Hohlwelttheorie
Hohlwelttheorie (von Werner Lang)
Teil 1 Die Vorstellung, dass unsere Erde hohl sei, und wir zusammen mit unserer Sonne, unserem Mond und allen Sternen im Inneren dieser Hohlkugel uns aufhalten sollen, klingt völlig verrückt. Dennoch ist die Auseinandersetzung mit diesem alternativen Weltbild faszinierend und gibt neue Anstöße, sich Gedanken über den Wahrheitcharakter einer Theorie zu machen. "Wäre der Mond im Inneren unserer Erde, dann bliebe ja kaum noch Platz für anderes!" "Vielleicht ist der Mond ja viel kleiner als du glaubst!" "Aber die Menschen waren ja auf dem Mond und haben ihn umrundet und dadurch auch vermessen!" So oder ähnlich könnte ein Gespräch über die Hohlwelttheorie beginnen. Oft unbewußt lassen wir uns von der Annahme leiten, daß der Raum homogen und isotrop sei, also in jeder Entfernung und Richtung dieselbe Eigenschaften habe. Aber könnte es nicht auch sein, daß sich z.B. die Länge eines Gegenstandes mit der Ortsposition ändert? Und wenn es so wäre, wir hätten nicht einmal die Chance, dies zu registrieren, denn mit der Länge eines Körpers an einer anderen Raumposition würde sich auch das Maß, unser Meterstab z.B., mitverändern, so daß wir in keinem Fall eine Änderung feststellen könnten. Wie wäre es also, es einmal mit folgender Annahme zu versuchen:
A1: Im Hohlweltmodell verkürzen sich die Längen umso mehr, je näher ein Körper dem Mittelpunkt der Hohlkugel kommt. Im Mittelpunkt selbst wäre jede Länge auf Null geschrumpft. Die 384 000 km Mondentfernung vom Erdmittelpunkt könnten somit auf etwa 100km zum Hohlweltmittelpunkt ( d.h. auf 6270 km zur Erdinnenfläche) und der Monddurchmesser auf 1km schrumpfen. Ein Astronaut auf der Mondoberfläche wäre dann etwa 0,5 mm groß, bestünde aber nach wie vor aus der gleichen Anzahl Atomen. "Aber dann müsste ein Laserstrahl, der Richtung Mond geschickt und dort reflektiert wird in einer wesentlich kürzeren Zeit als 2,5s bei uns wieder ankommen!" Wir gehen hier von dem Prinzip der Konstanz der Lichtgeschwindigkeit aus. Aber wäre nicht auch folgende Annahme denkbar:
A2: Die Lichtgeschwindigkeit wird im Hohlweltmodell umso kleiner, je näher das Licht dem Mittelpunkt der Hohlwelt kommt. Im Mittelpunkt selbst wäre die Lichtgeschwindigkeit c = 0 m/s. Dadurch, dass sich in Richtung Mittelpunkt sowohl Längen verkürzen als auch die Lichtgeschwindigkeit verringert, bleibt Im Innenweltmodell der Eindruck erhalten, dass das Licht für gleichlang erscheinende Strecken die gleiche Zeit benötigt, mit anderen Worten: ein Beobachter der Innenwelt wird an jedem Ort dieselbe Lichtgeschwindigkeit messen. "Ok, dann ist mir zwar klar, dass ich nicht meinen Gegenüber auf der Erdkugel sehen kann, weil sich das Licht in der Mitte totläuft, aber warum kann ich auch nicht nach Berlin oder New York schauen?" Geradlinigkeit wird in der Physik über die ungestörte Ausbreitung des Lichtes definiert. Wie aber verläuft Licht? Wir legen fest:
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A3: Licht, das genau auf den Mittelpunkt der Hohlwelt zusteuert, breitet sich geradlinig im herkömmlichen Sinne aus. In jedem anderen Fall bewegt es sich auf einer Kreisbahn, die durch den Mittelpunkt der Hohlwelt führt. Abb.1 zunächst vermuteter und tatsächlicher Lichtverlauf im Hohlweltmodell
Diese 3 Annahmen oder Axiome reichen aus, um alle Vorgänge im Hohlweltmodell zu beschreiben. Einige Beispiele:
a) Die Entstehung von Tag und Nacht: Abb.2 links: Die Sonne beleuchtet die Vollerde rechts: Die Sonne beleuchtet die Erde im Innenmodell
Dadurch, dass die Sonne punktförmig angenommen wird und sich im Verhältnis gesehen zu nahe an der Erde befindet, fällt der Tagbereich auf der Erdoberfläche kleiner als der Nachtbereich aus (siehe auch Abb.4; hier wird die Sonne ausgedehnt und in größerer Entfernung zur Erdoberfläche gezeichnet).
b) Wie kommt der Horizont zustande, und warum sieht man die Erde auf Satellitenaufnahmen als Kugel? Abb.3 Wir nehmen an, dass der Beobachter sich in einer gewissen Entfernung über dem Erdboden (oberer Kreis) befindet. Im Gehirn des Beobachters wird die Richtung der am Auge ankommenden Lichtstrahlen linear weiter gedacht. Die Entfernung entsprechend mit verarbeitet, entsteht der Eindruck einer konvex gekrümmten Erdoberfläche (unterer Kreis). Von Satelliten aus entsteht dabei der Eindruck, daß die Erde eine Vollkugel sei.
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c) Warum kann man nachts einen beleuchteten Mond sehen? Abb.4 Die räumlich ausgedehnte Sonne beleuchtet etwas mehr als die halbe Hohlweltfläche (vgl. Abb.2).Der Schattenraum bildet eine Art Kegelspitze. Da nun die Mondbahn um etwa 5 Grad zur Ekliptik, d.h. zur Ebene, in der die Sonne um den Hohlweltmittelpunkt läuft, geneigt ist, gelangt dieser i.d.Regel nicht in den Schattenkegel, sondern wird vom Sonnenlicht erfaßt und damit von der Erde aus auch nachts sichtbar. Nur bei einer Mondfinsternis durchläuft der Mond diesen Schattenkegel.
Je mehr man darüber nachdenkt, um so klarer wird es: astronomische Phänomene lassen sich von der Erde als Vollkugel wie als Hohlkugel gleichermaßen beschreiben.
Wie ist es aber möglich, dass zwei grundsätzlich verschiedene Modelle, das von der Erde als Vollkugel und als Hohlkugel die Naturvorgänge gleichermaßen wiedergeben? Das Geheimnis steckt in einer Transformation des Raumes. Alle Punkte außerhalb der Erdkugel werden in das Innere der Kugel abgebildet und umgekehrt. Die der Einfachheit halber zweidimensional formulierte Abbildungsvorschrift lautet dabei: Lege von einem Punkt außerhalb des Erdkreises Tangenten an diesen Kreis, verbinde die Berührpunkte miteinander und wähle den Mittelpunkt dieser Sehne als Abbild des Punktes. file:///C|/httpd/HtDocs/gufora/incoming/Werner_Lang.html (3 von 10) [26.06.2000 00:20:32]
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Abb.5 Damit wird ohne weiteres klar, warum gleichlange Strecken in unserer Weltsicht im Hohlweltmodell sich zum Mittelpunkt hin verkürzen (siehe obige Abb.). Auch die Annahme, daß gerade Linien zu Kreisen werden, die durch den Mittelpunkt der Hohlwelt verlaufen, ist einsichtig.
Abb.6 Mit dieser Transformation lassen sich auch die physikalischen Gesetze transformieren. Im zweidimensionalen gelten dabei folgende Transformationsgleichungen:
Die Frage, warum zwei verschiedene Modelle dieselben Beschreibungen liefern können, wäre hiermit beantwortet. Aber nun drängt sich die Frage auf:
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Welches Modell kommt der Wirklichkeit näher? Durch die Transformation liegt es auf der Hand, daß alle Experimente sowohl das eine, als auch das andere Modell gleichwertig untermauern. Eine Entscheidung auf experimentellem Wege ist also nicht möglich. Dies wurde zwar schon oft versucht, jedoch unterlagen die "Beweisführungen" immer einem Denkfehler. Versuch1: Befestigt man auf einem kleinen Berg einen sehr langen geraden Stab tangential zur Erdoberfläche, so nimmt der Abstand des Stabes bei einer konvexen Vollerde von der Erdoberfläche um so mehr zu, je weiter man sich von dem Befestigungspunkt entfernt. Bei der konkav gekrümmten Hohlerde müsste sich der Stab mit zunehmender Entfernung der Erdoberfläche nähern und diese schließlich treffen.
Abb.7 Denkfehler! Denn der Raum im Hohlweltmodell ist nicht isotrop und homogen. Was wir als eine gerade Linie im Aussenmodell ansehen, ist im Innenmodell eine Kreislinie, deren Ende im Mittelpunkt der Hohlwelt endet. Damit wird auch im Innenmodell der Stab sich stets weiter von der Erdoberfläche entfernen. Anschaulich ausgedrückt verringert sich im Stab die Atomgröße der Atomschichten, die näher beim Hohlweltmittelpunkt liegen, nicht aber deren Anzahl. Da die Kristallgitterstruktur aufrecht erhalten bleibt, führt dies zwangsweise zu einer Krümmung zum Mittelpunkt hin (Vergleiche auch das Krümmungsverhalten eines Bimetallstreifens). Versuch 2: Bohrt man bei der Vollerde in Richtung Mittelpunkt, so kommen sich die Abstände zweier Bohrlöcher mit zunehmender Annäherung an den Mittelpunkt immer näher. Beim Hohlweltmodell müßten sie sich jedoch voneinander entfernen.
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Abb.8 Denkfehler! Denn der Raum im Hohlweltmodell ist nicht isotrop und homogen. Die Atomgröße nimmt mit zunehmendem Abstand vom Mittelpunkt der Hohlwelt zu, (die Gesamtatomanzahl der Erde bleibt jedoch bei beiden Modellen gleich ). So hat die zweite aus Atomen bestehende Kugelschale unterhalb der Erdoberfläche bereits weniger Atome als die Erdoberfläche und diese Atomanzahl reduziert sich umso mehr, je weiter uns von der Erdoberfläche entfernen. Damit ist, was optisch eine Vergrößerung vorgibt, in Wirklichkeit eine Reduzierung der Länge, denn die Atomanzahl auf der Abstandslinie zwischen den beiden Bohrschächten wird zusehends kleiner, je weiter wir uns von der Erdoberfläche entfernen.
Was ist also Wirklichkeit? Das kann wohl so niemand beantworten. Auch die Physik als exakte Naturwissenschaft baut auf Grundsätzen , sog. Axiomen auf, die nicht bewiesen werden können, die einfach akzeptiert werden müssen, um weitere Aussagen machen zu können, welche dann selbstverständlich im Einklang mit dem Verhalten der Natur sein müssen.
Ist der Raum homogen, d.h. hat er an jeder Stelle die gleichen Eigenschaften, oder aber kann sich z.B. die Lichtgeschwindigkeit oder eine Länge mit der Raumposition ändern? Weitere Fragen: Wie kann man von einer Expansion des Weltalls reden, wenn sich alle Objekte zum Mittelpunkt der Hohlwelt hin bewegen? So, wie sich beim Bohren in die Erde die Abstände zweier Bohrlöcher trotz des optischen Auseinanderrückens verringern, so vergrößern sich die Abstände bei Annäherung an den Mittelpunkt, wenn auch hier wieder der optische Eindruck uns das Gegenteil suggerieren will.
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Wohin gelangt man, wenn man immer weiter ins "Erdinnere" bohrt? Wir betrachten bei der Erde als Vollkugel drei Bohrstrecken AB, AC, AD. Transformieren wir diese Strecken nach der in Abb. 5 und 6 beschriebenen Weise, so erhalten wir im Innenmodell wieder Kreisbögen, die durch den Mittelpunkt der Hohlwelt, jetzt aber außerhalb der Hohlkugel verlaufen.
Abb.9 Wir erreichen also bei einem Bohrvorgang genau die Stelle der Erdoberfläche, die wir auch im Vollkugelmodell auffinden würden. Etwas ungewohnt stellt sich die zentrale Bohrstrecke genau durch den Mittelpunkt der Erde dar. In diesem Fall muss man im Hohlweltmodell von A aus geradllinig nach rechts bohren, um dann von links auf der gegenüberliegenden Seite wieder an die Erdoberfläche gelangen zu können. Dass dies möglich ist, zeigt ein Bohrweg, der nur geringfügig von dieser Richtung abweicht. Für ihn gilt bereits wieder die Kreisbahn. Der zentrale Bohrweg ist also nur eine Nuance länger, da er an der Atomanzahl gemessen fast die gleiche Länge hat. Optisch scheint der Weg nur deswegen unendlich lang zu werden, weil wir vergessen, dass auch die Grösse der Atome mit der Entfernung vom Hohlweltmittelpunkt immer mehr zunimmt und letztlich viele Kilometer betragen kann. Durch die ungewohnte Raumstruktur wird das zentrale Atom im Erdmittelpunkt schließlich so deformiert, dass es die ganze Hohlwelt umspannt. Wird dieses Atom in endlicher Zeit passiert, so hat man dabei auch bereits die Seiten gewechselt.
Teil 2 Physikalische Sachverhalte können aus der Sicht verschiedener Bezugssysteme beschrieben werden: Es ist es legitim, einen physikalischen Sachverhalt aus der Sicht eines beliebigen Beobachters heraus zu beschreiben, denn schließlich kann dieses Beobachtungsergebnis in jedes andere Bezugssystem transformiert werden. Dennoch gibt es Bezugssysteme, in denen physikalische Phänomene leichter verständlich werden als in anderen. Nehmen wir z.B. ein sog. Inertialsystem, ein System, das sich mit konstanter Geschwindigkeit in eine fest vorgegebene Richtung bewegt, dabei darf die Geschwindigkeit auch als Null gedacht werden. In diesem System, wir denken z.B. an einen Eisenbahnwagen, wird ein Reisender, sofern keine Kraft auf ihn einwirkt, ohne Veränderung auf diesem Sitz sitzen bleiben. Bremst der fahrende Zug jedoch plötzlich, so wird u.Umständen die sitzende Person vom Sitz geschleudert, ohne dass sie irgend eine Krafteinwirkung erkennen kann. Sie befindet sich jetzt nicht mehr in einem Inertialsystem, sondern in einem beschleunigtem System, in welchem der vorher beschriebene Trägheitssatz nicht mehr zutrifft. Dass man auf einem Stuhl nur sitzen kann, wenn man sich in diesen hineinstemmt, wie es im beschleunigten System der Fall sein kann, ist für uns nicht so einfach zu verstehen.
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Um aber Naturvorgänge besser zu verstehen, hat sich das Weltbild in der Geschichte immer wieder geändert. Zunächst beobachtete man von der Erde aus, die als Zentrum der Welt angesehen wurde, dass sich die Sterne alle synchron um den sog. Himmelspol drehten und man staunte darüber, wie präzise diese doch in ihrer Bahn aufeinander abgestimmt waren. Dies ließ sich jedoch einfach verstehen, als man annahm, dass die Sterne still standen und sich einzig und allein die Erde um ihre Achse drehte. Viele Jahre machten sich die Menschen Gedanken, wie sie die beobachteten Planetenschleifen erklären sollten, bis Tycho Brahe und Kopernikus den Vorschlag machten, die Planeten doch statt um die Erde um die Sonne kreisen zu lassen. Während Tycho Brahe jedoch die Erde nach wie als Zentrum der Welt ansah, plazierte Kopernikus die Sonne an deren Stelle und ließ auch die Erde wie die anderen Planeten die Sonne umrunden. In beiden Fällen erklärte sich die Schleifenbildung der Planeten wie von selbst. Warum schwebten die Himmelskörper aber mitten im Raum und fielen nicht auf die Erde herunter? Newton konnte zeigen, dass zwei Körper trotz Massenanziehung in einem Kräftegleichgewicht verharren können, sofern sie einen gemeinsamen Schwerpunkt mit derselben Winkelgeschwindigkeit umrunden.Im Falle Sonne-Erde befindet sich dieser auf Grund der viel größeren Sonnenmasse nur etwa 450 km vom Sonnenmittelpunkt entfernt.Die Sonne konnte somit weiterhin näherungsweise als Weltzentrum betrachtet werden. Kopernikus hatte mit seinem Modell somit einen Vorteil gegenüber Tycho Brahe. Aus der Sicht des heliozentrischen Weltbildes ließen sich auch einfach die Aberration und die Fixsternparallaxe erklären; beide Phänomene beruhen auf der jährlichen Bewegung der Erde um die Sonne. Schließlich erkannte man, dass die Sterne selbst Sonnen waren, dass über 100 Milliarden solcher Sonnen unsere Milchstraße bildeten und dass sie nicht still standen, sondern alle nach den Gesetzen der Gravitation sich in dieser Galaxie bewegten. Gleichzeitig wurden auch viele andere Galaxien im Weltall entdeckt. Wo aber liegt nun das Zentrum des Weltalls? Der Mittelpunkt unserer Milchstraße kann es kaum sein, da auch sie sich zusammen mit anderen Galaxien nach den Gesetzen der Gravitation in einem Galaxienhaufen bewegt, ähnlich wie die Sterne sich in einer Galaxie bewegen. Inzwischen glaubt man zu wissen, dass es viele solcher aus einzelnen Galaxien zusammengesetzte Haufen gibt, die wiederum gravitativ miteinander wechselwirken. Offensichtlich ist uns das Zentrum des Weltalls verlorengegangen. Da im Raum alles in Bewegung zu sein scheint, blieb als einziger Ausweg, den Raum als absolute Größe so zu beschreiben, dass sein Koordinatensystem fernab aller Bewegung gedacht werden mußte. Kommen wir nach diesem Exkurs zurück zum Hohlweltmodell. So wie es im Teil 1 beschrieben wurde, gibt es den wissenschaftlichen Kenntnisstand des 17. Jahrhunderts wieder.
Widerlegen nicht die neueren Erkenntnisse das Hohlweltmodell? Das geozentrische Weltbild hat als ausgezeichneten Ort die Erde im Zentrum. Diese wird in der Innenwelttheorie zur Hülle des Weltalls. Die Raummetrik der Hohlwelttheorie ist jedoch nicht auf den Innenbereich der Erdkugel beschränkt, sondern gilt gleichermaßen auch außerhalb, wie wir am Beispiel der Erddurchbohrung sehen konnten. Demzufolge ist die Erdoberfläche keine notwendige Voraussetzung für diese andersartige Raumstruktur. Eine Transformation, die Innen mit Aussen vertauscht, kann an jeder Kugel durchgeführt werden, mit der Sonne genauso, wie mit der Erde (auch mit unserem Kopf) oder, wenn wir die neueren Kenntnisse mit einschließen wollen, auch an einem kugelförmigen Raumvolumen, das weitab aller Galaxien liegt und näherungsweise ein Maß für den Bewegungszustand des absoluten Raumes darstellen mag. Wie groß dabei dieses Kugelvolumen ist, ist nebensächlich. Unser Längenmaß leitet sich sowieso nur von unserer Umgebung ab, von unserer Körpergröße bzw. der Größe unseres Planeten.
Zusammenfassung: Das Innen- wie das Aussenweltmodell liefern beide dieselben physikalischen Ergebnisse, beruhen jedoch auf verschiedenen Raumstrukturen. Beide sind äquivalente Modelle, die unsere Umwelt hervorragend gut beschreiben. Wie jedoch die Wirklichkeit aussieht, welches Modell also der Wahrheit näherkommt, bleibt eine offene Frage.
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Hohlwelttheorie
Teil 3 Seit Albert Einstein ist der Raum als absolute Größe in Frage gestellt worden. Wie auch der Begriff Zeit wird dieser von der Anwesenheit der Materie mitbestimmt. Heute spricht man von einem 4-dimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum. Die Lösungen der Einsteinschen Feldgleichungen lassen eine Vielfalt von Weltmodellen zu. Welches Modell unser Universum am besten beschreibt, ist letztlich noch nicht geklärt.
Auch heute noch bleibt uns nichts anderes übrig als die Erkenntnis: Naturwissenschaftliche Aussagen haben Modellcharakter. Sie ermöglichen uns zwar, sinnvoll mit Naturvorgängen umzugehen. Ob sie jedoch bereits die Wirklichkeit beschreiben, oder vielleicht meilenweit davon entfernt sind, das lässt sich wohl kaum entscheiden.
Zur Geschichte: Die Hohlwelttheorie wurde erstmals 1870 von dem Amerikaner Dr. Teed entwickelt, der sich wohl vom Schöpfungsbericht der Erde, wie er in der Bibel niedergeschrieben ist, inspirieren ließ. In Deutschland trat 1901 Karl Neupert erstmals für diese Idee ein. In den dreißiger Jahren wurde die Hohlwelttheorie u.a. von Johannes Lang als "neues Weltbild" der Öffentlichkeit präsentiert. Der Schwerpunkt dabei lag auf der Übereinstimmung dieses Weltbildes mit den biblischen Aussagen. Während Gott in der Mitte des Weltalls thront, bildet die Erde seinen Fußschemel.
Johannes Lang (1933): "Das neue Weltbild" Verlag Schirmer & Mahlau Frankfurt/Main
Fritz Braun: "Das dreistöckige Weltall der Bibel" Rauschenberg o.J.
siehe auch: P.A. Müller-Murnau: "Welträtsel Universum", Bielmannen Verlag, (1949); Fritz Tauscher:" Zeitenwende-Weltenwende", Verlag Klaus Rauber, ISBN 3-9805725-0-1,(1997)
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Links: Mit dem Thema "Innenwelt" beschäftigt sich auch Herr Rolf Keppler. Seine Homepage findet sich unter der URL: http://www.s-line.de/homepages/keppler
Quellen: Populärwissenschaftliche Blätter der Gesellschaft für Erd-Weltforschung e.V., Winnenden b.Stgtt. (1970) Roman U.Sexl: Die Hohlwelttheorie; Aufsatz in MNU, Heft 8, 1983
E-Mail:
[email protected] Gerne nehme ich Stellungsnahmen, Kritiken und Ergänzungen entgegen. © Werner Lang ; Abhandlungerstmals veröffentlicht am 8. Januar 1998, letzte Änderung am 21. April 1998
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