Das Buch Die Enterprise soll neue Deflektorschilde testen. Dabei entgehen Captain Kirk und seine Crew nur knapp einer K...
44 downloads
531 Views
1MB Size
Report
This content was uploaded by our users and we assume good faith they have the permission to share this book. If you own the copyright to this book and it is wrongfully on our website, we offer a simple DMCA procedure to remove your content from our site. Start by pressing the button below!
Report copyright / DMCA form
Das Buch Die Enterprise soll neue Deflektorschilde testen. Dabei entgehen Captain Kirk und seine Crew nur knapp einer Katastrophe. Doch als die Gefahr bereits gebannt scheint, müssen sie entdecken, daß sie in einem Paralleluniversum gestrandet sind. Plötzlich geraten sie mitten in eine Schlacht zwischen Klingonen und Romulanern. Die Enterprise kann eine Rettungskapsel mit zwei Klingonen an Bord holen. Aber offenbar haben diese beiden Krieger noch nie einen Menschen zu Gesicht bekommen.Um dieses Rätsel zu lösen, steuert Captain James Kirk den Planeten Erde an. und dort findet er eine Dschungelwelt vor, die von Dinosauriern beherrscht wird. Doch von der Menschheit kann er keine Spur entdecken...
DIANE CAREY DR. JAMES I. KIRKLAND
STARTREK CLASSIC KEINE SPUR VON MENSCHEN Roman
Star Trek® Classic Serie Band 87
Deutsche Erstausgabe
WILHELM HEYNE VERLAG MÜNCHEN
HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY Band 05/5687
Titel der amerikanischen Originalausgabe FIRST FRONTIER Deutsche Übersetzung von Harald Pusch
Umwelthinweis: Dieses Buch wurde auf chlor- und säurefreiem Papier gedruckt.
Redaktion: Rainer-Michael Rahn Copyright © 1995 by Paramount Pictures All Rights Reserved STAR TREK is aa Registered Trademark of Paramount Pictures Erstausgabe by Pocket Books/Simon & Schuster Inc., New York Copyright © 1999 der deutschen Ausgabe und der Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag GmbH & Co. KG, München http://www.heyne.de Printed in Germany 1999 Umschlagbild: Pocket Books/Simon & Schuster Inc., New York Urnschlaggestaltung: Atelier Ingrid Schütz, München Technische Betreuung: M. Spinola Satz: Schaber Satz- und Datentechnik, Wels Druck und Bindung: Ebner Ulm ISBN 3-453-14872-X
VORWORT
VON DR. J. KlRKLAND
STAR TREK und Dinosaurier - was für eine Kombination! Jedes für sich weckt Gedanken an Abenteuer und phantastische Welten - das eine die Vision einer vielversprechenden Zukunft, das andere von den Nebeln der Zeit überschattete Bilder. Doch wo ist die Verbindung? STAR TREK ist Science Fiction: Geschichten einer grenzenlosen Zukunft mit unendlichen Möglichkeiten. Dinosaurier sind Science Fact, Tatsachen, eine ausgestorbene Gruppe diverser Tiere, die diesen Planeten für 160 Millionen Jahren dominiert haben. Beides ist ein Blick in eine unerreichbare Welt. Als Kind besaß ich jedes Dinosaurier-Spielzeug, das es auf dem Markt gab, der allerdings Mitte der Sechziger nur eine sehr begrenzte Auswahl bot. Mein Kopf war voll von Bildern riesiger Bestien, die in vulkanübersäten Landschaften miteinander kämpften. Bei einem meiner Besuche in der Leihbücherei, wo ich nach Werken eines der großen Dinosaurierjäger wie Edwin H. Colbert oder Roy Chapman Andrews suchte, stolperte ich in die Science Fiction hinein. Schon bald las ich jedes SF-Buch, das ich finden konnte. Ich begann, die fremde Welt des irdischen Mesozoikums mit einer fremden Welt im tiefen All gleichzusetzen, denn beide ließen sich nur durch meine Vorstellungskraft erreichen. Als STAR TREK 1966 in den Äther ausgestrahlt wurde, hing ich sofort am Haken. Es galt, die Sterne zu erforschen, und jede Woche eröffnete sich uns ein neuer Anblick. STAR TREK wurde wegen des Zusammenspiels echter Charaktere in diesem großartigen, unerforschten Panorama zu einem dauerhaften Erfolg. Wie in den besten Werken der Science Fiction erforschte STAR TREK die Menschheit, während die Menschheit das Universum erforschte. Als ich mich einer wissenschaftlichen Laufbahn zuwandte, wurde meine Vorstellung von den Dinosauriern erwachsener. Ich begann, sehr viel mehr wahrzunehmen als nur eine Horde riesiger Reptilien. Die Zeit des Mesozoikums war nicht nur eine Welt, sondern eine immense Aufeinanderfolge von Welten mit sich ständig ändernden atmosphärischen, ozeanographischen und klimatischen Bedingungen, die denen einer völlig fremden Welt gleichkamen. Das Leben war so vielfältig wie heute, aber fremdartig und einzig. Wenn wir eine Milliarde Jahre in die Vergangenheit reisten, könnten wir nicht einmal die Atmosphäre der Erde atmen. Ich begriff, dass Dinosaurier nicht mehr mit Reptilien gemein haben als Vögel oder Säugetiere. Sie waren die erfolgreichsten Geschöpfe der Geschichte, doch nicht etwa einfach nur, weil es sie gab. Sie dominierten, weil sie allen anderen überlegen waren, die Säugetiere eingeschlossen. Und genau genommen sind sie noch immer nicht ausgestorben. Sie überleben heute in Form ihrer Nachfahren, der Vögel. Dinosaurier waren zu erfolgreich, um aufgrund eines rein irdischen Vorgangs auszusterben. Sie wurden durch ein außergewöhnliches Ereignis ausgelöscht - den Aufprall eines Asteroiden mit einem Durchmesser von zehn oder mehr Meilen. Während der letzten Dekade haben Forschungen zur Entdeckung des >Einschussloches< geführt, einem Krater von 185 Meilen Durchmesser und einer Tiefe von mehr als 12 Meilen, gelegen an der Nordseite von Yukatan und bekannt als der
Chixulub-Krater. Diese veränderte Sichtweise der mesozoischen Welt hat eine Revolution in der Dinosaurier-Paläontologie ausgelöst. Ich hatte das Glück, Zeuge dieser Revolution zu werden und nun selbst eine Rolle darin zu spielen. Soweit es die Dinosaurier-Paläontologie betrifft, sind dies jetzt die >guten alten ZeitenRaumfahrer unter sich< - den Computer eingeschaltet, um der Maschine die weitere Beweisführung zu überlassen. Aber warum verschwendeten sie ihr komplexes Lügengebilde an einen Gefangenen? Sollten sie nicht eher versuchen, einen Hohen Rat zu finden, dem sie es vorführen konnten? Auch wenn er nur zu gerne glauben wollte, was er sah, so befand sich doch dieser Vulkanier an Bord, der behauptete, zur Besatzung zu gehören. Ein Vulkanier! Wer sollte jetzt noch irgendeine Geschichte glauben? Gab es dort Vulkanier, wo diese Leute, wie sie behaupteten, herkamen? Waren sie auch dort Lügner und Feiglinge? Seine tausend Fragen verschwammen zu einem heftigen Kopfschmerz. Bilder konnten gefälscht werden. Der Captain beobachtete ihn. Jamestee Kirk. Ein goldener Mann. Goldenes Haar, goldenes Hemd, ein goldschwarzes Abzeichen auf seiner Brust. Goldene Augen. Harte Augen. Er hasste diese Augen.
Raumfahrer unter sich, ja. Aber dieser hier mochte Klingonen nicht. Roth störte es nicht, gehasst zu werden. Tatsächlich ließ es sogar Rückschlüsse auf diesen Mann zu, der behauptete, er und seine Leute kämen gar nicht aus diesem Universum, und sie suchten nur Unterstützung. »Sie«, begann er, »haben sich verirrt?« Der Captain nickte. »So kann man es ausdrücken.« »Ich glaube Ihnen nicht.« »Das weiß ich. Aber ich möchte, dass Sie über all das nachdenken. Irgendwie möchte ich Sie in den nächsten Stunden überzeugen.« »Das wird Ihnen nicht gelingen.« »Wir werden sehen. Bis dahin müssen Sie sich gar nicht äußern. Ich werde reden, und Sie sagen mir, wenn ich mich irre. Sie sind der Pilot einer Art Selbstmordschiff. Sie, und vermutlich andere wie Sie, jagen mit hoher Geschwindigkeit heran und stürzen sich auf die Triebwerksöffnungen dieser romu... dieser romu-/wSttgött-Kreuzer. Bei diesen Kreuzern handelt es sich um verbrauchsaufwendige Schiffe. Es dauert lange, sie zu bauen, und man benötigt große Mannschaften, um sie zu führen. Eines davon zu vernichten, wird als großer Sieg betrachtet. Auf der anderen Seite kostet es nur ein paar Wochen, um eines Ihrer kleinen Angriffsschiffe zu bauen, die praktisch nur aus dem Triebwerk bestehen und gar nicht dafür gedacht sind, jemals zurückzukehren.« Roth spürte, wie sich seine Kiefermuskeln von Satz zu Satz mehr spannten. Er musste sich zurückhalten, diesen völlig Fremden lauthals des Verrats zu beschuldigen. Aber wie konnte dieser Mann von all dem wissen? »Die meisten Piloten solcher Schiffe rechnen damit, bei der Explosion umzukommen«, fuhr der Captain fort. »Sie jedoch nicht. Aus irgendeinem Grund installieren Ihre Leute Rettungskapseln in den Selbstmordschiffen. Wieso?« Der Captain beugte sich vor und sah ihm direkt in die Augen. »Dem Imperium mangelt es an Menschen, nicht wahr? Sie müssen sich die Leute überall zusammensuchen. Sie verlieren den Krieg, richtig?« Roth räusperte sich, um seine Anspannung zu lösen. Der Captain versuchte ihn offensichtlich zu provozieren. »Ihre beiden Reiche bestehen aus nichts anderem als Feindseligkeit, die auf Feindseligkeit trifft«, fuhr der goldene Mann fort. »Sie haben hier eine bösartige Galaxis geschaffen, in der beide so gnadenlos und unaufhörlich aufeinander einschlagen, dass nach einem Sieg niemand auch nur die Zeit findet, sich an dem zu freuen, was er gewonnen hat. Sie streben nach Fortschritten, die Sie verschwenden, weil Sie sie nur für den Krieg nutzen. Alles, was Sie nach Jahren des Kampfes vorweisen können, ist eine offene Wunde dort, wo die klingonische Zivilisation sein könnte. Und jetzt erzählen Sie mir, dass ich mich irre.« Lastende Stille senkte sich über die beiden Männer, nur unterbrochen vom Zirpen der Geräte im Labor nebenan. Der Captain unterbrach sein Auf- und Abgehen und sah den Klingonen an. »Wann hat dieser Krieg begonnen?«
Roth leckte sich über die Lippen. »Immer.« »Immer«, wiederholte Kirk, als besäße das Wort einen üblen Geschmack. »Wollen Sie, dass der Krieg endet?« Roth entdeckte Entschlossenheit in den Augen des Captains, ja sogar eine Vertrautheit mit dem Krieg, doch es war etwas Besonders an der Art, wie er das Wort >endet< ausgesprochen hatte - so als hätte er schon erlebt oder gar selbst dafür gesorgt, dass ein Krieg endete, und als überlege er bereits, wie er das wieder erreichen könnte. Enden? »Der Krieg endet nicht«, erklärte Roth schließlich. »Man kämpft gegen die Feinde, gewinnt, und kämpft dann gegen die Freunde. Oder man verliert.« »Finden Sie das richtig?« »Richtig? Was ist >richtig