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der Aussprache, zur Verbesserung gibt es eineAudiocassette Zu diesemBegleitbuch desHörverständnisses und der Sprechfertigkeit(Best.-Nr.24 300\. Zum Arbeitsbuch(Best.-Nr. 24 122)gibt es ebenfallseineAudiocassettemit Übungen (Best.-Nr.24297). ausdemBuchund Pausenzum Nachsprechen von BON COURAGE auch auf Außerdem liegen die Original-Fernsehsendungen könnenSieüberdenBuchhandel vor. Die Audio-und Videocassetten Videocassetten beziehen. München, 80059 TR-Verlagsunion, oderdirektbei der
Einführung
Seite 7
Zur Aussprache
Seite 8
UnsereReiseroute
Seite 10
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In Strasbourg Le com6dien Spielszene: Sprachstrukturen:bestimmterund unbestimmterArtikel einige €tre-Formen- Intonationsfrage- Frage mit oü Sprechabsichten:sich begrüßen- sich vorstellen- nachdemWeg fragennachder Nationalitätfragen- Getränkebestellensich verabschieden Wöner Im Elsaß
ClP-Titelaufnahme der Deutschen Bibliothek Gottschalk, Hannelore, Marsaud, Catherine Bon Courage: eine Sprachkursreise durch Frankreich. Mit Beitr. zu Kultur und Geschichte von Franz Baumer. München TR-Verl.-Union
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Begleitbuch [Hauptw.].- 1991 ISBN 5-8058-2418-1
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8. Auflage 2003 O 1991by TR-VerlagsunionGmbH, München Fachdidaktische Beratung:HannsHöfer Zeichnungen:Erica Heisinger Photosin den Spielszenen:Atelier Dietrich SonstigePhotosstammenvon den Autoren Umschlagphotos:La Rectoriein Banyuls(oben), 11.Spielszene(Mitte), St-Just-deValcabröre WolfgangStruve,München Umschlaggestaltung: Satz:Layout & Grafik 1000,München;FotosatzMiehle, Augsburg Gesamtherstellung: DruckereiBremberger,München rsBN 3-8058-2418-l
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InBesangon Spielszene: C'est complet Sprachstrukturen:bestimmterArtikel vor Vokal bzw.vor hbestimmterund unbestimmterArtikel im Plural von öffe -Fragenmit d'oü, combienGegenwartsfoffnen 0-10 Grundzahlen: Sprechabsichten:Wünscheäußern- nacheinemHotelzimmerfragen- fragen, woher iemandkommt - nachdem Preisfrasen- sich bedanken NeueWörter In der grünenFranche-Comtd
In Dijon Spielszene:La voisine Begleitwörter(I): besitzanzeigende Sprachstrukturen: mon - ma - mes; ton - ta - tes- Verben a'uf-er Fragemit qu'est-ceque -französischeWortstellung Sprechabsichten:fragen,wo sich etwasbefindet- sagen,wem etwasgehörtetwas anbieten- sich für ein Geschenkbedankensich nachdem Befindenerkundigen Neue Wörter Aufder Routedesgrandscras durch Burgund
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In Mäcon Les croissants Spielszene: Begleitwörter(II): Sprachstrukturen: besitzanzeigende son- sa - ses- dasHilfsverb avoir Vemeinung(l): ne ...pas - Fragenmit comment,qui Grundzahlen:1l-20 Sprechabsichten:in der Bäckereieinkaufen- überdie Familie berichtensich überBerufe erkundisen NeueWörter Auf demCircuit LamartinedwchdasMäconnais
In Grenoble Le sp6cialiste Spielszene: Sprachstrukturen: Fragemit est-ceque -besitzanzeigendeBegleitwörter(III): notre - nos; yotre - vos; leur - leurs - Verschmelzungmit dembestimmtenArtikel (I): au - Alphabet- Akzente jdn. hereinbitten- Hilfe anbieten- einenVorschlagmachenSprechabsichten: nachNamenund Adressefragen- ein Telefongespräch führenjdn. überseineAusbildungbefragen Neue Wörter Auf derRouteNapolöonin den Süden
In St-Paul Spielszene: L'exposition Dala Sprachstrukturen: hinweisendeBegleitwörter ce - cet- cette- cesAdjektiv (I) - Imperativ-Yerbfaire 21-69 Grundzahlen: Sprechabsichten:GefallenoderMißfallen äußem- Anweisungengebenjdn. zurechtweisen- Gegenstände beschreibenjdm. zum Geburtstaggratulieren NeueWörter Inder Fondation Maeght
In Aix-en-Provence En panne Spielszene: Fragewortquel,quelle,quels,quellesSprachstrukturen:
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Yerben:pouvoir und vouloir - Verschmelzungmit dem bestimmtenArtikel (lI): du - Richtungsangaben Sprechabsichten:sich gegenüberder Polizei äußem- nachder Uhrzeit fragenum Hilfe ersuchen- nachdem Weg fragenund denWeg beschreiben-jdn. zur Vorsicht ermahnen- Bedauemausdrücken NeueWörter In der Provence
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In Arles Spielszene: Studio ä louer Sprachstrukturen: Teilungsartikel(I) - Fragemit pourquoi -Yerb aller dasunpersönlicheil faut - Grundzahlen:70- 1000 informierenSprechabsichten:Wünscheäußern- sich überdasWohnungsangebot nachder Entfemungfragen sich verabreden sich für ein Zuspätkommenentschuldigen 8 C NeueWörter 8 D Im Naturparkder Camargue
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In Montpellier Spielszene: Au marchd - Verbprendre Sprachstrukturen: Teilungsartikel(ID - Mengenangaben futur composö Sprechabsichten:auf dem Markt einkaufen- Preisund Ware kritisch bewertenjdn. um einenGefallenbitten NeueWörter ImLanguedoc
Im Hafenvon Collioure Spielszene: Au restaurant PartizipPerfekt- Verneinung(lI): ne ...plus, ne ...jamais, Sprachstrukturen: ne ... rien - Verbenauf -re - Pronomenan - WochentaseFragesätze Sprechabsichten:einenVorschlagmachen- etwasablehnen- ausder Speisekarte auswählen- die Rechnungverlangen- fragen,wem etwasgehört NeueWörter Im Roussillon,dem französischenKatalonien
Einführung 11 A 1l B
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In Albi, der Heimatstadtvon Toulouse-Lautrec Le brocanteur Spielszene: passö composö (I) Sprachstrukturen: Adjektiv (II) - Verbenauf -ir (mit Stammerweiterung) trop I moins Sprechabsichten:etwaszum Kauf anbieten- eineAuswahl treffen- über Preise verhandeln- widersprechen- sich einigen NeueWörter In der Umgebungvon Albi
In Toulouse Spielszene: A I'hötel passöcomposö(II) - direkteObjektpronomen(I); le - la - lesSprachstrukturcn: Yerb venir - Adjektiv (II! - Verbenauf -lr (ohneStammerweiterung)- Fragemit quand Sprechabsichten:sich im Hotel anmelden- sagen,daßman reservierthat ein Problemklären- sagen,daßetwasnicht funktioniert NeueWörter Durch die Gascogne
Ein Ausflug in die Pyrenäen A la montagne Spielszene: passöcomposö([I) - Verb voir - direkteObjektpronomen(II): Sprachstrukturen: me- te - nolts-vous - Datum- Monate- Groß- und Kleinschreibung Sprechabsichten:um Hilfe rufen - einenUnfall schildem- nacheinemMedikament fragen- einenVorschlagmachen- Überraschungausdrückensich bedanken NeueWörter InPau
Grammatikzu den einzelnenKapiteln
Seite 146
GrammatischeB ezeichnungen
Seite 175
AlphabetischesWörterverzeichnis
Seite 177
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Madame,Mademoiselle,Monsieur, wir möchtenSie einladen,auf einerReisedurchFrankreichmit unsFranzösischzu lemen. Wir, die Autoren von Bon Courage,befindenuns dabei in GesellschaftunsererfranzösischenFreunde.C6line ist Pariserin,Alain ist Bretone,Henri lebt heutein Südfrankreich führt, kommt ausToulouse.Sie werden und Anouk, die Sie durch die Fernsehsendungen aufdieserTour de France dabeiseinund allestun, um Ihnen die lebendigeUmgangssprache durch Alltagsszenen,wie Sie sie überall in Frankreicherlebenkönnen,zu vermitteln. Natürlich ist Bon Couragekein Zauberkurs.Etwas Fleiß gehört schondazu,um sich die vielen FormendesFranzösischen einzuprägen.Aber die Mühe lohnt sich;dennbald schon werdenSie feststellen,wieviel Spaßes macht,sich mit Franzosenunterhaltenzu können, sie zu verstehen. stetsder Aufforderungzum Ein paarRatschläge:Folgen Sie währendder Femsehsendung lautenNachsprechen!Nur so bekommenSiedenKlang der französischenSpracheins Ohr, und Sie können sich in Ihrer Ausspracheauch kontrollieren.Lesen Sie die Spielszenen immer wieder nach.Sie werdenstaunen,wieviele SätzeSie selberbeim aktiven Sprechen anwendenkönnen.SchreibenSie schwierigeWörter oder ganzeSätzegelegentlichselbst noch einmal ab. DadurchbehaltenSie auchdas Schriftbild im Gedächtnis.Das ist besonders für das Französischewichtig, dessenAussprachesich erheblichvom geschriebenen Wort unterscheidet.Und schließlich wollen Sie vielleicht auch einer neu gewonnenen FreundinodereinemFreundeinmal eineKarte odereinenBrief schreiben. Im Anhang diesesBuchesfinden Sie ausführlicheErklärungenzu den in den einzelnen SzenenvorkommendenSprachstrukturen sowieein alphabetisches Wörterverzeichnis. Sie werdenmit unseremSprachkursabernicht nur dassavoir-dire,alsoFranzösischsprechen lemen, sondernauch vieles über Frankreichselbsterfahren.UnsereAbsicht ist es, Ihnen auchkleine,unbekannteOrte vorzustellenund Siemit demsavoir-vivre,derLebensart unsererfranzösischenNachbarn.vertrautzu machen.Da eibt es vieleszu entdecken! Dieser ersteBand führt Sie in ausgewähltenStationenvom Elsaßüber Burgund und den Midi de la France in die Pyrenäen. Bon Courage!,>Nur Mut!gesummt
verschmilztverschmilzt< stimmhaftes (>gesummtes.t=,
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Wir haben uns der betriebsamenEuropametropole beschaulichgenähert,um durch eineBootsfahrt auf der Ill, une promenadesur l'lll, einen erstenEindruck von den Schönheitenzu erhalten, die uns im Innerender Stadtnoch erwarten. La Petite France, Klein-Frankreich, heißt das älteste und besondersmalerische Viertel von Strasbourg.Wo sich heutesorgfältigrestaurierte Fachwerkhäuser im Wasserder Ill spiegeln,lebten früher die Müller und Gerber.An dieseZeit erinnern noch Namen wie la Rue des Moulins, die Mühlenstraße,und la Maison des Tanneurs, das Gerberhausaus dem 16. Jahrhundert,heute berühmt fij.r choucroute. für Sauerkraut.eine Spezialitätder elsässischen Küche. Natürlich gibt es noch eine Reihe anderer kulinarischer Anreize im Elsaß,wie coq au Riesling, den zarten, in Riesling geschmortenMasthahn, oder La cathddrale truite au Riesling,diein RieslinggekochteForelle; und schließlichdenKugelhopf, denmit Mandeln oderRosinengebackenenHefekuchen.Mais pardonl Wir sindja nicht nur zum Essen hier, wenn das auch in Strasbourgwie im ganzenElsaß und Frankreich sehr wichtig genommenwird. Wendenwir unsein wenig der Geschichtezu. Das Boot gleitet zwischenWehrtürmenaus dem 13. Jahrhundertüber die Ill, dereneinst gedeckteBrücken,lesponts couyerts, siemiteinanderverbinden.Strasbourg,einstFestung der Kelten und Römer,war im Mittelalter freie Reichsstadt,späterlangeZeit heißumstritten zwischenDeutschenund Franzosen.Seit 1949 ist es Sitz desEuroparatesund Symbol der europäischen Idee- eineeuropäischeMetropolean der Ill. Das Boot tuckertweiter, vorbei am Palais de I'Europe, dem mächtigenmodemenBau, in dem der Europarattagt. Nun kommt die ögliseSt-Paulin Sicht, die neugotischeSt. PaulsKirche, Ganzin der Nähebefindetsich die Universität,an der schonGoethedie Rechtestudierte. Nicht weit davon le chäteaudes Rohan, das Rohanschloß.Das fürstbischöfliche Palaisausdem 18. Jahrhundertsaheinst glänzendeFeste.Heuteist es Museummit einer Ein weiteresMuseuman der Ill, SammlungeuropäischerMalerei ausfünf Jahrhunderten. le Musöehistorique,wurde in einemfrüherenZunfthauseingerichtetund zeigt Bilder und Dokumentezur Stadteeschichte. 1l
Nicht nur an Bauwerkenist Strasbourgreich. Es war aucheinePflegestättedesHumanismus und der Refomation und verfügt übereinegroßeliterarischeund kulturgeschichtliche Kunst>schwarze JahrzehntseinesLebensund in der Stadtan der Ill von 1434bis 1444ein entscheidendes Schaffensverbrachte.Sein Denkmal steht auf der Place Gutenberg.Es erhebt sich auf denweltweitenSegendesBuchdruckszeigen,darunter einemSockel,dessenReliefszenen verbreitetenMenschenrechteder amerikanischen Druck erstmals durch den die auch Daspaßtnicht schlechtzum modernenStrasbourg, der Stätte Unabhängigkeitsbewegung. und ausgedehnteren Besucheneinlädt. desConseilde I'Europe,die zu wiederholten Mittlerweile aberhabenSie sicherLust auf einenKaffee, un cafö, oderunebiöre, einBier. bekommen.Wir möchtenSie nun einladen,uns ins Cafö de la Cathödralezu begleiten, dennhier lernenSieC6line,Alain, Anouk und einengarEonkennen.
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Le com6dien
IG. = Garqon;(. = Cöline;A. = Alain; M. = Marie-Iosö;Ak. = Anouk] La Petite France
(Kellner stellt Getränke auf seinTablett.)
Viele Brückenführen über die Ill. Vom Pont du Corbeau,der Rabenbrücke.berichtetdie Chronik der Stadt,daß Diebe und Betrügerim Mittelalter dort in eisemeKäfige gesteckt und in die stinkendenAbwässerder Ill getauchtwurden. Nach derpromenadeen bateau,der Bootsfahrtrund um die Altstadt, stehtwohl für jeden BesucherdasMünsteran ersterStelle:/a cathödralede Strasbourg.Schondie drei Portale desLiebfrauenmünsters sind wahreWunderwerkeder Gotik. >>Rose desAbendlandeshochragendsten Domes ganz FrankreichsJüngstenGerichtRitter Ritterlumswurde.SeinGrabmal ohneFurchtund TadekDer große DalaKugelnBlauerMoskitoDer Mondvogelein Universumder modernenKunstDer letzteWaldSonnenkönigsMenschheitsübel gemahnt.Ein wenigaußerhalb musDer Gedanke>Jüngstes Gericht< mit allen Höllenqualen ein im späteren15. Jahrhundertentstandenes und Seligkeitender Verdammtenund der Auserwählten.Die ganzeAngst, aberauchJenseitshoffnungeinesZeitalters,in dem überall die Pestwüteteund die Totentänzeentstanden,kommt in dieserDarstellungzum Ausdruck. Wieder im Freienwerfen wir noch einmal einenBlick hinauf auf die über 40 Meter aufragenden Wehrmauem dieser Kathedrale, deren hochgesetzteFenster den Eindruck erwecken,dasLicht desHimmels solle erst über gewaltigeHindemissehinweg ins Innere gelangen. desGotteshauses
In Albi gibt es viele Antiquitäten- und Trödlerläden,antiquitös et brocante. Bei einem Trödler spielt auchdie folgendeSzene.
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[8. = Brocanteur;D. = M. Delmon;I. = Isabelle] (Ein Trödler hält seineMittagsruhe. Er wird durch dasKlingeln desTelefonsgestört.) B.
Nicht weit ist esvon hier zu der Kirche von St-Salvi.derenBau. zusammenmit einemKloster,im 11 Jahrhundertauf demGrundrißund denFundamenteneinerkarolingischenKirche begonnenwurde. Erst im 13. und 14. Jahrhundertfertiggestellt,gemahnenSt-Salvis romanischund gotischzusammengefügte Bauteilean dieZeit der Albigenserkriege,durch die ein kontinuierlichesWeiterarbeitenverhindertwurde. WegenseinerBacksteinbauten hat Albi den Beinamenla rouge,die rote Stadt.Und in diesemwarnen Ton empfängtsie uns auch,diesenunmehrso angenehmeStadtam Tarn, in der sich Modemeswohltuendzum Alten fügt und bei derensüdlich urbanemLeben man gem die blutigenGeschichtenvon einstvergißt. In den malerischen,engenGassenfinden wir prächtigealte Häuser:la Maison Enjalbert, ein Fachwerkbauausdem 16.Jahrhundertmit kunstvollenHolzschnitzereien,oderl'Hötel Reynes,das schöneRenaissancepalais einer wohlhabendenKaufmannsfamilie.Durch ihren Handel mit Wein, Getreideund Pastell waren die Bürger von Albi einmal reich genug,sich solcheHäuserzu erbauen. 116
Lebrocanteur
Je fais la sieste! Jene suispaslä ... Ce t€l6phone! Oui, oui,j'arrive. Allö?...Allö? Jen'entendsrien. ...Allö? Qui estlä? La technique,ga ne fonctionne jamais...
Ich machemeineMittagsruhel Ich bin nichtda ... DiesesTelefon! Ja,ja, ich kommeschon. Hallo?... Hallo? Ich höre nichts. ...Hallo? Wer sprichtda? Die Technik,dasfunktioniert einfachnie ...
(Der Trödler legt denHörer wieder auf und will seineMittagsruhefortsetzen, doch einejunge Frau kommtmit ihremAuto an und will demTrödler einpaar alte Sachen verkaufen.) I. B.
Bonjour,Monsieur! Bonjour,Monsieur! Bonjour,Mademoiselle.
GutenTagl GutenTag! GutenTag.meinFräulein.
rt7
B.
I. B. I. B.
B.
B.
Vous cherchezquelquechose? Une commode,un violon? Vous choisissez! Non, je ne chercherien, maisje voudraisvendre quelquechose. Vous vendezquelquechose? J'ai pass6mesvacances chezmes grands-parents et j'ai trouv6destr6sors. Et qu'est-cequevousavez trouv6? Regardez,j'ai trouv6 ce drapeau, par exemple. Un trösvieux drapeau de la R6volution! De la R6volution? Centfrancs. Comment?Cent francs? Non, deuxcents! Centdix, c'esttout. Deux centsfrancs,c'est trop cher,Mademoiselle... Vouschoisissez: deuxcents francsou rien. Vous avezapport6autrechose?
I. B.
Oui,j'ai apport6ga! Un pot de chambre?
I.
B. I.
B. I.
B. I. B.
I.
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SuchenSieetwas? Eine Kommode,eine Geige? WählenSie! Nein. ich suchenichts. aberich möchteetwas verkaufen.
I. B I. B.
I. Sie verkaufenetwas? Ich habemeineFerienbei meinen Großelternverbracht,und ich habeSchätzegefunden. Und was habenSie gefunden?
B.
Sehrinteressant,sehrinteressant. Wieviel möchtenSie für diesen Nachttopf? HundertfünfzigFrancs. HundertfünfzigFrancs... Und die Fahne,zweihundert? Ja,richtig. Sind Sie einverstanden? Warten Sie, mein Fräulein, ich überlege. Ich nehmedie Fahneund den Nachttopffür zweihundertfünfzig Francs. Dreihundertzwanzig. Zweihundertsiebzig. Einverstanden,zweihundertsiebzig Francs. Hundert.zweihundert.zweihundertfünfzig und zwanzigmacht zweihundertsiebzig. Dankel Auf Wiedersehen! Auf Wiedersehen,mein Fräulein!
(Isabelleföhrt weg.Ein Herr mit Koffer bleibt vor demTrödlerladenstehen.) B.
SchauenSie,ich habezum Beispiel dieseFahnegefunden. Eine sehralte Fahnevon der Revolution! Von der Revolution? HundertFrancs. Wie bitte?HundertFrancs? Nein, zweihundert! Hundertzehn,mehr nicht. ZweihundertFrancs,dasist zu teuer,meinFräulein... Sie habendie Wahl: zweihundert Francsodergar nichts. HabenSie nochetwasanderes mitgebracht? Ja,ich habedasmitgebracht! Ein Nachttopfl
Trös int6ressant,trös int6ressant. Vous voulez combienpour ce pot de chambre? Centcinquantefrancs. Centcinquantefrancs... Et le drapeau,deux cents? Oui, c'estga. Vous 6tesd'accord? Attendez,Mademoiselle, je r6fl6chis. Jeprendsle drapeauet le pot de chambrepour deux centcinquantefrancs. Trois centvingt. Deux cent soixante-dix. D'accord,deuxcent soixante-dixfrancs. Cent,deuxcents,deux cent cinquanteet vingt font deux cent soixante-dix. Merci! Au revoir, Monsieur! Au revoir, Mademoiselle!
D
B.
D. B. D.
Monsieur...Jepeuxfaire quelquechosepour vous? Je voudraisregarder,c'est tout. Je ne veuxriende spdcial. Regardez,regardez,je vous en prie ... Vous r6fl6chissez,vous choisissez. Une poup6e? Qac'estuneoccasion! Lä, cettecommode. Regardez,Monsieur! Lä, ce ... ...Napol6on? Oui... Napol6on! Elle esttrop vieille, votre commode.
Kann ich etwasfür Sie tun, mein Herr? Ich möchtemich nur umsehen, dasist alles. Ich will nichtsBesonderes. SchauenSie nur, schauenSie nur, bitte sehr... Sie überlegen,Sie wählenaus. Eine Puppe? Das ist eineGelegenheit! Hier, dieseKommode. SehenSie,mein Herr! Hier, dieses>N< ... ... Napoleon? Ja...Napoleon! Sie ist zu alt. Ihre Kommode. 119
(Herr Delmonnimmtein Bild ausseinemKoffer und zeigtesdemTrödler.) D. B. D.
B. D. B. D. B.
Ma femmea trouvdce vieux tableau. Un tableau? Oui, unevieille copie. Vous prenezmestrois cents francset le tableau. D'accord? D'accord. Voilä. Merci, Monsieur. Je vous en prie, au revoir! Au revoir!
MeineFrauhat diesesalteBild gefunden. Ein Bild? Ja,einealteKopie. NehmenSie meinedreihundert Francsund dasBild. Einverstanden? Einverstanden. Hier, bitte sehr. Danke,mein Herr. Bitte sehr,auf Wiedersehen! Auf Wiedersehen!
(Der Trödler betrachtetdas Bitd und schautauf die Signatur: es ist ein echterHenri de Toulouse-Lautrec.) B.
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Ah, vous aimezle moderne, peut-Otre? Lä, ce lit estmoinsvieux. Ce pot de chambre,il estd'oü? Ah, ce pot de chambre... un objetexceptionnel ... de Versailles... C'est peut-Otrele pot de chambrede Louis XIV! Rdfl6chissez bien! Jer6fl6chis,oui ... centfrancspour Ie pot de chambre. Centfrancs?Mais ce n'est rien! Ce pot de chambre,il fait trois centsfrancs! Bon, d'accord. Deux centsfrancs.Pour vous, c'estmoinscher. D'accord.Et je prendsle drapeaupour cent cinquante. Eh bien,d'accord,Monsieur. Deux centset cent cinquante, ga fait trois cent cinquante francs.350 francs,c'est donn6! J'ai seulementtrois centsfrancs. Ah, mais ... Attendez!
Ah, Siemögenvielleichtdas Moderne? Hier,diesesBett ist wenigeralt, DieserNachttopf,woher ist er? Ah, dieserNachttopf... ein außergewöhnlicher Gegenstand ... ausVersailles... Das ist vielleicht der Nachttopf von Ludwig XIV. ÜberlegenSiees sichgut! ja ... Ich überlege, hundertFrancsfür den Nachttopf. HundertFrancs?Aber dasist doch gar nichts! DieserNachttopfkostetdreihundert Francs! Gut, einverstanden. ZweihundertFrancs.Für Sie ist es billiger. In Ordnung.Und ich nehmedie Fahnefür hundertfünfzig. Also gut,meinHerr. Zweihundertund hundertfünfzig, dasmachtdreihundertfünfzigFrancs. 350 Francs,dasist geschenkt. Ich habenur dreihundertFrancs. Ah, aber... WartenSie!
B.
Henri de Toulouse-Lautrec!
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NeueWörter
Henri de Toulouse-Lautrec!
labncköten le brocanteur lasjest la sieste lateknik la technique föksjcne fonctionner lakcmcd la commode choisir Jwazin vödn vendre pase passer chez Je m Pl legnöpand les grands-parents tRUVe trouver detnezcn destr6sorsz P/ ladnapo le drapeau panegzöpl par exemple vjp, vjej vieux,vieil, vieille lanevclysjö la R6volution apcRte apporter otRejoz autrechose laloz la chose lepodJöbn le pot de chambre nefleJin 16fl6chir je ne veuxrien de sp6cial Senevpnjädespesjal
der Trödler die Mittagsruhe die Technik funktionieren die Kommode wählen,auswählen verkaufen verbringen bei die Großeltem finden Schätze,Reichtümer die Fahne zum Beispiel alt die Revolution(1789) bringen etwasanderes die Sache der Nachttopf nachdenken,überlegen ich will nichtsBesonderes 12l
la poupde Ea c'est une occasion trop assez .modeme le lit exceptionnel, le moins moins cher c'est donnd seulement la copie
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die Puppe dasist eineGelegenheit zu viel, zu sehr,allzu genug modern,neuzeitlich dasBett außergewöhnlich weniger billiger dasist geschenkt nur die Kopie
lapupe sasetynckazjö tro ase mcdenn leli eksepsjcnel mwö mwäJen sedcne selmd lakcpi
In Anlehnung an die spanischeStadt CordobanannteGraf RaymondVII. von Toulouse seineGründungaus dem Jahre1222 Cordes.Der Ort zählt sowohl durch seineLage wie durch seine Baudenkmälerzu den KostbarkeitenSüdfrankreichs.Mit einer doppelten Wehrmauer,die noch weitgehenderhaltenist, schützteder Graf die Stadt,derenTürme so romantischanmuten.Doch sie entstandenwährend der blutigen und Schießscharten Albigenserkriege,in denenderjungeGrafzunächstals SiegervonBeaucaireund Toulouse gegendie TruppendesPapstesund desfranzösischenKönigs antritt, bis er am Endedoch gezwungenwird, zu Kreuzezu kriechen. La Porte duVainqueur, dasTor des Siegers,erinnertnoch an die GlanzzeitdesGründers von Cordes.In den Häusemdes 13. und 14. Jahrhundertsund der Markthalle mit ihrem gezimmertenDachstuhlist die Profanbaukunstder Gotik lebendiggeblieben,in der Kirche von St-Michel die sakrale.BesondersschönauchdiePorte de l' Horloge, dasUhrentor,das über die Escalier du Pater Noster zu erreichenist, eine Treppe,die genausoviele Stufen hat wie dasVaterunserWorte. Auch Castres,eine Autostundesüdlichvon Albi, besuchenwir. Vor manchemBauemhof auf dem Weg dorthin steht - wie häufig im döpartementTam - ein Taubenhaus,un pigeonnier. Solche Taubentürmezeugteneinst vom sozialenStand des Besitzers.Auf ihren hohen, ausgekragtenSteinstelzenverwehrensie dem Fuchs und anderenRäubern denZrgang.
In der Umgebungvon Albi
In Castres,einer 43 000 Einwohner zählendenIndustriestadtam Agout-Fluß, die seit altersherTextil verarbeitet,wurde 1859 der SozialistJeanJaurösgeboren,ein FriedensPolitiker, den Fanatiker1914ermordeten.Der Platz im kämpfer und deutschfreundlicher Stadtzentrumist nachihm benannt.In dieZeit der Romanikversetztuns der Glockenturm einerehemaligenBenediktinerabtei.Im 17.Jahrhundenschufder französischeGartenbauarghitektLe Nötre die schöneParkanlagezum früherenBischofspalais,in dem sich heute das Hötel de Ville sowie das Musöe Goya befinden. Der große spanischeMaler (1746-1828) ist darin mit einer beachtlichenSammlungseinerGemäldeund Graphiken vertreten,doch auch andere spanischeMeister sind zu sehen,dazu Fayencen,Möbel, Gobelins,Waffen, Meßgewä:rderund Erinnerungsstückean Jaurös.Am Ufer des Agout lebteneinst die Tuchmacherund Gerber,die den Ruf der Stadtals Zentrum der französischenWollindustriebegründeten.
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-|3a;-.{7, =--vl-@ifu3.?', Le Roc de l'Oie
Im Westenvon Albi, nur 25 Kilometer davonentfemt,liegt Cordes.DiesesStädtchenmit seinen 1200 Einwohnem, das in besondershohem Maße sein mittelalterlichesGesicht bewahrte,liegt so malerischauf einemHügel, als wdre es dadurchdem Himmel desMidi ein Stückchennäher gerückt. Sein poetischerBeiname Cordes-sur-Cielhebt es gleich gar noch über den Himmel hinaus.Der SchriftstellerAlbert Camus(1913-1960)hat über das Städtchengesagt:Tout y est beau,m€mele regret. - >Alles ist hier schön,selbstdas Bedauern.< t22
Spinnereienund Gerbereienist Auf die Schurvon Schaffellenund auf weiterverarbeitende am Fuße derMonauchdie nahegelegene,nur etwahalb so großeIndustriestadtINlazamet tagneNoire, der schwarzenBerge, einemAusläufer der Cevennen,spezialisiert.Der Ort l2l0MeterhohenPicduNore,vondemaussich istAusgangspunktfürdieBesteigungdes eines schönenTeiles des DepartementsTam überdie bewegtenLandschaftsstrukturen schauenlassen. Mit beeindruckendenNaturschönheitenwartet die stark zerklüfteteGranithochebeneim Ostenvon Castresauf. DarunterderI ac du Merle, ein klarer Bergsee,von dichtenWäldem umgeben,die der Phantasiereiund einerbizarrenAnsammlungvon Gesteinsformationen cheNahrungspenden.Roc de l'Oie, Gansfelsen,heißteinesdiesersteinemenGebilde.
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Ahnlich Albi, wird die Stadt ihrer roten Backsteinbautenwegen la ville rose genannt.In Ziegehot leuchtetauchdie Basilika Saint-Seminmit ihrem achteckigenGlockenturm,der vielen Kirchen der Region als Vorbild diente.Vom 11.bis zum 13.Jahrhundertwurde an diesergrößtenromanischenKirche Südfrankreichs,einerbedeutenden Wallfahrtskirchean der PilgerstraßenachSantiagode Compostela,gebaut.Die breite,fünfschiffige Kathedrale in Kreuzform mißt 115 Meter im Lang- und 64 Meter im Querschiff.Bedeutendsind auchdie Portale,insbesonderediePorte Miögeville (vom okzitanischenMiejavila =Mitte der Stadt)mit ihren romanischenSkulpturenwie der Himmelfahrt Christi auf dem Tympanon und den Aposteln am Türsturz. Benannt wurde die Basilika nach dem heiligen Satumius- seinGrab liegt in der Mitte der Apsis -, dem erstenBischof von Toulouseund Apostel des Languedoc,der hier im 3. Jahrhundertals Märtyrer starb. An einen Stier gebunden,soll er im Jahre250 zu Tode geschleiftworden sein.Die Rue duTaur einnefi daran.In taur stecktdasfranzösischele taureau,der Stier. Die Rue du Taur führt zu der nach den alten Bürgermeistem,den capitouls,benannten Place du Capitole mit ihren hübschen,westseitigenLaubengängenund dem stattlichen Rathausausdem 18. Jahrhundert.Im Renaissance-Innenhof desHötel de Ville fand 1632 die Hinrichtung des Herzogsvon Montmorency statt. Der königliche Gouvemeurhatte versucht,den SüdenFrankreichsgegendie ZentralgewaltLudwigs XIII. aufzuwiegeln. Vom altenKapitol stehtnoch derdonjon,der Wehrturmausdem frühen 16.Jahrhundert. Zur Zeit der Renaissancewaren die Bürger von Toulousedurch den Pastellhandelreich geworden.Sie verdanktenihn einer Pflanze,die in der Umgebungwuchs und den blauen Farbstofffür das Pastellder Tuchindustrielieferte. Prunkvolle Stadthäuser- wir kennen sie auch ausAlbi - zougervom Wohlstandder Kaufleute.So das von einem spanischen KaufmannerbauteHötel Bernuy (1509-1534)oder dasfür den Capitoul d'AssözatentchteteHötel d'Assözat-beide mit prächtigenInnenhöfen.Erst mit der Einfuhr desbilligeren Indigo ausdem Orient hörte die Baulustder Kaufleuteauf.
dem auch ein schöner Kreuzgang gehört, ist, wie sich im zweischiffigen Innenraum die Kreuzrippengewölbe um denletztenMittelpfeiler im Chor ztJ einem palmier, einem 28 Meter hohen, dunkelgeäderten Palmenfächer,vereinen. Auch der Besuch des Musöe des Augustinsist lohnend.In demehema(14. und 17. ligen Augustinerkloster Jahrhundert)ist eine der bedeutendsten Sammlungen romanischer Skulpturen und eine beachtliche zu sehen. Gemäldegalerie Nun aber haben wir uns eine Erfrischungverdient. Pas de probläme kein Problem-, überallfinden wir ein Caf6 oderBistro. Viele davonauf der La cathddrale Saint-Sernin Place St-Georges,einem beliebten Treffpunkt der ebenso geschäftigen wie freundlichenEinheimischen.Als Unterkunftfür heuteabendhabenwir dasl1ötel RaymondIV gewählt.Hier beobachtenwir die nun folgendeSzene.
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A I'hötel
[C. = Cöcile; D. = Dame; F. = Femme de mönage; H. = Hervö; R. = Röceptionniste]
Vieles gibt es in dieserStadt an der Garonnezu entdecken.Und wenn wir vom schönen Pont Neuf, der NeuenBrücke ausdem 17.Jahrhundert,aufsie blicken, dannwird unsbeim DahinziehendesWassersdas ständigeFließen derZeit bewußt,die in manchenBauwerken, die wir hier betrachten,im NacheinanderverschiedenerStilepochengeronnenzu sein scheint.Ein Beispiel dafür ist die romanisch-gotische cathödraleSaint-Etiennemit ihren bauzeitlichenÜberlagerungenvom frühen 13.bis zum 17.Jahrhundert.Die unterschiedlichenStilelementeführtenin diesemFall zu einergeradentbizanenUnregelmäßigkeit, aus der sich beherrschend der wuchtigeTurm ausdem 16.Jahrhunderterhebt,währendwir im hohen gotischenBogen der Westfassadedie makelloseSchönheiteiner Fensteffosevor uns haben,die nachdem vorbild von Notre-Damein Paris nach 1230eingesetztwurde. Nicht vergessensollten wir die Jakobinerkirche.L'öglise des Jacobins ist eine gotische Kirchenfestung,ähnlichder von Albi. 1260bis l292,nach der Niederschlagungder katharisch-albigensischen Ketzerei, erbaut,diente diese >>Zitadelle der OrthodoxieApotheoseromanischerSteinmetzkunst