Das Buch
Vom Paradies auf dem Planeten Chal kehrt Captain Kirk zur Erde zurück. Dort wird er entführt, von einer Rebel...
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Das Buch
Vom Paradies auf dem Planeten Chal kehrt Captain Kirk zur Erde zurück. Dort wird er entführt, von einer Rebellengruppe aus jenem Parallel-Universum, dem Kirk im 23. Jahrhundert einen Besuch abgestattet hat: der mysteriösen »Welt hinter dem Spiegel«. Captain Jean-Luc Picard und seine Crew sind überglücklich, als sie auf die verschollen geglaubte U.S.S. Voyager stoßen. Doch nachdem sie die überlebenden Besatzungsmitglieder auf die Enterprise gebeamt haben, erleben sie eine böse Überraschung. Für James T. Kirk und Jean-Luc Picard erwachen die Gespenster der Vergangenheit zu bedrohlichem Leben
WILLIAM SHATNER
MIT JUDITH & GARFIELD REEVES-STEVENS
STARTREK
CLASSIC
DAS GESPENST
Roman
Star Trek® Classic Serie Band 103
Deutsche Erstausgabe
WILHELM HEYNE VERLAG
MÜNCHEN
HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY
Band 06/5703
Titel der amerikanischen Originalausgabe
SPECTRE
Deutsche Übersetzung von Andreas Brandhorst
Umwelthinweis: Dieses Buch wurde auf chlor- und säurefreiem Papier gedruckt.
Redaktion: Rainer-Michael Rahn Copyright © 1998 by Paramount Pictures All Rights Reserved STAR TREK is a Registered Trademark of Paramount Pictures Erstausgabe by Pocket Books/Simon & Schuster Inc., New York Copyright © 2000 der deutschen Ausgabe und der Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München http://www.heyne.de Printed in Germany 2000 Umschlagbild: Pocket Books/Simon & Schuster Inc., New York Urnschlaggestaltung: Nele Schütz Design, München Technische Betreuung: M. Spinola Satz: Schaber Satz- und Datentechnik, Wels Druck und Bindung: Ebner Ulm ISBN 3-453-17931-5
STAR TREK ist gut zu mir gewesen:
Ruhm, Geld, Phantasie.
Und vor allem Freundschaft.
Für meinen Freund Leonard, den Besten von allen.
Und für den Südstaaten-Gentleman,
meinen Freund DeForrest.
Und für seine wundervolle,
ihn treu liebende Ehefrau Carolyn.
Ich widme dieses Buch ihnen und
meiner Freude über ihre Freundschaft.
PROLOG
Er lebt noch«, sagte die Vulkanierin. - Kate hörte zwar die Worte, verstand aber nicht ihre Bedeutung. Sie beugte sich über den kleinen Tisch in der Bar von Deep Space Nine vor. Ein großer Alien mit einem fleischigen Gesicht, das an eine verschrumpelte Backpflaume erinnerte, hatte gerade einen dreifachen Dabo gewonnen. Er machte am Spieltisch so viel Lärm, dass eine normale Unterhaltung unmöglich wurde. Ein nervöser Ferengi kam hinter der Theke hervor und bahnte sich einen Weg durch die Menge. »Morn! Morn! Lass sie los!« Der Alien - Morn - vollführte einen triumphierenden Tanz, und zwar mit einem Dabo-Mädchen. Er umarmte sie, drehte sich dabei im Kreis. Die Füße der jungen Dame berührten nicht mehr den Boden, und sie lief Gefahr, ihre wenigen Kleidungsstücke zu verlieren. Das Geschehen beanspruchte die Aufmerksamkeit aller Anwesenden, und diese gute Gelegenheit nutzte die Vulkanierin, um ein kleines Datendisplay über den Tisch zu schieben, ihrer menschlichen Begleiterin entgegen. Kate wölbte die Hand darum, aktivierte das Gerät und schnappte nach Luft, als sie das Gesicht auf dem winzigen Bildschirm sah. Jäher Hass erwachte in ihr. »James Tiberius Kirk«, flüsterte die Vulkanierin. Sie hob eine Hand - die unverletzte - zum Gesicht und bedeckte damit halb den Mund. Sie war jung, kaum mehr als zwanzig, wusste Kate, aber ihre Augen wirkten älter. Sie und die Vulkanierin kamen aus einer Welt, in der alle Augen älter wirkten. »Wann hat man dieses Bild aufgezeichnet?« »Vor einem Jahr«, antwortete die Vulkanierin. »Während der Virogen-Krise wurde Kirk von der Raumhafenpolizei auf Vulkan verhaftet. Dieses Bild stammt von der Vernehmung vor Gericht.« Kate rechnete nach. Kirks Geburtsdatum im terranischen Jahr 2233 war unauslöschlich in ihr Gedächtnis eingebrannt. »Das ist unmöglich, T'Val. Dieser Mann ist höchstens sechzig. Doch Kirk
müsste heute... hundertzweiundvierzig Jahre alt sein.« Ein zweiter Ferengi - er trug eine bajoranische Uniform - gesellte sich dem nervösen hinzu, und beide nahmen den Platz des Dabo-Mädchens in Morns Armen ein. Der schwerfällige Alien wirbelte die beiden Ferengi herum, während er von einem Bein aufs andere hüpfte und dabei Geräusche von sich gab, die nicht nach einem intelligenten Wesen klangen, sondern eher nach dem Paarungsruf eines yridianischen Jaks. Die Vulkanierin T'Val setzte ihr Glas an die Lippen, trank einen Schluck Wasser und sah sich um. »Vor zweiundachtzig Jahren starb Kirk angeblich beim Jungfernflug eines neuen Raumschiffs. In Wirklichkeit geriet er in ein nichtlineares temporales Kontinuum.« Kate runzelte die Stirn. »Mit solchen Dingen kenne ich mich nicht aus«, sagte sie und starrte erneut das Ungeheuer auf dem Display an. Verwirrung huschte durch T'Vals Züge. Die Veränderung war so subtil, dass nur ein anderer Vulkanier oder Kate sie bemerken konnte. Alle anderen hätten sich von der roten Narbe an der dunklen Stirn ablenken lassen - sie stammte von einem Disruptor. »Keine Sorge. Niemand versteht derartige Phänomene. Wie dem auch sei: Vor vier Jahren wurde Kirk im Innern des Kontinuums entdeckt, und zwar vom...« T'Vals Blick huschte zu den nächsten Tische. Kate und sie saßen in einer Ecke, fast direkt unter der Treppe, die nach oben zu den berühmt-berüchtigten Holokammern führte. Das Gebaren der Vulkanierin deutete darauf hin, dass sie kein Risiko eingehen wollte. Noch leiser fügte sie hinzu: »...vom Starfleet-Captain Jean-Luc Picard.« Kate riss die Augen auf. Wie sollte so etwas möglich sein? Selbst hier? »Kurze Zeit später hieß es, Kirk sei auf dem abgelegenen Planeten gestorben, auf dem Picard ihn entdeckt hatte«, fuhr T'Val fort. »Aber ein Jahr später kehrte er zur großen Überraschung aller zurück. Einige Romulaner verwendeten Borg-Technik, um...« Die Vulkanierin schien nach einem geeigneten Ausdruck zu suchen. »Um ihn wieder ins Leben zu holen?« fragte Kate. Doch T'Val schüttelte den Kopf. »Die Logik teilt uns mit: Wenn Kirk heute lebt, kann er damals nicht gestorben sein. Man sollte wohl besser von einer vorübergehenden Unterbrechung von Kirks normalen biologischen Prozessen sprechen.« Kate hörte dies alles zum ersten Mal. »Und dann?« T'Val stützte die Ellenbogen auf den Tisch und legte ihre Hände aneinander. Die Finger der gesunden rechten Hand berührten die der bionischen Prothese. »Was folgt, ist offiziell nicht bekannt. Allem Anschein nach will Starfleet nichts über Kirks Rückkehr verlauten lassen. Nun, vor zwei Jahren führte Starfleet eine geheime Aktion durch, um das Bündnis von Borg und Romulaner an einem Angriff auf die Föderation zu hindern - man entschied sich zu einem präventiven Schlag gegen die vermeintliche Heimatwelt der Borg. Im vergangenen Jahr reagierten die Borg, indem sie mit einem einzelnen Schiff die Erde angriffen. Unbestätigten Berichten zufolge gelang es ihnen, in die Vergangenheit zu reisen, ganz offensichtlich mit der Absicht, die terranischen Geschichte zu verändern.« Kate versuchte, die vielen neuen Informationen zu verarbeiten, als sie sich zurücklehnte und beobachtete, wie ein Sicherheitsoffizier Morn hinausführte. Der Mann trug eine bajoranische Uniform, und sein Gesicht wirkte seltsam, irgendwie unfertig. Der nervöse Ferengi klopfte Morn auf die Schulter, und es schien eine Geste zu sein, die Trost spenden sollte. Doch sie diente allein der Ablenkung: Die andere Hand des Ferengi griff hinter den Gürtel der großen Gestalt und kam mit
einem Barren Latinum zum Vorschein. Nicht nur Kate bemerkte diesen Vorgang. Der Sicherheitsoffizier mit dem glatten Gesicht blieb stehen, wandte sich dem Ferengi zu und streckte die Hand aus. Seine Züge offenbarten dabei so etwas wie müden Abscheu. Einige Sekunden lang gab sich der Ferengi unschuldig und murmelte etwas von >SchädenHimmelTod< während des Jungfernflugs der Enterprise-B. Zusammen mit Spock, McCoy, sowie Captain Jean-Luc Picard und seiner hervorragenden Crew hatte Kirk eine Verschwörung aufgedeckt, die schreckliche ökologische Anschläge auf den Welten der Föderation verübte. Als die Zivilisationen des Alpha- und Beta-Quadranten am Rand des Öko-Kollapses standen, hatten seine Verbündeten und er der Föderation dabei geholfen, die Symmetristische Bewegung Vulkans zu schlagen. McCoy entwickelte ein Antivirogen, was dazu führte, dass sich die Ökosysteme von hundert Welten auf natürlichem Wege erholen konnten. Kirk hatte nicht die Föderation gerettet, ihr aber zusätzliche Zeit gegeben, um über ihr zukünftiges Schicksal nachzudenken. Nicht nur er selbst, sondern auch andere wussten nun: Im Verlauf der nächsten dreißig Jahre musste eine neue Strategie der Expansion und Forschung entwickelt werden, um der Menschheit und allen anderen Völkern der Galaxis zu gestatten, Teil der galaktischen Ökologie zu sein, anstatt sie auszubeuten und immer wieder zu schädigen. Andernfalls gab es keine Rettung im letzten Augenblick, wenn es zur nächsten Umweltkrise kam.
Doch dieser Herausforderung sollten sich Picard und seine Zeitgenossen stellen. Kirk hatte seine eigenen Schlachten geschlagen, zu viele Male. Er kehrte nach Chal zurück, und zu der Frau, die er liebte: Teilani. Der Raumfahrer hatte seinen Raumanzug an den Nagel gehängt und sich auf einen Planeten zurückgezogen, auf dem er ein einfaches Leben führen wollte. Hier in diesem Wald. Das Grundstück war nicht mehr als eine kleine Lichtung inmitten neuer Vegetation, die Vögeln und Insekten Heimat bot. Blüten entfalteten ihre Farbenpracht im Grün, und ein betörender Duft ging von ihnen aus. Dies war Kirks neue Welt, sein neues Universum. Vor einem Jahr - mit Teilani an seiner Seite, ihre Herzen verbunden - hatte Kirk auf dieser Lichtung gestanden und in einem hinreißenden Augenblick der Selbsterkenntnis begriffen: Er war Chal. Aus dem Konflikt geboren. Unglaublichen Belastungen unterworfen, die beide an den Rand des Untergangs brachten. Und jetzt wiedergeboren, entgegen allen Erwartungen. Kirk hatte die Momente seines Lebens nie vergeudet, obwohl er sich von Herz und Instinkt leiten ließ, weniger von Intellekt und Überlegung. Auf dieser Lichtung hatte er ein Haus aus Holz gesehen, umgeben von einer Veranda, daneben eine Windmühle, die elektrischen Strom produzierte, nicht zu vergessen den großen Gemüsegarten. Angesichts dieser Vision beschloss er damals, sein Leben zu ändern. Teilani hatte ihm in die Augen gesehen und verstanden, ohne dass Kirk auch nur ein Wort sagen musste - so groß war ihre Liebe, so eng ihre Verbindung. »Du hast recht«, hatte Teilani gesagt. »Hier bauen wir ein Haus. Unser Heim.« Und daraufhin machte sich Kirk an die Arbeit. Jeder gefällte Baum sollte später für den Bau des Hauses verwendet werden, um die Fülle der Natur nicht zu vergeuden. Außerdem pflanzte Kirk für jeden geopferten Baum einen Heister, um die Natur zu respektieren - neue Bäume, die später Schatten für das Haus spenden sollten. Mit zwei Ordovern - so hießen die mit Hörnern ausgestatteten, Pferden ähnelnden Lasttiere von Chal -, die einen handgeschmiedeten Pflug zogen, ebnete Kirk das Feld ein. Er selbst hatte die schweren Steine getragen, die nun das Ufer des Baches am Rand der Lichtung befestigten. Chals Sonnen bräunten ihm die Haut, und graue Strähnen bildeten sich in seinem Haar, da er nicht mehr die nährstoff- und vitaminreiche Starfleet-Nahrung zu sich nahm. Aber mit jeder verstreichenden Woche fiel es ihm leichter, die Steine zu heben und die Axt zu schwingen. Ein neuer Sinn in seinem Leben gab ihm neue Kraft und Vitalität. Als er vor mehr als achtzig Jahren zum ersten Mal nach Chal gekommen war, hatte er das Ende seines Lebens nahe geglaubt. Damals stand der Start der Enterprise-B unmittelbar bevor; das Universum schien James T. Kirk nicht mehr zu brauchen. Wenn er während des Jungfernflugs der Enterprise-B tatsächlich den Tod gefunden hätte... Vielleicht wäre das sogar angemessen gewesen. Welche weiteren Dienste konnte man von ihm erwarten? Was konnte das Universum sonst noch von ihm verlangen? Aber wie Spock ihn so oft erinnert hatte - es gab immer Möglichkeiten. Kirk glaubte, dass nicht einmal der Wächter der Ewigkeit imstande gewesen wäre, all jene Abenteuer vorherzusehen, die die Zukunft für ihn bereithielt. Seine Karriere hatte einen Verlauf genommen, den zu Beginn niemand ahnen konnte.
Doch alle Abenteuer endeten irgendwann, und schließlich kehrte er heim, nach Chal.
Einst hatte er die Galaxis durchstreift, doch jetzt teilte er eine kleine Blockhütte mit Teilani und
entfernte sich kaum weiter von ihr als bis zu dieser Lichtung, wo er arbeitete. Hier und jetzt gab es
genug Herausforderungen für ihn.
Die letzte bestand in dem Baumstumpf, der ihm seit einem Jahr trotzte.
»Ist alles in Ordnung mit dir, Mister?«
Kirk blinzelte und sah den Jungen an. »Wie bitte?«
»Hast du geschlafen?«
»Ich habe nachgedacht.«
Das Kind nickte weise. »Das sagt auch mein Vater, wenn er auf der Veranda in der Hängematte liegt.
Er schnarcht viel beim Nachdenken. Schnarchst du ebenfalls?«
Zum Glück war Teilani nicht zugegen, um diese Frage zu beantworten. »Nein«, sagte Kirk.
»Hast du über den Baumstumpf nachgedacht?«
»Ja.«
»Wieso erledigst du ihn nicht einfach mit einem Phaserstrahl?«
Diesmal dachte Kirk tatsächlich nach, und zwar darüber, wie man einem Kind das Problem eines
Erwachsenen erklärte. »Memlon, irgendwann einmal, wenn du erwachsen bist, wirst du an dieser Lichtung vorbeikommen und dort ein Haus sehen, wo ich jetzt stehe...« »Du stehst doch gar nicht, Mister.« Kirk überhörte den Einwand, »...wo wir jetzt sind. Außerdem siehst du dann Getreide, Gemüse und Bäume, und dann kannst du zu deinen Kindern sagen: Das ist die Leistung von Jim Kirk. Er hat hier alles angepflanzt, jeden Stein und jeden Baumstumpf entfernt, jeden einzelnen Nagel in die Bretter des Hauses geschlagen. Dies ist Jim Kirks Land.« Kirk lächelte, als er sich alles vorstellte. Er wollte etwas mit seinen eigenen Händen bauen, etwas, das ganz allein ihm gehörte. Memlon runzelte die Stirn. »Wer ist Jim Kirk?«
Kirk seufzte. Er erinnerte sich daran, mit Computern gesprochen zu haben, die ebenso leidig sein
konnten wie dieses Kind. »Das bin ich.«
Der Junge musterte ihn argwöhnisch. »Du bist... Cap'n Kirk?«
Da haben wir's, dachte Kirk. Der alte Rang haftete ihm noch immer an, nach all den Jahren. Er kam
einer Heimsuchung gleich. Die beiden großen Wahrheiten des Universums lauteten: Die Zukunft kann
man nicht vorhersehen, der Vergangenheit nicht entkommen.
»Ja, der bin ich«, sagte Kirk.
Memlon blieb skeptisch. Er beugte sich vor und schien zu versuchen, bis ins Zentrum von Kirks
Selbst zu blicken. »Du siehst gar nicht verrückt aus.«
Kirk wollte aufstehen, doch sofort zuckte wieder stechender Schmerz durch den Rücken, und er schnitt eine Grimasse. Er verbarg seine Beschwerden hinter einem Hüsteln und blieb auch weiterhin sitzen. »Wer... behauptet, dass ich verrückt bin?« Memlon zuckte mit den Schultern. »Das sagen alle.« »Warum?« Das Schulterzucken wiederholte sich. »Weiß nicht.« »Memlon...« Der Klang jener neuen Stimme kam für Kirk einer Welle aus herrlich kühlem Wasser gleich. Er drehte sich schnell um, wie ein Teenager beim ersten Rendezvous. »Teilani!« Sie ritt auf die Lichtung, wie eine Vision, wie ein Traum, der Substanz gewann und einen Platz in der Wirklichkeit fand. Ihr weißes Gewand wehte im Wind, als sie ohne Sattel auf dem Rücken von Iowa Dream saß. Das ROSS wirkte sehr eindrucksvoll und verdankte seine Existenz einer hochentwickelten Gentechnik, mit der es gelungen war, eine alte Rasse neu entstehen lassen. Es handelte sich um ein so genanntes Quarter Horse, ein Pferd, das sich besonders gut zum Reiten eignete. Der Hengst war ein Geschenk von Picard - eine Friedensgabe, vermutete Kirk und erinnerte sich daran, dass es zwischen ihnen auch nach dem letzten Treffen Spannungen gegeben hatte. Iowa Dream - der Name stammte von Picard, erinnerte sowohl an einen alten Champion als auch an ihre erste Begegnung - trabte ins Zentrum der Lichtung und offenbarte dabei eine Eleganz, die Teil der herrlichen Natur dieses Planeten zu sein schien. Kirk versuchte nicht, erneut aufzustehen, denn er wusste, dass er dazu noch nicht imstande war. Er sah Erheiterung in Teilanis Gesicht, als sie verstand, warum er auch weiterhin sitzen blieb. Memlon schoss Teilani wie ein Photonentorpedo entgegen. »ghojmoHwl! ghojmoHwl!« rief er. Es war das klingonische Wort für >Lehrerkönnte