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FORSCHUNGEN ZUR MITTELALTERLICHEN GESOHICHTE ...
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FORSCHUNGEN ZUR MITTELALTERLICHEN GESOHICHTE Begründet durch Heinrich SproeIllberg t Herausgegeben von G. Heitz, E. Müller-Merlens. B . Töpfer und E. Wemer
BAND 29
HERMANN BOHLAUS NACHFOLGER WEIMAR HISl
KLAUS-PETER }IATSCHKE
DIE SCHLACHT BEI ANKARA UND DAS SCHICKSAL VON BYZANZ Studien zur spätbyzantinischen Geschichte zwischen 1402 und 1422
•
HERMANN BÖHLAUS NACHFOLGER WEIMAR 1981
Copyright 1981 by Hetmann Böhlo.l,1f1 Nachfolger, Weimnt LSV 0226 272·140/186/81 Einband und Schuhuffi8zügelte Drang nach a.ußenpolitischer Geltung und Posit.ion, alles das schuf bedeutende \Vidersprüche und Gegenkräfte. Insofew liegt in seinem raH und in det' dl.lreh ihn ausgelöst-en a-ntifeudalen Rel�kt·ion im osmanischell Heichsinnern ein� gl' wisse }�olgerichtigkeit, sogar Gesehmäßigkeit.1II Die Situa.tion wa.r 81so ,�on belden Seiten her a.uf das äußerste 8:ng(�svannt. und es ist nicht einfach ein Zufall, sondern die Itcalitiierung einer der in dit�flO Situat.ioll eingeschlossenen objnkti,"en Möglichkeiten, die sich durch und nach Ankam Bahn brach und dem alters schwachen byzantinischen Staat do.mit eille Atempa.u�e gab. DIl-� eigentliche Problem begiIUlt abu erst hier. War dit�scs Restbyztlon1:, das durch Ankarll für den Augenblick der ,,"ollständigen "Eroberung entging und !$ich sogar noch einmal nicht unwesent.Jich territorial vergrößeru konnte, überhaupt noch lebensfähig, oder wurde sein Todeskampf dadurch nur verlängert 1 War die Chance also überhaupt echt, oder war sie nur ein Pho.ntom ? In der bürger lichen Byzantinist,ik dominiert ziemlich eindeutig die Skepsis. So sprit:ht O. Ostrogorski - um nur einige Beispiele zu nennen - in seiner nun schon. klfl� gisehen "Geschichte des byzantinischen Staa.tes" da.von, duß das innerlich ent kräftete Byzuntinerreich nach 1402 zu einer Regenc-ration nicht mehr fähig wllr. )I{o �. Hunger hä.lt dje Lage von Byzanz ange�icht8 der Auflösung des Verwaltungs appa.rates und des Zusammenbruchs der Staatsfinanzen ebenfalls für so gut wie hoffnungslos.UG A. E. Bakalopulos meint, daß nur der Westen das Rekh t�\"en tucH hätt.c retten können.127 Aueh H.-G. Beck solidarisiert sich im Pr.inzip mit diesen Auffa.ssungen, verweist allerdings zugleirh auf eine ganze ReiJlt� lwuer und ringer Modifizicrung bei
111
111
:
BIl3aHTlIH 111, S. 1 7 :! ; HtoNuJ:n, Rt'ifficnos,
S. 44; vgl. Db�., Byzanz in dE-l" \\"illtfHllilik VOll' Bjlde�t(lrm
bis 14.113, Historia Mundi VI, Rern 195ft. S. 44.2.
U7 V.&(lA.LOl'ULOS, Origius, S. 138,
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fruchtbarer Erscheinungen und Ansäbw in der !3pätbyzantinisehen urltps andpsem a.uf rlie Ansät.z.e politiRchen Philosophiel'{'lls, aus denen hier "'" d. speziell nach 1402 /luch ein !:iozialpoliti!jches Pl'ogramm wird.m Am -
-
fültrJi,�hsten und zuglpich ßIU ent"ehierlcllst.en entwickelt J. \\'. Barker Dekad\)llzstsndpunkt in lIeiner monumentalen Biogl'aphie Kaü,cr )'Ianucls dem Jahr J 969. Wälm:nd ByzAnz in der 1 . Hälfte des 14. JiI. noch e;'n, Cltanco hatte, wcuigstells ein Ha.lkallstaat von einiget· Bedeutung zu bleiben, .
an"
eS seit der ]l.litte 4üeses Jahrhunderts eill unwiderruflich zum Stcl'he))) ve, t.uiltes Relikt.l29 Im rnterschied zu allen nJri\Usgegangenen Kri;;en von und Gesellschaft hat ByzAnz Zll dieser Zeit jede F : ähigkeit zur Regeneration loren, ht:fjmJf!t es !lieh in volk'l' Agonie.I)o Die einzige reale Hoffnung, die BYZll.nt.illern blieL, war cille effektiv!) Hilfe il us dem 'Vesten.131 Durch die bei Ankam ändert sjch an dieser Situa.tion im Prinzip nicht!), es vel'beSS(lrtcn lediglich die :!\föglichkeiten für wcstlich(� llilfe.13� Daß Kaiser Mallue! die tion von BY1.aß:l und die ihm verhliel>cnen Mögliehkeium im w,,,,,,,,t einschätzt.e \lnd clltspreehend handelte, da.rin best.eht na(Jh
nun
seine Größ(� rus Politiker.U3 Tatsächlich kann cr uachwei8€"n, da.ß das um Hilfe aus dem 'Ve!ltell dil: gellumt.e Regiel'ungszeit des Kaisers und daß es aue.h noch 1402 und nach 1413. alt.; 8il:l1 das Bild optisch etwas zu schieben scheint., ein Eckpfeiler seiner Polit.ik blieb.134 Es erhebt sich aber Frage, ob wtJstliehc Hilfe wirkjjeh oas einzige Wl\.r, WIlS den BY7.a.ntincrn bJi(�b, und wie diese Hilfe konkret. Russehcn Bonte. Dic Geschichte des spä.ten 14. und der t'rst-en Hälfte des J 5. JI1 . macht deutlich, daß zugside() und die gesellschaftlichen Bedingungen der Krt:uzzugsbewegung
diesem Zeitpunkt. bereih zersetzt und überholt waren, ohne daß !LU ihre andere Formen gemeinsamen Denkens und l-h\llddns der politischl3Il \Vesteuropag ge-treten wären .136 \V�tS aber llOeh sdnvcrwi egen der ist, ($ sich auch dic Frage, ob der einmalige oder sdb"t. mehrfa.cht: Sieg eines
fn.hrerheeres gegell die Türken tatsäohlich ein wirksn Osman tü rkcn die schlech
testen Erfahrungen gemacht, und nicht ohne Grund warnt Cc�mist{)!'; Plct·holl in seinen Rdormprogrammcll mit ganz besonderem )Iachdrud� vor einer Orien· tierung auf Söldner und Soldkontingente. Da::;, was B. l'almlia (ür die Zeit nuch dem ersten Sddflchukeneinfall in Kleina sie n im 1 1 . .)h. feststellt, daß B.yzanr.
dama.1 s nicht ein großes H(!(ll· benötigte, um eine oder
meh rere
entscheidende
Schlachten zu schla.gen, sondern einen lokalen \Vidcrstund, der dem !'ltufenweisc:n Eindringen fremder :Mächte Einhalt ge biet en konnte,IS� di ese Feststdlung gilt
in et.was modifiziert.er Form auch für den Kampf gegeu die Türken im 14. und
Hi. ,Th. Das verweist· aber nieht nach außen, Iwf äußere Hilfe und Unterstüt.zung,
sondern nach innen, auf Vorausst-t·zungen und m ügJ ic he Formen eines selbstä-n digen ·Widcl'st-aJldes. }'mgen dieser Art geht. Barkcr a.llerdings zu wenig nach, und er kann es auch nicht g(�nügcnd, weil er zu ei.ns�itig c von seiner Dekadenz
vorstellung ausgeht, aber Queb wcil Cl" gieh primär auf die politi sche Cesehichte
orientiert, weil er si ch fast völlig auf -"j(� beschränkt, weil fldncm Buch eine -
dflfiir notwen ige - Dimcn�ion fehlt, wie es einer seiner Rezemwntell ausdl·ück
tc.!3t Allerdings ist da!< Buch in erst.er Linie als eine Biogrn.phie geschrieben. aber es zeigt sich eben, daß auch I:in solches Vorhaben nic.�ht völlig befriedigend
z u bewerkstel li gen ist. wenn man \'011 den realen gesel!schaftlidu:m Prozessen, in denen eine Persönlichke it· steht., weitgehend a.bstra hicl't. 'I nsoferu steht das Buch
Barkcrs übt:r )fauuel H. Palu.iologos fH!ch hinter dem Buch "on C . "�eiss ü ber Johannes VI. KantakuZf"nos in manchem zurück, und '''eiss bietet- 'l.wciIcllos mehr
zum Verständnis eines spä.tbyzantini8ehcll Herrschers 0.1" H.arker. Speziell
1.11r Frag(� na('h de-r historisehcn Chan ce für Byzanz nach 1402 sind die Aussagen Barkel's ganz sicherlich dnsI!itig und zu wenig b egrün det. Deshalb ersehpint da�
Vorhaben, diese Zeit zum Cegt"lJstnlld einer 8peziellen Untersuchung zu mac hen
,
auch nach dem Buch Barkers als legitim mehr noch, dieses Buch fordert dazu ,
direkt heruus. Au! di e Unzulänglichkeiten der KOllzeJltion Barkt-fS hat yon marxistischer
Seite YOl'
..
lIem E. \Vcl1ler in seiner Rezension dCI; EUI:hes hing(�wicl'lcn Unt-er -
.
Verweis auf Skanderbeg und Hunyadi betont er, daß :)ranucl nicbt. alle )löglich keiten zur H.eftung des Reiches ausschöpfte, illSbesondl'I·(� nicht die Möglichkeit. einer Bewaffn u ng der Volkskräft.e. Sowoh l der erfolgre iche Organi sator des albll.niflt:hen "'jderstandes, Skllnderbeg, a.ls a u d1 der Verteidiger der Donau
grenze, Hlll1yadi, stützten sich ;G1l()r�t und yor allen Dingcn auf eigene Kräfte, auf kloine Fe udal ad lige , auf BR.uern' und Hi rten und wurden so begehrt.e Bünd ,
n ispartul'l" für den 'Vesten. "ill unnel li.eß diese Chance nRC1h 1402 un genu tzt.
Er diirft,e sie wohl lulllm erkannt. haben, da er in den Traditionen ,klassischer' Polit.ik b�fangen war. Dito. Volkskraft stellte el" ni dlt. in Rechnung. da. er sie genauso wie seine Vorgänger veri\Chtete oder fürcbtd.e. Er lcgt-e sieh auf cinC1 '" PAl'Ol:r.u. l:Uiil" und Ul1tE"·glOlIg von B)",:f"'7., S. 537. U7
DAn.ttO l."zb, ,1., RC7.. B.UKl::tI, Mllnut-I H, REB XXVI[I, 11170, S. :{Q7.
1. .tIyzanUner una
ßY"."tll"" "" "
......� . u...
00.>0" -""
"
Variante - die militä.rische Intervention - fest und 8(:hcitcl'te. Ob dje zweite Varia,nt.e - Mobilisierung der Volkskriift.e u n d Biindlli � mit den 'Ve�tmächt.cn
_
dt"u Erfolg garantiert hiiU.(', vermag niemand zu sagen. Aber sie wnr am;siehtso reicher und zukunftstriiohtigel·. Daß .:\Ianuel sie ungenut.zt ließ, spricht nicht für seine politische Größe. "133
\ras dielles Udeil besonders wertvoll mu' hal b auch -"on besonderf'lu Gewicht, wenn E. -W('.nwr aus dieser Kenntnis hcrau dur('haus WJIl einer Chance fiir Byzanz und die anderen Balkanvölker durc
Ankam spricht und es ablehnt, die Situat.ion auf dem Bl1·lka.n zu Beginn do
15. Jh. einfach als 1\-Iisere zu bet-raeht(m, poJitiseh und iikonC)misch.ls� Gegen di Vort!t-ellungen , nach denen de-I' hyzant.inische Staat am Vorabend des türkische Sieges iu Agonie dahindämmerte, ohne alle LebenOlkrn.rt und unausweichlic zum {;nterga.ug bt'stimmt" hatte sich 7.. V. C'dal'covtl. sc:hon Anftt-ng der ;')Oe Jahre mit, allel' Entschiedenheit, gewllndt..IJ.O Die: historische Niederlage vo Byza-nz ergab sich ihrer AuIfastHlllg nach iu er"t��r Linie daraus, daß die he sehende Klasst: von Byzanz s1t:h in einem Augeubliek im Zu"tand starker Ze splitterung und innerer Streitigkeiten befa.nd, der die Konsolidierung und Ve' einigung allcr
Kräfte besonders gebiet-eri�eh verlangte. Die geschichtlicl
Tragödie dCR b.Y7.antillischen Staatesbestaud da,rin, daß in ihm llily.�zids nut.wondig iill pruvidertl quod id quod vi ar�lInl"lIm I10H pote�t fieri, r 'lrte et IWgfl.(:itate uud belichljeßell, in der Umgebung dcs Bult",,,!! Hß.(;h dnflußrcich Knntakt.porwnell "'u !luc-hel\ und mit ihnt'n jns GCß('hMt. zu kommt'n, .JORG.�, NOt6S
H .Am 10. 9. 1401 Helll deI' 'amel.itwi!!che Senat lest., du.ß t·s .
S. 103. hn folgenden Juhr gdlören f;i" Zu den Initiatonm der Vcrh'lndlungen mit:. ci Mut I.el" B uld, ,luns in Brus3l1. OENNJS, Three rcport6 S, 244, 250, Sie wor viellekht. ,
,
der Kontu"'JI,�ne", iiber die Venedig versu('hte, zu einem
knmmen. Zum politiMchen :t:influß vun Fra.u..,n des H,uellls bei den
CE.ANtr·BTXI::S llERR,
1972, S. 4tH.
Frio;,den o..moDcn !j. ßF.
!l.k""ept.a.ble"
1., Re". Barke.. , Mo.llUel n, Revue :l, chrl., S. 57. Die pera·
tisO'llen Kriegsgalflllf"en,
vgl. ebJ., S.
54, wunltm bei miliUitischfln Aktionen tllll'1'h
l'rivat_
�düffe verstärkt,. l'rive.ta Schüfo LomelJinü" IW.\\". 8eil'�'1' :t'amilir" die nuch wiüt.iirische Aktiullen dm'ehfiihren werde n Lomelini ; Bericht. Sagn.,dos, u
gemwut JORGA., �ott'S I, S. 64: hftrcham "a'\-'i" Johannis ed. A.ttcrA!'IDRE�(!l·.Dl."lISCA, JJ'-' cfll1Jp!eitumdersew.ungen zwi"chen Cenllescn und Mamluken kommt. Die Akt,iullen nlla.rc06 \w,rdCll I'Ichon im Februar 1402 von Kar! VI. von Frankreich in einem Hrief UD d,m Köoig \'011 Zypt.'rn er wähnt, JAIIK Y, L�s originel'l, S. 5113 - 591>, mÜ�H(1ll I\hm 7.U> nindf:st. 8chnn 1401 hegonnen bllhMI. NlC.Ch DELAYlLLE J,,I. R01;Ll:, L/1. Franct! I, S. 408, wurden dief!e Aktionen nac
AlIkl\m
>1u(, Berkht Sagred08 I,icht zufällig ühiem hQU
fortgefüh rt.. Im Herbst 1403 hMh eich untco auf Chioe
ed. ALEX... S-DREscu·DERSC,I., La ..."nlpa.gn.�, S. t:i4, vielleicht
sich flach
.
.-\IIko.ro. J('m eiogreichCIl MongoJellherrscher unwrwurfe-n llnn wurde vielleich
Opel'f\t;Ullllbruris für tlntiliirkiso,I,., Aktio'len.
I
H. Der GuUipoli-Vertrag
14
1403
lurchführte. Als im September 1402 die grande ('QeeR Lomellina, allerdings ohne e-r ist gerade zu den cnyähntcll Vrrh andlllugcll l)1"i ranoto an Bord zu hauen _ .
['imul' - auf dem "'cge llach ChioR, ·wo sieh zu diesem Zeitpunkt Hueh Ant,ollio ::: uarco aufhält, an Gallipoli vorbeikommt, wird sie yon verschiedenen türki lehen Schiffen hart. ·wenn auch erfolglos attackicrt,27 und vielleicht galt diese
\ttaeke auch speziell (km Admira.l Lomellini und seiner Polit,ik. Während der Belagerung Konstantinopel;;; stand LomelJini augenscheinlich in gutem Einver lehmen mit Jean de Chateaumorand und dem französischen Hilfskorps, das �arschal Boucicaut 13DB in Konstantinopel zurückgelassen hatte und das bei ler Verteidigung der Stadt eine wichtige Rolle spielte, besondeff> auch durch rerschiedene Seekriegsoperationpn in der Kähe der Haupt"tadt.�8 Vielkicllt �ehörte Jonoto Lomellini zu den genuesischen Kaufleuten in Pera, denen Bouci ;aut größere Geldsummen zur Versorgllllg der von ihm zurückgelassenen Trup len aushändigte, und war auf diese \Vei"e direkt mit· dem Schicksal Chateau norands und seinel' Leute verbunden.ll9 Auch gemdnsanw Sceoperationen der 8'ranzosen und der Genue"en von Pera könnt·e es gegeben haben.aG In seiner Politik wurde Lomellüli auch von anderen Peroten unterstützt, insbesondere ron
seinem Vorgänger im Amt. des Podesta, Bartolomeo Bosso, der mit ihm zu
lammen im September 1402 zu TimuJ' geht,3l Zumindest das offizielle Pera 'war also, das den Sieg Timurs über die Türken feierte und mit großer Freude die
IS
,ürkisehe Flagge herunterholte, um an ihre Stelle die mongolische zu setzen.32 l.omellini und Rosso sind dann aber auch aktiv in die Verhandlungen mit den rürken eingeschaltet.. mit mehreren Bayazid-Söhnen, besOIlders a.her auch mit· ;;;uleiman,s� und es hat sogar den Ansehein , daß Lomellini als Podesta von Pera m
den Initiatoren des Vert,rages mit Suleiman Anfa.ng 1403 gehört..34 Ob Jean
7
Ebd., S. 133f., 132.
8
JORG..!., Not.es I, S. 72. Der namentlich nicht genannte Podest.a, der keine Streitigkeiten
mi� den Franzo�en habe"
v,..
ill, ist vermutlich �ein Vurgünger Rul'so, aber
(,I'
Illld Lo
mdlini agiere", Rowdt ,IllR ell'id,tlkh iRI, in diesen Jahren auf der gleidwn politischen Linil'. J Livre des f>lit.� du Buuciqll1, aller \Valll'Sdll'inliehkeit nach Bartolonwo RüSf;O. Auffällig i�t. das "antieü" im Beridll 81lgredos vom Oktober
1402, n.ber vi"lldd,t iHt es eine Zugabe von Sanudo, in deHsen Vhe dd Duchi der Bericht
überliefert ist..
1194 f.
I
GY.ORGIO STELLA, AnnaJes GenueJlscs, K
I
JORG-A, No!es I, S. 61.
•
Jede"falls erhalten Lavagnino de Murta und sein Kollege allI Anweiflung LOnldliniH ein Sondel'bonnr,u' für die Ausfertigung des Verlragstextes und andere >1ußcrgowühn liehe Rd1l'iftliche Arbeiten. Das ist augenscheilllid, eine nid,t erhalt",lü lateinisehe Ver. sion deR Textes, es heißt. in flerihendu 11w"dn i"slrlllllenLuIll paeis, JOIHU, l'\oteR I, S. 58f.
Ir. Der O....Uipoli-Verlrag 1403
rlc Chatenumorand, tle,r am 1 1 . J anuar 1403 von der genucsisühen RC'giE'l'lll1g '
unter dem französischen Go uve.nH:ur ßoucicaut uml'm,:;ende, u,Ll'l' nicht gcnau priizisier!e Vollmadlten ?oll Vf'l'haudlungen mit Byzuntinern , lÜl'k('1l und )10n
golen f.'_l·hielt,3 und den Venezianern Athen und andere Orte ii berg�b()n soJltcn.M »ie Byzan
tiner nominierten ihrerseits vornehme Leut.e , die die Städw dem Vertrag ent sprechend übernehmen soUten.M JIllit, der Übernahmp von ThessllloniJw wird Demetrios Laskaris Leontares beauftragt,68 Mitglied einer dnflußreichl'n Eeam teufamilic des 15. Jh.. und s}läter Gewä.hrsmann j\fnnuels am Hofe seines Neffeu in der IDRkcdonischen l\let.ropole.s9 Naeh Dukas ist die Bcauftragung mit der
Vbemo.hme Thes:;alonikt:s aber bereits das Werk des aus dem 'Vesten heimge kehrten Kaiscl's ManueI, d. h., sie wiire !rüheskns in der zweit.en RäHte des Jahres 1403 erfolgt . Ttl.tsiiehlieh scheint sich die übergabe über �it:le :1fonate hingezogen zu haben und auch nicht gan7, ohne \Vide.rstiillde erfolgt zu sein .
Noch Ende September 1404 beauftragt Kaiser ):Junue.1 seinen Bea.mten Dcme
i em Vc�ir Ali Pa.S& dne gü ltige trios BuUotes damit, sich von Sulciman und se ll U
AI.l:XANmaseu.DERsCA, La. o:'tlol'lIpllgne, S.
�. Chwijo,
s. laO, 136, b...ri(·hld VOll Spt1rrung J,;r 1tl�l'engnn. \'gl . tl.Ugcmein
ed. I.t: STRA"H �,
mtlollgelhtlofte
9f.
Timllrl'l UIlzufriedtmhdt iilocr die \\'ElI:-IJ>lI, Di\l OebnTt;
dn�r Gr()./.i·
Jn!\Cht., S. 177. �
f)r;N:Sls. 'l'retlty, S . 83; JOKG.\, :Soh.� I,
S.
155;
S. 126; "'En:St:H,
A �ilitJr Turm h>t el' f'velltuull, d��1\ di" V(,neZifOner 1417 zu um;t.Öreu \'ersuche!l Im
Re!;,:sti dei CmmnelHoriali, I"d. PI\EDF.LLI ru, COld, JX. Nr. 160, S. 270.
Antwort allerditlgl:! für wenig aufrichtigzu halten."Sfllllgio60 wnr also augenschein
lich eine Figur, deren sich sowohl die Genuesen als auch die Türken in ihrem Spiel miteinander und mit anueren bedientcll, dem a.ber dabei doch eine gewisse Bewegungsfreiheit 7.ur VeDer Kleinkrieg, den der serbische Adlige NOVl,k Karaljuk nach
1403
gegen
Suleiman führte, war offenbar nicht auf privaten Geliindegewinn gerichtet, es ist eine frühe Form des Haydu.kentum�,G7 Konst,antin der PhilosoJlh berichtet in
seiner Vita- Stcfan Lnzarcvic8, daß Novak mit. scincn Aktionen die Türken in
Schrecken versetzte und daß tX die Truppen Suleimans überfiel, als dieser auf dem Rückweg von der Niederschlagung des Aufstandes der Bulgi\fCll unter Konsumtin und Fruzin serbisches Gebiet durchquert.c. Die Beute seim:r über
fälle übergab er dem Despoten Stefan. Suleimall forderte von Stefa n die Aus lieferung Kovaks, wurde aOOr abschlägig beschieden, vielleicht erhielt cr die Beute Novaks zurück.IS Ob ein direkter Zusammenhang mit dem Bulgaren aufstand existiert, ist unklar, deutlich ist aber das Zusammenspiel von Novak
und Btetan und wohl auch die Resonanz seiner Aktionen bei seinen Landsleuten. Allerdings fand sein Beispiel im Serbien dieser Zeit noch keine Naehnhmer.6g In Byzanz ist jedoch von Aktionen dieser Art nach 1402 überhaupt nichts zn hören, gibt es also ..ermutlieh nicht· einmal dieses Eimr.elbeispiel.
Insgesamt L"t also das Bild selb8tändiger Aktionen negativ, und dill::I heißt
positiv für den Vertrv.g und seine Durchsetzung, ID/tg er auch von den türkü;chcn
Großen und vom byzantinischen Kaiser 1wlanuel nur mit Skellsis und Unbehagen a.bgeschlossen b7,W. bestä-tigt politische und diplomatische Druck der italienischen Handelsrepubliken, dem sich Manuel nicht cntziehen konnt.e, sondern auch die innere Lage seines Reiches, die Unmöglichkeit, sofort nach Ankara eine aktive Politik gegenüber dCIl Türken i ärisl:he z u betreiben und dazu wirksllme mitt
mangelliaften individuellen AkHvitliten der byza.ntinischen Oberschicht. Als
sich knapp GO Jahre zuvor nach dem Tode Stefllll Dusans zeitweilig ein ähn liches Macht-vakuum auf dem Balkan wie nach der �iederlagc Ba.yazids ergeben
ha.tte, da. wurde f:S von den Brüdern Alexios und Johannes PahLiologos genutzt, um sich ein halba.utonomeg Ht)rrschaft.sgebiet aub.ubauen, df\s zwar weitgehend selbständig gegenüber der byzantinischen Zentralr{!gierung blieb, aber doch als Vorposten byzant,inischcr Intere..�Re-n all der Nordkiillte der Agws wirkte.�O Vcr
gleichbnre Akt.ivitiitell eillze. lner Vert.reter odel' Gruppen der herrschenden " Ebd. ","Vl:.HNU, I\:etzl'r
\Ind '\'diVt'l·h.�s�'rcr.
S. 34[. Pt'_trov,
U
Kolll1tll.nU... der PhillmOph, cd. BflAl;�, S. 21fT.
'0
ÜSTnOGOI:tSKTJ, übaerv'll.;un� on t.he Aris\(>l,racy in BY>l.R wird
bestätigt,
deI' �hreibt.
iibrigl'''s
von Konstanti" dem PhiJo!\Oplnln, cd. BRAUN. S.21.
In Ol"lIipoli Schlossen ?olo.nuel lind Sulei'(jI:lJl uJlzerbn:chliche
F:rt>unTQ; �at UflOletl Q"QVÄ"'rth' mv Me.ZIJF:r :Ui'.t� nj)' MU);'I:!!F-:7t01' lal�tTlaftdl' tJf:;u.a"}(!) it ßorrtJ.t:ia t1� denn J...hre 14Hl, L..lSOL1':i:l, C., Not.lce d\m .He r:ueil dl� pitll'"j; en Lurk, en ambe et "'11 peT't:huch, S, 1;}1: li'ml I
I
1"1}; ';ovi,.}r; tflii (lumAiwr;
Y.1.'(?Oii Mav(IV�A
"'"ou nu..taro..t070tI,
,TORO,,-, Gel\(,hir noch J 403 oder nur wenig �pUtcr a-u eh in tlic.scm KÜ.!It-enstreiIcD fest etzen konnten, denn Anfang .l\)l ri l 1404 wjed in Venedig mit Mißfallen ZUL' ,
�ellntni.s genommen, quod gentes l'iue
(
d.h. des byzantinischen Kaisers)
0;('
ltromittant d aceipiant da illis locis, qua habueramus {'t habu cre debeamus per
neem factnoo cum Tureo, in t-crritorio proximo Insule Nigropontig, und ein ge
at.:ni!!chter Protest. da.gegen beschlossen ,lliAIIc-rdings scheint dit: Bezugnahme er Vent'zinller auf ihren Vert,rag mit Suleim a.n dageg
'orgehen der Byzantiner
ieh ebenfalls auf vertraglidl€ Vel'einbn.rungen mit
!l
en TürkeIl at·übt, d��nkbar ist aber durcha.us auch das Gegcnteil, .i dem, wie ihm se-i, im Svnuner I·WS scheinen dic HY"1.nntine-T in
u
iescm Gj!biet jedenfalls fCKt etabliert zu sein. Das deutet zumindest eine In rukt.ion des venezi.anischen Senats für Pietro Zeno, den L'nterhändler von
i
er Ziel harter türkischer Angriffe geworden sein, denn Mitte 1415 verla.ngt :aiser Manuel durch eine CesalldtschaJt in Venedig die Herausgabe der durch ,
von Kov:ntjHn.n, Ht.bon
Sp. 26-29.
' SATIlA8, Do"'lIme"b\ ;nooit.s n, S. 1 2 1 . JORGA, NotCfl J, S. 164_ JOBC.1. v.weifeh ' Dukas, e<J. OlH:CU, XIX, 9, S. 127. •
..
idlt. ,It.r,m, dllß es sich
,,"1
Zdtlill lt".."flc!t.
2. Das Rcichstenitorium nach 1402
df'n Katepano von Zcitun, Sebastopulos, während einer zweijä.hrigen türkischen Belagerung in der Stadt· Negropontc deponiNt.en Gelder.lU Da.:;; venezianische �egroI)Qnte scheint nicht nur für den byza.ntini:;;ehen Gouverneur eine Art Rdugium vor den türkischcn Bedrängni:;;:;;e n gewesen zu sein. Im lIIärz des glei Chf'Il Ja.hres forderte Ant,onio Aeciajuoli, Herzog von Athen, die voBe Hestituie_ rllng aller Depositen von athenischen Bürgern in Kcgroponte, 1 20 und schon 14 08 hatte der lVl a.rkgraf von Bodonitza einen Teil seines Besit.zes und seiner Unter tanen a.uf die venezianische Im,el verlagert bzw. umgesiedeltYl 1m Jahre 1415 stand aber auch Negroponte selbst unt·er starkem Druck der Türken, kam es zu Schiffsoperationen gegen die Insel und zu Zerstörungen von Dörfern auf der Insel. Verloren gingen die Besitzungen von ZeitUlI den Byzantinern in dieser Zpit aber wohl nicht, wie K. Hopf behauptd,.J22 zumindest, nicht endgültig. denn
im Jahre 14-22 verteidigt Stra.homytes Ka.ntakuzcnos als kaiserlicher Katepano den Ort tapfer und erfolgreich gegen den angreifenden TUl'ankhan. 1 2� Allerdings muß sieh seine Position in dieser Auseinandersetzung doch verschlechtert haben denn ::'tritte 1423 bietet der Zefali Zitoni - ein Xame wird leider nicht genannt den Venezianern die Orte Stylida. und AvJaki an, und sie werden von ihnen nach einigem Zögern tatsächlich übernommen .H1 Stylida, das ist der Ort, um den es schon 1403 ein diplomatisches Tauziehen gegeben hatte. Offenbar hattcn die Venezianer ihr Interesse an diesen Orten im Golf von Lamia nie verloren, und nut,zt.en jetzt die Gelegenheit, ihn erneut zu übernehmen, ebenso wie sie kurz zu vor Thessalonike von den Byzantinern übernommen hatten und wie sie zur gleichen Zeit in Verhandlungen um die ("'bernahmc der byzantinischen Herr schaft. auf der Peloponnes standen. Zeitun selbst bleibt nach übereinstimmender
Meinung auch im byzantinisch-türkischen Vertrag von 1 4.24 in der Hand der
Griechen. Dabei wäre es durehau:;; möglich, die Passage bei Dukas, auf die sich Jorga, Dölger u. a. beZIehen. auch in entgegengesetzter Richtung zu interprc tieren.u:; 11• . hmGA, Nut",;
I,
.s. 240; THlRIE'r, Regest",;
11, Kr. 1592, S. 138; DÖLCUl., R"g"stell V, Nr. 33;)�. H()p�', Gesd,iehte Grkdlcnl"",.J,c; 11, S. 76, will wiss"n, daß er Je,j) Vornamen
Georgios trägt, er bezieht sieh aUl'h tluf:\fisti '·eg. 5 1 , aber nidtt. Huf Iol. 67'_ r,sr, son· dern auf IoI. 1 8 1 ".
11" SATHAS, DoeumenLs inedits 121 Bbd., Tl, S. 210.
IlI, S.
10:l.
12� HOP1 , Ge�d)iehtc Grieeh"llln",h; 11, S. 76. I ,. DukHH, ed. Gn"RuT:, XXVIII, 11, S. 23!J: vgl. KUD);J{, Negropolll", S. 1 2 7 . Hop., Ge
IH
schkhte Griechenlands lI, S. 83, sieherlidl mit falsd'etn Z",itammlz.
SATlIA�,
Docnments illedits 1 ,
vgJ. KOU"RR, ); egl'oponle . S. 127.
S. 140; 111,
S, 250; Tn rnTET, RegesteS
11, Kr. 1896;
12' D Üull':n. Hegesten V, Kr. 3 4 1 4 ; JORG.�, Geschichte des Osmanisehcn Reiches Di e entscheidende _Passage bei Dukas, ed. GRLe",
.Tolwnnes JTHlehte null Flieden mit �lurad ,j",h; IJm'T(>1I UI"f>r byzßuUni:;;cher Oberllohcil. wa..,eon . Fiir sie !!cheint. du Tribut erhoben worden zu sdl\, ehrl., S. 79. I�� Ebd., S. 78. Die bY:-:/lntiflisdlCII Besitz\lng!:!) aur der Pdopnnne� "",rden irl d�m VeJ·tr/log Q.t1ffällig"l'\\'oi�n ilbel'httt1pt nieht ,!l'v. iihl'�. Mit dem D",,,,JOlüll von )fistr... hntLt�n die Osmll.tu;1l Rehnn frilher seoparate Vel'ttH.g"e gel:K,hlON'cn lind tllten das vieJJei(:h1. 'luf'lh nach Skopchm, Ski"lho!'l und Skyros
.
1402. I" Ebd., S. 8(1. !tel
Byzant't!, Polt!.1 tributaire, S. 23:;(., IJ.'. teichnut. 'Irf,(Jheinli...h in den
GOer Jahren
geSl,:hri(,ben wurde, "prh'ht, Kyrioneß fluoh schon von Tribntün, diM.Ol'VLOS,
)f$ 1'1. Al:m. 166. u
111ünt:r nach _'\lIkW"a dnl �lol\g,)I... n Trib llte g,::,�.\ldt h aben . Tim"r haLt.e in
seinem Brinf an JOhannefl VII., wi,) schon I.'rwiihnt, TriUUl(' verh ..ngt. Der pllNh. ß('ide Kajser hezogen
sich dabei direkt Iluf die Verträge Yon 1403 , 1$6 in dt:-nen i hnen alle Steucl'titel des Türke-nsultans in diesem zur Itückgabc vorgesehenell Gebieten persönlich iibcrtragem werdcl1.m :\lan uel und
a
lieh J ohullnes erklärt.eH zugll'if:h, daß sie sich
mit ejn�m Dri ttel dieser Steucr begnügen \�o!ltcn. während die restliehen 2/3 den
Klöstern erlaf\sen wcrden sollten.1&8 G . O�t,l'ogol'ski sieht in diesem harag die
Steuer, die vor der türkischcn Besetzung als Beitrag zum �Iürkentribut erhobcn
wurde, mit der türkiHchen ßroberullg da.nn direkt nn di!: )lellen Herren ging und bei der Rückkehr in den byzantilli�l:hen lkichsverband nicht A.ufgehob(�n wurde,
'lCh� Regierung weikrgczahlt !$(lIldern wenigst,ens zum Teil R.n. die byz.untini..
werden
wußte. I U Demzufolge Mtte der hyzallt.inische Staat also die Gelegenheit
genutzt, um sich a·uf Kosten seiner "Gntert,Rnen neue EinKl.lmmcnsqucllcll zu
e rschließcn. Für N. Oikonomides ist dieser hirkisclw hamg j edoeh das .Äquiva
lent Hir das mtX,xu,' rüo;, d. h. die byzantinische Haupt.form der Feudalsteuer.
die VOll den Türken bei ihrer l\Ia.II
ÜIKO!llluel Ir, s. 89ff.
,.. OSTROGOllHKY, BYLIoInce, Eint tributaire, H. 242, naeh S. 56.
Listine,
ed. L.nnn6 IX,
Kr.
LIV,
::S. '.1 TlbutvertulluUS8C
vell('zianischcll Prllxis in Patras deutet sogar die .Möglichkf'it an, daß hei einer sokhell Sondefst eucr mehr in die staat l ichen Kas.'len floß, als an die Türken ab.
geliefert werden mußte, ulJd duO sie auf diese 'Veise für den St.aat !;(1gar zu einer
7_usätzlichen EinkommensquC"lle wnrue.l0� Ab er so groß war der IIo.ndlungs. spielraum der h,}"zant-inis, 8. 28f., wu die
Uberocbuß (r" sict"'IIll . . . ('ullO('io), der 11Il[J"iW!l.hrt u",l
gienlllg infUI'I"i..:rl wenJ."n wll,
1'4 Dtirnt>trius C'ydOnt?s Con-el:lpo",lilnr:p,
B(irll' iHt \on ,>in!!,!" Illügliehcn "01\ dem di,; "el'llt.il:lnis(,he Re.
"d. CA 1.I:YELLJ, �r, 6, S. 16: cd, LoC�l:KT7.
11,
q'&{1ol� ol'; bu,"!li; ni,oiiW,r, PT";;; l"11 :'I"cij' aexr.il' ni.; n';;,tUJ;; rI,II1Jpo,
Xr. 443, 8. 4 l 0 i TO I-lTJ,l,' -r();�
(lei� 6i TU''''''i) :lai rd, lMo; H"" :omi.ITW)· o,Jd!o; :ff!(HfY.;;I(JOUt . . J1 \ . il.el" Bri",C (\1\ 'l'h('()(lnr Pa. Jliiol()go�, ('7.ahlo.:1\.
zu bekgnn, thl.luit (Iiu tlirkif'che!l
\l l !l Teil l'Tfüllt. wllrdl'n ki;nll " ll. "J",r
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':» 1luu.lt
-:\1311,,,,] n,
S, 31.6, A"tn, 102 (8. :157). Bei der Höhe der 8um",,, ist wohl dudl o.n eine eic"",,1 ige
Zo.hlung :tu dCllken,
17\ Lf'l:' 111.�, 164: :'01 q;ti(>ov 1b'urd8i; nör paf!{16�" .,.;,� dA/yot yl)'N"HU.
11
3. l'ributverhältrusse
mä.ßig(· Tributzithlungen an die Türken leistete. Als Beginn dicHer neuen trib
täl'cn &laRtung nimmt er frühestens da.!l Ja-hr 1415 a.n, dl\!< JahJ' der Relnge-ru der Stadt dUI'{'h Mchml'u 1. im Zuge seiner Auseinandersetzung mit "Dözm Mustafa. Zugleich \'E'l'lritt er die Auffassung, daß Thessalonike in diesel' Hi
sicht. ",in Sonderfllll ist und Tribute ulldt'l'l'r Landeskile und besonders der Zc
trfl[l' vor 1424 nicht in Fmge kommen .m Diese These verträgt sich 1\1Ierdin
nicht mit dem BC1'icht einer tllrkio;cll\!U Q.udlc, daß Musa nach :,;einem Sieg ü Sukiman im Frühjahr J.!ll deu Sohn des Vezirs Ali-Pftsil.. Ibrahim, zum by'1.
t:.inüwhen Kaiser ruH:h Konstant.ilwpcI gt�t;andt hnbe mit eb•.tIe werfen, JOR(:,I., Notes I, S. u::sr. Im J8hre 1 4 1 1 erhitllt d
�
G�lIndte Trevi»!ln die AnwuisuIIg, dem 'fUrkclL'mll.tl.n nicht Ve_nedig
""Ibt;t, !'IOnJcrn sdnn Hesit.zungtm
u HaI 7_ah!en. �:bd., S. H19. Filr
..
llu�a
gegeniiher zu beton.)
in Alb&nien würden evenlouell 'fribu
l'at:ras �llten die Tributo:l, wie vor der \--ene7.ic.nisch
Mc.d,tubt,rlluhrnn, i;,ber den l1I'>1uS könnte sieh seine "Ungenauigkeit" erklären. Übrigens sprechen sowohl BARn;:tH;g, "Mehmnd, S. 80, al� ,],u,-,h RV"Xt;U1A-X, Die Er oberung, S. 70. o.ugl'nscheinlil!h lmt.er ßey.ugnuh",,-, auf D'lkas, vom Urgroßvater Meh" mediO 11., Raya"id, der die F"sl;ung mit Ma.nuel� Erbuhnis erbaut habe. Die Stelle be· zieht sich 3 bel' au:>drüekJieh auf Mehnwd 1. BARKEn, r.lanud 11, S. l 4 1 , Anm. 29 (S. 142), häll die _Fest.ung für ein \\Tetk Uayazids, dllS in der Zeit naeh Nikopolis, allording.; kaum mit Zustimmung �:lo.nuds erbaut wurde. Er gibt also A�ik Ptl�a·z>ide reeht" ohne ihn Zll nonnen. HÜGG. H., Türkenburgen 3m DooporuR und Hellespont, Dresden 1932, S. 9, spricht Rieft ebH,fallH für den B>1u durch Bayazid aus, und gibt. d!l.S Jahr 1393 als Bau· tennin ,.n, Melnned 11. habe sie ausbessern und erneuern lassen. Der Anteil Mehmeds 1. sei dagegen Rd'wer 7.U bestirnHoon, vielleicht habe er eine teilweise Instand�etzutlg und geringfügige ErgÜ!l7.ung vurgenommen. :lOII JonGA, Xoks I. S. 70. :m Rbd., S. ;;0, 52. Oll EI"l., S. 70, Anm. 4 . 211 B.l.BI:!:1GXR, Aufsäty.e und Abhandlung"", S. 188. 21! GVT.J,I, P., De bo!';fnro Thracio, Lyon loHI, zitiert bei B.l.BI-XGER, Aufsätw und Ab· handlungen 11, S. 188.
11. Der Ga]1;poli·Yert.rag 1403
78
identisch mit den castrRe novae VOll 1403. Dieses Ka.stell war nicht der erste Versuch der Türken, sich am Bosporus in unmittelbarer )j"ä·he Konstantinopels festzusetzen. Sehon Orchan hatte in den 30er Jahren des 14. 311. einen solclH'll Versuch gt'macht.. 213 Der Ba.u von Rume!i Hümr im ,Ja.hre 1452 durch Mehmed l r. ist schließlich der unmit,telbare Auftakt zur Eroberung der byzant.inischen Hauptstadt. Das Unternehmen Bayazids nach 1394 'war also klug durchdacht lind weitsichtig angelegt. die Cefahr für Konst,antinopel riesengroß. Die eigent1iehe Bedeutung der zitierten Pa,sRa.gc des Vertra.ges von 1403 edlellt aber aus Ereignissen, die noch vor der direkten Belagerung der h,yzantillischen Hauptstadt liegen. Angesicht.s der Akt,ionen und Drohungen Bayazids und in Anbetracht der inneren Skpitigkdt.en und der Gefahren, die von seinen eigencn Söhnen und Enkdn ausgingen, hatte Kaiser Joha.nnes V. kurz vor seinem Tod eine Verstärkung des Kast.ells der Port.a Rurea a.ngconlnet, um sich (jn sicheres Refugium zu schaffell.�14 Der Ausha.u dieses Torkomplexes zu einer richtigen Akropolis ging hereits auf Johannes Kantakuzenos zurück.215 Johannes V. ließ besonders die Türme auf beiden Seiten des Tores aufführen und die Mauern auf der Seeseit·e verstärken. Als Material wurde weißcr Marmor benutzt, der von einigen sakra.len Bauten der St,aut st.a.mnÜe.216 Sobald Bayazid davon Kenntnis erhielt" drohte er, den Thronfolger Manuel, der sich zu Vasallendiensten bei ihm aufhielt, blenden zu lassen, falls Johannes die Erweiterungsbauten nicht "wieder zerstöre und die Festung überhaupt schleife.217 Der alte Kaiscr kam die sem Befehl nach und starb wenig später. Dic Türken zerst,öden also nicht nur die byzantinischen Verteidigungsbaut.en, deren sie sich bemächtigen konnt..cn, sie errichteten nicht nur eigcnc Befestigungen, um Konstantinopel einzuschnü ren, sondern sie suchten sogar byzantinische Verteidigungsbauten zu verhin dern, maßten sich Entscheidungen übel' byzant,inischc Mauern und Türme an. In der Auseinandersetwng um die Horaia Pyle greift Bayazid nach dem Berieht des byzantinischen Historikers Dukas zum Mittel der Erpresfmng, es ist aber nicht ganz ausgeschlossen, daß diese türkischen Einsprueh.'!mäglichkeiten fak tisch oder sogar ausdrücklich auf dem hyzantinischen Vasallenverhältnis zu den Türken beruhten, das seit den 70er Jahren bestand. Es nimmt al.'!o nicht
Greg. XI, 4, : I, S. 539. 2" Duk as, C( - I . (,RElT, , . XIII " 3 s "H J e. 215 KanL IV, 3\Hf. : In, S. 292f., 30lf.; vgl. JAKIN, R., Const.ant.illopk byzanline, (Je. veloppern"nt urhHin "t repürtoiro topographiquc, Paris 1950, S. 255. "" Dukas, "d. GRECU, XlII, 3, S. 75. Zum Spoliellbau in Konstantinopel s. aUüh Manud Chr;ysoloraH in H-€inenl Brief an Kaiser Jühannes VIII., Europa im XV. JallJ'hundel't, S. 114. Daß er im :\-TittelaJter weit verbreitet. war und dun·haus nioht.. ein Zeil'hen ein· seitigen V"rfalls sein muß, zeigt EseR, A., Spolien. Zlll' \VieJerverwendung antiker n",u steine und Skulpturen im mittelalterlichen Italien, Archiv für Kulturgeschichte .'i J , 1969, S. 24ff. 211 Dukas, ed. GREf:U, X U I , 4, S. 77. �1 3
"'
�
.
-
4. �flLuern und Tiirme
wunder, daß sich die Byzantiner im Vertrag
VOll
79
1 403 das Recht, l'lfu'Dl(, und
Kastelle zu ert'iC'ht.cn, schri!t.lich vefbrie{C'o ließen. Dit:: Frage ist, was sie aus · iedergewonnenen Wehrhoheit in der Folgezeit zu ma diesem Bccht, aus der w chrm w · ußten. Dei' desolate Zusta.nd, in dem sich die b:yv.antinische Haupt.stadt und ihr
Vorfeld nach dem Abzug der l'ürkcn befand. wird im Bericht. Clavij08, der ein gutes Ja.hr tHI.oh Anka.m einige Monat-e in Konstantinopel weilt(\, wenigstens andeutungsweise spürbar. Als der spanische Gesandte :\Iitte �ovomber 1403
auf dem Schiff deI) Genuesen Nicolo Sona.ta den Bosporus in Richtung Schwarz meer passiert.e, war das KaskU llieron auf der \Vestsl'itc, wie erwä.hnt, noch
immel' geschleift und vel'laB., Hi!\I,...ire du commel"et> TI, S. 198f.
JonOA, Not';8 I, S. 73. Die XoV,hri"ht von der StXlS"hlH.cht, ert·",i..,ht l'erH. o.m 31. lO. und Iöl>t fidwrho.fte Aktivitäten o.U9, Clavijo, trad. LE STRANGE, S. 78. Livre des faits du Bouciqua.ut, ed. B1JCBO"", S. 605f. SCma:l:>;zR, Studiel1, S. 20".
80
II. DeI" OlloWpoli-Y"l'trüg 140g
und M1\ßnahm(,H zu ihrer politischen und militärischen Absicherullg
7.11
er
greifen. J nllnerhill scheinen die Bewohnet der Hauptst.tldt und ihrer Umgehung ange sichts der trostlosen Lage die Hände nicht in den Schoß gelegt zu haben. Viel leicht kam aus Erleichterung über die eben ü bCl'standel1() Gefahr auch so etwas will ein kollekti�cr Wille auf, die Schäden wenigst.ens so gut. es ging zu be
seitigen. DeI' Patriarch Mattbaios cnvähnt in seinem Test.ament, daß all TII, S. 16;;. :�
t�?
Bryenn;08, 00. BULG.UU:f; In, S. 161 C . ; vgl. LOl!:NEKTi/;, R. J., POUT 13 chr, H.�;B 7. 1\:h'9, S. 2M., der (IDII Brid in d"", ,Jahr 1407 ( ! )
1'Iet:H-.
Bl'yennios, ed. BUL(l.J\-RES 11, S. 27:�.
-
4. MIluern und Türme
81
könnten, auch in kürzerer Zeit. als in 30 Jahren.na Das waren schöne Worte,
welln fLuch skhcr $lehr crnl:lt gemeint. Sie deuten zumindest auch die Probleme
an, die ('lltschlosscuen Maßnahmen und effektiven Lösnngen entgegellst03ndcll :
die Schwäclw der staatlichen Gf..,walt und ihrer wirtschaftlichen ReSll,r al� Symbnl (le� R
:s.
iSlI:\'tE'SJ;O. I.,
Pour"
Al>:l:xios ?tfKkr1!fuboli'\.l'g and his
: Dia.loguOJ betwet:tl i,he Rich
a.nd the
htl. ß, 1960. S. 22 1 , ""m. 10. Ygl. Chorta:Sfl)l'll}oS' Gellicht Mllr eiJ,e" prliu , ZltVI ••
gell Xeubau J
!s' ns
G
Les limilcs, S. 0 1 ; QlIell..m :
�.adc, t.raJ. KRIWTBL, S. 120.
BAKALOPULO:>, Les limiles, S. Glf.
A"ik P!IAa·znde, trad. }\ßElfTi:L, S. 1:,2f.
MaltohJ;;.e, An.kura
JOl:lO ....
.
Xot� I, s. 201 ; '4ik PnSrlo-
•
82 geben, nachdem die Besetzung der klein asiatischen Ufel'zone vollendet i8t..23� Vielleicht schiebt :xfehllled auch auf dem europruschen Ufer die Grenze wieder näher an die Hauptf;tadt heran.ub Spürbare Gebictsverluste im t,hrnki"chen Raum muß der byzantinische Staßt aber erst· mit dt�m Vertrag von H:!4 hin nehmen . Nach Bakalopulos blieb den Byzantinern eine Küstcll7.0nC, die von Mesembria am Schwarzen Meer bis nach Herakleia an der l'ropontis reichte und im J,andcsinnern ihre Grenze bei Bizye Wld am Strantza-Massiv hatt.c.'W> Dip Anga.ben von Dukas und Chalkokondylcs werden von A�ik Pasa-zarie im wesent lichen bestätigt, die Festung Bizye scheint nach seinem Bericht aber nicht zum byzantinischen Gt�biet gehört zu haben, die Greme dagegen über Corlu verlaufen
zu sein.u1 Im Jahre 14-37 berichtd ein unbekannter la.tdnischcr Autor, daß dio Griechen einen Landstrich \'on acht Tagereisen zu Pferd in der Länge Wld an
nä.hernd zwei Tagesrcisen in der Breite im Anschluß an ihre Haupt&tsdt be herrschten, das allerdings nur in Friedenszeiten, während zur Zeit militii·riseher Auseinandersetzungen mit den Türken ihre Herrschaft nur a-uf cinige Stadte und Küstcnkastdlc zusammenschrumpfe.tM Diese diffuse Situation hatte sich
aber sc,hon vor 1422 wieder entwickelt, d. b., den Byzantinern war es nicht ge
lungen
,
eint! stabilc }'läch('nvertcidigung vor Huer Hauptstadt auhubauen,
verschiedene KasteU() und Küstenforts waren aber fest in ihrer Ht\I1d lmd gingen wohl auch während dor Belagerung Konstantinopels von 1422 nicht verloren.
Ob und wa.nn in den 20 Ja.·hren z-wischcn 1402 und 1422 alte Befestigungen re·
stauriert und neue erbaut wurden, läßt sich a.ber für den Bereich der byzan· tinischen Hauptstadt nicht sagen. Etwas, wenn auch nicht viel besser ist die Quelknlagc für die Stadt und deli
Raum Thessalonike. In welchem Verteidigungszustand sich die Stadt befand, als sie 1403 an die Byzantiner zurückgegeben wurde, ist nicht. bekannt. Nach
richten
au,,>
der Zeit der venezianis:I,
1354- 1833, Thessalonike 10tHl, 165
S. 4tH. ; HUNUER, H
.•
A
.•
Pirnlerie i n der
A"'gt. DR�:':19, The Heigo uf Malluet ([, R. 76. '0
'[rnQ(!Oa riJi J[axWo,ia;,
•
Tl. Der Gallipoli.Vcrtr..g 1403
.
1:j 7.U Vel"anlflssen. SATHA�,
Bibliothu">I. graecA. T, S. 24;$-26.'\.
})ES�H!, The Reign uf Mnuuel n. S. 76. zu KOIl�tanl i" der Phll{)90pl" tre.d. BJlAt':", '" S.!.Tn.�s, D,:oum',n!tl inedits I, S. 103fr. '47
Z60
S. 00.
JOR.Si Im August 1408 crteilt er dem K10ster Dionysiu den Auftrag gegen die Cbertragung VOll zwe; �'_ugaria und einen \lt'ehrturm. im Dorf l\farif\kin o.uf Kas�andrda zu ert'i"hten.!r.8 Der .)'-!itkaiser versuchte also, die Klöster in seine lkmühungen 11m die milit·ärische Sicherung der Halbinsel einzubeziehen. Da!'\ g().:;chah nicht nut' durch die Verpflichtung zum Bau VOll .
,
.
,
•
Verteidigungsanlngen, sondern au ch dUl'ch ihre Einhczieh ung in ihre Erhaltung
und gegebencnfalb� auch in ihre Verteidigung, wie das,; aus einem Prostllgma. für da.a AthosJd08t-er )-l. Paulu geschlußfolgert, werden kann, durch das .Johannes Vll.
Anfang 1407 die Mönche gegen die Schenkung des Verlo.lldorfes H. Paulo!l bei Kassandl'eia zusammen mit, 1 5 Zinsbo.uerfa.milien. 10 Zeugaria Ix').nd und einer
Fischerei verpflichtet, 1/30 der Einkünfte von den Zinsbauern zur Erhaltung des Ka�tI'lls (Kasssndl'pia ) und der übrigl!ll Befestigungen zu zahlen und im Falle -
,
der Bedrängnis der Halbin.sel zu iltr im folgenden
Jahr änderte sich allel' nugt'm�(lheiIllich die Lagt.· . .BurnJ!:SI�'O\'I(', H11;iUuTHliclla npooulIIwt'lcl>3 ynpaoa. CTP.
:157 ,'Otl.U.I>, Not,*, I,
R. WI, 447.
177.
. . ."
,
4. Mauern und Tiinno
87
aus den Quellen deutlich hervor. Nicht C'indeutig ist aber, ob sich der ganze Ort, insbesondere das castrum von Kassandreia, cbenfa.lls in türkischer Hand befand. Auf jeden Fall war der Turm geda.cht als Basis und Ausgangspunkt für die türkische Herrschaft in der Stadt und dem ganzen Gebiet und hatte diesen Zweck 142;; ,;chon zu einem beträchtlichen Teil erfüllt. Der venezianische Sieger über dip Türken in Kassandreia, Fantin Michiel. fordert kurz nach seinem Erfolg 200 ].'ußsoldaten ,on Venedig an, von denen er 30 in dem Turm stationieren
will, den er den Türken abgenommen hatte, 50 in castro Ca.;;sandrk und 25 in zwei anderen Türmen , die CI' hat erbauen lassen.2G8 :Mit diesen Neubauten bemüh
ten sich die venezianischen Behörden offenbar, den Forderungen nach Errich t,ung von Stadt.mauern für Kassandreüt nachzukommcn, die die griechischen Abgesandten der Stadt Thessalonike wenig früher in Venedig erhoben hatt.en.Z69 Zu einer vollständigen Ummauerung von Kassandreia scheint es aber nicht mehr gekommen zu sein. Zwar gab sich der mit der Verteidigung der Stadt beauftragt.e supracomitus Benedetto de },folin nach den "'Vorten seines Chefs, des Dux von Saloniki, Loredan, viel Mühe und versetzte Kassandreia in einen solchen Zustand, , pulcrum, elegisscnt.. Aber ut multi, relieto Salonico, locum illum, tamguam rW' der Mangel an Mitteln machte ihm schwer zu schaffen, und er wurde schließlich angesicht.s der Einschnürung 'l'hessalonikes zur Verteidigung d(�l' Zentrale ab berufen.2'o 14-29 fordern die Bürgel'vcl'tl'cter von Thes,'malonike noch einmal den Ausbau und die Befestigung von Kassandreia als place de rCfuge, der ogni cossa, ehe e necessaria al corpo human, produziere,271 aber da. ist es bereit.s zu spät. We der die byzantinischen noch die venezianiseben Bemühungen, Kassandreia zu einer Art Reser.....estellullg
für Thessa.lonikc
auszubauen,
haben schließlich
Erfolg, olme Zweifel waren diese Versuche aber ernsthaft und pcrmanent, auch was die byzantinische Periode zwischen J 403 und 142:1 betrifft. Xicht nur der Despot, Andronikos, sondern viele Bürger Thessalonikes verbanden in diesen Jahren mit der H albinsel die Hoffnung auf Ruhe und Sicherheit, eine Hoffmmg die sieh, wie vieles andere, als Illusion herausstellen sollte. Die Bemühungen
Kaiser Manuels um den Bau bzw, die Erneuerung des
Hexamllions, der alten Sperrmauer am Isthmos von Karinth , die bereits Gegen stand vielfältiger Untersuehungen gewesen sind 272 und deshalb hier nicht ein gehender b(�handdt werden sollen, waren also nur eine, wenn auch die spekta kulärste Aktion in den Verteidigungsbemühungen nach 1403, und nicht. nur in der Peloponnes, sondern zumindest auch in und um 'l'hessalonike wird das Be mühen um eine HaunlYcrtddigung unter Einbeziehung alt.er Verteidigungs bauten und der Errichtung neuer deutlich. Mannel hat.te an den anderen AbS. 40;;. """ EW., S. 398. •10 Ehd., S. 419. "" Ebd.,
m Ebd., 8. 495. 213 s. vor ll11l'nl L.HIPRüS, 13., ,a ,dXl'] wv
jfJ{}ßOl! ,ijc; Ko(]tV#ov,
NE 2, 190,;, S. 43.'i bis 498; LOENERTZ, La chrünhlue breve mort\ote; BARKER, On thc Chronülogy.
rr.
Der GuUipoli.Vcrt.rag 1403
�ehnitt{'n seiner Vert.f'idigungi:!politik im wesentlichen aueh mit den gleichen Problemcu Z\I kämpfcll, wie bei der Ernj�UCTullg des Hexflmilion�, insbcoondere :nit der
pMsi
en und im Falle der PeJoponnes sogac akth-en Ob�t.ruktlon det·
v
lerrschenden weltlichen und geistlichen Feudalklasse. Die Türme und .:\1auern latten einen bedeutenden moralischen \Yert , delln sie ga.ben del' Th�"ölkerung
leibst dRl))) ein gewisses Gefühl der Sicherheit, wenn ihre militäl'ischt! Bedeut.ung :licht 80uderlich groß wal'. Im gß.JlZCll W!l·ren sie aber auch \"on beachtlichem militiil'ischem 'Yel't, denn ein System der Raumvert.eidigullg, das es den Ein ,.ohnern möglich machte, sich im GefR·hn�llfall in uefestigto Plätze zurück
mzieh�lI. und das sogar oen Versuch macht.e, bNlt.immte Räume yor feindlichen
�indringlillgen abzUlüehcrn , scheint durchaus ein dfl'kt·in-s Mittel gegen die
JÜrkische InvIHlion und ihre Spezifik gewesen zu sdn.ma Es konllte ihr die
Wucht und dncn großen Teil ihr(�s Effektes nehmen, iJld(�m �ie zumindj · �t die }J cnschen und einen Teil ihrer bewegHohen Habe vor dem türkischen Zugriff lchüt:tte, und es kOllnte dariiberhillaus auch rli(� türkische Landnahme und An liedlUllg crsehweren. Diesel' Kleinkrieg ,,, a.r ohne Zweifel ein gleichwertiges [>endftnt zu den VOll der großen Politik angestrebten K1'01lZzügen und all deren liestlichen und östlichen Hilfsaktionen. Das erkennbare Bumiihcn Manuels und
: itglieder seint't; Hauses um diese JI.{aucrn und Türme if;t �llso durchaus mderer M
licht AuwrUl:k \'on Panik und Selbsttä.usehllng, !'Ondern spricht für militä :ische Weitsicht und Einsicht in dlks Wesen der türki>$chcn Expa.nsion. DIk�
{onzept war nicht �ehlecht, die Frage war nur, mit wem toS durchgesetzt werden 01100 und konnte. AuSij(�hJagge,bend für sein Scheitern siml aber nicht nm die innt'ten Schwierig :eiteJl bei seiner Umsetzung, sOlldcrn der sich bald naeh 1403 wieder vel'stär :ende Druck J:;eitenfl der Türken, der militärische und auch der diplomat.ifldle. )je Ereignisse um den Bau des Hexumilions scheinen zu bezcugen, daß die Tertragsbestimmungen von 1403 hinsichtlich Mauern und Türmen im Jahre 415 schon spürlmr lmt.Hhöhlt und in Frage gestellt WllI'I'n. Aus einem Brief, len Manuel Ende 141 5JAnfang 1 4 1 6 an die Priest.ermönehr: }}avid und Da oianos in Tht>!\8al ollike SChl'ir:b, g('ht hervor, daB i\Iehmed vom Kaiser über das Icxamilion-Projckt informiert wurde und (\
:turn
Schein seine Zustimmung gab
der Annahme, es könne nicht realisiert werden, zumindest nicht in so kurzer
:cit. Selbst wenn die feindliche Bestie sich liebenswürdig :teigt, it:it sie es doch .leht in ihrem Denken und nicht in i hren Halldlungen, heißt es in dem Brief.!'1a )cr l'ürkcnsultan crhob also offizicll keinen Einspl'Uch - wie Bayazid um
aBO gegen den Ausbau des Goldenen Tores in der Hauptstarit - , stand aber in
... \Vie wlmig originell Munud in di(l�'" Rell)iihuIIgcn
�
WIl·r,
zeigt. ein Hlick nuf ii.1t.cre by
zantinifU'lu:I Vorbilder und parulldc lateini!IChc Akt.;vitaten in d�r ROII)unin. vgl. DlfR/Hn.\>, ITcllas und 'l'h ... f · , t lalio, S. 108U.
L01UIIJtTZ, El'itre de :\(tl.III.mI, S. 304; L6 LOllNEIITZ,
r.t Li:I:xl!l IInu TflM:n dcr türki�en Kail'lllstanlin 0l',,1 zu v"rbi�,ten. Diese Kontrolle war wührend
der A\lo3eilllll,del""Sf,tzungen roIit, Ha:yazid \·o;r!oreng"gH.llgen und tei!w",ise wohl Il.ud,
forrn",ll llufgegd>E'll worden, auf j.�len }I'all isl di" venezioni!;dle Regkrong 1 397, nngc
sicht
5. Kampf um Callip"U
Hiif"'ll uns erer Stadt erreichen wird. "�79 Neben dem Geskht!\punkt der V'''.'1 gUJI/f dCI· H a uptstadt spielt auch die strategische Bedeutnng GalJipolis für Vf'dJilldUllg der heideu tirrkischC'n Reif'hst·('ik eine wi chtige RoHe in der mentlltion des hohen hyzantinisölll'll Beamtf'n,�8{l lind es ist siehe!', daß er seiHe!" ::'Ileinung nicht allein stl\nd.
Die Bt·fürchtullgf'n dc!l K....dolll:!! sollten sieh bald bewahrhf'ikll. Als Ba:nlzid 13!14. die Bel agerung Konstant.il1opels b ega.nn Vel"iHlchte er sich, ,
bereits erwähnt. a.uch Am Bosporus kstzuset.:r.(�n . Die wichtigste Waffe
Politik zur Ab sdmürullg der byzl�nlinischen Haupt-stadt von dn Seescite
wurd e jedoch die Festung Gallipoli um östl ichpll Eingang der DardunclLelL wurde durch di,! Err.i ehtllng eines groBen Turmes und den Ausbll·u des bedeut-end vCfst-ärkt.!tt Von diesem nC\lI'U GallipQ1i aU!-I erzwang ßayazid
spinel" 1,'lot.tc
die
Kontrolle über die Sohiflahrt un.d. versuchte i:lieh sogar in völligen Sperrung der :Meel"(�nge,2n um die belagerte Hauptstadt VOn
miUelw{uhr und Flottenhilfe ab7.1l�clmeideJl. In umgekehrter Richtung an dPll Dard an dien viele aus der Hauptstadt. fliehende gri(�ehische
VOll den TürkClI Abgefangen nnd in die Sklaverei ahgdülu:t .28a
�
. n,,'ohll
Als Su.leimull unter dem ernkn Eindruck der �i(,lkrlage von A.nkam bei sein
Kontaktaufllahme zu den Gri!'chen .im Sept.ember 1402 zu erkennen gab, daß für eüwll
Fried!!n
mit ihnen aueh zur Abt.rctung von Oallipoli bereit sei,
dürfte wese Zusichel"Ung in der byzantinischen Hauptstadt daher eine groß
Eeho gc[undl�n haben. Die Byzant.iner wagt.en jetJoch einen Vertragsa-bschl
aus Angst vor Timur zunächst nicht . 28� Iu den amj(',hließeuden Verhandlung runden schdnt Sulcimall dann aber bald von di('sem Angebot abgerückt z sein. Jed{'nfaJIR hl:ißt es im �chon zit·ip..rl,en Brief Tommaso da. Molinos vom En
des Jahres 1402, Suleim an sei in Konstantinopel und Pem gewesen, um Fried
zu t-\chließen, und·er wolle Thct>flalonike Ulld viele andere Orte und einen groß
Teil seiner Sehwa.rzmeergebict-o abtreten , die �fachthab(lr in Konstantino
wol ltA;:n ihre Zustimmung jedoch nicht geben in der Hoffnung, auch Galli
zu erhalten und dadurch zu Herren in Turchia du. ricaJlo zu werden.28e Bei d
Absehlußverhandlungeu in GaHipoli Iwheint dann die Frage der
Übergabe d
Dardanellenfest,ung direkt- überhaupt nic.ht mehr zur Spra.che gekommen zu s . anders wäre das Schweigen des veneziani!\chen Unterhändlers Zeno über die Ruch für Vf!ned.ig wichtige Frago in seinem Bericht aus Gallipoli wohl nicht
z" 1$0 n.
J,lPG 154-, Sp. 1()29.
EIJ.I.
Clndjo. hülu.
'U
t-cad. LE �TR U'Il1:. s. 85f., Duka.s, t'J. G.RBCt', IV, 3, S. 4 1 ; vgl. ..
s. 94f1.
XOIRf;T, DOClllllCIlll!, S. 72, Sn.BERSCBMIDT. Dos
Da GAl]TII.:tI, HCt:i� illJdjt, S. HJ1. 184
nrief Cornaros
Ebd . ... Ebd., S. 140. tob
\·u", 4. 9. 1402, ed .
lli".uCJlI:, G
orienta.lischc l'roblem, S. 115, 174, I
ALl:XANDP.J.:l>cu-DT.lI�CA. La. campagn(;l, S.
127.
H. DeT Gullipoli.Vertrug 1403
'2
[klären. Was von dieser Forderung im Vertrag selbst übrigbliob, du� war im �escntliche-n wohl die eingangs zit·ierte BC6timmung. Eine A.Iltwcrt auf die l"rage, warum die byzantinlsche Seik' schli...,Ulich auf je übergabe von Gallipoli verzichtete, liißt sich vielleicht finden, wenn mall je Haltung Venedigs in den Auseinandersetzungen um Gallipoli berücksich· igt. Die .i\1/l.rkusmpublik trng sich selbst schou ,,;cit dem Auftauchen Timurs a.uf er nahöstlichen Szene mit dem Gedanken, das Dardanellcnka.stcll zu besetzen. ie ließ sich aus diesem Grund ständig übel' den Verteidigungszllstand der Stadt :erieht erstatten.U7 und sie glaubte nach der Schlacht bei Anka.ra, ihre eigene tunde sei gekommen, um dieses Projekt endlich in die Ta.t umsetzen zu können. lurch einen Seno.t.sentscheid vom 22. 9. 1402 wurde dem venezianischen Golf apitän der Auftra-g edeilt, Schiffe zusammenzuziehen, mit ihnen nach Kon :.antinopel zu gnhen und mit den dortigen venezianischen Behörden Zll beraten, b es Mittel und Wege gebe, um Gallipoli per tl'adum vc! per aliquem quaut.i 'ltem pecunie in die Hand zu bekommen. DafÜl' wurden his zu 20.000 Dukat-t:n ewilliKt : Darübel' hin9.US erhielt der Beauftragte die Erlilubnis, einer oder lehrereu Personen , sollt,en sie die Venezio.·ncr beim Erwerh der Stadt lmtcr �ützen. bi:'l zu 1100 DukatiC.ln jä.hrlif:h als Provision und Pension zu yersprechell. )abei wur wohl 'vor allem an türkisc:be Große aus der Cmgebun/o{ Suleimalls ge tl.eht, die die Mo..rkusrepublik zu diesem Zweck zu kaufen beabsichtigte, sowie e das ei.nige Monate später in GaUipoli erfolgreich praktizierte, um verschie :mc zusäb.liche ZugeständuisKe durchzusetzen. Ceflaeht wal' aber vielleicht lch an e.inzelnt) Einwohner Ga.Ilipolis, Vert.ret(�r der städtischen ObenlChicht, ie bei einem B()f.it,zweeh!!el kaum übergR.ngen werden konnt·cn . Schließlich 'unle der Golfkapitän ermächtigt. }.laßn ahmen zum Schutz des Ka.�tells und Ir Sta.tiollierung venezianischer Ga100ren im Hafen von Callipoli zu ergreifen :ld alle außerdem notwondigen Schritt.e einzuleit.en.288 Zu diesen Schritten ge kte sicherlich ganz bt:>sontlers auch die Versorgung der St.adt mit Lebensmit IIn.- Bezeichnenderweise wurde die Instruktion für den Golfkapitün jedoch :hon am nächsten Tag rückgängig gemacht, hauptsä.chlich mit der Begründung, ie Ausgaben lägen zu hooh Im cim;'.ß so unsicht:rcll Gewiun.2!10 ZWRr wurde das rojekt nur verschoben und Ende Oktober noch einma.l anfgegrifüm, zn einer 'folgrdchen Realisierung kam cs aber aU(Jh jetzt nieht,291 und die Venczianer �ben sieh !!chlicßlic-h im Vert.rag von 1403 mit den gleichen Festiegungen l.U jeden wie die Byzantiner. Dl\X�'18, Thr,,.,,, "eporl.l\, S. 246ff.
NOlRItT, Docurnent.s, S. 138 ff.
In vonezillnis�"en Irmt.mktionen vum ::\fai 1 402 betrdfs Gallip..,1i wird dir) Versorgung der St udt. als lrtl�ondel'eB Proble", t>ufgdührt, ebd., S. 13(1. Auf jeden :1
chien &ich 1409 zu bieten, als sich die Auseinanderset.zungen zwii'lcht:n den :ayazid-Söhnen durch das Atlftlludwn :'tlusas in Itumelien zUl-lpitzten. �fnnucl ersuchte diefle Situation zunächst zur Erneuerung
bzw.
Schaffung einer ]leuen
,iga mit Venedig und audl:rcn ehrillt.lichen StaatA�n zu nutzen. Ende
1409
chickte er Gesandt-(� naeh Venedig, die auf die günstige Gelegenheit verwicse n , ie türkische .Macht gänzlich zu zerschlagen und Konstantinopel von (h�l" Be rückung durch die Ungläubigen zu befreien. Der Kais(!r Iordel,te YOll der
[arkusrepublik die Bereit.stellung v on 8 Galeeren, die sich mit zwei griechischcn
:.rieg8l;chiffen vereinigen sollkn, um die Meerengen zu schließen und cin Cber etzen der Türkell zu verhindern . Sollte flieh Venedig
weigern.
so I'-\t:;hc sich
'yzanz gewzungen, mit den Türken Frieden zu sehl.ießen.299 Venedig al1twortet(� nbestimmt und milchte seinc Hilfe von der :ftfitwirkung a.llcr im
ngagiertt!n
christlichen
Stllllwn abhängig. Dis es flO
weit
Levanteraum
sei, solle der .Kaiser
ersuchen, sich alleill zu verteidigen.:lOO l\-Iunuel dachte jed och offenbar nicht an
'erteidigung, sondern an Angriff, Cl' bl'müht.e sich nicht um Frieden bd den ürkcD, oondern versuchte mit seinen eigenen Kräften und Mitteln, die 1409 eherlieh größer waren als
1403, die
Situation t.u llutzen. Im }"ri.ihj�hr
1410
�sehien er mi t 8 Galeeren vor Gallipoli und machte den Versuch, den Ort zu
eset.zen. \\'a 8 die Stadt. und djo kleinel·en Befestigungen betraf,
; Ehd.,
S.
'"0
gehlng ihm
16M.
' IN..lLt:lK Gelibolll, S.
GS3ff.
I
Piloti. ed. Don, S. 52 f. . JORG.!I, Kotes 1, 8. 17!H.; DöuH:ll, Regesl.tjfi�.it>"H' 1l
Venrtig \"on 1416 Angaben bei JOMA, Xotetl, 1, S. 233, AIlI!!. 2. �,. Duktl.t:!. ed. GR1:CU, XX, 8, S. 139. 31 1 Cront>ca Dolfina, zit . JOEG-A., :NoteB I, S. 241, Anm. 1 ; S'u1w'l" , Yhe dei Duchi, S. 899. Z\lI() Konvoi gehört übrigorls ein mit .'\I(\lIn beladenes SehifI U"I,or ,·!.lm Patron Costan7-(.> Ispioto, Kompagnon dog VOIl(lzirlllers Blllgaro Vitturi, ,:b>1., rl"r snit EmIn dns 14. Jh, o.ußerorde.ulinh aktive H'llld,;,b\gl'isch.:rt.e ill der Ro", ...niu l",I,rnibt" in KOllst..'\ntinopel eiut!n Faktor SUJ.tio�liert hlll, TBJJUET, ltllgest-es 11, Kr. 1632, S, 149, und dort l'Oicherlich au(!h familiär und geschäfUich mit Sebastiano Vit.turi in Vc:rbinrlong steht, dcr 1417/18 ein\) AUl:!eimmdemetzung mit TheologOti (Kor...x) halo dom späler deI:' Kollaboration mit den Türkun he�,icht.igteJl bYl:�nt-ini!ldu.m KlluIlIlann, Heamten und Diplomlltcn. JORGA, Notea I, S. 276. Die Vilturi, die enge Her-iehungen :l.U KrotH. unterlmlu'n, könnten eino Aktie QÜl Vorgtlhtln der kreti6('hen Dogellllchützen gegen KorIlX im J'ahre 1423 haben.
, --
5. KamJ.l 11m Ga!lipoli
97
in Negropont.e an.IU Viellei()ht suchte das kll.iserlicheSchifi aber auch Schutz bei den Venl,ziancrn und hoffte, mit ihnell zusammen an GaJlipoli vorbeizukommen . Der fr�undschaftlichc Empfang Mannels bei G-allipoli Anfl\ng 1416 war sicher lich Teil dt'C di}llomatischen Vorbereitung ::I:Iehmcds auf die Ause-ina.ndersetzung mit den Venezianern und "agt kaum (-t.was über seine wirkliche Halt.uns: zu den Byzantinern in dieser kritisehen Phase. "'je die türkische Xiedcrlagc in der Seeschlacht von GaUipoli gegen deli venezianischen Ad mil:'a.\ Lorcdan vom 29. 5. 1416 in Konstantinopel auIgenommt,n wurde und welche dLrekten Folgen sie für die byzuntinisehen lntcressen hatt,e, i,,,t nicht bcka,nnt. Den Venezianern siehcrte sie zwat' die ungeteilte Sechcrl'schaft west.lieh der Dardandien, die freie Durchfa.hrt durch die )'Ieenmge konnte aber auf die Dauer nicht durchgesetzt werden.;u nie Berichte über die Seel>chlacht und ihre unmittelbaren Folgen bieten einen interesMuten Einbliuk in die StruktUl' der türkischen Flotte und der Be\Tölkccullg Oallipolis in dieser Zeit. Nnch der Darstellung de.'! siegreichen Admirals Loredan setzte sich der Kommandeursht·stand dCl' Flotte, die gegen ihn 13 !N.\LC.TK, Golibolu, S. IU
984.
Sunudo, Vite dei DIl;t"o:l"n zu 6ei11.
Sanudo, Vito dei Duchi, Sp. 905f. )Jat8C.b.l<e,
"""karn
(1::181);
1446), doltn beido sind oder' scheinen gut'l Unter
�."".
,
H. Der
98
Ollollipoli.Vertrag 1403
Flottenangriff auf Konstantinopel teil. nt Daß die Türken nicht
nur einzelne
Personen a.nwarben, sondern ganze Schiffe. mit Kowmfl.lldeuren und Besatzung
für begrenzte Unternehmen oder auch langfrist.ig in Dienst stellten, llit über haupt eine hä.ufige
Erscheinung,m und
es ist Ilnzllnehmell, dll.ß solche Schiffe
auch 1416 in der Flott
Vcr
treter arngonesiseher Interessen und als Piraten im öst,lichen Jfittelmeer dieser
Rolle spielen. Zu ihnen zä.hlt er eventuell auch Basken , die ebenso wie die Katala.nen in der Ägäis und den benachba.rten Meeren als Pirnten einen gcJürchteten Na.men ha.tten. 1409 Hegen baskische Schiffe bei Gallipoli gcglm den Zeit, eine große
venezianischen Handclskonvoi aus l'ana auf der Lauer.�18 Bedeutung für die
auch Kollaborateure aus Ankona. Im Jul i ankonitanlseJms Schiff von 4.50 TOlUlell unter dem Kom
türkiscl'le Flotte haben sicherlich 1428 unterstützt ein
mando von Nicolao de Montesonto sub spo promii atque Jucri eine türkische Flotte vor Gallipoli beim überfa.ll auf einen HandelsschUfen und teilt dic Beute mit
Verhund
venezianischen den Türken.319 Daraufhin versuehen die von
Venezianer, den Handel der Ankonitaner in GaUipoli und über Gallipoli hinaus gänzlich zu unterbinden, consider!1,ta nutura Anoonitanorum, si intrant dictum ,
ad mu(ta alia loea TunX)fum dictis Teueri:; fa.vows �nos solitos fC
strietulU, licet ad terra-rn Gallipolis non declinarent., intra dictum. strictum existcntia irent et
rum
necesslU"ium ad expugnatiollcm contra. christiallos exhibcn�nt, ct istud idem
faoorent, si Constantinopolim acoedr:rent.uo But'ger Ankonas lebten in dieser Zeit aueh in der Stadt Gn.lIipoli, wie Lillo
Freducei, der
unter Murad Ir. 24 Jahre
im Osroancnreich zubrachte, sich in der Stadt an den Dardanellen eine domus egregia erriühtetc und im besttm Einvernehmen mit dem Statthalter des Sultans ddrt wohnte. Bei seiner Rückkehr Griechen namens Theodoros zur
nach Ankona übergab Lillo sein Haus einem Betreuung und seine Geschäfte übertrug er
seinem Verwa.ndten l�orenzo Freducci.311 Ankonitanel' sind in J�oredans Auf zählung la.teinischer Kommandeul'I! nicht enthalten, genaW1t wird von ihm aber ein hInnn allS Ankona, der zusammen mit I�illem Türken als Gesandter des türki... Dukas, t\t.l· GRECU, xxv. 8, S. 20\)/2 1 1 :
XXVII,
2fr., S. 225/'127. Martini.
V
v
ita
ex
lf. CoKT}o;LOr;-H:s, R...,.n 16+1, S. 39 . 6. 3. )425 bericht.et ein "ellf'zin"ü;dl�r Senat�ntscheid dominufll Turehorlltll
Itlgitimill dooumentis eollC6e OUIl.8 coeha:'! magnas JFl.ntlcH�ium pro mittendo i1las COlllrll. Cinnyt.tlIll et pro fA.dendo post.ea illas venire ad 8trictUin et- alio ad damna n,)�t.l·A., ,rOtlO·..&., XQtes 1, S. 3SB.
Ctlneid I6elnerseits, gegen den die
Aktion zuerst. geriehl"t i,.t.,
zilloneffl 4 vJer 5 Galeeren für 1000 Vuknlen pro
�)I
DOcUolOmtS illedi ts J, S. 174. JOlle", NoJ,es I. S. 172.
EW.,
von Jen Ven".
Stül·k und l\tuntlot 7.1.1. mieten,
$. 196, 2681r. ; I, S. 41ts ,\nm. 4, 489. •• Ebd., I, S. 262. UI B4111 _ , , Aurl<ei�hnung.n Pron'''n :SG� " ' nUl. 1 ; ..... 'o''''o, S. 28, ",,Sif
vi.l!'i:!udJt
SATßAiI,
U,
S. 109.
iI , ,I B Y . .. 11".IVU XXI, 1'-1 .,..
'"
•
5. Kampf
11m
Gallipoli
99
schen J;tam'l'en .
_ .
rlie ihn w�itedniL"t, Sall\ldo, Yite bei Duireetorium IId ptL':It!ugi"m faeit",d\un, He('u";l deli
Historiens des cn..j�o.d"H, DOet>nlenls ATlnel,i�I"Iß 2, 11106, S. 491. Di" Ähnlichkeit ihr..,r !!Uzill.len und poJitiBdlen Physiognomie deutet �ich >1.t1\lh bei THlRIET, DliliMr....tiOllH des A6liembl. 11. S. 2·71f, 11.11.
-
!i.
Knmpf um
Ga!1ipoli
I
})iesc VCI-mutung wird auch durch die cigen:utigc Koinzidenz mit eine amieren Ereignis gest.üt.zt, das sich in Konstantinopel ahlipic1t. Als in der b
;7.antini!it'hen JI auptstudt nach dem IHißerfolg von Gallipoli und der dramatische . Verschlechterung de� Verhältnisses zu :.\fumd eine autitürkische Hyste-rio an
bricht, ist es dlls hnuptstädtiselw yaaft0uAry'Oj' im Zusa.mmenwirken mit kr tischen Söldnern, da.s gegen (:inen vermutlichen oder t.atsä.chlichcn KoUabor teur der Türken, den Dolmetscher 'J'hcologos Korax, vorgdlt, um ihn zu lynch und �cinen Bcsit·z zu konfiszicren .3U Es ist durchaus möglich, daß dieser Ha ausbruch auch eine Reakt·ion auf das Vorgehen des Sultans gegen das yaal,tlJv).,� von Gallipoli war, dnß hiet' also eine Art Gruppensolido.cit,ät über die politisch }'ronkn und ethlJisC!hen Grenzen hinau!; deutlich wÜ·d. Auffällig ist aber aue daß diese Gruppcnllolidaritiit nicht für die Byzant.incr wirkt. Das Vorgehen d
&t!soldaten gegen Kora.x in Konstantinopel ist a.bsolut nicht im Sinne dcs alte
Kai!>ers364 und wohl auch nicht im Sinne des jungen. Und i n Gallipoli nützt
ihnen auch ka.um etwas, daß die Sccsoldatell, die sie mitbringen, und die, die s' vorfinden, durchaus gewisse gemeinsame Positionen und Interessen haben. sie Anstalten machen, sich fest zu eta.blieren, haben sie die Einwohner gege sich, und sie wagen es nicht· und können es vielleicht auch nicht wagen, sich ü diesen Willen hinwegzusetzen - nicht nur wegen der gegncrit>chcn Soldate und ihrer Waffen.
Damit war das Spiel der Byzantiner um Ga-l1ipoli endgültig ausgespielt. D
hindcl't,e die Venezianer allerdings nicbt daran, dieses Spiel ihrerseits mit eine der Akteure von 1421, nämlich mit Cuneid, noch einmal aufzunehmen. knüpfungspllnkt. daf'Üf war ein Brief, den Cuneid Anfang
1424
über den D
von KlI.xQS an die Venezianer richtete, in dem er YOU der Signoria
4 oder
5 G
leeren für eine Mie te VOn 1000 Duka.ten pro Schiff und Monat erbat, mit dere Hilfe er den Vcrl';uch machen wollte, im Namen eines Sohnes des "falschen MustaE erneut die Stadt Ga1lipoH zu besetzen. Diesmal versprach er seine pokntiellen Partnern aber nicht. die Stadt selbst, sondern nur die HäUte vo ihreu Einnahmen (Ja. rnitade de le intrade de Galillo1i), dafür aber tuto el d stricto de Sa.Ionichi, für den die Venezianer gerade mit Murad in hartem Kam lagen, und darüber hinaus tute terre de marina, da GAlipoli infin
a
Salonichi.
Das nmß ;\fusik in den Ohren der Vnnezianer gewestm sein, und sio zög nicht, ihre-rn Bell.uftragt-ell in der Romania Anweisung zu geben , mit CUlicid z einem übereinkommen gegen Murad zu gelangen, da.s allerdings nicht me zustande kam, da Mumd mit Untcrstützung der Genqci:len zum encrgisohe Schlag gegen den Rebellen ausholte und ihn und seine ganze Sippe umbring lieB.3&& Auf jeden ]'o.lI s.
110 Brief Cornuros Von) 4. O. 1402, ed. ALl:X�NDR.r;:I!CU" DERSCA, La campagne, S. J27. ·
-
n. Der
108
Gallipoli_Verlmg
1403
man die byzant.inischell �läusc fangen und zu t'incm Vel·trng bcwC'gen konnte.
Die türkische Flotte war durch die Ereignis.e VOll Ankam zwar dc!'Organis.it·rt,
aber in ihrer Substanz !licht entscheidend getro(f�:n. AI.'i sich Bayuzid im Früh jahr 1402 auf die entscheidende Anscinlludc1'set.7.ung mit Timur vorbercit,cte, hatte er angeordnet, in Gallipoij (bis zu) 8 Gtllt'!�rcn und uazu '·crwhicdent: kleinere Schiffe aUS'1.urüsten und zu stationieren und den :\htroscn Sold für tlrei Mona.te auszRhlen zu laSiSen.37l; Im August l402 war von einer }2.1otte in Gallipnli zwar nicht viel zu sehen,37G aber schon im September hn\ehten !lieh türkisdle
Schiffe vor Gallipoli sehr nachdrücklieh in Erinnerung, 0.111 sie die grande ('ooca Lomellina, auf der sich der Despot Stefan LaZ6rCyi(� und sein Bruder auf hielten, entschlossen angriffen, ohne allerdings größeren Schaden nnricht,en zu
können.m Das Angebot Suleimans war also aueh im ScptemhcL· 1-102 dUIclu�lIs attraktiv. Aus Angst vor dcm siegreichen )'longolenherrflcher wurde dieser erste Friedcnsvorschlo..g des Bayazi d-Sohnes, wie schon erwähnt, nicht akzeptiort.
Die verschiedenen Punkte, die er enthielt, a.ueh dia :"'rage der Flottcnausliefe tung, müssen in den spiiteren Verhandlungen allerdings weikr eine wichtige Rolle gespielt haben, auch noch in den Auschlußverhandlungen von Gallipoli im Janu3l"jFebruar 1403, Der ve-nezia..nischC1 Unterhä.ndler Pietro Zeno berichtet jedenfalls aus dem Verhttndlungsort, daß sich die hyzantinisdlen Bevollmäch tigten nach ziihcn Verhandlunge.n schließlich neben den Abstrichen in ihren tenitorialen Forderungen auch dazu gezwungen sahen, den Türken 8 Galeeren zuzugestehen. an Diese Information läßt verschiedene Int.erprotatiollcn '7.u. Möglich ist, daß die Türken '7.ur Auslieferung ihrer Flotte bis auf 8 Schiffe ge'7.wungen wurden. Denkbar ist a.ber auch, daß sie die F:rlaubnis erhielten, eine Flotte bis 7.U
8 Galeeren 7.U unterhalten, ohne daß es zu einer Auslieferung anderer Sehi.ffe
gekommen wäre. Vielleicht ging es den Byzantim�rn in GuJl:ipoli auch nicht in erster Linie um die übernahme tÜl'kisoher Schiffe, die zu bemannen, auszu
rüsten und zu unterhalten gewesen wa.ren, sondern um die Auflösung der tür kischen Flotte. Dietles Ziel erreichten sie, wie der Zeno-Bericht ausweist, nicht vollständig. Im Vertrag selbst erklä.rte sioh Suleimnn - eventuell als Kompen sation für die byzantinischen 7.ugest.ändniss,�
-
bereit, im Fall{' eines mongo
lischen Angriffes a.uf Konstantinopel Reine Schiffe zur Vcrt-€'idigung der Stadt zur Verfügung zu stel1en.�79 Eine Verpflichtung ZII Vasallendiensten war das
= nE"�IS. Thn;\l
r�port�, 8. 248.
:r1$ ßrief Verliers, ed. Ar.r,XAt-."nRJ:SC t:-DF.RSC.\, La l, T�aty. S . 83. Vielleicht. !$ind haitl', vgl. Anm. 37.'>.
". DJ.:tIll H. Ahrweiler spricht von der Fortexistenz einer Plotte in Konst.antinopel, die aber geringe Bedeutung gehabt habe.382 Beide beziehen sieh auf den Vert,rag zwischen Kaiser Manuel lUld König Sigismund von "Lngarn von Ende I 395/Anfang 1396, in dem sich der byztlnt,inische Herrscher verpflichtet, auf eigene Kosten 10 Galeeren und auf Kosten Sigismunds weitere 3 Schiffe auszurüsten und für den geplanten Kreuzzug bereitzustellen. 3!!3 Ahrweiler übernimmt die Angabe ohne Bedenken.884 Silberschmidt hält es dagegen für ausgeschlossen, daß in Byzanz mit dem Geld, das der byzantinische Gesandte in Venedig auf Rechnung Sigismunds aufnahm, 1 3 Galeeren gebaut und ausgerüstet werden konnt,en, und neigt daher zu der Annahme, daß eR sich bei den 10 Gakcren um die }'lott,e der Liga handelt, die Manuel zusammengebracht haUe und die aus Hhodesern lUld Genuesen von Ohios, Lesbos und Pera bestand.385 Er stützt. sich dabei a.ueh auf ein argumentum ex silentio, daR Schweigen der bynmtinisehen Chronisten über byzantinische Schiffe im ZURammenhang mit dcr Sehla.eht von Nikopolis und der Flucht Sigismunds nach Konstantinopel. Daß die Historiker DukaR, Sphrantzes und ChaIkokondyles eine byr.antillische l"JoUe nicht. envähnen, ist Tatsache, niehts destotrotz ist das Schweigen der byznntinisehen Quellen nicht einhellig, denn in dem historisch sehr wert.vol1en und zuverlässigen Panegyrikos Isidors von Monemvasia
für :\Ianuel
und
seinen ältesten
Sohn und Nachfolger wird
ausdrücklich gcsagt, da.ß dcr vom Schlachtfeld flüehkndc Ungarnkönig byzan tinische kaiserliche Galeeren bestieg.38ß Zumindest ein Teil der Flotte, die in den Septembertagen des Jahres 1396 vor der Donaumündung kreuzte, muß also aus byzantinischen Kriegsschiffen bcstanden haben. Auch ein Teil der Flotte, mit der :.\Ianuel 6 Jahre zuvor seinem von Johannes VII. in der Aurea porta bedrängten Vakr Hilfe und Ent·satz braehte, setzte sich aus byzantinischen Schiffen zusammen. Neben z·wei Galeeren der Hhodcscrritter waren es cineGaleere von Lemnos und eine von Christopolis und Konstantinopel, dazu noch vier klei-
3b1
Thre Eingrenzung Huf den Dardanellenraulll ist schon weiter oben erwähnt worden.
381 SrLJlERSCH:MII)T, Das orientaJisehe Pl"Oblem, S. 164. 38"
AnRWEILr.R, HY7.allce d Ia "",r, S.
3S7.
ecl . LJJl:llHJ w '>-.1". 3:',Hl. OLGlm, R·egeflt"Il H , ,, . y. , S 3 ,59 ; D"" " .J'" " " '"' L"IBtIne, ' 1 ""4 AIIll WJ:IL1:.R, Byzanee cL j,. mer, S. 387. •
�S5 SlLDF.RSCII)!UJT, Das orientalisch" Problem, S. 163f. ) buhn Tpupe" rlw!wt�al Te" "al ßaat).,�a{. ••• J,I'1' ur, S. 160,
erpwf1flWv "da
n. Der GsJlipoli-Vortrag 1403
110
nere Schiffe wahrscheinlich auch byzßntinischer Herkunft,M? über die ;lfanucl
verfügte. Mit dieser Flotte bzw. einem Teil von illr lu.He er SChOll im Sommer 1390 zweimal vergeblich versucht, die
Hnupt.stadt zu
besctzeJl ,� mit dieser
Flotte haUe er wahrscheinlich !luch eine kleine Galcel'c von Chios geklql€rt. die die Genuesen f;ofort nach der Einnahme Konstantinopels (l i.
9.)
bei ihm rckla�
mierten.389 Von der anderen Seite her noch näher (l.n die Schlacht von Nikopolis
heran führt !;chließlich eine :Xotiz in den libri commemoriali der Republik Venc� dig vom 5. 1 1 . 1397, nach der Faca Sevastopulo, pat,rono di una galeotta. deH' imperatore di C'...osta,ntlnopoli, vom Schatzmeister der Kommu ru 300 Goldduka teD erhalten hat,
zur
'
Versorgung seineR Schiffes mit Produllt und'zur Ausrü
stung mit neuen Rudern .3&!J Ganz ohne eigene Seestreit.kräftc waren die Byzan
tiner also selbst in den äußerst krith;chen 90er Jahren nicht., und audl unmittel
bar vor und nach der Schlacht bei Ankara. muß es bY7..lwt.inist·he Kriegs";l:hiffe
gegeben hahen. Dill C'-reS!1ndten des hy"zantini�chen ;\\itkaisers und der Pera
genuesen zu Timul' im Jahre 1401 bieten dem Mongülcnhe.rrschcl' zum Kampf gegen die Türken t:nterst.ützung mit Soldaten
und Galel'ren an.
Sie wollen sofort
oder in kurzer Zeit 3 Kriegsschiffe lLUS1·ü;;ten und die ])ardu.nellen !i'pel'fcn .391
Dieses Anerhieten kommt zwar von Konstantinopel u n d VOll Pern, auf jeden
Fall ist I\ber auch an einen separaten Beitrag uer Byzantiner gedacht, denn
Timur fordert diesem Vertrag gemä.ß durch einen �stlndten an .JohaJln{'s vl! .
von den Byza.ntin(JrD die BerdtBtel1ung VOll 20 Galeeren und. ihre Entsendung
,11'1
Bfaxio
K., J, Alhen 1932i33, NI'. 15, 8. J2; "gl. I\hmud 1 1 . und dCl' JohI1.Ilnit.:rul'den, S. 3H5 - 3H\J .
l(101'IXcI., cd. LJ...Mf'TlOs, S./AlL\STOS,
BARln:ll, MIIllU"l ll, S. 7 1 ; \VmTR,
Die Verfügung übor ein01 Ga.!ellro a\l� ClnisLvpo li!'l könntt/ sleh d:u>lu)Ö I'rkJiir" n, doß Manuel 1387
I)Velll,udt HOr .;ein.., Unl.�rweefl1 nl,; Hnl,:'· hl11rtld
mit. d(>l' Stadl Chril'topülis
beldmt wurrl"" vgl. BAßXI':R, MtIon"P] n, H. 1l2, Amn. I il (i:!. 63), M. f der nl'lI11dlage von LollNEli.T7:, POile l'hjslnire du Polopolln�"e.
S. lt)7
und AlIlYl. 6. Viullei('ht
bef:l.oht sogar
ein Zuil.tlmlllenhllng zwi�chon di..&,r Hilfe \Juli d()r Zerslörung der Stadt ,lurch dill Türken und. die Zersireuung ihr"r F.inwl)hner i'n Jahr", 1 3 9 1 ,
LOI'ULOl'l,
.xE ; 1 9 1 0 , 8. 148. BA 1C\ ,
Zur Ff8ge der ZweiHlI> Kinn"hme ThCRilalonikel:l, S. 2811, bdngt di()!Ie Zr-T·
störung wohl n llh r,liegeIld",r mit. der FI,wht Mfl.IlUels I1US HruRlo. "ll.ch (km '1'<x1 SPillt/ll
Vfl,te.rfI im Fehl'lHlr 1391 in Verbindung. Abel' ho:_ide Aktione .. erfolgten gegen dtm '\Cil1ell
ßaya1,ids, könnten !llso im ZU»&Jll,,,enhA.ng zur Zer�Ü" rtJng von Christ<JpoJis �tf.>hen. Dio zitierte chrnnologi�ch() :S(lt.i�. sit'lllt kc ine 8nnOfl, die )flLn.. .:1 1 390 ;/.ur V"rfügllng gest.ll.nd"" hau... . Ein
Phokas Sebtl.stop\llo� ist in di"H'" Zuü Il-ls Be!!ml er Il-u f Lmll11m; -cätig, vgl. AI" n. 4 I 7 . 11. Chwijo, ed. I.I! STR/I.}(OE, S. 13.5.
6. Die FloH.) nfI.Ch 1402
ll\
lH\c!h 'frapezunt zur Verfügung des Mongolenherrschet·s."2 Zu dieser Eltlleditiou ;n die HaU]ltstadt der GroßkoDUumcn kam es nicht. gauz aus der Luft gegriffen kaun das byzantinische Anerbieten aher wohl doch uicht. gewesen sein, gerade weil ihnen Bayazid mit dem Messer an der Gmgd saß. A n den Sperrmaß
nahmen des Hospo!'u!! und der Dardauelleu lJaeh der Schlacht. bei Ankara und
am Übersetzen türkische" Flüchtlinge uo.ch EUropll bdl'iUgten sich auch hyzILn
�
tinis< hc Schiffe,�3 über ihre Anzahl und über ihre gellaue Pl'o\'enicnz wird ab '
�
kaulIl et·was ge!lagt. Die BemühungI})) ManueIs um Wl'stUche Schiffskontingent
1.nr Sperrung der Meerengen für Tiirkeu und Mongolen mÜSSen nicht un bedingt: gegen ein(� b .yzantillit�()he Sphiffspräsenz SpredH'll, neben der Gewinnung realer: militärischer lIilf"kl'ii,ff,(l hatte dieser Ar1pdl ganz be�()nders das Ziel, die west� lit;ht:n Seemäehtc in eiTle Front mit dtm Byzantinern
:tU
bringen, ohne die auoh
wl'it stärkere byzaniiJlische Flotknkräfte keine effektive Kontrolle übel" die
Meerengen hätt-ell t\usüben können. Immerhin ist JO}lannes VlI. Mitte 1403 in der r.age, dem ehemaligen Befell]shnber der fmnzösischen Hilfstruppen wahrend der Belagerung, Jean de Chateaumorand, unam gamotam zu schenken.3u Und
im .Tuni geht Joho.nnes mit einer ((�ig(;nen) Caleere nllch Callipoli, um dort scinell' aus d(�m \Vesten zurückkehrenden OJlkel zu erupfangeß,:m und vielleicht auch, um in Gallipoli dem Heimkehrenden das neue Machtverhältnis zu demon�, strierell. Nachdem Ma.nuel das St.aatl'rudor wieder in die Hand genommen ha.tte, unternahm er augenscheinlieh große Anst.rengungen, um eine ständigo kleine Flotte in der Haupt�tlldt zu unterho..Jten. Kaiserliche Go.lecrcn bemühten sich wahrscheinlich besonders um die Kontrolle des BosporuE'I und der Propontis, um die Durehsctzung der Vert.r agsbestimmungen von 1403 gegenüber den Türken. Kaisc�rJjche Caleeren tauchen auch relativ ha.ufig in den .Häfen der Dona.umÜß
dung auf, die für dic) Verbindung von Byz.anz mit Mittel� und Westcurol)3. in
dieser Zeit steigende Bedeutlmg heka.men.3t6 1410 wird Stefan Lazarevi6 zu
sa·mmen mit dem Kaisal· Ugljcs3 auf bY7.antinischen Kriegsschiffen in die Wnla-
D%
J:Iri.,r Timnr;;
\"0'"
l'I. !i. 1402, ed. ..\U;X.-I.!>OKJ.:S{!L;.VRRHC", La t:llmpllgoe, S. 12'; vgl.
t:"JI.-'>JAKOY, JI,'ICa:.i1YHsp0!UlOe OTIIOWf!llIte,
m
S. 184,.
Lcl,,;n lind Tat",n d;,-.r tijrkiHt'nfm Kailfer, S. 46. U"1llgt' kehl·t griechische &l-eil igung
(In
der "L''l'f'rsetzl1ng ,'on Tiil"k'-'ll, ,lORG.\.. ;\lotes 1 , S. 140 . ... .,�
JOR'U-, .xotes I, S.
•
62 .
Rbd. UII S. ;11 jtinb'1'ite,' Zi Sdoiltlx)l"ger auf! Miiroehen 13\14- 1427, che" 1859. S. 1f>9. 7.ur R,.'ise
HlIncpaTophl, S. 250f.
<Je!:!
Dl:l:lpo ten D< Cydolle" ('orr.:spond"u(:c, ed. LO"�l::I;er, S. r.:H.; vgl. B.J.lt"EIt, Mttnuol H, S. 2R5, Aruu. 1 5 :1 . IH IAlben und Taten der l.ürki�eJ}('1\ Kaiser, s. 54. Die Venezia"er, die wiihrnud deI" Be· Chn.lkokoud. cd. DARKch
KonatAntinopei also mit. fllkt-isd.er Dulrt. wurde die \Yirksamkeit dl'r hyzantinischen Flotte wllhrsl,heinlieh
au(;h no(-h durch ihren inneren Zustand, ohwohl über ihn so gut wie l1i('ht.� be � kannt ist. Das beginnt echon mit dem Flottenkoromando. Die Qudlen crwiihut'll z.war
verschiedentlich die
Kltistt-nz eineR �Icgasdux,433 alter du�
.
effektive
}1'lot,tcnkoUllllundo scheint in den .Jahreu nach 1402 nicht in den Händen �-on
J.IJJjtärs iu tlic� wm Rang gelegen zu
haben.
Der Uastard
MaHUcl wird 1411 als
Drungarios bezeichnet U' Dcmetrios Lcontares, der mehrfaeh als Hefahlshalwr " lottenkontingeJltcn auftnh\'('rtung scheint inzwisehen also u·lwh dus des )'Iegal'idllx
erlaßt zu haben, das in der Mitte des 14. Jh. noch ein re:a.les Flottenkomw Rudo gewesen war, Ähnlieh wie die meisten wirklichen lHaehtfunktionen der Spätzeit ist die Flotknfiihrung im heginnenden
l5. Jh. nifahigen
und yertcidigullgswilligcn Menschen die Frage nuch dom l\.funnsehnftsbcstaud und nach der politischen Haltung dt:t"
Mo.t..l"OI:.en
c!pr Schiffe und jl gehürl
);r. n, S.
,
248. AIWh der gleichzeitig gNH"mw Mart,illo Fal/!..
evenl l)ell "'tl diet;Cn) Sl"hiff. Ein B art.holomeo l"aln.n}()Ilic8 i!lt .
1396 A" zianu vun O"'n!Ul!, J ARTI \', LeIS origin,.'s, S. 47 8 u. a. Ulllgekdn"t gibt es /!.ueh in
Jicl'f'.l· Zuir bY·lnntiuisp.he S,'demo nuf S(:hifle·u w"""tlicher Kaufloute un(1 Sta.aton. 1388 wird o.,tf .Im gtl.ln>l etl,l'ito..net> (von Kreta ?) ein 1I-Iann namenS JühanneB (Ie Con"tanmo· ,
polis,
.
o(fe"bal' ein kuJ(lrknccht, bei einem Slroit �chlagt,n, S,,"TSCBl. E., 'Procbe
t11"imü,ds eil Crtne ,·t;nitienne,
e'!(1(JV(!irtiJ.QTU 7, I!J70, 8.
., •" D uka,;. ...�1. C',RJ:Ol'"\:". XX\'ITT . , -", •n S. Ob'!"II, S. lOS. .
_
�... ". " 9 3"
88.
_.
" ! U"t031" d,:n Fj�dwrn und Fi:ihrleUlcm von KV!lBtantillopd, •.lie d'!"ll SeelcHten unJ Mol' trüf;en "ieherlieh seh,' ..ahe ;;tehen, 8cbeiuL es im Geg\lIlteil zuminde>.'t nach 1422 deutlj,!h protürkischc Stimmungen und F.instellungen gr.gewn 7,U htll.en. 1433 komuJt, C8 I«lg/lr 7.tl ein!:'!" Vel'schwürung der Fisdu.:r im ZUBammnnspioi mit Sl.llt'\!l 't.trad, JOf!.GA, Not.eBl, S. 559, AllHl. 7 (S. (60). Als etwa zur gleid'un Zeit deI" bUl"glln,lis..,he Ge8andte Bert. I ''ndoll d" 11\ Brocql1iere tlber den ßosporus ilbersd7Cll will, wird or von griechilenk"rnpfc in Kieinailicli im Ir.. Jh., Di,;s. Leip'.t.ig 1950 (faLs.), 8. 65, Anm. 231. Daß es Rich hier
mn
mamluki&ehe S�(,rii\lbcr handelt, wie \Vl:CHKER, Diu Gebllrt ein�r
GI·oßmacht. S. 188, meint., ist etwas pl'oblmnatiBch. du �jch die Aktion der Azapen
g"ge" dj,,, Mo.mlllkellsttwt ,·iclat.ct. ]n einem Vennag alls J�m Jahr 1414 mil ut!Jl Mam· luken versJwicht. der zypriotische Kiinig J...nus, ju �UkUllft nichL Illchr Pirat ull tmbu· nt;lmwll und I18Ch Syrien zu 6chi"kBIl und sie !lUdl nicht mehr zu versorgen, wenn sie zu
Jie8R I. S. 392rr. Cb..,r ih
oder ähnlichet' '''eise wie unter deH \··ene7.i a11(�rn tA.tig gewesen sein kann. D'
Exist.enz türkiseher und chrifü.Jicher Azapen in The ssalonike zv,'hwhcn 1403 un
1 423 kann all$O U la sicher gdteli,,II)3 und WOllfscheinlich ist auch, da·ß sich diebyza
t-ini"che lkgiOW6. pnmdor. d peT 10 l:ulII"n:hio cli cßdo.um IIIÜZO d\} Constnntinopoli ,Je pag-tir yperpf;>r j . ..." Chryaoatmnides, Venet.ian Comlntll'ei..l Privileogins, S. 317. f;;'� Rverttl
e ehe
fjlllmto
H.
126
.D.,r Gallipoli.Vmhllg 140:'1
Bulgarien.m Ein 'feil der ,,-on den byzantinischen Versorgungszelltrell 1(Oll itantinopel und Thess/llonike gebru-u()htcn Lebeusmittf'1 kamen a.hel' sichwesen zu sein. J edenfalls ert,eilt der hvzantinischc Kaiser den Venezinnem \.usfuhrlizcnzen fÜI' byzantinisches Getn!idc, \74 un d sl!inc Bea-uftragkn tfi-tigt?n luch mit den Genuesen Getreidegcsc:hä.ft.E'.m, .Mit der Machtübernahme Bayltzids ,odert sich diese Situation sehlagartig und grundlcgend denn der neue Türkcm lerrscher erkennt im Getreide eine wichtige "'affe zur Durehti ctzung seiner n,uf lie Vernicht ung von Byzanz ausgedchtetcn Politik und setzt sie tiofort rüek ichtalos ein. Die Venezianer versuehen diese \-Vendung in der türkischen Politik lurch das Angebot höherer Zollzahlungeu anst.ell e eines halben HYP('l'pcrs �ollen sie 1 Hypcrper Kommerkion für den Modio8 Get.reide zahlen - und durch lie freiwillige Beschränkung auf einige Am�fuhrhä-fen zu verhindern,41S dureh den �rueh schon abgeschlossener Liefen-erträge und durch überhöhte Forderungen orpediert Bayazid jedoch diesen Hfl-ndel, sodaß er schon 1391,192 praktisch um Erliegen kommt .m Zur glekh(!n Zeit, verschlechtert sieh a,ueh die Ver orgungslag(! im gcnuesischen Pera.m ]n .Byzanz kommt es im Frühjahr 1390 ..
,
�
, PQchym. A..,jr.
1'(\1. VJI, 27, S. 629; lLIi:SCc. Ravit,allo"!llIout, S.
IOD
- 1 16; TIIIIUF.T,
La Roma.oi;, S. 1�!1.
1 lh.ll K'.I;n, Jühn VTI in (.:C:lIOti. S. 23fi, 2:211. DÖV;;'Lti, Regest('fl V, Xr. 3 1 9 , sicht fiLl�chlkh
eilll:!n hyz>lntini!'«;ht:n (j'·l.rll;ul'kauf, k.·itle Gctrddeliefel"ung. , TBll'Il);'I', Regest,,!< I, �f. 768, S. 184r.; ,,- f:R" ER, Die Geburt einer f:roUmacht, S. litt 1 SnUE}t�CIlMTnT, D>I!'l Ol·icntlllif'"he J>I"Obl..,ll, S. GOf.; vgl. "OO1ko.s, .,,1. Gm,:cu, XITI 2 , , S. 75: Bayuzid verbi,·t,,:,t den Getn,idee:1(pnrt. nach !.;;iclc für 31 Jf�'p.);
DSNJt.
-
7. Die Getl't:lidever80cgllng
129
gleich aber auch d�rauf hin, daß die kritische Situat.ion der byza.ntinischen Hauptstadt für eine Reihe ausländisoht'l' und auch einheimischer Unter'nchmcr
und Spekulanten zu einem guten Gcschaft wurde ..aaI Von det' Betl::iligung der Venezia.ner an der Vl'l'sorgung Kon!;tautinopels wa,r SChOll die Rede, da.neben schalteten sich abt,1' auch die Peragenuesen in das Geschäft ein. Anfang 1397 nahmen die Venezianer mit Befriedigung zur Kenntnis, daß sich auch die Genue sen an der Getreideversorgung der Romania bcteiligten,m uud die Ghronique du Religieux de Saint-DollYS berichtet im Zusammenhang mit deI' AnklUlft deI> Ma.rschalls Boucicltut in der byzantinischen Ha.uptstadt, da.Jl ILUS Pera Constan
tinopoli victualia suppetebant.�u \VnhrschcinHeh bczog,�n die Pcragenuesen
dieses Getr(�jde in erster Linie aus dem Sohwarzmecrraum,'u aber nicht über diese Importe, sondern über Einfuhren aus de-rn Westen liegen einige exakte Belege vor. Am
29. 12. 1397
versprechen Giuliano di Castello und Cattaneo und
Antonio Gieala dem franZÖl!ichen Gouverneur VOll Genua- (Bourleux de Luxem bourg) und den Uffizillli di Romunia, mit einem ihrer Schiffe namens Santa Cata
dns. Anfang Januar d(·g folgenden Jahres im fran1.ösischen Hafen Aigues Mortea
5000 mine gutes Getreide a 34 soldi und tl denari zu laden, auf direktem Weg nach
Pera- zu transportieren und dort mit einem Aufschlag von 26%, zahlbar einen Monat na.ch Ankunft des Schiffes in Go!dhyperpcr ad sa.gium Pcyre, zu ver kaufen. iU Ob von diesem Getreide auch ein Teil nach Konstantinopel gehen soll, wird nicht gesagt. Wenigstens angedeutet wird diese Mögliohkeit aber in einer
Notiz aus den .Rechnungsbüchern der Kommune Pera vom 18. 5. 1402, in der die wurden privat.., Inj!,iativcn zur Herlocischtloffung von GcLreide wgtlol' be· - ViclleicJ,• . günstigt, wie 1 H. VOll den Vene:.:ianem 1413. ,lte wegen GnlreitJernnngclinKoron/Modon sowohl Veneziuner a18 auch AIl�liinder die F.r1a'lbl\is erhalten, bi8 JanU6r 1414 unge· hinden Getreide ein1.ufi"lhron untJ frei �.u \'erkaufe.n, S.l'l'JU.8, DOOlUltCnta in6dit6 111, Nr. 573, S. 34 C., u nd tIoueh ""eh 1423, als die Getreideeinfuhr nt.eh Thcss610nike durch privaw Unt.)rnehlner ebcnflllL'I begünst.ib'1. wird, JOR(l "-. Xoics I, S. 440f. Anfans: 1427 biLt.et der \'1;!uczitlou;sche (Jen6l'ülkäpiUi.n l'dO'�6I1igo VOll N�ropont;e tlU8 d.m Oux von Kreta, ullgeeicht.s der groß"n RungerBnOt auf der lUBel und in Thessnlonike dcbeant ihu!:I volentibu!:I per dicta 100ft. bladll extr..hore lieentiam ()On(...-)(len,. quonililrl CUßl oll . .. omni pEl.I'VU no.vjeula tul-e Utnfiel! tl.d dü:tn loca POSSUI,t \'enire, da er von dllr Reg.ierung in Ve"edig U('11 Auf trag erhalten habe, don Sl'hu1z in di'.lSen GewiiSBCrn zu gewähr leisten, rsehliigige Rechnung, die hier nicht im Detail !l.u�gcführt werd(ln soll ergibt daß I ModiOfi die:;t.'i; Get.n::ideu in Pcra/Konsl.&fltinopcl etwa .l4- Hyperper kosten würde, WtlB durchaus zur \Iollgem",incn Preisent,wickl\1ng diel:let Jahr... zu paSHt!n sch..int.. Zur FamiJif:l Cigala 8. Kap. UI. ,
9
M.tachte. Anlu!ri
130
H. Der Gfl.lIipoli-V.,rtrag (4.03
Rede ist von grano di Apulia in et ocasione dictoTmll dominorum JnHoti
LomeUini cl !>ocji,4� was viellcicht, darauf hindeutet, daß dus Getreide von Janot.o Lomellini UJld seiner Gc!\Clh-che.ft nach Pera. importiert worden ist. Zugleich wird in dieser Notiz auch noch der byzantinische Kaiser (lrwähnt, d. h. WeUB
nicht nur ein äußerlicher, sondern auch ein innerer Zusammenhang zwischen den verschiedl;Jlen Angabell der Kot·iz besteht, dann könnte dieses Getl'nide geschäft in irgendeiner Verbinuung mit den Byzantinern stehen. In diesem ZUs&lJImcnhang ist dic) schOll einmal cllVähnte Tatsache nicht uninteressant., daß Ende
1403
eine Cnt.crsuchung gegen den ehemaligen Geschwooerkommull
danten und Podcst.a VOll Pera, Janot.o Lomcllini, stattfand. in der ihm, seinem Vorgänger und den Schatzmeistern der Kommune unlautere Geschäfte mit den hyy;antinischcll Kaisern vorgeworfen wurden, die großen Gewinn gebracht, ha.t
ten.tel Dabei hat
sich also ganz augenscheinlich auch um die Lieferung von Getreide zu überhöhten Pt'eisen gehandelt. t9fa Auf griechischer Seitt� wird alfl an Ci'>
den GC>lehiiftcn beteiligt genannt namentlich I.eondatius . . . factor des Kaisers.4t7 Ein Leontare B. der at� Verbindungsmann zwischen dem hyzantinischen KaiBt'l' und den Peroten fungiert, taucht schon
1390 in den Ausgall(!nlisten der Ma-lisarii
von Pera auf.4� Leider kann nicht genau geRagt werde-n, um welchen Leolltarcs es sich
1390 und um
1400 handelt. 1nfrage kommen vor allem zwei Träger die�s
Namens, nämlich Mallucl Bryennios Leontares, während des Auf()nthaltes von Johannes VII. in Selymbria Gouverneur dieser Stadt und
-
ob zuvor, dan ach
oder gleichzeitig. ist unklar - Defensor des dortigen kaiserlichen Gerichts, in den Jahren
1400
und
1401 in Konst,antinopel anwesend und später auch Gouver
neur der Hauptstadt,'" oder Dcmetrios !.askaris Leontares, Vertrauter :\la
nuels II., in dessen Auftrag nach
1403 zusammeu mit
Johanncs VII. in TJWSfill
lo�ike, beacht.lioher Militär und Hottenführer, dessen Aufenthalt in den Jahren 1399- 1402 in de-r Hauptstadt jedoch nicht bewugt ist,� heide 0.180 in engen Bezieh ungen zum byzantinischen Kaiserhaus und zur byzantinischen Politik
unter Manuel 11. stehend. Für Manne! Bryennios Leonta.res spricht, da.ß Cl' sich
um die krit,ische Jahrhundertwende in Konstantinopel aufhielt und schon vorU.
JOJUi,,-,
Notes I, S.
58. t�ber die Roll�, Ap\llif!lI� und Siziliens als Produzent. von Getreidc·
übQre�hüBsell \llld Getreiddiefero.nt. 8. DAY, J., Prix tlgricolcfl �Il Medücril.f\nee 8. In fi,.
du Xh'e
.. t
siede (l38:!), Annüles ESC 16, 1961,
S. 637, mit Literdtllr. I"t.cre!$l!llntcrwl;i;;I;
b�haup"et D., daß Gelrd,!etranFpurte von \Vc8l ntwh OBt grill.lero B{,dt'utung huttl'' ' aiR in umglJkehrter Hid.tung, wobei d!l.fI Schw",r:r.mel1rgebiet nJlerdillga ausg""(Jmll1.,11 wird, ebd .. S. 637, Anm. fi.
Jot«:.'\., Noh.'6 J, S. 65 fI.
""' Ü"'L.t)!' ll, La Bonullli e ge"oi� IJ, S. 758.
m Rhrl., S. 66.
..6
Rbd., S. 44, 48, 49
obell Anlll. 4('. >0& Nicht gauz ausgeschloescII :r.u sdn scheint. daß rli"o<er L'ähigkeit der llY:l.tlnl.in(:l', sich in der Slot"i,. &cILfit �.\l vel"BOtgfm, �E 7, 11:110, S. 361.
Vgl. di(,
Kla.ge des !!.llLlluci KHJelttl>:l Ober cin Klost-cr, d>l.ll die ihm a"s einem Adelphot
zustehell�len Lebenamit,tel nil:ht liefert, w.'ihrn.d der
"\Veinberg des Kloaters großo Er
Lr�ge bringt, CorrespOndtlilCe de Mo.,\ud CttleClW, ed. LO:B:NERTZ, :Nr. 51, S. 240.
�lZ Kcmkr(:te Nachriehten über die Lngo (il;!l' hauptstädtischen UnL-I�rsdlidlt.;n in dieson Jul,ren gibt 08 k'lUIIl, vgl. aber Clill(: :lCitntthe Schilderung o.us den VOll lhrr Umwelt ab
g\,flchnit.tenen Städwn Koron uno Mt,tlon : ",illani nost.ri Communifl dietarulIl partiulll,
qui Bunt ,'"d"eli lll�bita.t llm intro. rnul'oo;, Bunt· ad t ule m .�on.OlutiOllcm in moJio fl'l'Hlcnti a.;prol5 (].W03;
DiploIIIIlt.8.rium
vgl. HEYD, Histoir6 du COmmerl'6 TI, S. 353f. JORG.t, Gt�·hidlte des (hi� (ür das Gcb"ei.-lc, gnmo: �icher von dncr sol"tio dao::ij b2;W. commereii die' Rod.::.
'" DF.�!ilS, Tl·Co.ty, S. 83.
UI
JOHr,lA , Notes T, S. 142. Deshalb Getreideankauf in Apl1lien b7.w.
tlS
iil� Mber
,kll Abru7,7.('Il.
,
..,
' " "
11_ Der OalLipoli.Venrag 1403
134
Welche Rolle tiirkisches Getreide für den byzantin ischen Ha.ndel und die Ltbensmitteh·ersorgung der Hauptstadt KOllt>tantinopel unu anderer byzan
tinischer Vt'rbrauchel'7.elltren in den folgenden Jahren !!pieltc, ist nur schwer auszumachen. Daß die Verträge zumindest· um anfa.ng auch in dieser Hinsicht nicht ein Stück Papier bleiben, beweist vielleicht schOll ein griechischl�l:j Schiff
,
das der spanische Diplomat. Clavijo im Oktober 1403 vor der Insel Tcnedos traf uml das mit einer Ladung Weizen ,on Gallipoli nach Chios unterwegs war.�l\l Die byzalltinlsche Versorg\mgslagc jedenfalls, zumindest die Lage der Haupt stadt" scheint in den Jahren nach 1403 nicht schlecht gewesen zu sein. Darauf dcutd ein Prostagmn- Manueb für das AI hoskloster J,avra ,om 25_ 5_ 1405 hill
.
in dem das Klol:ltel' ,on einer jährlichen Get.rl'ideabga.be VOll 4 Modioi für seine privaten Arbeif,sgespanne auf dN Insd 'Lellillüi! befreit wird, solange in Kon
stantinopel kein Gtltreidemangcl besteht, "denn alle sind vel:pOichtet, diese Stadt zu erha.Iten und zu pflegell als ).oIutter und Grundlage aller Stiidte . "520
Im Jahre
1405 jedenfalls scheint ein solcher )OIangel in
der Hauptstadt nicht
bestanden zu haben . Das Getreide wird im Bedarfsfalle übrigens nidlt kostenlos eingezogen, sondern mit 4 HypcI'per der Modios beza.hlt. Es handelt sich offenbar
um den st.aatlichen Aufknufpreis für Gt:t.reide. d€-r unter dem Marktprei s
lag,
aber mit dem Marktpreis uach J402 nicht lidllecht zu korrcspOlldieren scheint.u, Deutlich wird durch dieses Prostagma schließlich, daß deI' byzantinische Staat
in der Zelt nach Ankara. dit' KOlltro]]e über den Cdreidehandel -wieder fc!;ter in die Hand zu nehmen und besonders die Getreideversorgung der Hauptl:lt.adt sicherzustellen versuehte,6U ln die gleiche Richtung seheint. ein Anliegen zu ·· t.ro.v. " ' C I6,vIJO, � L E .S·TRAl\GL, 8 [I ·6 . .
i�
ALEXA XD.lHI LA1>RIOTES, Rt,CavTjva
�:")Iil di�r IntervttltlllioLl ,Jer
YeOl" JfJTa, S.
1 ö3.
wiril die gfllu-,nde \ or'lltellung '
VOll
ci"cr W!n�'rdlen
Adiimtion
Ut>!.,([)V1j,.dnae"rr. seit dliti�.che und mili.
tärischl:! A.ktioJle.n. Konst·fmt.in der Philoeoph, trod. BRAU", S. 44(.: Syropou]ot;, eu.
�u
LAUlUt�1', S. 17!!ff., ]80, Anm. JORG4, KvtE's I, S. 453.
I;
Dukoll. ed. GRECU, Xx.."'C.IV, lOt., S. 303ff.
�". Vgl. l(lo.g"" der Veuezio"..r . im J,.hro 1-l18, daß ihn..." der Getreideexpurt verwehrt !<ei trol:t Oberfluß im DStlpotat, S A 1'llAlI, ])ocu",,,,,bl ;nOdit-s UI, S. 1.78. Zum ttberllllU an Flci&ch. ebd., S. 163.
8. Vertrag;lbilanz
139
von Vorrät en, daher zunehmend den hauptstädtischen Bürgern selbst über� lassen hz\v. aufgeladen hätte. Aus dem gleichen Grund scheint er auch Getreide� sIX'kulation und Lcbensmittelwucher nicht behindert, sondern toleriert und vielleicht sogar begiim:ltigt. 7.11 haben 7.Umindest in den kritischen Jahren der ,
Belagerung und der Hungersnot. bis 1402. Die R.isiken der privaten Getreidebe-,
!
schaffung über Land und lUeer wa.ren groß, aber die Gewinne ebenfalls. Getreide war sicherlich eines der Handels- und Spekulationsohjekte, an demi sich eine kleine Minderhe-it byzantinischer Unternehmer auch und heson� den; in dieser Zelt noch goldene Kasen holte. Die 1Ifasse der Bcvölkerun
�
lehte auch in den wenigen ,Jahren äußerer Ruhe um Rande des Exist.enzmini�
�
mums adel" ;;ogar unter ihm. Die 'Flucht zum Gegner war also durchaus nich
immer ein �fangd an Pat.riotismus, sondern oft nackter Existenzkampf, der
ycrzv.·eifelte Versuch , wenigstens physisch zu überleben. Das st.aatliche über�. leben von Byzanz hing sehr am Faden der Versorgung, und dieser Fa.den erwies sich alo; sehr dÜlill , auf die Dauer sogar als zu dünn.
8. Vertmgsbilanz Der Vertrag vom Ja.nuar/Februar l40:l ist seitens der Byzantiner ein Ver�. such, die alte Pax Romarla wieder aufzuricht.en, die jahrhundertelang Ausdruck' der byzantinischen Vorherrschaft im Raum des östlichen Mittelmceres gewesen war.539 Der \ViederherstelJung der alten \Veltordnung dient auch die Vater-Sohn Formel, die in den Vertrag Eingang findet und der die byzantinische Vorst.ellung vom Kaiser der Rhomäer als dem Haupt einer ima.ginären Familie der Könige zugrunde liegt. Untermauert. und verstärkt wurden diese Vertragsbestimmungen später eventuell sogar durch türkische Tribute, äußeres Zeichen gewandelter hzw.
wieder
in das richtige Verhältnis gerückter Abhängigkeiten. Die reale
Wirklichkeit konnte damit nicht einmal dürftig kaschiert werden. Sie zeigt sich schon in den Formalien des Vertrages. Er ist kein kaiserliches DiJllom, hat nicht die Form eines einseitigen Gnadenaktes, in die byzantinisehe Kaiser üher Jahr� hunderte ihre Ausland;;vert.räge gekleidet hatten.54o Nicht der byzantinische Kaiser, sondern der türkische Sult.an ist du.s Subjekt des Vertrages. Der Text war in seinem Original wahrscheinlich nicht griechisch, sondern türkisch, und
�n
Zur Rolle der Pax AllgU81.'l, Pax ROTi)anllo bei den TIyzantinern s. TREITIKGER, Kaiser· und Reichsideü, S . 230 f . ; ARRw'(;lLlm, L'id601ogie politiquc, S. 82, 142, 146. VgJ. die Begriißungsred<J für den in die HlluptRhHlt �.urückgekehrten Kaiser Manuel, gehalten VOn Manuel Asanopulos, Ht'!WEB, Chorta!'aneno�, S. 199, wo die Bemühungen deB Kai�erfl
'"
i":lEg r1J. ·PWfta{wv
a.11q:aJ.e[a, gerühmt werden. Prägnante Formulierung dieser
I dee bei Kekaumenos, COBCTLI
11
pacclm:lLI HeltaH)I'IellU, ed. LIT..i.YRIN, S. 208.
Die�e Fiktion einer Privi!egierung ist "r�tmah" aufgegebt'" im Vcrt.rag von Nyrnphll.ion.
'I'REITl�GEl!., Kaiser· und Reich�idee, S. 211.
IJ. Del' Gallipoli-Veri.r..g 140:t
140
auch das macht dl'1l Unterschied in der Situat.ion schlagcnd deutlich. Sohließlich
ist der bvzantinischc Kaiser nur einer yon mehreren Vel'tragspartnern dElr l'ül'kcn, dessen Position zwar besonders hervorgehoben wird, auer die Schlagworte •
cillBtigcr byzlä).n(!i(J1) -.,.gl. cbi., S . UG,
?\r. [,3; Budoer, S. 416: prololl1twhi,.Iari , vg!. ebd., S. 3f13, 44.'i.
•
-
I . Diu Halloren von Tlw8SlLlonikfl 14lö
147
1326,J7 sei es den Obermeist.€r anderer Berufe, die vielleicht an anderen Stellen
gemeint sind .la In der Urkunde von 1415 tritt der amtierende ;'I�(oTa;.lxaeIO' nur als Kollektor der Geldsumme lmf, die an den Priestermönch abgeführt wird,
Bezügen der anderen Halloren ein, wo bei unklar ist, weIe-her Art diese Bezüge sind ob es sieh um Arbeit.AAnkile, Gewinnanteile oder Löhne handelt.. Deshalb ist von clie8er Seite her nicht zu sagen, ob es , .::d. KIl.Awm:YlJSKf, S., nedin 1060, S. sn, V�rh 291. n
H, S. 390.
Vgl. [ür die ll1itt�1 hy>lo.ntini�du� Zdi, OmO!lOlUIH:S, N., Qudqlt,>s IJoutiquCoS ,Je. Constan · linople au X/ l'I. r..IX, I"y"rs, imposirion,
.. Hi:lIUfltiVOOBL, Rechenbuch. ".
S. :-W f.
nop 20,
1 9 72, :;. 34R.
•
III. Okonomim:.he Politik 1402·1422
1< ,
Hunger angeschloSllcn hat,25 dn Lohnarbeiter oder Handwerker, der zweite nRch
AuHa.'lSuug Hungers uud Vogels Sal7.zöllner, der dritte meines Erachtens ("in SaliJlenpiichtcr. Heißt das, daß wir es mit drei verschiedenen Typen von Akteu
rcn zu tun ha.ben, oder nur mit verschiedenen Erscheinungsfol'mell (!in und des
selben Typs, mit einem Akteu\' in unkrl';chicdlichen _Formell und FhMen l$Ciner
Tätigkeit � Eine gewisse Klärung diesel' Frage bringt ein Pat.t·iarchalentschcid,
betreffend die Angelegenheiten der l\kt.ropolis UlH.l des }.Ietropolit.en von Thcssa
lonike, aus dem Jahre 1400, einel' Zeit aho, als sich die St.adt in türkischer Hand
befand. In einem Zusatz, der mit dem Haupt.inhalt des Dokument:-J nur mittel bar zu tun hat, heißt ()�: " VOll (:inem Pricste:r namens ilpa.ximadcs haben wir
in Erfallrung gehra.cht, daß er von Eurer Hciligkl'it - d. h. dem J!.:rzbi�(;hof
Gabriel - belästigt wird, weil er ein W.OUl(!l1'; ist, Dieser beruft sieh darauf, daß er die Sache'" als Erbe übernommen hu.t und daß weder der kyl' Dorotheos noch
der kyr hidoro!i - d. h. die Vorgänger des Erzbil;chofs Ga.briel - , der ihn auch
zum Papas gcmac:ht hat., ihn deshalb belästigten, sonderu nur Ihr belästigt ihn.
KiehL die Tatsache dieser Erbschaft scheint mir Rchwerwiegend zu sein, und
auch nicht., daß ihn die früheren :;\fetropoliten nicht belästigt haben, sondern (etwas anderes): 'Venn. er die(' 11 KASHD.�.l'i, Byzanz und 13'.';1\0 Kultur, S. 27 i., 11;;' 117,
bOflundero Bf:OK, Kirche, S. SI r., mit. w(;>it",dührcndel'
Lit,;mlur, und 8"\Y!lAI'US, n.,
So�.iulügio dCA byzantinischen �lönch t"ms. T.Qid"nlKöln I Oß2, S. 41 H.
Zur
•� KKIARAS, E., Krilische lind I;Jlf8('hliche ßcll heiden Termini Cl"
fordert der letztere bel'lOndcres Int�resse, weil
Cl'
auch von einer Cruppe VOll
Leuten benutzt wird, die im .lahre ] 45:� e in Bündf'} von �ronopoJrcc:hten pRehtet.
unkr ihnen auch Salinen, genauec gesagt, es handelt sich um vel'E;chiedene
Gruppen und um \'('u;;ehiedene I'achkn. Sie sind bekannt nus der KorresJlondenz. des Richters Isidoros, tIef gleichzeitig ein hoher Beamter und ein großd., Nr. 4, S. 87f!. mil i\"r. 1 , S. 7Sf.; 1 1 0ff. ,. DAnlwuz/lis,
'"
�t
'0
Elld., 8. �S.
MM. H, S. 374 r. :\[,\1 IJ, S. 546 ff.
.. HUI'IGJi:R{VOGl':T.,
Rechonbuch, Kr. 26, S. 28. 1m Text wird Jn� ,.'ntsJll"e('h'�l\de Verb
v(:rw0ndt·t: 'Av1JUW1fo;rl:; (]t'WP(lYI'ljaa= IJS'lQ TU·(l( mi�TO; .
S. 47;;: due
t1Uf't(!O'P,'u si, jHihl
..
fUt
. Vgl. aber 1o.Bt ll, NT". G3�,
der der eine Pllrtn('T" nur mi� f;.ein(:J" Arbt,itollrraft
b" teiligt iHt.. Hier wi,·d ,I.,,. Begriff aber hen"i."t· 2:lIr Beschönigung (!iJle� AUHbeutungs.
verhi,atni!;SCH. .. AueführJidwf boi MATSGIlli..IC, K. P., Cddgest:häftu, H,\ndcl und GcwcI'be in Bpitby·
:l.Q.llti"iachclI R"che"hüch"n. lIud in d.,r i:meinsame l\utzung eines I.tclichigt'lI Steuerobjekt-es, cinc$
1t.Qfl/-le(!"IO'I', viEich um eine Gruppe hauddt, die gleichzeitig mit dem �raJ.txdelOr; Pan&
Ausbeutung der Saline bt:treibt., ocler um ihre Nach· folger. Geg(�n die Gleichzeitigkeit bringt er selbsteillige wichtige Argumentr "01': Der 'rext, sel�Hjt spricht nur von Pana.retos und seiner K()wpa.gnic, die Unterschrif
reto� und seinen J.cuten di(')
ten der beiden protalikaroi stammen von dcr gleichen Ha.nd, wobei der zweite in der dritten Person genannt wird.4G A m wahrscheinlichsten erscheint es daher,
do..ß die Saline zum Zeitpunkt der Urkundena.usstelLulig bereits von einer ande
ren Gruppe el'steigel't worden war, daß der Termiu der übergabe schon fest stand und deshalb der desiguierte Nachfolger in der Urkunde bereit!! Erwähntmg findet. Die Moda.litäten einer solchen Versteigerung sind aus der IRidoros
Korrespondenz t'rsjchtlicb. Bei dem Bemühen, einen Komplex VOll Monopol rechten, zu denen auch eillll Saline gehört, erneut zu ersteigern, sicht sich Isi
�
doms einem Juden namens Suleiman als Konkurrenten gegenüber, wobei bcid
nur als Vertreter von Interessengruppen Rnftret.en, offenlJa.l' als Haul'tkonzes-i '3
l\L'\1 lI, S. 326ff., 372ff.
U l\UI H. S. 473 f., 414 I fL .� Kt'üF.).s, No1.i:t.buch, S. 149f.
Nd"'!l
die
nl:!�.dchnung Ul!vr(!fI'fUJl tritt. lIod.
der Begrif
&0i(01, S. 149. Ähnlich wird rh,r Vater d'll! D�metl'ios Pnlniologos K"l!iijIOS
e/i;
TO ßom;C"1.T!�(), Ix.zeichnet, J',J).{ n, S.
andere OOxo< hdcillgt
Wltf(,,,
431,
15 [JlOi(O
woboi nicht eindeutig Ült, ob hier noc
U"') (,b die Pfliilld" gekauft " ,!"r verliehen w,�r.
.. Ad,� Dion.)'siou, ...'
für die Kali- lind Stein&!>lzindusuill s.,win uw< Salinenwe9()Il, 34, 1940; FE},l.
'V.,
Die
SalzprodukLion
8..56 - 71,63_
im
Hansora.um,
H'ansisc1,e
Studien,
Berlin
1961,
Ades Dionysion, IXl. OIKOS01HDl:�, S_ 94 .
•• G(·uaont. werden t'in DeruetrioB n"kas MandrmnN'QS, oin DIJmct.riNl An tiochos, DA.&\lo\: zt�, U
Lott.r(..'6, S. 85, 87;
dflllebell gibt
flll
noch IIII.IlIf:!ut.1idl ni cht gt1nanJlte AgenteIl.
Di)LlCh, der in Veul:!dig lebt, Bndoer, S. 214, 320, vgL 8JTIKOV BCHeUlfaficHoe :KyneqeCTI:IO S. 131.
-
Zu D"mctrios Angelos PhilommatllfJ Klci-
1. Die Hallol'cll von Thessalonike 1415
l
rig.U .Mehrere :Familiennamen finden sieh in zeitnahen Quellen der Stadt Thess
lonike, z . B . die Namen Karbunf'S und Manklabites, heide übrigens in Handwc
k('rkreisen.�5 Besonders interessant ist der Xame Paximada. Ein Konstantin Paximada befindet sich unter den Halloren von 1415.Ma DieHer Kame stirn v,-eitgehend mit dem des Priesters ApaximadcH überein, von dem in dem Eu scheid des Pa.t.riarchen }Iatt,haios vom Oktober 1400 die Rede iHt. der schon rne fach zitiert wurde. Der Vorname dieses PUI1US wird leidel· nicht genannt. Es i auch nicht sehr wahrscheinlich, daß er und der Hallor von 1 4 1 5 ein und diesseI
Person sind. -Wichtiger als diese Ident,ität ist die A.kteninformation von 140 daß die Halloren-Tätigkeit. in der Familie Paximada erblich ist, denn das könn dureh Konstantinos Paximada bestätigt werden . Auch andere Träger dies
Namens finden sich zeit- oder ortsgleieh. Aus den 20er Jahren des 15. J1I. ist d hauptstädtische Bankier Scbasteianos Paximada bekannt, der geschäftlich e mit der makedonischcn :l\-fetropole verbunden isLM 1m Badoerbuch findet e Sehiffsbcsitzcr Baesimada Erwä.hnung, der "-Tolle von Callipali nach Mod bzw. nach Venedig transporticrt..67 Eine Familie Paximada gehört. an der Wen zum 15. Jh. zu den Notabeln der Stadt Durazzo.G8 Ein l\Ianuel Paxamadas u seine Schwägerin Anna werden sehon 1320 als Häuserbesitzer und -vcrkäuf in Thessalollike genannt.�9 Alkrdings ist aueh ein paroikos BaHilio!'l Paxima hekannt,70 aber die )-Iehrheit der Träger dieses Namens ist mit städtische bürgerlichen Tätigkeiten und Positionen verbunden. Kur en paflflant sei
c
wähnt, daß in der Urkunde von 1415 aueh ein Demctrios Isidoros unterschreib ein Mann also der den gleichen Familiennamen wie der griechisch-türkise Richkr und Unternehmer von 1453 trägt, und daß zwiRchen dem Familie
das, der bei ::'.:Ja7al·i�, ecl. ELLIS8F:�, S. 205f. ; ed. Snminar ClasRies 609, S. 26/28, Imiserlicher GrammtikoB erwähnt wird, s. TISen sich a·uch durch dic prosopographisehc Analyse
.icht gewinnen.
Da.mit sind die Ergebnisse sowohl der terminologischen als aueh der prowpo raphischen Untersuchung iLuBen;t fragmenta.risch. Eines ist eindeutig : Die
;ahl dcr wirtschaftlicheu OrganisutiollRformen, der organisierten Produkt.ions weige wird dureh die Halloren von l'ht's!'!ltlonikc um eine wichtige Gruppe er
'eitert. Die These, da·ß den spiitby:zantillischen handwerklichen Produzenten :ste Orgo.nisationsformelL praktisch fehlen, läßt sich immer weniger haUen. ugleich deutet sich auch eine größere Vielfalt dieser Organisationsformun an, :ehen neben Wirtschaftszweigen mit typii;Ch 7.Unftartigcr Organisation sicher eh (l,llch andere, die nicht in diesen Zllnftrahmen hineinpa.ssen und ihn in der
.nen oder anderen Richtung überschreiten, Der Platz der Halloren von 1415 in
D.\SIoI.ouzb, L(:ftn��. S. 1 1 2.
AlI. damit der Kirehcndi"'IH;1. ge�ichel·t blei d:to um PIt1l}{ji> "f� hll(tnl�"I� ,am"!;; I}püw. !\.:;lf,s Diollytdou, "d. OnWl"OJoUI.l88, S. 9 1$ Lb",r mittdhyz3ntiniseht; Aftell:' und CesellscJu,Ucn s. ICl!!.>,..s, ,iJ;epuHlI It f"Opo;:t S. 3 202f.; LT'rAVI:/.I�. G. G., B1I3aILTUI ,CIWC ouWeCTBo II rocyaapcTBo ß X-Xl DR., M, kau 1977, S. 1 28ff. •, Stlhr inst,ruktiv ist insbE$)IlU uI't', die Eld,winklung der Sllbproduktion in ftußland, tllknJi"gs nicht in cmlür Lin;" /Iouf �leerel!RU-lillcn beruht.. Schon im 15. JJ. . Bpidt die e' aiet"t ..."ten. otgani ' Produl. ru-ehe \Yarenpl"odukt-ioll hondw"rklicher b�.w. hö.uerlidl"U'
große Roll",_, di(l dun1. dru! A'ls:wheidcll einzdner Teilhaoor II.US der Prod �hQ n früh An",Uze zu kHpit.nlistio;dH.1n l'l"oJuktion�verhiiltniSl!... n tlrken
ArteJ�, ciuo
HOll aueh
läßt, die skh. l\llnrdings eher Rllf der Grundlage einfacher kapita.listisdlcr Kooperati /loh einer mftnufukturmiißigtlll Teilung der Arbeit. im 16. und 17. J h . stt.rk (,ntwieke Die SILlzpr.-xlllklioll gehört in Rußland "ttl den Bereich,,!! der 'WiriJ:;chllft, d;\> in kapitoliSl.iilchen Ent",,-ick1u..g vorausgtlh'-"l, l."s:rJuGOv, N. V., COJIeßapeltH:lf:l "POX
JLC!HHOCTb COJIU }{aMCI-:o:A: B XYII Bel>e, Yo�kau 19öi� ZAOZEß!r der beiden Urkunden.
�', Dölger, nellnt die Argyropuloi einmal eine Gruppe Jlrivater Gärtnereiunter
nehmer,u an anderer Stelle bezeichnet er sie al� gefwhä.ftl:;tüchtige Lebensmittel großhändler.u im übrigen beschränkt el' sich aber auf dio Darstellung der za,hJ reichen intert�i'W\nten Details. ohne weitergehende Schlüsse zu ziehen, Eine exaktere ökonomische Analyse uud Bewertung wurde erst später begonnen und
tJ,uch erreicht. Im Jahre 1958 verwiesen Z, V. Udal'cova und A. P. Kaidan a.uf
die Bedeutung dieser Quelle tur die Analyse der gesellschaftlichen Widersprüche in der spätbyzantinischen Stadt, zwischen großen feudalen Grundbesitzcrn und
städtischen Unternehmern, reichen Pächtern und Agrarkapitalistell, die .MeHo \'ationsaI'beiten vornehmen lassen und in breiterem :\[aße Lohnarbeit anwendon,�
191)) erklärt Kazdan in der Besprechung t:,iner Arbeit von V. Rrochova, daß dic
Argyropuloi nicht· mit rein mittelalterlichen lIaßstäben gemessen werden könu t.en, da sie viele Lohnarbeiter anstellen und versuchen. aus ihren Unterpächtern eine "verbesserte"
Rent-e herauszuholen. "Wir haben vor uns ein friihkapita
listiaches System deI' 'ViI·tschaftsführung. "8G A.rgumentation und Thesen �on Udal'cova und Kazdall wurden im wesentlichen von K. V. Chvost.ova. akzeptiert, die
von Untel'llehmerpaeht, Elementen und Anfangsformen ka,pitalistiseher
.' E bo_, Nr. 102, S, 266- 269. �. Ebd ., Nr, _ , S . I . "4 ·0 81 Ebd., S. 269. U Ebd., S. 71.
.� UD,\.L'CO'V,\.. Z. V,/Kd.D""", A . •' ., HeKoTopble nepeweHHble npo6nC)lbl cOL\Hanlouo-3t.:O HOMu'lecXOi1 IICTOPUH 10, 1958, 8. 96; VgI. K.\"DH" A. P. . HOBhle MaTe
Bn:JaHTlI.n, BH
PH3.IIhl IlO IJHYl'PCIIRcli I!Cl'0PIIH BI1331lTlIU X-XY BB, ßB XIII, 1958 8.307.
11& KlotOIo", A. P., Hez. HrudlOvll, Lu. ...ev,)!te, BU 10, 19(;1. S. H13.
-
2. nil) Argyropuloi und dtIJIlberonklost.cr 1421
161
Be;r;iehungen und vom "Auftreten eines embryonalen kapitalistischen Profits" spricht.) der die Rente begrenzt, zugleich aber auf die Einmaligkeit des Belegs hinwei st und d�wor warnt., von ihm wcit- und zu weit.gehende Schlüsse abzu leitcn.B� Auch M. J. Sjuzjumoy sieht in dton Argpopuloi h'yzuntilli�che Unter nehmel', aber er gibt diesem byzantinischen Unternehmertum spczifL'>ch mittel nlterliche Züge, stellt cs dem knpita.listischen l.JntC'Inchmcl'tUln gegenüber und in eine Heihe mit Pl1chtfOrIDell im Ägypten des 4-. bis 7. Jh. und Slwichtsich da.mit faktisc·h gegen die frühk;q)italü;tische Qualitä.t der P,whtung deI' Familie Argyro pulos a.us.ss Deutlichore Skepsis zeigt dagegen dio Sehülel'in Sjuz.jumovs, M. A. Poljakovl'ikaja, gc�ell die frühkapit.alist.ische Interpretation der Paehtverhält nisS{', wie sie die Argyropuloi entwickeln. Die Erhöhung der Pachtsumme im Zusa.mmenhllng mit. einer .Erhöhung (kr Einkünfte a-us dem Land ist ihrer Meinung nfl,ch unter den BeJingungen der Herrsehaft. feudaler Beziehungen durühaus hin Beweis für die Entstehung von Anfangsformcll kapitalistischer Verhältnisse, sie i1'lt nicht...- weiter als eine natürliche Reaktion des Unterneh mers, die man vereinzelt. auch in früheren 'Perioden der byzantinischen Geschichte beoba.chten kann, wo sie ohne jeden Zusammenhang mit dem Aufkommen früh kapitalist,i8cher Elemente in df)r Wirtschll.ft stehen." Allerdings sieht auch sie in den Aktiyitäten der Familie Argyropulos einen möglichen Weg der Umwand lung typisch miHelalterlicher Pachtbeziehung!:'n in eine Unternehmerpacht, zu Impitalist,jschen Ansätzen in alten feudalen Formen ,00 Sk(�'Pt.isch unter Aufnahme der Argum\!nte Polja.kovskajas ä.ußern sich aueh G. L. Kurhutov und V, I. Rut.enburg. Lohnarbeit und Pocht.vcl"hii.!tni8Se Mind für sich allein genommen noch keil! Beweis für kapitalistische BeziehUllgen. Wu-s den 1o�1111 der Familie Argyropulos het.rifft, so ist ihrer :\leinung nach der kapitalistische Charakter dieser Pacht und d\)l' Crad ihrr.J" Verhmitullg noch nicht geklärt. Auch sie glauben. doll die Verhältnisim, die in dem Geril:htsents
,
,
,
.. Solltt, cli" HerHb�"'L:.:\mg d " r 'Pachtsunmw C_l'st h"i der (tl>t;'·nahnw dc., Go.rlen kOll}plc.x"A rlurd, di., Argyrop"IQ; erfolgt 8(>i",
t\O
1:(;IIute das bedeutclI, daß ,Iie Mön.,hc im IntercSfW:'
doa Piicht,erg"winllf; mit ihl'l'f Rt,ntenfonlel'''''B' rUl'iit�kg-,,-,gnng('J' RtJ1HO ßuf dir.
ßedi'lrInisso d,:,s Knpitnls RUck/;id,t
zn
wäl'on, d"ß 11-150
die·
!lchmen g,':r.wlmg(J1l iflL
10" Vgl. M.\IIX, KßI'it.ß1 In. s. �IO. iil)('r dio WirkUf.gsweiSf! .!cl.J Wo,·llCrk�pi[als. '01
S�)lJo:-,:o\', V. F., PmlHce
"..mna.lI1CTll'leCtWe
ITOJlQBHue X�,rII B. reHC311(� HamlTa.TCII3Ma 1\14}5, S. 62 . R4.
Mr,skau
I: KOTHL'�lI{O\'A, OcoCieHlIocrll. 8. IZOrf.
n
cfJep:'lllperBo
ß
Aurmlll
a
XYI -nepaon
njllnrhlJ.llm:nllOCT!t u (:e.:n,CIWM x03HiieTD(',
165
2. Dir Acgyrl.lpuloi und das lberonkJosteI" 1421
tioßsn·rhältnis. Dall wird /luch von den Bct-eiligt.en
l'O
ge.,,*,hen. A1IS dil'sem Grund
versuchen die .Mönf".he. die Mt:liornt,iOtlsmaßnahmrll der Argyropnloi in ihrem Umfnng und in ihrPl' Bedeutung a·bzuschwä('hen . Sie bemühen sich um den Xachweil>. daß die Ausgaben fiir die Melioration wesentlich gcringt'l· waren, als von dl'n Beklagten angegeben, und übt-rhallpt ka.um ins Gewicht faUtm. Sie
beha.upten außerdem , sich an diesell Verhcs..'!erlillgen finanzicll und materiell beteiligt zu ha.ben, dm'ch die Absctzung einer halhen Jaluespacht und durch die Vberlassung von Ba.umaterilll. l hre Argumentation läuft, /llgo da.rauf hinaus daß nicht die Argyropuloi, sondern sie selbl;t diese 'Meliorationen im großen und ,
ganzen gc:t.ragell ha·ben. ))io Argumente ihrer Pr01.I·ßgegner werden nur indirc.kt und panschal genannt, Die Al'gyropuloi lassen verbreiten, sie hätten einu hohe
Summ(� für diese Meli orationeu aufgdlracht. Im Pr01.cß ilClbst treten sie nicht
auf, sondern SA.botie,ren ihn. lVie hoch die Auslagen t·at.sächlich waren, lä8t sich
nicht sagen. Sicherlich liegt die \Vahrheit a.uch hier irgendwo i n der Mitte zwi schen beidcn Aunlillogen. All der Tatsache der l\fcliorationen selbst gibt es aber keinen ZW'eifel, auch "on !leikn der Mönche nicht..1oa Dem WI!Sen nach ist dieser
dureh die Melioration der Erde einvetleibte Wert wahrscheinlich dem nahe, was
MaJ'x als Bodenka.pital oder la tcue cRpitn.) bczdchnet
,
dus in entwickelten
kapitalist.ischen Verhältnissen eine Form des fixen Kltpitals ist, o.ber insofel'n eine besondere RoHe spielt, als es als untrennbares Akzidenz des Bodens nach der Auflösung der Puehtverdnba.fllllg an den Grundeigentümer fällt und bei einem neuen Pa.eht-kontrakt der eigentlieheIl Grundrent.e zugeschlagen wird,IOf,
der also trotz sein er Kilpitainatur in engem, untrennbarem Zusammenhang mit der Grundrente steht, Diese Kapitaltmlagen werden nach Mau ganz oder doch
zum großen Teil vom Pächter gema.eht.105 Im Gerichtsverfahren von 1421 ver
suchen die Mönche nachzuweisen, daß sie sich
umindest an diesen Anlagen be
7.
teiligt hallen. Jhr Ziel im Pr07.cß ist es zugleich, sich dureh die sofortige Annul licrung des Pachtvertrages dun ganzpn NutzCIl der,; verheSRcrten Bodens zu vcr
scha.ffen und dn.1Dit dn." posit.ivc Ergebnis dieser Uaßnahrnen in die eigene '1�a.schc zu bringen . Iht' VorhaUl:n scheint. Erfolg zu blLben . Ob es u,ber zur Wieder herstellung dl:r V1,gt dil' L"rkllnd..
nichl.
K... Slln.\N, A. , Byt!\Il? . Aufl:ltieg wul Uuh·l'go.ng dli� Oströrnischell Reichl'g, Berli" 1964, S. 70ft; 1)1>1\8., HOBble M3Tep1l3.11..1, S. 307. .
SEVtKl'W l , Alexi"", Mukrembolit':1i, S. 187 -, :!28. 10\0 Ebrt, S. 200f. I,. SJUZHIIIlO\ ' , npOTlmopece!.' i\{(·letios, .iel· 142H zu de" i�f(JI;
POV(ll(üV deH Ath01lklüstel'� LavTu g"hürt, DÖLG r.n, SchH.U.kamrn"ru, S. 8::1.
In DÖLCEn, Sehat�.kHmnU;l'n, S. 263. In JUCIR. :U., Sy"",oll do Thess3Iolli'III{', Dicti<Jllrl
ywr(q "u:'l"ip:�o� ,
,
.
• •
•
•
In. Okollomischo Politik 1402·1422
172
lieh auch eine Entscheidung des Cerichtes, die im weFieutlichen uuf dc_r Linie seiner Argumente liegt.t31 AIR Ve rtreter des KLosters in diesem Streit fungiert der oikeios des K..'l.iscl's,
Gcorgios Gudeles, aber er bleibt in der Verhandlung merkwürdig blaß, und sein gesellsuilldtlicher Einfluß ist scheinhar auch nicht ausreichend, um ein Urteil zugullsten der Nonnen zu erwirken. 'Vescntli ch aktiver wirkt er dflgegen in einem Gerichtsstreit um einen haupt.st,ädtisehpll \Ycinberg, den er in eigener
Sache mit einer Tante def! Kltiscrs, Annll. Asanina Palaiologina und ihrem Mann ,
führt . Gudeles hatt,e diesen \Vt:inberg 7 Jahre zuvor, also 13\)3, von den Kläg{'rn gekauft, w�il t;illh der Mann der l'a.laiologine in wirt.scha-ft.lichen Schwierigkdtell
befand lind obwohl der Weinberg in einem verwilderten Zllstand war,
w
daß er
sich eher Zllr Jagd al8 'Zur: ReIterung von Wein eignete. ülwr ihren Beauft-rägten A,kindyno8 Perdikes versu cht die Klägtrin den Verkauf an7.uf{'chten mit der Behauptung, der Wei nberg sei Teil ihrer .Mitgift gewesen bzw, im Tausch für ein
andereR Grundstüek dazu geworden und ohne ihre Zustimmung , ah\Q unreeht,·
mäßig, an Gudeles gekommen. D()r B(:kl agt.e erklart dagegon" er hn,be den 'Vein berg wegen seines Zw\tandes überhaupt nieht haben wol1(m, er sei ihm richtig
aufgedrängt worden, und er ha.be auch einen hohen Preis für ihn gezahlt, näm
lich 600 HyperJler, auf die- Cl' na.ch der (offl:nhar guten) Ern te jenes Jahres ge
schä.tzt worden sei, während er "pitter (wahrschcinlieh '('iel wenäget', nämlich) nur
37 Metra \Vein gebracht habe,132 DicS(:r Zusa.mrnenhang zwil.chen �aufpreig und
Ertrag dro).ÄuQy'a; 1.."Üc, :raQllf\(j sichedi,:h keine TI!\nd6\�wllrc.
115 Vidu.,i,.hl spielt \Vdnhlllldel lU"J "'eilll\u��,.jHlnk iilo
zu bringen .
Nach der Gt.--denkrede des JoJHmnes l\foschos für Lukas Notaras stammte die
Fami lie aus del 'Pelovonnc� , aus den gehobeHen Schichten einer namentlich '
nieht genannten größel"Cn Stadt.H1 )l'"ikola.os und au eh seiu Vater Ge01 gios '
sollen nach der gleichen QueUe aber schon in Konstantinopel gehoren worden seinY' über den Vakl' des Nikolaos ist außer seinem Vornamen Georgios nichts Ccnauerl'l'i belumnt.l-16 .Nach cin\�r etwa gleichz.eitigen lateinischen Quolle, dem
Bericht, des Ubertino Pusculus über den F,�l\ von Konstantinopel, soll Georgi os ein Fischhändler gewesen sein, 111 aber diese Quelle hat, eine stark alltigrkehische
' Tendenz, und der Megasdux Notaras ist das %iel besonders geh�igcr Angriffe, er wird als Feind von Kunst und Kult,ur, sein G eschlecht als obskur hingestdlt,148
Beho.uptnngcll, die auch gewisse Zweifelnn der Glaubwürdigkeit ihret· Aussagen über den Gmßvatt>J: Georgios aufkommen la.�sen , Ebenso wie.
ein Sohn scllCint
ti
er Dolmdsdu:raufgabcll ausgeführt zu hl\ben .u� .Mit ihm verliert sieh die kon
krete Spur in di e Geschichte deI' 'Familie Kotaras,
Träger des )Tamens �otll,ras finden sich abor tat.''iäehlieh in der Peloponnes,
Dazu geh ört eine etwus dubio...e Geschichte aus dem JahH� 130L Im Juli di��ses Jahres verkau fen vier Einwohner von Kandia auf Kreta einen gewissen Sebastos Notaras, Sohn eines Panlos Kotaropllli,
enezianls (:hen Untertan und Rehellen
v
gegen die MllrkusreJlublik, den sie hc::i einel' Kapt�rfahrt auf der Ins.
1 4' UlH ,'rti l'Ulolcllli COl1stantinopo!uo:; Hbri IV, er!, F:LLLS�F.�, S' 21 : olim Pi sckulos v",nd,.,hat avus, J« Ebd, Vel1 (,dig, n,UIJH.Il, Man".,} 11, S. 486, wird Nikolaos Ko tal'HS oo;<ei('hnel. als """tus ,,[ri noi,ilis Genrgii NotJ:lnl Denn\:"ophiti, h.�biifJ.tJ J, S . 250, annuJll1l und wie L"UIlf:�T, 1..0 tri�IJi:;C('l'd,t, 8. 53, Amn, Im, z" igt, "!eeI'TIJ'!vnl
Tehu:li:lo Amigö aus Na.uplin, ein Drnga7.i, ein �lt<Jllon&, Gt.'urgioll von Zypern, Dtome trio>:! Xydonl::!FI. ,VflS Venedig betrifft, so hflndl1che an den Königshöfen Frankreiohs und Ellglands "lind im Dogellpalast von Vcnellig war die Bereitstellung von Geld und Soldaten durch die westlicheIl Städte und St.naten.170 Es liegt Ruf der Ha.nd, daß e-r dureh seine )11
Zu Vertretern der Fllmilit' Grillo um 14UO s. JARHY, k� origines, p(\8sim. Ein Bnmca· Itxmc ]ijßt I'oieh in dit'sf'u Jahrt'll sonst aber nicht !ctu\!machen . In d"r Kin;be deli H. Fro.n ziecus in Per!:l findet Ril'h ('lU S(!!lUlcrum Domini Br8.!lcalconi Grilli, quondnm Antonivt ti, ot ht'l'edunl t'ius, l).lI.LEGtQ d'ALI:>I:1I0, P., Lee inl'eriptiOllil ltttinK fUller!tirn.." Je ' Cooßtllnt.inoplo, EO 3 1 , 1 932, Kr. J4, S. 198. Viell,dcht.. i�t er ident.il:!ch mit. n"ln gl",ich.. nnmigcn Schwiego;f\'atot \-0" HoIfael(' Giulltinioui.}o'omeUo, Mtwnello von Übios, 'Bc aj�:t.er VOll 3 cIl.raU.i der Uaorllt von el,ioe, uels Brief
S. 102,
(111
111 Umgekel,rt ...-ar KOllstantin Rallt'S
\'01'
denl 22. (l. 13U9 ist
\,1"
wieder ill Kon-
dit' F.inwohner von 8i';I\o., L.\Nl·RO�. NE 6, 1909,
Pillnio)ogOf
'mnce H, S. 88.
,,, Bbd., S. 94; POCQUl;T D U H�UT-JI:SSi, Le l'otour de Ki.:opoli�, S. 300, Anm. I.
113 ßauyn.. ]l.Jlm,oireB, fol. 35S", Dl:KNIS, Offido.l
DocuH,,�nt-e,
Nr. 8, S. 4l'1. Üffel,bll.f Imt!.
zuvor erTeiehte den HcrzuA" in K0I1�ttlon:t: auch ein GeS(lndkr FralH'Ie!JC(, H. Gllttilus ios VOll J�hos mit der Nachricht, d..ß Johann mit seiner &gleituug ;11 IHitylene einge
t·rofIcn sei. Dt,r Ge�tln(ho ist Ciorgio GaLt.ilueio, iIIcgili,uer Sohn Fro.ncl-"8cos. HtllI:,"'rl.
101i>moin:l!I, {ohl. :157-68. Lette.'>:! M.:muel, ud. Dloi:S::OlIllc.rn "her dafür.
lfI \VM die Ein1t>gefl in Genua bO::ltrifft, vgl. Anm. 18,:;, IR\!. In Venedig pind sicherliüh Teile
cJI� nach Dllbrnvnik l\u.ilert "ich dAgegen KnEK16, DubrovIlik, S. 60, AllIll .
l.i
Vt,rtrag 1.w;f\chen Venedig lind BY"m, Graecia·e Bll· ronenl, ab688illiorenl ve�trum ct nuntiurn prlletlent-ato..!,! reoopimu8 NICOL, A byz.an. une emperor, $. 206, übernimmt dfln Namen OOOllSO ohnl,ft des Nikolo.os Notarss nach l!:ngland. '" Vgl. die Verwechslung Johllnnos·Niko!ll(lS �(l�llra8, Anm. 196, die allordings auf die by·
1l!:6ntinistische Literatur zurückgeht. 1I
II
RUBIO I LLl'CB, Diplomo.tdori, Nr. 082, S. 703. Vgl. Anm. ]92 .
... Chir Dimitri Notaro., comel'Chier, B"door, S. 10, 29, 59, 91, 125, 130, 202, 285, 288, 3,j4,
376, 557 u. 11.; 108 f., 135, 148, 153. b:ach Not.llra., BIldocr, 8. 404, 729. Da.lIuoon erscheint a.uch noch ein Todorin de Notara, Badoor, S. fi l l , 686, 714.
:l d..m Fall der Sl!:l.Jl und der �'tUlliJic überleb h6.ben. F.ino dieser Töchtor erwiihnt der Richter Isidorns in seiner KOrTeilpondenz vo
1f53 II.\-:; lürlUsche ('>t>fll.n.gelle, cli.) aber llugellF«,hdnlieh eine gnwisse Bew..,gungsfroihei
haUe und sich an deL' Auslöslmg 10;1;",. Unteratülzung VOll OefimgencD oet.eil;,gen konnUl
DAUn.OUZits, J..ettn:s, S. 101 f., 124 ulld Anm. 42. Kurz vor deli' t!.uf dc.:r GaleO:!r�, des ZOJ?.l. Duna
BUS
Zusarruenbruch u könne
Kon>:lt";Hlt·inopel n».eh Chioa und von dort fitn�to.nlinopel, L.\l;nJO:�T, Le t.risepi�copo.t, S. 57, An.o. 103:
Demet-ril)H. Sophinnos, gleiche Z.�it.. in Mif!I.ra, �h:l)nmxv, )'lHCTpa, S. 30;
Paulos Sophi!loilOS um 14211, DÜUiER, Regeslo", V, Nt. 3377; NE 13, 1 9 1 6 , S. 4 1 1 r. ;
MOHr.ER,
Aus BessQJ'ions Gel�hrl(lnkr�i8 TI, S. 428, Anm. Rin Sophianos mit Gelddepo.
lIit in KoronfModOrl,
Nr. 2174. S , 269.
1 JonG..!., NOl(l'l
� MM H, Nr.
,
MM n,
r,
SATIUS. DocumentB in�diL'I llI, s. 178; TaIRTJI;'l', Reg'"$I'$ 11,
S. 4!1.
075, S. MrHf., 647, 548.
S. 91.
3. Der Dolmetscher �ik()lo.oll KotonHl
189
durchsetzen konnte.214 Gudcles ist an dem e1"'.\-"ähnten Geschäft mit der bedeuten dom Summe von
2600
Hyperper bct.eiligt, Gegens:tand der Abmachungen i8t.
eine Geschäftsreise von KOrt,!chen ],'(js.'Jioncn und Aufent halte im 'Vesten ebenfdlL� gut bekannt waT. El'stmals vermutlich im Gefolge Manuell> 1400 nach Italien gekommen,240 wird er vom hyzantiniscllen Kaiser in den folgenden 20 Jahren mehrfach mit. Ge:mndt�chaft.en Kaiser Sigismund betraut.H1 Längere
Zeit·
zum
Papst (Ind zu
el'Se!leint er im Gefolge und al� 1\!it-
!:III ALTMANN, Urkunden I, Xr. J74!.1, i 8. 406: lIikrofilm ,lurch frt'uudliches Entgt'gen
I�'
kOlomen des Öl'lterrcichischcn St�o.taorchivil. Der bei Sphrll'lt zes, cd. BEKKIlIt,
I, 40,
S . 1 1 R. �.\lSam"'l'n mit Dorill fliehend0 8ehwiegcr·
sohn GeorgiOo3 'ICaov;' is� Illleh Ho)'}', Ge8chichte Grit'chenl;l.nJ�
11, H. 7fl, Amn. 61, dt'1'
GIillUOf\e GiOfgio Sauli; vgl. auch KOPF, Cllroniqm."K Gr�co-rOmtllles, S. ',3/). Ein KlIouf· mann Giorgio Snuli wirJ genan!lt von HJCERS, GeIles, H. 228, oh,w Datum, vl'r",utlich
erst Mitto des 15. Jh. Der Kame diesül' TocJ)1'�:I' i6l llidit bekannt.. Eine zweilo Tochtf)r,
eventuell mit.· Namen Imtobellll., HOFP. Chr(mitjuffi Gr�CO-l'OmaIlCt;, S. 531', hdrfttet ein!'u Os,nancIlpriLl/.en. gcnwUlt werden
in Qudl�n bzw. LiterBlur I. 8"1";lI1n,,, Sohn B"'YIl.
zide (Chalkok!..tlld. (Xl. }).llIKolI, S. J 61), 2. Muahtr;;:, Sohn Mehmeds I. (Hi$tQl'ia politic/l.
Conat(l.lltinop"lem;, ed. E. BEKKt:lt, BOIlI1
IR4\l, S. 4f.,
übernru,mll'll von P.1.L"ADO
l'UT.OS, A . Th., Ycn:Ul!; Bau.iSla GUBrini an acillen 21)
Vater 1452
übe" Mltlluel Chrysolora.8, ebd.,
tT>1(lLllB a\ld ijulE\, 8ui impcrßt.üriB ttlaielllah' pel'nlfltus.
lII, S.
587: nul\tl. auri cupidita.te
Brid an Joha.nnes ChryROlorlts. trad. E\ltOpo. im XV. J....hl"hund,;rt, S. 142; s. auch Brief Gun.rinU8 an Manllel Chrvs\,I(Jnl.!:l V01>1 Oktober 1411, Gllarino YeronellB, Bl)istoJnrio I,
7, S. 21; G."JL>, Th� COUIlCÜ uf Flo· tfmce, U
S. 3751.
Vgl. MATSCllKE, Fortschritl lUld Reokt.inn. S. 2.'i6.
5r, Vgl. die Bet.t'iliguflg \'on Nikolaus nil der .>\ u�lösllIlgrlt;r Gt,fuligenun vnn �ikopoli�. Lukl\S tritt >luch hi" r
M,mn
in die F"ßslupfmt Heine!! Valof'3. 142'IIälldi.'lchen )läch ten auf den hyztUltini.to;chen Kaiser ausgeübt, und der bYl,ant,inische Hen'scher Jllußt-e
offcnhnl' nicht nur die \.eucz;i(\lIcr und andere A\llllä-llder mit dem Hinweis
auf seine Armut vertrösten, sondcm auch byzantinische Vnterta nen . Im Brief
Mll.llUels an Clll'ysoloras Scl'Willgt aller(ling15 auch dnigct' Optimismus mit, die
Hoffnung auf ba-Idige Besserung und Riickkehr der guten alten Zcit.en .z�1 Auch
die Veuez ian el' scheiuen sich hinsicht.lich ihn;r Darlehen für die Zukunft- einiges verspI'Ochcll zu haben. Die hyzuntini.'lchen Klagen ÜbeL' deli :!iJli.llgel an Re-ssour
{:(,;Il und die schlceht(:
Finanzlage d('s Reiches I'eißen aber auch in deli folgen den
Jah-re.n nieht ab lind w('rden bei vertichicdenen Gelegen/leitell immer wieder laut
.
BÖ bei der Ernennung des �lanllel Chl'ysoloras zum Ha.upt.kollektor für wei>tliehc
Hilfsgcldel' im ,Jahre 1409.u� nadl der Thasosexpcdition im Jahre 1 4 1 5, die die
Sta·a.tskasse in gJ;Oßtl Not, stürztc,'!U und mehr no ch nUl:h dem Bau des H€'xami
Hons, der sich
an
diese J.:xpeditioll allschJoß,")U schließlich auch bei den Ver
handlungen über ein neue.s ökumeuisches Konzil im Fri.i.hjahr 1421, in Ile[l(�n der byzantinische Kaiser unkr Hinweis auf SEline beschriilLkten lEttel auf dic Durchführung dieses Konzils in seinel' Hauptstadt verzichtet , 2iii und kurz nach der Bdag()rlulg von 1422, als et den Venezianl-'rn oll m�t�ssitatem suam pro qua omnino indiget pet'unia zwei I'falldstücke -von a.ugeu�cheinlich Hieht aUzu hohem
'Vt'rt anzubieten ge7.wnngen ist,.2� Kach diesen Klagen hat sich die finanz.ieUe J..age des R-eicheB und det· zentralen Administrat.ion ulso in keiIH�r Phase nuch Ankar.a wirklich €ntspallnt, und das BRich bewegte 8il, Nr. 44, S. 1 1 7 ; "gI.
I::hd.
B..1IlSER, Manuel Tl, S. 40H.
OrdOllllfllW,'1:j des "ois (I"
n DiiLGO,
. ranc., F
lX,
R..,g,�tt;1l V, 1"1'. 334(1.
S. 428.
" LAlIIrlloll, NI:: 2, 1905. R. 465. 11 "' 17
Syropulo�, V"ra I,ist."ri'l, 11, 9, S. 7. DiiLGt;ll, Regl1�te;einer Auffas�l1J1g ent wi ckeln flieh im �pjÜün Byzo.n", vüI'\lchicdello nell••rtige .1':1'8, DDk.
19, S, 354f.; vgl.
JOl!.O"', Xotc� T, S. 280f. Endu 1409 hn.tte sieh MlUlUd schon einmol bei den V,�nu�,ümfH'll bekltigt super l!l(;to de(r�udationi!l comere1orum und insbesondurl:! gegell die G.,pflogcu. heit vene;t.iauisdler Cn.leereo prot�ticrt,
'L'Orkcn
11.11'1
dem Schwllrznlc';tgebiel r.�h
Ga.llipoli zu tra.nsportieren, ohut! die brZo.nLi" isehen Zollstellfll\ aTlzulaufen, Jone..!,
Notes I, S. 180. Neben den HandebtlUen ch�r ,;igenen Unt",rtullen h,nten es riie lJyz:mU
lIisehen Behr'lrJen nl00 besonders o,\lf die Zölle von Türkl"n abgcBehl"n,
dio
Orrenbaf in
dieser Zeit kt:ine Hundelsp,'ivilegicn in B.Yl.ttnZ b(.'�u�ßen. hugldeh deutet. Hidl eV()f',tllell
dn Konkurrenzkampf zwifler.en (h'i" byza.ntillisdwn Zollstation in Konstantinopel und , der türkischen in GH.llipnli um dill Tra.n"ii1:(Jl!.., dan'h die Meel'eng'�Jl H.n. Bs gelingt den
BYZo.OltinCJ'1I aber H.ugenE:eheinHd. bis
zum
ZnflHoulWltbrnch, T..nn"itZÖllo durch den
BosporllR zu knS/'lieren, Als Mchmed II im Jflhre 14-52 den 1:\0.\1 seiner }JtlsporUll btlrg beworkl!telligt, sind die By:r.antinel' auch wegun der Bf'�cr.neidU!lg ihrer H.u"ld"1.ülle m
besorgt, D\lktLS, cd. OIlEClT, XXXIV, 6, S. 297.
... . Jle ehlH.le (1414), DöulI':n, RcgCl:lteli V, Nr. 3340. Insel LcmnOH: koif;erlicho Don u Mn.rmora :
all
�tate bclonging to tbc Empcn-.r, whieh ifl caHed R."Jt:a (140:1). Cla\'ijo,
trad, LI: STRAI'GE, S .:'>9. Kti"S!Uldroiu (1407), DÖLGEll , Regesten V, Kr. 8209, m ZAIfl:THIN08, CriHe ffioluhaire, S. 567, •
-�
4. Staa\..f;,unna.luocn und Steuerpolit.ik 1402-1422
wird, cxist·jert a.uch im frühen
15.
201
Jh. mit einer besonderen Vcrwaltungt17Wld
ist sicherlich �ine bedeutende J�inkommensqucne, über die der byzantinische Sta.a.t allerdings nur zu einem Teil verfügt, weil die Türken diese Revenuen in verschiedenen
1403
anderen schon vor
zurückc.rl'.tat.teten Gebieten vermutlich nicht freiga.ben, in
1.422
den Byzantinern wieder aus deI' Hand nahmc.n.178 Daß
Konfüskationen stattgefunden haben, deutet unt-er anderem der Fall des Theo logos Korax an, der 1422 zum Sündenbock fur die gescheit.crte l'ürkenpolitik gemacht wird. 2111 Nicht eindeut.ig, wenn auch wahrscheinlich ist die Konfiskation der Güt.er der Rebellen VOll Morea, die sich 1 4 1 5 gegen den Bau des Hexa
roilions stellen und deshalb von )(anuel mit lVaffengewalt niedergerungen wer den.sso Konfiskationcn richteten sioh aber nicht nur.- gegen angebliche oder tat-
I.
sächliche StAatsfeinde und -verbreoher, VOll ihncn wurde A.uch naoh 1402 beson-
derB der klösterJieho Grundbesitz bet.roffen. :!!1 Der Staat gcwann durch diese I Konfiskationen sowohl flüssige 1\-fittel als auch und ganz besonders Land zur I
direkten Ausbeutung oder zur \Veitervergübc, vor allem zur Stützung des I Systems der Militärpr.-onoiai . Großes Interesse und große Beharrlichkeit legten der Kniser und seine Finanzbeamtcn auch bei der Beschlagnahme und Ein- : ziehWlg von Erbschaften a.n den Tag, auf die sie Rechtsansprüche machen kann- , ten oder zu können glaubten. Das betraf sowohl cinheimi!':che Vermögen, wie das , des Andronikos Philanthropenos282 oder das eines Freundes bzw, Bekannten · ,
des Manuel Ka.]ekas,'u als auch Vermögen, die im Ausland angelegt waJ'cn, wie das der Thcodora Asanina Ghisil84 oder das des schon erwähnten Johannes Laskaris Kalopheros."!II5 Im Fall der Theodora. Ghisi hat der byzantinische Ein271 Ma:f.Q.ris,
eu.
ELLIS�:r.N, S. 210f.;
eU. Seminar C1ß.ssit·s 609, S. 46/48; vgl. DOw1B,
Finan,,:vOlrwllltung, S. \/6, Anm. 4.
:>I Vgl M"TSCBKE, Sw.-Z:n10n01Jol, S. 48 u. (I. .
211 Allerdings i�t die AtH!SRge VOll Dukti-R, cd.
GnECl:", XXVIII,
4, S. 235, nicht grutr. ein
deutig. Dalll U":h kOI,Hszieren die kretiRchen Solde.t-en Manuels irn weSüntliehen auf
de» KOrDX uud ziinden es an. VOlt dem mubilen Eigent\l1O des dürfte also nicht viel il.brig w'!blir,ben sein. Die GesrmlltAndc, dill
eigene Initiative d8/:! Hnus angoblichen Vt'rrätt'rl:l nach
Meinung der Soldtüell
\"011
türkischen Gp.sclvmken und Be!jl,echungen hersttolmm
teJJ, hatte" sie schon vorh(:r dem Klliser l1.u�lieferr., der sie
ß"
den Sultlln -z:urück
ecsto.tten soUte, vgl. Auch JonOA, Nuh18 I, S. 324, AlJm, J. '''ns mit dem GrulldlollBitz
gC�lieben war, reichte wohl kaum für den Eigen hedarf. Cbrig blit:b ab(�r noch eine Gruppe von Gegenständen m.it benohtlichem Marktwert
-
Antiql1itä.t�m, Handschriften,
Rdiquien. 1\1annel verkaufte, vel'pfändete und "t:rschenkte 'Vertgf�genstü.nde, Reliquien u nd 'Handschriften in großem Umfang ,� wotH!i die Ges chenke mei stens auch in der Hoffnung und Erwartung von Gegenleistungen (!rfolgten . Die ser Ausverkauf wertvoller Kulturschätze 'Wurde sogar zu einem rolitikum. So scblägt
die R.epublik Venedig 13(15196 den von Manud angehotenen Verkauf
einer Christ usreliquie- ab, da den-li Vel'lust in Konstantinopel
zu
sc hwer en
Auseinan dersetzungen führen kÖnne.nI Kurze Zeit 81lÄ.ter schreitet umgekehrt
... ARGlINTI, Th� Occup6tion of ChiflEI H, S. 173ff.: Hopr, Stor;t> cli GiustiniAni IX, S. 106; })ÖIABtl, Regesten V, Nf. 3042 . •7 JOROA. Notcfl I, S. 68: Am 1. Ö. 1403 erklärt. Btltt.istt� Spinulfl., daß dar Ktloiser die gabella v"'rpachtet hat pro procio Ypcrperorum XXXnllIllD. Die Summe korrespondiert. gaoz eigeno.rtig mit der InformMion
VOll
GregONs XVII, 1: H, S. 84,2, d!i-ß di,) GenuCF;en
mo
Mitte des 14. Jh. aus dem Zoll von Perl!. 200000 Hypcrper ch,nehmcn, w&luend die Byzantiner nur 30000 Hyperper beziehen. OSTROOQRSKY, Gesel,iehle, S. 418, \Ind all' dere sehen in diflSl:\n 30000 Hyp..:t'per die Gesnmt-7.ol1nirmahmun d,�r Byznntiner, e� i",l· aber lilleh B�hun auf die Möglichkeit. hingewiesen worden, daß etJ skh bei (li�r Sumrn� um den byzltntini�ehe" Anteil an d.m Zöllen vun rOJr" ho.1I !.1elt, ßr,RTJ>I,F:, T., II giru rlie
d'affair di Gi!lCOTnO Bu.doer: preeiflazioni e d()t!uzi""i, Akttln dos XI. Internationalen ByzanLinial.cnkollS1HSIlB, Miinchen 1960, S. !Sr. .
.. Vgl. Ko.pitalll, Amn. S. .53!!. "Mazor . is. Holzo.usfuhrcn
s.
",ueh JI1A.Rllu:!<et:. Com·rihutiOflfl, S. 217. Joooph Bryemtio�, ed. fieL
GARES 11, S.280, verwejljt dagegen ,�ltf �ItIongcl an Hob; festigungen .
für den Bll.u der Stadl-be·
.. Döun,a, Rcgeeteu V, Nr. 3285, :-1200, 3317. 1 Tnl1un, Regolstes r, NI'. 81:12, 890 (1395/96), S. 210.
l
4. StllatkiIl1l8h.�n lind Steucr politik 1402-1422
der Kaiser selbst augenscheinlich
iHIS
203
ähl1lichen Gründen gegen d�n Verkauf
bl'.w. d�1l Abtransport eiuer anderell wertvollen Reliquie aus der Stadt ein, di(! sich in den Händen ciM.r städtischen Adeliilfumllie bcfand,'lIo� die sicherlich noch weit wcniger Skrupel hinsic:ht.1ich eines solchen Verkaufs hesaß als das Staat!! obe.rhaupt. �aeh 1402 vermulderte sich der Zwang zu einern solchen Ausyerkauf sicherlich dWIl�, aber t·rotzdeID giugell auch i n den folgenden Jahreil Rel.il]uien und Hlludi'.ii.ld� a.ls-Gt'!\chenk d.lfj l'atriar 'lhen �{...tlh!lins ...n drl11 Fürsten
•..,,, Reiches V, Rigs 1823. Midlool \'un Tver 1399, Kortlw>0 laa t 1 Nomisma Steuer abzuführen hati;(!, während Händler, die den Wein beim Erzeuger aufkauften, das Doppelte zahlcn mußten, m �immt man an, daß die Ma.ßangabo bei Matt� haios in gebräuchlichen {}a),uuuUj, plm)Q erfo l gte, so ergäbe sich demn (line volle übereinstimmung
mit Kantakuzcno8,
wenn seine XQ� idcntisch mit dem
UWOllfi!:OV /J/rr(!OV wäre, denn dann wären 150 xoal
3 Nomismllta
:..--=
100 DaÄ.a('l'Gta p{refl, die
bzw, Hyperpcr ab1.ufütu-eu hatten Falls Kantakuzenos die xoii.; ,
als Hälfte des al'vov",ov /J8Tf20V aufgefaßt hätte, läge seine Steuel' um das Dop pelte über dt:r, die l\la-nue[ dem Charsia-nitcs-Kloster konzedierte. Gesetzt den Fall, daß die Anga.be des Patriarchen auch in dnovlxa Jd'reQ edolgt ware, danll läge bei Gleichheit von �iT:(!oV und lOu; die Steuer des frühen 15. Jh. um 50% üoor der von 1349, im Fo,lIe
VOll
l0i),
=
1/2 Jlheov ergäbe !'lieh dn Verhältnis
von 4: 3, lägo die Steuera.uflage von 134fJ a-lso gleiche Verhältnis ergä.be sieh !luch, wenn umgekel1tt beide Angahen in ßaAaGGfo
/JETerl erfolgt wären. }!i � nc
/JiT:(}fl kann unterbleiben. denn sie würde die Rechnung nUl· unwesent,!ich modi
fizieren. i':u berücksichtigen ist bei alleIl diesen R.echnungull. du.ß die Steuer festset.zung für Wein durch Kantakuzenos sehr wahrscheinlich ebenfalls ein Vorzugszoll war, dessen Einführung die weinbaucndo Bevölkerung generell, besonders natürlich den weinbauenden Großgrundbesitz begünstigen soHte, n�
RV:pürba-rc Erleichterung, in aUen anderen Fä-Llen läge die Qoot-e jedoch ungünstiger, in einem Fall wäre li!i(� identIsch und im negativ€'ll Extrem1ullläge
1,13
über die Steuer von 1349. Vielleicht stimmt · überhaupt die ersta der vorgetragenen Va-rianten, nach der heide Auflagen miteinAnder identisch sie sogar um
waren, und eInnndl könnte die Steueranflagc'von 1349 zu einer A.tt Richtmaß für Privilegierl.lnge-n in späterer Zeit geworden !lein. Im übrigen scheint diese Steuer mit großer Konsequenz eingetrieben worden zu sein, denn immerhin erreicht der Patriarch für sein Kloster auch nur einen Steuernachlaß, nicht einen generellen Steuererlaß. Sie ist möglicherweise identisch mit · dem
{JOVT!;IflT't}(rW,
das die Mön
che eines anderen hl.\uptstädtiRchen Klosters für ihren Weinberg zu entrichten haben. Dic!'Ie Steuel' ist so drückend, daß die betroIfonen 11öIlche deshalb ge zwungcn sind, ,-,in Stück von ihrem Land�jtz
7.U
vc rkaufen.301 )lichtprivilegierte
WdnerzeugcI', und dllzu gehörte sicherlich di,-, große }.fasse der kleinen stfulti flchen uno vorst.ädtischen Grundbesitzer, hatten also !leh·wer Rn dieser Steuer auflage zu tra.gen. und der Ertrag diel5tlT Steuer muß dementsprechend hoch gewCr>en �€'m. •
Kaum weniger Bedeutung für die Staatskasse düdten die Steuern gehabt haben, die auf dem V(·rbraueh von 'Vein lagen, also in erster Linie die Schank bzw. Kncipenstcuer
(xa:;'f7/Allll'li!Qv). Sie
taucht in den Quellen des frühen 15. Jh.
v(�rschiedentlich auf, so in einem Prostagmn l\falluelll für dio Athosklöster vom Dezember 1408, ahm während !ldnes Aufenthaltes ill Thessalonike ausgestellt, mit dem die 'Mönche VOll der Zahlung dur Schnnksteucr für den von ihnen selbst gebauten Wein, nicht für gekaufte '''are. befreit wcrden.so� %ugleich wurde der öffentliche Weinvt'xbrauch verschiedentlich mit znsiitdichcn Auflagen belastet. Im Jahre 1401) zieht A.lldreas Asanell, C';QUSlll deli K:lisers und Gouyerneur von Lemnos, eine Sehankst-euer auf der Insel als Kriegssteuer ein.30S Das dürfte eine Steuer gleidH�n Chw·nkters gewe�en sein wie das datium super vinum, d&l'l I{aiser Johannes VII]. im ,lahre
)00 •,
1423 wegen des erneut mit aller Scharfe ausgchrochenell
ZAKYTm sos, Cris., II,D1 Il, Nr. ;;(;7, man
JU�l\n
�
mon.!t>Lire, IS. 580. S. 3701. Die StE'ucr wird
vQn sog. pom�!aroMyo, eingeLrieben, S. 379,
diese\; A" d" übertragel' bolmmn",n, aber wohl audl pachten, 1t1:\[ 11, S. 431;
Dohnetri 8 Cydones COT"l'e� l '{)ndl).llce-, ed. LOE1!'1':Jl.TZ I, Anh'lTIg IV, N,. 2, S. 176, VgL tl.ueh 'I l1 Klerilwr, dill sich verpflichtet, in l.ukunft II.\IßurhaJb flCil1� Kdlions keine (
:wI: :m
(Jm.7':!6
(·
Ilu,hr t",rt;u>:/telle" unol Überhaupt dieges Hand...crl: aurzug
Ta.xe offenbar rückgä..ngig gemILCht. weil auf diese ',"eise einc Beeinträchtigung dcs byzilntinischen Steueraufkommens aus der Weintaxe ebenfaUs vermieden bzw. abgesehwä.cht wurde. Die Bela.stung der byza.ntinischen 'Vcintl'inker blieb sicherlich erhaltf!ll, ob !;ic in den folgenden Jahren größer wurdc, kann
nicht gCl'Iagt wenkn. Die gldche Höhe der venezianischen Belastung 13()l und 1418 sprie.ht ehm: für eine Konstanz auch der bp.antinischen Steuer, wenn aueh in den '"enlChiedenOll Stücken des diplomatischen Schriftverkehrs der Jahre 1418 his 1420 ein Hinweis auf die gleiche Belastung der Byzantiner fehlt. Als sicher
113
11.
kann auf jeden 'Fall gelt.en, daß die byzantinischen Untertanen in akuten
Rbtl.,
S. 310.
Vgl. Af\Il1. 30•.
�I� l'I1ALTEzt·, '0 UfO,..';1l lnorrotischen Kolonien.330 Tatsä.chlich rt"ugic'rten die venezianischen Behörden anf die Bitte . plia des Kai�()rs, den Hektoren VOll Koroll/Modon und dem Podcsta von :-.Jan Order zur Unterstützung des Bnus zu geben, nicht unfreundlich und wksel1 die genannten Beamten IHl, sr'I�Ulldum tempora et nm.,'es;sitates und unter Berück Jol
icnti gung der Sieberheitsllt'dürfnisse der Koloni(;ll, für die sie \Tmntwortlich
waren, den Byza.nt inern aliquod subsidium. contra Turchos zu geb en wenn diese ,
das Bol1wl�rk zerstören wo llten 331 wobei C[t'eidl am Bo�poruEl. In den Jahren bis 14.02 läßt sich diese Tätigkeit hesonder.'l in England und in ltalien verfolgen. Interessanter
�eise werden diese Aktionen nach der Sc:hlucht bei Ankllra. jedoch nitJht gc· stOIlpt, sondern die h,yzautini8CIH'H .llIachtha.ber setzen alle Hebel in Bewegung. um zu beweiseu , daß dil' militärit;clwn Gefahren nicht beseitigt ",ind und duß Hilfe mehr denn je not t.ut. . �l1 }:s sind Leute
,\U8
der engsten Fühnmgsspitz('
des byzantinischen Staut-es, die vom Kaiser mit, den Geldsammlullgl'll betraut werden, in den Jahre n 1398 - 1 402 besonders Hilado Daria, Kikolll.Os Notara!'l,
* ChronikOll Kephalcuius, cd. IH
G. Seumö, B.) l,tl.ntinll 29/30, 1059/60, S. 228ff.j tuu'!. RAJI,lUR, On lbe Chronolugy, S. 4H{L Pletho", Deukschrift Mu"u�l, eJ. ELLlSSf:'S",
0 LU�T, Finllncifll RdH.ti01'�, S. 549ff.
..
111
S. 41.
1404/'> geht Mlln",·1 im 'Vesten uugensehdroljeh rooch ;;ehr I'ltHrk mit Jer ::\Iollgol�l\
gefo.hr hauRier"n, obwohl Inllv"e,,�.'VU. "om 25. 5.
sie damul� skherlio:h �('hon "ir,:ht mehr Alnü war, vA'l. Bulln 140il, CÖLLP.lI, Zur Geschiehtl' Manuels, K 189!. Auch .Iie He·
o.uflrltgHm :'\fnnuets in lllaiologo3, 1 409 ;\fanuel Chl',}'ROI(lCaS, bcloneu deo\ Türk(!ndrl1�'k dieo;.::r Jahr"
sicherlich ,,'t,Jh'kcr nl>J
er
M wn.
,
.
Ordollflll"(.'eS Jes rois dtt 'Fr"flce IX. R. 14IH., 4�g. Dlts ist. jl,ber ..,rklül'lich, deun im Wllflte" wur ;,) dies1.t
h Hilurio Dur;1\. bei ocinn!U Al1knlhalt. ill Floren?: ]397 nicht. be.
so"rir.r� vid ('rr"icht
0'.\1
hab"O\, und
aw
20. 8. 140 I , ein gut,)!! Jahr IltHlh Cllly�oloras' 'Yeg
gll.ng, erkliin!l\ dito Flor"ntin",r dem ktl.iAerHehe/l Bea.nflragt" ll D"rndl'ios PallliologoB, daß aO\ ein!;' 'Gntel'f!tillzUI'g nicht ".u denkeIl
Fni, w.:i1 Gio.n GalUiL?:w ViIlCO'lli, der lHl.lieus
Baieettus, gogen sie Krieg führe o\llording6 cl'klärt si
und alll 9. I L 1398 blc'l''''; l erkliirt, dr",; c,,,nmil:;.�irCl' de Rom'�!li,� 'Zu benonnell 7ur Bin
Stllllmlung
los
VOll
Almosen enLspredlCnd der piipstlil,hen Hulle, J.�Rtt 'l, J.\'a ol"igilws, S. 284;
ALEX.L...VREscu-·DRKSC,\., La ('amJHLgne, S . 28. Kon�I.>}"tin .HttlkR ro.laiologr.s lind ooin Sohn TheOllor sind ill Spflniell llü()hw..isb>1r �eit. 1404 bM\·. ti.
und F'ra"kn;.ic!.
1400 alH Kollektoren t.ätig, .RIJBIO I LLl1Cß, DiploJnatüri. ·
702[f.; Ol'donna",%'8 des rois de F"'\lIce IX, S. 1481. Am 11. Ö. 1409 werden ihm Voll
Fr""krddl endgültig
tlufgehobc.., ebd.. S. 433, ntLch.tem �1'tL}ud CII1'Yso loraa beim frRn:r.0f;i>H�hen Kiinig lt
Il.
B.HtKr.R,
S. 149 (4. 10. 14 06 ): k'L1i!, Conl'o({l.ntin est,
L!ltl'au
pilS ",1 gtq",J c-onnniljSBnOO dei'! ge m� n" d\1 l angago d. . ee ROYH.wne
ceulx qui y o nt d,."nourÜ
nei
IX,
14()8
i!�
"')1"'''''
l'onvel'f'k lr.ng\'t.'nlllnt.
Iliiell d,..ei �ch(,int I;'S skh um großl' lgen B,utJu:n, II-hllluel II. S. 160, Anlll. ( H , ,loch a lJ� alltll" run Quell(1I\ in Bn$(ltm.j oo'l-eu,:::t, h ! �l:'" Thc Re(,pipt, S. r,3 lUlr! Atom. I ; \'gL uud Anm, 4. Tu 1\,ra sitz l alLgenschciu!it:h Bran"alCl'lne n.rillu, dur sith ,
..
"eh S. 4·1
�.USlllnllll'n mit·
Nikol.lOs N'ot.!lras y.n der AUlJI�lIng d"r Gef(u>genl�n IrOIl �Jkop()lig bet"iligl"
vgL
K!lp. UI.3. In der gleiche" Akt.iou fllll!;icrto ei.. Nicbo.l.ionß, S. 556f.;
NICQL, A ]Jyzantin", emPllfor, S. 217, "Ober den. Rt'lH�enlaHtom
J,U'
ßttonk in England,
Nin:ulu cii Lur:n s. E;;Ol�, Bankit'r� d.ll' Kirdl'�, S. 29:1, �9M. Die Alberü 11I1.tten flohon 1348 eine Filj" lc in KOfl!'ll..tntinop",J, PERn",s, 1iiSßig, AJu.-:rti, cd. BOSUCCI Il, S. 124. Ihr\.'
Verbindungen nut.",,, �i,) o.ul'h zu po!iti�"h()ll Zwc"ken, indem sil: Inform�t-io"en kapi.
talisinrr:n. 80 geIIH'gt "nnh dem Fo.mil it'" b'lricht. l....'Ün Dtl.ttist.o. AliJe11is au eh die NGlJh·
richl vom Tode Ti",un;; Hber dio .filiale RhodOl; oxpn.'"!IS Dach l'rlll.ilallJ, mit deS6flfi H..,rl"l;n di..., Alberti ",ino,-Il hM>Olld';nI gllten F.ulen spinnen, ehd., S. 392f,;
vgl.
ESCH,
Banki\.'h! der Kirche, S. 21f2. Chef der Filialo Rhüdf)f! ist 140" ewmtudJ immer noch Cyprim, de Alberti, der 1:195 dort g'lnaunt wird, JOTt.(;.\, Note� II, S. 57f. Betlouft.rtlogter
des Bo.nkhouSlS rOlli
de
Fran""
IX,
S. 427.
11'"
BARKF-ß, MttllUel
II,
rn.l.""ösi"chelL Hof 1409, üru01l1ulnces ,telJ
211
4. Staatgeinllahmcn und St-cuerpolit.ik 1-102·1422
discr Bitte ZU, S05 ob aber t/l,tsäch1ich im Westen Gelder für die fsthmosbcfesti 1 gung gesammelt ",vorden t;ind, muß oflcnbleiben, die Quellen machen da.zu keiJl� Aussagen. Angcsiehts der magt�l"t'n Ergebnisse aller dieser Aktionen . zumindest für die byzantinische St.aatskasse, deutet sich gegen Ende der Regierungszeit :llanuelll eventuell eine gewisse Modifizierung in der byzantinisehcn Haltung zu westlicheri Hilfsgcldern und Summelaktlonen an. Zumindest könnte man ein Schreiberi )1IJnue!s an Pal)st :lIartin V" überbracht von JohaUlles Bladynteroll im }'rühjahl 1421, so deuten. Znr Frage der t!inberufung einC1l a llgemeinen Konzils auGer, sich oer byzant.inische Kaisel' dahingehend, daß dieses R{�cht IlUt' ihm zllkommej da seine Einkünfte jedoch IJeflchränkt wiiren und die l'ömische KÜ'ehc und latoinij sehe Potentaten kaiserliche Inseln he�etzt hielten, müsse Cl' a,uf die Festsetzun@ des Konzils vel"Zichtell, das dort stll.ttfinden sollc, wo es Gott gcfalle.3friI Dief!e Bemerkungen künnten dann einen ganz konkreten Sinn erhalten, wt-nn man ai� mit einer spiitt!ren Außerung des Unionsgegners Gennadios Scholll.rios in Ver1 bindllng bringt, des Inhalts, daß der Pa.pst nicht gewillt seL den Griechen wirkj liehe Hilfe zu leisten, denn e1' y(!rstehe sich nicht einmal zu dem, was er leicht tun könne : d(�n Griechen die Revenuen dt.'r Kirche VOll Kreta, Sizilien, Kerk,)'fll und anderen Iuseln zu übl'rlassen, die die Lat-einer ihl'en ursprünglichen Besit zern geraubt hatten.3li7 Diese :lIöglichkeit ist a1:,;0 iu Byzanz diskutiert worden, sicher bezeugt allerdings erst später. und es ist durchaus möglich, daß die dies bezügliche Pnssage des kaiscclichen Briefes von 14-21, sollte sie so verstande werden, auch späteres Denken reflekricrt, delill 1Iic stammte aus den i\femolrc dcs Sylvestros Syropulos, ebenso wit: Scholarios Unionsgegner und in der gleiche Zeit wie dieser polit.iseh und literarisch akt,iv. Aber es ist auch nicht ausge schlOflscn, daß erste Überlegungen die!;cr Art noeh in die Zeit vor 1422 gehören denn sie pa"sen sich durcha.us in das " ,Ilgemeine Bemühen ein, zu regelmäßige l�illDahmen aus dem Ausland und von Ausländern zu ko mmen, wie das 8cho bei dl�r Finanzierung dell Hexamilious und hei der \Veinsteuer erkennba wird. Hier zeigt sich unter veränderten Bedingungen und in veränderten Forme etwas VOll der für das bvzantinische Steuersvsteru trMlitionellen �eiguug, au •
•
einer durch ein einmaliges Bedürfnis begründet.en Abgabe eine pnriOtlische Ein
nahme zu machen.� Aber (l.ueh die steuerliche Situation im Reichsinneru is geprägt durch ständige Rückgriffe auf Sonderabgaben und außerordentlich Belastungen und dUt'ch das Bemiihen, sie beizubehalten, wenn sie einmal dlll'ch gct>Ctzt sind. Diese Tendenz Zltr KormaHsierung d;ciner Anwendung auf mittelalterliche 'l'atbc�tiind{' SUS11ckt, denn VOll einem geschlossenen, womöglich sogar fixit'l'ten System "wirt schaftlicher Beein.flussung könne keine Rede sein .348 Für den mittdalte-r1iehen Staat und ga-nz besonders für da..'; byzantinische Kaisertum ist das Verhältnis zur Wirtscha.ft i n erster Linie bcstimmt von fiskalischen Rrwil.gungen und
politischen Zielen . Die bäuerliche Produzent war fÜIdcn Staat Steuel'objekt und zeitweilig Soldat, spine Prodllkt..ion und Reproduktion lag außerhalb des staat lichen Inter(:sses und politischer Erwägungen. Qualität, Quantität uud Organisil �ion des Handwerks wan'll weit.gehend ahhaugig von deu Bedürfniß!o;en des Staat.es, des Hofes und der Aristokratie. Im Außenhandel sahen die Byzantiner I.uch in erster Linie ein "Mittd, di(l Bedürfnisse des Hofes und des Adels 7,U b(' Tiedigen, und außerdem ein Instrument zur politischen Beeinflussung benaüh· lart-er l!'ürstell und Staat.en.:)top Für außlOon'P0Htische Ziele wurden die Int.eressen
>yzantinischer \Virtsohaftskriifte ohnn wtlitef()8 geopfert, wie nicht nUl' der vertrag deI! Kaisers Alcxios 1. mit deli Venezinnern von 1082
zeigt.
In dieser
�bsolutell Unterordnung der Wirt8r�haft unter die Politik, ihrer Behandlung als �nfacher Annex politischer A ufgaben uud Ziel(:, I>
B.utKt:R, Monuel H, S. 291 f., 408.
'" DlRL:liEIE�, U., .Miud�lt "rlich", Hohailstr.iiger ..
bndeH 1960, S. 22Sff. HEHnlIAXl', J
i'n
ei gt sieh ni(�ht Hur du unz.u-·
z
wir1.l;chnftlich,," "·CHbcw'.lrb, 'Vi�·
7"visd'en HI'!1dflehin und VinelD.. Frülu:! Kultu\'(·u
d....r \Veslslawen, Leij)7.igjJenfLjl:krlin 19i1, S. lii6, 3itc,t unJ t::rklärt VOll E. V. IvA.:lfKA, Byzo.nt-inisdlO Gefl.r/l�,
S. 352;
für
die PelnjJOnl\O"fl KoiHCJ" M/lnud,
ed. GA1JTIER,
MPG 156,
Sr. 209;
REB
19,
1 961 ,
(01' Th,·!!;;...loruke
nocbmah! Dcmeh'iOIl ChrYllOlont.,;, V.10ALOl't!LO>I, OriJ.!ins, �. 85, Anm. 81 (R. 304.), unr!. wiederum !{ais"r Mrlnw..l in Il"inem Bril:f Oll K.Ollst>Lntin Ivankos, I.-ettres de l'.:.:nper"ur
rtlanuel, cd. LE(lllA�n. S. 69ff.; Letten M.mucl, f'0Iche Forderungen a.uch nach 1402, von wem kamen sie und wie wurden sie beantwortet l Oder: ,
Die Venezianer suchten in ihren KelOIden die Getrcideproduktien gelegentlich durch die Manipulierung der staat.liehen Aufkaufpreise zu lötimuliercn.U& Inwie weit hatte die byzuntinisehe Zentralgewa.lt diese )[öglichkeit, und inwieweit machte sie ven ihr Gebrauch ? Natürlich liegt, die Unschärfe des Bildes wirt schaftlicher �bßllahmen der by'Zantini8chen Zentralgewalt unt.er Manuel nicht nur an den Quellen, .!Iondem auch un der ohjektiven Situation, an dem außer ordent lich beschränkten HalldlungKspieh'llutn; deu die letzten byzantinischen Herrscher gan? hesonders auch im Bereich der \Virtscha.ft ha,tten. Gemistos Plethon macht in seinen �Iemol'anden den \'orsclllag, den ZollmechanismuK im Interesse der byzantinischen Wirtschaft und Verteidigungskrftft stärker zu nutzen. Aber diescr ZollmechaniKltlus wur nicht in b,·zantinischer Hand und •
,
'" S",TlIAS, DOCllnw,,11'< itlcdit>; IU. Xr. 718, S. 162f. u�
Sv i;;t in einE'm B,·rir.ht- t;h" r die F....)hcrung Kon�""llnti!1opE'lfl, .!...n J01\O,\ als ab50lu "ut.lll�nlisch be.."idl net,. noO'h die R"dr. S:'hiffstJaulE'\1ten in der Huu[.'1.!tndt. die VOI
von
M..,hm(>d gefli" S. 20llIf.;
nc:
H a \,lptllrblll,kn für Ji" G,:sphichtn (Ier Atho�klö�tr.r, L,'ipz5g 1894
MT.:SJHT-,. E. A .. MOul1t Atbos, He-r!infAIl1',to:rdam ! 1972. S. J02f.; SCIIIL
lUCH, ni" Hypot'YPoflis, S. 44 rf.
,,:. X01Rl:T, J)oc\lffients, S. :Jfif., 102; vgl. TnrnJF.'t', Ln ROlll.UÜ". S. 3[9.
ur.
234-
ÖkonomiKCh" POlit.ik IJ.02·1422
um ihn 7.urüekzugewinnell uud zu behaupten, oc'o di lAlng».S{'o t:lll, ,kl· um 1415 in Jl'r kois.w!i(-Ilf1ß Solint",v.crwaltung ."�gesl.ellt iflt., Ma,.ari�, 00. HLl.I$S}l:l', S. :! I U ; eJ. Semhuor Clo.ssi(:8 009, S. 40 und Amn. S. 112. Zur wirt.'ldlll.fdichen und \Jcn.ritt "LU1' Orl-hodox;" im J,�hrc HIli: !\ßI] I, S. 454. !kill Sohn fII[)heinl sonst, nicht bckann� 7.U Ile;". And..,r�, t>Utgli..,d"r •.It:r Fllm;li,) bei Ih:l. Daß
ORA1fO, Secondu �rie, S. ö92f., !Hll:l; "Mirr,r.EIt, Do,annent.;, S. l : m ; JOW : H .. , �Ot€-B 1 , s. 45.
IV. Versuch (,iner GefI8mt.biLwz _ . _ , . , .-._.
_
_.
-
ihre \Virtschaftsexpamdon abgesiehert ha.t.ten,8 durch die Entwicklung eines rcgiona-len Wirtscha,ftssystems mit ganz spezifischer Prägung.7 Die spora.disohen Keime des Frühkapitalismus in der byzantinischen Ökono mie, die sich in eiuem Gravitationsleid mit Zentrum Ol>crita!ien entwickeln, kontrastieten scltl:!a-m mit dem Wiedcraufleoon Mehaiseher Produktionsformen
unter dem Einfluß der osmanischen Expansion : nomadisierender Wcidewirt8chaft,8primitiver Scerä,u berei und Strall(lrccht.g Es cdlCbt sich sogar die Frage, ob es durch di.ese Expamlion und ihre Wirkungen auch \7,U einem \Viederaufleben der Sklaverei und der Skluveno.rbcit in der spütbyzantinischell Gesellscha!t kam.10 Sklaven und Skluvenausbeuhng spielten in (rühen Osmanenst.aat eine beacht liche Rolle, im Haushalt, aber in:m Illilitürisehcn Kontingonlcn. Zu Türken in du by_ U
untinisch"l1 Flotte 8. Kap. 11.
Ba.doer, paseim; KUGlIA8, Noti7.buch, S. 144 ;JLHHJIi"ESCU, Contribution, S. 2 ' .2 ; KÖl'STI::ll\'", Zur Sklaverei, S. 58!.; VJolRLINUEI'f, La tTl.U(tI:NT, Le td!lepiscopn.L S. 1 3 4 .
�s
VF.lT Cla.""I!i'�fI fl09, S. t!; S.,1TIU.S, J)ocumenLs ineditfl In. Nr. 937, S. 350f. Zum Begriff nkn! InhaJt. in spiitb�'ltl.utiniAcher Zdt s. SE\" t.:d .
.l!;J.T.ISSE?\,
C-":SKo. AlexiOS M"kr.lmbolit,os, 8. 200r.
ß Vgl. M.A.'I'SOB}I:}:, ChoJ\o).:io, S. 182 ..
.
).fV;dj, fJai.dTt1]' XP'lIlUTÜru; WroY(lUipeti; "r· w.:ihnt wird, Mfl":!:nt1:-1. cd. l!;,.Ll;:'SR:-. �. 2 1 3 ; Cfl. Seminl>r CJ.lSS;'·S 609, S. au, i.�t in deT Nnucdition überRoLlt mil. npprai�er ur land, hnth in [he BJI>e.k &'3 arId in thc '''hite Sea region!!, S. 37, wührell,ris ed. ELLISSE-:-V:hf'.1l Herren VOI' TheoJoro-Mllngup ..uf der Kri"" di", i1\ der Memoire"!' .'i,
1973,
S. 347-355,
'
,
1. H. des 15. Jh. in }ar.rten Au�tJinande"")lzllfl!:;-o::n mit deli Krim,Cenu"stllt stehen
enge kommer7.idlc Verbindungen zum Großfürt>tll"t\ill\ Mllskau be!\itz.,,\, .
ByzOIlt,ine l"an,ily ' the G6orode!!, {;"ill. nirlllinghalli Rijjt., JOlltllol
B ,iIUI1 N.\, N. !.,
MaHrYll,
Xli, 2,
..md
B.RYER, A., A 1970, S. 184;
RU lZ, 1970,8. 205 -209. Eü\ Abköm,ulillg din!ftlr Fnmilie ist
um 141"iO rOCTh na ('iOJIfiPUH dc,s GroßfGl1!ten, gehört al�() zur tt::iclwn ]'ernk6ufJOa.nn
schalt M06ko.us, K . 'X.\CiO:ST EDT, \\'., Moskauür Kau[Jeute im ,;pii.trlll :-.1i1.\..eIll.lt-er : ürgll. nisal·iOlls(ormen UJ,d sozial... Stellung, Ze-it"chrift- mr historische Forschung 3, I, 1976, 8. 71. Es handelt "ich 0.180 in allen Fällen UI1l ad lig" VerlJindungefl , die ..bel' fluch oinon gewi�H(", Zugang zum Handel crmögli"hen konnt.,n.
LSIMO�'IC, B aaal lTUnCHU npOBuIIQnACH« yrrpalla, S. 176, daß ",,,ch Demeirios La....klU'i!:l Lt.Qnt.tl.rc!l zeit.weilig GouverntlHI' "on Kon· wähnt, MM Il, S.
IOttun,inopcl war (6. da.s"gen die üb(,rlielv.lmg dk'l:!er PaSliage Loontart!8 ..turel,
aUI
eb:ung milit.äriseher und ziviler Funktionen . Mit dem Verlust de-r miHtärischlC'll Potenz des Heiches hören alleh die- mi litäri s(�hen SchlüNSt'lposit.ionen auf, ein at'tbildcll der unter!)chicll innerhl\lb df'r herrschenden Klasse zu sein verliert eines der ,
wicht,igst.en Reservat,e des engeren Fa.milit>uclan.; seine ursprilngliehe Bpdeu tung.u
Während die Bed(:ut·ung byzantiniscber Amt.er lind Rl1nghezeiehnungen und
offenbar auch das Interel'lse
a.n
ihnen r.urückgeht, findet der miles-Tikl des west
lichen Feudalismus unter der byzantinisehen übel'schicht. deI" letzten 80 Jahre weite Verbreitung. In den Jahren Z\....isl�hen 1402 und J 422 bzw. in unmittel•
barer �achbarschaft dies{!1' Zeitspanne t;ind es nad) dner sicherlioh uoel1 längst icht volh;tändigen Liste DemetriQs Kydoncs, :\Ianuet lmd Johannes Chrysolo
n
I'a�, NikoJa.os Notara.s, Georgiol'l Guddes, Kongtantin RaUes und sein Salm Theodor, Alexios Dishypatos, Manue] Philanth.ropenos, Kikobos Eudairnonoio
anneS und sE'in Sohn Andronikos, Angelos KIlJradinos und Hilario Doria., der gcn ue..usche &:hwiegersohn Kai/olcr �{anuels. die diesen mHes-Titel trugen.65 Natlidich erhebt sich vor allem die Frage, wo diese Byzantiner ihren Rang er worben haUen, wer ihn verliehen haUe, ob er überhaupt fnemell verliehen wurde. Alle genannten Personen fungierl
mindest als Unt.erhändl(jr mit westlichen Vertrdern im ReiehsgeLiet und seiner Nachbarschaft. Daraus ergibt sich die J\.fögJi�hkeit, daß vide ihre Titel an den
Höfen f(mda,lnr Souveräne des "'estE'ns erwarben, zu denen sie ihre Mission fiihrte. So nimmt D. Nicol an , daß Hilario Doria vom englischen König zum VQtlItädt� Rebdomon oder Rhegion zu emprangGIl und durch das ihm ont('.mteUte stMtnahe Gubiet in die Hauptstadt.
2;,t
begleite'l IHHt�, vgl.
J,UHN, R., Cunstantinople
Ly.,...n�ine. P.uis 19,:'0, S. 416, kÖtlllte durchn.HS auch IHlf .lurehrtcoi!.ende fromde Rogellten, Hpe7.iell die Türkensultanf:! Il.\lsgedchnt wo:rJ\�n smanischen Diensten bereits Kllrriere g{'macht, wie jener Klaudiotes der Hademahrt des Afa7.aris, der es schon zum suba�i gebracht hatte. eventuell zum !lubi\�l von AZIl.penkontingenten,n bevor cr mit seinem offenbar
SdlOll
völlig
turkisiertl'D und islamisierten Sohn Aihnes-Aydin zu den Byzuntinern zurück kehrt. In Gallipoli nimmt 140a sogar ein Großkaufmnnn aus Thessalonike Kon takt zu den Venezianern auf. Er erklärt" die venezianifIlsgtm der> 1fazaris üb"r KJ!l.tvliotes lInd scinen .sohn.
.. Mazraris, ed . ELLIHflEN, S. 210;
..,u. Semimu elassies 009,
S. 32. Dl'" Regrirf ist bisher nicht
gekllirt" vgl . ob']., S, 10i, die let7.te Silbe ist sid10rlü,h ei"e Vorb!l.IH1Qrnung von türk. küy _ Dorf.
7?
"'0. Semino.r CIß8s.ics 609, S. 40. Fiir ELL!HHT.N, dt. Gb.cr �tZ\1I1S, 8. 280, hllondelt es sich um 1.wei l�E'I'SOnen, wöhrc",1 in J\;r Nnwoil.ion E'_ine Iden
M8Zo.ri�, ed . .ELL.lSSH"'i, S. 21;;;
41 und An",. S. HOf. "gi. D u'!'!!!, G. 'j' Some Notes on lho Ckonomil'chel� Hoois,
ebd. IJ
Et:1 e:lhrerc Be-I
...mlt3L�
mit vor·
nehmell und gebildel"n Lchaft dem feudalenZugriff ganz oder teilweise entzog. Aber diese Durchlöchcrung feudaler l\IaohtbefugnisS('., die Entschä.duilg feudaler Kommaudogewa-It üherdie Bauern war nicht primär durch innere Entwicklungs prozesse, sondern durch äußere Zwänge verursacht. Durch sie erhöhte sich zwar die ä.ußere Vielfalt dt'r /',ozinlen Erscheinungen und vif'lleicht auch die soziale Mol>ilit.ä.t, aher diese Mobilität war nicht konstruktiv, sie machte keine realen Perspektiven sichtbar. Die türkische Expansion begünstigte nicht die bä.uerliche und bürgerliche :Freiheit, sondern aUenfnUs die Freiheit von Nomaden und Kor saren und die Freiheit dt�S besitzlosen pauper, der a-l!o; Lohnarbeiter vom fcudalen Grundbcsit7. kaum weniger ausgebeutet wurde alf< der ländliche J:laroikos - falls cr überhaupt das Glück hatte, wenigstens zdtweise in ein Arbe-its- und Ausheu tungsyerhältnis Zu gelangen.
Die soziale De�linkgrlltion erfa.ßt
'LU
ßeginn des
HS. Jh. tlcho" sMrk
Jez.il llieJ'� gewesen ist.
Sti",m�n könnte lluL>h, dl\il der Th eodr.gl."t' Kolybal:!, bei de!lFleIl Sohn Chortll.3menOfl 0,18 Hnuslohrer ImgeMe!lt ist, in die's,,", l'tIittclscllicht gchÖne. Er könnle- mit dom Thendoros
ThcodcgeH Kolybat', >WfOi.a:rrw....... J/vt•.l.�;-, id"nti�ch �ein dN Anf'lllg 1424 stirbt, Scma:nn::rt, K\,)inehroniken I, Nr. :Hfll, S. 224. In den flOer Jahr .." des 14. Jh. lIinwnt Seedtlrlelwn ;11 Konstantinopel auf, F):RR"RI, Regiatro. S. 264. ein Kolybns ein k ldm"8 .. Auch lll!1noh" G,)ld".)rleil"'lr, Kaufleute und Ladenbeaitz{,r dos P>l.tri>lI1.:lltHSn'gisten; aus dflll Jahren 1399-1402 gehj-irell si"herlieh il\ di�1:!1! so 7i .. le Gruppe. Den Begriff pi"oe hilbe ich in Qu"llen des 16. Jh. nicht finden könntlfl. ßryenllio8, cd. BULO..rnES 1I, S. 409, ,
spricht von ,...l.OVOIO
'ordol'unglm llaeh Suhvlz für ditt UntCl'gebrm en wo:rden 8uch VUll byzalltinbu;her Seite, \'0" byzaTltinisdlcll Id.lolugell will Mal10" D6mctrius Cydon&fJ ('...orrosponulI.nc", ed. LO!':"S:ti:lITZ H, Nr. ;!fi8, S. 183f. Kydones J"idnet von einern "oeh aus �:1 •.(Ichtiger ..,r· erscheint, .Jcr sieh Jie 7:urn Leben notwendig"" Mittel (lurch rcchweh�(fellf: Arbeit
Rei chtu m ,md Arnll1l gl"i " h weit entfernt. ist (V"rmut.lich b:\l. er von Ky dOTl'-'s mit etwtll! Grund��itz 1l11sgestaU.,i worden ! er gprieilt von deJ' avra!?)(sta di'-'!\er Zdt.
wirbt und
von
Erst späwr umcht er in Qe.;d,iift u\lf, evtJ. "iTl" Bank bllw. \\-'edlse1f;iub", denn JCy don{."S ",acht
eillige
echon größer
.
"
.
..
Geld"j"logen in dllS Gus.::häft). Di..,
"'1lL
18 sie norn ,ol" Ti ichtigkeit. "rn�i('hl, ';'01:'
ihm "rrt:i ch te ro�iLiolL w>Ior
,iC>J
JUli
"'"Qd IC", �1j!'&.l}l(lJ'
•
IV. Versuch dner Gesaolt.hHu.IlZ
260
übrigens eine solche Gliederung existiert habon, denn es spricht ein iges dafür, daß es sich bei den 7faeu{)aJ»'(f(}W' und ihrf'lU Archon in deli .Jahren der Zeloten bewegung nicht um eine Korporation und ihren A.!t.el>ten, lOondern um die Ein wohnf'! des Hltfenviertels und ihreu Vorst,ellcr gehdwlclt Imt.107 Sehließlich finden sich in der spätbyzantinisclwn Haupti>t�dt nach 14()H auch 1Ioch Spuren einer Orga,nisa.tion von religiösen Bruderschaften, 10ll �'ie sie im westeu.ropiiisdlen llittelttlter weit verbreitet warerl und ge!t)geJltlieh organiMtorische Gl'tllldlage für wichtigrchcII \ludi (line gt'wi!!f\e Holle bei ..tel' &�1:�tlt'nlng d
.xV' sip.cles,
Pari� 1963. S. 80S!.
Cll\vijo, ..cl. LB STRA);OE, S. 84f.;
V,VlU.fF.\·, A., Fem
T",fur.
A Spl'llish tr>J.veller ("Jf tlw
und hiA "Isit to Constaniinupk, TI'I.'biwnt 6.nd ltllly, HY7.a.ntion VB, vgl. N�SIHTT/WUT", A co"rralcrnity, S. 3K2f.
fifteonth C,mt."ry 1932, S 10tH.;
1 \\"F.:ISS, ,Toa.nnes KAntakuwnOl:!, S. 114.
!.il.er",tur
I
im
1;;1 ; Bt:OK, H.-G., Kir.;:he und theol(,gisc116
byzantinischen Heieh. l'Itünchf:ln 1\:1:59, �. 13\:1; i'I1EYl:N1JOnn', ,T .. Intro
duetioll a l'•.Hudo de Gregoil:e P...lam"lfl. P...ris HI.59, S. 53f.
Vgl. die tfxo.bj 11"'; iE{'d lpaf'l'/,J ,h'tl Pa!amiJen h.idoros und ihn1 ,Rolll' bei d"r
stützung dt,s J'oh...nü,�a K(\ntaku�e(\ns, \Vmss, Joannes Kanlo.ku7.c:nOl.l, 8. 114.
Unter
IV. Versuch dner GetiomthilllDZ
261
Zeit sind sie in Ansä.tzen bezeugt, lU und yjelleicht deutet si�h in den Bemühungen der HaIlOl'('n von Thcslmlonike um den GIJ •.t.�suielll,t einer stiidtischcn Kirche um 1-115 ebenfa l ls eine' solche Querverbindung an. Kotwr:-ndig sind Beziehungen die.!<er Art jedoch nicht, wie schall ein Blick auf d ie bellachbal'k d,\'öJkcrung. Sollten die:raea{)u).au UfOl
von Thessalonike tatsächlich eher territorial nls professional ol'go.nisiert ge
weStln sein,
so
würde gleicbzeitig (:in sehr enger Zusammc�llhang zwischcn heide
Varia.ntcll dcutlich, denn klar ist. auf jeden "'all, da.ß das Uferviertd der Stad primär von Seeleuten bewohnt wurde , dazu vielleicht noch von Fü,chern un Halloren jedenfalls von Leuten, dill eng mit. dem Meer ve·rbllnden waren. Un ,
ähnlich könnte tlf; auch in der Hauptstadt gewesen sein, wo verschiedene Stadt
viertel vermut·li ch cbenfu.lIs vorzugswdse von Einwohnern m.it gleicher od ähnlicher Profession bowohnt wurden,118 wo sieh eino innere Beziehung al. nicht nur a.us dem bcnachbarten " ohnen sondern auch aus der gleichartige ·
• .
Tätigkeit ergab. Alle diese möglichen Zusarnmenhunge und Qucrverbindu.ogc sind noch völlig undeutlich, di(� Annahme, daß in den städtischen Volksvel' sammlungen e·i ne sonst gän?!ich unorganisiel-te Mfl.Sse zusammenkam, ist a.be vielleicht doch nleht so ganz begründet, wie es den Anschein hat. Auch di bä.uerliche Bevölkerung in dieser Spätzeit von Byzanz war 8(:hließlich nich völlig ohne bestimmte Elemente innerer Org anisation. Spuren der bäuerliche Dorfgemeinde haben sich bis �\lldzt erhalten,lll und es if!t 8ogo.r möglich, da die ökonomisehen und sozjnl(�n Prozesse clie sich unkr äußerem Druek a. ,
spielten, noch vor dem endgültigen Fall des Heiches zu einer \Viedel'belebun der ländlichen Großfamilie und der bä.uerlichen Genwindet.raditioll führten, d'
)J�
111
Vgl. N"l;SII1TT/'1IlTA, A rOllfrotp.L·"ity, S. 381, Am". 38.
FtC!J.lJE�:rn;IW, M. M.,
rop0,!l.e, I Ipo6.nc:m... cOllllaJlbHoii L'TpYl;T)'PbA 11 lucO."1ünm Cllt';:J:Htl8CI:olloro 8a I, I"Oningmd 1974, S. 3 l .
''' ''b , \i . , S c . ,o _ f.
t OOlUCC�
HopnopnUUJI pC�lee."1e\ItUII�OIl & cpe:!HelleIW�O�1 ;J:a."1MaTIlHe l · ;o
"' Vgl. :M....TSCIIKR. Rolle 'lILd Aufgabe" Jer DC"lurchen, S. 231. )1' Vgl. KAtDX:-;-, Al"papllhie OTIlomcHHß, S. 73ff,
262
lY. Ycn:".l
logen uud Kantakuzenen, zwischen Zc:nt.ralgewalt und örtlichen Archonten, zwi�ch()n Kaiser und Pat.riarch lw;w. Tdlen des Episkopats, gab es in den 20 Jah ren nlleh Anklll'o., vielfä.ltige SP8UJlUllgen und auch offene }(onIlikte, lI� die Volks massen waren an ihlHm jedoch nur pcripht!l' oder überhaupt nicht t..:teiligt, 1tG sie
wurden 'VOll den HeJTschenden 1\118 (liesen Konflikten herausgehalten oder abge
drängt und Wflrcn nicht st·ark genug, ihre Beteiligung 7.U cr7.wingcn. Das unent
wickelte �ivnau der innerbyzant.iniscben Konflikte wird besonders deutlich im Kontrast zu den Auscinandl)rsetzungen, die sich gleichzeitig in den bcnach bat'ten TCl'ritm·jen und Staateu o.bspieltcn. Sofort, nach 1402 machten die schon von Bayazid ihrer Eigenstaa,tlichkcit he1'l..ubten Bulgaren gegen scinen Nach folger auf dem BIl.Ikan, Suleiman, mobil und vereint.cn sich zu einer patriotischen Bewegung, ail', von Cngtll'll und dN 'Yalaehei unterstüt7,t, ihr Zentrum im mittleren Morava-Gebid hatte uud mit ihren Am,laufem his zn Novak Karaljuk und seinen HI�idukcnaktionen reic!htc . 1 !7 Auf Chios versuchten die örtlichen Krä.fte, i111'(�n HamUungsspielrauOl gegenüber der Mutterstadt Genua
?oll
cr
weikrn uud wurden J 409 von ihr gewaltsam in flie Schranken verwiesen.I!!! Auf Kreta predigten aJgmü malevoli homcni de viJissima. condit·ion um 1415 die
Revolte und behaupteten, daß alle Ballern von �atur aUl> hui seienYl!I Die be dtmt(md�h! i;ozialpoliüsche A,uscinandersetzung erfllßt.c schließlich den tür,
kischen Hauptgygner selbst. Der Aufstand des Seihs Bedr-edd'i'n und seines noch radikaleren Seh iilers Bürklüge 1IustaJa verstärkt.e dü\ KrülCl, in die die osmani sche Gcsdlseha..ft unu ihr St.ant 118eh 1402 geraten waren, er haU dieser incr QCBarntbil/tl1z
26'
scha.ft aber zugleich, sich aus der Krise hcra·uszuarl.ll'jt,f'll. Im K.ampf um unter
schiedliche V\�ege der weiteren Ent.wicklung fand der jungt\ OsmancnstMt zu
seiner alt.en St.ärke zurück, dk Anspannuug aJI(!l' Kräft·e im Inneren mobilisierte diese
Kriifte auch fÜl' die Selbst.behauptung nach
außen, verhinderte eine gesell
schaftliche Erstarrung und deli Verlust ucr inneren Dynamik, die für viele ent stehendeFeudalgesellschaften 7.11YOr tödlich gewe:>en waren.nol Sicherli(,h wurden alle diese Bewegungen und Auscinanderset1.l1ngen in Byzanz aufmerksam regi striert, vOn den Hc-rrscheuden und yon den Beherrschten, sie fanden teilweise, sogar Einga,ng in dÜl byza.ntinische Gcschicht.-'4schreibung, 131 gleiche oder ähnlich gelagerte Jmpulse in dl.9 Bericht über den .-\\Jf�t"nd deI> Bürkliij:le Mll!Itafä, .>.1. GREec. XXI, 11, R. 149/ 10:1. HEOK, Di(' Apologi", pro villl. &UJi., S. 220.
. _--.... --_ "
-
IV. Versuch einer G!:1l1amtbilanl/:
265
eingebüßt. Sie zeigte sich unfähig, die anderen Klassen und Schichten der ge fä-hroetcn hyzantinischen Oescllscha.ft politisch zu aktivieren und in eiuc Front gegen den üußeren Feind zu bringen. Der Potcnzyt'flust. d("c herrschenden Klas..$C zeigw "ich schHeßlich fluch in dem Unvermögen, clnl'
die Volksmasscll und die eigenen Reihen mobilisierende
Ideologie hervorzubringen. Auch dieses Dilemma wird im Kontrast besonders deutlich, denn der türkische Gcgenspider besaU, ,nl$ den Bp:al1tincrn fehlte. Er verfügte in dcI' Ghazi-ldce tiber eine seiner Expansion adüquate und sie bcfliigdnde Ideologie, die in dfm Rauptträgcrll der Expansion fest verankert war.13� Er ent:wickelte im Tokrallzkonzept Bedr-E'.ddllls Ruch eine Ideologie für andere möglichc Entwic,klungsvariantcD eines osmanisch-baJkanil-lchen Feuda lismus, und auch diese Irieologie wRndtc sich an die AIRf\f\en und erreiehte flie. lH Zwcifellos gab es i n den bYZ(lolltinischen Führungsschichten nach 1402 Ansätze einer Ideologiediskussion und Bemühungen um neue ideologische Konzeptionen und um eine Nuancicrung der altschrhen in der byr.antinischen Um welt,18$ und es Wal" ein dUl"lJha Wl praktisches Jnteresse, das dicf\o Aufgeschlossen heit erzeugte. Das Bemühen um die westliche Scholastik fand in Demetrios Kydoncs und sdnem Schüler Manuel Kaleka.s Ii«�ine z€'it.nahen Exponenten, es erwuchs aus d(�r zum,lllDcnden Erkenntnis, daß der Vorsprung deR Westens sich auch aus dl'm VorspIllllg seiner geistigen Entwicklung ergab .lai Gemü�tos Plethon ricbt.ete sein Augenmerk nicht nur auf die heidnische Antike, sondern auch auf die islamist�he Konkurrlmzreligion, ihre Entstehung und Entwicklung, weil er in der ldeologie der türkischen Eroberer einen wichtigen Schlüssel für ihren Erfolg Ra.h.l37 Der burgundische Gesandte B
III, J 926, S. 241 -2�;O. Die Aklionen der Jeo.une ,I 'Are werden .:u,hon im Mn; 1430 in Du brovlJik fc-gjst.ri"r�, .Tonal.. NOles .n, S. 272, es hraucht. al!;POl'US etablieren konnte
.
.talld(lU der byzantinischen Gt:sellschaft trotz starker a.ußerer Belastun g immer
loch verschiedene Wege in eine spä..tfeudule Ordnung offon. Die günstigsten tURgangspositionen besaß eine AlliMz von feud3kn Magnaten und Pl'Ovinz
:löstern, die zunehmend u·uch in den Stii.dten 1,'uß faßten, Rie in Umkehrung i:estlichcr Entwicklungen zum Hinterland gl'Oßer Grundherrschaften zu machen ueht4:n, nicht nur die bä.ucrlieh(� l'xeihcit und Freizügigkeit einsehdinkten
onderu auch spezifisch städt.iRche Kräfte in ihrt1n Bew(�gungsmöglichkciten ,ehinderltm und dit: intensivierten warcnwirtf'ichaftlichen Bt!z.iehuIIgcn gegen sie UBllutzten. Das flache Land, das Landesinnere ,md dio Proyinz rücktt.:n unter lttlm Einfluß gegenüber der Studt, dem Meer und den Rcichszentren st·ärkcr 1 den Vordergrund. Diese Krä.ftv orientierten sieh auf den 'Vesten, versuchten her zugleich, die Bedingungen einer �l1sllmmenarheit mit den italienischen [anddsrepublikon selbst zu diktieren, denn sie hattIm die Erfahrung: machen lüssen, daß ei ne völlige Unterordnung unter die Interessen westli{:her Kauf :ute den eigenen Ma·rktwert stark reduzierte. HO Die Stiirke diesel" Feudalfrak on bestand darin, daß sio nicht einfach auf die Bewahrung des Bestehe.nden �ient.ierl.e, sondern auf }t;ntwLcklung und flogar auf Fortschri.tt, nur auf einen
ortschritt in konservativel', für das Volk und auch für andere Schichten der eseUschaft besonders ungünstiger Form. lu ' Vgl. Kll.nanlJS Bericht über die Rettung KOllstantinopels vor dun 'l'ürken 1422, ed. BEte.KU, S. 473ff.
' Vgl. M.I.."fs\llofl
schreibt �{EnVl!:DEV, in seirtem nellcn Buoll BliaaH TutkKiill rY)lallH;JlII XIV -XV B8., r..,,,ingrad 1976, S. 166{., bei deI' Bestimmung der 8Q:.:io.läkonomifl"hen Grundl...g,m JicfllllJ 8pät.byzo.ntiniachen K"lturphünomens, daß die byzantinisch" \\'irt!lchaCt und Ocsellilohaft in dieser Periode in engeln Konnex :o:u I�licn und den it"ticni!lcht>n Handeisrepublikt>II steht, daß File geradezu Tei] einel! politi�,hen, religiösen und ökonomischon italo.griechischen Komplexes ist.
•
•
272
IV. Versuch eiß
.
PLP
l'rosnpogrl\phisches L"xikon dr-r P!l,lllh,lngellzeil. Bratellt von E. TH.H'l' unt�r Miwrheit von H. \V.U.1:HJm und
H.-V.· lJl:Yl::n .
1 . und 2. Fnsdkel lV" röHentlid'1lI1ge'1 d,:r KonHnu::sio'l
ßyz'Ullif:.tik B.-l . l,1l
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RESEE
He\'uo, de� üHUe:. l5Ud·eflt C'uropecnncs.
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.
'
B Da.b inger, F.
55, 70. 77, 98, 99, 1.52, 242,
252. Dlt-Csima.Jtl., X.
(grieeh . Sdliffsbesitrer) 155;
!S. l'axiOOfld(l..
BSlIOt)r,CiacOOlo (vtlnez;. Kaufnumn) 63, 134,
H6, 153, 155, 180, 185, 186, 187, !R8, 216 , 242, 248, ! 65 BnkalopulOfl, A. f';. �7, 34, 41, 56, 07. 62, 1 73, SI, 82, 83, IlU, 1I4, 185, 2 2 1 , 222, 232, 2,,5; s. Vacalopulo1:l.
Personenregjster
286 Balaban (suballi) 86. · Balard, M. 128, 130, 131,
Buurleux de Luxnmbourg (Inmz. Guuver183,
184,
190.
"our v. Genua) 129.
Baldinello, Endeo (Einwohner v. Per,.) 7(:i
Branas, Alexios (byz. Gesandter) 2 1 3 .
Balletto, M. L. 2 1 4-
Brankuvic, Georg (Despot v. Serbien) 96.
Ralthoghlll.l'aAa
(OSJIl.
Flottenkolllman·
Bratianu, G. 1. 24, 241. Brann, E. 50, 53, 83, 84, 85, 95, 112,
deur) 99.
Baranova, :M. G. 153.
l l i"
138, 258.
Barbaro, Francesco (Venezianer) 154. Barker, J. "\V. 10, 11, 12, 14, 18, 21, 22, 30,
Drllcquü"re,
Bertrandon
cle
la
(burgunrl.
Gesandler) 57, 63, U9, 26,;.
34, 35, 36, 37, 40, 41, 46 47, 48, 52, 59,
Brycnnios (byz. Fam.) 154; fl. LClllltares.
63, 65, 70, 76, 77, 88, 8\J, 90, 102, llO,
Bryennios, Joseph (by". Kleriker) 13, I;), 27,
116, H8, 126, 135, 136, 175, 176, 178, 179, 180, 1 8 \ , 184, lSil, 190, 191, 192, 198, 203,
28, 80, 202, 218, 257.
. 247. Brycr, A .
J. A. C.
214, 216, 2 U ! , 220, 221, 233, 240, 244,
BueilOn ,
251, 263.
Bulgares, E. 13, 15, 27, 28, 80, 21)2, 2 1 8 ,
Bafl llina, N. 1. 247.
44, 57, 77, 7U, 179.
25 7.
Bartü1; (flornnt.. Fa",,) 2 1 6 ; Antonio 2 1 6 ;
Bullotes (byz. Fum.) 244; Demetrios 48; gen. Mdiknasar 252.
Bettino 216. Bautier, R. H. 216.
Burflq Bey (osman. Trllppenfühl"0r) 84, 8ö.
Ballyn, l'rosper (franz. Chronisl) 178, 179,
ßÜl'klüge Mustuf" (Führor eines türk. Volks aufstundefl) 192, 263, 264.
1St.
Raya:r.id I . (o8m. Herrscher)
9, 10, 1 1 , 12,
Biittncr-l,Yobst, Th. 222.
14, 16, 19, 32, 33, 34, 41, 45, 47, 48, ,:;0, 52, 65,66, ,5, 76, 77, 7S, 85, 88, 8B, UO, Ul,
c
94, 107, 108, 110, 1 1 1 , 117, 126, 132, 138, 179, ISO, H12, H17, 251, 26:1. Bll.y nf>S,
Cflhen, C. 104, 241.
N. H. 16.
Ba"arli (osm. Truppenführ!'r) 16B. Beek, H.·G. 19, 21, 3 1 , 33, 34, 35, 65, 149, 222, 223, 24fi, 260, 262, 264, 2ß,;, 270.
Bedr ed-Din (Seih) 31, 263, 2()fi. 192, 2 2 1 , 222, 244, 248, 266.
Kallergi.
Cuirano, Clllo iaIle (Johannes) b'l.·z. Gesund· ,
Cammelli, G. 21, 69, Hl7, 168, 192, H13, 213, Custello,
Giuliano
tli
(genues.
Schiffsbe
flitzer) 1 2\1.
BeldiceUTlu-Steinherr, 1. 41. Belgrano, L. 42, 1l0, 12ß, 129, I i9, 184, 185, 187, 195, 2 1 5 , 240.
CaLtanco (genues. Fam.) 184. Centllrione,
Bellaguet, M. G. 12U.
Ciovunni
G ouverneurs
Belorussov, L. M. 157. Bernardo (V"" 117,. Fam.) 2 4 7 ; s. Asanes. Berll'lB, T. 74, 185, 202.
(Metropolil v. Xikaia, byz. Hu
manist) 20, 21, 26, :�8, 231.
y.
(BeMlftraglcl'
tles
Genua) 45.
Chadenml, KOTl",tantiIlus (byz. \Vürdent.rii g"r) 1 4 6 .
Chalkokondyles,Luonikos (byz. Geschiehls schreiber) 18, 53, [;7, 65, 70, 82, 102, 104, 10\1, l l G , 1 I 7 , 184, 18.5 , lU2, 222,
Biliutti, Giannozzn df.' (f1urent. Geschäfts mann) 215, 2 1 6 .
JolwTlnes ' (b)'z.
�.
216, 223, 224.
BeldicmlTlU, N. 104.
Bladynterlls,
Diensten) 97; t.er} l l , 43.
BeKker, 1 . 53, 55, 76, 82, 102, J 16, 118, 1 3 8 ,
Bessarion
Callergi, Giorgio (kret. Griecho in osman.
Gesundter)
217.
Bogdan, J. l l , 15, 12U, 132. BoniIaz IX. {Papst} 182, lUO, 191, 212, 214. ßunu cei , A. 215. Boucicaut (franz. Marfld'all , Guuverneur v. Genua) 43, 45, 46, 57, 79, 129, 179.
Charar, is, P. 145, 253. Chateaumora"tl, Jean de (franz. Trllppenführer) 3 1 , 43, 45, 1 1 1 . Cheref ed-dill (osmIl.TI. Trllppenführer) 77.
Cholos, Manuel (Einwohnw' v. Smyrn H.) 179.
Chol'tasmenos, Johannefl (byz. Literat) IG,
19, 20, 8 1 , 112, 169, 189, 243, 248, 256. 257, 263.
Choto, Zoto (Griecbe aus Joannina) 250,
----- ""
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2!1'1
personenregister Chrysoberges,
N. (Qetr(lid�lio.:ferant) 128.
Chrysokeph6los, Ma.tthaios (Üh,,! der byz .
Staatek»soo) 219. Chry601orOlH (h�'"'' . tun . ) 244; Demet,rios 14, 17, lij7, 198, 208. 218, 232; JohaIlIles 189, 192, 193, 249, 251; Manuel Ig, 20, 21, 22, �3, 25, 28. 30, 78, 193, 198, 203, 212, 213, 214, 21�, 216, 223, �24, 244, 249, 250, 2f>1. Chrysoelomidell, J. 18, In, 120, 127, 200, 206, 207. Clwoillova, K. V. If.o, 161, 271. Cigala (gf'nuOJll. Haukhßua u. l:ntenwh n\er fam.) 214, 215: Antonio 129, 2U5; Cal tanr.o 1�9; C(l9T1l� 215; OreguriQ 215; Morl,lel 191, 215. CIavijo, Ruy GOI,t>\LeB , ApO' kHou kos, M..illLGhrin09, Mandromc nos, Rh� dell06.
12, 15, 3:1, 33, 34, 47, 48, 4\l, 51, 52, f>3, $4, ,;[), :;6, 57, 58, GD, 60, 61, Goi, 67, 70, 17, 78, 82, {l1, \16, 98, 99. 100, 101, 102, 103, 104. 105, 109, 113, 117, 118, 111), 126, 121:1, 1 32,138, 175, 176, 187, 200, 201, 245, 2;',6, 264.
Dukas (llJz. Geschi.�ht.>:I6('llTeil..>(j:r)
233.
Salonichi
(grieuh.
Matrose)
-
E E1eavurkos, N. (moroot. Re be ll) t"rl/oS.
177; B. :No'
22,23, 24, 2:;, 26, 27, 155, 11th 201, 202, 209, 212, 238, 240, 242, 24.4, 245, 246, 252, 259.
EIli88en, A.
•
PCf'lKUlenregister
288
Emo, Benedl:i,tn (venez. GeMJldter) 137.
Genuadio8 (GeorgLAA) SchoJariOll tPatri..rch v.
Engelberg, E . 239.
C eorgios (Freigola.ssenllr) 241.
Engelmann, E. 260. Engels. 1'Llüin (venez. Diplomat u. Militär)
Mari (da) (g\1ßnes. Fam.) 184. Marincscu, C. IHI, 202, 213, 242, 244. MlIriJlo (gtiCik, O. 112, 191, 24t.
244, 245, 247, 259, 261, 266, 268.
'MorQzw dnll!}. }{.occa, )1.. 176.
Mattbaios K (Priestenllörloh) 16t!.
1.30, 137, 158, 192. :\Iustd.fii (Sohn Mchllleds
1.)
192.
?tlust-afa (SÖldnedühfl.:f) 121, 122.
MutoIcieva, V. 62. )1\11.801011 (byz. Fam.) 244.
Meletioij (MÖlleh des Ltn.'r'l·Klostel·�) 169. Meli, NikolOJj (Sc hüfskolllmd.mJ.lIlt) 1 1 3 . Mcno.litä, E.
A. d" 233.
Mertzios, K. D. 167, Hlr., 18i. MetO:l"') I I.
Orto, Co.rlo dt:ll' (gennes. G"StHldt-er) 1110. Osio, L. 213.
Ostrogocsky, G. A. 34, 50, 52, 58, 64., 65, 67, 68, 10, 117, 143, 198, 199, 201, 202, 218,
P(!nevet06.
Pal'03ma.dUf;,
N.
P'IXa.lOadO.
(Kompagnon des RichLertl
Pl'pagorneJlo, N. t-arn.s
(Frau dos Nikula08 No·
? ) 17,;, 18H.
P..,rdikes, AkindYllos
(Pn.u:eßhea.uftragter)
172. Perren!!, F. 215. Peter 1. (König 1.'. Zypc.,rn ) 120,
UO, 243, 2;,,0 .
Petit, L . 21, 28, 211.
p Gcorgioa
Ho.csiJnada.,
Isidoroe) 156.
Orchan (oBman. Hern.ti!!!.
Sguroll (Sguref, 129, 132.
Sitikov, M . M. 134, 153, 186. SjUZjUlllOV, �L J. ;� 1 , 38, 145, 152, 158, 161,
Synadenos (byz. Farn.) 249. SyropulOß, Sylvestros {byz. Kleriker schiehtssehreiber} 138, 198, 217.
schtelObe,_) 0)0)0) Smctanin, Y. A. 145, 242, 253, 254, 255, __�.
256.
Sofiano, Niellola 1 8 8 ;
R.
80phianos.
Sokolov, N. P. 174. Sonalo, Sieolo (genues. Sehiffsführer) 70. SophirJ,llü8 (by�" Fllnl.) 17i3, 188, 237, 244, 247; Demetrios 1 8 8 ; Joharmes 131, 1 8 8 ; NikolaOi'; 1 8 8 ; Paulos 119, 1 8 8 ; X. 1 8 8 ; s. Sofiano. Soranzo (venez. nankhllus) 2 1 5 , 2 1 6 . SpartakUB (l