“ oder „Pàdel„) existieren ausgearbeitete Regelwerke, die Sie im Internet finden.
Tennisspiel-Mehrkampf Organisatorische Hinweise Das gesamte Spielfeld ist schnell aufgebaut, da lediglich Zauberschnüre oder Absperrband längs durch die Halle gespannt und die entsprechenden Spielgeräte bereitgestellt werden müssen. Es erleichtert Ihnen den Aufbau, wenn Sie die Spiele so anordnen, dass sich die Felder für die Spiele, bei denen die Mittelleinen gleich hoch ist, nebeneinander befinden. In unserem Beispiel wird aus diesem Grund „Indiaca-Tennis“ in einem Außenfeld gespielt. Für die seitliche Abgrenzung der einzelnen Spielfelder können Sie vorhandene Linien benutzen (beispielsweise die Grundlinien und die 3-m-Linien des Volleyballfeldes) oder Sie markieren sie durch Hütchen o. Ä. Auf einem Basketballfeld können Sie bis zu fünf Felder unterbringen, auf einem Handballfeld bis zu sieben. Bei Anfängergruppen ist damit zu rechnen, dass viele Bälle zu Querschlägern werden. Deshalb können Sie überlegen, ob Sie nicht lieber zwei Felder weniger nehmen und dafür zwischen den einzelnen Spielflächen ein wenig Platz lassen. Dann stört nicht jeder versprungene Ball das Spiel der Nachbargruppe. Der Wechsel sollte immer so vonstattengehen, dass alle „Mannschaften“ jeweils zwei halbe Spielfelder weitergehen:
Abb. 12: Beispiele für die Feldwechsel beim Tennisspiel-Mehrkampf Bei jüngeren Schülern ist es vorteilhaft, die einzelnen Felder sichtbar zu nummerieren, da ihnen dann das Wechseln der Felder erleichtert wird (Feld 1 wechselt zu Feld 3, Feld 2 wechselt zu Feld 4 usw.). Damit können Sie ohne weitere organisatorische Anstrengungen erreichen, dass nach einem Rundgang alle Spieler jede Tennisspielvariation 1 x absolviert haben und dabei jedes Mal gegen eine andere Mannschaft gespielt haben. Natürlich lässt sich diese Organisation auch anwenden, wenn – etwa bei Ball über die Schnur-Turnieren oder im Badmintontraining – auf allen Feldern die gleichen Spiele gespielt werden. Wird für jede Station eine Spielzeit von fünf Minuten angesetzt, so können Sie für eine Schulstunde mit Auf- und Abbau und Erklärungen bei fünf Stationen mit ca. 30 Minuten Übungszeit rechnen.
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Rückschlagspiele Didaktisch-methodische Hinweise Die Schüler benötigen schon ein wenig Übung im Umgang mit Ball und Schläger, sonst entsteht auf den einzelnen Feldern nur schwer ein funktionierendes Spiel. Durch das Umschalten von einem Spiel auf das andere können dann aber vielfältige Bewegungserfahrungen gesammelt werden, die später das Lernen spezifischer Techniken unterstützen sollten.
Pädagogische Bewertung Der Tennisspiel-Mehrkampf eignet sich für viele Anlässe. Zum einen können Sie ihn auf Grund der vielen inhaltlichen Möglichkeiten gut den Vorlieben und -kenntnissen Ihrer Gruppen anpassen. Durch die Wechsel von einem Spiel zum anderen und die damit verbundene Umstellung der Schlagtechniken werden sich nach unseren Erfahrungen auch in der Erwachsenenbildung selbst „gestandene“ Tennisspieler für die Variationen begeistern lassen. Anfängern bieten sie variable und motivierende Übungsgelegenheiten. Zum anderen lässt sich der Tennisspiel-Mehrkampf – eine entsprechende Fläche und entsprechendes Schlägermaterial natürlich vorausgesetzt – auch für größere Gruppen organisieren. Der geschilderte „Kniff“ erlaubt es, das Ganze in eine Turnierform zu kleiden, ohne dabei große organisatorische Anstrengungen unternehmen zu müssen; von daher eignet sich der Tennisspiel-Mehrkampf hervorragend für Sportfeste oder Sportstunden zu besonderen Anlässen.
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Rückschlagspiel-Mehrkampf Rückschlagspiel-Mehrkampf Nicht nur Tennis: Rückschlagspiele mit anderen Ideen.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Die Grundidee der Rückschlagspiele bleibt erhalten. Jedoch werden einige Merkmale (z. B. die Spielfelder oder die Schlagtechniken) variiert. Jedes Spiel kann einzeln gespielt oder in einen leicht zu organisierenden Mehrkampf (s. Organisatorische Hinweise auf S. 59) eingebunden werden.
Übungsziele
Große Sportspiele Elemente der klassischen Rückschlagspiele werden geübt. Kondition Keine spezifischen Trainingsreize
Die Spieler
Alter Ab 10 Jahren /fünfte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: Pro Spielfeld zwei Höchstens: Pro Spielfeld vier Leistungsvoraussetzungen Grunderfahrungen im Umgang mit Bällen und Schlägern
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Pro Spiel ca. 9 x 6 m (ein Drittel eines Volleyballfeldes) Bälle und andere Spielgeräte Prellball: Volleyball oder Prellball Speedminton light: Höchstens tennisballgroßer Ball oder (Plastik-)Federball oder Speedminton-Speeder (Einsteigerball) als Schläger, alternativ: Federball-, Strandtennis-, Tennis- oder Speedmintonrackets Puck-Tennis: weicher Plastik-Puck oder Wurfring Draußen genügt ein flacher Stein oder ein Stock. Kleingeräte und Markierungen Prellball: Zwei Malstangen mit Absperrband oder Zauberschnur, alternativ 1-2 Schwebebänke Speedminton light: Acht Markierungshütchen Draußen genügen acht größere Steine o. Ä. Puck-Tennis: Acht Markierungshütchen Draußen genügen acht größere Steine o. Ä.
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Rückschlagspiele Regeln Spielablauf Die zur Verfügung stehende Fläche wird in drei Spielfelder aufgeteilt. Feld 1: Prellball Die Feldtrennung ist knapp hüfthoch (40 cm). Die Spieler haben keine Schläger. Der Ball wird mit der Faust oder dem Unterarm geschlagen, jede Mannschaft darf den Ball 2 x abspielen (drei Ballkontakte). Vor jeder Berührung darf der Ball 1 x auftippen; bevor er die Mittelleine überquert, muss er im eigenen Feld auftippen. Obwohl es spezielle Prellball-Bälle gibt, können Sie auch gut mit einem Volleyball spielen.
Abb. 13: Flugweg des Balls beim Prellball Feld 2: Speedminton light Das Feld unterscheidet sich von dem klassischer Rückschlagspiele. Die OriginalMaße sind von der Hälfte eines Doppel-Tennisfeldes abgeleitet. Will man das Spiel auf einem Volleyballfeld quer spielen, so ergeben sich folgende Maße:
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ca. 6 m
Rückschlagspiel-Mehrkampf
2m (ca. 5 m)
Abbildung 14: Speedminton-Feld beim Rückschlagspiel-Mehrkampf auf einem Volleyballfeld quer (in Klammern die Werte, wenn auf einem Handballfeld quer gespielt wird) Einen Punkt erhält man, wenn … • der Ball im Zielfeld des Gegners auf den Boden fällt. • der vom Gegner geschlagene Ball außerhalb des eigenen Zielfeldes zu Bo-
den fällt. • der Ball vom Gegner 2 x hintereinander geschlagen wird. • der Ball den Körper des Gegners berührt.
Den nächsten Aufschlag hat der Spieler, der den Punkt gewonnen hat. Der Aufschlag muss aus dem eigenen Zielfeld heraus erfolgen. Feld 3: Puck-Tennis
1m
Das Feld sieht so aus:
Abbildung 15: Puck-Tennis
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Rückschlagspiele Die Spieler dürfen sich nur innerhalb ihrer Feldhälfte einschließlich des Zielfeldes bewegen. Spieler A versucht, den Puck in das Zielfeld 2 am hinteren Ende der gegnerischen Feldhälfte zu werfen. Die Spieler B dürfen den Puck mit allen Körperteilen abwehren. Von der Stelle, an der das Spielgerät zum Liegen kommt, darf nun einer der Spieler B seinerseits versuchen, den Puck in das gegnerische Zielfeld (Zielfeld 1) zu werfen. Ein Punkt ist erzielt, wenn der Puck im gegnerischen Zielfeld zum Liegen kommt. Wertung Das einzelne Spiel hat der Spieler bzw. die Mannschaft gewonnen, die nach einer vorgegebenen Zeit die meisten Punkte erreicht hat. Wenn eine Turnierwertung erreicht werden soll, genügt es, wenn man dem Sieger auf einem Spielfeld eine Markierung, beispielsweise ein Mannschaftsband, gibt. Gewonnen hat am Ende das Team, das die meisten Mannschaftsbänder gesammelt hat.
Regelvariationen VARIATION ZU SPEEDMINTON Variation 1 Wenn das Spiel auf einem Volleyballfeld quer gespielt wird, kann man statt mit Schlägern und einem Ball auch mit einer Frisbeescheibe oder einem Wurfring spielen. Generell gilt: Je größer der Abstand zwischen den Zielfeldern ist, desto besser müssen die Flugeigenschaften des Spielgeräts sein. Variation 2 Die Spielidee kann auch als Volleyball-Variation umgesetzt werden. Dabei wird dann mit einem Volleyball und den volleyballspezifischen Techniken gespielt. Variation 3 Es kann eine zusätzliche Regel aus dem Original-Speedminton übernommen werden. Danach kann der Aufschlag von zwei unterschiedlichen Positionen ausgeführt werden. Steht man beim Aufschlag im eigenen Zielfeld, so muss der Aufschlag als Unterhandschlag ausgeführt werden. Steht man jedoch analog zum Aufschlag beim Tennis hinter der hinteren Feldbegrenzung, darf auch mit einem Überkopfschlag aufgeschlagen werden.
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Rückschlagspiel-Mehrkampf VARIATION ZU PUCK-TENNIS Variation 4 Wenn die Zielfläche vergrößert wird, kann das Spiel auch mit Spielgeräten, die nach der Landung auf dem Hallenboden noch etwas mehr rutschen – beispielweise mit einer Frisbeescheibe – gespielt werden. Variation 5 Die Zielfläche wird von je zwei Matten gebildet. Während es in der Grundidee des Spieles das Ziel wäre, den Puck oder Wurfring auf die Matten zuwerfen, soll das Spielgerät nun die flache Frontfläche der Matten treffen.
Organisatorische Hinweise Der Aufbau der Spielfelder erfordert wenig Aufwand, da man sowohl für Speedminton light als auch für Puck-Tennis nicht einmal Netze, sondern lediglich Bodenmarkierungen benötigt. Für die drei Felder lassen sich hervorragend die Spielfeldmarkierungen des Volleyballfeldes (Grundlinien und 3-m-Linien) nutzen. Auf einem größeren Feld können Sie bis zu fünf Felder unterbringen, auf einem Handballfeld bis zu sieben. Bei Anfängergruppen ist damit zu rechnen, dass viele Bälle zu „Querschlägern“ werden. Deshalb können Sie überlegen, ob Sie nicht lieber zwei Felder weniger nehmen und dafür zwischen den einzelnen Spielflächen ein wenig Platz lassen. Dann stört nicht jeder Ball, der verspringt, das Spiel der Nachbargruppe. Es ist möglich, in ein einzelnes Spiel mehr Aktive einzubinden, als eigentlich auf dem Feld sind. Wenn man Mannschaften mit der doppelten Anzahl von Spielern bildet, kann man einführen, dass nach jedem Punktverlust die „zweite Reihe“ auf das Feld kommt und so ein steter Wechsel stattfindet. Für die einfache Organisation und Durchführung eines Rückschlagspiel-Mehrkampfs sollte man sich unbedingt an die im Rahmen des Tennisspiel-Mehrkampfs (s. S. 48) dargestellte Organisationsform halten. Damit wird nicht nur gewährleistet, dass die Spieler jedes Spiel spielen können, sondern gleichzeitig auch eine einfache Turnierwertung (s. o.) ermöglicht. Innerhalb dieses organisatorischen Rahmens ist es natürlich problemlos möglich, jedes der im Kapitel „Rückschlagspiele“ dargestellten Spiele oder eine ihrer Variationen zu integrieren. Die Trennung nach „Tennisspiel-Mehrkampf“ und „Rückschlagspiel-Mehrkampf“ ist für die praktische Durchführung unerheblich.
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Rückschlagspiele Didaktisch-methodische Hinweise Prellball und Speedminton light setzen einige Erfahrungen im Umgang mit Bällen und Schlägern voraus und sind daher eher ab dem Teenageralter als für jüngere Kinder interessant. Puck-Tennis hingegen ist ein Spiel, das auch schon im Grundschulalter gespielt werden kann.
Pädagogische Bewertung Der Rückschlagspiel-Mehrkampf eignet sich für viele Anlässe. Zum einen können Sie ihn auf Grund der vielen inhaltlichen Möglichkeiten gut den Vorlieben und -kenntnissen Ihrer Gruppen anpassen. Durch die Wechsel von einem Spiel zum anderen und wegen der z. T. neuen Spielideen werden sich nach unseren Erfahrungen in der Erwachsenenbildung selbst „gestandene“ Rückschlagspieler für die Variationen begeistern lassen. Anfängern bieten sie variable und motivierende Übungsgelegenheiten. Besonders Speedminton light und Puck-Tennis bestechen dadurch, dass sie auf nahezu jedem Untergrund gespielt werden können. Sie eignen sich also auch für Aktivitäten, bei denen keine Hallenflächen zur Verfügung stehen, wie bei Sport- und Schulfesten, bei Wandertagen und Freizeiten. Vor allem Puck-Tennis ist eine Renaissance auf den Schulhöfen zu wünschen. Die Spielfeldlinien sind schnell in den Untergrund geritzt, als Spielgerät genügt ein flacher Stein oder ein kleiner Ast, eine Verletzungsgefahr besteht praktisch nicht. Das Spiel ist ideal für die aktive Pause. Dadurch, dass sich der organisatorische Rahmen mit vielen der in den anderen Abschnitten des Kapitels „Rückschlagspiele“ vorgestellten Spielen und deren Variationen füllen lässt, kann man immer wieder neu zusammengestellte Turniere tatsächlich ohne großen Aufwand für Gruppen zwischen sechs und 84 Spielern organisieren. Der im Kapitel „Tennisspiel-Mehrkampf“ geschilderte organisatorische „Kniff” (s. S. 53) erlaubt es, das Ganze in eine Turnierform zu kleiden, ohne dabei große organisatorische Anstrengungen unternehmen zu müssen; von daher eignet sich der Rückschlagspiel-Mehrkampf hervorragend für Sportfeste oder Sportstunden mit besonders vielen Schülern.
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Rückschlagspiel-Mehrkampf
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Brennball-Variationen 4 BRENNBALL-VARIATIONEN Brennball mit Freimalen Die grundlegenden Variationsmöglichkeiten, die für alle Spiele bis S. 67 gelten.
Der schnelle Einstieg
62
Die Idee
Die Läufer müssen ihre Läufe nicht in einem Durchgang zu Ende bringen, sondern können zwischendurch an markierten Stellen anhalten, den Wurf ihres Nachfolgers abwarten und dann weiterlaufen.
Übungsziele
Große Sportspiele Je nach Spiel gibt es Übungsgelegenheiten für Handball, Basketball oder Fußball. Kondition Keine spezifischen Trainingsreize
Die Spieler
Alter Ab acht Jahren /dritte Klasse bis Seniorensport Teilnehmerzahl Mindestens: 10-12 – höchstens: 50 Leistungsvoraussetzungen Grundformen des Fangens, Werfens und Schießens
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Je nach Spiel und Teilnehmerzahl Handballfeld oder größer Eignung für draußen: Je nach Spiel, grundsätzlich aber gut geeignet. Bälle und andere Spielgeräte Handballgroße Bälle oder spezielle Bälle, je nach Spiel Kleingeräte und Markierungen • Markierungen für die Start- und Ziellinie (vorhandene Bodenmarkierungen, Turnbänke; draußen eventuell eine lange Schnur oder Baustellenabsperrband) • Markierungen für die Laufmale (Turn- oder Gymnastikmatten, „reivo”-Plättchen, Teppichfliesen, Hütchen, Malstangen; draußen eventuell auch Stofffetzen, alte Handtücher o. Ä.) • Markierung für den Brenner (Gymnastikreifen oder s. o.) Großgeräte Keine
Brennball mit Freimalen
Abb. 16: Brennball mit Freimalen
Regeln Spielablauf Die Mannschaft im Feld ist die Feldmannschaft, die hinter der Wurflinie ist die Läufermannschaft. (1) S. Abb. 16: Ein Spieler der Läufermannschaft wirft einen Ball ins Feld. (2) S. Abb. 16: Anschließend versucht er, über die Freimale hinweg zurück hinter die Wurflinie zu laufen. (3) S. Abb. 16: Wenn die Feldmannschaft den Ball hat, passt sie zu dem Spieler, der dem Brenner am nächsten steht. Wenn dieser Spieler den Ball in das Brennmal wirft, gibt es für den Läufer drei mögliche Situationen: Situation 1: (4) S. Abb. 16: Er steht auf einem der markierten Freimale. Dort kann er den nächsten Wurf eines seiner Mitspieler abwarten und dann seinen Lauf fortsetzen. Situation 2: (5) S. Abb. 16: Er befindet sich auf dem Weg zwischen den Freimalen. In diesem Fall gilt er als „aus”. Er muss sich wieder an die Reihe der hinter der Wurflinie Wartenden anschließen; seine Mannschaft erhält keinen Punkt.
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Brennball-Variationen Situation 3: (6) S. Abb. 16: Er hat bei seinem Lauf alle Freimale mit dem Fuß berührt und ist schon wieder hinter die Wurflinie gelangt. Die Läufermannschaft erhält einen Punkt. Der Wechsel von Läufer- und Feldmannschaft erfolgt entweder nach Zeit oder nach einer vorher festgelegten Anzahl ungültiger Läufe (s. Situation 2). Wertung Die Anzahl der erfolgreich beendeten Läufe entscheidet über den Sieg.
Die Spieler dürfen ... als Feldmannschaft • sich den Ball zupassen. • sich frei im Feld verteilen. als Läufermannschaft • den Ball beliebig weit ins Feld werfen. • so lange laufen, bis der Ball im Brenner aufgetroffen ist.
Die Spieler dürfen nicht … als Feldmannschaft • sich direkt vor den Werfer stellen und seine Würfe abblocken. • sich den Läufern in den Weg stellen.
• mit dem Ball laufen.
als Läufermannschaft • den Ball nach hinten werfen. • den bereits geworfenen Ball während des Laufs noch einmal berühren.
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Ahndung Würfe wiederholen. Läufe sind gültig, auch wenn sie erst beendet werden, nachdem der Ball den Brenner berührt hat. S. o. Ungültiger Wurf Ungültiger Lauf
Brennball mit Freimalen Regelvariationen ERHÖHUNG DER BEWEGUNGSINTENSITÄT Variation 1 Eine zuvor festgelegte Anzahl von Feldspielern muss den Ball berührt haben, bevor er in den Brenner gespielt werden darf. Variation 2 Die Feldmannschaft muss den Ball erst in ein anderes Ziel werfen, bevor er zum Brenner gespielt werden darf. Dafür eignen sich beispielsweise: • Markierungen an jener Stirnseite der Halle, die vom Brennmal weiter entfernt
sind. • eine weitere Bodenmarkierung, wie sie auch für den eigentlichen Brenner be-
nutzt wird, ebenfalls in der Hallenhälfte, die vom Brennmal weiter entfernt ist. • dreidimensionale Ziele, wie z. B. der Basketballkorb, ein Korbballständer, ein
umgedrehter kleiner Kasten o. Ä. Variation 3 Es dürfen bis zu drei Läufer gleichzeitig starten. Variation 4 Wenn mehrere Läufer gleichzeitig starten dürfen, wirft jeder einen Ball. Für das Ausscheiden eines Läufers ist dann entscheidend, wann der letzte der geworfenen Bälle im Brenner landet. Dadurch erhöhen sich auch die Anforderungen für die Feldverteidigung, die sich nun um mehrere Bälle bemühen muss. Bei gemischtgeschlechtlichen Gruppen ist die Regel sinnvoll, dass unter den Startenden wenigstens ein Mädchen sein muss. MOTIVATION Variation 5 Die Anzahl der auf den Freimalen Wartenden kann (beispielsweise auf zwei) begrenzt werden. Läufer, die als Dritte oder weitere an dem Freimal eintreffen, gelten als „aus”. Dadurch wird der Anreiz erhöht, auch riskante Läufe zu wagen.
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Brennball-Variationen Variation 6 Bälle, die von der Feldmannschaft direkt aus der Luft gefangen werden, können • entweder als Punkt für dieses Team zählen • oder alle bei diesem Wurf begonnenen Läufe ungültig machen. Diese Variation
ist jedoch nur sinnvoll, wenn mit wenigen Spielern auf einer relativ großen Fläche gespielt wird. Variation 7 Läufe, die der Werfer direkt nach dem eigenen Wurf bis zurück hinter die Wurflinie vollendet, können doppelt gezählt werden. Variation 8 Alle Spiele, die im Folgenden als Variationen mit Freimalen vorgestellt werden, können auch ohne Freimale gespielt werden, wenn ein sehr großer Platz zur Verfügung steht. Dann ist es möglich, die Länge der Laufstrecke so zu bemessen, dass die Läufer nur um etwa die Hälfte des Spielfeldes herumlaufen müssen. Wenn es ihnen gelingt, die Bälle sehr weit in das Feld zu werfen oder zu schlagen, haben die Läufer eine gute Chance, ihren Lauf in einem Durchgang zu absolvieren, bevor der Ball zum Brenner gespielt werden kann. Interessant könnten diese Variationen etwa im Freien auf Fußballplätzen oder ähnlich großen Flächen sein. Die grundlegenden Regeln, Variationsmöglichkeiten und Hinweise dazu finden Sie ab Seite 82.
Organisatorische Hinweise Schüler, die nicht aktiv am Sportunterricht teilnehmen, können Strichlisten über die Anzahl der vollendeten Läufe der einzelnen Mannschaften führen. Wenn Sie gewährleisten wollen, dass beide Mannschaften gleich lange Läuferund Feldmannschaft sind, müssen Sie die Wechsel nach Zeit durchführen lassen. Im Rahmen des Schulsports haben sich Wechselintervalle von 3 min bewährt. Sollen beide Mannschaften wenigstens 2 x in beiden Funktionen aktiv sein, errechnet sich ein Mindestzeitaufwand von 12 Minuten plus Organisation. Für Brennball sind keine speziellen Geräte und kein ebener Untergrund notwendig. Das Spiel kann also auch draußen, bei Wandertagen und Schulfahrten gespielt werden.
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Brennball mit Freimalen Didaktisch-methodische Hinweise Die Schüler sollten das Fangen und Werfen wenigstens in der Grobform beherrschen. Diese Techniken werden durch Brennball zwar geübt; jedoch werden die Fortschritte wegen der vergleichsweise geringen Zahl von Ballkontakten nicht groß sein.
Pädagogische Bewertung Mithilfe der vielen Variationsmöglichkeiten lässt sich Brennball gut den Erfordernissen der einzelnen Gruppen anpassen und wird daher in fast allen Altersgruppen gerne gespielt. Durch das Fehlen direkter körperlicher Auseinandersetzungen mit dem Gegner eignet es sich für den koedukativen Unterricht. Leistungsschwächere Schüler können gut integriert werden, da an sie in der Feldspielerfunktion keine hohen körperlichen Anforderungen gestellt werden.
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Brennball-Variationen
Brennball mit verschiedenen Schlaggeräten
Brennball mit verschiedenen Wurfgeräten
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Brennball mit Freimalen Brennball mit verschiedenen Wurfgeräten Statt eines üblichen Balls werden verschiedene andere Wurfgeräte benutzt.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Alle Regeln werden beibehalten. Anstelle eines für das Brennballspiel üblichen Balls werden – je nach Ausstattung – verschiedene andere Wurfgeräte benutzt. Die grundlegenden Regeln, Variationsmöglichkeiten und Hinweise finden Sie ab Seite 62.
Übungsziele
Große Sportspiele Festigen des Passens und Fangens mit den verschiedensten Geräten Kondition Keine spezifischen Trainingsreize
Die Spieler
Alter Ab 8 Jahren/dritte Klasse bis Seniorensport Teilnehmerzahl Mindestens: 10-12 – höchstens: 50 Leistungsvoraussetzungen Grundformen des Fangens und Werfens
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Je nach Teilnehmerzahl Handballfeld oder sogar noch größer Eignung für draußen: Sehr gut Bälle und andere Spielgeräte Möglich sind u. a.: • Speckbrettbälle • Tennisbälle • Schaumstoffbälle • Wurfringe • Frisbeescheiben • Scoopbälle (und -kelle) • Rugbybälle • Footballs • Große Therapiebälle Kleingeräte und Markierungen Bodenmarkierungen für den Brenner, die Freimale und die Start- und Ziellinie
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Brennball-Variationen Regeln Für die Läufer werden verschiedene der oben genannten Wurfgeräte bereitgelegt. Die Läufer werfen die Geräte in das Feld und versuchen, über möglichst viele Freimale hinwegzulaufen. Die Feldverteidigung spielt alle Wurfgeräte zu ihrem Brenner. Läufer, die sich nicht auf einem der Male befinden, wenn das letzte Wurfgerät den Brenner berührt, sind „aus”; sie müssen sich wieder hinter die Startlinie stellen. Die anderen Läufer können auf ihrem Freimal die Würfe der Nachfolger abwarten und dann ihre Läufe fortsetzen. Wertung Die Anzahl der erfolgreich beendeten Läufe entscheidet das Spiel.
Die Spieler dürfen ... als Feldmannschaft • sich frei im Feld verteilen.
sich die Wurfgeräte untereinander zupassen. als Läufermannschaft • die Wurfgeräte beliebig weit ins Feld werfen. • so lange von Laufmal zu Laufmal sprinten, bis das letzte Wurfgerät den Brenner berührt.
Die Spieler dürfen nicht … als Feldmannschaft • sich den Läufern in den Weg stellen.
• mit den Wurfgeräten in der Hand laufen.
Ahndung Läufe sind gültig, auch wenn sie erst beendet werden, nachdem das letzte Wurfgerät den Brenner berührt. Kein Läufer ist „aus“.
als Läufermannschaft
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• die Wurfgeräte nach hinten werfen. • die bereits geworfenen Geräte während
Ungültiger Lauf
des Laufs noch 1 x berühren. • sich in dem Moment, an dem das letzte Wurfgerät den Brenner berührt, auf dem Weg zwischen zwei Freimalen befinden.
S. o.
Die Läufer sind „aus”.
Brennball mit Freimalen Regelvariationen ERHÖHUNG DER MOTIVATION Variation 1 Vor allem bei größeren Gruppen sollten immer mehrere Läufer gleichzeitig starten. Dabei können entweder alle mit den gleichen Wurfgeräten werfen oder es liegen je nach Anzahl der Läufer verschiedene Wurfgeräte bereit. Vor allem diese Variation ist motivierend. Variation 2 Auch „Scatch-Bälle” können hinzugenommen werden. Das sind etwa tennisballgroße Bälle mit einer fusseligen Oberfläche. Diese Bälle werden mit tellergroßen Scheiben aufgefangen, deren Oberfläche aus Klettstoff besteht, an dem der Ball gut haftet. Dabei sollten aber einige Spieler der Feldverteidigung mit den entsprechenden Fangtellern ausgerüstet sein. Diese Spieler sind dann ausschließlich für den „Scatch-Ball” zuständig und dürfen nicht mit der bloßen Hand fangen. Variation 3 Prinzipiell kann auch ein Schleuderball verwendet werden. Da diese Bälle jedoch oft unkontrolliert hinausgeschleudert werden, ist die Verletzungsgefahr groß. Die Variation bietet sich also nur auf einem großen Feld an und sollte auch nur mit einem Ball gespielt werden.
Organisatorische Hinweise Vor allem, wenn Sie härtere Wurfgeräte (Frisbeescheiben, Tennisbälle u. Ä.) benutzen, sollten Sie die Anzahl der gleichzeitig zu werfenden Geräte auf höchstens drei beschränken; es wird sonst für die Spieler der Feldverteidigung zu schwierig, alle Wurfgeräte im Auge zu behalten, sodass dann die Gefahr besteht, dass ein Spieler durch einen der härteren Gegenstände getroffen wird.
Pädagogische Bewertung Vor allem die „modischen” Wurfgeräte, wie Frisbee und Football, erhöhen den Reiz dieses Spiels und führen dazu, dass auch ältere Schüler und Erwachsene sich dafür begeistern können.
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Brennball-Variationen Geräte-Brennball Ein Spiel, mit dem auch Elemente aus dem Boden- und Gerätturnen in spielerischer Form geübt und gefestigt werden können.
Der schnelle Einstieg
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Die Idee
Grundregeln aus dem Brennball. Auf dem Weg zwischen Start und Ziel müssen verschiedene Gerätekombinationen überwunden werden. Die grundlegenden Regeln, Variationsmöglichkeiten und Hinweise finden Sie ab Seite 62.
Übungsziele
Große Sportspiele Fangen und Werfen Kondition Koordination
Die Spieler
Alter Ab acht Jahren/dritte Klasse bis Seniorensport Teilnehmerzahl Mindestens: 14 – höchstens: 50 Leistungsvoraussetzungen Grundformen des Fangens und Werfens
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Drittelhalle (bis 20 Teilnehmer) Günstig: Basketballfeld und größer (20-50 Teilnehmer) Eignung für draußen: Wegen des Gerätebedarfs nicht geeignet Bälle und andere Spielgeräte Bälle (Tennisballgröße oder größer) Kleingeräte und Markierungen • Bodenmarkierung für den „Brenner” (Gymnastikreifen, Matte o. Ä.) • Wurflinie (markierte Linie oder Turnbank) Großgeräte • Prinzipiell sind alle Turn- und Klettergeräte möglich. Der Geräteeinsatz wird sehr von der jeweiligen Ausrüstung abhängen. Einige Vorschläge sehen Sie auf S. 73 und S. 76.
Brennball mit Freimalen
Abb. 17: Brennball mit Geräten (Vorschlag 1) (a) Umgedrehte Turnbank auf zwei kleinen Kästen. (b) Weichturnmatte; muss je nach Ausrüstung durch untergelegte oder dahinterliegende Turnmatten oder eine dahintergestellte Bank (Unfallgefahr!) gegen Verrutschen gesichert werden. (c) Sprungkasten; je nach Leistungsstand der Sportler können 1-2 Kastenteile herausgenommen werden. Zur Leistungsdifferenzierung kann gegebenenfalls ein kleiner Kasten davorgestellt werden, um leistungsschwachen Teilnehmern das Überwinden dieses Hindernisses zu erleichtern. (d) Je nach Ausrüstung Barren oder Stufenbarren. (e) Mattenberg (Anzahl der Matten variiert nach Ausrüstung und Könnensstand der Teilnehmer). Einige Aufbauten sollten zusätzlich durch Matten gesichert werden!
Regeln Spielablauf Der Spieler der Läufermannschaft wirft aus der Wurfzone den Ball ins Feld und läuft so schnell wie möglich über die aufgebauten Geräte. Wenn die Fängermannschaft den Ball hat, passt sie zu dem Spieler, der dem Brenner am nächsten steht. Wenn dieser den Ball in das Brennmal wirft, gibt es für den Läufer drei mögliche Situationen:
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Brennball-Variationen (1) Er befindet sich auf einem der Geräte. Er kann dort den nächsten Wurf eines seiner Mitspieler abwarten und dann seinen Lauf fortsetzen. Die zur Absicherung ausgelegten Matten gehören nicht zu den Freimalen. (2) Er befindet sich auf dem Weg zwischen den Geräten. In diesem Fall gilt er als „aus”. Er muss sich wieder an die Reihe der hinter der Wurflinie Wartenden anschließen; seine Mannschaft erhält keinen Punkt. (3) Er hat bei seinem Lauf alle Geräte überwunden und ist schon wieder hinter die Wurflinie gelangt. Die Läufermannschaft erhält einen Punkt. Der Wechsel von Läufer- und Feldmannschaft erfolgt entweder nach Zeit oder nach einer vorher festgelegten Anzahl ungültiger Läufe (s. Situation 2). Wertung Sieger ist die Mannschaft mit der größeren Anzahl erfolgreich beendeter Läufe.
Die Spieler dürfen ... als Feldmannschaft • sich den Ball zupassen. • sich frei im Feld verteilen. als Läufermannschaft • den Ball beliebig weit ins Feld werfen. • so lange laufen, bis der Ball im Brenner aufgetroffen ist.
Die Spieler dürfen nicht … als Feldmannschaft • sich direkt vor den Werfer stellen und die Würfe blocken. • sich den Läufern in den Weg stellen.
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Ahndung Würfe wiederholen
• mit dem Ball laufen.
Läufe sind gültig, auch wenn sie erst beendet werden, nachdem der Ball den Brenner berührt hat. S. o.
als Läufermannschaft • den Ball nach hinten werfen.
Ungültiger Wurf
Brennball mit Freimalen • den bereits geworfenen Ball während
des Laufens noch einmal berühren. • sich mit insgesamt mehr als zwei (oder drei) Läufern auf einem Gerät befinden, wenn der Ball den Brenner berührt.
Ungültiger Lauf
Läufer sind „aus”.
Regelvariationen ERHÖHUNG DER BEWEGUNGSINTENSITÄT Variation 1 Je nach Anzahl der Spieler kann statt mit einem Werfer mit zwei oder drei Werfern gleichzeitig gespielt werden. Entsprechend müssen dann auch zwei oder drei Brennermarkierungen vorhanden sein. Wenn möglich, sollten verschiedenfarbige Bälle benutzt werden, die in den jeweils farbgleichen Brenner geworfen werden müssen. Es gilt jetzt: Der letzte Ball, der in seine Brennermarkierung geworfen wird, beendet die Läufe. BESSERE INTEGRATION DER MÄDCHEN Variation 2 Lässt man mit mehreren Werfern pro Lauf spielen (s. o.), ist die Sonderregel empfehlenswert, dass mindestens ein Mädchen unter den gerade Werfenden sein muss. So wird verhindert, dass die Jungen nach einem Wechsel in die Werferfunktion sofort alle vorderen Plätze in der Reihe der Wartenden belegen. MOTIVATION Variation 3 Bälle, die von der Feldmannschaft direkt aus der Luft – also ohne, dass sie vorher irgendeinen Teil der Halle berührt haben – gefangen werden, können entweder • als Punkt für dieses Team gezählt werden. • oder alle bei diesem Wurf begonnenen Läufe ungültig machen. Diese Variation
ist jedoch nur sinnvoll, wenn mit wenigen Spielern auf einer relativ großen Fläche gespielt wird.
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Brennball-Variationen
Abb. 18: Geräte-Brennball (Vorschlag 2) (a) Reck (Höhe nach Leistungsfähigkeit der Mitspieler) (b) Weichturnmatte auf drei Bänken (s. Abb. 19) (c) Zwei Sprungkästen (gegebenenfalls unterschiedliche Höhen) (d) Stufenbarren (e) Umgedrehte Turnbank auf zwei kleinen Kästen (f) Parallelbarren (g) Kastentreppe aus zwei kleinen Kästen, einem Sprungkasten (Höhe reduziert), einem Sprungkasten (normale Höhe) Alle Aufbauten sollten noch mit zusätzlichen Matten gesichert werden!
Turnmatten sichern die Weichturnmatte gegen Verrutschen Abb. 19: Aufbau zu Hindernis b)
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Drei Turnbänke hintereinander
Brennball mit Freimalen Organisatorische Hinweise Das Spiel eignet sich auch für große Gruppen mit bis zu 50 Teilnehmern. Dafür schlagen wir Ihnen die Variationen vor, bei denen mehrere Spieler gleichzeitig werfen und laufen (s. Variation 1). Die Geräte sollten schnell aufzubauen sein und keine speziellen Gefahren, wie z. B. beim Turnen an Ringen oder Minitrampolin, beinhalten. Es ist kein spezielles Material notwendig, da fast alle verfügbaren Geräte als Hindernisse eingesetzt werden können. Wenn Sie gewährleisten wollen, dass beide Mannschaften gleich lange Läufer- und Feldmannschaft sind, müssen die Wechsel nach Zeit durchgeführt werden. Im Rahmen des Schulsports haben sich Wechselintervalle von 3 min bewährt. Sollen beide Mannschaften wenigstens 2 x in beiden Funktionen aktiv sein, errechnet sich ein Mindestzeitaufwand von 12 min plus Organisation. Schüler, die nicht aktiv am Sportunterricht teilnehmen, können Strichlisten über die Anzahl der vollendeten Läufe der einzelnen Mannschaften führen.
Didaktisch-methodische Hinweise Die Spieler sollten das Fangen und Werfen wenigstens in der Grobform beherrschen.
Pädagogische Bewertung Wegen der vielen Variationsmöglichkeiten lässt sich dieses Brennballspiel gut den Erfordernissen der einzelnen Gruppen anpassen und wird daher von Sportlern in fast jedem Alter gerne gespielt. Durch das Fehlen direkter körperlicher Auseinandersetzungen mit dem Gegner eignet es sich für den koedukativen Unterricht. Leistungsschwächere Schüler können gut integriert werden, da an sie in der Feldspielerfunktion keine hohen körperlichen Anforderungen gestellt werden.
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Brennball-Variationen Tennis-Brennball Brennball und ein bisschen Tennis oder Hockey.
Der schnelle Einstieg
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Die Idee
Der Ball wird – je nach Ausstattung – mit verschiedenen Schlägern in das Feld geschlagen. Alle weiteren Regeln werden beibehalten. Die grundlegenden Regeln, Variationsmöglichkeiten und Hinweise finden Sie ab Seite 62.
Übungsziele
Große Sportspiele Vorübungen zu den Rückschlagspielen Kondition Keine spezifischen Trainingsreize
Die Spieler
Alter Ab acht Jahren/dritte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: 10-12 – höchstens: 50 Leistungsvoraussetzungen Vorerfahrungen im Umgang mit Bällen und Schlägern
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld, nur bei schlecht fliegenden Bällen wie Badminton- oder Tischtennisbällen ist Tennis-Brennball auch in einer Drittelhalle spielbar. Günstig: Je nach Teilnehmerzahl Handballfeld oder sogar noch größer Eignung für draußen: Gut, wenn der Ball nicht in Scheiben oder auf angrenzende Straßen fliegen kann. Bälle und andere Spielgeräte Möglich sind u. a.: • Speckbrettschläger • Tennisschläger • Speedballschläger • Hockeyschläger Jeweils mit etwa tennisballgroßen, aber weicheren Bällen. Bei kleiner Spielfläche oder bei gleichzeitiger Verwendung verschiedener Schlaggeräte: • Tischtenniskellen und -bälle • Badmintonschläger und Federbälle
Brennball mit Freimalen • Family-Tennisschläger und entsprechende Schaumstoffbälle bei geübten Spielern • Baseballschläger • Keulen • Kegel • Turnstäbe • Schlaghölzer Jeweils mit Schlagbällen, Tennisbällen oder etwa gleich großen, weicheren Bällen Kleingeräte und Markierungen Bodenmarkierungen für den Brenner, die Freimale und die Start- und Ziellinie
Regeln Spielablauf Für die Läufer werden eines oder verschiedene der oben genannten Schlaggeräte bereitgelegt. Die Läufer schlagen die Bälle in das Feld und versuchen, über möglichst viele Freimale hinwegzulaufen. Die Feldverteidigung spielt die Bälle zu ihrem Brenner. Läufer, die sich nicht auf einem der Freimale befinden, wenn der letzte Ball den Brenner berührt, sind „aus”; sie müssen sich wieder hinter die Startlinie stellen. Die anderen Läufer können auf ihrem Freimal die Würfe der Nachfolger abwarten und dann ihre Läufe fortsetzen. Wertung Anzahl der erfolgreich beendeten Läufe.
Die Spieler dürfen ... als Feldmannschaft • sich frei im Feld verteilen. • sich die Bälle untereinander zupassen. als Läufermannschaft • die Bälle beliebig weit ins Feld schlagen. • so lange von Freimal zu Freimal laufen, bis der letzte Ball den Brenner berührt.
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Brennball-Variationen Die Spieler dürfen nicht … als Feldmannschaft • sich den Läufern in den Weg stellen.
• mit den Bällen in der Hand laufen.
Ahndung Läufe sind gültig, auch wenn sie erst beendet werden, nachdem der letzte Ball den Brenner berührt. S. o.
als Läufermannschaft • die Bälle nach hinten schlagen. Ungültiger Wurf • die bereits geschlagenen Bälle während des Laufs noch einmal berühren. Lauf ist ungültig. • sich in dem Moment, an dem der letzte Ball den Brenner berührt, auf dem Weg zwischen zwei Freimalen befinden. Die Läufer sind „aus”.
Regelvariationen ERHÖHUNG DER MOTIVATION Variation 1 Vor allem bei größeren Gruppen sollten immer mehrere Läufer gleichzeitig starten. Dabei können entweder alle mit den gleichen Schlägern schlagen oder es liegen, je nach Anzahl der Läufer, verschiedene Bälle und Schläger bereit. Variation 2 Wenn genügend Material vorhanden ist, kann auch die Feldverteidigung mit Schlägern ausgerüstet werden. Der Ball muss dann mit Schlägern zum Brenner gespielt werden. Werden verschiedene Schläger von der Läufermannschaft benutzt, können auch die Verteidiger mit entsprechendem Material ausgestattet werden. Dann gilt: Die Verteidiger dürfen nur den Ball zum Brenner spielen, der zu ihrem Schlaggerät gehört. Dadurch steigen auch die Anforderungen an die Feldmannschaft; denn die Spieler können nun nicht mehr die Bälle spielen, die bei ihnen in der Nähe aufkommen, sondern müssen nach speziellen Bällen laufen. Variation 3 Prinzipiell kann auch mit Hockeyschlägern gespielt werden. Da die originalen Hockeybälle jedoch sehr hart sind, ist die Verletzungsgefahr groß. Daher sollte man weichere Bälle oder bei Plastik-Hockeyschlägern Pucks benutzen.
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Brennball mit Freimalen Organisatorische Hinweise Vor allem, wenn Sie härtere Bälle (Tennisbälle u. Ä.) benutzen, sollten Sie die Anzahl der gleichzeitig zu schlagenden Bälle auf höchstens zwei beschränken, da es für die Spieler der Feldverteidigung sonst zu schwierig wird, alle Bälle im Blick zu behalten, sodass die Gefahr bestünde, dass ein Spieler durch eines der härteren Spielgeräte getroffen wird. Häufig denken die Schlagleute im Eifer des Wettkampfs nicht daran, ihre Schläger beim Start abzulegen, und schleudern sie dann im Lauf unkontrolliert nach hinten. Um das Material zu schonen, kann es sinnvoll sein, hinter die Startlinie noch eine Matte zu legen, auf der die Schläger fallen gelassen werden können.
Didaktisch-methodische Hinweise Bei Variation 2 sollten Ihre Spieler wenigstens über einige Erfahrungen im Umgang mit Schlägern und Bällen verfügen; denn es ist schwierig, den Ball so schnell zum Brenner zu schlagen, dass eine Chance besteht, Läufer „aus” zu spielen. Bei dieser Form sind einige Übungseffekte für die Vorbereitung der Rückschlagspiele zu erhoffen.
Pädagogische Bewertung Die Verwendung von Tennisschlägern und anderen Schlaggeräten kann für die Spieler durchaus motivierend sein. Besonders interessant ist Variation 2, bei der auch die Feldverteidigung mit Schlägern ausgerüstet ist.
Auch die Feldverteidigung spielt mit Tennisschlägern (s. Variation 2).
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Brennball-Variationen Brennball ohne Freimale Die Läufer müssen ihre Strecke in einem Lauf, also ohne Pause, schaffen. Im Folgenden finden Sie die grundsätzlichen Variationsmöglichkeiten, die für alle Spiele bis S. 106 gelten.
Der schnelle Einstieg
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Die Idee
Die Läufer haben keine „Freimale”, an denen sie ihre Läufe unterbrechen können; sie müssen versuchen, mit einem Lauf ins Ziel zu kommen, bevor der Ball den Brenner berührt. Um ihnen eine reelle Chance zu geben, müssen die Anforderungen an die Feldverteidigung erhöht werden.
Übungsziele
Große Sportspiele Je nach Spiel können relativ gezielte Übungseffekte für Basketball, Handball und Volleyball erreicht werden. Kondition Schnelligkeit
Die Spieler
Alter Ab acht Jahren/dritte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: 10-12 – höchstens: 40 Leistungsvoraussetzungen Grundformen des Werfens und Fangens
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Je nach Teilnehmerzahl Handballfeld oder größer Eignung für draußen: Sehr gut Bälle und andere Spielgeräte Handballgroße Bälle oder spezielle Bälle je nach Spiel Kleingeräte und Markierungen • Markierungen für die Start- und Ziellinien (vorhandene Bodenmarkierungen, Turnbänke, Turn- oder Gymnastikmatten, Teppichfliesen; draußen eventuell eine längere Schnur oder ein Baustellenabsperrband). • Markierungen für die Wendemale (Turn- oder Gymnastikmatten, „reivo”-Plättchen, Teppichfliesen, Hütchen, Malstangen, Hochsprungständer; draußen eventuell auch Stofffetzen, alte Handtücher, Kleidungsstücke, Äste, größere Steine, o. Ä.) .
Brennball ohne Freimale • Markierungen für den Brenner (Gymnastikreifen oder ähnliche Materialien [s. o.] oder spezielle Geräte je nach Spiel). Großgeräte • Für die Grundform keine; je nach Spiel können aber spezielle Geräte notwendig sein.
Abb. 20: Brennball ohne Freimale
Abb. 21: Spielablauf beim Brennball
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Brennball-Variationen Regeln Spielidee Die Läufermannschaft versucht, durch Läufe um die Wendemarken herum zurück hinter die Ziellinie Punkte zu erlangen. Die Feldmannschaft bemüht sich, dies zu verhindern, indem sie den Ball, den der Läufer vor dem Beginn seines Laufs in ihr Feld geworfen hat, in ein vorgegebenes Ziel (Brenner) spielt, bevor der Läufer wieder hinter der Ziellinie angekommen ist. Spielablauf Die Mannschaft im Feld ist die Feldmannschaft; die andere hinter der Wurflinie ist die Läufermannschaft. (1) Ein Spieler der Läufermannschaft wirft einen Ball ins Feld. (2), (3) und (4) Anschließend versucht er, um die Wendemarkierungen (3) herum zurück hinter die Wurflinie (4) zu laufen. (5) Die Spieler der Feldmannschaft versuchen, den Ball so schnell wie möglich in eine vorgegebene Markierung, den Brenner, zu werfen. Gelingt dies, bevor der Läufer wieder hinter der Wurflinie angelangt ist, muss dieser seinen Lauf abbrechen. Jeder vollendete Lauf zählt einen Punkt. Der Wechsel von Läufer- und Feldmannschaft erfolgt entweder a) nach Zeit oder b) wenn alle Spieler der Läufermannschaft eine vorher bestimmte Anzahl von Laufversuchen hatten oder c) nach einer vorher festgelegten Anzahl ungültiger Läufe. Wertung Die Mannschaft mit der größeren Anzahl vollendeter Läufe gewinnt.
Die Spieler dürfen ... als Feldmannschaft • sich den Ball zupassen. • sich frei im Feld verteilen. als Läufermannschaft • den Ball beliebig weit ins Feld werfen. • so lange laufen, bis der Ball im Brenner aufgetroffen ist.
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Brennball ohne Freimale Die Spieler dürfen nicht … als Feldmannschaft • direkt vor dem Werfer stehen und die Würfe abblocken. • sich den Läufern in den Weg stellen.
• mit dem Ball in der Hand laufen.
als Läufermannschaft • den Ball nach hinten werfen. • den bereits geworfenen Ball. während des Laufens noch einmal berühren.
Ahndung Würfe werden wiederholt. Läufe sind gültig, auch wenn sie erst beendet werden, nachdem der Ball den Brenner berührt hat. S. o. Ungültiger Wurf Ungültiger Lauf
Regelvariationen ERHÖHUNG DER BEWEGUNGSINTENSITÄT Variation 1 Es dürfen bis zu drei Läufer gleichzeitig starten. VERBESSERUNG DER CHANCEN FÜR DIE LÄUFERMANNSCHAFT Variation 2 Wenn mehrere Spieler der Läufermannschaft gleichzeitig starten, wirft jeder von ihnen einen Ball. Für das Ausscheiden der Läufers ist entscheidend, wann der letzte der geworfenen Bälle im Brenner landet. Dadurch erhöhen sich auch die Anforderungen für die Feldverteidigung, die sich nun um mehrere Bälle bemühen muss. Um mehreren Spielern der Feldverteidigung die begehrte Rolle des Spielers am Brenner zu ermöglichen, kann die Anzahl der Brennermarkierungen entsprechend der Anzahl der Bälle auf zwei oder drei erhöht werden. Variation 3 Wenn es zu wenigen Läufern gelingt, die Ziellinie zu erreichen, bevor der Ball im Brenner landet, kann man deren Chancen dadurch erhöhen, dass der Ball von
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Brennball-Variationen der Feldmannschaft in einen „Vor-Brenner” geworfen werden muss, bevor er in den eigentlichen Brenner gespielt werden darf. Die entsprechende Markierung befindet sich am hinteren Ende der Spielfläche. Variation 4 Die Chancen der Läufer werden ebenfalls erhöht, wenn die Zusatzregel gilt, dass die Spieler der Feldverteidigung den Ball erst 2 x (3 x, 4 x) abspielen müssen, bevor er in den Brenner geworfen werden darf. Gleichzeitig erhöht sich so auch die Bewegungsintensität für die Spieler der Feldmannschaft. FÖRDERUNG DER SPIELANTEILE DER MÄDCHEN Variation 5 Bei gemischtgeschlechtlichen Gruppen kann es sinnvoll sein, festzulegen, dass bei zwei oder drei gleichzeitig startenden Läufern wenigstens ein Mädchen dabei sein muss. Wenn nur ein Läufer startet, kann bestimmt werden, dass abwechselnd ein Junge und ein Mädchen läuft. Um die Mädchen auch besser in die Feldverteidigung zu integrieren, kann – wenn zwei oder drei Werfer gleichzeitig laufen – einer der Bälle zum „Mädchenball” bestimmt werden. Dieser Ball sollte eine andere Farbe als die übrigen Bälle haben und darf nur von Mädchen aufgenommen und zum Brenner geworfen werden. MOTIVATION Variation 6 Bälle, die von der Feldmannschaft direkt aus der Luft gefangen werden, können entweder • als Punkt für dieses Team zählen. • oder den bei diesem Wurf begonnenen Lauf ungültig machen. Diese Variation ist jedoch nur sinnvoll, wenn mit wenigen Spielern auf einer verhältnismäßig großen Fläche gespielt wird.
Organisatorische Hinweise Für Brennball sind keine speziellen Geräte und kein ebener Untergrund notwendig. Das Spiel kann also auch draußen, bei Wandertagen und Schulfahrten gespielt werden. Der wichtigste Gesichtspunkt betrifft das Verhältnis von Spielfeldgröße und Länge des Laufweges. Selbst wenn junge Spieler in der Feldverteidigung noch Schwierigkeiten mit dem Fangen und Werfen haben, wird es schon bei
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Brennball ohne Freimale 10-Jährigen kaum noch möglich sein, das Spiel ohne Zusatzaufgaben für die Feldmannschaft zu spielen. Dafür empfehlen sich als grundlegende Möglichkeiten die Variationen 2-4. Die Laufstrecke verringert sich natürlich auch, wenn die Spieler nur noch um ein Wendemal herumlaufen müssen. In diesem Fall würde der Laufweg jedoch mitten durch das Feld führen, sodass Kollisionen vorauszusehen sind. Daher kommt lediglich folgende Spielfeldeinteilung in Frage:
Abb. 22: Brennball ohne Freimale mit nur einer Wendemarkierung Will man gewährleisten, dass beide Mannschaften gleich lange als Läufer- und Feldmannschaft spielen, müssen die Wechsel nach Zeit durchgeführt werden. Im Rahmen des Schulsports haben sich Wechselintervalle von 3 min bewährt. Sollen beide Mannschaften wenigstens 2 x in beiden Funktionen aktiv sein, errechnet sich ein Mindestzeitaufwand von 12 Minuten plus Organisation. Schüler, die nicht aktiv am Sportunterricht teilnehmen, können Strichlisten über die Anzahl der vollendeten Läufe der einzelnen Mannschaften führen.
Pädagogische Bewertung Brennball ohne Freimale kann vor allem bei einer günstigen Relation zwischen Länge der Laufstrecke und Teilnehmerzahl gewisse Trainingsreize für die Schnelligkeit und die Schnelligkeitsausdauer setzen. Für Jugendliche und Erwachsene sind besonders die nun folgenden Spiele motivierend, bei denen die Feldverteidiger spezielle technische Aufgaben erfüllen müssen.
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Brennball-Variationen Basketball-Brennball Brennball wird mit Basketballelementen verbunden.
Der schnelle Einstieg
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Die Idee
Die Spieler der Feldverteidigung müssen den Ball nicht mehr in einen Brenner am Boden, sondern sollen stattdessen aus einer vorgegebenen Entfernung in einen Basketballkorb werfen. Die grundlegenden Regeln, Variationsmöglichkeiten und Hinweise finden Sie ab Seite 82.
Übungsziele
Große Sportspiele Basketball, Handball Kondition Schnelligkeit
Die Spieler
Alter Ab neun Jahren/vierte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: 10-12 – höchstens: 50 Leistungsvoraussetzungen • Grundformen des Passens und Fangens • Vorerfahrungen mit dem Basketball-Zielwurf
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Je nach Teilnehmerzahl bis Handballfeldgröße Eignung für draußen: Gut, wenn ein Basketballkorb vorhanden ist. Bälle und andere Spielgeräte Je nach Variation 1-4 Basketbälle Kleingeräte und Markierungen Markierungen für Start und Ziel, eine oder zwei Wendemarkierungen Großgeräte Je nach Variation ein oder zwei Basketball-Zielbretter.
Brennball ohne Freimale Regeln Spielablauf Die Feldmannschaft muss den Ball nicht in einen am Boden liegenden Brenner spielen. Ziel ist es, den Ball in einen Basketballkorb zu werfen. Gelingt dies, bevor der Läufer wieder hinter der Wurflinie angelangt ist, erhält der Läufer keinen Punkt. Wertung Die Anzahl der erfolgreich absolvierten Läufe entscheidet über den Sieg.
Die Spieler dürfen ... als Feldmannschaft • sich den Ball zupassen. • sich frei im Feld verteilen. als Läufermannschaft • den Ball beliebig weit ins Feld werfen.
Die Spieler dürfen nicht … als Feldmannschaft • die Würfe direkt an der Wurflinie abblocken. • sich den Läufern in den Weg stellen.
• mit dem Ball mehr als drei Schritte laufen. • beim Korbwurf die Abwurfmarkierung
übertreten.
Ahndung Würfe wiederholen Läufe sind gültig und ergeben einen Punkt, auch wenn vorher ein Korb erzielt worden ist. S. o. Erzielter Korb wird nicht anerkannt.
als Läufermannschaft • den Ball nach dem Abwurf berühren.
Lauf ist ungültig.
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Brennball-Variationen
Ein Spieler der Feldmannschaft beim Korbwurf
Regelvariationen ERHÖHUNG DER BEWEGUNGSINTENSITÄT Variation 1 Je nach Anzahl der Spieler können mit dem Werfer noch ein, zwei oder drei Spieler mitlaufen. ZUSÄTZLICHE BASKETBALLELEMENTE Variation 2 Wenn mehrere Spieler gleichzeitig laufen, kann jeder dieser Spieler am Start einen Basketball in das Feld werfen. Dann gilt: An einem zuvor bestimmten Korb gilt ein Treffer als Wechselsignal zwischen Verteidigungs- und Läufermannschaft. Treffer, die an dem anderen Korb erzielt werden, gelten als Punkte für die Feldverteidigung. Es muss aber darauf geachtet werden, dass auch für diesen Korb ein so großer Wurfabstand festgelegt wird, dass es der Verteidigung nicht leichter gemacht wird, Punkte zu erzielen als den Läufern.
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Brennball ohne Freimale Variation 3 Wenn ausreichend Bälle vorhanden sind, kann festgelegt werden, dass von den startenden Läufern je ein Ball ins Feld geworfen werden muss. Jeder Läufer muss anschließend einen weiteren Ball aufnehmen und ihn während des Laufs prellen. Variation 4 Bei sehr großen Feldern oder bei Gruppen, in denen sehr sichere Korbschützen sind, kann Basketball-Brennball auch mit Freimalen gespielt werden. Die Läufer können vor einem Korbwurf spekulieren, ob sie das nächste Freimal noch erreichen können.
Organisatorische Hinweise Den Abstand zwischen der Korbwurflinie und dem Korb müssen Sie nach der Treffsicherheit Ihrer Spieler wählen. Die Entfernung muss so groß sein, dass der Spielfluss nicht durch zu häufige Wechsel unterbrochen wird. Als Mindestabstand haben sich die Linien der Drei-Sekunden-Zone bewährt; bei leistungsstärkeren Spielern kann die Drei-Punkte-Linie oder sogar ein noch weiterer Abstand gewählt werden. Erfahrungsgemäß werden die Schüler bei ihren Korbwürfen häufig übertreten; die so erzielten Treffer gelten natürlich nicht. Damit die beiden Parteien nicht dennoch sofort mit dem Wechsel beginnen, sollte ein Zeichen durch einen Linienrichter vereinbart werden, der den Treffer gültig geben muss. Das Spiel eignet sich auch für große Gruppen (bis zu zwei Klassen). Dann schlagen wir jedoch vor, Variationen zu wählen, bei denen mehrere Spieler gleichzeitig werfen und laufen, sodass sich die Bewegungsintensität erhöht.
Didaktisch-methodische Hinweise Der Positionswurf aus dem Basketball muss von den Spielern nicht beherrscht werden, da Sie ja die Möglichkeit haben, die Entfernung so zu verringern, dass auch Ungeübte eine Chance haben zu treffen. Weil bei jedem Lauf nur ein paar Würfe auf den Basketballkorb versucht werden können, sind Übungseffekte nicht zu erwarten.
Pädagogische Bewertung Dadurch, dass Brennball um Basketballelemente bereichert wird, kann das Spiel nun auch für solche Gruppen wieder interessant sein, die die Grundform des Spiels sonst nicht mehr interessiert. Der Einsatz in gemischtgeschlechtlichen Gruppen ist problemlos möglich. Durch Variation der Entfernungen für die Basketballwürfe können Sie Basketball-Brennball für Sportler jeder Leistungsstufe interessant machen.
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Brennball-Variationen Handball-Brennball Brennball wird mit Elementen aus dem Handballspiel kombiniert.
Der schnelle Einstieg
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Die Idee
Die Feldverteidigung wirft den Ball nicht mehr in einen Brenner, sondern auf ein Handballtor, das von einem Spieler der Läufermannschaft verteidigt wird. Die grundlegenden Regeln, Variationsmöglichkeiten und Hinweise finden Sie ab Seite 82.
Übungsziele
Große Sportspiele Handball: Üben des Passens, Fangens und Werfens Kondition Keine spezifischen Trainingsreize
Die Spieler
Alter Ab neun Jahren/vierte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: 10-12 – höchstens: 50 Leistungsvoraussetzungen Grundformen des Passens, Fangens und Werfens
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Handballfeld Eignung für draußen: Gut, wenn die Möglichkeit besteht, ein ca. 2 x 3 m großes Tor zu markieren. Bälle und andere Spielgeräte Ein Ball (Handballgröße) Kleingeräte und Markierungen Markierungen für die Abwurflinie (vorhandene Bodenmarkierungen oder zwei Hütchen oder Turnbänke) Großgeräte Ein Handballtor oder entsprechende Markierungen. Gut geeignet ist auch eine Weichturnmatte, die in der Regel genau dieselbe Größe hat wie ein Handballtor. Diese Weichturnmatte muss gegen einen Sprungkasten oder einen Barren gelehnt werden.
Brennball ohne Freimale
Abb. 23: Handball-Brennball
Regeln Spielablauf (1) Ein Spieler der Läufermannschaft steht als Torwart im Handballtor. Die Feldmannschaft muss den Ball nicht in einen „Brenner” spielen. (2) Stattdessen versuchen die Feldverteidiger, ein Tor zu werfen. Dabei dürfen die Spieler eine vorgegebene Abwurfmarkierung nicht übertreten. Gelingt ihnen ein Treffer, bevor der Läufer wieder hinter der Wurflinie angelangt ist, wechseln die Mannschaften ihre Positionen: Die Feldmannschaft wird zur Läufermannschaft und umgekehrt. Wenn der Torwart den Ball abwehrt oder der Ball danebengeworfen wird, kann die Mannschaft im Feld so lange erneut versuchen, ein Tor zu erzielen, bis der Läufer die Abwurflinie wieder erreicht hat. Wertung Die Anzahl der erfolgreich vollendeten Läufe entscheidet über den Sieg.
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Brennball-Variationen Die Spieler dürfen ... als Feldmannschaft • sich den Ball zupassen. • sich frei im Feld verteilen. als Läufermannschaft • den Ball beliebig weit ins Feld werfen.
Die Spieler dürfen nicht … als Feldmannschaft • die Würfe direkt an der Wurflinie abblocken. • sich den Läufern in den Weg stellen.
• mit dem Ball mehr als drei Schritte laufen. • beim Torwurf die Torwurflinie übertreten.
als Läufermannschaft • den Ball nach dem Abwurf berühren.
Ahndung Würfe wiederholen Läufe sind gültig und ergeben einen Punkt, auch wenn vorher ein Tor erzielt worden ist. S. o. Tor wird nicht anerkannt. Lauf ist ungültig.
Regelvariationen BESSERE INTEGRATION DER MÄDCHEN Variation 1 Wenn sich herausstellt, dass fast ausschließlich Jungen auf das Tor werfen, kann man für Mädchen und Jungen getrennte Abwurflinien festlegen. Dadurch werden die Chancen der Mädchen, einen Treffer zu erzielen, erhöht, und sie erhalten von den Jungen eventuell häufiger den Ball zugespielt. ERHÖHUNG DER BEWEGUNGSINTENSITÄT Variation 2 Je nach Anzahl der Spieler können mit dem Werfer noch 1-3 andere Schüler mitlaufen.
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Brennball ohne Freimale MOTIVATION Variation 3 Wenn zwei Läufer gleichzeitig laufen, kann neben dem Handball auch noch ein Basketball in das Feld geworfen werden. Diesen Basketball können die Spieler der Feldverteidigung dann auf einen Basketballkorb, etwa den an der dem Handballtor gegenüberliegenden Hallenstirnseite, werfen. Treffer zählen als Punkte für die Feldverteidigung; es erfolgt aber kein Wechsel zwischen Läufern und Feldverteidigung, dafür sind nach wie vor erfolgreiche Würfe auf das Handballtor entscheidend. Auch bei diesem Spiel sollten Sie darauf achten, dass eine Abwurfmarkierung für die Basketballwürfe eingehalten wird; Sie könnten z. B. festlegen, dass die Würfe von außerhalb der Drei-Sekunden-Zone erfolgen müssen. Wenn es der Feldverteidigung zu leicht fällt, Körbe zu erzielen, bricht der Spielgedanke zusammen, denn es würde der Anreiz fehlen, in die Läuferposition zu wechseln, um dort mehr Punkte erzielen zu können.
Organisatorische Hinweise Der Abstand zwischen der Torwurflinie und dem Handballtor sollte mehr als 6 m betragen, da die Werfer ohne Behinderung durch Abwehrspieler frei zum Wurf kommen. Die Entfernung muss so gewählt werden, dass der Spielfluss nicht durch zu häufige Wechsel unterbrochen wird. Je nach Hallengröße lassen sich häufig die Querlinien des Volleyballfeldes als Abwurfmarkierung benutzen. Das Spiel eignet sich auch für große Gruppen (bis zu zwei Klassen). Dann sollten Sie aber die Variationen wählen, bei denen mehrere Spieler gleichzeitig werfen und laufen (s. Variation 2), sodass sich dadurch die Bewegungsintensität erhöht. Schüler, die nicht aktiv am Sportunterricht teilnehmen, können Strichlisten über die Anzahl der erfolgreichen Läufe der einzelnen Mannschaften führen.
Abb. 24: Weichturnmatte an einem Sprungkasten als Ersatz für das Handballtor
Für Brennball mit Torwurf sind keine speziellen Geräte notwendig. Als Tor können Sie auch eine Weichturnmatte nehmen, die Sie gegen einen Sprungkasten lehnen oder Sie markieren es nur durch Malstangen. Dann können Sie das Spiel auch ohne richtige Handballtore draußen und auf Schulfahrten spielen.
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Brennball-Variationen Pädagogische Bewertung Es ist natürlich entschieden spannender, den Ball gegen einen Torwart in ein Handballtor zu werfen als in einen Brenner. So werden Sie mit Handball-Brennball auch die Sportler motivieren können, die die Grundform von Brennball nicht mehr so gern spielen. Wenn Sie das Spiel mit Jungen und Mädchen – bzw. Männern und Frauen – zusammen spielen wollen, empfehlen wir Ihnen besonders Variation 1.
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Brennball ohne Freimale Volleyball-Brennball Brennball mit Angabe, Baggern und Pritschen.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Die Läufer bringen den Ball mit einer Volleyballangabe ins Spiel, die Feldverteidigung darf ebenfalls nur mit Volleyballtechniken spielen. Die grundlegenden Regeln, Variationsmöglichkeiten und Hinweise finden Sie ab Seite 82.
Übungsziele
Große Sportspiele Volleyball: Angabe, Baggern und Pritschen Kondition Keine spezifischen Trainingsreize
Die Spieler
Alter Ab 13 Jahren/achte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: 10-12 – höchstens: 20 Leistungsvoraussetzungen Grundformen der Angabe, des Pritschens und Baggerns
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Volleyballfeld Günstig: Basketballfeld Eignung für draußen: Gut, wenn eine Volleyballanlage zur Verfügung steht. Bälle und andere Spielgeräte Volleyball Kleingeräte und Markierungen Markierungen für Start und Ziel, Volleyballfeld, Turnmatte Großgeräte Volleyballanlage
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Brennball-Variationen
Abb. 25: Volleyball-Brennball
Regeln Spielablauf In der Mitte des Feldes ist ein Volleyballnetz gespannt. Die Läufermannschaft schlägt von der Grundlinie des Volleyballfeldes eine Angabe über das Netz ins gegnerische Feld, in dem die Feldmannschaft steht. Die Feldmannschaft versucht nun, den Ball mit Volleyballtechniken über das Netz zurück auf eine Matte zu spielen, die in der anderen Feldhälfte liegt. Wenn der Ball die Matte verfehlt, kann der in diesem Feld stehende Mitspieler den Ball über das Netz zu seinen Mitspielern zurückspielen, die dann erneut versuchen, die Matte zu treffen. Gelingt dies, bevor der Läufer nach Umlaufen des Spielfeldes wieder hinter der Wurflinie angelangt ist, ist der Lauf ungültig. Der Wechsel Läufer-/Feldmannschaft erfolgt entweder nach Zeit oder nach einer bestimmten Anzahl von Läufen. Wertung Die Anzahl der erfolgreichen Läufe entscheidet, welche Mannschaft gewonnen hat.
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Brennball ohne Freimale Die Spieler dürfen ... als Feldmannschaft • sich frei in ihrer Hälfte des Volleyballfeldes verteilen und bewegen. • den Ball mit Volleyballtechniken bis zu 3 x spielen. • einen Ball, der die Matte verfehlt hat, erneut ins Spiel bringen.
als Läufermannschaft • den Ball mit einer Angabe beliebig über das Netz ins Volleyballfeld schlagen.
Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
als Feldmannschaft • den Ball fangen oder werfen.
Läufe sind gültig.
• den Ball vor der Netzüberquerung
mehr als 3 x spielen. • sich den Läufern in den Weg stellen.
S. o. S. o.
als Läufermannschaft • den Ball in die gegnerische Hälfte
werfen.
Ungültiger Lauf.
• den Ball bei der Angabe gegen
die Netzkante schlagen.
S. o.
• bei der Angabe die Grundlinie
übertreten.
S. o.
• den Ball während ihres Laufs
noch einmal berühren.
S. o.
• den Ball über die Linien der
gegnerischen Feldhälfte hinausschlagen.
S. o.
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Brennball-Variationen Regelvariationen ERHÖHUNG DER BEWEGUNGSINTENSITÄT Variation 1 Je nach Anzahl der Spieler können Sie mit dem Aufschläger noch ein oder zwei weitere Spieler mitlaufen lassen. EINBEZIEHUNG ANDERER TECHNISCHER ELEMENTE Variation 2 Nach der Angabe nimmt der Spieler einen Hand- oder Basketball auf und muss dann dribbelnd das Feld umlaufen. ERLEICHTERUNGEN FÜR DIE FELDMANNSCHAFT Variation 3 Wenn Sie eine größere Spielfläche haben, können Sie die Laufstrecke durch eine oder zwei Wendemarkierungen, die Sie in einigem Abstand hinter dem Volleyballfeld aufstellen, verlängern. Dadurch hat die Feldmannschaft länger die Chance, die Matte zu treffen. Variation 4 Die Spieler der Feldmannschaft dürfen den Ball vor der ersten Annahme und vor jedem weiteren Zuspiel 1 x auf den Boden tippen lassen. Variation 5 Der Ball darf bei der ersten Annahme gefangen werden. Anfängern kann man auch grundsätzlich gestatten, den Ball vor dem Pritschen zu fangen. Variation 6 Sie können der Feldmannschaft mehr als drei Abspiele zugestehen, bevor der Ball auf die Zielfläche gespielt werden muss. UNTERSCHIEDLICHE ZIELVORGABEN Variation 7 Die Zielfläche kann vergrößert (z. B. zwei Turnmatten oder Weichbodenmatte) oder verkleinert werden (z. B. Gymnastikreifen). Die Markierungen
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Brennball ohne Freimale können näher (Volleyball-Spielpositionen 2-4) oder weiter entfernt liegen (Spielpositionen 1,5, 6). Sie können einen Gymnastikreifen auf eine Matte legen: Der Lauf ist nach wie vor ungültig, wenn der Ball auf die Matte gespielt wird. Gelingt es der Feldmannschaft aber sogar, den Ball in diesen Gymnastikreifen zu spielen, erhält sie zusätzlich einen Punkt. Bei diesem Aufbau wäre es auch möglich, den Wechsel zwischen Läufer- und Feldmannschaft vom Treffen des kleineren Ziels, also des Gymnastikreifens, abhängig zu machen. ERLEICHTERUNGEN FÜR DIE LÄUFERMANNSCHAFT Variation 8 Bei Gruppen, die noch keine gefestigte Volleyballtechnik haben, wird die Angabe häufig nicht im gegnerischen Feld landen. Dann ist es sinnvoll, eine der beiden folgenden Möglichkeiten zuzulassen: Der Ball darf entweder eingeworfen oder von der 3-m-Linie in das gegnerische Feld gepritscht werden. VARIATIONEN FÜR SPIELSTARKE MANNSCHAFTEN Variation 9 Bei spielstarken Gruppen können Sie je eine Matte auf die Volleyballpositionen legen, die Sie auch im Spiel angreifen lassen möchten. Vor jeder Angabe – oder sogar erst nach der Annahme – ruft der Trainer die Nummer der Position, auf die der Ball gespielt werden soll. Variation 10 Das Spiel auf die Zielmarkierung darf nur mit einem Schmetterschlag oder mit einem technischen Angriffsschlag erfolgen. Dabei müsste dann wahrscheinlich selbst bei guten Mannschaften eine etwas größere Zielfläche gewählt werden. Variation 11 Bei größeren Gruppen können fünf Spieler der Läufermannschaft die vordere Feldhälfte verteidigen, in der bei dieser Variation keine Matten liegen. Der Lauf ist nur dann ungültig, wenn es ihnen nicht gelingt, den von der Feldmannschaft zurückgespielten Ball regelgerecht wieder in deren Feld zu spielen.
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Brennball-Variationen
Abb. 26: Volleyball-Brennball mit Spiel 6:6
Organisatorische Hinweise Diese Brennball-Variationen sind schnell zu organisieren, wenn eine leicht aufzubauende Volleyballanlage zur Verfügung steht. Ersatzweise können aber auch zwei Malstangen oder Befestigungshaken an den Seitenwänden der Halle und eine Zauberschnur bzw. ein Absperrband verwendet werden. Den Abstand der Zielmarkierung vom Netz müssen Sie dem Könnensstand Ihrer Gruppe anpassen. Schüler, die nicht aktiv am Sportunterricht teilnehmen, können Strichlisten über die Anzahl der erfolgreichen Läufe der beiden Mannschaften führen.
Didaktisch-methodische Hinweise Die Spieler sollten die Grundtechniken des Volleyballspiels beherrschen.
Pädagogische Bewertung Durch die vielen Variationsmöglichkeiten ist es auf alle Fälle möglich, VolleyballBrennball für Spieler jeder Könnensstufe – von Anfängergruppen bis hin zu höherklassigen Vereinsmannschaften – interessant zu machen. Bei Vereinsmannschaften kann es spielerische Abwechslung in den Trainingsprozess bringen, bei der spielrelevante Übungseffekte zu erzielen sind. Dadurch, dass Sie die Laufstrecke und die Anzahl der Läufer variieren können, ist die konditionelle Belastung effektiv zu dosieren.
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Brennball ohne Freimale Brennball mit verschiedenen Zielvorgaben Statt einer Bodenmarkierung bilden jetzt andere – jedoch schwerer zu treffende – Ziele den Brenner.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Grundregeln des Brennballspiels. Die Feldverteidiger müssen den Brenner aus einem vorgegebenen Abstand treffen, sodass Fehlwürfe möglich sind. Die grundlegenden Regeln, Variationsmöglichkeiten und Hinweise finden Sie ab Seite 82.
Übungsziele
Große Sportspiele Passen und Fangen Zielgenaues Werfen Kondition Keine spezifischen Trainingsreize
Die Spieler
Alter Ab acht Jahren Dritte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: 12 Höchstens: 50 Leistungsvoraussetzungen Grundformen des Fangens und Werfens
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Drittelhalle (bis 20 Teilnehmer) Günstig: Basketballfeld und größer (20-50 Teilnehmer) Eignung für draußen: Gut Bälle und andere Spielgeräte Bälle in unterschiedlichen Größen Kleingeräte und Markierungen Unterschiedliche Kleingeräte je nach Zielvorgaben, z. B.: • Markierungshütchen • oder kleiner Kasten • oder Medizinball auf einem kleinen Kasten • oder Reifen an Schaukelringen • oder Kastenteil
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Brennball-Variationen Regeln Spielablauf Die Feldmannschaft muss den Ball nicht in einen auf dem Boden liegenden Brenner werfen. Ziel ist es jetzt, aus einer vorgegebenen Entfernung ein anderes Ziel zu treffen. Das können z. B. sein: Markierungshütchen oder Kegel, das Basketballbrett, ein an Schaukelringen aufgehängter Gymnastikreifen, Markierungen an den Wänden, kleine oder große Kästen, in die der Ball hineingeworfen werden muss; Kastenteile, durch die hindurchgeworfen werden muss. Gelingt es den Spielern der Feldverteidigung, das Ziel zu treffen, bevor der Läufer wieder hinter der Wurflinie angelangt ist, ist der Läufer „aus” und der Lauf damit ungültig.
Abb. 27: Beispiel: Ein Gymnastikreifen wird mit einem Springseil an einen der Turnringe gebunden.
Wertung Die Mannschaft mit der höheren Anzahl erfolgreicher Läufe hat gewonnen.
Die Spieler dürfen ... als Feldmannschaft • sich frei im Feld verteilen. • sich den Ball zupassen.
als Läufermannschaft • den Ball beliebig weit ins Feld werfen. • so lange laufen, bis der Ball in die Zielmarkierung gelangt ist.
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Brennball ohne Freimale Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
als Feldmannschaft • sich den Läufern in den Weg stellen.
Läufe sind gültig, auch wenn sie erst beendet wurden, nachdem der Ball das Ziel getroffen hat.
• mit dem Ball laufen.
S. o.
als Läufermannschaft • den Ball nach hinten werfen.
Ungültiger Wurf
• den bereits geworfenen Ball
während des Laufs noch einmal berühren. Ungültiger Lauf
Regelvariationen VERBESSERUNG DER CHANCEN FÜR DIE LÄUFERMANNSCHAFT Variation 1 Wenn es sehr vielen Schülern Schwierigkeiten bereitet, die Ziellinie zu erreichen, bevor der Ball durch die Feldmannschaft in das vorgegebene Ziel geworfen wird, kann man den Laufweg dadurch verkürzen, dass die Wendepunkte entsprechend versetzt werden. ERHÖHUNG DER BEWEGUNGSINTENSITÄT Variation 2 Um die Bewegungsintensität vor allem bei großen Gruppen zu erhöhen, können zwei oder drei Spieler der Läufermannschaft zur gleichen Zeit werfen und laufen. Für das Ausscheiden eines Läufers ist entscheidend, wann der letzte der geworfenen Bälle im Ziel landet. Dadurch erhöhen sich auch die Anforderungen an die Feldmannschaft, die sich nun um mehrere Bälle kümmern muss. Bei gemischtgeschlechtlichen Gruppen ist die Regel sinnvoll, dass unter den Startenden wenigstens ein Mädchen sein muss, da nach unseren Erfahrungen sonst vor allem die Jungen laufen.
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Brennball-Variationen VERBESSERUNG DER CHANCEN FÜR DIE FELDVERTEIDIGUNG Variation 3 Wenn mit mehreren Bällen gespielt wird, kann das Treffen des Ziels weiter erschwert werden. Es gilt dann: Nur einer der Bälle muss ins Ziel geworfen werden, um die Läufer „aus” zu spielen.
Didaktisch-methodische Hinweise Die Schüler sollten das Fangen und Werfen in der Grobform beherrschen.
Pädagogische Bewertung Durch die Möglichkeit, den „Brenner” als Ziel beliebig zu variieren, lässt sich diese Form von Brennball gut den Erfordernissen einzelner Gruppen anpassen und wird daher in vielen Altersgruppen, sowohl im Schul- und Freizeitsport als auch im Vereinssport zu motivierenden Spielen führen.
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Baseball-Brennball I 5 BASEBALL-BRENNBALL Baseball-Brennball I Ein Spiel, das dem Baseball ähnelt, das aber dennoch ohne Vorübungen sofort gespielt werden kann und auch mit größeren Gruppen bewegungsintensiv ist.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Wir nehmen die Grundregeln von Brennball. Der Läufer am Start bekommt den Ball von einem Spieler der Gegenpartei zugeworfen und muss ihn mit einem Tennisschläger direkt aus der Luft ins Feld schlagen. Die grundlegenden Regeln, Variationsmöglichkeiten und Hinweise zu Brennball finden Sie ab S. 62
Übungsziele
Große Sportspiele Passen und Fangen Kondition Keine spezifischen Trainingsreize
Die Spieler
Alter Ab 10 Jahren/fünfte Klasse bis Seniorensport Teilnehmerzahl Mindestens: 12 – höchstens: 50 Leistungsvoraussetzungen • Grundformen des Fangens und Werfens • Vorerfahrungen in den Rückschlagspielen
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld • Mindestens: Drittelhalle (bis 20 Teilnehmer) • Günstig: Basketballfeld und größer (20-50 Teilnehmer) • Eignung für draußen: Sehr gut, bewegungsintensiver als in der Halle Bälle und andere Spielgeräte Ein Ball in Tennisballgröße, jedoch weicher (kein Schaumstoffball!) Kleingeräte und Markierungen 1-2 Turnbänke 6-7 Teppichfliesen (alternativ: Turnmatten, Markierungshütchen, Malstangen oder „reivo“-Plättchen) für Wurfmal, Schlagmal und Laufmale Ein Kastenteil oder zwei senkrechte Stangen in ca. 1 m Abstand, zwischen denen in Hüft- und Schulterhöhe je eine Schnur gespannt ist. Ein Hütchen oder ein kleiner Medizinball Ein Tennisschläger
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Baseball-Brennball Regeln Grundsituation Ein Spieler der Läufermannschaft steht als Schlagmann (Batsman) auf dem Schlagmal. Der Spieler der Feldverteidigung, der als Werfer (Pitcher) eingeteilt wurde, steht am Wurfmal (Pitcher’s Plate), das er mit einem Fuß berühren muss. Zwischen beiden steht das Wurffenster (Strike Area). Es wird durch ein senkrecht gestelltes Kastenteil gebildet, das leicht erhöht auf einer Bank oder einem kleinen Kasten steht. In der Öffnung des Kastenteils liegt ein Medizinball. Abb. 28: Das Wurffenster Dadurch wird verhindert, dass die Werfer die Bälle so flach werfen, dass den Schlagleuten kaum eine Chance zum Treffen des Balls bleibt. Die genauen Entfernungen richten sich nach dem Könnensstand der Spieler. Zwischen Werfer und Kastenteil sollten ca. 2-4 m liegen, der Schlagmann steht ungefähr 1-2 m hinter dem Fenster.
Abb. 29: Abstände zwischen Werfer, Fenster und Schlagmann
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Baseball-Brennball I
Abb. 30: Der Spielablauf Spielablauf (1) Der Werfer wirft den Ball mit einem Unterhandwurf durch das Kastenteil zum Schlagmann der Läufermannschaft. Der Ball muss so geworfen werden, dass er, wenn der Schlagmann ihn nicht berührt, auf die Matte fällt, die das Schlagmal markiert. (2) Der Schlagmann versucht, den Ball zu treffen und ihn möglichst weit ins Feld zu spielen (Hit). Bei einem gültigen Wurf des Werfers gibt es zwei typische Situationen: a) Der Schlagmann trifft nicht: Er scheidet als Schlagmann aus und stellt sich auf die Startlinie. Beim nächsten gültigen Schlag eines seiner Nachfolger läuft er mit. b) Der Schlagmann trifft: •
Er läuft los, um mindestens das erste Base zu erreichen. Ziel ist es natürlich, so viele Bases wie möglich in einem Lauf (Run) zu erreichen. Alle Bases müssen dabei berührt werden.
•
Die Feldverteidigung nimmt den Ball auf und wirft ihn zu ihrem Werfer.
•
Befindet sich der Schlagmann in dem Moment, in dem der Werfer den Ball auf Zuspiel seiner Mitspieler aus der Feldmannschaft fängt, mit ei-
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Baseball-Brennball nem beliebigen Körperteil auf einem der Bases, so kann er dort den nächsten gültigen Schlag eines seiner Mitspieler abwarten und den Lauf dann fortsetzen. •
Befindet sich einer der Läufer in diesem Moment auf dem Weg zwischen zwei Bases, ohne eines davon zu berühren, so muss er seinen Lauf abbrechen und sich wieder am Schlagmal anstellen (out). Seine Mannschaft erhält keinen Punkt.
Für den Wechsel der Mannschaften zwischen Läufer- und Feldverteidigungsfunktion sind zwei Alternativen möglich: •
Es kann gewechselt werden, wenn eine vorher festgelegte Anzahl von Läufern out gespielt wurde.
•
Leichter zu organisieren ist ein Wechsel nach Zeit. Dabei sollten die Intervalle so lang sein, dass jeder wenigstens 1 x die Chance hatte, als Schlagmann zu spielen.
Wertung Gewonnen hat die Mannschaft mit der größeren Anzahl erfolgreich beendeter Läufe.
Die Spielerin mit dem Tennisschläger (Schlagfrau) erwartet den Ball der Werferin (Pitcher).
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Baseball-Brennball I Die Spieler dürfen ... als Feldmannschaft • sich frei im Feld verteilen. • sich den Ball zupassen.
als Läufermannschaft • den Ball beliebig weit ins Feld schlagen. • so lange von Base zu Base laufen, bis der Werfer den Ball wieder zugespielt
bekommen hat.
Die Spieler dürfen nicht ... als Feldmannschaft • sich den Läufern in den Weg stellen.
• mit dem Ball laufen. • als Werfer das Wurfmal verlassen.
als Läufermannschaft • den Ball nach hinten schlagen. • den bereits geschlagenen Ball während des Laufs noch einmal berühren. • sich in dem Moment, in dem der Werfer den Ball fängt, auf dem Weg zwischen zwei Bases befinden.
Ahndung Läufe sind gültig, auch wenn sie erst beendet werden, nachdem der Werfer den Ball wieder gefangen hat. S. o. S. o. Ungültiger Schlag Läufe sind ungültig
Ungültiger Lauf
Regelvariationen VEREINFACHUNG Variation 1 Wenn es den Schülern Schwierigkeiten bereitet, das erste Base zu erreichen, kann man auf halbem Wege zwischen Schlag- bzw. Startmal und erstem Base noch ein weiteres Base markieren.
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Baseball-Brennball MOTIVATION Variation 2 Um möglichst vielen Schülern Gelegenheit zu geben, einmal die Werferfunktion zu übernehmen, ist folgende Zusatzregel sinnvoll: Nach einem Fehlwurf (der Ball berührt das Kastenteil oder wird sogar vorbeigeworfen; der Ball wird zu kurz geworfen und fällt vor der Matte auf den Boden) wird der Werfer sofort durch einen anderen Schüler ersetzt. Dadurch konzentrieren sich die Werfer besser und das gesamte Spiel läuft flüssiger. Variation 3 Statt des Wurfs durch ein Kastenteil und auf die Matte kann auch ein Ziel hinter dem Schlagmann vorgegeben werden. Bälle des Werfers, die vom Schlagmann nicht geschlagen werden, sind nur dann gültig, wenn sie dieses Ziel (etwa einen senkrecht gestellten Kastendeckel) treffen. Variation 4 Ein kompletter Lauf, bei dem der Schlagmann ohne Unterbrechung bis zum Ziel (Homebase) gelangt (Homerun), zählt doppelt. Variation 5 Wenn der Ball nach dem Schlag direkt aus der Luft an die gegenüberliegende Stirnseite der Halle fliegt oder erst hinter der Mittellinie die Seitenwände berührt, müssen mindestens zwei (oder drei oder vier) Spieler der Feldverteidigung den Ball berührt haben, bevor sie zu ihrem Werfer passen dürfen.
ERHÖHUNG DER BEWEGUNGSINTENSITÄT Variation 6 Sie können die Anzahl der Bases verringern und es gleichzeitig zur Pflicht machen, dass mehrere Spieler (zwei, drei oder vier) der Feldverteidigung den Ball berührt haben müssen, bevor sie ihn zu ihrem Werfer zurückpassen dürfen. Dadurch müssen die Läufer etwas längere Strecken laufen und gleichzeitig wird die Zahl der bei diesem Run aktiven Verteidiger erhöht.
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Baseball-Brennball I WEITERE ANNÄHERUNG AN BASEBALL UND SOFTBALL Variation 7 Es dürfen nicht mehr als drei Läufer auf einer Base stehen (Forced Play). Erleichternd: je nach Teilnehmerzahl nicht mehr als vier Läufer; erschwerend: nicht mehr als ein oder zwei Läufer. Variation 8 Ein Läufer darf, unabhängig von einem gültigen Schlag eines seiner Mitspieler, jederzeit versuchen, ein Base zu stehlen (Steal). Er rennt dabei zu einem beliebigen Zeitpunkt des Spiels auf das nächste Base zu. Wenn jedoch nur ein Spieler der Feldmannschaft dieses Base vor ihm berührt, ist der Versuch gescheitert, der Läufer ist out. Variation 9 Bei einem gescheiterten Steal kann der Läufer noch versuchen, wieder zu seinem Ausgangsbase zurückzukommen. Wird jedoch auch diese Markierung von einem Spieler der Feldverteidigung berührt, bevor der Läufer dort wieder ankommt, ist er endgültig out. Variation 10 Im Freien können die Abstände zwischen den Bases natürlich vergrößert werden. Die Anforderungen für die Feldverteidigung sind dann sehr viel höher, da der Ball prinzipiell unbegrenzt weit geschlagen werden kann und zudem nicht von Wänden zurückprallt.
Organisatorische Hinweise Das Spiel sollte nicht mit einem Tennisball gespielt werden. Es besteht die Gefahr, dass der Werfer von dem vom Schlagmann ins Feld geschlagenen Ball unglücklich getroffen wird, sodass Verletzungen nicht auszuschließen sind. Oft ist es notwendig, die Spieler darauf hinzuweisen, dass sie im Eifer des Wettkampfs den Tennisschläger nach einem Schlag nicht einfach wegschmeißen, sondern ihn vor ihrem Lauf noch auf die Schlagmalmatte legen sollen, um die dahinter stehenden Mitspieler und das Material zu schonen. Durch die Möglichkeit, nach einem misslungenen Schlag bei den nachfolgenden Spielern mitlaufen zu können, eignet sich das Spiel auch für große Gruppen. Dabei muss vor allem für ungültige Läufe ein akustisches Zeichen (Pfiff) vereinbart werden, damit alle Läufer auf ihre Ausgangsbases zurückkehren.
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Baseball-Brennball Wenn Sie die Möglichkeit haben, das Kastenteil durch improvisierte Fenster zu ersetzen – etwa durch zwei Malstangen mit dazwischen gespannten Schnüren – lässt sich Baseball-Brennball auch auf Wandertagen und Schülerfahrten spielen. Grundsätzlich ist das Spiel auf einem größeren Feld abwechslungsreicher und bewegungsintensiver. In der Schule können passive Schüler gut eingesetzt werden, um als Schiedsrichter an den Bases und beim Notieren der Zwischenstände zu helfen.
Didaktisch-methodische Hinweise Bei Soft- und Baseball werden die Läufer dadurch out gespielt, dass ein Spieler der Feldverteidigung an dem Base, auf das der Läufer zurennt, den Ball zugespielt bekommt, bevor der Läufer sein Ziel erreicht hat. Die Bases stehen dabei so weit auseinander, dass die Spieler der Feldverteidigung sie mit Pässen allemal schneller erreichen als die Läufer, sodass diese kaum eine Chance haben, noch auf das nächste Laufmal zu gelangen, wenn einer der Gegner in der Nähe der Bases in Ballbesitz ist. Die geringe Zahl von Läufern, die dabei gleichzeitig unterwegs ist, macht die Situation für die Verteidiger zusätzlich überschaubar. Wagt ein Läufer dennoch den Versuch, ein anderes Base zu erreichen, kann ihn der Verteidiger, der in Ballbesitz ist, durch einen schnellen Pass zu seinem Mitspieler an diesem Base ziemlich sicher out spielen. In der Absicht, das Spiel auch für größere Gruppen auf beengtem Raum spielbar zu machen, mussten wir hier besonders weit von den internationalen Regeln abweichen, denn bei den kurzen Zwischenräumen, die beispielsweise in Sporthallen zwischen den Bases liegen, und bei der möglicherweise großen Zahl von Läufern, die gleichzeitig unterwegs ist, hätten die Spieler der Feldverteidigung kaum Chancen, ihre Bases durch Pässe auf die jeweils von Läufern angegriffene Base zu verteidigen. Während der Ball zu dem einen Base gespielt werden würde, könnte ja jedes andere Base von den übrigen Läufern noch erreicht werden. Dadurch, dass bei Baseball-Brennball in dem Moment, in dem der Werfer den Ball wieder in den Händen hält, alle Bases gesperrt sind, wird dieses Problem behoben. Wegen der kleineren Bälle stellt Baseball-Brennball höhere technische Anforderungen an das Fangen als das herkömmliche Brennballspiel mit handballgroßen Bällen. In der Literatur wird teilweise ein anderer Weg gegangen, um die Treffchancen der Schlagleute zu erhöhen: Statt die Schlagfläche des Schlägers zu vergrößern, empfehlen einige Autoren, mit einem größeren Ball zu spielen. Wir halten die hier vorgestellte Möglichkeit für attraktiver, da sich ein großer Ball mit einer relativ kleinen Schlagfläche nur schwer weit schlagen lässt, das Spiel also vor allem für die Feldverteidigung unattraktiver macht. Auch die besonde-
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Baseball-Brennball I ren Schwierigkeiten beim Fangen und die Ausführung des einhändigen Werfens sind bei einem kleinen Ball dem Baseball ähnlicher als beispielsweise beim Spiel mit einem Volleyball. Da das Spiel insgesamt komplexer ist als Brennball, eignet es sich weniger für den Stunden- oder Trainingsabschluss, sondern sollte als Hauptthema eingeplant werden. Die Variationen erlauben in der vorgestellten Reihenfolge auch eine methodisch strukturierte Heranführung an immer komplexere Formen, sodass Baseball-Brennball durchaus auch zum Thema einer Stundenreihe gemacht werden kann.
Pädagogische Bewertung Baseball ist ein Spiel, das bei Jugendlichen zunehmend Interesse findet. Die meisten haben jedoch keine Gelegenheit zur praktischen Erprobung; denn in seiner Zielform eignet es sich nur schlecht für die Erfordernisse des Unterrichts oder des Ausgleichstrainings im Verein. Durch die gezielten Regeländerungen kann es jedoch gelingen, eine ganze Reihe von Grundelementen des Baseballs zu erhalten und das Spiel dabei wesentlich bewegungsintensiver zu machen. Wegen des Fehlens direkter körperlicher Konfrontationen kann Baseball-Brennball sehr gut auch in gemischtgeschlechtlichen Gruppen gespielt werden.
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Baseball-Brennball Baseball-Brennball II Ein Spiel für Gruppen, die sich langsam an Baseball- oder Softballgrundformen heranwagen wollen.
Der schnelle Einstieg Die Idee
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Es gelten dieselben Grundregeln wie bei Baseball-Brennball I. Die Anforderungen an die Schlagmänner werden durch Schläger mit kleineren Schlagflächen und durch vorgegebene Zielbereiche erhöht; die Möglichkeiten der Feldverteidigung werden den Regeln des Baseballs angenähert. Die grundlegenden Regeln, Variationsmöglichkeiten und Hinweise für Brennball finden Sie ab S. 62. Eine einfachere Version für Baseball-Brennball beschreiben wir ab S. 107.
Übungsziele
Große Sportspiele Passen und Fangen Kondition Keine spezifischen Trainingsreize
Die Spieler
Alter Ab 11 Jahren/sechste Klasse bis Seniorensport Teilnehmerzahl Mindestens: acht – höchstens: 50 Leistungsvoraussetzungen • Grundformen des Fangens und Werfens • Grundfertigkeiten in den Rückschlagspielen
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld • Mindestens: Drittelhalle (bis 20 Teilnehmer) • Günstig: Handballfeld und größer (20-50 Teilnehmer) • Eignung für draußen: Bewegungsintensiver als in der Halle Bälle und andere Spielgeräte Ein Ball etwa in Tennisballgröße, jedoch weicher (aber kein Schaumstoffball!) Kleingeräte und Markierungen • 1-2 Turnbänke • 6-7 Teppichfliesen (alternativ: Turnmatten, Markierungshütchen, Malstangen oder „reivo“-Plättchen) für Wurfmal, Schlagmal und Laufmale. • Ein Kastenteil oder zwei senkrechte Stangen in ca. 1 m Abstand, zwischen denen in Hüft- und Schulterhöhe je eine Schnur gespannt ist. • Ein Hütchen oder kleiner Medizinball, 1-4 Schläger (Speedplayschläger, Kegel, Gymnastikkeule oder Baseballschläger).
Baseball-Brennball II Regeln REGELÄNDERUNGEN GEGENÜBER BASEBALL-BRENNBALL I Die Regeln von Baseball-Brennball I werden komplett übernommen. Entscheidend ist, dass in dieser Variation die Schlagfläche der verwendeten Schläger kleiner ist. Dadurch werden die technischen Anforderungen an die Spieler auf der Schlagposition erhöht und denen im Softball angenähert. Daher empfiehlt es sich, dem Schlagmann wenigstens zwei Schlagversuche zuzusprechen. Durch die weiteren Variationen werden die Möglichkeiten der Feldverteidigung verbessert.
Regelvariationen WEITERE ANNÄHERUNG AN SOFT- UND BASEBALL Variation 1 Will man das Spiel noch weiter an Baseball oder Softball annähern, kann man auch einen Spieler der Feldmannschaft als Fänger hinter dem Schlagmal postieren. Der Werfer versucht nun, den Ball durch das Fenster so zu seinem Fänger zu werfen, dass der Schlagmann der Läufermannschaft den Ball nicht schlagen kann.
Abb. 31: „Baseball-Brennball“ mit Fänger hinter dem Schlagmann Dabei bräuchte das Fenster nicht mehr unbedingt mit einem Kastenteil markiert zu werden, denn es reicht jetzt eine Höhenmarkierung für die Würfe, etwa durch eine in Schulterhöhe gespannte Zauberschnur. Auch ohne eine reale Markierung können z. B. Schüler, die nicht aktiv teilnehmen, überwachen, dass der Ball tiefer als in Schulterhöhe geworfen wird. Ungültige Bälle führen nach wie vor zum Wechsel des Werfers, außerdem dürfen alle Läufer zwei Bases vorrücken.
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Baseball-Brennball VERBESSERUNG DER CHANCEN FÜR DIE VERTEIDIGUNG Variation 2 Wenn es der Feldmannschaft gelingt, den Ball, den der Schlagmann geschlagen hat, direkt aus der Luft zu fangen, sind alle nach dem Schlag begonnenen Läufe ungültig (Flyout). Die Läufer müssen wieder zu dem Base zurück, auf dem sie vor dem Schlag standen. Variation 3 Die Schläge der Schlagleute sind nur dann gültig, wenn der Ball nach dem Schlag entweder • die Seitenwände hinter der Mittellinie, • den Boden hinter der Mittellinie, • die dem Schlagmann gegenüberliegende Hallenschmalseite oder • die Decke
berührt. Alle anderen Bälle berechtigen nicht zu einem Lauf (Dead Ball).
Abb. 32: „Baseball-Brennball“ mit vorgegebenen Zielflächen
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Baseball-Brennball II VERBESSERUNG DER CHANCEN FÜR DIE LÄUFER Variation 4 Der Effekt der vorigen Variation wird umgekehrt: Der Schlagmann darf nun wieder nach jedem Schlag laufen, bei dem der Ball über die Startlinie fliegt. Wenn es ihm aber gelingt, den Ball so weit zu schlagen, dass er hinter der Mittellinie die Decke, die gegenüberliegende Stirnwand oder die Seitenwände berührt, muss die Feldmannschaft den Ball 3 x untereinander abspielen, bevor sie ihn zu ihrem Werfer passen darf. Es müssen also insgesamt fünf Spieler der Verteidigung den Ball berühren, dadurch verlängert sich die Zeit für die Läufer. Bei Bällen, die hinter der Mittellinie lediglich den Boden berühren, gilt diese Regeln nicht! Variation 5 Es stehen zwei verschiedenfarbige Schläger zur Verfügung. Schläger 1 ist der normale, Schläger 2 der Risikoschläger. Bei Schlägen mit diesem Schläger gilt: • Die Feldverteidigung erhält die Chance, alle begonnenen Läufe dadurch un-
gültig zu machen, dass sie den Ball direkt aus der Luft fängt (s. Variation 2).
Baseball-Brennball II (für Fortgeschrittene): Das Schlaggerät ist jetzt ein Baseballschläger.
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Baseball-Brennball • Die Läufer haben die Möglichkeit, durch Schläge direkt in die hintere Hallen-
hälfte die Verteidiger dazu zu zwingen, den Ball erst 3 x untereinander abzuspielen, bevor sie ihn zu ihrem Werfer spielen dürfen (s. Variation 4 zu diesem Spiel; vgl. auch Variation 5 zu Baseball-Brennball I, S. 112). Wenn der Ball auf dem Boden der hinteren Hallenhälfte landet, gilt diese Regel nicht. Statt verschiedenfarbiger Schläger können Sie auch verschieden große Schläger benutzen, etwa einen Tennisschläger und eine Speedballkeule. Dabei gilt dann natürlich der Schläger mit der kleineren Schlagfläche als der Risikoschläger. Variation 6 Der Schlagmann darf zwei Fehlversuche (Strikes) bei gültigen Bällen des Werfers haben. Erst nach dem dritten Fehlversuch muss er an die Startlinie vorrücken. Dadurch kann sich aber besonders bei größeren Gruppen die Wartezeit für die anderen Spieler verlängern; die Bewegungsintensität dürfte insgesamt sinken.
Baseball-Brennball mit einer Fängerin hinter der Schlagfrau
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Baseball-Brennball II Didaktisch-methodische Hinweise Die Regeländerungen dieser Version verringern die Häufigkeit gültiger Schläge und damit auch die Anzahl von Läufen. Dadurch sinkt die Bewegungsintensität. Wir empfehlen diese Varianten daher nur, wenn relativ wenige Teilnehmer auf einer großen Fläche spielen. Daher eignet sich dieses Spiel besonders für Spiele im Freien. Außerdem sollten die Spieler technisch gut genug sein, um auch mit verkleinerter Schlagfläche den Ball noch häufig zu treffen. Wenn Sie dieses Spiel einsetzen, kann es sinnvoll sein, das Schlagen gesondert üben zu lassen. Wegen der schrittweisen Steigerung der Anforderungen können die vorgestellten Spielformen auch im Sinne einer Spielreihe mit dem Ziel der Hinführung zu einem regelgerechten Softball- oder Baseballspiel eingesetzt werden. Dann relativiert sich das Problem der geringen Bewegungsintensität.
Pädagogische Bewertung Je mehr man sich den Regeln von Soft- und Baseball annähert, desto höher dürfte zunächst die Motivation sein. Schon nach kurzer Zeit aber wird deutlich werden, dass das Spiel nur für die Teilnehmer motivierend bleibt, die sich tatsächlich die Grundlagen von Softball und Baseball erarbeiten wollen. Insofern ist es bei anderen Gruppen überlegenswert, nur die Variationen auszuwählen, die den Spielfluss und damit die Bewegungsintensität nicht verringern. Dafür empfehlen sich besonders die Variationen 1, 4 und 5.
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Baseball-Brennball Baseball-Brennball mit zwei Schlagleuten Baseball-Brennball wird taktisch noch interessanter: Die Feldverteidigung kann versuchen, bei jedem Lauf ein Base für die Läufer zu sperren.
Der schnelle Einstieg
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Die Idee
Grundregeln wie bei Baseball-Brennball I und II : Die Feldverteidigung bekommt noch weitere taktische Möglichkeiten. Die grundlegenden Regeln, Variationsmöglichkeiten und Hinweise für Brennball finden Sie ab S. 62. Einfachere Variationen zu BaseballBrennball beginnen ab S. 107 und auf S. 116.
Übungsziele
Große Sportspiele Üben des Passens und Fangens Kondition Keine spezifischen Trainingsreize
Die Spieler
Alter Ab 12 Jahren/siebte Klasse bis Seniorensport Teilnehmerzahl Mindestens: acht – höchstens: 20 Leistungsvoraussetzungen • Fangen und Werfen • Grundfertigkeiten in den Rückschlagspielen
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Handballfeld und größer (bis 20 Teilnehmer) Eignung für draußen: Bei größeren Flächen bewegungsintensiver als in der Halle Bälle und andere Spielgeräte Zwei verschiedenfarbige Bälle in Tennisballgröße, jedoch weicher (aber kein Schaumstoffball!) Kleingeräte und Markierungen • 1-2 Turnbänke • 6-7 Teppichfliesen (alternativ: Turnmatten, Markierungshütchen, Malstangen oder „reivo“-Plättchen) für Wurfmal, Schlagmal und Laufmale. • Ein Kastenteil oder zwei senkrechte Stangen in ca. 1 m Abstand, zwischen denen in Hüft- und Schulterhöhe je eine Schnur gespannt ist. • Ein Hütchen oder ein kleiner Medizinball • 1-4 Schläger (Speedplayschläger, Kegel, Gymnastikkeule oder Baseballschläger)
Baseball-Brennball mit zwei Schlagleuten
Abb. 33: Der Spielablauf
Regeln Regeländerung Die Regeln von Baseball-Brennball II werden komplett übernommen. (1) Wenn einem Schlagmann kein gültiger Schlag gelungen ist, muss er zur Startbase vorgehen. Dort liegen ein Schläger und ein zweiter, andersfarbiger Ball. Der Spieler hat nun die Funktion eines zweiten Schlagmanns. (2) Er muss warten, bis der neue erste Schlagmann einen gültigen Ball in das Feld geschlagen hat. (3) In diesem Augenblick schlägt auch der zweite Schlagmann seinen Ball. (4a) und (4b). Beide, erster und zweiter Schlagmann, laufen zum nächsten Base.
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Baseball-Brennball Die Feldverteidigung hat mit den beiden verschiedenfarbigen Bällen nun unterschiedliche Möglichkeiten: 1. (1) Der Ball, der vom zweiten Schlagmann geschlagen wird, kann benutzt werden, um ein Base zu sperren.
Abb. 34: Sperren eines Base mit dem Ball des zweiten Schlagmanns (2) Ein Verteidiger, der den Ball im Feld abfängt oder aufhebt, kann ihn zu einem seiner Mitspieler an eines der Bases passen. Dabei dürfen die Verteidigungsspieler jedoch nach wie vor nicht mit dem Ball laufen. (3) Wenn dieser Spieler der Feldverteidigung mit dem Ball in der Hand das Base berührt, dürfen die Läufer nicht mehr zu diesem Base rennen (Runout). (4) Will der Läufer ein out vermeiden, muss er versuchen, zum vorigen Base zurückzulaufen, bevor der andere Ball vom Werfer der Feldmannschaft gefangen wird. Die Sperrung des Base gilt aber nur für diesen einen Lauf, nach dem nächsten Schlag ist sie wieder aufgehoben. 2.
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Der Ball, der vom ersten Schlagmann geschlagen wurde, wird wie bisher schnellstmöglich zum Werfer zurückgespielt. Der Moment, in dem der Werfer den Ball fängt, entscheidet unverändert über das Out oder die Gültigkeit eines Laufs.
Baseball-Brennball mit zwei Schlagleuten Die Spieler dürfen ... als Feldmannschaft • sich frei im Feld verteilen. • sich den Ball zupassen.
als Läufermannschaft • den Ball beliebig weit ins Feld schlagen. • so lange von Base zu Base laufen, bis der Werfer mit dem Ball in der Hand
das Wurfmal berührt.
Die Spieler dürfen nicht ...
Ahndung
als Feldmannschaft • sich den Läufern in den Weg stellen.
Läufe sind gültig, auch wenn sie erst beendet wurden, nachdem der Werfer den Ball wieder gefangen hat.
• mit dem Ball laufen (!).
S. o.
• als Werfer das Wurfmal verlassen.
S. o.
als Läufermannschaft • den Ball nach hinten schlagen.
Ungültiger Schlag.
• als zweiter Schlagmann vor dem
ersten Schlagmann schlagen.
Ungültiger Schlag.
• den bereits geschlagenen Ball während
des Laufs noch einmal berühren.
Läufe sind ungültig.
• auf ein Base laufen, auf dem bereits
ein Spieler der Feldverteidigung steht, der den Ball des Schlagmanns in den Händen hält.
Ungültiger Lauf.
• sich in dem Moment, in dem der Werfer
den Ball fängt, auf dem Weg zwischen zwei Bases befinden.
Ungültiger Lauf.
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Baseball-Brennball Regelvariationen VEREINFACHUNG FÜR DIE FELDVERTEIDIGUNG Variation 1 Wenn es der Feldverteidigung nicht gelingt, den Ball des zweiten Schlagmanns schnell genug zu einem Base zu spielen, kann man die Schrittregel lockern. Je nach Könnensstand sind dann 1-3 Schritte mit dem Ball in der Hand erlaubt. VEREINFACHUNG FÜR DIE LÄUFER Variation 2 Die Läufer haben bessere Chancen, ein gesperrtes Base zu überwinden, wenn man ihnen erlaubt, nicht nur zurück auf die jeweilige Ausgangsbase zu laufen, sondern auch über das gesperrte Base hinweg zum nächsten Base zu rennen. Dort müssen sie natürlich ankommen, bevor der Werfer den Ball des ersten Schlagmanns wieder in den Händen hält. WEITERE ANNÄHERUNG AN SOFT- UND BASEBALL Variation 3 Besonders bei Spielen auf einem großen Feld mit entsprechend großen Abständen zwischen den Bases kann noch eine weitere Möglichkeit für die Feldverteidigung hinzugenommen werden: Wenn es einem Spieler der Feldverteidigung gelingt, einen Läufer auf dem Weg zwischen zwei Bases mit dem Ball des zweiten Schlagmanns in der Hand zu berühren, ist der Läufer ebenfalls out (Tagout). Dabei muss jedoch besonders auf die Einhaltung der Schrittregel durch die Spieler der Feldverteidigung geachtet werden.
Organisatorische Hinweise Da jetzt das Spielgeschehen für beide Bälle beobachtet werden muss, ist es sinnvoll, für die Bälle des ersten und zweiten Schlagmanns jeweils einen gesonderten Schiedsrichter einzusetzen.
126
Baseball-Brennball mit zwei Schlagleuten Didaktisch-methodische Hinweise Die Laufchancen sind in dieser dritten Spielform weiter eingeschränkt. Das Spiel eignet sich daher besonders für Situationen, wo relativ wenige Spieler auf einem vergleichsweise großen Feld spielen oder für Gruppen, die an Soft- und Baseball nach internationalen Regeln herangeführt werden sollen.
Pädagogische Bewertung Für die Spieler der Feldverteidigung bietet die taktische Möglichkeit, durch Pässe auf die Mitspieler an den Bases (Basemen) gezielt das Base zu sperren, das im Moment von den meisten Läufern erreicht werden muss, eine weitere Chance, erfolgreiche Läufe zu verhindern. In dieser Form stellt das Spiel eine recht komplexe Variante dar, die schon mehr Ähnlichkeiten mit Softball und Baseball aufweist als mit der Grundform des Brennballspiels. Insgesamt sind die Anforderungen an die Läufer deutlich gestiegen. Das Spiel wird dadurch taktisch interessanter und spannender, ist jedoch nicht mehr so bewegungsintensiv wie Baseball-Brennball I und II. Es eignet sich wegen seiner Komplexität eher für ältere Schüler und Erwachsene. Auf manche Schüler wirkt es zusätzlich motivierend, wenn auch einige der amerikanischen Fachbegriffe benutzt werden, die ihnen z. T. ja bekannt sind. Daher hier noch einmal die Gegenüberstellung der deutschen und amerikanischen Begriffe:
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Baseball-Brennball
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Ball landet nach einem Schlag nicht im vorgegebenen Zielbereich
Dead Ball
Berühren eines Läufers mit dem Ball des zweiten Schlagmanns
Tagout
Fangen eines geschlagenen Balls direkt aus der Luft
Flyout
Fehlwurf des Werfers
Ball
Läufer hat keinen direkten Kontakt mit einem Base, wenn der Werfer den Ball fängt
Out (Die Situation ist gegenüber dem offiziellen Regelwerk stark modifiziert.)
Lauf
Run
Lauf vom Schlagmal über alle Bases bis ins Ziel
Homerun
Laufmale
Bases
Schlag
Hit
Schlagmal
Batter‘s Plate
Schlagmann
Batsman oder Batter
Sperren eines Base mit dem Ball des zweiten Schlagmanns
Runout
Versuch, ein Base auch ohne gültigen Schlag eines Mitspielers zu erreichen
Steal
Werfer
Pitcher
Wurf
Strike
Wurffenster
Strike Area oder Strike Zone
Wurfmal
Pitcher‘s Plate oder Pitching Plate
Ziel
Home Base
Zu viele Spieler auf einem Base
Forced Play
Völkerball 6 ZWEIFELDERBALL Eines der ältesten und beliebtesten Spiele im Sportunterricht, das durch vielfältige Variationsmöglichkeiten immer wieder neu interessant gemacht werden kann.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Zwei Mannschaften stehen sich in zwei gleich großen Feldern gegenüber und versuchen, sich gegenseitig abzuwerfen. Abgeworfene Spieler müssen das Feld verlassen.
Übungsziele
Große Sportspiele Fangen und Werfen; Handball Kondition Bei geringer Teilnehmerzahl ergibt sich eine hohe körperliche Belastung.
Die Spieler
Alter Ab neun Jahren/dritte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: 14 Höchstens: 50 Leistungsvoraussetzungen Grundformen des Fangens und Werfens
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Volleyballfeld (18 x 9 m) Bei jüngeren Schülern auch kleiner Eignung für draußen: Gut Bälle und andere Spielgeräte Hohlball oder Schaumstoffball mit einer weichen Hülle, Gymnastikball- bis Handballgröße Kleingeräte, Großgeräte und Markierungen Sechs Bodenmarkierungen, je nach Variation
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Zweifelderball Regeln
Abb. 35: Spielfeld beim Zweifelderball Spielablauf Zwei Mannschaften stehen sich in einem durch eine Mittellinie getrennten Spielfeld gegenüber. Jede Mannschaft hat hinter der Grundlinie des gegnerischen Feldes einen Außenspieler zu stehen.16) Durch Losentscheid oder Sprungball an der Mittellinie, ähnlich wie beim Basketball, wird der erste Ballbesitz entschieden. Jede Mannschaft versucht, aus ihrem Spielfeld heraus gegnerische Spieler abzuwerfen. Abgetroffen („ab“, „aus„) ist ein Spieler, wenn der Ball auf den Boden fällt, nachdem er den Spieler berührt hat. Wer den Ball hingegen fangen kann, bleibt in seinem Feld. Die Abgetroffenen müssen sich dann hinter die Grundlinie oder die Seitenlinien des gegnerischen Feldes stellen. Werfen sie von dort einen Gegenspieler ab, können sie in ihr Feld zurückkehren. Sind alle Spieler einer Mannschaft abgetroffen worden, geht der anfangs benannte Außenspieler in das Feld. Dieser hat drei „Leben“ , gilt also erst nach dem dritten Treffer als abgeworfen. Das Spiel ist beendet, wenn eine Mannschaft keine Spieler mehr in ihrem Feld hat.
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Völkerball Wertung Die Mannschaft, die zuerst alle gegnerischen Spieler abgeworfen hat, gewinnt.
Die Feldspieler dürfen ... • sich in ihrer Spielfeldhälfte frei bewegen. • den Ball ihren Grundlinienspielern zuwerfen. • den Ball abgeworfenen Mitspielern zuwerfen. • die gegnerischen Spieler mit Schlagwürfen, geraden Unterhandwürfen und
Überkopfwürfen abwerfen. • den von einem gegnerischen Spieler geworfenen Ball in beliebiger Weise
fangen (auch „Nachfassen“ ist erlaubt). • den von einem Mitspieler abprallenden Ball fangen (der Mitspieler ist dann
nicht „raus„). • sich den Ball untereinander zuspielen.
Die Grundlinienspieler dürfen … • sich hinter der Grundlinie frei bewegen. • den Ball ihren Feldspielern zuspielen. • die gegnerischen Spieler mit Schlagwürfen, geraden Unterhandwürfen und
Überkopfwürfen abwerfen und dann wieder ins Spielfeld zurückgehen.
Die Spieler dürfen nicht
Ahndung:
• den Ball mit dem Fuß schießen.
Ballbesitz für die gegnerische Mannschaft
• auf den Kopf des Gegenspielers zielen.
S. o.
• mit einem Hüftwurf werfen.
S. o.
• die Spielfeldlinien beim Werfen und
S. o.
Fangen übertreten. • den Ball nach Körperberührung auf
„Raus“ und hinter die Grundlinie
den Boden fallen lassen. • durch die gegnerische Spielfeldhälfte
zur Grundlinie gehen, wenn sie abgetroffen wurden. • mit den Händen über Spielfeldlinien
Ballbesitz für die gegnerische Mannschaft S. o.
langen, um in Ballbesitz zu kommen.
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Zweifelderball Regelvariationen GRUNDFORMEN EINMAL ANDERS Variation 1: Abwurf nur von der Grundlinie Die abgetroffenen Spieler dürfen sich nur hinter der Grundlinie aufstellen und von dort die gegnerischen Spieler abwerfen oder ihren eigenen Feldspielern den Ball zuspielen. Variation 2: Wer fängt, der wirft Das Abspielen des Balls an Mitspieler wird untersagt; wer den Ball gefangen hat, wirft selbst. Damit wird verhindert, dass die besseren Werfer immer lautstark den Ball einfordern. Variation 3: Bodenball-Zweifelderball Ein Spieler ist abgeworfen, wenn er von einem Ball berührt wird, der zuvor genau 1 x den Boden berührt hat. Auch ein Fangen eines solchen Balls ist also nicht erlaubt und zählt als „ab“. Es können lediglich Bälle direkt aus der Luft oder nach mehrmaliger Bodenberührung abgefangen werden. Diese Variante ist vor allem für Gruppen interessant, in denen es viele Schüler gibt, die Angst vor scharf geworfenen Bällen haben. Variation 4: Zweifelderball mit mehreren Bällen Zweifelderball können Sie auch mit zwei oder drei Bällen spielen. Dann sollte aber besonders darauf geachtet werden, dass nur leichte Bälle, also Softbälle, Schaumstoffbälle o. Ä., verwendet werden. Bei dieser Variation ist der deutliche Hinweis auf das Verbot von Kopftreffern besonders wichtig. Durch das Spielen mit mehreren Bällen wird das Spiel sehr viel lebhafter und eröffnet den Teilnehmern mehr taktische Spielmöglichkeiten. Variation 5: Zweifelderball mit Mädchenball Wenn mit zwei oder drei Bällen gespielt wird, kann ein andersfarbiger Ball zum „Mädchenball“ erklärt werden. Diesen Ball dürfen dann ausschließlich Mädchen
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Völkerball werfen. Abgetroffen werden können mit diesem Ball natürlich auch Jungen, fangen dürfen sie ihn auch. Mit dieser Vereinbarung werden die Spielanteile der Mädchen deutlich erhöht. Untersuchungen haben immer wieder belegt, dass bei (fast) allen Ballspielen mit geschlechtsgemischten Mannschaften die Spielanteile der Mädchen deutlich geringer sind. Variation 6: Zahlen-Zweifelderball Vor Spielbeginn verteilen die Mannschaften im Geheimen mit „1“ beginnend für jeden ihrer Spieler eine Zahl. Nur wenn sie in der numerischen Reihenfolge getroffen werden, müssen die abgetroffenen Spieler ihr Spielfeld verlassen. Die jeweiligen Gegenspieler müssen also so lange die Spieler abwerfen, bis sie die „1“, die „2“ usw. treffen. Die Spieler sollten aufgefordert werden, bei einem Treffer ihre Zahl laut zu nennen, dann kann sich die gegnerische Mannschaft den Spieler mit der entsprechenden Zahl merken. Sowohl die jeweils ballbesitzende als auch die andere Mannschaft müssen nun überlegen, wie sie am klügsten strategisch vorgehen, um als Erste alle Gegenspieler abwerfen zu können. Diese Variation funktioniert natürlich nur in Gruppen, bei denen man sicher sein kann, dass sie die Zahlen ehrlich benennen. Variation 7: Gedächtnis-Zweifelderball Der Außenspieler kann sofort wieder in seine Spielfeldhälfte zurückkehren, wenn der Spieler, von dem er getroffen wurde, in das Außenfeld muss. Zusätzlich können sich die Schüler natürlich auch weiterhin dadurch erlösen, dass sie selbst einen Spieler der gegnerischen Mannschaft abwerfen. Variation 8: Leinen-Zweifelderball Das Spielfeld wird an der Mittellinie durch eine ca. bauch- bis brusthohe Schnur getrennt. Würfe aus der jeweiligen Spielfeldhälfte sind jetzt nur über die Schnur erlaubt. Durch die Würfe über die Schnur werden in der Regel technisch korrektere Schlagwürfe erreicht. Wenn Sie wollen, dass Ihre Spieler möglichst häufig über die Schnur werfen, sollten Abwürfe aus den Außenfeldern untersagt werden. Dann können sich die abgeworfenen Spieler als Außenspieler nur durch das „Freilaufen“ (s. Variation 10 ) wieder in ihre Spielfeldhälfte zurückkehren.
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Zweifelderball Variation 9: Zweifelderball umgekehrt Im Gegensatz zur Grundform sind nur jeweils zwei Spieler in ihren Spielfeldhälften, alle anderen Schüler verteilen sich um das gegnerische Feld. Trifft ein Außenspieler einen gegnerischen Feldspieler ab, wechselt er in seine Spielfeldhälfte. Fangen die Feldspieler den Ball, werfen sie diesen ihren Außenspielern zu. Die abgetroffenen Feldspieler bleiben in ihren Spielfeldhälften. Die Mannschaft, die zuerst alle Schüler in ihrer Spielfeldhälfte hat, gewinnt das Spiel. Mit dieser Variante wird provoziert, dass auch die wurfschwächeren Spieler werfen. Wenn für Sie aber ersichtlich wird, dass es einigen auch nach mehrmaligen Versuchen nicht gelingt, einen gegnerischen Spieler abzuwerfen, sollte das Spiel beendet werden, wenn bis auf drei Spieler alle anderen in ihrer Spielfeldhälfte sind. ZWEIFELDERBALL MIT FREILAUFEN Variation 10: Nach Rücken- oder Bauchlage läuft man sich frei Neben dem üblichen Freiwerfen erhalten die abgeworfenen Spieler eine weitere Möglichkeit, wieder in das Spielfeld zurück zu dürfen. Nachdem sie sich kurz auf den Bauch oder auf den Rücken gelegt haben, können sie versuchen, ohne Ball und ohne dass sie von den Gegenspielern abgeschlagen werden, durch das gegnerische Spielfeld zu laufen. Gelingt ihnen das, haben sie sich „frei gelaufen“ und sind wieder Mitspieler im Spielfeld. Werden sie von den Gegenspielern berührt, müssen sie wieder hinter die Grundlinie zurück. Mit dieser Variation wird das Spiel intensiver, schneller und vor allem für die Schüler interessanter, die noch nicht so gut werfen können. Aber auch für die Feldspieler wird die Aufgabe komplexer, da sie nicht nur den oder die Bälle beobachten müssen, sondern auch die abgeworfenen gegnerischen Schüler im Auge haben müssen, wenn diese versuchen, durch ihr Spielfeld zu laufen. Variation 11: Laufbank-Zweifelderball Auf die Seitenauslinien werden Langbänke gestellt, die bis an die Mittellinie des Spielfeldes heranreichen. Die abgeworfenen Spieler haben jetzt eine weitere Möglichkeit, sich in ihr Spielfeld zurückzuspielen: Dafür müssen sie über die Bank laufen und von dieser in ihr eigenes Feld springen, ohne von der Gegenpartei berührt worden zu sein. Wird der Spieler bei diesem Befreiungsversuch berührt, muss er zurück in das Außenfeld. Die Läufe über die Bank können beliebig oft wiederholt werden.
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Völkerball Ähnlich wie bei der Variation 10 können auch hier wurfschwache Schüler immer aktiv am Spielgeschehen teilnehmen. Die Mannschaften werden nach einiger Zeit „Wachposten“ an den Bänken abstellen, aber auch merken, dass sie dann leicht zu treffen sind. Wenn diese Variation mit zwei Bällen gespielt wird, ist sie recht bewegungsintensiv. ZWEIFELDERBALL MIT HANDICAP Variation 12: Handicap-Zweifelderball Besonders wurfgeübte Schüler erhalten die Vorgabe, nur mit einer bestimmten Wurftechnik (Sprungwurf, Fallwurf, beidhändiger Überkopfwurf) Gegenspieler abwerfen zu dürfen und werden mit einem Parteiband kenntlich gemacht. Mit dieser Maßnahme können Sie leistungsdifferenziert arbeiten und die etwas fortgeschrittenen Schüler möglicherweise zusätzlich motivieren. Variation 13: Dreibein-Zweifelderball Mit einem Parteiband werden die inneren Beine von je zwei nebeneinanderstehenden Schülern zusammengebunden. Alle Basisregeln bleiben bestehen. Das Spiel ist jetzt natürlich nicht mehr sehr bewegungsintensiv, dafür werden aber Geschicklichkeit, Koordination und die Abstimmungsbereitschaft mit dem jeweiligen Partner gefördert. Variation 14: Mittellinien-Zweifelderball Gespielt wird auf einem Volleyballfeld nach den Basisregeln. Sobald in einer Spielfeldhälfte nur noch drei Spieler sind, wird diese Spielfeldhälfte bis zur Angriffslinie des Volleyballfeldes in der gegnerischen Hälfte verlängert. Ist die Spielerzahl im Feld wieder auf fünf angestiegen, wird wieder in den alten Spielfeldhälften weitergespielt. Durch die Verschiebung der Mittellinie erhöhen sich die Chancen der dezimierten Mannschaft, wieder zu mehr Feldspielern zu gelangen. Das Spielfeld der gegnerischen Mannschaft ist deutlich verkleinert und damit die Abwurfchancen für die gegnerische Mannschaft erhöht. Durch diese variable Mittellinie wird auch die gerade dezimierte Mannschaft motiviert, intensiv weiter um den Erfolg zu spielen.
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Zweifelderball ZWEIFELDERBALL MIT GERÄTE- ODER PERSONENSCHUTZ Variation 15: Schutzwall-Zweifelderball Jede Mannschaft hat in ihrer Spielfeldhälfte einen großen Sprungkasten (fünfteilig) stehen. Hinter diesem können sich die Schüler verbergen und sich damit vor den Bällen in Sicherheit bringen. Durch diese Variation werden auch die etwas ängstlichen Schüler motiviert, lange in ihrem Spielfeld zu bleiben, da sie sich vor den anfliegenden Bällen schützen können. Die anderen Spieler werden versuchen, über schnelle Passfolgen mit ihren Mitspielern in den Außenfeldern in gute Abwurfpositionen zu gelangen. Sie können den Mannschaften auch mehrere Kästen oder Böcke als Schutzzonen zur Verfügung stellen, die sie in ihren Feldern dann beliebig aufstellen dürfen. Variation 16: Weichbodenmatten-Zweifelderball Jede Mannschaft hat in ihrer Spielhälfte eine Weichbodenmatte, die die Schüler das ganze Spiel über aufrecht stehend halten müssen. Fällt die Matte auf den Boden, ist das Spiel sofort beendet und die Mannschaft hat verloren. Die Schüler müssen gut zusammenarbeiten und sich miteinander abstimmen, um die Matte im Stand zu halten und sich selbst und die Schüler, die gerade die Matte halten, vor den Bällen zu schützen. Variation 17: Schutzpatron-Zweifelderball In die Mitte jedes Spielfeldes wird ein kleiner Kasten gestellt, auf dem ein Spieler – der Schutzpatron – steht. Dieser beschützt seine Mitspieler, indem er die Bälle abwehrt. Er darf seinen Kasten nicht verlassen, kann aber auch nicht abgeworfen werden. Erst wenn keiner seiner Mitspieler mehr im Feld sein sollte, verlässt er seinen Kasten und spielt noch mit zwei oder drei Leben weiter. Sucht die jeweilige Mannschaft einen motorisch geschickten Schutzpatron aus, kann dieser wirkliche Schutzfunktion übernehmen, solange sich seine Mitspieler in seiner Nähe aufhalten.
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Völkerball Variation 18: Joker-Zweifelderball Jede Mannschaft bestimmt einen „Joker“, der durch ein Mannschaftsband kenntlich gemacht werden kann. Dieser Spieler schützt seine Mitspieler vor dem Abwerfen, da er aus dem gegnerischen Spielfeld nicht abgeworfen werden kann und deshalb auch nicht sein eigenes Spielfeld verlassen muss. Wird er jedoch von außen, also von der Grundlinie oder von den Seitenauslinien, abgeworfen, so dürfen alle außerhalb des Spielfeldes stehenden Mitspieler des Werfers wieder in ihr Feld zurück. Jeder einzelne abgeworfene Spieler kann sich aber nach wie vor auch durch Abwerfen eines anderen Spielers eigenständig erlösen. Die Spieler werden hier zwei taktische Möglichkeiten wahrnehmen: Schutz der „normalen“ Spieler durch den Joker, wenn der Ball aus dem gegnerischen Spielfeld geworfen wird und Schutz des Jokers durch die „normalen“ Spieler, wenn der Ball von außen geworfen wird. Da nach unseren Erfahrungen der Joker häufig von außen getroffen wird, ist das Spiel besonders bewegungsintensiv, die wurfschwächeren Spieler sind schnell wieder im Spielfeld, und das Spiel führt nur selten zu der Situation, dass eine Mannschaft tatsächlich keinen Spieler mehr auf dem Feld hat.
ZWEIFELDERBALL MIT SONDERROLLEN Variation 19: Kaiser-Zweifelderball In jeder Mannschaft wird im Geheimen ein „Kaiser“ bestimmt, der dem Spielleiter mitgeteilt wird. Wenn der Kaiser getroffen wird und den Ball nicht fangen kann, ist das Spiel sofort zu Ende. Die Mannschaften müssen versuchen, durch geschicktes Agieren ihren Kaiser geheim zu halten und abzuschirmen bzw. möglichst schnell herauszufinden, wer diese Position bei der gegnerischen Mannschaft innehat. Variation 20: Kaiser-Zweifelderball mit „Hofnarr“ Bei dieser Abwandlung gelten die Regeln, wie in der Variation 19 beschrieben. Zusätzlich bestimmen die Mannschaften einen „Hofnarren“ (Parteiband), der im Feld völlig frei agieren und nicht abgetroffen werden kann, d. h., nicht das Spielfeld verlassen muss. Mit diesem mit besonderen Rechten ausgestatteten Spieler erhöhen sich die taktischen Möglichkeiten des „Kaiser-Zweifelderballs“ nochmals.
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Zweifelderball Variation 21: Zweifelderball mit einem Mitspieler in der gegnerischen Mannschaft Jede Mannschaft entsendet einen „Sonderbeauftragten“ in die gegnerische Spielfeldhälfte. Dieser versucht, an den Ball zu kommen, um ihn dann wieder zu seinen eigenen Mitspielern zu werfen. Dieser Spieler kann nicht abgeworfen werden, bleibt also immer in der gegnerischen Spielfeldhälfte. Die Spieler im Feld müssen nun zusätzlich darauf achten, dass freie Bälle möglichst nicht in den Besitz des Gegenspielers gelangen.
ZWEIFELDERBALL MIT RETTUNG IN NOT Variation 22: Kumpel-Zweifelderball Gelingt einem Schüler aus seiner Spielfeldhälfte der Abwurf eines Gegenspielers, so kann er einen Kumpel, der zuvor abgeworfen wurde und im Außenfeld steht, in das Spielfeld zurückbeordern. Bei geschlechtsgemischten Gruppen kann die Regel vorgegeben werden, dass eine Schülerin immer einen Schüler und ein Schüler immer nur eine Schülerin in die eigene Spielfeldhälfte zurückholen darf. Variation 23: Sitzbank-Zweifelderball Es wird mit zwei oder drei Bällen und drei festen Grundlinienspielern gespielt. Hinter der Seitenauslinie jedes Spielfeldes steht eine Langbank. Jeder abgetroffene Schüler setzt sich im Außenfeld auf die Langbank. Wenn der dritte Schüler zur Langbank kommt, kann der erste Schüler wieder in sein Spielfeld zurückkehren; es sitzen also immer nur höchstens zwei Schüler auf der Bank. Mit dieser Variation wird erreicht, dass möglichst immer alle Schüler in das Spiel eingebunden sind. Sie können auch bestimmen, dass ein Schüler von der Bank immer dann wieder in sein Spielfeld zurück darf, wenn einer seiner Mitspieler im Feld einen Ball gefangen hat. Wenn Sie nach der Regel spielen lassen, dass nach einem gefangenen Ball sogar alle Spieler von der Langbank wieder in ihr Spielfeld zurück dürfen, werden die Schüler motiviert, häufiger den Ball zu fangen und ihm nicht so oft auszuweichen.
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Völkerball Variation 24: Hütchen-Zweifelderball In jeder der zwei Spielfeldhälften steht in der Mitte ein kleiner Kasten mit einem Hütchen darauf. Wird dieses Hütchen von einem gegnerischen Feld- oder Außenspieler vom Kasten geworfen, dürfen der Werfer und alle zuvor abgeworfenen Spieler wieder in ihre Spielfeldhälfte. Statt der kleinen Kästen in der Mitte der Spielfeldhälften kann auch eine Langbank auf die Mittellinie gestellt werden, auf der ein oder zwei Hütchen stehen. Wirft ein Außenspieler ein Hütchen von der Bank, können dieser und alle anderen Außenspieler gleichzeitig in ihre Spielfeldhälfte zurückkehren. Diese Variationen sind für viele Schüler interessant, weil sie nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch die Hütchen beschützen müssen. Zudem sind die Abgetroffenen meist nicht sehr lange im Außenfeld, was vor allem den etwas wurfschwächeren Schülern entgegenkommt.
ZWEIFELDERBALL MIT ZUSATZAUFGABEN Variation 25: Basket-Zweifelderball In einer Halle mit mindestens Basketballfeldgröße und Basketballkörben an den Stirn- oder Längsseiten kann Zweifelderball so gespielt werden, dass die abgetroffenen Spieler sich zusätzlich dadurch erlösen können, dass sie von einer markierten Stelle einen Ball durch den Basketballkorb werfen. Damit haben auch die Schüler eine Gelegenheit zum schnelleren Wiedermitspielen im eigenen Feld, die nicht so wurfstark sind. Allerdings erhöhen sich dadurch auch die Anforderungen an die Außenspieler, die nun alleine agieren müssen. Variation 26: Zielwurf-Zweifelderball Schräg hinter den Eckpunkten der beiden Spielfeldhälften (wo die Grundlinie mit der Seitenauslinie zusammentrifft) wird eine Langbank aufgestellt. In der Mitte jeder Spielfeldhälfte steht ein Eimer, ein Karton oder ein kleiner Kasten mit Tennisbällen. Die abgeworfenen Spieler müssen sich auf die Langbank stellen, die hinter der gegnerischen Spielfeldhälfte steht. Gelingt es einem ihrer Mitspieler, einen Tennisball aus dem Feld so genau zu werfen, dass ein Spieler auf der Bank ihn fangen kann, ohne die Bank verlassen zu müssen, ist dieser wieder befreit und kann in seine Spielfeldhälfte zurück.
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Zweifelderball Diese Variation erlaubt es, durch leichte Modifikationen auf den Leistungsstand unterschiedlicher Gruppen einzugehen. Die Entfernung zwischen Abwurfpunkt mit dem Tennisball und Bank kann beliebig variiert und/oder die Wurf- und Fangtechnik vorgegeben werden. Variation 27: Krankenträger-Zweifelderball Bei dieser Spielvariation gibt es keine Grundlinienspieler, alle Schüler bleiben in ihren Spielfeldhälften. Wird ein Schüler abgetroffen, muss er sich an dieser Stelle auf den Boden legen. Nun kann er von zwei beliebigen Krankenträgern aus der eigenen Mannschaft hinter die nächste Spielfeldlinie transportiert werden, dabei darf er sich nicht bewegen. Der Krankentransport darf nicht abgeworfen werden. Der abtransportierte Schüler wird hinter der Grundlinie (Krankenhaus) gesund und kann sofort wieder mitspielen. Es kann auch die Regel gelten, dass die Schüler auf dem Krankentransport abgeworfen werden düfen. Dann müssen der getroffene Krankenträger und der „Kranke“ wieder zurück an die „Unfallstelle“. Diese Spielvariante endet normalerweise nie, macht den jüngeren Spielern aber sehr viel Spaß, da sie auf vielfältige Weise aktiv am Spielgeschehen teilhaben können. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, mit einem Grundlinienspieler zu spielen und die abgeworfenen Spieler ins Außenfeld gehen zu lassen. Von dort dürfen sie aber nur von den Krankenträgern wieder zurück in ihre Spielfeldhälfte getragen werden. Auf diesem Rücktransport können sie von den gegnerischen Feldspielern abgetroffen werden. Auch bei dieser Variation ist ein lebhaftes Spiel zu erwarten und die Mannschaften müssen sich miteinander absprechen und überlegen, wann ein „gefahrloser Krankentransport“ möglich ist. Eine weitere, sehr motivierende Möglichkeit ist der Einsatz eines „Krankenwagens“; dieser kann ein Rollbrett, eine Teppichfliese oder eine Decke sein. Zwei vorher bestimmte Krankenträger laden den abgetroffenen Schüler auf den Wagen und schieben oder ziehen ihn um das Spielfeld über die eigene Grundlinie ins Spielfeld. Nach ca. vier Krankentransporten oder nach einer festgelegten Zeit werden die Krankenträger ausgewechselt. Es kann den Schülern auch freigestellt werden, ob sie sich durch Abwurf eines Gegenspielers oder mithilfe der Krankenträger erlösen wollen.
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Völkerball Variation 28: „Völkerball“ als Wettkampfspiel für Mädchen und Frauen nach den Spielregeln des DTB (Deutscher Turner-Bund) Für Mädchen und Frauen ist das Völkerballspiel seit dem Deutschen Turnfest im Jahr 1987 in Berlin als offizielles Turn- und Wettkampfspiel im DTB anerkannt. Es wird auf einem genormten Spielfeld von 18 m x 9 m, getrennt durch eine Mittellinie, nach einem festgelegten Regelwerk gespielt und von zwei Schiedsrichtern und zwei Linienrichtern geleitet. Zu jeder Mannschaft gehören 12 Spielerinnen, sieben Feldspielerinnen, eine Grundlinienspielerin und vier Auswechselspielerinnen. Ein Spiel besteht aus zwei Gewinnsätzen. Die Mannschaft, die alle gegnerischen Spielerinnen abgeworfen hat, gewinnt den jeweiligen Satz.
Organisatorische Hinweise In den meisten Hallen ist das Spielfeld bereits vorhanden, da ein Volleyballfeld eingezeichnet ist. Es müssen lediglich noch die entsprechenden Bälle bereitgelegt werden und das Spiel kann nach Einteilung der beiden Mannschaften beginnen. Soll im Freien auf einer Rasenfläche, auf Sand o. Ä. gespielt werden, können die Eckpunkte der Linien durch Hütchen, Steine oder Äste markiert werden.
Didaktisch-methodische Hinweise Wenn die Grundformen des Fangens und Werfens beherrscht werden, kann mit der Basisversion des Zweifelderballspiels begonnen werden. Bei jüngeren Schülern müsste die Spielfeldgröße dem Wurfvermögen angepasst werden. Möglichst frühzeitig sollten Variationen eingesetzt werden, die ein Erlösen erleichtern, damit auch die Schüler aktiv am Spielgeschehen beteiligt sind, denen es an Wurfkraft und Treffsicherheit fehlt.
Pädagogische Bewertung Auf Grund seiner sehr einfachen Struktur und der geringen Vorbereitungszeit gehört Zweifelderball immer noch zu den beliebtesten Spielen im Sportunterricht und auf Freizeiten. In vielen Schulen und Vereinen wird dieses Spiel (immer noch) Völkerball genannt. Wir halten es für überlegenswert, diese Bezeichnung gerade für Schüler nicht zu verwenden, da hiermit unnötig impliziert wird, dass sich zwei Völker gegenüberstehen, die sich gegenseitig abschießen. Durch die sehr vielfältigen Variationen haben Sie die Möglichkeit, das Spiel jederzeit den Bedürfnissen und dem Könnensstand der jeweiligen Gruppen anzupas-
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Zweifelderball sen. Wir haben Ihnen u. a. auch Variationen beschrieben, die sowohl den noch etwas ungeübten als auch den technisch schon versierteren Spielern gemeinsame Spielerlebnisse vermitteln. Durch das Fehlen direkter körperlicher Auseinandersetzungen mit dem Gegner eignet es sich auch für den koedukativen Unterricht. Je nach Variation kann Zweifelderball den Hauptteil einer Sport- oder Trainingsstunde einnehmen oder zum Stundenabschluss eingesetzt werden. Da zur Markierung des Spielfeldes im Freien lediglich sechs kleine Hütchen o. Ä. notwendig sind, können Sie dieses beliebte Spiel auch gut auf Wandertagen, Klassen- oder Trainingsfahrten oder bei anderen Freizeitaktivitäten einsetzen.
16)
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Für diesen Außenspieler gibt es je nach Region andere Bezeichnungen, beispielsweise „König“, „Hintermann“, „Strohpuppe“, „Torwart“, „Grenzwächter“, „Abgesandter“ oder „Scheintoter“.
American Speedball 7
ENDZONENSPIELE
Ein weiteres, sehr interessantes Endzonenspiel ist „Ultimate“, über das Sie in Kap. 13 „Populäre Sportspiele aus anderen Ländern” ab S. 282 alles Wichtige erfahren können.
American Speedball Fußball mit Rugbyelementen.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Mithilfe von Fußballtechniken sowie Pässen und Läufen wie beim Rugby soll der Ball in die gegnerische Endzone gespielt werden.
Übungsziele
Große Sportspiele Üben von technischen und taktischen Elementen aus dem Fußball- und Rugbyspiel Kondition Hohe körperliche Belastung
Die Spieler
Alter Ab 12 Jahren/siebte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: 10 – höchstens: 30 Leistungsvoraussetzungen Fußball: Grundformen der Ballannahme und -abgabe; Handball bzw. Rugby: Grundformen des Passens und Fangens
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Fußballfeld Eignung für draußen: Gut Bälle und andere Spielgeräte Fußball Kleingeräte und Markierungen Mannschaftsbänder, Markierungslinien für die Endzonen
143
Endzonenspiele Regeln
Abb. 36: Spielfeld für „American Speedball“ Spielablauf Das Spiel wird mit einem Kick (Fußstoß) von der eigenen Endzonenlinie – auf großen Feldern von der Mittellinie – eröffnet. Die gegnerischen Spieler versuchen, den Ball so früh wie möglich aufzunehmen und einen Angriff zu starten. Dabei dürfen sie ihn nach Fußballregeln spielen. Wenn es einem Spieler aber gelingt, den Pass eines Mitspielers direkt aus der Luft zu fangen, darf er mit dem Ball im Arm ohne Schrittbegrenzung laufen. Der Ball darf jetzt – solange er nicht den Boden berührt – auch mit der Hand gepasst werden, allerdings nur nach hinten oder zur Seite. Der Spieler, der den Pass erhalten hat, darf ebenfalls mit dem Ball weiterlaufen. Wenn der Ball den Boden berührt, muss er mit dem Fuß weitergespielt werden. Die Verteidiger können versuchen, die Pässe abzufangen und dann selbst einen Angriff zu starten oder einen Lauf zu unterbrechen, indem sie den Spieler, der den Ball trägt, mit der Hand am Rücken anschlagen. In diesem zweiten Fall wechselt der Ballbesitz und die andere Mannschaft spielt zunächst mit dem Fuß weiter.17) Wertung Zwei Punkte werden gegeben, wenn es einem Spieler gelingt, den Ball nach einem Fußballpass in der gegnerischen Endzone direkt aus der Luft zu fangen. Drei Punkte werden gegeben, wenn ein Spieler mit dem Ball in die Endzone läuft. Gewonnen hat die Mannschaft mit der höheren Anzahl erzielter Punkte.
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American Speedball Die Spieler dürfen ... als Angreifer • den Ball mit dem Fuß in alle Richtungen spielen. • den Ball mit den Händen nach hinten oder zur Seite passen. • mit dem Ball im Arm laufen, wenn sie den Ball zuvor direkt aus der Luft
gefangen haben. als Verteidiger • gegen Angreifer, die den Ball mit dem Fuß spielen, nach Fußballregeln
verteidigen. • Pässe direkt aus der Luft abfangen. • Angreifer, die mit dem Ball im Arm laufen, durch Abschlagen auf den
Rücken stoppen.
Die Spieler dürfen nicht ...
Ahndung
• einen mit dem Fuß gespielten Ball
Ballbesitz für die andere Mannschaft
mit den Händen aufnehmen,wenn er zuvor den Boden berührt hat. • den Ball mit den Händen nach vorne passen.
S. o.
• einen Gegner, der mit dem Ball im Arm läuft,
S. o.
anders als durch Anschlagen auf dem Rücken stoppen.
Regelvariationen FÖRDERUNG DES SPIELS MIT DER HAND Variation 1 Die Spieler können sich den Ball mit dem Fuß in die eigenen Hände spielen (Selbstvorlage) und dann einen Lauf starten. AMERICAN SPEEDBALL MIT TORSCHUSS ODER -WURF Variation 2 In der Mitte der Grundlinie steht ein Tor. Die Mannschaften können jetzt auch mit dem Fuß oder mit der Hand Tore erzielen.18) Geworfen wird dabei natürlich
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Endzonenspiele vor der Endzonenlinie, denn sonst wäre ja durch das Eindringen in die Endzone schon ein anderes Spielziel erreicht worden. Andererseits können Sie auch festlegen, dass der Spieler, der sich mit dem Ball in der Endzone befindet, direkt aus der Aktion heraus auch noch auf das Tor werfen oder schießen darf, um so einen Zusatzpunkt zu erzielen. Mit wie vielen Punkten Sie Torwürfe oder -schüsse werten, hängt davon ab, wie wichtig Ihnen diese zusätzliche Möglichkeit ist. Wenn Sie jedoch den besonderen Spielgedanken erhalten wollen, kann es helfen, Tore grundsätzlich nur mit einem Punkt zu werten, sodass Ihre Spieler angeregt werden, die spezifischen Möglichkeiten der verschiedenen Zuspiele in die Endzonen zu nutzen. REGELN FÜR DAS SPIEL IN DER HALLE Variation 3 Da der Platz in der Halle wesentlich begrenzter ist, haben Spieler, die mit dem Ball im Arm laufen, wenig Ausweichmöglichkeiten. Dadurch wird es für Angreifer, die den Ball in der Hand tragen, sehr schwierig, nicht abgeschlagen zu werden. Bei Anwendung der Grundregeln wäre es taktisch unklug, Läufe zu wagen; denn jeder Läufer, der abgeschlagen wird, verliert ja den Ballbesitz an die andere Mannschaft. Wenn Ihre Spieler das erkennen, wird aus American Speedball praktisch Endzonenfußball, und der spezielle Reiz des Spiels geht verloren. Sie können die Chancen der Läufer aber durch zwei Regeländerungen erhöhen: 1. Ein abgeschlagener Läufer muss seinen Lauf zwar umgehend stoppen, hat aber drei Sekunden Zeit, den Ball nach hinten oder zur Seite zu passen. Erst wenn ihm das nicht gelingt, wechselt der Ballbesitz. 2. Die Verteidiger müssen den Angreifer nicht nur abschlagen; der Lauf wird erst dadurch gestoppt, dass der Ballträger mit beiden Armen an den Hüften umfasst wird. Wenn es Ihren Spielern wegen der kurzen Distanzen in der Halle hingegen zu oft gelingt, mit Läufen in die gegnerische Endzone zu gelangen, können Sie auch die Anzahl der Schritte (beispielsweise auf drei) beschränken. Wenn Sie in einer Halle mit Torwurf oder -schuss spielen, empfehlen wir, dass Tore nur von vor der Endzone aus geschossen werden dürfen. Sie sollten also auf die Möglichkeit verzichten, aus der Endzone heraus Zusatzpunkte erzielen zu lassen; denn die Nahdistanzwürfe oder -schüsse gefährden Torwarte und Abwehrspieler. Eine gute Alternative zu normalen Toren stellen kleinere Zielflächen (etwa kleine Kästen) dar, die dann nicht mehr von einem Torwart verteidigt werden müssen. So wird nicht nur deren Gefährdung vermieden, sondern
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American Speedball durch die verringerte Treffchance werden die Spieler angehalten, durch Pässe oder Läufe in die Endzone zu punkten und so den besonderen Charakter dieses Spiels zu wahren. VARIATIONEN FÜR DAS SPIEL AUF GROSSEN FELDERN Variation 4 Der Ball darf entweder direkt aus der Hand mit dem Fuß nach vorne gepasst werden, oder Sie legen fest, dass er, nachdem er mit der Hand nach vorne getragen wurde, 1 x auf den Boden getippt und dann mit dem Fuß in Angriffsrichtung weitergespielt werden kann.
Organisatorische Hinweise American Speedball entfaltet seinen besonderen Reiz vor allem auf dem Großfeld. Mit fünf oder höchstens sechs Spielern pro Mannschaft kann es aber auch in der Halle ein reizvolles und abwechslungsreiches Spiel sein. Wenn Sie ohne Tore spielen lassen, benötigen Sie keine Aufbauten und können sofort mit dem Spielen beginnen.
Didaktisch-methodische Hinweise American Speedball beinhaltet durch die ungewohnte Verknüpfung von Fußball- und Handball-(bzw. Rugby-) Techniken viele neue Möglichkeiten, auf die sich Ihre Spieler erst einstellen müssen. Das Spiel wird nur dann gelingen, wenn die notwendigen Grundtechniken aus dem Fußball (Passen und Stoppen) und dem Handball (Passen und Fangen) so weit entwickelt sind, dass sie auch in ungewohnten Situationen flexibel angewandt werden können. Nur, wenn es den Spielern gelingt, den Ball mit dem Fuß bewusst als Vorlage für die Annahme mit der Hand zu spielen, werden sich die speziellen Möglichkeiten durch das Laufspiel und durch Pässe in die Endzonen nutzen lassen — und erst dann erhält American Speedball seinen besonderen Reiz. Neben allgemeiner Kondition werden vor allem Antrittsschnelligkeit, schnelle Richtungswechsel mit Körpertäuschungen und ständiges Freilaufen geschult. Auf Grund der komplexen Anforderungen können Sie das Spiel wahrscheinlich erst mit ca. 12-Jährigen so spielen, dass es Spaß macht.
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Endzonenspiele Pädagogische Bewertung American Speedball kommt bei Jugendlichen auf Grund der vielfältigen technischen und taktischen Möglichkeiten gut an. Die Ähnlichkeiten mit dem zunehmend beliebten American Football erhöhen die Akzeptanz zusätzlich. Da Spielfeldgröße und Spieleranzahl sehr variabel festgelegt werden können und als Untergrund jede einigermaßen ebene Wiese nutzbar ist, eignet sich dieses Spiel auch für Schulfahrten und sonstige Freizeitaktivitäten. Nur wenn jegliches Foulspiel ganz konsequent geahndet wird, können wir American Speedball auch für gemischtgeschlechtliche Gruppen empfehlen.
Der Spieler links versucht, einen Fußballpass seiner Mitspielerin zu fangen.
17)
18)
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Die Idee zu diesem Spiel haben wir dem Buch von Meyer & Schwarz (1948, S. 341-369) entnommen, die berichten, dass Speedball in den 20er und 30er Jahren in den USA ein vor allem bei Mädchen und Frauen sehr beliebtes und auch im organisierten Wettkampfbetrieb gespieltes Spiel gewesen sei. Ähnliche Regeln sind von einigen Autoren (Baumann, 1979, S. 54; Dux, A., Fischer, R. & Spring, P., 1980, S. 17; Kreidler, 1980, S. 65; Wein, 1970) unter der Spielbezeichnung Piarco veröffentlicht worden. Dabei darf der Ball sebstverständlich auch in Spielrichtung geworfen oder geschossen werden.
Soft Gaelic Football Soft Gaelic Football Der irische Nationalsport wird so weit verändert, dass er von fast jeder Gruppe und sogar in der Halle gespielt werden kann.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Der Ball wird gefangen und mit den Füßen weitergespielt.
Übungsziele
Große Sportspiele Basketball (Fangen) Kondition Keine spezifischen Trainingsreize
Die Spieler
Alter Ab 11 Jahren/sechste Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: 10 – höchstens: 30 Leistungsvoraussetzungen Grundformen des Fangens und des Spannstoßes
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Fußballfeld Eignung für draußen: Wegen der größeren Flächen motivierender als in der Halle. Bälle und andere Spielgeräte Rugbyball oder Football; sonst Fußball oder Volleyball Kleingeräte und Markierungen Endzonenlinien: • Auf einem Basketballfeld: Volleyballgrundlinien oder je 2 x 2 Hütchen • Auf einem Fußballfeld: Strafraumlinien mit seitlichen Verlängerungen
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Endzonenspiele Regeln Spielidee Der in den Händen gehaltene Ball soll mit dem Fuß so in die gegnerische Endzone geschossen werden, dass er dort von einem Mitspieler aus der Luft gefangen werden kann (Touchdown).19)
Abb. 37: Das Spielfeld beim „Soft Gaelic Football“ Spielablauf Das Spiel beginnt mit einem Kick-off. Dabei stellt ein Spieler der Mannschaft, die einen Touchdown erzielt hat, den Ball mit der einen Spitze zum Boden auf die eigene Endzonenlinie (Endzone A) und hält ihn fest. Ein anderer Spieler schießt den Ball möglichst weit in Richtung gegenüberliegende Endzone (B). Die gegnerische Mannschaft versucht, den Ball so früh wie möglich aufzunehmen und dann durch Passspiel in die gegnerische Endzone (A) zu bringen. Dabei muss der Ball immer mit den Händen gefangen und mit den Füßen weitergespielt werden. Der Ball darf dabei beliebig oft den Boden berühren. Wenn die andere Mannschaft den Ball abfängt, kann sie ohne Spielunterbrechung von dieser Stelle ihrerseits sofort einen Angriff starten. Begeht eine Mannschaft in ihrer eigenen Endzone einen Regelverstoß, erhält die andere Mannschaft den Ball, muss den ersten Pass aber aus der Endzone heraus, also gegen ihre eigentliche Angriffsrichtung, spielen.
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Soft Gaelic Football Wertung Jeder Ball, der in der gegnerischen Endzone aus der Luft gefangen wird, zählt zwei Punkte.
Die Spieler dürfen ... • nach Basketballregeln verteidigen, also auch • gegnerische Pässe abfangen.
Die Spieler dürfen nicht ...
Ahndung
• den Ball mit dem Fuß spielen,
Freistoß für die andere Mannschaft S. o. S. o.
ohne ihn vorher gefangen zu haben. • den Ball werfen. • mit dem Ball in der Hand mehr als zwei Schritte laufen. • den Ballbesitzenden direkt angreifen.
S. o.
Der Ball wird aus den Händen mit dem Fuß weitergespielt (re.). Der Mitspieler versucht, den Ball zu fangen.
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Endzonenspiele Regelvariationen REGELN FÜR KLEINE SPIELFLÄCHEN Variation 1 Soft Gaelic Football können Sie auch auf kleinen Flächen, wie z. B. einem Basketballfeld, spielen. Dabei besteht natürlich die Gefahr, dass die Spieler den Ball immer sofort in die gegnerische Endzone schießen, ohne dass ein Passspiel im Mittelfeld zustande kommt. Daher ist folgende Zusatzregel sinnvoll: Sie unterteilen das Feld mit Drittellinien, wie sie in Abb. 37 bereits eingezeichnet wurden. Dafür eignen sich beispielsweise die 3-m-Linien des Volleyballfeldes. Es gilt jetzt die Zusatzregel, dass die Spieler den Ball mit einem Pass nicht über zwei Drittellinien spielen dürfen. SOFT GAELIC FOOTBALL MIT TORSCHUSS Variation 2 Sie können auf den beiden Grundlinien des Feldes je ein Tor markieren. Ein Angreifer, der den Ball in der gegnerischen Endzone gefangen hat, kann dann versuchen, den Ball sofort anschließend in dieses Tor zu schießen und damit einen
Fangversuch in der Endzone
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Soft Gaelic Football Zusatzpunkt für seine Mannschaft zu erzielen. Da der Ball direkt aus der Hand sehr scharf geschossen werden kann, ist es zu gefährlich, mit Torwart zu spielen, und auch die Verteidiger wären gefährdet. Wir schlagen daher vor, nur eine ganz kleine Trefffläche als Tor zu markieren. Die müsste dann nicht von einem Torwart verteidigt werden und der Angreifer wäre gezwungen, sehr zielgenau und nicht unbedingt scharf zu schießen. Zur Begrenzung der Tore können Sie beispielsweise im Abstand von höchstens 2 m zwei Malstangen in ein Fußballtor oder – bei kleineren Spielfeldern – einen Sprungkasten in ein Handballtor stellen. Der Ball muss dann an dem Kasten vorbei ins Tor geschossen werden. In der Halle könnte auch eine Turnmatte an jeder Stirnwand das Ziel sein. VARIATIONEN FÜR DAS SPIEL MIT FUSSBALL ODER VOLLEYBALL Variation 3 Sie können eine zweite Art des Zuspiels zulassen. Dabei darf der Ball auch mit der Faust weitergespielt werden. Der Pass muss aber als Aufsetzer, also mit Bodenberührung, gespielt werden. Diese Variation macht das Spiel vor allem dann noch interessanter, wenn man mit kugelförmigen Bällen spielt. Variation 4 Ziel des Spiels ist nicht mehr der Touchdown, stattdessen gibt es zwei andere Möglichkeiten: 1. Der Ball wird direkt aus der Hand über das Basketballbrett geschossen (ein Punkt). 2. Der Ball wird – wie in Variation 2 beschrieben – in ein Tor geschossen (zwei Punkte). Natürlich können Sie bei dieser Variation auf die skizzierten Feldmarkierungen verzichten. Wir empfehlen Ihnen aber, Schüsse nur von innerhalb der Drei-PunkteLinie des Basketballfeldes zu erlauben, um wilde Bolzereien über das halbe Feld hinweg zu verhindern. Wenn Sie ein Handballfeld zur Verfügung haben, können Sie entsprechend festlegen, dass der Ball über das Handballtor geschossen werden soll – jedoch nur von innerhalb des Handballwurfkreises.
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Endzonenspiele Didaktisch-methodische Hinweise Wenn Ihre Spieler sehr einsatzfreudig sind, ist es besonders wichtig, darauf zu achten, dass der Ballbesitzende nicht direkt angegriffen werden darf. Es würde sonst die Gefahr bestehen, dass der Angreifer beim Passversuch gegen die Hände des Verteidigers tritt, und dabei wären Verletzungen kaum zu vermeiden. Allerdings kommt es gerade auf kleinen Spielfeldern manchmal dennoch zu unklaren Situationen, wenn ein Abwehrspieler einen Ball relativ nahe am Angreifer blockt. In solchen Zweifelsfällen können Sie das Spiel wie beim Basketball mit einem Sprungball fortsetzen.
Pädagogische Bewertung Soft Gaelic Football ist besonders auf großen Feldern ein abwechslungsreiches und konditionell anspruchsvolles Spiel. Es funktioniert aber auch in der Halle, wobei dort die Dynamik der einzelnen Aktionen geringer ist. Da Sie außer einem Ball und einer angemessen großen Fläche kein weiteres Material brauchen, ist das Spiel ein ganz heißer Tipp für Freizeitangebote, bei denen Sie nicht auf die Ausstattung Ihrer Schule oder Ihres Vereins zurückgreifen können. Wenn Sie einen Rugbyball oder einen Football zur Verfügung haben, wird das Spiel durch die veränderten Flugeigenschaften und vor allem durch das völlig unberechenbare Aufspringen der Bälle zusätzlich interessant. Beim Fangen des Balls spielen – insbesondere in der Halle – Größenunterschiede und Sprungkraft eine große Rolle; beim Passen sind die fußballtechnischen Voraussetzungen ausschlaggebend. Für gemischtgeschlechtliche Gruppen ist Soft Gaelic Football also nur dann zu empfehlen, wenn Ihre Spieler ausgesprochen rücksichtsvoll miteinander umgehen.
19)
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Hier unterscheidet sich unser Vorschlag für eine softere Variante dieses recht rauen Sports deutlich von seinem Vorbild; näher an dem eigentlichen Spielziel sind die Variationen 2-4.
Soft-Rugby Soft-Rugby Ein bisschen Rugby – aber so, dass fast alle mitmachen können.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Der Ball soll in der gegnerischen Zielfläche (Endzone) abgelegt werden. Dazu darf er getragen und nach hinten gepasst werden.
Übungsziele
Sportspiele Das Freilaufen und Abschirmen der Gegenspieler wird intensiv geübt und geschult. Kondition Hohe körperliche Belastung
Die Spieler
Alter Ab 11 Jahren/sechste Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: 12 – höchstens: 30 Leistungsvoraussetzungen Es sind keine spezifischen Voraussetzungen notwendig.
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Fußballfeld Eignung für draußen: Wegen der längeren Laufwege und der besseren Ausweichmöglichkeiten besonders bei Gruppen mit vielen Mitspielern günstiger als in der Halle. Bälle und andere Spielgeräte Fußball, Rugbyball Großgeräte Zwei Weichböden als Zielflächen
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Endzonenspiele
Abb. 38: Das Spielfeld für „Soft-Rugby„
Regeln Spielablauf Nach Anwurf von der Mittellinie versucht die angreifende Mannschaft, nach mindestens drei Pässen den Ball in die Zielfläche des Gegners zu legen. Die Spieler können sich auf dem gesamten Spielfeld frei bewegen. Wenn es einem Verteidiger gelingt, den Ballträger mit beiden Händen anzuschlagen, muss der Angreifer den Ball innerhalb von zwei Sekunden abspielen. Die verteidigende Mannschaft versucht, die Pässe der gegnerischen Mannschaft abzufangen. Wertung Gewonnen hat die Mannschaft mit der höheren Anzahl erzielter Treffer.
Die Spieler dürfen ... • sich frei im Spielfeld bewegen. • den Ball tragen (keine Schrittregel!). • den Ball ihren Mitspielern zuwerfen, jedoch nur zur Seite oder nach hinten. • sich vor ihre Matte stellen, jedoch nicht mehr als ein Spieler pro Mattenseite.
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Soft-Rugby
„Kick-off“ für eine Erhöhung der Punktzahl nach erfolgreichem Touchdown des Balls in der Endzone
Die Spieler dürfen nicht ...
Ahndung
• den Ball nach vorne passen.
Ballbesitz für die andere Mannschaft an der Stelle, an der der Regelverstoß begangen wurde.
• mit dem Ball weiterlaufen oder ihn auf
Ballbesitz für die andere Mannschaft an der Stelle, an der der Regelverstoß begangen wurde.
der gegnerischen Weichturnmatte ablegen, wenn sie von einem gegnerischen Spieler mit beiden Händen berührt wurden. • nach der Berührung durch den Verteidiger
länger als zwei Sekunden mit dem Abspiel warten.
Ballbesitz für die andere Mannschaft an der Stelle, an der der Regelverstoß begangen wurde.
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Endzonenspiele • beim Punktversuch den gegnerischen
Spieler mit auf die Matte reißen. • mit mehr als einem Spieler zur
Verteidigung an jeder Seite der Matte stehen. • den Ball über die Seitenauslinie
spielen oder mit dem Ball in der Hand die Seitenauslinie übertreten. • den Ball in die Zielfläche des Gegners
legen, wenn er zuvor noch nicht 3 x abgespielt worden ist.
Punkt gilt nicht, Ballbesitz für die verteidigende Mannschaft. Freiwurf von der Mittellinie auf die Matte oder Erhöhung (s. S. 159) Einwurf für die andere Mannschaft Treffer zählt nicht; die andere Mannschaft startet einen Angriff von der Auslinie hinter der eigenen Matte.
Regelvariationen Variation 1 Die Zielflächen werden erweitert. Links und rechts neben die Weichturnmatten wird in ein paar Metern Abstand je eine Turnmatte gelegt. Dann können für das Niederlegen des Balls auf der mittleren Matte zwei Punkte und für das Niederlegen des Balls auf den äußeren Matten jeweils ein Punkt vergeben werden. Durch diese Variation wird das Spiel vor der Zielfläche auseinandergezogen und von den Spielern wird noch mehr Laufarbeit verlangt. SOFT-RUGBY MIT ENDZONEN Variation 2 Wenn bei relativ kleiner Spielfläche viele mitspielen, kann man statt der Weichturnmatten Endzonen markieren. Hierfür würden sich zum Beispiel die Flächen zwischen den Grundlinien des Basketballfeldes und denen des Volleyballfeldes anbieten. Die Spieler müssen den Ball jetzt nur noch in diese Endzone bringen.
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Soft-Rugby
Abb. 39: „Soft-Rugby“ mit „Endzonen”
„ERHÖHUNG” Variation 3 Nach einem Punkterfolg durch Niederlegen des Balls in der gegnerischen Zielfläche ist noch eine sogenannte Erhöhung (der Punktzahl) möglich: Ein zusätzlicher Punkt kann erzielt werden, wenn der Ball mit dem Fuß von einer Abstoßmarkierung (z. B. Drei-Punkte-Linie des Basketballfeldes) über das Basketballbrett geschossen wird. Durch diese Variation wird eine typische Aktion des richtigen Rugbyspiels integriert, was die Spieler zusätzlich motivieren kann. Variation 4 Der ballbesitzende Spieler muss vom Gegner, statt durch bloße Berührung mit beiden Händen, jetzt durch Umklammerung des Oberkörpers zum Abspiel gezwungen werden. Diese Variation bietet sich nur für Gruppen an, bei denen man von einem kontrollierten Körpereinsatz ausgehen kann.
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Endzonenspiele Organisatorische Hinweise Das Spielfeld ist schnell und unproblematisch aufgebaut, da nur Matten hingelegt werden müssen. Von daher kann die zur Verfügung stehende Übungszeit effektiv genutzt werden. Für das Gelingen des Spiels ist die genaue Abstimmung von Spielerzahl und Spielfläche entscheidend. Im Zweifel können Sie lieber mit einem Spieler mehr spielen; denn wenn die Sportler zu oft mit hoher Geschwindigkeit alleine durchlaufen können, erhöht sich das Verletzungsrisiko und es findet zudem kein mannschaftliches Zusammenspiel statt. Für den Schulsport in der Halle bieten sich Spiele mit kleinen Mannschaften in Turnierform an, da die körperliche Belastung recht hoch ist.
Didaktisch-methodische Hinweise Die Spieler benötigen keine spezifischen Vorkenntnisse, sodass sie schnell zu Spielerlebnissen kommen. Ergänzungen und Variationen können dann mit der Spielgruppe gemeinsam erarbeitet werden.
Pädagogische Bewertung Rugby wird selbst in vereinfachten Formen nur selten in der Schule und in Vereinsgruppen gespielt, dennoch ist es durch den ungewöhnlichen Ball und die einfachen Regeln sehr motivierend. Wegen der vielfältigen Variationsmöglichkeiten können Sie Soft-Rugby den speziellen Wünschen Ihrer Gruppe anpassen. Im Rahmen von Freizeitaktivitäten oder Klassenfahrten ist das Spiel hervorragend einsetzbar, da z. B. eine Rasenfläche mit wenigen Markierungen sofort zu einem Spielfeld umgestaltet werden kann. Für das gemeinsame Spiel von Jungen und Mädchen eignet es sich nur in der Grundversion.
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Soft-Football Soft-Football American Football – aber so, dass es von fast allen und sogar in der Halle gespielt werden kann.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Der Ball soll so in die Endzone des Gegners gepasst werden, dass er dort von einem Mitspieler gefangen werden kann (Touchdown).
Übungsziele
Große Sportspiele American Football, Ultimate Kondition Keine spezifischen Trainingsreize
Die Spieler
Alter Ab 11 Jahren/sechste Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: 12 – höchstens: 30 Leistungsvoraussetzungen Grundformen des Werfens und Fangens
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Fußballfeld Eignung für draußen: Bei entsprechenden Markierungen besser als in der Halle Bälle und andere Spielgeräte Football, sonst Rugbyball, Fußball oder Volleyball Kleingeräte und Markierungen • Endzonenlinien: Volleyballgrundlinien oder je zwei Hütchen • Drittellinien: 3-m-Linien des Volleyballfeldes oder je zwei Hütchen
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Endzonenspiele
Abb. 40: „Soft-Football“
Regeln Spielidee Der Ball soll so in die Endzone des Gegners gepasst werden, dass er dort von einem Mitspieler gefangen werden kann (Touchdown). Spielablauf (1) Das Spiel beginnt mit einem Kick-off. Dabei stellt ein Spieler der Mannschaft, die einen Touchdown erzielt hat (•), den Ball mit der einen Spitze zum Boden auf die eigene Endzonenlinie und hält ihn fest. Ein anderer Spieler (der Kicker) schießt den Ball möglichst weit in Richtung gegnerische Endzone (B). (2) Die andere Mannschaft (o) versucht, den Ball so früh wie möglich aufzunehmen und dann durch Passspiel in die gegenüberliegende Endzone (A) zu bringen. Wenn die gegnerische Mannschaft den Ball abfängt, kann sie ohne Spielunterbrechung von dieser Stelle aus ihrerseits sofort einen Angriff starten.
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Soft-Football Gelingt ein Touchdown, erhält die erfolgreiche Mannschaft die Möglichkeit zu einem Zusatz-Punktversuch: Der Ball wird auf die nächstgelegene Drittellinie gestellt und dabei wie beim Kick-off gehalten. Der Kicker muss versuchen, den Ball mit dem Fuß gegen (oder über) das Basketballbrett über der gegnerischen Endzone zu schießen. Wertung Jeder Ball, der in der gegnerischen Endzone aus der Luft gefangen wird, zählt drei Punkte, eine gelungene Erhöhung einen weiteren.
Die Spieler dürfen ... • den Ball in jede Richtung passen. • den Ball aus der Luft abfangen. • nach einem aus der Luft gefangenen Kick-off mit dem Ball in der Hand 1 x
drei Schritte laufen.
Die Spieler dürfen nicht ... Ahndung • den Ball auf dem Boden
aufkommen lassen.
• mit dem Ball in der Hand mehr
Ballbesitz für die andere Mannschaft. Lässt Mannschaft A den Ball in der eigenen Endzone zu Boden fallen, erhält Mannschaft B Ballbesitz an der Endzonenlinie von Mannschaft A. Der erste Pass muss dann aber gegen die Spielrichtung, also in Richtung von Endzone B, erfolgen, darf demnach nicht sofort in die Endzone von A gespielt werden. Ballbesitz für die andere Mannschaft
als einen Schritt machen. • den ballbesitzenden Spieler
Ballbesitz für die andere Mannschaft
direkt angreifen. • einen Pass über zwei Drittellinien
Ballbesitz für die andere Mannschaft
spielen.
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Endzonenspiele
Spielszene aus dem Soft-Football
Regelvariationen WEITERE ANNÄHERUNGEN AN AMERICAN FOOTBALL Variation 1 Beim Zusatz-Punktversuch steht ein Spieler (Center) der Mannschaft, die einen Touchdown erzielt hat, mit dem Gesicht zur gegnerischen Endzone auf deren Endzonenlinie. Der Kicker steht auf der nächstgelegenen 3-m-Linie des Volleyballfeldes, bei ihm ein Fänger. Alle anderen Spieler befinden sich hinter dieser Linie. Der Ball wird durch die Beine des Centers zum Fänger gespielt.
164
Soft-Football
Abb. 41 a: „Soft-Football“ mit „Conversion” Es gibt nun zwei Möglichkeiten: (1a u. b) Der Fänger stellt den Ball mit der Spitze nach unten auf den Boden, der Kicker macht den oben beschriebenen Zusatz-Punktversuch. (2a u. b) Der Fänger spielt dem Kicker den Ball in die Hand. Die Spieler seiner Mannschaft laufen in die gegnerische Endzone, und der Kicker versucht, mit einem Pass dort erneut einen Mitspieler zu erreichen (Conversion). Die Spieler der verteidigenden Mannschaft dürfen jedoch diesen Pass abwehren. Ein geglückter Versuch zählt zwei Punkte (also einen mehr als ein normaler Zusatzpunkt), das Spiel geht mit einem Kick-off weiter. Variation 2 Beim Zusatz-Punktversuch können Sie Ihre Spieler auch über das Handballtor schießen lassen. Dabei bilden die gedachten Verlängerungen der Pfosten die seitliche Begrenzung. Auf diese Weise schonen Sie Ihre Basketball-Zielbretter. REGELÄNDERUNG FÜR DAS SPIEL AUF GROSSEN FELDERN Variation 3 Die Drittellinien haben keine Bedeutung mehr.
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Endzonenspiele JOKEIBA 20) Variation 4 Gespielt wird auf einem 50-60 m langen und 25-30 m breiten Feld, zu jeder Mannschaft gehören fünf Spieler. Die Endzone wird durch einen Weichboden ersetzt, der in 7-10 m Abstand vor die Grundlinie des Feldes gelegt wird. Um diese Matte herum wird eine 2 m breite Flugzone markiert. Ein Punkt kann erzielt werden, wenn ein Mitspieler den Ball nach Absprung vor dieser Zone im Sprung fängt und mit dem Ball in der Hand auf der Matte landet. Die Spieler der verteidigenden Mannschaft dürfen ebenfalls über die Flugzone springen, um die Bälle abzuwehren.
Abb. 41 b: Spielfeld für „Jokeiba“
Organisatorische Hinweise Soft-Football ist vor allem auf dem Großfeld ein interessantes Spiel; mit fünf oder sechs Spielern pro Mannschaft kann es aber auch in der Halle reizvoll und abwechslungsreich sein. Spezielle Aufbauten sind nicht nötig: In der Halle können Sie die Linien des Volleyballfeldes benutzen, auf einem Fußballfeld können die vorderen Strafraumlinien als Endzonen genommen werden, eventuell müssen die gedachten seitlichen Verlängerungen dann noch durch zwei Hütchen pro Seite markiert werden.
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Soft-Football Didaktisch-methodische Hinweise In vielen Fällen werden die Spieler gleichmäßig wenig Erfahrungen mit Football haben, sodass ein ausgeglichenes Spiel schnell zu Stande kommt. Ergänzungen und Variationen, wie beispielsweise die Möglichkeit zur Conversion, können problemlos mit der Gruppe gemeinsam erarbeitet werden. Wenn Sie dann noch einige der amerikanischen Fachbegriffe einstreuen, sind manche Jugendliche zusätzlich motiviert. Einen Pass, nach dem der Ball zu Boden fällt, könnten Sie als incomplete bezeichnen, einen Fehlpass, der von der anderen Mannschaft abgefangen wird, als Interception und einen Lauf als Run.
Pädagogische Bewertung Auch American Football ist bei vielen Jugendlichen ein populärer Sport. Wegen der erkennbaren Ähnlichkeit, die Soft-Football aufweist, wird diesem Spiel nach unseren Erfahrungen daher häufig spontanes Interesse entgegengebracht. Sie haben hier eine Möglichkeit, diese Motivation aufzugreifen, ohne deshalb eine langwierige Einführung in das Spiel geben zu müssen oder gar eine spezielle Ausrüstung zu benötigen. Zudem ist die Verletzungsgefahr bei Soft-Football nicht höher als bei den üblichen Ballspielen. Sie brauchen – neben einer freien, einigermaßen ebenen Fläche – gerade einmal einen Football und schon können Sie beginnen. Nicht einmal das Zusammenspiel von Jungen und Mädchen oder Männern und Frauen dürfte problematisch sein, denn bei Soft-Football gibt es keine rüden körperlichen Attacken.
20)
Für Jokeiba existiert ein eigenes, weiter ausgearbeitetes Regelwerk. Der Erfinder ist John Köhler; der Name des Spiels leitet sich ab aus den Anfangsbuchstaben von John-Köhler-Eierball. Wenn Sie mehr über dieses Spiel wissen wollen, empfehlen wir Ihnen den Artikel von Peter Klemp (1991).
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Endzonenspiele Flag-Football Ein Spiel, das dem American Football ähnelt, aber ohne spezielle Ausrüstung, nach wenigen Vorübungen und sogar in der Halle gespielt werden kann.
Der schnelle Einstieg
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Die Idee
Die Grundidee stammt aus dem American Football. Der Ballträger wird jedoch nicht durch direkten Körperkontakt gestoppt, sondern dadurch, dass ihm ein kleines Markierungsband (Flag) abgerissen wird.
Übungsziele
Große Sportspiele Spezifisch für American Football Kondition Keine spezifischen Trainingsreize
Die Spieler
Alter Ab 10 Jahren/fünfte Klasse bis Erwachsenensport Teilnehmerzahl Offiziell: 10-18 Mindestens: Sechste – höchstens: 20 Leistungsvoraussetzungen • Grundformen des Fangens und Werfens • Erfahrungen mit der Spielidee von Endzonenspielen
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld • Mindestens: Basketballfeld (bis 10 Teilnehmer) • Günstig: Handballfeld und größer (20 Teilnehmer) • Offiziell: Ab 60 m x 30 m (oder nach Teilnehmerzahl größer im Seitenverhältnis 1:2) Eignung für draußen: Sehr gut, bewegungsintensiver als in der Halle Bälle und andere Spielgeräte Ein Football Kleingeräte und Markierungen 10-20 Flags oder Mannschaftsbänder Wenn keine Linien vorhanden sind, 16 Hütchen oder andere Bodenmarkierungen
Flag-Football Regeln Spielablauf
Endzone (Touchdownzone)
Endzone (Touchdownzone)
Grundlinie
Mittellinie
Grundlinie
Abb. 42: Spielfeld für „Flag-Football“ (Linien auf das Nötigste reduziert)
Zusätzlich zu den eingezeichneten Linien spielt eine imaginäre Linie eine große Rolle: die Angriffslinie (Offense-Scrimmage-Line oder Line of Scrimmage). Diese gedachte Linie verläuft an der Stelle, an der der Ball am Beginn eines Spielzugs liegt, senkrecht zu den Seitenlinien.
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Abb. 43: Die Angriffslinie
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Endzonenspiele Ausgangssituation Ziel des Spiels ist es, einem Mitspieler den Ball in der gegnerischen Endzone zuzupassen oder selbst mit dem Ball in diese Zone zu laufen. Dies ist ein Touchdown.
Spielbeginn: Der Center übergibt den Ball durch die eigenen Beine an den Quarterback.
Die angreifende Mannschaft beginnt an der eigenen Grundlinie. Sie hat vier Versuche, die Mittellinie zu überqueren. Gelingt ihr dies, erhält sie vier weitere Versuche, um schließlich zum Touchdown zu kommen. Schafft sie es nicht, erhält die andere Mannschaft Angriffsrecht und startet ihrerseits von der eigenen Grundlinie. Jeder Spieler hat in Höhe der Gürtellinie links und rechts der Hüften zwei Flags hängen. Wenn man die entsprechende Ausstattung hat21), sind dies Bänder, die mit Klettverschlüssen an einem Gürtel befestigt sind. Hat man diese Flags nicht, kann man sich mit Stoff- oder Mannschaftsbändern behelfen. Wichtig ist, dass diese Markierungen nicht zu tief in die Hosen geschoben werden, da es sonst zu Verletzungen führen kann, wenn die Bänder herausgerissen werden.
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Flag-Football Grundlinie, hier gleichzeitig die Angriffslinie Angriffsrichtung
Ball Center Quarterback
Mittellinie
Abb. 44: Ausgangssituation nach jedem Wechsel des Angriffsrechts (außer, wenn der Ball während eines Spielzugs von der gegnerischen Mannschaft abgefangen wird; s. S. 172).
Spielablauf Center und Quarterback stehen auf der Mitte der eigenen Grundlinie. Der Center hat den Ball. Direkt hinter ihm steht der Quarterback. Das Spiel beginnt damit, dass der Center den Ball durch die eigenen Beine hindurch an den Quarterback übergibt. Der Quarterback hat drei Möglichkeiten. 1. Er übergibt den Ball direkt an einen Mitspieler. Das darf nur hinter der Angriffslinie passieren. 2. Er passt den Ball nach vorne. Auch das darf nur hinter der Angriffslinie geschehen. 3. Er läuft selbst mit dem Ball. Dann darf er den Ball nicht mehr passen.
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Endzonenspiele Der Spieler, der den Ball erhält, darf mit dem Ball laufen oder ihn vor der Angriffslinie nach vorne zu einem anderen Mitspieler passen. Nun können fünf unterschiedlichen Situationen entstehen: 1. Dem Spieler, der den Ball hat, wird eine der beiden Flags abgerissen. Damit hat die angreifende Mannschaft erfolgreich Raum gewonnen und kann ihren nächsten Angriffsversuch von der Stelle des Spielfelds starten, an der die Flag verloren wurde. Die Versuche beginnen immer in der Mitte der imaginären Angriffslinie. 2. Die angreifende Mannschaft verliert den Ball und der Ball Pass des Quarterbacks an einen Mitspieler fällt auf den Boden (Fumble). Damit ist der Spielzug beendet (incomplete). Der nächste Versuch muss an derselben Stelle begonnen werden wie der vorherige. 3. Der Quarterback kann den Ball nicht spielen, bevor ihm eine seiner Flags abgerissen wird. Einer der vier Versuche ist damit verschenkt. Der nächste Versuch beginnt an derselben Stelle wie der vorherige. 4. Die verteidigende Mannschaft kann den Ball abfangen (Interception). Sie kann ihrerseits sofort angreifen, d. h. mit dem Ball laufen oder ihn passen. Dies ist die einzige Situation, bei der, nach einem Wechsel des Angriffsrechts, nicht von der eigenen Grundlinie gestartet wird. 5. Der Spielzug war der vierte Versuch. Es gelang nicht, die Mittellinie zu überqueren oder ein Touchdown zu erzielen. Die andere Mannschaft erhält nun das Angriffsrecht und startet ihrerseits von der eigenen Grundlinie. Wertung Ein Touchdown zählt sechs Punkte. Weitere Wertungen S. 177.
172
Flag-Football Die Spieler dürfen ... als Angreifer • am Beginn des Spielzugs an der eigenen Angriffslinie stehen. • den Ball nach vorne passen, wenn sie sich hinter der Angriffslinie befinden. • sich während des Spielzugs frei im Feld bewegen. • sich den Ball mehrfach direkt übergeben. • mit dem Ball laufen, bis ihnen eine ihrer Flags entrissen wird.
als Quarterback • selbst mit dem Ball laufen. • den Ball hinter der Angriffslinie direkt an einen Mitspieler übergeben. • den Ball von hinter der Angriffslinie beliebig nach vorne passen. • selbst den Ball fangen, wenn er ihn zuvor direkt an einen Mitspieler überge-
ben hat. als Verteidiger • am Beginn des Spielzugs an der gegnerischen Angriffslinie stehen (Ausnamen s. Variation 3, S. 174). • sich während des Spielzugs frei im Feld bewegen. • einem Angreifer, der den Ball hat, die Flag abreißen. • jeden Ball abfangen.
Die Spieler dürfen nicht ... als Angreifer • den Ball zur Seite oder nach hinten passen. • mit dem Ball aus dem Spielfeld
Ahndung Ungültiger Versuch; nächster Versuch von derselben Angriffslinie wie der vorherige S. o.
herauslaufen. • den Ball ein zweites Mal passen.
S. o.
• als Quarterback den Ball nach
S. o.
dem Überqueren der Angriffslinie übergeben oder passen. als Verteidiger • den Gegner blocken oder
festhalten.
10 m Raumgewinn für die Angriffsmannschaft, Fortsetzung mit erstem Versuch
173
Endzonenspiele • stoßen oder schlagen.
Ausschluss vom Spiel oder sogar vom Turnier
• eine Flag abreißen, wenn der
10 m Raumgewinn für die Angriffsmannschaft, Fortsetzung mit erstem Versuch
Gegner nicht in Ballbesitz ist. • ihre Position verlassen, bevor
der Center den Ball gespielt hat (Offsides).
10 m Raumgewinn für die Angriffsmannschaft, Fortsetzung mit erstem Versuch
Regelvariationen VEREINFACHUNG Variation 1 Einfachere Regeln haben Ultimate und Soft-Football22) (s. S. 318 und S. 161). Beide Spiele sind aber in der Spielidee ähnlich. Variation 2 In das Spiel Flag-Football wird die Position des Quarterbacks eingeführt. Am Beginn eines Spielzugs hat er den Ball, einen Center gibt es also noch nicht. Die übrigen Regeln gelten jedoch bereits. Der Spieler, der den Ball fängt, wird neuer Quarterback. Variation 3 Der Quarterback darf nicht selbst mit dem Ball laufen. Dadurch wird verhindert, dass ein einzelner Spieler das Spiel alleine an sich reißt und die anderen Spieler zu wenige Spielanteile bekommen. ANPASSUNG AN FELDGRÖSSE UND TEILNEHMERZAHL Variation 4 Wenn die vorhandene Fläche eigentlich zu klein für die Anzahl der Spieler ist, wird ein Raumgewinn durch das Laufen mit dem Ball sehr erschwert. Man kann dann den Spielern erlauben, auch hinter der Angriffslinie mit Pässen weiterzuspielen, sodass es eine Alternative zum Laufspiel gibt.
174
Flag-Football Variation 5 Wenn man nicht gezwungen ist, eine bestimmte Anzahl von Sportlern zu beschäftigen, lässt sich die Spielerzahl gut an die räumlichen Voraussetzungen anpassen. Flag-Football kann mit 3:3 gespielt werden und funktioniert auch noch, wenn mit 10:10 gespielt wird. WEITERE VERRINGERUNG DER HÄRTE Variation 6 Die offiziellen Regeln sehen vor, dass die Verteidiger, die den Quarterback angreifen dürfen, am Beginn des Spielzugs mindestens 7 m entfernt von der Angriffslinie stehen müssen. In der Praxis ist das schwierig zu kontrollieren. Ein Kompromiss besteht darin, die Defense am Beginn eines Versuchs generell an eine (eingezeichnete) Spielfeldlinie vor der (imaginären) Angriffslinie zu positionieren. Variation 7 Die Regeln sehen vor, dass es vor den beiden Endzonenlinien und neben der Mittellinie Laufen-Verboten-Zonen gibt. Bei einem 60 m langen Feld sind sie 5 m breit. Durch diese Bereiche darf nicht hindurchgelaufen werden, ein Run müsste hier also gestoppt werden. Dadurch soll verhindert werden, dass Spieler mit aller Gewalt versuchen, die Linie zu überqueren, hinter der sie vier neue Versuche (Mittellinie) oder sogar einen Punktgewinn erreichen würden. Dies verringert einerseits die Verletzungsgefahr, andererseits aber auch die Motivation, da ein langer Lauf – vielleicht sogar bis zum Touchdown – nicht möglich ist.
Der Quarterback wirft, bedrängt durch eine Defense-Spielerin.
175
Endzonenspiele
Laufen-Verboten-Zonen Ausgangspunkt des Angriffs für die Mannschaft, die von links nach rechts spielt. Abb. 45: „Flag-Footballfeld“ mit „Laufen-Verboten-Zone“ Für die angreifende Mannschaft gelten nur die Zonen, die in Angriffsrichtung vor der Mittellinie bzw. vor der Endlinie liegen. Wenn diese Linien markiert sind, startet die angreifende Mannschaft nach dem Wechsel des Angriffsrechts von der Laufen-Verboten-Linie direkt vor der eigenen Touchdownlinie. WEITERE ANNÄHERUNG AN AMERICAN FOOTBALL Variation 8 Will man alle Regeln anwenden, braucht man ein Feld mit folgenden offiziellen Maßen und Markierungen: P
Abb. 46: Flag-Footballfeld mit kompletten Markierungen. Die Linien haben für die Mannschaft, die von links nach rechts angreift, folgende Funktionen:
176
Flag-Football • 5-m-Linie (1): Start bei Erhalt des Angriffsrechts. • 5-m-Linie (2): Beginn der Laufen-Verboten-Zone vor der Mittellinie. • Mittellinie: Muss spätestens mit dem vierten Versuch überquert werden. • 12-m-Linie: Start für einen Zwei-Punkte-Zusatzversuch nach einem
Touchdown. • 5-m-Linie (3): Beginn der Laufen-Verboten-Zone vor der gegnerischen
Touchdownzone. Variation 9 Nach einem Touchdown erhält die angreifende Mannschaft die Chance, Extrapunkte zu erzielen. Sie kann wählen: Einen Zusatzpunkt gibt es, wenn es ihr gelingt, von der 5-m-Linie (s. Abbildung 46) in einem Versuch zu einem weiteren Touchdown zu kommen. Zwei Zusatzpunkte erhält die Mannschaft, wenn sie einen erfolgreichen Versuch von einer weiter entfernten Linie schafft. Bei einem 60 m langen Feld gibt es extra dafür die 12 m-Linie. Bei einem kürzeren Feld kann man die 5-m-Linie hinter der Mittellinie als Ausgangspunkt für einen Zwei-Punkte-Versuch nehmen. Variation 10 Die verteidigende Mannschaft erhält zwei Punkte, wenn es ihr gelingt, dem Ballträger in dessen eigener Endzone eine Flag abzureißen (Safety). Variation 11 Im Flag-Football gibt es verschiedene offizielle Variationen. So gibt es spezielle Regelergänzungen für das Spiel mit fünf, sieben oder neun Spielern. Zusätzlich wird zwischen der hier vorgestellten Version, in der der Körperkontakt fast ausgeschlossen ist und einer Semikontaktversion unterschieden. Die Komplexität des Spiels und die Anforderungen an Ausrüstung und Schiedsrichterteams steigen dabei. Dadurch kann man sich einerseits schrittweise an American Football annähern. Andererseits wird es immer schwieriger, diese Variationen mit Gruppen zu spielen, die nicht speziell auf dieses Spiel hin trainieren.
Organisatorische Hinweise In den offiziellen Regelwerken wird viel Wert darauf gelegt, dass es ausreichend Platz neben den Spielfeldbegrenzungen gibt, damit die Spieler nicht aus dem Lauf heraus gegen Wände prallen. Dies schränkt die Zahl der möglichen Hallen
177
Endzonenspiele
Der Lauf der Spielerin wird durch Abreißen einer Flag gestoppt.
stark ein. Nach unserer Erfahrung gibt es jedoch auch dann keine Probleme, wenn ohne diese Auslaufzonen gespielt wird, da sich die Spieler entsprechend vorsichtig verhalten. Allerdings gilt ganz allgemein, dass Flag-Football erst bei Hallen mit Handballfeldgröße wirklich bewegungsintensiv und dynamisch gespielt werden kann. In aller Regel werden die meisten der benötigten Spielfeldlinien nicht vorhanden sein. Man kann sich problemlos mit Hütchen oder ähnlichen Bodenmarkierungen behelfen. Die Regeln reduzieren den direkten Körperkontakt so stark, dass sich das Spiel für geschlechtsgemischte Gruppen nicht nur eignet, sondern geradezu anbietet.
Didaktisch-methodische Hinweise Vor allem bei jüngeren Sportlern ist es sinnvoll, eine Spielreihe zu nutzen. Empfehlenswert ist der Einstieg über Ultimate oder Soft-Football. Wenn die Idee dieser Spiele verstanden worden ist, wird es beim Flag-Football schneller zu motivierenden Spielerlebnissen kommen.
178
Flag-Football Das Passen des Footballs erfordert eine andere Wurftechnik als bei kugelförmigen Bällen. Es ist zu Anfang jedoch nicht nötig, dies speziell zu üben. Wenn jedoch genügend Bälle zur Verfügung stehen, wird ein entsprechendes Training sicher viele Spieler motivieren. Wenn man Flag-Football tatsächlich im Wettkampf gegen externe Mannschaften spielen will, sind Spielzüge von großer Bedeutung. Dabei gilt: Lieber ganz wenige einfache Spielzüge so trainieren, dass sie tatsächlich erfolgreich im Spiel umgesetzt werden können, als zu viele und komplexe taktische Varianten anzusprechen. Allerdings besteht die Gefahr, dass die Bewegungsintensität weiter herabgesetzt wird, weil sich die Mannschaften vor jedem Spielzug erst über ihre Taktik verständigen müssen (Huddle). Daher ist es sinnvoll, die Zeit für diese Absprache beispielsweise auf 30 Sekunden zu begrenzen.
Pädagogische Bewertung American Football ist eine Modesportart, die durch die Medien zunehmend populär gemacht wird. Dadurch sind gerade Jugendliche häufig motiviert, FlagFootball zu spielen. In der Tat ist es durch die Regeln gelungen, die typische Härte von American Football so zu reduzieren, dass Flag-Football ohne zusätzliche Ausstattung und ohne umfangreiche Vorkenntnisse und Übungen sofort gespielt werden kann. Dabei bleiben aber die Idee des Spiels und zum Teil auch seine Dynamik so deutlich, dass sich die Spieler fast wie die Großen fühlen können. Dennoch ist Flag-Football eindeutig weniger bewegungsintensiv als viele andere Ballspiele. Für den Seniorensport ist es trotz der reduzierten Härte nicht empfehlenswert, da schnelle Antritte und Ausweichmanöver unabdingbar sind. Es gibt intensive Bemühungen des amerikanischen Verbandes NFL, American Football u. a. über Flag-Football in Europa populärer zu machen. Dadurch ist einerseits bereits ein komplettes Vereins- und Schulsportwettkampfprogramm entstanden und andererseits gibt es vielfältige Angebote für materielle, logistische und inhaltliche Hilfen.
21)
22)
Die NFL gibt sich Mühe, Flag-Football populär zu machen und ist bereit, ganze Mannschaftssätze von Flags zur Verfügung zu stellen. Diese Variante wird auch Ultimate Football genannt.
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Basketball-Variationen
Die Spielerin im roten Hemd beim Wurf des Balls in den „Gulli“
Erfolgreiche Abwehr im „Gulli“
180
Gulli-Ball 8 BASKETBALL-VARIATIONEN Weitere Ideen – vor allem für Basketball mit gemischtgeschlechtlichen Gruppen – finden Sie beim Korfball (ab S. 287).
Gulli-Ball Ein Basketballspiel, bei dem jeder zum treffsicheren Werfer wird.23)
Der schnelle Einstieg Die Idee
Zwei Mannschaften spielen gegeneinander und versuchen, einen Ball so in den gegnerischen „Gulli” zu spielen, dass er dort den Boden berührt. Ein ähnliches Spiel – jedoch für fortgeschrittene Volleyballer – finden Sie auf S. 234.
Übungsziele
Große Sportspiele Die technischen Fertigkeiten des Basketballspiels werden geübt und verbessert. Darüber hinaus kann allgemeines Spielverhalten (z. B. Freilaufen und Abschirmen) trainiert werden. Kondition Wenn das Spiel gut läuft, sind durchaus Ausdauertrainingseffekte möglich.
Die Spieler
Alter Ab 10 Jahren/fünfte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: 10 – höchstens: 18 Leistungsvoraussetzungen Grundformen des Fangens und Werfens
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Handballfeld Eignung für draußen: Wegen der Aufbauten nur bedingt Bälle und andere Spielgeräte Basketball, ersatzweise Hand- oder Volleyball Kleingeräte und Markierungen Vier Zauberschnüre oder Baustellenabsperrband, acht Sprungständer oder entsprechende Wandbefestigungen
181
Basketball-Variationen
Zauberschnur zwischen zwei großen Malstangen, etwa in Reichhöhe
Abb. 47: Spielfeld und Aufbau beim Gulli-Ball
Regeln Spielablauf Die Spieler dürfen sich frei auf dem gesamten Feld bewegen, jedoch nicht im „Gulli” des Gegners stehen bleiben. Das Spiel beginnt mit einem Sprungball an der Mittellinie. Die ballbesitzende Mannschaft versucht nun, durch geschicktes Zuspiel einen Mitspieler in eine günstige Wurfposition zu bringen, damit dieser den Ball in den „Gulli” befördern kann. Dabei muss der Ball zwischen der vorderen und hinteren Zauberschnur hindurch auf den Boden geworfen werden. Die gegnerische Mannschaft versucht, dies zu verhindern, indem sie im Feld nach Basketballregeln verteidigt oder den Ball im „Gulli” vor der Bodenberührung abfängt. Dann muss der Ball über die vordere Höhenmarkierung zurück ins Spielfeld gespielt werden. Wertung Gewonnen hat die Mannschaft, die die meisten Treffer erzielt hat.
182
Gulli-Ball Die Spieler dürfen ... • sich auf dem gesamten Spielfeld frei bewegen, auch hinter den „Gullizonen”. • den Ball dribbeln. • den Ball von jeder Stelle des Spielfeldes in den „Gulli” werfen. • die gegnerischen Spieler am Spielaufbau und Wurferfolg hindern, ohne sie
zu berühren.
Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
• den Ball mit den Füßen spielen.
Einwurf von der Seite
• mit dem Ball in der Hand mehr
als zwei Schritte laufen.
S. o.
• den Ball länger als drei Sekunden in den
Händen halten. • die Gegenspieler absichtlich berühren.
S. o. S. o.
• in der „Gullizone“ des Gegners stehen
bleiben. • den Ball im Sprung aus einer Höhe
oberhalb der vorderen Schnur direkt nach unten in den „Gulli” werfen. • den Ball aus der eigenen „Gullizone“
hinausspielen, ohne ihn dabei zwischen den Leinen hindurchzuwerfen. Dies gilt auch, wenn der Ball zuvor nicht über die Höhenmarkierung geworfen worden ist.
S. o. Treffer ist ungültig, Einwurf von der Seite für die verteidigende Mannschaft. Freiwurf für die angreifende Mannschaft von unterhalb der ersten Höhenmarkierung. Dabei muss der erste Pass in Richtung der eigenen „Gullizone„– also gegen die eigentliche Spielrichtung – geworfen werden.
183
Basketball-Variationen Regelvariationen ANPASSUNG AN DEN LEISTUNGSSTAND Variation 1 Die „Gulli“-Größe und -Höhe können verändert werden. Damit kann dieses Spiel dem jeweiligen Könnens- und Entwicklungsstand der einzelnen Spielgruppen angepasst werden. Variation 2 Einen ähnlichen Effekt erreicht man dadurch, dass man die Anzahl der Verteidiger, die sich gleichzeitig im eigenen „Gulli”-Feld aufhalten dürfen, begrenzt. Allerdings wäre es dann gut, wenn an jedem „Gulli“ ein zusätzlicher „Gulli”Richter stehen könnte, der dort die Zahl der Verteidiger überwacht. ERHÖHUNG DER KONDITIONELLEN BEANSPRUCHUNG; FÖRDERUNG DES ZUSAMMENSPIELS Variation 3 Das Dribbeln des Balls wird untersagt. Diese Variation empfehlen wir Ihnen, wenn der konditionelle Aspekt, das Freilaufen und das schnelle Abspielen, in den Vordergrund gerückt werden sollen. Außerdem eignet sie sich immer dann, wenn einzelne Spieler das Spielgeschehen durch Dribblings zu sehr an sich ziehen.
2 m-5 m
ca. 1,52m
Abb. 48: Gulli-Ball mit Spielflächen hinter den „Gullis”
184
Gulli-Ball TAKTISCHE VARIANTE Variation 4 Sie können die Aufbauten für die „Gullis” etwas weiter zur Hallenmitte rücken. Die Flächen zwischen den Außenlinien und den „Gullis” gehören mit zum Spielfeld; Spieler beider Mannschaften dürfen in diese Abschnitte hineinlaufen. Dadurch entsteht für die angreifende Mannschaft die Möglichkeit, durch einen Pass über den „Gulli” hinweg, einen Mitspieler auf der Rückseite der Zielmarkierung anzuspielen. Treffer dürfen dann auch von dort aus erzielt werden. ERHÖHUNG DES SCHWIERIGKEITSGRADES Variation 5 Das Treffen wird wesentlich dadurch erschwert, dass jeweils unter den Zauberschnüren, die die Oberkante des „Gullis” kennzeichnen, Linien auf dem Boden markiert werden. Die angreifende Mannschaft muss den Ball nun so werfen, dass er nicht nur zwischen den beiden Zauberschnüren hindurchfliegt, sondern auch zwischen den beiden Bodenmarkierungen aufkommt. LEISTUNGSDIFFERENZIERUNG Variation 6 Ein Punkt
Drei Punkte
Die beiden Schnüre, die den „Gulli” markieren, kann man auch v-förmig spannen. Dann können die weniger geübten Spieler an der breiten „Gulli“-Seite angreifen, während bessere Spieler versuchen sollten, Treffer an der schmalen Seite zu erzielen. Dort zählen die Treffer dann wie ein Distanzwurf beim Basketball, nämlich drei Punkte. Eventuell ist es sinnvoll, eine Bodenmarkierung zu wählen, die die Zone markiert, in der die Drei-Punkte-Würfe landen müssen. Abb. 49: Gulli-Ball mit v-förmig gespannten Leinen
Organisatorische Hinweise Der Aufbau des Spielfeldes ist nicht ganz unproblematisch, da Sie doch einiges Material heranschaffen müssen. Sind keine Befestigungshaken für die Zauberschnüre vorhanden, können Sie Hochsprungständer oder große Malstangen benutzen. Die müssen zusätzlich durch kleine Kästen beschwert werden, um
185
Basketball-Variationen zu verhindern, dass sie durch den Zug der Zauberschnüre umfallen. Eventuell eignen sich auch die Wandbefestigungen von Basketball-Übungsbrettern an den Seitenwänden der Halle. Günstig ist, dass mehr Spieler als beim Basketball gleichzeitig aktiv sein können.
Didaktisch-methodische Hinweise Für die Grundform dieses Spiels sind keine besonderen Voraussetzungen notwendig. Lediglich die Grobformen des Fangens und Werfens sollten beherrscht werden. Das Spiel eignet sich, um grundlegende taktische Verhaltensweisen der Großen Sportspiele zu üben und zu verbessern. Übungseffekte für den Zielwurf beim Basketball sind nicht zu erwarten; das Spiel kann aber als Hinführung zum Basketballspiel eingesetzt werden.
Pädagogische Bewertung Durch die vielfältigen Variationsmöglichkeiten können Sie das Spiel gut und problemlos den Erfordernissen der jeweiligen Gruppe anpassen; es wird nach unseren Erfahrungen in vielen Altersgruppen gerne gespielt. Wenn die Foulregel streng und konsequent gepfiffen wird, eignet sich Gulli-Ball auch gut für gemischtgeschlechtliche Gruppen. Vor allem bei einem relativ großen Abstand zwischen den beiden Leinen ist die Trefferchance hoch, sodass auch weniger geübte Spieler Erfolgserlebnisse haben werden.
23)
186
Die Idee zu diesem Spiel haben wir den Veröffentlichungen von Rüdiger Geis und dem Artikel von Neumann entnommen.
Running Basket Running Basket Das Basketballziel bekommt Beine.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Ein Mitspieler läuft mit einem umgedrehten Markierungshütchen über das Feld. Der Ball soll in diesen Pylon hineingeworfen werden.
Übungsziele
Große Sportspiele Grundtaktische Verhaltensweisen wie Freilaufen und Abschirmen werden geübt. Allgemein oder auch basketballspezifisch werden Passen, Fangen und Dribbeln geschult. Kondition Bei längeren Spielphasen sind Ausdauereffekte möglich.
Die Spieler
Alter Ab 10 Jahren/fünfte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: 8 – höchstens: 18 Leistungsvoraussetzungen Grundformen des Fangens und Werfens
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Handballfeld Eignung für draußen: Gut geeignet für Kunststoff- und Grasplätze Bälle und andere Spielgeräte Basketball, ersatzweise auch Fußball, Handball oder Volleyball Kleíngeräte und Markierungen Zwei Markierungshütchen Auf Plätzen ohne nutzbare Markierungen müssen 2 x 2 Linien markiert werden, um die Torräume zu begrenzen.
187
Basketball-Variationen
-
Abb. 50: Running Basket
Regeln Spielablauf Zwei Mannschaften spielen innerhalb des Volleyballfeldes nach Basketballregeln gegeneinander. Die Zonen hinter den Grundlinien (Torraum) dürfen nur von den Spielern der verteidigenden Mannschaft und einem Spieler der angreifenden Mannschaft (Zielspieler) betreten werden. Dieser Spieler hält ein umgedrehtes Markierungshütchen in der Hand. Ziel ist es, den Ball in das Hütchen zu spielen, bzw. – für die Verteidiger – dies zu verhindern. Der Zielspieler versucht, sich so freizulaufen, dass ein erfolgreicher Wurf für einen Spieler seiner Mannschaft möglich wird.
188
Die Zielspielerin fängt den Ball mit dem umgedrehten Markierungshütchen.
Running Basket Wertung Die Anzahl der erzielten Treffer entscheidet über den Sieg.
Die Spieler dürfen ... • sich zwischen der eigenen Grundlinie und der gegnerischen Torraumlinie
frei bewegen. • den Ball dribbeln. • den Ball von jeder Stelle des Spielfeldes in das Hütchen ihres Zielspielers
werfen. • die gegnerischen Spieler am Spielaufbau und beim Wurf hindern, ohne sie
jedoch zu berühren.
Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
• als Angreifer hinter die gegnerische
Einwurf für die andere Mannschaft von der eigenen Grundlinie aus
Grundlinie laufen. • den Ball nach einem Dribbling noch
einmal prellen. • mit dem Ball in der Hand mehr als
Einwurf für die andere Mannschaft von der Seitenlinie S. o.
zwei Schritte laufen. • den Ball länger als drei Sekunden in
S. o.
der Hand halten. • einen gegnerischen Spieler absichtlich
S. o.
berühren. • den Ball über die Seitenauslinien
S. o.
spielen. • den gegnerischen Torraum betreten
S. o.
(Ausnahme: der Zielspieler).
189
Basketball-Variationen Regelvariationen VEREINFACHUNG Variation 1 Der Zielspieler hält einen Gymnastikreifen, in den der Ball geworfen werden soll. Die Trefffläche ist dadurch wesentlich größer. Variation 2 Wenn die Verteidiger den Zielspieler so konsequent abschirmen, dass kaum noch Wurferfolge möglich sind, kann die Anzahl der Spieler, die in ihren eigenen Torraum hineindürfen, beispielsweise auf zwei begrenzt werden. Bei Anfängern kann es sogar sinnvoll sein, in den Torräumen ganz ohne Verteidiger zu spielen. ANNÄHERUNG AN BASKETBALL Variation 3 Wird der Ball vor der 3-m-Linie des Volleyballfeldes (s. gestrichelte Linie in der Zeichnung) abgeworfen, zählt ein Treffer drei Punkte.
Der Basketball fliegt im Torraum durch den Gymnastikreifen.
190
Running Basket STEIGERUNG DES SCHWIERIGKEITSGRADES Variation 4 Die Spieler dürfen in ihrer Angriffshälfte nur noch bis zur 3-m-Linie des Volleyballfeldes laufen. WEITERE ANNÄHERUNG AN BASKETBALL Variation 5 Der Zielspieler muss den Ball über Kopfhöhe fangen bzw. den Gymnastikreifen über Kopfhöhe halten, wenn der Ball hineintrifft. Variation 6 Statt der Linien des Volleyballfeldes werden jetzt die Drei-Punkte-Linien des Basketballfeldes benutzt. Dabei muss sich der Zielspieler innerhalb der Drei-Sekunden-Zone aufhalten; die Angreifer dürfen nur noch bis zur Drei-Punkte-Linie laufen.
Drei-PunkteLinie
Abb. 51: Running Basket mit Drei-Punkte-Zone als Torraum
191
Basketball-Variationen Organisatorische Hinweise Das Spiel lässt sich in fast allen Hallen ohne zusätzliche Aufbauten spielen, da die notwendigen Spielfeldmarkierungen in der Regel vorhanden sind.
Didaktisch-methodische Hinweise Auch dieses Spiel eignet sich, technische Fertigkeiten und taktische Fähigkeiten aus dem Handball und natürlich besonders aus dem Basketball zu erlernen und zu üben. Gegenüber Gulli-Ball (s. S. 181) sind die Anforderungen an den Zielwurf hier schon etwas höher; jedoch kann man noch nicht von einer gezielten Vorbereitung auf den Basketball-Positionswurf sprechen. Dennoch können Sie überlegen, dieses Spiel in einer Spielreihe zur Vorbereitung des Basketballspiels einzusetzen.
Pädagogische Bewertung Running Basket enthält viele Elemente des populären Basketballspiels und kann durch die zahlreichen Variationen gut an den Könnensstand Ihrer Spieler angepasst werden. Wenn Sie darauf achten, dass die Foulregel konsequent eingehalten wird, lässt sich das Spiel auch von Jungen und Mädchen bzw. von Frauen und Männern im Freizeitsport gemeinsam spielen. Da Sie weiter nichts als zwei Markierungshütchen und gegebenenfalls acht Eckenmarkierungen für die Torräume sowie einen Basketball benötigen, ist Running Basket auch für Klassenfahrten, Wandertage und andere Freizeitaktivitäten eine interessante Alternative.
192
Streetball Streetball Der aktuelle Modesport
Der schnelle Einstieg Die Idee
Zwei Mannschaften zu je drei Spielern spielen auf einen Korb Basketball nach vereinfachten Regeln und ohne Schiedsrichter.
Übungsziele
Große Sportspiele Fast alle technischen Fertigkeiten des Basketballspiels Kondition Hohe körperliche Belastung
Die Spieler
Alter Ab 10 Jahren/fünfte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: sechs Höchstens: je nach Anzahl der vorhandenen Korbanlagen Leistungsvoraussetzungen Grundformen des Passens und Fangens, des Dribbelns und des Positionswurfs
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Ein Drittel Basketballfeld Günstig: Halbes Basketballfeld Eignung für draußen: Gut, wenn entsprechende Anlagen vorhanden sind. Bälle und andere Spielgeräte Basketball Kleingeräte und Markierungen Eventuell Hütchen, Klebestreifen o. Ä., um Spielfelder voneinander abzutrennen. Großgeräte Basketballanlage
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Basketball-Variationen Regeln Spielablauf Zwei Mannschaften zu je drei Spielern spielen auf einen Korb. Der erste Ballbesitz wird durch Münzwurf entschieden. Ziel ist es, wie beim Basketball, einen Korb zu erzielen. Jeder erfolgreiche Korbwurf zählt einen Punkt. Erfolgt der Wurf vor der Distanzlinie (6,20 m), werden zwei Punkte vergeben. Wenn der Ballbesitz nach einem Rebound oder nach einem Korberfolg wechselt, muss die nun angreifende Mannschaft mit dem Ball hinter die Distanzlinie zurück. Dort hält der Ballbesitzende den Ball einem Gegenspieler hin, der ihn dann kurz „checkt” (berührt), ohne ihn dabei aber aus den Händen des Angreifers zu schlagen. Damit ist das Zeichen dafür gegeben, dass die verteidigende Mannschaft spielbereit ist und der Angriff kann beginnen. Bei diesem ersten Angriff nach dem Wechsel des Ballbesitzes müssen mindestens zwei Spieler der angreifenden Mannschaft den Ball vor dem ersten Korbwurfversuch berührt haben. Fouls jeglicher Art müssen von den Spielern selbst angezeigt werden, da ohne Schiedsrichter gespielt wird. Jeder Spieler ist also in die Verantwortung genommen, durch faires Verhalten zum Gelingen des gemeinsamen Spiels und zu einem sportlichen Wettkampf beizutragen. Wertung Streetball wird entweder auf Zeit oder bis zu einer vorher festgelegten Punktegrenze gespielt.
Die Spieler dürfen ... als Angreifer • sich frei im Spielfeld bewegen. • sich den Ball beliebig zupassen. • den Ball dribbeln. • sich 30 Sekunden bis zu einem Korbwurf Zeit lassen. • von jeder beliebigen Stelle des Spielfeldes Körbe erzielen.
als Verteidiger • nach Basketballregeln verteidigen.
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Streetball Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
als Angreifer • nach Beendigung eines Dribblings
den Ball noch einmal prellen. • mit dem Ball in der Hand mehr als
Die andere Mannschaft erhält den Ball hinter der Distanzlinie. S. o.
zwei Bodenkontakte ausführen. • länger als 30 Sekunden ohne
S. o.
Korbwurfversuch spielen. als Verteidiger • den Gegenspieler rempeln, schubsen usw.
S. o.
• den Gegenspieler beim Korbwurfversuch
Freiwürfe
absichtlich berühren.
Regelvariationen Variation 1 Bei entsprechender Spieleranzahl kann Streetball auch 2:2 gespielt werden. „MAKE IT, TAKE IT” Variation 2 Nach einem Korberfolg bleibt die Mannschaft, die den Korb erzielt hat, in Ballbesitz.
Organisatorische Hinweise In einer normalen Sporthalle mit Basketballbrettern kann mit dem Spiel sofort begonnen werden, da außer einer Feldabteilung keine weiteren organisatorischen Maßnahmen getroffen werden müssen. Weil in der Regel mindestens vier Mannschaften zur gleichen Zeit spielen können, eignet sich Streetball auch gut für ein Turnier. Sie können Streetball an einer Anlage auch mit drei oder sogar vier Mannschaften spielen. Während zwei Mannschaften gegeneinander spielen, wartet die dritte Mannschaft hinter der Seitenlinie. Bei einem Korberfolg oder nach einer vor-
195
Basketball-Variationen her festgelegten, ungeraden (!) Gesamtzahl von Treffern beider Mannschaften, (beispielsweise nach drei Körben), wechselt die Mannschaft, die diesen Spielabschnitt verloren hat, in die Warteposition, und die dritte Mannschaft kommt auf das Feld. Wenn Sie mit vier Mannschaften spielen, warten zwei Teams draußen. Die Mannschaft, die schon länger nicht gespielt hat, wechselt als Nächste ein. Auf einem normalen Basketballfeld sind auf den zwei Spielfeldhälften zwischen 18 (bei 2 x 3 Mannschaften) und 24 (bei 2 x 4 Mannschaften) Spieler in einem selbstläufigen organisatorischen Rahmen zu beschäftigen. Gleichzeitig ergibt sich dadurch die Möglichkeit zur Differenzierung; denn die Zuteilung zu den beiden Spielfeldhälften könnte nach Leistungsgesichtspunkten erfolgen. Wenn Sie nach jedem Korberfolg tauschen lassen, kann jede Mannschaft ihre Treffer fortlaufend zählen, sodass es am Ende leicht ist, einen Sieger festzustellen. Wenn hingegen erst nach einer bestimmten Anzahl von Treffern gewechselt wird, genügt es, dass jede Mannschaft ihre gewonnenen Spielabschnitte zählt. Wenn Sie – beispielsweise innerhalb einer Sportstunde – einen Gesamtsieger feststellen wollen, können Sie jeweils der Mannschaft, die einen Spielabschnitt gewonnen hat, ein Mannschaftsband geben, das sich dann ein beliebiger Spieler umhängt. Auf diese Weise ist es ganz einfach, am Ende anhand der Anzahl der gewonnenen Mannschaftsbänder eine Rangfolge zu erstellen.
Didaktisch-methodische Hinweise Das Passen und Fangen sowie der Positionswurf müssen zumindest in der Grobform beherrscht werden. Will man den wichtigen Ansatz verfolgen, dass die Spieler ohne Schiedsrichter auskommen sollen, ist es natürlich unerlässlich, grundlegende Basketballregeln zu erarbeiten.
Pädagogische Bewertung Das Spiel kann überall gespielt werden, wo ein Basketballkorb vorhanden ist und wenigstens vier Spieler zusammentreffen. Da selbst in kleinen Hallen mit nur zwei Basketballbrettern mindestens 18 Spieler (s. „Organisatorische Hinweise„) gleichzeitig beschäftigt werden können, eignet sich Streetball für Schule, Verein und Freizeit. Für das Basketballspiel hat Streetball ähnlich positive Funktionen wie der „Straßenfußball” für das Fußballspiel. Die Teilnehmer haben bei nur drei statt fünf Spielern in einer Mannschaft natürlich höhere Spielanteile und können wesentliche technische und taktische Elemente des Sportspiels – besonders das Spiel
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Streetball 1:1 – schneller erlernen und intensiver üben. Auch die konditionellen Belastungen können sehr hoch sein, sodass Anpassungseffekte durchaus möglich sind. Ob sich Mädchen bei einem gemischtgeschlechtlichen Spiel wohlfühlen, hängt wahrscheinlich sehr von den individuellen Voraussetzungen und der jeweiligen Dynamik der Jungen ab. Ganz „körperlos” jedenfalls wird auf den StreetballCourts längst nicht mehr gespielt. Der Verzicht auf Schiedsrichter soll die Akteure dazu bringen, sich fairer zu verhalten oder sich bei Konflikten wenigstens auf eine für alle akzeptable Regelauslegung zu einigen. Man kann zumindest die Hoffnung haben, dass auf diese Weise soziales Verhalten geübt wird.
Typische Szene beim Streetball-Spiel
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Handball- und Fußball-Variationen 9 HANDBALL- UND FUSSBALL-VARIATIONEN Goal-Frisbee Handball mit der Frisbeescheibe.
Der schnelle Einstieg
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Die Idee
Eine Frisbeescheibe wird so durch ein schmales Tor geworfen, dass sie ein Mitspieler auf der anderen Seite fangen kann. Ein anderes attraktives Spiel mit der Frisbeescheibe ist „Ultimate“, das Sie ab Seite 318 finden.
Übungsziele
Große Sportspiele Ultimate Kondition Nur in kleinen Gruppen sind bei längerer Spielzeit wirkungsvolle Trainingsreize zu erwarten.
Die Spieler
Alter Ab 10 Jahren/fünfte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: sechs Höchstens: Basketballfeld 14 Handballfeld 20 Leistungsvoraussetzungen Fangen und Werfen mit der Frisbeescheibe
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Volleyballfeld Günstig: Basketball- oder Handballfeld Eignung für draußen: Sehr gut Bälle und andere Spielgeräte Frisbeescheibe Kleingeräte und Markierungen Malstangen oder Kastenteile
Goal-Frisbee
Senkrecht gestelltes Kastenteil oder zwei Malstangen
Abb. 52: Goal-Frisbee mit Basketball-Sprungkreisen als Torräume
Regeln Spielidee Auf dem Spielfeld sind mehrere schmale Tore (Kastenteile oder je zwei Malstangen) verteilt. Ziel ist es, die Frisbeescheibe so durch eines dieser Tore zu werfen, dass sie auf der anderen Seite von einem Spieler der eigenen Mannschaft gefangen werden kann. Spielablauf Wenn die verteidigende Mannschaft in den Besitz der Scheibe kommt, muss sie mindestens 2 x passen, bevor sie ihrerseits selbst durch eines der Tore hindurchwerfen darf. Nach einem Torerfolg erhält ein Spieler der anderen Mannschaft die Scheibe und bringt sie auf Höhe der Mittellinie von der Seite wieder ins Spiel. Wertung Die Anzahl der Treffer entscheidet das Spiel.
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Handball- und Fußball-Variationen Die Spieler dürfen ... • die fliegende Scheibe abfangen.
Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
als Angreifer • mehr als einen Schritt („Sternschritt”)
mit der Scheibe in der Hand machen.
Scheibenbesitz für die andere Mannschaft am Ort des Geschehens
• die Scheibe fallen lassen.
Scheibenbesitz für die andere Mannschaft am Ort des Geschehens. Sollte die Scheibe in einen der markierten Torräume fallen, muss der erste Wurf mit dem Rücken zum Tor ausgeführt werden.
• die markierten Räume um die Tore
Erzielte Treffer sind ungültig.
herum betreten. als Verteidiger • die Gegenspieler absichtlich körperlich
berühren. • die markierten Räume um die Tore
herum betreten.
Scheibenbesitz für die andere Mannschaft am Ort des Geschehens Freier Wurf- und Fangversuch für die andere Mannschaft. Werfer und Fänger stehen dabei ca. fünf Schritte von den Toren entfernt.
Regelvariationen VEREINFACHUNG Variation 1 Bei sehr jungen Spielern genügt es, wenn die Scheibe durch eines der Tore geworfen wird, sie muss nicht von einem Mitspieler gefangen werden.
200
Goal-Frisbee ANDERE BÄLLE Variation 2 Wenn die Spieler sehr ungeübt sind, kann das Spiel auch mit einem Gymnastikball, einem Schaumstoffball oder einem kleinen Handball gespielt werden. Variation 3 Das Spiel kann auch mit einem Rugbyball oder einem Football gespielt werden. ERHÖHUNG DES SCHWIERIGKEITSGRADES Variation 4 Die Tore können durch ein Mannschaftsband farbig markiert werden. Die Mannschaft „Rot” würde dann beispielsweise die rot markierten Tore verteidigen, die Mannschaft „Grün” die grün gekennzeichneten. Die Mannschaften spielen also nicht mehr auf alle Tore, sondern nur auf die mit den Farben der gegnerischen Mannschaft. Variation 5 Die Zielflächen können verkleinert werden, indem Sie zusätzlich zu den senkrechten Markierungen (Malstangen oder Kastenteil) jeweils zwei waagerechte Begrenzungen hinzufügen. Sie können dafür einfach Springseile oder Baustellenabsperrband benutzen.
Abb. 53: Goal-Frisbee mit verkleinerter Zielfläche
Organisatorische Hinweise Für die Markierung der Wurfzonen gibt es noch eine weitere Möglichkeit. Statt die Basketball-Sprungkreise zu nutzen, können Sie eine Turnmatte vor und hinter jedes Tor legen. Dadurch ist es möglich, mit noch mehr Toren zu spielen. Bei
201
Handball- und Fußball-Variationen wenigen Mitspielern kann dann auf eine farbige Kennzeichnung der Tore verzichtet werden. Bei Wechsel des Scheibenbesitzes müssen nun alle Tore von den Verteidigern gesichert werden. Es sollte dabei aber ein Tor mehr zur Verfügung stehen, als Spieler in einer Mannschaft sind.
Abb. 54: Goal-Frisbee mit Turnmatten als Markierungen für die Torräume
Didaktisch-methodische Hinweise Die Spieler haben sehr schnell motivierende Spielerlebnisse, auch wenn sie nur geringe Erfahrungen im Umgang mit der Frisbeescheibe haben. Natürlich kann eine gezielte Schulung helfen, die vielfältigen technischen Möglichkeiten zu erschließen und dieses und andere Spiele mit dem Disc attraktiv zu machen.
Pädagogische Bewertung Goal-Frisbee eignet sich auch für kleinere Spielflächen. Da die Spieler mehr als ein Tor verteidigen müssen und die Möglichkeit haben, die Scheibe durch alle Tore zu werfen, wird das Spiel ganz von alleine auseinandergezogen. Dies kann den positiven Nebeneffekt haben, dass Gruppen, in denen die Spieler sonst dazu neigen, sich zu sehr um das Spielgerät herum zu orientieren, dazu gebracht werden, sich besser im Spielfeld zu verteilen.
202
Hintertor-Ball Hintertor-Ball Eine Handball- und Fußballvariation, bei der die Tore verkehrt herum stehen.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Die Öffnung des Tors zeigt zur Stirnwand. Tore können nur durch indirekte Würfe (bzw. Schüsse mit dem Fuß) über die Wand erzielt werden.
Übungsziele
Große Sportspiele Handball oder Fußball: Alle Techniken (außer der scharfe Zielwurf bzw. -schuss) und grundlegende taktische Verhaltensweisen werden geübt. Kondition Keine spezifischen Trainingseffekte
Die Spieler
Alter Ab 10 Jahren/fünfte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: acht – höchstens: 16 Leistungsvoraussetzungen Die Grundformen des Passens und Fangens (Handball) sowie der Ballannahme und der Ballabgabe (Fußball) sollten beherrscht werden.
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Handballfeld Eignung für draußen: Nicht geeignet Bälle und andere Spielgeräte Handball/Fußball Großgeräte Zwei Handballtore
203
Handball- und Fußball-Variationen
Flugbahn des Balls bei einem erfolgreichen Torwurf
Abb. 55: Hintertor-Ball
Regeln Spielablauf (am Beispiel Handball) Die ballbesitzende Mannschaft beginnt das Spiel mit einem Anwurf von der Mittellinie und versucht, den Ball so an die Stirnseite der Halle zu werfen, dass er von dort ins gegnerische Tor fliegt. Es wird ohne Torwart gespielt. Die andere Mannschaft versucht, dies zu verhindern, um ihrerseits in Ballbesitz zu kommen. Nach einem Torerfolg erhält die Mannschaft, die das Tor hinnehmen musste, Anwurf an der Mittellinie. Es wird nach Handballregeln gespielt. Wertung Gewonnen hat die Mannschaft mit der höheren Anzahl erzielter Treffer.
204
Hintertor-Ball Die Spieler dürfen ... • sich nach Handball- bzw. Fußballregeln frei im Spielfeld bewegen; ausge-
nommen ist der Torraum. • sich den Ball mit den spielspezifischen Techniken beliebig oft und lange
zuspielen. • die gegnerische Mannschaft am Spielaufbau und erfolgreichem Torwurf
hindern.
Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
• die Torraumlinie übertreten.
Freiwurf bzw. Freistoß von der Torraumlinie
• die allgemein geltenden Handball- bzw.
Freiwurf bzw. Freistoß von der Stelle, an der die Regelübertretung geschah.
Fußballregeln verletzen.
Ein Spieler versucht, über die Wand in das umgedrehte Tor zu werfen.
205
Handball- und Fußball-Variationen Regelvariationen FUSSBALLVARIATION Variation 1 Das Spiel kann auch nach Fußballregeln gespielt werden. Beim Hintertor-Ball als Fußballspiel gibt es kein Seitenaus; die Hallenwände werden als Bande benutzt. ANPASSUNG AN DEN KÖNNENSSTAND SOWOHL BEI DER HANDBALL– ALS AUCH BEI DER FUSSBALLVARIATION Variation 2 Der Abstand des Tors von der Hallenwand kann variiert und damit dem jeweiligen Könnensstand der Spielgruppen angepasst werden. Variation 3 Die Tore können verkleinert werden; diese Variation bietet sich an, wenn Tore zu leicht erzielt werden. Entweder wird dafür das Tor durch Malstangen ersetzt oder man stellt einen Sprungkasten in das Tor. Als Treffer zählen dann nur die Bälle, die hinter diesem Kasten ins Tor fliegen. Variation 4 Sie können den Wurf- bzw. Schusskreis verändern und damit den Voraussetzungen Ihrer Gruppen anpassen. Dafür gibt es zwei Vorschläge: Für geübtere Spieler bietet sich die Freiwurflinie des Handballfeldes als Wurf- oder Schusskreis an. Für die noch nicht so erfahrenen Spieler kann man senkrecht zu den Stirnwänden der Halle Abwurflinien markieren (wenn Sie auf Basketballfeldern spielen, kann man dafür auch die Seitenlinien der Drei-Sekunden-Zonen benutzen). Die Spieler kommen dadurch näher an die Tore heran und die zu nutzende Spielfläche vergrößert sich. Variation 5 Das Spielfeld kann in der Mitte geteilt werden. Jede Mannschaft hat dann eine feste Anzahl von Abwehr- und Angriffsspielern, die ihre jeweilige Spielhälfte nicht verlassen dürfen. Entweder nach einem Torerfolg oder nach Zeit erfolgt dann ein Wechsel der Aufgaben. Diese Variation bietet sich für größere Gruppen
206
Hintertor-Ball und für Spielmannschaften an, die ein schlechtes Raumverhalten zeigen und sich mehrheitlich immer in der Nähe des Balls aufhalten. HANDBALLVARIATION Variation 6 Bei der Handballvariation kann man ohne Dribbling spielen lassen. Damit wird ein intensiveres Zusammenspiel gefördert und das Einzelspiel einiger weniger eingeschränkt. Das Spiel wird dadurch auch körperlich wesentlich belastender.
Organisatorische Hinweise Der Spielaufbau ist unproblematisch, da die entsprechenden Spielfeldmarkierungen in (fast) allen Sporthallen vorhanden und die Tore schnell aufgebaut sind. Statt der Tore können Sie auch Malstangen benutzen, jedoch fehlt dann eine Höhenmarkierung.
Didaktisch-methodische Hinweise Das Fangen und Werfen für die Handballvariation sowie die Ballannahme und -abgabe für die Fußballvariation sollten in der Grobform beherrscht werden. Dann können Sie dieses Spiel gut zur Schulung der taktischen Fähigkeiten des Freilaufens und Abschirmens der Gegenspieler einsetzen. Durch die Vorgabe, dass Tore nur indirekt über die Bande erzielt werden können, sind die Spieler gezwungen, durch gutes Zusammenspiel Wurf- bzw. Schusspositionen zu erarbeiten.
Pädagogische Bewertung Durch die Besonderheit, dass Tore nur durch indirekte Würfe über die Hallenstirnwand erzielt werden können, übt dieses Spiel auf viele Spielgruppen einen neuen technischen Anreiz aus. Außerdem können hier auch die Spieler Erfolgserlebnisse haben, die über keinen harten Wurf oder Schuss verfügen. Damit eignet sich das Spiel auch gut für gemischtgeschlechtliche Gruppen. Die vielen Variationsmöglichkeiten erlauben es, die Grundidee dieses Spiels dem Leistungsniveau Ihrer Gruppe anzupassen.
207
Handball- und Fußball-Variationen Kastentor-Handball Eine Handballvariation, in der Tore auch von hinten erzielt werden können.
Der schnelle Einstieg
208
Die Idee
Das Handballtor wird durch ein auf die Längsseite gestelltes Kastenteil ersetzt. Dieses Tor wird auf die Freiwurflinie des Basketballfeldes gestellt, Tore dürfen von beiden Seiten erzielt werden.
Übungsziele
Große Sportspiele Passen und Fangen; Torwürfe, Abwehr- und Angriffsverhalten Kondition Hohe körperliche Belastung bei geringer Spieleranzahl
Die Spieler
Alter Ab 10 Jahren/fünfte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: 8 – höchstens: 14 Leistungsvoraussetzungen Grundformen des Fangens und Werfens
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld (bis 10 Teilnehmer) Günstig: Handballfeld (bis 14 Teilnehmer) Eignung für draußen: Gut Bälle und andere Spielgeräte Handball Großgeräte Zwei Kastenteile
Kastentor-Handball
Abb. 56: Spielfeld für Kastentor-Handball
Auf eine Längsseite gestelltes Kastenteil
Regeln Spielablauf Auf jeder Freiwurflinie des Basketballfeldes steht ein Kastenteil. Jedes dieser Tore wird von einem Torwart bewacht. Nach Anwurf aus dem Mittelkreis des Spielfeldes versucht die angreifende Mannschaft, unter Beachtung der Handballregeln, den Ball durch das gegnerische Kastentor zu werfen, ohne dabei den Kreis, in dem das Kastenteil steht, zu betreten. Ein Treffer kann von allen Seiten erzielt werden. Die abwehrende Mannschaft versucht, dies zu verhindern und selbst in Ballbesitz zu gelangen, um ihrerseits am gegnerischen Kastenteil ein Tor zu erzielen.
Kastentor-Handball mit Torfrau
209
Handball- und Fußball-Variationen Wertung Gewonnen hat die Mannschaft mit der höheren Anzahl erzielter Treffer.
Die Spieler dürfen ... als ballbesitzende Mannschaft • sich beliebig oft den Ball zupassen. • den Ball beliebig oft mit einer Hand prellen. • von jeder Stelle außerhalb des Sprungballkreises auf das Kastentor werfen.
als verteidigende Mannschaft • versuchen, sich regelgerecht in Ballbesitz zu bringen. • Torwürfe außerhalb des Sprungballkreises regelgerecht verhindern.
Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
als ballbesitzende Mannschaft • mit dem Ball mehr als drei Schritte
laufen.
Freiwurf für die andere Mannschaft von der Stelle, an der der Fehler begangen wurde.
• den Ball länger als drei Sekunden halten.
S. o.
• nach Beendigung eines Dribblings
S. o.
erneut dribbeln, ohne dass der Ball zuvor von einem anderen Spieler berührt wurde. • den Sprungballkreis betreten.
S. o.
• bei Torwurf die Linie des
S. o.
Sprungballkreises übertreten. • die Gegenspieler festhalten,
S. o.
rempeln oder stoßen. als verteidigende Mannschaft • den Ball dem gegnerischen
S. o.
Spieler aus den Händen reißen. • die Gegenspieler festhalten,
S. o.
stoßen oder rempeln. • den eigenen Sprungballkreis betreten.
S. o.
• bei Ein- oder Freiwürfen näher als
S. o.
3 m zum ballbesitzenden Spieler stehen.
210
Kastentor-Handball Regelvariationen Variation 1 Es wird ohne Torwart gespielt. Häufig führt das vor allem bei jüngeren Spielern zu erhöhter Motivation, da mehr Tore erzielt werden. Außerdem werden die Abwehrspieler dadurch angehalten, konsequenter an der Kreislinie zu stehen. Variation 2 Statt mit einem Handball kann z. B. auch mit einem Rugbyball, einem Football oder einer Frisbeescheibe gespielt werden. Diese Möglichkeiten bieten durch die unterschiedlichen Flugeigenschaften der Spielgeräte eigenständige, motivierende Spielformen. Variation 3 Das Tor kann beliebig verändert und damit den spezifischen Gegebenheiten angepasst werden. Soll z. B. das zielgenaue Werfen im Mittelpunkt stehen, kann das „Tor” auch durch ein auf einem kleinen Kasten stehendes Hütchen oder einen Medizinball gebildet werden. Im letzteren Fall sollte unter dem Medizinball ein Moosgummireifen liegen, damit der Ball nicht schon bei der kleinsten
Variation: Spiel mit dem American Football-Ball
211
Handball- und Fußball-Variationen Erschütterung vom Kasten rollt. Ziel ist es, diese Gegenstände vom Kasten herunterzuschießen. Variation 4 Es kann ohne Dribbeln gespielt werden. Durch diese Variation wird zum einen der konditionelle Aspekt in den Vordergrund gerückt und zum anderen das Freilaufen intensiv geschult. Variation 5 Die Tore müssen nicht auf der Freiwurflinie stehen, sie können innerhalb des Sprungkreises auch in einem beliebigen Winkel zu dieser Linie aufgestellt werden. Variation 6 Den Wurfkreis können Sie vergrößern, indem Sie das Kastenteil beispielsweise parallel zur Seitenlinie in die Drei-Sekunden-Zone stellen. Dadurch wird im Spiel ein zielgenaues und scharfes Werfen geübt.
Variation 7
Abb. 57: Drei-SekundenZone als Wurfkreis
Tore dürfen nur mit einem Sprungwurf oder mit einem Fallwurf erzielt werden. Durch diese Variation können spezielle Techniken des Handballspiels in spielerischer Form geübt und verbessert werden. Durch die Möglichkeit, beide Techniken (Sprungwurf und Fallwurf) anzuwenden, wird die abwehrende Mannschaft gezwungen, sehr variabel zu verteidigen.
Organisatorische Hinweise Der Aufbau des Spielfeldes ist in den meisten Hallen unproblematisch, da ein Basketballfeld häufig eingezeichnet ist und die Tore – sofern keine Kastenteile vorhanden sein sollten – auf vielfältige Art hergestellt werden können.
212
Kastentor-Handball Didaktisch-methodische Hinweise Die Schüler sollten das Fangen und Werfen sowie das Dribbeln in der Grobform beherrschen. Darüber hinaus müssen sie elementare Kenntnisse über die wichtigsten Handballregeln haben. Die Bedeutung des Torraums für das Handballspiel als Großes Sportspiel kann anhand dieses Spiels gut erarbeitet werden. Durch das schnelle Umschalten von Angriff auf Abwehr und umgekehrt werden grundsätzliche taktische Fähigkeiten für die Großen Sportspiele geschult.
Pädagogische Bewertung Durch die vielfältigen Variationsmöglichkeiten lässt sich dieses Spiel gut und problemlos den Erfordernissen der jeweiligen Gruppen anpassen und wird daher in vielen Altersgruppen gerne gespielt. Besonders interessant sind Spiele mit dem Frisbee bzw. einem Rugby- oder Football (s. Variation 2). Der schnelle Aufbau des Spielfeldes garantiert eine effektive Ausnutzung der Übungszeit. Durch die z. T. hohe körperliche Belastung (z. B. Variation 4) kann im schnellen Wechsel mit mehreren Mannschaften gespielt werden.
Variation: Spiel mit der Frisbeescheibe
213
Handball- und Fußball-Variationen Beachhandball für die Halle Die Ideen des Beachhandballs auf ein Spiel für die Halle übertragen.
Der schnelle Einstieg
214
Die Idee
Hallenhandball wird durch die Spielideen des Beachhandballs verändert: Überzahlspiel im Angriff und spektakuläre Wurfvarianten.
Übungsziele
Große Sportspiele Elemente des Handballs werden geübt. Kondition Keine spezifischen Trainingsreize
Die Spieler
Alter Ab 11 Jahren/sechste Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: Acht Höchstens: 16 (s. Variation 2, S. 218) Leistungsvoraussetzungen Fangen und Werfen Grundtaktik Handball
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: halbes Handballfeld Günstig: Basketballfeld Bälle und andere Spielgeräte Handball
Beachhandball für die Halle Regeln Spielablauf
Abbildung 58: Offizielle Maße von Beachhandballfeldern Es wird mit einem Torwart und drei Feldspielern gespielt. Der Torwart darf seinen Torraum verlassen und im Spielfeld mitspielen. Der Spielbeginn erfolgt durch einen Schiedsrichterwurf an der Mittellinie. Die Mannschaft in Ballbesitz greift einschließlich Torwart an, die Torraumlinie darf von den Feldspielern nicht übertreten werden. Prellen ist nicht erlaubt. Tore vom Torwart oder Tore, die mit einer von zwei speziellen Techniken erzielt wurden, werden mit zwei Punkten bewertet. Die beiden speziellen Techniken sind • der „Kempa-Trick“: ein Ball wird im Sprung gefangen und noch in der Luft aufs Tor geworfen und • Rückhandwürfe.24) Ein erfolgreicher Strafwurf (6-m-Wurf) wird ebenfalls mit zwei Punkten gewertet. Nach einem Torerfolg wird das Spiel mit Abwurf vom Torwart aus dem Torraum fortgesetzt.
215
Handball- und Fußball-Variationen Wertung Das Spiel besteht aus zwei getrennt gewerteten Halbzeiten. Haben beide Mannschaften zum Ende einer Halbzeit gleich viele Tore erzielt, wird die Halbzeit durch das nächste Tor entschieden („Golden Goal„). Werden beide Halbzeiten von derselben Mannschaft gewonnen, ist diese mit 2:0 Punkten Gesamtsieger. Gewinnt jede Mannschaft eine Halbzeit, erfolgt ein „Shoot-out“. Fünf Spieler aus jeder Mannschaft führen abwechselnd die Würfe nach folgender Regel aus: Beide Torhüter stehen auf ihrer Torlinie. Der Feldspieler steht mit dem Ball auf dem Kreuzungspunkt der Torraumlinie und der Seitenlinie. Nach Pfiff des Schiedsrichters wirft er den Ball zu seinem Torhüter. Der eigene Torwart muss nun innerhalb von drei Sekunden den Ball entweder direkt auf das gegnerische Tor werfen oder seinem inzwischen zum gegnerischen Tor gelaufenen Mitspieler zuspielen. Dieser muss den Ball fangen und versuchen, regelgerecht ein Tor zu werfen. Die Mannschaft, die nach fünf Würfen mehr Punkte erzielt hat, ist Sieger. Beide Torwarte dürfen ihren Torraum nicht verlassen. Gewonnen hat die Mannschaft, die zwei Halbzeiten oder eine Halbzeit und das „Shoot-out“ gewonnen hat.
Die Spieler dürfen ... als ballbesitzende Mannschaft • den Ball außer mit Unterschenkel und Fuß mit allen Körperteilen spielen. • sich beliebig oft den Ball zuspielen. • den Ball liegend, sitzend oder kniend weiterspielen. • den Ball von einer Hand in die andere führen. • die Gegenspieler mit dem Körper sperren. • von jeder Stelle außerhalb der Torraumlinie auf das Tor werfen.
als verteidigende Mannschaft • versuchen, sich regelgerecht in Ballbesitz zu bringen. • die Gegenspieler mit dem Körper sperren. • Torwürfe außerhalb der Torraumlinie regelgerecht verhindern.
als Torwart • bei der Abwehr innerhalb des Torraums den Ball mit dem ganzen Körper
berühren. • innerhalb des Torraums sich mit dem Ball frei bewegen. • den Torraum ohne Ball verlassen und im Spielfeld mitspielen.
216
Beachhandball für die Halle Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
als ballbesitzende Mannschaft • den Ball mit Fuß oder Unterschenkel
berühren.
Freiwurf für die andere Mannschaft von der Stelle, an der der Fehler begangen wurde.
• den Ball prellen.
S. o.
• den Ball mehr als 1 x fangen.
S. o.
• den Ball länger als drei Sekunden halten.
S. o.
• mehr als drei Schritte mit dem Ball
S. o.
laufen. • die Torraumlinie übertreten.
S. o.
• absichtlich das Spiel verzögern
S. o.
(passives Spiel). • den Gegenspieler mit Händen, Armen
S. o.
oder Beinen sperren. • den Gegenspieler festhalten, klammern, S. o.
stoßen, rempeln oder anspringen. als verteidigende Mannschaft • dem Gegenspieler den Ball aus den
S. o. , geschieht das Foul in der Händen herausschlagen oder entreißen. Torwurfaktion, folgt ein 6-m-Wurf.
• den Gegenspieler festhalten, klammern, S. o.
stoßen, rempeln oder anspringen. • den eigenen Torraum betreten.
Freiwurf für die andere Mannschaft; 1 m von der Torraumlinie entfernt
• bei Ein- und Freiwürfen näher als 1 m
Wiederholung des Ein- oder Freiwurfs
zum ballbesitzenden Spieler stehen. als Torwart • den Torraum mit dem Ball verlassen.
Freiwurf für die andere Mannschaft; 1 m von der Torraumlinie entfernt
• mit dem Ball vom Spielfeld in den
S. o.
Torraum zurückgehen. • den Ball außerhalb des Torraums
S. o.
berühren, solange man sich im Torraum befindet.
217
Handball- und Fußball-Variationen Regelvariationen Variation 1 Torwartrotation: Nach dem Angriff verlässt der Torwart, der mit seiner Mannschaft in der Offensive war, in der Angriffshälfte das Feld, der zweite Torwart geht in das eigene Tor. Variation 2 Spielerrotation: Nach dem Angriff verlassen alle vier Offensivspieler in der Angriffshälfte das Feld und vier weitere Spieler (drei Verteidiger und ein Torwart) betreten das Feld in der Abwehrhälfte. Variation 3 Statt des Torwarts darf ein anderer, besonderes gekennzeichneter Spieler als vierter Angreifer auf das Spielfeld kommen. Variation 4 Tore, die mit weiteren oder anderen Wurfvariationen erzielt werden, zählen doppelt, beispielweise nach Fallwurf, Seitfallwurf oder Sprungwurf. Variation 5 Wenn tatsächlich eine Sandfläche als Spielfeld zur Verfügung steht, können natürlich auch die übrigen Regeln des Beachhandballs angewendet werden, beispielsweise das Barfußspielen oder die Wertung des „Spin-Shots“ (s. Fußnote 24). Variation 6 Die Tore werden durch andere Ziele ersetzt und verkleinert (Malstangen, Hütchen o. Ä.) und es wird ohne Torwarte gespielt. Häufig führt das vor allem bei jüngeren Spielern zu erhöhter Motivation, da sie beim Torewerfen erfolgreicher sind. Außerdem werden die Abwehrspieler dadurch angehalten, konsequenter an der Torraumlinie zu agieren. Je nach Situation können an der Torauslinie auch mehrere kleine Tore aufgestellt werden, um ein Spiel „in die Breite“ zu erzwingen. Variation 7 Die Angriffszeiten werden nicht nur durch „passives Spiel“ beschränkt, sondern durch Zeitvorgaben, ähnlich dem Basketball. Beispielsweise kann man einfüh-
218
Beachhandball für die Halle ren, dass die ballbesitzende Mannschaft nur eine Minute Zeit hat, um ihren Angriff abzuschließen. Durch den häufigen Wechsel zwischen Abwehr- und Angriffsspiel wird den Spielern nicht nur eine schnelle Taktikumstellung abverlangt, es werden auch ihre konditionellen Eigenschaften verbessert.
Organisatorische Hinweise Durch die Möglichkeiten zur Rotation (s. Variationen 1-3) können auf einem Basketballspielfeld, das sehr ähnliche Maße wie ein Original-Beachhandballfeld hat, bis zu 16 Spieler in einen Spielablauf eingebunden werden. In Normhallen kann man die Grundlinien des Volleyballfeldes als Markierungen für die Torraumlinien nutzen, sie sind allerdings nur 5 m von der Torlinie entfernt. Wenn Sie über die gesamte Länge eines Basketballfeldes hinweg spielen lassen, können Sie sich für die Markierung der Torraumlinie an der Basketball-Freiwurflinie orientieren, sie ist dann 5,80 m von der Torlinie entfernt. Wenn man die Spielfeldmaße entsprechend anpasst, lässt sich das Spiel auch auf zwei halben Handballfeldern parallel spielen.
Didaktisch-methodische Hinweise Die Spieler sollten das Fangen und Werfen zumindest in der Grobform beherrschen. Sie sollten weiterhin Kenntnisse über die wichtigsten Handballregeln haben. Da das Tippen und Prellen des Balls auf sandigem Untergrund nicht möglich ist, wird das Zusammenspiel intensiv gefördert. Das ständige Freilaufen und Abschirmen schult antizipatives Angriffs- und Abwehrverhalten. Durch das schnelle Umschalten von Angriff auf Abwehr (siehe auch Variation 7) werden grundsätzliche taktische Fähigkeiten für alle Großen Sportspiele geschult.
Pädagogische Bewertung Beachhandball begeistert viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene durch den speziellen Untergrund. Hier können kleine und große technische Kabinettstücke ohne allzu große Angst vor Verletzungen ausprobiert werden. Aber auch in der Halle lassen sich einige der attraktiven Ideen dieses Spieles umsetzen und bieten so neue und motivierende Anreize. Dadurch, dass das Prellen wegfällt, kann die von uns vorgestellte Beachhandballvariante auch auf Wiesenflächen gespielt werden, die sich sonst nicht für das Handballspielen eignen.
24)
In den offiziellen Beachhandballregeln wird auch ein Wurf, der nach einer kompletten Körperdrehung um die Längsachse erzielt wird („Spin-Shot„), doppelt gewertet. Dies erscheint uns für die Halle aber eine zu gefährliche Wurfvariante zu sein.
219
Hockey-Variationen 10
HOCKEY-VARIATIONEN Unihockey 25)
Eine Mischung aus Eishockey und Hallenhockey – ohne Körperkontakt und ohne spezielle Ausrüstung.
Der schnelle Einstieg
220
Die Idee
Zwei Mannschaften spielen mit hockeyähnlichen Kunststoffschlägern und einem Kunststoffball auf einem normalen Hallenboden gegeneinander.
Übungsziele
Große Sportspiele Raumaufteilung in Angriff und Abwehr Kondition Bei geringer Teilnehmerzahl ergibt sich eine hohe körperliche Belastung.
Die Spieler
Alter Ab sieben Jahren/zweite Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: Sechs – höchstens: 16 (bei Handballfeldern) Leistungsvoraussetzungen Es sind keine speziellen Fertigkeiten notwendig.
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Volleyballfeld Offiziell: 28 m x 16 m (Kleinfeld), 40 m x 20 m (Großfeld) Eignung für draußen: Auf ebenen Böden gut Bälle und andere Spielgeräte 6-16 Unihockeyschläger Ein Kunststoffball mit Löchern
Unihockey Der schnelle Einstieg Kleingeräte und Markierungen Unihockeytore Statt der Originaltore können Sie auch Malstangen, 2 x 2 kleine Kästen (sie werden so nebeneinander gestellt, dass die gepolsterten Flächen das Tor bilden), eine Turnmatte oder ähnlich große Ziele nehmen. Offiziell sind Banden und abgerundete oder abgeschrägte Ecken vorgesehen. Banden kann man durch Schwebebänke und Hallenwände ersetzen, die speziellen Ecken sind für nicht-offizielle Spiele nicht notwendig.
Regeln Spielablauf
Abb. 59: Spielfeld für „Unihockey“ (vereinfachte Version ohne Torraum)
221
Hockey-Variationen Der Spielbeginn erfolgt durch Bully an der Mittellinie: Zwei Spieler stehen sich mit dem Rücken zur eigenen Torlinie gegenüber. Die Schlägerschaufeln sind auf dem Boden, der Ball liegt dazwischen. Alle anderen Spieler halten einen Abstand von mindestens 2 m vom Ball. Bei Pfiff versuchen die beiden Spieler, den Ball nach hinten in die Reihen ihrer Mannschaft zu spielen. Ziel des Spiels ist es, den Ball mit den Schlägern in das gegnerische Tor zu spielen und das eigene Tor vor Gegenangriffen zu schützen. Die Spieler dürfen sich im gesamten Spielfeld, also auch hinter den Toren, bewegen. Der Torwart hat keinen Schläger und wehrt die Bälle ausschließlich mit seinem durch Schutzkleidung gesicherten Körper ab. Der Schutzraum vor den Toren darf von den Feldspielern nicht betreten werden. Die Seiten- und Stirnwände dienen als Bande. Nach einem Torerfolg wird das Spiel wieder mit Bully an der Mittellinie fortgesetzt. Wertung Gewonnen hat die Mannschaft mit der höheren Anzahl erzielter Tore.
Unihockey mit Scheibe (s. Variation 6), als Schutzraum dient der vordere Teil des Sprungkreises vom Basketballfeld.
222
Unihockey Die Spieler dürfen ... • mit den Schlägern den Ball beliebig führen, schlagen und schlenzen. • sich innerhalb der Mannschaft beliebig oft den Ball zuspielen. • sich den Ball 1 x selbst mit dem Fuß vorlegen. • den Ball mit dem Fuß stoppen. • dem Gegenspieler den Ball regelgerecht wegspielen. • sich im gesamten Spielfeld – außer in den Schutzräumen vor den Toren –
bewegen. • jederzeit in der eigenen Wechselzone (zwischen Mittellinie und der eigenen
Torlinie) ein- und ausgewechselt werden. als Torwart beim Großfeldspiel • innerhalb des Schutzraums die Bälle mit dem ganzen Körper abwehren. • außerhalb des Schutzraums die Bälle mit den Füßen, den Beinen und dem
Rumpf abwehren.
Die Spieler dürfen nicht ...
Ahndung
• mit dem eigenen Schläger gegen
Freischlag für die andere Mannschaft vom Ort des Regelverstoßes
den Schläger oder Körper des Gegenspielers schlagen. • den Gegenspieler absichtlich
behindern, festhalten oder stoßen. • die Schaufel des Schlägers über
Hüfthöhe anheben. • den Ball 2 x hintereinander mit
S. o.; beim Stoß an die Bande gibt es eine Zweiminutenstrafe. Freischlag für die andere Mannschaft vom Ort des Regelverstoßes S. o.
dem Fuß spielen. • absichtlich das Tor verschieben.
S. o.
• den Schutzraum vor dem Tor betreten. S. o. • ihren Schläger nach dem Ball werfen.
S. o.
• den Ball mit der Hand, dem Arm oder
S. o.
Kopf stoppen. • näher als 2 m an den Gegenspieler
S. o.
heran, wenn dieser einen Freischlag ausführt.
223
Hockey-Variationen • eine Torchance durch eines dieser
Vergehen vereiteln.
Penalty: Der Ball wird vom Penaltypunkt auf das leere Tor geschlagen (nicht geschoben!).
als Torwart • den Ball außerhalb des Schutzraums
mit den Händen spielen.
Freischlag für die andere Mannschaft vom Ort des Regelverstoßes
Regelvariationen VERÄNDERUNG DES SPIELFELDES Variation 1 Die Tore können so gestellt werden, dass die eine Hälfte des Basketballsprungkreises den Schutzraum darstellt. Dadurch ersparen Sie sich das Abkleben des Schutzraums. Variation 2 Bei größeren Gruppen können statt der kleinen Tore die Stirnseiten der Halle als Ziel dienen. Die Obergrenze (Hüft- oder Kniehöhe) können Sie durch Kreide, Klebeband oder – etwas niedriger – durch die Sitzfläche von Bänken, die um 90° gekippt werden, markieren. Damit sind automatisch viele Spieler (mindestens fünf) damit beschäftigt, die große Zielfläche zu verteidigen. Allerdings muss dann eine Torschusslinie markiert werden, die von den Feldspielern nicht übertreten werden darf. Die Torwarte dürfen mit dem ganzen Körper – auch mit Händen und Füßen – abwehren und brauchen auch bei dieser Variation keine Schläger zu haben. Der Wechsel zwischen Torwarten und Feldspielern erfolgt dann entweder nach Zeit oder nach einer vorher festgelegten Anzahl von Toren. Vor allem bei jüngeren Spielern erhöht sich durch die höhere Trefferwahrscheinlichkeit die Motivation; sie empfinden einen Spielausgang von beispielsweise 9:8 wesentlich interessanter, als wenn das Spiel 2:1 endet.
224
Unihockey
Abb. 60: „Unihockey“ mit den Stirnflächen der Halle als Tore Variation 3 Die Tore können auch direkt an die Stirnseiten der Halle gestellt werden. Durch diese Variation wird die Spielfläche vor dem Tor vergrößert. Dies kommt weniger geübten Spielern entgegen, da sie das Spiel hinter dem Tor noch nicht so beherrschen und infolgedessen diesen Platz kaum nutzen. Außerdem eröffnet diese Variante interessante Möglichkeiten, die Stirnseite unmittelbar neben dem Tor als Bande einzusetzen. Variation 4 Das Spielfeld kann in der Mitte geteilt werden. Jede Mannschaft hat dann eine feste Anzahl von Angreifern, nämlich die Spieler, die in der gegnerischen Hälfte stehen, und Verteidiger, die sich in der eigenen Spielfeldhälfte befinden. Die Spieler dürfen ihre jeweilige Hälfte zunächst nicht verlassen. Ein Wechsel der Hälften und damit der Funktionen als Angreifer und Verteidiger kann nach einem Torerfolg oder nach Zeit erfolgen. Diese Variation bietet sich für größere Gruppen und für Spielmannschaften an, die zunächst noch ein schlechtes Raumverhalten zeigen und sich mehrheitlich in der Nähe des Balls aufhalten.
225
Hockey-Variationen REGELN FÜR MIXED Variation 5 Beim Mixed, also beim Spiel für geschlechtsgemischte Mannschaften, wird ohne Torwart gespielt. Daher sind die Tore und die Schutzräume kleiner. Die Maße entnehmen Sie bitte der folgenden Abbildung.
Abb. 61: Maße beim Mixed-Unihockey
Selbstverständlich eignen sich Tore mit diesen Maßen auch für Spiele mit geschlechtshomogenen Mannschaften. Umgekehrt kann man auch bei geschlechtsgemischten Mannschaften mit größeren Toren und Torwart spielen. ANNÄHERUNG AN EISHOCKEY Variation 6 Statt mit Unihockeyschlägern kann mit Plastikschlägern gespielt werden, die in der Form eher Eishockeyschlägern ähneln. Dann kann statt des Balls auch ein Plastikpuck benutzt werden. Dadurch wird das Spiel schneller. Gegenüber dem Ball bietet der Puck zusätzlich den Vorteil, dass er nicht springt. Wenn die Spieler aber noch nicht kombinationssicher sind, kommt häufig kein gelungener Spielaufbau zustande. Man sollte verbieten, dass die Schläger flach auf den Boden gelegt werden, um den Puck zu stoppen, denn die Gefahr, dabei an der Hand getroffen zu werden, ist zu groß. Hingegen kann es hilfreich sein, ähnlich wie beim Eishockey, das Stoppen des Pucks mit dem Fuß zu erlauben. Allerdings darf der Puck dabei nicht geschossen werden.
226
Unihockey FLOOR-BALL Variation 7 Man kann ein körperbetontes Spiel zulassen. Die Spieler dürfen dann ihre Gegenspieler mit dem Körper sperren, mit angelegten Armen rempeln und den Schläger ihres Gegenspielers mit dem eigenen Schläger von unten wegdrücken. RINGHOCKEY Variation 8 Eishockey- oder Unihockeyschläger mit Bällen oder Puck können gegen Gymnastikstäbe und einen Moosgummireifen getauscht werden. Die Spieler versuchen dann, mit den Gymnastikstäben den Moosgummireifen durch geschicktes Zuspiel in das gegnerische Tor zu spielen. Bei dieser Variation (Ringhockey) muss auf jeden Fall die Regel eingeführt werden, dass die Spieler mit dem Ring am Stab nicht mehr als drei Schritte laufen dürfen. Ansonsten haben die Gegenspieler kaum eine Chance, ihrerseits in Ringbesitz zu kommen. Diese Variation ist auch für schwächere Spieler äußerst gut geeignet, da man mit dem Gymnastikstab im Ring eine sehr gute Führung hat und kontrolliert spielen kann. Abb. 62: „Ringhockey“
Organisatorische Hinweise Der Aufbau des Spielfeldes ist in den meisten Hallen unproblematisch, da Basketball- und Handballfelder häufig eingezeichnet sind und die Tore – sofern es keine Unihockeytore gibt – durch Kleingeräte oder Markierungen problemlos ersetzt werden können. Die Schutzräume vor den Toren sind mit Klebeband oder Kreide schnell zu markieren. Bei größeren Gruppen bietet es sich an, in der Halle mehrere Spielfelder quer anzulegen (z. B. durch Langbänke abgeteilt) und dann mit mehreren Mannschaften zur gleichen Zeit zu spielen. Damit erhöhen sich die Bewegungs-
227
Hockey-Variationen effektivität und die Spielfreude. Alle Variationen können auf ebenem und hartem Untergrund auch im Freien gut gespielt werden.
Didaktisch-methodische Hinweise Da der Ball mit beiden Schaufelflächen des Schlägers gespielt werden darf, sind zunächst keine speziellen technischen Voraussetzungen zu erfüllen. Das Regelwerk ist einfach und kann durch die Vielfalt der Variationsmöglichkeiten den äußeren Gegebenheiten und den unterschiedlichen Gruppen gut angepasst weden. Um das Verletzungsrisiko zu verringern, sollte von Anfang an darauf geachtet werden, dass absichtlicher Körperkontakt vermieden und der Schläger tatsächlich nur bis Hüfthöhe geschwungen wird.
Pädagogische Bewertung Unihockey ist ein schnelles und abwechslungsreiches Spiel; in fast allen Altersgruppen entsteht sofort ein motivierendes Spielerlebnis. Die Ausrüstung ist nicht zu teuer, lediglich für den regelgerechten Schutz des Torwarts müsste etwas mehr investiert werden. Unihockey eignet sich – natürlich besonders in der Mixedvariante – gut für geschlechtsgemischte Gruppen, weniger jedoch für den Seniorensport, da die leicht gebückte Haltung beim Spielen des Balls häufig Probleme bereitet. Die vielen Vorteile haben dazu geführt, dass es inzwischen auch in Deutschland ein breites Wettkampfangebot auf lokaler, nationaler und internationaler Ebene gibt. Über viele davon können Sie sich auch im Internet informieren.
25)
228
Das Spiel wird auch Floorball, Unihock, Innebandy, Stockey oder Salibandy genannt. In den Regeln gibt es teilweise Unterschiede.
Speedball Speedball Ein Spiel, das vor allem durch sein besonderes Spielgerät begeistert und motiviert.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Der Ball wird mit Schlägern gespielt, die kurzen Skistöcken ähneln, an deren unterem Ende sich ein Styroporpolster befindet.
Übungsziele
Große Sportspiele Raumaufteilung im Angriff und in der Abwehr Kondition Keine spezifischen Trainingsreize
Die Spieler
Alter Ab neun Jahren/vierte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: 10 — höchstens: 16 Leistungsvoraussetzungen Es sind keine besonderen Leistungsvoraussetzungen notwendig.
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Volleyballfeld Günstig: Basketball- oder Handballfeld Eignung für draußen: Gut Bälle und andere Spielgeräte Leichter Ball in Handball- bis Volleyballgröße Speedballschläger Kleingeräte und Markierungen Malstangen o. Ä., wenn keine Handballtore vorhanden sind. Großgeräte Handballtore
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Hockey-Variationen
Torraumszene beim Speedball
Das Spielgerät
230
Speedball Regeln Spielablauf Der Spielbeginn erfolgt durch Anstoß. Die Mannschaften versuchen, den Ball ausschließlich mit ihren Speedballschlägern ins gegnerische Tor zu spielen und das eigene Tor vor Gegenangriffen zu schützen. Jeweils ein Spieler fungiert als Torwart. Die Spieler können sich im gesamten Spielfeld beliebig bewegen. Die Wände an den Längs- und Schmalseiten der Halle dienen als Bande. Bei Torerfolg erhält die gegnerische Mannschaft den Ball. Wertung Gewonnen hat die Mannschaft mit der höheren Anzahl erzielter Tore.
Die Spieler dürfen ... • den Ball mit den Speedballschlägern beliebig oft balancieren, prellen, am
Boden führen und schlagen. • sich frei im gesamten Spielfeld bewegen. • den Gegenspielern den Ball ohne Körperberührung wegspielen. • als Torwart auch im gesamten Spielfeld agieren (den Ball aber auch nur mit
dem Speedballschläger spielen).
Die Spieler dürfen nicht ... • den Ball mit Hand, Fuß oder einem
anderen Körperteil spielen. • den Gegenspieler rempeln, stoßen
Ahndung Freischlag für die andere Mannschaft von der Stelle, an der der Fehler begangen wurde. S. o.
oder festhalten. • mit den Speedballschlägern die
S. o.
gegnerischen Spieler berühren.
231
Hockey-Variationen Regelvariationen Variation 1 Die Torgröße kann verändert und damit dem Leistungsstand der Gruppe angepasst werden. Bei jüngeren und ungeübteren Spielern wird man die Tore vergrößern, da im Allgemeinen viele Torerfolge mehr motivieren. Für geübtere Spieler können statt der Handballtore Turnmatten, Kastenteile o. Ä. aufgestellt werden. Variation 2 Es kann dem Torwart erlaubt werden, die Bälle zusätzlich auch mit den Füßen abzuwehren. Diese Regeländerung ist vor allem für jüngere Spieler geeignet, die noch nicht so geschickt im Umgang mit dem Speedballschläger sind. Variation 3 Bei großen Spielgruppen kann das Spielfeld in der Mitte geteilt werden. Jede Mannschaft hat dann eine feste Anzahl von Angreifern und Verteidigern, die ihre Spielfeldhälfte nicht verlassen dürfen. Ein Wechsel der Aufgaben kann nach einem Torerfolg oder nach Zeit erfolgen. Variation 4 Bei entsprechend motivierten Gruppen können die Regeln auch vorsichtig in Richtung Eishockey entwickelt werden. Dann würde das Spiel durch ein Bully eröffnet. Dabei stehen sich je ein Spieler jeder Mannschaft auf den Linien des mittleren Basketball-Sprungkreises gegenüber. Der Spielleiter wirft den Ball zwischen die beiden Spieler, die dann versuchen, den Ball zur eigenen Mannschaft weiterzuleiten. Rempeln mit angelegten Armen wäre im Spiel dann ebenso möglich wie das Schlagen gegen den Schläger des Gegenspielers. Außerdem könnten bei schwerwiegenden Fouls Zweiminutenstrafen verhängt werden. Das Spiel würde danach am nächstgelegenen Basketball-Sprungkreis mit einem Bully wieder aufgenommen werden.
232
Speedball Organisatorische Hinweise Der Aufbau des Spielfeldes ist in den meisten Hallen unproblematisch, da ein Basketball- und/oder Handballfeld häufig eingezeichnet ist und die Tore – sofern keine Handballtore vorhanden sind – durch Markierungen schnell hergestellt werden können. Wegen des problemlosen Aufbaus kann Speedball sowohl am Anfang oder am Ende einer Sportstunde gespielt werden als auch den Hauptteil – z. B. in Form eines Turniers – bestimmen.
Didaktisch-methodische Hinweise Es sind keine besonderen technischen Fertigkeiten notwendig. Von daher können Sie auf eine gezielte Vorbereitung verzichten und sofort mit dem Spielen beginnen.
Pädagogische Bewertung Das Spiel bietet durch das ungewöhnliche Spielgerät einen starken Anreiz zur Erprobung. Da keine speziellen technischen Voraussetzungen notwendig sind, haben auch ungeübte Spieler sofort das Erlebnis eines funktionierenden Spiels. Nach unseren Erfahrungen mögen auch und gerade Mädchen dieses Spiel, da sich durch die weichen Luftpolster am unteren Ende des Schlägers die Angst vor Schmerzen oder Verletzungen verringert. Selbst bei sehr dynamischem Einsatz sind kaum Probleme zu erwarten. Wenn Sie die Variationsmöglichkeiten nutzen, können Sie Speedball ganz gezielt den Erfordernissen der jeweiligen Gruppen anpassen. Da die Schläger auch für Rückschlagspiele eingesetzt werden können (s. Tennisspiel-Mehrkampf, ab S. 48), scheint uns die Anschaffung überlegenswert.
233
Volleyball-Variationen 11 VOLLEYBALL-VARIATIONEN Weitere Ideen zu diesem Thema finden Sie bei Tchouk-Handball, ab S. 270.
Gulli-Volleyball Ein ganz anderes Volleyballspiel.
Der schnelle Einstieg
234
Die Idee
Die beiden Mannschaften können sich auf dem Spielfeld frei bewegen. Sie versuchen, den Ball mit Volleyballtechniken so in den gegnerischen „Gulli” zu spielen, dass er dort den Boden berührt. Ideen für ein ähnliches Spiel als Basketball-Variation finden Sie auf S. 181.
Übungsziele
Große Sportspiele Pritschen und Baggern, eventuell sogar Block und Angriffsschlag können geübt werden. Kondition Wenn das Spiel gut läuft, sind durchaus Ausdauertrainingseffekte möglich.
Die Spieler
Alter Ab 16 Jahren/Oberstufe Teilnehmerzahl Mindestens: 10 – höchstens: 18 Leistungsvoraussetzungen Gefestigte Formen des Pritschens und Baggerns
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Handballfeld (jedoch nur unter konditionellem Gesichtspunkt) Eignung für draußen: Wegen der notwendigen Aufbauten nur bedingt Bälle und andere Spielgeräte Volleyball Kleingeräte und Markierungen Vier Zauberschnüre oder Baustellenabsperrbänder Acht Sprungständer
Gulli-Volleyball
ca. 1,52m
Zauberschnur zwischen zwei großen Malstangen, etwa in Reichhöhe
Abb. 63: Gulli-Volleyball
Regeln Spielablauf Das Spiel beginnt mit einer Aufgabe hinter dem eigenen „Gulli”, die zu den eigenen Mitspielern gespielt wird. Die ballbesitzende Mannschaft versucht nun, durch Zupritschen des Balls in eine günstige Angriffsposition am gegnerischen „Gulli” zu gelangen. Ziel ist es, den Ball so zwischen der ersten und zweiten Zauberschnur hindurchzuspielen, dass er anschließend den Boden berührt. Die gegnerische Mannschaft zieht sich in den eigenen „Gulli” zurück und versucht dort, erfolgreiche Aktionen mit Techniken der Feldabwehr zu verhindern und ihrerseits einen Angriff zu starten. Außerhalb der „Gullis” findet kein Verteidigungsspiel statt. Wertung Gewonnen hat die Mannschaft mit der höheren Anzahl erzielter Treffer.
235
Volleyball-Variationen Die Spieler dürfen ... • sich auf dem gesamten Spielfeld frei bewegen, auch hinter den „Gulli”-
Zonen. • den Ball von jeder Stelle des Spielfeldes in den „Gulli” spielen. • sich den Ball untereinander zuspielen. • den Ball nach einer gelungenen Abwehr des Balls durch „Baggern” in der
eigenen „Gulli”-Zone fangen und von dort durch eine Volleyballangabe wieder ins Spiel bringen.
Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
• den Ball mit anderen als den erlaubten
Ballbesitz für die andere Mannschaft am Ort des Geschehens
Volleyballtechniken spielen. • den Ball während eines Angriffs mehr
S. o.
als 6 x spielen. • die gegnerischen Spieler angreifen.
S. o.
• den Ball außerhalb des eigenen „Gullis”
S. o.
annehmen, wenn die gegnerische Mannschaft ihn noch nicht 6 x gespielt hat. • den Ball auf den Boden fallen lassen.
S. o.
Regelvariationen ANPASSUNG AN DEN LEISTUNGSSTAND Variation 1 Die Breite und die Höhe des „Gullis” kann verändert werden. Damit kann dieses Spiel dem jeweiligen Könnens- und Entwicklungsstand der Spieler angepasst werden. Variation 2 Einen ähnlichen Effekt erreicht man dadurch, dass man die Anzahl der Verteidiger, die sich gleichzeitig im eigenen „Gulli-Feld“ aufhalten dürfen, begrenzt.
236
Gulli-Volleyball Allerdings wäre es dann gut, wenn an jedem „Gulli” ein zusätzlicher „Gulli”Richter stehen könnte, der dort die Zahl der Verteidiger überwacht. VEREINFACHUNG Variation 3 Der Ball darf zwischen jeder Berührung durch einen Spieler 1 x den Boden berühren bzw. er darf 1 x oder 2 x während eines Angriffs zur Erde fallen. Variation 4 Der Ball darf während eines Angriffs 1 x gefangen werden. Variation 5 Der Ball darf nicht in den gegnerischen „Gulli” hineingeschmettert werden. TAKTISCHE VARIANTE Variation 6 Je nach Hallenlänge kann der Abstand zwischen den Stirnseiten der Halle und dem „Gulli“ vergrößert werden. Dadurch wird es leichter, Mitspieler hinter dem „Gulli” anzuspielen und von dort aus einen Treffer zu erzielen. ERHÖHUNG DES SCHWIERIGKEITSGRADES Variation 7 Das Treffen wird wesentlich dadurch erschwert, dass jeweils unter den Zauberschnüren, die die Oberkante des „Gullis” kennzeichnen, Linien auf dem Boden markiert werden. Die angreifende Mannschaft muss den Ball nun so spielen, dass er nicht nur zwischen den beiden Zauberschnüren hindurchfliegt, sondern auch zwischen den beiden Bodenmarkierungen aufkommt. Variation 8 Die Anzahl der erlaubten Ballberührungen pro Angriff wird verringert. Variation 9 Die verteidigende Mannschaft muss nicht nur verhindern, dass der Ball den Boden in ihrer „Gulli“-Zone berührt, sondern sie muss den Ball bei einer gelungenen Abwehr sogar durch die eigenen „Gulli“-Schnüre wieder hindurchspielen.
237
Volleyball-Variationen
Der Ball wird in den „Gulli“ gepritscht.
Erfolgreiche Abwehr im Gulli durch Baggern
238
Gulli-Volleyball Variation 10 Nach einer gelungenen Abwehr hat die Mannschaft Ballbesitz, die ihn – nachdem er aus dem „Gulli” gespielt wurde – als Erste 1 x regelgerecht gespielt hat. Jede Berührung eines gegnerischen Spielers ist dabei untersagt.
Organisatorische Hinweise Der Aufbau des Spielfeldes ist nicht ganz unproblematisch, da einiges Material herangeschafft werden muss. Sind keine Befestigungshaken für die Zauberschnüre vorhanden, können Sie Hochsprungständer oder große Malstangen benutzen. Diese müssten Sie zusätzlich durch kleine Kästen beschweren, um zu verhindern, dass sie durch den Zug der Zauberschnüre umfallen. Eventuell eignen sich auch die Wandbefestigungen von Basketball-Übungsbrettern an den Seitenwänden der Halle. Günstig ist, dass mehr Spieler als beim Volleyball gleichzeitig aktiv sein können.
Didaktisch-methodische Hinweise Für dieses Spiel müssen auch bei den leichtesten Variationen die Grundtechniken des oberen und des unteren Zuspiels so gefestigt sein, dass sie unter Wettkampfbedingungen angewandt werden können. Dann aber sind trotz des ganz anderen Spielfeldes durchaus funktionelle Übungseffekte möglich, da – wenn das Schmettern erlaubt ist – alle volleyballspezifischen Techniken gefordert sind. Es können außerdem spürbare konditionelle Belastungen auftreten: Nach jedem Angriff müssen die Spieler sofort wieder zur Verteidigung ihres eigenen „Gullis” zurücklaufen. Beim anschließenden eigenen Angriff gilt es dann, möglichst schnell zur gegnerischen Zielzone zu sprinten, um vielleicht einen Treffer zu erzielen, wenn der Gegner seinen „Gulli” noch nicht wieder mit allen Spielern sichert.
Pädagogische Bewertung In der Schule werden wohl nur Schüler der Leistungskurse in der Oberstufe ausreichende technische Voraussetzungen haben, um Gulli-Ball spielen zu können. An den Leistungsstand von Vereins- und Freizeitgruppen aber lässt sich das Spiel durch die vielfältigen Variationsmöglichkeiten gut anpassen. Vor allem Vereinsspielern kann es – beispielsweise in der Übergangsphase – eine willkommene Abwechslung im Trainingsprozess bieten.
239
Volleyball-Variationen Thai-Volleyball Ein Volleyballspiel, bei dem der Ball mit allen Körperteilen gespielt werden darf.
Der schnelle Einstieg
240
Die Idee
Der Ball darf außer mit den Händen auch mit den Füßen, den Beinen und dem Kopf berührt werden; jedoch nur mit den Füßen oder dem Kopf über das Netz gespielt werden.
Übungsziele
Große Sportspiele Einige technische Fertigkeiten des Volleyballspiels können vorbereitet werden. Kondition Nur bei geringer Spieleranzahl und entsprechend großer Spielfläche tritt eine effektive Belastung auf.
Die Spieler
Alter Ab 13 Jahren/achte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: sechs – höchstens: 12 Leistungsvoraussetzungen Die Grundtechniken von Volleyball und Fußball sollten sicher beherrscht werden.
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Halbes Volleyballfeld Günstig: Volleyballfeld Eignung für draußen: Gut bei entsprechender Feldmarkierung und Höhenorientierung Bälle und andere Spielgeräte Volleyball Kleingeräte und Markierungen Spielfeldmarkierungen für Volleyball Großgeräte Volleyballanlage mit Netz oder Sprungständer und Zauberschnur
Thai-Volleyball Regeln Spielablauf Der Ball wird mit einem Fußstoß oder einer Baggerangabe ins Spiel gebracht. Die gegnerische Mannschaft kann den Ball mit allen Körperteilen annehmen und passen, allerdings darf sie ihn nur mit den Füßen oder mit dem Kopf zurück ins andere Feld spielen. Fällt der Ball in der eigenen Hälfte auf den Boden, wird er innerhalb einer Mannschaft öfter als 3 x gespielt, oder landet er im „Aus”, erhält die gegnerische Mannschaft einen Punkt oder das Aufgaberecht. Punkte können nur bei eigenem Aufgaberecht erzielt werden. Wertung Gewonnen hat die Mannschaft, die zuerst 15 Punkte erreicht hat oder nach einer vorher festgelegten Zeit die höhere Punktzahl aufweist.
Die Spieler dürfen ... • sich frei in ihrem Spielfeld bewegen. • den Ball mit allen Körperteilen annehmen und innerhalb ihrer Mannschaft
weiterspielen. • innerhalb ihrer Mannschaft 2 x abspielen, bevor er zurück in die gegneri-
sche Hälfte geschossen oder geköpft wird. • den Ball mit dem Kopf oder den Füßen über das Netz in die gegnerische
Hälfte spielen.
Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
• den Ball mit den Händen über
Punktgewinn für die andere Mannschaft bzw. Wechsel des Aufgaberechts
das Netz spielen. • mehr als drei Ballberührungen
S. o.
innerhalb einer Mannschaft haben. • das Netz berühren oder die
S. o.
Mittellinie übertreten.
241
Volleyball-Variationen Regelvariationen ERHÖHUNG DES SPIELFLUSSES Variation 1 Statt mit einem Volleyball kann mit einem Softball, Wasserball, Fußball oder einem großen Gymnastikball gespielt werden. Durch die Veränderung des Spielgeräts kann dieses Spiel dem Können der einzelnen Spielgruppen angepasst werden. Variation 2 Der Ball darf 2 x hintereinander von demselben Spieler berührt werden. Durch diese Variation erhalten technisch schwächere Spieler eine Möglichkeit, intensiver am Spielgeschehen teilzunehmen; das gesamte Spiel dürfte flüssiger werden. Variation 3 Der Ball darf gefangen werden, muss aber mit dem Kopf, den Beinen oder Füßen weitergespielt werden. Auch durch diese Variation können schwächere Spieler besser in das Spielgeschehen integriert werden. Variation 4 Die Netzhöhe, die Spielfeldgröße und die Spieleranzahl können verändert und das Spiel damit den Bedürfnissen und den technischen Voraussetzungen der jeweiligen Gruppe angepasst werden. ANNÄHERUNG AN VOLLEYBALL Variation 5 Der Ball darf wie bisher im Feld mit allen Körperteilen berührt werden. Über das Netz aber muss er mit Volleyballtechniken gespielt werden.
242
Thai-Volleyball Organisatorische Hinweise Das Spielfeld kann schnell und problemlos aufgebaut werden, da nicht immer die komplette Volleyballanlage benutzt werden muss. Hochsprungständer und eine Zauberschnur bzw. ein Absperrband erfüllen den gleichen Zweck. Für größere Gruppen empfiehlt es sich, mit kleineren Mannschaften in mehreren Spielfeldern zu spielen.
Didaktisch-methodische Hinweise Damit das Spiel so richtig Spaß macht, sollten die Teilnehmer sowohl die Volleyball- als auch die Fußballtechniken so weit beherrschen, dass es ihnen gelingt, den Ball auch über mehrere Wechsel hinweg im Spiel zu halten. Bei schwächeren Spielern wird der Ball zu oft unkontrolliert fliegen, sodass kein Spielfluss zustande kommt. Bei Volleyballanfängern ist das Spiel auch deshalb problematisch, weil das zentrale Element der richtigen Stellung zum Ball nicht geschult wird. Die Möglichkeiten, dem Ball aus einer ungünstigen Position heraus noch mit dem Fuß spielen zu können, verleitet dazu, sich nicht richtig zum Ball zu stellen. Auf diese Weise wird ein typischer Fehler, der Leistungsverbesserungen im Anfängervolleyball sehr erschwert, noch verstärkt.
Pädagogische Bewertung Die relativ hohen technischen Anforderungen machen das Spiel vor allem für erfahrene Ballspieler mit guten technischen Fertigkeiten interessant. Thai-Volleyball ist besonders dann ein attraktives Spiel, wenn Sie es auf einem relativ weichen Boden spielen (lassen) können, auf dem die Spieler sich auch bei spektakulären Aktionen nicht wehtun.
243
Kombinationen großer Sportspiele 12 KOMBINATIONEN GROSSER SPORTSPIELE Drei-Zonen-Ball Auf einem Basketballfeld können 22 Spieler gleichzeitig Handball und Fußball spielen.
Der schnelle Einstieg
244
Die Idee
Das Spielfeld ist in drei Zonen unterteilt. Im Mittelfeld wird Fußball gespielt, in den beiden Außenfeldern Handball. Fußballer und Handballer bleiben in ihren Spielfeldern, dürfen sich den Ball aber zuspielen. Sowohl die Handballer als auch die Fußballer können in ihren jeweiligen Techniken Tore erzielen.
Übungsziele
Große Sportspiele Die technischen Fertigkeiten vom Handball- und Fußballspiel werden geübt und verbessert. Kondition Keine spezifischen Trainingsreize, nur bei speziellen Variationen allgemeine Ausdauer
Die Spieler
Alter Ab 10 Jahren/fünfte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: 12 – höchstens: 34 Leistungsvoraussetzungen Grundformen des Fangens und Werfens, der Ballannahme und Ballabgabe; elementare Regeln des Handball- und Fußballspiels.
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Handballfeld Eignung für draußen: Bei einigermaßen ebenem Untergrund (Der Ball muss geprellt werden können!) gut. Bälle und andere Spielgeräte Ball etwa in Volleyballgröße Kleingeräte und Markierungen • Spielfeldlinien des Handballfeldes (bzw. Basketballfeldes) und vier Hütchen (oder zwei andere Linien, die das Spielfeld ungefähr in Drittel einteilen) oder mindestens acht Hütchen o. ä. Markierungen Großgeräte Zwei Handballtore oder zwei Weichböden
Drei-Zonen-Ball
Abb. 64: Die Feldaufteilung beim Drei-Zonen-Ball auf einem Handballfeld
Regeln Spielablauf Das Feld ist in drei Zonen eingeteilt. Im Mittelfeld wird nach Fußballregeln gespielt, in den beiden Außenfeldern nach Handballregeln. Der Anstoß erfolgt entsprechend den Fußballregeln an der Mittellinie. Die Zuspiele zwischen Fußballern und Handballern sowie die Torschüsse bzw. -würfe werden jeweils in der sportartspezifischen Technik ausgeführt. Nach jedem Torerfolg führen die Fußballer der gegnerischen Mannschaft den Anstoß auf Höhe der Mittellinie aus. Wertung Gewonnen hat die Mannschaft mit der höheren Anzahl erzielter Treffer; Handball- und Fußballtore werden fortlaufend addiert.
245
Kombinationen großer Sportspiele Die Spieler dürfen ... • sich innerhalb des Handball- bzw. Fußballfeldes nach den ihnen bekannten
Regeln frei bewegen. • sich den Ball in ihrer jeweiligen Technik zwischen Handball- und Fußballfel-
dern beliebig oft zuspielen. • bei Spielunterbrechung mit einem Spieler aus einem anderen Drittel tau-
schen.
Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
• ihre jeweiligen Spielfelder verlassen.
Freiwurf bzw. Freistoß von der Stelle, an der die Linienübertretung passierte.
• im Fußballfeld Handballtechniken
Freiwurf bzw. Freistoß von der Stelle, an der die Regelübertretung passierte.
benutzen und umgekehrt. • die Regeln der jeweiligen Sportart
verletzen. • den Ball über mehr als eine
Drittellinie hinwegpassen.
Entsprechend den Handballbzw. Fußballregeln Freistoß für die Fußballer der anderen Mannschaft an der Drittellinie, die näher am eigenen Tor liegt.
Regelvariationen Variation 1 Die Handballer dürfen nur mit einer bestimmten Wurftechnik (z. B. Sprungwurf) Tore erzielen. Damit können vorher im Unterricht erlernte Techniken in spielnahen Situationen geübt und verbessert werden. EINBEZIEHUNG ANDERER SPIELE Variation 2 Statt Handball wird in den beiden äußeren Feldern Basketball gespielt.
246
Drei-Zonen-Ball ZUSÄTZLICHE INTEGRATION EINES DRITTEN SPIELS Variation 3 In jedem der Drittelfelder wird ein anderes Spiel gespielt. HÖHERE BEWEGUNGSINTENSITÄT Variation 4 Auf großen Feldern mit technisch versierten Spielern kann auch mit zwei Bällen gespielt werden. Es gilt dann die Regel, dass immer nur ein Ball in einem Drittel sein darf. Die Mannschaft, die einen Ball in eine Zone spielt, in der sich bereits ein Ball befindet, erhält einen Freistoß oder Freiwurf gegen sich.
Organisatorische Hinweise In Hallen mit Basketballfeldgröße können die 3-m-Linien des Volleyballfeldes als Drittellinien benutzt werden (s. Linien in Abb. 64, S. 245). Auf Handballfeldern bietet sich das nicht an, da dadurch das mittlere Drittel unverhältnismäßig klein werden würde. In diesem Fall müssen die Drittellinien durch Hütchen oder Malstangen am Rand markiert werden; eventuell kann man die Linien mit Klebeband sichtbar machen. In großen Hallen können die beiden Handballsektoren mit bis zu sechs Spielern jeder Mannschaft besetzt werden, die Anzahl der Fußballer kann zwischen 2 x 3 bis 2 x 4 Spielern variieren, hinzu kommen zwei Torleute. Auf Basketballfeldern sind je Mannschaft 2 x 4 Handballer plus ein Torwart und zwei Fußballer zu beteiligen. Dadurch können sich an diesem Spiel zwischen 22 Spieler auf einem Basketballfeld und maximal 34 Aktive auf einem Handballfeld beteiligen. Drei-Zonen-Ball ist also eine der Spielformen, an denen sich überdurchschnittlich viele Spieler gleichzeitig aktiv beteiligen können. Es ist sinnvoll, die Teilnehmer zwischen den Dritteln – und damit zwischen den Spielen – wechseln zu lassen. Wegen der unterschiedlichen Anzahl an Spielern je Drittel kann nicht die gesamte Besetzung der jeweiligen Feldteile ausgetauscht werden. Daher sollten die Sportler völlig selbstständig oder freiwillig nach gewissen Zeitspannen oder einer vorher festgelegten Anzahl von Toren wechseln.
247
Kombinationen großer Sportspiele Didaktisch-methodische Hinweise Bei der Besetzung der einzelnen Spielsektoren kann nach Leistungsfähigkeit unterschieden werden. Beispielsweise können im linken Handballdrittel 8-12 bessere Handballer gegeneinander spielen, während im rechten Drittel eine entsprechende Anzahl weniger Geübter spielt. Bei gemischtgeschlechtlichen Gruppen kann die Zuteilung auch nach Geschlechtern vorgenommen werden (die Mädchen spielen Fußball, die Jungen Handball oder umgekehrt).
Pädagogische Bewertung Durch die effektiven Differenzierungsmöglichkeiten können Sie dieses Spiel auch bei heterogenen Gruppen den Bedürfnissen der Teilnehmer anpassen.
248
Ha-Fu-Kopfball Ha-Fu-Kopfball Ein Spiel, das Fußball und Handball kombiniert und bei dem das Kopfballspiel eine besondere Bedeutung hat.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Einige Spieler der Mannschaften spielen Handball, die anderen Fußball; Tore können nur mit dem Kopf erzielt werden.
Übungsziele
Große Sportspiele Die technischen Fertigkeiten und taktischen Verhaltensweisen des Fuß- und Handballspiels werden geübt und verbessert. Der zielgerichtete Kopfstoß wird intensiv geübt. Kondition Hohe körperliche Belastung
Die Spieler
Alter Ab 11 Jahren/sechste Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: 12 – höchstens: 16 Leistungsvoraussetzungen • Grundformen des Fangens und Werfens • Grundformen der Ballannahme und der -abgabe sowie des Kopfstoßes
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Handballfeld Eignung für draußen: Gut Bälle und andere Spielgeräte Softball, Prellball oder Volleyball Kleingeräte und Markierungen Mannschaftsbänder, Markierungslinien, bei Spielvariationen Gymnastikreifen Großgeräte Eventuell Weichböden, Kastenoberteile
249
Kombinationen großer Sportspiele
Kopfballlinie
2m
Kopfballlinie Abb. 65: Spielfeld beim Ha-Fu-Kopfball
Regeln Spielablauf Die Stirnwände der Halle gelten bis in Reichhöhe als Tore. Vor den Wänden ist in ca. 2 m Abstand eine „Kopfballlinie” markiert, die nicht übertreten werden darf. Jede Mannschaft hat zur Hälfte Spieler, die den Ball ausschließlich nach Handball- bzw. Fußballregeln spielen. Die Teilnehmer sind so gekennzeichnet, dass man zuordnen kann, ob sie mit Fußball- oder mit Handballtechniken spielen dürfen (s. „Organisatorische Hinweise”). Die Spieler dürfen sich mit ihren jeweiligen Techniken den Ball im Innenfeld beliebig zupassen, Tore dürfen alle, egal ob Hand- oder Fußballer, jedoch nur mit dem Kopf erzielen. Bei diesen Aktionen darf die Kopfballlinie nicht übertreten werden. Wertung Gewonnen hat die Mannschaft mit der höheren Anzahl erzielter Kopfballtreffer.
Die Spieler dürfen ... • sich frei auf dem Spielfeld bewegen, einen Wurfkreis gibt es nicht. • sich unter Beachtung der Handball- und Fußballregeln beliebig oft den Ball
zuspielen. • die gegnerische Mannschaft unter Beachtung der Handball- und Fußballre-
geln am Spielaufbau und erfolgreichen Abschluss (Kopfball) hindern. • ausschließlich mit dem Kopf Tore erzielen. • ausschließlich mit ihrer Technik Tore verhindern.
250
Ha-Fu-Kopfball Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
• die Handball- bzw. Fußballregeln
Freiwurf bzw. Freistoß oder 7-m-Ball
verletzen. • sich den Ball als Handballspieler
Freistoß
nehmen, wenn er sich unter Hüfthöhe befindet. • den Ball mit dem Fuß spielen,
Freiwurf
wenn er über Hüfthöhe ist. • sich den Ball selbst zum Kopfball
Freiwurf bzw. Freistoß
vorlegen. • die Kopfballlinie übertreten.
Abwurf bzw. Abstoß
Regelvariationen Variation 1 An die Stirnseiten werden zusätzlich je zwei Turnmatten und ein Weichboden gestellt. Dann gilt folgende Wertung: Treffer an den Wänden: ein Punkt Treffer an den Weichböden: zwei Punkte Treffer an den Turnmatten: drei Punkte Mit dieser Variation wird die Zielsicherheit des Kopfstoßes geschult. Variation 2 Wenn zu viele Tore fallen, dürfen alle Spieler der verteidigenden Mannschaft, die sich zwischen Wand und Kopfballlinie befinden, den Ball mit allen Torwarttechniken abwehren. Die Handballer dürfen den Ball also auch mit Füßen und Beinen spielen, die Fußballer mit Armen und Händen. Variation 3 Der einzelne Spieler, egal ob Handballer oder Fußballer, muss den Ball, spätestens wenn er ihn das zweite Mal hintereinander berührt hat, weiterspielen. Dadurch wird ein schnelles Kombinationsspiel erzwungen und die konditionellen Anforderungen werden erhöht.
251
Kombinationen großer Sportspiele Variation 4 In der Mitte des Spielfeldes wird eine Zone eingerichtet (z. B. die Fläche zwischen den beiden Angriffslinien des Volleyballfeldes), die nicht mit einem langen Pass überwunden werden darf und in der mindestens 1 x abgespielt werden muss. Durch diese Variation werden die Spieler gezwungen, die Anzahl der Zuspiele untereinander zu erhöhen. Variation 5 Entweder in der Halbzeitpause oder nach jeweils einem Treffer tauschen die Handballer mit den Fußballern und umgekehrt. Dadurch werden die Techniken beider Spiele bei allen Spielern gleichermaßen geschult.
Organisatorische Hinweise Der Aufbau des Spielfeldes ist unproblematisch, da lediglich vor den Stirnseiten der Halle im Abstand von ca. 2 m eine „Kopfballlinie” markiert werden muss. Dazu genügen oft auch Markierungen an den Spielfeldrändern, etwa je zwei Hütchen. Auch eventuelle Zusatzziele, wie Weichböden oder die Turnmatten, sind schnell an die Wände gestellt; in manchen Hallen können die kleinen Ziele auch mit Kreide markiert werden. Durch den leichten Auf- und Abbau können Sie die zur Verfügung stehende Übungszeit optimal ausnutzen. Es ist günstig, wenn Sie die Handball- oder Fußballspieler in jeder Mannschaft besonders kennzeichnen. Beispielsweise können die Handballer ein Band der jeweiligen Mannschaftsfarbe bekommen, während jeder Fußballer zwei gekreuzte Bänder trägt.
Didaktisch-methodische Hinweise Ihre Spieler sollten die technischen Grundelemente des Handball- und Fußballspiels beherrschen. Ebenso müssen sie die elementaren Regeln dieser beiden Sportspiele kennen und anwenden können. Dieses Spiel eignet sich vor allem zum Üben und Festigen bereits erlernter Fertigkeiten des Handball- und Fußballspiels, da beide Elemente innerhalb eines Spiels zur Anwendung kommen. Darüber hinaus bieten die Variationen Möglichkeiten, das Spiel den angestrebten Übungszielen anzupassen.
Pädagogische Bewertung Das Spiel wird auch von erfahrenen Ballspielern gerne gespielt, da die Kombination zweier Spiele die Komplexität der technischen Anforderungen erhöht. Vor allem die Möglichkeit, durch genaue Pässe mit der Hand attraktive Kopfballaktionen vorzubereiten, macht einen speziellen Reiz aus.
252
Hand-Fußball Hand-Fußball Ein Spiel, bei dem die Art des Zuspiels mitbestimmt, ob Handball oder Fußball gespielt wird.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Bälle, die direkt aus der Luft gefangen werden, dürfen mit der Hand weitergespielt werden; Bälle, die vor der Annahme den Boden berührt haben, mit dem Fuß.
Übungsziele
Große Sportspiele Die technischen Fertigkeiten und taktischen Verhaltensweisen des Handball- und Fußballspiels werden geübt und verbessert. Kondition Hohe körperliche Belastung
Die Spieler
Alter Ab 11 Jahren Sechste Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: 10 – höchstens: 14 Leistungsvoraussetzungen Grundformen des Fangens und Werfens, der Ballannahme und Ballabgabe; elementare Regeln des Handball- und Fußballspiels
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Handballfeld Eignung für draußen: Gut Bälle und andere Spielgeräte Ein nicht ganz prall aufgepumpter Handball Kleingeräte und Markierungen Malstangen, kleine Kästen o. Ä., um Tore zu markieren, wenn keine Handballtore vorhanden sind. Großgeräte Handballtore
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Kombinationen großer Sportspiele Regeln Spielablauf Der Schiedsrichter entscheidet, ob mit dem Handball- oder Fußballspiel begonnen wird. Ist Handball an der Reihe, wird dieses Spiel so lange gespielt, bis der Ball den Hallenboden berührt. Die Spieler müssen sich den Ball also direkt zuspielen und dürfen nicht dribbeln. Berührt der Ball z. B. nach einem Fangfehler oder Fehlpass den Boden, wird sofort Fußball gespielt und zwar so lange, bis ein Spieler einen mit dem Fuß getretenen Ball direkt aus der Luft fängt. Die Torraumlinie des Handballfeldes ist gleichzeitig die Strafraumlinie des Fußballfeldes. Beim Fußball dienen die Seiten- und Stirnwände als Banden. Wertung Gewonnen hat die Mannschaft mit der höheren Anzahl erzielter Treffer.
Die Spieler dürfen ... • sich als Fuß- und Handballspieler nach den jeweils gültigen Regeln auf dem
Spielfeld bewegen. • einen mit dem Fuß getretenen Ball direkt aus der Luft fangen.
Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
• den Ball beim Handballspiel dribbeln.
Der Ball wird ohne Spielunterbrechung sofort mit dem Fuß weitergespielt, dabei wechselt der Ballbesitz nicht.
• den Ball während des Fußballspiels in
Freistoß
die Hand nehmen, wenn sie ihn nicht direkt aus der Luft fangen können. • die Regeln des Fuß- bzw. Handballspiels
verletzen.
254
Freistoß bzw. Freiwurf
Hand-Fußball Regelvariationen Variation 1 Statt mit einem Handball kann auch mit einem Rugbyball gespielt werden. Diese Variation erschwert beim Handball das Werfen und Fangen und schafft beim Fußball durch das schwer zu berechnende Abspringen des Balls unvorhersehbare (und lustige) Situationen. VERSTÄRKUNG DER ANTEILE VON HANDBALL Variation 2 Nach jeder Spielunterbrechung und nach Torwartabwurf wird zunächst mit der Hand weitergespielt. Variation 3 Der Ball darf auch nach einmaliger Bodenberührung noch mit der Hand aufgenommen und weitergespielt werden.
Organisatorische Hinweise Wenn Sie dieses Spiel auf einem Handballfeld spielen, sollten jeweils sechs Feldspieler und ein Torwart eine Mannschaft bilden. Steht nur ein Basketballfeld zur Verfügung, ist es sinnvoll, mit einem oder zwei Spielern weniger zu spielen. Außerdem muss dann eine Torraum- bzw. Strafraumlinie markiert werden. Sollten keine Tore vorhanden sein, können Sie stattdessen Weichböden (3 x 2 m) an die Stirnwände stellen. Für Hand-Fußball ist keine lange Vorbereitung nötig; die zur Verfügung stehende Übungszeit kann effektiv ausgenutzt werden. Da das Spiel konditionell belastend ist, kann in kürzeren Intervallen und entsprechend mit mehreren Mannschaften im Wechsel gespielt werden.
Didaktisch-methodische Hinweise Die Schüler sollten die technischen Grundelemente des Handball- und Fußballspiels beherrschen. Ebenso müssen sie die elementaren Regeln dieser beiden Sportspiele kennen und anwenden können. Durch das schnelle Umschalten von einem Spiel auf das andere werden in hohem Maße Flexibilität und Anpassungs-
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Kombinationen großer Sportspiele fähigkeit an die jeweils geltenden Spielbedingungen geschult. Dadurch, dass die Spieler durch ihre technischen Fertigkeiten weitgehend selbst die Dauer des Fuß- oder Handballspiels bestimmen können, erhöht sich der strategische Reiz.
Pädagogische Bewertung Dieses Spiel wird in vielen Altersgruppen gerne gespielt, da der wechselhafte Spielablauf motiviert und Spannung schafft. Es kann aber dazu kommen, dass besonders fußballbegeisterte Gruppen die grundlegende Idee unwirksam werden lassen, indem sie den Ball sofort fallen lassen, um dann mit dem Fuß weiterzuspielen. Neben den Variationen 2 und 3 kann eventuell der Hinweis helfen, dass die Trefferausbeute bei Würfen mit der Hand deutlich höher ist, sodass die Mannschaft, die mehr Handball spielt, bessere Siegchancen hat.
256
Hand-Kopf-Ball Hand-Kopf-Ball Ein Handballspiel, bei dem Tore mit dem Kopf erzielt werden.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Zwei Mannschaften spielen gegeneinander Handball. Im Torraum darf der Ball nur mit dem Kopf gespielt werden.
Übungsziele
Große Sportspiele Die technischen Fertigkeiten und taktischen Verhaltensweisen des Handballspiels sowie der Kopfstoß als spezifisches Element des Fußballspiels werden geübt und verbessert. Kondition Hohe körperliche Belastung
Die Spieler
Alter Ab 11 Jahren/sechste Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: 10 – höchstens: 16 Leistungsvoraussetzungen Grundformen des Fangens und Werfens sowie des Kopfstoßes
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Handballfeld Eignung für draußen: Bei entsprechender Feldmarkierung gut Bälle und andere Spielgeräte Soft- oder Volleyball Kleingeräte und Markierungen Mannschaftsbänder Großgeräte Handballtore oder Weichböden
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Kombinationen großer Sportspiele Regeln Spielablauf Entsprechend den Handballregeln beginnt das Spiel mit einem Anwurf an der Mittellinie. Die Spieler dürfen auch in die Wurfkreise, dort jedoch darf der Ball von Angreifern und Verteidigern nur mit dem Kopf gespielt werden; lediglich die Torleute dürfen ihre Hände benutzen. Tore dürfen nur mit Kopfball aus dem Wurfkreis erzielt werden. Auf dem übrigen Feld wird nach Handballregeln gespielt. Wertung Gewonnen hat die Mannschaft mit der höheren Anzahl erzielter Kopfballtreffer.
Die Spieler dürfen ... • sich unter Beachtung der Handballregeln beliebig auf dem Spielfeld be-
wegen. • sich den Ball beliebig oft zuspielen. • den Wurfkreis betreten, um einen zugeworfenen Ball mit dem Kopf ins geg-
nerische Tor zu stoßen. • die gegnerische Mannschaft unter Beachtung der Handballregeln am
Spielaufbau hindern. • den Ball im Wurfkreis mit dem Kopf abwehren. • sich innerhalb der Kopfstoßzone den Ball zuköpfen.
Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
• die Handballregeln verletzen.
Freiwurf von der Stelle, an der der Regelverstoß passierte.
• den Ball in der Kopfstoßzone (Torraum)
Freiwurf für die andere Mannschaft von der Torraumlinie. Die angreifende Mannschaft muss den ersten Pass in Richtung eigenes Tor spielen.
fangen.
• sich den Ball selbst zum Kopfball
S. o.
vorlegen. • den Ball im Wurfkreis zu Boden fallen
lassen.
258
S. o.
Hand-Kopf-Ball Regelvariationen Variation 1 Die Bewegungsfreiheit der Torwarte kann auf eine kleine Zone vor den Toren eingeschränkt werden, um freiere Pässe spielen zu können. Günstig ist es, wenn man Linien von anderen Spielfeldern nutzen kann, um den Aktionsraum der Torleute zu markieren, andernfalls wird man auf Klebemarkierungen nicht verzichten können. Variation 2 Statt der Tore können zwei kleinere Ziele (Turnmatten o. Ä.) aufgestellt werden. Dann wird natürlich ohne Torwart gespielt.
Kopfballzone
Kopfballzone
Turnmatten oder Kastenoberteile
Abb. 66: Hand-Kopf-Ball mit vier kleinen Toren FÖRDERUNG DES ZUSAMMENSPIELS Variation 3 In der Mitte des Spielfeldes wird eine Zone markiert (z. B. die Fläche zwischen den beiden Angriffslinien des Volleyballfeldes), die nicht mit einem langen Pass überwunden werden darf. Der Ball muss in dieser Zone von mindestens einem Spieler berührt werden. Durch diese Variation werden die Mannschaften gezwungen, die Anzahl der Zuspiele untereinander zu erhöhen.
259
Kombinationen großer Sportspiele Variation 4 Es darf nicht gedribbelt werden. Auch durch diese Variation wird das mannschaftsdienliche Spielen gefördert und außerdem die körperliche Belastung deutlich erhöht.
Organisatorische Hinweise Der Aufbau des Spielfeldes ist unproblematisch, da ein Basketball- oder Handballfeld in fast allen Hallen eingezeichnet ist. Wenn Sie auf einem Basketballfeld spielen, markiert die Drei-Punkte-Wurf-Linie die Kopfstoßzone. Sind keine Handballtore vorhanden, können Weichböden, Sprungkästen o. Ä. als Zielvorgabe dienen.
Didaktisch-methodische Hinweise Die Spieler sollten sowohl die technischen Grundelemente als auch die elementaren Regeln des Handballspiels beherrschen; der Kopfstoß sollte in der Grobform ausgeführt werden können. Das Spiel eignet sich vor allem, um vorher erlernte Fertigkeiten zu üben und zu festigen.
Pädagogische Bewertung Das Spiel wird vor allem fortgeschrittene Spieler motivieren, da der gezielte Kopfball eine gleichzeitig attraktive und technisch anspruchsvolle Bewegung darstellt. Durch das Zuspiel mit der Hand sind so genaue Pässe möglich, dass es häufig zu Kopfballchancen kommt.
260
Kombi-Ball Kombi-Ball Ein Spiel, bei dem gleichzeitig Handball und Fußball gespielt wird.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Im Mittelfeld wird Fußball gespielt, in den beiden Außenfeldern Handball. Handballer und Fußballer bleiben in ihren Spielfeldern, dürfen sich den Ball aber zuspielen. Sowohl die Handballer als auch die Fußballer können in ihren jeweiligen Techniken Tore erzielen.
Übungsziele
Große Sportspiele Die technischen Fertigkeiten des Handballspiels sowie das Spiel „1:1“ werden geübt und verbessert. Beim Fußball werden alle Elemente des Hallenfußballs geschult. Kondition Bei geringer Spieleranzahl hohe körperliche Belastung
Die Spieler
Alter Ab 10 Jahren/fünfte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: 12 – höchstens: 20 Leistungsvoraussetzungen Grundfertigkeiten des Fußball- und Handballspiels
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Handballfeld Eignung für draußen: Gut, wenn entsprechende Feldmarkierungen vorhanden sind. Bälle und andere Spielgeräte Ball etwa in Volleyballgröße Kleingeräte und Markierungen Siehe Zeichnung Großgeräte Zwei Handballtore oder zwei Weichturnmatten
261
Kombinationen großer Sportspiele
Linie des Handballwurfkreis
Abb. 67: Die Feldaufteilung beim Kombi-Ball
Regeln Spielablauf Der Anstoß erfolgt entsprechend den Fußballregeln an der Mittellinie. Im Fußballfeld wird nach Fußballregeln gespielt, in den beiden Außenfeldern nach Handballregeln. Die Zuspiele zwischen Fußballern und Handballern sowie die Torschüsse bzw. -würfe werden jeweils in der sportartspezifischen Technik ausgeführt. Nach einem Torerfolg durch die Handballer führen die Handballer der gegnerischen Mannschaft den Anwurf von der Torraumlinie aus; haben die Fußballer ein Tor erzielt, gibt es Anstoß für die Fußballer der gegnerischen Mannschaft von der Mittellinie. Wertung Gewonnen hat die Mannschaft mit der höheren Anzahl erzielter Treffer; Handball- und Fußballtore werden fortlaufend addiert.
262
Kombi-Ball Die Spieler dürfen ... • sich den Ball in ihrer jeweiligen Technik zwischen Handball- und Fußballfel-
dern beliebig oft zuspielen. • nach Spielunterbrechungen zwischen Handball- und Fußballfeld tauschen. • als Fußballer auch innerhalb des Torraums spielen und Tore erzielen. • sich den Ball als Handballer über das Fußballfeld hinweg zuspielen.
Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
• während des laufenden Spiels ihre
Freiwurf bzw. Freistoß von der Stelle, an der die Linienübertretung passierte.
jeweiligen Spielfelder verlassen. • im Fußballfeld Handballtechniken
S. o.
anwenden und umgekehrt. • als Handballer die Torraumlinie übertreten. S. o. • die Regeln der jeweiligen Spielart verletzen. Entsprechend den Handball-
und Fußballregeln
Regelvariationen BESSERE INTEGRATION DER HANDBALLER Variation 1 Vor jedem Torschuss muss der Ball mindestens 1 x in eines der beiden Handballfelder gespielt werden. Dabei darf er vom gegnerischen Handballer auch abgefangen werden. Bei jeder Spielunterbrechung und beim Torwartabwurf bekommt einer der Handballer den Ball. Variation 2 Die Handballer dürfen nur mit einer bestimmten Wurftechnik (z. B. Sprungwurf) Tore erzielen. Dadurch können vorher im Unterricht oder Training erlernte Techniken in spielnahen Situationen geübt und verbessert werden.
263
Kombinationen großer Sportspiele ZUSÄTZLICHE INTEGRATION VON BASKETBALLELEMENTEN Variation 3 Bedingung für diese Variation ist, dass Basketballbretter an den Stirnseiten der Halle vorhanden sind. Wenn es einem Handballer gelingt, den Ball einem Fußballer seiner Mannschaft so zuzuspielen, dass dieser den Ball nach Absprung vor der Linie des Handballwurfkreises in der Luft fangen kann, so wird der Fußballer zum Basketballer. Er darf zwei Bodenkontakte machen und einen Korbleger versuchen. Ein Treffer zählt dann zwei Punkte.
Organisatorische Hinweise In Normhallen bietet es sich an, die Seitenlinien des Volleyballfeldes als Trennlinien zwischen Fußballern und Handballern zu benutzen. Die Fußballer spielen dann innerhalb des Volleyballfeldes und der Torräume, die Handballer benutzen rechts und links die beiden Streifen zwischen der Volleyballseitenlinie und der Basketball- bzw. Handballaußenlinie. Die beiden Handballsektoren können Sie entweder mit je einem Spieler oder je zwei Spielern jeder Mannschaft besetzen; d. h., es spielen 4-8 Spieler Handball. Die Anzahl der Fußballer kann 2 x 3 bis 2 x 5 betragen, hinzu kommen zwei Torleute. Je nach Hallengröße können also zwischen 12 und 20 Spieler gleichzeitig aktiv sein.
Didaktisch-methodische Hinweise Das Spiel eignet sich vor allem zur Differenzierung nach Interessen. Bei der Besetzung der einzelnen Spielsektoren kann aber auch nach Leistungsfähigkeit unterschieden werden. Beispielsweise könnten im linken „Handballstreifen” 2-4 bessere Handballer gegeneinander spielen, während sich im rechten eine entsprechende Anzahl weniger Geübter gegenübersteht. Bei gemischtgeschlechtlichen Gruppen kann die Zuteilung auch nach Geschlechtern vorgenommen werden (die Mädchen spielen Fußball, die Jungen Handball oder umgekehrt).
Pädagogische Bewertung Die vielfältigen Differenzierungsmöglichkeiten erlauben es besonders gut, unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht zu werden.
264
Sportspiel-Mehrkampf SPORTSPIEL-MEHRKAMPF Eine Kombination von Basketball, Fußball und Handball, bei der der Ball bestimmt, was gespielt wird.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Es stehen ein Basketball, ein Handball und ein Fußball zur Verfügung. Nach jedem Treffer wird der Spielball zum Schiedsrichter geworfen, der einen der beiden anderen Bälle ins Spielfeld zurückwirft. Der Ball bestimmt das Spiel, das anschließend gespielt wird.
Übungsziele
Große Sportspiele Die technischen Fertigkeiten und taktischen Verhaltensweisen der drei Großen Sportspiele werden geübt. Kondition Hohe körperliche Belastung
Die Spieler
Alter Ab 13 Jahren/achte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: 10 – höchstens: 38 Leistungsvoraussetzungen Regelkenntnisse und technische Grundfertigkeiten in allen drei Großen Sportspielen.
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Handballfeld Eignung für draußen: Nur wenn ein kombinierter Handballund Basketballplatz vorhanden ist. Bälle und andere Spielgeräte Basketball, Handball, Fußball Kleingeräte und Markierungen • Malstangen, kleine Kästen o. Ä., um Tore zu markieren, wenn keine Handballtore oder Weichböden vorhanden sind. • Spielfeldmarkierungen für Basketball und Handball Großgeräte Basketballanlage, zwei Handballtore Wenn sich die Basketballanlage direkt auf Höhe der Handballtore befindet, müssen die Tore durch Weichturnmatten ersetzt werden!
265
Kombinationen großer Sportspiele Regeln Spielablauf Zwei Mannschaften mit je fünf Spielern stehen sich gegenüber. Der Spielleiter hat drei Bälle bereitliegen: einen Basketball, einen Handball und einen Fußball. Es gilt das Prinzip: Der Ball bestimmt das Spiel. Nachdem der Spielleiter einen der drei Bälle in das Spielfeld geworfen hat, beginnen die Spieler, dieses Spiel nach den jeweiligen Regeln zu spielen. Nach einem Tor- oder Korberfolg wird der Ball zum Spielleiter zurückgespielt, der dann einen der beiden anderen Bälle in das Spielfeld wirft. Wertung Tore und Körbe werden fortlaufend gezählt, ein Basketballkorb zählt einen Punkt.
Die Spieler dürfen ... • nach den Regeln des jeweiligen Spiels agieren. • beim Fußball auch in den Wurfkreis hineinspielen.
Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
• die Regeln für das Basketball-,
Freiwurf bzw. Freistoß
Handball- und Fußballspiel verletzen.
Regelvariationen Variation 1 Nicht der Spielleiter bestimmt, welcher Ball als Nächster eingeworfen wird, sondern der Mannschaftskapitän der Mannschaft, gegen die ein Tor oder ein Korb erzielt wurde. Sie können auch so verfahren, dass immer der Kapitän der zurückliegenden Mannschaft wählen darf, also auch dann, wenn seine Mannschaft gerade selbst einen Anschlusstreffer erzielt hat.
266
Sportspiel-Mehrkampf Variation 2 Basketball und Handball werden ohne Dribbeln gespielt. Diese Variation sollte gewählt werden, wenn der konditionelle Aspekt sowie das schnelle Freilaufen und Zusammenspielen in den Vordergrund gerückt werden sollen. SPORTSPIEL-MEHRKAMPF ALS TURNIER Variation 3 Die Grundidee können Sie auch benutzen, um ein ganzes Turnier zu organisieren.26) Nach einem festgelegten Spielplan spielen dann alle Mannschaften gegeneinander. Die Mannschaft, die in der aktuellen Tabelle weiter hinten steht, bestimmt, welches Spiel als Nächstes gespielt wird. Die Spielwahl gilt für das gesamte Match. Bei den ersten Begegnungen, bei denen noch keine Rangfolge besteht, kann das Los entscheiden, oder Sie lassen – beispielsweise bei Schulturnieren, in denen verschiedene Jahrgangsstufen gegeneinander antreten – die jüngere Mannschaft wählen.
Spielleiterin mit verschiedenen Bällen für den Sportspiel-Mehrkampf
267
Kombinationen großer Sportspiele WEITERE SPORTSPIELE KÖNNEN HINZUGENOMMEN WERDEN Variation 4 Durch Variation 3 wird es möglich, dass auch andere Spiele hinzugenommen werden können. Beispielsweise kann man Hockey oder Floorball integrieren. Aber auch Volleyball wäre möglich, wenn man ein zweites Feld zur Verfügung hat bzw. schnell ein Netz oder eine Leine spannen kann, ohne dass dazu Pfosten im Spielfeld stehen müssen.
Organisatorische Hinweise Wenn Sie nur ein Basketballfeld zur Verfügung haben, ist unbedingt zu empfehlen, statt der Handballtore jeweils einen Weichboden (3 x 2 m) an die Stirnwände zu stellen; denn beim Basketball bestünde sonst die Gefahr, dass sich Spieler an den Toren verletzen. Wegen der verhältnismäßig kleinen Fläche sollten auch beim Handball und Fußball nur jeweils 5:5 spielen. Werden Fußball und Handball auf einem Spielfeld in Handballfeldgröße gespielt, sollten sich die Mannschaften vorher darauf einstellen, dass bei diesen beiden Spielen jeweils sechs Feldspieler und ein Torwart agieren, während beim Basketball 5:5 spielen. Es müssten beim Basketball also zwei Spieler pro Mannschaft aussetzen. Im Freien kann Sportspiel-Mehrkampf dann gut gespielt werden, wenn auf Ihrem Platz ein Handballfeld mit quer dazu eingezeichneten Basketballfeldern vorhanden ist. Wollen Sie mehr als 10 oder 14 Spieler am Sportspiel-Mehrkampf beteiligen, können Sie auch „Spezialteams” bilden. Mit dem Spiel wechselt dann auch die Gruppe der jeweiligen Mannschaft, die auf dem Spielfeld agiert. Dadurch wären im Rahmen eines Spiels bis zu 30 (auf einem Handballfeld bis zu 38) Spieler zu integrieren. Allerdings besteht die Gefahr, dass die Fußballer höhere Spielanteile haben, da allgemein weniger Fußballtore fallen als Handballtore oder Körbe erzielt werden.
268
Sportspiel-Mehrkampf Didaktisch-methodische Hinweise Die Schüler müssen natürlich die technischen und taktischen Grundlagen der drei Großen Sportspiele beherrschen und die wichtigsten Regeln kennen.
Pädagogische Bewertung Das Spiel eignet sich wegen der komplexen Anforderungen nicht für ganz junge Spieler. Aktiven, die über Grundlagen in allen drei Großen Sportspielen verfügen, macht der schnelle Wechsel zwischen den verschiedenen Spielen nach unseren Erfahrungen aber großen Spaß. Sportspiel-Mehrkampf ist auch dann eine gute Lösung, wenn sich Ihre Spieler nur schwer auf ein Spiel einigen können, das alle zufriedenstellt. Die Formen, die die Integration vieler Spieler ermöglichen, bieten einen guten, da weitgehend selbstläufigen, organisatorischen Rahmen. Besonders mit den Turnierformen haben wir gute Erfahrungen gemacht. Sie eignen sich für Wettkämpfe im größeren Rahmen, etwa Schulturniere, die dann auch über mehrere Spieltage gehen können. Die Variationen können Ihnen helfen, die Chancen der jüngeren Jahrgänge etwas anzugleichen.
26)
Die Kombination von drei verschiedenen Ballspielen in einem Turnier wird gelegentlich auch als „Trigammon” bezeichnet. Dabei wird üblicherweise jedoch nicht nach dem speziellen, hier vorgeschlagenen Modus gespielt.
269
Kombinationen großer Sportspiele Tchouk-Handball Einfacher als Tchouk-Ball – aber variantenreich und schnell.27)
Der schnelle Einstieg
270
Die Idee
Der Ball soll so gegen die gegnerische Stirnwand geworfen werden, dass er in eine markierte Zone springt.
Übungsziele
Große Sportspiele Technische Fertigkeiten und taktische Verhaltensweisen des Handballspiels werden geübt. Kondition Hohe körperliche Belastungen sind möglich.
Die Spieler
Alter Ab 10 Jahren Fünfte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: Acht – höchstens: 20 Leistungsvoraussetzungen Grundformen des Fangens und Werfens, der Ballannahme und Ballabgabe; elementare Regeln des Handballspiels
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld quer Günstig: Basketballfeld oder größer Eignung für draußen: Ungeeignet Bälle und andere Spielgeräte Handball o. Ä. Kleingeräte und Markierungen Vier Malstangen oder entsprechende Wandbefestigungen, Zwei Zauberschnüre oder Absperrbänder
Tchouk-Handball
Zauberschnur zwischen zwei großen Malstangen, etwa in Reichhöhe
Abb. 68: Spielfeld beim Wall-Tchouk-Ball
Regeln Spielablauf Das Spiel beginnt mit dem Anwurf einer Mannschaft aus ihrer eigenen Zielfläche. Im Feld wird nach Handballregeln gespielt. Ziel ist es, den Ball so gegen die Stirnwand hinter der gegnerischen Zielfläche zu werfen, dass er von dort in die gegnerische Zone zurückspringt. Wenn es der verteidigenden Mannschaft gelingt, den von der Wand zurückprallenden Ball zu fangen, bevor er den Boden berührt, müssen sie ihn anschließend über die Höhenmarkierung hinweg ins Feld zurückspielen und können dann ihrerseits einen Angriff starten. Wertung Gewonnen hat die Mannschaft mit der höheren Anzahl erzielter Treffer.
271
Kombinationen großer Sportspiele Die Spieler dürfen ... • sich im gesamten Spielfeld frei bewegen, jedoch nicht in der Zielzone des
Gegners. • mit dem Ball in der Hand drei Schritte machen. • den Ball dribbeln. • den Ball aus der Hand des Gegners spielen, wenn sie dabei die Hand nicht
berühren.
Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
• den Ball nach Beendigung des
Freiwurf für die gegnerische Mannschaft vom Ort des Geschehens
Dribblings noch einmal prellen. • mit dem Ball in der Hand mehr
S. o.
als drei Schritte machen. • in die gegnerische Zielzone laufen.
Freiwurf für die gegnerische Mannschaft von der vorderen Begrenzungslinie ihrer Zielzone
• den Ball unter der Höhenmarkierung
Freiwurf für die gegnerische Mannschaft. Wenn die verteidigende Mannschaft beim Herausspielen des Balls aus ihrer Zielzone diesen Regelverstoß begeht, erhält die andere Mannschaft ebenfalls einen Freiwurf von der vorderen Begrenzungslinie der Zielzone. Beim Freiwurf muss der erste Pass jedoch in Richtung der eigenen Zielzone, also entgegen der eigentlichen Angriffsrichtung, gespielt werden.
hindurchspielen.
272
Tchouk-Handball Regelvariationen ANPASSUNG DES SCHWIERIGKEITSGRADES Variation 1 Wenn zu viele Treffer fallen, kann – falls das ohne großen Aufwand machbar ist – die Höhenmarkierung höher gehängt werden. Die andere Möglichkeit besteht darin, die Zielzone zu verkleinern: Dann dürfen die Bälle nicht mehr so scharf geworfen werden, wenn sie in der vorgegebenen Fläche landen sollen. Werden zu wenige Treffer erzielt, empfehlen sich natürlich die entgegengesetzten Maßnahmen. VERRINGERUNG DES KÖRPEREINSATZES Variation 2 Sie können im Feld nach Basketballregeln spielen lassen, dadurch verringert sich neben der Anzahl der Schritte, die die Spieler mit dem Ball machen dürfen, vor allem die Härte des Körpereinsatzes.
Eine Spielerin wirft den Ball über eine Höhenmarkierung an die Wand.
273
Kombinationen großer Sportspiele Variation 3 Wenn Sie die Härte noch weiter reduzieren wollen, bestimmen Sie, dass immer dann, wenn der Ball im Feld zu Boden fällt, die andere Mannschaft in Ballbesitz kommt. Dazu gehört dann aber auch, dass der Spieler, der den Ball kontrolliert, in seiner Bewegungsfreiheit überhaupt nicht mehr eingeschränkt werden darf. MOTIVATION DURCH EINBEZIEHUNG ANDERER BÄLLE Variation 4 Statt mit einem Handball kann das Spiel auch gut mit anderen Spielgeräten gespielt werden. Es eignen sich zum Beispiel Frisbeescheiben und Rugby- oder Footballbälle. Vor allem bei diesen Bällen muss die Zielzone eventuell verkleinert werden, da sie völlig unberechenbar von der Wand zurückspringen und daher wesentlich schwieriger zu fangen sind. Variation 5 Wenn es einem Spieler der angreifenden Mannschaft gelingt, den von der Wand zurückprallenden Ball zu fangen, bevor ihn ein Verteidiger berührt hat, zählt der Erfolg zwei Punkte. Für diese Variation eignet sich besonders der Football. EINBEZIEHUNG VON FUßBALLELEMENTEN Variation 6 Während im Feld weiterhin nach Handball- oder Basketballregeln gespielt wird, muss der Zielschuss nun mit dem Fuß ausgeführt werden. Variation 7 Die erste Annahme des von der Wand zurückspringenden Balls darf nur mit Fußballtechniken erfolgen. Der Ball muss nach der Annahme von dem Spieler der verteidigenden Mannschaft noch einmal hochgespielt und vor der ersten Bodenberührung des Balls mindestens noch ein weiteres Mal berührt werden. Der Ball muss vom Verteidiger also mindestens 2 x berührt worden sein, bevor er zu Boden fallen darf.
274
Tchouk-Handball Variation 8 Die Angreifer erhalten eine weitere Chance zu punkten: Wenn es ihnen gelingt, den Ball mit dem Fuß so über die Höhenmarkierung in die gegnerische Zielzone zu passen, dass er dort von einem Mitspieler aus der Luft mit Fußballtechniken angenommen werden kann, zählt das ebenfalls als Punkt. Auch bei dieser Variation muss der Ball bei der Annahme in der gegnerischen Zielzone 2 x berührt werden, bevor er zu Boden fallen darf. Variation 9 Auch im Innenfeld wird nach Fußballregeln gespielt. Bei technisch nicht so guten Spielern empfiehlt es sich, die Höhenmarkierung deutlich tiefer zu hängen. Die Annahme des von der Wand zurückspringenden Balls erfolgt dann mit Torwarttechnik. EINBEZIEHUNG VON FOOTBALLELEMENTEN Variation 10 Besonders, wenn mit einem Football gespielt wird, ist folgende Zusatzregel motivierend: Als Punkt zählt auch, wenn der Ball hinter der Höhenmarkierung von einem Mitspieler der eigenen Mannschaft gefangen wird, bevor er die Wand berührt. Der Pass dazu muss aber vor der Mittellinie, also noch aus der Verteidigungshälfte der angreifenden Mannschaft heraus, erfolgen. EINBEZIEHUNG VON VOLLEYBALLELEMENTEN Variation 11 Das Spiel wird mit einem Volleyball gespielt. Während im Innenfeld weiterhin nach Basketball- oder Handballregeln gepfiffen wird, muss der von der Wand zurückprallende Ball beim ersten Kontakt mit Volleyballtechniken angenommen werden. Variation 12 Wie zuvor, jedoch muss die verteidigende Mannschaft nun so lange mit Volleyballtechniken spielen, bis einer ihrer Spieler den Ball außerhalb der Treffzone fangen kann.
275
Kombinationen großer Sportspiele Variation 13 Der Ball muss auf dem gesamten Spielfeld fast ausschließlich mit volleyballspezifischen Techniken gespielt werden. Dabei gilt: Die Mannschaft, die den Ball nach dem Herausspielen aus der Treffzone als Erste sicher gefangen hat, darf ihn anschließend 4 x nach Volleyballregeln spielen, ohne dass die Gegenspieler eingreifen dürfen. Schmettern des Balls sollte nur bei geübten Volleyballern erlaubt sein, da sonst kaum eine Abwehrchance besteht.
Organisatorische Hinweise Häufig hängt an den Stirnwänden der Hallen ein Basketballbrett. Wir empfehlen, Bälle, die nach einem Wurf gegen dieses Brett in die Zielzone springen, nicht zu werten.
Didaktisch-methodische Hinweise Da viele andere Handballelemente, wie das Passen und Fangen, geschult werden, können Variationen dieses Spiels durchaus in die Einführung des Handballspiels einbezogen werden. Die im Vergleich zu einem Handballtor riesige Trefffläche stellt eindeutig eine Vereinfachung dar; insofern eignet sich TchoukHandball auch für Spieler, die den gezielten Schlagwurf noch nicht beherrschen. Gerade bei leistungsheterogenen Gruppen können sich so auch die Schwächeren mehr zutrauen. Allerdings ist zu überlegen, ob die beim Tchouk-Handball geforderten Hochweitwürfe nicht möglicherweise problematisch für das Erlernen des Torwurfs sind.
Pädagogische Bewertung Es gibt keinen Zweifel: Tchouk-Handball hat so viele Variationsmöglichkeiten, dass es für fast jede Gruppe attraktiv gemacht werden kann. Vor allem die Variationen mit anderen Spielgeräten und die, die Fußball- oder Volleyballelemente mit einbeziehen, sind auch für spielstärkere Gruppen motivierend.
27)
276
Die Grundidee des Spiels haben wir dem Buch von H. Rammler und H. Zöller (S. 115) entnommen.
Torschuss-Handball Torschuss-Handball Ein Handballspiel, bei dem Tore mit dem Fuß erzielt werden müssen.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Nach Handballkombinationen muss ein Spieler im Torraum so geschickt angespielt werden, dass er mit dem Fuß ein Tor erzielen kann.
Übungsziele
Große Sportspiele Die technischen Fertigkeiten und taktischen Verhaltensweisen des Handballspiels sowie der Torschuss des Fußballspiels werden geübt und verbessert. Kondition Hohe körperliche Belastung
Die Spieler
Alter Ab 13 Jahren/achte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: 10 – höchstens: 14 Leistungsvoraussetzungen Grundformen des Fangens und Werfens
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Handballfeld Eignung für draußen: Gut Bälle und andere Spielgeräte Handball Kleingeräte und Markierungen Malstangen, kleine Kästen o. Ä., um Tore zu markieren, wenn keine Handballtore vorhanden sind. Großgeräte Zwei Kastendeckel oder zwei Turnmatten
277
Kombinationen großer Sportspiele
Abb. 69: Spielaufbau beim Torschuss-Handball
Regeln Spielablauf An den beiden Stirnseiten bilden je ein an die Wand gelehnter Kastendeckel oder eine Turnmatte die Tore, die nicht von einem Torwart bewacht werden. Nach Anwurf an der Mittellinie wird im gesamten Feld nach Handballregeln gespielt; jedoch wird nicht die Torraumlinie gedeckt, sondern auf der ganzen Fläche wird 1:1, also mit Manndeckung, verteidigt. Die ballbesitzende Mannschaft versucht, einen Mitspieler, der sich plötzlich von seinem Gegenspieler an der Torraumlinie gelöst hat, im Torraum so genau anzuspielen, dass dieser den Ball in der Luft fangen kann. Er muss dann den Ball sofort fallen lassen und versuchen, mit dem Fuß ein Tor zu erzielen. Wertung Gewonnen hat die Mannschaft mit der höheren Anzahl erzielter Treffer.
278
Torschuss-Handball Die Spieler dürfen ... • sich unter Beachtung der Handballregeln beliebig in der Halle bewegen. • den Ball unter Beachtung der Handballregeln prellen. • sich den Ball beliebig oft zuspielen. • die gegnerische Mannschaft unter Beachtung der Handballregeln am
Spielaufbau und erfolgreichen Abschluss hindern. • nach erfolgreichem „Freilaufen” in den gegnerischen Torraumspringen. • den eigenen Torraum zur Abwehr betreten, wenn ein Gegenspieler in den
Torraum eingedrungen ist.
Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
• die Handballregeln verletzen.
Freiwurf für die gegnerische Mannschaft
• bereits vor dem Fangen des Balls
S. o.
den Wurfraum berühren. • den Ball vor dem Torschuss mehr als
S. o.
einmal auf den Boden kommen lassen. • mehr als zwei Bodenkontakte im Wurfraum
S. o.
machen. • länger als drei Sekunden im Torraum stehen. S. o. • im Torraum Handballtechniken anwenden. S. o.
Regelvariationen VEREINFACHUNG Variation 1 Bei schwächeren Gruppen dürfen die Spieler mit den Füßen im Wurfraum aufkommen, bevor sie den Ball fangen. Variation 2 Das Dribbeln des Balls wird untersagt. Durch diese Variation wird das schnelle Zusammenspiel geschult und die körperliche Belastung gesteigert.
279
Kombinationen großer Sportspiele MOTIVATION DURCH STEIGERUNG DES SCHWIERIGKEITSGRADES UND DURCH NOCH SPEKTAKULÄRERE TORSCHUSSAKTIONEN Variation 3 Bei technisch guten Gruppen kann man das Fangen des Balls im Wurfkreis durch die Ballannahme mit Fußballtechniken ersetzen. Dann darf der Spieler einen Bodenkontakt vor der Ballannahme machen, alle übrigen Regeln werden aber beibehalten. Variation 4 Wenn man die Tore vergrößert (und vielleicht den Wurfraum verkleinert), kann gefordert werden, dass der Ball volley, also ohne vorher den Boden berührt zu haben, geschossen oder geköpft wird.
Organisatorische Hinweise Der Aufbau des Spielfeldes ist in den meisten Hallen unproblematisch, da häufig ein Handballfeld eingezeichnet ist und vorgegebene Ziele als Tore schnell aufgestellt werden können. Ist auf Grund der Hallengröße nur ein Basketballfeld eingezeichnet, benutzt man die Zone unter dem Korb als Anspielraum für die sich freilaufenden Mitspieler. Mit einem Torwart sollte man jedoch nur dann spielen, wenn ein Softball benutzt wird, sonst ist die Verletzungsgefahr durch die Halbvolleyschüsse aus geringer Distanz zu groß. Durch den problemlosen Aufbau können Sie dieses Spiel sowohl am Anfang oder am Ende einer Sportstunde spielen; es kann aber auch den Hauptteil – z. B. in Form eines Turniers – ausmachen.
Didaktisch-methodische Hinweise Die Spieler sollten die technischen Grundelemente und die wichtigsten Regeln des Handballspiels beherrschen. Bei diesem Spiel wird vor allem das schnelle und plötzliche Freilaufen einerseits sowie aufmerksame Abwehrarbeit andererseits geübt. Außerdem lernen die Spieler, einen genauen und schnellen Pass zu spielen, da ihr Mitspieler im Torraum nur für sehr kurze Zeit anspielbar ist. Bei der Einführung muss man darauf achten, dass die Angreifer wirklich vor der Wurflinie abspringen, ansonsten wird das Zuspiel zu einfach.
280
Torschuss-Handball Pädagogische Bewertung Das Spiel wird in vielen Altersgruppen, vor allem von technisch guten Spielern, gerne gespielt, da es neben den typischen handballspezifischen Merkmalen die Besonderheit des Zuspiels auf einen Mitspieler im Sprung – bei Handballern als „Kempa-Trick” geschätzt – und den Halbvolley des Fußballspiels als spektakulären Torschuss verlangt.
281
Populäre Sportspiele aus anderen Ländern 13 POPULÄRE SPORTSPIELE AUS ANDEREN LÄNDERN Intercrosse Die „softere” Version des schnellen indianischen Ballspiels Lacrosse.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Der Ball wird mit einem Schläger, der an einem Ende eine Art von Schaufel hat, gefangen und geworfen.
Die Spieler
Alter Ab 11 Jahren/vierte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: Sechs – höchstens: Offiziell 10 (5:5) Leistungsvoraussetzungen Werfen und Fangen des Balls mit dem Intercrosseschläger
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld. Bei wenigen Spielern können Sie sogar auf einer noch kleineren Fläche spielen. Offiziell: Handballfeld Eignung für draußen: Sehr gut Bälle und andere Spielgeräte • Ein etwa tennisballgroßer Ball aus weichem Gummi • Intercrosseschläger je nach Spielerzahl Kleingeräte und Markierungen Bodenmarkierung s. Abb. 70
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282
Abb. 70: Das Intercrossespielfeld auf der Fläche eines Handballfeldes
Intercrosse Regeln Spielablauf Die Mannschaften bestehen aus je vier Feldspielern und einem Torwart. Alle Spieler haben einen Intercrosseschläger in der Hand. Nur mit diesem Schläger darf der Ball gespielt werden. Bei Spielbeginn wird ausgelost, welche Mannschaft den Ball mit einem Anwurf ins Spiel bringen darf. Ziel ist es, den Ball innerhalb von 30 Sekunden auf das gegnerische Tor zu werfen. Dabei dürfen die Spieler mit dem Ball in der Schaufel des Schlägers beliebig viele Schritte machen, sie müssen sich dabei aber im Laufschritt bewegen – dürfen also nicht gehen – und sie müssen den Ball nach spätestens fünf Sekunden weiterspielen. Die Verteidiger dürfen keinen direkten Kontakt zu ihrem Gegenspieler haben, d. h., sie dürfen weder mit ihrem Körper noch mit ihrem Stock den Körper oder den Stock des Gegners berühren. Wertung Es gewinnt die Mannschaft, die die meisten Tore erzielt.
Die Spieler dürfen ... • einen Ball, der auf den Boden fällt, mit dem Korb ihres Schlägers abdecken.
Sie erhalten dadurch das Recht, den Ball aufzunehmen und weiterzuspielen. Die Gegenspieler müssen bei der Aufnahme des Balls mindestens 2 m Abstand halten. • Laufwege versperren.
als Angreifer • mit dem Ball in der Schaufel innerhalb von höchstens fünf Sekunden belie-
big viele Schritte machen. • den Ball beliebig oft und in jede Richtung passen.
als Verteidiger • Bälle mit dem Schläger abfangen und zu Boden gefallene Bälle mit dem
Schlägerkorb abdecken. als Torwart • im Feld mitspielen. • den Ball mit allen Körperteilen abwehren.
283
Populäre Sportspiele aus anderen Ländern Die Spieler dürfen nicht ...
Ahndung
• den Ball mit der Hand spielen.
Ballbesitz für die gegnerische Mannschaft S. o.
• den am Boden liegenden Ball
mit dem Schläger schlagen. • einen Gegenspieler oder den
Stock des Gegenspielers mit ihrem Körper oder ihrem Stock absichtlich berühren.
• den Torraum betreten
(außer Torwarte).
Wenn sich der Gefoulte in der eigenen Verteidigungszone befindet: Ballbesitz für dessen Mannschaft und eine Strafminute für den Spieler, dessen Aktion geahndet wurde. Wenn sich der Gefoulte in seiner Angriffshälfte befand: Strafwurf (7 m). Ballbesitz für die gegnerische Mannschaft
als Angreifer • den Ball länger als fünf Sekunden
S. o.
in der Schaufel führen. • mit dem Ball in der Schaufel gehen.
S. o.
• den Ball aufs Tor werfen, wenn er
S. o.
zuvor nicht mindestens 1 x abgespielt wurde. • einen Abwehrspieler berühren,
S. o.
der fest am Ort steht. • den Ball dem eigenen Torwart
zuspielen, wenn der sich in seinem Torraum aufhält. • länger als 30 Sekunden mit dem
Torwurf warten.
Eckball für die andere Mannschaft Ballbesitz für die gegnerische Mannschaft
als Torwart • den Ball länger als fünf Sekunden
behalten. • mit dem Ball in den eigenen
Torraum laufen.
284
Ballbesitz für die gegnerische Mannschaft S. o.
Intercrosse Regelvariationen VERRINGERUNG DER VERLETZUNGSGEFAHR Variation 1 Wenn Sie das Spiel noch ungefährlicher machen wollen, können Sie die Regel einführen, dass der ballführende Spieler den Schläger immer mit beiden Händen fassen muss.
Das Spielgerät
FÖRDERUNG DES ZUSAMMENSPIELS Variation 2 Sie können die Anzahl der Pflichtpässe je Angriff von einem auf zwei oder drei erhöhen. Dadurch wird das Einzelspiel eingeschränkt.
Organisatorische Hinweise Wenn Sie für Intercrosse ein Handballfeld zur Verfügung haben, jedoch nicht extra die Torräume einzeichnen möchten, können Sie stattdessen die Handballwurfkreise benutzen. Wenn Sie das Spiel auf einem Basketballfeld spielen wollen, können die Drei-Sekunden-Zonen als Torräume gelten. Eine andere praktische Möglichkeit besteht darin, in der Mitte der beiden Stirnseiten jeweils 2 x 2 Turnmatten nebeneinanderzulegen und die Tore dort draufzustellen, sodass die Matten dann die Torräume markieren. Als Tore können Sie ebenfalls Matten an die Wände stellen oder Sie benutzen Malstangen als Pfosten. Es ist möglich, die Torwarte ohne Schläger spielen zu lassen, sodass immer zwei Spieler mehr mitspielen können, als durch die Schlägerzahl eigentlich vorgegeben ist. Die Spielerin (2. v. li.) wirft auf das Tor.
285
Populäre Sportspiele aus anderen Ländern
Die Spielerin deckt den Ball mit der Schaufel ab, um ihn anschließend aufnehmen zu dürfen.
Didaktisch-methodische Hinweise Trotz des ungewohnten Spielgeräts ist es unserer Erfahrung nach möglich, Intercrosse ohne große Vorübungen einzuführen. In vielen Gruppen werden Sie schon bei der ersten Beschäftigung zu einem funktionierenden Spiel kommen. Seine speziellen Reize entfaltet Intercrosse jedoch erst, wenn man es einige Male gespielt hat; denn die Spieler lernen den Umgang mit Schlägern und Ball auch im Spiel, sodass besondere technische Übungsformen zwar förderlich, aber nicht unbedingt notwendig sind.
Pädagogische Bewertung Die ungewöhnlichen Schläger werden nach unseren Erfahrungen Spieler jeder Altersgruppe motivieren, das Spiel auszuprobieren. Vor allem das softere Intercrosse eignet sich für den Einsatz in Schule, Freizeit und Verein. Intercrosse soll deutlich als No-Contact-Spiel gespielt werden. Dadurch kann es – gerade wenn Sie durch die Zusatzregel von Variation 1 die Härte zusätzlich verringern – auch für gemischtgeschlechtliche Gruppen interessant sein. Auf der anderen Seite bietet Intercrosse aber so stark motivierende Spielerlebnisse, dass auch eine längerfristige Beschäftigung mit dem Spiel nicht langweilig wird. Die nicht ganz billigen Schläger aber müssen Sie kaufen, dafür gibt es keine Alternative. Intercrosse und Lacrosse haben in Deutschland schnell Anhänger gefunden, sodass das Spiel schon in einer ganzen Reihe von Vereinen betrieben wird.
286
Korfball Korfball Das Spiel, das immer von Frauen und Männern gemeinsam gespielt wird.
Der schnelle Einstieg Die Idee
In jeder Mannschaft spielen vier Frauen und vier Männer. Der Ball muss in einen Korb geworfen werden, der fast 0,5 m höher hängt als der Basketballkorb und noch nicht einmal ein Zielbrett hat.
Die Spieler
Alter Ab acht Jahren/dritte Klasse Teilnehmerzahl Offiziell: 16 Leistungsvoraussetzungen Grundformen des Passens und Fangens
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Offiziell: 20 x 40 m (Halle) 60 x 30 m (im Freien) Eignung für draußen: Sehr gut, wenn entsprechende Korfballständer vorhanden sind. Bälle und andere Spielgeräte Korfball (entspricht im Umfang einem Fußball, Gr. 5) Kleingeräte und Markierungen Mittellinie Großgeräte Zwei Korfballständer (s. Abb. 72, S. 288)
287
Populäre Sportspiele aus anderen Ländern
Abb. 71: Verteilung der Spielerinnen und Spieler beim „Korfball“ (Dass die Spieler in vertikaler Richtung gleichgeschlechtlich aufgestellt sind, ist taktisch sinnvoll, jedoch nicht notwendig. Ebenso ist nicht vorgegeben, welche Spieler eher in Nähe der Mittellinie und welche eher auf Höhe der Grundlinien stehen.)
Regeln Spielablauf
Abb. 72: Der Korfballständer
288
Ziel ist es, den Ball in den Korfballkorb zu werfen. Das Spielfeld ist in zwei Hälften (Fächer) unterteilt. In jeder Hälfte stehen sich vier Spieler (je zwei Frauen und zwei Männer) aus jeder Mannschaft gegenüber. Die Spieler dürfen ihre Feldhälfte zunächst nicht verlassen. Das bedeutet, dass ein Teil der Spieler anfangs nur Defensivaufgaben hat, während der andere Teil der Aktiven zunächst reine Offensivspieler sind. Da in unserer Abbildung Mannschaft Weiß auf den linken Korb spielt, sind die weißen Spieler in der linken Feldhälfte die Angreifer, ihre Mannschaftskolleginnen und -kollegen27) in der rechten Hälfte die Abwehrspieler. Bei Mannschaft Grau ist es natürlich umgekehrt. Das Spiel beginnt mit einem Anwurf der Angreifer an der Mittellinie. Die Spieler dürfen den Ball in jede Richtung passen, jedoch nicht mit dem Ball in der Hand laufen. Absolut verboten ist es, gegen einen Gegenspieler des anderen Geschlechts zu verteidigen. Selbst wenn ein männlicher Verteidiger vor einer Frau steht, die frei auf den Korb wer-
Korfball fen kann, darf er nicht mehr in das Spiel eingreifen – was umgekehrt genauso gilt. Für die Abwehrspieler ist aber auch jede Behinderung der freien Bewegung des gleichgeschlechtlichen Gegners verboten, egal, ob dies absichtlich oder unabsichtlich geschieht. Die Verteidiger dürfen fliegende Bälle abfangen, jedoch nicht nach dem Ball schlagen, den ein Angreifer in der Hand hält. Und sie können ihren Gegenspieler symbolisch verteidigen: Wenn ein Abwehrspieler • • • •
zwischen Angreifer und Korb steht, dem Angreifer das Gesicht zugewandt hat, maximal in einer Armeslänge Entfernung steht und einen Arm erhoben hat,
gilt der Angreifer als verteidigt. Bei einem Korbwurfversuch aus solch einer verteidigten Position heraus wechselt der Ballbesitz an die andere Mannschaft. Gelingt es der verteidigenden Mannschaft, den Ball zu erobern, so spielt sie ihn in die gegenüberliegende Feldhälfte, in der dann die anderen Mannschaftsmitglieder ihrerseits versuchen, einen Korb zu erzielen. Nach einem Korberfolg beginnt das Spiel erneut mit einem Anwurf von der Mittellinie. Immer, wenn im Spiel zwei Treffer gefallen sind, wechseln die Spieler beider Mannschaften die Feldhälften. Dadurch werden die Spieler, die Angreifer waren, zu Verteidigern und umgekehrt. Die Spielrichtung wechselt nur nach der Halbzeit. Wertung Die offizielle Spielzeit beträgt 2 x 30 Minuten. Sieger ist die Mannschaft, die die meisten Körbe erzielt hat. &DP+DOOH PGUDXHQ
&DP+DOOH PGUDXHQ Abb. 73: Maße des Korfballfeldes
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Populäre Sportspiele aus anderen Ländern Die Spieler dürfen ... • sich in ihrem Fach frei bewegen. • den fliegenden Ball abfangen. • beim Abstoppen aus dem Lauf mit Ball in der Hand mit den Füßen einen
Bodenkontakt ausführen und müssen beim zweiten Bodenkontakt stehen. • einen Sternschritt machen, dabei aber das Standbein nicht wechseln. • den Ball auftippen lassen, wenn sie sich während dieser Aktion nicht fortbe-
wegen. • den Ball im Fallen, Liegen oder Sitzen spielen, wenn sie ihn bereits vorher
gefangen hatten; in dieser Situation ist es auch erlaubt, erst aufzustehen und dann weiterzuspielen. • den Ball in jede Richtung spielen, auch zurück in das eigene Abwehrfach
(kurz vor Spielende kann dies jedoch als passives Spiel abgepfiffen werden!). • über die Mittellinie in das andere Fach springen und den Ball vor der Lan-
dung in der Luft spielen. • versuchen, sich vom Gegenspieler durch Schneiden an einem Mitspieler
vorbei zu lösen, wenn sie anschließend nicht auf den Korb werfen. • einen Ball blocken, wenn sich der Arm bei dieser Aktion nicht gegen die
Richtung des Balls bewegt. • den vom Korb zurückspringenden Ball fangen, auch wenn sie ihn zuvor
selbst geworfen haben.
Die Spieler dürfen nicht ...
Ahndung
• mit dem Ball in der Hand mehr als
Freiwurf für die andere Mannschaft vom Ort des Geschehens
einen Schritt machen, außer, wenn dies deutlich sichtbar zum Abstoppen aus dem Lauf geschieht. • den Ball fausten oder nach dem Ball
S. o.
schlagen. • den Ball mit einem Bein oder Fuß
spielen.
• den Ball im Sitzen oder Liegen spielen,
wenn sie ihn zuvor nicht bereits gefangen hatten.
290
S. o. (unbeabsichtigte Berührungen ohne großen Einfluss auf das Spielgeschehen werden nicht gepfiffen). S. o.
Korfball • den Ball über die Außenlinien spielen.
S. o.
• den Ball aus verteidigter Position
S. o.
(s. o.) auf den Korb werfen. • nach Schneiden an einem Mitspieler
S. o.
vorbei auf den Korb werfen. • aus dem Verteidigungsfach mit
S. o.
einem Freiwurf oder unmittelbar nach einem Schiedsrichterwurf auf den Korb werfen. • gegen einen Gegenspieler des
anderen Geschlechts verteidigen. • einen Ball spielen, der sich in der
Hand des Gegners befindet. • den Gegner stoßen, festhalten
Freiwurf, bei einer Korbwurfaktion Strafwurf Freiwurf für die andere Mannschaft vom Ort des Geschehens S. o.
oder sperren. • den Wurferfolg durch eine Bewegung
Strafwurf
des Korbständers beeinflussen. Freiwürfe und Strafwürfe Nach Regelübertretungen wird das Spiel mit einem Freiwurf vom Ort der geahndeten Aktion weitergeführt. Dabei müssen sich alle Spieler, auch die der ausführenden Mannschaft, mit den Füßen in mindestens 2,50 m Abstand von dem Spieler mit Ball aufhalten. Auch die Spieler untereinander müssen mindestens diese Entfernung einhalten. Verringert ein Spieler der ausführenden Mannschaft den Abstand, bevor der Ball gespielt wird, erhält die gegnerische Mannschaft den Freiwurf zugesprochen. Hält ein Spieler der Mannschaft, gegen die der Freiwurf verhängt wurde, diesen Abstand nicht ein, muss die Aktion wiederholt werden. Bei mehrmaliger Regelübertretung kann sogar ein Strafwurf verhängt werden. Der Ball muss spätestens vier Sekunden nach dem Pfiff des Schiedsrichters, der das Spiel wieder freigibt, gespielt werden. Bei Regelübertretungen, durch die eine Korbwurfchance vereitelt wurde, wird in jedem Fall auf Penalty entschieden. Der Strafwurf wird von einer Linie in 2,50 m Entfernung vom Korbständer ausgeführt; alle anderen Spieler müssen während der Aktion einen Abstand von 2,50 m von der gedachten Linie zwischen Korb und Werfer halten. Nach einem misslungenen Strafwurf ist der Rebound für alle Spieler, auch den Werfer selbst, frei.
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Populäre Sportspiele aus anderen Ländern Regelvariationen KORFBALL OHNE KORFBALLSTÄNDER Variation 1 Sie können Korfball ohne jegliche weitere Regelveränderung auf Basketballkörbe spielen lassen. Besser eignen sich Korbballständer, da so auch das Spiel hinter den Körben möglich wird. KORFBALL AUF DEM BASKETBALLFELD Variation 2 Wenn Sie zwar bewegliche Ständer (Korbball- oder gar Korfballständer) haben, jedoch nur über ein Basketballfeld verfügen, ist es sinnvoll, die Ständer auf die dem Basketballkorb zugewandte Linie des Freiwurfkreises zu stellen; denn dann stimmen die Relationen zwischen der Feldlänge vor und hinter dem Korb. SCHRITT 1: BASKETTBALL-KORFBALL Variation 3 Die folgenden Variationen können auch im Sinne einer schrittweisen Einführung in das Korfballspiel gesehen werden. Dabei werden die Regeln – ausgehend vom Basketball – so verändert, dass sie sich über wenige Schritte stark an Korfball annähern. Obwohl die Korfballer sich – zu Recht (!) – dagegen wehren, dass ihr Spiel als eine Basketballvariation gesehen wird, kann man sich die Ideen und Regeln von Korfball zunutze machen, um Basketball so zu variieren, dass es sich in leistungsheterogenen und in gemischtgeschlechtlichen Gruppen besser spielen lässt. Die folgenden Spiele Frauen dürfen nur gegen Frauen verteidisind also gleichzeitig auch Basketballvagen, Männer nur gegen Männer. riationen. Es wird nach Basketballregeln gespielt. Verboten ist jedoch das Dribbling und das Herausschlagen des Balls aus der Hand des Gegners.
292
Korfball SCHRITT 2: FRAU-FRAU- UND MANNMANN-VERTEIDIGUNG Variation 4 Wie die vorige Variation, jedoch dürfen Männer jetzt nur noch gegen Männer und Frauen nur noch gegen Frauen verteidigen. Auch dies kann ohne Modifikation als Basketballvariation gespielt werden und funktioniert in gemischtgeschlechtlichen Gruppen oft hervorragend. SCHRITT 3: FÄCHEREINTEILUNG Variation 5 Sie teilen den Spielern ihre Fächer zu. Dadurch können Sie auf einem Basket- Regelgerechter Korbwurf (die Verteidigerin ballfeld 16 (statt wie beim Basketball steht mehr als eine Armlänge entfernt). 10) Spieler gleichzeitig beschäftigen; auf einem Handballfeld können Sie sogar mit 2 x 6:6, also insgesamt 24 Spielern spielen. Die Korfballer wünschen sich aber natürlich, dass Sie dann auch 1 x Gelegenheit haben, mit der richtigen Spielerzahl, also je Fach 4:4, auf einem Handballfeld zu spielen.
Organisatorische Hinweise Die Einteilung der Mannschaften ist bei Korfball aufwendiger als bei anderen Spielen; denn in den meisten Gruppen werden Sie nicht die gleiche (und dazu noch gerade Anzahl) von Spielerinnen und Spielern haben. Außerdem ist es im Allgemeinen nicht sinnvoll, zur Wahrung der gleichgeschlechtlichen Paare kurzerhand einen Jungen zu einem Mädchen zu erklären oder umgekehrt; denn dadurch verliert das Spiel seinen spezifischen Reiz, und es kommt immer wieder zu unklaren Situationen auf dem Spielfeld. Wenn Sie eine mehrstündige Beschäftigung mit Korfball planen, empfehlen wir auf jeden Fall, feste Gegnerpaare zu bilden, sodass die Einteilung nicht jedes Mal unnötig Zeit beansprucht. Damit sind aber noch längst nicht alle möglichen Schwierigkeiten ausgeräumt. Für einige der in der Praxis auftretenden Fälle können wir Ihnen ein paar Hilfen geben.
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Populäre Sportspiele aus anderen Ländern Wenn Sie zu wenig Mädchen (oder Jungen) haben, können Sie ein Fach den Regeln entsprechend besetzen und im anderen Fach nur Jungen- (oder Mädchen-) Paare spielen lassen. Dabei können Sie dann überlegen, ob Sie je zwei Spieler jeder Mannschaft durch ein zweites, gekreuzt getragenes Band markieren, sodass auch in diesem Fach nicht jeder Spieler gegen jeden verteidigen darf. Wenn Sie zwischen neun und 13 Spieler haben, können Sie in einem Fach spielen lassen. Nach Ballbesitzwechsel sollte der Ball dann entweder kurz dem Spielleiter an der Mittellinie zugepasst werden, oder Sie führen die Regel ein, dass – wie beim Streetball – ein gegnerischer Spieler den Ball auf Höhe der Mittellinie durch ein kurzes Antipppen (Check) freigeben muss. Die übrigen Spieler können so lange auf einen anderen Korb werfen und dürfen, wenn sie dort eine vorher festgelegte Anzahl von Treffern erzielt haben, einen Spieler des eigenen Geschlechts auswechseln. Wenn Ihnen ein Paar fehlt, sie also nur 14 Spieler haben, können Sie ein Paar doppelt, also in beiden Fächern, spielen lassen. in diesem Fall ist die Regel sinnvoll, dass der Ball beim Wechsel in das andere Fach dem Spielleiter zugepasst werden muss, der den Ball erst dann wieder ins Spiel gibt, wenn dieses Paar ebenfalls ins andere Fach gewechselt hat. Wenn Sie zwischen 17 und 23 Spieler haben, empfehlen wir, nach festgelegten Zeitintervallen individuell wechseln zu lassen. Die Einhaltung dieser Zeiten kann ein Schüler überwachen, der selbst nicht mitspielen kann. Wenn Sie mehr als 24 Spieler haben, können Sie in jedem Fach ein eigenständiges Spiel laufen lassen – es wird dann mit Check (s. o.) gespielt.
Didaktisch-methodische Hinweise Bei der Einführung des Korfballspiels haben wir gute Erfahrungen mit der oben skizzierten Reihe vom Basketball zum Korfball (Variation 2-5) gemacht. Anfängern und auch Fortgeschrittenen macht natürlich das Treffen des Korbes Schwierigkeiten. Daher lohnt es sich bei einer Neuanschaffung, Ständer zu kaufen, die in der Höhe verstellbar sind. Wenn Sie diese Möglichkeit nicht haben, kann man den Spielern dadurch mehr Erfolgserlebnisse verschaffen, dass Sie Bälle, die den Korb von oben berühren, als einen Punkt werten, während reguläre Treffer dann zwei Punkte zählen.
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Korfball Besonders die Regelungen für das Zusammenspiel der Geschlechter stellen einzigartige Anforderungen. Nach unserer Erfahrung bereitet die Umsetzung dieser Regel jedoch keine Schwierigkeit; denn sie ist so prägnant wie einleuchtend. Sollte sich eine Ihrer Gruppen wirklich nur schwer auf diese Situation einstellen können, können Sie zur Betonung dieser wichtigen Regeln bei jedem Regelverstoß auf Freiwurf entscheiden.
Pädagogische Bewertung Korfball ist ein Spiel, das in vielen Ländern (in Europa sind dies vor allem die Niederlande und Belgien, Deutschland, England und zunehmend auch einige ehemalige Ostblockländer; die Hochburg in Deutschland befindet sich in Nordrhein-Westfalen) als verbreitet organisiertes Wettkampfspiel mit durchaus nennenswerter Zuschauerresonanz betrieben wird. Längst gibt es neben nationalen Meisterschaften auch Europapokalturniere und Weltmeisterschaften, und es sind Bestrebungen im Gange, Korfball auch olympisch werden zu lassen. Bei den Olympischen Spielen 1996 in Atlanta war Korfball Demonstrationssportart. Sie können Korfball natürlich einfach einmal zur Abwechslung in Ihr Sportprogramm aufnehmen. Es gibt aber auch gute Gründe, dieses Spiel als Ergänzung für den Kanon der Spiele zu diskutieren, die als Ziele des schulischen Sportunterrichts definiert werden. Korfball eignet sich wie kaum ein anderes Spiel für gemischtgeschlechtliche Gruppen. Die speziellen Gegnerregeln prädestinieren das Spiel für die Betonung des Fairnessgedankens. So ist es beispielsweise üblich, dass der Ball nach dem Sturz eines Gegenspielers so lange nicht weitergespielt wird, bis dieser Spieler wieder einsatzbereit ist. Durch den Verzicht auf das Dribbling fördert es das Zusammenspiel und damit die Einbeziehung aller Spieler. Trotz des ausgesprochen kooperativen Grundgedankens dieses Spiels sind die konditionellen Belastungen schnell spürbar. Die permanente 1:1-Situation und die Schnelligkeit des Spiels stellen Anforderungen an Ausdauer, Schnelligkeit und Sprungkraft der Aktiven. Da sich zu diesem Spiel spezielle Techniken und Individual- und Mannschaftstaktiken entwickelt haben, eignet es sich hervorragend auch für längerfristige Aktivitäten.
27)
Ganz besonders für dieses Spiel gilt: Wenn die männliche Form benutzt wird, sind selbstverständlich auch die Spielerinnen gemeint.
295
Populäre Sportspiele aus anderen Ländern Netball Ein Ballspiel, das überwiegend von Frauen gespielt wird.
Der schnelle Einstieg
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Die Idee
Der Ball muss in einen Basketballkorb ohne Zielbrett geworfen werden. Die Regeln ähneln denen des Basketballspiels, jedoch wird jeder Körperkontakt konsequent geahndet.
Die Spieler
Alter Ab 11 Jahren/sechste Klasse Teilnehmerzahl 2 x 7 (plus 2 x 3 Auswechselspielerinnen) Leistungsvoraussetzungen Fangen, Passen, Werfen
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Offiziell: 30,5 x 15,25 m (etwas größer als ein Basketballfeld) Mindestens: zum Erproben des Spiels genügt auch ein Basketballfeld. Eignung für draußen: Gut Bälle und andere Spielgeräte Netball (entspricht in Umfang und Gewicht einem Fußball, Gr. 5) Kleingeräte und Markierungen s. Abb. 74, S. 297. Großgeräte Korbanlage mit zwei 3,05 m hohen Körben mit einem Durchmesser von 38 cm. Das entspricht in der Höhe den Basketballkörben, jedoch ist der Ringdurchmesser beim Netball etwas kleiner. Zu Übungszwecken kann auch auf Basketballkörbe gespielt werden, beim Kiwi-Netball auch auf Korbballständer.
Netball FPFP
Abb. 74: Feldeinteilung und Maße beim „Netball„
Regeln Spielablauf Für jede Mannschaft stehen sieben Spielerinnen auf dem Feld. Auf ihren Trikots tragen sie Buchstaben, die ihre Spielpositionen bezeichnen. Diese Positionen sind mehr als nur taktische Funktionen; denn sie weisen aus, in welchen Teilen des Feldes die jeweilige Spielerin überhaupt agieren darf. Es gibt: • Goal Shooter (GS, Korbwerferin), • Goal Attack (GA, Mittelangreiferin), • Wing Attack (WA, Außenangreiferin), • Center (C, Mittelfeldspielerin), • Wing Defense (WD, Außenverteidigerin), • Goal Defense (GD, Innenverteidigerin) und • Goal Keeper (GK, Korbverteidigerin).
Auf welchen Teilen des Feldes sich diese Spielerinnen bewegen dürfen, sehen Sie in Abb. 75, S. 299 oben. Ein offizielles Spiel dauert 4 x 15 min. Bei Spielbeginn stehen alle Spielerinnen in ihren Tordritteln, nur die beiden Centerspielerinnen stehen im Mitteldrittel. Am Beginn jedes Spielviertels und nach jedem Korb wird das Spiel dadurch eröffnet, dass die Centerspielerin mit dem Ball im Mittelkreis steht. Nach dem Pfiff der Schiedsrichterin muss sie den Ball innerhalb von drei Sekunden einer Mitspielerin im Mitteldrittel zupassen, die anderen Spielerinnen müssen also nach dem Anpfiff in dieses Drittel laufen, um den Ball dort annehmen zu können.
297
Populäre Sportspiele aus anderen Ländern
Abb. 75: Aktionsräume für die einzelnen Positionen Freiwürfe Freiwürfe werden von der Stelle der Regelübertretung aus ausgeführt; der Ball darf nicht direkt in den Korb geworfen werden. Strafwürfe werden ebenfalls von der Stelle, an der die geahndete Aktion passierte, ausgeführt. Der Ball darf sowohl gepasst als auch direkt auf den Korb geworfen werden. Wertung Jeder Korb zählt einen Punkt; gewonnen hat die Mannschaft mit den meisten Punkten.
Die Spielerinnen dürfen ... Ballbehandlung • den Ball ein- oder beidhändig fangen. • den Ball mit der offenen Hand zu einer Mitspielerin schlagen. • mit einem Ball, der vom Korb oder vom Korbständer zurückspringt, weiter-
spielen, auch wenn sie ihn selbst zuletzt berührt hatten. • einen zuvor durch eine Schlagbewegung gespielten Ball selbst fangen. • den Ball 1 x tipppen.
als Korbwerferin (GS) oder als Mittelangreiferin (GA) • Körbe werfen.
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Netball Schrittregel Die Spielerinnen dürfen, wenn sie den Ball in der Luft gefangen haben und ein Bein bei der Landung eher aufsetzt als das andere oder wenn sie bei der Annahme nur mit einem Bein auf dem Boden standen, • einen Sternschritt machen. • das Standbein wechseln und noch einmal abspringen; der Ball muss dann
aber gespielt werden, bevor sie wieder landen. • das Standbein abheben; der Ball muss dann aber gespielt werden, bevor
das Bein wieder Bodenkontakt hat. Wenn sie den Ball in der Luft gefangen haben und mit beiden Beinen gleichzeitig landen oder wenn sie bei der Ballannahme mit beiden Beinen auf dem Boden standen, • mit einem beliebigen Fuß einen Schritt machen und anschließend das an-
dere Bein ebenfalls anheben; der Ball muss dann aber gespielt werden, bevor das zweite Bein wieder Bodenkontakt hat. • mit beiden Beinen abspringen und den Ball vor dem Bodenkontakt weiter-
spielen. • einen Schritt machen und abspringen; der Ball muss dann vor dem Boden-
kontakt gespielt werden. Gegnerregeln Die Spielerinnen dürfen eine Gegnerin, die nicht in Ballbesitz ist, mit angelegten Armen decken, um ein Anspiel zu verhindern. Dabei dürfen sie ihre Gegenspielerin aber nicht berühren. Nach Freiwürfen oder Strafwürfen Die Spielerinnen der gegnerischen Mannschaft dürfen den Ball abfangen – mit Ausnahme der Spielerin, gegen die der Strafwurf verhängt wurde.
Die Spielerinnen dürfen nicht ...
Ahndung
• den Ball länger als drei Sekunden
Freiwurf für die gegnerische Mannschaft an der Stelle des Regelverstoßes
halten. • den Ball absichtlich mit dem Fuß spielen.
S. o.
• den Ball mit der Faust spielen.
S. o.
• sich mit dem Körper auf den Ball werfen.
S. o.
299
Populäre Sportspiele aus anderen Ländern • versuchen, den Ball zu erlangen,
S. o.
während sie auf dem Boden sitzen, knien oder liegen. • den Ball rollen.
S. o.
• den Ball in die Luft werfen und
S. o.
erneut spielen. • den Ball mehr als 1 x tipppen.
S. o.
• mit den Füßen näher als 90 cm an
S. o.
den nächststehenden Fuß einer Gegenspielerin herangehen, wenn diese in Ballbesitz ist. • ihre Gegenspielerinnen in irgendeiner
Strafwurf
Form – absichtlich oder unabsichtlich – berühren. • mit irgendeinem Körperteil das Feld
außerhalb des für ihre Position festgelegten Aktionsraums berühren. • bei Ballkontakt die Außenlinien
übertreten.
Freiwurf für die gegnerische Mannschaft an der Stelle des Regelverstoßes Einwurf für die gegnerische Mannschaft an der Stelle, an der der Ball die Außenlinie überquerte.
• den Ball ins Aus spielen.
Einwurf für die gegnerische Mannschaft an der Stelle, an der der Ball die Auslinie überquerte.
• den Ball bei einem Freiwurf über ein
Freiwurf für die gegnerische Mannschaft an der Stelle, an der der Ball die zweite Drittellinie passiert hat.
Drittel hinwegspielen.
• in jeder Rolle, außer der als Korbwerferin
oder Mittelangreiferin, auf den Korb werfen.
Korb zählt auch bei einem Wurferfolg nicht, und das Spiel geht weiter.
als Korbwerferin oder als Mittelangreiferin • sich beim Korbwurf außerhalb des
Wurfkreises befinden.
300
Freiwurf für die andere Mannschaft
Netball • einen Ball, der bei einem
S. o.
Korbwurfversuch den Korb nicht berührt hat, noch einmal spielen. • einen Freiwurf direkt auf den
Korb werfen.
Freiwurf für die andere Mannschaft an der Stelle des Regelverstoßes
beim Anpfiff • als Centerin den Ball einer Mitspielerin
außerhalb des Mitteldrittels zuspielen.
• als Mitspielerin vor dem Pfiff der
Schiedsrichterin in das Mitteldrittel laufen.
Freiwurf für die gegnerische Mannschaft an der Stelle, an der der Ball die Drittellinie überquert hat. Freiwurf für die gegnerische Mannschaft an der Stelle des Regelverstoßes
bei Strafwürfen • sich als die Spielerin, gegen die auf Foul
entschieden wurde, bei dem fälligen Strafwurf für die gegnerische Mannschaft in die Spielrichtung des Balls stellen.
Wiederholung des Strafwurfs
Wenn zwei gegnerische Spielerinnen gleichzeitig gegen eine Regel verstoßen, gibt es einen Schiedsrichterball. Dabei stehen sich die beiden Spielerinnen mit seitlich ausgestreckten Armen auf 90 cm Abstand gegenüber. Die Schiedsrichterin wirft den Ball zwischen ihnen knapp bis in Schulterhöhe der kleineren Spielerin, sodass sich in dieser Situation durch die Körpergröße keine Vor- oder Nachteile ergeben kann.
Regelvariationen Kiwi-Netball Beim Kiwi-Netball ist die Höhe der Körbe auf 2,60 m reduziert, der Ball ist etwas kleiner (Gr. 4), und die offizielle Spielzeit beträgt 4 x 8 min. Auch das Spielfeld ist leicht verändert: Um die Körbe herum ist zusätzlich jeweils ein Kreis eingezeichnet. Ein Treffer aus dem Innenkreis zählt einen Punkt, Körbe aus dem Außenkreis werden mit zwei Punkten gewertet. Der Ball muss bei einem Angriff in jedem Drittel berührt werden, um so möglichst viele Spielerinnen in das Spielgeschehen einzubinden.
301
Populäre Sportspiele aus anderen Ländern
Abb. 76: Einteilung des Spielfeldes und Maße beim „Kiwi-Netball“
Die Spielerinnen rotieren nach jedem Spielviertel in einer festgelegten Reihenfolge, sodass jede Spielerin pro Spiel auf vier Positionen spielt.
Abb. 77: Rotation der Spielfunktionen beim „Kiwi-Netball“
302
Netball Organisatorische Hinweise Wenn Sie daran interessiert sind, Netball auszuprobieren, müssen Sie sich nicht abschrecken lassen, wenn Sie die Originalausrüstungen nicht bekommen. Die Buchstaben, die die Spielerpositionen kennzeichnen, können auf Trainingswesten angebracht werden, oder man fertigt entsprechend beschriebene Stoffvierecke an, die man dann mit Sicherheitsnadeln an den Trikots der Spielerinnen befestigt. Bei der Verwendung von Trainingswesten haben Sie den Vorteil, dass ihre Spielerinnen die Westen – und damit ihre Aufgaben auf dem Feld – schnell tauschen können, was ja besonders bei Kiwi-Netball wichtig ist. Netball kann auch auf dem – nur unwesentlich kleineren – Basketballfeld gespielt werden. Als Drittellinien können die 3-m-Linien des Volleyballfeldes benutzt werden; zum Wurfkreis können Sie entweder die Basketballtrapeze oder die Handballwurfkreise erklären. Vor allem für Kiwi-Netball eignen sich als Körbe die Korbballständer, die für das eigentliche Netballspiel jedoch den Nachteil haben, dass sie nicht auf die Höhe von 3,05 m gebracht werden können. Basketballkörbe sind gleich hoch, jedoch etwas größer als die Netballringe. Um den Anforderungen im Netball näher zu kommen, kann man bei Körben, die nach einer Brettberührung erzielt wurden, einfach weiterspielen lassen, ohne dass der Wurf zählt.
Abb. 78: „Netball“ auf einem Basketballfeld
303
Populäre Sportspiele aus anderen Ländern Didaktisch-methodische Hinweise Die Besonderheiten von Netball, besonders die Zuteilung von Funktionsräumen und das völlig körperlose Spiel, machen umfangreiche didaktische und methodische Bemühungen erforderlich. Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, dass wir an den Wänden auf der Höhe der jeweiligen Funktionsräume Plakate angebracht haben, auf denen die Kürzel für die Positionen in den entsprechenden Feldern stehen. Es ist günstig, mit zwei Farben zu arbeiten – eine für die von links nach rechts spielende Mannschaft (im Folgenden: schwarz), eine für die andere Mannschaft (im Folgenden: rot). Sie brauchen also folgende Aushänge:
,Q6FKZDU]
,Q5RW
Abb. 79: Plakate mit den Netballpositionen Besonders wichtig erscheint uns die Idee der Rotation, wie sie bei Kiwi-Netball beschrieben wurde. Dadurch können die Spielerinnen mit den unterschiedlichen Aufgaben Erfahrungen sammeln und sind nicht von vornherein auf bestimmte Positionen festgelegt. Dies ist umso wichtiger, als ja überhaupt nur zwei Spielerinnen – Goal Attack und Goal Shooter – jeweils das Recht haben, auf den Korb zu werfen. Die Möglichkeit, durch Würfe aus dem äußeren Wurfkreis zwei Punkte zu erzielen, soll die Spielerinnen motivieren, auch Distanzwürfe zu versuchen. Taktisch wird Netball in einer Frau-Frau-Verteidigung gespielt, die Zuordnungen ergeben sich aus den Funktionen der einzelnen Spielerinnen. Daher werden sich in der Regel folgende Paare bilden:
²
304
²
²
²
²
²
²
Netball Auf Grund des notwendigen Aufwands lohnt sich eine Einführung in das Netballspiel wahrscheinlich nur, wenn Sie sich über einen längeren Zeitraum mit diesem Spiel beschäftigen wollen.
Pädagogische Bewertung Netball entstand um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert als die für Frauen als geeignet angesehene Version des Basketballspiels und hieß bis 1970 in Neuseeland noch Women’s-Basketball. So atmet die zugrunde liegende Einschätzung darüber, was als Regeln für ein damenhaftes Spiel angemessen sei, doch auch ein wenig den damaligen Zeitgeist. Es stellt sich vielleicht auch Ihnen beim ersten Lesen die Frage, ob es denn heute bei vielen Mädchen und Frauen das Bedürfnis nach einem derart körperkontaktlosen Spiel gibt – mithin, ob Netball eine überlegenswerte Alternative darstellt. Auf der anderen Seite muss man sehen, dass dieses Spiel sich bei Beibehaltung seines grundlegenden Charakters in vielen Ländern – besonders im englischsprachigen Raum – zu einem überaus populären Sport entwickelt hat mit nationalen Meisterschaften, internationalen Wettkämpfen und nennenswerter Zuschauer- und Medienresonanz. Insofern spricht einiges dafür, dass sich ein Versuch auch mit Ihren Mädchen oder Frauen oder in gemischtgeschlechtlichen Gruppen lohnen könnte. Netball ist in Regelwerk und Praxis nun tatsächlich ein körperkontaktloses Spiel. Dafür sorgt neben den speziellen Gegnerregeln – mindestens 90 cm Abstand vom nächststehenden Fuß einer Gegenspielerin (!) – natürlich auch die Einteilung des Feldes in klar definierte Funktionsräume, die verhindert, dass es zu größeren Spielerinnenansammlungen an einer Stelle des Feldes kommen kann. Dabei bietet die Variante Kiwi-Netball vor allem wegen der niedrigeren Körbe und der festgelegten Rotation zwischen den Positionen gerade für Anfänger wahrscheinlich motivierendere Anreize.
305
Populäre Sportspiele aus anderen Ländern New Zealand Touch Ein bisschen „American Football“, ein bisschen „Rugby“, aber alles so, dass Mädchen und Jungen gemeinsam spielen können.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Ziel ist es, mit dem Ball in die gegnerische Endzone zu laufen.
Die Spieler
Alter Ab 10 Jahren/fünfte Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: acht (auf einem Handballfeld) Offiziell: 14 (+ Auswechselspieler) Höchstens: Ca. 28 (auf einem Fußballfeld) Leistungsvoraussetzungen Beidhändiges Passen und Fangen des Balls
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Handballfeld Günstig: Originalmaße (50 x 70 m) Eignung für draußen: Die Feldgröße bedingt, dass New Zealand Touch in aller Regel nur draußen gespielt werden kann. Bälle und andere Spielgeräte Rugbyball, ersatzweise Football oder Handball Kleingeräte und Markierungen Linien entsprechend Abb. 80, s. unten.
&DP
&DP
Abb. 80: Spielfeld beim „New Zealand Touch“
306
New Zealand Touch Regeln Spielablauf Jede Mannschaft hat sieben Spieler auf dem Feld. Ziel ist es, die gegnerische Zähllinie mit dem Ball in der Hand zu überlaufen. Bei Spielbeginn – und später nach einem Touchdown – steht die angreifende Mannschaft an der Mittellinie, die Verteidiger warten hinter der 10-m-Linie. Das Spiel wird durch einen Tap gestartet. Ein Spieler stößt den Ball mit dem Fuß an (nicht weiter als 1 m!) und nimmt ihn dann selbst auf. Er darf nun entweder mit dem Ball im Arm laufen oder ihn zur Seite oder nach hinten passen. Die Verteidiger versuchen, den Ballträger an einem beliebigen Körperteil zu berühren. Gelingt ihnen das, rufen sie: „Touch.“ Nach einer solchen Berührung erfolgt ein Rollball: An der Stelle des Feldes, an der der Spieler angeschlagen wurde, rollt er den Ball durch die gegrätschten Beine nach hinten. Höchstens 1 m hinter ihm steht einer seiner Mitspieler, der Dummy Half. Der nimmt den Ball auf und kann nun den Angriff auf die gegnerische Zähllinie fortsetzen. Die Gegenspieler müssen während des Rollballs einen Abstand von 5 m einhalten. Wenn sich der Ballführende beim Touch zwischen Auslinie und einer der 5-m-Linien befand, wird der Rollball auf der 5-m-Linie ausgeführt. Jede Mannschaft hat sechs solcher Versuche, dann wechselt der Ballbesitz und die gegnerische Mannschaft erhält ihrerseits die gleiche Zahl an Angriffsversuchen. Wertung Ein Punkt ist erzielt, wenn ein Spieler mit dem Ball im Arm die gegnerische Zähllinie überquert.
Die Spieler dürfen ... als Angreifer • so lange mit dem Ball im Arm laufen, bis sie von einem gegnerischen Spie-
ler berührt werden. • den Ball nach hinten und zur Seite passen.
als Verteidiger • geworfene Bälle abfangen.
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Populäre Sportspiele aus anderen Ländern Die Spieler dürfen nicht …
Ahndung
• den Ball fallen lassen.
Rollball für die gegnerische Mannschaft
• sich von einem gegnerischen Spieler be-
Touch: Rollball für die eigene Mannschaft
rühren lassen, wenn sie in Ballbesitz sind.
nach dem sechsten Touch erhält die gegnerische Mannschaft Rollball. Wenn der Dummy Half, also der Spieler, der direkt durch einen Rollball in Ballbesitz kam, abgeschlagen wird, erhält ebenfalls die gegnerische Mannschaft sofort Rollball, auch wenn es noch nicht der sechste Touch war. als Angreifer • die eigene Verteidigungslinie oder
die Seitenauslinien übertreten.
Rollball für die gegnerische Mannschaft
• nach vorne passen.
Penalty: 5 m Raumgewinn für die angreifende Mannschaft und von dort Start des Spiels mit einem Tap (s. S. 307). Fand der Regelverstoß zwischen Auslinie oder Zähllinie und 5-m-Linie statt, wird der Penalty auf dieser Höhe, jedoch 5 m feldeinwärts, ausgeführt.
• sich vor dem Ballträger aufhalten
Rollball für die gegnerische Mannschaft
(Abseits). • einen Verteidiger sperren.
Penalty für die gegnerische Mannschaft
als Verteidiger • bei einem Rollball weniger als 5 m Ab-
Penalty (s. o.)
stand vom Dummy Half halten, bevor dieser den Ball aufgenommen hat. • bei einem Penalty weniger als 5 m
Abstand zum ausführenden Spieler halten, bevor dieser den Ball mit dem Fuß berührt hat.
308
Penalty (s. o.)
New Zealand Touch Regelvariationen NEW ZEALAND TOUCH MIT GEMISCHTGESCHLECHTLICHEN GRUPPEN Variation 1 New Zealand Touch eignet sich hervorragend für das Spiel mit gemischtgeschlechtlichen Gruppen. Für diesen Fall gibt es sogar im Regelheft besondere Hinweise: Wenn Mädchen und Jungen (Männer und Frauen) miteinander spielen, sollen pro Mannschaft immer mindestens drei Spielerinnen auf dem Feld sein. ANPASSUNG DER SPIELERZAHL Variation 2 Wenn sich im Spiel zeigt, dass bei der Relation von Spielerzahl und Fläche die Verteidigung zu einseitige Vorteile hat – dass also fast keine Touchdowns erzielt werden –, kann man bestimmen, dass jeweils ein Spieler der Mannschaft, die gerade verteidigt, für diese Phase als Schiedsrichter fungiert. Umgekehrt gilt das Gleiche: Wenn die Touchdowns zu leicht erzielt werden –, dann würde ein Spieler der gerade angreifenden Mannschaft für diesen Moment zum Spielleiter.
Organisatorische Hinweise New Zealand Touch ist nach unserer Einschätzung wirklich nur auf großen Feldern, d. h., in der Regel eben im Freien zu spielen. Selbst auf einem Handballfeld fehlt die Länge, um ein ausgewogenes Verhältnis von Laufstrecke und Abwehrmöglichkeiten zu finden; denn wenn man auf Grund der kurzen Entfernungen zur gegnerischen Zähllinie die Anzahl der Spieler – und damit der Verteidiger – erhöht, wird das Spiel zu häufig durch Rollbälle unterbrochen, sodass keine motivierenden Spielaktionen entstehen. Bei ganz jungen Spielern allerdings könnte man versuchen, auf einer kleineren Fläche 4:4 oder 5:5 zu spielen.
Didaktisch-methodische Hinweise Die Beschränkung des Abspiels auf Pässe nach hinten führt zu einer taktischen Situation, die sich stark von den bekannten Sportspielen unterscheidet und die deshalb viele Spieler nicht kennen. Es könnte also sinnvoll sein, Ihre Sportler auf diese Besonderheit gezielt vorzubereiten.
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Populäre Sportspiele aus anderen Ländern Pädagogische Bewertung Wenn eine angemessen große Fläche zur Verfügung steht, ist davon auszugehen, dass es zu spannenden und konditionell stark fordernden Spielsituationen kommen wird. New Zealand Touch wird in Neuseeland mit großer Resonanz sowohl in den Schulen als auch im Freizeit- und Wettkampfsport gespielt. Dadurch, dass die Verteidiger den Gegenspieler in Ballbesitz ja nur berühren müssen, um ihn zu stoppen, erübrigt sich harter Körpereinsatz. Der nur auf das Abschlagen reduzierte Körperkontakt macht das Spiel auch für gemischtgeschlechtliche Gruppen attraktiv.
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Tchoukball Tchoukball Ein Sportspiel mit völlig neuer Grundidee – und vielen Variationen.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Ein Ball muss spätestens nach drei Pässen so gegen ein dem Minitramp ähnliches Gerät (Frame) geworfen werden, dass die andere Mannschaft den zurückspringenden Ball vor der Bodenberührung nicht fangen kann. Jegliche Behinderung der Gegenspieler ist untersagt.
Die Spieler
Alter Ab 11 Jahren/sechste Klasse Teilnehmerzahl Mindestens: Acht – offiziell: 18 Leistungsvoraussetzungen Grundformen des Passens und Fangens, gezielter Schlagwurf
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Handballfeld Eignung für draußen: Bei einigermaßen ebenem Untergrund sehr gut geeignet. Bälle und andere Spielgeräte Handball Kleingeräte und Markierungen Frame oder Ersatzgeräte, Markierungslinien (s. Abb. 81).
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Populäre Sportspiele aus anderen Ländern
Abb. 81: Spielfeld und Frame beim „Tchouk-Ball“
Regeln Spielablauf Das Spiel beginnt an einer der beiden Grundlinien. Die ballbesitzende Mannschaft versucht nun, nach höchstens vier Pässen, den Ball gegen das gegenüberliegende Frame zu werfen. Die werfende Mannschaft erhält einen Punkt, wenn der Gegner den vom Frame zurückspringenden Ball (Rebound) nicht fängt und der Ball im Spielfeld landet. Die nicht-ballbesitzende Mannschaft erhält einen Punkt, wenn der Rebound in den Wurfkreis fällt oder wenn der Ball beim Wurf auf das Frame vorher den Boden berührt. Sie erhält außerdem einen Punkt, wenn der Wurf das Frame verfehlt, wenn der Rebound außerhalb des Spielfeldes landet oder wenn der Rebound den Schützen trifft. Wenn der vom Frame zurück-
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Tchoukball
Typische Spielszene beim Tchoukball: Unbedrängter Wurf, die Verteidiger orientieren sich nur zum Rebound.
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Populäre Sportspiele aus anderen Ländern springende Ball von der anderen Mannschaft gefangen wird, kann dieses Team anschließend spätestens nach drei Pässen auf eines der beiden Frames werfen. Es besteht also sowohl die Möglichkeit, erneut auf dasselbe Ziel zu spielen, als auch auf das gegenüberliegende. Im Gegensatz zu anderen Sportspielen gibt es beim Tchoukball keine feste Zuordnung einer Mannschaft zu einer Spielfeldhälfte. Wenn der Ball allerdings 3 x hintereinander auf denselben Frame geworfen wurde – dabei werden die Versuche beider Mannschaften addiert –, muss der nächste Wurf auf den gegenüberliegenden Rahmen erfolgen. Wenn ein Punkt erzielt wurde, beginnt das Spiel wieder von der Grundlinie neben dem Frame; der erste Angriff muss dann wieder auf das gegenüberliegende Frame erfolgen. Charakteristisch für Tchoukball ist, dass die Mannschaft, die in Ballbesitz ist, bei ihren Aktionen in keiner Weise behindert werden darf. Auch frei auf einen Abwehrspieler zufliegende Bälle darf dieser nicht fangen; die Abwehrarbeit richtet sich ausschließlich auf das Fangen des vom Frame zurückspringenden Balls. Außerdem ist wichtig, dass der Ballbesitz sofort wechselt, wenn der Ball bei einem Pass oder bei einem Fangversuch den Boden berührt.
Wertung Anzahl der Punkte innerhalb der Spielzeit (Männer/Junioren/Senioren: 3 x 15 Minuten, männliche Jugendliche und Juniorinnen/Seniorinnen 3 x 10 Minuten; weibliche Jugendliche 3 x 7 Minuten).
Die Spieler dürfen ... • sich frei im Spielfeld bewegen. • auf beide Frames spielen (außer zu Spielbeginn oder bei Spielaufnahme
nach einem Punktgewinn). • den Ball mit Händen, Fäusten, Kopf und Rumpf spielen. • drei Bodenkontakte mit den Füßen ausführen (den Ball im beidbeinigen
Stand fangen, zählt als zwei Kontakte). • den Ball bis zu drei Sekunden halten. • den Ball von einer in die andere Hand wechseln. • den Ball im Liegen, Knien oder Fallen fangen und werfen.
Die Spieler dürfen nicht ...
Ahndung
• den Gegner beim Laufen, Fangen
Freiwurf von der Stelle, an der der Fehler begangen wurde.
oder Werfen behindern.
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Tchoukball • mehr als drei Pässe innerhalb der
S. o.
Mannschaft spielen (mehr als vier Pässe nach erneuter Spielaufnahme). • ein viertes Mal nacheinander auf
S. o.
denselben Frame werfen (die Versuche der eigenen und der gegnerischen Mannschaft werden addiert). • dribbeln.
S. o.
• den Ball mit den Füßen oder Beinen
S. o.
spielen. • mit dem Ball das Spielfeld verlassen.
S. o.
• den Ball absichtlich gegen einen Gegner
S. o.
werfen. • den Ball fallen lassen.
S. o.
• einen Pass des Gegners annehmen.
S. o.
• einen Rebound nach einem Wurf der
S. o.
eigenen Mannschaft annehmen.
Regelvariationen TCHOUKBALL SPIELEN OHNE FRAME Variation 1 Die Trefffläche können Sie vergrößern, indem Sie zwei Reutherbretter nebeneinanderstellen, oder Sie benutzen auf jeder Seite jeweils eine Hälfte einer alten Tischtennisplatte. Dadurch steigt die Zahl der gültigen Würfe. Wenn man vor diese Ersatz-Frames je zwei Turnmatten oder je eine Weichturnmatte legt, hat man gleichzeitig eine Markierung für den Wurfraum. Ein Minitrampolin eignet sich nach unseren Erfahrungen nicht, da der Ball nicht weit genug zurückspringt. FÜR ANFÄNGER Variation 2 Der Ball darf zumindest 1 x geprellt werden, um Fangfehler nicht zu bestrafen. Diese Variation ist deshalb besonders wichtig, damit nicht auch bei diesem Spiel die schwächeren Spieler aus Angst vor einem Ballverlust nicht angespielt werden.
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Populäre Sportspiele aus anderen Ländern Variation 3 Ballverluste und Fehlwürfe auf das Frame werden nicht mit Punktgewinn für die andere Mannschaft bestraft. Variation 4 Spieleranzahl und Spielfeldgröße können verändert werden. Variation 5 Beide Mannschaften spielen nur auf ein Frame (One-Way-Tchoukball); die Spielfläche sollte dann nach Möglichkeit quadratisch sein.
Organisatorische Hinweise Dieses Spiel eignet sich – nach kurzer Aufwärmphase – sowohl zu Beginn als auch für den Hauptteil oder für das Ende einer Sport- oder Trainingsstunde, da das Spielfeld sehr schnell aufgebaut ist. Auf einem Handballfeld können Sie problemlos 18 Spieler gleichzeitig spielen lassen. Sie müssen auch nicht sofort die originalen Frames kaufen: Ersatzgeräte, wie die in Variation 1 beschriebenen, erfüllen zunächst auch ihren Zweck.
Didaktisch-methodische Hinweise Die Spieler sollten die Grundformen des Fangens und Werfens beherrschen. Bei der Einführung kann es schwierig sein, sehr schnell die Endform anzustreben, da die Spielidee sich grundsätzlich von den Sportspielen unterscheidet, die die meisten Spieler bisher kennen gelernt haben. Es ist sicherlich hilfreich, zunächst mit One-Way-Tchoukball zu beginnen (s. Variation 5) und anhand dieses Spiels nur einige wichtige Regeln (z. B. Gegenspieler nicht behindern) zu erarbeiten. Die weiteren Regeln können Sie dann mit Ihrer Gruppe gemeinsam entwickeln. Zu Beginn des Tchoukballspiels auf zwei Frames könnte man jeder Mannschaft ein Frame zuweisen, sodass die Struktur des Spiels zunächst einfacher ist.
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Tchoukball Pädagogische Bewertung Tchoukball ist ein relativ neues und bei uns noch weitgehend unbekanntes Spiel. Im Gegensatz zu den anderen Großen Sportspielen, wie z. B. Fußball und Handball, bei denen das körperbetonte Spiel immer mehr in den Vordergrund tritt, steht hier ein nicht aggressives Verhalten im Mittelpunkt. Dadurch wird vor allem den ängstlicheren Spielern die Möglichkeit gegeben, sich aktiver als sonst am Spielgeschehen zu beteiligen. Die Spieler können in diesem Spiel ohne Beeinträchtigung durch den Gegner agieren und haben im Gegensatz zu anderen Sportspielen mehr Zeit und Raum, ihre Aktionen auszuführen. Dadurch wird die Einbeziehung aller Spieler erleichtert und auch Schwächere haben Erfolgserlebnisse. Von daher eignet sich dieses Spiel auch für gemischtgeschlechtliche Gruppen. Wenn Ihre Spieler das Tchoukballspiel von der Grundidee her verstanden und gut umgesetzt haben, können mit diesem Spiel viele technische Elemente des Handballspiels intensiv geübt und gefestigt werden. Neben dem Schlagwurf als Pass zum Partner können die Spieler mit Sprung-, Fall- und Hüftwürfen den Ball auf das Frame werfen; scharfes und zielgenaues Werfen kann so verbessert werden. Die Annahme des Rebounds der gegnerischen Mannschaft verlangt taktisches Verständnis und Antizipationsvermögen. Besonders bei diesen Aktionen verlangt das Spiel Reaktionsschnelligkeit und dynamischen Einsatz. Tchoukball eignet sich auch als Spiel im Freien auf Rasenflächen und nicht ganz ebenem Untergrund, da der Ball nicht auf den Boden gespielt werden darf. Haben Sie die Möglichkeit, das Frame durch irgendwelche anderen Geräte zu ersetzen, können Sie dieses Spiel auch gut auf Fahrten oder bei Freizeitaktivitäten einsetzen.
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Populäre Sportspiele aus anderen Ländern Ultimate Das Superspiel mit der Frisbeescheibe – temporeich, motivierend und von fast jeder Gruppe auf fast allen Flächen sofort zu spielen.
Der schnelle Einstieg Die Idee
Eine Frisbeescheibe soll so in die gegnerische Endzone geworfen werden, dass sie dort von einem Mitspieler gefangen werden kann. Ein ähnliches Spiel – jedoch mit einem Football – finden Sie auf S. 161.
Die Spieler
Alter Ab 10 Jahren/fünfte Klasse Teilnehmerzahl: Auf einem Basketballfeld: max. 10 Auf einem Handballfeld: max. 14 Offiziell: 14 Leistungsvoraussetzungen Werfen und Fangen mit der Frisbeescheibe
Das Spielfeld, die Bälle, die Geräte
Spielfeld Mindestens: Basketballfeld Günstig: Originalfeld (110 x 37 m) Eignung für draußen: Sehr gut Bälle und andere Spielgeräte Frisbeescheibe Kleingeräte und Markierungen Linien oder Hütchen (s. Abb. 82 unten)
Abb. 82: „Ultimate“-Spielfeld mit Originalmaßen
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Ultimative Regeln Spielablauf Mannschaft A und Mannschaft B stehen auf der Punktelinie vor ihrer eigenen Endzone. Die ausgeloste Mannschaft wirft die Scheibe möglichst weit in das gegnerische Feld, die andere Mannschaft nimmt das Frisbee auf und startet einen Angriff auf die gegenüberliegende Endzone. Fällt die Scheibe nach dem Anwurf zu Boden, beginnt die angreifende Mannschaft das Spiel an dieser Stelle; geht das Frisbee ins Aus, kann die andere Mannschaft entscheiden, ob sie ihren Angriff auf dieser Höhe an der Seitenlinie oder in der Mitte des Feldes starten möchte. Beim Angriff dürfen die Spieler mit der Scheibe in der Hand nicht laufen und das Gerät darf bei einem Pass nicht zu Boden fallen. Ziel ist es, dass ein Spieler der eigenen Mannschaft die Scheibe in der gegnerischen Endzone fangen kann. Die andere Mannschaft versucht, dies zu verhindern, indem sie die Scheibe abfängt oder Würfe unter Beachtung der unten erklärten Regeln blockt. Nach einem Punkterfolg stellen sich die beiden Mannschaften wieder wie am Spielbeginn auf. Die Mannschaft, die den Punkt gemacht hat, wirft die Scheibe in Richtung gegnerische Endzone, die andere Mannschaft baut dann ihren Angriff auf. Bemerkenswert bei Ultimate ist, dass grundsätzlich, auch bei offiziellen nationalen oder internationalen Turnier- oder Meisterschaftsspielen, ohne Schiedsrichter gespielt wird. Jeder Spieler ist in die Verantwortung genommen, durch faires Spiel zum Gelingen des gemeinsamen Spiels und zu einem sportlichen Wettkampf beizutragen. Ein Spieler, der sich gefoult fühlt, ruft: „Foul!”, das Spiel wird sofort angehalten (Freeze). Nun müssen sich beide Parteien über die Bewertung der Situation verständigen, anschließend gibt es einen Check: Dabei nimmt der Spieler, der die Regelwidrigkeit begangen hat, das Frisbee und übergibt es an den Gefoulten (meistens begleitet vom Ruf: Check oder Disc in), der dann das Spiel fortsetzt. Sollten die Parteien keine Einigung erzielen können, bekommt der Spieler die Scheibe, der sie vor der fraglichen Situation hatte. Wertung Ultimate wird entweder nach Zeit gespielt oder es gewinnt die Mannschaft, die als Erste 13 (oder 15) Punkte erzielt.
319
Populäre Sportspiele aus anderen Ländern Die Spieler dürfen ... als Angreifer • die Scheibe in jede beliebige Richtung passen. • mit der Scheibe in der Hand einen Sternschritt (wie beim Basketball)
machen. • mit einem Bein das Spielfeld verlassen. • das Frisbee im Lauf annehmen und weiterspielen. • mit dem Frisbee ins Aus laufen, wenn sie bei der ersten Berührung des
Bodens nach dem Fangen noch im Spielfeld waren. Sie müssen dann von der Stelle, an der sie die Seitenlinie übertreten haben, weiterspielen. Sollte der Angreifer nach dem Fangen in die gegnerische Endzone gelaufen sein, muss er vor dem nächsten Pass mindestens bis zur dazugehörigen Punktelinie zurückgehen. als Verteidiger • bis auf eine Entfernung, die etwa dem Scheibendurchmesser entspricht, an
den Angreifer herantreten. • Würfe aus dieser Entfernung abblocken. • die fliegende Scheibe abfangen. • mit der Scheibe bis zur eigenen Punktelinie vorlaufen, wenn sie sie in der
eigenen Endzone abgefangen haben oder wenn sie dort nach einem Pass der gegnerischen Mannschaft zu Boden gefallen ist.
Die Spieler dürfen nicht ...
Ahndung
als Angreifer • mit der Scheibe in der Hand laufen.
(Travelling).
Check mit Scheibenbesitz für die andere Mannschaft
• den Laufweg eines Gegners sperren.
S. o.
• die Scheibe länger als 12 Sekunden in
S. o.
der Hand halten. Die Frist beginnt, wenn der direkte Gegenspieler Zählen (Stalling, Counting) ruft und dann etwa im Sekundentakt bis 12 zählt. als Verteidiger • den Angreifer berühren. • den Angreifer im Lauf sperren oder anders behindern.
320
S. o. S. o.
Ultimative • sich dem Angreifer näher als auf eine
S. o.
Entfernung, die etwa dem Scheibendurchmesser entspricht, nähern. • die Scheibe aus der Hand des
S. o.
Angreifers reißen oder schlagen oder die Scheibe, die sich noch in der Hand des Angreifers befindet, blocken.
Regelvariationen ERLEICHTERUNG FÜR DIE ANGREIFENDE MANNSCHAFT Variation 1 Wenn noch nicht alle Ihre Spieler über eine sichere Wurf- und Fangtechnik mit dem Frisbee verfügen oder wenn relativ viele Spieler auf einem relativ kleinen Feld spielen, kann es schwierig werden, einen Angriff erfolgreich aufzubauen und abzuschließen, da es den Verteidigern sehr leicht gelingen wird, die Pässe abzufangen oder zu Boden zu schlagen. Dann kann die Regel helfen, dass in jedem Fall die Mannschaft die Scheibe erhält, die das Frisbee nicht als Letzte berührt hat.
Pass in die Endzone
321
Populäre Sportspiele aus anderen Ländern Durch diese Modifikation kommt es häufig zu der Situation, dass ein Verteidiger das Frisbee in der eigenen Endzone zu Boden schlägt, sodass die angreifende Mannschaft eigentlich dort in Scheibenbesitz käme. Es gilt dann: Das Spiel wird von der Punktelinie wieder aufgenommen und der erste Pass muss in Richtung der eigenen Endzone gespielt werden. ANPASSUNG AN DIE PLATZVERHÄLTNISSE Variation 2 Ultimate können Sie auch in der Halle spielen. Nach unseren Erfahrungen lässt es sich auf einem Basketballfeld noch mit 5:5, bei jüngeren Spielern sogar mit 6:6 spielen. Gerade bei kleineren Hallen können Sie den Spielfluss dadurch erhöhen, dass die Scheibe, die von einer Wand zurückprallt, im Spiel bleibt, wenn sie gefangen wird, bevor sie auf dem Boden landet.
Organisatorische Hinweise Wenn es möglich ist, sollte um das Spielfeld herum einige Meter Platz gelassen werden, um Spielern nach einem Sprint zur Scheibe das Auslaufen zu ermöglichen.
Didaktisch-methodische Hinweise Ultimate ist auch dann ein motivierendes Spiel, wenn es ohne spezifische technische Fertigkeiten auf einer relativ kleinen Fläche gespielt wird. Insofern eignet es sich auch als Einstieg in eine Unterrichtsreihe zum Frisbeesport, und es kann mit Jugendlichen und Erwachsenen, die über die üblichen Erfahrungen im Umgang mit diesem Gerät verfügen, sofort gespielt werden. Die vielen spezifischen Vorteile des Spiels rechtfertigen u. E. aber auch eine gezielte technische Schulung, da sich seine spezielle Dynamik und damit auch die konditionellen Beanspruchungen bei besserer Technik naturgemäß stärker entfalten.
Pädagogische Bewertung Ultimate ist ein Spiel, das extrem viele Vorzüge in sich vereint. Es kann auf fast jedem Naturboden (Rasen, Wiese, Strand) und auf allen Flächen, die mindestens Basketballfeldgröße haben, damit also auch in vielen Hallen, gespielt werden. Außer der Frisbeescheibe braucht man keine zusätzlichen Materialien; denn die erforderlichen Linien lassen sich zur Not mit ein paar Steinen oder Ästen markieren. Ultimate bedarf anfangs keiner spezifischen technischen Schulung
322
Ultimative und ist daher in fast jeder Gruppe in Freizeit, Schule und Verein sehr schnell einzusetzen. Der Charakter eines körperlosen Spiels macht es uneingeschränkt für gemischtgeschlechtliche Gruppen empfehlenswert; und dadurch, dass der Aktionsradius des Spielers in Scheibenbesitz stark eingeschränkt ist, können einzelne Starspieler das Geschehen nicht zu stark dominieren. Unsere Erfahrungen mit Ultimate jedenfalls sind uneingeschränkt positiv und wir können es Ihnen nur empfehlen. Fraglos bietet auch der bewusste Verzicht auf Schiedsrichter Chancen für das soziale Lernen. Die Spieler sind gezwungen, sich fair zu verhalten oder sich wenigstens auf die Bewertung einer Situation zu einigen; denn anders kann das Spiel nicht wieder aufgenommen werden. Ultimate wird – obwohl erst 1968 entwickelt – mittlerweile auch in Deutschland in Vereinen betrieben; es gibt nationale und internationale Meisterschaften.
323
Für den schnellen Zugriff Spiel
Seite ab
Alter ab2
Anz. Spieler min.–max.
American Speedball
143
12
10/30
Ball über die Schnur-Mehrkampf
23
8+
6-36/84
Baseball-Brennball I
107
10 +
12/50
Baseball-Brennball II
116
11 +
8/50
Baseball-Brennball mit zwei Schlagleuten
122
12
8/20
Basketball-Brennball
88
9
10-12/50
Beachhandball
214
11
8-16
Brennball mit verschiedenen Wurfgeräten
69
8+
10-12/50
Brennball mit verschiedenen Zielvorgaben
103
8
12/50
1 + O – 2 +
324
= = = =
gut geeignet bedingt geeignet (nur auf Sportplätzen oder wegen zusätzlicher Aufbauten) nicht geeignet besonders für den Seniorensport geeignet
Für den schnellen Zugriff Fläche min./günstig
Eignung für draußen1
Spielgerät, bes. Material
Basketball/Fußball
+
− Fußball
Basketball/Handball o. größer
+
− Hand- o. Volleyball o. Ä. – Zauberschnur, Hochsprungständer, Markierungen – Barren, Weichbodenmatte
Basketball/Handball o. größer
+
− Weicher Ball (ca. Tennisballgröße, kein Schaumstoffball) − Tennisschläger o. Ä.
Basketball/Handball o. größer
+
− Weicher Ball (ca. Tennisballgröße, kein Schaumstoffball) − Tennisschläger o. Ä.
Basketball/Handball o. größer
+
− Weicher Ball (ca. Tennisballgröße, kein Schaumstoffball) − Zwei Tennisschläger o. Ä.
Basketball/Handball
O
− Basketbälle – Markierungen – Basketball, Zielbretter
Basketball
+
– Handball – Handballtore
Basketball/Handball o. größer
+
− Football, Frisbee, Wurfring u. Ä.
Drittelhalle/Basketball o. größer +
− Bälle in verschiedenen Größen – Unterschiedliche Kleingeräte
325
Für den schnellen Zugriff
326
Spiel
Seite ab2
Alter min.–max.
Anz. Spieler min./günstig
Drei-Zonen-Ball
244
10 +
12/34
Flag-Football
168
10
6/20
Geräte-Brennball
72
8
14/50
Goal-Frisbee
198
10 +
6/20
Goba
34
9+
2/12
Gulli-Ball
181
10
10/18
Gulli-Volleyball
234
16
10/18
Handball-Brennball
92
9
10–12/50
Ha-Fu-Kopfball
249
11
12/16
Für den schnellen Zugriff Fläche
Eignung für draußen1
Spielgerät Bes. Material
Basketball/Handball
O
– Ball in Volleyballgröße – Markierungen
Basketball/Handball o. größer
+
− Football − Doppelt so viele Mannschaftsbänder oder „Flags” wie Spieler − 16 Hütchen o. andere Bodenmarkierungen
Drittelhalle (bis 20)/ Basketball o. größer (ab 20)
–
− Alle Hohlbälle möglich − verschiedene Turngeräte
Volleyball/Basketball o. Handball
+
− Frisbeescheibe − Malstangen o. Kastenteile
2 m x 8 m/Volleyball
O
− Schaumstofftennisball oder Speckbretttennisball oder anderer kleiner Gummiball in ähnlicher Größe − Sprungständer o. Ä. − Zauberschnur o. Ä.
Basketball/ Handball
O
− Basketball (Handball o. Volleyball) − Acht hohe Malstangen − Vier Zauberschnüre
Basketball/Handball
O
− Volleyball − Zauberschnüre, Sprungständer
Basketball/Handball
O
− Handball − Handballtor o. Ä.
Basketball/Handball
+
− Soft-, Prell- o. Volleyball − Markierungen − Gymnastikreifen − Weichböden o. Kastenoberteile
327
Für den schnellen Zugriff
328
Spiel
Seite ab2
Alter min.–max.
Anz. Spieler min./günstig
Hand-Fußball
253
11
10/14
Hand-Kopf-Ball
257
11
10/16
Hintertor-Ball
203
10 +
8/16
Intercrosse
282
11
6/14
Kastentor-Handball
208
10 +
8/14
Kombi-Ball
261
10
12/20
Korfball
287
8
16
Netball
296
11 +
14
New Zealand Touch
306
10
8/28
Rückschlagspiel-Mehrkampf
55
11 +
12/84
Für den schnellen Zugriff Fläche
Eignung für draußen1
Spielgerät Bes. Material
Basketball/Handball
+
− Ein nicht ganz prall aufgepumpter Handball − Handballtore o. Malstangen o. Ä.
Basketball/Handball
O
− Soft- o. Volleyball − Handballtore
Basketball/Handball
–
– Handball/Fußball − Handballtore
Basketball/Handball
+
− Spezielle Bodenmarkierung
Basketball/Handball
+
– Handball − Kastenteile
Basketball/Handball
O
− Ball in Volleyballgröße − Handballtore
Basketball/Halle: 20 m x 40 m, draußen: 30 m x 60 m
+
− Korfball o. Fußball − Korfballständer
Ca. Basketball
+
− Netball o. Fußball − Basketballkörbe, besser mit kleinerem Durchmesser
Handball/Originalmaß: 50 m x 70 m
+
− Rugbyball, sonst Football oder Handball
Basketball/Handball
O
− Volleyball oder Prellball, Federball oder Speedmintonball, Plastikpuck oder Wurfring − Federball-, Strandtennis-, Tennis- oder Speedmintonschläger − Zwei Malstangen − Zauberschnur oder Absperrband
329
Für den schnellen Zugriff
330
Spiel
Seite ab2
Alter min.–max.
Anz. Spieler min./günstig
Running-Basket
187
10
8/18
Soft Gaelic Football
149
11
10/30
Soft-Football
161
11
12/30
Soft-Rugby
155
10
12/30
Soft-Squash
43
10
2–6
Speedball
229
9
10/16
Speedplay
39
11 + (!)
2/4
Sportspiel-Mehrkampf
265
13
10/38
Streetball
193
10
6/je nach Körben
Tchoukball
311
11
8/18
Für den schnellen Zugriff Fläche
Eignung für draußen1
Spielgerät Bes. Material
Basketball/Handball
O
− Basketball − Zwei Markierungshütchen
Basketball/Fußball
+
− Rugbyball, sonst Fußball o. Volleyball
Basketball/Fußball
+
− Football, sonst Rugbyball, Fußball oder Volleyball
Basketball/Fußball
+
− Fußball, Rugbyball − Zwei Weichböden
1/3 Volleyball
–
− Speckbrett-, Strandtennis-, Tennis- oder Squashschläger
Volleyball/Basketball o. Handball
O
− Leichter Ball in Handballbis Volleyballgröße − Speedballschläger − Handballtore
6,6 m x 4 m
O
− Speedplay-Ständer mit Ball − Bei Eigenbau: Tennisball oder hohler Gummiball in entsprechender Größe − Speckbrettschläger
Basketball/Handball
O
− Basketball, Handball, Fußball − Handballtore o. Ä.
Basketball/Handball
+
− Basketball – Basketballanlage
Basketball/ Handball
+
− Handball − Frame o. vier Sprungbretter o. zwei halbe Tischtennisplatten
331
Für den schnellen Zugriff
332
Spiel
Seite ab2
Alter min.–max.
Anz. Spieler min./günstig
Tchouk-Handball
270
11
8 / 18
Tennis-Brennball
78
8+
10-12/50
Tennisspiel-Mehrkampf
48
10
6–36
Thai-Volleyball
240
13 +
4/12
Torschuss-Handball
277
13
10/14
Ultimate
318
10
14
Unihockey
220
7
6/16
Volleyball-Brennball
97
13
10–12/20
Zweifelderball
129
9
14/50
Für den schnellen Zugriff Fläche
Eignung für draußen1
Spielgerät Bes. Material
Basketball/Handball
+
– Handball – Frame o. vier Sprungbretter o. zwei halbe Tischtennisplatten
Basketball/Handball o. größer
O
− Mindestens zwei Tennis schläger und Bälle aus irgendeinem Rückschlagspiel (außer Tischtennis)
Basketball/Handball o. größer
+
− Speckbrett-, Speedball-, Tennis-, Tischtennisschläger − Indiaca-, Plastik-, Tennis-, Flummy-, Tischtennis-, Schaumstofftennisball − Hochsprungständer − Zauberschnur oder Absperrband
Ca. 3 m x 6 m bis Volleyball
O
– Volleyballanlage oder Malstangen mit Leine
Basketball/Handball
+
− Handball − Tormarkierungen − Kastendeckel o. Turnmatten
Basketball/ Handballfeld oder 110 m x 37 m
+
− Frisbeescheibe
Volleyball/Basketball o. Handball
O
− Eishockey-, Hockey- o. Unihocschläger − Kunststoffball o. -puck − Tore o. Ä.
Volleyball/Basketball
O
− Volleyball – Turnmatte
Volleyball
+
− Softball, Hohlball mit weicher Hülle
333
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Volker Nagel & Christian Spreckels
Mit Ballspielen zum Tennis Ein sportspielübergreifendes Lehr- und Trainingskonzept Trainern und Lehrern wird ermöglicht, Kinder und Jugendliche durch verschiedene Ballspiele spielerisch und kreativ an die Grundlagen des Tennisspiels heranzuführen. Methodisch fundiert und sportartenübergreifend werden Techniken und Taktiken erklärt. 2. Auflage 224 Seiten, zweifarbig, 105 Fotos, 71 Abb. Klappenbroschur, 16,5 x 24 cm ISBN 978-3-89899-594-8 € [D] 18,95 / SFr 32,90*
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