Analyse und Planung mit dem Tabellenkalkulationsprogramm
Excel für Windows 2000 Version 9.0
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Analyse und Planung mit dem Tabellenkalkulationsprogramm
Excel für Windows 2000 Version 9.0
© Andrea Herzog Computerschulungen Albisstrasse 76 8134 Adliswil Juli 1999
Excel 2000
Analyse & Planung
GEWINNPLANUNG (ZIELWERTSUCHE)_____________________________________ 3 DIE ZIELWERTSUCHE_____________________________________________________________5
DER SOLVER (BEISPIEL PRODUKTIONSPLANUNG) __________________________ 6 SOLVER BEISPIEL MEDIAPLANUNG_______________________________________ 9 EIN SOLVER-BEISPIEL (HAUSHALTMASCHINEN) ___________________________ 12 DER SZENARIO-MANAGER (BEISPIEL BESTELLSZENARIEN)_________________ 15 DER SZENARIO-MANAGER ________________________________________________________17
KOMBINATION VON SOLVER UND SZENARIO-MANAGER (MAILING) ___________ 20 ERMITTELN DES OPTIMALEN MAILING-UMFANGS MIT HILFE DES SOLVERS ____________________23 VERSCHIEDENE MODELLE MIT DEM SZENARIO-MANAGER VERWALTEN _______________________25
DEVISEN-UMRECHNUNGEN MIT LOGISCHEN FUNKTIONEN __________________ 27 UMRECHNUNG FREMDWÄHRUNG___________________________________________________28 UMRECHNUNG IN SCHWEIZER FRANKEN _____________________________________________29 DIE ISTLEER-FUNKTION _________________________________________________________30 SCHUTZ VOR VERSEHENTLICHEM L ÖSCHEN ___________________________________________31
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Gewinnplanung (Zielwertsuche) Mit Excel lassen sich präzise „Ziel-Analysen“ durchführen. Aufgrund eines gewünschten Ergebnisses werden die dahin führenden Zahlen automatisch ermittelt. Diese Übung geht von einer Vollkosten-Kalkulation für die Anfertigung eines Holzzaunes aus. Das bedeutet, dass der Auftrag nicht nur kostendeckend hinsichtlich Material und Löhne sein soll, sondern auch bezüglich der Zuschläge, wie zum Beispiel der Gewinnspanne. Die Gemeinkostenzuschläge sind teilweise Erfahrungswerte, die Sie im Laufe der Zeit sammeln oder aber buchhalterisch genau mit Hilfe von Kostenstellenrechnungen ermitteln können. Hier sind wichtige Kostenarten wie Steuern, Versicherungen, Abschreibungen etc. enthalten, die nicht direkt auf die einzelnen Produkte (=Stückkosten) umgerechnet werden können. Das Grundschema unserer Tabelle lautet demzufolge:
+ + + + = + =
Material,- Fahrtkosten und Arbeitslöhne Gemeinkostenzuschläge für Material Gemeinkostenzuschläge für Fertigung Gemeinkostenzuschlag für Verwaltung Gewinnspanne Barverkaufspreis 3 Prozent Skonto Zielverkaufspreis
Erfassen Sie nun bitte die nachfolgende Tabelle oder laden Sie von Ihrer Diskette die Arbeitsmappe „ZIELWER1.XLS“.
Die Grunddaten der Zielwertsuche
Folgende Formeln müssen erfasst werden: Zellen „F3“ bis „F12“ Auf diesen Feldern muss jeweils die Menge mit dem Einzelpreis multipliziert werden. Zelle „F13“ Hier steht die Summe der Ergebnisse von „F3“ Bis „F12“. Die Formel lautet: =SUMME(F3:F12) © Andrea Herzog Computerschulungen
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Zelle „F14“ Hier muss die Zwischensumme mit dem Gemeinkostenzuschlag für Material multipliziert werden. =F13*E14 Zelle „F15“ Multiplizieren Sie die Zwischensumme mit dem Gemeinkostenzuschlag für Fertigung. =F13*E15 Zelle „F16“ Die Zwischensumme muss mit dem Gemeinkostenzuschlag für Verwaltung multipliziert werden. =F13*E16 Zelle „F17“ Die Gewinnspanne muss mit dem Zwischentotal multipliziert werden. =F13*E17 Zelle „F18“ Der Barverkaufspreis setzt sich aus dem Zwischentotal und den verschiedenen Zuschlägen zusammen. =SUMME(F13:F17) Zelle „F19“ Beim Skontozuschlag ist zu beachten, dass 3 Prozent Skonto, die abgezogen werden, nicht identisch sind mit dem gleichen Prozentsatz als Aufschlag auf dem Barverkaufspreis. Eine mögliche Lösung lautet: =F18/(1-E19)*E19 Zelle „F20“ Der Zielverkaufspreis besteht aus dem Barverkaufspreis und dem Skontozuschlag. =F18+F19 Zelle „F21“ Die Zuschlagsprozente besagen, wieviele Prozente von der Zwischensumme aufgeschlagen werden, bis der Zielverkaufspreis erreicht wird. =F20/F13 Nun sollte die Tabelle wie folgt aussehen:
Der fertig berechnete Tabelle
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Die Zielwertsuche Mit der Zielwertsuche von Excel kann nun beispielsweise experimentiert werden, um wieviele Prozente sich die Zuschläge ändern, wenn ein bestimmter Zielverkaufspreis erzielt werden soll. Im Gegensatz zum „Solver“ ist es mit der Zielwertsuche aber nur möglich, zur Erreichung des Ziels eine einzige Zelle zu verändern. Der Zielverkaufspreis soll nun auf Fr. 15'000.-- erhöht werden, wobei der zusätzliche Ertrag der Vergrösserung der Gewinnspanne dienen soll. Markieren Sie dazu die Zielzelle „F20“ und klicken Sie im Menü Extras auf den Menüpunkt „Zielwertsuche...“. Die notwendigen Einträge lautet wie folgt: Nachdem die Suche mit „OK“ gestartet wurde, wird von der Zielwertsuche das Ergebnis ermittelt und mit folgendem Fenster angezeigt:
Mit der „OK“-Schaltfläche können Sie nun den Zielwert in Ihre Tabelle übernehmen oder mit der „Abbrechen“-Schaltfläche die vorgeschlagene Lösung verwerfen.
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Der Solver (Beispiel Produktionsplanung) Bei unserem Solver-Beispiel gehen wir davon aus, dass zwei Produkte (Spielzeugautos „Porsche“ und „VW“) nacheinander 3 verschiedene Maschinengruppen benötigen. Die erste Maschinengruppen giesst dabei die benötigten Teile, die zweite Maschinengruppe setzt diese zusammen, und die dritte Maschinengruppe bemalt und poliert die Spielzeugautos. Es werden jeweils Einheiten zu 1'000 Stück produziert. Die maximalen Laufzeiten der Maschinen in Stunden pro Tag sind bei dem Produktionsprozess auf folgende Höchstwerte beschränkt: Maschine Beanspruchte Laufzeit pro 1'000 Stück Maximale in Std. Laufzeit pro Tag in Std. Porsche VW Giessen 1 3 15 Montage 2 2 14 Bemalen 2 1 12 „Porsche“ erzielen einen Gewinn von Fr. 500.-- pro 1'000 Stück und „VW“ einen Gewinn von Fr. 300.-- pro 1'000 Stück. Sie wollen nun herausfinden, wieviele „Porsche“ und „VW“ produziert werden müssen, damit der Gewinn maximiert wird. Laden Sie nun ab Ihrer Diskette die Arbeitsmappe „SOLVER1.XLS“. Sie enthält die Grunddaten dieser Problemstellung.
Die Ausgangsdaten der Optimierung
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Als erstes müssen wir nun in Feld „B11“ die Formel für den maximalen Gewinn eintragen. Sie lautet: =B7*B9+C7*C9. Nun müssen wir in das Feld „D4“ die Formel für die zu leistende Arbeitszeit der Maschinengruppe „Giessen“ eintragen. Sie lautet =$B$9*B4+$C$9*C4 Kopieren Sie diese Formel anschliessend auf die Felder „D5“ und „D6“. Jetzt werden Sie wahrscheinlich zu Recht protestieren, dass diese Formeln die zulässigen Höchstarbeitszeiten der Maschinen nicht berücksichtigen. Das ist richtig. Aber diese Bedingungen müssen anschliessend erst im „Solver“ selbst definiert werden. Die Zielzelle unserer Berechnungen ist die Zelle „B11“. Klicken Sie diese Zelle an und starten Sie den Solver mit dem Menüpunkt „Solver...“ im Menü „Extras“. Belassen Sie im Dialogfeld „Solver-Parameter“ die Option „Max“. Im Feld „Veränderbare Zellen“ geben Sie die Zellen ein, die vom Optimierungsprozess verändert werden dürfen, d.h. die Zellgruppe „B9:C9“. Die zuvor erwähnten Bedingungen für die Formeln in den Zellen „D4“, „D5“ und „D6“ (MaschinenHöchstarbeitszeiten) müssen Sie im Feld „Nebenbedingungen“ eingeben. Klicken Sie dazu auf die Schaltfläche „Hinzufügen“. Daraufhin erscheint die untenstehende Dialogbox:
Eine Nebenbedingung im Solver hinzufügen
Geben Sie nun für die Zellen „D4“, „D5“ und „D6“ die Bedingungen ein und schiessen Sie Ihre Eingaben jeweils mit Schaltfläche „Hinzufügen“ ab. Die Bedingungen lauten: $D$4=25'000'000 *(Achtung dies ist eine Bedingung die in der Drop-Down Liste steht)
Nebenbedingung Ganzzahl
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Die Nebenbedingungen des Beispiels Mediaplanung
Die Lösung des Problems der Medienplanungss
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Ein Solver-Beispiel (Haushaltmaschinen) Stellen Sie sich einen Haushaltgeräteproduzenten vor, der Staubsauger, Waschmaschinen und Wäschetrockner herstellt. Bitte erfassen Sie dazu die nachfolgenden Daten oder laden Sie ab Ihrer Diskette die Arbeitsmappe „HAUSHAL1.XLS“. Die grau schraffierten Zellen werden Sie anschliessend mit Formeln belegen.
Die Arbeitsmappe „HAUSHAL1.XLS“
Nun müssen natürlich die Formeln geschrieben werden. Zellen „B7“, „C7“ und „D7“ Die Gesamtmarge berechnet sich aus der Produktionsmenge multipliziert mit der Differenz zwischen dem Verkaufspreis und den Herstellungskosten. Auf Zelle „B7“ lautet die Formel z.B.: =B6*(B5-B4) Zellen „B10“, „C10“ und „D10“ Die Gesamtzahl der Maschinengruppen für das aktuelle Jahr setzt sich aus Anzahl der bereits bisher vorhandenen Maschinengruppen und den Maschienengruppen, die dieses Jahr neu dazu gekauft werden, zusammen. Für die Zelle „B10“ lautet die Formel demzufolge: =B9+B13
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Zelle „E13“ Die Gesamtzahl der neu zu kaufenden Maschinengruppen ist lediglich die Summe aller neu anzuschaffenden Maschinengruppen, also: =SUMME(B13:D13) Zellen „B16“, „C16“ und „D16“ Der Gewinn des Vorjahr errechnet sich aus der Anzahl Maschinengruppen des Vorjahres multipliziert mit der Gesamtmarge (pro Maschinengruppe). Für die Zelle „B16“ lautet die Formel demzufolge: =B9*B7 Zelle „E16“ Das Total des Gewinns des Vorjahrs besteht aus der Summe aller Einzelgewinne des Vorjahrs. =SUMME(B16:D16) Zellen „B17“, „C17“ und „D17“ Der Gewinn des aktuellen Jahres errechnet sich aus der Anzahl Maschinengruppen des aktuellen Jahres multipliziert mit der Gesamtmarge (pro Maschinengruppe). Für die Zelle „B17“ lautet die Formel dementsprechend: =B10*B7 Zelle „E17“ Das Total des Gewinns des aktuellen Jahres ist gleich der Summe aller Einzelgewinne des aktuellen Jahres. =SUMME(B17:D17) Nun sollte Ihr Arbeitsblatt wie folgt aussehen:
Die Ausgangsdaten Ihres Solver-Beispiels
Nun wird es Zeit, den Solver zu starten. Sie tun dies mit dem Menüpunkt „Solver...“ des „Extras“-Menüs. Als Zielzelle (=die Zelle, die optimiert werden soll), muss in unserem Fall die Zelle „E17“ bestimmt werden, denn das Ziel soll es ja sein, im aktuellen Jahr möglichst viel Gewinn zu erzielen.
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„Veränderbare Zellen“ (=Zellen, die zur Erreichung des Ziel verändert werden dürfen) sind in unserem Beispiel die Zellen „B13“ bis „D13“ (=die Anzahl der dieses Jahr neu anzuschaffenden Maschinengruppen). Nun brauchen Sie nur noch die Bedingungen festzulegen, die eingehalten werden müssen. Es sind dies: 1. Es müssen mindestens soviel „Staubsauger“-Maschinengruppen wie „Waschmaschinen“-Maschinengruppen angeschafft werden. 2. Es müssen mindestens fünf „Waschmaschinen“-Maschinengruppen angeschafft werden. 3. Es dürfen gesamthaft nicht mehr als 20 Maschinengruppen gekauft werden. 4. Der diesjährige Gesamtgewinn darf nicht mehr als 40 Prozent über dem letztjährigen liegen. 5. Von allen Maschinengruppen können jeweils nur ganze Gruppen gekauft werden. Dies müssen wir dem Solver mittteilen, da er sonst optimierte Fliesskommazahlen liefern würde, und Sie beispielsweise schlecht 4.2563 Staubsauger-Maschinengruppen anschaffen können. In der Sprache des Solver müssen die vorgenannten Bedingungen wie folgt erfasst werden, wobei aber beachtet werden muss, dass die Bedingung „Ganzzahlig“ wie folgt einzugeben ist:
$B$13 >= $C$13 $C$13 >= 5 $E$13