Elke Benicke
Auswandern nach Spanien Viele Tipps und Infos zu Einreise und Formalitäten, Jobsuche und Leben in Spanien
Elke Benicke
Auswandern nach Spanien Viele Tipps und Infos zu Einreise und Formalitäten, Jobsuche und Leben in Spanien Herausgegeben von Ertay Hayit
Hayit, Köln
Die Informationen in diesem Buch sind mit größtmöglicher Sorgfalt zusammengetragen. Für die Richtigkeit der Angaben wird seitens der Autorin und des Verlags jedoch keine Gewähr übernommen. Es liegt in Ihrer eigenen Verantwortung, sich bei den zuständigen spanischen Stellen und Behörden verbindlich zu informieren. Anregungen und Kommentare an die Verlagsadresse oder per E-Mail an
[email protected] sind gerne gesehen. www.spanienauswandern.de
Die Vorauflagen dieses Titels erschienen unter dem Mädchennamen der Autorin, Elke Dannhäuser.
ISBN 978-3-87322-084-3
Impressum: Herausgeber: Ertay Hayit, M.A. Autorin: Elke Benicke (geb. Dannhäuser), M.A. Redaktion: Tobias Büscher, M.A., Cornelia Auschra, M.A. Fotos: Tobias Büscher, M.A. Karten: Jochen Fischer, Aichach Produktion: Mundo Marketing GmbH, Köln 3. überarbeitete Auflage 2010 © copyright 2005, 2006, 2010 Alle Rechte vorbehalten Printed in Germany
Mundo Marketing GmbH, Köln All rights reserved
Verlagsadresse: Hayit Medien, eine Unit von Mundo Marketing GmbH Luxemburger Str. 181, D-50939 Köln Tel. 02 21 / 92 16 35 - 0, Fax 02 21 / 92 16 35 - 24 E-Mail:
[email protected] www.hayit.de
Auswandern nach Spanien Spanien ist ein beliebtes Land für alle, die sich verändern wollen. Gleich ob Arbeitnehmer, Selbständige oder Rentner: Sonne, Meer und südländisches Flair üben auf viele Auswanderungswillige eine magische Anziehungskraft aus. Doch auch wenn die Einreisebestimmungen des europäischen Lands keine allzu hohe Hürde darstellen, will das Unternehmen „Auswandern nach Spanien“ gründlich vorbereitet sein. Das vorliegende Buch aus der Serie „Hayit Ratgeber“ bietet Ihnen daher Unterstützung bei den formalen Dingen, die einem Umzug nach Spanien vorangehen. Sie erfahren, wann Sie sich an wen wenden müssen, wenn Sie Arbeit suchen, eine berufliche Existenz als Selbständiger gründen wollen oder einfach Ihren Lebensabend in Spanien verbringen möchten. Die Insiderin Elke Dannhäuser gibt außerdem Studenten viele wertvolle Tipps und bündelt verständlich die verschiedenen offiziellen Informationen. Unverzichtbares Hintergrundwissen zu Land und Leuten sowie ein ausführliches Adress- und Internetadressverzeichnis vervollständigen den Ratgeber. Ertay Hayit, M.A. Herausgeber
Die Autorin Die Autorin Elke Benicke hat spanischsprachige Literaturwissenschaft an der Universität Konstanz und der Universidad de Barcelona studiert. Um ihren Aufenthalt in der katalanischen Hauptstadt zu finanzieren, arbeitete sie als Dozentin für Deutsch in Festanstellung. So lernte sie nicht nur Land und Leute im spanischen Alltag kennen, sondern auch, die vielen kleinen Hürden im Arbeits- und Sozialsystem zu überwinden.
Inhalt
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Inhalt
I.
Vorwort: Warum nach Spanien? Spanien auf einen Blick
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II.
Dauer und Gestaltung des Aufenthalts Temporär Dauerhaft als Arbeitnehmer Dauerhaft als Selbständiger Dauerhaft als Rentner Dauerhaft als Aussteiger
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III. Abschied von Deutschland
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IV. Ankunft in Spanien Einreisebestimmungen Einfuhr und Zoll Aufenthalt und Meldewesen Unterstützung in formalen Dingen
48 48 48 49 50
V.
52 52 61 67 74 77 80 83 87
Land und Leute Geschichte und politische Gegenwart Höhepunkte der spanischen Kunstgeschichte Querschnitt durch die spanische Literatur Politisches System Wirtschaftliche Situation Spanische Medienlandschaft Geographie, Klima, Bevölkerung Spaniens Regionen und ihre Besonderheiten
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Inhalt
VI. Leben in Spanien Wohnen Medizinische Versorgung Sozialversicherung Die Situation der Frau Das spanische Bildungssystem Auto und Motorrad Öffentliche Verkehrsmittel Essen und Trinken Spanische Gepflogenheiten
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VII. Allgemeine Adressen und Internetadressen
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VIII.Literatur
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IX. Register
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Kartenverzeichnis Spanien Festland und Balearen Kanarische Inseln
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Karte Festland
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Karte Kanarische Inseln
I. Vorwort
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I. Vorwort: Warum nach Spanien?
¿Porqué no? lautet die Antwort, denn gute Gründe für ein Leben in Spanien gibt es viele. Die meisten deutschen Auswanderer sehnen sich nach Sonne und Meer. Einige haben sich verliebt in einen Küstenabschnitt, eine Stadt wie Barcelona, die Siestas und die Fiestas, eine Spanierin oder einen Spanier. Manch einer hat den baskischen Norden mit seinen engen Tälern und grünen Almen durchwandert oder bei den Windmühlen auf dem kargen kastilischen Hochplateau unter der sengenden Sonne geschwitzt. Wenige haben auch Einheimische näher kennen gelernt und festgestellt, dass sie nicht nur Spanier sind, sondern von Herzen Basken, Katalanen, Galicier oder Andalusier. Je mehr ein Auswanderer über die neue Heimat und ihre Bewohner weiß, desto besser ist er vor Enttäuschungen geschützt und desto schneller lebt er sich ein. Das Kapitel „Land und Leute“ fasst das Wichtigste zu Geschichte, Kunst und Literatur zusammen, informiert über die wirtschaftliche Situation, die spanische Politik und Medienlandschaft und beschreibt Geographie, Klima und Wirtschaft jeder einzelnen der 17 Autonomen Regionen Spaniens. Kein guter Grund nach Spanien auszuwandern ist die Flucht vor der wirtschaftlichen Situation in Deutschland. Zwar verzeichnet Spanien im europäischen Vergleich ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum von 3,4 Prozent (Instituto Nacional de Estadística, INE: August 2007), doch ist die beeindruckende binnenwirtschaftliche Expansion in erster Linie das Ergebnis niedriger Realzinsen, steuerlicher Anreize im Bausektor und enormer Strukturbeihilfen der Europäischen Union (EU). Spaniens Arbeitslosenquote liegt mit 8,8 Prozent immer noch über dem EU-Durchscnitt. Deshalb ist es für Arbeitnehmer und Unternehmer besonders wichtig, ihren Aufenthalt noch von Deutschland aus sorgfältig zu organisieren. Informationen zur Situation auf dem spanischen Arbeitsmarkt, Stellensuche und Bewerbung oder über die notwendigen Formalitäten zur Gründung eines Unternehmens bietet das Kapitel „Dauer und Gestaltung des Aufenthalts“. Rentner erfahren in diesem Abschnitt, was es im Zusammen-
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Warum nach Spanien?
hang mit Rentenzahlung und der Kranken-/Pflegeversicherung zu beachten gilt. Um herauszufinden, ob ein Leben und Arbeiten unter spanischer Sonne tatsächlich den eigenen Vorstellungen entspricht, muss man nicht gleich für immer auswandern. Vor allem jungen Menschen bieten sich vielerlei Möglichkeiten für einen zunächst zeitlich begrenzten Aufenthalt, zum Beispiel als Student, Praktikant, Saisonarbeiter oder Au-Pair. Auch hierzu finden sich unter „Dauer und Gestaltung des Aufenthalts“ viele Anregungen und Links. Völlig unkompliziert gestaltet sich die Einreise und die Niederlassung in Spanien. Entsprechend kurz sind die Kapitel „Abschied von Deutschland“ und „Ankunft in Spanien“ gehalten. Denn zu den Grundfreiheiten innerhalb der Europäischen Wirtschaftsunion zählen neben der Arbeitnehmerund Dienstleistungsfreiheit auch die Niederlassungsfreiheit sowie der freie Kapitalverkehr. Dies bedeutet, dass jeder EU-Bürger in jedem Land der EU eine Arbeit annehmen oder eine selbständige Beschäftigung ausüben darf und dass für deutsche Unternehmer in Spanien dieselben gesetzlichen Bestimmungen gelten wie für die Einheimischen. Seit Februar 2003 benötigen Angestellte, Selbständige und Studenten keine Aufenthaltgenehmigung (Residencia) mehr. Als Ausweisdokument für Einreise und Aufenthalt genügt der Reisepass oder Personalausweis. Dasselbe gilt für Rentner, die das Pensionsalter in Spanien erreicht haben, seit mindestens drei Jahren im Land ansässig sind und wenigstens zwölf Monate dort gearbeitet haben. Alle anderen erfahren im Kapitel „Aufenthalt und Meldewesen“, wo und wie eine Residencia zu beantragen ist. In Spanien warten nicht nur Sonne und Meer, sondern auch die Arbeit und der Alltag auf den deutschen Auswanderer. Spätestens jetzt wird ihm klar, wie wichtig es ist, Spanisch zu sprechen. Im Vorteil ist, wer zusätzlich die jeweilige Regionalsprache zumindest in ihren Grundzügen beherrscht. Viele Details zum Leben in Spanien, angefangen beim Haus-, Wohnungsoder Grundstückserwerb über die medizinische Versorgung, das Bildungssystem, die An- bzw. Abmeldung von Auto und Motorrad bis hin zu den typisch-spanischen Gepflogenheiten finden sich im Kapitel „Leben in Spanien“.
I. Vorwort
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Der Ratgeber „Auswandern nach Spanien“ basiert vorwiegend auf offiziellen Quellen, immer in Rückkoppelung mit den persönlichen Erfahrungen der Autorin. Informationen zu Politik und Wirtschaft stammen unter anderem von der Spanischen Botschaft in Berlin, der Deutschen Botschaft in Madrid, dem Auswärtigen Amt, der Deutschen Handelskammer für Spanien in Frankfurt und verschiedenen spanischen Ministerien. Das spanische Ministerium für Bildung und Wissenschaft (Ministerio de Educación y Ciencia) stand Pate für die Kapitel „Das spanische Bildungssystem“ und den temporären Aufenthalt „als Student“. Rechercheunterlagen für das Thema Arbeiten in Spanien lieferten das Nationale Institut für Arbeit (Instituto Nacional de Empleo, INEM) und die Europäische Kommission für Beschäftigung und Soziales (EURopean Employment Services, EURES). Viele Details zu Haus- bzw. Grunderwerb und Sozialversicherung wurden der vom Bundesverwaltungsamt herausgegebenen Länderinformation „Spanien. Informationen für Auswanderer und Auslandstätige“ entnommen. Die Beschreibungen der einzelnen Autonomen Regionen, vieles zu Geschichte und Kunstgeschichte und manches zum Kapitel „Spanische Gepflogenheiten“ basieren auf Reiseführern, zum Beispiel aus der Reihe „Reise-Ratgeber“ vom Hayit Verlag. So gut wie alle Zahlen stammen vom Nationalen Statistischen Institut (Instituto Nacional de Estadística, INE) oder von Destatis (Statistisches Bundesamt). Die jeweils genauen Quellenangaben und weiterführende Links finden sich im Text zu den einzelnen Themen, allgemeine Adressen und Internetadressen im Anhang. Das alles, damit keiner mehr wie Don Quijote gegen Windmühlen kämpfen muss!
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Spanien auf einen Blick
Spanien auf einen Blick Fläche: 505.988 Quadratkilometer Verwaltung: 17 Autonome Regionen, 52 Provinzen Einwohner: ca. 45.200.000 Einwohner Hauptstadt: Madrid, ca. 3.200.000 Einwohner Weitere große Städte: Barcelona (1.595.000), Sevilla (699.000), Valencia (798.000), Zaragoza (655.000), Málaga (561.000) Amtssprache: Spanisch, regional auch: Katalanisch, Galicisch, Baskisch Politik: Konstitutionelle Monarchie, allgemeines Wahlrecht ab 18 Jahre, Zweikammerparlament (Cortes Generales): Abgeordnetenhaus (Congreso de los Diputados, 350 Mitglieder, Wahl: alle vier Jahre) und Senat (Senado, 259 Mitglieder, davon 208 direkt gewählt, 51 aus den Autonomen Regionen) Staatsoberhaupt: König Juan Carlos I. de Borbón y Borbón seit November 1975 Parteien: Volkspartei (Partido Popular, PP), Sozialistische Arbeiterpartei (Partido Socialista Obrero Español, PSOE), Vereinigte Linke (Izquierda Unida, IZ), Bürgerliche Regionalpartei Kataloniens (Convergència i Unió, Ciu), Baskische Nationalisten (Eusko Alderdi Jeltzalea / Partido Nacionalista Vasco, PNV), Galicischer Nationaler Block (Bloque Nacionalista Gallego, BNG), Kanarische Koalition (Coalición Canaria, CC) Allgemeine Wehrpflicht: nein Arbeitslosenquote: ca. 9 Prozent, wegen der Wirtschaftskrise im April 2009 gestiegen auf 17 % (über 4 Mio. Arbeitslose) Nationalfeiertag: 12. Oktober Entdeckung Amerikas durch Kolumbus Mitgliedschaften: Europäische Union (EU), Nato (North Atlantic Treaty Organisation), OECD (Organization for Economic Cooperation and Development), OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa), UNO (United Nations Organisation) und WEU (Westeuropäische Union) Kfz-Kennzeichen: E
II. Dauer und Gestaltung des Aufenthalts
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II. Dauer und Gestaltung des Aufenthalts
Temporär Um herauszufinden, ob ein Leben und Arbeiten unter spanischer Sonne tatsächlich den eigenen Vorstellungen entspricht, muss man nicht gleich für immer auswandern. Vor allem jungen Menschen bieten sich vielerlei Möglichkeiten für einen zunächst zeitlich begrenzten Aufenthalt in Spanien. Ob ein ganzes Studium, einige Auslandssemester oder ein Praktikum, es lassen sich gut erste berufliche und private Kontakte knüpfen, die bei einer späteren dauerhaften Übersiedlung von großem Nutzen sein können. Wer sich noch für kein Studium und keine Berufsausbildung entschieden hat, allerdings schon einen deutlichen Zug nach Spanien verspürt, kann dort als Saisonarbeiter oder Au-Pair erste Arbeits- und eindrucksvolle Lebenserfahrungen sammeln. Ganz gleich, ob man einen vorübergehenden Aufenthalt als Student, Praktikant, Saisonarbeiter oder Au-Pair anstrebt, in allen Fällen lohnt sich eine gute Vorbereitung, um Enttäuschungen zu vermeiden.
Als Student Teilstudium oder Vollstudium? Gruppenprogramm oder Einzelaufenthalt? Wofür sich der Einzelne auch entscheidet, wichtig ist zunächst eine lange Vorbereitungszeit. Für die Organisation eines Studienplatzes in Spanien sollte mindestens ein Jahr eingeplant werden. Teilstudium: Wer ein oder zwei Semester an einer spanischen Hochschule verbringen möchte, lässt sich für diese Zeit am besten beurlauben. Eine Exmatrikulation gefährdet nicht nur den Studienplatz an der deutschen Hochschule, sondern bewirkt auch die Auflösung der bisherigen Krankenversicherung. Es empfiehlt sich, erst dann nach Spanien zu gehen, wenn man das Fachgebiet zuhause schon überblickt, zum Beispiel nach dem Grundstudium.
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Temporär
Außerdem besteht die Möglichkeit, nach dem Studium an einer deutschen Hochschule ein Aufbau- oder Vertiefungsstudium in Spanien zu leisten. Vollstudium: Ein Studium vom ersten bis zum letzten Semester an einer spanischen Hochschule ist nur dann empfehlenswert, wenn dieses auch dort abgeschlossen wird. Ist eine spätere Rückkehr nach Deutschland nicht ausgeschlossen, sollte sich der angehende Student über die Anerkennung des angestrebten Studienabschlusses in Deutschland informieren. Um einen finanziell geförderten Studienplatz (Vollstudium) in Spanien kann man sich beim DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst, www.daad.de) oder bei der Organisation ERASMUS (European Community Action Scheme for the Mobility of Students) bewerben. DAAD, ERASMUS oder auch Austauschprogramme an der eigenen Universität übernehmen nicht nur die Organisation des Studienaufenthalts, sondern gewährleisten auch die Anerkennung der in Spanien erbrachten Studien- und Prüfungs-
Santander: kaum eine Stadt ist bei den Bewohnern so beliebt
II. Dauer und Gestaltung des Aufenthalts
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leistungen. Selbstverständlich kann jeder Student seinen Studienaufenthalt selbst organisieren. Am besten nach einer Beratung durch das Akademische Auslandsamt oder durch Hochschullehrer des gewählten Fachgebiets, die eventuell Kontakte zu spanischen Hochschulen pflegen. Sprachkenntnisse: Da kaum Vorlesungen auf Englisch angeboten werden und sich ein Student sowohl mündlich als auch schriftlich zu Themen seines Fachs äußern können sollte, erfordert ein Studium in Spanien sehr gute Sprachkenntnisse. Hochschulen und andere Bildungseinrichtungen bieten eine Vielzahl von Spanischkursen für Anfänger und Fortgeschrittene an. Einen Überblick über alle Veranstaltungen in Spanien bietet das vom spanischen Ministerium für Bildung und Wissenschaft (Ministerio de Educación y Ciencia, www.mec.es) jährlich herausgegebene Informationsheft „Cursos de Lengua y Cultura para Extranjeros en España“. Für das Studium an einer Universität in Katalonien, Valencia, auf den Balearen sowie in Galicien sind neben dem Spanischen auch Kenntnisse in Katalanisch bwz. Galicisch von großem Vorteil, da viele Vorlesungen in der Regionalsprache gehalten werden. Studiengebühren: In Spanien sind Studiengebühren in Höhe von durchschnittlich 500 Euro pro Jahr zu entrichten. Der genaue Betrag wird jährlich neu festgesetzt und jeweils im August/September für das beginnende akademische Jahr im Amtsblatt (Boletín Oficial del Estado, www.boe.es) bekannt gegeben. In Spanien gibt es 49 öffentliche und zehn private Universitäten, vier Universitäten der Katholischen Kirche, zwei Fernuniversitäten und zwei internationale Universitäten. Die Hochschulen in Salamanca (gegründet im Jahr 1218), Valladolid (1346) und Barcelona (1450) gehören zu den ältesten in Europa. Eine Liste der spanischen Hochschulen mit ihrem Studienangebot findet sich auf den Internetseiten des Ministeriums für Bildung und Wissenschaft (Ministerio de Educación y Ciencia, www.mec.es > Universidades > Oferta universitaria). Das Studium an spanischen Universitäten ist in Zyklen gegliedert. Jeder Zyklus dauert in der Regel zwei bis drei Jahre.
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Kurzzeitstudiengänge enden nach dem ersten Zyklus (primer ciclo) mit einem berufsqualifizierenden akademischen Abschluss. Sie werden an den Escuelas Universitarias, Escuelas Universitarias Técnicas und Escuelas Universitarias Politécnicas angeboten – Einrichtungen, die am ehesten mit unseren Fachhochschulen vergleichbar sind. Je nach Fach und Institution führt das Studium zum akademischen Titel des Diplomado, Arquitecto Técnico, Ingeniero Técnico oder Maestro. Langzeitstudiengänge über zwei Zyklen werden an den klassischen Fakultäten (Facultades) und den ingenieurwissenschaftlichen Fachbereichen der Escuelas Técnicas Superiores und den Escuelas Politécnicas Superiores angeboten. Sie enden mit dem Erwerb des Titels Licenciado, Ingeniero oder Arquitecto. Langzeitstudiengänge ähneln dem Studium an einer deutschen Universität – doch fehlt in Spanien die in Deutschland obligatorische Abschlussarbeit. Diese wird erst dann erforderlich, wenn eine wissenschaftliche Karriere oder die Lehrtätigkeit an einer Hochschule angestrebt wird. Promotionsstudiengänge schließen sich an die positiv bewertete Abschlussarbeit an und ziehen eine Doktorarbeit nach sich. Der Promotionsstudiengang wird je nach Fachrichtung mit dem akademischen Titel des Licenciado con Grado, Arquitecto Superior, Ingeniero Superior oder Doctorado abgeschlossen. Die beschriebenen Abschlüsse gehören zu den geläufigsten der 131 (!) offiziellen akademischen Titel in Spanien. Erwähnenswert ist zudem das zunehmende Angebot an Masterstudiengängen, die nach einem vorausgegangenen Langzeitstudium aufgenommen werden können. Der Master ist zwar noch nicht staatlich anerkannt, wird jedoch in der Praxis zunehmend relevant. Wie in Deutschland ist auch das spanische Studienjahr in zwei Semester unterteilt. Das erste dauert jeweils von Anfang Oktober bis Mitte Februar, das zweite von Mitte Februar bis Mitte Juni. Im Rahmen der Hochschulreform wurden bereits für einige Studiengänge so genannte Studienpunkte (Créditos) eingeführt; bald sollen diese für alle Studiengänge gelten. Ein Crédito entspricht zehn Stunden an Lehrveranstaltungen und Selbststudium (Carga Lectiva).
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Voraussetzungen für die Zulassung an einer spanischen Hochschule sind: 1. ein Schulabschluss, der dem spanischen Abschluss der Sekundarstufe II (PREU, COU oder Bachillerato LOGSE) entspricht. Dieser ist mit dem Abitur gegeben. Bewerber mit fachgebundener Hochschulreife können davon ausgehen, dass sie in Spanien Zugang zu den gleichen Fachstudien haben wie in Deutschland. 2. die Anerkennung des Schulabschlusses (Homologación) durch das spanische Ministerium für Bildung und Wissenschaft (Ministerio de Educación y Ciencia). 3. der Nachweis der bestandenen Zulassungsprüfung (Selectividad). Eine übersichtliche Anleitung zu den einzelnen Schritten, die zur Zulassung an einer spanischen Hochschule führen, bietet die Bildungsabteilung der Spanischen Botschaft in Vertretung des spanischen Ministeriums für Bildung und Wissenschaft (Ministerio de Educación y Ciencia) unter www.mec.es/sgci/al/al (> Ausbildung in Spanien > Zugang zu Universitäten). Hier finden sich auch Antragsformulare sowie Gebührenlisten. Die Zulassungsprüfung selbst wird von der Spanischen Fernuniversität (Universidad Nacional de Educación a Distancia, U.N.E.D., www.uned.es) in Köln abgenommen. Der genaue Ort und die Zeit werden dem Kandidaten von der Bildungsabteilung der Spanischen Botschaft mitgeteilt. Details zur Zulassungsprüfung siehe unter www.mec.es/sgci/al/al (> Deutsch > Ausbildung in Spanien > Zulassungsprüfung für die Universitäten (Selectividad)). Die Bewerbung um einen Studienplatz erfolgt direkt an der gewählten Hochschule in Form der Voreinschreibung (Preinscripción). Sie kann auch dann erfolgen, wenn die Anerkennung des Abschlusszeugnisses (Homologación) und die Zulassungsprüfung (Selectividad) noch ausstehen. Bei der Preinscripción handelt es sich um eine Art Studienplatzreservierung. Sobald die Universität einen Studienplatz für einen bestimmten Fachbereich erteilt hat, kann sich der Bewerber immatrikulieren. Unterkunft: Das Antragsformular für einen Platz im Studentenwohnheim (Colegio Mayor, Residencia) kann bei der jeweiligen Hochschule eingeholt werden. Ein Colegio Mayor unterscheidet sich allerdings grundlegend von
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Temporär
einem deutschen Wohnheim: Die Studenten wohnen in Ein- bis Vierbettzimmern, bekommen Halb- oder Vollpension, die Bettwäsche wird gewaschen. Die Preise liegen bei etwa 500 Euro pro Monat. Die Mieten auf dem freien Wohnungsmarkt für ein Studentenzimmer liegen bei rund 300 Euro.
Literatur: • Guía de la Universidad, hrsg. v. Ministerio de Educación y Cultura, Consejo de Universidades, Secretaría General, Madrid. Ausführliche Information über das Studienangebot an spanischen Hochschulen. • El Acceso a la Universidad desde las Enseñanzas Medias, Información, hrsg. v. Ministerio de Educación y Cultura. Informationen über Ausbildungsstruktur, Zulassung und Studienangebot an spanischen Hochschulen. • Studienführer Spanien/Portugal, hrsg. v. DAAD/Bertelsmann, ISBN 3-7639-0404-2. • Pruebas de Aptitud para Acceso a la Universidad (Seletividad), hrsg. v. Universidad Nacional de Educación a Distancia (UNED), Madrid; erscheint jährlich. Hinweise zur Hochschulzulassungsprüfung. • Cursos de Lengua y Cultura para Extranjeros en España, hrsg. v. Ministerio de Educación y Ciencia, Madrid; erscheint jährlich. Übersicht der Sprachkursangebote der Hochschulen.
Als Praktikant Ein Praktikum in Spanien bietet sich für Studenten, Hochschulabsolventen, Auszubildende und junge Arbeitnehmer bis etwa ein Jahr nach Abschluss ihrer Ausbildung an. Während des üblicherweise dreimonatigen, maximal zwölfmonatigen Aufenthalts lernt man nicht nur Land und Leute kennen, sondern vor allem auch den spanischen Berufsalltag. Diese ersten beruflichen wie freundschaftlichen Kontakte können für einen späteren dauerhaften Spanienaufenthalt von großem Nutzen sein. Auf jeden Fall bleibt das Auslandspraktikum ein Highlight im Lebenslauf, das von Initiative, Aufgeschlossenheit und Flexibilität zeugt. Einziger Nachteil: Für die
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geleistete Praktikantenarbeit gibt es meist kein Geld, selten 200 bis 300 Euro pro Monat. Wer sich nicht durch eigene Ersparnisse oder elterliche Unterstützung finanzieren kann, sollte rechtzeitig einen Antrag auf Förderung – Auslands-BAföG, DAAD, Leonardo-Programm der EU (siehe unten) – stellen. Zu beachten ist außerdem, dass die Vermittlung oder auch die eigene Suche eines Praktikumsplatzes mindestens sechs, oft bis zu zwölf Monate in Anspruch nehmen kann. Auszubildende, Studenten und junge Arbeitnehmer können sich im Rahmen des Leonardo-Da-Vinci-Programms der EU um finanziell geförderte Auslandspraktika bewerben. Unter www.adam-europe.eu finden sich Firmen, Kammern, Verbände, Sozialpartner, Berufsbildungseinrichtungen, Schulen, Hochschulen oder Behörden, die an diesem Programm teilnehmen. Die Bewerbung richtet sich direkt an das jeweilige Unternehmen. Die Dauer der geförderten Praktika liegt für Auszubildende zwischen drei Wochen und neun Monaten, für Studenten zwischen drei und zwölf Monaten und für junge Arbeitnehmer zwischen zwei und zwölf Monaten. Die EU zahlt den Teilnehmern Fahrt- und Lebenshaltungskosten nach fixen Sätzen, ein gewisser Eigenanteil bleibt. Auch das betreffende Unternehmen bekommt einen Zuschuss. Über weitere Details eines leonardo-geförderten Praktikums informiert die EU-Kommission unter http://ec.europa.eu/education/programmes/llp/leonardo/index de.html Speziell die Gruppe der Studenten und Hochschulabsolventen erhält Auslandspraktika beim DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst, www.daad.de), über das Akademische Auslandsamt ihrer Hochschule oder die für die einzelnen Studienfächer zuständigen Vermittlungsorganisationen. Praktikantenstellen werden außerdem über den nächstgelegenen EURESBerater (European Employment Services) der Bundesagentur für Arbeit vermittelt. Selbst suchen können Interessierte unter http://europa.eu. int/eures oder auch unter www.arbeitsagentur.de über die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV), Villemombler Straße 76, 53123 Bonn, Tel. 02 28 /713-13 13, Fax 02 28 / 713-14 00.
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Eine ganze Linksammlung zum Thema Praktikum im Ausland bietet das Europäische Jugendportal unter http://europa.eu.int/youth/working/traineeships/index eu es.html (auch auf Deutsch). Zielgerichteter sucht, wer sich direkt bei spanischen Unternehmen bewirbt. Musterbewerbungen auf Spanisch, auch speziell für Praktikanten, können unter www.berufszentrum.de/spanische bewerbung text.html gegen ein Entgelt von vier Euro angefordert werden. Die aktuellsten Listen mit Firmenadressen erhält man gegen eine Gebühr von rund 35 Euro bei der Spanischen Industrie- und Handelskammer (Cámera Oficial de Comercio e Industria) unter www.camaramadrid.es und der Deutschen Handelskammer mit Niederlassung in Spanien (Cámera Oficial de Comercio Alemana para España) unter www.ahk.es. Die Deutsche Handelskammer in Spanien vermittelt auch selbst Praktika, siehe www.ahk.es/karriere/praktika/kandidaten.
Wochenendziel der Katalanen: Besalú
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Weniger mühsam aber teurer ist es, sich einen Praktikumsplatz von professioneller Seite vermitteln zu lassen. Spezialisten auf diesem Gebiet sind zum Beispiel die spanischakademie.de (www.spanischakademie.de) oder die Europractica-Dresden e.V. (www.europractica-dresden.de).
Als Saisonarbeiter Saisonbedingt werden in Spanien vor allem Erntehelfer, Kellner, Küchenhilfen, Rezeptionisten, Zimmermädchen, Reiseleiter oder Animateure gesucht. Für die meisten Jobangebote ist keine Ausbildung erforderlich. Wichtiger ist ein guter Gesundheitszustand. In der Landwirtschaft gilt es, in gebückter Haltung frühmorgens Wein zu lesen, unter sengender Sonne Orangen zu pflücken oder die Schafe in den Pyrenäen zu hüten – auch bei Wind und Regen. Der Lohn liegt bei rund sieben Euro pro Stunde, Kost und einfache Logis sind meist frei. Da die Einheimischen diese Arbeiten nicht mehr selbst verrichten wollen, lernt man sie auch nur abends in der Dorfkneipe kennen. Während des Tages radebrechen die ausländischen Erntehelfer ihre Spanischkenntnisse untereinander. Akkordarbeit ist erlaubt und erwünscht, doch sollten dabei die Früchte unversehrt bleiben. Nach zwei bis drei Wochen ist alles abgeerntet und der Saisonarbeiter zieht ein paar Hundert Kilometer weiter in ein Gebiet, wo die Ernte erst anfängt. Auch die Jobs in Gastronomie, Hotellerie und Tourismus sind körperlich anstrengend, da während der Hauptsaison im jeweiligen Urlaubsgebiet viele Überstunden anstehen. Die Löhne in der Gastronomie liegen bei rund sechs Euro pro Stunde, ein Animateur verdient etwa 550 Euro netto pro Monat. Der Verdienst in diesen Bereichen erhöht sich allerdings um das entsprechende Trinkgeld. Für Kost und Logis ist meist gesorgt. Kontakte zu Einheimischen fallen leicht, da unter den Kollegen wie den Touristen doch auch einige Spanier sind und sich der Arbeitsplatz in größeren Siedlungen oder Städten befindet. Saisonjobs eignen sich vor allem für junge Leute ab 18 Jahren und können über den nächstgelegenen EURES-Berater (EURopean Employment Services) der Bundesagentur für Arbeit bzw. unter http://europa.eu.int/ eures eingeholt werden. Oder über: www.arbeitsagentur.de, die Zentrale Auslands- und Fachvermittlung (ZAV), Villemombler Straße 76, 53123 Bonn, Tel. 02 28 /713-13 13, Fax 02 28 / 713-14 00.
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Weitere Links: • www.pickingjobs.com: Hier sind Erntejobs, andere saisonale landwirtschaftliche Arbeiten und Ferienarbeiten im Freien zu finden (auf Englisch). • www.holidayresortjobs.co.uk: Online-Verzeichnis für Beschäftigungsmöglichkeiten in Ferienzentren (auf Englisch). • www.hotelnetjobs.com: Jobangebote in der Hotellerie, im Tourismus und auf dem Freizeitsektor (auf Englisch).
Als Au-Pair Üblicherweise dauert ein Au-Pair-Aufenthalt sechs bis zwölf Monate. Dies ist eine relativ kurze Zeit, doch für junge Menschen lange genug, um herauszufinden, ob ein Leben und Arbeiten in Spanien lieber ein Traum bleiben oder einmal Wirklichkeit werden soll. Sie haben Gelegenheit, in einer spanischen Familie zu wohnen, spanische Gepflogenheiten kennen und die Sprache sprechen zu lernen. Neben einem eigenen Zimmer, Kost und Logis erhalten Au-Pairs ein wöchentliches Taschengeld, das je nach Arbeitszeit zwischen 50 und 200 Euro liegt. Ihnen steht pro Woche ein freier Tag und alle sechs Monate eine Woche bezahlter Urlaub zu. Im Gegenzug – denn Au-Pair bedeutet „auf Gegenseitigkeit“ – leisten sie Dienste im Haushalt der Gastfamilie. Die Hauptaufgabe eines Au-Pairs (spanisch auch Niñera) liegt in der Kinderbetreuung. Hinzu kommen kleinere Tätigkeiten wie Tisch decken, Staub saugen oder die Geschirrspülmaschine ausräumen. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt zwischen 25 bis 30 Stunden, kann aber in Absprache mit der Gastfamilie variieren. Abendliches Babysitten sollte nicht öfter als drei Mal pro Woche stattfinden. Einige Agenturen oder Gastfamilien organisieren einen Sprachkurs vor Ort, die Kosten werden jedoch nur selten übernommen. Auch die An- und Abreise sowie ein Versicherungspaket, das die jeweilige Agentur zur Verfügung stellt, ist von den Au-Pairs zu bezahlen. Wer sich um eine Au-Pair-Stelle in einer spanischen Gastfamilie bewerben möchte, sollte dies am besten über eine Agentur tun, zwischen 18 und 27 Jahren alt sein und eine abgeschlossene Schulausbildung haben. Erfahrungen in der Kinderbetreuung, zum Beispiel ein Praktikum im Kindergarten oder ein Säuglingspflegekurs, sind von Vorteil. Auch grundlegende Spanischkenntnisse sollten vorhanden sein. Häufig werden Nichtraucher
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mit Führerschein bevorzugt. Manche Agenturen vermitteln ausschließlich weibliche Au-Pairs.
Weitere Informationen unter: • www.college-contact.com/sonstige/au-pair-in-spanien.htm. • www.au-pair-society.org: Internationaler Verband für die Vermittlung von Au-Pairs, Postanschrift: Au pair Society e.V., Bundesverband der Au-Pair-Vermittler, Gasteltern und Au-Pairs, Erlenweg 4, 53881 Euskirchen, Tel. 0 22 55 / 95 98 04, Fax 0 22 55 / 95 98 05,
[email protected]. • http://rdav-online.de: Ring Deutscher Au-Pair-Vermittler, Bundesgeschäftsstelle, Veilchenweg 16, 88074 Meckenbeuren-Reute, Tel. 0 75 42 / 97 88-734, Fax 0 75 42 / 97 88-735,
[email protected]. • www.au-pair-vij.org: Verein für Internationale Jugendarbeit, Bundesgeschäftsstelle, Burgstraße 106, III OG, D - 60389 Frankfurt/Main, Tel. 069 / 469 39 - 700, Fax: 069 / 469 39 - 821. • www.invia.caritas.de: Bundesgeschäftsstelle der IN VIA, Verband katholischer Mädchensozialarbeit. • www.iapa.org: International Au-Pair Association. ✓ Checkliste: Was macht eine gute Au-Pair-Agentur aus? Eine gute Au-Pair-Agentur steht als Ansprechpartner immer zur Verfügung, zum Beispiel per Hotline oder indem sie regelmäßige Treffen anbietet (Au-Pair-Café). Sie legt Wert auf detaillierte Fragebögen, anhand derer beiderseitige Wünsche und Vorstellungen aufeinander abgestimmt werden können. Sie informiert sich über den Stand der Spanischkenntnisse. Sie fragt nach ärztlichen Attesten, die Auskunft über Allergien oder chronische Krankheiten geben. Sie verlangt Referenzen oder Zeugnisse, die Erfahrungen in der Kinderbetreuung belegen. Für den Fall, dass die Gastfamilie und das Au Pair nicht miteinander auskommen, sieht der Agenturvertrag ein Rücktrittsrecht vor.
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Dauerhaft als Arbeitnehmer
• www.au-pair-box.com: Hier können Au-Pairs auch selbst nach Stellenangeboten suchen oder welche aufgeben. • www.au-pair.com: Das ausgefüllte Formular wird ausgewertet und an bestimmte Agenturen weitergeleitet. • www.au-pair-agenturen.de: Liste deutscher Au-Pair-Agenturen.
Literatur: • Claus Stefan Becker, Christina Weiss, Au-Pair Handbuch, interconnections, 7. Auflage 2008. Das Buch kann auch bei allen Arbeitsämtern und Berufsinformationszentren eingesehen werden.
Dauerhaft als Arbeitnehme er Zur Situation auf dem spanischen Arbeitsmarkt Die Arbeitslosenquote in Spanien liegt bei 8,8 Prozent. Die Arbeitslosigkeit von Jugendlichen (19,4 Prozent) und Frauen (10,9 Prozent) erreichte die jeweils zweithöchste Quote in der EU. Die am stärksten von Arbeitslosigkeit betroffenen Regionen sind die Extremadura, Andalusien und die Kanaren. Die niedrigsten Arbeitslosenquoten verzeichnen Madrid, Aragon und Navarra, gefolgt vom Baskenland, Rioja und Katalonien (Zahlen: Bundesagentur für Arbeit 2008). Führend in der landwirtschaftlichen Produktion sind Galicien und La Rioja. Ein bedeutender Industriestandort ist das Baskenland. Im Dienstleistungssektor liegen Madrid, die Kanaren und die Balearen ganz vorn. Ein besonderes Merkmal des spanischen Arbeitsmarkts sind befristete Verträge. Sie machen derzeit ein Drittel aller Arbeitsverträge aus. Die Zahl wird allerdings noch steigen, da über 90 Prozent aller neuen Arbeitsverträge nur befristet abgeschlossen werden. Völlig unproblematisch ist die formale Seite der Arbeitsaufnahme in Spanien, denn EU-Bürger genießen dieselben Rechte wie einheimische Arbeitnehmer. Sie dürfen sich niederlassen und brauchen keine Arbeitsgenehmigung. Diese Freizügigkeit gilt auch für Familienmitglieder.
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Klassische Berufe für deutsche Auswanderer finden sich vor allem im Tourismus, zum Beispiel als Hotelfachkraft, Animateur oder Reiseleiter, der Gesundheitsbranche und den Bau- und Baunebenbereichen. Gesuchte Handwerker sind Baufachkräfte, Raumausstatter und Polsterer sowie Elektriker. Außerdem gefragt sind Bürokaufleute, IT-Fachkräfte, körperpflegerische und hauswirtschaftliche Berufe (vor allem Kindermädchen), Fachkräfte des Verkehrsgewerbes, Webdesigner und Techniker (Maschinenbau, Kunststoffbearbeitung). IT-Experten, Ingenieuren und Naturwissenschaftlern sind eher gefragt als Geistes- und Wirtschaftswissenschaftler, wo es ein Überangebot an Universitätsabsolventen gibt. In Sprachschulen haben deutsche Muttersprachler gute Chancen. Neben einer überdurchschnittlichen Qualifikation für den jeweiligen Beruf sollte der deutsche Bewerber über ausgezeichnete Spanischkenntnisse verfügen.
Stellensuche Die Suche nach einem Arbeitsplatz in Spanien kann von Deutschland aus beginnen, zum Beispiel über das Internetportal der Agentur für Arbeit www.arbeitsagentur.de (> Arbeitnehmer Informationen > Internationales > Arbeiten im Ausland > Arbeiten in Europa > Link- und Dateiliste > Spanien). Stellenangebote sowie Informationen zu Lebens- und Arbeitsbedingungen in Spanien sind auch auf der Website des EURES-Netzwerks (EURopean Employment Services) unter http://europa.eu.int/eures zu finden. Die EURES-Berater informieren außerdem persönlich in den Zweigstellen der Bundesagentur für Arbeit. Zuständig für die Vermittlung von Arbeitsplätzen vor Ort ist in erster Linie das Nationale Institut für Arbeit (Instituto Nacional de Empleo, INEM, www.inem.es), dem rund 700 Lokalvertretungen (Oficinas de Empleo) unterstellt sind. Dort stehen außerdem die spanischen EURES-Berater zur Verfügung. An einigen Universitäten gibt es speziell auf die Berufsfelder von Hochschulabsolventen spezialisierte Beratungsagenturen des INEM (Centros de Orientación e Información y Empleo, COIE). Die Dienste der staatlichen Arbeitsvermittlung sind für alle EU-Bürger kostenlos. Auch private Agenturen (Agencias de Colocación) dürfen Arbeitsplätze vermitteln, wenn sie über eine spezielle Genehmigung verfügen, die
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Dauerhaft als Arbeitnehmer
bescheinigt, dass sie nicht gewinnorientiert arbeiten. Wer sich bei einer privaten Arbeitsagentur bewerben möchte, muss sich außerdem beim Arbeitsamt (INEM) als Arbeitsuchender registrieren lassen. Die Adressen der Agencias de Colocación finden sich unter www.inem.es (> Indice de Servicios > Otros Informaciones > Agencias de Colocación). Daneben gibt es wie bei uns die Möglichkeit, sich von Zeitarbeitsunternehmen (Empresas de Trabajo Temporal) zeitweise verleihen zu lassen. Die großen europäischen Zeitarbeitsfirmen wie zum Beispiel Adecco (www.adecco.es) oder Randstad (www.randstad.es) sind auch in Spanien aktiv. Weitere Links zu Zeitarbeitsfirmen: www.attempora.com oder www.altagestion.es. Stellenangebote sind außerdem in den Sonntagsausgaben der überregionalen Tageszeitungen wie El País (www.elpais.com) ABC (www.abc.es) El Mundo (www.el-mundo.es/sudinero) La Vanguardia (www.lavanguardia.es) El Periodioco (www.elperiodico.com) oder der regionalen Presse zu finden. Oder unter einem der vielen Beschäftigungsportale im Internet – hier eine Auswahl: www.trabajos.com, www.empleo.com, www.infoempleo.com, www.infojobs.net, www.monster.es, www.stepstone.es, www.arbeiten-in-spanien.de. Grundsätzlich spielen persönliche Kontakte, Empfehlungen und geschäftliche Beziehungen, die man sich zum Beispiel schon während eines Praktikums aufgebaut hat, bei der Arbeitssuche in Spanien eine noch größere Rolle als in Deutschland. Jeder kann natürlich auch selbst aktiv werden und die Unternehmen seiner Wahl in Form von Initiativbewerbungen gezielt anschreiben. Die aktuellsten Listen mit Firmenadressen erhält man gegen ein Entgelt von rund 35 Euro bei der Spanischen Industrie- und Handelskammer (Cámera Oficial de Comercio e Industria) unter www.camaramadrid.es und der Deut-
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schen Handelskammer mit Niederlassung in Spanien (Cámera Oficial de Comercio Alemana para España) unter www.ahk.es. Eine Initiativbewerbung bietet außerdem eine gute Möglichkeit, seine Spanischkenntnisse und das persönliche Engagement unter Beweis zu stellen.
Bewerbung Zu einer spanischen Bewerbung gehört wie in Deutschland ein einseitiges Bewerbungsschreiben (Carta de Candidatura /Solicitud) sowie ein maximal zweiseitiger Lebenslauf (Curriculum Vitae). Da üblicherweise keine Arbeits- und Abschlusszeugnisse beigefügt werden, sollten die für den jeweiligen Arbeitsplatz relevanten Referenzen und Qualifikationen besonders gut dargestellt sein. Die Zeugnisse werden erst auf Anfrage als beglaubigte Übersetzungen nachgereicht oder zum Vorstellungsgespräch mitgebracht. Ein Lichtbild wird nicht verlangt und wertet die Bewerbung auch nicht auf.
Traumjob Pyrenäenschäfer. Ihre Hunde treten jedes Jahr zum Geschicklichkeitswettbewerb an
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Neben ausgezeichneten Spanischkenntnissen sind in vielen katalanischen und baskischen Unternehmen auch Kenntnisse der Regionalsprache erforderlich. Landesweit kann von ausschlaggebender Bedeutung für die Zusage auf eine Bewerbung aber auch die deutsche Muttersprache selbst sein. Denn Deutschland zählt vor Frankreich zu den wichtigsten Handelspartnern Spaniens. Spanische Musterbewerbungen für verschiedene Berufe und gegen ein Entgelt von vier Euro pro Stück gibt es unter: www.berufszentrum.de/sp/musterbestellung.html.
Arbeitsvertrag Der Arbeitsvertrag sollte folgende Punkte enthalten: • Name und Anschrift der Vertragspartner, • Art der Tätigkeit, Bezüge und Zulagen, • Stellenbeschreibung, • Arbeitszeit, • Beginn des Arbeitsverhältnisses, • Laufzeit des Vertrages, • Kündigungsfristen und Termine, • Jahresurlaub und sonstige Vereinbarungen. Im Boletín Oficial del Estado sind die rechtlichen Grundlagen für Arbeitsverträge festgeschrieben. Arbeitgeber verweisen im Arbeitsvertrag häufig auf die einzelnen Punkte dieser Verordnung, ohne sie auszuformulieren. Unter www.inem.es (,Modalidades y descarga de contratos’) findet man sowohl eine gut gegliederte Beschreibung der verschiedenen Verträge als auch Musterverträge. Etwa 90 Prozent der neu abgeschlossenen Arbeitsverträge sind befristet, da das spanische Arbeitsrecht die Kündigung langfristig Arbeitnehmer erschwert. Überzeugt der Arbeitnehmer den Arbeitgeber mit seiner Leistung, besteht nach Ablauf der Frist eine gute Chance auf Festanstellung. Die Probezeit beträgt je nach Qualifizierung 15 Tage bis maximal sechs Monate. Üblich sind je nach Tarifvertrag und Region 40 Arbeitsstunden pro Woche. Der durchschnittliche Urlaubsanspruch liegt bei 30 Arbeitstagen, die Kündigungsfrist im Allgemeinen bei drei Monaten.
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Wer in Spanien arbeitet, kann sich zwar über eine etwa dreistündige Mittagspause (Siesta) freuen, sollte sich aber auch mit Arbeitszeiten bis weit in die Abendstunden hinein anfreunden.
Weitere Informationen: • „Erläuterungen zum spanischen Arbeitsrecht“, herausgegeben von der deutschen Handelskammer in Spanien, www.ahk.es. • „Guía Laboral“, herausgegeben vom spanischen Ministerium für Arbeit und soziale Angelegenheiten (Ministerio de Trabajo y Asuntos Sociales de España), www.mtas.es.
Gehälter und Lebenshaltungskosten In Spanien beträgt der Jahresbruttoverdienst durchschnittlich 21.060 Euro (Deutschland: 34.620 Euro). Mit 37.780.Euro sind die Jahresgehälter im Kredit- und Versicherungsgewerbe am höchsten und mit etwa 14.820 Euro in der Gastronomie am niedrigsten. Die spanischen Gehälter basieren auf dem jährlich neu festgesetzten Mindestlohn, der 18,03 Euro pro Tag oder 540,90 Euro pro Monat beträgt. Hinzu kommen je nach Arbeitsvertrag Zuschläge für die Zeit der Betriebszugehörigkeit, Fahrtkostenerstattungen und ähnliches. Die Lebenshaltungskosten liegen durchschnittlich um etwa 15 Prozent niedriger als in Deutschland. Allerdings sind die regionalen Unterschiede zwischen Großstädten wie Barcelona oder Madrid und den ländlichen Gegenden sehr groß. Und es gilt: Je mehr man sich an das saisonale und regionale Angebot an Lebensmitteln hält, desto niedriger fallen die Kosten aus. (Quelle: www.ba-auslandsvermittlung.de).
Steuern Natürliche Personen, die in Spanien ihren gewöhnlichen Wohnsitz haben, sind unbeschränkt steuerpflichtig. Dies bedeutet, dass nicht nur die spanischen, sondern auch die in anderen Ländern erzielten Einkünfte zu versteuern sind. Von einem Wohnsitz in Spanien wird ausgegangen, wenn sich der Betreffende mehr als 183 Tage pro Jahr in Spanien aufhält, der Schwerpunkt der wirtschaftlichen Tätigkeit oder Interessen in Spanien liegt oder der nicht gesetzlich getrennte Ehegatte bzw. die unterhaltspflichtigen Kinder in Spanien leben.
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Um im Falle uneindeutiger Wohnsitzverhältnisse und eines in Bezug auf den Ort ungeklärten Lebensmittelpunktes eine Doppelbesteuerung zu vermeiden, legt das deutsch-spanische Doppelbesteuerungsabkommen als letztes Kriterium die Staatsangehörigkeit der betreffenden Person zugrunde. Das Abgabensystem wurde im Rahmen der zum 1. Januar 2007 eingeführten neuen Steuergesetze auf vier Steuerklassen vereinfacht. Die niedrigste Steuerhöhe liegt bei 24 %, der Spitzensteuersatz beträgt 43 %.
Anerkennung deutscher Bildungsabschlüsse Wer in Deutschland für einen Beruf qualifiziert ist, darf diesen grundsätzlich auch in Spanien ausüben. Eine Ausnahme bilden die staatlich anerkannten Berufe, wie zum Beispiel Arzt oder Lehrer. Sie bedürfen einer neuerlichen Anerkennung durch den spanischen Staat. Diese ist beim spanischen Ministerium für Bildung, Kultur und Sport (Ministerio de Educación, Cultura y Deporte) zu beantragen. Die entsprechenden Formulare, Gebührenlisten und eine übersichtliche Anleitung, welche Nachweise einzureichen sind, bietet die Bildungsabteilung der Spanischen Botschaft in Vertretung des Ministerio de Educación, Cultura y Deporte unter www.mec.es/sgci/al/al (> Deutsch > Ausbildung in Spanien > Anerkennung von Titeln und Abschlüssen).
Dauerhaft als Selbständiger Überlegungen vor der Existenzgründung Am Anfang steht die Idee. Um sie zu entwickeln und schließlich erfolgreich zu realisieren, sollten neben der betriebswirtschaftlichen Qualität einer Dienstleistung oder den technischen und gestalterischen Eigenschaften eines Produkts auch die persönliche Eignung als Unternehmer und die Standortwahl bedacht werden. So ist in ländlichen Gebieten Spaniens nicht immer für eine akzeptable Infrastruktur oder eine ausreichende technische Ausstattung gesorgt. Dass man für die Gründung eines handwerklichen Betriebs in Spanien keinen Meisterbrief vorliegen muss, mag ein Vorteil sein. Unternehmerische wie branchenspezifische Kenntnisse sind hier wie dort aber unerlässlich.
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✓ Checkliste Geschäftsplan Übersicht: - Markt /Konkurrenz - Marktpotenzial - Innovationsvorsprung gegenüber der Konkurrenz - Standortwahl Marketing: - Nutzen des Produkts oder der Dienstleistung für den Kunden - Alleinstellungsmerkmale - Vorteile gegenüber der Konkurrenz - Gesetzliche Auflagen - Schutz der Idee Preisstrategie: - Wettbewerbspreise - Kalkulierter Preis - Angebotspreise / Mischkalkulation - Preiskontrahierung (Rabatte, Finanzierung, Lieferung) Werbestrategie: - Claim (Werbeslogan mit bis zu sieben Worten) - Logo - Layout und einheitliches Erkennungsbild - Media-Mix (Print, Außenwerbung etc.) - Werbebudget - Erfolgskontrolle Vertriebsstrategie: - Wahl der Absatzkanäle - Vertriebskosten / Provisionen - Vertriebscontrolling - Management Gründerperson: - Funktion / Verantwortungsbereiche im Unternehmen - Anteil am Unternehmen
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Dauerhaft als Selbständiger
Fortsetzung Checkliste Geschäftsplan Gründerperson: - Eigene Qualifikationen - Bisherige Zusammenarbeit des Gründerteams - Motiv für die Unternehmensgründung - Zulassungsvoraussetzungen Organisation des Unternehmens: - Rechtsform / Firmierung Umsetzungsplan: - Meilensteine bezogen auf Produkt / Leistung, Vertriebsstrategie und Werbestrategie Chancen / Risiken: - Welche Risiken bestehen? - Wie soll diesen Risiken begegnet werden? - Welche außergewöhnlichen Chancen bestehen? Finanzierung: - Eigenmittel der Gründer - Anteile Fremdmittel
Niederlassungsfreiheit Zu den Grundfreiheiten innerhalb der Europäischen Wirtschaftsunion zählen neben der Arbeitnehmerfreizügigkeit auch die Dienstleistungs- und Niederlassungsfreiheit sowie der freie Kapitalverkehr. Dies bedeutet, dass jeder EU-Bürger in jedem Land der EU eine selbständige Beschäftigung ausüben und eine rechtsfähige Personengesellschaft oder juristische Gesellschaft gründen darf. Für deutsche Unternehmer in Spanien gelten dieselben gesetzlichen Bestimmungen wie für die einheimischen. Relevant ist einzig der Sitz des Unternehmens. Liegt dieser in Spanien, gilt das spanische Recht.
Spanische Gesellschaftsformen Grundsätzlich existieren in Spanien dieselben Gesellschaftsformen wie in Deutschland:
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Rechtsfähige Personengesellschaften: • Einzelunternehmen – Empresario Indiviual, • Offene Handelsgesellschaft (OHG) – Sociedad Regular Colectiva (SrC), • Gesellschaft des bürgerlichen Rechts (GbR) - Sociedad civil, • Kommanditgesellschaft (KG) – Sociedad en Comandita (SC) Rechtsfähige juristische Personen (Kapitalgesellschaften): • Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) – Sociedad Comanditaria por Acciones, • Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) – Sociedad de Responsabilidad Limitada (S.L.), • Aktiengesellschaft (AG) – Sociedad Anónima (S.A.). Mit Ausnahme der Sociedad Individual und der Sociedad Anónima erfordern alle Gesellschaftsformen mindestens zwei natürliche oder juristische Personen. Die Sociedad de Responsabilidad Limitada (SL) wird von einem oder mehreren Verwaltern (Administradores) vertreten, die in ihren Aufgabenbereichen, Rechten und Pflichten mit den deutschen Geschäftsführern vergleichbar sind. Unterschiede zeigen sich vor allem in Bezug auf das Grund- bzw. Stammkapital der Kapitalgesellschaften. Während für eine deutsche GmbH mindestens 12.500 Euro, die Hälfte von insgesamt 25.000 Euro, einzuzahlen sind, beträgt das für eine spanische S.L. zu leistende Stammkapital lediglich 3.006 Euro. Neben der traditionellen Form der S.L. gibt es seit der im Juni 2003 in Kraft getretenen Gesetzeserweiterung auch die Sociedad Limitada Nueva Empresa (SLNE). Die neue Gesellschaftsform kann innerhalb eines einzigen Tages gegründet werden. Das Stammkapital einer SLNE beträgt mindestens 3.012 Euro und maximal 120.202 Euro. Es dürfen maximal fünf Gesellschafter beteiligt sein. Besteht die Gesellschaft aus nur einem Gesellschafter, so darf dieser nicht gleichzeitig der einzige Gesellschafter einer anderen SLNE sein. Der Firmenname muss aus dem Namen und Vornamen eines Gründungsmitglieds sowie einem alphanumerischen Code bestehen und eine eindeutige Identifizierung gewährleisten. Wer sich für eine SLNE entschlossen hat, unterzeichnet die Gründungsurkunde beim Notar, der die Firma innerhalb von 24 Stunden bei der Steu-
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erbehörde anmeldet und im Handelsregister eintragen lässt. Auch die Verwaltung der SLNE ist einfacher, da sie nur ein Buch führen muss, indem alle Ein- und Verkäufe, Einnahmen und Ausgaben verzeichnet sind. Eine Bilanzierung ist nicht erforderlich. Für eine spanische Aktiengesellschaft ist ein Mindestkapital von 60.101,21 Euro (in Deutschland: 50.000 Euro) erforderlich. Zur Gründung genügt eine Einzahlung von 25 Prozent des gezeichneten Kapitals. Die Sociedad Anónima kann, wie bei uns auch, als Einmanngesellschaft mit nur einem Verwalter gegründet werden.
Formalitäten Für die ordnungsgemäße Gründung und den Start einer Sociedad de Responsabilidad Limitada (S.L.), einer Sociedad Anónima (S.A.) und mit wenigen Abweichungen auch aller anderen spanischen Personen- und Kapitalgesellschaften sind nacheinander folgende Schritte erforderlich: 1. Zunächst muss die persönliche Identifikationsnummer für Ausländer (Número de Identificación de Extranjeros, N.I.E.) beim örtlichen Ausländeramt (Oficina de Extranjeros) oder dem zuständigen Polizeikommissariat (Comisaria Provincial de Policia) beantragt werden. Die Zuteilung dauert zwei bis vier Wochen. Sobald der künftige Firmeninhaber seine Geschäftstätigkeit beim Finanzamt (Hacienda) gemeldet hat, wird die N.I.E. zur N.I.F, Número de Identificación Fiscal (persönliche Steuernummer), siehe Schritt 5. 2. Bei der jeweiligen Gemeinde- oder Stadtverwaltung ist ein Gewerbeschein (Licencia Municipal de Apertura / de Obras) einzuholen. Geprüft wird unter anderem, ob sich die Geschäftsräume für das jeweilige Unternehmen eignen, ob Lärm, Geruch oder sonstige Beeinträchtigungen für die Nachbarn zumutbar sind. 3. Die eigentliche Firmengründung erfolgt durch einen notariellen Vertrag (Escritura Pública de Constitución de Sociedad), in welchem die Satzung der Gesellschaft festgelegt wird. Zu diesem Zeitpunkt muss die Einzahlung des Kapitals per Bankbescheinigung bereits erfolgt und die vorläufige Steuernummer (N.I.E.) bekannt sein.
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Als Gesellschaftssitz gilt der Ort, wo sich der Hauptbetrieb oder die Geschäftsleitung des Unternehmens befinden. Bei Zuwiderhandlung kann die Steuerbehörde eine Zwangsverlegung des Gesellschaftssitzes veranlassen. Wird ein bereits eingerichteter Geschäftsbetrieb übernommen, ist darauf zu achten, dass die Haftungsfrage für eventuelle Geschäftsschulden des Vorgängers oder steuerliche Verpflichtungen rechtlich einwandfrei geklärt sind. 4. Durch den Eintrag in das Handelsregister (Registro Mercantil) der zuständigen Autonomen Region erwirbt die Gesellschaft ihre Rechtspersönlichkeit. Zuvor muss sich der Firmengründer vom Handelsregister bescheinigen lassen, dass der gewünschte Firmenname noch frei ist. 5. Die Bestätigung über den Eintrag ins Handelsregister ist beim Finanzamt (Hacienda) einzureichen, das daraufhin die verbindliche Steuernummer (Número de Identificacion Fiscal, N.I.F.) vergibt. Künftig sind folgende Steuern zu entrichten: Gewerbesteuer: Seit 1. Januar 2003 sind natürliche Personen von der Gewerbesteuer befreit. Juristische Personen zahlen in den ersten beiden Geschäftsjahren keine Gewerbesteuer. Danach orientiert sie sich an den Einkünften. Körperschaftssteuer für juristische Personen: Die spanische Körperschaftssteuer beträgt 35 Prozent. Sie ermäßigt sich für Betriebe mit einem Jahresumsatz unter fünf Millionen Euro auf 30 Prozent hinsichtlich der ersten 90.151,81 Euro des Gewinns. Hinzu kommen weitere Sondersätze. Mehrwertsteuer: Grundsätzlich wird auf alle Waren und Dienstleistungen eine Mehrwertsteuer (Impuesto sobre el Valor Añadido, IVA) erhoben. Neben dem Normalsatz von 16 Prozent gibt es reduzierte Steuersätze sowie einen Nullsatz. Der ermäßigte Steuersatz von sieben Prozent gilt insbesondere für Lebensmittel, Saatgut und Düngemittel, Wohnobjekte, Personenbeförderungen und Dienstleistungen im Gastronomiebereich. Dem stark ermäßigten Satz von vier Prozent unterliegen Güter des Grund-
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bedarfs wie Nahrungsmittel, Medikamente sowie Druckerzeugnisse. Von der Mehrwertsteuer befreit sind alle Güter und Dienstleistungen, die für den Export bestimmt sind. Einkommenssteuer für Einzelfirmen: Der Einkommensteuerspitzensatz liegt in Spanien bei 43 Prozent. Auskünfte in steuerrechtlichen Fragen erteilt die Agencia Estatal de la Administración Tributaria, www.aeat.es. 6. Schließlich muss sich der Selbständige selbst (innerhalb von 30 Tagen), aber auch seine Mitarbeiter (innerhalb von fünf Tagen) bei der Sozialversicherung anmelden. Zuständig ist die jeweilige Provinzdirektion des Hauptschatzamtes für soziale Sicherheit (Dirección Provincial de la Tesorería General de la Seguridad Social). Weniger formalen Aufwand erfordert die im vorangegangenen Kapitel „Spanische Gesellschaftsformen“ beschriebene Sociedad Limitada Nueva Empresa (SLNE) – siehe dort.
Viele Fischer sparen auf ihr eigenes Boot
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Literatur: • Die neue spanische GmbH – Ein Handbuch für Praktiker, Burckhardt Löber, Manfred Wendland und Josef Fröhlingsdorf, Edition für internationale Wirtschaft, Frankfurt/Main, 3. Auflage 2006.
Unterstützung in formalen Dingen Um die Gründung und den Start auch für alle anderen Gesellschaftsformen zu vereinfachen, wird derzeit in immer mehr spanischen Städten eine Art Einheitsschalter, Ventanilla Única Empresarial (VUE) geschaffen. Die Angestellten einer solchen zentralisierten Behördenstelle beraten den angehenden Unternehmer und koordinieren die wesentlichen formalen Schritte. Hierzu zählen zum Beispiel: • die Beantragung einer Steuernummer; • die Gewerbesteuererfassung; • die Sozialversicherungsanmeldung von Mitarbeitern; • die Unternehmensanmeldung bei der Sozialversicherung; • die Kontoeröffnung für Beitragszahlungen; • die Baulizenzerteilung; • die Antragstellung auf Benutzung öffentlicher Wege oder • die Erstellung von Unternehmensplänen. Welche Städte bereits über ein VUE verfügen und weitere Informationen finden sich unter www.ventanillaempresarial.org. Weniger neu sind die Gestorías, spanische Agenturen, die Emigranten gegen Gebühr bei Behördengängen und steuerlichen Fragen unterstützen. Gestorías gibt es so gut wie in jeder Stadt. Eine umfassende Anleitung zur Gründung kleiner und mittlerer Betriebe in Spanien sowie eine Übersicht über die spanischen Gesellschaftsformen gibt außerdem das spanische Ministerium für Industrie, Tourismus und Handel (Ministerio de Industria, Tourismo y Comercio) unter www.ipyme.org (Información para Pequeños y Medianas Empresas).
Spezielle Vorschriften für Tourismusbetriebe Neben diesen allgemeinen Voraussetzungen zur Gründung und Führung eines Unternehmens in Spanien haben vor allem Tourismusbetriebe wie
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Hotels, Campingplätze oder Reiseagenturen weitere Vorschriften zu beachten. Sie müssen sich zusätzlich zum Handelsregister in ein weiteres von der jeweiligen Autonomen Region geführtes Register eintragen lassen. Leiter von touristischen Gewerbebetrieben müssen bestimmte persönliche und fachliche Qualifikationen nachweisen. Eine eigene Verordnung regelt den Gaststättenbetrieb an Stränden, öffentlichen Straßen und Vergnügungsstätten. Selbstverständlich sind auch in Spanien die lebensmittelrechtlichen Vorschriften einzuhalten und in formaler Hinsicht Lebensmittelausweise (Carné de Manipulador de Alimentos) beim Gesundheitsamt des Geschäftssitzes zu beantragen.
Kanarische Sonderzone (ZEC) Um den wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt auf den Kanarischen Inseln voranzutreiben, wurde im Einvernehmen mit der Europäischen Union die so genannte Kanarische Sonderzone mit reduzierten Steuersätzen geschaffen. So beträgt die Körperschaftssteuer zum Beispiel zwischen einem und fünf Prozent, während sie im übrigen Spanien bei 35 Prozent bzw. 30 Prozent für kleinere und mittlere Betriebe liegt. Die Körperschaftssteuer in der Kanarischen Sonderzone errechnet sich in Abhängigkeit der Schaffung von Arbeitsplätzen, dem Zeitpunkt der Einschreibung in das Handelsregister, der ausgeübten Aktivität sowie der Verbreitung der Aktivität auf den Kanaren. Auch die spanische Mehrwertsteuer (Impuesto sobre el Valor Añadido, IVA) mit einem Normalsatz von 16 Prozent gilt nicht für die Kanarischen Inseln. Dort wird eine allgemeine indirekte Steuer (Impuesto General Indirecto Canario) von fünf Prozent auf Waren und Dienstleistungen erhoben, die den Import auf und den Export von den Kanaren betreffen. Die Vorteile der Kanarischen Sonderzone können zunächst bis zum 31. Dezember 2019 in Anspruch genommen werden. Vorbehaltlich der Zustimmung der EU ist eine Verlängerung möglich. Eine Einschreibung in das offizielle Unternehmensregister kann zunächst bis Ende 2013 erfolgen. In der Sonderzone dürfen sich Handels-, Industrie- und Dienstleistungsunternehmen niederlassen, nicht jedoch Finanzdienstleister und Versicherungen. Es muss sich außerdem um eine Neugründung mit einem Anlagevermögen von mindestens 100.000 Euro handeln. Vorschrift ist auch, dass
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mindestens eine zur Geschäftsführung berechtigte Person ihren Wohnsitz auf den Kanaren hat. Die beabsichtigten Aktivitäten müssen in Form eines Geschäftsplans schriftlich niedergelegt werden, wobei die dargelegte Schaffung von Arbeitsplätzen, die Höhe der Investition und die Zielmärkte bindend sind. Siehe auch www.zec.org. Weitere Informationen zu einer Unternehmensgründung auf den Kanarischen Inseln erteilen die Spanische Handelskammer in Deutschland und die Deutsche Handelskammer (Cámera de Comercio Alemana para España) in Spanien gegen Entgelt.
Schon im April kann es in Madrid sehr warm werden
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Dauerhaft als Rentner
Dauerhaft als Rentn ner Im milden, mediterranen Klima an Spaniens Küsten verschwinden leichte Gelenkschmerzen, Rückenprobleme oder Allergien schnell. Die spanische Küche und Lebensart tun ein Übriges und sorgen zum Beispiel für die höchste Lebenserwartung bei den Frauen im Vergleich der EU. Sie liegt mit 83,3 Jahren (Quelle: Eurostat, 2006) um zwei Jahre über der Lebenserwartung deutscher Frauen. Die durchschnittliche Lebenserwartung der Männer in Spanien liegt mit 76,5 Jahren um ein Jahr höher als in Deutschland und nach Schweden, Italien und den Niederlanden an vierter Stelle im europäischen Vergleich. Dennoch sollten gerade die Älteren darauf achten, dass Läden, Apotheken, Ärzte und Krankenhäuser gut erreichbar sind. Nicht zufällig zieht es viele deutsche Senioren nach Mallorca, wo sie bei Bedarf auf ein dichtes Netz an deutschen Ärzten und Pflegediensten zurückgreifen können. Praktisch in dieser Hinsicht sind auch ServiceWohnanlagen wie in Calpe an der Costa Blanca: Die Wohnungen sind altersgerecht gebaut; Cafés, Friseur und Schwimmbad ebenso wie Arztpraxen und Pflegedienste befinden sich in unmittelbarer Nähe. Wer sich für eine Immobilie in einer Service-Wohnanlage interessiert, kann sich zum Beispiel an die Landesbausparkassen (LBS) in Deutschland und deren Filialen in vielen spanischen Küstenorten wenden.
Rentenzahlung Die sozialversicherungsrechtlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Spanien sowie anderen Mitgliedstaaten der Europäischen Union werden durch das Europäische Gemeinschaftsrecht geregelt. In Bezug auf die Rente gelten insbesondere die Verordnungen (EWG) Nr. 1408/71 und Nr. 574/72 gleichermaßen für Arbeitnehmer, Selbständige und Beamte. Die Broschüre „Meine Zeit in Spanien – Arbeit und Rente europaweit“, herausgegeben von der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA), informiert umfassend über dieses Thema. Unter www.bfa.de (Eingabe des Titels im Suchfeld) kann sie kostenlos herunter geladen werden. Grundsätzlich gilt: Deutsche Rentner können sich ihre Rente abzugsfrei vorübergehend oder dauerhaft nach Spanien überwiesen lassen. Einschränkungen bestehen lediglich für Beitrags- und Beschäftigungszeiten, die außerhalb des heutigen Bundesgebiets zurückgelegt oder die nach
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dem Fremdrentenrecht anerkannt wurden, wie zum Beispiel Zeiten im früheren Deutschen Reich oder in den Staaten des früheren Ostblocks. Auch wenn Versicherungszeiten in mehreren Mitgliedstaaten geleistet wurden, wird der Rentenantrag üblicherweise nur in dem Land gestellt, das als Wohnsitz gilt. Die Dienststellen in den einzelnen Provinzen Spaniens finden sich unter www.seg-social.es (Hauptverwaltung: Instituto Nacional de la Seguridad Social (INSS), Colaboración Internacional de Pensiones, Padre Damián, 428036 Madrid). Wer in Spanien keine Versicherungszeiten zurückgelegt hat, kann seinen Rentenantrag selbstverständlich auch beim zuständigen Versicherungsträger in Deutschland stellen. Der Antrag auf eine Rentenzahlung nach Spanien sollte mindestens drei bis vier Monate vor der Übersiedlung unter Angabe der Versicherungsnummer, der Staatsangehörigkeit, des beabsichtigten Aufenthaltsorts sowie der neuen Zahlungsverbindung an die BfA erfolgen. Anfallende Bankspesen gehen zu Lasten des Rentenberechtigten. Einmal pro Jahr muss man sich rückmelden und nachweisen, dass die Voraussetzungen für den weiteren Rentenbezug vorliegen (konkret: dass man noch lebt). Das entsprechende Formular „Erklärung zum Weiterbezug einer Rente“ ist bei der Deutschen Post AG (Niederlassung Renten Service, 13500 Berlin) als gesetzlicher Zahlungsstelle erhältlich und auch dort ausgefüllt wieder einzureichen. Im Falle eines Versäumnisses wird die Rentenzahlung automatisch eingestellt.
Kranken-/Pflegeversicherung Vorausgesetzt der Rentner hat allein Beiträge zur deutschen Rentenversicherung entrichtet und geht in Spanien keiner Beschäftigung nach, so bleibt seine Versicherungspflicht in der deutschen Krankenversicherung der Rentner (KVdR) weiterhin bestehen. Er erhält Leistungen der spanischen Krankenversicherung, die von seiner deutschen Krankenkasse bezahlt werden. Dabei gilt es Folgendes zu beachten: • Pflichtbeiträge sind für die KVdR/PflegeV nach Maßgabe des deutschen Rechts zu zahlen.
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Dauerhaft als Rentner
• Die medizinische Versorgung im Krankheits- oder Pflegefall (Sachleistungen) erfolgt ausschließlich nach spanischem Recht. Eine Übersicht über die spanischen Sachleistungen bietet der „Missoc“-Katalog der EU, siehe unter www.dvka.de (> Kontaktadressen > ausländische Auskunftsstellen > EU gesamt > Spanien) oder direkt bei http://europa.eu.int/comm/employment social/missoc/2003/es part 2 de.htm. • Geldleistungen, wie das Pflegegeld, richten sich hingegen nach deutschem Recht. Erst wenn der Pensionär den Anspruchsnachweis (Formblatt E 121) bei seiner deutschen Kranken-/Pflegekasse vorgelegt hat, kann er sich bei der spanischen gesetzlichen Krankenversicherung anmelden. Die Entscheidung, ob Versicherungspflicht in der deutschen Kranken- und Pflegeversicherung besteht, wird von der jeweiligen Kranken-/Pflegekasse getroffen. Fragen zur Pflichtkrankenversicherung der Rentner und zur Pflegeversicherung beantwortet die Deutsche Verbindungsstelle Krankenversicherung – Ausland (DVKA), Pennefeldsweg 11-15, 53177 Bonn, Tel. 02 28/9 53 00, Fax 02 28/9 53 06 00. Unter www.dvka.de kann die von der DVKA herausgegebene Broschüre „Meine Krankenversicherung bei Wohnort im Ausland“ kostenlos herunter geladen werden.
Überlegungen zur Freizeitgestaltung Was tun, wenn alle umliegenden Sehenswürdigkeiten bereits bewundert wurden und die Gegend bis in den letzten Winkel bewandert? Mit wem reden, wenn der Nachbar ein Spanisch spricht, das man nicht versteht, oder die deutschen Anrainer unerträglich sind? Im Titelbeitrag des Stern „Der Traum vom Süden" (31/2004) warnt die Autorin Dorit Kowitz: „Sonne, Pool und Vino Tinto sind zwar wunderbar im Urlaub, aber auf die Dauer für ein Leben gefährlich langweilig. Die Anonymen Alkoholiker in Calpe können sich über einen Mangel an Interessenten jedenfalls nicht beklagen." Gefährdet seien besonders ältere Deutsche, wenn sie die Landessprache nicht lernen mögen und sich nicht zu beschäftigen wissen. Doch in Kowitz' Reportage gibt es auch die anderen, die Schultes zum Beispiel, die einen Chor in Jávea mitgegründet haben oder Heinz Rauschnabel, der im italienischen Acquaviva Picena sein eigenes Olivenöl presst. Denn ohne einen Freundeskreis, Kenntnissen von
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Land und Leuten, Aufgaben und Hobbys, nützt aller Sonnenschein nichts. „Dann wird es einfach nur einsam", schreibt Kowitz.
Dauerhaft als Aussteiger Aussteiger definieren sich gemeinhin als Menschen, die das ausschweifende Konsumverhalten und Prestigestreben westlicher Industrienationen ablehnen und sich bewusst für das einfache Leben entscheiden. Dabei geht es ihnen nicht um ein Sparen und Schnäppchenjagen im Sinne der Geiz-ist-geil-Mentalität oder eine kasteiende Askese, sondern vielmehr um ein autarkes, naturnahes und in Maßen genussvolles Dasein. Jeder Deutsche kann solch ein einfaches, konsumkritisches Leben grundsätzlich auch an einem naturnahen, spanischen Ort führen. Wegen der Niederlassungsfreiheit darf jeder EU-Bürger in allen Mitgliedstaaten einer freien beruflichen (und nicht nur gewerblichen) Betätigung als Selbständiger nachgehen. So stehen einem deutschen Aussteiger in Spanien zumindest alle formalen Türen offen. Wichtig ist, dass der autarke Broterwerb in die ländliche Umgebung passt. Besonders gut eignen sich handwerkliche oder künstlerische Berufe. Wo (Individual-)Touristen ihren Urlaub verbringen, kann man Bergtouren anbieten, ein kleines Lokal mit einfachen Speisen führen oder kunsthandwerkliche Produkte verkaufen. Träumereien sind allerdings fehl am Platz, denn von Luft und Liebe kann man auch in Spanien nicht leben. Wer keine Arbeit hat und keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld, bekommt dort noch weniger Geld als in Deutschland. EU-Bürger haben im Rahmen des Europäischen Fürsorgeabkommens zwar Anspruch auf spanische Sozialhilfe, doch die Sätze für Alleinstehende oder Verheiratete ohne Kinder liegen niedriger als in Deutschland, derzeit bei plusminus 200 Euro – und das ist sogar für das einfachste Leben einfach zu wenig.
Kleiner geschichtlicher Überblick Die Idee vom einfachen Leben ist alt bzw. antik, haben doch bereits die Stoiker, Platon und Diogenes von Sinope, besser bekannt als Diogenes in der Tonne, darüber philosophiert.
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Dauerhaft als Aussteiger
Als Begründer der westlichen Subkultur gelten die beiden amerikanischen Schriftsteller und Philosophen Henry David Thoreau und Ralph Waldo Emerson. Um 1845 idealisierten sie das einfache Leben in mehreren Schriften, praktizierten es aber auch in selbst gebauten Blockhütten. Thoreaus Buch „Walden. Or life in the woods“ („Walden. Oder das Leben in den Wäldern“, erschienen im Diogenes Verlag) hat viele Autoren des 19. Jahrhunderts, darunter Leo R. Tolstoi oder William Butler Yeats, beeinflusst und wird – nicht nur von Aussteigern – bis heute gelesen. In Deutschland versuchte die im Jahre 1896 gegründete Jugendbewegung „Wandervogel“ dem autoritären Druck der Gesellschaft zu entgehen. Von Berlin ausgehend fand sie bald Anhänger im gesamten Deutschen Reich, Österreich und der Schweiz. Gemeinschaftsgefühl und Gruppenerlebnis, Naturverbundenheit und Körperbewusstsein standen im Mittelpunkt einer neuen Lebensanschauung, die durch gemeinsame Fahrten und Wanderungen, Musizieren und Tanzen gelebt wurde. Die Flower-Power-Bewegung der 1960er und 1970er Jahre hatte ihren Ursprung wieder in den USA, breitete sich aber schnell in ganz Europa aus. Ihre Anhänger, die Hippies, praktizierten mehr oder weniger konsequent den Ausstieg aus der etablierten Wohlstandsgesellschaft, indem sie immaterielle Werte wie Liebe, Frieden und Glück (Love, Peace and Happiness) beschworen und sich in Kommunen organisierten.
Aussteiger in Spanien Das versteckte Dorf des Total-Aussteigers ist auf kaum einer Landkarte verzeichnet, lässt sich auch nicht als Geheimtipp veröffentlichen, weil es dann ja nicht mehr geheim wäre, sondern will von ihm persönlich entdeckt werden. Wer sich allerdings nicht gleich in die absolute Einöde stürzen möchte und die Gesellschaft Gleichgesinnter sucht, findet eventuell unter den folgenden, bereits etablierten Aussteigerkulturen eine, die ihm zusagt. San Carlos, Ibiza: In den 1960er und 1970er Jahren machte sich vor allem San Carlos nördlich von Santa Eulalia einen Namen als Hippiedorf. Die damaligen Aussteiger, darunter viele Künstler, wohnten in der landschaftlich schönen Umgebung des Ortes, oft in verlassenen Fincas ohne fließendes Wasser und Strom. Vereinzelte leben die Philosophen der FlowerPower-Bewegung dort noch heute.
II. Dauer und Gestaltung des Aufenthalts
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Los Caños de Meca, Andalusien: Das einstige Paradies der Hippies und Aussteiger liegt 50 Kilometer von Tarifa entfernt an Andalusiens Costa de la Luz. Auch heute wohnen vor allem Künstler und Esoteriker in dem ruhigen Ort, bewahren dessen kreatives und liberales Ambiente. Aufgrund der günstigen Windbedingungen wird der Strand von Los Caños de Meca im Sommer allerdings auch zum Mekka der Surfer. Dann ist es tags wie nachts für einige Wochen vorbei mit der Ruhe und Beschaulichkeit. La Alpujarra, Andalusien: Die Landschaft La Alpujarra liegt an der Südseite der Sierra Nevada, zwischen schneebedeckten Dreitausendern im Norden und dem Mittelmeer im Süden. Sie gehört zum Natur- und Nationalpark Sierra Nevada und ist eine der Biosphären der UNESCO. Auch heute noch werden die terrassenförmig bebauten Hänge anhand der von den Mauren angelegten Wasserkanäle bewässert. Die weißen Dörfer sind im traditionellen Stil der Berber gebaut, zeigen flache Dächer und runde Schornsteine. Außer den rauen aber herzlichen Bergleuten leben hier auch viele Aussteiger, vorwiegend Künstler und Handwerker. Massentourismus ist ein Fremdwort in dieser Gegend. La Gomera: Die legendäre „Schweinebucht“, südlich des Valle Gran Rey, bewohnen vor allem sehr junge Leute. Sie leben in selbst gebauten Hütten aus Schilf oder ähnlichen Materialien unter einer überhängenden Klippe und haben sogar ihre eigene Müllkippe. Ob sie von ihrer täglichen Trommelshow am Strand tatsächlich leben können oder über weitere Geldquellen verfügen, bleibt ein Rätsel. In der Künstlersiedlung El Guro und in den kleinen Seitentälern wohnen Aussteiger, die ein autarkes Leben als Maler, Bildhauer, Bäcker, Wanderführer oder Tauchlehrer führen. Auch Esoteriker haben sich auf Gomera etabliert, leiten Seminare und Meditationen oder bieten Massagen an.
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III. Abschied von Deutschland
III. Abschied von Deutschland
Parallel zu allen Vorbereitungen, die das künftige Leben in Spanien betreffen, will auch der Abschied von Deutschland organisiert sein. Sonst kann es passieren, dass der Auswanderer monatelang doppelt Miete zahlt, weil er die Wohnung in Deutschland nicht rechtzeitig gekündigt hat. Oder nicht zum geplanten Termin weg kommt, weil der Hund noch geimpft werden muss. Je fließender der Übergang vom alten zum neuen Leben, desto geringer die finanziellen Verluste. Eine wichtige Rolle dabei spielen die Kündigungsfristen von Job, Wohnung, Versicherungen, Telefon und Abonnements. Die Koordination von Abschluss und Neubeginn orientiert sich an den individuellen Gegebenheiten und stellt eine Herausforderung an den Einzelnen dar. Folgende Checkliste bietet organisatorische Hilfe. ✓ Checkliste Abschied von Deutschland Job gekündigt? Wohnung gekündigt, weitervermietet oder verkauft? Spedition organisiert? Versicherungen gekündigt? Telefon abgemeldet? Wohnsitz ab-/umgemeldet? Nachsendeantrag gestellt? Banken informiert? Kredit karte beantragt? Finanzamt, Steuerberater informiert? Arztbesuche erledigt? Haustiere geimpft? Zeitungs- und Zeitschriftenabonnements abbestellt? Fernsehen, Radio, Premiere abgemeldet? alle Freunde und Bekannte informiert und die neue Adresse weitergegeben? Abschiedsparty?
IV. Ankunft in Spanien
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IV. Ankunft in Spanien
Einreise ebestiimmungen Für die Einreise nach Spanien benötigen deutsche Staatsangehörige lediglich einen Reisepass oder Personalausweis, Kinder unter 16 Jahren einen Kinderausweis der Bundesrepublik Deutschland. Besondere Impfungen sind nicht erforderlich. Aufgrund des Schengen-Abkommens finden Personenkontrollen an der Grenze nur noch ausnahmsweise statt.
Einfuhr und Zoll Umzugsgut Von einem Mitgliedstaat der Europäischen Wirtschaftregion in einen anderen darf Umzugsgut grundsätzlich zoll- und steuerfrei eingeführt werden – also auch von Deutschland nach Spanien. Dasselbe gilt für Erbschaftsgut, wenn eine Sterbeurkunde des Erblassers und der rechtsgültige Nachweis über den Erbanspruch vorliegen. Beide Dokumente müssen von der diplomatischen oder konsularischen Vertretung Spaniens beglaubigt werden. Eine abweichende Regelung gilt für die Kanarischen Inseln. Dort wird das Umzugsgut zunächst als Handelsware betrachtet und deshalb die Verzollung eingeleitet. Wenn nachgewiesen werden kann, dass es sich tatsächlich um Umzugsgut handelt, sind auch bei der Einreise auf die Kanarischen Inseln weder Zölle noch Steuern zu entrichten. Als Umzugsgut werden grundsätzlich nur gebrauchte Gegenstände für den Haushaltsbedarf anerkannt. Diese sind einzeln und in spanischer Sprache mit ihrem jeweiligen Wert aufzuführen. (Alternativ kann man sich auch von der deutschen Zollbehörde bescheinigen lassen, dass es sich bei den einzuführenden Gegenständen ausschließlich um Umzugsgut handelt.) Zusammen mit den Anträgen auf Zoll- und Steuerbefreiung sowie der
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Aufenthalt und Meldewesen
Kopie des Reisepasses bzw. Personalausweises ist die Liste der Umzugsgüter unterschrieben und in vierfacher Ausfertigung bei der Zollagentur (Aduana) einzureichen. Auch die persönliche Steuernummer (Número de Identificación Fiscal, N.I.F.) oder die Identifikationsnummer für Ausländer (Número de Identificación de Extranjeros, N.I.E.) wird benötigt. Zu belegen ist außerdem der neue Wohnsitz. Im Falle von Wohneigentum geschieht dies durch die Vorlage des Grundbucheintrags (Escritura), auf dem nicht nur das Grundstück, sondern auch das Wohngebäude aufgeführt ist. Im Falle einer gemieteten Wohnung oder eines gemieteten Hauses muss ein auf mindestens ein Jahr laufender und bei der kommunalen Liegenschaftskammer (Cámara de la Propiedad Urbana) gemeldeter Mietvertrag vorgelegt werden. Damit der Zollagent überhaupt tätig werden darf, benötigt er noch eine schriftliche Vollmacht des Auswanderers. Die Gebühren für das Zollverfahren richten sich nach der Höhe des angegebenen Warenwerts. Wenn bei der Ankunft des Umzugsguts bereits alle erforderlichen Dokumente vorliegen, nimmt die Abwicklung nur wenige Tage in Anspruch.
Haustiere Haustiere dürfen nur dann eingeführt werden, wenn der gute Gesundheitszustand in einem tierärztlichen Gesundheitszeugnis bestätigt ist. Letzteres darf bei der Ankunft in Spanien nicht älter als zehn Tage sein und muss vom örtlichen spanischen Konsulat beglaubigt werden. Hunde und Katzen benötigen außerdem einen internationalen Impfpass mit Tollwutbescheinigung. Die Tollwutimpfung muss mindestens 30 Tage, darf jedoch nicht länger als ein Jahr zurückliegen. Tiere bis zum Alter von drei Monaten sind von der Impfung befreit. Beim Grenzübertritt findet trotz solcher Bescheinigungen meist eine weitere tierärztliche Untersuchung statt.
Aufenthalt und Meldewese en Seit Mitte Februar 2003 brauchen Angestellte, Selbständige und Studenten keine Aufenthaltgenehmigung (Residencia) mehr zu beantragen. Als Ausweisdokument genügt der Reisepass oder Personalausweis. Dasselbe
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gilt für Rentner, die das Pensionsalter in Spanien erreicht haben, seit mindestens drei Jahren im Land ansässig sind und wenigstens zwölf Monate dort gearbeitet haben. Nicht erwerbstätige Personen und Rentner, die ihre Rente in Deutschland beantragt haben, benötigen nach wie vor eine Aufenthaltsgenehmigung. Die Residencia muss, alle fünf Jahre neu, bei dem für den Wohnsitz zuständigen Ausländeramt (Oficina de Extranjeros) oder beim Polizeikommissariat der Provinz (Comisaria Provincial de Policia) beantragt werden. Vorzulegen sind Original und Fotokopie des gültigen Reisepasses oder Personalausweises und drei Passfotos. Nur in Ausnahmefällen werden eventuell auch ein gesundheitliches Attest oder ein polizeiliches Führungszeugnis verlangt. Die betreffenden Personengruppen müssen nachweisen, dass sie ein Mindesteinkommen von jährlich 4.705 Euro beziehen und eine für Spanien gültige Krankenversicherung besitzen. Weitere Informationen zur Residencia finden sich auf den Websites des Spanischen Innenministerium (Ministerio del Interior) unter www.mir.es. Wer sich länger als drei Monate in Spanien aufhält, ist verpflichtet, sich bei dem für den Wohnsitz zuständigen Einwohnermeldeamt (Ayuntamiento) zu melden. Dies geschieht durch Vorlage des Reisepasses oder Personalausweises und einer Bescheinigung über die Ortsansässigkeit (Mietoder Kaufvertrag einer Wohnung bzw. eines Hauses). Außerdem ist beim Ausländeramt oder dem zuständigen Polizeikommissariat die persönliche Identifikationsnummer für Ausländer (Número de Identificación de Extranjeros, N.I.E.) zu beantragen. Sobald der Auswanderer als Angestellter oder Selbständiger beim Finanzamt gemeldet wird bzw. sich meldet, wird die N.I.E zur persönlichen Steuernummer N.I.F., Número de Identificación Fiscal.
Unterstü ützzung in fo ormalen Dingen Die Gestoría ist eine spanische Organisation, die gegen Entrichtung eines angemessenen Beitrags Emigranten Hilfestellung bei allen behördlichen und steuerlichen Fragen leistet. Gestorías gibt es so gut wie in jeder Stadt.
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Unterstützung in formalen Dingen
Asturischer Blauschimmelkäse: auch ein Grund, dorthin auszuwandern
V. Land und Leute
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V. Land und Leute
Geschichte und politiisc che Gegenwart Phönizier, Karthager, Römer Eine wichtige Rolle in der Altertumsgeschichte Spaniens spielen die Seefahrer aus dem östlichen Mittelmeerraum, insbesondere die Phönizier (römisch: Punier). Ab 1000 v. Chr. errichten sie Handelsniederlassungen an der iberischen Küste, unter anderen Gadir (Cádiz), und beuten die Bodenschätze des Hinterlandes aus. Im Südosten der Halbinsel treffen sie auf die einheimischen Iberer, ein ursprünglich nordafrikanisches, kulturell hoch stehendes Volk, und die technisch versierten Kelten, die seit 900 v. Chr. von Frankreich her eindringen. Nachdem die Phönizier in ihrer Heimat durch die Assyrer geschlagen worden sind, ziehen sie um 570 v. Chr. in die von ihnen errichtete Handelsstadt Karthago, nennen sich fortan Karthager und übernehmen die Vorherrschaft im westlichen Mittelmeerraum. Im Jahr 237 v. Chr. bringen die karthagischen Feldherren Hamilkar Barkas, Hasdrubal und Hannibal den Süden und Osten der Halbinsel bis zum Ebro unter ihre Gewalt. Um 226 v. Chr. schließt Hasdrubal mit den von Gallien her vordringenden Römern den Ebrovertrag, der den Fluss als Grenze markiert. Doch Hannibal bricht den Vertrag, belagert Saguntum (Sagunto) und löst damit den Zweiten Punischen Krieg (218 - 201 v. Chr.) aus. Dieser endet zugunsten der Römer, der spanische Besitz der Karthager geht an Rom. Obwohl sich insbesondere die Kelten und Lusitanier, ein gut bewaffnetes Schäfervolk im heutigen Portugal, der römischen Herrschaft widersetzen, gelingt es den Römern bis 19 v. Chr. die gesamte Halbinsel unter ihre Gewalt zu bringen. Sie bauen Eisen, Kupfer, Blei, Gold und Silber ab, lassen Getreide, Öl und Wein nach Rom liefern. Die Leistungen der Römer im Städte-, Straßen- und Wasserleitungsbau sind heute noch sichtbar.
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Geschichte und politische Gegenwart
Das Westgotenreich Im Zuge der Völkerwanderung sind unter anderen die Sueben, Vandalen und Alanen ins Land gekommen. Ihnen folgen wenig später die Westgoten, die Rom gegen die Eindringlinge zu Hilfe gerufen hat. Das um 419 n. Chr. von den Westgoten errichtete Tolosanische Reich umfasst bald die gesamte Iberische Halbinsel. Toledo wird Hauptstadt. Immer wieder gibt es Streitigkeiten zwischen den mittlerweile christianisierten Römern und den Westgoten, da die Römer als Katholiken an die Gleichheit von Jesus und Gott glauben, die arianischen Westgoten dagegen meinen, dass Jesus Gott nur ähnlich sei. Nachdem es den Goten nicht gelingt, die gesamte Halbinsel zu arianisieren, tritt ihr König Rekkared I. 587 zum katholischen Glauben über. Nach und nach nehmen die Westgoten auch die lateinische Sprache an und verschmelzen mit der romanischen Bevölkerung. Ihre zweihundertjährige Herrschaft wird durch Rivalitäten unter den Adelsgeschlechtern und Thronstreitigkeiten überschattet, die nicht selten in Bürgerkriege ausarten.
Arabische Herrschaft und christliche Rückeroberung Die zunehmende Schwäche ihrer Wahlmonarchie lässt das Westgotenreich eine leichte Beute der Araber werden. Von einer aufständischen Partei zu Hilfe gerufen, setzen die arabischen Mauren im Jahr 711 über die Meerenge von Gibraltar und besiegen Roderich, den letzten Westgotenkönig. Innerhalb weniger Jahre erobern sie die gesamte Iberische Halbinsel. Zunächst untersteht das arabisch beherrschte Gebiet al-Andalus dem Kalifat von Damaskus. Im Jahr 756 gründen die Omaijaden in Córdoba ein selbständiges Reich. Córdoba wird Zentrum des Handels und Gewerbes, der Wissenschaft und Künste. Die Christen (Mozaraber) nehmen an der arabischen Kultur teil, die Juden genießen volle Duldung. Nach dem Tod des Feldherrn ibn Abi Amir (Almansor) im Jahr 1002 zerfällt al-Andalus in zahlreiche Einzelherrschaften (Taifas), die sich gegenseitig befehden. Die politische Schwäche der Teilkönigreiche wird von einer hohen Kulturblüte begleitet. Währenddessen schreitet vom Norden her die christliche Rückeroberung der arabisch besetzten Gebiete, die Reconquista, immer weiter voran. Nach dem Verlust von Toledo rufen die Araber die islamische Glaubenspartei der berberischen Almoraviden (arabisch: Grenzkämpfer) zu Hilfe. Diese unterwerfen das moslemische Spanien, erobern alle großen Städte, zuletzt Zaragoza im Jahr 1110. Im 12. Jahrhundert stürzt die Glau-
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benspartei der im Vergleich zu den Almoraviden gemäßigteren berberischen Almohaden (arabisch: Bekenner der Einheit Gottes) das Reich alAndalus. Nach ihrer Niederlage bei Las Navas de Tolosa im Jahr 1212 werden sie nach und nach aus Spanien vertrieben. Von 1250 bis 1492 expandieren insbesondere die Reiche Kastilien und Aragonien: Kastilische Truppen dringen bis Gibraltar vor und dehnen die Herrschaft auf die Kanarischen Inseln aus, Aragonien erwirbt Menorca, Sizilien, Sardinien und Neapel. Mit der Heirat zwischen Isabella von Kastilien und Ferdinand II. von Aragonien wird der Grundstein für einen spanischen Einheitsstaat gelegt. Die „Katholischen Könige“ stärken die Macht der Krone gegenüber Adel und Klerikern, unter anderem durch die Einführung der Inquisition. Seit 1492 unterstützt Isabella Kolumbus, dessen Entdeckung Amerikas die Gründung des spanischen Kolonialreiches einleitet. Gemeinsam erobern Isabella und Ferdinand II. 1492 das letzte maurische Königreich Granada, womit die Reconquista abgeschlossen ist. Im Geist des Katholizismus werden noch im selben Jahr die meisten Juden und 1609 ein großer Teil der nichtchristlichen Mauren vertrieben.
Granadas Alhambra war noch bis 1492 in maurischer Hand
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Geschichte und politische Gegenwart
Aufstieg und Niedergang der spanischen Großmacht Nach dem frühen Tod des Infanten und weiterer Erbberechtigter bleibt Johanna die Wahnsinnige als einzige Erbin der Katholischen Könige übrig. Sie ist mit dem Habsburger Philipp dem Schönen verheiratet. Ihr ältester Sohn Karl I. kommt 1516 in Kastilien und Aragonien an die Regierung. Als Karl V. wird er 1519 zum deutschen König und zum römisch-deutschen Kaiser gewählt. Seine Politik wird von dem Gedanken einer katholischen Universalmonarchie getragen. Und so kämpft er gegen die deutsche Reformation und gegen Frankreich um die Vorherrschaft in Italien. Zur selben Zeit erobern Hernán Cortéz und Francisco Pizzaro den größten Teil Süd- und Mittelamerikas. Gold und Silber fließen aus den lateinamerikanischen Ländern nach Spanien und setzen eine Inflation in Gang. Hinzu kommen ungeheure Ausgaben für die Verwaltung des riesigen Landes und die zahlreichen Kriege. Spanien ist wirtschaftlich ruiniert, Karl dankt 1556 ab und teilt sein Erbe zwischen seinem Bruder Ferdinand I. und seinem Sohn Philipp II. Letzterer sichert die spanische Vormachtstellung durch den Kampf gegen die Franzosen zu Lande bei St. Quentin 1558 und gegen die Türken zur See bei Lepanto 1571. Er kann sogar die portugiesische Krone für sein Haus gewinnen. Philipp II. symbolisiert das Goldene Jahrhundert Spaniens (Siglo de Oro), jene Glanzzeit, in der das Land nicht nur politisch und militärisch, sondern auch in der Literatur, Kunst, Theologie und den Rechtswissenschaften führend ist. Letztendlich gelingt es ihm jedoch nicht, den Aufstand in den Niederlanden zu unterdrücken, der von der protestantischen Königin Elisabeth von England unterstützt wird. Im Kampf gegen die aufstrebende Seemacht Englands verliert er 1588 die Flotte Armada. Nach Philipps Tod setzt ein unaufhaltsamer Niedergang der spanischen Macht ein, lediglich die Blütezeit der spanischen Kunst und Literatur hält noch bis tief ins 17. Jahrhundert an. Im Jahr 1640 fällt Portugal von Spanien wieder ab und wird selbständig. Als Karl II. als letzter Habsburger 1700 stirbt, kommt es zwischen den europäischen Mächten zum Spanischen Erbfolgekrieg, den der Bourbone Philipp von Anjou (Philipp V.) gewinnt. Im Utrechter Frieden von 1713 muss er die spanischen Niederlande, Mailand und Neapel an Österreich, die Insel Sizilien an Savoyen abtreten, Gibraltar fällt an England. Damit hat Spanien seinen Besitz in Europa verloren.
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Unter den spanischen Bourbonen wird der bisherige Gegner Frankreich zum Verbündeten. Diese Verbindung führt Spanien in den Krieg gegen England und zum Verlust seiner Flotte in der Schlacht von Trafalgar 1805. Godoy, der leitende Minister Karls IV., bringt das Land schließlich in völlige Abhängigkeit von Napoleon I. Als es 1808 zu einem Volksaufstand gegen die Willkürherrschaft Godoys kommt, greift Napoleon I. rücksichtslos in die Wirren ein: Er zwingt Karl IV. und dessen Nachfolger Ferdinand VII. zum Verzicht auf die Krone und ernennt seinen Bruder Joseph Bonaparte zum spanischen König. Daraufhin bricht der spanische Unabhängigkeitskrieg aus, den die Engländer unterstützen und den Admiral Wellington 1814 siegreich beendet.
Liberale und Konservative im Streit Im Verlauf der Bourbonenherrschaft haben die Ideen der Französischen Revolution einen Teil der Spanier inspiriert. Nachdem die alten Stände, die Cortes, lange nicht mehr einberufen worden sind, versammeln sich 1810 neue Cortes in Cádiz und entwerfen die liberale Verfassung von 1812. Diese hebt Ferdinand VII. nach seiner Rückkehr aus der französischen Gefangenschaft allerdings sofort wieder auf und regiert streng absolutistisch. Auch die siegreiche liberale Revolution von 1820 wird 1823 im Namen der konservativen Großmächte Europas durch ein französisches Heer niedergeworfen. Nach Ferdinands Tod verschärfen sich die inneren Wirren noch durch Thronstreitigkeiten, die in Bürgerkriegen, den so genannten Karlistenkriegen ausgetragen werden. Sie enden 1876 mit einer neuen Verfassung, die festlegt, dass sich Konservative und Liberale als regierende Parteien abwechseln und der König ein Vetorecht besitzt – ohne dass dadurch eine politische Stabilität erreicht wird. Inzwischen haben sich die spanischen Kolonien von Argentinien bis Mexiko selbständig gemacht. In Kuba führt 1898 ein Aufstand gegen die spanische Herrschaft zu einem Krieg zwischen Spaniens und den USA. Dabei verliert Spanien seine letzten überseeischen Kolonien Kuba, Puerto Rico und die Philippinen. Diese Niederlage ist Anlass für eine Phase der Selbstbesinnung und dem Wunsch nach einer inneren Erneuerung. Eine Gruppe Intellektueller, die „Generation von 1898“ verleiht dieser neuen Stimmung Ausdruck.
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Geschichte und politische Gegenwart
Im Ersten Weltkrieg verhält sich Spanien neutral, doch innerhalb des Landes verschlimmern sich die sozialen und politischen Zwistigkeiten: Großbürgertum und Großgrundbesitzer sind allein auf die Wahrung ihrer Macht bedacht, die wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse bleiben rückständig. Die Zentralisten in Madrid stehen gegen die Separatisten in Katalonien oder im Baskenland. Die Machtstellung der Katholischen Kirche, vor allem im Erziehungswesen, wird von Liberalen heftig kritisiert. Unter den Arbeitern wird der Anarchismus populär, der 1909 zu einem blutigen Aufstand in Barcelona führt. 1917 kommt es zu einem Generalstreik. General Primo de Rivera nutzt das allgemeine politische Chaos 1923 zu einem Militärputsch und errichtet mit der Zustimmung Alfons XIII. eine Militärdiktatur. Er wirft den Aufstand der Rifkabylen in Marokko mit Frankreichs Hilfe nieder, kann aber die sozialen Spannungen nicht überwinden und tritt 1930 zurück. Bei den Parlamentswahlen von 1931 gelangen die bürgerlichen Linksparteien an die Regierung. Ministerpräsident Manuel Azaña y Díaz versucht die Agrar- und Sozialstruktur zu reformieren, doch mit dem Wahlsieg der Rechtsparteien 1933 werden seine Anstrengungen zunichte gemacht. Bei den kommenden Wahlen im Jahr 1936 siegt wieder die Volksfront (Frente Popular), ein Bündnis aus Kommunisten, Sozialisten und Linksrepublikanern. Die neue linksgerichtete Regierung unter Ministerpräsident Azaña nimmt den Reformkurs der ersten Regierungsphase mit Nachdruck wieder auf; die Spannungen zwischen linksgerichteten und republikanischen Kräften auf der einen, Klerikern, Nationalisten und Konservativen auf der anderen Seite nehmen weiter zu.
Vom Franco-Regime zurück zur Demokratie Ein Militärputsch der Rechten führt 1936 zum dreijährigen Spanischen Bürgerkrieg. Die Putschisten bringen Teile der Republik in ihre Gewalt und setzen schließlich General Francisco Franco als Regierungschef ein. Dieser baut ein diktatorisches Regime auf, bleibt aber trotz Sympathien für die Achsenmächte im Zweiten Weltkrieg neutral. Nach dem Krieg gerät Spanien in außenpolitische Isolation, die sich erst 1953 durch ein Abkommen mit den USA entspannt: Spanien überlässt den USA Militärstützpunkte und erhält dafür wirtschaftliche Unterstützung.
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In den 1960er Jahren lockert Franco seinen harten innenpolitischen Kurs durch Reformen und kommt den Monarchisten entgegen, indem er den Enkel Alfons XIII., Juan Carlos, zu seinem Nachfolger ernennt. Nach Francos Tod 1975 leiten Juan Carlos und der von ihm ernannte Ministerpräsident Adolfo Suárez den Aufbau einer parlamentarischen Demokratie ein. Nach über 40 Jahren sind 1977 wieder Parteien zugelassen, die 1978 eine Verfassung verabschieden. Suárez gründet die „Unión de Centro Democrático“ (UCD), eine Partei der Mitte, die bei den Wahlen von 1977 die Mehrheit erlangt. In den folgenden Jahren erhalten die Provinzen Galicien, Katalonien und Baskenland Autonomierechte. Ein rechtsgerichteter Putschversuch von Mitgliedern der Guardia Civil im Jahr 1981 scheitert, als sich Juan Carlos öffentlich gegen die Putschisten und zur Demokratie bekennt. Weitere innenpolitische Krisensituationen der folgenden Jahrzehnte sind meist auf die baskische Separatistenorganisation ETA (baskisch: Euzkadi Ta Azkatasuna: Baskenland und Freiheit) zurückzuführen.
Die Ära González Auf die Regierung der UCD folgt 14 Jahre lang, von 1982 bis 1996, die der Sozialistischen Arbeiterpartei PSOE (Partido Socialista Obrero Español) mit dem Ministerpräsidenten Felipe González. Ihren Wahlsieg verdankt die PSOE vor allem dem Zerfall der UCD, die sich 1983 vollends auflöst. In den Jahren 1984/85 kommt es zu einer Welle von Protesten und Demonstrationen gegen die Regierung González: Die Rechte protestiert gegen deren Schul- und Bildungspolitik, die Linke gegen die Wirtschaftsund Sozialpolitik sowie gegen die Mitgliedschaft Spaniens in der NATO (North Atlantic Treaty Organisation), die 1986 durch ein Referendum bestätigt wird. Nach langwierigen Verhandlungen tritt Spanien 1986 auch der EG (Europäische Gemeinschaft) bei. Gegen Ende der 1980er Jahre mehrt sich gerade bei der Arbeiterschaft die Kritik an der Regierung González, die der stagnierenden Wirtschaft, den sinkenden Reallöhnen und der wachsenden Arbeitslosigkeit nicht wirksam zu begegnen weiß. Trotzdem wird sie 1986 mit absoluter und 1989 mit relativer Mehrheit in ihrer Regierungsverantwortung bestätigt. Erst das Jahr 1992 bringt wirtschaftlichen Aufschwung und optimistische Stimmung: In Barcelona finden die Olympischen Sommerspiele statt, in
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Geschichte und politische Gegenwart
Sevilla eine Weltausstellung anlässlich des 500. Jahrestages der Entdeckung Amerikas, und Madrid wird Kulturhauptstadt.
Wirtschaftlicher Aufschwung unter Aznar Mehrere Niederlagen im Parlament veranlassen die Regierung González vorgezogene Neuwahlen für März 1996 auszuschreiben. Gewählt wird die konservative Partido Popular (PP) mit dem Ministerpräsidenten José María Aznar. Neben der wirtschaftlichen Stagnation sind vor allem eine Reihe von Korruptions- und Betrugsaffären führender PSOE-Politiker für die Wahlniederlage des PSOE verantwortlich. Durch umfangreiche Sparmaßnahmen gelingt es der Regierung Aznar, den Haushalt so weit zu konsolidieren, dass Spanien an der Einführung des Euro im Jahr 1999 teilnehmen kann. Bis zum Jahr 2000 erreicht sie außerdem eine Senkung der Arbeitslosenquote von über 20 auf 15 Prozent. Die erfolgreiche Wirtschaftspolitik der PP führt zu einer absoluten Mehrheit bei den Wahlen im Jahr 2000. Unmittelbar nach den Terrorattacken vom 11. September 2001 auf das World Trade Center und das Pentagon sichert Spanien den USA seine rückhaltlose militärische Unterstützung im Kampf gegen den Terror zu. Als sich die spanische Regierung im Vorfeld des Irak-Krieges bedingungslos auf die Seite der USA stellt, stößt sie im eigenen Land jedoch auf stärksten Widerspruch: Die meisten Spanier lehnen den Kriegskurs Aznars ab und machen ihrem Unmut immer wieder in landesweiten Massendemonstrationen und zahlreichen Streiks Luft. Schon Anfang 2002 kündigt Aznar an, nach zwei Amtszeiten abtreten zu wollen; im Januar 2004 löst er das Parlament auf, empfiehlt den Innenminister Mariano Rajoy als seinen Nachfolger und setzt Neuwahlen an. Obwohl die Regierung Aznar im Zusammenhang mit der Ölkatastrophe vor der Küste Galiciens im Jahr 2002 versagt hat und ihre Haltung im IrakKonflikt vom Volk abgelehnt wird, ist zu erwarten, dass sie die Wahlen erneut gewinnt. Dafür sprechen der erfolgreiche Kampf gegen den ETA-Terrorismus und ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum. Drei Tage vor den Parlamentswahlen, am 11. März 2004, explodieren zehn Bomben in mehreren Nahverkehrszügen und reißen über 190 Pendler auf ihrem Weg nach Madrid in den Tod. Trotz besseren Wissens bezichtigt die Regierung Aznar noch Tage danach die baskische Separatistenorganisation ETA (baskisch: Euskadi Ta Askatasuna) als Urheberin des Anschlags.
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Tatsächlich handelt es sich um einen Anschlag islamitischer Terroristen als Reaktion auf die spanische Unterstützung der USA im Irak-Krieg. Die verfälschende Informationspolitik wird als wahltaktisches Manöver interpretiert, was zu einem deutlichen Sieg der oppositionellen PSOE bei den Parlamentswahlen führt. Neuer Ministerpräsident ist José Luis Rodríguez Zapatero. Die Wahlbeteiligung betrug 77 Prozent und war damit so hoch wie lange nicht mehr.
Die Regierung Zapatero Zapatero wurde vom spanischen Parlament mit 183 von 350 Stimmen zum Ministerpräsidenten gewählt. Gleich an seinem ersten Amtstag, dem 18. April 2004, verkündet der 43-Jährige Rechsanwalt aus León den sofortigen Rückzug der im Irak stationierten 1300 spanischen Soldaten. Zapatero propagiert eine stärkere Bindung an Europa und verspricht, sich für die Verabschiedung der Europäischen Verfassung einzusetzen. Im Februar 2005 ratifiziert Spanien die Europäische Verfassung als erstes Land durch eine Volksabstimmung (Süddeutsche Zeitung, 20.02.2005). Während Aznar vor allem die USA umworben hatte, führen Zapateros erste Auslandsreisen nach Berlin und Paris, in die Länder der traditionell Verbündeten. Auch das innenpolitische Programm der Regierung Zapatero unterscheidet sich deutlich von dem seines konservativen Vorgängers Aznar. Zapateros PSOE erhöht die Ausgaben für Bildung und Wissenschaft, fördert den sozialen Wohnungsbau und strebt eine Abkehr von der Atomenergie an. Außerdem soll das Abtreibungsrecht liberalisiert und homosexuellen Paaren das Recht auf Heirat eingeräumt werden. Den modernen Geist seiner Politik unterstreicht Zapatero gleich zu Beginn seines Amtsantritts, indem er ein Kabinett aus acht Frauen und acht Männern einberief. Nach den Parlamentswahlen am 9. März 2008 wurde Zapatero im Amt bestätigt. Er behauptete sich gegen den Oppositionsführer Mariano Rajoy von der Volkspartei (PP).
Literatur: • Spanien heute Politik – Wirtschaft – Kultur, hrsg. v. Walther L. Bernecker, Frankfurt/Main, Vervuert, 5. Aufl. 2008. • Spanien und die Spanier, Juan Goytisolo, Frankfurt/Main, Suhrkamp Taschenbuch Verlag, 1990.
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Höhepunkte der spanischen Kunstgeschichte
Höhepun nkte der sp panischen Kunstgeschiichte e Höhlenmalerei und Megalithkultur Zu den ersten Zeugnissen künstlerischen Schaffens gehören die Tiermalereien in der Höhle von Altamira bei Santillana del Mar in der Provinz Santander. Sie stammen aus dem Jungpaläolithikum (33.000 bis 8500 v. Chr.). Die damaligen Bewohner Spaniens zählen zum franko-kantabrischen Kulturkreis. Nachdem die halbnomadischen Jäger und Sammler sesshaft geworden sind, erlebt die Megalithkultur ihre Blütezeit: Große, grob geschliffene Steine stehen frei (Menhire), bilden Steinkreise, Steinreihen oder kleine Bauwerke. Gut erhalten sind bis heute die bronzezeitlichen Megalith- bzw. Hügelgräber (Dólmen de Menga oder Dólmen de Viera) bei Antequera in der Provinz Málaga (2500 v. Chr.).
Iberer, Phönizier, Griechen Während des letzten Jahrtausends v. Chr. verbreitet sich im östlichen Spanien die Kunst der Iberer, zu deren Meisterwerken die Kalksteinbüste „Dame von Elche“ (um 550 v. Chr.) zählt. Zur selben Zeit gründen die Phönizier Handelsniederlassungen in Cádiz, Málaga und Cartagena. Im äußersten Nordosten der Iberischen Halbinsel errichten die Griechen den Handelsplatz Emporion (heute: Ampurias, Provinz Gerna) nach einem Bauplan, der die Stadtfläche durch ein rechtwinkliges Straßennetz in Blöcke teilt. Die iberische Kunst bewahrt zwar ihre Eigenständigkeit gegenüber phönizischen und griechischen Einflüssen, verschmilzt dann aber im letzten vorchristlichen Jahrhundert mit der römischen.
Römer und Westgoten Architektonische Zeugnisse der Römer sind Viadukte (Alcántara, Córdoba), Aquädukte (Mérida, Tarragona), Theater (Ampurias, Mérida, Tarragona), Tempel (Córdoba) und der Palast des Augustus in Tarragona. Um 300 n. Chr. entstehen auch Wehrbauten, zum Beispiel bei Barcino (Barcelona). Aus der Zeit des westgotischen Königreichs (409 bis 711 n. Chr.) stammen die ältesten der in Spanien erhaltenen Kirchenbauten (San Juan in Venta de Baños und San Pedro de la Nave bei Zamora). Sie sind als Basilika angelegt, also dreischiffig mit überhöhtem Mittelschiff und Holzdach.
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Die maurische Kunst Im Jahre 711 erobern die Araber die Iberische Halbinsel. Córdoba wird Zentrum des Handels und Gewerbes, der Wissenschaft und Künste. Während des Kalifats der Omajjaden zählt die Stadt fast eine Million Einwohner und 80.450 Geschäfte bzw. Werkstätten. Zum Vergleich: In León, der damaligen christlichen Hauptstadt Spaniens, wohnen zur selben Zeit knapp 7.000 Menschen. Dort gibt es ein gutes Dutzend Geschäfte. Charakteristisch für die maurische Architektur sind der runde oder gespitzte Hufeisenbogen, der Fächerbogen, das Stalaktitengewölbe und die Kassettendecke. Die Außenwände der Minarette sind mit reichem Reliefschmuck, Blendarkaden und Inschriften verziert. Zu den bedeutendsten Bauwerken maurischer Kunst zählen: • die Mezquita in Córdoba, eine Moschee der Omajjaden, mit deren Bau 785 begonnen wird, • die Giralda in Sevilla, ein im 12. Jahrhundert von den Almohaden errichtetes Minarett, das im 16. Jahrhundert von den Christen in einen Glockenturm umgebaut wird, und • die Alhambra in Granada, Festung der Nasridenherrscher, die vor allem im 14. Jahrhundert mit üppiger Kunst und Gartenanlagen ausgestattet wird.
Romanik Die Romanik ist die erste überregionale Kunstform im christlichen Europa des 11. und 12. Jahrhunderts. Neu in der Architektur ist die Überwölbung großer Räume in Stein. Romanische Baudenkmäler entstehen vor allem entlang den Pilgerstraßen. Die Kathedrale von Santiago de Compostela (begonnen im Jahr 1075) ist das bedeutendste Bauwerk der spanischen Romanik, die Stadt neben Rom und Jerusalem der wichtigste Wallfahrtsort des Christentums. Zu den typischen Bauten dieser Zeit zählen auch die Collegialkirche San Isidoro in León und die Alte Kathedrale in Salamanca. Die Bildhauerkunst der Romanik ist bereits gegen Ende des 11. Jahrhunderts hoch entwickelt, wie zum Beispiel die Reliefs im Kreuzgang von Santo Domingo de Silos oder das Portal von Santa María de Ripoll zeigen. Im 12. Jahrhundert entstehen die Portalskulpturen von San Vicente in Ávila und des Pórtico de la Gloria in Santiago de Compostela. Gut erhaltene romanische Fresken finden sich vor allem in vielen katalanischen Kirchen. Sie zeigen byzantinische Einflüsse. Weltzugewandter und
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Höhepunkte der spanischen Kunstgeschichte
lebendiger sind die Fresken im Pantheon der Könige von San Isidoro in León. Die bedeutendsten Buchmalereien illustrieren Apokalypse-Handschriften.
Gotik Die spanische Romanik zeigt sich gegenüber den neuen gotischen Einflüssen lange Zeit resistent. Erst im 13. Jahrhundert wird der durch die Zisterzienser aus Burgund eingeführte Stil der Hochgotik auch in Spanien heimisch. In deutlichem Gegensatz zur Romanik mit ihren Rundbögen, der massiven Bauweise und den kleinen Fensterpartien zeichnet sich die Architektur der Gotik durch Spitzbögen, hoch aufragende Türme, reiche Fassadenverzierung und Fensterfronten in Buntglas aus. Eine der ältesten rein gotischen Kathedralen Spaniens steht in Burgos (begonnen 1221). Nach ihrem Vorbild wird die Kathedrale in Toledo ebenfalls fünfschiffig gebaut. Die Kathedralen in Zaragoza und Sevilla entstehen dort, wo früher Moscheen standen und beeindrucken durch ihre gewaltigen Ausmaße. Die fünfschiffige Kathedrale in Sevilla sollte das größte Bauwerk der Welt werden – und wurde die drittgrößte Kirche Europas nach Sankt Peter in Rom und Saint Paul in London. Eine spanische Variante der Gotik ist der Mudéjarstil. Er zeigt maurische Elemente und prägt zum Beispiel den nach 1360 neu erbauten Palast Alcazar in Sevilla. Die spanische Bildhauerei der Gotik orientiert sich an französischen Vorbildern und steht noch weitgehend im Dienst der Architektur. Beeindruckende Altaraufsätze finden sich in den Kathedralen von Sevilla und Toledo. Große spanische Maler der Gotik sind Ferrer Bassa (um 1285 bis 1348), Jaime Huguet (um 1414 bis 1492) oder Pedro de Berruguetes (um 1450 bis 1504).
Renaissance und Manierismus Aus dem Mudéjarstil entwickelt sich im Laufe des 16. Jahrhunderts der eigenwillige Platereskenstil, eine Mischung aus gotischen und maurischen Elementen mit Details aus der italienischen Renaissance. Beispielhaft ist die Fassade der Universität von Salamanca (begonnen 1513) mit ihrem reichen Schmuckwerk aus Ornamenten, Wappen und Porträtmedaillons.
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Ein Meisterwerk des Manierismus ist der Escorial, den Philipp II. im Jahr 1563 von dem Architekten Juan Bautista konstruieren lässt. Der monumentale Palast mit Kloster, Kirche, Schule und Familiengruft liegt 60 Kilometer nordwestlich von Madrid. Bautistas Schüler Juan de Herrera stellte den Bau 1584 im klassisch-schmucklosen, so genannten Herrerastil, fertig. Die Blütezeit der spanischen Malerei beginnt mit dem aus Kreta stammenden El Greco (1541 - 1614), eigentlich Domenikos Theotokopoulos. Charakteristisch für seine Kunst ist das dramatische Spiel von Licht und Schatten. In seinen visionären Bildern findet die spanische Glaubensinbrunst Ausdruck. Eines seiner wichtigsten Werke, „El Expolio“ (Die Entkleidung Christi), hängt noch heute in der Sakristei der Kathedrale von Toledo.
Barock und Klassizismus Die Baukunst des Barock verbreitet sich auch in Spanien zunächst in der von dem italienischen Baumeister Francesco Borromini geprägten Form. Die üppige, nicht immer hochwertige späte Phase des Barock wird nach dem spanischen Baumeister und Bildhauer José Benito Churriguera (1665 - 1725) als Churriguerismus bezeichnet. Spätbarocke Bauten finden sich in ganz Spanien, ein Beispiel ist die 1727 begonnene Sakristei der Kartause von Granada, in welcher sich jede Fläche in bewegte Dekorationen auflöst. In krassem Gegensatz zum barocken Überschwang stehen die geraden Linien, logischen Proportionen und der schlichte Außenschmuck des nachfolgenden Klassizismus. In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts wird diese Stilrichtung vor allem durch italienische Architekten in Spanien verbreitet. Zu den bedeutendsten gehört Francesco Sabatini (1722 - 1797), Hofbaumeister Karls III. Zu seinen Werken zählt die Erweiterung des Prado in Madrid. Ursprünglich als Schloss erbaut, dient das Gebäude seit 1819 als königliches Kunstmuseum. Die barocke Bildhauerei verbindet leidenschaftlich religiösen Ausdruck mit Realismus, dargestellt durch farbige Bemalung, echte Haare, Glasaugen und –tränen und Stoffgewänder. Meister dieser Zeit sind Gregorio Hernández, Juan Montañés oder dessen Schüler Alonso Cano.
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Höhepunkte der spanischen Kunstgeschichte
Der bedeutendste spanische Maler und Meister des höfischen Barockstils ist Diego Velázquez (1599 - 1660). Als Hofmaler Philipps IV. porträtiert er die gesamte Hofgesellschaft. Besonders beeindruckend ob seiner tiefen Menschlichkeit ist das Bildnis des zwergwüchsigen königlichen Hofnarren Don Sebastián de Morra (um 1645). Zu seinen frühen Werken zählen auch die Bodegones, die Themen des Stilllebens und der Genremalerei verbinden. Velázquez gilt als Meister der Komposition und brillanter Deuter menschlichen Seelenlebens. Bestes Beispiel ist sein Hauptwerk „Las Meninas“ (Die Hofdamen, 1656), das auch ein Selbstporträt des Künstlers enthält. Der Maler José de Ribera (1591 – 1652) entwickelt die realistische Helldunkelmalerei Caravaggios weiter. Charakteristisch für seine frühen Werke sind religiöse Motive, wie zum Beispiel das Martyrium des heiligen Bartholomäus (um 1630, Prado, Madrid), die Schrecken und Entsetzen widerspiegeln. Seine späteren Werke hingegen zeichnen sich durch warme, atmosphärische Darstellungen aus. Esteban Murillo (1618 - 1682), ein gefeierter Maler der Sevillaner Schule, ist berühmt für seine Genrebilder, die Madonnen wie Gassenbuben malerisch und idealisiert darstellen.
Goya Die beherrschende Gestalt der spanischen wie der europäischen Kunst um 1800 ist Francisco de Goya(1746 - 1828). Im Jahr 1786 wird der spanische Maler und Kupferstecher von Karl III. mit dem Titel eines Pintor del Rey (Maler des Königs) ausgezeichnet, 1789 zum Hofmaler und 1799 zum Ersten Hofmaler ernannt. Aus dieser Schaffensperiode stammen einige seiner Meisterporträts, wie das Bildnis der Marquesa de Pontejos (um 1786, National Gallery, Washington). Goya gilt als Wegbereiter der spanischen Moderne. Seine großen Radierungen, „Los Caprichos“ (Einfälle), kritisieren in grotesk-satirischer Manier die Sitten und abergläubischen Methoden des damaligen Spanien. Im Jahr 1792 erleidet er einen Schlaganfall und verliert sein Gehör. Sein Spätwerk – „Las pinturas negras“ (Schwarze Malereien, um 1820, Prado) – ist geprägt von phantastisch-düsteren Szenen. Neben seinen dokumentarischen Kriegszeichnungen zum Aufstand der Madrider Bevölkerung 1808 und den Portraits der Königsfamilie gehört Goyas Schwarze Malerei zu den wichtigsten Schätzen des Madrider Prado-Museums.
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Modernismo (Jugendstil / Moderne) Im 19. Jahrhundert hält sich die Entwicklung der spanischen Kunst ganz im Rahmen europäischer Stilvorgaben. Leistungen nationaler Eigenart entstehen erst zur Zeit des Jugendstils wieder. Dieser wird in Spanien als Modernismo bezeichnet und hat sein Zentrum in Barcelona. Wichtigster Vertreter ist der spanische Architekt und Bildhauer Antoni Gaudí (1852 1926). Vorwiegend in Barcelona finden sich viele Beispiele seiner eigenwilligen, höchst phantasievollen Architektur wie zum Beispiel der Palais Güell, der Park Güell, das Wohnhaus Casa Milá und die bis heute unvollendete Kirche La Sagrada Familia (begonnen 1883). Wie Gaudí trifft sich auch der spanische Maler, Graphiker und Bildhauer Pablo Picasso (1881 - 1973) mit anderen Modernisten im Café Els Quatre Gats (Die vier Katzen) in Barcelona – allerdings schon mit 15 Jahren. Picasso wagt als Erster den Schritt zur abstrakten Kunst, entwickelt den
La Sagrada Familia, das Lebenswerk von Antoni Gaudí
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Kubismus und gehört somit zu den Pionieren der Moderne. Sein Gesamtwerk umfasst annähernd 20.000 Kunstwerke. Neben Picasso und dem Franzosen Georges Braques ist der Spanier Juan Gris ein bedeutender Vertreter des Kubismus. Julio González (1876-1942) überträgt die Prinzipien des Kubismus in die Metallskulptur. Unter seinem Einfluss entwickelt Eduardo Chillida (1924 2002) die Eisenplastik weiter. Später arbeitet er auch in Holz, Stein und Beton. Die Bildhauerin Susana Solano (*1946) verarbeitet Elemente der Minimal Art, eine Kunstrichtung, die in den 1960er Jahren als Antwort auf den abstrakten Expressionismus enstand und sich der geometrischen Formensprache widmet. Salvador Dalí (1904 - 1989) und Joan Miró (1893 - 1983) prägen den spanischen Surrealismus. Die Maler Antoni Tàpies (*1923) und Antonio Saura (1930 - 1998) gründen 1957 die Künstlergruppe El Paso in Madrid, zu der auch Manuel Millares, Rafael Canogar und Martin Chrino zählen. Sie haben antiakademische, politisch revolutionäre Ziele und verpflichten sich dem Stil des Informel (französisch: gegenstandslose Kunst), auch Action-Painting. Mitglieder der 1957 im Pariser Exil gegründeten Gruppe Equipo 1957 sind Juan Cuenca, Angel Duart, Augustin Ibarrola, Jose Duarte und Juan Serrano. Sie widmen sich der Optical Art, einer Mischung aus Wissenschaft und Kunst. Eduardo Arroyo (*1937), spanischer Maler, Bildhauer und Bühnenbildner, verlässt Spanien 1958 aus politischen Gründen, lebt in Paris und kehrt erst 1976 zurück. Mit Hilfe der Bildsprache der Pop-Art kritisiert er die Diktatur des Franco-Regimes und den Tourismusboom in Spanien.
Literatur: • Kunst in Spanien im Blick des Fremden, hrsg. v. Gisela NoehlesDoerk, Frankfurt/Oder, 1996.
Querschnitt durch die sp panische Lite eratur Mittelalter Die ältesten Zeugnisse spanischer und romanischer Dichtung überhaupt sind die um 1040 entstandenen Jarchas. Sie bilden die vierzeilige Schlussstrophe arabischer oder hebräischer Gedichte (Muwaššaha). Während im
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ersten Teil der Muwaššaha ein männliches Ich seine Liebe beteuert, spricht in der Jarcha ein Mädchen im Spanisch der Mozaraber - meist über ihre Sehnsucht nach dem Geliebten. Von der spanischen mittelalterlichen Heldenepik, den Cantares de Gesta, ist lediglich ein Epos überliefert, das „Cantar del Mío Cid“ (um 1140). Der Feldherr Rodrigo Díaz de Vivar mit dem arabischen Ehrentitel El Cid wird darin zum Helden, war historischen Quellen zufolge allerdings eher ein wüster Plünderer. Neben der mündlich tradierten Spielmannsdichtung (Mester de Juglaría) steht im 13. Jahrhundert die Dichtung gelehrter Autoren, die Mester de Clerecía. Ihr erster Vertreter ist Gonzalo de Berceo mit seinen Marienwundern und Heiligenviten. Kulturelles Zentrum dieser Zeit ist der Hof Alfons X. / Alfons der Weise (1221 – 1282). Zu den wichtigsten Werken des 14. Jahrhunderts gehören die Erzählsammlungen „El Conde Lucanor“ von Juan Manuel, Neffe Alfons’ des Weisen, und das „Libro de buen amor“, eine bunte Mischung von Religiösem und Profanen, verfasst von Juan Ruíz. Die Lyrik des 15. Jahrhunderts wird repräsentiert durch Íñigo López de Mendoza Santillana, der das Sonett in Spanien einführt und durch Jorge Manrique mit seiner Elegie „Coplas por la muerte de su padre“ (Verse anlässlich des Todes seines Vaters). Im Jahr 1508 entsteht der anonyme spanische Ritterroman „Amadís de Gaula“. Das Werk inspiriert viele Schriftsteller des 16. Jahrhunderts und löst eine ganze Flut von Ritterromanen aus, die Miguel de Cervantes Saavedra Anfang des 16. Jahrhunderts mit seinem „Don Quijote“ verspottet (siehe unten). Das Lesedrama „La Celestina“ (1499) des Dichters Fernando de Rojas ist – nach Cervantes „Don Quijote“ – das bedeutendste Werk der spanischen Literatur. In dialogischer Form geht es vordergründig um die tragische Liebe eines adeligen Pärchens. Tatsächlich zeichnet das Drama aber ein ernüchterndes Sittengemälde der damaligen Gesellschaft. Die stilistische Virtuosität der Celestina dient den nachfolgenden spanischen Autoren als Vorbild.
Siglo de Oro (Goldenes Zeitalter) Die Blütezeit der spanischen Literatur (Siglo de Oro) umfasst Renaissance und Barock. Sie setzt mit der Regentschaft König Karls I. zu Beginn des
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16. Jahrhunderts ein, erreicht unter Philipp II. ihren Höhepunkt und dauert bis Mitte des 17. Jahrhunderts an. Charakteristisch für die Lyrik des Siglo de Oro ist einerseits ein gewollt schwulstiger, redundanter Stil, den Fernando de Herrera (1534 - 1597) einführt und Luis de Góngora y Argote (1561 - 1627) perfektioniert. Diesem Gongorismo oder auch Culteranismo steht die Stilrichtung des Conceptismo mit gewagten Metaphern, Wortspielen und Paradoxa gegenüber. Hauptvertreter ist Francisco Gómez de Quevedo y Villegas (1580 - 1645). Bedeutende Dichter zu Beginn des 16. Jahrhunderts sind Juan Boscán de Almogáver (um 1490 - 1542) und Garcilaso de la Vega (um 1539 - 1616). Sie übernehmen Formen und Themen des italienischen Petrarkismus und entwickeln sie weiter. Der Augustinermönch, Dichter und Gelehrte Fray Luis de León (um 1527 - 1591) stellt christliche Frömmigkeit neben sensible Naturbetrachtungen. Mitte des 16. Jahrhunderts entwickeln sich gleich vier neue Romangattungen: • der Ritterroman in Fortsetzung des „Amadís de Gaula“, • der Schäferroman nach italienischen Vorbild, zum Beispiel „Diana“ (1559) von Jorge de Montemayor oder „Arcadia“ (1598) von Lope Félix de Vega Carpio. • der Abenteuerroman, zum Beispiel „Trabajos de Persiles y Sigismundo“ (1619) von Miguel de Cervantes Saavedra, und • der Schelmenroman (Novela Picaresca), zum Beispiel „Guzmán de Alfarache“ (1599 – 16049), „Buscón“ (1626) von Francisco Gómez de Quevedo y Villegas oder der anonyme „Lazarillo de Tormes“ (1554). Als Meisterwerk der Weltliteratur gilt der als Parodie auf die Ritterromane angelegte Roman „El ingenioso Hidalgo Don Quijote de La Mancha“ (Der sinnreiche Junker Don Quijote von La Mancha, 1605-1615) von Miguel de Cervantes. Außerordentlich reich ist auch die Bühnendichtung des Siglo de Oro. Auf die geistlichen Dramen (Auto Sacramentales) von Gil Vicente (um 1465 etwa 1536) folgen die volkstümlichen Komödien (Comedias) von Lope de Vega (1562 - 1635). Weitere Beispiele der Comedia, darunter das Stück „Don Juan“, liefert Tirso de Molina (um 1571 - 1648).
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Den Höhepunkt des Dramas bildet das Schaffen Pedro Calderóns de la Barca. Seine philosophischen Stücke wie „La Vida es Sueño“ (Das Leben ist Traum, um 1635) und „El Alcalde de Zalamea“ (Der Richter von Zalamea, 1642) sind äußerst komplex strukturiert.
Aufklärung Nur zögernd findet Spanien Anschluss an das säkularisierte Denken der europäischen Aufklärung. Allein der Benediktinermönch Benito Jerónimo Feijoo y Montenegro macht sich zu Beginn des 18. Jahrhunderts in seinen Essays für die Ideale der Aufklärung stark und propagiert ein naturwissenschaftlich-technisches Denken.
Klassizismus Während der Regentschaft des aufgeklärten Monarchen Karl III. von 1759 bis 1788 wird die spanische Literatur vom französischen Klassizismus beeinflusst. Beispiele aus dieser Zeit sind die Theaterstücke von Nicolás Fernández de Moratín und die seines Sohnes Leandro Fernández de Moratín, darunter „El sí de las niñas“ (Das Ja der Mädchen, 1805), oder die lyrischen Werke von Juan Meléndez Valdés (1754 - 1817). Napoleons Vordringen nach Spanien (1808) und die absolutistische Herrschaft Ferdinands VII. bewirken jedoch eine neuerliche Stagnation der literarischen Aktivität.
Romantik Relativ spät, erst in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts entstehen romantische Werke von Bedeutung. Die führenden Lyriker und Dramatiker sind José Leonardo de Espronceda y Delgado (1808 - 1842), Gustavo Adolfo Bécquer (1836 - 1870), Ángel de Rivas Saavedra (1791 - 1865) und José Zorrilla y Moral (1817 - 1893). Allmählich entwickelt sich auch wieder ein spanischer Roman, zunächst nach dem Vorbild des schottischen Schriftstellers Sir Walter Scott (1771 1832).
Realismus Hauptgattung des Realismus in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ist der Roman im Stil des Costumbrismo (von spanisch Costumbre: Sitte).
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Charakteristisch sind malerische, zum Teil verklärende Schilderungen regionaler Gesellschaften. Die Werke von Pedro Antonio de Alarcón y Ariza (1833 - 1891) oder der in der Schweiz geborenen spanischen Schriftstellerin Fernán Caballero (1796-1877) spielen in Andalusien. Der bedeutendste Romancier dieser Zeit ist Benito Pérez Galdós (1843 1920). Seine fünf Serien historischer Romane – insgesamt sind es 46 Bände – mit dem Obertitel „Episodios nacionales“ (1873 - 1912) überzeugen durch sorgfältige Recherche geschichtlicher Fakten und eine lebendige Schilderung gesellschaftlicher Konventionen und Machtverhältnisse. Marcelino Menéndez y Pelayo (1856 - 1912), Literaturhistoriker und Kritiker, fördert mit seinem voluminösen Werk die Systematisierung der spanischen Geisteswissenschaften. Den in Spanien wenig ausgeprägten Naturalismus vertritt zum Beispiel Vicente Blasco Ibañez mit „Sangre y Arena“ (Die blutige Arena).
Die Generation von 98 Die Krise der Jahrhundertwende, speziell der Verlust Kubas im Jahr 1898, führt zu einer Rückbesinnung auf die spanische Tradition und europäisches Gedankengut. Zu den Hauptvertretern der Generation 98 zählen der Dichter Miguel de Unamuno mit seiner Idee einer „Hispanisierung Europas”, der Romancier Pío Baroja, der Lyriker Antonio Machado y Ruíz und der Dramatiker Ramón María Del Valle-Inclán.
Das 20. Jahrhundert Die Parallele zum französischen Symbolismus und Ästhetizismus bildet in Spanien der Modernismo. Hauptvertreter dieser Stilrichtung sind der nicaraguanische Schriftsteller und Diplomat Rubén Darío (1867 - 1916) und der spanische Dichter Juan Ramón Jiménez (1881 - 1958), der 1956 mit dem Literatur-Nobelpreis ausgezeichnet wird. Sein wohl bedeutendstes Werk ist die Prosaelegie „Platero y yo“ (1917), die von einen Mann und seinem Esel handelt. Eine wichtige Rolle für die Lyrik des 20. Jahrhunderts spielt die Generation von 1927 mit Federico García Lorca (1898 - 1936). Zentrale Themen vieler seiner Werke sind die Macht des Schicksals und die Allgegenwart des Todes wie zum Beispiel in „Romancero gitano“ (Zigeunerromanzen, 1928).
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Zur Gruppe gehören des Weiteren Jorge Guillén, Rafael Alberti und Vicente Aleixandre y Merlo. José Ortega y Gasset (1883 - 1955) prägt die 20er Jahre als Kulturphilosoph und Essayist. International bekannt ist zum Beispiel seine Analyse von Massenphänomenen (1930). Der Bürgerkrieg von 1936 bis 1939 treibt viele Autoren ins Exil. Danach leben neben der Lyrik, die zunächst noch oft zensiert wird, das Theater und vor allem der Roman wieder auf. „Bodas de sangre“ (Bluthochzeit, 1933) zum Beispiel geht auf eine wahre Begebenheit zurück und handelt von der Eifersucht und dem Tod zweier Rivalen im Kampf um eine Frau. Bedeutend sind auch die Werke von Alejandro Casona, darunter „Los árboles mueren de pie“ (Bäume sterben aufrecht) von 1949, und Antonio Buero Vallejomits mit seinen existentialistisch zugespitzten Theaterstücken wie „Historia de una escalera“ (Geschichte einer Leiter) von 1949. Wichtige Theaterdichter der 1950er Jahre sind Alfonso Sastre und Alfonso Paso. Fernando Arrabals (*1932) Stücke sind beeinflusst vom Theater der Grausamkeit Antonin Artauds, das mit grellem Licht, Farbspielen, Schreien, Pantomime oder schrillen Tönen versucht, das Drama auf seinen religiöskultischen Ursprung zurückzuführen. Als Neubegründer des spanischen Romans nach dem Bürgerkrieg gilt der Schriftsteller und Nobelpreisträger Camilo José Cela (1916 - 2002). Charakteristisch für den Tremendismo, die realistisch-pessimistische Strömung dieser Zeit, ist sein Werk „La Familia de Pascual Duarte“ (Pascual Duartes Familie, 1942). Bekannt ist außerdem „Nada“ (Nichts, 1944) von Carmen Laforet. Miguel Delibes verfasst Reiseberichte und realistische Romane, darunter „Cinco horas con Mario (Fünf Stunden mit Mario, 1966). Im Jahr 1993 erhält er mit dem Cervantes-Preis den bedeutendsten Literaturpreis der spanischsprachigen Welt. Zu den Hauptthemen der Schriftstellerin Ana María Matute gehören unter anderem Kinderschicksale wie in „Los niños tontos“ (Seltsame Kinder, 1956). In den 1970er Jahren macht sich Francisco Umbral mit seinen sozialgeschichtlichen Romanen einen Namen, darunter „Las ninfas“ (1976).
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Literatur heute International besonders bekannt ist neben dem Krimiautor Manuel Vázquez Montalbán (1939 – 2003) der Schriftsteller Javier Marías mit seinen detailgenauen Gesellschaftsporträts. Eine der meistgelesenen spanischen Autorinnen ist Rosa Montero (geb 1951). Zu ihren bekanntesten Werken zählt „Te trataré como una reina“ (Ich werde dich behandeln wie eine Königin). Bernardo Atxaga (geb. 1951) schreibt auf baskisch. In seinem Roman „Esos Cielos“ (Fenster zum Himmel) kehrt eine Eta-Terroristin nach der Verbüßung ihrer Haftstrafe ins Baskenland zurück. Auch in „El hijo del acordeonista“ (Der Sohn des Akkordeonspielers) geht es um eine, hier namentlich nicht genannte Terrorbande, die bei der Sozialisierung eines jungen Basken eine wichtige Rolle spielt. Ebenfalls aus dem Baskenland stammen die beiden Nachwuchsautoren Lucía Etxebarría (geb. 1966) und Juan Manuel de Prada (geb. 1970). Letzterer erhielt für „La tempestad“ (Trügerisches Licht der Nacht) schon 1997 den höchstdotierten Literaturpreis Spaniens, den Premio Plata. In seinem Buch geht es um Giorgiones rätselhaftes Gemälde „Das Gewitter“. Um es im Original zu sehen, reist ein junger spanischer Kulturhistoriker nach Venedig, wo er sich in nur vier Tagen gezwungen sieht, seine Vorstellung von Kunst und Leben, von Wirklichkeit und Fiktion von Grund auf in Frage zu stellen. Ganz anders lesen sich die Bücher von Lucía Etxebarrías. Über ihren Roman „Beatrice y los cuerpos celestes“ (Beatriz und die himmlischen Körper) schrieb die FAZ: „An die Nachtschwärmer werden Drogen verdealt, an den Leser zusammengeklitterte Klischees vom tobenden Leben der jungen Wilden im Mittelmeerraum.“ Weitere Lesetipps zur spanischen Gegenwartsliteratur finden sich in einem eigenen Literaturverzeichnis im Anhang des Buches.
Literatur: • Spanische Literaturgeschichte, Hans-Jörg Neuschäfer, Stuttgart, 2001. • Der spanische Roman. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart, hrsg. v. Volker Roloff / Harald Wentzlaff-Eggebert, Stuttgart, 1995.
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Politiisches Syste em Gemäß der 1978 in Kraft getretenen, 1992 letztmals erweiterten Verfassung ist Spanien eine konstitutionelle Erbmonarchie mit einem parlamentarisch-demokratischen Regierungssystem. Die Einheit der Nation wird betont, gleichzeitig verfügen die so genannten 17 Autonomen Gemeinschaften über eigene Rechte, die im Autonomiestatut festgelegt sind. Besondere Rechte haben die sogenannten „Historischen Autonomien“, also Katalonien, Galicien und das Baskenland, welches u.a. über eine eigene Polizei verfügt.
Exekutive Staatsoberhaupt ist König Juan Carlos I. Er wurde nach Francos Tod am 23.11.1975 vereidigt. Alle Kompetenzen des Königs, sei es der Oberbefehl über das spanische Heer oder die Ausfertigung und Verkündung der Parlamentsgesetze, sind rein formaler Natur. Allerdings ist er berechtigt, das Parlament aufzulösen. An der Spitze der Regierung steht der Ministerpräsident. Er wird auf Vorschlag des Monarchen vom Abgeordnetenhaus gewählt. Kommt im ersten Wahlgang keine absolute Mehrheit zustande, genügt im zweiten die einfache Mehrheit. Kommt überhaupt keine Mehrheit zustande, kann der König weitere Kandidaten benennen oder das Parlament auflösen und so vorgezogene Neuwahlen veranlassen. Ministerpräsident seit 2004 ist José Luis Rodríguez Zapatero von der Sozialistischen Spanischen Arbeiterpartei (PSOE).
Legislative Das Zweikammerparlament (Cortes Generales) mit Sitz in Madrid hat 1977 das Einkammersystem abgelöst. Es setzt sich aus dem Abgeordnetenhaus (Congreso de Diputados) mit 350 Mitgliedern und dem Senat (Senado) mit derzeit 259 Mitgliedern – davon 208 direkt gewählt, 51 aus den Autonomen Regionen – zusammen. Jede der 52 Provinzen Spaniens ist gleichzeitig Wahlkreis und stellt mehrere direkt gewählte Senatoren. Wie viele das sind, hängt von der Bevölkerungszahl des jeweiligen Wahlkreises ab. Die Mitglieder des Abgeordnetenhauses werden auf vier Jahre in allgemeiner Verhältniswahl gewählt. Sowohl das konstruktive Misstrauensvo-
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Politisches System
tum als auch die Möglichkeit eines Referendums (Volksentscheid) sind in der Verfassung verankert.
Judikative Die höchste juristische Instanz ist der Oberste Gerichtshof mit Sitz in Madrid. Es gibt 17 regionale Gerichte, eines in jeder Autonomen Region, und 52 Gerichte der Provinzen. Die unterste Stufe des Gerichtswesens bilden die Amtsgerichte in den einzelnen Gemeinden. Außerdem gibt es ein Verfassungsgericht, das die Einhaltung der Verfassung überwacht.
Verteidigung Mit Wirkung zum 31.12.2002 wurde die allgemeine, neunmonatige Wehrpflicht in Spanien abgeschafft. Die Berufsarmee ist rund 72.900 Mann stark (April 2004, Spanisches Verteidigungsministerium www.mde.es). Deutsche, die der Wehrpflicht unterliegen, brauchen eine Genehmigung ihres zuständigen Kreiswehrersatzamtes, wenn sie sich für länger als drei Monate in Spanien aufhalten, ohne ihren ständigen Wohnsitz in Deutschland aufgegeben zu haben. Die Wehrpflicht ruht, wenn sie einen ständigen Aufenthalt und ihre Lebensgrundlage in Spanien nachweisen können. Ähnliche Regelungen gelten für anerkannte Kriegsdienstverweigerer. Seit 1982 ist Spanien Mitglied der NATO (North Atlantic Treaty Organisation). Dies wurde 1986 durch ein Referendum bestätigt.
Parteien Die stärksten der elf Parteien im spanischen Parlament sind die bürgerlich-konservative Volkspartei Partido Popular (PP) und die Sozialistische Spanische Arbeiterpartei Partido Socialista Obrero Español (PSOE). Ihnen folgen die Regionalparteien der Katalanen (Convergència i Unió, CiU; Esquerra Republicana de Catalunya, ERC), der Basken (Eusko Alderdi Jeltzalea / Partido Nacionalista Vasco, PNV) und der Galicier (Bloque Nacionalista Gallego, BNG), die Vereinigte Linke Izquierda Unida (IU)) und weitere Regionalparteien, die jeweils nur einen oder zwei Abgeordnete nach Madrid entsenden. Keine der letztgenannten Regionalparteien, auch nicht die Izquierda Unida, stellt eine Systemopposition dar. Jede versucht innerhalb des politischen Systems ihre Interessen durchzusetzen. Mittlerweile verboten ist die Herri Batasuna, da sie als politischer Arm der baskischen Separatisten
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organisation ETA die Position einer fundamentalen Systemopposition gegen den nationalen Einheitsstaat vertreten hat. Erreichen die beiden großen Parteien bei Wahlen jeweils keine absolute Mehrheit im Abgeordnetenhaus, so bilden sie Minderheitsregierungen. Sie sind auf die Tolerierung und parlamentarische Zusammenarbeit mit den kleineren Regionalparteien angewiesen. Diese haben allerdings nicht unbedingt ein Interesse daran, vor ihren Wählern als staatstragende Koalitionspartner zu erscheinen. Die wichtigsten Parteien im Internet: • Volkspartei (PP): www.pp.es • Sozialistische Spanische Arbeiterpartei (PSOE): www.psoe.es • Katalanische Regionalpartei (CiU): www.convergencia.org • Katalanische Regionalpartei (ERC): www.esquerra.org • Baskische Regionalpartei (PNV): www.eaj-pnv.com • Vereinigte Linke (IU): www.izquierda-unida.es
Wählen in Spanien Als EU-Bürger haben deutsche Auswanderer, die das 18. Lebensjahr vollendet haben, Wahlrecht in Spanien. Sie können bei den Kommunalwahlen ihre Stimme persönlich oder per Briefwahl abgeben und so das politische Geschehen mitbestimmen. Grundlage für die Zusendung der Wahlbenachrichtigungen ist das Einwohnerverzeichnis der jeweiligen Gemeinde. In jedem der 52 Wahlkreise Spaniens werden mindestens zwei Kandidaten auf vier Jahre in das Abgeordnetenhaus gewählt. Entsprechend der Bevölkerungszahl steigt auch die Zahl der Abgeordneten in den Wahlkreisen. Der bevölkerungsreichste Wahlkreis Barcelona beispielsweise entsendet 33 Mitglieder in das Abgeordnetenhaus.
Doppelte Staatsbürgerschaft Seit 1975 erhalten Kinder aus deutsch-spanischen Ehen mit der Geburt beide Staatsangehörigkeiten. Auch mit 18 Jahren besteht keine Pflicht, sich für eine der beiden Staatsangehörigkeiten zu entscheiden. Doch wer die spanische Staatsbürgerschaft in den folgenden drei Jahren nicht bestätigt, verliert sie. Zur Bestätigung genügt es zum Beispiel, seinen Reisepass verlängern zu lassen oder eine spanische Urkunde zu beantragen.
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Wirtschaftliche Situation
Ein deutscher Auswanderer kann die spanische Staatsbürgerschaft nach zehn Jahren Ortsansässigkeit erwerben, verliert dann allerdings die deutsche. Da sich die EU um eine Rechtsangleichung innerhalb der Staatengemeinschaft bemüht, reduzieren sich die Differenzen zunehmend. Bedeutende Unterschiede zwischen deutschem und spanischem Recht bestehen derzeit noch in folgenden Bereichen: • Vormundschaftsrecht: Unter Umständen kann das Beibehalten der deutschen Staatsbürgerschaft für einen Unterhaltsberechtigten von Vorteil sein. • Erbrecht: Das spanische Erbrecht führt zu einer Besserstellung der Kinder zu Lasten des Ehegatten. Unbeeinflusst von einer bestimmten Staatsbürgerschaft hingegen bleibt die steuerliche Situation. Denn wer sich mehr als die Hälfte des Jahres – genauer 183 Tage - in Spanien aufhält, wird automatisch „spanischer Steuerbürger“. Auch für Verträge, die das Eigentum von Immobilien regeln, ist nicht die Staatsbürgerschaft, sondern die Lage der Immobilie maßgebend. Siehe auch Bürgerliches Gesetzbuch (Código Civil), vor allem die Artikel 9, 10 und 24, 26; deutsche Ausgabe zum Beispiel von Wolfgang Sohst, „Das spanische Bürgerliche Gesetzbuch“, erschienen im Xenomos Verlag, Berlin, 2003, ISBN 3-936532-15-X.
Wirtschaftlliche Situ uatiion Die demokratische Öffnung nach Franco (1975), der Beitritt zur Europäischen Gemeinschaft (1986) sowie die Teilnahme an der Wirtschafts- und Währungsunion sind Meilensteine in der wirtschaftlichen Entwicklung Spaniens. Nach und nach wurde die Industrie sowohl liberalisiert als auch modernisiert und so der Integrationsprozess im europäischen wie internationalen Wettbewerb weiter vorangetrieben.
Wirtschaftssektoren Heute liegt das Land mit seiner Aufteilung nach Wirtschaftssektoren im Durchschnitt anderer Industrienationen: 67 Prozent Dienstleistungen,
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18 Prozent verarbeitende Industrie, 9 Prozent Bauwirtschaft und 3 Prozent Landwirtschaft. Eine wichtige Rolle im Dienstleistungssektor spielt der Tourismus. Spanien war mit ca. 55,6 Millionen Besuchern im Jahr 2006 nach Frankreich das beliebteste Urlaubsziel weltweit. Weitere wichtige Wirtschaftszweige sind: Kommunikation und Informatik, die metallverarbeitende Industrie einschließlich Kraftfahrzeug- und Schiffsbau, Maschinenbau, Landwirtschaft einschließlich Ernährungswirtschaft und Fischerei sowie die petrochemischen Erzeugnisse.
Wirtschaftswachstum Im europäischen Vergleich verzeichnete Spanien ein überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum von 3,4 Prozent (2007). Allerdings war die beeindruckende binnenwirtschaftliche Expansion in erster Linie das Ergebnis niedriger Realzinsen, steuerlicher Anreize im Bausektor und enormer Strukturbeihilfen der Europäischen Union (EU) mit einem Gesamtvolumen von 57,3 Milliarden Euro. Um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, investierte Spanien vor allem in die Forschung und Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie. Die Wirtschaftskrise des Jahres 2009 trifft Spanien hart, eine stark angestiegene Arbeitslosigkeit und vorübergehende Anzeichen einer Deflation sind die Folgen.
Haushalt Nachdem die spanische Leistungsbilanz (Differenz zwischen dem Export und Import von Gütern und Dienstleistungen) in den Jahren 1995 bis 1997 einen Überschuss aufwies, verzeichnet sie seit 1998 Defizite, im Jahr 2006 zum Beispiel minus 80,5 Milliarden Euro. Die Überschüsse aus dem Tourismus, die im Jahr 2007 25 Milliarden Euro betrugen, reichen nicht mehr aus, um die Verluste aus der Handelsbilanz zu kompensieren. (Quelle: Auswärtiges Amt, 2009)
Arbeitslosenquote Seit 1995 – damals lag die Arbeitslosenquote bei rund 24 Prozent – wurden insbesondere im Bau- und Dienstleistungssektor mehr als drei Millio-
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Wirtschaftliche Situation
nen neue Arbeitsplätze geschaffen. Auch aufgrund dieses beachtlichen Beschäftigungserfolgs verzeichnet Spanien eine Arbeitslosenrate von über 9 Prozent im Jahr 2008. Die Arbeitslosigkeit von Jugendlichen und Frauen erreichte die jeweils zweithöchste Quote in der EU. Mit 57 Prozent weist Spanien nach Portugal außerdem den zweithöchsten Anteil niedrig qualifizierter Arbeitnehmer auf. Das Land hat inzwischen, rechnet man die neuen Mitgliedsländer der EU dazu, 98 Prozent des durchschnittlichen Einkommens erreicht. Die Wirtschaftskrise 2009 führte im April des Jahres zu einer Arbeitslosenquote von 17 % mit steigender Tendenz.
Inflation Die Inflationsrate wurde lange als eines der Hauptprobleme der spanischen Wirtschaft angesehen. Sie lag 2006 mit 2,73 % zwar noch leicht über dem EU-Durchschnitt, verringerte sich jedoch gegenüber dem Vorjahr um rund einen Prozentpunkt. Grund war das überhitzte Wirtschaftswachstum bei steigenden Löhnen und sinkenden Kosten. Der daraus resultierende Produktivitätszuwachs wurde im Zuge des Wettbewerbs besonders preiswert angeboten, so dass die Kaufkraft der Löhne und öffentlichen Kassen den Warenwert überstieg und sich die Nachfrager gegenseitig überboten. Vor der Einführung des Euro wurden Aufwertungen gegenüber den EU-Ländern durch eine Abwertung der Peseta korrigiert. Heute schlagen sich Spaniens hohe Preise unmittelbar im realen Außenwert des Euro nieder und gefährden den Export.
Außenhandel Die bei weitem wichtigsten Handelspartner sind die EU-Partner, die 70,3% der Ausfuhren aufnehmen und aus denen 56,2% der spanischen Einfuhren kommen. Haupthandelspartner ist Deutschland (vor Frankreich). Wichtigste Außenhandelspartner Spaniens sind die EU-Mitgliedstaaten. 70,3 Prozent der spanischen Exporte, darunter vor allem Investitionsgüter, Automobile, nichtchemische Halbfertigprodukte und chemische Erzeugnisse, gehen in diese Länder. 56,2 Prozent werden aus den EU-Mitgliedstaaten nach Spanien importiert. Haupthandelspartner sowohl bei Ex- wie bei Importen ist Deutschland vor Frankreich.
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Immigration Zu Zeiten des Franco-Regimes galt Spanien noch als Auswandererland. Ziele waren vor allem die EU-Mitgliedsstaaten. Während zu Beginn der 1990er Jahre jährlich kaum 40.000 Einwanderer registriert wurden, steigt die Kurve seit 1996 steil an und sprengt inzwischen die 500.000-er Marke. Insgesamt leben rund 4,5 Mio Ausländer in Spanien, die 9,9 Prozent der Bevölkerung ausmachen. Zum Vergleich: Der Ausländeranteil in Deutschland beträgt 8,9 Prozent. Mit 12,8 Prozent liegen die Einwanderer aus Marokko dabei an erster Stelle. Ihnen folgen die Rumänen (11,7 Prozent) Ecuadorianer (9,4 Prozent), Briten (7 Prozent), Deutschen (4,5 Prozent) und mit je weniger als drei Prozent Anteil die Argentinier, Franzosen, Italiener, Portugiesen, Peruaner, Bulgaren und Chinesen. In Spanien befinden sich Schätzungen zufolge außerdem über eine Million illegaler Einwanderer. Die Kontrolle von Spaniens Außengrenzen, die gleichzeitig europäische Grenzen darstellen, wird von der EU unterstützt und finanziert.
Spanisc che Medienlandsc chaft Presse Im Zuge der Demokratisierung zu Beginn der 1970er Jahre erreichten die spanischen Medien innerhalb kürzester Zeit europäischen Standard. Davor unterlagen sie einer strikten Zensur und waren zum Großteil in staatlicher Hand. Im internationalen Vergleich ist die Zahl der spanischen Tageszeitungsleser eher niedrig, da große Boulevardzeitungen wie „Bild“ oder „Sun“ fehlen. Stark ausgeprägt hingegen sind die Sportzeitungen, an erster Stelle Marca mit einer Auflage von rund 380.000 Exemplaren. Die bedeutendsten überregionalen Tageszeitungen in Spanien sind: • Die eher linksgerichtete und zur PSOE tendierende El País (www.elpais.es). • Die erst 1989 gegründete, sehr modern aufgemachte, doch inhaltlich eher konservative El Mundo (www.elmundo.es).
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Spanische Medienlandschaft
• Die monarchistisch-konservative ABC (www.abc.es), die als einzige große Tageszeitung knapp hundert Jahre existiert und auch die Franco-Zeit überstanden hat. Übrigens erreichen diese Zeitungen in ihren aufwändigen Sonntagsausgaben eine gelegentlich doppelt so hohe Auflage wie an Wochentagen. Eine wichtige Rolle spielen auch die spanischen Regionalzeitungen La Vanguardia, El Periódico, El Correo Español und La Voz de Galicia. An erster Stelle der Wirtschaftspresse steht die Zeitung Expansión. Einen guten Überblick über die spanischen Tageszeitungen mit Links zu den entsprechenden Homepages bietet: www.newspapers.at/Zeitungen aus Spanien.htm
Hörfunk Im spanischen Rundfunksystem waren immer schon öffentliche und private Radiostationen vertreten. Der staatliche Rundfunk (Radio Nacional de España, RNE) und das Fernsehen (Televisión Española, TVE) werden von
El País für Tagesaktuelles, Guía del Ocio für Szene und Kultur
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einem unabhängigen Fernsehrat (Radiotelevisión Española, RTVE) kontrolliert. Der RNE ist in ganz Spanien zu hören und sendet keine Werbung. Unter den privaten Sendern mit Deckung in ganz Spanien sind Cadena Ser, Onda Cero und COPE zu nennen. Ein großes Wachstum verzeichnen die privaten kommerziellen FM-Sender (englisch: Modulated Frequency). Tipp: Die Internetseite www.sitiosespana.com/paginas/radio cadenas.htm bietet eine Auswahl an Radiosendern mit Links zur entsprechenden Homepage. Dort lässt sich die jeweilige Frequenz (Frecuencia) schnell ermitteln.
Fernsehen Der Fernsehmarkt in Spanien war wie in anderen europäischen Ländern lange Zeit ein staatliches Monopol mit zwei Kanälen, TVE 1 und TVE 2. In den 1980er Jahren kamen zwei regionale, allerdings ebenfalls von den Regionalregierungen kontrollierte Fernsehstationen hinzu, die teilweise oder komplett auf Baskisch oder Katalanisch senden. Erst seit Ende der 1980er Jahre werden private Sendelizenzen vergeben. Die heute größten privaten Fernsehsender sind Antena 3 TV und Tele 5. Das staatliche Fernsehen genießt, anders als in Deutschland, ein relativ schlechtes Ansehen, vor allem was die Glaubwürdigkeit von politischen Inhalten betrifft. Dies erklärt sich aus der Tatsache, dass die jeweilige Regierung sofort nach der Wahl die eigenen Gefolgsleute an die entscheidenden Positionen setzt, es also keine paritätisch besetzten Senderäte gibt, die für Ausgewogenheit sorgen. Übrigens: In Spanien gibt es weder Radio- noch Fernsehgebühren!
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Geographie, Klima und Bevölkerung
Geographie, Klima und Bevö ölke erung Spanien umfasst knapp 85 Prozent der Fläche der Iberischen Halbinsel. Mit seinen 505.988 Quadratkilometern ist das Land etwa doppelt so groß wie Deutschland. Spanische Gebiete sind außerdem die Balearen im Mittelmeer und die Kanarischen Inseln im Atlantik. Auch zwei kleine Exklaven in Marokko, Ceuta und Melilla, sowie drei Inselgruppen nahe der Küste von Afrika (Peñón de Vélez de la Gomera, die Alhucemas- und die Chafarinas-Inseln) stehen unter spanischer Verwaltung. Die britische Kronkolonie Gibraltar liegt im äußersten Süden des Festlandes.
Grenzen Etwa zwei Drittel der Grenzen Spaniens sind Küsten. Die Mittelmeerküste ist etwa 1.660 Kilometer, die Atlantikküste rund 710 Kilometer lang. Der Golf von Biskaya im Norden und Nordwesten Spaniens misst 770 Kilometer. Vom Golf von Biscaya bis zum Mittelmeer erstreckt sich die Gebirgskette der Pyrenäen auf etwa 435 Kilometer und bildet im Norden die natürliche Grenze zu Frankreich. Im äußersten Süden trennt die Straße von Gibraltar, die an ihrer schmalsten Stelle weniger als 13 Kilometer breit ist, Spanien von Afrika.
Berge Die mittlere Höhe des Festlandes beträgt etwa 660 Meter über dem Meeresspiegel. Damit ist Spanien nach der Schweiz das gebirgigste Land auf dem europäischen Kontinent. Höchster Berg der Iberischen Halbinsel ist der 3.477 hohe Mulhacén, der in der Sierra Nevada im Südosten Spaniens liegt. Als höchster Berg der Pyrenäen erhebt sich der Pico de Aneto mit 3.404 Metern. Der höchste Berg Spaniens, der Pico de Teide, liegt allerdings auf Teneriffa. Er erreicht eine Höhe von 3.718 Metern. Das zentrale Hochland um Madrid nennt sich Meseta. Sie wird im Norden durch das Kantabrische Gebirge vom Golf von Biscaya getrennt.
Flüsse und Seen Der für kleinere Schiffe streckenweise befahrbare Ebro entspringt im Nordosten Spaniens und mündet nach Durchqueren des Katalanischen Küstengebirges in einem sich ständig erweiternden Delta ins Mittelmeer. Er ist
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910 Kilometer lang und der einzige der großen spanischen Flüsse, die ins Mittelmeer fließen. Die anderen großen Flüsse Spaniens münden in den Atlantik: der Guadalquivir in Andalusien, der Duero, Tajo, Guadiana und der Miño an der galicisch-portugiesischen Grenze. Der Guadalquivir ist der tiefste Fluss Spaniens und der einzige, der über eine gewisse Strecke für größere Schiffe befahrbar ist. Größere natürliche Binnenseen gibt es in Spanien nicht, doch wurden an vielen Stellen der großen Flüsse künstliche Stauseen angelegt.
Klima und Landwirtschaft Aufgrund der großen Höhenunterschiede und dem Einfluss verschiedener Meeresströmungen ergeben sich die unterschiedlichsten klimatischen Bedingungen. Die nördlichen Landesteile (von Galicien im Nordwesten über das Kantabrische Gebirge bis zu den Pyrenäen im Nordosten) sind ozeanisch geprägt - sie erhalten Niederschläge zu allen Jahreszeiten und gehören zu den feuchtesten Gebieten Europas. Die Tages- und Jahresschwankungen der Temperatur sind relativ gering. Auf saftigen grünen Wiesen wird Rinderzucht betrieben. Mais und Hafer werden angebaut und Obstplantagen mit Apfel-, Birn- oder Pflaumenbäumen gepflegt. Auch Kastanien und Walnüsse gedeihen gut. Wegen der großen Entfernung zum thermisch ausgleichenden Meer unterliegt die Meseta um Madrid kontinentalem Charakter mit hohen Temperaturschwankungen. So werden hier im Sommer mitunter Tagestemperaturen von 40 °C überschritten und im Winter an manchen Tagen -10 °C erreicht. Nördlich des Kastilischen Scheidegebirges gedeiht der für die Mittelmeerküste typische Ölbaum nicht mehr. Durch die Randgebirge geht ein Großteil des winterlichen Regens nieder, bevor er die Meseta erreicht. Dennoch reichen die Regenfälle aus, um in Altkastilien und östlich von Madrid auf weiten Feldern Weizen anzubauen. Im westlichen Teil (Neukastilien) werden großflächig Reben angepflanzt. Große Teile der Meseta liegen brach und dienen umherziehenden Schafherden als Weideland. Das Klima der Mittelmeerküste ist warm und trocken. Nur in den Ebenen, meist Flussmündungsgebieten oder Tälern, werden die Trockengebiete zu Oasen. Es handelt sich um so genannte Küstenhöfe (Huertas oder Vegas), die seit römischer, spätestens arabischer Zeit bewässert werden und weni-
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Geographie, Klima und Bevölkerung
ger durch klimatische Vorzüge, als vielmehr aufgrund ihrer Oberflächenstruktur begünstigt sind. Bevorzugt werden Zitrusfrüchte angebaut, Reis und Getreide, Gemüse und Hülsenfrüchte. Um Valencia und Murcia finden sich die größten und bedeutendsten Huertas. Typisch für die Region um Murcia ist vor allem auch der Anbau von Aprikosen, Pfirsichen, Melonen, Artischocken und Auberginen. In Andalusien trifft man je nach Boden und Bewässerung auf Sümpfe, Ödland, Weiden, Obst- und Zitruskulturen, Wein- und Weizenland oder auch Olivenhaine. In keinem anderen Gebiet Europas ist es das ganze Jahr über so warm wie in Spanien. Die mittlere Jahrestemperatur im Küstenbereich liegt bei 15 °C bis 17 °C . Der Sommer ist extrem trocken. Auf dem trockenen Steppenland grasen Rinderherden. Lebensader dieser Landschaft ist der Guadalquivir. Auf den Balearen sind die Winter bei Mittelwerten um 12 °C relativ mild. Die Kanarischen Inseln verzeichnen aufgrund der südlicheren Lage ganzjährig hohe Temperaturen; die durchschnittlichen Temperaturen liegen zwischen 18 °C im Winter und 26 °C im Sommer.
Bevölkerung Die Einwohnerzahl Spaniens beträgt rund 45,1 Millionen Menschen (Auswärtiges Amt, 01.01.2007). Die Bevölkerungsdichte liegt bei etwa 80 Einwohnern pro Quadratkilometer, wobei die Verteilung überaus ungleichmäßig ist. Immer noch hält die Zuwanderung von Menschen aus strukturschwachen ländlichen Regionen in die großen Städte an. Mehr als drei Millionen Spanier leben im Ausland, darunter etwa 200.000 in Deutschland, während etwa 100.000 Deutsche in Spanien leben. Das mittlere Bevölkerungswachstum Spaniens beträgt etwa 0,15 Prozent (INE, 2004). Die mittlere Lebenserwartung liegt für Männer bei 76,5 und für Frauen bei 83,3 Jahren (Eurostat, 2006). Hauptstadt und zugleich größte Stadt Spaniens ist Madrid mit rund 3,1 Millionen Einwohnern. Die zweitgrößte Stadt, Barcelona (1,6 Millionen), ist zugleich wichtigster Hafen und Handelszentrum, Hauptstadt der Provinz Barcelona und der Region Katalonien. Weitere wichtige Städte sind Valencia (rund 796.000) als Produktions- und Eisenbahnzentrum, Sevilla (rund 704.000) in kultureller Hinsicht, Zarago-
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za (rund 647.000) als wichtiges Industriezentrum und Bilbao (rund 353.000) aufgrund seines bedeutenden Exporthafens. (2006, aufgerundet)
Sprache Spanisch bzw. Kastilisch ist Mutter- und Amtssprache und wird weltweit von etwa 250 Millionen Menschen gesprochen. Seit 1979 sind Baskisch, Katalanisch und Galicisch als Regionalsprachen anerkannt und werden in den Schulen der jeweiligen Gebiete unterrichtet. Kastilisch, Katalanisch und Portugiesisch gehören zu den romanischen Sprachen. Das Galicische ist eng mit dem Portugiesischen verwandt, die Sprachgrenzen sind fließend. Die Herkunft der baskischen Sprache ist unbekannt. Fest steht, dass sie mit keiner anderen (europäischen) Sprache verwandt ist. Einige Forscher vermuten eine Verwandtschaft mit den kaukasischen Sprachen. Das Baskische verwendet auffallend viele „X“ und „K“, etwa in Txika (Mädchen) oder Txiko (Junge), in Eigennamen wie Arantxa oder der Bezeichnung für den beliebten Weißwein, den Txakolí.
Religion Etwa 97 Prozent der Spanier bekennen sich zur römisch-katholischen Kirche. Das Land ist in elf Erzdiözesen unterteilt. Erst mit der Verfassung von 1978 wurde der Katholizismus als Staatsreligion aufgehoben. Heute gibt es kleinere Gemeinden von Protestanten, Juden und Muslimen.
Feiertage Zu den gesetzlichen Feiertagen gehören Neujahr (Año Nuevo, 1. Januar), der Dreikönigstag (Reyes Magos, 6. Januar), der Josefstag (San José, 19. März), der Tag der Arbeit (Fiesta del Trabajo, 1. Mai), der Jakobs-Tag (Fiesta de Santiago, 25. Juli), Allerheiligen (Todos los Santos, 1. November), Mariä Empfängnis (Inmaculada Concepción,8. Dezember) und Weihnachten (Navidad, 25. Dezember). Am 12. Oktober, dem Nationalfeiertag, wird der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus gedacht (Día de la Hispanidad).
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Spaniens Regionen und ihre Besonderheiten
Spaniens Regionen und ihre Besonderhe eite en Nach langwierigen Verhandlungen gehören seit 1983 alle 52 Provinzen Spaniens einer von 17 Autonomen Regionen (Comunidades Autónomas) an. Hinzu kommen die in Marokko gelegenen Autonomen Städte Melilla und Ceuta. Alle nachfolgenden Flächenangaben und Einwohnerzahlen stammen vom Instituto Nacional Estadística, INE, www.ine.es (Nationales Amt für Statistik), 2003 (Flächenangaben) und 2008 (Einwohnerzahlen).
Das Festlland Andalusien (Andalucía) Mit einer Einwohnerzahl von 8,06 Millionen ist Andalusien die bevölkerungsreichste Region Spaniens. Sie umfasst rund 87.600 Quadratkilometer und steht damit an zweiter Stelle nach Kastilien-León. Das heißt: Sie ist gut doppelt so groß wie die Schweiz und auch etwas größer als Österreich. Hauptstadt ist Sevilla. Im Norden reicht Andalusien bis zur Sierra Morena und grenzt dort an die Regionen Extremadura und Kastilien-La Mancha. Im Osten wird die Region vom Mittelmeer und der Region Murcia begrenzt. Im Süden öffnet sie sich dem Mittelmeer, der Straße von Gibraltar und dem Atlantischen Ozean. An der westlichen Grenze liegt Portugal. Landschaftlich gliedert sich die Region Andalusien in drei Naturräume mit sehr unterschiedlichem Charakter: Die Sierra Morena im Norden ist ein bis in 1.323 Meter Höhe reichendes Hochland. Hier finden sich zahlreiche Stauseen, die als Wasserreservoir für die Landwirtschaft, die Wasserversorgung der Städte und als Auffangbecken für große Niederschlagsmengen dienen. Die Sierra Morena fällt nach Süden steil zum Tiefland von Niederandalusien ab. Hochandalusien im Südosten wird von den Betischen Kordilleren und der Sierra Nevada geprägt. Hier erhebt sich der Mulhacén mit 3.478 Metern als höchster Gipfel der Iberischen Halbinsel. Längster Fluss Andalusiens ist der Guadalquivir mit 657 Kilometern. Er mündet nördlich von Cádiz in den Atlantik. In seinem Mündungsdelta erstrecken sich Feuchtgebiete, die als Marismas bezeichnet werden.
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Das Klima an der Mittelmeerküste ist subtropisch, an der Atlantikküste gemäßigt. Landeinwärts nimmt es rasch kontinentaleren Charakter an. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei 22 °C, in den Sommermonaten steigt das Thermometer nicht selten auf über 40 °C. Die Jahresniederschläge liegen im Binnenland um 500 Millimeter, an den Luvseiten der Hochgebirge im Südosten bei bis zu 2.000 Millimeter. In den höchsten Lagen fällt Schnee. Wüstenhaft zeigt sich das Klima im äußersten Südosten Andalusiens mit acht bis neun wasserarmen Monaten pro Jahr. Hin und wieder kommt es hier deshalb auch zu Schwierigkeiten bei der Trinkwasserversorgung. Neben der Hauptstadt Sevilla sind Málaga, Córdoba, Granada, Almería, Cádiz, Huelva und Jaén nicht nur die größten Städte Andalusiens, sondern auch die Hauptstädte der acht gleichnamigen Provinzen. Viele zeigen in ihrer Anlage und Bausubstanz Spuren der etwa 800 Jahre dauernden Herrschaft der Araber, die Andalusien bis heute entscheidend geprägt hat.
Grazalema gehört zu Andalusiens weißen Dörfern
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Spaniens Regionen und ihre Besonderheiten
Nach wie vor spielt die Landwirtschaft eine bedeutende wirtschaftliche Rolle in Andalusien. Zu den wichtigsten Anbauprodukten gehören Orangen, Oliven, Sonnenblumen, Wein und Zuckerrohr. Auch Weizen, Mais und andere Getreidearten finden sehr gute Wachstumsbedingungen. In trockenen Gebieten wird künstlich bewässert, in gebirgigen Lagen Terrassenfeldbau betrieben. Im Rahmen der Viehzucht dominiert die Haltung von Pferden, Kampfstieren und Schafen. Industrielle Produktionszweige sind der Bergbau, die (Petro-)Chemie, der Schiffsbau und die Verarbeitung von Olivenöl, Wein, Zucker und Fischkonserven. Ein großer Teil der in Andalusien erzeugten Produkte wird exportiert, wichtige Ausfuhrhäfen befinden sich in Málaga, Cádiz und Almería. Mehr als die Hälfte der Beschäftigten ist im Dienstleistungssektor tätig, zu dem auch Handel, Transport und der Tourismus gerechnet werden. Letzterer konzentriert sich auf die größeren Städte und die Küstenregionen Costa de la Luz und Costa del Sol. Nach wie vor liegt Andalusien hinsichtlich des Pro-Kopf-Einkommens unter dem Durchschnitt Spaniens. Die früher sehr hohe Arbeitslosigkeit ist in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen, lag im Oktober 2003 bei 18,43 Prozent. Einen guten Überblick über Geschichte, Geographie, Wirtschaft und Kultur bietet www.andalusien-web.com/allgemeine infos.htm. Offizielle Website der Region Andalusien: www.juntadeandalucia.es
Literatur: • Gerald Brenan, Südlich von Granada, Verlag Winfried Jenior, Kassel, 2001
Aragonien (Aragón) Die historische Region Aragonien liegt im Nordosten Spaniens und grenzt dort an die Pyrenäen. Sie umfasst rund 47.700 Quadratkilometer und besteht aus den Provinzen Huesca, Zaragoza und Teruel. Hauptstadt ist Zaragoza. Etwa die Hälfte der rund 1,3 Millionen Einwohner siedelt in und um Zaragoza. Seit 1035 war Aragonien ein eigenständiges Königreich, das sich 1137 mit Katalonien und 1459 durch die Heirat der Katholischen Könige mit Kastilien vereinigte.
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Zaragoza ist von den drei wirtschaftlichen Hauptstädten Spaniens, Madrid, Bilbao und Valencia, jeweils nur 300 Kilometer entfernt und stellt daher einen wichtigen Verkehrsknotenpunkt auf den Autobahnachsen Madrid Barcelona, Valencia - Bilbao und auch in Richtung der französischen Grenze dar. Die Pyrenäen begrenzen das Ebrobecken und bilden gleichzeitig die Staatsgrenze zu Frankreich. Mit dem Gipfel des Aneto (3.404 Meter) haben sie auf der spanischen Seite ihre höchste Erhebung. Das Klima Aragoniens hat kontinentalen Charakter: sehr kalt im Winter, sehr heiß im Sommer, mit minimalen Niederschlägen. Abweichend davon zeigt sich das alpine Klima der Pyrenäen. Charakteristisch für das Ebrotal ist ein konstanter Nordwestwind – der Cierzo. Von landwirtschaftlicher Bedeutung sind vor allem die Weine Aragoniens aus den Gebieten Cariñena, Calatayud, Campo de Borja oder dem Somontano. Exportprodukte aus der Region sind außerdem Olivenöl erster Pressung, Hammelfleisch und Pfirsiche. Berühmt ist der Schinken aus Teruel. Da Wasser und Bewässerungsprojekte rar sind, reicht die landwirtschaftliche Produktion vor allem im Süden der Region nur für den eigenen Bedarf. Typische Anbauprodukte der Trockenzonen sind Oliven, Mandeln, Wein, Weizen und Obst. In der Tierhaltung dominiert die Schafzucht. Wichtige Industrieunternehmen konzentrieren sich vor allem um Zaragoza. Fünf Kilometer von der Hauptstadt entfernt findet sich ein Opel-Werk sowie ein Industriepark von Zulieferern der Autoindustrie. Etabliert haben sich dort außerdem die Papierherstellung, der Maschinenbau und die elektronische Industrie. Als Vorreiter bei der Erzeugung von elektrischer Energie durch Windmühlenanlagen exportiert Aragonien dieselben in die ganze Welt. Der Sommer- und Wintertourismus konzentriert sich auf die Gebirgskette der Pyrenäen als idealer Ort für Wanderungen und zum Skilaufen. Die Städte des früheren Königreichs erfreuen sich außerdem einer Fülle an Sehenswürdigkeiten christlichen und maurischen Ursprungs. Einen guten Überblick über Geschichte, Geographie, Wirtschaft und Kultur bietet www.redaragon.com/turismo/aleman/. Offizielle Website der Region Aragonien: www.cortesaragon.es
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Spaniens Regionen und ihre Besonderheiten
Literatur: • Kurt Tucholsky, Ein Pyrenäenbuch, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Hamburg, 1997 • Tobias Büscher, Pyrenäen, DuMont Reiseverlag, Stuttgart, 2005.
Asturien (Asturias) Die Region Asturien im Nordwesten Spaniens umfasst 10.600 Quadratkilometer. Im Westen grenzt sie an die zu Galicien gehörende Provinz Lugo, im Süden an León und im Osten an Kantabrien. Rund eine Million Menschen leben in Asturien. Hauptstadt und kulturelle Metropole ist Oviedo, während der Hafen von Gijón das industrielle Zentrum bildet. Weitere wichtige Städte sind Avilés und Mieres. Bereits im Jahr 722 schlugen asturische Rebellen die maurischen Streitkräfte auf ihrem Weg zur Küste vernichtend. Die so genannte Schlacht von Covadonga gilt als Beginn der Reconquista. Im 10. Jahrhundert wurde Asturien mit dem Königreich León vereinigt und erlebte seine Blütezeit. Asturien ist überwiegend gebirgig. Im Gegensatz zum mittelgebirgigen Westen wird der Osten durch die hochgebirgigen Picos de Europa, die Kantabrischen Kordilleren, bestimmt. Die höchste Erhebung liegt bei 2.648 Metern. Unverkennbar zu Asturien gehört auch die Küste des Kantabrischen Meeres, die Costa Verde. Das Waldreservat Bosque de Muniellos schützt die größte zusammenhängende Waldfläche Spaniens, die vor allem aus Eichen besteht. Hier sind neben Rehwild, Wildschweinen und Fischottern auch Bären und Wölfe beheimatet. Während die südlichen Landesteile zumeist durch alpines und somit recht kaltes Klima geprägt sind, wird der nördliche Teil von atlantischem Klima bestimmt. Es regnet viel, nicht umsonst spricht man von der „Grünen Küste“ (Costa Verde). Die Bergbau- und Hüttenindustrie spielt eine wichtige Rolle in Asturien. Traditionellen Charakter haben das Schmiedehandwerk sowie die zahlreichen Webereien. Offizielle Website der Region Asturien: www.princast.es
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Baskenland (País Vasco, baskisch: Euskadi) Das spanische Baskenland wurde 1979 zur ersten Autonomen Region Spaniens erklärt. Es umfasst die drei Provinzen Guipúzcoa (baskisch: Gipuzkoa), Vizcaya (baskisch: Bizkaia) und Álava (baskisch: Araba) mit insgesamt 2,1 Millionen Einwohnern. Hauptstadt der Region ist Vitoria (Álava). Weitere bedeutende Städte sind Bilbao (Bilbo) und San Sebastián (Donostia). Die spanische Autonome Region Baskenland mit einer Fläche von 7.234 Quadratkilometern umfasst nur einen Teil des eigentlichen Baskenlandes, das im historischen und kulturellen Sinne auch das französische Baskenland einschließt. Das Baskische hat zwar Einzug in Schulen, Ämter und Medien gehalten, dennoch spricht nicht jeder Baske seine Regionalsprache so gut und selbstverständlich wie das Kastilische.
San Sebastián, auf baskisch Donostia, hat nicht nur diesen formschönen Stadtstrand, sondern auch die besten Tapa-Bars des Landes zu bieten
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Spaniens Regionen und ihre Besonderheiten
Während sich die Provinzen Guipúzcoa und Vizcaya den steil abfallenden baskischen Küstenabschnitt teilen, befindet sich Álava im Landesinnern, wo Eichen- und Buchenwälder die gebirgige Landschaft prägen. Das Klima im Baskenland ist gemäßigt, mild. Symbol des baskischen Unabhängigkeitsgedankens ist die tausendjährige Eiche von Gernika: Hier bekräftigten bereits die Könige von Kastilien, später die Könige von Spanien, in einem öffentlich abgelegten Eid baskische Autonomierechte (Fueros). Im Jahr 1937 wurde Gernika durch einen deutschen Luftangriff fast völlig zerstört, einige hundert Zivilisten verloren ihr Leben. Die Freiheitsmoral der Basken jedoch blieb ungebrochen. Noch immer leben die Basken von und mit dem Meer und noch immer spielen die ausländischen Touristen dabei eine untergeordnete Rolle. An den Flussmündungen der zerklüfteten Küste konzentrieren sich die Hafen- und Industrieanlagen. Der Raum Bilbao ist ein Zentrum der Schwerindustrie, chemischer Erzeugnisse und des Schiffsbaus. Im gebirgigen Hinterland wird Landwirtschaft betrieben, Getreide, Wein (im Süden) und Obst (im Norden) angebaut sowie Weidevieh gehalten. Ein großer Teil der Ernte sowie der in den Industriebetrieben produzierten Waren wird über den Hafen von Bilbao exportiert. Offizielle Website der Region Baskenland: www.euskadi.net
Extremadura (auch Estremadura) Mit rund 41.600 Quadratkilometern Fläche ist die Autonome Region Extremadura so groß wie die Schweiz, allerdings wesentlich spärlicher besiedelt. Einzelne Landstriche sind geradezu entvölkert. Insgesamt leben nur etwa eine Million Menschen in den beiden Provinzen Badajoz und Cáceres. Hauptstadt der Region ist die frühere römische Provinzmetropole Mérida. Extremadura ist die ärmste Region Spaniens – viele Extremeños sind in die industrialisierten Gebiete Spaniens oder ins Ausland abgewandert. Die Region Extremadura liegt an der Grenze zu Portugal, grenzt im Norden an Kastilien-León, im Osten an Kastilien-La Mancha und im Süden an Andalusien.
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Die Landschaft der Extremadura wird als „karg“ und „wild“ beschrieben, große Weideflächen und Steineichenhaine sind typisch für das Landschaftsbild. Touristisch immer noch wenig erschlossen sind die Ausläufer der Sierra Morena im Süden oder der Sierra Guadalupe im Nordosten der Region. Das Klima ist mit seinen heißen Sommern und milden Wintermonaten fast schon als mediterran zu bezeichnen, auch wenn die Region keinerlei Küstenabschnitte aufweist. Landwirtschaftlich vorherrschend sind riesige Latifundien mit Weidewirtschaft, die nur sehr wenige Arbeitskräfte benötigen. Daneben existieren Kleinbetriebe von knapp fünf Hektar Größe, die kaum genug zur Selbstversorgung abwerfen. Um die extrem trockenen und dünn besiedelten Gebiete für die Landwirtschaft nutzbar zu machen, wurden schon unter Franco Bewässerungs- und Besiedlungsprojekte wie der „Plan Badajoz“ am Fluss Guadiana in Angriff genommen. Doch gerade für die Kleinbauern hat sich die Situation dadurch nicht verbessert. Anhand von 30 Wasserkraftwerken und einem Atomkraftwerk wird Elektrizität erzeugt und auch exportiert. EU-Gelder erleichterten den Straßenbau, die Landwirtschaft und die beruflichen Bildungseinrichtungen der Region Extremadura. Offizielle Website der Region Extremadura: www.juntaex.es
Galicien (Galicia) Die Autonome Region Galicien im Nordwesten Spaniens umfasst die Provinzen La Coruña, Lugo, Ourense und Pontevedra. Hauptstadt ist Santiago de Compostela mit rund 92.300 Einwohnern. Weitere Städte sind La Coruña, El Ferrol, Vigo, Pontevera, Ourense und Lugo. Auf insgesamt 29.600 Quadratkilometern leben 2,7 Millionen Menschen. Von Zentralspanien ist die Region Galicien durch die im Winter fast unüberwindlichen Berge von León und die Kantabrischen Kordilleren getrennt, im Süden grenzt sie an Portugal. Im Norden und Westen hingegen öffnet sich Galicien zum Kantabrischen Meer und Atlantischen Ozean. Durch die geographisch isolierte Lage hat Galicien bis heute seine kulturelle Eigenständigkeit bewahrt. Es ist weit entfernt von dem Spanien des
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Spaniens Regionen und ihre Besonderheiten
Flamenco, des Stierkampfes und der Sangría. Das Land blieb von der Eroberung durch die Mauren nahezu unberührt und ist vielmehr durch die Einflüsse von Kelten, Römern und Sueben geprägt. Letztere errichteten in Galicien 411 ein eigenständiges Königreich, das erst 585 Teil des westgotischen Tolosanischen Reiches wurde. Das Galicische ist verwandt mit dem Portugiesischen. Es wurde 1975 als spanische Regionalsprache anerkannt, ist in seiner Bedeutung aber nicht mit dem Katalanischen oder Baskischen vergleichbar. Obwohl Galicisch Pflichtfach an den Schulen ist und auch Radio und Fernsehen Programme in der Landessprache ausstrahlen, wird sie vor allem von der Landbevölkerung gesprochen. In den Städten und offiziellen schriftlichen Mitteilungen überwiegt das Kastilische. Aufgrund des maritimen Klimas ist Galicien die niederschlagsreichste Region in ganz Spanien und überwiegend landwirtschaftlich strukturiert. Im Gegensatz zu Andalusien bewirtschaften die Bauern hier keine Latifundien, sondern mehrere winzige Landgüter (Minifundios). Daneben sind
Galicier nennen ihre Kühe „La Rubia“ (die Blonde)
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Fischerei und Forstwirtschaft, aber auch Bergbau, Eisen-, Stahl- und chemische Industrie sowie der Schiffsbau und die Seehäfen von wirtschaftlicher Bedeutung. Vor der Küste Galiciens ereignete sich im November 2002 ein schweres Tankerunglück. Am 13. November havarierte der Öltanker Prestige mit 77.000 Tonnen Schweröl an Bord. Rettungsmaßnahmen wurden durch schwere Stürme und hohe Wellen behindert, das Schiff trieb bis nahe an das Festland. Daraufhin wurde es von der Küste weggezogen, brach sechs Tage später vollständig auseinander und sank etwa 250 Kilometer vor der galicischen Küste. Bei dem Unglück strömten mehrere tausend Tonnen Schweröl ins Meer, ein Teil davon erreichte die gesamte nordspanische Küste und verseuchte sie auf einer Länge von einigen hundert Kilometern. Inzwischen sind die galicischen Strände wieder sauber, das Wasser ungefährlich und die Fischerei wieder erlaubt. Doch die Schäden für die Unterwasserwelt bleiben. Offizielle Website der Region Galicien: www.xunta.es
Literatur: • Manuel Rivas, Der Bleistift des Zimmermanns, Suhrkamp, Frankfurt/Main, 2000. • Tobias Büscher, Galicien & Jakobsweg, DuMont Reiseverlag, Stuttgart, 2004.
Kantabrien (Cantabria) Kantabrien ist mit rund 5.300 Quadratkilometern Fläche halb so groß wie die Nachbarregion Asturien im Westen. Von den rund 570.000 Einwohnern leben die meisten, etwa 200.000, in Santander, der Hauptstadt Kantabriens. Santander liegt an der gleichnamigen Bucht und ist einer der wichtigsten Häfen an der gesamten spanischen Atlantikküste. Die Region hat Anteil am Kantabrischen Gebirge, deren schneebedeckte Gipfel vom Strand in Santillana del Mar, in Comillas oder in San Vincente de la Barquera aus zu sehen sind. Das Klima an der Küste ist mild und regenreich, im Gebirge alpinen Charakters.
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Spaniens Regionen und ihre Besonderheiten
Auf dem schmalen grünen Streifen zwischen Meer und Gebirge wird erst in den letzten Jahrzehnten intensivere Landwirtschaft und Viehzucht betrieben. Neben dem Anbau von Zitrusfrüchten ist vor allem der Fischfang von Bedeutung. Darüber hinaus spielt der Bergbau eine wichtige Rolle. Vor allem Zink-, Blei- und Eisenerz sowie Steinkohle werden abgebaut. Offizielle Website der Region Kantabrien: www.cantabria.es
Kastilien-La Mancha (Castilla-La Mancha) Die Autonome Region Kastilien-La Mancha, auch Neukastilien, umfasst die Provinzen Albacete, Ciudad Real, Cuenca, Guadalajara und Toledo. Hauptstadt ist Toledo. Auch Madrid liegt im Gebiet von Kastilien La Mancha, bildet aber eine eigene Autonome Region. Auf einer Fläche von insgesamt 79.500 Quadratkilometern leben fast 2 Millionen Menschen. Mit 21 Einwohnern pro Quadratkilometer handelt es sich dabei um die am dünnsten besiedelte Region Spaniens. La Mancha liegt auf der südöstlichen Meseta. Es handelt sich um ein 650 bis 800 Meter hohes Tafelland, das zwischen der Sierra Morena, dem Iberischem Randgebirge und dem Fluss Tajo liegt. Das etwa 35.000 Quadratkilometer große Gebiet besteht vor allem aus ausgedehnten Ebenen, die von einigen wenigen niedrigen Bodenerhebungen durchzogen werden. Schafherden prägen das Bild dieser weiten Landschaft im Zentrum Spaniens ebenso wie Getreidefelder und unzählige Weinberge. In der Region herrscht ein extrem kontinentales Klima mit langen, trockenen Sommern, in denen nicht selten Temperaturen von über 40 Grad Celsius erreicht werden, und sehr kalten Wintern. Kastilien-La Mancha ist die Hauptkornkammer Spaniens und ein großes Weinbaugebiet, das die Hälfte der spanischen Gesamtproduktion an Wein liefert. Daneben werden Oliven, Sonnenblumen, Knoblauch, Melonen und Zwiebeln angebaut, örtlich sind Safran- und Tabakkulturen anzutreffen. Auch Viehzucht wird betrieben. So stammt zum Beispiel der aus Schafsmilch hergestellte Queso Manchego aus diesem Gebiet. Etwa ein Drittel der Bevölkerung lebt von der Landwirtschaft.
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Wichtigster Industriezweig ist die Energieerzeugung durch Wasser- und Atomkraftwerke. Der Tourismus spielt eine untergeordnete Rolle. Viele Menschen aus den Provinzen Toledo und Guadalajara pendeln nach Madrid, wo sie vor allem im Dienstleistungssektor beschäftigt sind. Berühmt wurde La Mancha vor allem durch den Schriftsteller Miguel de Cervantes (1547 - 1616). „Don Quijote de la Mancha“ ist das bekannteste Werk der spanischsprachigen Literatur und einer der bedeutendsten Romane der Weltliteratur. Erzählt wird die Geschichte eines verarmten Junkers, der durch die Lektüre unzähliger Ritterromane den Verstand verliert und beschließt, nun selbst als Ritter auszuziehen. Er holt seinen alten Klepper aus dem Stall, gibt ihm den klangvollen Namen Rosinante, stellt sich notdürftig eine Rüstung zusammen und bricht auf. Doch der vermeintliche Ritter wird von Maultiertreibern zusammengeschlagen, halbtot von einem Nachbarn aufgefunden und nach Hause gebracht. Nach seiner Genesung kann er einen Bauern des Dorfes, Sancho Pansa, als Knappen gewinnen und bricht gemeinsam mit ihm erneut auf. Die Windmühlen, denen sie bald darauf begegnen, hält Don Quijote trotz Sanchos Einwänden für Riesen und liefert sich mit ihnen seinen berühmtesten Kampf. Einige Orte und Mühlen, an denen sich Cervantes beim Schreiben orientierte, sind heute noch in der Mancha sichtbar, darunter die Windmühlen von Mota de Cuervo und das Dorf Venta de Don Quijote Offizielle Website der Region Kastilien-La Mancha: www.jccm.es
Literatur: • Cees Nooteboom, Der Umweg nach Santiago, Suhrkamp, 1996
Kastilien-León (Castilla-León) Kastilien-León, auch Altkastilien (Hauptstadt ist Valladolid) umfasst die Provinzen Ávila, Burgos, León, Palencia, Salamanca, Segovia, Soria, Valladolid und Zamora. Auf einer Fläche von insgesamt rund 94.200 Quadratkilometern leben rund 2,5 Millionen Einwohner. Der Name Altkastilien rührt von der Vielzahl alter Burgen an der Grenze zum Herrschaftsbereich der Mauren her. Die Region stand seit dem achten Jahrhundert unter der Regentschaft der Könige von Asturien und León, 1037 gründete Ferdinand I. das Vereinigte Königreich von Kastilien und
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León. Im Jahr 1058 wurde bei Kriegszügen gegen die Mauren das spätere Neukastilien, Kastilien-La Mancha, erobert. Das Königreich vergrößerte sich vor allem unter Alfons VI. (1065-1109) und erlebte seine kulturelle Glanzzeit unter Alfons X. Im Jahr 1469 bildete die Heirat zwischen Isabella I. und Ferdinand II. die Grundlage für die Vereinigung der Königreiche von Aragonien und Kastilien, schließlich von ganz Spanien. Heute lebt der Name Kastiliens in den zwei Autonomen Regionen Spaniens fort: Kastilien-La Mancha und Kastilien-León. Nationalheld Altkastiliens ist El Cid, mit bürgerlichem Namen Rodrigo Díaz de Vivar, der im „Poema de Mio Cid“ um 1140 von einem unbekannten Autor verherrlicht wird. Die geschilderten Ereignisse sind zum Teil historisch: Ruy Díaz de Vivar, der Cid, fiel bei König Alfons VI. in Ungnade, kämpfte gegen die Mauren und eroberte Valencia 1094 für die Christen zurück. Auf die Aussöhnung mit seinem König, folgt ein zweiter, allerdings völlig fiktiver Teil. Die Grabstätte El Cids befindet sich in Burgos. Die Region nimmt die nördliche Hälfte der zentralen spanischen Hochebene ein. Die Randgebiete sind bergig. Der Duero fließt quer durch die Region. In Kastilien-León herrscht ein extrem kontinentales Klima mit langen, trockenen Sommern, in denen nicht selten Temperaturen von über 40 °C erreicht werden, und sehr kalten Wintern. Kastilien-León zählt heute kaum mehr Einwohner als vor 400 Jahren, da viele Menschen in die stärker industrialisierten Gebiete Spaniens abwandern. Ähnlich wie in Neukastilien prägen Schafherden, Weinbau und Getreidefelder die Landschaft. Lebensmittel-, Chemie, Textil- oder Metallindustrie hat sich vor allem im Raum Valladolids etabliert. Offizielle Website der Region Kastilien-León: www.jcyl.es
Katalonien (Cataluña, katalanisch: Catalunya) Katalonien, Autonome Region seit 1979, umfasst ein Gebiet von rund 32.100 Quadratkilometern im Nordosten Spaniens. Mit einer Einwohner-
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zahl von etwa 7,2 Millionen ist Katalonien nach Andalusien die bevölkerungsreichste Region. Hauptstadt und größte Stadt ist Barcelona mit rund 1,6 Millionen Einwohnern. Katalonien gliedert sich in die vier Provinzen Barcelona, Girona, Lérida und Tarragona, die nach den jeweiligen Provinzhauptstädten benannt sind. Die katalanische Sprache wird außer in Katalonien auch in Valencia, auf den Balearen und in einem Teil Roussillons in Frankreich gesprochen, ist offizielle Sprache des Kleinstaats Andorras. In der Verwaltung, dem Bildungssystem und allen kulturellen Bereichen ist das Katalanische heute wieder mit dem Kastilischen gleichgestellt. Im Norden, an der Grenze zu Frankreich und Andorra, hat Katalonien Anteil an den östlichen Pyrenäen, im Westen grenzt es an Aragonien, im Osten ans Mittelmeer, im Süden reicht Katalonien bis an den Rand des Ebrobeckens. Die Landzunge Cabo de Creus an der Costa Brava markiert den östlichsten Punkt der Iberischen Halbinsel. Parallel zur Küste verläuft das Katalanische Randgebirge, gegliedert in Montseny, Montsant und Montserrat. Es wird von Ebro, Llobregat, Ter und weiteren Flüssen durchquert, die alle in das Mittelmeer münden. Kork- und Steineichenwälder prägen die natürliche Landschaft. Das Klima ist mediterran. Im katalanischen Teil des Ebrobeckens ist es mit mittleren Jahresniederschlägen von etwa 400 Millimetern relativ trocken, in den Hochlagen der Gebirge werden Werte bis 1.200 Millimetern gemessen. Katalonien gehört zu den wirtschaftlich besser gestellten Regionen Spaniens. Die Arbeitslosigkeit liegt mit 8,9 Prozent (INE, Oktober 2003) unter dem nationalen Durchschnitt von 11,2 Prozent, jedoch höher als in Aragonien (6,2 Prozent) oder in Madrid (7 Prozent). In der Landwirtschaft herrschen Kleinbetriebe vor, die traditionell häufig zu Kooperativen zusammengeschlossen sind. Im gesamtspanischen Vergleich ist die Landwirtschaft stark mechanisiert und motorisiert und eng an die Lebensmittel verarbeitende Industrie gekoppelt. Hauptanbauprodukte sind Mais, Weizen, Roggen, Mandeln, Walnüsse, Feigen, Trauben, Flachs, Süßholz und Südfrüchte, vor allem Orangen. Bei der Viehzucht
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dominiert die Haltung von Schweinen, Ziegen und Schafen. Weitere wichtige Wirtschaftszweige sind Fischerei, Weinbau, Herstellung von Baumwolltextilien und der Abbau von Kalium. Katalonien ist die wichtigste Industrieregion Spaniens. Sie liefert in fast allen Bereichen etwa ein Viertel der Gesamtproduktion. Etwa 40 Prozent der Bevölkerung sind in diesem Sektor beschäftigt. Industrielles Ballungszentrum ist der Großraum Barcelona, daneben finden sich in Sabadell, Terrassa und Tarragona-Reus bedeutende Industrieansiedlungen. Schwerpunkte sind die Maschinen- und Automobilindustrie, das Baugewerbe sowie die Chemie- und Textilindustrie. Barcelona ist neben Madrid Spaniens Zentrum für Industrie, Finanzwesen und Medien. Der Hafen der Stadt ist der wichtigste des Landes und einer der bedeutendsten im gesamten Mittelmeerraum. Von großer wirtschaftlicher Bedeutung ist außerdem der Fremdenverkehr, insbesondere an der Costa Brava. Offizielle Website der Region Katalonien: www.gencat.es
Tante-Emma-Laden in Katalonien
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La Rioja La Rioja liegt im nordöstlichen Zentralspanien und ist mit gut 5.000 Quadratkilometern Fläche nach den Balearen die kleinste der 17 Autonomen Regionen und etwa doppelt so groß wie das Saarland. Hier leben rund 300.000 Einwohner. Hauptstadt ist Logroño. Sprachgeschichtlich gilt La Rioja als Wiege des Kastilischen: Um das 11. Jahrhundert machte ein Mönch der Region am Rand eines lateinischen Textes Notizen. Dieses Dokument ist das älteste – heute bekannte – schriftliche Zeugnis in spanischer Sprache. Es handelt sich um die berühmten „Glossen Emilianos“ aus dem Kloster San Millán de la Cogolla. La Rioja umfasst den westlichen Teil des Ebrobeckens und die Sierra de la Demanda, einen Ausläufer des Iberischen Randgebirges. Der Name geht vermutlich auf den Rio Oja zurück, einen Nebenfluss des Tiron, der dem Ebro zufließt. Das kontinentale Klima der Region ist geprägt durch atlantische Einflüsse. Das Weinbaugebiet Rioja zählt zu den bedeutendsten in Europa. Die rund 60.000 Hektar Rebfläche werden heute von 427 Bodegas bearbeitet. La Rioja erhielt als erste Region Spaniens den DO-Status, eine geschützte Herkunftsbezeichnung. Darüber hinaus werden Zuckerrüben, Ölbäume, Getreide und Gemüse angebaut. Zu den wichtigsten Produktionszweigen des insgesamt wenig industrialisierten Gebietes gehören die Herstellung von Textilien und die Verarbeitung von Nahrungsmitteln. Offizielle Website der Region La Rioja: www.larioja.org
Madrid Die Autonome Region Madrid liegt auf der Hochebene Neukastiliens und umfasst den Ballungsraum. Auf rund 8.028 Quadratkilometern leben 6,08 Millionen Einwohner. Zur Stadtregion Madrid zählen die Orte Getafe, Valdemoro, die Universitätsstadt Alcalá-de-Henares, Torrejón de Ardoz, San Lorenzo de El Escorial, Leganés, Fuenlabrada und Acorcón. Die Region ist gleichzeitig auch einzige und gleichnamige Provinz.
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Madrid liegt 665 Meter über dem Meeresspiegel im Zentrum Spaniens und am Ufer des kleinen Flusses Manzanares. Im Norden der Stadt erhebt sich das Kastilische Scheidegebirge mit Höhen bis zu 2000 Metern. Im Osten befindet sich das Tal des Henares. Etwa 50 km südlich von Madrid liegt Toledo, die alte Hauptstadt Kastiliens. Durch Madrids Höhenlage und das kontinentale Klima sind die Sommer besonders heiß und trocken, die Winter sehr kalt. Madrid ist die größte Stadt der Iberischen Halbinsel, nach London und Berlin die drittgrößte in Europa. Sie ist ein sowohl national als auch international bedeutendes Handels- und Finanzzentrum. Im gesamtspanischen Vergleich hat Madrid das höchste Pro-Kopf-Einkommen. Neben Barcelona, dem Baskenland und Asturien ist es ein bedeutendes Industriezentrum. Der stark diversifizierte Sektor (u. a. Metallverarbeitung, Lebensmittelherstellung, Chemie, Textil, Keramik) beschäftigt aber nur 22 Prozent der aktiven Bevölkerung, während der Dienstleistungssektor mit 74 Prozent
Plaza Mayor: einst Stierkämpfe, heute Straßenmaler
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aller Beschäftigten Madrids Bedeutung als Verwaltungshauptstadt verdeutlicht. In Madrid residieren der König und der katholische Erzbischof, befinden sich wichtige Verwaltungs- und Militärbehörden, vier öffentliche Universitäten und verschiedene andere Hochschulen, Theater, Museen und Kultureinrichtungen. Auch die Königlich Spanische Akademie sowie die Akademien der Schönen Künste, der Naturwissenschaften und der Sprachen haben hier ihre Niederlassungen. Madrid ist außerdem Spaniens größter Verkehrs- und Eisenbahnknotenpunkt mit den Personenbahnhöfen Atocha und Chamartín sowie dem Rangierbahnhof Vicálvaro. Außerdem besitzt die Stadt eine U-Bahn, deren Netz zu den größten der Welt gehört. In Europa sieht Madrid seinen Platz als Messe- und Kongressstadt, als Servicezentrum und im Bereich der Hochtechnologieforschung. Offizielle Website der Region Madrid: www.munimadrid.es
Literatur: • Tobias Büscher, Madrid und Umgebung, Reise-Know-How Bielefeld, 2008.
Murcia Die Autonome Region Murcia im Südosten Spaniens umfasst eine Fläche von rund 11.300 Quadratkilometern. Hier leben etwa 1,3 Millionen Einwohner. Die Region Murcia ist gleichzeitig Provinz Murcia. Neben der Hauptstadt Murcia ist vor allem die von den Karthagern gegründete, mediterrane Hafenstadt Cartagena von Bedeutung. Begründet von dem muslimischen Fürsten Ibn Hud bildete Murcia, zusammen mit der heutigen Provinz Albacete, ein unabhängiges Königreich (1224 - 1243). Als Ibn Hud im Jahr 1237 ermordet wurde, übernahmen seine Söhne die Regierung, bevor sie schließlich an Kastilien überging. Die Region wird von der hochgebirgigen Betischen Kordillere durchzogen und liegt an den Mittelmeerabschnitten Costa Brava und Costa Cálida. Murcia ist vor allem wegen seiner Vega, der künstlich bewässerten Talebene, bekannt. Das Klima der Region Murcia ist mediterran und sehr trocken.
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Um die Hauptstadt Murcia werden Zitrusfrüchte sowie Getreide, Oliven und Pfeffer angebaut. Die wichtigsten Industriezweige sind Nahrungsmittelverarbeitung, Textil-, Bekleidungs-, Möbel- und chemische Industrie. Die Seidenproduktion hat hier bereits seit dem Mittelalter Tradition. Offizielle Website der Region Murcia: www.carm.es
Navarra Die Autonome Region Navarra liegt im Nordwesten Spaniens und umfasst eine Fläche von 10.400 Quadratkilometern. Die Region Navarra ist gleichzeitig Provinz Navarra. Mit rund 605.000 Einwohnern ist das Gebiet recht dünn besiedelt, die meisten Menschen leben am Ebro. Hauptstadt ist Pamplona. Hier werden jedes Jahr am 6. Juli anlässlich des Festes San Fermín die Kampfstiere durch die Straßen der Stadt in die Arena getrieben. Um ihren Mut zu beweisen, laufen hunderte junger Männer, meist in traditioneller weißer Kleidung mit rotem Tuchgürtel, vor den Stieren her. Die Geschichte des alten Königreichs Navarra war stets von der Grenzlage zwischen Frankreich, Kastilien, Aragonien und dem Baskenland geprägt. Es wurde nach dem Zerfall des Westgotenreiches und der Auflösung des Königreichs Asturien gegründet. Im Mittelalter bildeten die heutige Region Navarra und das französische Departement Pyrénées-Atlantiques das Königreich Navarra. Im Jahr 1589 fiel der nördliche Teil an Frankreich. Die meisten mittelalterlichen Städte wie Olite, der frühere Sitz der Könige von Navarra, Tudela oder Roncesvalles entstanden entlang der Pilgerstraße nach Santiago de Compostela (Jakobsweg), die durch Navarra führt. Das Klima der Region Navarra wird vom nahen Atlantik beeinflusst. Die landwirtschaftlichen Hauptprodukte sind Wolle, Milch, Getreide, Gemüse und Trauben. In den zu Navarra gehörenden westlichen Pyrenäenausläufern hat die Forstwirtschaft Bedeutung. In den Gebirgstälern werden Kühe und Schafe gehalten. Während der letzten 20 Jahren hat das traditionell agrarisch geprägte Navarra eine industrielle Entwicklung in den Bereichen Lebensmittelverarbeitung, Metall- und Chemieindustrie sowie der Papierherstellung nachge-
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holt. Die Industrie konzentriert sich in Pamplona und beschäftigt mittlerweile etwa 35 Prozent der arbeitenden Bevölkerung. Offizielle Website der Region Navarra: www.navarra.es,
Literatur: • Ernest Hemingway, Fiesta, Rowohlt, Hamburg 2003
Valencia (País València) Die Autonome Region Valencia liegt in Südspanien und umfasst die Provinzen Valencia, Alicante und Castellón. Auf einer Fläche von rund 10.800 Quadratkilometern leben 4,8 Millionen Einwohner. Die Hauptstadt der Region ist Valencia. Mit 797.000 Einwohnern ist sie nach Madrid (3,1 Millionen) und Barcelona (1,6 Millionen) die drittgrößte Stadt Spaniens. Nach der Auflösung des Kalifats von Córdoba im frühen elften Jahrhundert wurde Valencia ein unabhängiges maurisches Königreich. Gegen Ende des Jahrhunderts fiel es unter die Herrschaft der berberischen Almoraviden. Im Jahr 1094 konnte der spanische Nationalheld El Cid (siehe auch unter „Kastilien-León“) die Stadt Valencia erobern und bis 1099 gegen die Almoraviden behaupten. Danach kam sie wieder unter arabische, 1238 dann endgültig unter christliche Herrschaft. Das Reich wurde zwar von den Königen von Aragonien regiert, blieb aber bis zur Vereinigung mit Aragonien im Jahr 1319 selbständig. Die heutige Provinz umfasst das alte Königreich. Der größte Teil der Region Valencia gehört zum Sprachgebiet des Katalanischen, das neben dem Spanischen auch Amtssprache ist. Die regionale Variante des Katalanischen wird gewöhnlich als Valencianisch (spanisch: Valenciano, katalanisch: Valencià) bezeichnet. Zur Region Valencia gehören die Mittelmeerküsten Costa del Azahar (arabisch: Küste der Orangenblüten), die sich entlang der Provinzen Valencia und Castellón erstreckt, und Costa Blanca in der südlichen Provinz Alicante. Das Hinterland der Costa del Azahar ist mit Höhenlagen um 1.500
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Meter sehr gebirgig und steht im Gegensatz zur weiten Küstenebene, wo im Frühling die Orangenhaine blühen. Im Norden der Costa Blanca verläuft die Bergkette parallel zur Küste, im Süden grenzen die Strände an eine weiträumige Ebene mit sandigen Zonen, Palmen und Salzsümpfen Das Klima der Region ist mediterran. Im Westen wird die Küstenebene durch die massiven Gebirgszüge gegen kalte Winde geschützt. Die Küstenebene der Region Valencia wurde schon zu Zeiten der Mauren künstlich bewässert. Hier werden Zitrusfrüchte, Wein, Tomaten und vor allem Reis angebaut: Allein im heutigen Nationalpark Albufera südlich von Valencia werden 30.000 Tonnen Reis pro Jahr geerntet. Valencia ist Marktzentrum für die Agrarprodukte der Umgebung sowie Industrie- und Kommunikationszentrum. Industriezweige der Stadt sind Textil-, chemische und Metall verarbeitende Industrie, Werften und Brauereien. Im Dienstleistungssektor ist der Fremdenverkehr von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Offizielle Website der Region Valencia: www.gva.es
Die Inse eln Die Balearen (Las Baleares) Mallorca ist mit 3.640 Quadratkilometern und einer Küstenlänge von 554 Kilometern die größte Insel der Balearengruppe, zu der noch Menorca, Ibiza, Formentera und mehrere kleine unbewohnte Felseninseln zählen. Auf den Balearen leben insgesamt rund 1 Millionen Einwohner, davon über die Hälfte (600.000) auf Mallorca, 370.000 in der Hauptstadt Palma. Die zweitgrößte Stadt Mallorcas ist Monacor, gefolgt von Inca. Mit dem beginnenden Tourismus in den 1930er Jahren wurden die Balearen, insbesondere Mallorca, Einwanderungsland für Festland-Spanier – vor allem aus Murcia und Andalusien – und für Ausländer. Landessprache ist ein Dialekt des Katalanischen. Die Balearischen Inseln bilden die Fortsetzung des andalusischen Felsengebirges, das sich von Gibraltar über die Sierra Nevada hinzieht. Ein etwa
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1.500 Meter tiefer Meeresgraben trennt die Balearen vom spanischen Festland. Die gebirgigen Inseln liegen zwischen 80 und 300 Kilometer östlich vom spanischen Festland entfernt. Mallorca lässt sich landschaftlich in drei Gebiete gliedern. Die Sierra del Norte erstreckt sich über etwa 90 Kilometer von der Nordostspitze bis zur Insel Dragonera an der Südwestspitze. Der Puig Mayor ist mit 1.443 Metern die höchste Erhebung dieses Gebirgszuges. Im Südosten erstreckt sich ein Gebirgszug mit Höhen bis zu 333 Metern, vielen Tälern und zahlreichen Tropfsteinhöhlen. Menorca ist die östlichste der Balearen und 716 Quadratkilometer groß. Als höchste Erhebung zeigt sich der Monte Toro mit 357 Metern. Menorca zählt 74.300 Einwohner und verfügt über einen Flughafen und gute Fährverbindungen. Ibiza liegt südwestlich der Insel Mallorca, gegenüber der Festlandstadt Alicante. Mit einer Fläche von 572 Quadratkilometern ist sie die drittgrößte Insel der Balearen. Wie Mallorca verfügt Ibiza über ausgezeichnete Flugverbindungen nach ganz Spanien und Europa sowie über gute Fährverbindungen mit Mallorca und dem Festland. Auf Ibiza leben etwa 94.300 Menschen. Formentera, die kleinste der Inseln, liegt südlich von Ibiza und ist sehr flach. Der höchste Punkt auf der Hochebene La Mola ist gerade einmal 190 Meter hoch. Der Hafen La Savina liegt etwa 20 Kilometer von Ibiza entfernt und bietet gute Fährverbindungen. Die maximale West-Ost Ausbreitung der Insel beträgt 23 Kilometer, in Nord-Südrichtung 17 Kilometer. Sie hat eine Fläche von 83 Quadratkilometern. Auf Formentera leben etwa 7.000 Menschen. Das Klima auf den Balearen ist mild und das ganze Jahr über angenehm. Selbst im Winter sinken die Temperaturen selten unter 10° C, im Hochsommer weht meist ein Wind, der die hohen Temperaturen erträglich macht. Der wichtigste Wirtschaftszweig der Balearen ist der Tourismus. Bis zu sieben Millionen Urlauber jährlich zählt allein Mallorca. Neben dem Dienst-
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leistungssektor orientiert sich daher auch die Industrie am Bedarf der Touristen. Produziert werden vor allem Lederwaren, Glas und Textilien. Auch die traditionelle Inselwirtschaft wie Fischfang, Ackerbau und Viehzucht wird noch betrieben, spielt allerdings kaum mehr eine Rolle. Einen guten Überblick über Geschichte, Kultur und Menschen bietet www.mallorca-homepage.de/fakten.html Offizielle Website der Region Balearen: www.caib.es
Die Kanarischen Inseln (Las Islas Canarias) Die Autonome Region der Kanarischen Inseln oder auch Kanaren liegt vor der Nordwestküste Afrikas im Atlantischen Ozean. Der Name geht auf den römischen Gelehrten Plinius zurück: Er beobachtete um 100 n. Chr., dass sich auf den Inseln eine große Anzahl wilder Hunde (lateinisch Canes) herumtrieb. Und so nannte er sie Canaria. Es handelt sich um sieben bewohnte Inseln, in der Reihenfolge ihrer Größe: Teneriffa, Fuerteventura, Gran Canaria, Lanzarote, La Palma, La Gomera und El Hierro. Sie sind in die zwei Provinzen Las Palmas und Santa Cruz de Tenerife mit den gleichnamigen Hauptstädten gegliedert. Ihre Gesamtfläche beträgt 7.447 Quadratkilometer. Auf den Kanaren leben insgesamt rund 2 Millionen Menschen, ein Mischvolk aus Spaniern und eingeborenen Guanchen mit normannischen, flandrischen oder arabischen Einflüssen. Obwohl alle Kanaren vulkanischen Ursprungs sind, zeigen sich die einzelnen Inseln doch sehr unterschiedlich. Während man auf Fuerteventura kaum etwas anderes als Sand und Meer vorfindet, genießt La Palma den Beinamen „die grüne Insel“. Gran Canaria zeichnet sich durch einen regenreicheren und kühleren Norden und einen heißen und trockenen Süden aus. Lanzarote ist von kahlen Kraterlandschaften geprägt. Höchster Berg des Archipels und ganz Spaniens ist der Vulkan Pico de Teide (3.718 Meter) auf Teneriffa, der heute nicht mehr aktiv ist. Sein letzter Ausbruch ereignete sich im Jahr 1798.
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In Gebieten unter 400 Metern ist eine typisch nordafrikanische Vegetation zu finden. Charakteristisch sind Dattelpalmen, Drachenbäume, Sukkulenten und Tamariskenarten. In höheren Lagen schließt sich Waldland an. Da das Klima mild und trocken ist, eignen sich die Kanaren gut für astronomische Beobachtungen. Die auf dem Roque de los Muchachos (La Palma) auf 2.423 Meter liegende internationale Großsternwarte wurde 1985 eingeweiht. Die vulkanischen Böden sind äußerst fruchtbar. Daher gehört die Landwirtschaft neben dem Fischfang zum wichtigsten Wirtschaftszweig der Inseln. Angebaut – und meist künstlich bewässert – werden unter anderem Bananen, Zitrusfrüchte, Feigen, Weintrauben und Tomaten. Auch der Tourismus spielt eine bedeutende wirtschaftliche Rolle, da die Inseln aufgrund ihres milden Klimas im Sommer wie im Winter ein beliebtes Urlaubsziel darstellen. Offizielle Website der Kanarischen Inseln: www.gobcan.es
Die Exklaven in Nordafrika Autonome Stadt Melilla Die rund 68.700 Einwohner zählende autonome Stadt Melilla liegt auf einer Halbinsel an der Ostküste Marokkos. Sie ist von Wallanlagen umgeben und umfasst eine Fläche von 13 Quadratkilometern. Melilla geht auf die phönizische Gründung Russadir zurück. Die Stadt war zunächst Grenzbefestigung der Königreiche von Tremecén und Fez. Im Jahr 1497 wurde sie von Spanien erobert. Seit der Staat Marokko im Jahr 1640 gegründet wurde, beansprucht er die beiden spanischen Enklaven Melilla und Ceuta. Die wichtigsten Industriezweige Melillas sind die Fischverarbeitung und der Schiffbau. Vom Hafen aus werden vor allem Fisch, Obst, Eisen und Blei exportiert. Offizielle Website der Autonomen Stadt Melilla: www.melilla.es.
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Autonome Stadt Ceuta Die autonome Hafenstadt Ceuta zählt rund 76.000 Einwohner und liegt an Marokkos Mittelmeerküste nahe der Straße von Gibraltar. Das rund 19 Quadratkilometer große Gebiet bildet eine Verwaltungseinheit mit der spanischen Provinz Cádiz. Der Name Ceuta, arabisch Sebta, stammt von der Bezeichnung Septem Fratres, ,sieben Brüder'. So nannten die Römer die sieben Hügel des im Westen angrenzenden Djebel Moussa. Das antike Sebta war unter arabischer Herrschaft von 711 bis 1415 ein bedeutendes Zentrum für die Messingproduktion sowie den Handel mit Sklaven, Gold und Elfenbein. Im Jahr 1445 wurde die Stadt zunächst von den Portugiesen erobert und ging 1580 mit Portugal an Spanien über. Bis vor wenigen Jahrzehnten war Ceuta ein wichtiger Industriestandort. Diese Rolle übernahm nach und nach die 70 Kilometer entfernte marokkanische Stadt Tanger. Erhalten blieb Ceutas Bedeutung als wichtiger Fischerei- und Fährhafen mit regelmäßigen Verbindungen nach Barcelona und zu den Kanarischen Inseln. Die Exklave ist außerdem bekannt als Anlaufstelle für die illegale Immigration von Afrikanern in die EU. Offizielle Website der Autonomen Stadt Ceuta: www.ciceuta.es.
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VI. Leben in Spanien
Wohnen Als Informationsgrundlage für die folgenden Kapitel „Haus- und Grunderwerb", „Wohnungseigentum“ und „Wohnungsmiete“ diente die Schrift der Deutschen Botschaft in Madrid „Erwerb spanischer Immobilien durch ausländische Käufer“ und die vom Bundesverwaltungsamt herausgegebene Länderinformation „Spanien. Informationen für Auswanderer und Auslandstätige", Stand Februar 2004. Erstere kann unter www.malaga.diplo.de > Bürgerservice > Konsularhilfe eingesehen und kostenlos herunter geladen werden. Die Länderinformation des Bundesverwaltungsamts – Informationsstelle für Auswanderer und Auslandstätige bietet neben den Schwerpunkten „Wohnen“ und „Bildung“ detaillierte Informationen zu arbeits-, steuer- und sozialversicherungsrechtlichen Regelungen. Sie kann unter www.bva.bund.de > Aufgaben > Auswanderer > Publikationsliste bestellt werden.
Haus- und Grunderwerb Immobilien werden in spanischen Tageszeitungen, aber auch in den Wochenendauflagen auflagenstarker deutscher Zeitungen angeboten. Wer einen Immobilienmakler beauftragt, sollte darauf achten, dass dieser Mitglied eines Maklervereins (Colegio de Agentes de la Propiedad Inmobiliaria) ist und sich den Mitgliedsausweis (Carnet de Afiliado) mit dem Foto des Firmeninhabers zeigen lassen. Es empfiehlt sich außerdem, einen Rechtsanwalt hinzuzuziehen - eine Liste deutschsprachiger Rechtsanwälte ist bei der Deutschen Botschaft in Spanien erhältlich. Nach Erwerb einer Immobilie ist es üblich, diese von einer Gestoría (Agentur zur Erledigung behördlicher Formalitäten) verwalten zu lassen. Spanische Immobilien unterliegen in erster Linie den Rechtsvorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches (Código Civil). Daneben gibt es in einigen Autonomen Regionen (Katalonien, Aragonien, Balearische Inseln, Galicien und Navarra) Sonderrechte, die Vorrang haben. Sie betreffen vor allem
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den Kauf- und Tauschvertrag, den Nießbrauch, die Dienstbarkeit, das Vorkaufsrecht sowie das Erb- und Güterrecht. Die sich aus dem jeweiligen Sonderrecht ergebenden Grundstücksrechte und -belastungen sind meist nicht im Grundbuch eingetragen. Seit über fünf Jahren steigen die Preise spanischer Immobilien jährlich um 15 bis 20 Prozent. Die teuersten Objekte finden sich in Madrid und Barcelona sowie der gesamten Mittelmeerregion. ✓ Checkliste Besichtigung der Immobilie Relevant für die Größe des Grundstücks sind allein die Grenzlinien. Deshalb sollte vor Ort kontrolliert werden, ob deren Verlauf mit der angegebenen Grundstücksgröße übereinstimmt. Oft sind fehlende Leitungsrechte für Wasser und Elektrizität nicht im Grundbuch eingetragen. Deshalb sollte vor Ort überprüft werden, ob Strom-, Wasser- und Abwasserversorgung gewährleistet sind und die entsprechenden Bewilligungsbescheide vorliegen. Liegt das Grundstück in Meeresnähe, sollte bei der örtlichen Küstenbehörde verbindlich abgeklärt werden, ob und inwieweit eine Bebauung möglich ist bzw. ob das bereits vorhandene Gebäude mit den besonderen Rechtsvorschriften für die Küstenbebauung in Einklang steht. Achtung: Mit dem Küstengesetz Nr. 22 vom 21. Juli 1988 wurde die gesamte Küstenregion Spaniens bis mindestens 100 Meter von der Wasserlinie landeinwärts in staatliches Eigentum überführt. Eigentümer entsprechender Immobilien erhielten ein Nutzungsrecht für maximal 60 Jahre. Eine Neubebauung in diesem Bereich ist nicht zulässig. Die Zufahrt zum Grundstück über öffentliche Wege sollte sichergestellt sein. Auch wenn ein bestehendes Mietverhältnis nicht im Grundbuch eingetragen ist, übernimmt der neue Eigentümer im gegebenen Fall mit dem Erwerb der Immobilie auch alle Rechten und Pflichten eines Vermieters. Deshalb sollte vor Ort überprüft werden, ob ein Mietverhältnis besteht.
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Ein Reihenhaus in der spanischen oder katalanischen Hauptstadt mit einer Wohnfläche von 120 Quadratmetern kostet beispielsweise rund 350.000 Euro, ein Reihen- oder Einfamilienhaus in ländlicher Region mit derselben Wohnfläche rund 140.000 Euro. Dabei entspricht die Bauausführung, vor allem was die Isolierung der Außenwände, des Daches und der Fenster betrifft, im Allgemeinen nicht dem mitteleuropäischen Standard. Die Immobilie sollte unbedingt persönlich in Augenschein genommen werden, da die im Grundbuch aufgeführten Eigenschaften wie Art, Lage, Oberfläche oder Größe nicht amtlich kontrolliert, sondern unbesehen aus dem notariellen Kaufvertrag übernommen werden. Der Notar wiederum ist lediglich für die Einhaltung der Formvorschriften, nicht aber den Inhalt des Kaufvertrags verantwortlich. Wer sich nicht sofort für den Kauf entscheiden möchte, kann einen Optionsvertrag abschließen und sich die Immobilie auf diese Weise maximal vier Jahre verbindlich reservieren lassen. Das an den Eigentümer zu bezahlende Optionsgeld beträgt etwa 10 Prozent des Kaufpreises. Üblicherweise wird vertraglich festgelegt, dass das Geld bei Nichtausübung der Kaufoption nicht rückerstattet wird. Während nach deutschem Recht ein verbindlicher Immobilienkaufvertrag nur vom Notar abgeschlossen werden kann, geht es in Spanien auch ohne. Sofern der privatschriftliche Vertrag (Contrato Privado) alle wesentlichen Vereinbarungen, insbesondere die Zahlungsart, den Übergabezeitpunkt oder den Mitverkauf von Inventar enthält, ist er rechtsgültig. Im Falle des Rücktritts bleibt eine eventuell geleistete Anzahlung als „Reuegeld“ beim Verkäufer. Dasselbe gilt für einen schriftlichen Vertrag, der als Vorvertrag (Precontrato) bezeichnet wird. Da der Grundbucheintrag rechtlich nicht vorgeschrieben ist, kann sich der Verkäufer durch einen Nichteintrag Notar- und Gerichtsgebühren sparen und umgeht die Grunderwerbssteuer. Der gute Glaube an den korrekten Grundbucheintrag ist allerdings auch in Spanien geschützt. Dies bedeutet, dass der im Grundbuch eingetragene Eigentümer Dritten gegenüber auch dann als solcher gilt, wenn zwischenzeitlich eine andere Rechtssituation eingetreten ist. Der gutgläubige Erwerb von einem nicht mehr zum Ver-
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kauf berechtigten Eigentümer bringt allerdings nichts als Ärger. Daher sollte der Käufer die fehlenden Notarurkunden (Escritura Pública de Compra-Venta) nachholen lassen und auf einen vollständigen Grundbucheintrag bestehen. Erforderlich dafür ist ein Nachweis aller angefallenen Steuer- und Gebührenzahlungen. Solange der neue Eigentümer noch nicht im Grundbuch eingetragen ist, besteht außerdem die Gefahr, dass der Nocheigentümer die Immobilie mit Hypotheken belastet oder eine Zwangsversteigerung durch dritte eingetragen wird. Der Käufer sollte sich daher um einen möglichst schnellen Grundbucheintrag bemühen. Vorher muss der Kaufvertrag notariell beurkundet und der Kaufpreis eingezahlt werden, am Besten auf das Treuhandkonto des Notars. Nachdem dieser das Grundbuchamt über die Beurkundung informiert hat, wird zunächst eine Vormerkung eingetragen (Asiento de Presentación). Sie gilt 60 Tage, kann aber auf 180 Tage verlängert werden. Erst wenn alle Steuerforderungen beglichen sind, erfolgt der endgültige Eintrag. Für die Erteilung einer Baugenehmigung muss das Grundstück eine bestimmte Mindestgröße aufweisen. Auch beim Erwerb von bebauten Grundstücken sollte geprüft werden, ob eine entsprechende Baugenehmigung vorliegt. Eine Neubauerklärung (Declaración de Obra Nueva) sollte im Grundbuch eingetragen sein. Auf eine spanische Immobilie deutscher Ehegatten findet ausschließlich das spanische Güterrecht Anwendung. Ein deutscher Ehepartner, der im gesetzlichen Güterstand der Zugewinngemeinschaft lebt, erwirbt eine spanische Immobilie somit für sich allein, wenn er allein als Käufer auftritt. Neben dem eigentlichen Kaufpreis fallen folgende Nebenkosten und Steuern an: • Für die Dienstleistungen des Notars bis zum Eintrag ins Grundbuch ist mit einem Betrag von 2 Prozent des Kaufpreises zu rechnen. Darin enthalten ist bereits die Dokumentensteuer in Höhe von 0,5 Prozent. • Auch für die Belastung der Immobilie mit einer Hypothek fallen Notar- und Grundbuchkosten an. Inklusive der Dokumentensteuer beläuft sich deren Summe auf 1 Prozent des Kreditvolumens.
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• Eine eventuelle Maklerprovision. • Die spanische Grunderwerbssteuer (Impuesto de Transmisiones Patrimoniales, ITP) beträgt 6 Prozent, regional 7 Prozent, des im notariellen Kaufvertrag ausgewiesenen Kaufpreises und ist vom Käufer zu entrichten. Wird die Immobilie von einem mehrwertsteuerpflichtigen Bauunternehmer verkauft, so fällt anstatt der Grunderwerbssteuer Mehrwertsteuer (Impuesto Sobre el Valor Añadido, IVA) in Höhe von 7 Prozent an. • Grundlage für die kommunale Wertzuwachssteuer (Arbitrio de Plusvalía) ist der Wertzuwachs. Dieser ergibt sich durch Multiplikation des Katasterwerts mit einer Prozentzahl zwischen 2 und 3,7 Prozent für jedes Jahr der Eigentümerschaft. Der auf diesen Betrag anzuwendende Steuersatz liegt je nach Größe der Gemeinde zwischen 16 und 30 Prozent. Außer in Katalonien ist eigentlich der Verkäufer des Grundstücks steuerpflichtig. In der Praxis wird allerdings häufig der Käufer zur Begleichung der Steuerschuld vertraglich verpflichtet. • Der Verkäufer einer Immobilie muss den erzielten Wertzuwachs im Rahmen der Einkommenssteuer als unregelmäßiges Einkommen versteuern. Hat der Verkäufer seinen Wohnsitz nicht in Spanien, ist der Käufer steuerrechtlich dazu verpflichtet, 5 Prozent des Kaufpreises an das örtliche Finanzamt zu überweisen und haftet so für die Einkommenssteuer des Verkäufers. Erst nach Eingang dieser Zahlung wird der Grundbucheintrag vorgenommen. Ist der Verkäufer länger als zehn Jahre Eigentümer des Grundstücks, entfällt die Einkommenssteuer auf den Wertzuwachs. • Immobilien und sonstige dingliche Rechte wie Nießbrauch unterliegen außerdem der laufenden Besteuerung durch die Gemeinde. Grundlage für die jährlich zu entrichtende spanische Grundsteuer (Impuesto Sobre Bienes Inmuebles) bildet der Katasterwert, auf den ein Basissteuersatz von 0,4 Prozent bei städtischen Immobilien bzw. 0,3 Prozent bei agrarischem Grundvermögen erhoben wird. Je nach Einwohnerzahl und sonstigen Faktoren sind die Gemeinden berechtigt einen höheren Steuersatz, maximal 1,17 Prozent, zugrunde zu legen. Hinsichtlich der Abbuchungsaufträge zur Begleichung der laufenden Kosten wie städtische Steuern, Gas, Wasser, Strom oder Hausverwaltung
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sollte dringend auf Kostendeckung geachtet werden. Oft werden Zwangsversteigerungsverfahren wegen relativ geringfügiger Forderungen ohne Wissen des Eigentümers eingeleitet. Literatur: • Immobilien-Ratgeber Spanien - Alles über Recht und Steuern, Lutz Minkner, Berlin, GD Gentlemen's Digest, 2006.
Wohnungseigentum In Bezug auf den Erwerb von Wohnungseigentum gelten grundsätzlich dieselben Bestimmungen wie sie im vorangegangenen Kapitel für den Haus- und Grunderwerb beschrieben wurden. Zusätzlich ist eine Teilungserklärung (Título Constitutivo) erforderlich, die den Anteil jedes Einzelnen an der Gesamtanlage in Hundertsteln festschreibt. Auch Sonderrechte wie zum Beispiel die alleinige Nutzung des Gartens können hier verankert werden. Die Teilungserklärung muss unbedingt im Grundbuch eingetragen sein, ansonsten besteht nur eine Miteigentümerschaft am Gesamtobjekt, ohne dass über eine bestimmte Wohnung verfügt werden darf. Die einzelnen Rechte und Pflichten der Wohnungseigentümer sind im spanischen Wohnungseigentumsgesetz (Ley Sobre Propiedad Horizontal, LPH) geregelt. Während in Barcelona und Madrid mit Kosten in Höhe von etwa 2.900 Euro pro Quadratmeter zu rechnen ist, liegen die Quadratmeterpreise in ländlichen Gegenden bei rund 1.100 Euro.
Wohnungsmiete Rund 85 Prozent aller spanischen Haushalte wohnen im eigenen Haus oder in der eigenen Wohnung. Da die Vermietung von Immobilien aufgrund des ausgeprägten Mieterschutzrechts keine attraktive Rendite verspricht, wurde schon seit vielen Jahren nicht mehr in den Mietwohnungsbau investiert. Das Angebot an Mietwohnungen ist dementsprechend begrenzt. Mietangebote finden sich in den regionalen und überregionalen Tageszeitungen, insbesondere auch im Anzeigenblatt Segundamano, das montags, mittwochs und freitags erscheint (www.segundamano.es), oder über einen
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Makler, der üblicherweise eine Provision in Höhe von ein bis zwei Monatsmieten verlangt. In Spanien werden viele zu vermietende Wohnungen auch vor Ort durch ein auffälliges Schild mit der Aufschrift „se alquila“ annonciert. Es hängt meist in einem Fenster oder an der Hauseingangstür. Wohnungsanzeigen finden sich außerdem an den Schwarzen Brettern von Universitäten und Sprachschulen. In größeren Gebäuden kann man den Hausmeister (Portero/Conserje) am Eingang fragen. Meist weiß er, wo im Gebäude eine Wohnung frei wird und kann den Kontakt zum Vermieter herstellen. Im Allgemeinen wird eine Mietdauer von drei Jahren vereinbart und danach jährlich verlängert. In den ersten fünf Jahren hat nur der Mieter das Recht zu kündigen, außer der Vermieter kann Eigenbedarf geltend machen. Nach einer Laufzeit von fünf Jahren verlängert sich das Mietverhältnis automatisch Jahr für Jahr. Die Kündigungsfrist des Mieters beträgt üblicherweise zwei Monate. Die Mietkosten in Barcelona und Madrid betragen für eine 4-Zimmer-Wohnung 800 bis 1.800 Euro, für eine 3-Zimmer-Wohnung 600 bis 1.300 Euro, für eine 2-Zimmer-Wohnung 470 bis 850 Euro und für ein möbliertes oder unmöbliertes Zimmer 230 bis 550 Euro. Üblich ist eine Kaution in Höhe einer Monatsmiete zu hinterlegen, die nach Ablauf des Mietverhältnisses zurückgezahlt wird. Da die Müllentsorgung und Straßenreinigung in Spanien aus dem Steueraufkommen gedeckt wird, fallen dafür keine gesonderten Gebühren an. Bei mietrechtlichen Fragen kann man sich an die örtliche Behörde für Verbraucherschutz wenden (Oficina Municipal de Información al Consumidor, OMIC).
Medizinisc che Versorgung Die medizinische Versorgung der Bevölkerung Spaniens wird durch die Sozialversicherung (Seguridad Social) gewährleistet. Für deutsche Ange-
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stellte und Selbständige in Spanien gelten dieselben Rechte und Pflichten wie für einheimische. Jeder Erwerbstätige zahlt grundsätzlich in die gesetzliche Sozialversicherung ein und kann sich zusätzlich privat versichern. Eine Ausnahmeregelung besteht für Angestellte des öffentlichen Dienstes: Ihnen ist erlaubt, zwischen einer privaten Ersatzversicherung und dem staatlichen System zu wählen. Die Anmeldung zur Seguridad Social hat der Arbeitgeber für den Arbeitnehmer bzw. der Selbstständige für sich selbst zu veranlassen. Nach einer Bearbeitungszeit von vier bis acht Wochen erhält der Versicherte seinen Sozialversicherungsausweis (Cartilla de la Seguridad Social/Tarjeta Sanitaria) per Post. Ehepartner und Kinder bis zu einem Alter von 16 Jahren sind über diesen Ausweis mitversichert.
Bei Krankheit Wer krank ist, wendet sich zunächst an einen Hausarzt (Médico de Cabecera) des staatlichen Gesundheitssystems Insalud (Instituto Nacional de la Salud). Die Wartezeit beträgt in der Regel nicht länger als ein bis zwei Tage, auch Hausbesuche können vereinbart werden. Bei Bedarf erfolgt die Überweisung an einen der Fachärzte, die in den staatlichen Gesundheitszentren (Centros de Salud) arbeiten. Die Wartelisten derselben sind allerdings sehr lang und Wartezeiten von zwei bis acht Monaten keine Seltenheit. Dasselbe gilt für Operationen in staatlichen Krankenhäusern - sofern es sich nicht um Notfalloperationen handelt. Zu beachten ist außerdem, dass das staatliche Gesundheitssystem nur die direkte medizinische Versorgung abdeckt. Unter anderem müssen zum Beispiel Sehhilfen und Zahnbehandlungen selbst bezahlt werden. Eine Übersicht über die spanischen Sachleistungen bietet der „Missoc“Katalog der EU, siehe unter www.dvka.de (> Kontaktadressen > ausländische Auskunftsstellen > Spanien). Weitere Informationen zur spanischen Sozialversicherung finden sich unter www.seg-social.es. Auskünfte gibt auch die für den jeweiligen Wohnort zuständige Dienststelle des Instituto Nacional de Seguridad Social.
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Angesichts der langen Wartezeiten für fachärztliche Behandlungen und Operationen in staatlichen Einrichtungen empfiehlt sich der Abschluss einer privaten Zusatzversicherung. Die größten privaten Krankenversicherungen sind Adeslas, Asisa und Sanitas. Jede bietet ein eigenes Netzwerk von Ärzten, Krankenhäusern und Laboren die Wartezeiten sind entsprechend kurz. Gewöhnlich werden auch Behandlungen von Privatärzten außerhalb des eigenen Netzwerks zu 80 Prozent übernommen. Eine Liste deutschsprachiger Ärzte kann bei der örtlichen Ärztekammer (Colegio de Médicos) oder bei der Deutschen Botschaft in Madrid angefordert werden.
Im Notfall Wer nicht privat versichert ist, sollte auch im Notfall (Urgencia) bedenken, dass nicht alle Krankenhäuser der staatlichen Sozialversicherung angehören. Zwar sind auch die privaten Einrichtungen zur Aufnahme von nicht privat versicherten Notfallpatienten verpflichtet, doch die in Anspruch genommenen Leistungen müssen dann aus der eigenen Tasche bezahlt werden. Allgemeiner Notruf, Kranken- und Rettungsdienst: 112 Ärztlicher Notdienst: 061 Notruf des Roten Kreuzes: 91 335 45 45 (überregionale Telefonnummer) Polizeiruf überregional: 091 Ortspolizei: 092 Polizeinotruf: 062 Feuerwehr: Da die Feuerwehr unter örtlicher oder regionaler Verwaltung steht, variieren die Telefonnummern von Gemeinde zu Gemeinde (Madrid: 91 588 91 11, Barcelona: 93 291 53 53).
Apotheken Spanische Apotheken (Farmacias) sind durch ein leuchtendes, meist auch blinkendes grünes oder rotes Malteserkreuz gekennzeichnet und während der üblichen Geschäftszeiten geöffnet. Not-, Nacht- und Sonntagsdienste können der lokalen Zeitung und dem Anschlag im Schaufenster jeder Apo-
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theke entnommen werden. Wie in Deutschland wird auch in Spanien zwischen verschreibungspflichtigen und frei erhältlichen Medikamenten unterschieden. Allerdings lassen sich dort viel mehr Arzneimittel, darunter Antibiotika und die Antibabypille, rezeptfrei erwerben. Die spanischen Medikamentenpreise liegen deutlich unter dem europäischen Durchschnitt, die Zuzahlung allerdings bei 40 Prozent.
Sozialversicherung Die sozialversicherungsrechtlichen Beziehungen zwischen den EWR-Staaten sind durch die Verordnungen (EWG) 1408/71 und 574/72 geregelt. So genannte Abgrenzungsnormen verhindern, dass auf eine Beschäftigung Vorschriften zur Versicherungspflicht mehrerer Länder angewandt werden. Deutsche Staatsangehörige, die als Arbeitnehmer oder Selbständige in Spanien tätig sind, unterliegen demzufolge ausschließlich dem spanischen Sozialversicherungssystem und haben dieselben Rechte und Pflichten wie die einheimische Bevölkerung. Die in einem oder mehreren Mitgliedsstaaten des EWR erworbenen Ansprüche auf Sozialversicherungsleistungen werden grundsätzlich auch in jedem anderen Mitgliedstaat anerkannt. Die Regelungen der spanischen Sozialversicherung sind im Allgemeinen Sozialversicherungsgesetz von 1994 (Ley General de la Seguridad Social) verankert. Zu den beitragsbezogenen Leistungen gehören die Erwerbs- und Berufsunfähigkeitsrenten, die Hinterbliebenenrente, die Leistungen der Krankenversicherung, das bei Arbeitsunfähigkeit gewährte Krankengeld, das Mutterschaftsgeld, das Arbeitslosengeld und das Kindergeld. Die Anmeldung zur Seguridad Social hat der Arbeitgeber für den Arbeitnehmer innerhalb von fünf Tagen bzw. der Selbstständige für sich selbst innerhalb von 30 Tagen zu veranlassen. Zuständig ist die jeweilige Provinzdirektion des Hauptschatzamtes der sozialen Sicherheit (Dirección Provincial de la Tesorería General de la Seguridad Social). Die Aufnahme gilt auf Lebenszeit. Eine freiwillige Versicherung ist immer nur als Zusatz-
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versicherung möglich. Eine Ausnahme besteht für Angestellte des öffentlichen Dienstes. Wird ein Beschäftigungsverhältnis beendet, ist der Arbeitgeber verpflichtet, dies innerhalb von fünf Tagen der Provinzdirektion zu melden. Für Selbständige gilt eine Frist von 15 Tagen.
Institutionen Die Seguridad Social wird von folgenden sechs Hauptverwaltungsstellen getragen (Adressen siehe unter Kapitel VII, „Wichtige Adressen"): • Das Hauptschatzamt der Sozialen Sicherheit (Tesorería General de Seguridad Social, TGSS) erfasst Unternehmen, Arbeitnehmer und Selbständige, errechnet die Zeiten der aktiven Mitgliedschaft, zieht Beiträge ein und stellt Vordrucke aus. • Die Landesanstalt für Soziale Sicherheit (Instituto Nacional de la Seguridad Social, INSS) bestimmt und berechnet alle Geldleistungen mit Ausnahme des Arbeitslosengeldes. • Das Landesgesundheitsanstalt (Instituto Nacional de la Salud, Insalud) stellt Sachleistungen für ganz Spanien zur Verfügung - die Autonomen Regionen Andalusien, Katalonien, Valencia, Navarra, Galicien, Baskenland und Kanarische Inseln ausgenommen. Sie unterhält ein eigenes Netz von Gesundheitseinrichtungen. • Die Landesanstalt für Sozialdienste (Instituto Nacional de Migración y de Servicios Sociales, Inserso) ist zuständig für Renten sowie Sachleistungen für ältere und behinderte Menschen, soweit es sich nicht um rein medizinische Leistungen handelt. • Die Landesanstalt für Arbeit (Instituto Nacional de Empleo, INEM) vergibt die bei Arbeitslosigkeit zustehenden Leistungen, berät bei beruflichen Fragen und vermittelt Arbeitsplätze durch rund 700 Arbeitsämter in ganz Spanien. • Die Sozialanstalt der Marine (Instituto Social de la Marina, ISM) verwaltet das Sondersystem für Seeleute und stellt Unterstützungsmaßnahmen für diesen Personenkreis bereit. Weitere Informationen zur spanischen Sozialversicherung siehe zum Beispiel im Ratgeber „Guía Laboral de Asuntos Sociales“ unter www.mtas.es/guia/es/entrada.htm. Erhältlich auch bei der Vertretung der
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Die Situation der Frau
EU-Kommission, Unter den Linden 78, 10117 Berlin, Tel. 030/2280-2000, Fax 030/2280-2222,
[email protected].
Die Situ uatiion der Frau Seit Francos Tod im Jahre 1975 und der nachfolgenden Demokratisierung hat sich die rechtliche Lage für Spanierinnen deutlich verbessert, vor allem im Bezug auf Vermögen und Scheidung. Unter Franco beispielsweise war es einer Frau nicht gestattet, selbständig ein Auto zu kaufen. Um die rechtliche Gleichstellung nicht nur vor dem Gesetz, sondern auch im gesellschaftlichen Alltag durchzusetzen, wurde 1983 das Institut der Frau (Instituto de la Mujer) geschaffen. Als Organ des Arbeits- und Sozialministeriums (Ministerio de Trabajo y Asuntos Sociales, www.mtas.es > Instituto de la Mujer) arbeitet das Instituto de la Mujer mit der Regierung und den autonomen Verwaltungen zusammen, setzt sich für Chancengleichheit ein, informiert in Form von Seminaren oder Broschüren, fördert Frauenprojekte und Frauenorganisationen, berät Frauen in Notsituationen und unterhält ein Netz an Frauenhäusern. Obwohl das Recht auf Ehescheidung im Jahr 1981 im Gesetzbuch verankert wurde, konnten die Frauen zunächst keinen Gebrauch davon machen. Grund dafür war, dass das Scheidungsrecht auf dem Schuldprinzip basierte und bei Fehlen juristisch relevanter Schuldbeweise Ehefrauen zwang, mit ihren gewalttätigen Männern weiter zusammenzuleben. Angesichts der steigenden Zahl der durch ihre eigenen Ehemänner verletzten und getöteten Frauen wurde das Schuldprinzip im Jahr 1994 schließlich aufgehoben. Da sich zwar das Gesetz nicht aber die Mentalität der spanischen Justiz geändert hat, besteht das Problem der häuslichen Gewalt (Malos Tratos) bis heute. Immer wieder kommt es vor, dass offensichtlich machistisch eingestellte Richter mit den männlichen Gewalttätern sympathisieren und zu Lasten des weiblichen Opfers „Recht“ sprechen. Besonders skandalöse Urteile werden mit zunehmender Entrüstung in der Presse diskutiert und die Front der Kritiker wächst. Weiterhin aber auch die Zahl der Gewaltund Todesopfer. So schreibt der Wochenspiegel (Die kanarische Inselzeitung) am 9. März 2004: „In der tragischen Statistik der Todesfälle durch
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häusliche Gewalt 2003 nehmen die Kanaren hinter La Rioja und den Balearen einen unrühmlichen dritten Platz ein. Spanienweit gesehen haben diese Todesfälle im Vergleich zum Vorjahr um 54 Prozent zugenommen und sind von 66 Todesopfern in 2002 auf 103 angestiegen." Besonders erfolgreich hingegen verläuft die Integration der spanischen Frauen in den Bereichen Hochschulbildung und Beruf. Seit der Demokratisierung nimmt die Zahl der Studentinnen ständig zu und übersteigt zu Beginn der 1990er Jahre die der männlichen Kommilitonen. Die Zahl der erwerbstätigen Frauen ist von 1967 bis 1985 um fast das Doppelte gestiegen, die Geburtenrate liegt bei 1,25 Kindern. Allerdings bildet die Erwerbsquote der spanischen Frauen mit 43,3 Prozent (INE, 2003) zusammen mit den italienischen das Schlusslicht im europäischen Vergleich. Die Mehrzahl aller spanischen Frauen arbeitet im Dienstleistungsbereich, vorwiegend als Sekretärin, Lehrerin oder Krankenschwester. Sie besetzen die Hälfte der Stellen in technischen oder wissenschaftlichen Berufen und bilden die Mehrheit in der Richterschaft und bei den Lehrern. Als Zapatero 2004 neuer Ministerpräsident wurde, leiteten die Hälfte seiner Ministerien Frauen. Spanierinnen verdienen 93 Prozent der Männergehälter im öffentlichen Dienst und 83 Prozent in der Wirtschaft (Index des United Nations Development Programme (UNDP), www.undp.org) Quelle: Spanien heute Politik – Wirtschaft – Kultur, hrsg. v. Walther L. Bernecker und Klaus Dirscherl, Frankfurt/Main, 2004, Seiten 477 - 532.
Das spa aniisc che Bildungssystem Die allgemeine Schulpflicht besteht für alle in Spanien lebenden Kinder vom vollendeten sechsten bis zum 16. Lebensjahr. Der Besuch öffentlicher Schulen ist gebührenfrei, verlangt wird allerdings eine finanzielle Beteiligung an bestimmten Sonderleistungen. Dazu zählen zum Beispiel Bücher und andere Lehrmittel, Schulmahlzeiten, die Beförderung von und zur Schule sowie außerschulische Aktivitäten. Wo neben Spanisch auch Katalanisch, Galicisch oder Baskisch Amtssprache ist, gehört diese zu den Pflichtfächern.
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Das spanische Bildungssystem
Vorschule Im Zuge der Bildungsreform von 1990, verankert im Bildungsgesetz LOGSE (Ley Orgánica de Ordención General de Sistema), wurde die Vorschulerziehung (Educación Infantil) als erste Bildungsphase definiert. Sie ist in zwei Stufen gegliedert: eine für Kinder bis zu drei Jahren, die zweite bis zum Alter von sechs Jahren. Die öffentlichen spanischen Kindertagesstätten und Kindergärten sind gebührenfrei. Etwa 84 Prozent der vier- bis fünfjährigen Kinder besuchen einen Kindergarten. Die Versorgungsquote für Krippenplätze liegt allerdings ähnlich niedrig wie in Italien oder Westdeutschland bei rund fünf Prozent. (OECD, Employment Outlook 2001). Eine rechtzeitige Anmeldung ist deshalb unerlässlich.
Grundschule Die spanische Grundschule (Educación Primaria) umfasst sechs Klassen, gegliedert in drei Stufen. Die Kinder lernen Lesen, Schreiben und Rechnen, daneben wird die Sozialisation und kulturelle Integration gefördert. Die erste Fremdsprache, meist Englisch, steht ab der zweiten Stufe, im Alter von zehn Jahren auf dem Lehrplan. In einer Klasse sind maximal 25 Schüler.
Sekundarstufe I Auf die Grundschule folgt die mit der deutschen Gesamtschule vergleichbare Sekundarstufe I (Educación Secundaria Obligatoria, ESO). Eine Unterscheidung zwischen Hauptschule, Realschule und Gymnasium gibt es in Spanien nicht. Die Sekundarstufe I umfasst vier Schuljahre. In den ersten beiden Jahren ist das Lehrangebot für alle Schüler dasselbe. Danach wird das Angebot vielfältiger und die Wahlmöglichkeiten nehmen zu. Außerdem werden berufliche Grundlagen vermittelt, eine zweite Fremdsprache ist Pflicht. Nach der zehnten Klasse erhalten die Schüler den der Mittleren Reife entsprechenden Abschluss Graduado/a en Educación Secundaria. Er ermöglicht den Zugang zur Sekundarstufe II (Bachillerato) oder den Beginn einer fachspezifischen, zweijährigen Berufsausbildung der Mittelstufe (Formación Profesional Específica de Grado Medio).
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Sekundarstufe II Entsprechend den persönlichen Neigungen und Fähigkeiten können die Schüler der zweijährigen Sekundarstufe II (Bachillerato) zwischen folgenden vier Zweigen wählen: • Kunst • Geistes- und Sozialwissenschaften • Naturwissenschaften und Gesundheitslehre • Technologie Um den späteren Übergang ins Berufsleben zu erleichtern, werden auch in diesem Bildungsabschnitt neben spezifischen und fachübergreifenden Pflicht- und Wahlpflichtfächern grundlegende berufliche Lehrinhalte vermittelt. Den Abschluss Bachiller erhalten die Schüler, wenn sie alle Fächer bestanden haben, eine Abschlussprüfung gibt es nicht.
Frontalunterricht ist an Spaniens Schulen und Universitäten noch immer gängiger als selbständigen Lernen. Der guten Laune tut das keinen Abbruch
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Das spanische Bildungssystem
Der erfolgreiche Abschluss der Sekundarstufe II berechtigt zur Aufnahme eines Studiums oder einer fachspezifischen Berufsausbildung der Oberstufe (Formación Profesional Específica de Grado Superior). Um ein Studium aufnehmen zu können, das den deutschen Studiengängen an einer Universität oder einer Fachhochschule entspricht, muss eine mit unserem Abitur vergleichbare Zulassungsprüfung (Selectividad) abgelegt werden. Eine detaillierte Beschreibung derselben gibt die Bildungsabteilung der Spanischen Botschaft auf spanisch unter www.madrid.diplo.de > Informationen für deutsche Staatsangehörige > Leben und Arbeiten in Spanien > Mehr zur Anerkennung von Hochschulabschlüssen.
Mittlere und Höhere Berufsausbildung Die fachspezifischen Berufsausbildungen der Mittel- und Oberstufe gliedern sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil. Zugangsvoraussetzung für die ein- bis zweijährige Mittlere Berufsausbildung ist der Titel Graduado en Educaión Secundaria. Sie endet mit dem Titel Técnico in einer von 61 angebotenen Fachrichtungen. Siehe hierzu www.mepsyd.es > Educación > Formación Profesional > Catálogo de Títulos > Grado Medio. Zugangsvoraussetzung für die ein- bis zweijährige Höhere Berufausbildung ist der Abschluss Bachiller der Sekundarstufe II. Sie endet mit dem Titel Técnico Superior in einer von 75 angebotenen Fachrichtungen. Siehe hierzu www.mepsyd.es > Educación > Formación Profesional > Catálogo de Títulos > Grado Superior. Der Titel Técnico Superior berechtigt zum Studium einer mit dem Beruf verwandten Fachrichtung, ohne dass dafür die Zulassungsprüfung (Selectividad) abgelegt werden muss.
Deutsche Schulen Deutsche Schulen gibt es in Barcelona, Bilbao, Las Palmas de Gran Canaria, Madrid, Marbella, San Sebastián, Santa Cruz de Tenerife, Sevilla und Valencia. Die jährlichen Schulgebühren liegen zwischen 2.500 bis 3.500 Euro. Eine Liste der deutschen Schulen in Spanien findet sich auf den Seiten der Spanischen Botschaft Madrid unter www.madrid.diplo.de > Informationen
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für deutsche Staatsangehörige > Leben und Arbeiten in Spanien > Deutsche Schulen in Spanien.
Auto und Moto orrad Auch in Spanien ist der Sicherheitsgurt für Autofahrer und der Sturzhelm für Motorradfahrer Pflicht. Außerdem müssen Radfahrer auf Freilandstraßen einen Helm tragen. Die Alkoholgrenze liegt bei 0,5 Promille, für Führerscheinneulinge bis 2 Jahre nach der Prüfung bei 0,3 Promille. Telefonieren im Auto ist mittlerweile auch in Spanien nur noch mit einer Freisprechanlage gestattet. Die Geschwindigkeitsbegrenzung in geschlossenen Ortschaften liegt bei 50 km/h. Für Pkws gilt auf Landstraßen 90 km/h, auf Schnellstraßen 100 km/h und auf Autobahnen 120 km/h. Pkws mit Anhängern sind auf Landstraßen mit 70 km/h, auf Schnellstraßen und auf Autobahnen mit 80 km/h gestattet. Wohnmobile dürfen 80 km/h auf Landstraßen, 90 km/h auf Schnellstraßen und 100 km/h auf Autobahnen fahren. Ständig mitzuführen sind zwei Warndreiecke, eine Warnweste und Ersatzglühbirnen, der Führerschein (Permiso de Conducir), der Kraftfahrzeugschein (Permiso de Circulación), der Nachweis der spanischen technischen Prüfstelle (Tarjeta de Inspección Técnica de Vehículos, ITV), die Kfz-Steuerbescheinigung (Impuesto Municipal de Circulación), die Versicherungspolice (Póliza de Seguro) und die zugehörige letzte Beitragsrechnung (Recibo de Primas). Nicht mitgeführt werden darf hingegen ein Reservekanister. Dafür bieten spanische Tankstellen bei Bedarf spezielle Plastiktüten, die mit dem jeweiligen Kraftstoff gefüllt werden. Verboten ist außerdem das private Abschleppen.
Zollbestimmungen Ein PKW gilt als zollfreies Umzugsgut, wenn der Übersiedelnde seinen vorherigen Wohnsitz mindestens sechs Monate außerhalb Spaniens hatte und das Fahrzeug während dieser Zeit auf seinen Namen zugelassen war und von ihm gefahren wurde. Außerdem muss das Fahrzeug innerhalb von
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zwölf Monaten nach Abmeldung des letzten Wohnsitzes offiziell eingeführt werden. Die Zollbefreiung ist bei der Obersten Zollbehörde in Madrid zu beantragen: Administración de Aduanas de Madrid, C/. Guzmán el Bueno, 139, 28003 Madrid, Tel. 91 582 68 00, Fax 91 582 68 01. Neben einem Beleg für die tatsächliche Wohnsitznahme in Spanien (Mietvertrag oder Grundbucheintrag), der persönlichen Steuernummer (Número de Identificación Fiscal, N.I.F.) oder der Identifikationsnummer für Ausländer (Número de Identificación de Extranjeros, N.I.E.) müssen Fahrzeugbrief und Fahrzeugschein eingereicht werden. Fahrzeuge, die als Umzugsgut zollfrei eingeführt wurden, dürfen in den darauf folgenden zwölf Monaten weder verkauft noch vermietet werden. Ein aus Deutschland oder einem anderen Mitgliedsstaat der Europäischen Wirtschaftsregion eingeführtes Neufahrzeug unterliegt der spanischen Mehrwertssteuer in Höhe von 16 Prozent. Als neu gelten Fahrzeuge, die weniger als sechs Monate alt sind oder weniger als 6.000 Kilometer gefahren wurden.
Zulassung Das eingeführte Fahrzeug muss innerhalb eines Monats in Spanien zugelassen werden. Wie bei allen anderen bürokratischen Vorgängen ist es auch in diesem Zusammenhang üblich, eine Gestoría mit der Erledigung der Formalitäten zu beauftragen, zum Beispiel die des spanischen Automobilclubs RACC (www.racc.es). Wer sich selbst um die Zulassungsbescheinigung (Permiso de Circulación) kümmern möchte, wendet sich an die für den Wohnsitz zuständige Straßenverkehrsbehörde (Jefatura Provincial de Tráfico) und reicht folgende Unterlagen ein: • Personalausweis oder Reisepass • Nachweis des spanischen Wohnsitzes (Grundbucheintrag oder Mietvertrag) • Deutsche Fahrzeugpapiere • Nachweis, dass die der deutschen Kfz-Steuer entsprechende Straßensteuer (Impuesto Municipal de Circulación) bezahlt wurde • EWG-Übereinstimmungsbescheinigung (auch Certificate of Conformity, CoC), die jedes Fahrzeug ab Baujahr 1997 besitzt. Ältere Fahrzeuge, die noch keine CoC haben, brauchen eine so genannte Homologa-
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tion, die in Deutschland beim TÜV (Technischer Überwachungsverein) erhältlich ist. Gültig ist die Homologation nur zusammen mit dem Protokoll der spanischen Prüfstelle (Inspección Técnica de Vehículos, ITV). • Gegebenenfalls ist eine Anmeldesteuer (Impuesto de Matriculación) in Höhe von 12 Prozent zu zahlen. Als Bemessungsgrundlage gilt der Zeitwert des Fahrzeugs. Diese Steuer wird erlassen, wenn Fahrzeug und Halter vor der Einfuhr mindestens zwölf Monate in Deutschland oder einem anderen Land gemeldet waren und der Antragsteller das Fahrzeug seit mindestens sechs Monaten besitzt. Den Bestimmungen zufolge darf auch eine Übersetzung der deutschen Fahrzeugpapiere verlangt werden, in der Praxis wird meist darauf verzichtet. Unter Umständen ist für die Zulassung außerdem der lückenlose Eigentumsnachweis erforderlich, der zum Beispiel durch den ins Spanische übersetzten Kaufvertrag erbracht wird. Mit und ohne Hilfe der Gestoría nimmt die Anmeldung des Fahrzeugs in Spanien etwa vier Wochen in Anspruch. Liegen alle Bescheinigungen und Dokumente vor, erteilt die zuständige Straßenverkehrsbehörde (Jefatura Provincial de Tráfico) die Zulassung und überreicht die spanische Version des Kraftfahrzeugbriefs (Ficha Técnica), den Kraftfahrzeugschein (Permiso de Circulación) sowie die Kennzeichen. Danach ist die Abmeldung des Fahrzeugs bei der deutschen Zulassungsstelle persönlich oder per Post zu veranlassen. Hierfür erforderlich sind die deutschen Kennzeichen, der Kraftfahrzeugschein und eine von der spanischen Prüfstelle (Inspección Técnica de Vehículos, ITV) oder dem Verkehrsamt abgestempelte Kopie des Kraftfahrzeugbriefs. Bei der Einfuhr eines deutschen Fahrzeugs auf die Kanarischen Inseln wird die allgemeine indirekte Steuer (Impuesto General Indirecto Canario, IGIC) und die Importsteuer auf Waren (Arbitrio sobre la Producción e Importación en las Islas Canarias, APIC) fällig. Diese wird nicht erhoben, wenn das Fahrzeug vor der Einfuhr mindestens sechs Monate auf den
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Antragsteller zugelassen war, derselbe eine Abmeldebescheinigung seines letzten deutschen Wohnsitzes und die Identifikationsnummer für Ausländer (Número de Identificación de Extranjeros, N.I.E.) vorlegt.
Kfz-Steuer Sobald das Fahrzeug in Spanien zugelassen ist, unterliegt es der spanischen Steuerpflicht. Die Kfz-Steuer (Impuesto Municipal de Circulación) wird als Straßensteuer von den Gemeinden erhoben. Ihre Höhe richtet sich nach dem Hubraum und den regionalen Bestimmungen. Für ein Privatauto beträgt sie je nach Region zwischen 13 und 90 Euro pro Jahr.
Kfz-Versicherung Auch in Spanien besteht für alle Kraftfahrzeuge Versicherungspflicht. Wird ein Fahrer von der Polizei ohne gültige Police (Póliza de Seguro) ertappt, drohen hohe Geldstrafen. Der Versicherungsnachweis und die Quittung der letzten Beitragsrechnung sollten daher immer im Fahrzeug mitgeführt werden. Zur Erfüllung der Versicherungspflicht genügt es, eine gesetzliche Haftpflichtversicherung (Responsabilidad Civil Obligatoria) abzuschließen. Sich allein auf diese zu verlassen, ist aufgrund der relativ niedrigen Mindestdeckungssummen allerdings nicht empfehlenswert. Da die spanischen Versicherungsgesellschaften hinsichtlich der Kfz-Versicherung im Allgemeinen eine umfangreichere Grunddeckung bieten, sind sie für viele Fahrzeugtypen auch teurer als in Deutschland. Die übliche Grunddeckung beinhaltet unter anderem eine unbegrenzte Haftpflichtversicherung (Responsabilidad Civil Suplementaria), eine gerichtliche Verteidigung oder Unfallversicherung des Fahrers und eine dem deutschen Schutzbrief entsprechende Reiseassistenz für Personen und Fahrer. Durch diese Bündelung lassen sich Schadensfälle einfacher und schneller abwickeln. Auch Forderungen gegenüber anderen Personen oder deren Versicherungen werden von der eigenen Versicherung erledigt. Aussagen über billige und teure Gesellschaften sind kaum möglich, da die Tarife je nach Modell oder Leistungsumfang sehr unterschiedlich sind. In
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Deutschland oder einem anderen europäischen Land erworbene Schadensfreirabatte (Bonificaciónes) werden grundsätzlich anerkannt.
EU-Führerschein Gültige deutsche Führerscheine, auch die der ehemaligen DDR, werden in Spanien und allen anderen Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums anerkannt. Die Pflicht zur Umschreibung entfällt seit 1. Juli 1996, am 1. Januar 1999 wurde das EU-weit einheitliche Führerscheinrecht verabschiedet. Trotzdem hat Spanien weiterhin eine „Registrierung“ von ausländischen Führerscheinen gefordert. Laut Urteil des Europäischen Gerichtshofes vom 9. September 2004 kommt diese tatsächlich einer Umschreibung gleich und darf deshalb ab sofort nicht mehr verlangt werden. Zum Erhalt ihrer Fahrerlaubnis müssen sich die Autofahrer Spaniens in bestimmten Abständen einer medizinisch-psychologischen Untersuchung unterziehen. Wer seinen Führerschein freiwillig bei der Straßenverkehrsbehörde (Jefatura Provincial de Tráfico) registrieren lässt, wird drei Monate vor Ablauf der Frist automatisch über den anstehenden Gesundheitscheck informiert. Bis zu einem Alter von 45 Jahren sind die Tests alle zehn Jahre ab Ausstellungsdatum des Führerscheins fällig. Geprüft werden Sehvermögen, Reaktion, Gehör und der allgemeine Gesundheitszustand. Ab dem 45. bis zum 70. Lebensjahr findet der Gesundheitscheck alle fünf Jahre statt, danach alle zwei Jahre. Die Tests werden in speziellen Gesundheitszentren (Centros de Reconocimiento de Conductores), die es in allen Städten gibt, durchgeführt. Es empfiehlt sich, das Testergebnis stets im Auto mitzuführen.
Mautgebühr Mit einer Gebühr von durchschnittlich 20 Cent pro Kilometer zählen spanische Autobahnen zu den teuersten in Europa. Der Preis für einen bestimmten Streckenabschnitt lässt sich zum Beispiel unter www.autopistas.com (‚Tarifas') ermitteln. Das Netz der gebührenpflichtigen Autobahnen umfasst eine Streckenlänge von rund 2.000 Kilometern und findet sich zum Beispiel unter www.aseta.es.
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Die Bezahlung der spanischen Mautgebühr ist in bar, mit allen gängigen Kreditkarten oder per Teletac möglich. Die auf der Bank erhältliche und an der Windschutzscheibe angebrachte Teletac-Karte wird an den mit „T“ gekennzeichneten Durchfahrten automatisch eingelesen. Weitere Informationen zur Teletac finden sich unter www.viat.es.
Unfall Wie in Deutschland sollte auch in Spanien das Formular zur Schadensanzeige griffbereit mitgeführt werden. Es ist über die Versicherungsgesellschaft oder einen spanischen Automobilclub - den RACE (Real Automóvil Club de España, www.race.es, Servicenummer: 9 02 12 04 41) und den RACC (Real Automóvil Club de Cataluña, www.racc.es, Servicenummer: 9 02 45 24 52) - erhältlich. Wer einen Unfall im fließenden Verkehr hat, ist verpflichtet die beiden Warndreiecke aufstellen, eins für die eigene Spur, eins für den Gegenverkehr. Außerdem muss seit Juli 2004 auch eine Warnweste getragen werden. Bei Unfällen ist mit einer Beschlagnahme der Fahrzeuge zu rechnen. Kommt es zu einem Gerichtsverfahren werden sie meist erst nach der gerichtlichen Entscheidung wieder freigegeben. Allgemeiner Notruf, Kranken- und Rettungsdienst: 112 Polizeiruf überregional: 091 Ortspolizei: 092 Polizeinotruf: 062 Notruf RACE: 9 02 30 05 05 Notruf RACC: 9 02 15 61 56
Verkehrsdelikte Zuwiderhandlungen im spanischen Straßenverkehr sind in leichte, schwere und sehr schwere Verstöße eingeteilt. Leichte Verstöße werden mit 90 Euro geahndet, schwere mit 300 Euro und sehr schwere mit bis zu 600 Euro. Zu den schweren Verstößen zählen: • Trunkenheit am Steuer • Unterlassene Hilfeleistung
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Nichteinhaltung der Lenk- und Ruhezeiten Geschwindigkeitsüberschreitung Vorfahrtsverletzung Verbotene Fahrtrichtungsänderung Fahren entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung Halten und Parken an gefährlichen Stellen oder mit starker Verkehrsbehinderung Fahren ohne Beleuchtung bei schlechter Sicht oder Blendung anderer Verkehrsteilnehmer Fahren ohne Fahrerlaubnis Fahren ohne amtliche Kennzeichen oder mit verkehrsunsicherem Fahrzeug Entfernen oder Beschädigen von Verkehrsschildern Wettfahrten auf öffentlichen Straßen
Als sehr schwer gelten diese Verkehrsverstöße, wenn sie mit einer Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer verbunden sind. Leichte Verstöße sind solche, die im Gesetz nicht ausdrücklich als schwer oder sehr schwer bezeichnet werden. Dazu gehören zum Beispiel die Missachtung von Haltund Parkverboten oder Geschwindigkeitsüberschreitungen bis 10 Prozent des angegebenen Wertes. Am 1. Oktober 2004 ist das im November 2003 reformierte spanische Strafgesetzbuch in Kraft getreten. Verschärft wurden vor allem die Strafen für das Fahren unter Einfluss von Alkohol oder Betäubungsmitteln. Solchen Verkehrssündern drohen jetzt Gefängnisstrafen zwischen drei und sechs Monaten bzw. Geldstrafen zwischen 550 und 11.000 Euro, die auch mit Sozialarbeit abgegolten werden können. Kommt überhöhte Geschwindigkeit dazu, gilt dies als „leichtfertiges Fahren“ und wird mit Gefängnisstrafen von sechs bis 24 Monaten oder einem Führerscheinentzug von ein bis sechs Jahren geahndet. Härter bestraft wird außerdem das Fahren ohne Versicherungsschutz. Weitere Informationen zur Ahndung von Verkehrsdelikten in Spanien bietet zum Beispiel auch der ADAC unter www.adac.de > Recht und Rat > Verkehrssünden > Verstöße im Ausland > Verfolgung von Verkehrsverstößen > Spanien.
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Öffentliche Verkehrsmittel
Öffentliche Verkehrsmitte el Bus Das Angebot an öffentlichen Überlandbussen durch ganz Spanien ist gut, preisgünstig und unübersichtlich. Auch in größeren Städten gibt es meist keinen zentralen Busbahnhof, sondern mehrere Stationen. Eine Liste der Busbahnhöfe findet sich zum Beispiel auf den Seiten des Spanischen Fremdenverkehrsamts unter www.spain.info/TourSpain > Reise planen > Transportmittel > Busbahnhöfe. Tickets für Überlandfahrten können einzeln beim Fahrer erworben werden, Tickets für die innerstädtischen Busse außerdem an jedem Kiosk. Für letztere gilt: Mit einer 10er-Karte reduziert sich der Fahrpreis oft um mehr als die Hälfte. Besonders günstig und bequem ist zum Beispiel auch ein Abono Transportes, ein Monatsticket, das für alle städtischen Bus- und Metrolinien gilt.
Taxi Neben den Stadtbussen bieten auch die zahlreichen Taxis eine im Vergleich zu Deutschland relativ günstige Fortbewegungsmöglichkeit. In der Regel wartet man an der Strasse nur wenige Minuten, bis ein vorbeifahrendes Taxi durch Handzeichen gestoppt werden kann.
Zug Das Netz der staatlichen Eisenbahn Spaniens, Red Nacional de los Ferrocarriles Españoles (RENFE), umfasst rund 15.000 Schienenkilometer. Analog zum Straßenverkehrsnetz ist auch das Schienennetz Spaniens radial angelegt und hat sein Zentrum in Madrid. Für die 471 Kilometer lange Strecke Madrid-Sevilla braucht der Hochgeschwindigkeitszug AVE zwei Stunden und 15 Minuten. Ein anderer Schnellzug, der Talgo 200, deckt die Strecken Madrid-Málaga, Madrid-Cádiz und Madrid-Huelva ab. Querverbindungen gibt es vor allem entlang des Mittelmeers und des Flusses Ebro. Zugtickets sind etwas teurer als Bustickets, insgesamt aber unter dem europäischen Durchschnitt. Preise und Verbindungen bekommt man über www.renfe.es.
Schiff Die vom spanischen Festland ausgehenden Fährverbindungen werden fast alle von der Gesellschaft Transmediterránea (www.transmediterranea.es)
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bestritten. Sie fährt zum Beispiel auf den Strecken Barcelona-Ibiza, Barcelona-Palma de Mallorca, Barcelona-Mahón (Menorca), Valencia-Ibiza, Valencia-Palma de Mallorca, Valencia-Mahón (Menorca), Malaga-Melilla (Marokko), Almería-Melilla (Marokko), Cádiz-Las Palmas (Gran Canaria), Cádiz-Teneriffa, Cádiz-Arrecife (Lanzarote). Weitere Verbindungen sowie Tarife siehe unter www.transmediterranea.es (> Rutas / Horarios). Die Preise liegen relativ hoch, wer auf das Auto verzichten kann, fliegt meist billiger.
Flugzeug Die internationale spanische Fluglinie heißt Iberia (www.iberia.es). In Spanien gibt es rund 30 internationale und weitere nationale Flughäfen, Informationen über dieselben sind erhältlich bei Aeropuertos Españoles y Navegación Aérea (AENA), Calle Arturo Soria 109, 28043 Madrid, Tel. 91/ 3211000, Fax 91/3211440 oder unter www.aena.es. Die Preise für Inlandsflüge liegen unter dem europäischen Niveau. Allerdings ist der Service an Bord mäßig, Verspätungen häufig.
Esse en und d Trinken McDonalds, Kentucky Fried Chicken und Burgerking sind auch aus der spanischen Esskultur nicht mehr wegzudenken. Die Fastfood-Ketten nisten sich in altehrwürdigen Palästen ein und etablieren sich mit ihren unübersehbaren Neonlichtern an den geschichtsträchtigen Plätzen der Städte. In den letzten Jahren sind außerdem immer mehr spanische Varianten der schnellen Küche entstanden, die Creperías, Croissanterías, Chocolaterías, Sandwicherías, Tortillerías, Gofrerías und Jamonerías. All diesen neumodischen Einrichtungen steht die alte spanische Tradition der Tapas gegenüber.
Tapas Die wörtliche Übersetzung von Tapa lautet „Deckel“. Bedeckt wurden ursprünglich Gläser mit starkem Rotwein oder kristallklarem Fino (Sherry), um Insekten oder Staubkörner fernzuhalten und das Aroma zu bewahren. Später wurden aus den Deckeln belegte Brotscheiben, die der Wirt zu Wein oder Bier reichte.
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Essen und Trinken
In manchen spanischen Bars gibt es bis heute eine Tapa gratis zu jedem Getränk. Zu den klassischen Tapas zählen Aceitunas (Oliven), Olivas Rellenas (gefüllte Oliven), Patatas fritas (Kartoffelchips), Almendras Saladas (gesalzene Mandeln), Ensaladilla Rusa (Mayonnaisesalat), Tacos de Jamón (Schinkenwürfel), Tacos de Queso (Käsewürfel), Boquerones (kleine, sauer eingelegte Sardellen), Gambas a la Plancha (gegrillte Garnelen, Tortilla Española (dickes Kartoffelomelett), Croquetas (Kroketten), Pinchos Morunos (kleine Fleischspieße), Pulpo Gallego (gekochter Tintenfisch bestreut mit scharfem Paprika), Caracoles (Schnecken), Albondigas (Fleischbällchen) und viele andere. Besonders ausgeprägt ist das Tapa-Essen-Gehen (Tapeo) in San Sebastian, Sevilla und Madrid. Das Schlusslicht bildet Barcelona, obwohl es auch dort einige traditionelle Tapa-Bars gibt.
Spanische Spezialitäten Oliven, Wein, Tomaten, Knoblauch, Safran und Salat sind typisch für die spanische Küche. Wer an der Küste lebt, isst Fisch und Meeresfrüchte, weiter im Landesinnern stehen deftige Gemüse- oder Fleischsuppen auf dem Speiseplan. Die regionalen Küchen wurden zudem durch die bewegte Geschichte Spaniens beeinflusst. So genießt man in Andalusien die Rezepte der Mauren: Gazpacho (kalte Gemüsesuppe) oder Pinchos Morunos (Fleischspieße) und Mandelgebäck. Auch die Sangría, eine eisgekühlte Mischung aus Rotwein, Schnaps, Obstsaft und Obststückchen, kommt aus dieser Region. An der spanischen Ostküste (Levante), vor allem südlich von Valencia, wird seit über 500 Jahren Reis angebaut. Kein Wunder also, dass der Speiseplan der Regionen Valencia und Murcia von Reisgerichten dominiert wird und das spanische Nationalgericht, die Paella, gerade aus dieser Gegend stammt. Die Paella, früher ein Arme-Leute-Essen, ist eine Reispfanne, die durch verschiedenstes Gemüse, Fleisch, vor allem Hähnchen- oder Kaninchenfleisch, Fisch und Meeresfrüchte ergänzt wird. Die gelbe Farbe erhält das Gericht durch Safran. Eine süße Spezialität der östlichen Mittelmeerküste ist der Turrón, eine Art Mandelnougat, der besonders zur Weihnachtszeit gegessen wird.
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Die klassischen Hauptgerichte der Katalanen sind Secudella i Carn d´Olla, ein Gemüseeintopf mit Reis, Nudeln und Kartoffeln, Mongetes amb Botifarra, gebratene Schweinswürste mit weißen Bohnen, oder Pilota, Hackfleisch vermischt mit Brot, Ei und Gewürzen. Weit über die Grenzen Kataloniens hinaus bekannt ist die aus Knoblauch und Olivenöl hergestellte Soße Alioli. Weiß-, Rot- und Schaumweine aus El Penedés und Peralada empfehlen sich nicht nur zu katalanischem Essen. Zu den katalanischen Nachspeisen (Postres) zählen die Crema Catalana, ein karamellisierter Vanillepudding, und Mel i Mató, Frischkäse mit Honig. Typisch für Asturien und Kantabrien ist die Fabada Asturiana, ein Eintopfgericht mit Schweinefleisch und besonders großen weißen Bohnen. Oft steht Lamm (Cordero) auf dem Speiseplan. Die beiden Regionen sind außerdem für ihren Apfelwein (Sidra) berühmt. Er entfaltet sein volles Aroma erst richtig, wenn der Wirt ihn gemäß der Tradition in hohem Bogen in das fast am Boden gehaltene Glas einschenkt. Die Küche der Basken wird durch französische Einflüsse und die Nouvelle Cuisine bestimmt. Sie ist berühmt für ihre Seehecht- (Merluza), Dorsch(Bacalao) Garnelen- (Gambas) und Seespinnenrezepte (Centollos) sowie für besonders feine Tapas. Auch in Galicien steht Fisch auf dem Speiseplan ganz oben. Gambas al Ajillo (Garnelen in Knoblauch) oder Zarzuela, die spanische Fischpfanne, sind Spezialitäten dieser Region. In Galicien werden Rüben, Kohl und Kartoffeln für ganz Spanien angebaut und bilden die klassischen Beilagen vieler Gerichte. Zum Dessert isst man hier zum Beispiel ein Stück Tarta de Santiago, ein Mandelkuchen mit aufgepudertem Jakobskreuz. Charakteristische Gerichte der Region Zentralspaniens beinhalten Lamm (Cordero) oder Zicklein (Cabrito), gebraten als Ragout oder Eintopf. Oft steht auch gegrilltes Schweine- (Carne de Cerdo) oder Kalbfleisch (Ternera) auf dem Speiseplan. Beliebt und weithin bekannt sind die Callos a la Madrileña (Kutteln) oder die Riñones al Jerez (Nieren in Sherry), die, so wird behauptet, ebenfalls in Madrid und nicht in Jerez erfunden wurden. Eine wichtige Rolle unter den Gewürzen spielen Safran (Azafrán) aus der Region, Thymian und Kreuzkümmel.
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Essen und Trinken
Kastiliens Schafe liefern nicht nur Fleisch, sondern auch Milch, unter anderem für den Manchego, ein würziger Käse, der sich über Spaniens Grenzen hinaus einen Namen gemacht hat. Ebenfalls aus Kastilien stammen die inzwischen in fast ganz Spanien erhältlichen Churros con Chocolate, frittierte, fingerdicke Teigschlangen, die zum Frühstück oder am Nachmittag in heiße, dickflüssige Schokolade getaucht werden. Ein Vermächtnis der Araber ist Alajú, eine Süßspeise aus Honig und Nüssen. Wie in Zentralspanien dominiert auch in der Extremadura, im äußersten Westen, die Schaf- und Schweinezucht. Ihre Bewohner haben sich auf Schinken und Würste spezialisiert und produzieren außerdem den in ganz Spanien beliebten, sehr fetthaltigen und fast flüssigen Käse Torta del Casar. Die Küche der Balearen konzentriert sich auf deftige Gemüsegerichte und dicke Eintöpfe wie die Sopa Mallorquina oder die Calderata de Langosta.
So viele Reiskörner es in der Paella gibt, gibt es auch Rezepte
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Typisch für die Inseln ist auch die Sobrasada, eine streichfähige Paprikawurst. Eine charakteristische Süßspeise der Balearen, die Ensaimada, ist ein Blätterteiggebäck in Form einer Schnecke.
Wein Der König unter den spanischen Rotweinen (Vinos Tintos) heißt Rioja und kommt aus der gleichnamigen Region. Bekannte Weinproduzenten sind zum Beispiel Paternina oder Marqués de Cáceres. Ein guter spanischer Rotwein, berühmt und teuer, ist der Vega Sicilia aus dem Gebiet Ribera del Duero. Aus La Mancha stammt der preiswerte Valdepeñas. Südlich von Barcelona, im Weinanbaugebiet Penedés, wachsen die Trauben für den katalanischen Schaumwein Cava. Die bekanntesten Sektkellereien Codorniù und Freixenet liegen in der kleinen Ortschaft San Sadurní de Noia. Aus dem Penedés kommen auch die Weißweine (Vinos Blancos) Viña Sol des Produzenten Torres und die Rotweine Sangre de Toro ebenfalls von Torres oder René Barbier. Das winzige Anbaugebiet Alella bei Barcelona produziert die spritzigen Weißweine Marqués de Alella und aus dem nördlichen Empordá stammen die Rosé- (Vinos Rosados) und Weißweine Blanc Pescador oder Perelada. Valencia produziert den hochprozentigen Mistela und von der Costa del Sol kommen die schweren, süßlichen Málaga-Weine. Ein Wein der gehobenen Kategorie ist der Jerez (Sherry) aus der gleichnamigen Stadt. Er wird als Fino oder Jerez Seco (trocken), als dunkler Amontillado oder hochprozentiger Oloroso bestellt. Einen Namen gemacht haben sich vor allem die Produzenten Tío Pepe, La Ina und Fino Quinta. Im Geschmack dem Fino ähnlich ist der Manzanillo aus Sanlúcar de Barrameda. Der Wein aus Galicien ist spritzig und leicht säuerlich mit niedrigem Alkoholgehalt. Er ist in ganz Spanien als Ribeiro bekannt. Aus dem Baskenland kommt der Txakolí.
Bier Bier (Cerveza) wird auch in Spanien gerne getrunken und je nach Größe als Caña (kleines Bier vom Fass), Jarra (Krug) oder Tanque (in Andalusien: größeres Bier vom Fass) bestellt. Clara heißt das mit Zitronenlimonade vermischte Bier.
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Spanische Gepflogenheiten
Erfrischungsgetränke Zu den alkoholischen Erfrischungsgetränken zählen – möglichst kalt serviert – Sangría, eine Mischung aus Rotwein, Schnaps und Obstsaft, Apfelwein (Sidra), am besten aus Asturien, oder Vino de Verano (Sommerwein), eine Mischung aus minderwertigem Wein und süßem Sprudel. Alkoholfreie Erfrischungsgetränke sind zum Beispiel Limonada (Zitronenlimonade), Naranjada (Orangenlimonade), Gaseoso (süßer Sprudel), Zumo de Naranja (frisch gepresster Orangensaft) oder einfach nur ein Agua Mineral (Mineralwasser) con / sin Gas (mit / ohne Kohlensäure).
Mahlzeiten In ganz Spanien gilt das Abendessen (Cena) als die wichtigste Mahlzeit des Tages. Es findet, verglichen mit Deutschland, relativ spät, meist erst zwischen 20 und 22 Uhr statt. Dabei lässt man sich Zeit, redet lange, so dass es mitunter auch mehrere Stunden dauern kann. Im Gegensatz zum Abendessen fällt das Mittagessen (Almuerzo/Comida), das vor der Siesta gegen 14 Uhr eingenommen wird, bescheiden aus. Zum Frühstück (Desayuno), so etwa um neun Uhr, gibt es bei den Einheimischen oft nur eine Tasse Kaffee – sei es Café con Leche (Milchkaffee), Café Solo (Espresso), ein Cortado (Espresso mit einem Schuss Milch) oder ein Carajillo (Espresso mit einem Schuss Brandy) – manchmal mit einem kleinen Stück Gebäck dazu, einer Magdalena zum Beispiel.
Spanisc che Gepfllogenheite en Auch wenn es immer wieder behauptet wird: Spanier lassen sich nicht in Bausch und Bogen als stolz, verwegen und temperamentvoll bezeichnen. Das Land Spanien vereint schließlich so unterschiedliche Volksgruppen wie die Andalusier, Basken, Galicier und Katalanen, die ihre eigenen kulturellen Akzente setzen. Trotzdem fallen bestimmte Verhaltensweisen auf, die in allen Regionen gelebt und gepflegt werden. Hinzu kommt, dass die katholische Kirche für 97 Prozent der Spanier bis heute eine wichtige Rolle spielt, was vor allem durch die zahlreichen religiösen Feste zum Ausdruck kommt.
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Von der Ehre, bezahlen zu dürfen Geht es um das Bezahlen, werden vor allem in besseren Restaurants regelrechte Kämpfe ausgetragen. Keiner will es sich nehmen lassen, diesmal Freunde oder Familienangehörige einzuladen. Auch wenn sich die Einzelnen untereinander noch nicht so gut kennen, lässt man sich grundsätzlich eine gemeinsame Rechnung kommen. Meist werden die Bars an einem Abend ohnehin mehrmals gewechselt, so dass jeder mit dem Bezahlen an die Reihe kommt. Oder der Betrag wird ohne Rücksicht auf den Konsum des Einzelnen durch die Anzahl der Leute geteilt. Geschäftsessen zahlt üblicherweise der Gastgeber. Während des Essens stehen die geschäftlichen Themen allerdings erstmal hinten an und kommen frühestens zum Kaffee auf den Tisch. Vorher wird gerne über persönliche Interessen oder den beruflichen Hintergrund geplauscht.
Verspätungen Verspätungen von Flugzeugen, Schiffen, Bussen und Freunden sind in Spanien keine Seltenheit. Dies gilt allerdings nicht für geschäftliche Termine! Und auch nicht für die Corrida (Stierkampf), die pünktlich um 17 Uhr, im Sommer um 18 Uhr beginnt. Zu diesem Anlass finden sich die Spanier dann auch mindestens eine halbe Stunde früher ein.
Anrede, Küsschen und Gespräch Mit dem informellen Tú werden nicht nur Freunde und Bekannte, sondern auch Unbekannte im spanischen Alltagsleben angesprochen. So duzen sich zum Beispiel Patient und Arzt, Käufer und Verkäufer, Gast und Barmann oder Schüler und Lehrer. Mehr Zurückhaltung ist bei Bankangestellten, an der Universität zwischen Studenten und Professoren oder gegenüber dem eigenen Chef geboten. Letzterer sollte auch in Spanien nur nach dessen ausdrücklicher Aufforderung geduzt werden. Das formelle Usted wird außerdem von Geschäftspartnern bei Verhandlungen oder Politikern im Parlament gebraucht. Ausgesprochen höfliche Formulierungen sind im Schriftverkehr üblich. Während sich Unbekannte zur Begrüßung die Hände schütteln, sind unter Bekannten, Freunden und Familienangehörigen zwei Wangenküsschen, links und rechts, üblich.
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Spanische Gepflogenheiten
Im Gespräch mit Einheimischen sollte bedacht werden, dass Spanier aus Höflichkeitsgründen nicht gerne Nein sagen. Desinteresse wird häufig mit einer zögerlichen oder ausweichenden Reaktion bekundet. Bei Diskussionen über regionale Spannungen und Terrorismus und auch Sport empfiehlt sich, auf den bei vielen Spaniern stark ausgeprägten regionalen Stolz Rücksicht zu nehmen. Auch Kritik gegenüber der katholischen Kirche oder dem Stierkampf sollte – wenn überhaupt – zurückhaltend geäußert werden.
Einladungen Zu Verabredungen sollte man keineswegs zu früh erscheinen. Verspätungen bis zu einer halben Stunde gehören zum guten Ton. Als Gastgeschenke eignen sich Wein, Pralinen und Blumen, nicht jedoch Chrysanthemen, die als Friedhofsblumen gelten.
Feste Alle 20 Minuten beginnt in Spanien ein Volksfest – statistisch betrachtet –, denn insgesamt sind es etwa 25.000 pro Jahr! Neben den offiziellen Festtagen werden Feste zu Ehren der Schutzheiligen und der Muttergottes veranstaltet. Hinzu kommen zahlreiche regionale Frühlings-, Sommer- und Herbstfeste. Speis und Trank fehlen auf keiner der vielen Feierlichkeiten, doch kennt Spanien auch zahlreiche Veranstaltungen, die speziell den kulinarischen Freuden dienen. Sei es das Käsefest Mitte Mai auf Gran Canaria, das Lammfest Ende Juli in Pola de Lena (Asturien) oder das galizische Fest der Meeresfrüchte Mitte Oktober in dem Ort O Grove. Ein kompletter spanischer Festtagskalender würde ein mehrbändiges Nachschlagwerk füllen. Nachfolgend können daher nur die wichtigsten und bekanntesten Feste vorgestellt werden: An Karneval bestimmen aufwändige Prozessionen, kunstvolle Dekorationen, originelle Kostüme und Masken das Straßenbild vieler Städte. Eine rege Beteiligung der Bevölkerung ist selbstverständlich. In Sitges, südlich von Barcelona, finden sich während der Karnevalszeit Homosexuelle aus ganz Europa ein, in Villanova rieseln tonnenweise Bonbons auf die Teilnehmer nieder. Bedeutend sind außerdem die Karnevalsfeiern in Cádiz und auf den Kanarischen Inseln. In Galicien spielen heidnische Bräuche und Meigas (Hexen) eine wichtige Rolle. In einer Ortschaft
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bei Ourense (Galicien) peitschen verkleidete Männer nach der Sonntagsmesse auf die Kirchgänger ein. Die Kostümierten dieser Region bewerfen sich außerdem mit Mehl oder auch Staub und Erde. Ein Karneval der Frauen wird am 5. Februar zu Ehren der Santa Agueda, Schutzpatronin der verheirateten und stillenden Frauen, veranstaltet. Einen Tag lang übernehmen die Frauen das Regiment, lösen den Bürgermeister ab und übertragen ihren Männern die Hausarbeit. Das Frauenfest wird vor allem in einigen katalanischen Ortschaften und in Zamarramala (Segovia) gefeiert. Vom 12. bis zum 19. März feiert Valencia die Fallas, ein Fest des Feuers und der Phantasie. Eine Woche lang werden jeden Tag zur Mittagszeit Unmengen von Knallkörpern gezündet, jede Nacht um Mitternacht brennen die Falleros ein weithin sichtbares Feuerwerk ab. In den Straßen herrscht emsige Geschäftigkeit. Dort erhalten die Fallas, kunstvolle Gebilde aus Holz, Pappmaché und Farbe, ihren letzten Anstrich, Musikkappellen ziehen spielend durch die Stadt und auch die Preisrichter sind unter-
Weinfest in Logroño, der Haupstadt der Region Rioja
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Spanische Gepflogenheiten
wegs. In der Nacht zum 19. März werden die Kunstwerke verbrannt – nur eine einzige Falla bleibt verschont, erhält einen Preis und kann fortan im Falla-Museum bewundert werden. Ein weiterer Höhepunkt im spanischen Festtagskalender ist die Semana Santa. Die Osterwoche wird in allen Städten Spaniens gefeiert, besonders prachtvoll in Málaga, Granada, Sevilla, Valladolid und Zamora. Barfuß tragen in Andalusien viele Prozessionsgänger Marienstatuen durch die Straßen. Im nördlichen Aragonien spielen die Menschen tagelang auf ihren Trommeln, bis die Hände bluten. Moros y Cristianos ist ein Spektakel, das auf die Schlacht von 1276 in Alcoy zurückgeht. Alljährlich Mitte April wird dort wie in anderen Städten der Provinz Alicante die Rückeroberung des Landes durch die Christen nachgespielt. Obwohl die Feierlichkeiten religiösen Ursprungs sind und dem Schutzpatron San Jorge gelten, erinnern blitzende Säbel, prächtige Kostüme und Uniformen eher an eine Militärparade. Drei Tage dauern die spielerischen Konfrontationen, erst dann gilt der maurische Herrscher AlAzraq als besiegt. Zu Beginn des Wonnemonats Mai lockt in Córdoba das Fest der Patios (Innenhöfe) viele Besucher in die Stadt. Neben Flamenco und Wein geht es darum, den am schönsten geschmückten Innenhof der Altstadt zu küren. Die Patios von Córdoba verwandeln sich dann in duftende Blumenmeere. Durch den ganzen Mai feiern die Madrilenen den Schutzpatron ihrer Stadt: San Isidro. Dazu gehören zahlreiche kulturelle Veranstaltungen und mehrere Stierkämpfe. Zu Pfingsten unternehmen viele Spanier kleinere und größere Wallfahrten (Romerías). Der Weg führt sie zu einem der zahlreichen Orte, an denen die Jungfrau Maria erschienen sein soll. Meist handelt es sich um Kapellen in der freien Landschaft. Die prächtigste und bekannteste Wallfahrt ist die Romería del Rocio (Huelva). Die Pilger kommen in Trachten, zu Fuß, hoch zu Ross oder im Pferdewagen. Unterwegs wird gesungen, getanzt, gegessen und getrunken. Auch in Galicien finden verschiedene Romerías statt.
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In der Johannisnacht vom 23. auf den 24. Juni sind die Strände der Mittelmeerküste, vor allem in Katalonien und Valencia, so belebt wie sonst selten. Auf Scheiterhaufen (Hogueras) werden überdimensionale Pappmaché-Figuren, die Karikaturen von Politikern oder berühmten Persönlichkeiten darstellen, verbrannt. Gefeiert wird San Juan und der Beginn des Sommers mit Tanz und Feuerwerk. In Katalonien treffen sich zu diesem Anlass – jedes Jahr in einer anderen Stadt – rund 1.500 Katalanen im Teufelskostüm. Kurz darauf ist im wahrsten Sinne des Wortes die Hölle los. Teufel sind nicht nur an San Juan und in Katalonien, sondern durch ganz Spanien das ganze Jahr aktiv. In El Vendrell (20. Juli) in Vilafranca del Penedés südlich von Barcelona (vom 29. bis zum 31. August) und in Tarragona (Ende September) werden Teufelstänze aufgeführt, die auf mittelalterliche Bräuche zurückgehen. Bei der Fiesta de la Mercè (24. September) in Barcelona spielen Feuer speiende Drachen eine wichtige Rolle. Zu den Festlichkeiten gehört auch der katalanische Volkstanz, Sardanas, der von verschiedenen Tanzgruppen und der Bevölkerung getanzt wird. Am 7. Juli wird in Pamplona das San Fermines-Fest gefeiert. Für die am Abend stattfindenden Stierkämpfe werden die Tiere durch die Stadt in die Arena getrieben. Hunderte junger Männer in traditioneller weißer Kleidung mit rotem Gürtel laufen dabei vor den Stieren her. In der Stierkampfarena werden sie von Tausenden von Besuchern erwartet. Ernest Hemingway hat das Ereignis in seinem Buch „Fiesta“ meisterhaft beschrieben. Leider endet es nicht selten mit Blut und Tränen. Am 25. Juli feiern die Galicier ihren Schutzpatron Santiago (Heiliger Jakob) mit viel Prunk vor allem in der galicischen Hauptstadt Santiago de Compostela. Am letzten Mittwoch im August eröffnen die Einwohner des Städtchens Buñol die Tomatina, eine glitschige Tomatenschlacht. Die Tradition begann vor über 50 Jahren, als ein Streit zwischen den Teilnehmern einer Prozession zu Ehren des Stadtpatrons in einem Handgemenge auf dem Marktplatz endete. Die Dorfbewohner bewarfen sich schließlich mit Tomaten. Mittlerweile kommen jedes Jahr mehr als 30.000 Besucher aus ganz Spanien und dem Ausland zur größten Tomatenschlacht der Welt.
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Auf den Plätzen der Stadt Valls formieren sich von Juni bis Oktober immer wieder Pyramiden aus Menschen, die Schlösser (Castells) darstellen sollen. Rund 20 organisierte Gruppen wetteifern um das schönste, am schnellsten und elegantesten auf- und abgebaute Menschenschloss. Nationalfeiertag ist der 12. Oktober – in Erinnerung an die Entdeckung Amerikas durch Kolumbus (1492). Am 12. Oktober wird in Zaragoza außerdem die Fiesta del Pilar gefeiert. Im Rahmen der Festlichkeiten führen verschiedene Tanzgruppen in prächtigen Trachten den aragonesischen Volkstanz, die Jota, auf. Ähnlich wie in Deutschland wird Allerheiligen (Todos los Santos) begangen: Die meisten Spanier besuchen die Gräber ihrer Angehörigen, schmücken sie mit Blumen und lassen es sich später bei süßem Wein und Gebäck gut gehen. Auch der 8. Dezember, Mariä Empfängnis (Inmaculada Concepción) wird in ganz Spanien, zum Teil mit Prozessionen gefeiert. Weihnachtsmärkte und Weihnachtslieder (Villancicos) gehören auch in Spanien zur Weihnachtszeit. Eine Besonderheit Kataloniens sind die traditionellen Krippenspiele (Pessebre Vivent), die in vielen Kirchen aufgeführt werden. In ganz Spanien wird der 28. Dezember, Tag der Unschuldigen, ähnlich wie bei uns der 1. April begangen. Jeder versucht jeden hinters Licht zu führen; selbst in den Medien werden falsche Meldungen verbreitet. Die Feierlichkeiten zum Jahreswechsel fallen in Spanien eher bescheiden aus. Um Mitternacht zum Glockenschlag essen die Spanier üblicherweise zwölf Weintrauben. Jede einzelne steht für einen Wunsch, der im kommenden Jahr in Erfüllung gehen soll. Die Weihnachtszeit endet nicht wie bei uns am 26. Dezember, sondern erst am 6. Januar. Am Nachmittag des 5. Januar kommen die Reyes Magos, die Heiligen Drei Könige, zum Teil auf Kamelen oder auch per Schiff, zum traditionellen Umzug (Cabalgata). Für die Kinder gibt es zu diesem Festtag oft mehr Geschenke als an Weihnachten, die dann am ruhigeren 6. Januar den Freunden vorgeführt werden.
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Stierkampf Das allsonntägliche Spiel mit dem Tod beginnt, wenn die Hitze etwas nachgelassen hat, die Siesta vorbei ist, um Punkt 17 Uhr, im Sommer um 18 Uhr. Die meisten Zuschauer treffen mindestens eine halbe Stunde vor Beginn der Corrida (Stierkampf) ein und genehmigen sich noch einen Sol y Sombra (wörtlich: Sonne und Schatten), ein Gebräu aus Anis und Brandy. Die Musik spielt auf und schon stürmt der erste Stier wutschnaubend in die Arena. Insgesamt sind es sechs Stiere, die innerhalb von zwei Stunden von drei Toreros besiegt werden müssen. Für eine Corrida müssen die Stiere älter als vier Jahre sein; daneben gibt es auch die Novilladas, Kämpfe mit zweijährigen Jungstieren. Derlei Regelungen ebenso wie der detaillierte Verlauf eines Stierkampfes sind im Reglementario Taurino festgelegt. Ist der Stier nicht wild, sondern verwirrt und unschlüssig, machen ihm die Helfer des Toreros mit ihren gelb-rosa Kappen, den Capotes, auf sich aufmerksam. Hat er erst einmal Geschmack an der Menschenjagd gefunden, erscheinen die Picadores mit ihren Lanzen hoch zu Ross. Ihre Aufgabe ist es, den Stier mit zwei Lanzenstichen zu schwächen. Danach laufen die Bandilleros mit flinken und tänzelnden Schritten dem Stier entgegen und stechen ihm zwei girlandengeschmückte Spieße in den Nacken. Dies wiederholen sie drei Mal, erst dann tritt der Torero in Aktion. Er beginnt seine Faena, die eigentliche Arbeit, mit seiner roten Mulata (Stab mit Scharlachtuch), mit deren Hilfe er den Stier immer wieder elegant an sich vorbei stürzen lässt. Je näher die Hörner am Anzug (Traje de Luces) des Toreros vorbei gleiten, desto heldenhafter der Kampf und größer der Applaus. Schließlich lässt sich der Torero den tödlichen Degen reichen und wird zum Matador (von Matar: töten). Wenn er es richtig macht, stößt er das todbringende Instrument in die walnussgroße Öffnung zwischen den Schulterblättern. Gelingt ihm dies beim ersten Versuch, hat er sich ein Ohr oder den Schwanz des Stieres verdient. Die Corrida ist ein fester Bestandteil der spanischen Kultur und hat zahlreiche Künstler inspiriert. Dichter wie García Lorca ebenso wie weltberühmte Maler, darunter zum Beispiel Goya und Picasso. Ernest Heming-
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way verewigte spanische Stierkampfszenen und berühmte Toreros in seinen Werken „Fiesta". Namen berühmter Toreros wie Manolete, El Cordobés, Joselito, Paquirri und Belmonte sind in die Geschichte eingegangen und ihr Geist schwebt noch heute über den Plazas. Auf den ersten Plätzen der Rangliste 2004 standen die Matadore César Jiménez, David Fandila „El Fandi", Javier Conde, Julián López „El Juli“ und Juan Serrano „El Finito de Córdoba". Die bestdotierten Stierkämpfer treten in erster Linie in Sevilla (La Maestranza) und in Madrid (Las Ventas) auf. Die älteste Arena befindet sich in der andalusischen Stadt Ronda. Der Stierkampf gilt als Fiesta Nacional und ist bis heute ein wichtiger Teil des spanischen Festtagsprogramms. Die bedeutendsten Corridas werden im Fernsehen übertragen und auch die Zeitungen widmen ihnen mindestens eine halbe Seite im montäglichen Sportteil. Weitere Informationen zu Geschichte und aktuellem Geschehen in der Stierkampfszene finden sich unter www.portaltaurino.com.
Flamenco Obwohl auch andere spanische Tänze wie die Jota aus Aragonien oder die Sardanas aus Katalonien bis heute lebendig sind, ist der Flamenco aus Andalusien zweifellos der berühmteste. Er drückt Liebe, Schmerz und Leidenschaft aus, ist immer klagend und melancholisch. Seine Ursprünge sind bei den Zigeunern (Gitanos) Andalusiens zu suchen. Zu Anfang gab es nur den Cante (Gesang), ihm folgte der Baile (Tanz), erst später kamen der Toque (Rhythmus), zum Beispiel durch Händeklatschen und zuletzt die Gitarre hinzu. Zu den wichtigsten von über 20 verschiedenen Formen des Flamencos zählen die aus Sevilla stammenden lebensfrohen Sevillanas oder die schmissigen Bulerías aus Jerez. Nicht nur in Andalusien, sondern in allen größeren Städten Spaniens gibt es zahlreiche Tablaos (Flamenco-Lokale). Als einer der bedeutendsten Flamenco-Sänger gilt der im Jahr 1992 verstorbene El Camarón de la Isla. Einen Namen haben sich auch El Chocolate oder José Mercé gemacht. Bedeutende Gitarristen sind zum Beispiel Paco de Lucía, Tomatito, Manolo Sanlucar oder Paco Cepero, bekannte Tänzerinnen unter anderen Sara Vargas und Cristina Hoyos.
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VII. Allgemeine Adressen und Internetadressen
Diplomatische Vertretungen Spaniens in Deutschland Geschäftsbereich der Spanischen Botschaft in Berlin ist die gesamte Bundesrepublik Deutschland: Botschaft des Königreichs Spanien Lichtensteinallee 1 10787 Berlin Tel. 030/2540070, Fax 030/25799557
[email protected] www.spanischebotschaft.de/botschaft Baden-Württemberg: Spanisches Generalkonsulat Lenzhalde 61 70192 Stuttgart Tel. 0711/997 98 00, Fax 0711/226 59 27
[email protected] Mo-Fr 8.30-14 Uhr Bayern: Spanisches Generalkonsulat Oberföhringer Str. 45 81925 München Tel. 089/998 47 90, Fax 089/981 02 06
[email protected] Mo-Fr 8-13 Uhr (tel. erreichbar bis 15 Uhr), Sa: 9.30-12 Uhr Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen: Konsularabteilung der Spanischen Botschaft in Berlin Lichtensteinallee 1, 10787 Berlin Tel. 030/254 007-161, Fax 030/254 007 420
[email protected] Mo-Fr 9-13 Uhr (tel. erreichbar 8.30-17 Uhr)
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VII. Allgemeine Adressen und Internetadressen
Hamburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, und Schleswig-Holstein; in Niedersachsen die Kreise Aurich, Oldenburg, Osnabrück, Stade u. Lüneburg: Spanisches Generalkonsulat Mittelweg 37 20148 Hamburg Tel. 040/414 64 60, Fax 040/417 449
[email protected] Mo-Fr 9-13 Uhr (tel. erreichbar bis 14 Uhr), am 1. Sa im Monat 9-14 Uhr Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland: Spanisches Generalkonsulat Nibelungenplatz 3 60318 Frankfurt/Main Tel. 069/959 16 60, Fax 069/596 47 42
[email protected] Mo-Fr 8-13.30 Uhr (tel. erreichbar bis 15 Uhr) Niedersachsen, ausgenommen die Kreise Aurich, Oldenburg, Osnabrück, Stade u. Lüneburg (siehe: Generalkonsulat Hamburg) Spanisches Generalkonsulat Bödekerstr. 22 30161 Hannover Tel. 0511/311085 - 86, Fax 0511/316230
[email protected] Mo-Fr 8-13.30 Uhr (tel. erreichbar bis 15 Uhr) Nordrhein-Westfalen: Spanisches Generalkonsulat Homberger Str. 16 40474 Düsseldorf Tel. 0211/439080, Fax 0211/453768
[email protected] Mo-Fr 8-14 Uhr (tel. erreichbar bis 15 Uhr)
VII. Allgemeine Adressen und Internetadressen
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Diplomatische Vertretungen Deutschlands in Spanien Geschäftsbereich der Deutschen Botschaft in Madrid sind Spanien und Andorra. Konsularischer Geschäftsbereich sind die Autonomen Regionen Galicien, Asturien, Kantabrien, Baskenland, Navarra, La Rioja, KastilienLéon, Madrid, Castilla-La Mancha (ohne Provinz Albacete), Provinz Cáceres (Region Extremadura): Embajada de la República Federal de Alemania Calle de Fortuny 8 28010 Madrid Tel. 0034/91/557 90 00, Fax 0034/91/310 21 04 www.madrid-diplo.de Autonome Regionen Aragonien, Katalonien, Valencia, Murcia, die Provinz Albacete: Generalkonsulat Barcelona Dr. Michael Glotzbach, Generalkonsul Passeig de Gracia, 111 08008 Barcelona Postfach: Apartado 389, 08080 Barcelona Tel. 0043/93/292 10 00, Fax 0043/93/292 10 02
[email protected] Autonome Region Andalusien (ohne Huelva und Sevilla) sowie die autonomen Städte Ceuta und Melilla: Generalkonsulat Málaga Holger Heinfried Eberle, Generalkonsul Edificio Eurocom, Bloque Sur C/Mauricio Moro Pareto, 2-5º 29006 Málaga Tel. 0034/95/236 35 91, Fax 0034/95/232 00 33
[email protected] 153
VII. Allgemeine Adressen und Internetadressen
Provinzen Huelva und Sevilla (Region Andalusien) sowie Provinz Badajoz (Region Extremadura) Konsulat Sevilla Paseo de la Palmera, 19, 2 Edif. Winterthur 41013 Sevilla Postfach: Apartado 855, 41080 Sevilla Tel. 0034/95/423 02 04, 423 02 62, 423 06 66, 423 04 90 Fax 0034/95/423 95 52
[email protected] Autonome Region der Kanarischen Inseln Konsulat Las Palmas C/ Albareda, 3 - 2° 35007 Las Palmas de Gran Canaria Tel. 0034/928/49 18 80, 49 18 71, 49 18 70 Fax 0034/928/26 27 31
[email protected] Autonome Region der Balearen Konsulat Palma de Mallorca Edificio Reina Constanza, C/ Porto Pi, 8, 3º D 07015 Palma de Mallorca/Baleares Tel. 0034/971/70 77 37, Fax 0034/971/70 77 40
[email protected] Weitere Beratungsstellen für Auswanderer (EURESNetzwerk) Deutsches Rotes Kreuz Brandenburg Eugenia Gilge Alleestr. 5 14469 Potsdam Tel. 0331/2864-123, Fax 0331/2864-124/147
[email protected] (auch Stellenvermittlung)
VII. Allgemeine Adressen und Internetadressen
Deutsches Rotes Kreuz Mecklenburg-Vorpommern Renate Scheel Wismarsche Straße 298 19055 Schwerin Tel. 0385/5914752, Fax 0385/5914722
[email protected] (auch Stellenvermittlung) Deutsches Rotes Kreuz Sachsen-Anhalt Lore-Elisabeth Hentze Rudolf-Breitscheid-Straße 6 06110 Halle (Saale) Tel. 0345/500 85 32, Fax 0345/202 31 41
[email protected] Evangelische Auslandsberatung e.V./DW Helga Kunkel-Müller / Uta Witte Rautenbergstr. 11 20099 Hamburg Tel. 040/24 48 36, Fax 040/24 48 09
[email protected] Diakonisches Werk Neukölln-Oberspree Eta Abasow Morusstr. 18 A 12053 Berlin Tel. 030/68 24 77 20, Fax 030/68 24 77 12
[email protected] Diakonisches Werk Stuttgart (Hauptgeschäftsstelle) Gerlinde Lang / Margot Gillé Gerokstr. 17 70184 Stuttgart Tel. 0711/2159-541/534, Fax 0711/2159-130
[email protected] [email protected] 154
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VII. Allgemeine Adressen und Internetadressen
Raphaels-Werk Essen Marina Lüdeke Kaninenberghöhe 2 45136 Essen Tel. 0201/81028-739, Fax 0201/81028-836
[email protected] Raphaels-Werk Frankfur Jan Sladek Vilbeler Straße 36 60313 Frankfurt/Main Tel. 069/91 30 65 52, Fax 069/91 30 65 55
[email protected] Raphaels-Werk Hannover Sabina Hoffmann Vordere Schöneworth 10 30167 Hannover Tel. 0511/71 32 37, Fax 0511/71 32 39
[email protected] Raphaels-Werk Köln Ursula Fischenich Norbertstr. 27 50670 Köln Tel. 0221/28362-0, Fax 0221/28362-14
[email protected] Raphaels-Werk München Elisabeth Kieniewicz Landwehrstr. 26 80336 München Tel. 089/23 11 49 60, Fax 089/23 11 49 61
[email protected] VII. Allgemeine Adressen und Internetadressen
Raphaels-Werk Saarbrücken Hartmut Daub Kantstr. 14 66111 Saarbrücken Tel. 0681/30906-0, Fax 0681/30906-18
[email protected] Verein für Internationale Jugendarbeit (VIJ) Berlin Verena Helm Bundesallee 22 10717 Berlin Tel. 030/88 55 12 95, Fax 030/88 55 12 96
[email protected] Vertretung der EU-Kommission Vertretung der EU-Kommission Unter den Linden 78 10117 Berlin Tel. 030/2280-2000, Fax 030/2280-2222
[email protected] Representación en España Comisión Europea Paseo de la Castellana 46 28046 Madrid Tel. 0034/91/914 23 80 00, Fax 0034/91/576 03 87
Einfuhr / Zoll Dirección General de Aduanas Guzmán el Bueno 137 28071 Madrid Tel. 0034/91/554 32 00, Fax 0034/91/533 52 42
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VII. Allgemeine Adressen und Internetadressen
Handelskammern Amtliche Spanische Handelskammer für Deutschland Cámara Oficial Español Comercio de Alemania Friedrich-Ebert-Anlage 56 60325 Frankfurt/Main Tel. 069/743 48 10, Fax 069/7434 81 55
[email protected] www.spanische-handelskammer.de Deutsche Handelskammer für Spanien: Cámara de Comercio Alemana para España Avenida Pio XII, 26-28 28016 Madrid Postfach: Apartado 19252, 28080 Madrid Tel. 0034/91/353 09 10,Fax 0034/91/359 12 13
[email protected] www.ahk.es Zweigstelle Barcelona der Deutschen Handelskammer für Spanien: Cámara de Comercio Alemana para España Calle Córcega 301-303 08008 Barcelona Tel. 0034/93/415 54 44, Fax 0034/93/415 27 17
[email protected] www.ahk.es
Spanische Ministerien Innenministerium - Generaldirektion Verkehr: Ministerio del Interior - Dirección General de Traficó C/Arturo Soria 143 28071 Madrid Tel. 0034/91/301 85 00 Fax 0034/91/301 84 84 www.dgt.es
VII. Allgemeine Adressen und Internetadressen
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Ministerium für Arbeit und Soziales: Ministerio de Trabajo y Asuntos Sociales Subdirección General de Información Administrativa Calle Augustín de Bethencourt, 4 28071 Madrid Tel. 0034/91/553 62 78, Fax 0034/91/533 40 33, 533 29 96 www.mtas.es Ministerium für Bildung und Wissenschaft / Abteilung für die Anerkennung von Titeln: Ministerio de Educación, Política Social y Deporte Subdirección General de Títulos, Convalidaciones y Homolgaciones Paseo del Prado, 28 28071 Madrid Tel. 0034/91/420 16 93, Fax 0034/91/420 35 35 www.mepsyd.es Deutsche Informationsstelle: Consejería de Educación en Alemania, www.mec.es/exterior/al Ministerium für Industrie, Tourismus und Handel: Ministerio de Industria, Turismo y Comercio Paseo de la Castellana, 160 28071 Madrid Tel. 0034/91/349 40 00, Fax 0034/91/458 20 19 www.mityc.es
Steuerrechtliche Fragen Agencia Estatal de la Administración Tributaria Guzmán el Bueno, 139 28003 Madrid Tel. 0034/91/582 67 67 www.aeat.es
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VII. Allgemeine Adressen und Internetadressen
Staatsanzeiger Boletín Oficial del Estado Trafalgar 27-29 28071 Madrid Tel. 0034/91/538 22 95, Fax 0034/91/538 21 21 www.boe.es
Notare und Rechtsanwälte in Spanien Consejo General del Notariado Paseo de Géneral Martínez Campos, 46 28010 Madrid Tel. 0034/91/308 72 32, Fax 0034/91/308 70 53 www.notariado.org Consejo General de la Abogacía Española Paseo de Recoletos, 13 28004 Madrid Tel. 0034/91/523 25 93, Fax 0034/91/532 78 36 www.cgae.es
Soziales - Institutionen Hauptschatzamt Sozialversicherung: Tesorería General de Seguridad Social (TGSS) Plaza de los Astros 5-7 28007 Madrid Tel. 0034/91/503 80 00, Fax 0034/91/503 84 12 Landesanstalt Sozialversicherung: Instituto Nacional de la Seguridad Social (INSS) Calle Padre Damián 4 28036 Madrid Tel. 0034/91/568 83 00, Fax 0034/91/564 78 22 www.seg-social.es
VII. Allgemeine Adressen und Internetadressen
Landesgesundheitsanstalt: Instituto Nacional de Gestión Sanitaria (INGESA) Calle Alcalá, 56 28014 Madrid Tel. 0034/91/338 00 06, Fax 0034/91/338 07 51 www.ingesa.msc.es Landesanstalt für Sozialdienste: Instituto de Mayores y Servicios Sociales (IMSERSO) Avenida de la Ilustración s/n 28071 Madrid Tel. 0034/91/347 88 88, Fax 0034/91/347 85 95 www.seg-social.es/imserso
Arbeitssuche - Staatliche Institutionen Instituto Nacional de Empleo (INEM) C/Espartinas, 10 28001 Madrid Tel. 0034/91/520 60 00, Fax 0034/91/915 77 53 47 www.inem.es Instituto Nacional de Empleo (INEM) Coordinador Nacional de la Red Eures C/Condesa de Venadito, 9 28027 Madrid Tel. 0034/91/585 98 88, Fax 0034/91/408 00 17 Informationsstelle für Beschäftigungsfragen: Oficina de Información Sociolaboral Agustín de Bethencourt, 41 28071 Madrid Tel. 0034/91/310 86 80, Fax 0034/91/310 86 20 www.mtas.es
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VII. Allgemeine Adressen und Internetadressen
EURES-Berater (EURopean Employment Services) der Bundesagentur für Arbeit, Informationen unter http://ec.europa.eu/eures oder die Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV), Villemombler Straße 76, 53123 Bonn, Tel. 02 28 /713-13 13, Fax 02 28 / 713-14 00, www.europaserviceba.de
Studenten Deutscher Akademischer Austauschdienst DAAD Kennedyallee 50 53175 Bonn Postfach 20 04 04 53134 Bonn Tel. 0228/88 20, Fax 0228/88 24 44
[email protected] www.daad.de Spanische Fernuniversität (deutsche Vertretung): Universidad Nacional de Educación a Distancia (U.N.E.D.) Sozialabteilung Lichtensteinallee 1 10787 Berlin Tel. 030/254007-453, Fax 030/254007-507
[email protected] www.uned.es Spanische Fernuniversität: Universidad Nacional de Educación a Distancia (U.N.E.D.) Sección de C.O.U. y P.A.A.U. Senda del Rey s/n 28040 Madrid Tel. 0034/91/398 66 12/16, Fax 0034/91/398 66 79
VII. Allgemeine Adressen und Internetadressen
Wohnen Wohnbörse für junge Leute: Bolsa de Vivienda Joven Braganza s/n 28025 Madrid Tel. 0034/91/580 47 56 Fax 0034/91/580 47 53 Wohnbörse für Einwanderer: Bolsa de Alojamiento para Inmigrantes Braganza s/n 28025 Madrid Tel. 0034/91/580 47 52 Fax 0034/91/580 47 53
Autonome Regionen - Offizielle Websites • • • • • • • • • • • • • • • •
Andalusien: www.juntadeandalucia.es Aragonien: www.aragob.es, www.cortesaragon.es Asturien: www.princast.es Kantabrien: www.cantabria.es Die Balearen: www.caib.es Baskenland: www.euskadi.net Extremadura: www.juntaex.es Galicien: www.xunta.es Die Kanaren: www.gobcan.es Kastilien - La Mancha: www.jccm.es Madrid: www.munimadrid.es Kastilien - León: www.jcyl.es Katalonien: www.gencat.es La Rioja: www.larioja.org Murcia: www.carm.es Navarra: www.cfnavarra.es, www.parlamento-navarra.es/castellano/referencia.asp • Valencia Land: www.gva.es • Autonome Stadt Melilla: www.melilla.es • Autonome Stadt Ceuta: www.ciceuta.es
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VII. Allgemeine Adressen und Internetadressen
Parlament Hauptportal der Regierung: www.la-moncloa.es Kongress: www.congreso.es Senat: www.senado.es
Parteien Die wichtigsten Parteien im Internet: - Volkspartei (PP): www.pp.es - Sozialistische Spanische Arbeiterpartei (PSOE): www.psoe.es - Katalanische Regionalpartei (CiU): www.convergencia.org - Katalanische Regionalpartei (ERC): www.esquerra.cat - Baskische Regionalpartei (PNV): www.eaj-pnv.com - Vereinigte Linke (IU): www.izquierda-unida.es
Kultur Spanisches Kulturinstitut: Instituto Cervantes Marstallplatz 7 80539 München Tel. 089/290718-0, Fax 089/29 32 17
[email protected] www.cervantes-muenchen.de Spanisches Fremdenverkehrsamt Kurfürstendamm 180 10707 Berlin Tel. 030/882 65 43, Fax 030/882 66 61
[email protected] www.tourspain.es Geschäftsbereich: Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Spanisches Fremdenverkehrsamt Grafenberger Allee 100 40237 Düsseldorf Tel. 0211/680 39 80/81, Fax 0211/680 39 85 Geschäftsbereich: Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland
VII. Allgemeine Adressen und Internetadressen
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Spanisches Fremdenverkehrsamt Myliusstr. 14 60323 Frankfurt/Main Tel. 069/72 50 33, Fax 069/72 53 13 Geschäftsbereich: Bremen, Hamburg, Hessen, Niedersachsen und Schleswig-Holstein Spanisches Fremdenverkehrsamt Postfach 15 19 40 80051 München Tel. 089/538 90 75, Fax 089/532 86 80 Geschäftsbereich: Baden-Württemberg und Bayern Goethe Institut Madrid: Instituto Alemán de Cultura Madrid Calle Zurbarán, 21 28010 Madrid Tel. 0034/91/391 39 44, Fax 0034/91/391 39 45 www.goethe.de/wm/mad/deindex.htm Goethe Institut Barcelona: Instituto Alemán de Cultura Barcelona Manso, 24-28 08015 Barcelona Tel. 0034/93/292 60 06, Fax 0034/93/292 60 05 www.goethe.de/wm/bar/deindex.htm
Zeitungen El País: www.elpais.es ABC: www.abc.es El Mundo: www.el-mundo.es La Vanguardia: www.lavanguardia.es El Periódico: www.elperiodico.es Cinco Días: www.cincodias.es Expansión: www.expansiondirecto.com La Gaceta de los Negocios: www.negocios.com
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VII. Allgemeine Adressen und Internetadressen
Weitere Links zu spanischen Zeitungen finden sich zum Beispiel unter: www.newspapers.at/Zeitungen aus Spanien.htm
Links zum Thema Auswandern nach Spanien www.spanienauswandern.de (Site zu diesem Buch) www.bva.bund.de > Aufgaben > Auswanderer (Bundesverwaltungsamt) www.bfai.de (Bundesagentur für Außenwirtschaft) www.europaserviceba.de (Bundesagentur für Arbeit) www.auswandern.com www.sispain.org www.red2000.com/spanien/spanien.html www.spanien-holidays.de/leben1.htm www.spanien-abc.com www.spanieninfo.biz
VIII. Literatur
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VIII. Literatur
Sachbücher Ausländer in Spanien: Hinweise, Rechte, Möglichkeiten, Burckhardt Löber, fünfte völlig überarbeitete und neu konzipierte Auflage, Frankfurt/Main, Edition für internationale Wirtschaft, 2000. Die neue spanische GmbH - Ein Handbuch für Praktiker, Burckhardt Löber, Manfred Wendland und Josef Fröhlingsdorf, Frankfurt/Main, Edition für internationale Wirtschaft, 3. Auflage 2006. Immobilien-Ratgeber Spanien - Alles über Recht und Steuern, Lutz Minkner, Berlin, GD Gentlemen's Digest, 2006. Studienführer Spanien/Portugal, hrsg. v. DAAD/Bertelsmann, ISBN 37639-0404-2. Guía de la Universidad, hrsg. v. Ministerio de Educación y Cultura, Consejo de Universidades, Secretaría General, Madrid. Ausführliche Information über das Studienangebot an spanischen Hochschulen. Cursos de Lengua y Cultura para Extranjeros en España, hrsg. v. Ministerio de Educación y Ciencia, Madrid; erscheint jährlich. Übersicht der Sprachkursangebote der Hochschulen. Spanien heute, Politik - Wirtschaft - Kultur, hrsg. v. Walther L. Bernecker und Klaus Dirscherl, Frankfurt/Main, Vervuert, 2004.
Kunst in Spanien im Blick des Fremden, hrsg. v. Gisela Noehles-Doerk, Frankfurt/Oder, 1996. Spanien Almanach, Jahreskalender zu Kultur und Alltag, Winfried Jenior Verlag, Kassel.
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VIII. Literatur
Spaniens attraktivste Fiestas, Tobias Büscher, Reise-Know-How/Praxis, Bielefeld, 2004
Klassiker der spanischen Literatur Poema de Mio Cid (1140), anónimo, Ediciones Cátedra, 1976. Deutsch: Der Cid, Das altspanische Heldenlied, Reclam, 1985. La Celestina (1499/1501), Fernando Rojas, Ediciones Cátedra, 2004. Deutsch: La Celestina, Max Hueber Verlag, 1998. Vida de Lazarillo de Tormes y de sus fortunas y adversidades (1554), anónimo, Ediciones Cátedra, 1987. Deutsch: Leben und Wandel von Lazaril von Tormes, Reclam, 1979. El ingenioso hidalgo Don Quijote de la Mancha (1605/1615), Miguel de Cervantes Saavedra, Tomo 1 y Tomo 2, Ediciones Cátedra, 1989. Deutsch: Don Quijote, Dtv, 1997. Don Quijote de la Mancha, Miguel de Cervantes Saavedra, Edición de Francisco Rico, Crítica, 1998, (ca. 1300 Seiten). La vida es sueño (1636), Pedro Calderón de la Barca, Ediciones Cátedra, 1990. Deutsch: Das Leben ist ein Traum, Reclam, 2001. Pepita Jiménez (1874), Juan Valera, Ediciones Cátedra, 1989. Deutsch: Pepita Jimenez, Max Hueber Verlag, 1998. Niebla (1914), Miguel de Unamuno, Espasa-Calpe, 2002. Deutsch: Nebel, Dtv, 1975. Platero y yo (1917), Juan Ramón Jiménez, Ediciones Cátedra, 1989. Deutsch: Platero und ich, Insel Verlag, 1992. Tirano Banderas (1926), Ramón María del Valle-Inclán, Espasa-Calpe, 2002.
VIII. Literatur
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Bodas de sangre (1925), Federico García Lorca, Ediciones de Cátedra, 1997. Deutsch: Bluthochzeit, Reclam, 2002. El corazón de piedra verde (1942), Salvador de Madariaga y Rojo, Ediciones Cátedra, 1997. Deutsch: Das Herz von Jade, Droemer Knauer, 1983. La familia de Pascual Duarte (1942), Camilo José Cela, Deutsch: Pascual Duartes Familie, Verlag Die Arche, 1960. Cinco horas con Mario (1966), Miguel Delibes, Ediciones Destino, 2003. Deutsch: Fünf Stunden mit Mario, Piper, 1989.
Aktuelle Belletristik El hijo del acordeonista, Bernardo Atxaga, Ediciones Alfaguara - Grupo Santillana, 2004. Beatrice y los cuerpos celestes, Lucía Etxebarría, Ediciones Destino, 2002. Deutsch: Beatriz und die himmlischen Körper, Frankfurter Verlagsanstalt, 2000. Los mares del sur (1979), Manuel Vázquez Montalbán, Editorial Planeta, 2003. Marcos, Herr der Spiegel, Manuel Vázquez Montalbán, Wagenbach, 2001. Corazon tan blanco, Javier Marías, Punto de lectura, 2000. Deutsch: Mein Herz so weiß, Dtv, 1998. Te trataré como una a reina, Rosa Montero, Seix Barral, 2003. Deutsch: Ich werde dich behandeln wie eine Königin, Dtv, 2002. La tempestad, Juan Manuel de Prada, Editorial Planeta, 2001. Deutsch: Trügerisches Licht der Nacht, Klett-Cotta Verlag, 1999.
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VIII. Literatur
La dama número trece, José Carlos Somoza, Nuevos Ediciones de Bolsillo, 2004. Deutsch: Die dreizehnte Dame, Claasen Verlag, 2003. La sombra del viento, Carlos Ruiz Zafon, Editorial Planeta, 2004. Deutsch: Der Schatten des Windes, Insel Verlag, 2003.
IX. Register
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IX. Register ABC (spanische Tageszeitung) 81 AG (Aktiengesellschaft) 34f. Akademischer Titel 17 Alcazar 63, 68 Alfons X. (Alfons der Weise) 68, 99 Alfons XIII. 57 Alhambra 62 Altkastilien 98 Anarchismus 57 Andalusien (Andalucia) 87f., 93, 145, 149 Apotheke 120f. Araber 54, 62, 88, 138 Aragonien (Aragón) 89f., 99, 105, 112, 143, 149 Arbeitnehmerfreiheit 11 Arbeitslosenquote 10, 25, 59, 79 Arbeitslosigkeit 89, 100, 122 Arbeitsmarkt 25 Arbeitsplätze 79 Arbeitsvertrag 29 Asturien (Asturias) 91, 96, 105, 138 Atxaga, Bernardo 73 Au-Pair 11, 14, 23ff. Außenhandel 79 Aussteiger 44ff. Auszubildende 19, 20 Auto 11, 128ff. Azaña y Diaz, Manuel 57 Aznar, José María 59 Bachillerato 125f. Balearen (Las Baleares) 102, 107ff., 112, 138 Barock 64 Baskenland (País Vasco, baskisch: Euskadi) 92f., 105, 138, 140 Baskisch 86, 92, 95
Bautista, Juan 64 Bauwirtschaft 78, 79 Berceo, Gonzalo de 68 Bergbau 96, 97 Berge 83 Berufsausbildung 127 Bevölkerung 85f. Bewerbung 28 Bezahlen 142 Bildungssystem 11 Bus 135 Calderón de la Barca, Pedro 70 Carlos, Juan 58 Cela, Camilo José 72 Cervantes Saavedra, Miguel de 68, 69, 98 Cerveza 140 Ceuta (Autonome Stadt) 111 Churriguera, José Benito 64 Churriguerismus 64 Cid, El 68, 99, 106 Conceptismo 69 Cortes 56 Cortes Generales 74 Cortéz, Hernán 55 Costa Verde 91 Costumbrismo 70 Culteranismo 69 DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) 15 Delibes, Miguel 72 Dienstleistungsfreiheit 11 Dienstleistungssektor 78, 79, 89, 104, 107, 109, 124 Don Quijote 12, 68, 69, 98 Doppelbesteuerung 31 Einreise 48
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Equipo 67 Erasmus (European Community Action Scheme for the Mobility of Students) 15 Erbfolgekrieg, spanischer 55 Erbmonarchie 74 Escorial 64 ETA (Euzkadi Ta Azkatasuma) 58, 59 Etxebarría, Lucía 73 EURES (European Employment Services) 12, 20, 22, 26 Europäische Gemeinschaft 77 Exekutive 74 Expansión (Wirtschaftszeitung) 81 Extremadura (auch Estremadura) 87, 93f., 138 Feiertage 86 Ferdinand II. 54, 99 Fernsehen 82 Feste 143ff. Fischerei 96, 101 Fischfang 110 Flamenco 95, 145, 149 Flugzeug 136 Flüsse 83 Formentera 107f. Franco, Francisco 57f., 67, 77, 80, 123 Fremdenverkehr 101, 107 Fuerteventura 109 Führerschein 128, 132 Galicien (Galicia) 91, 94f., 112, 138, 140, 143, 145 Galicisch 86, 95 García Lorca, Federico 71, 148 Gaudí, Antoni 66 Gazpacho 137 Gehalt 30 Generation von 1898 56 Generation von 98 71 Geographie 83
IX. Register
Gernika, Eiche von 93 Gestoría 38, 50, 112, 129, 130 Giralda 62 GmbH 34f. Godoy 5 Gomera, La 109 Góngora y Argote, Luis de 69 Gongorismo 69 González, Felipe 58f. Gotik 63 Goya, Francisco de 66, 148 Gran Canaria 109, 143 Greco, El 64 Griechen 61 Grundbuch 113ff. Grundschule 125 Grundstück 115f. Grundstückserwerb 11, 12 Hauserwerb 11, 12, 112ff. Haushalt 78 Haustiere 49 Herri Batasuna 75 Hierro, El 109 Homologación (Anerkennung des Schulabschlusses) 18 Hörfunk 82 Iberer 52, 61 Ibiza 107f. Immigration 80 Immobilie 77, 112ff. Industrie 104, 105, 106, 107, 109, 111 Industrieregion 101 INEM (Instituto Nacional de Empleo) 26, 27 Inflation 79 Insalud 118 Isabella von Kastilien 54, 99 IU (Izquierda Unida) 76 IVA (Impuesto sobre el Valor Añadido) 39
IX. Register
Jarchas 67 Jerez 140 Johanna die Wahnsinnige 55 Judikative 75 Kanaren 109f. Kanarische Inseln (Las Islas Canarias) 109f., 130, 143 Kantabrien (Cantabria) 91, 96f., 138 Karl I. 55, 68 Karl V. 55, 68 Karthager 53 Kastilien-La Mancha (Castilla-La Mancha) 87, 93, 97, 99 138 Kastilien-León (Castilla-León) 87, 91, 93, 98f., 138 Kastilisch 86, 92, 95, 100 Katalanisch 86, 95, 100, 106, 107 Katalonien (Cataluña, katalanisch: Catalunya) 99ff., 112, 138, 146, 147, 149 Katholische Könige 54f., 89 Kaution 118 Kelten 52f., 95 Kfz-Steuer 130, 131 Kfz-Versicherung 131 Kindergarten 125 Kindertagesstätte 125 Klassizismus 64, 70 Klima 83f., 88, 90, 93, 95, 96 , 100, 102, 103, 105, 107, 108, 110 Kolumbus 54 König 58 Krankenversicherung 10, 42f Krankenversicherung 120, 121f. Landwirtschaft 78, 84, 89, 90, 93, 95, 97, 100, 105, 110 Lanzarote 109 Legislative 74 Madrid (Autonome Region) 102ff., 138 Mallorca 107ff. Malos Tratos 123
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Manchego 138 Manierismus 63 Manrique, Jorge 68 Manuel, Juan 68 Marca (Sportzeitung) 80 Marías, Javier 73 Marismas 87 Mauren 54, 62, 95, 107, 137 Mautgebühr 132 Medien 80, 100 Megalithkultur 61 Melilla (Autonome Stadt) 110f. Mendoza Santillana, Íñigo López de 68 Menendez y Pelayo, Marcelino 71 Menorca 107f. Meseta 84, 97 Mezquita 62 Moderne 66 Modernismo 66 Montalbán, Manuel Vázquez 73 Montero, Rosa 73 Motorrad 11, 128ff. Mozaraber 54 Mudéjarstil 63 Mundo, El 81 Murcia 104f. Murcia 87, 137 Muwašša 68 N.I.E. (Número de Identificación de Extranjeros) 35f., 49f., 129, 131 N.I.F. (Número de Identificación Fiscal) 35f., 49f., 129 Napoleon 70 Navarra 105f., 112 Niederlassungsfreiheit 11, 33 Ortega y Gasset, José 72 Paella 137 País, El 81 Palma, La 109 Parteien 75
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Paso, El 67 Perez Galdos, Benito 71 Philipp II. 55, 64, 69 Phönizier 52f., 61 Picasso, Pablo 66, 148 Pizarro, Francisco 55 Platereskenstil 63 PP (Partido Popular) 59, 75f. Prada, Juan Manuel de 73 Prado 64, 68 Praktikant 11, 14, 19ff. Praktikum 14, 19ff. Presse 80 PSOE (Partido Socialista Obrero Español) 58ff., 75f., 81 Quevedo y Villegas, Francisco Gómez 69 Radio 82 Rajoy, Mariano 59 Ramón Jiménez, Juan 71 Reconquista 54, 91 Rekkared I. 53 Renaissance 63, 68 Rentner 10, 41ff. Residencia 11, 49f. Rioja, La (Autonome Region) 102, 140 Rivera, General Primo de 57 Rojas, Fernando de 68 Romanik 62 Römer 52f., 95 Ruíz, Juan 68 S.A. (Sociedad Anónima) 34f. Saisonarbeiter 11, 14, 23f. Sangría 95, 141 Schiff 135 Schulpflicht 124 Seen 83 Seguridad Social 118f. Sekundarstufe I 125 Sekundarstufe II 126f. Selectividad 18, 127
IX. Register
Siglo de Oro 55, 68f. SL (Sociedad de Responsabilidad Limitada) 34f. SLNE (Sociedad Limitada Nueva Empresa) 34f. Sozialhilfe 44 Sozialversicherung 12, 118f., 120, 121ff. Spanisch 86, 106 Sprache 86 Staatsbürgerschaft 76f. Steuer 30, 36f., 115f., 129f. Stier 105, 146, 148f. Stierkampf 95, 142, 143, 145, 146, 148f. Student 11, 14ff., 124 Studium 14ff., 127 Suárez, Adolfo 58 Sueben 95 Taifas 54 Tapas 136f. Taxi 135 Teneriffa 109f. Torero 148f. Tourismus 78, 79, 89, 90, 98, 107, 109, 110 Touristen 93 Tremendismo 72 UCD (Unión de Centro Democrático) 58 Umzugsgut 48, 128f. Unamuno, Miguel de 71 Universitäten 16 Unternehmer 10 Usted (Höflichkeitsform) 142 Valencia (País Valencia) 106f., 137, 138, 145 Vega Carpio, Lope de 69 Velázquez, Diego 65 Verkehrsdelikte 133 Verspätung 142
IX. Register
Verteidigung 75 Vorschule 125 VUE (Ventanilla Única Empresarial) 38 Wahlrecht 76 Wehrpflicht 75 Weinbau 102 Westgoten 53, 61 Windmühlen 12, 98 Wirtschaftssektoren 77 Wirtschaftswachstum 78 Wohnungseigentum 117 Wohnungserwerb 11 Wohnungsmiete 117f. Zapatero, José Luis Rodriguez 60, 74, 124 Zeitarbeitsfirmen 27 Zeitung 81, 112, 120, 149 Zoll (Aduana) 49 Zug 135 Zulassung (Auto, Motorrad) 129ff. Zulassung (Hochschule) 18, 127
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Hayit Ratgeber: Auswandern nach ... Bücher aus der Serie „Hayit Ratgeber: Auswandern nach...“ bieten wertvolle Unterstützung zu folgenden Themen: • Einwanderungsbestimmungen: alle Kategorien verständlich erklärt • Kriterien: diese Voraussetzungen müssen erfüllt sein • Antragstellung: So geht’s • Umzug, Leben in der neuen Heimat, Jobsuche: die besten Tipps Sabine Mattern, Auswandern nach Australien, 176 Seiten, ISBN 978-3-87322-082-9, 24,95 EUR Manfred Schenkel, Auswandern nach Kanada, 160 Seiten, ISBN 978-3-87322-085-0, 24,95 EUR Ulrich F. Sackstedt, Auswandern nach Neuseeland, 144 Seiten, ISBN 978-3-87322-091-1, 24,95 EUR Elke Dannhäuser, Auswandern nach Spanien, 176 Seiten, ISBN 978-3-87322-084-3, 24,95 EUR Andrea Hécz-Obermann, Auswandern in die USA, 160 Seiten, ISBN 978-3-87322-089-8, 24,95 EUR Jeder Band mit vielen landeskundlichen Informationen, Karten und Fotos. Erhältlich im Buchhandel oder direkt beim Verlag: Hayit Medien eine Unit von Mundo Marketing GmbH Luxemburger Str. 181 D-50939 Köln Tel. 02 21 / 92 16 35-0 Fax 02 21 / 92 16 35-24 E-Mail:
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Auswandern nach Spanie n Spanien ist ein beliebtes Land für alle, die sich verändern wollen. Gleich ob Arbeitnehmer, Selbständige oder Rentner: Sonne, Meer und südländisches Flair üben eine magische Anziehungskraft aus. Die Einreise nach und das Leben in Spanien gestalten sich relativ einfach. Das vorliegende Buch geht daher besonders auf die Arbeits- und Lebensbedingungen in Spanien ein. Die Autorin gibt viele wertvolle Tipps und bündelt die verschiedenen offiziellen Informationen zu einem verständlichen und übersichtlichen Ratgeber.
Aus dem Inhalt: ● Dauer und Gestaltung des Aufenthalts: zeitweise oder dauerhaft als Arbeitnehmer, Selbständiger, Rentner und Aussteiger ● Abschied von Deutschland – Ankunft in Spanien ● Land und Leute: Geschichte, Politik, Wirtschaft. Regionen und Städte ● Leben in Spanien ● Allgemeine Adressen und Internetadressen
978-3-87322-084-3
Die Autorin Elkke Benicke hat lange Zeit in Spanien gelebt und gearbeitet. Für das vorliegende Buch hat sie die eigenen Erfahrungen durch eine umfassende Recherche ergänzt. Praxisbezogen und anschaulich werden die einzelnen Schritte von der (beruflichen) Gestaltung des Aufenthalts bis zum Leben in der neuen Heimat Spanien vermittelt.