JOHN VORNHOLT
ANTIMATERIE
Roman
Star Trek ®
Deep Space Nine T M
Band 8
WILHELM HEYNE VERLAG MÜNCHEN
HEYNE SC...
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JOHN VORNHOLT
ANTIMATERIE
Roman
Star Trek ®
Deep Space Nine T M
Band 8
WILHELM HEYNE VERLAG MÜNCHEN
HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 06/5431
Tite l der a m erikanisc h en Originalaus g abe
ANTIMATTER Deutsc he Übersetzung von Uwe Anton
Umwelthinweis: Dieses Buc h w u rde a u f chlor- und säurefreie m Papier gedruckt Redaktion: Rainer-Michael Rahn Copyright © 1994 by Param ount Picr ures All Rights Reserved. STAR TREK is a Registered Trad emark of Param ount Pictures E r st au sg abe by P o ck et Bo oks/Simon & Schuster Inc., New York Copyright © 1998 der deut schen Ausgabe und der Übersetz ung by Wilhelm Hey n e Ve rlag Gm bH & Co. K G , München htt p ://www .he yne .de Vorabdruck unter gleichem Titel als gebundene Ausgabe bei vgs Verla g sgesellsc h a f t, Köln Pri n te d in Germ any 1998 Um schlagbild: Pock et Books/Simon & Schuster Inc., New Yor k Um schla gges t alt u ng: Ate lie r I n gri d Sc hütz, M ünc hen Technisc he Betre u ung: M . Spinola Satz: Schaber Satz- und Datente c hnik, Wels Druck und Bindung: Ebner Ulm ISBN 3-453-14887-8
Für alle schwer arbeitenden Sysops
1.
T
ief in einem riesigen Schac h t lag ein Raumschiff der Am bassador-Klas s e. Es hatte den Anschein, als sollte es gänzlich versch luckt werden. Ein kom plizier t es Netzwerk aus Laufs tege n und Tur b olif ten um spannte seine glän zende Hülle, und Arbeiter schwärm t en wie hungrige Ameisen über das hilflose Schiff. D ie Szene erinner t e Benjam in Sisko a n die Einwohne r Lilliputs, die Gullive r gefesselt ha tten und üb er ihn hinwegkroc hen. D o ch selbst, we nn ma n die Fesseln entfer nen so llte, w ü rde dieser schlafe nde Riese sic h nic h t erhebe n, je denfalls nic h t in de n nächs t en Tage n. Ihm fehlte das wichtigste Elem ent seines Daseins, der Stoff, der ihm Leben sc henkte und ermö glic hte, rasend schnell durc h die Gala xis zu flie ge n, die gefä hrlic hste Substa nz, die m a n je entdeckt hatte: Antimaterie. »Ist es nich t herrlich?« sagte Ki ra Nery s, die neben ihm stand. »Es ist f u r c htbar a u frege nd, daß die OkanaSchiffswerft wieder eröffnet wird. Sie wissen es nicht, Comma nder, aber diese We rft hat Jahrhunderte der Geschic h te gesehe n. Man hat Lieder und Theate r stücke über sie geschrieben. Wir s i nd se hr stolz auf sie. « »Beeindruc kend«, erwiderte Sisko. Er sagte seinem bajoranischen Erste n Offizie r nicht, was e r wirklich dachte, näm lich, daß diese Werft nac h den Maßs tä ben der Föderation prim iti v w a r. Es lag schon Ja hr hunderte z u r ü ck, daß Terra ner Schi ffe unt e r norm aler pla n etare r Schwer kr aft ge baut hatte n – sie zogen Werfte n a u f Monde n ode r i n Um laufbahnen m i t geringer oder gar ke iner G r avita tion vor . N a tür lic h ha tten die Bajora ner einm al eine m oderne Werf t im Orbit um ihren Plane t en geha bt, aber sie war von de n cardassia n isc h en Invasoren völlig zers t ör t wor d e n . Sola nge die Wirtsc haft des Plane t en noch völlig am Boden lag, konnte Bajor es sich
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kaum leis ten, ei ne ne ue Werft in der Um laufbahn z u erric h te n, und ha tte desha l b di e alte auf der Obe rfl äche des Plane t en neu er öff ne t. Die Bajo ra ner war e n über gl ücklic h, übe rha upt ein Sc hi ff baue n zu könne n , we nn auc h im Auft rag der Födera t i on. Sisko erwä hnte auc h nic h t, da ß es sich um ein altes Mode ll eines Raum schiffs der Am bassador-Klasse handelte, eines der Arbeitstie re der Föderation. Die Bauweise war längst abgewandelt worden. Das Diskussegment war beträchtlich kleiner als das eines Schiffs de r Galaxy-Klasse, wie etwa der Enterprise, und die Hülle war zyli ndrisc h statt f l a c h. Des weitere n befanden si ch die bei d en A n tr ie bsgonde ln dire kt hinter dem Diskusse gm ent statt darunter. Doch das für eine Besatzung von si ebe n hunde rt Personen vorgesehene Raum schiff war äußerst wir t s c haft lic h und konnt e m i t derselbe n Menge an Antim aterie weiter und lä nge r fliegen a l s ein Sc hiff der Gala xy-Klasse. Es war wie geschaffe n für seine Mission – eine ausged eh nte Erkundung des GammaQuadranten auf der a n dere n Se ite des Wurm lochs . Noch wic h tige r , und das war Si sko völli g klar , war j e doc h die Tatsac he, da ß es sich um da s erste Ra um schiff hande lte , das seit der cardassian isch en Invasion vor fünfzig Ja hre n auf Bajor er ba ut w o rde n war. Er w ü nschte dem Unter n ehm e n von ganzem Herzen Erfolg. In e i ne r Hins icht stimm te er jedoc h m it Major Kira übere in. D i e Ok an a-Werft w a r ein großartiger Anblic k – sechs gew a ltige Sc hächte, die tief in die riesige Wüste O k ana eingelassen waren, ei ne jede von sechs gi gantisc h e n , sic h kre uzende n B öge n übe rspannt , die sich z u einem Scheitelpunkt von fast einem Kilom e ter über dem Erdbode n a u fsc h wangen. Er sta n d je tzt au f ei nem dieser Boge ngänge, und trotz der gr oße n H i t ze, die i h m den Sc hweiß a u f die St ir n t r i e b, bot sich ihm eine unglaublic he A u s s icht . Er wußte, da ß bal d – soba ld die Antimaterie eingetro ffen und in den Reakt o r eingesetzt worden war – Traktorstrahlen in den Bögen aktiviert w e rde n würden und das riesige Raum schiff bis auf eine n hal b en Kil o m e ter über de m Erdbode n aus dem Schac h t erh eb e n wü rd en . Die Trägheitsab so rb er un d Stru kturin t eg ritätsfeld er mu ßt en jus tier t werden, dam it sie
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die Sc hwe r kraft des Planete n ausgliche n, würde n jedoc h, soba ld das Schi ff sic h erst im Raum befand, wie d er auf die normalen Einstellungen umgeschaltet werden. Den Stapellauf des Schiffes wollte er auf kein en Fall verpasse n. Bis dahin konnte er den endl ose n Hor i zont und eine Ruhe pa use von de n Anstre ngungen ge nie ß en, de ne n er als K o m m a ndant von Deep Space N i ne aus g esetzt war. »Sie läch eln«, s t ellte Kira fest . »Darf ich fragen, wa s Sie so s p aßig finden?« »Ich genieß e einfach den Ausf lug«, gestan d Sisko ein. »Es ist so f r ie dlic h hier dra uße n – als wäre m a n am Ende der Erde . Od er in diesem Fall am Ende von Bajor.« »Ich wußt e, da ß es Ihne n ge falle n w ü r d e«, sa gte Kira erfreut. »Ich bin ma l als Kind hier gewese n und habe es nie vergessen.« »Und am me isten«, sagte der Comm a nder, »freue ich mi ch dar übe r, daß al les so gut lä uf t. Völ l i g pla n m ä ßig. Vi elleic ht können w i r gle i ch hina bstei g e n und uns die Hannibal ma l genauer ansehen.« Kira rüm pfte die eingekerbte Nase und m u r m elte leise etwas vor s i ch hin. »Haben Sie etwas gesa gt, Ma jor?« »Dieser Name . Was bedeutet er?« »Hannibal?« fragte Sisko. »Das war ein großer afrikanischer General. Er hat unglau bliche Dinge vollbrach t, zum Beispiel ein Heer m it m e hr eren Elefa nt en übe r die Alpe n geführt, um Ro m anzugreifen. Und so lautet auch der Name einer Stadt in Missouri.« Kira nick te verdrosse n. »Terranisc he Geschichte .« Der Com mande r läc h elte. »Wie hätte n Sie das Sc hiff denn geta uft ?« Die Bajora neri n sc hob das K i nn vor. »Mir falle n m e hrere würdige N a m e n ein. Okana wäre schön, zu Ehre n der Werft, in der es geba ut wurde. Ode r Kai Opaka, zu Ehren ihres An d enk en s und Op fers.« Sisko legte kurz die Hand au f Ki ras Schulte r. »Keine Angs t, Ma jor , i r ge ndwann komm t die Zei t , da Baj o r wieder seine ei genen Sc hiffe bauen w i rd. Do ch zuerst m ü ssen Sie Ihre Wirts c haft a u fbauen und Ihr Volk ernähren. Das ist ein
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großer Schritt in diese Richtung.« »Ich weiß«, sagte Kira und lehnte sich auf das Geländer. »Geduld wa r noch nie eine me iner Stärken.« Nach einem Auge nblic k des Nac hdenke ns ric h tete sie s i ch wie d er auf und brach te ein Lächeln zu stande. »I ch werde m it Direktor Amkot Ko ntakt au fn eh men u n d ih n frag e n , ob wir die Hannibal besichtigen dürfen.« Bevor sie jedoch ihren Ko mmunikator berühren konnte, erkla n g in der Wüste n luf t eine E x plos ion und ersc hütt erte de n Laufs teg unter ihre n Füßen. Kir a wurde gegen das Geländer geschleude rt, und nur ihre K r aft und schne lle n Reflexe ver h i nde rte n , da ß sie in den Abgr und st ür zte, der si ch ei nen Kilom e ter tief unter ihr aus d e h nte . Sisko taum elte zu ihr , hielt sie an der Tunika fest und zerrte sie a u f de n m e tallene n Laufs teg zu rück, als eine zweite Detona tion das Bauwerk erzitte rn li eß. Mit e i nem schrecklic he n Ä c hzen nei g te sich der Laufsteg zu r Seite, und si e rutschten langsam über das glat te Meta ll hi na b. U n ter i h nen war nur Luft. Kira wälzte sich auf den Rücken und schlug au f ihren Kommunikator. »Notfall!« rief sie. »Zwei Personen von Bogen drei hochbeamen! Sofort!« Siskos Starfleet-Kommunikator war nicht au f das bajora nische System justiert. Er konnte also nich t viel m e hr tun, a l s si ch an Ki r a festzuhal t en und di e Füße ge gen die Geländerstangen z u s t emm e n. Es gela ng ihm , sich m it einem Fuß abz u s t ütze n, aber sie glitten weiterhin ste il ab. Ki ra konnte noch die Arm b euge um das Geländer sc hließen, als ihre Bei n e hi nabrutsc hte n ; da nn baum elte sie i n de r Luf t und stöhnte, w e il sie sic h nur m it größte r Mühe festklam mern konnte . Sis ko lie ß sie los, a b er nic h t schnell ge nug, denn ihr Schw ung zog sei n e n Fuß von der Sta n ge, und e r stürz te kopf über ins Nic h ts. Er gr iff na ch dem Geländer, a l s es über ihm hinwe g gli tt, und schlug m it den Hä nden noch im m e r u m sich, während er durch die Luft fiel... Und m a teri alisier t e in eine m überfüllte n La gerra um , flach auf einem Trans ferfeld lie gend. K i ra stand ne ben ihm , die Arme noch um ein Geländer geschwungen, das längst nich t m e hr da w a r. S i e st i e ß la ut di e Luf t a u s und sa nk auf die Plattform , und Sis k o griff sic h an die Br ust. Er hatte das
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Gefühl, a l s würde ihm jeden A uge nblic k das Herz aus dem Brust k or b spri ngen. Ein j u nge r baj o ra nisc her Tra n sporte r-O per a tor sta n d hi nter seiner Konsole und starrte ihn an. »Ich habe doch alle erwischt, oder? « »Das haben Sie gut gemacht, mein Sohn«, keuc hte Sisko m ühsam . Kira rappe lte sich auf und sp rang vom Transferfeld. »Bei den Heiligen Do ppelkuge ln ... w a s ist passiert? « »Ich ha be keine Ahnung«, erw i derte der Bajora ner . »Wir bewahre n bei de n B öge n ke ine Spre ngs toffe auf! E i ner der Masten is t einfac h in die Luft ge floge n!« Kira schlug wied er auf ihren Komm unikator, währe nd Sisko s i ch langsam erhob. Vie lleic ht w ü rde er doc h nicht hier her z u rüc kke hre n, um de m Stapell a uf der Hannibal beizuwohnen. Er konnte ihn genauso gut von der Raumstation aus beobac h te n. »Major K i r a an Dire kt or Am kot« , bel lte sie . »Direkt o r , ich m uß mit Ihnen sprechen. Sofort.« »Major Kira!« erklang ei ne aufgere gte mä nnliche Stimme. »Sind Sie in Ordn ung? « »Eige n t lic h m üßten wir tot sein, a b er weni gste ns funktioniert Ih r Tran spor ter. Was ist m it diesem Bogen passiert? « Es folgte eine kurze Pause. »Das wissen wir erst«, erwide rte Am kot dann, »wenn w i r eine U n te rsuc hung durchgeführt haben.« »Sie ha be n nic h t m a l eine Verm utung?« fra gt e Kir a un glä u bi g. »Wenn ich eine treffen müßte«, sagte die heisere Stimme, »würde ich auf Sabotage tippen. Unsere Siche r he its vorke hr ungen um das Schiff w a ren stre ng, sehr streng, aber vie lle ic ht ware n s i e über de m Erdbode n nic h t streng ge nug. Aus de m Stegrei f kann ich m i r nur vorstelle n, daß diese Expl osi o nen von Spre ngla dungen verursac ht wur d en, die in de n Masten ange brac h t und m it einem Zeitz ünder versehe n waren. Wir sehen ber e its die Wart u ngs u nter lage n durch, um festzus t ell e n, wer Zugang zu den Maste n ha tte.«
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Kira warf ihrem Comm a nder eine n Blick z u , um festzust ellen, ob er ei ne Beme rkung einw erfen wollte, und er n i ck te. »Hier sp rich t Co mman d e r Benjamin Sisko von Deep Space Nine«, dröhnte seine Stimme. »Wir sollten uns lieber treffen, um de n V o rfa l l zu bespre chen.« »Natürlich, Comma nder«, kam die A n twort. »Ich möchte Ihnen versichern, da ß dieser Zwischen fall nichts, a b er au ch rein gar ni chts m it Ihrer Anwese nhe it hier zu t un hat ! Boge n Numm er drei ist der m ittlere – und dam it das na helie g endste Ziel . Die Spre ngla dungen könne n schon vor Ta gen oder Woch en angebracht w o rden sein. Sie wi ssen ja, es gibt ei ne beträc ht lic he Oppos it ion da gege n, daß wir ein Raum schif f für die F öde rat i on s t att f ü r Baj o r ba uen.« »Werde n Sie es rechtzeitig für den Stape llauf reparieren können? « fragte Sisko. »Ja, Comma nder. Es ist zwar mühsam , aber wir können eine n Mi ttel b oge n von e i nem der ande ren Docks hera nschaf fen. Sie w e rde n dort zur Zeit nicht benötigt. Wenn Sie diese Ange lege nheit noch weiter bes p rec h en m ö chten ... Ich bi n jet z t a u f dem Weg z u m e inem Bür o. « »Dann wer d en wir uns dort tre ffen«, bee nde te Sis k o das Gespräch und nick te s e inem Ersten Offizie r zu. »Kira Ende«, erwiderte sie und biß danach so fo rt wieder die Zä hne zusamm en. Comm a nder Sis k o w a ndte le di glic h de n Blic k a b . Die Erklär ung von D i rekt or Am kot betr übte ihn z u tie fst. Bajor war ein wunderschöner Planet , hätte ein wahres Paradies sein k önn en, doch Sabo tage un d Terro rismu s g eh ö rten scho n fü r viel zu viele Bajora ner zum Alltag. Wenn es nur eine Möglic hkeit gä be, diesen Wahns inn zu stoppe n. Bis dahin waren di e Bajora ner jedoc h gena us o gefä hrl i c h und unvorherse hba r wie die Antim aterie, die z u ihne n unterwegs war. In seinem sparta nischen, fe nste rlosen Büro auf Deep Space Nine blät terte Siche rheits offizier Odo me hrere Be richte und Dokum e nte von Starf leet durch, die den Trans p ort und die Handha bung von Antim aterie betra f en. In Erwar t ung der Ladung, die in etwa vierundzwanzig Stunden unter
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Geleitsc h utz eintre ffen würde, beschäftigte er sich seit zwei Tage n m it diesem Them a. Da der Gestaltw andler nie an Bord eines Raumschiffs gedie n t ha tte, verfügte er nur über wenig Erfahrung aus erster Hand m it Materie-Antim aterieAntriebssy stemen und Antimaterie-Lag erkapse l n. Er wußte nur eins ge nau: Je me hr e r über die Sache las, dest o we niger g e f i el si e ih m. Auf se ine analytisch e Art und Weise faßte Od o die wichtigs t en Punkte über Antim aterie auf seinem Computerbildsc hirm zusam m en. Alles, was er bislang erfahre n hatte, war beunruhi ge nd. Z u m hunde rtste n Mal sah er auf den Monitor und st udier te seine No tizen: 1. Antim aterie ist die gefähr lichste Substanz, die je e n tdeckt wur d e. We nn sie m it Materie i n Berühr ung kom m t , werde n bei d e St off e von ei ner ver h eere n den Expl os ion ver n ic htet. 2. Unter k ontrollierten Um ständen wird diese Substanz benutz t, um ein Raum schiff anzutre i be n, doc h ei n WarpKern-Br uc h ka nn zur völl ige n Vernic h t u ng des Sc hif f es führe n. 3. Wenn A n tim a terie nicht in Gebrauc h is t, m uß sie in eine r Spezia l ka psel gela ger t werde n, in der die Substa nz von Magnetfe l dern um schlossen wird. Ein Bruch oder Riß i n dieser Kapsel führt z u r völligen Vernichtung. 4. Die Gef a hr für ei n Raum schi ff is t s o gr oß, da ß de r War pKern und die Antim aterie-Ka p s e ln s o konzipie rt sind, daß sie im Notfall ab geworfen werden können. 5. Antim aterie kann lediglic h in w inzige n Mengen m it dem Trans p orte r ge beam t werden. A n tim aterie-Kapseln müssen m a nuell tra n spor tier t und ge handhabt wer d e n . 6. Antim ateri e kann nicht m it einem Repli k a t or kopiert werden. Sie wir d in we ni gen gr oße n S t a rfleet Einric h tungen her g e s tellt, die sich alle tief im Föderat i onsraum befi nde n. 7. Die ange kündigte Lieferung, 2000 Kubikm eter Antimateri e in 20 Lage rka pseln, genügt, um ein Raum schiff zwei Jahre lang m it E n er gie z u versor ge n. 8. Starfleet befördert Antim aterie lediglich in bestimm t en Tankern, die von mi ndestens zwei Starfleet-Kre uzern
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Geleitsc h ut z be kom m e n. 9. Antim ateri e ist eine der seltens t e n und wer t vol l ste n Waren in der Gala xis . Odo konnt e es nic h t ertra g e n , noc h m e hr z u les e n. Er schalte te den Monitor aus , le hnte sich in seine m Sessel zurück und sa h die Wand an. Trotz des Ma nge ls an charak teristischen Merkmalen in se inem seltsam una us gebil d ete n Gesi cht hä tte niem and den Aus d ruck der Besor g nis um den ve rkni f f ene n Mund und in den her v ortre t e nde n A u gen m i ßver s tehe n könne n. Na ch de r Ankunft des Tankers und seine r Geleitsch iffe würde Deep Space Nine als Zwischenst ation für zwan zig Antim aterieKapseln dien en, bis die Bajoraner genug Shuttles hi naufschi ckte n, um sie abz u holen und z u der We rft auf dem Plane t en z u br inge n. Er wol lte gar nicht an die schrec k lic he n Dinge denken, die z w ische n de m Eintref f e n des K o nvois und dem Abholen der letzten Kapsel geschehen konnte n. Sein T ü rm elder sum m t e, und Odo r unze lte die S t i rn. »Herein.« Die Tür öffnete si ch zi schend, und das unschuldige Gesicht von Miles O' Brien s p ähte um die Ecke . »Sie wollten m i ch sprech en, Constable? « Odos St ir nrunzel n w u r d e noc h düstere r . Er verabsc h eute diesen widerwärtigen Spitznamen, den C o mmander Sisko ihm ver p aßt ha tte, w ü r d e es he ute aber noc h m a l dur c hge he n lassen. Er mußte sich über wichtige r e Dinge den Kopf zerbrech en. »Ja, Chief. Danke, daß Sie so schnell ge kommen sind.« O' Brien ka m m it großen Sc hr it ten he rei n . »Ist alles i n Ordnung? « fragte er besorgt. »Es ist ga nz bestim m t nicht alles in Ordn ung «, schn app t e Odo. »Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie für die sichere Aufbewahrung von zwanzig Behältern mit A n timaterie verantwo rtlich wären?« »Ach, das«, sagte der Chief verächtlich. »Wir hatten a n Bord der Enterprise dreißig Kapseln. Sie haben uns nie auch nur die ger i ngsten Problem e bereitet.« Er runzelte nachde nklich die Stirn. »Na ja , vielleicht sollte ich nicht
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>nie< sagen. Antimaterie ist immer eine komplizierte Ange lege nheit . « »Wie gefährlic h ist die Substanz?« O'Brien kicherte. »Wie ge fährlich sie ist? Na ja, sagen wir es ma l so – eine Handvoll Antima terie genügt, um die halbe Station z u zerstören.« Als er sah, daß se ine Antwort nic h t ge ra de daz u be itr ug, Odos Stim m ung zu besser n, f ü gte er hinzu: »Abe r in de n ents prec h e nde n Ka ps eln ist sie völl ig ha r m los. Hi er do ck en st änd i g S c h i f f e an , d i e An ti mat e r i e an B o rd habe n.« »Aber wir hatten noch nie welche an Bord der Station«, entgegnete Odo. Er setzte sich im Sessel anders hin; es war ihm una ngenehm , so viel Furc ht z u m Ausdr u ck z u bri ngen. »Ich ha be alles übe r Antim aterie ge lese n, was ic h finden konnte , und was i c h hera us gef u nde n habe , gef ä llt m i r übe rha upt nic h t . Haben Sie ein paar Em pfehl ungen für mi c h ? « Der Leite r der technischen Abteilung dac h te einen Auge nblic k lang über die Fra g e nach, be vor er a n tw orte t e. »Nur eine. Weil fast je des Schif f mit Warpa ntri eb Antimaterie benötigt, wird ein reger Sc hwarzhandel damit betr iebe n. Und die L a ger k apse l n si nd völ lig a u ta rk – m a n m uß sich nich t großartig um sie kümmern. Ich würde mi r größe re Sorgen übe r Diebsta h l als über einen Unfall m achen.« »Diebsta hl «, wieder holte O d o nachde nklic h und sta n d da nn entsch losse n au f. »Chief, darf ich Sie zu einem Glas in Quarks Bar einlad en? « Obwohl D i rektor Am kot gesa gt hatte, er sei bere its auf dem Weg zu s e inem Bür o, sa ßen Comm a nder Sis ko und Maj o r Kira fast eine St unde la ng unge duldig auf unbequem e n Chr omm öbeln. Sis k o sah sich zum dutze nds ten Ma l in dem Raum um . Wie die m e isten Dinge a u f Ba jor war die Einrich tung elega n t, auch wenn einige Gegenstände schon bessere Zeiten gesehe n hatten. Ein Fe nster mit einer geteilten Scheibe bot einen Blick auf z w ei automa tische Boge nsc h w e ißer , die nun be wegungsl os dastanden; i h re
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Arbeit war getan. Hinter ihne n war eine der leuchtenden Antr iebs gonde ln de r Hannibal si chtbar; si e sah a u s wie ein schla nke r Silberfisch. Natürliches Lic ht s t röm te von obe n in die gewal t i g e Gr ube und tr ug z u der I l l u s i on bei , si ch unter Wasser zu befinden. Am kots Schreibtisch sah wie eine Sche ibe aus schwarzem Epoxid aus , war jedoch an zahlreichen Stellen abge splittert und verkra tzt, al s würde er seit Jahren ac htlos versc h lisse n. Sein Stuhl sah beträc htlich bequeme r aus als der, auf dem Sisko saß. Zumi ndest war er gepolstert. Eine große Rißzeic h nung de r Hannibal bede ckte e i ne gesam t e Wand, und an der hi nt er dem Sc hrei b t i sch hi nge n m e hrere D i pl om e und Urkunde n , die a lle a u f bunte n K a rton a u f g ezoge n wa ren. An dieser Wand gab es auc h einige leere Stellen; der Farbunters chie d wie s dara uf hi n, da ß einige Urkunde n ansche ine nd en tfer nt worden waren. »Was glauben Sie«, fragte Sis k o, eher um Konversa tion z u betre i be n, als aus übe rwälti ge nder Neugie r, »was hat wohl a n den leeren Stellen an der Wand gehangen? « Kira versteif te sich auf ihrem Stuhl. »Em p fehlungssc hre iben, ver m ute ich – von den Cardassian ern. Es is t allgem ein beka nnt, daß Amkot Groell ein Ko llaborate ur war. Ab er es ist ihm gelunge n, diese Anla ge in Betrie b z u halten, a u ch wenn hier ke ine Schiffe m e hr gebaut wurden. Er hat die Maschinen in Schuß gehalten und a u f se ine n Ta g gewartet. Wir al le m ußte n una ngenehm e Dinge t u n, Am kot m e hr als die meisten. Er wir d de shal b i n einigen Kreisen noch immer vera chtet.« »Was h ä lt d i e p r ov isorisch e Regierun g von ih m? « Kira lächelte grimmig. »Das kommt darauf an, was die Föderat i on von i h re m neuen Raum schiff hält . We nn es der Werft m e hr Aufträge bringt, wird er e i n Held se in. Wenn es ein Fehlsc hlag wir d ...« Sie m u ßte de n Satz nic h t bee n den. Die Tür öffne te sich abrupt, und sowohl Kira als auch Sisko e rhoben s i c h , erleic hter t, endlic h jem a nden zu sehen . Amkot Groell war ein kleiner Mann mit zerzaustem weißem Haar, das ihn wie einen verrückte n Professor ausse hen ließ. Ihm folgte eine wü rdevolle ältere Frau, die ein gut geschnitte nes Kostüm trug. Die Kerben in ihrem Nasenrücke n
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sahen aus wie ma nikürte Narbe n, und sie trug ein Juwel, das gr öße r war als ihr O h r. »Bitte, bitte entschuldigen Sie!« sagte der D i rektor. »Ich w o llte gerade zu Ihnen komme n, als ich hörte, daß Ministerin Roser hierher unterwe gs war. Natürlic h mußte ich sie abhole n. Ic h bi tte noc hm als um Entschul di gung – ich bi n Direktor Amkot Groell, und das ist Roser Issa, Ministerin für Öffentlic he Einrichtungen.« Sisko nic k te . »Comm a nder Benjam in S i sko von Deep Space N i ne. Das ist mein Ers t er Offizier , Major Kira Ne ry s.« »Natürlich, natürlic h«, stotte rte der kleine Mann. »Wie geht es Ihnen, Major ? Es ist m i r eine Fr eude , Sie wiederzu sehen. Major Kira hat als Studentin hier ein Praktikum gemacht, ab er das ist schon vie l e Jahre her. Wie gefäl l t es I hne n, die Werft wie d er i n Be tri e b z u se he n?« »Ich fand es wunderschön«, erwi derte Kira, »bis ich fast um gekom men wäre .« »Höchst bedaue rlic h.« Am kot schütte lt e m it ehr liche r Betroffe nheit den K o pf. »Ic h kann Ihne n versic he rn, wir haben die Sicherheitsmaßnahmen verdoppelt. In mancher Hinsic ht is t es ersta u nlic h, da ß es nic h t m e hr Zw ischenfälle gab.« »Das ist doc h Uns i nn« , wide rsprac h Minis t er in Roser. »Wie hä tte n wir wiss en könne n, daß jem a nd ve rsuc he n wir d , die Schiffs werft durc h Sa botage zu zerst ör en? Ehrl ic h gesa gt , ich bin völlig überrascht.« Direktor Amkot erweckte de n Eindruck, als wolle er die Minister i n kor ri giere n , abe r da nn hiel t er liebe r doch den Mund. Sie m uß an den Fäden ziehen , die die Geldbörsen öff ne n, da chte Sis ko. Sei n Ers t er Offiz i e r vers pür te jedoc h keine solche Zurückhaltung. »Sind Sie nic h t ei n weni g unauf r ichti g , Mi niste r i n ?« fragte Kira. »Mir fallen ei n Dutzend Frakti one n ein, die dage ge n sind, daß wir dieses Schiff bauen, von den Pazifisten über säm tliche Terr or is tenor ganis a tione n bis hin zu de n Nationalisten. Und was ist mit de n Cardassianern? Sie warten ihre Ze it a b und hof f e n, da ß die F ödera ti on es lei d w i rd, uns zu unters t ützen, und s i ch einfach zurüc kzieht.« Ministerin Roser läc h elte ver k niff en. »Natür lich kenne n
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Sie s ich be i Te rroris t e n orga nisa ti one n a u s , Major.« Daran, wie Kira aufsprang und die Hände zu Fäusten ball te, er kannte Sis k o, daß s i e kurz vor einer E x pl osi o n stand. »Als Repräse ntant des Ku nden«, w a rf er schnell ei n, »darf ic h I hne n sa gen, da ß ic h m it dem Fortsc hr itt , den Sie gem acht haben, sehr zufrie d e n bin. Ehrl i c h gesa gt hätte ic h nic h t ge da cht , daß Si e die Hannibal fristgerecht fertigstellen können, aber Sie habe n es gesc hafft. N u n, da wir s o kurz vor dem Abschluß ste h e n , wollen wir die Sache doch nicht verderben. Wir wollen doch alle das gle i che , nic h t wah r?« »Ja! Ja, allerdings«, pflichtete Amkot ihm bei. »Dank der Föderat i on ha ben wir die Rohm aterial i en, die w i r br auche n , und den Auft rag bekom m e n. Und das benöt i ge n wir am dri ngendst e n – A u f t rä ge.« »Wir könnten auch einen Fusionsgenera tor und einen Positrone nstrahlwBes c hleu nige r brauchen«, fügte Ministerin Roser hinz u, »um selbst Antim aterie erzeugen zu können.« »Übertre iben wir es nicht« , erwiderte Sisko. »Damit wären Sie ei n se hr verführerisches Zi el, und Starfleet ist zu weit entfe rnt, um es zu schütze n. Wir werden Ihnen a lle Antim ateri e zur Ve rf ügung stel l e n, die S i e be nöti gen – dam i t Sie Ene r gi e für a lles habe n, was Sie ba ue n.« Kira nahm die klei ne G e lege nhe it sof o r t wahr . »Comm a nder, sol l das heiße n , wir können unse r e eigene n Raum schiff e ba uen?« Sisko läc h elte. »Wir habe n ein altes Sprichw o r t: >Mit Geduld und Ze it kom m t m a n mächtig we it! < Wenden wir uns jetzt dringendere n Angele genhe ite n zu. Was für ein Spre ngstof f war es ? K ö nne n wir die Täte r e r gre ife n ?« Am kot seufzte und sc hütte lte de n Kopf . »Es ist nic h t viel übri gge bl ie ben, a b er wir habe n Spure n von Sar ium -Krell id gefunde n. Dieser Stoff wird norm alerweise als Zünder und als Verkleidungsmaterial benutzt.« »Ich werde ein paar Wissens chaftler von der Station hi nabsc h ic ken«, ver s prac h Sis k o. »Viell eicht können sie Ihnen he lfen .« Am kot kla t schte i n die Hände und ga b sich fr öhlich. »Comm a nder, darf ic h Ihne n nun die Hannibal zeigen? « »Ich fürc hte, wir ha ben keine Zeit m e hr. Wir m ü ssen
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ebenfalls Vor b ereitunge n tref f e n. Außer der Antim a terie bringt de r Konvoi die Crew für die Testflüge der Hannibal. Ich werde eventue ll au ch ei nige me iner Leute z u r Verfügung stelle n.« »Darf ic h m i ch freiw illig m e lde n ?« fra gte Kira. »Wir werden sehe n.« Sisko br a c hte ein Lächeln zus t ande und ber ü hr te da nn se ine n K o mm unika tor . »Sisko a n Ha ge. Wir si nd bereit, au f den Flitzer zurückgebeam t zu werden.« »Jawohl , S i r«, kam die Antw ort . »Ich ha be Sie und Major Kira erfaßt.« »Energie, sobald Sie s o weit sind.« Sie hatten kaum noch Zeit, zum Abschied z u nic k en, bevor die Transp orte r strahlen ihre Mole küle ze rlegten und sie in ei n e m F l i mmer n bu nt er Li chter verschwinden ließen. Als Sisko und Kira von dem kleine n Tra n s f erfel d im enge n Cockpi t de r Mekong traten, war das Läche l n vom Gesicht des Comma nders verschwu nde n . Es wurde von einem besorgte n Stirnrunzeln ersetzt, eb ens o w i e bei Major Kira. »Sie scheinen nic h t zu er kenne n , in we lc her Gefa hr sie sich bef i nden«, sa gte die Baj o ra neri n. »Nein«, erwiderte Sisko, »und ich bin m i r auch nich t sicher, ob wir es erkennen.« Er fragte sich , ob es wirklich ei n Zufa ll war , daß der B oge n gena u in dem Augenbl i ck sa botier t worden war, als sie darauf sta nden. Ihm gefiel die Tatsache nic h t , da ß e i ne r e lati v a l l tägl iche Operat ion – die Übertragung von Antimaterie auf ein neues Schiff – zu m Brennpunkt von e r bittertem Haß werden s o llte . Noc h weniger gefie l ihm, da ß er nicht die geringste K o ntrolle über de n bajoranischen Anteil der O p era t ion hatte . »Soll ich uns a u s dem Orbit bringen?« fragte Fähnrich Hage und riß Sisko damit au s seinen beunruhigenden Gedanken. »Ich übernehme die Kontrollen«, erwiderte er und glitt hi nter das Navi gati onspult . »Mal sehe n, ob ich es sc haffe, uns in weniger als zwei St unde n z u r ü ckzubr inge n.« Auf dem Weg zu Q u ar ks Spie lkasino hörte Chie f O' Brien m itten im geschäftigen Treiben auf der Promenade, daß sein Kommunikator piepte, und blie b abrupt stehen, um zu
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antw orte n . Odo warte t e ge dul d i g nebe n i h m . »Chief«, s a gte eine besorgte Stimme, »die Ebe n e-dreiDiagnose, die Sie für die Frachtkamme r eins angeordnet habe n, ha t ein paar Anom alie n er gebe n. Wa hrscheinl ich handelt es sich nur um schadhafte Dichtungen oder defekte Sens oren, aber ich dachte, Sie sollten es sich vielle icht m a l ansehe n.« »Ich komme sofort«, mur m elte O'Brien. »E nde.« Er drehte sich z u O do um . »Die verdam m t en Cardassianer haben nie auch nur eine einzige Dich tung au sg ewechselt«, sagte er. »Ich sehe m i r das liebe r m a l an, Odo. Das ist die Frachtkam m e r, in de r wir die Antim aterie-Kapseln versta ue n werden.« »Dann lass en Sie sic h von m i r auf ke ine n Fall aufha lten«, sagte de r Gestaltwa n dler. »Ich bin durc ha us im stande, Quar k allein z u befragen.« O'Brien lä chelte. »Ja, aber ich weiß nich t, wann Sie m i r noc h m a l e i ne n a u s g eben wolle n.« »Wahrsc h einl ic h nie« , a n tw orte t e Odo wa hr heits gem ä ß. O' Brien dr ohte s c herz haft m it dem Zeigefinger . »Aufgehoben ist nicht auf g esch oben«, sagte er. Odo ne igte frage nd de n Kopf . » W as ha be i c h denn hi er auf der Promenade au fgehoben?« »Schon gut«, sagte O'Brien und ging davon. »Ich mache diese Frac htkamm er zum sicherst en Ort a u f der Stat ion.« Nachdem O'Brien sich in die entgege n ge setzte Rich tung auf de n Weg gem acht ha tte , verschränkte Odo die Hände hinter dem Rücken und ging weiter. Er kam an einem kombinierten Schönheits- und Tä tow i erungssalon vorbei, a n einem Souve n ir laden, der hol ogra phische Wurm loc hDarstellungen a n bot, und a n ei nem Restaura nt, das sich a u f lebe ndige Nahr ung spezialisier t hatte. Alle Einric h tunge n waren gut besuc h t. Ö ffentlic h beschwerte Odo s i ch z w ar oft übe r die l ä rm ende Menge , die die Stat ion heim sucht e , doc h ins g ehe i m zog er es vor , wenn a u f DS Nine ges c häftiges Treiben herrschte und die Promenade vor Besucher n wimm elte. Das war ihm lieber, als eine verlasse ne Station, die i n e i ne m Dämmerzusta nd z u liege n sc hi en. Er m o chte den Reiz, den so viel e Besucher au f ihn a u sübten , wenngleich
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jeder von ihne n e i n Sicher h eits risiko dars te llte . Die Touris ten e r ka nnt e er auf de n ers t en Bl ick – jene , die einfac h nur ge komm en waren, um das einzi g e beka nnte stabile Wurm loch z u sehen. Und auch die Ab enteurer erka nnte er sofort – jene, die sich nicht dam it zufriede n gabe n, es nur zu se hen, s o nder n die es durc hquere n woll te n, um in den ka um erforschten Gamm a-Quadranten auf der ande ren Se ite zu gela nge n. A b er eine drit te Gruppe bereitete ihm Kopfz erbrec h en – jene , die in diese entle ge ne Ecke der Galaxis ge kom m e n waren, um ihre n pe rsönlic he n V o rteil zu suche n . Einige wu rden von den gesetzlosen Zustä n den auf Bajor angezoge n, einem chaotischen Plan et en, der si ch um eine n Wie d era u f b au bem ühte und glei chzeit ig m it dem Glücksfall fertig werden mußte, den die Entdeckung des Wurm loc h s darstel lte . Einige ka m e n, um ehrl iche n H a nde l zu treiben, von der Ho ff nung getrieben, im Gamma-Quadrante n neue Produkte, Dienstleistungen und Ku nden z u entdecke n . Ande re ka m e n jedoc h, um zu stehle n, um sich schlicht un d einfac h etwas anzue i gnen, das ihnen nic h t gehörte . Diese Leute erkannte er nicht a u f den erst en Blick, doc h eines wußte er von ihnen genau: Früher ode r spät er w ü rden sie s i ch in Qua r ks Spielkasino und Bar ei nfi nden. Odo trat durch de n Ei nga ng in die gre lle, ne one r h ell t e Laster höhle und ver n ahm sofort die üblichen Fre ude nschreie und das Gejohle an den Spie ltisc h en. Er roc h die frem d arti gen, s ich ve rm ischende n A u sdüns t unge n von einem Dutze n d außerirdischer Speise n, die nie dazu bestimm t gewesen waren, in ein und dem s elben Raum gegessen z u werden. Er hörte das Klirren von Gläsern, die Substanzen en th ielten , d e ren Wirku ng ih m vö llig unv erständ lich war. Und er sah die geschä ftig umherhastenden Kellne r , Ferengi – Beutelsc hneider m it großen Ohre n und her v ors t ehe nde n Zähnen –, die jede nur de nkbare Geldque lle aus z ube ute n versuchten. Völlig unverständl i ch war für i h n jedoch der stete Fluß der Kunden, die di e Treppe hinaufund hinabmarschierten und ihr schw erverdie n te s Geld a u s g aben , um in den Holo-Kammern im ersten Stoc k sexuelle P h an t a s i en z u g e n i e ß en .
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Als Odo feststellte , daß seine Anwesenhe it nicht die geringsten Auswirkunge n au f dieses an stößige Verhalten hatte, seufzte er. Der Sicher heitsoffizier gestand es sich nich t ger n ei n, doc h er verbrac h te wahrsche i nlich m e hr Zeit in Quarks Bar als alle anderen, von dem Pe rsonal und einem rundlic hen Alie n na m e ns Mor n ei nm al abgese he n. Sei n e Anwesenheit rief schon seit geraumer Weile nich t m a l me hr ein St ir nr unzel n her v or. Er gi ng gem ächl i ch zur Bar, hi nter de r de r Geschäfts i nha ber, Q u ark, a u f einem Minicomputer sein Inventar über prüfte. Odo st ützte sich au f den Trese n. »Wie gehe n die Geschäfte, Quark?« fragte er ohne Bege isterung. Der Fere ngi runzelte die Stirn. »Ziem lich gut, bis Sie hereingekommen sind.« »Ich wüns chte , das wäre so«, m u rm elte Odo und s a h sic h in de r Bar um . »Wi e viele von Ihre n G ä sten bes i tzen ein eige nes Ra um schiff?« fra gte er s achlic h. Quark lachte. »Fast alle«, erwiderte er. »Nicht alle könne n das Vo rrecht ge nieße n , der Föde ration oder dem Klingonischen Imperium anzugehören.« Odo nickte. »Wie viele diese r Raumschiffe werde n von Materie -Antim aterie-R eaktore n a nge trie be n?« Nun setzte Quark den Minico mputer ab und beugte sich übe r de n Tresen. »Worauf w o lle n Sie hina us, O d o?« fragte er m it gesenkter Stimme . »Wievie l ist A n timater ie wert?« Quark lächelte. »Warum, wollen Sie welche verkaufen? « Der Gestaltwandler verzog entrüstet das Gesicht. »Nein, aber die Station wird welche bekom me n. Zwanz i g Lagerkapseln m it Antimaterie. Aber das wissen Sie natürlich schon.« Quark griff wieder nach seinem Com pute r . »Na ja, es ist kei n Gehe im nis. We ni gste ns kein gr oßes . Soll te e i n Te il dieser Lie ferung ... nun, sa gen wir, abha nden kom men, ließe sich dam i t bestim m t ein be träc htlic her Ge winn erzie l en. Wir sind in e i ner a u sgez eichnete n Position, um Antim aterie z u verk aufen, de nn jedes Schiff m ö chte sich natürlich einen gewisse n V o rra t z u le gen, be vor e s das Wur m loch pass iert und eine la nge Reise im Gamma-Quadra nte n be gi nnt.«
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»Wievie l Ge winn? Was schätze n Sie ? « Quar k läc h elte vor V e rgnüge n, den Pr of it eines il le gale n Geschäfts vera nschla gen zu können. »Diese Substa nz kann n i ch t rep l iziert werden , und d i e Herstellu ng ist sch w ierig. Natür lic h stell t die Lager u ng ein Pr oble m dar. Ic h be käme wahrschei nlich sie b en Barren in Gold gepreßtes La tinum für eine leere Lagerkapsel. Eine volle wü rde sechzi g Barren einb ring en, wenn d i e Versteig eru ng leb h a ft v e rläuft.« Odo ric h tete sich a u f. Das war mehr, a l s er erwartet ha tte – beträc ht lic h m e hr. E r sah sic h erne ut i n der Bar um . »Sie würden es mi r doch sagen, falls jema nd beabsichtigt, e i nen Teil der Lieferung zu stehlen, oder?« »Stehle n ?« sagte Quark spöttis ch. »Von einem StarfleetKonvoi, der von zwei Kreuzern bewacht wir d ? Antim a terie ist zwar wert voll , a b er nic h t s o kos tba r , daß m a n si ch daf ü r um bringe n läßt .« Odo senkte die Stimme . »Und was wäre, wenn m a n die Substa nz au s e i ner Frachtkamme r steh len wü rde?« »Ko m mt d r au f an «, sag t e Quark . »In welch e r Frachtkam m e r wird sie de nn au fbewahrt?« Odo be da chte den Ferengi m it einem hinter list i ge n Lächeln. »Sie haben m e ine Frage nich t beantwortet , also werde ich Ihre auc h nic h t bea n twor ten. Ic h sage Ihnen nur eins: Sollte ich von ei ner Ve rsch wörung hören, au ch nur eine einzige Kapsel m it dieser Antimaterie zu st ehlen, we rde ich jede n, der dari n verw ickel t ist – und ic h m e ine jeden –, vo n der Sta t ion werfe n. H a be ich mi ch klar au sg edrüc kt?« Quark lac h te nervös. »Warum sagen Sie m i r das? Ich bi n Barkeep er, kein An timaterie-Händler. Sie ve rsch wenden m e ine Zeit, ich m u ß mich um me ine Geschäfte kümmer n .« »Nur zu«, sagte Odo veräc h tlich. »Lassen Sie sich von mir nic h t von Ihre n Ges c häfte n abhalte n.« Der Gestaltwandler gi ng sc hne l l z u r Tür. Odo wu ßte aus lange r Erfa hrung, daß es ratsam war, sich nich t sofort von Q u ar ks Bar zu entfe r nen. Um Kunde n anzuloc k e n , befa nden sich m e hre r e bunte, blinke nde Schilder in de n Fenste rn des Eta b lissem e nts, und er hatte hera usgefunde n, daß er einfac h vor eine m dieser Schilde r stehe n blei ben und in die Bar se hen konnte , wobei die grel l en
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Lichter ihm Tarnung boten. Aus diesem Versteck konnte er oft beobac h te n, was Quark unm ittelbar nach eine m seiner Besuche unterna hm , und diese Kenntnisse waren hä ufig se hr hilfreich. Nun sa h er , da ß Quar k sei n en B r uder Rom zur Bar w i nkte und i h m etwas zuf l üsterte . Rom huschte davon und ke hr te kurz dara uf m it einem andere n Ferengi z u rüc k, de n Odo nic h t kannte . Die Diskussion zwischen Quar k und dem fremd en Ferengi ve rwandelte sich ba ld i n eine n S t r e it, und de r Kunde warf die Hände in die Luft und stolzierte da von. Quark schüttelte verdrossen den Kopf, als hätte er gerade Geld verl ore n. Od o wand te sich von d e m Fen s ter ab , zu fried en , d a ß es ihm gelungen war , Quark daran zu hi nde rn, m it der Antimaterie-Lieferung ein Di ng zu drehen. Abe r Qu ark war nur ein Fereng i, und im Au g e nb lick su chten Du tzend e von ihnen die Station heim. Für sec h zig Barren in G o ld gepreßtes Latinum wü rde die me isten von ihnen fast alles tun, sogar ihre nackten Mütter in die Sk lavere i ver k aufen. Auße rdem trie ben s i c h all diese ande ren w i derwärtige n Gestalten auf der Stat ion her u m . Der Sich er heitsoffiz ier würde erst wie d e r behaglich in seinem Eime r ruhen können, wenn die letzte Kapsel Antim aterie DS N i ne verlassen hatte und auf dem Weg nach Bajo r war.
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adz i a Dax zog ihr glä n zendes dunkles Haar zurüc k und befestigte den Pferdeschw anz mit einer re ichverzie r te n silbe r ne n Spa nge . Di e Frisur ent h üll t e das kom plizierte Mus t er de r kle i ne n Flecken, die unter dem Haaransatz anfi ngen und den schla nke n Hals und die Schultern hinabliefen. Sie band ihre Tunika zu und betrac hte t e dabe i i h re schön gef o rm ten Br üste, die m a n unte r einer S tarf l eet-Unif o r m unm ögl i c h ver b er gen konnte . Dax ga b sich die größte Mühe, schlicht und unattraktiv auszusehen, doc h es war ein a u ssic h tslos e s Unterfa nge n. Die Männer dre hte n sich nach ihr um , wann imm er sie ihre n Pos t en einnahm , und m a nche bel i eße n es nic h t bei Blic ke n. Quar k leckte sic h norm alerweise die Lippe n und m achte obsz ö ne Ange bote, und J u lia n Bashir – der ne tte , ki ndlic he Bashir – bat sie stä n dig, m it ihm auszugehe n. Leider kam e n ihr die Vorstöße dieser Männer eher amüsant als verführerisc h vor, was sie der Tatsache zusc hrieb, daß m e hrere ihre r Gastkörper, einschlie ßlic h de s letzte n, m ä nnlich gewesen waren. Dax dachte selte n von sic h als von zwe i verschiedenen Ide nti t äte n , die in ei nem Körpe r ve rschm o lze n ware n – die eine ein dreihundertjähriger a n drogyner Wissenschaftler und die a n der e eine a c ht undzwa nzi g jä hri ge Fra u –, doch m a nchm al gewa nn die ei ne ode r die andere ihre r Kom pone nt en die Obe r ha nd. I n i h rer letzte n I nka rna ti on, als Curz on Da x, hatte der hum anoide Tei l i h rer sel b st oft die Führ ung über nom m e n, bes o nde rs wenn es dar u m gi ng, ei nen dra ufz u m achen und m it Frauen a n zubändel n, wof ü r er schlie ßlich in de r ga nzen Galaxis berühm t geworde n war. Der derzeitige Trill verh ielt sich ganz anders, sehr zum Erstaune n von Be nja m in Sisko. Benjam in erwartete noc h im m e r, ei nen
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Teil diese r alte n, ver a ntw o rt ungslose n E i nstell ung i n ihm zu entdecke n , aber Curzon Dax war tot, auch we nn seine Erinne rungen und sein Wissen weiterlebten. Jadzia, die junge Frau, die s i ch in sehr frühem Alter freiwillig al s Gastkörpe r zur Verf ügung ges t ellt hat t e und i h r Lebe n l a ng daf ü r ausge b i l de t wor d en war, war ver n ünf t i g und a u sgeglic he n, gena u so wie ein Gastkörper es sein so llte. Zumi ndest hatte m a n ihr be igebracht, daß dem so sein sollte . Sie seufzte und betrachtete ihr schönes Spiegelbild. Je m e hr sie über die He lde n tate n des Curzon Dax nac hdac h te , desto öfter fragte si e sich, ob s i e in irge ndeiner Hinsicht al s Trill vers agte . Curz on Da x wäre m ittlerweile z w eifellos schon m it einer bet r ä c htl i che n Zahl der wei b lic he n Be wohner von D S Nine im Bett gewesen, aber si e konnte es nicht m a l übe r sich bri ngen, mit ei nem einzi g e n M a nn z u schlafe n , obw ohl es an eifrigen Kandidaten dafür nic h t m a nge lte . Curzon Dax hätte die ganze Nach t durchfeiern können, aber Jadzia Dax zog es vor, es sich m i t einem schlec ht geschrie b e n en cardas s ianisc he n Handbuch im Bett gem ü tlich zu machen. Währe nd der Aus b il dung, dac h t e sie nun reui g, ha tt e sie alles über die wisse nschaftlic he n und m e nschenfreundlic he n Helde n tate n von Curz on Da x ge hört . Wenn s i e Leute getr of fen hatte , die ihn ka nnte n, ha tte n sie nur über seine rom antisc h en Eska pa den und t odes v erac htenden A b ente uer erzählt. Ihr ve rschmo lzenes Gedächtnis war voll davon. Vielleic ht verspürte sie des h alb kaum Bedürfnisse, der sinnl i che n Seite des Lebe ns nac h z uge he n. I h r war m ittlerweil e klar gew o rde n, daß Curz on Da x nur a u s s c hierem Glüc k s o a l t gewor d e n war. Sie m ußte an i h re A u sbil dung denke n. Ma n ha tte sie in den Traditione n der Trill unte r wiesen, sie in körperlicher Ausda u er und A npass ungs t echnike n trai nier t – alle s Vora ussetz unge n für eine n gla t ten Trans f e r . A b er m a n hatte ihr nicht gesagt, da ß das Versc h m e lzen mi t dem Sy mb ionten der leic hte Teil war. Der schwie rige war es , de n Erwa rtungen aller ander e n gerec h t zu werde n, einsc h l i e ß lic h den eige nen. Die Leute erwarteten, da ß ein Trill irgendeine Art von Überwesen war, da s das Wissen und die Erfa hrungen
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m e hrerer Leben hatte. Aber Ja dz ia Dax konnte nic h t a ll diese Wesen sein, au ch wenn si e alle geme insam sie zu der m achten, die sie nun war. Si e konnte nur si e selbst sein. Manc hmal kam sie sich wie eine unerfahrene Person m i t übermäßig erfahrenen Erinnerunge n vor. Es war eine seltsame Aufs paltung, dach te die Trill, und sie fragte sich, w i ew eit sie ihre n Er innerunge n a u s zweiter H a nd ve rtra uen konnte . Ihr Kom m unika tor piepte , und sie riß sich m it einem Blinzeln aus ihrer Trä u me rei. »Hier Da x«, m e ldete sie sich . »Hier Kira«, kam die Antwort. »Ich weiß, daß Sie die n stf r ei habe n. H o f f ent lic h s t öre ic h nic h t gerade .« Dax läc h elte angesic h ts der Ironie. »Nein, ich zieh e m i ch gerade an.« Kira war eine ihrer besten Freund innen an Bord der Station. Be njam in Sisk o war ein alter Freund, aber ebe n ein Freund von Curzon Dax. Kira war die einzige, mit der Jadzia Da x Fre u ndsch aft geschlossen hatte, wenn ma n einm al von D r . Ju lian Bashir absa h, der aber andere Dinge als nur Freundscha f t wo llte. »Ich ha be m i ch gefra gt , ob wir ein Glas z u samm en trinke n ode r einen i'danian ischen Gew ü rzpudding essen können oder so«, sa gte Kira. »Natürlich. Wie war Ihr Besuc h auf der We rft?« »Na ja, gut und schlec ht . Jem a nd hat vers uc ht , das Doc k z u sabotiere n, in dem di e Hannibal geba ut wi rd, aber da s wird uns nic h t aufhalte n. Wir werde n dieses Schiff vom Stape l laufe n lass en.« »Davon bi n ich überz eugt«, sagt e Dax, die die Besorgnis i n der Stim me ihre r Fr eundin ver n ahm . »Wo solle n wir uns treffen? « »In Quar ks Bar?« fra gte Kira . »Aber jede r andere Or t ist m i r auch re cht.« »Nein « , sag t e Dax, »Q u a rk s Bar ist schon in Ordn ung .« »Also in zehn Minuten? « »In ze hn M i nute n«, s t i m m t e Dax zu. Comm a nder Sisko s c hritt in der OPS auf und ab, dem Kontr o llze n tr um der Stat ion, und Chie f O'Brien w u ßt e genau, daß e r sich Sorgen m achte. Der Com m a nder war nic h t gr oßa rti g i n die Deta ils ge gangen, als e r den Chief zu sic h
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gebe ten ha tte; dahe r wußte O' Brien nic h t, wie ernst es war. Aber einm al ganz abgesehe n von Odos Befürc htunge n, wurde dieses Getue um die Am i mater ielieferung allmählich zum Ärger n is . War denn keinem der a n der e n klar , daß die Handha bung von A n tim aterie eine Klei ni gke it w a r? E i n Starf l eet-T anke r war bestimm t m it den m ode rns ten Lag e rk ap seln und au to matisch en Beund Entlad e Einric h tungen a u sgestatte t. Und Frachtka mmer eins war in gutem Zustand, z u m i ndest in s o gutem , wie m a n es von etwas , das Cardass ianer erba ut ha tten, e r warte n konnte. Natür lic h kam es zu allen m ö gl iche n ande ren Aus f äl l e n an Bor d der Stat ion, und das bede utete , da ß O' Brien ni cht die Zeit hatte , sich über eine La dung A n t i m a terie den Kopf zu zerbrec h en. »Um eine lange Geschich te kurz zu fassen«, sagte Sisko, »jem and hat eine n der B öge n sabotier t , die de n Schac h t übe rspa nne n , i n dem die Hannibal zusam m enge ba ut w i rd. Ic h nehm e nic h t a n , Chief, da ß Sie sic h m it plane t arische n W e rft en ausk enn e n? « O'Brien runzelte die Stirn. »Ich habe in Geschich tsbüchern übe r sie ge lesen.« Die Antwort brac h te ein Lächel n au f Sis kos Gesicht. »Ich wei ß , daß ihre Techni k übe rhol t i s t, a b er si e ist trotzdem noch ziem li ch beei ndr u cke n d. S i e hebe n da s Schif f mit Traktorstrahlen aus dem Sc hacht, und da kommen diese Böge n i n s Spie l. A u f jeden Fall m ö chte ich, daß S ie m it ein paar Le ut en nac h Bajor flie gen und die E x pl osionsstel le unters uche n. Die Bajo ra ner ha ben nic h t viel gef u nden, aber ich we iß nicht , wie gena u s i e gesuc h t ha ben. Ic h hätte die Täter ger n gefa ßt, bevor s i e es ein zweites Mal vers uc hen.« »Verzeihung, Sir, aber in Luftschleu se sechs ha be n wir eine n E n er giea usfal l , und ich m uß eine Kurzwel l enkuppl u ng um bauen. Auße rdem liegt m i r ein Dutzend Beschwerden übe r die Luf t qualitä t auf Ebe n e ne unzehn im Habita tring vor, und ...« Sisko hob eine Ha nd, um den Chief zum Schweigen zu bringen. »I ch weiß, Sie haben bere its al le Hände voll zu t u n, aber für die Bajoraner wäre es eine Katast rophe, wenn dieses Schi ff nic h t pla n m ä ßi g vom Stape l lä uft. U nd i c h ha be
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einfach keine n Fach m a nn, dem ich diese Sache sonst anve rtra ue n könnte . I c h m ö chte, daß Sie i n zwanzig S t unde n wieder zurück sind, wenn die Antimaterie-Liefe rung ei ntrifft, also werden Sie nicht ewig weg sein. Aber Sie m ü ssen aufbrechen , sobald Sie Ihr T eam zusam m e n g estellt ha ben.« O'Brien nickte resignierend. »Ist Vetternwirtschaft erlaubt, Sir? « »Vetternw irtschaf t?« »Mit a nde ren Wor t e n : Dar f ic h m e ine F r au m itne h m e n? Keiko m uß dringe nd m a l was anderes sehen als diese verdamm ten gra uen Wände. Sie is t e i ne a u sgez eichnete Chem i keri n und be komm t in der Sc hule imm er heraus, we r die m it S p ucke angef e uchtete n Papie r küge l che n a b sc hie ß t . « Sisko läc h elte. »Natürlic h, C h ie f, es ist Ihr Team . Sollte n Sie etwas Ungew ö hnliches herausfinden, lassen Sie es m i ch zuerst wissen, bevor Sie es Di re ktor Am kot mitteilen.« »Jawohl, Sir«, erwi derte O'Br i en. Als er zum Turbolift gi ng, stel lt e er in Gedanke n be re its sein Te am zusamm en – er selbst, Keiko, a u s politisc h en Gr ünde n ein Bajoraner und der beste Pilot, den er so kurzfr istig finden konnte . Dax und K i ra hatte n kaum i n Q u ar ks Bar Platz ge nommen, als auch sc hon der unte r w ürf ige Be sitzer an ihre n Tisc h kam . Er rieb sich vor Erwartung die Hände. Vor Erwartung worauf, wollte Da x sich lieber nicht vorstelle n. »Hallo, die Dam e n«, sagte er und grinste wie eine ungezä hm te Ratte. Seine B lic ke glitte n lüster n übe r Dax' Kör p er. »Was da rf i c h I h nen heute br i nge n?« »Für mi ch nur einen Tellaritisc h en Fizz«, sagte Ki ra. Dax läc h elte fre undlich. »Ich hätte gern e i n Glas Wasser und einen Käsetoast.« Quark blinzelte überrascht. »Einen Käsetoas t? Ist das nich t irge ndein s c hrec k lic h langweiliges terra nis c hes Ger i c h t?« »Ja, gena u«, sagte Dax. »Ich habe noch nie einen pr obi e rt, aber m i r fiel gera de e i n, da ß ic h sie früher m a l gern gegessen habe .« Quark wollte etwas sagen, zöge rte jedoc h und übe rle g te es sich dann ande rs. Sc hlie ßlic h schüttelte der Ferengi lediglic h den Kopf und ging zum Nahrungsm ittel-Replikat or.
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Kira runz elte die Stir n. »Si e habe n noc h nie einen gegesse n, wissen jedoch, daß Sie sie mögen?« Dax nic k te . »Curz on Dax hat s i e oft gege ssen. Ich habe m i ch entschlossen, ein paar der Dinge z u probieren, die ihm gefal l en ha ben – wenn sie nic h t zu gefähr lich ode r ekel haft sind.« Ki ra hatte dringend ere S o rg en und ging deshalb nicht weiter darauf ei n. »Ich mö chte I hnen erzählen, was a u f Bajor passiert is t«, be ga nn sie. A u s f ührlich s c hilderte sie de n Zwische n fa ll m it den Sprengladungen im Mast, der fast tödlich geende t hä tte. Da x lausc h te m it wachsender Besorgnis; sie w ußte, wi e wichtig die Werft für das wirtschaftliche Neuaufbauprogramm Bajors war. Noc h beunruhigender war die Möglichk eit, daß nicht die Werft das eige ntlic he Zie l gewe sen war. »Sons t war niem and i n Gefa hr ?« fra gte Dax. »Nein, nic h t in unmittelba r er«, erwide rte Kira. »Wir waren die einzige n dort obe n. Ic h weiß, was Sie denken, a b er ic h glaube nic h t, daß sie es auf uns abgesehe n haben. Wenn sie uns töte n, ände rn sie dam it nic h ts. Ich ke nne diese Le ute und ihre Me t h ode n, und sie werden es e r ne ut ver s uche n, wahrschei nlich unmittelbar vor dem Stapellauf.« »Was können wir tun, um sie aufzuhalten? « Kira be ugt e sich vor . »Genau dar übe r m ö cht e ich m it I hne n sprech en«, sagte sie. Doch bevor sie fortfahren konnte, erschie n Q u ar k m it e i nem Tabl ett, auf de m er ein gr oßes , sprude lnde s Getränk, ein G las Wasser und ein flaches und schleimi ge s Gebilde au f ei nem Teller tra n s p ortierte. »Hier sind Ihre Bestellungen, m e ine Dame n«, sagte er lächelnd. Er stellte die Getränke ab und betrachte te argw öhnisc h de n klebrige n T o as t. »Wolle n Sie das w i rklic h essen, Lieute n ant? Es s i eht aus wie etwas, das ein dene bian ischer Schleimt eufel in sein Nest sc hle ppe n wü rde.« Dax gab sich Mühe, nicht angewidert dreinzu schauen. »Haben Sie es a u ch la nge ge nug übe rbac k en?« Quark nick te eifrig. »Ganz bestimmt. Es sah schon nicht besonders gut aus , als ich es zu m erstenma l rausna hm, also habe ich e s noc h m a l reingestec kt . Ic h f ü r c hte , jetz t sieht es noc h sc hlimmer aus.«
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»Lassen Sie es da , ich beiße einfach ma l davon a b «, sagte Dax. »Sie mü ssen es trotzdem bezahlen«, beharrte Quark. »Das ist m i r klar.« Der Ferengi grinste und rieb sich die Hände. »Wir könnten nat ü rl ich eine n Tauschha ndel verei n bare n, Lieutenant . Ich kann Ihne n je de Me nge dieser Toas ts besorgen, w e nn Sie ein w illig e n wü rd en . ..« »Danke«, unterb rach Dax i h n, »bringen Sie mir die Rechnung.« Quar k zuc k te m it de n Achse l n, als könne es nic h t sc hade n, einfach ma l zu frage n, und eilte davon. Kira seufz te unge duldi g . »Ob er vielle icht ei n Hol oKammer-Pro gramm hat, be i dem ich ihm den Kopf einschlagen könnte? Wie dem auch sei, Dax, ich kann Ihnen sagen, was wir tun s o llten. Wir sollten nicht warten, bis die Antimaterie eintrifft und die Hannibal offiziell vom Stapel läuft. Wir sollten eine Mannschaft zum Raum schiff s c hick en, verla n gen, daß sie e s aus dem Schacht hole n, und auf de r Stel le in den Orbit bringe n. Di e Im pulstr i ebwerke s i nd a u ch ohne A n timaterie funktionsbe reit.« Dax schütt elte de n Kopf. »Aber die Bes a tzung f ü r den Testflug trifft mit dem Antim aterie-Konvoi ein. Die Leute werden das Schif f Zentim eter für Zent im eter untersuc hen und sich ve rgewissern wolle n, daß alle Proze d ure n beim Stape lla uf gena u einge halten werden. Es gibt e t wa sechs Bände m i t Starfleet-Vorsc h riften , die de n ersten Flug eines neue n Raum schiffs betreffe n.« Kira schlug m it der Faust auf den Tisc h . »Zum Teufel m it den V o rsc h rifte n ! We nn w i r s o lange wa rte n , wer d e n sie unter Garantie ein zweites Mal zuschlagen. Glau ben Sie mi r, diese Leute sind zu allem fähig, auch zu ei ner Selbstmo rd-Mission. Ob Sie den Com m a n d er viel lei c ht daz u bewege n könnte n, d i e s en No tp l a n zu ak ze p t i e r e n? « »Warum fragen Sie ihn nic h t selbst? « »Wenn ic h i h m den Vorschl a g unterbreite , wir d er ablehnen. Aber au f Sie wird er hören.« Dax schüttelte de n Kopf. »Tut m i r leid, aber es bes t eht nic h t die ger i ngste Cha nce, da ß Be njam in S i s ko das
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Komm ando über ei n Raum schiff der Föder a tion über n im m t , das nic h t vorschrif t s m äßig vom Sta p el ge laufe n ist. Außer, ein Admi ra l wü rde es ihm befe hlen.« Die Schul t e rn de r Baj o ra neri n sa ckte n he rab. »Dann haben wir ernsthafte Schwierigkeiten«, mu rm elte sie. »Ic h mö chte, daß dieses Raum schiff de r Föderation überge ben w i rd – und zwar intakt.« »Ich auc h«, erwide r t e die Tri ll. »Abe r wenn wi r die vorgesc hr i e bene n V o rsic htsm aßna hm en und Besti m m ungen nicht einhalten können, wird die Föderation wohl kaum beeindruckt sein. Ihr Volk muß diese Gelege nhe it nutzen. Bajor m uß die Hannibal schütze n, bis sie offiziell vom Stapel läuft. Ic h weiß, es ist eine sc hwierige Aufgabe , aber sie werden sich der Vera ntw o rtung stellen m ü s s en.« Kira na gte an i h rer Unter l i ppe und se nkt e den K opf. Dax ber ü hrte di e Hand ihr e r Fre u ndi n . »Ic h wer d e de n C o mmander frage n, ob wir bei den S i cher heits vor k e h r u nge n etwas tun können. Aber wir haben auch eine Verantwortung – wir m ü ssen auf die A n timaterie achtgebe n.« Aus dem Auge nwinkel m achte Dax eine Gestalt a u s, die ganz i n de r Nähe her u m s chlich. Sie dre ht e sich um und sa h Quar k, der in Hörweite sta n d. Er läc h elte , husc h te he ran und stellte ein kleines Tablett vor ihr ab. »Ihre Rechnung.« Dax ahm t e sein unte r würfiges Lächeln na ch. »Se it wann b e lau s ch en Sie un s sch on? « »Sie belauschen? « fragte Quark beunruhigt. »Ich bin nur stehe nge bl i e ben, um ... um Ihre Rechnung zu überprüfen. Mir war nicht ganz klar, w i evie l ich für e i nen Kä setoast verlangen soll.« Kira sc ha ute zu i h m hoch. »Was ha ben S i e über de n Stape lla uf der Hannibal ge hört ? Is t Ihnen z u Ohren gekomm en, da ß jem a nd den S t art ver h i n der n wil l ? « Der Ferengi schaute entsetzt drein. »Odo war heute hier und hat ga nz ähnl iche Frage n gestell t . Gla ube n S i e etwa, ic h hätte irge ndwelc h e G e rüc hte a u fgeschna ppt?« »Ja«, antw ortet en die Fra u en im Einklang. »Aber das stimmt nic h t!« pr otes tierte er. »Ich me ine, ich höre gelegentlich zw ar ein paar Gerüchte, aber was für eine
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Bedeutung haben die schon? Die meisten Leute freuen sich, daß die Ba jora ner wie d er Raum schif f e ba uen. Me hr Ge schäfte für s i e – das bede ute t auch m e hr Geschäfte für uns alle. Noc h einen Fizz, Major?« Kira öffnete den Mund, um etwas zu sagen, doch in diesem Mom e nt summ te ihr Komm unikator . Sie a n tw orte t e m it einem kna ppen: »M ajor Kira!« »Comm a nder Sisko«, erkla n g di e tiefe St i mme. »Ich habe gehör t , da ß Lie u te na nt Dax be i I h nen is t.« »Ja, das is t sie, Commander.« »Könnte n Sie bei d e so sc hne ll wie m öglic h z u r OPS kom m e n? Ich m ö chte unsere V o rkehrunge n für die Ankunft des Ko nvois m o rgen durc hsprechen.« »Natürlich, Comma nder. Kira Ende.« Die Bajor a nerin erhob sic h abrupt. »Ic h werde ihm sagen, w a s ich de nke, auch wenn er mi r nicht zuhören wird.« »Das ist Ihr gutes Recht«, sa gte Dax, legte ein paar Münzen a u f den Tisc h und sah Quark da nn sc harf an. »Sie werden es uns doch sagen, falls Sie irgend et was hören, ode r ? « »Natürlich«, erwiderte der Ferengi. Nachdem die Offiziere den Tisch verlasse n hatten, lächelte e r und st eckte die Münzen ein. »Falls dabei etwas für mi ch rauss p ringt«, fügte er le ise hinzu. Ein plötzli c her Winds t oß wi rbe lt e Teile des kr ust i ge n Sandes auf, der die zwanzig Millionen Quadratkilom eter be deckte, die als Wüste Oka n a beka nnt w a ren, und Keiko O' Brien z og die Schutzbrille über ihre Augen. Als Miles ihr eine Reise nach Bajo r vers pr ochen ha tte , hatte sie s i ch gr üne Wälde r vorges t ellt, vie lleic ht eine n See ode r Fluß. Statt desse n hatte sie eine dürre Wüste m it heißen Sa nds türm en be kom m e n. Dafür hatte sie den Unterricht ausfallen lassen? Na ja, weni gste ns konnte n die Kinder s i ch über de n schulf rei e n Tag freue n, a u ch wenn sie sic h den A u sf lug e t was ande rs vorges t ellt hatte . Mit ihren beha ndschuhten Händen kratzte die zi erliche Fra u asiatisc h er Abstam m ung Ve rbre nnungs r üc kstä nde eines gr oße n Br ockens übel zuger i c h te ten Me talls in ei ne n kleine n
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Plast i kbe u t e l. Mi les und ei ner sei n e r baj o ra nische n Assistente n knie t en etwa zwanzig Meter entfernt auf dem Bode n und durchs t öbe rte n den Sa nd nach Tei l e n des Bom benge häuses , da s von de r Expl os ion zerrisse n wor d e n war. Keiko vers uc hte, ihre Gedanke n nicht a b schw eifen z u lassen, doch es wa r eine ermüdende, geistlose Arbeit. Imm e rhin aber war e s eine Abwechsl ung von ihrer t ä glic he n Routi ne. U nd we nn m a n Bajor in einer Hi ns icht l o ben konnte , dachte sie, dann bezüglic h seine r geologisc hen Vie l fältigke it. Wüste n , Wälder , Mee r e, Gebi rg e – gena u wie auf der Erde fand m a n das alles hier ver h ä ltnism ä ßig nah be ieinander . Auge nblic klich be da uerte sie , a n die E r de gedac h t z u ha be n, denn s o f o r t vers pürte sie Heim weh. Plötzlich s tieß ihr Messer au f eine n harten Gege ns tand, viel härter als ein Ve rbre nnungs rücks tand. Sie be trac htete die Stelle scharf, die sie freigel egt hatte, und m achte winzige Kristallform ationen aus. D i e hatte sie hier abs o lut nic h t erwartet, und sie entsprac h en a u ch nicht dem , was ma n ihr übe r die E x plos ion mitge t ei lt ha tte. Sie sa h z u dem riesige n schwarzen Boge n hoch, der sich in einiger Entfernung krümm t e. Die Explosionen ha tten ihn beschädigt und an eini ge n S t elle n ve r b oge n , i h n je doc h kei n eswegs zum Einst urz bringen können. In über e i nem Kilom e ter Ent f ernung sa h Keiko eine n baj o ra nisc hen Ar be i t str u pp, der sich um einen ähnlic hen Boge n versammelt hatte, der eine n unbenutzten Schacht übe rspa nnt e . Die Leute ba ute n de n Mast s o r g fäl t i g ausei n ande r, um den Boge n zu dem benutzte n Sc hacht zu bringen und den besc hädigten z u erse tzen. Zwei ba joranisc he Shut tles st ande n da neben und wartete n darauf , de n Boge n hoc hhebe n zu könne n . D i re kt vor i h r um gab eine riesi g e offe ne Gr ube ein leuchtendes Raum schiff, das noch nie gefl ogen w a r, ja sich nic h t m a l auch nur um einen Ze nt im eter bewegt hatte. Dahinter versank die Sonne langsam hinter der poc ke nna rbige n Ebe n e . »Miles!« rief sie . Sie m ußte s e ine n Nam e n noc h e i nm al schreien, um das Pfeifen des Windes z u übertönen. Er lief z u ihr; sein ba joranischer Assistent folgte ihm dic h t auf dem Fuße. »Nur du!« rief sie. »Redac kann
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weitermachen!« Miles nickte und wies seinen Assistenten an, den Sand nach we ite ren Beweis en zu durc hsuc he n. Er lie f de n Rest de r Strec k e und kniete ne ben i h r nie d er. »Was hast du gefunden? « »Das«, sagte s i e und de utete auf die kr istallis ierten Überres t e. »Ich gla ube , das ist der K l ebst of f, der die Spre ngla dung a n Ort und S t elle geha lte n hat. Ode r zum i ndest das, was von ih m noch übri g ist . « O'Brien knif f die A uge n z u sammen und betrachtete die Abla gerungen. »Was ist das? « »Wenn ic h m i ch nic h t völlig ir re «, sagte Keiko, »schle chte Nachric h te n. Ich w i l l eine Pr obe ne hm en und s o f o rt zum Fli t zer zur ü ckke hre n. Ich wil l niem ande n beunr u higen, bis der Co m p uter den Stoff an alysiert hat.« »Einversta nde n«, sagt e O' Brien. »Ich ble i be hier und suche weiter. Solltest du wirklich etwas Seltsames finde n, inform ierst du zu erst den Co mmander.« »Das werde ich«, versprac h sie . Benjamin Sisko ha tte sich gerade hingelegt, um ein kurzes, aber, wie er hoffte , erholsam e s Nickerche n zu ha lte n. Se in Kopf dröhnte noc h imm er von de n widers pr üchlic hen T h eo r i en u n d Si ch erh e i t svo rk eh ru ng en , di e sei n e Of f i zi er e bei der Konfere nz vorgeschla g e n hatten. Major Kir a wollte die Hannibal glat tweg entführen, um einen zweiten Sabotageakt auf de m Boden zu verhindern . O d o war übe rzeugt , daß ver b recher ische Ferengi vers uche n wür d en, die La gerkapsel n au s der Frachtkamme r zu ste h len, und wollte, da ß der Starfleet-Tanker die Antim aterie an Bord behielt und die ba jora nisc he n Shut tles dire kt a n ihm andoc kte n. Dax wollte ohne jede Rücks icht auf die em pfindlic hen politisc h e n Gesichts punkte die Siche r he its vorke hr ungen be i de r Werft e r höhe n. U nd er konnte s i c h durcha us vorste lle n, da ß O' Brien sic h in das Gespräch e i nmischte und alle andere n für verrüc kt erklärte. Die Tatsac h e blie b be stehe n , daß die Zeit allm ählich knapp wurde. De r Konvoi war mit Warpgeschwindigkeit zu ihnen unterwe g s und w ü r d e in kna pp zwölf St unden e i ntref f en. In
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dem Teil Bajors , w o sich die Werft befa nd, war be reits die Nacht angebrochen, und sie konnten einfach nichts tun, lediglich die Starflee t-Vorschriften einha lten und auf das Beste hoffen. Sis ko würde es nie eingestehe n , a b er ihn erschütte rte noch imme r der Umstand, daß er au f diesem schwanke nden B o gen fast ges t or ben wäre . Da er nic h t wollte, daß sein Sohn Jake davon erfuhr, hatte er seine Offizie r e angewi esen, den Vorfall nich t zu erwä hne n. Aber das hielt Sisko nicht davon ab, sich Sorgen darübe r z u m achen. Gerade, a ls seine Lider zu fiel en und er sich fast dem gesegneten Schlaf hingegeben hatte, pie p te sein Komm unikator . Der Comm a nder schl ug m it beträchtl ic he r Kraft a u f das Abzeic h en. »Hier Sis k o. Ich dac h te , ic h hä tte a nge or dne t, m i ch nic h t zu stören? « »Tut m i r leid, Sir«, erwide rte Kira, »abe r es ist K e iko O'Brien vom Außente a m. Sie besteht dara uf, Sie sofort zu sprech en.« Sisko setz te sich auf und zwa n g sich , wieder wach zu werden. »Stellen Sie si e durch. Privat e Leitung.« »Jawohl, Sir.« Die nächs t e Stim m e war eine , die Sis ko übe r eine n Kommunikator nur selten hörte. »Commander Sisko? « »Ja, Mrs. O'Brien? Was k a nn ich fü r Sie tu n? « Er hör t e, daß Ke i ko se ufz te . »Ich f ü rchte , ic h habe schlec hte Nachric h te n für Sie , Sir . Ma n hat uns doc h mitgeteilt, daß die Sprengladungen, die de n Mast in die Luft geja gt ha ben, ir gendwann im Verlauf der letz te n Tage ange brach t word en se in könnten.« »Das stimmt.« Sisko spürte , daß sei n Ha ls ga nz t r oc ken wurde. »Den Ansc hei n hat e s aber nic h t . Ic h ha be kris t all i s ierte Spure n des Klebs t of f s gef u nde n , de r be nutzt w u rde , um die Spre ngla dunge n anz u bri ngen. Es handel t sich um eine or ganische Substa nz nam e ns Deverid, die die Bajora ner zum Vergnüge n kaue n, genau w i e Terra ner Kaugumm i , BetelArekanüsse und Ta ba k ge ka ut haben. Ic h weiß von Deveri d, weil wir in der Schule bajora nische Ge brä uche durchge n ommen ha be n.«
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»Und?« fra gte Sis k o. »Es ist doch durcha us m öglic h, daß jem a nd dieses Zeug ge kaut, ei ne n Brocken aus dem Mund genomm en, gege n die Spre ngladung ge dr ückt und die Spre ngla dung dann a nge brac h t hat . Das heißt doc h nur, da ß die Atte ntät er be nutz t haben, was ihnen ger a de zur Verfügung stand.« »So wird es wohl ge wesen sein«, stimmte Keiko ihm zu. »Doch nac hdem Deverid sic h m it den E n z y m e n i m Mund verm ischt hat, lös t es sich an der Luft inne rha lb von zwei Stunden völlig a u f. De shalb haben bajora nische Mütter auc h nic h ts da gegen, da ß ihre Ki nde r es kaue n. Wäre es von de r Hitze de r E x plos ion ni cht kris t al l i siert wor d en, hät ten wir ga r keine Spuren da von gefunde n. Diese Spre ngladung ist erst kurz vor de r E x pl osi o n a nge brac h t wor d e n . « Nun war es an Sis k o z u se ufze n . »Sind Sie ganz sic h er ?« »Eindeutig. Der Computer an Bord des Flitzers ha t eine pos it ive I d enti fizie r ung vor g e n omm e n. U m den Ba jora ner n gege nübe r fair zu sein... wir habe n zie m lich lange suche n m ü ssen, bevor wir die kristalline n Rüc kstände fanden. Sie habe n vielleicht die Wahrheit gesagt, a l s s i e Ihnen m itte ilte n, sie hätte n nic h ts ge funde n.« »Danke«, s a gte Sis k o. »Ich bi n f r oh, daß I h r Mann dar a uf besta nde n hat , S i e m itzune h m e n. I n A n bet r acht de r Gefahr m ö chte ich, daß Sie alle so fort nach DS Nine zurüc kke hren.« »Verstande n, Si r. Kei k o O' Brien Ende .« Benjam in Sisko strec k te sic h w i eder a u f s e inem Bett aus, doc h a n Sc hlaf war nicht m e hr zu de nken. Statt desse n m ußte er sic h m it der Tatsache a u s e ina nde rsetzen, da ß jem a nd versucht hatte, ihn und se inen Erste n Offizier zu töten. Vielleicht war Kira das eigentliche Ziel gewesen; s i e hatte sich zahlreiche Fe inde gemacht. Oder der Zeitpunkt der Expl osi o n war viel leicht doc h nur ei n Zufa ll ! Was so vielversprechend a u sgesehen hatte – der Bau und Stap ellauf des ersten Raumschiffs, das s e it fünfzig Jahren au f Bajor entstanden war –, war zu einem Anziehungspunkt für Sabotage und versuchten Mord geworden. Vielleic ht, sagte er sich , war das das Ende der Verschwör u ng – der letzte Atemzug einer verstörten Randgr uppe. Es war ihr we der gel u nge n , den Sta p el lauf z u
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verz öger n , noc h ihn ode r Kira zu töten, und nun würde sie einfac h a u f g ebe n und die Ta tsac he akze pt ie ren, da ß B a jor e i n Raumschiff ba ute. Was war so schreck lich daran? Warum konnten diese Leute den Frieden und Fortschritt nicht akzeptiere n? Seine be unruhi gte n G e danke n wandten s i c h sei n er A n kunft auf Dee p Space Nine zu. Dam a ls hatte er den A u ftrag ge haßt, die Station ge haßt, und am m e isten hatte e r Captai n Jean-Luc Picard gehaßt. Er wa r drauf un d dra n gew e sen, we ge n seines Hasses seinen Abschied von Starfleet zu nehmen, und nun konnte er sich keinen ansp ru ch svolleren und erfüllende ren Poste n als DS Nine vorstellen. Er wußte aus eige ner Erfa hr ung, da ß F r ie den nur sc hwer zu a k z e ptie ren w a r, denn daf ü r m u ßt e m a n seinen hoc hges c hätzte n H a ß aufge be n. Man m ußte akzeptie ren, daß die Vergangenheit tatsächlich ver g ange n war, und s e ine Aufmerksam keit auf die Zukunft richten. Er hörte, daß die Eingangstür sich z i schend öffne te und schloß, und w u ßte, daß Jake, sein Sohn, nach Hause gekomm en war. Der Junge wür d e ga nz bes tim m t nicht erwarten, daß sein alt e r Herr schon vor i h m zu Bett ge gange n war, doch Sisko ha tte keine Lust, wie d er aufz uste he n. Was als Nic k er chen begonne n hatte, kam ihm nun a l s eine Nach t erholsam e n Schlafs viel verheißungsvoller vor – ein Schlaf m it Träumen, i n de nen es keine Terror ist e n gab und kei n e Bomben explodierten. Er w ürde aufwachen, und ein neuer Tag würde ange br oc hen sei n, ei n Tag, a n de m die Anti m a terie von dem Tanker ohne Zw i s chenfall auf die Hannibal transf eriert werden wü rde. Ein Tag, an dem auf Bajor Frieden herrsc h te und die Bajora ner stolz auf das Raum schiff waren, das s ie gebaut ha tte n. Er läch elte, als es an seine r Tür klopfte. »D ad, bis t du da d r i n? « »Klar, m e in S o hn«, s a gte de r müde C o mmande r und stand auf. »War t e , ic h ge be dir e ine n Gute nachtkuß.« Die OPS war in den Minuten vor der Ankunft des Konvois überfüllt. Anwesend waren die drei Offiziere, die norm alerweise die Komm andokons o le be m a nnten,
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Comm a nder Sisko, Major Kir a und Lie u te nant Dax, ei ne vollständige Ersatzm a nnsch aft sowie Chief O'Brien, Odo und Direktor A m kot von der Wer ft. Sisko hatte nic h ts ge gen die A n wesenhe it des C o mmande rs einz uwenden, denn es oblag den Bajora ner n , die La ger k apse ln m it ihrem Shuttle so schnell wie möglich abzu holen. Der Direktor hatte den Befehl über das Shuttle inne und mußte eine n Ei ndruc k da von be kommen, wie a n Bor d der Stati on Liefer u nge n bef ö r d ert wur d en. S i sko ha tte dem klei ngewac hsene n Mann nic h t s von K e ikos Ent d eckung m itgeteil t . Wenn m ö glic h, woll te er den Mor d vers uch noc h imm er wie eine n ungl ücklic hen Zufa ll be ha nde ln. »Position sechzehn Komma zwei-eins-null«, sagte Dax. »Es sieht so au s, al s käme n sie ein beträchtliches Stück von der Sta t i on e n tfer nt aus dem Warpfl ug. Auch eine beträchtliche Strecke abseits des Planete n und des Wurm loc h s . Ich schä tze, da ß sie beim Wiede r ei nt ritt etwa zwanzigtau send Kilom e ter von uns entfernt s e in werde n.« Kira läc h elte ve rkrampft. »Wa h r s cheinlic h wolle n s i e kei n Risiko e i ngehe n. Ver m utlich ist niem and a u f diese n Schiffe n je bei uns gewesen.« »Sie ha be n m it I h r e r Antim aterie e i ne n weiten Weg zurü ckgelegt«, eri n ne rte Sisko die Bajora neri n. »Sc h lie ßlich komme n sie von Alpha Ce ntau ri. Al so se hen Sie es ihnen nach, daß sie die Gegend nic h t kenne n und etwas vorsichtig sind.« »Sie sind vielleic ht noc h nie hier gewesen«, sa gte Chief O' Brien, »aber ich kann I hne n gara ntie ren, auf dem Tanker befindet sich eine erfahrene Mannsch aft. Und die Crew, die die Hannibal übernehmen wird, wird ebenfalls aus erfahre nen Offizier en beste h en.« »Erwarte n Sie, ei ne n alten Be ka nnten z u t r effen, Chi e f?« fragte Kira. O'Brien zu ckte mit den Achseln. »Man kann nie wissen.« »Die geschätzte Au strittze i t?« f r a gte Sis k o. »In zwei Minu ten un d d r eiß i g Seku nd en «, erwid e rte Dax . Sisko schaute sic h um , sah Gesichter, die konzen tr iert, aber ruhig waren, und fragte sich, worüber er sic h Sorgen gem acht ha tte. Die Hannibal wü rde frist ge recht fertiggestellt
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werden, u n d die Anti m a terie tra f ebe n fa lls fris t ge rec h t e i n. Zwei Starfleet-Kreuz er würd e n Ste ll un g bei der Sta ti on bezieh en, bis de r Transfer beendet war, und die Siche r he its vorke hr ungen ware n auf a lle n Ebe n en ve rdoppel t worden. Es waren me hr a l s nur ein paar kleine Bom ben nötig, um ihre P l ä ne z u dur c hkreuze n . Sisko w u rde imm er zuversic htlic her, bis e r Odos na htloses Gesicht sa h. Die A d ern am Hals des Gest altwan dlers waren straff ges p annt, sahe n fast wie Kabel aus , als sein Kopf sich von e i ne r Kons ole zur andere n dre hte und er al le Da ten noch einm al übe r pr üf te. Der Commande r räus perte sic h . »Consta bl e, ich ne hm e an, Sie sind mit Ihren Sicherheitsvorkehrungen zufrieden?« »>Zufr iede n< w ü rde i c h nic h t sa gen«, schnappte O d o. »Es beruhigt mich, daß ich alle zur Verfügung stehenden Vorsic htsm aßna hm en ergr iffe n ha be, aber mit diese r Antim ateri e sind ei nfac h zu viele G e fahre n verbunde n. >Zufrie d en< werde ich sein, sobald wir sie wieder los g eworde n s i nd.« »Neutrinowerte erhöhen sich«, verkündete Dax. »Die Neutrinower te ?« fragte der Co mmander . »Wir erwarten doch keine Schiffe au s dem Wurm loch, oder?« Dax schaute auf ihre Daten und schüttelte den Kopf. »Sie kom m e n nicht a u s de m Wurm loch, C o mmande r. Die Quelle ist unbe ka nnt , ei nfac h eine all g e m eine Er höhung.« »Das hat doch nic h ts m it dem Tanke r zu t u n, ode r ? « fragte Amkot Groell. »Sollte es eige ntlic h nic h t«, sa gte der C o mmander . Ohne sich una ngem essen besorgt zu ge be n, trat er langsa m hinte r Dax' Konsole . »Li e ute n ant, suche n Sie nac h andere n Meßwerten, zum Beispiel Plasm a spuren oder ungewöhnlic hen Wärme quellen.« Dax sah m it ihren a u s d r u cks v oll e n Augen z u i h m hoch, und er wußte, daß sie begriff, was e r dachte. Sie sagte nichts, und falls s o nst jem a nd die gle i chen Geda nken he gen sol lte , schwie g er ebenfalls. Chief O' Brien be ga nn jedoc h , am Rand des kreis runde n Raum s auf und a b z u sc hre i t en. »Eintritt in den Normalraum in einer Minute und vierzehn Sekunde n «, gab Da x beka nnt. Dann r i chte te sie sich
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kerzengerade auf ihrem Stuhl auf. »Plötzliche r Anstie g sowohl bei den Wärme - als auc h Plasma me ssunge n!« Sisko beugte sich über ihre Schulter. »Wo? Können Sie die gena ue Ste lle bezeichnen?« »Koor di nat e n f ü nf Komm a zwei-ne un.« S i e sah i hn an. »Neunzeh ntause nd K ilom e ter e n tfer nt. Das ist außerhalb unser er Phaser-Reic hweite, a b er wir könnten uns durchaus in der ihren befinden.« »Alarm stufe Rot!« rief Sis k o. »Schilde hoch! K i ra, funken Sie de n Ta nke r a n .« Kira dr ückte ein paa r Knöpfe an ihrem Kontr o llpult; dann riß sie en tsetzt die Auge n auf. »Wir werden blockiert! Auf allen Subraum -Freque nzen! Starke Interfe renzen!« »Was ge ht da vor ? « fr agte Odo. O'Brien trat zum Hauptsch i rm und schaute auf etwas hi naus , wobe i es sich um Tausende von K ilom e tern harmlosen, leeren Raums zu handeln schien. »Verdammter Mist«, m u rm elte er. » W er is t da dra uße n?« »Jem and, der uns wi e verr ückt bl ockiert ! « rief Kir a und schlug wütend auf ihr Pult. »Wir können den Konvoi nicht erreic hen, wenn wi r unse r Si gnal nic h t ve rstär k en. Und da s können wir nicht, solange die Schilde oben sind.« »Das könnte n wir sowieso nicht« , m u rmelte O'B rien. »Vorher m üßten w i r m e hrere Relais m a nue ll um schalte n. Diese idiotische n Cardassian er.« »Versuchen Sie weiterhin, s i e zu erreichen«, be fahl Sisko. Sein Gesicht wu rde zu eine r eben holzs chwarzen Maske ruhi ger Be herrsc h ung, die dem Aufr uhr in seine r Ma gengr u be volls tändi g widers pra ch. E r be ugte sic h über Dax' S c hulter . »Wie viele sind es? K ö nnen Sie das sagen?« »Mindeste n s zwei«, erwide rte s i e. »Sie ha ben a n gehalten , ihre Wärm e spuren sind a l so nicht m e hr wa hrne hm bar.« »Zwei was? « fragte Odo. »Getarnte Schiffe«, a n tw orte t e Sisko. Er richte te sic h auf und e r klär te m it fins terer Stim m e : »Achtung, a n alle! Hie r sprich t Co mmander Sisk o. Auf der Station wu rd e die Alarm s tufe Rot aus g e rufe n. Es befinde n sic h m i ndeste n s zwei getarn te Schif f e in unmittelbarer Nähe , und ihre Abs i chte n sind unbe kannt. Zie hen Sie sic h geordnet zurüc k, falls Sie
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sich i n ei ner Luf t schle u se ode r dem Andoc kr ing befinde n . Meiden Sie diese Zonen bis auf weitere Ankündigung. Sisko Ende.« »Der Konvoi kommt aus dem Warpflug«, sagte Dax. Sisko sc hob das Kinn vor, und bei ihm stellte sic h das una ngene hme Gefühl ein, au f ei nm al zu wissen, weshalb am gestr i ge n T a g jem a nd vers ucht ha tte, i h n z u töte n.
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3.
I
» ch vers uche noch imm er, den Konvoi zu erre ichen!« sagte Kira frustriert . » A ber sie bl ockiere n uns wei t er hi n.« Sisko sta n d hinter den Konsol en, die St i r n ge runze lt, die Hände zu Fäuste n ge ball t. »Gibt es ei ne Möglic hkei t, m e hr Ener gie auf die K o m m unika ti on um zulei t e n ?« »Dafür haben wir keine Zeit me hr«, erwider t e die Trill. »Sie kommen in zehn Sekunden aus dem Warpflug – mit gesenkte n Schilden.« O'Brien ergriff das Geländer. »M ein Go tt, dann sitze n sie ja wie auf dem Präsentierteller!« Sisko sc hl ug m it der Faus t a u f die Rüc kl ehne von Dax' Stuhl. »Könne n wi r i r ge nd e t wa s unter n ehm e n, Dax? Welche Möglichkeiten haben wir? « Sie schüt t e lte ve rdros sen de n Kopf. »Kei ne , Benjam in. Sie befinden sich außerhalb der Transporterund Waffenreichweite, und wir können die Station nicht schnell genug bew e gen, um etwas zu be wirke n. Wi r können l e di gl ich auf dem Schirm be obachten, was sich tut – das ist alles.« »Aber wir können das Wurmloch schützen«, sagte Sisk o und sc hlug auf se inen Komm unikato r. »Sisko an Star tfeld A. Welcher Flitzer ist aufgeta nkt?« »Die Mekong, Sir.« »Machen Sie sie startb ereit. Sis ko Ende.« Mit verk niffener Miene befa hl er: »Auf de n Schir m .« Dax gab die Koordinaten des zwanzigtau send Ki lometer entfe r nten Eintr itts punkts ein und e rfa ßte drei auf b litze nde Streifen, die sich a b r u pt in drei Raum schiff e m ittlere r Größe verwande lt en, die da nn z u ei ne m völli ge n Halt kam e n. Die beiden Starfleet-Kreuzer sahen aus wie silberne Keile; bei ihre r Konst r ukti on war gr ößter Wert auf S c hne lli gkei t und die
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Fähigkeit gele gt w o r d en, einem waffentec hnisch über lege ne n Feind notfalls entkommen zu können. Der Tanker war ein eckiges Ge bilde, das wie ein großes Shuttle aussah und mi t einer kom pliz ierte n Andoc k-Spitze aus g e r üste t war, die an ziem lich allem andocke n konnte, was flog oder eine n Plane t en um kreiste. Sisko w u ßte, da ß je de s Schiff über eine Besatzung von e t wa z w anzig Pe rsone n verfügte; hinz u kam e n Passagier e, in diesem Fall die Crew, die den Testflug der Hannibal durchführe n sollte . Er zerm a rterte sich de n Kopf, versuchte, sich etw a s einfallen z u lass en, während ein harm loser Raum bezir k z u e i ne r tödlic hen Falle w u r d e. Er m ußte nic h t la nge warten, denn schon wurde n zwei raubgierig aussehende klingonische Kamp fschiffe schim m ernd sichtbar . Eine Mikrosek unde später eröffneten ihre Phase rba nke n das Feuer. Neben ihm zuckte O' Brien anges i chts des Angrif f s zusammen und se nkte de n K o pf. D i e ersten Salven be harkte n die beiden Kreu zer und knisterten wie Bl itze an i h ren Hülle n, und die Sc hi ffe sc hwankte n hi n und her. A b er sie hie lten dem Feuer noc h stand. We nigste ns , dachte Sisk o, waren die Kl ingonen nicht töricht genug, au f den Ta nke r selbst z u schie ß e n ; die da raus res u l tiere nde Expl osi o n hätte sie w a hrsc h ei nlich eb enfalls ausg elösc h t. »Ich komme durch!« erklärte Kira. »Ich habe ihnen gesagt, sie s o lle n die Sc hil d e hochfahre n . Sie vers uche n es !« »Identif izi e ren S i e die be ide n Klingone n! « befahl S i sko. »Ich sehe keine offiziellen Markierungen.« »Sensoren aktiviert«, erwiderte Dax. Die nächs t e Salve war noc h verhee r e nde r. Eine r der Kreuzer w a r berei t s völ li g fl ugunta ugli ch. Sei n e Lichte r erloschen, und er wurde so dunkel wie ein toter Asteroid. Der ande re übe rstand eine weitere Salve und entfernte sich dann m it Warpgeschwindigkeit. Sisk o konnte de m Captain keine n Vorwurf m achen – bei einem Massaker ka m es lediglich auf das Übe r le ben a n . Er hoffte , daß es auch de m Tanker gelinge n würde, mit Warpgeschwindigke it zu fliehen. »Sie ha be n de n Ta nker m it ei nem Trakt o rst r ahl er faßt !« erklä r te Da x. »Natürlich!« sagte Sisko und schlug mit der Faust auf seine Handfläche. »Sie wollen die Antim aterie übernehmen.
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Weil der Tanker di e Schi l d e obe n hat , könne n sie nic h t rüberbeamen. Sie m ü ssen das ganze Schiff entführen.« Dann kla ng se ine Stim m e noc h nie d ergeschla g ene r. »Irgendeine Nachric h t von dem ka m p funfä hi gen Kre u zer ?« »Keine«, erwiderte Kira. »Keine Antwort, obwohl alle Kanäle geöffnet sind.« »Bei den Klingonen handelt es sich um Renega ten«, fügte Dax hinzu. »Der Hohe Rat der Klingonen hat Belohnungen auf die Köpfe der Captains au sg esetzt. Höhere Belohnungen, wenn m a n i h m nur di e Köp f e b rin gt . « Sisko seufzte verbittert. »Es ist vorbei« , mu rmelte er. »Einfach so . Sobald keine Gefahr me hr für uns beste h t, m ü ssen wir nach Überlebe nden suche n .« Dann kam ihm ein neuer Gedanke, und seine dunkl en Augen hellten sich etwas auf. »Wisse n Sie, nicht m a l ein klingonisches Krie gsschiff kom m t m i t einem Tanke r im Schle p ptau s e hr schnel l vora n. Wir könnte n s i e viel le icht verf ol gen.« Er mu ster te nacheinander die Mitglieder seine r Komm ando-Crew. D i e m e isten le rnte er z u r Zeit noch imm er kenne n . Z u m indest ka nnte er sie längs t noc h nic h t gut genug, um sie auf eine selbs t mö rderische Mission zu sc hicken. »Ich nehme den Flitze r «, erklär te er. »Ist jem a nd so törich t, mi ch b e gleiten zu wo llen? « Dax nick te entschlossen. »Ich komme m it.« Sisko läc h elte. »Na schön, alter Knabe«, stimm te er zu. »Sons t noc h jem a nd?« Odo versc h rä nkte di e Hände hinte r dem Rücke n und trat vor. »Darf ich m itkom m e n?« Der Commande r lächelte ve rwir rt. »Odo, i c h weiß ni cht , o b das eine s o gute Idee ist – zwei klingonische Kamp fschiffe in einem Fli t z e r zu ver f olge n. Woll en Sie es s i ch nic h t noch m a l übe rle g en?« »Nein, Sir. Ich habe als erster vorhergesa gt, da ß es mit dieser An tim aterie-Lieferung Schwierigkeiten geben würde. Daher bi n ich der Ansicht , da ß ich für die s e Sache z u stä n dig bi n. A uße r d em m ö cht e ich m ich übe rzeugen, ob vielle i c ht ei n Ferengi die Hände im Spiel hat.« »Einversta nde n.« Sis k o nic k te. »Ich f lie ge ebe n falls m it«, sagte O' Brien.
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Sisko schüttelte de n Kopf. »Tut m i r leid, Chief , a b er ich bra uche Sie hier. Sollten Dax und ich ... aufge halte n werden, bra uche n wir weni gste ns eine n F ö derat i ons o f f izier i n befe hls h abendem Rang auf der Station. Außerdem glaube ich nich t, daß DS Ni ne ohne S i e funktionsfäh ig blei ben ka nn.« Er wandte sich an K ira. »Damit wäre das geklärt. Major, Sie ha be n bis z u unse rer Rüc kke hr das Kommando. V i elle icht sollten Sie einen zw eiten Flitzer vorbe reiten und nach Überle be nden s u che n lassen.« »Das werde ich, Commander.« Die Bajoranerin läc h elte . »Viel Glüc k, und holen Sie unsere Antimaterie zu rück.« »Wir werd en es vers uchen.« Der Comma nder winkte se iner winzi g e n Crew und gi ng z u m Tur b oli f t . Sie blie be n ste h en, als sie O'Briens Schrei hörten . »Comm a nder! Sie haben sich nur totges tellt!« Der besc hädigte Kre u zer erwa chte plötz lich m it e i nem Zittern, das ihn vom Bug bis zum Heck durchlief, wieder zum Lebe n. Er schoß aus kürzes ter Entfer nung eine Salve Phot one nt orpe dos a u f das näc h st e kli ngonis c he Sc hif f ab. Da der Kamp fkreuzer einen Tra k torstra h l ei nsetzte, hatte er die Schilde se nke n m ü ssen und sc hlug nun Funke n wie eine Taube, die gegen eine ele k trische Le itung geflogen war. Genaus o plötz lic h ka m der zweite Kreuz e r m it lodernden Phasern au s dem H y pe rraum . Das zw eite Kriegsschiff sch w ank t e un ter d e m An g r iff, un d d e r Kamp f b e g a nn vo n neuem . S i s k o, O d o und Da x s p ur teten z u m Tur b oli f t . Der Flitzer Mekong sc hoß, m it Si sko am Pi l o te npul t, aus dem Dock, doc h sie hatte n erst taus end K i lom e ter zurüc kge legt, als sie etw a s sahe n, das sie en tsetzte. Eins der klingonischen Schiffe hatte sic h vom Kamp fgeschehen en tfer nt und feue rte unentwe gt seine Phaser auf den Ta nke r ab. Noch hie lte n dessen Sc hilde , abe r solc h ein Vorge he n war der reine Wahnsinn. »Diese Idiote n!« knurrte Sisk o. »Wenn auc h nur ei n Schuß die Antim aterie-Ka p s e ln erreic ht, s i nd wir alle Ra um schr ott!« Er öff nete alle Kom -Kanäle . »Hier spric h t C o mm ande r Sisko von Deep Spac e Nine«, s a gte er ruhig. »Klingonisches Schiff, m e lden Sie sich !«
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Keine Ant w ort . Als o fügte e r hi nzu: »Klingonis c hes Schiff, we nn Sie weiterhin a u f diese n Ta nker fe uer n , werden unse r e Fam ilie n he ute Abend das Todesge h e u l ans timmen.« Auf dem kleine n Bildschirm erschie n das brutale G e sicht eines Kli n gone n. Se i n e knoc hi ge Stir n war von eine r Vielzahl alter Nar b en überz ogen, und er stie ß ein krä nklic he s Lache n aus. »Meine Fam ilie stimm t jede n Abe n d da s Todesge h eul a n , denn m a n hat i h r tause ndm al von m e inem Tod erzähl t . Verlogener Abscha um, genau wie Sie!« Er spuckte veräch tlich aus. »vIjonta!« »Ihne n ist es vielle ic ht gleic h gülti g, ob S i e sterbe n«, sagte Sisko, »aber was ist mit Ihrer Mannschaft? Und den Klingone n auf dem andere n Sc hi f f ?« »Wir wo llen nur eins, Mensc h «, sagte der Kl ingone stir nr unze l nd. »Wir w o lle n, daß der Tanker die Sc hi lde senkt . Befehle n Sie es ihm, ode r wir setzen den Beschuß fort!« Benjam in Sisko sa h Dax an, di e nebe n ihm saß, doc h sie konnte nur mit den Achseln zucken. Schon mit einem zivi lis ierte n Kli n gone n war nicht leic ht auszukomm e n, doc h ein Renegat war hundertma l rücksichtsloser. Beide StarfleetKreuzer sc hwebten m e hr ode r w e ni ger untä tig im All, von der Schlac ht geschwächt, und lenkten ihre ge samt e Energie auf die Schilde und die Lebenserhaltung um. Der zweite klingonische Kreuzer entfernte si ch m it Impulskraft, doch der erste schoß weiterhin auf de n Ta nke r. Es w a r ein Patt, dachte Sisko, bis auf die Tatsache, daß einer der Teilneh me r auf einer scharfen G r ana t e saß. »Das ist doch verrückt«, murmelte Sisko. »Sie begehen Selbs t m o rd!« »Wer be geht Sel b st m o rd?« f r a gte O d o, der hi nte r i h m stand. »Alle, e i ns chlie ßl ic h uns .« Dax be ugt e sich vor und bet r a c htete die Daten a u f ihre r Kons ole . » D ie Schilde des Ta nkers werde n schwäc her. Sie werden sie entwed er s e nke n m ü s s en, oder...« Sie w u r d e von e i nem m it Rausc h en unterle g tem Funks pr uc h unter b r o chen. »Ma yda y! Ma yda y !« erkl ang ei ne fast panische Stim me. »Hier sprich t der Starflee t-Tanker Phoenix. Wir befördern zweitausend K u bikm eter Antim aterie.
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Wir w u r d e n in der Nähe von Deep Spac e Nine a n gegrif fen und wer d e n unsere Schi lde se nke n ode r die volls tändi g e Vernic h tung risk ieren m ü ssen!« »Können Sie eine Sichtverbindung herstellen? « fragte Sisko. Dax schüt t e lte de n Kopf. »Ne i n, ic h empfa nge nur den Ton.« Plötzlich hallten gequälte Schreie über das Lautsp rechers y stem. »Wir werden geentert! All e Mannscha ften, schlagen Sie den Feind z u rück! Sc hla g en ...« Ein Phase r schuß dröhnte auf, und die Stimm e des Captain verwande lte sich in eine n erstickte n Schrei. Ihm folgte der schrec k lic he Lärm eines Nahkam p fs, m it Schüsse n, Schreie n und dem Aufprall stumpfer Waffen auf Körper aus Fleisch und B l ut. Das Rausch en wur d e stärker, a b er nicht la ut ge nug, um die Schreie der St erbe nde n z u übert ö nen. »Mistke r le !« knur rte Sisko und schl ug m it der Ha nd auf die Konsole. Odo be ugt e sich vor. »Können wir etwas t u n, um ihnen zu helfe n ?« Der Com m a nder schütte lte den Kopf . »Leider nic h t , Cons table. Wir können nicht a u f den Ta nke r fe uer n , und es wäre auch nic h t ratsam, sich mit dies em Schiff auf ein Phasergefecht einz ula s...« Ein Schrei, de r einem das Blut in den Adern gefrieren ließ, unterbrach ihn. Sie la uscht e n, wä hre nd der Kam p f an He ft igkei t zunahm . Die Schreie verwandelten sich in Stöhnen, und jemand rief: »Schiff für Bajor gesichert!« Auf diese Erklä r ung folgte lauter Jubel, und unmitte lbar darauf wu rde die Fun k v e rb ind ung un t e rb ro ch en . »Bajor ?« f r a gte Sis k o. »Was hat das z u be deute n ?« »Beide klingonischen Schiffe ziehen sic h z u rück!« m e ldete Dax. »Der Tanker hat die Sc hi lde wiede r gehobe n und bewe gt sich nun m it Im puls k raft.« Sisko nick te verdrossen. »Ic h verm ute, er folgt den Klingonen?« »Nein.« D a x scha ute hoc h und betrac hte t e Sisko m it ihre n ausdruc ks volle n A uge n. »Der Tanke r ste u ert das Wurm loch an.«
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Major Kira konnte nic h t gla ube n, was sie auf dem Schirm sah – der Kampf war z u einem abrupte n Ende gekomm en, und die Klingonen zogen sic h zu rück. Die Sta rfleet-Kreuze r hatten sich wacke r geschlagen, beso nders bei ihrem Gegena ngriff, sich a b er nie von de m ersten hinterhältigen Angriff erholt. Sie tr iebe n beide wie leblos im All. Wa rum also flohen die Klingone n? Vor de r Mekong, dem kle i ne n Fl itzer der S t ati o n, hatte n sie bestim m t k e ine Angst, denn m it ihm würde auc h ein angeschlag enes Kr iegssc hiff jederze it fertig werden. Der Gegenangriff hatte de n Versuch der Klingonen vereitelt, den Tanker m it einem Traktorstrahl fortz u sc hle ppe n, erklä r te aber keineswegs, warum sie jetzt endgültig au fgaben. Kira hatte Bruc hst ü cke des Notr ufs a u f g efa nge n, den der Tanke r gesendet hatte, wußte aber nic h t gena u, we lche n Aus g ang der Kam p f an Bor d ge nommen hatte. Der Tanker schien bei dem Scharm ütz e l ka um be schädigt w o r d en zu sein und ha t t e Fa hrt aufgenom m e n. Aber warum steuerte er das Wurm loch an? Sie öffne te die üblichen Kanäle und funkte ihn an. »D eep Space Nine an Föderationstanker Phoenix. Wie ist Ihr Status?« Es erfolgte keine Antw ort, also fügte sie hinz u: »Sie können ni cht ohne Frei gabe i n das Wurm loch eindringen.« Sie w o llte erklären , daß die Warptrie b we rke a u f be stimmte Art und Weise justiert werden mußten, um das Wurmloch z u durchflie ge n, abe r es handel te si ch ja um ein Raum schif f der Föderation. Die Cr ew wußte, welc he Abstim m ungen vorge nomm en werde n m u ßten. Nach drei weiteren verg eb lichen Versuchen, Kontak t aufz une hm en, wa ndte sie sic h a n den Flitz er, der e b e n falls in Richtung Wurmloch flog. »Kira an Mekong. Was geht da vo r ? « »Hier Dax«, er kla n g die A n tw or t. »Wir ver m uten, da ß ein bewaff nete s Ente rkommando den Tanker im Nahkam p f übe rnommen ha t. Wa rum sie da s Wurm loc h anflie ge n, ist uns nich t bekannt. Können Sie s i e mit einem Traktorstrahl aufhalten?« »Negativ«, antw ortete Kira. »Sie ble i be n a u ßerhalb unserer Reichweite. Meinen Berechnungen zufolge erreic hen sie das
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Wurmloch in... neunun dfünfzig Sekunden.« Hinte r ihr erkla ng eine pieps e nde S tim m e . »Was wird passiere n , wenn die Antim aterie im Wurm loch explodiert?« fragte Am kot Groe ll . Miles O'Brien sog scharf die Lu ft ein. »Daran wo lle n wir gar nic h t denke n . G l auben Sie m i r, das Wurm loc h wurde schon von za hlre i c hen m it Ant i m a terie a nge trie bene n Schiffe n passiert. Be i dem Tanker ha nde lt es sich einfach um ein kleines Raum schiff, das bis an de n Rand m it Antim a terie vollgepackt ist.« Kira beugte sich über ihre Konsole . »Mekong, es ist uns nic h t m ö gl ich, de n T a nke r aufz uha lte n. D i e Kli n gonen si nd versc h wunden – zum i ndest befi nde n sie s i ch a ußer h alb der Sens orenrei chweite. Also werden wir uns dara uf k o n z en trieren , d e n beid en Kreu zern zu h e lfen und sie in unse r e D o c k s z u be kommen. Wa s werde n Sie unter n ehm e n?« Es folgte eine gespannte S tille. »Wir werden den Tanker verf ol ge n«, erwi derte Dax sc hl ießlic h. »Major«, warf Sisko ein, »halten Sie bis zu unser er Rückkehr die Stellung. Wir pas s en uns der Geschwindigkeit und der F l u gba hn des Tankers a n . .. vie lle icht ha lte n sie uns lediglic h f ü r ein Ec ho ihrer Se nsore n. We der der Flitz er noch der Tanker verf ügen übe r eine s t arke Bewaffnung, als o gehen wir wo hl kaum das Risiko e i nes Schußwec hsels ein.« Kira wech selte einen Blick m i t Am kot Gr oell, und beide dachten das gle i che . »Comma nder«, sagte si e, »wir alle wären sehr da nkbar, we nn Sie die Antim aterie zur ü ckbri ngen k önn ten . « »Verstande n«, sagte Sisko. »Bitte erklären Sie me inem Sohn, da ß i c h .. . bal d zur ü ck bin. « »Ich kümmere mi ch darum«, sagte Kira . Das Wurm loc h öffne te sich w i e eine rie s ige , blaue und weiße Sc hwertlilie , und der A n tim aterie-T anker kam ihnen nur wie e i n wi nzi g er Flec k vor seine n wir b el nde n Ti efen vor. Nachdem der Ta nker vom Wur m loch auf g enomm e n wor d en war, erlosch es; doch nach drei ßig Sekunden öffnete es sich wieder, um die Mekong aufz unehm en. Als das Wurmloch sich erneut schloß, erkla ng ein seltsames Summen aus dem offe ne n Kanal z u r Mekong, und K i ra wußte, da ß je der
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Kont akt z w ische n der Sta ti on und dem Flitzer beendet war – zumi ndest, bis die Mekong zurüc kke hrte oder ein anderes Schiff ihr f o lgte . »Viel Glück, Co mmander«, f lüstert e Kira, obwohl sie wußte, da ß er sie nicht hören konnte. Sie dre hte sich um und sa h einen verdrosse nen, weißhaarigen Bajoraner neben ihr ste h en. »Ihm wünsch en Sie viel G l üc k?« stie ß A m kot Groe l l her v or. » Uns ste h t doc h die schwierige Aufga be bevor – w i r m ü ssen den Zw is chenfall Minister in Roser, der Versamml ung und der Föderation erklä ren!« »Ja«, stimm te Kira ihm zu und schie n um ein paar Zentimeter zu sc hrumpfen. »D as wird nicht ei nfach werde n. Chief O'Brien...« Der Chie f war bere its zum Tur b olif t unterwe gs. »Ich schna ppe m i r Dr. Bashir und eine n Fl itz er, und da nn se hen wir nach, in welc hem Zusta n d die Kreuze r s i nd.« »Dan k e , Ch ief.« Nachdem O'Brien aufge brochen war, kam Major Kira sich trotz der Anwesenheit von Direktor Am kot und einer erfahrenen Ersatzmannsch aft in de r plötzlic h leerer gewordene n OPS se hr allein vor. K i ra wußte, daß sie durcha us f ä hi g war, Deep Spac e Nine zu kom m a ndieren; sie hatte sic h trotz ihre s Respekts für ihn oft über Benjam in Sisko geä r gert, weil er ihr im Weg sta n d. Doch auf diese Art und Weise wollte sie den Poste n nich t bekommen. Sie wollte, d a ß ih re Befö rd eru ng zu m Co mman d e r von allen anerk an n t wu rd e, vo n d e r prov iso r isch en Reg i erun g bis zur Föderatio n . Sie woll te, da ß es e i n gl ücklic her Ta g w a r, ei n Ta g zum Feier n – und ke i n be unruhi ge nder Ta g, ei n Tag, a n de m Bajor erne ut unt e r Beweis gestel lt hatte , daß die poli tische n Verhältniss e ins t abil waren und die Be wohner sich nic h t selbst re gi eren konnt e n. D u rc h ihre Tate n m ußte s i e das Gegenteil beweisen , aufzeigen, daß die Bajoraner bereit waren, den Planeten zu üb er n ehmen . Aber wa re n s i e das ? In dem unheim lichen Farbe nstrudel des Wurm lochs w u r d e de r klei ne Fl itzer krä fti g durc hgesc hütte l t . T ü re n von
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Wand f äch ern sp rang en au f, und au s ein e m d a v o n sch o ssen Funke n. Si sko konnte sich nic h t dara n er inner n , da ß zwei Raumschiffe das Wurmloch je in einem so engen A b sta n d passier t ha tten, und fr agte sic h , ob dies z u dem ungew ö hnlich holpri gen Flug bei g etrage n ha tte. Na ja , dac h te er, sie konnte n je tzt nur noch durchha lten und ab warte n . Er stellte fest, da ß s oga r der stoisc he O d o sic h a n se inem Sitz fe sthie l t. Nach ei n paar Sekunden, die ihnen wie S t unde n vorka m e n, ließ der Aufruhr nach, und das Wurm loch setzte sie m it einem letzte n A u sbr u ch ble nde nden Lichts im Gamma-Quadra nte n ab. Sis k o griff nac h den K o ntr o l l e n. »Können Sie sie finden? « fragte er Dax. »Da, Sir. Position zw ei Kom m a ne unze h n. Sie fliegen m i t Warp drei.« »Gut, da könne n wir m ithalte n«, sagte Sis k o und übe r n ahm das Steue r. »Vergess en Sie ni ch t, wir wo llen so dich t an ihnen dranblei be n, da ß sie uns f ü r ei n Echo halte n. A uße rdem soll der Com puter autom a tisch unsere Kurs veränderunge n aufzeic h nen, dam it wi r problemlos den R ü c k weg finden .« Auf de n er sten Blick sah der Ga mma-Quadrant nic h t ande rs aus als der Alpha-Q u adra nt – Sterne und Nebel, s o weit de r Blick re ichte . Ab er Sisko wu ßte, daß es einen großen Untersc h ie d gab. Abgese hen von ein paar ka um bem e rkens werten Plane t en und Sonne ns yst e m e n in unm itte lba rer Nähe vom Wurm loch, war der Gamm a-Quadrant pra ktisc h unerf o rs cht , unka rtogra phier t und unbe ka nnt. Zahl reic he Schiffe der Födera t i on, K l i ngone n, Fere ngi und ande rer V ö lker hatten das Wurmloch passiert, doch viele davon war e n noc h nicht zurüc kge ke hrt , und ihre Meßdate n standen de m e ntsprechend noc h nic h t zur Verfügung. Und eini ge von de nen, die z u rüc kge ke hrt waren, hat t en i h re Geheim nis s e be halten. Eine Ha ndvoll raum fahrender Rass en aus dem Gamma-Quadra nte n waren auf der Seite des Wurm lochs aufgeta ucht, a u f de r sich Dee p Space N i ne befa nd, doc h die m e isten da von hatte n sich nur kurz um ge sehen und waren wieder na ch Hause gefl oge n. Trotz der ga laktische n Ab kü rzun g g i ng en au f b e id en Seiten d i e Erk und ung en nu r langsam und vors ichti g vora n. Si sko wa rf ei nen B lic k auf die
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Navigationskarte n und wußte , warum : Sollte das Wurm loch sich je s c hlie ße n, wür d en di e Forsc h e r ihr Le ben lang bra uche n, um in ihr e n Heim atqua dra nte n zurüc kz ukehren, selbst bei Warp neun. Un d do ch war er nu n hier und jag t e ein e n g e stohlen en Tanker voller Antimaterie durch ungezählte Parsecs unkartographierten Raums. Er wußte genau, wie er in diesen Schlamassel hineingeraten war, aber nicht, wi e er wieder hera uskom m e n sollte . Wie sol lten sie , zu dr itt i n einem winzige n Flitzer, einen Ta nke r zurüc kerobe rn, de n zwanzig Besatzungs m itglie der nic h t ha tte n verte i digen können? Odo war kein Tele path, sc hie n aber Sis k os Gedanke n lesen zu k önn en. »Co mman d e r? « fragte er. »Wohin flieg en wir? « Sisko runzelte die Stirn. »Das wüßte ich auc h gern, Constable. Im Augenblic k folge n wir e i nfach diesem Tanker m itten ins Unbe ka nnte. Oder sind Sie der Ansic h t, wir sollte n um kehre n?« Odo sc hob den Kief e r vor. »Mir mi ßfällt die Vorste llung, Gesetzesbrecher en tkomm e n zu lassen. Allerdings wäre es ber u hige nd, unse r Z i e l z u kenne n .« »Ich ka nn Ihnen sa ge n, in we lc he Ric h t ung wir fl iegen«, warf Dax ein, »wenngleich das nicht viel dazu beiträgt, unser Ziel zu be stimm en. Wir wisse n einfach nic h t, was uns dort erwartet.« Odo räusperte sich. »In Wirklichkeit wollte ich wohl frage n: Wi e weit wer d en wir die s e Pi rate n verf ol ge n?« »Sie haben gerade eine n Starf l eet-K onvoi zusamm engeschosse n«, erwiderte Sisko mi t zusamm engebissene n Zähne n. »Und sie ha ben wahrsc h einlich jede n an Bord diese s Tankers getötet. A uße rdem haben s i e uns zweita usend Kubikm eter Antimaterie einfach unter der Nase weggestohlen.« »Was ich ja vorausgesagt habe«, fügte Odo hinzu. Der Commande r nic k t e zerknirsc ht . »Ja, ich weiß. Abe r Sie habe n ge da cht , sie w ü rde n viel le icht ei n pa ar Kapsel n aus der Stat ion s t e h le n. Das i s t ei ne gr ößere Sache . Welc h e n Vorte il habe n die kl ingonis c hen Rene gate n dara us gezoge n? Die Antim ateri e habe n sie je denf alls nic h t be kom m e n. A l so m ü ssen wir da von a u sge h e n , daß s i e für ihre Teilna h m e
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bezahlt wurde n.« Odo rümpfte verächtlich die Nase. »Ja, die gesamt e Operat ion stinkt s o , a l s wäre n di e Fere ngi darin ve rwic kelt .« »Und auc h die Bajora ner«, eri nnerte Dax ihn. »Wenigs t ens einer de r A n greife r ha t beha uptet, er tä te es für Bajor . « »Na ja«, murmelte Sisko, »sie sind aus einem bestimmten Grund hier herg eflogen. Verfolgen wir sie, bis wir diesen Grund her a usge funde n ha ben. Dax, ve rmute n sie, daß wi r ihnen folgen ?« »Ihr Ver h alten läßt jedenfalls nicht da r a uf schlie ßen«, sagte die Trill. »Der Tanker kö nnte uns problemlos abhängen, wenn er es wollte . Sie haben seit e i ner We ile keine Kurs veränderung m e hr vorge nomm en ... als o ve rm ute i c h, daß sie ein ganz bestimmtes Zie l im Sinn habe n.« »Vielleic ht haben sie es von Anf a ng a n so geplant«, sagte Odo. »In diesem Quadranten könnten AntimaterieVorkom me n sehr selten sein. Also werden sie eine n höheren Preis daf ü r erha lte n.« »Oder sie ge gen etwas anderes einta u schen«, erwiderte Sisko. »Verdammt noch mal, warum halten sie nich t a n ? « Dax be ugt e sich vor und bet r achte te i h re I n st rum e nte. »Benjam i n, ich gla ube, sie habe n S ie ge hört. Sie ge hen auf Impulsgesc h windigkeit.« »Stimmen wir unser en Ku rs und unser e Geschwindigkeit auf sie ab«, sagte der Com m a nder. Seine la nge n Finge r bewegten sich über die K ons ole , al s er die nöti ge n Justierungen se lbs t vorna h m . »Sie si nd gerade in ei n S o nne ns ystem eingefloge n «, s t ell t e Dax fes t . »Com puter«, sagte Sisko, »wissen wir etwas übe r da s Sonne ns yst e m , das unsere Se nsor en gera de e rfaßt habe n?« »Ich ha be keine Unterla g en über dieses Sonnensystem « , erwide rte die gefühllose Stimm e des Computers. »Paßt wie die Faust aufs A uge«, murme lte Sisko. »Dax, habe n Sie i h r Zie l a u s g em acht?« »Der dri tte Pla n et de r S o nne«, antw orte t e die Tr ill . »Wir sind noc h zu weit e n tfernt, um es gena u zu sage n, aber es könnte sic h um eine n de r Kla sse M ha nde ln. Er hat die richtige Gr öße und a u f je den Fa ll eine At mosphäre.«
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»Sie werde n eine Um laufba hn ei nsch lagen mü ssen«, sagte der C o mm ande r. »Wir sol lte n e i nen Or bi t w ä hle n , der so wei t wie m ögl ic h von i hne n e n tfe r nt ist, abe r noch i nne rhalb der Sens orre ic hweite .« Mit volle ndetem Geschic k bes t imm te er den Kurs und die Geschwindigkeit der Mekong. »Un d was n un? « fragte Odo . Sisko bra chte ei n Lächel n z u sta nde . »Cons table, ich wünsc h te , Sie würde n aufhöre n, m i r Fragen zu stelle n, die ich nic h t bea n twor ten ka nn. Wir ge hen i n ei ne Um laufbahn u m eine n frem d en Pla n et en, von dem noch nie jem a nd in der Föderation auch nur gehört hat. Sollte jemand aus dem Tanker a u f de n Plane t en beam en, werden a u ch wir hinabbeam en.« »Gut«, sa gte Odo sarkastisch. »Ich w o llte m i ch nur verg ewisse rn, daß wir einen Plan haben.« Langsam kam ein Pla n et in die Reichwe i t e der Se ns ore n der Mekong. Die Kugel war limonengrün und wurde von dic h te n, aber nicht unange nehm aus s ehende n Wolke n um geben. Als sie sic h der We lt nähe rte n , m achten sie Lüc k en in de r Bewölkung aus; die Oberfläche des Planeten schie n dunkel gr ün gefär b t z u sei n und von F l e c ken lachs f arbe ner Meere unterbrochen zu werde n. Vie lleicht waren es auc h Wüste n , dachte Sis k o. Er hät t e sich de n gehe im nisvol len Plane t en ger n gena uer anges e hen, m ußte aber auf je de Bewegung des Tanker s achten und sie s o gena u wie m öglic h nachvollz i e hen. Bis l a n g ha tte de r Ta nker durc h kei n Manöve r zu er ke nnen gege be n, da ß se i n e Besa tzung die V e rfolge r entdeckt hatte, ode r s i ch zu m i ndest daf ü r interess ierte. Sollte sie den Flitzer a u f diese geringe Entfernung ausmachen, wür d e sie vie lleic ht annehm en, da ß von einem so kle i ne n Raumschiff keine sonder liche Gefahr drohte. »Sie habe n eine Umlaufbahn ei ngeschlage n«, erklärte Dax. »Na schön«, sagte Sisko. »Vollziehen wir sie nach.« »Und s i e s i nd nic h t di e ei nzi g en« , f ü gte die Tril l hi nz u. »Was? « »Es sind dr ei andere S c hif f e im Orbit«, erwiderte sie . »Mit dem Tanke r und uns um kreisen ins g esam t fünf Sc hiffe de n Plane t en.« »Können Sie die an de ren Schiffe identifizie ren?« f r agte er.
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Dax arbe it ete ein paa r Sekunde n lang an de n Sca nner n des Flitzers. »B ei einem handelt es sich um ein Sondierungsschiff der Fere ngi, das vor drei Wo c h en das Wurm loc h passiert hat. « »Habe ich es nicht gewußt? « prahlte Odo. »Und die a nde ren?« fr agte der C o mm ander. Dax schütt elte de n Kopf. »Si e entsprec hen kei n e m uns beka nnte n Schi ffst y p. « Sisko zuc k te m it den breiten Sc hulter n . »Was spiele n zwe i weitere Schiffe schon für eine Rolle ? Ic h bringe uns in die Umlaufbahn, und, zum Teufel dam it, sollten si e uns s e hen.« »Ich könnte ja aussteigen«, sagte Odo, »und die Föderat i ons-Mar kier unge n a b decken. Wenn Sie dam it einversta nden sind, Comma nder.« »Es könnte nich t schaden«, er widert e Sisko. »Bis dahin halte n wi r uns jede nf alls i n respekt v oller Entfe r nung. Und die Schi lde ble i be n oben. « Mehrere Minute n verstric he n unter angespa n nter Stille , während S i s ko den kom p akten Fl itzer i n ei nen S tanda rdor bit bugsie rte . Er warte t e gespa n nt , ob ei ns der Sc hi ff e eine n Kanal öff n en wür d e, doc h niem and sc hie n etwas dagegen z u habe n, da ß ein wei t e r er Raum er sich z u den bere it s in der Umlaufbahn befindlichen hinz ugese llte. Nun füllte die Krümmung des Plan ete n den Bildschirm aus, und sie erka nnten gewalt ige gr üne K o nt ine n te , die von unre gelm äßig gefo rmten, lachsf arbe nen Meeren getre n nt wur d en. Die Form der Meere erinnerte Sisk o an die Großen Seen in Nordame rika, ab er e r hatte keine Ahnung, wie sie zu ihrer seltsam en Färbung gekom m e n waren. Be i eini ge n dunkle n, sternförmigen Flecken auf der Planetenoberfläche könnte es sich um Bevölke rungszentre n hande ln, da chte e r, a b er s i e hatte n ke ine Zei t , um eine n volls tändi g en S can vorzunehm en. »Was m achen s i e?« fragte er Da x. »Eine kleine Gruppe wurde ge rade auf die Oberfläche gebeamt«, erwiderte sie. »Ich ha be ihre TransporterKoordinaten.« »Handelt es sich um einen Plan eten der Klas se M?« »Ja, atem bare Atmo sphäre.« Sisko erhob und reckte sich, müde vom lange n Flug. So
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tief war er noc h nie i n den Gam m a-Quadrant en ei nge dr unge n, und ihn be geiste rte di e Vors tell ung nicht ge rade, da ß niem and bei Starfleet oder auf Deep Space Nine wußte, wo sie sic h befanden. Aber insg eh eim faszinierte ihn der Ge danke, daß er bal d auf eine n P l anete n hi nabbeam en würde , der de r Föderat i on unbeka nnt war und ei n völl i g es Geheim nis darste llte . Wenn man die ungla u bliche Strec k e berü cks i chtigte, die si e vo m Föderationsra um entfernt waren, besta nd ni cht der ge ringste Zw eifel dara n, da ß sie ganz auf sich allein gestellt wa ren. Sie konnten nicht auf Verstärkung ode r Hilfe hoffe n – i hne n sta n d nur ihre I n tel l i g e n z und de r win z ig e Flitzer zu r Verfügu ng . »Na schön«, sagte er, »ich beame hinab. Einer von uns soll te a n B o r d blei be n, um den Trans p orte r zu be die n en und zu verhindern, da ß der Flitzer geentert wi rd. Möch ten Sie gern hier wa rten, Dax?« »Nein«, er widerte die Trill schnell. »Ic h mö chte erleben, was auch immer es zu erleben gibt.« Sisko be dachte s i e mit einem schiefe n Grinsen. »Na schön, alter Kn ab e, Sie werden ja w i ss en, was Sie tun. Schließlic h habe n S i e sich f r ei will ig gem e ldet . C o nstable , S i e blei be n hier und halten die Stellung. Ich halte es übrigens ta tsächlich für eine gute Idee, unsere Markierunge n z u tarnen.« »Und wenn Sie nicht z u r ü ckkehren?« fra gte Odo. »Dann f lie gen Sie nach Hause « , sagte der Comm a nde r. »Der Com puter hat unseren Kurs gespeic h ert. Wir m e lden uns alle zwei Stunde n. Sollte n wir den Konta k t verlie ren und Sie uns nic h t an Bor d beam en könne n, gehe n Sie vom Schlimm sten au s.« »I ch g e h e i m mer v o m S c h l i mmst e n au s«, mu r mel t e d e r Gestaltwan dler und glitt in Siskos leeren Stuhl . »Ich würde ger n in se chs St unde n abgel ö st werden, denn dann m uß ich m e ine fl üss i ge Z u sta n dsf o rm annehm en.« Der Commande r nickte. »In se chs Stunden m üßte n wir hera usgef u nde n ha ben, was da unten ges p ie l t wir d .« Er sah a n seiner S t ar fleet-U ni form und zu dem Insignie n kom m unika t or hinab. »V ielleicht sollten wir auc h e i n paar unse rer Rangabzeich en entfernen.« Dax ging zu ei nem Wandschrank. »Wir habe n neutrale
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Jacken«, sagte sie , »und unsere Komm unikatoren und Rangabzeich en können wir abnehm en.« Sie holte e i ne große und ei ne kleine Jacke aus dem Abteil hera us. S i s ko z o g die gr öße re an, nahm den Kom m u ni kat o r von de r Br ust und da nn die drei golde n en Knöpfe von seinem Kragen. Er kam sich ohne die Ranga bze i che n völ l i g nac k t vor, ha tte aber kei n e a nde re Wahl . Den Komm unika tor steckte er in die Ja ckentasche, u nd Jadz ia Dax verfuhr eb enso . »Was ist mit Waffen?« fragte sie. »Handphas e r«, sagte Sis k o. »W ir können sie in unseren Taschen verstecken .« Die Trill gab ihm einen Phaser und stec kte einen zw eiten ein. Gemeinsam ginge n s i e zu r Trans p orterplattform. Er läc h elte sie an. »Komm t m i r vor w i e in de n alten Zeite n.« Sie erw iderte das Läc heln. »Und wie in den neuen.« Sisko nic k te Odo z u . »Senken Sie die Sc hilde gera de s o lange, daß Sie uns hinabbeamen können, und fahren Sie si e dann s o f o r t wie d er hoch. S o l lte es Pr oble m e geben, m e lden Sie s i ch be i uns .« »Gleichfa ll s«, sagte O d o. Se ine s c hla nke n F i nger ber ü hrte n die Konsole. »Ener g ie .« In zwei Sä ule n a u s le uchtendem Licht verl i e ßen Ja dzi a Dax u nd Benjamin Sisk o d i e Mekong, um Neuland zu betreten.
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4.
C
o mman d er Sisk o und Lieutena nt Dax m a terialis ierte n in ei nem kleine n Raum . Den Comm a nder erinne rte er unangenehm an eine Zelle ode r vielleic ht an eine se hr sta b ile Gruf t. Es befa nde n s i ch keine Möbelstüc k e in de m Rau m , einm al abgesehe n von e i nem Schre ibtisc h m it ver s tellbarer Höhe , auf dem sich etwas befa nd, bei dem es sich zweife llos um ein Com puter term inal handelte. Sisko m achte einen Schr itt a u f den C o mputer zu, blie b da nn jedoc h abrupt ste h en, als er m e hrere große geflügelte Insek ten beme rkte, die über den Boden huschten. Als er si ch bewegte, flatterten einige von ihnen zur Decke hi nauf und versc h w a nde n i n winzi g e n Abzugsöf fnunge n. Sisko sog e r schroc ken die Luft ein und sprang zurück. Dax läche l te. »Benja m i n, habe n Sie noch i mmer Angs t vor Inse k te n?« Sisko sc hluckte. »Alter K n abe, Sie mö gen vielleicht eine ande re Per s on se in, a b er ic h bi n es nicht. Auße rdem gla ube ich m i ch daran zu eri nne rn, da ß Sie Spi nnen nic h t be sonders mo ch ten.« »Spinne n si nd Arac hnide n«, st ellte Dax trocken fest, »und viel giftiger als Gliederfüßer. Außerdem tragen diese Wesen viel leic ht dazu bei , diese n Ber e ich saube r zuhalte n, ode r sie habe n i r ge nde ine a ndere nützl i c h e F u nkt i on. Be urte i l e n Sie ein Geschöpf nie nach seinem Aussehen.« Sisko läch elte m u tig, schien a b er nich t überzeugt zu sein. »Genau.« Der Computerbildschirm erhellte sich, und eine sy nthetisch erzeugte Stimm e sagte freundlich: »Willkommen, Reisende , auf dem Planete n Ec o, Sc hwarm drei. Ihrer Sic h erheit und Bequem lic hke it ha lber wurde n Ih re Tra n spor terstr ahle n in diese Kamme r um geleitet. Unsere Scanner ha ben festgestellt,
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daß Sie hum a noi d s i nd, und unse r en U n ter l age n zuf o l g e b e s u ch en S i e u n s e r en P l a n et e n z u m e r s t e n M a l . V e r s t e h e n S i e dieses Idiom? « »Ja, wir verstehe n Sie«, antwortete Sisko. Er fragte sich, wieso dies e Bewohner des Gamma-Quadranten Standard behe rrscht e n, doc h dann f i el i h m ein, da ß sich nicht nur die Ferengi be reits hier aufhielten , sondern a u ch die Entführer des Tankers. »Dü rfen wir n a ch d e m Grun d Ih res Besu ch s frag en? « sag t e der C o m p uter. Sisko zuck te m it den Achseln. »Geschäfte.« »Dann s i nd S i e a u f jede n Fa ll z u m richti ge n P l a n ete n gekomm e n«, sagte die s ynthetische Stim m e . »Eco ist die Heim at der Ecozide n , die m a n in ihre m Idiom Inse k te n nenne n würde. Ei nzel n, w i e S i e uns auf dem Boden ode r i n den Gänge n übe r I h nen sehe n, sind w i r nic h t be sonders bem e rkens wert. A b er gem e insam bilde n wir ein Schwarm b e w ußtsein, das ge nauso hoch e n twic kelt wie das Ihre is t. Wahrscheinlich noch höhe r entwic kelt. Wir vers uche n, unsere Be wegungen auf die Gänge übe r I hne n zu beschränke n, m ü ssen gele ge ntlic h je doc h de n Bode n benutzen. Wir sind ziem lich schwerfällige Geschöpfe, und soll ten S i e versehe n t l i ch ei nem unse r er Indivi duen da s Leben nehm en, haben w i r daf ü r Vers tändnis. D o ch bi tte bem ühen Sie sic h , nicht a u f uns zu tre t en. Sie können m it uns m ittels dieser Interfaces kommunizieren, die Sie überall im Schwarm vorfinden. Wir beda uern«, f u hr die S tim m e fort, »daß nic h t alle Bereiche von Sc hwar m drei für hum anoide Besucher geeigne t sind . Sie hab e n nu r zu b e stimmt en Eb en en Zug a ng. Au ß e rd em sind wir e i ne fr iedlie bende Rass e und verla nge n, da ß Sie I h re Waffen in dieser Kamm er zurücklassen.« »Waffen?« fragte Sis ko und be m ühte sich, ga nz läss ig z u klingen. »W ir habe n nur ein paar ele k tr onisc h e Geräte dabe i.« »Unsere Sc anne r zeigen an, da ß jeder von I hne n m it einem elektronisc hen Gerä t ausgestattet ist, bei dem es sich gleich zeitig um eine Waffe handelt. Bitte lassen Sie sie auf dem Tisch liegen, falls Sie diese Kammer verlassen
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mö ch ten.« Sisko sah s i ch in dem fensterlosen Raum um und kam zum Schluß, da ß er diese n in der Tat verlasse n wollte . Er holte den Ha ndphaser a u s der Tasc he und le gte ihn auf de n Tisc h. Dax fo lgte seinem Be ispie l . Wenn diese Vorsch ri f t str i kt durchgesetzt wurde, dachte Sis k o, konnte es ihnen nur zum Vorte il ger e iche n, denn sie ware n zahle nm äßig ja bet r äc htl i c h u n t e r l eg en . »Werden w i r diese Geräte zu rückbekomme n?« fragte e r . »Nein«, antw orte t e die Stimme. »Wir m ö chte n sie erwerbe n – um sie zu studiere n. Wir werde n je dem von Ihnen zehn B i l b ok für sei n e Waffe ge ben. Da wir festges t ell t habe n, daß Sie ke ine Bilbok bei sich habe n, gehen wir da von aus, daß Sie diese Summe bei Ihrem Aufe nthalt hier gut gebrauch en könne n. H a ben wir eine Ab m achung?« Sisko m u ßte unw il lkürl ich läc h eln. Kein Wunde r, daß es den Fere ngi hier ge fie l . »Einvers tanden« , sa gte er. Die Waffe n ve rschwa nde n inm i tten eines Lichtblitzes vom Tisch und wurden von zwei Stapeln schwarzer Rechtec k e ersetzt. Je der Stap el bestand au s zehn Einzels t ücken. Dax ging z u m Tisch und steckte die Bilbok e i n. »Tja«, sa gte s i e, » m al sehen, was wir dam it kaufe n können.« »Ihre wertvollste Anschaffung«, warf die Stimm e ein, »wäre ein Führer für die farbkodierte n G ä nge von Schwarm drei . Sie könne n e ine n f ü r le di gl ich zwölf Bil b ok e r w e rbe n.« Sisko betrachtete das Inter face stirnrunze lnd. »Eine Karte kostet m e hr als eine unserer Waffen?« »Sie wurde eigens in Ihr angestamm t es I d iom übersetzt«, sagte das Schwarmb ew ußtsein fröhlich. »Ande rerseits ziehe n Sie es vie lleic ht vor , de n Schwarm auf eigene Faust zu erkunden.« »Ja, d a s wer d en wir wo hl t u n « , sag t e S i s ko . »Ich wüns che Ihne n eine n einträglic he n Besuch«, erklärte die St imme. Der Ti sch hob s i ch i n die Luft , bis Sis ko dar u nter hi ndurc hsc h r e iten konnt e, ohne s i c h z u büc ke n, und dahinter öffnete sich zischend eine Tür. Sisko s tie g sorgfält i g über ei nen Ec ozi d auf dem Bode n hi nweg und fol g te D a x aus der Kamm er. Sie be trate n ei nen
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Gang, von dem planlos andere Korridore abzweigten. Einige davon f ü hr ten nac h oben, a n der e wiede r um nach unten. I n einiger Entfernung machten sie weitere Gänge aus , die die vor i hne n kre uzte n. Die einz i g en We gwei ser waren m e hrere versc h ie de nenfar bi ge Streife n , die hor izontal a n de n Wände n verliefen. Die Kre u zung, a n der s i e standen, war mi t m i ndestens einem Dutze nd die s er Streife n m a rkiert, doch eini ge der Gänge w a ren nur m it zwei ode r drei bunte n Streifen ve rsehe n , die auc h noc h in de r Ferne a u sz um achen waren. »Das sieht aus«, m u rmelte Sisko, »wie ein... nun ja, wie ein Bien enstoc k.« Dax betrac htete die f a rbige n Streife n an der Wa nd. »Es m uß sich um Richtungsa n zeige r handeln« , sagte s i e. »Aber selbst wenn wir eine Karte ge kauft hätten, wü rde sie uns leide r nic h t verrate n, wohi n die Entf ührer des Tankers sich gewandt haben. Wohin w o llen Sie gehen? Die rote n, gelben ode r gr üne n Stre ife n ? Wie wäre es m it Magenta ? « Der Commande r zuc k te m it den Achseln. »Ich finde die bla u en ganz schön. D a s scheint ein be lie bter Ort zu sein – m i ndestens drei Gä nge führe n dorthin.« Dax nic k te . »Gehe n w ir.« Der blau gestreifte Korridor führte nach oben, was eini germ aßen ber uhige nd w i rkte , we nngle ich Sisko bezweife lte, daß a u c h nur ein einziger G a ng z u r Planete nOberfläche durc hstoßen w ü rde. Es würde ihn nicht überraschen, wenn der gesamt e Schwar m dre i unter irdisc h ange legt war. Er m a chte ei n pa ar Ecozi d e n aus, die an den Wänden e n tlanghusc h ten, und bl ieb des h alb in der Mitte des Ganges . A bgese he n von de n f a rbi ge n S t r eife n l i eßen die Gänge de s Labyr i nths s i ch nur a n hand der kle i ne n Abzugs öff nungen in den Decken untersc h eiden, die für die Luf t zufuhr sorg ten und zuglei c h den als Wege die n ten. Der Comm a nder schluc kte und gi ng weiter. Er fragte sich, ob er sich je a n ei nen von I n sekten beher r schte n P l anete n gewöhnen konnte. »Wäre es nicht wunde rbar, diese Kultur studieren zu können?« s a gte Dax. » E in paar Ja hre hie r z u ver b r i nge n ?« »Ich wü rde lie ber ei n paar Jahre bei den Cardass ianern
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verbringen«, erwiderte Sisko. »Die Ecoziden können diese Gänge nicht selbst gebaut haben. Wer also hat sie errichtet?« »Wenn de r Bil b ok eine al lge m ein aner kannte Wä hr ung ist«, sa gte Dax, »m üssen die Ecoziden wohlhabend se in. Die Frage sollte laute n ..., wie haben sie ihren Wohlstan d ange hä uft ?« Es gab keine unm ittelbare A n tw ort dar a uf, nur eine n bla u en St reife n , de m die beide n Bes u che r dur c h das weitlä ufi ge Labyri nt h fol gte n. S i e gi nge n l a ngsam er, als sie zwei kleine, zweifüßige We sen erblic kte n , die ihne n entgegen ka m e n. Die beide n Geschöpfe waren m it Haar bedeck t un d trug en grün e Kitte l, und sie schobe n kleine Geräte vor sich her , m it dene n sie ansc heinend de n Boden säube rten . Sisko fragte sich, ob er sie ansprechen sollte, doch die e n tfernt humanoiden Geschöpfe waren dermaßen in ihre Auf g abe vertief t , da ß er sie ni cht st öre n woll te. Sie gi nge n anei nander vorbe i und wec h selten ka um einen Blic k m iteinande r. »Bei diesen Geschöpfen könnte es sich um bezahlte Hilfsk räfte handeln«, sagte Dax, als sie außer H ö rweite waren. »Ja«, pflic htete Sis k o ihr bei. »Aber vielleicht ha be n sie dasselbe au ch von uns ge dacht.« Er war e r leichtert, als er in der Ferne den Klan g von Stim m e n verna hm , und s o wohl er als auch Da x schri tte n schne ller a u s. Der blaue Streifen erweiterte sich zu einem gr oße n Dre i eck, das a n ei nem Raum endet e , bei dem es sich um ein schwach erhelltes Res t aura nt z u handeln schie n. Zumi ndest befande n sich dort Tische und Bänke, auf dene n eine verblüffende Vie l zahl von Geschöpfen saß. Mehrere der kleine n, ha arige n Wes en, die sie zuvor gese hen hatten, eilte n geschä ftig hin und he r, truge n Ta bletts und be die n te n an den Tische n . Über ihnen blinkte eine Abfolge erhellter Markieru ngen a u f , die sic h langsam von einem Ende des Restaura nts zum ande ren bewegten, s o da ß jeder der G ä ste sie sehen konnte . In de r Tat unterbrac h en diverse Gäs t e ihre Gespräche , um die seltsam en Leuc h tzeic h en z u be trachten, und ei n paar schl ugen ent r üs t e t m it den Fäus ten auf die Tische .
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Dax beugte sich zu dem Comm a nder. »Ist das ein Glüc ksspie l?« flüste rte sie. Sisko knif f die A u gen zusam m e n und betrac hte t e die endlose n D a ten a n der Decke. »Es sieht aus wie etwas, das es mal auf der Er de ga b. Dam a ls nannte man es Börse n tele gra ph.« Die Tri ll sah i hn f r a gend an, und Sis k o schüt t elt e den Kopf. »Nicht we iter wichtig. Konzen trieren wi r uns auf unse r e A u fga be. Sc haue n w i r uns m a l nac h Bajo ra ner n , Ferengi oder anderen Wesen um , die so a u ssehen, al s käme n sie aus uns erer Nach barschaft.« Dax nickte , und sie ginge n sc hnell durch das Restau rant, ohne a llerdings eine Spezie s zu e n tdecken , die sie i d en ti f i zi eren kon nt en . M e h r er e d e r Fr emd e n mu st er t e n si e neugie rig, besonders Dax. Bald fa nden sie sich an einer we itere n Türöffnung wieder, die mit der gleichen Anordnu ng farbiger Streifen geke nnzeic hne t war. Sisko befürchtet e, daß sie au f diese Art un d Weise tagelang du rch Schwarm drei wandern könnten. Ein kleiner haariger Diener ka m m it einem Tablett m it leere n Gläsern an ihne n vorbei, und Sisko streckte die Hand aus und hielt ihn fest. »Entschuldigung«, sagte e r , »hab en S i e je m a nden au s dem Alpha-Q u a d ra nte n ges e hen? Le ut e m it gr oße n O h re n?« Der Dien er schüttelte den Kopf. »Interface «, erwiderte er m it gut t u ra ler S tim me und de utet e auf e i ne klei ne N i sc he, die eine n C o m p uter e n t h i e lt, de r ge naus o a u ss ah wie de r in der Zelle, in die sie beim Transport um geleite t wor d en waren. »Danke«, s a gte Sis k o und zuc k te m it den A c hsel n. E r und Dax gi nge n zu dem Te rm inal hi nübe r. »Nun ja«, sagte de r Comm a nder, »das Sc hwarm b ewußtsein hat uns z u vor ja a u ch ve rsta nde n.« Er dr üc kte a u f e ine n Knopf der frem d artigen Tasta t ur , um die A u fm erksamkeit der Maschine zu wecken. »Com puter«, sagte er, »kannst du uns helfe n ?« »Ich bin kein Co mp uter«, er kla n g die künstlich erzeugte Stim m e . »I ch bin das Interface zu m Schwarmb ewußtsein. Wie kann ic h I h nen he lfe n ?« »Wir suchen Freunde von uns, Leute, die wir hier treffen
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sollen. Es handelt sic h um Ferengi – H u ma noide wie wir, ab er m it großen Ohren. Außerdem befinde n sich Bajoraner hier, ande re Hum a noi de, die vor kurzem aus dem AlphaQuadranten ei nge tr off en s i nd.« »Wir he ißen Bes u cher a u s dem Alpha-Q uadrante n will kom m e n«, sa gte das Ger ä t fr öhlic h. »I hre Freunde befinden s i ch im Geschäftszen trum . Folge n Sie einfach de n gr ünbla u e n St reife n .« »Danke«, e r wide rte Sisko. Er wußte nic h t, was er sonst zu einer Ansa mm lung von I n se kte n hätte sa gen solle n. Dax war bereits zu einer m it Streifen gekennzeich neten Wand gega nge n und f a nd schnel l ei ne hell bla u e Ma r k ier u ng. »Da lagen Sie m it ihrem blauen Farbton ja fast ric h tig«, sagte sie. »Sieht das wie Grünbla u aus ? « Sisko nic k te, obw o hl er alles ande re als überze u gt war. »Versuche n w i r es .« Sie gi nge n eine n gew u nde n en Korr idor ent lang, der i n die Tiefe führte, und kam e n an Exemplaren me hrerer ungewö hnlicher Spezies vorbei, die ansc heinend auf dem Weg zu dem Restaura nt m it dem Bör sentele gra phen ware n. Ihrem ausge l asse nen Geschwätz zufolge, dachte Sisko, schie n i m Auge nblic k kei n er von ihne n einer wi chti ge n T ä tigkei t nachz u gehen. Hätte der Kommunikator an seiner Brus t geha ftet, hätte er den automa tischen Tran slator aktivieren und viel leic ht ein paar Broc ken der Unte rha ltungen ve rstehe n können; doch da de r Komm unikator sic h in seine r Tasche befa nd, ver n ahm er le di gl ich Ka ude rwelsc h. Bevor sie das Gesc häftszen trum erreichten, tra t en drei stämm i ge Hum a noide, die m it schroffen Lede rm onturen bekleidet waren, unmittelbar vor ihnen in de n Ga ng. Sis k o bede ute t e Dax stehe n zuble i be n; sie verharrte n an Ort und Stelle und hofften, daß die Neuankömml inge sich nicht zu ihnen umdr ehten. Da Sisko sie nur von hinten sah, konnte er nic h t festst ellen, ob e s sich um Bajora ner handel te – ode r um die Entführer des Tankers –, doc h ihre unsic h ere n Bewegungen ide n tifizierte n sie als Fremde. Sie schien en m üde zu sein, schl i c hen gera dezu den Korr idor e n tla ng, während sie imm er wieder z u den Streife n an den Wänden sahen, und der Ärmel eines von ihnen war blutbefleckt. Sie
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schri tte n s c hwei gend aus, wa re n ansc hei n end z u e r s c höpf t, um sich z u unterhalte n. Er und D a x folgten ihne n e b enfal l s schwei gend. Der gr ünbla u e Strei f en e n dete i n einem großen Dreieck, und de r Gang führ t e in ei ne n Raum , de n m a n vie lleic ht a l s Lade n hätte bezeichne n können. Die Wände wa ren vom Bode n bis zur Dec k e m it Glasschrä nke n be deckt, in de nen sich das reichhaltigste Warensortiment befand, das Sisko je an einem Ort gese he n ha tte. D i e Vitrine n drehten s i ch unentw e gt und boten Werkze uge , Beste c ke, St offe , S c hm uck, Kleidungss t ücke und Kunstwerke fei l . Unter jede m Gegenst a nd befa nd sich e i n Schi ld m it einer Zahl darauf, wa hrscheinlich die Preisangabe in Bilbok. Als er sah, daß die Hum a noi den stehenge bl iebe n ware n, um die ungewöhnlic he Um gebung z u bet r achte n, na hm er sich die Zeit, eine der Vitrinen gena uer zu m u stern. In der sich dre hende n Ausla g e befande n sich m e hrere durc hsic htig e Kuge ln, di e winzi g e Ökos ystem e ent h iel t e n – sic h gewunde n erhe bende Gebi rge , seltsam e Pfla nze n , untersc h ie dl ich gefär b te Meere, in dene n winzige Ge schöpfe K a priole n vollf ührte n – al les i n We lte n von e t wa zehn Zenti m etern Durc hm esser. Sie waren unbesc hrei b l i ch s c hön. S i e gli tte n auße r Sicht und wur d en von noc h selts am eren Souve ni r s ersetzt – tote Ecoziden, die in seltsam e n Gruppenbildern erstarrt waren, sich paarten, miteinander käm p ften, Larven geba ren. Er schluckte, fragte sich, wie bizarr diese Rasse wohl sein m o chte, daß sie ihre Toten an intergalaktische Touristen verkaufte. Ein weiteres Regal kam in Sicht und ent h üll t e uner gr ündl i c he Gege nstände, bei dene n es sich um alles mögliche von Maschinenteilen bis hin zu außerirdisc hen Sexs pielze uge n ha nde ln m o chte. »Benjamin«, flüsterte Dax, »sie suchen nach jema ndem . « Zöger n d wandte S is ko sic h von der Vitri n e a b und betrachtet e die gesamte Um gebung. Hinter dem Laden befand sich eine kleinere V e rsion des Restaurants, das sie bereits besuc h t hatten. Wie in dem ersten wanderten ungewöhnliche Sy mb ole übe r den Tische n an der Decke entlang und beans p ruchten die Au fm erksamkeit der verstre u ten Gäste. Eine r der drei lederbekleideten Männer drehte s i ch langsam
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um , und al s Sisko i h n im Profil erbl ickte, erka nnte er anha nd der Furc he n auf se inem Nasenrücke n, da ß es sich um einen Bajora ner handelte. »Hier drüben!« rief jemand. Sisko sc hob Dax in die Scha tte n einer N i sc he, behiel t die Bajora ner aber we iterhin im Auge. Er sah, daß s i e z u e i nem Tisch gi ngen, a n den zwei Fere ngi sie ge wunke n ha tten. Mit dem Hinte r n st ieß Si sko ge gen eine n Tisc h, und als er sich um drehte , machte er ein weiteres Interface der Ecozi den a u s. »Wie ich sehe, haben Sie Ihre F r eu nde gefunden«, beme rkte die s ynthetische Stim m e . »Warum begrüßen Sie sie nich t? « »Das geht Sie w o hl kaum etwas an«, flüste rte Sisk o. »Unsinn«, erwiderte das Schwarmb ewußtsein, »alle s auf Eco geht m i ch etwas an. Vielleic ht erfordert diese Transa kt ion eine dis k rete Abwic k l u ng. Kann ich I h ne n da bei helfe n ?« Sisko wollte schon wü tend a n tw orten, als ein Ecozid auf sein Gesic h t z u fla tte rte. Er sc hl oß de n Mund und schl ug unw ill kür l i c h nach de m Insekt . »Wir brauc hen Ihre Hilfe im Augenblick nicht«, warf Dax ein. »Aber trotzdem vielen Dank.« »Vergessen Sie nic h t« , erwide rte die Stim me, »wir bie t en eine Vielzahl von Die n sten an – wenn de r Preis stimm t.« »Wir wer d en daran denke n«, sa gte Dax. Sisko atmete mehrmals tief ein und versuchte, sich zusamm enzureißen. Er wollte diesen Plan eten der Insekten verlasse n und in die relativ sichere U m gebung von Dee p Space N ine z u rückkehren – mit der Antimaterie im Schle p ptau. Do ch noch dringender wo llte er das Ge spräc h zwische n den bei d e n Fere ngi und den drei Ba jor a ner n an diesem fernen Tisch bela uschen . A b er w i e? »Benjam in«, sagte D a x, die a n scheinend seine Ge da nke n gelese n ha tte, wie es nur einer alten Freundin m ö glich war, die sie ja a u ch war, »ich habe eine Idee.« »Ich höre.« Sie holte den Ins ignienkommunika tor aus der Tasche. »Wenn ich meinen Kommunikato r ak tiviere un d unter ih rem Tisch fallen lasse, müßten wir auf Ihrem Ko mm u n ikator
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mith ö r en kö nn en .« »Gute Idee «, sagte Sisko. »So machen wir es.« »Aber wir brauchen eine Ablenkung.« Sisko be trachtete die wunderschöne Frau m it ihrem pechsc hwa r zem Haar, die in der winz ige n Nische dic h t ne ben ihm stand. Er läc h elte . »Alter K n abe , ic h weiß, da ß Sie noc h nic h t la nge eine Fra u sind, je denfalls nicht in letz ter Zeit, aber gla uben Sie, Sie könnten sic h wie eins dieser DaboMädchen in Q u ar ks Spielkasino bewegen?« Sie läc h elte am üsiert. »Sie m e ine n , or de ntlich mit dem Hin t ern wack eln? « »Ja«, gestand er ein, »gena u das m e ine ich. Wackeln Sie m it allem, was Sie ha ben.« »Etwa so?« fragte si e und verlagerte ihr Gewicht sc hne ll von ei nem Fuß a u f de n a nde ren. »Langsamer«, erwiderte Sis k o. Er wollte es ihr vormachen, verfügte a b er nic h t über die geeigneten K ö rperteile für eine Demonstration. »He, geben Sie m i r einfac h Ihre Jacke. Sobal d Sie dann losm arschie r t s i nd, wi rd e s von ga nz allei n gehe n.« Sie zog die weite, schwere Jacke aus und en thüllte die enga nl iege nde U n if or m darunter . »Glauben Sie wir k li ch, da ß ich für die nötige Ablenkun g sorgen kann, indem ich einfac h . . . wackel nd . . . a n ihne n vorbe ige h e ? « Sisko na hm ihre Jacke und läc h elte . »Ich gla ube sc hon.« Er fischte den Kommunikator au s der Tasche . »Und jetzt öffnen Sie e i ne n Kanal.« Sie drüc kte auf ihre n Kom m unikator und sagte: »D ax an Sisko.« Sein K o m m unika tor pie p te traurig in se iner Tasche , und er holte ihn hera us. »Hier Sisk o. Halten Sie diesen Kanal geöffnet.« Er lie ß seinen Kom m un ika t or wieder in die Tasche fallen und streckte die Hand au s. Sie n i ck te und drückte ihm ihre n K o m m unika tor auf die dunkle Handfl äche. »Und jetzt«, sagte er, »gehen Sie ganz langsam an ihrem Tisch vorbei. Ich bi n dire kt hi nt er I hne n.« Dax nic k te und strec k te die Sc hulter n he r a us. »Ich freue m i ch schon auf dieses Experime nt«, sagte s i e. Sie setzte sich m it sehr langsam en und entsprechend
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able nke nde n Schri tte n i n Bewegung. Sisko f o l g te i h r ebenfalls ganz la ngsam. Als sie sich dem Tisch näherte, über den si ch die fünf Vers chwörer gebeugt hatten, um sich leise zu unter h a lten, w u r d en i h re Be wegungen noc h übert r iebe ner und verführerischer. Sisko konnte Dax' Gesicht nich t sehen, aber die Miene n der bei d en Fer e ngi und der dre i Baj o ra ner – und sie hielte n m itt en im Wort i nne , a l s Dax an ihnen vorbe ischlende rte. Einer der Ferengi sabberte buchstäblich durch se i n e vors te hende n Z ä hne , und Sis ko l ächelte verstohle n , als er den Kommunikator unte r ihren Tisch warf. Natürlic h schenkte ihm keiner der fünf auch nur die geringste Beachtung. Soweit es sie betraf, hätte er ein körperloses Energiewesen sein können. Der sabbernde Ferengi erhob si c h . »Schä t zc hen«, krächzte er, » b lei b doc h hier!« »Lassen Sie es gut sein, Gim b a«, schnappte der stattlichste der Bajoraner. »Dafür ist sp äter Zeit.« »Dafür ist immer Zeit«, wandte der Fere ngi ein. Das war der letzte Ge spräch sbrocken, den Sis k o mi thörte, bis sie um die Ecke gebogen und außerhalb der Sichtweite der Pirate n i n einem Gang s t ehe n geblie be n wa ren. »Wie war ich? « fragte Dax. »Wissen Sie das nicht? « Sie lächel te. »Doch, ich weiß es. Diese Wirkung auf Männer kann m a n ga nz ei nfac h erziele n . War ic h so einfä lti g, als ich Curzon Dax wa r?« »Ja«, gesta nd Sis ko e i n. Er gab der Trill die Jacke zurüc k und holte seine n Komm unikator a u s der Tasc he. Das Gespräch war so de utlic h zu verste he n, als ob sie m it den Pirate n an einem Tisc h s itze n w ü rde n. »Gim ba«, sagte ei ne verär g er t e Stim m e , »höre n S i e m i r zu? « »Natürl ich höre ic h I hne n zu«, erwide rte die versc h l a gene Stim m e ei nes Ferengi. »Aber was Sie sagen, ist völlig uns inni g.« »Ich ha be gesagt, ich wi ll unse r e Ve reinbarung neu ausha n deln!« »Nein!« Ei ne Faus t schl ug a u f den Tisch. »Hören Si e zu, Rizo, Sie habe n bekomm en, was Sie wollten – a u f der Wer ft
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werden kei n e Schiffe m e hr gebaut , die R e gier ung wur d e in eine pe inli che Lage gebrac h t, und die F ö derati on is t wüte nd . Jetzt ist es an der Zeit, da ß wir bekom m e n, was wir haben wollen – die Antimaterie.« »Aber wir brauchen Geldm ittel!« protestierte der Bajoraner. »Die Revolution hat gerade erst angefangen.« »Geldmittel!« lachte Gimb a. »Das war ein Ra ub, ein Überfa ll, s ons t nichts . Es war keine Re volution. H ö r e n Sie zu , wir sch u ld en diesen Klingon en viel Geld . Wir kö nn en unse r e Investi t i o n ledi glic h herei n hole n, wenn wir die Antimaterie auf dieser Seite des Wurmloch s verka ufen.« »Was ist mit dem Tanker ? « Es f o l g te e i ne Pa use, und da nn s a gte der Fe rengi: »Das ist unse r P r ofi t .« »Ein zu hoher Profit«, sagte Rizo. »Wir haben beim Entern des Tanker s sieben L e ute ve rl or en. U nd je tzt ha ben wir de n Tanker. Wenn Sie die Antimaterie haben wollen, m ü ssen wir neu ve rha ndel n.« »Das ist gegen unsere Abmachung!« kre isch te der Ferengi und schlug m e hrm als auf de n Tis c h. »Wir können eine neue Abmachung treffen«, sagte der Bajora ner, »eine, die Bajors Bedürfnisse be rücksichtigt.« »He«, sagt e der a n de re Fere ngi ge dehnt , »ich habe imm er gedac h t, Bajora ner w ä ren Idealisten. Jetzt stellt sich heraus, daß sie genauso gierig wie die Ca rdassian er sind.« Es fo lg ten g e d ä mp fte Sch reie und d a s Sch a rren zur ü ckgesc hobe ner St ühle. S i sko und Da x spä h te n um die Ecke und bekam e n m it, da ß der klei nere Fere ngi die viel gr öße ren Bajora ner wie eine i n die Ec ke getrie be ne Ratte anfa uchte. Da keine der beiden Parte i en übe r Waffe n verf ügte, s c hie n ei ne Prügele i unve rm eidli c h. S i s ko paßte es gar nicht i n de n Kra m , daß die Bajora ner viel leic ht i h re Zel t e abbrache n und m it de r Antim aterie davonfl oge n. Als o gi ng er zu ihne n und fra gte s i ch da bei , was er sa gen s o l lte. »Was soll denn das? « fragte er freundlich. »Eine Schlä g ere i ? Es gibt hier nic h t viele von uns aus dem AlphaQu adranten – kön n en wir n i ch t alle Freu nd e sein ? « Die St reit hähne ignorie r te n i h n, bis Dax nebe n i h m aufta u c h te. »Wo lie gt das Pr oblem , Jungs ?« fra gte sie
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verf ühreris c h. Auge nblic klich öff ne ten s i c h die z u Fä uste n geballte n Hände, und Gimb a verneigte sich so tie f, wie seine Wa m p e es ihm gestatt e te. »Hallo, m e ine Schöne. U nd was führ t Sie auf diese Seite des Wurm lochs ? « »Erkennen Sie uns nicht? « fragte Dax. »Nein«, s a gte Gim b a, »ha t t e n wir s c hon m a l das Vergnüge n?« Sisko betr achtete di e fünf Hum a noide n. Ihre Ges i chte r kam e n ihm nic h t beka nnt vor. N a tür lic h ler n te e r nic h t je den pers önlic h kenne n, de r Deep Sp ace Nine betrat, und bei de n Bajora nern ha nde lte es sich um Terroris t en – s i e würden lediglic h eine n Fuß auf die Station setzen, um sie zu sabotiere n. »Sie ke nne n uns nic h t ? « fra gte e r ungläubi g. »N un, ic h bi n Marcus Ga rve y, und das ist Jade Dixon. Wir ha be n uns i n de r gesam t en Galaxis e i nen a u sge zeichnete n Ruf als private Schlichter erworben.« Der stattliche Ba joraner trat vor und m u sterte sie m i ßtrauisch. Dax betrachte te er am längsten. »Sie si nd ein Mensch«, sagte er schließlich zu Sisko, »aber was ist sie? « »Eine Trill«, an tw ortete sie und klimperte mi t den Wimpern. »Und wa s sind Sie? « Der Ferengi brach in schallendes Geläc h ter au s. »Ein Bajora ner« , sagte er. »Eine en ts chie den unbede ute n de Rasse, aber sie kontrolliere n die a nde re Seite des Wurm loc h s. Sind Sie etwa nicht durc h das Wurmloch gekommen? De n la ngen Weg hier her habe n S i e wohl ka um nehm en könne n . . . außer, Sie sind viel älter, als Sie aussehen.« Er betrachtete sie ausführlic h, um sich zu vergewis s ern, daß s i e nic h t älter war, als sie aussah. »Natürl ich sind w i r durc h da s Wurm loch ge kom m e n«, erwide rte Dax, »abe r wir ha be n es eili g ge habt, und da habe n wir kei n e Bajora ner kenne nge le rnt .« »Es handelte sic h um eine deli kate Angele ge nhe it«, versic her t e Sis k o i h nen. »Wir m ußten für eine Wei l e .. . nun ja, w i e s o l l ic h es sa gen... vers chwi nde n. Eine Reise durc h den Gamma-Quadranten schien uns der geeignete Zeitvert reib zu sein.«
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Der stattliche Bajoraner wandte sich ab . »D as ist ja alles ganz interessant«, mu r melte er, »aber wir mü ssen ein Geschäft besprec h en.« Anha nd de r Stim m e erka nnte Sisko ihn als denjenigen nam e ns Riz o . Der Commande r be ugte sich vor und s p rac h be tont l e ise. »Wir wissen, daß Sie ein Geschäft besprechen. Schließlic h habe n Sie ja ziem lich laut dis k utiert. Wie ich schon sagte , wir sind private Sc hlichter, und wir sind sehr diskre t. Vielleic ht könne n wir Ihnen bei der Kl ärung I h r e r Meinungsverschiedenheiten helfen.« »Lassen Sie uns in Ruhe«, knurrte Riz o . »Aber, aber , wir wollen doch nicht voreilig sein«, s a gte der pa us bä ckige Fere ngi. »Offe nsic htlic h können wir dieses Problem nicht allein klären. Sie habe n gesagt, Sie wollen verh andeln – vielleicht kön nte da eine objektive dr itte Parte i von Nutzen sein.« Der Bajor a ner f u nke lte Dax und Sis ko m i ßtrauisch an . »Wie kann ich de nn wissen, da ß das ke in Tric k ist? Wie soll ich w i ssen, daß diese Leute nicht mit Ihnen unter ei ne r Decke stecke n , Gim b a? Ich weiß ja noch nic h t m a l, ob sie uns nic h t durch das Wurm loc h gefol g t sind – sie schei n e n eine Ar t Unif orm zu tra g en.« »Ganz einfach«, sagte Gimb a, »fragen Sie doc h de n Inhabe r die s es Eta blis sem e nts. D a s Schwa r m b ewußtse in. Glauben Sie mi r, es kennt je den Besucher und weiß alles, was hier vorgeht. Wir sind seit zwei Ta gen hier. Fra g en Sie es doch, w ie lange sie schon hier sind.« Rizo sah über seine Schulter zu dem Interface-Termi nal in der N i sche , dem s elbe n, ge gen das S i sko ge pral lt war. Er n i ck t e . »Mei n e t w eg en. « Er gi ng zu dem Gerät hi nüber , und Sis k o fol gte i h m und gab sich den Anschein, nur sc hwach interessiert zu sein. Im Geiste form ulierte er bereits Au sred en, die erklär en sollten, wieso s i e l e di gl ich e i n paar Mi nute n nach den Baj o ra ner n hier eingetr o f f e n ware n, doch kei n e da von kla n g se hr übe rzeugend. E r stel lte fest , daß Da x bei de n a nde ren Bajora ner n und de n beide n Fere ngi blie b und i h re c h a r m a nte, aber frec h e Fassade aufrech t hielt. Er blieb m it einem freundlic he n Läc hel n auf dem Gesicht i n der Nähe de r Nisc he
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stehen , wä hre nd Riz o zu dem Gerät trat. »Ah... Schwarmbewußtsein? « »Ja, wie kann ich Ih nen helfe n ?« f r agte die sy nt het i sche S t i mme . »Dieser Mensch ne ben m i r heißt Marc us Garvey « , sagte Rizo und bedach te Sisko mi t einem ar gwöhnisc h en Blick. »Und er wi rd von einer Frau nam e ns Jade Dixon begleitet. Wie lange befinden si e sich sc hon hier?« »Meine n Sie m it >hier< diesen Raum oder Schwarm drei?« »Schwarm drei.« »Und s o ll ich diesen Zeitra u m in Sonnentag en, Sterntagen, astronomischen Ta gen oder ir ge ndeiner andere n Einheit ange be n?« »Verdammt, an tw orten Sie m i r einfach«, sagte Rizo wüte nd. »S eit w i e vie l en Ta ge n?« »Seit sechs Tagen«, antwortete das Kollektivbew u ßtsein der Ecoz iden. Sisko ve rsuchte, sich ang e sichts diese r Lüge keine Überrasc hung a n m e rken z u la ssen. Als Rizo ihn ansah, lächelte er lediglich bestätigend. »Na schön«, sagte der Bajora ner. »Wissen Sie a u ch, in welche n G e schäfte n e r tä tig ist?« »Wir s i nd zwar nic h t ne ugier i g«, e r wi de rte die St i mme, »aber er hat se ine Die n ste als Schlichter und Verhandlungs führer a nge bote n.« »Ja, das ha t er«, m u r m elte der Bajora ner . »Danke.« »Ja, vie l en Dank!« sagte Sisk o mit ehrlich em pfundener Dankbark eit. »Wir ware n ger n z u Dienste n .« Als sie zu m Tisch zurückge kehrt waren, nick te Rizo . »Dieses Ding da behauptet, sie wären schon seit sechs Tagen hier . Abe r ich wei ß noc h im m e r nic h t , ob ich jem a nden a n diesem Hande l bete ilige n will. Sie wissen schon... was wir geta n habe n, war nic h t unbe di ngt le gal.« Sisko hob die Hände. »Glauben Sie mir, wir sind die Diskre tion in Pe rson. Wir präsentiere n ke ine Macht, s o nder n nur uns selbst. Jede Seite kann uns ihren Fall vortragen, und wir be nutzen uns ere bewä hrte n Form eln, um eine angeme ssene Lösu ng zu finden. Das ist unser Angebot. Nic h t
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m e hr, nicht weni ger . « »Aus bes t i m m t en Gründe n«, f ü gte Dax hinzu , »h ab en wir es nich t beso nde rs eilig, in den Alpha-Quadranten zurückz ukehre n.« Der Ferengi be dac h te die Tr ill m it einem lüsterne n Lächeln. »S ie faszinieren m i ch, Jade. Da rf ich Sie Jade nen n e n ?« »Sie dürfen mi ch nennen, wie Sie wollen.« Sie warf Sisko einen Blic k zu . »Ich bin es gewöhnt, immer wieder andere Nam e n zu benutze n .« Gim b a kic h erte . »Das ka nn ic h m i r gut vor stelle n.« »Wie viel m ü ssen wir ihne n bezahle n?« fragte einer der Bajora ner. Sisko machte eine großzügige Geste. »Wir verlangen nicht viel – nur ein paar Bil b ok, um unsere n A u fe nt halt hie r ange ne hm er zu gestal t e n.« »Sie werd en g r oß zü gig b e lo hn t werd en «, versp r ach Gimb a und m u ster te Dax a n e r ke nne nd von obe n bi s unte n. »Versprechen Sie ihnen noch nichts«, warf Rizo ein. »Ich m uß die Sache ers t mit den anderen besprec h en.« »Vor allem mit Elaka«, sagte de r eine se iner Kum p ane und lächelte de m anderen wissend zu . »Dann können w i r uns ja später treffe n«, s c hl ug Sis k o vor , »u nd falls alle einverstand en sind , kön nen wir b e sp rech en, wie wir vorge hen wollen. Kenne n Sie das Restaura nt a m Ende des dunkelblauen Streifens ? « »Es spielt keine Rolle, wo wir uns treffen«, sc hnaubte Rizo. »Die Sache ist ganz einfa ch – wir haben etwas , das sie wollen, und s i e weigern si ch, dafür zu za hlen . Sie si nd der Ansic h t , wir s o ll te n i h re s c hm utzige Arbe it um sonst m achen.« Gim b a rümpfte seine Knollennase. »Wir sind bereits ein beträchtlic hes fina nzielles Risiko eingegangen, und si e versuchen, die Bedingungen einer vorh erigen Vereinba run g nachträ g lic h z u verä nder n.« Rizo schnaubte. »Als ob ein Ferengi so was nie tun würde.« »Aber, aber, Jungs«, sagte Dax beruhigend. »Wir wollen das doc h nic h t a n e i nem öffe ntlic hen O r t erör ter n . Marcus
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und ich werden vom Schwarm b ewußtse in e i ne n pri vate n Konferenz r a um m i eten. Bere ite n Sie sich darauf vor, uns di e Abm achung in al len Einzel hei t e n zu erlä uter n. Tref fen wir uns in vier Sta n dar d st unde n wie d er. Ist die s e Zeit ausreic h e nd? « »Ich glaube schon«, mu r melte Rizo. Er zog einen StarfleetKo mmu n i kato r au s sein er Tasch e, und Sisk o schob wü tend das Kinn vor. Er wußte, a u f welche Ar t und We ise der Bajora ner ihn bekommen hatte. Aber er sagte nichts. »Kann m a n von hier hina uf beam en?« fra gte der Bajo ra ner. »Wir ha be n das sc hon gem acht« , erwi derte Gim b a. »Soba ld das Sc hwa r m b ewußts e in ei ne n kenne nge le rnt hat , sc hei n t es ihm egal z u se in, was m a n m acht.« »M i t d e r Au sn ah me, W a f f e n zu t r ag en «, füg t e S i s ko hi n z u . Rizo nickte un d drück t e au f den Ko mmu n i k a to r, b i s er p i ep t e . »Rizo an E l aka«, sagt e er . »Hier Ela k a«, antw ortete eine st renge weibliche Stimme. »Bist du be reit , uns z u rüc kzubea m e n?« »Ja. Könnt ihr unsere Koordinaten erfassen?« »Können wir. U n d wir si nd gerade dam it fert ig, w e itere Komm unikatore n a u f unse r e F r e que nze n ei nzus telle n. « »Gut«, sagte Rizo. »H olt uns hier raus.« Er warf schnell einen verstohlen en Blick auf Dax, und dann löst e n seine Mole küle wie auc h die seiner Gefährten sich a u f. Gimb a grinste Dax a n und nahm ihre zarte Hand in seine pl um pe Faust . »Und nun, m e ine liebe Ja de, ha ben wir vie r Stunden, um uns a n ei nem anderen Ort et was ... ä h ... intime r k e nn en zul e r n en . « »Wohl ka um«, sagte die Tr ill und z og i h r e Hand höflic h zurück. »Wir ne hm en die Die n s t e, die wir anbiete n , s e hr erns t und m ü ssen objektiv ble i be n.« Sie läc h elte verheißungsvoll. »Aber nach Beendigung der Verhandlungen ...« Der Ferengi grinste und ve rneigte sich schwerfällig. »Ein weiterer Gr und, sie sc hne ll abz u s c hlie ße n.« »Entschuldige n Sie uns je tzt«, sagte Sis k o. »Wir mü ssen m it dem Schwar m b ewußtse in s p rec h en – we gen des Konferenzraums.« Er verbeugte sich form ell. »Bis später, m e ine Herren.« »Ja.« Gi mba grinste und wand te keine Sekunde lang den
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Blick sei n e r feuchten Auge n von Dax ab. »Ich bi n ein sanfte r Mann. Ein sehr sanfter.« Die beiden Ferengi nahmen ihre Plätze a m Tisch wieder ein und winkte n eine n vorbeige h ende n Kellner zu sich, während S i sko und D a x zu der Nische zur ü ckke hrte n , in de r sich das Interface zu m Schwarmb ewußtsein befa nd. »Ich habe ein paar Fragen«, flüsterte Dax. »Ich auch«, antwortete Sisko. »Zum Beispiel... sind wir verrüc kt geworden? Wir dürfe n nic h t ve rgesse n, daß diese Leute s o gefähr lic h s i nd wie die Antim a terie, die s i e gera ubt habe n.« Er blieb vor dem m ittlerweile vertraute n Term inal stehen. Nachdem er sich um gesehen und überzeugt hatte, daß niem and sich in Hörweite be fa nd, be ugte er sich vor. »Hie r spric h t die Person«, sagte er, »die Sie a l s Marc us Garve y kenne n .« »Hallo, Mr. Garve y «, erwide rte die Stimme. »Ich m ö cht e Ihnen da nke n, da ß Sie f ü r uns .. . ä h . .. ge logen habe n.« »Gern ges c hehn«, s a gte das Kolle ktivbewußtsein. »Sie frage n sic h wahrsche i nlic h, warum wir dies geta n ha ben. N u n ja, wir sehen es als unsere Le bensaufga be an, die Möglic hkeit zu bieten , Geschäfte unter idealen Umständen ab zu w i ckeln. Offens ichtl i ch bra uchten die be ide n Gr uppen Ihre r Freunde jem a nden, der Ihre Art von D i enst leis tunge n anbi etet. S i e habe n offe nsic htlic h das Zie l, das Geschäft zwische n diese n bei d en una nge ne hm en Gruppe n abzuw i cke l n, ohne daß sie auf Gewalt zurückgre ife n m ü ssen, und das is t auc h uns er Zie l . E i nf ach au sg ed rü ck t. .. d e r Pla n e t E co i s t e i n fr ied l i ch e r Hande lsha fen. We nn Sie dieses Ziel unte r s t ütze n, werden wir Ihnen jede erdenkliche Hilfe zu komm e n lass en.« Bevor Sis k o und Da x antworte n konnten, gli tt ei n kl einer , leuc hte nde r Gege nsta nd hinter dem Bilds c hirm her v or. Der Comm a nder bra uc hte eine n Auge nblic k, um zu begre if en, da ß es sich um den Komm unikat o r ha nde lte , den er unter de n Tisch gew o rfe n ha tte . Er fra gte sich, wies o er sich bewegte, doc h da nn sah er di e dunkle n Fühle r , die über da s Metal l hinaufra gten , und die schwarze n Beine, die sic h dar u nter b e wegten. Sisk o wich zu rü ck, d o c h Dax hob ih ren
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Komm unikator auf und legte dabei ei ne n gr oße n Ecoz i d f r ei . »Vielen D a nk«, sagte sie. »Wir brauchen einen privaten Konferenzraum. Können Si e uns einen zur Verfügung stellen? « »Natürlich«, antw ortete das Schwarm b ewußtsein. »Der gel b ge kennzeic hnete We g f ü hrt zu pri vate n Konferenz r ä um en. Für eine be scheidene Gebühr , die wir Ihnen in Rechnung stellen werden, dürfen Sie Raum Numm er neun so lange be nutzen, wi e Sie möchten. Darf ich Ihnen auch ein Schlafquartier bereitste llen?« »Nein, vielen Dank«, sagte Dax. »Wir schlafen auf unse r em Schif f .« »Falls Ihr Schiff gewartet od er aufgetankt werden muß, verf ügen w i r über a lle daz u nöti gen E i nric h t u nge n.« »Danke«, sagte Da x, »aber ic h gla ube , wir kommen i n dieser Hins icht schon klar.« »Vielen Dank für Ihre Hilfe«, brachte Sis ko zust ande. »Viel Gl ück bei I h r e n U n ter n ehm unge n« , vera bschiedete die synthetische Stimme sich. Als Sis ko von dem Interface zurücktrat, kreisten in s e inem Kopf m e hr Fra g en, a l s er A n t w orte n be kom m e n hatte. Er fragte sic h , wie lange sie mit dieser Sc harade weitermachen konnte n. Er fragte sich, wie s ie sowohl ein Schiff voller gier ige r Ferengi a l s a u ch eins volle r blutdürstige r Ba jora ner austrickse n konnten. Die m e isten Gedanke n machte er sich jedoch übe r die Ec ozi d en. We nn sie Rizo s o gewa ndt bel üge n konnte n, w a ren s i e a u ch im stande, Da x und i h n zu bel üge n. Schließlic h schütte lte er de n Kopf. Er wußte, es ga b keine Antw orte n , nur Tate n . Unte r den ge gebe ne n Um stände n blie b ihnen ka um eine ande re Wa hl , als ei nfac h m itzuspiele n . Nachdem er sich vergewissert ha tte, daß die Ferengi noc h an ihrem Tisc h sa ßen, holte er de n K o mm unikat o r he r v or und berührte ihn. »Sisko an Odo«, fl üst e rte er . »Ja, Commande r?« »Bitte beamen Sie uns an Bord.« »Jawohl, Sir. Ich er fasse Ihre Koordinate n.« Commande r Sisko war so tie f i n Gedanke n ve rsunke n, daß er nicht auf de n Ecozid achtete, der den Kommunikator gebracht hatte.
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Plötzl ich s p ra ng das Inse k t vom Tisch, l a nde te auf Siskos Jacke und kroch in eine Tasche. »Energie«, sagte Odo m i t ruhiger Stimme.
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D
r. J u lia n Bashi r l ud sc hne ll ein en weiteren In jek t o r mit ein e m Sch merzmi ttel und vera breic hte das Me dikam e nt dem verletz t en Fähnr i ch, der auf dem Bode n de r Brüc ke lag. Er und C h i e f O' Brien hatte n bereits eine Stunde auf de r Valor verbracht, dem stärker beschä digten der beiden Kreu zer, und Ba shir war gerade auf die Regal gebeam t, auf der sich ein halbes Dutze n d verw undete r Besatz ungsm i tglie der befa nd. Den e i nzige n Todesfall hatte es an Bord der Valor gege be n – ei ne Stra hle nve rbre nnung –, und bisl ang ha tte kei n er der ande ren Verletzte n stationä r beha ndelt werden m ü ssen. Bas h ir ha tte ih re Prellu ng en und Brü ch e ambulant zusamme nflicken können. Er hoffte , daß diese behelfsmäßige Ver s or gung genügen wü rde, bis si e auf die Station tra n sportier t werden konnte n, w a nn auc h imme r das geschehe n m o chte. Der junge Arzt gä hnt e und kämpfte ge gen die Erschöpf u ng an. Seit er die Sta t ion an Bord des Flitzers verlassen hatte, hatte er keine n Augenblic k R uhe be kom m e n. Er wünsc h te sich a llm ählich, er w ä re nicht der einzige pra ktisch e Arzt in diesem Teil der Galaxis. Die Kreu zer waren zu klein, als daß m a n ihnen Schi ffsärz t e m it auf den We g hä t t e gebe n könne n . »Wann kommt Chief O'Brien endlich?« knurrte eine wüte nde S t imm e. Bashir s c haute von se ine m Patienten au f, der gnä di gerwe i se ei nge schlafe n war, und m achte eine n statt lic hen junge n Ma nn in ei ner preisel bee rfarbe ne n Unif orm aus. Zue r s t ha tte e r sich ge freut, Ca pta i n J o n Ra chm a n kennenzulernen, und gehofft, aufgrund ihres in etwa gleiche n Alters wür d en sie sic h beste n s verste he n, doc h m ittlerweile gi ng i h m der j u nge C a ptai n der Regal auf die Nerven. »Das weiß ich nich t«, mu r melte er, während er die Wunde
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kauteris ier t e. »Was soll das heiße n , Sie wiss en es nic h t?« schnappte Captain Rachm a n. »Haben Sie Ihr Vorgehen nich t m iteinande r abgestim m t ?« »Eige n tlic h nic h t«, e r wide rte Bashir . »Ich flicke die Leute zusamm en, und er fl i c kt die Im pulstr iebw erke z u samm en. Er wird best i m m t sofort kom m e n, soba ld die Valor a u s eige ner Kraft die Station er reichen kann.« »Was ist mit Trak torstrahlen?« Der Arzt seufzte und scha lte te sein Ins trum ent a u s. Er erhob sich und sah Ca ptain Rach m a n in die Augen, wobe i er sich wüns chte , der junge Offizie r wäre nic h t ein paar Zentim eter größe r als er. »Sie sind viel zu weit von der Station entfernt aus dem Warpflug ge kommen, als daß wir Ihnen dam it helfe n könnte n«, e r klä r te er . »Wären S i e nähe r herangekommen, wäre wahrsc heinlich nichts von alledem passiert.« Rachm a n kniff die Lippen z u sammen. »W ollen Sie m i r etwa sagen«, erwiderte er dann, »wie ich me in Kommando handhabe n m uß? Ma n ha t uns befohlen, das Wur m loch zu m e iden. Warum sitzt Ihre Sta t ion a u ch direkt über ihm ? « »Da mit wir den Verkehr überwachen können«, antwortete Bashir. »Hören Sie, Captain, ich ha be Patienten, die m i ch bra uche n. Wenn s ons t nic h ts m e hr ist . . . « »Da ist noc h jede Me nge«, sagte Rachm a n unge hal t en. »Ich will wissen, wer uns angegriffe n hat und wo wir die Angreifer finden können!« Als Bashir an ihm vorbe ischau te und die Brücke nach weitere n V e rletzte n a b suc h te , w u rde die Stimm e des Captains weicher . »Vielleic ht wären Sie so fre undlich, s i ch m a l m e inen Erst en Offizi e r anzu sehen? Hier drüben ...« Der Arzt nic k te und f o l g te de m Captain zur Navi gati onskons ole , nebe n der m it schm erzverzerr tem Gesicht eine attrak tive blonde Frau saß. Mit seinen lange n Finger n öf fnete Bas h ir i h re n Kr agen; da be i bem e rkte er die Rangabzeich en ei nes Lieutenants. Er öffnete schnell seine n Tric or der und nahm ei ne e i nleite nde Unters uchung vor . »Ein paar gebr oc he ne Ri ppe n«, erklä r t e er. »Innere Verletz u ngen kann i c h nic h t feststel len. Lie ute n a n t , ic h
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m ö chte, da ß S i e jetzt ganz r u hig sitze n ble i ben. Bewe gen Sie sich nicht. Ich ka nn I h nen ein Sc hm erzm itte l gebe n.« »Nein«, sagte sie mit verzerrtem Gesicht. »Ich muß wac h bleibe n.« Sie schaute zu ihrem Captain hoc h . »Wir ve rfolge n sie doch, oder?« »Wora uf Sie sich verlassen können«, sagte Rach ma n wüte nd. »Aber ers t in ei ni gen Ta ge n«, sagte Bashir . »Und zum i ndest sie ge ht nirge ndw o hin, m a l abgesehen von ihrem Bett. Abe r wie dieses Schiff aussieh t, werden die ande ren Besatzungs m itglie der wohl a u ch nirge ndw o hinge he n.« Captain Rachma ns rosa Wange n färbten sich dunkelrot. »Wolle n Sie m i r etwa sagen, w a s ich z u tun ha be , Doktor? Wir haben den Befehl bekomme n, diese Ladung Antimaterie zu schützen, und ich habe vor, diesen Befehl au szuführen. Notfa lls werde ic h die Angreifer bis zum Ende des Föderat i onsraum s ver f ol ge n!« »Sie sind am Ende des Föderati ons raum s«, entgegne te Bashir. »Wir werde n vom car dassia n isc h en Reich um geben, und hinter dem Wurm loch liegt ein Qua d rant , über den wi r kaum etw a s wissen. Außerdem befinde n si ch za hlreiche Ferengi und a b trünnige Klingo ne n in diesem Sektor, die niem andem außer sic h selbs t treu sind. Ic h weiß nic h t, was m a n Ihne n m itgetei l t hat ode r was Sie erwarte t ha ben, Captain!« »Man hat uns je denf alls nic h t m itgeteil t , daß dies hi er das Grenzla n d zum Nichts ist, in de m man in dem Augenblick, da wir hier eintreffen, auf uns schießen wird!« Bashir läc h elte . »Dann hat m a n Ihne n etwas Fals ches m itgeteilt.« »Starflee t wird da von erfa hre n!« dr ohte Ra chm a n. »Das will ich doch hoffen«, erw iderte Bashir und ließ den Captain einfach st ehen . »Minis ter i n Roser Iss a m ö chte m it Ihnen s p rec h en«, s a gte de r baj o ra nisc he Of fizie r an de r K o mm unikat i ons kons ole . »Soba ld ic h Ze it habe «, antw or te te Maj o r K i ra. »Sa g e n Sie ihr, sie soll warten.« »Direktor Amkot wartet in seinem Quartier auf Sie«,
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erinnerte der Offizier sie. »Ja, ic h we iß«, erwiderte die attraktive Bajoranerin. »Und wir haben eine Kom-Verbindung mit dem Rat.« Kira nick te. »Das habe ich erwartet.« »Er mö chte Sie sofort auf Bajor se hen.« »Möchte e r das? « fragte Ki ra. »Teile n Sie dem Rat mit, daß ic h zuerst noc h eine dri ngende Ver a bre dung einhalte n m uß und dann K o nta k t m it ihm aufne hm en werde . Ach was, teile n Sie den Ra tsmitglie der n m it, wenn sie sich unbedingt unterhalte n wolle n, sollen sie doch miteina nde r sp rech en. Ich habe m e ine n Ber i cht a bgegebe n und ihm nic h ts hi nzuz uf ügen!« Der bajora nisc he Offizier sah sie frage nd an. »Soll ich dem Rat das wir k lic h mitte ilen?« Kira schüttelte den Kopf. »Nein.« Sie zog die Schultern hoc h und a t m e te tief ein. »Wo is t er ?« m u r m elte sie. Wie z u r A n twort glitten die Türen des Turbolifts auf, und ein schlaksi ger Hera nwachsender betra t die OPS. Sie sah ihn an und da chte läc h e l nd, da ß er seinem Vater je den Tag ähnlic her s a h. Sie ha tt e of t D i ffe renze n m it Comm a nder S i sk o geha bt , konnte i h m aber bei der Erzie hung se ines Sohnes nich t die geringsten Vorwürfe m achen. Ihrer Meinung zufolge leiste te er dabe i erst au nliche Arbeit, und sie bezwei felte, da ß sie es eb enso gut hätte ma chen können, bes o nders als alleinerzieh endes Elternteil. »Hallo, Jake«, sagte s ie. Der Junge verla g er te unbe haglic h sein Gewicht von einem Fuß a u f de n a nde ren. »Hallo, M a jor Kira . Tut m i r le id, daß ich s o l a nge bra uchte , aber wir ha ben ge rade eine Klassenarbeit geschrieben . Wege n des Alarms mußte ich länger bleiben.« »Das ma c h t nichts«, erwi derte die Bajora nerin. »Ich wünsc h te nur, wir hätten e i ne n bessere n Anlaß für dieses Gespräch gehabt.« Er sah s i e verwirrt an. »Wo ist m e in Vater ? « Sie se ufzte . »Darüber will ich ja gera de mit dir sp re chen. W o llen wir in s Bü ro de ines Vaters gehen? « »Wo ist er? « fragte der Junge plötzlich beunruhigt. »Soweit wi r wissen, geht es ihm gut«, erwide rte Kira.
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»Aber wir wissen nicht, w o er ist. Er ist vor fast zwei Stunden m it Dax und Odo durc h das Wurm loch gef l ogen. Sie verf ol ge n e i ne n A n t i materie-Tanker, der e n tführ t w u r d e.« Der Junge nickte und mu sterte sie aus zusamm engekniffenen Augen. Sie wußte, daß er ein intellige n ter junger Mann war, aber sie hatte ihm gerade mi t einem einz ige n Satz s e hr vie l um die O h re n geknal lt . »Äh... wann kommt er zurück? « »Das wissen wir nicht«, erklärte sie ihm . »Wie du we ißt, können wir mit dem Gamma-Qua d ranten nic h t kom m unizieren. Er ha t m i ch gebeten, dir zu sage n, daß er so schne ll wie m öglich zurückkomme n wird.« »Wen hat e r ve rf ol gt ?« fragte Ja ke. Sie kniff die Li ppe n zusamm en und sc haute z u B ode n. »Wir glau ben«, sagte sie da nn, »da ß es bajoranische Terr orist en waren, die mit abt r ünni g en Kl ingonen zusamm engear beite t habe n.« Der Junge wandte sich von ihr ab, und si e wußte, daß er daru m käm p fte, seine Gefühle unter Kontro lle z u halten. »Verdammt«, mu rmelte er, »warum mußte n wir nur h i erh e rko mmen ? Waru m k onnten wir n i ch t zu r Erd e zur ü ckke hr en, wo wir die Leute we ni gste ns verstehen? Warum könne n die Bajora ne r nic h t m it dem Käm p fen aufhören? « Kira trat von der Kommandokon sole herunter und ging zu dem Junge n. Er war bereits größer als sie, und s i e hätte schwören können, daß dem vor ein paar Mona ten noc h nicht so gewese n war. Sie legte einen Arm um seine schm alen Schulte rn. »Soll ic h dir e r kläre n , was Bajora ner in ihrem Verhalte n beeinflußt?« fragte sie. » U ns bee influßt e in halbes Jahr hunder t der bruta len Unter d r ü c k ung durc h die Cardassian er. Das ist das einzige, was wir alle gemeinsam habe n. Einige von uns waren bis zu einem gewissen Grad Kollaborateure, andere waren Mitglieder des Widerstands und Patrioten. Einige von uns könn en nicht aufhören, Widerstand zu le iste n, andere könne n nic h t a u f h öre n z u käm p fen. Wi r sind wie die Antim aterie, hinter der jetzt jeder he r ist. Wir können unsere Reaktion nicht än dern – wir explodieren, wenn
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uns ir ge nd etwas , einsc h lie ßl ich des F r iede ns, z u nahe k o mmt . « Sie schüttelte de n Kopf. »Ic h weiß nicht, wie viele Generat i onen es noc h da uer n wird, bis wir wiede r norm al sind. Du hast in de r Schule einiges über uns erfahren – du weißt, w i e wir vor der Invasion der Cardassianer wa ren.« Jake nic k te . »I hr V o l k war f r ie dl i e bend.« »Ja«, pflichtete Kira ihm bei. »Und jetzt sind wir krie g sl iebe nd. Wir si nd rachs ü c h ti g, wir sind m i ßtr a uisc h. Aber wir s i nd auc h volle r Hoff nung. Desha l b w o llte n wir f ü r die F öde r a tion ei n Raum schiff ba ue n. Weil wi r zeige n woll ten, da ß w ir w i eder Di nge bauen könne n.« Sie brac h te ein Läc h el n z u sta nde . »Ich ha be i n le tzter Zeit einiges über die terranische Geschic h te nachgelesen, und ihr habt die gleichen Phas en durchlaufen. In e u rem Fall war es noc h sc hlimmer, weil eure Grau samk eit von innen kam. Ihr h a bt si e üb er wu nd en, ab er d a s war nic h t leic ht . De in Va ter hil f t uns und vers ucht, ei n gute s Beispie l für uns z u sei n . Bitte halte ihm nic h t vor, daß er versucht, uns z u helfe n .« Jake runzelte die Stirn. »Werden Sie es mi ch wissen lassen, wenn ... wenn es etwas N eues gibt? « »Natürlich«, sagte der Major. »I ch habe großes Vertrauen in deine n Vater. Und du s o lltest es a u ch ha ben.« »Ja«, m u rmelte Jake. Er lächelte schwach. »Danke, daß Sie es m ir pers önlic h gesa gt ha be n, Major.« »Das war doch selbstverständlich.« Jak e sch lich zu m Tu rb olift, und die Tü ren g l itten au f. Kira sah ihm nach, bis die Türen si ch wied er geschlossen hatten, und schüt t e lte da nn de n K o pf. »Na ja«, murmelte sie, »wenn ich das durc hstehen konnte, kann ic h wohl auc h die ande ren Gespräche überstehe n. Nehm en Si e Konta k t m it dem Rat, de n Mi niste r n und alle n ande ren auf, die m ich sprec h e n wolle n, und te ile n Si e ihne n m it, da ß ic h nach Ba jor f lie ge, soba ld Chie f O' Brien m it den Kreuzern nach DS Nine zurückgekehrt ist.« »Jawohl, Sir«, a n twor tete der Untergebe ne. »Wie sieht Ihr Pla n aus ? « fra gte Odo m it seine r üblic he n Direkthe it.
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Der Gestaltwandler wi rkte gut er holt , dacht e Dax, nachdem er dre ieinhalb Stunden a l s flüssige Substanz in einer tragbare n Toilette an Bord der Mekong ve rbrac h t hatte. Da sie und Benja m in auf de n Pla n ete n zurüc kkehren m ußte n , hat t en sie gebeten, daß er seine Ruhephase rechtze itig unterbrach. »Keine Ahnung«, seufzte Sisko. »Wir m ü ssen an Bord des Tankers gelangen und e i ne Chance bekom m e n, ihn zu übe rne hm en.« »Mit anderen Worte n «, sagte Odo, »wir mü ssen ihn ein zweites Ma l e n tführen.« »Mit drei Personen«, fügte Da x hinzu. »Eigentlich nur zu zweit, weil eine r von uns de n Fl i tzer z u r ü ckbri ngen m uß. Ich weiß nicht gena u, w i e wir es anstellen werden, aber ic h glaube, wir sind schon ein Stück weiter, wenn wir erst ihr Vertra uen gewonne n ha ben.« Sie lächelte verze rrt. »Ic h wende e i nige Fe rti g keite n a n , die ic h nur sehr selten einsetze.« Odo ne igte ne ugieri g de n K o pf. »Ich vers t e he. Sie haben m i r erzählt, wie es auf diesem Planete n aussieh t, und ich verm ute, daß es dort kei n e A u t o ri täts pers one n gi bt , die w i r um Hilfe bitte n könnten.« »Nein«, sagte Sis k o, »dor t gibt es ledi gl ich das Schwarm b e w ußtsei n der Ecozi d e n , und das scheint nur dara n interessiert zu sein, reibun gslose Geschäfte zu tätige n . Waffen s i nd verbote n , a b er sonst sche int alles erla ubt zu sein.« »Ich nehm e nic h t an«, sagte O d o nac h de nklic h, »daß S i e jem a nden gesehe n haben, de r m e iner Spezies a nge höre n k önn te? « Dax schütt elte de n Kopf. »Wer weiß? Wir ha be n viele auße rgew öhnlic he Frem dwesen gesehe n, ab er keins in einem flü s sig e n Zu stan d.« Odo r unze l te die S tir n. »Nat ür li ch nic h t . Wenn ic h m i ch nic h t ger n in m e ine m natürlic hen Zus t a nd ze ige , wird das wohl au ch für si e gelten. Wir ha ben also keine a n dere Wahl, als hier a u szuha rren und zu ver s uche n, die Ferengi gegen die Terr oris t en auszus piel en und z u hoffe n, da ß sie sic h auf uns verlassen, ihr Problem zu lösen.« »So ungefä hr«, pf lic htete S i sko ihm bei. E r schl ug a u f die
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Lehnen seines Stuhls und e rhob sich. »Marcus Garvey und Jade Dixon haben in ein paar Minuten eine Verabredung.« Dax läche lte verwirrt. »Ich ve rstehe ja den Zusammenhang zwische n J a dzia Da x und Ja de Dixon ... a b er wer ist Marcus Garve y?« »Sie mü ssen sich eingehender mit der terranischen Geschic h te befassen«, erwiderte Sis k o. »Soba ld wir zurück sind, le ihe ich Ihne n den richtigen Lesestoff. Drücke n wir es m a l so aus : Er ha t e t was m it Hannibal gem e insam .« Odo und Dax sahe n eina nde r an, doch keiner konnte de n ande ren aufklä r en. Odo dre hte si ch m it seinem Stuhl und f uhr m it den Finger n über die Kontr o lle n. »Soll ic h Sie zu dense l be n Koordina te n zur ü c k sc hic k en, von de nen i c h Sie hera uf gebe am t habe ?« »Ja«, sagte der Comma nder und ging zur Trans p orte rpla ttf orm . »Komm e n Sie, Jade ?« »Ja, Marcus«, erwiderte sie. Dax hatte den Sta p el der schwarzen, rechteck igen Münze n gezählt und fra gte s i ch nun, was genau m a n m it zwanzi g Bil b ok ka ufe n konnte, von ei ner überte u erte n Karte ei nmal abges e hen. Sie er griff die Münzen und st eckte sie in ihre Jacken tasche, bevor s i e Sisko in de n Trans p orte r folgte . »Ich wollte m i ch nur vergew i ss ern, daß wir noch nicht pleite sind«, erklärte sie. »Falls wir eine Rechnung bekommen, können Sie sie bezahlen«, sagte Sis ko. »Alles klar, Constable. Ener gie. « Ihre Moleküle wurden zerstreut über me hrere tausend Kilome ter sonniger Planeten atm osphäre hinweg a u sgestrahlt und i n einem dunklen, unterir disc he n Raum wieder zusamm engesetzt. Wie zuvor war das Ge schäftszen trum im Verhältnis zu dem größeren Res t aura nt, in dem sie gewesen waren, nur schwach besuc h t, doch noch immer ma rschierten die seltsam en erhellte n Sy m b ole übe r die D ecke. Dax sah s i ch i n dem Raum um und konnte kei n e de r beide n Parteien, die si e hier tre ffen sollte n, ausfindig machen. Plötzl ich fi el ihr Bl ic k auf ei nen Gegensta nd in den V itri n e n , an de n sie keinen zweiten G e danke n verschwendet hätte, hätte sie nicht darüber nac h gedacht, wie sie die Rolle der Jade Dixon spielen sollte. I n de m betreffe nde n Fach war über einer wohlm ode llie rten Puppe ein schim m e rndes, tief
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ausgeschnittenes, goldenes Klei d dra pier t. Sie ging darauf zu und fra gte sich, wie es auf ih rem Körper aussehen würde. Noch bevor sie m it dem Sy m b ionten name ns Dax vereint worden war, war die junge Frau namens Jadzia eine ernsthafte Person ge wesen, die für Frivolitä te n nicht vie l übrig ge habt hatte. Der Weg, der dazu führte , zum Gastkörper zu werden, war schwierig und unerbittlich – nur die Entsc h lossensten wurden auserwählt. Daß Curzon Dax sich in solch einen Schwerenöter verwa n delt hatte , ersta u nte sie noch immer, doc h Jadz i a Dax hatte völlig a nde re Prioritäte n. In diesem Augenblick war eine davon, das schimmernde goldene Kleid anzuprobier en. Jadzia war nie eine sinnlich e Person gewesen und hatte auch jetzt nic h t das Verlange n, eine z u sein. D o ch diese Facette des Lebe n s hatte Curz on Dax durchaus z u schätzen gewußt, und die Anzi ehungskraft, die sie auf das mä nnlic he Geschlecht ausübte – lediglich, indem sie etwas mit dem Hinte r n wa ckelte und m it den Augen kl im perte –, war für ei n Teil von ihr eine ne ue Erfahr ung. Sie m ußt e genaue r studier t werden, und diese U m stände waren da für ideal. Nie m and von Starfleet oder DS Nine wü rde Zeuge ihres >Studiums< werden, e i nm al abges e hen von der Pers on, die s i e am beste n kannte , und Be njam in würde e s ihr unte r de n gegebene n Umständen nachse hen. Ja, dachte Dax, dies es Kleid m uß ein Teil m e iner ne ue n Erf a hr ung we r d en. Sisko folgte ihr, ohne zu wissen, was sie vorhatte. »Sieht den Ferengi und Bajoranern ähnlich, daß sie zu spät komme n«, m u r m elte e r . »Was sehen Sie sich da an ?« »Dieses Kleid« , antworte t e sie. »Ich würde es gern kaufen.« Er lachte. »Das ist doch nich t Ihr Ernst!« »Doch, is t es.« Sisko w u rde plötzlich wied er ernst. »So was ziehen Sie doc h gar ni cht an.« »Ich weiß« , erwide rte sie, von dem Kleid wie in de n Bann geschlagen. »Abe r Ja de Dixon würde s o was anzie h en.« »Das gla u be ic h kaum «, m u rm elte er. »Hören Sie zu, Benja m in, wir müssen sie a b le nke n und aus dem Gleichgew i cht bringe n. Könne n Sie s i ch vors tel l en, daß
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dazu etwas besser geeignet wäre als dieses Kleid? « Bevor er antw orte n konnte – falls er über h a u pt eine Antwort hatte –, dre hte die Vitrine sich , und ein weiteres Fach m i t einem ande ren K l eid kam in Sic h t . Da sie bef ü rc htete , i h r be vorzugtes Stüc k wür d e f ü r imm er versc h wi nden, gr iff D a x nac h de m Fach, und die glasä h nlic he Substa nz l ö ste sic h unter i h rer Berühr ung auf. Indem sie das Kraftfel d ber ü hrt hatte , hatte sie eine sy nthe tische Stimme aktiviert, die sie nun informierte : »Das Kleidungss t ück kostet achtzehn Bilbok.« »Achtzehn Bilbok!« sagte Sisko höhnisch. »Das ist doch fast alles, was wir ha ben.« Sie i g nor i e r te ihn und gr iff nac h dem Kleid. Es fie l von dem Puppe nkors o und i n i h re Hä nde . »Und wenn es nicht paßt? « fragte er. Sie lächelte. »Ich ha be es noch nich t bezahlt. Halten Sie nach unseren Freunden A u sschau.« »Die Umkleidekabine befindet sich rech ts von dieser Vitrine«, sa gte die Stimm e. Dax be dac h te Sis ko m it einem – wie s i e hoff te – tr ös tenden Lächel n. »I ch bi n gle i ch wie d er da.« Commander Sisko schritt vor de r Vitrine auf und ab und schlug ge legentlic h mit der Faust in seine Ha ndfläche. Er wußte nic h t, we n er m e hr zu se hen vera bs cheue n w ü rde – die verdrossenen Terroristen und ihre Fere ngi-Partner oder Dax in diesem Kleid. Er bem ühte s i ch stets , sich Dax a l s seine n Kum p el und Me nt or Curz on vor z ustel l en, und die m e iste Ze it über fiel ihm dies nicht beso nders schwer. Jadzia besaß alle Erinnerungen und Erfahrungen Curzons, und die ausge g lichene Weish eit, die si e imm er wieder a n den Tag legte , er innerte ihn s t ändig da ra n, wer s i e war. Abe r sie war nun m a l nicht der a lte Kna b e. Sie war eine ga nz andere Person, wie jema nd, der ei ne sehr trauma tische Erfahrung durchgem acht hat t e und da von auf Da ue r verä nder t worde n war. Sie betonte nie m als, daß sie eine w u ndersc höne junge Frau war , und des h al b m ußte er auch kaum daran denken. Die m e iste Zeit über . Siskos trau ma tisches Erlebnis erfolgte einen Au genblick
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später , als Dax in de m enthülle nde n, bode n la nge n K l eid a u s der Um kleidekabine kam. Sein Mund klafft e auf, se ine Kehle war auf e i nm al völli g tr oc ken, und er vers uchte, se ine Blic ke dara n zu hinde rn, ihre n A u sschnitt hinabz uw a nde rn. Er wußte, daß sie Brüs te hatte, aber er hatte noch nie so viel von ihnen gesehen. Das Tal zwisc h e n ihnen wurde z u sätzlich von den fe ine n braune n P u nkte n bet o nt, die von ihren S c hulter n bis tie f hi nab unter de n gl itzer nden St off w a nde rte n . Sisko zwang sich, tie fer hinab zu sehen, ab er das half auch nic h t vie l . Das Klei d floß w i e ei n le uc hte n der Farbm antel um ihre Hüften und Sc hultern, und der Stoff wa r so durchsichtig, daß e r die Form ihre r Beine da runter e n t h üll t e. Schl ießl ich m ußte er den B lic k völl i g a b we nde n. »Dieses Kleid werde n Sie nicht tragen «, erklärte er. »Bitte f ühren Sie s i ch nic h t auf, als wären Sie m e in Vater«, sa gte Da x. »Ich bi n a lt genug, um Ihr Ur-Ur-Urgr oßvate r zu sei n, und ic h bi n der Ansic h t , daß diese s Kleid sehr e ffektiv sein wird.« Dagege n wußte S i s k o nichts einz uwenden. Wä hr end er noc h vers uchte , sic h eine n guten Grund einfallen zu lassen, ihr zu untersage n, dieses Kleid zu tragen , drückte sie ihm einen Kar ton in die Hände. »D as ist me ine alte Kl eidung«, sagte sie, »und wie ich sehe , treffen gerade unsere ersten Gäste ein.« Der Bajoraner Ri zo kam durch den Raum stolzier t. Er trug dasselbe grobe Lederge wa nd und stellte dasselbe m i ßtrauische Stirnrunzeln zu r Schau, wu rde diesma l a b er von zwei Bajor a neri nnen begleite t. Sisko ha tte den Ei ndr u ck, da ß diese beide n Fra u e n durc haus a t traktiv se in konnte n, w e nn s i e es darauf anlegten , aber der Gegensatz zwische n diesen zerkl üf tete n Terr o r i st innen und der st rahle nde n E r scheinung nebe n i h m war einfa ch ersta u nl ich. Viel le icht , wenn sie die gleich en K l eide r trugen ... Ne in, wurde ihm klar, sie würden trotzdem nicht so gut wie Dax au ssehen. Dieser Gegensa t z entging a u ch Riz o und seine n Beglei ter i nnen nic h t . Er läc h el te ihr ve rt räum t zu, und die beiden Fra u en funkelten sie w ü te nd a n . Sisko m u ßte Dax jedoch z u gestehe n , daß sie so ruhig wie imm er wirkte , als trüge s i e je den Ta g s o ein e x otis ches Gewa nd.
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»Willkomme n«, sagte sie lächel nd. »Hallo«, m u rm elte Rizo. »Tut m i r leid, daß wir zu spät kom m e n. Wenn Sie vers uche n, m it irge ndei ner Wa ffe hie r runterz u be am en, werde n sie autom a tisch in eine dieser ver d amm t en Ze lle n um geleitet. Auch, we nn es nur ein kle i nes Messer ist.« »Wie bedauerlich«, sagte Sisko und be grüßt e die Bajora ner i nne n m it einem Nicken. »Ic h bin Ma rcus Garve y. Es ist mir ein Vergnügen, Sie kennenzulernen.« »Elaka«, sagte die größere und energischere der beiden Frauen . Ihr hellbraunes Haar war schm utzig und zo ttig geschnitte n, und ihre Kleidung war nic h t sauberer als die Rizos . S i e bet r achtet e Dax vol l e r Absc he u. »Ic h dac h te , wi r wollten ein Geschäft besprec h en und keine Orgie feie rn.« »Eige n t lic h«, sa gte D a x, »dac hte ic h e h er a n Tanze n.« »Laß sie in Ruhe«, fa uchte Rizo seine Begleiterin an. »Bis sie gekommen sind und uns ihre Hilfe angeboten ha ben, sind wir uns gege nseitig an die Kehle n ge fahre n. V i elleic ht können wir die Sache jetzt endlich klären und mit dem weitermachen, was wi r zu tun haben.« Er warf Dax einen lüste r ne n Blick z u , der in Sis k o sowohl be schützende Gefühle als auc h Eifersuc ht weckte. »Ich glaube, Ja des Klei dung wird bei Gim b a Eindr u c k m achen. Se ine S tim m u ng he ben, wenn du verstehst, was ich me ine . « Elaka kniff die Augen zusamm en, als wä re sie keines wegs überzeugt, daß sein hauptsäc h liches Inter esse Gimba galt. Sisko fragte sich, was für eine Beziehung zwischen ihr und Rizo bes t and . »Ich bin Petra«, sagte die dritte Bajoranerin, und Siskos Aufmerksamkeit ric h tete sich auf die jüngere Frau . »W ir sind Freiheitskämpfer, und wir haben nicht viel Geld«, erklärte sie. »We n n Sie uns he lfen, trage n S ie dazu bei , Baj o r von de r Unterdrüc kung zu be freien.« Petra eri n nerte i h n dara n, wie Major K i ra vor vie lleic ht fünf Jahren gewesen sein mo chte, als ihr Idealism u s noc h nich t vom Pragma tismu s gedämp ft worden war. Er w u ßte, es wäre besse r, keine politisc h e n Äuße runge n zu tun, doc h er konnte s i c h die offe nsic htl i c h e Bem e rkung nicht ver kne ife n : »Ich dachte, Bajor wäre frei ? Z u m i ndes t habe ich ge hört , da ß
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Sie die Cardassia n er losgew orde n s i nd.« »Cardassian er?« sagte Rizo veräch tlich. »Wenigstens waren die ehrlich, wa s ihre A b sichte n be tra f . Jetzt ha ben wir eine Mar i one tte nre gi erung, an dere n Fäden die Föderat i on zieht.« Er betrachte t e Sis k o m i ßtrauisch. »S ie sind doch kein S y m p athisa nt der F ö de rati on, ode r ?« »Ich leiste den größten Teil m e iner Ar beit außerhalb des Einflußbereichs der Föderation«, antwortete er einigermaßen wahr heits getreu. »Bei den Wunde rn von Zot!« bellte hi nter i h nen eine Stim m e . »Was f ü r ei n gr oßa rt iger Anbl ick! « Es besta nd nur weni g Zweifel , was Gim b a und sei n e be ide n Gefährten anstarrten und üb ersc hwenglic h lobten. Der Ferengi stürmte vor, um Dax' Hand zu küssen, und s i e lächelte, al s würde si e sich tatsächlic h über die sa bbe rnde Aufm erksa m keit freuen. Die beide n andere n Ferengi zappe lte n hi n und he r und war t eten a u f i h re Gelege nheit , an Dax hera nz ukomm e n, doc h G i m b a lie ß ihne n kei n e C h ance. »Jade«, schnur rte er, »wenn ic h Sie in dies em wunde r b are n Kleid se he, frage i c h m i ch, ob wi r ni cht ei nen Fehler bege he n, unsere n Fra u en das Trage n je gli c her Kle i dung z u ver b iete n. Aber m a n m u ß nat ü rl ic h die T r adi t i one n aufrec h ter h alten. Sie stelle n in der Tat e i nen wunde rvolle n Anblic k da r, und ic h bi n da nkba r, I h re Be kanntscha f t gem acht zu habe n.« »Können wi r jetzt weitermachen?« schna ubte Elaka. Gim b a mu sterte die Bajoranerin m it Ve rachtung. »Ich nehme an, fünfzig Ja hre cardas s ianischer Herrschaft machen wohl jeden ungehobelt«, schnaubte er. Rizo sc hien nich t genau zu wis s en, wie er sich verhalten sollte. Einerseits fü hlte er sich verpflichtet, Elaka zu verte i dige n, ande rers eits hät t e er am liebste n – wie die ande ren – Dax unverhohlen a nge gaf f t. Schl ießlic h zog er seine brei t e n Sc hulte rn hoc h. » W ir s o ll te n lie ber a n fangen«, sagte er . »Haben Sie einen Ko nferenzra um besorgt?« »Hier entlang«, sagte Dax und zeigte auf den Korridor. »Wir mü ssen den gel b en Mar k ie rungen fol g en.« Die seltsa m e Gruppe bahnte sic h la ngsam den Weg durc h Schwarm drei und ka m an eine r Reihe kleiner Türe n vorbei,
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hi nter de nen wahrsc h ei nl ich P r ivat quart i e r e lage n, und dann an einer Art Spielsaal, aus dem lautes Geklingel und auf g eregte Rufe er kla nge n. Gim b a tr ug seinen Gefä hr ten auf, sich zu merken, welche Farbe sie zu dem Spielsaal führte. Ansonsten gab er si ch damit zufried en, be lang- und ziellose Konversa t ion mit Dax zu treiben. Sisko s tellte fest, daß die beiden Bajoranerinnen ihn in die Mitte genommen hatten. Elaka z o g fortwä hre nd ein ve rdrosse nes Gesicht, doc h Petra schien sehr aufgeregt zu sein, sic h auf dem fremd en Plane t en Eco z u befinden . »S o etwas habe ic h noch nie gesehe n«, sagte die jüngere Fra u , als sie an dem Spielsaal vorbeigingen. »Dann sollten Sie m a l Deep Spa ce Nine be suche n «, s a gte Sisko. . Ela ka sta rrte ihn an. »Ich dac h te , Sie hä tten nichts m it der Födera tion z u sc ha ffen?« »Ich ha be nic h t gesagt, daß ich nichts m it i h r z u t un habe« , erwide rte Sisko. »Ich weiß nicht, wie Sie in den GammaQuadranten gekomme n sind, ab er die me isten Schiffe mü ssen auf Deep Space Ni ne haltmachen, be vor sie das Wurmloch passieren können.« »Hmm «, machte si e. Imme rhin ein kle ines Zugestä ndnis. »Eines Ta ges werden wir Deep Space Nine und das Wurm loch kont roll ier e n, und wi r werden a lle Schiffe der Carda ssianer ode r der F öde rati on i n St ücke sc hie ß en!« Es fie l ihm schwer, doc h Sisko e n thielt sic h eines Kommentars. »Was hat Sie dazu gebrach t, Freiheits kä m p ferin zu werden?« fragte er statt dessen. Eine n A ugenblic k la ng w u r d e E l akas haßer f ü ll te M i e n e von einer noch schrec k licheren erse tzt. »Das interessiert Sie doc h gar nic h t.« »Doch, wi r k lic h«, be harrte Sis ko. Aber nicht sie, sondern Petra erklä r te es ihm. »Unsere Gefährtin Elaka wu rde von den Cardass ianern lebendig begrabe n . Die Leiche n ihrer E l t e rn ha t m a n über sie in die Grube gew o rfe n. Sie m ußte sic h durc h si e hi ndurc hgra ben, um hinauszukomme n.« Sie sagte es in eine m völlig nüc hte r ne n Tonfa ll , der Sis k o frös tel n l i e ß, a l s hät ten fast alle ihrer Gefährten so et was erlebt.
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Elaka stie ß de n Atem aus, und es klang wie das Zische n einer Lufts c hleu se. » D er Tod ist die Strafe für die, die s i ch uns widersetzen«, sagte sie. »Sie verdiene n keine Gn ade.« Sisko nickte. Ihm fiel nich ts ein, was er sagen konnte . Er war m it ungez ü gelte m Haß vertra ut – e r hat t e i h n sel b st vers pürt, gegen die Borg und ihr Sprac h rohr, Ca pta i n JeanLuc Picard. Doc h ei n so tiefer Haß mußte be handelt werden, m ußte durch ein Pflichtgefühl ersetzt w e rde n, das anderen P e r s on en hal f , st att si e bl in dl in gs z u zerst öre n . Tr otz seines Mitgefühls für Elaka und ihre Leiden sg enosse n durfte er nich t vergessen, daß sie die Crew des Tankers m a ssakrie r t und das Le ben Ta usender andere r Wesen gefährdet ha tten. Sie waren s o gefährlic h und ins t abil wie die A n tim aterie , die sie so r ü c k sic h tslos gera ubt ha tte n. Es war eine Erleic hte r ung, als e r sah, daß die ge lbe Linie sich z u ei nem Dreieck a u sdeh nt e, hinter dem sich ein runde r Wartera um befand, in dessen Wa nd m e hrere num erierte Türe n eingelasse n waren. Dax führte die Gruppe zu dem ihnen zugewi esenen Ra um, und die Tür öffnete sic h bei ihrer Annä her ung z i sche nd. Sie betra t en ein he ll erleuc htetes Zim m e r, das eine n m a ssiven Tisch e n thielt, der a u s na türlic hem Bernstein z u besteh en schien , ein Dutzend bequem e r Sessel und zwei Nahr ungss p ender . Be im Klang i h rer S tim men be gann der ei ne Nahr ungssp ender , Fe ingebäck z u produzier en, und i n dem ande ren e r schie n en m e hrere Tassen m it eine r da m p fende n Flüss i gke it . Sisko ging zu den Spendern ergriff eine der Tasse n. Er hielt sie unter seine Nase und roch ausf ührlich daran. »Kaffee!« staunte er dann. »Kaffee«, echote Gim b a, ging zu dem Gerät und nahm sich eine Tasse . »Eine der wenige n terranischen Erfrisc hungen, die ich ertragen kann.« Sisko hi ngegen runze lte die S tir n. »Abe r w ohe r wisse n sie , wie m a n Kaffee zube reitet?« f r a gte er . » O der a u ch nur, da ß wir dieses Getränk sc hätze n ?« »Wir schä tzen es nicht«, sa gte Rizo und betrac hte t e die dunkle Flüssigkeit angeekelt. »Ich hätte gern ein regula n isch es Ale. «
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»Das befindet sich nicht in unse r em Speicher«, antwortete die Maschine. Rizo ballte die Hand zu r Faust. »Kaffee ka nnst du herstelle n, aber kein Ale?« Er erweckte den An schein, als wolle er das Gerät z u Sc hrott schlag en; dann warf er einen Blick auf Dax und überle gte es sich ander s . Sc hl ießli c h nahm er eine der Tassen m it Kaffee und setzte si ch an den prac h t v olle n Tisc h. Sisko na hm am Kopfende des Tisches Platz. »Sollen wir anfa nge n?« fra gte er f r eundlic h. »Ja«, sagte Gim b a, de r weiter h i n vor dem Nahr ungss p e nde r auf und ab schritt und das Gebäck so schnell verzehrte, wie die Masc hine es produziere n konnte. »Die Bajoraner waren bei einem ziem lich riska n te n Geschäfts unterne hm en unsere Partner. A lle Vereinbarungen wurden im voraus getroffen, und jetzt wo llen sie si e ändern.« »Das ist gelogen!« sagte Ela ka wütend und schlug mit der Faust auf den Tisc h. »Es war vie l schwerer, den Tanker einz une hm en, als s i e es uns gesagt habe n. Wir ha ben einen gr öße ren A n tei l ver d i e nt!« »Bewahren wir doch die Ruhe«, sagte Sisko entsc h lossen. »Um was für ein geschä ftlic hes Unternehm en hande lt es sich? « Gim b a lächelte . »Drücken wir es ma l so aus ... Wir habe n die F öde rat i on um m e hrere Kaps eln Antim aterie erle ichter t.« Sein Be gle iter kiche r te. »Die Bajor a ner ware n nic h t unse r e einz ige n Part ner«, fuhr der Fere ngi fort. »Wir haben a u ch gewisse Klingonen eingesetzt, die nicht viel von der Föderation halten. U n d gena u dor t liegt uns e r Problem . Die Kli n gone n wur d en f ü r ihre Teilnah m e an der Aktion in harte r Münze bezahlt. Diesen Vorsc h uß wolle n wi r wieder herei n hole n, indem wir die Antimaterie verka u fen. Und nun weige r n sich Rizo und seine Gefähr ten, uns die A n tim aterie a u szuhä n digen.« Rizo schlug mit seiner Kaffeetasse auf den Tisc h. »Wir habe n für diese Antimaterie unser Leben aufs Spiel gesetzt! Wir haben viele tapfere Leute verlore n, Leute , die wir nicht ersetzen könne n. U n d diese fetten Ferengi habe n lediglich herumgesessen und darauf gewa rtet, da ß wi r die schm utzige
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Arbei t er le di gen!« »Das weise ich ents chie den z u rüc k!« fauchte Gim b a. Er schaute a u f seinen gewölbten Bauch hinab und schob sich das letzte St üc k Gebäc k i n de n Mund. »W ir ha ben de n ge sam t en Raubzug geplant und organisiert. Unsere Kontakte und unser Geheim die n st ha be n i h n erst erm ö glic ht .« Er zeigte m it einem rundlic hen Finger a u f Rizo. »Der wäre doch gar nicht im stande gewesen, ohne unsere Hilfe auch nur auf ein Parsec an diese n Ta nke r hera nzukomm e n! So ein unda nkbare r Narr !« So schnell wie e i n regulanischer Aalvogel sprang Elaka hinter den Ferengi und schlan g eine Schnur um seinen Hals. Als ihre s e hnige n U n tera rm e den Stra ng zusammenzoge n, schwolle n Gim b as Wange n a n , und K u c h e n broc ke n s c hosse n au s sein em Mund . Würg en d sank d e r Ferengi auf d i e Kn ie un d griff nach seinem Hals. Sisko s p ra ng auf und lief zu der Bajorane rin. D i e be iden ande ren Ferengi ta ten es ihm gleic h . Ela ka schütte lte de n Kopf. »Noch eine n S c hri tt«, sa gte sie , »und er is t t o t . Rizo kann es euch bestätige n – ic h ha be schon viel stärke re Männer als diesen Schwächling erwür g t. Ihr we rdet keine weitere se i n er Lüge n m e hr hören. Zuers t hört ihr uns a n !«
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6.
A
lle Bl ic ke ric h tete n sich a u f Rizo, und der großge wachsene Bajoraner stand langsam auf. Seine vor sichtige n Bewegungen m achten klar, er wußte gena u, da ß Elaka im stande war, ihre Dr ohung a uge nblic klic h wahr zu m achen. Das hielt ihn jedoch nic h t davon ab, sie wüte nd anz u funkeln. »Laß ihn los«, sagte er ruhig. »W ir sind nicht hier, um zu käm p fen – wir woll en ver h a n del n . Die Ferengi ha ben uns gehol f en und es ver d i e nt , ei nen Teil der B e ute z u be kom m e n. Laß ih n lo s!« Elaka sc ha ute betroffen dre in, als hätte sie nic h t dam it gerec hne t, daß Rizo s i ch gege n sie stellte. Sisko sah zu Dax hi nüber und konnte durc h i h r dünnes K l ei d erke nne n, daß s i e die Luft anhielt. Er taste t e in seine r Tasche na ch dem Komm unikator und w a r erleic ht ert, als e r i hn gef u nde n ha tte. Falls es zum Schlim m s ten kom m e n sollte , konnte n sie sich aus diesem ersticke nden Ra um beam en lassen. Elaka verzog angewidert das Gesicht und ließ die Schnur los . Gim b a stürz te zu Bode n und ra ng nac h Atem , und se ine Gefolgsle ute liefe n z u ihm , um ihm zu he lfen. Ela ka schritt wie ein e wü ten d e Katze au f und ab un d b l ieb sch l ießlich in der Ec ke stehe n , die von ihrem Opfer am weiteste n entfe r nt war. Obw o hl alle Anwesende n sie vorwurfsvoll mu st erte n , zeigte sie keine Re ue . Sisko kniete neben dem leidgeprüften Ferengi nieder. »Können Sie weitermachen? « »Ja, ja«, krächzte Gimb a und schaute z u der Bajora nerin in der Ec ke hi nüber . »Sie bri nge n i h re Meinung ziem lich nachdrücklich zum Ausdruck, was?« »Entschuldigung«, sagte Dax, »aber ich bezweifle , daß diese Methode funktioniere n wird. Wann immer die eine Seite
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vers ucht, ihre n Fa ll darz ustel l en, währ end die ande r e anwesend ist, wird es zu eine m Streit kom m e n. Wir sind zu zweit, Mar c us und ic h, und ich m ö chte vor s chla gen, daß wi r uns I h re A r gum e nte getrennt a n höre n. Dana ch werde n wir uns beraten und eine Entscheidung treffen.« »Dem würde ich zu stimmen«, sagte Rizo und mu sterte Dax ausführlic h. »Wenn wir Jade unser e Geschich te er zähle n, wird sie uns schon verstehen.« Sisko war dra uf und dra n zu pr otest i ere n. Er wol lte nic h t , daß Da x m it diesen V e rrüc kte n a llein blie b. Doch da nn wurde ihm klar, daß sie bei de n Ferengi wahrsche i nlich noch gefä hr deter gewese n w ä re. Elaka schien diese A u ssic h t auch nic h t z u gefa llen. »Ich will nicht, daß sie an Bord d e s Schiffes kommt «, erklärte s i e. »Natürlich nic h t«, sagte Riz o . »Auße r uns betritt niemand den Ta nke r . « »Sie können hier a u f dem Planete n ble ibe n«, krä chzte Gim b a. »Wir we rde n Ma rcus Garve y m it an Bord unseres Schiffes nehm en und dort m it ihm sprechen. Dam it wäre die Sache als o geklä r t.« Der Ferengi rappelte sich auf und m a ssierte seine n Hals . »Darf ic h m i ch kurz m it Jade be raten?« fra gte Sis k o. Sow o hl Rizo als auch Gim b a nickte n, und Sisko führte Dax in e ine neutra le Ec ke. »Ha b e n S i e I h r e n Kom m unika t or dabe i ? « fl üsterte er. Sie läc h elte. »Ja, a b er ic h habe i hn a n ei ner S t elle verstec k t ... nun, sa ge n wir m a l so, es wär e m i r nicht gera de ange ne hm , wenn dor t je m a nd suc h en würde . « »Beim ersten A n zeichen von Problemen rufen Sie Odo und kehren auf den Flitze r zurüc k .« »Ich ma g i n diesem Kleid zwar dumm aussehen«, flüsterte Dax, »bin es aber nich t. Ich habe gedacht, wenn wir uns trenne n, komm t einer von uns a u f de n Tanker. D iesm a l ha t es zwar nic h t geklap pt, aber vielleicht ergibt sich ja noch eine Gelege nhe i t . Ich blei be m it den Bajoranern hier, und wir treffe n uns so schnell wie m öglic h a u f dem Flitzer.« »Na schön«, stimmte Sisko zu. »Hier wird Ihne n ja wohl nic h ts pass ieren.« Er wußte, e r m ußte ihr nic h t e i ge ns sage n, d a ß si e vo r E l ak a au f d e r Hu t sein so ll t e .
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Er ging zu Rizo und mu sterte ihn. »Ic h verlasse mi ch darauf, daß Sie für die Sicherheit m e iner Kollegin gara ntie ren.« »Machen Sie sich keine Sorgen« , sagte der Bajoraner. »Ich schwöre Ihnen, ihr wi rd kein Leid w i derfahren.« Sisko nick te. »Dann können w ir aufbrec h en«, sagte er zu Gim b a. Der Ferengi bedachte ihn mit einem verschlagenen Lächeln. » I hnen wi rd der kleine Besuch a u f unser em Schiff bestim m t gefal l en. I c h m ö chte Ihnen ge rn ei n paa r Leute vorstellen.« Er berü hrte ei n r e ich verziertes Armband an seinem Handgelenk und sagte la ut: »Vier Persone n s t att dre i hoc hbeam en. Bi tte be reitet unse r em Gast Marcus Ga rve y, de r rechts von mi r steht, ein besonders freundliches Willkommen.« »Ay e , Sir« , erkla n g eine heise r e Stimm e. »Bereite n Sie sich auf den Trans p ort vor.« Sisko ver s uchte, die Besor g nis in seinen A u ge n zu verb er gen, als er Dax ermu tigend z u läch elte. Eine Sekunde später sp ürte er das K itzeln des Transporter strahls an seinem Rückgra t, und der Konferenz r aum versc h wand vor seine n Auge n. Er w u rde durc h eine grelle , si lbe r n und golden ges t r i chene Trans p orterpla ttform ersetzt, über der sich zwei geboge ne Balke n s p a n nten, die beide m it funkelnden Ju wele n besetzt waren. D i e Wände de s Raum s bestanden a u sschlie ßlich aus mit Spiegeln und bunten Lichtern besetzten Oberflächen, wodurch die Halle gr öße r wirk te , als sie es in Wirklichkeit war. S i e e r inner t e Si sko a n ei ns von Q u a r ks a n st ößigere n Hol o -Kam m e rprogra mmen, und da bei ha ndelte es s i c h nur u m den Tra n s p orte r-Ra um. Er hatte schon ei nige Sondie rungssc hiffe der Fere ngi gesehe n und wußte , das die aus einem Stüc k be stehe nde n Schi ffe in etwa die F o rm einer Königs kra bbe hatte n, wobe i das Antrie bssy st em im Schwanz unte rgebrach t wa r. Des weitere n wußte er, daß ein Sondierer ein se hr m odernes Raumschiff war, über Technologien, die m a n aus der ganze n Galaxis zusammenges t ohle n und -ge kauft ha tte, und über eine Besatzung von einigen hundert Mann verfügte. Er nahm an,
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daß sic h der Trans p orterra um in dem größeren vor d e r en Tei l des Schiff es befand, und fra gte sich , wo die Waffen unter g ebra cht ware n und übe r welche Be waffnung das Sc hif f verf ügte. Gim b a seufzte laut und trat von dem Transferfe ld. »Jetzt verstehen Sie s i che r , wie schwierig es uns fällt, uns m i t diesen Barb aren ab zugeben«, sagte er zu Sisko. »Ja«, sagte der Com m a nder und folgte se inem Gastgebe r. »Eini g e von i hne n si nd ziem lich una ngene h m . Aber da s hei ß t n i ch t, d a ß ih r An sp ru ch un g e recht f erti gt i s t.« »Sie habe n über h a u pt keine n Anspr u ch a u f irge nd e t was«, m u rrte Gim b a. »Sie habe n le di gl ich die Antim aterie.« Der Ferengi bedeute t e seinen Unte rgebenen, sie sollte n zur ü ckble i ben, und S i sko f o l g te ihm in e i nen Turbol ift . Als die Türe n sich sc hlos sen, war e r m it dem Befehls h a b er der Fereng i allein. »Deck sechs«, befa hl Gimb a, und der Turbolift se tzte sich abwärts in Bewegung. Der Ferengi läche lte Sisko an. »Sie sind übe rrascht, daß ich Sie ge be te n habe , uns zu begleiten, und nicht Ihre wunder s chöne K o llegin Jade .« »Ja, das bin ich«, ges t and der C o mm ander ein. »Wir sind vernünftige Leute«, sagte der Ferengi, »mit ver n ünf t i g en Wünsc h en und Be dürf nisse n. Was ha be n S i e f ü r Bedürf niss e, Ma rcus Garve y?« Sisko läc h e lte. »Wolle n Sie m i ch etwa bes t echen?« Gim b a zuckte mit den Achsel n. »Aber natür lich. Wir Ferengi haben ein Sprichwort – ein wütender Mann ist ein Feind, und ein befriedigter Mann ist ein Verbündeter.« »Befriedigt? « fragte Sisko argwöhnisch. Der Tur b ol ift hiel t m it einem dum p fen St oß an, und Siskos Mage n sac k te durc h. Er verlie ß den alte rsschwache n Lift zuerst und konnte kaum glaube n, welcher A n blic k sic h seine n Augen bot. Sisko hatte ein luxuriöses Schlaf zimmer betrete n , in desse n Ecke n Kis s en aufge häuft la ge n und desse n Wände m it gestreiften Tüc h e rn geschm ückt ware n. Auf der ande ren Seite des Raum s öffne te sich ei ne Tür, und der Anblic k wur d e noc h ers t au nlic her, als fünf nack te weiblic h e Fere ngi in das riesige Boudoir stolzier ten. Sisko vers uchte, ir gendw o a n ders hinz us chaue n , konnte
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seine Blicke jedoc h nicht von ihnen abwende n . De n Ferengifra uen machte ihre Nacktheit nic h t das geringste aus, und s i e fa ßten de n Blick seiner weit a u fge rissene n A uge n a l s Komp lim ent auf. Zwei von ihne n kicherten. Obwohl si e nur z u f ü nft ware n, ver k örpe r t en sie je de nur denkbare Form und Größe. Ei ne war groß und hat t e einen schla nke n, gebrä unte n Kör p er; eine war klein und r u ndl i ch und lac h te viel; eine hatte Br üste, die bis zu ihrem Nabel hera bhinge n; eine wa r gr oß und wohlge for m t und wä re tr otz ihrer riesigen O h re n in Dax' neuem Kleid eine Attraktion gewesen. Diese letzte war em p ö rend jung, kaum älter als sein Sohn, Ja ke , und i h r K ö r p er wa r noc h nicht voll aus g e b ilde t. Sisko räusperte sic h und schaute sic h nach se inem Gastge ber um , doc h Gim b a war zur ü c k i n de n Tur b oli f t getret en. »Das ist me in Harem«, erklärte er. »Und m e in Harem ist Ihr Harem . Wir unter halte n uns später.« Die Tür des Turbolifts schloß sich scheppernd. »Nein, nein!« rief Sisko. Doch die nackten Fraue n drängten sich bereits um ihn. »Kann die s es Ding ei nem auch etwas Vernünftiges z u essen bescha ffen?« mu rmel te Rizo und m u sterte geda nkenverloren den Nahrungss p e nde r im Konfer enzra u m . Dax warf einen vers tohle n en Blick auf Elaka und fragte sich, welc he a ndere n Kle i nigkeite n ge nügte n , um diese una us gegli c hene Fra u zu e i nem Angrif f zu reizen. Al l m ählich beda uer t e sie es, das enganlie gende Klei d ge kauft z u habe n, doc h jetzt ga b es kein Zurüc k m e hr. S i e m ußte ihr e Rol le spiele n, und das Kl eid half i h r dabe i. Zum Glüc k ha tte Benjam in die Sc hachtel m it ihre r üblic hen Kleidung zurückgelassen, so daß si e sich umziehen konnte , falls die Lage z u he ikel wer de n s o l lte . »In dem Restaura nt , in dem wir uns kenne nge ler n t haben, wird eine Vielzahl von Geric h ten a nge boten«, sagte sie zu Rizo. »Wir mü ssen nur dem blauen Streifen folgen.« »Na schön«, sagte der Bajoraner. Er warf Elaka und Petra eine n sc har f en B lic k z u . »Jade und ich ge he n a llei n .« »Nein!« pr otest i erte Elaka . »W i r ge he n ge m e insam . « Rizo schüt t elte stre ng de n Kopf. »Nein, Elaka , nic h t nac h
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der S how , die du ger a de abgezogen hast . Du ke hrst auf das Schiff z u rück.« Dax hiel t den Atem an. Sie bef ü rc htete , daß die Ve r r üc kte Rizo m it bloßen Händen angreif en w ü rde. Doch statt dessen lief Ela k a zu ihm und um arm t e ihn heftig. »Verlasse m i ch n i ch t. Ni emal s. « Er sc hob si e sanft, ab er nach drücklich z u r ü ck. »Du kehrst mit Petra auf den Tanker zurück. Verdoppelt die Wachen und halte t die Schil d e obe n. I c h hoffe zwar, daß diese Verhandlungen z u einem Ergebnis f ü hre n werde n, ab er wir m ü ssen auf alles vorbereitet sein.« Er warf Dax eine n Blick zu. Auch Elaka m u sterte Dax, wä hrend sie einen gestohlene n Kommunikator a u s ihrer Tasche holte. Ihr Blick verriet der Tril l, da ß sich e i ne S c hli n ge um ihren Hal s zusamm enzie h en würde, falls sie versuchen sollte, ihr Rizo abspe n stig z u m achen. Dax erwiderte de n gehässige n Blick der Frau m it einem – wi e sie hoffte – arglosen Läche l n. »Ich werde Sie im Auge beha lten«, sagte Elaka. »Ich habe schon verstanden «, erwiderte Dax. »Ich will lediglich f ü r uns a lle das Best e erreic hen.« Rizo ging zur Tür, und sie öffnete sich zi sc hend. »K ommen Sie«, befa hl er . Da x nahm ihr e Schac h te l vom Tisch und fol gte i h m hi naus . Sie be fanden sic h ka um im Gang, als de r B a jora ner s i ch zu ents panne n schie n, obwohl Da x bem e rkte, daß er über die Schulte r z u r ü cksc ha ute, um sich zu übe r zeuge n, da ß Ela k a ihnen nich t folg te. »Sie ist eine gr oße Käm p ferin«, erklär te er. »Sehr loy a l. Aber sie begreift nicht, daß man nicht alles mit Einsatz von Gewalt er reiche n kann. We nn wir Erf o lg habe n wolle n, m ü ssen wir lernen, unser Volk zu führen.« »Was ist Ihr Ziel? « fragte Dax. »Ein Baj o r für die Bajora ner und niem and sons t. Wi r habe n uns das Recht ve rdie n t, selbst über unse r Schicksal z u bestim m e n, und diese aufgeblase n e Föde ration m uß uns nicht sagen, was wir zu tun habe n. Wissen Sie, was ma n auf Bajor gera de m a cht ? Man ba ut dor t ei n Ra um schiff – für die Föderation! Nicht für die Bajoraner. N i cht für uns, oder um
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Handel zu treiben. Zuerst waren es die Cardassian er, jetzt ist es die Föde ration. Wir mü ssen alle Fremden hinauswerfen.« »Haben Sie die Antim aterie deshal b gest ohlen?« fragte Dax unver f ä nglic h. »Ja. Sie war für dies es Raum schiff bestimm t. Ursprünglich habe n wir eingewilligt, die Anti m a terie zu stehle n, um den Stape lla uf zu verhi nde rn und die Mari one tte nre gi erung in eine pe i n li che Lage z u br i nge n. Doch je tzt habe n wir sowohl die Lager k apsel n als auch de n Tanker , und w i r ha ben m i t unse r em Blut dafür bezahlt! Warum sollten wir das für einen Haufen geldgieriger Ferengi a u fgeben? « Rizo kiche r te, und Dax erta ppt e sich bei dem Gedanke n, daß ihr dieses Geräusch gefiel . Sie m o chte es, wie sein Stir nr unzel n versc h w a nd und si ch pl ötz lic h ein f r eundlic her Ausdruck auf se in s c hroffes Gesicht legte, und m u ßte s i ch dara n eri n ner n , daß sie es m it einem kalt bl üt ige n Mör d er zu tun hat t e. »Ich ve rmute , ic h präse ntie re m e inen Fall nic h t sehr geschickt, oder?« fragte er. »Ic h hätte nich t sagen so llen, da ß wir m it der Abm achung ei nvers t anden war e n und je t z t neu verhandeln wolle n. A b er wir bra uche n entw eder Bargeld, de n Tanker oder einen Großteil de r Antimaterie. Wir können nicht erwarten, daß die Klingonen und Ferengi uns helfen werden – wir m ü ssen a u s eige ner Kra f t stärke r we rde n. Früher ha t es ein Dutzend Rebel l enor ganisati onen gege be n, doc h da nn kam die Föderat i on und ha t die m e isten von i hnen besc hw atzt, die Waffen nied erzu legen. Wir mü ssen dafür s o rgen, daß sie de n Kam p f wieder a u f n ehm e n! Wir habe n nur eine n bef r istete n Erf o l g er r u nge n – wir wisse n, da ß di e Födera ti on m e hr Antim ateri e schicke n und ve rsuc hen w i rd, i h r S c hif f in Betrie b zu nehm en. Wir mü ssen sie aufhalten. Dies es Schiff wur d e a u f Bajor geba ut , und es gehör t Bajo r.« »Die Föde rati on ist ziem lich st arrköpfig«, versetzt e Dax, als betrei be sie lediglich beiläufige Konversa tion. »Wie können S i e dara uf hof fen, sie endgül ti g los z uwerde n?« Rizo kni f f die Auge n zus a mmen und sta rrte de n gewundenen Korridor entlang . »Indem wir das Wurmloch vernich ten. Die Föderation interessiert sic h lediglich wegen des Wurm lochs für uns. We nn es kein Wurm loch m e hr gibt,
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wi r d au ch d i e Fö d er a ti on ab zi eh en . « Eine nack te Ferengi ragte über Benjamin Sisko au f und stellte stolz i h re n üppige n Kör p er z u r Scha u. »Was ist l o s?« sa gte sie verächtlich. »Gefällt dir nicht, was du s i ehst? « Eine a n der e Frau hat t e Sisko a u f ein K i sse n ges t oße n , und eine dritte m a ssierte beha rrlic h seine n Nacken. Er ha tte de n Eindr uc k, daß e r in unmitte lbare r Gefahr schwebte, vergewaltigt zu werden. Zwei der Fraue n , darunter au ch die jüngs te, zeigte n nur wenig Inte r esse an ihm , aber die anderen schien en en tsch losse n zu sein, m it ihm zu schlafe n – oder sich zum i ndest auf seine Kos t en einen Spaß zu m achen. »Er m uß J u ngs lie be n«, sa gte die Rundli che m it ei nem höhnischen Kichern. »Das werden wir ihm schon austreibe n «, gurrte die Ferengi, die seine n N acken m a ssierte . Ihre Hände a r beitete n sich auf seine Brust und dann noch tiefer hinab. »Nein, ne i n , das ve r s tehe n Sie falsc h «, sagte Sis ko und schob die Hände sanft fort. »Ich bin ein ... ei n V u lkanier. Un d wir p a aren un s nu r wäh r end d e s Pon Farr.« »Ein Vu lk an ier? « sagte d i e üpp ige Nackte. »Du siehst mir aber nich t wie ein V u lka n ier aus. « »Plastisch e Chirurgie« , sagte Sisko. »Ic h wollte nic h t, daß man mi ch f ü r ei n en Ro mu l a n e r häl t . « »Das wird Gimb a aber nich t gefallen«, sagte die Fra u hi nter i h m . »Warum muß Gim b a es erfa hren?« sagte Sisko. »Ruhe n wir uns doc h e i ne We ile a u s, und da nn m e lden wir uns bei i h m . « »Könnten wir machen«, sa gte die große Ferengi schmollend. »Aber es ist so langweilig hier im GammaQuadranten. Wi r ha ben ge hof f t, w i r könnte n uns etwas v e rg nüg en.« Allm ählic h gew ö hnte Sis k o sich a n die unbe fangene Nacktheit der Ferengi-Fra uen. Sie erinnerte ihn an eine betazo idisc h e Hoch ze it, an der er teilgenomme n hatte. Solange er dafür sorg en konnte, daß sie mit ihm plauderten, übe rle g te e r , würde n s ie vie lleic ht nic h t a u f ande re Gedanke n kom m e n. »Warum laufe n die Fra u en der Fere ngi imm er nac k t
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herum ?« fragte er. Die Rundl i c he bedac h te i h n m it einem Grinsen, be i de m sie ihre Zä hne zur Sc hau stellte , und f u hr m it einer Ha nd übe r ihre korpulente Hüfte. »Weil wir so tolle Körper haben.« »Und weil es unse r en Männer n s o ge fällt«, fügte die G r oße hi nzu. »Aber gefällt es Ihnen, nackt zu sein? « fragte er. Die Üppige mu sterte ihn fra gend. »Ob es mi r ge fällt, nackt zu sein? Was für ei ne se ltsame Frage. Gefällt es Ihnen, bekleidet zu sein? Ist Ih re Bekleidung nich t wa rm und unbe quem ? « »Zot hat uns Haut gegebe n. Zot hat uns kei n e Kle i dung gege be n«, sagte e i ne ande re. Dieses Gespräch führt z u nic h ts, dach te Sisko, und kann jede n Augenblic k i n eine ge fä hrl iche R i cht u ng umschla g en. Er erhob sich und ging rü ckwärts zum Turbolift. »Ich vers preche Ihne n, s oba ld das Pon Farr mi ch über k o m mt , werde ich auf Ihr Sc hif f kommen. Wür d e n Sie bitte Gim b a m itteilen, daß ic h ihn jetzt sp rech en m ö chte?« »Wie schade«, sagte die Fette. Sie hob ein Kissen hoch und fuhr m it der Hand vi elsage nd über ei ne da runter a ngebrac h te Schalttafel. Die Tür des Turbolifts öffnete sich, und Sisko spra ng so s c hne ll hine in, daß er gege n die Wand pral l te. »Zur Brüc k e«, seufzte er. Der Turbolift erzi tte rte kurz und fuhr da nn rüt t elnd aufwärts. Als er anhielt, öffnete sich die Tür, und Sis ko sta nd dem stirnr unze l nde n Gim b a gegenüber , de r die A r m e vor de r Brust versc h rä nkt hat t e . »Was ist los? « fragte der Ferengi. »Gefallen Ihnen meine Frauen nicht? « »Sie sind sehr schön«, sa gte Sis k o. »Und überaus charm ant. Aber ich ... äh ... konnte einfach nicht...« »Sie mögen Jungs?« fragte Gimba. »Das kann ich arrangieren.« Er klatschte in die Hände. »Maalo, Pixo! Komm t her!« »Nein, nein«, sagte Sisko, »ich würde mi ch viel liebe r unterhalte n. Wenn Sie versuchen, sic h meiner Hilfe zu vergewissern, brauchen Sie Ih ren Harem nich t e i nz usetze n. Ich bi n sowieso ge ne igt , Ihne n zu helfe n .«
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Gimb a grinste . »Ach ja?« Dann runzelte er argwöhnisch die St ir n. »Warum ?« Sisko spra ch leiser, als wolle er ihm ein Geheimnis verra ten. »Wie ich Ihne n be reits gesagt habe , können Jade und ic h auf abse hba re Zeit ni cht i n de n Alpha-Q uadra nte n zurückkehren. Bis über eine bes t immte Sache Gras gewachsen ist. Wir wür d en gern de n G a mma-Quadra nte n er kunden, werden a b er nic h t weit komm e n, weil wir nic h t genug Antimaterie haben. Deshalb wu rd en wir ja au f Sie aufm erksa m . Wir ha ben z u fä lli g ge hört , daß Sie si ch wege n Antimaterie gestritten ha ben.« Nun grinste Gimb a tatsächlich, und er drängte Sisko zur ü ck in den Turbol ift . Knar re nd sc hl oss e n sic h di e Türe n hinter ihnen. »Deck vier«, sa gte er. Der Turbolift sackte abwärts , und de r Ma gen des C o mmanders m achte erneut e i ne n Satz. Zu sei n er Erleic hte r ung sa h er ledi gl ic h eine n l eeren klei ne n Aufent hal t sra u m , als sich die Türe n öf fne ten, der m it ein paa r weiche n Sesseln, e i nem Spieltisch und einem Nahr ungssp ender ausg estattet war. Ein Gang f ü hrte in die Tiefe n des Sc hiffes, wahrsche i nlich zu den Mannscha f tsquartiere n. »Niem a nd da«, sa gte Gimb a. »Setzen Sie si ch und erklären Sie m i r, wa s Sie im Si nn habe n.« »Es ist ga nz einfach«, erwiderte Sisk o und im pr ovisierte weiter h i n . »Wenn wir daf ü r sorge n, daß S i e sowohl die Antim ateri e als a u ch de n Ta nker be kommen ... könnte n S i e sich dann von, sage n wir, vier Antimaterie-Kapseln trennen? Für unser kleines Sc hiff würde das ein oder zwei Ja hre lang ausreich en .« Gim b a lächelte . »Drei Kapsel n. Mehr ka nn ich Ihnen nic h t überlassen.« Sisko zuc k te m it den Achseln. »Na schön. Ich ha be de n Plan noc h nic h t ga nz durchdac ht . Falls S ie also ir ge ndwelche Vorsc h lä ge habe n sollten, lasse n Sie sie m i ch bitte wissen. Jade und ich werde n eine Vere inbar u ng a u sar b eite n, die f ü r die Ba joraner se hr güns ti g is t. Zum Beispiel bekom m e n Sie die A n tim aterie , währ end die Ba jora ner de n Ta nke r und ei n paar Barre n in Gold gepre ßtes Latinum erhalten.«
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»Was?« brummt e Gi mb a. »Dam it komme n sie viel zu gut weg!« Sisko schüttelte den Kopf. »Keine Angst, es wird nie dazu kom m e n. Doch die Vereinbar u ng m uß s o gut sei n, daß sie sie ohne Vorbehalte a k ze ptie ren. Es kom m t nur dara uf a n , eine n von uns, wahrsche inlich Jade , an Bord des Tankers z u bri ngen. Wir können ja be haupte n, wir w o l l t e n die Antim ateri e -Kapsel n ins p izie ren, bevor sie Ihne n übe r ge ben werden.« Sisko sc hnappte m i t de n F i ngern. »Ich habe ei ne noch bessere Idee. Um jedes falsche Spiel au szuschließen, verei n bare n wir , da ß nur dre i P e rsonen be teil igt sein dür fen, wenn die Kapseln von dem Tanker au f Ih r Schiff gebracht werden – Sie selbst, Rizo und Ja de. A lle anderen mü ssen a u f der Pla n ete n oberfläche warten .« Gim b a kicherte und rieb eins seiner gewaltigen Ohrlä p pche n. »Das gefäl lt m i r. Da nn können w i r di e Bajora ner einfach au f dem Planet en z u rücklassen. Sollen die Inse k te n sich doc h mit ihne n be fassen.« D o ch da nn runze lte der Fere ngi nachdenklic h die Stir n. »Aber wie sollen wir diese schw eren Kapse l n z u dritt bewege n, a u ch we nn wir sie in Wi rklic hkeit gar ni cht von B o rd br inge n wolle n?« »Zerbrec h e n Sie sic h dar übe r nic h t den K o pf«, sagte S i s ko. »Ein Star f l eet-Ta n ke r ist vol la ut om atisier t . Das A n doc ke n, die robot i s chen La ufbä nde r – m a n m uß nur a u f ein paar Knöpfe drücken, um alles in die Wege zu leiten.« Gimb a kniff die Augen zu samme n. »Woher wissen Sie das? « Sisko läc h elte und dachte sc hnell nac h . »Ich ha be eine Zeitlang auf einer Sta r base gearbeite t – als Küche n chef – und dabe i sehr viel hera usge funden, das sich jetzt als nützlich erweisen wird. Abe r wenn Sie eine bessere Möglic hkeit kenne n , de n Baj o ra ne rn die A n t i m a terie abzune hm en, würde ich sie gern hören.« Gim b a blickte finste r drein. »Nein, fahren Sie fort. Also werden nur wir drei a n de r Akti on bete il igt sein – ic h, Ja de und Riz o . Da ich wohl auf m e ine m Schiff bl eibe n m uß, m üßte Jade Rizo allein überwältigen. Ist sie dazu imstande ?« Sisko nickt e . »Jade hat verborgene Tale nte . «
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»Oh « , stöhn te Gimb a u n d streichelte sein Oh r, »die wü rd e ich gern m a l ausfindig m achen.« Er schütte lte sich und streifte seine Ta gträumerei ab . »Na schön, dann sind wir uns also e i nig. Für drei Kapseln Antim aterie werde n Sie den Bajora ner n diese n unglaubl ich tolle n H a nde l vors chla gen. Eine der B e di ngunge n ist, da ß J a de und Ri zo alle in auf dem Tanker sind, wenn die Kapseln transf eriert werden. Und wir vertraue n darauf , daß Jade den Re st allein sc hafft.« Dann r u nz elte er pl ötzlic h die Stir n und beugte s i c h über den Tisch zu Sisko vor. »Sie wissen doch, was die Ferengi m it Leute n anste lle n, die sie betr üge n wolle n, ode r ? Wir habe n ei ne Art Peitsc h e, die kle i ne S t üc ke der Haut entfe r nt, fast wie ein Skal pe ll. Aber ohne Betäubung. Alle, an de nen wir diese Waffe aus p robiert haben, ha be n uns schließlic h gebe ten, si e zu töte n. Für Jade würden wir uns natürlich ande re Bes t raf u nge n e i nfa lle n las s en.« »Bislang habe n Si e weder de n Ta nke r noc h die Antimaterie, und ich verlange keinen Vorschuß von Ihne n . Sie ge hen also ke in großes Risiko ein.« »Hoffentl i c h nic h t«, schna ubte der Fere ngi . Eine St unde später la uschte Odo teil na hm slos den Be r i chte n von C o m m a nder S i sko und Lie ute n a n t Da x, die ihre Erle bnisse auf dem Planete n Ec o schilde r te n. Sis k os Vortrag war kaum überraschend – er hatte das widerwärtige Ve rhalten der Fe rengi zum Inha lt, die ei ne n une hrl ic hen Ha nde l ei nem ehrlichen allem a l vorzogen. Od o konnte sich jedoch daran erfreuen, daß die Ferengi von ihre n angeheuerten Hilfs k räf t e n , den Bajo ra ner n , he reingele gt wor d en wa ren und nun ihre üble n Ziele lediglic h m it der H ilfe eines une hrlic hen Verm ittlers erreic he n konnte n. Trotz alle r Illus i onen, die die anderen sich machen m o chten, war dem Sicherheitsoffizier klar, daß er, Sisko und Dax kaum besser waren a l s ihre Opfe r. Sie versuchten, die Antim ateri e m it unehrlic hen Mit t eln z u r ü c k zube kommen. Das störte ihn zwar, aber es gab kein e annehm bare Alterna tive . In diesem Teil des Ga mma-Quadranten ga b es ke in Gesetz, zum i ndest keins, das die Föde ration und ihre Rechte anerkannte .
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Dax' Beri cht war beunruhi ge nder, de nn sie schie n die Gesellschaf t des Te rroristen Rizo tatsächlich zu genieß en. Odo konnt e sie zwar nic h t z u de m Eingestä n dnis br ingen, daß sie in ihn verna rrt war, doch sie schien ein gewisse s Verständnis für seine Motive, wenn auch nich t für seine Methoden zu habe n. Währe nd er die attra k ti ve Tr ill in i h rem leuc hte nde n K l ei d be trachtete , f r agte er si ch, ob die Rolle, die si e s p ielte, ihr Urteilsvermögen beeinträchtigt ha tte. Vielleic ht, über l e g te er, war e s unm öglic h, die R o l l e eine r Femm e fatale zu spie len, ohne eine n bet r ä c htl i che n Teil des gesunden Menschenverstands zu verlieren. Odo hat t e zur Tar n ung oft die Ges t alt unbe l e bter Gegens tände, kle i ner Tiere und a nde rer Spe z ies als der seine n ange nommen, und da bei hatte er oft eine seltsame A r t von Verwandts c haft mit dem auserwählte n Ob jekt oder Lebewesen em pfunden, auch wenn es eine Ratte oder ein Gem ä lde war. Er e n tsc h l o ß sic h , nic h t a llz u ha rt übe r Dax zu ur teile n, bis er festgest ellt hatte, zu welchem Ergebnis dies es Spiel führte. Noch be drohlic her ka m ihm ihre Beschreibung Ela kas vor, die er für eine ernsthaft gestörte Person hielt. Daß viel e Bajora ner ähnlic h wi e sie dacht e n, be unr u hi gte i h n. Er hoffte , daß es ihnen vielle ic ht gela ng, die gesam t e Gruppe a u f dem Plane t en Eco zurüc kzulassen, dam it sie nie wieder eine Gefahr f ü r den Alpha -Q uadranten dars tellte. »Das wäre alles«, schloß Sisko und drehte s i ch zu Dax um. »Glaube n Sie, da ß S i e Riz o und die Baj o raner daz u bri ngen können, unsere n Vorschla g anzune hm en? Im wesentlic hen unterbreite n wir ihnen, da ß sie im Austa u sch für die Antim ateri e den Ta nker be hal t e n dürfe n und zusä tz lich e i n weni g Ba rgel d be komm en. Aber der Tausc h kann nur stattf i nde n, wenn Sie und Rizo allein a n Bor d des Tanker s sind.« Er lächelte Odo a n . »Natürlich werden Sie eine Handtasche oder Jacke mitnehme n.« Die Flecke n an Dax' Haaransatz dehnte n sich, als sie die Stir n runz elte. »Ic h weiß nicht, Benja m in. Sie werden wahrsche i nlich a u f de n Handel e i ngehe n, aber sehr vorsichtig sein. Riz o rechnet bes timm t m it irge nde ine m Trick.« Odo hob eine n s c hla nke n Finger . » D arf ic h eine n Vorsc h la g m achen?«
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»Natürlich, Consta ble«, sagte Sisko und lehnte sich auf seinem Stuhl hinter dem Naviga tionspult des Flitzers zu rück. »Wenn wir schon abs c heulic h unehrlic h sind« , sagte Odo, »m üssen wir nicht nur einer Se ite gege nüber une hrlic h sein. Warum erzählt der Lieutena nt nic h t de n Baj o ra nern, s i e wür d e den Hande l f ü r sie m a nipuliere n? Auf dem Ferengi-Sch iff wird sich e b e n falls nur eine Person bef i nden« , fuhr Odo for t . »Alle ande ren wer d en a u f dem Planet en sei n. S i e könnte R i zo doc h versprec h en, diese n Gimb a zu überwältigen und das Schiff der Fere ngi zu entführe n. Dann würden die Bajoraner diesen Plan et en m i t zwei Schiffen sta tt e i nem , der gesam t en Antim aterie und der Beute verlassen können, die si ch auf dem So ndierungsschiff befi ndet , und die dürf te wahr schei n lic h ganz ans e hnlic h sein.« »Un d welch e n Vorteil zieh en wir angeb lich au s d e r Sache? « fragte Dax. »Sie treffen mit ihnen dieselbe Vereinbarung«, erwi derte Odo. »Ein paar Kapseln Antimaterie, damit wir fröhlich unse r es We ges zie h e n können.« Sisko schüttelte den Kopf. »Das ist zu gefährlich.« Der Gestaltwandler s a h zu r Deck e hoch. »Comm a nder, es läßt s i ch darüber streiten, was gefähr licher ist – einen Haufen Terr oris t en oder ei ne n Haufen F e rengi z u hi nter ge he n. A lles , was wir in Betracht ziehen, ist gefährlich, au ch wenn ich m i ch in eine Handtas che oder J acke ve rwandle. Sow o hl Rizo als auch Gimb a m ü ssen lediglich a n die Tra n sporterKontr o lle n herankom m e n, und s i e si nd nich t m e hr alle in.« »Ja«, m u rm elte Sisko nac hde nklic h und fuhr sic h m it der Hand übe r das kurzgeschnitte ne Haar, »die ganze S ache erfor der t ein a u f den Se kundenbruc hte i l ge naues Tim ing. Vielleic ht vers uche n wir etwas Unm öglic hes. A b er welche Wahl bleibt uns schon? « Dax atm e te tief e i n und st ieß die Luf t da nn l a ngsam wiede r au s. »Es h ä ng t von mir ab «, sag t e sie. »Ich muß Rizo übe rzeugen, m i ch allein an Bo rd des Tankers m itzune hmen.« Odo und Sisko wechselte n einen Blick, und der Gestaltwan dler w u ßte, das sie das gleiche dac h ten. Wie Lieutenan t Dax in diesem Klei d aussah, sollte es ihr nich t
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schwerfallen, einen Mann dazu zu bringen, m it ihr allein sein zu wo llen . Kein er von ihn e n wü rd e ih r sag e n , was sie zu tun hatte, oder sie darum bitte n, es zu tun. Ab er si e w u ßte es zweifellos selbst. Außerdem war da noch Elaka, die wohl sehr unfre undl i c h reagier e n wür d e, soll te sie heraus fi nden, da ß Dax sich ihrem Gefährten an den Hals warf . Sisko läc h elte und bem ühte sic h , betont optim istisc h zu klingen. » A ber wenn wir es ri chtig an stellen, wer d en wi r zwei Personen an Bord des Tankers und e i ne hie r au f dem Flitzer haben, die uns bei unserer Flucht Deckung geben kann. Ich wüßte nicht, was schiefgehen könnte.« Plötzlich beugte Dax sich vor. »W as war das?« fra gte sie und spähte in den hinteren Teil der Kabine. Sow o hl O do a l s a u ch Sisko dre hte n die Köpfe in die Richtung, in die s i e schaute, aber der Gest altwa n dler konnte nich ts ausmachen. » W ie hat es denn au sg es ehen?« fra gte er. »Da hat sich etwas bewegt... au f dem Boden.« Dax s a nk in den Stuhl zurück und rieb sic h die Auge n. »Schon gut. Ich bi n m üde , und ich habe e i n paar Ale getr unke n. Ich bi n sicher, es war nur ein Schatten.« »Ja, wir alle brauchen etwas Schlaf«, sa gte Sisko, er hob sich und streckte die lange n A r me aus . »Mit Ihrer Erla ubnis , Comm a nder«, sagte Odo, »wür de ic h ger n a u f den P l ane t e n hi nunter beam en. Ic h war noc h nic h t dort , und niem and hat m i ch dort gese hen. Falls die Ferengi ode r Baj o r a ner noc h auf Ec o si nd, kann i c h viel leic ht ihre Gespräche bela usche n .« Sisko läc h elte. »Nur zu, Cons ta ble . Falls Sie jem a nden von Ihrer S p ez ies tre ffen, wünsc h e ich Ihne n ei ne a n gene hm e Wiedervereinigung.« Wäre Od o dazu imstande gew e sen, wäre er erröte t . Er wünsc h te , es wäre ke in s o of fenes Geheim nis , daß e r ständig auf der Suche nach a nde ren Wesen seiner Spez ies war, um welche a u c h imm er es sic h dabei ha nde ln mo chte. Er nahm seine n K o mm unika tor und die Ra nga bzeic h e n a b und st eckte sie in seine Tasche – wenigstens mußte er keine Starfleet-U niform tarnen. Der Gestaltwandler ging z u m Trans f erfeld , und Sisk o beugte sich übe r die Kontrolle n. »Ich bin bereit«, sagte Odo.
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7.
M
ajor Kira saß hinter de m Navigationspult des Flitzers Rio Grande und überwachte ihre n Fl ug. Sie wür d en i n etwa einer ha l b en St unde in de n Orbi t um Bajor ge he n, sc hätzte sie. Sie w a rf eine n Blick a u f Am kot Gr oell, de r ne ben i h r saß und sic h ge naus o benahm , wie m a n es von e i nem Raum schiffba uer erw a rten konnte – e r pr üfte genau jede Bl inkl ichtanz e ige und j e de Datenanga be. Schließlic h sah er zu dem Bildschirm hoch, a u f dem eine Planetenkugel mit jedem verstreichenden Auge nblick größer wurde. »Dieser Monitor ist z u kle i n«, sa gte er. Kira lächel te. »Ich weiß. Aber in diesen Flitzern steh t uns keine unbegrenzte Energie zu r Verfügung. Sie sind nämlich n u r fü r Kurzflüg e g e dach t.« »Und die Bewaffnung? « »Sechs kleine Phas ergeschütze «, erwiderte sie. »Zwei Mikrotorpe dos .« »Nur zwei?« »Hören Sie, Direktor Amkot, ic h habe dies e Flitzer nich t entw orfe n, aber ich hä tte für die Zwecke de r Sta t ion kaum ein besseres Raumfahrzeug entwickeln können. Sie haben eine größe re Reichweite und eine höhere Geschwindigke it als ein Shut tle, be nöti gen im Dock aber nicht viel Platz . Und das ist sehr wi chtig, da sie die me iste Zeit über angedockt sind.« Direktor Amkot nick te. »Ja, ich sehe den Sinn dieser Maßnahm e ein. Die Plä n e de r Hannibal ha be n mich se hr beei ndruc kt. Z u ers t habe ich gedac h t , m a n hätte uns m i t einem aus r angierten Modell a bges p eis t , als ma n uns de n Auftrag e rteilte , ein Schiff de r A m bassador-Klasse zu baue n, doc h es ist ein sehr flexibler, ein sehr mo derner Entw urf. Es ist wir k l i c h ersta u nlic h, wi e kom pakt die Ra um -Zeit
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Antr iebs-Spule ist.« »Das freut m i ch«, sagte Kira müde. »Sie nehm en es ziem lich schwer , nich t wa hr, Major? Sagen Sie, haben Sie schon etwas von Commander Sisko gehört? « Kira schüttelte den Kopf mit dem kurz geschorenen, rotbraunen Haar. »Nein. Es ist, als wären si e einfach aus de m Univers u m versc h wunde n. Ich wünsc h e m i r wir k lich, da ß sie zurückkomme n.« Amk o t warf ih r ein e n sch r äg en Blick zu . »Ach ja? « »Was soll das heißen? « fragte Ki ra langsam. »Nichts«, erwiderte der Ad m i nistrator. »E s ist bestimm t ein Schoc k für Sie, plötz lic h ohne befe hls h abe n den Offizie r dazus t ehe n . Aber Sie sind doc h qualifiz ie rt, die Sta tion zu befe hli g e n , nicht wa hr ?« »Ich ne hme es an«, antworte t e Kira z w eifelnd. »Aber vergessen Sie nic h t, wir mü ssen auch ohne unsere n Siche rhe its chef und unseren Wis s enscha fts offizier auskomm e n, und das sind die besten Le ute, die m a n sich auf diese n Pos t en nur vors telle n ka nn.« Der Dire ktor läche lte gr imm ig. »Aber sie sind erse tz bar. Jeder ist ersetzbar, e i nschlie ßlich meiner Wenigkeit.« Kira hatte sich gefragt, wie sie das Thema d e r Explosionen au f d e r Werft an schn eid e n konn te, d i e sie un d Comman d e r Sisko be ina h e ge töte t hat t en. Am kots pl ötzlic her philosophischer Au sbruch und seine persönliche Neugier gabe n i h r Gelege nhe i t dazu, und sie nutzte sie. »Was ist au f Ihrer Werft passier t?« fragte sie. »Wer hat versucht, uns zu töten? Und erzählen Sie m i r nicht, es wäre nur eine ziellose Sa bota ge gewe sen, wir w ä ren le diglich zur falschen Zeit am falschen O r t gewesen. Na ch dem Angriff a u f den K o nvoi weiß ic h, daß m e hr dahinterste c kt . Wäre n sowohl Comma nder Sisko als auch ich getötet wo rden, hätte Deep Space Nine gewaltige Probleme bekommen, und die Ent f ühr u ng wäre noc h leic hter vonsta tte n gega nge n, als es dann der Fall war . « Am kot fuhr m it einer zitter nde n Hand übe r seinen w e iße n Haarschopf. »Sie wiss en es do ch . Sie haben vor kurzem m i t ihnen z u t u n ge habt. S i e vera bscheuen die F öde rati on, obw ohl sie uns vor den Cardassianern ge rettet hat. Sie vera bs cheue n
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die Ta tsac he, daß wi r die Föde rati on gebraucht ha b e n, u nd sie vera bsc h eue n , da ß wir sie auch jetzt noch bra uchen. Sie wolle n ke i n en Fr ie den – s i e w o l l en weiter k äm pfen.« »Der Kreis ? « fragte Kira erst aunt. »Wir haben diese Leute kalt erw i scht. Sie s i nd Geschic h te.« Der Ingenieur schüttelte den Kopf. »Hab en Sie jeden S y m p athisa nte n e n tla rvt ? Habe n S i e je den verha ft et, der m ö chte, daß die Föderat i on von Ba jor abzie h t ? N e in. Sie habe n ke i n en Nam e n m e hr, a b er i h re Orga nisat i on bl ieb beste h en – und ei ni ge von i hne n habe n hohe P o ste n .« Kira schlug wütend auf ihre K ons ole . » W er? Nennen Sie mir Namen !« »Wenn ic h I h nen die Nam e n ne nne« , kräc h zte Am kot , »werden sie mich töten. Sie sind nach der Befreiung Bajors zu m i r ge kom m e n und ha be n gesagt: >Am kot Groell, w i r wissen, da ß Sie de n Cardassia n ern ge die n t habe n, a b er w i r werden Sie leben lassen. Sie haben die Werft insta n d geha lte n, und je tzt br auche n wir sie, um Schif f e für Bajor z u baue n.< Si e habe n m ir le di gl ic h erla ubt , die Hannibal zu baue n, um die Fertigke it der Arbeiter z u verbesse rn. Sie habe n m i r gesagt, we n ic h e i ns tellen und wen ic h e n tlassen s o l l . S i e s i n d a l l g eg en w ä r ti g. « Kira schüt t e lte unglä u bi g den K o pf. »Wolle n S i e m i r dam i t sagen, da ß Sie be dr oht w u rde n? Daß jem a nd Dr uc k auf S i e ausübt?« Am kot senkte de n Kopf, und sei n e St imm e war kaum m e hr als ein Fl üster n . »Ic h m ußte einwi l l i ge n, die Hannibal zu baue n. Ich m ußte vor m e inem Tod wenigste ns ei n Sc hif f baue n.« Der Maj o r starr t e ihn a n . »Wom it ha ben S i e sic h einversta n den er klärt ? S i e ha be n gew u ßt, daß m a n uns t ö te n wollte, nic h t wahr ? Sie habe n uns in die Falle ge lockt! Ich sollte nach DS Nine zurückfliegen und Sie in eine Zelle werfen!« Der kleingewachsene Mann nickte . »Das könnten Sie, Major. We ni gste ns wäre ich da nn i n S i cher heit , aber di e Hannibal wür d e nie volle nde t werden. Ic h bin nic h t stolz a u f das, was ic h geta n ha be – dre i ß i g Jahre la ng konnte ic h nic h t stolz a u f m i ch sein. Ich m ußte die Carda ssianer überzeugen,
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daß ic h ein Muse um leite, e inen Überrest der Verg an genheit. Jetzt m uß i c h die Föderati on übe r zeugen, daß ic h die Werft i n ihrem Namen lei te. U nd die Re gier ung und de n Unt e rgr und m uß ich e b enfalls davon übe r zeuge n. M a n ha t m i ch i n s o viele vers chie dene Richtungen gezerrt, daß ic h über haupt nic h t m e hr weiß, w o ra n ich noc h gla ube n sol l !« Sein Kinn zitterte, aber er sagte nach drüc klich: »Auf eins bi n ic h st olz – auf die Hannibal. Das ist mein Schif f . Ic h wünsc h e mir nur, noc h so la nge zu lebe n, daß ic h es flie gen sehe.« Kira nagte an ihrer Unte rlippe, aber ihr fiel nur eine Beme rkung ein. »Wer den Sie m i r sagen, wer Sie bedroht hat, soba ld die Hannibal vom Stape l gela ufe n is t?« Der kleine , weißhaa r ige Mann nickte; da nn widm ete er sich wieder de m Studi um der Ins tr um ente. D e n letz ten Teil des Fluges nac h Bajor über wechse lten si e kein einziges Wort me h r . Odo trat a u s dem Em pfangsra um und st aunte noc h imm er übe r die Leistungsfähigke it des Schwarmb ewußtse ins der Ecozi d e n . Natür lic h hatte er keine Waff e n abzuge ben – er trug nie e i nen Phase r . F ü r i h n war das Le ben z u kos tbar , als daß e r das Risiko e i ngega ngen wäre, es so abrupt zu beende n, und e l ektr onische n Geräten br achte er s o wies o kei n gr oßes Vertra uen ent g ege n . Er bet r acht e te die A n or dnung de r bunte n Streifen an der Wand. Aufg rund von Siskos und Dax' Schilde r ungen wußte er, da ß die blauen Streifen zu einem Restaurant führten, die grünblauen z u m Geschäftszentrum und die ge lbe n zu de n Konfere nzrä um en. Er entsc h l oß sic h , dem roten Streife n zu folge n, obw ohl Rot be i de n m e isten Kult ure n Gefahr s y m b olis ier t e. Odo m achte m e hrere Ecoziden a u s, die die Schlitze a n der Decke entlangliefe n, und ver l an gsam te seine Sc hr itte , um sie im Auge behalte n z u können. Er konze n tr ie rte sic h a u f ei ni ge Exemplare aus dem schwarzen Strom und studierte sie genau. Wie kom m unizierte n sie m iteina nde r? fragte er s i ch. Mit Hilfe von Pher om one n? Sc hwac hstr om ? T ö nen? Ber ü hrunge n? Oder allem gem e insam ? Als er um eine Ecke bog, st ellte er fest, da ß die Ec oziden sich in dieselbe Richtung wie er
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bewegten, also der r o ten Linie f o l g te n. O d o ne igte den Kopf und schritt langsam neben ihnen aus. Er kam an einem der allge g e n wä rtigen Inte rface-Term inals vorbe i und wäre fast ste h enge bl iebe n, um m it dem Schwarm b e w ußtsein zu sprec h e n . Er wußte gena u, welche Frage er ihm stellen würde – gab es in Schwarm drei noch weitere Ge staltwan dler , wie er ei ner war? Aber irgend etwas in O dos Natur – der Drang nach Zurückgez o genheit , ei n ange bote ne s Mißt rauen – ver h i nde rte , daß er si ch dem Ko llek tiv bewu ßtsein en th üllte. Odo wußte zwar nichts übe r seine Spez ies oder seine Herkunft, aber e r kannte sich und seine Auffassung vom Universu m : Er war ehrlich, und alle ande ren waren es nicht. Selbst seine engsten Vertrauten waren nie fr ei von Argwohn. Die schwarzen Inse k ten schie n e n fre undl ic h zu sei n, doc h laut Com mander Sisko war das Schwarm b e w ußtsein z u einer Lüge fä hi g. U n d das reic hte Odo al l e m a l, um weitere Beobac h t u nge n für ge recht f ert i gt zu ha lte n. Nach me hreren Abzw eigungen und Kurven und einer beträc htlic hen Strecke bem e rkte der Ges t altwandle r , daß der Gang schm aler wur d e . Der rote Streifen w a r nun der einzige an der Wa nd, und die Zahl der Ecozi d en wa r exponenti ell m it jedem Korr idor gewachsen, de r i n de n gem ü ndet hat t e , in dem er sich befand. Sie schwarmten übe r alle Wände und Böden, und Odo m ußte vors icht i g auss chreiten, um nicht auf sie zu trete n . Er wußte nic h t ge na u, w a rum er de n Ec ozi d e n folgte, hatte sic h einfac h unterbew ußt für diesen Weg e n ts chie den und wollte nun festst ellen, wo hin der r o te Streifen fü hr te. Bevor er und die Ec ozide n ihr Z i el erreic ht en, kam ihm aus der e n tge g engesetz ten Ric h tung gem ächlic h e i n kle i ner, haari g er H u m a noi de ent g ege n , der ei nen Eim e r und einen Mop trug. Er betrac htete Odo argwöhnisc h, als sie a n e i nander vorbe igingen, sagte ab er nichts. Der Gestaltwandler nahm an, daß es sic h um eine n der D i e n er ha nde l t e, die auc h sc hon Sisko und Dax gese hen ha tte n. Seine A n w e senhe it er klär te, warum der rote Streife n einen Ga ng m a rkierte, der an sch e in end nu r vo n Eco z id en ben u tzt wu rd e. Nachdem ein weite rer Nebengang seine sechsbeinigen Benutzer in den Ha uptkorridor entlassen hatte, schwarmt en
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die In sekten über den Boden, die Wände und die Deck e. Od o bewegte sich zentim eterweise weiter, ohne die Füße vo m Bode n z u hebe n. Ei n steche nde r Geruc h dra ng ihm in die Nase, und er hörte das Scharren einer Million klei ne r Beine und de n Sc hla g ei ner Mil l i o n wi nzi g er Fl ügel . Bis l ang hatte n die Ecoz iden ansc hei n end nic h t s ge gen s e ine A n we senhe it einz uwenden, doch er fra gte sich, was gesche he n würde , wenn er a u f ei n paar von ihnen tra t . Er fragte es sich ledi glic h – er w o l lte e s nicht unbedi ngt hera usfi nden. Er mußte sich bücken, al s der Gang nicht nur schm aler, sonder n a u ch nie d ri ger wurde , doc h e n dli c h konnte er das Ende aus machen. Leider mu ßte er anhalten, bevor er es erreic hte; er bef ü rc htete, nun m it jedem Schritt D u tze nde von Ecozide n zu töten. Vor ihm schwarm t e ein m onstr öser Klumpen aus In sekten über ir gendeine Erhöhung auf dem Bode n hi nweg, und unwil l kür lic h m ußte er an de n Di ener m it dem Mop und dem Eim er denke n. Am Ende des Ganges en tdeckte er eine Reihe ungle i chm ä ßi g geformter L ö che r , von dene n jedes in e t wa so groß wie s e ine Fa ust war. Sie waren schwarz vor In sekten, die hine in- und hera uskr oche n. Das Rascheln ihrer winzigen Beine wu rde allmählich une rträ gl ic h. Da nn hörte er die s y nthe tisc h e Stim m e , die aus den Sc häc h te n in de r Decke z u kom m e n schie n . A u ch dor t wimm elte es vor Ec ozide n . »Warnung«, sagte die Stimme. »Besucher n ist das Betreten des i n nere n Sc hwarm s nic h t ges t atte t. War nung. Bit t e ke hre n Sie um . Warnung. Wenn Sie weiter g ehen , können wir für Ih re Siche r he it kei n e Vera ntw o rt ung übe rne hm en.« Odo lie ß es sich nicht zweim a l sage n. Er drehte sich langsam um und war f eine n let z ten Bl ick über die Schulte r auf de n ge heim nis v ol len Kl um pen am Ende des rot m a rkie r te n Ganges zurück. Major Kir a sah sic h i n dem Raum um und sc hl uckt e m ühsam . Urteilte man anha nd der anklagende n Miene n , handel te es sich be i der Vers amm l ung von ba jora nisc hen Wür d e n trä g er n eher um einen L ync hm ob a l s um ein Kom itee, das die Fa kte n aufde cken s o l l t e . Außer d e m ginge n ihr die beunr u hi ge nde n Wor t e Am kot Groel l s ni cht a u s de m Kopf.
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Wie vie l e dieser Leute hatten sic h verschw o re n, die provisorisch e Regier ung zu stürzen, die sowies o schon au f übe raus wa ckli ge n Be i n en sta n d? Sie erka nnte Roser Issa, Minis t erin für öffentliche Einrich tungen, die direkte Vo rgesetzte von Direktor Am kot; Tanar Ma ya, Mi nis t er für Ha nde l und Ve rkehr; Inne nm inister Wistod Einen; die Ratsmitglieder Kawa Lerdo und Tagen Nico; und zwei Mitglie der der Versamm l ung, de ren Name n ihr nicht bekannt waren; doch si e identifizierte s i e anhand ihre r Um hänge . Es war sogar ein m it einer r o te n Robe bekleideter Vedek anwesend, einer der religiösen Führer Bajors . Es fehlte n le di gl ich ei n Richter und ei n S t r ick m it einer Sc hl i nge . Ministerin Roser seufzte geri ngs chätzig. »Als ich Sie zum letzte n M a l gese he n habe , Major, ha ben Sie und Ihr Comma nder mi r ve rsichert, daß die Antimaterie ohne Zwischen fall z u r Werft gebrach t werden w ü rde.« »Dieser Ansicht waren wir auc h «, gest and Ki ra ein. »Und doc h ha t m a n sie I h nen direkt unter de r Nase wegges t ohl e n.« »Das nun nich t gera de«, erw i derte Kira. »Sie wurde fast zwanzi gta u send K i l o m e ter von der S t ati on entfe r nt gestohle n. Zu wei t entfe r nt, als da ß wir etwas dage ge n hät t en unter n ehm e n könne n . Wir habe n unsere Flitzer so schnell wie m öglic h a u sgesc h ic kt. E i ne r von i hne n ist übri ge ns noc h imm er unte r wegs und verf ol gt den e n tf ühr t en Tanker .« Minister Wistod runzelte die Stirn. »Ich d a ch te, d i e Föderation sei auf Even tualitä ten wie diese vorbereitet.« »Die Kreuzer, die de n Ta nke r e s kortie rt haben«, erw i der t e Kira, »w urde n a u s nächs t er N ä he von z w ei kli n gonisc h en Kriegssc hi ffen a n gegriffe n. Wir habe n ver s ucht, de n Konvoi zu warne n, doc h unse r e Komm unikat i ons ka näle wurde n bl ockiert . Unter den ge ge be nen Um stände n konnte n die Kreuzer nicht viel mehr bewi rken, als die Klingonen zu vertreiben.« »Sie m e ine n , sie ha be n die K l ingone n e n tkomm e n lassen«, sagte Ta gen Nico. »Und sie ha be n zugelass en, da ß der Tanker geentert w i rd. Ihrem Beric h t habe ic h e n tnomm e n, daß de r Tanker die Schilde ge senkt hat, als die Bes a tzung erfuhr, da ß
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m a n das Sc hif f e n ter n wollte.« »Hätte er die Schilde nich t gesenkt«, sa gte Ki ra, »stünde ich wa hrsc h ei nl ich ni cht hie r , und Baj o r hätte ei ne n neue n Mond – a u s Raum schutt . Die K l ingone n ha ben a u f de n Ta nke r gefe uert , und e r hat t e kei n e andere Wahl . Zum i ndest ist de r Captai n de r F ö derat i on z u diesem Schluß gekom m e n.« »Stimmen Sie dieser Entsc h eidung zu?« fra gte Ta gen. »Ich ...« Kira zögerte. » I ch bin stellvertretende Kommandantin von Deep Space Ni ne und nicht Captain eines Starfleet-Tankers. Ich glau be nicht, da ß es uns weite rbringt, übe r etwas zu dis k utie ren, das sic h nic h t m e hr ä n der n l ä ßt .« Tage n wandte s i ch se inem Ratskolle ge n z u . »Ich habe Si e gewarnt, daß wir uns nicht auf die Föderation verlassen können. Wir brauchen uns ere eige nen Anla gen, um Antim aterie herz uste llen, und wir m ü ssen unsere eige nen Raum schiff e ba uen!« Nach diese r Aussage erkla n g ge m u r m elte Zustimm ung, und Roser Issa erklärte : »Das habe ich Com m a nde r Sisko bere its gesagt, als ich ihn zum letzten Mal sah.« Kira atm e te tief ei n und m ußte schreie n, um sich be i de n Würdenträgern Gehör zu versc h affe n. »H ören Sie m i r zu!« Sie sahe n s i e entrüs tet an, vers tumm ten aber. »Sie s itz en hier in Ihren we ichen Sesseln und entsch eiden dieses und jenes und so we iter , aber Leute wie ich, Am kot Gr oell und, ja, Comma nder Sisko, müssen dafür sorgen, daß auc h tatsächlich etwas gesc hieh t. Com m a nder Sisk o, me in Sicherheitsoffizie r und ei n we iterer Sta rfleet-Offizier befinden sich in diesem Augenblick im Gamma-Quadranten und se t zen ihr Le ben au fs Spie l, um diese Antimaterie zurückzuholen.« Sie senkte den Blick und däm p fte die Stimm e. »Wäre Bajor im stande, eige ne Schi ffe z u baue n und A n t i m a terie z u erzeugen, würden w ir es tun, s t att nur da rüber z u s p rec h en. Aber wir s i nd nicht dazu im stande. Ba jor ist im Auge nblic k nur ein ar m e r Krüppel, und wir sind dara uf angewie s en, daß jem a nd uns wieder auf die Füße hilft. Mir gefällt das nicht besser als Ihnen. Wenn Sie also Antimaterie herstellen und Schi ffe ba uen könne n .. . nur z u ! W o ra uf warten S i e? We nn Sie es aber nicht können, lassen Sie es die Leute machen, die dazu im stande sind.«
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Tage n N i co be tra c htete de n jungen Maj o r aus zusamm engekni ffe ne n A uge n. » S ie sind ziem lich unversch ämt.« Kira nic k t e . »Ja, das bin ic h. Tag f ü r T a g ha be ich m i t Hunderten von Spezies aus de r ganzen Galaxis zu tun, die alle For d e r unge n a n m i ch stellen. Ic h w a r wahrsc h einlich schon unverschäm t, bevor ich diese n Poste n über nom m e n habe , und jetzt bi n ic h noc h sc hlimm er gewor d en. W e nn Sie m i ch ablösen lassen wollen, kann ich Sie nic h t daran hi nde rn.« Sie warf ei nen Blic k auf Am kot Groel l , de r i n de r hinterst en Ecke des Saals saß. Er läc h elte er mu tigen d. »Wir habe n diesm a l a l so Mis t ge baut«, fuhr Kira fort . »Die Föderation hat ebenfalls Mist gebaut, und ich bedauere, daß eini ge von Ihnen s i e für per f e k t geha lte n ha be n.« Ei ni ge Anwesende kiche r te n, und Tage n Nico rä usperte sic h . »Aber die Födera tion gibt uns die Gelegenheit, et was aufzubaue n, etwas von bleibendem Wert. Nein, wir können das Schiff, das wir bauen, nicht be halten, aber wir werden es verkaufen und bekomm en dafür dr ingend be nöti gte Kr edite inhe it en. Wi r baue n dies es Schif f nicht a u s Nächste n lie be – wir ve rdie n e n dara n.« Eines der Versammlungsm i t g li eder hob pl ötz lic h eine n Arm und richtete ihn auf Kir a . »Dieses Schif f is t eine Scha nde , nicht m e hr und nic h t weni ger! Wir s o l lte n f ü r die Föderat i on keine Ve rnic h t u ngs waffen ba uen, die s i e gege n uns e i nset zen könnte. Dieses Schiff ist ei n Sy m b ol unser er Un terd rü cku ng.« Kira verneigte sich leicht. »Ich bedaue re, daß Sie dieser Ansic h t si nd, Sir. Ic h resp ektiere Ihre Me inung, stimme aber nic h t m it I hne n übere i n.« Darauf hin folgte das Getöse einer w e itere n hitzige n Auseinandersetzung, die erst endete, als Tanar May a, de r Minister für Handel und Verkehr, das Wort ergriff. »Wir alle wissen, da ß die Regierung sic h für diesen Weg entschieden hat«, erklärte er nachdrücklich. »Wenn wir unserer Verpflic htung, dies es Raumschiff zu bauen, nic h t nachkommen, w i rd ni em and uns m e hr vert raue n – we der die Föderation noc h unse r eige nes Volk. Wir m ü ssen die Sache durchs tehe n, ga nz gleich, welc he Zweife l w i r habe n.«
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Der ältere Mann sah Kira an und be dac h te sie m it einem freundlic he n Läche l n. »Ich m ö chte Ma jor Kira daf ü r danke n, daß s i e her g ekomm e n ist. Ic h f ü rchte , wir habe n es i h r nic h t gera de le icht gem acht. Ich ha be nur noc h e ine Fra g e an den Major.« »Ja? « sagte sie. »Ange nom m e n, wir bekomm en die ers t e Antim a terieLiefer u ng nic h t z u r ü c k ... wa nn könne n wir m it einer weitere n rechnen? « Kira schüttelte de n Kopf. »Das weiß ich nic h t. Meine nächs t e Pflicht beste h t darin, Kontak t m it Starfleet Command aufz une hm en. Ic h habe bere its eine n kurze n Bericht abgesc hic k t, a b er pers önlich noc h m it niem andem gesproc he n. Und ic h fre ue m i ch auch nic h t be sonders dara uf.« Sie rechnete ha lbwegs damit, daß einer der versamme lten Würdenträger ihr anbot, von sich aus mit Starfleet zu sprec h en und die Wogen zu glätte n. Aber die m e isten wandten den Blic k ab und unte r hiel ten sic h m u rm elnd m iteinande r. Nein, dachte sie, diese Leute waren nur dazu im stande, Reden z u schwinge n. Selbs t diejenigen, die sie tot sehen w o llten, waren es nicht wert, daß man einen zweiten Gedanke n an s i e verschwendete . Es ga b Leute , die stets forderten, daß etwas geschah, und Leute, die tatsächlic h etwas unternahmen, aber das waren nur selten ein und dieselbe n. Kira machte auf dem Absatz kehrt und m a rschierte hi naus . Miles O'Brien blickte fins ter drein und setzte sein Com puter t e rm inal ab. Dr. Bas h ir ha tte i h n vor Ca pt ain J on Rachman gewarnt, aber er hatte sich nicht vorstellen können, daß ei n j u nge r Starf l eet-Off izie r so begrif fsstutzi g und läs t i g sein könnte. Na ja, vorstellen konnte er es sich schon – au ch Bashir ging ihm manchm al auf die Nerven, aber nic h t so schlim m wie dieser junge Spund, der ihm ununterbrochen übe r die Sc hulter sa h und sic h be schwerte . »Chief O' Brien« , fa uchte der junge Ca pt ain, »wann ka nn die Regal wieder in Dienst ges t ellt werde n? Ic h m uß darauf beste h en, daß Sie m i r Ihre n Zeitplan m itteilen.«
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»Meine n Zeitplan? « knurrte O'Brien. »Ihre Flußgeneratoren sind durchgebra nnt, die Träghei t s a bsorbe r sind zerstört, die Antriebsspule ist nur noch Schrott! Wenn Sie zu e i ner gem ü tlichen Kreu zfahrt mit halber Impulskraft durch dies es Sonnens y s tem aufb rechen wollen, können Sie sofort losfliegen. Ich se he Sie dann in ein paar Jahren wieder.« Captai n R achm a n nahm wütend Hal t ung an. »Chief O' Brien, I h re Eins t el l u ng is t nic h t akze pta b el . Das sind doc h ganz einfac h e Re parature n.« O' Brien ba llte die Hände z u Fäuste n und versuc hte , sein irisc h es Tem perament im Zaum zu halte n. »Es sind keineswegs einfac h e Reparature n, Captain, aber sie wären durchführbar – wäre Deep Space Nine eine Sta r base. Es handel t sic h je doc h um eine baj o ra nisc he Raum station, die von Car d assianer n erbaut wurde. Wir haben nicht die nöti gen Ersatzte ile, und wir haben nic h t die nötigen Pläne, um sie selbst herzustellen. U n d was qualifizierte Ingenieure betrifft – nun ja, der steht vor Ihnen.« »Was ist mit de n Re pl ikat ore n?« O'Brien kicherte. » C ardassian ische Replikatoren? Die m achen Ihnen nicht m a l einen ans t ä n di gen Eis b e c her m it Früchten und Sahne.« Als er den niede r ges c hla g ene n Ausdruc k auf dem Gesicht des jungen Captains sah, schlug O'Brien einen vers öhnl ic here n Tonf all an. »Höre n Sie, Captai n, ic h weiß, daß Sie diese Schurken verfolgen wo llen, und ic h würde Sie ger n m it e inem herzl i che n >We idm anns hei l!< a u f de n We g schic k en. Aber ic h kann es nicht. Dieser K r euzer is t in einem katastrophalen Zustand, und die Valor is t noch sc hlimm er dra n. Sie haben s ich nach K r äft e n gewe hr t , nac h dem gr öße re Schiffe Sie aus dem Hinter halt angegrif fen haben, ab er Sie m ü ssen den Realitä ten ins Auge se hen. Sie liege n im Raumdock, und da ran wir d sic h erst et was ändern , nachdem Starfleet uns die nötigen Ersa tzteile geschickt hat.« Captain J on Rac h man schlug m it der Faust a u f seine Handfläche. Der stattliche , dunkelhaarige Offizier erweckte wieder den Eindruck, als wolle er O'Brien den Kopf abreißen. Oder losheulen. Der Chief wußte nicht genau, woran er war.
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»Wann we rde n Sie die Ersatz teile anfordern?« fragte Rachm a n. »Soba ld ich festgestellt habe«, antwortete O'Brien, »welche Te ile ich anfordern m u ß.« Ihre A u fmerksam keit wurde von einer kleingewachsenen Frau m it r ö tlic h-bra unem Haar abgele nkt, di e über die Brüc ke der Regal s c hritt, als habe sie da s Komm ando über da s Schiff. Captai n Ra chm a n sah ihre lohfa r b ene und r o st bra une Unif orm und verzog verärgert das Gesicht. »Verzeihung«, sagte er, »auf diesem Schiff hat nur Starfleet-Personal Zutritt.« »Ach ja?« sagte Major Kira und wandte sich O'Brien zu. »Chief , ic h m uß m it I hne n s p rec h en.« »Sie m ü ssen a u f de r Stelle ge he n«, be harrte Rachm a n. »Lassen Sie es gut sein, Captai n«, sagte O'Brien. »Das ist die befe hls h abe n de K o mm andant in der S t at i o n, Maj o r Kira.« »Mir ega l , wer sie ist«, erw iderte Rach ma n. »Sie ist Bajora ner i n, sie gehört nic h t S t arflee t an, und sie m uß das Schiff verlassen.« Major Kir a wirbe lte zu dem junge n Captain her u m . »Ich habe heute schon ge nug Pr obl e m e gehabt. S o l l ich Chief O' Brien von I h rem Schi ff abz i ehe n und beauf t ragen, die Luftschleusen a u f der sechsten Etage zu re parieren ? « O' Brien gr inste . »Kli ngt he rvor rage nd.« Er schal t ete das Term inal a u s. »Ich mache mi ch sofort an die Arbeit, Major.« »Auge nblic k, warte n Sie«, sagte Rachm a n. »Sie ist dazu befugt? Sie ist Ihre Vorgesetzte?« O'Brien nickte. »Norm alerweise ist sie die stellver tret ende Komm andantin, und bei Comm a nde r Sis k os Abwesenheit hat sie die Befehlsg ew alt inne . Diese Station steh t unter gem e insamer Verwaltung.« Kira läche lte de n junge n Mann freundl i c h an. » W oher kom m e n Si e?« »Äh ... aus Kansas.« »Ich glaube, es gibt e i n a ltes te rranisches Sprich w o rt... Sie sind hier nicht in Kansas.« Rachma n schluckte. »Das wird m i r allmählich klar .« Er nahm Haltung a n . »Ich bin Captai n J on Rac h m a n des Kreuzers Regal.«
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»Na schön, Captain Rachm a n«, sa gte der Major, »wen n Sie sich nütz lich m achen wolle n ... Ich m uß eine n Bericht an Starfl eet ab schicken , und Sie und Chief O'Brien können mi r dabe i helfen. Eine gewisse Admi ralin Nichey e v wa rtet auf einer S u bra um -Leitung.« »Admiral Nichey ev«, sagte der Offizie r e h rfürchtig. »Kenne n S i e die A d m i rali n?« fra gte Kira . »Nur dem Nam e n nach.« O' Brien rä uspe rte s i ch. »A dm iral Nic h e y e v hat den Ruf , ziem lich hart z u sein«, fügte er hinzu. Kira läch elte. »Den habe ich au ch.« Sie tippte auf ihren Kommunikator. »Kira an OPS.« »Ja, Sir?« erklang eine Stimm e. »Einen Augenblick, bitte«, sagte Kira und wandte sic h an O'Brien. »Funktioniert der Bildschirm hier? « »Das ist so ziem lich das einz ig e, was hier funktioniert«, m u rm elte der Chief . »OPS«, sa gte Kira , »stelle n Sie das Gespräch m it Adm i ral Niche y ev a u f die Regal auf A n dockplat z vier durc h.« »Jawohl , Si r. Ic h leite die S u bra um -Ko m munikati on um.« Auf dem großen Bildschirm erschie n das Bild einer schlanken Frau in mittlerem Alter. Sie sc haute nic h t besonders erfreut drein. »Ich bin es nicht gewohnt, daß man mich warten läßt«, sag t e Ad mi r a l Ni ch ey ev. »Entschuldigen Sie bitte«, erwiderte Kira. »Ich dachte, Sie wollten diese Angelegenheit a u ch mit zwei Ihre r Offizie r e bespreche n – unsere m Leiter der technischen Abteilung, Miles O' B r ien, und Captai n J o n Rac h m a n von der Regal, einem der Kreuzer des Konvois.« »Wo ist Commander Sisko? « O'Brien warf Kira einen Blic k zu und fra gte sich, wie sie diese Fra g en beantw orte n würde. »Er verfolgt die Pirate n«, erwide rte der Ma jor gelasse n, »die die Antim aterie-Ladung gestohlen haben.« »Befindet er sic h an Bord des a nde ren Kreu zers? « »Negativ«, antwortet e Kira. »Beide Kre u z e r sind sc hwer beschä digt. Er verfolgt si e in einem Flitzer.« Bevor die strenge A d m i ralin we itere Frage n ste lle n konnte , gab Kira ihr eine n kurz en und knappe n Ber icht über den V o rfa ll: die
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getarnten klingonischen Schiffe, die blockierten Kommunikationskanäle, der Überfall aus dem Hinterhalt und der wa hns innige A n griff a u f den Tanker, der schließlich daz u führte, daß er geentert und e r obert wu rd e. Sie e n dete dam it, daß de r Tanke r und der Flitze r das Wurmloch passierten, was zweifellos nic h t das Ende der Geschic h te , abe r das der ihr beka nnte n Ereignisse war. Adm i ral Nichey ev sc haute noch weniger erfreut als zuvor drein, und O'Brien wa r froh, daß dieses Ge spräch nicht von Anges i cht zu Angesicht sta ttfa n d. Eine n Auge nblic k später war er froh, daß er nic h t einer de r Captains der Kr euzer war. »Captain Rachm a n«, fauchte die Admiralin, »ich weiß, es gi bt kei n e Vorsc h rif t , die besa gt , da ß m a n eine n Wa rpflug m i t gehobene n Schi l d en beende n muß, a b er w i r ha be n S i e über die Geschichte Bajors instruiert. Sie wi ssen, daß es si ch um den entferntesten Vo rposten der Föderation in diesem Sektor handelt. Ein we nig V o rsicht wäre angebracht gewesen.« Der junge Captain s t and st ram m und wägte seine Wor t e sorgfältig ab. »Verzeihung, Admir al, aber wir sind achtzehn Stunden la ng m it Wa rpgeschw indigke it geflogen. Ic h geste h e ein, da ß wir erle ic hter t ware n, diese n Flug – m it ei nem Tanker vol l er Ant i m a terie – hi nter uns ge brac h t zu habe n, und daß dies uns vie l leicht nac h lässig we rden lie ß. Aber ic h bin nicht der Ans i c h t, über Ge bühr nac h lässig gewe sen zu sein. Außerdem enthielte n unsere Einsatzbefehle die ausdrückliche Warnung, das Wu rmloch zu me iden, aber von ab trün nig e n Klin gon en war n i ch t die Red e .« Adm i ral N i che y ev schien nich t überze ugt zu sein, und O'Brien war plötzlich der An sicht, den jungen Mann hera usha ue n zu m ü ssen. »Verz e ihung, A d m i ral«, s a gte er, »der Angriff hat uns alle übe rra scht. Ab er Captain Rachm a n und Ca pta i n Perez von der Valor habe n a l les ge tan, was in ihre r Macht stand. A l s der Angriff bega nn, is t Com m a nder Sisko s o fort m it einem Flitzer gestar tet. Wir alle haben de n Atem angehalten, als die Klingonen das Feuer auf den Tanker eröffneten. Hätte der Tanker nich t die Schilde gesenkt, hätten wir alle dr ei Schi ffe verl ore n, und C o mm ande r Sis k o und de n Flitzer. Und wahrsc h e i nlich au ch die Station.« Das verkniffene Gesicht de r Admi ralin wurde noch härter.
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»Und was wollte C o mmander Sisko mit einem Flitze r gegen zwei klingonische Kriegsschiffe erreic hen?« »Alles, wa s in seiner Macht s t and«, antworte t e O'Brien. »Er hat Lieutena nt Dax und unsere n Siche r he its off izier m itgenomm e n.« Adm i ral Niche y ev scha ute eine n Auge nblic k lang nachdenklich drein; dann ents pannte sie sich etwas. »Na schön«, gestand sie ein, »v ielleicht ha ben wir die Gefähr lichkeit der Lage in de r Umgebung von Bajor falsc h eingeschätzt. Major Kira, was wissen Sie über den Status der Hannibal? Ist das Schiff in Siche r heit?« »Jawohl, Adm i ral«, antw orte t e Kira. »Wir könne n mit de n Testfl ü gen be gi nne n, soba ld wir Antim ateri e be kom m e n. V o n der Crew, die die Testflüge durc hf ühren soll, wurde niem and verlet zt. Unsere Regierung würde übrigens sehr gern erfahren, wa nn eine w e itere Ladung eintreffen wird.« Die Adm i ralin sc hüttelte de n K o pf. »Nach diesem Vorfa ll können wir der näch sten Lieferung nicht nur zwei Kre u zer al s Eskorte m itge b e n . Wir m ü ssen ein pa ar größere Schiffe berei t stel le n, und das wird ei n pa ar Ta ge da uer n .« »Verzeihung, Ad mi ral«, sagte O' Brien, »w ir be nötigen auch za hlreiche Ersa tzteile für die be ide n Kreuzer. Ich ka nn Ihnen eine Bedarfsliste zukomme n lassen.« »Schicken Sie si e zu me inen Hände n«, antwortete die Admi ralin. »Die Ersatzteile werden z u sammen mit der Antim aterie eintreffe n. Ic h schätze, da ß es alles in allem wohl f ü nf Tage da uer n w i rd.« »Fünf Ta ge ?« sagt e Capta i n Rac h man schoc k ier t . »Verzeihung, Admiral, aber wir haben bereits zwei Tage verloren. Wir mü ssen unser e Kreuzer wieder einsatzfähig m achen, dam it wir durch das Wurm loc h flie ge n und diese Piraten zur Strecke bringen können.« Adm i ral Ni chey evs blasse Auge n wu rden wieder ka lt wie Stahl. »Captain Ra chm a n, Si e werd en un t e r k e i n en Umständen in das Wurmloch ei ndringen, um irgend jemanden zu verfolgen. Wir wissen fast nich ts über den GammaQuadranten, und w i r habe n ke ine Ahnung, was m it dem Fli t zer ode r dem Ta nker gesc he hen ist. O d e r ?« Rachm a n sc hluckte schwer. »Nein, Sir«, a n twortet e er.
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»Dann m ü s s en wi r da von a u s g ehen, da ß w i r be ide Sc hif f e verloren haben«, sa gte die Adm i ralin. »Ich weiß, es fällt Ihnen schwer, dies zu akzeptieren, aber wir können nicht her u m s itzen und a u f ein Wunder hoffe n. Bis die zweite Antimaterie-Lieferung Sie e rreicht, wird eine Woch e verst r ic hen sein. Um ganz s i che r zu ge he n, werde n w i r auc h Ersatz für Commander Sisko und Lieutenant Dax mitsc h icken. Im Augenblick ha be ich noch ke ine Ahnung, um wen es sich handeln wird.« Die Admi ralin at me te tief ein. »Chief O' Brien, ic h werde Ihre Bedarfsliste s o fort bear beiten lassen. Captain Rachm a n, ich erwa rte eine n a u sf ührlic he n Bericht s o wohl von I hne n a l s auch von C a ptai n Pe re z. Maj o r K i ra, ich bi n Ihnen ge genüber nic h t be fe hls b erec hti g t , aber ich hof f e, daß Sie keine weitere n Persone n gefä hr den, indem Sie sie durch das Wurm loc h schic k en, dam it sie Comm a nder Sis k o und seine Crew suchen sollen. Vielleic ht werde n sie zurückkehren, vielleic ht auch nic h t. Aber ihr Schic k sa l lie gt nicht in unse r en Hä nde n.« Sie kniff die Lippe n zusamm en. »Halten Sie m i ch auf dem laufenden«, sa gte si e dann. »Adm iral Nichey ev Ende.« Das strenge Gesicht der Admi ralin verschwand vom Bild schirm un d wu rde vo m v e rtra u t en ov alen Starfleet-Lo go vor einem hellblauen Hinte r grund erse tzt. O' Brien schalte te sti r nr unze l nd den Sc hi r m aus. »Das war aber e i n fröhlic hes G e spräch , was? « »Ja«, m u rmelte Kira. »Wahrscheinlich muß s i e s o denken.« »Es tut m i r leid«, s a gte Ca pta i n Rac h m a n, als e r ihre nie d ergesc hla g ene n Gesichte r sah. »Ic h m ache m i r Sorge n dar übe r, daß ic h sc hlecht das t e h e und m e in Schiff wiede r flugta ugl i ch bekom m e, und Sie ha ben I h r e n K o mm anda nte n und zwei Ihrer F ü hr ungs off izie r e verl ore n. Ic h habe m ich wohl w i e das letz te A r schloc h be nom m e n.« »Entschuldigung ak zeptie rt«, erwider t e O'Brien. »Ic h weiß, wie es is t, we nn e i nem das Schiff unter dem Hinte r n weggeschossen wurde. Ich tue für Sie, was ich ka nn, aber was die gr oßen Repara tur e n betr iff t , werde n Si e fünf Ta ge warte n m ü ssen.« »Verstande n«, sagte Ca ptain R achm a n. »Kann ich i r ge nd
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etwas für Sie tun? « Er sah von O'Brien zu Kira. Kira nickte, und O'Brien sah, daß sie ihre Gefühle kaum n o c h un ter Kon t ro lle h a tte. »Sie könn en mich b e gleiten « , sagte si e, »und mit Comma nder Siskos Sohn s p rec h en. Ich m uß ihm als erstem sagen, da ß sein Dad e r setzt wird. Wenn Sie mi ch begleiten... ich weiß nicht, vielle icht freut er sich, jema nden au s Kansas zu se hen.« »Ich werd e tu n, was ich k a nn «, v e rsp r ach Jo n Rach ma n . Major Kira hatte während der unangenehm en Ereignisse des Tages jedes Zeitgefühl verloren. Sie hatte es gar nicht bem e rkt, bis sie sich be im Com puter nach Ja ke Siskos Aufenthaltsort erkundigte und zur Antwort bekam, daß der Junge in dem Quartier war, das er sich mit seinem Vater teilte, und sich für das Bett fertigmachte. Es überraschte sie auch nic h t, daß N o g bei ihm war. I n schlimm e n Zeiten war ein gute r Freund sein Gewicht in Gold gepreßtem Latinum wert, au ch wenn er ein Fere ngi war. Sie und Jon Rachm a n betrat en das kleine Quartier, und sie setzte ihr tapferstes Lächeln a u f. »Hallo, Ja ke. N og« , sagte sie z u de n J u ngs. »Ic h möchte euch eine n Gast vorste lle n, Captain J on Rac h man vom Starfleet-Kreuzer Regal. Er kommt aus Kansas.« »Hallo «, sag t e Jak e unv erb i n d lich. »Tag, Captain« , sagte Nog und spra ng auf. »Ma n n, Sie habe n da draußen ja e i ne n tolle n Kam p f gel i efert . Wir habe n uns das vis u elle L o g a ngese he n.« Rachm a n blinze lte überrascht. »Ich wußte nic h t, da ß m a n so etwas hier zur allgemeinen Unterhaltung zeigt.« Der junge Ferengi schaute verlegen drein. »Na ja, m e in Onke l hat . . . nun ja .. . Zugang . ..« »Zu einfac h allem, w a s ihn inte ressiert«, sc hloß K i ra den Satz ab. »Das ist schon in Ordnung. Es ist kein Geheimnis, was da dra uße n passiert ist.« »Haben Sie etwas von me inem Dad gehört?« fragte Jake. Kira schüttelte de n Kopf. »Leider nich t. Aber sie können jede Minut e aus dem Wurm loc h komm en. Wir hal t e n nac h ihnen Auss chau.« Nog be geis terte s i ch noch imm er für de n Ka m p f. »Das war
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toll, wie ein Kreu zer sich tot gestellt hat. Waren Sie das? « »Nein«, erwiderte Rac h ma n, » w ir sind auf Warpgeschwindigke it ge gangen, dami t sie glauben, w i r würden fliehen. Dann sind wir zurückgekehrt und konnten ein paar gute Treffer landen!« »Das können Sie la ut sagen!« schwärm t e Nog. »Das war doc h t o ll , ode r, Jake ?« Der Junge nic k te und zog den Ba dem a ntel e nge r um seine n hage ren K ö r p er. K i r a begrif f, daß Ja ke sich bemühte, a n etwas anderes zu denken, und Nog alles tat, was in seiner Macht sta n d, um seine n Freund abz u le nke n, aber es funkti onier t e nic h t . Sein Dad war be i der Verfolgung gefä hrliche r Krim ineller verschw u nde n. Ga nz gle i ch, was sie ihm auch erzählten, nic h ts wü rde daran e t was ändern. Und nun mu ßte sie ihm die einzige Nachric h t m itteilen, die si e hatte – e i ne schlechte Nachric h t. Sta rfle e t schic k te eine n Ersatz für seinen Vater. »Nog«, sa gte sie, » k önnten w i r e i ne n Auge nblic k a llei n m it Jake sprech en? Es ist schon zie m lich spät, und du mu ßt doch sicher ins Bett.« Der junge Ferengi sah seinen Fr eund an, als könne nur der Große Nagus ihn a u s dem Quartier weise n . »Geh nur« , sagte Jake . »Ich komme schon klar.« »Wir fr ühs tüc k en dann gem e insa m«, verspr ach Nog, a l s er zur Tür ging. »Hat mich gefreut, Sie kenne nzulernen, Captain Rachman!« »Gleichfalls«, erwider t e Rach m a n. Für sein Alter ist Jake Sisko ganz schön weit her u m g ekommen, da chte Ki ra. Er ha tte seine Mutte r be i einem Angriff der B o r g ste rbe n se hen. Er war m i t seinem Vater wie ein a lter K o ffer von e i nem Poste n a u f den ande ren gesche uc ht worden, bis Benjam in Sisko schließlich das viel leic ht sonder bars te Komm ando a nge nomm en hatte, da s Starfleet a n zubie t en hatte . U n d doc h hatte er das Bes t e dara us gemacht und war wenigstens eine echte Freundsch af t auf DS Nine e i nge gange n . Ja ke war zwa r ju ng, a b e r ke in Narr . »Es ist etw a s passie r t«, sagte er. »Was? « »Eige n t lic h nic h ts«, antw orte t e Kira und s e tzte s i ch nebe n ihn. »Wi r habe n Kontakt m it St arfleet a u f g enomm e n, um sie
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um Ersatzteile für die Kreuzer und ne ue Antimaterie für die Werft zu bitten. Sie dachten, da sie sowi eso einen zweiten Konvoi au sschicke n, wäre e s eine gute Idee, eine n am tierende n C o mm ander für die Station m i tzuschicken.« Jake riß e n tsetz t die Auge n auf. »Sie w o llen m e ine n Dad ersetzen? « »Es ist nur eine Vo rsichtsm aßna hme«, sagte Kira. »Das ist doch Scheiße!« schrie Jake und kämpfte gegen seine Trä n en a n . Kira sah hilflos J o n Rachma n an, und der junge Ca ptain kniete vor Jake nie d er. »Es ist Scheiße«, pflic htete er ihm bei. »Abe r dein Dad hat einen wichtige n Job, und Starf l eet kann ihn nic h t unbe setzt lasse n..., s o la nge er fort ist. Ic h kenne de inen Dad nic h t , aber ic h weiß, er hat sei n Le ben a u fs Spie l gese tzt, um da s unsere z u re tte n. Und ic h w e iß, wo immer er auch ist, was imm er er auch tut, er gibt sein Bestes.« Der Captai n sc hütte lt e de n K o pf . »He, bis ich hie r ei ntra f, habe ic h gar nicht ge wußt, was für einen s c hwieri gen Job ihr auf Deep Space Nine habt. Ich dachte, es wäre ein schwierige r Auftrag, eine n Anti m a terie-Tanke r zu be gleiten, aber das ist nich ts im Vergleic h zu dem , womit ihr es hier dra uße n z u t u n ha bt .« Rachma n nahm Jake s Hände in die seinen. »Ich bin z u jung, da ß i c h ei ne n S o hn in de i n em Alter habe n könnte , abe r wenn ic h jem a ls einen ha ben soll te, hof f e ich, da ß er so tapfer ist, wie du es bist. D u mußt Vertrauen in deinen Da d habe n; er wünsch t sich genausosehr, zu dir zur ü c k zukehren, wie du ihn dir z u rückw ünschst. Sag m a l, was we ißt du eige ntl i c h übe r den Wilde n West e n?« Jake rieb sich die Träne n a u s de n A u gen. »Übe r de n Wilden We sten?« »Ja, die Cowboyzeit der Erdgesc hich te«, s a gte Rachma n. »Ich ha be eine n Vorf ahre n, der im ehem alige n Terri tor i um Kansas Marshal war. Er mu ßte oft Gesetzlose verfolgen und war m a nchm al wochen- oder s o gar m onatelang unte rwegs. Seine Familie hat sich bestimm t schreck lich e Sor g e n um ihn gem acht, aber er ist immer zurüc kge komm e n. Er starb als alter Ma nn, m it neununds iebzig Jahre n. Das war i m
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neunzehnten Jahrhundert wi rklich ein hohes Alter.« »Sie haben nicht gewußt, wo er war? « fragte Jake. Rachma n kicherte. » N ein, die Prärie war dama ls nur eine Wil d nis voller I n dia n er und Ge setzlose r. Ihr ha bt hi er doch bestim m t eine B i bli o t h ek, oder? Wir könnte n darüber nachlesen. Ich gla u be, diese Zeit wird dich s t ark an das Lebe n au f Deep Space Nine erinnern.« Jake nic k te, und ein Lächeln husch te über sein Gesicht. »Ja, das wü rde mi r Spaß machen.« Kira sah den j u nge n Capta i n dankba r an, und auch si e wünsc h te , daß er e i nes Tages eine n Sohn wie Jake habe n würde. »Major Ki ra«, sagte Captai n Rachm a n, »Sie habe n m i r noc h kein Quartier z ugew i esen. Glauben Sie, ic h könnte hier bei Jake untersc hlüpfen?« Er dr ehte sic h zu dem Jungen um . »Wenn du nichts dagegen hast, heißt das.« Jake nic k te eifrig. »Klar.« Kira erhob sich. »Wenn ihr be ide einverstanden seid, bin ich a u ch e i nve rsta nde n. Ja ke ka nn Ihne n die Sta t i on zeige n.« Sie ging zur T ü r, hiel t da nn jedoc h i nne . Sie hatte das Gefühl, noch et was sagen zu mü ssen. Jake schie n ihr Unbe hage n zu s p üren. »Gute Nacht, Major Kira«, sa gte er. »Danke, da ß Sie es m i r persönlich mitgeteilt habe n.« Die Bajor a nerin nic k te . »Ich freue mi ch schon darauf, Starf l eet m itte ile n z u könne n, daß sie sic h die Mühe spare n können, uns jemanden zu schicke n . Gute Nacht.« Kira gi ng z u r Tür hi na us, und sie schl ug sc heppe rnd hi nter ihr zu. Sie schaute einen weiten Korridor entla ng, der bis auf ein paar Besuche r , die auf ihre n Tenta k eln da hersc h lur f te n, leer war. Nun hatte sie das Komm ando über diesen erstaunlichen Sc hm elztie gel, der als Deep Spa ce Nine beka nnt w a r, dac h te sie, wenigstens vor ü ber g ehe n d. Es war schon selts am , wievie l sic h seit der gra usa m en Herrschaft der Cardassian er geändert hatte, und zwar alles zum Besseren. Wieviel von dieser Verände rung von de r ruhige n Führung Benjamin Siskos abhängig war, konnte sie nic h t sagen, ab er sie verm ut ete, da ß es sich um einen be trächtlic he n Teil handelte.
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Wenn sie nur eine Ahnung hätte, was jetzt auf der Station vorging ... Das Herumschnüffeln er ledigte normalerweise Odo, ab er er wurde ja auch vermißt. Zögernd kam Kira zum Schl uß, da ß es an de r Zeit war, Quarks B a r eine n weitere n Besuch abzu statten.
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8.
B
enjam i n Sisko saß am Navigationspult des Flitzers und beobac htete, wie weiße Wol k e n über die l i mone ngr üne Oberfläche des Pla n e t en Eco kr oche n. Er hätte es vor g ezoge n, die vertra utere K u ge l Bajors auf dem Schirm zu sehe n, s e lbst m it all de n kle i ne n Häuptli nge n , die jet z t dort das Sage n hatte n, und den seltsam en Spaltungen, die die Bevölke r ung gegeneinander aufbrachte n. Er hä tte sogar ge rn das ka lte Grau von Dee p Space Nine m it all seinen unta ugliche n Strom kreisen und der endlose n Parade se ltsam er Lebens form en gese hen. Am liebs ten hä tte er Jake gesehen, und er konnte nur hoffen, daß der Ju nge mit der Unsich erheit fertig wurde, die seine Abwesenheit m it si ch brac h te. Konnte es sein, daß er Heimweh hatte ? Sisk o hatte DS Nine s t ets nur als Zwisch enstation in seiner Laufbahn angese hen, als Intermezzo zwischen zwei konventionelleren Aufgaben. Doch er mußte sich eingestehen, daß dieses Komm ando m ittlerweile zu viel m e hr gewor d e n war. Verm utlich sprac h en ihn die He rausf o r d er unge n a n , die der Job m it s i ch brachte – nie z u wissen, wa s der Tag bringen wür d e. Leider ka m e n m it Herausf o r d er unge n auch Enttäusc hunge n, und er ärgerte sich übe r a ll die Wunder, die er nic h t vollbri nge n konnte , zum Beispie l , Rebelle n w i e Rizo w i e d e r i n d i e G e mei n s c h a f t zu rü ck zu füh r e n o d e r di e F r ag en übe r die gehe im nisvolle n Wes en zu bea n tw orte n , die das Wurm loc h gescha ffen hatte n. U nd dieses Komm ando brachte auch Gefa hre n m it sich, wie die derz eitigen U m stände bewiese n. Die Gedanken a n seinen Sohn und sein seltsam es Heim führte n de n Com m a n d er z u der Frage , ob es ihnen geli ngen wür d e, die s en läche r liche n Sc hwindel dur c hzuz iehe n. Denn
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gena u da rum hande lte es sich: Si e versuc hte n , die Betr üge r z u betrügen. Er hatte bei seinem gnä digerwei se kurze n Besuch dort nic h t vie l von dem Sondier u ngss chif f der Fere ngi gesehe n, a b er imm er hin doc h genug, um zu wisse n, da ß es den Flitze r ohne gr oße Mühe in Stüc ke schieße n konnte. Und es konnte den Flitzer auch spie lend le icht einholen, s o llte es zu einer Verfolgungsjagd kommen. Er hätte sich gern vorges t ellt, da ß Hilfe unterwe gs war, bez w eifelte e s aber . Antim aterie war zwar kos tbar, aber nic h t so kostbar, da ß Starfleet dafür weitere Schiffe aufs Spie l setzen würde. Sie waren auf sich gestellt, und der geringste Fehler ihrerse i ts würde be deuten , da ß sie DS Ni ne nie Wiederse hen würden. Und Jake auch nicht. »Geht es dir gut?« fragte ei ne besorgte Stimme. Er schaute auf und s a h Dax. D a sie im Auge nblic k unges t ört waren, duz te die Tri ll ihn, wie s i e es pr i v at m a nchm al tate n. Erleichter t stellte Sisko fest, daß si e wieder ihre Uniform angez o gen hatte , auc h wenn die Starfleet-Ranga bzeic h en noch immer fehlten. »Ach, ic h habe nur nachge dac h t « , sagte e r . »Ich ha be gar nic h t ge hör t , da ß O d o zur ü ckge kommen ist . Ruht e r noch?« Dax na hm auf dem Stuhl ne ben dem seinen P l atz . »Ich habe i h n vor ei n paa r St unde n an Bor d z u r ü ckge beam t. Er m üßte bal d aufs tehe n.« Sisko m ußte unw i llkür lic h lächel n. >Ruhe n< und >aufste he n< waren interessa nte Euphem i sm en für das, was Odo tat, wenn e r seine n flüss i ge n Z u sta n d annahm bezieh ungsweise aufgab. Er seufz te . »Alter Knabe , sind wir verr ückt gew o rde n? Haben wi r eine Cha nce, den Betrug dur c hzuz iehe n? Ode r sollten wir einfach schle u nigst von hier ve rschwinden? « Dax dachte kurz nac h und kic h er t e da nn. »D as ist w i r k lich komisch. I c h wollte sa gen: >Als wir jünger waren, hätten wir nic h t zwe i m a l darüber nac h gedac h t , uns den Tanke r zur ü ckz u holen.< Dann wurde m i r klar , da ß i c h jünger bin als dama ls, als wir jede Menge verrückte Dinge angeste l lt haben. Aber wir sind beide noch da. Die Fra g e lautet, Benja m in, bist d u zuf r i ed en? Ih r e Gi er i s t u n s er ei n z ig er Vo r t ei l. « »Es hängt von dir ab«, erwiderte Sisko. »Du hast die
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schwier i gs t e Aufga be – du m ußt die Ter ror i sten überz e uge n, dic h an Bord des Tanke rs zu lassen. We nn du der Ansicht bist, es ist zu gefährlich, hast du m e ine Erlaubnis, die Sache abzublase n.« Dax zu ckte mit den Achsel n. »Wir haben schon vor zwei Tage n, als wir ihne n fol g te n, gewußt , daß es ge fähr lic h werden kann. Daran hat s i ch nichts geändert. Ab er au ch für sie hat sic h nic h ts geände rt. H ä tten sie diesen Raubzug bei den Kl ingonen oder Cardassianern durchgeführt, wäre schon die Todess trafe über sie verhän g t wo rd en . Ich weiß n i ch t, aber ic h bin der Ans i cht, sie s o llte n bestraft werde n, we nn auch nur, um sicherzustelle n, daß sie keinen Vorte il au s ihrer T a t zi eh en .« »Na schön«, sagte Sisko, »du hast me ine Frage beantwortet. Aber du mußt dich mit Rizo und seinen Gefährtinnen befassen. Du mußt uns sagen, wann wir die Klamotten hinwerfen und abhauen mü ssen.« Dax nic k te erns t. »Das werde ic h.« Sie hörten leise Schritte , und ein erholt au ssehender Odo betra t das Cockpi t . »Guten Mor g en«, sa gte er und deute t e höflich eine Verbeugung an. »Guten Morgen«, erwiderte Sisko. »Was halte n Sie vom Planet en Eco? « Odo rüm pfte die Nase. »Sollte Qu ark m i ch je fra ge n, wo er Urlaub machen soll, weiß ic h nun, was ic h ihm raten werde.« »Haben Sie etwas herausgefunde n, wa s wir wissen sollten?« f r agte Dax. »Ich ha be den Ei ngang der Ec oz ide n z u m inne ren Schwarm gefu nde n «, antwortete der Gestaltwandle r . »Aber ich glaube nich t, daß ein Huma noid sich an diese n Ort wagen sol lte. Dann habe ich m i ch in eins diese r Restaura nts gesetzt und die Gäste eine Weile be obac h te t. Sie besc hä ftigen sic h dam it, Waren z u kaufen und sofort wie d er zu verkaufen, doch da sie die Ware n nie wirklich sehen oder gar be sitzen, ha ndelt es sich w o hl um kaum m e hr als nur um ei n Gl ückss p iel . Ic h kann es ka um abwarten, diesen Plane t en zu verlassen.« »Da sprechen Sie mi r aus der Seele«, sagte Dax und sah auf das Schiffschronometer. »Wir mü ssen los, Benjamin. Ich habe m it den Baj o ranern ve rei n bart , da ß wir sie um acht Uhr
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treffe n. H o ffe nt lic h sind die Ferengi z u ei ner s o f r ühe n Stund e no ch n i ch t wach .« Der Comm a nder erhob sic h und strec k te seine l a nge n Arme . »W enigste n s bekomme n wir im Konfere nzra um einen Kaffee. Ha lten Sie die Stel lung, Consta ble.« »Tue ic h das nic h t im m e r?« sagt e Odo und nahm auf e i nem leeren Stuhl Platz. »Und ha lte n Sie die Schi lde oben«, f ü gte Sisko hi nz u, als er zum Tran sferfeld gi ng . Dax folg t e ih m. Odo dre hte sich m it seinem Stuhl und sah den Com mande r an. »Seien Sie vorsichtig«, warnte er. »Als ich ging, zog de r Preis für An tim aterie an.« Sisko nic k te und versuchte zu lächeln, doch ihm war a n diesem Morge n nicht besonders fröhlich zumu te. Er hatte ein schlec htes Gefühl, konnte aber nic h t sa gen, wesh alb. Bislang nahm en ihnen beide Seite n ihre Geschic h te ab und vertra ute n ihnen, zum i ndest s o weit, wie sie irge nd je m a ndem vertrauten. Ihr Plan war in der Tat ris k ant, brach te aber nur ein kritisc h es Elem ent m it sich – sie mußten Da x und eine große Odo-Ha n dtasch e allein mit Rizo a n B o rd des geka per t en Tankers bringe n. Die Ferengi w ü r d en m itw irke n – sie waren nich t in der Posi tion, ihr Verm ittlungsangebot auszusc h la gen. Trotzdem hatte Sisko das Gefühl, irgend etwas übersehen zu habe n. E i ne Kleinigkei t , ei n unnöt i ges Risi ko. Wahrsc h ei nlic h, dachte er schlie ßlic h, m a chte n ihm nur sei n e Unge dul d und Fr ustr ation zu sc haffe n. We nn sie sic h auf i h r Vo rh ab en ko n z en tri e r t en , wü rd en si e b a ld vo n hi er wegkomm e n. »Ene rgie«, sagte er zu Od o. Dax und Sisko m a terialisi e rten in dem ihne n bere its beka nnte n Konferenz r aum , und Dax überra schte es ni cht , da ß sie als erste hier e i ngetroffen waren. Wä hre nd sie zur Tür gi ng und i n ei nen lee r en K o rr idor hi naussc haute, be gab S i sko sich augenblic klic h z u m Nahrungsspe n der. »Das Übliche«, be fahl er . Sof o rt pr oduzie rte der fremd artige Nahrungsspender e i ne Tasse m it damp fendem Kaffee, und Sisko schaute sehr zufrie d en drein, als er sie ergriff und das Aroma roch.
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»Ich frage m i ch«, sagte er nach einem ersten Schluc k, »wie viele Bil b ok s o e i n Nahr ungs repl ika t or kos ten w ü rde. Er m acht auf jede n Fa ll eine n bes s eren Kaffee als je de s Gerät auf... na ja, Sie w i ssen sc hon, wo .« »Ich verla sse mi ch da a u f Ih r Urteil«, erwiderte Dax. »Benjam in, wir sollten uns eine verschlüsselte Redew e ndung einfalle n lassen, falls es Ärger gibt, wir es aber nic h t offen sagen können. Ei ne harmlos kli n gende Bemerkung.« »Einversta nde n«, e r w i der t e S i sko und tra n k nachde nklic h noc h ei nen Schl uc k. »Sagen Si e einfac h : >Ich ha be zuviel Kaffee getr unke n.Br athuhn< schm ecken wird?« »Ein Glückstreffer«, sagte Dax. »Mir is t aufgefallen, daß die m e iste n Me nsche n diese Speise m ö gen, und Bajora ner ähne ln Me nschen in vielerlei H insicht.« »Ich bin mir nich t so sicher, ob das eine Beleidigung ist ode r nic h t«, m u rm elte Rizo. Er richtete sic h zu voller Größe auf und wischte die Hände an seinem Hemd ab. »Haben wi r das Wurm loch schon passiert? Ich ha be nicht de n Eindruc k, daß wir schon so lange unterwegs sind.« »Sind wir auch nic h t « , erwide rt e Dax. »Wir si nd von dre i
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cardassia n ischen Sc hiffe n um zingelt worde n. Sie habe n bereits das Sondierungsschiff der Ferengi vernich tet, Gimb a und alle Besatzungsmitglie der getöte t und habe n es jetzt auf uns abgesehen.« Rizos Ges i cht verzerrte sich zu einer furchterregenden Maske des Hasses. »C ardassia n er«, zisc hte er. » S ie mü ssen sie vernichten.« »Wir habe n ei ne n P l a n«, a n tw ortete Da x, »aber de r kann nur von dr ei Persone n aus g ef ührt werde n. Odo vert ra ut I hne n nic h t , aber ich bin der Ansic h t , daß wi r keine Wa hl habe n. Werde n Si e m i r Ihr Wor t gebe n – bei de m Glauben, den Sie heil i gha lte n –, daß Si e sich nic h t gege n uns stel len we rde n?« Der Bajoraner strich sein Haar zurück und sah sie erstaunt an. »Gla uben Sie etwa, ich wollte von Cardassianern gefa nge ngenom m e n werde n? Wa s gla u ben Sie, was s i e m it uns m achen werde n? Oder m it Ihnen! Sie wolle n da s Schiff nic h t ze rstöre n – sie wolle n uns lebe nd ergreifen. La ssen Sie mich gegen sie kämpfen, und ich werde glücklich sterben.« »Vielleicht werden Sie das wirklic h«, mu rm elte Dax. »Wenn unser Pla n fehlschlägt , blei ben uns keine Möglichkeiten mehr offen. Kommen Sie.« Sie ging zur Tür. »Einen Augenblick«, sagte de r großgewac h sene Bajoraner. Er büc kte sich und stric h se iner Toc h ter das nachlässig geschnitte ne Haar au s der Stirn; dann küßte er s i e. »Tochter«, sagte er, »ich m ö chte dich nich t wecke n , aber ich m uß L i eute nant D a x beglei te n.« Die junge Frau setzte sich verwirrt und beunruhigt auf. »Wohin bri ngt s i e dic h ?« »Nirge ndw ohin« , sa gte er. »Ic h wer d e i hne n hel f e n . Du bleibst hier und sc hläfst weiter. Und iß et wa s.« »Ja«, pflic htete Da x ihm bei. »Vielle icht werde n wir auch Ihre Hilfe bra uche n. Deshalb so llte n Sie sich jetzt ausruhen.« »Es wird bald vorbei sein«, versprach Rizo ihr. Dax schr it t zur T ü r hi naus und bede ut ete Rizo, ihr z u folgen. Er rieb si ch die A uge n, a l s er die Frachtkamme r verließ. »I ch war kein guter Vater«, gestand er ein, »aber wir sind nich t besser als die Gußform, aus der wir en tstehe n. Wenn wir im Kamp f gegen die Cardassianer sterben, wird es die Sac h e wert sein.«
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Dax schüttelte den Kopf und ging zum Turbolift. »Vergessen Sie nic h t, wir habe n die Aufga be, die Antim aterie zurückz ubringen. Und nicht die, Cardassia n er zu töten.« »Meine Au fgabe ist es stets, Cardass ia ner z u töten«, antw orte t e der Terr or ist. Währe nd der Turbolift sie a u fwärts brach te, erklärte sie Rizo kurz ihren Plan. Als s i e die Brücke des Tankers erreic hte n , bedac h te Odo s i e mit einem verdrossene n Blic k, sp ran g au f un d n a hm ein e Verteid i g ungsh a ltun g ein. Rizo ball te di e Hände zu Fä uste n und f u nke l te de n Siche r he its offizier wütend a n . »Ganz ruhig«, sagte Dax. »Sie mü ssen in den nächsten Minuten einander vertrauen, oder Sie werden als Kame raden sterbe n, ga nz gle i ch, was geschieht. Odo, Sie übe rne hm en das Navi gati onspult . Ich habe de n Kurs bere i t s eingege b en, aber Sie mü ssen m i r die gena ue Entfernung und Gesc hwindigkeit unse r er Ve rfolge r dur c hge be n. R i zo, ic h br auche Sie unten a n der Ko ntrollkonsole der Frachtkammer eins. Ic h we rde in der Frachtkam m e r sein und das Pr ogramm der Kapsel justiere n, die wir ausstoßen werden.« Ein Pie p t o n er kla n g, und O do warf ei ne n Bl ick a u f die Kontrollen. »Sie rufen uns«, sagte er. »Senke n S i e die Schilde« , befa hl Da x, » u nd sa gen Si e ihnen, sie sol l en m it i h rem Anfl ug be gi nne n. A u f m e ine Anweis ung gehe n Si e auf voll e Im pulskraft. Die Schi lde m ü ssen wir sowies o senke n, als o könne n wir es auc h gleic h tun. Noch Fragen? « »Werden Sie Pe tra gehen lassen?« sagte Riz o . Dax schüttelte den Kopf. »Da s ist eine Frage für ein Gericht. Ich kann diese Entsc h eidung nicht treffen. Aber wenn Sie uns nic h t helfen, wir d sie ster ben oder in cardassian ische Gefangenschaft geraten.« Rizo nickte grimmig. »Machen Sie weiter.« Als die Türe n des Turbol ifts sich zw ischen ihnen schlossen, hörte Dax, da ß Odo m it den Cardassian ern sprach . Sie ve rsuc hte , sic h zu entspa nnen, doc h die V o rs tellung, Antimaterie-Kapseln als Bomben ei nzusetzen, wa r nich t gerade dazu angetan, sie zu beruhigen. Der Versuch kam einem Selbstmo rd gle ich.
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Als sie den Vorraum der Frachtkamme rn erre ichten, stürmte Rizo wie ein eifriger Starfleet-Kadett zu seinem Posten hinter der Konsole. Er lächelte sie an. »Ich werde Ihnen helfen, s o viele Cardassianer zu töten, w i e wir erwische n können. Was soll ich tun? « »Öffnen Sie die Tür und lassen Sie si e offen«, e r widerte sie. »Wenn Sie hören, daß ich >Jetzt!< rufe, werfe n Sie die vorde rste Kapsel durch die A n doc k-Spitz e aus. Sie werde n die Sic h erheitsm echa n ism e n manue ll a u s s chalte n m ü ssen, aber ich glaube, Sie wissen bereits, wie das ge ht.« »Das weiß ich«, vers prac h Rizo. »Verlass en Sie sich auf mi c h . « Er öf fne te die T ü r , und Dax betra t di e höhle n a r ti ge Kammer. Sie war kaum imstande, ihre schreckliche Angs t zu unterdrücken. Die Ka pseln sahen aus wie das, was sie auf einm al waren – gew a lti ge Bom b en. Leit u nge n schl änge lte n sich wie hungrige Reben unte r der Decke her, und Hebearme baum elten wie die Beine r i esiger Spi nne n hi na b. Da x schüttel t e den K o pf und vers uc hte , sic h a u f i h re A u fga be zu konze n tr ier e n. Sie zwängte sich au f dem Weg zum Frachtlift zwischen zwei Antimaterie-Kapseln hindurch, als ei n Geräusch erkla n g. Dax spra ng erschroc ken zurüc k , bevor ihr klar wur d e, da ß eine Kaps el in ihr e r Nähe lediglich das Ende ihres Diagnosek re islaufs verkündet hatte. D i e Trill schluckte schwer und ging zu der vordersten Kapsel weiter. Sie ber ü hrte die Scha ltt afel, um die i nne re Prog rammi erun g d e r Kap s el zu aktivieren. Nachdem sie die Daten auf dem kleinen Bildschirm studiert hatte, war sie überzeugt, das innere Magnetfeld der Kapsel auf die gewünsc h t e Mikrose k unde ge nau aussc ha lten z u könne n. Im Normalfall wurde das Feld natürlich nicht au sg eschaltet, wenn sic h Antim ateri e in der K a psel be fa nd; da her m ußte sie auch m e hrere Sicherhe itsvorke hrunge n dea k tivie ren. Schließlich berührte sie ihren Kommunikator. »Odo, ich bi n s o wei t . « »Gut«, antwortet e er, »denn die beide n cardassian ischen Schi ffe si nd nur noch fünf hunde rt Ki lom e ter entf ernt und kom m e n schne ll nä her . «
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»Sind ihre Schi lde ges e nkt ? « »Noch gehobe n«, a n t w orte t e de r Sic h er he itsoffiz ier . »Es wäre sinnlos, auf sie zu feu e rn . So ll ich flieh e n? « »Tun Sie das«, befa hl sie. Dann rief si e Rizo z u : »Mac hen Sie s i ch be reit!« »Ich bin immer bereit«, rief er zurück, »w enn es darum geht, Cardassianer zu töte n!« Das Schiff schlingerte leicht, a l s Odo auf Im pulskraft ging. Dax rief das Unters ystem auf, das das Magnetfel d in der Kapsel ste u erte , und sah, da ß die Zeitangabe de r Schaltuhr auf UNEN D LICH sta n d. Sie be reitete s i c h da rauf vor, die Einst ellung zu ändern. Die Trill hatte bereits einige Berechnungen angest ellt und die groben Werte ermittelt. Eine Sekunde pro zweitausend Kilometer. Die Geschwindigkeitsanpa ssung und weitere vier Sekunden für den Ausw urf vor g ang. S i e wußt e, da ß ihr Übersc hla g nic h t sehr ge nau war, aber eine Anti m a terie-Explosion er f o r d erte kei n e gr oße Genauigkeit , um eine n beträ c htl iche n Scha den anzuric h te n. Doch wenn die Explosion zu früh erfo lgte, wü rde sie auch den Tanker erfassen. Kam sie zu spät, wü rde das Ziel ihr entgehe n . Ihre Finger verkramp ften s i ch. Sie f u hr zusammen, al s ihr K o m m unika tor pie p te . »Odo a n Dax. Sie verla n gen, daß w i r stoppe n, oder sie we rde n das Feuer er öff nen.« »Entfernung? « fragte sie. »Sie sind auf ac htze hntause n d Kilom e ter zur ü ckgefa llen. Jetzt siebzehn. Position Sec h s-drei-Komma-vier. Volle Impulskraft. Jetzt sech zehntau se nd.« Verdamm t nah, dac h te sie, und je länger sie warteten, desto nä he r würden s i e komm e n. Sie w u ßte, da ß es sie ihr aller Lebe n kos ten konnte , we nn sie s i ch auch nur um eine Sekunde verschätzte, und ihre Finger f l ogen ge rade zu übe r die Kontr o llen. Sie ber ü cks i chtigte ihre eige ne ver z öge rte Reaktion und stellte die Zeituh r auf zehn Sekunden ein. Das war eine schöne runde Zahl. »Jetzt!« rief sie und sp rang zurück. Der Hebearm setzte sich mit einem Ruck in Bewegung, hob die Kapse l hoc h, als w ä re sie ein Kissen, und schob sie in de n
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Frachtlift, dessen Türen sic h unmittelbar dahinter schlosse n. Ich s o ll te davonla ufe n, dac h te Da x, m i ch irge ndw o ver k riec he n. Abe r sie wußte , da ß m a n sich auf einem Tanker voller A n ti m a terie ni r g endw o i n Siche r he it bri ngen konnte. Sie schlug auf ihren Komm unikator. »Hier Dax!« sagte sie. »Die Kaps el is t unter wegs!« »Schilde gehoben!« bellte Odo. An scheinend keine Sekunde zu früh, denn das Schiff wurde von einer Phasersalve gesc hütte lt. »War das schon die Explosion?« rie f Rizo aus dem Vorra um . »Nein!« rief Dax zurück. Wie erstarrt stand sie da, während sie im Geist e die Se ku nde n zählte. Vier, drei, zwei, eins .. . Materie t r af auf Antim aterie , und die Strukt ur des Weltra u m s wurde einen gre lle n Auge nblic k lang a u fgerissen. Das Licht war weißer als das des neues t en Ste r ns , war aber nach ein paar Sekunden wieder verschwunden und ließ nichts in seinem Kielwasser zurück. Dax wur d e zwischen zwei gr oße n Kapsel n von den F üße n gerissen. Das Schiff geri et e r neut ins Schlinger n , und die Tril l hör t e , wie die riesi g en K a psel n in ihre n Halt erunge n knirsch te n. Sie befürchtete schon, von ihnen zerque tscht zu werden, als zwei starke Arme sie ergriffen und in Sicherheit zerrte n . Sie scha ut e hoc h und m achte eine n ke uche nden und grinsenden Rizo übe r sich aus. » H aben wir sie getötet?« »Ich überprüfe es«, sa gte sie, nachdem sie wieder zu Atem gekomm en war, und berührte i h r e n Kom m u ni kat o r . »Odo, was ist m it uns eren Ve rf ol ger n ?« »Sie sind verschwunden«, sagte Odo zufriede n . »Ich kann kei n e Spur m e hr von i hne n a u sm achen.« Dax le gte sich a u f dem kalten Bode n z u r ü ck und br eitete voller Erleichterung die Arme aus. »Gehen Sie auf Warpgeschwindigkeit«, sagte s i e. »Ich komme sofort. Ende.« Als sie aufstehe n wollte , legte Rizo eine fleisc hige Hand auf ihre Brust und drückte sie wi eder z u Boden. »Tut m i r leid«, sagte er und zog eine n Phaser a u s dem Hosenbund. »Sie gehe n ni rge ndwo hi n.«
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evor Rizo sie betäube n konnte , zog Dax die Beine an, kr ümm t e den Rüc ken und versetzt e ihm zwei Tritte in den Un terl e i b. Der B a jora ner taum elte z u r ü ck und rang nac h Atem , doc h der P h as er blie b auf sie ge r i chte t. Da x rollte s i ch her u m , und der helle Stra hl verfe hl te i h re Schul t e r nur ga nz kna pp. Bevor R i zo sic h wieder s o weit in der Gewalt hatte , daß er erne ut auf sie zielen konnte, stürmte sie in das Meer aus Kapseln und kaue rte hi nter ihne n nieder . »Sie Idiot!« rief sie. »Lösen Sie in diesem Raum ja nic h t den Phaser aus!« Sich de n L e ib hal t end und vor W u t ke uche nd, t o rke lte Rizo zwischen den Antim aterie-Kapseln auf sie zu. »Nicht ich bin der Idiot!« sagte er höhnisc h. »Sie habe n m i r gezeigt, wie wertvoll diese Antimaterie ist – als Waffe! Ich kann nic h t zulassen, daß Sie si e zurückbringen!« »Sie müssen es zulass en!« beharrte Dax. »S ie m ü ssen mit diesem Leben aufhören! Was wolle n Sie denn m i t diesem Schiff und der A n tim aterie anfa nge n? Sie haben doch gesehe n, daß es nic h ts als Ä r ger bringt. Haben Sie mi r das nic h t selbst gesagt? « Rizo wand te d en Blick ab. Sein Zorn wu rd e vo n Verwirrung und Müdigkeit ersetzt. »Was werden Sie m it Petra machen? « »Ich pers önlic h werde ve rs uche n, ihr zu hel f en«, antw orte t e die Tri l l und e r hob sic h hi nter dem Contai n er , hi nter dem sie sic h versteckt ha tte. »Ic h kann für nie m anden sonst s p re chen, ab er ich werde für sie tun, was in m e iner Macht steht. Hö ren Sie zu: Sie k önn en Ih re Meinun g nicht durchse t ze n, i ndem Sie Tod und Ve rni c ht ung ve rbre ite n. Diese Zeit ist vorbei. Ande re Bajora ner em pfinde n ge nau wie
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Sie, und sie sprec h en of fen dar übe r. Der Krieg um die Unabhä ngi gke it ist vor b ei. Was hier gesc hehe n is t, beweist doc h, da ß nic h t die Föderat i on das Sage n hat , sonder n die Bajora ner. Sie s i nd jetzt Herren über ihr Schicksal.« »Das Schiff, das sie bauen...« mu r melte Rizo. »Es sollte für Bajor bestimmt sein.« »Vielleic ht wird das nächste für Bajor bestimmt sein«, sagte Da x. »Die Wer ft w u r d e wieder in Betrie b ge nom m e n. Vielleicht wird die nächs t e A n timaterie-Lieferung für ein bajoranisc hes Schiff bestim m t sein, für das er ste, das seit Generationen auf Ba jor er baut wur d e. K o mmen Sie m it uns zurück und werden Sie Zeuge dieses Ereignisses.« »Man wird mi ch ins Gefä ngnis we rfen«, sagte Rizo spöttisch. »Viele Stimmen aus Gefängniszellen ha ben sic h bereits Gehör verschaff t «, sagte der Lieute nant. Ih r K o mmunikator piep te , und sie an tw ortete: »Hier Dax.« »Sie habe n gesa gt , Sie wür d en sofort in die Ze ntra le kommen«, sagte Odo besorgt. »Ist alles in Ordnung? « Dax schaute Rizo erwartungsvoll an, und er senkte den Phaser. »Ja«, sagte sie. »Ich habe mi ch noch kurz m it unse r em Gefangene n unter halte n. Ich br inge ihn jetz t in die Frachtkam m e r zurück, und da nn kom m e ich hi nauf. Ha ben Sie den Kurs zu m Wurmloch eingegeben?« »Jawohl«, erwide rte Odo. »Geschätzte Ankunftszeit beim Wu rmlo ch in zweiun dd reißig Minuten . Wir werd en Comm a nder Sisko wa hrsc h ei nlic h über hole n und vor i h m dort sein.« »Geben Sie ihm einen Berich t durch«, sagte Dax. Sie sah Rizo a n . » U nd sa gen Sie i h m , daß unser Gefange ner sich im Kamp feinsa tz aus g eze ichnet hat.« »Ich bi n f r oh, daß i c h m i ch geirrt habe «, gesta n d de r Gestaltwan dler ein. »E nde.« Sie ging zu Rizo, und der Bajoraner seufzte laut, als er ihr den Phaser in die Hand drückte. »Haben Sie noch m e hr davon ve rsteckt? « fragte Dax. »Nein«, mu rmelte er, »das war der einzige.« Er lä chelte verzerrt. » V erstehe n Sie m i ch nicht falsc h , Lie ute n a n t, aber Sie sind die erste Frau, die ic h seit la nger Zeit be wundert
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habe . Seit Petras Mutter.« Dax schütt elte tra u r i g den Kopf. »Ich wüns chte, Ihr Leben und das Ihrer Familie wäre anders verlau fen. Wie ich schon sagte, ic h kann m i r nicht annähe rnd vorste lle n, was Sie durchgemacht ha ben.« Er zu ckte m it den breiten Schultern. »Das ist jetzt vorbei. Ich wu ßte, die Entführung des Tankers würde das Ende sein – so oder s o .« Captai n J o n Rac h m a n hob sei n Glas m it S y nthe hol . » I ch fühle mich hervorragend«, sagte er sanft. Major Kira Nery s sah auf ihr Chronometer. »Ich nicht«, m u rrte sie. »Ents p anne n Sie s i ch«, sagte e r . »We n n sich e i ne neue Entw icklung er gibt, wird m a n Sie s o f o rt unter ric h ten. Sie sind ei ne Minute von de r OPS entfe r nt, und ic h e i ne Mi nute von m e ine m Schiff . Wenn di e Pfl i cht ruf t, we rden wi r antworten. Bis dahin kö nnen wir uns ausruhen.« Kira lehnt e sich auf ihrem Stuhl zur ü c k und vers ucht e tatsächlich, sich zu entspa nnen, doch ihre Schulterblätter blie be n we iter h i n ver k ram p ft . S i e rie b sie an de r Stuhlle hne, ände rte da m it jedoc h nichts. Schl ießlic h m ußte si e sich eingestehen, daß sie nichts erre ichen konnte, und beugte sich wieder vor. »Hätten S i e sich nic h t eine n a n dere n Zei t p unkt a u ss uche n können, um mi ch zu einem Glas Synthehol einz ulad en?« m u r m elte sie und s c haute sic h m it leichtem Abscheu in Quar ks Bar um . »Es tut m i r leid, da ß I h re Le ute noc h im m e r versc h wunde n sind«, sa gte Rac h m a n ernst. »Aber nachdem si e zurückge kommen sind, we rde ich w i ede r abflie gen. We nn nich t sogar schon früher. Sie sehen als o , Major, das war die einzige Ge lege nhe it. Es gibt eine Menge Dichter , die der Ansic h t sind, ma n sollte die Ge genwart au sl eben , als wäre sie der letzte Augenblick der Schöpfung.« »Ach ja ?« sagte Ki ra spöttisch. Verdrossen trank si e eine n Schluck von ihrem Fruchtpunsch. »Persönlich habe ich wirklic h ni chts ge gen Sie, Captai n Rac h m a n . ..« »Sagen Sie bitte J o n.« Er läch elte.
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»Aber ich kann im Auge nblic k nic h t a n da s denke n , wora n ich... ä h ... denken sol lte, wenn es nach Ihne n ginge.« »Und was gena u wär e das?« f r a gte J on Rachm a n, lehnte das sc harf geschnitte ne Kinn a u f seine Hand und be ugte sic h vor. Kira rutschte unbe haglich a u f i h rem Stuhl hi n und he r, bi s sie ihn sc hließlich gerade heraus ansah. »S ie würden mi ch ger n verf ühre n.« Rachma n schaute sie nachde nklic h an. »Eigentlich wä re es m i r lieber , wenn Sie mich verf ührte n . A b er im Augenblic k gebe ic h m i ch dam i t zufr iede n, Sie bess er kenne n z u ler n e n . Was erwarten Sie von Ihrem Lebe n? « »Bajor«, a n tw orte t e sie ohne das geri ngs t e Zöge rn. »Ich will, da ß unse r e Heim at frei und s i che r ist und wieder zu Wohlstand kommt. Dann können wir vielleicht unsere Schul d en bei denjenigen til ge n, die uns ge holfen ha be n. « Rachm a n schüttelte e r staunt den Kopf. »Als ich de n ersten Bericht über Deep Space Nine las, begriff ich e i nfac h nich t, was wir überhaupt hier zu suchen haben.« Kira fuhr zornig ho ch, und ihre dunklen Augen blitzten. »Verstehe n Sie mi ch nich t falsc h «, fügte der junge Captain hi nzu, »ic h hat te nic h ts da ge gen, da ß die Föderat i on s i ch hier enga gie r t. Es ist nur ungew ö hnlich, da ß s i e gem e ins a m m it einer ande ren Partei eine Raum station verwaltet. Nachdem ich Sie und I h r V o l k nun ke nnenge ler n t habe , is t m i r klar , daß beide Seite n dies es Arrange m ent gebra ucht ha ben – um gege nsei ti ge Bande de s Vertraue ns zu bil d e n . Ic h bew u ndere wirklic h, was Sie hier zust ande bringe n. Das me ine ich ernst.« Kira ergriff seine Hand und schenkte ihm ein freundliches Lächel n. I h re Sc hult ern fühlte n sich pl ötz lich se hr e n ts pannt an. »Danke. Ich we i ß , w i eviel die F ö der a tion f ü r uns a u fs Spiel gesetzt hat, und ich bin dankbar dafür. Ich bin sicher, daß wir ne bene ina n de r bes t ehe n können.« Rachm a n legte seine andere Hand a u f die ihre. »Wir können diese Theo rie in einer Art Mikrokosmo s erproben. Nur zwei Persone n, sagen w i r, während eines verlä nge rte n W o ch en end e s au f B a jo r . . . « Der Kom m unika tor des Maj o rs pie p te , und s i e zuc k te
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entsc h uldi gend m it den Schulte rn, als sie ihn ber ü hrte. »Kira.« O'Briens Stimme hatte nichts von seiner üblichen Ausge l asse nhe it a n sich. »Major, die Neutrinow erte im Wurm loc h steige n s t a r k a n . Etw a s komm t durch. Vie lleic ht mehr als nur ein Schiff.« Sie sprang auf. »Andere ung ewöh nlich e Messu ng en? « »Andere? « fragte O'Brien. Dann dämmert e es ihm. »Sie bef ü rc hte n also, daß die klingonisc hen Sc hi ff e nic h t ab g e zog e n sind? « Kira stürmte be reits zur Tür. »Sie könnten sich noch in der Nähe auf h alten und das Wurm loch übe rw achen«, a n twortete sie. »Sondieren Sie nach allen Anom alien. Ich bin unterwe g s! « Captai n R achm a n folgte ihr , s c hl ug a u f der Pr omenade aber die ande re Richtung e i n. »Die Regal ist b e reit«, versic her t e er ihr. Kira blie b auf dem Weg zum Tur b olif t ste h e n und be da chte den Ca pta i n m it einem flüchtige n Läc h el n. »Vi e lleic ht bekommen wir einen Grund zum Feier n .« Quark lie f ihnen hinterher. »Und wer bezahlt die Rechnung?« rief er. Als sowo hl der Captain al s au ch der Major ihn ignorierten, blie b der Ferengi s t ehen, rie b se in O h rläppchen und lächelte . Er ha tte i m Gespür, daß se hr bal d ei ne Menge G e ld die Besitzer wechseln w ü rde. Dann runzelte er die Stirn. Die Frage la utete – in welch e R i ch tu ng w ü rde das Geld flie ßen? »Hoffentl i c h is t I h ne n nic h ts pa ssiert , C o mmander S i sko«, flüs terte Q u ar k. Er m e inte seine Worte er nst. »Bitte kom m e n Sie lebe ndig zu rück.« Chief O' B r ien runzelte die Stirn, als die Daten au f dem Bildschirm der technische n Station sic h erneut ve ränderte n. Wo war Dax? fragte er sich; sie wäre imstande, diesen gehe im nisvolle n F l uktuat i one n eine n Si nn zu entnehm e n. Dann f i el i h m ein, wo Dax war, und auc h , daß er sel b st schon zu lange nicht me hr geschlafe n hatte. Er sa h zum Hauptsc hirm hoch, der e i ne n une ndlic h weiten
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Ster nenhim m e l zeigte, und rec hnete dam it, daß das Wurm loch jede n Augenblic k i n einem Orgasm us wirbe lnder Farbe n explodier te. Und plötzlich ta t es das auch, erzeugte einen gi gantisc h e n Str u del , der an eine n von innen nac h außen gedrehten Regenbogen erinnerte. Er verg aß für de n Auge nblic k die ungew ö hnlic hen Me ßwerte in der unm itte lba r en Um gebung und starrte auf den Schirm , wie alle anderen Personen auf der Brücke e b enfa lls. Als das erste Schiff a u s dem Wurmloc h aufta u chte , hörte er, da ß die Türe n des Turbolifts s i ch zisc hend öffneten. »Der Tanker!« rief er. Kira stürmte durch die OPS und deutete auf de n Komm unikations off iz ier. »Rufe n Sie sie!« befahl sie . »Da kommt ein zweites Schiff!« rief O'Brien. Obw ohl es eige ntl i c h übe rfl üssi g war – noch imm er waren a lle Blic ke auf de n Sc hirm geric h tet –, zei gte er dara uf. P l ötzl ic h wur d e ein kleineres Schiff ausgespuckt, und das Wurmloch versc h wand. »Der Flitzer!« sagte Ki ra. »Verdammt!« stieß O'Brien hervor und schlug mit der Faust a u f seine Konsole . »Zwei klingonis c he Krie gs schif f e enttarne n s i ch in fünfzehntausend Kilometern Entfernung.« Auf dem Schirm kam e n schimm ernd zwe i raubvogelähnliche Kampfraum er in Sicht. »Der Tanke r a n tw orte t nic h t« , sagte der Komm unikations off iz ier, »a ber die Kli n gone n haben ei ne n Kom -Kanal ge öff net . « »Auf den Schirm «, schneuzte Kira. »Was haben Sie hier zu su...« S i e woll te noc h m e hr sa gen, hiel t jedoch a b r u pt i n ne, als sie eine n jungen Bajora ner sah, de r sie lächelnd mu sterte. »Bereiten Sie sich a u f den Tod vor«, sagte der Bajor a ner. »Wir haben endgültig genug von cardassianischen Raumstationen und den Einm i schungen der Föderation. Mit der Hilfe unserer klingonisc he n Freunde w e rde n wir all dem jetzt ein Ende m ache n . U nd das schlie ßt a u ch das Wurm loch ein.« Der Schirm wurde leer, un d Kira und O'Brien sahen eina nde r a n . Der C h i e f ha tte fas t Angs t da vor, ei nen Blick a u f seine Instrumente zu werfen. Als er sich endlich traute ,
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bestätigten die Date n seine sc hlimmsten Befürc htungen. »Sie senke n die Schilde«, sa gte er. »Phaser unter Ene r gie . Der Ta nke r fliegt genau a u f sie zu!« »Wo ist der Flitzer ?« fragte Kira . »Er hat K u rs auf de n Andoc kr ing ge nom m e n«, m e ldete O'Brien. »A ber wenn diese verrückten K l ingonen tatsächlich tun, was s i e angedroht ha ben, werden wir alle sowi eso nur noch Hack fleisch sein!« »Sie werde n sic h nicht selbs t in die Luft ja gen«, sa gte Kira hoffnungsvoll . »Sie si nd weit ge nug e n t f e r nt , um den schli mmsten Auswir k ungen de r Expl osi o n z u e n tge h en« , erwide rte O' Brien. »Aber w i r si nd das nic h t.« »Kom -Kanal öff nen!« befa hl Ki r a . Der Komm unika ti onsoff izier s c hüttel t e den K o pf. »Sie antw orte n nic h t . « O' Brien atm e te tief ein und veränderte die Einste llunge n des Schirms; nun zeigte er die beiden klingonischen Kriegssc hiffe. A l s sie me hrere Phasersalven a b feuerten, erkla n g in der OPS ei n kolle kt ives Stöhne n. O' Brien schalte te auf de n Ta nke r um , der sei n em Verder b en ent g ege n f l og, ohne ein Auswei c hm anöve r zu ve rsuc hen. »Alle Ma nn fes t ha lte n!« sc hrie O' Brien. Eine Expl osi o n ri ß den S t er nenhimmel auf, aber es handel te si ch nic h t um den ver h eere nde n Welt u nter gang, de n O'Brien erwartet hatte. Ein normales Rau mschiff wurde in Stüc ke geschosse n, e i n Anbl ick, den er wä hrend seine r langen Starfleet-Karriere zu oft gesehe n hatte. »Wo ist die Antim aterie?« fragte Kira erstaunt. O'Brien zu ckte die Achseln, doch da nn legte sich der Ansatz eines Lächelns auf sein gerötetes Gesicht. »W enn sie nic h t an B o r d des Ta nke rs is t, m uß sie ir gendw o a nders sei n.« In der Ko mm unikationskonsole piepte es, und Kira antw ortet e: »OPS.« »Major, hier spricht Fähnric h Pertwee von An doc kplatz drei. Die Mekong ha t sic h er a nge dockt, Comm a nder Sis k o, Lieutena n t Dax und Chief O do befi nden sich wie d e r auf der Station.« Kira sa h O' Brien a n und holte tie f Luf t , nur um sof o rt
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dara uf e i ne n lange n S e ufzer ausz ust oße n. »Aber der Flitzer ist bis zum Rand m it AntimaterieKapsel n voll ge packt « , f uhr Fä hnric h Pe r t wee f o rt , »und wi r wissen nic h t gena u, was wir dam it m achen solle n. Könnte n Sie uns Chief O'Brien schicken?« »Er ist schon unterwegs«, sagte Ki ra . Und das war er tatsächlich – mit einem breite n Grinsen auf dem Gesicht. Der Major hätte de n Augenblick ger n au sge k ostet, aber noc h imm er befande n sich zwei klingonisc he Kriegss c hif f e in unm itte lba r er Nähe – und sie w a ren gerade um ihren gr oßen Tri u m ph gebrac h t w o rde n. Sie dr ückt e auf i h re n K o mm uni kat o r . » O PS a n C a ptai n Rachm a n. Zwei Kl ingone n si nd i n der Nähe. Sei e n S i e vorsichtig, aber versc h euc h e n Sie sie.« »Ay e, Sir«, antwortete der Captain sc hne idig. »Wir verlasse n das Raum dock.« Kira übernahm die technische Station und veränderte den Winkel a u f dem Schir m , um beobachten z u können, wie die Regal sich von der Station entfernte. Der Kreuzer beschleunigte au f volle Impulsk raft und hielt genau a u f die klingonischen Kriegsschiffe zu. Sie w a ren nicht näher gekomm e n, wichen aber auc h nicht zu rück. Kira vergrößerte den Wi nke l, und a u f dem Schir m waren nun a lle dre i Sc hif f e zu sehen. Sie hielt den Atem an; sie wußte nur allz ugut, daß Rachm a n bloß über ei ne Minimalbesatzung verfügte und die Regal nic h t voll eins atzfähig wa r. U n d doch hielt er direkte n Kurs auf die Klingone n, als könne er sie mit einem Fingerschnippen vom Himmel fegen. Sie überwa c hte säm tliche Freque nzen, doch es fand keine Kommunikation sta t t. Die Regal benahm sich wie ein Rausschm eißer in einem Nachtklub im Orion-Sy s tem , der gena u wußte, da ß er eini ge n ange tr unke nen Unr u he stifte rn übe rle g en war. Sie kam den Klingone n imm er nähe r – fünfta u se nd K i l o m e ter, vie r ta use n d, dre ita usend . .. Schl ießlic h bewegte n sich die kli n gonisc hen Sc hi ff e. Sie floge n anm u tige P i rouet t en und gi nge n ber e its au f Warpgeschwindigke it, als die Regal de ren e h emalige Position erreichte und stoppte. »Captain Rachm a n m e ldet, daß er seinen Auftrag
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ausge f ühr t hat«, sagte de r Komm unikations off iz ier m it Erleichter ung in der Stimme . »Er bittet um Erlaubnis, nach Deep Spac e Nine z u rückke hre n zu dürfe n.« Kira atm e te erneut tief ein und gestattete sich dann ein breites Grinsen. »Ja«, stimmte sie zu. »Sollen sie alle nac h Hause kom m e n.«
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16.
N
» och e i n Glas We in?« fra gte Quark und hielt Commander Sisko eine Flasche unter die Nase. »Trefethen au s dem Anbaugebiet Napa Valley, Kalifornien , 2361. Da s soll e i n sehr guter Jahrgang s e in.« »Repliz iert?« f ragte D r . Bas h ir. Quar k warf ihm einen wüte nde n Blick z u . »Natür lic h nicht . Ich habe diesen Tropfen für eine ganz bes o nde re Gele genheit aufbewahrt.« Benjam in Sis ko s t rahlte . »Gern. H ö ren S i e, Quar k, replizieren Sie doch ein paar Flaschen davon. Ich mö chte gleic h eine n Toast a u ssprec h en, und es wäre schön, w e nn a lle mit mir anstoßen könnten.« Quark schnappte mit den Fingern und gab die Flas che seinem Bruder R o m . Er hatte i n seine r gr ößte n H o l o-K ammer einen luxuriöse n französisch en Speisesaal programm i e rt, und zwar nach dem Vor b ild eines Saals in einem Palast, der einm al einem alten terra nisc he n Knac ker nam e ns Ludwig XVI. gehört hatte . Dr. Bashir beugte si ch eifrig vor. »Commande r, wie sind Sie nur auf die Idee gekom m e n, die An timaterie an Bord des Flitzers zu bringen? « Sisko schüttelte erstau nt d e n Ko pf. »Vo n An fang an war dieser Tanker eine riesige Zielscheibe. Wir wußten, wir konnte n ihn nic h t vor einem weiteren A ngr iff schütze n, auc h desha l b, w e il der Flitzer in eine m so schlec hten Zustand war. Nachdem wir de n Cardassia n ern als o entkom m e n waren und uns a u f de r ande ren Seite des Wurm loc h s getr offe n habe n, entsc h losse n wir uns , die Antim aterie vom Tanker zu bringen. Wir konnte n von Gl üc k sage n, da ß die Mekong über ein leeres Frachtm odul verf ügt e . Tr otz d e m war es kaum m öglich, die neunze hn Kapseln unterz ubringen ; wir mußten einige sogar
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im Cockpit ve rsta uen und die künst l i che Sc hwerkraf t ausscha lten, um sie an Bord tran sportie ren zu können.« »Neunze h n?« fragte Bashir. »Ich dachte, es wären zwanzig gewesen.« Sisko w u rde e r ns t. »Eine m ußten w ir a nde rw eiti g verwende n. Außerdem wußten w i r nicht, wa s uns im AlphaQuadranten erwarte n würde; daher ha t Dax dem leeren Tanker eine n Kur s einpr ogr amm i ert, und w i r ha ben s i e da nn von Bor d gebea m t, bevor das Schiff durc h das Wurm loch f l og.« Rom und m e hrere andere Kellner schwar m t en plötzlich a u s und reic ht en Wei ßw ein. Ledigl ich Odo und der j u nge Jake Sisko lehnten a b , hoben jedoch ihre Wassergläser. Quark verbeugte s ich tief. »Der Wein ist ser v ier t , Commander, und die Appetithap pen sind unterwegs.« Sisko sa h den Fere ngi ve rwirr t an. »Ic h f r e ue m i ch a u ch, Sie zu sehen, Qu ark, aber ich m uß sagen, dieses herzlic he Wil l kommen überwä l tigt m i ch. Wir ware n doc h nur ein paar Tage fort.« Der Fere ngi r i eb seine Hände . » E in paa r sehr gewi nnbr ingende Tage .« »Freut m i ch, da ß sie zum i ndest für Sie pr ofita bel war e n«, sagte de r Comm a nder. »Ich m uß Ihne n le ider m ittei l en, da ß Gimb a und sein Sondierungss chiff nicht z u rückkehren werden.« Quark sah zu Boden. »Unser gesc hätzter Kolle ge wäre erleichtert, wenn er wüßte, daß jemand von seinem Tod profitiert hat.« Der Commande r nic k te. Dann stand er a u f und er grif f das Weinglas. »Ich mö chte gern einen Toas t a u s s prec h en.« Die anderen erhoben sic h ebenfalls. Sie lachten noch imm er und plauder t e n freundsc haft lic h mitei n ander , bis sie den Au sd r u ck au f C o mmander Siskos Ges i cht sahe n. Quark erteilte seinen Kellne rn Anweis ungen, als er zufällig zu Sisk o hi nübersa h . A uge nbli cklic h erst arrte e r . Der Commander hob das Glas . »Auf die tapfere n Männer u nd F r au en d e r Phoenix«, s a gte er. »Ihre s ter blic he n Überres te gi nge n m it ihrem Sc hi ff unter . « Sie hobe n die Gläser und tra n ken schweigend.
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»Es t ut m i r leid, Adm i ral Niche y ev«, sagte Benjamin Sisko zu dem klei nen Monitor a u f seinem Schreibtisch. »Aber wie Sie sehen, lebe ich noc h. Sie mü ssen also keinen Ersa tz schicken.« Die steife Adm i ralin räus perte sich. » N atürlic h nic h t, Comma nder. Ich wollte nicht sagen, da ß w i r enttäuscht sind, daß Sie noch leben, sondern daß Ihr Ersatz enttä usch t sein wird. A b er wir werde n f ü r C o mm ander Shelby e i ne n ande ren geeigneten Posten finden.« Sisko war in ungew ö hnlic h he it erer St immung, und nicht einm al ein Admi ral konnte dara n etwas ändern. »Wenn sie ein guter Of fiz i er is t, können Sie s i e ja tr otzde m schicken. Gute Leute können wir immer brauchen.« »Das hätte wohl wenig Sinn«, sa gte die A d mi ralin. »Wollen wir Comman d er Shelbys Fähi gkeit e n opt i m a l nutzen, m ü ssen wir ihr einen Kommandoposten geben. Die Antimaterie haben Sie ja auch zurückgeholt; also können wir den gesamt en K o nvoi zurückrufen, bis au f das Be glei tschiff, das die Ers a tzteile f ü r de n K r euz e r an B o r d hat . « »Wie Sie me inen«, s timmte Sis k o ihr zu. Er sah, daß Dax auf der Schwelle seines Büros wartete , und bede ut ete ihr, noch ei nen A uge nblic k zu warte n . »Es war m i r ein Vergnüge n, A d m i ral. Es tut m i r le id, da ß wi r Ihnen viele Pr oblem e bereitet ha ben, aber ic h hof f e, daß die Hannibal noch planmäßig vom Stapel laufen wird.« »Danke, Co mm ander Sisko. Ich freue mi ch schon auf Ihren sicherlich sehr interessanten Berich t.« Die ve rdrossene Admi ralin unterbrac h die Verbindung. Sisko winkte Dax hinein. »Was hat sich be i der Anhörung erge ben?« Dax betrat das Büro und sc haute etwas verleg en drein. »Ich habe de n Ausschuß nac h dr ücklic h um Gnade gebe ten, besonders für Pe tra. S i e wird z u r ps yc hi atrisc hen Unters uchung in ein Krankenhau s eingewiesen, und das ist immerhin e i n erster Schritt. Daß Rizo best raft wird, ließ sich nic h t verm eide n, a b e r er hat i n de r Tat ein ei nzi g art i ges Urteil beantragt.« Sisko lächelte. »Und das wäre? « »Eins der alten car da ssianisc h e n Gefängnis s e verf ügt übe r
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m e hrere leerstehende Gebäude, und er will sie in eine Fabrik um bauen, die Sc hif f s teile hers tell t. Er hat ausge f ührt , da ß Gefange ne , die von e i nem freien Bajor ve r u rte i l t wur d en, das Recht bekommen m ü ssen, für Bajor z u arbeiten, selbst wenn es Zwangs arbeit ist. Der Rat spielt vielleicht sogar mit. Auf jede n Fall wird Riz o zu lebe nsla nge r Haf t verur teil t w e rde n.« Der Com mande r er hob sic h hi nt er sei n em Schre ibtisc h un d nick te nachdenklic h. »Wir hatten diesmal Glück. Großes Glüc k. Wir hät t en w i e die a n de ren e nde n können .. . tot oder auf Ec o gestrandet.« Er schauderte bei dem Gedanke n und bega nn dam it, einige der Gegens t ä nde auf seinem Schreibtisch hin und her zu sc hieben. »Wollen Sie Major Kira und m i ch begleite n, wenn w i r dem Stape llauf beiw ohne n? Wie ich ge hört habe, findet er bereits mo rgen st att.« Dax schüttelte langsa m den Kopf. »Ic h glaube nic h t. Ich würde lieber ein paar Tage lang allein sein.« »Sie habe n etwas Ruhe verdient, alter Kna b e. Ich war froh, daß S i e a u f der a ndere n Seite des Wurm lochs be i m i r w a ren.« Dax n i ck t e . »I ch au ch. « Sisko kicherte, sa h ab er nich t a u f. »Ich glaube, ich könnte es sogar ertragen , Sie noch m a l in diesem Kleid zu se hen.« Dax läc h el t e . »Da m ü ßten Sie abe r viel Gl üc k habe n.« Die Hannibal, ein Raumschiff der Ambas s ador-Klass e, lag noc h im mer in dem riesigen Schac h t, in dem Commander Sisko es zuletz t ge sehen hatte. Mittler w eile befa nde n die Bewohner Lilliputs sich au f einem ferne n Hügel und beobac htet en den Sta r t von de n bil l i g e n Z u schaue rsitz en, und nur ein paar auserwählte Prominente befa nde n sich auf Bode nhöhe und sc hauten i n de n Sc hacht hi nab. Der Comm a nder und Majo r K i ra zä hlte n z u i hne n, des weitere n einige wich tige Würdenträg er wi e bajoranische Minis t er und Gesandte der Föde ration. Im Gegens atz zum ersten Besuc h kr och nun niem and m e hr übe r die gl änzende Sc hif f shül le, und niem and beobachtete es von de n s echs riesi g en B öge n über de m Schacht . Sis k o schaute hinab und sah, daß Dampf aus Ankopplungen quoll, die das Schi ff um gaben, und er wußte, da ß diese Ankopplungen bald loslasse n und das Schiff von seinen
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plan etaren Fesseln befreien würden. Der Commande r nic k t e und lächelte de n Wür d enträ g e r n zu. Nachdem er m e hrm als gedac h t hatte , er wür d e dies en Tag nicht mehr erleben, war er nun in prächtiger Stimmung. Daß ein Schiff, das nac h Hannibal getauft wo r d en war, in diesen historische n Werften erbaut wo rden war, die schon in Betrie b gewesen waren, bevor au f der Erde Flugzeuge en twickelt wor d en wa ren – das war ein Wunder ! Außer d em empfa nd er Befrie d igung darübe r, seine n kle i ne n Beitra g z u dieser Entw icklung gele iste t zu ha ben. Ande re Antim aterie hätte die Hannibal a u f ihrem Jungfe rnflug antreibe n könne n, doc h es würde diejenige sein, die sie aus dem Gamma-Quadra nte n zur ü ckge holt hat t en. Trotz Siskos Freude übe r die Entwicklung, die die Dinge genomm en hat t en, bl ieb i h m di e Tatsac h e nic h t ver b orge n, daß Majo r Kira nac h denklic h und m i ßtra uis c h wir k te . Die Art und We ise, wie sie einige Vertreter ihrer eigenen Re gierung betrac hte t e , etwa Ministerin Ros er, lie ß ihn sich fra ge n, ob es sich vielle icht um gesuchte Verbrec h er handelte. Er fragte sich, wie er das Thema zur Sprach e bringe n so llte, und entsch loß sich, zuers t einmal wi e die Ka tze um den heißen Brei z u sc hleiche n . »Major«, sagte er , »ich fr age mi ch, wa rum Sie nic h t beantra g t haben, der Testm anns chaft zugeteilt zu wer d en. Sie hätte s i e will komm en gehe iße n , auch als B e obac h te r, und ich hätte die E r laubnis ge gebe n.« »Ich will nich t s o lange von Deep Space Nine entfernt sein«, an twortet e Kira. Sie zu ck te die Ac hseln und vers uchte, ihre lahm e Ausred e da m it abzutun. »Nach a llem, was passiert ist, hielt ich es nicht fü r an geme ssen.« »Ja«, sagte Sis k o und se nkte die Stimm e. »Ich ha be gar nich t m e hr dara n gedacht, wi e es hier gewesen sein mu ß. Diese Leute habe n Ihnen beträchtliche Schwierigkeiten gem acht, nicht wa hr?« »Einige«, erwiderte Kira Nery s. Sie fuhr eb enfalls wesentlich leiser fort: »Eige n tlich, Co m m a nder, kann ich Ihnen a lles viel besser erklä r en, wenn wir nach dem Stape llauf m it Direktor Amkot s p rec h en.« »Direktor Am kot«, echote Sis k o. »Ich frage m i ch, warum
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er nicht hier is t.« »Wahrsc h einlic h is t er im Kontrollra u m « , erwiderte sie. Wie Sisko gehofft hatte, hatte das Gespräch Major Kiras Anspa n nung etwas ge löst, und sie lächelte ihn a n . »Ich m uß Ihnen sa gen, C o m m ande r, da ß ic h m i ch ei n w e ni g m it terranisc he r Geschichte befaßt habe. Sie wissen schon – als Hannibal diese phantas tischen Ge schöpfe, die Elefa nten, über die Alpen führte, um Rom anzugreifen, wurde er besieg t.« »Nachdem er zwei Drittel des La ndes eingenom m e n hatte«, sag t e Sisko , »und Rom sch ließ lic h jed e n So ld aten mo b i lisiert hatte , der noch ei ni ger m aßen la uf en konnte .« »Aber er wurde besiegt«, fuhr Kira na chde nklich und erfreut zu gleich fort. »Es gefällt mi r, daß Ihre Ku ltur einen General nicht verg ißt, der besi egt w u rde, obwohl er m u tig und we itsi c htig war. Das gibt mi r die Ho ffnung, daß unser Vol k Fehle r m achen und aus i h ne n lerne n ka nn.« »Oh, a u ch wir ha be n se hr vie l e Fe hler gem acht«, sagte Sisko kic h ernd. »Ma n m uß a u s ihnen ler n e n , oder m a n m acht sie imme r wieder.« Kira schüttelte de n Kopf. »Ich weiß, daß Rache ein sehr starkes Ge fühl und der Sieg ein Aphrodisiakum ist, aber wir m ü ssen mit dem Kämpfe n au fhören, jeder einzelne von uns. Nachdem die Car d a ssianer uns besiegt habe n, ha ben wir geler n t, Kriege r zu sein. Aber wie lernt m a n, Frieden z u halten? « »Durch Übung«, antwortete Sisko. »Bei Starfleet hatten wir einen Captain, der zu sage n pfleg te: Zivilisiert zu sein, bede ute t ni cht , niem als zu käm p fen, s o nde r n es nic h t heute zu tun.« »Nicht he ute«, sagte Kira nac h denklic h. » H aben Sie etwas dage ge n, daß ic h dieses Spric h wort weite rge be ? Ic h gla u be nic h t , da ß wir je Pazi fiste n sei n können – z u m i ndes t nicht zu m e iner Lebenszeit –, a b er wir m ü ssen wissen, da ß de r Frie den eine Mögli c hke it dars tell t. Und z w ar die bes s ere.« Bevor Sis ko seine tiefem p fundene Zustimm ung geben konnte , bra nde ten Ges p räc h e auf, und sie schauten nach obe n und sa hen, da ß die Böge n i n ei nem gr ünlic hen Lich t aufle u c h tet e n. Ei n unhe im liche s Sum m e n durchdra ng die Luft, und die meisten Gäste tra t en von de m riesigen Schach t
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zurück. Nicht je doch Comm a nde r Sis k o. Auf de r Er de ha tte m a n seit H u nderten von Jahren nic h t me hr de n Start eines so gr oße n Ra um schiffs beobac hte n können, und e r wollt e diese n Stape llauf auf keine n Fall verpas s en. Kira sta nd ne ben i h m , und er sah, da ß s i ch die Bes o r g nis auf ihrem Gesicht in Stolz verwande lte. Dieses Raumschiff war auf Ba jor geba ut wor d en, und wohi n auch imm er es flog, es würde als Monum ent der Gesundung dieses Planete n die n en. Die Trak torstrah len in den Bögen umschlossen das riesige Schiff, und es erzitterte sich tlich. Aus den A nkopplungen quol l kei n Dam p f m e hr, und die Hydra ul ikarm e fuhren zur ü ck und ga be n die be ide n Antr iebs gonde ln, die z y li ndrisc he Hülle und das s c him m ernde Diskuss e gm ent frei. Die Hannibal erhob si ch grazil in die klare Wüsten luft, und Sisko fühlte sich m it je dem Meter, de n das Schi ff höher stie g, e r habe ner . Das Loc h im Boden war keine gehe im nisvolle Ruine m e hr, sonder n ei ne Mut t er, die e i n Ki nd z u r We lt brac h te, und die Böge n war e n die Arm e der r u hi gen He bamm e. Die Hannibal lag sic h er i n der Wiege der riesi g en B öge n, bis die Testm a nns chaft das Schif f übe rne hm en wür d e. Shuttles schwebten w ie beunruhigte Lotsenfische in der Nähe, doc h die Hannibal wü rde die Energie f elder m it eigener Kraft verlasse n. Sisko sah die Lichter, die si ch übe r ihre gesamt e Hülle krä uselte n, und sie s t rahlte n soga r im helle n Sonne nl icht de r Wüs t e Oka n a. Er hörte das »Ohh!« un d »Ahh!« de r Gäste und w u ßte, daß a u ch er solche Geräusc h e von s i ch gab. Der gr oßa rti g e A n blic k war so hi nrei ß end, daß Sisko je de s Zeitge f ühl ve rl or – er hatte nicht die ge ringste Ahnung, wie la nge das Ra um schiff schon in seinem metallenen Kokon hing. Als schließlich die Manövrierdüsen eingescha ltet wurde n, schoß es davon wie ein Schmetterling, der s i ch a u s einem N e tz be freit hatte . Sis k o s t aunte , daß ein so g e waltig es Ob jek t so schn ell so klein werd en k onnte, d e n n kurz da ra uf war es m it dem bl oße n Auge nur noc h als winziger Punkt am Himmel auszum achen. Neben ihm nickte Kira zufried en. »Das ist ein guter Tag, ein sehr guter Tag.« »Ja«, sagte Sisk o lächelnd. »I ch höre schon, wie die
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Adm i rale a n r u fe n und weitere Be stellunge n aufgebe n.« Kira tippte auf ihren Kommunikator. »Major Kira an Direktor Amkot.« Es erf o l g t e kei n e A n tw ort , und sie r u nz elte ve rwir rt die Stirn. »Major Kira an Direktor Amkot.« Erne ut m e ldete s i ch niem and. Sie berühr te den Komm unikator er neut und sagte diesm a l: »Major Kira an den Kontrollrau m.« »Hier Che finge n ie ur Dake n. Was ka nn ic h f ü r Sie tun, Major? « »Ich su che Direktor Am kot, ab er er me ldet sich nic h t. Ist er be i Ihne n?« »Er war bis zum Stapellauf hier« , antw orte t e de r Ingenieur. »Dann me inte er, er wolle si ch den Res t in seinem Privatbüro ansehe n. Wissen Sie , wo das ist?« »Ja«, erwiderte K i ra. »Aber warum m e ldet er sich nic h t übe r den K o mm uni kat o r ? « »Keine Ahnung. Wir pfle g e n ihn i n seine m Büro ni cht zu störe n.« »Danke.« Kira drehte sich zu Sisko um . »Gehen wir zu ihm « , sagte sie beunruhigt. Direktor Amkots Bür otür war abgesc hlosse n, und ei n Bajora ner m ittleren Alters, de r eine n O v e r all tr ug, versuc hte, die Sc haltkre ise kurzz u schlie ßen, um sich Zutritt zu versc h affe n. »Hallo«, sa gte er. Er schien e t was außer Atem zu sein. »Sie m ü ssen Maj o r Ki ra sein. Ic h bin C h ief Daken. Wi r habe n gera de m i t e ina nde r gespr o che n . « »Ja«, sagte Kira . »Was ist los? « »Unmittelbar nach unserem Gespräch habe ich versucht, m it dem Direkt or K o ntakt a u fz unehm e n, und er hat sic h nic h t gem e ldet. Der Computer ha t bestätigt, daß er in seinem Büro ist, a b er er hat nic h t m a l geantw orte t , als ich m e hrfach kl opfte . « Sisko trat vor. »Was ist m it de m Transporter? K ö nnen wir hi nei nbeam en?« Chief Da ken schütte lte den Ko pf. »Nein, alle Tra n s p orter stehen in Notbereitschaft, fa lls es auf der Hannibal zu einem
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Zwische n fa ll komm en soll te. Es werden w o hl ke ine St ör unge n auftrete n, aber wir können die Tra n s p orter erst wie d er benutze n , s oba ld die Hannibal die Umlaufbahn erreicht hat.« Kira zog ei nen kleinen Phaser a u s ihrer Tasche. »Mit Ihrer Erla ubnis . . . ?« »Ja, ja!« sa gte Dake n eifrig. »Major«, fragte Sisko m i ßbilligend, »b ew affne n Sie sich immer, wenn Sie Ba jor bes u chen ?« »In letzter Zeit, ja .« Kira zielte auf die Kontr o llkonsole der Tür und zerschm olz sie m it einem gena u gezie lte n Schuß. Die Tür gl itt bis zur Mit t e auf , und sie bet r at de n Ra um als erste. Sie erst arrt e schockier t , genau wie Sisk o und der Inge nieu r ein paar Schritte hinter ihr. De r Direktor der Oka n a-Werft war auf seinem teure n, abe r abgesplitter t e n und ve rkratzte n Schre ibtisc h z u sammenge br oc hen. U n te r seinem dic h te n weißen Haarschopf, direkt über der rec h ten Sc hläf e , befand sich e i n kleines , gesc hwärztes Loc h . Ein Phaser lag neben seine n ge krümm t en Finger n; e r m ußte i h m aus der Hand gefallen se in. Außer der Tür, die ja verschlossen gewesen war, ga b es ke ine n we itere n Zutr itt zum Bür o. Chief Daken hämm erte a u f se ine n K o mm unika tor und forderte Hilfe an, während Sis k o zum Schreibtisc h ging und das Handgelenk des Direktors ergriff. Er spürte keinen Puls – der Mann war tot. Er berührte Amkot Groells Hals und gela ngte z u r sel b en Sc hl ußfolge r ung. »Es ist zu spät«, sagte der Com m a nder und schüttelte den Kopf. »Verdamm t, warum sollte er sich um bringen? A m Tag seines größten Trium p hs ?« Kira sc haute ganz be nom m e n drein. »Sc h ul d«, sa gte sie. »Oder vie l leicht nur Müdigke it. Ic h wollte es Ihnen jetz t sagen, Commander: Als wir zum letztenm al auf der Werft waren, hat er da für ges o rgt, da ß wir unseren >Unfall< erlitten. Er hat uns in die Falle gelock t.« »Warum ?« »Weil er gottlose Allianze n eingehen mu ßte«, antwortete sie he iser, »um die Werft in Betrie b halten zu können. Weil er imm er und imm er wieder seine Seele verkaufen mußte, um dieses Schiff baue n z u können. Se ine stillen Te ilha b er ha be n
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ihn nie aus ihrem Griff entlassen.« »Der Kreis ? « fragte Sisko. Kira zuckte m it den Achseln. »Was spielt das noch für eine Rol le. Je tz t hat e r s i c h von i hne n befre it .« Der Com mande r sah sich in de m Büro um , und sein Blick blie b sc hli e ßlic h a n den leere n S telle n an der Wand ha ften, an dene n einm al die Empfehlungsschreiben der Cardassianer geha ngen hatte n. Sis ko hatte e b enfalls ei nen Ver l us t erli tte n und e ine T r agödie er l e bt , abe r s e in O p fer verbl ich ne ben dem , was die Mehr heit der Bajor a ner durc hgem acht hatte . Er dre hte s i c h um , um Chefingenieur Daken nac h dessen Meinung z u fra ge n, doc h der Bajora ner hatte sic h auf den Korr idor z u r ü ckgez o gen. Sis k o konnte es ihm nicht ver übe ln. Er legte eine Hand au f Ki ras Schulter. »Eines Tages wird es keine solc hen O p fer m e hr gebe n. Es werde n ganze Generationen heranw achsen, für die die cardassianisch e Besatzungs zeit nur noch uralte Ge schich te se in wird.« Die Bajora nerin betrachtete die Leiche , und Sisko w u ßte, daß s i e gege n Tr änen a n käm p fte. »Sola n ge wir am Wiede r aufbau Bajors arbeite n – wie er es geta n hat –, werde n wir Fortschritte ma chen.« Ents chlossen sc hob sie das Kinn vor. »Wir m ü ssen Direktor Am kots Tod be kanntge ben, dürfe n dabe i aber nicht vergessen, da ß dies ein s i egre iche r Tag ist, besonders für Amkot Groell.« »Ganz me ine Meinung«, sagte Sisk o, und sie gingen zusamm en hi naus .
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