Verbotenes Verlangen von Inka Loreen Minden Alexander Dunford, der Marquess of Riverdale, betrat die Stallungen seines ...
39 downloads
1024 Views
415KB Size
Report
This content was uploaded by our users and we assume good faith they have the permission to share this book. If you own the copyright to this book and it is wrongfully on our website, we offer a simple DMCA procedure to remove your content from our site. Start by pressing the button below!
Report copyright / DMCA form
Verbotenes Verlangen von Inka Loreen Minden Alexander Dunford, der Marquess of Riverdale, betrat die Stallungen seines Landsitzes und sah sich nach seinem Angestellten um. Es dauerte nicht lange, da erblickte er Garrett, der gerade eine Pferdebox ausmistete. Ob der schweißtreibenden Betätigung hatte er das Hemd abgelegt, worauf Alexander fasziniert auf den athletischen Oberkörper starrte, wie schon so viele Male zuvor. Der feine Glanz auf der gebräunten Haut betonte das Spiel der Muskeln, und Alex' Herz schlug schneller. Fahrig fuhr sich der Marquess durch sein dunkles Haar, wobei er den Geruch von Pferd und Stroh tief in sich aufnahm. Garretts Nähe machte ihn stets etwas nervös. Der junge Mann hatte seine Anwesenheit noch nicht bemerkt, denn er schaufelte weiterhin fleißig Mist und Heu in eine Schubkarre. Garrett ist ein sehr tüchtiger Bursche und hat eine Beförderung redlich verdient, dachte sich Lord Riverdale. Er kannte Garrett nun schon mehrere Jahre. Damals, als er seine Stelle angetreten hatte, war er noch ein halbes Kind gewesen, doch nun war er zu einem sehr attraktiven Mann herangereift. Die körperliche Arbeit hatte seinen schlanken Körper gestählt und die Sommersonne goldene Strähnen in das
dunkelblonde Haar gezaubert. Alex konnte sich an ihm nicht satt sehen. Zu gerne hätte er seine Finger über die junge Haut gleiten lassen - er bräuchte nur die Hand auszustrecken -, doch was würde Garrett dann von ihm denken? Er wusste, dass ihm der Mann vertraute. Garrett war ihm noch heute zutiefst dankbar, dass er diese Stellung antreten durfte. So konnte er für sich und seine kranke Mutter sorgen. Die arme Frau war letztes Jahr ihren Leiden erlegen, worauf es viele Monate gedauert hatte, bis wieder ein Lächeln über das junge Gesicht gehuscht war, doch der Kummer schien nun verflogen zu sein. Das erfüllte Alex mit größter Freude, denn er wollte, dass es dem Burschen gut ging. Garrett, der ihm noch immer den Rücken zukehrte, lehnte die Mistgabel gegen die Trennwand der Box, um seine beanspruchten Glieder zu strecken. Dabei fuhr er sich durchs Haar und gab einen wohligen Laut von sich, der tief in Alex' Unterleib vordrang. Ein Stöhnen löste sich aus der Kehle des Lords, das er gleich mit einem Hüsteln übertonte. Sofort drehte sich Garrett um und grüßte den Marquess. Dieser ließ sich seine Erregung nicht anmerken und meinte im gewohnt festen Ton:
„Garrett, sattle meinen Hengst und für dich Daisy, wir werden in einer Stunde nach London aufbrechen." Sichtlich überrascht blickte der junge Mann ihn an. „Wir, Mylord?" Seine smaragdgrünen Augen funkelten voller Vorfreude, denn Alex wusste, dass er gerne einmal das Historische Museum besuchen wollte. Lord Riverdale versuchte möglichst gleichgültig zu klingen, doch noch nie hatte er sich so nervös gefühlt wie in diesem Moment. „Ich habe beschlossen, den Sommer über mein Stadthaus zu bewohnen und möchte dich als meinen persönlichen Diener mitnehmen." Das würde bedeuten, den jungen Mann ständig um sich zu haben. Garrett würde ihm sogar beim Ankleiden helfen, wobei der Lord jetzt noch nicht wusste, wie er das bewerkstelligen sollte ohne dass dieser sah, wie es um ihn bestellt war. Garrett schien erfreut über das großzügige Angebot, denn er strahlte über das ganze Gesicht. Wie paralysiert blickte Alex auf die Grübchen, die sich auf den gebräunten Wangen gebildet hatten, und er verwünschte sofort seinen vorschnellen Entschluss, als es ihm ganz warm ums Herz wurde. Das geht niemals gut. „Wollen Sie nicht lieber die Kutsche nehmen, Mylord? Bauer Hodges meinte, es wird heute noch ein Unwetter geben", sagte
Garrett, als er den beladenen Schubkarren auf den Hof fuhr. Dabei leuchteten die Strähnen in seinem Haar wie goldgelber Honig. Schnell warf der Marquess einen Blick nach oben, damit sein Stallbursche nicht bemerkte, wie intensiv er ihn musterte. „Ach, der Himmel ist strahlend blau! Bevor es zu regnen beginnt, werden wir schon längst dort sein." Eine Stunde später saßen die beiden auf ihren bepackten Pferden und ritten los, Riverdale auf seinem großen, schwarzen Hengst und Garrett auf der kleineren Stute. Ihr Weg führte sie an weitläufigen Feldern vorbei, über grüne Wiesen und durch ein Waldstück. Ständig zügelte Alex den jungen Mann, der es nicht erwarten konnte, endlich die Großstadt zu sehen. „Entschuldigung, Mylord", meinte Garrett, worauf der Marquess gerne geantwortet hätte: „Meine Freunde nennen mich Riverdale oder einfach nur Alex." Doch natürlich konnte er seinem Angestellten nicht das Du anbieten. Es ist ganz gut, wenn mir unsere unterschiedlichen Stellungen in der Gesellschaft immer wieder vor Augen gehalten werden, überlegte der Lord. Ich sollte sowieso mehr Abstand zu ihm wahren, stattdessen nehme ich ihn auch noch mit nach London! Was hatte er sich nur dabei gedacht? Es machte alles nur viel
komplizierter, doch er wollte den jungen Mann am liebsten jeden Tag um sich haben. Manchmal begleitete Garrett ihn sogar, wenn er die Pächter besuchte oder einfach nur einen Ausritt über die Felder machte. Seine bloße Anwesenheit machte ihn schon glücklich. Bis jetzt hatte Alexander das immer gereicht, doch in letzter Zeit spürte er, dass er gerne mehr hätte. Mehr von Garrett... „Ich danke Ihnen, Mylord. Sie sind immer gut zu mir." Garretts Zähne blitzen auf, als er zu ihm hochsah, und zum ersten Mal bemerkte Alex die winzige Lücke zwischen seinen Schneidezähnen. Himmel hilf mir, er ist ein sehr interessanter Kerl! Daisy trabte so dicht neben seinem Hengst, dass er sogar jede Sommersprosse im Gesicht des Stallburschen ausmachen konnte. „Was wollen Sie in London, wenn ich mir die Frage erlauben darf, Mylord? Ich weiß, wie sehr Sie der Stadt abgeneigt sind." Erwartungsvoll blickte Garrett ihn an und setzte noch hinzu: „Und wir werden tatsächlich den ganzen Sommer bleiben?" Sie hatten während ihrer gemeinsamen Ausflüge schon des Öfteren vertrauter miteinander gesprochen, weshalb für Alex die Fragen nicht überraschend kamen. „Ich möchte bis zum Ende der Saison am Leben der Gesellschaft teilnehmen. Bälle besuchen, in die Oper gehen ... eben all das
tun, was adelige Herren so machen, wenn sie gedenken, sich eine Braut zu erwählen." „Sie wollen heiraten?", schoss es hervor. Das Schmunzeln war plötzlich aus Garretts Gesicht verschwunden, doch sofort setzte er ein scheues Lächeln auf, das nicht echt wirkte. „Verzeiht, Mylord, das geht mich nun wirklich nichts an." Wieso entsetzt ihn das? „Schon in Ordnung; wir können offen miteinander sprechen. Schließlich wirst du als mein Kammerdiener tief in mein Privatleben blicken können." Hoffentlich nicht so tief, dass du bemerkst, wie sehr ich dich liebe. „Deshalb habe ich dich für diese Stelle ausgewählt, denn ich schätze deine Loyalität sehr." Ein beklemmendes Gefühl, das ihm die Luft abschnürte, lag auf Alex' Brust. „Es wird langsam Zeit, dass ich mir eine Frau suche, Garrett. Der ton redet nur noch davon, welche Dame die zukünftige Marchioness of Riverdale werden wird." „Und, haben Sie schon eine bestimmte Lady ins Auge gefasst?" Neugierig musterte Garrett den Lord und wirkte dabei doch betrübt. Fürchtet er etwa um seine Stellung? „Nein, ich habe mich noch nicht festgelegt." Tatsächlich war es Alex egal, auf wen seine Wahl fiel. Er hoffte, durch eine Heirat den Jungen aus seinem Gedächtnis zu bekommen. Außerdem musste er einen Erben zeugen.
Plötzlich runzelte der junge Mann die Stirn und blickte nach oben zu den Baumwipfeln. „Oh je, ich glaube, Bauer Hodges hatte doch recht." Da erst bemerkte Alex, dass es in der letzten Stunde immer düsterer geworden war, aber er hatte es auf den dichten Wald geschoben. Mit Garrett an seiner Seite schien jedoch immer die Sonne zu scheinen. Jetzt hör aber mal auf, Riverdale, seit wann hast du so eine romantische Ader?, schalt er sich selbst, als der Himmel ohne Vorwarnung die Schleusen öffnete. Im Nu waren Pferde und Reiter bis auf die Haut durchnässt. „Ich kenne ein kleines Gasthaus, nicht weit von hier!", rief Garrett durch den strömenden Regen. „Dort könnten wir unterkommen, bis das Unwetter vorüber ist!" „Eine sehr gute Idee! Reite voraus!" Schon preschte der junge Mann los und Alex hatte Mühe, den Blickkontakt nicht zu verlieren. Was für ein Heißsporn! Kurze Zeit später erreichten sie den Hof, wo sie die Tiere im Stall unterstellten, um sich für die Dauer des Regens zwei Zimmer zu mieten. Aber so, wie es aussah, begann das Unwetter nun erst richtig. Wind kam auf und drückte den klammen Stoff an ihre Körper. Sie mussten sich von dem schnellen Ritt ausruhen und ihre nassen Kleider wechseln, und auch die Pferde konnten eine Pause
gut gebrauchen. Es ist wohl besser, wenn wir erst morgen weiterreiten. So eilig habe ich es wirklich nicht, eine Frau zu finden, sagte sich Alex und duckte sich durch die niedere Tür des kleinen aus Natursteinen errichteten Hauses hindurch, Garrett an seinen Fersen. „Tut mir leid, aber wir hamm nur noch ein Zimmer zu vermieten", entschuldigte sich der Wirt bei Lord Riverdale, als er ihm mit zitternden Fingern den Schlüssel aushändigte. „Wir sinn auf so viele Übernachtungen nich eingerichtet, hier komm'n nich so viele Leute in die Gegend, Sir." Dem Blick nach zu urteilen, machte Alex' Anwesenheit den rundlichen Mann ziemlich nervös. Anscheinend hatte er noch nie so hohen Besuch in seinem Haus empfangen. „Kein Problem, ich kann im Stall übernachten." Gleich griff sich der Junge das Gepäck, um es ins Zimmer zu tragen. Er eilte den schmalen Treppenaufgang hinauf und brachte die Koffer in die kleine Stube, die nur ein einziges Fenster besaß. Immerhin ist es sauber, bemerkte Riverdale, als er den Raum eingehender betrachtete. Auf den ausgetretenen Holzdielen standen ein kleiner Schrank, ein Tisch und zwei Stühle, doch den meisten Platz beanspruchte das Doppelbett, das mit weißen Laken bezogen war. Sofort machte sich Garrett daran, in dem winzigen Kamin ein Feuer zu entzünden, um den
Marquess dann allein zu lassen. Dabei bemerkte dieser, wie Garrett vehement versuchte sein Frösteln zu verbergen. Alex selbst war es auch nicht gerade warm, doch trug er ein Samtjackett, während der Bursche nur mit einem einfachen Leinenhemd bekleidet war, das ihm jetzt wie eine zweite Haut am Körper klebte. Der Anblick der erhärteten Brustwarzen sandte ein Beben durch Alexanders Inneres. „Es kommt gar nicht infrage, dass du im Stall übernachtest, Junge." Seltsam, überlegte der Lord, ich nenne ihn immer noch „Junge" obwohl er längst ein richtiger Mann ist. „Dort ist es zwar warm, doch es gibt keine Möglichkeit, deine durchnässte Kleidung zu trocknen. Ich möchte schließlich, dass du morgen bei bester Gesundheit deinen Dienst antreten kannst." Widerstrebend sah Garrett es ein und schickte sich sofort an, Alex die dicke Jacke abzunehmen, um sie an den Kamin zu hängen, wie es sich als zukünftiger Kammerdiener gehörte. Anschließend zog er sich sein eigenes Hemd aus und befestigte es daneben. Als er sich an seiner Hose zu schaffen machte, hielt Alex in seinen Bewegungen inne und ließ sich auf die Bettkante sinken. Bei allen Heiligen! Mit trockener Kehle beobachtete er Garrett, der sich aus den durchnässten Beinkleidern schälte. Für einen Moment sah der
Lord dessen stramme Hinterbacken und muskulöse Schenkel, bevor sich der junge Mann eine Decke um die Hüften wickelte und umdrehte. Alex, die erstarrte Hand immer noch am Kragen seines Hemdes, schluckte schwer, als sein Stallbursche auf ihn zukam. „Lassen Sie mich das tun, Mylord." Geschickt öffnete er die Knöpfe und seine Finger glitten unter den Stoff, um das Hemd von den Schultern zu streifen. Himmel, Junge, kein direkter Körperkontakt!, dachte Lord Riverdale, wobei ihm ein Keuchen entkam. „Verzeihung", murmelte Garrett mit Unschuldsblick, „ich weiß, meine Finger sind eiskalt." Doch das war natürlich nicht der Auslöser für Alex' Reaktion gewesen. Atemlos meinte er: „Lass nur, ich mach das selber." Doch der Junge hörte nicht auf ihn und ging dann vor Riverdale, der immer noch auf der Bettkante saß, in die Hocke. Er sieht so gut aus und kümmert sich so liebevoll um mich, dass ich meine Gefühle nicht mehr unterdrücken kann. Zwischen seinen geöffneten Beinen kniend, nestelten Garretts Finger am Verschluss der Hose. Immer, wenn er dabei die empfindliche Haut an Alex' Bauch berührte, löste sich ein Stöhnen aus seiner Kehle. Der Verräter in seiner Hose stand schon längst seinen Mann, und es dauerte wohl nicht mehr lange, bis sein zukünftiger Diener wusste, wie er
auf ihn wirkte. Als Garrett plötzlich der voll aufgerichtete Schaft entgegenkam, drückte der Lord seinen Angestellten an den Schultern zurück. „Wie du siehst, brauche ich dringend eine Frau", versuchte er seinen Zustand zu rechtfertigen, wobei er Garrett schief anlächelte. Doch dieser löste einfach die Decke von seinen Hüften und Alex sah, dass es auch ihm nicht anders erging. Scharf sog Riverdale die Luft ein, als er seine Härte genau betrachtete. Garretts Ständer war in etwa so groß wie seiner, aber viel dicker und mit kräftigeren Adern überzogen. Wie gerne möchte ich meine Zunge über die glänzende Spitze gleiten lassen, um ihn zu schmecken, fuhr es dem Marquess durch den Kopf. „Ich möchte Euch dienen, Mylord. Nicht nur mit meiner Arbeit, sondern auch mit meinem Körper und meiner Seele", flüsterte Garrett. „Ich weiß schon lange, was Ihr von mir wollt, und ich muss Euch sagen, dass ich diesen Augenblick schon ewig herbeigesehnt habe." „Was redest du für wirres Zeug, Junge?" Sein Arbeitgeber sah Garrett sonderbar an. Verdammt, ich war mir so sicher, dass Lord Riverdale mich begehrt! Er hatte während der gemeinsamen Ausritte die glühenden Blicke auf seinem Körper gespürt, und bis eben noch hatte eine prickelnde
Spannung in der Luft gelegen. Ich habe seine Reaktionen wohl ganz falsch gedeutet, dachte er betrübt. „Es ... ich ..." Er wusste nicht, was er jetzt sagen sollte. Am liebsten würde er zur Tür herausstürmen und dem Lord nie wieder ins Gesicht sehen müssen. Er wird mich sowieso entlassen. Wie festgefroren stand er vor dem Marquess, sich seiner Nacktheit nur allzu bewusst, doch die starrenden Augen des Mannes brachten ihn nur dazu, noch härter zu werden. Gott hilf mir, was soll ich jetzt tun? Schützend legte er die Hände über den pochenden Ständer, doch diese Berührung stachelte seine Lust nur weiter an. „Bitte, bestrafen Sie mich, Mylord. Machen Sie mit mir, was Sie wollen, doch schicken Sie mich nicht weg." Eine Träne löste sich aus seinem Augenwinkel. Verdammt, jetzt heule ich auch noch wie ein kleines Mädchen! Doch zu seiner Überraschung stand sein Herr auf und schloss ihn in die Arme. „Pst, hab keine Angst, ich werde dich niemals entlassen." Die warme Stimme des Marquess zu hören, tat so gut. Garrett schmiegte sich an die breite Brust des großen Mannes, seinen herb-würzigen Duft tief inhalierend, und seufzte erleichtert. Er spürte große Hände auf seinem Rücken, die ihn sanft streichelten und dann weiter hinauffuhren in sein Haar. Da Garrett ein gutes
Stück kleiner war als der Lord, klemmte seine Erektion nun zwischen dessen Schenkeln, wo sie massiert und gedrückt wurde. Warum tut er das? Ich zerspringe gleich! Riverdales Härte presste sich gegen seinen Bauch. Beide atmeten immer schwerer. Wieso gibt er es nicht endlich zu? „Mylord, bitte quält mich nicht so! Wenn das Eure Strafe ist, dann ..." Der Marquess drückte seine Lippen hart auf Garretts Mund und raubte ihm mit der Leidenschaft des Kusses die Luft. Seine Zunge drang tief in ihn ein, erforschte ungeniert seine Mundhöhle und zog sich nur kurz zurück, um gleich darauf um sein Ohr zu züngeln. Der Lord sah ihn aus glühenden Augen an, bevor er raunte: „Du hast recht, ich begehre dich schon lange. Aber du weißt, dass wir uns nicht lieben dürfen, so sehr wir es uns auch wünschen." Garrett war sich dessen sehr wohl bewusst, mehr, als Lord Riverdale ahnte, schließlich hatte er viele Jahre versucht, seine Veranlagung zu verbergen. Aber jetzt, da sein Herr anscheinend dieselbe Neigung verspürte wie er selbst, wollte er diese einmalige Gelegenheit nicht ungenutzt verstreichen lassen. Mutig glitt er mit einer Hand zwischen ihre erhitzten Körper, um die pochende Männlichkeit des Marquess zu umschließen. „Himmel!", entfuhr es dem Lord keuchend.
Garrett drückte den großen Mann zurück aufs Bett, und ohne Protest ließ sich dieser von ihm berühren. Er streichelte und küsste ihn am ganzen Körper, kostete von der glänzenden Spitze und schmeckte Riverdales Lust. „Garrett! Himmel ... Junge!", keuchte der Lord unter ihm und zog Garretts Kopf nach oben, um den Mund hart auf seine Lippen zu pressen. Garrett schwebte wie auf Wolken. Der Marquess ist leidenschaftlich und stark, in seinen Armen fühle ich mich einfach geborgen, dachte er überglücklich und machte sich, ein Grinsen im Gesicht, wieder auf den Weg in tiefere Regionen. Sie küssten und streichelten sich, bis beide befriedigt in die Kissen sanken und eng umschlungen einschliefen. Am nächsten Morgen, als sie stumm nebeneinander herritten, verstand Garrett die Welt nicht mehr. Seit sie in inniger Umarmung erwacht waren, schien der Lord wie ausgewechselt. Er beachtet mich kaum, spricht nur das Nötigste mit mir und bringt mir mit jeder Faser seines Körpers nur Ablehnung entgegen, registrierte er betrübt. Vorsichtig fragte er: „Habe ich etwas falsch gemacht?" Lord Riverdale schüttelte nur den Kopf, ohne ihn anzusehen. Du warst wunderbar. Ein sehnsüchtiges Ziehen traktierte schon seit dem
Aufwachen Alexanders Brust, das ihm schwer zu schaffen machte. Aber er hatte eine Entscheidung gefällt, von der er glaubte, dass sie nur zu ihrem Besten sei. Garretts Verzweiflung wuchs. „Ich hatte gehofft, Sie würden mich mögen. Es hat Ihnen doch auch Spaß gemacht!" Das Ziehen schnürte Alex unangenehm das Herz ein. „Natürlich mag ich dich, sehr sogar! Doch das zwischen uns war eine einmalige Sache." Garretts Organe schmerzten, als würden sie von einer Bestie zerfetzt werden. „Wie können Sie nur so kalt sein, Mylord?" Ich habe ihn völlig falsch eingeschätzt. „Hat es Ihnen denn nichts bedeutet?" Plötzlich machte Garretts Pferd einen Satz, als Lord Riverdale aufgebracht rief: „Schweig endlich, Junge! Sieh es doch ein, es ist vorbei! Und wenn du deinen Job behalten willst, möchte ich kein Wort mehr darüber hören!" Dann spornte er seinen Hengst an und blickte sich kein einziges Mal mehr um, bis sie London erreichten. Garrett fühlte sich, als wäre etwas in ihm gestorben. Erschöpft ließ sich Alex in den Sessel fallen. Das war schon der vierte Ball, den er widerwillig besucht hatte, doch keine Dame wollte ihm so richtig zusagen. An jeder hatte er etwas anderes auszusetzen.
Es klopfte, und Garrett betrat die Bibliothek. Seitdem Alex ihn angeschrien hatte, sah der Junge ihm nicht mehr in die Augen. Auch redete er nur noch, wenn er etwas gefragt wurde, und dieses Schweigen zermürbte Alex zunehmend. Er wollte wieder, dass sie so unbefangen miteinander umgingen wie früher, bevor sie sich geküsst hatten, stattdessen war sein Diener sichtlich betrübt und sehr verschlossen. Wenigstens nahm er seine Pflichten weiterhin sehr ernst, doch Alexander wusste, dass er es nur tat, um seine Anstellung nicht zu verlieren. Wo sollte der Junge auch so schnell neue Arbeit finden? Ich bin ein mieses Schwein! Er wartet immer bis spät in der Nacht auf mich, um mich zu bedienen, während ich mich nach einer Frau umsehe. „Kann ich etwas für Sie tun, Mylord?" Von Tag zu Tag wirkte Garrett blasser. Nun ja, als mein Diener sieht er nicht mehr so oft die Sonne, versuchte sich Alex herauszureden, weil er es doch besser wusste. Er wollte ihm sagen, wie sehr ihn sein trauriger Anblick schmerzte, doch er brachte es nicht über die Lippen. Ich sehne mich so nach ihm ... Er atmete tief durch, bevor er meinte: „Hole uns doch einen Brandy." „Uns, Mylord?", fragte Garrett leise. Ich habe mich sicher verhört. Lord Riverdale schenkte ihm ein scheues Lächeln, das Garrett zutiefst berührte.
Mach dir keine Hoffnungen, du Narr, schalt er sich. Seit langer Zeit wagte er es, dem Lord wieder in die Augen zu sehen, und was er dort erblickte, ließ ihm den Atem stocken. Er leidet ebenso sehr wie ich. Warum macht er es uns so schwer? „Wenn es dir nichts ausmacht, möchte ich, ich meine ... würdest du dich zu mir setzen?" Alex fühlte sich so einsam wie noch nie in seinem Leben, was aber nicht daran lag, dass es ihm an Gesellschaft mangelte. Seit seiner Ankunft in London war kein Tag vergangen, an dem er nicht Besuch bekommen hatte. Alte Freunde und Bekannte meldeten sich bei ihm, und Väter, die ihre Töchter gut verheiratet wissen wollten. Es war ruhig im Haus. Die Köchin und das muntere Hausmädchen waren schon lange zu Bett gegangen, umso erdrückender lastete die Stille auf Alex' Schultern. Natürlich bemerkte er Garretts sehnsüchtigen Blick, deshalb sagte er schnell: „Ich möchte nur reden. Mir fehlen unsere Gespräche." Der Junge blinzelte mehrmals, bevor er ihnen beiden mit zitternden Händen einschenkte. Er reichte dem Marquess das Glas und setzte sich dann ihm gegenüber. „Und, haben Sie schon eine Braut erwählt, Mylord?" Alex starrte auf die bernsteinfarbene Flüssigkeit in seinem Schwenker. „Ich habe die Richtige noch nicht gefunden."
„Was ist mit Lady Amalia? Sie ist sehr hübsch." Garrett hatte sie einmal gesehen, als der Lord und er beim Schneider waren. Die Mutter hatte sofort versucht, die beiden zu verkuppeln, was Garrett sauer aufgestoßen war. „Ihr Kichern gleicht dem Quietschen eines schlecht geschmierten Wagenrades", murmelte Alex in sein Brandyglas, bevor er es in einem Zug leerte. Ihre Knie berührten sich leicht, doch Garrett schaffte es nicht, sein Bein wegzuziehen. Es fühlte sich gut an, diesem Mann so nah zu sein. „Und Miss Huntington?" „Die hat einen Buckel." „Hat sie nicht, Mylord, das wäre mir aufgefallen. Vielleicht eine zu lange Nase, aber definitiv keinen Buckel." Alex' Mundwinkel hoben sich. „Was hältst du denn von Lady Eleonor, du Frauenkenner?" Lord Riverdale wurde es schon leichter ums Herz. Es tat gut, dass Garrett langsam auftaute. „Sie ist zu jung für Euch." „Sie ist so alt wie du", entkam es ihm unbedarft. Garrett, der noch kein einziges Mal an seinem Glas genippt hatte, stellte es klirrend auf den Tisch, bevor er hochfuhr. „Es tut mir leid, Mylord, ich fühle mich nicht wohl. Ich werde jetzt zu Bett gehen. Gute Nacht!" Schon eilte er auf die Tür zu.
„Warte!" Alex sprang ebenfalls auf und lief ihm hinterher, doch Garrett dachte nicht daran, stehen zu bleiben. Er rannte geradewegs auf sein Zimmer. Noch bevor er dem Lord die Tür vor der Nase zuschlagen konnte, bekam dieser einen Fuß dazwischen und zwängte sich durch den Spalt. „Garrett!" „Was wollt Ihr denn noch von mir!", fuhr er Alex an, wobei Tränen in seinen grünen Augen schimmerten. „Ich halte das nicht mehr länger aus! Ich kündige!" Er stapfte auf eine Kommode zu, aus der er wahllos Hemden und Hosen zog. „Bitte, geh nicht!" Riverdale packte ihn an den Schultern, worauf Garrett herumwirbelte und seine Hand zur Seite schlug. „Bitte, Garrett, ich brauche dich!" „Ihr werdet einen anderen Diener finden", erwiderte der junge Mann trotzig und holte einen Koffer unter dem Bett hervor. Alex kniete sich zu ihm auf den Boden, seine Hand ergreifend: „Ich brauche keinen Diener, ich brauche dich!" Endlose Augenblicke sahen sie sich einfach nur an. Garretts Kinn bebte, auch Alex' Sicht wurde zunehmend verschwommener, bis er die Sprache wiederfand. „Bitte", flüsterte er beinahe flehend, „bleib. Ich erfülle dir jeden Wunsch." Garretts Herz raste wie der Kolben einer Dampfmaschine. Sollte er es wagen? Alles auf eine Karte setzen? „Ich
bleibe nur, wenn Ihr mich küsst." Er hielt die Luft an und schloss die Augen. Was wird er jetzt tun? Angespannt wartete er auf eine Reaktion des Lords, während er weiterhin auf dem weichen Teppich kniete und seine Finger in den Stoff der Hose krallte. Für einen Moment lauschte Garrett in die erdrückende Stille, hörte nur seine raschen Atemzüge und die des Marquess, bis er plötzlich fühlte, dass Riverdale seine Hände ergriff. „Sieh mich an, Garrett." Die leise Stimme war so nah an seinem Gesicht, dass Garrett einen Hauch an seiner Wange spürte und den Brandy roch, den Riverdale gerade getrunken hatte. Er wird mir eine Moralpredigt halten, ich wei ß es genau, befürchtete der junge Mann und öffnete mutig die Lider. Er blickte direkt in ein Paar eisblauer Augen, die buchstäblich in Salzwasser badeten. Es zerreißt mir das Herz, meinen Herrn so traurig zu sehen. Garrett entzog dem Lord seine Hände und fasste an dessen Wangen, um Riverdale die feuchten Spuren wegzuwischen. Garretts Stimme klang rau, als er sagte: „Was ist nun mit meinem Kuss? Oder ist Euch der Preis zu hoch?" „Für dich würde ich jeden Preis der Welt bezahlen", meinte der Lord und drückte den Diener an den Schultern zurück in den weichen Teppich, bevor er sich auf ihn legte. Als Garrett das Gewicht und die Körperwärme auf sich spürte, schloss er
erwartungsvoll und mit heftig pochendem Herzen die Augen. Weiche Lippen legten sich auf seine, strichen über seinen Mund und entlockten ihm ein Stöhnen. Der Marquess leckte behutsam über die geschwungenen Konturen, bis Garrett sich öffnete und ihn hereinließ. Vorsichtig betasteten sich ihre Zungen und der ehemalige Stallbursche wurde von Liebe und Leidenschaft überschwemmt, sodass seine Augen ganz feucht wurden. Wie sehr ich Euch begehre, dachte er verträumt. Garrett ließ seine Hände an den Seiten des großen Mannes heraufwandern bis zu seinem dunklen Haar, das er mit den Händen zerwühlte. „Ich möchte jeden Tag solch einen Kuss von Euch bekommen, Mylord", seufzte Garrett, als er die Augen wieder öffnete. Sein Herr machte keine Anstalten, von ihm herunterzugehen, und Garrett spürte dessen Erektion, die sich hart an seine eigene presste. „Ich denke, das lässt sich machen. Sonst noch etwas?" „Ich möchte einmal die Oper sehen und das Museum besuchen." „Auch das lässt sich einrichten." Der Lord strich ihm eine Strähne aus der Stirn. Diese einfache Berührung ließ Garrett wohlig erschaudern, bevor sein Arbeitgeber mit rauer Stimme fortfuhr: „Aber ich habe auch eine Bitte an dich." Erwartungsvoll
blickte sein Diener zu ihm auf. „Bitte sag von nun an Riverdale oder Alex zu mir." Dem Herrn sei Dank, er hat meine Gebete erhört!, dachte Garrett, als er den großen Mann euphorisch umarmte und ihn stürmisch küsste. „Oh Alex ..." ich liebe dich! „Ich schwöre dir, ich werde keinen Anlass zu einem Skandal geben!" Hektisch befreiten sie sich von ihrer Kleidung, bis sie nackt aufeinander lagen, immer noch auf dem Boden von Garretts Dachkammer. Riverdale drückte den Jungen wieder in den weichen Teppich und streichelte den von harter Arbeit gestählten Körper. Er ist so wunderschön und seine Haut fühlt sich wie Seide an. Alex knabberte mit den Lippen an Garretts Bauch und weiter über die Leisten nach unten, bis seinem Liebsten ein Kichern entkam. „Du kitzelst mich!" Es machte den Marquess glücklich, den Mann wieder fröhlich zu sehen, sodass es ihm ganz warm in der Brust wurde. Er blickte in seine leuchtenden grünen Augen, und wusste, dass er Garrett über alles liebte. Dessen geschwollenes und dick gewordenes Organ presste sich gegen seinen Oberschenkel, und auch Alex' eigene Erektion spannte schon beinahe schmerzhaft. „Darf ich mir auch etwas wünschen?", fragte Riverdale leise, wobei er bemerkte, wie ihm eine zarte Röte über das Gesicht kroch.
Sein Liebster nickte und sah sehnsuchtsvoll zu ihm auf. „Ich möchte dich heute ganz spüren." Garrett warf ihm einen scheuen Blick zu. „Okay", flüsterte er, weil es das war, was er sich selbst schon so lange wünschte. Alex saugte an Garretts Ohr und hörte den Mann unter sich stöhnen. Dessen Puls klopfte hart und schnell gegen seine Lippen, als er die Säule seines Halses herabwanderte. Er ist genauso aufgeregt wie ich, machte sich Riverdale Mut, weil er nicht wusste, wie er es anstellen sollte. Alex hatte schon Erfahrung mit Frauen gemacht, doch mit einem Mann ... das ist etwas ganz anderes. „Garrett", fragte er vorsichtig, „hast du schon mal?" Sein Gegenüber schüttelte den Kopf und drückte ihn von sich herunter. Macht er jetzt einen Rückzieher?, fragte sich der Lord, doch dann sah er, dass Garrett ein kleines Gefäß aus einer Schublade holte. „Ich denke, damit geht es leichter." Garretts Hand zitterte, als er den Tiegel übergab. Beide setzten sich auf den Rand des schmalen Bettes, wobei sich ihre nackten Oberschenkel berührten. Mit wild klopfendem Herzen beobachtete Garrett seinen Herrn, der den kleinen Deckel öffnete und an der Creme schnüffelte. „Was ist das?" Alex blickte ihn
mit hochgezogenen Brauen an. „Backfett?" „Mm hm", brachte der junge Mann nur hervor. „Du hast das geplant?" Ein Funkeln stahl sich in Riverdales graublaue Augen, das Garrett heißkalte Schauder durch den Körper schickte. „Oder benutzt du das Zeug selbst?" „Ich wollte nur für alle Eventualitäten gerüstet sein", verteidigte er sich, da es ihm peinlich war, dass Alex jetzt von seinen geheimsten Sehnsüchten wusste. Für Garrett soll das erste Mal etwas ganz Besonderes werden, dachte sich Riverdale. „Leg dich aufs Bett", sagte er deshalb. Der junge Mann tat wie ihm geheißen, sah Alex jedoch kurz mit großen Augen an. Alexander erkannte Furcht darin, aber auch Verlangen. Sichtlich angespannt lag Garrett auf dem Rücken, den Blick starr nach oben gerichtet und die Hände in die Laken gekrallt. „Das brauche ich jetzt noch nicht", meinte der Lord leise, als er den Tiegel mit dem Fett auf dem Nachttisch abstellte. Garrett wirkte so verkrampft und verunsichert wie ein jungfräuliches Mädchen, weshalb er es langsam angehen musste. Er setzte sich dicht neben seinen Diener und begann, sanft über dessen Gesicht zu streicheln. Garrett schloss die Lider und genoss die Berührungen sichtlich, denn er drehte Alex den Kopf zu und schmiegte die Wange in seine Handfläche.
Ohne dass es der Junge mitbekam, betrachtete Riverdale jedes Detail seines aufregenden Körpers. Mit den Fingerspitzen fuhr er Garretts Hals herab, strich ihm links und rechts über die schlanken, aber kräftigen Arme, und beugte sich schließlich über seinen Brustkorb. Als er mit der Zungenspitze um die harten Brustwarzen kreiste, bebte er und brummte wohlig. Das animierte Alex, seine Finger weiter auf Wanderschaft zu schicken. Während er die festen Nippel in den Mund saugte, glitt er tiefer hinab, streichelte mit der Hand über den flachen Bauch und kraulte das spröde Haar am Ansatz von Garretts Schaft. Dessen Penis zuckte heftig, als Alexanders Zunge seinen Fingern folgte. Garrett nahm einen tiefen Atemzug. Riverdales Lippen knabberten an der empfindlichen Haut seines Schaftes. Es erregte ihn ungemein, dass der Lord nun zwischen seinen Schenkeln kniete und ihn mit der Zunge verwöhnte. Er warf einen Blick auf den großen Mann, dessen pechschwarzes Haar vor sein Gesicht fiel. Aber Garrett sah durch die Strähnen, dass er seine Augen geschlossen hatte und es sichtlich genoss, die salzigen Tröpfchen von der geschwollenen Spitze zu lecken. Dieses Bild erregte Garrett nur noch mehr. Atemlos sank er in die Kissen zurück und ließ es sich gutgehen. Alex bemerkte, dass sich Garrett langsam entspannte. Nach dem Tiegel greifend, massierte er
weiterhin dessen Härte, die sanft in seinem Griff pochte. Dem jungen Mann war es nicht entgangen, dass es nun ernst wurde. Er blickte wieder etwas verunsichert, doch Riverdale stülpte einfach seinen Mund über ihn, um Garretts Gedanken in andere Bahnen zu lenken. „Alex!" Garrett wich erst zurück, aber schon nach wenigen Augenblicken drückte er sich den saugenden Lippen entgegen. Der Lord tauchte einen Finger in das Fett und ließ ihn dann um das enge Loch kreisen, das unter seinen Berührungen zuckte. Garrett stellte die Beine auf und öffnete sie ein Stück, damit Alex die Stelle besser erreichte. Es machte Alex so ungemein an, den jungen Mann mit dem Fett einzucremen, dass an seinem eigenen Penis bereits ein paar Tröpfchen herabliefen. Garrett glaubte zu zerspringen. Riverdale drang mit einem Finger in ihn ein und dehnte ihn sanft, während dessen andere Hand an seinem Ständer entlangfuhr. „Alex", stöhnte er, „hör auf damit, ich bin gleich so weit!" Aber der Lord dachte nicht daran. Schnell verteilte er eine großzügige Portion des Fettes auf seiner vollen Länge und drückte die Spitze gegen den Eingang. Mit leichtem Druck glitt er in Garrett und genoss das herrliche Gefühl, so warm und fest umschlossen zu sein.
Im ersten Moment dachte Garrett, es würde ihn zerreißen. Ein zischender Laut aus seinem Mund ließ Alex innehalten. „Habe ich dir wehgetan?" „Warte ein bisschen, ich muss mich erst an dich gewöhnen." „Komm her, Liebster." Riverdale griff in Garretts Nacken, um ihn an sich zu ziehen. Als sich ihre Lippen trafen, begann der Lord, sich vorsichtig in ihm zu bewegen. Die Küsse passten sich Alex' Stößen an, wurden schon bald inniger und kurz darauf erfüllte heiseres Stöhnen das kleine Zimmer unter dem Dach. Der Lord füllte den jungen Mann mit der Hitze seiner Lust, während sich Garrett schwer keuchend auf seinen Bauch entlud. Überglücklich schmiegte sich Garrett in Alexanders Arme und schloss erschöpft die Augen. In den letzten Nächten war er kaum zur Ruhe gekommen, da er sich so gegrämt hatte, doch jetzt war alles gut. Als hätte der Lord seine Gedanken gelesen, meinte dieser leise: „Es ist wundervoll mit dir, aber es kann nicht auf Dauer so sein, verstehst du?" Nein, Garrett verstand das nicht, doch er erwiderte nichts. „Ich muss heiraten", fuhr Riverdale fort, während er mit dem Krawattentuch die klebrigen Spuren von Garretts Bauch wischte, „denn ich brauche einen Erben." Garrett seufzte an Riverdales breite
Brust. Dann muss ich mich wohl damit abfinden, meinen Liebsten in Zukunft mit einer Frau zu teilen, wenn ich weiterhin mit ihm zusammen sein will, ging es ihm durch den Kopf, während er langsam einschlummerte. Bis dahin werde ich unsere Zweisamkeit bis zum Äußersten genießen. Nervös mit den Fingern auf die Knie trommelnd, saß Alex neben Garrett in einer Privatloge des Londoner Opernhauses, doch was sich unter ihnen auf der Bühne abspielte, bekam er nur am Rande mit. Es hatte viele neugierige Blicke gegeben, als Lord Riverdale plötzlich mit einem unbekannten jungen Herrn an seiner Seite aufgetaucht war. Er stellte ihnen Garrett als seinen Cousin zweiten Grades vor, der gerade frisch vom College kam und den Sommer über bei ihm im Stadthaus wohnen würde. In den edlen Kleidungsstücken sah er zum Anbeißen aus. „Was soll ich ihnen nur sagen, wenn sie mir eine Frage stellen? Sie werden doch sofort merken, dass ich gänzlich ungebildet bin", hatte Garrett ängstlich gemeint, als sie zuvor durch das Historische Museum geschlendert waren. „Überlass das Reden einfach mir", antwortete Alex. „Außerdem bist du nicht ungebildet. Du kannst lesen, schreiben, dich hervorragend ausdrücken ...", er beugte sich nah zu ihm, um ihm
ins Ohr zu flüstern: „und bist auch auf anderen Ebenen sehr talentiert." Dem jungen Mann war eine leichte Röte ins Gesicht gestiegen, worauf dem Lord bewusst wurde, wie sehr er ihn liebte. Jetzt fragte er sich allerdings, ob es wirklich ein guter Einfall gewesen war, ihn der Gesellschaft zu präsentieren. Er würde Garrett nun überall mitnehmen müssen und es würden noch mehr neugierige Fragen gestellt werden. Sobald ich eine Frau habe, verschwinde ich wieder aufs Land, nahm er sich vor. Alex hielt immer noch an der Idee fest, zu heiraten. Doch er würde sich seinen Ehepflichten nur so lange widmen, bis ein Stammhalter das Licht der Welt erblickte. Dann würde er seiner Gemahlin eine großzügige Apanage zahlen und sie im Stadthaus einquartieren. Seufzend dachte er: Alex Dunford, du bist ein selbstsüchtiges Ekel. Aber er wusste sich im Moment nicht anders zu helfen, denn Garrett wollte er nicht mehr aufgeben, auch wenn es bedeutete, dass sie sich für den Rest ihres Lebens nur heimlich lieben konnten. „Ist alles in Ordnung mit dir?", fragte Garrett, der den Seufzer gehört hatte. Er wollte gerade seine Hand nach Alex ausstrecken, als plötzlich hinter ihnen die Tür aufging und sich eine Frau in ihre Loge stahl. Madame Bouvier!, fuhr es Garrett sofort
durch Mark und Bein, während sie unverfroren neben dem Lord Platz nahm. Das rosa Kleid mit dem tiefen Ausschnitt offenbarte mehr als es verdeckte. Diese unausstehliche Person hatte in der Pause schon versucht, sich Alex aufzudrängen. Sie sei eine verarmte Witwe und ließe sich von reichen Herren aushalten, hatte ihm Riverdale zuvor verraten. Eine Mätresse also. Die bekommt ihn auf keinen Fall, dieses berechnende Luder! „Lord Riverdale, Sie haben doch sicher nichts dagegen, wenn ich mich eine Weile zu Ihnen geselle? Von meiner Kabine aus muss ich mir immer den Kopf verrenken, mein Nacken ist schon ganz steif." Madame Bouvier schenkte Alex ein kokettes Lächeln, das wohl jedes Männerherz zum Schmelzen brachte, doch der Marquess rutschte nur unwohl in seinem Sessel hin und her. Himmel, so eine impertinente Person!, dachte er, doch bevor er etwas erwidern konnte, saß sie schon frech auf seinem Schoß. Riverdale entkam ein Keuchen, das Madame Bouvier völlig falsch deutete, denn sie begann, lasziv mit ihren Hüften zu kreisen. „Sie haben so wunderbare Hände, Mylord", säuselte sie. „Würden Sie die Freundlichkeit besitzen und mich ein wenig massieren?" Panisch warf Alex einen Blick auf Garrett, der ihn mit hochrotem Kopf anstarrte, die Hände in die
Lehnen des Stuhls gekrallt. „Ich werde dich dann mal lieber alleine lassen, Riverdale", knurrte er mit zusammengebissenen Zähnen und verließ die Loge. „Garrett, warte!" Alex sprang auf, wobei er nicht mehr daran dachte, dass Madame Bouvier noch auf ihm saß, doch der junge Mann hatte schon die Tür hinter sich zugeknallt. „Ja, ja, die Jugend!", lachte sie künstlich, als sie sich ihren Allerwertesten rieb, der eine ziemlich heftige Landung hinter sich hatte. „Bitte verzeihen Sie meine Ungeschicktheit, Madame Bouvier." Gentleman, der er war, half Alex ihr natürlich auf, doch diese Frau nutzte die Gelegenheit sofort, um sich an ihn zu schmiegen. „Jetzt gibt es nur noch uns zwei, mein Hübscher!" Noch ehe er reagieren konnte, machte sich Madame Bouvier an seiner Hose zu schaffen. „Madame!" Riverdale war mehr als entsetzt. Wie gelähmt blieb er stehen, doch ihre Berührungen ließen ihn völlig kalt. „Es tut mir leid, Madame, aber ich kann nicht!" Verständnislos blickte sie zu ihm auf. „Sie können was nicht?" Doch als sie bemerkte, dass sich in seiner Hose nichts rührte, setzte sie eine eisige Miene auf und zog die Brauen nach oben. „So ist das also. Dann tut es mir leid, dass ich hier umsonst
meine Zeit verschwendet habe." Mit einem bösartigen Funkeln in den Augen verließ sie die Loge. Alex' Knie zitterten so sehr, dass er sich kurz setzen musste. Hat sie etwas bemerkt? Weiß sie von meiner Andersartigkeit? Er würde es bald erfahren. Unter dem ton verbreiteten sich solche Neuigkeiten wie ein Lauffeuer. Aber jetzt musste er möglichst schnell Garrett hinterher, damit er sich in seinen Armen von dem Schock erholen konnte. Zwei Tage später legte das Hausmädchen dem Marquess ein Klatschblatt auf den Frühstückstisch. Gleich auf der ersten Seite hatte die Kolumnistin, eine gewisse Lady Whisper, einen ganzen Artikel nur ihm gewidmet. Alex brach der Schweiß aus, als er den Bericht überflog, doch dann atmete er erleichtert auf. Als Garrett den Raum betrat, grinste der Lord über das ganze Gesicht. Der junge Mann vergewisserte sich erst, dass die Tür hinter ihm geschlossen war, bevor er sich zu Alex an den Tisch setzte und ihm einen langen, zärtlichen Kuss gab, der stürmisch erwidert wurde. Es war furchtbar, dass er sich jeden Morgen in sein eigenes Zimmer schleichen musste, bevor das Mädchen seine Arbeit antrat. Aber Garrett genoss die Tage in London, denn war der Marquess erst verheiratet, wären die
gemeinsamen Nächte wohl passee. „Guten Morgen, Riverdale, warum hast du so gute Laune?" Schmunzelnd hielt ihm Alex das Blatt vor die Nase. „Lies selbst." Er beobachtete Garrett, dessen Gesicht sich erst verdüsterte, um am Ende einem riesengroßen Fragezeichen zu gleichen. „Madame Bouvier hat überall herumerzählt, du wärest nicht im Besitz deiner Manneskraft?" „So ist es." Genüsslich nippte Alex an seinem Tee und taxierte seinen Liebsten über den Rand der Tasse. „Die Rache einer verschmähten Frau." „Aber ..." Garrett verstand die Welt nicht mehr. „Wieso hast du dann so gute Laune? Alle denken jetzt, du könntest keine Kinder zeugen. Keine Frau wird dich mehr heiraten wollen!" Alex stellte sein Getränk auf den Tisch zurück, immer noch selig vor sich hinlächelnd. „Oh, ich denke, da gibt es noch genügend Ladys, denen mein Vermögen vollkommen ausreichen würde, aber dieser Artikel hat mich auf eine Idee gebracht." Garrett platzte beinahe vor Neugier. „Nun sprich schon!" „Eigentlich hat mich Arabella gestern schon zum Nachdenken angeregt." Alex zog einen Umschlag aus seiner Weste und reichte ihn Garrett. Der blickte erst auf den Absender, bevor er ihn öffnete. „Von deiner Schwester?" „Ja, sie hat einem gesunden Jungen das Leben geschenkt."
„Aber das hast du mir doch schon erzählt." Garrett überflog die Zeilen und gab dann kopfschüttelnd den Brief wieder zurück. „Und auf welche Idee haben dich jetzt der Artikel in diesem Schundblatt und der Brief deiner Schwester gebracht?" „Ganz einfach: Ich habe beschlossen, meinen Neffen als Erben einzusetzen." „Was?" Garrett blickte ihn nur verständnislos an. „Du hast dir doch so sehr einen Sohn gewünscht, ein eigenes Kind, dem du dein ... " Alex drückte eine Hand auf Garretts Ellbogen, um ihn zum Schweigen zu bringen. Dabei sah er seinem Freund tief in die Augen. „In der Oper bemerkte ich, wie unglücklich und wütend du warst, als sich mir Madame Bouvier so unschicklich näherte. Da wurde mir erst bewusst, was ich dir nein - was ich unserer Beziehung zumuten würde, wenn ich heirate." „Alex ..." Garrett fühlte sich plötzlich, als wäre er beschwipst. „Ich ..." „Psst. Ich bin noch nicht fertig." Riverdale rutschte ganz nah an ihn heran und legte ihm einen Arm um die Schultern, damit sie sich noch näher waren. Garretts Herz trommelte heftig gegen seine Brust. „Du bist mir wichtiger als alles andere auf dieser Welt", fuhr der Marquess fort. „Ich liebe dich und möchte nur mit dir allein glücklich sein. Wir werden schon morgen zurück aufs Land fahren.
Der ton wird daraus schließen, dass die Gerüchte der Wahrheit entsprechen und mich zukünftig in Ruhe lassen." Das ist der schönste Tag meines Lebens, freute sich Garrett. „Alex, ich weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll." „Du musst überhaupt nichts dazu sagen, solange du mit mir kommst." „Natürlich komme ich mit dir. Ich liebe dich!" Alex zog den jungen Mann in seine Arme und auf seinen Schoß. Die Knöpfe der Livree sprangen im hohen Bogen ab, als Riverdale daran riss, um Garrett von der Dienstkleidung zu befreien. „Wenn das Mädchen hereinkommt ...", stöhnte Garrett in Alex' Mund. „Sperr die Tür ab, Liebster, und dann wirst du mir jeden Wunsch erfüllen, wie es sich für einen anständigen Diener gehört." „Aber nur, wenn die Bezahlung stimmt!", gab er frech zurück, sprintete zur Tür und zog sich noch im Laufen das Hemd über den Kopf.