Das Erbe der Macht Band 18 Spiegelwelt (2/4) Sie durchschreiten das TorDer Kampf gegen die Spiegelwelt beginnt
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Das Erbe der Macht Band 18 Spiegelwelt (2/4) Sie durchschreiten das TorDer Kampf gegen die Spiegelwelt beginnt
Autor: Mike Hard Spiegelwelt Dichter Rauch sammelte sich, stob explosionsartig auseinander und sammelte sich daraufhin erneut unter der Decke. In der Mitte des runden Raumes war ein Hexagramm mit schwarzer Kreide auf dem Boden angebracht, von einem Kreis eingehüllt. Verschiedene Runen waren um es herum gruppiert und sorgten so für den Schutz der sich darin befindlichen Person. Eine junge Frau saß im Schneidersitz, in Tiefer Konzentration versunken in der Mitte des magischen Kreises und murmelte magische Formeln. Ein silberner Kelch stand vor ihr auf dem Boden, enthielt reines Quellwasser. Seltsam leuchtende Zeichen entstanden langsam in der Luft, schwebten in den Neben um sich darin zu verflüchtigen. Schweißtropfen glitzerten auf der Stirn der jungen Frau als sie sich erhob und eine Handbewegung machte. Sofort verschwand der Neben und die Kerzen die im ganzen Zimmer verteilt angebracht gewesen waren verloschen. Ein leises Knarren zeigte der Hexe an das die Tür geöffnet wurde. Ein Mann Anfang zwanzig betrat den Raum. Schwarze kurze Haare und blaue Augen vereint mit Gesichtszügen die Markant und gleichzeitig weich waren verliehen ihm das Aussehen eines Engels. Eine Übermächtige Ausstrahlung ging von dem jungen Mann aus sowie von dessen Amulett, welches er am Hals trug. Ein Amulett, schimmernd in den Farben Rot, Blau, Gelb und Schwarz. Ein beständiger Kampf der Farben wobei die Dominanz ständig wechselte. Die blauen Augen des Mannes blickten nun kalt auf die junge Hexe die ihm entgegensah. Langsam schritt er auf sie zu. Ein grimmiger Ausdruck legte sich auf sein Gesicht was einen 1
Hauch dessen offenbarte was sich unter der Schale verbarg. Ein wahrer Teufel, der nun seine Hand erhob und der jungen Hexe eine Strähne ihres braunen, langen Haares aus der Stirn strich. Eine Geste die bei jedem anderen liebevoll wirkte, nicht jedoch bei jenem mächtigen Mann in diesem Falle. „Du hast etwas herausgefunden?“, wollte Michael Hartmann wissen. „Sie werden kommen“, erwiderte Anna Schneider. „Wann und wie viele? Wer?“, gab der Imperator sich mit der Auskunft noch nicht zufrieden. „Ich weiß es nicht. Bald, es werden viele sein. Dein Spiegelbild ist auch darunter“, gab die schwarze Hexe zurück und sank zu Boden. Der Zauber der den Nebel der Zeit kurz gelichtet hatte war sehr Kräfte raubend gewesen. Kalt blickte Michael Hartmann auf sein Weib. Anna Schneider, die mächtige schwarze Hexe. Sein Besitz. So wie alles auf dieser Welt ihm gehörte. Jener Welt von der er wusste das ein Spiegelbild existierte. Eine andere Welt in der er selbst als Besitzer eines Weltweiten Konzerns gegen das Böse Kämpfte und Anna eine weiße Hexe war. Eine Welt in der die Seiten vertauscht waren und in der sich auch Torsten Thielmann aufhielt. Du wirst bezahlen für deinen Verrat. Du wirst untergehen mit der anderen Welt und nichts wird bleiben außer unserer Wirklichkeit, dachte der Imperator. Oftmals dachte Michael an den Tag als er die Tränen der Engel vereint und die Herrschaft über die Erde angetreten hatte. Der Tag an dem er das Ende der Mächtigen, das Ende des Vatikans, das Ende des Guten eingeleitet hatte. Nur wenige Widerständler lebten noch und auch dieses Problem würde er hart angehen wenn er sich um die andere Welt gekümmert hatte. Kommt nur, ich erwarte euch, dachte er und lächelte Kalt. * Unsere Welt, Villa Hartmann, Rom Mit weit aufgerissenen Augen starrte Sandra auf Anna die nun langsam zu Boden sank. Kurz zuvor noch hatte sie das magische Wort des Feuers gesprochen und die Magie gegen das Kind eingesetzt. Ihr Kind. Jenen Jungen den sie vor wenigen Stunden geboren hatte und der nun als zwanzigjähriger vor ihnen stand. Sein Gesicht zeigte keine Regung, blickte kalt in den Raum. Plötzlich züngelten kleine Flammen über seine Haut und Sekunden später stand er in Flammen. Doch obwohl sich das Feuer in kürzester Zeit über seinen ganzen Körper ausbreitete schien der Junge keine Schmerzen wahrzunehmen. Eine Handbewegung später hatte er das Feuer zum verlöschen gebracht und stand unversehrt vor ihnen. Völlig Starr und unfähig ein Wort zu sprechen starrten Michael, Dorian und Sandra auf den Jungen. Als stünde uns ein junger Torsten Thielmann gegenüber, dachte Michael der die Gesichtzüge seines Feindes erkannte. Noch immer wussten sie nicht was Torsten Thielmann mit seiner Attacke bezweckt hatte als er Anna während ihrer Gefangenschaft auf der Traumebene mit einem magischen Keim geschwängert hatte. Innerhalb kürzester Zeit war das Kind in ihr herangereift und vor wenigen Stunden geboren worden. Bereits kurz nach der Geburt hatte es angefangen zu wachsen und bereits jetzt die zwanzig überschritten. Inwieweit das Wachstum weiter voranschreiten würde konnte bis jetzt niemand sagen. Während Sandra sich zu Boden beugte, Anna aufnahm und wieder auf das Bett legte rief Michael die Sicherheit sowie Dr. Marquard herbei. Die junge Ärztin kümmerte sich sofort nach ihrem Eintreffen um Anna und spritzte ihr ein Kreislaufpräparat sowie verschiedenen Vitamine. Die junge Hexe war am Ende ihrer Kräfte. „Sie bringen den jungen Mann in eine Arrestzelle und besorgen ihm etwas zum anziehen“, befahl Michael den Securetys als diese eingetroffen waren. 2
Was bisher geschah: Die Lightfighter suchen in der Vergangenheit nach einer Lösung. Sie wollen mit Nostradamus sprechen um von ihm Informationen über die Spiegelwelt zu erhalten. Doch ein Feind kam ihnen bereits zuvor. Andi reiste ebenfalls in diese Zeit und erschien einige Wochen vor der Ankunft der Lightfighter. Nur mit viel Glück können die Lightfighter seiner Falle entkommen und erreichen Nostradamus. Bei einem Kampf gelingt Andi die Flucht mit einer Prophezeiung für Darken. Doch auch die Lightfighter erhalten Informationen über die Zukunft. Nostradamus händigt ihnen ein Pergament aus welches 9 Prophezeiungen enthält. Bei ihrer Rückkehr kommen die Freunde gerade noch rechtzeitig um Mitahnzusehen wie Anna, die mittlerweile ihr Kind geboren hat dieses mit einer magischen Attacke angreift. Das Kind reifte innerhalb weniger Minuten zum erwachsenen Mann und trägt die Gesichtszüge von Torsten Thielmann. Während Anna bewusstlos zu Boden sinkt wirkt ihr magischer Angriff.
„Hältst du das für eine gute Idee?“, fragte Dorian und blickte skeptisch zu dem jungen Mann der noch immer nackt in an der Stirnseite des Raumes stand. Neben sich die zerbrochenen Reste des Babybettes. „Er wurde erschaffen von Torsten Thielmann und beherrscht, wie er uns eben Eindrucksvoll bewiesen hat, die Magie. Er stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar und ich bin nicht gewillt weitere Gefahren in Kauf zu nehmen“, gab Michael zurück und sah zu als die Securetys den Mann abführten. Beide traten an das Krankenbett in dem die bewusstlose Anna lag. Liebevoll strich Sandra über ihre Stirn. „Was muss sie gefühlt haben als sie in das Gesicht des jungen blickte und dieses verdammte Scheusal darin erblickt hat“, murmelte Sandra. „Ich denke das kann keiner von uns Nachempfinden aber ich werde sie für ihre Tat sicher nicht verurteilen. Das Kind ist ein magisches Wesen und Anna stand am Rande eines Nervenzusammenbruchs. Wir hätten uns in letzter Zeit weit mehr um sie kümmern müssen“, sprach Michael. „Ja, genau dort stand sie. Ich habe ihre Gedanken gelesen als wir auf dem Gang standen. Sie war in jenem Moment nicht mehr in der Lage einen klaren Gedanken zu fassen, war völlig verwirrt. Ich nehme an das aus diesem Grund ihre geistige Sperre nicht aktiv geschaltet war denn normalerweise hätte es mir nicht möglich sein dürfen ihre Gedanken zu lesen“, erklärte Sandra. „Seltsam, die Sperre ist normalerweise immer aktiv. Sie wurde schließlich hypnotisch eingesetzt. Man muss sich im Gegenteil sogar konzentrieren um sie auszuschalten“, warf Dorian ein. „Wie auch immer, ich werde mit Jason sprechen damit er ein wenig auf sie acht gibt. Wenn wir aus Rynoltice zurück sind werden wir uns mehr um sie kümmern. Packen wir unsere Sachen“, erklärte Michael und verließ den Raum. Er wusste das die Blicke von Sandra und Dorian ihn verfolgten. In letzter Zeit benahm er sich anders ihnen gegenüber. Die vergangenen Monate hatten bei allen Spuren hinterlassen doch besonders bei ihm. Neben der langen Zeit im Koma hatte er den Verlust vieler Freunde zu beklagen und es war seine Aufgabe dafür zu sorgen das nicht noch mehr Mitstreiter, Verbündete, Freunde starben. Zwar würde der Kampf gegen das Böse immer Opfer kosten doch diese würde er so gering wie möglich halten. Mit einem leisen zischen fuhren zwei Türen vor Michael auseinander und er betrat das Labor. Kurz nach ihrer Rückkehr hatte er die Prophezeiungen des Nostradamus in die Hände von Wissenschaftler gegeben damit diese sie untersuchen konnten um Rückschlüsse auf die kommenden Ereignisse zu ziehen. Vor ihrem Abflug wollte Michael sich noch einmal nach dem Stand der Dinge erkundigen. Als er das Labor betrat sah ein etwas übergewichtiger Mann auf und kam ihm mit einer Behändigkeit entgegen die man ihm nicht zugetraut hätte. „Dr. Smythe, wie kommen sie voran?“, wollte Michael wissen und begrüßte den Wissenschaftler mit einem festen Händedruck. 3
„Herr Hartmann, freut mich das sie so schnell wieder vorbeischauen“, erwiderte er lächelnd und führte Michael zu einer großen Fläche. Zwei Glasplatten waren hier aufeinander gepresst worden um das Pergament so Luftdicht dazwischen einzuschließen. „Viel wissen wir noch nicht. Nur wenige Formulierungen geben uns hinweise, natürlich absolut keine zeitlichen Rahmen.“ „Und diese währen?“, fragte Michael. Der Professor beugte sich über die Glasfläche und erklärte: „Hier zum Beispiel, jene Zeile. Ewiger Krieg, endlose Schlacht, furchtbares Leid. Wir vermuten das es sich, bezogen auf die vorherige Zeile auf Jason und den ewigen Krieg bezieht. Genaues wissen wir natürlich noch nicht. Oder diese Zeile. Vor langer Zeit dem Untergang geweiht. Ein Volk in neuer Blüte. Dies könnte sich auf die Atlanter beziehen. Durch Merlin haben sie auf der Traumebene eine zweite Chance erhalten. Dies wäre allerdings für uns relativ ohne Bedeutung und da Nostradamus uns mit diesen Zeilen helfen wollte wäre der Sinn unergründlich. Ein Volk der Blüte das für uns zur Gefahr wird? Wir wissen es nicht. Außerdem scheint der Vatikan und damit die venator pro lux eine Rolle zu spielen, ebenso wie Nostradamus selbst. In dem Sechzeiler den er entgegen seiner Gewohnheiten geschrieben hat geht es um einen Seher aus alter Zeit.“ „Gut, wir werden in wenigen Stunden nach Rynoltice aufbrechen. Versuchen sie weiter alles Menschenmögliche herauszufinden was uns erwartet. Verfolgen sie alle aktuellen Geschehnissen genau, alles könnte ein Hinweis sein das eine der Prophezeiungen dann eintritt“, sprach Michael und verabschiedete sich. Hier in Rom konnten sie nichts mehr tun. Es war Zeit nach Rynoltice aufzubrechen. *
Einige Stunden später Ein leichtes Zucken fuhr durch ihren Körper bevor sie schlagartig die Augen öffnete. Seltsamerweise wusste Anna Schneider sofort wo sie sich befand. Glasklar stand jene Szene vor ihrem inneren Augen die sich vor wenigen Stunden abgespielt hatte. Sie fühlte sich wieder etwas kräftiger und setzte sich langsam auf. Erst jetzt registrierte sie das sie sich nicht mehr alleine in dem Zimmer aufhielt. „Jason“, sprach sie und erschrak über den brüchigen Klang ihrer Stimme. „Hey, bleib gefälligst liegen. Du bist noch viel zu schwach“, protestierte er. „Unsinn. Ich werde mir doch nicht von einem 17 jährigen vorschreiben lassen was ich zu tun habe“, erwiderte sie mit einem leicht spöttischen Unterton. „Altersstarsinn“, antwortete Jason nur und lächelte. „Was ist mit dem Jungen?“, wollte Anna wissen und ihre Stimme bekam einen harten Klang, „ist er…“. „Nein. Innerhalb weniger Sekunden stand er in Brand, haben mir zumindest die anderen erzählt, aber das Feuer konnte ihm nichts anhaben. Er lebt. Michael hat ihn in eine Arrestzelle bringen lassen“, erklärte Jason, „Er, Dorian und Sandra haben sich auf den Weg nach Rynoltice gemacht. Sie wollen endlich gegen die Spiegelwelt vorgehen.“ Anna nickte kurz und streifte dann die Decke ab. Langsam setzte sie sich auf und griff nach ihrer Kleidung die neben dem Bett lag. „Würdest du dich bitte umdrehen“, forderte sie Jason auf. Der geheimnisvolle blonde Junge aus der Vergangenheit sah sie eine Sekunde mit einem Tiefen Blick an. Für einen Moment verspürte Anna ein seltsame Gefühl der Bekanntheit. Ihr war als spürte sie etwas vertrautes, etwas altes, etwas… Im gleichen Moment verschwand das Gefühl und Anna sah nur noch den Wuschelschopf Jasons, da dieser sich umgewandt hatte. Ich freue mich auf den Moment wenn dein Wissen zurückkehrt. Deine Geschichte interessiert mich sehr, dachte Anna einen Moment und verspürte Mitleid. Dann setzte sie sich auf und begann damit sich anzukleiden. Schnell hatte sie die blue jeans und ein weißes Hemd 4
übergestreift. Mit einem Kamm ging sie zweimal durch ihre schulterlangen braunen Haar und spritzte sich dann Wasser ins Gesicht. Sofort fühlte sie sich wieder etwas erfrischt. „Gehen wir“, sprach sie. „Du willst zu dem Jungen?“, wollte Jason wissen. „Natürlich. Wenn er das Alter eines zwanzigjährigen hat wird er auch das nötige Wissen in sich tragen. Ich habe lange genug gewartet. Ich möchte verdammt noch mal wissen was das alles bedeutet. Torsten Thielmann schwängert mich durch den magischen Keim, wir erfahren das er aus der Spiegelwelt stammt und gleichzeitig wird diese zu einer enormen Bedrohung. Ich will endlich wissen wie alles zusammenhängt!“, rief Anna. Sekundenlang sah Jason der weisen Hexe hinterher und bewunderte sie. In letzter Zeit hatte sie viel durchgemacht, wie er aus den Akten wusste, doch nichts von ihrer Stärke eingebüsst. Sie war stark, sie war gefährlich, sie war… Sekundenlang schüttelt Jason irritiert den Kopf. Anna war nicht gefährlich, wie kam er auf diesen Gedanken. Schnell öffnete er die Tür und lief ihr hinterher. * Sekundenlang blickte Anna wie in Trance versunken durch die Duplex Scheibe, in das Gesicht ihres Sohnes. Der Alterungsprozess schritt nicht mehr mit der gleichen Geschwindigkeit voran doch trotzdem schätze Anna ihre Gegenüber mittlerweile auf fünfundzwanzig ein. „Lassen sie uns mit ihm allein“, verlangte Anna und der zuständige Securety verschwand. Gemeinsam mit Jason trat sie näher. „Wer bist du?“, wollte Anna wissen. „Er antwortet nicht. Einer der Securetys hat mehrfach versucht ihn anzusprechen“, erklärte Jason. Kurz ließ Anna ihre Hand über den Sensor gleiten und die durchsichtige Wand fuhr in den Boden. „Bist du verrückt!“, rief Jason. „Was sollte er tun? Das Gebäude wimmelt von Securetys. Er kommt durch keinen Kontrollpunkt. Ich will mit ihm reden, von Mutter zu Sohn“, erklärte Anna wobei in ihren letzten Worten deutlich der Hass zu spüren war. Langsam betrat sie die Zelle. Jason blieb in sicherer Entfernung stehen. Er war von der Technik des SE immer wieder beeindruckt. Er hatte die letzten Tage, seit seinem Erwachen in New York wo Michael ihn gefunden hatte bis jetzt damit verbracht die Anlagen auszukundschaften. Obwohl er sein Gedächtnis noch immer nicht zurückerhalten hatte erhielt er bereits Trainningsstunden sowie ein festes Gehalt von Michael. In einigen Wochen würde er soweit sein mit dem restlichen Team in Außeneinsätze zu gehen. Es war schwer gewesen Michael dazu zu überreden doch letztendlich hatte er es geschafft. Annas Stimme holte ihn zurück in die Wirklichkeit. „Wer bist du, warum hat Thielmann dich erschaffen!?“, rief Anna nun. Es ist an der Zeit! Handle, vernahm sie plötzlich eine Stimme. Zu spät begriff die junge Hexe das es sich um einen telepathischen Befehl handelte der nicht für sie bestimmt war sondern für den Jungen. Nur Dank ihrer Fähigkeiten hatte sie ihn Wahrgenommen. Sie wollte Jason zurufen das er die Zelle schließen sollte doch es war zu spät. Noch in der Drehung spürte sie einen brennenden Schmerz und sah Jason vor ihren Augen zusammenklappen. Sie hatte einen furchtbaren Fehler begangen. * Rynoltice
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Gemeinsam betraten Michael, Dorian und Sandra die Höhle nahe dem Ort Rynoltice. Während dies für Michael das erste Mal war traf dies für Dorian und Sandra nicht zu. Vor allem Sandra ließ der Anblick einen Schauer über den Rücken rieseln, erinnerte es sie doch an ihren Aufenthalt in der Spiegelwelt, ihre Zeit im Regenerationstank und an Ken. Ihr Blick viel kurz auf den goldenen Siegelring. Wie ein uraltes Relikt hütete sie ihn. Erinnerungen an eine kurze schmerzvolle Liebe. „Nun ich denke noch mehr Sicherheitsmassnahmen sind kaum noch möglich“, murmelte Dorian und besah sich die Höhle. Das Tor war hinter einer Wand aus Duplex verschwunden. Dutzende von Bildschirmen zeigten selbiges jedoch um jederzeit reagieren zu können. Wissenschaftler und Millitärpersonal rannte ständig durch die Halle. Überall standen Computer, Sensoren waren angebracht und automatische Waffen waren auf die Stahlwand gerichtet. Als Dorians Blick auf den Sprengstoff viel der überall angebracht war. „Nur für den Notfall. Wenn wir die Höhle nicht mehr halten können begraben wir das Tor unter Schutt und Asche“, erklärte Michael der Dorians Blicke bemerkt hatte. Gemeinsam durchquerten sie die Höhle. Michael wechselte einige Worte mit einem in eine Uniform gekleideten Securety. „Es ist alles vorbereitet. Ein Team von fünf Mann wird uns begleiten. Wir werden eine Bombe durch das Tor schicken und die andere Seite damit in Verwirrung stürzen. Durch den Trubel schlagen wir uns zu einem Transportertor durch. Von dort springen wir zum Widerstand. Sandra, du kennst das Codewort?“, versicherte sich Michael einmal mehr. Sandra hatte den Freunden von den magischen Toren berichtet die in Form von Pentagrammen überall in der Spiegelwelt zu finden waren. Durch ein spezielles magisches Wort konnte man über sie andere Tore erreichen, wenn man das Codewort kannte. „Natürlich, wenn es nicht verändert wurde“, erwiderte Sandra. Durch ein Nicken signalisierte Michael Bereitschaft. Während die Wissenschaftler den Transport der Bombe bereitmachten kleideten sich Dorian, Sandra und Michael ebenfalls in eine Tarnfarbene Uniform und bewaffneten sich. Sandra behielt ihren Schocker den sie aus der Spiegelwelt mitgebracht hatte. Mit ihm war es möglich Personen durch einen energetischen Strahl der aus der Waffe hervor schoss nur zu betäuben, oder auch zu töten. Spezialisten des SE hatten die Waffe mittlerweile auseinander genommen und hatten Pläne ausgearbeitet. In wenigen Monaten würde das ganze SE damit ausgerüstet sein. „Transfer erfolgt“, erklärte einer der Wissenschaftler. Die Freunde betrachteten auf dem Bildschirm wie ein ferngesteuerter Roboter, in Spinnenbauweise aufgebaut, auf das Tor zufuhr und den Sprengsatz hindurch warf. Sekunden später ertönte die Stimme des gleichen Mannes: „Zündung erfolgt.“ Die Wand aus Duplex fuhr zur Seite und die Freunde gingen mit den Securetys auf das Tor zu. Der Gruppenleiter vergewisserte sich mit einem Blick auf Michael das es nun losging. Michael nickte nur, worauf die Securetys sich in den Schlund aus blauer Energie warfen. Dorian, Michael und Sandra warteten noch einige Sekunden, dann taten sie es ihnen gleich. *
Rynoltice, Spiegelwelt Bereits zum dritten Mal durchschritt Sandra das Tor in die andere Welt, wobei man jene Mischung aus schweben und fallen nicht als schreiten bezeichnen konnte. Langsam verblasste die blaue Energie welche den Durchgang kennzeichnete und Sandra taumelte hinter Michael, gefolgt von Dorian, aus dem Energieschlund. Dichter Rauch Umgab sie. Sie erblickten ein Trümmerfeld. Teile der Höhle waren eingestürzt, Überreste von technischem Equipment ragte aus den Trümmern empor, Hände ragten unter den Trümmern hervor. Was haben wir nur angerichtet. Es waren doch alles Menschen die nur ihre Arbeit getan haben, dachte Sandra bei sich und machte sich Vorwürfe. 6
„Führe uns zum Sprungtor, schnell. Meinem Pendant dürfte die Aktion nicht lange unbemerkt bleiben“, sprach Michael. Flankiert von den Securetys bahnten die Freunde sich einen Weg durch die Trümmer. Sandra versuchte das Wimmern und die Schreie nicht zu beachten was ihr jedoch nur mäßig gelang. Sie hatte das Gefühl den Schmerz jedes einzelnen zu fühlen. Dann, endlich standen sie vor dem Pentagramm. Durch magische Schriften die darum herum angebracht waren war es jedem Menschen möglich die Magie zu aktivieren und sich transportieren zu lassen. Normalerweise. Nun jedoch bedeckten Trümmerstücke das Tor. Sofort machten sich Michael, Dorian, Sandra und zwei der Securetys daran die Trümmer beiseite zu schaffen. Die anderen Drei sicherten die Umgebung. Ein letztes großes Trümmerstück versperrte den Weg in die Sicherheit als Sandra ein leichtes ziehen in ihrem Kopf wahrnahm. Michael, dachte sie entsetzt und sie meinte nicht den Freund der sich neben ihr abmühte das Trümmerstück beiseite zu schaffen. „Er kommt“, sagte Sandra nur und die Gesichter ihrer Freunde verfärbten sich um einige Nuancen. Mit aller Gewalt warfen sich Dorian und Michael gegen das Trümmerstück das nur langsam zur Seite Glitt. Ein Schrei ließ sie zusammenzucken. Nur wenige Minuten neben ihnen verwandelte sich einer der Securetys welcher das Arial Gesichert hatte in eine Lebende Fackel und zerfiel kurz darauf zu staub. Zwei weitere Schreie folgten und wie durch Magie verschwand der Nebel langsam. Der Blick auf zwei Gestalten wurde frei. „Anna und Michael“, hauchte Sandra. Ein diabolisches Grinsen überzog Michaels Gesicht als er langsam näher kam und auf Sandra deutete. „Ich wusste du kehrst zurück. Deinem kleinen Freund kannst du jedoch nicht mehr helfen. Armer Ken“, sprach er. Im gleichen Moment löste sich aus dem in vier Farben schimmernden Amulett auf seiner Brust ein Strahl der auf sie zuschoss. Die Ereignisse überschlugen sich. Ein Securety stieß Sandra beiseite. Sekunden später verwehte sein Staub in den Ruinen der Höhle. Michael, Dorian und die beiden anderen Männer wuchteten mit letzter Kraft den Stein beiseite. Sekundenlang standen sich Michael und der Imperator, sein Pendant gegenüber. Blicke kreuzten sich. Und Michael Begriff das dieser Mann doch rein gar nichts mit ihm gemein hatte. Sein größter Feind. Ein Feind der nicht nur ihn sondern seine ganze Welt bedrohte. Das Amulett um seine Brust begann zu glühen. Im gleichen Moment sprang Sandra wieder in den kreis und rief das Wort: „Tripudio.“ Im gleichen Moment schlug ein magischer Blitz an der Stelle ein auf der sie eine Sekunde zuvor noch gestanden hatten. Ein Fluch löste sich aus dem Mund des Imperators als er Begriff das ihm seine Feinde einmal mehr entkommen waren. * Berlin, unsere Welt Langsam überschritten sie die voll belebte Strasse. Ein vorübereilender Passant lächelte dem jungen Ehepaar und dem jugendlichen an ihrer Seite freundlich zu und stürmte weiter, nicht ahnend was es wirklich den jungen Leuten auf sich hatte. „Was hast du vor?“, wollte Anna wissen. Eine weitere Frage die unbeantwortet blieb. Seit der Geißelnahem und der Flucht aus dem HQ in Rom hatte ihr Entführer kein Wort mit ihnen Gewechselt. Anna war im Fond eines Wagens erwacht. Jason hatte neben ihr gesessen. Am Steuer hatte ihr Sohn gesessen. Selbst der Gedanke das jenes Monstrum das ihrem größten Feind so sehr ähnelte aus ihrem Fleisch und Blut bestand sorgte bei Anna für Übelkeit. Sie hatten bereits mehrfach versucht zu fliehen, doch bei dem Versuch war es geblieben. Wenn sie sich nur wenige Meter entfernten hatten 7
sie das unstillbare Bedürfnis zurückzukehren. Eine Magie gegen die auch Anna mit ihren bescheidenen Kräfte nichts ausrichten konnte. Mit einem Ruck blieb ihr Sohn nun stehen. Anna und Jason taten es ihm gleich und sahen sich verblüfft an. Weder wussten sie warum sie hier in Berlin waren noch weshalb er plötzlich stehen blieb. Wenige Minuten später entgleisten Annas Gesichtszüge. Aus verblüffen wurde Hass als sich die Menge vor ihnen teilte und ein Mann Ende Vierzige plötzlich vor ihnen stand. „Das ist doch…“, flüsterte Jason, wurde jedoch von Anna unterbrochen. „Torsten Thielmann, ja“, gab sie bitter zurück. Lächelnd kam der Gegner der Lightfighter und fast Dämon auf sie zu. „Es freut mich euch hier zu sehen. Ich dachte schon es wäre etwas schief gegangen!“, begrüßte er sie lächelnd. „Du verdammter…“, flüsterte Anna. „Aber, aber, meine Liebe. Bitte keine Schimpfworte in Gegenwart unseres Sohnes“, lächelte er zurück. Nur Jasons beruhigender Hand auf Annas Arm war es zu verdanken das sie den Gegner mit den bloßen Fäusten nicht Angriff. „Wie auch immer, wir haben genug Zeit verloren, machen wir uns auf den Weg“, sprach Torsten Thielmann und wandte sich um. „Wohin?“, wollte Anna wissen. „Das habt ihr noch immer nicht begriffen? Aber meine Liebe, ich habe dich wohl überschätzt. Obwohl man zu deiner Verteidigung natürlich sagen muss das du die letzte Zeit sicher etwas unpässlich warst und die aktuellen Geschehnisse keine Priorität für dich hatte. Natürlich gehen wir nach Rynoltice. Große Ereignisse stehen dort bevor und, bedauerlicherweise, ist meine Anwesenheit dort unabdingbar“, erklärte er belehrend und begann zu laufen. „Die Spiegelwelt. Was hat es damit auf sich und warum hast du mir das Angetan du Teufel“, fragte Anna weiter während sie, Dorian und der junge(Mann) Torsten folgten. „Nun es ist ganz einfach. Die Spiegelwelt existiert schon sehr lange und hat ebenso viel Vortex-Potential in sich wie diese Welt. Letztendlich ist es von nur wenigen Faktoren abhängig welche Welt überlebt. Tatsache ist aber das die Momentanen Geschehnisse wieder das Wollen der Hohen Mächte sind. Sie werden reagieren. Und für diesen Fall musste ich vorsorgen. Daher diese, hm, Schwangerschaft. Du wirst es noch verstehen“, antwortete er gelassen. „Eines Tages werde ich vor deinen Gebeinen stehen und auf dich Spucken“, erwiderte Anna. „Zweifellos meine Liebe. Und das wahrscheinlich bedeutend früher als du ahnst“, gab Torsten Thielmann ernst zurück und lief schneller. * Spiegelwelt, HQ des Widerstandes „…und in letzter Sekunde sprang ich durch das Tor und Entkam“, beendete Sandra ihren Bericht. Aufmerksam studierte Michael die Gesichter der anderen Teilnehmer. Ein Schauer lief ihm über den Rücken als er auf Karen blickte. Seine Mutter. In seiner Welt war sie tot, doch hier führte sie den Widerstand an. Ihr Haar war mittlerweile ergraut, Falten überzogen das Gesicht doch sie war noch immer sehr hübsch. Er erinnerte sich an Bilder die er bei seinem Vater im Arbeitszimmer gesehen hatte. Nina Prestova. In ihrer Welt bis zu ihrem tragischen Ende bei der Schlacht um die Engelstränen zuerst Mitstreiterin dann Feindin. Hier war sie neben Karen die Anführerin des Widerstandes. Andi. Auch er war in ihrer Welt ein Feind. Bevor sie Alicia in Brest gepfählt hatten hatte diese den jungen Informatiker zum Vampir gemacht. Mittlerweile stand er auf Darkens Seite. Hier kämpfte er für den Widerstand. Das größte 8
Rätsel aber gab ihm John Green auf. Schweigsam saß der junge Mann im Kreis der Widerständler. Auch er hatte ein Pendant in Michaels Welt wenn der Zusammenstoss in New York auch von sehr kurzer Dauer gewesen war. Zusammen mit Jason war John Green aus der Vergangenheit aufgetaucht und hatte versucht den jungen zu töten. Ebenso wie Jason hatte er etwas mit dem ewigen Krieg zu tun worüber die Lightfighter jedoch nichts Genaues wussten. „Warum seid ihr hier?“, wollte Karen nun wissen. „Wir wollen gegen Micha… den Imperator vorgehen. Der Kampf zwischen unseren Welten wird durch ihn geführt. Welche Welt letztendlich überlebt entscheiden die Hohen Mächte doch er will nur Macht“, erklärte Michael während er Karen ansah und ein Gefühl der Wehmut ihn überkam. „Und wie wollte ihr dies Bewerkstelligen?“, mischte sich nun Nina in das Gespräch ein. „In unserer Welt hatte ein Trio des Bösen es ebenfalls Geschafft die Engelstränen zu vereinen. Mit Hilfe der Träne des Chaos konnten wir die Träne sprengen. Ach in eurer Welt muss es so eine Träne geben“, erklärte Michael. Karen und Nina sahen sich kurz an bevor Karen erwiderte: „Das ist Korrekt, es gibt eine solche Träne. Leider befindet diese sich im Besitz von Michael. Sie zu erlangen ist fast unmöglich. Aber auch wir waren die letzten Wochen nicht untätig. Verschiedene Spione wurden in den Palast eingeschleust. Eine Offensive gegen den Imperator wird in den nächsten Stunden stattfinden.“ „Wir würden gerne daran teilnehmen. Mit der Träne des Universums kann ich euch sehr von Nutzen sein, ebenso wie Sandra mit ihren Telepathischen Fähigkeiten“, erklärte Michael. Bei der Erwähnung von Sandras Fähigkeiten zuckte Nina kurz zusammen, was den Freunden jedoch entging. „Es gibt nichts was dagegen spricht. Es wird noch heute eine weitere Konferenz geben. Durch das magische Tor können wir jedoch nicht mehr in den Palast eindringen. Nach Sandras, Kens und Andis Besuch dort wurde es zu gut gesichert“, erwiderte Karen. Sie wechselten noch einige Worte bevor die Versammlung aufgelöst wurde. Michael ging zu Karen um noch einige Worte zu wechseln während Dorian ein Gespräch mit Andi begann. Gedankenversunken saß Sandra am Tisch und erinnerte sich an die vielen Monate zurück die sie im Regenerationstank verbracht hatte und Ken sie täglich besucht, sich um sie gekümmert hatte. „Es tut noch weh, hm?“, ertönte eine sanfte Stimme. Ohne sich umzudrehen wusste Sandra bereits wer sie ausgesprochen hatte. „Ja, ich vermisse ihn. Alles was mir geblieben ist ist der Ring“, gab Sandra leise zurück. „Komm mit. Ich will dir etwas zeigen“, erklärte Nina und beide verließen den Konferenzraum. Der Widerstand war nach der Katastrophalen Niederlage 1980 als Tosten Thielmann der später zum Schatten wurde und starb diese Welt betrat dezentralisiert worden. So liefen die einzelnen Zellen, falls sie entdeckte wurden, nicht Gefahr andere mit ins Verderben zu stürzen. Bereits nach wenigen Minuten verließen Nina und Sandra das Gebäude. Eine hohe Mauer umgab das kleine Haus und obwohl Sandra viel Zeit hier verbracht hatte wusste sie noch immer nicht wo das HQ lag. Und das war auch besser so. Ein Klos bildete sich in ihrem Hals als sie den Grabstein erblickte der wenige Meter entfernt unter einem Baum stand. „Ihr habt ihn hier begraben?“, stellte sie die offensichtliche Frage. „Ja, einer der Spione hat seine Überreste aus dem Palast geholt“, erklärte Nina. Tränen waren nun auf Sandras Gesicht zu sehen als die Vergangenheit sie überwältigte und sie sich zurückerinnerte. Der erste Kuss im Trainningsraum. Detzend wollte sich Nina abwenden und Sandra mit ihrer Trauer und den Erinnerungen alleine lassen als die Stimme der anderen sie aufhielt. „Was habt ihr mit mir gemacht?“, stellte Sandra die Frage.
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Schlagartig blieb Nina stehen und wandte sich langsam um. Sie blickte ihr gegenüber an und schluckte. „Leugne es nicht, ich habe längst bemerkt das ich mich verändere“, sprach Sandra weiter. Nina atmete Tief ein, wusste jedoch das Leugnen keinen Zweck mehr hatte. Auf Kens Grab blickend erklärte sie Sandra: „Als wir dich damals im Palast fanden und hierher brachten wussten wir von deiner Gabe. Telepathie, jedoch nur in geringem Maße. Aber als wir dich in den Regenerationstank legten ergaben die ärztlichen Tests noch weitaus mehr. Mit deiner DNS stimmt etwas nicht. Frage mich nicht nach genauen Details, ich bin kein Arzt. Aber in irgendeiner Form unterscheidest du dich von uns normalen Menschen. Verstehe mich nicht falsch, du bist auf jeden Fall ein Mensch, aber etwas ist anders. In deinem Erbgut. Ich weiß nicht von wem du abstammst aber deine Eltern, euer Geschlecht, muss anders gewesen sein. Durch einen speziellen Stoff der dir während deiner Regenerationsphase zugeführt wurde wurde deine Paranormale Gabe verstärkt. Dein Körper kann sich nur langsam darauf einstellen, das Enzym wird nur langsam stärker Produziert aber dann wirst du immer mächtiger werden.“ Entsetzt rutsche Sandra am Baum zu Boden. Deshalb hatte sie Annas Gedanken bereits auf dem Gang erahnen können. Die telepathischen Sperren stellten kaum noch ein Hindernis für sie da. Nur langsam wurde Sandra sich der Konsequenz bewusst. * Rynoltice, unsere Welt Mehrer Augenpaare richteten sich auf das Quartet als Anna, Jason, Torsten Thielmann und der Junge die Höhle betraten. Sekunden später gellte der Alarm. Jeder Mitarbeiter im SE kannte die Akten ihrer Feinde. Und Torsten Thielmann war wohl der bekannteste unter ihnen. Dutzende von Pistolen und Gewehren richteten sich auf den Gegner. Anna und Jason bewegten sich langsam zur Seite. Annas Sohn blieb direkt neben seinem „Vater“ stehen. Als Anna und Jason außer Reichweite wahren erhob einer der Securetys eine Pistole die mit Betäubungsmunition geladen war und schoss. Sekunden später sanken beide zu Boden. Erleichtert atmete Jason auf, nur Anna sah völlig kalt auf ihre Gegner. „Was ist los, wir haben sie. Sei froh“, sprach Jason. „Du verstehst nicht. Torsten hätte sich mit Leichtigkeit wehren können. Aber er wollte nicht. Alles was er wollte ist hier sein, zusammen mit dem Jungen. Nur warum? Er will die Geschehnisse nicht beeinflussen, er will nur reagieren. Ich habe das Gefühl das uns die Gesamte Situation mal wieder entgleitet. Wir werden zum Spielball der Geschehnisse und keiner ahnt wo dies alles endet“, erklärte Anna leise. * Spiegelwelt, vor dem Palast „Es geht los“, flüsterte Nina. Im gleichen Moment wurden die von den Spionen deponierten Bomben im und um den Palast gesprengt. Panik brach aus. Jeder versuchte das Feuer zu löschen, die verwundeten zu versorgen und selbst ohne Schaden davonzukommen. Inmitten des Chaos vielen die 5 Gestalten nicht auf die den Haupteingang passierten. Andere Widerstandsgruppen nahmen die Nebeneingänge bzw. wurde bereits im Palast tätig. War nur einer von ihnen Erfolgreich und erlange die Träne des Chaos war diese Welt gerettet und von Michael befreit. Hin und wieder kreuzten Wachen ihren Weg doch Sandra warnte die Freunde sofort wenn sie Misstrauen in den Gedanken der jeweiligen Gegner lesen konnte. Es war noch keinem gelungen Alarm zu schlagen. 10
„Wir teilen uns auf. Alles muss nun sehr schnell gehen. Andi und ich kümmern uns um die Privatgemächer des Imperators. Ihr übernehmt das Büro“, erklärte Nina als sie bereits weit in den Palast vorgedrungen waren. Gemeinsam machten Michael, Dorian und Sandra sich daran das Büro zu durchsuchen. Der kleine Raum mit den Holzvertäfelten Wänden hatte eine seltsam beruhigende Ausstrahlung. In Ruhe untersuchten die Freunde den Raum als sich hinter ihnen die Tür öffnete. „Wenn jeder in eurer Welt so beschränkt ist wird es verdammt leicht“, ertönte eine gehässige Stimme. Synchron fuhren die Weltengänger herum. Michael, Anna und…Jason. Geschockt starrten die drei Freunde auf ihre Gegenüber. Von Michael und Anna wussten sie aus Sandras Erzählungen bzw. diese von ihrem Aufenthalt in dieser Welt. Doch von Jason hatte sie nie etwas mitbekommen. Blitzschnell wollte Sandra ihre Waffe hochreißen doch in der gleichen Sekunde war sie zu keiner Bewegung mehr fähig. „Glaubst du wirklich ihr habt je eine Gefahr dargestellt!“, rief Anna. Flieht, verlasst den Palast, schrie Sandra telepathisch hinaus. „Nett das du versuchst deine Freunde zu warnen aber um die wird sich jemand kümmern, keine Angst. Wir haben hier in unserer Welt auch einen Dorian. Sie werden ihm vertrauen weil sie denken das es du bist. Er wird sie in ihre Verderben führen“, erklärte Michael lächelnd und deutet auf Dorian. „Genug geplaudert, Zeit zu sterben!“, rief der Imperator. Im gleichen Augenblick löste sich ein Strahl aus der Träne der Allmacht und ergriff die Freunde. Blitze zuckten über ihre Körper und hüllte sie ein. Im gleichen Augenblick drang ein leuchten unter Michaels Tarnfarbenen T-Shirt hervor. Ein blaues Leuchten das die Freunde einhüllte. Die Träne des Universums, dachte Michael. Ein Lichtbogen baute sich zwischen den Amuletten auf, mächtige Energien begannen zu fließen. Entsetzt starrte der Imperator auf das Licht. „Du Narr, wie konntest du das nur tun!“, schrie der Imperator. Blitzschnell zog er Anna an sich. Im gleichen Augenblick verging die Welt um sie herum. * Wenige Minuten später Langsam öffnete Sandra die Augen. Eine kreatürliche Angst ergriff sie als sich die Schwärze nicht lichtete. Bin ich etwa blind, dachte sie. Langsam setzte sie sich auf und rieb mit der Hand über ihre Augen. Kurz darauf schälten sich langsam Konturen aus dem Dunkel. Als die Tränendrüsen anfingen zu arbeiten konnte Sandra kurz darauf wieder sehen und übergab sich. Um sie herum herrschte das nackte Grauen. Von dem Palast und den Menschen darin war nichts mehr übrig. Die Explosion musste gewaltig gewesen sein. Sandra erinnerte sich an den entweihten Vatikan den sie bei ihrer Ankunft gesehen hatte. Auch von ihm war nichts mehr übrig. Die Explosion musste sich über mehrere Kilometer erstreckt haben. Als sie neben sich sah erkannte sie Dorian und Michael. Die Träne des Universums hatte sie drei beschützt. Einige Meter entfernt sah sie unter eine schimmernden Schutzhülle den Imperator und die schwarze Hexe liegen. Außer ihnen fünf lebte im Umkreis von mehreren Kilometern niemand mehr. Gebäude lagen in Trümmern, Menschen waren Tot. Das darf doch alles nicht wahr sein. Wie viele Unschuldige Müssen noch sterben in diesem verdammten, sinnlosen Weltenkrieg, dachte Sandra. Neben ihr erwachte nun auch Michael und Dorian. Auch sie zeigten sich entsetzt als sie die Szene überblickt hatten. 11
„Es muss eine Rückkopplung zwischen den Amuletten gegeben haben“, krächzte Michael tonlos. Gemeinsam rafften sie sich auf und torkelten durch den Schutt und die Asche. Sie mussten verschwunden sein bevor der Imperator wieder erwachte. An die Widerständler wollten sie lieber nicht denken. Was war mit Nina und Andi und den anderen Gruppen passiert? Sie würden es vielleicht nie erfahren. Ihr einziges Ziel war nun die Rückkehr in ihre Welt. Das Vorhaben war Fehlgeschlagen. Doch würden sie noch einen Weg finden? *
Rynoltice, unsere Welt, 2 Tage später Langsam richtete sich Michael auf und betätigte den Sensor. Die Duplex Wand fuhr in den Boden und Torsten Thielmann und der junge konnten die Arrestzelle verlassen. „Aber ich werde dich im Auge behalten“, erklärte Michael. Torsten lächelte nur. Nachdem Michael, Sandra und Dorian vor wenigen Stunden wieder zurückgekehrt waren hatte es sich Michael nicht nehmen lassen ihm einen Besuch abzustatten. Nach ihrem Gespräch war er jedoch überzeugt davon das sie dieses mal zusammenarbeiten mussten. Schließlich war die Erde bedroht und dies bedrohte die Existenz des Guten und des Bösen. Michael hatte sich dazu entschlossen seinen verhassten Feind dieses Mal freizulassen, ihn jedoch im Auge zu behalten. Gemeinsam verließen sie die Zelle und trafen auf Dorian, Jason, Anna und Sandra. Das Spectral Enterprise vereint in der Stunde der großen Gefahr, dachte Michael. Sandra verzog für wenige Sekunden die Mine und Michael hätte geglaubt, hätte er nicht auf die Hypnotische Sperre vertraut, das Sandra in diesem Moment seine Gedanken gelesen hatte. Doch in diesen Stunden ging wohl allen dasselbe durch den Sinn. Michael wollte etwas sagen doch die Stimme eines Wissenschaftler ließ ihn aufhorchen. „Sir, wir messen mehrer Struckturerschütterungen und Zeitvektorverschiebungen. Mehrere große Körper betreten den Vortex. Mein Gott, der Strom reißt nicht ab. Das müssen hunderte sein“, keuchte der Mann. „Wir evakuieren die Höhle!“, schrie Michael. Nun griff der ausgearbeitete Plan. Innerhalb weniger Sekunden leerte sich die Höhle. Die Maschinen wurden zurückgelassen. Leben hatte Vorrang. Gemeinsam mit den anderen Postierten sie sich vor der Höhle und warteten. Wenige Sekunden später trat die erste Person aus dem Vortex, wie sie über Monitor verfolgen konnten. „Der Sturm beginnt“, hauchte Sandra. „Sprengen!“, rief Michael und sah dem Securety über die Schulter der nach kurzem Zögern den Schalter betätigte um die Sprengung auszulösen. Mehrer Tonnen TNT dürften Reichen den gesamten Berg in Schutt und Asche zu legen. Doch nichts geschah. Die Sprengung erfolgte nicht. Und auf dem Monitor verfolgten die Anwesenden wie Person um Person den Vortex verließ. Es folgten Panzer und allerlei weitere Art von Attilerie. Bereits mehrere Hunderte Personen hatten die Höhle betreten als auch der Imperator und Anna die Höhle betraten. „Wir sind verloren“, hauchte Sandra. Ende des 2. Teils
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Vorschau auf Band 19: Während Sandra erfahren musste das weit mehr mit ihr im Regenerationstank geschah als sie bisher angenommen hatte scheint der Widerstand ausgelöscht zu sein. Schutt und Asche verbleiben. Entsetzt müssen die Freunde beobachten wie eine ganze Armee Rynoltice betritt, angeführt von Michael und Anna. Der Sturm auf unsere Welt beginnt. Und während die Ereignisse in der Höhle auf ihren Höhepunkt zusteuern begreift auch Karsten Hartmann auf der Traumebene das das Schicksal der Welt an einem seidenen Faden hängt.
Das Erbe der Macht Band 19 Der Einfall (3/4) Weitere Bände: Band 20: Spiegelkrieg – Kampf der Welten (4/4)
Beiden Welten droht die Vernichtung. Michaels Vater greift nach der letzten Rettung und sucht Hilfe bei einer uralten Macht. Der Beginn des 3. Zyklus „Luzifers Plan“ mit Band 21. Band 21: „Die Brut“ (1/2) Band 22: „Spuren der Vergangenheit“(2/2)
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