This content was uploaded by our users and we assume good faith they have the permission to share this book. If you own the copyright to this book and it is wrongfully on our website, we offer a simple DMCA procedure to remove your content from our site. Start by pressing the button below!
Liebe Leserin, lieber Leser, schon zum dritten Mal haben unsere Autoren Hans Peter Schneeberger und Robert Feix es sich zur Aufgabe gemacht, alles, was Sie zum Meistern der Druckvorstufe brauchen, in ein Handbuch zu packen. Das Ergebnis liegt nun vor Ihnen: über 1000 Seiten geballtes Profiwissen zu Adobe InDesign CS5.5! Falls Sie den Vorgänger zur CS5 kennen, werden Sie feststellen, dass das Buch diesmal noch dicker geworden ist: Neu dabei sind mehr als 100 Seiten zum Thema »Multimedia und TabletPublishing« – schließlich stehen Ihnen mit InDesign CS5.5 ganz neue Möglichkeiten zur Verfügung, die natürlich vorgestellt werden wollen. Neues ist also dazugekommen, Bewährtes bleibt: Die Autoren behandeln in diesem Buch alle Aspekte der Software und verstehen es, auch schwierige Themen klar verständlich zu vermitteln. Der übersichtliche Aufbau sorgt dafür, dass Sie schnell die Antworten auf Ihre Fragen finden. Das Buch hat außerdem einiges im Gepäck, was Ihnen die Arbeit mit der Software noch weiter erleichtern wird: Mit der Referenzkarte sind die wichtigsten Tastenkürzel immer schnell zur Hand; auf der Buch-DVD finden Sie Demoversionen hilfreicher Plug-ins, Video-Lektionen zu den Neuheiten in InDesign CS5.5 und weiterführende Infos zum Skripting. Wer noch mehr wissen will, findet online zusätzliche Kapitel zu den Themen XML, Adobe Bridge, InCopy und mehr: Besuchen Sie www.galileodesign.de, klicken Sie auf »Zur Bonus-Seite« und geben Sie dann den Buch-Code von der vorderen Innenklappe ein – schon stehen Ihnen die PDFs zur Verfügung. Nun bleibt mir nur noch, Ihnen viel Spaß mit diesem Buch zu wünschen. Ich hoffe, dass es einen festen Platz neben Ihrem Rechner findet und Ihnen stets weiterhelfen wird! Katharina Geißler Lektorat Galileo Design [email protected] www.galileodesign.de Galileo Press • Rheinwerkallee 4 • 53227 Bonn
AUF EINEN BLICK
Auf einen Blick TEIL I Bevor Sie loslegen .........................................
37
TEIL II Dokumente anlegen und formatieren ..........
97
TEIL III Effizienz steigern ......................................... 549 TEIL IV Technologien ............................................... 699 TEIL V Printproduktion – Prüfung und Ausgabe von Dokumenten ........................... 745 TEIL VI Multimedia und Tablet-Publishing.............. 873 TEIL VII Infoteil........................................................ 989
Auf einen Blick
|
3
Inhalt 1
Das Wunderwerk(spiel)zeug InDesign CS5.5 .........
33
1.1
Änderungen zu InDesign CS5 ................................... 1.1.1 Neue Funktionen beim Export in InDesign CS5.5 ............................................ 1.1.2 Neue Funktionen in der Benutzerfreundlichkeit und Produktivität in InDesign CS5.5 ............................................ Die Ausrichtung des Buchs ....................................... 1.2.1 Was Sie erwartet .......................................... 1.2.2 Was Sie hier nicht finden ............................. Danksagung .............................................................
Startbildschirm ......................................................... Die Oberfläche ......................................................... 2.2.1 Die Anwendungsleiste ................................. 2.2.2 Unterschiede zwischen den Betriebssystemen ......................................... 2.2.3 Oberfläche für Mac OS X und Windows gleichschalten .............................................. 2.2.4 Elemente der Oberfläche ............................. Bedienfelder ............................................................ 2.3.1 Das Werkzeuge-Bedienfeld ......................... 2.3.2 Das Steuerung-Bedienfeld ............................ 2.3.3 Bedienfeldstapel/Registerkartengruppen ...... 2.3.4 Bedienfelder für eigene Arbeitsweisen einrichten .................................................... 2.3.5 Aufbau und Funktionen von Bedienfeldern .............................................. 2.3.6 Bedienfeldoptionen .................................... 2.3.7 Einträge in Bedienfeldern anordnen ............. 2.3.8 Werte in Bedienfelder eingeben ................... 2.3.9 Arbeitsbereiche ........................................... Werkzeuge .............................................................. 2.4.1 Die Struktur des Werkzeuge-Bedienfelds ..... 2.4.2 Ansichtsmodi .............................................. Menüs ..................................................................... 2.5.1 Menüs konfigurieren .................................... 2.5.2 Menü schnell anwenden ..............................
Navigation ............................................................... 2.6.1 Seite – Druckbogen – Montagefläche .......... 2.6.2 Navigation über das Seiten-Bedienfeld ......... Zoomen ................................................................... Scrollen im Dokumentfenster ................................... Tastaturbefehle ........................................................ 2.9.1 Der Tastaturbefehle-Dialog .......................... 2.9.2 Definieren eines eigenen Tastenkürzel-Satzes ......................................
Neue Dokumente ....................................................
4.1 4.2
Erste Gedanken zum Projekt ..................................... 99 Überlegungen zu Umfang, Seitenformat und Satzspiegel ............................................................... 100
Überlegungen zu Ebenen.......................................... 5.1.1 Ebenen im Magazinlayout ............................ 5.1.2 Ebenen für Sprachmutationen ...................... 5.1.3 Organisations- und produktionsbedingte Ebenen ........................................................ Das Ebenen-Bedienfeld ............................................ 5.2.1 Ebenen der obersten Hierarchie ................... 5.2.2 Unterebenen und Objektgruppen ................ Handhabung von Ebenen ......................................... 5.3.1 Erstellen von Ebenen und Ebenenoptionen .......................................... 5.3.2 Ebenenreihenfolge verändern ..................... 5.3.3 Objekte über das Ebenen-Bedienfeld auswählen ................................................... 5.3.4 Objekte auf eine andere Ebene verschieben ................................................. 5.3.5 Zusätzliche Funktionen im Bedienfeldmenü .......................................... Tipps zum Umgang mit Ebenen ................................ Anlegen der Ebenen für unser Projekt.......................
5.3
5.4 5.5
| Inhalt
100 102 103
5
5.2
6
4.2.1 Überlegungen zum Projektkern .................... 4.2.2 Überlegungen zum Umschlag ....................... Ein neues Dokument anlegen ................................... 4.3.1 Grundlegende Parameter der Dokumentanlage ......................................... 4.3.2 Erweiterte Parameter der Dokumentanlage ......................................... 4.3.3 Dokumentvorgaben ..................................... 4.3.4 Anlegen des Umschlags mit Allonge ............. Die Bereiche eines Dokuments ................................. Das Seiten-Bedienfeld .............................................. 4.5.1 Bedienfeldoptionen ..................................... 4.5.2 Einfügen und Löschen von Seiten ................ 4.5.3 Seitenformat zuweisen ................................. 4.5.4 Seiten mit Farbetiketten versehen ................ 4.5.5 Ändern der Seitenanordnung ....................... 4.5.6 Verschieben und Duplizieren von Seiten ...... 4.5.7 Druckbogenansicht drehen .......................... Dokumentformat und Satzspiegel ändern ................. 4.6.1 Dokumentformat ändern ............................. 4.6.2 Satzspiegel ändern ....................................... 4.6.3 Unregelmäßige Spalteneinteilung erstellen.......................................................
Hilfslinien und Lineale ............................................ 139
6.1 6.2
Lineale ..................................................................... Hilfslinien ................................................................. 6.2.1 Hilfslinien erstellen, positionieren, übertragen und löschen ............................... 6.2.2 Erstellen eines Hilfslinienrasters.................... 6.2.3 Hilfslinien im Satzspiegel ausrichten ............. Grundlinien- und Dokumentraster ............................ 6.3.1 Dokumentraster ........................................... 6.3.2 Grundlinienraster ......................................... Linealeinstellungen und Raster für unser Projekt einstellen .................................................................
6.3
6.4
139 141 141 144 145 146 146 147 149
7
Rahmen erstellen und ändern................................. 151
7.1 7.2
Rahmenkonzepte ..................................................... Der Rahmen ............................................................. 7.2.1 Rahmenwerkzeuge....................................... 7.2.2 Der Aufbau von Rahmen.............................. Rahmen erstellen, positionieren und auswählen........ 7.3.1 Erstellen von Rahmen .................................. 7.3.2 Exakte Bestimmung der Position und der Größe .................................................... 7.3.3 Auswählen von Rahmen............................... Rahmen transformieren ............................................ 7.4.1 Werkzeuge zum Transformieren von Rahmen ....................................................... 7.4.2 Transformieren ausgewählter Objekte .......... 7.4.3 Verschieben von Objekten ........................... 7.4.4 Spiegeln von Objekten ................................. Rahmenformen ändern ............................................. 7.5.1 Werkzeuge zum Ändern von Rahmenformen ............................................ 7.5.2 Verändern von Rahmenecken....................... 7.5.3 Rahmenformveränderung durch »Form konvertieren« .................................... 7.5.4 Rahmenformen in freie Formen umwandeln .................................................
Rahmen anordnen und verteilen ............................ 175
8.1
Rahmen und Objekte duplizieren ............................. 8.1.1 Einfaches Duplizieren................................... 8.1.2 Mehrfaches Duplizieren ............................... 8.1.3 Ein Raster aus Duplikaten erstellen...............
Texte platzieren, bearbeiten und synchronisieren .. 201
9.1 9.2
Grundlagen zum Textrahmen .................................... Schreiben, Kopieren und Platzieren von Texten ......... 9.2.1 Texte in InDesign schreiben.......................... 9.2.2 Texte durch Kopieren hinzufügen ................. 9.2.3 Texte durch Platzieren hinzufügen ................ 9.2.4 Verknüpfte Textabschnitte erstellen .............. Texte importieren ..................................................... 9.3.1 Das richtige Format für den Austausch von Texten ................................................... 9.3.2 Texte über Importoptionen platzieren .......... 9.3.3 Texte aus Buzzword platzieren...................... 9.3.4 XML importieren ......................................... 9.3.5 Mit Blindtext arbeiten .................................. Markieren von Texten ...............................................
9.4
| Inhalt
179 179 180 180 180 181
9
9.3
8
Objektanordnung vornehmen................................... 8.2.1 Objektanordnung in einer Ebene ................. 8.2.2 Objektanordnung durch Ebenen .................. 8.2.3 Dahinterliegendes Objekt auswählen ........... 8.2.4 Dahinterliegendes Objekt verschieben ......... Objekte ausrichten und verteilen .............................. 8.3.1 Objekte aneinander ausrichten oder verteilen ...................................................... 8.3.2 Objekte im Layout ausrichten oder verteilen ...................................................... 8.3.3 Ausrichten mit intelligenten Hilfslinien ......... 8.3.4 Zwischenräume mit dem Lückenwerkzeug anpassen...................................................... Objekte sperren oder ausblenden ............................. 8.4.1 Objekte sperren ........................................... 8.4.2 Objekte entsperren ...................................... 8.4.3 Objekte aus- und einblenden ....................... Objektgruppen ........................................................ 8.5.1 Objekte gruppieren...................................... 8.5.2 Objekte in Gruppen auswählen .................... Spezialfunktionen zum Skalieren und Transformieren ......................................................... 8.6.1 Objekte skalieren ......................................... 8.6.2 Eigenartiges Verhalten bei skalierten Objekten nach einer Übernahme von InDesign-Dokumenten................................. 8.6.3 Wiederholen von Transformationen ............. 8.6.4 Abschließendes Beispiel ...............................
Texte verschieben ..................................................... Das Informationen-Bedienfeld in Verbindung mit Text .................................................................... Textrahmenoptionen ................................................ 9.7.1 Einstellungen im Register »Allgemein« ......... 9.7.2 Einstellungen im Register »Grundlinienoptionen« .................................................... Text im Textmodus bearbeiten .................................. Textfluss und Textverkettung ..................................... 9.9.1 Verketten von Textrahmen ........................... 9.9.2 Steuern des Textflusses.................................
218 220 220 221 223 225 226 226 228
10
Bilder und Grafiken platzieren................................ 229
10.1 10.2 10.3
Grundlegende Gedanken .......................................... Dateiformate ............................................................ Platzieren von Bildern, Grafiken und PDF-Dateien .... 10.3.1 Vorgehensweisen beim Platzieren von Bildern......................................................... 10.3.2 Die Bild-platzieren-Symbole ......................... 10.3.3 Mehrere Bilder in einem Vorgang platzieren..................................................... 10.3.4 Bilder über Mini Bridge platzieren ................ Bildimportoptionen .................................................. 10.4.1 TIFF-Bildimportoptionen.............................. 10.4.2 PSD-Bildimportoptionen .............................. 10.4.3 EPS-Bildimportoptionen .............................. 10.4.4 PDF-Importoptionen ................................... 10.4.5 Adobe-Illustrator-Importoptionen ................ Gemischte Inhalte und InDesign-Dateien platzieren .................................................................
Bilder und Grafiken anpassen und managen .......... 245
11.1
Bildrahmen und Inhalt bearbeiten............................. 11.1.1 Bilder mit Bildrahmen positionieren, beschneiden und skalieren ........................... 11.1.2 Bild im Rahmen auswählen .......................... 11.1.3 Bilder im Bildrahmen verschieben und skalieren ...................................................... 11.1.4 Rahmeneinpassungsoptionen ...................... 11.1.5 Schnelles Freistellen von Bildern .................. Das Informationen-Bedienfeld und Bilderrahmen ..... Spezielle Funktionen für Bilder ................................. 11.3.1 InDesign-Kontaktabzug erstellen .................. 11.3.2 Abstände zwischen Bildern anpassen............
11.2 11.3
245 245 248 249 251 252 254 255 255 258
Inhalt
|
9
11.4
11.5
10
| Inhalt
11.3.3 Bildunterschriften aus Metadaten erzeugen...................................................... 11.3.4 Bilder auf eine bestimmte Breite bringen...... 11.3.5 Auslesen und Anwenden von Pfaden und Alpha-Kanälen ...................................... 11.3.6 Nachträgliches Aktivieren von Objektebenen .............................................. 11.3.7 Ein Bild in einen leeren Bildrahmen kopieren ...................................................... Arbeiten mit Verknüpfungen .................................... 11.4.1 Das Verknüpfungen-Bedienfeld im Überblick ..................................................... 11.4.2 Das Verknüpfungen-Bedienfeld konfigurieren ............................................... 11.4.3 Voreinstellungen zur Bildaktualisierung ........ 11.4.4 Aktualisieren und erneutes Verknüpfen von platzierten Bildern ................................. 11.4.5 Öffnen von Bildern in der Ausgangsapplikation .................................... 11.4.6 Einbetten und Herauslösen platzierter Grafiken ....................................................... 11.4.7 Verknüpfungen platzierter Textdateien aufheben ..................................................... 11.4.8 Arbeiten mit verknüpften Textabschnitten .... 11.4.9 Anzeigen von Metadaten zu Verknüpfungen ............................................ 11.4.10 Informationen zu verknüpften Dateien ......... 11.4.11 Weitere Möglichkeiten im Bedienfeldmenü .......................................... Kennzeichnen von Bildern, Objekten und Texten für den Export .......................................................... 11.5.1 Allgemeine Betrachtung ............................... 11.5.2 Objektexportoptionen .................................
Der Farbwähler ........................................................ 13.1.1 Eine Farbe wählen ....................................... 13.1.2 Die Farbräume ............................................. Das Farbfelder-Bedienfeld ........................................ Erstellen und Löschen von Farben über das Farbfelder-Bedienfeld ............................................... 13.3.1 Erstellen einer Prozess- und Volltonfarbe ..... 13.3.2 Farbtöne anlegen ......................................... 13.3.3 Löschen von Farben ..................................... 13.3.4 Erstellen von Verlaufsfeldern ........................ 13.3.5 Erstellen von Mischdruckfarben ................... Farben auf Konturen, Flächen, Text oder Textkontur anwenden ............................................... Das Farbe-Bedienfeld ............................................... 13.5.1 Farben definieren ......................................... 13.5.2 Objekt einfärben oder Farbe den Farbfeldern hinzufügen ................................ 13.5.3 Farbtöne erzeugen ....................................... Verläufe.................................................................... 13.6.1 Das Verlaufsfarbfeld-Werkzeug .................... 13.6.2 Das Verlauf-Bedienfeld ................................ 13.6.3 Das Weiche-Verlaufskante-Werkzeug ........... Besonderheiten bei Farben ....................................... 13.7.1 Die Farben Schwarz und [Schwarz] .............. 13.7.2 Einfärben von Bitmap- und Graustufenbildern ........................................ 13.7.3 Bilder partiell lackieren................................. 13.7.4 Druckfarben-Manager .................................. Löschen, Hinzufügen, Umwandeln, Ersetzen und Duplizieren von Farben ............................................
13.8.1 Unbenannte Farben hinzufügen ................... 13.8.2 Importierte Volltonfarben umwandeln oder löschen ................................................ 13.8.3 Duplizieren von Farben ................................ 13.8.4 Farbfelder zusammenführen ......................... 13.8.5 Farbfelder innerhalb der Creative Suite austauschen ................................................. 13.8.6 Farbfelder suchen und ersetzen.................... 13.9 Adobe Kuler ............................................................. 13.10 Anlegen der Farben für das Projekt ...........................
Hinzufügen von Transparenzeffekten ........................ 14.1.1 Das Effekte-Bedienfeld................................. 14.1.2 Eine Transparenz oder einen Effekt hinzufügen................................................... 14.1.3 Effekte löschen und auf andere Objekte übertragen ................................................... Parameter für erweiterte Effekte ............................... Effekte im Detail....................................................... 14.3.1 Schlagschatten ............................................. 14.3.2 Schatten nach innen .................................... 14.3.3 Schein nach außen – Schein nach innen ....... 14.3.4 Abgeflachte Kante und Relief ....................... 14.3.5 Glanz ........................................................... 14.3.6 Einfache weiche Kante ................................. 14.3.7 Direktionale weiche Kante ........................... 14.3.8 Weiche Verlaufskante...................................
Sinn und Zweck von Mustervorlagen ........................ 15.1.1 Was wird auf einer Mustervorlage platziert? ..................................................... 15.1.2 Wann sollten Mustervorlagen angelegt werden? ..................................................... Erstellen einer Mustervorlage ................................... 15.2.1 Ändern der Mustervorlagenbezeichnung ...... 15.2.2 Linealeinstellung und Grundlinienraster überprüfen .................................................. 15.2.3 Textrahmen auf der Mustervorlage anbringen .................................................... 15.2.4 Hilfslinien anlegen .......................................
15.2
| Inhalt
341 341 341
14
14.2 14.3
12
340
357 357 357 358 358 360 360 360
15.6
15.2.5 Erstellen der automatischen Pagina und einer Abschnittsmarke ................................. Hierarchische Mustervorlagen erstellen ..................... 15.3.1 Weitere Mustervorlagen anlegen.................. 15.3.2 Mustervorlagen für den Kapitelanfang anlegen........................................................ Mit Mustervorlagen umgehen................................... 15.4.1 Dokumentseiten als Mustervorlage speichern ..................................................... 15.4.2 Mustervorlagen von anderen Dokumenten übernehmen ................................................ 15.4.3 Mustervorlagen löschen ............................... Zuordnen der Mustervorlagen zu den Dokumentseiten ....................................................... Setzen von Abschnitten ...........................................
20.1.3 Bilder mithilfe von Freistellpfaden umfließen .................................................... 20.1.4 Beschneidungspfad in Rahmen umwandeln ................................................. 20.1.5 Frei geformte Textrahmen ............................ Texte und Pfade........................................................ 20.2.1 Text auf Pfad ................................................ 20.2.2 Text in Pfad umwandeln ...............................
540 541 544 545 545 547
TEIL III Effizienz steigern 21
Objektformate und verankerte Objekte ................. 551
21.1
Objektformate.......................................................... 21.1.1 Das Objektformate-Bedienfeld ..................... 21.1.2 Anlegen von Objektformaten ....................... 21.1.3 Anwenden von Objektformaten ................... 21.1.4 Arbeiten mit Objektformaten ....................... 21.1.5 Objektformate und Effekte .......................... 21.1.6 Objektformate verwalten ............................. 21.1.7 Nach Objektformaten suchen ...................... 21.1.8 InDesign benimmt sich plötzlich komisch? ... Verankerte Objekte .................................................. 21.2.1 Objekte in Text einbinden ............................ 21.2.2 Eingebunden oder über Zeile ....................... 21.2.3 Benutzerdefiniert – »freilaufende« Objekte... 21.2.4 Verankertes Objekt lösen .............................
InCopy ..................................................................... Benutzer .................................................................. Textänderungen verfolgen ........................................ 23.3.1 Änderungsarten ........................................... 23.3.2 Voreinstellungen .......................................... 23.3.3 Änderungen mit InDesign verfolgen ............. 23.3.4 Änderungen aus InCopy überprüfen............. Notizen .................................................................... 23.4.1 Notizenmodus ............................................. 23.4.2 Mit Notizen arbeiten ................................... 23.4.3 Voreinstellungen für Notizen........................
22.4
23.4
Text verwalten ........................................................ 615
24.1
Fußnoten ................................................................. 24.1.1 Eine Fußnote einfügen ................................. 24.1.2 Fußnoten verwalten und gestalten ............... 24.1.3 Fußnoten löschen ........................................ 24.1.4 Fußnoten aus Word-Dokumenten übernehmen ................................................ 24.1.5 Einschränkungen.......................................... Bedingter Text .......................................................... 24.2.1 Anwendungsgebiete .................................... 24.2.2 Bedingten Text verwenden ........................... 24.2.3 Zusätzliche Funktionen für bedingten Text ... 24.2.4 Den Einsatz von bedingtem Text planen .......
615 615 616 620 620 620 621 621 622 626 629
25
Text verwalten lassen ............................................. 631
25.1
Listen ....................................................................... 25.1.1 Probleme der Standardnummerierung .......... 25.1.2 Listen anlegen.............................................. 25.1.3 Fortlaufende Listen ...................................... 25.1.4 Listen verwalten .......................................... Textvariablen ............................................................ 25.2.1 Die Standardvariablen ..................................
25.2
| Inhalt
605 606 606 607 608 609 611 611 611 612 613
24
24.2
18
597 598 600 602 602 603 604
631 631 632 633 636 636 636
25.3
25.2.2 Variablen einfügen ....................................... 25.2.3 Die Variablentypen ...................................... 25.2.4 Variablen verwalten ..................................... Querverweise ........................................................... 25.3.1 Einen Querverweis anlegen .......................... 25.3.2 Querverweis auf Absatz ............................... 25.3.3 Querverweis auf Textanker ........................... 25.3.4 Querverweisformate .................................... 25.3.5 Querverweise verwalten ..............................
637 637 647 649 649 651 653 654 658
26
Buch, Inhaltsverzeichnis und Index ........................ 661
26.1
Bücher ..................................................................... 26.1.1 Das Buchdokument ..................................... 26.1.2 Nummerierungsoptionen ............................. 26.1.3 Seitennummerierungsoptionen für Buch ...... 26.1.4 Buch synchronisieren ................................... 26.1.5 Listen in Büchern ......................................... 26.1.6 Querverweise im Buch ................................. 26.1.7 Das Buch ausgeben ...................................... 26.1.8 Automatische Dokumentkonvertierung ........ Inhaltsverzeichnisse .................................................. 26.2.1 Die Voraussetzungen ................................... 26.2.2 Inhaltsverzeichnis erstellen........................... 26.2.3 Inhaltsverzeichnisformate............................. 26.2.4 Inhaltsverzeichnis aktualisieren .................... Index erstellen .......................................................... 26.3.1 Das Index-Bedienfeld ................................... 26.3.2 Einen einfachen Index aufbauen .................. 26.3.3 Indexeinträge sortieren ................................ 26.3.4 Verweise erstellen ........................................ 26.3.5 Themenstufen .............................................. 26.3.6 Index generieren .......................................... 26.3.7 Themen ....................................................... 26.3.8 Indexeinträge suchen ................................... 26.3.9 Großbuchstaben .......................................... 26.3.10 Sortieroptionen............................................
Eine kleine Einführung .............................................. 30.1.1 Color Gamut ................................................ 30.1.2 ICC-Profile ................................................... 30.1.3 Color Engine ................................................ 30.1.4 Rendering-Intent .........................................
719 720 721 722 722
30.2
30.3
Farbeinstellungen ..................................................... 30.2.1 Welche Profile sollten verwendet werden? ... 30.2.2 Der Farbeinstellungen-Dialog....................... 30.2.3 Farbeinstellungssets für alle Papierklassen anlegen........................................................ 30.2.4 Farbeinstellungen synchronisieren ................ Zuweisen oder konvertieren? .................................... 30.3.1 Profile zuweisen ........................................... 30.3.2 In Profil umwandeln.....................................
Allgemeines zu PDF .................................................. PDF-Erstellung ......................................................... 32.2.1 PDF-Erstellung über PostScript..................... 32.2.2 PDF-Erstellung über nativen Export.............. PDF-Spezifikationen ................................................. PDF/X ...................................................................... 32.4.1 Was ist PDF/X nicht? ................................... Quo vadis PDF? ........................................................
32.3 32.4 32.5
737 738 738 738 739 741 744 744
TEIL V Printproduktion – Prüfung und Ausgabe von Dokumenten 33
Der Transparenzfüllraum ........................................... Die Transparenzreduzierungsvorgaben ...................... Problemfelder der Reduzierung ................................ 33.3.1 Transparenzen und Vollton ........................... 33.3.2 Transparenzreduzierung für DCS-Workflows ........................................... 33.3.3 Verhindern von Transparenzproblemen ........
Die Bildschirmmodi .................................................. Die Überdruckenvorschau ........................................ 34.2.1 Überdrucken und dessen Sinnhaftigkeit ....... Reduzierungsvorschau .............................................. Die Separationsvorschau ........................................... Gesamtfarbauftrag-Vorschau ..................................... Hochauflösende Darstellung ..................................... 34.6.1 Anzeigeleistung............................................ 34.6.2 Voreinstellungen zur Anzeigeleistung ........... 34.6.3 Anzeigeoptionen für Bereiche bzw. Objekte wählen ...........................................
Grundlagen zu Preflight ............................................ Eine Prüfung durchführen ......................................... Parameter eines Preflight-Profils................................ 35.3.1 Parameter der Hauptgruppe »Verknüpfungen«......................................... 35.3.2 Parameter der Hauptgruppe »Farbe« ............ 35.3.3 Parameter der Hauptgruppe »Bilder und Objekte«............................................... 35.3.4 Parameter der Hauptgruppe »Text« .............. 35.3.5 Parameter der Hauptgruppe »Dokument« .... Erstellen eines Preflight-Profils .................................. Mit Profilen arbeiten ................................................ 35.5.1 Festlegen der Preflight-Optionen ................. 35.5.2 Laden, Exportieren, Einbetten und Löschen von Preflight-Profilen ................................... 35.5.3 Einbettung von Profilen ändern oder aufheben ..................................................... Fehler anzeigen und beheben ................................... Preflight-Report ........................................................ 35.7.1 Prüfbericht in Form einer PDF-Datei erstellen.......................................................
Schriften und InDesign ............................................. 36.1.1 Im Vorfeld die benötigten Schriften erkennen ..................................................... 36.1.2 Verfahren bei Schriftnamensgleichheit .......... 36.1.3 Der Dokument-Schriftarten-Ordner .............
793 794 794 795
36.2 36.3
Arbeitsweise bei nicht geladenen oder fehlenden Schriften................................................................... Der »Schriftart suchen«-Dialog ................................ 36.3.1 In platzierten Grafiken verwendete Schriften finden ........................................... 36.3.2 Umgang mit geschützten Schriften ............... 36.3.3 Schriften ersetzen ........................................
Warum werden Pakete geschnürt? ............................ 801 Verpacken eines Dokuments..................................... 802 Verpacken von Büchern ............................................ 808
Bereiche des Druckdialogs ........................................ 38.1.1 Wahl des Druckers ....................................... 38.1.2 Register wählen und Einstellungen vornehmen .................................................. 38.1.3 Vorschauansicht ........................................... 38.1.4 Gerätespezifische Optionen ......................... Druckoptionen ......................................................... 38.2.1 Vorbereitende Schritte (für Mac OS X) ......... 38.2.2 Druckdialog aufrufen ................................... 38.2.3 Das Register »Allgemein« ............................. 38.2.4 Das Register »Einrichten« ............................. 38.2.5 Das Register »Marken und Anschnitt« .......... 38.2.6 Das Register »Ausgabe« ............................... 38.2.7 Das Register »Grafiken« ............................... 38.2.8 Das Register »Farbmanagement«.................. 38.2.9 Das Register »Erweitert« .............................. 38.2.10 Das Register »Übersicht«.............................. Tintenstrahl- und PCL-Drucker ................................. 38.3.1 Das Register »Marken und Anschnitt« .......... 38.3.2 Das Register »Ausgabe« ............................... 38.3.3 Das Register »Farbmanagement«.................. 38.3.4 Das Register »Erweitert« .............................. Proofen .................................................................... Druckvorgaben ......................................................... 38.5.1 Alternative Vorgehensweise zum Anlegen einer Druckvorgabe ..................................... 38.5.2 Ausführen des Druckbefehls über Druckvorgaben ............................................
PDF-Export für gedruckte Publikationen ............... 845
39.1
PDF exportieren ....................................................... 39.1.1 Überlegungen zum PDF-Export .................... 39.1.2 Das Register »Allgemein« ............................. 39.1.3 Das Register »Komprimierung« .................... 39.1.4 Das Register »Marken und Anschnitt« .......... 39.1.5 Das Register »Ausgabe« ............................... 39.1.6 Das Register »Erweitert« .............................. 39.1.7 Das Register »Sicherheit« ............................. 39.1.8 Das Register »Übersicht«.............................. Adobe-PDF-Vorgaben anlegen, speichern und importieren .............................................................. 39.2.1 PDF-Export über PDF-Export-Vorgaben ausführen .................................................... 39.2.2 PDF exportieren im Hintergrund ..................
845 845 848 850 853 854 859 861 863 863 864 864
40
Alternative Datenformate exportieren ................... 865
40.1
Textexport ................................................................ 40.1.1 Nur Text ...................................................... 40.1.2 RTF .............................................................. 40.1.3 Adobe InDesign-Tagged-Text ........................ Bildexport ................................................................ 40.2.1 EPS .............................................................. 40.2.2 JPEG ............................................................ Weiterverarbeitung in InDesign ................................ 40.3.1 IDML – InDesign-Markup-Format ................ 40.3.2 Übernahme einer InDesign CS5.5-MarkupDatei nach InDesign CS5/CS4 ...................... 40.3.3 Speichern einer InDesign CS4-Datei für InDesign CS3 ...............................................
40.2
40.3
| Inhalt
840
39
39.2
24
Broschüre drucken.................................................... 38.6.1 Was ist ausschießen, und was ist montieren? .................................................. 38.6.2 Ausgabe einer Broschüre auf einem Farbkopierer ................................................ 38.6.3 Ausgabe eines Buchs als PDF für die Klebebindung ............................................. 38.6.4 Papierverdrängung beim Ausschießen .......... 38.6.5 Unterschiede in den Broschürentypen ..........
865 865 866 866 868 868 869 871 871 871 872
TEIL VI Multimedia und Tablet-Publishing 41
Interaktive Dokumente und Animation ................. 875
41.1
Lesezeichen .............................................................. 41.1.1 Lesezeichen aus Inhaltsverzeichnissen .......... 41.1.2 Eigene Lesezeichen anlegen ......................... 41.1.3 Lesezeichen verwalten ................................. Hyperlinks ................................................................ 41.2.1 Wozu Hyperlinks? ........................................ 41.2.2 Das Hyperlinks-Bedienfeld ........................... 41.2.3 Einen Hyperlink erstellen ............................. 41.2.4 Ziele für Hyperlinks ...................................... 41.2.5 Hyperlinks verwalten .................................. Schaltflächen ............................................................ 41.3.1 Die Mechanik von Schaltflächen .................. 41.3.2 Das Schaltflächen-Bedienfeld ....................... 41.3.3 Eine Schaltfläche erstellen ............................ 41.3.4 Beispielschaltflächen .................................... 41.3.5 Ereignisse .................................................... 41.3.6 Aktionen...................................................... 41.3.7 PDF-Optionen und Aktivierreihenfolge ........ Audio und Video ...................................................... 41.4.1 Das Medien-Bedienfeld ............................... 41.4.2 Audiodaten .................................................. 41.4.3 Videodaten .................................................. 41.4.4 Ausgabe von Audio- und Videodaten ........... Seitenübergänge....................................................... 41.5.1 Grundlegende Informationen ....................... 41.5.2 Seitenübergänge anwenden ......................... 41.5.3 Seitenübergänge ändern und löschen ........... 41.5.4 Ausgabe von Seitenübergängen ................... Objektstatus ............................................................. 41.6.1 Das Bedienfeld »Objektstatus« ..................... 41.6.2 Einen Objektstapel mit Objektstatus anlegen........................................................ 41.6.3 Den Objektstapel bearbeiten ....................... 41.6.4 Objektstapel auflösen .................................. 41.6.5 Anwendungsbeispiele .................................. Animation ................................................................ 41.7.1 Das Bedienfeld »Animation« ........................ 41.7.2 Animationen für Objekte anlegen ................ 41.7.3 Optionen und Eigenschaften ........................ 41.7.4 Bewegungspfad ...........................................
41.7.5 Vorgaben verwalten ..................................... 41.7.6 Einschränkungen bei Animationen ............... Zeitpunkt ................................................................. 41.8.1 Das Bedienfeld »Zeitpunkt« ......................... 41.8.2 Die Ablauffolge festlegen ............................. 41.8.3 Eine weitere Animation auf ein Objekt bringen ........................................................ Ein letztes Beispiel ....................................................
Barrierefreies PDF ................................................... 947
43.1
Allgemeines.............................................................. 43.1.1 Arten von Behinderung ................................ 43.1.2 Grundfesten der Barrierefreiheit ................... PDF und Barrierefreiheit ........................................... 43.2.1 PDF – Dateiformat und Verbreitung ............. 43.2.2 ISO-Standard PDF/UA.................................. 43.2.3 Verantwortliche in der Erstellung ................. 43.2.4 Anforderungen und Erstellung ..................... Merkmale barrierefreier PDF-Dateien ....................... Erstellen von barrierefreien PDF-Dateien aus InDesign CS5.5......................................................... 43.4.1 Arbeitsphasen allgemein .............................. 43.4.1 Schritte zum barrierefreien PDF ................... PDF-Tags für barrierefreie Dokumente ......................
Informationen von Adobe ........................................ 995 Andere Organisationen und Unternehmen................ 996 Foren und Blogs ....................................................... 996
47
Die DVD zum Buch ................................................. 997
47.1 47.2 47.3 47.4 47.5 47.6 47.7
Adobe-Testversionen ................................................ Beispielmaterial ........................................................ Settings .................................................................... Zusatzkapitel ............................................................ Sonstiges .................................................................. Plug-ins-Demoversionen .......................................... Video-Lektionen: InDesign CS5.5 – Die Neuerungen im Überblick.............................................................
997 997 997 998 998 999 999
Index ............................................................................... 1000
Inhalt
|
27
Workshops Arbeitsoberfläche ▶
▶
Bedienfeldanordnung für den täglichen Gebrauch einrichten ....................................................... Erstellen eines Tastenkürzel-Satzes ..................................
54 77
Vorbereitende Schritte ▶ ▶
▶
Deaktivieren der Startskripte ........................................... Ändern der InDesign-Voreinstellungen für die Print-Produktion ............................................................. Farbeinstellungen für InDesign-Dokumente anpassen .....
83 87 94
Neue Dokumente ▶
▶
Ein benutzerdefiniertes Seitenformat als Vorlage anlegen .......................................................................... 109 Zusammenstellen von Seiten in einem Dokument mit unterschiedlichen Seitenformaten ............................. 117
Ebenen ▶
Grundebenen und Ebenen für ein mehrsprachiges Projekt anlegen ............................................................... 138
Hilfslinien und Lineale ▶
Linealeinstellungen und Raster festlegen ......................... 149
Rahmen erstellen und ändern ▶
▶
Umwandeln von mehreren Sternen mit acht Seiten in Sterne mit fünf Seiten (Europa-Sterne) ........................ 171 Einen Torbogen aus geometrischen Formen erstellen ...... 173
Rahmen anordnen und verteilen ▶ ▶
▶
28
| Workshops
Eine Zielscheibe erstellen ................................................ 182 Eine vertikale Hilfslinie über das Ausrichten-Bedienfeld mittig im Satzspiegel ausrichten ...................................... 185 Erstellen der Europa-Flagge ............................................ 198
WORKSHOPS
Bilder und Grafiken anpassen und managen ▶
▶
▶
▶ ▶
252 255 258 260 264 sl Ba weg
sstraße
kum
279 282
S em en
▶
Freistellen eines Bilds mit dem Buntstift-Werkzeug ......... Erstellen eines Kontaktabzugs mit variabler Bildanzahl und variablem Bildabstand .............................................. Horizontale Abstände in einem Kontaktabzug mit dem Lückenwerkzeug ändern ......................................... Formatierte Bildunterschriften aus Metadaten automatisiert erzeugen lassen ......................................... Mehrere Bilder auf die gleiche Höhe bringen .................. Aktualisieren von niedrigauflösenden JPEG-Bildern durch hochauflösende TIFF-Bilder ................................... Die Einbettung von Verknüpfungen aufheben .................
▶ ▶ ▶ ▶
Einen geschlossenen Pfad erstellen ................................. Verknüpfte Pfade erstellen .............................................. Pathfinder anwenden ...................................................... In die Auswahl einfügen .................................................
Shopp ng Center
urm W
e lstraß Diese
Pfade und Vektoren
ztraße
Ho zs
stra ße
▶
n→ ah tob Au
Se id
294 309 313 315
Farben ▶ ▶ ▶
Verlauf mit hartem Übergang erstellen ............................ 326 Partielles Lackieren von Bildteilen ................................... 337 Farben für das Projekt anlegen ........................................ 344
Effekte ▶
Erstellen einer Schattenschrift ......................................... 352
Zeichen ▶
Glyphensatz anlegen und verwenden .............................. 396
Typografie
Absätze ▶
Eine verschachtelte Liste erstellen ................................... 434
Textformatierung ▶ ▶
▶
▶
Zeichenformat definieren ................................................ Das Absatzformat »Preistabelle« definieren und anwenden ...................................................................... Neues Format »Preistabelle mit Linie« auf bestehendem Format definieren und anwenden ............. Verschachteltes Absatzformat »Artikelbeschreibung« definieren und anwenden ...............................................
454
Jahrestabak 2009
465
Stärke: Volumen: Aroma: Raumnote:
467
Der Tabakspiegel besticht durch eine bunte Mischung aus hellen
Partielle Lackierung erstellen ........................................... 542 Einen Textrahmen konstruieren ....................................... 544
Objektformate und verankerte Objekte
LP/CD
Once upon a time in 1969, a young Dutch millionaire by the name of Stanley August Miesegaes gave his acquaintance, vocalist and keyboardist Rick Davies, a »genuine opportunity« to form his own band. After placing an ad in Melody Maker, Davies assembled Supertramp. Supertramp released two long-winded progressive rock albums before Miesegaes withdrew his support. With no money or fan base to speak of, the band was forced to redesign their sound. Coming up with a more pop-oriented form of progressive rock, the band had a hit with their third album, Crime of the Century.
▶
▶
Ein Objektformat zur Formatierung eines Textrahmens erstellen ..................................................... 553 Ein verankertes Objekt in eine Marginalspalte einfügen ......................................................................... 575
Text suchen und korrigieren ▶
Text gegen Bild austauschen............................................ 586
Text verwalten ▶
Arbeits- und Lösungsblatt erstellen ................................. 623
Text verwalten lassen ▶ ▶ ▶
Eine fortlaufende Liste erstellen ...................................... 633 Lebende Kolumnentitel erstellen..................................... 645 Querverweisformat definieren......................................... 656
Farbmanagement ▶
Farbeinstellungsset für Papierklasse 1 erstellen ................ 727
Ausgabehilfen
InDesign CS5-Prüfbericht Linz am Samstag 15 Mai 2 10 15 54
▶
Dokument ns rat Pr fli ht i dd Ve w ndetes P efligh -P ofil ca bra e off et c v1 ( in ebe te )
Fehler
Seite
VERKNÜPFUNGEN (5) Fehlende Verknüpfung 4) ZE 29 000004 6 pg
1
P o l m D e e kn p te D t i e lt L s ng V rwe d n S e im e kn p ung n ed e f ld ie c a t äc e E ne t v r nü f n um d e e kn p te a ei u s ch n
NewZe and indd
Überdrucken, Aussparen und die Darstellung von Schwarz und Schmuckfarben austesten ........................... 757
1
P o l m D e e kn p te D t i e lt L s ng V rwe d n S e im e kn p ung n ed e f ld ie c a t äc e E ne t v r nü f n um d e e kn p te a ei u s ch n
ZE 29 000004 6 pg
1
P o l m D e e kn p te D t i e lt L s ng V rwe d n S e im e kn p ung n ed e f ld ie c a t äc e E ne t v r nü f n um d e e kn p te a ei u s ch n
Matu a w rg ge amt 08 09 doc
1
P o l m D e e kn p te D t i e lt L s ng V rwe d n S e im e kn p ung n ed e f ld ie c a t äc e E ne t v r nü f n um d e e kn p te a ei u s ch n
Geände te Verknüpfung 1) ak as e P D
1
Preflight
P o l m D e e kn pf e D t i w r e ge nd r und i Ve k üp un mus ak u l i rt e den L s ng V rwe d n S e im e kn p ung n ed e f ld ie c a t äc e Ak u l s e en um d e V r nü f ng u ak u l i r n
FARBE (63) Fa braum ist nicht zu ässig 62) Grafi rahmen
1
P o l m F che e we de RGB E o de i h i ht u ä s ge a b ä me GB Lab o l o f rbe L s ng Wen en ie i Fa b e d an d s e n n u t r t t t n Fa b a m der m dus e we det de be r e t n S e d s a t e le F r f l und eb n S e e n n an e en a bmo us n
Rech eck
1
▶ ▶
P o l m K n ur e wen et o to f r e P o l m F che e we de Vo t n a be E o de i h i ht u ä s ge a b ä me GB Lab o l o f rbe L s ng Wen en ie i Fa b e d an d s e n n u t r t t t n Fa b a m der m dus e we det de be r e t n S e d s a t e le
Erstellen eines Preflight-Profils ........................................ 781 Anpassen des Prüfberichts .............................................. 792
Verpacken von InDesign-Dokumenten ............................ 802
Drucken ▶ ▶
Proofen auf einem Farbdrucker ....................................... 833 Anlegen einer Druckvorgabe ........................................... 835
Interaktive Dokumente und Animation ▶ ▶
▶
Eine Schaltfläche erstellen .............................................. 888 Eine Bildergalerie zum Vorwärts- und Rückwärtsblättern für ein SWF-Dokument erstellen ..................................... 905 Ein Objekt entlang eines erstellten Pfads animieren lassen ............................................................................. 914
Tablet-Publishing ▶ ▶
▶
Erstellen von horizontalen und vertikalen Dokumenten... 972 Erstellen der Ordnerstruktur mit korrekter Namensgebung zum Import von mehreren Artikeln ........ 976 Eine Folio-Datei erzeugen .............................................. 987
Workshops
|
31
BUCH-DVD
Video-Lektionen Als Ergänzung zum Buch möchten wir Ihnen relevante Lehrfilme zur Verfügung stellen. So haben Sie die Möglichkeit, dieses neue Lernmedium kennenzulernen und gleichzeitig Ihr Wissen zu InDesign CS5.5 zu vertiefen. Sie schauen dem Trainer Orhan Tançgil bei der Arbeit zu und verstehen intuitiv, wie man die erklärten Funktionen anwendet. Um das Video-Training zu starten, klicken Sie die Datei »start. html« auf der obersten Ebene doppelt an. Alle anderen Dateien können Sie ignorieren. Sie finden folgende Lektionen: 1 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8
Das ist neu in InDesign CS5.5 Textabschnitte miteinander verknüpfen (06:15 Min.) Objekte und Texte verketten (02:26 Min.) Eigene eBook-Bibliotheken mit Digital Editions (03:34 Min.) Inhalte in das ePUB-Format exportieren (09:26 Min.) Videodaten in das ePUB-Format integrieren (03:35 Min.) Folio Producer Tools installieren (04:18 Min.) Folien erstellen und anpassen (11:33 Min.) Scrollfähige Inhalte und Bildsequenzen einbinden (05:59 Min.)
Konzeption und Bildrechte: Orhan Tançgil
32
| Buch-DVD
KAPITEL 1
1
Das Wunderwerk(spiel)zeug InDesign CS5.5
Wenn Sie dieses Buch vor sich haben und dabei 3 kg Papier in den Händen halten, so werden Sie sich wahrscheinlich fragen: »Und das alles soll ich wissen? Ich will doch nur einen Flyer machen!« Wir können Ihnen auch unsere Gedanken verraten: »Und wie sollen wir all das, was das Programm kann, auf 1.024 Seiten unterbringen, sodass der Leser, der etwas Bestimmtes sucht, dies auch findet, und ein ›Neuling‹ das Programm von der Pike auf strukturiert erlernen kann?« Da Adobe mit InDesign CS5.5 neben der klassischen Printproduktion einen weiteren Schwerpunkt rund um die Verwertung von Layoutdaten für andere Kanäle – HTML, XML, Tablet, EPUB, barrierefreie PDFs – gesetzt hat, haben wir unser bisheriges Werk noch einmal unter die Lupe genommen, um herauszufinden, was von dem bisher Geschriebenen nicht alltäglich ist, um diese Passagen und Teile zu straffen. Durch die Straffung und das Eliminieren von weniger produktionsrelevanten Inhalten konnten wir so viel Platz schaffen, dass wir dieser neuen Ausrichtung in unserem Buch die notwendige Bedeutung verleihen können. Die ganzen Neuerungen finden Sie hauptsächlich in Teil VI: Multimedia und Tablet-Publishing und darüber hinaus natürlich in den jeweiligen Kapiteln, wenn die Neuerungen geänderte Arbeitsweisen mit sich brachten bzw. neue Funktionen zu beschreiben waren. Nach einer kurzen Einführung in die Neuerungen, die mit InDesign CS5.5 zur Verfügung stehen, möchten wir Ihnen noch die Ausrichtung bzw. die Einteilung in unserem Buch näher bringen, damit Sie schon zu Beginn wissen, wo Sie in etwa welches Themengebiet erklärt bekommen werden.
1.1
Auch für die Vorversionen geeignet? Sie können in diesem Buch nicht nur die neuesten Funktionen nachschlagen, sondern Sie werden darin allgemeine Informationen zum Arbeiten mit Adobe InDesign finden, die auch für frühere Versionen von InDesign gelten. Um den Seitenrahmen nicht zu sprengen, haben wir uns jedoch in dieser Ausgabe darauf beschränkt, die Funktion und deren Arbeitsweise, wie sie in InDesign CS5.5 zu handhaben ist, zu beschreiben. Die vielen Hinweise zu früheren Versionen, die Sie eventuell aus früheren Ausgaben unserer InDesign-Bücher kennen, mussten aus Platzgründen reduziert werden. Dennoch glauben wir, dass Sie auch mit diesem Buch ohne größere Schwierigkeiten die Arbeitsweise mit älteren Versionen von InDesign erlernen können.
Änderungen zu InDesign CS5
Im Mai 2011 wurde das Zwischenupdate InDesign 5.5 vorgestellt. Adobe war in Zugzwang geraten: Zeitgleich mit der Vorstellung der CS5 durch Adobe hatte Apple das iPad auf den Markt
1.1 Änderungen zu InDesign CS5
|
33
Neue Funktionen in CS5 für »Design und Layout« ▶ Variable Seitengrößen: Unterschiedliche Seitengrößen in einem Dokument anlegen. ▶ Überarbeitetes Ebenen-Bedienfeld: Die Bearbeitbarkeit von Ebenen und Unterebenen ermöglicht neue Arbeitsweisen. ▶ Vereinfachungen beim Transformieren: Mit dem Auswahlwerkzeug stehen nun mehr Möglichkeiten zur Verfügung. ▶ Lückenwerkzeug: Abstände zwischen Objekten vereinfacht anpassen. ▶ Spaltenspanne und unterteilte Spalte: Damit können Sie Headlines oder Absätze über mehrere Spalten setzen bzw. eine Spalte für Absätze unterteilen, ohne dafür einen eigenen Textrahmen aufzuziehen. ▶ Mini Bridge: Wesentliche Teile der Adobe Bridge stehen als Bedienfeld zur Verfügung. ▶ Eckenoptionen: Ecken können nun einfacher erstellt und verändert werden. ▶ Inhalte aus Metadaten auslesen: Immer häufiger sind Informationen für die Texterstellung aus den Metadaten auszulesen und auch zu aktualisieren.
34
gebracht und damit die Ära des Tablet-Publishings eingeleitet. Es musste also eine Lösung gefunden werden für alle, die nun aus der wohl besten Layoutapplikation heraus für das neue Medium produzieren wollten. Da Apple Flash vom iPad verbannte, musste Adobe ganz von vorn damit anfangen, Werkzeuge zu schnitzen, die den neuen Kanal bedienen konnten. Andere Hersteller wie Woodwing und auch Quark brachten ihre Lösungen auf den Markt, und so konnte auch Adobe nicht mehr bis zum April 2012 warten, um mit InDesign CS6 die notwendigen Adaptierungen und neue Funktionen vorzustellen. Die Neuerungen von InDesign CS5.5 können in zwei große Gruppen gegliedert werden. Da jedoch viele Leser dieses Buchs von früheren InDesign-Versionen umgestiegen sind, möchten wir auch die Neuerungen in InDesign CS5 in der Marginalspalte erwähnen. 1.1.1 Neue Funktionen beim Export in InDesign CS5.5 Die Neuerungen in diesem Bereich betreffen alle Anwender, die aus InDesign heraus Informationen für verschiedenste Kanäle strukturiert erzeugen wollen. Die wichtigsten Neuerungen sind: ▶ Verbesserter EPUB- und HTML-Export: Die Exportlösung für EPUB und HTML wurde vollkommen überarbeitet. Der Export basiert nun nicht mehr auf einem Skript, und es wurden wesentliche Erweiterungen für die Einbindung von multimedialen Objekten, Bildern und Inhalten eingearbeitet. ▶ Artikel-Bedienfeld: Über das neue Bedienfeld kann auf sehr intuitive Art und Weise (so wie es sich für einen kreativen Denker gehört) die sehr wichtige Reihenfolge von Inhalten beim Exportieren in eines der Formate bestimmt werden. ▶ Objektexportoptionen: Damit Elemente im exportierten Format korrekt gekennzeichnet vorliegen, müssen diese schon im Layout ausgezeichnet werden. Über den Objektexportoptionen-Dialog kann manuell eine Auszeichnung erfolgen. Verbesserungen dabei wären von Adobe schon noch anzubringen. ▶ Exporttags bei Absatz- und Zeichenformaten festlegen: Die Kennzeichnung von Absätzen und Zeichen kann schon über die Definition des Formats vorgenommen werden. ▶ Integration der Digital Publishing Suite: Jene Funktionalität und Bedienfelder, die zur Erstellung von elektronischen Magazinen benötigt werden, sind nun fixer Bestandteil von InDesign. ▶ Verbesserte Unterstützung für PDF-Tags: Die Erstellung barrierefreier PDF-Dateien wird dadurch möglich.
| 1 Das Wunderwerk(spiel)zeug InDesign CS5.5
1.1.2
Neue Funktionen in der Benutzerfreundlichkeit und Produktivität in InDesign CS5.5 Damit die InDesign-Dateien bestmöglich für die neuen Exportmöglichkeiten aufbereitet werden können, sind Neuerungen und Verbesserungen in diesem Bereich notwendig geworden. ▶ Verknüpfter Textabschnitt: Damit können Sie Textabschnitte, die in einem Layout mehrfach verwendet werden, synchron halten. ▶ Hunspell-Wörterbuch verfügbar: Proximity hat ausgedient. Hunspell soll die eher schlechte Umsetzung der Silbentrennung und Rechtschreibprüfung verbessern. ▶ Vereinfachtes Verankern von Objekten: Das bislang komplizierte Verfahren zum Verankern von Objekten wird nun durch einfaches Ablegen von Verankerungen abgebildet. ▶ PDF/X-4:2010-Unterstützung: Der volle Umfang der PDF/X-4Norm ist nun gegeben. Ebenen und JPEG2000 können nun in den PDF-Export für die Druckvorstufe Einzug halten.
1.2
Neue Funktionen in CS5 für »Kollaborierendes Arbeiten« Buzzword-Integration: Texte können über eine Online-Textverarbeitung erstellt bzw. geändert und mit InDesign abgeglichen werden. ▶ Integrierter elektronischer Kommentarzyklus: Dokumente können anderen Personen elektronisch zur Korrektur vorgelegt werden. Korrekturen können online eingearbeitet werden. ▶ Änderungsverfolgung: Die Funktion zum Nachvollziehen und Versionieren von Textänderungen. ▶ Präsentationsmodus: Sie können InDesign nun ohne Umwege über PDF als Präsentationswerkzeug verwenden. ▶
Die Ausrichtung des Buchs
Adobe hat mit InDesign ein sehr mächtiges Werkzeug entwickelt. Die Mächtigkeit des Programms ist auch gleichzeitig sein größtes Manko. Mittlerweile könnte man nämlich InDesign-Bücher für Kreative und Künstler, für Reinzeichner und Datenprüfer, für Druckvorstufenprofis und Druckformenhersteller, für Ersteller von Katalogen, die aus Datenbanken automatisiert befüllt werden sollen, für Präsentatoren und für das Erstellen von Cross-Media-Dokumenten schreiben. Diese Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Auf 1.024 Seiten lassen sich sicherlich nicht all diese Arbeitsweisen erschöpfend beschreiben. Aus diesem Grund mussten wir eine Gewichtung vornehmen. 1.2.1 Was Sie erwartet Dieses Buch liefert Ihnen Grundlagenwissen im Bereich der Technik, der Typografie, des Satzes, des Layouts und der Produktion von Daten speziell für den Printbereich, Programmkenntnisse zum Handling der Werkzeuge, Anleitungen für die Umsetzung von grafischen Vorhaben, Rezepte für das Umsetzen von Standards und Konzepte für Arbeitsweisen in der klassischen Printproduktion. Während die Grundfunktionen von InDesign in Teil I und Teil II beschrieben sind, werden Sie in Teil III mit weiterführenden, produktivitätssteigernden Funktionen versorgt. Damit Sie auch das notwendige technische Grundwissen nachlesen können, haben
Neue Funktionen in CS5 für »Cross-Media-Dokumente« Bedienfelder zum Erstellen von bewegten Assets: Sie können statischen Elementen das »Laufen« beibringen. Dazu müssen Objekten verschiedene Zustände und Eigenschaften zugewiesen werden. In InDesign CS5 erfolgt dies über die Animation-, Medien-, Objektstatus-, Schaltflächen-, Seitenübergänge-, Vorschau- und Zeitpunkt-Bedienfelder. ▶ Erweiterter Export: Die Funktionen zum Export für Cross-Media-Dokumente wurden in den Bereichen Flash, XHTML und JPEG ausgebaut. ▶ Erweiterter Import: Sounds und Movies sowie SWF-Dateien können platziert werden. ▶
1.2 Die Ausrichtung des Buchs
|
35
Neuerungen in CS5.5 Die Unterschiede zwischen InDesign CS5 und InDesign CS5.5 werden im Buch durch dieses Symbol gekennzeichnet.
wir Teil IV eingefügt. Darin erfahren Sie alles Wissenswerte zu den technischen Hintergründen der Produktion. Der Ausgabe für die Printproduktion ist dann Teil V gewidmet. Ohne entsprechende Vorkenntnisse in der korrekten Erstellung von InDesign-Dateien kann auch keine perfekte Printproduktion erfolgen. Im Teil VI wird der Schwerpunkt »Erstellung und Ausgabe von Cross-Media-Dokumenten« behandelt. Ohne das Wissen, wie ein Dokument aufgebaut wird, werden Sie in diesem Kapitel jedoch auch sehr schnell an die Grenzen stoßen. 1.2.2 Was Sie hier nicht finden Wie Sie das Programm anwenden, um Effekte, Grafiken und Layouts zu erstellen, das vermitteln wir in diesem Buch. Wenn Sie kreative Tipps und gestalterische Highlights suchen, dann ist dieses Buch nicht die richtige Adresse. Unser Ansatz ist die technische Implementierung von Arbeitsabläufen und Prozessen. Die künstlerischen und gestalterischen Aufgaben sind nicht zentraler Punkt der Betrachtung, auch wenn wir uns einen Seitenhieb manchmal nicht verkneifen können. Wir sind überzeugt, dass Sie sich mit diesem Buch das notwendige Rüstzeug zum Erstellen von professionellen Print- und CrossMedia-Dokumenten aneignen können. Für positive und kritische Rückmeldungen sind wir Ihnen dankbar.
1.3
Danksagung
Den Menschen im Hintergrund, die zur Vollendung dieses Buchs beigetragen haben, sei an dieser Stelle besonderer Dank ausgesprochen. Dieser Dank gilt in erster Linie unseren Familien, die das notwendige Verständnis für die mangelnde Zeit aufgebracht haben, dem Verlag und hier speziell Katharina Geißler und Sonja Corsten für die professionelle Zusammenarbeit und für den sehr rücksichtsvollen Umgang mit den gestressten Autoren und natürlich auch unserer Korrektorin, Petra Bromand, die in unglaublicher Genauigkeit unsere Wortwahl vereinheitlicht hat. Viele Beispiele aus dem Buch stammen aus Projekten, die wir in der Praxis gemeinsam mit Firmen umgesetzt haben. Besonderer Dank gilt dabei der Firma typoplus (Bozen, IT), dem Print-Zeitungsverlag (Innsbruck, AT) und dem News-Verlag (Wien, AT). Spezieller Dank gilt den Schülern des MultiAugustinums (St. Margarethen, SBG, AT) und den Schülern der Abteilung Grafik- und Kommunikationsdesign an der HTL1 Bau und Design (Linz, AT) für das Überlassen der Bildrechte.
36
| 1 Das Wunderwerk(spiel)zeug InDesign CS5.5
TEIL I
Bevor Sie loslegen
KAPITEL 2
2
Arbeitsoberfläche
Jedes Programm hat seine Eigenheiten. Die Bezeichnungen, der Umgang mit den Werkzeugen und die Bedienoberfläche müssen vom Nutzer erst angenommen werden. Werfen Sie in diesem Kapitel einen ersten Blick auf InDesign, und erfahren Sie, wie die Bedienoberfläche aufgebaut ist, wie Sie sich in einem Dokument bewegen können, wo welche Werkzeuge zu finden sind und wie die Menüs strukturiert sind.
2.1
Startbildschirm
Wenn Sie InDesign starten, erscheint zumindest beim ersten Mal ein Startbildschirm, der Ihnen als Anfänger sicherlich sehr hilfreich sein wird. Sie können darüber auf die zuletzt verwendeten Dokumente zugreifen ❶ , ein neues Dokument bzw. Buch oder eine neue Bibliothek erstellen ❸ oder auf die Hilfedokumente im Bereich Community ❹ , die von Adobe angeboten werden, jederzeit online zugreifen. Wir empfehlen, diesen Startbildschirm durch Aktivierung der Option Nicht mehr anzeigen ❷ beim Starten nicht mehr anzeigen zu lassen. Sie haben ohnehin über Hilfe • Startbildschirm immer Zugriff darauf. ◀ Abbildung
❶
❸
2.1 Der Startbildschirm ist für Anfänger sehr hilfreich. Bei der täglichen Arbeit ist jedoch der Anblick dieses Dialogs morgens ohne Kaffee nicht förderlich, da Sie ihn ohnehin jedes Mal schließen.
❹
❷
2.1 Startbildschirm
|
39
2.2
Die Oberfläche
Wenn Sie InDesign starten, zeigt sich der Arbeitsbereich zunächst sehr aufgeräumt. Das liegt an der Strategie, die sich Adobe mit der ersten Creative Suite für die Verwaltung der Bedienfelder hat einfallen lassen. Wie sich die Oberfläche Ihnen präsentiert, hängt in erster Linie einmal sehr vom verwendeten Betriebssystem, von der Aktivierung der Anwendungsleiste und von der Aktivierung des Anwendungsrahmens bei Mac OS X ab. 2.2.1 Die Anwendungsleiste Unter »Anwendungsleisten« werden unter Mac OS X die Steuerungsschaltflächen unterhalb der Menüleiste verstanden. Unter Windows werden die Objekte der Anwendungsleiste in der Menüleiste dargestellt.
▼ Abbildung
2.2 Die Anwendungsleiste aus InDesign unter Mac OS X ❶
❷
❸
▲ Abbildung
2.3 Anzeigeoptionen ❸
▲ Abbildung
2.4 Bildschirmmodus ❹
▲ Abbildung
2.5 Dokument anordnen ❺
40
| 2 Arbeitsoberfläche
❹
❺
❻
❼
❽
Die Anwendungsleiste zeigt immer den gewählten Arbeitsbereich ❻ – hier der selbst angelegte Bereich Buch schreiben – und ermöglicht einen schnellen Wechsel zwischen diesen. Darüber hinaus können Sie damit den Zoomfaktor ❷ zur Darstellung eines Dokuments ändern, die Anzeigeoptionen ❸ steuern, den Bildschirmmodus ❹ wechseln, die Dokumentanordnung ❺ wählen, eine Suche ❼ durchführen oder rasch auf Elemente wie Adobe Bridge CS5 ❶ zugreifen. Um auf die Onlinedienste von Adobe zugreifen zu können, steht das Menü CS Live ❽ zur Verfügung. Für Mac OS X gilt: Wenn Sie den Anwendungsrahmen nicht aktiviert haben, kann die Anwendungsleiste über das Menü Fenster • Anwendungsleiste aus- bzw. eingeblendet werden. Wir haben die Anwendungsleiste in diesem Buch aktiviert gehalten. 2.2.2 Unterschiede zwischen den Betriebssystemen Die Arbeitsoberfläche ist unter Windows anders organisiert als unter Mac OS X. Unter Windows läuft InDesign (wie jedes Programm) in einem Anwendungsfenster, das in seiner Größe verändert werden kann, in der Regel aber den gesamten Bildschirm belegen wird. Unter Mac OS X wird die gesamte Fläche des Bildschirms als Arbeitsoberfläche betrachtet. Seit InDesign CS4 kann auch unter Mac OS X das Programm in einem Anwendungsfenster ablaufen. Wir können somit zwischen vier Darstellungen bei Mac OS X und zwei Darstellungen unter Windows unterscheiden. Die nachfolgenden Abbildungen sollen diese verdeutlichen.
Standardoberfläche unter Mac OS X mit frei schwebenden Dokumentfenstern | Sind mehrere Dokumente geöffnet, so können Sie wie gewohnt jedes Dokument frei auf der Oberfläche anordnen, in der Größe verändern und verschieben.
Wenn Sie die Voreinstellungen von InDesign noch nicht verändert haben, so werden Sie beobachten, dass sich Dokumente beim Öffnen in Registerkarten angeordnet zeigen. Wenn Sie also die Anordnung aus Abbildung 2.6 bevorzugen, so müssen Sie über InDesign • Voreinstellungen • Benutzeroberfläche die Option Dokumente in Registerkarte öffnen deaktivieren. Standardoberfläche unter Mac OS X mit mehreren Dokumenten in einem Dokumentfenster | Lassen Sie jedoch die Option Dokumente in Registerkarten öffnen aktiviert, so fasst InDesign alle geöffneten Dokumente in einem Dokumentfenster zusammen, das Sie frei auf der Oberfläche verschieben können.
▲ Abbildung
2.6 Oberfläche mit frei schwebenden Dokumentfenstern
▼ Abbildung
2.7 Oberfläche mit frei schwebendem Dokumentfenster. Die geöffneten Dokumente sind hier in Registerkarten abgelegt.
2.2 Die Oberfläche
|
41
TO P-TIPP: Zwischen Registerkarten wechseln für Mac OS X Mac OS X-Anwender können standardmäßig in jedem Programm zwischen geöffneten Dokumenten wechseln, indem sie (ï)+( 5
Verwendete Schriften kontrollieren Bevor Sie den Schriftarten suchen-Dialog wieder schließen, nehmen Sie sich bitte noch die Zeit, alle Einträge zu markieren, um zu überprüfen, aus welchem Verzeichnis InDesign CS5.5 die Schrift zur Darstellung und Ausgabe aktuell bezieht. Q
800
| 36 Schriftprobleme lösen
KAPITEL 37
37
Verpacken
Nachdem wir nun zuerst eine umfassende Prüfung der Layoutdaten mit Preflight durchgeführt und darüber hinaus alle produktionsrelevanten Überprüfungen abgeschlossen haben, kann ein vollständiges Paket geschnürt werden. Das Paket muss dabei neben der eigentlichen InDesign-Datei auch alle verwendeten Schriften und Bilder bzw. Grafiken enthalten. Wirklich vollständig ist das Paket erst dann, wenn es auch die Schriften aller verknüpften Dateien umfasst, die selbstverständlich zur perfekten Ausgabe benötigt werden.
37.1
Warum werden Pakete geschnürt?
Die Erstellung von InDesign-Paketen kann aus verschiedenen Motiven heraus erfolgen. Dazu zählen: ▶ die Übergabe von »offenen« Datenbeständen zur Weiterverarbeitung durch andere Layouter, Grafiker, Motiondesigner und Datenbankverantwortliche. ▶ die Übergabe von »offenen« Datenbeständen zur Ausgabe in der Druckvorstufe. Vor allem bei spezifischen OPI-Workflows ist der Übergabe in dieser Form oft der Vorzug zu geben. ▶ das Erstellen von Paketen für nachfolgende PDF-Workflows, die automatisiert aus dem InDesign-Dokument eine PDF-Datei erstellen und dabei auf alle verwendeten Schriften und Bilder zugreifen müssen. Eine automatisierte Verarbeitung kann dabei nur garantiert werden, wenn Schriften und Verknüpfungen in vordefinierten Ordnern gesammelt zur Verfügung stehen. ▶ zur vollständigen Archivierung von Projekten, sodass auch noch in einigen Jahren auf den Bildbestand und vor allem auf die damals verwendeten Schriften – in Form des Document fonts-Ordners – zurückgegriffen werden kann. Das Erstellen von InDesign-Paketen ist ein Kinderspiel. Nur wenige Schritte sind dabei erforderlich. Es sollte jedoch zuvor sichergestellt sein, dass InDesign zum Verpacken auf alle benötigten Daten Zugriff hat.
Automatisierte PDF-Generierung aus InDesign-Paketen Zu den PDF-Workflow-Systemen, die eine automatisierte PDF-Erstellung auf Basis von InDesign-Paketen durchführen können, zählen die Switch-Produkte Power- und FullSwitch von Enfocus – www.enfocus.com – und das InDesign-Plug-in MadeToPrint aus dem Hause Axaio – www.axaio.com.
Der Installer zu Made to Print befindet sich auf der BuchDVD im Ordner Plug-ins-Demoversionen.
37.1 Warum werden Pakete geschnürt?
|
801
37.2 Verpacken eines Dokuments Bevor Sie ein Dokument verpacken, sollten alle Verknüpfungen aktualisiert und das Dokument gespeichert sein. Die nachstehende Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt Ihnen, wie Sie ein vollständiges Paket für die Druckvorstufe erstellen können.
Schritt für Schritt: Verpacken von InDesign-Dokumenten
1
Befehl »Verpacken« ausführen Führen Sie Datei • Verpacken oder (Strg)+(Alt)+(ª)+(P) bzw. (ï)+(†)+(ª)+(P) am geöffneten Dokument aus. Eine automatische Dokumentenüberprüfung – wie wir sie noch aus der Zeit vor der Einführung von Preflight in InDesign CS4 kennen – wird gestartet. Es wird der Paket-Dialog angezeigt, der Sie darüber informiert, ob bestimmte Fehler in der InDesignDatei gefunden wurden oder nicht.
2
Gesamtanalyse im Register »Übersicht« Auf einen Blick erkennen Sie, dass in unserem Dokument Probleme mit Schriften und importierten Bildern vorliegen. Dies ❶ vermittelt. wird jedem Anwender sofort durch das Symbol
❶ ❷ ❸
➏ ❼
❹ ❺
Abbildung 37.1 ▶ Das Register Übersicht im PaketDialog, den Sie durch den Verpacken-Befehl aufrufen
Wenn Sie den Dialog jedoch etwas genauer betrachten, können Sie darüber hinaus feststellen, dass ein Bild fehlt ❷ , von 14 Verknüpfungen 11 mit dem Status »geändert« ❸ vorhanden sind, zwei RGB-Bilder ➏ verwendet werden und neben CMYK-Farbbeständen eine Volltonfarbe ❼ sowie keine weiteren Externen Zusatzmodule ❹ im Dokument zur Anwendung gekommen sind. Durch den Eintrag Nicht deckende Objekte ❺ wird Ihnen mitgeteilt, dass sich auf Seite 1 Transparenzen befinden.
802
| 37 Verpacken
Mehr Informationen zu den einzelnen Fehlern können Sie in den jeweiligen Registern einsehen.
3
Fehler in »Schriftarten« analysieren und beheben Werden beim Verpacken fehlende Schriften, inklusive fehlender Schriften aus platzierten PDF- und EPS-Dateien, im Dokument gefunden, so wird die erste Fundstelle ausgewiesen. Wenn Sie die Option Nur Probleme anzeigen ❽ aktivieren, werden Ihnen nur die fehlenden Schriften in der Liste aufgeführt. Über Schriftart suchen ❾ können Sie alle Informationen zur Schrift auslesen und die entsprechende Zuweisung vornehmen. ◀ Abbildung
37.2 Das Register Schriftarten im Paket-Dialog. Lassen Sie sich hier alle Problemfelder hinsichtlich verwendeter Schriften anzeigen.
❽
❾
4
Fehler in »Verknüpfungen und Bilder« analysieren und beheben Hier werden alle Informationen zum Status der platzierten Dateien in Bezug auf Farbraum, Dateityp, Status der Verknüpfung und ICC-Profil angezeigt. Zusätzlich können die Informationen zur Auflösung ❿ – Original ppi und ppi effektiv – und der Speicherort ⓫ für jedes einzelne Bild ausgelesen werden. ◀ Abbildung
37.3 Das Register Verknüpfungen und Bilder im Paket-Dialog. Fehlende Bilder können noch beim Verpacken der InDesign-Datei erneut verknüpft werden.
⓬ ❿ ⓫ ⓭
37.2 Verpacken eines Dokuments
|
803
Als Fehler werden Bildverknüpfungen, die fehlen oder nicht aktualisiert sind, sowie verwendete RGB-Bilder erkannt. Mit dem Button Aktualisieren bzw. Erneut verknüpfen ⓬ werden modifizierte bzw. fehlende Verknüpfungen aktualisiert. Mit Alle reparieren ⓭ werden fehlende Bilder durch Neuzuweisung aktualisiert. Zu empfehlen ist dies in diesem Stadium nicht. Führen Sie eine Aktualisierung immer kontrolliert im Dokument durch, da Sie sonst meistens in der Ausgabe eine ungute Überraschung erwartet.
5
Register »Farben und Druckfarben« Hier können alle verwendeten Prozess- und Volltonfarben inklusive aller Farben, die in platzierten EPS- und PDF-Dateien verwendet worden sind, auf einen Blick erfasst werden. Die verwendeten Winkel- und Rasterweiteneinträge – für eine CompositeAusgabe spielen diese keine Rolle – basieren auf der aktuell ausgewählten PPD-Datei (PostScript Printer Description).
Abbildung 37.4 ▶ Das Register Farben und Druckfarben im Paket-Dialog
Wenn es sich beim zu verpackenden Dokument um eine reine 4c-Datei handeln soll, so müsste die überflüssige Volltonfarbe eliminiert werden. Aus dem Paket-Dialog heraus kann dieser Schritt nicht erfolgen. Sie müssen dafür zuerst den Verpacken-Vorgang abbrechen und die Farben im Farbfelder-Bedienfeld in CMYKFarbfelder umwandeln oder im Druckfarben-Manager zur Konvertierung kennzeichnen.
6
Register »Druckeinstellungen«, »Externe Zusatzmodule« Im Register Druckeinstellungen werden die aktuell gewählten Parameter für das Drucken zusammengefasst. Im Register Externe Zusatzmodule sind jene zusätzlichen Plug-ins aufgelistet, die neben den Standard-Plug-ins von InDesign CS5.5 verwendet werden. Zum Öffnen des Dokuments auf einer anderen Station dürften diese Plug-ins jedoch nicht benötigt werden.
804
| 37 Verpacken
◀ Abbildung
37.5 Das Register Druckeinstellungen im Paket-Dialog
◀ Abbildung
❶
37.6 Das Register Externe Zusatzmodule im Paket-Dialog
Um überflüssige Zusatzmodule entfernen zu können, müssten Sie zuerst den Vorgang des Verpackens abbrechen und die »Waschmaschinen-Funktion« in InDesign durch Export in das InDesignMarkup-Format durchführen (dazu folgt mehr in Abschnitt 40.3.1, »IDML – InDesign-Markup-Format«, auf Seite 871).
7
Vorbereitungen zum Verpacken treffen Sind alle Probleme behoben, so kann mit dem Verpacken – d. h. dem Anlegen einer Sammlung in Form eines Ordners, in dem sich neben dem InDesign-Dokument zwei Ordner mit der Bezeichnung Fonts und Links befinden – des gesamten Jobs begonnen werden. Klicken Sie dazu auf den Button Verpacken ❶ . Wurde vor dem Ausführen des Verpacken-Befehls das Dokument nicht gespeichert, so erscheint die Warnmeldung aus Abbildung 37.7.
◀ Abbildung
37.7 Vor dem Verpacken eines Dokuments muss dieses selbstverständlich gespeichert werden.
❷
Sie müssen den Button Speichern ❷ drücken, damit das geöffnete Dokument im aktuellen Zustand gespeichert wird und der Verpacken-Vorgang fortgeführt werden kann.
37.2 Verpacken eines Dokuments
|
805
Danach erscheint ein Dialog, in dem Sie die Informationen zum Dokument, Adressinformationen und Anweisungen für die Druckerei hinterlegen können. Nach dem Ausfüllen klicken Sie auf Fortfahren.
Abbildung 37.8 ▶ Geben Sie die Grundinformationen zum Auftrag im Druckanleitungen-Dialog ein. Diese Eingaben werden als Textdatei im verpackten Ordner abgespeichert.
Sie werden aufgefordert, einen Namen für den Verpackungsordner im Eingabefeld Sichern unter ❶ zu vergeben. Standardmäßig schlägt InDesign den Dateinamen mit dem Zusatz »Ordner« vor. Wählen Sie danach den Speicherort aus, und aktivieren Sie die von Ihnen gewünschten Parameter im Optionenbereich ❷ des Verpackungsordner erstellen-Dialogs.
❶
❷ ❸ ❹ ❺
Abbildung 37.9 ▶ Bestimmen Sie im Dialog Verpackungsordner erstellen, welche Zusätze zur aktuellen InDesignSatzdatei mit verpackt werden.
❼ ❽ ❾
❻ ❿
Durch die Option Schriftarten kopieren (außer CJK) ❸ – C = Chinesisch, J = Japanisch, K = Koreanisch – werden alle benötigten Schriften, nicht jedoch die gesamte Schriftfamilie kopiert. Aktivieren Sie immer die Option Verknüpfte Grafiken kopie-
806
| 37 Verpacken
ren ❼ , da dadurch alle verknüpften Grafiken, Bilder, InDesignDateien, Texte und Tabellen in einen Ordner mit der Bezeichnung Links kopiert werden. Wurden unterschiedliche Bilder mit dem gleichen Namen in einem InDesign-Dokument platziert, so wird dieser Konflikt bereits beim Importieren in InDesign durch eine interne Namensänderung behoben. Somit kann eine Kollision, wie sie bei früheren QuarkXPress-Versionen möglich war, in InDesign beim Verpacken überhaupt nicht auftreten. Wichtig: Verknüpfte Textdateien werden unabhängig von dieser Option immer kopiert. Durch die Aktivierung der Option Grafikverknüpfungen des Pakets aktualisieren ❹ werden alle Pfade auf den neuen Speicherort aktualisiert, und die Vorschaudatei wird neu errechnet. Textverknüpfungen werden selbstverständlich nicht aktualisiert! Um alle platzierten Dateien, auch die der nicht aktiven Ebenen, ebenfalls zu übertragen, müssen Sie die Option Schrift und Verknüpf. von ausgebl. und nicht druckb. Inhalt einbeziehen ❺ aktivieren. Die Option Bericht anzeigen ❾ öffnet nach dem Verpacken automatisch die erstellte Druckanleitung. Aktivieren Sie die Option Nur dokumentspezifische Ausnahmen für Silbentrennung verwenden ❽ , wenn Sie das Dokument einem Druckvorstufenbetrieb zur Weiterverarbeitung übergeben. Dadurch wird das Dokument mit Kennzeichnungen versehen, damit kein neuer Textumbruch stattfindet, wenn ein anderer Benutzer die Datei auf einem anderen Computer öffnet. Um die Druckanleitung einzusehen, aktivieren Sie den Button Anleitungen ❻ .
Kein Konflikt durch Verknüpfungen mit gleichem Namen Wurden in einem InDesignDokument Dateien aus verschiedenen Ordnern/Verzeichnissen, jedoch mit gleichen Namen, platziert, so kommt es beim Verpacken zur Umbenennung einzelner Dateien. Aus diesem Grunde ist es sehr wichtig, dass nach dem Verpacken die Grafikverknüpfungen noch aktualisiert werden.
8
Verpacken der InDesign-Datei Starten Sie nun das Verpacken des Jobs durch Klicken des Buttons Verpacken ❿ . Bevor InDesign jedoch den Auftrag erledigt, werden Sie mit einem Warndialog konfrontiert, der Sie darauf aufmerksam macht, dass die Weitergabe von Schriften illegal ist. ◀ Abbildung
37.10 InDesign warnt, dass es illegal ist, Schriften zu kopieren. Wenn Sie nicht bei jedem Verpackungsvorgang hinsichtlich des Rechteproblems gewarnt werden wollen, aktivieren Sie hier ausnahmsweise die Checkbox Nicht wieder anzeigen.
37.2 Verpacken eines Dokuments
|
807
Die Weitergabe von Schriften innerhalb einer PDF-Datei würde in den meisten Fällen nicht zu einer Lizenzverletzung führen. Drücken Sie OK, und InDesign erstellt einen vollständigen Jobordner. Das erstellte Paket sieht dann so schön geordnet aus, wie in Abbildung 37.11 gezeigt.
Abbildung 37.11 ▶ Die Struktur eines verpackten Ordners mit dem Document fonts-Ordner und dem LinksOrdner, in den alle platzierten Dateien gespeichert werden
Beachten Sie, dass Sie zur Übergabe von Paketen an den Druckdienstleister diesen Ordner darüber hinaus noch ZIP-komprimieren sollten, da speziell bei Schriften – es sei denn, es sind nur OpenType-Schriften – eine Übertragung auf Dateisysteme anderer Betriebssysteme immer noch Probleme bereitet. Q
37.3 Verpacken von Büchern Verpacken bei OPI-Workflows Bitte beachten Sie Folgendes: Wurden Low-Res-Bilder (OPIDaten) platziert, so werden beim Verpacken natürlich nur die Low-Res-Bilder verpackt. Ein Austausch durch Hi-Res-Bilder ist über die Verpacken-Funktion nicht möglich.
Abbildung 37.12 ▶ Das Inhaltsverzeichnis eines über ein InDesign-Buch hinweg erzeugten Pakets. Nähere Informationen erhalten Sie in Abschnitt 26.1.7, »Das Buch ausgeben«, auf Seite 670.
808
| 37 Verpacken
Besonders angenehm beim Verpacken ist, dass die Funktionalität, über ein gesamtes InDesign-Buch hinweg das Verpacken durchzuführen, zur Verfügung steht. Wenn Sie mehrere oder alle Dokumente eines Buchs auswählen, kopiert InDesign die ausgewählten Dateien in einen Ordner und legt ebenfalls die Unterordner Fonts und Links an. Zusätzlich wird die Buchdatei (».indb«) mit gespeichert. Die Buchdatei enthält die Verknüpfungen zu allen im Ordner befindlichen InDesign-Dateien.
KAPITEL 38
38
Drucken
Die Broschüre, der Flyer, das Magazin oder der Geschäftsbericht ist fertig gestaltet und muss nun erstmals auf Papier ausgegeben werden. Die Ausgabe auf Papier, aber auch die Ausgabe in eine PostScript-Datei erfolgt in InDesign CS5.5 über den Druckdialog, in dem Sie je nach Ausgabeabsicht passende Werte setzen können. Damit Sie Ihre Arbeit auch in der gewünschten Qualität ausgeben können, sollten Sie diesem Kapitel die notwendige Aufmerksamkeit schenken, denn ein falscher Klick, eine versehentlich aktivierte Option oder die Wahl der falschen PPD-Datei kann zu einer ungewollten, fehlerhaften oder niedrigauflösenden Ausgabe führen und damit Ihre gesamte Arbeit vernichten. In diesem Kapitel möchten wir Ihnen zuerst die einzelnen Bereiche des Druckdialogs vorstellen und danach die einzelnen Druckoptionen und deren Auswirkungen auf die Ausgabe exakt beschreiben. Zum Schluss werden noch Spezialgebiete im Druckdialog und der Broschürendruck behandelt. Sie sollten danach in der Lage sein, jegliche gewünschte Form der PostScript-Datei zu erstellen, und die Ausgabe einer Broschüre für den Hausgebrauch meistern können.
38.1 Bereiche des Druckdialogs Im Druckdialog können zur Ausgabe von Dokumenten alle druckerspezifischen Parameter wie z. B. Seitenformate, die Position auf dem Seitenformat, das Hinzufügen von Druckmarken (Passermarken oder Schneidzeichen), der Ausgabefarbraum, die Transparenzreduzierung sowie der Umgang mit Schriften und der Berechnung der Auflösung der Bilder eingestellt werden. Immer wiederkehrende Einstellungen im Druckdialog können als Druckvorgabe für InDesign abgespeichert und somit zur rascheren Verarbeitung von Druckjobs aufgerufen und ausgeführt werden. Den Druckdialog können Sie über den Befehl Datei • Drucken oder über das Tastenkürzel (Strg)+(P) bzw. (ï)+(P) bzw. durch Aufrufen einer gewählten Druckvorgabe über Datei • Druckvorgaben • [Name der Druckvorgabe] aufrufen.
Drucken von Büchern Um Dokumente auszudrucken, die über die Buch-Funktion zu einem Buch zusammengefasst wurden, müssen Sie zuerst im Buch-Bedienfeld alle bzw. keines oder die gewünschten Dokumente auswählen und danach im Bedienfeldmenü den Befehl Buch drucken bzw. Ausgewählte Dokumente drucken ausführen.
38.1 Bereiche des Druckdialogs
|
809
Abbildung 38.1 ▶ Der Druckdialog ist in fünf Bereiche eingeteilt: Wahl des Druckers ❶ , Wahl des Registers ❷ , Einstellungen für das gewählte Register ❸ , Vorschauansicht ❹ und Wahl der gerätespezifischen Optionen ❺ .
❶ ❷
❸
❹
❺ ❻
[PPD] Verwechseln Sie nicht den Begriff Druckertreiber mit dem Begriff PPD! PPD steht für PostScript Printer Description. In ihr stehen alle gerätespezifischen Parameter wie RIP-Version, verfügbare Schriften, verwendete Farbräume, Auflösung und die zur Verfügung stehenden Papierformate. Der geräteunabhängige PostScriptCode aus InDesign wird durch die Wahl der zum Ausgabegerät passenden PPD-Datei in einen geräteabhängigen PostScript-Code umgewandelt.
▲ Abbildung
38.2 Verschiedene Registereinträge stehen Ihnen zur Verfügung, um genauere Einstellungen vorzunehmen.
810
| 38 Drucken
38.1.1 Wahl des Druckers Das Einstellen von Druckvorgabe, Drucker und PPD-Datei steht logischerweise am Beginn des Druckdialogs, da von deren Auswahl auch der Inhalt der einzelnen Registerbereiche abhängt. Die Auswahl der drei Bereiche sollte von oben nach unten erfolgen. Druckvorgabe | Druckvorgaben sind Sets von Einstellungen, die für eine bestimmte Ausgabe auf einem dafür gewählten Ausgabegerät erstellt worden sind. Wie Sie Druckvorgaben definieren, erfahren Sie in Abschnitt 38.5, »Druckvorgaben«, auf Seite 835. Drucker und PPD | Mit den Optionen Drucker und PPD bestimmen Sie, wie die Ausgabe Ihres Dokuments über PostScript erfolgen soll. InDesign kann dabei ein geräteabhängiges (durch die Wahl einer PPD-Datei) oder ein geräteunabhängiges PostScript (ohne Geräteparameter) generieren. Die Auswahl der PPD-Datei ist meistens durch den ausgewählten PostScript-Drucker bestimmt und deshalb ausgegraut dargestellt. Wenn Sie jedoch eine PostScript-Datei über eine bestimmte PPD generieren wollen, so ist in der Option Drucker der Eintrag PostScript-Datei zu wählen. Dadurch können Sie auf alle PPD-Dateien der aktuell angelegten Drucker zugreifen. 38.1.2 Register wählen und Einstellungen vornehmen In der Liste der Registereinträge ❷ können Sie auf die unterschiedlichen Bereiche des Druckdialogs zugreifen. Mit den Cursorpfeilen (½)/(¼) springen Sie schnell zwischen den Registern hin und her.
Einstellungen für gewählte Register vornehmen | Wurde ein Register ausgewählt, können die Einstellungen für das Register im Optionen-Bereich ❸ vorgenommen werden. Welche Optionen zu wählen sind und was diese bedeuten, erfahren Sie in Abschnitt 38.2, »Druckoptionen«, auf Seite 812. 38.1.3 Vorschauansicht In der Vorschauansicht ❹ können Sie jene Informationen auslesen, die benötigt werden, um zu beurteilen, ob sich die bisherigen Einstellungen auch mit den Einstellungen des Papierformats decken. Durch einfachen Klick in die Fläche können Sie zwischen drei verschiedenen Vorschauansichten wählen. Damit werden Ihnen wichtige Informationen zugänglich gemacht. Standard-Vorschauansicht | Diese Art der Darstellung gibt Antwort auf die Fragen »Wie steht die Seite bzw. der Bogen relativ zum Papierformat?« und »Wurde ein Anschnitt – durch den rötlichen Bereich ersichtlich – angelegt?«. Alle Änderungen der Optionen Papierformat, Anschnitt, Druckmarken und Miniaturansicht werden hier angezeigt.
▲ Abbildung
38.3 Durch einen Klick in diesen Bereich können Sie zwischen drei Vorschauansichten wählen.
▲ Abbildung
38.4 Die Standard-Vorschauansicht
Ansicht für benutzerdefinierte Seiten oder Einzelblätter | Diese benutzerdefinierte Ansicht zeigt die Auswirkungen bestimmter Druckeinstellungen. Sie können erkennen, wie das Medium an das Ausgabegerät angepasst wird, welchen maximalen druckbaren Bereich das Ausgabegerät besitzt und welche Werte für Versatz, Abstand und Querstellung festgelegt wurden. Bei Einzelseiten, z. B. einer A4-Seite, zeigt die Vorschau das Verhältnis zwischen druckbarem Bereich und Mediengröße an. Mit dieser Ansicht wird die Frage »Wie steht die Seite auf dem Ausgabemedium?« beantwortet. Ein kleines Symbol ❼ in der linken unteren Ecke gibt darüber Auskunft, in welchem Ausgabemodus – Separiert , CompositeGrau , Composite-RGB oder Composite-CMYK – ausgegeben wird. Der Ausgabemodus Composite unverändert bedient sich keines eigenen Symbols. Das Symbol sagt uns, dass derzeit eine Ausgabe in Composite-Grau erfolgt und ein SchwarzweißDrucker ausgewählt ist.
❼ ▲ Abbildung
38.5 Die Vorschau für benutzerdefinierte Seiten. Hier ist das gewählte Papierformat um einiges kleiner als die zur Verfügung stehende Mediengröße (die Papiergröße im Drucker).
Textansicht | Die Vorschau in der Textansicht zeigt die numerischen Werte des Medienrahmens, des Endformatrahmens und des Skalierungsfaktors auf Basis der getroffenen Druckeinstellun-
38.1 Bereiche des Druckdialogs
|
811
❽
gen an. Wenn Sie ein Übersichtsblatt ausgeben, so wird Ihnen im Bereich Miniaturen ❽ angezeigt, wie viele Seiten auf dem gewählten Papierformat in der Übersicht erscheinen. Müssen Sie ein großes Plakat auf einem A4/A3-Drucker ausgeben, so muss eine Zerteilung erfolgen. Ob die Ausgabe für eine Teilung angelegt wurde, können Sie an dem Eintrag in Unterteilungen ❾ sehen.
❾
▲ Abbildung
38.6 Die Vorschau in der Textansicht
TIP P Einstellungen wie Seitenbereich, Seitengröße, PostScript-Level und Schrifthandling kommen unter anderem im InDesignDruckdialog und im Seite einrichten-Dialog vor. Stellen Sie alle Parameter im Druckdialog ein, denn diese überschreiben Einstellungen, die Sie im Dialog Seite einrichten vorgenommen haben. Für nicht-PostScript-fähige Drucker muss die Druckersteuerung jedoch immer über den druckereigenen Dialog erfolgen.
TO P-TIPP: PostScript-Datei für die Druckvorstufe erstellen Wenn Sie die Einstellungsempfehlungen aus diesem Abschnitt zum Erstellen von PostScriptDateien für die Druckvorstufe wählen, sind Sie immer auf der sicheren Seite. Die gewählten Einstellungen versuchen, alle Informationen aus InDesign unverändert zu übergeben. Lediglich die Transparenzreduzierung muss, bedingt durch die Ausgabe in eine PostScript-Datei, die Daten verändern.
812
| 38 Drucken
38.1.4 Gerätespezifische Optionen Einige Ausgabegeräte haben spezielle Funktionen, die nicht in einem Druckdialog untergebracht werden können. Um auf gerätespezifische Funktionen ❺ – beispielsweise die Ansteuerung einer Duplex- und Heftungseinheit, die Anordnung der Seiten auf einem Ausschussbogen sowie die Ansteuerung der Papierladen – zurückzugreifen, müssen Sie auf den Button Seite einrichten ❻ (Abbildung 38.1) klicken (Windows: Einrichten) und im erscheinenden Dialog in den Druckoptionen jene Parameter auswählen, die Sie zur Ausgabe benötigen. Achten Sie darauf, dass die entsprechenden Einstellungen im Einrichtendialog des Druckers nicht bereits getroffene Einstellungen des InDesign-Druckdialogs beeinflussen. Im Einrichtendialog gewählte Optionen werden auch im Druckformat abgespeichert.
38.2 Druckoptionen Die ideale Form zur Übergabe von Druckdaten erfolgt über eine PDF-Datei. Deshalb erklären wir nachstehend exemplarisch den Druckdialog anhand der Generierung einer PostScript-Datei, die zur Erstellung von PDF-Dateien verwendet wird. Diese PostScriptDatei sollte alle hochaufgelösten Bilder, Schriften, Farben und die zur Produktion relevanten Druckermarken sowie den Anschnitt und eventuell auch den Infobereich enthalten. Einer Verarbeitung durch den Adobe Distiller steht dann nichts mehr im Wege. 38.2.1 Vorbereitende Schritte (für Mac OS X) Seit InDesign CS5 erfolgt das Aufrufen des Druckdialogs in Sekundenschnelle. Dies konnte damit erreicht werden, dass InDesign beim Aufruf des Dialogs nicht mehr alle PPD-Dateien des Systems durchsuchen muss, sondern nur noch die PPD-Dateien der aktuell installierten Drucker für die Anzeige in der Option PPD auflisten muss. Nachdem Adobe jedoch auch mit einem Zwischenupdate von Acrobat 9 Pro und mit Acrobat X Pro den standardmäßig installierten AdobePrinter entfernt hat, können nun InDesign Anwender
nicht mehr auf die Datei ADPDF9.0 in der Option PPD zugreifen. Damit Sie wieder darauf zugreifen können, müssen Sie 1. einen Ordner mit der Bezeichnung PPDS im Ordner Programme/Adobe InDesign CS5.5/Presets anlegen und 2. die Druckerbeschreibung ADPDF9.0 dort hineinkopieren.
Auf der Buch-DVD finden Sie die Druckerbeschreibung ADPDF9.0 im Verzeichnis Settings • PPD-Datei.
38.2.2 Druckdialog aufrufen Nach dem Ausführen des Befehls Datei • Drucken erscheint der Druckdialog. Bevor Sie mit den Einstellungen in den einzelnen Registern beginnen, sollten Sie zuerst unter Drucker PostScript®Datei ❶ auswählen. Dadurch wird der Button Drucken in Speichern ❸ umbenannt. ◀ Abbildung
❶ ❷
38.7 Bevor Sie mit der Auswahl der Einstellungen in den Registern beginnen, wählen Sie den Zieldrucker und die dazu passende PPD-Datei aus. Wurde der Zieldrucker vom Systemadministrator korrekt installiert, so wird die korrekte PPD-Datei automatisch in PPD ❷ ausgewählt. Das Ändern der PPD-Datei ist damit hier nicht mehr möglich.
❸
Wählen Sie unter PPD Adobe PDF 9.0 ❷ aus. Die Verwendung dieser PPD ist für die Druckvorstufe fast immer die richtige Wahl. Nachdem Sie den Drucker und die dazu passende PPD-Datei gewählt haben, werden Ihnen nun im Optionen-Bereich die entsprechenden geräteabhängigen Optionen in den einzelnen Registern angezeigt. 38.2.3 Das Register »Allgemein« Legen Sie bei der Ausgabe auf einen Laserdrucker zuerst fest, wie viele Exemplare ❻ Sie für die Ausgabe benötigen. Der Einsatz der Optionen Exemplare und Sortieren ist nur in Zusammenhang mit der direkten Ausgabe auf einem Laserdrucker oder einer Kopierstation möglich, bei der Erstellung einer PostScript-Datei sind diese Optionen nicht sinnvoll.
H I N W EI S Die Verwendung der PPD-Dateien Normalizer und Prinergy Refiner (von AGFA bzw. Heidelberg) ist ebenfalls zu empfehlen.
H I N W EI S Wie bereits erwähnt, wählen Sie die Registereinträge am einfachsten über die (¼)/(½)-Tasten aus.
38.2 Druckoptionen
|
813
Abbildung 38.8 ▶ Das Register Allgemein des Druckdialogs. Darin legen Sie Grundeinstellungen wie die Anzahl der zu druckenden Kopien, die zu druckenden Seiten und die Seitenfolge fest. In den Optionen können darüber hinaus bestimmte Objekte vom Druckvorgang ausgeschlossen oder in ihn aufgenommen werden.
❺ ❻ ❼ ❽ ❾ ❿ ⓫ ⓬ ⓭ ⓮ ⓯
[Absolute Nummerierung] Durch die Wahl des Eintrags Absolute Nummerierung entsprechen die Nummern, die Sie für Seiten oder Seitenbereiche angeben, der absoluten Position der Seiten im Dokument. Um zum Beispiel die fünfte Seite eines Dokuments zu drucken, würden Sie im Druckdialog unter Bereich die Zahl 5 eingeben.
[Abschnittsnummerierung] Durch die Wahl des Eintrags Abschnittsnummerierung entsprechen die Nummern, die Sie für Seiten oder Seitenbereiche angegeben haben, den Seitennummern, wie sie im Layout bezeichnet sind.
TO P-TIPP: Ausgabe von Bereichen »5–« gibt Seiten von Seite 5 bis zum Ende des Dokuments aus. »–5« gibt alle Seiten vom Anfang bis einschließlich Seite 5 aus. »+–5« gibt alle Seiten mit Ausnahme von Seite 5 aus.
814
| 38 Drucken
Die Option Umgekehrte Reihenfolge ❺ kann hingegen auch bei der Erstellung einer PDF-Datei über den Adobe PDF 9.0-Drucker (sinnloserweise) angewandt werden. Mit den letzten beiden Optionen können Sie sich viel manuelle Sortierarbeit ersparen; der Druckvorgang wird dadurch jedoch drastisch verlängert. Bereich »Seiten« | Hier können Sie über die Auswahl Seiten ❽ bestimmen, ob Alle oder nur bestimmte Bereiche des Dokuments ausgegeben werden sollen. Die Angabe von Seitenbereichen kann dabei in absoluter Nummerierung (die Position der Seite im aktuellen Dokument) oder in der Abschnittsnummerierung (die der Seite zugewiesene Abschnitts- und Seitennummer) erfolgen. Standardmäßig wird im Druckdialog der im Menü Voreinstellungen • Allgemein • Seitennummerierung angegebene Eintrag – meistens Abschnittsnummerierung – verwendet. Die folgende Betrachtung geht von der Abschnittsnummerierung aus. Wenn Sie z. B. unter Bereich »1–8« eingeben, so werden nur die Seiten 1 bis 8 ausgegeben. Wenn Sie »1–8,15,19–24« eingeben, werden die Seiten 1 bis 8, die Seite 15 und die Seiten 19 bis 24 in eine PostScript-Datei ausgegeben. Dem Umstand, dass seit InDesign CS5 unterschiedliche Seitengrößen in einem Dokument vorhanden sein können, hat Adobe Rechnung getragen, indem für diesen Spezialfall eine Möglichkeit geschaffen wurde, alle Seitenbereiche, die das gleiche Endformat ❼ im besitzen, schnell auszuwählen. Ist das Symbol Druckdialog ausgegraut, so besitzen alle Seiten des aktuell zu druckenden Dokuments dieselbe Seitengröße. Können Sie jedoch
eines der Symbole auswählen, so liegen unterschiedliche Seitengrößen im Dokument vor. Gehen Sie wie folgt vor: ▶ Klicken Sie auf , um den ersten Bereich von Seiten auszuwählen, die dieselbe Größe besitzen. ▶ Klicken Sie auf , um alle Bereiche auszuwählen, die dieselbe Seitengröße (wie die aktuell ausgewählte Seite) besitzen. ▶ Klicken Sie auf , um den vorherigen Bereich von Seiten auszuwählen, die dieselbe Größe besitzen. ▶ Klicken Sie auf , um den nächsten Bereich von Seiten auszuwählen, die dieselbe Größe besitzen. ▶ Klicken Sie auf , um den letzten Bereich von Seiten auszuwählen, die dieselbe Größe besitzen. Ein weiterer Spezialfall ist gegeben, wenn Sie im Bedienfeldmenü des Seiten-Bedienfelds in den Nummerierungs- & Abschnittsoptionen das Präfix »Politik« für das Ressort »Politik« und »Gesundheit« für das Ressort »Gesundheit« in einem Magazin eingegeben haben. In diesem Fall müssen Sie diese Präfixangabe zur Seitennummer hinzufügen. Wenn Sie z. B. Seite 1 (liegt im Ressort »Politik«) bis Seite 17 (liegt im Ressort »Gesundheit«) ausgeben wollen, müssen Sie unter Bereich »Politik1–Gesundheit17« eingeben. Wählen Sie mit der Option Abfolge ❾ , ob Alle Seiten, Nur gerade Seiten oder Nur ungerade Seiten ausgegeben werden sollen. Durch die Anwahl der Option Druckbögen ❿ wird der Druckbogen – gegenüberliegende bzw. nebeneinander angeordnete Seiten – auf einer Seite ausgegeben. Aktivieren Sie diese Option, wenn Sie auf Ihrem A3-Drucker zwei A4-Seiten nebeneinander ausgeben möchten. Zur Produktion von PDF-Dateien ist die Checkbox Druckbögen fast immer zu deaktivieren. Die Checkbox Musterseiten drucken ⓫ ist nur zu aktivieren, wenn Sie den Standbogen Ihrer Musterseiten ausdrucken möchten. Bereich »Optionen« | Hier befindet sich die Option Ebenen drucken ⓬ , mit der Sie im Druckdialog auf die gewählte Sichtbarkeit und Druckbarkeit der Ebenen in InDesign reagieren können. Diese Funktion ist speziell für den Verpackungsbereich wichtig, in dem Stanzformen für den Korrekturauszug ausgedruckt, aber in der PDF-Ausgabe nicht exportiert werden sollen. In Abbildung 38.9 sind im Ebenen-Bedienfeld auf drei Ebenen alle Ebenenoptionen abgebildet, die für die Ausgabe von Relevanz sind. Die Auswirkung der gewählten Option kann folgendermaßen beschrieben werden: ▶ Alle Ebenen: Damit werden alle Ebenen ausgegeben, auch wenn diese nicht druckbar oder ausgeblendet sind. Somit wür-
H I N W EI S Werden keine geänderten Parameter für die Seitenbereiche unterschiedlicher Seitengröße eingegeben, so wird das gesamte Dokument mit den gewählten Optionen ausgegeben. Dass in diesem Fall auch Teile des Dokuments nicht ausgedruckt werden können, ist somit logisch. Überprüfen Sie also beim Drucken immer, ob unterschiedliche Seitengrößen im Dokument vorhanden sind.
H I N W EI S Bei nicht-arabischer Nummerierung muss auch im gewählten Nummerierungssystem formuliert werden (also römisch oder alphabetisch).
H I N W EI S Beachten Sie, dass über PostScript die Abschnittsnummerierung auch in die PDF-Datei übertragen wird. Die Seitennavigation ist damit auch dort etwas unhandlicher.
[Standbogen] Unter einem Standbogen versteht man eine Papiervorlage der Doppelseite eines Layouts, auf der alle Ränder, Grundlinien und Hilfslinien zum Scribbeln bzw. Reinzeichnen eines Layouts zur Verfügung stehen.
▲ Abbildung
38.9 Möglichkeiten, um in der Ausgabe noch auf den Status von Ebenen Rücksicht zu nehmen
38.2 Druckoptionen
|
815
▶
▶
▲ Abbildung
38.10 Mögliche Ebenenoptionen, die für die Ausgabe von Bedeutung sind. Die Ebene Layout ist auf sichtbar und druckbar gestellt. Die Ebene Platzhalter ist sichtbar, jedoch nicht druckbar (der Ebenenname ist kursiv). Die Ebene Inserate ist zwar druckbar, jedoch nicht sichtbar.
Leere Seiten Als leer gilt in InDesign eine Seite auch dann, wenn sie nur Elemente der Mustervorlage – z. B. die Pagina – enthält.
H INW E IS Die Auswahl der Checkbox Sichtbare Hilfslinien und Grundlinienraster drucken ist bei der Erstellung einer PostScript-Datei nicht möglich.
Über die Checkbox Nicht druckende Objekte drucken ⓭ – das sind Objekte, die über das Attribute-Bedienfeld auf Nicht drucken gestellt worden sind – können Sie auch diese Objekte dem PostScript-Stream übergeben. Es sei hier darauf hingewiesen, dass es im Druckdialog nur die Möglichkeit gibt, alle nicht druckbaren Elemente auf druckbar zu stellen. Aktivieren Sie die Checkbox Leere Seiten drucken ⓮ , damit freigeschlagene Seiten – echte Vakatseiten – auch in einer PDFDatei erhalten bleiben. Die Ausgabe von Leerseiten bei der Ausgabe auf Laserdruckern oder Farbkopierern ist unerwünscht, für die PDF-Erstellung im Druck sind Leerseiten immer auszugeben. Durch Aktivierung der Checkboxen Druckbögen und Sichtbare Hilfslinien und Grundlinienraster drucken ⓯ können Sie einen Standbogen inklusive aller Grundelemente Ihres Layouts ausgeben. 38.2.4 Das Register »Einrichten« In Einrichten definieren Sie die Parameter, die sich auf den Medienrahmen, die Positionierung innerhalb des Medienrahmens sowie die Skalierung des Ausgangsformats beziehen.
❶ ❷ ❸ ❹
Abbildung 38.11 ▶ Das Register Einrichten des Druckdialogs. Darin legen Sie das Ausgabepapierformat und die Position der zu druckenden Seite auf dem Papier fest.
816
| 38 Drucken
den die Ebenen »Inserate«, »Platzhalter« und »Layout« aus unserem Beispiel ausgegeben werden. Sichtbare Ebenen: Damit würden nur die Ebenen »Layout« und »Platzhalter« aus unserem Beispiel ausgegeben werden. Sichtbare und druckbare Ebenen: Wurde beispielsweise eine »nicht druckbare« Ebene für das Anbringen von internen Korrekturanweisungen im Dokument angelegt, so werden diese Objekte für die Ausgabe ausgeblendet. Somit würde nur die Ebene »Layout« ausgegeben werden.
❺ ❻ ❼ ❽
Bereich »Papierformat« | Hier können Sie im Pop-up-Menü aus den in der PPD-Datei hinterlegten Standardpapierformaten auswählen. Wollen Sie eine bestimmte Größe für die Ausgabe festlegen oder wird Ihnen vom Druckdienstleister eine bestimmte Größe vorgegeben, so wählen Sie Benutzerdefiniert ❶ aus. Dadurch können Sie beispielsweise die Breite auf 240 mm und die Höhe auf 327 mm setzen, um somit A4 + 15 mm Rand pro Seite festzulegen. A4 ist dabei das Seitenformat, das Papierformat ist dabei um 30 mm höher und breiter. Diese Maße sind für den Medienrahmen (Papierformat) – entspricht der MediaBox in PDF – zuständig und sorgen somit dafür, dass genügend Rand zur Abbildung von Anschnitt und Druckermarken zur Verfügung steht. Wenn Sie von Ihrem Druckdienstleister kein spezielles Papierformat vorgegeben bekommen, ändern Sie die Breite und Höhe nicht. InDesign CS5 berechnet die für die Ausgabe benötigte Größe automatisch. Die Werte für die Breite und die Höhe stehen dann in runden Klammern. Wählen Sie durch Klicken auf eines der Symbole , wie die Ausrichtung ❷ des Inhalts im Medienrahmen erfolgen soll. Über die Eingabe eines Werts im Feld Versatz ❸ können Sie den Startpunkt der Belichtung, ausgehend vom linken Rand des Materials, eingeben. Im Eingabefeld Abstand ❹ definieren Sie den Seitenvorschub, der zwischen zwei Belichtungen erfolgen soll. Aktivieren Sie die Checkbox Quer gestellt, womit Sie bei der Filmausgabe von A4-Seiten Filmmaterial sparen können. Bereich »Optionen« | Hier können Sie eine Skalierung von 1 % bis 1000 % – auch Kommastellen sind zugelassen – für die Ausgabe erreichen. Sollten Sie eine unproportionale Verzerrung wünschen, müssen Sie die Checkbox Proportionen beibehalten ❺ deaktivieren. Wollen Sie, dass Ihr Dokument automatisch auf den verfügbaren Druckbereich verkleinert/vergrößert wird, so aktivieren Sie die Checkbox Auf Seitengröße skalieren ❻ . Achten Sie dabei darauf, dass der druckbare Bereich in den meisten Fällen nicht mit der verwendeten Papiergröße identisch ist. Oft ist der druckbare Bereich eines Tintenstrahldruckers um bis zu 1,5 cm auf allen Seiten kleiner. Die Option Seitenposition ❼ stellen Sie auf Zentriert. Somit kann in der Weiterverarbeitung, z. B. beim Ausschießen, mit konstanten Rändern gerechnet werden. Aktivieren Sie die Checkbox Miniaturen ❽ , um ein mehrseitiges Dokument verkleinert und in Form eines Übersichtsblatts (Kontaktabzug) ausdrucken zu lassen. Sobald Sie die Checkbox aktiviert haben, können Sie im Pop-upMenü aus vordefinierten Schemata von 1 x 2 bis 7 x 7 auswählen.
[MediaBox] Unter einer MediaBox wird der Medienrahmen in einer PDF-Datei verstanden – die Papiergröße entspricht dem Netto- zuzüglich Bruttoformat und dem Weißraum, auf dem die Druckermarken platziert sind. [Papier- oder Seitenformat] Es ist wichtig, zwischen dem Seitenformat, wie es im Dialogfeld Dokument einrichten eingestellt wird, und dem Papierformat – dem Papierbogen oder bedruckten Bereich der Platte – zu unterscheiden. So kann es vorkommen, dass Sie als Seitenformat A4 verwenden, zum Druck jedoch einen größeren Bogen verwenden müssen, damit Druckermarken und der Anschnitt- und Infobereich eingefügt werden können.
H I N W EI S Bei der Erstellung einer PostScript-Datei sind die Optionen Ausrichtung, Versatz, Abstand und Quer gestellt unbedeutend.
Ausgabe für den Tiefdruck Eine nicht proportionale Ausgabe wird speziell für den Tiefdruck benötigt, wo es, bedingt durch den verwendeten Zylinder, zu Verkürzungen in der Ausgabe kommen muss.
TO P-T I P P: Seitenformat benutzerdefiniert Wenn Sie InDesign veranlassen, das Papierformat über die Option Benutzerdefiniert automatisch zu berechnen, so müssen Sie die Seitenposition nicht auf Zentriert stellen.
38.2 Druckoptionen
|
817
Abbildung 38.12 ▶ Durch die Auswahl der Option Miniaturen ❽ kann sehr schnell ein Kontaktabzug für die Ausgabe erstellt werden. In der Vorschauansicht können Sie das daraus resultierende Ergebnis sofort ableiten.
[Anschnittsmarken] Diese kennzeichnen den Anschnittsbereich. In manchen Fällen, in denen zuerst auf den Anschnitt beschnitten wird, sind somit auch diese Marken von Bedeutung. In früheren InDesignVersionen wurden diese mit Beschnittzugabemarken benannt.
Abbildung 38.13 ▶ Das Register Marken und Anschnitt des Druckdialogs. Darin können alle druckrelevanten Parameter wie Schnittmarken, Anschnittsmarken, Passermarken, Farbkontrollstreifen und die Seiteninformationen gesetzt werden. Auch die Ausgabe des Anschnitt- bzw. des Infobereichs kann hier für die verschiedensten Workflows ein- oder ausgeblendet werden.
H INW E IS Wenn Sie Seiteninformationen aktivieren, werden diese in der Schrift Helvetica in 6 Pt hinzugefügt. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie in der PDF-Datei eine Helvetica finden.
818
| 38 Drucken
❾
Durch Aktivieren der Checkbox Unterteilung ❾ haben Sie die Möglichkeit, beispielsweise ein A0-Plakat auf einem A3-Drucker, aufgeteilt auf mehrere Seiten, auszugeben. Damit beim Zusammenkleben der Einzelseiten noch genügend überlappende Bereiche zur Verfügung stehen, können Sie den Bereich definieren, in dem sich Teilbereiche der Seite überlappen sollen. 38.2.5 Das Register »Marken und Anschnitt« Hier haben Sie die Möglichkeit, alle druckrelevanten Parameter wie Schnittmarken, Anschnittsmarken, Passermarken, Farbkontrollstreifen, Seiteninformationen sowie die Erweiterung des Ausgabebereichs (Anschnitt oder Infobereich) einzustellen.
❿
⓭ ⓮ ⓯
⓫ ⓰ ⓬
Bereich »Marken« | Aktivieren Sie hier jene Druckermarken ❿ , die Sie für die Weiterverarbeitung benötigen. Unser Vorschlag in Abbildung 38.13 stellt einen guten Wert dar, sobald Sie mit Druckermarken arbeiten müssen. Wählen Sie bei Art ⓭ den Typ der verwendeten Passermarken aus. Im Lieferumfang von InDesign CS5.5 steht dabei nur Standard zur Verfügung. Setzen Sie die Stärke ⓮ , die zur Abbildung der Druckermarken verwendet wird, auf 0,125 Pt, und legen Sie den Abstand für diese Marken in der Option Versatz ⓯ mit 3 mm fest. Damit werden alle Druckermarken mit der angegebenen Stärke erstellt und außer-
halb des Anschnitts positioniert. In manchen Fällen ist es jedoch erwünscht, dass die Schnittmarken in den Anschnitt wachsen, damit auch nach dem Beschnitt auf die Anschnittsmarken immer noch die Schnittmarken ersichtlich sind. Vermeiden Sie jedoch in jedem Falle, dass die Schnittmarken zu nahe an das Endformat (Seitenformat) verschoben werden. Bereich »Anschnitt und Infobereich« | In diesem Bereich bestimmen Sie, ob eine Erweiterung des gedruckten Bereichs erfolgen soll. Ist für das Dokument kein Anschnitt festgelegt, so werden alle über die Seiten hinausstehenden Teile am Seitenrand abgeschnitten. Haben Sie jedoch einen Anschnitt eingestellt, so müssen Sie nur die Checkbox Anschnittseinstellungen des Dokuments verwenden ⓫ aktivieren. Ein fehlender Anschnitt im Dokument für die Ausgabe kann über die vier Eingabefelder nachträglich hinzugefügt werden. Geben Sie in den vier Feldern Anschnitt 3 mm für alle Seitenränder ein. Ist Ihr Dokument ein doppelseitiges Dokument, so steht statt der Werte Links und Rechts die Bezeichnung Innen und Aussen ⓰ . In diesem Fall sollten Sie den Innen-Wert, er liegt ja im Bund, mit 0 mm definieren. Bei einseitigen Dokumenten sollten alle Werte gleichmäßig mit 3 mm beschneiden. Der einzugebende Wert ist in der Regel 3 mm, es empfiehlt sich jedoch, dies vorher mit dem Druckdienstleister abzusprechen. Wurde für das Dokument zusätzlich ein Infobereich festgelegt, so können Sie diesen durch Aktivierung der Checkbox Infobereich einschließen ⓬ ausgeben. Alles, was über den Infobereich hinausragt, wird abgeschnitten und nicht ausgegeben. 38.2.6 Das Register »Ausgabe« Bestimmen Sie in diesem Register die Form der Ausgabe in Bezug auf Farbe, Ausgabe als Composite oder als separierter Farbauszug.
⓱
⓲
[TrimBox] Unter TrimBox wird der Endformatrahmen – das Nettoformat des beschnittenen Produkts – in einer PDF-Datei verstanden.
[BleedBox] Unter BleedBox wird der Anschnittrahmen – das Bruttoformat inklusive des abfallenden Bereichs – in einer PDF-Datei verstanden.
Infobereich wird BleedBox Wenn Sie die Checkbox Infobereich einschließen aktivieren, so wird dieser Bereich zur BleedBox innerhalb der PDF-Datei. Aktivieren Sie somit diese Option nicht, wenn Sie lediglich 3 mm Anschnitt in der PDF-Datei benötigen.
◀ Abbildung
38.14 Das Register Ausgabe des Druckdialogs. Darin kann die Ausgabe als Composite oder als separierte Einzelseite erfolgen. Speziell bei der separierten Ausgabe – ältere Produktionsweise – müssen im Vergleich zur Composite-Ausgabe zusätzliche Informationen angegeben werden.
38.2 Druckoptionen
|
819
Text in Schwarz drucken Die Checkbox Text in Schwarz drucken ⓲ ist in Verbindung mit Composite-Grau, -RGB und -CMYK, nicht jedoch mit PostScript aktivierbar. Beachten Sie, dass Texte aus platzierten EPSoder PDF-Dateien nicht berücksichtigt werden.
Fazit Composite-Grau Composite-Grau ist nur für die Ausgabe auf Schwarzweiß-Laserdruckern geeignet. Die Umwandlung einer 4c-Satzdatei für die reine Ausgabe in einem Kanal ist nicht zu empfehlen.
Fazit Composite-RGB Composite-RGB funktioniert nur sauber, wenn keine Volltonfarben verwendet und aktuelle Dateiformate platziert werden.
Fazit Composite-CMYK Composite-CMYK funktioniert in den meisten Situationen. Die Volltonfarben bleiben jedoch erhalten. Das Umwandeln der Volltonfarben kann nur über den Druckfarben-Manager erfolgen.
Wählen Sie unter Farbe ⓱ aus, ob Sie eine der Composite- oder eine der Separationsvarianten ausgeben möchten. Wenn Sie zusätzlich die Checkbox Text in Schwarz drucken ⓲ aktivieren, bedeutet dies, dass Text immer als 100 % K gedruckt wird, unabhängig davon, ob es sich um farbigen oder weißen Text handelt und ob das Layoutdokument mit CMYK- oder RGB-Farben angelegt wurde. Diese Option ist für Textkorrekturabzüge sinnvoll, es sollten dazu jedoch auch die Bilddaten für die Ausgabe deaktiviert werden. Composite-Modi | Die Composite-Ausgabe von InDesign-Dokumenten wirkt sich auf platzierte Pixelbilder und auf InDesignObjekte aus. Platzierte EPS- und PDF-Dateien bleiben in einigen Fällen – meist in Verbindung mit alten Logos – unverändert ! ▶ Wählen Sie Composite-Grau aus, um eine Graustufen-Version der Seiteninhalte in die PostScript-Datei zu übergeben und dabei im besten Fall alle platzierten Objekte in Grau umzuwandeln. ▶ Wählen Sie Composite-RGB, um eine RGB-Version der Seiteninhalte in die PostScript-Datei zu übergeben. Dabei werden nicht alle im Dokument verwendeten Farben nach RGB konvertiert. In welchen RGB-Farbraum dabei konvertiert wird, hängt von den Einstellungen im Register Farbmanagement ab bzw. davon, welche Einstellungen im Adobe Distiller vorgenommen wurden. ▶ Wählen Sie Composite-CMYK aus, um eine 4c-Variante mit Volltonfarben in die PostScript-Datei zu übergeben. Die Ausgabe nach Composite-CMYK führt bei fast allen Dateien zum gewünschten Ergebnis. ▶ Mit Composite unverändert – der Ausgabeform für eine medienneutrale Erstellung einer PostScript-Datei – erstellen Sie eine PostScript-Datei, in der die verwendeten Farbräume auch als solche erhalten bleiben. Wurden RGB-Dateien platziert, so bleiben diese RGB. CMYK-, Graustufen-, Bitmap- und Volltonfarbdateien bleiben ebenfalls als solche erhalten, solange sich keine Transparenzen auf der entsprechenden Seite befinden. Sobald sich Transparenzen auf der Seite befinden, werden alle RGB-, Lab- und Bitmap-Informationen nach CMYK konvertiert. Schmuckfarben bleiben somit bei jeglicher Composite-Variante erhalten. Eine Konvertierung dieser nach CMYK kann nur über den Druckfarben-Manager – Sie können Ihn auch im Druckdialog aufrufen – bzw. eine Änderung des Farbmodus im FarbfelderBedienfeld herbeigeführt werden.
820
| 38 Drucken
Farbraum
Composite-Grey
Composite-RGB
Composite-CMYK
Comp. unverändert
Bitmap
Graustufen
RGB
DeviceN-K (Grau)
DeviceN-K (Grau)*
Graustufen
Graustufen
RGB
DeviceN-K (Grau)
DeviceN-K (Grau)*
RGB
Graustufen
RGB
CMYK
RGB*
CMYK
Graustufen, bis auf 4c-EPS-Dateien
RGB, bis auf ältere 4c-EPS-Dateien
CMYK
CMYK
Volltonfarben
Diese werden in graue Volltonfarben bleiben Volltonfarben bleiben Volltonfarben bleiben Volltöne konvertiert. erhalten. erhalten. erhalten.
* Solange keine Transparenz in der zu exportierenden Seite angebracht wurde, bleiben die Farbräume erhalten. Sind Transparenzen enthalten, so werden alle Objekte, auch wenn diese nicht mit der Transparenz in Berührung kommen, in den Transparenzfüllraum – er ist standardmäßig auf CMYK gestellt – konvertiert. ▲ Tabelle
Separierte Ausgabe | Während für die Composite-Ausgabe die Parameter für Rasterweite, Rasterwinkel und Punktform nicht benötigt werden, gewinnen Rastereinstellungen bei der vorseparierten Ausgabe an Bedeutung. ▶ Wählen Sie Separationen in der Option Farbe ❶ aus, wenn Sie aus InDesign CS5.5 Farbseparationen für eine Ausgabe auf Film oder Platte durchführen wollen. ▶ Wählen Sie In-RIP-Separationen aus, wenn Sie quasi eine Composite-Ausgabe mit hinterlegten Rastereinstellungen an den RIP übertragen wollen. Die übertragenen Rastereinstellungen werden durch den RIP ausgewertet, sofern der RIP nicht generell alle Informationen dieser Art ignoriert. Wenn Sie eine PDF-Datei erstellen wollen, wählen Sie immer eine der Composite-Varianten aus, denn eine separierte Ausgabe ist bei der PDF/X-Erstellung nicht erlaubt. Deshalb können Sie unter Rasterweite und Winkel ❺ keine Werte bei der Wahl einer Composite-Ausgabe eingeben.
❶ ❷ ❸ ❹
38.1 Eine Zusammenfassung zur Frage: »Welcher Farbraum wird durch welchen Modus in welchen Zielfarbraum konvertiert?«
Rasterweite und Winkel Über die Eingabe der Rasterweite und des Rasterwinkels kann auf die Lage (Winkel) und die Punktgröße (Rasterweite) des Rasterpunkts Einfluss genommen werden. Die Vergabe falscher Werte für Rasterweite und Winkel ❺ würde in den meisten Fällen zu einem Moiré im Druck führen.
❻
◀ Abbildung
❺
❼ ❽
38.15 Das Register Ausgabe des Druckdialogs. Darin können alle für die separierte Ausgabe benötigten Parameter wie Rasterweite, Rasterwinkel ❺ und die Spiegelung ❸ bestimmt werden.
38.2 Druckoptionen
|
821
Überfüllen InDesign kann sehr fein einstellbare Überfüllungen für Seiten bzw. Seitenbereiche verarbeiten. Überfüllen ist ein sehr komplexes Thema, weshalb es den Spezialisten in der Druckvorstufe vorbehalten bleiben soll, denn nur sie wissen, bei welchen Druckmaschinen in Verbindung mit welchem Papier bzw. bei welchen Druckmaschinen ein Überfüllen überhaupt notwendig ist. Das Überfüllen (Trappen) sollte somit immer einer der letzten Schritte bei der Ausgabe einer Datei sein.
TO P-TIPP: Überdrucken simulieren Verwenden Sie Überdrucken simulieren ❼ nur im Zusammenhang mit elektronischen Bürstenabzügen über PDF oder für die Ausgabe auf einem Farbkopierer oder Farbtintenstrahldrucker. Fehler, wie weiße Schrift, die auf einer farbigen Fläche auf überdruckend gestellt wurde, sind somit sofort im Korrekturabzug erkennbar.
Druckfarben-Manager Ihre Einstellungen im Druckfarben-Manager gelten nach Bestätigung der Änderung im Dialog mit OK für das gesamte Dokument und sind somit nicht nur temporär für die Ausgabe von Bedeutung.
822
| 38 Drucken
Bereich »Druckfarben« | Sobald Sie einen der Ausgabemodi Separationen bzw. In-RIP-Separationen gewählt haben, können Sie zusätzlich in den Optionen Überfüllung sowie Spiegeln und Rastern Einstellungen vornehmen und die Checkbox Negativ aktivieren. Diese drei Optionen sind für eine direkte Ausgabe auf PostScript-RIPs sehr wichtig. Wählen Sie in der Option Überfüllung ❷ jene Überfüllungsvorgabe aus, die Sie sich für den jeweiligen Ausgabefall angelegt haben. Wie Sie Überfüllungsvorgaben definieren, können Sie im Zusatzkapitel »Überfüllen, Überdrucken und Aussparen«, nachlesen, das sich auf dem Galileo-Server zu diesem Buch befindet. Die Option Spiegeln ❸ erlaubt es Ihnen, für die Ausgabe auf Film die zu wählende Schichtseite zu berücksichtigen. Die Option Negativ ❻ ermöglicht in Kombination auch noch die Negativausgabe auf Film. Die Angaben unter Rastern ❹ sind feste Voreinstellungen, die aus der gewählten PPD-Datei ausgelesen werden. Die Wahl des Rasters und der dazu passenden Rasterwinkelungen ist je nach Produktionsweise temporär in den Optionen Rasterweite und Winkel ❺ vorzunehmen. Wollen Sie andere Rasterwinkel und Rasterweitenkombinationen standardmäßig in der Auswahlliste angeboten bekommen, so müssen Sie diese in der PPD-Datei mithilfe eines einfachen Texteditors eintragen. Die Option Überdrucken simulieren ❼ ist eine hervorragende Möglichkeit, eine Visualisierung aller überdruckten Elemente in einem Composite-Workflow zu ermöglichen. Dadurch werden Elemente, die im Layout oder in importierten EPS- und PDFDateien auf überdruckend gestellt wurden, in der Ausgabe farblich miteinander verrechnet, was einer Simulation der überdruckten Farben im Druck gleichkommt. Für den Druck ist diese Option jedoch unbrauchbar! Achten Sie daher darauf, dass die Option Überdrucken simulieren nur im Zusammenhang mit elektronischen Bürstenabzügen (Korrekturabzug) über PDF oder für die Ausgabe auf einem Farbkopierer zu verwenden ist. Die Funktion vom Druckfarben-Manager ❽ wurde bereits in Abschnitt 13.7.4, »Druckfarben-Manager«, auf Seite 338 beschrieben. Sie haben damit im Druckdialog vor der Ausgabe noch einmal die Möglichkeit, Volltonfarben zu »mappen« oder Volltonfarben für die PDF-Erstellung in CMYK-Farben umzuwandeln. 38.2.7 Das Register »Grafiken« Im Register Grafiken werden die Parameter in Sachen vollauflösende Daten, Laden von Schriften und unterstützte PostScriptLevel festgelegt. Die Wahl der richtigen Parameter ist dabei produktionsentscheidend.
Bereich »Bilder« | Hier wählen Sie über die Option Daten senden ❾ , welche Bildauflösung bzw. ob überhaupt ein Bild an den Drucker gesendet werden soll. ▶ Alle: Wählen Sie für eine hochaufgelöste Ausgabe immer Alle aus dem Pop-up-Menü aus. ▶ Auflösung reduzieren: Diese Option eignet sich hervorragend zur Ausgabe von Dateien mit importierten TIFF-Beständen auf PostScript-fähigen Laserdruckern und Farbkopierern, da damit die Berechnungszeiten des RIP drastisch verringert werden können. Beachten Sie jedoch, dass, wenn Sie diese Wahl vornehmen, das Phänomen des Subsamplings von platzierten TIFF-Bildern auftreten kann. ▶ Bildschirmversion: Durch die Wahl dieses Eintrags werden alle platzierten Bitmap-Bilder mit der Bildschirmauflösung an das Ausgabegerät bzw. den PostScript-Code übergeben. Für einen Probedruck können Sie diese Option wählen. ▶ Ohne: Wählen Sie Ohne, so werden bei der Ausgabe alle Bildrahmen als graue Fläche dargestellt, um die Position der Grafiken und Bilder auf den Seiten sehen zu können. Die Ausgabe ohne diese grauen Flächen ist leider nicht möglich.
Subsampling und TIFF InDesign hat die Eigenschaft, dass TIFF-Bilder – Halbtonbilder – bei der Ausgabe auf das Zweifache der eingestellten Auflösungseinstellung (Rasterweite in lpi) heruntergerechnet werden. Es erfolgt somit ein Subsampling. Ein Bild, das beispielsweise in einer effektiven Auflösung von 450 dpi in InDesign vorliegt, wird bei der Ausgabe für ein 30er-Raster = 76,2 lpi (30 x 2,54 = 76,2) auf 152,4 dpi heruntergerechnet.
◀ Abbildung
38.16 Durch die Wahl der Option Ohne werden Bilder ausgegraut.
Seit InDesign CS5 funktioniert die Option Ohne nun so, wie es erwartet wird. Graue Flächen verdecken nun keinen Text mehr.
◀ Abbildung
❾ ❿ ⓫ ⓬ ⓭
38.17 Das Register Grafiken des Druckdialogs. In welcher Auflösung Bilder und ob überhaupt Bilder und Schriften in die PostScript-Datei übergeben werden, bestimmt entscheidend, wie das gedruckte Ergebnis schließlich aussieht. Profis aus der Druckvorstufe fragen sich zu Recht, weshalb man hier überhaupt Änderungen machen kann. InDesign wird nicht nur im professionellen Umfeld eingesetzt, sondern auch im Marketing- und Office-Bereich. Und gerade hier spielt die Optimierung des PostScript-Codes eine wichtige Rolle in Sachen Performance.
38.2 Druckoptionen
|
823
[Volleinbettung] Die Volleinbettung veranlasst, dass alle Zeichen des verwendeten Schriftschnitts (auch solche, die im Layout nicht verwendet wurden) vollständig eingebettet werden. [Fontuntergruppe] Unter einer Fontuntergruppe (Font-Subset) versteht man nicht etwa einen Schriftschnitt einer Schriftfamilie, sondern nur die verwendeten Zeichen eines Schriftschnitts.
Vorteile von PostScript 3 Smooth Shading: Damit werden Verläufe erst beim Rastern der Ausgabe berechnet und nicht im Vorfeld durch Aneinanderreihung von farbig abgestuften Farbflächen erzeugt. Device-N: Das Abbilden von Duplexbildern und die Verarbeitung von mehreren Volltonfarben sind damit kein Problem mehr. Flate-Kompression: Alle LZWkomprimierten Bildbestände werden in die lizenzfreie FlateKompression umgewandelt. Idiom Recognition: Existierender »alter« PostScript-Code (z. B. streifiger Verlauf) wird dynamisch durch modernen, optimierten PostScript-Code ersetzt. CID-Fonts: Die Verarbeitung von »Zwei-Byte-Schriften« ist nun vollständig möglich.
Bereich »Schriftarten« | In diesem Bereich regeln Sie, in welcher Form die Schriftinformationen in die PostScript-Datei geschrieben werden. Wählen Sie in der Option Herunterladen ❿ einen der drei Einträge Ohne, Vollständig oder Untergruppe aus. ▶ Vollständig: Wählen Sie diesen Eintrag, wenn Sie alle Glyphen des verwendeten Schriftschnitts in den PostScript-Stream einbinden möchten. Ob dadurch wirklich alle Glyphen eingebettet werden, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Aufgrund der Voreinstellungen des Programms werden bei OpenType- und TrueType-Schriften lediglich Schriften, die weniger als 2.000 Zeichen besitzen, vollständig in den PostScript-Stream eingebunden. Hat die OpenType-Schrift mehr als 2.000 Zeichen, so wird eine Fontuntergruppe eingebettet. ▶ Untergruppe: Wird der Eintrag Untergruppe aktiviert, so werden dagegen Subsets von allen verwendeten Schriftschnitten in die PostScript-Datei eingebunden. ▶ Ohne: Diese Auswahl ist nur in Verbindung mit einem PDF/X-2bzw. PDF/X-5-Workflow von Interesse oder dann, wenn Sie erzwingen möchten, dass die Schriften des Druckers für die Ausgabe verwendet werden. Ein Risiko! Aktivieren Sie in jedem Fall die Checkbox PPD-Schriftarten herunterladen ⓫ . Wird diese nicht aktiviert, so wird keiner der in der PPD aufgelisteten Fonts in die PostScript-Datei gepackt. Es wird dabei davon ausgegangen, dass diese Schriften dem Adobe Distiller (bzw. dem RIP) zur Verfügung steht. Allein diese Kleinigkeit kann Produktionen vernichten, wenn beispielsweise der Distiller zwar auf eine Times zugreifen kann, diese Version der Times aber im Gegensatz zur verwendeten Schrift kein €-Zeichen besitzt. Wählen Sie unter PostScript® ⓬ , wenn möglich, Level 3 aus. InDesign unterstützt nur PostScript-Level-2- und PostScript3-RIPs. Bei der Erstellung von PostScript-Dateien für die PDFErstellung wählen Sie immer Level 3 aus, da seit Acrobat 4.0 der Adobe Distiller auf einem PostScript-3-Interpreter basiert. Wenn Sie darüber hinaus das Datenformat ⓭ auf Binär stellen, kann die PostScript-Datei um bis zu 25 % kleiner werden und damit die Übertragung im Netzwerk beschleunigen.
Binär oder ASCII Die Erzeugung von ASCII-codierten Daten ist aus heutiger Sicht nicht mehr sinnvoll, da alle gängigen Betriebssysteme inzwischen Binärdaten verarbeiten können.
824
| 38 Drucken
38.2.8 Das Register »Farbmanagement« Im Register Farbmanagement nehmen Sie die Einstellungen für eine mögliche Farbverrechnung vor. Die in diesem Dialog gezeigten Parameter sind dabei von den Einstellungen im Register Ausgabe und dem für das Dokument definierten Farbmanagement abhängig.
Bereich »Drucken« | Hier kann zwischen den Optionen Dokument und Proof ausgewählt werden. Wählen Sie Dokument ❶ , wenn Sie eine Ausgabe auf einen RIP oder eine PostScript-Datei für die PDF-Erstellung wünschen. Damit wird der im Druckdialog ausgewählte Ausgabefarbraum zur Verrechnung der Bildbestände verwendet. Wählen Sie Proof ❷ , wenn Sie den über den Menübefehl Ansicht • Proof einrichten hinterlegten Farbraum als Arbeitsfarbraum für die Ausgabe verwenden wollen. Das Einrichten eines Soft-Proofs sowie die Wahl der korrekten Einstellungen für die Durchführung eines Hard-Proofs werden in Abschnitt 38.4, »Proofen«, auf Seite 832 noch näher ausgeführt. ◀ Abbildung
❶ ❷
Bereich »Optionen« | Hier müssen Sie zuerst entscheiden, ob eine Farbkonvertierung in den Ausgabefarbraum durch InDesign oder erst im RIP erfolgen soll. Haben Sie sich im Register Ausgabe für den Farbmodus Composite unverändert entschieden, so können Sie in der Option Farbhandhabung ❸ nur zwischen Kein Farbmanagement und PostScript®-Drucker bestimmt Farben wählen. In diesem Fall ist dieses Register für Sie nicht von Bedeutung. Haben Sie sich jedoch für Composite-CMYK oder einen anderen Modus entschieden, so können Sie verschiedene Arbeitsweisen abbilden. Nachstehende Ausführungen beschreiben die Ausgabe im Composite-CMYK-Modus, durch den Lab- und RGBDaten beim Drucken nach CMYK umgewandelt werden. ▶ Die Farbkonvertierung erfolgt erst im RIP: Diese Ausgabeform bleibt den Druckvorstufenbetrieben vorbehalten, denn nur sie wissen, welche Parameter auf ihren Ausgabesystemen verwendet werden. Durch die Einstellung der Option PostScript®-Drucker bestimmt Farben ❺ werden alle platzierten Bildbestände, denen ein ICC-Profil zugewiesen ist, unverändert in ihrem Farbraum in den PostScript-Stream übergeben. Bilder ohne zugewiesenes Profil und InDesign-Objekte (Farbflächen, Konturen und vor allem schwarzer Text) bekommen den ein-
38.18 Das Register Farbmanagement des Druckdialogs. Die abgebildete Einstellung entspricht der Empfehlung für die Erstellung einer medienneutralen PDF-Datei. Die Durchführung einer Farbkonvertierung bei der Erstellung einer PostScript-Datei ist aus unserer Sicht zu diesem Zeitpunkt falsch. Sie sind dabei auf die Willkür einer Implementierung von Adobe angewiesen. Eine »sichere« Farbkonvertierung ist nicht in allen Fällen gewährleistet. TIPP Zum Erstellen einer medienneutralen PDF-Datei wählen Sie im Register Ausgabe den Ausgabemodus Composite unverändert und im Register Farbmanagement die Option kein Farbmanagement aus. Damit werden alle Daten im Ursprungsfarbraum (wenn keine Transparenzen vorhanden sind) in den PostScriptStream übergeben.
PostScript Colormanagement (PCM) und CSA PCM ist seit PostScript Level 2 – ab Version 2017 – in PostScript implementiert. Zur Beschreibung der Konvertierung wird in PCM ebenfalls mit Profilen gearbeitet. Das CSA (Color Space Array) entspricht dabei dem Eingabeprofil.
38.2 Druckoptionen
|
825
gestellten Arbeitsfarbraum als CSA – Quellprofile werden in PostScript als CSA beschrieben – zugewiesen. Gerade für letzteren Fall spielt die Option CMYK-Werte beibehalten ❹ eine wichtige Rolle.
Abbildung 38.19 ▶ Das Register Farbmanagement des Druckdialogs mit eingestellten Optionen zur Ausgabe von PostScriptDateien, wobei eine mögliche Farbkonvertierung durch den RIP erfolgen soll
❸ ❹
▶
Abbildung 38.20 ▶ Standardeinstellung des Registers Farbmanagement im Druckdialog bei gewähltem Composite-CMYKAusgabeverfahren
TIP P Um PDF/X-1a-konforme PDFDateien zu erstellen, wählen Sie eine der ersten beiden Vorgehensweisen. Es empfiehlt sich dabei jedoch, die Option CMYKWerte beibehalten zu aktivieren, da sonst schwarzer Text in 4c aufgelöst wird.
826
| 38 Drucken
❺
Ist die Option aktiviert, so bleiben die Farbnummern aller Bilder ohne zugewiesenes Profil wie auch alle InDesign-Objekte – und hier vor allem der schwarze Text – von einer Farbkonvertierung durch das im RIP eingestellte Color Rendering Dictionary (CRD = Ausgabeprofil) verschont. Damit haben Sie sichergestellt, dass schwarzer Text sich in der Ausgabe nicht plötzlich aus allen vier Farbauszügen aufbaut und dass sich reine Farbtöne, die Sie in InDesign CS5.5 erstellt haben, nicht farbnummernmäßig verändern. Die Farbkonvertierung erfolgt in InDesign: Liegen Bild- und Vektorbestände in einem Farbraum vor, der nicht dem Farbraum des Zielfarbraums entspricht, so muss eine Konvertierung erfolgen. Wählen Sie dazu InDesign bestimmt Farben in der Option Farbhandhabung ❻ aus.
❻
Sie wollen ein InDesign-Dokument inklusive aller InDesignund Vektorgrafiken sowie Pixelbilder, egal in welchem Farbraum sie vorliegen, in ein PDF überführen, das nur aus Vollton- und CMYK-Farben besteht. Wählen Sie dabei aus den drei möglichen Vorgehensweisen aus: 1. Druckerprofil: Dokument-CMYK – Profilname Abbildung 38.20 zeigt die Standardeinstellung, die Ihnen angeboten wird, wenn Sie Composite-CMYK ausgeben wol-
len. Das Profil des Dokuments ist dabei dem Druckerprofil (Zielprofil in der Ausgabe) gleichgeschaltet. Die Option CMYK-Werte beibehalten ist hier standardmäßig aktiviert. Das Ergebnis dieses Vorgangs lässt sich folgendermaßen darstellen: Volltonfarben-, CMYK-, Graustufen- und 1c-Bilder bleiben in ihrem Farbraum erhalten; alle Lab- oder RGBDaten werden – auf Basis des Druckerprofils – nach CMYK transformiert. Schwarzer Text wird nicht konvertiert. 2. Druckerprofil: Dokumentenprofil ist nicht identisch mit dem Zielprofil Wählen Sie das gewünschte Profil in der Option Druckerprofil ❼ , und aktivieren Sie unbedingt die Checkbox CMYK-Werte beibehalten ❽ . ◀ Abbildung
38.21 Das Register Farbmanagement im Druckdialog mit eingestellten Optionen zur Ausgabe in einem anderen Zielfarbraum
❼ ❽
TIPP
Das Ergebnis dieser Einstellungen kann wie folgt beschrieben werden: Volltonfarben-, Graustufen- und Bitmap-Bilder bleiben in ihrem Farbraum erhalten, alle Lab- oder RGBDaten werden auf Basis des neuen Zielprofils (ISOnewspaper26v4) nach CMYK transformiert. CMYK-Bilder ohne angehängtes ICC-Profil sowie in InDesign erstellte Objekte (sie haben das Dokumentenprofil hinterlegt) werden durch die Aktivierung der Checkbox CMYK-Werte beibehalten nicht farbverrechnet. Schwarzer Text bleibt auf 1c-Schwarz. Wurden jedoch CMYK-Bilder mit Quellprofilen, abweichend vom Dokumentenprofil, platziert, erfolgt eine CMYK-zuCMYK-Konvertierung. Mithilfe dieser Einstellungen werden also nur CMYK-Bilder mit anderen Quellprofilen in den Zielfarbraum konvertiert. Damit wird der Gesamtfarbauftrag der Bilder in den des Zielfarbraums überführt. 3. Druckerprofil: Dokumentenprofil ist nicht identisch mit dem Zielprofil, und »CMYK-Werte beibehalten« ist nicht aktiviert Wird die Checkbox CMYK-Werte beibehalten ❽ deaktiviert, so werden alle CMYK-Bestände in den Zielfarbraum konvertiert – zum Erschrecken aller wird auch der schwarze Text in ein 4c-Schwarz umgewandelt.
Wenn Sie Ihr Dokument durchgängig medienneutral – alle platzierten Bilder liegen in RGB mit angehängtem Profil vor – aufgebaut haben, so führt diese Einstellung im Druckdialog dazu, dass alle Bilder in den Zielfarbraum konvertiert werden und dabei auch den gewünschten Gesamtfarbauftrag besitzen. Sobald ein gemischter Aufbau des Dokuments vorliegt, empfiehlt es sich, Variante 1 zu wählen.
Vorsicht beim Konvertieren Die Konvertierung ganzer Seiten in den Zielfarbraum kann mit der Einstellung aus Variante 3 erzwungen werden. Das Einsatzgebiet dafür ist relativ klein, da sich schließlich in jeder Datei schwarzer Text befindet und dieser in diesem Fall in ein 4c-Schwarz konvertiert würde.
38.2 Druckoptionen
|
827
Die sauberste Produktionsweise wäre es, wenn Sie alle Bilder in einem vereinbarten Zielfarbraum (mit angehängtem ICC-Profil) abspeichern und eine Ausgabe Composite unverändert durchführen. Damit wären alle Bilder und InDesign-Objekte – selbst Bilder ohne eingebettetes Profil – in der PDF-Datei mit dem vereinbarten CMYK- oder RGB-Profil versehen: ein optimaler Ansatz zur PDF/X-3-Generierung. 38.2.9 Das Register »Erweitert« Im Register Erweitert nehmen Sie die Einstellungen in Bezug auf Ausgabeauflösung, OPI und Transparenzreduzierung vor.
❶
Abbildung 38.22 ▶ Das Register Erweitert des Druckdialogs. Vor allem die Optionen im Bereich Transparenzreduzierung sind von essenzieller Bedeutung für die Qualität des Druckergebnisses.
❷ ❸ ❹ ❺
Durch die Option Als Bitmap drucken ❶ können Sie auf nichtPostScript-fähigen Druckern alle Grafiken für die Ausgabe bereits durch InDesign rastern lassen. Besonders wichtig ist diese Option beim Drucken von Dokumenten mit komplexen Objekten auf nicht-PostScript-fähigen Druckern unter Windows, da dadurch die Fehlerwahrscheinlichkeit verringert wird. Abbildung 38.23 ▶ Ausgeben auf nicht-PostScript-fähigen Druckern
❻
Stellen Sie die Auflösung für den Bitmapdruck auf denselben Wert, wie er für die gewählte Papierart und die gewählte Ausgabeauflösung im Druckertreiber hinterlegt ist. Bereich »OPI« | Deaktivieren Sie OPI-Bildersetzung ❷ zur Erstellung einer PostScript-Datei, die für die Generierung einer PDF/X-Datei gedacht ist. Verwenden Sie diese Option nur, wenn die Ausgabe über einen OPI-Server erfolgt. In diesem Fall können Sie über die Checkboxen EPS, PDF und Bitmap-Bilder in der Option Für OPI auslassen ❸ bestimmen, welche Bilddaten in PostScript nur mit einem OPI-Kommentar gekennzeichnet sind oder ob die Originaldaten inklusive des OPI-Kommentars in der
828
| 38 Drucken
PostScript-Datei vorliegen sollen. Bei Transparenzen wird InDesign dazu angehalten, alle Bildinformationen, die für die Transparenzreduzierung benötigt werden, durch Originaldaten auszutauschen und für den PostScript-Stream zu verflachen. Bereich »Transparenzreduzierung« | Da die Übergabe von nativen Transparenzen in PostScript nicht möglich ist, müssen Sie die Option Vorgabe: Ausgabenamen_RIP_hoch ❹ (die definierte Transparenzreduzierungseinstellung Ihres Ausgabegeräts – siehe dazu Abschnitt 33.2, »Die Transparenzreduzierungsvorgaben«, auf Seite 748) aktivieren. Zusätzlich aktivieren Sie Abweichende Einstellungen auf Druckbögen ignorieren ❺ , um sicherzustellen, dass keine benutzerdefinierte Transparenzreduzierung zur Anwendung kommt.
Abweichende Einstellungen ignorieren Um sicherzugehen, dass in der Ausgabe nicht unterschiedliche Transparenzreduzierungen zum Einsatz kommen, aktivieren Sie diese Einstellung immer. Anwender von InDesign können nämlich im Bedienfeldmenü des Seiten-Bedienfelds über das Menü Druckbogenreduzierung pro Seite abweichende Einstellungen vornehmen.
38.2.10 Das Register »Übersicht« Alle im Druckmenü vorgenommenen Einstellungen werden in diesem Register zusammengefasst und lassen sich als Textdatei, quasi als Report, abspeichern.
◀ Abbildung
38.24 Das Register Übersicht des Druckdialogs. Die gewählten Druckeinstellungen werden zusammengefasst und können als Textdatei abgespeichert und dem Auftrag in digitaler Form hinzugefügt werden.
38.3 Tintenstrahl- und PCL-Drucker Für einen Probedruck, einen Korrekturauszug oder eine Präsentation müssen Sie eventuell das Layout auf einem Tintenstrahldrucker ausgeben. Bei den meisten Tintenstrahldruckern handelt es sich um nicht-PostScript-fähige Ausgabegeräte. Aus diesem Grund wird die Aufbereitung der Druckdaten über den installierten
38.3 Tintenstrahl- und PCL-Drucker
|
829
[PCL] PCL – Printer Command Language – ist eine von Hewlett-Packard entwickelte Befehlssprache zum Steuern von Laser- und Tintenstrahldruckern. PCL ist viel einfacher als PostScript (eine komplexe Programmiersprache, die einen Interpreter voraussetzt) aufgebaut.
Druckertreiber vorgenommen, wodurch es nicht möglich ist, einen positionsgenauen Druck anzufertigen. So werden Linienstärken anders berechnet als in der Ausbelichtung, oder das Kerning der Schrift wird nicht präzise umgesetzt. Viele Laserdrucker hingegen verfügen über einen eingebauten PostScript-RIP oder eine PCL-Emulation. Ist dem Tintenstrahldrucker kein PostScript-RIP vorgeschaltet und der Laserdrucker auf die Verarbeitung von PCL-Daten eingestellt, so liegen die Unterschiede zu der bisher gezeigten Vorgehensweise in der fehlenden PPD-Datei und den Einträgen in den Registern Ausgabe, Farbmanagement und Erweitert. Wählen Sie zuerst den gewünschten Tintenstrahldrucker bzw. Laserdrucker in der Option Drucker aus. Wird in der Option PPD ein Eintrag angezeigt, so handelt es sich um ein Ausgabegerät, das über ein PostScript-RIP angesteuert wird. Ist hingegen kein Eintrag in der Option PPD zu sehen, so wird für das Ausgabegerät der Druckertreiber des Druckerherstellers bzw. PCL als Druckersprache verwendet. Im Folgenden zeigen wir Ihnen die Einstellungen, die Sie brauchen, um eine Ausgabe eines »Layout-Dummys« optimal aufzubereiten. Dabei können wir die Register Allgemein (siehe Seite 813) und Einrichten (siehe Seite 816) überspringen, da hier keine Änderungen in der Einstellung vorzunehmen sind. 38.3.1 Das Register »Marken und Anschnitt« Obwohl es sich nicht um einen PostScript-fähigen Drucker handelt, können Sie dennoch die Schnittmarken, Anschnittsmarken, Passermarken, Farbkontrollstreifen, Seiteninformationen sowie eine Erweiterung des Ausgabebereichs um die Beschnittzugabe (Anschnitt) oder den Infobereich einstellen. Wenn Ihnen einige Optionen dabei nicht geläufig sind, lesen Sie auf Seite 818 in diesem Kapitel nach. 38.3.2 Das Register »Ausgabe« Tintenstrahldrucker arbeiten zwar in der Ausgabe mit CMYK bzw. mit sechs oder acht Farben (CMYK + helles Magenta + helles Cyan + Grau + helles Schwarz), intern werden die Daten jedoch durch den Druckertreiber nach RGB konvertiert, da so die Berechnung der Farbwerte für die Ausgabe auf Basis der acht Farben optimiert erfolgen kann. Im Unterschied zu PostScript-Druckern kann somit im Pop-up-Menü Farbe nur noch Composite-Grau oder Composite-RGB ❶ ausgewählt werden. Der Druckertreiber liefert dadurch nur RGB-Informationen an den Drucker – selbst wenn Sie Composite-Grau aktiviert haben.
830
| 38 Drucken
❶
❷
❸
Die Aktivierung der Checkbox Text in Schwarz drucken ❷ ist daher auch nicht zielführend, da generell alle Farben nach RGB transformiert werden. Auch Text wird dabei nach RGB als R = 0, G = 0, B = 0 transformiert. Die Aktivierung der Option Überdrucken simulieren ❸ ist bei der Ausgabe auf Tintenstrahl- oder PCL-Druckern sinnvoll, da Sie dadurch alle im Dokument versteckten Überdruckeneinstellungen erkennen können. 38.3.3 Das Register »Farbmanagement« Wie Sie aus den Ausführungen zum Register Ausgabe wissen (Informationen finden Sie auf Seite 819), ist die Wahl des Profils von großer Wichtigkeit. Wählen Sie, um sehr farbkräftige Ergebnisse zu erzielen, eines der vom Hersteller mitgelieferten RGBProfile aus. Beachten Sie, dass die meisten Hersteller verschiedene Profile für das jeweils verwendete Papier zur Verfügung stellen. Wählen Sie in Druckerprofil ❹ das Profil, das zum verwendeten Papier passt. Aufgrund der unterschiedlichen Farbräume, die durch verschiedene Papiersorten abgebildet werden können, sind die Unterschiede durch die Verwendung der Profile enorm.
◀ Abbildung
38.25 Das Register Ausgabe des Druckdialogs, wenn ein nicht-PostScriptfähiger Drucker – keine PPD ist auswählbar – gewählt ist. Bei den meisten Tintenstrahldruckern werden dabei die Farbinformationen nach RGB umgewandelt, um somit den größeren Farbumfang dieser Ausgabegeräte besser abbilden zu können.
Profile installieren Kopieren Sie die ICC-Profile des Herstellers unter Mac OS X in das Verzeichnis Festplatte/Library/ColorSync/Profiles und unter Windows 7 in C:\Windows\System 32\spool\drivers\ color. Somit haben Sie in den Adobe-Programmen Zugriff darauf.
Drucktests durchführen Die Qualität der mitgelieferten Profile lässt bei einigen Herstellern zu wünschen übrig bzw. ist natürlich nur auf die vom Hersteller empfohlenen Papiersorten abgestimmt. Führen Sie deshalb zuerst einen Drucktest durch. Sollte keines der Profile für Sie adäquat sein, so müssen Sie sich ein Druckprofil erstellen lassen.
◀ Abbildung
❻ ❹ ❺
38.26 Das Register Farbmanagement des Druckdialogs, wenn ein nicht-PostScript-fähiger Drucker gewählt ist. Greifen Sie bei der Wahl des Druckerprofils in erster Linie auf Profile zurück, die Ihnen der Hersteller zu dem gewählten Gerät zur Verfügung stellt. In den meisten Fällen können damit auch sehr gute Ergebnisse erzielt werden.
38.3 Tintenstrahl- und PCL-Drucker
|
831
TIP P Die Verrechnung aller RGB-Daten führt meistens zu besseren Ergebnissen. Aktivieren Sie also die Option RGB-Werte beibehalten nicht standardmäßig.
Abbildung 38.27 ▶ Als Bitmap drucken wandelt alles vor der Ausgabe in eine Bitmap um.
Eine kleine Sprechblase ❻ neben der Option Farbhandhabung fordert Sie auf, die Colormanagement-Funktionalität in Ihrem Druckertreiber zu deaktivieren, da es ansonsten zu einer doppelten Verrechnung der Daten käme. Aktivieren Sie die Option RGBWerte beibehalten ❺ , wenn für platzierte RGB-Bilder und RGBObjekte keine Farbverrechnung in den Zielfarbraum erfolgen soll. 38.3.4 Das Register »Erweitert« Um bei Text, Pixeln und Grafiken eine möglichst einheitliche Schärfewirkung zu erhalten, aktivieren Sie die Option Als Bitmap drucken ❼ . Stellen Sie dabei die Ausgabeauflösung des Druckers ein.
❼
38.4 Proofen
▼ Abbildung
38.28 Der Druckdialog aus Adobe Photoshop mit deaktiviertem Farbmanagement für die Ausgabe.
Sollten Sie kein hochwertiges Proof-System zur Verfügung haben, so bietet Ihnen InDesign dennoch die Möglichkeit den Abzug Ihrer Daten zu simulieren. Alles, was Sie dazu brauchen, ist ein geeignetes Proof-Profil. Entweder greifen Sie auf Profile der Hersteller zurück oder besser: Sie erstellen sich ein Profil selbst. Um ein Druckprofil zu erstellen, müssen Sie zuerst die Testtargets ohne eingeschaltetes Farbmanagement ❶ aus Adobe Photoshop CS5.1 über den Befehl Datei • Drucken auf dem zu profilierenden Papier ausdrucken.
❶
832
| 38 Drucken
Im Anschluss müssen Sie Ihre ausgedruckten Testcharts farbmetrisch vermessen. Hersteller wie X-Rite oder Color Solution bieten dazu Softwarepakete und geeignete Messgeräte an. Wer sich jedoch diese Kosten nicht antun möchte, der hat immer noch die Möglichkeit, sich so ein Profil ausmessen und berechnen zu lassen. Es gibt sicherlich auch in Ihrem Umfeld einen Farbexperten, der diese Arbeit gegen Entgelt ausführt. Beachten Sie, dass Sie für jedes Papier, das Sie gedenken zu verwenden, ein eigenes Druckprofil erstellen müssen. Die ICC-Profile müssen Sie dann nur noch in das richtige Verzeichnis kopieren (siehe dazu den Hinweis »Profile installieren« auf Seite 831) und in einigen Fällen die verwendeten Applikationen neu starten. Damit sind Sie nun bereit, einen Proof-Ausdruck auf Ihrem gewählten Papier durchzuführen. In der folgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung gehen wir davon aus, dass Sie auf einem Epson SP2100 simulieren wollen, wie das Inserat in der Tageszeitung aussehen wird.
Testtarget Da der Druckertreiber alle vorliegenden CMYK-Werte nach RGB konvertiert, muss auch ein entsprechendes Testtarget zur Vermessung ausgedruckt werden. Verwenden Sie das Testtarget mit der Bezeichnung »TC9.18 RGB.tif«, das meistens der Profilierungssoftware beigefügt ist.
Schritt für Schritt: Proofen auf einem Farbdrucker Bevor Sie einen Proof-Druck durchführen können, müssen Sie zuerst in InDesign die Proof-Bedingungen für einen Soft-Proof – simulierende Farbwiedergabe am Monitor – festlegen.
1
Proof-Bedingung einrichten Wählen Sie dazu den Befehl Ansicht • Proof einrichten • Benutzerdefiniert aus. Diese Simulationseinstellung wird in der Ausgabe für die Simulation auf dem Druckpapier verwendet.
◀ Abbildung
38.29 Anpassen der Proof-Bedingung zur Simulation am Monitor. Diese hat auch für die Ausgabesimulation eine große Bedeutung.
Wählen Sie in der Option Zu simulierendes Gerät das Zielprofil der Tageszeitung aus, und aktivieren Sie RGB-Werte beibehalten oder CMYK-Werte beibehalten. Das Aktivieren dieser Option wird beim sicheren CMYK-Workflow empfohlen, bei RGB-Ausdrucken müssen Sie diese Checkbox nicht aktivieren. Aktivieren Sie auch die Option Papierfarbe simulieren, wenn Sie den »Graustich« des Zeitungspapiers auf dem Proof bzw. auf
38.4 Proofen
|
833
dem Monitor sehen möchten, und klicken Sie auf OK. Nicht erschrecken, auf dem Monitor sehen Sie nun den Soft-Proof mit dem Graustich. Ob Sie einen Farbdruck am Monitor simulieren oder nicht, erkennen Sie im Dokumentenreiter. Das simulierte Profil wird in Klammern angegeben.
2
Druckbefehl aufrufen und Parameter einrichten Führen Sie den Druckbefehl über Datei • Drucken aus, und wählen Sie im Register Allgemein in der Option Drucker den Proof-Drucker aus. Nehmen Sie in den Registern Allgemein, Einrichten, Marken und Anschnitt, Ausgabe und Grafiken die gewünschte Einstellung vor, und schalten Sie dann auf das Register Farbmanagement.
Abbildung 38.30 ▶ Das Register Farbmanagement für die Ausgabe eines Proofs
Im Bereich Drucken wählen Sie den Button Proof aus. Das zuvor eingestellte Profil für den Soft-Proof wird daraufhin angezeigt. Durch die Option Proof kann eine Simulation des Zielprofils auf Basis des gewählten Druckerprofils erfolgen. Um auch die Anmutung des Bedruckstoffs zu simulieren, kann die Option Papierfarbe simulieren aktiviert werden. Im Bereich Optionen wählen Sie bei Farbhandhabung die Option InDesign bestimmt Farben. In der Option Druckerprofil wählen Sie das zum Papier passende Proof-Profil – in unserem Fall das Hersteller-Profil SP2100 Premium Semigloss_PK – aus. Aktivieren Sie die Checkbox Papierfarbe simulieren nur dann, wenn Sie auch im Ausdruck den »Graustich« des Papiers simuliert bekommen möchten.
834
| 38 Drucken
3
Druckertreiber-Einstellung überprüfen Überprüfen Sie noch einmal Ihre Druckertreiber-Einstellungen, und schalten Sie das Farbmanagement im Druckertreiber aus. Durch Drücken des Buttons Drucker können Sie die Druckertreiber-Einstellungen ändern. Sollte der Druckertreiber das Deaktivieren der Farbeinstellungen nicht zulassen, so ist eine farbverbindliche Ausgabe nicht gewährleistet. Nachdem Sie das Farbmanagement im Druckertreiber deaktiviert und die geänderten Einstellungen bestätigt haben, können Sie mit dem Ausdruck beginnen. Q
38.5 Druckvorgaben Die aus QuarkXPress bekannten Druckstile werden in InDesign als Druckvorgaben bezeichnet. Der Unterschied zu QuarkXPress besteht darin, dass mit den Druckvorgaben auch Einstellungen des Druckers, wie Auflösung oder Endfertigungsoptionen (Duplexdruck, Anordnungen, Farbmanagement, verwendetes Papier und Ausgabeprofil usw.) gespeichert werden können.
Schritt für Schritt: Anlegen einer Druckvorgabe Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt Ihnen, wie Sie eine Druckvorgabe zur Ausgabe von geprooften Einzelseiten mit Anschnitt auf A3 auf Ihrem Minolta-Farbkopierer einrichten sollten.
1
Den Druckvorgaben-Dialog aufrufen Führen Sie den Menübefehl Datei • Druckvorgaben • Definieren aus. Im erscheinenden Dialog können Sie Druckvorgaben neu erstellen, bearbeiten, löschen, laden oder speichern. Das Verteilen von Druckvorgaben wird dem Systemadministrator somit sehr erleichtert. ◀ Abbildung
38.31 Der Druckvorgaben-Dialog zum Verwalten und Anlegen von Druckstilen (wie es QuarkXPress-Anwender noch in Erinnerung haben)
38.5 Druckvorgaben
|
835
▶
▶
▶
▶
▶
▲ Abbildung
38.32 Das Icon einer gespeicherten Druckvorgabe
Neu: Durch Drücken des Buttons Neu öffnet sich der Dialog Neue Druckvorgabe, in dem Sie den Namen der Druckvorgabe eingeben sowie die für die jeweilige Ausgabeform bestimmten Druckparameter in den jeweiligen Registern angeben können. Bearbeiten: Wählen Sie eine bestehende Druckvorgabe aus, und klicken Sie auf Bearbeiten, um darin Änderungen vorzunehmen. Löschen: Wählen Sie die zu löschende Vorlage aus, und klicken Sie auf Löschen. Laden: Importieren Sie gespeicherte Druckvorgaben durch Klick auf den Button Laden. Werden Druckvorgaben importiert, die auf einen im System nicht vorhandenen Drucker oder eine nicht vorhandene PPD-Datei verweisen, so erscheint eine Fehlermeldung, die auf diesen Zustand hinweist. In diesem Fall müssen Sie die importierte, jedoch fehlerhafte Druckvorgabe überarbeiten, indem Sie auf den Button Bearbeiten klicken und den korrekten Drucker bzw. die PPD-Datei auswählen. Speichern: Markieren Sie jene Druckvorlagen, die Sie für die Verwendung auf anderen Rechnern exportieren wollen. Sie können durch Drücken der (Strg)- bzw. (ï)-Taste weitere Einträge aus der Liste markieren. Durch Drücken des Buttons Speichern öffnet sich der Speichern-Dialog, in dem Sie den Namen der Druckvorlage eingeben können. Achten Sie darauf, dass die Endung ».prst« dabei erhalten bleibt.
2
Neue Druckvorgabe anlegen Drücken Sie im Druckvorgaben-Dialog nun den Button Neu. Im erscheinenden Dialog geben Sie im Feld Name die Bezeichnung für die Druckvorgabe – in unserem Fall »Farbkopierer_A3-Proof« – ein. Wählen Sie daraufhin den gewünschten Drucker in der Option Drucker aus. Handelt es sich dabei um einen PostScriptfähigen Laserdrucker, so wird die entsprechende PPD-Datei in der Option PPD (ausgegraut) angezeigt.
3
Die Register »Allgemein« und »Einrichten« In diesen Registern wählen Sie die Optionen aus Abbildung 38.33. Da wir beabsichtigen, eine Seite in Originalgröße auf einem A3-Papier auszugeben, darf die Option Druckbögen im Register Allgemein und die Option Auf Seitengröße skalieren im Register Einrichten nicht aktiviert werden. Weiterführende Informationen zum Register Allgemein erhalten Sie auf Seite 813 und zum Register Einrichten ab Seite 816.
836
| 38 Drucken
4
Die Register »Marken und Anschnitt« und »Ausgabe« In diesen Registern wählen Sie die Optionen aus Abbildung 38.34. Ob Schnittmarken benötigt werden oder ob der Anschnitt mit ausgegeben werden soll, können Sie beim Aufruf der Druckvorgabe noch dem Druckjob angepasst einstellen. Da fast kein Farblaserdrucker- und Farbkopierersystem überdruckende Objekte aus InDesign standardmäßig korrekt ausgeben kann, aktivieren Sie im Register Ausgabe zusätzlich die Option Überdrucken simulieren. Weiterführende Fragen zu den Optionen im Register Marken und Anschnitt werden auf Seite 818 und zum Register Ausgabe ab Seite 819 beantwortet.
▲ Abbildung
38.33 Die Register Allgemein und Einrichten
▼ Abbildung
38.34 Die Register Marken und Anschnitt und Ausgabe
5
Die Register »Grafiken« und »Farbmanagement« In diesen Registern wählen Sie die Optionen aus Abbildung 38.35. Im Register Farbmanagement müssen Sie die Option Proof akti-
38.5 Druckvorgaben
|
837
▼ Abbildung
38.35 Die Register Grafiken und Farbmanagement
vieren und in der Option Druckerprofil das von Ihnen erstellte bzw. das vom Druckerhersteller zur Verfügung gestellte Druckerprofil auswählen. Für die Proof-Ausgabe sollten Sie auch die Option Papierfarbe simulieren aktivieren, da dadurch die Anmutung des Druckergebnisses – durch Verschieben der Farben in Richtung Papierweiß – simuliert werden kann.
Weiterführende Fragen zu den Optionen im Register Grafiken werden auf Seite 822 und zu den Optionen im Register Farbmanagement ab Seite 824 beantwortet.
6
▼ Abbildung
38.36 Die Register Erweitert und Übersicht
838
| 38 Drucken
Die Register »Erweitert« und »Übersicht« Im Register Erweitert wählen Sie die für den Drucker erstellte Tranzparenzreduzierungsvorgabe aus. Im Register Übersicht können Sie noch die Zusammenfassung der gewählten Optionen nachlesen.
Sollen noch Parameter des Druckertreibers – Anpassung der Farbe, Wahl des Papierschachts, Wahl des Papiers, Wahl der Ausgabeauflösung und dergleichen – in der Druckvorgabe berücksichtigt werden, so klicken Sie auf den Button Drucker. Damit rufen Sie den Einstellungsdialog des Druckertreibers auf. Nehmen Sie dort die gewünschten Einstellungen vor. Achten Sie bei der Proof-Ausgabe darauf, dass das Farbmanagement im Druckertreiber in jedem Fall deaktiviert ist. Eine doppelte Verrechnung der Farben – einmal durch InDesign und ein zweites Mal durch den Druckertreiber – kann in der Praxis nicht funktionieren.
7
Die Druckvorgabe finalisieren Nachdem wir nun alle Parameter – im Druckdialog und im Einstellungsdialog des Druckertreibers – gewählt haben, muss nur noch der Button OK angeklickt werden. Damit haben wir die Einstellungen abgeschlossen und kommen wieder zurück in den Druckvorgaben-Dialog.
◀ Abbildung
38.37 Der Druckvorgaben-Dialog mit dem angelegten Druckstil
Die Druckvorgabe ist nun definiert und kann über den Button Speichern exportiert werden. Sichern Sie in jedem Fall immer Ihre definierten Druckvorgaben, da diese nur in den InDesign-Präferenzen abgespeichert werden. Sollten Sie zu einem bestimmten Anlass die Präferenzen löschen müssen, so sind auch Ihre Druckvorgaben eliminiert. Durch erneutes Laden der Druckvorgaben ersparen Sie sich dann eine Menge Zeit. Q
38.5.1
Alternative Vorgehensweise zum Anlegen einer Druckvorgabe Sie können eine Druckvorgabe nicht nur wie in der Schritt-fürSchritt-Anleitung gezeigt anlegen. Sie können auch einfach den Druckbefehl ausführen, die gewünschten Parameter im Druck-
Default-Einstellung im Druckdialog InDesign merkt sich die zuletzt getätigte Einstellung, auch wenn das Dokument zwischenzeitlich geschlossen wurde.
38.5 Druckvorgaben
|
839
dialog und im Einstellungsdialog des Druckertreibers vornehmen und dann über den Button Vorgabe speichern eine Druckvorgabe direkt aus dem Druckdialog anlegen. Notwendige Anpassungen für die Druckvorgabe führen Sie dann über den Befehl Datei • Druckvorgaben • Definieren und dort über den Button Bearbeiten aus. HINW E I S Das Aufrufen des Druckdialogs mit einer bereits gewählten Druckvorgabe über ein Tastenkürzel ist leider nicht möglich. Sie können lediglich den Druckdialog über (Strg)+(P) bzw. (ï)+(P) aufrufen und dann in der Option Druckvorgabe auf die gewünschte Einstellung zurückgreifen.
38.5.2 Ausführen des Druckbefehls über Druckvorgaben Um auf die getroffene Druckvorgabe für die Ausgabe zurückzugreifen, stehen Ihnen zwei Möglichkeiten zur Verfügung: ▶ Führen Sie den Befehl Datei • Drucken aus. Im Druckdialog können Sie dann über die Option Druckvorgabe die zuvor gespeicherte Vorgabe auswählen. ▶ Führen Sie den Befehl Datei • Druckvorgaben • Name der Druckvorgabe aus. Dadurch öffnet sich der Druckdialog, und die gewählte Druckvorgabe ist bereits in der Option Druckvorgabe ausgewählt. Sie sehen, dass man sich durch die Definition von Druckvorgaben in der Ausgabe viel Zeit ersparen kann.
38.6 Broschüre drucken Nachdem Sie nun die Parameter des Druckdialogs kennen und für bestimmte Ausgabeformen die entsprechenden Druckvorgaben angelegt haben, sollten wir nun noch eine spezielle Ausgabe, das Ausschießen von umfangreicheren Dokumenten direkt auf dem Drucker oder in eine PDF-Datei, behandeln. 38.6.1 Was ist ausschießen, und was ist montieren? Das Ausschießen beschreibt den Vorgang, einzelne Dokumentenseiten in der richtigen Reihenfolge und Ausrichtung für den Druckbogen zu sortieren. Die Montage ist hingegen die passergenaue Fixierung auf dem gesamten Druckbogen. Dabei ist wichtig, je nach Größe des Druckbogens und späterer Verarbeitung wie Schneiden, Binden, Klammern, Heften, Falzen oder Stanzen die Seiten in der richtigen Position und Ausrichtung zu platzieren, so dass das Endprodukt – z. B. ein gebundenes Buch – die richtige Seitenfolge erhält. Mit der Funktion Broschüre drucken aus dem Menü Datei können Sie Druckbögen für die professionelle Druckausgabe – ausgeschossen – ausgeben. Damit können Agenturen sehr schnell Dummys von kleinen Broschüren erstellen.
840
| 38 Drucken
38.6.2 Ausgabe einer Broschüre auf einem Farbkopierer Ein achtseitiger abfallend gesetzter Folder soll im Digitaldruck auf einem Farbkopierer ausgeschossen ausgegeben werden. Der Folder hat eine Breite von 105 mm und eine Höhe von 210 mm. Der Folder wird einmal gefalzt und am Rücken durch zwei Klammern zusammengefasst. Der achtseitige Folder wird dazu in InDesign geöffnet und über den Befehl Datei • Broschüre drucken direkt auf dem Farbkopierer auf A3-Papier ausgegeben. Durch das Ausführen des Befehls erscheint der Broschüre drucken-Dialog. Dieser ist in die drei Register Einrichten, Vorschau und Übersicht unterteilt. Register »Einrichten« | Gehen Sie in das Register Einrichten, in dem Sie zuerst das gewünschte Ausgabegerät durch Wahl der Druckvorgabe ❶ auswählen. Steht keine entsprechende Vorgabe zur Verfügung, so können Sie über den Button Druckeinstellungen ❺ in den Druckdialog schalten, wo Sie die zuerst beschriebenen Einstellungen für den Ausdruck in den jeweiligen Registern vornehmen können.
❶
H I N W EI S Dokumente mit unterschiedlichen Seitenformaten können nicht als Broschüre ausgedruckt werden.
Druckvorgaben und Broschüren Für die Ausgabe einer Broschüre ist es ratsam, zuerst eine Druckvorgabe zu definieren, da der Broschüre drucken-Dialog am schnellsten durch die Auswahl einer Druckvorgabe abgearbeitet werden kann. Sollten Sie dennoch Änderungen im Druckdialog durchführen wollen, so können Sie dies natürlich durch einen Klick auf den Button Druckeinstellungen ❺ im Nachhinein durchführen.
❷
❸
❹ ❺
Sind der Drucker und speziell das Papierformat gewählt, so bestimmen Sie als Nächstes die Art des Ausschusses über die Option Broschürentyp ❷ . Es stehen dabei fünf Typen zur Auswahl – siehe Abbildung 38.39. Wählen Sie für unseren Folder-Dummy die Option Rückenheftung in zwei Nutzen. Für die Rückenheftung müssen einzelne Druckbögen ineinandergeschoben werden, damit diese durch eine Klammer zusammengeheftet werden können. Dafür muss sichergestellt werden, dass jeweils die Seiten 8 und 1, 7 und 2, 6
◀ Abbildung
38.38 Der Dialog Broschüre drucken aus InDesign. Wählen Sie den Broschürentyp aus, und definieren Sie die dazu notwendigen Parameter.
▲ Abbildung
38.39 Broschürentypen des Dialogfelds Broschüre drucken
38.6 Broschüre drucken
|
841
Leere Seiten Als leer gilt in InDesign eine Seite auch dann, wenn sie nur Elemente der Mustervorlage – z. B. die Pagina – enthält.
und 3, 5 und 4 gegenüberliegend auf der Seite ausgegeben werden. Beachten Sie besonders genau – wenn Ihr Farbkopierer doppelseitig drucken kann –, ob die Position auf der Vorder- und Rückseite nach der Ausgabe stimmt. Ansonsten müssen Sie noch in den Druckeinstellungen eine Feinabstimmung vornehmen. Markieren Sie im Bereich Ränder die Option Automatisch anpassen, damit Marken und Anschnitte passen ❸ , um die Druckmarken in entsprechender Entfernung zum Endformat zu positionieren. Die Option Leere Druckbögen drucken ❹ kann in einigen Fällen sinnvoll sein, führt jedoch bei der direkten Ausgabe auf einem Laserdrucker möglicherweise zur unnötigen Ausgabe von weißem Papier. Beachten Sie den Hinweis in der Marginalie! Register »Vorschau« | Hier können Sie sich vor der Ausgabe noch einmal visuell – durch Blättern zwischen den einzelnen Druckbögen – davon überzeugen, dass sich Ihre Einstellungen auch wirklich so verhalten, wie Sie es beabsichtigen. Sind alle Einstellungen korrekt, so steht der Ausgabe nichts mehr im Wege.
Abbildung 38.40 ▶ Das Register Vorschau im Dialog Broschüre drucken. Darin wird visuell noch einmal das gezeigt, was Sie nach der Ausgabe erwarten wird.
HINW E I S Welche Parameter der Druckvorgabe PostScript für PDF mit Druckmarken hinterlegt sind, können Sie ab Seite 812 nachlesen.
842
| 38 Drucken
38.6.3 Ausgabe eines Buchs als PDF für die Klebebindung Zur Ausgabe eines Buchs, das durch Klebebindung am Rücken verleimt werden soll, müssen andere Einstellungen gewählt werden, da bei einer Klebebindung im Unterschied zur Rückenheftung die einzelnen Druckbögen aneinandergereiht und dann verleimt werden. Nach dem Aufruf des Befehls Datei • Broschüre drucken wählen Sie die in diesem Kapitel beschriebene Druckvorgabe PostScript für PDF mit Druckmarken und in der Option Broschürentyp den Eintrag Klebebindung in zwei Nutzen ❶ aus.
◀ Abbildung
❶
38.41 Das Register Einrichten im Dialog Broschüre drucken, wenn der Broschürentyp Klebebindung in zwei Nutzen gewählt ist. Durch die zusätzlichen Optionen können Papierstärke und die dazu benötigte Verjüngung für die Ausgabe berücksichtigt werden.
❷
Wir wollen ein 48-seitiges Dokument in Klebebindung in zwei Nutzen ausgeben. Bei einer Druckbogengröße ❷ von acht Seiten (vier Seiten auf der Schön- und vier Seiten auf der Widerdruckseite) benötigen wir zur Ausgabe somit sechs Bögen (Signaturen). 38.6.4 Papierverdrängung beim Ausschießen In InDesign stehen zwei Ausschussschemas, die Rückenheftung und die Klebebindung, zur Verfügung. Speziell bei der Rückenheftung, wo mehrere Druckbögen ineinandergeschoben werden, kann es beim Zuschneiden der Seiten dazu kommen, dass die in der Mitte der Broschüre liegenden Seiten am Rand zu weit beschnitten werden. Um diesen Fehler zu vermeiden, müssen die außen liegenden Druckbögen von der Mitte heraus etwas verdrängt werden. InDesign sieht dazu im Bereich Broschürentyp verschiedene Optionen vor, die eine perfekte Ausgabe ermöglichen. Die Optionen sind:
[Schön- und Widerdruck] Als Schöndruckseite wird die Vorderseite (erstdruckende) des Papiers bezeichnet. Die Widerdruckseite ist somit die Rückseite.
[Nutzen] Als Nutzen wird die größtmögliche Anzahl darstellbarer Seiten pro Druckbogen oder Doppelbogen inklusive Anschnitt und weiterer Druckermarken bezeichnet.
Abstand zwischen Seiten | Diese Option gibt die Größe des Abstands zwischen den gegenüberliegenden Seiten an. Sie legt fest, um wie viel die Außenseite eines Bogens – diese besitzt, bedingt durch den entstandenen Bug, die größte Breite – durch Hinzufügen eines Abstands vergrößert werden muss. In unserem Beispiel wurde der Außenseite des Druckbogens 1 mm Abstand gegeben. Diese Option ist bei der Rückenheftung nicht zulässig, da diese nur innerhalb des Druckbogens zur Anwendung kommt. Anschnitt zwischen Seiten | Diese Einstellung gibt den Anschnittbereich an, der bei gegenüberliegenden Seiten in die andere Seite
38.6 Broschüre drucken
|
843
hineinragen darf, um keine weißen Ränder zwischen den ausgeschossenen Seiten entstehen zu lassen. Der Wert liegt zwischen 0 und der Hälfte des eingegebenen Abstands zwischen den Seiten. Diese Option ist bei der Rückenheftung nicht zulässig.
38.42 Auf einen Bogen werden acht Seiten ausgeschossen und dann zusammengefalzt. Daraus ergeben sich zwei Blätter, die ineinandergesteckt werden. Auf dem äußeren Blatt (zwei linke Abbildungen) befinden sich auf der Schöndruckseite die Seiten 8 und 1 und auf der Widerdruckseite die Seiten 2 und 7. Auf dem inneren Blatt befinden sich auf der Schöndruckseite die Seiten 6 und 3 und auf der Widerdruckseite die Seiten 5 und 4. Bedingt durch die Papierstärke muss das äußere Blatt aus dem Bund heraus etwas verschoben werden, damit auf der linken und der rechten Kante des Bogens kein Versatz stattfindet und somit die orangefarbene Randmarke nicht flattert. D k b kl d d t
36 3 Dr ck pt o en
W S d E l f l d b h P S f d E l D f d D k f hl dS d h S D hl E l h l I f I D ä d b b L d l hd T d b d d d A b P S D d D d
D d l F Üb b D kd t f t b P FD t D h b d h t h d l h d D kd l h d d G P S tD t d E t l DF D t d t d kl D P t S tD t t l h h f l t B d S h t F b dd P d t l t D k k A h t d t l d I f b hb h t E W t b f d Ad b D t l d N l A f d P R fi H d b t td t h W N d A f h d B f l D D h t l d D kd l B S td E ll d l R t b lt S t t D k ❶ P S ® D l D t Ih d M l h k t b t d t D d l P S tD t d F t l t h h d D k k fi D B tt D d d h d A l ❷ P S ® D f t S b t
36
Dru ken
KAP
d t W d t tM fE d b b t S d d E t l d D U t M OS X h S d D k D t b d S t t l l d D k k d t f I I h f D l l S d O t D d P DD t
H NW IS
EL 36
▼ Abbildung
A
id R
6
d l l
l
S d
dd
S k
O b
k d d
k S d
d G
b k hl
d l f d b
h
d
d
f
k ❷
d
8
|
6 D
k
A t T lt
d k h
t
b
W
d k
d
k
d
d W O
A f fd
D
d l
W S l d D k d l f f d S l d d A f f f Z A h h k I D b l A f f l V f h d D k b f dd D k l k l W S d D kd l d f f Ih d D d l h l V f ll
S t d d d D k F t t l P d kt
6
B
h d
▼ Abbildung
D
k i l
|
U D D
h
l h M d M kt f h I D S fl B h DF X d Ä d B b d D kd l I D C 4 lt d t I D S3 k l Ä d D b kd l td b E ll D d l k S b d B h D D b d T t t k ( ) ( b ( ( ) f f
N f
f
d
b
6 kd l
h k
W h d h
d
t C t P FX d
h h F
❶
ld
l
b D k t l d B S t f t d W h d d d U I d k h d E t l D k b b h t V b t D k b f
d t C l
B
S P l l b d h D k d h P l hl
R
d ll
d d
B
A b d
E
I D d l k k fi h P A b f b d S h t t l D d l d d t f d f B t d V D k f h d l td t t t t t
k
D k b d B B h d
B
f h
6 1 B r i he d s Dru kd a o s ❺ ❼
D U d
l d
D B h d Fl d M d d G h t b t tf t t t t d t l P b d D A b fP b hd A b P S tD t f l t I D S4 b d D kd l S hA b b td P t h k D tS h Ab t h d ht Q t t b k t S d K t ld t d A f k k t h k d f l h l k b h l h t t O t d d W ld f l h P D D t k lt f h h ft d d fl d A b f h d t h t Ab t t I d K t l t h t d l B h d D d l t l d d h d M hk t d P tS D t t l f d h d A b f d d h d l D k t d A k fd A b tb h b Z S l d hS l b t D kd l dd B h d kb h lt S t d h d L l h ht F d P S tD t t l f d H b h A b B h t k
Seitenversatz | Durch die Eingabe des Seitenversatzes bestimmen Sie die Verdrängung – die Verringerung des Abstands zwischen den gegenüberliegenden Seiten –, die pro Seite im Druckbogen durchgeführt werden soll. Werden, wie in unserem Fall, acht Seiten pro Bogen ausgeschossen und wird der Abstand zwischen den Seiten mit 1 mm festgelegt, so kann der Seitenversatz für die Innenseite des Druckbogens auf – 1 mm gestellt werden. Bei der Rückenheftung kann über diese Option eingestellt werden, um wie viel die Seite von außen nach innen in der Mitte verkürzt wird. Beachten Sie, dass damit die innenliegenden Seiten entsprechend verkürzt werden!
f V d
d h
l R h d fi h l
[ D] V h l S h d B f D k b d B f P D P D h f P S P D I h h l fi h P PV f b S h f d F b dd V f h d P f D b h P S C d I D dd d W d A b d P D D bh P S C d d l
|
6 D
6 W ld D k D E ll d D d D d PD D t tl h B d D d l d d A hl h d I h t d l R t b h h t Al d M d d h D A hl lt d h b h t l D f
k
b |D k b dS t E ll d b t t A b f d f ht A b lt d d M d A hl D k b t h h lD k t b t h d b d d V t l h D k b b t W S D k b d fi h S t b h 36 D k b
t k
S
( B G A A t L t H l Ad b D l ) t l l D A b f t d f l D kd l t d l h P kt t b P S t IP b k l l l h d b d Üb f l d PI d t d A h ß b d l d d kt A b f RP d l t h P t R t t R t k l M d ß dA fl b k t d dd b h h t fi h P t t l f t d A d d b d d b D ll I D h d D E ll l d ll D d d d I t l t A b 9P f l l t D k Ad b P F90 l D hd W ld D k d t P tS D t t l d d d b D l t t t b b d D Ad b D l d t d P tS C d DF D G t d P FD t h t d b d h t l t D ll E t l b W fl d ßt l h SC K f t t h l t t W fl d l A b d l b t d t t t t t d W fl d Üb f l h I H t l h I RP b k t d W fl d d P tS D t D t d d t d RP b b d k D P tS tC d d d b d P S tE I D V b d td D k t b d B t b t t l Al t h P t d d b h h b d P D D t d P S tC d b t U l h P S D t t l k S D d l t D k d b d B t b t k fi t D k hl D Z d PD D t d K fi t d D k fS t b b t f t t bl t d A h d PD D t t
t
d PD M t d O t D d A b h D k l I D k d b t h P S t D b
t
b t
dP D P tS d t h
38.43 Die fünf Broschürentypen. Den Seitenabstand können Sie dabei ausgenommen von der Rückenheftung bei jedem Broschürentyp eingeben.
S
h D l E l E l d k f P F Xk f ) l h P FD d h S d B h P F d D k f S N9 8 3 8 8 2 7 2 d b f l b G ll P h
d b d
k
E t d P DO t t d D k k
k k
6
ht fi
P
S G h
S i
Ei
ll
d
d P S b d d b P F90
A
6
d
|
6 D
A
h
d
t l
P tS
h S D t
P S f
S b
St
t R E
t f d W l h W t K l
t l d
l h
O t d
hl kl h d ß
P l d d k )
B E l t B A4 S t d V h t h d b B h dM d d td A h d F W t h d P l t T t t d A b d ? E kl S b l d l k t E k A k ft l h A b d S G C RG d C MY b d D A b d C k S b l D S b l A t d d t A b C d S h D k lt d
b id h d
d
6 R
h l
B
❻ ❼
V
b d V h
6 d
h
f
b id 6 K k d d h h hl
b id 6 S d d V
t
E S d
S l P S S k d I D i k i l d d S i i i h i l S l S l P D kd l d d b h b E l S D l S h h b
hk d V h
D
h
h
D
t b
k
k
d
ib
F P
W d 2 0 ( S XP 2) d W d d S E l P S d P 5 S d k b F M OS 1 4 d h h d S d B l PS D f M SX
A ht f b t d fi t S t d E b tt | D b t d f t A ht t d A k b t t D k ll S k k d M d d A b t t d l h l d b B hd A b tb t t d l h W t f O f t Ab t d Q ll f t l t d
6
B
i h d
D
i l
|
|
t b
h d ß E d S t t t t t d b
D h b N hl D l D
C
h |D V h d T t ht td W d M d R h d E f tR h S l f t fB d t f D k W S Üb t l t b d h ❻ h M t l S t t P f t d Üb ht h M ß l k t f 4 A D k b Z t l f l O d A b f T l ❼ d k S d hd E t U
d A
6 D
d ll
6 D
tk d k kt P S tC d f h V d A b t d l d d A b W fl d d A D k d d d PD D t b t t t t h d t h P t f d D d V f N t h d A f h d f t f P fi b t t l t S d b h d A b f P S tD t t l k P S t l t b l h t h l 5 % d d d P FE tW fl b t h t h A b f
Ti
ü Wi d
U P d
S
W d A
S P P
S l h
t
T b d t bh P tS t A b f l S S P S tD t t l l d d t D k t b h t P DD t B h k l D E t k t d P W fl d P S tD t t b t d 1 0 % S (D t t t C t k f d k l t t h ht l h V b t C t CM K t S h k b b t t d t Z t kt t d
D P tS C d d d P S tE I D t B l hd G t t h b S W hl l k t B t S d h b b d d t h d W
k b
A b f k h h d b k k A b f (M d f )b d W S d h DF D d ll l l S A b D l R d S d d M d
S S
L
hl t l2 b
f
l
l
b id b d d
6 l h
S
k h d
hd k
b P l d
S
bh C d
d k k
l
6
P
S i
Ei
ll
ü
l
d R
f
k
f b
b k R
h
os S r pt E n te un en ür e sc i de e Au gab f rm n P
h
A HT NG
l
C 4k
d
D d
h
62
d S
l k S D k d B S l d D k d l k d f I R l k d h f S l S d B S O d O
d b
d
G t fi h O t A b t h b ll F t d ht D d l t b t d k U f ❺ t fi h F kt b l d A t D l dH t h t d A d d S t f A h b k f k S d B t S ( bb d 61 d k E ) d h d D l d W d D k t P t hl d S A b b t A t S d b d hd f d d t h d E t l S P t d tb t t f f E t l D kd l b fl D ht O t k d h d E t l D kd l h D f t b h t d
M Ad b I D h t bh
A l b f
D d l
k f
b d t 36 5 f l t
b d G
6 E
I P
tA t l t l h
V
t h
V f
A
d dV h t D A d D t l t fd F W h d S t b d B P f ? W d A h t d hd B h t h l ? Al Ä d d h d O t P t B h t b S t k d d M t d h t
h
ll
f d
S
V h t V h h ❹k S f t l b t t d b t l b d b h E ll h t d E t l d P f t d k D D t l d t t l t d l t t d Z t t K t l D h f h l k d Fl h k S h d h d V h ht hl D t d Ih ht f t l h t
® D
A
b
P
d
t d ll
6 d
V f ß d
6 I d
P
T b V k t b
b d V h
S f
h l h L t k h d
T 6 V h d E t l W d R t l k ❸ R t O t b O t hl d d d d h b b d t h Ab h t 3 4 D k t
h t
d b
fd t f d I d ½ / ¼) h l d
i d
S d l h h b S l d k l b l
A
b f
S h P G
|
38.6.5 Unterschiede in den Broschürentypen Wie sich die Broschürentypen hinsichtlich des Ausschusses unterscheiden, entnehmen Sie den schematischen Illustrationen in Abbildung 38.43.
2
Rückenheftung in zwei Nutzen
1
4 5
| 38 Drucken
t t h d P tS tD t d d E I D S4 lt d bh P t d PD D t l h P S tD t t l k d l t D k d O t P S P d ht PD D t hl
❷k
l
Druckbogengröße | Hier geben Sie an, wie viele Seiten die einzelnen Signaturen (Druckbögen) enthalten. Wenn die Anzahl der auszuschießenden Seiten nicht durch den Wert für die Druckbogengröße teilbar ist, werden am Ende des Dokuments so viele Leerseiten wie nötig eingefügt. Markieren Sie im Bereich Stege die Option Automatisch anpassen, damit Marken und Anschnitte passen, um die Druckmarken in entsprechender Entfernung zum Endformat zu positionieren. Aktivieren Sie die Option Leere Druckbögen drucken, da ansonsten Vakatseiten beim Ausschuss ausgelassen werden.
3
844
6 W ld R t I d L t d R t t B h d D d l d hD k d C R t h h
S
|
b f
1
Klebebindung in zwei Nutzen
D A h d P DD t t t d hd l P S tD k b t t dd h b d t l W S d h P S tD t b b t t P D l t d O t D d A l P S D hl D d hk S f l f b P DD t f t
® D l
6 h
6 D D
h d
S
h
6
b S
ü
k P
6 T b b d t bh P S t D A b f hl S S P S tD t d t k D k t b d h t PD D t B h k t t l ll D A d b t f d A f d h t W fl d t Z t kt h d ll W kfl d I RPE t l D d A b IP b b b h d I H tT b t ) d t d ll W kfl d ll G t t d d h d P Db t t d b t t d W kfl d b 1 0% D C k f P t S tD t t lt d W kfl t fi h I f t b R t t M d ß dA fl f t l t d W kfl d l F b b d b t d t t t t t d W kfl d b t b d P S E t l b ll ( V b d t d A b d S )b h t d D d b d P tS d t U S D d t
b
E t h d d B t b
ü
l S d V h d b I D P S D l d f d K P FD b d Ad b i ll d N i A f d Pi R fi H d b b W l S d d W kfl hl P D D S l S k d P D D b hl S P S l S A b 8 d 7 l h b d S l h P b P
b d b id
t l O t
d S
b f
l
d t
b P
f
W
D S] D S D k C l S ) d Q k k l d V d S d f PS D F C 20 M hk l M KD h V l k l d D l V l f b F f d B d d d D F D S 0 MY D h V l k l I D k B h d d h h ll D S 0 d CS 0 D
l h P S tD t d l t D k d P d O t G
D t
8 h
OP I P B A i D k
h
D k b t f l h
k
U
T PP W
2
4
6
Zwei Nutzen fortlaufend
3
5 7
1
6 8
Drei Nutzen fortlaufend
9
2 5
3 6
4 7
Vier Nutzen fortlaufend
8
KAPITEL 39
39
PDF-Export für gedruckte Publikationen
Ob für das Internet, für den Digitaldruck, für die Druckvorstufe oder als PDF/X: InDesign bietet für jede Ausgabeform eine PDFVorgabe an, die Sie verwenden könnten. Doch nicht immer entsprechen vordefinierte Sets den geforderten Qualitäten. Das Erstellen von eigenen Vorgaben ist aus unserer Sicht unerlässlich, denn der Anwender sollte verstehen, was bei den gewählten Einstellungen eigentlich mit den Originaldaten passiert. In diesem Kapitel wollen wir Ihnen an einem Beispiel die PDFExport-Einstellungen näherbringen. Nach dem Studium des Kapitels sollten Sie in der Lage sein, für jegliches Anwendungsgebiet – Internet, Office-Umgebung, Digitaldruck oder Druckvorstufe – das richtige PDF zu erstellen. Einstellungen, die Ihnen ein Druckdienstleister zur Verfügung stellt, können Sie damit ignorieren Leider sind sich auch in dieser Branche nicht alle wirklich sicher, was denn eingestellt werden muss.
H I N W EI S Wollen Sie mehr über PDF erfahren, so können Sie Kapitel 32, »PDF-Technologie«, auf Seite 737 lesen.
39.1 PDF exportieren Das Exportieren von PDF-Dateien über die Exportfunktion von InDesign CS5.5 erfolgt auf Basis der eingebauten aktuellen Adobe PDF Library 9.9. InDesign-Objekte werden dabei in PDF-Objekte überführt. Ob es dabei zu einer Veränderung der Objekte kommt, hängt von den getroffenen Einstellungen ab. 39.1.1 Überlegungen zum PDF-Export Bevor wir Ihnen die Einstellungen in den einzelnen Registern näherbringen, möchten wir vorab auf die Frage »Welche PDFDatei ist die richtige?« eingehen. Viele Druckereien und Druckdienstleister fordern von den Kunden »druckfähige« PDF-Dateien. »Druckfähig« ist ein sehr weiter Begriff, mit dem der Datenersteller eigentlich nicht wirklich viel falsch machen kann. Einige Druckereien hingegen fordern von ihren Zulieferern bereits PDF/X-Dateien und verlangen dabei
39.1 PDF exportieren
|
845
PDF/X-1a anstelle von PDF/X-3 verwenden Auch wenn der Druckdienstleister von Ihnen PDF/X-3 verlangt, so empfehlen wir, dass Sie eine PDF/X-1a-Datei erstellen, denn in PDF/X-1a sind keine RGB-, Lab- und ICC-basierten-Farbräume erlaubt – und genau diese will der Druckdienstleister.
TO P-TIPP: PDF/X-4 verwenden Sprechen Sie sich mit Ihrem Druckdienstleister ab, und versuchen Sie, alle Ihre Druckjobs auf Basis von PDF/X-4 abzuwickeln. Dadurch bleiben alle Informationen in der PDF-Datei für nachfolgende Verarbeitungsschritte erhalten. Die Durchführung der Transparenzreduzierung sollte auf den spätesten Zeitpunkt verschoben werden, und dieser ist kurz vor dem Druck oder besser noch erst im RIP mit der Adobe PDF Print Engine!
Qualitätsprüfprofil Wenn Sie sich fragen, welches Prüfprofil Sie für die qualitative Prüfung verwenden sollten, so schauen Sie gleich auf der beigelegten DVD nach, und laden Sie sich das dort im Ordner Settings • Pruefprofile zur Verfügung stehende Profil 01_Standardpruefung_CMYK v 2.0.kfp doch einmal in Acrobat Preflight, und prüfen Sie damit Ihre Dateien. Das zur Verfügung gestellte Acrobat-Prüfprofil erhebt jedoch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Das Profil ist frei zugänglich, einer persönlichen Adaptierung steht damit nichts im Wege.
846
besonders gerne PDF/X-3. PDF/X-3 ist für viele das Zauberwort, mit dem sichergestellt werden soll, dass es sich um eine sehr gute und druckfähige PDF-Datei handelt. Aus unserer Sicht ist das Fordern einer PDF/X-Datei sicherlich niemals falsch. Dennoch sollten zum Begriff PDF/X zusätzliche Fragen geklärt werden. Diese wären: ▶ Welche Mindestauflösung ist gefordert? ▶ In welchen Farbräumen sollten die angelieferten Daten vorliegen, und dürfen Schmuckfarben enthalten sein oder nicht? ▶ Sind die Anschnitte (Beschnittzugaben) gesetzt, und stehen auch alle Objekte ausreichend im Anschnitt? ▶ Sind technische Raster im Dokument vorgesehen oder nicht? ▶ Sind Druckkennlinien in Bildern hinterlegt? ▶ Sollte PDF/X-1a, PDF/X-3 oder PDF/X-4 verwendet werden? Die Aufforderung der Druckerei an den Datenersteller, dieser möge eine 4c-PDF/X-4-Datei mit 3 mm Anschnitt erstellen, in der die Bildauflösung von 300 ppi für Farbbilder und 800 ppi für Schwarzweiß-Bilder gegeben sein soll, ist sicherlich noch perfekter, als nur eine PDF/X-Datei zu fordern. Absolut perfekt wäre dann noch der Hinweis der Druckerei, dass alle technischen Raster und Druckkennlinien im Workflow eliminiert werden. Eine solche Formulierung würde so manche Diskussion überflüssig werden lassen. Doch bevor Sie die »druckfähige« PDF/X-Datei erstellen und es möglicherweise je nach gewählter PDF/X-Norm bereits beim Exportieren zu Änderungen an den Daten kommt, sollten Sie aus unserer Sicht bei der PDF/X-Datei-Erstellung nachstehende Checkliste durchlaufen: 1. Erstellen Sie die Daten nach bestem Wissen in InDesign. 2. Erstellen Sie eine unveränderte PDF/X-4-Datei über den PDFExport-Dialog von InDesign CS5.5. Damit bleiben alle Auflösungen, Farbräume, Kompressionen und vor allem auch Transparenzen erhalten, womit jeglicher Fehler, den Sie schon in der Datenerstellung gemacht haben, sich auch in der PDF-Datei wiederfindet. 3. Prüfen Sie die PDF-Dateien mit dem Werkzeug Preflight aus Acrobat 9.4 Pro bzw. Acrobat X Pro. Dabei sollte nur eine Qualitätsprüfung hinsichtlich Farben, Auflösungen, überdruckender Inhalte, Strichstärken, Druckkennlinien, OPI-Informationen, technischer Raster und nicht hinsichtlich der vom Druckdienstleister geforderten PDF/X-Version erfolgen. Eine visuelle Überprüfung der Daten darauf hin, ob alle Bilddaten korrekt an der Position stehen und ob Objekte, die im Anschnitt verschoben
| 39 PDF-Export für gedruckte Publikationen
wurden, auch genügend im Anschnitt stehen, muss natürlich auch erfolgen. 4. Gefundene Fehler werden in der Originaldatei behoben, und diese wird erneut unverändert als PDF/X-4 exportiert und erneut geprüft. Dieser Kreislauf sollte sich so lange fortsetzen, bis keine qualitativen Probleme mehr in den Originaldateien erkennbar sind und Sie somit alle Ihre Fehler eliminiert haben. 5. Zum Schluss kann nun die geforderte »druckfähige« PDF/XDatei auf zweierlei Wegen erstellt werden: Der erste Weg ist die Erstellung der PDF/X-Datei in Acrobat oder über erneuten Export aus InDesign CS5.5 heraus, wobei nur die notwendigen Änderungen in den Einstellungen des PDF-Export-Dialogs vorgenommen werden müssen. Unsere Empfehlung geht eher dahin, dass Sie die geforderte PDF/X-Konvertierung in der aktuellen Acrobat-Version durchführen. Besonders zu empfehlen ist dabei die pdfToolbox 5 von callas, die als Plug-in käuflich erworben werden kann. Wenn Sie diese Checkliste bei allen Ihren Produktionen einhalten, kann technisch gesehen nicht wirklich viel schiefgehen. Nachstehend möchten wir Ihnen daher die Erstellung einer möglichst unveränderten PDF/X-4-Datei näherbringen. In den Hinweiskästen mit der Bezeichnung »Kunden-PDF« sind darüber hinaus die jeweiligen Einstellungen im gerade besprochenen Register zur Erzeugung einer PDF-Datei aufgeführt, die zu Korrekturzwecken erstellt werden soll. Führen Sie den Befehl Datei • Exportieren oder das Tastaturkürzel (Strg)+(E) bzw. (ï)+(E) aus. Es erscheint der ExportierenDialog, in dem Sie aufgefordert werden, den Dateinamen, das gewünschte Format/Dateityp ❷ Adobe PDF (Druck) – wir wollen eine PDF-Datei für den Druck erstellen – und den Ort ❶ der Speicherung auszuwählen. Dann klicken Sie auf Sichern ❸ .
Auf der Buch-DVD finden Sie im Ordner Plug-ins-Demoversionen den aktuellen Installer zur pdfToolbox 5 von callas als eine 30-Tage-Testversion. Sie werden sehen, wie einfach es ist, eine PDF/X-konforme Datei zu erstellen.
H I N W EI S Ein neuerlicher Export der InDesign-Datei in der gewünschten PDF/X-Norm ist genauso richtig! Vergessen Sie jedoch nicht, diese Datei noch einmal mit Preflight in Acrobat auf Qualitätsmängel und PDF/X-Norm hin zu überprüfen.
◀ Abbildung
❶ ❷ ❸
39.1 Wählen Sie das gewünschte Exportformat aus. Neben Adobe PDF (Druck) stehen weitere Formate zur Verfügung. Mit InDesign CS5 wurde der PDF-Export für die Anwendungsgebiete Druck und Interaktiv in zwei unterschiedliche Dialoge aufgeteilt.
39.1 PDF exportieren
|
847
H INW E IS InDesign greift mit der Option Adobe PDF-Vorgabe auf alle Einstellungsdateien zurück, die Sie im Acrobat Distiller 9 und X, in InDesign CS3, CS4, CS5 und CS5.5 und allen anderen Programmen der Creative Suite 3 bis 5.5 erstellt haben. Der Abgleich der Sets bietet einerseits dem Anwender eine große Vereinfachung in der Handhabung der vielen Einstellungsdateien, bringt jedoch andererseits in der Anwendung immer wieder Fehler mit sich, da die Einstellungsdateien für die jeweilige Applikation entsprechend adaptiert werden müssen.
Abbildung 39.2 ▶ Das Register Allgemein. Hier werden die entscheidenden Weichen für das Anwendungsgebiet der PDF-Datei gestellt. Die Wahl der PDF-Version bildet dabei die entscheidende Basis. Der Unterschied im PDF-Export-Dialog zwischen InDesign CS5.5 und älteren Versionen besteht darin, dass, obwohl die PDF-Vorgabe [PDF/X-4:2008] ausgewählt ist, in der Option Standard PDF/X-4:2010 und in der Option Kompatibilität anstelle von Acrobat 5 (PDF 1.4) nun Acrobat 7 (PDF 1.6) erscheint.
39.1.2 Das Register »Allgemein« Nach dem Absetzen des Speichern-Befehls kommen Sie zu den Einstellungen im Register Allgemein. Hier werden grundlegende Einstellungen zur PDF-Version, der PDF/X-Norm, für die Seitenbereiche und diverse allgemeine Einstellungen vorgenommen, die vor allem bei multimedialen Daten von Bedeutung sind. Damit Sie Ihr benutzerdefiniertes Set erstellen können, empfiehlt es sich, auf eine der vordefinierten Vorgaben zurückzugreifen. Wir raten Ihnen, unter der Option Adobe PDF-Vorgabe ❶ das Set [PDF/X-4:2008] auszuwählen. Damit ist eine sehr gute Grundeinstellung für die Erstellung von unveränderten PDF/X-4Dateien gegeben. Durch die Wahl dieser Vorgabe werden in den Optionen Standard ❷ und Kompatibilität ❸ sofort die entsprechenden Einträge aktiviert. Bis InDesign CS5 wird, obwohl [PDF/ X-4:2008] ausgewählt ist, PDF 1.4 aktiviert. PDF 1.6 wäre laut ISO-Norm erlaubt, kann aber bis InDesign CS5 in Verbindung mit PDF/X-4 nicht aktiviert werden. In InDesign CS5.5 ist dieser Fehler behoben. ❶ ❷ ❸
❹ ❺ ❻ ❼ ❽ ❾ ❿
Seiten | Wählen Sie hier aus, ob Sie das gesamte Dokument oder nur einen Bereich ❹ ausgeben möchten. Das Bestimmen des Bereichs folgt denselben Regeln, die in Kapitel 38, »Drucken«, auf Seite 814 beschrieben worden sind. Wenn Sie statt Einzelseiten Druckbögen – in QuarkXPress auch »Montageflächen« genannt – ausgeben wollen, aktivieren Sie die Option Druckbögen ❺ . Optionen | Hier können Sie die Optionen Seitenminiaturen einbetten, PDF nach Export anzeigen und Für schnelle Web-
848
| 39 PDF-Export für gedruckte Publikationen
ansicht optimieren optional aktivieren. Die Wahl der Option Seitenminiaturen einbetten ❻ ist überflüssig, da Acrobat ohnehin selbstständig die Vorschauansichten im SeitenminiaturenFenster von Acrobat immer neu berechnet. Die Option PDF nach Export anzeigen kann in einigen Arbeitsweisen – wenn Sie immer gleich nach dem Export eine Prüfung der PDF-Datei vornehmen wollen – sehr hilfreich sein und den Prüfprozess beschleunigen. Wenn Sie beabsichtigen, jeglichen Inhalt – auch die Ebenen der InDesign-Datei – in die PDF-Datei zu übergeben, müssen Sie je nach InDesign-Version unterschiedlich vorgehen: ▶ InDesign CS5 und älter: Wählen Sie in der Option Kompatibilität ❸ eine höhere PDF-Spezifikation, z. B. Acrobat 7 (PDF 1.6) aus. Durch die Wahl dieser PDF-Spezifikation wird in der Option Standard ❷ die zuvor gewählte PDF/X-4-Norm wieder auf Ohne umgestellt. ▶ InDesign CS5.5: Sie müssen nichts umstellen. Durch die Wahl der PDF-Spezifikation PDF 1.6 und die Aktivierung der Option Acrobat-Ebenen erstellen ❼ werden alle Ebenen aus InDesign in die PDF-Datei überführt und auch die Registermarken auf eine eigene Ebene in der PDF-Datei gelegt. Die Funktion, Ebenen als sichtbar, aber nicht druckbar zu kennzeichnen, findet ihren Niederschlag in der Option Ebenen exportieren ❽ . Wählen Sie den Eintrag Sichtbare und druckbare Ebenen aus, wenn Sie die sichtbaren Ebenen mit Ausnahme der als »nicht druckbar« gekennzeichneten Ebenen ausgeben wollen. Achtung: Diese Funktion ist immer, auch wenn nur eine Ebene in InDesign angelegt ist, aktivierbar; darüber hinaus muss dazu nicht die Option Acrobat-Ebenen erstellen gewählt sein. Das Aktivieren der Option PDF mit Tags erstellen hat bei Druck-PDFs keinen Sinn. Die Aktivierung der Option bewirkt, dass in der PDF-Datei Absätze, Formatierungen, Listen und Tabellen mit entsprechenden Tags versehen werden, wodurch eine Kennzeichnung der Inhalte für die barrierefreie Verwendung von PDF-Dateien erfolgt. Die Aktivierung der Option in Verbindung mit einer Kompatibilitätseinstellung höher als PDF 1.5 bewirkt, dass diese Tags zusätzlich in der PDF-Datei komprimiert werden. Einschließen | In diesem Bereich sind die meisten Optionen in Verbindung mit der Erstellung einer PDF/X-Datei nicht zu aktivieren. Die Aktivierung dieser Checkboxen ist nur möglich, wenn Sie die Option Standard ❷ auf Ohne gestellt haben. Durch die Aktivierung der Optionen Lesezeichen und Hyperlinks werden alle in InDesign erstellten Lesezeichen und Hyper-
PDF/X-4 in älteren InDesignVersionen Obwohl in PDF/X-4 bereits PDF 1.6 und somit Transparenzen, Ebenen und OpenType-Schriften erlaubt sind, können davon aus InDesign-Versionen vor InDesign CS5.5 nur Transparenzen in eine PDF/X-4-Datei übergeben werden.
H I N W EI S Zusätzliche Informationen zu den Einstellungsmöglichkeiten von Ebenen in der Ausgabe erhalten Sie auf Seite 815 in Kapitel 38, »Drucken«. »Kunden-PDF«: Allgemein ▶ ▶
▶
▶ ▶ ▶
▶ ▶
Standard: ohne Druckbögen: Nur aktivieren, wenn keine Einzelseiten erzeugt werden sollen. Kompatibilität: Acrobat 4, wenn die Datei ausgedruckt werden muss; Acrobat 5, wenn diese nur am Monitor angesehen wird Für schnelle Webansicht optimieren: ja PDF mit Tags erstellen: ja PDF nach Export anzeigen: Ja, wenn das Ergebnis sofort angezeigt werden soll. Nicht druckbare Objekte: ja Alle anderen Optionen sollten nicht aktiviert werden.
39.1 PDF exportieren
|
849
Lesezeichen exportieren Damit Lesezeichen überhaupt in ein PDF überführt werden können, müssen sie zuerst in InDesign über das Lesezeichen-Bedienfeld angelegt werden. Das Anlegen eines Lesezeichens dort erfolgt einfach durch Markieren des entsprechenden Worts bzw. Objekts und einen Klick auf das Symbol im Bedienfeld. Wir empfehlen jedoch, PDFDateien mit Lesezeichen und Hyperlinks eher über den Export Adobe PDF (Interaktiv) – siehe Abschnitt 42.4, »Adobe PDF (Interaktiv)«, auf Seite 940 – abzubilden.
▲ Abbildung
39.3 Die Einträge der Option Interaktive Elemente des Registers Allgemein kommen der Entscheidung zwischen Cholera und Pest gleich.
Subsampling auf Bei dieser Methode wird der Farbton des mittleren bzw. rechten unteren Pixels für das neu berechnete Pixel verwendet. Durchschnittliche Neuberechnung auf Bei dieser Methode wird der Durchschnittswert der betroffenen Pixel ermittelt und damit das neu berechnete Pixel eingefärbt.
850
links an die PDF-Datei übergeben. Wurde darüber hinaus beim Erstellen eines Inhaltsverzeichnisses in InDesign die Option PDFLesezeichen erstellen (siehe Seite 676) aktiviert, so werden dadurch alle Einträge im Inhaltsverzeichnis mit einem Hyperlink hinterlegt, was einer Navigation in der PDF-Datei sehr dienlich ist. Sind Objekte über das Bedienfeld Attribute auf Nicht druckend – in QuarkXPress als »Ausgabe unterdrücken« bezeichnet – gestellt worden, so werden sie durch Aktivierung der Option Nicht druckende Objekte ❾ dennoch gedruckt. Nicht druckbare Objekte können im PDF-Export-Dialog nicht selektiv auf druckbar gestellt werden. Hier lautet die Formel immer »alles oder nichts«. Kontrollieren Sie dies jedoch vorher visuell durch Aktivieren der Vorschau im Werkzeuge-Bedienfeld, um nicht in der PDF-Datei mit Überraschungen konfrontiert zu werden. Durch die Aktivierung der Option Sichtbare Hilfslinien und Raster können Sie alle Hilfslinien und das Grundlinienraster als sichtbare Objekte in die PDF-Datei übernehmen. In der Option Interaktive Elemente ❿ können Sie sich nur zwischen Nicht einschließen und Erscheinungsbild berücksichtigen entscheiden. Beachten Sie, dass in einem Druck-PDF keinerlei interaktive Elemente platziert sein sollten und Sie durch Wahl der Option Erscheinungsbild berücksichtigen lediglich die Bildschirmauflösung des Videobilds in das PDF überführen. 39.1.3 Das Register »Komprimierung« Im Register Komprimierung sind alle Einstellungen zur Neuberechnung bzw. Komprimierung von Bildbeständen vorzunehmen, und Sie bestimmen hier, ob über den Objektrand hinausstehende Bildbestände beschnitten werden. Aktivieren Sie zum Erstellen einer unveränderten PDF/X-4Datei die Einstellungen wie in Abbildung 39.4 dargestellt, wodurch keine Neuberechnung und eine verlustfreie Kompression für Bilder vorgenommen wird. Diese Einstellung garantiert, dass alle Bildbestände, die in InDesign platziert wurden, auch in der PDF-Datei unverändert vorliegen. Ob eine Neuberechnung der Bilder erfolgen soll, können Sie über die Auswahl von Keine Neuberechnung ❶ , Durchschnittliche Neuberechnung auf, Subsampling auf und Bikubische Neuberechnung auf bestimmen. Welcher Neuberechnungsalgorithmus gewählt wird, hängt vom gewünschten Ergebnis ab. In der Praxis werden Halbtonbilder – Farb- und Graustufenbilder – fast ausschließlich mit der bikubischen Neuberechnung heruntergerechnet, einfarbige Bilder hingegen meistens nicht reduziert. Wird dennoch eine Reduktion gewünscht, so wählen Sie Sub-
| 39 PDF-Export für gedruckte Publikationen
sampling auf, da hier die bikubische Berechnung zu einer stärkeren »Ausfransung« (einer gewissen Unschärfe) der »scharfen« Kanten führen würde. In der Praxis werden zur Erstellung einer PDF-Datei für das 60er-Raster nicht die Einstellungen aus Abbildung 39.4 verwendet, da dadurch zu speicherintensive Dateien entstünden. Die Wahl der Option Bikubische Neuberechnung auf mit einer Auflösung von 300 ppi für die Farb- und Graustufenbilder und einer Komprimierung: Automatisch (JPEG2000) mit Bildqualität: Maximal stellt für gängige Produktionsweisen und »druckfähige« PDF-Dateien akzeptable Parameter dar.
❶
❺
❷ ❸
❻
Bikubische Neuberechnung auf Bei dieser Methode wird die Bildung des Mittelwerts im Unterschied zur durchschnittlichen Neuberechnung gewichtet. Die Gewichtung des Mittelwerts ist dabei von der Umgebung der einzelnen Pixel abhängig. Noch geringere Qualitätseinbußen sind die Folge, und Verläufe lassen sich so besser darstellen.
◀ Abbildung
❹
❼
Den gewünschten Auflösungsbereich, in den hochaufgelöste Bilder heruntergerechnet werden, können Sie in den dahinterstehenden Eingabefeldern ❺ wählen. Geben Sie im oberen Feld die zu erreichende Zielauflösung an. Die Empfehlung für den unteren Wert lautet: Eingabe von zumindest der 1,5-fachen Zielauflösung. Doch auch dieser Wert hat in einigen Fällen schon zur »Verzahnung« von feinen Linien geführt, da InDesign einen anderen (schlechteren) Downsampling-Algorithmus als Adobe Photoshop besitzt. Die Eingabe von zumindest der 2-fachen Zielauflösung hat für fast alle Fälle das gewünschte Ergebnis gebracht. Ob komprimiert wird oder nicht, legen Sie mit der Option Komprimierung ❷ fest. Dabei stehen ZIP (verlustfreie Kompression), JPEG (verlustbehaftete Kompression), JPEG2000 (verlustfreie bis verlustbehaftete Kompression, ab PDF 1.5 verwendbar) und bei Einfarbige Bilder noch CCITT und Run Length, beides verlustfreie Kompressionsverfahren, zur Verfügung. Durch die Wahl von Automatisch (JPEG) bzw. Automatisch (JPEG2000) bei der Option Bildqualität ❸ werden 8-Bit-Graustufen- und 8-, 16-, 24- und 32-Bit-Farbbilder mit fließenden Farbverläufen mit JPEG
39.4 Das Register Komprimierung. In den Bereichen Farbbilder, Graustufenbilder und Einfarbige Bilder können Sie die dafür vorgesehene Endauflösung und die zu verwendende Komprimierung auswählen.
[Verlustbehaftete Kompression] Eine verlustbehaftete Kompression führt zur Erzeugung von Dateien mit sehr kleinen Dateigrößen. Dies wird dadurch erreicht, dass Bildinformationen aus dem Bild genommen bzw. Farbpixel mit den benachbarten Farbpixeln gleichgeschaltet werden. JPEG ist der prominenteste Vertreter.
[Verlustfreie Kompression] Bei verlustfreien Kompressionen werden sich wiederholende Informationen in Dateien zusammengefasst und durch kleinere Einheiten ersetzt.
39.1 PDF exportieren
|
851
Downsampling Das Reduzieren von Dateigrößen durch Reduzieren der Bildauflösung ist die effektivste Variante, Bilder möglichst kompakt abzuspeichern. Es stehen Ihnen dazu drei Verfahren zur Auswahl. Verwenden Sie in fast allen Fällen Bikubische Neuberechnung auf, da dadurch auch die Farben der Umfeldpixel in die Berechnung des neuen Pixels einbezogen werden. Wir weisen jedoch darauf hin, dass durch Downsampling schneller Störungen im Bild erkennbar sind als durch eine verlustbehaftete Kompression. [DCT] Steht für Diskrete Cosinus Transformation. Dabei werden einerseits Grafiken mit Blöcken zu je 8 x 8 Pixeln gerastert und andererseits darin hohe Ortsfrequenzen – jene, die das menschliche Auge nicht wahrnehmen würde – herausgefiltert.
[Wavelet] Bei der Wavelet-Kompression erhält man für jedes Pixel einen Koeffizienten. Diese sind leichter zu komprimieren, da sich die wichtigen Informationen auf einige wenige Koeffizienten konzentrieren. »Kunden-PDF«: Komprimierung ▶
▶
▶ ▶
Farb- und Graustufenbilder: Bikubische Neuberechnung auf; 150 –200 ppi; Automatisch (JPEG) oder Automatisch (JPEG2000); Mittel Einfarbige Bilder: Subsampling auf; 600 –900 ppi; CCITTGroup 4; Text und Strichgrafiken komprimieren: ja Bilddaten auf Rahmen beschneiden: ja
852
bzw. JPEG2000 komprimiert; 2- und 4-Bit-Graustufen- wie auch 4-Bit-Farbbilder und indizierte Farbbestände werden mit ZIP komprimiert. Zu ZIP sei nur noch angemerkt, dass ZIP im Grunde zu den verlustfreien Kompressionsverfahren zählt. Werden jedoch 32-Bit-Farbbilder platziert und beim PDF-Export mit ZIP komprimiert, so wird die Farbtiefe dabei auf 8 Bit pro Kanal reduziert. Durch die Wahl von Acrobat 6 (PDF 1.5) bzw. Acrobat 7 (PDF 1.6) in der Option Kompatibilität können Sie auch auf JPEG2000 in einer verlustbehafteten (Minimum, Niedrig, Mittel, Hoch, Maximum) und einer verlustfreien (Verlustfrei) Komprimierung zurückgreifen. Die Vorteile von JPEG2000 sind: ▶ Anderer Kompressionsalgorithmus: Anstelle von DCT wird auf den Kompressionsalgorithmus Wavelet zurückgegriffen. ▶ ROI: Es können Bereiche (Regions of Interest) vor einer zu starken Kompression geschützt werden. ▶ Variable Kachelgröße: Die Kachelgröße ❻ – jener Wert, den der Algorithmus zur Berechnung der neuen Farbwerte heranzieht – kann beschränkt werden. Dadurch werden die 8 x 8Kacheln, wie sie bei der DCT gebildet werden, unterbunden. ▶ Verlustfrei und verlustbehaftet: Beide Zustände können ausgewählt werden. ▶ Native Transparenz: Es können Transparenzen abgebildet werden. In JPEG wird auf den Hintergrund verflacht. Aktivieren Sie die Optionen Text und Strichgrafiken komprimieren ❹ – Strichgrafik ist hier eine Vektorgrafik – und Bilddaten auf Rahmen beschneiden. Ersteres reduziert zusätzlich die Dateigröße der PDF-Datei durch »verkürzte« Kodierung (Flate Compression) von Zeichen und Vektorgrafiken. Die Flate-Kompression ist der ZIP-Kompression von Pixelbeständen sehr ähnlich. Die Option Bilddaten auf Rahmen beschneiden ❼ bettet nur den Ausschnitt des Bilds ein, der durch die Beschneidung des Bilds durch den Objektrahmen in InDesign festgelegt wurde. Wird die Option nicht aktiviert, so wird das gesamte Bild in die PDF-Datei eingebettet. Da für die Ausgabe im Druck die restlichen Informationen nicht mehr benötigt werden, ist diese Option in der Druckvorstufe zur Erzeugung kleinerer PDF-Dateien immer zu aktivieren. Lediglich zur Erstellung von weiterbearbeitbaren PDF-Dateien kann die Deaktivierung der Option zielführend sein. In Tabelle 39.1 möchten wir Ihnen typische Einträge des Registers Komprimierung vorschlagen, die je nach Anwendungsgebiet eingestellt werden sollten. In der Spalte »Neuberechnung« steht dabei der erste Wert für alle Farb- und Graustufenbilder, der zweite Wert steht für einfarbige Bilder.
| 39 PDF-Export für gedruckte Publikationen
Verwendung
Neuberechnung
Komprimierung
High-End-PDF ohne Verluste (entspricht der direkten Ausgabe)
Keine Neuberechnung
JPEG2000 oder ZIP CCITT Group 4
High-End-PDF für das 60er-Raster ohne sichtbare Verluste
Bikubische Neuberechnung auf 300 bis 600 ppi für Farb- und Graustufenbilder und Keine Neuberechnung für einfarbige Bilder
JPEG2000 oder JPEG – maximal CCITT Group 4
High-End-PDF für das 80er-Raster ohne Verluste (Kunstdruckpapier)
Bikubische Neuberechnung auf 350 bis 700 ppi für Farb- und Graustufenbilder und Keine Neuberechnung für einfarbige Bilder
JPEG2000 verlustfrei oder ZIP CCITT Group 4
High-End-PDF für das 30er-Raster ohne sichtbare Verluste (Zeitungspapier)
Bikubische Neuberechnung auf 150 bis 300 ppifür Halbtonbilder und Subsampling auf 900 –1.200 ppi für einfarbige Bilder
JPEG2000 oder JPEG – mittel CCITT Group 4
Bikubische Neuberechnung auf 100 bis 200 ppi PDF-Dateien für den Austausch (zum Ausdruck auf Farbdruckern aus- für Farb- und Graustufenbilder und Subsampling auf 600 ppi für einfarbige Bilder reichend)
JPEG2000 oder JPEG – mittel CCITT Group 4
PDF-Dateien zum Betrachten im Web (ein Ausdruck der PDF-Datei wird nicht erwartet)
Bikubische Neuberechnung auf 72 bis 108 ppi für JPEG2000 oder Farb- und Graustufenbilder und Subsampling auf JPEG – minimal 300 ppi für einfarbige Bilder CCITT Group 4
PDF-Dateien für Multimedia
Wie bei PDF-Dateien zum Betrachten im Web
JPEG2000 – verlustfrei; CCITT Group 4
PDF zur Archivierung
Keine Neuberechnung für Farb- und Graustufenbilder und einfarbige Bilder
JPEG2000 – verlustfrei; CCITT Group 4
▲ Tabelle 39.1 Komprimierungseinstellungen für verschiedene Anwendungsgebiete
39.1.4 Das Register »Marken und Anschnitt« Die korrekte Definition der Optionen im Register Marken und Anschnitt ist dafür verantwortlich, dass die produktionsrelevanten Parameter wie Passermarken und Schnittmarken sowie der Anschnitt, egal ob im Dokument ein Anschnittbereich hinterlegt ist oder nicht, in die PDF-Datei übernommen werden. Natürlich entbindet die Aktivierung des Anschnitts den Datenersteller nicht davon, die Objekte genügend weit im Anschnitt zu positionieren. Marken | Aktivieren Sie hier die gewünschten Druckermarken ❽ , deren Art ⓬ , Stärke ⓭ und den benötigten Versatz ⓮ der Marken vom Endformat. Zusätzliche Informationen zu Druckermarken können Sie in Abschnitt 38.3.1, »Das Register ›Marken und Anschnitt‹«, auf Seite 830 nachlesen. Anschnitt und Infobereich | Aktivieren Sie hier die Option Anschnittseinstellungen des Dokuments verwenden ❾ nur dann, wenn für den Export die BleedBox – das ist der Anschnittbereich in einer PDF-Datei – auf den Wert, den der Benutzer beim Anlegen des Dokuments für den Anschnitt vorgesehen hat,
Art, Stärke und Offset Die Form der Passkreuze kann in der Option Art – es stehen keine anderen zur Verfügung – ausgewählt werden. Mit Stärke bestimmen Sie die Linienstärke, die für die Schneidemarken verwendet wird. Der Wert von 0,125 Pt ist für die Ausgabe über CtP ideal. Setzen Sie den Versatz auf denselben Wert, den Sie für den Anschnitt definiert haben, womit die Schneidemarken nicht mehr in den Anschnitt hineinragen. [BleedBox] Die BleedBox ist eine der fünf Boxen in einer PDF-Datei. Mit der BleedBox wird der Anschnittbereich der Seite in der PDF-Datei gekennzeichnet.
39.1 PDF exportieren
|
853
gesetzt und in die PDF-Datei eingebettet werden soll. Sollte kein Anschnitt im Dokument festgelegt sein, so können Sie den gewünschten Anschnittwert für den Export in den Eingabefeldern ❿ Oben, Unten, Innen und Außen eintragen. Haben Sie kein doppelseitiges Dokument angelegt, so steht anstelle von Innen und Außen Rechts und Links. Das Festlegen eines Anschnitts von 3 mm ist hier eigentlich nie falsch. Halten Sie diesbezüglich aber Rücksprache mit Ihrem Druckdienstleister. Alle Objekte, die im Originaldokument über den Anschnitt hinausragen, werden in der Ausgabe nur bis zum Anschnitt gedruckt. Abbildung 39.5 ▶ Das Register Marken und Anschnitt. Alle Druckermarken werden durch die Aktivierung der Option Acrobat-Ebenen erstellen im Register Allgemein auf eine eigene Ebene in der PDF-Datei gesetzt.
❽ ⓬ ⓭ ⓮
❾ ❿
❿
⓫
»Kunden-PDF«: Marken und Anschnitt Deaktivieren Sie in diesem Register alle Checkboxen. Den Betrachter des PDFs würden solche Marken verwirren. Allein der Infobereich kann für zusätzliche Informationen, die den Kunden betreffen, herangezogen werden.
H INW E IS Eine Farbkonvertierung von RGB-Farbräumen nach CMYK kann ohne Einschränkung in derselben Güte, wie dies über Photoshop abzubilden wäre, auch bei der PDF-Erstellung (direkter Export) erfolgen.
854
Durch die Aktivierung der Option Infobereich einschließen ⓫ wird der Anschnitt erweitert bzw., wenn der Infobereich im Dokument kleiner als der Anschnitt angelegt wurde, verkleinert, und alle Objekte werden durch den Infobereich in der Ausgabe beschnitten. Verwenden Sie den Infobereich unter anderem dazu, Dokumentname, Benutzerangaben, Ausgabedatum und Uhrzeit sowie Dokumentpfad, die auch über die Textvariablen in InDesign angelegt werden können, in die PDF-Datei auszugeben. 39.1.5 Das Register »Ausgabe« Im Register Ausgabe sind alle Einstellungen in Bezug auf Farbverarbeitung und Kennzeichnung von PDF/X-Dateien vorzunehmen. Ob eine Farbverarbeitung im Zuge der PDF-Erstellung sinnvoll ist, hängt von der beabsichtigten Arbeitsweise ab. Die Konvertierung von Farben sollte entweder ganz zu Beginn, bei der PDF-Erstellung oder möglichst am Ende der Produktionsstrecke erfolgen. Nachstehend werden vier mögliche Vorgehensweisen im Umgang mit Farbkonvertierungen beschrieben.
| 39 PDF-Export für gedruckte Publikationen
❹ ❶ ❷ ❸
◀ Abbildung
❺
Erstellen einer medienneutralen PDF-Datei (Option »Standard«: »PDF/X-4:2010«) | Wählen Sie Keine Farbkonvertierung in der Option Farbkonvertierung ❶ aus. Damit stellen Sie sicher, dass alle ursprünglichen Farbräume in die PDF-Datei übergeben werden. Der Eintrag Alle Profile einschließen ❷ in der Option Berücksichtigung der Profile weist darauf hin, dass Bilder mit ICC-Profilen, die in InDesign importiert wurden, das ICC-Profil in der PDF-Datei beibehalten, wenn das Profil nicht mit dem ICC-Profil des Dokuments übereinstimmt. InDesign-Objekte und importierte CMYK-Bilder ohne zugewiesenes ICC-Profil besitzen hingegen kein Profil in der PDF-Datei, da die entsprechende Ausgabekennzeichnung über den Output-Intent (Dokumentprofil) erfolgt. Die Optionen Überdrucken simulieren ❸ (ist in Verbindung mit der Wahl eines PDF/X-Standards nicht aktivierbar) und Druckfarben-Manager ❺ verhalten sich so, wie es bereits in Abschnitt 38.3.2, »Das Register ›Ausgabe‹«, auf Seite 830 und in Abschnitt 13.7.4, »Druckfarben-Manager«, auf Seite 338 beschrieben wurde. Das Ergebnis der Konvertierung sieht wie folgt aus: ▶ Alle Farbräume – auch Schmuckfarben – bleiben im PDF erhalten. Eine Konvertierung der RGB- und der CMYK-Objekte in den Zielfarbraum des ICC-Profils des Dokuments erfolgt nicht. ▶ Da die Option Kompatibilität ❹ durch die Wahl von PDF/X-4 höher als Acrobat 4.0 (PDF 1.3) ist, bleiben auch alle nativen Transparenzen in der PDF-Datei erhalten. Würde hingegen Acrobat 4 (PDF 1.3) eingestellt, so verhält sich das Ergebnis wie im übernächsten Szenario – Erstellung einer PDF/X-1a-Datei – beschrieben.
39.6 Das Register Ausgabe zur Ausgabe einer medienneutralen PDF/X-4Datei. Es erfolgt keine Farbkonvertierung, womit alle Farbräume, die in InDesign angelegt bzw. platziert wurden, erhalten bleiben. Die Kennzeichnung des beabsichtigten Ausgabefarbraums erfolgt über den Output-Intent in der Option Name des Ausgabemethodenprofils.
H I N W EI S CMYK-Dateien ohne Quellprofil wird das entsprechende Dokumentprofil beim Platzieren zugewiesen. Da beim PDF-Export das Quell- und das Zielprofil gleich sind, entfällt die Kennzeichnung mit einem ICC-Profil. Alle Daten liegen somit als Device-CMYK vor.
Überdrucken simulieren Wählen Sie diese Option nur, wenn Sie auf einen Farblaserdrucker ausgeben oder ein KontrollPDF erstellen. Die Aktivierung dieser Checkbox bei der Ausgabe auf Proofern führt zu einer falschen Farbsimulation.
39.1 PDF exportieren
|
855
»Kunden-PDF«: Ausgabe Stellen Sie den Eintrag in der Option Standard auf Ohne. Stellen Sie die Option Farbkonvertierung auf Keine Farbkonvertierung und die Option Berücksichtigung der Profile auf Profile nicht einschließen. Dadurch bleiben CMYK-Bilder in ihrem Farbraum erhalten; eine Konvertierung nach RGB erfolgt nicht. Sie können aber auch alternativ den Eintrag In Zielprofil konvertieren auswählen und das Zielprofil auf sRGB IEC61966-2.1 stellen. Dadurch werden alle Bilder nach RGB konvertiert. Damit dies wirklich auch so geschieht, müssen Sie den Transparenzfüllraum im Menü Bearbeiten ebenfalls auf Dokument-RGB umstellen. In jedem Fall raten wir Ihnen, die Option Überdrucken simulieren ❸ zu aktivieren. Dadurch ist die Betrachtung der PDF-Datei unabhängig von einer möglicherweise eingeschalteten Überdruckenvorschau gewährleistet.
Erstellen einer PDF/X-4-Datei mit CMYK- und /oder Schmuckfarbobjekten (Option »Standard«: »PDF/X-4:2010«) | Ausgehend von der zuvor gewählten Einstellung wählen Sie hier in der Option Farbkonvertierung den Eintrag In Zielprofil konvertieren (Werte beibehalten) ❼ aus. Damit stellen Sie sicher, dass alle RGB-Objekte in den Zielfarbraum des in der Option Ziel gewählten Profils konvertiert werden. Alle CMYK-Objekte – auch wenn Sie ein vom Dokumentprofil abweichendes ICC-Profil angehängt haben – werden hingegen nicht konvertiert. Der Eintrag Zielprofil einschließen ❽ in der Option Berücksichtigung der Profile weist darauf hin, dass Bilder mit ICC-Profilen, die in InDesign importiert wurden, das ICC-Profil in der PDF-Datei beibehalten, wenn das Profil nicht mit dem ICC-Profil des Dokuments übereinstimmt. InDesign-Objekte und importierte CMYK-Bilder ohne zugewiesenes ICC-Profil besitzen hingegen kein Profil in der PDFDatei, da die entsprechende Ausgabekennzeichnung über den Output-Intent (Dokumentprofil) erfolgt. Alle Optionen im Bereich PDF/X sind nun anwählbar, da unter Standard ❻ eine PDF/X-Version PDF/X-4:2010 ausgewählt ist. Da in diesem Szenario eine PDF/X-Datei erstellt wird, muss das für eine PDF/X-Datei erforderliche Ausgabemethodenprofil in der Option Name des Ausgabemethodenprofils ❾ festgelegt werden. Die Ausgabeabsicht (Output-Intent) wird dabei am einfachsten durch die Auswahl eines ICC-Profils beschrieben. Es ist ratsam, immer Dokument-CMYK – Name des ICC-Profils ⓭ auszuwählen, da damit automatisch der dem Dokument aktuell zugewiesene Farbraum in Form eines Ausgabeprofils (ICC-Profil) hinzugefügt wird und somit auch eine Konvertierung von RGBObjekten – jedoch mit Ausnahme der Sonderfarben – in diesen durchgeführt wird.
❻ ❼ ❽
Abbildung 39.7 ▶ Das Register Ausgabe zur Ausgabe von PDF/X-4- Dateien, wobei alle platzierten RGB-Objekte nach CMYK umgewandelt werden. CMYK-Daten sind von der Farbkonvertierung ausgeschlossen.
856
❾ ❿ ⓫ ⓬ ⓭
| 39 PDF-Export für gedruckte Publikationen
Im Eingabefeld Name der Ausgabebedingung ❿ können zusätzliche Erläuterungen optional erfolgen. Die Kennung der Ausgabebedingung ⓫ kennzeichnet eine Ausgabeabsicht in einer für Maschinen und Menschen lesbaren Form. Ist das ausgewählte Profil beim Server der ICC registriert, so wird die Kennung automatisch eingetragen. Dasselbe gilt für den Eintrag im Feld Registrierung ⓬ . In diesem Feld wird die URL der Registratur hinterlegt. Das Ändern der Einträge ist nicht immer möglich. Führen Sie Änderungen nur durch, wenn Sie wissen, was Sie tun. Ein falscher Eintrag könnte zu missverständlichen Anweisungen führen. Das Ergebnis der Konvertierung sieht wie folgt aus: Alle CMYK-Objekte werden auf Basis der getroffenen Farbeinstellungen unangetastet (siehe Top-Tipp) in das PDF überführt. Dabei werden die in InDesign zugewiesenen Farbprofile – egal ob sie vom Dokumentprofil abweichen oder nicht – entfernt, da für alle CMYK-Objekte die Kennzeichnung des Dokumentenfarbraums über den Output-Intent erfolgt. ▶ Alle RGB-Objekte werden in das Dokumentprofil konvertiert – jenes ICC-Profil, das in der Option Ziel eingetragen ist. ▶ Graustufenbilder werden als Schmuckfarbe K in der PDF-Datei abgespeichert. Das Öffnen solcher Konstrukte in Photoshop über das Objekt-TouchUp-Werkzeug von Acrobat 9 Pro bzw. das Objekt-auswählen-Werkzeug von Acrobat X Pro ist deshalb nicht möglich, da dieser Farbraum von Photoshop nicht unterstützt wird. ▶ Alle Schmuckfarben bleiben erhalten, da diese in jeder PDF/XNorm uneingeschränkt verwendet werden können. Sollten auch Sonderfarben nach CMYK konvertiert werden, so muss dies über die Option Druckfarben-Manager gelöst werden. Aus welchen zwei Möglichkeiten Sie dabei wählen können, lesen Sie auf Seite 340 nach. ▶ Schwarzer Text bleibt als schwarzer Text erhalten. ▶
Registratur Sind ICC-Profile beim ICC registriert, so ist dafür ein Eintrag in der »ICC Characterization Data Registry« hinterlegt.
TO P-T I P P: In Zielprofil konvertieren (Werte beibehalten) Beachten Sie: Wenn Sie in den Farbeinstellungen von InDesign im Bereich Farbmanagementrichtlinien bei CMYK: Eingebettete Profile beibehalten aktiviert haben, werden auch alle CMYK-Bilder konvertiert – selbst wenn sie dasselbe Quell- und Zielprofil besitzen. Die Auswahl von In Zielprofil konvertieren (Werte beibehalten) nützt Ihnen dabei auch nicht!
TIPP Wenn Sie nur CMYK-Bestände in der PDF-Datei ausgeben wollen, sollten Sie diese Ausgabeform bevorzugt einsetzen. Eine Fehlerprüfung sollte ohnehin mit Acrobat 9 Pro bzw. Acrobat X Pro erfolgen.
Erstellen einer PDF/X-1a- oder PDF/X-4-Datei mit korrekter Konvertierung der Farben in einen vom Arbeitsfarbraum abweichenden Zielfarbraum | Wählen Sie bei Farbkonvertierung ⓰ den Eintrag In Zielprofil konvertieren (Werte beibehalten) und bei Ziel das gewünschte Zielprofil – hier PSO Uncoated ISO 12647 (ECI) – ⓱ aus. Entscheiden Sie darüber hinaus, ob Sie das neue Zielprofil den Bildern und Objekten in der PDF-Datei hinterlegen wollen oder nicht. Die Einträge in der Option Berücksichtigung der Profile ⓲ – Zielprofil einschließen bzw. Profile nicht einschließen – sind dafür maßgebend.
39.1 PDF exportieren
|
857
Diese Option kann allerdings nur ausgewählt werden, wenn die Option Standard ⓯ auf Ohne gestellt ist. Wird jedoch der Standard: PDF/X-1a:2001 ausgewählt, so wird die Option Berücksichtigung der Profile automatisch auf Profile nicht einschließen gestellt. Und wird in der Option Standard der Eintrag PDF/X4:2010 gewählt, so wird Zielprofil einschließen ⓲ aktiviert. Abbildung 39.8 ▶ Das Register Ausgabe zur Konvertierung in ein vom Arbeitsfarbraum abweichendes Zielprofil, wobei bereits in CMYK vorliegende Bild- und Vektordaten unangetastet bleiben, wenn den Empfehlungen der Farbmanagementeinstellungen aus Kapitel 3 Rechnung getragen wurde.
TIP P Wählen Sie zur Konvertierung in einen Zielfarbraum immer die Option In Zielprofil konvertieren (Werte beibehalten) ⓰ , wenn alle importierten Bilder und Objekte im Dokumentprofil vorliegen. Dieser Empfehlung folgt auch die von Adobe vordefinierte PDF-Vorgabe PDF/X-1a.
⓯ ⓰ ⓱ ⓲
Das Ergebnis dieser Konvertierung sieht wie folgt aus: ▶ RGB-Bilder und -Objekte werden in den neuen Zielfarbraum PSO Uncoated ISO 12647 (ECI) konvertiert. ▶ Auf Basis unserer getroffenen Farbeinstellungen werden CMYKBilder und -Objekte mit den definierten Farbnummern durchgereicht – eine Reduzierung des Gesamtfarbauftrags auf 300 % erfolgt damit also nicht. ▶ Schwarzer Text bleibt somit auf K = 100 % erhalten. ▶ Alle Schmuckfarben bleiben erhalten. Sollten auch Sonderfarben nach CMYK konvertiert werden, so muss dies über die Option Druckfarben-Manager gelöst werden. ▶ Die Option Berücksichtigung der Profile ⓲ entfällt bei PDF/X-1a, bei PDF/X-4 hingegen bleiben vom Output-Intent abweichende Quellfarbräume mit Profilen gekennzeichnet. ▶ Transparente Objekte werden bei der Wahl von PDF/X-1a reduziert und dabei auch in den Zielfarbraum konvertiert, bei der Wahl von PDF/X-4 bleiben diese nativ erhalten. Erstellen einer PDF/X-4- bzw. PDF/X-1a-Datei mit Konvertierung der Farben in einen vom Arbeitsfarbraum abweichenden Zielfarbraum | Wählen Sie wie zuvor in der Option Farbkonvertierung den Eintrag In Zielprofil konvertieren ❶ und in der Option Ziel ❷ das gewünschte Zielprofil. Sofort nach Auswahl
858
| 39 PDF-Export für gedruckte Publikationen
dieses Eintrags erscheint ein Warndreieck ❹ , das einen Umstand signalisiert, der wahrscheinlich nicht dem gewünschten Ergebnis entspricht. Besonders der Satzteil »Alle Farben werden in den Farbraum des Zielprofils umgewandelt (es sei denn, ihre Profile stimmen mit dem Zielprofil überein)«, den Sie im Bereich Warnung ❺ lesen können, sollte Sie schon etwas stutzig machen. ◀ Abbildung
❶ ❷ ❸ ❹
39.9 Das Register Ausgabe zur Konvertierung in ein vom Arbeitsfarbraum abweichendes Zielprofil, wobei alle Objekte des InDesign-Dokuments in den Zielfarbraum konvertiert werden. Der Eintrag in der Option Berücksichtigung der Profile ❸ – Zielprofil einschließen – erinnert Sie daran, dass bei PDF/X-4 alle vom Zielprofil abweichenden Quellprofile in der PDF/X-Datei gekennzeichnet werden.
❺
Das Ergebnis dieser Konvertierung sieht folgendermaßen aus: Alle Bilder und Objekte, egal ob sie in InDesign mit einem Profil versehen waren oder nicht, werden in den Zielfarbraum konvertiert. Damit werden auch alle in InDesign definierten Farben in den Zielfarbraum verrechnet, wodurch schwarzer Text nun in 4c aufgelöst wird. (Wir wollen ja viel erreichen, aber diesen Zustand kann ein Druckvorstufenbetrieb am wenigsten gebrauchen!) ▶ Alle Schmuckfarben bleiben erhalten, da diese in jeder PDF/XNorm uneingeschränkt verwendet werden können. Sollten auch Sonderfarben nach CMYK konvertiert werden, so muss dies über die Option Druckfarben-Manager gelöst werden. ▶
39.1.6 Das Register »Erweitert« Im Register Erweitert sind die Einstellungen in Bezug auf Schrifteinbettung, OPI, Transparenzreduzierung und JDF vorzunehmen. Bereich »Schriftarten« | Stellen Sie den Prozentwert in der Option Schriften teilweise laden, wenn Anteil verwendeter Zeichen kleiner als auf 0 % ❼ , damit theoretisch die Einbettung der Schrift in vollem Umfang möglich ist. Werden OpenType- und TrueType-Fonts verwendet, die mehr als 2.000 Glyphen besitzen,
H I N W EI S Die unsinnige Vorgehensweise, alle Farben in einen Zielfarbraum zu konvertieren, entsprach den Einstellungen aus InDesign CS, wenn in ein anderes Zielprofil konvertiert wurde. Verwenden Sie diese Einstellungen nie oder nur dann, wenn kein Text im Dokument ist – also nie! H I N W EI S Auch wenn Sie den Prozentsatz in diesem Register auf 0 % und die Vorgabe in InDesign hinsichtlich der Grenze von 2.000 Glyphen zur Volleinbettung auf 70.000 Glyphen stellen und die PDF-Version 1.6 wählen, kann InDesign selbst in der aktuellen Version keine OpenType-Schriften einbetten. Sind OpenTypeSchriften in platzierten PDF-Dateien enthalten, so bleiben diese jedoch erhalten.
[CID] CID-Schriften sind Zwei-ByteSchriften, die mehr als 256 Zeichen pro Schriftschnitt abbilden. Dies wurde für Adobe durch die Ausweitung der Technologie im asiatischen Markt ein Muss.
so werden sie standardmäßig als Fontuntergruppe eingebettet. Möchten Sie Fontuntergruppen – zur sicheren Ausgabe – in die PDF-Datei einbetten, so wählen Sie den gewünschten Prozentsatz. Der Prozentwert 100 % garantiert, dass alle Schriftarten mit Ausnahme jener, die das Schutz-Flag – Option gegen eine unerlaubte Einbettung – enthalten, nur als Untergruppe in die PDFDatei eingebettet werden. Seit InDesign CS2 werden nicht mehr zwingend alle Schriften beim Export in CID umgewandelt. Schriftarten, die mehr als 2.000 Glyphen besitzen – der Wert ist durch die Voreinstellung in InDesign bestimmt –, müssen jedoch weiterhin in CID-Fonts konvertiert werden. OPI | Das Aktivieren der Option Für OPI auslassen ❽ , mit der Grob- und Feindaten wie EPS, PDF und Bitmap-Bilder innerhalb eines OPI-Workflows für die PDF-Generierung ausgelassen werden können, ist nur möglich, wenn die Option Standard ❻ auf Ohne gestellt ist. Für die Erstellung von Composite-PDF-Dateien in Verbindung mit niedrigauflösenden »Layoutbildern« sind die PDF/X-Standards PDF/X-2 und PDF/X-5 vorgesehen. Da diese Arbeitsweisen in sehr wenigen Workflows Niederschlag finden, wurden diese Standards in InDesign nicht implementiert. Sollten innerhalb Ihrer Produktionsstrecke OPI-Server zum Einsatz kommen, so kann dies nur durch die Wahl von Standard: Ohne abgebildet werden.
❻ ❼
Abbildung 39.10 ▶ Das Register Erweitert regelt das Schrifthandling, das Einfügen von OPI-Kommentaren, die Transparenzreduzierung und die Verarbeitung der PDF-Datei mit JDF in Verbindung mit Acrobat 9 Pro und Acrobat X Pro.
❽ ❾ ❿ ⓫
Transparenzreduzierung | Sobald Sie eine PDF-Version höher als PDF 1.3 oder den Standard: PDF/X-4 ❻ ausgewählt haben, ist dieser Bereich ausgegraut. Alle Transparenzen werden nativ – ohne eine Reduzierung – in die PDF-Datei überführt. Sollen Sie ein Druck-PDF auf Basis von PDF 1.3 erstellen, so wählen Sie in der Option Vorgabe ❾ das für Ihr Ausgabegerät bestimmte Set
860
| 39 PDF-Export für gedruckte Publikationen
aus. Falls Ihnen von Ihrem Druckvorstufenbetrieb kein Set zur Verfügung gestellt wurde, wählen Sie das in Abschnitt 33.2, »Die Transparenzreduzierungsvorgaben«, auf Seite 748 erstellte Set »Ausgabename_RIP_hoch« oder [Hohe Auflösung] aus. Aktivieren Sie dann die Option Abweichende Einstellungen auf Druckbögen ignorieren ❿ , da Anwender im Dokument eigene Einstellungen zur Transparenzreduzierung für diverse Druckbögen definiert haben könnten, die Ihre Auswahl überschreiben würden. Job Definition Format (JDF) | Im Bereich Job Definition Format (JDF) können Sie durch Aktivieren der Checkbox JDF-Datei mit Acrobat erstellen ⓫ eine separate JDF-Datei zur PDF-Datei erstellen. Nach der Erstellung wird Acrobat – dies ist nur in Verbindung mit Acrobat 7, 8, 9 oder Acrobat X Pro möglich – gestartet und die JDF-Datei in die JDF-Auftragsinformationen von Acrobat übergeben. Deaktivieren Sie diese Option so lange, bis Ihnen ein Druckdienstleister die Verwendung empfiehlt. Zukünftige Workflows werden in wenigen Jahren auf einer durchgängigen Protokollierung des Arbeitsauftrags basieren. 39.1.7 Das Register »Sicherheit« Im Register Sicherheit können Sie Schutzrechte festlegen, die das Drucken, das Entnehmen von Inhalten und das Öffnen der PDFDatei in einfacher Art und Weise regeln. Haben Sie einen PDF/XStandard gewählt, so können keine Schutzrechte gesetzt werden.
TO P-T I P P: Eigenes Set für Transparenzreduzierung verwenden Das Anlegen und die Verwendung eines eigenen Transparenzreduzierungssets ist dringend zu empfehlen, da Sie sonst bei jedem Update und Versionssprung von Adobe austesten müssten, ob sich nicht zufällig oder absichtlich Werte im Set [Hohe Auflösung] geändert haben.
[JDF] JDF ist ein offenes, auf XML basierendes Dateiformat, das sich als Standard für die grafische Industrie durchgesetzt hat. JDF wird zum Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen verwendet – ausgehend von der Erstellung über die Druckvorstufe und die anschließende Weiterverarbeitung bis hin zu E-BusinessAnwendungen.
⓭
⓮ ◀ Abbildung
⓯ ⓰ ⓱ ⓲ ⓳
39.11 Das Register Sicherheit regelt die Beschränkungen hinsichtlich Editierung und Entnahme von Inhalten der exportierten PDF-Datei. Das Schützen von Druckdaten ist nicht sinnvoll und deshalb auch in den PDF/X-Standards verboten.
Kennwort zum Öffnen des Dokuments | Wenn nicht jeder die exportierte PDF-Datei öffnen können soll, können Sie durch die
39.1 PDF exportieren
|
861
Passwörter Folgen Sie bei der Vergabe der Passwörter nicht den Gepflogenheiten Ihrer Mitmenschen, und beschränken Sie somit den Passwortumfang nicht auf die Namen der Kinder, Frau(en), Katzen und Hunde, sondern folgen Sie in der Vergabe von Passwörtern den Empfehlungen der Experten zum Aufbau eines Passworts. Sonderzeichen wie #,*,%,| und die Verwendung von Zahlen gemischt mit dem Namen eines geliebten Menschen erhöhen in jedem Fall den Sicherheitslevel.
Eingabe eines Kennworts und die Aktivierung der Option Zum Öffnen des Dokuments muss ein Kennwort eingegeben werden ⓭ ein Kennwort bestimmen. Es muss mindestens achtstellig sein. Der Schutz erfolgt dabei über den RC4-Standard, der mit PDF 1.3 in 48 Bit und seit PDF 1.4 mit einer Schlüssellänge von 128 Bit erfolgen kann. Seit PDF 1.6 wird der AES (Advanced Encryption Standard) zur Verschlüsselung herangezogen. Berechtigungen | In diesem Bereich können Sie den Zugriff auf den Inhalt sowie die Ausgabequalität beim Drucken bestimmen. Dafür müssen Sie zuerst die Option Für Drucken, Bearbeiten und andere Aufgaben Kennwort verwenden ⓮ aktivieren und anschließend ein Kennwort eingeben. Durch die Wahl des Eintrags Hohe Auflösung in der Option Zulässiges Drucken ⓯ kann uneingeschränkt ausgedruckt werden. Wählen Sie hier jedoch den Eintrag Niedrige Auflösung (150 dpi) oder Ohne, so kann nur eine niedrigauflösende Version bzw. gar nicht ausgedruckt werden. In der Option Zulässige Änderungen ⓰ beschränken Sie den Betrachter der PDF-Datei in seinen Möglichkeiten, Änderungen am Dokument vorzunehmen. Die Möglichkeiten in dieser Option sind selbsterklärend.
Abbildung 39.12 ▶ Die Möglichkeiten der Option Zulässige Änderungen beschränken
»Kunden-PDF«: Sicherheit ▶
▶
▶ ▶
Zum Öffnen des Dokuments muss ein Kennwort eingegeben werden: deaktivieren Für Drucken, Bearbeiten und andere Aufgaben Kennwort verwenden: Kennwort Zulässiges Drucken: Hohe Auflösung Zulässige Änderungen: Ohne
862
Die Optionen Kopieren von Text, Bildern und anderen Inhalten ermöglichen ⓱ , Textzugriff für Bildschirmlesehilfen für Sehbehinderte aktivieren ⓲ und Reines Textformat für Metadaten aktivieren ⓳ können darüber hinaus aktiviert werden. Beachten Sie, dass sich die in Abbilung 39.12 gezeigten Parameter durch die Wahl eines anderen PDF-Standards in der Option Kompatibilität anders darstellen können. PDF-Dateien für die Druckvorstufe | PDF/X-Dateien und PDFDateien, die unverändert für die Überprüfung in Acrobat übergeben werden, dürfen nicht geschützt werden. Deaktivieren Sie somit für den Druck immer jegliche Option in diesem Register. PDF-Dateien für das Office-Umfeld | Nehmen Sie Einstellungen in diesem Register nur bei der Erstellung von PDF-Dateien im Office-Umfeld, für Kunden-PDFs oder in Verbindung mit Formu-
| 39 PDF-Export für gedruckte Publikationen
laren vor. Speziell bei der Erstellung von Kunden-PDFs ist es ratsam, den Zugriff auf Änderungsmöglichkeiten zu beschränken. 39.1.8 Das Register »Übersicht« Im Register Übersicht werden alle von Ihnen getroffenen Einstellungen noch einmal zusammengefasst. Sollte ein Warndreieck den Eintrag zieren, so beachten Sie dieses, um eventuell falsch vorgenommene Einträge noch im Vorfeld zu korrigieren. Lesen Sie dazu die Warnmeldung im Feld Warnungen ❷ durch. Durch Drücken auf den Button Übersicht speichern ❸ können Sie die getroffenen Einstellungen inklusive der Beschreibung ❶ aus dem Register Allgemein als Textdatei exportieren.
TO P-T I P P: Erweiterter Schutz im PDF Aufgrund der beschränkten Möglichkeiten und der Verwendung älterer Sicherheitsstandards beim PDF-Export von InDesign empfehlen wir, Sicherheitsbestimmungen für PDF-Dateien in Acrobat hinzuzufügen. Die Möglichkeiten dort sind vielfältiger und mit dem aktuellen Sicherheitsstandard 256-Bit AES möglich. Darüber hinaus kann dort u. a. auch ein Schutz des Dokumenteninhalts und nicht nur des Dokumentcontainers eingerichtet werden.
❶
◀ Abbildung
39.13 Das Register Übersicht. Alle getroffenen Einstellungen können im Überblick eingesehen und für die Dokumentation exportiert werden.
❷ ❸ ❹
39.2 Adobe-PDF-Vorgaben anlegen, speichern und importieren Nachdem Sie alle Einstellungen in den Registern vorgenommen haben, sollten Sie die Einstellungen als Vorgabe speichern. Klicken Sie dazu auf den Button Vorgabe speichern ❹ . Im erscheinenden Dialog geben Sie die Bezeichnung für die Vorgabe ein. Hinsichtlich der Namensgebung sollten Sie zwei Punkte berücksichtigen: ▶ Voranstellen der Applikationskennzeichnung: Da sich alle Vorgaben aus allen CS3- bis CS5-Applikationen und Acrobat Distiller im selben Ordner befinden, ist es ratsam, jedem Setting eine Kennzeichnung im Dateinamen der Vorgabe zu geben, damit eine Unterscheidung beim Export aus den einzelnen Programmen erfolgen kann. ▶ Namensbezeichnung: Namen wie »PDF-High-End«, »DruckPDF«, »PDF-hochauflösend« und dergleichen sagen dem jeweiligen Anwender nicht viel. Sie gaukeln sogar oft nur vor, ein
Wo sind die Settings gespeichert? Die gespeicherte Vorgabe wird unter Festplatte/Benutzer/Library/Application Support/Adobe/Adobe PDF/Settings (Mac OS X) oder unter C:\Dokumente und Einstellungen\All Users\ Anwendungsdaten\Adobe\Adobe PDF\Settings (Windows) abgelegt. Diese Dateien können sehr einfach vom Systemadministrator über ein Roll-out betriebssystemübergreifend verteilt werden.
39.2 Adobe-PDF-Vorgaben anlegen, speichern und importieren
|
863
TO P-TIPP: Sinnvolle Settings Legen Sie sich vier Vorgaben – »ID_PDF_Ebenen_JPEG2000_ unver_x4«, »ID_PDF_JPEG2000_ 300_4c_x4«, »ID_PDF_JPEGmax _300_4c_x1a« und »ID_PDF_ JPEGmin_72_ueberdrucken« – an, um jederzeit eine entsprechende hochaufgelöste und eine zur Korrektur gedachte PDF-Datei exportieren zu können
geglücktes Set zu sein. Klare Informationen im Dateinamen erinnern Sie bei jedem Export an die getroffenen Einstellungen. Unser Vorschlag: Vergeben Sie Namen wie: ▶ »ID_PDF_Ebenen_JPEG2000 unver«: Damit ist klar, dass das Set für den Export aus InDesign ist, worin alle Informationen unverändert inklusive Ebenen verwendet werden sollen. ▶ »ID_PDF_JPEG2000_300_4c_x4«: Dieser Name bedeutet, dass damit eine CMYK-PDF/X-4-Datei gekoppelt mit einer Auflösungsreduktion auf 300 ppi mit JPEG2000-komprimierten Bildern (ohne Transparenzreduzierung) erstellt wird.
Abbildung 39.14 ▶ Der Vorgabe speichern-Dialog
Weitere Vorgaben können Sie durch Aufrufen des Befehls Datei • Adobe PDF-Vorgaben • Definieren festlegen.
Abbildung 39.15 ▶ Im Adobe PDF-Vorgaben-Dialog können Sie ausgewählte Vorgaben durch Drücken des Buttons Speichern unter exportieren. Gespeicherte Vorgaben können über den Button Laden importiert werden. PDF-Vorgaben in eckiger Klammer befinden sich in der globalen Library, alle anderen PDF-Vorgaben sind in der Benutzer-Library gespeichert.
Das Löschen, Bearbeiten und Anlegen neuer PDF-Vorgaben erfolgt in derselben Form, wie wir es bereits im DruckvorgabenDialog auf Seite 839 beschrieben haben. 39.2.1 PDF-Export über PDF-Export-Vorgaben ausführen Um mit einer gespeicherten Vorgabe zu drucken, führen Sie den Befehl Datei • Adobe PDF-Vorgaben • Name der Vorgabe aus. Legen Sie darin nur noch den Seitenbereich fest, und klicken Sie auf Sichern bzw. Drucken. ▲ Abbildung
39.16 Das Hintergrundaufgaben-Bedienfeld aus InDesign CS5.5. Sie können es über Fenster • Hilfsprogramme • Hintergrundaufgaben aufrufen.
864
39.2.2 PDF exportieren im Hintergrund Seit InDesign CS5 kann während des PDF-Exports weitergearbeitet werden. Adobe lagert den PDF-Export als Hintergrundaufgabe aus. Den jeweiligen Fortschritt des Exports können Sie im Bedienfeld Hintergrundaufgabe verfolgen.
| 39 PDF-Export für gedruckte Publikationen
KAPITEL 40
40 Alternative Datenformate exportieren
Die zentrale Möglichkeit, InDesign-Daten mit anderen Benutzern per PDF auszutauschen, haben Sie gerade kennengelernt. Darüber hinaus haben Sie die Möglichkeit, Texte mit anderen Benutzern auszutauschen, InDesign-Dokumente oder Teile daraus als Bilder zu speichern sowie für eine Weiterverwendung in InDesign (z. B. zur Verwendung in früheren Versionen oder um sie erneut zu platzieren) oder zur Weiterverarbeitung in anderen Programmen (für Web oder andere Medien) zu exportieren.
40.1 Textexport InDesign bietet drei Möglichkeiten, um Text entweder neutral, formatiert – zumeist für Word-Benutzer – oder für InDesign formatiert zu exportieren. 40.1.1 Nur Text Um einen neutralen Text zu exportieren, wählen Sie einen Text aus oder stellen den Textcursor in einen Textrahmen (in diesem Fall wird der gesamte Text in diesem und allen damit verketteten Rahmen exportiert). Wählen Sie Datei • Exportieren, oder drücken Sie (Strg)+(E) bzw. (ï)+(E). Legen Sie einen Namen und ein Verzeichnis für die exportierte Datei fest. Wählen Sie unter Dateityp (Windows) bzw. Format (Mac OS) die Option Nur Text, und klicken Sie auf Sichern. ◀ Abbildung
40.1 Plattform bezieht sich hier auf den Prozessor Ihres Computers. Macs mit Intel-Prozessoren unterscheiden sich hier eigentlich nicht mehr von den üblichen Windows-PCs.
Wählen Sie die Plattform, auf der der Text weiterbearbeitet werden soll (Macintosh oder PC), und lassen Sie zunächst die Kodie-
40.1 Textexport
|
865
Neutraler Text Bei einem Export von Nur Text gehen alle Formatierungen verloren. Dies kann sich auch auf nationale Sonderzeichen auswirken, da es in einem neutralen Text keine Möglichkeiten mehr gibt, auf alle Sonderfälle Rücksicht zu nehmen.
RTF-Einschränkungen Erwarten Sie von den Ergebnissen eines RTF-Exports allerdings nicht allzu viel. InDesign beherrscht Feinheiten in Sachen Textformatierung, die in RTF nicht abgebildet werden können, deshalb wird der Text auf den kleinsten gemeinsamen Nenner zusammengestutzt, und dabei gehen einige Formatierungen wie z. B. Absatzlinien, aber auch Sonderzeichen wie die verschiedenen Bruchteile eines Gevierts verloren.
[Tags] Tags sind Textmarkierungen (also ihrerseits Text), die in Text eingefügt werden und beschreiben, wie der Text formatiert werden soll. Die Software, die für die Darstellung des Textes zuständig ist, muss die Tags getrennt vom eigentlichen Inhalt interpretieren. Die bekanntesten Vertreter von Tags sind wohl HTML-Tags, die zur Beschreibung von Webseiten dienen.
866
rung auf Standardplattform. Dadurch wird der Text so kodiert, wie es den Gepflogenheiten der jeweiligen Hardware-Plattform entspricht. Sollten die Empfänger der Daten Probleme mit dem Text haben – nationale Sonderzeichen werden falsch dargestellt –, versuchen Sie eine der Optionen Unicode UTF8 oder Unicode UTF16. Dadurch wird die Kodierung des Textes auf UnicodeKodierung mit 8 bzw. 16 Bit umgestellt. Die Software, mit der der Text weiterbearbeitet wird, muss diese Standards unterstützen. Dann allerdings funktionieren auch exotische Glyphen. Eine generelle Empfehlung können wir hier leider nicht geben, weil die korrekten Einstellungen eben von der Empfänger-Applikation, aber auch von der Sprache des Textes abhängen. 40.1.2 RTF Wenn Sie die Formatierung des Textes übernehmen wollen, wählen Sie den Export als RTF-Text. Das RTF-Format wurde von Microsoft für MS Word definiert. Soll der Text in Word weiterbearbeitet werden, ist RTF also die erste Wahl. Allerdings hat sich RTF als Standard-Austauschformat für Texte etabliert und wird von den meisten Programmen unterstützt, die zur Textverarbeitung gedacht sind. Um einen RTF-Text zu exportieren, gehen Sie wie beim Export eines neutralen Textes vor. Wählen Sie aber unter Dateityp bzw. Format die Option Rich Text Format, und klicken Sie auf Sichern. Da der kleinste gemeinsame Nenner von Word und InDesign den Rahmen des Exports vorgibt, gibt es keine Optionen, die Sie beim Export festlegen könnten. 40.1.3 Adobe InDesign-Tagged-Text Um Text innerhalb der InDesign-Produktlinie auszutauschen und dabei die Formatierung inklusive Definitionen von Absatz- und Zeichenformaten zu erhalten, können Sie auf Tagged-Text zurückgreifen. Dabei ist auch ein Austausch zwischen unterschiedlichen Versionen von InDesign möglich, allerdings können Textattribute, die es nur in der neueren Version gibt, verständlicherweise nicht oder nur begrenzt übertragen werden. Neben der Möglichkeit, Texte zwischen unterschiedlichen InDesign-Versionen auszutauschen, kann das Tagged-Text-Format zum Einsatz kommen, wenn Texte zur Gänze außerhalb von InDesign entstehen, dann aber bereits formatiert platziert werden sollen. Da Tagged-Text eben ein Textformat ist, kann es leicht bearbeitet oder bereits beim Export von Daten aus einer Datenbank den eigentlichen Daten hinzugefügt werden. In einem
| 40 Alternative Datenformate exportieren
solchen Fall ist es sinnvoll, einen Text-Prototyp, der lediglich beschreibt, wie der Text auszusehen hat, als Tagged-Text zu exportieren, um daraus die Syntax der Tags zu übernehmen und Platzhalter zu definieren, die beim Export der Daten aus der Datenbank zu ersetzen sind. Um einen Tagged-Text zu exportieren, gehen Sie wie beim Export eines neutralen Textes vor. Wählen Sie unter Dateityp bzw. Format aber die Option Adobe InDesign-Tagged-Text, und klicken Sie auf Sichern. ◀ Abbildung
40.2 Ausführlich erzeugt größere, dafür aber besser lesbare Dateien. Das Ergebnis des Exports ist in jedem Fall eine Textdatei mit der Dateierweiterung ».txt«.
Exportoptionen | Tags folgen einer strengen Syntax, die in InDesign jedoch zwei Schreibweisen vorsieht. In der Version Ausführlich liest sich das Tag zur Anwendung eines Absatzformats z. B. so: <ParaStyle:Name>, in der Version Gekürzt dagegen so: . Die Kodierung sieht einige Alternativen vor, allerdings sind Sie mit der Option ASCII immer auf der sicheren Seite, da dann alle Zeichen – auch nationale Sonderzeichen – so kodiert werden, dass sie in jedem Fall sauber rekonstruiert werden können. Tagged-Text importieren | Obwohl es in diesem Kapitel um den Export geht, möchten wir Ihnen noch kurz den Import von Tagged-Text zeigen. Platzieren Sie einen Tagged-Text wie einen anderen Text auch, aktivieren Sie jedoch Importoptionen anzeigen im Platzieren-Fenster:
TO P-T I P P: Definitionen auslesen Wenn Sie einen InDesignTagged-Text-Export mit ausführlicher Tag-Kennzeichnung durchführen, können Sie in textueller Form alle Formatbeschreibungen der einzelnen Absatz- und Zeichenformate auslesen. Speziell wenn Sie eine Dokumentation zu einem Projekt erstellen müssen, ersparen Sie sich damit eine Menge Arbeit.
◀ Abbildung
40.3 InDesign erkennt einen Tagged-Text beim Platzieren zwar selbstständig, die dazugehörigen Importoptionen werden jedoch nur auf Ihre Anweisung hin angezeigt.
Legen Sie unter Formatierung fest, ob der platzierte Text Typografische Anführungszeichen verwenden soll – gemeint ist hier »entsprechend den aktuellen Einstellungen Ihres Dokuments« – und ob Sie die Textformatierung entfernen wollen. Wenn der Text formatiert platziert wird, legen Sie im Menü Textformatkonflikte lösen mit fest, wie zu verfahren ist, wenn
40.1 Textexport
|
867
im Tagged-Text Absatz- und Zeichenformate definiert werden, die in Ihrem Dokument bereits existieren. Satzdateidefinition bedeutet, dass die Definitionen des Tagged-Textes verworfen werden, Tag-Dateidefinition heißt dagegen, dass die Formatdefinitionen in Ihrer Datei vom Tagged-Text überschrieben werden. Da in einem Tagged-Text Tags verwendet werden können, die von Ihrer InDesign-Version nicht interpretiert werden können (z. B. wenn Sie einen Tagged-Text aus InDesign CS5.5 in InDesign CS4 platzieren), sollten Sie Vor Platzierung Liste der problemTags anzeigen auswählen. Stößt InDesign beim Platzieren auf unbekannte Tags, werden Sie darauf aufmerksam gemacht und können bereits abschätzen, welche Textteile davon betroffen sind.
40.2 Bildexport Um Seiten Ihres InDesign-Dokuments oder Teile daraus in anderen Programmen platzieren zu können, gibt es die Möglichkeit, Ihre Dokumente auch als Bild zu exportieren.
▼ Abbildung
40.4 Für jede Seite des Bereichs wird eine eigene EPS-Datei gespeichert. Sie können nur ganze Seiten und keine Auswahl exportieren.
40.2.1 EPS So wie PDF-Dateien können auch EPS-Dateien mit den notwendigen Informationen für die Druckvorstufe wie Anschnitt, Schriften und OPI-Kommentaren exportiert werden. Legen Sie den zu exportierenden Bereich fest ❶ – InDesign kann keine Auswahl als EPS-Datei exportieren –, und wählen Sie bei Bedarf die Option Druckbögen ❷ für die Ausgabe gegenüberliegender Seiten aus.
❶
❾
❷
❿
❸ ❹ ❺ ❻ ❼ ❽
⓫ ⓬
Allgemein | Legen Sie den gewünschten PostScript-Level ❸ , die Farbe ❹ für eine CMYK-, RGB-, Graustufen- oder medienneutrale Übergabe, die Schrifteinbettung ❻ und das Datenformat ❼ fest.
868
| 40 Alternative Datenformate exportieren
Wählen Sie unter Vorschau ❺ immer die Option TIFF – damit ist eine plattformübergreifende Verwendbarkeit garantiert –, und fügen Sie, wenn gewollt, einen Anschnitt ❽ zur EPS-Datei hinzu. Schriften sollten Sie immer vollständig in die EPS-Datei exportieren. Erweitert | Bestimmen Sie, welche Daten – Alle oder Bildschirmversion ❾ – in der PostScript-Datei eingeschlossen sein sollen, ob Sie mit OPI ❿ arbeiten wollen und vor allem, welche Transparenzreduzierungsvorgabe ⓫ zum Verflachen der Transparenzen verwendet werden soll. Aktivieren Sie auch hier die Option Abweichende Einstellungen auf Druckbögen ignorieren ⓬ .
Nur einseitig Im Unterschied zu PDF können EPS-Dateien nur einseitig sein. Wenn Sie mehrere Seiten als EPS exportieren, so erhalten Sie für jede Seite eine eigene Datei. Die Größe der BoundingBox in der EPS-Datei wird dabei durch das Seitenformat zuzüglich des eingetragenen Werts für den Anschnitt bestimmt.
40.2.2 JPEG Während beim Export in eine PDF- oder EPS-Datei immer nur ganze Seiten oder Druckbögen exportiert werden können, ist mit dem JPEG-Export das Exportieren einzelner Seiten, Druckbögen und Objekte möglich. Um ein Objekt zu exportieren, muss das gewünschte Objekt mit dem Auswahlwerkzeug ausgewählt werden. Wird kein Objekt auf der Seite ausgewählt, so wird die ganze Seite oder, wenn die Option Druckbögen markiert ist, auch der gesamte Druckbogen in eine JPEG-Datei exportiert. Führen Sie dazu den Befehl Datei • Exportieren oder das Tastenkürzel (Strg)+(E) bzw. (ï)+(E) aus, und wählen Sie in der Option Dateityp (Windows) bzw. Format (Mac OS) JPEG. ◀ Abbildung
⓭
⓮
40.5 Der JPEG-Export wurde mit InDesign CS5 wesentlich erweitert und hat nun endlich einen Standard erreicht, der sinnvoll eingesetzt werden kann. Endlich kann der Farbraum ausgewählt werden, und der komplette Bereich Optionen wurde neu eingeführt.
⓯
40.2 Bildexport
|
869
Exportieren | Hier ⓭ können Sie zwischen Auswahl, einem bestimmten Bereich zu exportierender Seiten und Alle wählen und bestimmen, ob Seiten als Einzelseiten oder als Druckbögen exportiert werden sollen. Ist die Option Auswahl gewählt, so können selbstverständlich keine Druckbögen angewählt werden. Qualitätseinstellung »Niedrig« Bei der Qualitätseinstellung Niedrig berücksichtigt InDesign die Auflösung von Pixelbildern im auszugebenden Bereich. Es wird dann nämlich lediglich auf die Vorschauauflösung der platzierten Bilder zurückgegriffen. Wenn Sie eine Exportauflösung von 150 ppi gewählt haben, wird die nötige Auflösung also aus einem 72-ppi-Bild errechnet, auch wenn das platzierte Bild eine höhere Auflösung zur Verfügung stellen würde. Was sich Adobe bei dieser Strategie gedacht hat, bleibt uns ein Rätsel.
870
Bild | Legen Sie hier ⓮ die Qualität (Maximal, Hoch, Mittel und Niedrig), die Formatmethode (Standard und Progressiv) und die Zielauflösung in ppi fest. Durch die Wahl der Formatmethode Standard werden JPEGDateien, die im Internet zur Betrachtung geladen werden, erst dann angezeigt, wenn die gesamte Datei übertragen ist. Die Option Progressiv baut die JPEG-Datei schichtweise auf, womit im Browser eine Darstellung von unscharf bis scharf erzielt wird. Seit InDesign CS5 gibt es endlich die Möglichkeit, den ZielFarbraum – RGB, CMYK oder Grau – auszuwählen. Zuvor wurde grundsätzlich nach RGB umgewandelt, was das Ergebnis nur beschränkt brauchbar machte. Optionen | Ebenfalls neu seit InDesign CS5 sind die Optionen ⓯ , um weitere Bildparameter zu definieren: ▶ Farbprofil einbetten: Dabei wird abhängig vom gewählten Farbraum entweder Ihr RGB- oder CMYK-Profil des DokumentArbeitsfarbraums eingebettet; Graustufenbilder bleiben folglich unprofiliert. ▶ Kanten glätten legt im Wesentlichen einen dezenten Weichzeichner über das Ergebnis, was durchaus sinnvoll ist, da hohe Kontrastübergänge in JPEG dazu neigen, zackig zu werden. ▶ Anschnitteinstellungen des Dokuments verwenden ist nur auswählbar, wenn Sie Seiten oder einen Seitenbereich ausgeben. Abfallende Objekte reichen somit bis zur Kante des erzeugten Bilds, ansonsten entsteht ein weißer Rand. ▶ Wenn Sie in Ihrem Dokument Volltonfarben verwenden, so können diese nicht in die JPEG-Datei übernommen werden und werden somit in den gewählten Farbraum umgewandelt. Mit der Option Überdrucken simulieren legen Sie fest, dass die umgewandelte Volltonfarbe mit ihrem Hintergrund verrechnet wird, sich also mit einer darunterliegenden Farbe vermischt. Das Ergebnis entspricht also nur dann der Darstellung auf Ihrem Monitor, wenn Sie die Überdruckenvorschau aktiviert haben. Die normalen Prozessfarben werden unabhängig davon immer mit dem Hintergrund verrechnet, wenn Sie Objekte, auf die diese Farben angewendet wurden, über das Attribute-Bedienfeld auf überdrucken gestellt haben.
| 40 Alternative Datenformate exportieren
40.3 Weiterverarbeitung in InDesign InDesign-Dokumente zur Verarbeitung mit InDesign zu speichern klingt zunächst merkwürdig, ist aber die Voraussetzung dafür, Dokumente in der jeweiligen Vorgängerversion von InDesign bearbeiten zu können. Um nur einzelne Objekte oder Objektgruppen innerhalb von InDesign auszutauschen, können Sie auf Snippets zurückgreifen. 40.3.1 IDML – InDesign-Markup-Format Mit InDesign CS4 ist ein neues Format definiert worden – IDML –, das es erleichtert, InDesign-Dokumente ganz ohne InDesign zu erstellen. Und seit InDesign CS5 ist dieses Format auch dafür zuständig, Daten mit InDesign CS4 auszutauschen. Versionen vor InDesign CS4 können dieses Format nicht bearbeiten. Die praktische Bedeutung des IDML-Formats besteht, neben dem Datenaustausch mit früheren InDesign-Versionen, auch darin, dass Sie damit aufgrund der sehr starren Strukturen von XML Störungen in Dokumenten beheben können. Bei einem Export nach IDML müssen alle Dokumentstrukturen in das streng strukturierte XML umgewandelt und somit strukturelle Schäden aufgelöst werden – Adobe empfiehlt, z. B. dann auf IDML zurückzugreifen, wenn sich Farbfelder nicht löschen lassen. Um eine IDML-Datei zu exportieren, wählen Sie Datei • Exportieren oder drücken (Strg)+(E) bzw. (ï)+(E). Legen Sie einen Namen und ein Verzeichnis für die exportierte Datei fest, wählen Sie unter Dateityp bzw. Format die Option InDesign Markup (IDML), und klicken Sie auf Sichern. Der Export ist nicht parametrierbar, deshalb gibt es auch keine Exportoptionen. 40.3.2 Übernahme einer InDesign CS5.5-Markup-Datei nach InDesign CS5/CS4 Öffnen Sie die Datei nun in InDesign CS5 oder InDesign CS4 – wie bereits angedeutet, können InDesign-Versionen vor CS4 damit nichts anfangen. Die IDML-Datei wird wieder in eine InDesign-Datei konvertiert. Bei Dateien, die schon länger in Verwendung sind, werden Sie jedoch feststellen, dass die neue Datei wesentlich kleiner geworden ist, da alle nicht mehr benötigten Altlasten beim Export entfernt wurden. Dies ist besonders dann bedeutsam, wenn Sie Dateien von QuarkXPress, PageMaker oder älteren InDesign-Versionen übernommen und damit Probleme haben. Versuchen Sie in diesen Fällen, die Probleme mit einem Export nach IDML zu beheben. Bedenken Sie beim Öffnen der Datei in einer früheren Version von
Snippets Snippets haben wir Ihnen bereits als Alternative zu Bibliotheken in Abschnitt 27.2, »Snippets«, auf Seite 697 vorgestellt.
IDML = XML Die Besonderheit von IDML ist, dass es ein reines XML-Format ist, womit es möglich wird, InDesign-Dokumente vollkommen ohne InDesign – theoretisch mit einem Texteditor – zu erstellen. In der Praxis würde diese Aufgabe allerdings ebenfalls per Software erledigt, da die Angelegenheit nicht so einfach ist.
▲ Abbildung
40.6 Das Icon einer InDesign-MarkupDatei. Diese Datei ist tatsächlich ein ZIP-Archiv, das Sie auch entpacken können (fügen Sie notfalls die Dateiendung ».zip« hinzu). Dabei entsteht ein Ordner, der Ihr komplettes InDesign-Dokument, auf mehrere XML-Dateien aufgeteilt, enthält. Der Ordner Stories enthält z. B. die Texte der einzelnen Textrahmen.
40.3 Weiterverarbeitung in InDesign
|
871
Update Bevor Sie IDML-Dateien mit InDesign CS4 öffnen, sollten Sie InDesign CS4 unbedingt auf die neueste verfügbare Version updaten!
InDesign, dass es sich bei diesem Datenaustausch um eine Konvertierung handelt. Alle neuen Funktionen aus InDesign CS5, wie Spaltenspannen, dynamische Beschriftungen, verknüpfte Textabschnitte etc. können dabei in InDesign CS4 nicht abgebildet werden. Eine Überprüfung des konvertierten Dokuments ist daher unumgänglich. Qualität des IDML-Exports | Durch den Export in eine IDMLDatei können leider auch Informationen wie Fußnoten, Indexeinträge usw. verloren gehen. Ob es sich dabei um einen Fehler oder um das Ergebnis einer strukturellen Bereinigung handelt, entzieht sich unserer Kenntnis.
XML-Reader ».inx«-Dateien sind XML-Daten, die vom in InDesign eingebauten XML-Reader interpretiert werden müssen. Damit dieser XMLReader auch immer die aktuellen Definitionen verwendet, müssen Sie auch ältere InDesign-Versionen aktuell halten, solange sie noch im Einsatz sind. Auch nachdem eine neue Version erschienen ist, können durchaus noch Wartungsupdates für die Vorgängerversion erscheinen. Lassen Sie also regelmäßig die Update-Funktion von InDesign bzw. der Creative Suite laufen, um eventuelle Updates nicht zu übersehen.
▲ Abbildung
40.7 Das Icon einer InDesignAustauschdatei
872
40.3.3 Speichern einer InDesign CS4-Datei für InDesign CS3 Vor InDesign CS4 war zum Datenaustausch mit der unmittelbaren Vorgängerversion (also CS4 auf CS3, CS3 auf CS2 usw.) das Interchange-Format im Einsatz. Um eine InDesign CS5-IDML-Datei für InDesign CS3 umzuwandeln, müssen Sie sie also in InDesign CS4 öffnen und das Dokument über das Interchange-Format (Dateiendung ».inx«) auf das InDesign CS3-Format umspeichern. Eine InDesign CS3-Datei aus InDesign CS4 abspeichern | Das Exportieren der InDesign CS3-Datei erfolgt abermals über den Befehl Datei • Exportieren oder das Tastenkürzel (Strg)+(E) bzw. (ï)+(E). Daraufhin erscheint der Exportieren-Dialog. Wählen Sie im Menü Format bzw. Dateityp die Option InDesign CS3 Interchange-Format (INX) aus. Durch einen Klick auf Sichern wird eine XML-Datei erstellt, die vom XML-Reader in InDesign CS3 interpretiert werden kann. Nun können Sie über den Befehl Datei • Öffnen in InDesign CS3 die zuvor exportierte ».inx«Datei öffnen. Ältere Versionen | Wie mehrfach angedeutet, müssen Sie das Spiel für jede ältere Version von InDesign erneut spielen. Sie müssen also zuerst die Dokumente aus InDesign CS3 für InDesign CS2 exportieren, dann in InDesign CS2 die Austauschdatei öffnen und erneut wie beschrieben vorgehen. Bei jedem Schritt werden Eigenschaften des Dokuments, die es in der älteren Version noch nicht gab, auf der Strecke bleiben. Eine 1:1-Übernahme für InDesign CS aus InDesign CS5.5 heraus ist damit unmöglich. Es fragt sich aber auch, wer eine derartige Vorgehensweise benötigt, da eine Rückkonvertierung immer mit Problemen behaftet ist.
| 40 Alternative Datenformate exportieren
TEIL VI
Multimedia und Tablet-Publishing
KAPITEL 41
41
Interaktive Dokumente und Animation
Einmal produzieren, mehrfach publizieren – das ist das erklärte Ziel der Medienproduktion. Die Ausgabe von InDesign-Dokumenten für andere Kanäle in Form von HTML, EPUB, als interaktives PDF, SWF und Folio stellt dabei eine Komponente dar. Die Aufbereitung der Dokumente für den Einsatz in den Kanälen – jeder Kanal bietet dem Anwender auf unterschiedlichste Weise Möglichkeiten, an Informationen zu gelangen – stellt die zweite sehr wesentliche Komponente in der Medienproduktion dar. In diesem Kapitel werden all jene Funktionen behandelt, die zur Erstellung von Interaktion und Animation innerhalb von InDesign zur Verfügung stehen. Darüber hinaus wird die Verwendbarkeit dieser Funktionen für den jeweiligen Ausspielkanal hinsichtlich technischer Umsetzbarkeit und Sinnhaftigkeit bewertet. Das Ausspielen der Daten für den jeweiligen Kanal wird im Kapitel 42.3, »EPUB«, auf Seite 934 behandelt.
41.1
Lesezeichen
Lesezeichen kommen für die PDF-Version einer Publikation in Frage. Sie übernehmen dort die Funktion von Inhaltsverzeichnissen und dienen der Navigation – speziell bei barrierefreien PDFDokumenten. Ein Klick auf ein Lesezeichen führt direkt zu einem vorgegebenen Ziel im Dokument und kann den Leser auch zum Ausführen einer Aktion veranlassen. Mit Acrobat X, dem Adobe Reader und anderen PDF-Lesewerkzeugen können Sie Lesezeichen einblenden und zur Navigation im Dokument verwenden.
Verwendbarkeit Lesezeichen können nur für die Ausgabe von PDF-Dateien verwendet werden. In SWF, HTML, EPUB und im Folio-Format können diese Informationen nicht nutzbar eingesetzt werden.
41.1.1 Lesezeichen aus Inhaltsverzeichnissen Mit Lesezeichen haben Sie bereits in Abschnitt 26.2, »Inhaltsverzeichnisse«, ab Seite 673 kurz Bekanntschaft gemacht. Sie können beim Erstellen von Inhaltsverzeichnissen festlegen, dass Sie die Einträge mit Lesezeichen hinterlegen möchten. Wird das Dokument als PDF ausgegeben, sorgt InDesign automatisch dafür, dass
41.1 Lesezeichen
|
875
die Einträge des Inhaltsverzeichnisses als Lesezeichen im PDFDokument landen. Die hierarchische Struktur der Lesezeichen wird korrekt übernommen. Abbildung 41.1 ▶ Die Option PDF-Lesezeichen erstellen erzeugt Lesezeichen für die Ausgabe in eine PDF-Datei.
Hyperlinks Technisch ist ein Hyperlink etwas komplexer aufgebaut als ein einfaches Lesezeichen – wir werden den Unterschied gleich in Abschnitt 41.2, »Hyperlinks«, noch näher behandeln.
Die Einträge des in InDesign erzeugten Inhaltsverzeichnisses sind dabei ausschlaggebend für die Benennung der Lesezeichen. Die einzelnen Einträge des Inhaltsverzeichnisses werden beim PDFExport zusätzlich mit Hyperlinks versehen. Ein Klick auf einen Eintrag im Inhaltsverzeichnis ist dem Klick auf das gleichlautende Lesezeichen gleichzusetzen.
Abbildung 41.2 ▶ Lesezeichen in Adobe Acrobat X, die bei der Erstellung eines Inhaltsverzeichnisses automatisch entstanden sind
In Acrobat – nicht im Adobe Reader – können Sie das Verhalten eines Lesezeichens sehr umfangreich beeinflussen. Ein automatisch erstelltes Lesezeichen in InDesign können Sie in seinem Verhalten nicht näher bestimmen, jedoch wie jedes andere Lesezeichen auch mit Acrobat bearbeiten.
▲ Abbildung
41.3 Lesezeichen-Bedienfeld mit Lesezeichen. Lesezeichen, die auf Seiten und Bilder zeigen, werden mit dem gleichen Symbol dargestellt.
876
41.1.2 Eigene Lesezeichen anlegen Wenn Ihre Publikation kein Inhaltsverzeichnis enthält, müssen Sie die Lesezeichen manuell anlegen. Da auch hier die Möglichkeiten von Acrobat nicht angeboten werden, ist das Erstellen von Lesezeichen extrem einfach. Rufen Sie das Lesezeichen-Bedienfeld über das Menü Fenster • Interaktiv • Lesezeichen auf.
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
Im Lesezeichen-Bedienfeld finden Sie keine besonderen Funktionen, die Sie nicht auch schon von anderen Bedienfeldern her kennen würden, und auch im Bedienfeldmenü tut sich nicht allzu viel. Beim Anlegen eines neuen Lesezeichens legen Sie letztlich nur das Ziel fest, das bei einem Klick auf das Lesezeichen in der PDFDatei angezeigt werden soll. Folgende Möglichkeiten bestehen: 1. Setzen Sie den Textcursor in einen Text, oder wählen Sie einen Text aus. Dadurch wird der ausgewählte Text automatisch als Name für das Lesezeichen vorgeschlagen. 2. Wählen Sie eine Grafik aus. 3. Wählen Sie eine Dokumentseite im Seiten-Bedienfeld durch einen Doppelklick aus. Klicken Sie nun auf Neues Lesezeichen erstellen , oder rufen Sie den Befehl Neues Lesezeichen aus dem Bedienfeldmenü auf. Im Bedienfeld erscheint ein neuer Eintrag. War ein Text ausgewählt, ist der Eintrag bereits mit dem ausgewählten Text als Name versehen, ansonsten wird der Name mit »Lesezeichen Nr.« angegeben. In beiden Fällen ist der Name für Sie ausgewählt, so dass Sie ihn leicht eingeben bzw. verändern können. Haben Sie beim Anlegen eines Lesezeichens bereits einen Eintrag im Lesezeichen-Bedienfeld ausgewählt, so wird das neue Lesezeichen dem bestehenden untergeordnet. So können Sie Hierarchien von Lesezeichen aufbauen und Gruppen bilden, die miteinander aus- und eingeblendet werden können. Abhängig von Ihrer Auswahl kann ein Lesezeichen mit verschiedenen Symbolen gekennzeichnet sein: – es handelt sich um einen Texteintrag; – das Ziel ist eine Seite, ein Seitenbereich oder ein Bild.
▲ Abbildung
41.4 Hierarchisch organisierte Lesezeichen: Die untergeordneten Lesezeichen können mit einem Klick auf den schwarzen Pfeil des übergeordneten Lesezeichens ein- bzw. ausgeblendet werden.
41.1.3 Lesezeichen verwalten Die Lesezeichen erscheinen in der PDF-Datei genauso, wie sie auch im Lesezeichen-Bedienfeld aufgereiht sind. Um die Anordnung zu verändern, ziehen Sie ein Lesezeichen an die gewünschte Position. An welcher Position das Lesezeichen abgelegt werden wird, wird dabei von einem schwarzen Balken angezeigt. Position in der Hierarchie ändern | Um ein Lesezeichen einem anderen zu unterstellen, ziehen Sie es auf das gewünschte Lesezeichen. Wenn Sie ein Lesezeichen auf eine höhere Ebene befördern wollen, ziehen Sie es zunächst an die gewünschte Position und so weit nach links, bis die Hierarchiestufe stimmt – der schwarze Einfügebalken zeigt Ihnen nicht nur die Position, sondern über seinen Abstand zum linken Rand auch die Stufe inner-
▲ Abbildung
41.5 Verschieben eines Lesezeichens
41.1 Lesezeichen
|
877
halb der Hierarchie an. Die Ziele der Lesezeichen ändern sich damit selbstverständlich nicht. Verschachtelte Lesezeichen Über die maximale Verschachtelungstiefe von Lesezeichen schweigt sich Adobe leider aus. Unsere Versuche zeigen ausreichende Reserven, so dass Sie unter Wahrung der Übersichtlichkeit kaum einen Engpass erleben werden.
Mehrere Lesezeichen auswählen Mehrere einzelne Lesezeichen können nur innerhalb derselben Gruppe ausgewählt werden.
HINW E I S Sie können die Löschwarnung dauerhaft unterdrücken, indem Sie im Warnungsfenster die Option Nicht wieder anzeigen aktivieren. Verwendbarkeit Hyperlinks können in PDF, SWF, HTML, EPUB und im Folio-Format nutzbar eingesetzt werden. Im Folio-Format können nur Hyperlinks des Typs URL, E-Mail und Seite verwendet werden. Querverweise werden nicht unterstützt.
878
Lesezeichen sortieren | Die Reihung der Lesezeichen wird sich meistens mit der realen Abfolge innerhalb des Dokuments decken. Beim Anlegen der Lesezeichen kann diese Reihenfolge aber u. U. durcheinandergeraten. Um die Reihung im Lesezeichen-Bedienfeld an die Abfolge der Ziele im Dokument anzupassen, wählen Sie Lesezeichen sortieren aus dem Bedienfeldmenü. Sortiert wird in diesem Fall immer innerhalb der gleichen Hierarchiestufe und Gruppe. Zuerst werden also die Lesezeichen der obersten Stufe sortiert, dann alle Lesezeichen innerhalb der Gruppen. Sollte eine Gruppe eine weitere Gruppe enthalten, so zieht sich das Verhalten beim Sortieren – wie zuvor beschrieben – auch für die untergeordnete Gruppe durch. Ziel eines Lesezeichens | In InDesign selbst kann auf die Funktion der gesetzten Lesezeichen nicht zurückgegriffen werden. Um zu einem Ziel eines Lesezeichens zu gelangen, führen Sie einen Doppelklick auf das entsprechende Lesezeichen im LesezeichenBedienfeld aus, oder wählen Sie ein Lesezeichen im Bedienfeld aus, und rufen Sie Gehe zu ausgewähltem Lesezeichen aus dem Bedienfeldmenü auf. Das Ziel eines Lesezeichens kann nicht verändert werden – der einzige Weg, ein Lesezeichen-Ziel zu verändern, ist also, das Lesezeichen zu löschen und neu anzulegen. Lesezeichen umbenennen und löschen | Um ein Lesezeichen umzubenennen, klicken Sie einmal auf den Namen des Lesezeichens im Bedienfeld und überschreiben den Namen, oder rufen Sie Lesezeichen umbenennen aus dem Bedienfeldmenü auf. Sie können Lesezeichen und Gruppen von Lesezeichen löschen, indem Sie die zu löschenden Lesezeichen auswählen und auf Ausgewähltes Lesezeichen löschen klicken oder Lesezeichen löschen aus dem Bedienfeldmenü aufrufen. Sie müssen das Löschen zusätzlich bestätigen, es sei denn, Sie halten beim Klick auf die (Alt)- bzw. (†)-Taste gedrückt.
41.2 Hyperlinks Lesezeichen sind genau auf die Navigation in PDF-Dateien abgestimmt. Der Ausgangspunkt ist im fertigen PDF-Dokument das Lesezeichen-Register in Acrobat oder im Adobe Reader. In Zeiten des World Wide Web erwarten Benutzer elektronischer Doku-
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
mente allerdings weitergehende Navigationsmöglichkeiten innerhalb eines Dokuments oder zu anderen Dokumenten. 41.2.1 Wozu Hyperlinks? Um den Unterschied zu Lesezeichen klarer zu machen, können wir abermals die Erstellung von Inhaltsverzeichnissen mit InDesign heranziehen. Mit der Option PDF-Lesezeichen erstellen werden nämlich nicht nur Lesezeichen erstellt, sondern den Einträgen des Inhaltsverzeichnisses auch Hyperlinks überlagert. Wenn Sie mit dem Mauszeiger einen solchen Eintrag in der PDF-Datei berühren, verwandelt sich der Mauszeiger in eine Hand mit einem ausgestreckten Zeigefinger; ein Klick auf den Eintrag führt Sie zu der entsprechenden Stelle im Dokument. Der Unterschied zu den Lesezeichen auf dieser Ebene ist also, dass nicht nur ein Ziel festgelegt werden muss, sondern dass der Hyperlink selbst einen Platz im Inhalt einnimmt – diesen Platz nennt man die Quelle des Hyperlinks. Die Quelle beschreibt zum einen die Fläche, die auf einen Klick des Benutzers reagiert, und zum anderen den an dieser Stelle sichtbaren Inhalt. Die Begriffe Quelle und Ziel zeigen deutlich die nahe Verwandtschaft zu den Querverweisen, die Sie aus Abschnitt 25.3, »Querverweise«, bereits kennen. Beide haben gemeinsam, dass sie in PDF-, SWF-, EPUB- und Folio-Dateien auf Klicks reagieren, allerdings gibt es folgende Unterschiede: 1. Mit Hyperlinks können viele Arten von Zielen angesprungen werden, die auch außerhalb eines InDesign-Dokuments liegen können, inklusive der Möglichkeit, Mails zu erstellen. 2. Die Quelle eines Hyperlinks wird inhaltlich nicht mit dem Ziel abgestimmt – das bedeutet, dass Sie den Text oder die Fläche, der/die einen Hyperlink darstellt, frei festlegen können. 41.2.2 Das Hyperlinks-Bedienfeld Öffnen Sie das Hyperlinks-Bedienfeld über das Menü Fenster • Interaktiv • Hyperlinks. Das Bedienfeld ist Ihnen bereits aus Abschnitt 25.3, »Querverweise«, bekannt – im selben Bedienfeld befinden sich auch die Hyperlink-Funktionen. Neben den üblichen Funktionen Neuen Hyperlink erstellen ❹ und Ausgewählte Hyperlinks und Querverweise löschen ❺ können Sie mit Gehe zur Quelle des ausgewählten Hyperlinks oder Querverweises ❷ und Gehe zum Ziel des ausgewählten Hyperlinks oder Querverweises ❸ alle Hyperlinks kontrollieren. Im Feld URL ❶ können sogenannte freigegebene Hyperlink-Ziele angelegt und – einmal angelegt – über das zugehörige Menü ausgewählt werden.
▲ Abbildung
41.6 Hyperlinks, wie sie beim Erstellen von Inhaltsverzeichnissen entstehen können. Hyperlinks können jedoch auch in SWF-Dateien exportiert werden und sind dort natürlich ebenfalls voll funktionsfähig.
❶
❷ ❸
❹ ❺
▲ Abbildung
41.7 Der Bereich Querverweise des Hyperlinks-Bedienfelds wurde ausgeblendet, indem die Trennlinie zwischen den beiden Bereichen an den unteren Rand verschoben wurde. Die hier nicht bezeichneten Elemente gehören exklusiv zum Bereich Querverweise.
41.2 Hyperlinks
|
879
Freigegebene Hyperlink-Ziele Ein Freigegebenes HyperlinkZiel ist ein benanntes und gespeichertes Ziel, das aus dem Menü zum Feld URL ausgewählt und somit mehrfach verwendet werden kann.
41.2.3 Einen Hyperlink erstellen Um einen Hyperlink anzulegen, wählen Sie einen Text, einen Rahmen oder ein Grafik-/Bildobjekt aus, und klicken Sie auf Neuen ❹ , oder wählen Sie Neuer Hyperlink Hyperlink erstellen aus dem Bedienfeldmenü des Hyperlinks-Bedienfelds. Ihre Auswahl bestimmt dabei die Fläche, die auf einen Klick des Benutzers reagieren soll.
Abbildung 41.8 ▶ Die letzte erkennbare Überarbeitung hat Neuer Hyperlink in InDesign CS4 erfahren. Optik und Funktion sind in InDesign CS5 und InDesign CS5.5 unverändert.
Neuer Hyperlink aus URL Dieser Befehl im Bedienfeldmenü des Hyperlinks-Bedienfelds sollte eigentlich »Neuer Hyperlink aus Text« heißen. Sie können ihn nur aufrufen, wenn Sie Text ausgewählt haben. Dieser Text wird dann als Freigegebenes Hyperlink-Ziel im Feld URL eingetragen. Es wird aber auch ein Hyperlink damit erzeugt. Die Bezeichnung stimmt also nur, wenn Sie auch eine URL ausgewählt haben.
HINW E I S Beachten Sie, dass es sich beim Auswählen von Zielen immer um absolute Pfadangaben handelt. Damit Ziele auch auf anderen Systemen angesprochen werden können, müssen sie beim Verlinken bereits im korrekten Verzeichnis stehen.
880
Im Fenster Neuer Hyperlink legen Sie das Ziel des Hyperlinks fest – Sie haben insgesamt sechs Möglichkeiten – und bestimmen darin auch das Aussehen der Hyperlink-Quelle im Ergebnis. Da diese Einstellungen für alle Ziele gleich sind, klären wir zuerst diese Optionen. Zeichenformat und Darstellung | Sofern Sie einen Text ausgewählt haben, können Sie unter Zeichenformat die Option Format aktivieren und im dazugehörigen Menü ein Zeichenformat – in unserer Abbildung das Format • Link – auswählen, mit dem die Hyperlink-Quelle versehen sein soll. Die Einstellungen unter Darstellung bestimmen, wie die Fläche, die auf einen Klick reagieren soll, dargestellt werden soll. Diese Optionen haben wir bereits in Abschnitt 25.3.1, »Einen Querverweis anlegen«, auf Seite 649 behandelt. 41.2.4 Ziele für Hyperlinks Bei den Zielen, auf die ein Hyperlink zeigen kann, ist zu unterscheiden, ob sich das Ziel in einem Dokument befindet (oder ein Dokument ist), ob es ein Ziel im Internet ist (auch hier wird natürlich auf eine Datei gezeigt, die aber in der Regel in einem Webbrowser dargestellt wird) oder ob es eine Mailadresse ist – in diesem Fall wird die weitere Behandlung in der Regel an die lokale Mail-Client-Software des Benutzers übergeben.
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
URL | Der klassische Fall eines Hyperlinks ist ein Verweis auf ein Ziel im Internet. Folgende Arten stehen dabei zur Verfügung: ▶ Eintrag im Feld URL: Wählen Sie einen Text oder ein Objekt aus, und tragen Sie im Feld URL des Hyperlinks-Bedienfelds eine gültige URL ein (InDesign schlägt als Verbindungsprotokoll hier immer http:// vor, Sie können aber jedes gültige Protokoll, z. B. ftp:// bzw. mailto://, verwenden), und drücken Sie danach die (Enter)- bzw. ( ^ — )- oder die (ÿ)-Taste. Der Hyperlink wird mit den aktuellen Einstellungen angelegt. Um die Darstellung zu ändern, führen Sie entweder einen Doppelklick auf den Hyperlink-Eintrag aus, oder wählen Sie den Link aus, und rufen Sie danach den Befehl Hyperlinkoptionen aus dem Bedienfeldmenü auf. Hier können Sie auch das Ziel des Hyperlinks verändern. Durch den Eintrag im Feld URL wird automatisch ein Freigegebenes Hyperlink-Ziel angelegt, das Sie auch für weitere Hyperlinks verwenden können. ▶ Bestehendes freigegebenes Hyperlink-Ziel: Wenn Sie bereits freigegebene Hyperlink-Ziele gespeichert haben, können Sie einen Text oder ein Objekt markieren und dann das HyperlinkZiel aus dem Menü URL im Hyperlinks-Bedienfeld auswählen. Es wird dann ein Hyperlink mit dem ausgewählten Text als Name und dem gewählten Hyperlink-Ziel angelegt. Haben Sie ein Objekt ausgewählt, lautet der Name einfach »Hyperlink« mit einer laufenden Nummer. ▶ Neuer Hyperlink aus URL: Wenn Sie einen Text ausgewählt haben, der eine vollwertige URL (also mit Protokoll) darstellt, können Sie auch Neuer Hyperlink aus URL aus dem Bedienfeldmenü aufrufen. Name und Ziel des Hyperlinks werden dann direkt aus Ihrem ausgewählten Text erstellt. ▶ Neuer Hyperlink: Wieder ausgehend von einer Text- oder Objektauswahl führen Sie einen Klick auf Neuen Hyperlink erstellen aus, oder wählen Sie Neuer Hyperlink aus dem Bedienfeldmenü des Hyperlinks-Bedienfelds.
[URL] Uniform Resource Locator: Gibt ein eindeutiges Ziel eines Datenbestands an (zum Beispiel www. adobe.com/de/products/indesign) und wie – mit welchem Protokoll – dieses Ziel zu erreichen ist (zum Beispiel http://).
Hyperlink-Namen ändern Warum in den Hyperlinkoptionen der Name des Hyperlinks nicht geändert werden kann, ist ein Rätsel – um den Namen eines Hyperlinks zu ändern, müssen Sie ihn im Bedienfeld auswählen und Hyperlink umbenennen aus dem Bedienfeldmenü des Hyperlinks-Bedienfelds aufrufen. H I N W EI S In einer PDF-Datei werden Texte, die als URL erkannt werden, automatisch mit einem Hyperlink überlagert. Die Definition eines Hyperlinks auf InDesign-Ebene ist in einem solchen Fall eigentlich gar nicht nötig. ◀ Abbildung
41.9 Ausschnitt aus dem Fenster Neuer Hyperlink mit den Optionen für eine URL. Aktivieren Sie die Option Freigegebenes Hyperlink-Ziel, wenn der getätigte Eintrag als freigegebenes Ziel für weitere Hyperlinks verwendet werden soll.
Im Fenster Neuer Hyperlink wählen Sie aus Verknüpfen mit die Option URL aus. Unter Ziel tragen Sie in URL das Ziel des Hyper-
41.2 Hyperlinks
|
881
links ein oder wählen ein bereits bestehendes freigegebenes Hyperlink-Ziel aus. Wenn Sie ein neues Hyperlink-Ziel in URL eintragen, können Sie durch Aktivieren der Option Freigegebenes Hyperlink-Ziel bestimmen, ob dieses Ziel für weitere Hyperlinks gespeichert werden soll. Datei | Um einen Hyperlink auf eine Datei zu definieren, wählen Sie die gewünschte Hyperlink-Quelle – Text oder Objekt – aus, und erzeugen Sie einen neuen Hyperlink. Abbildung 41.10 ▶ Einstellungen für einen Hyperlink zu einer Datei. Die dabei intern verwendete URL benutzt als Protokoll file: und zeigt somit nur auf lokal verfügbare Dateien (auf Ihrer Festplatte oder auf einem Fileserver).
Tragen Sie unter Pfad den vollständigen Pfad zur gewünschten Datei ein, oder klicken Sie auf , um eine Datei auszuwählen. E-Mail | Wählen Sie die gewünschte Hyperlink-Quelle – Text oder Objekt – aus, und erzeugen Sie einen neuen Hyperlink. Abbildung 41.11 ▶ Einstellungen für einen Hyperlink, der eine E-Mail erstellt. Prinzipiell können Sie E-Mails auch als normale URL mit der Protokollangabe mailto: erzeugen, allerdings fehlt Ihnen dann das Eingabefeld für die Betreffzeile.
mailto Um einen Betreff in einer mailto:-URL festzulegen, können Sie ihn nach dem Schema mailto:info@galileo-press. de?subject= Gratulation for-
mulieren. Das Ausrufezeichen wurde hier weggelassen, weil es anders kodiert werden müsste, was auch genau das Problem bei dieser Methode ist.
882
Legen Sie Adresse und Betreffzeile fest. Klickt ein Benutzer in der Ergebnisdatei (PDF, HTML, SWF, Folio) auf einen solchen Hyperlink, wird der Mail-Client des Benutzers aufgerufen und eine neue Mail erzeugt, in der diese beiden Informationen bereits für den Benutzer eingetragen sind. Ob diese Mail abgeschickt wird, muss der Benutzer selbst entscheiden. Seite | Erzeugen Sie einen neuen Hyperlink, und wählen Sie in Verknüpfen mit den Eintrag Seite aus. Die Seite kann sich im selben Dokument oder in einer anderen geöffneten Datei befinden. Ist das Zieldokument noch nicht geöffnet, so wählen Sie im Menü Dokument die Option Durchsuchen aus, und bestimmen Sie dann die zu öffnende Datei. Mit diesem Menü können Sie auch zwischen den geöffneten Dokumenten umschalten.
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
◀ Abbildung
41.12 Hyperlink zu einer Seite. Die konkrete Auswirkung der Zoom-Einstellung hängt auch immer von der Größe und den Proportionen des Fensters ab, in dem die Datei letztlich dargestellt wird.
Die Seitennummer, auf die Sie verweisen wollen, tragen Sie im Eingabefeld Seite ein. Zusätzlich müssen Sie festlegen, wie die aufgerufene Seite im Dokumentfenster dargestellt werden soll. Dabei können Sie aber lediglich die Größe der Darstellung in Zoom-Einstellung verändern: ▶ Fester Wert: Der aktuelle Zoomfaktor in InDesign wird für die Zoomeinstellung im PDF verwendet. ▶ Ansicht einpassen: Der derzeit sichtbare Teil der Seite im InDesign-Dokument wird auch im PDF-Dokument angezeigt. ▶ In Fenster einpassen: Die gesamte Seite wird angezeigt. ▶ Breite einpassen: Die Seite wird auf die Fensterbreite skaliert. ▶ Höhe einpassen: Die Seite wird auf die Fensterhöhe skaliert. ▶ Sichtbaren Bereich einpassen: Es wird der Teil der Seite in das Fenster eingepasst, der sichtbare Elemente enthält. Die Seitenränder werden bei dieser Option dann ausgeblendet. ▶ Zoom übernehmen: Die Seite wird im PDF-Dokument mit dem Skalierungsfaktor angezeigt, der zuletzt in Acrobat bzw. im Adobe Reader eingestellt war – die Darstellung wird also nicht aus dem InDesign-Dokument abgeleitet. Textanker | Ein Textanker ist ein benanntes Ziel in einem InDesign-Dokument. Was ein Textanker ist und wie Sie diesen anlegen, haben Sie bereits in Abschnitt 25.3, »Querverweise«, auf Seite 649 gelernt. Um einen Hyperlink auf einen Textanker verweisen zu lassen, müssen Sie das Ziel (Textanker) zunächst definieren. Ein Textanker stellt nur einen Teil eines Hyperlink-Ziels dar und ist deshalb im Hyperlinks-Bedienfeld nicht sichtbar, sondern nur bei der Definition des Hyperlinks auswählbar.
❶ ❷ ❸ ❹
▲ Abbildung
41.13 Die verschiedenen Ziele eines Hyperlinks werden im HyperlinksBedienfeld mit bestimmten Symbolen gekennzeichnet: URL, Datei, E-Mail und Freigegebene Ziele mit Symbol ❶ , Seite mit Symbol ❷ , Textanker mit ❸ , und wenn das Ziel noch unbestimmt ist oder der Link nicht aktuell ist, erscheint das Symbol ❹ .
Textanker anlegen Einen Textanker legen Sie an, indem Sie das Ziel (Text/Bild) auswählen und den Befehl Neues Hyperlinkziel aus dem Bedienfeldmenü aufrufen.
◀ Abbildung
41.14 Optionen für einen Hyperlink, der auf einen Textanker in einem InDesign-Dokument zeigt
41.2 Hyperlinks
|
883
Wählen Sie zunächst das Dokument aus, in dem sich der Textanker befindet, oder öffnen Sie das betreffende Dokument. Im Menü Textanker werden Ihnen dann alle in diesem Dokument vorhandenen Textanker angeboten. Freigegebenes Ziel | Da Sie auf freigegebene Hyperlink-Ziele ohnehin direkt zugreifen können, benötigen Sie diese Art des Hyperlinks nur, wenn Sie auf Hyperlink-Ziele in anderen als Ihrem aktuellen Dokument zugreifen wollen.
Abbildung 41.15 ▶ Das freigegebene Ziel »Gutenberg« ist eine URL und befindet sich in der Datei »Entwicklung CS5.indd«.
Öffnen Sie die gewünschte Zieldatei (InDesign-Dokument) zuvor, und wählen Sie es im Menü Dokument aus. Im Menü Name können Sie dann alle freigegebenen Ziele dieses Dokuments auswählen. Wie Sie ja gesehen haben, können Sie in einigen Definitionen von Hyperlinks bestimmen, dass das Ziel des Hyperlinks für eine weitere Verwendung gespeichert werden soll. Deshalb können hier die unterschiedlichsten Ziele auftauchen. Welcher Art ein Ziel ist, wird, nachdem Sie Ihre Wahl getroffen haben, unter dem Menü Name eingeblendet. 41.2.5 Hyperlinks verwalten Um einen Hyperlink zu löschen, wählen Sie ihn im HyperlinksBedienfeld aus, und klicken Sie auf Ausgewählte Hyperlinks und Querverweise löschen , oder wählen Sie Hyperlink/Querverweis löschen aus dem Bedienfeldmenü. Standardmäßig werden Sie mit einer Warnung konfrontiert, die sich jedoch auf Querverweise bezieht, die in dieser Situation in einen Text umgewandelt werden. Sie können diese Warnung also getrost ignorieren oder den Klick auf mit gedrückter (Alt)- bzw. (†)-Taste durchführen, um die Warnmeldung zu übergehen.
▲ Abbildung
41.16 Umbenennen eines Hyperlinks – Sie benötigen diese Funktion vor allem, wenn Ihre Hyperlink-Quelle ein InDesign-Objekt, also kein Text, war. Die Hyperlinks werden dann nämlich einfach als »Hyperlink« mit einer laufenden Nummer benannt.
884
Hyperlink-Quelle ändern | Bei der Änderung der HyperlinkQuelle sind zwei Möglichkeiten zu unterscheiden: ▶ Änderung des Namens: Wählen Sie den zu ändernden Hyperlink, und rufen Sie Hyperlink umbenennen aus dem Bedienfeldmenü des Hyperlinks-Bedienfelds auf. ▶ Änderung von Ort/Fläche der Quelle: Wählen Sie einen Text oder ein Objekt aus. Um einem bestehenden Hyperlink nun
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
diese Auswahl als neue Quelle zuzuordnen, wählen Sie den betreffenden Hyperlink im Hyperlinks-Bedienfeld aus, und rufen Sie Hyperlink zurücksetzen aus dem Bedienfeldmenü auf. Wenn die Quelle einen sichtbaren Rahmen hatte, werden Sie sehen, dass dieser Rahmen nun gelöscht wird und bei Ihrer neuen Auswahl wieder auftaucht. Hyperlink-Ziele aktualisieren | Um ein verändertes HyperlinkZiel in einem anderen Dokument zu aktualisieren, markieren Sie den betreffenden Hyperlink im Hyperlinks-Bedienfeld, und wählen Sie Hyperlink aktualisieren aus dem Bedienfeldmenü. Die Hyperlinkoptionen eines Hyperlinks erreichen Sie durch einen Doppelklick auf den Hyperlink-Eintrag oder indem Sie den Hyperlink auswählen und Hyperlinkoptionen aus dem Bedienfeldmenü aufrufen. Im Fenster Hyperlink bearbeiten können Sie nun das Ziel und die Formatierung ändern. URLs in Hyperlinks konvertieren | Mit diesem Befehl aus dem Bedienfeldmenü durchsucht InDesign den gewählten Bereich Dokument, Textabschnitt, Auswahl nach Zeichenfolgen, die auf eine URL abgebildet werden können. Die Treffer werden in Hyperlinks umgewandelt und auch gleichzeitig einem Zeichenformat zugewiesen. Über Suchen und Konvertieren können Sie die Treffer einzeln behandeln oder mit Alle konvertieren alle Treffer in einem Aufwasch umwandeln.
Liste der freigegebenen Ziele bearbeiten Ein freigegebenes Ziel ist wie die Angabe einer Seite oder ein Anker als Hyperlink-Ziel im Dokument festgelegt. Um die Liste dieser Ziele zu bearbeiten, wählen Sie den Befehl Hyperlinkzieloptionen aus dem Bedienfeldmenü des Bedienfelds Hyperlink aus. Darin können Sie Einträge – somit auch die freigegebenen Ziele – bearbeiten oder löschen.
◀ Abbildung
41.17 Der Umfang der Suche hängt von Ihrer aktuellen Auswahl ab. Es werden Ihnen nur die Reichweiten angeboten, die derzeit auch möglich sind.
41.3 Schaltflächen Hyperlinks waren das zentrale Element in der Frühzeit des World Wide Web. Man erkannte aber bald, dass eine Navigation auf Basis grafischer Elemente nicht nur attraktiver aussieht, sondern wesentlich erweiterte Strukturierungsmöglichkeiten bietet. Die Benutzer sind es von diversen Programmen gewohnt, eine Anwendung über grafische Elemente zu bedienen und zu steuern. Neben Menüs sind hier Schaltflächen (Buttons) das Hauptwerkzeug.
Verwendbarkeit Schaltflächen aus InDesign CS5.5 können in PDF, SWF und im Folio-Format nutzbar eingesetzt werden. In PDF- und Folio-Dateien können Schaltflächen hinsichtlich Funktionalität und Erscheinungsform nur eingeschränkt verwendet werden.
41.3 Schaltflächen
|
885
▲ Abbildung
41.18 Die drei möglichen Zustände einer Schaltfläche
Schaltflächen bis InDesign CS3 Bis InDesign CS3 gab es ein eigenes Werkzeug zum Erstellen von Schaltflächen. Da Schaltflächen aber auch über die Umwandlung bestehender InDesignObjekte erzeugt werden konnten, war dieses Werkzeug eigentlich immer bedeutungslos und wurde deshalb mit InDesign CS4 ersatzlos gestrichen. Gleiches gilt für die SchaltflächenOptionen, die seit InDesign CS4 über das Schaltflächen-Bedienfeld gesteuert werden.
886
41.3.1 Die Mechanik von Schaltflächen Obwohl Ihnen selbstverständlich vollkommen klar ist, was eine Schaltfläche ist und wie Sie damit umzugehen haben, müssen wir trotzdem einen kleinen theoretischen Einschub machen: Eine Schaltfläche ist ein Element, das auf den Benutzer reagieren kann. Dabei gibt es einerseits verschiedene Verhaltensweisen, die der Benutzer setzen kann, und andererseits unterschiedliche Aktionen, die durch dieses Verhalten ausgelöst werden können. Eine Aktion, die ein Benutzer setzt, wird auch Ereignis genannt. Das gängigste Ereignis ist ein Klick auf eine Schaltfläche. Aber auch das reine Berühren einer Schaltfläche kann ein Ereignis sein. Als Aktionen, die aufgrund eines Ereignisses stattfinden, kommen alle Navigationsfunktionen in Frage, die Sie schon kennengelernt haben. Zusätzlich können andere Aktionen, wie das Öffnen einer Datei, das Abspielen eines Films u. dgl. ausgelöst werden. Darüber hinaus hat eine Schaltfläche eine Darstellung, die sich unabhängig von der Funktion je nach Situation ändern kann. Hier wird üblicherweise zwischen drei Zuständen unterschieden: ▶ Die Schaltfläche ist nicht aktiviert: Die Schaltfläche ist an keinem Benutzer-Ereignis beteiligt – Abbildung 41.18 oben. ▶ Der Mauszeiger befindet sich über der Schaltfläche: Der Benutzer berührt die Schaltfläche zwar, hat aber noch kein Ereignis in Form eines Klicks auf die Schaltfläche ausgelöst – Abbildung 41.18 Mitte. ▶ Die Schaltfläche ist aktiviert: Der Benutzer hält die Maustaste über der Schaltfläche gedrückt. Das ist also der Moment des Klicks auf die Schaltfläche – Abbildung 41.18 unten. In jeder dieser drei Situationen kann eine Schaltfläche ein bestimmtes Aussehen (Erscheinungsbild) haben – InDesign nennt das Statusdarstellung. Die zwei Zustände, bei denen der Benutzer mit der Schaltfläche in Kontakt tritt, können Aktionen auslösen bzw. das Erscheinungsbild ändern. Auf welches Ereignis – Berührung, Klick, die gedrückte Maustaste loslassen usw. – wie zu reagieren ist, wird in Form von Aktionen festgelegt. Eine Schaltfläche kann dabei auf mehrere Ereignisse reagieren, aber auch mehrere Aktionen ausführen, wie zum Beispiel erst einen Sound abspielen und dann auf die nächste Seite des Dokuments blättern. Einige Aktionen schließen sich dabei allerdings logisch aus, obwohl sie technisch möglich wären, zum Beispiel erst eine Seite vor- und dann eine Seite zurückblättern. Schaltflächen werden in InDesign erzeugt, indem ein Objekt bzw. eine Gruppe von Objekten in eine Schaltfläche umgewandelt wird. Es können nahezu alle Objekte bis auf dynamische Daten
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
– platzierte Video- und Audio-Clips – in eine Schaltfläche umgewandelt werden. Dafür besitzen dynamische Daten eigene Fähigkeiten, um sich sozusagen selbst abzuspielen, wenn auf sie geklickt wird oder ein anderes Ereignis eintritt. 41.3.2 Das Schaltflächen-Bedienfeld Seit InDesign CS4 ist das Schaltflächen-Bedienfeld das zentrale Element zur Bearbeitung von Schaltflächen – es vereinigt sowohl Ereignisse, deren Aktionen als auch die Statusdarstellung. Rufen Sie es über Fenster • Interaktiv • Schaltflächen auf. Jede Schaltfläche hat einen Namen ❶ und kann auf insgesamt sechs Ereignisse reagieren, die im gleichnamigen Menü ❷ ausgewählt werden. In Abbildung 41.19 ist das Ereignis »Benutzer hat die Maustaste losgelassen«, kurz Bei Loslassen, zu sehen. Zu jedem Ereignis können Aktionen ❸ definiert werden, die das Ereignis auslösen soll. Aktionen werden über das Menü hinzugefügt und mit wieder gelöscht. Abhängig von der aktuell ausgewählten Aktion können weitere Optionen im Bedienfeld auftauchen ❹ , müssen aber nicht. In diesem Fall kann für die Aktion Gehe zu nächster Seite festgelegt werden, ob/wie die Ansicht der Seite angepasst werden soll. Von den drei möglichen Erscheinungsbildern ❺ muss zumindest die Darstellung [Normal] ❻ existieren. Die anderen beiden Darstellungen können existieren ❼ oder auch nicht ❽ . Wenn eine Darstellung existiert, kann sie über einen Klick auf aktiviert bzw. deaktiviert werden. Ist sie deaktiviert, bleibt sie erhalten, wird aber nicht wirksam. Um ein Erscheinungsbild tatsächlich zu löschen, wählen Sie eine Darstellung aus, und klicken Sie auf Optionalen Status und dessen Inhalt löschen ⓬ . Der Status selbst wird dabei nicht gelöscht, er wird lediglich deaktiviert und muss neu mit einem Aussehen befüllt werden, wenn er wieder aktiviert werden soll. Soll eine Schaltfläche zunächst nicht sichtbar sein und erst als Ergebnis einer Aktion eingeblendet werden (zum Beispiel um eine Art Tooltipp einzublenden), aktivieren Sie die Option Bis zum Auslösen ausgeblendet ❾ . Innerhalb von InDesign können Sie die verschiedenen Erscheinungsbilder einer Schaltfläche nur über das Bedienfeld Vorschau simulieren. Öffnen Sie das Bedienfeld durch Klick auf das Symbol Druckbogenvorschau ❿ . Sie können sich darin die verschiedenen Erscheinungsformen ansehen; die Funktion lässt sich damit jedoch nicht überprüfen. Um der Schaltfläche ihre Fähigkeit zur Interaktion zu nehmen und sie somit wieder in ein normales InDesign-Objekt zurückzu-
❶ ❷ ❸
❹ ❺ ❻ ❼ ❽ ❾ ❿ ⓫⓬ ▲ Abbildung
41.19 Das Schaltflächen-Bedienfeld für eine Schaltfläche, die bei einem Klick zur nächsten Seite weiterblättert, ohne die Seitendarstellung zu verändern. Diese Schaltfläche ändert ihr Aussehen, wenn sie mit dem Mauszeiger berührt wird, aber nicht, wenn darauf geklickt wird.
▲ Abbildung
41.20 Bis zum Auslösen ausgeblendet: Die gelbe Fläche ist eine Schaltfläche, die zunächst unsichtbar ist (oben) und erst eingeblendet wird, wenn die Schaltfläche mit dem Fragezeichen mit dem Mauszeiger berührt wird (unten).
41.3 Schaltflächen
|
887
verwandeln, klicken Sie auf Schaltfläche in Objekt konvertie⓫ . Haben Sie ein Objekt ausgewählt, das noch keine ren Schaltfläche ist, nennt sich diese Funktion Objekt in Schaltfläche konvertieren und wird als dargestellt, womit auch geklärt wäre, wie Sie eine Schaltfläche erzeugen können.
▲ Abbildung
41.21 Um in der Statusdarstellung das Aussehen der Zustände besser beurteilen zu können, können Sie über die Bedienfeldoptionen aus dem Bedienfeldmenü des Schaltflächen-Bedienfelds die Größe der Vorschaubilder verändern.
41.3.3 Eine Schaltfläche erstellen Eine Alternative zur Funktion Objekt in Schaltfläche konvertieren im Schaltflächen-Bedienfeld wäre der Menübefehl Objekt • Interaktiv • In Schaltfläche umwandeln. Beide Methoden führen dazu, dass das Objekt zwar in eine Schaltfläche umgewandelt wird und dass auch die Normaldarstellung festgelegt wird – die Schaltfläche reagiert aber noch nicht auf irgendwelche Ereignisse und löst somit auch keine Aktionen aus.
Schritt für Schritt: Eine Schaltfläche erstellen Wir erstellen eine Schaltfläche, die in einer PDF-Datei eine andere PDF-Datei mit weiteren Informationen (z. B. Hilfedatei) öffnet. Abbildung 41.22 ▶ Die Statusdarstellungen von links nach rechts: [Normal], [Cursor darüber], [Klicken]
Für die Schaltfläche werden alle drei Statusdarstellungen wie zuvor dargestellt definiert. Vorsicht bei Transparenzen Transparenzen in Schaltflächen können dazu führen, dass die Schaltflächen in SWF-Dateien nicht ordnungsgemäß funktionieren.
1
Ein Objekt für die Schaltfläche erstellen Erstellen Sie einen Kreis mit dem Ellipse-Werkzeug, indem Sie beim Aufziehen der Ellipse die (ª)-Taste gedrückt halten, Durchmesser ca. 15 mm, keine Kontur, Füllung: Cyan. Um der Schaltfläche eine kleine 3D-Anmutung zu verleihen, stellen Sie für den Kreis den Effekt aus Abbildung 41.23 ein:
Abbildung 41.23 ▶ Eine Abgeflachte Kante Innen soll unserer Schaltfläche etwas mehr Tiefe geben – Informationen zu den Effekten finden Sie im Kapitel 14, »Effekte«, auf Seite 345.
888
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
Unsere Schaltfläche soll mit einem Fragezeichen beschriftet werden. Da die Grundform ein Kreis ist, wäre es mit etwas Tüftelei verbunden, das Fragezeichen direkt im Kreis in der Horizontalen zu platzieren. Deshalb wählen wir einen anderen Weg. Legen Sie zuerst einen Textrahmen an, und tippen Sie ein Fragezeichen (Helvetica in 30 Pt). Verkleinern Sie den Textrahmen auf seine Mindestdimension, indem Sie einen Doppelklick auf den rechten unteren Anfasser des Rahmens ausführen. Schneiden Sie den Rahmen aus, wählen Sie den Kreis aus, und rufen Sie Bearbeiten • In die Auswahl einfügen auf. Der Textrahmen wird nun zentriert in den Kreis eingesetzt.
2
Schaltfläche erzeugen Das nun erstellte Objekt wird unsere Normalansicht für die neue Schaltfläche werden. Wenn Sie das Schaltflächen-Bedienfeld noch nicht geöffnet haben, öffnen Sie es nun über Fenster • Interaktiv • Schaltflächen, wählen Sie den Kreis aus, und klicken Sie auf Objekt in Schaltfläche konvertieren . Dadurch wird eine Schaltfläche für den Normalzustand erzeugt und mit einem eigenen Symbol gekennzeichnet, das in der rechten unteren Ecke eingeblendet wird. Benennen Sie die Schaltfläche unter Name als »Hilfe«.
Auch Gruppierung möglich Sie können den Textrahmen auch frei über dem Kreis platzieren und die beiden Objekte dann gruppieren. Unsere Methode hat jedoch den Vorteil, dass Sie einer Schaltfläche damit ein sehr komplexes Innenleben aus Pixelbild, Vektorgrafik und Schrift geben können, das dabei vom Kreis beschnitten wird. Beachten Sie lediglich, dass Sie alle Objekte, die Sie in die Schaltfläche einsetzen wollen, vorher gruppieren müssen.
3
Die restlichen Statusdarstellungen festlegen Klicken Sie auf die Statusdarstellung [Cursor darüber] – dadurch wird die Normaldarstellung in [Cursor darüber] kopiert. Wählen Sie das Fragezeichen aus, und stellen Sie die Farbe auf [Papier]. Damit ändert sich auch die Darstellung in [Cursor darüber]. Jede Änderung, die Sie an einer Schaltfläche vornehmen, während eine Statusdarstellung im Schaltflächen-Bedienfeld ausgewählt ist, wird in genau diese Statusdarstellung übertragen. Klicken Sie nun in die Statusdarstellung [Klicken]. Dadurch wird wieder die Normaldarstellung nach [Klicken] kopiert. Ändern Sie den Farbton des Kreises auf 50 %. Damit sind alle drei Statusdarstellungen laut Abbildung 41.24 festgelegt. Beachten Sie, dass es leider keine Möglichkeit gibt, das Erscheinungsbild eines anderen Status einfach durch Auswahl eines anderen Objekts bzw. Bilds zu übernehmen. ▲ Abbildung
4
Ereignis und Aktion definieren Da die Aktion nicht ausgelöst werden soll, sobald die Maustaste gedrückt wird, sondern erst, nachdem sie losgelassen wurde, wählen Sie Bei Loslassen im Menü Ereignis. Wählen Sie dann
41.24 Nach Schritt 3 sollten die Statusdarstellungen so aussehen, es sind aber noch keine Ereignisse oder Aktionen definiert.
41.3 Schaltflächen
|
889
aus dem Menü Neue Aktion für ausgewähltes Ereignis hinzufügen die Option Datei öffnen. Sie finden sie im unteren Drittel des Menüs unter Nur PDF. Sie sollten nun eine Datei vorbereiten, die Sie als Hilfe-Datei auswählen können. Der Standardfall wäre eine PDF-Datei, Sie können aber grundsätzlich jede beliebige Datei auswählen. Klicken Sie nun auf , und wählen Sie die gewünschte Datei aus. Die Definition unserer Schaltfläche ist damit abgeschlossen.
5
▲ Abbildung
41.25 Unsere Schaltfläche reagiert nun auf einen Klick und öffnet dabei eine Datei.
▲ Abbildung
41.26 Vorschau-Bedienfeld: Die beiden Schaltflächen sind identisch, die untere wird gerade mit dem Mauszeiger berührt und ändert deshalb ihr Erscheinungsbild.
▲ Abbildung
41.27 Bibliotheks-Bedienfeld mit den Beispielschaltflächen, die zum Lieferumfang von InDesign gehören
890
Die Schaltfläche testen Wie sich die Schaltflächen schließlich präsentieren, können Sie durch Klick auf Druckbogenvorschau im erscheinenden Vorschau-Bedienfeld überprüfen. Bewegen Sie dazu den Mauszeiger über die Darstellung der Schaltfläche im Vorschaubereich. Um auch die Funktion der Schaltfläche zu testen, müssen Sie allerdings eine interaktive PDF-Datei erstellen: Rufen Sie Datei • Exportieren auf, und wählen Sie im Speichern-Dialog die Option Adobe PDF (interaktiv) aus. Haben Sie die Option Adobe PDF (Druck) gewählt, so werden standardmäßig interaktive Objekte gar nicht in die PDF-Datei übernommen, bzw. es wird im besten Fall – Sie haben im Register Allgemein im Bereich Einschließen in der Option Interaktive Elemente den Eintrag Erscheinungsbild berücksichtigen ausgewählt – nur das Erscheinungsbild übergeben. Welche Einstellungen Sie dazu im PDF-Export-Dialog einstellen können, erfahren Sie in Abschnitt 42.4, »Adobe PDF (Interaktiv)«, auf Seite 940. Stellen Sie sicher, dass sich die zu öffnende Datei entweder am gleichen Ort befindet wie zu dem Zeitpunkt, als sie ausgewählt wurde, oder stellen Sie sie in denselben Ordner, in dem sich auch die neu exportierte Datei mit der Schaltfläche befindet. Die Schaltfläche sollte nun reagieren, wenn sie mit dem Mauszeiger berührt wird, und natürlich auch, wenn auf sie geklickt wird. Einerseits sollte sie ihr Aussehen ändern, und andererseits sollte nach dem Klick die Hilfe-Datei geöffnet werden. Q
41.3.4 Beispielschaltflächen Das Erstellen von Schaltflächen ist also nicht allzu schwierig. Adobe hat InDesign trotzdem eine eigene Bibliothek mit Beispielschaltflächen mitgegeben, die für unterschiedliche Zwecke mit den verschiedensten Verhaltensweisen ausgestattet sind. Öffnen Sie diese Bibliothek über den Befehl Beispielschaltflächen aus dem Bedienfeldmenü des Schaltflächen-Bedienfelds. Die dazugehörige Datei finden Sie im Ordner Button Library im
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
Ordner Presets des InDesign-Programmordners unter dem Namen »ButtonLibrary.indl«, wo Sie die Bibliothek auch über einen Doppelklick öffnen können. Da die Beispielschaltflächen in einer InDesign-Bibliothek untergebracht sind, können Sie zur Verwaltung auf alle BibliotheksFunktionen zurückgreifen und Elemente ergänzen, löschen oder hinzufügen. Da Adobe keine zusätzlichen Informationen zu den Schaltflächen hinterlegt hat, müssen Sie sich selbst über Ereignisse und Aktionen dieser Schaltflächen informieren und bei Bedarf Kommentare zu den Schaltflächen in die Bibliothek aufnehmen. 41.3.5 Ereignisse Jede Schaltfläche kann auf sechs unterschiedliche Ereignisse reagieren; die ersten vier sind Ereignisse, die der Betrachter des Dokuments nur mit der Maus auslösen kann: ▶ Bei Loslassen: Der Benutzer hat auf die Schaltfläche geklickt und die Maustaste wieder losgelassen. ▶ Bei Klicken: Der Benutzer hat auf die Schaltfläche geklickt, aber die Maustaste noch nicht losgelassen. ▶ Bei Cursor darüber: Der Benutzer hat die Schaltfläche mit dem Mauszeiger berührt, aber die Maustaste nicht gedrückt. Hier ist zu beachten, dass jede Schaltfläche einen rechteckigen Hotspot beschreibt. Auch unsere runde Schaltfläche aus der letzten Schritt-für-Schritt-Anleitung reagiert hier auf den quadratischen Bereich, der den Kreis umfasst. ▶ Bei Cursor weg: Der Benutzer hat mit dem Mauszeiger den Hotspot wieder verlassen. Wenn sich mehrere Schaltflächen in Ihrem Dokument befinden, können in einer PDF-Datei die einzelnen Schaltflächen – dazu zählen auch Hyperlinks – mit der (ÿ)-Taste angesprungen werden; (ÿ) springt zur nächsten Schaltfläche, (ª)+(ÿ) zur vorherigen – Sie kennen das ja aus den verschiedenen Programmen. Für diese Fälle sind die letzten beiden Ereignisse gedacht: ▶ Feld aktivieren (PDF): Drückt der Benutzer die (ÿ)-Taste und erreicht dabei die Schaltfläche, dann gilt diese als aktiviert, und das Ereignis wird ausgelöst. Da die Schaltfläche auch mit einem Mausklick aktiviert werden kann, wird dieses Ereignis also auch bei einem Klick ausgelöst. ▶ Feld deaktivieren (PDF): Ist die Schaltfläche aktiviert, und drückt der Benutzer wieder die (ÿ)-Taste, um zur nächsten Schaltfläche zu gelangen, oder klickt er auf ein anderes Objekt, wird die Aktivierung der Schaltfläche aufgehoben und das Ereignis ausgelöst.
▲ Abbildung
41.28 Die sechs Ereignisse, auf die jede Schaltfläche reagieren kann. In PDF-Dateien werden Schaltflächen auch Felder genannt, diese Namensgebung wird hier auch für zwei Ereignisse verwendet.
[Hotspot] Unter einem Hotspot versteht man eine Fläche, innerhalb derer eine Interaktion durchgeführt werden kann.
Unterschiedliche Strategien Wie sich die (ÿ)-Taste konkret beim Umschalten zwischen Schaltflächen benimmt, hängt vom Betriebssystem und natürlich von der Applikation ab, die Sie verwenden. Unter Windows ist es eher üblich, alle Oberflächenelemente (Eingabefelder, Schaltflächen) in den Auswahlzyklus aufzunehmen. Unter Mac OS X können Sie in den Systemeinstellungen festlegen, ob nur Eingabefelder oder auch Schaltflächen angesprungen werden sollen. Natürlich kann jedes Programm diese Einstellung auch ignorieren.
41.3 Schaltflächen
|
891
Wie Sie die Reihenfolge festlegen können, in der die Schaltflächen über die (ÿ)-Taste angesprungen werden, zeigen wir Ihnen noch in diesem Kapitel.
▲ Abbildung
41.29 Die verschiedenen Aktionen müssen zum Teil mit weiteren Parametern ergänzt werden.
▲ Abbildung
41.30 Die Sichtbarkeit der Schaltflächen wird entweder über die Symbole der jeweiligen Schaltflächen oder – zum Beispiel für mehrere Schaltflächen – über die drei Statusfunktionen unter der Liste festgelegt.
892
41.3.6 Aktionen Ein jedes Ereignis kann eine oder mehrere oder auch gar keine Aktion auslösen. Alle sechs beschriebenen Ereignisse werden von der betroffenen Schaltfläche empfangen (und sind deshalb auswählbar); ob und wie auf die Ereignisse reagiert wird, definiert sich ganz allein über die Aktionen, die Sie für ein Ereignis festlegen. Die meisten Aktionen betreffen dabei die Navigation zu bestimmten Stellen in einem Dokument, zu Seiten oder anderen Dokumenten. Als Dateiformat für interaktive Elemente kommen PDF, SWF und Folio in Frage, aber nicht alle Aktionen funktionieren in allen Formaten. Die Anordnung der Aktionen im Menü gibt darüber Auskunft, welche Aktion in welchem Dateiformat funktioniert. Aktionen, die Sie sowohl in PDF- als auch SWF-Dokumenten verwenden können, sind: ▶ Gehe zu Ziel: Springt zu einem Lesezeichen oder Textanker, den Sie in den Zusatzoptionen Dokument und Ziel festlegen. In der Option Zoom bestimmen Sie, wie die Zielansicht in das Dokumentfenster eingepasst werden soll. ▶ Gehe zu erster, letzter, nächster, vorheriger Seite: Da die betreffenden Seiten im gleichen Dokument liegen müssen, gibt es lediglich die Zusatzoption Zoom. ▶ Gehe zu URL: Öffnet das Ziel der URL, die Sie in der Zusatzoption URL eintragen, im Webbrowser – bei einer PDF-Datei wird dieser also aufgerufen, bei einer SWF-Datei, die bereits im Browser angezeigt wird, wird einfach die Seite gewechselt. ▶ Schaltflächen einblenden/ausblenden: Stellt die Sichtbarkeit der in der gleichnamigen Option dargestellten Schaltflächen her, wobei eine Schaltfläche unverändert sein kann , sichtbar oder unsichtbar gemacht werden kann. Den aktuellen Status ändern Sie mit einem Klick auf das Symbol neben dem Namen der Schaltfläche oder indem Sie eine Schaltfläche in der Liste Sichtbarkeit auswählen und den entsprechenden Status über die Buttons unter der Liste aktivieren. ▶ Film und Audio: Ermöglicht die Steuerung von Film- und Audio-Clips. Im Zusatzmenü Film bzw. Audio können Sie nur Film-/Audio-Clips auswählen, die zuvor im InDesign-Dokument platziert wurden. Wählen Sie unter Optionen, ob Sie den Clip Abspielen, unterbrechen (Pause), Fortsetzen oder Anhalten wollen. Die Option Wiedergabe ab Navigationspunkt setzt voraus, dass Sie in einem dynamischen Medium
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
einen Navigationspunkt gesetzt haben (wie das geht, sehen Sie im nächsten Abschnitt), und die Option Alle anhalten (nur SWF) funktioniert – wie der Name es andeutet – nur in SWFDateien und hält alle laufenden Clips an. Aktionen, die nur in einer SWF-Datei funktionieren: Animation: Dynamische Daten können seit InDesign CS5 auch in InDesign erstellt werden. Sie können Objekte mit mehreren Status erstellen (siehe Abschnitt 41.6, »Objektstatus«) und Animationen (siehe Abschnitt 41.7, »Animation«), die Sie dann mit einer Schaltfläche steuern können. Sie müssen dazu eine Animation auswählen und können dann die gleichen Einstellungen vornehmen wie bei einem Videoclip. ▶ Gehe zu Seite: Springt zu der Seite, die Sie in der Zusatzoption Seite ausgewählt haben. Über die Option Zoom können Sie wiederum festlegen, wie das Ziel im Dokumentfenster angezeigt werden soll. ▶ Gehe zu Status, Gehe zu nächstem Status, Gehe zu vorherigem Status: Wenn Sie Objekte mit mehreren Status verwenden (siehe Abschnitt 41.6, »Objektstatus«), können Sie die einzelnen Zustände des Objekts direkt aufrufen. Wählen Sie im Menü Objekt das betreffende Objekt und gegebenenfalls einen bestimmten Status aus (nur bei Gehe zu Status).
Audio- und Videodaten Platzierte Audio- und VideoClips bringen eigene Steuerungsmöglichkeiten mit, die wir Ihnen in Abschnitt 41.4, »Audio und Video«, vorstellen werden.
▶
Aktionen, die nur in PDF-Dateien funktionieren: Gehe zu nächster Ansicht: Diese Aktion funktioniert nur, wenn vorher die Aktion Gehe zu vorheriger Ansicht ausgeführt wurde. So können Sie zwischen Ansichten hin- und herblättern wie bei einem Webbrowser. ▶ Gehe zu vorheriger Ansicht: Springt zur zuletzt angezeigten Seite im PDF-Dokument. Hat der Benutzer jedoch die ZoomStufe verändert, wird die vorherige Zoom-Stufe verwendet. ▶ Datei öffnen: Diese Aktion und ihre Optionen haben Sie bereits in unserer Anleitung auf Seite 890 kennengelernt. ▶ Ansichtszoom: Die aktuelle Seite wird entsprechend den Einstellungen in Zoom dargestellt. Hierbei handelt es sich um sämtliche Zoom-Stufen, die von Acrobat angeboten werden (zum Beispiel Fortlaufend - Doppelseiten oder Gedreht). ▶
Schaltflächen im Folio-Format Im Folio-Format bleiben nur Schaltflächen mit gewähltem Ereignis: Bei Loslassen erhalten. Darüber hinaus können nur die Aktionen Gehe zur ersten Seite, Gehe zur letzten Seite, Gehe zu URL und Gehe zu Seite korrekt übertragen werden. Für Diashows können zusätzlich noch die Aktionen Gehe zu Status, Gehe zu vorherigem Status und Gehe zu nächstem Status gewählt werden.
41.3.7 PDF-Optionen und Aktivierreihenfolge Sie können die Sichtbarkeit von Schaltflächen über Aktionen steuern, wie Sie gerade gesehen haben, oder von vornherein unsichtbar machen, indem Sie für das Objekt die Option Bis zum Auslösen ausgeblendet im Schaltflächen-Bedienfeld aktivieren. In
41.3 Schaltflächen
|
893
PDF-Dateien gibt es allerdings noch weitere Situationen, die den Zugriff auf Schaltflächen regeln und auf die Sie auch Rücksicht nehmen sollten. Rufen Sie PDF-Optionen aus dem Bedienfeldmenü des Schaltflächen-Bedienfelds auf. Abbildung 41.31 ▶ Die PDF-Optionen für Schaltflächen regeln das Verhalten interaktiver Objekte in PDF-Dateien. Im Feld Beschreibung können Informationen für barrierefreie PDFs eingegeben werden.
HINW E I S Beachten Sie, dass beim Erstellen von PDF-Dateien im PDFExport-Dialog über die Option Interaktive Elemente: Nicht einschließen selbst druckbare Schaltflächen nicht ausgegeben werden.
Drucken von Schaltflächen | Die Sichtbarkeit der Schaltfläche in einer PDF-Datei wird aus Ihren Einstellungen in der InDesignDatei übernommen. Darüber hinaus können Sie festlegen, ob eine Schaltfläche beim Ausdruck der PDF-Datei ausgedruckt werden soll. Aktivieren Sie dazu Schaltfläche kann gedruckt werden. Beschreibung | Für barrierefreie PDF-Dateien muss eine Textbeschreibung zu jedem Objekt vorliegen, das zur Erklärung des Inhalts notwendig ist. Tragen Sie hierfür in Beschreibung einen möglichst aussagekräftigen Text für die Schaltfläche ein. Aktivierreihenfolge festlegen | Wenn Sie zwischen mehreren Schaltflächen mit (ÿ) bzw. (ª)+(ÿ) navigieren, stellt sich die Frage, welche Schaltfläche eigentlich die nächste ist. Die ursprüngliche Reihenfolge wird aus der Reihenfolge abgeleitet, in der die Schaltflächen erstellt wurden. Eine Änderung der Aktivierreihenfolge – also der genauen Abfolge, in der die einzelnen Schaltflächen mit der (ÿ)-Taste angesprungen werden – kann vom Anwender durchgeführt werden. Wählen Sie Objekt • Interaktiv • Aktivierreihenfolge festlegen, um ins Fenster Aktivierreihenfolge zu gelangen:
Abbildung 41.32 ▶ Die Aktivierreihenfolge, die Sie hier festlegen, wirkt sich sowohl in PDFals auch in SWF-Dateien aus.
HINW E I S Beachten Sie, dass bei der Festlegung der Aktivierreihenfolge auch Schaltflächen berücksichtigt werden, die sich auf ausgeblendeten Ebenen befinden.
894
Hier finden Sie alle Schaltflächen Ihres Dokuments aufgelistet. Die Reihenfolge für die Navigation mittels (ÿ)-Taste beginnt in dieser Liste mit dem obersten Eintrag. Verschieben Sie die einzelnen
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
Einträge mit der Maus, oder wählen Sie einen Eintrag, und klicken Sie auf Nach oben bzw. Nach unten, um seine Position in der Abfolge zu verändern.
41.4 Audio und Video Eine Präsentation kann mit zusätzlichen dynamischen Daten wie Sound oder Film wesentlich aufgewertet werden. InDesign erlaubt es Ihnen, auch solche Daten in einem Layout zu platzieren. Während InDesign CS4 noch sehr restriktiv war und lediglich AVI-, Quicktime- (»MOV«), MPEG- und SWF-Daten akzeptierte, lautet die Devise seit InDesign CS5 nun: »Wenn Flash es verwenden kann, kann es auch InDesign«. Somit ist es nun möglich, auch MP4-, FLV- und MP3-Daten zu platzieren.
Verwendbarkeit In InDesign platzierte Audiound Videodateien können in PDF, SWF und im Folio-Format nutzbar eingesetzt werden. Hinsichtlich Folio-Format gibt es jedoch die Einschränkung, dass das Abspielen von Schleifen und das Streamen von Daten nicht möglich sind.
41.4.1 Das Medien-Bedienfeld Die Verwendung dynamischer Daten stellt eine eigene kleine Insel innerhalb von InDesign dar, die über das Medien-Bedienfeld verwaltet wird. Sie können dynamische Daten zwar in Ihrem Layout platzieren, wie alle anderen Medien auch, aber im MedienBedienfeld gibt es dafür sogar eigene Funktionen. Öffnen Sie das Medien-Bedienfeld über Fenster • Interaktiv • Medien.
❶
❶
❷ ❸
❷ ❸ ❸
❹❺❻
Wenn Sie bereits dynamische Daten platziert und ausgewählt haben, stellt sich das Medien-Bedienfeld abhängig vom ausgewählten Datenbestand unterschiedlich dar, wobei es aber immer einen Vorschaubereich ❶ gibt. Einige Optionen gelten aber für alle Medien: Beim Laden der Seite abspielen ❷ sorgt dafür, dass
▲ Abbildung
41.33 Das Medien-Bedienfeld bei einer ausgewählten SWF-Datei (links), bei FLV- und MP4-Dateien (Mitte) und einer MP3-Datei (rechts)
41 4 Audio und Video
|
895
Sichtbar, aber nicht abspielbar Dynamische Daten können zwar platziert, aber nicht im Layout abgespielt werden. Seit InDesign CS5 gibt es allerdings den Vorschaubereich im Medien-Bedienfeld, um bei der Verwendung dynamischer Medien nicht völlig im Blindflug unterwegs zu sein.
der Clip startet, sobald ein Benutzer auf die Seite blättert. Dieser Effekt ist erst im Ergebnis feststellbar und kann in InDesign nicht simuliert werden. Mit Standbild ❸ können Sie festlegen, wie ein Clip dargestellt werden soll, solange er nicht abläuft. An Funktionen bietet das Medien-Bedienfeld lediglich drei an. Optionen für den Export interaktiver PDFs festlegen ❺ bietet einige PDF-spezifische Optionen an und ist vergleichbar mit den PDF-Optionen der Schaltflächen. Sie finden diese Funktion auch im Bedienfeldmenü. Die anderen beiden Funktionen betreffen das Platzieren von dynamischen Daten in Ihrem Layout. Video- und Audiodatei platzieren ❻ | Ein Klick auf diese Funktion öffnet das Medien platzieren-Fenster, das einem normalen Platzieren-Fenster entspricht, aber über keinerlei Optionen verfügt. Die Verwendung unterscheidet sich jedoch nicht. Wenn Sie Medien über die normale Platzierfunktion – (Strg)+(D) bzw. (ï)+ (D) – platzieren, gibt es zwar die Möglichkeit, Optionen anzeigen zu lassen, wobei unter Mac OS X aber dabei nichts passiert. Video mithilfe einer URL platzieren | Diese Funktion finden Sie auch im Bedienfeldmenü, allerdings unter dem Namen Video per URL. Um diese Funktion aufrufen zu können, müssen Sie zunächst einen Rahmen erstellen, der als Platzhalter für das Video fungieren soll. Wählen Sie diesen Rahmen aus, und klicken Sie auf Video mithilfe einer URL platzieren ❹ . Im sich nun öffnenden Fenster können Sie eine URL zu einem Videoclip eintragen. Beachten Sie die Anleitung in diesem Fenster, und seien Sie sich bewusst, dass beim Platzieren mithilfe einer URL sehr viele Instanzen zwischen den Daten und Ihrem Layout stehen – rechnen Sie also nicht damit, dass diese Methode problemlos funktioniert.
❼
❽ ❾ ❿
▲ Abbildung
41.34 Die spezifischen Optionen des Medien-Bedienfelds für Audiodaten. Zum Abspielen der Audiodatei klicken Sie auf den Start-Knopf ❼ .
896
41.4.2 Audiodaten Wenn Sie Audiodaten in Ihrem Layout platzieren, erscheinen diese zunächst einmal mit einem Platzhaltersymbol. Allerdings können Sie mit der Option Standbild ❿ im Medien-Bedienfeld festlegen, wie die Audiodatei dargestellt werden soll, indem Sie ihr ein Bild zuordnen. Ohne stellt die Datei gar nicht dar, Standard stellt ein Lautsprechersymbol dar, und über Bild auswählen haben Sie die Möglichkeit, ein beliebiges Bild anstelle des Platzhalters im Layout darzustellen. Beim Umblättern der Seite stoppen ➑ stoppt die Wiedergabe der Audiodatei, sobald der Benutzer die Seite verlässt. Schleife ❾ spielt die Audiodatei so lange immer wieder von vorne ab, bis sie entweder manuell gestoppt wird, die Datei, in der sie enthal-
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
ten ist, geschlossen wird, oder der Benutzer weiterblättert, sofern die Option Beim Umblättern der Seite stoppen aktiviert war. 41.4.3 Videodaten Bei Videodaten ist zu unterscheiden, ob Sie SWF- oder FLV- bzw. MP4-Dateien platzieren. Die beiden Letzteren bieten wesentlich mehr Möglichkeiten und werden von InDesign gleich behandelt. SWF | SWF-Clips bieten keine besonderen Einstellungsmöglichkeiten, die Sie nun nicht schon kennen würden. Lediglich im Menü Standbild finden Sie die Zusatzoption Aus aktuellem Bild, die den Frame als Platzhalter festlegt, der im Clip gerade zu sehen war, als Sie den Befehl aufriefen. Sobald dies geschehen ist, können Sie das Standbild ändern, indem Sie auf das Symbol klicken, das erst auftaucht, sobald ein Platzhalter existiert. Das Standbild wird dann durch den aktuellen Frame ersetzt. FLV und MP4 | Neben den schon bekannten Funktionen und Optionen haben Sie bei FLV- bzw. MP4-Daten die größte Kontrolle im Medien-Bedienfeld selbst ⓫ , aber auch eine Reihe Zusatzoptionen zur Ablaufsteuerung. So können zum Beispiel auch diese Daten in einer Schleife ⓬ abgespielt werden, was sich allerdings nur auswirkt, wenn Sie als Zielformat eine SWF-Datei verwenden. Für die Wiedergabe eines Clips können Sie unter Steuerelemente ⓭ aus einer ganzen Reihe von Möglichkeiten wählen, aus welchen Steuerungselementen das Steuerpanel des Clips aufgebaut werden soll. Die verschiedenen Optionen sind aus Kennungen wie »Fullscreen«, »Play« usw. aufgebaut und beschreiben, welche Steuerelemente jeweils zu sehen sein sollen. Die Option Steuerelemente bei Rollover zeigen ⓮ bewirkt, dass das Steuerpanel nur eingeblendet wird, wenn der Benutzer den Mauszeiger in die Begrenzungsfläche des Videoclips bewegt, und wieder ausgeblendet wird, wenn der Mauszeiger diese Fläche wieder verlässt. Diese Option ist sehr sinnvoll, da die Steuerelemente, wenn Sie den Film überlagern, als störend empfunden werden. Da es den Rahmen sprengen würde, sämtliche Kombinationen an dieser Stelle aufzulisten oder gar abzubilden, haben wir einige Einstellungen für Sie ausgewählt (siehe Abbildung 41.37) und verlassen uns ansonsten auf Ihren Spiel- und Experimentiertrieb. Beachten Sie jedoch, dass Sie die aktuelle Einstellung erst sehen, wenn Sie Ihr Layout in ein geeignetes Format exportiert haben. Im aufklappbaren Feld Navigationspunkte ⓯ haben Sie die Möglichkeit, in Ihrem Clip bestimmte Frames festzulegen, die Sie
▲ Abbildung
41.35 Die Steuerungsmöglichkeiten für SWF-Dateien sind sehr reduziert.
⓫ ⓬ ⓭ ⓮ ⓯
▲ Abbildung
41.36 FLV- und MP4-Clips können sehr genau gesteuert werden.
▲ Abbildung
41.37 Einige Kombinationen aus Steuerelementen – von oben nach unten: SkinOverAll SkinOverPlayStopSeekMute SkinOverPlayFullscreen SkinOverPlaySeekMute
41.4 Audio und Video
|
897
dann über Schaltflächen direkt anspringen können – diese Möglichkeit haben wir bereits in Abschnitt 41.3, »Schaltflächen«, vorgestellt. Die Definition eines Navigationspunkts ist denkbar einfach: Klicken Sie auf . Der Frame, der aktuell in der Vorschau angezeigt wird, wird nun als Navigationspunkt angelegt. Seine Framenummer (= Zeitangabe) erscheint im Feld Navigationspunkte, und der Name des neuen Navigationspunkts wird für Sie ausgewählt, um ihn gleich sprechend benennen zu können. Ein einmal gesetzter Navigationspunkt kann nicht mehr editiert werden. Sie müssen diesen also löschen und neu anlegen.
PDF 1.3 und 1.4 In diesen PDF-Versionen gibt es zusätzliche Einschränkungen, weshalb wir Ihnen die Verwendung nicht empfehlen können: ▶ Nicht-RGB-Standbilder werden nicht angezeigt. ▶ MPEG- und SWF-Clips können nicht abgespielt werden. ▶ Beschneidungspfade in Standbildern werden nicht wirksam. ▶ Filmdaten können nicht eingebettet und Audiodaten nicht verknüpft werden.
41.4.4 Ausgabe von Audio- und Videodaten Adobe hat InDesign seit CS5 eine eigene Export-Option für PDFDateien mit dynamischen Daten spendiert, die Sie auch für die Erstellung von dynamischen PDF-Dateien verwenden sollten. Sie sollten aber bei der Verwendung dynamischer Daten in jedem Fall folgende Punkte beachten: ▶ Ein nicht-rechteckiger Medienrahmen wird nicht angezeigt. ▶ Medien, deren Standbilder gedreht oder verbogen wurden, werden unter Umständen nicht korrekt dargestellt. ▶ Auf Standbilder angewendete Masken werden nicht korrekt oder gar nicht dargestellt. ▶ Transparenzen, die mit dynamischen Daten in Berührung kommen, können eigenwillige Ergebnisse liefern. ▶ Der Empfänger der PDF-Datei, die dynamische Daten enthält, sollte zumindest Adobe Reader 6 oder Acrobat 6 verwenden.
41.5 Seitenübergänge Verwendbarkeit In InDesign erstellte Seitenübergänge können nur in PDF und SWF abgebildet werden. Der Seitenübergang Umblättern kann allerdings nur in SWF verwendet werden. Seitenübergänge können in PDF nur im Vollbildmodus ausgeführt werden. Um den Vollbildmodus in Acrobat bzw. im Adobe Reader zu aktivieren, drücken Sie (Strg)+(L) bzw. (ï)+(L). Für das Folio-Format sind Seitenübergänge nicht nutzbar.
898
Sie haben bereits eine Reihe von Steuermöglichkeiten kennengelernt, um in aus InDesign exportierten PDF- und SWF-Dateien zwischen Seiten zu wechseln und zu blättern. Um den Übergang von einer Seite zur nächsten etwas attraktiver zu gestalten, können Sie auf vordefinierte Seitenübergänge zurückgreifen, die Ihnen InDesign seit Version CS4 zur Verfügung stellt. 41.5.1 Grundlegende Informationen Sie haben zwei Möglichkeiten, einem Druckbogen (!) einen Seitenübergang hinzuzufügen, die natürlich die gleichen Funktionen verwenden und sich lediglich in den Auswahl- und Einstellmethoden unterscheiden. Bei beiden Wegen können Sie einen Übergang auf alle Bögen des Dokuments anwenden. Dabei sollten Sie grundsätzlich folgende Informationen beachten:
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
▶
▶
▶
Seitenübergänge werden nur auf den Druckbogen angewendet. Da interaktive Dokumente immer den Charakter einer Präsentation haben, sollten Sie bei der Erstellung der InDesignDokumente immer von einseitigen Dokumenten ausgehen. Ein Seitenübergang ist immer der Seite zugewiesen, von der aus zur nächsten Seite geblättert wird. Wenn Seite 1 also keinen Seitenübergang verwendet und Seite 2 schon, wird beim Übergang auf Seite 2 kein Effekt sichtbar sein, beim Weiterblättern auf Seite 3 dagegen schon. In PDF-Dateien wird der Seitenübergang auch sichtbar, wenn Sie mit den Cursortasten navigieren. Bei SWF-Dateien hängt es davon ab, ob die SWF-Datei im Flash Player betrachtet wird (Cursortasten funktionieren) oder im Browserumfeld (Cursortasten werden in der Regel vom Browser verwendet). ▲ Abbildung
41.5.2 Seitenübergänge anwenden Um Seitenübergänge auf eine Seite anzuwenden und dabei das Verhalten des Übergangs auch nach Ihren Wünschen einzustellen, verwenden Sie das Seitenübergänge-Bedienfeld, das Sie über Fenster • Interaktiv • Seitenübergänge aufrufen. Alternativ können Sie Seitenübergänge auch über das Bedienfeldmenü des Seiten-Bedienfelds zuweisen und hier Seitenübergänge • Wählen aufrufen. So gelangen Sie in das Fenster Seitenübergänge, wo Sie den gewünschten Seitenübergang aus einer Übersicht aufrufen können. Seitenübergänge-Fenster | Wählen Sie eine Seite im SeitenBedienfeld aus, und rufen Sie aus dem Bedienfeldmenü des Seiten-Bedienfelds den Befehl Seitenübergänge • Wählen auf, um in das Fenster Seitenübergänge zu gelangen.
41.38 Bögen, denen ein Seitenübergang zugewiesen ist, werden im Seiten-Bedienfeld mit dem Symbol gekennzeichnet. Dazu muss die Seitendarstellung in den Bedienfeldoptionen jedoch zumindest auf Mittel gestellt werden. In den Bedienfeldoptionen des Seiten-Bedienfelds können Sie die Darstellung der Seitenübergänge auch ganz abschalten.
Welcher Bogen ist ausgewählt? Eine Seite oder ein Bogen ist dann ausgewählt, wenn die entsprechende Seitennummer ausgewählt ist. Führen Sie für eine gezielte Auswahl also im Zweifelsfall einen Doppelklick auf die Seitenziffer(n) des gewünschten Bogens bzw. der Seite aus. Haben Sie dagegen einen Seitenbereich ausgewählt, gelten die Seitenübergänge für alle ausgewählten Seiten/Bögen.
◀ Abbildung
41.39 Eine Vorschau, wie die einzelnen Seitenübergänge aussehen, erhalten Sie, wenn Sie den Mauszeiger über einen der Seitenübergänge stellen.
41.5 Seitenübergänge
|
899
Von den zwölf möglichen Seitenübergängen funktionieren alle in SWF-Dateien, aber der Effekt Umblättern (nur SWF) als einziger nicht in PDF-Dateien. Wählen Sie den gewünschten Seitenübergang aus. Dieser Übergang wird grundsätzlich auf die ausgewählte Seite angewendet, es sei denn, Sie aktivieren die Option Auf alle Druckbögen anwenden.
❶ ❷ ❸ ❹ ❺ ▲ Abbildung
41.40 Seitenübergänge-Bedienfeld
Seitenübergänge-Bedienfeld | Im Seitenübergänge-Bedienfeld müssen Sie zunächst einen Übergang ❷ auswählen, um die entsprechende Vorschau ❶ zu erhalten. Für die meisten Übergänge können Sie eine Richtung ❸ (Ausnahme: Auflösen, Verblassen, Umblättern (nur SWF)) und eine Geschwindigkeit ❹ festlegen (Ausnahme: Umblättern (nur SWF)). Um den ausgewählten Übergang auf alle Bögen anzuwenden, klicken Sie auf Auf alle Druckbögen anwenden ❺ . 41.5.3 Seitenübergänge ändern und löschen Um einen Seitenübergang zu ändern, wählen Sie den betreffenden Bogen aus, stellen Sie im Seitenübergänge-Bedienfeld den neuen Seitenübergang ein, und ändern Sie die Richtung und Geschwindigkeit nach Ihren Vorstellungen. Sie können einzelne Seitenübergänge natürlich auch verändern, wenn Sie ursprünglich einen Übergang auf alle Seiten angewendet haben. Wenn Sie im Seiten-Bedienfeld die Funktion Seitenübergänge • Bearbeiten aus dem Bedienfeldmenü aufrufen, landen Sie nicht mehr im Fenster Seitenübergänge, es wird lediglich das SeitenübergängeBedienfeld geöffnet, sofern es nicht ohnehin geöffnet ist. Seitenübergänge löschen | Um einen einzelnen Seitenübergang zu löschen, gehen Sie genauso wie beim Ändern eines Übergangs vor, wählen allerdings den Übergang Ohne aus. Alle Seitenübergänge können Sie löschen, indem Sie die Funktion Alle löschen aus dem Bedienfeldmenü des Seitenübergänge-Bedienfelds oder Seitenübergänge• Alle löschen aus dem Bedienfeldmenü des Seiten-Bedienfelds aufrufen.
▲ Abbildung
41.41 Der Seitenübergang Umblättern (nur SWF) ist exklusiv Dokumenten vorbehalten, die in SWF-Dateien exportiert werden. Es ist der einzige Effekt, dessen Bewegung vom Benutzer mit der Maus gesteuert wird, und er kann zusätzlich zu den anderen Übergängen verwendet werden.
900
41.5.4 Ausgabe von Seitenübergängen Da die Ausgabe auf die Dateiformate PDF und SWF beschränkt ist, achten Sie beim Anlegen von Seitenübergängen auf Folgendes: ▶ Der Effekt Umblättern (nur SWF) kann nur in eine SWF-Datei ausgegeben werden. Sollten Sie versuchen, eine PDF-Datei mit diesem Übergang zu erzeugen, macht Sie InDesign auf diesen Umstand aufmerksam. Eine PDF-Datei wird dabei zwar erstellt, der Übergang wird jedoch entfernt.
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
▶
▶
Für PDF-Dateien müssen Sie beim Exportieren das Format Adobe PDF (interaktiv) auswählen, da beim Export im Format Adobe PDF (Druck) interaktive Elemente maximal in ihrem visuellen Erscheinungsbild ausgegeben werden. Beachten Sie, dass diese Trennung erst mit InDesign CS5 erfolgt ist. Für SWF-Dateien müssen Sie im Fenster SWF exportieren die Optionen Seitenübergänge • Aus Dokument aktivieren. Wenn Sie zusätzlich Interaktives Aufrollen der Seite einschließen aktivieren, kann der Übergang Umblättern (nur SWF) zusätzlich zu den ausgewählten Übergängen verwendet werden.
41.6 Objektstatus In InDesign kann ein Objekt in Abhängigkeit von verschiedenen Umfeldfaktoren seine Darstellungsform ändern. Dabei werden die Umfeldfaktoren meistens über Schaltflächen bestimmt, und die Form der Erscheinung – der Objektstatus – wird über das Bedienfeld Objektstatus festgelegt. Die typische Anwendung für den Objektstatus sind beispielsweise Diashows innerhalb von Präsentationen, in denen die Betrachter sich durch Klick auf einen Vorwärts- und Rückwärtspfeil Bilder zu einem bestimmten Thema ansehen können. Dabei werden die verschiedenen Bilder in Form eines Objektstapels an derselben Position übereinander platziert. Jedem Bild wird im Objektstapel dabei ein Status zugewiesen, der dann durch Klick auf Pfeile (sind in Form von interaktiven Buttons anzulegen) angesprochen werden kann. Da im Objektstapel mehrere Bilder übereinanderliegen, wird natürlich in der Druckausgabe bzw. beim PDF-Export das aktuell angezeigte Bild gezeigt.
Seitenübergänge und PDF Wie alle interaktiven Funktionen können Sie auch Seitenübergänge nicht in der InDesignDatei austesten, sondern nur, wenn Sie Ihre Datei als PDFoder SWF-Datei exportieren. Für PDF-Dateien können Sie in Adobe Reader oder Acrobat eigene Seitenübergänge festlegen – diese werden von den Seitenübergängen, die Sie mit InDesign erstellen, allerdings überschrieben.
Verwendbarkeit In InDesign erstellte Diashows auf Basis von Objektstatus können nur in SWF abgebildet werden. Für den Export in das FolioFormat muss eine Diashow mit der Funktion Bildsequenz aus dem Bedienfeld Overlay Creator erzeugt werden.
Nur ein Objekt pro Status? Im Normalfall ist ein Objekt für einen Status vorgesehen. Beachten Sie aber, dass ein Objektstatus auch aus mehreren Objekten bestehen kann.
41.6.1 Das Bedienfeld »Objektstatus« Um einen Objektstapel anzulegen und zu verwalten, müssen Sie das Bedienfeld Objektstatus über Fenster • Interaktiv • Objektstatus oder durch Klick auf das Symbol öffnen. ◀ Abbildung
❷ ❶
41.42 Das Bedienfeld Objektstatus in der Ausgangsdarstellung (links) und gefüllt mit verschiedenen Bildern, denen jeweils ein Status zugewiesen wurde
❸
41.6 Objektstatus
|
901
Das geöffnete Bedienfeld zeigt sich standardmäßig ohne jeglichen Inhalt. Erst wenn Sie mehrere Objekte im Layout markiert haben zeigt sich das Bedienfeld, wie in Abbildung 41.42 (linkes Bild) dargestellt. Wie Sie dem Text ❶ entnehmen können, können Sie nun beginnen, einen Objektstapel anzulegen. Haben Sie einen Objektstapel dem Bedienfeld hinzugefügt, so zeigt sich das Bedienfeld, wie im rechten Bild in Abbildung 41.42 gezeigt. Dem Objektstapel wird ein Objektname ❷ zugewiesen.
▲ Abbildung
41.43 Ein gruppiertes Objekt wird dem Bedienfeld Objektstatus hinzugefügt. Es wird dabei automatisch ein zweiter Status desselben Objekts hinzugefügt.
41.6.2 Einen Objektstapel mit Objektstatus anlegen Um einen Objektstapel mit verschiedenen Status zu erstellen, müssen zuerst diese Objekte im Layout erstellt und an die entsprechende Position und in die entsprechende Anordnung gebracht werden. Sind die Objekte erstellt, stehen insgesamt drei Vorgehensweisen zur Verfügung: ▶ Ein Objekt bzw. eine Objektgruppe ist ausgewählt: Haben Sie nur ein Objekt ausgewählt, so können Sie durch Klick auf ❸ das Objekt dem Bedienfeld hinzufügen. das Symbol Beachten Sie, dass dadurch zwei Einträge Status 1 und Status 2 mit demselben Objekt im Bedienfeld (Abbildung 41.43) erscheinen. Der zweite Status kann zum späteren Zeitpunkt durch eine andere Abbildung ersetzt werden. ▶ Mehrere Objekte (ungruppiert) sind ausgewählt: Dabei stehen zwei Vorgehensweisen zur Verfügung. ▶ Im gleichen Status behalten: Markieren Sie die einzelnen Objekte – der Smiley besteht aus dem Kreis, dem Mund und den beiden Augen –, und drücken Sie mit gehaltener (Alt)bzw. (†)-Taste auf das Symbol Auswahl in Objekt mit mehreren Status umwandeln.
Abbildung 41.44 ▶ Ein Smiley besteht aus vielen Objekten, die einem Status zugewiesen werden sollen. Mit gedrückter (Alt)-Taste werden alle Objekte in einen Status gelegt. Der zweite Status kann, da alle Objekte erhalten bleiben, leicht verändert werden. ▶
902
Jedem Objekt wird ein Status zugewiesen: Sind mehrere Objekte (ungruppiert) ausgewählt, so wird durch Klick auf das Symbol Auswahl in Objekt mit mehreren Status umwandeln jedem einzelnen Objekt ein eigener Objektstatus zugewiesen. Dabei wird dem in der Hierarchie an oberster Stelle gelegenen Objekt der Status 1 und allen darunterliegenden Objekten je nach Hierarchiestufe ein Status
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
zugeordnet. Dieser Vorgehensweise bedienen Sie sich, wenn Sie einen Bilderstapel zum Blättern in einer SWF- bzw. in einer PDF-Datei verwenden wollen (die Abbildung 41.42 zeigt einzelne Bilder in je einem Status). Im Falle des Smileys würde kein brauchbares Ergebnis damit erzielt werden. Das Ergebnis ist in Abbildung 41.45 dargestellt. Einen Objektstapel erkennen Sie im Layout durch eine dickere gestrichelte Umrandung (Abbildung 41.46) und das Symbol im rechten unteren Eck des Objekts. Sobald Sie das Objekt auswählen, erscheinen die einzelnen Status im Bedienfeld. Welcher Status aktuell im InDesign-Dokument angezeigt wird, bestimmen Sie durch einfachen Klick auf den jeweiligen Status im Bedienfeld. 41.6.3 Den Objektstapel bearbeiten Der einzelne Status und auch die Objekte des einzelnen Status können nachträglich noch bearbeitet werden. Dazu muss der jeweilige Status im Bedienfeld ausgewählt und ein entsprechender Befehl ausgeführt werden. Einen Status duplizieren | Duplizieren Sie einen Status, indem Sie einen Status, auf dem der neue Status basieren soll, im Bedienfeld auswählen und auf das Symbol Neuen Status erstellen ❷ klicken. Sie können aber auch stattdessen den Befehl Neuer Status aus dem Bedienfeldmenü aufrufen oder wie in InDesign gewohnt mit gedrückter (Alt)/ (†)-Taste einen Status im Bedienfeld duplizieren. Danach kann diesem Status ein weiteres Objekt hinzugefügt, eines gelöscht oder bearbeitet werden. Einem Status ein Objekt hinzufügen | Oft muss einem Status im Nachhinein zusätzlich ein Objekt hinzugefügt werden. Um dies zu bewerkstelligen, wählen Sie das neue Objekt aus und kopieren es über (Strg)+(C) bzw. (ï)+(C) in die Zwischenablage. Danach wählen Sie den Status, zu dem das Objekt hinzugefügt werden soll, im Bedienfeld aus und fügen den Inhalt der Zwischenablage durch Klick auf das Symbol Kopierte Objekte in ausgewähl❶ ten Status einfügen ein. Sie können dazu auch den Befehl In Status einfügen aus dem Bedienfeldmenü ausführen. Dadurch wird das Objekt zentriert im ausgewählten Status eingefügt. Die Größe und die Lage des Objekts müssen Sie danach noch manuell anpassen.
▲ Abbildung
41.45 Die ungruppierten Objekte des Smileys liegen als einzelne Status im Bedienfeld vor.
▲ Abbildung
41.46 Grafische Anzeige eines Objektstatus in InDesign CS5.5
❶ ❷ ❸ ▲ Abbildung
41.47 Das Bedienfeld Objektstatus mit einem duplizierten Status
Den Status benennen | Es wird empfohlen, dem jeweiligen Status eine eindeutige Kennzeichnung zu geben, um diesen durch
41.6 Objektstatus
|
903
eine Aktion ansteuern zu können. Ändern Sie den Namen des Status, indem Sie den Status durch einfachen Klick auswählen und durch erneuten Klick auf den Namen diesen überschreiben. Es steht dafür kein Befehl im Bedienfeldmenü zur Verfügung. Symbolik beim Auswählen Beachten Sie die Symbolik am rechten Rand des jeweils ausgewählten Status. Wird das Symbol angezeigt, so haben Sie den gesamten Inhalt des Status ausgewählt. Wird jedoch das Symbol angezeigt, so ist gerade ein Objekt des ausgewählten Status selektiert.
▲ Abbildung 41.48 Das Bedienfeldmenü des Objektstatus-Bedienfelds
Einen Status löschen | Um einen Status aus dem Stapel zu löschen, wählen Sie den Status im Bedienfeld aus und klicken auf das Symbol Ausgewählten Status löschen ❸ , bzw. rufen Sie dazu den Befehl Status löschen aus dem Bedienfeldmenü auf. Einen Status bearbeiten | Das eine Objekt bzw. die einzelnen Objekte in einem Status können mit den zur Verfügung stehenden Werkzeugen in InDesign uneingeschränkt bearbeitet werden. Um den Status zu verändern, muss dieser natürlich zuvor im Bedienfeld ausgewählt werden. Objektstapel soll standardmäßig nicht angezeigt werden | Soll ein Objektstapel aus mehreren Status beim Anzeigen einer Seite ausgeblendet bleiben, so wählen Sie den Befehl Bis zum Auslösen ausgeblendet aus dem Bedienfeldmenü aus. Damit können z. B. Bildergalerien erst dann erscheinen, wenn der Betrachter des Dokuments einen bestimmten »Hotspot« mit der Maus berührt. Die Anzeige für alle Objektstapel im Dokument auf den ersten Status setzen | Wenn Sie einen Status in einem Objektstapel ausgewählt haben, so wird dieser Status auch für die Darstellung im exportierten Dokument verwendet. Um alle Objektstapel in einem Dokument auf die Anzeige des ersten Status zurückzusetzen, wählen Sie Alle Objekte mit mehreren Status auf ersten Status zurücksetzen aus dem Bedienfeldmenü aus. Beachten Sie, dass dieser Befehl nur ausgewählt werden kann, wenn eine vom ersten Status abweichende Darstellung im Dokument gewählt ist. 41.6.4 Objektstapel auflösen Um einen Objektstapel wiederum in einzelne Objekte zurückzuführen, kann aus zwei Vorgehensweisen gewählt werden: ▶ Auf ein Objekt zurückführen: Wenn Sie einen Objektstapel mit mehreren Status auf ein einziges Objekt zurückführen wollen (es soll für die Printpublikation ein bestimmter Status abgebildet werden), so wählen Sie den gewünschten Status im Bedienfeld aus, und rufen Sie danach den Befehl Status als Objekte freigeben aus dem Bedienfeldmenü auf. ▶ Objektstapel auflösen und alle Status als Objekte erhalten: Wenn alle Status als Einzelobjekte erhalten bleiben sollen,
904
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
wählen Sie den Befehl Alle Status als Objekte freigeben aus dem Bedienfeldmenü aus. 41.6.5 Anwendungsbeispiele Eine Bildergalerie mit Navigationselementen können Sie mit dem bislang Erlernten schon erstellen; Sie müssen dazu mit den Bedienfeldern Schaltflächen und Objektstatus arbeiten und die Funktionen aus beiden Bedienfeldern miteinander verknüpfen. Die folgende Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigt, wie das geht.
Schritt für Schritt: Eine Bildergalerie zum Vorwärts- und Rückwärtsblättern für ein SWF-Dokument erstellen Sie möchten gerne acht Bilder, die Sie mit der Digitalkamera aufgenommen haben, in Form einer Bildergalerie in eine Flash-Präsentation einbauen. Das Navigieren zum nächsten bzw. zum vorherigen Bild soll über Navigationspfeile (Buttons) möglich sein, und es soll beim Anzeigen des Dokuments das Bild aus dem ersten Status angezeigt werden.
1
Bilder aus der Digitalkamera überspielen Um Bilder von der Digitalkamera auf die Festplatte zu transferieren, stehen Ihnen unterschiedliche Werkzeuge zur Verfügung. Mit InDesign CS5.5 und der Adobe Bridge können die Bilder über den Adobe Photo-Downloader aus Adobe Bridge CS5.1 direkt aus der Kamera in ein bestimmtes Verzeichnis auf der Festplatte kopiert und dabei automatisch als DNG-Datei abgespeichert werden. Überspielen Sie die acht gewünschten Bilder als DNG-Dateien in das gewünschte Verzeichnis auf der Festplatte.
2
DNG-Dateien in fixer Breite in JPEG konvertieren Da in InDesign keine DNG-Dateien platziert werden können, müssen die überspielten Dateien zuvor in ein anderes Dateiformat überführt werden. Da sich JPEG dafür hervorragend eignet und die Bilder für die Bildergalerie alle auf dieselbe Breite gebracht werden müssen, greifen wir hierbei wiederum auf eine Funktion in Adobe Bridge CS5.1 zurück. Starten Sie Adobe Bridge, und wählen Sie den Quellordner mit den DNG-Bildern aus. Aktivieren Sie das Bedienfeld Exportieren, und erstellen Sie darin eine Exportwarteschlange, in der alle Bilder nach JPEG und auf 200 px Breite konvertiert werden. Führen Sie den Optimierungsprozess für die acht Bilder im Quellord-
▲ Abbildung
41.49 Eine Bildergalerie mit Navigationspfeilen
H I N W EI S Welche Einstellungen Sie in Adobe Bridge CS5.1 für den Adobe Photo-Downloader vornehmen können und wie Sie dabei sinnvoll vorgehen bzw. wie Sie mit dem Bedienfeld Exportieren arbeiten sollten, können Sie im Bonuskapitel »Adobe Bridge« nachlesen, das sich auf der Bonusseite im Web befindet.
Auf der Buch-DVD finden Sie das Endergebnis dieser Schrittfür-Schritt-Anleitung im Ordner Beispielmaterial • Kapitel_41 • Bildergalerie_Objektstapel im Dokument »Bildergalerie_Objektstapel.indd«.
41.6 Objektstatus
|
905
ner durch. Das Ergebnis sollte dann aus acht JPEG-Dateien bestehen, die alle eine fixe Bildbreite von 200 px besitzen.
3
Bilder im InDesign-Dokument platzieren Da alle Bilder jetzt dieselbe Breite besitzen, müssen Sie nun nur noch alle Bilder in Originalgröße in InDesign platzieren. Ob Sie die Bilder dabei aus Adobe Brigde CS5.1, aus dem Bedienfeld Mini Bridge oder über den Befehl Datei • Platzieren platzieren, ist nur noch Geschmacksache.
4
▲ Abbildung
41.50 Das Ergebnis der in Schritt 4 vorgenommenen Änderungen präsentiert sich im Bedienfeld Objektstatus wie dargestellt.
Objekte anordnen und einen Objektstapel erzeugen Sind alle acht Bilder in der Originalgröße platziert, müssen Sie die Bilder exakt übereinander anordnen, daraus einen Objektstapel erstellen, die einzelnen Status mit sprechenden Namen versehen und dann die Reihung der Bildfolge vornehmen. Um die Bilder exakt übereinander auszurichten, wählen Sie alle acht Bilder mit dem Auswahlwerkzeug aus und wählen aus dem Bedienfeld Steuerung die Symbole und , womit alle Objekte am oberen und linken Rand ausgerichtet werden. Für jedes ausgewählte Bild (Objekt) wird durch Klick auf das Symbol im Bedienfeld Objektstatus ein Status angelegt. Jedes Bild erhält dabei den Namen Status mit fortlaufender Nummer. Um die einzelnen Status besser in Aktionen ansprechen zu können, empfehlen wir, jedem Bild eine entsprechende beschreibende Bezeichnung zu verpassen. Wählen Sie dazu den jeweiligen Status aus, und klicken Sie erneut auf den Namen, womit Sie die Bezeichnung frei eingeben können. Der gesamte Objektstapel muss ebenfalls über Aktionen angesprochen werden, weshalb auch für den gesamten Objektstapel ein Name vergeben werden soll. Geben Sie den Namen in der Eingabezeile Objektname ein. Die Bildreihenfolge können Sie durch einfaches Ziehen und Verschieben eines Status im Bedienfeld Objektstatus ändern.
5
▲ Abbildung
41.51 Vorschlag für Navigationspfeile
906
Navigationspfeile als Buttons erstellen und das Erscheinungsbild bestimmen In diesem Schritt geht es nun darum, einerseits die Symbolik für die Navigation zum vorherigen bzw. nächsten Bild grafisch anzulegen und andererseits das Erscheinungsbild, wenn der Betrachter des Dokuments den Cursor auf bzw. über den Button bewegt, festzulegen. Erstellen Sie zwei Objekte – einen grauen Balken weißem, darüberliegendem Dreieck (Abbildung 41.51) – in InDesign, und gruppieren Sie beide Objekte. Beachten Sie dabei, dass der graue Balken die Größe der Bildhöhe unseres Objektstapels bekommt.
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
Markieren Sie die linke Abbildung (Pfeil nach links – bestehend aus zwei Objekten), und rufen Sie das Bedienfeld Schaltflächen auf. Durch Klick auf das Symbol wird die Grafik in eine Schaltfläche konvertiert und der Normalzustand für die Schaltfläche festgelegt. Bezeichnen Sie die Schaltfläche sinnvoll mit dem Namen Vorheriges Bild, und geben Sie den Namen in der Eingabezeile Name ein. Danach können Sie noch das Erscheinungsbild für den Fall festlegen, dass der Betrachter den Cursor über den Pfeil bewegt. Klicken Sie im Bereich Erscheinungsbild auf den Eintrag [Cursor darüber], womit dieselbe Erscheinungsform für diesen Zustand übernommen wird. Nun müssen Sie nur noch mit dem Auswahl- bzw. Direktauswahl-Werkzeug die Objekte auswählen und je nach Wunsch einfärben. Das Ergebnis dieser Bearbeitungsschritte ist in Abbildung 41.52 zu sehen. Im Anschluss verfahren Sie auf dieselbe Art und Weise mit dem Navigationspfeil für das nächste Bild. Sie kommen sehr schnell zum Ziel, wenn Sie die zuvor angelegte Schaltfläche duplizieren, diese über das Symbol im Steuerung-Bedienfeld spiegeln und den Namen im Bedienfeld Schaltfläche von Vorheriges Bild auf Nächstes Bild ändern. Das Ergebnis dieses Bearbeitungsschritts ist in Abbildung 41.53 zu sehen. Positionieren Sie nun nur noch beide Navigationspfeile an den linken und an den rechten Rand unserer Bildergalerie. Wie das aussehen soll, entnehmen Sie der Abbildung 41.49.
6
Navigationspfeile mit Interaktion versehen Nachdem wir die grafische Erscheinung unserer Navigationspfeile für den Normalzustand und für den Zustand des darüberstehenden Cursors bestimmt haben, müssen wir diesen Pfeilen nun nur noch die notwendige Intelligenz verleihen. Beim Hinzufügen von Aktionen zum Ereignis muss, wie bereits zuvor im Abschnitt über Schaltflächen beschrieben, immer das Anwendungsgebiet berücksichtigt werden. Um auf den nächsten bzw. vorherigen Status im Objektstapel zu springen, muss in unserem Fall die Ausgabe zwingend für SWF erfolgen. Für die Ausgabe in ein interaktives PDF oder in das Folio-Formatkann auf die Bildergalerie nicht zurückgegriffen werden. Wählen Sie die Schaltfläche Vorheriges Bild (Pfeil nach links) aus, und wählen Sie im Bedienfeld Schaltflächen in der Option Ereignis den Eintrag Bei Klicken aus. Danach klicken Sie in der Option Aktion auf das Symbol und wählen den Eintrag Gehe zu vorherigem Status aus. Aus dem Eintrag geht hervor, dass diese Aktion nur mit einem SWF-Export funktionsfähig ist.
▲ Abbildung
41.52 Das Bedienfeld Schaltflächen für den Navigationspfeil nach links und die dafür vorgesehene Erscheinungsform
▲ Abbildung
41.53 Das Bedienfeld Schaltflächen für den Navigationspfeil nach rechts und die dafür vorgesehene Erscheinungsform Bildergalerie für PDF-Datei Wollen Sie eine Bildgalerie auch in einer interaktiven PDF-Datei einbauen, so müssen Sie eine Bildergalerie in SWF exportieren und diese SWF-Datei wiederum in InDesign platzieren. Bildergalerie für das FolioFormat Eine Bildergalerie muss für die Verwendbarkeit im Folio-Format über die Funktion Diashow im Bedienfeld Overlay Creator erstellt werden.
41.6 Objektstatus
|
907
Beachten Sie, dass bei der Option Objekt der von Ihnen zuvor erstellte Bildstapel ausgewählt ist. Darüber hinaus aktivieren Sie noch die Option Stopp beim ersten Status, da sonst wiederum auf das letzte Bild im Objektstapel gesprungen wird. Wenn Sie nun noch glauben, dass ein Blättern innerhalb der Bildergalerie ein netter Effekt wäre, so müssen wir Sie an dieser Stelle leider enttäuschen. Das Blättern in SWF-Dateien ist aus InDesign heraus nur zwischen Seiten möglich und kann leider nicht für einen Objektstapel verwendet werden. Das Ergebnis der zuvor vorgenommenen Einstellungen ist in Abbildung 41.54 zu sehen. Analog können Sie für den Navigationspfeil Nächstes Bild verfahren. Der Unterschied liegt lediglich in der ausgewählten Aktion. Wählen Sie hier den Eintrag Gehe zum nächsten Status aus, und aktivieren Sie die Option Stopp beim letzten Status. ▲ Abbildung
41.54 Das Bedienfeld Schaltflächen für den Navigationspfeil nach links mit der hinzugefügten Aktion Gehe zu vorherigem Status für das Ereignis, dass der Anwender auf den Pfeil klickt
41.55 Das Bedienfeld Vorschau, in dem Sie jegliche Animation und das Verhalten von Schaltflächen testen können
7
Funktionalität testen Um die Funktionalität zu testen, müssen Sie nicht jedes Mal einen SWF-Export durchführen. In InDesign CS5.5 steht dazu das Bedienfeld Vorschau zur Verfügung. Rufen Sie das Bedienfeld über Fenster • Interaktiv • Vorschau auf. Wählen Sie in der Fußzeile zuerst das Symbol , und klicken Sie danach auf das Symbol . Damit wird Ihnen die aktuelle in InDesign angezeigte Seite dargestellt. Sie können nun die Funktionalität in vollem Umfang testen. Beachten Sie, dass Sie durch Klick auf das Symbol die Vorschau löschen können, um dadurch eine Neuberechnung durch Klick auf zu erzwingen. Wollen Sie jedoch das ganze Dokument hinsichtlich Animation und Schaltflächen testen, so klicken Sie zuvor auf das Symbol und erst danach auf das Symbol . Wenn alles funktioniert, steht dem Export nun nichts mehr im Wege. Q
▲ Abbildung
HINW E I S Wollen Sie sich einen Überblick über Aufbau und Arbeitsweise von verfügbaren Animationen verschaffen, so testen Sie dazu das Skript »AnimationEncyclopedia.jsx« aus.
908
41.7 Animation Eine Animation kann eine gewisse Dynamik in Präsentationen bringen. Über Animationen können Aussagen einer Präsentation visualisiert und dadurch verständlicher vermittelt werden. Der Einsatz von Animationen ist sehr behutsam zu planen und zielgerichtet einzusetzen, denn mit einer falsch angelegten Animation kann die Aufmerksamkeit weg von der Information hin zur Animation gelenkt werden. Wir wollen uns an dieser Stelle nicht mit dem Sinn und dem zielgerichteten Einsatz von Animationen auseinandersetzen, son-
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
dern den Funktionsumfang von InDesign zum Erstellen von Animationen näher beschreiben. Beachten Sie jedoch, dass jegliche Animation nur in Verbindung mit einem SWF-Export visualisiert werden kann. Für den Export eines interaktiven PDFs, für ein E-Book oder ein E-Magazin sind die erstellten Animationen hinfällig! 41.7.1 Das Bedienfeld »Animation« Das Bedienfeld Animation kann über Fenster • Interaktiv • Animation oder durch Klick auf das Symbol in der Bedienfeldleiste aufgerufen werden. Das Bedienfeld wird dabei in vier Bereiche unterteilt, die je nach gewählter Vorgabe ❽ unterschiedlich detailliert ausfallen. ▶ Animationsanzeige: ❻ In diesem Bereich wird am Beispiel des Schmetterlings gezeigt, wie die Animation, die Sie in der Option Vorgabe ❽ gewählt haben, sich darstellen würde. ▶ Vorgabebereich: In diesem Bereich wählen Sie die gewünschte Animation aus der Liste in der Option Vorgabe aus. Ist eine Animation gewählt, so können Sie die Dauer ❿ , die Anzahl der Abspielvorgänge in der Option Abspielen ⓫ und die Geschwindigkeit ⓬ des Abspielvorgangs bestimmen. Darüber hinaus lässt sich der Name ❼ des Objekts und sein Verhalten beim erstmaligen Aufruf bestimmen. Letzteres kann in der Option Ereignis(se) ❾ festgelegt werden. ▶ Eigenschaftenbereich: ⓭ In diesem Bereich können weitere Eigenschaften zur gewählten Vorgabe festgelegt werden. Dazu zählen Parameter, die eine Animation hinsichtlich Ursprung ⓰ , Drehen ⓯ , Skalieren ⓱ und Deckkraft ⓲ beeinflussen. Über die Option Animieren ⓮ bestimmen Sie das Aussehen des Objekts zu einem bestimmten Zeitpunkt. ▶ Steuerungsleiste: Über die Funktionen Druckbogenvorschau ❶ , Animationsversion anzeigen ❷ und Zeitpunktbedienfeld anzeigen ❸ können Sie sich die aktuelle Version der Animation anzeigen lassen und die Reihenfolge der einzelnen Animationen über das Bedienfeld Zeitpunkt steuern. Darüber hinaus können Sie eine Animation löschen ❺ bzw. einen Pfad über die Option In Bewegungspfad umwandeln ❹ als Bewegungspfad bestimmen.
❻
❼ ❽ ❾ ❿ ⓫ ⓬ ⓭ ⓮ ⓯ ⓰ ⓱ ⓲
❶❷❸
❹ ❺
▲ Abbildung
41.56 Das Bedienfeld Animation, in dem Sie Animationen anlegen und deren Darstellung und Bewegung über Optionen und Eigenschaften exakt bestimmen können
41.7.2 Animationen für Objekte anlegen Um eine Animation zu erstellen und zu testen, sind immer dieselben Schritte durchzuführen. Diese sind: 1. Das zu animierende Objekt muss in InDesign platziert und an der gewünschten Stelle positioniert werden.
41.7 Animation
|
909
Animationsvorgaben Animationsvorgaben können in Adobe Flash CS5.5 erstellt und in InDesign CS5.5 importiert werden.
▲ Abbildung
41.57 Der Dialog Vorgaben verwalten, den Sie über den gleichlautenden Befehl aus dem Bedienfeldmenü des Animation-Bedienfelds aufrufen können. Damit können Sie erstellte Vorgaben – es handelt sich dabei um XML-Dateien – aus Flash CS5.5 in InDesign CS5.5 importieren.
2. Auswahl der Animation im Bedienfeld Animation. Dabei ist aus der bestehenden Liste in der Option Vorgabe eine Auswahl zu treffen. 3. Aus den unzähligen Vorgaben und Eigenschaften sind im Bedienfeld Animation die gewünschten Parameter für die Animation zu wählen. 4. Animationen verlaufen meistens entlang eines Animationspfads. Sollte ein Animationspfad nicht nur linear sein, sondern in einer geschwungenen Form vorliegen, so kann dieser Animationspfad mit den aus InDesign bekannten Werkzeugen Zeichenstift , Auswahlwerkzeug und dem DirektauswahlWerkzeug bearbeitet werden. 5. Da auf einer Seite mehrere Animationen erstellt werden können, sollen diese sicherlich nicht zur gleichen Zeit, sondern in einer bestimmten Reihenfolge abgespielt werden. Die Abspielreihenfolge wird im Bedienfeld Zeitpunkt festgelegt – siehe dazu Abschnitt 41.8, »Zeitpunkt«. 6. Ist die Animation fertig, so muss diese nur noch getestet werden. So wie wir die Funktionalität schon bei den Status geprüft haben, können Animationen selbstverständlich auch über das Bedienfeld Vorschau ausgetestet werden. Nähere Informationen dazu können Sie im Schritt 7 der Schritt-für-Schritt-Anleitung auf Seite 908 nachlesen. Um eine Animation für ein bestimmtes Objekt anzulegen, muss also nur das entsprechende Objekt mit dem Auswahlwerkzeug ausgewählt werden und es muss die entsprechende Vorgabe (Animation) aus dem Bedienfeld Animation ausgewählt werden.
▲ Abbildung
41.58 Die Liste aller Vorgaben, die in InDesign standardmäßig für Animationen zur Verfügung stehen
910
41.7.3 Optionen und Eigenschaften Ist eine Animation gewählt, so kann über verschiedene Vorgaben und Eigenschaften die Animation in der Erscheinung und der Dauer auf verschiedene Art und Weise beeinflusst werden. Damit Ihnen die einzelnen Möglichkeiten geläufig sind, sollten wir zuvor die einzelnen Optionen und Eigenschaften besprechen. Folgende Bewegungsvorgabeoptionen stehen dabei zur Verfügung: ▶ Name: Geben Sie hier einen aussagekräftigen Namen für die Animation ein. Sie werden es schätzen lernen, wenn Sie beispielsweise eine Aktion einrichten, die eine Animation auslösen soll. Eindeutigkeit hilft bei der schnellen Zuordnung. ▶ Vorgabe: Diese Option ist das Kernstück des Bedienfelds Animation. Wählen Sie darin die gewünschte Animationsvorgabe aus. In Abbildung 41.58 sehen Sie die Auswahlmöglichkeiten, die Ihnen standardmäßig zur Verfügung stehen.
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
▶
▶
Ereignis(se): Bestimmen Sie damit, wann (jedoch nicht in welcher Reihenfolge) die Animation beginnen soll. Es stehen dazu fünf Optionen, die miteinander kombiniert werden können, zur Auswahl zur Verfügung. Die Möglichkeiten sind: ▶ Beim Laden der Seite: Diese Option ist standardmäßig vorgegeben. Dadurch beginnt die Animation, wenn die entsprechende Seite in der SWF-Datei geöffnet wird. ▶ Bei Klick auf Seite: Durch diese Auswahl wird die Animation erst dann ausgeführt, wenn der Benutzer einen Klick auf die Seite ausführt. Das einfache Öffnen der Seite in der SWF-Datei ist somit nicht mehr ausreichend. Ob das zu animierende Objekt beim Öffnen der Seite schon sichtbar ist oder nicht, hängt von der gewählten Option in der Sichtbarkeit bzw. von der gewählten Animationsvorgabe (das Bild ist zu Beginn der Animation außerhalb des sichtbaren Bereichs) ab. ▶ Bei Klick (Selbst): Damit wird die Animation erst dann ausgeführt, wenn der Benutzer auf das Objekt selbst klickt. Dies kann speziell bei Interaktionen, bei denen Antworten erwartet werden, eine sehr interessante Option sein. ▶ Bei Rollover (Selbst): So wie bei der Option Bei Klick (Selbst) erfolgt die Animation erst dann, wenn die Maus über das Objekt bewegt wird. Hier ist noch von Interesse, dass, sobald Sie diese Option aktiviert haben, die Option Bei Rollover umkehren aktiviert werden kann. Dadurch wird die Animation umgekehrt ausgeführt, wenn der Cursor vom Benutzer aus dem Objekt bewegt wird. ▶ Bei Schaltflächenereignis: Aktivieren Sie diesen Eintrag, wenn Sie eine Schaltfläche erstellt haben, die gedrückt werden muss, um die Animation auszulösen. Schaltflächenauslöser: Um die Animation durch Klick auf eine Schaltfläche zu starten, muss zuvor eine Schaltfläche erstellt werden und dabei die Aktion Animation (siehe Abbildung 41.60) mit der dazu passenden Animation gewählt werden. Um den eher zeitaufwendigen Vorgang zu verkürzen, bietet das Bedienfeld Animation die Option Schaltflächenauslöser über das Symbol an. Wählen Sie das Objekt mit der erstellten Animation aus, und klicken Sie auf das Symbol Schaltflächenauslöser. Der Cursor verwandelt sich danach in das Symbol . Klicken Sie damit auf das Objekt, das als Schaltfläche fungieren soll. Das Objekt wird damit zur Schaltfläche konvertiert, die entsprechende Feineinstellung für die Schaltfläche muss jedoch noch im Bedienfeld Schaltflächen eingestellt werden.
Auf der Buch-DVD finden Sie im Ordner Beispielmaterial • Kapitel_41 • Praesentation das Dokument »Praesentation_CS5.5. indd«. Dieses Dokument beinhaltet eine Fülle von Animationen, auf die wir uns im Buch nachfolgend beziehen werden. Spezieller Dank für die Erstellung an Philipp Neumann (St. Michael/Lg).
▲ Abbildung
41.59 Auf Seite 3 unseres Präsentationsbeispiels können Sie eine sinnvolle Anwendung für Rollovers und die Option Bei Rollover umkehren sehen. Die Buttons werden hier leicht vergrößert und beim Verlassen des Bereichs wiederum verkleinert.
▲ Abbildung
41.60 Das Bedienfeld Schaltflächen, wenn eine Schaltfläche in Verbindung mit einer Animation gekoppelt werden soll
41.7 Animation
|
911
▶
▶
▶
▶
TIP P Beachten Sie genau den Bewegungspfad. Sie erkennen durch die Symbole Punkt und Pfeil, in welche Richtung die Bewegung erfolgt und welchen Zustand das Objekt am Anfang bzw. am Endpunkt hat. Oft reicht es, in der Option Animieren einen anderen Wert auszuwählen, um genau das gewünschte Ergebnis zu bekommen.
▶
Dauer: Geben Sie hier die Zeit in Sekunden an, die für die Animation verwendet werden soll. Abspielen: Geben Sie hier an, wie oft die Animation abgespielt werden soll. Die Gesamtdauer der Animation ergibt sich somit aus den in der Option Dauer und Abspielen gewählten Werten. Schleife: Diese Option stellt eine Sonderform der Option Abspielen dar. Wählen Sie diese Checkbox, wenn eine Animation endlos wiederholt werden soll. Geschwindigkeit: Ist in der Option Ohne gewählt, so erfolgt keine Anpassung der Geschwindigkeit. Die Animation wird linear abgespielt. Wählen Sie den Eintrag Beschleunigen, wenn die Abspielgeschwindigkeit der Animation bis zum Ende zunehmen soll, bzw. Abbremsen sie sich bis zum Ende verringern soll. Animieren: Diese Option regelt, welcher Zustand bei welcher Position eingenommen werden soll. Es können drei verschiedene Einstellungen gewählt werden: ▶ Aus aktuellem Erscheinungsbild: Diese Auswahl soll verwendet werden, um die aktuellen Eigenschaften des Objekts wie Skalierungsprozentsatz, Drehwinkel und Position als Startpunkt für die Animation zu verwenden.
Abbildung 41.61 ▶ Durch Klick auf den Button Animationsversion anzeigen wird Ihnen grafisch dargestellt, wo sich die Endposition (graue Fläche) in welcher Größe befinden würde. Die gewählte Skalierung gilt hier für das Endbild. ▶
Bis aktuelles Erscheinungsbild: Wählen Sie diese Einstellung, um die Eigenschaften des ausgewählten Objekts als Endpunkt für die Animation zu verwenden. Verwenden Sie die Einstellung, wenn Objekte, die von außerhalb der Seite angeflogen kommen, auf der Seite und nicht auf dem Arbeitsbereich angezeigt werden sollen.
Abbildung 41.62 ▶ Durch Klick auf den Button Animationsversion anzeigen wird Ihnen grafisch dargestellt, dass hier die Position des gewählten Bilds die Endposition der Animation darstellt. Die gewählte Skalierung gilt hier für das Anfangsbild.
912
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
▶
Bis aktuelle Position: Wählen Sie diesen Eintrag, um die aktuellen Eigenschaften des Objekts als Startpunkt und die Position des Objekts als Endpunkt für die Animation zu verwenden. Diese Option ähnelt der Option Bis aktuelles Erscheinungsbild, nur dass sich das Objekt am Ende der Animation an seiner aktuellen Position befindet und der Bewegungspfad versetzt wird. Verwenden Sie diese Option in Verbindung mit den Animationsvorgaben Weichzeichnen sowie Ein- und Ausblenden, denn dadurch wird verhindert, dass das Objekt am Ende der Animation in einem unerwünschten Zustand angezeigt wird. Hervorragend können Sie diese Option für die Erstellung von Präsentationen verwenden, bei denen Sie Präsentationspunkte hereinfliegen lassen wollen. Legen Sie dazu die Erscheinungsform und Position des Menüpunkts fest, und wählen Sie nur noch in der Option Animieren den Eintrag Bis aktuelle Position aus – fertig ist der Zauber.
▲ Abbildung
41.63 Auf Seite 1 unseres Präsentationsbeispiels können Sie eine sinnvolle Anwendung für Animieren: Bis aktuelle Position – das Hereinfliegen von einzelnen Menüpunkten – sehen.
◀ Abbildung
41.64 Durch Klick auf den Button Animationsversion anzeigen wird Ihnen grafisch dargestellt, dass hier die Position des gewählten Bilds die Endposition der Animation darstellt. Die gewählte Skalierung gilt hier auch für das Endbild.
▶
▶
▶
▶
Drehen: Bestimmen Sie hier den Winkel der Drehung, die das Objekt während der Animation erfahren soll. Beachten Sie, dass, wenn sich das Objekt mehrfach drehen soll, auch entsprechend der Winkel größer als 360° eingegeben werden muss. Über das Vorzeichen bestimmen Sie, ob die Drehung gegen den oder im Uhrzeigersinn erfolgt. Skalieren: Bestimmen Sie hier, um welchen Prozentsatz sich das Objekt bei der Animation vergrößern oder verkleinern soll. Gerade beim Skalieren ist Rücksicht auf die getroffene Einstellung in der Option Animieren zu nehmen, denn je nach Auswahl bezieht sich die Skalierung auf das Anfangs- bzw. Endbild. Ursprung: Wählen Sie den Ausgangspunkt einer Drehung bzw. der Skalierung durch Aktivieren von einem der neun Punkte im Symbol Ursprung aus. Deckkraft: Wählen Sie hier aus, wenn sich die Deckraft während der Animation verändern soll. Durch die Wahl des Eintrags Ohne erfolgt keine Deckkraftänderung zwischen Anfangsund Endbild. Wird Einblenden gewählt, so wird das Anfangsbild
▲ Abbildung
41.65 Auf Seite 3 unseres Präsentationsbeispiels können Sie eine sinnvolle Anwendung für Skalieren sehen: Der Menüpunkt zum Springen auf die Materialerstellung von Stein vergrößert sich, sobald der Cursor über dem Bereich steht.
41.7 Animation
|
913
▶
▲ Abbildung
41.66 Der Bewegungspfad, wenn in der Option Geschwindigkeit der Wert Ohne gewählt wurde
▲ Abbildung
41.67 Der Bewegungspfad, wenn in der Option Geschwindigkeit der Wert Abbremsen gewählt wurde
▲ Abbildung
41.68 Der Bewegungspfad, wenn in der Option Geschwindigkeit der Wert Beschleunigung gewählt wurde HINW E I S Wie Sie Pfade bearbeiten und welche Tricks Sie dabei anwenden können, erfahren Sie im Kapitel 12, »Pfade und Vektoren«, auf Seite 289.
transparent und durch Verringerung der Deckkraft das Endbild deckend dargestellt. Umgekehrt verhält es sich bei der Wahl der Option Ausblenden. Sichtbarkeit: Wählen Sie hier Bis zur Animation ausblenden aus, wenn vor dem Abspielen das Objekt nicht angezeigt werden soll. Wählen Sie Nach der Animation ausblenden, um das Objekt nach dem Abspielen auszublenden.
41.7.4 Bewegungspfad Nachdem Sie nun wissen, welche Optionen Sie für eine Animation verwenden können, müssen wir uns nun nur noch über den Bewegungspfad unterhalten. Ein Bewegungspfad beschreibt den Weg, entlang dessen die Animation ausgeführt wird. Die Anatomie eines Bewegungspfads entspricht einer ganz normalen BeziérKurve, weshalb ein Bewegungspfad mit den bekannten Werkzeugen aus InDesign vollständig bearbeitet werden kann. Wie Sie in Abbildung 41.66 sehen, wird der Bewegungspfad grün dargestellt. Der Anfang des Pfads wird mit dem Symbol und das Ende mit dem Symbol angezeigt. Die vielen kleinen Punkte auf dem Bewegungspfad geben den Verlauf der Geschwindigkeit an. Stehen dabei die Punkte enger beieinander, so wird dadurch angezeigt, dass hier mehr Zeit für die Strecke verwendet wird. Stehen die Punkte jedoch weiter auseinander, so bedeutet dies, dass weniger Zeit für die Animation verwendet wird. Bewegungspfad bearbeiten | Wenn Sie eine Grafik animieren wollen, so wird durch die Auswahl einer Vorgabe im Bedienfeld Animation ein Standard-Bewegungspfad angezeigt. Diesen können Sie durch Bearbeitung mit dem Direktauswahl- und dem Zeichenstift-Werkzeug nachträglich editieren, indem Sie Punkte hinzufügen, Kurvenpunkte in Eckpunkte umwandeln, Eckpunkte in Kurvenpunkte umwandeln, Punkte verschieben oder auch Punkte löschen. Sie können aber auch einen eigenen Pfad erstellen und diesen für ein Objekt zum Bewegungspfad machen. Wie das geht, erfahren Sie u. a. in nachfolgender Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Schritt für Schritt: Ein Objekt entlang eines erstellten Pfads animieren lassen Wollen Sie beispielsweise einen Radfahrer entlang einer Hügelkette fahren lassen, so benötigen Sie dafür einen Radfahrer, die
914
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
Hügelkette und den Pfad, entlang dessen der Radfahrer bewegt werden soll.
1
Zu animierendes Objekt und Hügellandschaft erstellen Erstellen Sie das Objekt des Radfahrers, indem Sie ganz einfach in InDesign die notwendigen Objekte zueinander platzieren und die gesamte Grafik gruppieren. Beachten Sie, dass die Gruppierung notwendig ist, da das Erstellen eines Bewegungspfads nur bei zwei ausgewählten Objekten funktioniert.
◀ Abbildung
41.69 Das Objekt des Radfahrers. Sie können aber auch ein Bild dafür verwenden.
Erstellen Sie dann noch die Hügellandschaft. Färben Sie die Flächen und eventuell Konturen nach Belieben ein.
◀ Abbildung
41.70 Die Hügellandschaft
2
Animationspfad erstellen Wir benötigen für den Bewegungspfad einen eigenständigen Pfad. Da sich dieser mit unserer Hügellandschaft teilweise deckt, duplizieren wir das Objekt und schneiden den Pfad an den dafür geeigneten Punkten mit dem Schere-Werkzeug auf. Das Ergebnis sieht folgendermaßen aus: ◀ Abbildung
41.71 Der Animationspfad, der identisch mit dem oberen Pfad der Hügellandschaft ist
Es spielt dabei keine Rolle, ob das Objekt mit einer Flächen- oder Konturfarbe versehen worden ist, denn durch die Konvertierung verliert der Bewegungspfad sämtliche grafischen Parameter. Positionieren Sie nun alle Objekte zueinander, so dass nachstehendes Gesamtbild entsteht.
◀ Abbildung
41.72 Alle drei Objekte wurden zueinander in die gewünschte Ausgangsposition gebracht.
41.7 Animation
|
915
3
Pfad zu Bewegungspfad konvertieren Nun muss nur noch der Pfad in einen Bewegungspfad konvertiert werden. Dazu markieren Sie die Objekte – Radfahrer und Pfad – mit dem Auswahlwerkzeug. Öffnen Sie das Bedienfeld Animation, und klicken Sie auf das Symbol in der Steuerungsleiste des Animation-Bedienfelds. Ist das Symbol nicht aktiviert, so haben Sie mehr als zwei Objekte – Sie haben auch die Hügellandschaft ausgewählt – markiert. Nach der Konvertierung müssen Sie noch den Ursprung für den Bewegungspfad auf das rechte untere Eck setzen. Klicken Sie dazu auf den jeweiligen Punkt in der Option Ursprung . Ist der Bewegungspfad danach nicht ganz deckungsgleich mit der Hügellandschaft, so verschieben Sie das Objekt des Radfahrers, bis der in der Abbildung ersichtliche Zustand erreicht ist.
Abbildung 41.73 ▶ Der Bewegungspfad deckt sich exakt mit der oberen Kante der Hügellandschaft.
Damit haben Sie eine benutzerdefinierte Animation erstellt. Dies wird Ihnen durch den Eintrag Benutzerdefiniert in der Option Vorgabe angezeigt. Wählen Sie darin keine andere Vorgabe aus, da damit der erstellte Bewegungspfad wiederum durch einen aus der Vorgabe definierten Bewegungspfad ersetzt werden würde.
4
▲ Abbildung
41.74 Der Bewegungspfad, wenn in der Option Geschwindigkeit der Wert Beschleunigung gewählt wurde
916
Animationseinstellungen vornehmen Nun müssen Sie nur noch die gewünschten Änderungen hinsichtlich der Geschwindigkeit und des Zeitpunkts, an dem das Objekt erscheinen soll, im Vorgaben- bzw. Eigenschaftenbereich des Bedienfelds Animation vornehmen. Öffnen Sie dazu das Bedienfeld, und wählen Sie das zu bewegende Objekt aus – der Bewegungspfad ist erst dann ersichtlich. Da Sie die Animation automatisch ablaufen lassen wollen, sobald die Seite aufgerufen wird, lassen Sie in der Option Ereignis(se) den Wert Beim Laden der Seite (Default) aktiviert. Da es sich um eine anstrengende Radfahrt handelt, wählen Sie in der Option Dauer 3,5 Sekunden aus und aktivieren die Checkbox Schleife, womit sich die Animation so lange wiederholt, bis Sie die Seite verlassen. In der Option Geschwindigkeit stehen leider nur die Werte Ohne, Abbremsen, Beschleunigen und Beschleunigen und abbremsen zur Verfügung. Eigentlich wäre aufgrund der Bergund Talfahrt eine Geschwindigkeitsanpassung für die anstren-
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
gende Bergfahrt, aber auch für die schnelle Abfahrt wünschenswert. Hier sind wir jedoch in unseren Möglichkeiten eingeschränkt, weshalb wir auf eine Anpassung der Geschwindigkeit verzichten und den Eintrag Ohne auswählen. In der Option Animieren wählen wir den Eintrag Aus aktuellem Erscheinungsbild, da wir schon zuvor die Anfangsposition für das Startbild bestimmt haben. Die Auswahl eines anderen Eintrags würde die Position des Bewegungspfads verschieben. Über die Optionen Drehen, Skalieren und Deckkraft bestimmen Sie, ob sich der Radfahrer während der Animation drehen soll, ob er sich dabei vergrößern oder verkleinern soll und ob sich der Radfahrer erst im Verlaufe der Animation einblenden oder auch ausblenden soll. Verändern Sie keinen Wert, wenn eine ganz normale Berg- und Talfahrt des Radfahrers durchgeführt werden soll. Eine lustige Variante ergibt sich dabei, wenn Sie, wie in Abbildung 41.74 gezeigt, in der Option Drehen 180° eingeben. Das Ergebnis zeigt den Radfahrer, wie er den Berg hinauffährt und dann aufgrund zu hoher Geschwindigkeit die Bodenhaftung verliert und sich überschlägt.
▲ Abbildung
41.75 Das Bedienfeld Vorschau, in dem Sie Animationen und die Interaktivität von Schaltflächen testen können
5
Animation testen Abschließend sollten Sie Ihr Meisterwerk austesten, um eventuell noch Änderungen in den gewählten Parametern vorzunehmen. Sie testen die Animation am einfachsten, indem Sie auf das Symbol im Bedienfeld Animation klicken. Damit öffnet sich das Bedienfeld Vorschau, in dem Sie die aktuell gewählte Seite hinsichtlich Animation und Interaktion austesten können. Haben Sie eine Änderung bei den Parametern im Bedienfeld Animation durchgeführt, so klicken Sie im Bedienfeld Vorschau auf das Symbol , um die aktuelle Animation erneut zu laden. Danach können Sie wiederum auf das Symbol klicken, um erneut die geänderte Animation auszutesten. Q
Auf der Buch-DVD finden Sie das Endergebnis dieser Schrittfür-Schritt-Anleitung im Ordner Beispielmaterial • Kapitel_41 • Animationen im Dokument »Radfahrer.indd«.
41.7.5 Vorgaben verwalten Sie können eine getätigte Animationseinstellung als Bewegungsvorgabe in InDesign speichern, Sie können jedoch auch Bewegungsvorgaben, die in Adobe Flash CS5.5 erstellt worden sind, für InDesign CS5.5 laden und verwenden. Benutzerdefinierte Animation speichern | Um beispielsweise die gewählte Animation als Animationsvorgabe zu speichern, wählen Sie – in unserem Fall – den Radfahrer aus (alle gewählten Parameter werden im Bedienfeld Animation angezeigt) und rufen
41.7 Animation
|
917
den Befehl Speichern aus dem Bedienfeldmenü auf. Es erscheint nachstehender Dialog, in dem Sie den Namen der Animationsvorgabe im Feld Name eingeben und die Vorgabe mit OK speichern. Abbildung 41.76 ▶ Dialog Vorgabe Speichern
Nach dem Speichern steht diese Vorgabe in der Auswahlliste der Option Vorgabe (Abbildung 41.77) des Bedienfelds Animation zur Verfügung. Animationsvorgabe für InDesign- bzw. Flash-Anwender exportieren | Rufen Sie dazu aus dem Bedienfeldmenü den Befehl Vorgaben verwalten auf. Der Dialog Vorgaben verwalten erscheint. ▲ Abbildung
41.77 Liste der Vorgaben nach dem Speichern einer benutzerdefinierten Vorgabe
Abbildung 41.78 ▶ Dialog Vorgaben verwalten, den Sie durch Aufruf des gleichnamigen Befehls aus dem Bedienfeldmenü erhalten
Durch Klick auf den Button Speichern unter wird diese Vorgabe als XML-Datei importiert. Bewegungsvorgabe übernehmen | Bewegungsvorgaben können aus InDesign CS5.5 bzw. aus Adobe Flash CS5.5 in Form einer XML-Datei exportiert werden. Um abgespeicherte Bewegungsvorgaben in InDesign CS5.5 zu importieren, rufen Sie erneut den Dialog Vorgaben verwalten (siehe Abbildung 41.78) auf. Drücken Sie darin auf den Button Laden, und importieren Sie damit die gespeicherte Vorgabendatei. 41.7.6 Einschränkungen bei Animationen Wie Sie in der vorherigen Schritt-für-Schritt-Anleitung schon erkennen konnten, können Sie, was Animationen anbelangt, nicht alle Ideen umsetzen. Sie sind auf die vordefinierten Vorgaben beschränkt. Sie haben jedoch jederzeit die Möglichkeit, sich eine Vorgabe selbst in Flash zu erzeugen und für InDesign CS5.5 zur Verfügung zu stellen.
918
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
An dieser Stelle möchten wir Sie darüber hinaus noch auf die bekannten Einschränkungen hinweisen, damit Sie nicht nach getätigter aufwendiger Arbeit enttäuscht sind. Folgende Einschränkungen sind bekannt: ▶ Nur in SWF-Dateien verwendbar: Animationen, die über das Bedienfeld Animation erstellt worden sind, können nur beim SWF-Export exportiert werden. Beim Export in eine interaktive PDF-Datei bzw. in das Folio-Format werden diese verworfen. ▶ Nicht im Folio-Format verwendbar: Wenn Sie beabsichtigen, eine Animation auf dem iPad (E-Magazin) darzustellen, so müssen diese an anderer Stelle eingebaut werden. Animierte Objekte werden beim Erstellen eines Artikels für die FolioDatei reduziert. Der Umweg, ein animiertes InDesign-Dokument in das FLA-Format zu exportieren und mithilfe des Dienstprogramms Wallaby eine HTML5-Datei zu erstellen, könnte Abhilfe schaffen. Diese HTML5-Datei könnte dann als Webinhalt-Überlagerung im Bedienfeld Overlay Creator für den Folio-Export verwendet werden. ▶ Nicht in EPUB-Dateien verwendbar: Da das EPUB-Format von der Konzeption her nur auf die Darstellung von Text und Bild ausgerichtet ist, sind Animationen nicht abbildbar. ▶ Einschränkungen beim Aufruf einer Seite: Werden Animationseffekte wie Einblenden mit einem Seitenübergang oder mit dem Aufrollen einer Seite kombiniert, so verhält sich die Animation im Bedienfeld Vorschau oder in der exportierten SWF-Datei manchmal nicht wie erwartet. So sind zum Beispiel Objekte, die auf Einblenden gesetzt sind, beim Umblättern sichtbar, obwohl sie eigentlich unsichtbar sein sollten. Wenden Sie deshalb entweder auf Seiten mit Animationen keine Seitenübergänge an, und deaktivieren Sie im Dialogfeld SWF-Export die Option Interaktives Aufrollen der Seite einschließen, oder lesen Sie nebenstehenden Tipp. Die Bewegungsvorgaben Erscheinen, Einblenden, die verschiedenen Hereinfliegen-Vorgaben, Einzoomen (2D) und Schwingen verhalten sich in Verbindung mit einem Seitenübergang und beim Aufrollen von Seiten meistens anders.
TIPP Wollen Sie in einer PDF-Datei Animationseffekte abbilden, so exportieren Sie diese aus InDesign CS5.5 in eine SWF-Datei, und platzieren Sie anschließend diese SWF-Datei in einem InDesign-Dokument. Damit wird diese Animation als platziertes Medium (Animation) beim Export in eine interaktive PDF-Datei als SWF-Animation eingebettet und durch den Flash Player (der in jedem Adobe Reader ab Version 8 integriert ist) ausgeführt.
TIPP Um diese Einschränkung umgehen zu können, können überlagernde Objekte an dieser Stelle platziert werden, die wiederum als Animation erst beim Klick auf die Seite ausgeblendet werden.
41.8 Zeitpunkt Haben Sie mehrere Objekte auf einer Seite animiert, so sollen diese in den meisten Fällen nicht in der Erstellungsreihenfolge nacheinander abgespielt werden. Sie haben diesbezüglich in diesem Abschnitt schon erfahren, dass der Zeitpunkt, an dem eine
41.8 Zeitpunkt
|
919
Animation gestartet werden soll, über die Auswahl Beim Laden der Seiten, Bei Klick auf Seite, Bei Klick (Selbst) und Bei Rollover (Selbst) der Option Ereignis(se) bestimmt werden kann. Doch wie können Sie die zeitliche Abfolge verschiedener Animationen auf einer Seite in eine bestimmte Reihenfolge – zuerst fährt der Radfahrer über die Berge und danach geht die Sonne unter – bringen? Um genau diese Reihenfolge bestimmen zu können, steht seit InDesign CS5 das Bedienfeld Zeitpunkt zur Verfügung. 41.8.1 Das Bedienfeld »Zeitpunkt« Das Bedienfeld Zeitpunkt kann über Fenster • Interaktiv • Zeitpunkt oder durch Klick auf das Symbol in der Bedienfeldleiste aufgerufen werden. Im oberen Teil des Bedienfelds bestimmen Sie über die Option Ereignis ❶ den Startzeitpunkt bzw. die Verzögerung ❷ sowie über die Option Abspielen ❸ die Anzahl der Wiederholungen einer Animation. Im unteren Teil sind alle animierten Objekte der aktuellen Seite – nach Erstellungsreihenfolge –aufgelistet ❹ . Abbildung 41.79 ▶ Das Bedienfeld Zeitpunkt. Über die Optionen Druckbogenvorschau ❺ kann die Animation im Bedienfeld Vorschau angesehen werden. Über die Option Gemeinsam abspielen ❻ können ausgewählte Animationen zeitgleich abgespielt werden. Über die Option Getrennt abspielen ❼ können für Gemeinsam abspielen markierte Animationen wieder getrennt werden.
❶ ❷ ❸ ❹ ❻ ❺
❼
41.8.2 Die Ablauffolge festlegen Die Animationen der Seite werden in ihrer Erstellungsreihenfolge in der Liste der verfügbaren Animationen im Bedienfeld aufgeführt. Das bedeutet, dass diese Animationen nacheinander (die Liste wird sequenziell von oben nach unten abgearbeitet) ausgeführt werden. Für unser Beispiel aus Abbildung 41.79 gilt somit, dass zuerst der Radfahrer über die Hügelkette fährt (stürzt), danach die Sonne erscheint, anschließend der Vogel von hinten nach vorne fliegt, dann die Animation zum Objekt Vogel 200 % erfolgt und ganz zum Schluss zeitgleich die Objekte Vogel 300 % und Vogel 500 % animiert werden. Um das Drehbuch zur Seite zu verändern, stehen im Bedienfeld Zeitpunkt verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.
920
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
Die Reihenfolge verändern | Die Reihenfolge der Animationen kann durch einfaches Verschieben einer Animation an die beabsichtigte Stelle verändert werden. Bringen Sie also zuerst die Animationen in die gewünschte Reihenfolge. In unserer Animation wollen wir natürlich zuerst die Sonne aufgehen lassen, danach den Radfahrer starten lassen und dann erst die Vögel in eine bestimmte Ordnung bringen. Das Bedienfeld sollte nach Beendigung dieses Schritts aussehen, wie in Abbildung 41.80 gezeigt. Den Einsatzzeitpunkt festlegen | Ob die Animation automatisch Beim Laden der Seite oder erst durch Interaktion des Anwenders Bei Klick auf Seite abgespielt werden soll, haben Sie bereits beim Anlegen der Animation durch Zuweisen des gleichnamigen Eintrags in der Option Ereignis(se) des Bedienfelds Animation gewählt. Das Bedienfeld Zeitpunkt übernimmt diese Vorgaben aus der Animation. Sie können sich schnell ein Bild über den Einsatzzeitpunkt der verschiedenen Animationen machen, indem Sie im Bedienfeld Zeitpunkt in der Option Ereignis den jeweiligen Einsatzzeitpunkt auswählen. Es werden Ihnen damit nur jene Animationen in der Liste angezeigt, denen der gewählte Einsatzzeitpunkt zugewiesen wurde. Möchten Sie jedoch einer bestimmten Animation einen abweichenden Einsatzzeitpunkt zuweisen, so wählen Sie die Animation in der Liste aus und rufen danach aus dem Bedienfeldmenü des Bedienfelds Zeitpunkt den Eintrag Neu Zuweisen ”Bei Klick auf Seite” bzw. Neu Zuweisen ”Beim Laden der Seite” auf. Um die Vorgabe für den Einsatzzeitpunkt zu löschen, wählen Sie aus dem Bedienfeldmenü den Eintrag Element entfernen aus. Dadurch besitzt die jeweilige Animation keinen Einsatzzeitpunkt, weshalb diese dann auch keiner zeitlichen Abfolge zugewiesen werden kann.
▲ Abbildung
41.80 Das Bedienfeld Zeitpunkt, nachdem die Reihenfolge der Animationen verändert wurde
Eine Animation besitzt zwei Einsatzzeitpunkte Wenn Sie einer Animation zwei Ereignis(se) im Bedienfeld Animation zugewiesen haben, können diese somit im Bedienfeld Zeitpunkt für beide Ereignisse ausgewählt werden.
▲ Abbildung
41.81 Das Bedienfeldmenü des Bedienfelds Zeitpunkt
Mehrere Animationen zeitgleich bzw. überschneidend abspielen | Haben Sie die Animationen in die richtige Reihenfolge gebracht und den einzelnen Animationen den Einsatzzeitpunkt zugewiesen, können Sie nun an die Planung der exakten zeitlichen Abfolge herangehen. Sollen dabei im Drehbuch mehrere Animationen zeitgleich bzw. sich überschneidend abgespielt werden, so müssen Sie diese zuvor aus der sequenziellen Abspielfolge herausnehmen und diese zur gemeinsamen Abspielung kennzeichnen. In unserem Beispiel sollen manche Animationen teilweise gleichzeitig und andere etwas verzögert abgespielt werden. Dazu
41.8 Zeitpunkt
|
921
wählen Sie im Bedienfeld Zeitpunkt alle betroffenen Animationen aus. Klicken Sie danach auf das Symbol Gemeinsam abspielen. Danach sollte sich das Bedienfeld Zeitpunkt so, wie in Abbildung 41.82 gezeigt, darstellen. Um gemeinsam ablaufende Animationen wiederum in die sequenzielle Reihenfolge zurückzuführen, müssen Sie auf das Symbol Getrennt abspielen klicken.
▲ Abbildung
41.82 Das Bedienfeld Zeitpunkt, nachdem alle Animationen zum gemeinsamen Abspielen gekennzeichnet wurden
▲ Abbildung
41.83 Die Einstellungen zur Animation Sonne
Der Verzögerung basierend auf dem Einsatzzeitpunkt festlegen | Haben Sie alle Animationen zur gemeinsamen Abspielung gekennzeichnet, so würden alle zur gleichen Zeit beginnen und sich in der Dauer und der Anzahl der Abspielfolgen so verhalten, wie Sie es beim Anlegen der Animation über die Optionen Dauer, Abspielen und Schleife im Bedienfeld Animation bestimmt haben. Bestimmen Sie über die Option Verzögerung, wann die gewählte Animation beim gewählten Ereignis mit welcher Verspätung abgespielt werden soll. Für unsere Animation haben wir folgende Verzögerungen eingegeben. ▶ Sonne: Verzögerung = 0; sobald die Seite geöffnet wird, soll die Sonne eingeblendet werden. Da die Sonne einmalig binnen acht Sekunden bis zur aktuellen Position wächst (siehe dazu Abbildung 41.83), dauert also dieser Vorgang genau diese Zeit, bis eine sequenziell nachfolgende Animation gestartet werden kann. (Diesen Sachverhalt müssen wir uns bis zu einer späteren Ergänzung merken.) ▶ Radfahrer: Da der Radfahrer erst nach Sonnenaufgang starten soll, haben wir für diese Animation eine Verzögerung von 0,75 Sekunden vorgesehen. Somit wird die Sonne etwas vergrößert – sie soll ja bis auf 200 % vergrößert werden –, bevor der Radfahrer startet. ▶ Vogel 500 %: Der Vogel sollte ebenfalls etwas später erscheinen und dann je nach eingestellter Dauer bis auf 500 % anwachsen. Die Verzögerung wird auf 0,5 Sekunden eingestellt. ▶ Vogel 300 %: Verzögerung wird auf 0,75 Sekunden festgelegt. ▶ Vogel 200 %: Verzögerung wird auf 1 Sekunde festgelegt. ▶ Vogel von hinten nach vorne: Für den Vogel, der zu Beginn außerhalb der Seite steht, wird der Wert für die Verzögerung auf 1,25 Sekunden festgelegt. Das Ergebnis dieser festgelegten Zeitpunkte können Sie sich durch Klick auf das Symbol bzw. durch Aufruf des Befehls Druckbogenvorschau aus dem Bedienfeldmenü im Bedienfeld Vorschau ansehen.
922
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
41.8.3 Eine weitere Animation auf ein Objekt bringen In den vorherigen Teilschritten haben wir Ihnen gezeigt, wie Sie Animationen in die gewünschte Reihenfolge bringen und zum festgelegten Zeitpunkt starten lassen können. Nachdem unsere Animation jetzt fertig ist, stellen sich nun noch zwei Fragen: 1. Wie kann ich die Sonne, die als letztes Objekt über dem Hügel in unserer Animation stehen bleibt, ausblenden lassen? 2. Wie kann ich eine Animation in einer Schleife ablaufen lassen? 3. Wie kann ich eine Endlosanimation stoppen bzw. wieder starten?
▲ Abbildung
41.84 Ausschnitt (ca. bei der Hälfte) aus der erstellten Animation
Die Sonne am Ende ausblenden lassen | Diese Frage kann folgendermaßen beantwortet werden: Auf ein Objekt, auf das bereits eine Animation angewendet wurde, kann keine weitere Animation angebracht werden; Sie müssen also über die Hintertür an die Lösung des Problems herangehen. Damit die Sonne am Ende der Animation ausgeblendet wird, muss dasselbe Objekt (Sonne) in InDesign dupliziert und mit geänderten Animationsparametern versehen werden. So muss dabei die Animation Bis zur Animation augeblendet bleiben und der Eintrag Bis aktuelles Erscheinungsbild in der Option Animieren eingestellt werden. Mit letzterer Option haben Sie die Animation aus Abbildung 41.83 umgekehrt, womit nun die Sonne innerhalb von acht Sekunden wieder schön langsam verschwindet. Die benötigten Parameter sehen Sie in Abbildung 41.85. Animation in einer Schleife ablaufen lassen | Um eine Animation fortlaufend wiederholen zu lassen, müssen Sie jene Animationen, die zum gemeinsamen Abspielen markiert sind, aktivieren. Dadurch können Sie für diese Objekte nun über die Option Abspielen bestimmen, wie oft diese Animation in Folge abgespielt werden soll, bzw. durch Klick auf die Checkbox Schleife eine Endlosanimation erstellen. Die entsprechende Situation ist in Abbildung 41.86 zu sehen. Beachten Sie, dass nur Animationen, die über die Option Gemeinsam abspielen zusammengehängt worden sind, über das Bedienfeld Zeitpunkt in einer Schleife abgespielt werden. Wollen Sie einzelne Animationen in einer Schleife abspielen lassen, so müssen Sie dies bereits in den Animationsparametern im Bedienfeld Animation anlegen. Eine Animation in einer Schleife stoppen und starten | Das Stoppen bzw. benutzerdefinierte Starten von Animationen kann nur über entsprechende Schaltflächen ermöglicht werden. Erstel-
▲ Abbildung
41.85 Die Einstellungen zur Animation Sonne, damit diese wieder kleiner wird und verschwindet
▲ Abbildung
41.86 Animationen werden für die Endlosanimation in Schleife gesetzt.
41.8 Zeitpunkt
|
923
len Sie zum Stoppen einer Animation einen Button, weisen Sie diesem das entsprechende Erscheinungsbild ❻ für den Zustand [Normal] und [Cursor darüber] zu, und wählen Sie in der Option Ereignis ❶ den Eintrag Bei Klicken aus. Danach fügen Sie durch Klick auf das Symbol ❷ den Eintrag Animation ❸ hinzu – unsere erstellte Animation (Radfahrer) ist sofort ausgewählt. Nun müssen Sie nur noch in der Option Optionen ❺ den Eintrag Alle anhalten auswählen, da die anderen Einträge nur auf die gewählte Animation ❹ angewendet werden können. Um die Animation erneut zu starten, müsste eine weitere Aktion der Schaltfläche hinzugefügt werden. Dabei kann jedoch ein vollkommener Reset (zurück zum Start) nicht ausgewählt werden. Sie müssen sogar jede einzelne Animation erneut starten lassen, was Sie durch Hinzufügen von vielen Aktionen auch erledigen können.
❶ ❷ ❸
❹ ❺ ❻
▲ Abbildung
41.87 Das Bedienfeld Schaltflächen mit den Optionen, die zu wählen sind, um die gesamte Animation zu stoppen
Nun haben wir unsere Animation fertiggestellt. Das fertige Beispiel befindet sich zum Nachmachen auf der Buch-DVD im Ordner Beispielmaterial • Kapitel_41 • Animationen unter der Bezeichnung Radfahrer_Zeitpunkt.
41.9 Ein letztes Beispiel
Abbildung 41.88 ▶ Durch Klick auf eines der sechs kleinen Kästchen soll die Abbildung im großen Bildrahmen eingeblendet und darüber hinaus noch der beschreibende Text animiert eingeblendet werden. Um dies zu erreichen, muss ein Objektstapel (bestehend aus allen sechs Abbildungen) erstellt werden. Damit die Texte animiert von links hereinfliegen, muss für jeden Text ein Textrahmen erstellt und animiert werden. Damit nicht alle Textrahmen angezeigt werden, werden diese auch in einem Objektstapel zusammengefasst. Zum Schluss müssen nur noch aus den sechs kleinen Abbildungen Buttons erzeugt werden, die in einer Aktion den jeweiligen Status (Bild und Text) ansprechen.
924
Das Arbeiten mit Animationen erfordert viel Geduld verbunden mit dem Durchführen von Tests. Am Beispiel der Präsentation (von der Buch-DVD) soll ein noch ein etwas komplexerer Aufbau erklärt werden. Lesen Sie dazu die Bildbeschreibung.
| 41 Interaktive Dokumente und Animation
KAPITEL 42
42
Digitale Dokumente exportieren
Wir haben bei den verschiedenen interaktiven Elementen bereits einige Hinweise gegeben, was Sie beim Export berücksichtigen müssen. Dabei haben wir uns auf die beiden Dateiformate PDF und SWF beschränkt. Grundsätzlich ist zu unterscheiden, ob Sie mit InDesign bereits das Endprodukt aus einem interaktiven Dokument erzeugen (PDF, SWF, EPUB) oder Ihr Layout zur Weiterbearbeitung in anderen Programmen exportieren (Flash, Adobe Digital Content Bundler), die interaktive Objekte bearbeiten können. Das HTML-Format ist sowohl als Endprodukt als auch zur weiteren Bearbeitung geeignet. Lesen Sie hier, welche Optionen Sie beim Export von Dokumenten in diesen Formaten haben.
42.1 Export vorbereiten Dateiformate wie PDF oder SWF können die Struktur eines Layouts bzw. einzelner Seiten direkt abbilden, andere Formate – wie HTML oder EPUB – können das nicht. Somit stellt sich die Frage, wie die Anordnung von Objekten zueinander in einem Layout abgebildet werden kann. InDesign-Dokumente können z. B. von XML-Strukturen überlagert werden, aus denen die Beziehung der verschiedenen Objekte abgeleitet werden kann. Das ist allerdings etwas knifflig und oft sehr aufwendig. Adobe hat deshalb mit InDesign CS5.5 die Möglichkeit geschaffen, solche Objektbeziehungen auch einfacher zu definieren. 42.1.1 Das Artikel-Bedienfeld Jedes Objekt eines Dokuments kann über das Artikel-Bedienfeld zu einem Artikel ernannt werden, was sich auf das InDesignDokument selbst in keiner Weise auswirkt. Sie legen dadurch lediglich die Beziehung von Objekten untereinander in Form einer Reihenfolge fest. Aus dieser Reihenfolge wird beim Export die Abfolge der Objekte abgeleitet.
42.1 Export vorbereiten
|
925
Objekte, die nicht als Artikel definiert wurden, werden dabei übergangen, also nicht exportiert. Als Artikel kommen wirklich nur Objekte infrage, also keine ausgewählten Texte oder Teile von Vektoren. Bei einer Textauswahl wird ein leerer Artikel erstellt, bei Teilen von Vektorobjekten gilt der ganze Vektor als Artikel. Artikel können aber aus mehreren Objekten bestehen. Rufen Sie das Artikel-Bedienfeld über Fenster • Artikel auf, ein Tastenkürzel gibt es nicht.
5 6 7 8 9
1
2 3 4
▲ Abbildung
42.1 Textobjekte 5 werden im ArtikelBedienfeld über einen Teil des Textes, den sie beinhalten, bezeichnet, Grafiken über ihre Art 7 und Pixelbilder über ihren Dateinamen 8 .
▲ Abbildung
42.2 Die Eigenschaften, die Sie beim Anlegen eines neuen Artikels festlegen, können im Bedienfeldmenü des Artikel-Bedienfelds nachträglich über Artikeloptionen aufgerufen werden.
926
J
Das zunächst leere Artikel-Bedienfeld zeigt Ihnen eine kurze Anleitung, wie Sie zur Definition eines Artikels vorgehen müssen. Sobald Sie ein Objekt auswählen, erscheint in ❶ der Hinweis, dass dieses Objekt noch keinem Artikel zugewiesen wurde. Klicken Sie auf Neuen Artikel erstellen 3 , oder wählen Sie Neuer Artikel aus dem Bedienfeldmenü, um Ihren ersten Artikel anzulegen. Alternativ können Sie ein Objekt auch auf das Artikel-Bedienfeld ziehen (wie z. B. beim Bibliothek-Bedienfeld). Im Fenster Neuer Artikel wählen Sie einen Namen für diesen Artikel und legen fest, dass dieser Artikel beim Export berücksichtigt werden soll. Der neue Artikel erscheint nun im ArtikelBedienfeld 5 . In unserem Fall war ein Textrahmen ausgewählt. Die Checkbox neben dem Namen zeigt an, dass dieser Artikel exportiert werden wird – diese Eigenschaft kann hier also schnell verändert werden. Die Punkte rechts neben den Objekteinträgen eines Artikels J zeigen die Zugehörigkeit des Objekts zu diesem Artikel an, wobei ein Objekt auch mehreren Artikeln zugeordnet sein kann. Artikeleinträge, denen Objekte zugeordnet sind, verfügen über ein Dreieck, mit dem die Liste der enthaltenen Objekte auf- und zugeklappt werden kann. Sie können allerdings auch leere Artikel anlegen 9 , indem Sie die entsprechende Funktion aufrufen, ohne ein Objekt ausgewählt zu haben. Haben Sie dagegen mehrere Objekte ausgewählt, werden alle ausgewählten Objekte einem
| 42 Digitale Dokumente exportieren
Artikel zugeordnet 7 . Auf diese Art können Sie also mehrere Objekte in Gruppen zusammenfassen. Wenn Sie einem (z. B. leeren) existierenden Artikel ein Objekt hinzufügen wollen, wählen Sie das Objekt (oder mehrere) aus, und klicken Sie auf Auswahl in Artikel einfügen 2 , oder wählen Sie den gleichnamigen Befehl aus dem Bedienfeldmenü. Um alle Objekte des Dokuments einem Artikel hinzuzufügen, wählen Sie zunächst den Artikel im Bedienfeld aus und rufen Dokumentinhalt in ausgewählte Artikel einfügen aus dem Bedienfeldmenü auf, und um einen Artikel aus allen Objekten des Dokuments zu erstellen, halten Sie die (Strg)- bzw. (ï)-Taste gedrückt und klicken auf Auswahl in Artikel einfügen 2 , was nicht unbedingt logisch erscheint. Das Löschen eines Artikels 4 muss wohl nicht näher erklärt werden. Die Artikeloptionen für einzelne Artikel erreichen Sie über den gleichnamigen Menübefehl aus dem Bedienfeldmenü oder über einen Doppelklick auf den entsprechenden Eintrag im Artikel-Bedienfeld. Durch einen einfachen Klick auf einen Artikelnamen können Sie ihn nach einer kurzen Wartezeit verändern. PDF-Dateien bilden zwar das Layout einer Seite richtig ab, aber in bestimmten Situationen (umbrechende PDFs oder barrierefreie PDFs) ist die Leserichtung – das ist die Reihenfolge von Objekten, die Sie im Artikel-Bedienfeld festlegen – ebenfalls von Bedeutung. Aktivieren Sie dann für Ihre Artikel die Option Für Leserichtung in PDF mit Tags verwenden.
▲ Abbildung
42.3 42 3 Markieren Sie einen Artikeleintrag, und klicken Sie einmal auf den Namen, um ihn zu ändern.
42.1.2 Artikel organisieren Bei der Definition von Artikeln sollten Sie folgende Verhaltensweisen berücksichtigen: ▶ Im Text verankerte Objekte gehören zum Text und somit zum Textrahmen, der den Text enthält. Ein verankertes Objekt ist somit automatisch Bestandteil eines Artikels, der aus dem übergeordneten Textrahmen erstellt wird. ▶ Wenn Sie versuchen, aus einem im Text verankerten Objekt einen Artikel zu machen, entsteht ein leerer Artikel. ▶ Im Text verankerte Objekte können nicht auf das ArtikelBedienfeld gezogen werden. ▶ Einzelne Objekte können auch mehreren Artikeln zugeordnet werden. Sie werden dann auch mehrfach exportiert. Navigation | Um festzustellen, welchem Artikel oder welchen Artikeln ein Objekt zugeordnet ist, wählen Sie das Objekt aus und sehen Sie sich die Markierungen J im Bedienfeld an. Umgekehrt können Sie auch einen Objekteintrag im Bedienfeld markieren
42.1 Export vorbereiten
|
925
und Gehe zu Objekt aus dem Bedienfeldmenü aufrufen. InDesign wählt das betreffende Objekt aus und bringt es in den sichtbaren Bereich des Dokumentfensters. Reihenfolge ändern | Sie können einzelne Artikeleinträge mit dem Mauszeiger fassen und verschieben, wie in anderen Bedienfeldern auch. Allerdings können Sie keinen kompletten Artikel in einen anderen Artikel verschieben. Dazu müssen Sie die einzelnen Objekte verschieben und dann einen möglicherweise entstehenden leeren Artikel löschen. Eine Mehrfachauswahl von Objekten – auch in unterschiedlichen Artikeln – ist jedoch möglich, indem Sie die Einträge mit gedrückter (Strg)- bzw. (ï)-Taste auswählen.
▲ Abbild Abbildung
42.4 Artikel- oder Objekteinträge können auch im Artikel-Bedienfeld verschoben werden, wie in anderen Bedienfeldern auch.
Über die Anordnung und Kombination der Objekte innerhalb der Artikel und der Artikel untereinander können Sie die Ergebnisse eines Exports nach HTML und EPUB ganz entscheidend beeinflussen. Eine Verwendung des Artikel-Bedienfelds ist in diesem Fall für Layouts, die nicht streng linear, sondern als Montagen einiger/ vieler Objekte ausgeführt sind, zwingend.
42.2 HTML
HTML und EPUB Da HTML die Basistechnologie für E-Books im EPUB-Format ist und mit InDesign CS5.5 genau der Bereich des E-Book-Publishings deutlich ausgebaut wurde, ist es nur logisch, dass damit auch der HTML-Export dramatisch erweitert und verbessert wurde und nicht mehr nur als Basis für die Weiterbearbeitung in Dreamweaver ausgelegt ist.
926
Mit InDesign CS5.5 hat sich Adobes Einschätzung der Bedeutung von HTML als Exportformat offensichtlich deutlich verschoben. Zum einen wurden die Exportfunktionen nun in InDesign integriert (in InDesign CS5 wurde der Export noch über Skripte abgewickelt) und dabei kräftig aufgerüstet. Zum anderen ist die Funktion nun neutraler in InDesign verankert. Bis InDesign CS5 wurde sie als Für Dreamweaver exportieren bezeichnet, was deutlich zeigt, dass das Ergebnis zur Weiterbearbeitung gedacht war und Adobe selbst nicht der Meinung war, dass InDesign das Endergebnis erzeugen könne. 42.2.1 Umfang des HTML-Exports Dass beim HTML-Export die internettypischen interaktiven Elemente erhalten bleiben, versteht sich von selbst. Beim Exportieren können Sie festlegen, wie mit den Bildern verfahren werden soll und wie Absatz-, Zeichen-, Objekt-, Tabellen- und Zellenformate aus InDesign auf die exportierten Inhalte angewendet werden sollen. Letzteres erfolgt durch Kennzeichnung der InDesignFormatnamen durch gleichnamige CSS-Formatklassen in der HTML-Datei. Beachten Sie dabei jedoch folgende Vorgaben:
| 42 Digitale Dokumente exportieren
▶
▶
Exportiert werden können: Alle markierten Textabschnitte, verknüpfte und eingebettete Bilder, SWF-Filmdateien, Fußnoten, Textvariablen – sie werden nicht als Variablen, sondern als Text exportiert –, Aufzählungslisten und nummerierte Listen sowie auf Text verweisende Hyperlinks. Tabellen können darüber hinaus auch exportiert werden, die Formatierung einer Tabelle – Auszeichnung von Linienform, Linienfarbe und Linienstärke – kann nicht übernommen werden, Zellverbindungen und Kopfzeilen sowie Zellenformatierungen (Farbe, Farbton) dagegen schon. Nicht exportiert werden können: Objekte wie Polygone, Kreise, Rechtecke, in Pfade konvertierte Texte usw., die Sie in InDesign erstellt haben – diese Objekte werden jedoch in Bilder umgewandelt und somit sichtbar sein –, Marken (wie Pagina und Abschnittsmarke), platzierte Filmdateien (außer FLV-Dateien), Hyperlinks (außer auf Text verweisende Hyperlinks) und Lesezeichen sowie Indexmarken und Objekte, die auf der Montagefläche stehen. Beachten Sie auch, dass Objekte der Mustervorlagen, solange sie nicht herausgelöst wurden, nicht in eine HTML-Datei exportiert werden können.
CSS – Cascading Style Sheets CSS sind gesammelte Formatierungsregeln, die das Erscheinungsbild von Inhalten auf einer Webseite steuern. Durch CSS kann der Inhalt von der Darstellung getrennt werden. Der Inhalt der Seite befindet sich in der HTML-Datei selbst. Die CSS-Regeln, aus denen sich die Präsentation des Codes ableitet, befinden sich in einer anderen Datei (in einem externen Style Sheet) oder im HTML-Dokument (normalerweise im Head-Abschnitt).
In welcher Reihenfolge die Objekte exportiert werden, hängt von der Anordnung in InDesign ab. Standardmäßig wird die Lesereihenfolge von Seitenobjekten beim Export durch Scannen von links nach rechts und von oben nach unten ermittelt. Seit InDesign CS5 kann die Objektanordnung auch über die XML-Struktur des Dokuments beeinflusst werden; seit InDesign CS5.5 funktioniert das recht komfortabel über das Artikel-Bedienfeld. 42.2.2 Exportieren Um Teile Ihres Dokuments als XHTML zu exportieren, wählen Sie die zu exportierenden Textrahmen, Textbereiche, Tabellenzellen oder Grafiken in InDesign CS5.5 aus und führen den Befehl Datei • Exportieren aus oder verwenden Sie das Tastenkürzel (Strg)+(E) bzw. (ï)+(E). Geben Sie einen Namen und Speicherort für das HTML-Dokument an, und wählen Sie im Exportieren-Fenster unter Format die Option HTML aus. Allgemein | Im Bereich Exportieren legen Sie fest, ob Sie das gesamte Dokument oder nur die Auswahl exportieren möchten. Sortieren beeinflusst die Reihenfolge und Anordnung der InDesign-Objekte im HTML-Ergebnis. Wenn Sie eine XML-Struktur für Ihr Layout festgelegt haben, können Sie diese Struktur
42.1 Export vorbereiten
|
925
verwenden, um Ihr Layout zu beschreiben – wählen Sie die Option Wie XML-Struktur. Da XML technisch gesehen sehr nahe an HTML liegt, können die Ergebnisse wesentlich verbessert werden – müssen allerdings nicht! Beachten Sie, dass durch diese Option auch nur Objekte exportiert werden, die über ein XML-Tag verfügen. Mit der Option Basierend auf Seitenlayout wird versucht, die Objektanordnung auf der Seite zu erhalten, wie in der Einleitung beschrieben. Wenn Sie in Ihrem Dokument noch keine XMLStruktur angelegt haben, erscheint uns der Aufwand, nur für den Export eine Struktur zu definieren, als zu groß. Es ist in diesem Fall einfacher, die Lesereihenfolge in Dreamweaver (oder dem HTMLEditor Ihrer Wahl) zu korrigieren. Abbildung 42.5 ▶ Legen Sie in den HTML-Exportoptionen zunächst fest, ob Sie das ganze Dokument oder nur Teile daraus exportieren wollen. Die Option HTML nach Export anzeigen öffnet nach der Erstellung der HTML-Datei Ihren Browser und zeigt Ihnen das Ergebnis an.
Pixel und Ems Ein Pixel ist eine absolute Größe, die sich über das Auflösungsvermögen des Ausgabegeräts definiert, das der jeweilige Betrachter einer HTML-Datei verwendet. Durch diese fixe Größe kann der Betrachter die Größe der Darstellung also nicht beeinflussen. Ein Em bezieht sich auf die Standard-Schriftgröße eines Browsers, womit sich die Darstellung einer HTML-Seite vergrößern/verkleinern lässt, da dadurch eine relative Größe eingeführt wird. Ein Em entspricht also von der Idee her einem Geviert in der Typografie.
926
Wie Artikelbedienfeld bedeutet, dass die lineare Abfolge der Objekte in der HTML-Datei aus der Reihenfolge der Objekte im Artikel-Bedienfeld abgeleitet wird. So können Sie sehr einfach die Abfolge bei kleineren Publikationen steuern, bei umfangreicheren wird die Sache allerdings auch schnell unübersichtlich. Auch hier gilt: Wurde ein Objekt nicht in das Artikel-Bedienfeld aufgenommen, wird es auch nicht exportiert. Im Bereich Formatierungsoptionen können Sie einen Rand für das Dokument festlegen. Der im Feld Steg eingegebene Wert wird für alle vier Seiten verwendet und kann in Pixel oder Ems angegeben werden. Mit den restlichen Optionen bestimmen Sie die Zuordnung von InDesign-Nummerierungs- und Aufzählungslisten zu unordered oder ordered list in der HTML-Datei. Wählen Sie in der Option Aufzählungszeichen den Eintrag Nicht sortierten Listen zuordnen, wenn Sie nummerierte Listen aus InDesign in Listenelemente mit dem Tag
in HTML
| 42 Digitale Dokumente exportieren
formatieren möchten. Wählen Sie jedoch In Text umwandeln, wenn Sie Aufzählungszeichen unter Verwendung des Tags
als Text formatieren möchten. Wählen Sie in der Option Nummerierung den Eintrag Sortierten Listen zuordnen, wenn Sie Absätze mit Aufzählungszeichen aus InDesign in Listenelemente mit dem Tag in HTML formatieren möchten. Wählen Sie Statisch sortierten Listen zuordnen, wenn Sie nummerierte Listen aus InDesign in Listenelemente umwandeln möchten. Es wird dabei jedoch, basierend auf der aktuellen Nummer, in InDesign ein Attribut zugewiesen. Wählen Sie In Text umwandeln, wenn Sie nummerierte Listen in Absätze, die mit der aktuellen Absatznummer als Text beginnen, formatieren möchten.
In Text konvertierte Listen Da es in HTML ebenfalls automatisch nummerierte Listen und Aufzählungslisten gibt, sollten Sie diese auch verwenden, da der exportierte Text sonst per HTML-Editor (nicht nur Dreamweaver) nur noch mit zusätzlichem Aufwand umgestellt werden kann.
Bilder | Wählen Sie in der Option Bilder kopieren den Wert Original aus, wenn die Originalbilder in den Unterordner für Webbilder verschoben werden sollen. Dies setzt allerdings voraus, dass die platzierten Bilder in InDesign bereits in einem optimierten Zustand für das Web vorliegen. Sie können mit dieser Option keine weiteren Einstellungen mehr treffen.
◀ Abbildung
42.6 Im Bereich Bild hat sich in InDesign CS5.5 am meisten getan. Bildausrichtung und -abstände, Auflösung und dergleichen gab es in früheren Versionen von InDesign noch nicht.
Wählen Sie in der Option Bilder kopieren den Wert Optimiert aus, wenn Sie Änderungen zur Optimierung des Bildexports festlegen wollen. Aktivieren Sie die Checkbox Aussehen aus Layout beibehalten, wenn Sie InDesign-Formatierungen wie Drehungen oder Skalierungen bei Webbildern so weit wie möglich beibehalten wollen.
42.1 Export vorbereiten
|
925
Auflösung Die Änderung der Auflösung führt zu sehr langen Exportzeiten und funktioniert leider auch nach dem ersten Wartungsupdate von InDesign CS5.5 (Version 7.5.1) nicht, wie von Adobe versprochen. Hier herrscht also noch Handlungsbedarf für weitere Updates.
Interlace und Progressiv Die beiden Optionen für GIF und JPEG zielen auf den gleichen Effekt ab. In Zeiten sehr niedriger Netzgeschwindigkeiten erschien es günstig, zumindest ein Teilbild bzw. eine unscharfe Variante eines Bilds darstellen zu können, während das Bild noch geladen wird. Bei heutigen Verbindungsgeschwindigkeiten sollte das Problem nur noch bei sehr großen Bildern auftreten. Gängige Browser stellen dann den Teil des Bilds dar, der schon geladen wurde. Beide Optionen führen dazu, dass die Bilder größer werden und somit noch länger brauchen, um vollständig geladen zu werden. Wir empfehlen Ihnen, die beiden Optionen nicht zu verwenden.
926
Viele Jahre war die Zielauflösung im Webdesign auf 72 ppi festgelegt. Heutige Technologien erlauben aber die Darstellung einer wesentlich höheren Dichte. Das Retina-Display der aktuellen iPhones kann z. B. über 300 ppi darstellen. Die Option Auflösung (ppi) erlaubt es, auf diese Geräte (bzw. ihre Benutzer) Rücksicht zu nehmen. Die Bildgröße kann absolut (Fester Wert) oder proportional zur Seitenbreite des InDesign-Dokuments (Relativ zur Seite) festgelegt werden. Im zweiten Fall wird die Bildgröße also verändert, um nicht zu sagen: unkontrollierbar … Bildausrichtung und -abstände: Legen Sie fest, ob die Bilder in der HTML-Datei linksbündig, rechtsbündig oder zentriert erscheinen sollen, und legen Sie einen Abstand vor und/oder nach dem Bild fest (wiederum in Pixel oder Ems). Einstellungen gelten für verankerte Objekte bewirkt, dass im Text verankerte Objekte in einen eigenen Absatz gestellt werden. Über die Option Bildumwandlung können Sie noch auf die Qualität der Bildkonvertierung für die Formate GIF und JPEG Einfluss nehmen. Wählen Sie Automatisch, wenn InDesign automatisch entscheiden soll, welches Format jeweils verwendet wird. Sie können dann jedoch Qualitätsvorgaben für die beiden möglichen Formate GIF und JPEG festlegen. Wählen Sie dagegen GIF, JPEG oder PNG, werden alle Bilder in genau diese Formate umgewandelt, wobei natürlich auch die Einstellungen in den Bereichen GIF-Optionen bzw. JPEG-Optionen zur Bilderstellung verwendet werden. Unter GIF-Optionen können Sie die zu verwendende Farbpalette festlegen. Flexibel (ohne Dithering) erzeugt eine für das Bild optimierte Farbpalette, die anderen Einstellungen greifen auf standardisierte Paletten zurück, was das Bild jedoch drastisch verändern kann. Die Option Interlace zerlegt das Bild in vier Teilbilder, über die das Bild bei der Darstellung im Browser schrittweise aufgebaut wird. Die JPEG-Optionen entsprechen den üblichen Einstellungen aus Photoshop oder anderen Bildverarbeitungsprogrammen. Wählen Sie eine Bildqualität zwischen Niedrig und Maximal (je höher die Qualität, umso mehr Speicherplatz wird das Bild belegen), und die Formatmethode: Progressiv codiert das Bild so, dass es bei der Darstellung zunehmend schärfer wird. Standard verzichtet auf diesen Effekt; solange das Bild noch nicht dargestellt werden kann, weil es noch nicht vollständig geladen wurde, erscheint im Browser ein allgemeiner Platzhalter. Falls Sie Exportoptionen für einzelne Objekte festgelegt haben (siehe Seite 287), können Sie mit Objektexporteinstellungen
| 42 Digitale Dokumente exportieren
ignorieren diese Einstellungen für den Bildexport übergehen. Die Objektexportoptionen entsprechen in ihrem Bereich EPUB und HTML genau den soeben beschriebenen Bildexportoptionen. Wenn Sie in der Option Bilder kopieren den Eintrag Mit Serverpfad verknüpfen wählen, werden Bilder nicht in einen Unterordner exportiert.
◀ Abbildung
42.7 Mit diesen Einstellungen für den Bildexport wird davon ausgegangen, dass die Bilder bereits existieren und lediglich der relative Pfad zu diesen Bildern bekanntgegeben werden muss.
Sie haben dann die Möglichkeit, einen lokalen Serverpfad einzugeben, der vor die Bilddaten in der HTML-Datei gesetzt wird (zum Beispiel ). Diese Option ist besonders effektiv, wenn Sie Bilder selbst in webkompatible Bilder konvertieren. Erweitert | Hier können Sie im Bereich CSS-Optionen wählen, ob Sie auf eine bereits definierte CSS-Datei referenzieren möchten oder ob eine leere CSS-Klassendeklaration im Header der HTMLDatei eingebettet werden soll. Diese können Sie dann später in einem HTML-Editor überarbeiten.
Manuelle Bildumwandlung Webdesigner bevorzugen in der Regel unbearbeitetes Bildmaterial, weil sie dann direkte Kontrolle über das Ergebnis haben. Es kann also durchaus sinnvoll sein, keine Bilder exportieren zu lassen.
◀ Abbildung
42.8 Wenn keine externe CSS-Datei existiert, sollten Sie die Option Formatdefinitionen berücksichtigen wählen. Auch wenn die CSS-Definitionen dann leer bleiben, liefern sie wichtige Informationen darüber, wie die einzelnen Texte im Original formatiert waren bzw. welche Texte gleich formatiert waren.
Eingebettetes CSS legt die CSS-Definition in der HTML-Datei an, erstellt aber keine Definitionen. Erst wenn Sie die Option Formatdefinitionen berücksichtigen aktivieren, versucht InDesign, Formate auf Style Sheets abzubilden, sofern das möglich ist.
42.1 Export vorbereiten
|
925
InDesign CS5 Für Dreamweaver exportieren InDesign CS5-Benutzern stehen deutlich weniger Optionen zur Verfügung, und die Export-Funktion ist auch noch anders bezeichnet – verwenden Sie den Befehl Datei • Exportieren in • Dreamweaver: Allgemein: Dieser Bereich entspricht großteils den beschriebenen Optionen von InDesign CS5.5, allerdings können Sie keine Objektreihenfolge über das Artikel-Bedienfeld festlegen (da es erst mit InDesign CS5.5 eingeführt wurde) und auch keine Stege für das Dokument definieren. Bilder: Die Optionen von InDesign CS5 sind gegenüber InDesign CS5.5 deutlich reduziert. Die Option Formatiert entspricht der Option Aussehen aus Layout aus InDesign CS5.5. Alle anderen Parameter heißen und funktionieren gleich. Erweitert: In diesem Bereich gibt es im Vergleich zu InDesign CS5.5 inhaltlich keine Unterschiede, allerdings gibt es noch keine Möglichkeit, eine externe CSS-Datei direkt auszuwählen.
Bücher als EPUB Im Bedienfeldmenü des Bedienfelds eines Buch-Dokuments finden Sie den Befehl Buch als EPUB exportieren, der den Export für Ihr gesamtes Buch erledigt.
926
Ansonsten bleiben die Definitionen leer. Wenn Sie Lokale Abweichungen beibehalten aktivieren, wird zusätzlich versucht, manuelle Auszeichnungen als Style Sheets zu formulieren. Kein CSS erstellt keine CSS-Definitionen in der Zieldatei. Wenn Sie über die Option Externe CSS-Datei eine bereits existierende CSS-Datei referenzieren, so handelt es sich normalerweise um eine relative URL wie style/style.css. InDesign überprüft beim Exportieren nicht, ob der Pfad gültig ist. Deshalb sollten Sie ihn über Auswählen festlegen. Im Bereich JavaScript-Optionen können Sie die erstellte HTML-Datei mit einem externen JavaScript verknüpfen, das beim Öffnen der Webseite geladen werden soll. Auch hier handelt es sich in der Regel um eine relative URL, die auch in diesem Falle beim Exportieren nicht auf Gültigkeit hin überprüft wird. Nachdem Sie nun alle Parameter sorgfältig eingestellt haben, müssen Sie nur noch den Button OK drücken. Ein Dokument mit dem angegebenen Namen und der Erweiterung ».html« wird erstellt. Sofern angegeben, wird am selben Speicherort auch ein Unterordner mit Bildern für das Web angelegt.
42.3 EPUB E-Books sind eindeutig im Kommen, und auch Adobe mischt hier mit unterschiedlichen Ansätzen mit. Der Adobe-eigene E-BookReader nennt sich »Adobe Digital Editions« und kann von der Adobe-Website heruntergeladen werden. Und InDesign CS5.5 wurde mit vielen Funktionen aufgerüstet, um E-Books zu erstellen und im EPUB-Format zu speichern. 42.3.1 Das EPUB-Format Mit einem Export Ihrer Dokumente im EPUB-Format soll die Möglichkeit sichergestellt sein, eigene E-Books zu erzeugen, die auch in ungünstigen Größen- und Auflösungsverhältnissen (zum Beispiel auf PDAs oder Mobiltelefonen) anzeigbar bzw. lesbar sind. Im Kern geht es also darum, Dokumente systemunabhängig vertreiben zu können. EPUB (Electronic Publication) ist ein offener Standard für E-Books. EPUB basiert auf XML, und die Kerntechnologie des Formats kümmert sich dabei auch um die Verwaltung der Lizenzrechte und verfügt über Methoden, die das Kopieren und Verwalten von E-Books unter Einhaltung der Lizenzrechte ermöglicht. Auf der Ebene des Exports aus InDesign können Sie diese Methoden jedoch nicht beeinflussen.
| 42 Digitale Dokumente exportieren
Um das EPUB-Format lesen zu können, müssen EPUB-Reader verwendet werden. Hierbei gibt es ein Fülle von verschiedenen Readern, die alle das EPUB-Format lesen können und auf ihre Art und Weise das Management von E-Books verwalten. Nachstehende Tabelle gibt Ihnen einen groben Überblick (ohne Anspruch auf Vollständigkeit). EPUB-Reader
Betriebssystem
Bemerkung
Adobe Digital Editions
Windows, Mac OS X
kostenlos von der Adobe-Homepage zu laden
Aldiko
Android
—
Laputa Reader
Android
Das Blättern ist optisch ansprechend gelöst.
Moon+ Reader
Android
—
WordPlayer
Android
—
BookGlutton
Web
kostenloser Online-EPUB-Reader
Bookworm
Web
kostenloser Online-EPUB-Reader
Calibre
Windows, Mac OS X, Linux
Open-Source-Suite für E-Books – Empfehlung
FBReader
Windows, Linux, PDAs, Android —
Freda
Windows Mobile
kostenlos, unterstützt auch TXT- und HTML-Format
i2Reader
Apple iOS
—
iBooks
Apple iOS
iPad, iPhone, iPod touch (mit iOS 3.2 oder neuer)
Lucidor
Windows, Linux, Mac OS X
—
Mobipocket
Windows, Blackberry, Symbian, — Windows Mobile
Okular
Linux
Stanza
Windows, Mac OS X, Apple iOS —
Talking Clipboard
Windows
—
Software, die E-Books vorliest
▲ Tabelle 42.1 Übersicht der EPUB-Reader
Die Möglichkeit, EPUB-Dateien zu erzeugen, wird in immer mehr Programmen angeboten, und darüber hinaus gibt es auch verschiedene Authoring-Werkzeuge, die auf die Erstellung von EPUB-Dateien spezialisiert sind. Eine Auswahl der am Markt befindlichen Werkzeuge wäre Atlantis Word Processor, eBooksWriter, ePuper (für Windows), eCub und Sigil für (Windows, Linux und Mac OS) oder auch Pages von Apple (für Mac OS X). Obwohl sich PDF auch im Bereich des E-Books gut etabliert hat, kommt ein Layoutprogramm wie Adobe InDesign – schließlich werden unzählige Bücher in diesem Programm erstellt – nicht darum herum, ebenfalls eine Lösung für diesen Bereich anzubieten, und InDesign CS5.5 wurde diesbezüglich ziemlich ausgebaut. Die Ergebnisse des Exports haben jedoch bei etwas komplexeren
42.1 Export vorbereiten
|
925
EPUB-Spezifikation 3.0 Die aktuelle Fassung des EPUBFormats ist 3.0. Die Spezifikation liegt jedoch noch in der DraftVersion vor. Adobe verwendet beim Export diese Spezifikation allerdings schon, was natürlich bedeuten kann, dass sich Änderungen in der finalen Spezifikation als Update für InDesign auswirken werden.
Dokumenten recht wenig mit dem Original zu tun. Da E-Books frei umbrechen können, scheiden die meisten Layout-Konstellationen für eine 1:1-Abbildung aus. Ein zusätzliches Problem ist die mangelnde Möglichkeit, Schriften systemübergreifend in ein E-Book zu integrieren. Es besteht zwar die Option, die Dokumentschriften (für die XHTML-Version einer EPUB-Datei) in das E-Book zu integrieren, allerdings verwendet sogar Adobe Digital Editions diese Schriften nicht, nur teilweise oder falsch (was aber auch mit der lizenzrechtlichen Situation zu tun hat) – bei der Erstellung eines E-Books sind also zunächst einige Versuche notwendig, was natürlich mit einer einfachen Verwendung bestehender Dokumente nicht viel zu tun hat. 42.3.2 Der Inhalt einer EPUB-Datei Die Dateien, die als EPUB exportiert werden, sind tatsächlich ZIPDateien. Ändern Sie die Endung ».epub« in ».zip«, entpacken Sie die Datei, und Sie werden einen Ordner erhalten, der Ihr Buch in einer HTML- bzw. XML-Version und alle Bilder enthält. In welchem Format der Inhalt vorliegt, entscheiden Sie beim Export, wobei Sie zwei Möglichkeiten haben: XHTML | Der Inhalt besteht aus einer XHTML-Datei, einem dazugehörigen Style Sheet, den Bildern und auch den Dokumentschriften, die aber nicht ausreichend verwendet werden.
[DTBook] DTBook steht für Daisy Digital Talking Book. Es ist ein auf XML basierendes Dokumentenformat mit spezieller Ausrichtung zur Darstellung von Texten.
Metadaten bei Buchdateien Wenn Sie den Export für Digital Editions aus dem Buch-Bedienfeld aufrufen, werden die Metadaten dem Dokument entnommen, das als Formatquelle definiert ist.
926
DTBook | Der Inhalt besteht aus einer XML-Datei, einem dazugehörigen Style Sheet und den Bildern. DTBook wurde für die Verwendung von Hörbüchern und speziell für die Anforderungen an barrierefreie Dokumente entwickelt. 42.3.3 Exportieren eines E-Books Um ein Dokument als E-Book (Dateiendung ».epub«) zu exportieren, wählen Sie den Befehl Datei • Exportieren und dann unter Dateityp (Windows) bzw. Format (Mac OS) EPUB aus, geben Sie einen Namen und Speicherort für das E-Book-Dokument an, und klicken Sie auf Sichern. Allgemein | Hier legen Sie fest, wie InDesign bei der Erstellung des E-Books vorgehen soll: ▶ eBook: Wählen Sie, ob die Metadaten des Dokuments in das E-Book übertragen werden sollen, indem Sie die Option Dokumentmetadaten einbeziehen aktivieren. Um die Metadaten
| 42 Digitale Dokumente exportieren
einzugeben oder zu editieren, wählen Sie vor dem Export Datei • Dateiinformationen, oder drücken Sie (Strg)+(Alt)+(ª)+(I) bzw. (ï)+(†)+(ª)+(I).
◀ Abbildung
42.9 Die allgemeinen Einstellungen für den Export eines E-Books im ».epub«-Format. Das Ergebnis kann nach dem Export nur angezeigt werden, wenn Sie das Programm Adobe Digital Editions auf Ihrem Computer installiert haben.
▶
▶
▶
Tragen Sie unter Verlagseintrag hinzufügen zum Beispiel eine URL zum Verlagsprogramm ein oder jede andere Information, die Sie für sinnvoll erachten. Jede EPUB-Datei muss eine eindeutige Kennung besitzen. Wenn Sie dieses Feld leer lassen, wählt InDesign eine geeignete Kennung für Sie aus. EPUB-Deckblatt: E-Books haben zwar keinen Umschlag, können aber ein Deckblatt haben. Entscheiden Sie, ob Sie ein E-Book Ohne Deckblatt erstellen wollen, ob InDesign die Erste Seite in Pixelbild umwandeln und als Deckblatt verwenden oder eine Vorhandene Bilddatei verwenden soll. Im letzten Fall können Sie eine Datei Auswählen, sind dabei aber auf die Formate .jpg, .png und .gif festgelegt. Die beiden Bereiche Sortieren und Formatierungsoptionen entsprechen den gleichnamigen Einstellungen und Optionen für den HTML-Export – siehe Seite 929. EPUB nach Export anzeigen: Eine Anzeige des Ergebnisses kann natürlich nur erfolgen, wenn Sie das Programm Adobe Digital Editions installiert haben.
Deckblatt In Version 7.5.1 von InDesign CS5.5 ist es uns nicht gelungen, ein Deckblatt zu erzeugen – wir hoffen auf baldige Nachbesserung.
42.1 Export vorbereiten
|
925
Bild | Bilder für EPUBs werden genauso aufbereitet wie für HTML-Dokumente. Dieser Bereich deckt sich also genau mit den HTML-Exportoptionen für Bilder – schlagen Sie auf Seite 931 nach. Inhalt | Legen Sie fest, in welchem Format das E-Book gespeichert werden und ob es ein Inhaltsverzeichnis geben soll:
Abbildung 42.10 ▶ E-Books können als XHTML oder DTBook (XML) exportiert werden. Dabei unterscheiden sich die Ergebnisse in der Darstellung – wenn Sie also mit dem Ergebnis nicht zufrieden sind, versuchen Sie die jeweils andere Version. ▶
Inhaltsverzeichnisformate Wie Sie Inhaltsverzeichnisformate erstellen, können Sie in Abschnitt 26.2.3, »Inhaltsverzeichnisformate«, auf Seite 678 nachlesen.
926
▶
Format für EPUB-Inhalt: Die Option XHTML packt den Text Ihres Dokuments in eine XHTML-Datei, die prinzipiell mit jedem beliebigen HTML-Editor geöffnet und bearbeitet werden kann. DTBook erzeugt stattdessen eine XML-Datei, die wiederum leichter in andere Datenformate konvertiert werden kann. Inhalt: Adobe Digital Editions kann links neben dem Inhalt das Inhaltsverzeichnis des E-Books anzeigen (ähnlich der Darstellung in einer PDF-Datei). ▶ Um ein solches Inhaltsverzeichnis zu erzeugen, müssen Sie einerseits ein Inhaltsverzeichnisformat in InDesign CS5.5 erstellen, und andererseits müssen Sie die Option InDesignInhaltsverzeichnisformat verwenden aktivieren und das entsprechende Format aus dem Menü auswählen. ▶ Dokument trennen bei Absatzformat: Durch diese Option wird Ihr Dokument in mehrere Dateien innerhalb der EPUBDatei aufgeteilt. Die Trennung erfolgt jeweils vor Auftreten des Absatzformats, das Sie aus dem Menü auswählen. E-Book-Reader, die unter eingeschränkten Systembedingun-
| 42 Digitale Dokumente exportieren
▶
gen laufen – z. B. auf Mobiltelefonen –, kommen mit solchen EPUBs offensichtlich besser zurecht. ▶ Fußnote nach Absatz platzieren: Grundsätzlich werden alle Fußnoten beim Export in Endnoten umgewandelt. In einem E-Book ist das eher unpraktisch. Aktivieren Sie diese Option, um Fußnoten direkt nach dem Absatz anzuzeigen, in dem sie enthalten sind. ▶ Harte Zeilenumbrüche entfernen: Durch diese Option werden alle Leerzeilen entfernt, egal ob sie durch die Zeilenschaltung oder den harten Zeilenumbruch (ª)+(¢) entstanden sind. CSS-Optionen: Hier legen Sie fest, ob und wie eine CSS-Datei erstellt werden soll. Aktivieren Sie die Option CSS generieren, um InDesign eine möglichst vollständige CSS-Datei erstellen zu lassen, und legen Sie fest, aus welchen Informationen diese CSS-Datei zusammengestellt werden soll: ▶ Formatdefinitionen berücksichtigen: Es werden alle Formatierungen mit Absatz- und Zeichenformaten übernommen. Es entsteht somit eine CSS-Beschreibung, die Ihren Absatz- und Zeichenformaten entspricht und auf den Text des E-Books auch angewendet ist. Eine entsprechende Anpassung der Darstellung im E-Book kann somit schnell über eine Änderung in der CSS-Datei erfolgen. ▶ Lokale Abweichungen beibehalten: Mit dieser Einstellung werden darüber hinaus alle manuellen Formatierungen erhalten. ▶ Einbettbare Schriftarten einbeziehen: Es werden nur Schriften in das E-Book eingebettet, bei denen dies explizit erlaubt ist. InDesign zeigt in der Funktion Schrift • Schriftart suchen aber lediglich an, bei welchen Schriften die Einbettung explizit untersagt ist. Solche Schriften sind natürlich nicht einbettbar. Eine Erlaubnis zum Einbetten wird von InDesign jedoch nicht angezeigt – deshalb ist schlecht vorhersehbar, ob die verwendete Schrift eingebettet werden kann. Viele Schriften verfügen über diese Information nämlich nicht.
InDesign CS5 Exportieren in • EPUB Neben den neuen Funktionen aus InDesign CS5.5, die in InDesign CS5 natürlich fehlen, gibt es zwei erwähnenswerte Änderungen im Bereich Inhalt. Die Option Automatische Einträge für Dokumente unterdrücken wurde in InDesign CS5.5 entfernt. Damit konnte festgelegt werden, dass der Name der InDesign-Datei nicht in die EPUB-Datei übertragen wird. Das Zerlegen der Datei in kleinere Teile wurde in InDesign CS5 mit der Option Einträge der ersten Ebene als Kapitelwechsel verwenden gesteuert. Der Seitenumbruch wurde dabei aus dem Inhaltsverzeichnisformat abgeleitet. InDesign CS5.5 ist hier flexibler geworden.
Schriften einbetten Um Restriktionen hinsichtlich der Einbettung von Schriften erkennen zu können, müssen Sie die Schrift in einem Font-Erstellungswerkzeug öffnen und den jeweiligen Status auslesen. In unserem Fall (Abbildung 42.11) wurde das Font-Erstellungswerkzeug FontLab Studio verwendet.
◀ Abbildung
42.11 Eine Schrift kann in vier verschiedenen Font-Einbettungsstatus vorliegen.
▶
Nur Formatnamen: Es werden zwar Style Sheets erstellt, aber deren Definition bleibt leer und muss folglich nachträglich hinzugefügt werden.
42.1 Export vorbereiten
|
925
▶
Vorhandene CSS-Datei verwenden: Falls Sie bereits eine CSS-Datei erstellt haben, die Sie verwenden möchten, aktivieren Sie diese Option, und teilen Sie InDesign über Auswählen mit, wo sich diese Datei befindet. Sie wird dann in das E-Book übernommen.
Um den Export zu starten, klicken Sie auf OK. Das E-Book kann dann mit dem Adobe Digital Editions Reader geöffnet oder als ZIP-Datei entpackt und nachbearbeitet werden.
42.4 Adobe PDF (Interaktiv)
Die richtige PDF-Version Wenn Sie den herkömmlichen Weg der PDF-Erstellung wählen, müssen Sie eine Entscheidung über die PDF-Version treffen. Vermeiden Sie PDF-Versionen vor Version 1.5, da Sie dann weder MPEG- noch SWF-Clips abspielen können. Darüber hinaus können Filmdaten nicht eingebettet und Audiodaten nicht verknüpft werden. Diese Entscheidung nimmt Ihnen die Exportoption Adobe PDF (Interaktiv) ab.
926
Prinzipiell können Sie interaktive PDFs (solange nur Hyperlinks und Lesezeichen übernommen werden müssen) über den normalen PDF-Export (Druck) aus InDesign erzeugen. Mit InDesign CS5 hat Adobe jedoch die Exportoption Adobe PDF (Interaktiv) eingeführt, auf die wir uns an dieser Stelle beschränken. Erstellen Sie mit InDesign CS5.5 interaktive PDF-Dateien nur noch über den Dialog Als interaktive PDF exportieren, und beachten Sie, dass nur folgende interaktive Objekte in einer PDFDatei verwendet werden können: ▶ Lesezeichen: Die von Ihnen erstellten Lesezeichen (siehe Seite 875) erscheinen in Adobe Acrobat (in allen AcrobatVersionen seit 1994) oder dem Adobe Reader in einem eigenen optional einblendbaren Bereich am linken Rand der Dokumentanzeige. Lesezeichen können auch beim Erstellen von Inhaltsverzeichnissen innerhalb von InDesign CS5.5 erzeugt werden und werden dann behandelt wie selbst erzeugte Lesezeichen. Lesezeichen können nur mit Adobe Acrobat ergänzt bzw. geändert werden. Mit dem Adobe Reader können diese nur ausgewählt werden. ▶ Audio- und Video-Clips: Solche dynamischen Daten (siehe Seite 895) können je nach PDF-Version eingebettet werden oder als externer Datenbestand erhalten werden. Video-Clips können auch über eine URL als externer Datenbestand angesprochen werden. ▶ Hyperlinks: Hyperlinks (siehe Seite 878) landen als funktionsfähige Links in der PDF-Datei und können mit Acrobat natürlich auch bearbeitet werden. Hyperlinks können allerdings nur mit Adobe Acrobat ergänzt bzw. geändert werden. Mit dem Adobe Reader können diese nur ausgewählt werden. ▶ Querverweise: Querverweise bleiben ebenfalls als Navigationselement erhalten und werden als Hyperlink in der PDF-
| 42 Digitale Dokumente exportieren
▶
▶
Datei gespeichert. Hinsichtlich Bearbeitbarkeit gilt das Gleiche wie für die Hyperlinks. Schaltflächen: Werden in der PDF-Datei ebenfalls als Hyperlink abgebildet. Einen Überblick, welche Hyperlink-Ziele in einer PDF-Datei möglich sind, finden Sie ab Seite 880. Seitenübergänge: Lediglich der Seitenübergang Umblättern (nur SWF) kann nicht in eine PDF-Datei übergeben werden, alle anderen Übergänge überschreiben die Seitenübergänge, die in Adobe Reader oder Acrobat als Voreinstellung definiert sein können.
PDF ausgeben | Wählen Sie Datei • Exportieren und im folgenden Fenster Exportieren einen Speicherort für die PDF-Datei und unter Dateityp (Windows) bzw. Format (Mac OS X) die Option Adobe PDF (Interaktiv). Klicken Sie auf Sichern – es erscheint das Fenster Als interaktive PDF exportieren.
Seitenübergänge in PDFs Seitenübergänge sind in PDFDateien nur sichtbar, wenn sie im Vollbildmodus betrachtet werden, den Sie über (Strg)+(L) bzw. (ï)+(L) aktivieren (und wieder deaktivieren) können.
◀ Abbildung
42.12 Adobe PDF (Interaktiv) nimmt Ihnen einige Entscheidungen bei der PDF-Erstellung ab. Sie müssen sich nur noch um Dinge kümmern, die die Darstellung und die Bildqualität betreffen, und können die Sicherheitsregeln für die PDF-Datei festlegen.
▶
Seiten: Legen Sie fest, ob Sie Alle Seiten oder nur einen Bereich ausgeben wollen und ob Sie das Ergebnis Nach Export anzeigen lassen wollen. Seitenminiaturen einbetten erstellt eine Seitenvorschau für alle Seiten und bettet diese fix in die PDF-Datei ein. Das macht die Datei größer und ist eigentlich nicht notwendig, da der Adobe Reader und alle Acrobat-Versionen beim Öffnen einer PDF-Datei Thumbnails (Seitenminiaturen) automatisch erstellen. Wenn Sie Ihr Layout in Ebenen aufgebaut haben, können diese Ebenen in die PDF-Datei über-
Seitenbereiche Bereiche von Seiten werden hier genauso formuliert wie im Druckdialog von InDesign – schlagen Sie nötigenfalls auf Seite 814 nach.
42.1 Export vorbereiten
|
925
▶
▶
TIP P Wählen Sie beim Exportieren von interaktiven PDF-Dateien immer Im Vollbildmodus öffnen aus, wenn Sie Seitenübergänge aus InDesign übernehmen wollen. Denn nur im Vollbildmodus werden die Seitenübergänge ausgeführt.
▶
▶
▶
▶
926
nommen werden, wenn Sie Acrobat-Ebenen erstellen aktivieren. Dafür gibt es selten einen Grund, da Sie ja bereits das Endergebnis erstellen und zumeist keine Alternativen mehr benötigen. Die Option PDF mit Tags erstellen sorgt dafür, dass Absätze und Tabellen auch in der PDF-Datei als solche erhalten bleiben. Das vereinfacht einerseits das Editieren der PDF-Datei und ist andererseits eine wichtige Option beim Erstellen von barrierefreien PDF-Dateien. Ansicht und Layout: Diese beiden Optionen regeln, wie die PDF-Datei nach dem Öffnen dargestellt werden soll. Ansicht bestimmt dabei die Größe der Darstellung und Layout die Anordnung der Seiten. Präsentation: Alternativ zu diesen Einstellungen können Sie die Datei gleich als Präsentation öffnen lassen, wenn Sie Im Vollbildmodus öffnen aktivieren. Dann werden alle Oberflächenelemente ausgeblendet, und es erscheint nur der Inhalt der Datei auf dem Bildschirm. Eine solche Präsentation kann auch selbstständig ablaufen. Legen Sie unter Seiten wechseln nach fest, nach wie vielen Sekunden automatisch auf die nächste Seite geblättert werden soll. Seitenübergänge: Wählen Sie aus, ob die Seitenübergänge Aus Dokument entnommen werden sollen, ob es keine Seitenübergänge geben soll (Ohne), oder wählen Sie einen der Seitenübergänge, der dann für alle Seiten verwendet wird. Schaltflächen und Medien: Alles einschließen übernimmt alle Schaltflächen und Medien als funktionale Bestandteile in die PDF-Datei. Mit Nur Erscheinungsbild werden diese Elemente mit ihren Platzhaltern zwar dargestellt, sind aber inaktiv. Bildhandhabung: Sie finden hier reduzierte Einstellungsmöglichkeiten für den JPEG-Export der im Layout enthaltenen Bilder. Wählen Sie, ob die Bilder mit JPEG (verlustbehaftet) oder mit JPEG 2000 (verlustfrei) komprimiert werden sollen, oder lassen Sie InDesign entscheiden (Automatisch). Die Einstellungen für die Bildqualität (hier unsinnigerweise JPG-Qualität genannt) und für ein Downsampling der Bildauflösung – Auflösung (ppi) – entsprechen den üblichen Optionen für einen JPEG-Export, der an dieser Stelle sicher keiner Erklärung mehr bedarf. Sicherheit: Hier können Sie die üblichen Sicherheitseinstellungen für PDF-Dateien festlegen. Bestimmen Sie, ob bereits für das Öffnen der Datei ein Kennwort notwendig ist oder erst bei einem weitergehenden Zugriff auf die Inhalte, oder beschränken Sie die Druckbarkeit der Datei.
| 42 Digitale Dokumente exportieren
42.5 Export für Flash Die beiden Formate SWF und FLA greifen auf die Flash-Technologien zurück, die seit der Übernahme von Macromedia durch Adobe auch Teil der Creative Suite sind. Das Format SWF ist dafür gedacht, Daten für den Endbenutzer zu erstellen, das Format FLA dagegen ist dafür bestimmt, InDesign-Daten an Flash zur Bearbeitung zu übergeben. 42.5.1 Exportmöglichkeiten Da die beiden Formate aber auf der gleichen Technologie aufbauen (SWF wäre wiederum das Ergebnis, das aus einer FLA-Datei nach der Bearbeitung mit Flash entsteht), beachten Sie die folgenden Hinweise: ▶ InDesign-Seiten: Aus jedem Druckbogen wird ein eigenständiger Clip erstellt, dem ein Keyframe zugeordnet ist. ▶ Schaltflächen: Einige Aktionen von Schaltflächen funktionieren in SWF-Dateien nicht – eine Übersicht finden Sie ab Seite 892. Bei einem Export nach FLA werden Schaltflächen nicht berücksichtigt und müssen in Flash neu aktiviert werden. ▶ Hyperlinks: Hyperlinks werden nicht in FLA übergeben. ▶ Seitenübergänge: Alle von InDesign angebotenen Seitenübergänge funktionieren in SWF-Dateien – und nur dort. In eine FLA-Datei werden Seitenübergänge nicht übergeben. ▶ Text: Text kann beim Export als Flash-Text, als vektorisiertes Objekt oder gerastert gespeichert werden. Eine Weiterbearbeitung ist in Flash verständlicherweise nur bei Flash-Text möglich. Soll der Text in einer SWF-Datei durchsuchbar – und somit barrierefrei – sein, muss er ebenfalls als Flash-Text gespeichert werden. ▶ Bilder: Sowohl beim SWF- als auch beim FLA-Export können Sie auf Qualität und Kompression von Bildern Einfluss nehmen. ▶ Farben: Flash-Daten liegen im RGB-Farbraum vor. Deshalb werden alle Daten aus anderen Farbräumen inklusive Schmuckfarben nach sRGB konvertiert. Damit sich die Farben von transparenten Objekten nicht unerwartet verschieben, stellen Sie den Transparenzfarbraum über Bearbeiten • Transparenzfarbraum auf Dokument-RGB um. ▶ Transparenzen: Interaktive Objekte, die mit Transparenzen in Berührung kommen, können ihre interaktiven Fähigkeiten beim Export verlieren. Verwenden Sie, wo immer möglich, bereits reduzierte Daten. ▶ Audio- und Video-Clips: Dynamische Daten werden in SWFDateien eingeschlossen, sofern sie als SWF, FLV, F4V, MP4 oder
Seitenformat Wenn ein Dokument für die Ausgabe als reine Bildschirmversion gedacht ist, sollten Sie das Seitenformat beim Erstellen gleich über eine entsprechende Vorgabe in Pixeln unter Seitenformat festlegen. Sie finden dort die üblichen Dimensionen und Proportionen. Seit InDesign CS5 können Sie beim Anlegen eines neuen Dokuments bereits entscheiden, ob das Zielmedium Web oder Druck sein soll. Wenn Sie Web wählen, wird ein einseitiges Dokument mit Dimensionen in Pixeln vorgeschlagen. Bitte beachten Sie, dass Sie die Entscheidung für Web oder Druck in einem bestehenden Dokument nicht mehr ändern können. Sie können jedoch die Maßeinheit für Lineale jederzeit auf Pixel, den Transparenzfüllraum auf Dokument-RGB und die Farben/Farbfelder auf RGB umstellen und auch nachträglich das Seitenformat ändern.
Mehrfach verwendete Bilder Bilder, die auf jeder Seite an der gleichen Position verwendet werden, sollten Sie unbedingt auf der Mustervorlage platzieren. In diesem Fall wird die Bilddatei beim Export für Flash auch nur einmal gespeichert, womit Sie die resultierende Datei viel schlanker halten. Bilder, die Sie über die Zwischenablage eingesetzt haben – was Sie nicht tun sollten –, werden immer als eigenständiges Objekt behandelt, auch wenn sie mehrfach verwendet werden.
42.1 Export vorbereiten
|
925
MP3 vorliegen. Beim Export in FLA landen lediglich die Standbilder im Ergebnis, sofern welche existieren. Mit FLA können Sie natürlich die Daten in Flash wieder hinzufügen. 42.5.2 SWF-Exportoptionen Um eine InDesign-Datei als SWF-Datei zu speichern, wählen Sie Datei • Export, und stellen Sie im Exportieren-Fenster unter Dateityp (Windows) bzw. Format (Mac OS X) die Option Flash Player (SWF) ein, um ins Fenster SWF exportieren zu gelangen. Es ist in zwei Abschnitte unterteilt, und aus den Optionen, die Sie einstellen können, dürfen Sie bereits schließen, dass Ihr Dokument vollkommen transformiert werden wird:
Abbildung 42.86 ▶ Dateien, die als SWF exportiert werden, können unmittelbar mit dem Flash Player geöffnet werden oder auch mit Ihrem Webbrowser, sofern das Flash-Plug-in installiert ist (was in der Regel aber der Fall sein dürfte).
Abschnitt »Allgemein« | Hier bestimmen Sie Umfang, Größe und Erscheinungsbild des Exportergebnisses. ▶ Exportieren: Hier wählen Sie aus, ob Sie lediglich die ausgewählten Objekte (Auswahl), Alle Seiten oder nur einen Bereich von Seiten exportieren wollen. Zum anderen bestimmen Sie die Beschaffenheit der Seiten und wie sie betrachtet werden sollen. ▶ HTML-Datei generieren: Wenn Sie das Ergebnis mit einem Webbrowser betrachten wollen (das Flash-Plug-in muss installiert sein), aktivieren Sie diese Option. Dann wird eine HTML-Seite erstellt, die Sie unmittelbar mit Ihrem Browser öffnen können und die alle Informationen enthält, um die SWF-Datei darstellen zu können. ▶ SWF nach Export anzeigen: Die Anzeige erfolgt mit Ihrem Standard-Webbrowser – deshalb kann diese Option nur
926
| 42 Digitale Dokumente exportieren
▶
▶
▶
▶
▶
aktiviert werden, wenn Sie auch die Option HTML-Datei generieren ausgewählt haben. Größe (Pixel): Mit der Option Skalieren können Sie die Größe der resultierenden Datei sozusagen stufenlos einstellen. In der Regel werden Sie aber eine absolute Größe in Pixeln auswählen, die Sie entweder unter Einpassen in bestimmen (hier sind einige Bildschirmformate auswählbar) oder über Breite und Höhe selbst festlegen. Hintergrund: Legen Sie fest, ob der Hintergrund in der Papierfarbe erscheinen soll (sofern Sie eine festgelegt haben, ansonsten eben standardmäßig Weiß) oder ob der Hintergrund Transparent sein soll. Interaktivität und Medien: Alles einschließen übernimmt alle Schaltflächen und Medien als funktionale Bestandteile in die SWF-Datei. Mit Nur Erscheinungsbild werden diese Elemente mit ihren Platzhaltern zwar dargestellt, sind aber inaktiv. Seitenübergänge: Wählen Sie aus, ob die Seitenübergänge Aus Dokument entnommen werden sollen, ob es keine Seitenübergänge geben soll (Ohne), oder wählen Sie einen der Seitenübergänge, der dann für alle Seiten verwendet wird. Zusätzlich zu diesen Übergängen können Sie noch mit Interaktives Aufrollen der Seite einschließen dafür sorgen, dass der Betrachter die Seiten zusätzlich manuell mit dem Mauszeiger umblättern kann – dies entspricht dem Seitenübergang Umblättern (nur SWF).
Abschnitt »Erweitert« | Hier bestimmen Sie die technischen Parameter der entstehenden Animation.
Unterschied »Interaktives Aufrollen« und »Blättern« Wenn Sie in Ihrer Datei eigene Blätterfunktionen über Schaltflächen oder Hyperlinks vorgesehen haben, dann wird beim Blättern auf die Seitenübergänge zugegriffen. Wenn Sie Blättern (nur SWF) eingestellt haben, wird also auch bei einem Klick auf eine Blättern-Funktion dieser Effekt wirksam. Wenn Sie einen der anderen Seitenübergänge gewählt haben und zusätzlich die Option Interaktives Aufrollen der Seite einschließen beim Export aktivieren, dann wird bei einem Klick auf ein Navigationselement der eingestellte Seitenübergang wirksam, aber der Benutzer hat zusätzlich die Möglichkeit, mit dem Mauszeiger zu blättern. Der Effekt ist dabei der gleiche.
Framerate Adobe empfiehlt für alle FlashAnwendungen, eine Framerate von 12 Bildern pro Sekunde nicht zu unterschreiten.
◀ Abbildung
42.14 Der Abschnitt Erweitert der SWFExportoptionen ist mit einer Hilfefunktion ausgestattet, die unter Beschreibung Erklärungen zu den verschiedenen Optionen einblendet.
▶
Framerate: Da SWF Videoclips enthalten kann, müssen Sie die Framerate für den resultierenden SWF-Clip festlegen. Je höher die Framerate, umso größer wird die Datei.
42.1 Export vorbereiten
|
925
▶
▶
▶
FLA in Flash öffnen Sofern Sie Adobe Flash CS5.5 installiert haben, können Sie das Resultat des Exports in Flash über Datei • Öffnen oder über einen Doppelklick öffnen und unmittelbar damit arbeiten. Einen Weg von Flash zurück nach InDesign gibt es nicht.
[TLF-Text] Das Text Layout Framework (TLF) wurde mit Flash CS5 eingeführt und bietet wesentlich bessere Textbearbeitung unter Flash, wie zum Beispiel auch mehrsprachigen Text mit unterschiedlichen Laufrichtungen.
926
Text: Wählen Sie die Option Klassischer Flash-Text, wenn der Text frei skalierbar und auch durchsuchbar bleiben soll. In Pfade umwandeln wandelt den Text in Vektoren um – ähnlich der Funktion Schrift • In Pfade umwandeln. Der Text bleibt zwar skalierbar, aber nicht mehr durchsuchbar. In Pixel konvertieren wandelt den Text in Pixelbilder um, was den Text nicht nur nicht mehr durchsuchbar und schlecht skalierbar macht, sondern auch noch die Ergebnisdatei größer werden lässt. Optionen: Die beiden Optionen beeinflussen Größe und Funktionalität des Ergebnisses ganz wesentlich: ▶ Seiten rastern: Alle Seitenobjekte werden in Pixelbilder umgerechnet. Dadurch wird mehr Speicherplatz benötigt, und zusätzlich ist die Seite schlecht skalierbar. ▶ Transparenz reduzieren: Alle Transparenzeffekte werden aus dem Ergebnis herausgerechnet und verflacht. Das Erscheinungsbild ändert sich dadurch nicht, allerdings gehen sämtliche interaktiven Funktionen der betroffenen Objekte verloren. Bildhandhabung: Sie finden hier reduzierte Einstellungsmöglichkeiten für den JPEG-Export der im Layout enthaltenen Bilder. Wählen Sie, ob die Bilder mit JPEG (verlustbehaftet) oder mit PNG (verlustfrei) komprimiert werden sollen, oder lassen Sie InDesign entscheiden (Automatisch). Die Einstellungen für die Bildqualität und für ein Downsampling der Bildauflösung – Auflösung (ppi) – entsprechen den üblichen Optionen für einen JPEG-Export.
42.5.3 FLA-Exportoptionen Um eine InDesign-Datei als FLA-Datei zu speichern, wählen Sie Datei • Export, und stellen Sie im Fenster Exportieren unter Dateityp (Windows) bzw. Format (Mac OS X) die Option Adobe Flash CS5 Professional (FLA) ein. Mit einer FLA-Datei erzeugen Sie noch nicht das Endergebnis, deshalb können Sie nur auf einen Teil der Optionen für SWFDateien zugreifen. Diese Optionen haben genau die gleiche Wirkung wie beim SWF-Export. Lediglich unter Text gibt es die zusätzliche Option Flash TLFText, die den Text aus InDesign wesentlich besser nach Flash transportieren kann, da dabei sämtliche Eigenschaften des Textflusses übernommen werden können. Nur mit dieser Option wird auch die Zusatzoption Stellen für bedingte Trennstriche einschließen aktiv, die es Flash erlaubt, im Text Silbentrennungen vorzunehmen.
| 42 Digitale Dokumente exportieren
KAPITEL 43
43
Barrierefreies PDF
Barrierefreiheit ist ein Begriff, mit dem manch ein Kreativer noch nicht viel anfangen kann – schließlich geht es dabei um formale Vorgaben und weniger um den gestalteten Inhalt. Die Forderung nach Barrierefreiheit wird Kreative jedoch lehren, Ihre Aufmerksamkeit nicht nur auf das visuelle Erscheinungsbild eines Dokuments und auf ein tolles Design zu richten, sondern auch strukturell anders zu arbeiten. In diesem Kapitel werden Sie in die Thematik der Barrierefreiheit eintauchen. Dabei werden Sie zuerst lernen, die Sichtweise von Personen mit Beschränkungen zu verstehen, und danach erfahren, wie Sie Dokumente in InDesign für den Export in ein barrierefreies PDF aufbereiten sollten. Sie werden sehen, dass Sie zur Erstellung von barrierefreien Dokumenten eine gewisse Rücksicht nehmen müssen.
43.1 Allgemeines Der Begriff Barrierefreiheit – engl. accessibility und wörtlich übersetzt Zugänglichkeit – wird für viele Arten von Beschränkungen eingesetzt. In der Informationsbeschaffung – Informationen sind das wohl wichtigste Wirtschaftsgut – stehen uns Technologien wie Computer und das Internet zur Verfügung, ohne die eine Verbreitung dieser Inhalte heutzutage nicht mehr möglich wäre. Damit Informationen jeder Person, die diese technischen Möglichkeit besitzt, zur Verfügung gestellt werden können, müssen die Webseiten und natürlich auch alle Dokumente, die von diesen Seiten geladen bzw. geöffnet werden können, barrierefrei sein. Das W3C definiert barrierefreie Webseiten folgendermaßen: Menschen mit Behinderung können das Web nutzen bzw. das Web wahrnehmen, verstehen, navigieren und damit interagieren. Genau dieselbe Forderung gilt auch für alle Dokumente, die über Webseiten zur Verfügung gestellt werden. Wir werden uns in diesem Kapitel nicht mit der barrierefreien Webseitengestaltung, sondern nur mit der Erstellung von barrierefreien PDF-Dateien befassen.
Warum barrierefreie Dokumente aus InDesign erstellen? Zur Erstellung barrierefreier Dokumente greifen Personen bislang fast ausschließlich zu Programmen wie Microsoft Office oder OpenOffice. Dabei wurden Inhalte, die in Layoutprogrammen erstellt wurden, aus dem Layout extrahiert, um davon wiederum in einem Textverarbeitungsprogramm ein barrierefreies Dokument in Form von PDF zu erstellen. Neben der Lizenz für das Textverarbeitungsprogramm musste in sehr vielen Fällen auch noch die Pro-Version von Acrobat gekauft werden, um über den PDF-Maker (irgendwie) barrierefreie Dokumente erstellen zu können. Der Weg, aus InDesign heraus ein barrierefreies PDF-Dokument zu erstellen, verkürzt diesen Prozess enorm, und unter uns gesagt, stehen seit InDesign CS5.5 Möglichkeiten zur Verfügung, die InDesign quasi zum besten Werkzeug zur Erstellung solcher Dokumente werden lassen. Es fehlt technisch gesehen nur noch wenig. Im User Interface könnten noch weitere Hilfsmittel angeboten werden, um die vereinfachte Erstellung und eine Validierung von barrierefreien Inhalten zu ermöglichen. Drittanbieter wie axaio software stehen hier schon in den Startlöchern, um diese Lücke noch ganz zu schließen.
43.1 Allgemeines
|
947
[Screenreader] Unter einem Screenreader versteht man eine Vorlese-Anwendung. Damit werden Informationen – Bedienelemente und Texte – mittels Sprachsynthese akustisch zumeist über eine Soundkarte oder taktil über eine Braillezeile wiedergegeben.
Grenzen der Sehbehinderung Als sehbehindert gelten Personen, die auf dem besseren Auge weniger als 30 % sehen. Als hochgradig sehbehindert gelten Personen, die weniger als 5 % sehen. Als blind gelten Personen, deren Sehleistung unter 2 % beträgt.
[Brailleschrift] Die Brailleschrift ist eine Blindenschrift. Einzelne Zeichen werden dabei in Form von sechs Punkten (aufgebaut in zwei Spalten und drei Zeilen) dargestellt. Entwickelt wurde die Brailleschrift von Louis Braille im Jahre 1825. 1829 wurde sie offiziell veröffentlicht. Mehr Informationen zur Brailleschrift erhalten Sie unter www.braille.ch.
948
| 43 Barrierefreies PDF
43.1.1 Arten von Behinderung Die Nutzbarkeit von barrierefreien PDF-Dokumenten kann je nach Art der Behinderung variieren. Es wird hier nur auf zentrale Aspekte, jene, die die Nutzung und die Lesbarkeit (technisch gesehen) betreffen, eingegangen. Aspekte, die sich auf das Textverständnis (inhaltlich) bzw. auf die Bedienung in Verbindung mit bestimmten Hilfsmitteln (Screenreader, Braillezeilen …) beziehen, werden hier nicht besprochen. Hinsichtlich der Arten von Behinderung und der damit verbundenen Vorkehrungen wollen wir folgendermaßen unterscheiden: ▶ Sehbehinderung: Mit dieser Behinderung ist die wohl wichtigste Beschränkung in der Nutzung von Computern gegeben. Wir wollen an dieser Stelle zwischen einer hochgradigen Sehbehinderung, einer Sehbehinderung und einer Sehbeeinträchtigung unterscheiden. Letzteres kann unterschiedliche Gründe haben. Dazu zählen Blendempfindlichkeit (zu viel Weiß im Hintergrund macht den Text und die Grafik nicht mehr wahrnehmbar), Farbenblindheit oder auch das eingeschränkte Gesichtsfeld. Für sehbeeinträchtigte Personen müssen Vorkehrungen getroffen werden. Es müssen Farbschemata zur Verfügung gestellt werden, und es muss die Möglichkeit bestehen, Texte in vergrößerter und frei umbrechender Weise betrachten zu können. ▶ Blindheit: Die Software, die hochgradig sehbehinderte bzw. blinde Personen für die Arbeit am Computer benötigen, nennt man Screenreader. Screenreader interpretieren visuell dargestellte Inhalte und übermitteln diese dem Benutzer entweder in synthetischer Sprache (Sprachausgabe) oder in Blindenpunktschrift (Braille) über die Braillezeile. Screenreader-Nutzer sind mit folgenden Einschränkungen konfrontiert: ▶ Nicht über Alternativtext beschriebene Bilder und Videos bleiben dem Anwender verborgen. ▶ Das lineare Lesen verhindert das schnelle Erfassen von Übersichten – was befindet sich auf der Seite? ▶ Die Steuerung des Computers erfolgt ohne Maus. Um diese Einschränkungen zu kompensieren, bieten Screenreader besondere Funktionen an, mit denen der Mauszeiger simuliert werden kann. Auf Basis der semantischen Struktur eines Dokuments kann mithilfe des Screenreaders auch von Überschrift zu Überschrift gesprungen werden. ▶ Motorische Einschränkungen: Bei dieser Art von Einschränkung gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Formen. Während Rollstuhlfahrer meist keine Schwierigkeiten haben, mit dem
▶
▶
Werkzeug Computer umzugehen, können Spastiker sowie Personen mit fehlenden Gliedmaßen oft nur sehr schwer oder gar nicht die Maus benutzen. Eine Cursorsteuerung kann dann ggf. durch Einsatz technischer Hilfsmittel wie Mund- und Augensteuerungssystemen oder Großfeldtastaturen erfolgen. Um dieser Gruppe Barrierefreiheit bieten zu können, müssen PDF-Dateien sowohl mit dem Zeigegerät als auch nur über die Tastatur (Cursorpfeile usw.) bedienbar sein. Lernschwierigkeiten: Für Menschen mit dieser Einschränkung ist die »leichte« Sprache essenziell. Das Verfassen von verständlichen Texten ist für alle Nutzer hilfreich. Eine spezielle Anforderung an PDF-Dateien kann daraus nicht abgeleitet werden. Gehörlosigkeit: Für diese Personengruppe müssen speziell bei multimedialen Inhalten Vorkehrungen getroffen werden, damit Videofilme bzw. Sounddateien (Interviews u. dgl.) in Form von Untertiteln bzw. über die Gebärdensprache visualisiert werden.
43.1.2 Grundfesten der Barrierefreiheit Um einer möglichst großen Gruppe Barrierefreiheit bieten zu können, müssen bestimmte Grundfesten in der Erstellung von barrierefreien Dokumenten – von Websites bis hin zu downloadbaren Dateien – berücksichtigt werden. Nachfolgend werden die Säulen der Barrierefreiheit näher erläutert. Wenn Sie diese bereits im Design berücksichtigen, wird Barrierefreiheit einfacher umsetzbar. ▶ Textorientierung: Bilder und multimediale Inhalte, denen keine alternativen Texte hinzugefügt worden sind, werden von Screenreadern ausgelassen. Stellen Sie sich somit immer die Frage: »Kann die Seite ohne grafische Inhalte ebenso verstanden und genutzt werden wie mit diesen?« Fügen Sie also für jedes grafische Element, das zum Verständnis des Inhalts benötigt wird, entsprechende Alternativtexte hinzu und erstellen Sie Textabschriften für auditive Inhalte. ▶ Skalierbarkeit: Ist ein Leser auf eine starke Vergrößerung der Schrift angewiesen, so muss es dazu die Möglichkeit geben. Ein Layouter muss sich in diesem Zusammenhang die Frage stellen: »Ist mein Layout so konzipiert, dass es sich bei einer starken Schriftvergrößerung auch an die dabei zur Verfügung stehende Betrachtungsgröße am Monitor anpassen kann?« ▶ Kontrast und Farbe: Bei vermindertem Sehvermögen kann die Wahrnehmung wegen extremer Kontrastunterschiede am Bildschirm stark beeinträchtigt werden. Stellen Sie sich die Frage: »Kann im Screenreader ein Farbschema ausgewählt werden, um den Kontrast des visuell Sichtbaren an die Bedürfnisse der Menschen mit Sehbeeinträchtigung anzupassen?«
Checkliste Eine empfehlenswerte Seite zu Barrierefreiheit finden Sie unter http://www.access-for-all.ch. Hier finden Sie eine Checkliste, die als Leitfaden zur Erstellung von barrierefreien Dokumenten herangezogen werden kann.
Acrobat und Farbkontraste Beachten Sie, dass Acrobat X Pro zwar die Auswahl von Farbschemata vorsieht, jedoch die Umsetzung dieser Möglichkeit von Adobe unvollständig ist. Sehbeeinträchtige Personen können auf Acrobat X Pro nicht zurückgreifen. Sie müssen dazu den kostenpflichtigen JAWS-Screenreader, den es nur für Windows gibt, erwerben und einsetzen.
43.1 Allgemeines
|
949
Abbildung 43.1 ▶ In Acrobat X bzw. im Adobe Reader können im Register Ein-/Ausgabehilfe der Voreinstellungen zwar die notwendigen Parameter in Sachen Kontrastverhältnis und Farbschema gewählt werden, von Funktionsfähigkeit kann in sehr vielen Fällen aber nicht gesprochen werden. Adobe braucht hier wohl noch ein Update, um diese Funktion, die seit fünf Jahren nicht mehr angepasst wurde, gebrauchsfähig zu machen. ▶
HINW E I S PDF stellt in Sachen Geräteunabhängigkeit und hinsichtlich der »Auszeichenbarkeit« von Inhalten ein geeignetes Format dar. Zumindest bei Acrobat Pro X gibt es aber Dinge, die noch stark verbesserungswürdig sind, z. B. die Art und Weise, in der ausgezeichnet werden kann.
HINW E I S Die Verwendung von StandardTags erleichtert darüber hinaus noch die klare Zuordnung von Inhalten innerhalb der Struktur. Welche Tags Standard sind, erfahren Sie noch auf Seite 968.
950
| 43 Barrierefreies PDF
▶
▶
▶
Linearisierbarkeit: Nicht nur der strukturierte Seitenaufbau ist für die barrierefreie Nutzung von Dokumenten vorauszusetzen, sondern auch die Reihenfolge der Inhalte muss in sich schlüssig sein. Kolumnentitel und andere kapitelbezeichnende Elemente dürfen zum Erfassen des Textes nicht erforderlich sein. Stellen Sie sich dazu die Frage: »Kann der Inhalt der Seite auch ohne diese Kennzeichnungen erfasst werden und steht eine strukturelle Navigation – z. B. über Lesezeichen – zum Anspringen von Seitenbereichen zur Verfügung?« Geräteunabhängigkeit: Dass Dokumente unabhängig vom Darstellungsgerät verwendet werden können, ist eines der Hauptziele der Barrierefreiheit. Dokumente werden auf unterschiedlichsten Geräten angezeigt und von Screenreadern interpretiert. Stellen Sie sich dabei immer die Frage: »Kann mein gewähltes Dateiformat auf allen Geräten interpretiert werden?« (Siehe dazu den Hinweis zur Zeichenkodierung auf Seit 954.) Orientierungsmöglichkeit: Verschiedene Nutzer benötigen unterschiedlichste Orientierungshilfen und Möglichkeiten der Navigation. Stellen Sie sich dabei die Frage: »Stehen verständliche Navigationsmöglichkeiten – z.B.: über Lesezeichen – zur Verfügung und ist die Dokumentsprache für den Screenreader auf die korrekte Sprache gesetzt?« Strukturierte Inhalte: Damit Screenreader den Inhalt sinnvoll interpretieren können, müssen die Inhalte korrekt ausgezeichnet werden. Normaler Text, wie Überschriften und Fließtext, muss genauso wie die Konstrukte – Tabellen, Formulare und Listen – mit der richtigen Kennzeichnung versehen werden, um eine sinnhafte Vermittlung der Inhalte überhaupt zu ermöglichen. Stellen Sie sich die Frage: »Wurde in den Dokumenten die semantische Auszeichnung für Überschriften, Absätze, Listen, Tabellen und die Kennzeichnung für außertextliche Elemente eingehalten?«
43.2 PDF und Barrierefreiheit Um Inhalte möglichst schnell zu verteilen, hat sich PDF als ideales Dateiformat durchgesetzt. Jeder kann auf Knopfdruck ein PDF erstellen und somit ein Dokument schaffen, das überall gleich angezeigt und gedruckt werden kann. Bei diesem Ansatz hat man jedoch eine Zielgruppe, jene der Personen mit Behinderungen, vergessen. Denn kaum ein PDF ist auch automatisch barrierefrei! 43.2.1 PDF – Dateiformat und Verbreitung Mit PDF ist eine plattformunabhängige identische Darstellung von Inhalten sichergestellt. Doch PDF ist nicht gleich PDF. In einem PDF können beispielsweise nur Bildinformationen enthalten sein, die natürlich von einem Screenreader, nicht vorgelesen werden können, es sei denn, zuvor wurde eine Texterkennung durchgeführt. PDF wurde von Adobe entwickelt und 1993 auf den Markt gebracht. Seither wurde das Urformat – PDF 1.0 – kontinuierlich erweitert, und diese Erweiterungen wurden in den jeweiligen PDF-Spezifikationen festgehalten. Aktuell wird PDF nicht mehr von Adobe kontrolliert, denn mit der letzten PDF-Spezifikation – PDF 1.7 – hat Adobe die Weiterführung des Standards dem ISOKomitee ISO TC 171 übergeben. Seit Juli 2008 ist PDF 1.7 ein weltweit einheitlicher Standard unter der Bezeichnung ISO 32000-1. Bis die nächste Spezifikation veröffentlicht wird, kann es sicher noch zwei Jahre dauern. Die Verbreitung von PDF ist enorm, und zumeist sind Werkzeuge zur PDF-Erstellung und Möglichkeiten zu Anzeige von PDFs schon in den Betriebssystemen integriert. Der Inhalt von PDFDateien kann indiziert werden, sodass eine Volltextsuche über Dateinamen hinweg auch in PDF-Dateien möglich ist. 43.2.2 ISO-Standard PDF/UA Damit auch Menschen mit Behinderung PDF-Dateien nutzen können, müssen einige Vorkehrungen in PDF-Dateien getroffen werden. Bei der Entwicklung von PDF Anfang der 90er Jahre hat Adobe an Barrierefreiheit oder an Semantik in PDF nicht gedacht. Erst seit der Vorstellung von Acrobat 5 und PDF 1.4 im Jahre 2001 können semantische Informationen in PDF gespeichert werden. So wie in HTML kann nun auch in PDF die Bedeutung einzelner Inhalte mithilfe von Strukturinformationen (Tags) bestimmt und somit maschinenlesbar, also für Hilfsmittel wie Screenreader nutzbar gemacht werden. Welche PDF-Tags zur Verfügung stehen, ist in der jeweiligen PDF-Spezifikation nachzulesen.
H I N W EI S Weiterführende Hinweise zu PDF-Spezifikationen erhalten Sie in Abschnitt 32.3, »PDF-Spezifikationen«, auf Seite 739.
[ISO 32000-1:2008] Diese Norm spezifiziert, wie die digitalen Inhalte in Form von PDF aussehen müssen, damit diese Dokumente unabhängig vom erzeugenden System und vom verwendeten Endgerät betrachtet und ausgegeben werden können.
H I N W EI S Die Mindestvoraussetzung für Barrierefreiheit von PDF-Dateien ist PDF 1.4! Je höher die Version, umso mehr Tags können verwendet werden, um somit größtmögliche Barrierefreiheit zu gewährleisten.
43.2 PDF und Barrierefreiheit
|
951
[WCAG 2.0] Die Web Content Accessibility Guidelines 2.0 wurden am 11. Dezember 2008 veröffentlicht. In dieser Guideline wird eine breite Palette von Empfehlungen gegeben, wie Webinhalte für alle Benutzergruppen mit Behinderungen zugänglicher gemacht werden können. Nähere Informationen dazu erhalten Sie unter http:// www.w3.org/Translations/ WCAG20-de. HINW E I S Wenn Sie sich näher mit dem Thema Barrierefreiheit auseinandersetzen möchten, empfehlen wir das Buch »Barrierefreiheit verstehen und umsetzen« von Jan Eric Hellbusch und Kerstin Probiesch, erschienen im dpunkt.verlag (ISBN 978-389864-520-1).
Acrobat X Pro mangelhaft Zur Erstellung barrierefreier Dokumente mit Acrobat X Pro sind fundierte Kenntnisse erforderlich. Sowohl die Werkzeuge zum Taggen als auch die Prüfroutinen stecken selbst in der Version Acrobat X Pro noch in den Kinderschuhen bzw. sind nicht zufriedenstellend implementiert.
952
| 43 Barrierefreies PDF
2004 wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, deren Ziel es war, Grundlagen zur Beurteilung von Barrierefreiheit in PDF-Dokumenten zu erarbeiten. Diese Arbeit wird ihr Ende in der Verabschiedung des PDF/UA-Standards (PDF/Universal Access – ISO 14289-1) Ende 2011 finden. PDF/UA soll jener ISO-Standard sein, der das Regelwerk für barrierefreie PDF-Dateien beschreibt. Mit dem PDF/UA-Standard fließen somit Empfehlungen der WCAG 2.0 in die PDF-Welt ein. Sobald dieser ISO-Standard verabschiedet ist, werden speziell im öffentlichen Sektor und auch in Konzernen, die sozial verantwortlich in der Gesellschaft agieren möchten, alle veröffentlichten PDF-Dokumente diesen Standard erfüllen müssen. Damit müssen Informationsbroschüren, Gemeindezeitungen, Veröffentlichungen usw. barrierefrei erstellt bzw. gestaltet werden. Aber auch klassische Produktangebote in Form von Flyern, Katalogen usw. können barrierefrei gehalten die Käuferschaft erweitern. 43.2.3 Verantwortliche in der Erstellung Doch wer erstellt nun barrierefreie PDF-Dokumente? In der Regel sind es nicht die externen Dienstleister, sondern Mitarbeiter aus Verwaltung, Marketing, Buchhaltung usw. Die Praxis zeigt jedoch, dass gerade bei dieser Anwendergruppe das notwendige Bewusstsein und das technische Know-how nicht im nötigen Maß gegeben ist. Aus diesem Grund glauben wir, dass diese Tätigkeit speziell am Anfang den externen Dienstleistern vorbehalten bleiben wird und erst dann, wenn die Tools zur Erstellung und zur Prüfung in guter Qualität zur Verfügung stehen, langsam auf die eigentlichen Ersteller dieser Dokumente übergehen kann. 43.2.4 Anforderungen und Erstellung Barrierefreiheit bedeutet, dass die Darstellung an individuelle Bedürfnisse und Wünsche der Benutzer angepasst werden muss. Daraus ergeben sich folgende Anforderungen: 1. Inhalte müssen strukturiert vorliegen; nutzen Sie Überschriften, Listen und Tabellen. 2. Das Schriftbild muss verändert werden können. 3. Das Kontrastverhältnis zwischen Text und Hintergrund muss angepasst werden können. 4. Die Bedienung muss auch nur mit Tastatur möglich sein. 5. In linearen Medien muss die Lesereihenfolge erhalten bleiben. 6. Für die Verwendung von Screenreadern muss das Dokument insgesamt mit der zu verwendenden Sprache gekennzeichnet werden; anderssprachige Passagen erfordern eine separate Kennzeichnung.
Diese Anforderungen müssen einerseits von den entsprechenden PDF-Viewern unterstützt und andererseits in der Erstellung dieser PDF-Dateien berücksichtigt werden. Im Idealfall ergreifen Sie die Maßnahmen zur Barrierefreiheit schon bei der Arbeit mit InDesign und lassen sie dann vom PDFErstellungswerkzeug Ihrer Wahl umsetzen. Was Sie in diesem ersten Schritt nicht einarbeiten, muss später im PDF händisch nachgeholt werden. Mit Acrobat X Pro steht dafür ein mächtiges Werkzeug zur Verfügung, das nachträgliche Taggen von Inhalten ist aber recht mühsam. Der ISO-Standard PDF/UA kann leicht umgesetzt werden, wenn Sie beim Aufbereiten und Exportieren von barrierefreien PDF-Dateien von Anfang an die Möglichkeiten nutzen, die ein mächtiges Autorenwerkzeug in Kombination mit einem PDFErstellungstool bietet – InDesign CS5.5 und die darin enthaltene PDF Library 9.9 sind ideale Werkzeuge für diesen Zweck. Mit anderen Softwarekomponenten wie Microsoft Office und OpenOffice stehen ebenso Erstellungswerkzeuge zur Verfügung. Die Möglichkeiten, die darin geboten werden, reichen in vielen Fällen für die Erstellung von barrierefreien PDF-Dateien aus. Als Layoutwerkzeuge, mit denen Sie Druck- und auch barrierefreie PDFs erstellen können, sind diese Programme aber nicht geeignet.
Sinnvoller Einsatz von PDF Der Einsatz von PDF ist nicht in allen Fällen sinnvoll. Welche Dokumente sollten eigentlich immer als PDF-Datei angeboten werden? ▶ interaktive Formulare ▶ Dokumente, die gleichzeitig von mehreren Personen korrigiert werden sollen ▶ Multimedia-Präsentationen ▶ Dateiformate, die nicht in jedem Browser angezeigt werden können ▶ Dokumente wie Rechnungen, Verträge, Steuererklärungen usw. mit rechtlicher Verbindlichkeit ▶ Dokumente mit digitalen Signaturen ▶ grafisch gestaltete Dokumente ▶ Dokumente, die eine wissenschaftliche Schreibweise inkl. Fußnoten und mathematischer Darstellungen erfordern
43.3 Merkmale barrierefreier PDF-Dateien Haben Sie die Absicht, in Zukunft barrierefreie PDF-Dateien zu erstellen, so möchten wir Ihnen an dieser Stelle eine pragmatische Zusammenstellung aller Merkmale geben, die ein barrierefreies Dokument in der Theorie ausmachen. Darüber hinaus erfahren Sie auch, wie Sie bestimmte Merkmale überprüfen können. Durchsuchbarkeit des Textes | Barrierefreie Dokumente müssen durchsuchbaren Text enthalten. Eingescannte Textstellen können nicht gelesen werden. Überprüfen Sie die Durchsuchbarkeit von PDF-Dateien, indem Sie das PDF in Acrobat X Pro oder Adobe Reader öffnen und das Tastenkürzel (Strg)+(F) bzw. (ï)+(F) drücken. Dadurch öffnet sich ein kleines Suchfenster, in dem Sie nach Zeichenfolgen suchen können. Schlägt die Suche fehl, so handelt es sich wahrscheinlich um eine gescannte Bilddatei, die als PDF abgespeichert wurde. Konsistente Gliederung | Dokumente sollen über eine konsistente Gliederung verfügen. Der obersten Überschriftenebene in
Texte in Bildform in durchsuchbare Texte umwandeln Um eingescannte Inhalte in durchsuchbaren Text umzuwandeln, bietet Acrobat X Pro eine integrierte OCR-Lösung (Optical Character Recognition) an. Rufen Sie dazu im Fenster Werkzeuge im Bereich Dokumentverarbeitung das Werkzeug Gescannte PDF-Datei optimieren auf.
43.3 Merkmale barrierefreier PDF-Dateien
|
953
Lösungen für Auszeichnung der Headlines von Hinweisboxen 1. Sie werden generell mit ausgezeichnet; dies führt zur inkonsistenten Struktur der H-Tags im Tag-Baum. 2. Sie werden auf die selbe Stufe mit der Überschrift gestellt; dies führt auch hier zur inkonsistenten Struktur 3. Sie werden mit dem Tag <Strong> ausgezeichnet
Zu verwendende Sonderzeichen Verwenden Sie nur die UnicodeZeichen 2022 „•“ »Aufzählungszeichen«, 2013 „–“ »(Gedanken-) Strich« und 25A0 „■“ »schwarzes Quadrat«. Damit können die meisten Screenreader umgehen. Wenn Sie jedoch andere Zeichen in einem Text verwenden wollen, so müssen diese Zeichen in eine Grafik umgewandelt und mit Alternativtext belegt werden.
Sinn und Zweck von Tags Über PDF-Tags können einerseits Seitenelemente entsprechend ihrer Bedeutung und Funktion im Gesamtdokument ausgezeichnet werden, und andererseits lässt sich ein Strukturbaum aufbauen, der die Hierarchie im Dokument widerspiegelt. Welche PDF-Tags standardmäßig dafür verwendet werden sollen, erfahren Sie in Abschnitt 43.5, »PDF-Tags für barrierefreie Dokumente«, auf Seite 968.
954
| 43 Barrierefreies PDF
einem Dokument soll das Tag und den darunterliegenden Überschriften bzw. usw. zugewiesen werden. Es dürfen dabei jedoch keine Überschriftenebenen übersprungen werden, nur weil es grafisch eben besser aussieht. Das mit der Gliederung der Überschriften dürfte verständlich sein. Doch was ist, wenn Erklärungen oder Informationen in Hinweisboxen ausgelagert werden, wie es beispielsweise in diesem Layout der Fall ist? Ist die Headline dieser Hinweisbox der aktuellen H3 unterzuordnen oder auf die gleiche Stufe zu stellen? Es könnten drei Lösungen herangezogen werden, die jedoch in einigen Fällen zu Abstrichen hinsichtlich der konsistenten Gliederung führen würden. Welche dies sind, erfahren Sie in der nebenstehenden Hinweisbox. Korrekter Zeichencode | Ein zentrales Merkmal von Barrierefreiheit ist, dass alle enthaltenen Zeichen interpretierbar sind. Technisch gesehen kann dies durch die Verwendung der UnicodeZeichencodierung erreicht werden. In der Theorie können dadurch alle Texte extrahiert und somit alle Sonderzeichen korrekt abgebildet werden. Verwenden Sie zur Prüfung unter Mac OS X den Unicode-Checker – http://earthlingsoft.net/UnicodeChecker. Eine korrekte Abbildung von Buchstaben ist für die Barrierefreiheit in der Praxis zu erreichen. Für Sonderzeichen gibt es aber keine Unicode-Entsprechung. Deshalb können nur gewisse Sonderzeichen von Screenreadern interpretiert werden, und genau auf diese sollten Sie sich beschränken. Silbentrennstrich | Der Silbentrennstrich (Divis) stellt einen Spezialfall in der Zeichenkodierung dar. Automatisch generierte Silbentrennstriche sollen einerseits nicht vorgelesen und andererseits beim Neuumbruch wieder ausgeblendet werden. Der Einsatz von bedingten Trennungen in einem Text ist das Gebot der Stunde. Händisch eingefügte Trennungen werden vom Screenreader auch als solche vorgelesen. In der Praxis funktioniert die Kodierung von bedingten Trennstrichen nicht zuverlässig aus jeder Applikation heraus. Adobe sorgt bei automatischer Silbentrennung bzw. weichen Trennfugen ab InDesign CS5.5 dafür, dass dies beim Export in getaggtes PDF genau richtig gemacht wird. Strukturinformationen über PDF-Tags anlegen | Schließlich muss Struktur in nicht visueller Form in das Dokument eingebaut werden. Die Auszeichnung wird dabei durch PDF-Tags erreicht. Das Hinzufügen der Tags selbst erfolgt dabei nicht automatisch,
jedoch unterstützen Autorenprogramme wie InDesign CS5.5 Sie dabei bestmöglich. Kein Grafiker hätte jemals gedacht, dass er sich beim Aufbau eines Dokuments hinsichtlich der Semantik Gedanken machen muss. Doch genau darauf ist die erfolgreiche Umsetzung von barrierefreien Inhalten aufgebaut. Semantisch denken und mit einer konsistenten Dokumentenstruktur beginnen führt zum Erfolg. Festlegen der Reihenfolge | Es gibt in PDF-Dateien drei unterschiedliche Reihenfolgen, die separat festgelegt werden müssen. ▶ Vorlese-Reihenfolge: Damit wird die Abfolge der Inhalte bestimmt, die von einem Vorleseprogramm oder der Braillezeile ausgegeben werden. In InDesign CS5.5 kann die Reihenfolge am schnellsten über das Artikel-Bedienfeld festgelegt werden. ▶ Umfließen-Reihenfolge: Die Umfließen-Reihenfolge bestimmt, in welcher Reihenfolge Elemente des Layouts in der UmfließenAnsicht von Acrobat erscheinen sollen. Bestimmen Sie die Reihenfolge bereits in InDesign am einfachsten durch das Verankern von Objekten im Text. Denn Objekte erscheinen dadurch in der linearen Darstellung immer an der verankerten Position. Ein nachträgliches Verändern der Umfließen-Reihenfolge kann in Acrobat X Pro über das Navigationsfenster Reihenfolge erledigt werden. ▶ Tab-Reihenfolge: Über diese Reihenfolge wird festgelegt, in welcher Abfolge interaktive Elemente wie Formularfelder und Verknüpfungen angesprungen werden. Die Tab-Reihenfolge kann in Acrobat X Pro über das Navigationsfenster Seiten im Optionenmenü durch Aufruf des Befehls Seiteneigenschaften erfolgen. Darin haben Sie die Möglichkeit, die Reihenfolge über die Optionen Zeilenreihenfolge, Spaltenreihenfolge, Dokumentstruktur verwenden oder Nicht angegeben zu bestimmen. Die Auswahl, dass sich die Tab-Reihenfolge an der Dokumentenstruktur orientieren soll, ist für barrierefreie PDFs die einzig zulässige Alternative. Alternativtexte | In barrierefreien Dokumenten muss zu jeder bildhaften Abbildung – diese werden mit dem Tag ausgezeichnet – ein Alternativtext angelegt werden. Alternativtexte sollten nicht zu lang sein; das Beschreiben einer komplexen Grafik im Detail sollte entfallen; das Beschreiben der Kernaussage komplexer Grafiken ist jedoch erforderlich. Muss zum Verständnis der Inhalt einer komplexen Grafik näher beschrieben werden, so sollte dies in Form einer Bildunterschrift (Verwendung des Tags ) bzw. durch einen Verweis (Verwen-
Artikel-Bedienfeld Nähere Hinweise zum Umgang mit dem Artikel-Bedienfeld erhalten Sie in Abschnitt 42.1.1, »Das Artikel-Bedienfeld«, auf Seite 925. Verankerte Objekte Nähere Hinweise zum Verankern von Objekten erhalten Sie in Abschnitt 21.2, »Verankerte Objekte«, auf Seite 567. Umfließen-Ansicht in Acrobat Die Umfließen-Ansicht in Acrobat ist leider nicht brauchbar. H I N W EI S Das Bestimmen der Tab-Reihenfolge für barrierefreie PDFs kann im Layout über Objekt • Interaktiv • Aktivierreihenfolge festgelegt werden. Objektexportoptionen Nähere Hinweise zum Anlegen von Alternativtexten in InDesign CS5.5 erhalten Sie in Abschnitt 11.5.2, »Objektexportoptionen«, auf Seite 287. InDesign CS5.5 kann zum Erstellen von Alternativtexten beispielsweise auf Eintragungen in den Metadaten der Bilder zurückgreifen oder einen manuellen Eintrag über die Objektexportoptionen ermöglichen.
43.3 Merkmale barrierefreier PDF-Dateien
|
955
dung des Tags ) geschehen. Das Beschreiben von Diagrammen – diese basieren in der Regel auf Tabellen – sollte am Beispiel der Tabelle erfolgen. Artefakte Nähere Hinweise zum Kennzeichnen von Artefakten in InDesign CS5.5 erhalten Sie in Abschnitt 11.5.2, »Objektexportoptionen«, auf Seite 287.
Hyperlinks Nähere Hinweise zum Erstellen von Hyperlinks in InDesign CS5.5 erhalten Sie in Abschnitt 41.2, »Hyperlinks«, auf Seite 878. Hyperlinks können beim Erstellen von Inhaltsverzeichnissen auch automatisch generiert werden. Link in Acrobat anlegen Einen Link können Sie in Acrobat über den Befehl Verknüpfung erstellen nachträglich ergänzen. Den Befehl können Sie aus dem Kontextmenü aufrufen, wenn Sie zuvor die Textstelle bzw. eine Grafik markiert haben.
Artefakte | Elemente im Dokument, die zur Erfassung des Inhalts nicht relevant sind, sollten als Hintergrundelement über das Tag – in InDesign als außertextliches Element bezeichnet – ausgezeichnet werden. Elemente, die als Artefakt gekennzeichnet sind, werden zwar in der PDF-Datei in den Tag-Baum aufgenommen, jedoch von Screenreadern beim Vorlesen ausgelassen. Objekte, die als Hintergrundelemente in einem Layout verwendet werden, sind: Kolumnentitel, Pagina, farbige Flächen, Hintergrundbilder, grafische Ornamente usw. Verknüpfungen | Verknüpfungen innerhalb barrierefreier PDFDateien müssen über das Tag abgebildet werden. Damit können Verknüpfungen sowohl zu anderen Dokumenten als auch innerhalb eines Dokuments in den Tag-Baum aufgenommen werden. Links müssen innerhalb einer PDF-Datei aktivierbar sein und sie müssen mit dem -Tag ausgezeichnet sein. Und damit Links über die Tastatur angesteuert werden können, muss das Tag zusätzlich mit dem untergeordneten Tag (Object Reference) versehen werden. Es empfiehlt sich, sämtliche Links in der Autorenapplikation (z.B. in InDesign CS5.5) zu erstellen, da ein nachträgliches Hinzufügen von Links in Acrobat X Pro aufwendig ist. Hintergrundfarbe von Texten | Damit das Kontrastverhältnis zwischen Text und Hintergrund benutzerdefiniert eingestellt werden kann, muss die Funktionalität im PDF-Viewer für den Anwender einstellbar sein. In Acrobat X Pro und Adobe Reader können Sie, wie bereits in Abbildung 43.1 zu sehen war, diese Vorkehrung treffen. Durch das Verändern der Hintergrundfarbe müssen jegliche Elemente weiterhin sichtbar bleiben, und genau das funktioniert bei Acrobat X Pro nicht! Probieren Sie diese Funktionalität in Acrobat selbst aus. Lesezeichen | Um in umfangreichen Dokumenten sinnvoll navigieren zu können, ist es ratsam, Lesezeichen zur Verfügung zu stellen. Lesezeichen geben einerseits dem Sehenden einen schnellen Überblick über die Hierarchie, die im Dokument angelegt wurde, und andererseits dem Screenreader die Möglichkeit, über das Lesezeichen schnell auf eine Seite zu wechseln und somit in der Struktur auf die gewünschte Ebene vorzudringen.
956
| 43 Barrierefreies PDF
Lesezeichen können automatisch oder per Hand angelegt werden. Das nachträgliche Hinzufügen von Lesezeichen in Acrobat kann sehr mühselig werden. Achten Sie darauf, dass Sie bereits in InDesign CS5.5 alle Lesezeichen in der dafür notwendigen hierarchischen Struktur anlegen. Sprache festlegen | Welche Sprache der Screenreader zum Vorlesen verwenden soll, muss durch eine Kennzeichnung in der PDF-Datei wie auch im Tag-Baum erfolgen. Es muss einerseits die Dokumentsprache und andererseits, wenn einzelne Absätze in einer anderen Sprache vorgelesen werden sollen, ein Sprachwechsel gesetzt werden. Um die Dokumentsprache in Acrobat X Pro festzulegen, rufen Sie dort die Dokumenteigenschaften durch Drücken von (Strg)+ (E) bzw. (ï)+(E) auf. Dort wählen Sie im Register Erweitert im Feld Sprache die Dokumentsprache aus. Tragen Sie darüber hinaus noch dieselbe Sprache im obersten Tag ein. Dazu wählen Sie das Tag im Navigationsfenster Tags aus und rufen über das Kontextmenü den Befehl Eigenschaften auf. Wählen Sie im Feld Sprache auch die Dokumentsprache aus. Dieser doppelte Eintrag ist notwendig, da gewisse Screenreader nicht immer die Sprache aus den Dokumenteigenschaften auslesen, sondern nur die Sprache aus dem Tag verwenden. Um einen Sprachwechsel im Dokument beispielsweise für einen Absatz vorzunehmen, wählen Sie, wie zuvor beschrieben, dieses Tag im Navigationsfenster Tags in Acrobat X Pro aus und weisen ihm über das Menü Eigenschaften die Sprache zu. Tastaturbedienbarkeit | Die Tastaturbedienbarkeit ist in Acrobat X Pro grundsätzlich möglich. Beim Erstellen benutzerdefinierter Aktionen sollte hier immer der Auslöser Maustaste loslassen zur Anwendung kommen, da dadurch nicht irrtümlich Aktionen ausgelöst werden, wenn Bereiche berührt werden.
Lesezeichen Nähere Hinweise zum Anlegen von Lesezeichen erhalten Sie in Abschnitt 41.1, »Lesezeichen«, auf Seite 875. Wie Sie automatisch Lesezeichen anlegen können, erfahren Sie in Abschnitt 26.2.2, »Inhaltsverzeichnis erstellen«, auf Seite 676.
Dokumentsprache aus InDesign CS5.5 anlegen In der aktuellen Version kann die Dokumentsprache eines barrierefreien PDF-Dokuments nicht in InDesign definiert werden. Sie müssen diesen notwendigen Schritt immer nachträglich im PDF tätigen.
Einen Sprachwechsel für ein Wort in Acrobat vornehmen Müssen einzelne Wörter im Text für einen Sprachwechsel gekennzeichnet werden, so müssen Sie die betroffene Textzeile zuerst isolieren, ihr ein <Span>-Tag zuweisen und dann in diesem Tag die Sprache ändern.
Umfließen-Voransicht
Umfließen-Ansicht | Sehbeeinträchtigte betrachten PDF-Dateien meistens in der Umfließen-Ansicht – eine lineare Ansicht eines PDF-Dokuments –, denn dabei kann durch Änderung der Zoomstufe die Lesbarkeit von Texten stark verbessert werden. Layouter müssen diesbezüglich etwas umdenken. Es sollten keine weißen Textstellen auf Hintergrundflächen erstellt werden, da beim Umfließen der weiße Text sonst auf einem weißen Hintergrund zu stehen kommt. Das Layout sollte aber auch linear aufgebaut sein – d. h., Bildunterschriften sollten unterhalb und nicht neben dem Bild platziert werden.
Leider steht in InDesign eine Umfließen-Voransicht nicht zur Verfügung. Das Exportieren in ein barrierefreies PDF und das Aktivieren der Umfließen-Ansicht in Acrobat ist keine optimale Lösung. Als gutes diagnostisches Hilfsmittel kann jedoch ein HTMLExport aus Acrobat heraus angesehen werden.
43.3 Merkmale barrierefreier PDF-Dateien
|
957
HINW E I S Die Zoomstufe können Sie im PDF-Export-Dialog für PDF (Interaktiv) schon in der Option Ansicht vorgeben. Optionen zum Setzen des Dokumenttitels und zum Öffnen des Navigationsfensters Lesezeichen fehlen jedoch leider noch.
Abbildung 43.2 ▶ Das Register Ansicht beim Öffnen der Dokumenteigenschaften in Acrobat X Pro. Legen Sie über Navigationsregisterkarte ❶ fest, welche Navigationsfenster eingeblendet werden sollen. Stellen Sie für Screenreader die Option Seitenlayout ❷ unbedingt auf Einzelne Seite, und bestimmen Sie über Standard in der Option Vergrößerung ❸ , dass die Zoomstufe des Benutzers verwendet wird. In der Option Einblenden ❹ bestimmen Sie, ob der Dokumenttitel oder der Dateiname für die Anzeige in der Titelleiste verwendet wird. Der Dokumenttitel kann im Register Beschreibung gesetzt werden, sofern er nicht schon gesetzt ist.
Startansicht für PDF-Dateien | Über das Festlegen der Startansicht kann dem Benutzer neben der Vergrößerungsstufe auch noch das Öffnen von bestimmten Navigationsfenstern und das Einblenden des Dokumenttitels vorgegeben werden. In der Praxis hat sich gezeigt, dass dabei die Wahl der Vergrößerungsstufe Standard – es gelten die Einstellungen des Benutzers –, die Anzeige des Dokumenttitels und das Einblenden des Navigationsfensters Lesezeichen sinnvoll sind. Wählen Sie diese Parameter im Reiter Ansicht beim Öffnen, den Sie über Datei • Dokumenteigenschaften in Acrobat aktivieren können.
❶ ❷ ❸
❹
Formulare | Das Erstellen von Formularen ist in InDesign CS5.5 nur auf grafischer Ebene möglich. Es können somit keine barrierefreien Formulare aus InDesign heraus erstellt werden. Sollten Formulare benötigt werden, so gelten folgende Erfordernisse: ▶ Formularfelder müssen digital ausfüllbar sein. ▶ Für jedes Formularobjekt muss ein eigenes -Tag angebracht werden. ▶ Es sind kurze Informationen anzubringen, die den Inhalt des Felds beschreiben. ▶ Zudem sind Hilfestellungen anzubringen, die für eine korrekte Eingabe der Inhalte erforderlich sind. ▶ Die Gestaltung muss logisch und in der Reihenfolge erfolgen, in der das Ausfüllen sinnvoll ist. Abkürzungen | Abkürzungen werden von Screenreadern nicht aufgelöst, sondern als Zeichenfolge vorgelesen. Damit Akronyme
958
| 43 Barrierefreies PDF
und Abkürzungen wie etc., Str., Dr. usw. korrekt vorgelesen werden können, muss in einem barrierefreien PDF das <E>-Tag (Expansion-Tag) eingebaut werden, wodurch die Langform der Abkürzung für den Vorlesevorgang herangezogen werden kann. Es ist in InDesign nicht möglich, Abkürzungen mit diesem Tag zu versehen. Lösen Sie das Problem also mit Acrobat oder wandeln Sie die Abkürzung in eine Grafik um, die Sie dann mit Alternativtext auzeichnen. Korrekte Syntax | Damit PDF-Dateien vorgelesen werden können, müssen Standard-Tags verwendet werden. Dabei muss zumindest die Rollenzuordnung – z. B. kann dem Tag die Rolle
(Absatz) zugeordnet werden – korrekt abgebildet werden. Schlechte Screenreader werten jedoch die Rollenzuordnung nicht aus, weshalb es oft sinnvoll erscheint, die Tag-Bezeichnung (Tag-Name) mit der Rollenzuordnung gleichzuschalten. In sehr flachen hierarchischen Strukturen kann das funktionieren, in komplexeren Layouts verlieren die Layouter dabei jegliche Übersicht über die korrekte Zuweisung von Absatzformaten.
Kompatibilität Verwenden Sie beim Abspeichern der PDF-Dateien PDF 1.5 bzw. Acrobat 6, da darin compressed object streams vorgesehen sind, die PDF-Dateien mit vielen Tags sehr gut komprimieren können. Ansonsten können Sie alles ab PDF 1.4 bzw. PDF 1.5 nutzen, wenn Ebenen im Dokument verwendet werden.
Sicherheitseinstellungen | PDF-Dateien können über den Kennwortschutz das Entnehmen und das Ändern von Inhalten erschweren, ja sogar verbieten. Beachten Sie, dass für Screenreader PDFDateien mit der Option Textzugriff für Bildschirmlesehilfe für Sehbehinderte aktivieren versehen werden müssen.
43.4 Erstellen von barrierefreien PDFDateien aus InDesign CS5.5 Nachdem wir nun einen groben Überblick über die Anforderungen der Barrierefreiheit und die damit verbundenen technischen Erfordernisse haben, können wir mit dem Aufbau und der Erstellung barrierefreier PDF-Dateien aus InDesign heraus beginnen. 43.4.1 Arbeitsphasen allgemein Allgemein betrachtet sollte man bei der Erstellung von barrierefreien PDF-Dateien gewisse Schritte einhalten. Wir wollen Ihnen die jeweiligen Arbeitsphasen nennen und kurz beschreiben. 1. Strukturiert arbeiten: Bereiten Sie Inhalte schon von Beginn an semantisch und nicht nur rein optisch auf. Die Möglichkeiten, die InDesign CS5.5 dahingehend anbietet, sind enorm. 2. Barrierefreies Gestalten: Achten Sie schon beim Gestalten in InDesign darauf, dass Sie geeignete Kontrastverhältnisse schaf-
H I N W EI S InDesign unterstützt die semantische Aufbereitung von Inhalten durch die Bereitstellung von intelligenten Absatzformaten (Listen, Aufzählungen usw.) und Tabellen sowie durch die Möglichkeit zur Verlinkung von internen und externen Inhalten.
43 4 Erstellen von barrierefreien PDF-Dateien aus InDesign CS5.5
|
959
HINW E I S Seit InDesign CS5.5 bietet Adobe über die Objektexportoptionen, das Artikel-Bedienfeld und das Zuweisen der Rolle von PDF-Tags zu Absatzformaten wichtige Grundfunktionen zum Hinzufügen von barrierefreien Merkmalen an.
fen, keine grafischen Raffinessen wie Drehungen verwenden und auch Sonderzeichen nur sparsam in den Text einbauen. 3. Merkmale der Barrierefreiheit im Ausgangsprogramm hinzufügen: Informieren Sie sich über die Leistungsfähigkeit der Layoutapplikation und die darin bereits anzutreffenden Möglichkeiten, Objekte und Texte mit Standard-Tags für den PDFExport zu kennzeichnen. 4. Erstellen der Tags: Beim Erstellen des Tag-Baums können PDFErstellungswerkzeuge bereits viel übernehmen. Es werden dabei bestimmte Auszeichnungen im Dokument beim Export mit Tags versehen, woraus sich dann der Tag-Baum ergibt. 5. Erstprüfung: Nach dem ersten Export als barrierefreies PDF sollten Sie eine Erstprüfung durchführen, um die Richtigkeit der in der Ausgangsapplikation getroffenen Vorkehrungen zu überprüfen. Treten dabei Fehler auf, so sind diese, so weit wie möglich, in der Ausgangsapplikation zu korrigieren. Eigenschaften vervollständigen: Selbst mit aus InDesign CS5.5 erstellten PDF-Dateien müssen Sie, um alle Eigenschaften barrierefrei zu setzen, in der PDF-Datei Hand anlegen und noch weiterführende Tags hinzufügen. Dieser Schritt ist mühevoll und kann nicht ohne Grundwissen durchgeführt werden. 6. Schlussprüfung: Zur Qualitätssicherung sollten Sie die PDFDatei zum Schluss auf faktische Barrierefreiheit hin überprüfen. Dabei können Sie auf automatische Prüfungen zurückgreifen, die jedoch nur technische Fakten abklären können. Eine manuelle Prüfung, z. B., indem Sie sich die Datei im Vorlesemodus vorlesen lassen, bleibt darüber hinaus niemandem erspart. 7. Festlegen der Sicherheiten: Sollen Dokumente mit Sicherheitsanweisungen versehen werden, so sind diese erst am Schluss des Erstellungs- und Optimierungsprozesses zu setzen. 43.4.2 Schritte zum barrierefreien PDF Am Beispiel einer Doppelseite einer Wochenzeitung möchten wir Ihnen nun abschließend zeigen, wie Sie viele der zuvor theoretisch beschriebenen Hinweise mit den aktuell in InDesign CS5.5 vorliegenden Funktionen bestmöglich umsetzen können. Wir gehen bei der Beschreibung vom Grundsatz aus, dass dem Sehbehinderten die Chance gegeben wird, den Inhalt ebenso gut zu erfassen, wie ihn Sehende erfassen könnten. Verbesserungen können natürlich immer noch nachträglich eingepflegt werden. Das, was Sie nach dem Export aus InDesign CS5.5 erhalten, ist zumindest eine sehr gute Basis, auf der Sie für fortschrittliche Techniken in der Erstellung von barrierefreien PDF-Dateien aufbauen können.
960
| 43 Barrierefreies PDF
Die Aufgabe | Das Layout – die Beschreibung des Aufbaus erfolgt in der Bildbeschreibung der Abbildung 43.3 – ist vorgegeben und soll für den barrierefreien Export aufbereitet werden.
Schauen wir uns nachfolgend an, wie wir unter Einhaltung der zuvor beschriebenen Phasen die Umsetzung betreiben sollten. Dabei werden wir hier nur die ersten fünf Phasen behandeln, da die weiterführenden Phasen in anderen Werkzeugen (Acrobat X Pro bzw. JAWS Screenreader) durchzuführen sind. 1. Strukturiert arbeiten: Das Layout, das vom Layouter vorgegeben ist, muss als Erstes strukturiert in InDesign angelegt werden. Dabei sollten Sie auf gewisse Techniken in InDesign zurückgreifen, damit in der PDF-Datei möglichst wenig Änderungen durchzuführen sind. Hier sind unsere Empfehlungen: ▶ Das Musterseitenkonzept ausreizen: Stellen Sie jene Komponenten, die zum Erfassen des Inhalts nicht erforderlich sind, auf die Mustervorlage. Dazu zählen u. a. die Pagina, Erscheinungsdatum, Auflagenummer und auch die Ressortbezeichnungen. Sollte in einem Magazin die Ressortbezeichnung wichtig sein, so sollte diese in Form eines Lesezeichens eingearbeitet werden.
▲ Abbildung
43.3 Auf der Doppelseite sind drei kurze Artikel, ein Kasten mit Terminen und ein großes Inserat zu sehen. Der Aufbau der einzelnen Artikel erfolgt immer in derselben Weise. Nach der Headline folgt ein Vorspann, und darauf folgt der eigentliche Lauftext, der manchmal von einem Zwischentitel unterbrochen wird. Ein Bild mit einer Bildunterschrift rundet den Artikel ab. In dem Terminkasten befinden sich zwei Terminhinweise mit einer Headline, einer Subheadline und dem Hinweis gesetzt sind. In der Kopfzeile sind noch Pagina, die Ressortbezeichnung und das Datum der Ausgabe zu sehen.
43 4 Erstellen von barrierefreien PDF-Dateien aus InDesign CS5.5
|
961
Formate und Listen Wollen Sie mehr zum Erstellen und Anwenden von Absatz- und Zeichenformaten lesen, so empfehlen wir Ihnen, Kapitel 18, »Textformatierung«, näher zu studieren. Darin erfahren Sie darüber hinaus auch, wie Sie intelligente Aufzählungen (Listen und dergleichen) erstellen können.
▶
▶
▶
▶
▲ Abbildung
43.4 Das Absatzformate-Bedienfeld aus unserem Beispiel. Verschiedene Absatzformate sind darin in Gruppen zusammengefasst. Die Notwendigkeit, Gruppen zu erzeugen, besteht aus der Sicht der Barrierefreiheit nicht. Es hilft aber dabei, im Erstellungsprozess Ordnung zu wahren. ▶
TIP P Bestimmte Sonderzeichen können von Screenreadern interpretiert werden. Lesen Sie dazu den Hinweis auf Seite 954.
▶
Tabellen Wollen Sie mehr zum Erstellen von Tabellen lesen, so empfehlen wir Ihnen, Kapitel 19, »Tabellen«, näher zu studieren.
962
| 43 Barrierefreies PDF
▶
Mit Absatz- und Zeichenformaten arbeiten: Die oberste Regel lautet: »Jeder Text, der für das Verständnis des Inhalts in einem barrierefreien PDF wichtig ist, muss mit dem vorgesehenen Absatzformat ausgezeichnet sein.« Das Arbeiten mit Zeichenformaten ist zum Formatieren des Textes ebenfalls zu empfehlen, eine absolute Notwendigkeit zum Erstellen von barrierefreien PDF-Dateien ist es aber (noch) nicht. Listen intelligent erstellen: Erstellen Sie Aufzählungen nicht über händisch eingefügte Aufzählungszeichen und entsprechenden Einzug, sondern erstellen Sie Aufzählungen nur über die Funktion Aufzählungszeichen und Nummerierung. Dadurch sind die Aufzählungszeichen in der PDFDatei zwar sichtbar, sie werden jedoch für den Screenreader ausgeblendet. Absatz- und Zeichenformate in Gruppen zusammenfassen: Damit Sie die Übersicht über die Unmengen an Absatzund Zeichenformaten behalten, sollten Sie diese in Gruppen zusammenfassen. In Abbildung 43.4 können Sie den Vorschlag für den Aufbau der Absatzformate aus unserem Beispiel erkennen. Mit möglichst wenig Kästen arbeiten: Bedienen Sie sich der seit InDesign CS5 zur Verfügung stehenden Funktion der Spaltenspanne, womit Sie Headlines in einem Kasten über mehrere Spalten hinweg setzen können. Reduzieren Sie auch die Anzahl der Objekt in InDesign, indem Sie beispielsweise für unseren Terminkasten nicht einen Hintergrundkasten und vielleicht auch noch für jeden Termin einen eigenen Textkasten aufziehen, sondern dazu nur einen einzigen Kasten verwenden. Je weniger Textkästen Sie haben, umso weniger Fehler können Sie in der Erstellung der Lese-Reihenfolge einbauen und umso geringer ist der Aufwand, eine Lese-Reihenfolge zu erstellen. Sonderzeichen im Text in Outline umwandeln: Müssen verschiedene Sonderzeichen wie Endmarken, Telefonsymbole, Boxen usw. im Text verwendet werden, so sorgen Sie dafür, dass diese Symbole als Vektorgrafik vorliegen. Weißraum nicht durch Zeilenschaltungen erzeugen: Vermeiden Sie im Layout die Verwendung von mehrfachen Zeilenschaltungen. Erstellen Sie Weißraum durch Absatzformate mit Abstand davor bzw. Abstand danach. Tabellen mit der InDesign-Tabellenfunktion anlegen: Erstellen Sie Tabellen dringend mit den Tabellen-Funktionen in Adobe InDesign. Verzichten Sie definitiv auf die Erstellung von Tabellen auf Basis von Absatzlinien und Tabulatoren,
denn solche »Tabellen« werden sequentiell zeilenweise vorgelesen, womit das Erfassen des Sinns einer Tabelle nicht gewährleistet ist. Darüber hinaus ist das Vor- und Zurückspringen sowie das Vorlesen der Kopfzeile zu einem Zelleneintrag durch Screenreader nur bei Tabellen möglich, die mit der InDesign-Funktion erstellt worden sind. ▶ Bildunterschriften aus Metadaten generieren lassen: Seit InDesign CS5 kann aus Metadaten eine sogenannte Dynamische Beschriftung generiert werden. Dazu müssen bei den Bildern in speziellen IPTC-Feldern jene Texte eingetragen werden, die zur Generierung von Bildunterschriften verwendet werden sollen. Tragen Sie die Bildunterschriften in den Metadaten zu den Bildern ein, und lassen Sie daraus die Bildunterschriften dynamisch erstellen. ▶ Arbeiten mit bedingten Texten: Sollten bestimmte Zeichen oder beispielsweise Abkürzungen für den Screenreader einbzw. ausgeblendet werden, so kann der Einsatz der Funktionen im Bedienfeld Bedingter Text auch zur Verbesserung der Barrierefreiheit beitragen. ▶ Verankern von Objekten: Damit Randbemerkungen, die zum Textverständnis wichtig sind, ebenfalls zum richtigen Zeitpunkt vorgelesen werden können, sollten solche Informationen zwingend an der jeweiligen Stelle verankert werden. Verankern Sie jedoch Randbemerkungen nicht mitten im Absatz, sondern am Absatzende oder am Absatzanfang. ▶ Inhaltsverzeichnis erstellen: Erstellen Sie auf der Montagefläche zu jedem Dokument ein automatisches Inhaltsverzeichnis, und aktivieren Sie dabei die Option PDF-Lesezeichen erstellen. Damit werden automatisch Lesezeichen für die schnellere Navigation über einen Screenreader angelegt. 2. Barrierefreies Gestalten: Das vorgegebene Layout muss jetzt im zweiten Schritt danach beurteilt werden, ob jedes für das Textverständnis wichtige Element alleinstehend lesbar ist. Beachten Sie folgende Komponenten: ▶ Sind keine negativ gesetzten Texte im Layout vorhanden? ▶ Sind möglichst keine Drehungen bei Objekten, die beschrieben werden müssen, angebracht worden? ▶ Kann der Text noch gelesen werden, wenn dieser negativ gesetzt auf einen schwarzen Hintergrund gestellt ist? All diese Fragen müssen Sie noch beantworten und das Layout dahingehend optimieren. Die Wahl anderer Farbkombinationen kann zur schnellen Lösung beitragen. 3. Merkmale der Barrierefreiheit im Ausgangsprogramm hinzufügen: Mit InDesign CS5.5 sind sehr viele Möglichkeiten
Dynamische Beschriftung Wollen Sie mehr zum Erstellen von dynamischen Beschriftungen lesen, so empfehlen wir Ihnen, Abschnitt 11.3.3, »Bildunterschriften aus Metadaten erzeugen«, auf Seite 260 näher zu studieren.
Fehler bei verankerten Objekten Adobe kennzeichnet in der aktuellen Version verankerte Textrahmen leider mit dem Tag. Screenreader würden diesen Text dann nie finden. Ein Fehler, der hoffentlich bald behoben wird. Inhaltsverzeichnis Wollen Sie mehr zum Erstellen von Inhaltsverzeichnissen lesen, so empfehlen wir Ihnen, Kapitel 26, »Buch, Inhaltsverzeichnis und Index«, näher zu studieren.
43 4 Erstellen von barrierefreien PDF-Dateien aus InDesign CS5.5
|
963
hinzugekommen, um bereits im Ursprungsprogramm die Vorkehrungen dafür zu treffen, dass beim PDF-Export ein automatisiertes Tagging von Elementen in PDF-Dateien erledigt wird. ▶ Exporttags den Absatzformaten zuweisen: Als Erstes müssen den jeweiligen Absatzformaten Standard-Tags – die für barrierefreie PDF-Dateien verwendet werden – zugewiesen werden. Sie können das für jedes Absatzformat einzeln erledigen, indem Sie das Absatzformat öffnen und im Register Tagsexport das entsprechende Tag wählen. Sie können das aber auch gesammelt durch Aufruf des Befehls Alle Exporttags bearbeiten aus dem Bedienfeldmenü des Absatzformate-Bedienfelds tun. Wählen Sie für unser Beispiel folgende Exporttags aus:
Abbildung 43.5 ▶ Weisen Sie allen Hauptüberschriften das H1-Tag, allen Überschriften der zweiten Ebene das H2-Tag und allen Texten das p-Tag zu. Da in der Auswahl nur H1 bis H6, p und Artifact zur Verfügung stehen, markieren Sie alle anderen Absatzformate mit dem Eintrag [Automatisch]. Dadurch werden Aufzählungen sauber als Listen und Tabellen sauber mit den entsprechenden Tabellen-Tags gekennzeichnet.
-Tag Wollen Sie mehr Informationen zum ObjektexportoptionenDialog erhalten, so empfehlen wir Ihnen, Abschnitt 11.5, »Kennzeichnen von Bildern, Objekten und Texten für den Export«, auf Seite 286 näher zu studieren. Beachten Sie, dass Bildelemente mit dem Tag gekennzeichnet werden. Screenreader suchen nur bei diesem Tag nach alternativen Texten.
964
| 43 Barrierefreies PDF
▶
Beachten Sie, dass in der PDF-Datei der Tag-Name so wie das Absatzformat benannt wird, das zugeordnete Tag wird in die Rollenzuordnung eingetragen. Letztere ist auch für die Interpretation durch Screenreader wichtig. Alternativtexte für Bilder hinzufügen: Grafiken, Bilder und Textornamente, wie Bildinitiale, müssen für den Screenreader mit alternativen Texten versehen werden. Eine Beschreibung durch Alternativtexte hat kurz und bündig zu erfolgen. Der Weg zur Eingabe von Alternativtexten führt über die Objektexportoptionen. Rufen Sie den Befehl Objektexportoptionen aus dem Menü Objekt auf. Bestimmen Sie im erscheinenden Dialog im Register Alternativer Text, woher – Aus Struktur; Aus XMP:Metadatenfeld oder Benutzerdefiniert – InDesign den Text für die alternativen Informationen entnehmen soll.
◀ Abbildung
43.6 Das Register Alternativer Text des Objektexportoptionen-Fensters von InDesign CS5.5. Beachten Sie, dass dieses Fenster schwebend ist, womit Sie dieses Fenster immer im geöffneten Zustand (wie ein Bedienfeld) halten können, um möglichst schnell das Taggen von Elementen vornehmen zu können.
▶
Haben Sie die Informationen zur Bildunterschrift in einem Metadatenfeld eingetragen, so kann InDesign beim Export automatisch auf diesen Inhalt zugreifen. Sie können alternative Texte aber auch manuell eintragen. Außertextliche Elemente als solche kennzeichnen: Teile eines Layouts, die für die Erfassung des Inhalts nicht relevant sind, müssen als außertextliches Element – – gekennzeichnet werden. Haben Sie all diese Objekte auf den Musterseiten platziert, so können Sie dort einfach alle Objekte auswählen und diese ebenfalls über die Objektexportoptionen als Außertextliches Element kennzeichnen. Für weitere Objekte im Layout – z. B. das Inserat – muss dieser Arbeitsschritt jedes Mal händisch für jedes Objekt erledigt werden. Adobe hat es hier leider versäumt, die Objektexportoptionen als Option in einem Objektstil zu verankern.
TIPP Wenn Sie schon die alternativen Textbeschreibungen für die Bilder aus den Metadaten entnehmen und die Bildunterschrift ebenfalls aus den Metadaten generiert wurde, so können Sie auch die Bildunterschriften als außertextliches Element markieren.
◀ Abbildung
43.7 Das Register PDF mit Tags der Objektexportoptionen von InDesign CS5.5 mit ausgewähltem Eintrag Außertextliches Element in der Option Tag anwenden
▶
▶
Hyperlinks anbringen: Bringen Sie entsprechende Hyperlinks und Verweise im InDesign-Dokument an. Greifen Sie dazu auf das Hyperlinks-Bedienfeld zurück, denn damit erstellte Verweise können von Screenreadern interpretiert und abgearbeitet werden. Lesezeichen erstellen: Lesezeichen spielen für die Navigation, speziell bei längeren Dokumenten, eine sehr wichtige Rolle, um leichter im Dokument navigieren zu können. Nachdem wir schon im ersten Schritt ein Inhaltsverzeichnis erstellt haben und dadurch automatisch Lesezeichen im
Hyperlinks Nähere Informationen zum Erstellen und Verwalten von Hyperlinks erhalten Sie in Abschnitt 41.2, »Hyperlinks«, auf Seite 878.
43 4 Erstellen von barrierefreien PDF-Dateien aus InDesign CS5.5
|
965
Lesezeichen-Bedienfeld eingetragen worden sind, können wir nun weitere Lesezeichen hinzufügen, um damit eine noch bessere Gliederung anbieten zu können. Abbildung 43.8 ▶ Das Lesezeichen-Bedienfeld unseres Projekts, nachdem wir zusätzliche Lesezeichen, die Ressortbezeichnung, eingefügt haben
Lesezeichen Nähere Informationen zum Erstellen und Verwalten von Lesezeichen erhalten Sie in Abschnitt 41.1, »Lesezeichen«, auf Seite 875.
▲ Abbildung
43.9 Das Artikel-Bedienfeld unseres Projekts nach Zuweisung aller Elemente zu den Artikeln HINW E I S Der Export über PostScript mit anschließender Konvertierung mit dem Acrobat Distiller würde beim Erstellen von barrierefreien PDF-Dateien zu keinem Ergebnis führen.
966
| 43 Barrierefreies PDF
Da wir bei der Inhaltsverzeichniserstellung nur die H1- und H2 -Überschriften ins Inhaltsverzeichnis aufgenommen haben, fehlen natürlich die Hauptgliederungspunkte der Ressortbezeichnungen. Diese können/müssen Sie dem InDesign-Dokument händisch hinzufügen und alle entsprechenden Artikel dem Ressort unterordnen. ▶ Die Lese-Reihenfolge erstellen: Zum Schluss müssen wir uns nun noch über die Lese-Reihenfolge, die die sequentielle Leseabfolge für Screenreader bestimmt, Gedanken machen. Gerade bei sehr komplexen Layouts muss hier Ordnung hineingebracht werden, da ansonsten von links oben nach rechts unten vorgelesen wird. Seit InDesign CS5.5 steht dafür das Artikel-Bedienfeld zur Verfügung, in dem Sie einfach einzelne Artikel anlegen und Elemente, die zu diesem Artikel gehören, hinzufügen können. Die darin erstellte Reihenfolge kann für den EPUB- und HTML-Export – für den PDF-Export wird diese zwingend – verwendet werden. Rufen Sie das Artikel-Bedienfeld über das Menü Fenster auf, und erzeugen Sie Artikel mit den entsprechenden Elementen. Das fertige Artikel-Bedienfeld sollte sich dann für unser Beispiel wie in Abbildung 43.9 dargestellt zeigen. Nähere Hinweise zum Arbeiten mit dem Artikel-Bedienfeld erhalten Sie in Abschnitt 42.1, »Export vorbereiten«, auf Seite 925. 4. Erstellen der Tags: Nachdem wir nun in InDesign alle Vorkehrungen getroffen haben, muss nur noch das PDF mit den entsprechenden Tags erstellt werden. Dazu greifen wir auf den direkten PDF-Export zurück, womit der Tag-Baum automatisch ziemlich gut erstellt wird. Es stehen dazu zwei Möglichkeiten zur Verfügung: ▶ Adobe PDF (Interaktiv): Durch die Wahl dieses Exportformats können Sie alle PDF-Tags, Lesezeichen und Hyper-
links aus InDesign in die PDF-Datei übertragen. Sie können darüber hinaus noch die entsprechenden Einstellungen in den Optionen Ansicht und Layout auswählen, womit ebenfalls typische Merkmale barrierefreier PDF-Dateien für die Zoomstufe und das Umschalten auf die Einzelseitendarstellung bestimmt werden können. Der Nachteil dieses Exportvorgangs ist, dass alle Objekte nach RGB konvertiert werden, womit es in manchen Situationen – wenn viel mit Transparenzeffekten gespielt wurde – zu einer visuell veränderten Darstellung im PDF kommen kann. ▶ Adobe PDF (Druck): Sie können aber auch den Export eines barrierefreien PDFs über das Exportformat Adobe PDF (Druck) erledigen. Aktivieren Sie dabei nur im Register Allgemein die Optionen Für schnelle Webansicht optimieren, PDF mit Tags erstellen, Lesezeichen und Hyperlinks. Der Vorteil dieses Vorgangs ist, dass keine Farbkonvertierung stattfindet und Sie damit (fast) ein Druck-PDF mit entsprechenden Tags für die Kennzeichnung von barrierefreien Inhalten in einer Datei erstellen können. 5. Erstprüfung: Das PDF ist fertig. Jetzt sollten Sie es noch einer Erstprüfung unterziehen und etwaige Fehler so weit wie möglich noch in InDesign korrigieren. Verwenden Sie dazu den PDF-Accessibility-Checker (PAC) – http://www.access-for-all.ch/ ch/pdf-werkstatt/pdf-accessibility-checker-pac.html –, den Sie unter Windows und Mac OS X (siehe Hinweis) installieren können. Eine ausführliche Prüfung hinsichtlich richtiger Reihenfolge beim Vorlesen, des korrekten Entfernens von störenden Inhalten und des Kontrastverhaltens sollten Sie mit dem JAWS Screenreader (Windows) – www.freedomsci.de/serv01.htm – in der aktuellen Version 12 durchführen. Einer Prüfung mit Acrobat X Pro und dem darin zur Verfügung stehenden Accessibility Checker in Form der Vollständigen Prüfung muss ein negatives Zeugnis ausgestellt werden, da Adobe sich hier noch auf Referenzen aus 2006 bezieht. Damit hätten wir unser erstes barrierefreies PDF erstellt. Auch wenn damit noch keine 100%ig saubere Lösung erzeugt worden ist, so ist dieses PDF schon eine sehr gute Ausgangsbasis zum Hinzufügen der letzten barrierefreien Merkmale in der PDF-Datei. Adobe hat mit InDesign CS5.5 den Weg vorgegeben. Eine Verfeinerung der Möglichkeiten und eine aktuellere PDF-Accessibility-Prüfung müssen und werden folgen. Schon mit InDesign CS6 sind dahingehend weitere Ansätze zu erwarten. Ob Adobe den Accessibility-Check als Zwischenupdate zu Acrobat X Pro heraus-
Adobe PDF (Interaktiv) Nähere Informationen zu den Optionen beim Exportformat Adobe PDF (Interaktiv) erhalten Sie in Abschnitt 42.4, »Adobe PDF (Interaktiv)«, auf Seite 940.
Adobe PDF (Druck) Nähere Informationen zu den Optionen beim Exportformat Adobe PDF (Druck) erhalten Sie in Kapitel 39, »PDF-Export für gedruckte Publikationen«, auf Seite 845.
PDF-Accessibility-Checker (PAC) unter Mac OS X Um PAC unter Mac OS X verwenden zu können, müssen Sie zuerst die Laufzeitumgebung für .NET-Applikationen Mono www. mono-project.com/Main_Page installieren und darin dann den PAC-Installer aufrufen.
Auf der Buch-DVD finden Sie im Ordner Beispielmaterial • Kapitel_43 • Barrierefreiheit_Beispiel das Dokument »Barrierefrei. indd«., das wir für die Beschreibung der Anleitung herangezogen haben.
43 4 Erstellen von barrierefreien PDF-Dateien aus InDesign CS5.5
|
967
bringen wird oder erst mit Acrobat 11, steht noch in den Sternen. Der Markt wird Adobe wohl zwingen die Funktionalität vor der nächsten Version zur Verfügung zu stellen.
43.5 PDF-Tags für barrierefreie Dokumente Ein PDF-Tag ist ein Etikett, das einem Inhaltselement in der PDFDatei zugeordnet ist. Das einzelne Tag besteht dabei aus einem Elementtyp (Tag-Namen) – sie werden in spitzen Klammern angezeigt –, einem Titel, dem Inhalt und der Beschreibung des Inhalts des Elements. Jedes Tag besitzt eine Rolle. Über diese Rolle erfolgt eine Zuordnung, für welche Strukturinformation ein Etikett steht. Ist keine Rolle zugeordnet, so wird dafür immer das
-Tag verwendet. Für die wichtigsten Elemente einer Seite gibt es vordefinierte Tags. Ist der Tag-Name gleich der zugewiesenen Rolle, so spricht man von PDF-Standard-Tags. Für Screenreader ist in jedem Fall jedoch nur die zugewiesene Rolle wichtig, der Tag-Name kann benutzerdefiniert erfolgen. Folgende Standard-Tags gibt es:
Child- und Parent-Tag Tags können anderen Tags untergeordnet werden. Diese nennt man Child-Tag; ein übergeordnetes Tag nennt man Parent-Tag.
▼ Tabelle
43.1 Ein Auszug der Standard-Tags, die für barrierefreie PDF-Dateien zur Anwendung kommen. Weitere Tags haben Sie bereits in den Ausführungen kennengelernt. Tag
Tag-Name engl. Bezeichnung dt. Beschreibung der Verwendung
Document
Dokument
Das ist das Wurzelelement jedes Tag-Baums. Untergeordnet können mehrere Part- und Article-Tags sein.
<Part>
part
Teil
Dieses Tag kann z.B. für die Hauptteile in diesem Buch verwendet werden. Article- und Section-Tags können untergeordnet sein.
article
Artikel
Beschreibt einen abgeschlossenen Textteil. Ein Artikel sollte keinen anderen Artikel enthalten.
<Sect>
section
Abschnitt
Damit werden zusammenhängende Inhaltselemente umschlossen. Untergeordnete Sections sind möglich.
division
Bereich
Generisches Blockelement; Gruppe von Blockelementen
Zitat
Zitat – kann aus mehreren Absätzen bestehen
Beschriftung
Kurze Beschreibung zu einem Bild oder einer Tabelle
block quote
caption
table of content Inhaltsverzeichnis Container-Tag für ein Inhaltsverzeichnis
index
Index
Stichwortverzeichnis
paragraph
Absatz
Textkörper
bis
heading level
Überschriftebene Überschriften mit festgelegter Gliederungsebene
heading
Überschrift
Überschrift, die korrekt verschachtelt sein muss
list
Liste
Listencontainer, der mehrere LI-Tags enthalten kann
table
Tabelle
Daten- oder Texttabelle
table header
Tabellenüberschr. Tabellenüberschriften gehören zu Spalte oder Zeile
968
| 43 Barrierefreies PDF
KAPITEL 44
44 Tablet-Publishing
Das System von Adobe zum Erstellen von digitalen Dokumenten, die Sie für Tablets verwenden können, heißt Adobe Digital Publishing Suite. Adobe subsumiert unter dem Begriff eine Reihe von Werkzeugen und Diensten, die im Zusammenspiel die Erstellung und das Veröffentlichen von Folio-Dateien ermöglichen und darüber hinaus die Produktion benutzerdefinierter Viewer zur Verfügung stellen. Das zentrale Werkzeug zum Erstellen der Layouts ist InDesign CS5.5, die Dienste der Publishing Suite stellen das notwendige Instrumentarium zur Verfügung, so dass Magazine verteilt und aktualisiert werden können. Die Dienste der Digital Publishing Suite umfassen diverse Enterprise-Dienste und ViewerTechnologien, die Adobe teilweise kostenpflichtig zur Verfügung stellt. Informationen zu den Diensten können Sie dem nebenstehenden Kasten entnehmen. In diesem Kapitel möchten wir Ihnen zuerst einmal einen Überblick über die gesamte Technik sowie Hinweise zur Installation der Softwarekomponenten geben. Danach beschäftigen wir uns mit dem Erstellungsprozess und den mit InDesign CS5.5 gegebenen Möglichkeiten zum Hinzufügen von interaktiven Elementen sowie mit den Werkzeugen, die zur Veröffentlichung bzw. zur Kontrolle verwendet werden. Nachgelagerte Schritte, wie das Freigeben von Folios, das Verfügbarmachen von Folios für Kunden und die (kostenpflichtige) Analyse des Leseverhaltens, werden wir nur noch schematisch abhandeln.
44.1 Der Überblick Der Erstellungsprozess von digitalen Dokumenten für Tablets kann analog zur klassischen Produktion von Druck-PDF-Dateien gesehen werden. Dabei benötigen wir einerseits entsprechende Werkzeuge zum Erstellen des Layouts und zum Erstellen des Ausgabeformats und andererseits ein dafür geeignetes Dateiformat. Für die klassische Printproduktion ist InDesign das Werkzeug zum Erstellen geeigneter Layouts, der Acrobat Distiller bzw. die PDFLibrary das Werkzeug zum Generieren des Ausgabeformats und
Adobe Digital Publishing Suite Adobe Content Viewer: Adobe stellt zum Betrachten der digitalen Magazine den Adobe Content Viewer für iOS und als Runtime-Applikation innerhalb von Adobe Air zur Verfügung. Damit können digitale Magazine auf verschiedenen Tablet-PCs betrachtet werden. Production Service: Layouts können zu diesem Hosting Service hochgeladen werden. Damit können Layouter gemeinsam am Projekt arbeiten, um die finalen Inhalte zusammenzustellen. Distribution Service: Magazine müssen verteilt bzw. aktualisiert werden. Mit dem Distribution Service lassen sich digitale Inhalte geräteübergreifend speichern, hosten und verteilen. Damit können Verleger zu aktualisierende Inhalte selbstständig verwalten und diese dem Leser zum Download anbieten. E-Commerce Service: Verleger wollen mit ihren Publikationen auch Geld verdienen. Über den E-Commerce Service werden eine Reihe von Vermarktungs- und Verrechnungsmodelle angeboten. Inhalte können damit sowohl direkt als auch über Händlerplattformen und mobile Marktplätze (z. B. Apple Store) vertrieben werden. Analytic Services: Das Kundenverhalten wird hierüber analysiert. Das Product SiteCatalyst wird dazu teilweise in das Publishing-System eingebaut.
44.1 Der Überblick
|
969
das Dateiformat selbst ist PDF. Zum Betrachten der PDF-Dateien steht der Adobe Reader, den es für viele Plattformen kostenlos zum Download gibt, zur Verfügung. Für das digitale Publizieren von Dokumenten für Tablets gibt es Ähnliches.
Plug-ins für InDesign CS5 Sowohl der Overlay Creator als auch der Folio Builder stehen als Bedienfeld standardmäßig in InDesign CS5.5 zur Verfügung. InDesign CS5-Anwender müssen die Plug-ins nachinstallieren.
HINW E I S Von woodwing wurde das Format ofip – Open Format for Interactive Publications – veröffentlicht. Da es ein offenes, frei zugängliches Format ist, sollte eine Standardisierung in diesem Bereich darüber erfolgen. Ob Adobe mit Folio dagegenhalten kann, wird sich zeigen.
HINW E I S Achten Sie darauf, dass Sie, sobald Sie eine funktionierende Version der gesamten Suite installiert haben, nicht einfach während eines Projekts Updates durchführen. Da die Werkzeuge kontinuierlich angepasst und Fehler behoben werden, kann ein Wechsel während einer Produktion zu unerwarteten Verhaltensweisen führen.
970
| 44 Tablet-Publishing
44.1.1 Die Werkzeuge und das Format Das Werkzeug, das zum Erstellen von Layouts verwendet wird, ist InDesign CS5 bzw. InDesign CS5.5. Damit das Layout mit interaktiven Elementen angereichert werden kann, stehen bestimmte Bedienfelder, die wir bereits in Kapitel 41, »Interaktive Dokumente und Animation«, kennengelernt haben, und das zusätzliche Bedienfeld Overlay Creator zur Verfügung. Das Werkzeug zum Erstellen des finalen Dokuments und zum Ausgeben in das geeignete Format wird Folio Builder genannt. Das Speicherformat, mit dem digitale Publikationen verteilt werden können, nennt man Folio – die Endung lautet .folio. Im Unterschied zu PDF ist dieses Format jedoch leider (noch) kein Standard. Welches Format das Rennen machen wird, oder ob die Benutzer noch jahrelang mit verschiedenen Welten leben müssen, kann nicht beantwortet werden. Aus Sicht der Anwender wäre einem Standard in jedem Fall der Vorzug zu geben, auch wenn dieser Standard nicht immer alles zu bieten hat. Folio-Dateien müssen auch dargestellt werden können. Das kostenlose Programm dazu nennt sich Adobe Content Viewer, das es für iOS, Android und Mac OS X zum Download gibt. Damit Unternehmen sich einen eigenen Viewer erstellen können, wird das Programm Viewer Builder angeboten. Ab diesem Schritt wird es kostenpflichtig. Sowohl das Erstellen von eigenen Viewern als auch das Hosten der Folio-Dateien und deren Vertrieb werden von Seiten Adobes als kostenpflichtiger Service angeboten. 44.1.2 Installation der Werkzeuge und Tools Die gesamte Adobe Digital Publishing Suite steht sowohl für InDesign CS5 als auch für InDesign CS5.5 zur Verfügung. Die Werkzeuge, die Sie zum Erstellen und Betrachten von digitalen Dokumenten für Tablets benötigen, nennen sich Folio-ProducerWerkzeuge. Und genau diese Werkzeugpalette muss, bevor Sie mit der Erstellung von digitalen Dokumenten für Tablets beginnen, installiert bzw. auf den aktuellen Stand gebracht werden. Laden Sie die aktuelle Version für Mac OS X unter www.adobe. com/support/downloads/product.jsp?product=172&platform= Macintosh bzw. für Windows unter www.adobe.com/support/ downloads/product.jsp?product=172&platform=Windows herunter und installieren Sie die Softwarekomponenten damit.
Um eine möglichst präzise Farbabbildung für Bilder und Grafiken auf dem iPad zu erzeugen, sollten die Layoutdokumente und alle Bilder in einem speziellen Profil angelegt werden. Christian Albrecht hat dazu ein eigenes iPad-Profil erstellt, das er kostenlos zum Download zur Verfügung stellt. Laden und installieren Sie das Profil. Wie Sie dabei vorgehen, haben Sie schon in Abschnitt 30.2, »Farbeinstellungen«, auf Seite 724 erfahren. In der nachfolgenden Beschreibung beschäftigen wir uns somit nur mit den Werkzeugen zur Erstellung von digitalen Dokumenten für Tablets und nicht mit den Diensten der gesamten Adobe Digital Publishing Suite. Die Beschreibung folgt dabei der logischen Vorgehensweise von der Erstellung eines Layouts über das Hinzufügen von Interaktivität im Layout bis hin zur Erstellung der Folio-Datei und den Möglichkeiten ihrer Veröffentlichung.
iPad-Farbprofil laden Das iPad-Profil von Christian Albrecht können Sie unter http:// indesignsecrets.com/digital-publishing-suite-freebies-to-makeipad-publishing-a-bit-easier.php kostenlos laden.
44.2 Dokumente erstellen Bevor wir ein Dokument in InDesign erstellen, sollten vorab noch Begriffe und Sachverhalte geklärt werden. 44.2.1 Wichtiges Vorwissen Damit wir nicht schon bei der Konzeption eines digitalen Dokuments Fehler machen, müssen wir bestimmte Punkte schon in der Anlage der Dokumente berücksichtigen und auch die Vorgaben hinsichtlich der Navigation am Endgerät in die Konzeption einfließen lassen. Folgendes gilt es zu berücksichtigen: ▶ Horizontale und vertikale Ausrichtung: Das Betrachten von Inhalten kann auf Tablets horizontal oder vertikal erfolgen. Man spricht dabei vom horizontalen Bildlauf (horizontale Betrachtung = Querformat) und dem vertikalen Bildlauf (vertikale Betrachtung = Hochformat). ▶ Getrennte Dokumente: Inhalte, die im Quer- bzw. Hochformat angeboten werden, müssen in getrennten InDesign-Dokumenten aufgebaut werden. ▶ Einzelseiten: Dateien müssen als Einzelseiten – deaktivieren Sie die Option Doppelseiten – in InDesign angelegt werden. ▶ Nicht sichtbare Bereiche berücksichtigen: Am iPad sind bestimmte Bereiche – Rollbalken rechts bzw. Steuerleiste oben und unten – nicht immer sichtbar. Stellen Sie keine inhaltsrelevanten Informationen in diese Bereiche. ▶ Artikel: Für jeden Artikel ist ein eigenes InDesign-Dokument anzulegen. Der Begriff Artikel ist dabei eher mit dem Begriff Abschnitt oder Stapel gleichzusetzen, weshalb man in der
▲ Abbildung
44.1 Links: Horizontale Betrachtung – am iPad betragen die Maße 1024 x 768 Pixel. Rechts: Vertikale Betrachtung – am iPad betragen die Maße 768 x 1024 Pixel.
44.2 Dokumente erstellen
|
971
▶
▶
▲ Abbildung
44.2 Links: Ein Artikel in der horizontalen Betrachtung bestehend aus drei Seiten. Rechts: Ein Artikel in der vertikalen Betrachtung bestehend aus einer höheren Seite, z.B. 768 x 2400 px.
HINW E I S Verwenden Sie das empfohlene ICC-Profil iPad.icc, wenn Sie Daten für das iPad aufbereiten wollen.
▶
▶
Organisation von Folio-Dateien auch von »stack« spricht. Ein Artikel kann jedoch aus mehreren Abschnitten und Textstellen bestehen und sich dabei auf mehrere Seiten verteilen. Blättern zwischen Artikeln: Zwischen den Artikeln kann am iPad das Blättern nach rechts oder links erfolgen. Blättern im Artikel: Zur Darstellung von langen Artikeln kann Smooth Scrolling aktiviert werden. Das Blättern zwischen Seiten erfolgt dabei, indem man den Inhalt durch »Wischen« nach unten bzw. oben verschiebt. Damit dies möglich ist, müssen Seiten in der Höhe entsprechend größer angelegt werden (siehe Abbildung 44.2 rechts) , da ein Aneinanderreihen von Seiten untereinander in InDesign nicht funktioniert. Smooth Scrolling wird aktuell nur für die vertikale Betrachtungsweise (Hochformat) angeboten. Pinch- und Zoom-Gesten: Wenn Artikel mithilfe von Pinchund Zoom-Gesten vergrößert werden sollen, so muss von diesen Seiten ein PDF generiert werden. Normale Artikel können nicht vergrößert werden. RGB verwenden: Zur verbesserten Darstellung von Bildern am Tablet wird die Verwendung von RGB-Dateien empfohlen.
44.2.2 Anlegen einer digitalen Zeitschrift Wenn Sie ein bestehendes Layout eines Druckmagazins in ein digitales Magazin umwandeln wollen, so ist es in der Regel einfacher, ein neues Dokument zu erstellen und das Layout den neuen Größenverhältnissen anzupassen. Nachfolgende Schritt-für-Schritt-Anleitung erklärt, wie Sie beim Anlegen eines digitalen Magazins vorgehen sollten und wie Sie beim Erstellen von Hoch- und Querformat Funktionen von InDesign sinnvoll einsetzen können, um den Layout- bzw. Aktualisierungsaufwand in Grenzen zu halten.
Schritt für Schritt: Erstellen von horizontalen und vertikalen Dokumenten Wir wollen ein mehrseitiges Magazin mit Umschlag sowohl für die horizontale als auch für die vertikale Betrachtung erstellen und später im Folio-Format ausgeben. Dazu müssen wir für jeden Stack (Artikel) – also zumindest für den Umschlag und für den Kern – ein eigenes InDesign-Dokument anlegen. Da wir diese auch noch im Hoch- und Querformat zur Verfügung stellen wollen, müssen auch davon getrennte Dateien angelegt werden.
972
| 44 Tablet-Publishing
◀ Abbildung
44.3 Der Umschlag des Magazins, wie er im Hoch- und Querformat auf dem iPad dargestellt werden soll.
1
Farbeinstellungen für digitale Magazine anlegen Da für digitale Magazine alles in RGB angelegt werden soll, müssen Sie natürlich zu Beginn die Vorkehrungen für das zu wählende Profil treffen. Wählen Sie dazu in Adobe Photoshop CS5.1 die von Ihnen angelegte Farbeinstellungsdatei für Papierklasse 1 aus, und ändern Sie den Arbeitsfarbraum für RGB zumindest auf sRGB. Wenn Sie für das iPad Daten aufbereiten, so empfielt es sich natürlich, das Profil iPad.icc als Arbeitsfarbraum zu wählen.
2
Neues Dokument für das Querformat anlegen Zum Anlegen des Querformats rufen Sie den Befehl Datei • Neu • Dokument auf. Im Neues Dokument-Dialog übernehmen Sie nachstehende Werte aus Abbildung 44.4.
H I N W EI S Wie Sie die Farbeinstellungsdatei für die Papierklasse 1 erstellen, können Sie in der Schritt-fürSchritt-Anleitung in Abschnitt 30.2.3, »Farbeinstellungssets für alle Papierklassen anlegen«, auf Seite 726 nachlesen.
◀ Abbildung
44.4 Dokumente für digitale Magazine sollten einseitig und mit der Maßeinheit px angelegt werden. Diese Grundeinstellung ist durch die Wahl von Web unter Zielmedium sichergestellt. Beachten Sie, dass durch die Wahl von Web nicht nur die Maßeinheit und die Option Doppelseite deaktiviert werden, es werden darüber hinaus noch der Transparenzfüllraum und alle Grundfarben des Farbfelder-Bedienfelds in RGB angelegt.
Wählen Sie aus der Option Zielmedium den Eintrag Web aus. Dabei werden die Maßangaben zur Eingabe in px (Pixel) umgestellt und standardmäßig Einzelseiten – die Checkbox Doppelseite ist deaktiviert – erzeugt.
44.2 Dokumente erstellen
|
973
Auflösungen von Endgeräten Jedes Endgerät besitzt eine bestimmte Auflösung. Beispiele: ▶ BlackBerry PlayBook: 1024 x 600 Pixel ▶ Motorolla Xoom: 1280 x 800 Pixel ▶ Samsung Galaxy 7": 1024 x 600 Pixel ▶ Samsung Galaxy 10": 1280 x 800 Pixel ▶ HP TouchPad: 1024 x 768 Pixel ▶ HTC Flyer: 1024 x 600 Pixel
Wenn der Stack aus mehreren Seiten bestehen soll, so können Sie die Anzahl der Seiten in der Option Seitenanzahl festlegen. Die Größe des Layouts muss auf die Möglichkeit des Endgeräts abgestimmt werden. Für das vertikale Layout auf dem iPad setzen wir die Breite und Höhe auf 1024 x 768 px fest. Für die Stege geben Sie für Oben und Unten 44 px ein. Durch diese Begrenzung wird jener Bereich gekennzeichnet, wo am iPad die Kopfleiste für die Buttons Home, Zurück, Inhaltsverzeichnis und dergleichen sowie die Fußleiste zum horizontalen Scrollen eingeblendet wird. In der Option Rechts geben Sie 6 px ein, denn dieser Bereich wird permanent vom vertikalen Rollbalken am iPad verwendet. Wichtige Inhalte des Layouts sollten also nie in diesen Bereichen platziert werden. Der Anschnitt bzw. der Infobereich muss nicht eingerichtet werden. Klicken Sie dann auf OK, womit Sie mit dem Layouten des Dokuments beginnen können.
3
HINW E I S Das Anbringen von Interaktivität mit den Multimedia-Funktionen in InDesign folgt zu einem späteren Zeitpunkt, lesen Sie dazu Abschnitt 44.3, »Interaktivität hinzufügen« auf Seite 978.
Dokument gestalten Beginnen Sie mit dem Aufbau des Layouts, indem Sie alle Bilder, Grafiken und Texte auf der Seite platzieren und Ihren Vorstellungen entsprechend anordnen. Sie können dabei auf alle Funktionen in InDesign, die Sie zum Erstellen von Druckvorlagen verwenden würden, zurückgreifen. Hinsichtlich der Platzierung der Objekte zum Rand hin sei nur erwähnt, dass Sie Objekte über das eingestellte Format hinaus platzieren sollten, um keine Blitzer am Rand entstehen zu lassen.
4
Dokument speichern Nach erledigter Layoutarbeit speichern Sie das Dokument ab. Wenn Sie zwischen horizontalem und vertikalem Layout unterscheiden, so fügen Sie beim Speichern das Suffix »_h« (h für die horizontale Betrachtung = Querformat) zum Dokumentnamen hinzu. Speichern Sie das Dokument in einem eigenen Ordner ab, der die Bezeichnung des Stacks besitzen soll.
5
Objekte mit Hilfslinien versehen Um Objekte möglichst schnell mit Hilfslinien an den gewünschten Kanten zu versehen, empfehlen wir die Verwendung des Skripts AddGuides.jsx, das als Standardskript in InDesign zur Verfügung steht.
974
| 44 Tablet-Publishing
Neues Dokument für das Hochformat anlegen Zum Anlegen des zweiten Dokuments im Hochformat können Sie analog zu den Schritten 2 bis 4 vorgehen. Speichern Sie hier lediglich das Dokument mit dem Dokumentnamen und dem Suffix »_v« (v für die vertikale Betrachtung) ab. Ist das Dokument jedoch sehr einfach aufgebaut, so können Sie über den Befehl Layout • Layoutanpassung aus einem Querformat automatisiert ein Hochformat erstellen lassen. Wenn Sie beim Layouten des Querformats Objekte mit entsprechenden
Hilfslinien versehen, so kann das Endergebnis sich in vielen Fällen sehen lassen. Wie Sie dabei vorgehen sollten, beschreibt David Blatner in einem Artikel unter http://indesignsecrets.com/convertportrait-to-landscape-with-layout-adjustment.php. Auch wenn nach der Layoutanpassung noch Layoutoptimierungen notwendig sein werden, so steht zumindest schon eine erste Version zur Verfügung.
6
Dokument speichern Nach erledigter Layoutarbeit speichern Sie das Dokument ab. Achten Sie jedoch immer darauf, ob der korrekte Suffix dem Dateinamen hinzugefügt wurde. Speichern Sie das Dokument im selben Ordner ab, in dem Sie bereits das Querformat gespeichert haben. Q
Damit haben wir zwei Dokumente mit dem jeweils angepassten Layout für das Hoch- und Querformat zur Ausgabe auf das iPad erstellt. Da am Markt viele verschiedene Tablets verfügbar sind, die noch dazu immer mit anderen Auflösungen aufwarten, stellt sich nun die Frage, ob ein Layout für alle verfügbaren Auflösungen erstellt werden muss. Die Antwort lautet: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, sich diesem Problemfeld anzunehmen. Die Möglichkeiten sind: ▶ Für jede Auflösung einen eigenen Dokumentensatz erstellen: Dass diese Möglichkeit besteht, ist klar, jedoch ist sie etwas zeitaufwendig. ▶ Drei Hauptformate erstellen: Erstellen Sie Dokumente für die Standardformate 1024 x768 px, 1024 x 600 px oder 1280 x 800 px, da diese für die gängigsten Tablets verwendet werden und auf den meisten Formaten akzeptable Ergebnisse erzielen. ▶ Nur ein Format erstellen: Wenn Sie nur ein Format erstellen, so wird zur Anzeige auf anderen Formaten die Datei nach Bedarf skaliert oder in das Letterbox-Format umgewandelt. Beachten Sie, dass durch die Skalierung Bilder und Texte eventuell unscharf dargestellt werden. Eine Verpixelung der Darstellung kann in bestimmten Konstellationen auch erfolgen. 44.2.3 Anlegen der Struktur Damit Dateien (Artikel) in den Folio Builder importiert werden können, muss einerseits eine bestimmte Struktur der Ablage von Dokumenten und Links vorgefunden werden und andererseits eine bestimmte Dateibenennungsregel befolgt werden. Je nach-
Viewer skalieren Wenn Sie ein großes Format, z.B. 1024 x 768 px, auf einem kleineren Format (z.B. 800 x 600 px) betrachten, so wird der Inhalt verkleinert. Umgekehrt jedoch wird der Inhalt nicht vergrößert, sondern in der Letterbox- oder Pillarbox-Darstellung angezeigt.
Letterbox- und PillarboxDarstellung Unter Letterbox versteht man die Skalierung des Ausgangsformats auf die Breite der kleineren Darstellungsfläche. Bei Pillarbox erfolgt die Skalierung des Ausgangsformats auf die Höhe der zur Verfügung stehenden Darstellungsfläche. Bei beiden Varianten bleiben die Proportionen erhalten. Der entstandene Freiraum wird mit schwarzer Fläche gefüllt.
44.2 Dokumente erstellen
|
975
dem, wie Sie später Artikel in den Folio Builder importieren möchten, muss unterschiedlich vorgegangen werden. In der nachfolgenden Schritt-für-Schritt-Anleitung wollen wir die wohl gängigste Form beschreiben, wenn unter anderem auch zwischen Hoch- und Querformat unterschieden werden muss.
Schritt für Schritt: Erstellen der Ordnerstruktur mit korrekter Namensgebung zum Import von mehreren Artikeln Eigentlich müssen ja nur die InDesign-Dateien korrekt benannt in einem entsprechenden Ordner gespeichert werden. Wir wollen jedoch, im Sinne einer vollkommenen Transparenz, die Daten zuvor sammeln und eine Vorschaudatei für das Inhaltsverzeichnis erzeugen.
1
HINW E I S Zusätzliche Informationen zum Verpacken von Dokumenten erhalten Sie in Kapitel 37, »Verpacken«, auf Seite 801.
InDesign-Dateien verpacken und eine Vorschaudatei für das Inhaltsverzeichnis erstellen Ist das Layout fertig, verpacken Sie das InDesign-Dokument, indem Sie den Befehl Datei • Verpacken aufrufen und InDesign anweisen, alle verknüpften Daten und auch die Document fonts für das Dokument zu sammeln. Erledigen Sie dies für das horizontale und für das vertikale Layout. Erstellen Sie danach eine benutzerdefinierte Vorschaudatei für ein Dokument– diese erscheint als Thumbnail im Inhaltsverzeichnis des Viewers. Ein Screenshot ist dazu völlig ausreichend! Öffnen Sie diesen Screenshot in Photoshop, und bringen Sie das Bild auf die geforderte Größe von 70 x 70 px mit einer Auflösung von 72 dpi. Speichern Sie diese Datei im Format PNG unter dem Namen »tocName.png« ab. Haben Sie keine Vorschaudatei erstellt, so generiert sich der Folio Builder diese automatisch.
2
Namensvergabe Verwenden Sie keine Sonderzeichen, um Ihre Dateien und Ordner zu benennen.
976
| 44 Tablet-Publishing
Erstellen der Verzeichnisstruktur Damit der Adobe Content Builder alle Artikel in einem Aufwasch über den Befehl Mehrere Artikel importieren verarbeiten kann, müssen Dateien in einer bestimmten Struktur abgespeichert werden. Legen Sie sich einen übergeordneten Ordner an, den Sie mit dem Suffix »_Folio« (ist nicht zwingend) ergänzen. In unserem Beispiel haben wir den Ordner »Local_Magazin_Folio« genannt. Darunter legen Sie für jeden Artikel (Stack) einen Unterordner an, den Sie sinnvollerweise mit dem Suffix »_Article« (nicht zwingend) versehen. In unserem Beispiel sind zwei Artikel – Cover und der Artikel über Fahrräder – angelegt.
Kopieren Sie nun die InDesign-Dateien für die horizontale und vertikale Betrachtungsweise mit dem Links-Ordner in den jeweiligen Artikel-Ordner hinein. Verschmelzen Sie dabei die LinksOrdner für das Quer- und Hochformat zu einem Links-Ordner. Den Document fonts-Ordner können Sie ebenfalls hineinkopieren. Die Notwendigkeit besteht dabei weder für den Document fonts- noch für den Links-Ordner. ◀ Abbildung
44.5 Die Ordnerstruktur, die der Content Builder vorfinden muss, damit mehrere Artikel in einem Vorgang importiert werden können
Position der Sidecar.xml-Datei
Wenn Sie noch ein individuelles Thumbnail für das Inhaltsverzeichnis anlegen wollen, so kopieren Sie die PNG-Datei ebenfalls in den Artikel-Ordner hinein. Wichtig dabei ist nur, dass der Dateiname »tocName.png« lautet. Jeder weitere Artikel (Stack) würde in einem weiteren Unterverzeichnis abgespeichert werden.
3
Erstellen der Metadaten-Sidecar-Datei Jeder Artikel muss über Metadaten wie Artikeltitel, Artikelname, Autor, Beschreibung und dergleichen für die Folio-Datei beschrieben werden. Dies kann händisch im Folio Producer-Tool erledigt werden oder gleich beim Importieren eingetragen werden. Um dies zu automatisieren, müssen Sie die Sidecar.xml-Datei anlegen und darin die entsprechenden Einträge zwischen den XML-Tags vornehmen. Darüber hinaus können Sie durch eine Umreihung in der XML-Datei auch eine geänderte Reihenfolge für den Artikelimport erzwingen. Erstellen Sie die Struktur so, wie dies in Abbildung 44.5 zu sehen ist. Q
Die Sidecar.xml-Datei muss auf der obersten Ebene – auf derselben Ebene mit den Artikel-Ordnern – gespeichert sein. Sie besteht aus mehreren Einträgen. Ein Eintrag ist folgendermaßen aufgebaut: <entry> Artikel <articleTitle>Artikeltitel Autorenzeile Autor Abschnitt <description>Beschreibung Tag1, Tag2 false <smoothScrolling>never false
44.2 Dokumente erstellen
|
977
44.3 Interaktivität hinzufügen Interaktive Objekte werden Überlagerung genannt? Die Bezeichnung für das Bedienfeld Overlay Creator sagt, dass alle Objekte, die über dieses Bedienfeld gemanagt werden, Überlagerungen darstellen. Beachten Sie, dass alle nicht interaktiven Elemente auf einer Seite zu einem einzigen Bild komprimiert werden. Ob dabei aus dem Bild eine PDF-, JPEGoder PNG-Datei erstellt wird, hängt von den Einstellungen im Bedienfeld Folio Builder ab. Beachten Sie darüber hinaus, dass Überlagerungen natürlich die Objekte aus dem Hintergrundbild überlagern, jedoch einzelne Überlagerungen sich nicht gegenseitig überlagern können.
HINW E I S Wenn Sie in einem horizontalen und vertikalen Layout dieselbe Überlagerung einbauen, müssen Sie dabei dafür Sorge tragen, dass die Überlagerung durch das Drehen des Endgeräts nicht beeinträchtigt wird.
Quelldateien Beachten Sie, dass die Quelldateien für Panoramen, Bildsequenzen, Audio-Skins und lokale Webinhalt-Überlagerungen in einem separaten Ordner im Artikel-Ordner abgespeichert werden müssen, da dies zur Erstellung der Folio-Datei wichtig ist!
978
| 44 Tablet-Publishing
Interaktivität wird in InDesign CS5 und CS5.5 über das Bedienfeld Overlay Creator hinzugefügt, das Sie über das Menü Fenster • Erweiterungen oder durch Klick auf das Symbol in der Bedienfeldleiste öffnen können. InDesign greift dabei auch auf Funktionen zurück, die wir bereits in Kapitel 41, »Interaktive Dokumente und Animation«, kennengelernt haben. Das Erstellen von Überlagerungen kann generell auf zweierlei Art erfolgen: ▶ Es werden in InDesign Objekte platziert, positioniert und bearbeitet, die Einstellungen für die Interaktivität werden im Overlay Creator-Bedienfeld vorgenommen. Diese Arbeitsweise gilt für Diashows, Hyperlinks, Audio, Video, Schwenken und Zoomen sowie für Inhalte mit scrollbaren Texten. ▶ Es wird in InDesign ein Rechteck als Platzhalter erstellt bzw. ein Bild, das als Standbild dienen soll, in dieses Rechteck platziert und erst danach über den Overlay Creator die Quelldatei geladen. Die Einstellungen für diese Überlagerung werden dann im Bedienfeld selbst vorgenommen. Diese Arbeitsweise wird für Bildsequenzen, Panoramen und Webinhalt-Überlagerungen verwendet. Jene Interaktivitätsfunktionen, die wir bereits in Kapitel 41, »Interaktive Dokumente und Animation«, kennengelernt haben, können teilweise verwendet werden. Welche dabei verwendet werden können und welche nicht, werden Sie in der jeweiligen Beschreibung noch erfahren. Beachten Sie jedoch jetzt schon, dass alles, was Sie über Animationen, Querverweise und Seitenübergänge gelernt haben, nicht für das Folio-Format verwendet werden kann. Zur Erstellung von Überlagerungen möchten wir zuvor noch einige Hinweise geben, damit die Qualität der Darstellung mit der Datenmenge in Einklang gebracht werden kann: ▶ Verwenden Sie für Bilder, die in Panoramen, Bildsequenzen sowie bei verschiebbarem Ausschnitt verwendet werden, für die Quelldatei JPEG mit einer mittleren Komprimierung. ▶ Verwenden Sie für oben genannte Quelldateien nur dann PNG, wenn Transparenzen bzw. Texte in den Bildern vorkommen. Bei großen Texten kann auch JPEG mit hoher Qualitätsstufe verwendet werden. ▶ Bilder für Panoramen, Bildsequenzen verschiebbarem Ausschnitt sollten in der effektiven Auflösung von 72 dpi erstellt werden.
Knöpfen wir uns nun die einzelnen Überlagerungsarten vor. Überlagerungen, die mit bereits bekannten Funktionen erstellt und bearbeitet werden können, beschreiben wir nicht erneut. Die Hinweise in den Marginalien sagen Ihnen, wo Sie mehr dazu nachlesen können. 44.3.1 Hyperlink-Überlagerungen Hyperlinks können in Form einer Schaltfläche bzw. als klassischer Hyperlink in einer Folio-Datei vorkommen. Betrachten wir beide Arten einmal genauer. Schaltflächen | Über eine Schaltfläche kann auch ein anderes Ziel angesprungen werden. Dabei können für das Folio-Format nicht alle Aktionen verwendet werden. Verwenden Sie in diesem Kontext nur die Aktionen Gehe zu erster Seite, Gehe zu URL und Gehe zu Seite. Die Aktionen Gehe zu nächstem Status, Gehe zu vorherigem Status und Gehe zu Status können nur im Zusammenhang mit der Erstellung einer Diashow verwendet werden. In diesem Zusammenhang muss noch erwähnt werden, dass von den zur Verfügung stehenden Schaltflächenereignissen nur das Ereignis Bei Loslassen unterstützt wird. Klassische Hyperlinks | Darunter werden Verknüpfungen innerhalb von Texten verstanden. Zum Erstellen eines Hyperlinks verwenden Sie das Hyperlinks-Bedienfeld. Beachten Sie, dass dabei in der Option Verknüpfen mit nur die Optionen URL, z. B. http:// www.galileodesign.de; itms://… (damit wird eine App im AppStore aufgerufen); market://… (damit wird eine App im Android Market aufgerufen), E-Mail und Seite verwendet werden können. Mit Seite können Sie eine Seite im selben Artikel anspringen. Für beide Verfahren müssen Sie noch Folgendes wissen: Aufruf einer Webseite: Wenn Sie eine externe Webseite aufrufen, so können Sie in den Einstellungen im Overlay Creator-Bedienfeld noch bestimmen, ob die Webseite im Folio oder im Gerätebrowser geöffnet werden soll bzw. ob zuvor nachgefragt werden soll (Option Zuerst fragen). Beachten Sie, dass Sie diese Einstellungsmöglichkeiten nicht bekommen, wenn Sie einen Hyperlink auf Basis eines ausgewählten Textes erstellen. Hier geht der Overlay Creator immer davon aus, dass Sie die Webseite im Folio öffnen wollen. ▶ Aufruf eines anderen Artikels: Um beispielsweise einen anderen Artikel im Folio aufzurufen, würde man klassisch die Aktion
H I N W EI S Wie Sie Schaltflächen anlegen, den Status für das Erscheinungsbild erstellen und wie Sie Schaltflächenereignisse und Aktionen hinzufügen, können Sie in Abschnitt 41.3, »Schaltflächen«, auf Seite 885 nachlesen.
H I N W EI S Wie Sie Hyperlinks anlegen und welche Optionen Sie dabei wählen können, erfahren Sie in Abschnitt 41.2, »Hyperlinks«, auf Seite 878.
▶
▲ Abbildung
44.6 Das Overlay Creator-Bedienfeld mit den Einstellungsmöglichkeiten zu Hyperlinks
44.3 Interaktivität hinzufügen
|
979
HINW E I S Da die Quelldateien für Panoramen, Bildsequenzen, AudioSkins und lokale WebinhaltÜberlagerungen in einem separaten Ordner im ArtikelOrdner abgespeichert wurden, muss zum Aufruf der jeweiligen Ziele der Ordnername angegeben werden. ▶
Speicherort für die NativeOverlays.config-Datei Unter Windows kopieren Sie diese Datei einfach auf die gleiche Ebene, auf der sich Ihre InDesign.exe-Datei befindet. Unter Mac OS X müssen Sie diese Datei in den Paketinhalt (rechte Maustaste nach Klick auf das Programm-Icon) und darin in den Ordner Content/MacOS kopieren.
Gehe zu Ziel verwenden. Da diese Aktion nicht funktioniert, müssen Sie den Aufruf über Gehe zu URL im navto-Format verwenden. Die Syntax dazu lautet: navto://[Artikelname] bzw. navto://[Artikelname]#Nr. Der Artikelname ist dabei in jener Form zu schreiben, wie dieser Artikel im Folio Builder benannt wurde – in unserem Beispiel würde er Fahrraeder lauten. Durch Hinzufügen von #2 (ohne Leerraum davor) würde die Seite 3 – die Seitenzählung beginnt bei 0 – im Artikel Fahrraeder angesprungen werden. Andere Spezialfälle sind: ▶ Um einen Anker in einem HTML-Artikel aufzurufen, lautet die Syntax: navto://[Ordnername]#[Ankername] ▶ Um aus einem HTML-Artikel einen Folio-Artikel aufrufen zu können, müssen Sie den Befehl mit folgender Syntax eingeben: Text, der den Link darstellt. ▶ Um aus einem HTML-Artikel einen anderen HTML-Artikel aufrufen zu können, müssen Sie den Befehl mit folgender Syntax eingeben: Text, der den Link darstellt. Aussehen von Hyperlinks und Diashows im Viewer bestimmen: Wie Diashows, Schaltflächen und Hyperlinks am Endgerät standardmäßig dargestellt werden sollen, müssen Sie über eine Config-Datei mit dem Namen NativeOverlays.config festlegen, die Sie im Programmordner zu InDesign abspeichern. Am nachfolgenden Beispiel wollen wir kurz die entsprechende Syntax erklären. ▶ SuppressOverlayTypesForAssets: slideshow – damit bestimmen Sie, dass Diashows auf den Hauptseiten unterdrückt werden. ▶ SuppressOverlayTypesForThumbnails: hyperlink – damit bestimmen Sie, dass Hyperlinks auf den Miniaturen im Durchsuchenmodus unterdrückt werden. ▶
▶
HINW E I S Wenn Sie keinen Reset-Eintrag definieren, so wird die Diashow mit mehreren Status immer auf den obersten Status gesetzt.
980
| 44 Tablet-Publishing
▶
SuppressOverlayTypesForScrubbers: slideshow, -hyperlink – damit bestimmen Sie, dass Diashows auf den Bildern in der Navigationsleiste unterdrückt, Hyperlinks jedoch dargestellt werden. Das Nichtunterdrücken wird durch das Minus vor dem Typ bestimmt. ResetHyperlinksToTopState: All – damit legen Sie fest, dass Schaltflächen mit der Aktion Gehe zu URL im Status [Normal] anstatt im Status [Klick] angezeigt werden. ResetSlideshowsToTopState: ThumbnailPass, ScrubberPass – damit legen Sie fest, dass die Miniaturen für Diashows im Durchsuchenmodus und in der Navigationsleiste auf den obersten Status zurückgesetzt werden.
44.3.2 Diashow-Überlagerungen Eine Diashow-Überlagerung wird über das Objektstatus-Bedienfeld erstellt. Dabei können einem Objektstatus mehrere Bilder (Status) zugeordnet werden. Die Navigation zum Anspringen der jeweiligen Bilder wird über eine klassische Schaltfläche unter Verwendung der Aktionen Gehe zu nächstem Status, Gehe zu vorherigem Status und Gehe zu Status abgebildet. Beim Konvertieren in das Folio-Format werden die Bilder nach PNG gewandelt, ein Abspielen der Diashow im Vollbildmodus ist aktuell leider noch nicht möglich. Einstellungen für Diashow im Bedienfeld »Overlay Creator« | Ist der Objektstapel erstellt und ausgewählt, so können im Bedienfeld folgende Einstellungen vorgenommen werden. ▶ Automatisch abspielen: Die Diashow wird nach dem Aufruf der Seite gestartet. ▶ Zum Abspielen/Anhalten tippen: Damit kann der Betrachter automatisch abgespielte Diashows durch Tippen stoppen und starten. Ein Doppeltipp setzt die Diashow zurück. ▶ Verzögerung, Intervall, Abspielen, Schleife und Stopp bei letztem Bild: Mit Verzögerung bestimmen Sie den Zeitraum, der zwischen dem Laden der Seite und dem Abspielvorgang verstreichen soll. Nach welcher Zeit automatisch das nächste Bild angezeigt werden soll, bestimmen Sie über Intervall. Wie oft die Diashow abgespielt werden soll, kann in Abspielen bestimmt werden. Ist jedoch die Option Schleife aktiviert, so kann kein Wert in Abspielen gewählt werden. Soll die Diashow beim letzten Bild stoppen, so kann das durch Wahl der Option Stopp bei letztem Bild bestimmt werden. ▶ Überblenden und Geschwindigkeit: Bestimmen Sie damit, ob überblendet werden soll und in welcher Geschwindigkeit das gegebenenfalls erfolgt – Werte zwischen 0,125 und 60 Sekunden sind zulässig. ▶ Zum Ändern des Bilds blättern: Damit können Sie bestimmen, ob der Betrachter selbst durch Blättern auf das nächste Bild wechseln kann. Die Option Stopp bei erstem und letztem Bild ist selbsterklärend. ▶ Vor dem Abspielen ausblenden: Damit bleibt die Diashow so lange ausgeblendet, bis die Schaltfläche angetippt wird. ▶ In umgekehrter Reihenfolge abspielen: Ist selbsterklärend. 44.3.3 Bildsequenzen-Überlagerungen Bildsequenzen sind Bildserien, die vom Betrachter durch einfaches Verschieben am Bild durchlaufen werden können. Damit
H I N W EI S Wie Sie einen Objektstatus anlegen und welche Optionen Sie dabei wählen können, erfahren Sie in Abschnitt 41.6, »Objektstatus«, auf Seite 901. Zum Erstellen eines Objektstapels mit Navigationsmöglichkeit lesen Sie die Anleitung »Schritt für Schritt: Eine Bildergalerie zum Vorwärtsund Rückwärtsblättern für ein SWF-Dokument erstellen« auf Seite 905.
▲ Abbildung
44.7 Das Overlay Creator-Bedienfeld mit den Einstellungsmöglichkeiten zu Diashow
TIPP Wenn Sie für das Quer- und das Hochformat denselben Bildstapel mit derselben Reihenfolge für den Status der Bilder verwenden, so kann das Umschalten zwischen den Layouts synchron gehalten werden.
44.3 Interaktivität hinzufügen
|
981
Flüssige Abbildung Sie erreichen beim Abspielen der 360°-Ansicht einen flüssigen Übergang, wenn Sie zumindest 30 Bilder für eine Bildsequenz zur Verfügung stellen.
▲ Abbildung
44.8 Das Overlay Creator-Bedienfeld mit den Einstellungsmöglichkeiten zu Bildsequenz
können Effekte, wie das Drehen eines Objekts um 360° oder der schrittweise Ablauf eines Vorgangs auf den Endgeräten simuliert werden. Alles, was Sie dazu brauchen, ist eine Serie von Bildern, die mit einem Dateinamen mit aufsteigender Zahl – »Name01.jpg«, »Name02.jpg«, usw. – in einem Ordner innerhalb des ArtikelOrdners (ist nicht zwingend, es dient nur der Ordnung) abgespeichert sind. Bei der Erstellung von 360°-Ansichten in Form von Bildserien gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Zum Erstellen einer Bildsequenz gehen Sie wie folgt vor: 1. Ziehen Sie im Layout einen Bildrahmen auf, um einen Platzhalterrahmen zu erstellen. Die Größe des Rahmens sollte exakt der Pixelgröße der darin abzubildenden Bildsequenz entsprechen. 2. Fügen Sie darin optional ein Standbild ein. Nur wenn Sie ein Standbild verwenden, kann durch Doppeltipp des Betrachters am Endgerät die Bildsequenz ausgeblendet werden, womit dann nur das Standbild sichtbar bleibt. 3. Wählen Sie dann im Overlay Creator-Bedienfeld über die Option Bilder laden den entsprechenden Bilder-Ordner aus. 4. Legen Sie zum Schluss die Einstellungen für die Bildsequenz fest. Die dabei auszuwählenden Optionen entsprechen exakt den Optionen, die Sie bei der Diashow einstellen konnten. Lesen Sie für eine detaillierte Beschreibung dazu dort nach. Damit der Betrachter selbst vor- und zurückblättern kann, empfehlen wir Ihnen, die Einstellungen aus Abbildung 44.8 zu wählen. Wenn Sie beispielsweise bei bestimmten Bildern Zusatzinformationen einblenden möchten, so können Sie das ganz einfach machen, indem Sie im jeweiligen Bild die Zusatzinformation in Photoshop hinzufügen.
Pano2VR Sie können die Software Pano2VR unter http://gardengnomesoftware.com in einer Testversion installieren. Die Kosten von 70 € für einen Arbeitsplatz sind angemessen und einem österreichischen Softwarehaus ist gedient.
982
| 44 Tablet-Publishing
44.3.4 Panorama-Überlagerungen Mit Panorama-Überlagerungen können 3D-Views von Innenräumen, Panoramen und dergleichen erstellt werden, so wie Sie es eventuell aus QuickDraw VR noch kennen. Dabei kann in in allen Richtungen navigiert und auch eingezoomt werden. Zum Erstellen benötigen Sie natürlich geeignetes Bildmaterial. Ein Panoramabild besteht aus sechs Bildern, die den sechs Innenseiten eines Würfels entsprechen. Über die Software Pano2VR können aus einem Panoramabild jene sechs Bilder erzeugt werden, die Sie dann in einem Ordner mit dem Dateinamen und der folgenden Nummer – [Dateiname]_1.jpg bis [Dateiname]_6.jpg – innerhalb des Artikel-Ordners (ist nicht zwingend) abspeichern.
Zum Erstellen eines Panoramas gehen Sie wie folgt vor: 1. Ziehen Sie im Layout einen Bildrahmen auf, um einen Platzhalterrahmen zu erstellen. Die Größe des Rahmens sollte exakt der Pixelgröße des darin abzubildenden Panoramas entsprechen. 2. Fügen Sie darin optional ein Standbild ein. 3. Wählen Sie dann im Overlay Creator-Bedienfeld im Bereich Panorama über die Option Bilder laden den entsprechenden Bilder-Ordner aus. 4. Legen Sie zum Schluss die Einstellungen für das Panorama fest. Einstellungen für Panorama im Bedienfeld »Overlay Creator« | Ist der Bilder-Ordner ausgewählt, so können Einstellungen für das Betrachten des Panoramas vorgenommen werden. ▶ Erstelltes Bild als Poster verwenden: Durch die Aktivierung wird das Bild [Dateiname]_1.jpg als Standbild verwendet. ▶ Anfangszoom: Bestimmen Sie damit die Vergrößerung des Anfangsbilds. ▶ Vertikal/Horizontal: Damit legen Sie fest, in welchem Blickwinkel das Anfangsbild gezeigt werden soll. Mit Null sehen Sie die Frontalansicht. Ist der Wert bei Vertikal -90, so ist das Bild gerade nach oben und mit 90 ist das Bild gerade nach unten geneigt. Der Wert -180 bei Horizontal zeigt das Bild [Dateiname]_4.jpg, und bei 180 wird das Bild [Dateiname]_2.jpg dargestellt. ▶ Blickfeld: Beschränken Sie über Min. und Max. die Ein- und Auszoom-Möglichkeit des Betrachters. ▶ Vertikalschwenk/Horizontalschwenk begrenzen: Damit beschränken Sie den Betrachter in der Möglichkeit, Nach oben bzw. Nach unten oder horizontal nach Links bzw. nach Rechts zu schwenken. 44.3.5 Audio- und Video-Überlagerungen Das Hinzufügen von Audio- und Video-Überlagerungen funktioniert wiederum über das bekannte Bedienfeld Medien. Hinsichtlich des verwendeten Dateiformats sollten Sie jedoch etwas aufpassen. Audios sollen als MP3-Dateien und Videos als MP4- bzw. H.264-kodierte Dateien vorliegen. Zum Einbauen einer Video- bzw. Audiodatei gehen Sie wie folgt vor: 1. Platzieren Sie die Audio- bzw. die Videodatei im Layout an die gewünschte Position. 2. Stellen Sie die gewünschten Einstellungen im Medien-Bedienfeld ein, und öffnen Sie danach das Bedienfeld Overlay Creator. 3. Nehmen Sie die Einstellungen darin vor.
5 1
4
2
3
6 ▲ Abbildung
44.9 Der aufgefaltete Würfel. Bild 5 zeigt den Himmel, Bild 6 den Boden.
▲ Abbildung
44.10 Das Overlay Creator-Bedienfeld mit den Einstellungsmöglichkeiten zu Panorama
H I N W EI S Wie Sie Audio- und Videodateien hinzufügen und welche Einstellungen Sie zum Abspielen von Audio und Video wählen können, erfahren Sie in Abschnitt 41.4, »Audio und Video«, auf Seite 895.
44.3 Interaktivität hinzufügen
|
983
▲ Abbildung
44.11 Das Overlay Creator-Bedienfeld mit den Einstellungsmöglichkeiten zu Audio und Video. Beachten Sie, dass beide Bereiche, wie in der Abbildung gezeigt, nie zur gleichen Zeit einstellbar sind. Photoshop macht es möglich.
▲ Abbildung
44.12 Das Overlay Creator-Bedienfeld mit den Einstellungsmöglichkeiten zu Webinhalt. Anstelle einer lokalen HTML-Datei (wie in der Abbildung gezeigt) kann auch eine URL eingegeben werden.
984
| 44 Tablet-Publishing
Einstellungen für Audio und Video im Bedienfeld Overlay Creator | Ist eine Audio- bzw. Videodatei platziert und ausgewählt, so können weitere Einstellungen vorgenommen werden. ▶ Automatisch abspielen: Das Video bzw. der Sound wird beim Laden der Seite mit der eingestellten Verzögerung automatisch abgespielt. ▶ Im Vollbildformat abspielen: Ist diese Option nicht aktiviert, wird das Video nur in der Größe des aufgezogenen Bereichs abgespielt. Ist die Option aktiviert, wird das Video für den Betrachter am Endgerät im Vollbildmodus dargestellt. ▶ Zum Anzeigen des Steuerelements tippen: Die im Bedienfeld Medien ausgewählte Steuerelementeleiste kann durch Aktivierung der Option und Tippen durch den Betrachter eingeblendet werden. Ist die Option nicht aktiviert, so wird das Video durch Tippen angehalten bzw. abgespielt. ▶ Steuerelemente-Dateien: Wählen Sie hier, wenn Sie für Audiodateien Schaltflächen zum Abspielen und Anhalten benötigen, den entsprechenden Ordner aus. 44.3.6 Webinhalt-Überlagerungen Mit diesem Überlagerungstyp können Webseiten in einem definierten Bereich angezeigt werden, ohne dazu den Browser am Endgerät starten zu müssen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Web-URL oder eine lokale HTML-Datei handelt. Zum Erstellen einer Webinhalt-Überlagerung gehen Sie folgendermaßen vor: 1. Ziehen Sie im Layout einen Bildrahmen in der gewünschten Größe auf, um einen Platzhalterrahmen zu erstellen. 2. Fügen Sie darin ein Standbild für den Webinhalt ein. 3. Geben Sie dann im Overlay Creator-Bedienfeld im Bereich Webinhalt in der Option URL oder Datei die entsprechende URL ein – http://www.galileodesign.de –, oder wählen Sie die entsprechende lokale HTML-Datei aus. 4. Legen Sie dann noch die Einstellungen für den Webinhalt fest. Einstellungen für Webinhalt im Bedienfeld »Overlay Creator» | Ist der Bilder-Ordner ausgewählt, so können Einstellungen für das Betrachten des Panoramas vorgenommen werden. ▶ Automatisch abspielen: Mit der Aktivierung wird die Webseite mit entsprechender Verzögerung automatisch angezeigt. ▶ Transparenter Hintergrund: Durch die Aktivierung bleibt der transparente Hintergrund einer Webseite erhalten. ▶ Benutzerinteraktion zulassen: Damit können entsprechende Hyperlinks auf der Webseite aktiviert werden.
▶
Inhalt einpassen: Mit der Aktivierung der Option wird die Webseite auf die für den Überlagerungsbereich definierte Größe eingepasst. Ist die Option nicht aktiviert, so wird der Inhalt der Webseite in Originalgröße angezeigt. Teile der Webseite können damit abgeschnitten werden.
44.3.7 Schwenk- und Zoom-Überlagerung Mit diesem Überlagerungstyp können Sie den Betrachter in einem Ausschnitt am Endgerät ein Bild ein- und auszoomen und auch verschieben lassen. Zum Erstellen einer Schwenk- und/oder Zoom-Überlagerung gehen Sie wie folgt vor: 1. Positionieren Sie das Bild an der gewünschten Stelle im Layout. 2. Vergrößern Sie den Inhalt (das Bild) auf die gewünschte Größe, und verschieben Sie das Bild, bis Sie den gewünschten Ausschnitt angezeigt bekommen. 3. Wählen Sie dann im Overlay Creator-Bedienfeld im Bereich Schwenken und Zoomen eine der beiden Optionen Nur schwenken (es kann nur vertikal und horizontal gescrollt werden) bzw. Schwenken und Zoomen (es kann zum Scrollen noch gezoomt werden) aus. Beachten Sie dabei folgende Hinweise: Der Bildrahmen muss rechteckig sein: Ist der Bildrahmen abgerundet, so wird beim Schwenken am Endgerät ein rechteckiger Rahmen gezeigt. ▶ Maximale Kantenlänge: Die maximale Kantenlänge eines Bilds beträgt 2000 px. ▶ Optimale Qualität: Eine optimale Darstellung erreichen Sie bei 72 dpi bei 100%iger Darstellung im Dateiformat JPEG. ▶
44.3.8 Scrollbare Textfelder Mit dieser Überlagerungstechnik können Sie längere Texte in einem zur Verfügung stehenden Bereich im Layout rollbar machen. Zum Erstellen eines Rolltextes gehen Sie wie folgt vor: 1. Öffnen Sie das Ebenen-Bedienfeld, und erstellen Sie neben der normalen Layoutebene (oft Ebene 1 oder Layout genannt) eine neue Ebene, der Sie den Namen Scrollable Content (Name ist verpflichtend) geben. 2. Erstellen Sie auf dieser Ebene einen Textrahmen (Quelltextrahmen), in dem Sie den langen Text einfügen sowie formatieren, und verschieben Sie den Textrahmen auf die Montagefläche. 3. Benennen Sie den Quelltextrahmen im Ebenen-Bedienfeld um, und vergeben Sie für das Objekt einen eindeutigen Namen.
▲ Abbildung
44.13 Das Overlay Creator-Bedienfeld mit den Einstellungsmöglichkeiten zu Schwenken und Zoomen
H I N W EI S In einem Bild mit dieser Überlagerungsart können keine Transparenzen verwendet werden.
Vorgaben für Quelltextrahmen Erstellen Sie den Quelltextrahmen am einfachsten in exakt derselben Breite, und formatieren Sie den Inhalt sowie den Hintergrund genau so, wie er im Layout erscheinen soll.
44.3 Interaktivität hinzufügen
|
985
4. Erstellen Sie im Layout auf der normalen Layoutebene einen Bildrahmen in der exakt gleichen Breite des Quelltextrahmens. Die Höhe passen Sie dem verfügbaren Platz im Layout an. 5. Benennen Sie diesen Rahmen ebenfalls im Ebenen-Bedienfeld um, und geben Sie diesem Rahmen den Namen des einzufügenden Quelltextrahmens.
▲ Abbildung
44.14 Das Ebenen-Bedienfeld, in dem zwei Rolltexte im Layout erstellt und zugewiesen sind
Damit haben Sie die entsprechenden Vorkehrungen getroffen, womit nun der Text des Quelltextrahmens im ausgewählten Bereich des Layouts für den Betrachter erscheinen wird. Sie können keine weiteren Optionen im Overlay Creator-Bedienfeld dafür vornehmen. Die Zuweisung des Quell- und des Zielrahmens erfolgt über die Namensbezeichnung der Elemente in InDesign. Das typische Aussehen des Ebenen-Bedienfelds für zwei Rolltextrahmen im Layout sehen Sie in Abbildung 44.14.
44.4 Ein Folio mit Artikeln erstellen Nachdem Sie nun alle Artikel im Hoch- und Querformat erstellt, das Layout umgesetzt und alle Überlagerungen in der notwendigen Güte angebracht haben, ist es nun an der Zeit, das Folio zu erstellen, um es danach zu veröffentlichen. 44.4.1 Das Folio Builder-Bedienfeld Rufen Sie das Folio Builder-Bedienfeld über das Menü Fenster • Erweiterungen oder durch Klick auf das Symbol in der Bedienfeldleiste auf.
▲ Abbildung
44.15 Die drei Ansichten des Folio Builder-Bedienfelds. Folios werden nur angezeigt, wenn Sie sich über das Menü Anmelden aus dem Bedienfeldmenü mit Ihrer Adobe ID bei Acrobat.com angemeldet haben. Sind Sie angemeldet, so wird das Symbol angezeigt.
986
| 44 Tablet-Publishing
In der linken Abbildung ist nur ein Folio in der Liste zu sehen. Durch ein Doppelklick auf das Folio werden die darin befindlichen Artikel angezeigt (mittleres Bild). Ein erneuter Doppelklick auf einen Artikel (hier das Cover) zeigt den Inhalt des Artikels – ein Hoch- und ein Querformat sind angelegt – an. Durch Klick auf das Symbol in der Kopfleiste kommen Sie wieder zurück. Durch Klick auf das Symbol kann ein Folio, ein
Artikel oder ein Layout gelöscht werden. Durch Klick auf Vorschau kann das Folio im Adobe Content Viewer angezeigt werden. Durch Klick auf Neu wird entweder ein neues Folio, ein neuer Artikel oder eine Datei zum Artikel angelegt. 44.4.2 Ein Folio erstellen Wie Sie ein Folio erstellen, diesem Folio verschiedene Artikel hinzufügen und eine Folio-Datei erzeugen, erfahren Sie in nachfolgender Schritt-für-Schritt-Anleitung.
Schritt für Schritt: Eine Folio-Datei erzeugen
1
Ein Folio erstellen Öffnen Sie das Bedienfeld Folio Builder, und melden Sie sich mit Ihrer Adobe ID bei Acrobat.com über den Befehl Anmelden aus dem Bedienfeldmenü an. Klicken Sie auf Neu in der Fußleiste, womit Sie in den Einstellungsdialog (Abbildung 44.16) zum Anlegen eines Folios kommen. Geben Sie den Namen des Folios im Feld Folioname ein. Wählen Sie die Auflösung des Endgeräts über die Auswahlliste im Feld Größe aus bzw. geben Sie benutzerdefinierte Größen in die Felder Höhe und Breite ein. Wählen Sie in Standardbildformat entweder Automatisch, JPEG, PNG oder PDF aus. Wählen Sie PDF, wenn der Betrachter Seiten ohne interaktive Inhalte einund auszoomen können soll. Ist Automatisch gewählt, so bestimmt InDesign, welches Format am besten geeignet ist. Wird JPEG verwendet, so kann die Standardmäßige JPEGQualität ebenfalls über gleichnamige Optionen gewählt werden.
▲ Abbildung
44.16 Der Neues Folio-Dialog aus dem Folio Builder-Bedienfeld
2
Dem Folio Artikel hinzufügen Artikel werden in InDesign als einzelne Dokumente entweder als Hoch- bzw. Querformat oder in beiden Ausrichtungen angelegt. Haben Sie sich für eine Form entschieden, so müssen alle in einem Folio befindlichen Artikel konsistent aufgebaut sein. Tauchen Sie zum Anlegen eines Artikels in das Folio ein, indem Sie einen Doppelklick auf den Folionamen (Abbildung 44.15, linkes Bild) ausführen. Damit gelangen Sie in die Artikel-Ansicht (Abbildung 44.15, mittleres Bild). Erstellen Sie einen neuen Artikel, indem Sie auf Neu in der Fußleiste klicken. Im erscheinenden Dialog (Abbildung 44.17) vergeben Sie den Artikelnamen, legen das bevorzugte Bildformat für diesen Artikel fest und bestimmen die anzuwendende JPEG-Qualität für diesen Artikel.
▲ Abbildung
44.17 Der Neuer Artikel-Dialog aus dem Folio Builder-Bedienfeld
44.4 Ein Folio mit Artikeln erstellen
|
987
▲ Abbildung
44.18 Der Artikel importieren-Dialog aus dem Folio Builder-Bedienfeld
Sie können weitere Artikel auf dieselbe Art und Weise hinzufügen oder in einem Schwung mehrere Artikel über den Befehl Importieren aus dem Bedienfeldmenü hinzufügen. Sie können diese Vorgehensweise nur dann anwenden, wenn Sie die entsprechende Dateistruktur, wie wir Sie auf Seite 976 beschrieben haben, eingehalten haben. Wählen Sie dazu im Artikel importieren-Dialog (Abbildung 44.18) die Option Mehrere Artikel importieren aus, und wählen Sie dann über die Option Position den übergeordneten Ordner im Dateisystem aus.
3
Dem Artikel Layouts hinzufügen Haben Sie die Artikel einzeln angelegt, so müssen Sie noch die InDesign-Dateien dem jeweiligen Artikel hinzufügen. Tauchen Sie zum Hinzufügen von Layouts in den Artikel ein, indem Sie einen Doppelklick auf den Artikelnamen (Abbildung 44.15, Bild Mitte) ausführen. Damit gelangen Sie in den Inhaltsbereich (Abbildung 44.15, Bild rechts). Öffnen Sie dann die beiden InDesign-Dokumente, und fügen Sie diese dem Inhaltsbereich hinzu, indem Sie in der Fußzeile erneut auf Neu klicken. Der Folio Builder lädt dadurch die InDesign-Dateien mit dem gesamten Inhalt auf Acrobat.com hoch.
4
▲ Abbildung
44.19 Der Folioeigenschaften-Dialog aus dem Folio Builder-Bedienfeld
Eigenschaften für das Folio und für die Artikel festlegen Für jede Veröffentlichung werden Metainformationen und Vorschaudateien benötigt. Diese müssen für das Folio selbst und für jeden Artikel händisch festgelegt werden, es sei denn, Sie haben die Eingaben dafür in der Sidecar.xml-Datei eingetragen. Wählen Sie im Folio Builder-Bedienfeld das Folio aus, und rufen Sie danach den Befehl Eigenschaften aus dem Bedienfeldmenü auf. Legen Sie im Folioeigenschaften-Dialog den Veröffentlichungsnamen fest, und fügen Sie eine Deckblattvorschau für Vertikal und Horizontal hinzu. Zum Definieren der Eigenschaften für einen Artikel gehen Sie analog vor. Wählen Sie jeden einzelnen Artikel aus, und rufen Sie den Menüeintrag Eigenschaften auf. Im ArtikeleigenschaftenDialog müssen Sie den Titel, eine Beschreibung, den Autor und die Abschnittszuweisung für den Artikel festlegen. Über die Option Smooth-Scrolling bestimmen Sie, ob horizontale oder auch vertikale Blättergesten verwendet werden können.
5
▲ Abbildung
44.20 Der Artikeleigenschaften-Dialog aus dem Folio Builder-Bedienfeld
988
| 44 Tablet-Publishing
Das Folio veröffentlichen Das Folio ist fertig, nun müssen Sie es noch über den Befehl Freigeben aus dem Bedienfeldmenü für andere freigeben. Rufen Sie den Befehl auf, und versenden Sie Einladungsmails. Besitzer des Adobe Content Viewer können sich das Folio dann ansehen. Q
TEIL VII
Infoteil
KAPITEL 45
45 Plug-ins und Zusätze
Mit jeder neuen Version von InDesign werden natürlich auch Funktionen hinzugefügt. Aber nicht alle Funktionen sind auch für alle Problemlösungen geeignet oder einfach zu handhaben. Folgende Plug-ins können Ihnen bei speziellen Produktionsproblemen helfen oder ergänzen InDesign um sinnvolle Funktionen. Bitte beachten Sie, dass die Entwicklung von Updates für die verschieden Plug-ins naturgemäß dem Erscheinen von InDesign bzw. der Creative Suite immer etwas hinterherhinkt. Wir haben Verfügbarkeitsinformationen der Hersteller eingeholt und bei den jeweiligen Plug-ins den Stand der Dinge im Juli 2011 angegeben. Da es sich bei allen vorgestellten Plug-ins um bewährte Produkte handelt, gehen wir davon aus, dass sie weiterentwickelt werden, auch wenn noch kein konkretes Datum des Herstellers vorliegt. Wenn keine Verfügbarkeitsinformation angegeben ist, dann ist das betreffende Plug-ins bereits für InDesign CS5.5 lieferbar. WoodWing Smart Catalog | Dieses Plug-in unterstützt Sie beim automatisierten Erstellen von Katalogen, indem es aus unterschiedlichen Datenquellen (ODBC, XML, Text) die entsprechenden Daten importiert und platziert. Es kann dabei mit anderen Plug-ins aus dem Hause Woodwing kombiniert werden, um ein flexibles Layout einzurichten. Darüber hinaus können Layoutbestandteile als Bibliotheksobjekte abgelegt und somit wiederverwendet und mit neuen Daten befüllt werden. ▶ Windows und Mac ▶ www.woodwing.com/de/Smart_Catalog
Linkliste im Netz Wollen Sie diese Links nicht mühselig abtippen, finden Sie eine Linkliste auf der Bonus-Seite zum Buch: www.galileodesign.de
Verfügbarkeit Smart Catalog Sämtliche Plug-ins von WoodWing sind für Juli 2011 als Versionen für InDesign CS5.5 angekündigt.
Codeware Xactuell | Auch »Xactuell« ermöglicht den direkten Zugriff auf SQL-Datenbanken über ODBC, aber auch auf Datenquellen in XML- und Textform. Wie bei »Smart Catalog« erlaubt die ODBC-Schnittstelle auch den Einsatz von Desktop-Datenbanken wie MS Access und Filemaker. ▶ Windows und Mac ▶ www.codeware.de
45 Plug-ins und Zusätze
|
991
Em Software EmData | »EmData« hilft, große und komplex strukturierte Datenmengen (z. B. Datenbank-Exporte, Spreadsheets) zu bändigen. Sie können über eine eigene Skriptsprache die Datenstruktur und ihre Formatierung in InDesign festlegen und steuern, wobei Sie auch Bedingungen festlegen und so die Datenübernahme und -formatierung feiner kontrollieren können. Bilder können ebenfalls importiert und nach Ihren Vorgaben skaliert werden. ▶ Windows und Mac ▶ www.emsoftware.com/products/emdata Em Software EmCatalog | Während »EmData« aus von Ihnen definierten Vorlagen immer neue Daten erstellt, kann »EmCatalog« direkt auf die Datenquelle zugreifen und bereits erstellte Dokumente mit geänderten Daten aktualisieren bzw. Änderungen an den Daten im InDesign-Dokument wieder auf die Datenquelle zurückschreiben. ▶ Windows und Mac ▶ www.emsoftware.com/products/emcatalog Verfügbarkeit Smart Styles Sämtliche Plug-ins von WoodWing sind für Juli 2011 als Versionen für InDesign CS5.5 angekündigt.
Eine Demo-Version für InDesign CS5-Benutzer von »Smart Styles« für Windows und Mac OS finden Sie auf der Buch-DVD im Ordner Plug-ins-Demoversionen.
WoodWing Smart Styles | Obwohl InDesign Objektstile und Tabellen-/Zellenformate sehr flexibel auf die unterschiedlichsten Objekte anwenden kann, so zeigt »Smart Styles« doch, dass es noch komfortabler geht. Darüber hinaus können mit diesem Plugin Berechnungen und Summenbildungen in Tabellen vorgenommen werden. Beliebige InDesign-Objekte können über eigene Bibliotheken verwaltet und flexibel wiederverwendet werden. Objektstile können – ähnlich wie mit der Pipette – auf vorhandene Objekte übertragen werden. Den Einsatz dieses Plug-ins im Tabellen-Satz haben wir Ihnen in Abschnitt 19.8, »Importierte Inhalte aktualisieren«, bereits vorgestellt. ▶ Windows und Mac ▶ www.woodwing.com/de/Smart_Styles DTP Tools History | Wie viele Schritte Ihrer Arbeit machen Sie pro Tag rückgängig? InDesign kann viele Schritte wieder rückgängig machen, aber es fehlt eine Übersicht, wie Photoshop sie mit der Protokoll-Palette bietet. Das Plug-in »History« bietet genau das. Sie sehen in einem eigenen Bedienfeld alle aufgezeichneten Schritte und können sie einzeln oder in Gruppen wieder rückgängig machen. ▶ Windows und Mac ▶ www.dtptools.com/product.asp?id=hsin
992
| 45 Plug-ins und Zusätze
Knowbody Cool Kerning | Nicht alle Schriften sind gut zugerichtet – das gilt vor allem für Freeware-Schriften aus dem Internet. Um die Spationierung dieser Schriften zu korrigieren und die Laufweiten der Schrift zu verbessern, können Sie auf dieses Plug-in zurückgreifen. ▶ Windows und Mac ▶ www.magpeople.com/w/?p=238 vjoon Overset-Manager | Die Preflight-Funktion wurde bereits mit InDesign CS4 wesentlich verbessert und kann Sie unmittelbar warnen, sobald in einem Textrahmen ein Übersatz auftritt. Über das Preflight-Bedienfeld finden Sie den betroffenen Rahmen einfach und schnell. Nur können Sie diesen Fehler hier nicht sofort korrigieren, sondern müssen dazu in die Textansicht wechseln. Und obwohl diese für Tabellen ebenfalls deutlich verbessert wurde, ist die Arbeit mit ihr oft kein Vergnügen. Der »Overset Manager« blendet Übersatz ein, macht ihn so bearbeitbar und sogar druckbar. ▶ Windows und Mac ▶ www.vjoon.com/products/vjoon-overset-manager axaio MadeToPrint | Ein wichtiges Plug-in für Druckdienstleister und PDF-Produzenten. Damit können Sie die Ausgabe mehrerer Dateien auf mehreren Ausgabegeräten über einen zentralen Dialog steuern. Über den MadeToPrint-Server können Sie so in Verbindung mit dem InDesign-Server automatisierte Produktionsstrecken erstellen und betreiben. ▶ Windows und Mac ▶ www.axaio.com Markzware Q2ID | Die Möglichkeit, QuarkXPress-Daten direkt nach InDesign zu übernehmen, endete mit Dateien der XPressVersion 4, da Quark das Datenformat der neueren XPress-Versionen geheim hält. Wie »Q2ID« es trotzdem schafft, XPress-Dateien der Versionen 3 bis 9.0 zu öffnen, wird dagegen das Geheimnis von Markzware bleiben. Wenn Sie oft XPress-Daten unterschiedlicher Versionen übernehmen müssen, sollten Sie unbedingt einen Blick auf dieses Plug-in werfen. ▶ Windows und Mac ▶ markzware.com/products/q2id
Eine Demo-Version von »MadeToPrint« für Windows und Mac OS finden Sie auf der Buch-DVD im Ordner Plug-insDemoversionen.
Verfügbarkeit Q2ID Leider war Q2ID bei der Drucklegung noch nicht für InDesign CS5.5 verfügbar – beobachten Sie bei Interesse und Bedarf die Website des Herstellers.
Recosoft PDF2ID | Auch PDF-Dateien können in editierbare InDesign-Dateien verwandelt werden. Sie können dabei entscheiden, ob Sie nur bestimmte Elemente wie Texte und Bilder oder
45 Plug-ins und Zusätze
|
993
komplette Seiten übernehmen wollen. Dabei werden Textfluss und auch Tabellen so gut es geht rekonstruiert. Dass eine solche Konvertierung nicht perfekt sein kann, ist aber offensichtlich und wird vom Hersteller auch nicht versprochen. ▶ Windows und Mac ▶ www.recosoft.com/products/pdf2id/pdf-to-indesign.htm Duden Korrektor 8.0 für Adobe InDesign und InCopy | Die Rechtschreibprüfung von InDesign ist wirklich keine Offenbarung, die neue Rechtschreibprüfung »Hunspell« muss sich erst bewähren. Um Ihre Dokumente in InDesign und InCopy nach DudenStandard zu prüfen (inklusive Trennung, Grammatik- und Stilprüfung), können Sie auf dieses Plug-in zurückgreifen. Die Wörterbücher können im Netzwerk verwendet und konfiguriert werden, um sicherzustellen, dass eine Arbeitsgruppe immer auf die gleiche Rechtschreibprüfung zugreift. ▶ Windows und Mac ▶ www.duden.de/suchen/shop/978-3-411-11288-3 Diese kleine Übersicht kann keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Wenn Sie ein Plug-in für eine bestimmte Problemlösung suchen oder sich einen Überblick verschaffen wollen, welche Probleme lösbar sind, dann sollten Sie den Plug-in-Bereich auf der Adobe-Website unter http://www.adobe.com/products/indesign/ extend.displayTab3.html besuchen.
Auf der Buch-DVD finden Sie im Ordner Zusatzkapitel das Kapitel B, »Skripte«, in dem wir das Skript »LayoutZone« näher beschreiben
994
| 45 Plug-ins und Zusätze
LayoutZone | InDesign kann nicht nur mit Plug-ins erweitert werden, sondern auch mit Skripten, die zum Teil Erstaunliches leisten. Wenn Sie in kleinen Arbeitsgruppen Dokumente miteinander und zeitgleich bearbeiten müssen, sollten Sie sich unbedingt das kostenlose Skript »LayoutZone« von Automatication ansehen. Informationen zu Skripten im Allgemeinen und LayoutZone im Speziellen können Sie im Bonuskapitel B, »Skripte«, auf der Buch-DVD nachlesen. ▶ Windows und Mac ▶ www.automatication.com/index.php?id=13
KAPITEL 46
46 Links
Wir freuen uns, dass Sie unser Buch als Informationsquelle gewählt haben, aber uns ist auch bewusst, dass wir nicht auf jedes Detail eingehen konnten. Darüber hinaus können wir Ihnen auch nur einen Schnappschuss bieten: Adobe führt in InDesign (hoffentlich) fortlaufend Wartungsarbeiten durch und ändert bei Fehlerkorrekturen auch Verhaltensweisen. Wir haben einige Informationsquellen im Internet für Sie ausgewählt, wo Sie weitergehende Informationen zu InDesign oder Hintergrundinformationen zu grundlegenden Technologien finden.
Linkliste im Netz Wollen Sie diese Links nicht mühselig abtippen, dann finden Sie eine Linkliste auf der Bonus-Seite zum Buch: www.galileodesign.de
46.1 Informationen von Adobe Adobe bietet eine Fülle von Informationen zu den verschiedenen Komponenten der Creative Suite und somit auch zu InDesign und InCopy, aber auch zu Grundsatzthemen wie Scripting und datenzentrierter Produktion. www.adobe.com/designcenter/index.html | Dies ist der zentrale Anlaufpunkt zu allen Adobe-Produkten und deren Supportund Hilfe-Seiten. www.adobe.com/products/indesign.html | Die Homepage von InDesign. Hier finden Sie technische Hintergründe, eine Übersicht zu Plug-ins und viele weitere Informationsquellen, z. B. auch einen Verweis zu: www.adobe.com/products/indesign/extend.displayTab2. html | Skripting und Dokumentverabeitung auf XML-Basis erfordert einiges an Zusatzinformationen – diese finden Sie hier, vor allem in Form von verschiedenen Handbüchern für die einzelnen Skriptsprachen.
Eine Scripting-Einführung, die Handbücher zu den Skriptsprachen und zum Entwicklungssystem »ExtendScript Toolkit« finden Sie auch auf der Buch-DVD im Ordner Sonstiges.
www.adobe.com/products/incopy.html | Dies ist die Homepage für InCopy-User.
46.1 Informationen von Adobe
|
995
www.indesignusergroup.com | Adobe betreibt auch ein eigenes InDesign-User-Forum. Hier müssen Sie sich allerdings (kostenlos) registrieren. http://forums.adobe.com/community/international_forums/ deutsche | Dies ist ein deutschsprachiges Forum zu allen AdobeProdukten.
46.2 Andere Organisationen und Unternehmen www.eci.org | Die European Color Initiative bietet Farbprofile und deren Dokumentation an. Zusätzlich werden hier die ISONormen zu den PDF/X-Standards verwaltet. Die Informationen sind sehr technisch, aber für die farbverbindliche Produktion werden Sie zumindest um die ECI-Profile nicht herumkommen, die Sie hier herunterladen können. www.fogra.de | In der Standardisierung der drucktechnischen Farbproduktion spielt auch die Forschungsgesellschaft Druck e. V. eine wichtige Rolle. Auf deren Website finden Sie viele PDFDokumente zu grundsätzlichen, aber auch sehr speziellen Themen der Druckvorstufe. www.pdfx-ready.ch | Der Verein »PDFX-ready« wurde von einigen namhaften Unternehmen gegründet und bietet Informationen, Schulungen und Zertifizierungen für einen sicheren Umgang mit PDF-X an.
46.3 Foren und Blogs http://indesignsecrets.com | Der Name sagt eigentlich alles: Hier finden Sie viele Tipps und Tricks, wie Sie InDesign dazu bringen, Dinge zu tun, die es eigentlich nicht kann. http://hilfdirselbst.org | Hier finden Sie Tutorials zu den unterschiedlichsten Themen der Druckproduktion, aber auch eine Linksammlung für InDesign-Skripte. www.desktoppublishingforum.com | Hier werden nicht nur Themen der Druckvorstufe, sondern auch aus den Bereichen Webpublishing und Typografie diskutiert.
996
| 46 Links
KAPITEL 47
47
Die DVD zum Buch
Damit Sie sowohl als Einsteiger wie auch als Umsteiger zügig mit InDesign CS5.5 loslegen können, haben wir für Sie auf der dem Buch beiliegenden DVD einige wichtige Hilfsmittel und Informationen zusammengestellt.
47.1
Adobe-Testversionen
Im Ordner Adobe-Testversionen finden Sie aktuelle Demoversionen von InDesign CS5.5 und InCopy CS5.5, jeweils für Windows und Mac OS. Diese Versionen laufen 30 Tage; um sie zu installieren, starten Sie die jeweiligen Installer-Programme. Bitte beachten Sie: Wenn Sie bereits eine Demoversion installiert haben, diese aber schon abgelaufen ist, können Sie die Laufzeit mit diesen Testversionen nicht verlängern.
47.2 Beispielmaterial Hier finden Sie weitere Ordner mit Materialien, die Sie für unsere Schritt-für-Schritt-Anleitungen in den einzelnen Kapiteln verwenden können (aber natürlich nicht müssen). Im Ordner zu Kapitel 16, »Zeichen«, finden Sie zusätzlich die Datei »Mikrotypografie. pdf« mit den wichtigsten Tastenkürzeln zur mikrotypografischen Gestaltung und im Ordner zu Kapitel 29, »Digitale Schrift«, die Datei »Digitale Schrift Anleitungen.pdf« zum Thema SchriftInstallation für Windows und Mac OS X.
47.3 Settings
B I TT E B EACH T EN SI E Die Beispielmaterialien haben wir sowohl als .indd-, als auch als .idml-Version auf der DVD hinterlegt. InDesign CS5.5-Benutzer können direkt die .inddDaten öffnen, die .idml-Dateien sind für InDesign CS5-Benutzer gedacht, die das neue Datenformat von InDesign CS5.5 nicht direkt bearbeiten können. Die beiden Versionen unterscheiden sich ansonsten nicht.
Die Einstellungen für Arbeitsbereiche und Tastenkürzel, die wir im Buch empfehlen, erscheinen uns so wichtig, dass wir sie in einem eigenen Ordner im Hauptverzeichnis der DVD untergebracht haben.
47.3 Settings
|
997
47.4 Zusatzkapitel Leider war es nicht möglich, alle Informationen im Buch unterzubringen. Damit Sie aber auf diese Informationen nicht verzichten müssen, haben wir im Ordner »Zusatzkapitel« drei zusätzliche Kapitel als PDF-Dateien für Sie hinterlegt: ▶ A_Voreinstellungen.pdf: Eine Übersicht zu den sehr umfangreichen Voreinstellungen von InDesign CS5, die den Rahmen des Buchs gesprengt hätten. Dort, wo wir bestimmte Voreinstellungen voraussetzen, haben wir die betreffenden Einstellungen natürlich im Buch erwähnt. ▶ B_Skripte.pdf: Skripte ergänzen InDesign um Funktionen, die es nicht von Haus aus mitbringt. In diesem Kapitel finden Sie eine tiefergehende Erklärung der Skripte, eine Übersicht zu den Standardskripten und Hinweise, wie Sie eigene Skripte erstellen können. ▶ C_Database-Publishing.pdf: In diesem Kapitel zeigen wir Ihnen, wie Sie mit InDesign-Bordwerkzeugen aus tabellarischen Daten Serienbriefe, Kataloge u. dgl. erstellen können. ▶ D_Tastenkuerzel.pdf: InDesign lässt sich über weite Strecken über die Tastatur bedienen, manche Funktionen sind sogar ausschließlich über die Tastatur erreichbar. Die wichtigsten Tastenkürzel haben wir an den entsprechenden Stellen im Buch natürlich angegeben, eine vollständige Übersicht hätte den Rahmen jedoch gesprengt – bei Bedarf finden Sie alle Tastenkürzel in dieser Datei. Bitte beachten Sie auch die dem Buch beiliegende Referenzkarte.
47.5 Sonstiges Im Ordner Sonstiges finden Sie eine Scripting-Einführung, die Handbücher zu den Skriptsprachen JavaScript, VBScript und AppleScript sowie das Handbuch des Entwicklungssystems »ExtendScript Toolkit«.
998
| 47 Die DVD zum Buch
47.6 Plug-ins-Demoversionen In Kapitel 45, »Plug-ins und Zusätze«, haben wir Ihnen eine Auswahl an sinnvollen Plug-ins vorgestellt. Einige dieser Plug-ins haben wir als Demo-Versionen für Windows und Mac OS in diesem Ordner untergebracht. Die Beschreibung dieser Plug-ins finden Sie ab Seite 991.
47.7 Video-Lektionen: InDesign CS5.5 – Die Neuerungen im Überblick Als Ergänzung zum Buch möchten wir Ihnen relevante Lehrfilme zur Verfügung stellen. So haben Sie die Möglichkeit, dieses neue Lernmedium kennenzulernen und gleichzeitig Ihr Wissen um InDesign CS5.5 zu vertiefen. Sie schauen dem Trainer Orhan Tançgil bei der Arbeit zu und verstehen intuitiv, wie man die erklärten Funktionen anwendet. Um das Video-Training zu starten, klicken Sie die Datei »start. html« auf der obersten Ebene doppelt an. Alle anderen Dateien können Sie ignorieren. Sie finden folgende Lektionen: 1 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8
Das ist neu in InDesign CS5.5 Textabschnitte miteinander verknüpfen (06:15 Min.) Objekte und Texte verketten (02:26 Min.) Eigene eBook-Bibliotheken mit Digital Editions (03:34 Min.) Inhalte in das ePUB-Format exportieren (09:26 Min.) Videodaten in das ePUB-Format integrieren (03:35 Min.) Folio Producer Tools installieren (04:18 Min.) Folien erstellen und anpassen (11:33 Min.) Scrollfähige Inhalte und Bildsequenzen einbinden (05:59 Min.)
Konzeption und Bildrechte: Orhan Tançgil
47.6 Video-Lektionen: InDesign CS5.5 – Die Neuerungen im Überblick
Adobe Kuler 343 Adobe Output Module 84 Adobe PageMaker Story Editor 225 Tastaturbefehle 75 Adobe PDF (Druck) 967 Adobe PDF (Interaktiv) 966 Adobe PDF Library 9.0 845 Adobe PDF Print Engine APPE Adobe-Photo-Downloader 905 AdobePrinter 812 Adobe Story 96 Adobe Type Composer 778 AE 779 AES 862 256-Bit 863 AI 231, 731 AICB 231 Aktivierreihenfolge 893 Aktuelle Seitenzahl 362, 398 "Alle ändern" definiert auch Formate neu 798 Alle Exporttags bearbeiten 964 Alle Formate laden 484 Alle Profile einschließen 855 Alle Sätze aktualisieren 628 Alles auf Druckbogen anzeigen 191 Alles auf Druckbogen entsperren 191 Alle Seiten müssen das gleiche Format und die gleiche Ausrichtung haben 787 Alles in Kapitälchen 382 Allonge 99 erstellen 374 Alpha-Kanal 265, 541 auslesen 255 Als Bitmap drucken 828 Als Raster erstellen 177 Alternativer Text 287, 964 Am Bund ausrichten 579 Am Rücken ausrichten 405 Änderungen verfolgen 606 Änderungen ablehnen 610 Änderungen annehmen 610 Navigation 609 Voreinstellungen 608 Änderungsattribut eingeben 625 Änderungsdatum 637 neu definieren 638 An Dokumentraster ausrichten 147
Anmerkung 743 anbringen 124 Anordnen 179 An Originalposition einfügen 176 Anschlusspunkt 290 Anschnitt 106, 111, 819 anlegen 106 drucken 818, 830 Einstellungen des Dokuments verwenden 853 Marken 818 Modus 753 nachträglich ändern 121 Rahmen 819 An Seite ausrichten 181, 184 Ansicht aktualisieren 647 Ansichtsmodi 65 Anschnitt 65 Infobereich 65 Normal 65 Präsentation 65 Vorschau 65 An Stegen ausrichten 181, 184 Anwendungsleiste 40–41 Dokument anordnen 370 ein- und ausblenden 40 Anwendungsrahmen 42–44 Anzahl erforderlicher Seiten 786 Anzahl Zeilen pro Fehler begrenzen 791 Anzeigeeinstellung objektspezifisch beibehalten 91 Anzeigeleistung 767 ändern 768 für Objekt ändern 768 mit hoher Qualität 240, 768 schnelle Anzeige 767 Standardansicht 768 typische Anzeige 767 Vorschau 869 Anzeige mit hoher Qualität bei Effekten 353 Anzeigeschwellenwert 144, 148 APPE 736, 747, 761, 846 Arbeitsbereich Datei 61 löschen 62 neu 60 speichern 60 Tastaturbefehle zuweisen 60 Werkzeug 46 Arbeitsoberfläche 39, 40–48
Artefakte 956 Artifact 450, 956, 965 Artikel Artikeloptionen 927 einfügen 927 Für Leserichtung in PDF mit Tags 927 neuen erstellen 926 Artikel-Bedienfeld 925 Artikeloptionen 927 ASCII-Datei importieren 211 ASE-Datei 341 ATC 785 Atomare Bereiche 732, 733 Attribute-Bedienfeld 752, 753, 755, 816, 850 Attribute-Bedienfeldoptionen Fläche überdrucken 752 Kontur überdrucken 752 Lücke überdrucken 752 Nicht druckend 752 Audiodaten 895, 896 Aufhellen 345 Auf Inhalt anwenden 247 Auflösung effektive 254 für Strichgrafiken und Text 749 für Verlauf und Gitter 749 reduzieren 823 tatsächliche 254 Auf Objekte in der Nähe des Bunds prüfen 785 Auf Seitengröße skalieren 817 Aufzählung als Liste 631 Aufzählungszeichen und Nummerierung 394, 431, 434, 459, 633 in Text konvertieren 461, 489 Aus Buzzword platzieren 96 Auschecken 285 Ausgabedatum 637 Ausgabemethodenprofil 856 Ausgabemodus Composite CMYK 811 Composite Grau 811 Composite RGB 811 Composite Unverändert 811 Farbmodus 819 separiert 811 Ausgabeprofil 766 Ausgeblendetes Objekt einblenden 776 Auslassungsstrich 391
Index
|
1001
INDEX
An Druckbogen ausrichten 181, 184 Anführungszeichen 394, 593 doppeltes 592 einfaches 592 typografische verwenden 212 Animation abspielen 912 Abspielreihenfolge 910 Animationsvorgabe für InDesignbzw. Flash-Anwender exportieren 918 Animationsvorgaben importieren 918 animieren 912 anlegen 909–910 Anzeige 909 benutzerdefinierte Animation speichern 917 Dauer 909, 912 Deckkraft 909, 913 drehen 909, 913 Geschwindigkeit 909, 912 in einer Schleife ablaufen lassen 923 löschen 909 Optionen 910–914 Schaltflächenauslöser 911 Schleife 912 Sichtbarkeit 914 skalieren 913 starten 923 stoppen 923 Ursprung 909, 913 Version anzeigen 909 Vorgaben verwalten 917–918 Animationsaktionen Gehe zum nächsten Status 908 Gehe zu vorherigem Status 907 Animationsereignis 909, 911, 920 Bei Klick auf Seite 911 Bei Klick (Selbst) 911 Beim Laden der Seite 911 Bei Rollover (Selbst) 911 Bei Schaltflächenereignis 911 Anker 578 Ankermarke 574 Ankerpunkt 289 auswählen 295 hinzufügen 291, 296, 300 löschen 291, 296, 297, 300 verschieben 293, 295, 300 versetzen 295 Ankersymbol 578
Auslassungszeichen 394 Ausrichten 522 an Dezimaltrenner 429 an Druckbogen 184 an Seite 184 an Stegen 184 Objekte aneinander ausrichten 181 Ausrichten-Bedienfeld 181 Ausrichten von Objekten an Druckbogen 181 an Seite 181 an Stegen 181 Ausrichtung 109 drucken 817 Außenabstand für unterteilte Spalten 423 Außertextliches Element 288 Aussparen 755, 756 Aussparungsgruppe 347 Austreiben 413 Auswahl aufheben 295 Auswahl von gesperrten Objekten verhindern 190 Auszoomen 73 Autokorrektur 91, 600 Automatischer Zeilenabstand 416 Automatische Seitennummerierung 373 bei Büchern 373
Anfang 147 Anzeigeschwellenwert 148 definieren 147 einblenden 148, 360 Einteilung alle 148 Farbe 148 flexibles 147 für verkettete Rahmen definieren 223 Gründe für die Verwendung 147 relativ zu oberem Textrand 148 relativ zu oberer Formatkante 148 Startpunkt 147 Grundlinienversatz 376 Gruppenauswahl-Werkzeug 193 Gruppieren auf Ebenen 192 aufheben 191 Guillemets 212
H Halbgeviert 389 Halbgeviertstrich 391 Halbkreis 168 Hängende Initiale 404, 459 Harlequin-RIP 761 Harter Zeilenumbruch 401, 471 Hilfslinie 141, 144, 360–361 alle markieren 141 auf einer Seite erstellen 141 ausblenden 143 auswählen und kopieren 142 einfärben 361 entsperren 143–144 erstellen 141, 145, 146 erstellen, positionieren und löschen 141–143 Farbe zuordnen 144 für einen Druckbogen erstellen 141 Herauslösen aus Mustervorlage 143 in Bibliothek ablegen 692 in Verbindung mit Ebenen 142 Kopieren zwischen Dokumenten 142 löschen 144 positionieren 142 schnelles Anfassen 141 sperren 143 um InDesign-Objektrahmen erstellen 142 Zoomstufe zuordnen 144
1008
| Index
Hilfslinienraster anlegen 145 erstellen 144 Hilfslinienrasteroptionen Seite 145 Stege 145 vorhandene Hilfslinien entfernen 145 Hilfslinien und Montagefläche 69, 70, 186 Hilfsprogramme Hintergrundaufgaben 864 Hilfsprogramme für Mac OS X Cocktail 793 Linotype FontExplorer X 793 ONYX 793 Hintergrundaufgaben 864 Hinting 715 Horizontale Stege 69, 90 HTML 520, 928 exportieren 928 HTML5 919 Hunspell 91, 592, 602, 604 Hurenkind 418, 420 Hyperlink 741, 849, 876, 878, 967 aktualisieren 885 aus URL 880 bearbeiten 885 Darstellung 880 Darstellung der Ziele 883 Datei 882 E-Mail 882 erstellen 880, 881 freigegebenes Hyperlink-Ziel 882, 884 gehe zum Ziel 879 gehe zur Quelle 879 löschen 879, 884 Name ändern 884 neuen Hyperlink erstellen 879, 880 neuer Hyperlink aus URL 881 PDF-Lesezeichen erstellen 879 Quelle ändern 884 Seite 882 Textanker 883 URL 881 verwalten 884 Ziel 653, 880 Ziel aktualisieren 885 Zoom-Einstellung 883 zurücksetzen 885
Hyperlink-Aktionen Gehe zu erster Seite 979 Gehe zu nächstem Status 979, 981 Gehe zu Seite 979 Gehe zu Status 979, 981 Gehe zu URL 979 Gehe zu vorherigem Status 979, 981 Gehe zu Ziel 980 Hyperlinks-Bedienfeld 649, 879
I ICC-Ausgabeprofil 766 ICC-Profil 721–722, 855, 856 anhängen 237 ICM 722 IDML 871 IFRA 724 Im Finder anzeigen 285 Import Adobe-InDesign-Tagged-TextDatei 212 aus Buzzword 213 EPS-Datei 238 Excel-Datei 204 PSD-Datei 237, 267 reine Textdatei 211 RTF-Datei 212 Tagged-Text-Datei 212 TIFF-Datei 236 von XML 214 Word-Datei 212 Importoptionen anzeigen 236, 486 Microsoft Excel 533 Word 486 Im Rahmen belassen 425 Im Textmodus bearbeiten 225 In Bewegungspfad umwandeln 909 In Bridge anzeigen 285 InCopy Zusatzkapitel »InCopy« auf dem Galileo Web-Server InDesign bestimmt Farben 826 Tagged-Text-Format 204 InDesign-Befehle Beschneidungspfad in Rahmen konvertieren 266 Unformatiert einfügen 203 InDesign CS3-kompatible Datei erzeugen 872
InDesign-Defaults 87 InDesign-Fonts-Ordner 718 InDesign Interchange-Format 872 InDesign Markup 871 InDesign-Plug-ins Cool Kerning 993 Duden Korrektor 994 EmCatalog 992 EmData 992 History 992 MadeToPrint 801, 993 Overset-Manager 993 PDF2ID 993 Q2ID 993 Smart Catalog 991 Smart Styles 992 Xactuell 991 InDesign-Präferenzen 87 InDesign-Skripte Layout Zone 244 InDesign-Voreinstellungen Zusatzkapitel A, »Voreinstellungen« auf der Buch-DVD Alle Schwarztöne korrekt anzeigen 91 Allgemein 88 Anzeigeleistung 91 Auf Inhalt anwenden 88, 247 Autokorrektur 91 beim Druck/Export 91 Benutzeroberfläche 88 Dateihandhabung 92 Dynamische Bildschirmaktualisierung 88 Eingabe 89 Erweiterte Eingabe 89 In Layoutansicht aktivieren 219 Rechtschreibung 91 Satz 89 Schwarzdarstellung 92 Skalierungsprozentsatz anpassen 247 Textmodusanzeige 91 Textwerkzeug wandelt Rahmen in Textrahmen um 153 Wörterbuch 90 Zwischenablageoptionen 92 Index aufbauen 681 Buchdokumente einschließen 686 Einträge sortieren 683 erstellen 679 gehe zu ausgewählter Marke 680
generieren 681, 686 Großbuchstaben 688 leere Indexabschnitte einschließen 687 Verweise erstellen 684 Indexabschnittsüberschrift 687 Index-Bedienfeld 679 Themen-Modus 688 Indexeintrag alle hinzufügen 682 erstellen 680, 681 gehe zu 681 gilt für welchen Bereich? 682 löschen 680 suchen 688 Themenstufe 682 In die Auswahl einfügen 314, 315 Infobereich 106, 111, 818, 819, 830 einschließen 819, 854 nachträglich ändern 121 Infobereich-Modus 753 Informationen-Bedienfeld 220–228, 254–255, 284, 769 für Bilderrahmen 254 für Text 220 Inhalt 194 auf Zelle beschneiden 516, 520 transformieren 160 Inhaltsauswahl-Werkzeug 165, 248 Inhaltsverzeichnis 673 aktualisieren 679 Buchdokumente einschließen 677 Ebene 676 Einträge alphabetisch sortieren 676 Formate 675 in einem Absatz 677 nummerierte Absätze 677 PDF-Lesezeichen erstellen 676 Seitenzahl 676 Voraussetzungen 673 vorhandenes ersetzen 677 Inhaltsverzeichnisformat 674, 938 Inhalt zusammenführen 214 Initiale 466 hängende 407 und verschachtelte Formate 459, 468 Initialhöhe 407 In Layoutansicht aktivieren 219 Innenabstand für unterteilte Spalten 423 Innen einsetzen 314
In Originalposition einfügen 135 In Pfade umwandeln 763 In Profil umwandeln 730 In-RIP-Separation 821 In statische Beschriftung konvertieren 779 Instructions 715 In Tabellenkopf bzw. in Tabellenfuß umwandeln 510 Intelligente Hilfslinien 186 an Objektkante ausrichten 187 an Objektmitte ausrichten 186 deaktivieren 186 intelligente Abmessungen 187 intelligente Abstände 188 Intelligenter Textumfluss 104 beim Platzieren von Texten 228 Interpunktionsleerzeichen 390 In Zielprofil konvertieren 858 Nummern beibehalten 857 iPad 919 IPTC Beschreibung 287 Eigenschaftsnamen 287 Namespace 287 Titel 287 Überschrift 287 ISO 15930 742 ISO 32000-1 951 ISO Coated v2 721, 724 ISO TC 171 951 Italic 388
typografisches Anführungszeichen 488 Mindestkonturstärke 775, 784 Mindestschriftgröße 786 unterschreiten 770 Miniaturen drucken 817 in Namenspalte anzeigen 270 Mini Bridge Ansichtseinstellungen 235 Anzeigen der Miniaturbilder 235 aufrufen 234 Benutzeroberfläche ändern 234 Bilder platzieren 233 Dateien lokalisieren 234 Farbmanagement für Bilder aktivieren 234 Startverhalten einstellen 234 Voreinstellungen wählen 234 Minus 392 Mischdruckfarbe 320, 327 erstellen 327 Mischdruckfarben-Gruppe 329 erstellen 329 Modifizierer 587 Moiré 821 Montagefläche 69 MS 779 Musterdruckbogen duplizieren 366 löschen 370 Musterelemente dürfen überschrieben werden 364 Musterfarbe verwenden 116 Musterseitenobjekt alle übergehen 366 Musterseitenüberlagerung 109 anzeigen 109 Mustertextrahmen 104 Mustervorlage 71, 115, 357–370 alle Objekte abtrennen 366 anwenden 371 auf Seiten anwenden 371 ausgewählte Objekte abtrennen 366 basiert auf 365 erstellen 364 Herauslösen von Elementen 366 hierarchische 364 neue 364, 365 Optionen 358 Sinn und Zweck 357
1012
| Index
verschieben 370 zuweisen 371–372 zwischen Dokumenten austauschen 367
N Nach fehlenden Verknüpfungen suchen 285 Nächstes Format 461, 478 anwenden 557 Name indizieren 684 Namensverzeichnis 676 native Transparenz 731 Navigation 68 Neigen 546 Neigen (Pseudo-Kursiv) 376 Nettoformat 817 Neu 103, 107, 110 Neue Ebene 135 Neuen Review erstellen 96 Nicht druckend 752, 850 Nicht im Wörterbuch 596 Nicht vom Stil definierte Attribute löschen 524 Normal-Modus 754, 796 Notiz 611 anbringen 124 anlegen 612 in Textabschnitt maximieren/minimieren 613 leere Notiz anlegen 612 löschen 613 teilen 613 Text in Notiz verwandeln 612 Voreinstellungen 613 Notizanker 612 Notizen-Bedienfeld 611 Notizenmodus 611 Notiz-Werkzeug 64 Null mit Schrägstrich 382 Nullpunkt auf Standard zurücksetzen 140 fixieren 141, 149, 360 lösen 141 verschieben 140 Nummerierte Liste 431 Nummerierung 431 aktualisieren 666 nicht bei 1 beginnen 433 über Textabschnitte hinweg fortführen 632
von vorherigem Dokument im Buch fortführen 632 Nummerierungsformat 432 Nummerierungs- und Abschnittsoptionen 373 Nur einmal formatiert 533 Nur erste Zeile am Raster ausrichten 410 Nur-Text-Dateien importieren 211 Nutzen 843
O Oberer Textrand 90 Oberlänge 223 Object Reference 956 Objekt am Layout ausrichten 184 anordnen 179, 906 ausblenden 191 ausrichten 181 auswählen 192 auswählen in einer Gruppe 193 einblenden 191 entsperren 191 erneut transformieren 197 Form konvertieren 170 Gruppierung aufheben 191 horizontal ausrichten 182 in Gruppen auswählen 192 löschen 570 lösen 580 nach dem Einfügen nicht auf der Zielebene 135 nicht deckend 802 Optionen für verankertes Objekt 571 skalieren 195 sperren 190 überspringen (Konturenführung) 538 verdecktes auswählen 192 verteilen 181, 183 vertikal ausrichten 181 Objekt anordnen In den Hintergrund 179 In den Vordergrund 179 Schrittweise nach hinten 180 Schrittweise nach vorn 180 Objektart InDesign-Datei 693
Objekt • Auswählen Container 193 Inhalt 193 Nächstes Objekt 193 Vorheriges Objekt 193 Objektebenenoptionen 238, 267 Objekte werden mit Seite verschoben 109 Objektexportoptionen 286, 964 Alternativer Text 287 anbringen 286 Außertextliches Element 288 Aus Struktur 288 PDF mit Tags 288 Objektformat 551–559 abweichendes Attribut 560 Abweichung 560 ändern 560 anlegen 553, 556 anwenden 559 Anwendung 551 duplizieren 562 Effekt 560 [Einfacher Grafikrahmen] 565 [Einfacher Textrahmen] 565 ersetzen 564 importieren 562 kopieren 562 laden 562 löschen 562 nachträglich ändern 561 Objektformate-Bedienfeld 552 [Ohne] 565 organisieren 553 Plus-Zeichen 560 suchen 563, 564 verwalten 553, 562 zuweisen 560 Objektformate-Bedienfeld 552 Objektformate-Dialog 551 Objektformatoptionen 561 Objektgruppe 316 Objektinformationen 693 Objektoptionen 568 Objektstapel auflösen 904 erzeugen 906 Objektstatus anlegen 902–903 Anzeige auf den ersten Status setzen 904 bearbeiten 904
Bedienfeld 901–902 benennen 903 duplizieren 903 einem Objekt hinzufügen 903 In Status einfügen 903 löschen 904 Objekt-TouchUp-Werkzeug (Acrobat 9) 857 Oblique 388 Office Bilder 282 Offsetpapiere 729 ofip 970 Online-Dienst Adobe Story 96 BrowserLab 96 Buzzword 96 Präsentation 96 SiteCatalyst NetAverages 96 Tabellen 96 ONYX 793 OpenType 379, 715–717, 741, 744 Layout-Feature 380 OPI 239, 732, 741, 743, 751, 859, 860 Optional Content Ebenen in PDF Optionen für verankertes Objekt 571, 572 Optionen für verknüpfte Textabschnitte 207 Optischen Steg ignorieren 418 Original bearbeiten 281 Output-Intent 743, 855–858 Overlay Creator 919, 970 Diashow 907 Webinhalt 919
P PageMaker Story Editor 225 Pagina Seitenzahl Pano2VR 982 Pantone 322, 741 Papiercharaktere Farbort 727 Flächengewicht 727 Glanz 727 Papierweiße 727 Papierformat 817 Papierklassen 727 Papierkorb 58 Papierweiße 727
Paragrafenzeichen 394 Passermarken 319, 766, 853 drucken 818, 830 Passkreuze Passermarken Pathfinder 171, 311 PCL 830 PCL-Drucker 829 PCM PostScript Colormanagement PDF 796 Ausgabe 854 Ebenen 744 Erstellung über nativen Export 738 Export 845–856 für Office erstellen 862 JPEG2000 744 Lesezeichen erstellen 850 mit Tags erstellen 849 nach Export anzeigen 848 native Transparenzen 744 OpenType 744 Skalierungsfaktor 744 Spezifikationen 739 Version 1.3 733, 740 Versionen 740–742 Vorgaben 848 PDF 1.3 898 PDF 1.4 898 PDF-Accessibility-Checker 967 PDF-Datei 230 alle Seiten einer Datei platzieren 241 beschneiden 241 PDF-Exportdialog Register »Allgemein« 848 Register »Ausgabe« 854 Register »Erweitert« 859 Register »Komprimierung« 850 Register »Marken und Anschnitt« 853 Register »Sicherheit« 861 Register »Übersicht« 863 PDF-Export-Optionen Abtastauflösung ändern auf 850 abweichende Einstellungen auf Druckbögen ignorieren 861, 869 Acrobat-Ebenen erstellen 849 Anschnitt 853 Anschnitteinstellungen des Dokuments verwenden 853
Index
|
1013
Ausgabemethodenprofil 856 Bereich 848 Bikubische Neuberechnung auf 850 Bilddaten auf Rahmen beschneiden 852 Druckbögen 848, 868, 870 Druckfarben-Manager 855 Durchschnittliche Neuberechnung auf 850 Ebenen exportieren 849 einfarbige Bilder 850 Farbbilder 851 Farbkonvertierung 855 für schnelle Webansicht optimieren 848, 967 Graustufenbilder 851 Hyperlinks 967 Infobereich einschließen 854 Job Definition Format (JDF) 861 keine Neuberechnung 850 Kennung der Ausgabebedingung 857 Kompatibilität 848 Lesezeichen 967 Lesezeichen und Hyperlinks 849 Passkreuze 853 PDF mit Tags erstellen 849, 967 PDF-Vorgabe 848 Schnittmarken 853 Seitenminiaturen einbetten 848, 849 Sicherheit 861 Standard 848, 849 Text und Strichgrafik komprimieren 852 Überdrucken simulieren 855 Versatz 853 zulässiges Drucken 862 zum Öffnen des Dokuments muss ein Kennwort eingegeben werden 862 PDF-Export-Optionen (Interaktiv) Ansicht 967 Layout 967 PDF HandShake 751 PDF-Lesezeichen erstellen 879, 963 PDF mit Tags erstellen 288, 967 PDF-Portfolio 737 PDF/UA 952 PDF-Vorgaben 864
Zellenoptionen 502, 515 diagonale Linie 518 Kontur und Fläche 517 Text 516 Zeile und Spalte 517 Zellenverbindung aufheben 502, 506 Zellenversatz 504, 509, 516 Zellfläche 517 Zentrieren 405 Ziehen und Ablegen 481 Zielprofil einschließen 857 Ziffernleerzeichen 390 ZIP 851 Zoomen 72 mit Scrollrad 73 über Auswahlrahmen 74 Zoom-Stufen 73 Zusatzmodule 805 Zuschnitt 775 Zwischenablage 534
Index
|
1023
Der Name Galileo Press geht auf den italienischen Mathematiker und Philosophen Galileo Galilei (1564–1642) zurück. Er gilt als Gründungsfigur der neuzeitlichen Wissenschaft und wurde berühmt als Verfechter des modernen, heliozentrischen Weltbilds. Legendär ist sein Ausspruch Eppur si muove (Und sie bewegt sich doch). Das Emblem von Galileo Press ist der Jupiter, umkreist von den vier Galileischen Monden. Galilei entdeckte die nach ihm benannten Monde 1610. Lektorat Katharina Geißler, Sonja Corsten Korrektorat Petra Bromand, Düsseldorf Herstellung Steffi Ehrentraut Einbandgestaltung Klasse 3b, Hamburg Satz Hans Peter Schneeberger, Robert Feix Druck Himmer AG, Augsburg Coverbilder Fotolia.com: Emilia Stasiak 883398; MATTHIEU FABISIAK 919649; claudio 3279715; pdtnc 4401269; demarco 4508905; Marina Lohrbach 12800865; MhLam 16592706; sirylok 19361397; Alexandr Sidorov 20711767 Dieses Buch wurde gesetzt aus der Linotype Syntax (9,25 pt/13 pt) in Adobe InDesign CS5.5. Gedruckt wurde es auf mattgestrichenem Bilderdruckpapier (115 g/m2). Gerne stehen wir Ihnen mit Rat und Tat zur Seite: [email protected] bei Fragen und Anmerkungen zum Inhalt des Buches [email protected] für versandkostenfreie Bestellungen und Reklamationen [email protected] für Rezensions- und Schulungsexemplare