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Sanskrit-Wörterbuch der buddhistischen Texte aus den Turfan-Funden Im Auftrage der Akademie der Wissenschaften...
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Sanskrit-Wörterbuch der buddhistischen Texte aus den Turfan-Funden Im Auftrage der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen herausgegeben von Klaus Röhrbom Beiheft 11
Vandenhoeck
&
Ruprecht
00044426
Das UpasaJ!1padävastu Vorschriften rur die buddhistische Mönchsordination im Vinaya der Sarvästiväda-Tradition Sanskrit-Version und chinesische Version
von Jin-il Chung
Vandenhoeck & Ruprecht
0004442.
Dieser Band wurde durch die Bund-Länder-Kommission für Forschungsförderung im Akademienprogramm mit Mineln des Bundes (Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie) und des Landes Niedersachsen (Niedersächsisches Ministerium rur Wissenschaft und Kultur) geforden.
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikat ion in der Deutsche n Natio nalbibliografie: detaillierte bibliografische Daten sind im Internet Ober abrufbar ISBN ) ·525·26164-0 C 2004, Vandenhocck ... Ruprecht in GOttingen / www.Y·r.de Alle Rechte vorbehalten. Das Werk und seine Teile si nd urheberrechtlich geschO t1.t. Jede Verwertung in anderen als de n gesetzlich zugelassenen Flille n bedarf der vorherigen schrifllichen Einwilligu ng des Ve rlages. Hinweis zu § 52a Urh G : Wede r das Werk noch seine Tei le dOrfen ohne vorherige schrirll ic he Ei nwi lligung des Ve rlages ö ffentlich zugänglich ge macht werden. Dies gilt au ch bei einer entsprechenden Nutzung rar Lehr· und Unterri ehtszwec ke. Printed in German y. Gesamt herstellung : Huben 11 Co., Göttingen. Gedruck t auf alterungsbestllndigem Papier.
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Inhalt Ge le itwort .... , . , , . , , , . . ... .... . . ..... . . ... . ... . ... . . •. ... 7 Vo rwort .
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Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . . . . .
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Verzeichnis der Symbole . . . . . . . . . .
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. .. .., .. . .
Liste der ausgewerteten Sanskrit-Fragmente . . . . . . . .
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, , . . . . . . • . .. 15 . ...... .
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Aufbau und Inhalt des Upasaqtpadavastu mit Angabe der TextsteIlen .. ·
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Der Sanskrit-Text sowie eine Übersetzung der chinesischen Versio n .. . ·
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Der chinesische Te xt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
99
Verzeichni s der Sanskrit-Wörter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
113
Verzeichnis der chi nesischen Termini .... . .. .••. • .•. . •.•.. . • .... 123
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Geleitwort Der vorliegende Band enthält den ersten Teil einer Untersuchung über die Karmavacanä-Texte, d. h. über die ..Formulare" für die Rechtshandlungen in der buddhistischen Ordensgemeinschaft. In diesem Teil werden die für die Mönchsordination maßgeblichen Karmaväcanä-Texte mit dem Gesamttext des Upasaf!lpadävastu aus dem Vinaya der Sarvästivädins, einer der frühen buddhistischen Schulen, aufgrund der Sanskrit-Version und der chinesischen Version für die Forschung zugänglich gemacht. Es ist geplant, diesem ersten Teil der Untersuchung in absehbarer Zeit eine Bearbr.itung der übrigen Regeln des Satpgha in den verschiedenen Versionen der ein·· zeinen buddhistischen Schultraditionen folgen zu lassen. Für die Förderung des Unternehmens ist der Deutschen Forschungsgemeinschaft zu danken . Die Veröffentlichung dieses Bandes in der Reihe der Beihefte des Sanskrit-Wörterbuchs der buddhislischen Texte aus den Tur/an -Funden wurde durch Mittel der Bund-Länder-Kommission für Forschungsförderung im Akademienprogramm ermöglicht.
Göttingen, im Februar 2004
HSlNZ BECHSRT
OOOH428
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Vorwort Die formelhaften Wendungen, die die buddhistischen Mönche bei Rechtshandlungen in ihrem Orden anzuwenden haben, werden Kärmaväcanä-Texte genannt. Diese Texte sind von verschiedenen buddhistischen Traditionen in me hreren Sprachen überliefert. Der Zustand der erhaltenen Texte ist je nach der Traditi on und der Sprache ziemlich unterschiedlich und bedarf eine r sorfähigen Bearbeitung , im Idealfall unter Berücksichtigung des gesamten Kontexts. Dies stellt sicherlich den e rsten Schritt für eine umfassende, vergleichende Untersuchung der Karmaväcanä- Texte dar. Die vorliegende Arbeit umfaßt eine vollständige Übersetzung des 'Upasaqtpadävastu der S2rvästivädins aus dem Chinesischen (shou-juzujie-ja: Taishö-Ausgabe Nr. 1435. Bd. 23, S. 148- 157) und eine Zusammenstellung der Sanskrit-Fragmente, die in einigen Publikationen als dem UpasaTflpadävaslu der Sarvästivädins zugehörig ide ntifiziert und ediert vorliegen und zum Teil von mir unter den "Sanskrit-Handschriften aus den Turfanfunden" neu entdeckt und bearbeitet worden sind . Zu finden sind hi erin also die Vorschriften sowie die Karm avacanä-Texte für die Mönc hsordination bei den Sarvastivadins. Die Sanskrit-Fragmente wurden de r Übersetzung aus de m Chi nesischen gegenübergestellt. Für eine n schnelle n Ve rgleich der Übersetzung mit dem chinesischen Text wurde letzterer aus der Taishö-Ausgabe im Anschluß beigefügt. Die elektronische Version der Taishö-Edition aus der "ChlOese Electronic Tripitaka Series" von der Chinese Buddllist Electronic Text Society (C BETA) wurde dabei als Grundlage verwendet. Bei dieser Gelegenheit möchte ic h mich bei allen an diesem bedeutsame n Projekt Be teiligten für ihre große Mühe herzlich bedanken. Frau LI-LI Hsu (RuOPING Fas hi) war so freundlich und hilfsbe reit, de n chinesische n Text noch einmal zu überprüfe n. Bei der Neubearbeitung der Fragmente wurden die Bemerkungen im SanskritWÖrlerbuch der buddhistischen Texte aus den Turjan -Funden (SWTF) sowie die im Rahme n des Wörte rbuch-Projekts ents tandenen Verbesserungsvorschläge mitberücks ichtigt. An schwie rigen Stelle n standen mir Frau Dr. SIGLINDE DIETZ und He rr Dr. MICHAEL SCHMIDT mit wertvollen Hinweisen zur Sei te. Für die vorliegende Arbeit standen mir die Mikrofilm e der Fragmente aus de r Sam mlung Pelliot im Besi tz de r Arbeitsstelle des SWTF, Göuingen, zur Verfügung . Die Aufnahme der Mikrofilm e auf CD- ROM von He rrn Dr. NOBERT WINNIGE (MaxPlanck-/nstitut jür Geschichte, Göuingen) hat meine Arbeit in vielerlei Hinsicht erle ichtert. Bei der Lesung der Fragme nte . die sich teilweise in ei nem fast unleserliche n Zustand befinden. war Herr Dr. KLAUS WILLE stets hilfsbereit. He rr Privatdozent Dr. KLAUS T. SCHMIDT hat mir e rlaubt, seine Lesung des Sanskrit-Textes aus dem bilingualen Karmaväca na-Text. der demnächst e rscheinen wi rd. an den entsprechenden Stellen zu ziti ere n. Den obe n genannten Wi ssenschaftl ern bin ich zu aufri c htigem Dank ve rpfl ichtet. Für die Durc hsicht des Manuskripts möchte ich mich bei Frau MARTINA BORMANN, M. A .• herzli ch bedanken.
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Das Upas3.lflpadavastu: Vorschriften fiIr die buddhistische Mönchsordination
Dieser Beitrag ist im Rahmen des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projekts ,Historisch-vergleichende Untersuchung der KarmaväcanäTexte' bei der Erforschung der grundlegenden Sanskrit-Materialien entstanden. Bei dieser Gelegenheit möchte ich Herrn Prof. Oe. HElNZ BECHERT für seine freundliche Unterstützung meinen herzlichen Dank zum Ausdruck bringen.
G öttingen. im Oktober 2003
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Abkürzungsverzeichnis
1. Texte Avs = Avadilnasataka, ed. J. S. SPEYER, St. Petersburg 1906 - 1909 (Bibliotheca Bud· dhica 3). Bbai~aj(Ch/Wi) = J. CHUNG und K. WILLE, "Fragmente aus dem Bhai~ajyavastu der Sarvästivädins in der Sammlung Pelliot (Paris)". Sanskrit· Texte aus dem buddhi· stischen Kanon: Neuen tdeckungen und Neueditionen IV. Göltingen 2002 (SWTF, Beiheft 9), S. 105 - 124. BhiPr = E. WALDSCHMIDT, Bruchstücke des BhikfufJj·Prlitimokfa der Sarvlistivti· dins. Leipzig 1926 (Kleinere Sanskrit·Texte I1I) [Nacbdruck: Wiesbaden 1979 (Monographien zur indischen Archäologie. Kunst und Philologie 2). S. l - 19 1J. BhiVin(Mä-L) = G. ROTH. BhiJQ'u'Ji-Vinaya, including Bhi4u'Ji-PrakIr'Jaka and a summary of the Bhik.yu-Prakir'Jaka of lhe Arya-Mahäsätttghika-Lokollaravädin, Patna 1970 (Tibetan Sanskrit Works Series 12). CPS = E. WALDSCHMIDT. Dos Catu~par4atsütra , Eine kanonische Lehrschrift über die Begr:indung der buddhistischeIl Gemeinde. Teil 1- 111. Bedin 1952, 1957, 1962 (Abhandlungen der DeulSChen Akademie der Wissenschaften zu Berl in. Klasse für Sprachen. Literatur und Kunst 1952.2. 1956.1, 1960. 1). Divy = Divyllvadäna, ed. E. B. COWELL und R. A. NEIL, Cambridge 1886. Eimer = H. EIMER, Rab tu 'byuli ba 'i gti, Die liberische OberSelz,ung des Pravrajyavaslu im Vinaya der MülasarvlistiviJdins, 2 Teile. Wiesbaden 1983 (Asiatische Forschungen 82). FilIiozatlKuno, Fragm. Vin. = J. FILLIOZAT und H. KUNO. "Fragments du Vinaya des Sarvästivädin", Journal Asiarique 230 ( 1938), S. 21-64. Finot 1911 = L. FINOT, "Fragments du Vinaya Sanskrit", Journal Asialique 10. s~ r ., t. 18 (1911 ), S. 619-625. Finot 191 3 = L. FINOT, "Le Prätim ok-liasütra des Sarvästivlidins. Texte Sanskrit par L. FINOT, avec la version chinoise de Kumärajiva traduite en fr(ln~ai s par E. HuBE.R", Journal Asiatique 1 I. s~r., 1. 2 (1913), S.465-558. GM = Gilgit Manuscripts, ed. N. DUTT, 4 vol s., Calcuua/Srinagar 1939 - 1959. Ka~inav(H . Ma) = H. MATSUMURA, "The Ka~hinavastu from the Vinayavastu of the Mülasarvästivadins", Sanskrit-Texte aus dem buddhistischen Kanon: Neuenldek kungen und Neueditionen, 3. Folge, S. 145 - 239, Göuingen 1996 (SWTF, Beiheft 6). KaVä = H. HÄRTE!L, KarmaviJcaniJ, Formulare für den Gebrauch im buddhistischen Gemeindeleben aus ostrurkistanischen Sanskril-Handschriften. Berlin 1956 (Sanskrittex te aus den Turfanfunden 111).
12
Das UPasaIflpadavastu: Vorschriften fUr die buddhistische Mönchsordination
KaVä(Mü-Bhi) = C. BENDALL, "Fragment of a Buddhist Ordination-Ritual in Sanskrit", Discovered and Edited by C. BBNDALL, in: Album KERN: Opsrellen geschreven Je zijner eere, Leiden , E. J. BRILL 1903. S. 373-376. KaVä (Mü-Bhu) = A. C. BANERJEE, "Bhik~ukarmaväkya" , Indian Historical Quarterly 25 (1949), S. 19 -30. KaVä(Toch) = K. T . SCHMIDT, Fragmente eines buddhistischen Ordinationsrituals in westtocharischer Sprache, Mit kleineren Abschnitten in Sanskrit [In Vorbereitung]. Ka Vä(Türk-Skt.) = D. MAUE und K. RÖHRBORN, "Ein zweisprachiges Fragment aus Turfan", Central Asiatic Journal 20 (1976), S. 208 - 221. Ksudr-v(Bhi) = M. SCHMIDT, "Bhiksuni-Karmaväcanä: Die Handschrift Sansk. c. • • • 25(R) de r Bodleian Library Oxford", Studien zur Indologie und Buddhismuskunde, Festgabe für Professor Dr. HElNZ BECHERT, hrsg. R . GRONENDAHL el al., B ann 1993 (Indica e t Tibetica 22), S. 239 - 288. MPS = E. WALDSCHMIDT, Das Mahaparin irwlt}asürra , Teil 1- 111, Berlin 1950- 1951 (Abhandlungen der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Beriin , Klasse für Sprachen, Literatur und Kunst [bi s Jahrgang 1949: Phil. -Hi st. Kl.) 1949. I,
1950.2,3). Po~( Hu)
= H. HU-VON HINOBER, Das Po~adhavas tu, Vors chriftenfar die buddhistische Beichtfeier im Vinaya der Miilasarväslivtldins, Reinbek 1994 (Studien zur Indologie und Iranistik . Monographie 13). Pravar(Ch) = J. CHUNG, Das PraviiraIJavastu aus dem Vinayavastu der Miilasarväsr;wldin und der Sarvästivädin , Göuingen 1996 (SWTF. Beiheft 7). PravrV(4) = C. VOGEL und K. WILLE, "The Final Leaves of the Pravrajyävastu Po rti on of the Vinayavastu Manuscript Found Near Gilgit, Part 2. Nagakumaravadiina and Levi Text", Sam.krit-Texte aus dem buddhistischen Kanon: NeuenI de ckungen und Neueditionen IV. Göuingen 2002 (SWTF. Beiheft 9 ). S. 11 - 76. PrMoSiJ = G . VON SIMSON, Prätimok~asiilra der Sarviislivädins, Teil I, n, Göttingen 1986, 2001 (Sanskrittexte aus den Turfanfunden XI) . SHT = Sanskrithandschriften aus den Turfanfunden, ed. E . WALDSCHMIDT et al. , WiesbadenlStungart 1965 ff. (Verzeichni s der orientalische n Handschriften in Deutschland X). T = Taishö Shinshü Daizökyö oder Taishö Iss aikyo , ed . J . TAKAKUSU und K. WATA NABE, 100 vols., Tökyö 1924ff. TochSprR(A) = E. SIEG und W. S!EGUNG. Tocharische Sprach reste. Bd . I : Die Texte. Berlin/Leipzig 1921 . Udayana = E. WALDSCHMIDT, "Ein Textbei trag zur Udayana-Lege nde" , Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Göuingen . Phil .-Hist. KI. 1968. S. 101-125 [Nachdruck in : E. WALDSCHMIDT , Ausgewählre Kleine Schriften , hrsg. H. BECHERT und P. KIEFFER-POLZ. Stuttgart 1989. S. 265 ff.]. Upj = B. JlNANANDA , Upasarrpadtljn.apti~ (Critically Edited with Nol es and Introduc/ion), Palna 1961 (Tibetan Sanskrit Works Series 6) . Uv = Udänavarga, ed . F. BERNHARD, 2 Bde. , G öuingen 1965, 1968 (Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Göttingen, Phil. -Hist. KI. 54). v. Hi.. KaVa-Slg. = O. VON HINÜBER, "Eine Karmaväca nä-Sammlung aus Gilgit".
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Abkürzungsver.teichnis
13
Zeitschrift der Deutschen MorgenUindischen Gesellschaft 119 (1969), S. 102 132. Vin = Vinayapi~aka. ed. H . OLDENBERG. 5 vols., London 1879 - 1883 (Pali Text Society) . VinVibh(ChlWi) = J. CHUNG und K. WILLE, "Einige Bhik~uvinayavibhariga-Frag mente der Dharmaguptakas in der Sammlung Pelliot", Untersu chungen zur buddhistischen Literatur 11 , Göuingen 1997 (SWlF, Beiheft 8), S. 47 - 94. VinVibh(R) = V. ROSEN, Der Vinayavibhariga zum Bhikfuprätimokfa der Sarvästi-
vOdins, Sanskritfragmente nebst einer Analyse der chinesischen Oberselzung , Berlin 1959 (Sanskrittexte aus den Turfanfunden Il) . Wille , MSV = K. WILLE, Die handschriftliche Oberlieferung des Vinayavastu der MüJasarvästivädin, Stuttgart 1990 (Verzeichnis der orientalisc hen Handschriften in Deutschland, Supplementband 30). YL = D . SCHUNGLOFF, Ein buddhistisches Yogalehrbuch, Berlin 1964 (Sanskriue xte au s den Turfanfunden VII) .
2. Abhandlungen, Wörterbücher BHSD = F. EDGERTON , Buddhist Hybrid Sanskrit Grammar and Dictionary , vol. 2: Dictionary , New Haven 1953. BHSG = F. EDGERTON , Buddhist Hybrid Sanskrit Grammar and Dic tionary, vol. I : Grammar, New Haven 1953.
= J. C HUNG, "Sanskrit-Fragmente des sogenannten Ddadhyaya-vinaya aus Zentralasien - eine vo rläufige Auftistung - ", Sanskrit-Texte aus dem buddhistischen Kanon: Neuentdeckungen und Neu editionen IV, Göuingen 2002 (SWTF, Beiheft 9), S. 77 - 104. deJ., BuddhSt = l . W . DE lONG, Buddhist Studies, hrsg. G . SCHOPEN , Berke ley 1979 . DBPN = eH . AKANUMA, Ind o-Bukkyö Koyümeishi-liten, Nagoya 1931 [Nachdruck : Da~ aVin
A Dicti onary of the Buddhi st Prope r Names. Delhi 1994]. DPPN = G . P. MALALASBKERA, Dictionary of Pali Proper Names. 2 vols. , Landon
1937 - 1938 . HartmannlWille 1997 = J.-U . HARTMANN und K. WILLE, ..Die nordturkistanischen Sanskrit-Handschriften de r Sammlung Pelliot (Funde buddhistischer SanskritHandschriften IV)", Untersu chungen zur buddhistischen Literatur U, Gö uingen
1997 (SWTF, Beihef(8), S. 131 - 182. MW = M. MONIER-WILLlAM S, Sanskrit-English Dictionary, Oxfo rd 1899. Mvy = Mahavyutpaui, ed . R . SAKAKI. 2 vols .. Tökyö 1926. Panglung, Erzählstoffe = l . L. PANOLUNG, Die ErzähJsloffe des MiiJasarvästiväda Vinaya , T6kyö 198 I (Studia Philol ogica Buddhica, Monograph Series IJI ). PW = O. BÖHTLlNGK und R. ROTH, Sanskrit-Wörtetbuch, 7 Bde .• St. Petersburg 1855 - 1875 . SWTF = Sanskrit- Wö rte rbuch der buddhistischen Texte aus den Turfan-Funden, begonnen von E. WALDSCHMIDT, hrsg. H. BECHERT, Göuingen 1973ff.
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Das UPasaqlpadävastu : Vorschriften fiir die buddhistische Mönchsordination
Yuyarr.a. VinT = A. YUYAMA. Vinaya-Textt. Wies baden 1979 (Systemati sche Übe:rsicht über die buddhisti sche Sanskrit-Literatur 1).
3. Sonstige Abkürzungen add . chin. Dh erg.
Erg. MI Mv NP.
om. pa. Päl. PrMoYibh P.Skl.
r R SA.
Sa; . SkI. s. v. lib .
v V v. 1.
= -
-
addit (fügt hinzu) chinesisch Dhannaguptaka ergänzt. ergänze Ergänzung Mah'iUsaka Mahlvagga Ni~ s argika'pätayantika -dharma
o mittit (läßt aus)
Päli Pätayantika-dharma Prätimoqavibhanga Pelliot Sanskrit reClO Rückseite Saf!lghiiv.ue~a·dharma
Saiksa-dharma • Sanskrit s ub verbo (unter dem Stichwort) tibeti sch ve rso Vorderseite varia lectio
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Verzeichnis der Symbole
1. In der Text-Edition verwendete Symbole
•
Ergänzung bei Textlücke Beschädigung oder unsichere Lesung Tilgung Tilgung durch Korrekturzeichen in der Handschrift Ergänzung ohne Textlücke ein nicht erhaltenes A1qara ein nicht lesbares Ak~ara nicht lesbarer oder nicht erhaltene r Teil eines Ak~ ara Zeilenende Abbruch des erhaltenen Textes Avagraha (in den Handschriften nicht geschrieben) Viräma
I
Da~~a
()
[J {J (] ()
+ • •
I 111
,
11 • • •
o
Doppelda~~a
Hochgestellter Punkt: Satzzeichen als Visarga Doppelpunkt: Visarga als Satzzeichen Schnürlochraum
2. Sonstige Symbole o t>
Ersetzt vorher zi tierte Wortteile Querverweis auf gleich bzw. ähnlich lautende Textabschnitte (sowei t sie für die Rekonstruktion von Bedeutung sind) Querverweis auf inhaltlich relevante Textabschnitte
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Liste der ausgewerteten Sanskrit-fragmente Die folgende Liste umfaßt insgesamt dreiundzwanzig Fragmente aus verschiedenen Handschriften . Bei einigen Fragmenten, nämlich bei den Fragmenten 9-13 und 20 - 23 handelt es sich ausschließlich um Karmavacanä und daher bleibt die Zugehörigkeit zum 'Upasarttpadavastu unsicher.- Sie stammen womöglich nicht aus dem Upasarppadavastu sondern aus einer Karmavacani-Sammlung. Sie gehören jedoch mit großer Wahrscheinlichkeit zu derselben Tradition wie die Sanskrit-Vorl age der chinesischen Übersetzung und wurden daher ebenfalls in den Text mit aufgenommen . Die Fragmente sind in der Reihenfolge aufgelistet, in der sie im Text vorkommen. Handschrift
Laufende Nr.
Stelle in der Textbea rbeilung
I
SHT (V ; vgl. VIII . Erg.) 1013
I Ib - 5. la
2
P.St!. Rouge 13.1 (PubI. : FilUozatJKuno, Fragm. Vin.,
I 5.2b-I1 3.2a
Fol.3) 3
P.St!. Rouge 13.2 (PubI. : FilliozatJKuno, Fragm. Vin., FOI.4)
11 3.2a - 1II 3b
4
P.Stt. Rouge 13.3 (PubI.: FilliozatlKuno, Fragm. Vin ..
111 3b - 7a
Fol.5)
P.Sk!. Rouge 13.4 (PubI. : FilliozatlKuno, Fragm . Vin ..
5
111 7a - 9. 1c
FOI.6)
P.Stt. Rouge 13.5 (PubI. : FiIliozatlKuno. Fragm . Vin.•
6
111 9.1c - 9.3c
Fo1.7) 7
P.Sk!. Rouge 13.6 (PubI. : FilIi ozatlKuno. Fragm . Vin .• Fo1.8)
111 9.3c - 9.4d
8
P.Skt. Rouge 13.7 (publ.: FilliozatlKuno, Fragm. Vin ..
111 9.4d - V la
FOI.9) 9
S HT(I) 129 (PubI. : KaV • • S. 25 ; S. 51 . § 4)
V 2. 1a-2 .2b
10
SHT ( I) 130 a (p,bl. : KaV'. S. 25 - 26; S. 51 - 55 . §§ 4 . 6)
V 2. 1a -3b
II
SHT (I) 133 (PubI. : KaV' . S. 27 - 28; S. 52 - 55 . § 6)
V 2. la - 3e
12
SHT (I) 130 b+ e (PubI. : KaVa. S. 26 - 27; S. 52 - 55, § 6)
V 3b - f
Vtl. dazu Da.tlVin. S. 89r. Zum Titel .UpasaJflpadavas(u · vgl. ibid. S. 89. Arun . 17 - 18. S. 102. Anm. 83 . I
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Das UpasaI!lpada.vasru: Vo~chriften filr die buddhistische Möochsordination
18
Laurende
Handschrift
N •.
Stelle in der Textbearbeitung
13
SHT ( I) 134 (PubI. : KaV', S. 28 - 29 ; S. 52-55, § 6)
V 3d-4a
14
SHT (VI; vgl. VIII. Erg.) 1452
VI 1- 4
\5
P.Skt. Rouge 11.1 (Pub!.: Finot 1911 I)
V II 2.lb - 3.2
\6
P. Skt. Rouge 11 .2 (pub!. : Finot 19 11 11)
X I.Ib - 2.2a
17
SHT (V ; vgl. VIII . Erg.) 1077
X 4.3a-4.4d
\8
P.Skt. Rouge 11.3 (pub!. : Finot 1911 111)
X 6.l a - 7. 1a
Rouge 12 .2 (Pub!. : Finot 1913 ; PravrV(4), S.70 - 75)
X 11.2b - 12.2
20
SHT ( \) \24 a (PubI. : KaV" S. 30-3 \ ; S. 85 - 86, § 37)
XIII 13 .1- 2
2\
SHT ( I) \ 24 b (PubI. : KaV., S. 3\; S. 86)
XIII 13.3
22
SHT (III ; vgl. VUJ. Erg.; IX. Erg.) S54 b+(I ; vgl. IX . E.g.) 679 + (IX) 203\); vgl. TochSp.R(A) 457
XIV 2.41-3.2
23
SHT (111 ; vgl . VIIl. Erg .) 854 a
XIV 4.2b-4.3b
\9
-+ P.Skt.
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Aufbau und Inhalt des Upasal!lpadävastu mit Angabe der TextsteIlen .. Für die Entsprechungen der jeweiligen Abschnitte in den anderen Traditionen sei auf die ausführliche Tabelle von M. SATO, Genshi Buklcyo Icyodan no kenkyü (A Study of the Early Buddhist Order in the Vinaya Pitaka), TOkyO 1963. S. 841 -847 verwiesen. I
Anlaß der Anordnung von Upadhyäya, Äcärya und Upasal1lpad durch das Jiiapticaturtha-Karma : T 148a6 - b 11 ; SHT (V) 1073; P.Skl. R ouge 13. 1 (= FilliozatlKuno, Fragm . Vin ., Fo1.3) a2-3.
11
Anordnung von Upadhyäya, Äcarya und Upasarppad durch das Jiiapticaturtha-Karma: T 148b 11 -26; P.Skt. Rouge 13. 1 (= FiIliozatlKuno, Fragm . Vin., Fo1.3) a4 - 13.2 (= Fo1.4) a6.
1-2
Anordnung von Upadhyaya. Acärya und Upasarppad durch das Ji'iapticaturtha-Karma: T 148bI1 - 17; P. Ski. Rouge 13. 1 (= FilliozatiKuno. Fragm . Vin ., Fot3) a4-b2. Bestimmung der Verhältnisse zwischen einem Upädhyäya und einem Särdhavihlirin sowie zwischen einem Acarya und einem Anteväsin : T 148 b17-26: P.Ski. Rouge 13.1 (=FilliozatlKuno, Fragm . Vin., Fo!.3) b3 - 13.2 (= FoL4) a6 .
3
m
Qualifikation als Upädhyaya: T 148b27 - T 149 c3; P.Skt. Rouge 13.2 (= PilliozatlKuno, Fragm . Vin., Fo1.4) a6-13 .7 (= Fo1.9) a6.
1- 8
Das erforderliche Ordinationsalter: T 148b27 - 149a9; P.Skt. Rouge 13.2 (= FilliozatlKuno. Fragm . Vin .• Fo1.4) a6 - 13.4 (= Fo1.6) b2. Die erforderlichen Qualitäten für einen Upädhyaya: T 149a lO-c3 ; P.Skt. Rouge 13.4 (= FilliozatiKuno. Fragm . Vin .. Fo1.6) b2 - 13.7 (= FoL9) a6.
9
IV
Anl ei tung (nifraya) der frisch Ordinierten: T 149 c4- 10; P. Skt. Rouge 13.7 (= FilliozatiKuno. Fragm. Vin .• FoL9) a6 - b5 .
V
Aufnahme von SramaJ)odde§a: T 149c 11 - 150b 8; SHT (I) 129 (pub!. : KaVä. S.25; S. 51 . § 4); SHT (I) 130 a (pubL: KaVä. S.25 - 26; S. 51-55. §§ 4. 6); SHT (I) 133 (PubL: KaVä. S. 27 -28; S.52 - 55. § 6); SHT (I) 130 b+c (PubL: KaVä, S. 26 - 27; S. 52 - 55. § 6); SHT (I) 134 (PubL : KaVä . S. 28 - 29; S. 52 - 55. § 6).
VI
Das Mindestalte r für die Ordination: T 150b9 - 25; SHT(VI) 1452.
VII
Ordination eines Anyatirthikapürvaka: T 150b26 - l51 a8; P.Skl. Rouge 11.1 (= Final 1911 I).
VIII
Die notwendigen Voraussetzungen für das Befreitwerden von der Anleitung (n iJraya): T 151 a9-b3.
IX
Zulassung der Aufnahme von Minderjährigen: T 151 b4-c 12.
I
Das Mindestalter für einen Srama~odde§a: T 151 b4 -22.
20
Das Upasarppadävastu: Vorschriften rur die buddhistische Mönchsordination
2 3
Aufnahme von Minderjährigen als Krähenverscheucher: T 151 b 23 -c 1. Verbot der Aufnahme von zwei ~ramaQodddas durch einen Bhi~u : T 15Ic2 - 12.
X
Hinderungsumstände für die Ordination: T 15 1 c 13 - T 154 b 16; P.Skl. Rouge 11.2 (= Finol 1911 I1); SHT (V; vgl. VIII , Erg.) 1077 ; P.S kt. Rouge 11.3 (= Finol 1911 111); P.Skt. Rouge 12.2 (= Finol 1913).
1
Ordination eines Sklaven: T 151 c 13 - 29; P.Skt. Rouge 11. 2 (= Finot 1911 n )a l - b4. Ordination eines Schuldners: T 152a l - 17; P.Skt. Rouge 11.2 (= Finol 1911 I1) b4 -6. Ordination ohne Wissen des Sarrgha: T 152a 18 - b8 . Ordination diverser Kranker: T 152b9 - cI2 ; SHT(V; vgl. VIlI, Erg.) 1077. Ordination ohne Zustimmung der Ehern : T 152 c 13-25. Ordination eines Bhik~ uQlve runreini ge rs: T 152 c26- 15 3a25; P.Skt. Rouge 11.3 (= FinOI 1911 111) a2 - b4. Ordination ei nes Steyasarrväsika: T 153 a26-b 17; P.Skt . Rouge 11. 3 (= FinOI 19 11 In) b4 -6. Ordination eines Eunuchen: T 153 b 18 -c 17. Ordination eines TIrthikävakräntaka: T 153 c 18 -24. Ordination eines Mutter-/Vatertöters: T 153 c25-154a6. Ordination eines Arhattöters: T 154 a7-26 ; P.S kt. Rouge 12.2 (= Finol 19 13) A (= V)I - B(= R)3; vgl. PravrV (4), S. 73 -74, r l - v3. Ordination eines NagalAmanu-5ya: T 154 a 27 - b 16; P. Skt. Rouge 12.2 (= FinOI 191 3) B(= R) 3-6; vgl. Prav rV (4), S. 74, v3 - 6.
2
3 4 5
6 7
8 9 10 11 12 XI
Innere Einstellung bei Rechtshandl ungen: T 154 b 17 -c3.
XII
Weitere Hinderungsumstände für die Ord ination: T 154 c 4-155b 18.
I
Ordination von einem. der mit Bosheit den Körper des Tathägata zum Bluten bringt: T 154 c 4 -7. Ordination eines Sarraghaentzweiers: T 154 c7 -11. Ordination von ei nem. der sich während seiner früheren Pravrajyä durch ein Päraj ika-Vergehen schuld ig gemacht hat: T 154 c 11 - 24. Ordinati on von einem. der zu einem U tk ~e p aQiya verurteilt wu rde: T 154c24 - 155a2. Ordination von ei nem, dessen Gestalt absloßend ist: T 155a3-b 18.
2 3-6
7 8-9 XIII - XIV
Rec htshandlung für die Ordination: T 155 b t 9 - t 57 c 5 (vgl. T 1439123J 500 c23-502b I8); SHT (I) 124 a (PubI. ; KaV'. S. 30 - 31; S. 85-86, § 37); SHT(I) 124 b (PubI. ; KaVä, S. 3 1; S. 86); SHT (111; vgl. VIII , Erg.; lX. Erg.) 854 b+(I; vgl. IX. Erg.) 679+(IX) 2031; SHT (111 ; vgl. VIII , Erg.) 854 a.
XV
Abschließende Anweisung: T 157 c 5-26 (vgl. T 1439 [23J 502b 19 c 10).
Der Sanskrit-Text sowie eine Übersetzung der chinesischen Version
Vorbemerkungen: I. Der Sanskrit-Text weist im Hinblic k auf Sandhi und Orrnographie Mufig folgende Besonderheiten auf: 1) Nicht-Durchfilhrung des Sandhi; 2) Verwendung des Anusv:1ra
anstelle des KJassennasals; 3) Verwendung des Anusvata am Satzende; 4) Verwendung des Anusvata vor anlautendem Vokal; 5) Verwendung des Anusv:lra anstelle des auslautenden n (nach kurzem Vokal vor anlautendem Vokal '!lII); 6) pleonastische Verwendung des Anusvära; 7) Austausch zwischen ri und r bzw. zwischen rT und 8) Auslassung des auslautenden Visarga; 9) Konsonantenve rdoppelung bzw. Konsonantenhaplographien ; 10) Vermeidung bzw. Reduzierung der Tripelkonsonanten. Diese Besonderheiten werden im folgenden nicht angemerk!.1 Der hochgestellte Punkt (.) wird in den Handschrifte n sowohl als Satzzeichen als auch als Visarga verwendet. Daher läßt dieser am Satzende, falls dort ein auslautender Visarga z u e rwarte n ist , zwei Deutungen zu: Entweder der Visarga oder das Satzzeichen fehlt . In diesem Fall wird eine Entscheidung offen gelassen und der hochgestellte Punkt am SalZende ohne Abstand gesetzt, obwo hl es wahrscheinlicher zu sein schei nt, daß der nicht durchgeführte Sandhi anstelle von Interpunktion verwendet worden iSl.1 Da die Lesbarkeit der SanSkrit-Fragmente von elttrem unterschiedlicher Qualität ist, scheint es mir ange bracht zu sei n, diesbezüglich die treffe nde Darlegung von Herrn Profe ssor Georg von Simson an dieser Stelle anzufilhren :1 "Die Kennzeichnung al s uns ichere Lesung ist insofern problematisch, als der Grad der Unsicherheit sehr unte rschiedlich ist und die eckige Klamme r auch zur Kennzeichnung von Ak~ara - R e sten verwendet wird, deren Lesung so gut wie sicher isl. Es soll auch nicht verschwiegen werden, daß das. was an unterschiedliche n Stellen gelesen wird, wesenllieh von der Textkenntnis des Lesenden und der dadurch erzeugten Erwartung einer bestimmten Lesung abh!1ngt." Zu de n erhaltenen Sanskrit-Abschnitten wurden die Parallelen aus dem Päli mitangeführt, mit Ausnahme der Karmavllcanll.-Abschnitte, da sie in eine m anderen Zusamme nhang ausflIhrIich mit alle n vorhandenen Parallele n verglichen werden . Die pho netische Wiedergabe der Sanskrit-Wörter mit chinesischen Schriftzeichen wurden in der Regel in Plnyin-Lautschrifl kursiv wiedergegeben. Etliche chinesische Vinaya-Termini als Übersetzung bestimmter Sanskrit-Wörter wurden ebenfalls in Pinyin-
r;
2.
3.
4.
5.
Dazu ausflibtlicb vgl. Uv I, Einl.. S. 2Off.; vgl. auch KaVl, Einl. , S. 21 ff.; YL, Einl., S. t6ff. Des weileren: Zu PaJaogrnphischem vgl. Finot 1911. S. 621 ; FilliozatIKuno, Fragm. Vin .• S. 23; BhRi~j(Ch/Wi), S. 11 0 f.; vgl. auch die Beschreibung der beueffenden Fragmente in SHT sowie in HanmannIWille 1997, S. 133. Zu Grammatikalischem bzw. Orthographischem vgl. Finot 1911, S. 62 1; FilliozatlKuno. Fragm. Vin., S. 24 - 25; PravrV (4), S. 72f.; vgl. auch Wille. MSV. S. 36. 1 Zur UnlU\1rilclcWlg des Sandhi als Interpunktion vgl. UV I. Einl.. S. 23. § 6.1.7; vgl. auch PrMoSll 11, Eini., S. IS, § 8.2. l Vgl. PrMoSü I, Vorwon. S. VIII . 1
22
Das Upasaqtpada.vastu: Vorschriften fi1r die buddhistische Mönchsordination
Lautschrift kursiv wiedergegeben. Diese und letztere wurden alphabetisch mit Sanskrit-Entsprechungen aufgelistet und als Anhang mitgegeben. 6. Die chinesischen Zeichenlo (Skt. buddha) und seng (SkI. s~g ha ) wurden mit . Bu(dha' und ,Saqlgha' wiedergegeben. Das Zeichen la, das meist fü r das Sanskrit-Won dh l rma verwendet wird, wurde hier mit ,Dharma' wi edergegeben, wenn die vom Buddha verkündete Lehre bzw. das vom Buddha erlassene Geselz gemeint ist. 7. Bei meiner Übersetzung wurde auch die japanische Übersetzu ng aus dem ChinesiliChen von TEN'lUi UEDA (in: Kokuyaku Issai/cyo, Rit$u-bu Bd. 6, S. 1- 33; vgl. Yuyama, \'inT, S. 8, § I.I S-19.C.2.j .) berücksichtigt.
00044426
Das Upasarppadavastu I Das Shou-Juzujie-Fa 1 la Der Buddha, der Poqiepo,1 verwe ilte bei der Stadt Wangshe. Zu jener Zeit war es den Biqif4S noch nicht angeordnet, einen Heshallg bzw. einen Esheli zu bestimmen .~ Die Ordination durch ein Baisi-Jiemo war noch nicht erlassen. Zu jener Zeit, weil s ie anfangs weder einen Heshang noch einen Esheli hatten, fertigten sie normwidrige Jjasha-Gewänder an. Sie waren nicht vorschriflSgemäß angezogen und ihr Benehmen war nicht anständig.
b' Während die BiqiflS von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt und von Land zu Land zogen, erbettelten sie sich beim Almosengang (wählerisch) Reisbrei, Suppe und QUluonj. Wenn sie e ingeladen waren , verlangten sie (wählerisch) nach Reisbre i, Suppe und QUlUOllj . Sie nahmen diese mit den Schalen entgegen, in denen Essensreste enthalten waren , nämli ch die Reste von Reisbrei , Suppe, Qutfloni oder Getränken. Sie aßen mit hohen, laulen Geräuschen wie die
(Irl) 1II(br::l.)[hmj(a)f)iU.t pariv~aJ)C~u' •
Po/uomens.
2a anyataro bhiklj;u~ glana5 anup::l.dhy::l.yaka1:l an/Ir
2a Don gab es einen Biqju, der ein Mohelu war, und unter Schmenen litt. Er hatte keinen Gefährten und keiner pflegte ihn.1
b
b Die Waixues und Yidaos sahen diese Dinge und mißbilligten sie, schmähten sie und rügten sie:
(2) III(vjväca)y~ti '
c9
avrnit~1 0 tramaf)1l ~äkyaput riyä ll durvi-
Iru1('>1»)/ll
c Die Shamens, die Schüler des Shijia-Sohns , sind schlecht erzogen und nicht diszipli-
In weiteren einteilenden Phrasen lautet es im Chin. stets: ,Der Buddha verweilte .. .' stau ,Der Buddha , der Poqiepo, verweilte .. : . 1 Vgl. dazu II Ib mit Arun_2. ) Parallele: Mv 1 25.1 :: Vin I 44.8 - 13 It manussiIna'!1 bhußjanulrt4/W'!1 uparj bhojant pi uair!hapattaf!! upanilmenti, upari khiIdaniyt pi utti!!hapatt~ upaniJmenti, upari slJyurnyt pi ulti!!hapattuf!! upanilmemi, upari pllnTye pi ulti!!hapan~ upanilmemi, s1Jma~ sfipam pi odanam pi viiWlpetviI bhuiijami, bhattaggt pi uCC'iIsadd4 mahiI$lJddlJ vihara11li,- Mv 125.2 '" Vin 144.21 - 22 bhartaggt pi ucclJsaddiI mahiIsaddIJ viharinami, StyyothlJpi brlJhmatJ.4 brlJhmar!-ablwjant 'ti. • Statt pari". S Zur unterschiedlichen Handhabung des Sandhi vgl. L B. 111 I bhikl.,.aJv[o l 'nuj,ii II1)lo; m 9.2a bh~av~ alpe«M; VII 2.2b not1'!1Jl4mno anyoo. • Ergänze zu: an(lJClJryalaJ})1 1 VgJ. Oh T 1428122) 799c2-3; W T 1421122) 110c 19 - 20. • Vgl. 111 2a; 9.2a; X 4.3. t Parallele: Mv I 25.2 '" Vin I 44.13 - 16 manwsIJ ujjhiIyaNi khlyami viplJctmi .- kalhaf!! hi niJma samatJ.4 SaJcyapwtiyiI dUMivaltM duppiIrull1 aniIkappasampannil pil}l!iIya carin anli. 10 Lies mit SHT (V), S. 66, Anm. 6: uvinlliI~ . 11 Lies: "pu,rlyiI. I
00044~28
Das Upasarflpadavastu: Vorschri ften für die buddhistische Mönchsordination
24
(3) l/I(alabharp)lo 'n~asanam alabharplo vinayarp du$cJvara. d~pra.(v)r XIII 7.3 ; 11.3J Sie kamen zu Qipo und boten ihm einhundert GoldQian 21S für die Behandlung . Qipo war aber nicht bereit. Sie boten ihm bi s zu fünfhunde rt Gold-Qian . Er war trotzdem nicht bere it. b Die Haushe rren waren betrübt und übe rlegten sich: Qipo behandelt nur zwei Sorte n von Menschen : Erstens, den Köni g Pingsha, und zwar für die Gew innun g de r Kle idung und Nahrung, zweitens. de n Buddha und den Biqiu-Saf"!l gha, weil er an sie glaubt, weil er es will, weil er es liebt, und weil er re in ist. Wir haben ihm ei nhundert bzw. bis zu fünfbundert Gold-Qian angeboten . Er ist aber nic ht bereit. Die Shamen s, die Schüler des Shijia-Sohns, sind mit Ve rdienst versehen. Wenn wir dort aufgenommen würden , würde Qipo uns behandeln. Die Kranken gi ngen zu den Biqius und e rsuchten sie um die Aufnahme. Die Biqius nahmen sie sofort auf und ordinie rte n sie. 4.2 Die Biqius kochte n für di e Kranken Re isgerichte, Suppe, Brei und Fleisc hgeri chte. Sie bereitete n Arzneitrank zu. Si e behande lten kranke Sie lien und stellten T ö pfe fü r Stu hl , Urin und S pucke hin und leerten diese aus. Sie gingen ein und aus wegen vielerlei Dinge und Angelegenheiten und wurden von der Rezi tati on und Meditation abgehalten. Ihr Köpfe waren nur von Aufgaben erfüllt . Es gab so viele Kranke, daß Qipo allein sie kaum ausreichend behandeln konnte. Er versäumte dringende Angelegenheiten bei m König Pingsha . Als die Kranke n geheilt wurden, sich
Vgl. Mv I 39.1 .. Vin I 71.34 tefla Iclw paM samayeM mugudhuu. panca tlb4dh/1 u.ssunntl/wmi lcu.uluJrrl gaf)ijo kiltl.ro saso apamtlro. :16 Yijing (T 1453 124J 458 19 - 24) gibt ~a mit musa phonet.isch wieder, indem er die herkömmliche Übersetzung qion verwirft. U
00044428
66
Das
Up~padavastu :
Vorschriften fiir die buddhistische Mönchsordination
erh olt hatte n und mit gesunder (Gesichts) fa rbe und fro hem Gem üt versehen ware n, gabe n sie die G ebo te auf und kehrten nach Hause zurück. 4.381'7 (l7rl ) III'(va)dhyayaf!lti ~i paJ!lti vivacaYamti k.[th. ](m)/II I- III 13- b; 9.13- bl
4.38 Die bescheidenen, genügsamen, ToulU D praktizierenden Biqius tade lten diese Biqius: Wie kann e in Biqiu bloß (so handeln). Sie nehmen Schwe rkranke wie an Aussatz, Abszessen, Geschwüren. Epilepsie oder Schwindsucht Erkrankte auf und ordi. . meren sie.
b (2) 111 .. ~äqllS glänakänliJ!l odanaJ!l pacaYam(ti)11I
b Sie kochen rur sie Reisgerichte, Suppe. Brei und Aeischgerichte. Sie bereiten Arzne itrank zu. Sie behandeln kranke SteIlen und stellen Töpfe fur Stuhl, Urin und Spucke hin und leere n diese aus.
c (3) /II(k!l)[y]ä" vihareyu~ bahukaraJ)i[y]./II I- X 4.4 In 5b) ,Im letzten Sommermonat' (heißt): Nach der Zizi und der Anfertigung der Gewänder suchen sie. mit den Gewändern und der Almosenschale versehen, den Buddha auf, mit dem Gedanken: Ich habe den Buddha38 lange nicht gesehen. Ich habe den Xiuqietuo lange nicht gesehen. Dies ist die zweite große Zusammenkunft. It> III 5e)
c (keine Parallele)
sä[ket]e[~u
C
ja]napade~u
6.3 Nachdem sie in der Stadt Suoqi(tuO)·3 [ca]ryäf!1 cara[f!1]taJ:1 §rävastim aga[c]chan- die Zizi abgehalten und die Gewänder ti sa [n](a)v(o)(4)[pJ(a)[s] (a)[m]paona~" angefertigt hatten, wollten die Biqius, mit
6.339 bhilq;ava
evam äha . a[h](a)O[m a1(p)y [ägami, ]yä[mH ' [tae] (va)m ähu~ yathfäs}ukham i[t]i' [ajnupur[v]e[l:\a] caryäql caraf!lta~ tat saJavaoam saJ)l präptä~ te[,](ä)(5)(m) [ä]laJ)lba· navaSena sm [rt]ir abhiJaba[n]. ..• 1 [t] (a) [ev](a)m [ähJu~ [bh](a)[daJntä [i]dam ta[t s]ä1ava[n](a)[I'!lJ yatra ta§'(l corai~ [a)s3.f!lyatail) [v](i)prati[p](a)nnail) bhil<sunyo m[u,]i[tä dJüsit[ä](! ca) 1- X 6.4; 11.2X 11.181 Die Biqius sahen auf dem Weg den von Saluo-Bäumen bewaldeten Hain und erinnerten sich daran : In diesem von Saluo- Bäumen bewaldeten Hain waren früher Diebe einquartiert. S ie verstießen gege n die Gesetze, beraubten und schändeten die Biqiunis.
nav)[opl (a){s} (a)f!1paf!lßa~
6_4a Daraufhin sagte der frisch Ordinierte:
evalmJ ärh] (a) : rbha]daf!ltä~46 k.if!1 jänita : [klifml eta[t· yaiJ(s tal sä)[ lavane] (co)r[ailr a. 111 7al
d (keine Parallele)
d Auch der gegenwärtige Buddha fragte die zu Besuch eingetroffenen Biqius: War es fü r euch (während des Regenzeitaufenthaltes) erträglich und annehmbar? War euer Aufenthalt behaglich? Habt ihr an Almosenspeise keinen Mangel gelitten? War der Weg nicht ennüdend? (I> TIJ 7bl
e (keine Parallele)
e Die Biqius antworteten: Es war fti r uns erträglich und annehmbar. Unser Aufenthalt war behaglich. Wir haben an Almosenspeise keinen Mangel gelitten. Der Weg war nicht ermüdend . ' 1>111 7el
6.S." !air eft] (.lIt] (pra)k(a)ranam fb haJ· gavato vistareQarocitam· s, - _S I [bha]gav3n 3ha 1- 111 3a; Sc; 9.3a; X l..5a; 11.4al
6.5a Die Biqius berichteten dem Buddha ausführlich über diese Angelegenheit. Aus diesem Anlaß versammelte der Buddha den SaJ!lgha. Nachdem er den SaJ!lgha versam· melt haue. sagte der Buddha zu den Biqlus:
b51 [yai ]s tad bh~[va]~ sälavane co-
b Diese gemei nen Diebe in dem von Sa·
Hs. stlmodikiJ·. Vgl. unten 11 .3a vaya l sy)ll~ sakMyakiJ stlmodikiJIJ aha", api .... d Vgl. BHSG § 25.4 -6. 4' Im Texi shc.vei-guo. je ParaUele: Mv 167.1 ,. Vin I 89.1 1 bhiliha bhagavalo eta", allha'r! I'JrQCesu'!l '1- -'I Nach dem OJin. wäre bier zuerst zu erwarten: (alM bhaga~ e ,asrni'r! nidlJM e'as",i'r! prakar~ sa~~ satr'lliptlJayoti. satr'8~ sa~plltyo). Jl ParaJJele: Mv I 67.1 = Vin I 89.11 - J3 bhikkJumTdiisako bhillJwve (Ed. bhikJ:ave-) anupasarnpunno M upastvriptltlelabbo. upasampa1UlQ niJse,abbo. 41
Der Sanskrit·Text sowie eine Übersetzung der chinesischen Version (X)
71
rai[l)] asaI'flyatair v[i]prati[pa](nnair) (3) [bhi4u]~ y a m[uW t[. d]. ~ i lä [J c](a) baOhu (t)[aiJ c]omir apu[~Y] ( a!Jl ) [p](m)[, .· t] (a)[ql]S3 yenadhunä{s } tä bhik~uI).[ ya]~ (a]r[han]tyal). bhik~ ul)idG~ako nämai~a n ai~a pravrajayitavya [no](4)[pasaqll · pädayi{ ta)vyal). pravrajit[ 0 ]O[pa]saqlpanno [n](a)~ a[yi]tavyal). tat kasmäd dhetor an· abhi[rü~hadh a]rmä bh~u~idil~ akal:t as· mim dhannavinaye 11 11 I- X 11.4bl
luo· Bäumen bewaldete n Hain haben sic h e ines großen Vergehens schuldig gemacht, indem sie die Biqiunis beraubten und schändeten. Manche von jenen Biqiunis waren Eluohans. Ein solc her Biqiuni· Ve r· unre iniger soll nicht aufge nomme n und o rdiniert werden. Ist ein solche r aufgenommen und o rdiniert worde n, soll man ihn ausweisen. W arum ? Weil e in Biqiuni-V erunreiniger nicht in meinem gute n Dharma und Bini gede ihen kann.
7.1." bu(ddh)[o bh.g] (a)(5)(varp Jrav.)·
7.1a Der Buddha verweilte in der Stadt SheweiS8 • Zu jene r Zeit gab es in der Stadt Shewei e inen Hausherm . Das Schick-
S1[y]äm vi(ha)r. [ti] sm. . [1](a)[I] (") [I](. )t[r](.) [J](rä)[v](')S1[y]ä[m]" (an)· [y](.)[tar]o g[r]h.p.li [p](r. )[I]ivas.ti [al· sal der Ve rgänglichkeit traf ihn und er 9h[y]0 [m] (.hadh.)no mahäbhogal) pr.bhü· verlor alles: Vermögen, Angehörige, Frau, tas väp ateya1) pra[bhGta] vitto pa[k] (ara- Kinder und Sklave n. ~aI) )" (6) + ...... .. ................ + + . . .. + + .............. + + ++ . . .. ql+ +h .. r.. [h]" p. [r]iOl (. )[n](a)[h k]a[I](. )· [g](.)[t] (' )h .[i] p. yi .a ... 0 .. r.i + + +
1- 111 41 b E r überlegte sich : Die Shamens, die Schüler des Shijia-Sohns, si nd mit Ve rdienst versehen . Ich soll mi r an de n Shamens, den Sc hüle rn des Shijia-Sohns. ein Be ispie l ne hm end folgendes anfe rtige n: Eine Sengqieli , einen Yu duoluoseng, einen Antuowei, e ine Alm osenschale , e inen Wasserfilte r, einen S tock, eine n Ledersack für Butterschm alz, e in Paar Lede rsandalen und einen Nade lbe hähe r. Nachde m ich diese D inge angefe rtigt habe. werde ich mi ch wie e in Die b dort ansiede ln . W as wäre daran so schw ierig?S9 Daraufhin fe rtig te er sic h (an den Shamens. den Schülern des Shij ia -Sohus,) Be is pie i nehm end folge ndes an: Eine Sengqid i. einen Y", duoJuoseng , einen Antuowei, eine Almosensc hale, einen W asserfilter. e inen Stock, e ine n Ledersac k für Butte rschm alz, ei n Paar Lede rsandaje n und ei ne n Nade lbe hä lte r. Nachde m er diese Dinge angefe rtigt haHe, schli ch e r sich heimlic h in de n Saql g ha e in und siedelte sic h dort an.
Finoc apurJ.yatrl prasüto,!". Vgl. Vin 11 193.33[: bahwr tayll moglwpurisa apuiiiia,!" pasut~; 111 68. 1: bahu,!" \Jata maya apuifJla,!" pasutllf!1. Vgl. auch WiUe, M SV, S. 102: bah\J apuIJYllf!1prasüta'!1 tt. ~ Parallele: Mv 1 62.1 = Vin 1 86.10- 15 lena kM pana samayena aiUialaro purl1r;akulaputlo khllJllkowfulo sukhumitlo M ti. atha kho taSSiJ pura'!ßkulaputtassa khTlJIlkolaiiiiassa el ad ahosi : aha,!, kho sukhumf210 na pD{ibalo anadhigata'!1 va bhtJgllf!1 adhiganlUf!1 adhigal a'!1 \JlI bhoga,!, phiItikl1lU'!l- ktlla IlU kho ahal!l upllyeno sukhaß ca jl\JeYYtJl!l na ca kilameyyan ti. " Vgl. z. B. VinVibh (R), Sai.1 0S.4. J6 Vgl. SWTF s. v. 114hya. S1 Ergänze zu: (sa)r(va)I ~i1 ~ Im Text shewei·guo. " So nach v. l. T rushi M ku bio" ru ui t/l u (, Was wäre daran so schwierig? Ich werde mich wie ein Dieb dort ansiedeln '). SJ
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Das Up3SllJ1lpadä\'aw: Vorschriften filr die buddhistische Mönchsordination
7.2 Bei Gelegenheiten , bei denen die Biqius versammelt ware n oder nicht, wurde er allmählich verhört: Ehrwürdiger, wie hoch ist dein Ordinationsalter? In welcher Jahreszeit wurdest du ordiniert? War es in einem Schaltmonat ode r nicht? (I> V S; XIII 141 Dieser Dieb konnte nicht wissen . in welcher Jahreszeit (er ordiniert worden war). Erneut fragten die Biqius unvermittelt mit sanften Worten . Daraufhin antwortete er: Ich habe mich betrügerisch (zu einem Biqiu) gemacht und mich wi e ein Dieb angesiedelt. Die bescheidenen , genügsamen , Touluo praktizierenden Biqius tadelten ihn: Wie kann ein Biqiu bloß (so hande ln) . Durc h Vorhandensein e ines Heshang, eines Esheli und eines liaosh; erlangt man den wunderbaren guten Dharma und Bini. (I:> xv I J Wieso hast du dich betrügerisch zu eine m Biqiu gemacht und dich wie ein Dieb anges iedelt. Nachdem sie ihn auf vielerlei Weise getadelt hatten, beri chtete n die Biqius dem Buddha ausführlich über diese Angelegenheit. 7.3 Aus diesem Anlaß versammelte der Buddha den SaTflgha. Nachdem er den SaJfl gha versam melt hatte, fragte der Buddha jenen. obwohl er Bescheid wußte: Ist es wahr? Jener antwortete : Es ist wahr. Erhabener. Auf vielerlei Weise tadelte de r Buddha ihn : Durch Vorhandensein eines Heshang , eines Esheli und eines liaoshi erlangt man den wunderbaren guten Dharma und Bini. (I:> xv 11 Wieso hast du dic h betrügerisch zu e ine m Biqiu ge macht und dich wie ein Die b angesie delt. Nachdem er auf vielerlei Weise getadelt hatte. sagte de r Buddha zu den Biqius: Dies ist der sogenannte Zeizhu60 . Ein so lcher soll nic ht aufge nom men und ordinie rt werden . Ist ein solcher ordiniert und aufgenommen worden, soll man ihn ausweisen. Warum ? Weil ein Zeizhuren nicht in meinem guten Dharma und Bini gedeihen kann . 8.1 Der Buddha verweilte in der Stadt Wangshe. Zu jener Zeit nahm der Schüler des Shijia-Sohns Banantuo einen Impotenten auf. Dieser streichelte nachts die Biq;us. Die Biqiu s wiesen ihn aus. Er ging zu den Biqiunis. Shichamonis, Shamis und Shaminis und streichelte sie. Die Biqiunis. Shichamonis. Shamis und Shaminis wie sen ihn a ll e aus. 8.2 Hausherren kamen zum SaJflghawohnsitz und übernachtete n dort. Jener streichelte auch die Hausherren . Die Hausherren sagten : Unter den Shamens. de n Schülern des Shijia-Sohns, gibt es Impotente. die dort aufgenommen und ordiniert worden sind . Einer sagte es einem anderen, der andere einem Dritte n. Der schlechte Ruf breitete s ich in der Stadt Wangsh e aus. Als die bescheidenen , genügsamen , Toutuo praktizierenden Biqius dies hörten . empfanden sie Scham. Sie be richteten dem Buddha au sführlich über diese Ange legenhe it. 8.3 Aus diesem Anlaß versammelte der Buddha den SUTflgha. Nachdem er den SUJfl gha versammelt hatte, fragte de r Buddha Banantuo. obwohl er Bescheid wußte: Is t es wahr? Er antwortete : Es ist wahr, Erhabener. Auf vie lerlei We ise tadelte de r Buddha Baflanlua: Wie kann ein Biqiu bloß (so handeln). Du nimmst ja einen Impotenten auf. Nac hdem er auf vielerlei Wei se getade lt hatte . sagte der Buddha zu den Biqius: Von nun an soll kein Impotenter aufgen ommen und ordiniert werden . Nimmt man einen so lchen auf und ordini ert ihn , liegt ein Tujiluo- Vergehen vor.
8.48 Der Buddha sprach: Es gibt fünf Arten von Impotenten .61 Welche si nd di ese
to
Oder zu zeizhu(refl) (steyaSOI!fv4sik.lJ) zu ergänzen?
'I Vgl. Mvy 8768 - 8773; Dh T 1425 122) 417 c9-418 a9.
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Der Sanskrit-Text sowie eine Übersel2ung der chinesischen Version (X)
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fünf? Erstens, ,Angebore n-Impotenter'. Zwei tens, , Halbmonat-Im potente r ' . Drittens, , Neid-lmpotenter '. Vierte ns, ,Gemüt-Impotente r '. Fünftens , , Krankheit-Impote nte r'. Diese sind die fünf Arten von Impotenten. b Was ist ein , Angeboren-Impotenter' ? Einer kann von Geburt an keine n Geschlechtsverkehr haben . Dies bedeutet , Angeboren-Impotenter' . Was is t ein , Halbmonat-Impote nter '? Einer kann während der eine n Monatshälfte Gesc hlechtsverkehr habe n, während der anderen Monatshälfte aber nicht. Dies bedeutet ,Halbmonat-Im potenter '. Was ist ein ,Neid-Impotente r '? (Nur) angesichts des Geschlec htsverkehrs von anderen bewegt e r den Körpe rteil. Dies bedeutet , Neid-Impotenter' . Was ist ei n ,Gemüt-Impotente r '? (Nur) angesichts eines fremde n sinnlichen Körpers bewegt e r den Körperteil. Dies bedeutet ,Gemüt- Impotente r' . Was ist ein ,Krankheit- Impotenter'? (Der Penis) ist verfault, abgefalle n, von eine m Wunn gefressen. Dies bedeutet , Krankheit-Impotente r' . Diese sind die fünf Arten von Impote nten. c ,Angeboren-Impotenter ' , , Halbmonat-Impotenter' . ,Neid-Impotenter ', ,GemütImpotenter ' , einer von diesen vier Arten von Impote nten so ll nicht aufge nommen und ordiniert we rden. Ist ein solche r aufgenommen und ordiniert worden , so ll man ihn ausweisen. Warum ? Weil ein Impote nter nicht in meinem gute n Dh arma und Bin; gedeihen kann . Wenn einer aufgenommen und ordiniert worden ist, abe r später aufgrund einer Krankheit impotent gewo rden ist. z. B. (der Penis) ist abgefalle n, ve rfault, von ei ne m Wurm gefressen oder unfähig zu einer Erektion , in einem solc hen Fall darf er verbleiben . Auc h wenn er (bedingt durch eine Krankheit) unfäh ig zu einer Erekti on ist. wenn er die Ge bote aufgegeben hat und im nachh inein wiede r aufgenommen und ordini ert werden will. soll ein so lcher nic ht a ufge nomme n und ordiniert werde n. Ist ei n solche r aufgenommen und ord iniert worden , soll man ihn ausweisen. Warum ? Weil ein , Krankheit-Impote nter ' nicht in mei nem gute n Dharma und Bin; gedeihen kann . 9.1 Der Buddha verweilte in der Stadt Wangshe. Ein Biqiu nahm eine n Yidao auf. Aus einem unbedeutenden Anlaß stritt e r mit se inem Lehrer und kehrte zu den frühe re n Yidaos zurück, ohne die Ge bote a ufzugeben. Sie berichteten dem Buddha ausführli c h über diese Angelegenheit. Aus diesem Anlaß versamm::lte der Buddha den Sarngha. Nachdem e r den Sarpgha versamme lt hatte, sag te de r Buddha zu de n Bi· qius: Wie ein ausgehun gerte r geschwächter Hu nd, der schönes Futter ablehnt und schmutziges (Futter) vorzieh t, is t ja dieser ei nfa lti ge Men sch. Er gibt den gu ten Dhanna auf und kehrt zu den früh eren Yidaos zurück. 1",111 9.1dJ 9.2 Nac hde m de r Buddh a ihn auf viele rlei Wei se getadelt haue, sagte er de n Biqius: Dieser ist Yu ejiren. (Ei n so lcher) so ll nicht aufge nommen und ordini ert we rden. Ist ein solcher aufgenommen und ordin iert worden, soll man ihn ausweisen . Warum ? Weil ein Yu ejiren nicht in meine m gute n Dharma und Bin i gedeihen kan n. 10.1 Der Buddh a verweilte in de r Stadt Shewe,-6I. (Zu jene r Zeit) nahm ein Poluo· men seine r Mutte r das Leben . Er überlegte s ic h nun: Ich habe mich eines großen Ve rgehe ns sc hul dig ge macht. Ic h habe meiner Mutter das Le ben genomm en. Wo soll ich denn dieses üble Ve rgehen tilgen lassen? Ic h habe gehört, daß die Shamen s, die Schüler des Shijia-Sohns , in der Lage sind , (ein derartiges Ve rgehe n) zu tilgen.
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Im Text shewei-guo.
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Das Upas3lflpailllvastu : Vorschriften für die buddhistische Mönchsordination
Darautbin ging er zu den Biqius und sagte: Ehrwürdige, möget mich aufnehmen. Die Biqius sagten ihm: Ihr Poluomen s seid ungläubig und mißachtend . Die ganze Nacht treibt ihr üble Dinge und betrachtet den Buddha und den Dharma wie eine verfeindete Familie. Wie willst du denn (an uns) den Glauben gewinnen und noch aufgenommen werden. Der PoJuomen sagte : Ehrwürdige, Ich nahm meiner Mutter das Leben und überlegte mir: Ich habe mich eines äußerst großen Vergehens schul· dig gemacht. Wo soll ich denn (dieses üble Vergehen) tilgen lassen. Ich habe gehört, daß die Shamens, die Schüler des Shijia· Sohns, in der Lage sind, große Vergehen zu tilgen . Deshalb wünsche ich mir, aufgenommen zu werden. 10.2 Die Biqius wußten nicht, wie sie handeln sollten . Sie teilten dem Buddha diese Angelegenheit mit. Der Buddha sprach: Dieser Mensch hat sich wegen der Tötung seiner eigenen Mutter schuldig gemacht. Dieser soll nicht aufgenommen und ordi · niert werden. Ist ein solcher aufgenommen und ordiniert worden, soll man ihn aus· weisen. Warum ? Weil ein Mensch, der sich durch die Tötung seiner eigenen Mutter schuldig gemacht hat, nicht in meinem guten Dharma und Bin; gedeihen kann . 10.3 Bei der Tötung des Vaters verhält es sich genau so. 11.1 Der Buddha verweilte in der Stadt Shewel-61. Die Biqjus wanderten, von (einem Ort in) dem Land Jiaosafu o beginnend , in die Stadt Shewel-61 und kamen zu einem von Saluo·Bäumen bewaldeten Hain. In dem Hain waren Diebe einquartiert. Sie ver· stieBen gegen die Gesetze, beraubten und töteten Biqius. Der schlechte Ruf breitete sich in den Städten aus und sie wurden alle durch die Kräfte des Königs oder der Stadt umzingelt und festgenommen. Nur ein einziger Dieb entkam und ging in den Hain Qihuan. Lin 61 • Er ging zu den Biqius und sagte: Ehrwürdige, ihr möget mich aufnehmen. Die Biqius nahmen ihn auf, ohne es s ich zu überlegen. 11> x 6. 1) 11.28 Die anderen Diebe sollten alle auf Königsbefehl hingeri chtet werden . Die Biqius sprachen sich an : Wollen wir gemeinsam bei der Vergeltung der weltlichen Straftat zuschauen? Da sagte der fri sch Ordinierte: Ich würde auch mitkommen. Die Biqius erwiderten: Wie du möchtest. Daraufbin ging er mit. (I> X 6.3 1 b64 (19rt) + + + + + + + + + + + + + + b Sie standen in einer Ecke und schauten + .[y]. ... [y]. [kl o .. [ti]6$ (.) yada te($äl!l (der Hinrichtung) zu. Die Diebe wurden coJrär:a[a](Tfl) Ui]ra~ (c]ch[it)v(a)66 [r]u· geköpft und es ergoß sich ihr Blut. Darauf (dh] (i)ra(l!l) [p)r(i)th[iv] y[ä] (Tf1)67 nisik· hin dachte der frisch Ordinierte: Wenn ich ta(I1l)" tadä [ta] sya [n](a)[vj (o)[p](a)· nicht aufgenommen worden wäre, häne ich [s](arrtpannasy). + + + + (2) + + + + + + + auch so geendet. Und dann fiel er aus + + + + + + (corl)[n](äm) ch{i]tvä Furcht auf den Boden. . . [s1(i)rah . ru[dh]irarp. prthivyärp nisiktam611 abhavi-
~) V. 1. qilllo-fin . Vgl. T 1435123] 56c25; 468b21f22 qilllopuntUJ.
Parallele: Mv I 66.2", Vin I 88.33-89.2 addaso'!UlI kho le pubbajilll te core vadMya onlyamlIne, disv4na evao!l 4/uvtLr1l : s4dhll kho maylll!f pa14yimhlJ. sac4ca maya'!"! gaYMYY4ma, maya m pi evam eva hanifeyyl1miJ 'ti. bhjlcJcha eva'!"! 4ha'!Uu : tim patUJ tumhe aVIlSO a1calth4 'li. " Lesung und Erg. unsicher. " Vgl. unten r2 1 J](I),a~ chliltv4. ~ StaU p[fhivyllo!l' " StaU nif'"(>, 61
Der Sanskrit-Text sowie eine Übersetzung der chinesischen Version (X)
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~yat*
tasya mürcchä jätä . sa murcchilva prthivy~ patital:t69
c sa I[air) [bh)(i)k.j u(bhir u)(3)(dakena)" + + + + + + 0 smf1il:1 pratilabdha fta e)vam ärh]ur ayu~mal'!' kiqt te dul)kha(qt) 1L""ka arspal~a[~r7L kif!l va te badhate . api ca na [I)vayed"'!l päpa[k) (a",) [k)(a)(4)(nna k~a",) + + + + + + (ka)Or[m)(a)[n)(ah) kara~äya cetitam* 1- X 6.4